e Einzelpreis 10 Pf. kerbundsrats zur Behandlung kommen wird. Die franzöſiſche Preſſe iſt in der Beurteilung des ſüdflawiſchen Schrittes ſehr zurückhaltend. Einige Blätter vertreten jedoch den Standpunkt, daß Frank⸗ reich nicht umhin könne, denen zu helfen, die Klar⸗ beit in dieſe Angelegenheit bringen möchten, bereiten müßten, an einer vielleicht ſehr heiklen Ausſprache teilzunehmen. Der„Paris Soir“ ſchreibt, zweifellos werde die Ausſprache über die ſüdſlawiſche Denkſchrift lebhaft und leidenſchaftlich ſein, aber die Umſicht, die Belgrad bisher bewieſen habe, und die beſchwichti⸗ gende Atmoſphäre von Genf geſtatteten die Hoff⸗ nung, daß man die von der Gerechtigkeit geforderte Feſtigkeit mit der Mäßigung in Ein⸗ klang bringen könne, die für die friedliche Ent⸗ zwicklung der internationalen Beziehungen notwen⸗ big ſei. Laval werde ſich darum bemühen. Anterſtützung Velgrads durch Prag und Bukareſt? Meldung des DNB. — Paris, 16. November. „Oeuvre“ berichtet, daß der ſtändige Vertreter Sikdflawiens beim Völkerbund, Potitſch, eine längere Unterredung am Quai d Orſay gehabt habe. Im An⸗ ſchluß an dieſe Unterredung bringt das Blatt von neuem das Gerücht, nach dem Südſlawien trotz Wi⸗ derſtrebens des Quai d' Orſay und des Sekretariats des Völkerbundes am kommenden Freitag eine Note über die Verantwortlichkeit Ungarns an dem Marſeiller Anſchlag in Genf unterbreiten werde. Dieſe Note werde cußerdem von zwei anderen, kürzeren Noten, näm⸗ heiner tſchechoflowakiſchen und einer tumäntiſchen, begleitet ſein, die ſich dem ſüd⸗ ſlawiſchen Standpunkt anſchließen würden. Der Portlaut der Noten würde bis Dienstag geheim gehalten werden. Auch ein ungariſcher Schritt beim Völkerbund? Meldung des DNB. — Budapeſt, 16. November. In gut unterrichteten Kreiſen beſteht der Eindruck, daß die ungariſche Regierung einen Schritt beim Völkerbund beabſichtige, um die Aufmerkſamkeit des Völkerbundes auf die Tatſache zu lenken, daß die übflawiſche Regierung durch die Ver⸗ folgung der in den abgetretenen Gebieten leben⸗ Ungarn ſowohl die Beſtimmungen des Ver⸗ tages von Trianon als auch die übernommenen J Minderheitenſchutzbeſtimmungen verletzt habe. Man 2 hält es hier jedenfalls für ſicher, daß, falls die ſüd⸗ lawiſche Regierung den Völkerbund anruft, die un⸗ gariſche Regierung unverzüglich einen Schritt beim Völkerbund unternehmen wird. Von amtlicher ungariſcher Seite werden bisher keinerlei Mitteilungen über die Abſichten der Regie⸗ zung gemacht. In hieſigen politiſchen Kreiſen ver⸗ üürkt ſich der Eindruck, daß der bevorſtehende Schritt her ſüdflawiſchen Regierung beim Völkerbund ſich weniger gegen Ungarn als gegen die italie⸗ tiſche Regierung richtet und daß die Belgra⸗ 5 Regierung durch die Aufrollung der Schuldfrage des Marſeiller Anſchlages die allgemeine Aufmerk⸗ ſamkeit auf eine etwaige Mitverantwortung italieni⸗ cher Stellen lenken wolle. In gleicher Weiſe werden die neueſten Maſſenausweiſungen der Ungarn aus Südſlawien mit der Haltung der Belgrader Regie⸗ rung gegenüber der italieniſchen Regierung in Ver⸗ bindung gebracht. ö Frankreich will nicht Vermittler ſpielen Meldung des D. N. B. — Paris, 16. November. 7 8 5 die italieniſch⸗franzöſiſchen Annäherungs⸗ 1 gen, die durch Lavals Rom⸗Reiſe geſtützt 1 durben ſollen, ſchreibt der„Temps“: Praktiſch ge⸗ 1 dmmen läuft alles darauf hinaus, daß eine fran⸗ 1 ſo daß Frankreichs Vertreter ſich darauf vor⸗ * — waren Pirro, Röchling, Kiefer, Levacher und Schmelzer. Die ſeparatiſtiſchen Abſtimmungs⸗ fälſcher bloßgeſtellt Meldung des DNB. — Saarbrücken, 16. November. Die Abſtimmungskommiſſion machte am Freitag genauere Angaben über die Zahl der bei ihr einge⸗ laufenen Einſprüche gegen die vorläufige Liſte der Abſtimmungsberechtigten. Die Geſamtzahl der Einſprüche belaufe ſich auf 107 145. Davon iſt etwa die Hälfte als berechtigt anerkannt worden. 28 258 Einſprüche bezweckten die Berichtigung geringfügi⸗ ger Fehler in den aufgeſtellten Liſten, die faſt aus⸗ ſchließlich gutgeheißen wurden. 32 000 Einſprüche lau⸗ teten auf Neueintragung in die Liſten; davon wur⸗ den 56 v. H. anerkannt. Bemerkenswert iſt, daß von den 46000 Anträgen auf Streichung nur 15 v. H. gutgeheißen wurden. Bei den reſtlichen 85 v. H. handelte es ſich um die planmäßigen Sabo⸗ tageverſuche der Abſtimmungsfälſcher in den Reihen der Separatiſten. Beſonders aufſchlußreiche Arbeit haben die Abſtimmungsfälſcher im Kreiſe Merzig geleiſtet, wo ſie 3343 Anträge auf Streichung ſtell⸗ ten, wovon nur 78 berechtigt waren. Laval vor oͤem Senat über die Saar — Paris, 17. November. Außenminiſter Laval wiederholte am Freitag vor dem Auswärtigen Ausſchuß des Senats den Be⸗ zöſiſch⸗italieniſche Verſtändigung ihren Zweck nur erfüllen würde, wenn ſie von einer Verſtändigung oder wenigſtens Entſpannung zwiſchen Italien und Südſlawien begleitet wäre. Es bleibe die Aufgabe Italiens und Südflawiens, die richtige Form hierfür zu finden. Ebenſowenig wie die engliſche Regierung als Vermittler zwiſchen Frankreich und Italien auf⸗ Ausſicht hätten, vom Dreierausſchuß ange⸗ nommen zu werden. Engländer sprechen von„Saar- Wahnſinn“ — London, 16. November. „S aar⸗Wahnſinn“ iſt das Urteil des „Evening News über die geſtrige Oberhausaus⸗ ſprache zur Saarfrage. Das Blatt nennt den Vor⸗ ſchlag Lord Marleys, die britiſche Regierung ſolle zwei Bataillone nach dem Saargebiet entſenden, dumm und gefährlich. Weder die Saarabſtimmung noch der Völkerbund ſelbſt ſeien die Knochen eines britiſchen Grenadiers wert. Zu der vom Wortführer der Regierung, Lord Stanhope, ausgedrückten Beſorgnis für die Sicher⸗ hett von Knox, der von Scotland Yards Ge⸗ heimpoliziſten bewacht werde, bemerkt „Evening News“:„Nach unſerer Anſicht iſt die an⸗ gemeſſenſte Weiſe, Knox von Schaden fernzuhalten, wenn man ihn auffordert, nach Hauſe zu⸗ rückzu kehren. Wenn dies nicht geſchieht, ſo ſollte ihm zumindeſt klar gemacht werden, daß er ein Angeſtellter des Völkerbundsrates und daß niemand anders als dieſer für ihn verantwortlich iſt. Zu der vom Premierminiſter anfangs der Woche abgegebe⸗ nen Erklärung, daß die britiſche Regierung keine Verantwortung für die vormaligen britiſchen Offi⸗ ziere trage, die vom Völkerbundsrat für die Saar⸗ polizei rekrutiert werden, fragt das Blatt: In wel⸗ cher Hinſicht iſt Knox' Stellung von der dieſer Polk⸗ ziſten verſchieden? 0 getreten ſei, gedenke die franzöſiſche Regierung ſich zum Vermittler zwiſchen Italien und Südſlawien zu machen. Frankreich erkläre ſich lediglich bereit, ſoweit dies erwünſcht ſein könnte, den Abſchluß aller Verhandlungen zu begünſtigen, die ihm als unerläß⸗ liche Ergänzung ſeiner eigenen Verhandlungen mit Rom erſchienen. 5 Was die Pariſer Preſſe ſagt Funkmeldung der NM 3 5— Paris, 17. November. Nach der Preſſe hat es den Anſchein, daß ſich Frankreich voll und ganz hinter Süd⸗ ſbawien ſtellt, nachdem Belgrad beſchloſſen hat, die Hintergründe des Anſchlages auf König Alexan⸗ der in Marſeille durch den Völkerbund ermitteln zu laſſen. Man möchte Südſlawien von Paris aus allerdings zu einer gewiſſen Mäßigung raten und glaubt auch hier, daß die Belgrader Regierun da⸗ von abſehen wird, in Genf Lirekt irgendwelche Re⸗ gierungen zur Verantwortung zu ziehen. Das„Echo de Paris“ berichtet, die Note der Belgrader Regierung an den Generalſekretär des Völkerbundes werde durch eine tſchechoſlowakiſche und eine rumäniſche Note unterſtützt werden, die die Einigkeit der Staaten der Kleinen Entente bekräftigen. Es ſei noch unentſchieden, ob dann auf Grund des Artikels 11 der Völker⸗ bundsſatzung der Dringlichkeitsantrag geſtellt werde. Die Kleine Entente wolle jedoch keinen Aufſchub. Das„Echo de Paris“ macht ſich dann zum Sprach⸗ rohr aller in einem Teil der Preſſe laut geworde⸗ nen Anſchuldigungen gegen Ungarn, er⸗ wähnt das oft genug genannte Lager von Janka⸗ Puſzta und kommt auf einem gedanklichen Umweg über die Forderung eines„Sprachkrieges“ auf die unmittelbaren Pläne der Belgrader Regierung in Genf zurück, die es als Mindeſtmaßnahme bezeich⸗ net. Fotitſch habe Laval am Freitag den Grund des ſüdflawiſchen Vorgehens erläutert und der franzö⸗ ſiſche Außenminiſter habe das Vorgetragene nur billigen können. Nach einem weiteren Ausfall gegen Ungarn wendet ſich das Blatt gegen die Mög⸗ lichkeit einer Vertuſchung der ganzen Angelegenheit durch die Annahme einer allemeinen Entſchließung zur Bekämpfung des Terrors. Auf dieſe Weiſe würde den Schuldigen nur die Maske eines mög⸗ lichen guten Willens umgehängt. Beſſer ſei es, ein⸗ g fach oͤie Wahrheit zu verkünden und im übrigen möglichſt bald den Bund derer zu ſchaffen, die den Frieden wollen. Süoſlawiſche Verſtimmung gegen Frankreich Meldung des DNB. — Belgrad, 16. November. Die Nachricht von der bevorſtehenden Romreiſe Lavals wurde in der ſüdſlawiſchen Oeffentlichkeit mit größter Verſtimmung aufgenommen. Auch die Preſſe, die ſonſt die franzöſiſche Politik grundſätzlich gut heißt, bringt ihre Unzufriedenheit dadurch zum Ausdruck, daß ſie nur Blätterſtimmen wiedergibt, die ſich gegen die italieniſch⸗franzöſiſche Annäherung wenden, ſo lauge nicht Italien ſeine Gegenſätze mit Südſlawien ausgeglichen habe. Einen eigenen Kom⸗ mentar veröffentlicht die Agramer„Nowoſti“, die ſich gegen alle Verhandlungen mit Italien ausſpricht. Horthys Antwort an den Führer — Budapeſt, 16. November. Der Reichsverweſer des Königreichs Ungarn, von Horthy, hat an den Führer und Reichskanzler fol⸗ gendes Antworttelegramm geſandt:„Tief gerührt haben mich die ſo warm empfundenen Begrüßungs⸗ worte, welche Eure Exzellenz anläßlich der 18. Jahreswende meines Einzuges an der Spitze der nationalen Armee in Budapeſt an mich richteten. Zurückblickend auf die 15jährige Kraftentfaltung der durch das Schickſal ſo ſchwergeprüften ungariſchen Nation, gereicht es mir zur beſonderen Freude und Genugtuung, an dieſem Tage einen ſo warmen Be⸗ weis Ihrer und der deutſchen Nation Freundſchaft erhalten zu haben.“ iſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 7 f ile. 92 7 giſcheinungs we l 4 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm Frei Haus monatlich 11 2 55 1 in unſeren 5 breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu Geſchäftsſtellen bee 0 5 0 e..70 Mk. einſchl. N bezahlende Famtlien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. 10 A e i Allgemein e die e 1 2 Be 1 hofſtr. 12, Kr Ing c ger Str. 44. M eldſtr. 13, 1* 2 W— vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Ne Fiſcherſtr. J. Fe Hauptſtr. 68.. Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,46. 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November. nerstag vor dem entſprechenden Kammerausſchuß vom Kabinett des Königs heute nachmittag eine in 7 1 5 Ae. 1 1 150 85 1 Der Vorſitzende der Regierungskommiſſion iin erſtattet hat. Er behandelte in bieſem Zuſammen⸗ Mitteilung herausgegeben. Es heißt darin, Jaſpar er 2 18 7 Ale 8 be: Saarlande, Knox, hat gegen die Unterzeichner der bang auch die Friedensſicherungen, die Frankreich, habe bei ſeinem heutigen Empfang dem König er⸗ 1. e 52 9 8 Eingabe der Deutſchen Front vom 16. November wie er erklärte, von ſeiner Politik erwarten dürfe. klärt, daß er bei ſeinen Verhandlungen nicht die Missen werde. i 1934 Strafantrag beim Oberſten Ab⸗ Im einzelnen ging er auf die Loſungen ein, die notwendige Unterſtützung gefunden habe und in⸗ Die„Information“ rechnet damit, daß wegen der ſt i m 11 1 5 396 1 1 wegen Beleg Ver Frankreich dem Dreierausſchuß in Rom zur endgül⸗ olgedeſſen d Regierung nicht bilden könne. Der ie der bevorstehenden Pülketunde⸗ leumdung 5 üble Nachrede geſtellt, um wieder ein⸗ tigen Regelung der franzöſiſchen Belange im Saar. KAbnig hat daraufhin den katholiſchen Senator van —A v n mal ſeine Emigranten Beamten und die Separatiſten gebiet für den Fall der Rückgliederung an Deutſch⸗ ee e e ene eee ſhen aktenmäßigen Unterlagen die Angelegenheit zu decken. Die erwähnten Unterzeichner der Eingabe land vorgeſchlagen hat. Laval vertrat den Stand⸗ katholiſchen Partei gehört, zu ſich kommen laſſen und wahrſcheinlich erſt auf der Januartagung des Völ⸗ 5 e erwah Geke In, punkt, daß die franzöſiſchen Vorſchläge alle an ihn die Frage gerichtet, ob er bereit ſei, die Re⸗ gierungsbildung zu übernehmen. Van Overbergh hat aber unter Hinweis auf ſeinen Geſundheitszuſtand das Anerbieten des Königs abgelehnt. Daraufhin wurde der ehemalige Miniſterpräſident Theunis, mit dem der König bereits vor der Beauftragung Jaſpars Rückſprache wegen der Kabinettsbildung ge⸗ nommen hatte, erneut vom König empfangen und nach einer längeren Unterredung beauftragt, die er⸗ gebnislos gebliebenen Verhandlungen Jaſpars wie⸗ der aufzunehmen. Beim Verlaſſen des königlichen Palais erklärte Theunis den Journaliſten, daß er ſein möglichſtes tun werde, um ſeine Miſſion zu erfüllen, daß aber ſeine Aufgabe nicht einfach ſei. — Flandin ſorgt für Oroͤnung — Paris, 16. November. Miniſterpräſident Flandin hat an alle Mini⸗ ſter folgendes Runoͤſchreiben gerichtet: „Die Wiederherſtellung der Staatsautorität be⸗ dingt eine genaue Befolgung der Geſetze und Be⸗ ſtimmungen durch die öffentlichen Amtsſtellen. In Zukunft darf eine tadelloſe Durchführung des Dien⸗ ſtes weder durch einzelne noch gemeinſame Nachläſ⸗ ſigkeiten oder Verlangſamung der Arbeit geſtört werden. Ich bitte Sie alſo erſtens darauf zu achten, daß keine Vergehen in den Ihnen unterſtellten Aem⸗ tern begangen werden und gegebenenfalls die Lei⸗ ter perſönlich und beruflich zur Verantwortung ge⸗ zogen werden; zweitens mir jeden Monat eine Liſte der in den Ihnen unterſtellten Aemtern feſtgeſtell⸗ ten Vergehen und der von Ihnen getroffenen Straf⸗ maßnahmen zukommen zu laſſen. Bulgarien an ſeine Auslandsgläubiger — Sofia, 16. November. Der Miniſterpräſident gab vor Vertretern der Preſſe bekannt, daß ſich die bulgariſche Regierung mit einer ins Einzelne gehenden Denkſchrift über die wirt⸗ ſchaftliche und finanzielle Lage Bulgariens an die ausländiſchen Beſitzer bulgariſcher Wertpapiere und an den Völkerbund gewandt habe, um darzutun, daß es für Bulgarien ein Ding der Unmöglichkeit ſei, Zinszahlungen ins Ausland zu dem in dem Abkommen vom 15. Mai d. J. vereinbarten Zinsſatz zu leiſten. Die bulgariſche Regierung ſchlägt vor, auf dem Wege von Verhandlungen und mit Zuſtim⸗ mung der Wertpapierbeſitzer eine neue Grundlage zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen zu ſchaf⸗ ſen, nachdem die Haushaltslage Bulgariens einer neuen Prüfung unterzogen worden ſei. Zeppelinverkehr Javan-Amerika? Meldung des DNB. — Tokio, 16. November. Gewiſſe japaniſch⸗mandſchuriſche Kreiſe beabſichti⸗ gen die Gründung einer Pazifik⸗Luftfahrtgeſellſchaft mit einem Stammkapital von 20 Millionen Yen. Zweck dieſer Geſellſchaft ſoll ſein, einen Zeppe⸗ länluftverkehr zwiſchen der Weſtküſte Ameri⸗ kas und Japan über den Stillen Ozean zu eröffnen. Zunächſt iſt beabſichtigt, ein Luftſchiff für den re⸗ gelmäßigen Verkehr zwiſchen Tokio und Hſinking, der Hauptſtadt des mandſchuriſchen Kaiſerreiches, einzuſetzen. Der Dienſt auf der Pazifiklinie wird von drei Zeppelinluftſchüffen werſehen werden, und zwar werden die Luftſchiffe von Ja⸗ pan über die Hawai⸗Inſeln nach Amerika verkeh⸗ ren, eventuell ſollen auch Singapore und die Süd⸗ ſeeinſeln von den Luftſchiffen angelaufen werden. Das neue mandſchuriſche Oelmonopolgeſetz — Schanghai, 14. Nov. Das Geſetz über das Oel⸗ monopol für Mandſchukuo, das die mandſchuriſche Regierung veröffentlicht hat, ordnet an, daß die Regierung von Mandſchukuo die Oeleinfuhr, die Oelverteilung und die Preisregelung für Oel übernimmt. Die Einfuhr ausländiſchen Erdöls iſt geſtattet, inſoweit die Bedürfniſſe des Landes ſie er⸗ fordern. Ausländiſche Oelgeſellſchaften können, falls ſie durch das Monopol geſchädigt werden ſollten, angemeſſen entſchäd igt werden. 5. 2. Seite/ Nummer 531 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Gute Unterkunft für die Arbeiter der Reichsautobahn Meldung des DNR. — Berlin, 15. November. Von den vorgeſehenen 7000 Kilometern Reichs⸗ autobahnen ſind heute ſchon ungefähr 1000 Kilome⸗ ter im Bau. Die erſte Strecke der Reichsautobahn, die Straße Frankfurt- Mannheim ſoll im Frühjahr nächſten Jahres, alſo 17 Jahre nach ihrem Baubeginn, eröffnet werden. Die gewaltige Arbeitsleiſtung, die an der Reichs⸗ autobahn bereits vollbracht wurde, iſt nur möglich geweſen durch den Opfermut vieler Tauſender von deutſchen Arbeitern, die ſich bei geringem Lohn mit ganzer Kraft für das Werk einſetzten. Da die Reichsautobahnen vielfach Strecken durch ſchwachbeſiedelte Gebiete führen, ſo ſind die Bauſtellen oft ſehr weit von der nächſten Ortſchaft entfernt. Es iſt daher unvermeidlich, daß ein Teil der Belegſchaften in Lagern untergebracht werden muß. Von den beim Bau der Reichsauto⸗ bahnen beſchäftigten rund 70000 Arbeitern wohnen annähernd 10000 in Lagern. Da dieſe Barackenlager infolge des raſchen Fortſchreitens des Baues der Reichsautobahnen oft in ſehr kurzer Zeit aufgeſtellt werden mußten, ſo ergaben ſich in einigen Fällen Mängel, die beſonders nach Eintreten der ſchlechten und kalten Witterung die Arbeits ⸗ freude der Reichsautobahnarbeiter beeinträchtigen mußten. Der Führer, dem das Wohlergehen aller am Werk der Reichsautobahn tätigen Arbeiter beſon⸗ ders am Herzen liegt, hat nunmehr die Deutſche Arbeitsfront veranlaßt, dafür Sorge zu tragen, daß die beſtehenden Lager, ſoweit ſie nicht in jeder Hin⸗ ſicht den Anſprüchen genügen, ausgebaut werden. Ferner ſollen neue Lager errichtet werden, die als Muſterlager für alle in Zukunft noch zu errich⸗ tenden Lager gelten ſollen. Bewährte Arbeitsdienſt⸗ führer mit längerer Lagererfahrung ſollen die Lei⸗ tung der Reichsautobahnlager übernehmen. Das Amt für Schönheit der Arbeit der Deutſchen Ar⸗ beitsfront hat im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ miniſter für Volksaufklärung und Propaganda und dem Generalinſpektor für das deutſche Straßen⸗ weſen bereits die Arbeiten zur Durchführung des Auftrages des Führers aufgenommen. Die Bau⸗ ſtellen, an denen neue Arbeitslager errichtet werden ſollen, ſind in dieſen Tagen von Beauftragten der Arbeitsfront, des Generalinſpektors und der Geſell⸗ ſchaft Reichsautobahn feſtgeſtellt worden. auf lange Kürzung der Arbeitszeit in Italien Von unſerem Vertreter in Rom = Rom, 15. November. Zwiſchen den Spitzenverbänden der Induſtrie und denen der Induſtriearbeiter wurden folgende Vereinbarungen getroffen, die bis zum 15. April 1935 ihre Gültigkeit haben. In allen Induſtriezwei⸗ gen, in denen mehr als 40 Stunden wöchentlich ge⸗ arbeitet wird, ſoll öͤöie Arbeitszeit herabge⸗ ſetzt werden. Den Beſonderheiten der einzelnen Induſtriebranchen wird entſprechend Rechnung ge⸗ tragen. Für ſie werden Richtlinjen von den betref⸗ fenden Federationen aufgeſtellt. Des weiteren wird eine Kaſſe eingerichtet,(Cassa Nazionale di inte- grazione per assegni familiari), die kinderreiche Fa⸗ milien und Kurzarbeiter unterſtützen ſoll. Die Mit⸗ tel hierfür werden a) von den 40 Stunden Arbeiten⸗ den und den Arbeitgebern zu je 1 v. H. zur Ver⸗ fügung geſtellt, b) alle Arbeiter, die mehr als 40 Stunden arbeiten, haben von ihrem Lohn 5 v. H. abzugeben. Der Beitrag der Arbeitgeber iſt ebenſo⸗ groß. Die Tage⸗ und Wochenlöhne werden jeweils der reduzierten Arbeitszeit entſprechend gekürzt. Ueberſtunden werden abgeſchafft. Sie dürfen nur auf Grund beſonderer Beſtimmungen geleiſtet werden. Wo es notwendig und möglich iſt, ſull die Frauen⸗ und Kinderarbeit durch männliche Arbeitskräfte erſetzt werden. Auch bei den Ange⸗ ſtellten ſind Ueberſtunden abgeſchafft. So weit es im Rahmen der Möglichkeit liegt, ſollen auch hier der Frauen die Männer an die Stelle und Kinder treten. Schuſchniggs Staatsbeſuch in Rom Der Beſuch bei Muſſolini hat einen ausgeſprochen pollitiſchen Anſtrich Meldung des DN. — Wien, 17. November. In eingeweihten Kreiſen wird auf gewiſſe Ver⸗ änderungen der Dispoſitionen der Romreiſe des Bundeskanzlers Dr. Schuſchnigg und des Außen⸗ miniſters Berger⸗Waldenegg hingewieſen, die nicht ohne gewiſſe Bedeutung ſeien. Während urſprünglich der Staatsſekretär für Unterricht, Dr. Pernter, die Reiſe mitmachen ſollte, ja ſogar ein Stellvertreter für ihn beſtimmt war, wurde im letzten Augenblick die Reiſe Dr. Pernters abgeſagt und ſtatt ſeiner macht der Chef des po⸗ litiſchen Departements im Bundeskanz⸗ leramt, Dr. Horn boſtel, die Fahrt nach Rom mit. Man glaubt daraus ſchließen zu können, daß die urſprünglich mehr als Freundſchaftsbeſuch, der gleichzeitig zur Vertiefung der kulturellen Bezie⸗ hungen gedacht war, geplante Reiſe im letzten Au⸗ genblick eine ſtarke Färbung ins Politiſche be⸗ kommen hat. Man hört, daß Dr. Hornboſtel mög⸗ licherweiſe auch als juriſtiſcher Berater die Reiſe mitmacht, da die von Südſlawien geſtellten Auslieferungs begehren in Oeſterreich und in Italien noch in der Schwebe ſind und in dieſer Frage die beiden Regierungen gern gemeinſam vor⸗ gehen möchten. Beſonders die Frage der Ausliefe⸗ rung des in Wien verhafteten Kroatenführers Pertſchewitſch, der von den ſüdſlawiſchen Behörden als treibender Faktor der kroatiſchen Emigranten⸗ politik bezeichnet wird, belaſtet die Beziehungen der beiden Nachbarſtaaten. Die der Regierung naheſtehende Preſſe beſchäf⸗ tigt ſich bereits eingehend mit der Romreiſe des Bundeskanzlers und bemüht ſich vor allem den Nachweis zu erbringen, daß keinerlei geheimnisvolle Abmachungen geplant ſind, ſondern daß, wie die amtliche„Wiener Zeitung“ ausführt, Zweck und Ziel dieſes Staatsbeſuches in vollem Sonnenlicht liegen. Wie bei allen Reiſen öſterreichiſcher Staatsmänner nach Italien in der letzten Zeit, weiſt die„Wiener Zeitung“ weiter auch darauf hin, daß der Dreierpakt kein Sonder⸗ abkommen mit Geheimbeſtimmungen und dunklen Nebenabſichten ſei, ſondern ein Abkommen zu wirt⸗ ſchaftlicher Aufbauarbeit, das allen im Donauraum um ihr Daſein ringenden Nationen offen ſtand und auch weiterhin offen ſteht. Wirtichaftsoptimismus des engliſchen Königs Meldung des DNB. — London, 16. November. In ſeiner Thronrede zur Vertagung des engli⸗ ſchen Parlaments gab der König vor allem ſeiner und der Welt Abſcheu über die Attentate gegen Doll⸗ fuß, König Alexander von Südſlawien und Barthou Ausdruck. Die auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben Gekommenen könnten ſeiner und der ganzen Welt Sympathie ſicher ſein. Dieſe Tragödien hätten ganz beſtimmt einen Rückſchritt in den Verhandlungen zur Befriedung Europas, die gerade im Gange waren, zur Folge gehabt. Er könne aber mit Ge⸗ nugtuung auf die unermüdlichen Anſtrengungen der engliſchen Regierung verweiſen, nach vielen Rich⸗ tungen zur Mäßigung zu raten und freundſchaft⸗ lichere Beziehungen unter den Nationen zu fördern. Trotz der ſchwierigen Bedingungen, fuhr er fort, unter denen der Welthandel zu leiden hat, habe ſich die Kaufkraft und der Wohlſtand des engliſchen Volkes gehoben und die Fi⸗ nanzen Englands hätten ſich derart gebeſſert, daß man an eine erhebliche Verminderung der vor drei Jahren beſchloſſenen öffentlichen Laſten denken könne. Er bemerkte mit Ge⸗ nugtuung, daß die Beſſerung im Handel und Beſchäftigungsgrad des engliſchen Volkes fortſchreite und er ſei beſonders glücklich über die Ausbreitung des engliſchen Exports, zu welchem insbeſondere die Handels vereinbarungen mit einer Anzahl von Staaten und die Abmachun⸗ gen über den Handel auf der Baſis der gegenſeiti⸗ gen Meiſtbegünſtigung innerhalb des britiſchen Weltreiches beigetragen habe. Er gebe, ſo ſchloß der König, der Hoffnung Ausdruck, daß die Flottenkon⸗ ferenz der drei Großmächte zu einem günſtigen Ende kommen möge, ſo daß man der Welt einen Wettlauf im Flottenaufrüſten erſparen könne, Verlegung des Arſenals von Woolwich? 5 London, 17. November⸗ Die Zeitungsmeldung, wonach es bereits ent⸗ ſchieden ſei, daß das Staatsarſenal von Woolwich verlegt wird, hat in politiſchen Kreiſen erhebliches Aufſehen erregt und bildet überall das Thema der Geſpräche. Demgegenüber erklärt eine amtliche Verlaut⸗ barung des Kriegsminiſters: Wie ſchon mehr⸗ fach mitgeteilt wurde, bildet die Frage, ob das Staatsarſenal in Woolwich ſich nicht an zu expo⸗ nierter Stelle befinde, den Gegenſtand dauern⸗ der Beratungen der betreffenden amtlichen Stellen. Bis jetzt iſt jedoch keinerlei Entſcheidung gefällt worden. Es iſt auch kaum anzunehmen, daß in der nächſten Zukunft bereits eine ſolche Entſcheidung er⸗ geht. Kontrolle der Waffenherſtellung — Paris, 16. November. Havas erfährt aus London, daß der engliſche Vor⸗ ſchlag auf Kontrolle der Waffenherſtel⸗ lung, ber in der nächſten Woche von Eden in Genf eingereicht werden ſoll, eine viel größere Tragweite haben werde, als die erſte, von der engliſchen Regie⸗ rung beabſichtigte Faſſung. Der erſte Plan habe in einer einfachen Verallge⸗ meinerung des engliſchen Syſtems der Ausfuhr⸗ lizenzen beſtanden. Der neue Plan, der vielleicht unter dem Einfluß der kürzlich in Waſhington dar⸗ gelegten Abſichten zuſtande gekommen ſei, bringe nunmehr die Einrichtung einer weiterreichenden und wirkſameren Kontrolle in Vorſchlag. Der engliſche Vorſchlag ſehe im einzelnen vor: 1. Die allgemein verbindliche Einführung des Genehmigungszwanges für alle Waffenfabriken. 2. Die allgemein verbindliche Einführung des Ge⸗ nehmigungszwanges für die Ausfuhr von Wafſen. 3. Die Verpflichtung für alle Länder, Berichte über ihre Waffen⸗ und Munitionsherſtellung zu veröffent⸗ lichen.. Dieſer Punkt entſpreche im weſentlichen dem von Cordell Hull angekündigten amerikaniſchen Plan, ſo daß man mit einer gemeinſamen amerikaniſch⸗eng⸗ liſchen Front in Genf in dieſer Frage rechnen könne. Der neue Vorſchlag würde allen Staaten die Lage⸗ rung oder Herſtellung von Waffen und Munition unmöglich machen, von denen der Völkerbund keine Kenntnis hätte. Hinrichtung eines bulgariſchen Kommuniſten — Sofia, 17. Nov. Im Hofe des Zentralgefäng⸗ niſſes in Philippopel wurde am Freitag der Kom⸗ muniſt Natſcha Laſaroff durch den Strang hingerich⸗ tet Laſaroff iſt im vorigen Jahr auf Grund des Geſetzes zum Schutz des Staates wegen Zellen⸗ bildung in der Armee zum Tode verurteilt worden. Die Hinrichtung des Kommuniſten hat in der Oeffentlichkeit großes Aufſehen erregt, weil ſeit ſechs Jahren kein Todesurteil mehr an kommuniſti⸗ ſchen Verſchwörern, ſofern ſie keine Bluttat begangen hatten, vollſtreckt worden iſt. Samstag, 17. November ig En 4 F 1 8 Internationale Luftfahrtausſtellung Meldung des DN B. — Paris, 17. November, Der Präſident der Republik, Lebrun, erbifuele am Freitag die Internationale Luftfahrtausſtelln die neben Frankreich beachtliche Ausſtellungen Deutſchlands, Englands, Italiens, Rußlandz Polens, der Tſchechoſlowaket und der Vereinigken Staaten umfaßt. Präſident Lebrun ſchritt, nachdem er von den Spitzen der Behörden und den auslän⸗ diſchen Miſſionschefs, darunter auch dem d eutſchey Botſchafter, vor dem Ausſtellungsgebäude emp⸗ fangen worden war, von Stand zu Stand und be⸗ ſichtigte mit eingehendem Intereſſe auch die deut, De ſche Abteilung, die ihm von dem deutſchen Bol, In ſchafter Roland Köſter gezeigt wurde. Als Inge⸗ Bader nieur bewies der Präſident Lebrun beſonderes In⸗ ſam! tereſſe für die Motoren, und als ehemaliger Kriegs. durchg kampfflieger war Botſchafter Dr. Köſter natürlich mehr in der Lage, ihm Erläuterungen zu den neuen dent⸗ dürfti ſchen Motoren zu geben. Der Präſident ließ ſich vor 50 allem den neuen Schwerölmotor, der in dem Jun⸗ herrſd kers⸗Flugzeug„Ju. 52“ eingebaut iſt, zeigen. wickel — einma Du Ein rätſelhafter Eiſenbahnunfall 11 Der Eiſenbahnunſall des Ingenieurs Skage, der Num: mit richtigem Namen Iſaak Nathanael Ifaaf⸗ der in ſohn heißt, wird immer rätſelhafter. Iſaakſohn und a war, wie gemeldet, auf der Brennerſtrecke neben den Ha Gleiſen verletzt und bewußtlos aufgefunden worden. erklär Die Unterſuchungsbehörden ſind aber zur Anſicht ge⸗ nigen kommen, daß der Unfall vorgetäuſcht wurde. als O Eine Reihe von Angaben des Ingenieurs ſtellten ſich als unwahr heraus. Jetzt hat ſich ein Schutzkorps, N mann gemeldet, der auf der Brennerſtrecke Pa⸗ trouillendienſte verſah und angab, er habe heob⸗ achtet, wie ſich aus dem fraglichen Schnellzug ein Mann ſtürzen wollte. Er ſah dieſen bereits halb aus dem Wagenfenſter hängen, dann entzog ihm l allerdings eine Kurve ſeinen Blicken. Skage ſoll der f Sohn eines bedeutenden ſchwediſchen Stahlmagnaten 0 ſein. dieſe Brotſt Das Taiſununglück auf den Philippinen und d — Manila, 16. Nov. Die neue Taffunkatg⸗ 0 ſtrovhe auf den Philippinen hat, wie allgemein be⸗ Brot fürchtet wird, noch größere Schäden verurſacht als der Taifun vom 16. Oktober. Die Regierungs⸗ rundfunkſtation in Legaspi auf der Inſel Luzon, wurde vollkommen zerſtört. Die Ernte in dem betroffenen Gebiet iſt vernichtet. Sämtliche Telegraphen⸗ und Telephonleitungen ſind unter⸗ brochen. Der Taifun erreichte eine Stunden⸗ geſchwindigkeit von über 120 Kilometern. Man Brot befürchtet, daß der Taifun auch die Hauptſtadt Ma⸗ Du nila erreichen wird, und hat die Bevölkerung Mann durch Sirenenſignale gewarnt. it, w. 3 1 5 5 gütſche Flugzeugabſtürze in Auſtralien bzugien — Sydney, 16. November. Ein britiſches auch u. Verkehrsflugzeug ſtürzte ungefähr 45 km. Hände von Long Reach(Queensland) ab. Die vier In⸗ mung ſaſſen— drei Mann Beſatzung und ein Fahr- De gaſt— fanden den Tod. Es handelte ſich um das dle O zweite britiſche Verkehrsflugzeug, das Poſt von Lon ausge; don nach Auſtralien gebracht hat. Im Verlaufe dez gegebe letzten Monats hat ſich ſchon ein ſchwerer Verkehrs,, unfall in Auſtralien ereignet. Vor nicht ganz vier 0 Wochen ging ein Paſſagierflugzeug mit elf Voerliner Brief Betrübende Statiſtit— Das„Unfallkommaudo“ Die Parknot Weniger Bier, dafür mehr Benzin Das Nätſel der Theatergarderobe— Wallenſtein im Theater des Volkes. Berlin, im November. Eines Tages prüfte der Berliner Polizeipräſi⸗ dent die Statiſtik der Berliner Sterblichkeit. Ex nickte befriedigt, das Sinken der Kriminalität ließ auch die Ziffer der Mordſtatiſtik fallen. Steil aber ſtieg die Todeskurve der Autvunfälle. In einem Monat wurden 43 Berliner Opfer des Autofahrens. Eine erſchreckend hohe Zahl. Sie hängt zuſammen mit der zunehmenden Motoriſterung. Viele Neulinge ſind aus Steuer gekommen, die ihre Wagen noch nicht richtig beherrſchen und dadurch ſich, aber auch die Inſaſſen anderer Wagen, gefährden. „Was nutzt es mir, wenn ich noch ſo vorſichtig fahre“ hörte ich einen der erfahrenſten Berliner Automobiliſten ſagen,„und vor mir ein Fräulein fährt, das plötzlich und ſinnlos ſtoppt oder zur Seite biegt, ohne den Winker zu zeigen— dann ſitze ich ihr eben doch unverſehens hinten drin!“ Der Polizeipräſident iſt nun ernſthaft beſorgt, daß wir unſer Leben nicht unter den Pneus der Autobilettanten aushauchen. In der vorigen Woche ſtand die Berliner Filmdiva Brigitte Helm wegen fahrläſſiger Körperverletzung vor Gericht. Bleich, zitternd, ein armes Nervenbündel. Sie hat eine Frau umgefahren, die heute noch an den Folgen in der Klinik liegt. Der Prozeß iſt vertagt worden, bis die Verunglückte vernommen werden kann. „Haben Sie vor der Fahrt Alkohol getrunken?“ wurde Brigitte Helm ſtreng gefragt.„Ich habe vor⸗ her nur in einer kleinen Abendgeſellchaft im Tier⸗ gartenviertel zum Eſſen anderthalb Glas Wein ge⸗ trunken!“ Ja, unſere Filmdamen trinken ſo gut wie nichts. Das tun ſie ihrer Figur nicht an. Der Kreis um Gina Falkenberg hat ſich ſogar das Salz abge⸗ wöhnt, weil man davon Durſt kriegt. Jetzt eſſen ſie alles ſalgzlos, haben faſt gar keinen Durſt mehr und werden dürr wie die Spindeln. Wehe, wenn ſie dann mal eine Grippe befällt! Freilich, für junge Autofah⸗ rerinnen gibt es auch eine„Trunkenheit ohne Wein“. Berliner Geſellſchaften pflegen ja meiſt keine leeren Kaffee⸗Kränzchen zu ſein. Man ſchmiedet Pläne, man entwirft neue Filme oder Theaterſtücke, die Köpfe werden heiß. Draußen ſteigt man ins Auto, die Straßen ſcheinen nächtlich menſchenleer, man fährt beſchwingter— und kann im entſcheidenden Fall den Wagen nicht ſo ſchnell lenken und bremſen, wie es nötig wäre. Sp kommt es, daß nachts faſt mehr Autounfälle vorkommen als am Tage. Denn auch die Fußgänger ſind nach 11 Uhr nicht mehr ſo aufmerkſam wie im Sonnenlicht. Die Fußgänger kommen aus dem Kino, vom Stammtiſch, ſind auch in ihren Gedanken ver⸗ loren— der Polizeipräſident wird es ſchwer haben, die Berliner Unfallkurve zu ſenken. Wenigſtens ſoll die Schuld der Schuldigen genaueſtens feſtgeſtellt werden. Seit heute haben wir„Unſallkommandos“. Wie die Ueberfallkommandos warten an drei verſchie⸗ denen Stellen der Stadt kleine Kommandos mit einem ſchnellen Wagen, einem Arzt, drei Technikern und einem erfahrenen Kriminalbeamten. Ereignet ſich wo ein Zuſammenſtoß, ſo ruft der nächſte Schupo ſofort das nächſte Unfallkommando, das ſchon in ein paar Minuten angebrauſt kommt und alle erforder⸗ lichen Feſtſtellungen trifft. Kein Autofünder wird ihm ſo leicht entrinnen. Werden unſere Autoraſer von der Großen Frankfurter Allee und von der Tauentzien lernen, daß es beſſer iſt, eine halbe Stunde ſpäter zum Abendbrot als eine halbe Stunde früher ins Krankenhaus zu kommen? Die andere große Berliner Autonot iſt die Parknot. Wenn frühmorgens von allen Hori⸗ zonten fünſtzigtauſend Autos in die Büros und Fabriken und Aemter fahren, müſſen ſie ja irgend⸗ wo ſtehen, wenn der Beſitzer inzwiſchen ſeine Büro⸗ ſtunden abhält. Da ſtehen die getreuen Autos nun den ganzen langen Tag vor den Häuſern, warten, bis ihr Herr wieder zu einer Konferenz oder zu einem kleinen Stelldichein muß und verſperren allen andern Fuhrwerken die Straße. Jeder Berliner Fahrdamm itt jetzt eingeſüumt von deu endloſen Ketten der parkenden Autos. Wohin damit? Man muß jetzt alle Anſtrengungen machen, um Parkplätze mitten in der Stadt zu ſchaffen. Man müßte eigent⸗ lich in jedem Häuſerblock ein Haus abreißen, um Raum für parkende Wagen zu ſchaffen. Und ödke Städtebauer der Zukunft müſſen neue Häuſerblocks ſo bauen, daß in jedem ein Parkplatz für die Wagen⸗ beſitzer des ganzen Blocks vorgeſehen iſt. Denn die Wagen müſſen jeweils auch vom Büro ſchnellſtens zu erreichen ſein. Wenn wir erſt eine Viertelſtunde zum nächſten Parkplatz tigern müſſen, iſt der Minu⸗ tengewinn dahin, um deſſentwillen wir überhaupt das Auto brauchen. Im übrigen hat die zunehmende Motoriſierung Berlins allerhand in Berlin verändert. Eben haben ſich die Berliner Brauereien in einem Bericht beklagt, daß ſie im Sommer gar nicht ſo viel Bier verkauft haben wie die langandauernde Hitze erwar⸗ ten ließ. Der Bierkonſum hat nicht zugenommen. Ja, da hätten ſie ſich einmal die Benzin⸗ und Be⸗ triebsſtoffſtatiſtik anſehen ſollen! Was wir nicht ge⸗ trunken haben, das haben unſere Autos getrunken! Es hat eine Verlagerung unſerer Ausgaben ſtatt⸗ gefunden.„Ich verſtehe die Welt nicht mehr!“ ſagte der Direktor des beſtgehenden Geſellſchaftstheaters. „Mindeſtens die Gage eines meiner Mitglieder habe ich früher immer jeden Abend aus den Gar⸗ derobegeldern hereinbekommen. Aber in dieſer Spielzeit nehme ich nur noch die Hälfte an Gar⸗ derobegeldern ein!“ 1. ſitzt denn bei Ihnen für Publikum im Par⸗ kett?“ „Nur das allerbeſte. Jeden Abend Halten zwei⸗ hundert Privatwagen vor meinem Theater.“ „Dann gucken Sie mal während der Vorſtellung in die Wagenfenſter. Da laſſen Ihre Beſucher die Mäntel und Hüte in den Polſtern liegen, die Sie früher an den Nagel Ihrer Garderobe hängten.“ Nun muß der Direktor ſehen, wie er zum Aus⸗ gleich ſeine Schauſpieler billiger„einkauft“. Nun, im„Theater des Volkes“, wie jetzt das frühere große Schauſpielhaus heißt, zählt man über⸗ haupt keine Garderobegebühr, ſie iſt gleich im Ein⸗ trittspreis inbegriffen. Schillers„Wallen⸗ ſtein“ ſteht jetzt auf dem Spielplan. Welch ein Ge⸗ fühl, in dieſem gewaltigen Haus inmitten von drei⸗ tauſend Zuhöhrern den edlen Schritt von Schillers Verſen zu erleben! Das iſt eins der ſchönſten Thea⸗ terereigniſſe, die wir ſeit langem hatten. Wallen⸗ ſtein wird von Heinrich George geſpielt. Wenn In ſaſſen verloren, und da keine Spur von De ihm entdeckt werden konnte, wird angenommen daß hinter es in die See geſtürzt iſt. und E reger reer ee eee dernen muſtke Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner trabaf Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell;. f. Andäc Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſen bart Lolalen Teil N a Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeuiſche im⸗ durch ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Auzeſgen 1 gebrac und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Faude, ſömtlich in Mannheim. 1 Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗. Die beimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Schill Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies,., Hittorlaſtraßze 30 55 Mittag⸗Ausgabe A 18165 Ausgabe B 8803, das he Geſamk⸗D⸗A Oktober 1984: 21458 mus 1 Abend⸗Ausgabe K 12532 Ausgabe 88803. kurzer Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1984 2085 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückpore 05 Kün ſeine mächtige Leiblichkeit in ſchwerem Schritt über gender die Bühne dröhnt, empfindet man die geſpenſtiſche herum Kraft, die von Wallenſtein in ſein Lager und ſein käner! Heer hineinflutete und die Tragödie wird klar und Nutte durchſichtig. Seltſam— von dem Publikum wird ber S nicht das auf der Bühne am beſten verſtanden, was der ge laut geſprochen wird, ſondern was leiſe erklingt, die 15. Zwiſchentöne, die Ironie und die feinere Gedank⸗ er G lichkeit. hon Im Theater in der Streſemannſtraße hatle bande man„Romeo und Julia“ einmal von wirklich jun⸗ ken, L. gen Menſchen ſpielen laſſen, die ſich darauf ver⸗ leres, ließen, mit der Kraft ihrer Organe zu wirke, ſüze Die Folge war: das Publikum blieb weg. An in W. zwölften Tage der Aufführungsreihe mußte der Di, chend rektor ſich entſchließen, ſein Haus zuzumachen, well ſchwar er nichts mehr zuzuſetzen hatte. Aber es lag nicht alerli an... Shakeſpeare. Denn deſſen„Sommernachtz⸗ ſchöne traum“ war eben vorher im„Theater des Volkes Beifal zwei Monate lang ſo ausverkauft geweſen, daß man ſchöne erwägte den„Sommernachtstraum“ nächſtens uuf J Es vier weitere Wochen auf den Spielplan zu ſetzen, dr. 8 Der Intendant des Theaters des Volkes, Dr liche Brüggmann, könnte inzwiſchen einem Antrag jol⸗ 55 gen, in Brüſſel ein Werk zu inſzenieren. Die Ei chtet ladung iſt bedeutungsvoll. Sie zeigt, daß auch daß 1 heutige deutſche Theater und ſeine führenden Män⸗ Sache ner wieder die Aufmerkſamkeit des Auslandes er regen. Deutſche Theaterkunſt war ſchon einmal ein 00 großer Exportartikel— wie die erſten Anzeichen Genn verkünden, kann er wieder einer werden. der 6 eine Aufführung, wie wir ſie jetzt im Berliner Bian Staatstheater von Seribes„Glas Waſſer“ ſehen, hat 110 zur Zeit an künſtleriſchem Wurf, Eleganz und 1 Tempo an keinem Staatstheater der Welt ihres, Muſt gleichen. Der Berliner Bär. Jr 8 ſamm O Nationaltheater Mannheim. Morgen Sonn! Schl tag im Nationaltheater zum erſtenmal in dieſen N Spielzeit„Carmen“. Muſikaliſche Leitung: Wit Ende Neu für Mannheim ſind Gertrud Gelly als Fras geher quita und Werner Wuthinor als Zuniga.— In Liſel. Neuen Theater zum letztenmal„Die große Chance“, Luſtſpiel von Möller und Lorenz, in der erfolgreichen Inſzenierung von Friedrich Hölzlin. 984 het. ſfnete Samstag, 17. November 1934 eee Mannheim, den 17. November. Brotfammlung des Winterhilfswerkes 1 Der Kreisbeauftragte des WH W ſchreibt uns: Im Gegenſatz zu anderen Kreiſen des Gaues Baden wird i m Kreis Mannheim die Brot⸗ ſammlung nicht als Naturalſammlung durchgeführt. Die geſpendeten Brote werden viel⸗ mehr durch ein Gutſchein verfahren den Be⸗ dürftigen zugeleitet. i 5 f Da in der Oeffentlichkeit keine Klarheit darüber herrſcht, in welcher Weiſe ſich die Sammlung ab⸗ wickelt, geben wir die Art der Durchführung noch einmal bekannt:„„ g Durch die Kreisgeſchäftsſtelle des Winterhilfs⸗ werks Mannheim hat jede Ortsgruppe Blocks erhal⸗ ten, die je 50 Brotgutſcheine enhalten. Jeder Brotgutſchein beſteht aus 3 Abſchnitten, die gleiche Fummern tragen und zwar aus dem Stammabſchnitt, N der im Block verbleibt, oem eigentlichen Brotgutſchein und aus dem Spendeſchein. Hat ſich nun ein Volksgenoſſe zur Spende bereit⸗ erklärt und den Preis für 1 Laib Brot mit 42 Pfen⸗ nigen bezahlt, dann erhält er den Spendeabſchnitt als Quittung. C AA Glück haben und Glück ſchaffen beides durch ein Arbeitsbeſchaffungslos. CC AA Die Block⸗ und Zellenwalter, welche hieſe Spende einſammeln, liefern den eigentlichen Brotſchein mit dem Geld bei ihrer Ortsgruppe ab and dieſe gibt alles an das Kreisamt weiter. Durch das Kreisamt wird der geſamte durch die Hrotſfammlung eingegangene Betrag der Bäcker⸗ innung überwieſen. Die Brotgutſcheine werden an die einzelnen Ortsgruppen verteilt, die ſie dann an die bedürftigen Volksgenoſſen ausgeben. Der Be⸗ ſtzer eines Brotgutſcheines kann dann bei jedem Häcker ſich ein Brot holen. Der Bäcker gibt den in Zahlung genommenen 1 Hrotgutſchein an ſeine Innung weiter und dieſe zahlt ihm dafür den Betrag von 42 Pfg. für 1 Laib Brot aus. Durch das Gutſcheinverfahren, das im Kreis Mannheim an Stelle der Naturalſammlung getreten it, wurde erreicht, daß der Empfänger eines Brot⸗ gutſcheines gewiß iſt, durch ſeinen Bäcker ein in hygteniſcher Hinſicht einwandfreies Brot zu erhalten, auch wurde vermieden, daß das Brot erſt durch viele Hünde gehen muß, ehe es ſeiner enoͤgültigen Beſtim⸗ mung zugeführt werden kann. Der Tag, an welchem die Brotgutſcheine durch de Ortsgruppen an die bedürftigen Volksgenoſſen ausgegeben werden, wird in der Preſſe bekannt⸗ gegeben. Schillerfeier der Liſelotteſchule Der Muſenſgal war geſtern vormittag bis in die linterſten Ränge mit Mädchen beſetzt. Vorne Lehrer und Eltern, der Orcheſtergraben voll beſetzt mit den Ruſtkaliſchen Mitgliedern der Schule, nur für Kon⸗ ttabaß u. dergl. ſorgten ältere Freunde der Schule. Andächtige Stille dann zum Bachſchen Präludium, durch Muſtklehrer Pfautz an der Orgel zu Gehör eebracht. Schiller den Wegbereiter des völkiſchen Gedankens, das heroiſche Lebensprinzip, den deutſchen Idealis⸗ mus und die Liebe zur Heimat und gab auch einen kurzer Abriß vom Leben und Leiden des jun⸗ gen Schiller, alles mit viel guten Zitaten verſehen. Es folgte dann„Die Huldigung der günſt“, Maibäume und Lorbeerbäume, mit pran⸗ genden Früchten behangen im Hintergrund, rund herum viel kleines rotbäckiges Volk in ländlich⸗ bäuerlicher Kleidung. Bald treten auf Vater und Mutter, Jüngling und Mädchen, und alle Muſen, an ber Spitze der Genius, in wallende, ſtilvolle Gewän⸗ der gekleidet(vom Theater freundlich zur Verfügung geſtellt), Prächtig und klingend wurde geſprochen, der Genius hatte ein erhabenes Pathos, der Tanz con mehr eine gewiſſe moderne Lebhaftigkeit, alle funden ſie da mit Abzeichen ihres Weſens in der Lin⸗ len, Lyra der Muſik, Buch der Poeſie, Palette der Ma⸗ lereti, und hatten viel ſchwungvoll rhythmiſches Ge⸗ lite vorzubrinen über ſich ſelber und die Aufgabe in Welt und Leben, Nation und Menſchheit. Zwi⸗ ſhendurch kam der Blockflötenchr daher und ver⸗ ſchwand beſtimmungsgemäß in der Unterwelt; ein dllerliebſter Bauerntanz ebenſo wie ein Menuett in 1 ſcchönen gold⸗ und ſilberglänzenden Kleidern hatte Beifall auf offener Szene. Schluß mit„Freude, ſchöner Götterfunken“. Es war allerhand Arbeit geleiſtet worden. Prof. Dr. Ott hatte das Spiel ergänzt durch viel treff⸗ liche Stellen über Kunſt und Künſte, die der Dichter anderen Orts ſo ſchön und rezitierungswürdig ge⸗ bichtet. Ein Sprechchor der Muſen klappte tadellos und ohne Dirigent, was ſchon gelernt ſein will: aud überhaupt merkte man viel Liebe zur guten Sache. Schiller iſt eben immer wieder der Dichter der Jugend, und ihn ſo aus dem Munde junger hegeiſterungsfähiger Mädchen zu hören, bleibt ein Genuß für ſich. Sehr viel Talent der Mädels und der Einſtudierung verrieten auch die Tänze, für die Bianca Rogge vom Nationaltheater verantwort⸗ lich zeichnete. Schließlich hatte große Verdienſte um Gelingen des Ganzen Hermann Pfautz, der uſik von Bach, Mozart, Beethoven u. a. nebſt eige⸗ ner kürzerer Sprechbegleitung für das Stück zu⸗ ammengeſtellt hatte und dann von dem zahlreichen Schklerortcheſter trefflich unterſtützt wurde. ach einer knappen Stunde war die Feier zu nde. Darum ſoll aber, wie einem beim Heraus⸗ gehen verraten wurde, das Nikolausfeſt der Zieelotteſchule noch lange nicht ausfallen. Sondern 9 5 wird auch hieran gearbeitet, und noch nie ge⸗ g hene Dekorationen ſind im Entſtehen. 1 1. Hr. 1 Die Feſtrede von Prof. Schrempp feierte in W Erſter feierlicher Spatenſlich 15000 ha Kulturland werden gewonnen Beginn der Pfinz⸗Saalbach⸗Korrektion A Durlach, 17. November. Geſtern fand am Kreisweg zwiſchen Grötzingen und Hagsfeld in unmittelbarer Nähe der Straße Durlach Weingarten die feierliche Eröff⸗ nung der Bauarbeiten zur Pfinz⸗Saal⸗ bach⸗Korrektion ſtatt. In zwei Gliedern waren in einem großen Viereck die Männer des Arbeitsdienſtes angetreten. Den Spaten zur Hand, warteten ſie auf das Kommando, um dieſes Rieſenvorhaben nationalſozialiſtiſchen Aufbauwillens zu beginnen. Man bemerkte unter den zahlreichen Ehrengäſten, die dieſes große Ereig⸗ nis miterleben wollten. Kultusminiſter Dr. Wacker. ihrer ſömmerlichen Ausrüſtung entkleidet. Aus den Lauben kamen die Gartenmöbel heraus, da und dort hat man die Roſenſtöcke umwickelt, um ſie vor Froſt z ſchützen: der Sommer iſt eingepackt worden. Zu denen, die den Sommer einpackten, gehören auch die Waſſerſportler. In die Bootshäuſer zog ſtundenweiſe reges Leben ein, weil man die Boote ſo lagern mußte, daß das Holz gut den Win⸗ ter überſtehen kann. Dann gab es noch mancherlei Dinge zu richten, Verſäumniſſe des Sommers nach⸗ zuholen.. Andere wieder packten ihre Faltboote ein, um ſie während des Winters in die Ecke zu ſtellen und dafür die Schier herauszuholen. Die größte Zahl derer, die den Sommer einge⸗ packt haben, finden wir aber bei den Kleingärtnern, für die es heißt Abſchied vom Schrebergarten zu nehmen. Zwei Millionen Volksgenoſſen ſind es in ganz Deutſchland, die während des Sommers ihr Glück in den Schrebergärten geſucht und gefunden haben. Die mit viel Hoffnungen im Frühjahr ſäten und Pflanzen ſteckten, die mit leuchtenden Augen eee Die Gpielfreiheit der Biebhabedvuh Oeffentliche Theateraufführungen nur in Ausnahmefällen Den Polizeibehörden iſt eine Anordnung folgen⸗ den Inhalts zugegangen: „Nach den geſetzlichen Beſtimmungen müſſen die bei öffentlichen Theateraufführungen Mitwirkenden Mitglieder der der Reichstheaterkammer angeſchloſſe⸗ nen Fachverbände ſein. Die beteiligten Schauſpieler nrüſſen alſo ausnahmslos Mitglieder der„Genoſſen⸗ ſchaft der deutſchen Bühnenangehörigen“ ſein. Dieſe Regelung bezweckt die Bekämpfung der unter den Bühnenkünſtlern teilweiſe noch vorhandenen Ar⸗ beitsloſigkeit und die Aus ſchaltung eines Wettbewerbes oͤurch Laienſpieler. Dilettanten vereine, wie ſie z. B. als Theatervereine, Geſellenvereine uſw. zahlreich vor⸗ handen ſind, dürfen künftig nur noch nichtöffent⸗ liche Theateraufführungen veranſtalten. Bei der Auswahl der zu ſpielenden Stücke müſſen die Vereine insbeſondere oͤͤen 8 7 des Reichstheater⸗ geſetzes vom 15. Mai 1934 beachten, wonach der zu⸗ ſtändige Miniſter die Theatervereine ſeiner Aufſicht umterſtellen, ihnen Anweiſungen erteilen und Richt⸗ linien für ihre Tätigkeit feſtſetzen kann. Der Mini⸗ ſter kann die Vereine auch auflöſen, wenn er glaubt, daß ihre Tätigkeit dem deutſchen Theaterweſen ab⸗ träglich iſt. Bei nichtöffentlichen Theateraufführungen muß von den Vereinen Vorſorge getroffen ſein, daß ſie nicht zu öffentlichen Aufführun⸗ gen werden. Fünfte Tagung des Schwurgerichts Mannheim Auf der Tagesordnung der fünften Tagung des Mannheimer Schwurgerichts, die am Montag, 19. November, ihren Anfaug nimmt, ſteht als erſter Punkt der Fall Karl., Körperverletzung mit Todesfolge. Vorſitzender: Laudgerichtsdirektor Mickel. Dienstag, 20. November, ein Meineidsfall Olivia Sch. aus Offenburg. Vorſitzender: Land⸗ gerichtsrat Dr. Petters. Bei den beiden vorſtehenden Fällen vertritt Erſter Staatsanwalt Dr. Schmitz die Anklage. Am Donnerstag ſtehen der aus Seckenheim ſtammende Philipp B. und die Frieda B. aus Mann⸗ heim wegen Meineid und Meineidsanſtiftung vor den Geſchworenen. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Mickel. Anklage: Erſter Staatsanwalt Dr. Rudmann. Freitag, 23. Nov., Anklage gegen die aus Neckarau ſtammende Gertrud R. wegen Kindstötung. Vorſ.: Landgerichtsrat Dr. Petters; Oberſtaatsanwalt Dr. Bammesberger. Am Mittwoch fällt wegen des Buß⸗ und Bettages die Sitzung aus Doppelte Gebühren für Steuerquengler Der Reichsfinanzhof als oberſte Inſtanz für Rechtsſtreitigkeiten auf dem Gebiete der Steuern hat eine ſehr intereſſante Entſcheidung gegen Steuerquengler an Hand eines Einzelfalles gefällt. Ein Beſchwerdeführer hatte die Frage, ob er mit ſeinen Einnahmen als Bücherreviſor umſatzſteuer⸗ pflichtig iſt, ſeit 1918 nicht weniger als achtmal bis einſchließlich 1931 durch alle ſteuerlichen Rechts⸗ inſtanzen hindurch verhandeln laſſen, weil er ſich je⸗ des Jahr aufs neue weigerte, dieſe Umſaßſteuer⸗ pflicht für ſich anzuerkennen. Jedesmal war der einer Vorbeſprechung, an der der Innenminiſter, der Oberbürgermeiſter, ſowie der Kurdirektor neben dem Baureferenten teilnahmen, gutgeheißen. Die Erweiterungsbauten ſollen mit aller Beſchleunigung in Angriff genommen werden. Die Spielbank ſtellt dafür einen Betrag von einer halben Million Mk. zur Verfügung. * Buchen, 17. Nov. Die Urſache des Brandes, dem der größte Fabrikbetrieb unſerer Stadt zum Opfer fiel, iſt noch nicht geklärt. Seit 1927 hat Buchen 13 Brände zu verzeichnen, darunter acht größeren Um⸗ fangs mit einem Gebäudeſchaden von insgeſamt rund 110 000 Mk. In den meiſten Fällen konnte die Brandurſache nicht ermittelt werden. Die Badiſche Gebäudeverſicherungsanſtalt teilt nun mit, daß bei dem nächſten Brandfall, bei dem der Nachweis nicht erbracht werden kann, daß Brandoͤſtiftung nicht vor⸗ liegt, eine Erhöhung der Umlage für alle Gebäude des Ortes herbeigeführt werden muß. 5. Seite Nummer 531 Todesurteil wurde beſtätigt p. Pfungſtadt, 16. Nov. Wie aus Leipzig gemeldet wird, verwarf das Reichsgericht die von dem Ange⸗ klagten Karl Dehmer von hier gegen das Urteil des Darmſtädter Schwurgerichts vom 30. Juni ein⸗ gelegte Reviſion als unbegründet. Damit iſt der Angeklagte wegen Mordes zum Tode und wegen Sittlichkeitsverbrechens und Blutſchande zu zehn Jahren Zuchthaus unter Anord⸗ nung der Entmannung rechtskräftig verurteilt. Da die Mitangeklagten auf ihr Rechtsmittel verzichtet hatten, iſt das wegen gemeinſamen Totſchlags auf fünfzehn Jahre Zuchthaus lautende Ur⸗ teil auch gegen Frau Margarete Dehmer umd gegen deren fünfzehnjährige Tochter Luiſe Opitz rechtskräftig geworden, gegen die unter Be⸗ rückſichtigung ihrer Jugend auf drei Jahre Ge⸗ fängnis erkannt worden war. Dehmer hatte mit ſeiner damals vierzehnjährigen Stieftochter wider⸗ natürliche Beziehungen unterhalten, aus denen ein Kind hervorging. Der Angeklagte hatte das Kind am 29. Januar unmittelbar nach der Geburt erſtickt und war bei dieſer viehiſchen Tat von ſeiner Frau und ſeiner Stieftochter, der fünfzehnjährigen Mut⸗ ter, unterſtützt worden. Katharinenmarkt Das große hiſtoriſche Volksfeſt der Eine ſolche Aufführung darf alſo nur vor einem geſchloſſenen Perſonenkreis ſtattfinden. Nur die Vereinsmitglieder und ihre Angehörigen dürfen zu ſolchen Aufführungen Zutritt haben. In jedem Falle muß am Eingang zu dem betreffenden Raum eine Kontrolle ſtattfinden. Die Vereinsmitglieder und ihre Angehörigen haben ſich dabei als ſolche auszu⸗ weiſen. Jede Ankündigung einer nichtöffentliche Theateraufführung, jeder öffentliche Kar⸗ tenverkauf und jeder Kartenhandel muß unterbleiben. Dieſe Regelung gilt mit ſofortiger Wirkung. Die polizeilichen Dienſtſtellen ſind angewieſen worden, darüber Kontrolle auszuüben, daß dieſe Theaterauf⸗ führungen auch wirklich vor geſchloſſenen Perſonen⸗ kreiſen ſtattfinden.“ * Dieſe neue Verfügung richtet ſich, worauf wir be⸗ ſonders hinweiſen, an die zahlreichen Vereine, die Unterhaltungsabende mit Theateraufführungen ver⸗ anſtalten, wobei Vereinsmitglieder die Mitwirken⸗ den ſind. Das wird in Zukunſt nicht mehr oder nur in beſtimmten Ausnahmefällen möglich ſein. Es emp⸗ fiehlt ſich daher für die Vereinsführer, wenn Thea⸗ teraufführungen dieſer Art geplant ſind, rechtzeitig mit den zuſtändigen polizeilichen Dienſtſtellen Füh⸗ lung zu nehmen. Beſchwerdeführer mit eingehenden Rechtsdarlegun⸗ gen abgewieſen worden. Der letzte Entſcheid des Reichsfinanzhofes, der nun vorliegt, ſtellt feſt, daß allerdings einem Steuerpflichtigen nicht verwehrt werden könne, eine Rechtsanſchauung, mit der er für einen beſtimmten Steuerabſchnitt nicht durch⸗ drang, für einen anderen Steuerabſchnitt erneut vorzutragen. Wenn aber ein Steuerpflichtiger immer und immer wieder mit den gleichen Jlängſt widerlegten Gründen ſeine Steuer⸗ pflicht angreift, müſſe darin eine mutwillige Rechtsmitteleinlegung erblickt werden. Die Ge⸗ richte hätten dem Wohl der Allgemeinheit zu dienen und ſeien nicht dazu da, Zeit und Koſten für die Unbelehrbarkeit einzelner aufzuwenden. Das Ge⸗ richt erkannte, daß der Steuerquengler das doppelte der an ſich fällig geweſenen Gerichtsgebühren zu zahlen habe. ze Nebelfolgen. Nachdem geſtern der frühe Vor⸗ mittag hell und klar geweſen war und ſchönen Son⸗ nenſchein gebracht hatte, ſtellte ſich zwiſchen zehn und elf Uhr Hochnebel ein, der immer weiter nach unten drückte. Schließlich ſteckten die Kirchtürme vollkom⸗ men im Nebel und in den Straßen wurde es ſo dunſtig, daß die Straßenbahnen Licht machen muß⸗ ten und die Kraftwagen mit brennenden Schein⸗ werfern fuhren. Die Dichte des Nebels war aber nicht überall gleich ſtark, und es gab Stadtgebiet, in denen kaum etwas von der Naturerſcheinung bemerkt wurde, die in der Innenſtadt eine leichte Verkehrs⸗ behinderung brachte. Mit dem Herabſinken des Ne⸗ bels trat gleichzeitig eine ſtarke Geruchsbeläſtigung auf. Als um die Mittagsſtunde der Nebel wieder verſchwand und die Sonne erneut ihre Kraft ent⸗ falten konnte, wurde die Luft auch wieder beſſer, da die Dünſte nicht mehr herabgedrückt wurden. in Neikargemünd alten maleriſchen Stadt am Neckar Zwei Tage lang, am Sonntag und am Montag, wird Neckargemünd, dieſes reizende Barockſtädtchen an der Mündung der Elſenz in den Neckar, im Zeichen ſeines größten und heiterſten Feſtes ſtehen. Der Katharinenmarkt iſt gekommen! Und die alte Stadt mit den romantiſchen Gaſſen und den verträumten Winkeln wird ſich ſchmücken, wird Gir⸗ landen und Fahnen zeigen, um den Beſuchern, die mit der Eiſenbahn, mit Omnibuſſen oder eigenen ſtolzen Kraftwagen kommen, einen wahrhaft feſt⸗ ien mund A bereiten. Schan iſt Neckargemünd Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte ffelfag, Glen Ih. uemib. Hb, Cl, Owonemos.& nener, O nam begecnt wonοαοσ D degeckt Rege 1 Schnee& dgsubein& dedet K de. O uinasune.⸗O= Seh ſelehter O& massiger Sogsugves sturmtzche Norqwesz dle pfeiſe ſuegen mit dem ande die den den Stationen stenenden zes ten gedeß die temperatur an bie inen verbinden arte mit gieic auf Reeresmivess umatrechaeten Cuftorucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 17. November: Um die Oſt⸗ alpen herum dringen zur Zeit mildere Mittelmeer⸗ luftmaſſen nach Deutſchland ein. Sie geben Anlaß zu ſtärkerer Bewölkung und zeitweiſe auch zu Re⸗ gen. Vorausſichtlich werden ſie aber bald wieder durch kältere Luft erſetzt weroͤen. Vorausſage für Sonntag, 18. November Wolkig bis bedeckt, nur vereinzelt leichter Regen, bei meiſt nördlichen und öſtlichen Winden beginnende neue Abkühlung. Höchſttemperatur in Mannheim am 16. Nov. + 7,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 17. Nov. + 2,1 Grad; heute früh 48 Uhr 4,9 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 78 Uhr bis heute früh 78 Uhr 0, Millimeter gleich 0, Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Mem- Peger 13 14. 15. 16 17. Nerar: Degel 14 15, 16 17, Rheinfelden 2,00 2,09 2,01 2703 1,98 f 1 Breſach. 1 270.40 00 0 Wanngeln s 9 Kehl..35 2,25 2,20 2,10 2,16] Jagſtfeld——— e, annheim. 2,49 2,54 2,43 2,36.330 51, Kaub 1 5 129.145) 15 Diedesheim. 0, 760,72 0,58 0,52 Köln.501,47 ,451,411,32 5 eee ee. Auf alle Falle, Wurtmann N 2 8 9 die gute Schirm Einkaufsquelle 836 5 2. Seite/ Nummer 531 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Gute Anterkunft für die Arbeiter der Reichsautobahn Meldung des DN. — Berlin, 15. November. Von den vorgeſehenen 7000 Kilometern Reichs⸗ autobahnen ſind heute ſchon ungefähr 1000 Kilome⸗ ter im Bau. Die erſte Strecke der Reichsautobahn, die Straße Frankfurt- Mannheim ſoll im Frühjahr nächſten Jahres, alſo 1“ Jahre nach ihrem Baubeginn, eröffnet werden. Die gewaltige Arbeitsleiſtung, die an der Reichs⸗ autobahn bereits vollbracht wurde, iſt nur möglich geweſen durch den Opfermut vieler Tauſender von deutſchen Arbeitern, die ſich bei geringem Lohn mit ganzer Kraft für das Werk einſetzten. Da die Reichsautobahnen vielfach auf lange Strecken oͤurch ſchwachbeſiedelte Gebiete führen, ſo ſind die Bauſtellen oft ſehr weit von der nächſten Ortſchaft entfernt. Es iſt daher unvermeidlich, daß ein Teil der Belegſchaften in Lagern untergebracht werden muß. Von den beim Bau der Reichsauto⸗ bahnen beſchäftigten rund 70000 Arbeitern wohnen annähernd 10000 in Lagern. Da dieſe Barackenlager infolge des raſchen Fortſchreitens des Baues der Reichsautobahnen oft in ſehr kurzer Zeit aufgeſtellt werden mußten, ſo ergaben ſich in einigen Fällen Mängel, die beſonders nach Eintreten der ſchlechten und kalten Witterung die Arbeits⸗ freude der Reichsautobahnarbeiter beeinträchtigen mußten. Der Führer, dem das Wohlergehen aller am Werk der Reichsautobahn tätigen Arbeiter beſon⸗ ders am Herzen liegt, hat nunmehr die Deutſche Arbeitsfront veranlaßt, dafür Sorge zu tragen, daß die beſtehenden Lager, ſoweit ſie nicht in jeder Hin⸗ ſicht den Anſprüchen genügen, ausgebaut werden. Ferner ſollen neue Lager errichtet werden, die als Muſter lager für alle in Zukunft noch zu errich⸗ tenden Lager gelten ſollen. Bewährte Arbeitsdienſt⸗ führer mit längerer Lagererfahrung ſollen die Lei⸗ tung der Reichsautobahnlager übernehmen. Das Amt für Schönheit der Arbeit der Deutſchen Ar⸗ beitsfront hat im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ miniſter für Volksaufklärung und Propaganda und dem Generalinſpektor für das deutſche Straßen⸗ weſen bereits die Arbeiten zur Durchführung des Auftrages des Führers aufgenommen. Die Bau⸗ ſtellen, an denen neue Arbeitslager errichtet werden ſollen, ſind in dieſen Tagen von Beauftragten der Arbeitsfront, des Generalinſpektors und der Geſell⸗ ſchaft Reichsautobahn feſtgeſtellt worden. Kürzung der Arbeitszeit in Italien Von unſerem Vertreter in Rom = Rom, 15. November. Zwiſchen den Spitzenverbänden der Induſt rie und denen der Induſtriearbeiter wurden folgende Vereinbarungen getroffen, die bis zum 15. April 1935 ihre Gültigkeit haben. In allen Induſtriezwei⸗ gen, in denen mehr als 40 Stunden wöchentlich ge⸗ arbeitet wird, ſoll die Arbeitszeit herabge⸗ ſetzt werden. Den Beſonderheiten der einzelnen Induſtriebranchen wird entſprechend Rechnung ge⸗ tragen. Für ſie werden Richtlinien von den betref⸗ fenden Federationen aufgeſtellt. Des weiteren wird eine Kaſſe eingerichtet,(Cassa Nazionale di inte- grazione per assegni familiari), die kinderreiche Fa⸗ milien und Kurzarbeiter unterſtützen ſoll. Die Mit⸗ tel hierfür werden a) von den 40 Stunden Arbeiten⸗ den und den Arbeitgebern zu je 1 v. H. zur Ver⸗ fügung geſtellt, b) alle Arbeiter, die mehr als 40 Stunden arbeiten, haben von ihrem Lohn 5 v. H. abzugeben. Der Beitrag der Arbeitgeber iſt ebenſo⸗ groß. Die Tage⸗ und Wochenlöhne werden jeweils der reduzierten Arbeitszeit entſprechend gekürzt. Ueberſtunden werden abgeſchafft. Sie dürfen nur auf Grund beſonderer Beſtimmungen geleiſtet werden. Wo es notwendig und möglich iſt, ſoll die Frauen⸗ und Kinderarbeit durch männliche Arbeitskräfte erſetzt werden. Auch bei den Ange⸗ ſtellten ſind Ueberſtunden abgeſchafft. meit es So im Rahmen der Möglichkeit liegt, ſollen auch hier der Frauen die Männer an die Stelle und Kinder treten. Meldung des DN. — Wien, 17. November. In eingeweihten Kreiſen wird auf gewiſſe Ver⸗ änderungen der Dispoſitionen der Romreiſe des Bundeskanzlers Dr. Schuſchnigg und des Außen⸗ miniſters Berger⸗Waldenegg hingewieſen, die nicht ohne gewiſſe Bedeutung ſeien. Während urſprünglich der Staatsſekretär für Unterricht, Dr. Pernter, die Reiſe mitmachen ſollte, ja ſogar ein Stellvertreter für ihn beſtimmt war, wurde im letzten Augenblick öie Reiſe Dr. Pernters abgeſagt und ſtatt ſeiner macht der Chef des po⸗ litiſchen Departements im Bundeskanz⸗ leramt, Dr. Horn boſtel, die Fahrt nach Rom mit. Man glaubt daraus ſchließen zu können, daß die urſprünglich mehr als Freundſchaftsbeſuch, der gleichzeitig zur Vertiefung der kulturellen Bezie⸗ hungen gedacht war, geplante Reiſe im letzten Au⸗ genblick eine ſtarke Färbung ins Politiſche be⸗ kommen hat. Man hört, daß Dr. Hornboſtel mög⸗ licherweiſe auch als juriſtiſcher Berater die Reiſe mitmacht, da die von Südſlawien geſtellten Auslieferungsbegehren in Oeſterreich und Schuſchniggs Staatsbeſuch in Rom Der Veſuch bei Muſſolini hat einen ausgeſprochen politiſchen Anſtrich in Italien noch in der Schwebe ſind und in dieſer Frage die beiden Regierungen gern gemeinſam vor⸗ gehen möchten. Beſonders die Frage der Ausliefe⸗ rung des in Wien verhafteten Kroatenführers Pertſchewitſch, der von den ſüdſlawiſchen Behörden als treibender Faktor der krvatiſchen Emigranten⸗ politik bezeichnet wird, belaſtet die Beziehungen der beiden Nachbarſtaaten. Die der Regierung naheſtehende Preſſe beſchäf⸗ tigt ſich bereits eingehend mit der Romreiſe des Bundeskanzlers und bemüht ſich vor allem den Nachweis zu erbringen, daß keinerlei geheimnisvolle Abmachungen geplant ſind, ſondern daß, wie die amtliche„Wiener Zeitung“ ausführt, Zweck und Ziel dieſes Staats beſuches in vollem Sonnenlicht liegen. Wie bei allen Reiſen öſterreichiſcher Staatsmänner nach Italien in der letzten Zeit, weiſt die„Wiener Zeitung“ weiter auch darauf hin, daß der Dreierpakt kein Sonder⸗ abkommen mit Geheimbeſtimmungen und dunklen Nebenabſichten ſei, ſondern ein Abkommen zu wirt⸗ ſchaftlicher Aufbauarbeit, das allen im Donauraum um ihr Daſein ringenden Nationen offen ſtand und auch weiterhin offen ſteht. Meldung des DN B. — London, 16. November. In ſeiner Throurede zur Vertagung des engli⸗ ſchen Parlaments gab der König vor allem ſeiner und der Welt Abſcheu über die Attentate gegen Doll⸗ fuß, König Alexander von Südſlawien und Barthou Ausdruck. Die auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben Gekommenen könnten ſeiner und der ganzen Welt Sympathie ſicher ſein. Dieſe Tragödien hätten ganz beſtimmt einen Rückſchritt in den Verhandlungen zur Befriedung Europas, die gerade im Gange waren, zur Folge gehabt. Er könne aber mit Ge⸗ nugtuung auf die unermüdlichen Anſtrengungen der engliſchen Regierung verweiſen, nach vielen Rich⸗ tungen zur Mäßigung zu raten und freundſchaft⸗ lichere Beziehungen unter den Nationen zu fördern. Trotz der ſchwierigen Bedingungen, fuhr er fort, unter denen der Welthandel zu leiden hat, habe ſich die Kaufkraft und der Wohlſtand des engliſchen Volkes gehoben und die Fi⸗ nanzen Englands hätten ſich derart gebeſſert, daß man an eine erhebliche Verminderung der vor drei Jahren beſchloſſenen öffentlichen Laſten denken könne. Er bemerkte mit Ge⸗ uugtuung, daß die Beſſerung im Handel und Beſchäftigungsgrad des engliſchen Volkes fortſchreite und er ſei beſonders glücklich über die Ausbreitung des engliſchen Exports, zu welchem insbeſondere die Handels vereinbarungen mit einer Anzahl von Staaten und die Abmachun⸗ gen über den Handel auf der Baſis der gegenſeiti⸗ gen Meiſtbegünſtigung innerhalb des britiſchen Weltreiches beigetragen habe. Er gebe, ſo ſchloß der König, der Hoffnung Ausdruck, daß die Flottenkon⸗ ferenz der öͤrei Großmächte zu einem günſtigen Ende kommen möge, ſo daß man der Welt einen Wettlauf im Flottenaufrüſten erſparen könne. Verlegung des Arſenals von Woolwich? — London, 17. November⸗ Die Zeitungsmeldung, wonach es bereits ent⸗ ſchieden ſei, daß das Staatsarſenal von Woolwich verlegt wird, hat in politiſchen Kreiſen erhebliches Aufſehen erregt und bildet überall das Thema der Geſpräche. Demgegenüber erklärt eine amtliche Verlaut⸗ barung des Kriegsminiſters: Wie ſchon mehr⸗ fach mitgeteilt wurde, bildet die Frage, ob das Staatsarſenal in Woolwich ſich nicht an zu expo⸗ Wirlichaftsoptimismus des engliſchen Königs nierter Stelle befinde, den Gegenſtand dauern⸗ der Beratungen der betreffenden amtlichen Stellen. Bis jetzt iſt jedoch keinerlei Entſcheidung gefällt worden. Es iſt auch kaum anzunehmen, daß in der nächſten Zukunft bereits eine ſolche Entſcheidung er⸗ geht. Kontrolle der Waffenherſtellung — Paris, 16. November. Havas erfährt aus London, daß der engliſche Vor⸗ ſchlag auf Kontrolle der Waffenherſtel⸗ lung, der in der nächſten Woche von Eden in Genf eingereicht werden ſoll, eine viel größere Tragweite haben werde, als die erſte, von der engliſchen Regie⸗ rung beabſichtigte Faſſung. Der erſte Plan habe in einer einfachen Verallge⸗ meinerung des engliſchen Syſtems der Ausfuhr⸗ lizenzen beſtanden. Der neue Plan, der vielleicht unter dem Einfluß der kürzlich in Waſhington dar⸗ gelegten Abſichten zuſtande gekommen ſei, bringe nunmehr die Einrichtung einer weiterreichenden und wirkſameren Kontrolle in Vorſchlag. Der engliſche Vorſchlag ſehe im einzelnen vor: 1. Die allgemein verbindliche Einführung des Genehmigungszwanges für alle Waffenfabriken. 2. Die allgemein verbindliche Einführung des Ge⸗ nehmigungszwanges für die Ausfuhr von Wafſen. 3, Die Verpflichtung für alle Länder, Berichte über ihre Waffen⸗ und Munitionsherſtellung zu veröffent⸗ lichen.. Dieſer Punkt entſpreche im weſentlichen dem von Cordell Hull angekündigten amerikaniſchen Plan, ſo daß man mit einer gemeinſamen amerikaniſch⸗eng⸗ liſchen Front in Genf in dieſer Frage rechnen könne. Der neue Vorſchlag würde allen Staaten die Lage⸗ rung oder Herſtellung von Waffen und Munition unmöglich machen, von denen der Völkerbund keine Kenntnis hätte. Hinrichtung eines bulgariſchen Kommuniſten — Sofia, 17. Nov. Im Hofe des Zentralgefäng⸗ niſſes in Philippopel wurde am Freitag der Kom⸗ muniſt Natſcha Laſaroff durch den Strang hingerich⸗ tet. Laſaroff iſt im vorigen Jahr auf Grund des Geſetzes zum Schutz des Staates wegen Zellen⸗ bildung in der Armee zum Tode verurteilt worden. Die Hinrichtung des Kommuniſten hat in der Oeffentlichkeit großes Aufſehen erregt, weil ſeit ſechs Jahren kein Todesurteil mehr an kommuniſti⸗ ſchen Verſchwörern, ſofern ſie keine Bluttat begangen hatten, vollſtreckt worden iſt. Samstag, 17. November 1931 8 Internationale Luftfahrtausſtellung Meldung des DN B. — Paris, 17. November. Der Präſident der Republik, Lebrun, erbſfuetz am Freitag die Internationale Luftfahrtausſtelln die neben Frankreich beachtliche Ausſtellungen Deutſchlands., Englands, Italiens, Rußland Polens, der Tſchechoſlowakei und der Vereinigten Staaten umfaßt. Präſident Lebrun ſchritt, nachdem er von den Spitzen der Behörden und den auslän⸗ diſchen Miſſionschefs, darunter auch dem d eutſchen Botſchafter, vor dem Ausſtellungsgebäude emp⸗ fangen worden war, von Stand zu Stand und be⸗ ſichtigte mit eingehendem Intereſſe auch die deut, ſche Abteilung, die ihm von dem deutſchen Bot⸗ ſchafter Roland Köſter gezeigt wurde. Als Inge⸗ nieur bewies der Präſident Lebrun beſonderes In⸗ tereſſe für die Motoren, und als ehemaliger Kriegs. kampfflieger war Botſchafter Dr. Köſter natürlich in der Lage, ihm Erläuterungen zu den neuen deut⸗ ſchen Motoren zu geben. Der Präſident ließ ſich vor allem den neuen Schwerölmotor, der in dem Ju⸗ kers⸗Flugzeug„Ju. 52“ eingebaut iſt, zeigen. Ein rätſelhafter Eiſenbahnunfall — Wien, 17. Noy. Der Eiſenbahnunfall des Ingenieurs Skage der mit richtigem Namen Iſaak Nathanael Ifgal⸗ ſohn heißt, wird immer rätſelhafter. Iſaakfohn war, wie gemeldet, auf der Brennerſtrecke neben den Gleiſen verletzt und bewußtlos aufgefunden worden, Die Unterſuchungsbehörden ſind aber zur Anſicht ge⸗ kommen, daß der Unfall vorgetäuſcht wurde Eine Reihe von Angaben des Ingenieurs ſtellten ſich als unwahr heraus. Jetzt hat ſich ein Schutzkorps⸗ mann gemeldet, der auf der Brennerſtrecke Pa⸗ trouillendienſte verſah und angab, er habe heoß⸗ achtet, wie ſich aus dem fraglichen Schnellzug eim Mann ſtürzen wollte. Er ſah dieſen bereits halh aus dem Wagenfenſter hängen, dann entzug ihm allerdings eine Kurve ſeinen Blicken. Skage ſoll der Sohn eines bedeutenden ſchwediſchen Stahlmagnaten ſein. Das Taiſununglück auf den Philippinen — Manila, 16. Nor. Die neue Taifunkaſa⸗ ſtrovhe auf den Philippinen hat, wie allgemein be⸗ fürchtet wird, noch größere Schäden verurſacht als der Taifun vom 16. Oktober. Die Regierungs- rundfunkſtation in Legaspi auf der Jnſel Luzog, wurde vollkommen zerſtört. Die Ernte i dem betroffenen Gebiet iſt vernichtet. Telegraphen⸗ und Telephonleitungen brochen. Der Taifun erreichte eine Stunden⸗ geſchwindigkeit von über 120 Kilometern. Man befürchtet, daß der Taifun auch die Hauptſtadt Ma⸗ nila erreichen wiröd, und hat die Bevpölkerung durch Sirenenſignale gewarnt. Flugzeugabſtürze in Auſtralien — Sydney, 16. November. Ein britiſches Verkehrsflugzeug ſtürzte ungefähr d fn von Long Reach(Queensland) ab. Die vier In⸗ ſaſſen— drei Mann Beſatzung und ein Jaht gaſt— fanden den Tod. Es handelte ſich um du zweite britiſche Verkehrsflugzeug, das Poſt von da don nach Auſtralien gebracht hat. Im Verlaufe letzten Monats hat ſich ſchon ein ſchwerer Verkehr, unfall in Auſtralien ereignet. Vor nicht ganz viel Wochen ging ein Paſſagierflugzeug mit elf Inſaſſen verloren, und da keine Spur von ihm entdeckt werden konnte, wird angenommen daß es in die See geſtürzt iſt. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell;. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen eg Dr. Fritz Hammes—Svort: Winy Müller- Südweſtdeutſche n ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Aue und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Faude, ſömtlich in Mane Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Manz heimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Mittag⸗Ausgabe A 18155 Ausgabe B 8803, Geſamt⸗D⸗A Oktober 1984: 21458 Abend⸗Ausgabe K 12532 Ausgabe 88803. Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1984 2085 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rüger Berliner Brief Betrübende Statiſtik— Das„Unfallkommaudo“ Die Parknot— Weniger Bier, dafür mehr Benzin Das Mätſel der Theatergarderobe— Wallenſtein im Theater des Volkes. Berlin, im November. Eines Tages prüfte der Berliner Polizeipräſi⸗ dent die Statiſtik der Berliner Sterblichkeit. Er nickte befriedigt, das Sinken der Kriminalität ließ auch die Ziffer der Mordſtatiſtik fallen. Steil aber ſtieg die Todes kurve der Autounfälle. In einem Monat wurden 43 Berliner Opfer des Autofahrens. Eine erſchreckend hohe Zahl. Sie hängt zuſammen mit der zunehmenden Motoriſierung. Viele Neulinge ſind aus Steuer gekommen, die ihre Wagen noch nicht richtig beherrſchen und dadurch ſich, aber auch die Inſaſſen anderer Wagen, gefährden. „Was nutzt es mir, wenn ich noch ſo vorſichtig fahre“ hörte ich einen der erfahrenſten Berliner Automobiliſten ſagen,„und vor mir ein Fräulein fährt, das plötzlich und ſinnlos ſtoppt oder zur Seite biegt, ohne den Winker zu zeigen— dann ſitze ich ihr eben doch unverſehens hinten drin!“ Der Polizeipräſident iſt nun ernſthaft beſorgt, daß wir unſer Leben nicht unter den Pneus der Autobilettanten aushauchen. In der vorigen Woche ſtand die Berliner Filmdiva Brigitte Helm wegen fahrläſſiger Körperverletzung vor Gericht. Bleich, zitternd, ein armes Nervenbündel. Sie hat eine Frau umgefahren, die heute noch an den Folgen in der Klinik liegt. Der Prozeß iſt vertagt worden, bis die Verunglückte vernommen werden kann. „Haben Sie vor der Fahrt Alkohol getrunken?“ wurde Brigitte Helm ſtreng gefragt.„Ich habe vor⸗ her nur in einer kleinen Abendgeſellchaft im Tier⸗ gartenviertel zum Eſſen anderthalb Glas Wein ge⸗ trunken!“ Ja, unſere Filmdamen trinken ſo gut wie nichts. Das tun ſie ihrer Figur nicht an. Der Kreis um Gina Falkenberg hat ſich ſogar das Salz abge⸗ wöhnt, weil man davon Durſt kriegt. Jetzt eſſen ſie alles falzlos, haben faſt gar keinen Durſt mehr und rerinnen gibt es auch eine„Trunkenheit ohne Wein“. Berliner Geſellſchaften pflegen ja meiſt keine leeren Kaffee⸗Kränzchen zu ſein. Man ſchmiedet Pläne, man entwirft neue Filme oder Theaterſtücke, die Köpfe werden heiß. Draußen ſteigt man ins Auto, die Straßen ſcheinen nächtlich menſchenleer, man fährt beſchwingter— und kann im entſcheidenden Fall den Wagen nicht ſo ſchnell lenken und bremſen, wie es nötig wäre. So kommt es, daß nachts faſt mehr Autounfälle vorkommen als am Tage. Denn auch die Fußgänger ſind nach 11 Uhr nicht mehr ſo aufmerkſam wie im Sonnenlicht. Die Fußgänger kommen aus dem Kino, vom Stammtiſch, ſind auch in ihren Gedanken ver⸗ loren— der Polizeipräſident wird es ſchwer haben, die Berliner Unfallkurve zu ſenken. Wenigſtens ſoll die Schuld der Schuldigen genaueſtens feſtgeſtellt werden. Seit heute haben wir„Unfallkommandos“. Wie die Ueberfallkommandos warten an drei verſchie⸗ denen Stellen der Stadt kleine Kommandos mit einem ſchnellen Wagen, einem Arzt, drei Technikern und einem erfahrenen Kriminalbeamten. Ereignet ſich wo ein Zuſammenſtoß, ſo ruft der nächſte Schupo ſofort das nächſte Unfallkommando, das ſchon in ein paar Minuten angebrauſt kommt und alle erforder⸗ lichen Feſtſtellungen trifft. Kein Autoſünder wird ihm ſo leicht entrinnen. Werden unſere Autoraſer von der Großen Frankfurter Allee und von der Tauentzien lernen, daß es beſſer iſt, eine halbe Stunde ſpäter zum Abendbrot als eine halbe Stunde früher ins Krankenhaus zu kommen? Die andere große Berliner Autonot iſt die Parknot. Wenn frühmorgens von allen Hori⸗ Fabriken und Aemter fahren, müſſen ſie ja irgend⸗ wo ſtehen, wenn der Beſitzer inzwiſchen ſeine Büro⸗ ſtunden abhält. Da ſtehen die getreuen Autos nun den ganzen langen Tag vor den Häuſern, warten, bis ihr Herr wieder zu einer Konferenz oder zu einem kleinen Stelldichein muß und verſperren allen andern Fuhrwerken die Straße. Jeder Berliner Fahrdamm ic jetzt eingeſäumt von den endloſen Ketten der parkenden Autos. Wohin damit? Man muß jetzt alle Anſtrengungen machen, um Parkplätze mitten in der Stadt zu ſchaffen. Man müßte eigent⸗ werden dürr wie die Spindeln. Wehe, wenn ſie dann mal eine Grippe befällt! Freilich, für junge Autofah⸗ lich in jedem Häuſerblock ein Haus abreißen, um zonten fünſzigtauſend Autos in die Büros und Raum für parkende Wagen zu ſchaffen. Und öke Städtebauer der Zukunft müſſen neue Häuſerblocks ſo bauen, daß in jedem ein Parkplatz für die Wagen⸗ beſitzer des ganzen Blocks vorgeſehen iſt. Denn die Wagen müſſen jeweils auch vom Büro ſchnellſtens zu erreichen ſein. Wenn wir erſt eine Viertelſtunde zum nächſten Parkplatz tigern müſſen, iſt der Minu⸗ tengewinn dahin, um deſſentwillen wir überhaupt das Auto brauchen. Im übrigen hat die zunehmende Motoriſierung Berlins allerhand in Berlin verändert. Eben haben ſich die Berliner Brauereien in einem Bericht beklagt, daß ſie im Sommer gar nicht ſo viel Bier verkauft haben wie die langandauernde Hitze erwar⸗ ten ließ. Der Bierkonſum hat nicht zugenommen. Ja, da hätten ſie ſich einmal die Benzin⸗ und Be⸗ triebsſtoffſtatiſtik anſehen ſollen! Was wir nicht ge⸗ trunken haben, das haben unſere Autos getrunken! Es hat eine Verlagerung unſerer Ausgaben ſtatt⸗ gefunden.„Ich verſtehe die Welt nicht mehr!“ ſagte der Direktor des beſtgehenden Geſellſchaftstheaters. „Mindeſtens die Gage eines meiner Mitglieder habe ich früher immer jeden Abend aus den Gar⸗ derobegeldern hereinbekommen. Aber in dieſer Spielzeit nehme ich nur noch die Hälfte an Gar⸗ derobegeldern ein!“ „Was ſitzt denn bei Ihnen für Publikum im Par⸗ ett?“ „Nur das allerbeſte. Jeden Abend halten zwei⸗ hundert Privatwagen vor meinem Theater.“ „Dann gucken Sie mal während der Vorſtellung in die Wagenfenſter. Da laſſen Ihre Beſucher die Mäntel und Hüte in den Polſtern liegen, die Sie früher an den Nagel Ihrer Garderobe hängten.“ Nun muß der Direktor ſehen, wie er zum Aus⸗ gleich ſeine Schauſpieler billiger„einkauft“. Nun, im„Theater des Volkes“, wie jetzt das frühere große Schauſpielhaus heißt, zählt man über haupt keine Garderobegebühr, ſie iſt gleich im Ein⸗ trittspreis inbegriffen. Schillers„Wallen⸗ ſtein“ ſteht jetzt auf dem Spielplan. Welch ein Ge⸗ fühl, in dieſem gewaltigen Haus inmitten von öͤrei⸗ tauſend Zuhöhrern den edlen Schritt von Schillers Verſen zu erleben! Das iſt eins der ſchönſten Thea⸗ terereigniſſe, die wir ſeit langem hatten. Wallen⸗ ſtein wird von Heinrich George geſpielt. Wenn ſeine mächtige Leiblichkeit in ſchwerem Schritt über die Bühne dröhnt, empfindet man die geſpenſtiſche Kraft, die von Wallenſtein in ſein Lager und ein Heer hineinflutete und die Tragödie wird klar und durchſichtig. Seltſam— von dem Publikum witd nicht das auf der Bühne am beſten verſtanden, waz laut geſprochen wird, ſondern was leiſe erklingt, die Zwiſchentöne, die Ironie und die feinere Gedank⸗ lichkeit. Im gen Menſchen ſpielen laſſen, die ſich darauf vel ließen, mit der Kraft ihrer Organe zu wirkes Die Folge war: das Publikum blieb weg, Ag zwölften Tage der Aufführungsreihe mußte der A, rektor ſich entſchließen, ſein Haus zuzu machen, wel er nichts mehr zuzuſetzen hatte. Aber es lag nit an... Shakeſpeare. Denn deſſen„Sommernacht traum“ war eben vorher im„Theater des Volkes erwägte den„Sommernachtstraum“ nächſtens 10 Der Intendant des Theaters des Volkes, D Brüggmann, könnte inzwiſchen einem Antrag ſol⸗ gen, in Brüſſel ein Werk zu inſzenteren. Die Ei heutige deutſche Theater und ſeine führenden Mü ner wieder die Aufmerkſamkeit des Auslandes el großer Exportartikel— wie die erſten Anzeichen verkünden, kann er wieder einer werden. 1 eine Aufführung, wie wir ſie jetzt im Berlinel Staatstheater von Seribes„Glas Waſſer“ ſehen, hat zur Zeit an künſtleriſchem Wurf, Eleganz 1 Tempo an keinem Staatstheater der Welt ihres, gleichen. Der Berliner Bär. O Nationaltheater Mannheim. Morgen Son tag im Nationaltheater zum erſtenmal in dieſen Spielzeit„Carmen“. Muſikaliſche Leitung: Wit Neu für Mannheim ſind Gertrud Gelly als Fras quita und Werner Wuthinor als Zuniga.— Neuen Theater zum letztenmal„Die grohe erfolgreichen Inſzenierung von Friedrich Hölzlin⸗ Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 86, Wittorfaſtraße 40 Theater in der Streſemannſtraße ale man„Romeb und Julia“ einmal von wirklich un zwei Monate lang ſo ausverkauft geweſen, daß wan vier weitere Wochen auf den Spielplan zu ſetzen ladung iſt bedeutungsvoll. Sie zeigt, daß auch daß regen. Deutſche Theaterkunſt war ſchon einmal ei Chance“, Luſtſpiel von Möller und Lorenz, in be einma Di werks ten, d Pprotse Num: der in und a Ha erklär nigen als O Sämiige ſind unter⸗ Mann ber. ſfnete Aung, ungen lands, nigten ichdent 1slän⸗ ſchey emp⸗ id he⸗ eut⸗ 1 Bot⸗ Inge⸗ 5 In⸗ riegs⸗ türlich deut⸗ ch vor Jun⸗ oh. ge, der 8 ſaak⸗ arſohn en den orden, cht ge⸗ wurde. ſtellten korps⸗ ke Pa⸗ Heoß⸗ ug ein 8 halb g ihm oll der gnaten den inkata⸗ in be⸗ ht. als rungs⸗ ufe 98 kehr, nz vier nit elf Ar von en, daß tell! l. f. alen Te tſche lin Anzeige Mann hein ue Mang⸗ iſtraße 48 Rüdport N ——— tt über onſtiſche nd sein ar und n wird n, was nagt, die Bedank⸗ halle 9 juk⸗ F ber⸗ wirken g. Am der Di⸗ u, well ig nicht rnachtk“ Volkes aß man s 10 ſetzen. 3, Dr. ag fol⸗ ie Ei uch bas t Män⸗ des er, nal ein a 1 en, 15 1 ihres⸗ Bär. Sonn, dieſet ö Fras⸗ — 90 große in bet 1 lzlin. Bäcker ſich ein Brot 8 0 14 Samstag, 17. November 1934 — Der K Im Baden 1 ſa m m hürttigen 8 Da in d. herr cht, i 1 0 gebe einmal beka Durch d werks Mannh ten, die je.0 rbtgutſchein beſte Nummern trage der im Block ve erklärt und d nigen bezahlt, als Quittung. Glück haben beides durch Die Block⸗ dieſe Spende einſal Brotſchein mit dem d und dieſe gibt alles an d Durch das Kreisam 16 Brotſammlung eingeg⸗ innung überwieſen. die einzelnen O die bedürftigen Vol ſtzer eines Brotgutſ Hrotgutſchein an ſeine Innung weiter und zahlt ihm dafür den Betrag von 42 Pfg. Brot aus. Durch das Gutſchein verfahren, das Mannheim an Stelle der ee een 3 iſt, wurde erreicht, daß der än, gutſcheines gewiß iſt, durch hügieniſcher Hinſicht einwandfreies? auch wurde vermieden, daß das Brot Hände gehen muß, ehe es ſeiner end mung zugeführt werden kann Der Tag, an welchem die die Ortsgruppen an die bedü ausgegeben werden, wird in der Pre gegeben. Schillerfeier der Liſelotteſchule Der Muſenſaal war geſtern vormittag bis in die hinterſten Ränge mit Mädchen beſetzt. Vorne L und Eltern, der Orcheſt ben voll b. muſikaliſchen Mitgliedern der Schule, nur fi kabaß u. dergl. ſorgten ältere Freunde der S Andächtige Stille dann zum Bachſchen Präludium, gebracht. Die Feſtrede von Prof. Schrempp feierte in Schiller den Wegbereiter des völkiſchen Gedankens, das heroiſche Lebensprinzip, den deutſchen Idealis⸗ Rus und die Liebe zur Heimat und gab auch einen lurzer Abriß vom Leben und Leiden des jun⸗ gen Schiller, alles mit viel guten Zitaten verſehen. Es folgte dann„Die Huldigung der Kü mſte“ Maibäume und Lorbeerbäume, mit pran⸗ genden Früchten behangen im Hintergrund, rund herum viel kleines rotbäckiges Volk in bäuerlicher Kleidung. Bald treten auf Vater und Mutter, Jüngling und Mädchen, und alle Muſen, an ber Spitze der Genius, in wallende, ſtilvolle Gewän⸗ ber gekleidet(vom Theater freundlich zur Verfügung gestellt!. Prächtig und klingend wurde geſprochen, der Genius hatte ein erhabenes Pathos, der Tanz ſhon mehr eine gewiſſe moderne Lebhaftigkeit, alle funden ſie da mit Abzeichen ihres Weſens in der Lin⸗ len, Lyra der Muſik, Buch der Poeſie, Palette der Ma⸗ lere, und hatten viel ſchwungvoll rhythmiſches Ge⸗ ſize vorzubrinen über ſich ſelber und die Aufgabe in Welt und Leben, Nation und Menſchheit. Zwi⸗ ſchendurch kam der Blockflötenchr daher und ver⸗ ſchwand beſtimmungsgemäß in der Unterwelt; ein dllerliebſter Bauerntanz ebenſo wie ein Menuett in ſhönen gold⸗ und ſilberglänzenden Kleidern hatte Beifall auf offener Szene. Schluß mit„Freude, ſchäner Götterfunken“. Es war allerhand Arbeit geleiſtet worden. Prof. Dr. Ott hatte das Spiel ergänzt durch viel treff⸗ liche Stellen über Kunſt und Künſte, die der Dichter 1 Orts ſo ſchön und rezitierungswürdig ge⸗ lichtet, Ein Sprechchor der Muſen klappte tadellos und ohne Dirigent, was ſchon gelernt ſein will; und überhaupt merkte man viel Liebe zur guten Sache. Schiller iſt eben immer wieder der Dichter der Jugend, und ihn ſo aus dem Munde junger beeternngefäbiger Mädchen zu hören, bleibt ein Genuß für ſich. Sehr viel Talent der Mädels und der Einſtudierung verrieten auch die Tänze, für die Bianca Rogge vom Nationaltheater verantwort⸗ lich zeichnete. Schließlich hatte große Verdienſte um as Gelingen des Ganzen Hermann Pfautz, der uſik von Bach, Mozart, Beethoven u. a. nebſt eige⸗ ner kürzerer Sprechbegleitung für das Stück zu⸗ Eumergefelt hatte und dann von dem zahlreichen Schtlerorcheſter trefflich unterſtützt wurde. ach einer knappen Stunde war die Feier zu Darum ſoll aber, wie einem beim Heraus⸗ ichen verraten wurde, das Nikolaus ſeſt der Ahelotteſchule noch lange nicht ausfallen. Sondern ſte wird auch hieran gearbeitet, und noch nie ge⸗ lehene Dekorationen ſind im Entſtehen. 8 T. für 1 Laib im Kreis durch Muſiklehrer Pfautz an der Orgel zu Gehör ländlich⸗ der der„Genoſſen⸗ 11 1 andenen Ausſchaltung 1 5 5 9 0 Lajenſpiele e reine, wie ſie z. 8. nvereine uſw. fführune der du ſpielenden Stücke müß ai 1934 beachten, wonach der en für ihre Tätigkeit feſ träglich iſt. Bei nichtöffentlichen Theateraufführungen muß von den Vereinen Vorſorge getroffen ſein, daß ſie nicht zu öffentlichen Aufführun⸗ gen werden. Fünfte Tagung des Schwurgerichts Mannheim Auf der Tagesordnung der fünften Tagung des Mannheimer Schwurgerichts, die am Montag, 19. November, ihren Anfaug nimmt, ſteht als erſter Punkt der Fall Karl., Körperverletzung mit Todesfolge. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Mickel. Dienstag, 20. November, ein Meineidsfall Olivia Sch. aus Offenburg. Vorſitzender: Land⸗ gerichtsrat Dr. Petters. Bei den beiden vorſtehenden Fällen vertritt Erſter Staatsanwalt Dr. Schmitz die Anklage. Am Donnerstag ſtehen der aus Seckenheim ſtammende Philipp B. und die Frieda B. aus Mann⸗ heim wegen Meineid und Meineidsanſtiftung vor den Geſchworenen. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Mickel. Anklage: Erſter Staatsanwalt Dr. Rudmann. Freitag, 23. Nov., Anklage gegen die aus Neckarau ſtammende Gertrud R. wegen Kindstötung. Vorſ.: Bammesberger. Am Mittwoch fällt wegen des Buß⸗ und Bettages die Sitzung ans Doppelte Gebühren für Steuerquengler Der Reichsfinanzhof als oberſte Inſtanz für Rechtsſtreitigkeiten auf dem Gebiete der Steuern hat eine ſehr intereſſante Entſcheidung gegen Steuerquengler an Hand eines Einzelfalles gefällt. Ein Beſchwerdeführer hatte die Frage, ob er mit ſeinen Einnahmen als Bücherreviſor umſatzſteuer⸗ pflichtig iſt, ſeit 1918 nicht weniger als achtmal bis einſchließlich 1931 durch alle ſteuerlichen Rechts⸗ inſtanzen hindurch verhandeln laſſen, weil er ſich je⸗ des Jahr aufs neue weigerte, dieſe Umſaßſteuer⸗ pflicht für ſich anzuerkennen. Jedesmal war der Reichstheaterkammer angeſchloſſe⸗ n. Die beteiligten Schauſpieler hörigen“ ſein. Dieſe unter den es als zahlreich vor⸗ nur noch n 1 udere den 8 7 des Reichstheater⸗ g u⸗ tervereine ſeiner Aufſicht ngen erteilen und Richt⸗ tzen kann. Der Mini⸗ ſter kaun die Vereine auch auflöſen, wenn er glaubt, daß ihre Tätigkeit dem deutſchen Theaterweſen ab⸗ und ſeien nicht dazu da, Zeit und Koſten Unbelehrbarkeit einzelner aufzuwenden. Landgerichtsrat Dr. Petters; Oberſtaatsanwalt Dr. 8 E Kontrolle ſtattfinden. Die Vereinsmitglieder und ihre Angehörigen haben ſic dabei als ſolche auszu⸗ ö weiſen. Jede Ankündigung einer nichtöffentlichen Theateraufführung, jeder öffentliche Kar⸗ tenverkauf und jeder Kartenhandel muß unterbleiben. uſtſtellen ſind angewieſ darüber Kontrolle e daß dieſe kr iſen ſtattfinden“ i 4 Dieſe neue Verfügung richtet ſich, ſonders hinweiſen, an die zahlrei worauf wir be⸗ en Vereine, die AUnterhaltungsabende mit Theateraufführungen ver⸗ anſtalten, wobei Vereinsmitglieder die Mitwirken⸗ den ſind. Das wird in Zukunſt nicht mehr oder nur in beſtimmten Ausnahmefällen möglich ſein. Es emp⸗ fiehlt ſich daher für die Vereinsführer, wenn Thea⸗ teraufführungen dieſer Art geplant ſind, rechtseitig mit den zuſtändigen polizeilichen Dienſtſtellen Füh⸗ lung zu nehmen. Beſchwerdeführer mit eingehenden Rechtsdarlegun⸗ gen abgewieſen worden. Der letzte Entſcheid des Reichsfinanzhofes, der nun vorliegt, ſtellt feſt, daß allerdings einem Steuerpflichtigen nicht werden könne, eine Rechtsanſchauung, für einen beſtimmten Steuerabſchnitt drang, für einen anderen vorzutragen. Wenn aber ein Steuerpflichtiger immer und immer wieder mit den gleichen Jlängſt widerlegten Gründen ſeine Steuer⸗ pflicht angreift, müſſe darin eine mutwillige Rechtsmitteleinlegung erblickt werden. Die Ge⸗ richte hätten dem Wohl der Allgemeinheit zu dienen für die Das Ge⸗ richt erkannte, daß der Steuerquengler das doppelte der an ſich fällig geweſenen Gerichtsgebühren zu zahlen habe. verwehrt mit der er nicht durch⸗ Steuerabſchnitt erneut ** Nebelfolgen. Nachdem geſtern der frühe Vor⸗ mittag hell und klar geweſen war und ſchönen Son⸗ nenſchein gebracht hatte, ſtellte ſich zwiſchen zehn und elf Uhr Hochnebel ein, der immer weiter nach unten drückte. Schließlich ſteckten die Kirchtürme vollkom⸗ men im Nebel und in den Straßen wurde es ſo dunſtig, daß die Straßenbahnen Licht machen muß⸗ ten und die Kraftwagen mit brennenden Schein⸗ werfern fuhren. Die Dichte des Nebels war aber nicht überall gleich ſtark, und es gab Stadtgebiet, in denen kaum etwas von der Naturerſcheinung bemerkt wurde, die in der Innenſtadt eine leichte Verkehrs⸗ behinderung brachte. Mit dem Herabſinken des Ne⸗ bels trat gleichzeitig eine ſtarke Geruchsbeläſtigung auf. Als um die Mittagsſtunde der Nebel wieder verſchwand und die Sonne erneut ihre Kraft ent⸗ falten konnte, wurde die Luft auch wieder beſſer, da die Dünſte nicht mehr herabgedrückt wurden. 1 5 zu. 3 Naum eine ig gilt mit ſofortiger Wirkung. 71 5 Frankfurt a. M. vom 17. November: alpen herum dringen zur Zeit mildere Mittelmeer⸗ 2 K Owomemos& nener, O nam dege cat vm e degeckt Regen & Schnee& Creupen Rebel K dewitt„wis line. O Seu telehter O massiger Soosd west stormischet gotaw esd Ole pelle egen mit gem nde die der gen Stationen stenenqen zaßh. ten gedeß gie lemperetur an Die Linien verdingen arte mit gleic aut NReeresnivees umaerechneten Cuſtdrucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Um die Oſt⸗ luftmaſſen nach Deutſchland ein. Sie geben Anlaß zu ſtärkerer Bewölkung und zeitweiſe auch zu Re⸗ gen. Vorausſichtlich werden ſie aber bald wieder durch kältere Luft erſetzt weroͤen. Vorausſage für Sonntag, 18. November Wolkig bis bedeckt, nur vereinzelt leichter Regen, bei meiſt nördlichen und öſtlichen Winden beginnende neue Abkühlung. Höchſttemperatur in Mannheim am 16. Nov. + 7,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 17. Nov. + 2,1 Grad; heute früh 8 Uhr 4,9 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 0,2 Millimeter gleich 0, Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November 2 1 1 Weine Pegel, 13 14. 15. 16 5 N Wee dee 14 15. 16 1 Rheinfelden 2,00 2,00 2,01 203 1,9 9 8 152101 700 5 10 700 1702 Mannheim, 2 452 2 280 2 25 Kehl. 235—2 2720 2,16 2,16. Jagſtfeld 1 5 2 Maxau 371358 3,62 3,50.55 Heilbronn———— Mannheim. 2,49 2,542,820.350 Plochingen. Raub 150 7 18 1450 1,40 Diedesheim. 0,760 572 0,58 0,52 Köln„11.50 1,47ʃ1.45 1411,32 5 95 Auf alle ee eee 2 8 die gute Schirm Einkaufsquelle 820 Gollesdienſt- Ordnung N Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 18. November 1934(25. n. Trinitatis) Trinitatiskirche:.30 Frühgyttesdienſt, Pfarrer Kiefer; 10 11.15 Kindergottes⸗ Hauptgottesdienſt, Vikar Schulze; dienſt, Vikar Schulze. Neckarſpitze: 10 Gottesdienſt, Pfarrer Speck; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Speck. 5 3 Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Brenner; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Brenner; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Dörſam. Chriſtuskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Zeilinger; 11.15[ Sch. Kindergottesdienſt, Vikar Zeilinger; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Schöner. Nen ⸗Sſtheim: 10 Gottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz; 11.00 Chriſtenlehre, Pfarrvikar Staubitz; dienſt, Pfarrvikar Staubitz. 11.30 Kindergottes⸗ Friedenskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Rupp;.00 Abendgottesdienſt, Pfarrer Bach. 5 Johanniskirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Ochs; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Ochs. Lutherkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Höfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Höfer;.00 Abendgottesdienſt, l Frantzmann. Melauchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Dörſam; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wallenwein;.00 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Wallenwein. Gemeindehaus Zellerſtraße 34: 9 Uhr Gottesdienſt, Vikar Wallenwein.. Städtiſches Krankeuhaus: 10 Gottesdienſt, Vikar Rupp. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. ch.⸗Lauz⸗Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Kiefer. eudenheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Oeſt;.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Kammerer. 18 Friedrichsfeld:.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 1 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Schönthal; abends 8 Bibelſtunde. 5 Käfertal: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Gſcheidlen; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Gſcheidlen. Käfertal⸗Süd: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schleſinger; 2 Einweihung des neuen Gemeindehauſes(Kirchenchor), Weiherede: Oberkirchenrat D. Bender, Predigt: Pfarrer Schäfer; 8 Abendfeier im Gemeindehaus(Kirchenchor), Andacht Vikar Schleſinger. Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Einführung von Pfarrer Kühn durch Dekan und Kirchenrat Maler; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt der beiden Pfarreien, Vikar Müller. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Müller. Rheinan: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Henninger; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Henninger. Pfingſtberg: 9 Gottesdienſt, Vikar Henninger; 10 Kinder⸗ gottesdienſt. 5. Sandhofen:.30 Kindergottesdienſt in der Kirche, Vikar Renkert;.30 Hauptgottesdienſt in der Kirche, Vikar Renkert; 6 Abendgottesdienſt in der Kantine d. Papyrus⸗ fabrik, Vikar Dr. Fuchs; 8 Abendgottesdienſt in d. Kirche, Vikar Dr. Fuchs. g a Seckenheim:.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl? 12.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 1 Chriſtenlehre für Kuaben, Vikar Enderle:.30 Abendgottesdienſt. Waldhof, Pauluskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ mann; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Haupt⸗ goktesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Kindergottesdienſt, 1 Bferer Münzel. ö Wochengottesdienſte: Friedenskirche: Montag bis Samstag.45 Morgenandacht. Mittwoch, den 21. November 1034(Buß⸗ und Bettag) Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Werner; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Speck(Kirchenchor), hl. Abend⸗ mahl; 2 Kindergottesdienſt, Vikar Werner;.00 Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrer Kiefer hl. Abendmahl. Neckarſpitze: 10 Gottesdienſt, Vikar Schulz, bl. Abendmahl. onkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Horch(Verein 197 klaſſ. Kirchenmuſik), hl. Abendmahl; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Kirchenrat Maler, hl. Abendmahl(Einzelkelch). ſtuskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber (Bachchor), hl. Abendmahl; 6 Abendgottesdienſt, Pfarrer Mayer, hl. Abendmahl. 5 5 0 Nenoſtheim: 10 Gottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz, heiliges Abendmahl. f 5 9 che: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Bach(Kirchen⸗ e bl. e 2 1 Abendgottesdienſt, Vikar Rupp, A Nbendmaßl. Johanniskirche: 10 Hauptgotte Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Walter(Kirchen⸗ Melauchthonkirche: Gemeindehaus hl. Abend Feubenheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kammerer(Kirchen⸗ Friedrichsfeld: Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer(Kirchen⸗ Käfertal⸗Süd: Neckarau:.30 Früh Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 11 Feier des Pfingſtberg: Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt in der Kirche, Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl(heiliges Waldhof, Pauluskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme Waldſchule Gartenſtadt im Konfirmandenſaal:.30 Abend⸗ Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Münzel(hl. Abend⸗ Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 18 ö 20 8 und Mittwoch 3 Verſammlung.— Rheinau Dän. Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim, L 11. 4. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. sdienſt, Pfr. Joeſt(Kirchen⸗ chor), hl. Abendmahl; 6 Abendgottesdienſt, Pfr. Emlein, Hl. Abendmahl. chor), hl. Abendmahl; 6 Abendgottesdienſt, Pfarrer Jundt, hl. Abendmahl.. 5 0 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Heſſig (Kirchenchor), gl. Abendmahl: 6 Abendgottesdienſt, Vikar Wallenwein, hl. Abendmahl. l ttesdienſt, Vikar Stihler; Zellerſtr. 34: a ottesdienſt, Pfarrer Haas; r Haas. 2 chor), hl. Abendmahl; 8 Abendgottesdienſt, Vikar Vogel. .80 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal (hl. Abendmahl); 8 Abendgottesdienſt, Pfarrerr Schön⸗ thal(bl. Abendmahl). chor), hl. Abendmahl; 1 Kindergottesdienſt, Pfr. Schäfer; 8 Abendgottesdienſt, Vikar Schleſinger. 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schleſinger; 14.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schleſinger. ihgottesdienſt, Pfarrer Gänger; 10 Haupt⸗ gottesdienſt(Kirchenchor), Pfarrer Gänger; 11 Feier des hl. Abendmahls, Pfarrer Gänger; 7 Abendgottesdienſt, Vikar Müller; 8 Feier d. hl. Abendmahls, Vikar Müller. 10 Hauptgottesdienſt. (Kirchenchor), Vikar Müller; 11 hl. Abendmahl, Vikar Müller; 6 Abendgottesdtenſt, Pfarrer Gänger. hl. Abendmahls mit Vorbereitung; 11.30 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Henninger;.00 Abendgottesdienſt, Vikar Henninger.* 9 Gottesdienſt, Pfarrer Vath; 10 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Henninger;.00 Abendgottesdienſt, Vikar Henninger. 3 Pfarrer Bartholomä(hl. Abendmahl); nachm. 3 Gottesdienſt in der Kirche, Vikar Dr. Fuchs. ö Abendmahl);.30 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Enderle (hl, Abendmahl). g (Kirchenchor); 10.45 Feier des hl. Abendmahls, Pfarrer Lemme; 6 Abendgottesdienſt, Pfarrer Clormann(heilig. Abendmahl). gottesdienſt. mahl); nachm. 2 Gottesdienſt, Pfarrer Münzel. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften (Inſp. Stöckle): Sonntag.00 und Mittwoch.00 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzinger Straße 90: Sonntag.00 und Mittwoch.00 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 und Mittwoch.00 Verſammlung. Freitag 8 Bihelſtunde für Männer und junge Männer. Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ ch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſammk.— Pfingſt⸗ berg, Herreuſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Donnerstag 8 Verſammlg.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 und Mittwoch 3 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Feudenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag und Dienstag 8 Verſammlung. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag. Montag abend 8 Evangeliſationsvortrag Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32; zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Dienstag abd. 8 Männerſtunde: W 8 Evangeliſationsvortrag Sand⸗ hofen⸗Scharhof. ittwoch abend 8 Gebetsſtunde. Don⸗ nerstag nachm. 4 Frauenbibelſtunde: abends 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 4 e EC. 8 Evan⸗ geliſationsvortrag. 2 Kinderſtunde; 3 Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25. Montag.00 Evangeliſation Windeckſtraße 115. Dienstag 8 Uhr Gebetsſtunde; 8 Uhr Evangeliſation Pfingſtberg, Strahlenburgſtr. 13. Mitt⸗ woch 6 Kinderbund; 8 Männerbibelſtunde: 8 Jugendbund EC.; 8 Verſammlung An den Kaſernen 12. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzſtunde; 8 Freundeskreis. Frei⸗ tag 8 Verſammlung in Sandhofen bei Niebel, 297. 5 ſeſtgehalten werden: Stirn und der Fauſt gewe ſei in keiner irgendwie gea Landeskirchliche Gemeinſchaf N ergangene dieſer Beziehung we tſchen Rech Dabei könne an folger ö t der Liebenzeller Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag vorm..45 Gebetſtunde; abends 8 Uhr Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger), ontag abd. 8 Frauenſtunde. Dienstag abend 8 Bibelſtunde Fahrlach⸗ ſtraße 13 bet Dörr. Mittwoch abd. 8 Bibelſtunde. Sams⸗ tag abend.15 Männerbibelſtunde. 1. jg. Männer: Freitag abd..15; tag nachm. 4 u. Donnerstag abe k. für K— N Jugendbund f.., ag nachn dſt M Wallſta ſtunde. Evang.⸗luth. Gemeinde a (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29): Mittwoch(Buß⸗ u. Bet⸗ tag) nachm. 5 Predigt u. hl. Abendmahl, Pfarrer Fritze. Beichte.30, Anmeldung von 4 Uhr an. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt, Prediger F. W. Müller.— Mittwoch(Buß⸗ und Bettag) vorm..45 uhr Predigt, Prediger F. W. Müller. Er. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten) Mann⸗ Sonntag vorm..30 Uhr Gottesdienſt, Br. Scheufler; 11 Sonntagsſchule; abds. 8 heim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Verſammlung, Pred. Würfel. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 8. 29. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 3 Knabenſtunde; abends.80 Predigt, Br. Stephan. Mittwoch(Buß⸗ u. Bettag) vorm..90 Viertel⸗ jahresfeſt mit heil. Abendmahl, Diſtriktsſuperintendent L. Maier; abends.30 Predigt mit anſchließ. hl. Abend⸗ mahl, Diſtr.⸗Sup. L. Maier.— Donnerstag nachm..80 Frauenmiſſtonsſtunde. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hths.: Montag abd., 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Donners⸗ tag nachm. 3 Frauenſtunde.. Die Heilsarmee, O 1, 15: Sonntag vorm.30 Heiligungs⸗ verſamml.; nachm..30 Freigottesdienſt am Stephanien⸗ ufer; abends.30 Heilsverſammlung. Mittwoch abend 8 Heilsverſ. Donnerstag abend 8 Heimbund für Frauen u. Töchter. Freitag abend 8 Heiligungsverſammlung. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag abend.00 Vortrag:„Die große Wanderung der germaniſchen Völker von Oſt nach Weſt und ihre Auseinanderſetzung mit Rom“.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde über bibliſche Prophetie.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein. Mannheim, L 4. 4. 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Maunh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim ⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, 11 Bewegung zur religißſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung; abends.15 Vortrag Schulze: „Der fauſtiſche Menſch und das Böſe“. Katholiſche Gemeinde Sonnlag, 18. November(26. Sonntag nach Pfingſten) Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt: 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jungfrauen:.30 Herz⸗Jeſu⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 Marianiſche Weihe⸗ ſtunde der Jungfrauenkongregation mit Feſtpredigt och. H. H. Dibzeſanpräſes Dr. Schuldis. 2 Miſſion und Li 2. Jungfrauen: Sonn⸗ 8.30 uteilnahm Fauſtarbeiterz marxiſtiſ iſtesarbei rgan dez Han darbei⸗ riſchen igung zur ö Jahren für ulturkammer Sonntag na cht f von May Orgel vor, für Volksbildung, E 7, 2. Gember: Arbeiten te an Hand von Fun⸗ Prof. Dr. Baumgart; Dr. Nagel:„Sprecherzie⸗ ulung.“ Muſiklehrer Pfautz; is. ittwoch: Vortrag fällt aus.— nnerstag: Eliſabeth Stieler:„Lafez⸗ tion.“ Wilhelm Obermüller:„Geopolf⸗ Bender:„Wanderkrei— Sonn⸗ ung des Arbeitskreiſes„Deutſche au. Zwecks Erlan⸗ igten Fahrſcheines it November, in der Ge⸗ wendig. 8 ablaſſes.. Heilig⸗Geiſt⸗Pfarrei: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; H Mariä⸗Andacht mit Segen. dt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenh 8 Singmeſſe mit Predigtz.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Veſper. Liebfrauen⸗Pfarrei: von 6 an Beichtgelegenheit; 680 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Singmeſſe; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſen⸗ lehre der Mädchen;.30 Andacht zur Gewinnung des Jubiläumsablaſſes. Kathol. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr ö e ede St. Joſeph, Lindenhof: 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottes⸗ dienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre für die Mädchen; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 20 Herz⸗ FJeſu⸗Andacht. 8 St. Bonifatius: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Pre⸗ digt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen; 4 muſikaliſche Andacht. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. enheit; 7 hl. Mef Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Außſetzung und Segen. St. Jakobus⸗Pfarrei Neckarau: 7 Frühmeſſe.15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für Mädchen;.45 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11.45 Singmeſſe mit Predigt; abends? Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. 5 St. Franziskus Waldhof: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt in der Waldkapelle;.15 Amt u. Pre⸗ digt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Amt 1 Singmeſſe u Homilte in der Kapelle der Spiegelfabrit; nachm..30 Chriſtenlehre für Jünglinge und Andacht 17..30 Sonntagabendandacht mit Segen. g St. Laurentiuskirche Käfertal: 6 91. Meſſe u. Beichte: 7 Frühmeſſe: 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Armen⸗ ſeelenandacht. i St. Bartholomäuskirche Mhm.⸗Sandhofen:.30 Beicht⸗ predigt und feierl. Hochamt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; nachm. 2 Chriſtenlehre für die Mädchen, hernach Veſper. St. Anton, Mhm.⸗Rheinau:.30 Beichte;.30 Frühmeſſe, .15 Amt mit Predigt; 11 Schülergottesdienſt; nachm. Armenſeelenandacht. St. Peter und Paul Mhm.⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte, Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Aegidiuskirche Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.90 Kinder⸗ gottesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt;.30 Jubil.⸗Andacht. St. Thereſia v. Kinde Jeſu, Pfingſtberg:.30—.80 Beichte; .30 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt, .30 Andacht; 3 Predigt und Andacht zu Ehren der hl. Thereſig v. Kinde Jeſu;.30 Sonntagabendandacht. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ gottesdienſt mit Predigt, anſchließend Chriſtenlehre 230 Herz⸗Martä⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abds. 700 meſſe mit Predigt; 2 Andacht. St. e 7 hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt, „ hochw. Redemptoriſtenpater. Neues Thereſien⸗ Krankenhaus 8 Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Mittwoch(Buß⸗ und Bettag) vorm 10.00 hl. Meſſe in deutſcher Sprache. Freireligiöſe Gemeinde Körperſchaft öffentlichen Rechts. a Sonntag vorm. 10 Sonntagsfeier. Prediger Dr. Karl Welz Maunheim:.30 hl. Meſſez deutſche Religion“ im Caſinoſaal, R 1, am Mat Arbeitsplatz ſten, Mu⸗ n worden. Eine auf die Fachverbände gelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Feſt⸗ .30 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottes dient 11 Schülergottesdienſt; nachm..30 Ehriſtenlehre für die Andacht z. Gewinnung des Jubiläumsablaſſes u. Segen. g St. Paul, Almenhof: 7 liturg. Meſſe;.30—.30 Beichte .30 e mit Predigt;.30 Chriſtenlehre; 1 Sing⸗ über:„Friedrich Schiller, der Kämpfer für eine freie, ch Sch pf ritplaß. eK ndern“, Abfahrt.58 Uhr Haupt⸗ 1 chelbach—Kottenberg hpenleit 9 ö herige nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen; N Predigt, anſchl. Ghriſtenlehre für Mädchen; abends 6 meſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10.00 Haut- Sriedrichekeld. aao Beiglarkegerg, nachm..30 Veſper: 7 Roſenkranz;.30 Predigt dch einen 4 5 wird f 984 — üſſe er ervor⸗ rech, arheſz eiterg ſt iſch rhei dez rhei mer damit ſchen platz⸗ Mu⸗ ultur⸗ enden beim beits⸗ bzw. des Riſſe J zur n für mmer Eine bände poli⸗ nn utſche aupt⸗ rlan⸗ 8 iſt Ge⸗ für iums⸗ meſſe⸗ Sing⸗ chen; zeicht⸗ 7.30 edigt⸗ .90 t und iſten⸗ des Uhr keſſe; ittes⸗ r die Herz⸗ 7 hl. Pre⸗ lehre 4 1 ö Samstag, 17. November 1934 Aus Baden Badens Miniſter auf den Führer vereidigt * Karlsruhe, 17. Nov. Auf Grund des Reichs⸗ gesetzes über den Eid der Reichsminiſter und der Mitglieder der Landesregierungen vom 16. Oktober 1034 fand am Freitag die in dem Geſetz vorgeſchrie⸗ ene Vereidigung der badiſchen Mini⸗ ter auf den Führer vor dem Reichsſtatthalter att. Vas gibt es Neues in Ladenburg? Ladenburg, 17. Nov. In der letzten Gemein⸗ deratsſitzung wurde für die Schulärzte eine Oienſtweiſung aufgeſtellt und dem Unterrichtsmini⸗ terium zur Genehmigung vorgelegt. Die Lieferung von etwa 300 Ztr. Briketts für die ſtädtiſchen An⸗ ſulten wurde der Kohlenhändlervereinigung Laden⸗ burg übertragen. Der Pachtübergang einiger Spi⸗ lalgrundſtücke wurde genehmigt. Etwa 300 abgän⸗ gige Gemeindeobſtbäume ſollen zum Entfernen und Selbſtnutzen verſteigert werden. Zu den Koſten für Untformierung des Feldhutperſonals wird ein Bei⸗ trag geleiſtet. Die Vergütung der Hausmeiſter in der alten Gewerbeſchule wurde neugeregelt. Dem Antrag eines Mitglieds der Ortsbaukommiſſion auf Aenderung des ſtädtiſchen Ortsbauplanes durch Ver⸗ legung einer in Plan gelegten Straße wurde aus Zweckmäßigkeitsgründen nicht entſprochen. Neckargemünd, 16. Nov. Der Gemeinde⸗ rat hat ſich entſchloſſen, das Spital, das ſchon viele Jahre ein Zuſchußbetrieb iſt, aufzuheben und das Gebäude zur Unterbringung ſämtlicher Partei⸗ dienſtſtellen zu verwenden. Die deutſche Ar⸗ J eitsfront ſowie die NS⸗Volkswohlfahrt, die neben erg ihrer Geſchäftsſtelle einen weiteren Raum zur Sor⸗ tierung und Unterbringung der zahlreichen Klei⸗ dungs⸗ und Wäſcheſtücke für das WHW zugeteilt er⸗ ſielten, haben bereits ihren Einzug gehalten. Sobald die Spitalverwalterin, Frau Bauer, die ſeit 43 Jah⸗ ten dem Spital ihre Dienſte leiſtete, anderweitig Vohnung gefunden haben wird, wird die Ueber⸗ ſedlung der weiteren Parteidienſtſtellen(Ortsgrup⸗ penleitung, NS⸗Hago, SA) erfolgen. Neckargemünd wird ſodann ein Parteihaus haben, wofür das ſeit⸗ herige Spital wie geſchaffen iſt. Zwei Kraftradfahrer getötet Von einem Laſtzug zermalmt I Heppenheim, 17. Nov. Nachts gegen 2 Uhr fuhr ein Kraftrad mit Beiwagen, als es us einer Nebenſtraße in die Hauptſtraße einbiegen wollte, mit voller Wucht zwiſchen Wagen und An⸗ hänger eines aus Mannheim kommenden Laſtzuges. Die beiden Kraftfahrer wurden ſofort ge⸗ tötet. Der Führer des Laſtzuges wurde feſtgenom⸗ men, da ihn jedoch anſcheinend keine Schuld trifft, wurde er wieder entlaſſen. 4 Wegen Ankreue verhaftet Unterſchlagungen, Beſtechung und Betrug * Frankenthal, 17. Nov. Ein in Oppau wohnen⸗ der Prokuriſt einer hieſigen Maſchinenfabrik, her Einkaufs⸗ Reklame⸗ und Perſonalabteilung ſeit nielen Jahren leitete und eine beſondere Vertrau⸗ elsſtellung einnahm, wurde wegen Beſtechung, Unterſchlagung und Betrugs verhaftet und, um die Unterſuchung zu erleichtern, in das Landgerichtsgefängnis Mannheim eingeliefert. Nach hen bisherigen Feſtſtellungen belaufen ſich die un⸗ lechtmäßig angeeigneten Beträge auf Zehntanſende. * Kaiſerslautern, 17. Nov. Die meicgsahnder, tion Ludwigshafen teilt mit: Kurz nach 9 Uhr früh wurde der 29 Jahre alte Arbeiter Albert Gun d⸗ acker aus Schmalenberg, der bei Gleisarbeiten auf der Strecke Kaiſerslautern— Einſiedlerhof beſchäf⸗ ligt war, von einer im Perſonenbahngleis Landſtuhl⸗ kalſerslautern verkehrenden Lokomotive über⸗ ſahren und getötet. Gundacker war vor der herannahenden Lokomotive gewarnt, trat aber beim Ausweichen verſehentlich in das Fahrgleis der Lo⸗ komotive. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Erſter feierlicher Spalenſtich 15000 ha Kulturland werden gewonnen Beginn der Pfinz Saalbach ⸗Korrektion Ab Durlach, 17. November. Geſtern fand am Kreisweg zwiſchen Grötzingen und Hagsfeld in unmittelbarer Nähe der Straße Durlach Weingarten die feierliche Eröff⸗ nung der Bauarbeiten zur Pfinz⸗Saal⸗ bach⸗ Korrektion ſtatt. In zwei Gliedern waren in einem großen Viereck die Männer des Arbeitsdienſtes angetreten. Den Spaten zur Hand, warteten ſie auf das Kommando, um dieſes Rieſenvorhaben nationalſozialiſtiſchen Aufbauwillens zu beginnen. Man bemerkte unter den zahlreichen Ehrengäſten, die dieſes große Ereig⸗ nis miterleben wollten, Kultusminiſter Dr. Wacker, Oberbürgermeiſter Jäger⸗Karlsruhe, Kreisvorſitzen⸗ den Schmidt⸗Bretten und ſämtliche Bürgermeiſter des Kreiſes. Zur Begrüßung des eintreffenden Reichsſtatthal⸗ ters Wagner und zur Eröffnung der gewalti⸗ gen Bauarbeiten nahm darauf Miniſterpräſident Köhler das Wort. Er nannte die Pfinz⸗Saalbach⸗ Korrektion das größte Landeskulturunternehmen ſeit der Rheinkorrektion Tullas. Durch dieſe Arbeit würden 15 200 Hektar badiſches Land verbeſſert, von denen rund 1800 Hektar Acker⸗ und Wieſenland bisher faſt keinen Ertrag abwarfen. Dieſes Land, das ſich auf 33 Gemeinden verteilt, wird jetzt in Kulturboden umgewandelt. Hierauf gab Regierungsbaurat Dr. Köbler Erläuterungen über die Aufgaben und Ziele der Korrektion. Er gab einen kurzen Umriß vom Umfang der Bau⸗ arbeiten, bei denen eine Erdbewegung von etwa 2 Millionen Kubikmeter nötig wird. Nach der Durch⸗ führung der beabſichtigten Maßnahmen werde es möglich ſein, daß in dieſem Gebiet etwa 13 000 Menſchen mehr als bisher auf eigener Scholle als Bauern ſich ſelbſt ernähren können. Das ſei gleichbedeutend mit der Neuſchaffung von etwa 3000 klein bäuerlichen Wirt⸗ ſchaften auf der Grundlage einer Ackernahrung. Etwa 11 Millionen Mark müſſen aufgewendet wer⸗ den, um dieſes Ziel zu erreichen. Die Mehrerzeu⸗ gung an land wirtſchaftlichen Produkten dürfte jähr⸗ lich mindeſtens 1 bis 2 Millionen Mark betragen, wenn man nur die derzeitige ackermäßige Nutzung zugrundelegt. Der Redner gab dann noch einen Ueberblick über die Arbeitsleiſtung. Die Durchführung der geſamten Erdarbeiten erfolge durch den Arbeits⸗ dien ſt, der mit rund 3000 Mann für rund 800 000 Lohntagewerke hier eingeſetzt werde. Alle Kunſtbau⸗ ten, Brücken, Uferſicherungsarbeiten uſw. werden durch Notſtandsarbeiter durchgeführt, für die rund 300 000 Tagewerke anfallen werden bei einem Einſatz von zeitweiſe bis etwa 500 Mann. Nach kurzen Schlußworten des Reichsſtatthalters, der beſonders dem Miniſterpräſidenten Köhler dafür dankte, daß er ſich mit ſeiner ganzen Perſönlichkeit für dieſes Kulturwerk eingeſetzt habe, führte der Statthalter dann den erſten Spatenſtich aus. Hierauf erklang ein Sprechchor des Arbeitsdien⸗ ſtes und ſchwangen ſich die Klänge des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes über Erde und Menſchen. * Karlsruhe, 17. Nov. Zur Abhaltung einer deutſchen Gaſtſtättenausſtellung in Ver⸗ bindung mit dem Deutſchen Gaſtſtättentag wird die Städtiſche Ausſtellungshalle in allen ihren Teilen dem Imſtitut für deutſche Wirtſchaftspropaganda Landesbezirk X, für den Monat Juni 1935 eingeräumt.— Ende September oder Anfang Okto⸗ ber 1935 wird hier das Bundesfeſt des Badi⸗ ſchen Sänger bundes(Gau XW im Deutſchen Sängerbund abgehalten. * Baden⸗Baden., 17. Nov. Unter dem Vorſitz des badiſchen Innenminiſters Pflaumer befaßte ſich der Verwaltungsrat der Bäder⸗ und Kurverwaltung in ſeiner letzten Sitzung mit den Fragen des Erweiterungsbaues des Kurhauſes und der neuen Trinkhalle. Die Pläne für die Bauten wurden eingehend durchge⸗ ſprochen und auch ſeitens des Reichsſtatthalters in einer Vorbeſprechung, an der der Innenminiſter, der Oberbürgermeiſter, ſowie der Kurdirektor neben dem Baureferenten teilnahmen, gutgeheißen. Die Erweiterungsbauten ſollen mit aller Beſchleunigung in Angriff genommen werden. Die Spielbank ſtellt dafür einen Betrag von einer halben Million Mk. zur Verfügung. * Buchen, 17. Nov. Die Urſache des Brandes, dem der größte Fabrikbetrieb unſerer Stadt zum Opfer fiel, iſt noch nicht geklärt. Seit 1927 hat Buchen 13 Brände zu verzeichnen. darunter acht größeren Um⸗ fangs mit einem Gebäudeſchaden von insgeſamt rund 110 000 Mk. In den meiſten Fällen konnte die Brandurſache nicht ermittelt werden. Die Baoiſche Gebäudeverſicherungsanſtalt teilt nun mit, daß bei dem nächſten Brandfall, bei dem der Nachweis nicht erbracht werden kann, daß Brandſtiftung nicht vor⸗ liegt, eine Erhöhung der Umlage für alle Gebäude des Ortes herbeigeführt werden muß. Todesurteil wurde beſtätigt p. Pfungſtadt, 16. Nov. Wie aus Leipzig gemeldet wird, verwarf das Reichsgericht die von dem Ange⸗ klagten Karl Dehmer von hier gegen das Urteil des Darmſtädter Schwurgerichts vom 30. Juni ein⸗ gelegte Reviſion als unbegründet. Damit iſt der Angeklagte wegen Mordes zum Tode und wegen Sittlichkeitsverbrechens und Blutſchande zu zehn Jahren Zuchthaus unter Anord⸗ nung der Entmannung rechtskräftig verurteilt. Da die Mitangeklagten auf ihr Rechtsmittel verzichtet hatten, iſt das wegen gemeinſamen Totſchlags auf fünfzehn Jahre Zuchthaus lautende Ur⸗ teil auch gegen Frau Margarete Dehmer und gegen deren fünfzehnjährige Tochter Luiſe Opitz rechtskräftig geworden, gegen die unter Be⸗ rückſichtigung ihrer Jugend auf drei Jahre Ge⸗ fängnis erkannt worden war. Dehmer hatte mit ſeiner damals vierzehnjährigen Stieftochter wider⸗ natürliche Beziehungen unterhalten, aus denen ein Kind hervorging. Der Angeklagte hatte das Kind am 29. Januar unmittelbar nach der Geburt erſtickt und war bei dieſer viehiſchen Tat von ſeiner Frau und ſeiner Stieftochter, der fünfzehnjährigen Mut⸗ ter, unterſtützt worden. Katharinenmarkt Das große hiſtoriſche Volksfeſt der e- in Reikargemünd alten maleriſchen Stadt am Neckar Zwei Tage lang, am Sonntag und am Montag, wird Neckargemünd, dieſes reizende Barockſtädtchen an der Mündung der Elſenz in den Neckar, im Zeichen ſeines größten und heiterſten Feſtes ſtehen. Der Katharinenmarkt iſt gekommen! Und die alte Stadt mit den romantiſchen Gaſſen und den verträumten Winkeln wird ſich ſchmücken, wird Gir⸗ landen und Fahnen zeigen, um den Beſuchern, die mit der Eiſenbahn, mit Omnibuſſen oder eigenen ſtolzen Kraftwagen kommen, einen wahrhaft feſt⸗ lichen Empfang zu bereiten. Schon iſt Neckargemünd von einem anderen Rhythmus beherrſcht. Ueberall werden Vorbereitungen getroffen. Die Gaſtwirte haben ſeit Tagen Küche und Keller mobiliſiert und genügend Vorräte angehäuft, damit die durſtigen und hungrigen Kehlen nicht zu„kurz kommen“. Die Schauſteller ſind bereits von allen Himmelsrichtungen herbeigeeilt. Ihre unge⸗ fügen, bunten, hochrädrigen Wagen rumpelten noch am Donnerstag und Freitag über die Straßen des Odenwaldes und die Wege, die am Neckar entlang führen. Jetzt aber ſtehen die fahrenden Leute ſchon auf den Plätzen der Stadt und bauen ihre Zelte auf, zimmern die Karuſſells, die; Schiffſchaukel⸗ betriebe und die Schießbuden zuſammen. Eine Budenſtadt erſteht. Kaſperletheater, Marktſtände mit den letzten Schlagern der billigen Jakobe, alles gibt es da, ſogar eine Kaninchenausſtellung, der übrigens eine Geflügel- und Pelztierſchau angeſchloſſen iſt. Sie wird beſonders das Inter⸗ eſſe der Bauern, die zum atharinenmarkt kommen, erregen. Himmel es weiter freundlich mit uns meint, wenn ein blaues Zelt ſich von einem Oden⸗ waldberg zum andern ſpannt, dann kann man dem Katharinenmarkt einen glücklichen Verlauf prophe⸗ zeien. Dann wird auch Gott Bacchus das Regi⸗ ment übernehmen und in all den gemütlichen Gaſt⸗ ſtätten werden in froher Runde die Becher der Ein⸗ heimiſchen und der Aus⸗ wärtigen kreiſen und das Stimmungsbarometer bald auf fröhliche Höhen ſteigen. Wenn der Oben: Altes Barocktor.— Unten: Blick auf die ſchöne Kleinſtadt am Neckar. 1— Tanz in allen Lokalen Kaninchen- Ausstellung mit Geflügelschau Die Parole lautet: Sonntag, den 18. November, und Montag, den 19. November 1934 Madber nenn 8 1 5 Großer Vergnügungspark 80 GSSRODER WALKER A Aare erstilass Fabrikate: Kapok Polsterfllab. Pufzualle Neckargemünd Textil- Werke gegründet 18 74 9458 Leder-Aktiengesellschalt Neckargemünd Unterleder für die Schuhfabrikation und für den Lederhandel 55470 1 Die Städt. Sparkasse Neckargemũund 10 besorgt sämtliche Geldgeschäfte— Einlösung von Begis ten are e; 911 6. Seite Nummer 531 Samstag, 17. November 1934 Eingliederung der Sportjugend in die H Der Bezirksbeauftragte des Reichsſportführers, Sturm⸗ führer Körbel, hatte am Donnerstagabend die Führer der Vereine die dem Reichsbund für Leibesübungen an⸗ geſchloſſen ſind, zu einer Ausſpnache über aktuelle Fragen in das Haus der Arbeit eingeladen. Die Vereinsführer waren in erfreulich großer Zahl der Einbadung gefolgt. Sturmführer Körbel ging nach kurzer Begrüßung auf die Entwicklung des deutſchen Sports ſeit dem Umſturz ein. Die Zerriſſenheit in die einzelnen Verbände iſt, ſo führte er aus, beſeitigt worden, der deutſche Sport wurde ſchlag⸗ kräftig. Der Sport hat ſich die ſtaatspolitiſche Notwendig⸗ keit errungen. Der Selbſtzweck, der früher von vielen im Sport verfolgt wurde, iſt verſchwundew. Der Na⸗ tipnalſozialismus hat die Abkehr vom Berufsſport gebracht und hat die politiſchen und konfeſſionellen Sportverbände heſeitigt. Die Verſtändigung mit der SA und der 57 wurde erreicht. Der Reichsbund für Leibesübungen, der vom Reichsſportführer gegründet wurde, bietet die Gewähr für eine einwandfreie Durchführung der Olympiſchen Spiele. Die Stellung des Vereinsſührers hat ſich gegen früher weſentlich geändert. Er iſt dafür verantwortlich, daß im nattonalſozialiſtiſchen Sinne gearbeitet wird. Turner und Sportler müſſen zuerſt National⸗ ſozialiſten ſein und dann Sportler. Der Vereinsfüher muß ſeinen Mitgliedern ein Vorbild ſein, er muß das Gefühl des Vertrauens in den Verein tragen. Die Mitglieder müſſen genau wiſſen, daß die Leitung des Vereins in den richtigen Händen iſt. Mit Befehlen allein iſt es nicht getan. Das Bindeglied innerhalb des Vereins kann nur das Vertrauen ſein. In ſeinen weiteren Aus⸗ ſüührungen zeichnete der Redner noch ein ausführliches Bild über die vielgeſtaltige Arbeit des Vereinsführers und ſeine große Verantwortung der Allgemeinheit gegenüber. Wie er weiter bekanntgab, veranſtaltet der Reichs⸗ bahn⸗Turn⸗ und Sportverein am 25. November einen Vor. tragsabend über die„Die deutſche Himalaya⸗Expedition“. Die Verteilung der Turn⸗ und Sportplätze der Turnhallen und der Schwimmhallen wird in Zukunft vom Reichsbund für Leibesübungen vorgenommen. Die Stadtverwaltung Mannheim wird auch wieder eine Anerkennung für hervorragende ſportliche Leiſtungen heraus⸗ geben. Für das letzte Jachr werden noch einmal zwei Pla⸗ ketten verliehen. Die Ghrung wird Oberbürgermeiſter Renninger ſelbſt vornehmen der bei dieſer Gelegenheit auch zur Mannheimer Sportgemeinde ſprechen wird, Der Einbau der Sportjugend in die HJ Bannführer Vetter legte hierauf dar, wie er ſich die Regelung zwiſchen der Sport⸗ und der Hitler⸗Jugend denkt. Die Hitler⸗Jugend wird der Sportjugend beſtima be Abende in der Woche zur Verfügung ſtellen, wo dieſe innerhalb ihrer Vereine ſich ſportlich betätigen kann. Die Einzelheiten werden in einer weiteren Beſprechung noch genau ſeſtgelegt. Die Vereinsführer hatten Gelegenheit zu Hleſer neuen Regelung Stellung zu nehmen. Es iſt für die Vereine natürlich nicht leicht, ihre Jugend nur an einigen Tagen zur körperlichen Ausbildung zu haben. Die Jugend, die die Grundlage der Sportvereine bildet, muß und wird dieſen erhalten bleiben. In allen Ausführungen kam immer wieder zum Ausdruck, wie ſehr den Vereins⸗ führern auch weiterhin die Ausbildung der Jugend am Herzen liegt. Die Notwendigkeit, die Jugend ſtaats⸗ politiſch in der Hitler⸗Jugend zu ſchulen wurde allgemein anerbannt, man wies aber auch freimmttig auf die Gefahren hin, die vielleicht für die Vereine erwachſen können. Bannſührer Vetter verſprach aber ſofort, daß er die jungen Leute, die in den Vereinen für Wettkämpfe und für ſport⸗ liche Vorbereitungen auf dieſe benötigt werden, entſprechend beurlauben werde. Beſonders die großen Turn⸗ und Sportvereine, die über ſehr große Jugendabteibungen ver⸗ fügen, werden ihren Betrieb umbauen müſſen. Die Not⸗ wendigkeit, zuerſt die Hitlerjugend und dann die Sport⸗ jugend, wird von keinem einſichtigen Vereinsſührer ver⸗ kannt. Die Jugend wird auch in der He eine ſolche Vor⸗ bereitung erhalten, die es ihr leicht macht, in den Sport⸗ vereinen ihren Verpflichtungen nachzukommen. In einigen Jahren wind ſich das Verhältnis zwiſchen der Hitler⸗Zugend und der Sportjugend ſo geſtaltet haben, daß durch die gegenſeitige Rückſichtnahme ein reibungsloſes Arbeiten möglich iſt. Die Regelung, wie ſie am Donnerstagabend beſprochen wurde, wird gerade in Mannheim mit der großen und viel⸗ geſtaltigen ſportlichen Betätigung in den einzelnen Vereinen, ſich zum Guten auswirken. Baden— Bayern im Handball In letzter Stunde wird die badiſche Gauelf für das zwiſchenrundenſpiel um den Handballpokal des Reichs⸗ kanzlers und Führers am Sonntagvormittag auf dem VfR⸗Platz noch eine Umſtellung erfahren. Auf dem lin⸗ ken Läuferpoſten und für den halbrechten Stürmer müſſen neue Kräfte eingeſetzt werden, da die beiden Ketſcher Spieler, Keilbach und Gund, verletzt ſind und für eine Verwendung am Sonntag nicht in Frage kommen. Es iſt ſchade, daß die Mannſchaft dadurch nicht in der Aufſtellung antreten kann, in welcher ſie in Gießen als ſelten ge⸗ ſchloſſene Einheit eine ſo überragende Partie liefern konnte. Wie Gaulehrwart Steinbach an Stelle von Keilbach der befähigte Seckenheim in der Läuferreihe eingeſetzt, während für Gund nunmehr Engelter vom Sportverein Waldhof auf Halbrechts ſtürmen wird, ſo daß die Mannſchaft nun wie ſolgt ſteht: bekannt gibt, wird Gehr vom TV Rohr (Ketſch) Eppel Leiberich (beide Ketſch) Nutſchmann Schwöbel Gehr (Waldhof)(Weinheim)(Seckenheim) Zimmermann Engelter Spengler Herzog Fiſcher (Waldhof)(Vſſſ) Trotz der Umſtellung, die kaum eine Schwächung be⸗ deuten dürfte, vertrauen wir auf unſere Gauelf. Wir ſind überzeugt, daß die im Verhältnis junge Mannſchaft bei reſtloſem Einſatz der erprobten Bayernelf ein ſtarker Gegner ſein wird. Dem Spiel ſelbſt wird auch Reichs ⸗ fachamtas leiter Herrmann⸗München anwoh⸗ nen, der bekanntlich am Sonntag im Gau 14 weilt. Er wird auch am Nachmittag bei der Handballtagung, die um 2 Uhr im Palaſthotel Mannheimer Hof beginnt, das Wort ergreifen. Hierzu hat Gauamtsleiter Neuberth, Karlsruhe, ſeine Mitarbeiter, ebenſo die Vereinsführer, Abteilungsleiter und Schiedsrichter eingeladen. Der Sport am Sonntag Fußball Hier geht die Punktehatz natürlich mit unverminderter Heftigkeit weiter. Die Spiele nähern ſich dem Schluß der erſten Runde— in manchen Gauen wird ſogar bereits Halbzeit gemacht— und da verſuchen natürlich alle Vereine, noch möglichſt viel für ſich on Punkten herouszuſchlagen. Es ſpielen: Gau Baden: VR— S Waldhof; Fc Freiburg— 1. Fc Pforzheim; Viſßß Mühlburg— 08 Mannheim. Gau Südweſt: Kickers Offenbach— Phönix Ludwigs⸗ hafen; Eintracht Fronkſurt— ch Pirmaſens; Wormatia Worms— Spfr Saarbrücken; Boruſſio Neunkirchen— FS Frankfurt. Gau Württemberg: Spfr Eßlingen— Stuttgarter Kik⸗ kers; SC Stuttgort— SW Feuerbach; Spfr Stuttgart— VfB Stuttgart; FV Ulm— S Göppingen. Gau Bayern: SpVg Fürth— Jahn Regensburg; Wacker München— ASV Nürnberg; BE Augsburg— 1. Fe Nürnberg; Bayern München— Schwaben Augsburg; Spg Weiden— 1. FC Schweinfurt 05. Im Reich intereſſieren die Städtekämpſe Homburg— Berlin und Dresden— Leipzig. Viel Beachtung ſollte auch das Spiel Raeing Paris gegen Arſenal London finden. Handball Die Kämpfe um den Deutſchen Handball⸗Pokal nehmen am Sonntag mit der Zwiſchenrunde ihren Fortgang. In Mannheim ſtehen ſich die beiden ſüddeutſchen Gaue Baden und Bayern gegenüber. Brandenburg dürfte einen leichten Sieg in Berlin gegen den Gau Oſtpreu⸗ ßen feiern, ebenſo wie auch Weſtfalen mit Schle⸗ ten nicht viel Mühe haben ſollte, zumal außerdem noch das Spiel in Minden ausgetragen wird. Etwas offe⸗ ner iſt die Begegnung Niederrhein— Nordmark in Bar⸗ men. Meiſterſchaftsſpiele führen folgende Gaue durch: Süd⸗ weſt: 98 Darmſtadt— Polizei Darmſtadt; TS Herrusheim— Pfalz Ludwigshafen; BfR Schwanheim S Wiesbaden; TV Haßloch— Ts Offenbach; VfR Kai⸗ ſerslautern— TV Frieſenheim. Gau Württemberg: Stutt⸗ garter Kickers— TV Altenſtodt; Tgde Göppingen— 7 Bad Cannſtatt; TS Suſſen— Eßlinger DS; Stuttgar⸗ ter D— Ulmer FV 94. Bayern: MTV München— TB Milbertshofen. Hockey Deutſchland tritt in Berlin zum dritten Län⸗ derkampf gegen Belgien an. Das erſte Mal ſtan⸗ den ſich die beiden Länder im Jahre 1910 in Brüſſel gegenüber. Sieger blieben damals die Belgier mit:1 Toren. Die zweite Begegnung ſond 1928 anläßlich der Amſterdamer Olympiade ſtatt, ſie brachte Deutſchland einen ſicheren:0⸗Sieg. Diesmal hat Deutſchland wieder die eindeutig beſſeren Siegeausſichten. Die beiden Länder treten mit folgenden Monnſchaften an: Deutſchland: Warnholtz; Wieſner, Dr. Siede; Gerdes, Keller, Jakob; Mehlitz, Müller, Scherbarth, Kurt Weiß, Meßner. Bel⸗ gien: Nuyens; Paquet, Wellens; Geelhand, Rensburg, Putz; Seeldroyers, Rombouts, de Boman, Dern, Potielje. Im Rugby ſtehen diesmal eine Reihe intereſſanter internationaler Kämpfe auf dem Programm. Die RG Heidelberg gaſtiert bei Vaillonte Meſſine Metz, der RC Pforzheim empfängt den RC d' Alſace Straßburg und der Re Stuttgart⸗Cannſtatt hot den Züricher Rugbyklub zum Gegner. Der SC 1880 Frankfurt fährt zu einem inter⸗ eſſanten Privatſpiel gegen Hannover⸗Linden 97. Radſport Die Radſportler finden an dieſem Sonntag nur auf zwei deutſchen Bahnen Beſchäftigung, in Stuttgart und Dortmund. 5 Ringen Deutſchland und Ungarn führen ihren zweiten Ringländerkampf in Ludwigshafen durch. Bei der erſten Begegnung— 1932 in Kopenhagen— kamen die Ungarn zu einem knappen:3⸗Sieg. Diesmal ſollten die Deut⸗ ſchen den Kampf knapp für ſich entſcheiden. Schwimmen Die Schwimmer betätigen ſich diesmal beſonders eifrig. Nicht weniger als 8 Veranſtaltungen ſind angeſetzt. Ueber⸗ SV — all, in Offenbach, Dresden, Karlsruhe, Beuthen, Halle, Hamburg, Bochum und Duisburg geht gute Klaſſe an den Start. In Beuthen hofft man bei einem Olympia⸗Prü⸗ fungsſchwimmen auf gute Zeiten. Turnen Im Turnen tritt die Kunſtturnriege Münchens am Samstag in München gegen Zürich an. Die Gaue Nieder⸗ rhein und Mittelrhein treſſen ſich mit ihren Kunſtturnern in Neuß. Außerdem gibt es noch internationale Wett⸗ kämpfe in Kopenhagen. Verſchiedenes Galopprennen veranſtalten in Rennplätze Strausberg und Düſſeldorf. In Berlin ſteigt ein großes Eishockey⸗Turnier, an dem neben deutſchen Mannſchaften ouch einige Auslonds⸗ Clubs teilnehmen. Die badiſchen Handballer halten in Man n⸗ heim eine Tagung ab. Deutſchland die Wie wir bereits gemeldet haben, kommt der inter⸗ napiowale Meister von Deutſchland und Frankreich für 1934 Gottfried Freiherr von Cramm zuſammen mit feinem Klubkameraden H. Henkel, dem zweiten beſten deutſchen Spieler, am 24. und 25. November nach Mannheim, um in der Rhein⸗Neckar⸗Halle einen Mannſchafts kampf gegen die badiſche Vertretung auszutragen. Spielfolge und Spiel⸗ zeiten werden noch bekanntgegeben. Der Name von Cramms hat gerade in dieſem Jahre eine außerordentliche Zugkraft gewonnen, wo er ſi Freiherr von Crumm N zweifellos zum beſten europäiſchen Spieler heraufgearbeitet und auf allen Weltrangliſten den zweiten Platz hinter dem Engländer Perry eingenommen hat. Auf Grund feiner diesjährigen Leiſtungen haben faſt alle Fachleute von Cramm als den beſten Tennisſpieler der Welt auf Hart⸗ plätzen bezeichnet und es iſt gar keine Frage, daß er dem Engländer Perry durchaus ebenbürlig iſt. Von Cramm hat in dieſem Jahre die größten Spieler der Welt ge⸗ ſchlagen und in einem geradezu bewundernswerten Stile die internationale Meiſterſchaft von Frankreich gewonnen, woran ſich die geſamte Weltklaſſe beteiligt hat. Er hat auch in allen Davispokalkämpfen in Deutſchlond Hervorragendes geleiſtet und dabei keine einzige Niederlage 2 5 . Flugzeugſchau in Paris Den Laſtwagen iſt im allgemeinen die Pariſer Pracht⸗ ſtraße Champs Elyſses ſtreng verboten. Aber in der letzten Woche ſah man häufig ganz große Laſtzüge, mit Kiſten be⸗ laden, die noch größer waren als ein Möbelwagen. Hin und wieder kamen aber auch Laſtwagen, die ganz offen ihre Fracht zeigten: Flugzeuge. Sie fuhren alle zum„Grand Palais“, wo am 16. November die 14. Internationale Luft⸗ fahrtausſtellung eröffnet wird, die hier eben den Namen Luftfahrt⸗Salon trägt. Wir hatten Gelegenheit, ſchon am Tage vor der Eröffnung die Ausſtellung zu beſichtigen. Um es vorweg zu nehmen: der Eindruck iſt gewaltig. Rechnet man die Flugzeugzubehörteile dazu, ſo haben ſich rund 350 Firmen an der Ausſtellung beteiligt, die natürlich durch die Flugzeuge beſtimmt wird. Auch Deutſchland, das bei der letzten Luftfahrtausſtel⸗ lung in Paris nicht zugegen war, iſt diesmal vertreten und ſogar ausgezeichnet. Von weitem leuchtet in der großen Mittelhalle das Hakenkreuz auf dem Seitenruder der Ju 52. Sie beherrſcht geradezu den Raum. Junkers zeigt dieſe Maſchine hier als Seeflugzeug mit drei Jun kers⸗ Schwerölmotoren(Jumo 5) von je 540 SP. Es iſt eine der größten Reiſemaſchinen, die als Landflugzeng eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 2600 und eine Höchſt⸗ geſchwindigkeit von 290 Stundenkilometern erreicht, mit Schwimmern ausgerüſtet aber nur 230 und 250. Dieſer Ganzmetallvogel wird auch in Paris großen Anklang fin⸗ den, zumal die Firma ſehr geſchickt mit großen Zufüh⸗ rungstreppen den Beſuchern der Ausſtellung einen beque⸗ men Durchgang durch die Maſchine ermöglicht. Aber das Hauptanziehungsſtück wird ganz beſtimmt die ſchnelle Hein⸗ kelmaſchine H. E. 70 werden. Schon vor der Eröffnung war ſie ſeit Tagen von vielen Fachleuten umlagert und ſo⸗ gar die dienſttuenden Polizeibeamten bildeten Gruppen um ſie, da auch ihnen die wunderſchöne Form des Flugzeugs auffiel. Die Heinkel H. E. 70 iſt mit einem ſechszylindrigen BMW⸗Motor ausgerüſtet. Die Luftausſtellung zeigt aber auch eine Atrappe der H. E. 70, in die der franzöſiſche Gnöme⸗et⸗Rhöne⸗Motor eingebaut iſt. Mit dieſem Motor ausgerüſtet kann die H. E. 70 ſchätzungsweiſe eine Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 420 Stundenkilometern erreichen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die Heinkel eines Tages mit dieſem Motor auf dem Weltmarkt erſcheint. Die Bayriſchen Flugzeugwerke in Augsburg, be⸗ kannt unter dem Namen Meſſerſchmitt, zeigen ihre Me 108 mit einem Hirtmotor(H. M.), die als Retſe⸗ maſchine für vier Perſonen gebaut iſt, mit einem einzieh⸗ baren Fahrgeſtell ſehr gut ausſieht und die ſchnellſte Ma⸗ ſchine beim diesjährigen Europaflug war. Daneben iſt noch die Me 35 als zweiſitzige Sportmaſchine mit dem Siemens⸗ motor Sh. 14a vertreten. Focke⸗Wulf in Bremen zeigt ſeine zweiſitzge Schul⸗ und Sportmaſchine„Stieglitz“ mit dem Argusmotor As. 8. Der bekannte Konſtrukteur und Kunſtflugmeiſter Fie⸗ ſeler⸗Kaſſel führt den Pariſern ſeine Reiſemaſchine mit dem ſechszylindrigen Argusmotor As. 17 von 220 PS vor. Die Maſchine gefällt durch ihre ſchnittige Form, die eine geräumige Kabine für vier Perſonen umfaßt. Arado⸗ Warnemünde zeigt ſein zweiſitziges Schul⸗ und Sportflugzeug Ar. 69, gleichfalls mit einem Siemens⸗ motor Sh. 144. Wie die„Stieglitz“ iſt ſie als Doppeldecker gebaut, während alle andern deutſchen Maſchinen Tiefdecker ſind. Die Hanſaluftbild G. m. b. H. legt ſchöne grammetriſche Bilder vor, alſo A ahmen aus der Vogel⸗ perſpktive, die zur Vermeſſung des Geländes dienen. Die halb deutſche, halb ruſſiſche Dero⸗Luftverkehrs⸗ geſellſchaft, die den Luftdienſt Berlin—Moskau— Leningrad verſieht, veröffentlicht in Paris ihre Streckenkarte und zeigt in anſchaulichen Bildern und ſtatiſtiſchen Angaben ihre Verkehrsentwicklung. Es kann nicht wundernehmen, daß auf der 14. Luftfahrt⸗ ausſtellung in Paris die franzöſiſche Induſtrie am ſtärkſten vertreten iſt. Aber auch der Laie ſpürt ſofort den Unter⸗ ſchied der franzöſiſchen Abteilung gegenüber der deutſchen beiſpielsweiſe. Während die deutſchen Maſchinen auf Sport und Verkehr zugeſchnitten ſind, wird die franzöſiſche Fluginduſtrie durch ihre unerhörten Leiſtungen auf dem Gebiet der Militärfliegerei beſtimmt. Inſofern gewinnt die größte Beochtung das Kano nenſlugzeug, das in mehreren Ausführungen zu ſehen iſt. Die Kanone iſt ent⸗ weder auf vorſpringender Kanzel drehbar angebracht, oder photo⸗ Zum Spiel von Cramms in Mannheim erlitten. Ueberall im Ausland, wo er ſich auch an Tennis⸗ turnieren beteiligt hat, iſt er es geweſen, der große Sum⸗ pathien für den deutſchen Sport durch ſein Auftreten und ſein außerordentliches Können wachgerufen hat. Es iſt daher durchaus zu verſtehen, wenn non gerade ſportliche Spitzenkönner, wie von Cramm, die dazu geradezu prä⸗ diſtiniert ſind, in bevorzugter Weiſe auf ausländiſche Ver⸗ anſtaltungen ſchickt. Kein Spieler hat dieſes Jahr in Wimbledon mehr Intereſſe zu erwecken vermocht, als unſer Meiſter von CEramm. Dr. Buß⸗Mannheim In ſeinem Spiel geſtaltet ſich die ſeltene Verbindung einer wundervollen Naturanlage mit einer techniſchen und baktiſchen Reife, wie ſie nur bei ganz wenigen Spielern ge⸗ troffen worden iſt. Die Eleganz ſeiner Schläge und die Genauigkeit ſeines Spiels iſt niemals erreicht worden. Da vom Craunm hier und in der Umgebung noch nicht geſpielt hat und insbeſondere durch ſeinen anfangs Oktober über den Weltmeiſter der Berufsſpieler Nüßlein errun⸗ genen Erfolg erneut an Intereſſe gewonnen hat, glauben wir, daß die geſamte ſüdweſtdeulſche Gemeinde die Gele⸗ genheit wahrnehmen wird, um den deutſchen Meiſter und feinen Klubkameraden Henkel wüpdig zu begrüßen und zu feiern. a Dr. B. das Rohr wird Furch die Propellernabe geführt. Das Kaliber ſchwankt von 20 bis 40 mm und die Schußgeſchwin⸗ digkeit ſoll die Zahl von 500 in der Minute erreichen. Das wäre die Hälfte der Maſchinengewehr⸗Schußgeſchwindigkeit Der Vorteil des Kanonenflugzeugs iſt nur der, daß ſein Angriff beginnen kann, während das Maſchinengewehr noch außer Feuerbereich iſt. Ein zweimotoriger Tiefdecker mit einziehbarem Fahr⸗ werk, der ſechs Fluggäſte aufnehmen kann, verſucht, einen „friedlichen“ Abſchluß der Potez⸗Werke zu bilden. Far⸗ mann zeigt vier Verkehrsmaſchinen, darunter die noch jüngere zweimotorige Farmann⸗Renault, die fünf Flug⸗ gäſte befördern kann. Polen ſtellt ſich mit dem modernſten Jagdeinſitzer un⸗ ſerer Tage vor, der als Hochdecker gebauten Ganzmekall⸗ maſchine der Firma P. Z. L. vor. Der 960 Ps ſtarke Stern⸗ motor ſtammt von der franzöſiſchen Firma Gnöme⸗et⸗thöne und geſtattet eine Höchſtgeſchwindigkeit von 405 Kilometern. Rußland zeigt lediglich eine alte franzöſiſche Potez⸗ Maſchine, mit der Tſchejuskin aus dem ewigen Eis geret⸗ tet wurde. Daneben zeigen die Sowjets nur noch zwei Räder ihrer„Maxim Gorki“ und eine Stratoſphärengondel. Die Tſchechoſlowakei iſt ſehr würdig mit einem zweimotorigen Avia⸗Hochdecker vertreten, der als Verkehrs⸗ maſchine ſechs Fluggäſte faßt und von drei Waltermotoren angetrieben wird. Die engliſche Firma Armſtrong zeigt ein Autogiro⸗ flugzeug und einen Doppeldecker(Modell Seimitar), der als Jagdeinſitzer mit einem Panther⸗ oder Tigermotor ausgeſtattet wird. In beſonders guter Aufmachung haben ſich die Italiener mit den Spitzenleiſtungen ihrer Flugzeuginduſtrie ein⸗ geſtellt. Da iſt zunächſt die ſagenhafte Rennmaſchine, die ſchnellſte der Welt zu nennen. Als Konſtruktion überzeugt ſie auf den erſten Blick. Die bekannte zweimotorige Savoia⸗Marchetti⸗S. 80⸗Ma⸗ ſchine, ein Sport⸗ und Trainingsflugzeug von Piero Magnt (135 ps) und ein Kampfeinſitzer mit einer Kanone, zwei Maſchinengewehren, Radibausrüſtung, Bomben⸗Magaztn (das durch einen automatiſch arbeitenden Photoapparat er⸗ ſetzt werden kann, vervollſtändigt die italieniſche Schau. Die Franzoſen bedauern ſehr, daß die Amerikaner mit keiner Maſchine auf der Ausſtellung erſchienen ſind und gerade von dort hatten ſie die Zurſchauſtellung umſtürz⸗ leriſcher Neuerungen erwartet. Aber auch ſo gibt die 14. Internationale Luftfahrtausſtellung einen beachtlichen Ueberblick über den Fortſchritt der Herſtellung von Flug⸗ zeugen und dem Bau der Motoren, über die wir ſpäter noch berichten werden. 3. bayriſcher Eishockeyſieg in Berlin 5 Auf der Kunſteisbahn im Friedrichshain erſocht dſe ſitddeutſche Auswahlmannſchaft im dritten Spiel gegen Nordldeulſchland mit:1(:0,:1,(:0) auch den dritten Sieg im Rahmen der Reichs ⸗Winterſport⸗ Werbewoche Süddeutſchland ſtellte Leinweber⸗Füſſen als Torwart, de Rieſſerſeer Verteidigung Reitmeier und Slevogt, ſowie den erſten und zweiten Sturm von Füſſen. Die Bayern waren die ſichtlich heſſere Mamnſchaft, während Berlin Schwächen verriet. Einige Durchbrüche von Jänecke brachten bei der aufmerkſamen Abwehr keinen Erſolg. Schon im erſten Spieldrittel waren die Sübd⸗ deutſchen leicht tonangebend. Korff ließ durch eigenmitziges Spiel manche gute Gelegenheit aus. Bei einem wunder⸗ ſchönen Alleingang von Jänecke verſchoß George die Scheibe. Lebhafter wurde der Kampf im zweiten Drittel. Kuhn konnte bald nach ſchöner Vorlage von Keßler zum erſten Tor für Süd einſenden, wenig ſpäter erhöhte Kehle den Vorſprung auf:0 und bald darauf konnte Kögl den dritten Treffer erzielen. Die Berliner erkannten nun den Ernſt der Situation. Ihre ſich mehrenden Angriffe führten durch Jänecke, der kurz vor dem Tor an den diesmal richtigſtehenden George abgab, ſo daß dieſer die Scheibe nur noch einzuſenden hatte. Bei dieſem Stand war das Schluß⸗ ergebnis ſchon erreicht, denn im letzten Drittel fielen leine Erfole mehr. Die Pauſe füllten wieder die Meiſterläufer und Melſer⸗ läuferinnen Ernſt Beier Marie Herber, Hempel⸗Veiß, Thea Laß u. a. mit Kunſtlauſdarbietungen aus. Vortrag über Tennis mit Filmvorführung Heute(Samstag) abend hält der Tennis⸗Spitzenſpieler Dr. Buß für die NSG„Kraft durch Freude“ im Clubhaus des Mannheimer Tennisclubs, Friedrichsring 22/24, einen Vortrag über Tennis. Der Vortrag iſt mit der Vorfüh⸗ rung eines Filmſtreifens verbunden. Auch Gäſte, die nicht der Deutſchen Arbeitsfront angehören, ſind willkommen. Ausböck⸗München ſchlug Metzner in der 5. Runde durch techniſchen k. o. und wurde Hadurch Deutſcher Fliegen⸗ gewichtsmeiſter. Die tſchechiſche Amateur⸗Boxſtaffel errang am Don⸗ nerstagabend in Brünn mit:7 den erſten Sieg im Mi⸗ tripa⸗Pokalwettbewerb. Gegner waren die Ungarn. Gydé, der europäiſche Fliegengewichtsmeiſter, wurde in Paris von dem ſpaniſchen Boxer Joſée Mendivla über⸗ raſchend nach Punkten geſchlagen. 5 Eugen Stüber⸗Leipzig, einer unſerer bewährteſten Frei⸗ ballon⸗Piloten, erhielt für ſeine Leiſtungen das Deutſche Sportabzeichen für Freiballonführer in Silber. 5 Sechstageſteger in Cleveland wurde die deutſche Dreiek⸗ Mannſchaft Kilion⸗Vopel⸗Miethe mit Rundenvorſprung und der höchſten Punktzahl von 2447. Nach einer Bekauntmachung des ſtellvertretenden Füh⸗ rers und Sberturnwarts der DT, Steding, werden zur Zeit in der DTT Verſuche mit einem längeren Barren gemacht. Der ſchnellſte Mann der Welt! Ende Oktober hat der italieniſche Flieger Agel lo in der Geſchwindigkeitsſchule von Deſenzand am Gardaſee einen neuen Weltgeſchwindigkeitsrekord von mehr als Sbundenkilometern aufgeſtellt und damit ſeinen eigenen Rekord vom April 1933 erheblich überboten. Das neu Heft der„Deutſchen Flugilluſtrierten bringt von dieſem Rekordflug einen ausgezeichneten Bericht ihres Sonderberichterſtatters, der dem Fluge beiwechnte. Nag dem ſich die engliſche Regierung jetzt entſchloſſen hat, ihre ſämtlichen Kriegsſchiffe mit zwei Marineflugzeugen aue, zuſtatten, iſt auch der Leitartikel des Heftes„Flugzenge an Bord“, der u. a. auch Bilder vom Leben und Tres 5 der Beſatzungen bringt, ganz beſonders aktuell.„In. bezahls Reich“ betitelt ſich ein weiterer Auſſatz, der Wort und Bild von der bekannten Segelflugſchule Grune des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes erzählt und dazu 995 getan iſt, unſerem Segelflugſport neue Anhänger zuzu⸗ führen. Mit der neuen Serie:„Kriegsflieger erz 1 eröffnet die Dez eine Reihe ſpannender Erlebniſſe et dem Weltkriege. hebite „Luftkampf mit totem Piloten ſich die erſte der Geſchichten, die von den Kämpfen, von dir Ringen unſerer Kriegsflieger gegen eine gewaltige fel 8 liche Uebermacht, von dem Leben und den Taten unſerer Luſtſtreitkräſte in bunter Folge berichten werden. 1 Maler“, Böcklin und Leonardo da Vinci, werden in eile anderen Erzählung dem Leſer menſchlich nahe gehr 1 Kampf um die Eroberung der Luft zieht am geiſtigen 80 des Leſers vorüber. Während ſie jedoch nur Mißer 1 zu verzeichnen hatten, zeigt der Auſſatz„376 Kilomee ohne Motor“, daß unſere Jugend, allen voran ict Dittmar, ſich tändig neue Gebiete erobert. Der Bildbene⸗ „Flug zum jüngſten Erdteil“, der Artikel„Fapitän Ste. terini“,„Modellbau“ Roman und aktuelle Seite r neben dem großen Wettbewerb mit Rund⸗ und 9 68 fügen jedem Leſer etwas Neues.(Verlag, Berlin Se Lindenſtraße 3. * 8 — Samstag, 17. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —— eum — Daß die zweitjüngſte Tochter Lord London⸗ derrys, des engliſchen Luftſahrtminiſters, Lady Margret Stewart, in die Fliegerei verſeſſen iſt, iſt ſeit langem bekannt. Die junge Dame hat ſogar ihr Pilotenexamen abgelegt, und zwar mit beſon⸗ derem Erfolg. Es iſt daher eigentlich die natür⸗ lichte Sache der Welt, daß ſich Lady Margret nun auch entſchloſſen hat, nur einen Flieger zu heiraten, wenn ſchon geheiratet werden muß. Der Auser⸗ wählte iſt ein gewiſſer Frederic Alan Muntz. Be⸗ reits vor einigen Tagen erſchien in den großen Londoner Blättern die Mitteilung von dieſer be⸗ vorſtehenden aufſehenerregenden Heirat. Miſter Londonderry, der Miniſter, iſt damit jedoch nicht einverſtanden. Bereits 24 Stunden ſpäter erſchien in der Preſſe die Nachricht, daß er ſeiner Tochter dieſe Heirat verboten habe. Lady Margret ſoll kei⸗ nen Flieger heiraten. Papa ſcheint ſeine Rechnung aber ohne ſeine Tochter gemacht zu haben, denn wie ſie allen Reportern, die ihre Wohnung darauf⸗ hin beſtürmt haben, erklärt hat, denke ſie nicht baran, ſich zu fügen. Die Hochzeit werde ſogar ſchon in nächſter Zeit ſtattfinden, und zwar Dann gedenkt ſie mit ihrem Mann das Flugzeug zu in London. leſteigen, um mit ihm zum Hochzeitsflug über Kairo nach Indien zu ſtarten. 7. Seite/ Nummer 531 Sunneungen an clie alte„Emden“ Veberlebende des Kreuzers unter sich — Berlin, im November. Seeleute pflegen Erinnerungen lange feſtzuhal⸗ ten, weil ſich bei dem nicht zu vermeidenden Einerlei des Dienſtes an Bord beſondere Erlebniſſe beſon⸗ ders tief in das Gedächtnis einprägen. Kein Wun⸗ der alſo, daß auch die Ueberlebenden der alten„Emden“— oder wir können auch ſagen: gerade ſie— voller Erinnerungen ſtecken. Von den Ueberlebenden des Heldenkreuzers ſind in Berlin 16 anſäſſig. Sie halten unter ſich die alte Kamerad⸗ ſchaft aufrecht und kommen oft zu erinnerungsvoller Runde zuſammen, betreut von Admiral v. Re⸗ ſtorff, der die meiſten von ihnen noch aus der Zeit kennt, als er als Vorgänger des Fregatten⸗ kapitäns von Müller, der 1914 die„Emden“ führte, Kommandant auf dem Schiff war. Die„Emden“⸗ Fahrer ſind inzwiſchen geſetzte Männer geworden, aber ihnen allen iſt ohne weiteres anzumerken, daß ihnen deutſche Seemannſchaft, die für ſie höchſten Ausdruck fand, als ſie auf der„Emden“ mit dabei waren, zum beſtimmenden Erlebnis für das ganze Leben geworden iſt. 5 Bei der Berliner Uraufführung des„Emden“⸗ Films waren ſie zugegen und blieben dann nachher noch eine gute Weile beiſammen. Während ſie in Jen Nekonclęlug odustallen- ul mencka Der Auſtralier Sir Charles Kingsford⸗Smith wird bei ſeiner Landung in Los Angeles zu ſeinem Fluge beglückwünſcht, den er von Auſtralien über Honblulu nach Kalifornien in nur 40 Flugſtunden aus⸗ geführt hat. Damit hat er als erſter den füdlichen Teil des Stillen Ozeans in oſtweſtlicher Richtung überflogen. fröhlichen und ernſten Erinnerungen ſchwelgten, war von ihnen manches zu hören, was man bisher noch nicht erfahren hatte. Im Mittelpunkt aller Ge⸗ ſpräche, die mit dem„Weißt du noch“ beginnen, ſteht immer wieder die Perſönlichkeit des Kommandam⸗ ten von Müller, den Tirpitz ſchon vor dem Kriege als einen ſeiner beſten Männer bezeichnete. Für die Ritterlichkeit von Müllers ſpricht am beſten fol⸗ gendes: Einer der Ueberlebenden erzählte uns von dem plötzlichen verwegenen Ueberfall des Kreuzers auf den feindlichen Hafen Penang auf der Malakka⸗ Halbinſel im Indiſchen Ozean. Die„Emden“ ver⸗ nichtete dort urch Torpedoſchuß den ruſſiſchen Kreu⸗ zer„Schemtſchug“. Torpedooffizier war Oblt. z. S. Witthoeft, der heutige Marineattachese in Wa⸗ ſhington. Als die„Emden“ den Hafen wieder ver⸗ ließ, wurde ſie vom franzöſiſchen Zerſtörer„Mous⸗ quet“ angegriffen, den ſie mit einer gutſitzenden Salve verſenkte. Die tapfere„Mousquet“ ging mit wehender Flagge unter. Ueberlebende ſchwammen im Waſſer. Müller ſah das und befahl die Rettung. Dabei waren inzwiſchen weitere feindliche Torpedo⸗ boote aufgetaucht, die gegen die„Emden“ anliefen. Kapitän von Müller behielt die neuen Gegner im Auge und ließ zunächſt die Franzoſen auffiſchen und an Bord bringen. Dieſe hatten ſich gar nicht einmal retten laſſen wollen, weil ſie, wie ſie hinterher er⸗ zählten, auf Grund von Gerüchten gefürchtet hatten, ſie würden als Gefangene von der„Emden“ erſchoſſen. Sie ſagten das voll Scham, weil ſie von Offizieren und Mannſchaft wie Kameraden behandelt wurden, bis ſie in einem Ha⸗ fen in Niederländiſch⸗Indien wohlbehalten wieder an Land geſetzt wurden. Kapitän von Müller war bis zur letzten Minute, ſo lange er die„Emden“ führte, alſo bis ſie von einem überlegenen Gegner zum Wrack zuſammen⸗ geſchoſſen war, auf das Wohl ſeiner Mannſchaft be⸗ dacht. Bekanntlich wurde der Kreuzer bei der Kokos⸗ inſel von dem auſtraliſchen Panzerkreuzer„Sidney“ überraſcht, als er gerade mit der Kohlenübernahme beginnen wollte. Nach ſtundenlanger heldenmütiger Gegenwehr mußte der Kampf eingeſtellt werden, weil kein Geſchütz mehr ſchoß. Kapitän von Müller manövrierte darauf zum Schein zum Torpedoſchuß gegen die„Sidney“, in Wirklichkeit(der Torpedo⸗ raum war längſt voll Waſſer) war es ihm jedoch darum zu tun, das Schiff am Strand aufzuſetzen, damit der überlebende Teil der Beſatzung, vor allem das Maſchinenperſonal, ſich retten konnte Auf dieſe Weiſe hat der Kommandant rund 130 Mann das Leben gerettet und der„Sidney““ einen Strich durch die Rechnung gemacht, der es mit ihrer großen Ueberlegenheit(2000 Tonnen größer) lieber geweſen wäre, wenn ſie die„Emden“ mit Mann und Maus vernichtet hätte. Ein Gefecht auf freier See war es ja ohnehin nicht! Die Ueberlebenden des Kreuzers wurden dann auf die„Sioͤney“ übernommen. Die Offiziere durf⸗ ten als ritterliche Gegner weiter ihren Degen tragen. Es muß dem auſtraliſchen Panzerkreuzer nicht ganz geheuer geweſen ſein, ſo viele geſunde, als verwegene Mariner bekannte deutſche Seeleute an Bord zu haben— jedenfalls rief die„Sidney“ noch ein an⸗ deres engliſches Kriegsſchiff herbei, das dann die Hälfte der deutſchen Gefangenen bei ſich unterbringen mußte.„Die„Emden“ ⸗Leute ſollten nach England gebracht werden, wo die Admiralität ſie zum Zeichen dafür, daß die„Emden“ nun wirklich unſchädlich ge⸗ macht ſei, durch die Straßen führen laſſen wollte. Der Kreuzer hatte der engliſchen Seekriegsführung ſo viel peinliche Verlegenheit bereitet, es hatte ſich ſoviel Unwille gegen die Admiralität erhoben, daß dieſe damit ihr Anſehen gern wiederhergeſtellt hätte. Aber während die engliſchen Kriegsſchifſe mit den Gefangenen unterwegs waren, wurde dieſer Plan durch einen Londoner Funkſpruch abgeändert: Die engliſchen Panzerkreuzer wären durch deutſche -Boote gefährdet geweſen; deshalb befahl die eng⸗ liſche Admiralität, die Gefangenen nach Malta im Mittelmeer zu bringen. Jahrelang haben Kapitän von Müller, die Offi⸗ ziere und Mannſchaften der„Emden“ dort die Troſt⸗ loſigkeit der Gefangenſchaft kameradſchaftlich getra⸗ gen.„Unſer Kommandant war der edelſte Menſch, den ich je kennen gelernt habe, das haben wir alle auf Kriegsfahrt und in Gefangenſchaft, als er uns innerlich zu ſtärken wußte, erfahren“, ſagte uns ein Ueberlebender. Kapitän Müller unternahm mit einigen Offizieren einen tollkühnen Fluchtverſuch, um ſich der Heimat zur Verfügung zu ſtellen, und einige Mannſchaften halfen dabei mit geheimer Be⸗ geiſterung. Aber die Flüchtlinge wurden ſchon einen Tag ſpäter von den Engländern wieder aufgegrif⸗ fen, und man kann es verſtehen, daß der engliſche Lagerkommandant zu Kapitän Müller ſagte:„Ich bin ſehr erfreut. Sie wiederzuſehen!“ Der ſeiner alten Mannſchaft unvergeßliche Emden⸗Kommandant iſt einige Jahre nach dem Kriege in Blankenburg a.., wo er zurückgezogen lebte, nachdem er den Ab⸗ ſchied genommen hatte, geſtorben. Dr. Fritz Fillies. — Wie aus Hyderabad gemeldet wird, iſt dem Nizam von Hyderabad ein äußeyſt wertvoller Edel⸗ ſtein geſtohlen worden, der als der größte Saphir der Welt gilt. Aber der Nizam, der wahrſcheinlich nicht nur der reichſte Fürſt Indiens, ſondern auch der ganzen Welt iſt, macht von dieſem Diebſtahl kein Aufhebens. Der Verluſt bekümmert ihn wenig. Wer weiß, vielleicht hat er in ſeinen Schatzkammern noch ſchönere und größere Saphire liegen. Was gilt ihm ein Stein mehr oder weniger. Er iſt ohnehin ein Mann, der ſeinen Reichtum nur dann zeigt, wenn er ausländiſche Fürſten empfängt. Er lebt in ſpar⸗ taniſcher Einfachheit. Auf ſeine Tafel kommen Spei⸗ ſen, wie ſie ſich der ärmſte Mann ſeines Landes lei⸗ ſten kann. Auch in ſeiner Kleidung unterſcheidet er ſich in keiner Weiſe von ſeinen Untertanen. 50 Luxus⸗ autos ſtehen in ſeinen Garagen, aber er bedient ſich noch immer eines billigen, alten Tourenwagens. Seine großen Schlöſſer und Paläſte ſtehen leer, aber von Tag zu Dag wachſen die Schätze in ihren Keller⸗ gewölben, denn von den jährlichen Einnahmen des Nizams in Höhe von 40 bis 50 Millionen Franken wird nur ein Bruchteil verbraucht. So kommt es, daß der Reichtum auch in der Weltwirtſchaftskriſe völlig verſchont blieb, ganz im Gegenſatz zu dem Milliardenvermögen der amerikaniſchen Dollar⸗ fürſten, die in den letzten Jahren bedenklich zuſam⸗ menſchmolzen. Preiswertes Tafel- Porzellan 5 Geschenkhaus an den Planken P 3, 12 NSDAP-Mifieilungen Aus beetelamiſchen Zekanntmachungen enmsmmen Anordnungen der Kreisleitung Dienstag, 20. November, 20 Uhr, findet im Schla⸗ geberraum der Kreisleitung eine Ortsgruppenleiterſitzung ſtatt, zu der fämtliche Stadt⸗ und Landortsgruppenleiter zu erſcheinen haben. Kreisorgauiſationsamt. PO Deutſches Eck. Montag, 19. November, 20 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher politiſcher Leiter in T 5, 12, im Dienſt⸗ anzug. Lindenhof. Montag, 19. November, 20 Uhr, Kame⸗ dabſchaftsabend der politiſchen Leiter im„Rheinpark“. Pg. Dr. Roth ſpricht. NS⸗Frauenſchaft Oſtſtabt. Montag, 19. November, 20.30 Uhr, Heim⸗ abend im Parkhotel Achtung! Montag, 19. November, 16 Uhr, Beſpre⸗ agg der Abt. 10„Hauswirtſchaft“ in L 9, 7. Aindenhof. Montag, 19. November, 19.30 Uhr, Gym⸗ naſtikkurſus in der Dieſterwegſchule. 5 An die Schulungsleiter des Unterbannes I/IITIIIIIV/V des Baunes 171 ſowie deren Gefolgſchaften! Montag, 19. November, 20 Uhr, treten die genann⸗ len Schulungsleiter auf dem Bann, Alte Dragonerkaſerne, M da, Zimmer 70, an. . Feldſcher vom Unterbaun 1/171. Sämtliche Feldſcher ſtehen Samstag, 17. November, 19 Uhr, feldmarſch⸗ mäßig im Hof der Alten Dragonerkaſerne, M 4a, ange⸗ treten. Sanitätstaſchen werden dort ausgegeben. BdM Alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenführerinnen der Gruppen Käfertal, Feudenheim, Wallſtadt, Seckenheim, Friedrichsfeld, Ilvesheim, Rheintor, Deutſches Eck, Lin⸗ denhof, Sandhofen kommen Montag, den 19. November, 20 Uhr, zum Schulungsabend in die Reißvilla. Mädel voran 8/9 mitbringen. Deutſche Arbeitsfront Rheinau. Die Geſchäftsſtelle hat nachfolgende Dienſt⸗ ſtunden: Montag bis Freitag von—12 Uhr und von 14.30—18 Uhr; Samstag von—13 Uhr, in allen Ange⸗ legenheiten. Sprechſtunden des Ortsamtsleiters Pg. Frimmer: Montag und Freitag von 18—20 Uhr. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenangeſtell⸗ ten, Fachgruppe Auskunfteiangeſtellte. Montag, 19. No⸗ vember, 20.15 Uhr, Arbeitsgemeinſchaft im Heim, L 3, 3. NSB De Fachſchaft der Bauingenieure. November, 15.15 Uhr, Beſichtigung des Waſſerwerkes Rheinau. Treffpunkt 15.15 Uhr Halteſtelle Mülheimer Straße in Rheinau der Linie 16. Die Mitglieder der übrigen Fachſchaften ſind eingeladen. Amt für Volkswohlfahrt Friedrichspark. Hilfsbedürftige der Gruppe A, B und O, die noch keine Lebensmittel erhalten haben, können Samstag, den 17. dieſelben bis einſchl. Montag, 19. November, in der -⸗Schule abholen. Was hören wir? Sonntag, 18. November Reichsſender Stuttgart .35: Hafenkonzert aus Hamburg.—.15: Nachrichten. —.25: Gymnaſtik.—.40: Bauernfunk.—.00: Morgen⸗ feier.—.45: Morgenkonzert.— 10.45: Deutſches Volk.— Deutſches Erbe.— 11.30: Friedrich von Flotow. Ein Le⸗ bensbild.— 12.00: Standmuſik.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Sonntag.— 14.00: Kinderſtunde.— 15.00: Bunte Muſtk. 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Bauerntumsabend auf dem Oſterſeld.— 18.00: Suleika. Gedenkblatt.— 18.30: Bunte Schallplatten.— 19.00: Reichsſen dung: Reichsbauerntagung in Goslar. Schlußſitzung. Anſprache des Reichsbauernführers.— 19.35: Sportbericht.— 20.00: Hereinſpaziert. Großes Funkkaruſ⸗ ſel.— 21.30: Reichsſen dung: 5. Meiſter⸗Konzert.— 22.05: Nachrichten.— 22.45: Tanzmuſik.— 24.00: Nacht⸗ muſik. Deutſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.55: Deutſche Feierſtunde. — 11.00: Maſuren⸗Landſchaft.— 11.30: Meiſter ihres Fachs (Schallpl.).— 12.10: Mittagskonzert.— 14.00: Kinderfunk⸗ ſpiele.— 14.35: Viertelſtunde Schach. 14.50: Luſtige (Schallpl.).— 15.30: CGhopin⸗Konzert.— 16.00: Konzert.— 18.00: Stunde der Auslandsdeutſchen. 18.30: Walzer⸗ Intermezzo(Schallpl.).— 19.35: Hockey⸗Länderkampf Deutſchland— Belgien.— 22.00: Erinnerungen.— 22.30: Funkbericht vom Eishockey.— 23.00: Unterhaltungskonzert. Tageohaleicles Samstag, 17. November Nationaltheater:„Die Räuber“, von Friedrich von Schiller, Miete B, 19.30 Uhr. Roſengarten:„Die Regimentstochter“, Oper von Donizetti, S⸗Kulturgemeinde, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaſſee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Der ewige Traum“. Alhambra:„Abenteuer eines fungen Herrn in Po⸗ len“.— Schauburg:„Schloß Hubertus“.— Glo⸗ ria:„Der verlorene Sohn“. Capitol:„Da ſtimmt was nicht“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellung: Gemälde von Franz Huth, Weimar, Badiſche Schlöſſer. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung„Drei badiſche Bild⸗ hauer“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L. 1, 1: Kunſtausſtellung des Münchener Künſtlerbundes„Ring“, Oelgemälde und Plaſtiken. Geöffnet von 10 bis 18 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 9 bis 13 Uhr Leſeſäle; 11 bis 138 Uhr Ausleihe. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr Buchausgabe; 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr Leſehalle. Jugendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Bücherausgabe von 15 bis 19 Uhr; Leſehalle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. jefZzf O 3, 8 (Erie Plep ker) schräg gegenüber dem altèen Geschäft Des Qlaahen- Daclibdieß Snodt uc Mocle is JelZTf N 7, 9 620%, MEV& EDTLIeH Spezlelgescheff feiner Herrererfikel Verkaulssfelle flir NMey- Kragen JZ H O 6, 3, Erige PlemKRer Sc ubhbeus Aechsif fen K 0 L. I. E jelzl gegenüber der Haupipost 2, 14 Herrenerfikel und Hufe jefzf G 4, 1, KNuurnisfs frage IUEIN REICH Verksfätten emer NMapkleidung, ſezt. G 6, 3 Dr. LUDWIG EcKERT ZcbunerzZzf Velsening 50, neben Perkhofel Teleſon 45100 Hirseh& Dersehum M 3, 5 Telephon 214 77 Möbel— Dekorafion— Polsfermöbel DaplER-Bautn 181Z 1 N 1,-6 Zigearrenhaus Wlek G S, O 82, 8— Bahnhof Neckersledl, Drogerie am Stfrohmerkf Apotheker R. Trautmann jetzt B 6.-4 Telefon 28427 Werfehelle Frledrichsbrücke— Bellensfrage 45 OE. G. Bahnhof RADILO-BERGBOIT D J 2ZI H 4, 7, Telephon 21875 Segeruber Weirmaus„Oecwer Hermtnel“ PP. HANDELS- Samstag, 17. November 1934 IRTSCHAF T der Neuen Mannheimer Zeitung - LET TUNG Mittag-Ausgabe Nr. 531 Die Lage der deuischen Maschinenindusirie im Okfober 1934 Im Auslandsgeschäffi Ansaße zur Besserung Von der Wirtſchaftsgruppe Maſchinenbau wird uns ge⸗ ſchrieben: Die ſeit einer Reihe von Monaten anhaltende, rege An⸗ fragetätigkeit der Inlandskundſchaft erfuhr im Oktober, u. a. auch infolge des bevorſtehenden Friſtablaufs für den Einkauf ſteuerbegünſtigter Erſatzinveſtitionen eine weitere Steigerung. Erfreulich war, daß in dieſem Monat auch das Ausland in ſtärkerem Umfange als bisher mit Anfragen auftrat.— Der Auftragseingang aus dem Inland nahm weiter zu, während er im Auslandsgeſchäft unverändert war. In den meiſten Zweigen des Maſchinenbaues konnten im Oktober Neueinſtellungen vorgenommen wer⸗ den. Die durchſchnittliche Wochenarbeitszeit nahm nicht mehr zu. Der Beſchäftigungsgrad der Maſchineninduſtrie ſtieg im Laufe des Monats infolge der Vermehrung der Geſolgſchaft auf etwa über 60 v. H. der Normalbeſchäftigung. Unter den einzelnen Zweigen der Maſchineninduſtrie war im Oktober vor allem der Werkzeugmaſchinenbau in⸗ folge der geſteigerten Inlandsaufträge in der Lage, neue Arbeitskräfte einzuſtellen. Beſſerung des Inlandsgeſchäfts und Neueinſtellungen wurden ferner gemeldet vom Kran⸗ und Fördermittelbau, Zerkleinerungs⸗ und Aufbereitungs⸗ maſchinenbau, Kraftmaſchinenbau, Apparatebau, von der Bergwerksmaſchineninduſtrie, der Armatureninduſtrie und auch der Textilmaſchineninduſtrie, bei der in den letzten Monaten eine gewiſſe Stockung des Inlandsgeſchäfts ein⸗ getreten war. * Rheiniſche Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik Ac, Düffeldorf.— Wieder 6 v. H. Dividende. In der Auf⸗ ſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, der am 12. Dezember 1934 ſtattfindenden ordentlichen Hauptverſammlung die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. vor⸗ zuſchlagen, die Abſchreibungen ſind dabei erhöht worden. Das laufende GJ hat bisher die Erwartungen erfüllt. * Erſte Kulmbacher Aktien⸗Exportbier⸗Brauerei, Kulm⸗ bach 5(4) v. H. Dvidende. In der Bilanzſitzung des Auf⸗ ſichtsrats wurde beſchloſſen, der demnächſt ſtattſindenden ordentlichen Hauptverſommlung vorzuſchlagen, nach Vor⸗ nahme von angemeſſenen Abſchreibungen und Rückſtelbun⸗ gen auf 3,6 Mill. 4 Stel 5 v. H. gegen 4 v. H. Dividende . V. auszuſchütten. Großhandelsumsäße Die deutſchen Großhandelsumſätze haben ſich nach den Feſtſtellungen der Forſchungsſtelle für den Handel beim Nir W ein einer Reihe von Handelszweigen auch im dritten Vierteljahr 1934 im allgemeinen vecht günſtig entwickelt. Aehnlich wie im Einzelhandel, dem wichtigſten Abnehmer der meiſten unterſuchten Großhandelszweige, iſt das Tempo der Umſatzzu nahme allmählich etwas langſamer ge⸗ worden. Immer noch ſteigen aber die Großhandelsumſätze ſſchneller als die des Einzelhandels. Dabei hat die Umſatz⸗ bellebung im Großhandel früher als im Einzelhandel ein⸗ geſetzt, ſo doß der Vergleichszeitraum, das Fritte Viertel⸗ fahr 1933, ebenfalls bereits ſteigende Umſätze zeigte. Ten⸗ denzen zu geſteigerter Lagerhaltung im Einzelhandel, ſchnelleres Steigen der Großhandelspreiſe, ſtärkerer Ab⸗ ſatz an Abnehmer außerhalb des Eintzelhandels und er⸗ fwilgreicher Wettbewerb mit den übrigen Einzelhandels⸗ ieferanten ſind die möglichen Urſachen dieſer Erſcheinung, die ſich vorerſt kaum exakt unterſcheiden laſſen. Im einzelnen zeigt der beſonders wichtige Nah⸗ rungs mittelgroß handel eine Umſatzſtei⸗ gerung um ein Neuntel gegenüber dem öͤritten Viertel⸗ jahr 1933. Die ſcheinbar abfallende Entwicklung während der Monate Juli bis September iſt das Ergebnis einer Saiſonverſchiebung im Abſatz von Zucker veranlaßt durch die frühe Obſte unte in dieſem Jahr. Wie ſtark gerade das Zuchergeſchäft das ganze Umſatzbild beeinflußt, mag daraus deutlich werden, daß durchſchnittlich ßaſt drei Zehntel des Geſamtumſatzes der Nahrungsmittelgroßhandlungen auf Zucker entfallen. Soweit ein Urteil über die Preisbewe⸗ gung möglich iſt— exakt bekannt iſt nur der Großhandels⸗ preisindex für Kolonialwaren— ſcheinen die Preisſtei⸗ gerumgen, auch wenn ſie bei einheimiſchen Waren etwas ſbärker waren, noch Raum für Mengenzu nahmen gelaſſen zu haben, während im Lebensmitteleinzelhandel zuletzt überhaupt keine Mengenſteigerung mehr feſtzuſtellen war. Im Süßwarengroßhandel betrug die Umſatzſteigerung auch im örftten Vierteljahr unverändert faſt ein Fünftel. Das Material über die Umſatzentwicklung der verſchie⸗ denen Zweige des Bekleidungsgroßhandels iſt moch lückenhaft; die Beurteilung der vorliegenden Zahlen wird zudem dadurch erſchwert, daß ſich nicht ganz über⸗ ſehen läßt, welcher Einfluß während des unterſuchten Zeitraums von der allmählich ſtärker einſetzenden Tätig⸗ keit der Ueberwachungsſtellen ausgegangen iſt. Aus dem Texbil großhandel iſt nur die Entwicklung des Handels mit Herrenſtoſſen zahlenmäßig bekannt, die etwa dem Verlauf des erſten Halbjahres entſpricht(Steigerung etwa 75 bis 80 v..), wobei ſicherlich zum Teil neben dem Bedarf der Schneiderkundſchaft undd der Konfektion Groß⸗ beſtellungen anderer Abnehmer(Uniformtuche) eine Rolle ſpieben. Bei fertigen Textilwaren muß, nach den Um⸗ Qualiſäfszuschläge für kleberreichen Weizen Weiler befesfigie Gersienmärkie * Mannheim, 15. November. In Weizen war das Angebot von Norddoeutſchland dies⸗ mal ſpärlich, in ſüddeutſchen Provenienzen fehlte es faſt gänzlich, ſo daß darin nicht jede Menge gedeckt werden konnte. Verſchiedene ſüddeutſche Herkünfte ſind überhaupt nicht angeboten worden. Spärlich war das Angebot nament⸗ lich von Unterfranken und aus der hieſigen Gegend. Von der Wetterau hörte man faſt kaum eine Offerte, von Württemberg nur vereinzelte Angebote, von Thü⸗ ringen ebenfalls wenig. In den hier verlangten kleber⸗ reichen Weizen aus Mitteldeutſchland und Sachſen/ Saale war zwar Angebot vorhanden, das jedoch als klein bezeich⸗ net werden muß. Auch wurden für die Weizen dieſer Her⸗ kunft in beſſeren Beſchaffenheiten Qualitätszuſchläge, wie ſie gemäß 88 48—50 der Reichsgetreideordnung zuläſſig ſind, in Höhe von 10—20 Pfg. je 100 Kg., außer den Zuſchlägen für höheres Naturalgewicht, verlangt. Von den Mühlen am Oberrhein wurden dieſe Zuſchläge im Hinblick auf die Tatſache, daß ſie ſowieſo ſchon den höchſten Feſtpreis zu zahlen haben, nicht bewilligt, wohl aber ſollen, wie wenig⸗ ſtens hier verlautete, norddeutſche Mühlen bis zu 2,50 bis 3,50„/ Zuſchlag je Tonne für beſonders kleberreichen Wei⸗ zen bezahlt haben. Einiges Weizengeſchäft nach dem Oberrhein fand zum Feſtpreis trotzdem jeden Tag ſtatt, namentlich in Weizen aus Hannover und Braunſchweig. Verſchiedene Verlader gingen auch dazu über, Weizen derart zu ofſerie⸗ ren, daß ſie einen gewiſſen Prozentſatz Kleie als Teil der Zahlungen mitverlangen; wie wir hören ungefähr im Ver⸗ hältnis von 200 Tonnen Weizen: 20 Tonnen Kleie.— Aus anderen Teilen Norddeutſchlands lagen Angebote für De⸗ zember⸗Lieferung in 76/77 Kg.⸗Wetzen zu 21,45 /, für Ja⸗ nuar⸗Lieferung zu 21,60/ eif Mannheim, Kaſſa Ankunft, vor, ſo daß die Nachfrage in dieſen Herkünften ohne Schwte⸗ rigkeiten gedeckt werden konnte. Die Angebote lauteten u. a. auf reinen Pommern⸗Weizen, Pommern/ Mecklenburg⸗ Weizen, Pommern/ Mecklenburg/ Holſtein⸗ Weizen und auf ſchleſiſchen Weizen. Vereinzelt wurden auch Partien nor⸗ deutſchen Weizens, der hier auf Lager liegt, zur Lieferung per Dezember⸗Januar, zum jeweiligen Feſtpreis gemäß den im driffen Vierfeljahr ſätzen des Einzelhandels zu ſchließen, auch der Großhan⸗ delsumſatz ſehr viel weniger geſtiegen ſein als bei Stoffen. Der Kurzwarengroßhandel zeigt ein normales Bild(Um⸗ ſatzſteigerung ein Sechſtel ſeit dem 3. Vierteljahr 1933). Der Leder handel konnte nach proz. Umſatzſtei⸗ gerung im erſten Halbjahr die Umſätze des Vorjahres in den Monaten Juli bis September nur noch knapp er⸗ reichen wohl als Folge der unveränderten— zum Teil ſogar geſunkenen Häute⸗ und Fellpreiſe. Von den Lieferanten des Hausrathandels wies der Eiſen waren großhandel im dritten Vierteljahr eine Umſatzſteigerung von 17 v. H. auf, nachdem ſchonm 1933 eine Steigerung von 15 v. H. zu verzeichnen war. Die Einkaufsgenoſſenſchaften wieſen eine ähnliche Entwicklung auf. Der das Baugewerbe beliefernde Teil des Eiſen⸗ warengroßhamdels und der Bauſtoffhandel hatten ſtärkere Um fatzzu nahmen. * Porphyrwerke Weinheim ⸗ Schriesheim AG, Wein⸗ heim. Dem HV⸗Bericht tragen wir die Bilanzziffern des Geſchäftsjahres 1933 ſowie die Ertragsrechnung noch nach. Im Berichtsjahre belief ſich der Bruttogewinn auf 540 265 (199 580)/ zuzüglich 2891/ go. Erträge. Demgegenüber erfordern Löhne und Gehälter 287 297, ſoziale Abgaben 93 845, Zinſen 12357, Beſitzſteuern A 103, alle übrigen Aufwendungen 107 353/(i. V. beliefen ſich die Geſchäfts⸗ unkoſten auf 97852). Nach 62 054/ Anlageabſchrei⸗ bungen und 14 249/ anderen Abſchreibungen(i. V. zu⸗ ſammen 40 645/ Abſchreibungen) ergibt ſich ein Rein ⸗ gewinn von 6002(1084)„/. Im Berichtsjohre konnte infolge der Maßnahmen der Reichsregierung die Geſellſchaft einen mengenmäßigen Aufſtieg von 15 v. H. verzeichnen, der jedoch trotz vorſichtigſter Disponierungen nicht aus⸗ reichte, um die Schäden der Vergangenheit auszugleichen rder gar eine Rentabilität zu erzielen. Auch 1933 war die Reichsbahn Hauptabnehmerin und damit der lebenserhal⸗ tende Faktor der Werke. Als Neuerwerbung wurde das Baſaltwerk Hatzenbuckel mbc den Betrieben angegliedert. Im laufenden Jahre beſteht— wie wir bereits mitteilten — begründete Ausſicht auf eine bald einſetzende Belebung. In der Bilanz ſtehen u. a. im Aktiv: Grundſtücke unv. 53 921, Geſchäfts⸗ und Wohngebäude 98 000(77 000), Fa⸗ brikgebäude und andere Baulichkeiten 166345(125 100), Maſchinen und maſchinelle Anlagen 143 640(151 061), Werkzeuge uſw. 32 084(26 600), Konzeſſionen 64 700(i. V. 65 170/ Betriebsmaterialien), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebs⸗ ſtoffe 64 743 fertige Erzeugniſſe, Waren 15 248(i. V. Wa⸗ ren 20 600), Debitoren 305 640(847 088, andererſeits AK unw. 648 000, Reſerveſonds unv. 37 722, Verbindlichkeiten 206 465(i. V. Buchſchulden 194 494) Preisproblem in Land wirischaff und Gewerbe Während die Verhandlungen auf dem Reichs⸗ bauernthing in Goslar nicht nur für die Landwirt⸗ ſchaft ſelbſt, ſondern für das Zuſammenwirken aller Wirtſchaftsgruppen in Deutſchland wichtig ſind und gerade in Wirtſchaftskreiſen entſprechende Aufmerk⸗ ſamkeit finden, befaßt ſich der Stabsamtsführer im Reichsnährſtand, Dr. Hermann Reiſchle in einem Aufſatze„Warum ſchließt ſich die Preis⸗ ſchere nicht?“ mit dem Preisproblem auf land⸗ wirtſchaftlichem und gewerblichen Gebiete. Der Ar⸗ tikel erſcheint an leitender Stelle der dem Reichs⸗ nährſtand naheſtehenden„Deutſchen Zeitung“ und führt zunächſt des näheren die Entwicklung des Großhandelsindex vor Augen, der ſich für Agrarſtoffe im Januar 1933 auf nur 80,9 ſtellte, während er bei der Lebenshaltung zur gleichen Zeit 117,2 betrug. Das war preispolitiſch der Ausgangspunkt für die Politik der Marktordbnung des Reichsnährſtandes, der es bis Oktober 1934 gelang, den Großhandels⸗ index für Agrarſtoffe auf knapp über den Vorkriegs⸗ ſtand nämlich auf 101,5 zu heben. Der Lebenshal⸗ tungsindex ſtieg während der genannten Zeitſpanne nur um etwas mehr als 4 Punkte von 117, auf 121,6. Reiſchle ſtellt feſt, daß die Heranführung des einen Schenkels der Preisſchere, nämlich desjeni⸗ gen der Agrarpreiſe, an den Normalſtand 100 ohne eine irgendwie ins Gewicht fallende Verteue⸗ rung des Verbraucherpreiſes erfolgt ſei, und er er⸗ hebt im Anſchluß daran die Frage, wo in der Zwi⸗ ſchenzeit die Bewegung des anderen, des gewerb⸗ lichen Schenkels der Schere, geblieben ſei. Denn wenn die Schere ſchließen ſolle, ſo könne das nur dadurch geſchehen, daß der gewerbliche Schenkel ſich ebenfalls nach dem Normalſtand 100 hinbewege, alſo im Gegenſatz zum Agrarſchenkel eine fallende Tendenz verfolge. Ideal geſehen, hätten ſich beide Schenkel im gleichen Zeitpunkt bei 100 treffen müſ⸗ ſen. Reiſchle führt dann zu der Frage:„Warum iſt dies nicht geſchehen?“ u. a. folgendes aus: „Wir finden dafür nur eine Erklärung, nämlich bie, daß im gewerblichen Sektor eine Marktord⸗ nungspolitik gleich der im agrariſchen bisher nicht durchgeführt worden iſt. Denn wäre ſie durch⸗ geführt worden, ſo hätte der gewerbliche Schenkel der Schere ſich umſo ſchneller nach dem Normalſtand 100 hinbewegen müſſen, als die gewaltige Arbeits⸗ beſchaffungspolitik des Führers hier unterſtützend einwirkte. Denn im Gegenſatz zur Land wirtſchaft, bei der eine ſteigende Erzeugung nach dem Geſetz vom abnehmenden Bodenertrag nicht unbedingt eine Verbilligung der Koſten je erzeugter Mengenein⸗ heit bedeutet, trifft das Geſetz der fallenden fixen Koſten in der gewerblichen Wirtſchaft unbedingt zu. Da aber die Umſätze und damit die Erzeugungsmen⸗ gen des größten Teiles aller Betriebe im gewerb⸗ lichen Sektor im Zuge und in Auswirkung der Ar⸗ beitsbeſchaffungspolitik Adolf Hitlers ſtark geſtiegen ſindd, zum Teil ſich verdoppelt haben, ſo gibt es be⸗ triebswiſſenſchaftlich keinen Grund dafür, daß die Preiſe nicht geſenkt worden ſind.“ Reiſchle kommt dann unter der Frage„Warum ſind ſie dies nicht?“ zu folgendem Schluß: „Weil keine der Nährſtandsgeſetzgebung ähnliche Marktordnung für den gewerblichen ein⸗ ſchbießlich kreditwirtſchaftlichen Sektor beſteht! Was auf dieſem Gebiet zu machen wäre, zeigen die erſten freundſchaftlichen Vereinbarungen zwiſchen dem Reichsnährſtand und denjenigen Gruppen der ge⸗ werblichen Wirtſchaft, die im großen Stile Liefe⸗ rannten der Landwirtſchaft ſind. Im Hin⸗ blick auf ihre katſächlich geſtiegenen Umſätze haben J. B. ſowohl die Kali⸗ wie die Stickſtoff⸗ wirtſchaft erhebliche Preisermäßigungen ein⸗ geräumt. Sind die Kali⸗ und Stickſtoffkaufleute etwa ſchlechtere Kaufleute als die in den übrigen induſtriellen Bereichen? Gewiß nicht! Aber es hat ſich die Tatſache als zweckmäßig erwieſen, daß je⸗ mand— nämlich der Reichsnährſtand— ſie in aller Fpeundſchaft auf jenes oben angezogene betriebs⸗ wiſſenſchaftliche Geſetz des Sinkens der fixen Koſten bei ſteigender Erzeugung hinge⸗ wieſen hat. Reichsrichtlinien offeriert. Für November lagen Weizen⸗ Angebote kaum noch vor. Die oberrheiniſchen Mühlen ſind daran, wie an Dezember⸗Lieferungen, kaum intereſſiert, da ihre Lager erſt zum Januar hin wieder etwas Platz laſſen. In überſeeiſchen Weizen fanden hier Abſchlüſſe nicht ſtatt. Die Märkte dafür unterliegen keinen großen Schwankungen, die Preiſe blieben gut behauptet. Verlangt wurden u. a. für die 100 Kilo in Hfl.: Manitoba 1, hard, Atlantic, Nov.⸗Abladung 5,40, Dez.⸗Abl. 5,7%, Jan.⸗Abl. 5,555 Manitoba 1, Atlantic 5,20 bzw. 5,27% 5,85 Manitoba 1, hard, Paeifie, Nov.⸗Abladung 5,35: 5,20, desgl. 2 loko Antwerpen 4,75 cif Rotterdam⸗Antwerpen und 2, Nov.⸗Abl., 4,65 hfl., cif Seehafen. Amber Durum 1, Konada Weſtern, ſpärlich offeriert, koſtete loko Antwer⸗ pen 6,15 hfl. transporde Antwerpen und auf November⸗ Abladung ungefähr 5,90 hfl. 5 In Roggen waren pommeriſch⸗mecklenburg.⸗märkiſche Qualitäten, infolge der kleinen Anlieferungen im Ur⸗ ſprungsland, kaum angeboten. Für abgeladene Ware wur⸗ den 17,45„ gefordert; Angebote für ſpätere Lieferungen lagen nicht vor. Die norddeutſchen Abgeber haben ſich offenbar zurückgezogen, eine Beſſerung der ſüddeutſchen Zu⸗ fuhren iſt nicht erfolgt. Da das Roggenmehlgeſchäft ſich jedoch andauernd in engen Grenzen bewegt, wird dieſe Knappheit in den Roggenangeboten kaum empfunden. Pommeriſche Roggen, die eventuell erhältlich geveſen wä⸗ ren, laſſen nach dem Feſtpreisgebiet R 15 keine Rechnung. Induſtriegerſte liegt ſehr feſt und die Forde⸗ rungen gehen zum Teil für 70/71⸗Kilo⸗Ware ſchon über 20/ ceif Niederrhein hinaus. Am hieſigen Platze waren 20/ erzielbar. Oſtpreußen und Bayern haben ihre For⸗ derungen gleichfalls erhöht. In Verbindung mit dieſer Marktgeſtaltung für Induſtriegerſte wor auch Brau⸗ gerſt e weiter befeſtigt. Das Kaufbedürfnis zeigte ſich vorwiegend wieder in eiweißarmer Frankengerſte, die je⸗ doch nur in kleinem Umfange angeboten wurde, da ſich ſchon ſeit Wochen bis weit nach Mitteldeutſchland hinein, Nach⸗ frage wie ſeit zehn Jahren nicht, für dieſe Gerſte gezeigt hat. Da das Material hierin allmählich beſchränkteren Umfang annimmt, dürften die eiweißreicheren Gerſten der Pfalz und Rheinheſſens von der beſtehenden Nachfrage gleichfalls Nutzen ziehen. Gute Qualitäten dieſer Her⸗ künfte wurden bereits mit etwa 20,50 /, Parität Mann⸗ heim, gehandelt. Es beſteht alſo gegenüber den höchſtbezahl⸗ ten Brauqualitäten aus Franken noch ein Preisunterſchied von etwa 2 1 pro 100 Kilo. Futtergerſte mangels Angebotes geſchäftslos. Hafer war aus Baden und der Pfalz wieder nicht angeboten, im Gegenteil zeigte ſich ſtarker Begehr für dieſe Zuſchußgebiete. Aus anderen Anbaugebieten wurde nichts hierher offeriert und offenbar läßt die ſchwierige Beſchaf⸗ fung von Kraftfuttermitteln die Landwirtſchaft in erhöh⸗ tem Maße zur Eigenfütterung greifen. Das Mehlgeſchäft verläuft bei unveränderten Preiſen für Weizen mehle ruhig, Roggen mehle blieben in nord⸗ und ſüddeutſcher Herſtellung trotz des knappen Roggenangebotes reichlich offeriert, waren aber ohne Nachfrage. Futtermittel jeder Art blieben ſtark geſucht. Ver⸗ einzelte Produkte werden in der amtlichen Preisliſte dies⸗ mal höher verzeichnet. Dieſe nennt z. B. die 100 Kilo Weizennachmehl mit 16,50(bisher 16,25), Weizenfuttermehl 12,75(12,50), plus 30 Pfg. Ausgleichsgebühr; Kraftfut⸗ ttermittel waren weder von der erſten noch der zwei⸗ ten Hand in größerem Umfang erhältlich. Rauhfutter ſtark verlangt, Stroh erheblich geſtiegen: Preß⸗Stroh(Roggen⸗ Weizen) 44,50(3,25—9,75); desgl.(Hafer⸗Gerſte)—4,50 (8,75— 4,05); gebündeltes Stroh(Roggen⸗Weizen] 3,75—4 (2,75 3,25); desgl.(Hafer⸗Gerſte) 3,75—4(3,45 3,85). Georg Haller * Wormſer Getreidegroßmarkt. Es veränderten ſich: nheinheſſiſche Gerſte 19,25—20, Pfälzer Gerſte 19,5020, Induſtriegerſte 18,50—19, Malgkeime 1516. Frankfurfer Abendbhörse behaupfei Auch an der Abendbörſe herrschte vorwiegend Geſchätg. ſtille, doch war die Haltung etwas gebeſſert, und nannte überwiegend etwas höhere Kurſe gegenüber 1275 Berliner Schluß. Weiteres Intereſſe hatte beſonders de Rentenmarkt, wenn auch die Kurſe im Vergleich zum Mit tagsſchluß keine Veränderungen zeigten. Späte Reichs ſchuldbuchforderungen wurden mit 977 in kleinen Belrä⸗ gen umgeſetzt, auch Zinsvergütungsſcheine waren beg tet. Am Aktienmarkt komen zunächſt nur Farbeninduſtri mit 136(13576) und Klöckner mit 70%(70,75) zur Erſ⸗ notiz. Im Verlauf blieb das Geſchäft klein. Farbenindu⸗ ſtrie nochmals leicht erhöht, ferner entwickelte ſich am Rentenmarkt für Stahlvereins⸗Bonds mit 8586 bis 70 und ſpäten Schuldbüchern bis 97,50 etwas lebhafteres Geſchäft. Im übrigen lagen die Kurſe etwa behauptet. U. a. nytfer⸗ ten: Commerz 57; DD⸗Bank 69; Dresdner 71; Reichsbanz 142,50; Aku 57,75; Schuckert 91. Nachbörſe: JG Farben 186,25; ſptäe Reichsſchulobuch⸗ forderungen 97,50; Stahlverein⸗Bonds 85,50. Die deuischen Baum wollspinnereien im Okiober 1934 Der Geſamtverband der deutſchen Baumwollſpinnereien berichtet: Die Lage der Baumwollſpinnerei hat ſich im Oktober gegenüber dem Vormonat nicht weſentlich verändert. Die rege Nachfrage nach Neuabſchlüſſen hielt an, ſie konnte aber, wie im Vormonat, nur zu einem geringen Bruchteil befrie⸗ digt werden. Der Beſchäftigungsgrad hat gegenüber dem Vormonat zwar einen Rückgang erfahren, der in den ein⸗ zelnen Bezirken unterſchiedlich war. Größere Betriebg⸗ einſchränkungen wurden jedoch auch im Berichtsmonat per⸗ mieden, da die knappen Deviſenzuteilungen einen Ausgleich fanden, teils durch vermehrte Abſchlüſſe von Tauſch⸗ und Kompenſationsgeſchäften in Baumwolle, teils durch die Ausſpinnung feinerer Nummern, ſowie durch vermehrte Herſtellung von Miſchgeſpinſten. Für die Abwicklung von Ausfuhraufträgen erfolgten durch die Ueberwachungsſtelle bevorzugte Baumwoll⸗Einkaufsgenehmigungen. 5 Lebhafter Auftragseingang— aber beſchränkte Lieferungsmöglichkeit in der Baumwollweberef Der Geſamtverband Deutſcher Baumwollwebereien e 8. berichtet:. Die Lage in der Baumwollweberet im Oktober hat gegenüber dem Vormonat keine nennenswerte Aenderung erfahren. Die überaus rege Nachfrage konnte nur zu einem Bruchteil durch Abſchlüſſe neuer Kontrakte befriedigt wer⸗ den. Insbeſondere wurden größere Abſchlüſſe in Roh⸗ geweben aller Art gemacht. Der Beſchäftigungsgrad gegen⸗ über dem September iſt etwas zurückgegangen. Da der Be⸗ ſchäftigungsgrad und die Lieferungsmöglichkeit der We⸗ bereien ausſchließlich von der ausreichenden Garnverſor⸗ gung durch die Spinnereien abhängt, ſo wird ſich ſelbſt eine durch die Faſerſtoffverordnung eingeſchränkte Beſchäftigung nur dann aufrecht erhalten laſſen, wenn es gelingt, die Spinnereien in genügendem Umfange mit Rohbaumwolle zu verſorgen. Die Ausfuhr leidet nach wie vor unler den bekannten währungstechniſchen Schwierigkeiten und der deutſchen Vorbelaſtung. Trotzdem gelang es, da und dort im Ausland wieder etwas Fuß zu faſſen. Die öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſchland. Im Oktober wurden bei den im Verband öffentlicher Lebens verſicherungsanſtalten in Deutſchland zuſammengeſchloſſenen 18 Anſtalten 15 430 neue Kapital⸗ verſicherungen mit 20,61 Mill./ Verſicherungsſumme be, antragt. Die durchſchnittliche Verſicherungsſumme bekrigt in der Großlebensverſicherung 3441, in der Sterbegeld verſicherung 385 J. 5 5 2 Waren und Märkſe Bekannimachung der Neichssfelle für Gefreide Der Vorſitzende des Verwaltungsrats der Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe hat folgende Bekanntmachung vom 16. Novem⸗ ber 1984 herausgegeben: 1. Ziffer 1 des Beſchluſſes des Verwaltungsrats der Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige land⸗ wirtſchaftliche Erzeugniſſe vom 17. Mai 1934(das iſt die Feſtſetzung der Monopolverkaufspreiſe für Mais, die für die Zeit vom 1. Juni 1934 bis einſchl. 31. Dezember 1934 erfolgt war Anm. d. Red.) wird aufgehoben. 2. Der Uebernahmepreis der Reichsſtelle für aus dem Ausland eingeführten Mais aller Art der Zolltarifn. 7 iſt mit Wirkung vom 16. November 1934 bis auf weiteres der Tagesauslandspreis. Der Monopolverkaufspreis der Reichsſtelle für die in Abſ. 1 genannten Waren iſt für die Zeit vom 16. November 1934 bis auf weiteres der Betrag, der dem vorerwähnten Uebernahmepreis und einem Zuſchlag von 65/ je Tonne entſpricht. Der Tagesauslandspreis und der Monopol⸗ verkaufspreis werden auf gleicher Frachtbaſis errechnet. 3. Für im Zollinland erzeugten Mais iſt der Ueber⸗ nahmepreis gleich dem Tagesinlandspreis; der Monopol⸗ verkaufspreis für im Inland erzeugten Mais iſt gleich dem Monopolverkaufspreis für ausländiſchen Mais. Iſt der Uebernahmepreis für inländiſchen Mais höher als der Ver⸗ kaufspreis für ausländiſchen Mais, ſo gilt als Verkaufs⸗ preis für inländiſchen Mais derjenige Betrag, der dem Uebernahmepreis und einem Zuſchlag von 0,05/ je 50 Kg., im Einzelfalle aber mindeſtens 0,20. entſpricht. Uebersee-Geſreide-Noſierungen Neuyork, 16. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitobg Nr. 1 8896; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 109,50; dto. hard 117; Mais neu ankommende Ernte 91386; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 65; Gerſte Malting 95,25; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 16. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(kaum ſtetig) ez. 100 bis 100,50; Mai 9956—99,50; Juli 9476—94%; Weizen(willig) Dez. 8376; Mai 84; Juli 8376; Hafer kaum ſtetig) Dez. 52%; Mai 50; Juli 4695; Roggen(kaum ſtetig] Dez. 718; Mai 74986; Juli 75786.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 103,25; dto. gemiſchter 107; Mais 18 15 Nr. 2 87,50; dto. weißer 97,50; Gerſte Malting 75 is 122. Winnipeg, 16. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz kaum ſtetig! Weizen per Dez. 78986; Mai 82786; Juli 83986; Hafer per Dez. 4258; Moi 43,75; Juli 43,75; Roggen per Dez. 56,50; Mai 60; Juli 60,50; Gerſte per Dez. 51,75; Mai 54,50; Juli 54,75; Leinſaat per Dez. 135,50; Mai 140,75; Juli 141,50; Manitoba⸗Weizen lokv Northern 1 80; oto. 2 75,75; dto. 3 73,75. Buenos Aires, 16. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Papier⸗ peſo per 100 Kilo) Weizen per Nov. 5,87; Dez. 5,87; Fehr. 6,04; Mais per Dez. 6,23; Jan. 6,35; Febr. 6,48; Hafer per 15 5,35; Leinſaat(ruhig) Nov. 11,65; Dez. 11,50; Febr. 15. Roſario, 16. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per ez. 6,20; Febr. 6,05; Mais per Dez. 6,05; Febr. 6,15; Leinſgat per Febr. 11,00. Rotterdam, 16. Nov.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,15; Jan. 3,90; März 3,42%; Mai 3,55.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 68,50; Jan. 70; März 73,25; Mai 67,25. Liverpool, 16. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 kb.) Tendenz ſtetig; Dez. 4,938 W; März 5,2 W; Mai 5,376 W.— Mais(100(.) Tendenz ruhig; Nov. 20,4% V; Dez. 2, V: Jon. 21,7% V. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Chikago, 16. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 16.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Dez. 1042,50 B: Jan. 1052,50 B; Mai 1092,50 B; Schmalz loko 1047,50 Bauch⸗ ſpeck(tr. geſ.) per Dez. 1420; Jan. 1415, Preiſe für leichte Schweine 510—580; ſchwere Schweine 600—615, Schweine zufuhr in Chikago 25 000, im Weſten 98 000. Neuyork, 16. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Cenis per 100 bb.) Tendenz ſtetig; Schmalz prima Weſtern loko 10 dto, middle Weſtern 1105—1115; Talg unverändert. Geld- und Devisenmarki Zürich, 16. forember Glad amllich) Fonstsoſte⸗ deri 20.293/ J Spanien 42.05 prag 12.850 Bukarest London 15.40— fHoſand 208.12½ Narstaa 57,88 0ſt. Sankt. dieuyor 308.25 gerlin 128.70— budapest—.— gl. bels Belgien 71.77% Wien off..] 72.74— Belgrad.94 Kenstset!“— Iialſen 26.32— Jofis 12 91 Athen 284,— H Jonafzgel 2 Paris, 16. Noember(Schlud amilich). obdon 75.88— Spanien 207.25 Kopenhagen] 388.— len 5 Heuyort 15.18 ¾“ ftallen 129.80 Hoſſand 1025.50 Berlin 610. delgſen 354.— Schweiz 492.75 Stochim].— E anden 80 Amsterdam, id vember Gchluß amtlich. Berlin 5947— bellen 84.50— 0g 37.25 preg 611% Zondon 789,87 schwei: 48.08 ½] Kopenhagen 33.10— pst Neupork 148,.— talen 12.67 Kedhelim 88.17 ¼ Lag. beg a 675.— lar 20.20— M f London, 6. Narember Gtüluß emilich) Reuyort 5 Nopenhagen Moskaa 8 Ichanbel Ronfreaf Fioccholm 9 Numänjen Vokchamg Amsterdam sl 2 Konstantin.. Aalraſlen Paris Ussadon Alhen 525. Merit brüssel 5 Helsingfers: Mien 1 Monterices ltallen 5 Prag 5 Wersthau ö Lalperaiis Berlin g 3. Buenos. Buenos 1 Kenatzg. chmee f 1 io de Jen. auf Loudbs Spaplen 86,25% ü— I hongkong Hüdaſrits Neuyork, 18. f Belbskreple Fern 40.18— Stotbam J 25.75—(0fg.) b. J London-RKab. 499.50 5 Brüssel 28. cio. Friel, „ bb-.-N. 498.50 pr Hadril Laris 659.75 228. Nonfreal ſchwelz 82.47 Ag. Pap pesd ltelien.55— 40— Fiedelaneiro. Holland 67.57— Kopenhagen 22. Japan 29.10 Illber Hamburger Mefallnofſerungen vom 16. November HRupfer f banes- U. Hralts- Inn dne de f Veld berahlt, kaun: 34,5038,J8 09.0080 ülenpsteit...0 1 0 keſtellber(i. p. 40. 50.25 5 e e,, t- Platin Alle, Lirtapr.(. p..) 9,10 200 Techn, reines Plein 345 Delellpr,(du. p. gr....0, — lete e Aulimon Regulus chines.( lu.) 56, 56,7, ueber(S per flache.67/16 87 Wolkramer: dnss.(in Sb.) I. lG. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 17. Non. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,75 ſe dto. 4 v. H. Palladium 3,70 je g, dto. 4 v. H. Kupfer 30 je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 51,30—53,10 je Kilo, le nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. a * Leinöl⸗Notierungen vom 16. Nov.(Eig. Dr.) Lon; don: Leinſaat Pl. per Dez. 98(9,0); dto. Klk. Nov.⸗Dez. 10,5(unv.); Leinfaatöl loo—(1876); Dez. 17%(unn Nov.—(176); Mai⸗Auguſt—(18,50); Baumwollöl ägypt⸗ —(46); Baumwoll⸗St. ägypt. per Nop.—(59,0. Neu- vor k: Terp. 53(un.). Savannah: Terp. 48(unv). * Bayerns Kohleuförderung im Oktober. Dos Bahe⸗ riſche Oberbergamt teilt mit: Im Monat Oktober 1934 wur⸗ den in Bayern insgeſamt an verwertbaren Kohlen 1809 To. Steinkohlen, 113 189 To. Pechkohlen und 74906 To. jüngere Braunkohlen geiördert. Die Erzeugung an Braun . betrug 7967 To. und an Steinkohlenbrikelt 7 To. Frachienmarkf Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Lerraum, vor allem für bergwärts, war an der heutigen Börſe ſehr rege. Es konnte aller vel, fügbarer Kahnraum untergebracht weredn. Für balwe 1 blieben die Frachten unverändert ebenſo für bergwärts Auch die Schlepplöhne tal⸗ wie begwärts blieben auf dem geſtrigen Stand. Dezema. 84.50 raun⸗ ikettz värks, r vek⸗ wärts värts. F dem ö heraushing. 8 anderen Taſchen habe, worauf Matuſchka antwortete, 94 Samstag, 17. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 1 „Sie ſind der Altentäter von Via Torbagy Wie Matuſchka ſein Verbrechen eingeſtand — Budapeſt, 17. November. Das Zeugenverhör im Matuſchka⸗Prozeß er⸗ brachte am Donnerstag den einwandfreien Be⸗ weis, daß Matuſchka in der Attentatsnacht ſich über⸗ all als ſchwerverletzten Reiſenden des Unglückszuges ausgegeben und Schadenerſatzforderungen angemel⸗ det hat. Matuſchka hat in der Unglücksnacht verſchie⸗ denen Perſonen gegenüber erklärt, er habe in einem der verunglückten Wagen gerade während des Un⸗ glücks an der Tür geſtanden und nur dieſem Um⸗ ſtande habe er ſein Leben zu verdanken. Der Chef der Budapeſter Politiſchen Polizei, Po⸗ ligeiinſpektor Schweinitzer, der gleich nach dem Eiſen⸗ bahnanſchlag von Bia Torbagy die polizeilichen Unterſuchungen geleitet hatte, ſchilderte unter großer Spannung die Umſtände, die zur Verhaftung Natuſchkas geführt haben. In den Morgenſtun⸗ den nach dem Anſchlag traf Polizeiinſpektor Schwei⸗ nitzer auf Matuſchka, der ihm in lechaften Worten ſchilderte, daß er ſeine Koffer in einem Wagen ver⸗ loren habe. Hierbei ſah der Polizeiinſpektor, daß aus der Aktentaſche von Matuſchka eine Kleiderbürſte Er fragte ihn deshalb, was er in den er hätte dort noch einige Toilettenſachen ſtecken. Schon bier faßte der Poligeiinſpektor Verdacht, da es doch merkwürdig erſchien, daß Matuſchka, der die Koffer verloren hatte, einige Gegenſtände in der Taſche mit ſich krug. Gleich an der Unglücksſtätte ließ Schwei⸗ niter Matuſchka durch einen Journaliſten heim⸗ lich photographieren. Sofort eingeleitete Unterſuchungen über die Perſon des Matuſchka blie⸗ hen jedoch ohne jeden Erfolg. Auf Anfrage erklärte man in Wien, daß Matuſchka als anſtändige Perſön⸗ lichkeit bekannt ſei. Inſpektor Schweinitzer begab ſich dann auf einige Tage nach Wien, um dort die Unter⸗ ſuchung der Sache in die Hand zu nehmen. Darauf wurde Matuſchka vorgeladen und verhört. In einem Korridor des Gerichts beobachtete Schweinitzer in Zivil das Gebaren Matuſchkas und ſtellte feſt, daß dieſer außerordentlich erregt war und ununterbrochen Zigaretten rauchte. In dem Verhör wurde Matuſchka dann gefragt, ob er einen Betrieb leite. Matuſchka antwortete, daß er Leiter eines Steinbruches ſei, in dem auch Ekraſit gebraucht würde. Bei dieſen Wor⸗ ten ſprang der Polizeiinſpektor auf, faßte Matuſchka an den Schultern und ſchrie ihn an: „Sie ſind der 9. Seite Nummer 531 Straßenbauten im Weinheimer Bezirk Eine Bürgermeiſterbeſprechung in Heddesheim UI Weinheim, 17. Nov. Vor kurzem fand in Heddesheim unter dem Vorſitz des Landrats Dr. Compter eine Beſpre⸗ chung der Bürgermeiſter des Amtsbe⸗ zirks Weinheim ſtatt, auf der vor allem Fragen der Arbeitsbeſchaffung zur Erörterung ge⸗ langten. Neben den von der Stadt Weinheim in Ausſicht genommenen Notſtandsarbeiten, über die wir be⸗ reits berichteten, ſind hier drei bedentſame Straßenbaupläne hervorzuheben, von denen zwei unmittelbar vor ihrer Ausführung ſtehen. Es handelt ſich um eine neue Straßen verbindung zwiſchen den Ortsteilen Heiligkreuz und Rippenweier, ſowie um die teilweiſe Verlegung und den Ausbau der Straßenverbindung Rittenweier⸗Oberflockenbach. Dieſer ſchon ſeit Jahr⸗ zehnten vorbereite Plan geht jetzt ſeiner Vollendung entgegen. Zur Durchführung werden rund 9000 Tagewerke erforderlich ſein. Eine neue Straßenver⸗ bindung zwiſchen dem zur Gemeinde Hemsbach ge⸗ hörigen Ortsteil Balzenbach und der heſſiſchen Ge⸗ meinde Nieder⸗Liebersbach wird ebenfalls in den nächſten Tagen in Angriff genommen werden und erfordert zur Ausführung rund 2000 Tagewerke. In Vorbereitung befindet ſich ein drittes Vorhaben, der Ausbau und die Erweiterung der Straße Leu⸗ bershauſen⸗Ladenburg. Auch dieſes Vorhaben ſoll noch im Laufe des Winters in Angriff genommen werden. Von größeren Kulturarbeiten des Landbezirks ſind beſonders zu nennen die auf dem Gebiet der Ge⸗ markungen Hemsbach, Sulzbach und Laudenbach, wo⸗ für rund 8000 Tagewerke erforderlich ſind; mit ihrer Inangriffnahme wird in allernächſter Zeit gerechnet. Eine Beſchäftigungsmöglichkeit ſoll ferner in glei⸗ chem Ausmaß durch Feldbereinigungsarbeiten auf dem Gebiet der Gemarkung Heddesheim, Hohen⸗ ſachſen und Lützelſachen ermöglicht werden. Hervor⸗ zuheben wären noch, um den Arbeitsmarkt weiter zu entlaſten, mehrere Arbeitsbeſchaffungsvorhaben der Gemeinde Heddesheim, ſo z. B. die in Ausſicht genommene Erſtellung von 20 Feuerlöſch⸗ brunnen innerhalb des Ortsetters(etwa 1000 Tagewerke), die in Ermangelung einer Kanali⸗ ſation erforderlich gewordene Erſtellung eines neuen Straßen rinnenſyſtems(4000 Tagwerke), ſowie die in Ausſicht genommene Kultivierungsarbeit von Niederungsgelände in der Gegend des Ortsteiles Muckenſturm, deren Durchführung etwa 7000 Tagewerke erfordern dürfte. Wenn von priva⸗ ter Seite in dem Arbeitskampf die gleiche Initiative entfaltet wird, wie dies vonſeiten der Bezirksge⸗ meinden und der ſonſt maßgebenden amtlichen und parteiamtlichen Stellen geſchieht, dann kann der Ent⸗ wicklung des Arbeitsmarktes im bevorſtehenden Winter im Amtsbezirk Weinheim mit Ruhe und Zu⸗ verſicht entgegen geſehen werden. Attentäter bon Bia Torbagy.“ Maftuſchka erlitt da⸗ rauf einen Nervenzuſammenbruch und gab zu, den Anſchlag begangen zu haben. Weil er falſche Gerüchte über Kislau verbreitete Gefängnis für heimtückiſche Lügen * Karlsruhe, 16. Nov. Der 62 jährige Auguſt Kaſpar aus Karlsruhe hatte in einer Wirtſchaft in Gernsbach erzählt, der frühere Staatsrat und Rechtsanwalt Marum habe ſich in Kislau nicht er⸗ hängt, ſondern es ſei ihm etwas anderes paſſiert. Ferner behauptete er, Schutzhäftlinge in Kislau ſeien von Wachmannſchaften geſchlagen worden. Der Angeklagte leugnete heute vor Gericht die Aeuße⸗ rungen, die von beeideten Zeugen beſtätigt werden, getan zu haben. Die Große Strafkammer verur⸗ teilte den Angeklagten wegen Vergehens gegen die Verordnung des Reichspräſidenten zur Abwehr heimtückiſcher Angriffe gegen die nationale Regie⸗ rung zu fünf Monaten Gefängnis. Spenden für das Winterhilfswerk Für das Winterhilfswerk ſind weitere Spenden eingegangen: Vereinigte Margarine⸗Werke, Nürnberg 7 500„ Amperwerke 10 000„ Friedrich Deckel, Kopiermaſchinen 12 000„ Bayer. Staatsbank gleichz. f. ſämtl. Niederl. 20 000„ Oſtd. Margarinewerke, Königsberg 3 000„ Giro⸗Zentrale, Königsberg 5 000„ A. Rehberg& Braun, Tuchfabrik, Hersfeld 10 000„ Brauerei A. Kropf, Kaſſel 3000„ Schmitt'ſche Heißdampf..b.., Kaſſel⸗ Wilhelmshöhe 3000„ Deutſcher Sparkaſſen⸗& Giroverband, Zweiganſtalt Köln 10 000„ Kölniſche Glas⸗Verſ.⸗A.., Köln 3000„ Felten& Guilleaume, Carlswerk A.., Mülheim 5 000„ Delbrück von der Heydt& Co., Köln 7 3000„ Kaufhaus Karl Peters Gmb.., Köln 10 000„ Mecklenburgiſche Hagel⸗ u. Feuerverſ.⸗Geſ. in Neubrandenburg 7 500„ Burbach⸗Kaliwerke A.., Magdeburg 5 000„ Fa. Henkel..b.., Genthin 10 000„ Zuckerraffinerie, Genthin 15 000„ Schöttle& Schuſter A.., Berlin W' 15, auch für Betriebe in Horrem& Düren 3000 1 Kameradſchaftsbund Deutſcher Polizei⸗ beamter e.., Berlin W 35 5 000„ Lebensverſicherungs⸗Geſ. Phönix in Wien, Direktoren für das Deutſche Reich, München⸗Berlin 5 000„ Central Landſchaft für die Preußiſchen Staaten, Berlin WS 3 000„ Deutſche Turnerſchaft, Berlin⸗Charlotten⸗ burg 20 000„ J. G. Mouſon& Co., Frankfurt a. M. 10 000„ Norddeutſcher Zement⸗Verband Gem. b.., Berlin⸗Wilmersdorf 7500„ Staetit⸗Magneſia A.., Berlin⸗Pankow 7 500„ Feuerſozietät der Provinz Brandenburg, Berlin Wᷣ 35 40 000„ Franz Haniel& Co., Duisburg⸗Ruhrort 25 000„ Weber& Ott, A.., Forchheim Bayern 10 000„ Junkers⸗Flugzeugwerk, Metallflugzeugbau Deſſau 4128 Deutſche Geſellſchaft für Chirurgie, Ber⸗ lin⸗Charlottenburg 5 4000„ „Epa“ Einheitspreis⸗A.G. f. d. geſamten Filialen in Deutſchland, weitere 5 000„ ö Einspaltige Kleinanzeigen bis zu sorge, ist heute mein lieber Mann, unser Schwiegervater und Großvater Alistadtrat in seinem 77. Lebensjahre sanft entschlafen. In tiefer Trauer: Adolf Gordi, Baumeister Friedel Eck geb. Gordt Elsy Gordi geb. Grogg Franz Eck, Ingenieur Nach einem Leben, erfüllt von Arbeit uud treuer Für- Heinrich Cordt Mannheim(O 6,), Lörrach, den 16. November 1934 Susanne Gordi geb. Balschbach Carola Günther geb. Gordt einet Höhe von Oo mm je mm Pig. Stellengesuche ſe mm 4ęig. guter Vater, Gebr., verſenkb. Annahmeschluß für dle Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Fritz Günther, Buchdruckereibesitzer Einäscherung am Montag, den 19. Nov. 1984, 12½ Uhr. Danksagung Verluste unserer teuren Frau und Mutter geb. Grundler sprechen wir unseren herzlichen Dank aus. Paul Müller, Landgerichtsrat Todes- Anzeige Nach langem. sehwerem, mit großer Geduld er- tragenem Leiden, verschied am Donnerstag abend unser lieber Vater Catthold Hagmann im Alter von 51 Jahren. Mannheim, 17. November 1934. Alfred u. Georg Hagmann Die Binäscherung findet am Montag. den 19. Nov. 1934. nachmittags ½2 Uhr, steit 1 e in Brief- u. Kartenlorm fertigen wir in wenigen Stunden an Druckerei Dr. Haas, R 1,-6 Für die zahlreichen Beweise der Teilnahme an dem ſonſt. ner Biedermeier⸗ Sekretär, Vitrine, runder Tiſch, Kommode. Sofa, stühle. Dielen⸗ ſchrauk(nußb.), Barock⸗Kommode, Apartes Herrenzimmer mit Schnitze vet, Prunk⸗Vitrine. leines Damenzimmer Küchenbüfett u. 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