keſheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Heſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ 1. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63,) Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazerr Mannheim Mannheimer Zeit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Einzelpreis 10 Y. ing Ange Annig, 79 mm brei Ar im voraus zu bezaß geigen beſondere Preiſe. Allges Aasliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleh Einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr; Amten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für teilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 175 .. Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 10. November 1934 145. Jahrgang— Nr. 533 — 1 g 80 0 5 42 adung inliche ſerstel.: 1. 1 3 Er⸗ e D. Sthacht über grundfützliche Genfer Saarberatungen verschoben Am Europas Schickſal 8 8 7 Fragen des Sparkafſenweſens Die Bedeutung der nächſten 12 Monate Id Meldung des DNB. Schwieriger Verlauf der Arbeiten des Dreierausſchuſſes in Rom Von Staatsſekretär a. D. Frhr. v. Rheinbaben — Stuttgart, 18. November. 3 5 18. Novemb hat ſie ſich 5 8 gtechniſchen Schwierigkeit Wir waren in den letzten Tagen und Wochen 55 Anläßlich des 50jährigen Beſtehens der Städtiſchen 2. e hat ſie ſich den geitungstechniſchen Schwierigteren Zeugen einer Fülle von außenpolitiſchen Kund⸗ . 5 5 157 Schon am Samstagvormittag verlautete in unter⸗ nicht ganz verſchließen können, einen derartigen[gebungen und Erörterungen des Auslandes. Aus⸗ . Eparkaſſe Stuttgart nahm u a. auch der zu dieſer ri Imif reiſen, die Si 5 Vö Aktenſtoß auf einmal zu veröffentlichen, ſondern ver⸗ b ar Marſei ˖ a. bagen Jubiläumsfeier erſchienene Reichsbankpräſident und richteten römiſchen Kreiſen, die Sitzung des Völker⸗ e e 5 910 5 1 1 5 5 8 gangspunkt war das Attentat von Marſeille, die n eee neichswirtſchaftswinſter Dr. Schacht bandsrates in Genf, die ſic mik der Saarfrage zn füt daß der zweite Feil der doneſchriſe in den ſole Aunftige nolitik Süsſtawiens, Oeſterkeichs und der . 15 Wort zu einer Anſprache, der wegen ihrer Be⸗ beſchäftigen hat, würde verſchoben werden. Als genden Zeitungsausgaben zu bringen ſei. Donauländer gegenüber einer angeblich werdenden 3 zugnahme f die Grundſätze des Sparkaſſenweſens Grund hierfür wurde der ſch wmierige Ver⸗ Die ſaardeutſchen Blätter befaſſen ſich eingehend franzöſiſch⸗italieniſchen Freundſchaft. Dann hörten heſondere Bedeutung zukommt. Dr. Schacht ſprach lauf der 1 5 miſchen Arbeiten des Dreier⸗ mit der geſtrigen Auflagenachricht der Regierungs⸗ wir eine ziemlich peſſimiſtiſche Rede Muſſolinis, n der Jubilarin herzliche Glückwünſche aus und wies aus ſch uſſes und des finanztechniſchen Unteraus⸗ kommiſſion, daß Präſident„Knox gegen ſämtliche laſen einen etwas elegiſchen, langen Artikel ſeines insbeſondere auf die geſunde Entwicklung hin, die ſchuſſes genannt. 5 5 5 1 85 Fibre, ee e ee Na 15 5 1c e dieſes Inſtitut genommen hat. Zu der klugen und Die Abreiſe N 8 Dreierausſchuſſes leidigung,„„ und Able Nachrede geſtellt e e 05 grei he A i er vorſichtigen Geſchäftspolitik der Stuttgarter Spar⸗ nach Genf, die für Samstag feſtgeſetzt war, wurde hat, um ſeine Emigrantenbeamten zu decken. 1 hen utßenpoli e r ee use gehöre es auch. daß ſie ihre kurzfristigen aufgeſchoben und wird nicht vor Mitte der be⸗ Die Klage gegen die Unterzeichner der Denkſchrift 1 7 5 e 55 1 5 1 8 17170 5 5 und langfriſtigen Geſchäfte fein ſäuber⸗ ginnenden Woche vor ſich gehen. der Deutſchen Front— ſo ſchreibt die„Saarbrücker 0 11 55 eichiſch 3 Grenz 16 1 Den lich getrennt habe. Die ſtrenge Trennung zwi⸗ Inzwiſchen hat das Völkerbundsſekretariat amtlich Zeitung“— dürfte ein ſehr intereſſantes Kapitel„ 1 e eie Ii schen dem eigentlichen Spargeſchäft und dem kurz⸗ mitgeteilt, daß der Präſident des Völkerbundsrates, ſaarländiſcher Abſtimmungsgeſchichte werden. Die 1 le 9 510 91 500 gere kifigen Geldverkehr biete zwei große Vorteile. Sie Beneſch, nach Rückſprache mit dem Generalſekretär Unterzeichner freuen ſich ſchon darauf ihre Zeugen Stimme des englischen Miniſterpräſidenten Mac⸗ 110 ermögliche erſtens eine klare Unkoſtenberechnung und auf Bitten des Präſidenten des Dreierausſchuſſes benennen zu können. Die Bevölkerung hat ein Donn zum erſten Mal!. Ale und verhindere damit unrentable Geſchäfte, und ſie Baron Alvoiſi beſchloſſen hat, die urſprünglich auf brennendes Intereſſe an dieſem Prozeß, da dadurch Frankreich ob ſeiner Guildhall⸗Rede hoch belobt gerhindere zweitens, was noch wichtiger ſei, eine den 21. Novbr. feſtgeſetzte außerordentliche Tagung endlich einmal Dinge zur Sprache gebracht und ge⸗ wurde, weil er im Einklang mit dem amtlichen Gefährdung der Spargelder. Wenn alle Sparkaſſen des Völkerbundsrates um einige Tage zu ver⸗ richtsnotoriſch feſtgelegt werden, an deren öffentlicher Frontwechſel der engliſchen Politik offenkundigen die gleiche Unterſcheidung ebenſo deutlich vorgenom⸗ ſchieben, um ſo die Arbeiten des Saarausſchuſſes und rückhaltloſer Klärung gerade die deutſche Bevöl⸗ Mangel an Verſtändnis für deutſche Lebensforde⸗ men hätten, dann hätte im Jahre 1931 nicht jene zu erleichtern. Der genaue Zeitpunkt der Ratstagung kerung das größte Intereſſe hat. Die Vorkämpfer des u 1 5 55 9 — 6 Sparkaſſenkriſis eintreten können, die die Reichs⸗ bank zwang, mit ſo großen Mitteln einzuſpringen. Dr. Schacht fuhr dann wörtlich fort:„Die öffent⸗ lichen Sparkaſſen haben vor den übrigen Geldinſti⸗ uten den großen Vorteil voraus, daß ſie die Haf⸗ kung der öffentlchen Körperſchaften hinter ſich haben. Dieſe Haftung bildet ein Vorrecht, aher auch eine Verpflichtung. Der Umſtand, daß eine Sparkaſſe praktiſch nicht in Konkurs gehen kann, darf keinesfalls dazu führen, daß die Spar⸗ kaſſe unſolide wirtſchaftet. Sie muß ſich vielmehr ihrer Verantwortung zur ſorgfältigſten Geldaulage nur um ſo ſtärker bewußt ſein. Es darf nicht wieder vorkommen, daß im Falle einer Kreditkriſe derartige, den Geldmarkt und die ganze Kreditorganiſation beeinträchtigende Maßnahmen nötig werden, wie dies im Jahre 1931 der Fall war. Die Reichs bank iſt grundſätzlich bereit, bei der hevorſtehenden Neuregelung des Kreditweſens eine ſtets bereite Aufnahmeſtellung für die Liquidität der Sparkaſſen zu bilden, aber ſie kann das nur tun, wenn eine ſolide Anlagepolitik der Sparkaſſen ge⸗ währleiſtet iſt. Dies bezieht ſich ſelbſtverſtändlich nicht nur auf die eigentlichen Sparkaſſen, ſondern auch auf diejenigen öffentlichen Kreditinſtitute, bei denen die Sparkaſſen ihre liquiden Reſerven zu hal. ten pflegen. Die vornehmſte Aufgabe der Sparkaſſen be⸗ ſteht demnach wie vor dem Kriege ſo auch jetzt darin, die ihnen zufließenden Spar⸗ gelder in ſicheren Werten des Kapitalmarktes anzulegen. In ſeinen weiteren Ausführungen wies der Vor⸗ kiagende darauf hin, daß wir wieder von der leidigen Gewohnheit loskommen müſſen, aus Mangel an Vertrauen Gelder nach Möglichkeit ſchnell greifbar und kurzfriſtig anzulegen und damit, wenn auch un⸗ hewußt, der deutſchen Wirtſchaft das für ihren Wie⸗ deraufbau ſo unerläßlich langfriſtige Kapital vor⸗ zuenthalten. Hier haben die Sparkaſſen als die größ⸗ ten Kapitalanleger ein dankbares Aufgabengebiet. Sie ſind in der Lage, die Erſparniſſe, die ihnen von einer vertrauenden Einlegerſchaft gebracht wurden, in langfriſtiger Form zur Milderung der drin⸗ genden Kapitalnot zu verwenden. Und dieſes kön⸗ nen ſie in weit höherem Maße als früher tun, da die Reichsbank in der Lage iſt, in dem Maße mitzuwir⸗ ken, wie es ihr auf Grund der neuerlichen geſetzlichen eſtimmungen über Offen⸗Markt⸗Politik und Zu⸗ laſung von Lombardforderungen zur Notendeckung möglich iſt. Die Reichsbank wird es als ihre nationale Pflicht anſehen, den Sparkaſſen zu helfen, wenn auch die Sparkaſſen ihre nationale Pflicht richtig begreifen und die Wiederher⸗ ſtellung eines geſunden Kapitalmarktes ver⸗ ſtändnisvoll unterſtützen. Der Auftrieb auf dem Kapitalmarkt, der von ſeiten er Sparkaſſen kommen kann und kommen muß, wird über die Beſſerung der Rentenkurſe für die Verbilligung des Zinsfußes und damit für die weitere Wiederherſtellung der Sparbildung überhaupt von ausſchlaggebender Bedeutung ſein. Die von vielen Millionen Volksgenoſſen oft in kleinſten Beträgen emſig zuſammengetragenen Spargelder bilden einen weſentlichen Faktor in der Neubildung heimiſchen Kapitals.„Ich gebe die Er⸗ klärung ab“, ſo ſchloß der Redner,„daß die Reichs⸗ regierung alles tun wird, um die Entwick⸗ lung der Sparkaſſen und des Sparbetriebes der Bevölkerung zu fördern und über die geſun de eſchäftsführung der Sparkoſſen zu wachen.“ ſoll den Ratsmitgliedern ſo ſchnell wie möglich mit⸗ geteilt werden. Bei den ſeinerzeit in Rom geführten Verhand⸗ lungen hat ſich eine Anzahl von Problemen er⸗ geben, die einer noch eingehenderen Prüfung be⸗ dürfen. Deutſcherſeits kann gegen eine ſolche Ver⸗ ſchiebung ſicherlich nichts eingewendet werden. Man ſieht daraus, daß ſich der Dreierausſchuß von der Bedeutung und Wichtigkeit der von ihm behandelten Fragen überzeugt hat und eine eingehendere Be⸗ handlung für notwendig hält, ehe der Völkerbunds⸗ rat mit dieſen Fragen befaßt wiyd. Ein Aktenſtoß als Auflagenachricht Meldung des DN. — Saarbrücken, 18. November. Die Regierungskommiſſion hat die Blätter der Deutſchen Front angewieſen, ihre bekannte 26 Sei⸗ ten lange gegen die Deutſche Front gerichtete Denk⸗ ſchrift an den Völkerbund als Auflagenach⸗ richt zu veröffentlichen, die bisher nur von der Separatiſtenpreſſe gebracht wurde. Allerdings deutſchen Gedankens werden dann als Angeklagte vor Gericht ſtehen. Damit allein ſchon wird ein wich⸗ tiger Beitrag zur Charakteriſtik des Völkerbunds⸗ regimes geliefert. Das gleiche Regime ſtellt die Rich⸗ ter für dieſes Verfahren. Gleichwohl hoffen wir nach der Verhandlung ſagen zu können: Es gibt noch Richter. Verleumdungen der Wiener„Reichspoſt“ — Saarbrücken, 18. Nov. Der Polizeipräſident von Saarbrücken hat den Saarzeitungen folgende Mitteilung zugehen laſſen: Die Wiener„Reichspoſt“ brachte vor einigen Tagen in einem großen Artikel die Behauptung, es beſtänden Attentatspläne gegen den Präſidenten der Regierungskommiſſion und den Inſpekteur des ſaar⸗ ländiſchen Polizeiweſens, Miniſterialrat Hemsley. Dieſe und andere Mitteilungen der Wiener„Reichs⸗ poſt“ in dem gleichen Artikel ſind unwahr. Mit Rückſicht darauf, daß die ſalſchen Behauptungen auch an anderen Blättern Eingang gefunden haben, wird die Unwahrheit der Behauptungen hiermit feſt⸗ geſtellt.“ Der öſterreichiſche Staatsbesuch in Rom Bundeskanzler Schuſchnigg bei Muſſolini — Rom, 17. Nov. Der öſterreichiſche Bundes⸗ kanzler Schuſchnigg und der Außenminiſter Berger⸗ Waldenegg ſind am Samstagvormittag um 11 Uhr von Muſſolini in Audienz empfangen worden. Die Unterredung dauerte bis gegen 1 Uhr. Eine amtliche Mitteilung darüber iſt nicht erfolgt. Die Beſprechungen werden am Montag fortgeſetzt. Suvich bei Schuſchnigg — Rom, 18. Nov. Unterſtaatsſekretär des Aus⸗ wärtigen, Suvich, hat ſich am Sonntag im Auftrage Muſſolinis in das Hotel begeben, wo Bundeskanzler Schuſchnigg abgeſtiegen iſt, um ihm einen Beſuch ab⸗ zuſtatten. E Das Beſtreben der maßgebenden Kreiſe, den Staatsbeſuch in Rom zu einem politiſchen Ereignis erſten Ranges zu ſtempeln, ſind unverkennbar. Die bedeutendſten öſterreichiſchen Tageszeitungen haben auf Einladung des Bundespreſſedienſtes eigene Ver⸗ treter nach Rom entſandt. N Staatsſekretär für Unterricht, Dr. Pernter, iſt nach einer amtlichen Mitteilung zu Beratungen mit dem Vatikan nach Rom abgereiſt und dort an⸗ gekommen. Urſprünglich war eine gemeinſame Reiſe mit Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg geplant, die dann wieder abgeſagt wurde. Dr. Pernter fuhr einen Tag ſpäter in die italieniſche Hauptſtadt, offenbar um darzutun, daß ſeine Reiſe mit dem poli⸗ tiſchen Stagatsbeſuch des Bundeskanzlers Dr. Schuſchnigg und des Außenminiſters Berger⸗ Waldenegg nicht in unmittelbarem Zuſammenhang ſteht. Die Wiener Abenbpreſſe bringt ausführliche Berichte ihrer nach Rom ent⸗ ſandten Mitarbeiter über die dortigen Beſprechun⸗ gen. Das„Neuigkeitsweltblatt“ veröffentlicht fol⸗ gende Einzelheiten: Die Beſprechungen über die Förderung der unmittelbaren öſterreichiſch⸗italieni⸗ ſchen Beziehungen ſeien beherrſcht von wirt ⸗ ſchaftlichen Fragen, die mit der Auswertung der für Oeſterreich in Trieſt geſchaffenen Freihafen⸗ zone zuſammenhingen, ferner im beſonderen von Fragen der Vertiefung der kulturellen Be⸗ ziehungen zwiſchen den beiden Ländern. Italien ſei auch geneigt, jenen Angelegenheiten, die vom nationalpolitiſchen Standpunkt aus für Oeſterreich von Bedeutung ſeien, und nicht zuletzt der Behand⸗ lung der deutſchen Minderheiten inner⸗ halb der italieniſchen Staatsgrenzen wohlwollende Aufmerkſamkeit zu ſchenken. In po⸗ litiſcher Hinſicht würde in die Beſprechungen die ganze europäiſche Lage einbezogen werden. Es ſei leicht erſichtlich, daß ſich die Lage ſeit dem Doppelmord von Marſeille ein wenig verändert habe. Muſſolini ſtehe auf dem Standpunkt, daß auch die Beziehungen der europäiſchen Staaten zu Deutſchland zu normaliſieren ſeien. Darunter dürfe nicht verſtanden werden, daß Muſſolini hinſichtlich des Verhältniſſes Oeſterreichs zu Deutſchland etwa ſeine Haltung geändert habe. Er beſtehe nach wie vor auf der vollen äußeren und inneren Unabhän⸗ gigkeit. — Paris, 18. November. Die„Agence Economique et Financiere“ glaubt über eine fortſchreitende Entwicklung der Be⸗ ziehungen zwiſchen Prag und Wien berichten zu kön⸗ nen. Der tſchechoflowakiſche Außenminiſter Be⸗ nie ſch ſei ein Anhänger ſolcher Annäherungsbeſtre⸗ bungen. Er habe bereits einen Plan ausgearbeitet, der ſowohl die wirtſchaftlichen wie auch die politt⸗ ſchen Beziehungen der beiden Länder erfaſſe. Dabei habe man erkannt, daß ein eingehenderer Gedanken⸗ austauſch zwiſchen den Regierungen von Prag und Wien zweckmäßig ſei. Daher ſei die Rede von einem bevorſtehenden Beſuch des öſterreichiſchen Außenminiſters in Prag. Wie„Agence ECconomique et Financiere“ erfahren haben will, würde dieſer Beſuch ſowohl in Paris wie in Rom ſympathiſch aufgenommen werden. 4 rungen zeigte. Wir laſen von englüiſch⸗amerikaniſch⸗ japaniſchen vorbereitenden Geſprächen über die kom⸗ menden Seerüſtungsverhandlungen, die wieder um die bekannte ominöſe Zahlenformel 5513 kreiſten, und waren uns ihrer Bedeutung für die künftige weltpolitiſche Entwicklung bewußt. Wir nahmen zuletzt Kenntnis von den eigenartigen Begleit⸗ umſtänden des Regierungswechſels in Frankreich und insbeſondere davon, daß der uns von 1931 und ſeinem Berliner Beſuch, her wohlbekannte Herr Laval ſich darauf einrichtet, möglichſt lange am Quai d' Orſay zu herrſchen, und daß dieſer frühere Miniſterpräſident und letzte Chef Briands nach menſchlicher Vorausſicht unſer Hauptverhand⸗ lungsgegner bei der Weiterbehandlung der Rüſtungsfragen und bei der Abwicklung des Saarproblemss ſein wird. Und gerade über dieſes allerletzte Thema wurde ja auch in Rom unter Zuziehung deutſcher Sachver⸗ ſtändiger im Dreierkomitee des Völkerbundsrates vorverhandelt und in ſeinem Rahmen legten unſere diplomatiſchen Vertreter in Paris, London, Rom und Brüſſel Proteſt gegen die unter Umſtänden beab⸗ ſichtigte Entſendung franzöſiſcher Truppen ins Saar⸗ gebiet ein. Mit nicht geringem Erſtaunen lernten wir dabei die neueſte Pariſer„Völkerbundsformel“ kennen, die dahin lautet, daß„franzöſiſche“ Truppen im Saargebiet, falls ihr Einmarſch unter dem Vorwand der Bedrohung des dortigen Völker⸗ bundregimes erſolgen würde, lediglich„Polizei⸗ truppen des Völkerbundes“ wären. Wir kamen dadurch zu dem ſelbſtverſtändlichen Ergeb⸗ nis, daß bei einer etwaigen allgemeinen Annahme dieſer Formel die Gleichung Genf—Paris reſtlos aufgehen und ein„internationaler“ Völker⸗ bund aufhören würde zu beſtehen. Um das Bild abzurunden, ziehen wir noch in Betracht, daß neuer⸗ dings das Ausland ſich ſtark für die Reiſe des Herrn v. Ribbentrop nach England intereſſierte und daran wieder allerhand Gerüchte über Deuſchlands angeb⸗ lichen Wiedereintritt in den Völkerbund nach for⸗ meller Aufkündigung der Verſailler Entwaffnungs⸗ beſtimmungen geknüpft hat. Wenn wir verſuchen wollen, aus dieſer außer⸗ ordentlich konzentrierten und lebhaften Tätigkeit der Staatsmänner und Diplomaten eine uns Deutſche beſonders intereſſierende einfache Schlußfolgerung zu ziehen, ſo können wir insgeſamt zwar keine Beſſe⸗ rung der internationalen Lage, wohl aber eine ge⸗ wiſſe Aufteilung des dunklen Gewölkes des mit Spannungen geladenen vergangenen Sommers feſt⸗ ſtellen. Langſam, ſo ſcheint es, kommt wieder ſo etwas wie eine auf reale Tatſachen gegründete inter⸗ nationale Diskuſſion allgemeinen Charakters in Fluß, die, ob ſie will oder nicht, mit dem in der Mitte Europas erſtarkenden Deutſchland als Fak⸗ tor rechnen muß, den man nicht, wie Herr Barthou es verſuchte, zunächſt einfach überſehen oder beiſeite ſchieben kann. Wir regiſtrieren alle dieſe Tendenzen als Symptome eines größeren Verſtändniſſes dafür, daß mit der Einkreiſungs politik des ſo tra⸗ giſch aus vollſter gegen Deutſchland gerichteter Tätigkeit geſchiedenen Herrn Barthou die Befriedung Euxopas ſchon deswegen nicht gelingen konnte, weil 5 wei ihrer Hauptvorausſetzungen nicht verwirklicht worden ſind: Die beiden antideutſch orientierten neuen Freundſchaften Frank⸗ reichs zu Rußland und zu Italien ſind in den letzten Wochen kaum ſo weit gefördert worden, daß ſie ſchon in den ſchwierigen kommenden Tagen realpolitiſch den von Frankreich gewünſchten Zweck erreichen können. In den beiden Hauptfragen der nächſten Zukunft, im Saarproblem und im Rüſtungsverhält⸗ nis der europäiſchen Großmächte, muß dement⸗ ſprechend Frankreich ohne allzu große Deckung durch e 2. Seite/ Nummer 533 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗ Ausgabe Montag, 19. November 1934 zkollektive“ Beſchlüſſe im weſentlichen ſelbſt die Ent⸗ ſcheidungen treffen und vor der Geſchichte die volle Verantwortung für die Art der Ueberwindung des europäiſchen Kriſenzuſtandes übernehmen, beſſen Hauptinhalt der Widerſtand gegen die Wiederein⸗ reihung Deutſchlands in die Reihe der ſouveränen und gleichberechtigten Großmächte iſt. Keiner von den europäiſchen Staatsmännern des Auslandes, die ſich in dieſer jüngſten, außerordent⸗ lich intereſſanten Periode öffentlich geäußert haben, kann wohl mit größerem Recht als ein„Barv⸗ meter der europäiſchen Politik“ bezeich⸗ net werden, als der langjährige Außenminiſter der Tſchechoſlowakei, der Beherrſcher des Genfer Par⸗ ketts, der vielgewandte Vermittler in unzähligen internationalen Streitfragen und Konflikten, als Herr Beneſch. Von ihm ſtammt das Wort, wo⸗ nach die„nächſten 12 Monate über das Schickſal Europas entſcheiden werden!“. Verweilen wir einen Augenblick bei dieſem Orakel⸗ ſpruch, der ſich an Klarheit immerhin von den einſti⸗ gen delphiſchen zweideutigen Weisſagungen vorteil⸗ haft unterſcheidet. Was meinte er und wohin zielte dieſer erprobte Freund Frankreichs auf Grund ſei⸗ ner ſicherlich vorzüglichen Kenntnis der Hinter⸗ gründe franzöſiſcher Außenpolitik und der Strö⸗ mungen in den anderen maßgebenden Hauptſtädten Europas? Er ſagte von dem Saarproblem, daß er hoffe, es möge„eine ſolche Löſung gefunden werden, die ſich ſpäter einer endgültigen Regelung des deutſch⸗franzöſiſchen Verhältniſſes nicht hindernd in den Weg ſtellt.“ Und in anderem Zuſammenhang ließ er keinen Zweifel darüber, daß er ebenſo in der ſchwierigſten aller Fragen, dem deutſch⸗ franzöſiſchen Rüſtungs verhältnis eine Verſtändigung wünſcht und ſie immerhin noch für möglich bzw. für nicht ausgeſchloſſen erachtet. Höchſt vorſichtig hat er formuliert und hat deut⸗ lich erkennen laſſen, daß gegenüber den ſchwülen Sommertagen die öſterreichiſche Frage an Wichtigkeit heute in die zweite Linie gerückt iſt und daß dort bei gutem Willen der Nächſtbeteiligten eine Neuregelung oͤurchaus ohne weitere Kriſen ge⸗ funden werden kann. Aber Saar und gleichberech⸗ tigte deutſche Rüſtung, integrale Rückkehr eines während 15 langer Jahre international ſchlecht ver⸗ walteten und durch falſche Vorwände und Lügen geraubten deutſchen Gebietes ins Mutterland und ſeine wirtſchaftliche Sicherung durch eine allgemeine deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung, zweitens die in⸗ ternationale Anerkennung der wiedererlangten vol⸗ len deutſchen Souveränität auch auf dem letzten und entſcheidendſten Gebiete der ausreichenden Verteidi⸗ gungsrüſtung— das ſind die großen entſcheidenden Probleme von 1935 nicht nur für Deutſchland nud Frankreich allein, ſondern für den europäiſchen Frie⸗ den. Beide Probleme hängen eng zuſammen und können nur durch eine Geſamtanſtrengung mit Deutſchland als voll gleichberechtigtem Partner eine befriedigende Löſung finden. Deutſchland verlangt ſein Recht und nichts als ſein Lebensrecht, Frank⸗ reich ſtemmt ſich noch gegen ſeine Verwirklichung. Die nächſte Woche in Genf im Völkerbundsrat und im Schoße des Präſidiums der mühſam am Leben erhaltenen Abrüſtungskonferenz neu begiunen⸗ den Erörterungen werden uns darüber Aufſchluß geben, ob der vorſichtigen Formulierung des Herrn Beneſch weitere und eutſprechende auf franzöſiſcher Seite ſolgen werden, ob ſich der gordiſch⸗europäiſche Knoten enlwirrt oder wieder feſter zieht. Muſſolini hatte recht, als er ſchon vor geraumer Zeit von 1935 als dem„Jahr der Entſcheidungen“ ſprach. — — London, 18. Nov. Wie Reuter aus Eaſt Lon⸗ don aus Südafrila meldet, ſind in der Nähe des Kaps der Guten Hoffnung bei Clarksbory 61 Ein⸗ geborene durch einen Blitz getötet worden. Sie waren, um ihre Mahlzeit zu halten, in einer großen Hütte verſammelt, als der Blitz einſchlug. * — Manila, 18. Nov. Die Philippinen wurden am Samstagabend neuerdings von einem ſchweren Taifun heimgeſucht. Bisher werden 250 Tote ge⸗ meldet. Am ſchwerſten betroffen wurde die Inſel Luzon. Zahlreiche Häuſer wurden hier zerſtört. In der Hauptſtadt Manila ſind nur leichte Schäden zu verzeichnen. Hilfsmaßnahmen ſind von Manila aus eingeleitet. Deulſche Bauern huldigen dem Führer Rudolf Heß in Goslar— Der letzte Arbeitstag— Ein Weiheſpiel DNB Goslar, 18. November. Das Thinggelände bot am Samstagabend ein zauberhaftes Bild. Der Wald der angeſtrahlten Fahnen, das gewaltige lodernde Feuer der Opfer⸗ ſchalen vor den Symbolen des Reichsnährſtandes, die rings um das Zelt aufgeſtellten mattweißen Licht⸗ kugeln auf halbhohen Säulen, das alles in den mil⸗ den Schleier des Nebels getaucht, ſchufen die rechte Stimmung, die noch erhöht wurde durch den feſtlichen Raum. Die mächtig gewölbte Decke des Mittelſchif⸗ fes und der Seiten in ſtrahlendem Weiß wurden von dem Soffittenlicht ſanft getönt. Als einzigen Schmuck trugen die Wände die Symbole des Reiches und des Bauerntums in vergilbtem Naturlaub. Prachtvoll hob ſich der blutrote Vorhang von dem lichten Weiß ab. Wie ein Lauffeuer hatte ſich die Nachricht von der Ankunft des Stellvertreters des Führers verbreitet, der kurz vor Beginn in der Halle eintraf und von den Anweſenden mit einem brauſenden Heil Heß begrüßt wurde. Der Reichsbauernführer hieß den Stellvertreter des Führers unter erneutem Jubel willkommen und gab ihm das Wort. Rudolf Heß überbrachte die Grüße des Führers, der ihn beauftragt habe, den Bauernführern ſein Be⸗ dauern darüber auszudrücken, daß er nicht ſelbſt unter ihnen weilen könne. Dann legte der Stell⸗ vertreter des Führers ein glühendes und begeiſter⸗ tes Bekenntnis zum deutſchen Bauerntum ab. * Am Samstag war der letzte ſachliche Ar⸗ beitstag. Er bot in den Referaten des Staats⸗ ſekretärs Backe und des Stabsamtsführers Dr. Reiſchle Höhepunkte der geſamten Tagung. Hier wurden noch einmal zuſammenfaſſend die Notwen⸗ digkeiten einer neuen nationalſozialiſtiſchen agrar⸗ wirtſchaftlichen Auffaſſung aus der Weltwirtſchafts⸗ lage heraus gezeigt und gleichzeitig die Richt⸗ linien für die Arbeit des Winters ge⸗ geben. Der Vortrag des Staatsſekretärs Backe prägte den Begriff für eine neue große Aktion, die gleich nach dem Bauerntag ſchlagartig in Deutſch⸗ land einſetzt und durch Rundfunk, Preſſe und Film auch den Letzten erfaſſen wird, den Begriff der Erzeugungsſchlacht Man will dem Verbraucher die Gewißheit geben, daß mit allen Mitteln die Verſorgung des Volkes geſichert wird und der Erzeuger ſoll auf die mög⸗ lichſt hohe Ausnutzung der natürlichen Erzeugungs⸗ bedingungen hingewieſen werden, denn jede Stei⸗ gerung des Rohertrages bedeutet auch bei den ſeſtgelegten Unkoſten für ihn ſelbſt eine Stei⸗ gerung des Einkommens. In ſeinen Aus⸗ führungen ſtellte Backe die beiden Wirtſchaftsprin⸗ zipien, die augenblicklich in Deutſchland herrſchen, einander gegenüber: das Prinzip der„freien Wirt⸗ ſchaft“ und das des Nährſtandes, das Prinzip der „gebundenen Wirtſchaft“. Zwei ſolche Grundſätze nebeneinander konnten nur in Uebergangszeiten in einem Staat beſtehen. Der aus der neuen Weltanſchauung Geborene müſſe den Anſpruch auf Totalität erheben. Wie ſich dies aus der geſchichtlichen Entwicklung gezeigt hat, iſt die freie Wirtſchaft nicht imſtande, der Aufgabe gerecht zu werden, das Land und die Zukunft des Volkes zu ſichern. Schon heute könne man feſtſtel⸗ len, daß die gebundene Wirtſchaft die Grundlage des Bauerntums geſichert, und den Blick auf das Geſamtwohl des Volkes ge⸗ richtet habe. Darüber hinaus habe dieſes Prinzip Lebesmöglichkeiten und Sicherungen für einen großen Teil der Arbeiterſchaft geſchaffen. Erſt darauf konnte ein neuer handelspolitiſcher Weg beſchritten werden zur Sicherung der Ausfuhr und der durch ihn beſchäftigten Arbeiter. Die Aufgabe, die an das deutſche Bauerntum heute geſtellt ſei, ſei mehr zu erzeugen und das Erzeugte ſparſamer zu verwerten. Das ſei überhaupt erſt durch die Markt⸗ ordnung möglich geworden. Stabsamtsführer Dr. Reiſchle behandelte in ſei⸗ nem Referat Geſchichte, Aufbau und Aufgaben des Reichsnährſtandes. Er zeigte die Notwendigkeit der Entſtehung einer landwirtſchaftlichen Organiſation. 5 Das Bekenntnis zu den heiligen und ewigen Werten des Blutes, der Ehre, der Freiheit und der Gemeinſchaft wurde auf dem feſtlichen Abend des Bauerntums im Vorführungsfeld auf dem Thing⸗ gelände lebendig. 940 Bauern und Bäuerinnen, die alltags hinter dem Pfluge gehen, ließen hier Anteil an ihrem Leben nehmen. Das Bekenntnis zu dieſer Erde, um die der Bauer ringt, und die im Schweiße erworben ſein will, war die tragende Idee des Weiheſpiels. Erſchütternd der Ab⸗ ſchluß, als die Erde ſowie deutſches Bauernblut und das der deutſchen Freiheitskämpfer in einem Schrein zuſammengetragen wird, um dem Führer, dem Er⸗ retter und Befreier der deutſchen Erde übergeben zu werden. Der zweite Teil brachte unter einem Leitwort „Der Erde Freude, koſtbarſtes altes und neues Brauchtum in Wort, Lied und Tanz. In allen Dar⸗ bietungen lag tiefſte Symbolik, vor allem das Treuegelöbnis der Saarbauern und das für die Neubildung deutſchen Bauerntums weg⸗ weiſende„Nach Oſtland geht unſer Ritt“ löſten Jubel⸗ ſtürme aus. Den Abſchluß bildete der Pflichtgruß an Bauer und Volk. Bauer und Volk ſchworen auch am Schluß ſpontan vereint der heiligen deutſchen Erde ewige Treue, der deutſchen Erde und ihrem Befreier Adolf Hitler. Dr. Goebbels empfängt die deutſche Preſſe — Berlin, 18. November. Reichsminiſter Goebbels gab am Sams⸗ tag als Auftakt zum erſten öͤeutſchen Preſſe⸗ tag einen Empfangsabend in ſeinem Miniſterium. Neben vielen Vertretern der deutſchen Preſſe aus ganz Deutſchland bemerkte man als Ehrengäſte u. a. Reichsminiſter Dr. Frick, Reichsleiter Dr. Dietrich, Staatskommiſſar Dr. Lippert, Oberbürgermeiſter Sahm. Gleichſam als Symbol, daß der Jvurnalis⸗ mus etwas ſei, was man nicht lernen könne, und damit ſeiner engen Verwanoͤtſchaft mit der Kunſt, war an dieſem Abend das Verbindende von Preſſe und Kunſt herausgeſtellt. Viele angeſehene Künſtler Berlins ließen ſich auf dem Abend hören. Im Auf⸗ trage des Kleinen Führerrats des Reichsverbands der deutſchen Preſſe dankte Hauptſchriftleiter Dr. Lucke dem Reichsminiſter für die Zuſammenarbeit im vergangenen Jahr. Die der Neugeſtaltung der Preſſe zugewandte Teilnahme ſei kein Verſuch am * Dr. — untauglichen Objekt geweſen. Der Reoͤner gab das Verſprechen, baß die deutſche Preſſe auch weiter⸗ hin alles tun werde, um in ihrer Geſamtheit die Anerkennung zu verdienen, die ihr der Miniſter in dem Leitwort zum Reichs⸗ preſſetag ausgeſprochen habe. Hauptmann Weiß ſchloß für den Reichsverband der deutſchen Preſſe einige Worte des Dankes an und hob hervor, daß das Verhältnis zwiſchen nationalſozialiſtiſcher Staatsführung und Preſſe ein enges und ver⸗ trauensvolles geworden ſei. Reichsminiſter Dr. Goebbels begrüßte ſeine Gäſte und unterſtrich, daß er bewußt vom feſtlichen Mahl abgeſehen und der Preſſe einen Genuß für Herz und Geiſt geboten habe. Der Abend ſei ein Abend der Kameradſchaft und der Zuſammengehörigkeit. — Paris, 18. Nov. Der Vorſitzende der Abrüſtungs⸗ konferenz, Henderſon, der am Freitag in Paris eingetroffen war, iſt am Samstag nach Genf weiter⸗ gereiſt. Henderſon hat keine Fühlung mit amtlichen franzöſiſchen Stellen genommen. Friſtverlängerung für ſteuerfreie Erſatzoeſchaffungen Neldung des DNB. — Berlin. 18. November, Das Geſetz über Steuerfreiheit für Erſatzbeſch fungen ſieht Steuerfreiheit vor, wenn die Anſchaffung oder Herſtellung des Erſatzgegenſtandes vor dem 1. Januar 1935 erfolgt iſt. Der Friſtablauf vom 91 Dezember hat nun— wie Staatsſekretär Reinhardt mitteilt— in einzelnen Zweigen der Maſchinen⸗ induſtrie zu ſo großem Auftragseingang geführt, daß eine Bewältigung der Aufträge bis zum 31. Dezember ohne Ueberſtunden oder ſonſtige außer⸗ gewöhnliche Maßnahmen nicht möglich iſt. Die Ma⸗ ſchinenfabriken haben die Annahme von Aufträgen ſogar bereits ablehnen müſſen, weil ſie ſie big Ende 1934 nicht mehr ausführen können. Der Reichsfinanzminiſter hat deshalb durch Ver⸗ ordnung die Friſt, innerhalb derer der Erſatzgegen⸗ ſtand geliefert werden muß, bis zum 31. März 1935 verlängert. Vorausſetzung iſt jedoch in jedem Falle, daß der Auftrag noch vor dem 1. Januar erteilt wird. Ausdrücklich ſei feſtgeſtellt, daß es ſich bei dieſen Friſten nicht um die Beſtimmungen des neuen Einkommenſteuergeſetzes über Steuerfreiheit für kurzlebige Wirtſchaftsgül⸗ ter des Anlagevermögens handelt, ſondern einzig und allein um das Geſetz über Steuerfreiheit für Erſatzbeſchaffungen. Staatsſekretär Reinhardt ſtellt feſt, daß eine Verlängerung der neuen Friſten unter keinen Umſtänden erfolgen wird. Erfolgt die Lieferung nach Schluß des 1994 zu Ende gehenden Wirtſchaftsjahres und vor dem 1 April 1935, ſo können die Aufwendungen vom Ge⸗ winn desjenigen Wirtſchaftsjahres abgezogen wer⸗ den, das im Kalenderjahr 1935 endet, ſoweit nicht ſchon Anzahlungen im Wirtſchaftsjahr 1934 geleiſtet worden ſind und die Aufwendungen in Höhe der Anzahlungen vom Gewinn des Wirtſchaftsjahres 1934 abgeſetzt worden ſind. Es iſt allen, die das Geſetz über Steuerfreiheit für Erſatzbeſchaffungen noch in Anſpruch nehmen wollen, zu empfehlen, ihre Aufträge ſofort zu er⸗ teilen und die Lieferfriſt nicht zu kurz zu bemeſſen Das Geſetz erſtreckt ſich auf alle Gegenſtände des gewerblichen und landwirtſchaftlichen Anlagelapi⸗ tals und des Anlagekapitals der freien Berufe. Neues Verbot von Preisbindungen Meldung des D. N. B. — Berlin, 17. November, Dem Reichskommiſſar für Preisüberwachung it zur Kenntnis gekommen, daß Verbände, Vereine und andere Zuſammenſchlüſſe den Verſuch machen, das Verbot von Preis bindungen dadurch zu umgehen, daß ſie Formblätter für Koſtenberech⸗ nungen von Fall zu Fall oder in regelmäßiger Folge an ihre Mitglieder verſenden und Koſten und Preis⸗ zahlen einſetzen. Es wird auf dieſe Weiſe verſucht, gewiſſe einheitliche Preisfeſtſetzungen zu erzielen, Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung hat da her eine Verordnung zur Forderung ſelbſtändiger Koſtenberechnung in der Wirtſchaft erlaſſen, in der ſte unterſagt wird. Zuwiderhandlungen werden mit entſprechenden Strafen belegt. Die von Formblättern ohne Koſten⸗ und Preiszahlen ist zuläſſig. SSF————çꝙ—— Hauptſchriftletier: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: J. 8 Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Tei Dr. Friz Hammes- Sport: Willy Müller- Södweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, ke 1, 428 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Wiktoriaſtraße 48 Mittag⸗Ausgabe& 18155 Ausgabe B 8808, Geſamt⸗D⸗A Oktober 1934: 21458 Abend⸗Ausgabe& 12532 Ausgabe 8808, Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1934 20 85 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorke Einer gegen vierundzwanzig/ von Gbuars diitter b. Schleich Ritter v. Schleich erzählt hier ein packendes Erlebnis aus ſeiner Zeit als Frontflieger im Welt⸗ kriege. Es iſt entnommen dem ſveben erſchienenen Buche„Flieger am Feind“ von W. v. Langsdorff. Verlag C. Bertelsmann in Gütersloh. Im Spätſommer 1917 hatte ich eine ſchwere Ruhrerkrankung. Mein liebenswürdiger Stabsarzt befahl mir Bettruhe und ſtrengſte Diät, und, ob⸗ wohl ich ſowieſo nur Schleimſuppe eſſen durfte, pumpte er mir auch dieſe täglich wieder aus dem Magen— kaum hatte ich ſie hinuntergewürgt. So wurde ich allmählich immer ſchwächer, und wenn ich auf ſein durfte, ſaß ich hinterm Ofen— für einen Flieger ein ganz unwürdiges Daſein. Schließlich wurde mir das zu dumm. Ich ließ mir den Koch meiner Staffel und meinen erſten Monteur kom⸗ men, beide bekamen Sonderaufträge. Erſterer, ein kräftiges Huhn zu fangen und zuzubereiten, letzterer, mein Flugzeug, das nun ſchon acht Tage Ruhe hatte, durchzuſehen und für den Nachmittag ſtartbereit zu machen. Beide erhielten ſtrengſtes Schweigeverbot. Als mein Stabsarzt mit ſeinem Magenſchlauch wieder zur Stelle war, verbat ich mir endgültig, mir aus dem Magen zu pumpen, was ich gar nicht drin⸗ nen hätte, war renitent, ſo daß er ſchmollend mein Zimmer verließ. Mittags verſpeiſte ich mit Rieſen⸗ hunger meine Henne, die mir mein Koch heimlich hinten durchs Haus gebracht hatte, trank eine halbe Flaſche Burgunder, rauchte eine dicke Braſtlzigarre, schlief eine Stunde und dann— riß ich aus. Ich hatte mich heimlich in meinen Vogel geſchwungen, und bevor einer etwas gemerkt hatte, hing ich ſchon oben im Blauen— Richtung Toter Mann— Ver⸗ dun. Ich fühlte mich fabelhaft geſund und glaubte, alles wagen zu können, nachdem ich wieder mal etwas Eßbares im Leib hatte. In dreitauſend Meter ging's über die Front. Außer dem„Onkel von Eix“, einem franzöſiſchen Fliegerabwehr⸗Matador, hatte mich nie⸗ mand bemerkt oder beläſtigt. So ſtieg ich auf vier, tauſend Meter und kreiſte über Verdun, als ich plötz⸗ lich mörderiſches Abwehrfeuer erhielt. Da entdeckte ich auch ſchon links unter mir ſechs Spads, die man auf mich aufmerkſam machen oder— wie ich heute in meiner ſeit acht Tagen erſtmalig wieder ſatten Stimmung annahm— vor mir warnen wollte. So überlegte ich nicht lange, drückte auf die feindliche Staffel zu, ſtürzte mich auf die hinterſten und ſchoß in ſie hinein, was die Läufe hielten. Einer begann auch bereits bedenklich zu wackeln und abzuhäugen, ſo daß ich mich ganz dicht an ſeine Ferſen heftete und— als ich nun gerade losſchießen wollte, flogen mir weiße Phosphorſtreifen in ungeahnten Mengen um die Ohren. Als ich zurückſah, ſaßen nicht weniger als drei Spads hinter mir, gedeckt von etwa zwölf weiteren, kurzum der Himmel hinter mir hatte ſich verfinſtert. Mein Gegner vor mir und ſeine fünf Kameraden waren verſchwunden, dagegen tauchten von beiden Seiten noch annähernd je drei Stück auf, die auf mich zu hielten. Auch unter mir flog eine Kette, ſo daß ein Ent⸗ kommen unmöglich war. Ich fing natürlich zu kur⸗ ven an, weil mir das noch das ſicherſte Mittel ſchien, um kein Ziel zu bieten. Schließlich aber kurpte all⸗ mählich alles um mich herum, ſo daß ich mir wie eine Mücke in der Laterne vorkam. Nun wurde es mir aber— trotz meines feinen Hühnchens— im Ma⸗ gen allmählich ſehr mulmig zumute, noch dazu, als ſo nach und nach der Ring um mich immer enger wurde und alle Augenblicke ein anderer, der mich gerade im Viſier hatte, Zielübungen auf mich ver⸗ anſtaltete. Da ſchoß mir einer plötzlich von hinten her durch meinen Ohrenſchutz in mein Viſier, daß die Splitter flogen; gleich darauf fühlte ich einen Schlag auf mein linkes Handgelenk, ohne daß ich darauf achten konnte. In meinen Tragflächen ent⸗ ſtanden allmählich immer mehr Löcher, bis es plötzlich einen fürchterlichen Krach tat und entſetzlich ziſchte, weißer Qualm aus meinem Motor kam und die DTourenzahl bedenklich nachließ. Nun half nichts mehr, ich mußte heraus aus dieſem Hexenkeſſel, auch wenn ich einen rammte. Ich riß meine Maſchine faſt ſenkrecht hoch und überzog ſie, daß ſie ſich wie ein Kreiſel in die Tiefe drehte. Als ich ſie wieder langſam aufzurichten verſuchte, ſaßen auch ſchon wie⸗ der drei hinter mir und jagten mich unter Salven über unſere Front in unſer Hintergelände zurück, das ich mit Mühe und Not und meckerndem Motor erreichte. Auf dem nächſten Platz, einem meiner früheren Flugplätze auf der Chaſſogne Ferme, landete ich zur rechten Zeit, da durch das ſtarke Kurven auch mein im Magen befindliches Huhn Bewegungen voll⸗ führte, als wollte es zum Schlunde wieder heraus⸗ fliegen. Ich taumelte ordentlich, als ich ausſtieg und mußte mich erſt fünf Minuten ins Gras legen, bevor ich mir den Schaden beſehen konnte: Waſſer⸗ mantel kaputtgeſchoſſen, Viſter weg, im Motorge⸗ häuſe drei Schüſſe und in der Maſchine zählte ich außerdem noch dͤreiundpierzig Treffer, wovon ſechs ſehr gefährlich hätten ſein können, da ſie im Seit⸗ werk ſaßen. Gerade wollte ich zum Telephonieren in die nächſte Ortſchaft gehen, da raſte auch ſchon ein Auto an, und zu meinem Schrecken erblickte ich mei⸗ nen Stabsarzt drinnen mit anderen meiner Herren. Das war das Schlimmſte für mich, denn nun war der Schlauch, der mein ſowieſo ſchon rebelliſch ge⸗ wordenes Huhn wieder ans Tageslicht befördern ſollte, auch nicht mehr ferne. Ein ordentliches Ge⸗ ſchimpfe erhob ſich gegen mich, den Führer der Jagd⸗ ſtaffel 21. Wie man ſchon ſo etwas überhaupt machen könne, in dieſem Zuſtand, da könnte ich von Glück ſagen, daß ich nicht mauſetot ſei, und ich müßte jetzt vierzehn Tage ins Bett und mein Zimmer würde hermetiſch verſperrt und ſo fort. Na, nun hatte ich den Salat. Meine Herren hatten den Kampf beob⸗ achtet, und da ich abhanden gekommen war, ſofort gedacht, daß ich die Mücke unter den vierundzwan⸗ zig war. Da ſie ſagten, das müſſe unbedingt ſchief ausgehen, waren einige gleich mit dem Arzt nach vorne gefahren, während der Reſt unſer Preſtige in der Luft wieder herzuſtellen verſuchte und nach mei⸗ nen Gegnern fahndete. Meine Maſchine wurde ab⸗ montiert und mit dem Transportwagen zurückge⸗ ſchafft, während ich wie ein Gefangener unter Be⸗ wachung in mein Bett transportiert wurde. So en⸗ dete mein Ausflug auf eigene Fauſt und— ich muß es zugeben— ich wäre beſſer zu Hauſe geblieben! Aber im Bett kann man eben nicht kämpfen und nicht ſterben— als Flieger.— f O Orgelgaſtſpiel Arno Landmanns in Koblenz. Arno Landmann gaſtierte kürzlich in der Chriſtus⸗ kirche Koblenz. Die„Koblenzer Volkszeitung“ ſchreibt darüber:„Wenn von Landmann geſagt wird, daß er das Inſtrument„beherrſcht“, dann gilt dies im Voll⸗ ſinn des Wortes. Landmann verſtand es ganz vir⸗ tuos, den Klangorganismus zu bewegen. Seine Regiſterzuſammenſtellungen waren ſtets feſte Gefüge in Klangbaſis und Klangaufbau Das Konzert hinterließ einen ſtarken Eindruck.“— Im„Natio⸗ nalblatt“ lieſt man u..:„Landmann ſpielte in großem Zuge unendlich ſein in Dynamik und Tempo. Er hat zum Schaffen Regers ein beſonders inniges Verhältnis und weiß die dramatiſche Kraft und den expreſſtven Klangcharakter mit ſtraffer Disziplin und großartiger Souveränität nachzugeſtalten.“ Kleine Muſikchronik. Der Pianiſt Wilheln Kempff hat ſich nach Bulgarien, Rumänien und Griechenland begeben, wo er zur Mitwirkung bei Orcheſterkonzerten und zu Klavierabenden verpflich⸗ tet wurde.— Im„Club du Palais⸗Royal“ in Paris wurde Wagners„Siegfried“ als„parb⸗ diſtiſche Pantomime“ von einem Schattenſpiel⸗Theater zur Aufführung gebracht.— Anläßlich des 25 0. Ge⸗ burtstages J. S. Bachs veranſtaltet A rn⸗ ſtadt in Thüringen, wo Bach ſeine Jugendzeit zu⸗ brachte, eine Bachfeſtwoch e. Ferner wird eile Bach⸗Gedenkſtätte im alten Rektorat in der Kohlgaſſe eingerichtet.— Brüſſel ſieht in dieſem Winter einem beſonders reichhaltigen Muſikleben entgegen Es werden u. a. konzertieren: Mengelberg mit dem Concertgebouw⸗Orcheſter, Brunv Walter mit den Wiener Philharmoniſchen Orcheſter, Furtwängler mit den Berliner Philharmonikern, Toscanini mit dem Pariſer Straham⸗Orcheſter. Dazu kommen zahl⸗ reiche Soliſtenkonzerte, wie Günther Ramin, Wilhelm Backhaus, Horowitz neben franzöſiſchen und holländi⸗ ſchen Künſtlern. 25 Jahre Bayernkalender. Seit dem Erſcheinen 55 erſten Ausgabe des Bayernkalenders ſind 25 Jahre bel⸗ floſſen. Seit dem erſten Erſcheinen des wohlbekannten Kis lenders ſind annähernd 500 600 Exemplare verbreitet 125 den, die ihr gut Teil dagu beigetragen haben, die Kenntun von der Schönheit des Bayernlandes im deutſchen Valet, lande zu verbreiten und ſeine Fremdenverkehrswir che au Pefruchtem. Ausgabe Die Deut geſtern ſche Schlicht dieſer den Fe einigen den, kr. daran Stahlh davon Skreich Her ter, las Fahne von Ha bon VN ſchnitt giment Trans! dern 9 ann d bieſer zu gedi beweg uns K Kriegs wert, berſchü ind ſie und de laden“ ü G. aus de Reise unter man g n 7 Feier Pe Ver Secken bon ei Boden gen ar ;FLahrr. i We geun her. ſchaß fung dem m 31. Hardt ſinen⸗ lang zum ußer⸗ rägen Ende Ver⸗ ta daß wird. nieſen des iher tsgü⸗ inzig heit retän der olgen zu m 1. N Ge⸗ wer⸗ nicht leiſtet e der ahres eiheit hmen u er⸗ eſſen. des kapi⸗ en ber. ig ist e und „ das chu erech⸗ Folge vreis⸗ ſucht, ielen, it daz diger u der erden Sgabe en iſt I J. n Teil: e Um⸗ zeigen nnheim Mann⸗ aße 4 lenz. iſtus⸗ hreibt aß er Voll⸗ vir⸗ Seine efüge nzert tib⸗ te in Igaſſe inter egen. dem dem ngler a mit zahl⸗ helm ändi⸗ n der ver- n Ka⸗ wor⸗ ntniß Bater⸗ che it 98 6 1 1 5 1 1 1 Montag, 19. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe F RA„ 892 Nummer 533 Mannheim, den 19. November. Trüber Novemberſonntag Rach dem regneriſchen Wetter am Samstag mußte man ſich auf einen ebenſo naßkalten Sonatas gelaßt machen. Erfreulicherweiſe beſchränkte ſich, ahheſehen von einem Spritzer in der Frühe, der el dic e Geſicht zu machen. Die Sonne hielt ſich hartnäckig hinter grauen Wol⸗ kenſchleiern verſteckt. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ geranſtaltete anläßlich ihres erſten Jahrestages in der Mittagsſtunde im ganzen Stadtgebiet Stand⸗ konzerte, die ſich größter Beachtung erfreuten. heberall ſpendete man lebhaften Beifall, der für die Auſiker nicht nur Dank für ihre Opferwilligkeit war, Ayndern auch Anſporn bildete, mit Zugaben zu er⸗ deuen. Es iſt unmöglich, im einzeluen die Leiſtun⸗ gen der Kapellen zu würdigen. Es hatten ſich zur Berfügung geſtellt: die PO⸗Kapelle, die am Waſſer⸗ turm ſpielte, die Werkkapelle von Daimler⸗Benz am Paradeplatz, das Philharmoniſche Orcheſter am Norktplatz, die Werkkapelle der Firma Heinrich ganz bei der Johanniskirche, die Werkkapelle der Ama Brown, Boveri auf dem Meßßplatz, die Volks⸗ dierſtkapelle auf dem Gabelsbergerplatz, die Jung⸗ golkrapelle mit dem HJ⸗Spielmannszug auf dem Marktplatz Neckarſtadt, die Feuerwehrkapelle der Zelſtofffabrik vor der Waloͤhofſchule und die Kapelle er ſtädtiſchen Betriebe vor dem Städtiſchen Kran⸗ kenhaus, vor dem Blindenheim und auf dem Spiel⸗ lat der Amerikanerſtraße. Es darf ſchließlich noch ſeſtgeſtellt werden, daß die Kapellen mit ihren Kon⸗ zerten ſich gleichzeitig am Eintopfſonntag in den Dienſt des Winterhilfswerks ſtellten und ſömit in mehrfacher Hinſicht der Volksgemeinſchaft dienten. Der Reichsbahnverkehr unt geſtern auf der ganzen Linie mäßig und zwar im Fernbetrieb, Ausflugsverkehr und im Stadtbe⸗ lu. Es wurden auch keine Sonderzüge gefahren und Geſellſchaftsfahrten ausgeführt. Fotenfeier der Angeſtelltenſchaft Mannheimer Ortsgruppe der deutſchen Angeſtelltenſchaft veranſtaltete getern vormittag im„Deutſchen Haus“ eine Deut⸗ ſche Totenfeier, die in ihrer ergreifenden Schlichtheit vorbildlich wirken mag für alle Feiern hieſer Art in kleinerem Kreiſe. Eine Erhöhung vor zen Fahnen des Reiches, mit Lorbeerbäumen und einigen Vaſen mit weißen Chryſanthemen beſtan⸗ hen, krug in der Mitte ein ſchwarzumkleidetes Pult, buran ein ſilbernes Kreuz und darauf ein grauer Stahlhelm. Davor brannte eine Opferſchale Rechts davon Mitglieder der SA⸗Standartenkapelle, die ein Streichguartett bildeten. Herr E. Reiſchmann, ein Schwerkriegsverletz⸗ et, las ein Gedicht aus Baldur von Schirachs„Die fahne der Verfolgten“. Zwiſchen einem Totengebet zun Hauwe und dem Ave Verum von Mozart wurde on W. Allgaier aus„Mein Kampf“ ein Ab⸗ ſchnitt vorgelefen, der von dem Eintrit in das Re⸗ himent Liſt und den erſten Eindrücken auf dem Kanusport und den erſten Schlachttagen in Flan⸗ bern handelt. Ortsgruppenwart Griesbach hielt Mun die Gedenkrede, ſprach von uraltem Brauch zu Veſer Zeit, wenn die Natur erſtirbt, toter Helden zu gedenken, von den Opfern des Krieges und der Hewegung. Stille Trauer, kein Wehklagen, würde raft geben für den Alltag. Aber nicht nür die gs⸗ und Kampfhelden wären des Gedenkens bert, ſondern auch die Gefallenen der Arbeit, im lerſchütteten Stollen, unter der Maſchine, überall ſud ſie die Helden des Alltags. Man erhob ſich 1 das Quartett ſpielte„Ich hatt' einen Kame⸗ kaden“. Di E Joos las dann noch ſehr eindrucksvoll vor dus den Kriegsbriefen gefallener Studenten und E. eiſchmann weitere Gedichte von Schirachs, dar⸗ unter das bekannte„Neue Geſchlecht“ Dann ſang nan gemeinſam„Ich hab mich ergeben“. Die ſchöne deierſtunde war zu Ende. Dr E Polizeibericht vom 18. November Verkehrsunfall. Samstag nachmittag wurde Ecke Seckenheimer und Roonſtraße ein Radfahrer bon einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu doden geworfen, wobei der Verunglückte Prellun⸗ den an der linken Hüfte und am Geſäß erlitt. Das Jahrrad wurde ſtark beſchädigt. Wegen groben Unfugs und Ruheſtörung mußten eun Perſonen zur Anzeige gebracht werden. 1 Wichtig i für Sagrabſtmmungsberechtigte heren Eintragung in die Abſtimmungsliſten noch nicht feſtſteht Der Bund der Saarvereine teilt uns mit: Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß die Rekurſe gegen die Entſcheidung eines Kreisbüros duf den amtlichen, von der Abſtimmungskommiſſion lerausgegebenen weißen Formularen einzulegen ſind. Dieſe müſſen auf das ſorgfältigſte ausgefüllt werden. Der Abſtimmungsberechtigte läuft ſonſt Gefahr, daß der Rekurs wegen formeller Mängel verworfen wird. Wem ein ſolches Formular nicht zugegangen iſt, wende ſich an den Vertrauensmann, die Ortsgruppe oder die Geſchäftsſtelle des Bundes der Saarvereine, Berlin SW. 11, Streſemannſtr. 42. Die genaunten Stellen ſind auch bei der Aus füllung der Formulare behilflich. * Seinen 92. Geburtstag begeht am morgigen Dienstag Herr Ludwig Gaiſer, Schneider, 22, 3, mn boller körperlicher und geiſtiger Geſundheit. Zuſammenſchluß der Mannheimer hrifller Feier des 60 jährigen Beſtehens der Ortsgruppe 1874 Die Mannheimer Kurzſchriftler und Kurzſchrift⸗ lerinnen vereinigten ſich am Samstag im Friedrichs⸗ parkſaal im Rahmen eines Winterfeſtes zur Feier des 60 jährigen Beſtehens der Ortsgruppe 1874, der früheren Vereinigung der Gabelsbergianer. Nach einigen Muſikſtücken einer Abteilung der Kapelle Seezer unter Leitung des Ka⸗ pellmeiſters See zer d. J. begrüßte Obmann Georg Kokes im Namen der fünf Mannheimer Ortsgruppen der Deut⸗ ſchen Stenografenſchaft herzlich die Er⸗ ſchienenen, insbeſondere Landrat Dr. Veſenbeckh und Land⸗ gerichtspräſident Dr. Hanemann, Pg. Heimitz als Vertreter der Ortsgruppe Deutſches Eck der NSDAP, Aſſeſſor Feſenmeyer als Vertreter der Handelsſchulen, von den Ortsgruppen Nordbaden vor allem den Vertreter der Ortsgruppe Reichspoſt, Poſtinſpektor Danehl, die Ortsgruppen Friedrichs⸗ feld, Hockenheim und Weinheim, Schulrat Neſſel aus Ludwigshafen und nicht zuletzt Gaugebietsfüh⸗ rer Prof. Dr. Fiſcher aus Karlsruhe. Der Redner warf alsdann einen Rückblick auf die Umwälzungen, die ſich im Dritten Reich auch auf kurzſchriftleriſchem Gebiete vollzogen haben. Es ſei zu hoffen, daß in ganz kurzer Zeit in der im Vor⸗ jahre gegründeten Deutſchen Stenografenſchaft alle Vereine zuſammengeſchloſſen ſind. Er freue ſich, feſt⸗ ſtellen zu können, daß der Zuſammenſchluß der Mannheimer Vereine im Sinne des Gaugebietsführers gelöſt worden ſei. Die Zuſam⸗ menarbeit der Führer der Ortsgruppen dürfe als muſtergültig bezeichnet werden. Daß auf der neuen Grundlage mit Eifer weitergearbeitet werde, beweiſe die Tatſache, daß gegenwärtig 30 Anfänger⸗ kurſe mit durchſchnittlich je 30 Teilnehmern in Mannheim abgehalten werden. Als weiteres Zeichen einträchtiger Zuſammenarbeit teilte der Redner unter lebhaftem Beifall weiter mit, daß die Vereine 1874 und 1887(früher Stolze⸗Schrey) nunmehr eine Gemeinſchaft geworden ſind. Er habe den Wunſch, daß er in der nächſten Zeit dem Gaugebiets⸗ führer melden dürfe, daß alle Mannheimer Orts⸗ gruppen zu einem Verein zuſammengeſchloſſen ſeien. Am jüngſten Leiſtungsſchreiben haben ſich 180 Kurz⸗ ſchriftler und Kurzſchriftlerinnen beteiligt, ein Be⸗ weis für die große Beachtung, der ſich die Kurzſchrift in allen Kreiſen erfreut. Der Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß der weitere Aufbau der Deutſchen Stenografenſchaft der deutſchen Jugend, der Wirt⸗ ſchaft und dem Staate zum Wohle gereiche. Als Fräulein Annelieſe Hettergott anmutig den Frühlingsſtimmenwalzer getanzt hatte, gedachte der Kaſſierer der Ortsgruppe 1874, Herr Brund Haas, des 60 jährigen Beſtehens der angeſehenen früheren Vereinigung der Gabelsbergianer. Daß ſich auch im Feſtfeiern, ſo betonte der Redner, gewaltige Veränderungen vollzogen haben, gehe aus der Tatſache hervor, daß man das 60jährige Be⸗ ſtehen im Gegenſatz zum goldenen Jubiläum, das im Muſenſaal mit einem Feſtakt begangen wurde, beſcheiden im Rahmen eines Winterfeſtes feiere. Der Zuſammenſchluß der Vereine von 1874 und 1887 ſei das ſchönſte Jubiläumsgeſchenk. Mit Stolz könne man der Ortsgruppe von 1874 das Zeugnis ausſtellen, daß ſie immer führend in der Einheits⸗ bewegung geweſen ſei. Gehörte doch Ehrenvorſitzen⸗ der Karl Scheffel dem Ausſchuß an. der die Ein⸗ führung der Einheitskurzſchrift vorbereiten ſollte. Der Redner ſchloß in den Dank, den er all denen abſtattete, die ſich in jahrzehntelanger Tätigkeit um die Kurzſchrift verdient gemacht haben, auch die Damen ein, die lange Jahre in einer beſonderen Ortsgruppe vereinigt waren. Die Herren Karl Brand, Heinrich Hillengaß, Guſtav Kreut⸗ zer, Ferdinand Layer, Jean Naſtoll und Heinrich Schmitt erhielten den Ehrenbrief unter Ernennung zu lebenslänglichen Mitgliedern. In Treue und Kameradſchaft müſſe immer ein Ziel maßgebend ſein: die Ausbreitung der Einheitskurz⸗ ſchrift zum Wohle der Allgemeinheit. Leiter der hieſigen Ortsgruppen biete die Gewähr dafür, daß dieſes Ziel erreicht werde. Als der Redner mit einem„Sieg Heil!“ auf die deutſche Einheitskurz⸗ ſchrift, unſer liebes Vaterland und den Führer und Volkskanzler geſchloſſen hatte, wurden Deutſchland⸗ . Wer und Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen. Herr Kokes ehrte Herrn Haas ebenfalls durch Ueberreichung des Ehrenbriefes. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Auſprache des Gaugebietsführers, Profeſſor Dr. Fiſcher, Meiſterſchützen des Kyffhäuferbundes Siegerehrung der KKsS⸗Abteilungen des Anterverbandes Mannheim Zum Abſchluß der diesjährigen Schießzeit veran⸗ ſtaltete die Gauſchießleitung des Unter⸗ verbandes Mannheim der Gruppe Kur⸗ pfalz im Reichskriegerbund„Kyff⸗ häuſer“ eine Siegerehrung, die in den kom⸗ menden Jahren zu einer ſtändigen Einrichtung wer⸗ den ſoll. Der große Saal der„Liedertafel“ war voll⸗ beſetzt, als Gauſchießwart Hildebrand die Gäſte begrüßte und ſeiner Freude darüber Ausdruck ver⸗ lieh, daß der Einladung ſo zahlreich Folge geleiſtet wurde. Der Redner führte dann u. a. aus: Es iſt nicht unangebracht, wenn wir Schützen auch einmal ein frohes Feſt feiern. Haben wir doch das ganze Jahr über mit regem Eifer den Schießſport gepflegt und gearbeitet. Der Kleinkaliberſport iſt eine verhältnismäßig junge Einrichtung in unſerem Unterverband. Zuerſt war es der Kriegerverein Feudenheim, der 1930 den Schießbetrieb aufnahm. Anfang 1934 zählte der Unterverband Mannheim 24 Schützenabteilungen mit nahezu 600 Schützen, die alle aus freien Stücken ſchoſſen. Im Laufe des Jahres iſt das Kleinkaliberſchießen in den Kyff⸗ häuſervereinen zur Pflicht geworden. Dadurch iſt die Zahl der KK S⸗Abteilungen auf 41 geſtiegen und die Zahl der Schützen auf 900. Mit allen Mitteln iſt danach geſtrebt worden, das Schießen auf eine breite Grundlage zu ſtellen, denn wir wollen keine Spitzenleiſtungen erzielen. Der Schießſtand iſt für uns alte Soldaten keine Vergnügungsſtätte, ſondern ein Ort ernſter Arbeit. Frühzeitig wurde im Jahre 1934 der Schießbetrieb aufgenommen. Am 17. März fand bereits das erſte Mannſchaftsſchießen um den Gauwanderpreis ſtatt. Zu dem Wettkampf, der am 13. Mai beendet wurde, ſtellten ſich 36 Vierermannſchaften. Sieger wurde die Mannſchaft des Vereins gedienter Bayern, die 1708 Ringe erreichte, vor dem Verein ehem. 110er und dem Verein ehem. 142er. Den Titel eines Bezirksſchießmeiſters holte ſich im Juli in Oftersheim die Mannſchaft des Schützenvereins Rheinau 1926 mit 578 Ringen. Den 2. Platz belegte die Mannſchaft des Kriegervereins Rheinau mit 553 Ringen und den 3. Platz der Krieger⸗ und Veteranen⸗ verein„Wacht am Rhein“ mit 548 Ringen. An einem Vergleichs ſchießen am 15. Juli beteilig⸗ ten ſich 30 Abteilungen mit 519 Schützen. Das Er⸗ gebnis übertraf alle Erwartungen. Im Auguſt be⸗ warben ſich 23 Mannſchaften um den Wander⸗ preis des Kyffhäuſerbundes. Das beſte Ergebnis erreichte die Mannſchaft des Vereins ehem. 110er mit 592 Ringen. Es folgten ehem. 142er mit 591, Schützenverein Rheinau mit 559, Wacht am Rhein mit 558 und Kriegerverein Feudenheim mit 555 Ringen. Für beſonders gute Schießleiſtungen konnten drei große goldene, 64 goldene, 73 ſilberne und 183 bronzene Schießaus zeichnungen des Bad. Kriegerbundes und des Reichskriegerbundes„Kyff⸗ häuſer“ zur Ausgabe gelangen. Ueberall war das Beſtreben ausſchlaggebend, den Kleinkaliberſport zum Volksſport des Dritten Reiches zu machen. Wer ſich einer KKS⸗Abteilung anſchließt, muß be⸗ denken und ſich bewußt ſein, daß er Dienſt am Va⸗ terland tut. Die entſcheidende Durchbruchsſchlacht iſt geſchlagen. Nun gilt es, das Erreichte zum Siege auszubauen. Unſere Arbeit muß unter dem Wahl⸗ ſpruch ſtehen:„Alles für Deutſchland“. Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer klang die Anſprache aus, die mit dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen wurde. Anſchließend wurde die Ehrung der Unter⸗ per bands⸗ und Gaueinzelmeiſter vorge⸗ nommen. Die Meiſterwürde der aktiven Schützen errang Mayer⸗Wieſen(Kameradſchaft der Mi⸗ litärkraftfahrer) mit 161 Ringen. Unterverbaeids⸗ meiſter der Altſchützen wurde Hanel(Militär⸗ und Kriegerverein Rheinau) mit 144 Ringen und Unterverbandsmeiſter der Jungſchützen E. Span⸗ nagel(Kriegerbund Seckenheim) mit 136 Ringen. Erinnerungsdenkmünzen für gute Leiſtungen auf Meiſterſcheiben erhielten: Karl Sauer(ehem. 142er) 153 Ringe, Heinrich Müller(Kriegerverein Laden⸗ burg) 151 Ringe, Hermann Moll(Verein gedienter Bayern) 150 Ringe, Helmut Brugger(Wacht am Rhein) 150 Ringe, Kandulſki(ehem. 110er) 150 Ringe, Volz lehem. 113er) 149 Ringe, Paulmann lehem. 142er) 148 Ringe, Hoffmann(Kriegsfreiwil⸗ lige) 147 Ringe und S. Bauer(Kriegerverein. Feu⸗ denheim) 147 Ringe. Bezirksſchießleiter Voigt überbrachte die Grüße des auswärts weilenden Unterver⸗ bandsführers Dr. Hieke und überreichte den Vereinen, die bei dem Bezirks⸗ ſchießen am beſten abgeſchnitten hatten, die Ehren⸗ urkunden: Schützenverein Rheinau(578 Ringe), Krie⸗ gerverein Feudenheim(553 Ringe), Militärverein Oftersheim(548 Ringe), Krieger⸗ und Veteranen⸗ „Wacht am Rhein“(547 Ringe), Verein ge⸗ dienter Bayern und Verein ehem. 110er(je 545 Ringe). Anſchließend wurde den Bezirksſchieß⸗ meiſtern die Auszeichnung ihrer Würde verliehen und zwar wurde bei den aktiven Schützen Karl Reif vom Schützenverein Rheinau mit 160 Ringen Be⸗ zirksmeiſter, Kamerad Sauer von Schwetzingen mit 152 Ringen Bezirksmeiſter der Altſchützen und Kamerad Spannagel von Seckenheim konnte mlt 133 Ringen neben dem Unterverbandsmeiſter noch verein den Bezirksmeiſter oͤer Jungſchützen erringen. Zum Schluß überreichte Bezirksſchießleiter Voigt den Kameraden Traumann, Stammler, Beckenbach, Meiſter und Kronmüller die Ehrennadel des Badt⸗ ſchen Kriegerbundes für ihren um das Schießweſen gezeigten vorbildlichen Einſatz. Die Verteilung der Preiſe vom Gaupreis⸗ ſchießen nahm in vorgerückter Stunde Unterver⸗ bandsſchießwart Hildebrand vor, der auf die ausgezeichneten Leiſtungen hinweiſen konnte. Er⸗ zielten doch in der Klaſſe J zwei Kameraden 59 Ringe, zwei Kameraden 58 Ringe, ſechs 57 Ringe, acht 56 Ringe und acht 55 Ringe. In der Klaſſe II wurden von zwei Kameraden 59 Ringe, von einem Kamerad 58 Ringe, von einem Kamerad 57 Ringe, von ſteben Kameraden 56 Ringe und von vier Kame⸗ raden 55 Ringe geſchoſſen. In der Klaſſe III waren es drei Kameraden, die 58 Ringe erzielten, ſieben Kameraden 57 Ringe, vier Kameraden 56 Ringe und fünf Kameraden 55 Ringe. Kamerad Hildebrand unterließ es nicht, mit herzlichen Worten dem Be⸗ zirksſchießleiter Voigt dafür zu danken, daß er in ſchwerſten Zeiten um den Aufbau des KKS ⸗Sportes in den Reihen der Militärvereine ſich Verdienſte er⸗ worben hat, wie wohl kein zweiter. Zur Ausgeſtaltung des Abends trug eine Abtei⸗ lung des Philharmoniſchen Orcheſters unter Leitung von Kapellmeiſter Becker bei, während die Lieder⸗ tafel unter der Stabführung von Chormeiſter Ullrich Herzog mit mehreren ausgezeichneten Chören er⸗ freute. Für die Betätigung der Lachmuskeln war der unverwüſtliche Altmeiſter des Humors Karl Buck beſorgt. Mit einem Schützenball klang die wohlgelungene Veranſtaltung aus, bei der man auch nicht vergaß, für die Winterhilfe zu ſammeln, der ein namhafter Betrag zugeführt werden konnte. ll⸗ der für den leider am f verhinderten Reichsleiter Lang anfeuernde und zielbewußte Worte fand. Mit Freuden werde er die Meldung entgegen⸗ nehmen, daß ſich in Mannheim die Anhänger und Anhängerinnen der Einheitskurzſchrift zu einer gro⸗ ßen Familie vereinigt hätten. Er könne bei dieſer Gelegenheit verraten, daß dieſem Zuge der Verein⸗ heitlichung auch andere badiſche Städte gefolgt ſeien und noch folgen werden, ſo daß bis 1935 das Ziel erreicht ſei, daß in jeder Stadt nur eine Orts⸗ gruppe die kurzſchriftleriſchen Belange vertrete. Es ſei eine Selbſtverſtändlichkeit, daß im neuen Staat dieſe Entwicklung kommen mußte. Im Namen d Reichsleiters Lang ſpreche er herzlichen 0 U Dank für die bisher geleiſtete Arbeit aus, gleichzeitig aber auch den Männern und Frauen, die bisher in der Füh⸗ rung der Mannheimer Einzelgruppen tätig waren. Er freue ſich, daß das eingetrofſen ſei, was er vor 15 Jahren in Karlsruhe ausgeführt habe: Solange nicht die Regierung dazu übergehe, von den geiſtigen Führern des Landes und Reiches die Kenntnis der Kurzſchrift zu verlangen, werde die Sache nicht vorwärtskommen. Er freue ſich in dieſem Zuſammen⸗ hang über die Mitteilung, daß Landgerichtspräſident Dr. Hanemann die Kurzſchrift praktiſch anwende. Auch der Präſident des Karlsruher Oberlandes⸗ gerichts verkehre mit ſeinen Beamten nur ſtenogra⸗ phiſch. Das ſeien lebendige Beiſpiele dafür, daß die Kurzſchrift Allgemeingut des ganzen Volkes werde. Der Redner ſprach die Hoffnung aus, daß nun nicht die Alten den Jungen den Platz räumen, ſon⸗ dern weiterhin als Vorbild dienen. Vor hundert Jahren hat Gabelsberger ſein Kurzſchriftſyſtem der Oeffentlichkeit übergeben. Was hier auf geiſtigem Gebiete erreicht wurde, habe ſich im Laufe des Jahr⸗ hunderts auch wirtſchaftlich glänzend ausgewirkt. Wenn jeder das geſteckte Ziel weiter verfolge, dann werde ſich in Mannheim die Zahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Leiſtungswettbewerb von 180 auf 1800 erhöhen. Der Redner ſchloß ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen, in⸗ dem er der Hoffnung Ausdruck gab, daß Mann⸗ heim den Ruf als deutſche Kurzſchrift⸗ ſtadt wahre nach dem Wahlſpruch„Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“ Das geſprochene Wort wurde durch vorzügliche Darbietungen umrahmt. Der Benzſche Män⸗ nerchor trug unter Leitung des Chormeiſters Karl Köhr„Die Nacht“ von Schubert,„Deine Wälder hör ich rauſchen“ von Breu,„Nußbraune Aeugele“ von Landhäußer und„Beim Kronenwirt“ von Win⸗ kelhake ſehr beifallswürdig vor, unſer einheimiſcher Mundartdichter Jakob Frank erzielte einen gr Heiterkeitserfolg mit Hausgemachtem, vor allem als Gelegenheitsarbeiter, und Rudolf Benzinger war wie immer als Kunſtradfahrer und in ſeinem Kampf um das Kraftrad hervorragend. Als das Er⸗ gebnis des Leiſtungsſchreibens bekannt⸗ gegeben war— die erſten Preiſe beſtanden aus Büchern, die zweiten und dritten aus Urkunden— ließ Kulturwart Willi Steiner, der den Abend leitete, die Kapelle, die die Pauſen mit klangſchönen Muſikſtücken ausgefüllt hatte, zum Tanze aufſpielen, auf den die ſtark vertretene Jugend ſchon ſehnſüchttg gewartet hatte. 8 Sch. Wer der Jugend hilft, hilft Deutſchland! Gebt ihr Rundfunkgeräte! Gebt der Jugend Heime! Kohlenverſorgung im WH W 1934/35 Das Winterhilfswerk Kreis Mannheim verteilt für den Monat November 1934 insgeſamt 24000 Zentner Kohlen und Briketts. Die beim WW ö gemeldeten Bedürftigen haben die Kohlengutſcheine— 1 Zentner je Familie— ſofort bei der zuſtändigen WH W⸗Geſchäftsſtelle in Empfang zu nehmen. Die beim Fürſorgeamt in lan fender Barunterſtützung ſtehenden Bedürf⸗ tigen können durch das Winterhilfswerk keine Kohlengutſcheine beziehen, da die Kohlenverſorgung einheitlich geregelt iſt und dieſe, ſofern ſie die Vorausſetzungen erfüllen, beim Fürſorgeamt zwei Zentner monatlich erhalten. ze Polizei entdeckt einen Kellerbrand. Auf ihrem Streifengang bemerkte in der Nacht zum Sonntag eine Polizeiſtreife, wie aus einem Keller in I 5, 17 Rauchwolken drangen. Bei der Nachſchau wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um einen im Entſtehen begrif⸗ ſenen Kellerbrand handelte. Die Polizeibeamten ver⸗ ſtändigten ſofort die Hausbewohner, die in Kürze jede Gefahr beſeitigt hatten. Die Feuerwehr bekam bei dieſem Brand, der auch keinen großen Sach⸗ ſchaden anrichtete, keine Arbeit. Man vermutet, daß das Feuer dadurch ausbrach, daß Vorübergehende Zigarettenſtummel in ein Kellerloch warfen. 4 2 0 N 0 7 Bin ich verschwenderisch? 0 bn EEC 2 D N gewohnt, beim Einkauf meiner Toiletteartitel nicht allzu übertrieben auf den Pfennig zu achten, weil hier alles von der Qualität abhängt. Mein Mann macht mir deshalb Vorwürfe. Sind ſie berechtigt?“ Antwort:„Sie handeln richtig, wenn Sie einem Qualitäts⸗ Erzeugnis wie Chlorodont den Vorzug geben, weil Sie wiſſen daß zur Pflege Ihrer Zähne nur das Beſte gut genug ſſt. Bei Chlorodont iſt eben jeder Pfennig gut angelegt.“ 4. Seite/ Nummer 533 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 19. November 1934 Konzert des Pfalzorcheſters Soliſt: Prof. Pembaur⸗München Für die deutſche Feierſtunde hatte die Kreis⸗ leitung Mannheim im Verein mit der NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim das Pfalzorcheſter Lud⸗ wigshafen unter ſeinem ausgezeichneten Dirigenten Generalmuſikdirektor Prof. Boehe ſowie als So⸗ liſten den namhaften Pianiſten Prof, J. Pembaur⸗ München verpflichtet. Für die Hörer, die den Nibe⸗ Iungenſaal bis auf das letzte Plätzchen füllten und dankbar den Anlaß benützten, zu volkstümlichen Preiſen einem Orcheſterkonzert beizuwohnen, bedeu⸗ tete die eindrucksvolle Wiedergabe der„Eroica“ ein Erlebnis, wobei die Dehnungen der kantablen Ge⸗ ſangſätze weſentlich dazu beitrugen, den Aufbau des Geſamtwerkes klarzulegen. l Zugleich war dem Publikum Gelegenheit geboten, in Prof. Pembaur einen ganz hervorragenden Vir⸗ tuoſen und insbeſondere einen Liſzt⸗Spieler von Rang kennenzulernen. In der von dämoniſcher Glut erfüllten Paraphraſe über den Choral Dies irae ſowie in der ungemein glanzvollen Fantaſte über ungariſche Volksmelodien von Liſzt, einer erweiter⸗ ten Bearbeitung der 14. ungariſchen Rhapſodie, gab Pembaur den anſpruchsvollen Solopart mit jener Lebendigkeit und überlegenen Ueberwindung aller techniſchen Schwierigkeiten wieder, wie ſie für die Interpretation Liſztſcher Werke unerläßlich ſind. Alles, was mit Technik und erlernbarem Problem zuſammenhängt, verſchwindet vollkommen angeſichts der Ausdrucksgewalt, mit der Pembaur an ſeine Aufgaben herangeht. Sprungbereit wie ein Löwe, mit Energie aufs äußerſte geladen, ſcheinbar Werk⸗ zeug eines höheren Willens, ſtellt ſich der ausgezeich⸗ nete Spieler nur in den Dienſt des Werkes und ſeines Inhalts. Nur in den Kadenzen wurde man daran erinnert, welch ungeheures techniſches Kön⸗ nen dem ganz in ſeiner Geſtaltung aufgehenden Künſtler zu Gebote ſteht. Pembaur wurde ſehr leb⸗ haft gefeiert. i Den glanzvollen Abſchluß des Konzerts bildete die hinreißend gebrachte Rienzi⸗Oupertüre, in der das durch junge Kunſtkräfte verſtärkte Pfalzorcheſter Elan und Schneidigkeit an den Tag legte. ch. Rheumatismus— die Krankheit des Herbſtes Als ungebetener Gaſt erſcheint alljährlich, beſon⸗ ders im Herbſt, begünſtigt durch Regen, feuchten Nebel und Wind, das Heer der rheumatiſchen Erkran⸗ kungen. Der Arzt unterſcheidet im allgemeinen zwei Formen: den Muskel⸗ und den Gelenkrheumatismus. Bei Muskelrheumatismus erkranken gewöhnlich be⸗ ſtimmte Teile der Muskelgruppen. Als urſächliches Moment kommt für die Erkrankung meiſt eine Er⸗ kältung in Frage. Während der Mus kelrheu⸗ matis mus ein verhältnismäßig harmloſes Leiden darſtellt, das in ziemlich kurzer Zeit zur Abheilung kommt, ſtellt der Gelenkrheumatis mus eine langwierige und ſchwere Krankheit dar. Der akute Gelenkrheumatismus wird ausgelöſt durch eine In⸗ fektion des Körpers mit beſtimmten Krankheits⸗ erregern. Als Eintrittspforte für das Krankheitsgift ſpielen erfahrungsgemäß Mandelentzündungen und dergleichen neben allgemeinen Erkältungsurſachen die Hauptrolle. Unter Fieber, begleitet von Schüttel⸗ froſt und heftigen Schmerzen, entwickeln ſich ſprung⸗ haft nacheinander Entzündung und Schwellung. Der Gelenkrheumatismus hat die große Neigung, in kür⸗ zerer oder längerer Zeit wiederzukommen. Eine weitere Gefahr des akuten Gelenkrheumatismus be⸗ ſteht darin, daß er entweder zu Verſteifungen der Gelenke oder aber zu gefürchteten Nacherkrankungen, insbeſondere der Niere oder des Herzens, führt. Der chroniſche Gelenkrheumatismus geht teils aus dem akuten Gelenkrheumatismus hervor, teils bildet er die ſpätere Folge anderer chroniſcher Leiden. * Der Deutſche Kalender 1935, herausgegeben von der Reichs hahnzentrale für den Deutſchen Reiſeverkehr Berlin (Verlag Carl Gerber, München), liegt jetzt im 14. Jahr⸗ gang vor. Der Kalender bietet wie bisher auf 122 Blättern charakteriſtiſche und intereſſante Aufnahmen aus dem ſchönen Deutſchland. Auch diesmal enthält der Deutſche Kalender ausſchließlich neue Aufnahmen, Bilder, die druck⸗ techniſch ausgezeichnet wiedergegeben ſind und in der Aus⸗ wahl der Motive wie in ihrer Anordnung größte Sorgfalt und einen ſicheren Blick für das künſtleriſch Weſentliche erkennen laſſen. Kameradſchaftsabend der Eiſenbahner Die Ortsgruppe Reichsbahn nimmt inner⸗ halb der Deutſchen Arbeitsfront durch ihre große Mitgliederzahl eine ganz beſondere Stellung ein. Dies konnte man deutlich bei dem erſten großen Kameradſchaftsabend ſeſtſtellen, der für die eine Hälfte der Belegſchaft am Samstag in der Kraftwagenhalle des Bahnbetriebswerkes Mannheim Perſonenbahnhof ſtattfand, während die übrige Hälfte wegen des Dienſtes erſt am nächſten Samstag ſich zuſammenfinden kann. Ueber 1700 Eiſenbahner füllten mit ihren Angehörigen die große Kraftwagenhalle, als die Kapelle des Eiſenbahn⸗ vereins unter Leitung von Herrn Grammig den Kameradſchaftsabend eröffnete. Ein von Kamerad Eiermann geſprochener Vorſpruch leitete über zu den Geſangsdarbietungen der Sängerabteilung des Eiſenbahnvereins, die zeigte, daß ſie in Chormeiſter 2 8 Engelmann einen vorzüglichen Leiter 1 Als die Lieder verklungen waren, hieß Kreis⸗ fachſchaftsleiter Ke witz im Namen der Deutſchen Arbeitsfront die Kameraden, die Gäſte, die Dienſt⸗ vorſtände und den Leiter des Amtes für Beamte willkommen, um mit den Begrüßungsworten gleich⸗ zeitig den Dank an alle zum Ausdruck zu bringen, die beteiligt waren, den Abend zu geſtalten und der Halle Fahnen⸗ und Grünſchmuck zu geben. Für die Führer der Mannheimer Ortsſtellen der Reichs⸗ bahn ergriff Reichsbahnamtmann Moosbrugger das Wort, um zu betonen, wie eng Gefolgſchaft und Betriebsführung zum Wohle des Betriebes und des deutſchen Vaterlandes arbeiten. Bezirksvertrauens⸗ rat Zuber, Karlsruhe, überbrachte die Grüße des Vertrauensrates der Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe und gab ſeiner Genugtuung über die in Mann⸗ heim herrſchende vorbildliche Betriebsverbunden⸗ heit Ausdruck. In Karlsruhe hätten einer Geſamt⸗ veranſtaltung der Deutſchen Arbeitsfront vor kur. zem nur 600 Volksgenoſſen beigewohnt, während in Mannheim allein 1700 Eiſenbahner mit ihren An⸗ gehörigen zur erſten Veranſtaltung gekommen ſeien. NSDAP-Miffeilungen Aus vottetamilichen Behenntinachungen enmommen Anordnungen der Kreisleitung Dienstag, 20. November, 20 Uhr, findet im Schla⸗ geterraum der Kreisleitung eine Ortsgruppenleiterſitzung ſtatt, zu der ſämtliche Stadt⸗ und Landortsgruppenleiter zu erſcheinen haben. Kreisorganiſationsamt. Die Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes holen, ſofern noch nicht geſchehen, ſofort die eingetroffenen Saarpoſtkarten bei der Kreispropagandaleitung ab. Der Kreispropagandaleiter. Es wird hiermit bekannt gemacht, daß Auskünfte über politiſche Zuverläſſigkeit nur durch das Kreisperſo⸗ nalamt der NS D AP erteilt werden können. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. PO Deutſches, Eck. Montag, 19. November, 20 Uhr, Antreten ſämtlicher politiſchen Leiter in T 5, 12 im Dienſtanzug. Lindenhof. Montag, 19. November, 20 Uhr, Kame⸗ radſchaftsabend der politiſchen Leiter im„Rheinpark“. Pg. Dr. Roth ſpricht. NS⸗Frauenſchaft Oſtſtabt. Montag, 19. November, 20.30 Uhr, Heim⸗ abend im Parkhotel Achtung! Montag, 19. November, 16 Uhr, Beſpre⸗ chung der Abt. 10„Hauswirtſchaft“ in L 9, 7. Lindenhof. Montag, 19. November, 19.30 Uhr, Gym⸗ naſtikkurſus in der Dieſterwegſchule. 5 An die Schulungsleiter des Unterbannes I/II III/ÄIV/V des Bannes 171 ſowie deren Gefolgſchaften! Montag, 19. November, 20 Uhr, treten die genann⸗ ten Schulungsleiter auf dem Bann, Alte Dragonerkaſerne, M da, Zimmer 70, an. Bann 171. Die Preſſe⸗ und Bildwarte des Bannes melden ſich am Freitag, 23. November, 20 Uhr, auf dem Bann(Zimmer 70). BdM Alle Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppeuführeriunen der Gruppen Käfertal, Feudenheim, Wallſtadt, Seckenheim, Friedrichsfeld, Ilvesheim, Rheintor, Deutſches Eck, Lin⸗ denhof, Sandhofen kommen Montag, den 19. November, Zwiſchen den Anſprachen erneuerte Kreisfach⸗ ſchaftsleiter Kewitz das Treuegelöbnis für den Führer und brachte ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf Vaterland und Führer aus, an das ſich das Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied anſchloſſen. In einer beſonderen Anſprache gedachte er unſerer Brüder an der Saar, worauf die Anweſenden das Saarlied ſangen. Geſchloſſen wurden die Anſprachen mit dem von Kamerad Ellenbaſt vorgetragenen Gedicht „Volk und Führer“ von Sättele, das bei allen An⸗ weſenden einen außerordentlich großen Anklang fand. Nach der Pauſe gab es noch verſchiedene Dar⸗ bietungen, an denen ſich nochmals die Geſangsabtei⸗ lung des Eiſenbahnvereins und verſchiedene Kol⸗ legen beteiligten. Mit einem Geſamtlob mögen ſich diejenigen begnügen, die unter der Führung von Geſchäftsführer Frei vom Eiſenbahnverein zu der gelungenen Ausgeſtaltung des Abends beigetragen haben. Den Höhepunkt hatte die Stimmung er⸗ reicht, als es zum Tanz ging, dem ausgiebig bis in die frühen Morgenſtunden hinein gehuldigt wurde und für den man eigens eine Tanzfläche am Kopf⸗ ende der Halle geſchaffen hatte. In vorbildlicher Betriebsgemeinſchaft gab es keine vorbehaltenen Plätze für die Amtsvorſtände und die Führer, die reſtlos erſchienen waren und mitten unter ihren Arbeitskameraden ſaßen.—e. Weinheim, 17. Nov. Auf Antrag des Kreis⸗ jägermeiſters wird hiermit gemäß 8 8 Ab⸗ ſatz 1 in Verbindung mit 8 37 Ziffer 4 der badiſchen Ueberleitungsvorſchriften zum Reichsjagd⸗ geſetz der Abſchuß von Faſanenhennen mit ſofortiger Wirkung für den Reſt des Jagdjahres 1934/35 im Amtsbezirk Weinheim verboten. * Mingolsheim, 17. Nov. Anläßlich der dia⸗ mantenen Hochzeit der Eheleute Johann Gottſelig hat auch der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler in einem Schreiben dem hochbetagten Paar ſeine Glückwünſche nebſt einer ſchönen Geld⸗ gabe übermittelt. 20 Uhr, zum Schulungsabend in die Reißvilla. Mädel voran 8/9 mitbringen. Ring IV(Schwetzingen⸗ Hockenheim. Sämtliche Mä⸗ dels, die noch keinen Reichsausweis haben und vor April im BdM waren, müſſen ſofort einen Aufnahmeſchein (Duplikat) ausfüllen. Ring y(Feudenheim). Sämtliche Mädels, die vor April d. Z. im BdM waren und noch keinen Reichsaus⸗ weis haben, ſetzen ſich ſofort mit ihren Standort⸗ der Gruppenführerinnen ins Benehmen. Die Feudenheimer Mädels kommen am Montag zwiſchen 19 und 20 Uhr zu dieſem Zweck ins Heim. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenangeſtell⸗ ten, Fachgruppe Auskunfteiangeſtellte. Montag, 19. No⸗ vember, 20.15 Uhr, Arbeitsgemeinſchaft im Heim, L 3, 3. Was hören wir? Dienstag, 20. November Reichsſender Stuttgart .00: Bauernfunk.—.15: Gymnaſtik.—.45: Nach⸗ richten.—.00: Frühkonzert.—.30: Gymnaſtik.— 10.00: Nachrichten.— 10.15: Schulfunk.— 10.45: Muſizierſtunde.— 11.15: Funkwerbungskonzert.— 11.45: Bauernfunk.— 12.00: Mittagslonzert.— 13.00: Saordienſt, Nachrichten. — 13.15: So ſingt und ſpielt die Welt(Schollpl.).— 15.30: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30; Ein; kurioſer Kaffeeklatſch.— 18.00: Franzöſiſch.— 18.15: Aus Wirtſchaft und Arbeit.— 18.30: Zum Tag der deutſchen Hausmuſik.— 19.45: Viertelſtunde des Frontſoldaten.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Reichs ſendung: Stunde der Nation. Muſik im deutſchen Heim.— 21.00: Eine ſchutzloſe Frau. Schwank.— 21.30: Tanzmuſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Liebeleien(Schallpl.).— 23.00: Tanz in der Nacht.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſeuder .00: Nachrichten.—.35: Morgen muſik.— 10.15: Auslandskunde.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Werke für Orcheſter(Schallpl.).— 15.15: Frauen um große Männer.— 15.40: Erzieherfragen.— 16.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 17.80: Schallplatten.— 18.00; Jugend⸗ ſportſtunde.— 18.20: Jugend muſizlert.— 18.50: Politiſche Zeitungsſchau.— 19.10: Muſik von A bis 3(Schallpl.). 21.00: Uraufführung: Front unter Tage. Ein Bergwerks⸗ ſtück von Joſef Wieſſallo.— 22.30: Zeitfunk.— Tanz in der Nacht. 23.00: —— Dageskaleucles Montag, 19. November Nationaltheater:„Schön iſt die Welr“, Operette von Frau Lehar, Miete G, 20 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr 2. Experimentalvortrog der Reiht „Große deutſche Phyſiker“: Bunſen und Kirchhoff, die Begründer der Spektralonalyſe. Wartburg⸗Hoſpiz, F 4,—9: Mannheimer Altertumsverein: Mitglieder⸗Abend, Tierfilm von der Reißinſel, 20.15 Uhr Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Odeon⸗Kaffee: 16 Kaffee Vaterland. und 20 Uhr Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Alhambra: „Maskerade“. Univerſum: 5 „Abenteuer eines jungen Herrn in po. len“.— Capitol:„Da ſtimmt was nicht“.— Seal — Schauburg:„Schloß Hubertus“ „Der ewige Traum“ a: Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: e! von Franz Huth, Weimar, Badiſche Schlöſſer. von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Sonderausſtellung: Gemälze Gebifnet Von 9 bis 18 und von 18 big 19 Uhr Leſeſäle: von 11 bis 13 und von 17 bis 10 Uhr Ausleihe. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 Uhr. Jungendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Geld- und Devisenmarkif Zürich, 12. hemder Cchluß emtllth) 5 1 dontlenln. 248 perlt 20.29 J Spanien 42.08— breg 12.855 Patent 305 London 15.38 ½ J foſſand 208.07 ¼ Vefstbaa 58,10 ff. Bend. 2 Veuputz 908. berſin 128.70— bude.— gl. et 1 Belglen 71.774 Wien off. K. 78,03— Beſgra! 7,00 ensteg d“— ſtzſſen 26.3275 Sols—.— utter 201,— T Ssſtggt 2, Paris, 2. fenmber Gchluß emflidt). anden 75.77 Panlen 709.25 Foperdagen]. im eühbrt 15.18— fallen 129.87 foſleng 1025.25 gerſin 610. beigen 353.75 Joel 402.75 Steahom 852.— P ne 2905 Amsterdam, 2. Nerember(Schluß amtlich). berlin 50.48— Belgien 94.31 0840 37 7b 916% duns 789.28 Jen:.08 Hapentspen 88.02% been„ Reuyort 149,.— f liaſien 12.56.— Stockbem 38.12/ Täg. beit* arls 975.50 Madrid 20.20½ l Man 2 1 Mens. 1 London,. November(Schlug amiiitb) Leun, 4997/1 f Kopenhagen] 22,39 ¾ Moskat 876.62 Schmin 140 None! 487.12 Stackdeim 19,39/ fumiefen 457,— Jeeben: 100 Imsteraaem 739. sle 19,90¾ Konstantin. 618,— goraen 125.— bert 75 72 Iissabon 110,12 Aten 528.— eie 1769 Srüsse 21.42 helsingfors 226.75 Wien 27. Montenee: 20 63 aller 58.87— prag 19.— Narschen 26.37 laſpie—.— berlin, 12.32 gutepest 25.78 Poeros Ares] 86,37 bens öthwe: 15.3%/ J Belgrad 220 fie d Jan. 412.— erf Lene 27.50 Spanien 36,57— Fotia 418.— Hongkong 1/700 J Südens 125,2 Neuyorker Deviſenkurſe vom 17. Nov.(Eig. Dr.) Ber⸗ lin 4019; London⸗Kabel 499; dto, 60⸗Tage⸗Wechſel 40876; Paris 659; Schweiz 3247; Italien 855; Holland 6756; Wien 1885; Budapeſt 2985; Prag 418; Belgrad 228; Warſchau 1889; Oslo 2510; Kopenhagen 2230; Stockholm 2575; Brüſſel 0, Madrid 1366; Helſingfors 221; Bukareſt 100,75; Montreal 102,50; Argentinien Bapierpeſo 3326; Rio de Janeiro 942; Sofia 116; Athen 9375; Japan 2909; Bankokzepte 90 Tage Geld ¾1, Brief 6; Tägliches Geld 1; Prima Handelswech⸗ ſel 41; Prolongationsſatz für tägliches Geld 1. Uebersee-Gefreide-Noſierungen Neuyork, 17. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 88767 roter Sommer⸗Winter Nr. 2 109,25; dto. hard 116,75; Mais neu ankommende Ernte 9178; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 6576; Gerſte Malting 97,25; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 17. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(unregel Mai 99,50—99 98; Juli 98,75 Mai 8476; Juli 83,25; Hafer(stetig! Dez. Juli 40 Roggen(ſtetig) Dez. 72,507 Mai 75% —Loko bis 101,25; Dez. 84,25; Mai 50,25; Juli 7656. Mais gelber Nr. ig) Dez. 101% Mais(ſtetig preiſe: Weizen gemiſchter Nr. 2 105,50 2 88; Gerſte Malting 75122. Winnipeg, 17. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtelſg Weizen per Dez. 788; Mat 8276; Juli 83,25; Haſer pet Dez. 4276; Mai 44; Juli 43,75, Roggen per Dez. de Mai 60,50; Juli 6078; Gerſte per Dez. 52,25; Mai 55, Jul 55% Leinſaat per Dez. 137; Mal 142,25; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 80,25; Buenos Aires, to. 2 76,50; dito. 3 7576. 17. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Nov. 5,807 Dez. 580 Febr. 5,96; Mais per Dez. 6,15; Jon. 6,27; Fehr, 60 Hafer per Nov. 5,25; Leinſaat(ruhig) Nov. 11/0 Dez, 11,50; Febr. 11,07. Roſario, 17. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Dez. 6,10; Febr. 6,00; Mois pet Dez. 6,00; Febr. 6,10; Leinſagt per Febr. 10,95. Schmalz Neuyork, 17. Nov. Amerikanische und Schweinemärkie (Eig. Dr.) Schbuß lin Cents pet 100 Ib.) Schmalz und Tolg unverändert.. Chikago, 17. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 Lb.) Tendenz ruhig; Schmalz per Dez. 1042, 0 B; Jan. 1052,50 B; Mai 1092,50 B; Bauchſpeck(tr. ges.) per Dez. 1425; Jan. 1410; Schmalz loko unverändert; Preiſe ir Schweine unverändert; Schweinezufuhr in Chikago 15 000, im Weſten 36 000. ROMAN VON HEDDAWESTEN BERGER Fünf Tage ſind nun dahin, ſeit Thomas Harlan ſeinen denkwürdigen Beſuch bei Peter Jürgens ab⸗ geſtattet und auf nicht ganz übliche Weiſe das Jür⸗ gensſche Haus verlaſſen hat. Fünf lange Tage Aber Peter hat inzwiſchen nicht tatenlos dage⸗ ſeſſen, obwohl es vielleicht nach außen hin ſo aus⸗ ſehen könnte. Zugegeben: Die Nachricht, daß Harlan die Auto⸗ ſtraße bereits zugeſichert worden iſt, hat ihn zuerſt völlig gelähmt. Er iſt ſtundenlang im Garten, im Zimmer, in der Diele auf und ab gegangen— und nicht darüber hinweggekommen, daß in ſeiner Hei⸗ matſtadt eine derartige Korruption möglich ſei. Man müßte das an die große Glocke hängen! hat er zor⸗ nig gedacht. Man müßte es dieſem Großmaul zei⸗ gen, was hierzulande mit ſolchen Kriecherkreaturen geſchieht! Aber im gleichen Augenblick war auch ſchon eine müde Ueberdrüſſigkeit in ihm, die ſpöttiſch fragte: Wozu? Was nützt es? Geſchehen iſt ge⸗ ſchehen... Und je mehr dieſe Ueberdrüſſigkeit in ihm die Uebermacht gewann, deſto mehr lockte es ihn, die Koffer zu packen und Düllkirchen für immer, auf Nimmerwiederſehen zu verlaſſen. Aber dann ſaß er mit ſeinen alten Eltern zuſam⸗ men beim Abendbrot und fühlte genau, wie die bei⸗ den bis in die Fingerſpitzen hinein ſchon witterten, daß irgend etwas Ungutes vorgefallen ſei, und wie ſte ſich bemühten, ihre Sorge und Beſorgniſſe den⸗ noch nicht zu zeigen, ſondern zu tun, als hätten ſie nun wirklich voll Vertrauen alles in des Sohnes Hand gelegt. Und da wurde es ihm plötzlich warm ums Herz und heiß vor Scham, daß er bei der gan⸗ zen Geſchichte ſo wenig an ſeine Eltern und ſo viel an ſich und ſeine perſönlichen Empfindungen gedacht hatte, und er nahm ſich vor: Gleich morgen beginnſt auch du den Feldzug— gleich morgen wird Himmel und Hölle in Bewegung geſetzt, damit uns die Auto⸗ ſtraßengeſchichte nicht den Hals bricht! Und am nächſten Tag dann begann er, ſeinen Vorſatz wahr zu machen. Nein: Er hängte vorerſt gar nichts an die große Glocke. Im Gegenteil: Er tat, als ſei nichts geſchehen. Aber hinter den Ku⸗ liſſen ging er ganz ſyſtematiſch zu Werke. Zunächſt einmal: Proviſoriſch Bilanz ziehen und zuſchauen, wieviel Gelder im beſten Falle flottzumachen wären. Dann: Abblaſen der verſchiedenſten kleinen Neue⸗ rungen, die nicht unbedingt nötig waren und nur Geld koſteten. Nachher: Beſprechung mit dem Düſ⸗ ſeldorfer Bankier und zu guter Letzt eine ſehr ver⸗ trauliche Unterhaltung mit dem alten ten Holl. Und nach fünf Tagen war das Ergebns von alle⸗ dem, daß es gottlob möglich wäre, auf eigene Fauſt und mit einem erträglichen Maß an fremdem Geld eine Privatautoſtraße zu bauen und ſte ſogar bis Auguſt ſertigzuſtellen So weit iſt es nun. Uebermorgen ſchon könnte man an das Projekt herangehen. Es ſtünde dem nichts im Wege, nicht einmal irgendwelche amtliche Schwierigkeit; denn die Straße führt ausſchließlich durch Jürgensſchen Grund lauch das hat Peter ſchon aufatmend herausgefunden)— kein Menſch kann ihm alſo ödreinreden. Und doch hat er das entſcheidende Wort noch nicht ausgeſprochen Warum? Der alte ten Holl iſt daran ſchuld. Peter hat ihm natürlich offen und ehrlich ſagen müſſen, wieſo er nun doch das angebotene Darlehen haben möchte und warum er nun doch ſo plötzlich die eigene Autoſtraße bauen will. Und da hat der alte ten Holl nachdenklich den Kopf geſchüttelt.„Ich verſteh das nich!“ hat er ge⸗ ſagt.„Ich kann das einfach nich verſtehn. Zwar is es nix Neus, daß unſ' Bürgermeiſter en bißken zu leicht zu beeinfluſſen is; aber, daß er ſo was mit dem Harlan perfekt macht, ohne daß man das geringſte davon hört, und vor allem, daß er das dem Harlan als abgeſchloſſene Tatſache mitteilt, noch eh es amt⸗ lich heraus is—, nee, ſo is der Bürgermeiſter eigent⸗ lich wieder wich. Und ſchließlich ſitz' ich ja mit dieſen und jenen Herren vom Stadtrat am Stammtiſch— da müßt' doch irgend mal in Wort von ner außer⸗ ordentlichen Sitzung über die Geſchichte gefallen ſein. Nee, nee: In meinen olſchen Kopp will das nich rein, Jung! Da is was nich janz in Ordnung!“ „Ich denk' ja auch immer, ich ſollt' noch abwarten, bis was Offizielles herauskommt oder bis der Bür⸗ germeiſter es uns mitteilen läßt— was doch eigent⸗ lich nicht mehr als anſtändig wäre!“ Der alte Herr iſt einen Augenblick nachdenklich hin und her gegangen und hat dann Petes bei beiden Schultern gepackt.„Weißte wat, June Mir liegt ja die Sach' auch am Herzen: Ich geh' zum Bürger⸗ meiſter und hau' mal auf'n Tiſch.. Wat meinſte?“ Aber da hat ſich natürlich in Peter der Ehrgeiz gemeldet: Nein— ſo geht's denn doch nicht! Er ſel⸗ ber hat ſich dieſe Suppe eingebrockt; nun muß er ſie auch ſelbſtverſtändlich auslöffeln„Tauſend Dank, Herr ten Holl! Aber ſeien Sie nicht bös— da geh' ich ſchon lieber ſelber zum Bürgermeiſter! Ich kann da zwar nicht auf den Tiſch ſchlagen, aber an⸗ fragen kann ich, wie er ſich das nun alles weiter denkt und wie er uns für du uns zugeſagten Ver⸗ luſt zu entſchädigen beabſichtigt.. Soll ich?“ Und ob er ſoll! Der alte ten Holl hat ihm vor lauter Wohlwollen die ganze Schulter blau geklopft. Und nun alſo iſt Peter auf dem Weg zum Bürger⸗ meiſter, und außer ten Holl weiß es kein Menſch, nicht einmal die Mutter. 8 Um ſo verblüffender, daß ihm plötzlich in den An⸗ lagen am Rathausplatz Brigitte in die Arme läuft: Brigitte, mit kreisrunden, aufgeregten Flecken im Geſicht, mit Augen wie ein verſchrecktes Schulkind und überhaupt im ganzen Weſen ſo ein bißchen derangiert. Peter muſtert ſie ſprachlos.„Brigitte— was treibſt du denn hier? Haſt du nicht um dieſe Zett Klavierſtunde?“ Brigitte zieht ihn eilig am Aermel mit fort:„Ich wollt' gerad zu euch Hach— ich bin ja ſo aufge⸗ regt! Komm doch mal eben mit bis rüber ins Kaffee Knüllers! Ich muß dir unbedingt was zeigen— ſonſt werd' ich noch jeck vor Aufregung. Peter ſchüttelt verwundert den Kopf, ſchon ganz jeck! Aermel los! Wenn uns jemand ſieht? 14 „Du biſt ja mal meinen Und vor allem laß 13 Und mit⸗ kommen kann ich auch nicht. Ich muß zum Bürger, meiſter!“ Brigitte ſtarrt ihn an, wie gelähmt.„Zum Bür⸗ germeiſter—? Was willſt denn du——? Du— da komm' ich ja grad her!“ 5 50 „Wieſo? Was haſt denn du——2 Was wollte denn du——2“ „Ach, an ſich ſtellen und abholen. Du, Peter, komm— bitte, bitte— mit! ganz harmlos: Was von Papa a Aber dann war eben der Brief Es iſt ſobo wichtig! Und hier auf der Straße kann ich dir das unmöglich zeigen 70 Jetzt geht Peter doch neben ihr her zu Kuüllers hinüber. Brigitte ganz gegen ihre Art— ſtürmt durch das kleine Kaffee hindurch und ſucht ſich einen Tiſch aus, der von Efeuwänden umgeben und gal im Winkel iſt. Der„Därmeltiſch“ heißt er bei det Düllkirchener Jugend, weil er der Lieblingstiſch allet Pärchen iſt hingeſetzt. neben ſie. hab ich nicht!“ — lies!“ Brigitte, jetzt faſt ſtumm vor Aufregung, nimm ihr Handtäſchchen und zerrt einen Brief hervor: Brigitte hätte ſich dort ſonſt niemals Aber heute? Peter rückt auf dem „Alſo was iſt? kleinen Eckſofa energisch Länger als fünf Minuten Da Peter lieſt nur die Anſchrift:„An den Heren wi germeiſter Camphaufen.“ Und dann die Unterſchriſt⸗ „Ergebenſt— Thomas Harlan.“ „Woher haſt da den Brief, Brigitte?“ (Fortſetzung folgt.) Canpaand uscphneg ze cpp ech zue uuv une gn) 8d duuoz gun pn zoagogz F e eee eee ede ieee ebe enen e ae ae e eee enen ee e eue acklenv 10013705 Aahpiigvof aun uscpteadu vg ag u Seenmebszjog uspangg 830 ubm ddruun 0 neaanſe gun megbiuug apc 910 ieee ee ehen een en enen ed geg Bag ue jag sog uz jan a as Huvag enlckgct abuvhcszjagz 4% en apgiamun a agen een eee eee e Daun usgaah 4 agg 10 agent eee eee en e usgungduus gun usahvgas agg Pang ine ala usqogß gg r nee e en ae en bungapg snengigzqur Soc uguugg uso neh u en ed une eee a nne bun een eee em en ehen ce uva deen eee eee ee eee een eee den eee ee ben ee e een ee e i een „ug“ en eee ben eee eee ei un qe ͤ nee um gun jhupflun Sag e eee eh gun daten ucnlaleg un sog„ahguväan“ uogejusgungobogz n Aedubgz 800 ung zg! 210 Jgeglae„vlandoach“ u lalanz ot aun og usgjah reach gun ugqnpjbaggnog utgag! um ob olsgiogz op hansg Uu hun biase 1d u Gloß uin ung gupel u! Sogjagß 8d us e gudaenhinck nav Sog uf ufjeuig uz ut i en c Deng udn ene 310 „nens ae“ eee ag ah adagtun gina asg dihumsgjag a0 1 agogz: biag ges up ügenclenv gun dee n bn agphhbungclan geganb us ar Ah 300766 910 June cn Meg pijaasc a0 uag une saug nz ugs Jpeg sog usgohzeeg gun zaveozgg usgog High as ub ocz ga vc 118 aagaach une oba uh eg us! And 10 gihandc une ace eee dom egg ug a vin gg Ja b eee ene eee eee en enen ag qe ig jagnasgun pouch 880 folg; ue nag aaagz ue Mee eee dun een Abd eee en en ee e ieee ee 1550 dd 1%s 1d av uga aagu cs snuns gun usqoh 3 puts uuuumgog v Seen eee enen ieee ene ahnen ie ae en ene een ee ei n wen e enge eee ene en eee eee ee eee F eee eee wee e eh eee ene cee aeg deige mag inv a0 euenenn ehe 0 051 dene nen ehe de eee ehe cen cee ene ee ehen ee eee ehe ü eee e ue e neee ben ih ae eecſunvigz ut Giiggupnsuner us Liaurcag dagagvauanzpe taaggaß zum Wege ee 10 2% 10 6 duc dein Spn v u aodaaguhvgz une guvalns unzgen vga i 1108 ag lane eie e net ene bee 4440 6 daegunabeg gazcpluv e Seeed u Wömang neee eee eee eden een men i en eng e eee een een e eee ehe eee en ee nc med u ub ossu ire, ueuos nag ep uon Kong uepse rd ⸗unlajaagz ephausqo — nete ee at In gegcbie aqueugaq wi 618T nel a2 400 e ee neue een Munchieupes usb ugcphuhy uon ieee eee ⸗Suupmagch“ 3c gun „uugagnoech ugg usch Mpeg“ Sog„svogigaſ Dp“ ud 321 gun gige usgs zac 11 6081 81d 208 T uag ag 111 nag laufe Aepunſegulc nog 4133 zun 364 0 ch qusbva KAeogn nv usted ud aun uaofcpput Pnachlug Bungnogog 951410 Inv 1 un eee eue gun usquteas jp Munchjeumupg zac aba Snoch sgeuageh uglanug en eee; ugggab us uv ugzus lee mee ee ie A agudages u us en e eee ee Ap usbiansaf agvs Dajusbach vd ainvoch Aton ui ug: gun usa Hunz hioate ase a0 nb 1911108 Aue anph uus Sa ade Hasbec us gsa uag alli ee eech uecepinbun dig can page aua ch Ge uh r ene ae nen ein cee ech a eee cen eee ed bene en ene igg gu gag Suse e een 61 820 burlunz ni o Uetphugsjack pz 910 Pang dia daa usbiahplusgeng us pan 2 1 zaun aa goa Jom ad uss Bun 1298 ae miaguup ze ue n 16 220 26911285 Haan — uszeqsa pnzatppgg rincpetsgun d gamen c v unn Burgess u vc uga usgsbaßsnvigc ee eee e een n e r ig ene eee ee ie neee nag ehen dun eiu nag jgveurz sgaab sig d iipine zg puögmun neogvu usfjenl „neabg quslagers ds eee en eber ne uologz we wenn eee ieee eee ee en ee een eee eee eee ee e ieee nd egg ad h nad dun anche al gg buch Aolpnlogs— use an spgun vc sir anu niht nee egen N ieee en eee ben eee nenn e ig ee ec ee eee en denen cn“ dug 0e ue lee e en eee eee ebene e eee ene ede ener“ eee ie ne eee nie e een een bn ing een en gie „ eee eine en ehen eg eh ſlac 820 uad sade) zune gun zuatiac Abtenau eig ev cen e n eee ien uuns kabangz dag: gun gusgeg usch dunuig zg 11a g 119 u nee eee zuteuig eee e eee ehe e ehe ee e eee e“ een n ee eee e nen une i ec eee eee en en eee e den ee cee uemumaues inngelnee Acpru Bunzanvgogz 35510 A gung ub c Tee en eee ee Ane enn ce eee za 4 ui! agu 8 50 ahl lich Auch aeasquv ui hau pn Sazcaeqn ou„! dung)“ 349 1 „ 916 Ihn pit om geen cin c een“ ben ene Jugaazobeg ichu bun; aegng uad ol ae Sir uahogebgo usage o utegd ugg gobrudaf ⸗allun sun zung 40 eic nee mdagu gun ugbuv iche uongach uag es Sod ugees usg An uegvages öhegung u! wen een 0 Abg ugpeacpinegp usgeg ao Sog Pang agu zun jobga uad oon zundgim ugngon! susg ae fushinpzelp nene eee ee pi mogeg obzuuolch nag anu ans“: ueaequv aun va eee en ebenen ine aan(gel), Sen gen eee ee ee e i unſſeen ee n cee teen dein eee uc ee n eh een. ozlag ug ne ſchu dae hee“ eee ehe e een eee ie Bunzcnvhg 10 u rute Siemanach cpi gun a gun nu lie eee een ee ee eee e een neee e en n nan neee eee eee en z. „eee eg een e ee chance 9 due e ae unc Suegavic u nen emacs uvm uus gun Saahn nagen 510 nv eg gaezulgz i uvut uudgz enn d ueqn oc d ufahlazuvch anus ale ee d Mfesbenv sgi um aua a os sog a ug aun qu vg uon sog a nvas eig dein ee g zu lag r a gel ue„eee“ lee e eee e eh g gun eic 1 Iignateg enocpang uazusg sea 210 ci f Seon ag See eie ee ene e n ei ebene Nunαννjõwẽö o. neprup uegon uep pan umesn-euefg Kn sup eqn non Sent ee ee eee ee ag er e! eee ae ebe ec wee eee ben laenebagee ane bundle ul zuabg Lung aun dc ed uu Zugal geich oiclav gun ect egen e egen ie vd nend guad: nien ae de eee. en eee e eee bez bun aeinpg eee n be eee ne ben ec ier ee eee an een eee ben ig ang önu ie ue ee een eee Suna eee nene eg avid e eee e eee eee een eee Meg See de beet ec ecco ne dun egg ns uu neger eee eee ee acdugſeg 1193091 een eee eee dus Pang 21 god vf 7445 „ind denen eee gun ae eee u henne Machine die dee eee eee wee eee ee;.0 een ee ben eien wee eee ee een ee lieben e enen e e een ae om 20. ⸗unuene i gun Lustig 81 susgsedc Appius 91 aeg een ena ages See een ben eee eee i515 oqun cpang Jpafeduvaeg Ac egegta gen üebza usg Gang 910 Tab denne e ehen ecualeg dne neee eee ebe ee ie e e eeuc neut gaegnp gau tie ee em en mic gau dach Apazeg ogutgal asugach ae 20 Inv pnac 310 eee neger hac gun usdungolaeg zuvuse enz aelebolag Aojckjeuunz gag al uag aba usgsdac uugau ag gun use dauvg ui in act 95 5 uebaagaog ganllos uguseupd woune geutg eee wee U aeg jaune uelbach Nen sog 08 aid u Saguglag ava Soi uu uojog Zunag uieg aautun ach SPpachgug ogg) 251. en ee een wege Soc avgenn gun Soc! Maier eee Siegen Seen ue eee ee e i eee ee ee 50 ein e ung vit Ane nag anu jchtu gun szeamaeg nv asg eignen gung F a0 Jae ad 8 apa nens gd sunbönzz uoborß used 128 ace ne suvch ug gun„liugog)“ ug un Luvaguszacga uz une illcgcphneun i gunmegjagz dd ene lee eg eee eee; anphse aun usul 10 uo vai g us ui Saunen uon 830 Suqpad ul i ae en g auger 310 aq ae eee ee e eee ee hene ing in 19 gene a eee ee e een engen Semmozleb ud aht uv una oezregusgsdach ui ausgeeac„ug“ d usnehe aa used u daes ol ung uelcagnaun u gie Ain aun a eh ae ug ee„aguse uva dune sv“ gegn Dee noc uv uod uli ebene eee wine deu eee e neee ehen eee een un a een eie can uazjvgz 1 0 Aeghuglsjas Runch eee eee eee anne e dne uche eien eee ehe eee een eee eee eee eee eee eee ee ee eee ene Srechteg diocaazautgjsquvc a0 mu cue ue e eden mn aua, u, naa N, us qun a ufa aauags aa 2a 8 Cue ee ehe ee een“ ue enz) enden en duenne e ee hene ec cee ene nv gun agplog aaicplac) Sobieus u inu as go gstlasgn So edgusun ub eu ee ee en enen hinu sq dig usghvlenv biabung gun gojg dig usgvuch ugunap 29 dia aongg gave gun ug 18 Saus aun s usnvnazng 1 Aae ee eee en eee dee l eee facdgaagaanndnaaamanaadangaddaggaaadaagaap daga moagglg jag usleguf ug: e oc n dungs eigvichguvacz ug aa dungz us Wang aeg ae eee e ene eee Panic usbnabarozn gun ucagene udn mou u ee run gn dig Gegunhe nenne anvbun uur nr a Unzz usa) us gung az uad uus ug un bhavuvg anz n sob ava und end aoging suse eue ht e: 'ltlnf n faggagaaggaadamaggagngge n .** —*. 3 2 1 4 0 A 8. 2 0 2 e 2 8 5—— 1 18 28— 22 22—..8 2 2 2 2 2 2 2— 8 S 2 2 2 2—. 8 2 2 2— S8 152 2 2 S S——— 2 2 3 2 22 S2—— 2— 2 2— 2— 2 2 2 1 S 8 2 5 8—.— 2 2 8 2 2 3 — 5 8( 2 2 2 n. 2 2 2 8 T XT S ach Nichard Wagner in Dresden/ Von Otto Eduard Schmidt Richard Wagner wurde am 22. Mai 1813 zu Leipzig ge⸗ boren, doch ſchon 1815 ſiedelte er mit ſeiner Mutter nach Dresden über, das ihm für lange Jahre die zweite Heimat wurde. Hier verlebte er 1822— 1827 auf der Kreuzſchule ſeine glücklichſte Schülerzeit. Und auch als ihn die Schickſale ſeiner Familie wieder nach Leipzig führten und dann während ſeiner Kapellmeiſterlaufbahn in Magdeburg, önigsberg und Riga blieben ſeine Blicke immer auf die ſchöne Stadt an der Elbe gerichtet, wo er ſich ſo wohl gefühlt hatte. Ganz beſonders aber in Paris, wo er von 1840—42 als Komponiſt und Muſik⸗ ſchriftſteller mit der bitterſten Not zu ringen hatte, trat das Bild Dresdens, wo eben damals Gottfried Semper das neue herrliche Hoftheater vollendete, verheißungsvoll vor ſeine hei⸗ natsdurſtige Seele. Wagner ſchickte ſeine eben fertig geſtellte Oper„Rienzi“ an das Königliche Hoftheater nach Dresden und pfahl ſie als das„Werk eines Sachſen, der ſich redlich be⸗ Vaterlande zu widmen“, zur Aufführung neuen Hauſe. her ehe die mit Spannung erwartete aus Dresden eintraf(29. Juni 1841), hatte verlaſſen und auf dem Lande in i 1 des Haus von verfallener 0 chrieb als die Pariſer Oper jetzt ich daran ging, Webers„Freiſchütz“ aufzuführen, ihn ſich werſt, echt pariſeriſch, durch einge⸗ ſchobene Ballette mundgerecht machte, den lichen Aufſatz: „Der Freiſchütz, an das Pariſer Publikum“, worin es heißt: „Ach, wolltet und könntet ihr unſern wahren Freiſchütz hören und ſehen, vielleicht würdet ihr euch mit dem ſtillen Hang befreunden, der den Deutſchen aus feinem großſtädtiſchen Weſen zur Natur hinzieht, in die Waldeinſamkeit lockt, um dort jene wunderbaren Urempfindungen ſich immer wieder neu zu er⸗ wecken, für die ſelbſt eure Sprache keine Worte hat.“ Um dieſe Zeit packte ihn ein neuer Stoff mit aller Gewalt, der erſte urdeutſche, der auch in ſeiner künſtleriſchen Produktion die Wendung von der hergebrachten„Großen Oper“ zum deut⸗ ſchen„Muſikdrama“ anbahnte:„Der fliegende Holländer“. In Meudon ſchrieb er das Textbuch; er war dabei bemüht,„die meerdurchbrauſte Sage in größter Einfachheit der Anlage gleich⸗ ſam ſich ſelbſt erzühlen und ihren wunderbaren Duft ungeſtört über das Ganze ſich ausbreiten zu laſſen.“ Von dieſem Text⸗ buche ſagt Franz Liſzt:„Seit Byron hat kein Poet ein ſo bleiches Phantom in düſterer Nacht aufgerichtet.“ Unterdeſſen nahte dem Vielgeprüften der Tag der Heimkehr. Aut 7. April 1842 verließ er Paris nach dreijährigem Auf⸗ enthalte mit ſehr verwandelter Stimmung:„Kinder, Kinder“, ſchreibt er an die zurückbleibenden Freunde,„wie mir euer Paris vorkam, dieſe große Mördergrube, wo wir mit unſeren naiven und einfältigen Beſtrebungen in aller Stille und Un⸗ beachtetheit zu Tode gehetzt wurden.“ Und ſeine bald da⸗ nach geſchriebene„Autobiogra⸗ phiſche Skizze“ ſchließt er mit den Worten:„Zum erſtenmal ſah ich den Rhein! mit hellen Tränen im Auge ſchwur ich armer Künſtler meinem deut⸗ ſchen Vaterlande ewige Treue.“ Nachdem er ſeine und ſeiner Frau Geſundheit durch eine zweimonatige Badekur in Tep⸗ litz wiederhergeſtellt hatte, be⸗ gannen unter ſeiner Leitung am Dresdner Hoftheater die Proben zum Rienzi. Endlich rückte der Tag der erſten Auf⸗ führung, Donnerstag, der 20. Oktober 1842, heran.„Die ganze Stadt war voll Spannung auf das bevorſtehende Ereignis, wie auf etwas Unerhörtes, Außer⸗ d c. allem, was ite Rokoko-Bürgethäuser an der Frauen. während des Einſtudierens von TFF Bühnen⸗ und Kapellmitgliedern 5 darüber verlautet hatte, waren die Erwartungen des Publikums in einem Grade geſteigert, der für den Erfolg faſt hätte gefährlich werden können. Dennoch bewies die Aufnahme, welcher der erſten Vor⸗ ſtellung zuteil ward, daß der junge Tonſetzer alle, ſelbſt die kühnſten Vorausſetzungen übertroffen hatte.“ Sie be⸗ gann unter Reißigers Leitung um ſechs Uhr, Wagner ſelbſt war im dunkelſten Winkel des Zuſchauerraumes. Es war um zwölf Uhr, als ſich der Vorhang zum letzten Male ſenkte. Nun läßt ſich die Menge nicht mehr halten; die atemloſe Spannung aller löſt ſich in einem tumult⸗ artigen Hervorruf des Autors und ſämtli⸗ cher Darſteller. In dieſer ſtürmiſchen Nacht erhob das Dresdner Publikum, bis dahin ſelten in der Lage, einer neuen Kunſterſcheinung ge⸗ genüber den Aus⸗ ſchlag zu geben, Ri⸗ chard Wagner zu ſei⸗ nem kühn adoptierten Liebling. Eine ſolche Aufführung lag au⸗ ßer dem Bereich des bisher Erlebten— die erſte Aufführung des Rienzi war ein vollkommener Sieg.“ Am 2. Jan. 1843 folgte die erſte Auf⸗ An der Salzgasse, das Alteste Dresden A. Hofmann führung des„Flie⸗ genden Holländers“. Auch er wurde zunächſt vom Dresdner Pu⸗ blikum mit Begeiſterung aufgenommen; aber nach kurzer Zeit regten ſich dieſer ſchlichteren Oper gegenüber die Stimmen einer minder 95 Kritik— man verſtand die innere Wandlung noch nicht, die Wagner von der großen Oper zum Muſikdrama zu führen begann— und ſo verſchwand der„Fliegende Hol⸗ länder“, jetzt wieder eine der beliebteſten Opern des Meiſters, für lange Jahre wieder vom Repertoir. Auch ein äußerer Erfolg war dem oft Enttäuſchten beſchieden: die Stellung eines Kapell⸗ meiſters am Dresdner Hoftheater, die ihn wenigſtens der drük⸗ kendſten Geldſorgen überhob. Als Dresdner Kapellmeiſter hat Wagner ſechs Jahre lang Großes geleiſtet. Er reorganiſierte das Orcheſter und arbeitete unermüdlich an der Hebung des Geſchmacks für deutſche Muſik; namentlich die Symphonien Beethovens hat er erſt populär zu machen verſtanden. Indes ſeine Hauptarbeit galt der eigenen Produktion, der Ausgeſtal⸗ tung und Vollendung der herrlichen Dichtung, die ihn ſeit langer Zeit beſaleietece dem„Tannhäuſer“. Aus einem ver⸗ wandten mittelalterlichen Sagenkreiſe, der Gralſage, ſtammt der Stoff zu der nach Zeit und Weſen dem Tannhäuſer nahe ſtehenden Oper„Lohengrin“, die er bei einem Sommeraufenthalt 1845 in Marienbad entwarf und in den folgenden Jahren, zu⸗ meiſt in der Stille eines Bauernhauſes zu Graupa bei Pillnitz ausführte. Und doch konnte Wagner bei der Feindſchaft, die ſeine ganze Richtung fand, nicht einmal in Dresden ſein Werk auf die Bühne bringen, zumal da ſeine Tätigkeit als Kapell⸗ meiſter an der Dresdner Oper im Mai 1849, infolge der poli⸗ 122 tiſchen Wirren jener Zeit, jäh abgebrochen wurde. Die Krank⸗ heit der Revolution ergriff in dieſen Tagen auch ihn. Er wet⸗ terte gegen Adel und Kapitalismus und wollte Sachſen in eine Republik verwandeln helfen, in der ein Oberhaupt aus dem Hauſe Wettin die höchſte vollziehende Gewalt ausübe. Noch mehr kam es ihm auf eine Revolution in der Kunſt an: er unterbreitete dem Kultusminiſter einen Plan, um aus dem Fuſtenater in Dresden ein deutſches Nationaltheater zu ge⸗ ſtalten. Um dieſe Pläne zu fördern, unterſtützte er die Führer der Mairevolution und mußte deshalb nach dem Siege der Regierungstruppen ins Ausland flüchten, zuerſt nach Weimar, wo er mitten in ſeiner Not an Franz Liszt(1811—1886) nicht nur einen ganz ſelbſtändig nach neuen muſikaliſchen Idealen (ſymphoniſche Programmuſtik) ſtrebenden Künſtler, ſondern vor allem einen hilfsbereiten treuen Freund fand, der der beredteſte und erfolgreichſte„Prediger“ der Wagnerſchen Kunſt geworden iſt. Von Weimar eilte der Flüchtling nach Zürich, wo er bis in den Auguſt 1858 den größten Teil ſeiner Verbannungs⸗ zeit zubrachte. Die Flucht aus Dresden(Mai 1849) ſchloß die erſte große Periode ſeines künſtleriſchen Schaffens(Rienzi, Holländer, Tann⸗ häuſer, Lohengrin) ab und leitet zu der zweiten weſentlich anders gearteten Epoche ſeiner Schöpfungen(Meiſterſinger, Ring des Nibelungen, Triſtan und Iſolde, Parſifal) über. f gamma Dresden von heute Dresden iſt nicht nur Kunſt⸗, Fremden⸗ und Ausſtellungs⸗ ſtadt, ſondern als Hauptſtadt des Induſtrielandes Sachſen längſt auch durch Handel und Induſtrie wichtig geworden, worauf das Vorkommen von Steinkohlen im Plauenſchen Grunde und die bequeme Zufuhr billiger böhmiſcher Braunkohle weſentlich ein⸗ gewirkt haben. Sachſens Gewerbefleiß ſpiegelt ſich auch in der Bevölkerung der Reſidenz wider, deren Bewohner faſt zur Hälfte induſtriell tätig ſind, namentlich in Zigaretten(59 Fa⸗ briken gibt es), Schokolade, Drogen, künſtlichen Blumen, photo⸗ graphiſchen Apparaten, Lichtdrucken und Gummiwaren. Der im letzten Viertel des neunzehnten Jahrhunderts mächtig ſtei⸗ gende Verkehr machte außer neuen Brücken den koſt ſpieligen Umbau der Bahnhöfe notwendig; 1898 ward der neu Haupkbahnhof eröffnet, eine Verbindung von hochliegendem Inſelbahnhof mit Kopfſtation zu ebener Erde; alle von Norden nach Süden und von Weſten nach Oſten laufenden Eiſenbahn linien münden hier ein. Auch für den Perſonen⸗ und Fracht verkehr auf der Elbe iſt Dresden ſehr wichtig. Erwa verzehn facht hat ſich die Einwohnerzahl im 19. Fd um deſſen Mitte betrug ſie rund 100 000, ſtieg dann von 190 000 im Jahre 1873 auf 245000 im Jahre 1885 5 und auf faſt 400 000 im 7 7, Jahre 1900: jetzt beträgt i—8 ſie etwa 578000 auf einem A, Gebiete von 7196 Hek⸗. tar. Durch Einverleibung als die Dresdener mit ſtürmiſchem Jubel den Begründer des Deutſchen Reiches auf ſeiner Fahrt nach Wien begrüßten Im Unterſchied von der öſterreichiſchen und der deutſchen Kaiſerſtadt macht ſich in Sachſens Reſidenz die großſtädtiſche Haſt und Unruhe im allgemeinen nicht ſehr bemerkbar, obſchon auch hier alle an moderne Großſtadtverwaltungen geſtellten An⸗ forderungen erfüllt werden; ein neuer Geſamtbebauungsplan iſt entworfen, Schwemmkanaliſation durchgeführt, Wohnungs⸗ und Arbeiterordnung erlaſſen, Waſſerwerke und Schlachthof neu erbaut, Grundrenten⸗ und Hypothekenanſtalt eingerichtet u a m. Da Dresden im Gegenſatz zu Leipzig ſein Emporblühen aus⸗ schließlich dem Hofe und dem Adel verdankte, ſo nahm die ſächſiſche Reſidenz einen gewiſſen ariſtokratiſchen Zug an, zu dem Ruhe, Gelaſſenheit und verfeinerte Lebenshaltung gehören. Dazu paßt die Verbindung von Schönheit und Annehmlichkeit, durch die ſich Dresdens Straßen vor denen vieler anderer Großſtädte auszeichnen; mäßig lang ſind ſie zumeiſt und mäßig breit und enden nach kurzer Zeit in räumlich begrenzte, aber mannigfaltig geſtaltete Plätze, unter denen es nur drei ſoge⸗ nannte Sternplätze gibt mit vielen einmündenden Straßen. 5 Innerhalb der alten Stadt iſt Dresden ſo⸗ wohl mit prächtigen Bau⸗ ten als auch mit ausge⸗ dehnten Parkanlagen ver⸗ ſehen geblieben. Einſt u. jetzt finden ſich dicht bei⸗ von 17 Vororten in den f ß F. 7% eſeinander in wohltuendem beiden letzten Jahrzehn⸗ ten iſt verhütet, daß es der Großinduſtrie und den Verkehrseinrichtun⸗ en an dem nötigen aume fehlt. Auch das Weſen der Bevölkerung hat ſich im Laufe des 19. Jahrhunderts geän⸗ dert. Schiller kennzeich⸗ net in einem Briefe an ſeine Schwägerin vom 4. Dezember 1788 die Dresdener als„ein ſeich⸗ tes, unleidliches Volk, bei dem es einem nie wohl wird. Sie ſchleppen ſich in eigennützigen Ver⸗ hältniſſen herum, und der freie, edle Menſch geht unter den hungrigen Staatsbürgern ganz ver⸗ loren.“ Sondergeiſt, klein⸗ licher Sinn, Mangel an Unternehmungsluſt traten im erſten Menſchenalter des 19. Jahrhunderts in hohem Grade hervor; dem Leben fehlten im Gegenſatz zu Leipzig die kräf⸗ tigen Wellenſchläge, es plätſcherte in behaglicher Breite dahin ſo daß Saphir ſpottete, Dresden würde dreißig Jahre nachhinken, wenn die Welt einmal unterginge. In der halb ſehr konſer⸗ vativ, halb ſehr demokratiſch geſinnten Reſidenz waren nach 1849 Gewerbe und Handel nur im Kleinbetrieb für den Bedarf der Stadtbevölkerung tätig, zu der damals ſchon viele Penſionäre und reiche Fremde gehörten. Das Intereſſe ich alle Vorgänge am Hofe, wo die von Wien übernommene ſpaniſche Etikette herrſchte, daneben die Vorliebe für das Theater mit ſeinen Nebenbuhlereien und Klatſchereien blieb in den weiteſten Kreiſen der Bürger⸗ ſachie ſehr rege, für alle 8 Fragen dagegen fehlte viel⸗ ach Sinn und Verſtändnis, ſo daß Treitſchke, ein Sohn Sachſens, 1866 ausrief: Geſegnet ſei der Tag, wenn Dresden endlich in die volle Strömung ſtaatlichen Lebens ine dend wird! Die gewaltigen Ereigniſſe dieſes und der darauf folgenden fünf Jahre ließen dann jede Engherzigkeit ſchwinden, und mit der alten Anhänglichkeit an die Wettiner vereinte ſich eine treue deutſche Geſinnung, wie ſich z. B. am 18. Juni 1892 zeigte, An der Hofmühle Dresden-Plauen Wechſel: man geht an ganz modernen Gebäu⸗ den vorüber, biegt um eine Ecke und ſieht vor ſich einen alten Erker oder Giebel in ſchönſtem Barock. Schon dieſe Eigenart der Stadt übt auf viele Nichtſachſen eine große Anziehungskraft aus, und außer Ruſſen, Amerika⸗ nern und Engländern ließen ſich auch aus den benachbarten deutſchen Provinzen viele hier nie⸗ der; die„Dräsner“ Mund⸗ art fällt längſt nicht mehr ſo auf wie früher, und die ſächſiſche„Ge⸗ mietlichkeit“ und„Heef⸗ lichkeit“ iſt nicht immer 5 leerer Schall oder gar 4 Hofmann Falſchheit—„ein Meiß⸗ ner, ein Gleiſner“ hieß es einſt—, jedenfalls zeigt ſie ſich überall Von großem Reize iſt auch die nähere und weitere Umgebung der Gartenſtadt Dres⸗ den— ſo konnte die Wettiner Reſidenz ſchon um die Wende des 17. u. 18. Jahrhunderts genannt werden, weil über 100»Luſt⸗ und Küchengärten“ vor ihren Mauern lagen. Der Große Garten, 1676 im Verſailler Stil, alſo mit ſchnurgeraden Alleen, angelegt, erhielt um 1720 das Ausſehen, das er mehr als 100 Jahre be⸗ halten hat; die Ausſchmückung mit 150 mythologiſchen Gruppen 5 dem höfiſchen Geſchmack aber nicht dem Empfinden des Volkes, dem der Garten ſeit etwa 1815 zugänglich wurde: das in der Mitte befindliche Palais wirkt namentlich in ſommer⸗ licher Sonnenpracht durch das tiefe Gelb des Sandſteins und das Grün des kupfernen Daches. Die Stadt hat in der Nähe des Gartens in jüngſter Zeit prächtige Spielwieſen angelegt und in der Dresdener Heide den König⸗Albert⸗Park angekauft: in dieſer Heide liegt nicht weit von der Großſtadt und 9255 5575 genug, um die ländliche Unberührtheit ſich zu bewahren, die moderne Gartenſtadt Hellerau. g a (Aus:„Die deutſchen Großſtädte, einſt und letzt“, Berlag Georg Weſtermann. Braunſchweig.) Papa Helmert/ Ein Xlt- Dresdener Original Der Buchhändler Helmert war der große Liebling aller Kinder. Die Tradition berichtete, daß er vorzeiten eine eigene Verlagsbuchhandlung beſeſſen habe; da er aber vermöge ſeiner großen Gutmütigkeit den Vorteil ſeiner Kunden mehr als ſeinen Laluaaaaahanananmamam fahnanaunmnaanmaandn eigenen im Auge hatte, ſo war er nachgerade ſo heruntergekom⸗ men, daß ſein ganzes Vermögen ſich endlich auf den. alter Bücher beſchränkte, mit denen er zu meiner Zeit am eu⸗ markt an einem offenen Tiſche marktete. Als ich auf meinem Morgen · Ausgabe Montag, 19. Nefember 1934 145. Jahrgang/ Nr. 533 Der Mannheimer Großkampf im Stadion S Waldhof beſiegt BfR:1(:0)— 18 000 Zuſchauer im Mannheimer Stadion— 08 Mannheim und Pforzheim geſchlagen Gau XIII Südweſt Offenbach— Phönix Ludwigshafen:1 Fraukfurt— Fg Pirmaſens:0 Worms— Sportfreunde Saarbrücken:0 Kickers Eintracht Wormatia Boruſſia Neunkirchen— FS Frankfurt:0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshaf. 10 2 2 12112 1814 iin Pirmaſens 10 5 3 3 315 13.7 Union Niederrad. 9 4 3 2 16:18 11.7 Wormatia Worms 4 2 2 23:12 1076 Kickers Offenbach 9 4 2 8171 108 588 Frankfurt 10 2 4 4 21.28 812 Horuſſia Neunkirchen! 2 4 4 14.20 8˙12 Eintracht Frankfurt 7 2 8 2 8¹9 727 Spög Saar 05. 9 2 3 4 13.20.11 Sbortfr. Saarbrücken 9 1 3 5 16:22 5˙18 56 Katſerslautern 9 2 1 6 14.19 5113 Gau XIV Vaden Bc Mannheim— S Waldhof 12 15 Freiburg— 1. FC Pforzheim:1 B Mühlburg— 08 Mannheim:1 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Sp Waldhof 7 8 1— 16.5 18·1 0 Freiburg 7 4 8— 12˙5 11:3 Is Neckarau 7 4 2 1 18.9 10⁰4 Phönix Karlsruhe. 7 8 3 1 14-8.5 106 Pforzheim. 7 3 2 2 16.8.6 En Mannheim 8 2 3 1 17.14 7¹⁵ 5B Mühlburg 7 3 2 3 11:15 6˙8 Karlsruher F 7— 3 4 5˙9.11 Germanla Karlsdorf;— 2 5 416:12 s Mannheim 8— 1 7 8·82:15 Das Treffen Bf. Mannheim— SV. Waldhof:2:0) Die erſte Begegnung der beiden repräſentativſten Ver⸗ treter des rhein ichen Fußball in dieſer Spielzeit, ver⸗ ſchaffte dem Mannheimer Stadion wieder einmal mag ⸗ netiſche Kraft, um nach langer Pauſe Zehntauſende um die bereits in Tradition hineinwachſende Hampfſtätte an der Seckenheimer Landſtraße zu ſtauen. Es erübrigt ſich, den typiſchen Rahmen ſolcher Treffen zu ſchildern, denn im weſentlichen iſt das Bild ja ſtets und überall das gleiche. Der Mannheimer Großkampftag trat voll in Erſcheinung. Die Bedeutung dieſes Spieles lag allein ſchon in der Tatſache, daß es auch in dieſem, wie in den verfloſſenen Jahren, den program m att ⸗ ſchen Höhepunkt der Vorrunde bedeutete; ob es guch in rein ſpieleriſcher Hinſicht die gleiche Bedeutung erlangen würde, mußte der Abwickelung auf dem Spiel⸗ feld ſebbſt überlaſſen bleiben. Beſondere Vorausſetzungen für die Erwartung eines hochſtehenden Treffens waren durch den Umſtand gegeben, daß der Gaumeiſter in wich⸗ liger Stunde eine Sammlung all ſeiner zur Verſügung ſtehenden Kräfte vornahm, und ſowohl Brezing als auch Engelhart wach langer Pause in die Kampfesreihen ſtellte. Dieſe Konzentrievung ſpiegelte die unverwüſtliche ſporkliche Einſtellung der beiden alten Gegner, unter keinen Umſtänden einander etwas zu ſchenken; gleichzeitig aber auch den begreiflichen Willen Waldhofs, bis zum äußerſten die fett einer Kette von Jahren behauptete Meiſterſchaft des Bereiches auch weiterhin zu verteidigen. Inſtinktiv hatte die Maſſe der Mannheimer Sport⸗ freunde die derzeitige Geſamllage im Gau erſaßt. Man kann nur hoffen und wünſchen, daß auch am kommenden Mittwoch aus einer weit gewaltigeren allgemeinen Porole heraus, das weite Rund des Stadions vor dem heutigen impofanten Bild nicht zurückſteht. Wenn auch bei der noch ausſtehenden großen Zahl von Spielen von einer Vorentſcheidung im Sinne der Mei ⸗ ſterſchaft diesmal noch nicht geſprochen werden konnte, jo mußte— hüben wie drüben— ein Sieg doch ganz be⸗ ſonderes Gewicht erhalten, denn er konnte eventuell die wirkliche Scheidung zwiſchen dem Stärkeren und Schwä⸗ cheren der beiden großen Bewerber bedeuten. Eine beſon⸗ here Spannung lag vor dem Erſcheinen der Mannſchaften über dem weiten Feld, da die Gerüchte über eine Freigabe des geſperrten Pennig, den Wiedereintritt Brezings, ſo⸗ wie eine eventuelle Verſtärkung des Vf. ſchon vorher in Mannheind umgingen. Eine beſondere Note konnte man beim Erſcheinen aus dem Begrüßungsbeifall für die Mannſchaften heraushören. Das Spiel Der vorausgegangene ausgiebige Regen vom Samstag lleß ja vorweg eine Erſchwerung der Aufgabe bei den nicht normalen Bodenverhältniſſen für beide Gegner erwarten. Ein Mißverſtändnis bringt Waldhof bei klarer Gelegenheit lurz nach Beginn bereits um den winkenden erſten Treffer. Auch bei einem Flankenball von W. von rechts kann Schneider mit Glück die Gefahr beſeitigen. Einen zu durch⸗ ſchtig getretenen Strafball von BfR erledigt Edelmann cher. Trotz ſtarker Behinderung flankt Langenbein famos aus dem Lauf, doch Edelmann fängt ab; einen weiteren Schuß desſelben Stürmers ſtoppt er am Pfoſten im Wer⸗ ſen! Ein feiner Schuß von Berk ſtreicht hart übers Netz und ein Ball Striebingers knapp daneben, Schmoll, der wieder in voller Form ſcheint, klärt dann hervorragend auf hoch vorgegebenen Ball; das Spiel hat reichlich intereſſante Momente und ſchwankt das Zünglein hüben wie drüben um den Erfolg, zumal beide Mannſchaften trotz allem auch wieder vorſichtig verhalten arbeiten. Einen ſcharfen Ball Langenbeins, der trotz ſehr guter Deckung durch Kiefer ver⸗ einzelt Luft findet, meiſtert Edelmann abermals. Gut ge⸗ drehter Ball Sifflings aus 20 Meter Entfernung zieht knayp aus. Theobald verſchießt auf der andern Seite'n noch beſſerer Stellung. Eine ganz verwickelte Lage kann Waldbof mit allem Einſatz klären. Die Angriffe von BfR ſcheinen ſtets gefährlicher, aber es reicht keiner Mannſchaft vor der Pauſe zu einem zählbaren Erfolg, ſo ſpitz manche Silnationen auch zulaufen. Die Hauptſpannung ſammelt Abtes dem Verlauf nun auf die entſcheidende zweite Hälfte. 5 Nach der Pauſe Venige Minuten nach Wiederbeginn erfolgt eine der bekannten Vorlagen Berks an Langenbein, der durchgeht, uneigennützig vors Tor gibt, woſfelbſt der freiſtehende Fürſt, allerdings einen nicht ganz berechneten, aber ſcharfen durſcuß abgibt, den Edelmann groß hält und mit diefer Neiſtung den todſicher erwarteten Führungstreffer des VfR verhindert. In die geſtiegene Spannung platzt dann un⸗ derſehens der erſte Treffer, indem Weidinger, Mauz über⸗ Pieter, an Heermann gibt, der unter Zögern von Jußfelder weiter durchziehend, glatt in die rechte untere 155 ſchießt, 9 1. In ſtarkem Beifall der Maſſen macht ſich ie lange niedergehaltene Spannung Luft. VfR greift zur Umſtellung am linken Flügel, wo Theobald nun wieder nach innen geht. Zügig ſpielt vor allem Heermann auf Gau XV Mürttemberg Spfr Eßlingen— Stuttgarter Kickers:2 Sc Stuttgart— SW Feuerbach:2 Spfr Stuttgart— VfB Stuttgart:2 V Ulm— S Göppingen:1 Verein, Spiele gew unentſch verl. Tore Punkte Stuttgarter Kickers 9 6 1 2 21:17 13:5 SpW Feuerbach 9 4 4 1 19:11 12˙6 Unton Böckingen 9 5— 4 27:26 10:8 Vi B Stuttgart 9 4 2 8 22:16 10:8 SSV Ulm 9 3 8 3 26:21 9·0 SC Stuttgart 8 3 2 3 19.18 8: Spfreunde Eßlingen 9 3 2 4 15:18:10 FV Ulm 8 3 1 4 14:13 7ꝛ9 Sp Göppingen 9 3— 6 10˙22.12 Sportfr. Stuttgart 9— 4 5 14.25 513 Gau XVI Bayern Spyg Fürth— Jahn Regensburg:0 Wacker München— ASW Nürnberg:2 Ré Augsburg— 1. FC Nürnberg 323 Bayern München— Schwaben Augsburg 218 Spog Weiden— Fc 05 Schweinfurt:2 Tore Punkte Vereine Spiele gew. unentſch. vert. SpVg Fürth 10 7 3 3 20:7 1718 München 1860 9 5 3 1 24:12 18:5 1. FC Nürnberg 10 4 4. 2 17:11 12˙8 Wacker München 10 5 2 3 15113 12·8 ASV Nürnberg 10 4 2 4 19:18 1010 Schweinfurt 05 10 8 4 3 13:14 10:10 Bayern München 10 2 4 4 21:20:12 Schwaben Augsburg 10 3 2 5 19:20:12 Jahn Regensburg 10 8 1 6 20919 7211 Spog Weiden 10 4 6 20.85 812 Be Augsburg 9 1 1 7 13282 315 im Skadion Waldhofſeite; ein guter Gang von ihm endet mit Datten⸗ ſchuß Sifflings. Flankenſpiel Günterroths führt gleich⸗ falls zu Schuß Sifflings, den Schneider ſchnappt; die zweite Icke Waldhofs, der nun überlegen ſpielt, läuft tot. Der knappe Spielſtand läßt weiterhin alle Erwartungen offen; wie ſehr das zutrifft, zeigte ein Prachtſtrafſtoß Mauz', der an die Late knallt. Im Zuſammenprall mit Siffling wird nun leider Schalk verletzt, ein Vorfall, der bei ſolchen Treffen ſtets die einwandfreie Durchtragung beeinflußt, was nur bedauert werden kann. Fürſt geht an Schalks Stelle. Vſdt ſtürmt mit 4 Mann. Die erſte Ecke VfR verläuft gleichfalls ergebnislos. Ein unter die Latte ge⸗ münzter Ball Theobalds wird von Edelmann ſicher ge⸗ halten. Knapp kommt VfR um ein Ligentor herum; die refultierende 3. Ecke Waldhofs führt Günterroth aus, Heermann gibt vors Tor, Schneider verfehlt im Fauſten, und Siffling ſchießt zum:2 ein. Das iſt die Entſchei⸗ dung! Weiterer Schuß Sifflings wird die Beute Schnei⸗ ders. Dem geſchwächten BfR bleibt keine Ausſicht mehr und pendelt der intereſſante, aber leider nicht ganz regulär ausgetragene Kampf unter weiteren ergebnisloſen Ecken für VfR anſcheinend erfolglos aus, bis dann kurz vor Schluß Langenbein auf weite Vorlage hereinzieht, den heraus laufenden und ſich vergeblich werfenden Edelmann täuſcht und ins leere Tor ſchießt, 112. Die Mannſchaften boten in reſtloſer Anſpannung und Hingabe ein ſchönes Treffen, deſſen Ausgang— alle Umſtände gewertet— in einem Unentſchteden den richtigeren Ausdruck der Leiſtungen hätte finden dürfen. Allerdings unternahm man beiderſeits gewiſſe gewagte Experimente unter dem Eindruck dieſes bedeutſamen Spiels. Bei VfR ſah man Für ſt zum erſtenmal im Punktekampf, und zwar in der Sturmmitte, was Langenbein auf den Rechts⸗ außenpoſten brachte; außerdem verſuchte man ſich im Platz⸗ tauſch von Theobald und Striebinger bis in die zweite Hälfte hinein. Vor allem dürfte die Frage offen ſein, ob bei der bekannt guten Deckung der linken Waldhofſeite aus⸗ gerechnet bei dieſem Spiel der ſchußfertigſte und gefähr⸗ lichſte Stürmer aus dem Brennpunkt des Geſchehens im geg⸗ neriſchen Strafraum herausgezogen wurde. Der ganze Verlauf des Spieles zeigte klar, wo die eigentliche Schlag⸗ kraft des Angriffs ſaß. Vergeblich wartete man auf den Platztauſch Fürſt⸗Langenbein. Neben letzterem erwies ſich im Sturm vor allem Berk im Aufbau als ſehr wirkſam, nur daß im Zenter nicht der Mann ſtand, der dieſe Vor⸗ arbeit hätte zu einem Teil umſetzen können. Vor der Pauſe erwies ſich trotzdem aber die VfR⸗Fünferreihe als gefähr⸗ licher, die Geſamtmannſchaft im Feld als merklich beſſer wie Waldhof— nur daß dieſe Linie nach Seitenwechſel nicht ganz fortgeſetzt werden konnte. Nach dem erſten Treffer Waloöhofs kam die ſichtbare Wende: die Hintermannſchaft wurde unſicherer und als dann Schalk noch im entſcheiden⸗ den Abſchnitt ausſchted, war der Gang der Sache wohl be⸗ ſiegelt. Schneider wurde mehr und mehr unter aufreiben⸗ den Druck geſetzt, zeigte ſich aber doch gewachſen. Kamenzin leiſtete ein großes Arbeitspenſum, das das von Brezing übertraf; der beſte Mann der Mittelreihe war aber— be⸗ ſonders nach Seitenwechſel— Maus, der allerdings nicht viel Federleſens macht. Alles in allem dürfte der Nach⸗ mittag doch weiteren Fingerzeig gegeben haben. Ein ge⸗ wiſſes Pech folgte auch bei dieſem Großkampf der VfR⸗ Mannſchaft. Bei Waldhof war es immerhin gewagt, Brezing gerade für dieſen Strauß einzuſetzen, da er wohl fleißig trainierte, aber ſeit langen Monaten in keinem Großſpiel ſtand. Er braucht gewiſſe Zeit, um wieder voll ins Bild und in Leiſtung zu kommen. Trotzdem dürfte ſeine Aufſtellung durch die Frage beleuchtet werden, ob die bisherige Formation den Steg hätte erreichen können. Das kann wohl bezweifelt wer⸗ den. Siffling wurde für den Angriff frei. Für die letzte Auswirkung des Ganzen fehlt eben noch Pen nig, obwohl man Engelhart das Zeugnis einer recht guten Feldleiſtung ausſtellen kann. Auch Günterroth konnte durchaus befrie⸗ digen. Die Entſcheidung führte allerdings die nach Halb⸗ zeit groß ſpielende rechte Sturmſeite herbei. In der Läuferreihe war Kiefer zielbewußt in der Deckung des ſchwer niederzuhaltenden Langenbein. Das war mit aus⸗ Auch Molenda war gut. Das Hintertrio be⸗ wies wieder, daß es trotz keiner auffallenden und aus⸗ geſprochenen Verteidigerfigur zu den beſten gehört, was der Tabellenausweis zu Recht beſtätigt. Im ganzen dürfte Waldhof nach der noch ausſtehenden reſtlichen Vervollſtän⸗ digung zur notwendigen Stabilität kommen. Die Ausſich⸗ ten ſind ja nun weiter geſtiegen. Dehm⸗Durlach konnte als Spielleiter ſo weit zufrie⸗ denſtellen. Ein Wunſch— der allerdings auch im allgemei⸗ nen gilt— wäre vorzubringen: Bei Abpfiffen ſchneller nachzupfeifen und nicht zuwarten, bis die Stellung der zu beſtrafenden Mannſchaft vor ſich gegangen. A. M. Eine ſchöne Leiſtung von 08 Vi Mühlburg— Fc 08 Maunheim 91(:0) Die Mühlburger brauchten eine ganze Stunde, ehe ſie die Widerſtandskraft der Mannheimer gebrochen hatten. Dieſe ſchoſſen ſogar 12 Minuten nach der Pauſe das Füß⸗ rungstor durch einen von Hengſter verwandelten 20⸗Mtr.⸗ Freiſtoß, aber dann kam auch der Platzverein zum Zug und ſtellte auch zahlenmäßig noch einen klaren und ver⸗ dienten Sieg ſicher. Müller 1 verwandelte zunächſt einen Elfmeter, dann ſchoß Müller 2 eine Vorlage ſeines Na⸗ mensvetters zum:1 ein. Joram ſtellte ſich dann kurz vor Schluß mit einem dritten Treffer ein. In der erſten Hälfte lieferten die Mannheimer dank ihrer ſtarken und aufmerkſamen Verteidigung ein gleich⸗ wertiges Spiel. Mühlburgs techniſche Ueberlegenheit konnte ſich nicht durchſetzen, zumal ſo gute Aufbauſpieler wie Gruber und Moſer fehlten. Rink als Mittelläufer kam erſt in der 2. Hälfte recht zum Zug und dann ſtellten ſich auch die Erfolge ein. Mit einem etwas beſſeren Sturm hätten die Mannheimer ſicher ein beſſeres Ergebnis er⸗ zielt. Schiedsrichter Kläger(Offenburg) leitete vor 250) Zuſchauern. Pforzheim wieder geſchlagen Freiburger FC— 1. FC Pforzheim:1(:1) Der Freiburger Fc behauptete ſeine Stellung in der ſchlaggebend Spitzengruppe durch einen knappen und glücklichen, aber doch auch nicht unverdienten 21⸗Sieg über den 1. FC Pforzheim. Die Gäſte hatten in der erſten Hälfte des von 9500 Zuſchauern beſuchten Spiels zweifellos ein klares Uebergewicht und der nach innen gelaufene Rechtsaußen Müller ſchoß auch ſchon nach elf Minuten eine Vorlage Fiſchers ein, aber zu mehr reichte es gegen die ausezeich⸗ nete FC⸗Abwehr in der Torhüter Müller ſich wieder ſelbſt übertraf, nicht. Die Freiburger glichen den Pforz⸗ heimer Führungstreffer ſchon wenige Minuten ſpäter aus, als Däſchner mit einem 30⸗Meter⸗Schuß Erfolg hatte. Pforzheims Ueberlegenheit hielt bis zur Pauſe an, aber in der zweiten Halbzeit dominierten die Freiburger, da die Gäſte anſcheinend ihr Pulver verſchoſſen hatten. Pforzheims Abwehr mußte ſchwere Arbeit verrichten, konnte aber den ſiegbringenden Trefſer der Einheimiſchen, den der Rechtsaußen in Her 33. Minute erzielte, nicht ver⸗ hindern. Ein:1 lag näher, als ein 22, aber alle Frei⸗ burger Angriffe wurden abgewehrt. Schiedsrichter war Delank⸗Monnheim. Die Handball-Pokal-Zwiſchenrunde Bayern ſchlägt Baden nach Verlängerung 16:14(:6, 11:1)— Spengler⸗Walöhof wirft 12 Tore Baden— Bayern 14:16 Brandenburg— Oſtpreußen 15:7 Weſtſalen— Schleſien:9 Niederrhein— Nordmark 712 Die Spiele um einen Pokal, um den ſich die einzelnen Landesverbände bewerben, gehen bis in das Jahr 192⁵ zurück. Damals ging es um den Pokal des DS., den ſich erſtmals Brandenburg mit:1 gegen Weſtdeutſchland errang. In bunter Reihenfolge wechſelten dann Branden⸗ burg, Mittel⸗, Süd⸗ und Weſtdeutſchland als Sieger ein⸗ ander ab. 1928 und 1933 waren wir Süddeutſche in Front, während wir im Jahre 1927 im Endſpiel gegen Mitte unterlagen. Im vergangenen Jahre traten an Stelle der Landesverbände die Gaue, die Trophäe ſtiftete der Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler. Die erſte Austragung iſt noch in aller Frinnerung. Die Schlußſpiele bildeten einen Teil der Kampfſpiele in Nürnberg. Wir Badener denken nicht gar zu gerne an jene Kämpfe; brachten ſie uns doch im erſten Spiel eine kataſtrophale Nieberlage gegen den Gau Mitte, während wir im zweiten Treffen nur unter Auf⸗ bietung aller Kräfte uns gegen Nordmark behaupten konn⸗ ten. Die diesjährige Runde begann mit einer Ueber⸗ raſchung; die beiden Erſtplazierten aus Nürnberg, die ſpiel⸗ ſtarken Sachſengaue, fielen ſchon im erſten Gang aus. Bayern, der heutige Gegner Badens, bezwang in der Vor⸗ runde die ſpielſchwachen Württemberger ganz überlegen. Eebenſo leicht fertigten unſere Handballer die Nordͤheſſen ab. Die erſte Zwiſchenrunde brachte zwei der ſpielſtärkſten Goue zuſammen, die ſicher überall im Reich große Zugkraft ausgeübt hätten. Daß dieſes Spiel in Mannheim auch ſeine Zugkraft nicht verfehlen würde, war klar. So fanden ſich denn auch gegen 2000 Zuſchauer trotz des zweifelhaften Wetters und trotz der am Nachmittag im Stadion ſteigenden Großveranſtaltung, dem Mannheimer Lokalderby, ein. Die Bedeutung des heutigen Spieles kam auch im Beſuch promi⸗ nenter Perſönlichkeiten zum Ausdruck. Miniſterialrat Kraft, Badens Gaubeauftragter, Brigadeführer, der erſte Handballführer und als Vertreter der Stadt Dr. Zeiler waren neben vielen anderen im Sport und der Wirtſchaft führenden Perſönlichſtkeiten Zeuge dieſes Spieles. Dieſes Spiel war aber auch wirklich ein herrliches mit⸗ reißendes Spiel. Es war Kampfſpiel in höchſter Potenz, wie es nur der Handball demonſtrieren kann. Prächtige Kampfbilder boten ſich dem Auge, wechfelnde Szenenbilder, die natürlich auch im Reſultat zum Ausduck kamen, ließen kaum Zeit zum Atmen. Eben noch lag Baden ſicher in Front, da hat auch Bayern ſchon wieder ausgeglichen und geht ſelbſt in Front. Die nächſten Minuten das umge⸗ kehrte Bild. 30 Tore brachte dieſes Treffen in bunter Reihenfolge. Dabei Prachttore! Dazu die meiſten aus dem Spielgeſchehen heraus, nur die wenigſten reſultierten aus den Strafwürfen. Dieſe Tatſache gibt Zeugnis von gohen Spielkultur und dem fairen Spiel, das gezeigt wurde. Verbiſſene ausdauernde Kämpfer präſentierten ſich in den beiden Gaumannſchaften. Hie Spengler— hie Geb⸗ hardt, um gleich die beiden überragenden, das Spiel⸗ ein gut Die badiſche Hintlermannſchaft verſagt geſchehen beherrſchenden Männer zu nennen. Spengler, man möchte ſagen in der Form ſeines Lebens, wirft, von einem der beſten Mittelläufer gedeckt, zwölf Tore. 12 Tore warf Spengler, eines ſchöner und wuchtiger wie das an⸗ dere. Da konnte auch der tüchtige Fürther nichts anderes tun, als das Leder wieder aus dem Netz zu holen. Speng⸗ ler zeigte Energie, Geiſt, Ausdauer und ungeheuren Tin⸗ ſatz. Sein großer Gegenſpieler Gebhardt muß im gleichen Atemzug genannt werden. Er beherrſchte nicht nur ſon⸗ verän das Mittelfeld, nein, er war auch oft und lange der⸗ jenige, der dem Angriff den Weg wies und ſelbſt mithalf. Dazu zeigte er eine vorbildliche Fairnis, ließ einmal Spengler lieber zum Erfolg kommen, ſtatt ihn unfair zu nehmen. Das war mehr als ritterlich. Aber um dieſe beiden gruppierten ſich auch eine Schar tüchtiger, energie⸗ geladener Mitſpieler. Beginnen wir mit den Gäſten. Bei dieſen muß wohl Fürther im Tor zuerſt genannt werden. Er t was halt⸗ bar war; ja mehr als dies, er beherrſchte oft den Stür⸗ mer. So ließ ſich einmol Zimmermann von ihm klar täuſchen. In der Verteidigung ſpielte Dänzer mit Geiſt und zeigte einen ſehr ſchnellen Start. Dölfel war nicht ganz ſo gut, aber doch beſſer alls die Gegenſeite. Ein Glanzſtück vielleicht, das Glauzſtück war die Läuferreihe, allen voran Gebhardt. Henninger wor aber nicht minder eifrig und in der Deckung mehr als konſeguent. Fiſcher weiß ein Liedchen davon zu ſingen. Herath war etwas ſchwächer aber doch mehr als Durchſchnitt. Etwas ent⸗ täuſcht hat der Angriff. Lange währte es bis die gefürch⸗ teten Attacken zuſtandekamen. Zacherl geiſtig weitaus der beſte. Hipſch zeigte einen guten und harten Wurf. Strecker war der ſchwächſte neben Merget, ober gerade dieſe beiden kamen in der Verlängerung ſtärker zur Geltung und haben Anteil am Erfolg. Goldſtein wor gefährlich, immer auf der Lauer und äußerſt ſicher im Wurf. Eminent ſchnell war die ganze Angriffsreihe trotz ihres hohen Kör⸗ pergewichtes. Die ganze Elf zeigte, als es ums Ganze ging vorbildlichen Hampfgeiſt und gutes Zuſammenſpiel. Baden verlor trotz der überraſchend hohen Toraus⸗ beute, weil die Hintermannſchaft nicht auf dem Damm war. Rohr zeigte wohl ſchöne Abwehren, aber dann wieder ſah er zu wie der Ball ins Netz ging, ohne ſich zu rühren und dies nrachte einen ſchlechten Eindruck. Auch der Torwart muß ſich bis zur letzten Konſenquenz einſetzen. Er hatte aber auch einen ſchweren Stand, da beide Vertei⸗ diger ſowohl Eppel wie Leiberich, ſehr ſchbecht deckten. Dies war die Urſache des Spielverhuſtes. Die Deckung war nicht 100prozentig; dies wirkte ſich noch ſtärker aus durch das aggreſſive Spiel Rutſchmann. Rutſchmann, Her trotz allem die Note ſehr gut verdient, hätte ſich ſagen müſſen, daß er bei dieſer Deckung ſein Augenmerk mehr mach hinten rich⸗ ten muß. Schwöbel in der Mitte hielt ſich wacker urd tot was in ſeinen Kräften ſtand, vor allem zeigte er eine große Ausdauer. Gehr, der für Keilbach eingeſetzt war, ent⸗ täuſchte und zeigte nur wenige gute Leiſtungen. Die ba⸗ diſche Hintemannſchaft war alſo leider nicht in der ge⸗ wünſchten guten Verfaſſung. Daß der Sturm ſich dennoch ſo durchſetzen konnte, ſpricht allein für ihn. Schade, daß er ſolange Fiſcher„links“ liegen ließ, vielleicht wäve mit vollem Einſatz der ganzen Reihe etwas mehr erreicht wor⸗ den, aber auch Spengler wartete einmal in beſter Poſition den Ball. Beſter Anriffsſpieler war nach Herzog und dann Fiſcher. Zimmermann war Spengler gleichfalls gut, aber er war in entſcheidenden Momenten nicht mit dem nötigen Ernſt bei der Sache cer beſſer ge⸗ ſagt, nahm den Ball leichtſinnig auf und verler ihn dann prompt. Engelter ſpielte lange ein gutes Halbſtürmerſpiel, aber gegen Ende bekam er Atemnot. Der geſamten bo⸗ diſchen Mannſchaft gebührt aber trotz der angeführten Mängel ein Lob. Sie haben ſich gut geſchlagen, alle mit⸗ einander; ſie konnten eben nicht beſſer. Hätte der Gaulehr⸗ wart aus den letzten Spielen eine Lehre gezogen, hätten wir vielleicht als Steger den Platz verlaſſen. Zwiſchen dieſen 22 Akteuren zeigte ſich als weiterer Müller⸗Wiesboden, der eine glänzende Spielauffaſſung zeigte und eine Leiſtung zeigte, wie wir ſie hier noch nicht geſehen haben. So waren denn alle Faktoren gegeben für ein ſchů nes Spiel. Gut aufgelegte Spieler, ein prächtiger Pfeiſen⸗ mann und auch noch ein gutes Spielfeld. Es muß an⸗ erkannt werden, daß ſich VfR als Platzbauender alle Mühe gab, um das Feld ſpielfähig zu machen und hatte damit Erfolg. Intereſſant war, wie ſchon angedeutet, der Spiel⸗ verlauf. Baden geht:0 in Führung, dann:2. Immer wieder geht Baden in Führung, aber die Bayern ſchafſen den Ausgleich. Mit:16 kommt die Pauſe. Torſchützen waren bis dahin Spengler(6) und Fiſcher(); auf der Ge⸗ genſeite waren Goldſtein, Hirſch und Zacherl mit je zwei Treffern an der Torausbeute beteiligt. Nach der Pauſe kann Baden durch Glanzleiſtungen Spenglers die Führung bis:6 ausdehnen, aber was hilſt dies; unſere Deckung läßt denſelben dreimal auf die gleiche Art und Weiſe in Poſition und zum Erfolg kommen. So kommt 919 und gleich darauf führen die Blau⸗Weißen erſt⸗ mals. Aber es kommt 10:10 und 11:11 und damit iſt eine Verlängerung notwendig geworden. Die fünf badiſchen Tore in dieſer Spielzeit hatte Spengler erzielt; Herzog konnte einen 19 Meter verwandeln. Strecker(4) und Hirſch ſorgten für den Gleichſtand. Mit neuem Mut geht Baden nach der Pauſe zum An⸗ griff über und kann auch durch Fiſcher und Spengler zwei Tore vorlegen, aber auch dieſe reichen nicht zum Siege. Hirſch und Zacherl holen bis zum Seitenwechſel eine 13:14⸗ Führung heraus. Wohl kann nochmals Spengler den Gleichſtand 14:14 ſchaffen, aber dann entſcheidet das beſſere Stehvermögen klar zugunſten der Gäſte. Hirſch und Zacherl werfen in überlegener Ruhe noch zwei Tore, die das Spiel entſchei⸗ den. Ob nun der Bayern ⸗Sieg verdient errungen iſt, wäre noch zu ſagen. Wir müſſen dies bejahen, da die geſchloſſe⸗ nere und einheitlichere Mannſchaftsleiſtung auf ſeiten des Siegers war. Aber unſere Kämpen taten, was in ihren Kräften lag; allen voran Spengler, der gerne von uns hören wird, daß Herrmann, ſein Handballführer, ihn in die Handballolympiamanuſchaft nehmen will. Eine Ehre, die dieſer ſmpathiſche und ehrgeizige Sportsmann wirklich ver⸗ dient hat. a Den beiden Mannſchaften aber und dem Unparteiiſchen ſagen wir Dank für den herrlichen und ritterlichen Kampf. Noch mehr ſo Spiele und unſer Handball erobert ſich im Sturm die Zuſchauer. Den Bayern wünſchen wir Glück für ein gutes Ende, denn vom Enoͤſteger geſchlager zu wer⸗ den, iſt keine Schande. 8. Seite Nummer 533 Neue Mannhermer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 19. November 1984 Die Spiele der anderen Gaue Kickers Offenbach— Phönix Ludwigshafen 11(:1) „Der Kickersplatz am Bieberer Berg war zum erſten Mal während der gegenwärtigen Spielzeit nahezu vollbeſetzt. 40 000 Zuschauer wohnten dem Kampf gegen den Tabellen⸗ führer bei der eine ausgezeichnete Vorſtellung gab und Has:1(:1) beſtimmt verdient hat. Sie waren in der Ball⸗ Dehandlung den Kickers etwas voraus und ihnen auch in der Schnelligkeit überlegen, ſo daß die Offenbacher nur ihrem großen Etſer das Unentſchieden zu danken haben. Beſonders der Sturm der Offenbacher ſpielte gegen Lud⸗ wigshafens gute Tordeckung ohne viel Erſolg, Schiedsrichter Ferdinand⸗Frankfurt fand mit ſeinen Entſcheidungen nicht immer reſtloſen Beifall, hatte es aber auch bei dem recht harten Spiel durchaus nicht leicht. Eintracht Frankfurt— In Pirmaſens:0 Rund 5000 Zuſchauer bekamen auf dem Eintracht⸗Platz einen ſpannenden und ſpielkulturell hochſtehenden Kampf zu ſehen, der nur unter der Unfähigkeit der Eintracht⸗ Stürmer litt. Die Eintracht⸗Stürmer hatten vollkommen das Schießen vergeſſen und verpaßten auch jede ſich ihnen bietende Chance. Gut waren nur Lindner und Ehmer, die wenigſtens das Beſtreben hatten, den Ball nach vorne zu brin⸗ gen. Die Läuferreihe ſowie die Hintermannſchaft genügten vollauf. Bei Pirmaſens war der linke Flügel Bater⸗Lutz am heſten. Die übrigen Mannſchaftsteile ſtellten vollkommen ihren Mann. Wormatia Worms— Sportfr. Saarbrücken 42(:1) Vor über 3000 Zuſchauern ſpielte ſich in Worms ein flotter und ſpannender Kampf ab, den die Wormſer durch re im allgemeinen beſſeren Leiſtungen verdient für ſich ent⸗ ſchieden. In der erſten Hälfte geſtalteten die Gaſtgeber das Spiel leicht überlegen. Hardt ſchoß in der 10. Minute den Führungstreffer, den zehn Minuten ſpäter Jolly für Saar⸗ brücken wieder ausglich. In der 28. Minute ſtellte Buſam die:1⸗Halbzeit⸗Führung für die Wormatia her. Nach der Pauſe lagen die Saarländer eine Viertelſtunde lang im Angriff. Dennoch konnte Gölz in der 18. Minute den Vorſprung der Wormſer auf:1 ausdehnen. Fuchs brachte die Gäſte in der 35. Minute zwar auf:2 heran, aber Buſam ſtellte wenig ſpäter die alte Tordifferenz wieder her. Boruſſia Neunkirchen— FSW Frankfurt:0(:0) Die Saarländer erzwangen in dieſem Spiel auf Grund ihrer beſſeren Leiſtungen in der zweiten Halbzeit einen verdienten Sieg. Bei den Boruſſen war beſonders die Hin⸗ termannſchaft in guter Form, auch die Läuferreihe konnte gefallen. Frankfurt hatte in Blaimer einen ausgezeichneten Torhüter, der an dem einzigen Treffer keine Schuld hat. In der 17. Minute nach der Pauſe erzielte Theobald, der einen Schuß von Koch verlängerte, für Neunkirchen das ſiegbringende Tor. — Spfr Eßlingen— Stuttgarter Kickers:2(:0) Immer wenn die Stuttgarter Kickers zu ihrem Paten⸗ verein nach Eßlingen kommen, gibt es auf deren Platz einen Zuſchauerrekord. So hatten ſich auch diesmal wieder 4000 Zuſchauer eingefunden, die ein ſehr ſpannendes Spiel zu ſehen bekamen, bei dem der knappe Sieg der Stutt⸗ garter noch als glücklich bezeichnet werden muß, denn in der erſten Holbzeit ſtellten die Eßlinger die durchaus beſſere Elf. Die Mannſchaft wax vor allen Dingen ſchneller und mit ungeheurem Eifer bei der Sache. Wenn nicht mehr Tore fielen, ſo lag das an der Überaus ſchlechten Verfaſſung des Sturmes, der die beſten Gelegenheiten verpaßte. . Brendel⸗Mergelſtetten leitete durchaus orrekt. Sc Stuttgart— S Feuerbach:2(:1) Rund 5000 Zuſchauer erlebten in Gaisburg ein hervor⸗ ragendes Spiel zweier vollkommen gleichwertiger Mann⸗ schaften das unentſchieden endete. Dieſes Unentſchieden entſpricht nicht ganz dem Spielverlauf, denn der Sport⸗ ohuub hätte einen knappen Sieg verdient. Er war ſeinem Gegner beſonders an Schnelligkeit überlegen. Der Sturm halbe durch die Einſtellung Eiſeles, der eine ganz hervor⸗ ragende Partie lieſerte und der beſte Mann auf dem Platze war, ſtark gewonnen. Schiedsrichter Kreichauf⸗ Nürnberg leitete korrekt. Stuttgarter Sportfreunde— VfB. Stuttgart:2(:2) Etwa 5000 Zuſchauer wohnten dem Lokalkampf zwiſchen dem Bf Stuttgart und den Sportfreunden am Degerloch bei, der teilweiſe bei dichtem Nebel durchgeführt wurde. Die Zuſchauer bekamen im allgemeinen ein ziemlich hart durchgeführtes Spiel zu ſehen, das ſchließlich dem Spiel⸗ verlauf nach ein gerechtes Unentſchteden brachte. Die Mann⸗ ſchaft des VfB zeigte zwar in der erſten Hälfte die beſſere Leiſtung, und namentlich der Sturm war dem der Sport⸗ freunde klar überlegen. In der erſten Hälfte war es dann auch die linke Sturmſeite des VfB., die mit einem über⸗ legenen Spiel aufwartete und dadurch im gegneriſchen Strafraum ſtets gefährlich wurde. Schiedsrichter Bauer (Heilbronn) war dem Treffen ein umſichtiger Leiter. Ulmer JW 94— S Göppingen 92:1(:0) Dieſes Spiel war die größte Enttäuſchung, die man je im Ulmer Stadion erlebt hat. Beide Mannſchaften ſpiel⸗ ten ſehr ſchlecht. Die Göppinger ſind zweifellos wohl die ſchwächſte Mannſchaft des Gaues 15, diesmal wurde ihre ſpieleriſche Leiſtung jedoch noch von den Ulmern über⸗ troffen und damit iſt der Sieg der Göppinger nicht einmal unverdient. Der glatte Boden und der zeitweiſe auftre⸗ tende ſtarke Nebel machten beiden Mannſchaften ſchwer zu ſchafſen. Schiedsrichter Ban zing ⸗ Schwenningen hatte vor 2000 Zuſchauern einen ſchweren Stand. Im allgemei⸗ nen wurde er jedoch den Anforderungen gerecht. Sp. Vgg. Fürth— Jahn Regensburg:0(:0) Beide Mannſchaften lieferten ſich vor 3000 Zuſchauern einen ſehr intereſſanten Kampf. Nach anfänglich guten Leiſtungen der Jahn⸗Leute gewannen die Kleeblättler aber bald die Oberhand. Obgleich es dem Fürther Sturm ge⸗ lang, zahlreiche gefährliche Lagen vor dem gegneriſchen Tor zu ſchaffen, blieb in der erſten Halbzeit das Tor der Regensburger, das Jakob in ausgezeichneter Weiſe zu hüten verſtand, rein. 20 Minuten vor Schluß mußte der Regensburger Halbrechte Pitzer wegen einer Knieverletzung ausſcheiden. Erſt in der 86. Minute, nachdem Eichhammer Leupold im Strafraum unfair anging, verwandelte Leu⸗ pold 1 den dafür verhängten Elſmeter. In der erſten Halbzeit hatten die Fürther bereits 12 Ecken und 2 Frei⸗ ſtöße nicht verwandeln können. Bayern München— Schwaben Augsburg 223(:0) Im erſten Treffen des letzten Doppelſpieles dieſes Jah⸗ res im 1860er⸗Stadion, zu dem ſich an die 8000 Zuſchauer eingefunden hatten, kam es zu einer großen Ueberraſchung. Schwaben Augsburg ſchlug die Münchner Bayern, aller⸗ dings glücklich, denn die Münchner mußten nach halbſtün⸗ diger Spieldauer wegen Naſenbeinbruch von Golödbrunner auf die Mitwirkung ihres Mittelläufers verzichten, ſo daß ſie eine Stunde lang nur 10 Mann im Felde hatten. Wacker München— AS Nürnberg:2(:0) Im zweiten Treffen des Münchner Doppelſpieles er⸗ lebte man einen erbitterten Kamp! zweier gleichwertiger Gegner. Wacker hatte in der erſten Halbzeit zweiſellos mehr Torgelegenheiten als die AS Vler, Haß im Nürn⸗ berger Tor ſchlug ſich jedoch ausgezeichnet Nach der Pauſe wurde der Nürnberger Angriff gefährlich In der 14. Mi⸗ nute erzielte Schmidt(Linksaußen) den erſten Erfolg für die Nürnberger. Eine Drangperiode der Münchner ver⸗ lief ergebnislos, da die Nürnberger Abwehr einfach un⸗ überwindlich war. Selbſt ein Faulelfmeter brachte den Blauſternen nichts ein. Fünf Minuten vor Schluß wurde das Endergebnis hergeſtellt, als bei einem Strafſtoß für Nürnberg von der Strafraumgrenze aus im Gedränge der Ball ins Wackertor ſprang. AS war damit glücklicher Sieger geblieben. Be Augsburg—1. FC Nürnberg 313(:2) Mit einer Ueberraſchung endete das Augsburger Tref⸗ fen. Der Neuling lieferte dem deutſchen Altmeiſter in beiden Hälften einen vollkommen ausgeglichenen Kampf, bei dem die Nürnberger nur einen Punkt erringen konn⸗ ten. Das Spiel nahm inſofern einen dramatiſchen Ver⸗ lauf, als dieſes eine Viertelſtunde vor Schluß noch 310 für die Nürnberger ſtand, die Ausburger aber durch Verſchul⸗ den von Popp und Munkert drei Treffer aufholen konn⸗ ten.— Schiedsrichter war Stiegler ⸗München, der vor 3500 Zuſchauern korrekt leitete. Spg Weiden— Ic Schweinfurt:2(:1) Mit dieſem Spiel hatte Weiden wiederum einen Groß⸗ kampftag zu verzeichnen, der als Ueberraſchung einen Sieg der Hausherren brachte 3000 Zuſchauer waren Zeuge eines feſſelnden Kompfes, den die längſte Zeit die Schweinfurter diktierten, der aber nach einem großen Endſpurt der Wei⸗ dener für den Platzverein entſchieden wurde. Schiedsrichter war Feßler⸗Ansbach. Sandhofen überlegen in Führung Spog Sandhofen— JVg Seckeuheim 510 Alem. Ilvesheim— Germania Friedrichsfeld:0 Feudenheim— Olympia Neulußheim 21 Hockenheim— Amicitia Viernheim:2 Altrip— Sc Käfertal 51:8 Oberhauſen— Phönix Mannheim verlegt Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Spa Sandhofen 8 7 1— 228.5 15˙1 Alemann. Ilvesheim 9 5 3 1 74:10 19˙5 VfTug ſeudenheim 8 4 4— 15.11 124 Amieitia Viernheim 8 4 2 2 20:16 10 6 Germ. Friedrichsfeld 8 5 2 2 17.14 10¹ T SW Altrip 9 4 1 4 17:15:9 OlympiaRenlußheim 9 8 2 4 186216:10 0 Hockenheim 9 3 2 4 17˙22 8˙¹0 Sp. Seckenheim 8 1 3 4 12.19•11 Phönix Mannheim 7 1 2 4 14.22:10 Sc käfertal 5 1 2 6 1521 414 Spog Oberhauſen 8 1* 71182 2·14 SpVg Sandhofen— 98 Seckenheim:0 Bei der klaren Favoritenſtellung der Sandhöfer war über den Ausgang dieſes Treffens eigentlich kein Zweifel, das Ganze drehte ſich menſchlichem Ermeſſen nach nur um das Reſultat an und für ſich. Tatſächlich war dann auch Sandhofen in techniſchen Belangen klar in Vorteil und diktierte das Spiel nach ſeinem eigenen Willen, wenn auch anerkannt werden muß, daß Seckenheim mit Eifer bei der Sache war und alles aufbot, um ſo günſtig wie nur möglich aus der Affäre zu kommen. Alles in allem genügte ſchon das ſichere Spiel des Sandhofer Schluß⸗ trios, um der mehr auf Durchbrüche zugeſchnittenen An⸗ griffe der Gegner Herr zu werden. Sandhofens Läufer⸗ reihe konnte ſich voll und ganz dem eigenen Angriff wib⸗ men, der dann auch ſtändig in Aktion war und dem Geg⸗ ner unheimlich zuſetzte. Matyſek war als Mittelläufer der Beherrſcher des Mittelfeldes und hatte in Wehe und Müller zwei Aſſiſtenten, die ihm in nichts nachſtanden. Der Sturm war gut in Fahrt, gefiel ſich ſehr lange Zeit in unnötigen Tändeleien, worunter naturgemäß die pro⸗ duktive Seite des Spiels ſtark litt. Seckenheim hatte neben dem Eifer nichts gleich⸗ wertiges gegenüberzuſtellen. Der beſte Mannſchaftsteil war das Schlußtrio, wobei das viele„Torwartzurückſpie⸗ len“ ſtark ins Auge fällt. Die Läuferreihe war gezwun⸗ genermaßen größtenteils defenſiv eingeſtellt, wehrte ſich tapfer, ohne aber dem ſtändigen Druck ſtandhalten zu können. Vom Sturm ſah man wenig, wenn man von einigen Anſätzen obſieht. Bis zum Wechſel hielten ſich die Gäſte noch anſprechend, denn bei ſtarker Ueberlegenheit der Sandhofer reichte es nur zu 2 Toren von Weiß und Barth. Nach dem Wechſel wurde die Ueberlegenheit drückend, ſo daß Seckenheim ſtark verteidigen mußte. Trotzdem fielen aber innerhalb 5 Minuten durch Schmidt und Barth drei verdiente Tref⸗ fer, ſo daß die Feldſpielvorteile auch rein zahlenmäßig dokumentiert wurden. Anentſchieden in Flvesheim Alemannia Ilvesheim Germania Friedrichsfeld 00 Für die beiden Mitbewerber Sanohofens war dieſe Be⸗ gegnung von beſonderer Bedeutung. Man konnte von vornherein ein kampfbetontes Spiel erwarten und ah denn auch ein energiſches Ringen bei dem keinem der Gegner ein voller Erfolg zuteil werden ſollte. Es fiel kein Tor, obgleich auf beiden Seiten angriffsfreudige Sturmreihen ſtanden. Entſcheidend für das torloſe Ergebnis war, daß die beiderſeitigen Hintermannſchaften imponierende Ar⸗ beit verrichteten und ſo alle gegneriſchen Anſtrengungen zunichte machten. Im Ganzen geſehen entſpricht dieſes:0 dem Geſchehen auf dem von etwa 1200 Zuſchauern beſuchten Ilvesheimer Platz. Die Halbzeiten unterſchieden ſich inſofern, als in der erſten die Germanen ein Plus hatten, in ber zweiten aber die Platzmannſchaft den Ton angab. Während der Ueber⸗ legenheit der Ilvesheimer Ilf(ſie war zeitweiſe recht drückend) lag ein Treffer durchaus im Bereich des Mög⸗ lichen, und wäre er gefallen, ſo könnte man nicht ſagen, daß er nicht verdient geweſen wäre. Aber der Umſtand, daß Germania auch nach der Pauſe dem ſtarken Ilves⸗ heimer Andrang ſtandhielt, darf nicht unterſchätzt werden. Der Kampf war reich an ſponnenden Momenten; recht zahlreich waren aber auch die Regelverſtöße. Jedoch Schiedsrichter Stroh ⸗Plankſtadt hatte das Geſchehen ſicher in der Hand. Die beſten Leute bei Ilvesheim waren Lem⸗ bach, Sauer u. Kraft, bei Friedrichsfeld gefielen beſonders Hollerbach, Ehret, Schmidt und Mary, der neue rechte Verbinder. Das Eckenverhältnis war:3 für Friedrichs⸗ feld. 0 Deulfchlands 26. Bockey Lünderſüeg Belgien verliert in Berlin:4 Im dritten Hockeyländerſpiel Deutſchland— Belgien ſtanden ſich am Sonntag die National⸗Mannſchaften bei⸗ der Länder auf dem Platze des Berliner Hockeyklubs zu Berlin⸗Dahlem vor etwa 3000 Zuſchauern gegenüber. Das Treffen brachte den erwarteten Sieg der Deutſchen mit :1(:), die ihren Gegnern techniſch gewaltig überlegen waren. Dabei muß aber gleich der überaus große Kampf⸗ geiſt der Belgier erwähnt werden, die die deutſchen An⸗ griffe glänzend zu ſtören verſtanden. Das Spiel In den erſten Minuten ſchon zeigten ſich die Deutſchen ziemlich überlegen. Nachdem Müller und Scherbarth zweimal neben das Tor geſchoſſen hatten und der Ball von dem ſich tapfer wehrenden belgiſchen Torwart Nuyens abgewehrt worden war, gelang es dann, nachdem auch die Belgier ſchon einige Male gut durchgekommen waren, dem deutſchen Mittelſtürmer Kurt Weiß mit einem Bombenſchuß, den Führungstreffer herauszuholen. Der belgiſche Torwart hielt zuerſt den Ball und wehrte ihn zur Mitte ab, wo Weiß ſtand, der ihn unhaltbar ein⸗ ſandte. Auf der Gegenſeite waren die Läufer anfangs recht unſicher, obwohl der deutſche Mittelläufer Keller ſich zunächſt nicht recht in ſeine Aufgabe hineinfand, wie man es erwartet hatte. Jakob und der linke Verteidiger Dr. Siede waren dadurch etwas gehemmt. Sehr gut ließ ſich der junge Gerdes als rechter Läufer an. Der deutſche Torwart Warnholtz ſpielte ſehr gut und auch Wiesner alg rechter Verteidiger konnte gefallen. Später war Keller verſchiedentlich techniſch brillant, doch haperte es am Zu⸗ ſpiel, ſo daß die Belgier in der erſten Halbzeit zumindeſt ebenbürtig, wenn nicht teilweiſe überlegen waren. Zwei⸗ mal konnten ſie bei Strafecken das deutſche Tor ſtark in Gefahr bringen, doch ging der Ball jedesmal dicht am Netz vorbei. Auch einige weitere Torgelegenheiten wur⸗ den von den Gäſten verpaßt. Nach der Pauſe hatte man im deutſchen Sturm erkannt daß es notwendig war, am Spielaufbau mitzuarbeiten. Nach überaus ſchnellem Spiel konnte dann Scherbarth den zwei⸗ ten Treffer für Deutſchland buchen. Er war allein vor⸗ geſtoßen und hatte eine günſtige Schußgelegenheit blitzſchnell ausgenutzt. Einen Freiſchlag von Mehlitz nutzte dann der Mittelſtürmer Weiß geſchickt zum dritten Tor aus, nachdem er einen Gegner geſchickt umſpielt hatte.:0 für Deutſch⸗ land lautete bereits das Ergebnis, da erhielt der Links⸗ außen Meßner den Ball, lief glänzend durch, ſtoppte den Ball bei einem Gedränge vor dem belgiſchen Tor und ſetzte ihn mit ſcharfem Schuß in eine Ecke. Die Belgier ſetzten nun alles auf eine Karte, um wenigſtens noch den Ehren⸗ treffer herausholen zu können, was ihnen ſchließlich auch noch in der allerletzten Minute gelang. Der ſehr eifrig ſpielende Halbrechte Rombouts war der glückliche Torſchütze Mit:1 für Deutſchland wurde der Länderkampf beendet. Anerwartet knapper Sieg von Feudenheim VfR Feudenheim— Olympia Neulußheim:1 Der„Ohne⸗Verluſt⸗Nimbus“ der Olympia iſt nun, ganz wie es unſer Chroniſt ſeinerzeit nach dem vierten Heimſpiel vorausſagte, nun ſchon lange dahin. Auch in Feudenheim gab es nichts zu beſtellen, obwohl man nach Kräften be⸗ müht war, ſich möglichſt günſtig über die 90 Minuten zu bringen. Die erheblich größere techniſche Reife Feuden⸗ heims und der ausgeprägte Wille eines jeden Spielers, den Anſchluß an den Spitzenreiter Sandhofen nicht zu verlie⸗ ren, ließen für Neulußheim nicht beſonders viele Chancen offen, ſo daß ſich dieſe Mannſchaft trotz ihres anerkannt auf⸗ opfernden Spieles knapp geſchlagen geben mußte. Daß das Endergebnis des ſchnellen Kampfes nicht hoch ausfiel, war ein Hauptverdienſt der großen Schlagkraft der Hintermann⸗ ſchaft, die ſich eiſern und ausdauernd ſchlug. Für Feudenheim hatte Winkler bald eine Rieſenchance, da Gentner von Neulußheim bei der Abwehr den Ball ver⸗ fehlt hatte. Doch allein auf weiter Flur ſetzte der Rechts⸗ außen das Leder an die Latte. Trotz einer merklichen Ueberlegenheit mußten aber die Feudenheimer Verteidiger auf der Hut ſein, um die ganz gefährlichen Fuchs und Adler oftmals im letzten Moment abſtoppen zu können. Einen weiten Ball aus der Läuferreihe verfehlte in der 22. Mi⸗ nute Torwart Biedermann, der Halblinke Langlotz war zur Stelle und ſchoß das überraſchend wirkende Führungstor für die Olympia. Acht Minuten ſpäter erzielte aber Feu⸗ denheim durch Fuchs 2 den ausgleichenden Treffer. Nach dem Wechſel ſchoß wiederum Fuchs das zweite Tor, nachdem er den Ball in Abſeitsſtellung erhalten hatte. Wei⸗ tere Erfolgsbemühungen ſcheiterten aber an dem heroiſchen Abwehrſpiel der gegneriſchen Hintermannſchaft, die es immer wieder verſtand, den Ball in den Sturm zu bringen, der in gefährlichen Ataacken für mehr Abwechflung ſorgte, aber es auch nicht verſtand, ſich bietende Chancen aus⸗ zuwerten. Feudenheim hat ſich gut geſchlagen. Der Angriff war dank der überragenden Tätigkeit von Düſter und Winkler recht flott im Zug. ſchoß aber nicht ganz befrie⸗ digend. Einen fruchtbaren Aufbau leiſteten, ohne daß da⸗ bei die Deckung des Gegners litt, die Läufer und die Ver⸗ teidiger Ueberrhein—Feßler ſchlugen ſich bei auffollend ſicherem Stellungsſpiel ſehr wirkungsvoll. Wenig ſichere Paraden vollbrachte aber der junge Biedermann im Tor. Neulußheim kämpfte, wie nicht anders zu erwarten war, zähe und verbiſſen. Das Angriffsſpiel des Sturmes war einfach, aber dennoch annehmbar und in der Läufer⸗ reihe überragte der Mittelläufer Langlotz. Unerſchrocken ſchlugen ſich die Verteidiger Burkard und Gentner, doch war letzterer ſchwächer als ſonſt. Langlotz im Tor gefiel ſehr durch ein fabelhaftes Fangvermögen. Das Treffen hotte in Pfahler⸗Nußloch einen wenig befriedigenden Spielleiter. Gerechte Punkteteilung Hockenheim Viernheim:2(:1) Die Ankündigung des Pokalmeiſters Viernheim hatte genügt, um dem Platze des J 08 Hockenheim mit 800 bis 1000 Zuſchauern einen recht ſtattlichen Beſuch zuzuführen. Leider kamen die Erſchienenen nur ſpärlich auf ihre Koſten, denn beide Mannſchaften kamen zu keiner einheitlichen Leiſtung. Waren die beiderſeitigen Deckungen aut in Fahrt, ſo boten die Angriffsreihen eine einzige Enttäuſchung. Hüben wie drüben ſah man eine Reihe von Verſagern und das ganze Stürmerſpiel hatte bei Hockenheim wie bei Viernheim keine Linie. Bewundernswert waren da⸗ gegen die Abwehrformationen, die mit ihren zuverläſſigen Läuferreihen die Parodeſtücke ihrer Mannſchaft bildeten. Ganz ausgezeichnet ſchlug ſich insbeſondere die Viernheimer Deckung, in der Kiß 1 einen ſeiner beſten Tage hatte. Kein Wunder denn, daß er ſich ſelbſt beim Hockenheimer Publi⸗ kum aroße Sympathien erwarb. Um bei den Heſſen zu bleiben, ſo ſei gleich weiter geſagt, daß auch Faltermanns Können onſprechend war. Beide Verteidiger arbeiteten ge⸗ ſchickt zuſommen und ergänzten ſich in Momenten hüchſler Gefahr auf das beſte. Krug im Tor meiſterte eine Reihe ſchwierigſter Bälle und ſein Spiel profitierte— was Zu⸗ verläſſigkeit anbelangt— ungemein viel von der Ruhe und dem Sichverſtehen ſeiner Partner. Die Läuſerreihe hatte gegenüber der des Gegners ein nicht unweſentliches Plus an Spielerfahrung, was ſich übrigens auch in der Geſamtleiſtung feſtſtellen ließ. Der Angriff indes war matt und nur allenfalls Koob konnte neben dem aus der Läuferreihe nach vorn gegangenen Mandel gefallen. Hockenheim, das wohl auswärts nicht ſiegen kann, dafür aber um ſo mehr zu Hauſe kämpft, hat bislang auf eigenem Gelände noch kein Spiel verloren, und ſo war die Elf durchaus darauf bedacht, auch den Heſſen das Leben ſchwer zu machen. Mit ungeſtümem Drang nach Er⸗ folg lieferte die Elf dem Pokalmeiſter eine zähe Gegen⸗ partie. Zwar baute man gegen Schluß etwas ab, aber die Kräfte wurden im Endſpurt noch einmal geſammelt und ſchon reichte es wenigſtens noch zum halben Erfolg. Auch bei Hockenheim ſtand ein wenig gefährlicher Angriff vor einer umſichtigen Läuferreihe und einer ſoliden Ab⸗ wehr. Die beſten Leute waren wohl mit Abſtand der Mittelläufer Birkemann und der baumlange Torhüter Eppel, die— jeder in ſeiner Art— wirklich gute, über dem Durchſchnitt ſtehende Leiſtungen zeigten. Das Spiel ſelbſt war hart und einige Male gab es außer den üblichen Zuſammenprallen auch einige Hand⸗ greiflichkeiten, die der ſonſt recht aufmerkſam leitende Setzam Heidelberg zum Glück für die betreffenden Spieler nicht wahrnahm. Die Torſchützen bei Weinheim waren Mandel und Koob, während für Hockenheim Gantner und Hoffmann erfolgreich waren. Daniel Weiß Der frühere Kreisvpertreter der badiſchen Turnerſchaft, Daniel Weiß, iſt in der Nacht vom Freitag zun Samstag in Heidelberg einem Schlaganfoll erlegen. Auf 1 der Perſönlichkeit Weiß kommen wir noch zur Ring-Länderkampf Deutſchland-Angarn Die Stadt Ludwigshafen ſteht im Zeichen des Länderkampfes. Autos aus allen Richtungen weiſen auf das große Intereſſe, die dieſe Veranſtaltung gefunden hat. Der Saal der JG. Farben iſt bis auf den letzten Platz beſetzt. Der Führer des Kreiſes Ludwigshafen für Turnen und Sport, Meſſerſchmidt, begrüßte die Zuſchauer, beſonders die ungariſche Mannſchaft. Die Ver⸗ anſtaltung beginnt mit einer Rundgewichts vor⸗ führung von VfK 86 Mannheim. Dieſer folgt eine Schülermannſchaft vom Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sport⸗ verein Ludwigshafen. Um.15 Uhr begann das eigent⸗ liche Programm. Unter den Klängen des Badenweiler⸗Marſches beginnt der Einzug der ungariſchen Nationalmannſchaft, der die deutſche Mannſchaft folgt, und beide nehmen auf der Altrip ſiegt klar Sportverein Altrip Käfertal:3 Einen flotten Kampf lieferten ſich beide Mannſchaften in Altrip. Käfertal hat Anſpiel und ſtößt ſoſort gefährlich durch. Ein Strafſtoß kommt vors Altriper Tor, wird aber knapp darübergeköpft. Im Gegenzug kommt Altrip in ausſichtseiche Poſttion, aber durch zu langes Zögern wird die erſte gute Gelegenheit verpaßt. Die Pfälzer ſchaffen langſam einen Vorteil für ſich heraus. In der 7. Minute kommt Feth gut durch, er wird aber im Strafraum unfair gelegt. Den verhängten Elfmeter ſchießt Spindler R. gut plaziert zu:0 für Altrip ein. Weber im Altriper Tor muß anſchließend eine gefährliche Sache zur Ecke klären, die vergeben wird. Bei einem Alleingang von Spindler bekommt der Käfertaler Hüter Gelegenheit, ſein gutes Können zu zeigen. In der 23. Minute nimmt Schneider einen Strafſtoß gut auf und ſchießt zu:0 für A. ein. Käfertal erzwingt eine Ecke, die aber ergebnislos bleibt. Altrip iſt in dieſer Hinſicht glücklicher Im Gegenſtoß er⸗ zielt Altrip eine Ecke, die Feth in der 33. Minute direkt ins Tor tritt. Altrip führt 310. Mit dieſem Ergebnis geht es in die Halbzeit. Die zweite Halbzeit beginnt mit verteiltem Feldſpiel. Altrip erzwingt die erſte Ecke, die unſchädlich gemacht wird. In der 56. Minute flankt Altrips Linksaußen ſcharf aufs Tor. Der Torwart kann abſchlagen, aber Spindler iſt zur Stelle und ſchießt wuchtig zu:0 ein. Kurze Zeit ſpäter wird durch ſchöne Kombinationen der Ball vorgetragen. Spindler lenkt zu Feth, dieſer gibt ſteil zu dem freiſtehen⸗ den Rechtsaußen Gropp, der mit Bombenſchuß auf 510 erhöht. Altrip, durch ſeinen ſicher ſcheinenden Sieg, legt ſich nun merkliche Zurückhaltung auf und eine unnötige Umſtellung tut noch das Nötige dazu. Dadurch war es möglich, daß Käfertal immer mehr aufkam. Weber im Altriper Tor wird nun reichlich beſchäftigt. Eine zu knappe Abwehr von Weber führt im Nachſchuß zu 511. Und ſchon iſt es Weber, der erneut eine brenzliche Sache mit Fuß⸗ abwehr klärt. Ein erneutes Geplänkel vorm Altriper Tor nützt Käfertal aus und ſtellt damit das Ergebnis auf:2. Kurz vor Schluß ſtellt der Halblinke anſchließend an eine Rechtsflanke mit Bombenſchuß das Ergebnis auf:5. Da⸗ mit war das faire wechſelvolle Spiel am Ende.— Der N Müller Heidelberg leitete das Treffen 7. Bühne Aufſtellung. Die ungariſche Nationalhymne er⸗ tönt, der das Deutſchlandlied folgt, das von den Zu⸗ ſchauern begeiſtert geſungen wird. Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius begrüßt die ungariſche Nationalmannſchaft und weiſt darauf hin, daß die Stadt Ludwigshafen es ſich zur hohen Ehre anrechnen, die Ungarn in ihren Mauern begrüßen zu dürfen. Es folgte eine Ehrung des Ringers Gehring, der aus den Händen des Oberbürgermeiſters die Ehrenplakette der Stadt Ludwigshafen für ſeine Erfolge entgegennimmt. Der Wimpelaus⸗ tauſch zwiſchen den beiden Nationalmannſchaften folgt. Verbandsführer Preuß überbrachte im Auftrage des Verbandsführers Glaſenapp die Grüße des Verban⸗ des und wünſchte der Veranſtaltung einen vollen Erfolg. Der Kapitän der ungariſchen Mannſchaft dankte für die herzliche Aufnahme. Verbandſportwart Steputat ſtellte hierauf die ungariſchen und deutſchen Ringer vor, Schiedsrichter iſt Sibervelle⸗ Paris. Hierauf begann der Länderkampf, auf den wir ausführlich zurückkommen. Anterbaden-Oſt SV Sandhauſen— SV. g Schwetzingen:0 Ic Union Heidelberg— J Kirchheim 274 95 Heidelberg— Spg Eberbach:2 VfB Wiesloch— Kickers Walldürn:0 FV 09 Weinheim— Fc Eſchelbronn 220 SpVg Plankſtadt— FVg Eppelheim 50 Kreisklaſſe 1 Gruppe Weſt: Oftersheim— 07 Mannheim:2 Poſt⸗SV— Ketſch verlegt Rheinau— Brühl:1 TW 1846— Altlußheim ausgefallen Gruppe Oſt: Ladenburg— Heddesheim:8 Wallſtadt— Edingen ausgefallen Neckarſtadt— Neckarhauſen 210 abgebr. Hemsbach— Gartenſtadt:8 3 Ne uc den 8 Gau, Veret amts! Durch ball i erhiel (8 vb ihrem verpfl anwol eingel die de darzu durch einen des K Mi man v Arbeit Freud lich w Einbli in we keeines Klar len, d bollſpe der il lichkei aus if worde bände geſchm ſſt ein zenlei unerls Aufga Flugze Dei May Schwe Ernſt auf de erbaut einen 580 N Ingen ſich hi Has b Schwe von S Stam! Segelf Die h land 4 denn flieger gleiche trägt, ſo daß Veiter des F. einen Farbe Udet ſeine wagen deu E Bei ſeſtſtell ſchulte teile e und S gearbe Nändit ſchiner alle 15 Auftre im fr „Rhön gewteu „Rhön Etfah! erhiel und u aufgel ganz Betti 3578 L Frau Hell Herre Hau ragen Legne nicht 80 — Montag, 19. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 588 Nach dem torreichen Pokaltreffen am Vormittag hatten ſch zur erſten Handballtagung des Gaues in Frühnachmittagsſtunden neben den Mitarbeitern im n den Bezirken und Kreiſen, eine ſtattliche Zahl der 18. und Abteilungsführer, der Einladung des Gau⸗ amts! 0 Mannheimer Hof“ eingefunden. Durch die Anweſenhei ö ers des Fachamtes Hand⸗ ball im D. R. f.., Brigadeführer Herrmann⸗ München, erhielt dieſe Arbeitstagung ihre beſondere Bedeutung. Um s vorweg zu ſagen, die Handballer des Gaues XIV ſind ihrem Amtsleiter für ſein perſönliches Erſcheinen zu Danke verpflichtet und erfreut, daß er nicht nur dem Pokaltreffen auwohnte, ſondern auch im Verlaufe der Tagung in ſo eingehender Weiſe das Wort ergriff, um Wege und Ziele, n deutſchen Handball gegeben und vorgezeichnet ſind, darzulegen, im A ſchluß an die Eröffnung und Begrüßung durch Gauamtsleiter Ne uberth⸗ Karlsruhe, der damit einen kurzen geſchichtlichen Rückblick über die Entſtehung des Handballs verband. ihrem Mit großer Aufmerkſamkeit man vernehmen, wie der Facham Arbeit des neuen Fachamtes denkt. Er ſelbſt gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es ihm nunmehr auch mög⸗ lich war, im Gau 14 perſönliche Fühlung zu nehmen und Elublic zu erhalten in die Verhältniſſe im Gau Baden, in welchem er ſich durch ſeine aktive Betätigung während eines Aufenthaltes in Darmſtadt gor nicht fremd fühlte. glar verſtändlich und umfaſſend entwickelte er die Gedan⸗ en, die im Vordergrunde ſtehen müſſen, wenn der Hand⸗ port im neuen Deutſ id den Platz einnehmen will, er ihm nach ſeiner Entwicklung und Ausbreitungsmög⸗ lichkeit gebührt. Aus der Zerſplitterung der Verbände her⸗ aus iſt doher das ſelbſtändige Fachamt im Dafs geſchaffen worden, ohne daß dadurch die Verdienſte der großen Ver⸗ hände De und DS um den Ausbau des Handballſpieles geschmälert werden. Nur auf dem jetzt beſchrittenen Wege t eine weitere Verbreitung und die Förderung der it⸗ zeuleiſtung, die im Hinblick auf die olympiſchen Spiele unerläßlich iſt, auch künftighin möglich. Dieſes muß ge⸗ lingen, getragen durch die freudige und opferbereite Mit⸗ arbeit, oe mit freudigem Herzen geleiſtet an allen Stellen, insbeſondere aber in den Urzellen, in den Vereinen, einer⸗ lei, ob groß oder klein. Die Hauptſache iſt, doß der richtige Nann am richtigen Platz iſt, wobei Perſonen⸗ oder Ver⸗ bandsfragen keinen Platz haben. len Die Maſchine das Erzeugnis einer Mannheimer Firma Als vor fünf Wochen Fliegervizekommodore Ernſt Udet an dem Mannheimer Großflugtag teilnahm, war er erſtaunt über die Leiſtungsfähigkeit des Segelflugzeu⸗ ges, das unter der Führung ſeines Fliegerkameraden, Fliegerſchwarmführer Bihlmeier, vollendete Kunſtflüge gusführte, die Begeiſterung auslöſen mußten. Ernſt Udet hatte raſch leinen Entſchluß gefaßt und am gleichen Tag beſtellte er noch ein Segelflugzeug des gleichen Typs. Die Aufgabe der Beſtellung war um ſo leichter, nachdem das Flugzeug das Erzeugnis einer Mannheimer Firma war. Der der Mannheimer Holzfirma Allſtadt u. Mayer⸗Karl Schweyer angegliederte Flugzeugbau Schweyer hatte jetzt die Preſſe zur Beſichtigung des für Ernſt Udet fertiggeſtellten Segelflugzeuges eingeladen, das auf der Werft in Ludwigshafen in der Zeit von 14 Tagen erbaut wurde. Bei der Maſchine handelt es ſich um einen„Rhön⸗Buſſard“ mit 14,30 Meter Spannweite und 580 Meter Länge. Bei mancherlei Anläſſen hat der von Ingenieur Jacobs konſtruierte Typ bewieſen, daß es ch hier um ein Hochleiſtungsfluggeung handelt, das bis jetzt noch unerreicht daſteht. Der Flugzeugbau Schweyer hat erſt im Mai dieſes Jahres die Herſtellung von Segelflugzeugen übernommen, nachdem durch die Stammfirma ſchon ſeit einer Reihe von Jahren die zum Segelflugzeugbau erforderlichen Hölzer geliefert wurden. Die hier hergeſtellten Maſchinen haben in ganz Deutſch⸗ land bereits einen bekannten Namen und guten Ruf, denn erſt vor wenigen Tagen bekam der berühmte Segel⸗ flieger Wolf Hirth ebenfalls eine Maſchine von der en Werft. Udets Flugzeug, das die Baunummer 8 trägt, ſoll künftig bei allen Flugtagen vorgeführt werden, e daß der Meiſterflieger ſein Programm erweitern kann. Peiterhin wird von der Terra ein Film„Die Wunder des Fliegens“ gedreht, zu deſſen Aufnahmen die Maſchine einen ſilbergrauen Anſtrich bekommen hat, der in roder Farbe abgeſetzt iſt. Anfangs dieſer Woche kommt Ernſt et mit dem Kraftwagen nach Mannheim und holt ſich seine„D⸗Udet“ ſelbſt ab, für die auch ein Transport⸗ wagen erbaut wurde, bei der ſämtliche bisher geſammel⸗ ten Erfahrungen verwertet werden konnten. Bei einem Rundgang durch den Betrieb durfte man ſeſtſtellen, daß die hier gebauten Flugzeuge nur von ge⸗ ſhulten Kräften hergeſtellt werden, daß ſämtliche Einzel⸗ teile einſchließlich der Beſchläge ihre Anfertigung an Ort und Stelle erfahren und daß mit der größten Genauigkeit gearbeitet wird. Durch den Flugzeugbau finden 18 Mann ländige Beſchäftigung, die jeweils die Teile für drei Ma⸗ ſchinen zuſammen herſtellen, wodurch ermöglicht wird, daß alle 14 Tage ein Segelflugzeug die Werft verlaſſen kann. Aufträge liegen für die nächſten Monate noch vor und im Frühjahr wird man mit einer neuen Type, dem Mön⸗Speſſart“, herauskommen, die ebenfalls von In⸗ genleur Igeobs konſtruiert iſt und bei der die bei dem Ahön⸗Adler“ und bei dem„Rhön⸗Buſſard“ geſammelten Erfahrungen verwertet werden. 3. Benzin-Verbrauchs-Wellbewerb guf der Rennſtrecke in Hockenheim „Die Auto⸗Union., vertreten durch die Firmen Rhei⸗ niſche Automobil⸗Geſellſchaft, Mannheim und Moſer⸗Lud⸗ wigshafen, veranſtaltete am Sonntag auf der Rennſtrecke in Lockenheim einen Benzin ⸗ Verbrauchs ⸗Wett⸗ lewerb für De W⸗Frontwagen, um zu erproben und der Heſſentlichkeit zu zeigen, wie wenig Betriebsſtoff ein ſol⸗ cher Wagen verbraucht. Die 15 am Start erſchienenen Fahrer kihtelten in einem Sondertank genau 2 Liter Betriebsſtoff und mußten dann die Strecke ſo lange abfahren, bis dieſer aufgebraucht war. So erzielte Herr Rehberger eine dans erſtaunliche Leiſtung und fuhr mit ſeinen 2 Litern getkiebsſtoff genau 42 Km., was einem Verbrauch von es Liter auf 100 Km. gleichkommt und wurde ſomit Sieger. Fran Wegener als Zweite mit 4,92 Liter und Herr Heller mit 3,34 Liter als Dritter. Es fuhren ferner dle Herren Doſtmann mit 5,51 Liter und Freuden⸗ bauer mit 5,83 Liter. Es ſind dies alles ganz hervor⸗ lägen de Leiſtungen, zumal man berückſichtigen muß, daß es lgkeriſches und kaltes Wetter war und ſomit der Motor nicht die eichtige Temperatur entwickeln konnte. Die Rhe⸗ nällig⸗Oſſag unterſtützte den Wettbewerb inſofern, als ſämt⸗ uche Fahrzeuge mit Shell getankt wurden. Der Sieger er⸗ hielt einen Gutſchein über 100 Liter, der Zweite einen ſol⸗ den über 50 Liter und der Dritte einen über 25 Liter Shell⸗ Betriebsſtoff. 8 Veranſtaltung war genehmigt von der ORS und zie Wettbewerbs⸗Kontrolle wurde von dem DDA und von dem NSgec durchgeführt. kuhn dil erfreulich, daß die Stadt Hockenheim iöre Renn⸗ sch em Wettbewerb zur Verfügung ſtellte. Es zeigte Aa diesmal wieder, daß die Hockenheimer große Sport⸗ 1 8 ſind, denn ſie waren ſehr zahlreich auf der Strecke 3. und verfolgten mit großer Aufmerbſamkeit die rünſtaltung. Es Raue en gelingen würde, die geradezu ideal gelegene unſtrecke weiter ausbauen zu können, damit noch größere Ernſt Adet al wäre erfreulich, wenn es der Stadt Die Handballtagung in Mannheim Das Fachamt Handball iſt kein neuer Verband und daher unabhängig. Gerade aus dieſem Grunde liegt der Schwerpunkt der Arbeit in den Vereinen. Für dieſe ſind die Führer im Kreis, Bezirk und Gau da, und nicht umgekehrt. Un⸗ bedingte Gerechtigkeit in allen Handlungen und Entſchei⸗ dungen iſt das erſte Gebot, das Fachamtsleiter Herrmann an alle ſeine Mitarbeiter ſtellt. Weiter gilt es die Spiel⸗ kultur zu verfeinern. Hier muß unbedingt die Spitzen⸗ klaſſe Vorbild für die zu gewinnende und heranwachſende Jugend werden. Nicht zuletzt gilt es, einen guten Geiſt in die Vereine hineinzutragen und die Kameradſchaft innerhalb der Mannſchaften zu einer wahrhaften und echten zu machen. Eine immerwährende Verbindung der verſchiedenen Amtsleiter mit ihren Vereinen und eine zu erſtrebende Vertiefung iſt unerläßlich. Ganz beſonderen Wert legt der Fachamtsleiter auch auf eine jederzeitige Zuſammenarbelt mit der Preſſe. Durch die Winterhilfsſpiele am 2. Dezbr. ſtellen ſich auch die Handballer in den großen Dienſt der Nächſtenliebe, wobei die Erlöſe jeweils den örtlichen Stellen zugeführt werden. Des weiteren verbreitete ſich 3 Herrmann über den Auslandsſpielverkehr, die Förderung des Frauenhandballs und über eine Reihe weiterer Punkte, die im Augenblick als Tagesfragen an⸗ zuſprechen ſind. Der ſtarke Beifall am Schluſſe ſeiner Darlegungen wird dem Fachamtsleiter am deutlichſten bewieſen haben, wie ſehr er ſeinen Mitarbeitern im Gau 14 aus dem Herzen geſprochen hat. Seine Gefolgſchaft im badiſchen Gau wird ſich auch weiterhin mit allen Kräften einſetzen, um den nicht leichten, aber ſchönen Aufgaben gerecht zu werden, wenn es gilt, freiwilligen Dienſt an Volk und Vaterland zu erfüllen. 5 Im Anſchluß daran nahm Brigadeführer Herrmann noch die Gelegenheit wahr, die Amtswalter des Gaues, der Bezirke und Kreiſe perſönlich kennen zu lernen und ſich Bericht erſtatten zu laſſen, ehe er ſich mit den beſten Eindrücken mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer und auf unſer Volk und Vaterland verabſchiedete. Die Fortſetzung der Tagung ſtand im Zeichen weiterer Einzelfragen im Zuſammenhang mit der Gliederung. Lehrtätigkeit, Schiedsrichterausbildung, Paß⸗ und Ver⸗ ſicherungsfragen wurden ebenfalls behandelt und be⸗ ſprochen. Auf jeden Fall iſt dieſe erſte gemeinſame Tagungsarbeit auf fruchtbaren Boden gefallen und dazu angetan, dem Handballſport im Gau 14 neuen Auftrieb zu verleihen, zumal ſich in verhältnismäßig kurzer Zeit der Apparat eingeſpielt hat und reibungslos arbeitet. Segelflieger Leiſtungs⸗Wettbewerbe und Automobil⸗Rennen durchgeführt werden können. Deutſcher Rad-Sieg im Länderkampf gegen Dänemark Der inoffizielle Raödländerkampf zwiſchen Dänemark und Deutſchland, der am Freitag abend vor 5000 Zuſchauern in der Kopenhagener Winterhalle ausgetragen wurde, endete im Geſamtergebnis mit einem ſchönen 22:18 Siege unſerer Vertreter. In ganz großartiger Form zeigte ſich der deutſche Amateurmeiſter Toni Merkens⸗Köln, der ſeine ſämtlichen Läufe gewann. Albert Richter mußte ſich dagegen zweimal von den Dänen Falck Hanſen geſchlagen geben, jedoch konnte er ſich im Rundenzeitfahren durch einen neuen Bahnrekord ſchadlos halten. Die Ergebniſſe: Amateure: Malfahren: 1. Merkens(.), 2. Ch. Peter⸗ ſen(Dän.), 3. Lorenz(.); Verfolgungsrennen: 1. Mer⸗ kens/ Lorenz(.) vor Olſſen/ Peterſen(Dän.).— Berufs⸗ fahrer: Verfolgungsfahren: 1. Rieger, 2. Ehmer, 3. Falck Hermanſen; Malfahren: 1. Richter, 2. Anker Meyer⸗Ander⸗ ſen, 3. Falck⸗Hanſenu; Punktefahren: 1. Falck⸗Hanſen, 2. Rich⸗ ter, 3. Engel; Verfolgungsrennen: 1. Danholt/ Hermann⸗ ſen(Dän.), 2. Ehmer/ Rieger; Malfahren: 1. Anker/ Meyer⸗ Anderſen; 2. Engel, 3. Steffes, 4. Knudſen; Verfolgungs⸗ rennen hinter Tandems: 1. Falck⸗Hanſen(Anderſen⸗Knud⸗ ſen), 2. Richter(Engel⸗Steffes) 10 Meter; Zeitfahren: 1. Runde(180 Meter) 1. Richter 10,5 Sek.(Bahnrekord), 2. Falck⸗Hanſen 10,8; Steffes, Engel, Anderſen je 11 Sek.; Knudſen 11,3.— Geſamtergebnis: 1. Deutſchland 22 Punkte, 2. Dänemark 18 Punkte.— Rahmenkämpfe: 30 Km.⸗Mann⸗ ſchaftsrennen: 1. Merkens/ Lorenz 46., 2. Grundahl/ Han⸗ ſen⸗Spieler 42 P. Ausſcheidungsfahren: 1. Gerwin, 2. Kieß⸗ lich. Vozirksklaſſe Pfalz Gruppe Oſt: J Herxheim— Olympia Lampertheim 211 Pfalz Ludwigshafn— F Frankenthal:0 F 03 Ludwigshafen— Kickers Frankenthal:2 G 1914 Oppau— 5 Speyer 310 SpVg Mundenheim— TS Rheingönheim 20 TV Lampertheim— 04 Indwigshafen 918 Btzirksmeißlerſchaften im Gewichlheben Im Gewichtheben marſchiert Deutſchland an der Spitze aller Länder. Auch die international geführte Weltrekord⸗ liſte ſieht Deutſchland ſeit zwei Jahren an erſter Stelle ſtehen. Dieſer Erfolg iſt nicht zuletzt auch auf die Breiten⸗ arbeit zurückzuführen, die auf dieſem Gebiet innerhalb des deutſchen Schwerathletikverbandes und ſeiner Vereine mit zähem Willen geleiſtet wird. Daß zum Gewichtheben mehr gehört, als nur pure Kraft und momentane Konzentration iſt nichts Neues. Man muß auch die nötige Technik und ein langjähriges Training hinter ſich haben, um ſolche Lei⸗ ſtungen vollbringen zu können, wie ſie auch in dieſem Jahre bei der Ermittlung des Bezirksmeiſters am Sonntag vor⸗ mittag in der Sporthalle des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sport vereins Mannheim an der Tagesordnung waren. Mit fabelhafter Eleganz und Leichtigkeit wurden in dem olym⸗ piſchen Dreikampf, beidarmig Reißen, Drücken und Stoßen, vielfach die höchſten Gewichte in den einzelnen Ger 8 klaſſen zur Hochſtrecke gebracht. Es war eine wahre Freude, dieſen Kampf von fünf Mannſchaften mit je ſechs Gewichts⸗ hebern zuzuſehen. Immer wieder wurden die Leiſtungen geſteigert, bis nach den jeweiligen drei Verſuchen die Höchſt⸗ grenze erreicht war. Ganz hervorragend waren: Huſer, Keſtler, Kieſer, Aoͤam und Hammer von Sport⸗Vgg. 84 Mannheim, Leier, Kölbel und Roßnagel von Vie Neckarau. H. Hartmann, Fortuna Edingen und ganz beſonders Meß⸗ ner⸗TG 78 Heidelberg, der als Nachwuchsgewichtsheber ganz itberraſchende Leiſtungen vollbrachte. Die höchſte Geſamt⸗ leiſtung erzielte Kieſer von Sport⸗Vgg. 84 Mannheim mit 640 Pfund. Ihm am nächſten kam H. Hartmann von For⸗ tung Eöingen mit 610 Pfund. Mit auffallend genaueſter Pünktlichkeit trat der erſte Gewichtsheber um 7211 Uhr an die Hantel. Die Organiſa⸗ tion, die ſelbſt in Händen des Gauführers Theo Schopf lag, der auch in fachmänniſcher Weiſe die Entſcheidungen traf, klappte vorzüglich. Ihm ſowohl als auch dem Bezirksfüh⸗ rer Drees iſt es zu danken, daß nach kaum zwei Stunden die Meiſterſchaft entſchteden war. Unangefochten ging de körperlich gut entwickelte Mannſchaft der Sport⸗Vgg. 84 Mannheim mit 3175 Pfo., als erſter Sieger von der Kampf⸗ ſtätte Zweiter wurde Vfs Neckarau mit 2960 Pfund Drit⸗ ter mit 2820 Pfund der Reichsbahn⸗Sport⸗ und Turnverein Mannheim. Die Ergebniſſe: Sport⸗Vereinigung 84 Mannheim Reißen Drücken Stoßen Bantamgewicht: Adam 140 135 180 Federgewicht: Zimmermann 140 120 175 Leichtgewicht: Huſer 165 150 210 Mittelgewicht: Keſtler 170 165 230 Halbſchwergewicht: Hammer 170 165 220 Schwergewicht: Kieſer 200 190 250 98⁵ 925 1265 Zuſammen 3175 Pfund. — Bie Neckarau und Reichsbahn 195 125 140 120 Runz 140 145 Kölbel 165 145 Finkenberger 150 160 Roßnagel 170 160 900 85⁵ Zuſammen 2960 Pf Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Mannheim Reißen Drücken Stoßen Fröhlich 12⁵ 90 150 Gerſtne 12⁰ 12⁵ 160 145 150 200 145 140 200 15⁵ 145 200 170 180 2²⁰0 860 830 1180 Zufammen 2820 Pfund. Schluß feier der Mannheimer Leichtathleten Erſtmals in der Geſchichte der Mannheimer Leichk⸗ athleten verſammelte man ſich zu einer gemeinſamen ußfeter. Der Kreisſportwart hatte zu dieſem löblichen Beginnen die Aktiven und Funktionäre der Vereine ein⸗ geladen, die dem Rufe recht zahlreich gefolgt waren. Nach einem flotten Marſch eröffnete Kehl den Abend. Nach kur⸗ zen Begrüßungsworten gab er in kurzen Zügen einen Umriß über die vergangene Saiſon. Die Gaubeſten wur⸗ den vorgeſtellt, Sportfeſte entſtanden nochmals vor unſeren geiſtigen Augen. Das ganze leichtathletiſche Geſchehen des Sommers wurde nochmals aufgerollt. Zum Schluſſe kom⸗ mend, gab der Redner der Hoffnung Ausdruck, daß es ge⸗ lingen möge, die Kameraoͤſchaft, wie ſie ſchon bei einigen Spitzenkönnern der Vereine in der Trainingsgemeinſchaft herrſche, auf die geſamte Aktivität der Leichtathleten zu übertragen. Mit Beifall wurde die Meldung aufgenommen, daß am erſten Januar⸗Samstag des neuen Jahres in der Rhein⸗Nechor⸗Halle ein Hallenſportfeſt mit Dr. Peltzer ſtattfinden ſoll. In dem nun folgenden Unterhaltungsprogramm zeig⸗ ten die VfR⸗Mädels Ausſchnitte aus dem Trainings⸗ betrieb. Ein Violinſolo, ſtimmungsvoll von Herrn Zahn von Wildenbruch, das Freff⸗ Bf zu Gehör brachte, den ernſten Teil. Den heiteren Teil beſtritten vier MTG⸗Mädels zu⸗ ſammen mit Freff⸗VfR. Der Höhepunkt dieſes Teiles war der Bauerntanz. Mit einem Tänzchen nahm die wohl⸗ gelungene Veranſtaltung ihren Abſchluß. Alle, die gekommen waren, verließen die Feier befrie⸗ digt. Die aber, die dem Rufe der Schlußfeier nicht gefolgt waren, haben ſich ſelbſt um einen gemütlichen Abend ge⸗ bvacht. Mannſchaftsringkümpfe der Gauliga Eine unverdiente:11 Niederlage des Bedingt durch eine Terminverlegung mußte das Tref⸗ ſen Turn⸗ und Sportgemeinde Oftersheim und VfR 86 Mannheim am geſtrigen Samstagabend in Oftersheim nachgeholt werden während die anderen Gauligavereine über Samstag— Sonntag kampfrei waren. Mit dieſer Begegnung ſind ſomit die Gauligakämpfe der Vorrunde zu Ende. 5 Die Vfte⸗Staſſel traf auf einen Gegner, der auf eigener Matte ſehr gefährlich iſt. Die Niederlage, die die Monn⸗ heimer hinnehmen mußten, war den Leiſtungen endſpre⸗ chend nicht verdient. Nachdem der Kampfleiter Wehe Sand⸗ hofen im Federgewicht zwiſchen O. Uhrig⸗Oftersheim und Klefenz⸗Mannheim, die ſich einen vollkommen ausgegli⸗ chenen Kampf lieferten, dem Einheimiſchen den Sieg für beſſere Arbeit zuſagte, dieſen Hampf richtig gewertet hätte, wäre der Mannſchaftskampſ mit 10:10 unentſchieden aus⸗ gegangen. In der Begrüßungsanſprache des Vereinsführers ver⸗ nahm man von dem plötzlichen Tod, des in Sportkreiſen beſtbelannten Phtlipp Heß, der 1919 in München die deutſche Meiſterſchaft und 1920 in Wien die zweite Weltmeiſter⸗ ſchaft im Ringen der Leichtgewichtsklaſſe errang, und jetzt am 4. November fern der Heimat in Wilwaukee einem Herzſchlag erlag. Die Zuſchauer ehrten den Toten durch Erheben von ihren Plätzen. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Lehmann⸗ Viet 86— A. Auer⸗Ofters⸗ heim. Nach abwechſlungsreichem flotten Stand⸗ und Boden⸗ Sküdteſpiel Mannheim-Frankfurt am Bußtag im Stadion zu Gunſten der Winterhilfe Von den vielen Repräſentatipſpielen, die der DaB am 21. November(Buß⸗ und Bettag) auch in Mannheim und deſſen unmittelbarer Umgebung veranſtaltet, kommt der Begegnung der Städtemannſchaften von Mannheim und Frankfurt die allergrößte Bedeutung zu. Städteſpiele zwiſchen Frankfurt und Mannheim hat es ſchon immer gegeben, ſogar ſchon zu einer Zeit, die lange vor dem Kriege lag, doch wurde das Zuſammentreffen mit der Stadtmannſchaft von Frankfurt nicht zu einer immer wiederkehrenden Einrichtung, wie dieſe beiſpielsweiſe die Begegnung der Fußballmannſchaften der Nachbarſtädte Mannheim— Ludwigshafen wurde, die uns mindeſtens einmal im Jahr regelmäßig geboten wird. Vergangenes Jahr weilte bekanntlich eine Mannhei⸗ mer Auswahlmannſchaft in Frankfurt und holte trotz beſ⸗ ſeren Spieles nur ein unentſchiedenes Ergebnis heraus, während man diesmal auf dem vertrauten Raſen des Mannheimer Stadions zu einem Siege kommen will, nachdem Mannheim, von Siffling und Kamenzin ſowie Größle abgeſehen, ſeine derzeit beſten Streiter ins Feld führt. Die Frankfurter ſtützen ſich in der Hauptſache auf die Niederrader Unionmannſchaft, die in letzter Zeit viel von ſich veden machte und die durch ihre ehemaligen, nun bei der Eintracht hervorſtechenden Spitzenkönner Tiefel und Linder glücklich ergänzt wird. Da der ſtartſchnelle und ſchlagſichere Nationalſpieler Stubb gleichfalls mit von der Partie ſein wird, muß man ſagen, daß Frankfurt eine ſehr mit Sorgfalt auserwählte Elf ſchickt, die der Vertretung Mannheims keinen Spaziergang geſtatten wird. Nachdem kleine Aenderungen in beiden Mannſchaften noch vorgenommen werden mußten, ſtehen dieſe nun end⸗ gültig wie folgt: Frankfurt Siebel (Eintracht) Boufig Stubb (Union)(Eintracht) Allermann Tiefel Trepte (Union)(Eintracht)(Reichsb. Rotweiß) Berger 2 Pflug Kirſch Linder Sack (alle Union)(Eintr.)(Union) Schiedsrichter iſt Albrecht ⸗ 07 Mannheim. Dem Spiel geht ein Pflichtſpiel von Mannheims beſten und noch ungeſchlagenen Jugendmannſchaften vor⸗ aus, denn der VfR tritt dem Kreis⸗Jugendmeiſter Phönix Mannheim gegenüber. Beide Mannſchaften haben noch keine Verluſtpunkte zu verzeichnen und führen unange⸗ fochten in der Tabelle. Intereſſant iſt es, daß der Phönix ſich mit der gleichen Jungmannſchaft an die Spitze gearbei⸗ tet hat, die zwei Jahre Schülermeiſter, ein Jahr B⸗Meiſter und letzte Saiſon Kreismeiſter der Jugendklaſſe A war. Nach dem geſtrigen Großkampf wird das Stadion be⸗ reits am Mittwoch wieder der Schauplatz eines über dem Durchſchnitt ſtehenden Fußballkampfes ſein und beſtimmt werden Mannheims begeiſterte Anhänger des Lederballes wieder in Scharen hinausſtrömen nach Neuoſtheim, diesmal nicht allein, um Zeuge zu ſein von den Geſchehniſſen auf dem grünen Raſen, ſondern auch um in alter Treue den Hauptzweck miterfüllen zu helfen, nämlich eine gute Ein⸗ nahme dem von unſerem großen Führer ins Leben geru⸗ fenen Werk der Nächſtenliebe zuzuführen. Mannheim: (beide Waldhof) Model Lauer Kiefer (Waldhof)(Neckarau)(Waldhof) Leiſt oßfelder (Waldhof)(BfR) Edelmaun (Waldhof) Engliſcher Fußball Die Ergebniſſe vom Samstag: Arſenal— Aſton Villa:2; Birmingham— Grimsby Town:2; Blackburn Rovers Ghelſea:2; Leeds United— Sunderland:4; Liverpool— Leiceſter City:1, Mancheſter Eity Hucdersfield Town 00; Middlesbrough— Wolverhampton Wanderers:2; Ports⸗ mounh— Derby County:1; Sheffield Wednesday— Pre⸗ ſtom Northend:1; Stoke City— Everton:2; Weſtbrom⸗ wich Albion— Tottenham Hotſpurs.0. 2. Liga: Blackpool— Barnsley:0; Bradfond— Bol⸗ ton Wanderers:0; Brentford— Burnley:1; Bury— Port Vale:1; Fulham Oldham Athletik 34; Hull City— Mancheſter United:2; Neweaſtle United— Brad⸗ ford Erty:2; Norwich City— Notts County:2; Notting⸗ ham Foveſt Swanſea Town:0; Plymolſh Argyle— Southampton:0; Weſtham United— Sheffield United 20. Schottland: Airdrieonians Celtie Glasgow:2; Ayr United— Hibernjans:1; Glyde— Albion Rovers :1; Dunfermline Athletic— St. Mirren:2; Hearts Kilmarnock:2; Motherwell— Falkirk:2; Partik Thiſtle gegen Dundee:4; Queen of South— Hamilton Alhletik :1; Rangers— Aberdeen:2; St. Johnſtone— Qucens Park Oro. 1. Liga: Sehr lebhafter Stand⸗ und Bodenkampf, Her bis 5 Ferner: Altai. Bf 86 Mannheim gegen Oftersheim kampf ſiegt der Mannheimer nach 5,58 Minuten durch ver⸗ ſchränkten Ausheber. f Federgewicht: Klefenz⸗Vfc 86 Uhrig⸗Oftersheim. zeit reſultatlos verlief. Ebenfalls kam keiner der 9 5 in dem Bodenrunden zu Vorteilen. Auch die Schlußminuten dae⸗ nochmals fehr harten Standkampf brachten, blieben ohnen Obwohl der Oftersheimer etwas mehr im Angriff bag, aber dieſen unproduktiv führte, wurde ein Unentſchieden erwartet. Der Kampfrichter ent⸗ ſchied ſich jedoch für den Einheimiſchen. Leichtgewicht: Münch⸗Vict 86— Uhrig⸗Oftersheim. Der Oftersheimer übernimmt ſofort den Angriff, drängt den Gaſt in die Defenſive. Nach 3 Minuten Stand kampf wird Münch in die Bodenlage gezwungen, wo er die wuchtigen Angriffe ſeines Gegners nur bis zur 6. Minute verteidigen beiderſeitigen Erfolg. kann. Der Mannheimer fiel einem Hammerlock zum Opfer. 1 Weltergewicht: Meurer⸗Vffßt— H. Auer⸗Oftersheim. Beide eröffnen den Kampf ſehr vorſichtig. Der Mannhei⸗ mer muß die Ueberlegenheit ſeines Gegners bald aner⸗ keunen und dieſem durch Armzug die Führung überlaſſen. Wenige Sekunden vor Halbzeit wird Meuerer durch Hüft⸗ zug in die Bodenlage gezwungen, aus der er ſich trotz kraftvoller Verteidigung nicht mehr entwinden kann. Mittelgewicht: Walz⸗VfK 86— Götz⸗Oftersheim. Die Er⸗ mahnungen an Walz, ſich einer fairerxen und durchdachteren Kampfesweiſe zu befleißigen, ſind von ihm beachtet worden. Das zeigt am beſten ſein Sieg über ſeinen geſtrigen Geg⸗ ner. Das Treffen wurde ſauber durchgeführt, Walz ſam⸗ melt ſich durch Aufreißer und Hammerlock klare Punkt⸗ führung und ſiegt nach 5,50 Minuten durch Halbnelſon und Eindrücken der Brücke. Halbſchwergewicht: Ehrmann⸗Vf 86— Rapp⸗Ofters⸗ heim. Beide lieferten einen ſehr intereſſanten Kampf, wo es noch vor der Halbzeit zur Verteilung der Punkte kam. Durch Los muß der Einheimiſche zuerſt die Bodenlage einnehmen und kann die gut eingeleiteten Grüffe des Mannheimers unſchädlich machen. Zur größten Ueber⸗ raſchung geht Rapp durch Doppelnelſon in der 10. Minute als entſcheidender Sieger hervor. Schwergewicht: Rudolf⸗VfK— Ziegler⸗Oftersheim. Zieg⸗ ler überraſchte durch ſeine zähe Verteidigung, die er dem körperlich weit ſtärkeren Rudolf entgegenſetzte, angenehm. Der Mannheimer benötige 8/00 Minuten, um ſeinen Geg⸗ ner durch Ausheber am Boden auf die Schultern werfen zu können. Mit dieſer Niederlage iſt der Via 86 Mannheim auf den zweitletzten Platz in der Tabelle zurückgefallen, und wir wollen hoffen, daß in der Rückrunde die Mannf t ſich zu weit beſſeren Leiſtungen auſſchwingt und das Glück das nun mal auch hier wie bei andern Sportarten mit⸗ ſpielt, mehr auf Seite des Bf ſteht. Strausberg(18. November) 1. Minclas⸗Hürdenrennen. 1600 /, 3400 Meter: 1. Stoll Mirows Prieſter(W. Michael); 2. Trojaner; 3. Steinfeld Toto: 45:10; Platz: 13, 11:10. 2. Flieger⸗Jagdrennen. 1600 ,, 3000 Meter: 1. Stall Steinecks Portepé(K. Florian]; 2. Was ihr wollt; 3. Pa⸗ ladio. Ferner: Conte, Vinepeter, Haſſedin, Lobenswert. Toto: 24:10, Platz: 11, 11, 11:10. gdandgogogſilund das dasdmbeſſerjrziteethumlheumlhwm 3. Wohlfahrts⸗Flachrennen. 1500 Mark, 1250 Meter: 1. Stall Vierlandens Glückſtern(E. Michael), 2. Para⸗ diſo; 3. Ausſchreibung. Ferner: Varro, Onega Wachau, Nofretete, Ghilos, Inländer, Tumult, Atman. Toto: 81:40; Platz: 17, 15, 17210. 4. Minus⸗Ausgleich. 1600 Mk., 1250 ſchwigs Gobbler(5. Berndt); 2. Formidolona; 3. Char⸗ treuſe; 4. Rheinwacht. Ferner: Humor Galala, Marma, Dauerlauf, Galliops, Mumpas, Mahal, Hut ab, Goldtaler, Meter: 1. Brun⸗ Lieb mich, Mosaik, Veilchen. Toto:, Platz: 25, 28, 34, 36:10. 5. Tepper ⸗Laski⸗Jagdrenuen. 1800, 4000 Meter. 1. Hauptmann Holſtes Horos(Lin. H. Ziervogel); 2. Jam⸗ bus; J. Heinfeld. Ferner: Falfin, Jubel, Eilflug, Ypft⸗ Lanti. Toto: 78:10; Platz: 41, 18, 22210. 4 6. Hans⸗Jagdreun nen. 1600 4, 3200 Meter: 1. J. v. De⸗ witz Altopold(H. Hauſer): 2. Zarenkind; 3. Bangala. Fer⸗ ner: Umſicht, Saifa, Mora, Emſchi, Cuſalia, Lieber Kerl. Toto: 29:10; Platz: 13, 15, 39:10. 9. Kirſchblüte⸗ Ausgleich. 1450/ 1500 Meter. 1. N. Kalffs Amon(L. Schlegel); 2. Achmed; 3. Kobra. Ferner: Valvoline, Mauſt, Illo. Toto: 32:10 Platz: 15, 19.10. 8. Calvello⸗Ausgleich. 1600%, 200 Meter: 1. Stahls Gleißner(W. Jameli); 2. Pontifex; 3. Fran Ferner: Tilly, Per aſperum, Herodot, Mönch, Wunder⸗ blume, Harrietta. Toto: 26:10, Platz: 14, 16, 23740. Sieg⸗Doppelwette: 3. und 5. Rennen 990:40. 10. Seite/ Nummer 538 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 19. November 1094 Immer noch Abenteuerliche Geschehnisse 2— 2— A Diens ag 4 voll explosivster Spannung 2 g —— 1 8 2 5— der stärkste Erfol U Alle Arti en Kinder leizimals! 8 Wegen Bußtag(Mittwoch) Liebe und Goldgier im Kampfe 5 0 8 Verlängerung unmöglich! 7— E. 5 3 mit Naturkatastrophen gr ommen am ä—gten als Hauptdarsteller und Mittwoch 230 Uhr. nachm bester Damenberüf! Ausmages erfüllen Sie mit regt Regisseur eine doppelte 3 5 Neuer Ufa. Großfilm! 5 Meisterleistung in zu den herrlichen deutschen 5 88 5 f Tages u. Abend⸗ loser Bewunderung 8 Mraraemfest 1 5 Ladw. Ganghofers f kurſeindſassage Ilit f 8 rafemfestsniefen znster Roma ö Gymnaſtik, Schön⸗ f ine- Allianz- f 8 0. beitepflege, Haar⸗ Paula Wessely im Cine-Allianz-Großfülm der Ufa 5 g u. Nervenbehand⸗ Adolf Wohlbrück ö 5 9 lung, Hand⸗ und 820 8 1 5 85 eee gare NA UUur bischen 5 N 5 u. geteilte Kurſe 8 5 n nes lungen und die sieben Zwerge mit Abſchlußprüf.] noch bis einschl. Diensſag! 1 4 2 N Kurze Lehrzeit— 4,.15,.15 Geſchaſl „Die Flernthaler und 1 8 aute Anſtellung 15 a Aomeld. u. Ausk. jedergf. ofſtr. 1 „Der Bart des Zauberers“ 5 n 1915 1 JGroßes Vorprogramm! g Frau chr Höpler- L 10,7 5 ö II Jedes Kinderherz 8. 4 d haf Zuiriti! pl. Lehrerin in Message.. Abbeſte in Freudenſtimmung! ugend nat Zu iin! au Kapepilege. 674 N— 1 5 8 2 5 800 7 85 9 5 5 mit. Hkieinste Einirilispreise G Beg.: 2, 50,.00,.00,.30 f 2 Aber Olga Tschechowa, für jedermann erschwinglich 7 E— Damenhüte E. Dumke, O. Treßler, Minder ab 30 Ppfenng Erwachsene ab 50 pfennlg umformen Se H. Hardt, H. Richter, 5 0 2 Maria Andergast Kauft heute schon Karten im voraus! 1 Herreuhüöte 10 Der Film, der begeistert! reinigen b 1 5 Püm. der fröhlich macht! A 2 AN 8 RA Zur Herbstmode schön lt. nau Heute letzter 7* Der Film, der mitreißt! 1. empfehlen wir zu unseren neuesten Ste, beim Hutmacher Votor de. Kowa— Adele 155 10 Vorher: 5 Damen modearbeite 1 011 dazu- am Rathaus Hl. A. Roberts— Lizzi Holzschuh C 1 3 i gehör. Knöpfe, Schliegen, Klipse ete.. „Wiener Zangerknaben“-Alle. Helm J 0 5 15 in gr. Auswahl bei billigsten Preisen f bel,.0 4 Stimmt 8 W 7 1 1 0 1 8 3 1 Wernspr. 271255 Romantische Küstenfahrt f. l 4 01% Geschwisſer Nixe, N 4. 7 Iel. 28210 885 i Was nicht Saen aus an der Adria ffoſtag, 23. Nov. beg. Anfängerkurs— 8 ee eee e nete le Splelleltung: Dpive N 8 1„eit 8 2 Neueste FOA-Tonwoche rr Privatstunden usw. jederzeit. 7 A 0 Arnold fanck Jugend hat Zutritt! 5 8 ö i e r Friedrich Hell o e seng ga 8 F K tue 80.0 Der neue entzückende Farben- Tonflm K 7, 18 gest. 1875„ Tel. 227 23„Der Lenz ist da“ v. Walt. Disney. Ferner Spezialgeschäft für: 11 faumnunmmgnmummnmnpnmmnm la- Kulturfim„Fjorde an der Adria“ ee eee und Eisenöfen, 180 e und die hochaktuelle Ufa-Ton-Woche. ſchennerde jeder Art liefert billigs Spiel- 18 1 tional⸗Thoater Reparaturen für elle Systeme— Wand- und Bodenbeläge 881188 oo.50] baſgen Die 0 Mannheim 1001 . eee ee Montag., den 19. November 1934 5 35 derung Vorstellung Nr. 63 Miete G Nr. 5 1 55 ſtellun 5 Was sagte Ihre Freundin HBeflnefr— 9 05 5 1 ö Die Schön ist die Welt über unsere nauan Mänte! Atelier d 110 Operette in 3 Akten 7 2 99 1 von Ludwig Herzer u. Fritz Löhner und Kleider? nh. Kregeloh Stre U SS- 75 28 1 EF 8 Musik von Franz Lehär„ b 3. 8(plant 5 5 g Dmucketei J dds 9 Musikalische Leitung: Karl Klauß 8 lt Ste kam, sah. 8(planken) 1 9 72 1 Das Spezia- Leinen Wäsche. 112 8 55 5 2 II 2 Neue MannheimerZeitung 5 5 geiſte Anfang 20 Uhr Ende 22.15 Uhr Wir haben's hr auch leicht 6 paſt Mk. 2. a Sele A e e 8 5 9 nd Au ssteu er ·& e schäft Ueb — gemacht. bei dieser großen 5 R 1..6 R 1, 4 5 f ö 1 1 * 5 2 5 U Auswahl und den kleinen 6 postkarten 5 7, 23 Tel. 280 87 g. e e 2, 8 5 5 — 4 N Kondiforei- Kaffee; Preisen. zehlbor M..50 an. ere 8 5 HAN TM ANN in ho guemen Monatsraten.. 5 W fte 8 mur NM 7, 12, Kelserririg 85 9 8 Dualität und bllig— berdesterte feume rule Annabmesehlub for dle Ulteg. Ehr Akllenbier Ludwigshafen Einspaltſge Klelnanzelgen bis zu ausgabe vorm. 8 Uhr, für de tr ee e ned e e. 8 1 n ee ee eee, Abend-Aue gabe ae S0 5 TZellstofffahrik Waldhof. 2 0 Die ö b üügege Kapitalherabsetzung. 5 2. Be Kk anni machung.——— 8 5 55 7 Ils Feinste Sorten 1098. 2 8 5 N 7 7 r TTV in re 8 8 Die ordentliche Generalverſammlung unſerer Geſellſchaft vom 8 85 25 8. en 5 6 ſolgt: 2. Oktober 1934 hat u. a ſolgende Bechlüſſe gefaßt: f gelegentelt Vermietungen dlaktr. Alage chins:, 45 1. Herabſetzung des Grundkapitals von RM. 37 805 000.— in er⸗ 5. 2d 5 leich 155 0 m durch all 8666 1 ter 8 Meheims fen i 010 ff ö Chr eichterter For ch: 5 5 3 uter Lage ims: nicht in Ord 6 a) Einziehung von nom. RM. 3 220 000.— eigenen Stammaktien 1 We Zu verm. in g 9 1 Hin 0 S Indien lee 80 (nicht benötigter Teiibetrag der nom. RM. 5 720 000.— Um⸗ 5 85 E Pr 10 0 lee denen 1 Alen(, Kinderwagen 1 751 tauſchaktien für Vorzugsaktionäre und Obligationäre Kex⸗ 1 Klappwagen in jeder holm) 5„ bestehend aus it f Weinkeller U 9 A Neueste Modelle.] Geschmacks- Bei 5) Zuſammenlegung der verbleibenden Stammaktien im Betrage in Rheinpfalz und Heſſen beſtens eingeführt, von] Batett 180 om, mit e ger. 5 ee 2 Puppenwagen richtung wahl von nom. RW. 32 650 000.— im Verhältnis:1. leiſtungsfäh. Unternehmen geſucht. Es kommen m. Mermor Könl-(Jahrzehnte von ähnl. Geſchäft be⸗ f in all. Preislagen. 1 5 2 Umwandlung von nur ſeriöſe Herren in Frage, die an dauernd aktives Schrank, Glas-] ſetzt) alsbald od. ſpäter. Angebote Sie i d. propheter f 5 om. RW. 560 000.— Vorzugsaktien Lit A, Arbeiten gewöhnt ſind u. entſprechende Umſätze nach-] Schſebet. Kirsch unter H R 197 an die Geſchäfts⸗ zahlung werden der ab a) nom. RM. 56— Vorzug 1 i 705 e 1 5 5055 8 5 5 A 3. 7 b) nom Ri. 25 000.— Vorzugsaktien Lit. B(Stück 25 000 weiſen können; ſolche, 175 auch 15 ee regele deum Einlage,.] ſtelle dieſes Blattes. 9430 Weib nacher zu. Fern Ueb A RM..—) mäßig mit eig. Wagen bereiſen, bevorzugt. e 5 ei na 16 eb 0 bisher nom. RM. 150 000.— gemäß vorſt. Ziffer 1b) auf Gefl. ausführl. Angebote mit Referenzen erbeten e p7. 22 ltleidelherger Str.) Uns! Der Künne& Kolbacht 835 5 nom, RM. 75 000.— zuſammengelegten Stammaktien(Stück unter J 2 1290 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 9518. 8. Kühne ulhae Vor 150 000% RM..—) f 5 Hocker Aonrsthaft-in Mobnung Wir führen 5 Qu 1716 Stimm in insgeſamt nom. RM. 960 8 1„ Erfolgreiche 785. 8 i nicht nur Schneider Billiger Verkauf Umlge 8 dividenden berechtigte, auf den Inhaber lautende Vorzugsartie 8 mit Zentralheizung, zu vermieten.— Ferntransporte 1 zu je nom. RM. 100.— mit 6 Higer kumulativer Vorzugshöchſt⸗ Zweckspar- i Näheres bei Architekt B a tz, Neu- Anlagen 55 NEN 78 in. nei e Chr dividende, einfachem Tante e e 928 15 Vertreter Klinger L 15. 18, Fernſpr. 328 32. 95¹5 Sonden. Mantel u. 8⸗m⸗Möbelauto tr wandlungsrecht in Stammaktien, bei a) und unter Verzicht 8 F 8 0 auc 5 5 5 19. Ae Porzngs dpd ene für die e 1 bis fu cht 444 cuREIS: T 1, 8. 10 8 a Teparaturon Fernspr. 262 77 U. Anzug 1 30 f 15 31. Dezember 1933(ſiehe§ 5 des Geſellſchaftsvertrages). HRK EI 2. oz., 5 0 55 4 5 1 2 5 90 0 von nom, RW. 1350 000.— Vorzugsaktien Lit. B,., Hasche N 5 1 zu 555 Sone 91 5 aus. 1 1 der dien Fernſpr. 25 35. Po! (Stück 4500 à nom. RM. 300.—) in nom. RM. 1 350 000.— Stamm⸗ e El. Licht dorg. 5 e 5 krenschneldere![ 8. aktien zu je nom. Rö. 100.— mit Dividendenberechtigung ab] Gemarhaus. 8 0, SUBEI Sie erhalten Die ö 91 De e e 11 Gemüttl*5049. 25044 5. f U 10 15 9 in monatl. Raten 5 d Zeit vom 1. Januar 1931 bis 31. Dezember 19899. 35 5 8 555 Nom e. later. 30 f. 8 v. e e e ee e e entre bier: 0 elle der, Alt Müll. Zün. fade pabnfof g AT ET„ n 1 ff regiſter eingetragen worden ſind, ee, 1 Fertigen sie G 4. 7. Tel. 296604 Tel.⸗Ben., zu v. 355 5 8 mil kant, ire Stammaktien und Lorzugsgktten i. 4 e 7 re Kleider u. 5 JJ 14. 1, Part, ſchon möbl. Zim. Rapok- Seis g HREN inudeestene 0 10 laufenden Dividendenſcheinen und Erneuerungsſchein nach Maßgabe Wascheselbst Kaiſerring. in gutem Hauſe[Weser, ont v. Radl Malrat„ Saofen Konlenberte V. 8 im g der folgenden Beſtimmungen 0 0 0 00 an aut det 5 zu vermieten. a 6. m. b. H. Alraizen l 165 Nähmaschinen, 11 985 N 12 F 1 5 5 31 911 art. 8 5 8 t. Fede J. JU N. bis spötestens zum 2. Februar 1935 einschließlich n 17175 5 eee Leſt die NM: I. 13. 11, part. JN 2, 10 le. 2065 gde n 0 180 ee 125 bei der Deutſchen Bank und n 1 8 2 5 5 Waldhotstr. 0b/ ee eis nig. 30 J Leier„. 1 a 1 Franſfur 2„ 2 5 55 Aae 5 .. e Tode I e 7 Werkſtätte und Matratzen-Braner 1 8 fiaumgn eil Da „ 8. N: Nähen ferner kl. Büro f tr. 22 M..5 855 dur bei der Berliner Handels⸗Geſellſchaft in Berlin„ 855 15„ 5. 5 5 80 05 05 0 Alpbornstr. 8 ger Schaltern während der üblichen Geſchäftsſtunden ie fert prompt] 0 1 5 5 Bern er. 1 N e 9040 Konkurrenzlos. O. Solda, G 4, 19. Schäfer, 4 zum Umtauſch einzureichen. 5 2 5 ab Lager 5 0 18 5 evtl, auch früher 5 Die Durchführung der Kapitalherabſetzung geſchieht in folgender 1 1 marun Decker p T Schuler nelzbare Lagerräume 2 2 15 Weiſe: Es werden ausgegeben 5 5 8 8. m. b. H. 150200 qm Größe. 0 10 f je Stück 2 eingereichte alte Sta mn m ak ti en 0 00 Küssen, Mannheim u 2,2 1 Teleph 53778 8 45 Wafer, it, K ard Be⸗ leute Sonntag U. Morgen Montag 215 Ahr 100. eine en 17 mmaktie über nom. RM. 100.—. eee 2 Fllaurichopl 10 dingung. 8 2 e Verlängerung!„l *. Dividende für 1934 ff., j über je— 5 erb. unter P 4 an die Geſchſt. 1 auf je Stück 200 eingereichte alte Stammaktien über je nom.* 5 e— 5 2 N ztorei liſtiſch 1 A 1. eine nene Vorzug sa ktie über nom. RM. 100.— Gebr. verſenkb. k e 0 Kinderl, Eber du 15 per ſofort Tägl. Künsfler-Konzeri i Eigene Konditor Dividende für 1934 ff.,. dona 22 3 2 int* eich 5 0. in guter Lage und gutem Hauſe . 1 50 eingereichten Neunbetrag von 19 1 7555 0 Nahmascne E e 115 2- his 3-Zimmer-Wohnung 5 N 5 5 Dle Belläge s gen e S r d 8 te über nom. Ni. 100— J. Dipl. Leegnemeg Kerb abt. 2 50 50 alben ein mit Kuche n Bad donau bee a ö eine u n 5 5 8. n— Näheres Sö84 zugt, evtl. auch Siedlung.— 5. 9 5 3 dende für 1934 ff., g 1 Frsatztelllager wöchentlich. S844. rng Winde er P 5 die Ge⸗ N a d auf je Stück 100 eingereichte alte Vorzugsaktien Lit. B 8855 A Pfaffenhuber, Einige faſt neue, In. Schuler e ee 1 5 d 8015 e de ö 2 über ſe nom Rat. i eine neue Vorzugsaktie über] Reparatur- U. 2 zurn aebele. ieh. 57 1h e ene lb rlaſerarbeiten u. Verputzarbeiten elschelnt ſeclen Nlttwoch nom. RM. 100.—. Dividende für 1934 ff, über Werkstätte Reparatur. billig Fahrräder 55 Geräumige für den Neubau des Schulhauſes ö e) auf je eine eingereichte alte Vorzugsaktie Aber B Aber beragen-fag-(—tſehr billig abzu⸗-Zim-Wohng 2 7* U Vermisohtes in Mannheim⸗Wallſfadt. Auskunft nom, RM. 300.— drei neue 1 maktien über je nom. e as dtn ted e en 4 S0 158 1 1 2 im. 0 g., NN 0 Dividende für 1934 ff. 5 8 eig. 2 ng 8 8— üro Wallſtadt, Rö rſtr. 28. 8 1 e ausdrücklich die Lieferung von broß Tankstelle„ci K gcbrecdte P. Martin. zu verm. 9665 von ig. pepe e pb 15 Stammaktien bzw. Vorzugsaktien über nom. RM. 100.— gewünſcht Titz Held„ Waldhofſtraße 7. Seckenheim, zum i 2 55 26. 11. 34 8.30 u..45 Uhr, Frauen wird, wird an Stelle von je zehn auszugebenden neuen Stammaktien Hr en wald—— Paunptſtr. 149. J. 1 geſu ht. g Pein Hoch bünumt Rathaus N 1, 9 bann. Norzugeafflen 1 icht. Slemmaktie 3 2 2 8 8 8 55 K 4 Nr 25 p 8 pte Zimmer 124. Zuſchlagstermin: Zeit gehen w Vorzugsaktie über RM 1000.— ausgereicht. 85 el. 312 47 5.2 f b 0 E 1 Woche 9 5 it der Zei g i e ee erfolgt gegen Rück⸗—— Laflenllale⸗ ö Nlelderschan 2 Zim. u. Küche Geſchäftsſt. 5050[ o. and. Unge.] Wochen. die mit 1 5 5 gabe. die eingereichten Aktien erteilten, nicht 5 S189 S28 peel 0 neu geren. 1— 2. VVV werden die praktise 2 Empfangsbeſcheini gen bei denjenigen Stellen, welche die Emp⸗ 55 enn, e kl. ord. Familie 0 Ane! 2 5 5 i ir e e 0 5 n ne en en a geen haben. Die Umlauſchſtellen ſind be⸗ 0 bl 1 2 Ute E N Pa zu verm. Näh. I. 8 10 1 der neunte Vorführung e rechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Einreichers der 0 5„ Schlaf- 5 0 2955 1 8 n 95 G 5 N Waldhof Auskunft und Aus⸗ diese Woche über emyfanasbeſcheinigung z rüſen. 5 725 3. St. H. S ſucht. Eilang. HBrfahrungver- gage 5 g g Empfangs beſcheinigung zn prüſen, oſtenfrei, ſofern dieſe nach der— M. Lauber, F.7 gene 1 5 Wa ſchreibungsunterlagen bei Architekt Der Umtauſch der Aktien erſolgt koſteufrei, ſofen 0 5. 2 1 N 4 Ay 25 mit Preis Verfahren. Arno Anke, Kaiſerring 4244. 2 f dit Nummernſolge geordnet mit einem Anmeldeſchein, für den Formulare in beſt. Zuſtand, Timmer—— 8 5 Wilh. Köffers, tes Veriebren. Einreichungstermin: Montag, den die vereinia 2 bei den vorſtehend genannten Banken erhältlich. neu bereft, geg. 5 5 Küche Areſeid(hld.), bein aussehneteinf 80 ff. 4, aur 1 0 ee ee F gest ur nen e fh. Jemen Auwan eg inder. Duberkusflr. 1. an 10 13 Sac ee Aden e, Kc enlübrung viſton berechnet 4 5 Ro 100., Refl. 5 r ol. Herrenzimmer Feen„enn Keine Mobhlac⸗ Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. ejenigen Stammaktien über nom. RM..— und RM. 100.—, 1. K& 130 an u. Eiche. 3 für.[Ehev. zu verm. 1 113 0 1111JJJJ/J//% V f f nieht vershunent den e e e eee ee, fac una e e e en Zahl A der Geſellſchaft aber nicht zur Ver⸗ wenden. 6 275, 205, 325 Kütch.⸗ u Kleid. Schlatzimmer ble Räume kön- 1 21 Einen dieset Euch reichenden Zaun, ing der Beteiligten zur Verfügung geſtellt wer⸗ Schränke, Betten, 5, 2 immer u. Küche] O ſt ſtadt, nen am gleichen 55 7158 beka wertüng für Rechnung der B 9 0 gung e 2 0 5 175 ö 0 Pag ier(gemäߧ 410 HGB) den werden nach Maßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen für kraft⸗„ene ee, e ned ede Jentralbetse tt werden. jens 2 Woche zu Deut den werden 0 2 0 4 u. s. w. 86* Grammophon, ga Zimmer u. Küche Warmwaſſer, nußt we.„Dienstag, den 20. Nov., nachm. f 5 191 die für kraftlos erklärten Aktienurkunden entfallenden e Chaiſelongne, 13. e Tel., ungeſtört, Eberhardt 55 Uhr, verſteigere ich im 899185 für E kti werden für Rechnung der Beteiligten gemäß den ge⸗ 5 3 5 Nachtt. Kapok⸗ u. 1 37 von berufstät. N 2 2* auſe G— 127 1 Eßzi 3 und ſ immungen verkauft, der Erlös wird den Beteiligten Möbelkunger Roßh.⸗Matraßen, Nachw., Schäfer Herrn z. 1. 12. 9 1 Suken nme, ne 88 2 2 Unſer ltnis ihres Aktienbeſitzes zur Verfügung geſtellt. in der NM 0„J Tiſche u. Stühle. I 43, 11. 1 6 n c Mannheim 1 Schlafzimmer,( Standuhr, 6 55 Oktober 1934 Bir machen alen billig immer! verſch. Spiegel u. ff., 7 i Eoſliatstraße 10. w. Kinderbetten, Hanshaltg. depflatz een immer berahlt. 8 2,6 u. T 1,8 Lampen bill. zu Ur. deer. Zim.„Angebote 1 5 n 16 Gegenſtände u. verſch. Werkzeug. am Pa t a de 6 Zellsto Ffabrik Waldhof.(bus aaf dclresse erk bei 50 48z. J. 12. zu um. Gesch. 9007 eee, Inl. Schen ber, dom groben Sperfelhetg den Schmid. Deutsch. Müller Clemm. 668118 Rennert G 4..“ H g. 7. 1 Tr. Sb beeid. Verſteigerer.