Kinzelpreis 10 Pf. erden Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m gsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: inun 4 2 g ens monatlich.08 Mk. und dz Pig. Tragerlobn. in unſeren— breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu Geſchäſtsſtellen abgeholt 220 Me durch die Poſt.70 Mk. einſchl... bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. 60 lg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konturſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ve Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Albebehungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ofſtr. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175.90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Dienstag, 20. November 1934 Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Wend⸗Ausgabe Au. 145. Jahrgang Nr. 536 ,, u, l, l 3 2 Anmelde Seit 1. Juni 1933 Funk meldung der N M3 O Berlin, 20. Nopbr. um eine Nachprüfung darüber zu ermöglichen, zreisbindunge 14 Millionen Dollar ſollen zurückgezahlt werden Meldung des DNB. f — Chicago, 20. November. b Preisbindungen aller Art mit dem Wohle 8 1 e des Volksganzen in Uebereinſtimmung ſtehen, wird 1 5 Bunde fanden, 0 für die e A Grund der Verordnung über die Befugniſſe belebung hat eine Generalk age gegen die Firma 1 5 des Generals Dawes, den Mitbegründer des des Reichskommiſſars für Preisüberwachung vom 8 12. 1931 in Verbindung mit dem Geſetz über Heſtellung eines Reichskommiſſars für Preisüber⸗ wachung vom 5. 11. 1934 verordnet: 8 1. 1 Alle Feſtſetzungen, Verabredungen oder Emp⸗ ſchlungen von Preiſen, Mindeſtverarbeitungsſpannen, Nindeſthandelsſpannen, Höchſtnachläſſen oder Min⸗ deſtzuſchlägen im inländiſchen Geſchäftsverkehr für lebenswichtige Gegenſtände des täglichen Bedarfs oder lebenswichtige Leiſtungen zur Befriedigung des bliglichen Bedarfs, die ai ſeit dem 1. Juni 1933 neu vorgenom⸗ men oder beit dem 1. Juni 1933 zum Nachteile des Abnehmers verändert worden ſind, müſſen bis zum 15. Dezember 1934 bei dem Reichskommiſſar für Preisüberwachung, Berlin W. g, Voßſtraße 8, angemeldet werden. Ausgenom⸗ men ſind lediglich Fälle, in denen frühere Preis⸗ bindungen unverändert verlängert worden ſind. 2. Preis bindungen aller Art, die a auf Grund des Geſetzes über den vorläufigen Aufbau des Reichsnährſtandes und Maßnah⸗ men zur Markt⸗ und Preisregelung für land⸗ wirtſchaftliche Erzeugniſſe vom 13. 12. 1933 und der dazu ergangenen Verordnungen getroffen ſind; b) der Regelung des Reichskulturkammergeſetzes vom 22. 9. 1933 unterliegen, ö 5 g 1 8 werden von dem Reichsnährſtand und von der Reichskulturkammer unmittelbar dem Reichskommiſ⸗ ſar für Preisüberwachung angezeigt. 2 In der Anmeldung gemäß 8 1, Abſatz 1 iſt an⸗ zugeben: a) für welche Gruppen oder Gattungen von Gegenſtänden oder Leiſtungen die Feſtſetzungen, 3 oder Empfehlungen getroffen worden ind, b) für welchen Kreis von Betrieben over Unter⸗ e von welcher Stelle die Innehaltung der Feſt⸗ ſezungen, Verabredungen oder Empfehlungen über⸗ wacht wird. J 3. Zur Anmeldung iſt die im§ 2 zu e genannte Stelle verpflichtet. Handelt es ſich dabei um einen Verband oder eine Vereinigung, ſo trifft die Ver⸗ Alichtung die Perſanen, die zur Vertretung oder . befugt ſind, oder deren Stellver⸗ er. 84 8 Feſtſetzungen, Verabredungen oder Empfehlungen gemäß 1, Abſatz 1, die dem Reichskommiſſar für Preisüberwachung bis zum 15. Dezember 1934 wicht gemeldet ſind, treten mit dem Ablauf eſes Tages außer Kraft. Berlin, den 19. November 1934. Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung gez. Dr. Gperdeler. Staatsſekretär Funck, Funkmeldung der N M 3 O' Genf, 20. November. Im Laufe der Tagung des Präſidiums der Ab⸗ rüſtungskonſerenz gab der Vertreter Oeſterreichs, Baron Pflügl, die Erklärung ab, keinem Ab⸗ r ü ſtungs abkommen zuſtimmen zu kön⸗ nen, ehe nicht auch Oeſterreich die Gleich⸗ Was wird Genf bringen? Meldung des DNB. — Genf, 20. November. Das Präſidium der Abrüſtungskonferenz iſt heute kurz vor 11 Uhr unter dem Vorſitz Henderſons unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit zu ſeiner Tagung zu⸗ Meldung des DNR. — Belgrad, 20. November. In einem Bericht aus Genf behandelt die halb⸗ amtliche„Vreme“ die ſüdſlawiſche Völkerbunds⸗ klage gegen Ungarn. Das Blatt wendet ſich gegen alle Beſtrebungen, den ſüdſlawiſchen Schritt ver⸗ eiteln zu wollen. Dabei erhält auch der Völker⸗ bund ſelbſt einige Warnungen von unver⸗ kennbarer Deutlichkeit. In Genf, ſo ſagt Die Führer der deutſchen Preſſe beim 1. Reichspreſſetag, der im Preußenhaus zu Berlin veranſtaltet wurde(pon links): Reichspropagandaminiſter Dr. Gvebbels, Reichspreſſechef Dr. Dietrich und Gruppenführer Weiß, der Leiter des Reichsver⸗ bandes der Deutſchen Preſſe. 2 Oesterreich verlangt Gleichberechtigung „Wenigſtens hinſichtlich der Verteidigungswaffen“ ſammengetreten. Außenminiſter Laval, der am Vormittag in Genf ankam, ließ ſich dabei zunächſt durch Maſſigli vertreten. Man erwartet, daß Hen⸗ derſon die Tagung mit einer großen Rede eröffnen wird. Schon heute gilt es allgemein als feſtſtehend, daß die Tagung des Präſidiums der Abrüſtungskonferenz es als ſicher, daß die Kommiſſion, die ſich von neuem mit einem Teil der Abrüſtungsfragen befaſſen ſoll, nicht vor Januar oder Februar nächſten Jahres zu⸗ ſammentreten wird, da man offenbar die Volks⸗ ab ſtim mung im Saargebiet erſt abwar⸗ ten will. Jedenfalls ſoll von engliſcher und ameri⸗ kaniſcher Seite ſehr ſtark in dieſer Richtung gear⸗ beitet werden. Schärfſter Vorſtoß Belgradͤs in Genf ſlawien habe noch nicht die Hoffnung aufgegeben, daß das Recht über die Geiſter der Finſter⸗ nis ſiegen und daß der Völkerbund die verant⸗ wortlichen Faktoren des Königsmords brandmarken werde. Durch wirkungsvolle Maßnahmen und durch notwendige Sanktionen müßten alle Hinder⸗ niſſe beſeitigt werden, die einer normalen Entwick⸗ lung entgegenſtehen, da andernfalls die Gewalttaten ſich in ſolchem Maße häufen würden, daß ſie den Dawes⸗ Planes, und weitere 4000 Aktionäre der Central Republic Truſt Company eingereicht, die die ſofortige Rückzahlung von 14 Mil⸗ lionen Dollar verlangt. Dawes hatte als Präſident des Bundesfinanzamts für die Wirtſchafts⸗ belebung bereits unter der Regierung Hoovers 80 Millionen Dollar als„Dawes⸗Anleihe“ von dem Bundesfinanzamt für Wirtſchaftsbelebung ohne an⸗ gemeſſene Sicherheit erhalten. Von dieſer Summe ſind bisher 60 Millionen Dollar noch nicht zurück⸗ gezahlt. Das Bundesfinanzamt will nun durch Entſchei⸗ dung des Bundesgerichts feſtſtellen, ob es einen An⸗ ſpruch auf ſofortige Rückzahlung einer Teilſumme von 14 Millionen Dollar hat. Sollte das Bundesgericht zugunſten des Bundes⸗ finanzamts entſcheiden, ſo verlangt die Klage die Einſetzung einer Geſchäftsaufſicht über das obengenannte Unternehmen, die dann die 14 Mil⸗ lionen Dollar einziehen ſoll. Die Klage führt des weiteren aus, öͤaß die Dawes⸗Gruppe ſeit 1932 mit der Rückzahlung der vom Bundesfinanzamt gewähr⸗ ten Anleihen in Verzug ſei. Die Bundesregierung hat die Einbringung gleicher Klagen von ſeiten an⸗ derer Gläubiger gegen die Dawes⸗Gruppe bis zur Entſcheidung der Klage des Bundesfinanzamts ver⸗ boten. London in dichtem Nebel Meldung des DNB. — London, 20. November. Der geſamte Verkehr wurde am Montag in einem großen Teil von England durch dichten Nebel ganz erheblich geſtört. Ozeandampfer mußten vor Anker gehen, Straßenbahnen, Autobuſſe, Laſtkraftwagen und Eiſenbahnen konnten nur im Schneckentempo vorwärtskommen. Bei den unvermeidlichen Zu⸗ ſammenſtößen gab es zahlreiche Verletzte. Fünf große Paſſagierflugzeuge, die vom Kontinent lehmun ie Feſtſe en, Ver berechtigung wenigſtens hinſichtlich der Vertei⸗ 5.. i em 7 Er Arwen n. e een e. im weſentlichen doch wieder den Charakter einer i e e eee nene g 55 5 Verſchiebung der Konferenz tragen wird. So gilt mußten in Kent landen. Der Nachtflugverkehr wurde abgeſagt. Nach Sonnenuntergang verſchlimmerte ſich die Lage noch erheblich. In der Themſemündung war der Schiffsverkehr infolge der ſchlechten Sicht nicht durchführbar. Auch der Fährverkehr zwiſchen Gravesend und Tilbury mußte eingeſtellt werden, Die Wettervorausſage für die nächſten 24 Stunden iſt nicht verheißungsvoll, was von Hunderttauſenden von Schauluſtigen, die dem morgendlichen feierlichen Einzug der Prinzeſſin Marina von Griechenland in London beizuwohnen ge⸗ denken, lebhaft bedauert wiro. Der engliſch-iriſche Gegenſatz Von unſerm Londoner Vertreter § London, 20. November. Der iriſche Freiſtaat benützt jede Gelegenheit, um ſeiner Gegnerſchaft gegen England Aus⸗ druck zu geben. Der Generalgouverneur für den Freiſtaat, der ſeinen Amtsſitz in London hat, hat eine perſönliche Einladung des Königs, an den Hochzeits⸗ feierlichkeiten ſeines jüngſten Sohnes teilzunehmen, 5 5 2 1e 5 8 3 8 1 Nr ſte 5 2 N J 2 5. Ergebnis des n die„Vreme“, werde ein regelrechter unterirdi⸗ Frieden der Welt in Frage ſtellten. abgelehnt. Er hat ſeine Ablehnung in gäliſcher 5 Eintopfſonntags in Berlin ſcher Kampf gegen Südſlawien geführt. Schrift und Sprache abgefaßt, hat aber vorſichtshalber e([Von unſerem Berliner Büro) Es ſei aber zu hoffen, daß er nur die kindlichen eine emeliſche Ueverſetzung beigefliat. Shen feuer hatte auch die Dubliner Regierung ähnliche Ein⸗ 222 Energie zu verfolgen. Berlin, 20. November. „in erfreuliches Zeichen für die ſtändig wach⸗ ſende Opferfreudigkeit und Hilfsbereitſchaft aller Be⸗ vüölkerungskreiſe ſtellt das jetzt vorliegende vorläu⸗ age Ergebnis des zweiten Eintopfſonntags 1934 in Berlin dar. Während der erſte Eintopfſonntag in Berlin die ſtattliche Summe von 335 000 Mk. erbracht halte, iſt dieſe Zahl jetzt noch um etwa 70000 Mk. übertroffen worden. Bisher ſind— es ſtehen noch Ne Spenden der Gaſtſtätten, die ſich nach vorſichtiger Schätzung auf rund 30 000 Mark belaufen dürften— ogg Mark eingekommen. Internationale Kontrolle des Kriegsmaterials? 5— Waſhington, 19. November. Staatsſekretär Hull gab am Montag eine Er⸗ klärung ab, in der er ſagte, daß die amerikaniſche Re⸗ gierung ſeſt entſchloſſen ſei, ihren neuen Plan zur untrolle internationalen Kriegs ma⸗ terials, ſeiner Herſtellung und Verſchiffung mit Der amerikaniſche Geſandte bige fachliche Bearbeitung dringen. Gemüter täuſchen könne. N Südſlawien habe nach dem Marſeiller Königs⸗ mord Anſpruch auf volle Geungtuung, die es nur durch Inanſpruchnahme des Völkerbundes oder durch Krieg erhalten könne. Südſlawien habe den erſten Weg gewählt. Es werde nur für den Fall, daß er ſich als erſolglos herausſtel⸗ len ſollte, Genugtuung auf andere Weiſe fordern. Der Völkerbund aber werde vor die Entſcheidung geſtellt werden, entweder ſeine Aufgabe zu erfüllen oder das Gegenteil davon zu tun. Letzteres könne man jedoch keineswegs annehmen, ſolange er die Abſicht habe, ſeinen Ruf zu wahren und ſich wenig⸗ ſtens als ſchwerfällige bürokratiſche Einrichtung zu erhalten, die ſeinen Mitgliedern ohnehin ſehr teuer zu ſtehen komme. 5 Die Großmächte und das Genfer Sekretariat müßten ſich jetzt ihre Haltung gut überlegen, denn es handele ſich nicht nur um das Schickſal des Völkerbundes, ſondern auch um die Sicher⸗ heit der Staaten und damit um den europäiſchen ſcharfen Angriffen gegen Ungarn u..: Süd⸗ Italieniſch-abeſſiniſcher Zwiſchenfall Meldung des D. N. B. — Mailand, 19. Nov. Die Preſſe beſchäftigt ſich lebhaft mit einem ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Zwiſchenfall. Das italieniſche Konſulat in Gondar in Abeſſinien iſt dieſer Tage von Eingeborenen überfallen worden. Die Schutzwache des Konſulats konnte den Ueberfall zwar abwehren, dabei wurde jedoch ein Aſkari getötet und zwei verwundet. Von der italieniſchen Preſſe wird dieſer Zwiſthon⸗ fall als ernſt angeſprochen.„Corriere della Sera“ schreibt: Wir bezweifeln nicht, daß die Regierung von Abeſſinien auf unſere Vorſtellungen hinreichende Genugtuung leiſten wird, damit der bedauerliche Zwiſchenfall ohne weitere Verwicklungen beigelegt werden kann.— Die„Stampa“ bezeichnet den Vor⸗ fall als ungeſetzlich und unzuläſſig.— In der„Ga⸗ zetta del Popolo“ wird darauf hingewieſen, daß Gon⸗ wichtigſten Vertretungen Italiens in Abeſſinien. ladungen zurückgewieſen. Dieſe iriſche Haltung liegt völlig in der bisher immer von de Valera vertretenen Linie. Er ſelbſt hat vor gar nicht langer Zeit darauf hingewieſen, daß er ſelbſt keinesfalls zu den Feierlichkeiten aus Anlaß des ſilbernen Regierungsjubiläums des eng⸗ liſchen Königs nach London komme. —— Die Entlaſſungen polniſcher Arbeiter in Frankreich — Warſchau, 20. November. berichtet von neuem über zahlreiche Entlaſſungen polniſcher Arbeiter im mittleren Frankreich. Die Arbeiter ſind in der Regel infolge Mangels an Mit⸗ teln und Unterſtützungen gezwungen, nach Polen zurückzukehren. r Matuſchka zum Tode verurteilt — Budapeſt, 20. Nov. Das Budapeſter Straf⸗ Wilſon werde den neuen Plan am Dienstag dem Frieden. dar ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt auf dem Wege gericht hat den Eiſenbahnattentäter Matuſchka we⸗ Genfer Ausſchuß formell unterbreiten und auf bal⸗ Die„Politika“ ſchreibt nach außerordentlich] nach Maſſaua ſei. Das dortige Konſulat ſei eine der] gen vorſätzlicher Tötung, begangen in 22 Fällen, zum Tode verurteilt. Die polniſche Preſſe⸗ e 2 2. Seite/ Nummer 536 „Der ungekrönte König Arabiens“ Drahtbericht unſ. Londoner Vertr ters 8 London, 17. November. Vor ein paar Tagen iſt in London ein neues Werk über den arabiſchen Aufſtand wäh⸗ rend des Weltkrieges erſchienen, das außer⸗ ordentlich ſcharf mit Lawrence, dem„ungekrön⸗ ten König Arabiens“, ins Gericht geht. Buch iſt für Lawrence ungefähr dasſelbe, was Lloyd Georges Memoiren für Lord Haig ſind. Es wird Lawrence vorgeworfen, daß er völlig unfähig geweſen ſei, die arabiſche Revolte zu leiten, und alle Berichte ſeiner Taten nichts anderes als ro⸗ mantiſche Erzählungen und politiſcher Unſinn ſeien. Zu dem Buch hat der frühere Außenminiſter Auſten Chamberlain ein Vorwort ge⸗ ſchrieben. Das Lawrence hat bisher zu den Angriffen geſchwie⸗ gen. Wie der„Daily Telegraph“ berichtet, ſei Law⸗ rence weiter als einfacher Flieger in der engliſchen Luftflotte unter dem Namen Shaw beſchäftigt und widme ſeine ganze Arbeit einer neuen Art von Zielbvoten, mit denen gegen⸗ wärtig an der engliſchen Nordküſte Verſuche vorge⸗ nommen werden. Es handelt ſich dabei um be⸗ mannte Rennboote, die mit einer Stundengeſchwin⸗ digkeit von 55 Kilometern fahren, und bei denen die Beſatzung und die Motoren durch Panzerplatten gegen Bombenaufſchläge geſchützt ſind. Dieſe Boote werden gegenwärtig von eigens dazu konſtruierten Waſſerflugzeugen als Ziel benutzt. Es iſt natür⸗ lich, daß die Benutzung derart kleiner und ſchnel⸗ ler Zielbvote für die engliſchen Militärflugzeuge außerordentlich wertvoll iſt. Es verlautet, daß Lawrence an der Konſtruktion dieſer Boote, wie insbeſondere auch an den Zielübungen, beſonderen Anteil hat. Die Waſſerflugzeuge, mit denen die Uebungen vorgenommen werden, ſind für Singa⸗ poxre beſtimmt. „Kanzlei des Führers der NS Dq“ Meldung des DNB. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat folgende Verfügung erlaſſen: 1. Zur Bearbeitung aller Parteiangelegenheiten, die an mich als Führer der NSDAP und ihrer Glie⸗ derungen gelangen, wird die„Kanzlei des Führers der NSDAP“ mit dem Sitze in Berlin errichtet. 2. Zum Chef der Kanzlei des Führers der NSDAP ernenne ich den Parteigenoſſen Reichsleiter Philipp Bouhler. Er unterſteht mir unmittelbar und iſt nur mir verantwortlich. 3. Dem Chef der Kanzlei des Führers ND pP ſind unterſtellt die Parteiadjutantur die Privatkanzlei Adolf Hitler. 4. Die Ausführungsbeſtimmungen zu dieſer Ver⸗ fügung erläßt der Chef der Kanzlei des Führers der NSDAP. N i Berlin, den 17. Nopember 1934. Der Führer und Reichskanzler (gez.) Adolf Hitler. der und 30 Reiſende bei Jeruſalem von Räubern a ausgeplündert — London, 19. Noy Wie aus Jeruſalem ge⸗ meldet wird, haben am Samstagabend ſechs bewaff⸗ nete Räuber auf der Straße Jeruſalem— Haifa in der Nähe des Dothan⸗Tales fünf Kraftwagen ange⸗ halten und 30 Perſonen ihres Geldes und ihrer Kleider beraubt. Drei Reiſende, die den Be⸗ fehlen der Räuber nicht ſofort nachkamen, wurden niedergeſchoſſen, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 20. Novemder wp Englands Haltung im Sag 8 kampf Vergebliche Bemühungen deutſchfeindlicher Zuertreiber [Von unſerem Vertreter in London) § London, 20. November. In der engliſchen Preſſe finden ſich ſeit ein paar Tagen ſtändig Nachrichten über die angebliche Ver⸗ faſſung, die der Völkerbund dem Saargebiet, wenn Status quo ausfallen ſollte, geben will. Dieſen Gerüchten tritt der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ legraph“ entgegen. Er ſchreibt, daß der Völker⸗ bundsrat wohl kaum im voraus irgendeine Erklä⸗ rung über die künftige ſtaatliche Ordnung des Saar⸗ gebietes abgeben werde. Eine ſolche Erklärung würde auch unbedingt als eine Propaganda zur Er⸗ mutigung einer antideutſchen Abſtimmung gewertet werden müſſen. Der„Daily Telegraph“ ſpricht davon, daß von intereſſierter Seite jetzt ſtändig Vorſchläge für die künftige Regierungsform des Saargebietes gemacht würden. Als ein beſonders typiſches Beiſpiel nennt er den eines freien Saargebietes nach dem Muſter von Danzig. Die„Morningpoſt“ gibt ſich ſogar dazu her, für einen Verfaſſungsentwurf Propaganda zu ma⸗ chen, den jerechnet der jüngſt ausgebür⸗ gerte Graf Hugo Löwenſtein⸗Scharfeneck ausge⸗ arbeitet hat und der unter anderem eine zweite Abſtimmung nach 5 Jahren vorſieht. aus Da über das Abſtimmungsergebnis zugunſten Deutſchlands kein Zweifel ſein kann, iſt es ganz gleichgültig, wieviel neue Saarverfaſſungen auf dem Papier noch ausgearbeitet werden ſollten. Gefähr⸗ licher iſt ſchon eine andere Propaganda, die zwar von einer deutſchen Abſtimmungsmehrheit ausgeht, aber mit einer nicht unbeträchtlichen Minorität zu⸗ gunſten des Status quo rechnet. Dieſe Kreiſe ſuchen jetzt Stimmung für eine Aufteilung des Saar⸗ gebiets zu machen, die theoretiſch ja auch im Frie⸗ densvertrag vorgeſehen iſt. In dieſem Zuſammen⸗ hang taucht auch wieder die Frage einer zweiten Ab⸗ ſtimmung auf. Ls kann aber keinem Zweifel unterliegen, und das macht der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ beſonders deutlich, daß dieſe und ähnliche Vorſchläge auf keine Unterſtützung bei den Großmächten rechnen 5 können. Die Haltung der Großmächte ſei völlig eindeutig, ob⸗ wohl Frankreich die Bereitwilligkeit zeige, den oben erwähnten Vorſchlägen ſeine Unterſtützung zu lei⸗ hen. Die nüchterneren und beſonneneren Franzoſen hofften aber, daß das Saargebiet demnächſt mit einer beträchtlichen Mehrheit ſich für die Rückkehr ins Reich entſcheiden werde, und England hoffe, daß dieſe Die Meldung des D. N. B. — Friedrichshafen, 20. November. Dr. Eckener, der ſich einige Wochen in Nord⸗ amerika aufhielt und mit den intereſſierten Kreiſen über die Schaffung eines regelmäßigen Luftdienſtes zwiſchen Europa und Nordamerika verhandelte, iſt wieder in Friedrichshafen eingetroffen. Dr. Ecke⸗ ner iſt grundſätzlich mit den Vereinigten Staaten übereingekommen, daß das neue Luftſchiff „LZ 129“ nach Indienſtſtellung von Mitte Juli 1935 bis Oktober 1935 alle zehn bis vier⸗ zehn Tage den Luftverkehrsdienſt über den Nord⸗ atlantik zwiſchen Deutſchland und Lakehurſt oder Miami ausführt. Dieſe Fahrten, die zunächſt als Verſuchsfahrten gelten, werden bis zur Fertigſtellung der im Bau befindlichen Halle in Rio de Janeiro ausge⸗ Dick und ſchwer laſtete Nebel auf Stadt und Dorf, über Feld und Wald. Silhouettenhaft ſcharf um⸗ riſſen ſtand vor ſeiner weitflächigen Einförmigkeit, was auf zehn Schritte zu ſehen war, ein fachwerke⸗ nes Haus, eine Telegraphenſtange, die krummen, knorrigen Pfoſten eines Wieſenzauns, eine einſame Erle. Dahinter begannen die Konturen der Gegen⸗ ſtände undeutlicher zu werden, immer mehr verwiſcht von Nebelgewölk, bis nichts übrigblieb, als dunkle Flecken in dem grauen Meer, kleinere und größere, nach hinten immer blaſſer werdende Tupfen und langgeſtreckte Streifen, deren Umriſſe formlos über⸗ gingen in das endloſe Grau. Ueber die Straßen des Rheinlands, nördlich der Linie Aachen⸗Koblenz, von Nebel umhüllt, zog ein großer Zug. Ein einziger, gewalliger Zug auf allen Straßen, und nicht vermochten die Lücken und Löcher in den vielfach verzweigten Reihen ſeiner Einzig⸗ keit und Einheitlichkeit Abbruch zu tun. Zu Fuß und zu Pferde, zu Fahrrad und Wagen ſchob er ſich vorwärts nach Oſten und Norden. Im Waſſerdampf der Luft erſtickte das Geräuſch der trappelnden Pferde, der marſchierenden Kolonnen, der rollenden Wagen, und ſo erhöhte, aus einiger Entfernung be⸗ trachtet, die Lautloſigkeit des Vorgangs den Eindruck der Schattenhaftigkeit und Geſpenſtigkeit in der Um⸗ armung des Nebels. Vor einer marſchierenden Kolonne, im Abſtand einiger hundert Meter, ritten zwei Reiter. Die blei⸗ chen, abgezehrten Geſichter über den graugrünen Mänteln waren von einer maskenhaften Unbeweg⸗ lichkeit, und doch vermochten ſie nicht dem Ausdruck des Schmerzes und des Leides zu wehren, der ſicht⸗ bar in ihnen geſchrieben ſtand. Schweigend ritten ſie nebeneinander. Aus der weiten Manteltaſche des einen ſchaute ein Stück Papier hervor, eine Zei⸗ tung, die er vor wenigen Stunden gekauft hatte. In ihr ſtand, zwiſchen Wichtigem und Unwichtigeia, die einſilbige Meldung verzeichnet:„Belgiſche Kavallerie iſt geſtern, Samstag, am 30. November, vom Preuß⸗ weg her, um vier Uhr in die Stadt Aachen einge⸗ ulickt!“ Schweigend hatte er es geleſen und ſchwei⸗ Rückmarſch durch die Heimat Erzählung von Werner Oellers Quelle deutſch⸗franzöſiſcher Spannungen mit einem indeſtmaß von Verzögerung aus der Welt ge⸗ ſft werde. Die„Daily Mail“, die in bezug Deutſchland eine überaus zwieſpältige Haltung imt und die in der Rüſtungsfrage auch jeden inn, der von irgendeinem Emigranten publiziert wird, hinnimmt und ihn groß auftiſcht, zeigt dagegen in der Saarangelegenheit beträchtliches Ver⸗ ſtändnis. Sie macht den Vorſchlag, daß die Vertreter Eng⸗ lands, Frankreichs, Italiens und Deutſchlands ſich an den Konfe ztiſch ſetzen und hier alle ſchweben⸗ gen Fragen löſen ſollen. Die Konferenz brauche ſich nicht allein auf die Saarfrage zu beſchränken, ſie könne noch einmal die ganzen Beſtimmungen des Verſailler Vertrages durchſpre⸗ chen, die Kolonialfrage erörtern und insbeſondere auch eine Abänderung des berüchtigten Artikels 231, der von Deutſchlands Schuld am Kriege han⸗ delt, in die Wege zu leiten. * In der Saarfrage ſollte ſich die Konferenz, ſo ſchreibt die„Daily Mail“, dem Vorſchlag anſchließen, im November dem ſranzöſiſchen Bo gegenüber gemacht habe, im Einver mit Frankreich die Saar ohne Volk immung an Deutſchland ückzugeben. ler 74 Frankreich hahe damals dieſen Vorſchlag abgelehnt, weil nur der Völkerbund ſelbſt den Artikel 49 des Friedensvertrages abſchaffen könne. Die„Daily Mail“ benutzt dieſe Begründung, um ihr bekanntes Steckenpferd gegen den Völker⸗ bund zu reiten. Wenn es keinen Völkerbund ge⸗ geben hätte, meint ſie, dann wäre es vielleicht im vergangenen Jahr bereits zu einer Regelung der Saarfrage gekommen. Statt deſſen aber müſſe man feſtſtellen, daß der Frieden ſeinen Weg in den Kor⸗ riöoren und Vorzimmern von Genf verloren habe. Wenn Hitlers Vorſchlag angenommen werden würde, dann würde ein beträchtliches Maß inter⸗ nationaler Spannungen vermieden werden können. Engliſcher Vergleich der Danziger 2 5 7 Wahlen mit der Saarabſtimmung Meldung des DNB. — London, 20. November. „Daily Mail“ ſagt in einem Leitaufſatz: Die heute beginnende Parlamentstagung falle zuſammen mit einer Zeit ernſtexr und möglicherweiſe noch zu⸗ nehmender Spannung auf dem euxropäiſchen Feſt⸗ land, die eine Folge des näherkommenden Tages der Saarabſtimmung iſt. Daß dieſe Spannung ſich wieder legen möge, ſei die Hoffnung aller Eng⸗ C 2 Amertkafahrten des neuen L3 129 f führt. Die Halle dürfte bis Oktober 1935 vollendet ſein. Die intereſſierten amerikaniſchen Behörden haben Dr. Eckener die volle Unterſtützung für die Verſuchsfahrten zugeſichert. Sie haben in Lakehurſt eine Halle, den Ankermaſt, die Gasanlage ſowie die übrigen notwendigen Einrichtungen gegen Erſtel⸗ lung der tatſächlich entſtehenden Koſten für Lan⸗ dungen, Material, Gasfüllung uſw. zur Verfügung geſtellt.„S3 129“ wird außer den 50 Fahrgäſten noch 20 Tonnen Fracht und Poſt befördern können. Die Fahrtdauer über den Nordatlantik von Küſte zu Küſte berechnet Dr. Eckener auf der Strecke von Amerika nach Europa mit 48 Stunden, in umgekehrter Richtung mit 55 Stunden. Der Fahrpreis wird etwa 300 Dollar betragen. Dieſer Preis entſyricht der mittleren Kabine eines Ueberſeedampfers. länder. Aber keinen größeren Fehler könnte auc begehen, als beweiſen zu wollen— wie dies einige törichte engliſche Politiker und Journaliſten tn 6 — daß die Spannung ſchwinden werde, daß die nationalſozialiſtiſche Sache ihre Macht über dag deutſche Volk allmählich einbüße. Die Ergebniſe der Danziger Wahlen am Sonntag zeigten gerade das Gegenteil Die Na tio nalſoziali⸗ ſten eroberten Boden, ſtatt ihn zu 175 lieren. Danzig ſei bekanntlich eine freie Stadt und ſtehe unter der Oberhoheit des Völkerbundegz zu Deutſchland gehört. Bis zum Jahre 1919 habe es Seine Bevölkerung ſei beinahe ausſchließlich dent⸗ ſcher Nationalität. In der Danziger Niederung hät ten 79,4 v. H. für Nationalſozialiſten geſtimmt gegenüber 62 v. H. bei den letzten Wahlen. In Bezirk Danziger Werder hätten 78 v. H. der Wähler ihre Stimme den Nationalſozialiſten gegeben, ſtatt 60 v. H. beim letzten Male. Dieſe Zahlen ſeten von größter Wichtigkeit, da ſie ankündigten, was am 13 Januar im Saargebiet geſchehen werde. Wenn man auf die letzten 18 Monate zurückblicke, dann könne niemand leugnen, daß Herr Hitler immer wieder praktiſche Vorſchläge gemacht habe, die dem Frieden dienen ſollten. Es wäre ein ſehr ſchwerer Fehler von den europäiſchen Außenminiſtern, wenn ſſe die; ſen Anregungen keine Folge gäben, die ihnen Hitler im Verlaufe eines Jahres gemacht hat, um Euro vor den ihm drohenden Geſahren zu behüten. 1 Der Valikan zur Saarabſtimmung — Paris, 20. November Der Berichterſtatter des„Petit Jo trnal“ in ö Rom meldet zu den Verhandlungen, die Außen⸗ miniſter Laval vor ſeiner Abreiſe aus Paris mit dent apoſtoliſchen Nuntius in Paris, Maglione, und dem franzöſiſchen Botſchafter beim Vatikan, Roux, hatte der Vatikan habe nach reiflicher Ueberlegung der franzöſiſchen Regierung den Standpunkt zur Kennt⸗ nis gebracht, den er hinſichtlich der Saarabſtimmung für den dortigen Klerus einzunehmen ſich entſchlof⸗ ſen habe. Die Saarbewölkerung würde von ihren Prieſtern, wenn auch nicht förmliche Ratſchläge, Jo doch den Hinweis erhalten, daß die Stimmabgabe für die Rückkehr nach Deutſchland„als Ausdruck ihrer vollkommen wohlberechtigten(legitime) Anſicht“ au, geſehen werden würde. die Eine Liebes- und Wahnſinnstragöbie — Regensburg, 20. Nov. Auf der Bahnſtrecke Nürnberg- Regensburg ſpielte ſich am Montag vor⸗ mittag eine Liebestragödie ab. In der Nähe von Endorf gingen ein Mann und ein junges Mäd⸗ 3 f chen neben dem Bahndamm her. Als ſich ein Güler⸗ zug in voller Fahrt näherte, betraten beide plötzlich die Gleiſe und gingen Arm in Arm dem her⸗ anbrauſenden Zug entgegen. Der Zug konnte nicht mehr abgebremſt werden. Er fuhr über 15 hinweg und verſtümmelte ſie bis zur Unkenntlich⸗ eit. Wie der„Bayeriſche Anzeiger“ erklärt, ſind die Toten ein 28 Jahre alter Heinrich Binner aus Aich, kirchen und die jugendliche Margarete Schmid aus Aicha. Aus einem von Binner hinterlaſſenen Brief geht hervor, daß es ſich um eine Liebestragödie ha; delt. 5 Lawinengefahr in Oberitglien — Mailand, 20. Nov. Infolge der durch auh tendes Regenwetter verſchärften Lawinengeſahr mußten zahlreiche Gebirgstäler Oberitaliens für de Verkehr geſperrt werden. S TATA—1—: 2 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell:.8, Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Ciſenbart- Lokalen Leit Dr. Friz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche un ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Apelges und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannhein Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann, 5 beimer Zeitung. Mannheim, R 1, 4 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filltes, W 35, Viktortaſtraßt 48 Mittag⸗Ausgabe A 13155 Ausgabe B 8308, Geſamt⸗D⸗A Oktober 1934: 21458 Abend⸗Ausgabe& 12 532 Ausgabe 88808, Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1934 20885 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rücverg gend hatte er das Blatt dem anderen hingereicht. „Die Herren ſind pünktlich“, hatte der geſagt, ſonſt nichts. Sonſt kein Wort. So ritten ſie vorwärts durch den Nebel und trugen oſtwärts ihren Schmerz und ihre Not, trugen heimwärts das ſchwer gewor⸗ dene Leben, das ſie vor Jahren durch dieſes Land getragen hatten, das Leben und die Bereitſchaft, es, wenn es ſein müßte, nicht wieder heimzubringen. Wieviel junges, warmes, koſtbhares Blut war nicht bon hier über die Grenzen getragen worden, aus jedem Dorf und aus jeder Hütte ihres leidvollen Weges, Blut, das nie mehr zurückkam, Daran dach⸗ ten ſie und an die Meldung der Zeitung und ritten vorwärts. Bis der eine ſein Pferd anhielt und vor einem Straßenſchild haltmachte, das unvermittelt aus dem Nebel vor ihnen aufgetaucht war.„Griesdorf, zwei Kilometer“, ſo ſtand auf einer verwitterten, ſeit Jahren nicht erneuerten Tafel. Er zeigte es dem andern mit ausgeſtreckter Hand. Der ſtutzte einen Augenblick, als überlege er, und ſagte dann:„Chri⸗ ſtof.“ Ja, das war die Heimat Chriſtofs, des tapferen Leutnants und treuen Kameraden, das war ſein Griesdorf, von dem er in notſchweren Stunden er⸗ zählt, dem ſeine Erinnerung und ſeine Sehnſucht nachgegangen waren, wenn die Granaten heulten und ringsum die Erde barſt und dröhnte von blind⸗ wütiger Gewalt. Bis ſte auch ihn getroffen, ihm Blut und Leben abgefordert hatte. Erinnerten ſie ſich recht? War er nicht, der Chriſtof, der dritte ge⸗ weſen in der Reihe der Brüder, den es dahingerafft hatte? Sie erinnerten ſich recht. Vor ihnen kam das Dorf auf, deutlicher und klarer arbeitete ſich das bunte Häuſergewirr, rund um das alles beherrſchende Kirchlein, aus dem Grau des Nebels. Wie überall, wo ſie durchgekommen waren, ſo ſtanden auch hier die Leute vor den Häu⸗ ſern und boten ihnen Kaffee an, Brot und Obſt, was immer ſie hatten. Es war nicht viel, was noch ihr eigen war, aber ſie gaben es gern. Bald vierzehn Tage ſtanden ſie nun, faſt ohne zu weichen, Knaben ten, müde und ſchlaff, die ſchwarzweißroten Fahnen. und Greiſe, Frauen und Mädchen, vor dem traurig⸗ erhabenen Vorbeimarſch, und zu ihren Häupten weh⸗ Nur noch wenige Stunden, dann würden ſie die Fah⸗ nen einziehen, Girlanden und Kränze herunter⸗ nehmen und hinter geſchloſſenen Fenſtern auf den Marſchtritt des einrückenden Feindes warten. Nach beiden Seiten grüßend und winkend ritten die Offiziere durch das Spalier der Dörfler. Ihre Geſichter widerſpiegelten eine nur mühſam be⸗ herrſchte Bewegung, eine merkliche Erregtheit und etwas wie Angſt. Dort der Bach, es mußte wohl der ſein, von dem Chriſtof ſo oft erzählt hatte, der Bach ſeiner Jugendfreuden. Da war die Kirche, in der er gebetet, die Schule, in der er gelernt hatte, und drüben war auch der Feuerwehrturm, der ſein herrliches Sportgerät geweſen, von dem er nicht ge⸗ nug hatte ſchwärmen können. Plötzlich hielt der eine ſein Pferd an und ſah, den Kopf wendend, aus jäh errötetem Geſicht mit großem, flüchtigem Blick in die Augen des Gefähr⸗ ten. Dann bog er ſich aus dem Sattel ein wenig herunter und nahm eine Taſſe Kaffee aus der Hand eines Knaben, in dem, als er das Geſicht nun em⸗ porhob, der andere den Leutnant Chriſtof erkannte. Die Hand des Offiziers zitterte ein wenig, als er mit umſtändlichen und langſamen Gebärden, gleich als ſei der Kaffee zu heiß, die Taſſe an den Mund führte, ein wenig an ihr nippte und ſie darauf wie⸗ der vor ſich hielt. Und dann hörte man, wie der Knabe auf eine Frage des Offiziers mit halblauter, trauriger Stimme„drei Brüder“ ſagte, und hörte ihn dann deutlicher ſagen, daß ſein Vater ſchon lange tot ſei, und dann, auf eine erneute Frage des Offiziers, ſah man ihn mit der Hand rückwärts weiſen auf ein kleines, weiß und ſchwarz ſchimmern⸗ des, fachwerkenes Häuschen. Mit ſeltſamen Blicken folgten die Reiter der ausgeſtreckten Hand. Und es vermiſchte ſich ihnen, da ſie nun ſtill ſaßen und ſchauten, mit dem Blick der Augen der Blick des Geiſtes, der das Bild einer alternden Frau in ſie zurückrief, das einzige Bild, das unter den wenigen Habſeligkeiten des toten Leutnants gefunden wor⸗ den war- Als die beiden den entrückten Blick von dem Hauſe löſten, war aus ihren Geſichtern alle Span⸗ nung gewichen, und nichts war mehr darin zu leſen Geheimrat Profeſſor Dr. Ing. h. e. Karl von Linde, einer der erfolgreichſten deutſchen Ingenieure, iſt im 93. Lebensjahr in München geſtorben. Geheim, rat von Linde hat auf dem Gebiet der Kältetechnik Bahnbrechendes geleiſtet. — als Wehmut und Schmerz, Trauer und Leid. Und nach einem leiſen, von mehrfachem Schütteln und Nicken der Köpfe begleiteten Geſpräch, ritt der eine nach einem letzten Blick auf das Häuschen, weitet des Weges geradeaus, während der andere ſeln Pferd umwandte und die Straße zurücktrabte. Eine Viertelſtunde ſpäter marſchierte, in ge ſchloſſener Formation, die Kompanie durch Dorf, ohne Pauſe, ohne Aufenthalt, ein Offizier an der Spitze. Als ſie an dem kleinen, fachwerkenen Häuschen vorbeikamen, war es, als würde der Marſchtritt der Leute feſter, und aller Köpfe un Augen wandten ſich nach links, ſtarr und un. ewegt daß man hätte meinen können, es gelte eine Parade Mit großen, heißen Augen ſah der Knabe ihnen nach, wie ſie allmählich im Nebel verloſchen, und el horchte noch, als ſie nicht mehr zu ſehen waren, eſſt Weile auf den verhallenden Marſchtritt. Im Dorf begannen ſie die Fahnen einzuziehen 195⁴ e man einige täten aß die r dag ebniſſe zeigten Jiali⸗ ver- Stadt undes. gehört. deut⸗ ig hät⸗ ſtimmt n man könne wieder Frieden Fehler ſie die⸗ Hitler Buropg ung nber, al“ in Außen⸗ lit dem id dem hatte, ig der Kennt⸗ mmun itſchlof⸗ ihren äge, ſo abe für k ihrer zt“ an⸗ gödie uſtrecke ig vor⸗ Nähe Mäd- Güter⸗ llötzlich n her⸗ Zug r über intlich ind die 5 Aich⸗ id aus Brief ie han alhal⸗ igefaht für den ell: 1. f, len Leit tſche Une Anzeigen Raunheim le Mann⸗ ſtraßt 48 Rückvem inde, ſt im jeim⸗ ichnik e . Und in und r eine weitet e ſein in ge⸗ h das zier an rkenen he del fe un! ewegt, Parade ihnen und et n, eine ziehen 5 e n venn auch beſcheidenen Hausſtandes denken. 2 . Ptenstag, 20. November 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 8 Mannheim, den 20. November. Opfern-eine ſittliche Pflicht Mein lieber Volksgenoſſe! Haſt Du Dir ſchon einmal im ſtillen Kämmerlein die Frage vorgelegt, was opfern bedeutet, und ob Du wirklich im Sinne des Führers fühlbare Opfer bringſt? Wenn Du anz ehrlich und aufrichtig Dein Inneres daraufhin durchforſcheſt, dann wirſt Du zugeben müſſen, daß Du eigentlich ſehr wenig getan haſt, und Du wirſt weiter zugeben müſſen, daß Dir der Begriff eines Dpfers noch ſehr wenig geläufig iſt. Du lächelſt ungläubig. Das will Dir doch, nicht ſo ohne weite⸗ les einleuchten. So bitte ich Dich, höre mich in aller Ruhe an, und Du darfſt davon überzeugt ſein, daß wir uns ſehr bald verſtehen werden. Es gibt Volksgenoſſen, deren Leben aus einer rtlaufenden Kette von Opfern beſteht. In ihrer Zugenozeit, als ſie noch nicht verheiratet waren, haben ſie alles für ihre hochbetagten Eltern ge⸗ opfert, um den alten Leuten einen ſchönen Lebens⸗ abend zu ermöglichen. Als die Eltern geſtorben waren, konnten ſie an die Gründung eines eigenen, 7 Kraftfahrer! Deine Signaleinrichtung ſoll leine Dampfſchiff⸗Sirene ſein! Es iſt eine große Rückſichtsloſigkeit, im Stadtverkehr ein Signal auzu⸗ genden, das allen Menſchen im weiteren Umkreis im Ohr gell. Wundere Dich daun nicht, wenn die Polizei Dich für einen eigennützigen Schädling hält, der aus dem Verkehr als Kraftfahrer entfernt werden unß. Der Grundſatz des nationalſozialiſtiſchen Ver⸗ kehrsrechts lautet: Jeder hat ſich ſo zu verhalten, zaß er keinen anderen ſchädigt oder mehr als unver⸗ meibbar beläſtigt. Und Du machſt einen ſolchen Lärm? EC ͤ ATT Jetzt haben ſie alles für die Kinder geopfert, und wie haben ſte geopfert! „Er“ und„ſie“ haben ſich im Laufe der Jahre ales abgewöhnt, was irgendwie mit Geldausgaben berknüpft war. Sie haben kaum ein Theater, ein Konzert oder ein Kino beſucht. Sie lernten die Schönheit ihres Heimatlandes nicht kennen, aus dem einfachen Grunde, weil die Geldkoſten dafür nach ihren Begriffen zu hoch waren. Sie haben keinen Hall und kein noch ſo einfaches Tanzkränzchen mehr Heſucht, und das iſt„ihr“ ſchon noch am ſchwerſten gefallen, denn„ſie“ war doch noch ſo jung. Und enn eins von den Kindern krank war, dann haben e ſich in den Nachtwachen abgewechſelt. Er hat baun, wenn er ſeine Tagesarbeit hinter ſich hatte, noch die Nächte hinein gearbeitet, um den Kindern ales das zu ermöglichen, worauf er und ſie zu⸗ gunſten der Kinder verzichtet haben. Und wenn ein Armer vor der Türe geſtanden hat, dann hat ſie den Armen auch nicht mit leeren Händen fortſchicken mögen. Unter den größten Sorgen und Entbehrun⸗ gen mannigſacher Art haben ſie die Schulgelder für die Kinder zuſammengeſpart, ſich am Munde abge⸗ harbt. Alles mit dem Ziel, daß es die Kinder ein⸗ mal beſſer im Leben haben ſollten, als ſie ſelbſt. Glaubſt Du, mein lieber Volksgenoſſe, daß dieſe eltern Opfer gebracht haben? Dieſe Eltern wußten, was opfern bedeutet! Opfern bedeutet reſtloſe bingabe des ganzen Menſchen an ein ſittliches Ideal. Opfern bedeutet vollſtändige Ausſchaltung der Selbſt⸗ ſucht in jeglicher Form. herſchenken mit Leib und Seele an gebürftigen Volksgenoſſen. Das Opfer in dieſem Sinne kann nur aus der Aaobe zum Volke geboren werden. Und wer dieſe Kebe zum Volke nicht beſitzt, dem weird nie und kümmermehr das rechte Verſtändnis dafür aufgehen. Opfern in dieſem Sinne iſt eine ſittliche Pflicht. Opfern in dieſem Sinne bedingt eine vorbildliche lebensführung. Und nun, mein lieber Volksgenoſſe, laß dieſen Ruf an Deine Opferpflicht auf frucht⸗ Men Boden fallen. Das Winterhilfswerk bes deutſchen Volkes bietet Dir ausreichende Ge⸗ unſere hilfs⸗ ehenheit, Deine Opferwilligkeit unter Beweis zu ellen. Tue nach dem Willen des Führers! E. Sch. Polizeibericht vom 20. November Verkehrsunfall. Geſtern vormittag ſtieß auf der Rengzſtraße ein Perſonenkraftwagen mit einem Kraft⸗ ud zuſammen. Der Kraftvadfahrer ſtürzte und brach den linken Fuß. Auf der Straße ausgeglitten. Ein Fußgänger, der geſtern abend beim Ueberqueren der Mittel⸗ ſraße ausrutſchte und ſtürzte, erlitt eine Fußver⸗ letzung. Aus dem Fenſter gefallen. Aus noch nicht ge⸗ lärter Urſache fiel in vergangener Nacht ein in käfertal wohnender Mann aus dem Fenſter ſei⸗ ler im 3. Stock gelegenen Wohnung auf den gepfla⸗ ſerten Hof, wobei er den linken Arm brach. Entwendet wurden: Am 15. November von einem Beſtättereiwagen vor 1 ein Paket mit 52 Damen⸗ brinzeß⸗Unterröcken aus Kunſtſeidentrikot in ver⸗ biedenen Farben; am 10. November aus einer Schule ein dunkelblauer Mädchen⸗Gabardinemantel mit Gürtel und dunkelblauen Knöpfen; am 16. No⸗ bemher aus einem Schulhaus ein dunkellila karier⸗ ter Herrenmantel, zweireihig, mit ſchwarzem Sei⸗ ufutter; am 16. November in Sandtorf fünf fran⸗ zöſiſche Silberhaſen; am 18. November vor P 1 hier en Großkraftrad Marke Triumph, pol., Kennzeichen ID 702, 493 cem Hubraum, 13 P58, Fahrgeſtellnum⸗ mer 60 658, Motornummer 80 710; am 18. November anf dem Parkplatz O 6 ein Kraftrad, Marke DR W, bol, Kennzeichen IVB 08700, Fahrgeſtell⸗ und Motor⸗ mummer 445 160, 6 PS, mit verchromtem Tank und ſcwarzen Schutzblechen. erloren ging: am 15. November in der Nähe des Marktplatzes G 1 eine runde goldene Armband⸗ uhr mit 24⸗Stundenzeit. Opfern bedeutet ſich ſelbſt . Seite Nummer 536 Kinder werden Kinder beſchenken Ein neues Liebeswerk der Mannheimer Winterhilfe Zum zweiten Male wird in wenigen Wochen die deutſche Weihnacht im Zeichen der Volks⸗ gemeinſchaft des neuen Deutſchland begangen wer⸗ den. Zum zweiten Male und geſtützt auf die reichen Erfahrungen ihrer bisherigen Tätigkeit rüſten die maßgebenden Stellen des W. H. W. mit allen Kräften der Güte und Opferbereitſchaft, daß auch der ärmſte, vergeſſenſte Volksgenoſſe von einem Strahl jener Liebe getroffen werde, die ſeit dem Lobgeſang der himmliſchen Heerſcharen vor den Hirten auf dem Felde alle Jahre wieder verklärend in die dunkelſte Winternacht leuchtet. Aber nicht nur an Not und Hunger, an die Sorge für das Nötigſte auf den Familientiſch will das Winterhilfswerk heuer zu Weihnachten denken. Vielmehr hat man hier in unſerem Mannheimer Horſt⸗Weſſel⸗Haus etwas ganz Neues, Wunderſchönes ausgeſonnen und bereits jetzt ein ganz richtiges Bündnis mit dem Chriſtkind ge⸗ ſchloſſen, damit diesmal neben den ſo dringend erwünſchten nützlichen Dingen für die Großen auch die kleinen Leute zu ihrem Rechte kommen. Aber nicht wahr,— das Chriſtkind, das hat ſehr viel zu tun. Es kann natürlich nicht alles ſelber machen; und auch der Weihnachtsmann würde ſich bedanken, wenn er außer der Verteilung unterm Lichterbaum auch noch die Vorarbeiten übernehmen müßte. Alſo iſt ein ganzes Heer kleiner Bundesgenoſſen bereitwillig in die Breſche geſprungen, das in den folgenden Wochen gewiß nicht locker laſſen wird, bis all' die ſchönen Pläne und Anregungen in die Tat umgeſetzt ſind. Das war mal eine Freude, als heute früh das Schreiben des Winterhilfswerkes an die Mannhei⸗ mer Schuljugend in den einzelnen Klaſſen verleſen wurde und man dann— Lehrer wie Schüler— mit Feuereifer ans Ueberlegen ging, wie nun die Sache am beſten auszuführen ſei. Daß die Mädel in den Handarbeitsſtunden Puppenkleidchen nähen, daß die Buben wäh⸗ rend ihres Baſtel⸗ oder Zeichenunterrichtes das vom Lehrer überprüfte Spielzeug„auf Neu“ herrichten werden, verſteht ſich ja von ſelbſt. Was gibt es da nicht alles zu tun! Entzweigegau⸗ gene Glieder einrenken, unanſehnlich gewordene Rößlein friſch anmalen und ſchirren, Bauklötzer oder Zuſammenſetzſpiele mit Buntpapier bekleben, viel⸗ leicht gar die Laubſäge und den Tuſchkaſten ſoweit in Nahrung ſetzen, daß ganze Puppenſtuben, Kaufläden, Lottos, Hühnerhöfe und Tiergärten entſtehen e. Unſere Schuljugend hat gerade mit der reizvollen Zeichenausſtellung des Winterhilfswerkes im Schloß unlängſt erſt zur Genüge bewieſen, wieviel ſchöpfe⸗ riſche Kräfte ſie lebendig zu machen weiß, wenn's einer guten Sache gilt; der Kreisbeauftragte Mer⸗ des und Herr Dieffenbacher von der Winter⸗ hilfe werden alſo ſicher nicht umſonſt gebeten haben: der kindliche Erfindungsgeiſt iſt niemals williger, als wenn es um Weihnachts vorbereitungen geht, wo jeder einzelne mit Hand anlegen kann. Aber nicht nur Kinder tun dem ſtrahlenden Chriſt⸗ baum zuliebe die Herzen und die Schränke auf. Auch große, berühmte, höchſt vernünftige Einrichtungen wie unſere Städtiſche Kunſthalle laſſen ein wenig von der ernſten Muſeumsarbeit ab, verzichten auf die klingenden Namen anſpruchs⸗ vollerer Werke und— bereiten auf Weihnachten eine Puppenausſtellung vor. Eine richtige Pup⸗ penausſtellung, für die in einer Reihe von Mann⸗ heimer Künſtlerwerkſtätten und Frauenſchulen ſchon ſeit Wochen gearbeitet wird, damit bis Anfang De⸗ zember anderthalb Hundert der verſchieden⸗ ſten Trachten und Zeitalter deutſchen Volkstums nebſt vorbildlich angezogenen Gebrauchspuppen bei⸗ einander ſind, um dann am Tag vor Hetligabend der großen Spendenfülle des Winterhilfswerkes ein⸗ gereiht zu werden. Und wie fein für die kleinen Mädchen, wenn ſie vom übernächſten Sonntag an ob und zu einen Blick in die„große“ Puppenkunſt wer⸗ fen können, weil man von ſolchem Kiebitzen für die eigene Flickenverwertung und Kleidchenſchneiderei ſopiel lernen kann! Damit aber die Eltern auch ganz genau wiſſen, um was es geht, wenn der Franzl und die Annemie, das Mariechen und der Heiner jetzt immerzu in allen Schiebladen ſtöbern, auf dem eben entrümpelten Speicher die ſauber weggeſtellten Kiſten mit„Ab⸗ gelegtem“ vorziehen und der Mutter die beſten Stoff⸗ reſte aus dem Nähbeutel holen— da iſt auch der Brief, mit dem der banze Weihnachtszauber ſeinen Anfang nahm. Wenn man ſo warm gebeten wird: wer wollte da beiſeite ſtehen? M. S. Liebe Buben und Mädel! Nun iſt der Winter wieder ins Land gekommen. Sturm und Wind haben die Blätter von den Bäu⸗ men gefegt. Kalte Regenſchauer peitſchen Straßen und Dächer. Das iſt die Zeit, da die Spielſachen, die über Sommer unbeachtet in Schränken und Truhen gelegen haben, wieder hervorgeholt werden. Jetzt werden wieder Burgen gebaut, und die Sol⸗ daten ſchlagen wieder grimmige Schlachten. Die Eiſenbahn ſchleppt große Laſten durchs Zimmer, Flugzeuge, Türme und vieles andere wird wieder gebaut. Wie ſchön iſt es in der warmen Stube der alten Märchenbücher wieder zu leſen, wenn draußen der Wind an den Fenſterläden rüttelt. Freunde und Freundinnen werden eingeladen und glückliche Stun⸗ den verbracht. Manches große Mädel holt ſich da ſeine Puppe wieder hervor und macht ſie fein. Sind das nicht mit eure ſchönſten Stunden, liebe Kinder? Habt ihr aber auch ſchon daran gedacht, daß es viele arme Kinder gibt, die keine Spielſachen hervorholen können, weil ſie keine haben? Für ſie ſind das keine glücklichen Tage, wenn es draußen ſtitrmt und regnet. Einſam und traurig ſind ſie dann und fühlen doppelt ſchwer die bittere Not, die ſie ſonſt geduldig tragen. Dieſen armen Kindern ſollt ihr nun helfen, ſollt dazu beitragen, ihnen die Stunden hell und leicht zu machen. So wie die großen Leute Geld und Sachen geben, damt nemand mehr hungern und frieren braucht, ſo ſollt ihr von euren Splelſachen etwas abgeben, damit an Weihnachten armen Kin⸗ dern damit eine große Freude bereitet werden kann. Wollt ihr das? Seht einmal nach in euren Schränken, Schüben und Schachteln. Da iſt ſicherlich vieles, mit dem ihr nicht mehr ſpielt. Manche Puppe findet ihr da, die ihr nicht mehr brauchen könnt; und vieles liegt un⸗ beachtet in der Ecke, weil ihr größer geworden ſeid und weil ihr euch vom Weihnachtsmann ganz andere Dinge bereits beſtellt habt. All' dieſe Sachen aber, die für euch keinen Wert mehr haben, machen armen Kindern Freude. Des⸗ halb ſchenkt ſie ihnen, bringt ſie mit in die Schule und gebt ſie eurem Klaſſenlehrer. Wenn ihr dann am Weihnachtstag unter dem brennenden Tannenbaum ſteht und euch über eure Geſchenke freut, dann könnt ihr in eurem Herzen denken: So jung und ſo klein ich bin, auch ich habe geopfert und Freude in ein anderes Herz geſenkt. Dann, liebe Kinder, wird für euch erſt ganz fröhliche Weihnacht ſein! Heil Hitler! gez. Frdr. Merdes, Kreisbeauftragter. Letzte Warnung an die Radfahrer! Die Verkehrsdiſziplin, vor allem der Radfahrer, läßt in Mannheim noch viel zu wünſchen übrig. Oft fahren die Radfahrer ſo rückſichtslos, wie wenn die Straße nur für ſie da wäre und kümmern ſich um den übrigen Verkehr überhaupt nicht. Solche Radfahrer ſind eine Gefahr für ſich und andere. Da das bis⸗ herige Vorgehen mit Verwarnung und Beſtrafung nicht den gewünſchten Erfolg hatte, ſah ſich das Polizeipräſidium gezwungen, bei Verſtößen gegen die Verkehrsvorſchriften auch Fahrräder weg⸗ zunehmen und eine Zeitlang ſicherzuſtellen. Wegen der verſchiedenſten Uebertretungen wurden in den letzten Tagen 200 Radfahrer gebührenpflichtig ver⸗ warnt, 66 angezeigt und in 33 Fällen Fahrräder weg⸗ genommen und ſichergeſtellt. Auch in der nächſten Zeit werden laufend Rad⸗ fahrerkontrollen vorgenommen. Radfahrer, laßt euch dies zur Warnung dienen! Fahrt nicht nebeneinander, fahrt vorſichtig über Straßenkreuzungen und gefähr⸗ liche Straßenſtellen! Gebt rechtzeitig Fahrtrichtungs⸗ zeichen! Sorgt dafür, daß die Räder bei Dunkelheit beleuchtet und mit Rückſtrahlern verſehen ſind! 30 Fahre Weltgeſchehen Im„Capitol“ wurde vor geladenen Gäſten ein Film gezeigt, der nichts anderes iſt als ein gewal⸗ tiger Tatſachenbericht über drei Jahrzehnte Zeil⸗ geſchichte. Er iſt aus den Archiven aller großen Na⸗ tionen geſammelt und iſt gewidmet allen unbekannten und bekannten Soldaten und Seeleuten des großen Weltkrieges und allen unbekannten und bekannten Kameramännern, deren Arbeit dieſen Bericht möglich machte. Der Film beginnt mit Originalaufnahmen aus dem Jahre 1895. Wenige Jahre jünger ſind die erſten Filmaufnahmen des Prinzen von Wales, der als kleiner Junge gezeigt wird. Bilder aus der Vor⸗ kriegszeit, vom Leben am Berliner und Petersburger Hof, ferner von der Präſidentenwahl 1908 in Amerika, leiten über zu den Jahren kurz vor dem Kriege. Vom Kriegsausbruch bringt der Film einzig daſtehende Bildzeugniſſe. Alle führenden Perſönlichkeiten er⸗ ſcheinen: Nikolaus II., Zar aller Reußen, mit ſeinem Heerführer Nikolaus Nikolajewitſch, das engliſche Königspaar zu Beſuch beim deutſchen Kaiſer und vie⸗ les andere mehr. Die erſten kriegeriſchen Ereigniſſe werden von den Kameraleuten begleitet. giſche Kriegsſchauplatz, Tannenberg, die Marne⸗ ſchlacht und der Feldzug in Galizien werden dem Zu⸗ Der bel⸗ ſchauer vermittelt. Zeppeline über London, der un⸗ eingeſchränkte U⸗Bootkrieg, Italiens und ſpäter Ru⸗ mäniens Eintritt in den Weltkrieg, Amerika gegen die Mittelmächte. Bilder von den amerikaniſchen Truppentransporten nach Europa wechſeln ab mit dem Furchtbarſten und zugleich Eindrucksvollſten, was je auf einer Filmleinwand gezeigt wurde: Bilder vom heroiſchen Endkampf im Sommer und Herbſt 1918. Bilder aus dem Chaos der Nachkriegsjahre folgen. Bis zu Adolf Hitler, Muſſolini und Rooſevelt geht dieſer Bilderbogen, der in einzigartiger Weiſe dreißig Jahre Weltgeſchehen eindringlich und neuartig vor Augen führt. un Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert am 22. November Herr Georg Minges mit ſeiner Gattin Karolne geb. Rink, J 4a, 10. Herr Minges iſt mit ſeinen 77 Jahren der älteſte Brezelverkäufer Mann⸗ heims und allen Beſuchern der Allgemeinen Orts⸗ krankenkaſſe bekannt. k Buß⸗ und Bettag. Die evangeliſche Kirche be⸗ geht im ganzen Reichsgebiet am morgigen Tag den Buß⸗ und Bettag. Die Gottesdienſtzeiten ſind für dieſen Tag dieſelben wie an den übrigen Sonntagen. Der Tag iſt durch Reichsgeſetz zum ge⸗ ſetzlichen Feiertag erhoben, ſo daß alle Arbeit an dieſem Tag ruht. e Beſuchszeit im Städtiſchen Krankenhaus. Dieſe Woche iſt der Beſuchstag nicht der Donnerstag, wie üblich, ſondern der Mittwoch, der Buß⸗ und Bettag. zen Die Berufsfeuerwehr wurde am Montag nach der Rhenaniaſtraße 12—26 gerufen. Dort war ein übergekochter Teerkeſſel in Brand geraten. Beim Eintreffen des Löſchzuges war das Feuer durch Ar⸗ beiter der Firma bereits gelöſcht. Am Dienstag um .43 Uhr war in dem Anweſen Katharinenſtraße 70 durch aus einem Ofen herausfallende Glut ein Fuß⸗ boden⸗ und Balkenbrand ausgebrochen. Durch die Berufsfeuerwehr(Wache II) wurde das Feuer mit einer Schlauchleitung gelöſcht. a Zuſammenſtoß im Nebel. An der Ecke bei J J ſtießen in der Breite Straße heute früh kurz nach ſieben Uhr zwei Radfahrer zuſammen. Der eine Radler kam ziemlich raſch vom Marktplatz gefahren, während der andere ohne Licht aus der Seitenſtraße herausfuhr und die Breite Straße überqueren wollte. Beiden Radfahrern ſcheint jegliche Ueberſicht gefehlt zu haben. In dem Augenblick des Zuſammenſtoßes herrſchte dichter Nebel und da kurz zuvor die Stra⸗ ßenbeleuchtung ausgeſchaltet worden war, lag die Morgen Mittwoch, 21. November erſcheint des Bußtags wegen keine Zeitung. Die nächſte Ausgabe er⸗ ſcheint Donnerstag vormittag wie ge⸗ wöhnlich um 10 Uhr. Beide Radfahrer prallten ſo heftig zuſammen, daß die Vorderräder Breite Straße in Dunkel gehüllt. vollkommen verbogen wurden. Selbſtverſtändlich gaben ſich die Radler gegenſeitig die Schuld, ohne zu einer Einigung zu kommen. Schließlich kauſchten ſie ihre Anſchriften aus und kündigten an, daß die Gegenſeite etwas hören werde und den Schaden er⸗ ſetzen müſſe. * Das Stiftungsfeſt der Mannheimer Primanien wurde für alle Feſtteilnehmer, die ſich in großer Zahl im Palaſthotel eingefunden hatten, ein luſtiger Abend Stürmiſch begrüßt, betraten zu Beginn des Abends die Chargen der Primanien von Leſſing⸗ ſchule, Realgymnaſium und Oberrealſchule nebſt Füchſen den Saal. Auf die Begrüßung der Abord⸗ nungen der Primania Ludwigshafen und Schwet⸗ zingen folgten die Anſprachen der Vertreter der verſchiedenen Schulen. Nach dem offiziellen Teil gab die Tanzkapelle E. Schmieder dem Abend einen ſtim⸗ mungsvollen Rahmen. Und wenn auch mancher der Tanzſtunde nicht ganz entwachſen war, ſo tat das der guten Laune doch keinen Abbruch. Annelieſe Rothenbergers Lied,„Meißner Porzellan“, mit einer weichen Stimme von großer Ausdrucks⸗ kraft geſungen, erntete reichen Beifall. Einige moderne Geſellſchaftstänze des Tanzlehrers Weinlein wurden begeiſtert aufgenommen. Im Chargentanz zeigten die Mitglieder des hohen Präſidiums ihre Kunſt. Eine luſtige Athletengruppe zeigte ihre „Künſte“. Unter lautem Beifall endete eine Tragi⸗ komödie: Der Tod Cäſars. Die Fröhlichkeit währte bis in die Morgenſtunden. ** Der Geſangverein„Aurora“(ehem. veranſtaltete einen Vater ländiſchen der mit dem Badenweiler Marſch eröffnet wurde. Der Vereinschor unter Leitung von Chor⸗ meiſter Artur Schneider ſang den„Deutſchen Sängerſpruch“, dem„O Schutzgeiſt alles Schönen“ folgte. Vereinsleiter Hch. Geiſinger gedachte in feierlicher Minute der Gefallenen der Bewegung, des Weltkrieges und der gefallenen Sänger. Hierauf er⸗ griff Pg. Walch das Wort zu einer Anſprache, in der er u. a. ſagte:„Ich freue mich, heute eine große Zahl von Arbeiterſängern begrüßen zu dürfen, die bereit ſind, im nationalſozialiſtiſchen Sinne an dem großen Aufbauwerk unſeres Führers, an der Wiedergeſun⸗ dung unſeres deutſchen Vaterlandes tatkräftig mik⸗ zuwirken.“ Pg. Walch beſtätigte dann den Vereins⸗ führer Geiſinger. Der Vereinsführer beſtimmte dann ſeine Mitarbeiter. Nach dem Deutſchlandlied warf der ſtellvertr. Vereinsführer Neher einen Rückblick auf das 62jährige Beſtehen der„Aurelia“, jetzt„Aurora“, und brachte auf unſeren Führer und Aurelia) Abend, Reichskanzler ein dreifaches„Sieg Heil!“ aus. Feierlich ſang der Chor den„Badiſchen Sänger⸗ ſpruch“ und„Der Tag des Herrn“. Ein„Sieg Heil!“ auf Führer, Vaterland und den deutſchen Volks⸗ geſang und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten den offiziellen Teil des Abends. Den gemütlichen Teil verſchönten das Hotter⸗Terzett ſowie humoriſtiſche Vorträge aus den Reihen der Sänger. ** Das Schlußſchießen der Kleinkaliberſchützen⸗ abteilung des Kriegervereins Mannheim⸗Feudenheim fand am Sonntag auf den Schießſtänden des neuen Schießhauſes ſtatt. Um 11 Uhr ließ Schießwart Peter Uhrig die Schützen vor den Ständen zu einer Ge⸗ denkminute für die verſtorbenen Mitglieder: Hans Benzinger, Hermann Benzinger und Karl Wilhelm Beck antreten. Der beſte Schütze des Tages war Willy Häfner mit 36 Ringen; er erhielt den Ge⸗ denkpreis nebſt einer Plakette mit der Aufſchrift: Dem Schützenkönig 1934. Den 2. und 3. Preis mit 36 Ringen erhielten Guſtav Schulz und Samuel Bauer. 35 Ringe ſchoſſen Polizeiwachtmeiſter a. D. Peter Uhrig, Jakob Chriſt, Walter Gripp und Karl Meiſter. 34 Ringe: Martin Uhrig, Peter Appel, Peter Biedermann, Heinrich Edinger; 33 Ringe: Fritz Reis, Rudolf Franke, Jakob Bauer; 32 Ringe: Jak. Boxheimer, Wilhelm Kilgius, Martin Bohrmann, Georg Kramm; 31 Ringe: Wilhelm Willerſinn; 30 Ringe: Karl Benzinger, Karl Bauer, Alb. Puhn, Johann Braun, Jakob Kinzler. e Die Berufsſchule der Reichsberufsgruppen der Augeſtellten, deren Vorleſungen und Lehrgänge einen außerordentlich ſtarken Beſuch aufweiſen, ver⸗ anſtaltete einen Vortragsabend, auf dem der Unter⸗ bezirksleiter Griesbach über„Die neue Ar⸗ beitsgeſinnung“ ſprach. Der pädagogiſche Leiter der Berufsſchule, Dr. Ziegler, erläuterte die Bedeutung der Berufsſchule Maunnheim⸗Lußg⸗ wigshafen. Bis heute würden in über 70 Lehr⸗ gängen ungefähr 2000 Teilnehmer allein in den kaufmänniſchen Fächern unterrichtet. Herr Gries⸗ bach wies zunächſt in ſeinen klaren Ausführungen darauf hin, daß es in früherer Zeit mit ihren pa⸗ triarchaliſchen Verhältniſſen eine Betriebsgemein⸗ ſchaft gab, die Arbeit nicht als Fron kannte. Ar⸗ beit bedeutete eine Verpflichtung, die ſich im Ver⸗ antwortungsbewußtſein gegenüber der Gemeinſchaft aus drückte. Mit dem Sieg der liberaliſtiſchen Wirt⸗ ſchaft wurde Arbeit Ware, Laſt und Fron. Mit der nationalſozialiſtiſchen Revolution trat eine grundſätzliche Aenderung ein. Der 1. Mai 1933 war nicht ein Feiertag unter Feiertagen. Der 1. Mai bedeutet die Anerkennung der Arbeit als höch⸗ ſtes Gut eines Volkes. Arbeit iſt ſittliche Pflicht ge⸗ genüber der Gemeinſchaft. In dieſem Sinne iſt das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit geſchaf⸗ fen worden. So muß auch die Berufserziehungs⸗ arbeit der Deutſchen Arbeitsfront betrachtet werden. Nicht um dem einzelnen ein höheres Einkommen zu ſichern, ſondern um die Gemeinſchaft des Volkes zu fördern, ſind berufliche Höchſtleiſtungen notwendig, . Verlangen Sie Ktets aus drücdlelich: Hen nedlen Urdner m. Cyiginal-Hrehllommel 5 . r. 4. Seite/ Nummer 586 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 20. November 1994 70 Jahre Evangeliſcher Kirchenchor Neckarau Anläßlich der ſiebzigſten Wiederkehr ſeines Grün⸗ dungstages veranſtaltete der Evangeliſche Kir⸗ chenchor Man nheim Neckarau im Ge⸗ meindehaus einen Feſtabend. Der erſte Teil„Lob und Dank“ wurde von dem Gemeindeorcheſter unter Leitung von Hans Müller mit der Ouvertüre der Dur⸗Suite von J. S. F. Fiſcher eröffnet. Der vom Kirchenchor unter Stabführung von Ernſt Schneider geſungene Chor„Du biſt's, dem Ruhm und Ehre gebühret“ von Joſef Haydn, leitete die Feſtanſprache ein, für die Kirchenrat Heſſelbacher aus Baden⸗Baden gewonnen worden war. Kirchenrat Heſſelbacher, der früher öfters in Neckarau weilte, gab ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck, daß er wieder im alten Neckarau ſei, das man aber nicht wiedererkenne. Auch die alte Kirche ſei verſchwunden, in der vor ſiebzig Jahren der Kirchen⸗ chor ſeine erſten Lieder geſungen hat. Zwei große Kriege gingen mit ihrem Schmerz und Leid dahin: der Krieg 1870, bei deſſen Beendigung man„Nun danket alle Gott“ ſingen konnte, und der Weltkrieg, der uns ſingen ließ„Wir treten zum Beten— Herr mach uns frei!“ Der Redner ſprach dann über die Aufgaben der Kirchenchöre. Sie hätten die Aufgabe, der Gemeinde voranzuſchreiten und den Gottesdienſt auszugeſtalten. Der Chor müſſe ſich ein großes Ziel ſtecken, damit er vorwärts komme. Stadtpfarrer Gänger, der die Glückwünſche der Kirchengemeinde und des Kirchengemeinderates überbrachte, knüpfte an die Worte von Kirchenrat Heſſelbacher an. In Neckarau wiſſe man, was man am Kirchenchor beſitze und ſpreche dies mit Freude und Stolz aus. Pfarrer Gänger ſchloß ſeine Rede mit den beſten Wünſchen für die Zukunft, dankte den Jubilaren und bat alle Mitglieder, dem Chor die Treue halten zu wollen. Sein beſonderer Dank galt dem Chorleiter, Hauptlehrer Ernſt Schneider, der in vorbildlicher Pflichterfüllung den Chor zu immer größeren Leiſtungen führe. Anſchließend nahm er die Ehrung verdienter Chormitglieder vor: für 25jährige Zugehörigkeit: Frau Gamer, für jährige Zugehörigkeit: Frau Sälzler, für 15jährige Zugehörigkeit Luiſe Weigel, für zehn⸗ jährige Zugehörigkeit: Elſa Schöner, Anna Bren⸗ ner, Anna Haag, Elſa Jepp, Luiſe Karbin, Pauline Warnecker, Peter Kemp, für fünfjährige Zugehörig⸗ keit: Georg Wacker, Rös'l Spickert, Gretchen Zeil⸗ felder und Anna Schmitt. Weiterhin gedachte man der über 20 Jahre dem Chor angehörigen Mitglie⸗ der, die bei früheren Anläſſen für ihre Treue bereits geehrt wurden: Karl Ringwald, Georg Schaaf, Fr. Simon(21 Jahre), Kätchen Ludwig(24 Jahre), Fritz Sturm(29 Jahre), Jakob Hoffmann, Johann Strauß (30 Jahre), Georg Groh(31 Jahre) und Adam Wak⸗ ker(86 Jahre). Mit einer Totenehrung klang der erſte Teil des Abends aus. i Unter dem Leitgedanken„Erntedank“ ſtand der zweite Teil, der von dem Orcheſter mit Beethovens „Deutſchen Tänzen“ und mit einem gemeinſam ge⸗ ſungenen Volkslied eingeleitet wurde. Gedichte und Erntelieder füllten dieſen Teil aus, der mit dem Lied„Tauſend fleiß'ge Hände regen ſich“ für Chor und Orcheſter ausklang. Auch im dritten Teil, „Scherz und Frohſinn“, hatte der Chor Gelegenheit, ſein großes Können zu zeigen. Wieder gab es ein allgemeines Lied, Pfälzer Gedichte und zum Schluß ein mit viel Liebe zur Aufführung gebrachtes Laienſpiel von Steguweit„Was ſoll der Spatz?“ Bunſen und Kirchhoff ſchaſfen die Spektralanalyſe Ueber dieſes Thema ſprach vor einer großen Zu⸗ hörerſchar im Planetarium Prof. Dr. S. Fröhner. In gemeinſamer Arbeit erbauten Bunſen und Kirch⸗ hoff als erſte den ſogen. Spektralapparat. Durch ihn konnte die Zuſammenſetzung des Lichtes unterſucht werden. Dabei fanden ſie, daß die Spektren(Far⸗ benbilder) von glühenden feſten oder flüſſigen Kör⸗ pern zuſammenhängend ſind, während die Spektren glühender Gaſe aus einzelnen oder aus Gruppen von hellen Linien beſtehen. Der Vortragende flocht eine Reihe aufſchlußreicher Verſuche ein, bei denen die von dieſen Forſchern gefundene gelbe Natrium⸗ Linie und auch die Lithium⸗Linje deutlich zu ſehen waren. Kirchhoff und Bunſen ſind die Begründer der Spektralanalyſe(Zerlegung oder Auflöſung der Spektren). In unſerer Nachbarſtadt Heidelberg wurde durch die über 20jährige Forſcherarbeit Bun⸗ ſens und Kirchhoff?s ein ganz neues Gebiet der Naturwiſſenſchaften erſchloſſfen. Die Wiſſenſchaft der Spektralanalyſe gründet ſich auf die genauere Un⸗ terſuchung der Spektra des von verſchiedenen Licht⸗ quellen ausgehenden Lichtes und der Abſorptionen (Aufſaugungen), welche dieſes Licht in verſchiedenen Teilen beim Durchgang durch Hurchſichtige Medien erfährt. Durch ſie erſt wurden neue chemiſche Ele⸗ mente entdeckt, wie Natrium und Lithium, und irdiſche Elemente auf der Sonne und anderen Ge⸗ ſtirnen feſtgeſtellt. Hieraus folgt, daß das ganze Weltall aus den gleichen Stoffen aufgebaut iſt wie die Erde und daß alle Himmelskörper und Sonnen⸗ ſyſteme ein zuſammengehöriges Ganzes bilden. Da⸗ neben hat die Entdeckung der Spektralanalyſe, die auf naturwiſſenſchaftlichem Gebiet wohl die bedeu⸗ tendſte des vorigen Jahrhunderts war, auch eine außerordentlich große praktiſche Bedeutung. Lebens⸗ mittel und Rohſtoffe der Induſtrie können durch ſie auf ihren Gehalt und ihre Zuſammenſetzung unter⸗ ſucht werden. Sie ſpielt alſo eine große Rolle auf dem Gebiet der Nahrungsmittelchemie. Abſchließend gab der Redner noch einen kurzen Lebensabriß dieſer bedeutenden Männer, die zeit⸗ lebens von großer Einfachheit waren. Vor dem Gerichtsſaal und am Theaterplatz Meineidsprozeß vor dem Mannheimer Schwurgericht Die 30jährige Angeklagte O. Sch. aus Offenburg, geſchieden, zuletzt in einem Mannheimer Gaſthaus beſchäftigt, iſt beſchuldigt, eine andere Frau zu einer falſchen Ausſage verleitet und ſelbſt in einem Ehe⸗ ſcheidungsprozeß der Eheleute Sch. eine falſche Dar⸗ ſtellung eines Vorfalles gegeben zu haben. Die Angeklagte war ein ſchwer erziehbares Kind, kam mit ihren Eltern auseinander und hat zwei Vorſtrafen wegen gewerbsmäßiger Unzucht. Ihre Ehe dauerte zwei Jahre und wurde im Jahre 1930 geſchieden. Sie lernte dann einen Mann kennen, der ſich erſchoß, und einen zweiten, der mit ſeiner Frau in Scheidung lag. In dieſem Zuſammenhang iſt die Angeklagte der Anſtiftung und der Leiſtung eines Meineids beſchuldigt. Mannheims Schlacht⸗ und Viehhof Ein aufſchlußreicher Verwaltungsbericht über das Jahr 1933/34 Die Leitung des Städtiſchen Schlacht⸗ und Vieh⸗ ö Monat Mai mit 4709 Stück, bei Schweinen in den hofes Mannheim legt ihren Verwaltungsbericht über das Rechnungsjahr 1933—34 vor. In ſehr überſicht⸗ licher Weiſe wird man in die verſchiedenen Tätig⸗ keitsbereiche eingeführt, und ſelbſt dort, wo man glaubt, nur trockene Zahlenreihen zu finden, er⸗ geben ſich Aufſchlüſſe von beſonderer Bedeutung über die Höhe des Auftriebs, über Ab⸗ und Zunahme der Schlachtungen und über den Fleiſchverbrauch der Bevölkerung. Aus allem gewinnt man den Eindruck einer zielbewußten, von Verantwortung getragenen Arbeit zum Wohle der Stadt und ihrer Bevölkerung. In der Verwaltung ſind 28 Beamte und 4 Angeſtellte tätig. Die Zahl der Arbeiter betrug im Schlachthof durchſchnittlich 24, im Viehhof 27 und im Maſchinenhaus 20. Größere Inſt andſetzungs arbeiten und An⸗ ſchaffungen liegen im Zuge der Arbeitsbeſchaffung und der Erneuerung ſowie Verbeſſerung des Be⸗ triebes. Der Abſchnitt Schlachthof berichtet zunächſt über die Stückzahl des geſchlach⸗ teten Viehs. Geſchlächtet wurden 20847 Stück Groß⸗ vieh(504 weniger als im Vorjahr); im Monatsdurch⸗ ſchnitt waren es 1737. An Kleinvieh wurden geſchlachtet zuſammen 100 294 Stück(gegenüber dem Vorjahr— 13 524). Die Pferdeſchlachtungen betrugen, 364 Stück, gegenüber dem Vorfahr 43 Stück mehr. Die größte Schla chtziffer wurde erreicht: bei Großvieh im November mit 2086 Stück, bei Kälbern im Mai mit 2794 Stück und bei Schweinen im März mit 7041 Stück Im Be⸗ richtsjahr wurden 94270 Kilo friſches Inlandsfleiſch zugeführt und aus hieſigen Schlachtungen 5808 Kilo friſches Fleiſch ausgeführt. Der Geſamtfleiſchverbrauch in Mannheim betrug im Berichtsjahre: aus hieſigen Schlachtungen 12 5129927 Kilo, aus eingeführtem friſchen Inlands⸗ fleiſch 94 270 Kilo, zuſammen 12607 197 Kilo. Hier⸗ von wurden ausgeführt 5808 Kilo, ſomit verbleiben 12 601.389 Kilo für Mannheim, das iſt auf den Kopf und Tag der Bepölkerung 0,126 Kilo oder je Kopf und Jahr der Bevölkerung 45,99 Kilo gegen 0,184 Kilo bzw. 48,33 Kilo im Jahre 1992. Im letzten Jahre vor dem Krieg entfielen auf den Kopf der Bevölkerung 59,4 Kilo, im Inflationsjahre 1923 25,39 Kilo, auf dem Höhepunkt der wirtſchaftlichen Schein⸗ blüte 1928 dagegen 60,88 Kilo, im Jahre 1933 aber nur 45,99 Kilo Fleiſch. Bei der Fleiſch⸗ und Trichinenſchau iſt bemer⸗ kenswert, daß Trichinen nicht feſtgeſtellt wurden. Unvermutete Ueberprüfungen von Metzgereien er⸗ gaben vereinzelte ſanitätspolizeiliche Beanſtandun⸗ gen. Im Viehhof wurden zu den Märkten aufgetrieben 257 809 Stück Vieh, im Vorfahre 295 921. Die ſtärkſten Marktzutriebe fielen: bei Großvieh in den Monat Auguſt mit 4833 Stück, bei Kälbern in den — Monat März mit 12849 Stück. Die Bedeutung des Mannheimer Marktes als Umſchlagsplatz be⸗ weiſen die Ausfuhrziffern. Betrachten wir die An⸗ gaben über das Herkunftsgebiet der Markttiere, die in 8158 Viehwagen und 276 Güterwagen hier an⸗ kamen, ſo finden wir, daß die Mehrzahl der Tiere aus Baden und Württemberg kommt. Die mei⸗ ſten Kälber und vor allem Schweine kommen aus Hannover, Oldenburg, Oſt⸗ und Weſtpreußen und Schleswig⸗Holſtein. Von der Pfalz kommt ver⸗ hältnismäßig wenig Vieh; dagegen führen wir dort⸗ hin am meiſten Schweine aus. Ueber den Maimarkt heißt es in dem Bericht, er ſei den Verhältniſſen ent⸗ ſprechend gut beſchickt geweſen. Die Zutriebszahlen betrugen 1113 Stück Großvieh, 2918 Stück Kleinvieh und 484 Pferde. Der Schlachtviehmarkt wurde erſt⸗ malig am Dienstag abgehalten, am Montag nur Pferde⸗ und Ausſtellungsmarkt. Die Qualität des Schlachtviehs muß in ſämtlichen Gattungen— Groß⸗ vieh, Schweine und Kälber— als ſehr gut bezeich⸗ net werden. Die Ausſtellung von Geräten und Maſchinen für die Landwirtſchaft und das Metzgergewerbe fand wie in den Vorjahren in einer Ausſtellungszelthalle ſtatt. Für die Ausſtellung zeigten die Maimarktbeſucher ein reges Intereſſe. An der Ausſtellung beteiligten ſich 39 Firmen und zwar 28 auswärtige und 11 Mannheimer Firmen. In den Hallen X und XI des Viehhofes war vom Gau III der vereinigten Geflü⸗ gel⸗ und Kaninenzüchter Mannheims eine allgemeine Ausſtellung und Markt für Kaninchen und Geflügel nebſt einer Edelpelztierſchau veranſtaltet. Der. Maimarkt war von 12384 zahlenden Per⸗ ſonen beſucht. Der Rückgang um 6563 Perſonen gegenüber dem Vorjahr dürfte darauf zurückzufüh⸗ ren ſein, daß die Abhaltung des Maimarktes bis in letzter Stunde noch ſehr unbeſtimmt war. Kurz vor der Abhaltung des Maimarktes wurden die Mann⸗ heimer Montags⸗Schlachtviehmärkte auf den Diens⸗ tag verlegt und dadurch eine Unſicherheit für die Maimarktveranſtaltung herbeigeführt. Ganz all⸗ gemein hat die Verlegung der regelmäßigen Montagsmärkte auf den Dienstag eine Verlagerung des Marktverkehrs gebracht, da die um⸗ liegenden Plätze ihren Montagsmarkt beibehalten konnten. Während ſich die Großvieh⸗ und Kälber⸗ märkte noch ziemlich behaupten konnten, iſt der Schweinemarkt um 20 Proz. zurückgegangen. Die Einführung des Schlußſcheinzwanges bei allen Schlachtviehgattungen am 26. 9. 38 brachte gegenüber der bisherigen Meinungsnotis eine zuverläſſigere Unterlage für die amtlichen Marktnotierungen. Erwähnt ſei, daß im Mannheimer Schlachthof auf Grund des Reichsgeſetzes über das Schlachten von Tieren vom 21. April 1933 eine weitere Verbeſſerung im Betäuben der Kälber mit Bolzenſchußapparat eingeführt und das Schächten reſtlos beſeitigt worden iſt. Die Abſchlußzahlen weiſen eine Höhe non 1175 543 Mk. auf, ein Ueberſchuß wurde nicht erzielt. Reges Leben in den Geſangvereinen Herbſtkonzert des„Frohſinn“ Feudeuheim Das Herbſt⸗Konzert des Vereins„Frohſinn“ ſtützte ſich auf bewährte Traditionen. Die Vortragsfolge entſprach mit ihrer Berückſichtigung vaterländiſcher und volkstümlicher Lieder durchaus den Zielen der heutigen Entwicklung des Chorgeſangweſens. Mit klugem Bedacht hatte der Chormeiſter Julius Neck, der die muſikaliſche Leitung des Vereins übernom⸗ men hat, aus der reichen Fülle der Chorliteratur Sätze ausgewählt, die eine produktive Arbeit in den Proben gewährleiſten, andererſeits bei mäßigem Schwierigkeitsgrad guten Geſchmack aufweiſen. Er⸗ ſichtlich wurde auf harmoniſche Reinheit ebenſo Wert gelegt wie auf deutliche Herausarbeitung aller melodiſch und thematiſch wichtigen Stimmen und dynamiſche Abwechflung in Strophenliedern. Zur ſoliſtiſchen Mitwirkung war Hans Kohl gewonnen worden, der in Liedern von Schubert, Schumann, und Balladen von Loewe, wie dem be⸗ ſonders ausdrucksvoll dargebotenen„Seltenen Be⸗ ter“ die Wärme ſeiner Empfindung nachhaltig unter Beweis ſtellte. Herr Neck begleitete am Klavier ein⸗ fühlſam und geſchickt. 5 l. * Feierabend des Männergeſangvereins Lindenhof e. V. Der Männergeſangverein Lindenhof beging die Feier ſeines 48jährigen Beſtehens mit einem Feier⸗ abendſingen. Der junge Chorleiter Dr. Riehl be⸗ gründete den Kurswechſel, der ſich in der Abhaltung einer Feierſtunde an Stelle des bisher üblichen Kon⸗ zertes kundtut, ſehr geſchickt mit dem Hinweis auf die dringende Pflege des Volksliedes und der Wie⸗ deraufnahme von abhandengekommenen Gepflogen⸗ heiten. Wir müſſen das deutſche Lied in weiteſte Kreiſe hinaustragen. Dr. Riehl forderte die Zuhörer auf, ſich am Singen einfacher Lieder zu beteiligen, die zunächſt von den Aktiven des Vereins vorgeſungen, dann vom Publikum einſtimmig mitgeſungen wurden. Es er⸗ wies ſich, daß bei Sätzen, die von vornherein kanoniſch angelegt ſind, das Kanon⸗Singen nicht ſo ſchwer fällt, wie es zunächſt den Anſchein hat. Ja, man kann ſogar durch geſchickte Teilungen z. B. in Männer⸗ und Frauenſtimmen und noch weitere Gruppierungen zu—4ſtimmigen Kanons übergehen. Auch die Leitung des Kanons wurde von einem Herrn und einer Dame aus dem Publikum gut im⸗ proviſtert. Im Dienſte des Volksliedes ſtanden auch die Vorträge der Aktiven, ſowie die ſoliſtiſchen Dar⸗ bietungen. Es gab vor allem in ſorgfältig gefeilter Wiedergabe volkstümliche Weiſen in muſtergültigen nicht überladenen Bearbeitungen von Silcher, Wolfrum u. a. zu hören. Luiſe Huiſſel aus der Geſangſchule Thora Hauck(Feudenheim) trug mit angenehm klingender in einem guten Stadium der Entwicklung ſtehenden Stimme Lieder von Brahms und Reger vor. Am Klavier begleitete Dr. Riehl. In Kürze gedachte Vereinsführer Philipp Fal⸗ ter der 48jährigen Entwicklung des Vereins. J. Kirchenmuſikaliſche Andacht in der St. Bonifatiuskirche Die St. Bonifatiuskirchengemeinde ſchenkte im Spätſommer ihrem Gotteshaus eine neue Orgel und damit einen weiteren Schmuck außer den ſchönen Sutorſchen Bildwerken. Daß dieſe tönende Seele des ſreundlichen Raums auch als Konzertinſtrument hohen Anſprüchen genügt, davon überzeugte der kun⸗ dige Organiſt Siegfried Rahner die Beſucher der kirchenmuſikaliſchen Andacht am Sonntag nachmittag. In zwei Werken der mitteldeutſchen Kantoren Froberger(Toccata) und Bach(Präludium und Fuge -Moll) kam die Ausſchaltung der ſtreichenden Stim⸗ men aus der Gliederung dieſer Orgel einer klaren Linienzeichnung zugut. Bei aller Helligkeit des Klangs mildert aber die Weite der Pfeifenmenſur offenbar doch die Schärfe z. B. der Prinzipalregiſter. In Regers kis⸗Moll⸗Sonate konnte dann der Organiſt von den reichen Möglichkeiten, die ihm der Spiel⸗ tiſch des Heß⸗(Durlach) Inſtruments an die Hand (und an den Fuß) gibt, Gebrauch machen. Nur ſchienen uns die Mixturen in der ſehr hörſamen Kirche zu ſtark aus dem vollen Werk herauszutreten. Während der anſchließenden Segensandacht ſang der von Rahner gutgeleitete Pfarreäcilien⸗ vexein mit Empfindung einen gemiſchten Chor von Vittoria und ein Tantum ergo von Renner d. J. Stolzer Ausklang war ein Präludium mit Paſſa⸗ caglia von Fr. Lubrich. Der lebende Hamburger Orgelkünſtler hält die a⸗Moll⸗Tonart als Ausdruck verklärter Wehmut mit wohltuender Beharrlichkeit durch. Solche Schöpfungen, die ſich von Regeriſch unruhevollem Tonalitätswechſel fernhalten, eignen ſich für den Kult einer Religion, deren gregorianiſcher Choral die Unveränderlichkeit ewigen Seins ſo un⸗ übertrefflich ſinn bildet f= 77 õwyddddddddddddwdd/ ëẽ ͥ ˖VTVTVwbbb!..ããͥðͤĩVZV“ñ Da iſt zunächſt der Vorfall im September 1932 vor dem Gerichtsſaal 263. Die Anklage wirft ihr vor, ſie habe die Ehefrau Sch. beläſtigt und dann eine zweite Frau St. zu beeinfluſſen verſucht, den Vorfall ſo zu ſchildern, daß Frau Sch. die Schuld zufalle. Das ſollte dem Ehemann bei ſeinem Schei⸗ dungsprozeß zugute kommen, mit dem die Ange⸗ klagte bekanntgeworden war. Das beſtreitet die An⸗ geklagte mit der Begründung, daß die Angaben der Frau St. nicht zuverläſſig ſeien. Der zweite Vorfall im Frühherbſt 1932 war am Theaterplatz in Mannheim, wobei Frau Sch. ihren Ehemann gröblich beſchimpft haben ſoll. So wenigſtens hatte es die Angeklagte in dem Ehe⸗ ſcheidungsprozeß beſchworen. Die Anklage be⸗ hauptet aber, daß der Ehemann der Anlaß zu der Beſchimpfung war, und die Ehefrau außerdem nicht ſo ſehr den Mann als die Angeklagte gemeint habe, die in Begleitung des Ehemannes war. Demnach 85 5 2 habe die Angeklagte zugunſten des Ehemannes falſth geſchworen. Die Angeklagte bleibt bei ihrer Vernehmung vor dem Schwurgericht unter dem Vorſitz von Land. gerichtsrat Dr. Petters bei ihrer damaligen Schilf, derung. Von ſeiten der Anklagebehörde ſind 15 Zeugen geladen, ſo daß der Prozeß wohl kaum an einem Tage zu Ende gehen dürfte. O Reichsrichtlinien für die Vergnügungsſteuer Der Reichsſinanzminiſter hat in einem Erlaß Richtlinien aufgeſtellt, um eine gleichmäßige Hand⸗ habung bei Anträgen auf Befreiung von der Ver⸗ gntgungsſteuer im ganzen Reich zu gewährleiſten, Bei der Beurteilung ſolcher Befreiungsanträge müſſe in erſter Linie immer der Gru ndgedanke der Beſteuerung der Vergnügungen maßgebend bleiben, nämlich, daß jeder Volksgenoſe der in der Lage ſei, an einer Vergnügung teilzu⸗ nehmen, ſittlich verpflichtet ſei, einen Beitrag zur Linderung der allgemeinen Not zu lei⸗ ſten. Grundſätzlich ſeien daher auch Veranſtalkun⸗ gen der NSDAP und ihrer Gliederungen vergnü⸗ gungsſteuerpflichtig. Von der Vergnügungsſteuer ſeien hier nur frei⸗ zulaſſen Veranſtaltungen, die ausſchließlich dazu be⸗ ſtimmt und auch geeignet ſeien, das nationalſoziall⸗ ſtiſche Gedankengut zu verbreiten und zu vertiefen. Wenn die Veranſtaltung mit Tanz verbunden ſei, komme eine Steuerbefreiung nicht in Betracht. Auch bei den Veranſtaltungen der NS⸗Oemeinſchaft„Kraſt durch Freude“ fänden die Beſtimmungen über die Vergnügungsſteuer grund ſätzlich Anwendung. Nur für beſtimmte Veranſtaltungen, die von der Landes, regierung im Intereſſe der Kunſtpflege oder Volksbildung als gemeinnützig anerkannt worden ſeien und die die Gemeinſchaft ſelbſt und auf eigene Rechnung durchführe, ſei Steuerbefreiung zu gewähren. Auch hier ſcheide eine Steuerbefreiung bei Tanz aus. Das Halten von Rund funkempfangsan⸗ lagen an öffentlichen Orten, in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften, ſei gleichfalls vergnll⸗ gungsſteuerpflichtig. Die Bereitwilligkeit von Gaſt⸗ wirten, bei großen öffentlichen Kundgebungen die Möglichkeit zum Anhören zu bieten, könne keinen Anlaß geben, allgemein die Anlagen von der Steuer zu befreien. Der Exlaß behandelt weiter noch die ſteuerliche Behandlung von Sportveranſtaltungen, Pferderennen und Veranſtaltungen auf dem Gebiete des Kraftfahrweſens. Wichtig i für Saarabſummungsberechligte deren Eintragung in die Abſtimmungsliſten noch nicht feſtſteht Der Bund der Saarvereine teilt uns mit: Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, haß die Rekurſe gegen die Entſcheidung eines Kreisbiros auf den amtlichen, von der Abſtimmungskommiſſion herausgegebenen weißen Formularen einzulegen sind, Dieſe müſſen auf das ſorgfältigſte ausgefüllt werben, Der Abſtimmungsberechtigte läuft ſonſt Gefahr, hal der Rekurs wegen formeller Mängel verworfen wir Wem ein ſolches Formular nicht zugegangen wende ſich an den Vertrauensmann, die Ortsgruppe oder die Geſchäftsſtelle des Bundes der Saarperelhe, Berlin SW. 11, Streſemannſtr. 42. Die genannleg Stellen ſind auch bei der Ausfüllung der Formular behilflich. Hinweiſe Planetarium. Am Samstag findet wieder ein Planetariumsabend für Erwerbsloſe ſtatt. Der mu⸗ ſikaliſche Teil der Veranſtaltung wird von den Doppel⸗Quartett des Männergeſangvereins Con⸗ cordia ausgeführt. Die Klavierbegleitung der Nle⸗ der hat Richard Wörtz übernommen. 85 * Nordiſcher Abend verlegt! Der auf Donnerstag angeſetzte Nordiſche Abend der NS⸗Kulturgemeinde muß leider verlegt werden, da der Redner dez Abends, Dr. Hans Reinerth, durch ſeine Tälig⸗ keit im Reichsüberwachungsamt verhindert iſt. Das endgültige Datum des Vortrages wird noch bekannt gegeben. Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apotheken am 21. November(Buß⸗ und Bettag) Aerzte: Dr. Bettag, Kaiſerring 18, Tel. 435 79, Dr. Halver, U 6, 18, Tel. 29161, Dr. Wegerle, N 6, 2 Tel. 230 28, Dr. Weber, Lange Rötterſtraße 47, Tel. 522 18, Dr. Pixis, Max⸗Joſeph⸗Straße 2 Tel. 53135.(Nur in dringenden Fällen, wenn der Hausarzt nicht zu erreichen iſt.) Zahnärzte: Dr. Steil und Dr. Stoll, Lauge Rötterſtraße 34, Tel. 504 28. 8 Dentiſten: Leopold Bauer, Schwetzinger Straße 166, Tel. 439 72 Apotheken: Apotheke am Waſſerturm, b 7, l, Tel. 283 83, Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10, Tel. 22707, Fortuna⸗Apotheke, Kronprinzenſtraße, Tel. 509 10, Hof⸗Apotheke, C 1, 4, Tel. 307 68, Keppler⸗Apotheke, Kepplerſtraße 41, Tel. 44167, Luiſen⸗Apotheke, Luiſenring 23, Tel. 228 07, Neckar⸗Apotheke, Lang⸗ ſtraße 41, Tel. 527 25, Stephanien⸗Apotheke, Linden⸗ hof, Tel. 312 32, Marien⸗Apotheke, Neckarau, Markt⸗ platz, Tel. 48403, Waldhof⸗Apotheke, Waldhof; Oppauer Straße 6, Tel. 594 64. . Sonntagsdienſt der Heilpraktiker Magnetopath F. H. Harzheim, U 6, 4. vageo kal eucles Mittwoch, 21. November Nationaltheater:„Fideliv“, Oper von Beethoven, Au⸗ fang 19.30 Uhr. Harmonie: 20.15 Uhr 3. Dichterabend E. E. Dwinger. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Ubr Kabarettprogramm⸗ Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). 1 Lichtſpiele: Univerſum:„Der ewige Traum“ 5 Alhambro:„Das Erbe von Pretoria“.— Scha burg:„Die Inſel“.— Pa laſt und Gloria: „Emden“. 05 TCapito f: Zu Straßburg auf 105 Schanz“.— Scala:„Ein Mann will nach Deut land“. * Erlaß Hand⸗ * Ver⸗ rleiſten. anträge danke tn gen genoſſe. teilzu⸗ ag zur zu lei⸗ ſtaltun⸗ bergnü⸗ ir frei⸗ zu be⸗ ſoziali⸗ rtiefen, en ſei, t. Auch i„Kraft her die „Nur zandes⸗ oder erkannt ſt und Freiung Freiung San⸗ A n d ergnit⸗ Gaſt⸗ en die keinen Steuer och dite ungen, Bebiete le noch u, daß büros miſſion n ſind. herben, r, daß u with. en i, gruppe erelte, unten nulare Lauge ztraße 7, 17 2707, 09 10, theke, theke, Lang⸗ nden⸗ Farkt⸗ lohof, — . Dienstag, 20. November 1934 85 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 536 — Zuchthaus für einen Meineid Frankenthal, 20. Nov. Hier begann am Mon⸗ tag die ſechſte ordentliche Tagung des Schwurgerichts. Der erſte Teil betraf eine Meineidsklage, die ſch gegen die 26 Jahre alte Emma Grimm aus Hertlingshauſen richtete. Die Angeklagte hatte in einem Prozeß wegen der Vaterſchaftsaner⸗ kennung für ihr uneheliches Kind am 25. Januar 1034 vor dem Amtsgericht Grünſtadt unter Eid ausgeſagt, daß ſie mit einem Mann in Hertlings⸗ hauſen noch niemals vertraulichen Umgang gepflo⸗ gen habe.— In der Schwurgerichtsverhand⸗ lung gab die Angeklagte im Gegenſatz zu ihrer ſeitherigen Behauptung zu, daß ſie vor dem Amts⸗ gericht Grünſtadt die Unwahrheit geſagt habe. Als Grund ihres Meineides gab ſie an, ſie habe nicht haben wollen, daß ihre Eltern von dem Verkehr mit zem Manne Kenntnis erhielten. Nach längerer Be⸗ zatung erkannte das Gericht wegen Verbrechens des Meineides auf ein Jahr zwei Monate Zucht⸗ haus, zweijährigen Ehrverluſt und dauernde Ei⸗ desunfähigkeit. Ein Mörder ſpielt Grammophon Grauſige Bluttat eines 21jährigen— Eine Greiſin ermordet „Potsdam, 19. Nov. Die Staatsanwaltſchaft beim Landgericht Pots⸗ dam hat gegen den 21 Jahre alten Arthur Or⸗ lowſki, der am 3. Juli d. J. in Päweſin bei Brandenburg an der Havel die 80 Jahre alte Witwe Johanna Fehrmann erſchoß und ſie beraubte, Anklage wegen Raubmordes erhoben. Damit geht eine Bluttat ihrer Sühne entgegen, die in ihrer ahſcheulichen Kaltblütigkeit geradezu einzigartig daſteht. Ein jugendlicher Raub⸗ mörder wird vor die Geſchworenen geſtellt, der es ſertiggebracht hat, nach begangenem Morde ſich in aller Ruhe in der Wohnung ſeines Opfers ein Abend⸗ eſſen zu bereiten, gleichmütig Zigaretten zu rauchen, Grammophon zu ſpielen und im Garten Spatzen zu schießen! Die Einzelheiten der Bluttat ſind ſo grauſig, daß man an dem Verſtand des Mörders zweifeln könnte. Die ärztliche Unterſuchung hat aber ergeben, daß Orlowſki zwar ein ſtark minderwerti⸗ ger und zurückgebliebener Menſch iſt, für ſeine Tat jedoch verantwortlich gemacht werden muß. Orlowſki war in Päweſin ei dem Landwirt Windt tätig geweſen, der die Landwirtſchaft einer Ziegelei gepachtet hatte. Zur Ziegele gehörte ein ſo⸗ genanntes Herrenhaus, das im Sommer von der Schwiegermutter des Beſitzers, eines Berliner Kauf⸗ manns, bewohnt wurde, während der Eigentümer ſelbſt nur zum Wochenende ſich dort aufzuhalten pflegte. Der trotz ſeiner Jugend ſchon wegen Dieb⸗ ſtahls vorbeſtrafte Angeklagte hatte die Dienſtſtelle einige Tage vorher verlaſſen, weil es ihm dort nicht gefiel 5 Der Todesſchuß mit dem Teſching. Am 2. Juli kehrte er abends nach Päweſin zurück, übernachtete in einem Stall und beobachtete am Morgen, wie Frau Fehrmann in den Garten ging. Er ſtieg nunmehr in das Herenhaus, ging in das Zimmer des Beſitzerſohns und ſpielte dort Grammo⸗ phon, durchſuchte die Räume nach Geld, ſtahl 10 Mk. und fertigte ſich aus Bindfaden mehrere Schlingen an, Als die alte Dame gegen 10 Uhr vormittags in die Wohnung zurückkehrte, überfiel er ſie hinterrücks, riß ſie zu Boden und drückte ihr den Hals zu. Gleich⸗ zeitig nahm er ein Kiſſen und drückte es der Greiſin auf den Mund, um ſie zu erſticken. Mit der vorher angefertigten Schlinge feſſelte er ihre Hände. Als die Greiſin ſich wehrte und mit den Füßen ſtieß, zog er ihre Schuhe aus und drückte ihr das Kiſſen mit ſo furchtbarer Gewalt auf das Geſicht bis er glaubte, ſie ſei tot. Dann durchſuchte er die übri⸗ gen Räume des Hauſes und entdeckte drei Teſchings. Er ging nun in den Garten und. ſchoß Spatzen! Nachdem er noch einen Meißel zu ſich geſteckt hatte, kehrte er in die Wohnung zurück, um nachzuſehen, ob die Greiſin etwa noch lebte. Als ſie ſtöhnte, ſchoß er mit dem Teſching aus nächſter Nähe auf ſie. Der Schuß zeriß Herz und Lunge und führte den ſofortigen Tod herbei. Außerdem ver⸗ ſetzte er ſeinem Opfer noch mit dem Meißel ein paar wuchtige Hiebe über den Kopf. Die Mahlzeit nach der Tat. Kaltblütig wuſch er ſich dann die Hände, reinigte ſorgfältig das Stemmeiſen, um keine Fingerabdrücke zu hinterlaſſen. In der Küche kochte er ſich Kakao, machte ſich ein paar Schnitten mit Butter und Speck zurecht und ſtahl dann 170 Mark. Gegen Abend rauchte er ein paar Zigaren und legte ſich dann in der Wohnung der Ermordeten zu Bett. Am nächſten Morgen frühſtückte er abermals mit gutem Appetit, ſchoß wieder Spatzen und ſpielte ſämtliche Grammo⸗ phonplatten noch einmal durch. „Der Mörder wurde dadurch geſtört, daß die Pächtersfrau gegen 11 Uhr vormittags in die Woh⸗ kung eindrang, weil die Greiſin nicht, wie üblich, die ihr vor die Tür geſtellte Milch hereingenommen hatte und auf Rufe nicht antwortete. Orlowſki floh nach Brandenburg, machte ſich je⸗ doch dadurch verdächtig, daß er mehrfach Fünfzig⸗ markſcheine wechſelte und größere Anſchaffungen machte. Ein Mitglied der Berliner Mordkommiſſion holte den Angeklagten zu einer Motorfahrt mit un⸗ beſtimmtem Ziel ab. Als der Turm der Ziegelei von Väweſin auftauchte, wurde Orlowſki unruhig und verriet offenbar Angſt. Der gegen ihn beſtehende Rerducht verſtärkte ſich immer mehr und ſchließlich egte Orlowſki ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Der Termin der Schwurgerichtsverhandlung ſteht noch nicht feſt. 12 Spenden für das Winterhilfswerk 5 dür das Binterhilfswerk ſind weitere benden eingegangen: Oeffentl. rechtlicher Hagelverſ.⸗Verband in Deutſchland, Berlin⸗Dahlem 10 000„ Peek& Cloppenburg Gem. b.., Berlin 25 000„ Deutſche Aerzteverſicherung auf Gegenſeitig⸗ keit, Berlin⸗Schöneberg 4000„ Mlauen der, Das abenteuerliche Schicksal zweier Deutschen/ Ein Erlebnisbericht von Georg von Burgschmitter 777677 5 Der Mann war ſchwatzhaft, aber das Eigentliche bekam man ja doch nicht aus ihm heraus. Er ſprach albwechſelnd ſeinen ſizilianiſchen Dialekt, der mir noch nicht recht ins Ohr wollte, und ein ſchauervolles Engliſch.„Ich war in Chikago, meine Herren, Neu⸗ Orleans, meine Herren, vor dem großen Krieg— die Herren ſollen bedient werden, Sie kommen aus Fiume— pah“. Er machte eine abfällige Hand⸗ bewegung. Das ſchien alſo zu ſtimmen, daß man auf der vom Kontinent abgetrennten Inſel Sizilien alles andere als national dachte. „Muß alles aufgeſchrieben werden, Ordnung bei uns.“ Er fuhr mit ſeiner zittrigen Greiſenhand bei⸗ nahe zärtlich über das ſchmutzige Hotelbuch.„Unſer Notar muß alles wiſſen— die Herren halten ſich länger auf? Werden Beſuch bekommen, die Her⸗ ren... Er kicherte und machte uns im Anſchluß an ſeine unklaren Reden gleich auf die einzige Ver⸗ gnügungsſtätte Palermos aufmerkſam, wo es„weib⸗ liche Bedienung“ gäbe. Wir dankten. „Ziehen Sie nach Villa Taranfoli“ Das Zimmer war reinlich und laut, das Eſſen reichlich, das Wetter ausgezeichnet. Wir langweilten uns alſo. So vergingen die erſten Tage, wir waren an einem Samstag angekommen, am Dienstag wurden wir, als wir gerade unſer Mittagsſchläfchen hielten, durch heftiges Pochen geweckt. Ich war wahr⸗ ſcheinlich ziemlich unwirſch, als ich fragte, was denn los ſei, bekam jedoch in ebenſo rauhem Ton die Ant⸗ wort, wir ſollten ſofort in den„Salon“ hinunter, der Notar wollte uns ſeine Aufwartung machen. Der Mann, der dort unten auf uns wartete, war ein Koloß. Er trug ein etwas phantaſtiſches Zivil, das aber durch einen dunkelblauen Mantel, den er um die Schulter geſchlagen hatte, etwas verwegen Militäriſches bekam. Er ſprach energiſch, aber nicht unhöflich mit uns und faßte ſich ziemlich kurz. Was uns die Ehre gäbe, wir wüßten nichts, ſeien aber aber erfreut und ſo weiter— er erwiderte ebenſo höflich, kam aber gleich in medias res. „Sie ſind ausländiſche Journaliſten, haben den Krieg mitgemacht und die Beſetzung von Fiume. Sie wollen unſre Inſel kennenlernen und werden ſich zu dieſem Zweck ungefähr vier Monate in Sizilien auf⸗ halten. Sie werden Ihr Quartier in dieſem ſo vor⸗ trefflichen Hotel binnen kurzem mit einem Ihnen und uns näher zuſagenden Quartier vertauſchen. Es kommt für Sie nur die Villa„Tarantoli“ in Frage, gleich am Meer. Mietpreis pro Monat 1000 Lire, für die Zeit des Mietkontraktes im voraus zu erlegen. Wenn es Ihnen recht iſt, ſo kommen Sie gleich mit mir. mein Wagen wartet unten.“ Wir ſahen uns faſſungslos an. Der Notar hatte alles in eintönigem Rhythmus heruntergeleiert, als läſe er es aus einem Notizbuch ab. den, ſchwarzen Augen hatten uns keinen Moment losgelaſſen. „Sie überſchätzen die Einkünfte eines Auslands⸗ jvburnaliſten, verehrter Herr“, ſagte ich ebenſo ruhig. Seine funkeln⸗ „Wir denken gar nicht daran, 1000 Lire im Monat für Miete auszuwerfen. Wir ſind im Hotel Conti⸗ nental ſehr zufrieden. Ich wüßte nicht, was uns ver⸗ anlaſſen ſollte, außerdem gerade die Villa Taran⸗ toli' zu mieten.“ Der Notar antwortete nichts weiter. Er ſah uns noch immer feſt an, dann hob er die Rechte, bewegte ſie leicht im Gelenk und vollführte ein Zeichen in der Luft. Ich wußte damals noch nicht, was das be⸗ deutete. Da er ſah, daß ich ihn nicht verſtand, lächelte er. „Sie als Journaliſt hätten ſich wohl über die ein⸗ fachſten Sitten des Landes informieren ſollen, Herr von Burgſchmitter“, ſagte er.„Es iſt für Sie ganz unmöglich, auf meinen Vorſchlag nicht einzugehen. Und am Mietpreis laſſen wir auch nicht handeln. Eigentümer der Villa iſt derzeit eine Gräfin.“ Er griff in ſeine Taſche und blätterte in einem ab⸗ gegriffenen Notizbuch. Endlich fand er den Namen. „Spinoſa“, ſetzte er hinzu.„Die Frau Gräfin iſt ſelbſt zu einem Viertel beteiligt.“ Längſt war mir die ganze Sache höchſt verdäch⸗ tig. Ein Notar, der nicht einmal den Namen ſeiner Klientin auswendig wußte? Das ſprach ſehr dafür, daß er gar nicht im Namen der Gräfin handelte, ſondern in einem ganz anderen Namen. Und das Zeichen mit der Hand? Ein Wort ſchoß mir blitzſchnell Mafia. Ich ſprach es nicht aus. ſofort eiſig und machte eine energiſche, höfliche Geſte zur Tür. „Wir bedauern, Herr Notar“, ſagte ich und ver⸗ ſuchte, mir ſogar noch ein Lächeln abzugewinnen. Nun lächelte er auch zurück. Er drohte ſogar ſchalk⸗ haft mit dem Finger.„Ihr Deutſchen ſeid doch Dickköpfe! Ich fürchte, es wird Ihnen ergehen wie Ihrem Landsmann. dem Herrn Major. Für den iſt auch noch nicht alle Tage Abend. Wenn er äuch einen von der Bande auf dem Gewiſſen hat— be⸗ zahlen wird er doch!“ Damit ging er. Wir hatten uns ſehr raſch unterhalten, und der Notar war auch manchmal in ſein famoſes Sizilia⸗ niſch verfallen. Ich mußte alſo Olaf gleich alles noch einmal überſetzen.„Famos“, ſagte er und rieb ſich die Hände.„Jetzt beginnt e endlich. Machen wir die Bekanntſchaft mit der Mafia.“ durch den Kopf: Aber ich wurde wenn auch Evviva la Mafia! Schließlich waren wir doch keine Neulinge! Pa⸗ lermo war außerdem eine Stadi von beinahe 300 000 Einwohnern— man mußte doch irgendwo etwas herausbekommen über dieſe berühmte Mafia. Wir hatten ſchon verſchiedene Freundſchaften ge⸗ ſchloſſen. Beſonders gut waren wir mit einem alten Muſeumsdiener, der die berühmten Metopen, die Tempelbildniſſe von Selenunt, gegen den Zuzug von Neulingen ſchützte. Wir ſchenkten ihm einige kohlrabenſchwarze Toskanazigarren und wollten ihn geſprächig machen. Wir luden ihn in eine Wein⸗ ſchenke und traktierten ihn mit Roſinenfleiſch, einer Das Phantom von Bia-Torbagy Das Geheimnis des Attentäters gelüftet?-Die Verbrechen des Hypnotiſeurs Kiß gp. Budapeſt, 19. November. Der Prozeß gegen Sylveſter Matuſchka, den Attentäter von Jüterbog und Bia⸗Torbagy, geht ſeinem Ende entgegen. Immer wieder beruft ſich Matuſchka auf den geheimnisvollen Geiſt Leo, der ihn zu ſeinen Untaten angeſtiftet haben ſoll. Wer iſt Leo? Ein Phantom, die phantaſtiſche Ausgeburt eines ſimulierenden Gehirns? Oder hat Leo wie es Matuſchkas Verteidiger behauptet— wirk⸗ lich exiſtiert, war er wirklich der geheimnisvolle Hypnotiſeur, der Matuſchkas Geiſt verwirrt hat? In Budapeſt lebt der Manager Ernſt Loranyi der Matuſchkas„Geiſt“ Leo perſönlich gekannt hat. Ja, er war ſogar eine zeitlang der Imppeſario des. Artiſten Johann Kiß, der als Hypnotiſeur unter dem Namen„Leo“ aufgetreten iſt. Dieſer Leo hatte eine unglaublich abenteuerliche Laufbahn hin⸗ ter ſich. Sein Manager erzählte nun kürzlich dem Mitarbeiter eines Budapeſter Blattes intereſſante Dinge über Matuſchkas Phantom. „Ich habe ihn vor dem Kriege kennen gelernt. Leo kam aus Siebenbürgen nach Budapeſt. Er war ein Mann von ungewöhnlicher Intelligenz; in Budapeſt wollte er als Artiſt und Hypnotiſeur auftreten. Ich wurde ſein Manager. Skandal in Debreczin Aber ſchon auf der erſten Reiſe fiel mir das merk⸗ würdige Weſen Leos auf. Während einer Eiſenbahn⸗ fahrt wandte er ſich plötzlich an mich:„Was würden Sie ſagen, wenn ich dieſen Zug in die Luft ſprengen würde? Ich könnte es tun, denn meine Macht iſt groß genug dazu Ich erwiderte lächelnd, daß er bei ſeinem nächſten Auftreten— es ſollte in der Stadt Debreczin erfol⸗ gen— ſeine hypnotiſchen Künſte beweisen könne. Die Vorſtellung in Debreczin begann. Leo zeigte einige Tricks, die beim Publikum Beifall fanden, dann, dann ſollte die„Zigarettennummer“ kommen. Sie beſtand darin, daß Leo einer Perſon aus dem Publikum einen Bleiſtift in den Mund ſteckte und ihr zum größten Ergötzen der Zuſchauer ſuggerierte, daß ſie eine wunderbare Zigarette rauche. In Ma⸗ tuſchkas Phantaſten vor den Richtern ſpielte be⸗ kanntlich auch dieſe Szene eine gewiſſe Rolle.— Leo ließ ſich alſo drei Perſonen aus dem Zuſchauerraum aufs Podium kommen und wählte eine junge Da mer als Medium. Die Suggeſtion gelang auch ausgezeichnet. Leo trat ab und ein anderer Artiſt produzierte ſich nun vor dem Publikum. Dann kam eine Nummer, in der Leo wieder auftreten ſollte. Wer aber nicht kam, war Leo. Er blieb verſchwunden und es ſtellte ſich heraus, daß er die junge Dame, ſein Medium, entführt hatte. Es gab einen Rieſen⸗ skandal und das Publikum bekam ſein Geld zurück. Leo wird Hungerkünſtler Einige Zeit ſpäter erfuhr ich, daß Leo in eine höchſt peinliche Angelegenheit verwickelt war. Ein junger Mann, den er hypnotiſiert hatte, brach in ein Geſchäft ein. Das Medium wurde auf friſcher Tat ertappt und Leo unter dem Verdacht der Anſtiftung feſtgenommen. Er beteuerte jedoch in allen Ver⸗ hören, daß die Tat des jungen Mannes nicht auf ſeinen Einfluß zurückzuführen ſei. Da man ihm nichts beweiſen konnte, kam er ohne Strafe davon. Ich erfuhr jedoch von anderer Seite, daß Leo Per⸗ ſonen, die ſeinem Einfluß untertan waren, in rück⸗ ſichtsloſeſter Weiſe auszubeuten pflegte. Später kam Leo immer mehr bergab und er er⸗ ſchien von Zeit zu Zeit bei mir, um ſich eine Unter⸗ ſtützung zu erbetteln. Eines Tages machte er mir den Vorſchlag, ich möge ihn wieder einmal mana⸗ gen; er würde ſich gern als Hungerkünſtler betätigen. Ich ſchloß einen Vertrag mit der Direk⸗ tion des Engliſchen Gartens ab. Es wurde ein eigener Pavillon für Leo errichtet; hier ſollte er in einem Glaskäfig hungern. Leo ſtellte dann zur Be⸗ dingung, daß man ihm einige Freunde zur Ge⸗ ſellſchaft beigebe, da er ſich ſonſt langweilen würde. Es ſollte alſo eine Art Hungerkonkurrenz werden. Ich fand die Idee nicht ſchlecht und engagierte noch einen zweiten Mann, der ſich Profeſſor Agrip⸗ pa nannte und ſich für einen Hungerkünſtler erſten Ranges ausgab. An dem Tage, da der Hungerwettbewerb eröffnet werden ſollte— die Preſſekonferenz war für ſechs Uhr angeſagt.— begannen die beiden Hungerkünſtler gegen vier Uhr damit, ſich für die bevorſtehenden mageren Tage einzudecken. Sie ließen ſich alles vor⸗ ſetzen, was gut und teuer war und aßen ſtunden⸗ lang ohne Unterbrechung. Gegen ſechs Uhr machte ich ſie aufmerkſam, daß ſie endlich mit dem Eſſen aufhören müßten, da die Herren von der Preſſe bereits da ſeien. Die beiden Helden ließen ſich aber nicht ſtören und machten erſt gegen ſteben Uhr, als es bei beſtem Willen nicht mehr weiterging, dem Freßgelage ein Ende. So begann die Hunger⸗ konkurrenz. Die Mahlzeiten im Hungerkäfig An dem gleichen Abend kam gegen elf Uhr ein Diener zu mir ins Büro und erklärte, daß mich die Hungerkünſtler ſofort zu ſprechen wünſchten. Ich ſizilianiſchen Spezialität, und rotem Aetnawein. Er erzählte uns die Lebensgeſchichte ſeiner Fami⸗ lie vor und zurück bis ins dritte Glied, zeigte uns die Bilder von ſieben Sprößlingen, erwähnte drei Ausbrüche des Aetna, die er bis ein Uhr nachts bis ins Detail zu ſchildern verſuchte— als wir aber das Wort Mafia fallen ließen, verſtummte er wie auf ein Signal, tat, als habe er nichts gehört und ver⸗ ſchwand binnen kurzem. Ebenſo erging es uns mit unſerm Wirt, dem In⸗ haber der trefflichen Schenke, der uns bereits mit Frühgemüſe aller Art verwöhnte. Als wir bei ihm ſoweit waren, ſah er uns ſtechend an und ſagte leiſe: „Sie haben— verzeihen Sie meine Freiheit— ſich geweigert, die Villa Torantoli zu mieten. Sie wohnen im Hotel Continental und haben das An⸗ gebot unſeres Notars acgelehnt. Sie entſchuldigen ich bin ſelbſtverſtändlich glücklich, Sie bei mir als Gäſte begrüßen zu dürfen, aber...“ Ein vielſagen⸗ des Achſelzucken machte den Schluß. Ich beſorgte mir eine Leſekarte der Königlichen Bibliothek und ſaß mit Olaf ein paar Tage über den einſchlägigen Werken, die nicht allzu zahlreich waren, um wenigſten einen hiſtoriſchen Ueberblick zu gewin⸗ nen. Ich erfuhr nicht viel. Jedenfalls ſchien die Mafia eine altehrwürdige Inſtitution im Königreich beider Sizilien zu ſein. Schon im 12. Jahrhundert, als die Stauffer herrſch⸗ ten, hatte ſich eine Art Femeorden gebildet, der ſich „Beati Paoli“ nannte, eine Geheimorganiſation be⸗ ſaß und neben der Gerichtsbarkeit des Staates eine beſondere religiös⸗politiſche Rechtſprechung ausübte. Sie nannten ſich nach dem heiligen Apoſtel Paulus und ſtammten von abgefallenen ketzeriſchen Franzis⸗ kanerbrüdern ab, die man ſpäter auch„Die Rächer“ nannte. Sie ſeien berufen,„wiedergutzumachen das Unrecht der Welt“. Die Staatsgewalt, die durch Jahrhunderte von Fremden ausgeübt wurde, zuerſt von Franzoſen, dann von Spaniern, ſtand in ewigem Kampf mit die⸗ ſer natonalen, geheimen Nebenherrſchaft. Roman⸗ tiſch klingende Namen, die alten Operntextbüchern entſprungen zu ſein ſchienen, klangen da vor uns auf. Givolamo Ammirata, gehängt 1725, Vito Vitusza, der letzte von den Beati Paoli, der ſpäter wieder in ein Kloſter zurückkehrte und Buße tat. Im 19. Jahrhundert war es mit Jer drückenden Tyrannis der franzöſiſchen Bourbons aus Neapel keineswegs beſſer geworden. Was in Neapel die Kamorra war, das hieß in Sizilien Mafia. Zuerſt Patrioten, dann Verbrecher— die Grenzen waren damals noch etwas verwiſcht. Der ewige Zwieſpalt zwiſchen der Inſel und dem„Feſtland“ tat ſein übriges, den Abgrund zu vertiefen. Die Großgrund⸗ beſitzer, denen die Inſel zu neunzig Prozent gehörte, lebten in Rom oder Neapel und ſaugten das Land aus. Als Garibaldi auf die Inſel kam, bekam ſein Freiwilligenheer ſehr bald Zuzug aus den Scharen der kühnen Räuber. Als er wieder ging. die ſoziale Bedrückung aber blieb, wurde ſehr bald alles wieder wie es geweſen. Fortſetzung folgt. eilte zum Glaskäfig und Leo teilte mir flüſternd mit: „Wir haben beide einen Mordshunger. Wenn Sie uns nicht innerhalb einer Stunde Schokolade und Kuchen bringen, hauen wir den ganzen Käſig zuſam⸗ men. In der Glaswand iſt eine kleine Oeffnung, da können Sie uns unbemerkt das Eſſen durchſchieben.“ Was ſollte ich machen? Wenn es zu einem Skan⸗ dal gekommen wäre, hätte das meinen Ruin bedeutet. Am nächſten Morgen wurde ich aus dem Bett geläutet. Ich mußte wieder zu Leo und dieſer erklärte mir, daß er bereits am Verhungern ſei, man müßte ihm ſchnell ein ausgiebiges Frühſtück bringen. So„hungerten“ ſich die beiden Geſellen durch. Sie aßen ohne Unterlaß. Am 26. Tag kam es zu einem Krach zwiſchen den beiden Freunden. Profeſſor Agrippa verſchwand frühmorgens ſang⸗ und klanglos aus dem Käfig. Einige Tage ſpäter verließ auch Leo als Rekorbler ſtolz den Schauplatz. In den letzten Jahren ging es mit Leo ſtändig bergab. 1930 ſtarb er im Krankenhaus. Zweifellos hat Leo den Sylveſter Matuſchka gekannt. Ich ſah Leb eines Tages im Café Neuyork mit einem un⸗ bekannten Herren ſitzen. Leo winkte mich herbei und ſtellte mich dem anderen vor, doch murmelte dieſer ſeinen Namen ſo undeutlich, daß ich ihn nicht ver⸗ ſtand. Erſchütterndes Wiederſehen Wir kamen auf Hypnoſe und Suggeſtion zu ſpre⸗ chen. Ich machte einige ſpöttiſche Bemerkungen über Leos hypnotiſche Fähigkeiten, Leo wurde erregt und erklärte: Sehen Sie, dieſer Herr da iſt ein gutes Medium. Plötzlich ſchrie er den anderen an: Schla⸗ fen Sie!“, der andere hob wie abwehrend die Hand, ſein Kopf ſank vornüber und es ſchien, als wollte er in Schlaf verſinken. Leo brüllte ihn wieder an:„Auf⸗ wachen!' Worauf der andere die Unterhaltung fort⸗ ſetzte, als wäre nichts geſchehen. Plötzlich beugte ſich Leo zu mir herüber: Er iſt ein vorzügliches Medium. Ich kann mit ihm machen, was ich will. Ich kann durch ihn auch das Parlament in die Luft ſpreugen laſſen.“ Ich habe damals Leos Reden nicht ernſt genom⸗ men. Ich ſah ihn noch einige Male mit dem glei⸗ chen Herrn und hörte von Bekannten, daß er von ihm Geld bekam. Dann verſchwand Leo für län⸗ gere Zeit aus meinem Geſichtskreis. Vor einigen Tagen bekam ich eine Vorladung zum Matuſchka⸗Proßeß. Als ich den Gerichtsſgal betrat, und die Geſtalt des Angeklagten ſah— Ma⸗ tuſchka wandte mir den Rücken zu— blieb ich wie angewurzelt ſtehen. Blitzartig zog die Szene im Cafe Neuyork vor meinen Augen vorüber, Und als Matuſchka mir dann das Geſicht zuwandte, war jeder Zweifel beſeitigt: Das war der Mann, der mit Leo im Café Neuyork geſeſſen hatte!“ Aus Baden 5 e 1 Die Fleiſchpreiſe in Baden * Karlsruhe, 20. Nov. Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung hat den badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter beauftragt und ermächtigt, mit den beteiligten Stellen wegen einer als baldigen Herabſetzung der Fleiſchpreiſe Fühlung zu nehmen. Die Verhandlungen hierwegen ſind ein⸗ geleitet. Mörderiſcher Stechapfelſamen! * Pforzheim, 20. Novr. Zur tödlichen Ver⸗ giftung eines ſechsjährigen Knaben wird non der Polizei mitgeteilt: Der Knabe und ſeine zwei Brüder im Alter von 8 und 9 Jahren hatten ſich durch den Genuß von Stechapfelſamen die Ver⸗ giftung zugezogen. Den Stechapfelſamen hatten die Knaben von einem Strauch gepflückt; die Vergiftung rührte alſo nicht, wie angenommen, aus Müllabfällen her. Die beiden älteren Knaben befinden ſich noch im Krankenhaus, jedoch beſteht keine Lebensgefahr mehr. * Schwetzingen, 20. Nov. Die Sammlung am Eintopfſonntag erbrachte hier den ſchönen Be⸗ trag von 803 Mk., wobei die Gaſtwirtſchaften nicht be⸗ rückſichtigt ſind. Dieſes Sammelergebnis itberſteigt das des Vormonats um 40 Mk.— Am Montag abend wurden im Bürgerausſchußſaal durch Bürgermeiſter Stober die erſten Kriegsehrenkreuze an einen Teil der Antragſteller ausgegeben.— Heute Dienstag vollendet Herr Johann Zoller, früherer Aufſeher, ſein 84. Lebensjahr.— Am Mittwoch vor⸗ mittag findet in Schwetzingen eine Beſprechung der Vereinsleiter und Werbewarte aller Turn⸗ und Sportvereine des Bezirks Schwetzingen ſtatt. L. Ubſtadt, 20. Nov. Der 28;jährige Friſeur Aug. Harlacher benutzte beim Hochzeitsſchießen für einen Freund einen alten Vorderlader, als plötz⸗ lich der Lauf zerſprang und dem jungen Mann der Daumen der linken Hand weggeriſſen wurde. Da er auch Verletzungen im Geſicht davontrug, mußte er ſofort dem Krankenhaus in Bruchſal zu⸗ geführt werden. IL. Stettfeld, 20. Nov. Eiſenbahnoberſchaffner Adolf Woll konnte dieſer Tage ſeinen 70. Geburts⸗ tag begehen. Er ſtand 40 Jahre im Dienſt der Eiſenbahn und erfreute ſich allgemeiner Wert⸗ ſchätzung und Achtung. * Karlsruhe, 20. November. Das Badiſche Ge⸗ heime Staatspolizeiamt nahm den jüdiſchen Textilhändler Karl Bernheimer aus Ihringen a. K. in Schutzhaft, weil er durch ſeine Aeußerungen über eine angeblich bevorſtehende Verſchlechterung der Stoffqualität die Bevölkerung zu Angſtkäufen zu verleiten ſuchte. Dem Treiben dieſer profitſüchtigen Geſchäftemacher wird im Intereſſe der geſamten Volkswirtſchaft in Zukunft mit den ſtrengſten Maßnahmen entgegen⸗ getreten werden. VBadiſche Spenden für das Minterhilſswerk Zellſtofffabrik Waldhof, Berlin, Hauptverwaltung Ber⸗ lin 3000, Werk Mannheim 8000, Werke Tilſit und Ragnit zuſammen 9200, Werk; Kehlheim 1000, Werk Coſel 4800, Werk Papyrus⸗Mannheim 4000%, zuſammen 30 000 4 Kaufhaus Schneider, Ettlingen 600; Brauerei Huttenkreuz, Ettlingen 184; A. Braun u. Co., Karlsruhe 400; Graſſer u. Hammer, Freiburg 1000; Bodiſche Maſchinenfabrik, Dur⸗ lach 1500; Maſchinenfabrik Gritzner⸗Koiſer AG, Durlach 1000; Verkaufgeſ. für Zündholzmaſchinen, Durlach 500. Spenden für das Winterhilfswerk können eingezahlt werden: Poſtſcheckkonto: NS⸗ Volkswohlfahrt, Gauführung Konto Winterhilfswerk, Karlsruhe Nr. 360. Bankkonto: Bank der Deutſchen Arbeit AG., Karlsruhe, Konto Nr. 61. Sparkaſſen⸗ konto: NS⸗Volkswohlfahrt, Gauführung Konto Win⸗ terhilfswerk, ſtädt. Sparkaſſe, Karlsruhe Nr. 3599. Wieder zwei Metzgereien geſchloſſen * Darmſtadt, 20. Nop. Das Staatspreſſeamt teilt mit: Die Preisüberwachungsſtelle des Heſſiſchen Staatsminiſteriums hat auf Antrag des Kreisamtes Groß⸗Gerau die Metzgereien Wilhelm Schilling und Peter Wilhelm Witwe zu Dornheim auf die Dauer von drei Tagen polizeilich geſchloſſen, da in beiden Metzgereien in den letzten Tagen Leberwurſt verkauft wurde, die in ihrer Qualität als minder wertig anzuſehen war und den geforderten Ver⸗ kaufspreiſen in keiner Weiſe entſprach. Silbernes Journalftenjubiläum im„Neuen Stuttgarter Tagblatt“ * Stuttgart 20. Nov. Geſtern waren es 25 Jahre, daß der Hauptſchriftleiter beim„Stuttgarter Neuen Tagblatt“, Wilh. Günz ber, als Schriftleiter tätig iſt. Wie die Zeitung ſelbſt ſſchreibt, iſt das„Tagblatt“, wie es heute daſteht, zu einem guten Teil das Werk ſeines Schriftleiters Günzler, der ſeit 1931 den Poſten eines Hauptſchriftleiters einnimmt. In einer eindrucksvollen Betriebsfeier überbrachte der Vorſitzende des Aufſichts rats des Stuttgarter Zei⸗ tungsvelags, ſowie der frühere Verlagsleiter Dr. tungsverlags, ſowie der frühere Verlagsleiter der „Württemberger Zeitung“ und der„Cannſtatter Zei⸗ tung ihre Glückwünſche. Der Betriebsführer Dr. Hans Wolf bezeichnete den Jubilar als den erſten Vertreter echten deutſchen Schwabentums im Tag⸗ blatt⸗Haus. Kein anderer wie er, beherrſche ſo das Nervenſyſtem der Zeitung. Edelweiß aus dem Odenwald Zwölf Millionen Winterhilfswerk⸗Abzeichen werden in Erbach geſchnitzt Die edelſte aller Alpenblumen, das Edelweiß, wird das Symbol eines der letzten Monate des Winterhilfswerks 1934/35. Sämtliche Elfenbein⸗ und Beinſchnitzereien im Odenwald, in Erbach, Michel⸗ ſtadt, König und Höchſt i.., ſind gegenwärtig bis in den Monat Februar hinein damit beſchäftigt, zwölf Millionen dieſes ſchönen WHW⸗ Zeichens anzufer⸗ tigen. Ein weißer Elefant grüßt im Schild von vielen der kleinen ſchmucken Häuſer im Odenwälder Müm⸗ lingtal. Er iſt das Zeichen dafür, daß hier die Elfen⸗ bein⸗ und Beinſchnitzerei zu Hauſe iſt. Seit den kleinen Häuſchen das Arbeitsmaterial aufgeſchichtet. Hilfsmaſchinen treiben ihnen die Bohrer und Fräſer, Exhauſtoren ſaugen die feinen Abfallſpäne ein. In einem andern Raum ſitzen junge Mädchen an einem Tiſch und malen mit feinem Haarpinſel auf die fertig⸗ geſchliffenen und polierten Edelweiß mit grünem Lack und ſchwarzen Pünktchen die Blütenkörbchen drauf. Die Nadeln, die zum Anſtecken dienen, geben Heimarbeitern in Dorf Erbach, in Attendorn und Iſerlohn Beſchäftigung. Aber nicht allein die größeren Werkſtätten ſind in den Dienſt des WHW geſtellt. Altmeiſter Glenz, In allen Erbacher Betrieben Tagen des der handwerklichen Kunſt aufgeſchloſſenen Grafen Franz von Erbach, ſchon ſeit über hundert Jahren, iſt die Kunſt des weißen Beins hier heimiſch. Schmuckſtücke und Kunſtwerke aller Art in Bein und Elfenbein haben den Namen des Odenwälder Kunſt⸗ handwerks in alle Welt getragen. In dieſen Wintermonaten ſind ſämtliche Oden⸗ wälder Schnitzer und Drechſler in den Dienſt des Winterhilfswerks geſtellt. Das Edelweiß, die ſchönſte aller Alpenblumen, ſoll ſein Symbol während eines der letzten Wintermonate ſein. Als Roh⸗ material iſt ein deutſcher Stoff, das Kunſtharz, aus⸗ gewählt, das von den Fabriken in Amöneburg, Troisdorf, Ludwigshafen, Heilbronn und Eilenburg geliefert wird. In langen, weißen Stäben iſt es in den Werkſtätten aufgeſchichtet. Die Stäbe werden in Stückchen von etwa zwei Millimeter Stärke zerſchnitten und wandern dann in den großen Werkraum. Nicht weniger als elf handwerkliche Arbeitsgänge braucht es, bis aus den weißen Plättchen das zierliche Edelweiß geworden iſt. Schnitzer und Drechfler ſitzen an den Werktiſchen, in wird eifrig gearbeitet f der Senior der Odenwälder Kunſtſchnitzer, führt uns durch verträumte alte Gäßchen zu den kleinen und kleinſten Werkſtätten, bis zu dem in engem Raum tätigen Heimarbeiter. Ueberall ſurren die Fräſer, die Bohrer und ſelbſt die kleine Anſteck⸗ blume läßt die Arbeitsweiſe der verſchiedenen Meiſter erkennen. Mit viel Liebe iſt alles am Werk. Un⸗ gefähr achthundert Werktätige im Kreis Er⸗ bach, vom Innungs⸗Obermeiſter bis zum letzten Heimarbeiter, ſind in das große Hilfswerk einge⸗ ſpannt. Es kommt allen im Mümlingtal zugute. In großer Zahl geht das Edelweiß in Bein oder Elfenbein nach Oberbayern, nach Italien, Frankreich, Oeſterreich und der Schweiz. Die diesjährigen„Kraft durch Freude“⸗Fahrten nach Oberbayern haben durch die ſtarke Nachfrage nach„Odenwälder Edelweiß“ mehrere Wochen Ueberbeſchäftigung gegenüber ſonſt gebracht. Und die kunſtvoll geſchnitzten Elefanten aus ſchwarzem Edelholz, die in Aegypten, Afrika und Indien von den dortigen Eingeborenen auf den Schiffen verkauft werden, ſtammen alle— aus dem Odenwald! Spannring. Saboteure am Aufbau Zwei Kommuniſten vor dem Badiſchen Sondergericht Das Sondergericht hatte geſtern nur einen Fall, aber einen außergewöhnlich ſchweren abzu⸗ Urteilen. Er grenzt an Hochchverrat, wurde jedoch vom Oberlandesgericht Karlsruhe nach Mannheim ütberwieſen. Der 36 Jahre alte Friedrich Sornatinger aus Wollmatingen, wohnhaft in Konſtanz, trat von dort in mündliche Verbindung mit einem Schweizer KPD⸗ Funktionär in Kreuzlingen, der ihn mit der Zellen bildung im Grenzgebiet beauf⸗ tragte. Tatſächlich gelang es dem Angeklagten auch, eine Zelle zu bilden. Auch in Singen ſetzte er die Hebel an. In dem 28 Jahre alten verheirateten Hermann Müller aus Karſenke, der wie er in Konſtanz wohnt, fand er einen Gehilfen für ſeine politiſche Wühlarbeit. In einem Briefe unter Deck⸗ adreſſe teilte der Hauptangeklagte die Adreſſen der gewonnenen Leute dem ſchweizeriſchen Funktionär mit. Auch Müller gab auf Erſuchen eine briefliche Darſtellung der Ausſichten für die Zellenbildung in ſeinem Arbeitsbereich. Müller iſt außerdem ange⸗ klagt, einem roten Funktionär Obdach gewährt zu haben. Beide Briefe erreichten ihre richtige Adreſſe nicht, ſie gingen an einen Empfänger mit gleichlautendem Namen und heute liegen ſie auf dem Gerichtstiſche als ſchlagende Beweiſe, gegen die nicht anzukämpfen iſt, wenn ſie auch mit fremdem Namen unterzeichnet ſind. Der Hauptangeklagte, ein verheirateter Mann mit Frau und 2 Kindern, iſt der Sohn eines Man⸗ nes, der früher SpD⸗Mitglied war, dann aber zur KPD üergetreten iſt. Er war ſchon in zahlreichen Ar⸗ beitsſtellen im Ruhrgebiet, in Sachſen, in Thüringen, in der Pfalz und wohnt ſeit 1929 in Konſtanz. Seit 1931 iſt er arbeitslos. Vom Vorſitzenden befragt, wie er zu ſeiner Tat komme, ſagt er:„Weil ich es für meinen Pflicht halte.“ Er geſteht die ihm zur Laſt gelegten Handlungen offen zu. Müller ſuchte ſich ſo viel wie möglich zu entlaſten, aber dieſer Bief auf dem Gerichtstiſche Der Vertreter der Anklage, 1. Staatsanwalt Dr. Trunk, beantragte eine ganz energiſche Strafe, da dieſe Sabotage des Aufbaues mit allen Mitteln unterbunden werden müſſe. Dem Antrag des Sbaatsanwaltes entſprechend, ſprach das Gericht gegen den Hauptangeklagten eine Gefängnis⸗ ſtraße von 2 Jahren und 6 Monaten aus, gegen den Mitangeklagten eine ſolche von 1 Jahr und 6 Monaten. Je vier Monate Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Die normale Strafe für die Angeklagten wäre, ſo führte der Vorſitzende, Land⸗ gerichtspräſident Hanemann, aus, eine Zuchthaus⸗ ſtrafe. Sie hätten jedoch unter beſonderem Druck gehandelt. 5 * Vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe waren angeklagt Magnus Hof und Heinrich Rihm, die es unternommen hatten, Ende 1933 und Anfang 1934 in Karlsruhe kommuniſtiſche hochverräte⸗ riſche Druckſchriften zu verbreiten und an ihrer Verbreitung mitzuwirken. Hof wurde zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr ſieben Monaten, Rihm zu einer Gefängnisſtrafe von zehn Monaten verurteilt. Dienstag, 20. November 1934 Aus der Pfalz Weitere Verhaftungen in Frankenthal Mitſchuldige in Unterſuchungshaft genommen * Fraukenthal, 20. Nov. Die Unterſuchung der Angelegenheit des in Oppau wohnhaften Direk⸗ tionsſekretärs einer hieſigen Maſchinenfahrik, der wegen Betruges, Beſtechung und Unterſchlagung vor einigen Tagen verhaftet und in das Landgerichts. gefängnis Mannheim gebracht wurde, hat die Mit⸗ ſchuld des erſten Buchhalters und Kaſſierers der Firma ergeben. Er iſt ebenfalls in Unterſuchungshaft genommen worden Brandͤſtifter am Werk? Drei Scheunen niedergebrannt * Dörrenbach b. Bergzabern, 20. Nov. In der letzten Nacht wurde das Dorf durch Feueralarm ge⸗ weckt. Ein Holzſchuppen und die Scheune des Land⸗ wirts Fritz Arbogaſt und die Scheune des Nach⸗ bars Georg Herrmann, die mit Erntevorräten angefüllt waren, ſtanden in hellen Flammen. Der Feuerwehr gelang es nach mehrſtündiger Arbeit, den Brand einzudämmen und die angrenzenden Wohn⸗ häuſer vor der Gier der Flammen zu retten. Der Schaden läßt ſich noch nicht überſehen. Die Geſchädig⸗ ten ſind verſichert. Nach Lage der Sache vermutet man Brandſtiſtung. Die Unterſuchung iſt im Gange. * Ludwigshafen, 20. Nov. Geſtern vormittag ge⸗ gen 10 Uhr verſuchte ein lediger 21 Jahre alter Mann durch Einatmen von Leuchtgas in der Wohnung ſeiner Schweſter ſich das Leben zu nehmen. Der Lebensmüde wurde in bewußtloſem Zuſtand in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. Le⸗ bensgefahr beſteht nicht.— In der Nacht zum Diens⸗ tag brachte ſich ein lediger, jähriger Mann von hier in ſelbſtmörderiſcher Abſicht mit einer Schreckſchußpiſtole eine Verletzung an der rechten Bruſtſeite bei. Der Verletzte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat iſt unbekannt. * Oftersheim, 20. Nov. BöM und Ha nahmen am Sonntagnachmittag gemeinſam die Ein wei⸗ hung des neuen Bd M⸗ Heims in der Heidel⸗ berger Straße(frühere Zigarrenfabrik Krieger) vor, Nach einem Marſch durch die Ortsſtraßen begrüßte die BdM⸗Führerin, Hilde Frei, alle Gäſte, beſon⸗ ders die Vertreter der Parteiorganiſationen, u würdigte die Arbeit, die zur Beſchaffung des Hein geleiſtet werden mußte. Bürgermeiſter Reh m be⸗ glückwünſchte den BdM zu dem neuen Heim und verſprach auch den anderen Jugendorganiſationen ſeine Unterſtützung bei der Heimbeſchaffung. * Oggersheim, 20. Nov. Am Sonntagvormittag fuhr ein Techniker aus Ludwigshafen mit einem Perſonenkraftwagen auf der Straße zwiſchen Oggersheim und Ludwigshafen an einen Baum Da⸗ bei wurde der Schwiegervater des Autofüh⸗ rers aus dem Wagen geſſchleudert, erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung und ſonſtige Ver⸗ letzungen am Kopf. Der Verletzte mußte in das Krankenhaus nach Ludwigshafen gebracht werden, Es beſteht Lebensgefahr. Der Wagen war mit ſechs Perſonen beſetzt, doch wurden weitere Perſonen nicht verletzt. Der Kraftwagen wurde ſchwer beſſchädigt und mußte abgeſchleppt werden. Ob der Autoführer die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verloren hat, iſt noch nicht einwandfrei geklärt. Ein Verſchulden dritter Perſonen liegt nicht vor. * Ottersheim(bei Germersheim), 20. November, Der erſte Bürgermeiſter von Ottersheim, Konrad Hoffmann, wurde dieſer Tage auf be⸗ hördliche Anordnung vorläufig ſeines Amtes enthoben. Hoffmann wurde vor einiger Zeit von maßgebenden Stellen aufgefordert, von ſeinem Amt freiwillig auszuſcheiden; er leiſtete aber dieſer Auf⸗ forderung keine Folge. Die Gründe der Amtsenk⸗ hebung ſeien u. a. die Stellungnahme in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Bürgermeiſter gegen Regierungsmaßnah⸗ men in der Hybridenfrage. Die Weiterführung der Amtsgeſchäfte wurde dem zweiten Bürgermeiſter Stibitz übertragen. wee ener Die Kartoffelverſorgung des Winterhilfswerles 340000 Zentner Kartoffeln werden in Baden benötigt . Karlsruhe, 20. Nov. Eine der wichtigſten Aufgaben in dieſem Winterhilfswerk iſt neben der Kohlenlieferung die Kartoffelverſorgung der bedürftigen Volksgenoſſen. Die Kartoffel iſt neben dem täglichen Brot das unentbehrlichſte Nahrungsmittel geworden. Eine der Hauptaufgaben für das Winter⸗ hilfswerk war daher die Sicherſtellung der Kartof⸗ felverſorgung. Für die Bedürftigen des Gaues Baden werden nun 340 000 Zentner Kartoffeln benötigt. Wie werden nun dieſe Kartoffeln aufgebracht? Zu⸗ nächſt durch Spenden und Sammlungen bei den Bauern ſelbſt. Dieſe Sammlungen liegen in Hän⸗ den des Reichsnährſtandes. 100000 Zentner Kax⸗ toffeln wollen die badiſchen Bauern ſammeln und ſpenden. Die Opfer und die Spendefreudigkeit müſſen ganz beſonders anerkennt werden. Um alle Be⸗ dürftigen mit Kartoffeln zu verſorgen, müſſen noch 240 000 Zentner Kartoffeln hinzugekauft werden. Dieſer Kauf erfolgt aus Winterhilfswerksmit⸗ teln, die teils aus dem vorigen Winterhilfswerk zu⸗ rückgeſtellt wurden, teils aus den Mitteln der letz⸗ ten Sammlungen. Der große Kauf ſelbſt gibt den Bi, rn, die dieſes Jahr allgemein eine gute Kar⸗ toffelernte hatten, eine große Abſatzmöglichkeit. Allein im Land Baden werden 140 000 Zentner Kartoffeln gekauft. Im Patengau Anhalt, der im vorigen Win⸗ terhilfswerk Kartoffeln ſvendet u. auch in der Mehl; verſorgung mitwirkte, werden 100 000 Zentner Kartoffeln gekauft. Zur Sicherſtellung und 9 25 Kontrolle des Kartoffelabſatzes ſind auch dieſe Käufe durch den Reichsnährſtand und zwar durch die Ge⸗ biets beauftragten für die Regelung des Kartoffelab⸗ ſatzes, vorgenommen worden. Einen Begriff von der rieſigen Menge Kartoffeln — 340 000 Zentner— kann man ſich machen, wenn man ſich vorſtellt, daß zum Transport der für Baden benötigten Kartoffeln, die nur an die Bedürftigen verteilt werden, faſt 1200 Waggons notwendig ſind, von denen faſt jeder Waggon 300 Zentner ge⸗ laden hat. Das Ausladen der Waggons wird teil⸗ weiſe durch die freiwillige Hilfe der Sa, Ss und des Freiwilligen Arbeitsdienſtes durchgeführt. Auch die Bedürftigen ſelbſt helfen. f Die Gutſcheinausgabe für dieſe Kartoffeln iſt be⸗ reits reſtlos durchgeführt. In dieſen Tagen noch vor Eintreten kälterer Witterung erfolgt die Verteilung der Kartoffeln. 340000 Zentner werden ver⸗ teilt! Die Kartoffelverſorgung für die Bedürftigen des Winterhilfswerkes im Land Baden iſt geſichert⸗ 8 5 2 3 G Fabr wieg aber weit gate „Mil teile wiſſe alls ande⸗ ware land: jeöge porte M ländi wirtſ ia d 1 wir zen wenn mäßi nur unbe letzte ein 5 allzu ande ſein ſtark gleic „ der t ge⸗ and⸗ ſtach⸗ täten Der „den ohn⸗ Der ädig⸗ nutet inge. ge⸗ alter in 1 zu oſem Le⸗ ens⸗ von iner an e in zur men ei⸗ idel⸗ vor. üßte zſoh⸗ und eins * —— * Dienstag, 20. November 1934 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 145. Jahrgang/ Nr. 330 Kraftwagen-Einfuhr Deutſchlands Kraftfahrt hat rieſigen Aufſchwung genommen. Deutſche Automobilfabriken waren voll⸗ Deutſche Wagen haben in ſchwerſten Zu⸗ perläſſigkeitswettbewerben(Harzfahrt, 2000⸗Kilo⸗ neter⸗Fahrt, Internationale Alpenfahrt, Oſtpreu⸗ henfahrt u. a..) überragende Bewährungsbeweiſe erbracht... ausländiſche Fabrikate ſind ſchwer ab⸗ gefallen— ſo z. B. bei der 2000⸗Kilometer⸗Fahrt—, deutſche Rennwagen halten Weltrekorde und gewan⸗ heſchäftigt. en vier der ſechs„Großen Preiſe“, die in europäi⸗ ſchen Ländern ausgefahren wurden. Deutſches Reifenfabrikat war das einzige, das bei den Großen Preiſen des Spätſommers nicht mehr gewechſelt zu werden brauchte. Das ſind Tatſachen, die für Qualität, Brauchbar⸗ leit Raſſe, Ueberlegenheit zeugen. Der D. D. A. C. iſt auf 110000 Mitglieder erſtarkt. Die Zulaſſungs⸗ ziſſern 1934 übertreffen die der Vorjahre bei wei⸗ lem. Hier mögen nur die Geſamtzulaſſungszahlen der gleichen Monate 1933 und 1934 gegenübergeſtellt ein: Juli 1933: 9661 Perſonenkraftwagen— Juli 1954: 14555 Perſonenkraftwagen; Auguſt 1933: 9069 herſonenkraftwagen— Auguſt 1934: 14392 Perſonen⸗ lraftwagen; September 1933: 8229 Perſonenkraft⸗ wagen— September 1934: 12 249 Perſonenkraft⸗ wagen. Nun aber— nun kommt eine bedenkliche Feſt⸗ ſtellung: trotz der überzeugenden deutſchen Ueber⸗ legenheitserfolge, trotz der Mahnungen des Führers Abolf Hitler, trotz der nationalen Welle, die über Deutschland brauſte, ſteigt die Zunahme der Einfuhr hon Auslandswagen ganz erheblich. Die folgende Ueberſicht verbildlicht das Aufkommen von Aus⸗ landsfabrikaten: Juli 1933: 734 Zulaſſungen aus⸗ ländiſcher Fabrikate, Juli 1934: 1402; Auguſt 1933: 755 Zulaſſungen ausländischer Fabrikate, Aug. 1934: 1440; September 1933: 695 Zulaſſungen ausländiſcher gabrikate, September 1934: 1273. Gewiß werden in der Zulaſſungsſtatiſtik auch Fabrikate als„Ausländer“ zugelaſſen, die aus über⸗ wiegend deutſchem Material beſtehen. Andererſeits aber weiſt die Außenhandelsſtatiſtik aus, daß jetzt weit mehr als früher Chaſſis mit Motoren, Aggre⸗ gate und— unter der umſtrittenen Zollpoſition für Miſchkannen, Kratzen uſw.“— Kraftfahrzeugeinzel⸗ eile nach Deutſchland eingeführt werden. Von Ford miſſen mir, daß zwar einzelne Typen überwiegend aus deutſchem Material zuſammengebaut wurden, andere wiederum abſolut ausländiſchen Urſprungs lügren,— gerade die Zulaſſungen größerer Aus⸗ lundswagen in den Klaſſen über 2,1 Liter laſſen doch keinen Zweifel zu, daß es ſich um reine Im⸗ portware handelt. Man ſoll national ſein, braucht aber dennoch Aus⸗ ländiſches nicht zu verſchmähen, wenn es beſſer oder Wirtschaftlicher iſt. Gerade bei den Autos aber haben j deutſche Fabrikate ihre techniſche und wirtſchaftliche Ueberlegenheit ſo über⸗ zeugend bewieſen, daß es unerklärlich erſcheint, wenn die Auslandseinfuhr von Tag zu Tag banteil⸗ mäßig) zunimmt. Unſere Deviſenlage gebietet uns, gur ſolche Ware vom Ausland zu beziehen, die wir bedingt brauchen. Daß aber jeder zehnte in den lezen Monaten in Deutſchland zugelaſſene Wagen ein Auslandswagen iſt,— iſt das nicht bedenklich? Bedenklich aber iſt auch, daß Auslandsfabrikate alzu ſtark das Deutſche betonen. Mag die eine oder andere Type aus überwiegend deutſchem Material ſein. deutſch iſt ſie deshalb noch nicht, und allzu karke nationale Propaganda ausländiſcher Fabrikate gleicht dem Wolf im Schafspelz Ein guter D Groß iſt die Zahl der Auto⸗Beſitzer, die ihren Wagen alljährlich zu Wintersbeginn ſtillegen und ihn in irgendeiner Sammel⸗Garage froſtſicher„ein⸗ motten“. Natürlich entſchließt ſich jeder einzelne von ihnen nur höchſt ungern zu dieſer Maßnahme, denn wer verzichtet gern monatelang auf die vielerlei Annehmlichkeiten, die der Beſitz eines eigenen Au⸗ tos mit ſich bringt. Aber es iſt nun einmal eine all⸗ gemein verbreitete Anſicht, daß ſich durch die Still⸗ legung erhebliche Erſparniſſe erzielen ließen, und lei⸗ der nehmen ſich nur die wenigſten Kraftfahrer die Mühe, einmal ſelbſt nachzuprüfen, ob denn das auch tatſächlich ſtimmt. Täten ſie das, würden ſie näm⸗ lich bald herausfinden, daß es mit den vielgerühm⸗ ten Erſparniſſen in Wirklichkeit gar nicht ſo weit her iſt— ja, daß ſogar in vielen Fällen durch die Stillegung das gerade Gegenteil des beabſichtigten Zwecks erreicht wird: Mehrkoſten anſtatt der erhoff⸗ ten Erſparniſſe.— Die mit dem Unterhalt eines Kraftwagens ver⸗ bundenen Koſten ſetzen ſich bekanntlich aus einer ganzen Reihe von Einzelfaktoren zuſammen: Steuer, Verſicherung, Garage, Reparaturen, Brennſtoff und Oel, Verzinſung und Tilgung des Anlagekapitals. Durch die Stillegung des Wagens werden nun durchaus nicht alle dieſe Poſten berührt, ſondern nur ein Teil, während die übrigen in voller oder nur unweſentlich verringerter Höhe weiterlaufen. Zur erſten Gruppe gehören die Aufwendungen für Betriebsſtoffe, Revaraturen und eventuell Steuer, ſofern es ſich nit“ um einen ſowieſo ſteuerfreien Wagen handelt. Alle übrigen Koſten dagegen laufen trotz der Stillegung munter weiter, denn umſonſt wird man den Wagen während der Wintermonate ſchwerlich irgendwo unterſtellen können, und ebenſo wäre es ein un verantwortlicher Leichtſinn, ihn die ganze Zeit gegen Feuer und Diebſtahl unverſichert zu laſſen. In der Praxis wirkt ſich das ſo aus, daß z. B. bei viermonatiger Stillegung nicht, wie man zunächſt anzunehmen geneigt iſt, ein Drittel, ſon⸗ dern nur ein knappes Fünftel der Geſamtkoſten eingeſpart wird! Die Koſten pro Fahrkilome⸗ ter werden ſogar, was ſich nur die wenigſten Kraft⸗ wagenbeſitzer klarmachen, durch die Stillegung ſehr fühlbar erhöht, denn die in den Wintermonaten für Garage, Verſicherung, Verzinſung und Tilgung aufzuwend, den Beträge müſſen ja den während der Betriebszeit des Wagens entſtehenden Kilo⸗ meterkoſten zugeſchlagen werden. Bei viermonatiger Stillegung beläuft ſich dieſer Zuſchlag bereits auf 20 bis 25 v.., was beiſpielsweiſe für einen 1000 cem Kleinwagen ein Anwachſen der Kilometerkoſten von knapp 16 Pfg.(bei ganzjährigem Betrieb) auf über 20 Pfg.(bei nur achtmonatigem Betrieb) be⸗ deutet. Wie man ſieht, bleibt von den erträumten Er⸗ ſparniſſen bei näherem Zuſehen herzlich wenig übrig. Noch erheblich trüber wird das Bild, wenn man außerdem die mit der Stillegung des eigenen Autos unvermeidlich verbundenen Mehrkoſten für die Benutzung anderweitiger Verkehrsmittel (Eiſen⸗ und Straßenbahn, Autobus, Taxe uſw.) be⸗ rückſichtigt. Deren Höhe wird natürlich von Fall zu Fall ſehr verſchieden ſein, wobei nicht zu vergeſſen iſt, daß die Betriebskoſten eines Kraftwagens prak⸗ tiſch unabhängig von der Zahl der jeweils beförder⸗ ten Inſaſſen ſind, während bei Benutzung der Eiſen⸗ Straßenbahn uſw. die Höhe der Fahrtkoſten pro⸗ portional mit der Perſonenzahl zunimmt. Wer alſo als Vater einer größeren Familie oder als Ge⸗ ſchäftsmann mit ausgedehnten perſönlichen Be⸗ ziehungen das Faſſungsvermögen ſeines Wagens voll auszunutzen gewohnt iſt, sollte es ſich noch mehr als Lohnt es ſich wirklich? Deutſcher legt ſein Auto im Winter nicht ſtill! jeder ander überlegen, ob er nicht durch die Still⸗ legung eine ausgemachte Dummheit begeht, die er ſich auf anderen Gebieten des täglichen Lebens gewiß nicht ſo leicht verzeihen würde. Die ganze Frage hat aber, abgeſehen von der rein wirtſchaftlichen, auch noch eine ſehr ernſthafte ethiſche Seite. Es iſt bekannt, daß die nationale Regierung Adolf Hitlers, ſehr im Gegenſatz zu man⸗ chen ihrer Po acer, bemüht iſt, die im Vergleich zu anderen Ländern ſtark zurückgebliebene Motori⸗ ſierung Deutſchlands nach Kräften zu fördern. Die Gewährung völliger Steuerfreiheit für alle nach einem beſtimmten Datum neu zugelaſſenen Kraft⸗ wagen, die Herabſetzung der Verſicherungsprämien, der Bau beſonderer Auto⸗Schnellſtraßen— das ſind nur einige der vielen Geſchenke, die die deutſchen Kraftfahrer von der Reichsregierung empfangen haben und die ihnen die Verpflichtung auferlegen, nun auch ihrerſeits alles zu tun, um die ſeit dem Frühjahr 1933 zu beobachtende Belebung in der deut⸗ ſchen Automobil⸗Induſtrie zu einer nicht raſch 1 5 der abklingenden, ſondern zu einer dauernde Erſcheinung zu machen. Dazu gehört aber vor 1 daß der Anto⸗Induſtrie endlich der Charakter einer ausgeſprochenen„Saiſon⸗Induſtrie“ genommen wird, der ihr bis jetzt anhaftete— nicht zuletzt infolge der Mit Stolz blickt die geſamte deutſche Kraft⸗ fahrzeug⸗Induſtrie und mit ihr das ganze Volk auf die großen Siege der deutſchen Rennwagen zurück. Die Welt hat an den in der Geſchichte des Kraftwagen⸗Rennſports noch nie erlebten Zwillingsſiegen der beiden — vom Führer mit weitſichtigem Entſchluß gleichſam aus der Erde geſtampften— deut⸗ ſchen Rennwagentypen einen anſchaulichen Beweis dafür bekommen, daß Deutſchland auf dieſem Gebiet Spitzenleiſtungen ſchaffen kann, ſobald Willen und Mittel für eine große Aufgabe eingeſetzt werden. Ueberall, wo unſere zähen, mutigen Renn⸗ fahrer ſtarteten, kündeten ſie den Geiſt und Willen des neuen Reiches. Die nachdenk⸗ lichen Köpfe des Auslandes ſtaunen beſon⸗ ders darüber, daß es den deutſchen Fahrern gelungen iſt, mit zwei techniſch völlig neu⸗ artigen und dazu noch voneinander grundver⸗ ſchiedenen Fahrzeug⸗Konſtruktionen die aus⸗ ländiſchen Wettbewerber im Laufe des Jahres 1934 bei den großen Rennen einfach wegzudrücken. Wo die Wundergebilde der deutſchen Rennwagen ſiegten, ſiegte Deutſchland. Denn jede Schraube und jeder Splint, jede Zündkerze und jeder Reifen unſerer Rennwagen waren Erzeugniſſe deutſcher Arbeit. Bemerkenswert iſt dabei der Umſtand, daß es Boſch gelungen iſt, neben ſeinen Hochleiſtungs⸗ Magnetzündern(mit denen bekanntlich auch die italieniſchen Alfa⸗Romeo⸗ und Maſerati⸗Wagen der Skuderia Ferrari, ſowie die amerikaniſchen Sieger⸗ wagen von Indianapolis ausgerüſtet waren) ſür die deutſchen Rennwagen Zündkerzen zu ſchaffen, die den bislang für ſolche Zwecke gebräuchlichen aus⸗ ländiſchen Kerzen den Rang abliefen. Die große Leiſtungsfähigkeit der Boſch⸗Kerzen machte auf die Italiener und auch auf die Bugatti⸗Leute einen ſtarken Eindruck, ſo daß es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß im nächſten Jahr ausländiſche Wagen nicht nur mit Boſch⸗Magnetzündern, ſondern auch mit deut⸗ ſchen Boſch⸗ Kerzen fahren. Im abgelaufenen Sportjahr hatte bereits die ſchwediſche Motorradfabrik Husgvarna ihre phanta⸗ eine Zeitlang immer mehr um ſich greifenden Still⸗ legungsmanie, durch die auch die verſchiedenen Auto⸗ Hilfsgewrbe(Garagen, Tankſtellen, Reparaturwerk⸗ ſtätten u. dergl.) aufs ſchwerſte in Mitleidenſchaft gezogen und viele Tauſende von Volksgenoſſen brot⸗ los gemacht wurden. Das muß jetzt ein Ende haben, und ſo ergibt ſich für den deutſchen Kraftfahrer nicht nur aus wirtſchaftlichen, ſondern auch aus morali⸗ ſchen Gründen der zwingende Befehl: „Autos im Winter nicht ſtillegen!“ Dr. H. W. Großſtaötverkehtrtr koſtet 15 v. H. mehr Benzin In weiteſten Kreiſen iſt es noch viel zu wenig be⸗ kannt, wieviel Brennſtoff tagtäglich bei Verkehrs⸗ ſtockungen unnütz verbraucht und in welchem Um⸗ fange hierdurch die Kraftfahrzeughaltung verteuert wird. Wie die Harvard Univerſität(USA) feſtſtellte, entfallen von dem Kraftſtoffverbauch jedes Kraftwa⸗ gens, der überwiegend in Städten mit ſehr ſtarkem Verkehr Verwendung findet, durchſchnittlich 15 v. H. auf die durch Verkehrsſtockungen verurſachten Fahrt⸗ unterbrechungen. Eine große Kraftdroſchkengeſell⸗ ſchaft berichtet, daß die ihr hierdurch entſtehenden Unkoſten ſich im Jahr auf faſt eine halbe Million Dollar belaufen. Bei der Verkehrsregelung handelt es ſich alſo nicht allein um die Verkehrsſicherheit, ſon⸗ dern auch um eine wirtſchaftliche Frage von erheb⸗ licher Bedeutung. Im Kampf der Wagen und Moloren 1275 8 Geiſt! ſtiſch ſchnellen Maſchinen mit Boſch⸗Kerzen gerüſtet. Husqvarna hat dieſen Entſchluß ſchon 1933 gefaßt, nachdem bei der Internationalen Sechstagefahrt für Motorräder erſtmals die deutſchen BMW⸗Maſchinen mit Boſch⸗Zündung und Boſch⸗Kerzen die engliſchen Maſchinen übertroffen hatten. Auch der aufſehen⸗ erregende Geſchwindigkeits⸗Weltrekord von 1932 des Münchners Ernſt Henne, den dieſer erſt vor we⸗ nigen Wochen abermals verbeſſekte, war entſcheidend für die Verwendung der Boſch⸗Zündkerzen nicht nur in den Maſchinen der deutſchen Spitzenfahrer, ſon⸗ dern auch in zahlreichen ausländiſchen Sport⸗ und Rennfahrzeugen. Schon bereiten unſere deutſchen Wagen⸗ und Motorradfabriken ihre Fahrzeuge und Fahrer auf die Kämpfe des kommenden Jahres vor. Und ſchon ſtehen unſere bedeutenden Zubehörwerke— an der Spitze Boſch mit Zündappa raten und Kerzen und Continental mit Reifen— bereit, für die Wett⸗ hewerbe des kommenden Jahres das Beſte zu ſchaf⸗ fen. So wird durch vertrauensvolle und vorbildliche Zuſammenarbeit eindeutiger denn je die Welt⸗ geltung Deutſchlands auf kraftfahrtechniſchem Ge⸗ biet gefeſtigt. 9 CGeneral-Vertretung fur Nordbaden und Pfelz „ W Audi Best. Wanderer Anerkannter Gelb- Krafffahrzeuq. klektrodienst/ Varta Auto-Licht Fe K. SCHNAD IN Mannheim, T 6, 16 c rel. 278 02 Spoxlalworkstätte der Auto Elektrik erhalt. T ahnt Jeneralvertretusg Ersatzteſſſager Reparatur- Werkstätte Garagen- Tag- und Nachtbetrieb Groß- Tankstelle Pritz Hold 01.13 U. Poradepl. Tel. 22085 Selbstfahrer neue Wagen Th. Voelckel inheder der lig. d. Balbskiabter- alen Deutschlands Mannheim Tel. 27512 Stanpl. Iungb. Großgarag S596 einger. W ſerbr veranstaltet auf Anregung der verbrauchsprüfung am 18. November 1934 für serienmäßige viersitzige DK-Frontwagen Auto- Union.-G. unter Kontrolle des Personen- und Lieferungs- wagen, in allen Stärken u. Preislagen, 2 T. im eigen. Reparatur werk durchrepariert, preisgünstig b Zahlungserleicht. zu verkauf ADLERWERKE MN NNHN EIN Meckarauerstr. 150/ 162 Tel. 4201/52 z. 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Bonzo, mit Lachpulver gepudert, war alſo der unmittelbare Vorläufer unſerer Micky⸗ Maus. In ſeinen pfiffigen Schlitzaugen ſpiegelte ſich der liebenswürdige Humor ebenſo wie jener ſchadenfreudige Spott, den man gerne hinnimmt, weil er charmant und überlegen iſt. Nun aber kam die Micky⸗Maus. Zunächſt mochte man an Felix den Kater denken, aber dieſe Maus war mehr, war luſtiger, eigenwilliger und vor allem viel wendiger. Nun ja, ſie kam auch aus Amerika. Dort hatte ſie ein junger Maler mit etwas Tinte und handfeſten Strichen in Garagenluft hochgezüchtet und ließ ſie nun ins Freie. Micky⸗Maus brauchte nicht lange auf Wanderſchaft zu gehen. Bald wurde ſte von einem Filmmächtigen an die Hand genom⸗ men und in das Licht der Jupiterlampen geſtellt. So angeſtrahlt, gedieh ſie prächtig, nahm Bewegung an, machte tolle Streiche und lachte, daß alle Welt ſich den Bauch hielt, als dieſe Maus zum erſten Male auf der weißen Leinwand ihr luſtiges Spiel trieb. Das war vor vier Jahren. Walt Dis nay, der Vater dieſer weltbekannten Filmgröße, erzählt über die Entſtehung ſeiner Micky⸗Maus und ihre Filmlaufbahn:„Es ſind genau vier Jahre her, daß in einer Vorſtadt Hollywoods in einer alten Garage Micky⸗Maus geborden wurde. Seit⸗ dem iſt ſie groß u weltbekannt geworden und hat alle ihre vierbeinigen Filmkollegen überlebt. Was iſt das Geheimnis ihres Erfolges. Micky und ihre Ge⸗ ſellen ſind die Karrikaturen unſerer Mitmenſchen. Deshalb können ſie auch den ſtrengſten u. verbittert⸗ ſten Menſchen zum Lachen bringen. Die Arbeit er⸗ fordert mindeſtens ſo viel Mühe wie die großen Spielfilme. Sie beginnt mit der Fertigſtellung eines paſſenden Szenariums, in dem ſelbſtverſtändlich Micky die Hauptrolle zu ſpielen hat. Bei meinen Filmen hat die Muſik dieſelbe Wichtigkeit wie der Text. Dann erſt beginnt die Arbeit der zahlreichen Zeichner, Filmtechniker, Operateure und Muſiker.“ Heute iſt Disnay ein Großunter⸗ nehmer. Seine Micky⸗Maus iſt in Hunderten von Filmen unterwegs und Disnay ſelbſt findet täglich neue Einfälle, mit denen er ſeine Maus ausſtattet und auf Weltreiſen ſchickt. Eine eigene Zeichen⸗ ſchu le in Hollywood ſorgt für den Nachwuchs der Micky⸗Maus⸗Filme, die ſelten mehr als 120 Meter lang werden, aber kaum weniger Arbeit machen als andere Großfilme. Es gehört nämlich unſagbar viel Arbeit und Fleiß dazu, der Micky⸗Maus Bewegung, Grazie und Ton zu geben. Ein Beiſpiel mag ge⸗ nügen: Wenn die Micky⸗Maus den Kopf hebt, muß dieſe Bewegung in über 150 Filmabſchnitten gezeich⸗ net werden, kein Wunder, wenn etwa 200 Menſchen vollauf zu tun haben, dieſes anſpruchsvolle Film⸗ weſen über die Strecke zu bringen. Eine Szene aus dem Terra⸗Film„Die Reiter von Deutſch⸗Oſtafrika“, der das heldenmütige Ringen deutſcher weißer und ſchwar⸗ zer Soldaten gegen die feindliche Uebermacht zeigt. Friedrich Wilhelm J. und ſein Tabakskollegium Eine Szene aus dem jetzt fertiggeſtellten NDeS.⸗Film„Der alte und der junge König“, der das Leben des preußiſchen Soldatenkönigs auf die als Leinwand zaubert. Soldatenkönig. Am Ende des Tiſches Emil Jannings Kluiun buli Lilo l Zahlen der deutſchen Filmin duſtrie. Die deutſche Filminduſtrie beſchäftigt heute an künſt⸗ leriſchem Perſonal rund 7000 Menſchen. Darunter entfallen 5000 Schaufpieler(3500 Solodarſteller und 1500 Komparſen). Die Geſamtzahl der Beſchäftigten verteilen ſich auf Berlin mit 6000 und München mit 1000 Köpfen. Andere deutſche Städte haben keine Filmproduktion. Die Geſamtzahl der auch nur irgendwie mit dem Film zuſammenhängenden Be⸗ ſchäftigten iſt jedoch weit größer. Sie wird für ganz Deutſchland auf 250 000 Menſchen geſchätzt. Dieſe Zahl umfaßt aber natürlich auch Angeſtellte, kauf⸗ männiſches Perſonal, Theaterperſonal, Arbeiter und die Belegſchaft der Kopierfabriken. * Hollywood wieder vollbeſchäftigt! Ende Oktober waren über vierzig Filme in den Hollywooder Ateliers zur Fertigſtellung. Die Para⸗ mount verzeichnet mit der gleichzeitigen Produktion von zehn Filmen in ihren Ateliers einen Rekord. Mit beſonderem Intereſſe wird der neue Marlene⸗ Dietrich⸗Film„Caprice Eſpagnole“, den Joſef von Sternberg dreht und ſich noch im Aufangs⸗ ſtadium befindet, erwartet. Bei den Metro⸗Filmen richten ſich die Erwartungen vor allem auf den neuen Ramon⸗Novarro⸗Fil m, der im Wie⸗ ner Milieu ſpielt und den Titel führen wird„Die Nacht iſt jung“. 58 Dürfen amerikaniſche Filmhalunken franzöſiſche Orden tragen? In einem gro⸗ ßen Parißer Kino läuft zur Zeit der ameri⸗ kaniſche Film„Viva Villa“, in dem Joſeph Schildkraut den ſchurkiſchen General Pascal darſtellt. Bei einer der letzten Vorführungen bemerkte ein im Saal befindlicher franzöſiſcher Frontkämpfer, daß die beiden Ordenſdie von dem General getragen wurden, ausgerechnet— das Band der franzöſiſchen Ehren⸗ legion und die franzöſiſche Tapferkeitsmedaille waren, obwohl der Film in Mexiko ſpielt. Er erhob ſo heftigen Proteſt gegen dieſe Mißachtung, daß er von zwei Poliziſten aus dem Saal entfernt werden mußte. Auf ſeine ſchriftliche Beſchwerde antwortete Metro⸗Goldwyn⸗Mayer, die Herſtellungsfirma des Films, daß der Charakter des Generals Pascal ge⸗ rade das unberechtigte Tragen von Orden wahr⸗ ſcheinlich mache, und daß außerdem, da der Film nicht farbig ſei, man nicht genau feſtſtellen könne, ob wirklich eine genaue Nachahmung der franzöſiſchen Ehrenzeichen vorliege. Der Beſchwerdeführer hat ſich indeſſen mit dieſer Erklärung nicht zufrieden gegeben und will die Herausſchneidung der anſtößi⸗ gen Stelle erzwingen. * Renée Clair in England. Der bekannte Regiſſeur von„Unter den Dächern von Paris“, René Clair, hat einen Kontrakt mit Alexander Korda für die London⸗Films abgeſchloſſen. Er wird zunächſt einen Film drehen, in dem John Barrymore oder Charles Laughton die Hauptrolle ſpielen wird. * Lilian Harvey kommt nach Europa. Lilian Harvey hat ſich ohne Abſchluß eines Ver⸗ trages entſchloſſen, ſich nach Europa zunächſt„beſuchs⸗ weiſe“ zu begeben. Die ihr angebotenen Rollen mußte die Künſtlerin wegen Ungeeignetheit ab⸗ lehnen. In Juan les Pins wartet ein kleines Haus der Harvey auf ſeine Beſitzerin zum Empfang. Guglun Mold. big Nebel⸗Aufnahmen ſind im Spätherbſt beliebte Motive, oft auch tage⸗ lang die einzigen, die ſich überhaupt draußen bieten Die Belichtungszeiten betragen, wenn der Nebel dicht iſt, ein Mehrfaches. Weißlicher Nebel 172 verkürzt die Belichtungszeiten wieder, doch iſt hier je nach ſeiner Dichte zu unterſcheiden, und nach dem Grade, in dem er beſtimmte Objekte, wie Häuſer Bäume uſw., einhüllt. Momentaufnahmen bewegter Dinge kommen im Novembernebel nur für ſehr ſtarke Objektive in Frage, Straßenaufnahmen im Nebel kann alſo bei regem Verkehr nicht jeder riskieren, Landſchaftsbilder mit Nebel wirken oft ausdrucksloz und matt. Deshalb iſt darauf zu achten, daß ſowohl Kontraſte wie eine gewiſſe Abſtufung der Tiefen im Bilde ſind. Das kann erreicht werden, wenn wir die dunkle Silhouette eines im Vorder⸗ grund befindlichen belebenden Bildteils mit in die Aufnahme bekommen. Ein Baum, den wegen der Nähe zum Objektiv der Nebel nicht verſchleiern kann erfüllt dieſen Zweck recht gut. Allerdings würde et an und für ſich kürzere Belichtungszeit erfordern als die aus dem fernen Nebel unklar ſich zeigenden Dinge. Deshalb iſt Ausgleichsentwicklung für ein ſolches Bild nötig. Verſchwinden die Kronen der Bäume oder die Dächer der Häuſer ganz im Nebel, der zwar nicht nach oben dichter wird, aber ſolche Wirkungen manchmal hervorbringt, ſo iſt beſſer von der Aufnahme abzuſehen. Auch der umgekehrte Fall iſt photographiſch ſchwer zu meiſtern. Doch gibt hler ein genügend weit entfernter Standpunkt noch man⸗ ches brauchbare Bild. Allgemein betrachtet, iſt der Nebel ein typiſches Stimmungsbild, dem nicht vom Detail aus beizukommen iſt, ſondern der landſchaftlich erfühlt ſein will. * Warum Ausgleichentwickler, wenn nichts zum Ausgleichen da iſt. wenn man eine Aufnahme ohne weſentliche Lichtkontraſte gemacht hat. Man ſoll gicht zu bequem ſein. Der Erfola iſt ja auch danach, denn in den leichteſten Fällen erhält man mit Ausgleich⸗ entwickler kraftloſe, flaue Negative. Und Hann noch eins, nicht dem Entwickler die Schuld geben, wenn man ihm falſche Aufnahmen gegeben hat. Kontaktkopien und Vergrößerungen kann maß ausflecken. Man ſollte dieſe Arbeit nicht ſcheleh, denn die Bilder ſehen beſſer aus und werfen gu ein„beſſeres Licht“ auf den Beſitzer.. bu ꝓoifiſl- Daus. gene Dies iſt vielleicht der erſte gefilmte Fang eines Haifiſches. triſche Regiſſeur Ro⸗ bert O' Flaherty zeigte ihn in ſeinem Film „Die Männer von Aran“, der kürzlich auf der Filmſchau in Venedig als der beſte Film der Welt erklärt worden iſt. Von Robert O' Flaherty, den man nicht mit ſeinem als Schriftſteller erfolgreichen Namensvetter Liam O' Flaherty, ebenfalls ein Ire, verwechſeln darf, iſt zu ſagen, daß er eigentlich gar kein Film⸗ mann— im engeren Sinne der Filmkunſt— iſt. Vielleicht macht das ſeine großen Leiſtungen in der Filmregie erklärlich. Mit Flaherty hat es eine beſondere Bewandnis. Er iſt übrigens kein reiner Ire. Er wurde in den Staaten geboren, ſein Vater war ein eingewander⸗ ter Ire, ſeine Mutter eine Deutſche. Unge⸗ fähr zehn Jahre trieb ſich Robert'Flaherty in den Polargebieten der Erde herum: in Alaska, in Nordkanada, Grönland. Man muß richtig ſagen, er „trieb ſich herum“, von einem Ort zum anderen, wie einer, der das Land bis in ſeine letzte Falte hinein kennenlernen will. Nach außen hin war O' Flaherty ein Topograph, der unbekanntes Land Der — vermaß, in ſeinem Innern war er ein Naturfor⸗ ſcher, mehr noch: ein von der Natur Beſeſſener, ein mit der Landſchaft Verwachſener. Es nimmt nicht wunder, daß er der beſte Regiſſeur von Natur⸗ filmen wurde, dafür hat er in herrlichen Filmen Beweis angetreten. Aber die Krone ſeiner Filme ſind die„Männer von Aran“, jener Film, der auf der Biennale in Venedig den erſten Preis, einen goldenen Pokal Muſſolinis, erhielt. Vielleicht wurde dieſer Film O' Flahertys beſter, weil hier das Blut ſeiner Hei⸗ mat mitſpricht. Die Iren beſitzen und bewahren ſich eine ſtarke und große Liebe zu ihrer Heimat. Das ſpürt mam auch in dieſem Bildſtreifen von Aran. Dieſe Fiſcher einer ſteilen, felszerklüfteten Inſel, die mit zwei Schweſterinſeln eine natürliche Barriere vor der Galway⸗Bai gegen den Anprall des Atlantiſchen Ozeans bildet, tun im Film nichts anderes, als was ſie jeden Tag ihres mühſeligen Erdenlebens tun: ſie fahren im leichten Boot auf die See, um zu fiſchen, im ſchweren, groben Boot, um einen Haifiſch zu fangen. Die Fiſcher von Aran fangen den Blauhai, der übrigens an den Küſtenſtrichen Irlands nicht ſo ſel⸗ ten iſt, wie man glaubt. Von dem Hai gewinnen die Inſelbewohner den Tran, den ſie für ihre kärgliche Beleuchtung gebrauchen. Aber wie iſt das aufgenom⸗ men! Das vier Meter lange Ungeheuer, das den dicken Speckköder an der Angel geſchnappt hat, zieh das ſchwere Boot ſamt ſeiner Beſatzung wie ein Spielzeug in raſender Fahrt kreuz und quer über das Waſſer. Als der Hai ſchließlich verendet und 3 längsſeits an Land geſchleppt wird, ſind auch die ſtar⸗ ken Fiſcher nahe am Ende ihrer Kraft. Der harpunierte Hai wird eingebracht — fürel Moronrefl erwarlel die am Freilag im C IIniversum 9887 Cc ̃˙˖—6ß ch kage⸗ bieten. un der r Nebel iſt hier ich dem Häuſer, swegter r ſtarke Nebel 'kieren. uckslos verden, Border⸗ in die en der n kann, ürde er fordern genden ir ein en der Nebel, ſolche er von te Fall iht hier h man⸗ iſt der d, dem ern der 8 zum e ohne ll nicht „ denn Igleich⸗ in noch „wenn n man ſchellen, en guch nen die ſche it, zieht ie ein 1 übet et und die ſtar⸗ 4 * blicklich * 9 2 Dienstag, 20. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Seite/ Nummer 536 —— Fußball für die Winterhilfe am Bußtag Während in früheren Jahren der Buß⸗ und Bettag von ſportlichen Veranſtaltungen meiſtens freigehalten wurde, benützen ihn in oͤteſem Jahre, wo er zum erſten Male uffizteller Feiertag für das ganze Deutſche Reich iſt, die Zußballer dazu, um durch eine Anzahl von großen und leinen Spielen Dienſt am Winterhilfswerk des deutſchen Volkes zu tun. Sy beſteht denn auch das ſportliche Pro⸗ gramm des Bußtages faſt nur aus fußballſportlichen Ver⸗ anſtaltungen. f An der Spitze der Spiele ſteht der Kampf im Berliner Poftſtadton zwiſchen der Dentſchen Nationalelf und einer Berliner Stadt⸗ mannſchaft. Auf beiden Seiten wird das Beſte aufgeboten, was augen⸗ zur Verfügung ſteht. Beſonders die National- mannſchaft iſt außerordentlich ſtark beſetzt. Angefangen von zer Hintermannſchaft, in der nach längerer Pauſe wieder einmal der Regensburger Jakob das Tor hütet, bis zum Sturm wurden lauter erprobte Internationale aufgeſtellt. Die Mannuſchaft wird mit gakob⸗Jahn Regensburg; Janes ⸗ Fortuna Düſſeldorf, Schwarz Viktoria Hamburg; Cielinuſkt⸗Union Hamborn, Nünzenberg⸗Alemannia Aachen, Bender Fortuna Düſſel⸗ dorf; Lehner⸗Schwaben Augsburg, Siffling⸗SV Waldhof, Conen⸗V Saarbrücken, Czepan⸗Schalke 04 und Koblerſkt⸗ Fortuna Düſſeldorf den Berlinern ſicherlich ein Spiel vor⸗ führen, an dem ſie ihre Freude haben können. Die Ber⸗ Uner Maunſchaft ſteht wie folgt: Valinſki⸗Hertha/ BSC: Brunke⸗Tennisboruſſia, Krauſe⸗ Hertha BSC, Kauer ⸗Teunisboruſſta, Bien ⸗Blauweiß, Appel⸗BSW 92; Ballendat⸗BS 92, Käſtner⸗Tennisboruſſia, Elsholz⸗Minerva, Haller⸗Bewag, Hahn⸗Hertha/ BSc. Dieſe ell Spieler bieten die Gewähr dafür, daß die deutſche Na⸗ konalelf ihr ganzes Können zeigen muß, wenn ſie das Spiel für ſich entſcheiden will. An einem Siege der deut⸗ ſchen Maunſchaft iſt natürlich nicht zu zweifeln. Aus der Zahl ber Städteſpiele ſind als die wichtigſten ſolgende zu nennen: Frankfurt— Offenbach, Wiesbaden gegen Frankfurt, Mannheim— Frankfurt, Pforz⸗ heim— Heilbronn⸗Böckingen, München— Nürnberg⸗Fürth, Würzburg— Nürnberg⸗Fürth, Trier— Köln und das Re⸗ präſentattoſpiel Saar— Pfalz in Kaiſerslautern, Karls⸗ ſuhe empfängt eine württembergiſche Mannſchaft und Stuttgart eine Auswahlelf des Gaues Ba⸗ den, Gauliga— Bezirksklaſſe ſpielen in Worms, Regens⸗ burg, Augsburg und Fulda, Die Handballer bringen im Gau Südweſt ein Pflichtſpiel, und zwar Pfalz Ludwigshafen— Darmſtadt 98 zur Durchführung. Der Rugbygau Südweſt ſpielt gegen den Be Offenbach 99 und Pferderennen gibt es in Düſſel⸗ dorf und Enghien. Das Winterhilfsſpiel im Stadion Erneute Aenderung der Städtemannſchaften von Mannheim und Frankfurt Die Stadtmannſchaften ſowohl von Frankfurt wie auch hon Mannheim, die morgen im Stadton ein Spiel zu Gunſten des Winterhilfswerkes beſtreiten, ſind abermals umgeſtellt worden. In beiden Fällen dient die Maßnahme zur Verſtärkung der Mannſchaften. So hat Frankfurt an Stelle von Kirſch(Niederrad) den gegenwärtig in Hochform hefündlichen Ehmer(Eintracht) mit der Sturmführung betraut, während Hugo Mantel(Eintracht), für den man beſonders um Spielerlaubnis nachgeſucht hat, im Falle ber Zuſtimmung des De rauf ſeinem angeſtammten Platz ald linker Läufer Verwendung finden ſoll. Frankfurt kommt alſo mit einer äußerſt ſtarken Mannſchaft, was Ver⸗ anlaſſung gab, die Mannheimer Elf in den hinteren Reihen zu verſtärken, nachdem ſich das Abwehrtrio der Waldhöfer am Sonntag gegen VfR ſo ausgezeichnet bewährt hat. Edelmann— Leiſt und Model bilden die Mann⸗ heimer Deckung, während Molenda für den Letztge⸗ nannten in die Läuferreihe eingeſchoben wurde. Die Mit⸗ wirkung des verletzten Kiefer ⸗ Waldhof iſt fraglich, jedenfalls wird des fit beſter Spieler vom Sonntag — Mauz— den Poſten des linken Läufers in unſerer Stadtmannſchaft einnehmen. 5 Viel Intereſſe wird dem vorangehenden Jugend⸗ piel VfR— Phönix entgegengebracht, geht es doch Hier um die unbeſtrittene Führerſchaft im Mannheimer Jugend⸗ Fußball. Mit einer techniſch glänzenden Mann⸗ ſchaft ſchickt ſich der Vfſt an, dem Jugendmeiſter Phönix den Titel zu entreißen. Ob dies gelingt, iſt natürlich bei der Ausgeglichenheit und Kampfkraft der Phönixmannſchaft ſowie bei dem ausgezeichneten Schußvermögen der jungen Phönixſtürmer eine andere Frage. Mannheims fußballfreudige Sportgemeinde wird mor⸗ gen im Stadion erwartet. Nicht allein der Spiele, ſondern hauptſächlich auch des Zweckes wegen ſollte feder Anhänger des runden Lederballes zur Stelle ſein. Auf den Rängen des Stadions dürfen ſich keine Lücken zeigen, deshalb. lautet die Parole für den Nachmittag des Bußtages: Hinaus ins Stadion! Das Winterhilfsſpiel in Edingen Am 21. November findet in Edingen o. N. ein Fußball⸗ Repräſentativ⸗Spiel zugunſten der Winterhilfe ſtgtt, Es ſpielt eine kombinierte Mannſchaft aus Ladenburg, Neckarhauſen und Edingen(Kreisklaſſe) gegen Ilpesheim⸗ Seckenheim(Bezirksklaſſe) komb. Spielbeginn.80 Uhr. Vorher ſpielen die Schüler⸗, Jugend⸗ und Privatmann⸗ ſchaften von Seckenheim gegen Edingen, Die Repräſentativ⸗Mannſchaften ſtehen in folgender Aufſtellung: Kreisklaſſe: Barth (Edingen) Weinmaun Ding (Ladenburg)(Edingen) Ermentraut Baum irmenicht (Ladenburg)(beide Edingen) Keller Bechtold Rolli Kleinböck Storch (Neckarhauſen)(Edingen)(Ladenburg) Bezirksklaſſe: Hamann Gropp Seitz Weber 3 Kunzelmann (Ilvesheim)(Seckenheim(Ilvesheim)(Seckenheim) Weber 1 Kraft ber (alle oͤrei Alemannia Ilvesheim) Hemesthal Pfliegersdörſer (beide Seckenheim) Lembach (Ilvesheim) An alle Volksgenoſſen von Edingen, Neckarhauſen, La⸗ denburg, Seckenheim und Ilvesheim ergeht der Ruf: Auf zum großen Fußballtrefſen nach Edingen. Jeder Sport⸗ anhänger wird doppelt befriedigt nach Hauſe gehen, denn er wird außer dem Sportgenuß die Genugtuung haben, das Winterhilfswerk unſerer Reichsregierung tatkräftig unterſtützt zu haben. Toten⸗ Gedenkfeier des Mannheimer Fußball⸗ Elub Phönix Wie ſchon alle Jahre zuvor, hält der My Phönix am morgigen Bußtag, 10 Uhr vormittags, am Ehrenmal auf dem Sportplgtz bei der Ühlandſchule die Toten⸗ Gedenkfeier ab. Sportführer Wagner hält die Gedenkrede, die von muſikaliſchen und geſanglichen Vorträgen umrahmt ſein wird. Der Chor des Männergeſangvereins„Liederpalme“ unter Leitung von Chormeiſter Haag hat in alter Ver⸗ bundenheit mit dem Fc Phönix ſeine Mitwirkung bei der Feier zugeſagt. Ein Plick über die Tabellen in den ſüd- und ſüdweſtdeutſchen Gauen In den ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſchen Jußball⸗Gauen iſt an eben eifrig dabei, Halbzeit zu machen. Die Vorrunde in manchen Gauen zum Teil ſchon abgeſchloſſen, zum Teil wird ſie am kommenden Sonntag beendet. Es iſt daher in dieſem Augenblick ganz intereſſant, eine kleine Zwischenbilanz über das zu ziehen, was uns die Tabellen eltern“ haben. Bekanntlich iſt der Beginn der dies⸗ ührigen Meiſterſchaftsſerie ziemlich überraſchungslos ver⸗ loufen, Man rechnete nach den erſten Spieltagen ſchon da⸗ Ii daß es eine„normale“ Meiſterſchaft geben würde. ler es kam wieder einmal ganz, ganz anders. Gegen Schluß der Vorrunde häuften ſich die unerwarteten Er⸗ ſebniſſe von Sonntag zu Sonntag und jetzt bei„Halbzeit“ uß man aufrichtig geſtehen, daß verſchiedene Mannſchaf⸗ ten ein beſſeres Halbzeitergebnis und mönche ein bedeu⸗ li schlechteres aufzuweiſen haben, als man es ſich vorher gedacht hatte. Herbſtmeiſter“ ſind in den einzelnen Gauen geworden: Iiönix Ludwigshaſe n im Gau Südweſt, Stutt⸗ gorter Kickers im Gau Württemberg, S; ürth im Gau Jagern und Vit Köln im Gau Mittelrhein. In Baden t non mit den Spielen noch etwas im Rückſtand, doch hat hier der SV Waldhof die meiſten Ausſichten, den kisten Tabellenplatz zu halten. Im Gau Nordheſſen hat auen H noch die Möglichkeit, die augenblicklich führen⸗ den Fuldaer Boruſſen zu überholen. Im vorderen Felde der Tabellen liegen noch: Fk Pir⸗ nefens und Union Niederrad(Südweſt), Freiburger Ie und Be Neckarau(Baden) Feuerbach, Vin Skutt⸗ gar und Union Böckingen(Württemberg), 1880 München, iet Nürnberg und Wacker München(Bayern), Heſſen Fersſeld(Poröheſſen), Sülz 07, Kölner Eff und Bonner I Mittelrhein). Am Tabellenende ſtehen: 1. Fc Kaiſerslautern, Spfr Sdarbrücken und Saar Saarbrücken(Südwest), Mann ⸗ eim eos und Germanie Karlsdorf Baden), Spfr Suttgart und S Göppingen(Württemberg), Be Augs⸗ burg, Jahn Regensburg(Bayern], Sport Kaſſel und Kur⸗ heſſen Koffer(Rordheffen), 1. Ic Idar und Blauweiß Köln (Mittelrhein). ö f Ohne Niederlage ſind noch folgende Vereine: S Aldhof, Freiburger FC., Spog Fürth, Hanau n uns Bin Köln. Ohne Sieg ſtehen noch folgende Mannſchaften da: üunheim os, German io Karlsdorf, Karls⸗ zuher F V, Sport Kaſſel. a Ein gutes Torverhältnis beſitzen: 8K Pirmaſens 31115, 1 05 Welöhof 16:5, SpVg Fürth 20:7, 1860 München 4442, Boruſſia Fulda 28:7, Hanau 93 18:7, Vifdt Köln 228 und Sülz 97 85214. Ein ſchlechtes Torverhältnis haben: Mannheim 08 97985 Ge r manſo Karlsdorf:16, Spfr Stuttgort 14.25, SN Göppingen 10:22, Be Augsburg 19:32, Spxg Welden 20785, Sport Kaſſel 6128, SpVg Langenſelbold 17:33, 1. 8e Idar 8725, Eintracht Trier 10:20. E Germania gewinnt den Klubkampf gegen T Frankenthal 1 Welche bemerkenswerte Stufe der Hockeyſport in Fran⸗ euthol erreicht hat, zeigen wieder einmal die Spiele am bergangenen Sonntag. Der Ts Germania Mannhetm unte wohl den Klubkampf mit:4 Punkten und 13:9 ofen für ſich entſcheiden, mußte aber beim Spiel der erſten gekzen eine knappe:1⸗Niederlage hinnehmen. Beim Treſ⸗ en der erſten Damenmannſchaften waren die Pfälzerinnen mit 51 Toren klar die Beſſeren. In den übrigen Spielen ging Germanig als ſicherer Sieger hervor. 2. Herren 411; „Damen:0; Knaben:1 für Germanfa. Das intereſſanteſte Spiel war wieder die Begegnung der erſten Herren mannſchaften, die ſich bis zum Schluß ein raſches und techniſch reiſes Spiel lieferten. Zu Beginn fand ſich Germanio gut zuſammen und auch die Abwehr zeigte ſich von der beſten Seite. Uſer hielt eine gut geſchoſſene Ecke und deren Nachſchuß. Frankenthal wurde fetzt geſährlicher. Aber auch im Germanjaſturm wurden ſchöne Komb ionen vorgetragen, doch Hochadel hatte mit ſeinen Torſchüſſen Pech. Einmal ſchoß ex eine Flanke Herberts daneben und kurz darauf knollte er einen Ball an die Latte. Nach Wiederbeginn tauſchten in der Germaniamann⸗ ſchaft der Halblinke Gunkel und der Mittelläuſer Win⸗ dirſch die Plätze. Aber auch weiterhin machte das gus⸗ gezeichnete Verteidigerpaar Dr. Dieter⸗Weilland dem Ger⸗ mantaſturm ſchwer zu ſchoſſen. Die Frankenthaler konnten durch ihren Mittelſtürmer Baumgartner in Führung gehen, jedoch Windirſch glich bold für Germania aus. Jetzt dräng⸗ ten die Pfälzer ſtork. Zwei Ecken wehrte Uſer in aus⸗ gezeichneter Form, aber kurz vor Schluß war er gegen einen unheimlich ſcharſen Schuß des Halblinken Reinwald machtlris. Trotz Stockfehlers entſchied der Unparteiiſche Tor, ſo daß die Frankenthaler glückliche Sieger des ſchönen Kampfes waren. Ohne die ausgezeichneten Leiſtungen der Pfälzer ſchmälern zu wollen wäre ein unentſchiedener Ausgang dem Spielverlauf gerechter geworden.—6— Jahreshauptverſammlung des Mannheimer Ruder-Club Der Mannheimer Ruder⸗Club hatte ſeine Mitglieder zum vergangenen Sonntag zur diesjährigen Hauptver⸗ ſammlung in ſein Bootshaus eingeladen. Ueber 80 Mit⸗ glieder hatten ſich eingefunden. Der Vereinsführer, Rechts⸗ anwalt Karl Beyerlen, begrüßte die Erſchienenen und verlas im Anſchluß daran den Jahresbericht. Derſelbe er⸗ gab im einzelnen folgendes Bild: Der Mitglieder⸗ beſtand blieb auf der gleichen Höhe wie im vorigen Jahr. Zwei Mitglieder wurden durch den Tod dem Club eut⸗ riſſen. Zum Gedenken erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Ein Mitglied wurde wegen Trainingsbruches aus dem Verein ausgeſchloſſen. Der Bpotspark, der tadellos in Ordnung iſt, umfaßt zur Zeit 28 Boote, darun⸗ ter 1 Rennvierer und 1 Rennzweier o. St., die im letzten Jahr angeſchafft wurden. Der Trainingsbetrieb war im letzten Winter ſehr rege. Er wechſelte ab mit Ru⸗ derabenden für die Schüler, Jugendlichen und Ausüben⸗ dell, Schwimmabenden und Gymnaſtik, verbunden mit Waldlauf. Dank der guten Mannſchaften und des von Herrn Heini Erb mit Umſicht und Energie geleiteten Trainings gelang es dem Club 22 Stiege ſowie im Zweier ohne Steuermann den Titel des 3. Deutſchen Kampfſptel⸗ metſters in Mainz(bronzene Plakette) zu erringen. An Regatten wurden beſucht: Heidelberg, Offenbach, Mannheim, Zürich, Heilbronn, Mainz, Hanau und Frank⸗ furt ſowie die Schülerregatten in Heidelberg und Mann⸗ heim. Außerdem wurde die hieſige Herbſtregatta beſchickt. Die Geſamtfahrtenzahl betrug 2790 gegenüber 2577 im Vorjahr. Die im vorigen Jahr eingeführte Ruder ⸗ pflicht ließ ſich gut an und trug weſentlich bei zur Erhöhung dieſer Zahl. Meiſtfahrer waren die Herren Gichorn mit 332, Zahn mit 316, Strauß mit 3138, Groſfſelfinger mit 254 und Fezerr mit 161 Fahrten. Es iſt erwähnenswert, daß Herr Fezer, der bereits die Fünfzig überſchritten hat, ſo eifrig bei der Sache war, daß Di V- Bundesgericht tagte Sitzung in Bremen— Noch keine Entſcheidung im Fall Werder Bremen Am Samstag und Sonntag tagte in Bremen das Bun⸗ desgericht des Deutſchen Fußball⸗Bundes. Zur Erörterung ſtanden mehrere Fälle, insbeſondere die Berufungsklage des SV Werder Bremen, die der Niederſachſen⸗Meiſter bekanntlich gegen das von Rechtsanwalt Sternberg⸗ Hamburg gefällte Teilurteil, das eine Ausſchaltung vom Spielbetrieb und hohe Strafen für mehrere Spieler vor⸗ ſieht, eingelegt hat. Eine Entſcheidung konnte noch nicht getroffen werden, da erſt das Nachverfahren, das voraus⸗ ſichtlich ſchon in der kommenden Woche, ebenfalls von Rechts⸗ anwalt Sternberg entſchtieden wird, abgewartet werden ſoll Die Berufungsklage des SV Werder wird dann am 8. und 9. Dezember in Bremen verhandelt. Eine Sperre wird alſo vorläufig nicht verhängt werden. Werder kann atlſo vorerſt ſpielen. Weiter verhandelte das Bundesgericht über den„Fall VfB Peine“. Es wurde folgende Entſcheidung getroſ⸗ fen: Der Verweis des VfB Peine bleibt beſtehen. Die Strafe für die Spieler Kieper und Ley wird aufgehoben. Wegen der gegen den VfB Hildesheim erhobenen Vorwürfe betreffs Spielerziehung ſind weitere Unter⸗ ſuchungen notwendig, ebenſo bedürfen die gegen den VfB Bielefeld erhobenen Vorwürfe(Aufſtiegsſpiele) noch einer Klärung. In Sachen Fortuna Düſſeldorf iſt ein Urteil da⸗ hin gefällt worden, daß der Spieler Nachtigall ab 14. April 1935 wieder für Fortuna ſpielen darf. Die Ausſchaltung auf ori Jahre iſt alſo auf ein Jahr verkürzt worden. An Stelle der urſprünglich vorgeſehenen Geldͤſtrafe von 1000 Mark wurde Fortuna Düſſeldorf nur mit 400. Mk. beſtrakt. Der deutſche Exmeiſter hatte es unterlaſſen, bei der Arbeits⸗ beſchaffung für Nachtigall die Genehmigung des D B⸗Füh⸗ rers einzuholen. ö In Sachen Höntrop wurde ebenfalls eine endgültige Entſcheidung getroffen, und zwar dergeſtalt, daß die Straſe für den Spieler Salla ⸗Rotthauſen auf vier Monate ver⸗ kürzt wird. Das Bundesgericht des Dh beſtand aus den Herren Schmidt⸗ Hannover, Markoff⸗Soeſt, Raßbach⸗ Wiesbaden und Schroeder⸗München⸗Gladbach. Auf der am.—9. Dezember in Bremen ſtattfindenden Sitzung des Bundesgericht werden außer der Berufungs⸗ klage des SV Werder auch die übrigen noch ſchwebenden Angelegenheiten zur Sprache kommen. Fußball im Bezirk Süsdheſſen Walldorf— Polizei Darmſtadt 511, Arheilgen— Bütrſtadt 111 Dieburg— Alemannia Worms 413, Urberach— 98 Darmſtadt 114. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel ſchlug dite Nachricht aus Walldorf ein. Der Favorit Polisei Darm ⸗ ſtadet mußte dort Federn laſſen und kam mit einer 125⸗ Niederlage tüchtig unter die Räder. Das hätten wohl die wenigſten erwartet, aber in Walldorf hängen die Punkte ſehr hoch, und wenn nicht alles trügt, werden die Wall⸗ dorfer noch ein Wort bei der Vergebung der Meiſterſchaft mitreden. Der VfR Bürſtadt bekam Platzſperre. Aus dieſem Grunde mußte auch das Verbandsſpiel nach Arheilgen verlegt werden, was ein Nachteil für die Elf war. Aber dennoch zogen ſich die Bürſtädter gut aus der Affäre, und der Gewinn eines Punktes will ſchon viel heißen. Alemannia Worms mußte auch diesmal wieder eine Niederlage einſtecken, obgleich die Elf ihrem Gegner gleichwertig war. Bis Halbzeit lagen die Wormſer ſogar in Führung. In der Endhälfte war aber das Glück auf Seiten der Platzherren, die ſchließlich knapp das Spiel gewannen. 5 Urberach iſt dieſes Jahr von allen guten Geiſtern verlaſſen. Auch gegen den S p V Darmſtadt reichte es zu keinem Sieg. Wenn die Elf in dieſem Tempo weiter⸗ macht, iſt der Abſtieg ſicher.— Das Treffen Lorſch— Pfiffligheim fiel aus. Bezirk Pfalz⸗Oſt Eine Maſſe Tore gab es in Lampertheim, wo Germania Ludwigshafen beim Turnverein 90 weilte. 813 iſt eine tüchtige Abfuhr, die Lampertheim be⸗ zog Es gab zwei grundverſchiedene Halbzeiten. War Lampertheim in der erſten Halbzeit ſeinem Gegner gleich⸗ wertig, ja zeitweiſe ſogar überlegen, ſo verſagte es in der Schlußhälfte vollkommen. Ohne große Mühe konnte Ger⸗ mania das Ergebnis ſo hoch ſchrauben.— Olympia Lampertheim mußte in Herxheim antreten und verlor:1. Die Gäſte waren ihrem Gegner in techniſcher Hinſicht klar überlegen, konnten aber dieſe Ueberlegenheit nicht zahlenmäßig zum Ausdruck bringen.— Pfalz Lu bd⸗ migshafen überraſchte durch einen Sieg über den F V Frankenthal. Die Pfälzer haben ſich aufgerafft und gewannen:0.— Kickers Frankenthal ſtellt und fällt mit ihrem Torwächter. Gegen 03 Ludwigshafen zeigte er ſich in einer großen Form und das Unentſchieden :2 geht wohl in Ordnung.— Der Tabellenführer Oppau fertigte Speyer mit:2 ab und bewahrte ſeine gute Poſition.— Infolge der Platzſperre von Rheingön⸗ heim fand das Spiel in Mundenheim ſtatt. Mun⸗ denheim gewann mit 210. 5 Im Kreis Starkenburg gab es folgende Ergebniſſe: Rheinhauſen— Bensheim:0; Gernsheim— Hofheim ot: Großrohrheim— Heppenheim:0; Bobſtadt— Biebesheim :8.— Spiele am kommenden Sonntag: Bezirk Südheſſen: Egelsbach— Walldorf; Polizei— 98 Darmſtadt; Lorſch— Arheilgen; Worms— Pfiffligheim; Bütrſtadt— Pfungſtadt; Dieburg— Urberach. Bezirk Pfalz⸗Oſt: TV Frankenthal— 04 Ludwigshafen; 03 Ludwigshafen— TV Lampertheim; Herxheim— Pfalz; Rheingönheim— Olympia Lampertheim.= Olympia⸗Prüfungsſchwimmen überall In verſchiedenen Gauen des Deutſchen Schwimm⸗Ver⸗ bandes wurden am Sonntag mehr oder minder gut be⸗ ſuchte Olympia⸗Prüfungsſchwimmen zum Austrag gebracht, bet denen die Beteiligung überall recht ſtark war. In Beuthen hatte der Gau III Schleſien ein aus⸗ verkauftes Haus. Ueberraſchend wurde Karl Schubert⸗ Breslau über 400 Meter Kraul von Prezywarra⸗Hin⸗ denburg in:24,8 mit faſt 20 Sekunden geſchlagen. Ueber 200 Meter Kraul ſiegte erwartungsgemäß Meiſter Wil le⸗ Gleiwitz in:24, vor Heimlich⸗Reichenbach. Ueber 100 Me⸗ ter Kraul erzielte Wille die gute Zeit von:00,5 vor Wink⸗ ler⸗Gleiwitz(:03). Der Gau VI Mitte nahm ſeine Olympia⸗Prüfung in Halle vor, zu der etwa 130 Schwimmer antraten. Die Magdeburger waren natürlich am erfolgreichſten. Dei⸗ ters Magdeburg 96 gewann in Kraulſchwimmen über 200 Meter in:23 und über 400 Meter in:15. Ueber 100 Meter Kraul ſiegte Heiko Schwartz⸗ Magdeburg 96 in 100,2. Schultz ⸗Deſſau holte ſich die 200 Meter Bruſt in:53. Sieger des 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmens wurde Gerſtenberg⸗ Magdeburg in:14,83. Das Kunſtſprin⸗ gen wurde eine Beute von Strobel⸗Zeitz mit 138,50 Punkten. In Duisburg führte der Gau Niederrhein ſeine Kämpfe durch. Dabei gab es eine ganze Reihe von Ueberraſchungen. Ueber 200 Meter Bruſt ſiegte bei den Damen Frl. Genenger⸗ Krefeld in:04, 4. Die Duis⸗ burgerin Wollſchläger belegte den zweiten Platz vor der bekannten Düſſeldorferin Kläre Dreyer. Ueber 100 Meter Kraul blieb bei den Damen Frl. Ohliger⸗Düſſeldorf in :15 ſiegreich. Auch auf die 400 Meter Kraul legte Frl. Ohliger Beſchlag in:27, 4. Bei den Herren gab es keine beſonderen Leiſtungen. Ueber 200 Meter Kraul ſiegte der Duisburger Hilker in:26,6. Küppers Vierſen gewann das 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen in:21 Minuten. Maſſerballnachwuchs trainiert Unter der Leitung des Waſſerballbobmanns Hofmann (Nürnberg) probten am Samstag und Sonntag die Waſ⸗ ſerball⸗Nachwuchsſpieler der Gaue Niederrhein, Nieder⸗ auch er zu den Meiſtfahrern zählt. Die Vereinsleitung be⸗ lohnte die Getreuen durch Ueberreichung eines Bechers. Anläßlich ihrer 25 jährigen Mitgliedſchaſt wurden im letzten Jahr ausgezeichnet die Herren A. Ki m⸗ mig, H. Müller, Dr. R. Perſon und L. Win der. Nachdem der Jahresbericht verleſen war, wurde noch der Kaſſenbericht vorgetragen, der eine ausgezeichnete Kaſſenführung erkennen ließ. Da die Rechnungsprüfung keinerlei Beanſtandungen ergab, übernahm es Herr Prof. J ü lg, im Namen der Clubmitglieder der Vereinsführung für die geleiſtete Arbeit, die wirklich nicht ſo einfach iſt, herzlichſten Dank zu ſagen und denſelben dadurch zum Ausdruck zu bringen, daß er dem geſamten Führerring mit Beirat einſtimmige Entlaſtung erteilen und für das kom⸗ mende Geſchäftsjahr das volle Vertrauen ausſprechen ließ. Herr Beyerlen dankte für das Vertrauen und ver⸗ ſprach, auch fernerhin alles daranzuſetzen zum Gedeihen des Clubs. Da der ſtellvertretende Vereinsführer ſowie der 1. Schriftführer auf eigenen Wunſch aus dem Führerring ausſcheiden, ernannte Herr Beyerlen Herrn Otto Len z zum ſtellvertretenden Vereinsführer und Herrn Willi Dit ⸗ ringer zum 1. Schriftführer. Die Vertretung des Clubs beim Mannheimer Regatta⸗Verein erfuhr inſoſern eine Aenderung, als Herr Willi Harke an die Stelle des ſchei⸗ denden Herrn Dr. Holdermann trat. Die Vertretung be⸗ ſteht demzufolge aus den Herren Beyerlen, Lenz, Riſſer und Harke. Im übrigen fanden keine nennenswerten Ver⸗ änderungen ſtatt. 5 Nachdem man ſich noch über eine Reihe ſportlicher Fra⸗ gen ausgeſprochen hatte, ſchloß der Vereinsführer mit einem dreifachen„Sieg⸗Heil!“ auf Führer, Vaterland und Verein dite Verſammlung. Dank der Geſchloſſenheit und Einmütig⸗ keit, die ja beim Mück bekannt ſind, konnte die Jahres⸗ hauptverſammlung ſchon in 1 Stunden zu Ende gebracht werden. 1 und ſachſen und Südweſt im Elberfelder ſtädtiſchen Schwimm⸗ bad Brauſenwerth. Zur Einleitung fand ein Freiſtil⸗ ſchwimmen ſtatt(96 Meter), an dem alle Waſſerball⸗ ſpieler teilnahmen. Beſter war der Hannoveraner Gu uſt in:02 Minuten vor Hilker(Duisburg), Schlüter (Hannover) und Sehmann(Hannover), alle in:02, Minuten. Im erſten Waſſerballſpiel trat der Gau Nieder⸗ fachſen gegen eine zweite Vertretung des Gaues Niederrhein an Nach jederzeit überlegenem Spiel der Niederſachſen endete die Begegnung mit einem ſicheren 13:4Erfolg der Norddeutſchen, während es bei der Pauſe noch:2 geheißen hatte Die erſte Vertretung des Gaues Niederrhein kam im zweiten Spiel des Samstags gegen den Gau Süd weſt zu einem 913(:2) ⸗Erfolg. Im abſchließenden Spiel ſchlug eine B⸗Nationalſieben die A⸗Mannſchaft mit :4(:2] Toren. Techniſch war die A Mannſchaft wohl beſſer, aber was den Eifer anbetrüöfft, hat die B⸗Mannſchaft den Sieg verdient. Ringerturnier in Edingen S ͤ Im Rahmen des Winterhilfswerkes, das die Spa For⸗ tun Edingen am Mittwoch(Buß⸗ und Bettag] durchſühre, findet abends noch ein Ringerturnier ſtatt. Es iſt ums ge⸗ lungen im Anſchluß an den Länderkampf im Ringen Deubſchland— Ungarn, der am letzten Sonntag in Luß⸗ wigshafen ſtattfand, den fachen deutſchen Meiſter und Kampſſpielſieger Hering⸗München für nach Edingen zu verpflichten. Hering ſiegte im Länderkampf nach Punk⸗ ken gegen Ferenz und zeigt in der Federgewichtsklaſſe Spitzenleiſtungen des Ring bampfes. Gegen Edinger Ringer dieſer Klaſſe wird er in einem Turnier ſein Können zeigen. Weiter treſſen ſich an dieſem Abend im Einlagekompf H. Hartmann und der badiſche Meiſter Ehret⸗ Ludwigshafen, der beim letzten Turnier in Edinge am Antreten verhindert war. Weitere Darbietungen ſin noch vorgeſehen, wobei die Gewichtsheber⸗Manmſchaft vom Fortung mit Gebr. Hartmann, Jäger und Diesbach antrite. Wir lragen die Treue von Hand zu Hand Die Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen bringt heute abend 10.20 Uhr als S vorſtellung die Aufführung des Filmes von der Sacrtreue⸗ Staffel„Wir tragen die Treue von Hand zu Hand“ zur Vorführung. a Dieſer Lauf, der am 26. Auguſt d. J. durchgeführt wurde, iſt nicht nur der Welt größter Staffellauf, ſondern vor allen Dingen der Beweis der Treue eines ganzen Volkes für ſeine Saarbrüder. 5 Willi Wagner iſt es mit einem Stab von Opera⸗ teuren gelungen, ein großartiges Werk zu ſchafſen. 150 600 deutſche Turner und Sportler überbringen die Treue⸗ gelöbniſſe aus allen Gouen des Reiches in 7 Nächten und 6 Togen dem Führer, der ſie auf dem Ehreubreitſtein in Empfang nimmt. Der Lauf führt an Städten deutſcher Geſchichte vorbei, jpje Tannenberg, Warlburg, Hermauns⸗ Denkmal, Völkerſchlachtdenkmal. Der Organiſator des Lau⸗ fes, Karl Steding, hat Großes geleiſtet. Dex Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ſprach den Mitarbeitern, die diefes Werk geſchaffen heben, ſeinen Dank aus Der Film iſt als„ſtaatspolitiſch wertvoll“ anerkannt worden. Mannheims Turner und Sportler werden durch einen Maſſenbeſuch dieſer Vorführung wieder einmal mehr ihre Verbundenheit mit ihren Brüdern an der Saar zum Ausdruck bringen. Die deutſche Nationalelf für das WoW Spiel in Berlin wurde auf dem Rechtsaußenpoſten umbeſetzt. Für Lehner⸗ Augsburg fnielt Albrecht⸗Düſſeldorf. 5 Die Frankfurter WH W⸗Mannſchaften für Mefunheim und Wiesbaden mußten verſchiedentlich geändert werden. In Mannheim ſpielt ſtatt Tiefel der Niederräder Miller und ſtatt Stüber⸗Offenbach Mantel⸗Eintracht. In Wies⸗ baden ſpielt Tiefel für Leis Mittelläufer und Leis für Möbs halßbrechts. Elf Nationen haben s jetzt ihre Nennungen für die in Davos ſtattfindenden Eishockeymsiſterſchaften von Eurong abgegeben: Kanada, Belgien, Tſchechoſlowakei, Schweiz, England, Holland, Rumänien, Ungarn Polen, Lettlang, Frankreich. Beſtimmt teilnehmen werden auch Deubſch⸗ „„ Italien und Oeſterreich, während Norwegen und Schweden noch ſchwanken. HANDELS- u WIRTSCHAFT-ZET TUN Dienstag, 20. November 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Abenu-Ausgabe Nr. 536 Stand der Badischen Bank A 5 ti va: Golobeſtand 8 778 291(8 778 231) Deckungs⸗ fähige Deviſen—(—), ſonſt. Wechſel und Schecks 15 940 203 (16 074 823), deutſche Scheidemünzen 13 423(18 498), Noten anderer 29 940(89 720), Lombardſorderungen 2 2 Wertpapiere 17 184 884(17 191 840), 0 a 36 679 286 24 888) kal 8 800 000(8 800 000), Mück⸗ Dividenden⸗Ergänzungsſonds der noap 3 500 000 0 000), 000(1 000 000), Betrag 2(18 404 750), ſonſtige 71 9 838 7 10 dene Verbindlichkeiten 33 446 641(33 389 268), ſonſt ſtva 2 722 0002(2 675 678), Verbindlichkeiten aus 0 a 0 ü 18 gebenen im Inlbande zahlbaren Wechſeln 68 836(99 055). * Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbauk vom 15. November. Nach dem Medio⸗November⸗Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank ſind die geſamten Goldwerte in der abgelauſenen Woche niich um drei Mill. angewachſen wovon 2,2 Mill. auf die Zunahme des Goldbeſtandes eut⸗ fallen. Dieſer erhöht ſich dadurch auf 1909,8 Millionen, während die Gollddeviſen mit 19,8 Mill. ausgewieſen wer⸗ ben. Das Inlandporteſeuille verharrt unverändert auf 18,3 Mill. Dagegen ſind die Wechſel der Darlehenskaſſe um 1 Mill. auf 7,4 Mill. zu rückgega Der Notenrück⸗ fluß beträgt in der Berichtsperi 5 Mill., wodurch der geſamte Notenumlauf auf zurückgeht. Mitte No⸗ vember 1993 belief er ſich auf 1352,5 Mill. Die täglich fälli⸗ gen Verbindlichkeiten ſind in der abgelaufenen Woche um 29,5 Mill. auf 692,4 Mill. angewachſen und erveichen damit ſeit Mitte Februar d. J. wieder einen neuen Höchſtſtand. Am 15. November 1934 waren der Notenumlauf und die täg löch fälligen Verbindlichbeiten mit 95,58 v. H. durch Gold und Golddeviſen gedeckt. O Reichswirtſchaftsminiſterium prüft Preiſe im Textil⸗ einzelhandel. Berlin, 20. November.(Eig. Dr.) Wie das Reichswirtſchaftsminiſterium mitteilt, hat der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter im Zuge der laufenden Preisüberwachung, die ſeit Einſetzung des Reichskommiſſars für Preisüber⸗ wachung in engem Einvernehmen mit dieſem durchgeführt wird, kürzlich an einem Tag gleichzeitig in einer Reihe von Großſtädten die Preiſe für Textilwaren in einer großen Zahl von Einzelhandelsgeſchäften nachprüfen laſſen. Soweit Verſtöße ſeſtgeſtellt wurden, werden die Schuldigen ſchwere Strafen treffen. O Friſtverlängerung für Kapitalherabſetzung in er⸗ leichterter Form. Berlin, 20. November.(Eig. Tel.) Der Reichsjuſtizminiſter hat eine 10. Verordnung zur Durchführung der Vorſchriften über die Kapitalherab⸗ ſetzung in erleichterter Form vom 9. November 1984 er⸗ laſſen, die im Reichsgeſetzblatt vom 20. November ver⸗ öffentlicht wird. Danach wird die Friſt, bis zu deren Ab⸗ lauf die Kapitalherabſetzung in erleichterter Form be⸗ ſchloſſen werden kann, bis zum 30. Juni 1935(bisher 31. Dezember 1984) verlängert. O Berliner Kindl⸗Brauerei AG, Berlin.— Vorfahres⸗ Dividenden. Berlin, 20. November.(Eig. Dr.) In der heutigen AR ⸗Sitzung iſt beſchloſſen worden, der zum 15. Dezember einberufenen F die Ausſchüttung der glei⸗ chen Dividende wie im Vorjahr(14 v. H. auf die Stammaktien, 16 v. H. auf die Prioritäts⸗Aktien, 16 v. H. auf die Genußſcheine Litera B und 6 v. H. auf die Vor⸗ gugsaktien) vorzuſchlagen. * Osnabrücker Kupfer⸗ und Drahtwerk, Osnabrück.— Voll beſchäftigt. Die o. HV genehmigte den Abſchluß für 1039/4. Nach Beſeitigung des Verluſtvortrages aus dem Vorjahre von 716185/ und Bildung des Reſervefonds in der geſetzlichen Höhe von 900 000„ wird aus dem ver⸗ fügbaren Gewinn von 530 012, die Dividendenzahlung mit 4 v. H. wieder auſgenommen. Der Vorſtand betonte zur geſchäftlichen Lage, daß die Entwicklung im abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahr befriedigend geweſen ſei. Das Werk ſei heute wieder voll beſchäftigt. Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter habe ſich gegenüber dem Vorjahr um 50 v.., die der Angeſtellten um 25 v. H. erhöht. * Fried. Krupp AG, Eſſen.— Aufruf zur Einlöſung der fälligen Stücke der 6proz. Anleihe von 1924. Die Ge⸗ ſellſchaft gibt bekannt, daß ſie die Fälligkeiten der 6proz. Anleihe von 1924 per 1. 7. 1933, 2. 1. 1934 und 1. 7. 1934 unter Zugrundelegung eines Kurſes von 4,20 4 je Dollar einlöſt Dieſem Aufru' liegt alſo die kürzlich erfolgte Entſcheidbung des Reichsgerichts in der Frage der Dollar⸗ klauſel bei Schuldverſchreibungen zugrunde. Diejenigen Obligationäre, deren Kupons und ausgeloſten Stücke zum Dollarmittelturs gemäß den Anleihebedingungen bereits eingelöſt ſind, erhalten eine entſprechende Nachzahlung; ſie hoben ihre Anſprüche bei denſenigen Zahlſtellen geltend zu machen, bei denen die Einlöſung vorgenommen wurde. Bei den per 2. Januar 1934 verloſten Stücken werden auf den Nachzahlungsbetrag 6 v. H. Zinſen für die Zeit bis zum 20. November 1934 vergütet. * Eduard Lingel Schuhfabrik AG, Erfurt.— Anhaltende Umſatzſteigerung im neuen Jahr. Die HV genehmigte ein⸗ ſtimmig den Abſchluß für das am 30. Juni 1934 beendete Geſchäftsjahr und ſetzte die Dividende auf die Stamm⸗ aktien antragsgemäß auf 8 v H.(i. V. 4 v..)] feſt. Der AR⸗Vorſitzende Bankier Max Stürcke, Erſurt, gab ver⸗ ſchiedene Erläuterungen zur Bilanz und erklärte u.., daß die Erhöhung der„ſonſtigen Abſchreibungen“ auf 227 080(157 474)/ in der Hauptſache auf die Uebernahme der Aktiven und Paſſiven der Herrenſchuh Gmbß., Berlin, zurückzuführen ſei. Die bisher von dieſer Tochtergeſell⸗ ſchaft betriebenen Verlkoufsgeſchäſte in Berlin werden ebenſo wie die übrigen Lingel⸗Läden im Reiche nunmehr im eigenen Namen und auf eigene Rechnung der Lingel Schuhfabrik Ac fortgeführt. Zu verſchiedenen Nachrichten, daß die Wiedereinführung der Lingel⸗Aktien an der Ber⸗ —— Glaſtsſellungen der Kulisse Geringe Aufiräge durch das Publikum/ Aken knapp behaupfei Schluß nachgebend Mannheim ſtill Das Geſchäft war an der heutig, Zurückhaltung ſehr klein. Die Ku tienwerte überwiegend leicht rück ig auf 136,50, Weſteregeln auf 107, deutſche Zucker auf 177 nach. Höher geſucht waren gegen wieder Ludwigs⸗ hafener Walzmühle aber ohne Material, ebenſo Oelverein Börſe bei allgemeiner 2 der führenden Ak⸗ gig. Es gaben Farben Mannheim. Bankabatien waren kaum verä dert. Von Verſicherungsaftien waren Mannheimer Verſicherung weed riger angeboten. Am Rentenmarkt notierte Reichs⸗Altbeſitz unverändert 105, Mannheimer Altbeſitz 95,50. Steuergutſcheine blieben geſucht. Pfandbriefe be⸗ hauptet. Frankfurt knapp behauptet Die Börſe eröffnete in ſehr ſtiller Haltung. Von der Kundſchaft ſind nennenswerte Kauforders ausgeblieben, während die Kuliſſe z. T. eher zu Realiſationen geneigt war. Wenn auch die Umſätze kein Ausmaß von Belang an⸗ nahmen, iſt das Anlagebedürfnis am Rentenmarkt unver⸗ kennbar. Angeregt iſt dieſe Marktbewegung durch die von zuſtändiger Stelle immer wieder betonte Förderung des Rentenmarktes; gleichzeitig ſtellte ſich die Erörterung über die Konverſionsreife des Marktes wieder ein. Die Alt⸗ beſitzanleihe lag mit 105,12 zwar um 6 v. H. feſter, an der Vorbörſe galten ſie aber noch faſt 105,5 und auch die übrigen vartablen Werte lagen bei recht lebhaftem Geſchäft um A394 v. H. höher, während ſie bei Börſenbeginn meiſt un⸗ verändert blieben. Der Aktienmarkt ſtagnierte nahezu voll⸗ kommen und die Haltung war zumeiſt nur knapp behauptet. Beſonders Montanwerte gaben durchweg um 74 v. H. nach. Farbeninduſtrie lagen mit 136,75—136,25 um 7 v. H. niedriger. Elektroaktien notierten nicht einheitlich. Feſter lagen Reichsbank mit plus 174 v.., ferner Hanfwerke Füſſen mit 47,5 nach 45,5, Braubank mit plus 7 v.., Deutſche Linoleum mit plus 6 v. H. Von fremden Werten bröckelten Mexikaner weiter ab. In der zweiten Börſenſtunde blieb die Um⸗ ſatztätigkeit ſehr gering. Auf den meiſten Marktgebieten bröckelten die Kurſe um weitere 4 v. H. ab, ſo bei Farbeninduſtrie, Montan⸗ und Schiffahrtsaktien. Erneut angeboten waren auch Südd. Zucker, die mit Minus⸗Zei⸗ chen erſchienen und etwa—4 v. H. niedriger lagen. Die Nebenmärkte lagen ſtark vernachläſſigt und zumeiſt ohne Erſtnotiz. Auch am Rentenmarkt bröckelten die Kurſe mit Ausnahme von Zinsvergütungsſcheinen, die gut be⸗ hauptet blieben, weiter um- v. H. ab. Tagesgeld %½ v. H. Berlin: Aktien ſchwankend, Renten feſter Nach der geſtrigen Erholung an den Akttenmärkten war heute eine lebhaftere Beteiligung auch des Publikums zu bemerken, das zum Teil beachtliche Aufträge an den Markt gelegt hatte. Da das Geſchäft am Vortag aber hauptſächlich in Händen der Kuliſſe gelegen hatte, und deren Eindeckun⸗ gen den heutigen Bedarf z. T. überſtiegen, waren, nament⸗ lich im Hinblick auf die morgige Feiertags unterbrechung, von dieſer Seite teilweiſe Glattſtellungen zu beobachten; das Kursniveau zeigte daher keine einheitliche Geſtaltung. Die Grundtendenz bleibt jedoch, unterſtützt durch eine Reihe wieder günſtiger Wirtſchaftsmeldungen, unverkennbar freundlich. So beſtand lebhaftere Nachfrage für Ilſe Berg⸗ bau(plus 2) und Genußſcheine(plus), wobei auf die Belebung der Braunkohleninduſtrie verwieſen wird; von Montanen ſetzten Gelſenkirchener Bergwerk um 4 v. H. und Stolberger Zink um 7 v. H. höher ein, während aus den oben erwähnten Gründen ſonſt meiſt Abſchwächungen von höchſtens 7 v. H. feſtzuſtellen waren. J. G. Farben kamen 7 v. H. unter Vortagsſchluß zur Notiz. Mit grö⸗ ßeren Kurs veränderungen bleiben dann nur noch Dort⸗ munder Union(plus), Berliner Maſchinen(minus 138) und Scheidemantel(plus 15) zu erwähnen. Ueberwiegend feſter verkehrten feſtverzinsliche Papiere. Unzweifelhaft haben hier die letzten Ausführungen Dr. Schachts, in denen er wiederum auf die günſtigen Anlagemöglichkeiten am Rentenmarkt verwies, eine erneute Anregung ge⸗ geben. Im Vordergrund ſtanden die ſchon an der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe recht lebhaft umgeſetzten Zins⸗ vergütungsſcheine ſowie kommunale Umſchuldungsanleihe, die 15 Pfg. über Vortagsſchluß bezahlt wurde Im Verlauf erlitt das Geſchäft auf die ſchon er⸗ wähnte feiertägliche Unterbrechung eine ſtärkere Beein⸗ trächtigung, ſo daß, hervorgerufen durch kleinſte Abgaben, die Kurſe an den Aktienmärkten überwiegend leicht ab⸗ bröckelten. Obwohl der Rentenmarkt eine freund⸗ liche Verfaſſung zeigt, kann auch hier von nennenswerten Umſätzen nicht geſprochen werden. Demzufolge traten Kursveränderungen auch nur vereinzelt ein, wobei ſich die Schwankungen in engen Grenzen hielten. Am Kaſſamarkt war erſtmals wieder eine leb⸗ haftere Publikumsbeteiligung zu beobachten. Lebhafte Nachfrage beſtand für Steuergutſcheine, ſo daß die Fälligkeiten 1936/38 bei einer um 7 v. H. höheren No⸗ tiz wieder ſcharf zugeteilt werden mußten. Die ger und ger wurden ebenfalls um 5 Pfg. bzw. 10 Pfg. höher bezahlt. Reichsſchuldbuchforderungen ſtellten ſich u. g. Aus⸗ gabe 1 1935er 100 G; 1910er 97,50—98,25: 1943—48er 97 bis 97,87. Ausgabe 2 1995er 99,62; 1944—48er 93,67 G. Wiederaufhauanleihe 1944/48 63,8764, 75. Der Geldmarkt war unverändert leicht. weiteres Intereſſe, und zwar werden zur Zeit Abſchni per 15. Oktober 1935 mit 3,62 und per 16. April 1036 mit 46 v. H. abgegeben. Der Privatdiskontſatz wurde um 56 v. H. auf 3½ v. H. ermäßigt. Der Börſenſchluß war ſtill. Kleinſte Bewegungen konnten den Kursſtand um Prozentbruchteile verändern. Nachbörslich kam es zu keinerlei Umſätzen. Berliner Devisen Diskontsatz: Relchsbank 4, Lombard 3, privat 37% v. H. Amtlich in im. Dis⸗ Parität 18 November 20. November für vont M. Geld J Brief Geld] Brief KHegypten 1ägypt.[D. 20.953 12.708] 12,733 12 6912,72 Argentinien 10 ⸗Peſo 7 1872.28 0,832.823.682 Belgien. 100 Belga 3 58,87 538,17 58,2) 38,17], 29 Braſilien„ 1 Milreis— 502.204].206 9,204].209 Bulgarien 100 Leva 8 3,088.047].0523.047.052 Canada ikan. Dollar“—.188 2,546 2,558 2,547 2,558 Dänemark 100 Kronen 3 112.50 55,32 55,44 55,26 85,38 Danzig„100 Gulden 3 81,7? 61,07 1,23.073123 England. 1 Pfund 2 20.429 12,395 12.428 12,36 12,41 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 3½ 112.50 63,68 68.92 68,68 69.8% Finnland 100finnl. M. 5% 10.587.455 48s.46 5,475 Frankreich. 100 Fres 6,44 16.380 16,420 16.28 16,42 Griechenland 100 Pr. 7¼ 5,45.354 2,358.84.350 Holland 100 Gulden 3¼ 168,789 167.99 88,33 187,0 88,38 Fsland, 100 ls. Ar. 5607.19 0136.13 Ftalien.„. 100 Lire 4 22,094 21,30 2131 21,30 184 Japan„.. 1 en.88.082.719.721.21] 9,28 Jugoſlapienloo Dinar 7½ 61.008.894.08 89/ 0s Lettland.. 100 Latts= 8 80,92 81.08 80.92 81.08 Litauen. 100 Sitas 7 4198 4171 4% 4% 4179 Norwegen 100 Kronen 3 ½ 112,50 62,26 62.38 62.29 62,81 Deſter reich 100 Schill. 5 39.07 48.95 49.0 40,5 49.05 Portugal 100 Escude 8 459,57 11.270 1,270 11485 11.245 umänlen.. 100 Lei 8 2511 24880.492 gas ede Schweden.. 100 Kr. 3 112,24 63,30 64.02 68,38 64,95 Schweiz, 100 granken 2 81.00 80,69 80,85 69,03 30,81 Spanien 100 Peſelen 6 8100 38,97 34,5 8,584.08 Tſchechoſlowakeiloog 3 ½ 12,438 10,37 10.395 15,3475 10.395 Türkei.. Iiürk fd.. 1771.974 97/8.710.975 b b 5 ö—— 2,— Mee e 443 104 1651 1054 1051 Per. Staaten Dollar(1 ½ 1198.488].492.487.491 Pfund ſchwächer Am Valutenmarkt bröckelte dos Pfund weiter ab und 1 ging der Kurs in Paris auf 75,56, in Zürich auf 15,35% und in Amſterdam auf 7,367 zurück. Auch der Dollar gab international nach den ſtarken Gold verſchiſſun⸗ gen der letzten Tage etwas nach. Die Auſchebung der ame⸗ ribaniſchen Kapitalausfuhrſperve hat neuerdings eine Be⸗ ſeſtigung der Goldvaluten gegenüber dem Dollar zur Folge. Kräftig beſeſtigt war der Belga nach der belgiſchen Ha⸗ binettsbildung. Ferner ſpielt das Einfließen des Amerika⸗ Kredites ſowie die Goldabgaben der Belgiſchen National⸗ bank eine Rolle. In Zürich ſtieg der Kurs auf 71,92% und in London auf 21,34. Die Reichsmark lag im Ausland un⸗ verändert. Der franzöſiſche Franken befeſtigte ſich in der Schweiz auf 20,32. Das Pfund ging ſpäter in Päpis auf 75/52 zurück. Der Belga konnte weiter anziehen. In Pa⸗ ris ſtellte ſich der Kurs auf 354,13. London Kabel war mit 9 zu hören. J ẽ¶õ⁰KvVVbVbVbdwbdbdbdbdbVbGbGGbwbwCã ͤAVAVꝓVVVVVVVVVPTVGVPVPVPTGTCFGPTVPVPTPTPVPVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVyTVyſyVyſTyTyTyVTVyTVyTyVTVTTꝓTꝓTTꝓTaTTTTTTTTTTTTTTWWTW————————jꝓ— liner Börſe bevorſtehe, wurde mitgeteilt, daß Erwägungen über dieſe Frage angeſtellt worden ſeien, jedoch habe man einen Beſchluß, ob und wann der Zulaſſungsantrag geſtellt werden ſoll, bisher nicht gefaßt. Ueber die Entwicklung im laufenden Geſchäftsfohr berichtete ſchließlich der Vor⸗ ſtand, daß die im Geſchärtsjahr erwähnte weitere Umſatz⸗ ſteigerung auch ſeither angehalten habe. * Braunkohlen⸗ und Brikettwerke Roddergrube AG Brühl, Bez. Köln.— Gebeſſerte Beſchäftigung. Die Bri⸗ ketterzeugung des Unternehmens iſt nach Informationen des DoD in den bisher vergangenen Monaten des Jahres 1934— ebenſo wie bei den übrigen Mitgliedern des Rhei⸗ niſchen Braunkohlen⸗Syndikats— nennenswert geſtiegen. Die Beſſerung betrug etwa—6 v. H. gegenüber der glei⸗ chen Zeit des Vorjahres. Im Umfang des Brilettlagers zeigten ſich keine weſentlichen Veränderungen. Der ſtei⸗ gende Stromverkauf der Kraftwerke ermöglichte ein An⸗ wachſen des Rohbraunkohlenabſatzes um über 15 v. H. Dementſprechend hat ſich die Rohkohlenförderung um etwas über 11 v. H. gehoben. Im Zuſammenhang mit der beſſe⸗ ren Beſchäftigung wurden 1934 rd. 300 Neueinſtellunoen vorgenommen. Weiter konnte die Zahl der Feierſchichten vermindert werden. * Geringere Brandſchäden der privaten Feuerverſiche⸗ rungsanſtalten. Die bei den Mitgliedsgeſellſchaften der Arbeitsgemeinſchaft privater Feuerverſicherungsgeſellſchaften in Deutſchland im Deutſchen Reich angefallenen Schäden betrugen im Oktober 1934 ingeſamt 3,68 Mill.& gegen⸗ über 5,80 Mill./ im September. Auch in den beiden letzten Jahren zeigte die Brondkurve für Oktober eine beträchtliche Abſchwächung. Die Schäden für die Monate Januar bis Oktober d. J. betrugen insgeſamt 51,19 Mil⸗ lionen. * Badiſche Viehmärkte. Buchen: Auftrieb 638 Ferkel, 18 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 18—26, über 6 Wochen 2735 J, Läufer 45-65/ das Paar. Durlach: Auftrieb: 47 Läufer, 85 Ferkel. Preiſe: Läufer 30—40 l, Ferkel 16—22/ das Paar. 58 Geringes Angebol am Geireidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 20. Nov.(Eig. Or) Die Marktlage im Getreideverkehr erhält ihr Gepräge nah wie vor durch das geringe Inlandsangebot in allen Ge⸗ treidearten, während die Haufluſt der Mühlen und des Handels gut bleibt. Allerdings erhofft man in der nächſten Zeit eine Steigerung der Zufuhren, zumal bei Ueberge zu Froſtwetter die Druſcharbeiten in ſtärkerem Umſan⸗ * Umfange aufgenommen werden dürften. Brotgetreide wird im all⸗ gemeinen nur unter der Bedingung zum Verkauf gestellt daß Kleie an den Verkäuſer zurückgelieſert wird. Die Nachfrage der rheiniſchen Mühlen iſt unterſchiedlich. Pei⸗ zen- u. Roggenmehle haben ruhiges Bedarfs t wohel der Abſatz in Roggenmehl ſich für ödbe Provi hlen gün⸗ ſtiger geſtaltet. f a 5 5 0 nie zweithändigen Vorräte on Hafer ver⸗ mändern ſich von Dag zu Tag, da Zuſußren aus der erſten Hand fehlen; die Anlieferung von Hafer wird von der Be ſchaffung von Sojaſchrot oder Oelkuchen abhängig gemacht Von Gerſten ſind auch nur abſallende Qualitäten aus⸗ reichend angeboten, ſonſt bleibt die Verkaufs neigung bei hoſhen Forderungen ring. Weigzenausſuhrſcheine ohne Angebot, Roggenſcheine 143 Geld. * Berliner Getreide⸗Notierungen vom 20. Noy.(Eig Dr.) Preiſe ſämtliche unverändert. 5 Rauhſuttermittel: drahtgepreßtes Roggenſtroh frei Ber⸗ lin 1851,05(ab Statton 2,20); dito. Weizenſtroh 1,701.80 (2,05); Sto, Haferſtroh 1,85—2(2,10 2,20); Gerſtenſtroh 105 bis 2(2,102, 20). 5 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,07% Jan. 3,272; März 3,37%; Mai 3,50.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov 67,75; Jan. 67,75; März 72,507 Moi 68, * Liverppoler Getreidekurſe vom 20. Nov.(Eig. Dr. Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Dez. 4050 bez.; März 5,176 bez.; Mai 5,37 ſpäter 5,4 bez.— Mitle: Tendenz ruhig; Dez. 4,9; März 5,178; Mai 5,394. 8 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 20. Nov.(Eig Dr.) Nov. 3,60 B 3,50 G; Dez. 3,60 B 3,50 G; Jan. 9,0 8 9,60 G; Febr. 3,80 B 3,70 G; Mrz 3,00 B 3,80 G; Mai 40 B 4,00 G; Auguſt 4,40 B 4,80 G; Tendenz ruhig.— Ge⸗ 8 Mehlis per Nov.⸗Dez. 31,50; Tendenz ruhig; Wetler kühl. » Nürnberger Hopfeubericht vom 20. November. ſggler Hopfen: Keine Zufuhr, keine Bahnabhadung, Umſatz nach dem Inland 20 Ballen und zwar Hallertauer zu 25280 umd Tettnanger zu 275% und nach dem Aus land 150 Ballen und zwar Hersbrucker Gebirgshopfen zu 175/ und Rheinpfälzer zu 168„ je Zentner. Stimmung umyer⸗ ändert. 193ger Hopfen geſchäftslos. * Babiſche Obſtmärkte. Weinheim: Birnen 410: Aepfel—11; Quitten 4; Nüſſe 23—24; Miſpeln 5. An⸗ fuhr 150 Ztr. Nachfrage aut. Heidelberg ⸗Handſchußs⸗ heim: Birnen—9; Aepfel—10; Tomaten 10—12; Wir⸗ ſing 3: Roſenkohl 15—16; Feldſalat 2225. Aufuhr gut, Nach'rage mittel. * Allgäuer Käſebörſe vom 20. November. Die Notterun⸗ gen ſind alle unverändert zum letzten Marktbericht. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 100 Rin⸗ der 82 Schweine. Marktverlauf: alles mittel. Preiſe: Ochſen: 36—98, 925, 28— 1, 24. Bullen: 388—85, 09 Kühe: 20—22, 17-19. Rinder: 36—88, 3335, 807. Schweine: 51, 50—52, 4849. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 20. Nov.(Eig. Dr.] Schmalz(Tendenz feſt! Amerik. Steamlard fran, ah Kai 24,50 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 25,526 Dollar. * Bremer Baumwolle vom 20. Nov.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal Stand. Midoͤl.(Schluß) loko 14,60. Liverpooler Banmwollkurſe vom 20. Nov.(Gig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl. Anfang: Jon,(55 660; März 657; Mai 653; Juli 650651; Okt. 634; Tages⸗ import 25 200; Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez. 659, Jan (35) 660; März 657: Mai 654; Juli 650; Okt. 634; Jan. 0 692; März 632; Mai 631; Juli 630; Okt. 627; Loko 57; Tendenz ruhig. Berliner Melallbörse vom 20 November Nupf. Nupl, J Nupf.][ Blei Blei Blei Zink Zint 0 bez. Brief Geld dez. Brie: Geld bez. Brieſ Liz Januar], 33 75 33.75[—.— 14 80 14 50.% Februar—.— 3375 33.75—,— 14,50 14.59—,— 175 Mürz.. 3575—.— 14.75—— 1875 1 April—.— 3625—.——.— 15.—[—.— 19. 1 Mai e 2—.— 15—.— 1. 6. Juni———.——.— 135.—.— 19.—. Juli—.——.——.— 13.... Auguſt(. 0 1—.—.—— 2 1925. Sceptr..—.—[. 37.75—.——.— 15.—.— 19,25 18.— Oktober—.— 773-. 15. 195 Novemb—— 33.7 83.75—.— 14.50 14 50—— 150 1500 Dez.. 33,75 33.75—— 14.50 14 50—— 17.50 1¼8 Londoner Melallbörse vom 20. November latin(E per 20 Ounces! silber(Pence per Juuce Metalle C per To. Kupfer, Standard 2765 Zinn, Standard 22.6 Aluminium Monate. 28.8 Monate 228 7] Antimon Settl. Preis 27.38 Settl. Preis 223,7] Queckſilber. Elektrolyt. 32.50 Banka.] Platin beſt ſelected 29.50 Straits. 229, Wolframerz ſtrong ſheets——] Blei, ausländ.. 19.50] Nickel El'witevars 30 65] zin gewpßſalſ g 11.95] geiß blech.. 7 «Berliner Metall⸗Notierungen vom 20. Nov.(Eig. Dr) Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elettrolytkupſer (wirebars! prompt 39,50; Standarökupfer loko 98,75 nom. Originalhüttenweichblei 14,50 nom.; Standardblei per Nov. 14,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Statſonen 17,50 nom.: Standardzink 17,50 nom.; Originolhüttenalumi⸗ nium 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ ober Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 4548. Mannheim 60% Moc sale F 20.113. Verkehr 24,11. 4. Versteherung 20 11. 19. 20. 19. 20. 18. 20. 19. 20. 19. 20. 19. 0 9% Neckarſulm. Fahr⸗ N Ir 3 85 9 5 8 90S. 101.5 N 10 2 Bab.⸗G f. Rheinſchiff⸗ Badiſche Aſſecuranz.31.— Dürrwerke....—— 30,5, Moenus St.-A-.—— 1 Germ. Portld.⸗Z 9250 83 50 Salzdetfurth.. 149 2—.— B. Atſch. Nickelw. J01, 35 1 Zack 18 10 8 5 und Seetransport 18 49, Frankona Rück⸗ u. Mit⸗ Dyckerh.& Widm 100 0 100. Montecatint...—.—— Industrie- Aktien Gerresheim. Glas 57.75 58.— Sarotti. 80.— 80,— P. Glanzſt. Elbf. 100 2 Deutsche festver- Oblt ilk 0 an 90.80 verſicherung. 344,“[El. Licht u. Kraft 117,2 116.7 ſheinelektra V. A 103 5 103,5 Accumulateren... Geſ. f. elektr. Unt. 108.0 108.1 Schl. El. u. Gas.— e Harz. WPortl.-3 9905 Zinsl. Werte 90% J 5 Farben aduſt⸗ Dt. Reichs b. 7% gar. Ser. v. do. 114,0 Elektr. Lieferung 98.50 97.2. 10„ St. A. 99,25 99.12 Alru 9,50 58.12 Goedhardt Gebr..„Hugo Schneider.. 72,250 Ver. Stahlwerke, 38,50 88, 20.41] gönds von 1928. 19,8 1 5 Jud ⸗Zert.d Reichsb. Mannh. Verſicherung 37. Enzinger ⸗ Union 98.50 88. Rheinmetall. 148,0 147.0 Allg. Elektr. 26.82 28 50[Goldſchmidt. Th. 99,75 89.75 Schöfferhof Brau 1640. N. Staßl vd. Zov. St-Gutſcheinechruppe l!. M 0 1 Gruppe 1, 2. 3 und 5 113,50 Württb. Transp.⸗Verſ 36. Eßlinger Maſch. 57. 88.25 Rütgerswerke. 37.— 37. Ammendorf Pap. 67.75 68 Gritzner Maſch. 26,12 24.50 Schubert& Solzer 1570—— Ver. Ultramarin 126— 14 5 be 1052 ee Sager e Scheich. 15 75 Saaler dhe Web ange Kohlen. 688 55 0 Hei eee.—. Schulden. 12 1e 0 bei 4 ee 1048 101 bo..4 85 blau 63.94 60% i 8 1 1 F J. G Chem. Baſ.v. 159.5 188 7 nellpr. l..87—.Aſchaffbg. Zellſt. 63.25 83.500 Grün& Bilfinger—.——— Schultheiß f vigt& Haeffner— do, 144.8 grün F Amtlich nicht nutierte Werte endet 16 128, Seren Pact 8 er Alge.., Miaſch. el 25 el. Pruſchwin kerl.— 7082 Seemens alete 1978 197% Wander Alerts Ns 110 do...“ duntelgelb don(ab ii Roblenmert⸗ Umtauschobligationen 85 G. Farben. 18/0 186 1 Schuckert, Nrbg. 82,25 92. Halte Maſchinen 47... 43.[Guand⸗Werke. 25.— 78.50 Sinner.⸗G...— 88. Weſtd Kau fh. Ach 81. 0 105 do...88 violett 9030 Andie a 9 467 5 0 1 1 5 5 910 3 55 5. 8 55 1 5 95 1822 5 88785 8 9885 5 15 1755 1 1100 1057 0 St. ⸗ 1927 96, 5 8 1 4 fene„„ Fffſeinmech. Jetter 5, 8 2 emen alske 188. Bayr. Spiegelgla 75 Halleſche aſch. 73. 75 Stolberger Zinkh. 83.. eſtf. 77 80 30 etdesg. Sad C 9, Berliner Städtiſche Elette⸗ Werte Lälleg 20. Mer. eit Guinegume fits 1 9 Südd. Jace: eon nis dennis dete lade 189 8, Parbürg n. Bh. 40 208 Sid Zucer! 1800—— Wiſſener Meta 1070 Goldanleihe untünd⸗ VVVVVFVVVVFVVVVVVCV„Werte 1051 3650 eſſurel... 10655 1067 Toür Jef. Gothe 875 66,80 J. B. Bemberg 135 1855 Harpene Fergb. 0 1022 Tpörks ver Oele.—.— deuten eaftike 60% bar bis.7. 30.. 64.80% Neckar Gold Ant 5% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1941 92 50 n 255 2 85 5 9 175 8 e 88,25 1258 e 32 5 5 5 S Sem 5—.0—.— i„ 1175 115 609/%'pafenstabtanl. s7.—-] von 19238. 462,— 43200 Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1535 1952 41 Seine Siifnger 2050 206 5 5 a f. 0 Se n Finden e 8 Char 0. eee. Aktien 1257705 f„1030958/ Hafenmügle.. 98.— 90.— Polgt& Haffner———.— Serliner Maſchb. 10.0 Fes neh werte 4. 5 ker tiaufende Notierungen(Schluß), kitinteun 1610 ld.50 4% Rubrwotnüngsbau 8 1958 37. ald& Neu 20.— 20,— Volth. Seil u. K..——— Braunk. u. Brikett 1830 192,5 Hohenlobe⸗Werke 43.75 25, Accu„, Lahmeher& Co, 11806 118 „ ed den, r laune 3% Her. Stahlwerke(:Weinelbe union)“ 186.27 anfwerl. Füſſen.——. Weſtd. Kauft. Ach 80.25 80 87 Draunſchw..-G. 117.7 116,0 Holzmann, Phil. 76.— 75,2 Alu 847 87.9 Jauraßütte 0,5 19 Se 86 duct Bremen⸗Veſigh,Oelfabr. 19. 400 19511 8475 eſſ⸗Naſſau Gas 69 30 69 50 Zellſtoff Aſchffog. 63,— 62.78 Br.⸗Beſtgh. Delf 80.—. Jie Bergbau. 1470 150.0 Allg. Elektr. Ges. 2 28 28.57 Teopoldgrube. 0 7 eee e eee n e, 2 8 1 ementwerk, Heidelberg. 22 indrichs⸗Auffer.. 73.50 9 albho Bremer Wolle. 7 Kahla Porzellan 20. ayer. Mot.⸗W. 125. 1 ans fe G. d, dg. Daimler⸗Ven.-.. 4 Frankfurter Börse Hochließ Ae Jon 1078 uf relwert) 2 Brown, Bev.&.. Oer Falimk. Aſchergl.. ich Jus Berger Tiefb. 1179 148. Maſch nene. 5 n eee—Deutſche Linvleum. 90.— 19. 20. Holzmann, Pöil. 76,50 18.— Raſtakter Wagg.25 650 Buderus Elſenw..25 02 25 Klöcnerwerke. 72—. 11.8. Verlin-Batls. J. 1152 116.7 Maximiltansh. 1855—— zahlbar ab 19 8 5 0,— Hurlacher 25„ 462. Festverzinsſiche Werte 1815 Inag Erlangen.. N. Gharlott. Waſſer 94.37 94, C. H. Knorr.. Serliner Maſch“ 141.0 105.8 Metallgeſellchaft 80.——.— 9 F 91.50 Eichbaum ⸗Werger.. 10. 20. Frankf. Bank.„ 92.52 98.— Junghans St. A 80 50 80 50 J. G. ShemieBaſel 490 158.8 Kollmar& Jourd.. 88.25 Braunk. und Brit. 180,0 183.], Montecatin!! 9775 717 1 85 elhe 1 91 80 Enzinger Union.. 88 50 D. Wertb.(Gold) 89.28 80, refrt. Hyp.⸗Bk. 77 75 79.— lein, Sch.& Beck. 61— 61. Montan-Aktlen Them Heyden 69,75 89,50 Kötitzer Kunſtled. 88.50 88.50 Bremer Woll⸗Kä.—.— 196.7 Oberſchl. Kolsw. 90.— 8625 200d on Lundes. Sekr. Fan.... lese Reichsan.. 87 80,28 Württ flotendt. 105.0 160 0 Snort Heide: gd 400 Suderus eien 2 50 e Tem. Fenn.. 5 2, Kronen 8 Puderus Eiſenw. 81 75 82,— Orenſtein s Kopp 5 4480 918) 14 05 dpfandörlef Farbeninduſtrie.. 186,5 4% D. Schaganw. 85. 95.— Württ. Notenbk. 1000 100 0 Konfernen Braun 28,0 40, Gehen Vergw. 208,0 298 0 Chem. Albert. 78.— 78,25 Kronprinz Mel. 118,0 119,0] Shartott. Waſſer 94.— 84,80 Pboenir Bergbau 35 121 baut, Goldp 94. 10% Großkr. Mannheim 5¼% Younganl. 955.0 88.87 n qustrle- Akt Lahmeger.. 82. 80,75 Gelſenk. Bergw. 37,28 37.— Co. Hiſp.[(Chade) 212.2 210.) Lahmeyer& Co. 118.6.. Comp. Hiſpano 215.5 212.5 Polpphonwerte⸗ 19. 1135 6 Serle de. Ferie 2. Porz alt zb: zu 160% fe 1 Abiölungſch. l, 104. 18 an r Lechwerke. 19.2—— Harpener Bergw. 102 8 103 Conti Gummi. 1825 133.0 Saurahutte.. 18,25 16,25 Conf. Gummi 181 5 133.0 fh. Sraunk u. Br. 9955 5 8 7505 do. Serie 3 4, Hald& Ru..— 4% Schußg. 14.0.5 Aſchalf. Akitenor 90.— 50,— Ludwigsb. Walz. 1280 128,0 15 Genuß 115.5—, Conti sinoleum 56.37 58, Linde'sEismaſch.—— 88 Continentalegin.. 58.— Rhein. Elektr.. 995 7 75 6 0 0% al.„Bank Aieinlein, Heidelberg. 76. 6% Heideldg. 26 85.75 85,259 Dortm. Ritterbr. 74.— 74. Mainkraftwerke 81.75 Ilſe Sgb. St. A..—.— Daimler Motoren 29.25 45— Carl Lindſtröm—.—. Daimler Benz 44.87 44.87 Rh. Stahlwerke 1025 1028 l bre e 20 65.— 5 orr 98,0% Ludwigs h. 26 87 25 87.2 Henninger St. K. 107,0 103.0 Bie Frankf. 92.— 60.25 Kali Aſchersleben—.—, Otſch ⸗Atlant.⸗T. 118,5 118.2 Mannesmann 78.25 72,750 Deutſch. Atlant.. 118. 118,5 hah.⸗Weſtf Elektr.—2— 9915 680% Mia 8 oih t Konſerven Braun. 49,6% Mhm. Gd. 26 90.— 90.— Swen München 2020 204.0 Mez Söhne 58,— 58.— Kali Weſteregeln——. Dt. Tonti⸗Gas 119.) 118.7 Mane felder Ak. 79, 78. Deſſauer Gas. 1199 116.5 Rülgerswerke 148% 14 0 915 Ae Nele k u. 2.50 Sudwigedafen Aker. 10%„„ d 80 Matazer W.„. 62880 878. 2. Erdzl 100.2 82,25 Maſchin.⸗Untern. 5 37 88.— Deutſche Erdzi 88 75 88. Salzderfurtzgkalt 23.75 8 5 8 Ludwigsg. Walzmühle 128.0 Baden 8.. 8475 88 50 Schöfferd. Bindg.. Berliner Zörse Deut 55 Kabelw. 35.30 85.75 Markt u, Kühlg. 51,32 82, Deutſche Kabelw. 88.— 88.75 Schleſ.Bergben. g 1260 125 680% Rhein. Hyp ⸗Bk., Mez A. c Freiburg.. 6% Möm Kohl. 28 16.55 16,55 Schwarz Storch. 101.0 101. g 1 Akt Deuiſche Zinol 59.75 69,25 Maſch. Bukau. W. 97,25 61.28 Deutſche Linol.. 39.75 60.25 Schu El. u. Gas 128.0 Goldpfobr., 5 69.75 Pfalz Mühlenw, Mhm. 110.0 8% Pfälz. Hyp. 24.—. Tucher Br. Pestverzinsſiche Werte ransporb- Aktien Diſche. Steinzeug 1120—.— Maximil.⸗Hütte 153.0—. Deuiſcher 5 9 5 74 75 77.— Schubert& Salzer 91.5 92.— unkſündbar 192 8 25 Preß hefe. 175 86% Rhein. Dyp. 24 94.— 93,75 Werger.. 90./ Meichsant. 2 oed/ uc f. Verkehrw 78 50.50 Deutſch Siſenhdl. 76,50 77,— Merkur Wollw.. 93,50 92.50 Dortm. Union.. 176 0 187.0 Schuckert& Co. 1001 115 68)% Rheln. Hyp.⸗ Rh. Elektr.⸗A..,(St.) 14,06% Südd. Feſtwb. 280.50 Alu.. 58.25 58,— Diſch Ablöſgſch.! 105.0 104. Allg. Lok. u. Kraft 1170 117.5 Didter Werke(fr. Mes Söhne.. de Eintracht raunk 1630 188 Schuld Pebgaß 194) 1875 Gold⸗Kom., Reihe /I do. 5% Borg rob. 115%.— 6% Grtr. M. abg. 88.— 88 45 U. E. G..... 28387 26,25 D. Schußgeblete.. Süsb. Eisenbahn——. Stettin. Cham. 87 75 37.75 Miag⸗Mühlen.. 95,12 68.50 Elektrizitäts⸗L.. 38.50 88,50 Siemens Kpalske aa. 93.50 unkündbar 1933 92. Hlldebr.⸗Rheinnühle. g. 6% 8 p. Gf. 58.— 93 8184 Buntp. 42.— 42, 6¼% P. Etr Bd.] 92.87 92.50 Baltimore Ohio 17.25 17.37 Dresd. Schnellpr. 69,25 64,75 Mimoſa 183,0 155,0 El. vicht u. Kraft 117.0 116,2 Stoehr, Kammg. 8 15 6450 6% Daimter⸗Bengchold ⸗ alzwerk Heilbronn. ad. Per. tablw. Odl. 88.37 68. Bd. Wasch. Durl.—,— 124.05½½% do. Com! 90.22 90,28 Hapag. 28,75 28,25 Dürener Metall. 2 Mix& Geneſt.. 45.— 45.— Engelg. Brauerei 98.— 97.4 Stolberger Zink 1840 170 Nei, von 1927.„ 94.— Schlinck Ko., Hamburg 8 6% Bad Rom. Gd. 91.50 91.50 Baſt Nürnberg.. 6% B. Ad. Pfdb. 35 94,75 3 Südamerika. Dynamit Truſt. 71.—.— Müßlheim Berg. 115,5 1145 J. G. Farben.. 138, 138.) Südd. Zucken e 680% Dt. Lino, Gold⸗ Schwartz⸗Storchen.06% Pfälzer 280 89.— 85. Bekula. 19. 139,9%„„ 21 84,75 84.7 Rordd. Lloyd. 21.— 30,25 Dyckervoff& Wid 101.0—.—Niederlauſ. Kohle—.—. Feldmühle Pap. 116,2 116, Thür. Gas 3027 900 Obli 1 rzbr. ue e 15 25— 5 4 8/% 85 Lig. 94.62 1 85 33 135,2 90 1 2⁰ 1220 111 9 1———.— 1 5 5 1010 101,5 985 5. 1 3 5 5 e 3742 35 u 102% ab! 2 5 Sinner, Grünwinkel% Pr.„Lig. 94.87 80 Brem. ⸗ De. o Mexikaner N 3 ortm Unionbr..— okswerke f elſen w. 88, Ver. a 65 5 81% dergl. von 1928 Südd. Zucker„ oeh Nb. 9p. 55 94. 9975 Drown, Boveri 15. 18.%% Oeſt. Schag.. 3812 Sank-Aktien Elektr. gleferung, 98.28 88 75 Orenſt.& Koppel de 12 88.— Geſfürel 1 08 3875 Vogel Telegr.. 1022 0 rabr. zu 100% ab 1932 97.— Ver. Deutſche Oelfabr. 5 N 6%„„ if 84. 68,75 Cement Heidelbg. 110 0 110. 24%„ Goldrente—. 27,50 Bank f. el. Werte 10 2 Elktr, Licht u K. 117.0 116,2 Phönig Bergbau 44.62 44 87 Goldſchmidt Th. 85,75 99.7 Weſtereg Alkali 850 807% Fürſtl. ge Weſteregeln Altalil St.) 1 5 00%„ 11 84. 88%„ Karſtadt—— 4%„Kronen..80 0,80 Bank f. Granerel. 107 108[Engelhardt....— 0[Polpphon„. 14.50 18.20 Hambg. Elek.. 116.5 110,2 Zenſtoff Waldhof 76 50 Obl. von 10927, rück⸗ ee(St́) 45.%, Nen 84. 84.0 Shemiſche Albert—.— 78.4%„ conv. Rente.55 050 Perl. Handelsgeſ. 68.75 83.75 Enzinger Union 96. 99.50] Ralhgeber Wagg. 44.25 44,50 Harpen Bergbau 102.7 102.0 ank elektr. Werte 99.5 1085 abr. ab 1982 zu 10% 91.50 do 6% Lit. 5 Vorz. 90.— 5¼½ Rhein. Lig.—.— 98.75 Chade%%„ Silb.-R..15.0 Com. u. Privafbk. 67.75 68,25 Eſchw. Bergwerk 299.0 905,0] Rheinfelden Kraft 108,0—.—Hoeſch Köln 425 54.8 Bank für Brau 140 1465 %%% Fürſtl. Fürſten⸗ 5%% Sübbo Lig.—.— 5.— Conti Gummi. 133.5. 4½%„ Pap.-R...80 Dt. Aſtatiſche Bk. 196.0—.— Farbenind. 1. G. 18¼0 188.0 Rhein. Braunk. ade 214.0 Holzmann Ph.. 75.— 78— Reichsbank. 74 10% berg⸗Obl von 1918..80 2. Banken Daimler 45 44.25 4%„VBagd.-E. Eu.80—.— Deutſchedisconto 68.50 70.— Feldmühle papier 1180 117.[Rhein. Elektrizit. 99. 8925 Hoteldetttebsgeſ.—— 39.75 A. G. für Verkehr 118.0 1170 440% Herrenmühle vrm. Badiſche Bank. 119.0 Bank- Aktien It. Atlant,.. 1190 116.5 4%% ung. Str. 13 708—. Disch Uederſee Bk. 89.— 88.— Jelten& Julll. 7167 15.) Kheintah. 87, 88.87 Jiſe Bergbau 1480 149, Allgem. Lokalb. 1133 1186 E. Genz Obl. von 1887 70.— Commerze u. Privatbk. 8. a Dt. Erdöl... 101.2 99.255 ½%„ 14 70 7800 Dresdner Jank 7175 18.28 Ford Motoren 48,— 48.50 fhein.-W. Kalk.. 61.— Ile Genußſch. 116,0 116. O. Reichsbahn B. 0 3 608% Lindener Akt ⸗Br. Deutſche Bank u. Disc. 69.25 Allg. D. Erebit 53. 88,37 D. Gold⸗u. S. Anſt 2075 207. 4% ung. Goldr. 705.05 Meininger opbk. 78.— 78.75 Hebhard Textil... Kofttzer Zucker 898,— 85. Gebr. Junghans 6050 59.87 8 ag: Gobl. p. 28 röb. z. 10% 68. Drezoner Bank 71 80 Bank f. Brau. 183,0 108,5 Dt inoleum 59.75 60.4%„ Kronenr. 50.50 Reichsbank.. 145.7 148.3 Gehe& Co. 39,28 59.— Rücforth. Ferd. 88.— 68,25 Kali Chemie= 10 Lamburg. Süd. D 75 30550 (8¾ Neckar.-G. Pfälz. Hypoth.⸗Bank. 78, Bayr pyp. u. Gb. 72. 72. Dt. Verlag.. 4% Anat. S. l 35,60„ Allianz Allg... 201 2 189 0 Gelſenk. Bergwr. 8725 5712 Rütgerswerke.. 90 25 86.12 Kali Aſchers eben—. 108.0 Noro. loyd.— 5 111 Eturtgart Obl. v. 1921——Khein. Gppoth.⸗Bank. 13,0 S. Steen eur 46.— 78.— Bresb. Schnelfpr. 68.— 6880 doeh Nat Rall.. e Allianß Leben. 184,0 108%(Genſchow& Go. 58.— Sachſenwerk. 70,—, Aſbener Werte 72.12 72.—[Otavt Minen 4 * 2 wir Lan die Ang wut ant Gro in d Nov. tionen Uumi⸗ obdet her in IS eroeS S * No ve Dienstag, 20. mber 1934 Neue Mannhein Badens Weinernie beiriedigend gebnis zu ernſcha t durch d h ſchwer orten der letzten wi N fern, als die in beſtem Zuſtand 100 r 8 auch des badiſchen engliſche Bier(das früher das Ha nt der nicht⸗ ind 10 99 er tſchechoſlowakiſchen Biere elde) theit einge zu rette ußte die Ernte hat. Intereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang, daß Groß⸗ bier früher einſetzen. die ungewöhnliche Hitze und britannien in immer ſtärkerem Umfange deutſ Teockenheit waren die en in dieſem Jahre in ihrer aufnimmt; die deutſche Bierausfuhr nach Gro annien Keiſe anderen Jahren voraus. Man hört vielfach die] hat 1934 mit 17637 hl gegen 13 392 hl V. und nur Meinung, daß der ler in der Güte enttäuſcht habe. 6370 hl in 1928 einen Höchſtſtand erreicht. l Pielleicht haben mand die durch ſchnittl gend. Edelſorten 1 eine Spätleſe des berg der gandesb erkeichen. Im allgem ſind o ſt gewichte Der Jahrgang muß als ſehr gut bez 100 Gra d Oech und auf, aus, an Unterbringungsmöglichkeiten halfen ſich gegenſeitig mit Fäſſern de Notlage vorhanden badiſchen ahren, daß das e feſtgeſet für den inbau es 1984ers ſind f abgeſetzt, ft und am Kaiſerſtuhl. D reundlich aufgenommen. Es gebietes gemeldet, ahre geſteigert hat. agel vor die Winzer da zu bei U Angebotes die Preiſe unter wurden Min de ſt p reiſe ee Summen „die We on a wärkt ein Müll Es wurden etwa 0. ſolge e rend der verfloſſenen Jahre. Das neue e jahr zeigt 5 5 8 eine weiter fortſchreitende Umſatzſteigerun och läßt ſich Man irinki Weniger Pilsner mit Rückſicht auf die ſchwierige Deviſenlage über die künf⸗ Von der deutſchen e entfällt der weitaus tige Entwicklung der Geſchäfte nichts ſagen. größte Teil auf die Einfuhr aus der Tſchecho⸗ 5 wake i. Die ſtatiſtiſchen Zahlen laſſen nun erkennen,* Schade und Füllgrabe Ach, Fraukfurt⸗Main. Dieſe daß in den letzten Jahren der Deutſche immer weniger[ Lebensmittelfirma, deren Aktienkapital von 1 Mill., ſich Pilfner Bier trinkt. Während in den erſten neun Monaten ganz im Familienbeſitz befindet, weiſt für 1 nach des Jahres 1928 noch 154000 hl Bier aus der Tſchecho⸗ 134 000(154 000)% Abſchreihungen einen Ver lu ſt von ſowakei kamen, iſt dieſe Menge bis 1931 auf 68 650 hl ge⸗] 80 000, aus(i. V. 70 000, Reingewinn), durch den der 1982 und 1933 brachten auf Gewinnvortrag aus 1932⸗3 9 bis auf 19 000, ſich vermin⸗ funken. 0 800 bl erreicht. Elnspaliige Klelnanzelgen bla zu elner Höhe von 100 mm je mm pig. Stellengesuche je mm pig. ie Unwet ben die hohe E enten 1981. licherweiſe n der Markgraf⸗ Erwartungen überſpannt, aber ſehr befriedi⸗ zeichnet werden. zle und darüber gewogen, Lehrgutes Blankenhorns⸗ en konnte ſogar 175 Grad 0 die Säuregrade ſehr nieder. So erfordern die 1934er eine ſehr ſorgfältige Pflege. Durch die reiche Ernte trat mancherorts ein fühlbarer aber war, griff die Wei nbaues ein. ge des reichlichen che Maß abſinken, allein in Baden gerettet haben. beſonders er Konſument wird auch daß Die und Staufen hatten gute Er⸗ Spankörbe abgeſetzt. weitere Rückgänge 800 bzw. 28 950 hl und in den erſten neun Monaten des laufenden Jahres wurde der bisher erreichte Tiefſtand mit Die im übrigen nie beſonders erheblich geweſene Einfuhr von Bier aus anderen ausländiſchen Ge⸗ bieten iſt ebenfalls geſunken, noch etwa 27 550 bl eingeführt wurden gege gleichen Zeitraum 1933 achten iſt hierbei, 1928—1934 die deutſchen lie⸗ 3 ſind. Reben, Die Abnahme der Ein ſind in De die und wo Um Aus ſich der Tafel⸗ dert. Die Hauptver Betriebserweiterung geſchaffenen Va einzuziehen und nach Ablauf der Sperr⸗ n, da durch das neue Einzelhandelsgeſetz a Z. unmöglich ſei. eingezahlten fröſt zu rücckzuze eine weitere A 226 537 dem und beſſere Verhältniſſe. letzten Jahre endlich zum Stillſt mäßig faſt der Umſatz 1 verſchiedenen Abteilungen arbeiteten unter Berückſichtigung der allgemein ſchwierigen Verhältniſſe und angeſichts eines ſcharfen Konkurrenzkampfes dehnung und noch 158 5 daß in dem von ſo daß 1934 hera Bierzollverhä nfuhr dürfte in durch die Geſchmacksrichtung beeinfkußt ſein, da utſchland nach Pilſner Art hergeſtellte Bier qualitativ weiteſtgehend angepaßt 1 konnte, zum Franz Kalhreiners Nachfolger AG. München und Hamburg Für das abgelaufene gewinn von lichen Verluſtvortrags aus 87 600 ermäßigt. Davon wird nach zur geſetzlichen Reſerve mit dem Betrag von 80 000 4 eine außerordentliche Nerd gebildet 3 140/ auf neue Rechnung vorgetragen. gebnis in dieſem Jahre die auf das Vorzugsaktienkapital der Ausſchüttung einer ſolchen abgeſehen. Aufſichtsrat wurde einſtimmig wiedergewählt. Des teren ſtimmte die HV ohne Widerſpruch allen Punkten der Tagesordnung uu. Bericht des Vorſtandes geht hervor, daß das erſte Semeſter des Geſchäftsjahres fortwirkenden Erſcheinungen leiden hatte. Die zweite Jahreshälfte brachte jedoch ſtabilere So kam der Umſatzrückgang der und es konnte wert⸗ 33 erreicht Geſchäfts jahr ergibt A1, der dem ſich nach Vorjahre vo und noch der 19327 ammlung beſchloß, die zum 2 00 000 20 des Betriebes gezogenen 3 Itniſſe Zuwe iſung von der Obwohl das Auszahlung einer zulaſſen würde, ſtark Weltwirtſchafts zufriedenſtellender eſamt nur 250 Zeitraum unverändert der Hauptſgche emal das 5 Er adern, daß das ch ein Rein⸗ zug des reſt⸗ 188 936„ auf 5 v. H. von Er⸗ Dividende wurde von Der bisherige wei⸗ Betrag den zu ter riſe un werden. Die als wäh⸗ der H. Zwecke mit 28 v. *. Robert Kraft AG. im Vorjahre eine Kapita 1 ießend eine Erh 0 0 30. 4. 1934 einen kleinen nachdem im Vorjahre die able loß 3 1 ber — ten! dem 0 Mark aus Auflö 8 186 trägnis (107 654) Aus winn. Die größeren theken bäude runge Direktor a. D. Dr. Verbi 202 000 G. ul * Weißthaler Spinnerei und Weberei AG., 4 Löhne ane Heger nüher. ein malis ſung des und Gehälter getf 8 oſten It 1 lichkeit auf Grundſtücke, andererſeit; (417 000) n und 37 074(23 937). Schnepf(Kö brich(Kön , 69 614 Vergleichsverfahren durchgeführt. ſchläge. durchgeführt. nis 300 000 Das Vergleichsver Eine auf den 14. über die Fortführung des Unternehmens, die der Firma und eine Kapitalzuſammenleg un 10:1 für die Stammaktien aktien ſowie eine Wiedererhöhung aktien beſchließen. Das und das Die Zeichnung der von der Spinnerei rfahren 1 künftige Vorzugsaktien neuen Aktien Reſervef Kapitalherabſetzung) Wechſel 8 berg) berg Dez on 75 * und ) ausgeſch Die ei der ember g im nd 3 um Fan 2 ind Stamn 9 7 kapital jon. iſt be 8 erfolgt. Die Mittweida. angeſetzte HL Aenderung Verhült⸗ getrennt liegende Weberei wird an ei Grundſtücksgeſellſchaft veräußert, aber von der Wei 8 Spinnerei vorläufig gepachtet und weiter betrieben. tor Fritz Hauke ſtellt worden. Die Geſellſchaft, erſcheint, gewinn, woraus Bonus(i. V. 1 D 08 ſi nd leicht von 1,1 auf 1,02 iſt Der gruppe Direk⸗ zum alleinigen Vorſtands mitglied be⸗ .00: ung eines geg * Der Errichfung eines Salzmonopols in Bulgarien Miniſterrot hat des Fiwanzmi tibel, der kunge n unterworfen normiert we und des 2 Hſatzes von Salzes künftighin vollkomme zulgarien hat bisher den größten Teil Salgbedarſes aus 185 Erzeugung der hwarzen Meere gedeckt. Dauebe 20 000 To. en Salz zmonopol 8 bei ihrem Beſchl e 1 gusländiſchen aus Rumänien, zur Einfuhr. in ſeiner letzte beſchloſſ Todor von zwei Er hluß Fimmal ſolle der Preis für ödieſen n in den verſchiedenen Pr das A war, und, für 1 Aden, Ein⸗ 5 eutſchen üſteldorf Groß des Führers „Schrott“ Führer der Fachgrup und Schr iſt vom 1 der deutſchen Wirtſchaft men mit dem Reichs wirtſe tung b der Ausfuhrhondel berufen Aus der Wir z Wirtſchaf ftsgrupp worden. Ste ina ape„Schrott“ der der pe N l 57 Was hören wir? Donnerstag, 22. November Reichsſender Stuttgart Bauernſunk .15: Gymnaſtik. * Mainzer Verlagsanſtalt und Druckerei 1 00: Frühkonzert.— 8,30: in deren Verlag der Man 5 8— 190.00: Nachrichten.— verzeichnete 1983/34 188 172 22 1 Rein⸗ Funkwerbungskonzert.— 11.45: 10 v. H. Di vi l e und 3 v. H. Mi ttagskonzert(Schallpl.). 5 v. H. Dividende) A üttet werden..15; Mittagskonzert. Kapital beträgt 1,7 Mill.. Die Bruttdeinnahmen kachmittagskonzert. Mill./ geſunken. haniſch. 18.15: 18.30: Volksmuſik.— * Georges Geiling u. Co. AG, Bacharach⸗Rhein. eichsſendung: Agre r GV am 10.— 20.00: Nachrichten. der SW eeyfährt, wind dieſe Sektfirma d 5. noch den Abſchluß mit dem alten Kap die ſich vor der 5 zember für 1988 vorlegen, allſo mit den Zilſern, bruar d. J. genehmigten Sanierung 321 ergeben. ſem Abſchluß werden noch um ſchreibungen auf Waren entfallen, luſt 1933 etwa 118 000 mäßigt ſich der 60 000 Jaſhreswerſuſt für 1933 von nochmals etwa 60 000 ,. laufenden Jahre hat ſich der Umſatz bei zwar beachtlich erhüßt lung von Band ſchulder liquider geworden, doe ſellſchaft nicht in dem Maße am allgemeinen Au Sektinduſtrie teilgenommen, wie er bei den Firmen vor⸗ liegt, welche die billigen Marken herſtellen. Rentabilität liegt bei der Geillng Ach immer noſch nicht vor. der 4 . Bei dieſer mehr buchmäßigen bisher ven der Geſellſchaft genannten 3 michts bei dem der Sanievungs⸗GV in Ausf „auch i im In Der Aus Reviſor.— — 22.30: Tanzmuſik.— Maunheim über 21.45: Kurz 24.00: Stuttgart ba 60 000„ erhöhte Ab⸗ 1 5 daß er Wes der 10.45—14.15: Kompoſitionen von Poul Coenen. Am Flü beträgt. Dementſprechend er⸗ gel: Der Komponiſt. 5 damalige Sanierungsgewinn um etwa Deutſchlandſender Aenderung der.00: Nachrichten.—.35: Morgenmuſi—.40 rn ändert ſich[Haus wirtſchaftlicher Lehrgang— 10.15: Vol 0 0 cht enen 19.45: Körperliche Erziehung.— 11.30: 12.00: Mit agskonzert.— 13.00? Wenn der„wenn“ nicht wär(Schallpl.,— 15.15: 5 iſt der Status dur 16.00: Nachmittagskonzert— 17.45: J Motoxradſports.— 18,00: Ungariſches La 88 chung in Volkstum.— 18.40: BDM ſingt und It. 0: Muſikaliſcher Plumpudding.— 20.10: und abends wird Eine normale getanzt. 22.20: Weltpolitiſcher Monatsbericht.— 23.00: Nachtmuſik. nehmern beſtens eingeführten für den Geſamtbezirk Baden. Neumeyer AG., Abt. 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Lohnſtener, Eheſtandshilfe 107 Faun bea 1 1 d 5 f 1 Nioglich Crater Arbeitsloſenhilfe für 16. bis tung, Mannheim, Zweigniederlaſ⸗ Nallee-Nonditore fedlich] e. ene A. fung Sies Srutgert, Durch Oe. ſellſchafterbeſchluß vom 6. Novem⸗ Ferner Abſchlußzahlungen nach den f zuletzt zugeſtellten Steuerbeſcheiden. ber 1934 Nicht rechtzeitige Zahlung hat geändert in: Nachnahme oder Beitreibung zur portgeſellſchaft 1 5 5 eber Hahn, Mannheim. Die l aflichtigen, die no Meyer& Hahn, Mann deim. Steusrrüchblnde eben, wird 15 offene Handelsgeſellſchaft hat am raten, nach Möglichkeit ſchon jetzt 0 1 5 0 e 1 0 Vorſorge ffen, die Rück⸗ haftende Geſellſchafter ſin fern s Ende er ge⸗ Kaufleute Artur Meyer in Mann⸗ cd. 350 personen fessend., für Verensteſtungen aller Att noch 8 für einige Abende fel. 740 J iſt der Firmenwortlaut Süddeutſche Trans⸗ mit beſchränkter Heute Dienstag und morgen Mittwoch Verlängerung 544 Friß Naque, Tel. 32193 Weihnachts heim und Peter Hahn in Wein⸗ Calc Börse Horgen 0 1t i. 5 zu⸗ Moritz Wilhelm, Mannheim. In⸗ Mech Verlangerung frühzeitig vor dem 1. Januar 1935 rückſtän haber in Moriz Wilpeln, Obers bet dig iſt, wird in die erſtmals im 0 M hei Geſchäfts⸗ 7550 85 8 Frühſahr 1038 für das Jahr 1 5 Micr, 15 85 Radiv⸗ f photo- 5 8 e 9 Apparaten und Zubehör, ferner in Gut bürgerl. und reichlich. 9546 7 nt e S da 0 A e ee 1 I f 21 8 opparaten. Geſchäftslokal: P.12. Mittag. und Abendtisoh 0 6 1 8 Herbst Finanzamt Mannzeim Stadt und Elfa Konrad, Mannheim. In⸗ . 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November 1934. 725 Auland Mamung ſellſchaſter hiubolf Gerhardt, Kauf⸗ 10 5 mann in Mannbeim. le nit Ufafrita-Harteed Peter Höflein, Lasdenburg a. 2 2 daß 2 2 2 g Die Fir iſt ſchen. Die trauernden Hinterbliebenen. ole mütze dome! Amtsgericht ö. w Mannheim. eutsce And lstTSe On, 90 104 i 5 1 Die Feuerbestattung findet am Freitag, den 23. November“ ¼ fl. 0 fil. aon Mum Herde und 7 1 omi vormittags 11 Uhr, statt. 2 dfehld le 2 ES ke nen über IIEMMER Wieen gen T n 0 15 0.10 Steppdecken, 8 5 konf Ee. Kamelhaar- riert und 885 borg Lecken, Beit, reg fn ui. Jeder sah wohl schon im Film einzelne ihm unbekannte auß N Weipnäh- 5 e 5. 10 U 1. 25 Teile Deutschlands an seinen Augen vorüberziehen. Immer ogg Meisterin] bverangen 8e Telephon 31608. war der Wunsch dabei, dieses wunderbare Land kennenzu- 85 f Iodes-Anzeige empfiehlt ſich i. Leftreterdssuoh von) I NRheuma u. lernen und all die herrlichen Gegenden selbst zu sehen. 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