— — . e lichkeit erwecken.. ſei 0 denkbar, wenn er in den politiſchen Kampf eingreife Erſcheinungsweiſe: 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeloſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. eue Mannheimer 3 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 N. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Famtlien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu Abend⸗Ausgabe A Donnerstag, 22. November 1934 145. Jahrgang Nr. 538 —————— Den Beamten des Das Genſet Eeſpr Neue Veroronung der Regierungskommiſſion Meldung des DNB. — Saarbrücken, 22. November. In Form einer Auflagenachricht für die Saarpreſſe hat die Regierungskommiſſion auf Erſuchen der Abſtimmungskommiſſion eine neue Verordnung erlaſſen, nach der den unmittel⸗ baren oder mittelbaren Staatsbeamten un⸗ terſagt iſt: L in oder für Vereinigungen, die eine Einwirkung auf die Volksabſtimmung bezwecken, irgendwelche Parteifunktionen oder irgend eine Agitationsarbeit auszuüben; 2. politiſche Verſammlungen zu ver⸗ anſtalten, zu leiten oder in dieſen als Redner aufzutreten; 8. in periodiſchen oder nichtperiodiſchen Druck⸗ ſchriften Angelegenheiten der Volksabſtimmung zum Gegenſtande der Erörterung zu machen. Vertretern von Behörden oder deren Vertretern, die Beamteneigenſchaft beſitzen, iſt die Teil⸗ nahme an öffentlichen, aus Anlaß der Volksabſtimmung ſtattfindenden Veranſtal⸗ tungen verboten, ſofern die Teilnahme in der Eigenſchaft als Vertreter einer Be⸗ hörde erfolgt. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis nicht unter drei Monaten und mit Geldſtrafen nicht unter 1000 Franken beſtraft. Bei mildernden Umſtänden lritt Gefängnis nicht unter einer Woche und Geld⸗ Kafe nicht unter 500 Franken ein. Regierung und Abſtimmungskommiſſion glauben n ihrer Verordnung ferner darauf hinweiſen zu küſſen, daß Beamten bei ihrer Betätigung im öf⸗ ſentlich⸗politiſchen Leben bereits durch ihr Amt Rück⸗ ſchten auferlegt ſind, die für andere, nicht unter dem Zwang der im öffentlichen Intereſſe unerläßlichen Disziplin ſtehende Staatsbürger nicht in Betracht kommen. Außerdem müſſe der Beamte in der gegenwär⸗ tigen Abſtimmungszeit auch bei politiſch Anders⸗ denkenden das Vertrauen auf ſeine Unpartei⸗ Dieſes Vertrauen ſei nicht ober ſeine politiſche Werbearbeit zum Gegenſtand hon Erörterungen und Angriffen auch in der Preſſe werde. Es ſei Pflicht der Abſtimmungskommiſſion, nach Möglichkeit dafür zu ſorgen, daß keiner Partei im Saargebiet die Möglichkeit gegeben werde, unter Beru fung auf die fentliche Staatsgewalt politiſche giele zu verfolgen und die öffentliche Mei⸗ kung zu gewinnen. Dieſer Mißbrauch könne nur durch eine Einſchränkung des Rechts der außer⸗ dienſtlichen politiſchen Betätigung der Beamten wirkſam verhindert werden. Ein Aufruf der Deutſchen Front — Saarbrücken, 22. November. Sofort nach Bekanntwerden der neuen Verord⸗ lung der Regierungskommiſſion hat der ſtellver⸗ kretende Landesleiter der Deutſchen Fron 15 Nietmann, folgenden Aufruf erlaſſen: „Die Regierungskommiſſion hat 52 Tage vor der Abstimmung eine neue Verordnung erlaſſen. Nach hieſer Verordnung dürfen mittelbare oder unmittel⸗ lare Beamte keine Funktionen mehr innerhalb der Deutſchen Front ausüben. Das beſagt, daß auf einen Schlag eine Reihe von Ortsgrup⸗ hen, Zellen uſw. führer los werden. Daraus ergibt ſich nun das eine, nämlich dieſer Verordnung mit der richtigen Antwort zu begegnen. Dieſe Ant⸗ wort lautet: a 1. Alle in Frage kommenden Perſönlichkeiten er⸗ nennen ſofort ihren Nachfolger. Dieſe Ernennung wird bindend für die geſamte Mitglied⸗ ſchaft. Der von dem Ausſcheidenden Ernannte wird ſofort, und zwar heute noch, der zuſtändigen Kreis⸗ leitung oder der Landesleitung mitgeteilt. 2. Die geſamte Mitgliedſchaft der von dieſer Ver⸗ fügung betroffenen Ortsgruppen und Zellen hat ſich darüber im klaren zu ſein, was dieſe Sofortmaß⸗ nahmen im gegenwärtigen Augenblick bedeuten. Es gibt nur eine Schlußfolgerung, die heißt: Uns iſt es völlig gleich, wer Ortsgruppen⸗ und Zellenleiter iſt. Die Perſon ſpielt in dieſer neugeſchaffenen Sitnation aber auch gar keine Rolle. Unſere Parole heißt nun erſt recht Diſziplin und brüderliches Zuſam⸗ menhalten. Es lebe der 13. Januar und da⸗ mit das Keutſche Vaterland! An alle durch die neue Verordnung betroffenen mtswalter erließ der ſtellvertretende Landesleiter folgenden kurzen Aufruf: „Kameraden! Ihr müßt ausſcheiden. Für Eure wbeit gibt es keinen Dank, ſondern nur Pflichten. Meldung des D — Paris, 22. November. Die Genfer Unterredung des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters Laval mit dem ſowjetruſſiſchen Volks⸗ kommiſſar für auswärtige Angelegenheiten, Lit⸗ win ow, ſteht in der Pariſer Preſſe im Vorder⸗ grund des Intereſſes. Obgleich von amtlicher Seite über den Inhalt dieſer Unterredung nichts bekannt⸗ gegeben wurde, ſtellen die Blätter die verſchiedenſten Vermutungen auf. Die Meinungen gehen dabei aus⸗ einander. Während die einen behaupten, der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter teile die Anſicht Lit⸗ winows über die Notwendigkeit des Oſtpaktes und habe ihm beſchleunigte Regelung der Verhand⸗ lungen hierüber zugeſagt, vertreten andere den Standpunkt, Laval denke gar nicht daran, die anderen Verbündeten Frankreichs der franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Zuſammenarbeit zu opfern. Nach den Ausführungen der hieſigen Preſſe zu urteilen, habe Litwinow verſucht, Laval in die Enge zu treiben, indem er den fran⸗ zöſiſchen Außenminiſter immer wieder auf die Möglichkeit hingewieſen habe, die deutſch⸗ ruſſiſchen Beziehungen mehr in Gang zu ſetzen. Litwinow ſoll in dieſem Zuſammen⸗ hang zu verſtehen gegeben haben, daß ſich Sowjetrußland dieſer Möglichkeit auf die Dauer nicht werde verſchließen können, wenn die franzöſiſch⸗ruſſiſche Zuſammenarbeit nicht fehr bald beſtimmte Formen annehme. Das„Journal“ hält die Jorderungen Ruß⸗ lands für unangebracht und betont, daß Rußland durch die verſchiedenen Abkommen genügend geſchützt ſei. Der Genfer Sondevberichterſtatter des Blattes ſchreibt außerdem, man würde Laval ſchlecht kennen, wenn man glauben wollte, daß er ſo ohne weiteres einen ſo dornenvollen Weg wie den des Oſtpaktes einſchlagen werde. Ganz allge⸗ mein iſt man in der Pariſer Preſſe der Auffaſſung, daß der franzöſiſche Außenminiſter ſeinem ruſſiſchen Kollegen verſprochen habe, die franzöſiſche Antwort auf die letzte polniſche Denkſchrift zu beſchleunigen, um die endgültige Haltung Polens in dieſer Frage kennen zu lernen. Die Genfer Sonderberichterſtatterin des„Oeu v⸗ re“ behauptet ſogar, dieſe Antwort ſei bereits ab⸗ geſchickt. Das Blatt weiſt ebenfalls auf die Möglich⸗ keit einer deutſch⸗ruſſiſchen Annäherung hin. Der„Petit Pariſien“ glaubt zu wiſſen, der franzöſiſche Außenminiſter werde ſich gegenüber Saürgebiels iſt ch Litwinow-Laval Polen zu gewiſſen Zugeſtändniſſen be⸗ reit erklären, um es für die Teilnahme am Oſtpakt zu gewinnen. Laval habe ſich außerdem viel von einer perſönlichen Ausſprache mit dem polniſchen Außenminiſter Beck verſprochen. Es habe urſprüng⸗ lich auch den Anſchein gehabt, als ob man polniſcher⸗ ſeits den gleichen Wunſch habe. Bisher beſtätige aber nichts dieſe Anſicht. Denn der polniſche Außen⸗ miniſter ſei überhaupt noch nicht in Genf erſchienen. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“, Per⸗ tinax, übt Kritik an der allgemeinen Politik Lavals. Alle Welt in Genf fragt ſich, welche Politik der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter überhaupt verfolge. Er habe bisher zwar noch keine Gelegenheit gehabt, ſeine wahren Abſichten darzulegen. Aher man könne trotzdem behaupten, daß der neuen Politik des franzöſiſchen Außenamtes Klarheit fehle. Wenn die Saarfrage die einzige deutſch⸗franzöſiſche Meinungsverſchiedenheit darſtellen würde, würde man unter Umſtänden die Haltung der franzöſiſchen Regierung noch verſtehen können. Dies ſei aber nicht der Fall. Denn nach der Regelung der Saar würden andere Fragen auftauchen. Pertinax kritiſtert ſodann auch ſtark die Haltung der froueöſiſchen Re⸗ gierung in der Frage der ſüdſlawiſchen Denkk⸗ ſchrift über den Marſeiller Anſchlag. Frankreich benehme ſich wie ein mehr oder weniger intereſſierter Zuſchauer und denke gar nicht daran, daß auch der franzöſiſche Außenminiſter Barthou dabei ſeinen Tod geſunden habe. Was Daily Telegraph“ meint Meldung des DN B. — London, 22. November. Ein franzöſiſcher Korreſpondent des„Daily Telegraph“ meldet aus Genf, die lange Beſpre⸗ chung, die Laval am Mittwoch mit Litwinomw gehabt habe, hinge eng mit den Zweifeln der Sowjetregie⸗ rung hinſichtlich der wirklichen Haltung Lavals in der Frage des Oſtpaktes zuſammen. Moskau habe wiſſen wollen, ob Laval beabſichtige, ſeine Bemühun⸗ gen um den Oſtpakt fortzuſetzen und bei Ausbleiben der poſniſchen Unterſtützung die Mitarbeit Sowjet⸗ rußlands zu gewinnen, oder ob ſeine Stimmung ſo lauwarm ſei, daß er ſich von den zahlreichen Schwie⸗ rigkeiten ohne weiteres abſchrecken laſſen werde. Es beſtehe Grund zu der Annahme, ſo meint der fran⸗ zöſtſche Korreſpondent, daß Lavals Aeußerun⸗ gen Litwinow befriedigt hätten. Die Landesleitung drückt Euch die Hand. Schweigt und denkt an unſere gemeinſame Sache.“ * Die neue Verordnung der Saarregierung, die an den Gefühlen und an den bürgerlichen Rechten einer großen Gruppe von Abſtimmungsberechtigten auch hier ohne weiteres vorbeigeht, wird im Sinne des Aufrufes der Landesleitung der Deutſchen Front mit ſelbſtverſtändlicher Diſziplin aufgenommen und befolgt werden. Aller⸗ dings wird der Saarbevölkerung nicht verübelt wer⸗ den können, wenn ſie dieſe Maßnahme ebenſowenig begreift, wie die vorangegangenen welt⸗ und volks⸗ fremden Methoden der Regierungskommiſſion. Die Beamtenſchaft des Saargebiets bildet einen Teil der ſaardeutſchen Bevölkerung und iſt nicht zu verwechſeln mit der dortigen un⸗ mittelbaren Beamtenſchaft des Völkerbundes. Auch von der deutſchen Beamtenſchaft iſt ſelbſtverſtändlich Pflichterfüllung in ihrem Amt zu verlangen. Eine Neutralität aber, die zu einer entſprechenden Inter⸗ eſſeloſigkeit und Indifferenz gegenüber dem Kampf um das Saardeutſchtum ausarten und ſich ent⸗ ſprechend äußern würde, kann jedoch dieſer Be⸗ amtenſchaft nicht zugemutet werden. Wenn jedoch Abſtimmungskommiſſion und Regie⸗ rungskommiſſion glauben, dieſe natürliche Zuſam⸗ mengehörigkeit zwiſchen den ſaardeutſchen Beamten und der übrigen, ebenſo wie die auf den 13. Januar mit froher Zuverſicht eingeſtellten ſaardeutſchen Be⸗ völkerung mit papierenen Geſetzen brechen zu kön⸗ nen, ſo befinden ſie ſich in einem ſchweren Irrtum. Es bleibt nun intereſſant, abzuwarten, ob ſich die vorliegende Verordnung auch auf jene Be⸗ amten erſtrecken wird, die gerade in den ihnen zugewieſenen politiſchen Stellen ſtärkſtes Aergernis im Saargebiet hervorrufen: die von dem Prä⸗ ſidenten Knox eingeſtellten Emigran⸗ tenbeamten in der Regierungskommiſſion, die in den Augen der ſaardeutſchen Bevölkerung Dinge mit ihren Amtspflichten zu vereinbaren wußten, die allem anderen als der ihnen auferlegten Neutralität entſprachen. Es ſei hierbei nur an die letzte Denk⸗ ſchriſt der Deutſchen Front erinnert, die über die Spitzeltätig keit gewiſſer Beamten auf der Polizeidirektion intereſſante Mitteilungen machte, und über deren Stichhaltigkeit demnächſt das neu⸗ trale Abſtimmungsgericht in dem kommenden Pro⸗ zeß der Regierungskommiſſion gegen die Führer des Saardeutſchtums in aller Gewiſſenhaftigkeit zu be⸗ finden haben wird. Die Beſprechungen in Rom Funkmeldung der NM O Paris, 22. November. Der Sonderberichterſtatter des„Matin“ in Rom unterſtreicht die Wiederaufnahme der deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Verhandlungen über die verſchiedenen Fra⸗ gen, die im Zuſammenhang mit der Saarabſtim⸗ mung geregelt werden müſſen. Die Mittwoch⸗ ſitzung der beiden Abordnungen ſei nicht nur ſehr freundſchaftlich verlaufen, ſondern ſogar herz⸗ lich. Die Tatſache, daß die Beratungen auf beiden Seiten von gutem Willen getragen ſeien, habe in diplomatiſchen Kreiſen einen recht guten Eindruck gemacht. Man ſtelle mit Befriedigung feſt, daß eine Verhandlungsgrundlage gefunden ſei und daß trotz der vorläufig noch beſtehenden Meinungsverſchieden⸗ heiten Hoffnung für eine Verſtändigung beſtehe. Die„Journée induſtrielle“ beſchäftigt ſich in einem Artikel ihres Genfer Berichterſtatters mit der gleichen Frage. Sie ſchreibt u.., die Verſchie⸗ bung der Saartagung des Völkerbundsrates bedeute nicht, daß die Beſprechungen des Dreierausſchuſſes in Rom keine Fortſchritte machten. Das Gegenteil ſei der Fall. Der franzöſiſche Außenminiſter wün⸗ ſche in Uebereinſtimmung mit ſeinen Kollegen nicht, ſich von dal intereſſierten Propaganda der Emi⸗ granten oder internationaler Kreiſe beeinfluſſen zu laſſen. Er ſei daher auch bereits Gegenſtand mehr oder weniger verſchleierter Angriffe geworden. Die Saarfrage werde jedoch dadurch von einem Ba⸗ zillus befreit, der ſie bisher vergiftet habe. Es ſei ſchon ein gutes Zeichen, daß man in internationalen Kreiſen über den 13. Januar nicht mehr als einen gefährlichen Tag ſpreche. — interſagt.. Wahrheit und Lüge im Saarkampf (Von unſerem Berliner Büro) E Berlin, 22. Nov. Gewiſſe Kreiſe des Auslandes ſehen mit dem Näherrücken des Saarabſtimmungstermins ihre Hoffnungen auf die Verwirklichung des Status quo⸗Gedamkens immer me hir ſchwinden und ſie ſuchen verzweifelt nach neuen Möglichkeiten, die Wahl zu ſabotieren. So haben erſt kürzlich in der franzöſiſchen Kammer einige Ab⸗ geordnete ſich der Saarkatholiken annehmen zu müſ⸗ ſen geglaubt und gefordert, daß dieſe von der Juris⸗ diktion der Biſchöfe von Trier und Speyer„befreit“ würden. Dieſe Forderung iſt geradezu grotesk, denn faſt täglich bekennen ſich die ſaarlän⸗ diſchen Katholiken zum deutſchen Volk und Vaterlande. Aber auch ausländiſche Preſſe⸗ ſtimmen, denen man nicht beſondere Freundlichkeit gegenüber dem neuen Deutſchland nachſagen kann, erkennen die Abſicht, die hinter ſolchen Forderungen ſteht. So ſchreibt der Maasbode“, das maß⸗ gebende Blatt der holländiſchen Katholiken, in einem Bericht, der durchaus der deutſchen Haltung ent⸗ ſpricht, über die Lage an der Saar u..: „Das Saargebiet ſteht unter der Aufſicht des Völkerbundes, doch weil der Völkerbund in den letzten Jahren ein Organismus geworden iſt, der ſtark unter franzöſiſchem Einfluß ſteht, und weil außerdem dieſe Völkerbundsverwaltung eingeſetzt wurde, um Frankreich Reparationszahlungen in Geſtalt von Saarkohlen zu garantieren, ſo ver⸗ ſteht es ſich von ſelbſt, daß das Problem faſt all⸗ gemein als eine deutſch⸗franzöſiſche Angelegenheit betrachtet wurde. Es wäre für den Frieden Europas ganz gewiß wünſchenswert geweſen, wenn dieſe Angelegenheit zwiſchen den beiden Völkern friedlich geregelt worden wäre; aber je mehr die Franzoſen die Macht des Nationalſozialismus wachſen ſahen, deſto kopfſcheuer wurden ſie. Sogar die au s⸗ drückliche Erklärung Hitlers, daß es Gußer der Saar keine territorialen Differenzen mehr zwiſchen Frank⸗ reich und Deutſchland gäbe und daß Deutſchland Frankreich die Freundeshand böte, ſo⸗ bald dieſer Konflikt beigelegt wäre, konnte Mariannes Herz nicht erweichen. Im Gegenteil, es ſchien zu verſteinern! Dazu kommt, daß der keinesfalls beliebte Völkerbundskommiſſar Knox abſolut nicht geeignet zu ſein ſcheint, die ihm zukommende Rolle des Vermittlers zu erfüllen. So ſchwierig das ganze Problem iſt, ſo wird man doch eine Löſung finden müſſen, wenn Ruhe und Friede in Europa wieder eintreten ſollen und wenn das Saargebiet wieder das wer⸗ den ſoll, was es ſelbſt innig verlangt, nämlich ein Eckchen in Europa, wo man arbeitet, aber wo auch Wohlfahrt und Glück herrſchen.“ Neben ſolchen für die Lage des Saargebiets durchaus Verſtänduis zeigenden Preſſeſtimmen gibt es aber auch recht viele, die bewußt durch Falſchmel⸗ dungen die Lage zu erſchweren ſuchen. Erſt kürzlich hat die Wiener„Reichspoſt“ einen Artikel aus Saarbrücken„von einer neutralen Perſönlichkeit in verantwortlicher Stellung“ gebracht, der unwahre Behauptungen über Verſchwörungen gegen die Re⸗ gierungskommiſſion und führende Perſönlichkeiten der Saarpolizei enthielt. Das Saarbrücker Polizei⸗ präſidium, alſo eine un verdächtige Völkerbundsbe⸗ hörde, hat dazu erklärt, daß die Angaben des Arti⸗ kels der Wiener„Reichspoſt“ un wahr ſeien. Trotz⸗ dem hat der Artikel ſicher ſeinen Zweck erfüllt, denn bevor er berichtigt wurde, iſt er von einer Reihe ausländiſcher Blätter, beſonders von Emigrauten⸗ zeitungen, übernommen worden. Aber all dieſen Verſuchen, die Abſtimmung hinauszuſchieben und das Manöver der franzöſiſchen Truppeneinmärſche ins Saargebiet zu unterſtützen, wird am 13. Januar der unbeirrbare Wille der Saarbevölkerung und des ganzen deutſchen Volkes entgegengeſtellt werden. Fauſtoicke Lügen (Von unſerem Vertreter in Lon don) § London, 22. November Die unglaubliche Hetze, die von den Kreiſen der Saaremigranten betrieben wird, hat jetzt wenigſtens den Erfolg gehabt, daß ſie den Engländern die Au⸗ gen über die wahre Natur dieſer Kampagne geöffnet hat. In den beiden letzten Tagen wurden angeb⸗ liche„Geheimdokumente“ verbreitet, in denen die Lügen aber ſo fauſtdick aufgetragen waren, daß die Bemühungen, dadurch Deutſchland zu ſcha⸗ den, genau den umgekehrten Erfolg hatten. In einem dieſer„Dokumente“ hieß es, Hitler habe ein Geheimkonto bei einer Pariſer Bank, und an anderer Stelle las man, daß Führer der Deutſchen Front im Saargebiet den Antrag auf Erwerbung der franzöſiſchen Staatsangehörigkeit geſtellt hätten. Es gibt keinen Engländer, der nicht ſofort klar er⸗ — 2. Seite/ Nummer 538 Neue Mannheimer Zeitung) Abend⸗Ausgabe kannt hätte, was dieſe Behauptungen wirklich ſind: gemeine und niedrige Fälſchungen. Bruce⸗Lockheart bemerkt im„Daily Standard“, es ſei klar, daß die unheilvollen Propagandamethoden an der Saar, allen Berichten von Knox zum Trotz, keineswegs nur bei den Nazis zu finden ſeien. Schuſchnigg über ſeine Rom Beſprechungen — Wien, 2. November. Nach ſeiner Rückkehr von Rom gab Bundeskanz⸗ ler Dr. Schu ſchnigg einem Vertreter der„Poli⸗ tiſchen Korreſpondenz“ über feine Beſprechun⸗ gen in Rom folgende Erklärung ab: Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Gleichheit des Zieles, das ſich die italieniſche und unſere Politik wie auch die ungariſche geſetzt haben, die Erhal⸗ tung und Vertiefung ſreundſchaftlicher Beziehungen auch mit anderen Staaten nicht verhindert ooer auch nur beeinträchtigt. So konnten wir in Rom in voller Uebereinſtimmung neuer⸗ dings feſtſtellen, daß die Geſamtheit der Verträge, die zwiſchen Italien, Ungarn und Oeſterreich im Intereſſe gegenſeitiger wirtſchaftlicher und kulturel⸗ ler Ergänzungen abgeſchloſſen wurden, ſich gegen keinen anderen Staat richten, alſo auch keinen ande⸗ ren Staat ausſchließen, ſondern daß der Beitritt allen offenſteht, die das Bündnis nach wirtſchaft⸗ licher und kultureller Zuſammenarbeit haben. Unſer Aufenthalt in Rom gab uns Gelegenheit, weitere Maßnahmen zur Vertiefung unſerer wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen, den weiteren Aufbau des Dreierpaktes in dieſer Rich⸗ tung vorzubereiten; darüber hinaus wurde aber auch die Möglichkeit einer engeren kulturellen Zu⸗ ſammenarbeit erreicht, und zwar mit dem poſitiven Ergebnis, daß beiderſeits Kulturinſtitute in Rom und Wien errichtet werden. Deutſchtum und Latini⸗ tät haben ſich zu allen Zeiten in engſter Berührung ſtets aufs wirkſamſte im Intereſſe der heiderſeitigen nationalen Kulturen ergänzt und befruchtet. Wenn Oeſterreich durch den Ausbau der kulturellen Be⸗ ziehungen ein weſentliches dazu beiträgt, um einem Stück deutſcher Kultur und deutſchen Geiſtesſchaffens einen Wirkungskreis zu erkämpfen, ſo können wir mit Recht in dieſer Tatſache einen wertvollen Schritt auf dem Wege der beſonderen öſterreichiſchen Sen⸗ dung erblicken. Flanoin an die Frontkämpfer Meldung des D. N. B. — Paris, 22. November Miniſterpräſident Flandin empfing den Vor⸗ ſtand des Verbandes der ehemaligen Frontkämpfer und entwickelte bei dieſer Gelegenheit ſeine poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Pläne. Nach einem Be⸗ richt des Verbandsorgaus der Frontkämpfer führte der Miniſterpräſident zu dieſer Frage aus, er wolle den Frieden unerſchütterlich vertei⸗ digen. Wie die Frontkämpfer, ſo wünſche auch er keinen neuen Krieg. Gewiß ſei die Lage in Europa ernſt, aber man dürfe die Hoffnung nicht fahren laſſen. Der Miniſterpräſident ſagte im übrigen, daß er eine Verjüngung des Staates mit Unterſtützung der neuen Generation und der Front⸗ kämpfer durchführen wolle. Die Frontkämpfer ſeien eine der größten moraliſchen Kräfte des Landes. Frankreichs Marxisten gegen Flandin — Paris, 22. November. „Populaire“ und„Humanité“ veröffentlichen einen Aufruf der marxiſtiſchen Einheits⸗ front gegen die Regierung Flandin. Das neue Kabinett, ſo heißt es in dieſem Aufruf, habe von der Regierung Doumergue zwei der gefährlich⸗ ſten Maßnahmen übernommen, nämlich die Beam⸗ tenſatzungen und das Verbot öffentlicher Kund⸗ gebungen. Angeſichts der faſchiſtiſchen Gefahr wür⸗ den die marxiſtiſchen Parteien den Feldzug ihrer öffentlichen Kundgebungen im ganzen Lande noch verſtärken. Leon Blu m, der Führer der ſozialiſtiſchen Par⸗ tei, ſchreibt dazu im„Populaire“, es ſei das Ver⸗ Neuporker Dollarfälſcher gehen ins Garn/ Melöung des D. N. B. — Nenuyork, 22. November. Kriminalbeamten der Bundespolizei glückte ein großer Schlag gegen Banknotenfälſcher. Sie konnten eine der größten Notenfälſcherbanden, die ſeit Jahren in den Vereinigten Staaten var⸗ beiteten“, in mehreren Stadtteilen Neuyorks und Newarks feſtnehmen. Es wurden bisher eine Frau und elf Männer verhaftet,. Außerdem wurden in mehreren Schlupfwinkeln, die die Bande benutzte, 7000 äußerſt geſchickt g e⸗ fälſchte 100⸗Dollar⸗Scheine ſowie dͤret Druckpreſſen aufgefunden. Die Bande ſoll in weni⸗ gen Jahren Falſchnoten in Höhe von 2 Millionen Dollar in Umlauf gebracht haben. Auf die Spur der Bande kam man durch die Feſtnahme eines Ver⸗ brechers mit dem Spitznamen„Kaviarjack“, der in vielen teuren Gaſtſtätten mit 100-Dollar⸗Scheinen zahlte, die erſt ſpäter als Fälſchung erkannt wurden. Düſſeldorfer Juwelier von Räubern erſchoſſen Meldung des DNB. — Düſſeldorf, 22. Noy. 7 Der Inhaber des Uhren⸗ und Goldwarengeſchäfts, Max Schlingermann, wurde von s wei Ver⸗ brechern in ſeinem Laden übe rfallen und niedergeſchoſſen. Die Täter hatten vorher das Geſchäft wiederholt aufgeſucht und ſich Uhren vorlegen laſſen. Nachdem andere Käufer das Geſchäft verlaſſen hatten, zogen die beiden Räuber mit dem Ruf:„Hände hoch“ ihre Revolver. Einer verſuchte, die im Nebenzimmer be⸗ findliche Schweſter des Ueberfallenen mit der Piſtole in Schach zu halten. Inzwiſchen fielen im Laden die tödlichen Schüſſe. Trotz Bedrohung drängte die Schweſter des Ermordeten den Banditen zur Seite, lief zur Tür und rief um Hilfe. Hierauf ergriffen die Verbrecher die Flucht. Sie wurden zwar verfolgt, es gelang ihnen aber, unerkannt zu entkommen. König Carol einem ſchweren Angkück entgangen Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 22. November. Wie der Berichterſtatter des„Berliner Lokal⸗ anzeigers“ aus Bukareſt meldet, iſt König Carol von Rumänien um Haaresbreite einem ſchweren Autounfall entgangen. Der ſchuldige Wagenführer wurde von der Menge er⸗ griffen und, in der Annahme, daß er den Zuſammen⸗ ſtoß mit dem königlichen Wagen abſichtlich herbei⸗ geführt habe und dadurch das Leben des Königs ge⸗ fährden wollte, miß handelt. Nur durch ein grö⸗ ßeres Polizeiaufgebot konnte er davor bewahrt wer⸗ den, totgeſchlagen zu werden. Während ſämtliche Verkehrsſignale der Calea Vietori, der Bukareſter Hauptſtraße, auf das Signal des königlichen Wagens dienſt der Marxiſten, die Regierung Doumergue ge⸗ ſtürzt zu haben. Wenn man auch ſeitdem eine Aenderung der Atmoſphäre ſeſtſtellen könne, ſo bleibt die allgemeine Lage doch ſehr ernſt. Sieben Südſlawen an Bord eines Dampfers verhaftet — Vancouver, 22. November. Sieben ſüdſla⸗ wiſche blinde Paſſagiere wurden an Bord des britiſchen 4900⸗Tonnen⸗Dampfers„Langleetarn“ entdeckt. Sie ſollen in Algier an Bord gekommen ſein. Fünf von ihnen wurden von der Polizei unter dem Verdacht, mit der Ermordung des Kö⸗ nigs Alexander von Südſlawien in Ver⸗ bindung geſtanden zu haben, in Haft genommen. Die beiden anderen entkamen. Neues aus aller Welt auf„Halt“ ſtanden und jeden Verkehr ſperrten, raſte plötzlich aus einer Seitenſtraße mit großer Geſchwin⸗ digkeit ein geſchloſſener Wagen heraus und dem Wa⸗ gen des Königs geradewegs in die Seite. Der Fah⸗ rer Carols konnte ſeinen Wagen noch im letzten Moment zur Seite reißen, ſo daß der drohende Zu⸗ ſammenſtoß vermieden wurde. Der beinahe ohnmäch⸗ tige Wagenführer gab an, aus Ploeſti zu ſtammen und die Haltſignale in Unkenntnis der Bukareſter Verkehrsbeſtimmungen überfahren zu haben. Vierackis Mörder verhaftet? Meldung des D. N. B. — Budapeſt, 22. November. An der ungariſch⸗ tſchechoſlowakiſchen Grenze wurde ein 20jähriger Landſtreicher verhaf⸗ tet, der im Verdacht ſteht, am 26. Mai den polni⸗ ſchen Innenminiſter Pieracki in Warſchau ermordet zu haben. Die polniſchen Behörden hatten damals einen Steckbrief gegen den Mörder er⸗ laſſen. Auf Grund der Lichtbilder erkannte die Gen⸗ varmerie in dem Landſtreicher den Warſchauer Mör⸗ der und verhaftete ihn. Der Mann leugnete zu⸗ nächſt. Im Verhör gab er an, nur Augenzeuge des Mordes geweſen zu ſein, mit dem Morde ſelbſt aber nichts zu tun zu haben. Demgegenüber ſtellte die Gendarmerie feſt, daß der Landſtreicher unmittelbar nach der Ermordung die polniſch⸗tſchechoflowakiſche Grenze überſchritten und ſeitdem in der Slowakei geweilt hatte. Die Prager Regierung wurde ſofort von der Polizei verſtändigt, die dem Warſchauer Juſtizminiſterium von der Verhaftung Kenntnis gab. Ein Betrüger erſchießt ſich im Kraftwagen — Roſenheim, 22. Nov. Am Mittwoch früh wurde in Oberaudorf am Inn ein Mann am Steuer ſeines Kraftwagens ſitzend erſchoſſen auf⸗ gefunden. Der Tote hatte außerdem einen Strick um den Hals, der am Verdeck des Wagens be⸗ feſtigt war. Es handelt ſich um den Direktionsrat Mutſchlechner bei der Eiſenbahn⸗A G Schaftlach Gmund.—Tegernſee, der, wie kürzlich gemeldet, Un⸗ terſchlagungen begangen hatte. Mutſchlechner hat, wie einwandfrei feſtgeſtellt wird, Selbſtmord be⸗ gangen. Mord aus Habſucht — Chemnitz, 22. Nov. Am Bußtag wurde in der Nähe des oberen Bahnhofes Wittgensdorf ein Mann tot aufgefunden, der offenbar einem Mord zum Opfer gefallen war. Die Sonderkom⸗ miſſion, die ſofort am Tatort erſchien, ſtellte in dem Toten den Heilpraktiker Oskar Heidevogel aus Chemnitz ſeſt. Der Mörder konnte bald feſtgeſtellt werden; es iſt der 34 Jahre alte Heilpraktiker Kurt Erich Röh ler, der Heidevogel getötet hatte, um ſich deſſen beſſer bezahlte Stellung zu verſchaffen. Er lauerte am Dienstagabend Heidevogel auf und gab auf ihn zwei Schüſſe ab, von denen einer Heidevogel ſofort tötete. Marinas Einzug in London — London, 22. November. Dichteſter Nebel hüllte die Straßen Londons ein, als die Prin zeſſin Marina von Griechen⸗ land am Mittwoch ihren Einzug in die Hauptſtadt ihres neuen Heimatlandes hielt. Der König und die Königin von England hatten ſich ſelbſt auf den Bahnhof begeben, um ihre neue Schwiegertochter zu begrüßen. In Begleitung der Prinzeſſin befan⸗ den ſich ihre Eltern, Prinz und Prinzeſſin Nikolaus von Griechenland, ihr Verlobter, der Herzog von Kent ſowie ihre beiden Schweſtern, Prinzeſſin Paul und Gräfin Toerring. Nach herzlicher Begrüßung begaben ſich die Fürſtlichkeiten durch die von einer feſtlich bewegten Menge umſäumten Straßen zum Buckingham⸗ Palaſt. 8 Donnerstag, 22. November 1 0 3,3 Millrö. für Frankreichs Luftflolh Funkmeldung der NM 3 O Paris, 22. November. Ueber die Ausführungen des franzöſiſchen Luft fahrtminiſters General Denain am Mittwoch vor dem Luftfahrtausſchuß der Kammer ſchreibt der „Petit Pariſien“, Denain habe mit Nachdruck die phantaſtiſchen Gerüchte über die angeh⸗ liche deutſche Militärluftfahrt demen⸗ tiert. Er habe erklärt, daß Deutſchland vor 1994 überhaupt über keine Militärluftfahrt verfügt habe Die Uebernahme des Luftfahrtminiſteriums durch General Göring habe der deutſchen Luftfahrt zwar neuen Auftrieb gegeben, aber es ſei übertrieben, zu behaupten, Deutſchland verfüge über Tauſende und aber Tauſende von Flugzeugen. General Denain verſicherte ſodann, daß er die franzöſiſche Luftfahrt in ſehr kurzer Zeit techniſch auf die gleiche Höhe bringen werde wie die deutſche, wenn man ihm die notwendigen Kredite gewähre. Der Ausſchuß bewilligte dann für die Moderni⸗ ſierung der franzöſiſchen Militärluftfahrt 374 Mil⸗ liarden Franken, auf drei Jahre verteilt, Da⸗ zu kommen die jährlichen Haushaltsausgaben für das Luftfahrtminiſterium in Höhe von 2% Milliar⸗ den Franken. Der Ausſchuß hat im Anſchluß an die Ausführungen des Luftfahrtminiſters beſchloſſen, die für den laufenden Haushalt nicht verbrauchten Mit⸗ tel in Höhe von etwa 450 Millionen Franken auf den kommenden Haushalt zu überſchreiben. Neue Kunogebungen in Zürich — Baſel, 22. November. Im Anſchluß an die Kundgebungen der Nationalen Front und des Volks⸗ bundes vor dem Züricher Kurſaal, wo Erika Manns „Pfeffermühle“ gaſtiert, ereigneten ſich am Dienstag⸗ abend ähnliche Kundgebungen vor dem Zü⸗ richer Stadttheater, wo gegenwärtig ein deutſchfeindliches Tendenzſtück aufgeführt wird. Polizei zerſtreute die Demonſtranten und nahm fünf Verhaftungen vor. In den drei vorher⸗ gehenden Tagen hat die Polizei insgeſamt etwa 50 Verhaftungen vorgenommen. f — Die Weltreiſe des Kreuzers„Karlsruhe“ — Kiel, 22. Nov. Kreuzer„Karlsruhe“ hat am 20. Nov. abends Port of Spain auf Trinidad per⸗ laſſen. Er befindet ſich auf der Fahrt nach Rio de Janeiro, wo das Schiff am 1. Dezember zu erwarten iſt. Das Anlaufen dieſes Hafens, das nach dem ur⸗ ſprünglichen Reiſeplan nicht vorgeſehen war, erfolgt auf beſonderen Wunſch der dortigen Ausklands⸗ deutſchen. Japaniſche Geheimbündler verurteilt — Tokio, 22. November. Dieſer Tage hatten sich mehrere Führer und Mitglieder des radikale nationaliſtiſchen Geheimbundes Gele ſumeidan vor dem Gericht wegen Ermordung bes früheren Finanzminiſters Inouye im Februar dieſe⸗ Jahres und wegen Ermordung des Finanzmauhez Baron Dan im März im Jahre 1932 zu veranſhl⸗ ten. Am Donnerstag wurde das Urteil gefällt. Gi Führer und Mitglieder des Geheimbundes wurden zu lebenslänglichem Zuchthaus pvexrurteilll Ein weiterer Teil der Angeklagten erhielt fünf⸗ zehn Jahre Zuchthaus. Der Staatsanwalt hatte die Todesſtrafe beantragt. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Haus Alfred Meißner Handelstell: 4, B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart. Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Am⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannbeim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mong⸗ beimer Zeitung. Mannheim, k 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktoriaſtraße 48 Mittag⸗Ausgabe& 13155 Ausgabe B 8303, Geſamt⸗D⸗A Oktober 1934; 21458 Abend⸗Ausgabe K 12532 Ausgabe 138 303 Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1934 20 35 Für unverlangte Beiträge leine Gewähr Rückſendung nur bei Rückverie Der alte Fritz Von Joſef Winckler Aus dem gleichnamigen bei ger Deutſchen Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart, erſchienenen Buch ver⸗ öffentlichen wir nachſthend eine Probe. Zuerſt erſchienen dieſe Legenden auf Plattdeutſch ſchon vor Jahren, jetzt aber geſtaltete der Dichter ſie hoch⸗ deutſch aus. Das Volk umgibt hier den Alten von Sonsſouei mit unergrünblicher Sage, geſchlechter⸗ tiefer Weisheit, Urkraft und Größe eines zauberi⸗ ſchen Landesvaters. Und die Leute erzählen, der Alte Fritz kam oben an und klopfte vor die Himmelstür. Sie ſagen, der heilige Petrus iſt Küſter oben, und der machte auch gleich offen. „Ich bin der König aus Berlin!“ „Dich gefährlichen Kerl können wir nicht brau⸗ chen!“ erſchrak Petrus. „So—? Daun ſag' mir bloß— iſt Er das?“ fragte der Alte Fritz und zeigte auf Gott Vater, der füuſt am Apfelpflücken war. „Jawohl— geh nur zu ihm! gleich wieder hinaus—“ ö Gott Vater ſtand auf der Leiter und wollte für die Engelkens Paradiesäpfel pflücken. „Hm, hm“ machte der Alte Fritz. Gott Vater kehrte ſich um:„Wer iſt da—?“ „Schönen guten Tag zuſammen— ich bin nämlich man bloß der arme Alte Fritz aus Potsdam und will nun auch gern en bißchen ſelig ſein—“ ſagte der Alte beſcheiden. N. „Nee— Männecken!“ rief Gott Vater—„du biſt mir zu wild für in Himmel! Raus mit dir!“ Da hat der Alte Fritz ſeinen Hut langſam wieder aufgeſetzt, ſchlug plötzlich die Hacken zuſammen und rief: „Achtung— ganzes Marſch!“ f Und was meinſte wohl—? Alle Preußen, die im Himmel waren, marſchierten im Parademarſch an Gott Vater ſtramm vorbei aus der Himmelstür! 5 „Hör auf! Hör auf!“ rief Gott Vater—„Du bringſt mir juſt die beſten Leute aus dem Himmel heraus— ſetz dich ſchnell nieder! Bitte ſchnell nieder!“ „Kieckſte woll!—?“ lächelte der Alte Fritz—„wer ick bin— 2“ Er ſchmeißt dich Bataljon, kehrt! Marſch! Nationaltheater Mannheim. Am nächſten Diens⸗ tag und Mittwoch kommen„Die vier Nachrich⸗ ter“ auf ihrer erfolgreichen Tournee durch Deutſch⸗ land mit ihrem neueſten Stück, der Kriminalparodie „Die Nervenſäge“, nach Mannheim.— In W. E. Schäfers Volksſtück„Schwarzmann und die Magd“, das am Samstag in der Inſzenierung von Friedrich Brandenburg im Nationaltheater erſcheint, ſind beſchäftigt: die Damen Burg, Dietrich, Schradiek, Spohr, Stieler, Ziegler und die Herren Finohr, Krauſe, Krüger, Langheinz, Linder, Renkert, Schmie⸗ del und Simshäuſer. Eliſabeth Brunner ſingt in Mailand. Die Mannheimer Sopraniſtin Eliſabeth Brunner ſang in einem Konzerte in Mailand in deutſcher Sprache Lieder von Wolf, Brahms und Strauß und Arien von Wagner und in italieniſcher Sprache Arien von Verdi und Ponchielli. Die Preſſe ſchreibt u..: „Die Sopraniſtin Eliſabeth Brunner iſt eine Sän⸗ gerin von außergewöhnlichen Stimmitteln. Die Künſtlerin wurde mit ſehr heißem Beifall gefeiert.“ In Anbetracht des großen Erfolges wurde Eliſabeth Brunner für weitere Konzerte verpflichtet, u. a. nach Florenz, wo ſie in Anweſenheit des italieniſchen Hofes ſingen wird. Keine niederländiſchen Theaterzüge mehr nach Aachen. Die Aachener Bühne als Grenzlandtheater hat ſeit vielen Jahren immer Wert darauf gelegt, kulturelle Brücken zum holländiſchen Grenzland zu ſchlagen, Gaſtſpiele in holländiſchen Städten zu geben aund geſchloſſene Vorſtellungen für Holländer zu ver⸗ anſtalten. Die Beſucher wurden dazu in Sonder⸗ zügen aus ihrer holländiſchen Heimat nach Aachen gebracht. Nunmehr iſt, wie die„Kölniſche Zeitung“ meldet, bei der Aachener Stadtverwaltung die Nach⸗ richt eingelaufen, daß die Nieder ländiſchen GEiſen bahnen die Theaterzüge nach Aachen vorläufig einſtellen wollen. Die Stadtverwaltung hat gebeten, ihr die Gründe, die zu dieſem Beſchluß geführt haben, nicht vorzuenthal⸗ ten. Welcher Art die Gründe ſind, erklären Lim⸗ burger Zeitungen mit dem Hinweis auf den bekann⸗ ten Beſchluß der Maastrichter Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer, bei der niederländiſchen Regierueg Einſpruch gegen den Einſatz der Theaterzüge zu er⸗ heben. Mit dieſem Beſchluß dürfte die Handelskam⸗ mer den Bewohnern Südlimburgs alles andere als Freude gemacht haben. Iſt es doch dieſen nächſten Nachbarn der deutſchen Grenz⸗ und Theaterſtadt auf andere Weiſe faſt unmöglich, gute deutſche Kunſt zu ſehen, wobei auch nicht vergeſſen werden darf, daß Aachens Bürgerſchaft weit über die Abonnements⸗ gebühren und die Kartenpreiſe hinaus alljährlich große geldliche Aufwendungen für eine Kunſtſtätte macht, die den ausländiſchen Beſuchern alsdann für ein geringes Entgelt zur Verfügung ſteht. Tatſäch⸗ lich laufen auch beim Aachener Stadttheater täglich Anfragen ein, ob nicht für limburgiſche Theater⸗ freunde, die in Autobuſſen hergebracht werden ſollen, Sondervorſtellungen gegeben werden können. Das Stadttheater hat auf dieſer Grundlage auch bereits zwei Vorſtellungen für die nächſte Zeit abgeſchloſſen. Trotzdem würde Aachen, wie das Preſſe⸗ und Propa⸗ gandaamt der Stadt mitteilt, es bedauern, wenn durch den Beſchluß der Niederländiſchen Eiſenbah⸗ nen Beziehungen unterbrochen würden, die von bei⸗ den Seiten bisher eifrig gepflegt worden ſind. O Nene engliſche Furtwänglerhetze. Unſer Lon⸗ doner Vertreter ſchreibt: Ebenſo wie im vergangenen Jahre verſucht man auch jetzt in London wieder gegen den für Januar angekündigten Beſuch des Berliner Philharmoniſchen Orcheſters unter Furt⸗ wängler Stimmung zu machen. Während im vorigen Jahre die Gründe meiſt politiſcher Natur waren, ſchickt man jetzt engliſche Muſiker vor, die be⸗ haupten, daß die Philharmoniker ihren engliſchen Kollegen das Brot wegnähmen, obwohl die engliſchen Muſiker ebenſo glänzend ſpielten wie die deutſchen. Es verlautet, daß ſich die engliſche Muſikerorganiſa⸗ tivn bereits mit dem engliſchen Arbeitsminiſter in Verbindung geſetzt hätten, um gegen den deutſchen Beſuch zu proteſtieren. Man braucht dieſen Proteſt nicht ernſt zu nehmen. Der ganz außerordentliche Beifall, den die deutſchen Philharmoniker bet ihrem vorjährigen Konzert in England erhielten, ſpricht eine zu deutliche Sprache. Wenn die Philharmoniker demnächſt nach London kommen, können ſie auf einen beſonders guten Empfang durch die engliſche Bevöl⸗ kerung rechnen. Roland Zierſch:„Firmian und Chriſtine“. Unſer Berliner Mitarbeiter ſchreibt: Ein„heite⸗ res Traumſpiel“. Zierſch führt in das Grenzland Kleiner Nachtgeſang Von Ruth Schaumann Und da der Tag verglommen, Der erſte Stern geſchah. Aus Lieb' ſiend wir gekommen, Zu lieben ſind wir da. Mond läßt in Wolkenherden Die Welt vorüberdrehn. Zu Lieb' ſind wir auf Erden, Aus Liebe zu vergeh'n. Nacht löſcht mit leiſem Munde Das Licht der Stunden aus. Lieb' hebt uns aus dem Grunde Und führt zur Lieb' nachhaus. den erſten Bauernhäuſern vermengen, wo die Halb⸗ exiſtenz von Menſchen, die ſich weder zum Land noch zur Stadt bekennen können, ihr ſcheues Weſen be⸗ treibt. Wohnt dort ein penſionferter General, ver⸗ witwet, mit ſeiner Tochter Chriſtine. Graf iſt er noch dazu. Und das kleine Mädel im Backfiſchalter verliebt ſich in den Seiltänzer, einen braven Land⸗ jungen, der allabendlich gegenüber auf dem Rum⸗ melplatz ſeine Künſte treibt. Dur irgendeinen unglücklichen Zufall wird ſie am Fenſter, während ſie dem Spiel auf dem Rummelplatz zuſchaut an⸗ geſchoſſen, und nun erlebt ſie in ihren Fieberträu⸗ men ihre Liebe, ihre Eiferſucht zur Nichte des Haus⸗ arztes und die Aufklärung des dunklen Schuſſes, den ein verkommener Bauer in ſeiner Wut und Betrunkenheit auf ſeine Frau abgegeben hat, Manche Szene kommt zu ſtarker dramatiſcher und dichteriſcher Wirkung. Das Ganze iſt aber noch ver⸗ miſcht mit literariſchen Erinnerungen, etwa an Wedekind, neben wirklichem Anpacken des Lebens Traumphantaſie vermag die Atmoſphäre des klei⸗ nen Rummelplatzzirkuſſes und der verlorenen Vor⸗ ſtadtexiſtenzen hervorzuzaubern. Man verließ die Kammerſpiele des Deutſchen Theaters in der Ueber⸗ zeugung, ein entwicklungsfähiges Talent kennen⸗ der Städte, wo ſich Sie letzten Mietskaſernen mit gelernt zu haben. Der Beifall war ſtark. H. M. E. 4 we lol mber. n Lufh och vor ibt der achdruck ngeb⸗ emen⸗ or 1934 gt habe. durch zwar ben, zu ide und Denain uftfahrt e Höhe ihm die oderni⸗ Mil⸗ lt. Da⸗ en für Nilliar⸗ an die ſen, die n Mit⸗ en auf en ſich hikalen G et⸗ ng des dieses kauez nlbor⸗ Einige hürden Irteilt, ünf⸗ walt eil: 1. B. len Teil. che Um⸗ Anzeigen annbeim Manna⸗ raße 8 ückverle 15 * * Donnerstag, 22. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5 Die Stadtseite Mannheim, den 22. November. Verkaufszeit an den Weihnachtsſonntagen Der Polizeipräſident teilt mit: In Abänderung meiner Entſchließung vom 21. Auguſt wird die Verkaufszeit für die Ladengeſchäfte an den drei letzten Sonntagen vor Weih⸗ nachten— am., 16. und 23. Dezember— von 1319 Uhr feſtgeſetzt. 55 Die Zigarrengeſchäfte dürfen von 12—19 Uhr offengehalten werden. Polizeibericht vom 22. November Verkehrsunfall. In der Nacht zum Mittwoch wurden auf der Talſtraße in Feudenheim zwei Rad⸗ fahrer von einem überholenden Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Der eine Radfahrer kam mit Hautabſchürfungen davon, der andere erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütte⸗ rung und mußte nach dem Allgemeinen Kranken⸗ baus gebracht werden. Es beſteht Lebens⸗ ahr. a In den letzten oͤrei Tagen mußten wiederum 133 Radfahrer gebühren⸗ pflichtig verwarnt und 37 angezeigt werden. In 23 Fällen erfolgte die Wegnahme der Fahr⸗ räder. 26 Kraftfahrzeuge mußten bei einer vor⸗ genommenen Prüfung der Beleuchtung beanſtandet werden. . Infolge Hauptreinigung ſind die Räume der Paß⸗ und Meldeſtelle beim Polizeipräſidium geſchloſſen amt 27, Nov. nachmittags Zimmer Nr. 20; am 28. Nov, den ganzen Tag Zimmer Nr. 20, am 29. Nov, nachmittags Zimmer Nr. 18 und 19. Ankleben verboten Wie oft ſchon haben wir uns darüber geärgert, wenn irgendein Vergnügungsverein oder ein kleiner Sportklub ſich bemüßigt fühlte, ſeine Veranſtaltun⸗ gen durch Anſchläge anzukündigen, die man an Bäume in den Anlagen anheftete oder auf freie Flächen klebte, die nicht für eine derartige Werbung leſtimmt find. Zu den bevorzugteſten Anſchlags⸗ flächen gehörten von jeher die Pfeiler der Friedrichsbrücke, die in jeder Woche durch ein anderes Plakat verunziert wurden. Schon wieder⸗ holt haben wir darauf hingewieſen, daß das wilde Ankleben von Ankündigungen durch das Geſetz ver⸗ boten iſt. Dieſe Mahnungen hatten aber wenig Nut⸗ zen, es wurde immer wieder angeklebt. An zuſtändiger Stelle ſcheint man nun endgültig Schluß mit der Verſchandelung des Straßenbildes machen zu wollen. Man ließ die Brückenpfeiler gründlich reinigen und ſomit in den Zuſtand ver⸗ 1 ſetzen, in dem man ſie ſtets zu ſehen wünſcht. Um keinen Zweifel darüber aufkommen zu laſſen, daß es ſich hier nicht um friſchgeputzte Anſchlagsflächen handelt, hat man überall den Hinweis angebracht „Ankleben verboten“. Es iſt traurig, daß es nicht ohne dieſe Hinweiſe geht, aber beſſer ſo, als die ver⸗ unzierenden Plakate, die jetzt hoffentlich dort er⸗ ſcheinen, wo ſie hingehören: an den Anſchlagſäulen. Hoffentlich ſieht man in Zukunft auch davon ab, Plakate an Häuſerwände und Häuſerecken zu kleben, wie man das ſelbſt in der Breiten Straße im⸗ mer wieder beobachten kann.„Haltet die Stadt ſauber!“ möchte man allen denen zurufen, die ſich nicht in die Ordnung fügen wollen. Es muß endlich Schluß gemacht werden mit dieſen Eigenmächtigkei⸗ ten, wenn es nicht anders geht, dann eben mit emp⸗ findlichen Strafen. * Seinen 78. Geburtstag begeht heute Herr Joſef Striehl, Neckarau, Rathausſtraße 9. Herrn Striehl, der ſchon 48 Jahre lang Bezieher der „Neuen Mannheimer Zeitung“ iſt, wünſchen wir herzlichſt noch lange Jahre eines rüſtigen Alters. * Zum Geiſtlichen Rat ernannt wurde Profeſſor Karl Waldvogel durch Erlaß des Erzbiſchofs Dr. Konrad Gröber. Die Ehrung wurde dem lang⸗ jährigen Religionslehrer am Gymnaſium in Aner⸗ kennung der bewährten Leitung der Niederbronner Schweſtern, ſowie ſeiner erfolgreichen Arbeit in der Unterweiſung und Erziehung der ſtudierenden Jugend, in der geiſtlichen Beratung des katholiſchen Akademikerverbandes und des kathol, kaufmänniſchen Vereins„Columbus“ zuteil. Kirchliche Verſetzungen. Vikar Wolfgang Wi⸗ bel wurde vom II. Vikariat der Johanniskirche hier zur Verſehung des Pfarrdienſtes nach Sexau, Pfarr⸗ kandidat Willi Schulze von Freiburg zur Ver⸗ ſehung des Vikariats der Friedenskirche, Pfarr⸗ kandidat Willi Schulz von Freiburg zur Ver⸗ lehung des Vikariats der Trinitatiskirche, Pfarr⸗ kandidat Dr. Karl Fuchs aus Eubigheim zur Ver⸗ ſehung des Vikariats II nach Mannheim⸗Sandhofen und Pfarrkandidat Karl Heinz Schoener aus Mannheim zur Verſehung des Vikariats Il der Jo⸗ hanniskirche hierher verſetzt. Pfarrkandidat Kart Stürmer von hier wurde zur Verſehung des Vikariats nach Schwetzingen angewieſen. Gleichzei⸗ tig wurde Vikar Friedrich Gſcheidlen von Bad N als Vikar nach Mannheim⸗Käfertal ver⸗ ſetzt. i Der Saarverein Mannheim⸗Ludwigshaſen be⸗ ruft ſeine Mitglieder zu einer wichtigen Be⸗ ſprechung über Fragen der Abſtimmung zum Samstag abend in die Liedertafel ein. Mit⸗ glieds⸗ und Abſtimmungsausweiſe ſind mitzu⸗ bringen. ** Eine Odenwaldwanderung des Schwarzwald⸗ vereins begann in Auerbach an der Bergſtraße und endete in Lindenfels. Prokuriſt Wiens⸗Ludwigs⸗ hafen führte die Teilnehmer über Fürſtenlager, Auerbacher Schloß und Dorf Schönberg hinauf zum Dorfe Knoden, und nach der Mittagsraſt weiter über den höchſten Berg des heſſiſchen Odenwaldes, die Neunkircher Höhe, nach Lindenfels. Einer Be⸗ ſichtigung der Stadt und der Burgruine folgte eine gemütliche Einkehr in der„Traube“, woſelbſt der Wanderwart der Ortsgruppe, Oberrechnungsrat Kuklinſki, dem Führer der Wanderung den Dank der Teilnehmer ausſprach. eee, Arteile des Arbeitsgerichts Vertrauensratsmitglied entlaſſen Zur Entlaſſung eines Vertrauensrates berechtigt nur ein wichtiger Grund. Das Arbeitsgericht prüfte die Frage, ob in dem Falle des von einer Mann⸗ heimer Fabrik entlaſſenen Arbeiters dieſer wichtige Eutlaſſungsgrund vorgelegen hat. Der Kläger war eiwa ein Jahr dort beſchäftigt, war Betriebszellen⸗ Obmann und es kam anläßlich der Beratung über die Betriebsordnung zu Auseinanderſetzungen mit dem Betriebsführer, durch die ſich der Betriebsfüh⸗ ter beleidigt fühlte. Auf Grund dieſer und frühe⸗ ter Vorfälle— der Kläger hatte einmal einen Kol⸗ legen geſchlagen und war bereits vom Kreiszellen⸗ leiter verwarnt worden— wurde er entlaſſen. Er führte zu ſeiner Rechtfertigung an, daß er ſich durch eine Aeußerung des Betriebsführers herausgefordert fühlte, die ſeine moraliſche Zuverläſſigkeit bei den Kollegen hätte in Zweifel ziehen können. In der Verhandlung wurde dieſe Sache klargeſtellt. Der Betriebsführer hatte nicht dieſe Abſicht, auch konnte dem Arbeiter ein ſolcher Vorwurf nicht gemacht werden. 5 Das Arbeitsgericht wies die Klage auf Wi⸗ derruf der Kündigung und Zahlung des Lohnes bis zur Beendigung ſeiner Zeit als Vertrauensrat ab. Die Aeußerungen des Klägers ſah das Gericht als Beleidigungen des Betriebsführers an, die das Ver⸗ trauen der Belegſchaft zum Betriebsführer gefähr⸗ den. Sie wiegen um ſo ſchwerer— ſo ſagt das Ur⸗ teil— als der Kläger keinen Grund dazu gehabt habe und wegen ſeines Verhaltens im Betrieb ſchon wiederholt zu Verwarnungen Anlaß gab. Soziale Forderungen— die Gegenſtand der Ausein⸗ anderſetzungen und Anlaß zu den Beleidigungen waren— der Belegſchaft können, ſo führt die Ur⸗ leilsbegründung aus, nur in voller kamerad⸗ ſchaftlicher Zuſammenarbeit zwiſchen Be⸗ triebsführer und Vertrauensrat eine alle Teile be⸗ ſrie gende Erledigung finden. Es gehe nicht an, daß ein Vertrauensrat den Betriebsführer durch ſchwerſte Beleidigungen im Anſehen der Belegſchaft ſchädige, wenn ſolche Forderungen nach ſeiner Mei⸗ nung nicht genügend berückſichtigt werden. Die friſt⸗ loſe Entlaſſung des Klägers ſei daher ge⸗ rechtfertigt. Eutlaſſung nicht berechtigt Der Klage des Arbeiters auf Widerruf der Kündi⸗ gung wurde ſtattgegesen. Der Kläger war ſeit 1920 in einer Mannheimer Großfirma beſchäftigt und im rigen Jahr wegen Waffſenbeſitzes kurz verhaftet. 8 Strafverfahren wurde eingeſtellt, aber die aus dieſem Anlaß ausgeſprochene Kündigung blieb be⸗ ſtehen. Es wurde ihm zum Vorwurf gemacht, daß dwiſchen dem Waffenbeſitz und ſeiner früheren zlinksrabikalen Einſtellung“ Zuſammenhänge be⸗ ſtünden. Aeußerungen aus der letzten Zeit wurden zum Beweis herangezogen und durch Zeugen⸗Ein⸗ vernahme zu beſtätigen verſucht. Das Arbeitsgericht kam zu der Entſcheidung, daß e Zeugenausſagen keinen Beweis für die ſtaats⸗ feindliche Geſinnung des Klägers erbracht haben. Auch der Betriebszellenobmann, der als Zeuge ge⸗ hört wurde, habe es anläßlich einer früheren Aus⸗ ſprache bei einer Verwarnung des Klägers bewen⸗ den laſſen. Die Kündigung ſtelle ſich ſomit als eine unbillige Härte dar und ſei nicht durch die Verhältniſſe des Betriebes bedingt. In Anbetracht der ſozialen Lage und der langen Beſchäftigungs⸗ dauer wurden dem Kläger 800 Mark Entſchädigung zugeſprochen, falls die Firma die Kündigung nicht widerruft. Das Urteil erwähnt, daß das wegen unerlaubten Waffenbeſitzes eingeleitete Strafverfahren die Kün⸗ digung ſozial nicht rechtfertige. Aber auch den an⸗ deren von der Beklagten angezogenen Grund der ſtaatsfeindlichen Einſtellung ſah das Gericht nicht als erwieſen an, da auch der unmittelbare Vorgeſetzte des Klägers davon nichts wahrgenommen habe. 23000 Mark unterſchlagen! Gefäugnis für einen groben Vertrauensbruch Fünf Jahre hindurch beging der 45 Jahre alte Angeklagte Friedr. B. von hier ſortgeſetzt Verun⸗ treuungen von fremden Geldern. Von früher gute Verhältniſſe gewöhnt, lebte er auch, als es ihm wirtſchaftlich ſchlechter ging, auf großem Fuß. Unterhielt auch eine Fünfzimmerwohnung mit ſei⸗ ner Frau und nur einem Kinde. Er war Verwal⸗ ter von in Zwangsverwaltung befindlichen Häu⸗ ſern, betreute weiter ihm freiwillig übertragene Häuſer und Kaſſenverwaltungen. In der Zeit von 1929 bis Ende 1933 unterſchlug er von den ihm anvertrauten Geldern rund 23 000 Mk. Bei den dem Angeklagten zur Laſt gelegten Ver⸗ gehen handelte es ſich in ſieben Fällen um Zwangs⸗ verwaltungen, alſo amtlich übertragene, in 8 Fäl⸗ len um Hausverwaltungen und in zwei Fällen um Kaſſenverwaltungen. In den Büchern hatte er die Verfehlungen verſchleiert und eine Kaſ⸗ ſenprüfung hätte erſt ſeine Manöver aufgedeckt, wenn man die verſchiedenen Sparten zuſammen ge⸗ prüft hätte, weil die Gelder bald aus dieſer, bald aus jener Kaſſe genommen und teilweiſe wieder er⸗ gänzt wurden. Ein großes Unternehmen brachte ihn in Zah⸗ lungsſchwierigkeiten. Er hatte die Nutznießung von der Miete im Betrage von 250 Mk. monatlich ge⸗ habt, er behauptete aber, daß ihm wegen der großen Arbeitslaſt ſpäter 300 Mk. bewilligt worden ſeien. Es ergaben ſich aber dreimal Ueberſchreitungen der Summe mit 500, 2400 und 200 Mk. Die Verhandlung vor dem Schöffengericht unter dem Vorſitz von Amtsgerichtsdirektor Ar⸗ nold(Vertreter der Anklage: Oberſtaatsanwalt Dr. Bammesberger) brachte in dieſem Falle kein klares Bild. In den anderen Fällen erfolgte eine Verurteilung des Angeklagten zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 2 Jahren und 300 Mk. Geldſtrafe. Von der Unterſuchungshaft wurden dem Angeklagten 10 Monate angerechnet. BILDER VGH TAGE Die Ka mere sſliehf in die Welt Der polniſche Botſchafter Lipfki nach ſeinem Empfange beim Führer, Lipfki war bekanntlich bisher polniſcher Geſandter der Erhebung der Geſandtſchaft Botſchafter ernannt. dem er ſein Beglaubigungsſchreiben überreichte. in Berlin und wurde bei zum Range einer Botſchaft zum Berlins Ehrenbürgergeſchenk für Hermann Göring iſt ein ſilbernes Schreibzeug mit eingravierter Widmung, das ihm jetzt durch a den Oberbürgermeiſter Dr. Sahm überreicht wurde. — 25. November jährt ſich der Tag der Am Schlacht bei Brzeziny zum 20. Male Damals war die 5. Garde⸗Infanterie⸗Diviſion von übermächtigen ruſſiſchen Kräften eingeſchloſſen. Die Ruſſen hielten die Kapitulation der Diviſton für ſo ſicher, daß ſie bereits Eiſenbahnzüge zum Abtransport der deutſchen Truppen bereitſtellten. Aber ſie hatten die Rechnung ohne den Führer der Diviſion, General Litzmann, gemacht, der den Durchbruch durch den Ring der ruſſiſchen Truppenerzwang und hierbei den Sturm perſönlich führte. Die Aufnahme zeigt den Sieger von Brze ziny an der Spitze ſeiner Truppen beim Ueberſchreiten des Dujeſtr im Sommer 1914. Der Lutheriſche Weltkonvent in München An der jetzigen Münchener Tagung des Exekutiv⸗Komitees des Lutheriſchen Weltkpnvents nehmen Abgeordnete der Lutheriſchen Kirchen aus allen Teilen der Welt teil, ſo auch(von links) Landes⸗ biſchof Dr. Meiſer⸗München, Profeſſor Dr. Morehead⸗Reuyork, Landesbiſchof Dr. Marahrens⸗ Hannover, Probſt Dr. Pehrſſon⸗Göteborg, e ee Boe⸗Minneſota und Profeſſor Dr. Jörgenſen⸗ openhagen. 4. Seite/ Nummer 538 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 22. November 1934 Verſchärfte Preisüberwachung Durch die Ernennung des Reichskommiſſars für Preisüberwachung hat der Führer unzweideutig zu erkennen gegeben, daß die innere Preisgeſtaltung ſich dem Geſamtwohl unterordnen muß. Unabhängig von den Maßnahmen, die zur Herabſetzung überſtei⸗ gerter Preiſe im einzelnen getroffen werden, hat deshalb der Badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsmini⸗ ſter die Polizeibehörden angewieſen, die Preiſe für den lebenswichtigen Bedarf ſcharf zu überwachen, Preiserhöhungen nachzugehen und gegen ungerecht⸗ fertigte Preisforderungen mit aller Strenge, nöti⸗ genfalls durch Schließung der Geſchäftsbetriebe, ein⸗ Zuſchreiten. Wer in eigennützigem Streben die Rückſicht auf die Geſamtheit vergeſſen ſollte, darf keine Schonung erwarten. de Im neueſten Badiſchen Geſetz⸗ und blatt wird eine Bekanntmachung des Innern über die Durchführung des geſetzes veröffentlicht. Danach iſt die Ueberwachung des Verkehrs mit Lebensmitteln und Bedarfsgegenſtänden(Lebensmittelpolizei) Auf⸗ gabe der Polizeibehörden, zu deren Unter⸗ ſtützung chemiſche, tierärztliche und ärztliche Sachver⸗ ſtändige ſowie chemiſche, veterinäre und meoͤſzinale Unterſuchungsanſtalten beſtellt werden. Die Hinzu⸗ ziehung gewerblicher Sachverſtändiger kommt dann in Betracht, wenn es ſich um die Beurteilung von Fragen techniſcher oder wirtſchaftlicher Art handelt, ſie erfolgt aber nur zur Unterstützung der haupt⸗ beruflichen Sachverſtändigen. In den Vorſchriften für die Ueberwachung der Betriebe und Verkaufs⸗ ſtellen iſt eine planmäßige Beſichtigung nd ein ſachgemäßer Wechſel in der Reihenfolge der zu beſichtigenden Betriebe vorgeſehen. Zu dieſen Beſichtigungen werden die wiſſenſchaftlichen Sachver⸗ ſtändigen nach Bedarf hinzugezogen. Ihnen kann die Befugnis erteilt werden, auch ohne Begleitung von Polizeibeamten Beſichtigungen auszuführen und gegebenenfalls Proben zu entnehmen. Die Lebensmittelkontrolle beſonders auf Märkten, Plätzen, Straßen, wird fortlaufend ausgeführt, und zwar im allgemeinen durch die Voll⸗ zugsbeamten der Polizei und nur erforderlichen⸗ falls unter Beteiligung der wiſſenſchaftlichen Sach⸗ verſtändigen. Für die Beſichtigung fleiſchverarbeiten⸗ der Betriebe werden in der Regel tierärztliche Sach⸗ verſtändige hinzugezogen. Bei Uebertretungen entſcheidet die Polizei⸗ behörde nach Maßgabe der geſetzlichen Vorſchriften. 25 Jahre Sparverein„Mannheimia⸗ Als ſtärkſter Verein ſeiner Art in Mannheim hielt der Spar⸗ und Unterhaltungsverein„Mann⸗ heimia“ ſein 25jähriges Vereins⸗Jubiläum ab. Bei ſeiner Begrüßungsanſprache konnte der Vereins⸗ führer Peter Zimmer die erſchienenen Bruder⸗ vereine begrüßen. Als Einleitung ſang der Män⸗ nergeſangverein„Eintracht⸗ Aurelia“ klangſchön „Deutſchland dir mein Vaterland“. Frau Käthe Jung ſprach einen ſelbſtverfaßten Vorſpruch, der in der Hauptſache den im Weltkriege gefallenen Mit⸗ gliedern gewidmet war. Dazu ſpielte das Orcheſter das Lied vom guten Kameraden. Aus dem Inhalt der Feſtrede des Vereinsführers verdient beſonders feſtgehalten zu werden, daß ſeit dem ſiegreichen Durchbruch der nationalſogialiſtiſchen Revolution 80 v. H. der erwerbsloſen Mitglieder wieder in Ar⸗ beit und Verdienſt gebracht werden konnten. Es folgte die Ehrung des Gründers Ludwig Hof⸗ mann und der Gründungsmitglieder Chriſtian Küſtner und Adolf Braig und die Uebergabe einer von den Vereinsfrauen geſtifteten Schleife mit Silberkreuz zur Vereinsſtandarte durch Frau Pfau. Als Gründer des Vereins dankte Ludwig Hofmann für die Ehrung und gab ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck, daß der Verein ſeiner Ueberlieferung treu ge⸗ blieben ſei. Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied be⸗ ſchloſſen den feierlichen Akt. Schriftwart Auguſt Albrecht wie auch Kaſſierer Ludwig Schmidt wur⸗ den noch für treue Dienſte durch ein Geſchenk ge⸗ ehrt. Für den unterhaltenden Teil ſorgte der Ge⸗ birgstrachten⸗Erhaltungsverein„Edelweiß“ mit ſehr gut zuſammengeſtellten Darbietungen. Hierauf fand ein Feſtball ſtatt. Dabei erfreute die Kapelle Schönig durch deutſche Tänze. Z. Die„Libelle“ im November e Beſprechung des neuen Kabarett⸗ rogramms iſt nachzutragen, daß(trotz ſchein⸗ barer Aehnlichkeit der anmutigen 1 55 ner Pepita und Boris, die beiden eleganten, temperamentvollen Tänzer, und Käthe und Harry Plank in ihrem vorzüglichen, witzig⸗ grotesken Rollſchuhakt zwei verſchiedene Tanz⸗ paare ſind, die ſehr gefallen. 5 Wichlig für Saarabſtimmungsberechtigte deren Eintragung in die Abſtimmungsliſten noch nicht feſtſteht Dex Bund der Saarvereine teilt uns mit: Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß die Rekurſe gegen die Entſcheidung eines Kreisbüros auf den amtlichen, von der Abſtimmungskommiſſion herausgegebenen weißen Formularen einzulegen ſind. Dieſe müſſen auf das ſorgfältigſte ausgefüllt werden. Der Abſtimmungsberechtigte läuft ſonſt Gefahr, daß der Rekurs wegen formeller Mängel verworfen wird. Wem ein ſolches Formular nicht zugegangen iſt, wende ſich au den Vertrauensmann, die Ortsgruppe oder die Geſchäftsſtelle des Bundes der Saarvereine, Berlin SW. 11, Streſemannſtr. 42. Die genannten Stellen ſind auch bei der Ausfüllung der Formulare hehilflich. Verordnungs⸗ Miniſters des Lebensmittel- i Steuerſteckbrief gegen eine gebürtige Mann⸗ heimerin. Gegen Frau Lucie verw. Neugaß geb. Bensheimer, geboren am 5. März 1873 in Maunheim, zuletzt wohnhaft in Leipzig, Karl⸗Tauchnitz⸗Straße 39, zur Zeit wahrſcheinich in Paris, Rue Chateau⸗ briand 10, iſt vom Finanzamt Leipzig⸗Süd ein Steuerſteckbrief erlaſſen worden. Die Steuerpflichtige ſchuldet eine Reichsfluchtſteuer von 277 869 Mark, die am 16. Mai fällig geweſen iſt, nebſt einem Zuſchlag von 5 v. H. für jeden auf den Zeitpunkt der Fälligkeit folgenden anfangenden halben Monat. Es ergeht die Aufforderung, die genannte Steuerpflichtige, falls ſie im Inland betroffen wird, feſtzunehmen und ſie dem Amtsrichter des Bezirks, in dem die Feſtnahme erfolgt, vorzufſthren. Alhambra:„Das Erbe in Pretoria“ Ein zu breit angelegter, zu langſam ſich ent⸗ wickelnder Film mit reichlich unglaubhafter Löſung, wie es häufig iſt bei Bildſtreifen, die nach einem Roman gearbeitet ſind. Die epiſche Behaglichkeit des Erzählers in die notwendige dramatiſche Gerafftheit filmiſcher Darſtellung umzumünzen, iſt ſchwierig und gelingt nur in ſeltenen Fällen wirklich überzeu⸗ gend, weil eben Erzähler und Dramatiker nach ganz verſchiedenen Grundſätzen ſchaffen. Romanverfilmun⸗ gen ſind darum faſt nie eine ganz reine Freude, und es müſſen ſchon darſtelleriſche Leiſtungen von über⸗ ragendem Perſönlichkeitswert als Ausgleich wirken für ein im Grunde unkünſtleriſches Beginnen der Filmherſteller. Wie ſteht es in dieſem Fall? Der Großkaufmann Frederſen, Reeder und Exporteur, erblindet infolge einer Sehnerventromboſe in dem Augenblick, wo ſein Unternehmen, das durch den Bankrott einer anderen Firma ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen wurde, in Gefahr gerät, ebenfalls zuſammenzubre⸗ chen. Dieſer Zuſammenbruch erfolgt in der Tat, wird jedoch dem Erblindeten, dem jede Aufregung fern⸗ gehalten werden muß, von ſeiner Gattin verheimlicht. Aus Liebe zu ihrem Mann täuſcht ſie— und im Bunde mit ihr der alte Prokuriſt der Firma— ihm die Sanierung des Geſchäftes und ſeine erſprießliche Weiterführung vor. Der holde Betrug tut ſeine be⸗ ruhigende Wirkung. Aber durch die bevorſtehende Zwangsverſteigerung auch ſeines Privatbeſitzes wird dem Blinden das Hoffnungsloſe ſeines Schickſals grauſam offenbar werden. Da tritt in letzter Stunde — deus ex machina!— ein amerikaniſcher Milliardär in Erſcheinung. Er lernt ganz zufällig Frau Agnes kennen, erfährt ihre Geſchichte, das Mitleid regt ſich für die ſchöne Lügnerin aus Gattenliebe und wohl auch eine ſtille Verehrung des alternden Mannes. („Wenn ich zwanzig Jahre jünger wäre, würde ich ſagen: ich liebe Sie.“) Kurz und gut: er wird aus Edelmut zum Retter, und Frau Agnes kann ihrem Gatten mitteilen, daß die(längſt nicht mehr be⸗ ſtehende) Firma Frederſen an den Amerikaner gut verkauft worden iſt. Nach einigen Tagen ſtirbt der Milliardär am Herzſchlag. In ſeinem Teſtament hat er Frau Agnes eine blühende Farm in Pretoria vermacht. Durch des Amerikaners ſchuftigen und intriganten Sekretär, der ein fündig Aug' auf Frau Agnes geworfen hat, erfährt der Blinde ſchließlich doch die Wahrheit alles Geſchehens. Der Schreck macht ihn wieder ſehend, er erkennt, daß ſeine Frau aus reiner Liebe zu ihm gehandelt hat, und zwei Glückliche fahren nach Pretoria— einem neuen Leben entgegen. Die Darſteller, insbeſondere Paul Hartmann als Frederſen, Charlotte Suſa als liebende Frau, Kurt Vesper mann als Prokuriſt und Gründ⸗ gens, der eine ſeiner ſchon typiſch gewordenen In⸗ trigantenrollen mit der Kunſt der Selbſtverſtändlich⸗ keit ſpielt, nehmen dem Film manches von ſeiner Unwahrſcheinlichkeit. Das Spiel Paul Hartmanns und der Suſa, deren mimiſche Ausdruckskraft nicht eben bedeutend iſt, zeichnet ſich durch eine ſchlichte, künſtleriſchem Feingefühl entſprungene Unaufdring⸗ lichkeit aus, die auch das Kennzeichen der ſauberen Regie⸗Arbeit Johannes Meyers iſt. Nur ſollte er Paul Hartmann in„Das Erbe in Pretoria“ ſeine Vorliebe für muſikaliſche Untermalung der Vorgänge mehr zurückhalten. Wenn der blinde Reeder im Garten unter Büſchen auf einer Bank ſitzt und ſeiner Frau Geſchäftsbriefe in die Maſchine diktiert, woher kommt dann die Muſik? And keine Angſt vor Stummſzenen, meine Herren Regiſſeure! Wenn ſie wirklich etwas bedeuten und zu ſagen haben, dieſe Szenen, wird die Kraft ihrer Wirkung durch ſäuſelnde Muſikumrahmung eher geſchwächt als vertieft. Sind ſie aber ohnehin nichtsſagend, werden ihnen auch ein paar Takte„Stimmung“ keine Bedeutung geben... Der Emden⸗Film im Palaſt und Gloria Dieſer Film, ein Heldenlied deutſchen Seemanns⸗ geiſtes, entläßt uns erſchüttert und voll Stolz. Er iſt ein Ehrenmal für die deutſche Flotte und ihren kämpferiſchen Geiſt, der ſich vor zwanzig Jahren in einer beiſpielloſen Weiſe bewährte, als die„Emden“ im Granatenhagel eines überlegenen engliſchen Großkampfſchiffes ehrenvoll unterlag. Der Film iſt ausgezeichnet gemacht. Man ſah ihn ähnlich ſchon vor einigen Jahren. Nun iſt er aber von Tobis⸗ Melofilm neu bearbeitet und zu einer gewaltigen dramatiſchen Eindringlichkeit geſteigert. Raſch huſchen zu Anfang ein paar Erinnerungs⸗ bilder an die Tage der Mobilmachung und des Kriegsausbruches vorüber, dann beglei⸗ ten wir das ruhmreiche Schiff von Tſingtau, dem deutſchen Handelsmittelpunkt in Oſtaſien, auf einem Weg zum Kreuzergeſchwader des Grafen Spee. Nach⸗ dem ſie ihre Vorräte an Lebensmitteln und Kohlen ergänzt hat, fährt ſie von Pangan aus und erhält den Befehl, Kaperkrieg auf eigene Fauſt im Indiſchen Ozean zu führen. Kurs 225 Grad nach den Sundainſeln. Und nun beginnt ein atemrau⸗ bender Ablauf der Geſchehniſſe. 34000 Seemeilen kreuzte die„Emden“ in feindlichen Gewäſſern— kaperte und verſenkte trotz ſtärkſter Verfolgung durch feindliche Kriegsſchiffe Schiff auf Schiff und brachte ſomit den Handelsverkehr der Alliierten in große Gefahr— vernichtete die Oeltanks von Ma⸗ dras, brach in den Hafen von Penang ein— zer⸗ ſtörte durch Artillerie die Hafenanlagen— ſprengte durch Torpedos den ruſſiſchen Kreuzer„Schem⸗ tſchug“ in die Luft— unternahm den Großangriff auf die engliſche FT⸗Station bei den Kokosinſeln und vernichtete ſie. Mit Hilfe des Vorſprunges von einer Minute gelang es der FT⸗Station, durch Funkſpruch an den der„Emden“ weit überlegenen Kreuzer„Sidney“ das Ende unſeres Schiffes herbei⸗ zuführen, deſſen Taten einſt die ganze Welt in Spannung hielten und unſeren ehemaligen Feinden Hochachtung und Bewunderung abnötigten. Der 9. November 1914 iſt ein Tag, der in der Geſchichte der deutſchen Marine unvergeſſen ſein wird, ſo lange die deutſche Zunge klingt. Uner⸗ ſchütterlich ſtehen Mann und Offizier auf ihren Poſten, indes ringsum die Maſten ſplittern, die Ge⸗ ſchütztürme berſten, die Keſſel zerſpringen; Rauch, Gas, Eiſenhagel und Waſſereinbrüche raſen über das Schiff. Männer ſtehen, Männer fallen, aber ſtolz weht die Flagge ſchwarz⸗weiß⸗rot, bis das ganze Schiff nichts anderes mehr iſt als ein glühender Eiſenklumpen, zu jeder Gegenwehr untauglich. Jetzt erſt wird die Flagge niedergeholt und verbrannt. Die Ueberlebenden gehen in eine ehrenvolle Kriegs⸗ gefangenſchaft. g Es iſt erſtaunlich, mit welcher Naturtreue der Film dieſe Heldentragödie auf die Leinwand bannt. Kaum iſt wohl jemals der Kampf zweier Kriegsſchiffe ſo unheimlich wahrheitsgetreu dar⸗ geſtellt worden. Man fiebert vor Spannung. Eine unerhörte Leiſtung der Filmtechnik, eine prachtvolle Leiſtung der Darſteller, unter denen Ueberlebende der„Emden“ ſich befinden. Aus⸗ gezeichnet auch die Darſteller der beiden Komman⸗ danten: Louis Ralph und Willi Kaiſer⸗Heyl. Ein Mannheimer Emdenkämpfer ſpricht ernſte und eindringliche Worte. Eine neue„Emden“ fährt heute auf See, Hüterin einer großen Ueberlieferung und heldiſchen Geiſtes, vor deſſen todesmutigem Be⸗ kenntnis am 9. November 1914 wir uns ehrfurchts⸗ voll voll Trauer und Stolz ein ſtilles Gelöb⸗ nis im Herzen, beugen. 8 zer Totengedenkfeier beim Mic Phönix. Der Buß⸗ und Bettag nimmt in der Jahresgeſchichte des Mannheimer Fußball⸗Club Phönix ſeit Kriegsende einen beſonderen Platz ein. Es iſt der Tag, an dem am Ehrenmal auf der vereinseigenen Sportaulage hinter der UÜhlandſchule alljährlich die Totengedenk⸗ feier für die während und nach dem Kriege gefalle⸗ nen oder geſtorbenen 69 Vereinsmitglieder ſtattfin⸗ det. Die ſchlichte Feier nahm einen würdigen Ver⸗ lauf. Im Vordergrund ſtand die Rede von Sport⸗ führer A. Wagner. Kranzniederlegungen erfolg⸗ ten durch den derzeitigen Sportführer ſowie Herrn Meiſel als Spielführer der Auguſt⸗Meinhardt⸗Ge⸗ dächtnis⸗A.⸗H.⸗Maunſchaft. Der dem Mc Phönix ſeit langem befreundete Männergeſangverein Lie⸗ derpalme ſang auch dieſesmal unter ſeinem Chor⸗ meiſter Haag. g 8 ze Volksmuſik in Sandhofen. Die Mandolinen⸗ und Gitarren⸗Vereinigung„Rheingold“ Mannheim⸗ Sandhofen veranſtaltete im Morgenſtern⸗Saal ein Herbſtkonzert, das in allen Teilen den Beweis er⸗ brachte, daß das Orcheſter, von ſeinem Leiter Hein⸗ rich Roth in ſtraffer Weiſe zuſammengehalten, mit beachtenswerten Leiſtungen aufwarten kann. Nicht weniger gut gefielen die Stücke für Mandoline und Gitarre, die von den beiden jüngſten Spielern des Orcheſters ſehr ſchön wiedergegeben wurden. Es war ein überaus glücklicher Gedanke, zur Ausgeſtal⸗ tung der Vortragsfolge das„Liederkranz Waldhof⸗ Landhäußer⸗Quartett“ zu gewinnen, das mit ſeinen gut ausgewählten Liedern ſehr raſch die Verbin⸗ dung mit den Zuhörern hergeſtellt hatte und das be⸗ ſonders mit den von Emil Landhäußer vertonen Pfälzer Liedern ſtürmiſchen Beifall errang. * Eine Wärmehalle auf dem Waldhof iſt er⸗ öffnet worden. Den Saal ſtellte Geiſtlicher Rat Kiefer zur Verfügung. Bei der Eröffnung waren 27 Männer anweſend. ke Eine pünktliche Verſorgung mit Konſum⸗ margarine iſt nur dann ſichergeſtellt, wenn die den Stammabſchnitten angehefteten Beſtellſcheine für je 3 Pfund Konſummargarine ſo frühzeitig wie mög⸗ lich bei den Lebensmittelgeſchäften abgegeben werden. Nur auf Grund der abgegebenen Beſtellſcheine kön⸗ nen den Margarinefabriken die notwendigen Fabri⸗ kationskontingente zugewieſen werden. Wer daher darauf abhebt, auf die Reichsverbilligungsſcheine für Speiſefette Konſummargarine für die Weih⸗ nachtszeit zu beziehen, gebe den Beſtellſchein ſchon jetzt bei ſeinem Lebensmittelgeſchäft ab. zen Die neuen Vorfahrtzeichen nach der Reichs⸗ ſtraßenverkehrsordnung treten am 1. Januar 1935 in Kraft. Es müſſen Verkehrszeichen an allen Kreu⸗ zungen oder Einmündungen von Straßen aufgeſtellt werden, an denen von den beiden Grundregeln der neuen Verordnung(Vorrecht des von rechts Kom⸗ menden und Vorrecht des Kraftfahrzeugs und durch Maſchinenkraft angetriebenen Schienenfahrzeugs) abgewichen werden muß. Bei Aufſtellung der Zei⸗ chen iſt, wie der Reichsverkehrsminiſter feſtſtellt, von dem Grundſatz auszugehen, daß Abweichungen von den genannten beiden Grundregeln nur da anzu⸗ ordnen ſind, wo ein dringendes Bedürfnis des Ver⸗ kehrs, insbeſondere des Durchgangsverkehrs, es er⸗ fordert. e Der Hunderttagekampf gegen Materialvergen⸗ dung findet für die Betriebe, die ihn am 15. Auguſt begonnen haben, am 24. November ſeinen Abſchluß. Anläßlich dieſes Kampfabſchnittes ſagt die Organ ſationsleitung des Hunderttagekampfes, ſie erwarte daß alle Betriebe mit derſelben Zuverläſſigkeſt, un der ſie ſich der Durchführung des Kampfes a. met haben, die ausgefüllten 0 8 i i 5 Diagsbogen unz Ergebnismeldungen einreichen. Dieſe Unterlage ſind dazu beſtimmt, der Wirtſchaft Hilte mittel im Kampfe gegen die Materialvergendung 10 die Hand zu geben. 5 i Eine Tarifordnung für das Fleiſcherhandwen in Baden iſt, wie der Treuhänder der Arbeit für 5 Wirtſchaftsgebiet Südweſt mitteilt, erlaſſen, die 110 Teil 6 des Reichsarbeitsblattes Nr. 32 vom 15. Ny⸗ vember veröffentlicht iſt. rr Der Kurszeitel der Hausfrau Nun iſt es endgültig Winter geworden. Unter dem Kälteeinbruch mußte natürlich die Marktzufuhr leiden, zwar nicht an Güte der Waren, ſondern an Menge. Gähnende Lücken, über den ganzen Marz verteilt, ließen darauf ſchließen, daß zahlreiche en fernter wohnende Händler dem Markt fernblieben, Noch um 9 Uhr konnte man an den Fiſchbottichen tüchtig ausgleiten, ſo glatt gefroren war es, und man darf wohl an die Stadtverwaltung die Bitte richten, hier an ſolchen Tagen rechtzeitig zu damit Unglücksfälle vermieden werden. Auffallend groß war heute die Zufuhr von pracht, vollem Wirſing, der mit ſeinem verſchiedenfarbe⸗ nen Grün— vom hellſten bis zum dunkelſten— eine recht lebendige Note in das winterliche Einerle bringt. Weißkraut und Rotkraut waren in verhält⸗ nismäßig geringen Mengen zu haben, dagegen ſehr ſſchöner Spinat, reichlich Feld⸗ und Endivienſalate. Da der Lauch z. Z. von beſter Beſchaffenheit und ausgiebig iſt, iſt es jetzt die günſtigſte Zeit für Lauch ſuppen und Lauchgemüſe, ebenſo kann man die Zahl der Gemüſeſuppen durch eine feine Sellerieſuppe mt Selleriewürfelchen als Einlage vermehren. Wenn wir glauben, daß die Pfalz und Heſſn allein der Gemüſegarten Deutſchlands ſind, ſo he lehren uns die„Bamberger“ Rieſenſchwarz⸗ wurzeln, daß auch andere Gaue Deutſchlandg ihre Beſonderheiten haben. Dieſe Schwarzwurzenn ſind wohl teurer, dafür ergeben ſie aber auch went ger Abfall, ſo daß man im Grunde genommen ml ihnen weiterkommt. Leider iſt der Preis für allerdings ſehr ſchönen Ro, ſenkohl noch immer hoch, daß man gerne auf ihn per zichtet, bis gegen das Frühjahr hin die Gemüſeaus⸗ wahl geringer und damit alles teurer geworden i Neben zahlreichen friſchen See⸗ und Flußſiſchen tauchte der erſte Stockf iſch auf, den man auch ein⸗ mal auf ſpaniſche Art mit reichlich Zwiebeln und B geſchmort als— Eintopfgericht geben ann. Nüſſe ſind wieder teurer geworden, dagegen haben Kaſtanien und Maronen ihren Preis gehalten, Ne⸗ ben Hagebuttenmark, Preiſelbeeren, ſchönen Aepfel und Birnen erblickt man die erſten Miſpeln 5 Zu Aſtern und Chryſanthemen hatten ſich winter⸗ liche Tannenſträuße geſellt, deren dunkles Gr wirkungsvoll von roten und weißen Perlen der Stechpalmen⸗ und Miſtelzweige unterbrochen wude Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ee gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. erm Kartoffeln—4,5; Salatkortoffeln 10; Wirſing 610 W kraut—8; Rotkraut 10—12; Blumenkohl Stück Roenkohl 20.25; Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben Rote Rüben—10; Spinat—12; Mandold 610 Zee beln—10; Schwarzwurzeln 2030; Kopſſalat, Stück I lis 25; Emdivienſalat, Stück—40; Feldſalat 40100) Ober bohhlraben, Stück—8; Tomaten 15—25; Radieschen, Bil, —10; Rettich Stück—25; Meerrettich, Stück 1090 Sup⸗ penorünes, Bſchl.—5; Peterſilie, Bſſchl.—5; Schnittlauch, Bſchl.—5; Pfifferlinge 5060; Maronenpilze 50 Orig reizker 2530; Aepfel—18; Birnen—18; Zitreſten St. —7 Bananen, Stück—10; Süßrahhmbutter 151% Sons, butter 130—145; Weißer Küſe 30; Eier, Stück-15 Heilt 100—120; Barben 70, Karpfen 80— 90; Schleien 100% Bit ſem 50—0; Backfiſche 95—40: Kabeljau 3545; Schell iche 4050 Goldbarſch 35; Seelachs 85; Seehecht 50 Stock iſhe 30; Hahn. geſchlachtet, Stück 120300: Huhn, geſchlarhtel, Stück 200400; Enten, geschlachtet, S 350—50% Tauben, geſchlachtet, Stück 60-80; Gänſe, gerchhachtet, Stück 600 biz 700: Gänſe, geſchlachtet 110120; Rinoſleiſch 80; Kals⸗ fleiſch 90; Schweinefleiſch 90. Hinweiſe Bei der morgigen Aufführung des Oratorium „Der große Kalender“ von Hermann Reutter im Muſenſaal wird der Verfaſſer des Textbuches, Lub⸗ wig Anderſen, zugegen ſein. Der Komponiſt weilt zur Zeit auf einer Konzertreiſe in Amerika. 1 Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle. Heute und morgen abend ſpricht Prof. O. Haupt, Karlsruhe, über:„Nürnberg.“ Die alte Reichsfeſte mit ihren Mauern und Türmen, die Stadt der großen Kirchen und der ſchönen Bürgerhäuſer, die Stadt Albrecht Dürers, Adam Krafts und Peter Viſchers ſoll mit vielen Lichtbildern gezeigt werden. . Der Kurpfälziſche Männerchor veranſtaltet am Samstag ein Konzert mit Bannerweihe. Soliſt ist der Bariton Hans Kohl. Kohlenverſorgung im WoW 1934/83 Das Winterhilfswerk Kreis Mannheim verteilt für den Monat November 1934 insgeſamt 24000 Zentner Kohlen und Briketts. Die beim WW gemeldeten Bedürftigen haben die Kohlengutſcheine— 1 Zentner je Familie— ſofort bei der zuſtändigen WH W⸗Geſchäftsſtelle in Empfang zu nehmen. Die beim Fürſorgeamt in laufender Barunterſtützung ſtehenden Bedürf⸗ tigen können durch das Winterhilfswerk keine Kohleugutſcheine beziehen, da die Kohlenverſorgunt einheitlich geregelt iſt und dieſe, ſofern ſie Vorausſetzungen erfüllen, beim Fürſorgeamt zwel Zentner monatlich erhalten. pfes gewiß, ſtreuen, — 1934 Anh aaa keit, nt 5 gewiß. en und kerlagen e Hils, dung an andwerk für das die im 15. Ny⸗ Unter ktzufuhr dern an 1 Markt iche enk ibliehen. bottichen 8, und e Bitte ſtreuen, n. enfarbe⸗ — eine Einerlei verhält. gen ſehr enſalate⸗ 8 und r Lau die 80 ppe mit Heſſey „ſo bes warz⸗ ſchlandg wurzeln h wen. nen mit ten Ro, ihn ver⸗ küſeaus⸗ rden it cßſiſchen uch ein⸗ ln und oriumg ter im 8, Lud⸗ ſt weilt tte und lsruhe, it ihren Kirchen Albrecht oll mit tet an oli ſt iſt 4/83 verteilt 24 000 ben die pofort mpfang ender dürf⸗ keine urgung ſie die t zwei * Aan . r. 5 2 Donnerstag, 22. November 1934 N Aus Baden Tragödie im Nebel Zwei Streckenarbeiter tödlich überfahren Freiburg, 22. Nor. In Ausübung ihres Be⸗ ufs wurden am Dienstag zwei Strecken⸗ arbeiter in der Nähe des Bahnhofs Riegel auf der Strecke Lahr—Dinglingen— Freiburg von dem um 10.50 Uhr aus der Richtung Offenburg einlan⸗ ſenden Perſonenzug erfaßt auf die Seite ge⸗ ſchlendert und ſo ſchwer verletzt, daß ſie bereits nach wenigen Minuten ſtar ben. Dem einen der Ar⸗ beiter wurde das Piickgrat gebrochen, der andere hatte ſchwere Kopfp. tungen erlitten. Bei den Cetöteten handelt es ſich um den verhei⸗ kateten 28jährigen Hermann Schneider aus Mal⸗ lerbingen, Amt Emmendingen, Vater von drei Kin⸗ dern, und den verheirateten 48jährigen Adolf San b aus Orſchweier, Vater von zwei Kindern. Die beiden Verunglückten haben wahrſcheinlich infolge des ſtarken Nebels den herannahenden Zug nicht recht⸗ zeitig bemerkt. Eine Einbrecherin am Werk Offenburg, 22. Nov. Am 16. November rief eine bis jetzt unbekannt gebliebene Frau einen in der nördlichen Friedrichſtraße wohnenden Geſchäftsinhaber telephoniſch an und erſuchte ihn, die neben ihm im Hauſe wohnende Frau eines Reichsbahnbeamten und deren Mut⸗ ter an den Bahnhof zu beſtellen, da dort um 389 Uhr ein Zug durchkomme, in dem ſich ein Be⸗ kannter befinde. Die Frau begab ſich an den Bahn⸗ hof, wo ſie jedoch feſtſtellen mußte, daß ſie getäuſcht worden war. Nach ihrer Rückkehr machte ſie die un⸗ liebſame Entdeckung, daß aus ihrer Wohnung ein Betrag von 175 Mark geſtohlen worden war. Die Wohnungstür war wieder doppelt verſchloſſen, wie dies die Wohnungsinhaberin nach dem Verlaſſen ihrer Wohnung getan hatte. Die Erhebungen der Polizei ergaben, daß am Tage vorher eine Haus⸗ lochter unter der gleichen Vorſpiegelung an den Bahnhof beſtellt worden war; ein Diebſtahl konnte in dieſem Fall jedoch nicht feſtgeſtellt werden. Einige Tage vorher wurde, während die Bewohner in der Auguſtaſtraße ſich bei einer Beerdigung befanden, im zweiten Stock eingebrochen. Die Abſchluß⸗ re der Wohnung wurde mit einem Nachſchlüſſel geöffnet Durch die Anweſenheit eines durch Krank⸗ heit zurückgebliebenen Familienangehörigen wurde die Einbrecherin bei ihrer Arbeit geſtört. * Karlsruhe, 22. Nov. Ein 18 jähriges Mäd⸗ chen vom Zufluchtsheim im Stadtteil Beiert⸗ heim war damit beſchäftigt, Feuer zu machen. Dabei gerieten die Kleider in Brand und die Aermſte erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß ſie wenige Stunden nach der Einlieferung ins Diakoniſſenhaus ſtar b. Stockach, 22. Nov. In Volkertshauſen wurde das Wirtſchaftsgebäude des Landwirts Wolf Läufle durch Feuer zerſtört. Dem tat⸗ kräftigen Eingreifen der Feuerwehr, die von der Stockacher Motorſpritze unterſtützt wurde, iſt es zu danken, daß das Wohngebäude gerettet werden konn⸗ te. Der Schaden iſt groß, da ſämtliche Vorräte ver⸗ nichtet wurden. Es gelang, das Vieh rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Brief aus der Landeshauptſtadt Rund um die Pyramide Eine neue Stadtrandſiedlung- Kulturelles Leben 99 22. PL. Karlsruhe, November. Jeder, der unſerer Landeshauptſtadt einen Beſuch abſtattet, kennt auch die Pyramide. Zum Wahr⸗ zeichen der Landeshauptſtadt geworden, ſteht ſie im Zentrum— auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz— unſerer Stadt. Sie iſt die Grabſtätte für den Gründer Karls⸗ ruhes, den Markgrafen Karl Wilhelm von Baden. Rund um die Pyramide herum wogt vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend der Verkehr. Für viele„Reſidenzler“ hat aber dieſer Platz rund um die Pyramide noch etwas beſonders An⸗ ziehendes: Was den Stadtgartenbeſuchern das Ele⸗ fantenfräulein Molly und die reizenden Shetland⸗ ponys ſind, das ſind Hunderten von Karlsruhern, die täglich über dieſen Platz ſchreiten, die Rat⸗ haustauben. Von morgens bis in den ſpäten Abend hinein ſieht man da täglich Leute jeglichen Alters und jeglichen Standes, wie ſie die Rathaus⸗ tauben füttern. Um 12 Uhr, wenn der wirkliche Futtermeiſter, der Türmer vom Rathaus, kommt, dann iſt es hier am lebendigſten. So bildet dieſe kleine Inſel ein echtes Großſtadtidyll inmitten des brandenden Verkehrs rund um die Pyramide herum. * Wer in dieſen Tagen ſeine Schritte zur Haupt⸗ poſt lenkte, um ſeine„Poſt“ in einen der großen Briefkäſten auf dem Lorettoplatz einzuwerfen, fand hier ein Schild mit der Aufſchrift:„Wird nicht ge⸗ leert!“ Beim näheren Erkundigen erfuhr man folgen⸗ des: Der immer ſtärker ſich entwickelnde Verkehr der Großſtädte bedingt für alle Punkte im Straßen⸗ bild, die auffallend ſein ſollen, eine lebhafte und anziehende Farbgebung. Deshalb hat bekanntlich die Reichspoſthauptverwaltung angeordnet, daß alle Briefkäſten, Wertzeichengeber, Feruſprechhäuſer und Poſtfahrzeuge von nun an in roter Farbe gehalten werden. In Baden ſind es zunächſt die Städte Karlsruhe und Heidelberg, wo die bisher in„preußiſch Blau“ geſtrichenen Briefkäſten in dieſen Tagen rot lackiert werden. Die Aufſchrift„Reichspoſt“ und die Zeitangaben der einzelnen Leerungen ſind in Schwarz gehalten. In der Landeshauptſtadt werden bis zum 1. Januar 1935 nicht weniger als 176 Briefkäſten und Wert⸗ zeichengeber in„Rot gehalten“ ſein. Im Nordoſten unſerer Stadt, anſchließend an den Stadtteil Rintheim, wird im Frühjahr 1935 eine vom Heimſtättenamt der NSDaA p und der Stadtverwaltung genehmigte und geförderte neue Stadtrandſiedlung erſtehen. Obwohl in direkter Stadtnähe gelegen, iſt dennoch der Charakter einer Gartenſtadt gegeben ſowohl durch die offene Bebauung(les werden immer nur zwei Häuſer zuſammengebaut), als durch die einheit⸗ liche Bepflanzung der Vorgärten ſowie des geſamten Geländes, das nach der Fertigſtellung die Bezeich⸗ mung Karlsruhe⸗Rintheim, Gartenſtadt„Kirchen⸗ pfad“, führen wird. Die Finanzierung von zunächſt 25 Häuſern iſt durch eine erſte Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft geſichert. Durch die Bauarbeiten und Straßen⸗ bauten werden wiederum über 200 erwerbsloſe Volksgenoſſen Arbeit und Brot finden. Schon trägt der über die Dächer der Landes⸗ hauptſtadt dahinſtreichende Wind den rauhen, friſch gefallenen Schnee in ſich, der irgendwo im Schwarz⸗ wald bereits die ehrwürdigen Häupter unſerer Berge gepudert hat. Das ſchadet zwar der Luft nichts, macht ſie im Gegenteil an ſonnigen Tagen klar und ſichtig, ſo daß gerade in dieſen Tagen das Gebirgspanorama im Oſten unſerer Stadt eine unwirklich reiche Farbenſymphonie ſpielen läßt. Ueberall macht ſich der herannahende Winter bemerk⸗ bar und ſomit hat auch in der Landeshauptſtadt das kulturelle Leben einen merklichen Aufſchwung erfahren. So veranſtaltete die in badiſchen Sängerkreiſen beſtens bekannte Concordia in der vollbefetzten Feſt⸗ halle einen Volksliederabend, in deſſen Mittelpunkt die Ehrung des Dirigenten, Chormeiſter H. Leſch⸗ ner, ſtand. Als Feſtvorſtellung zum 175. Geburtstag unſeres Freiheitsdichters Schiller führte das Staatstheater das neuinſzenierte Werk des Dichters„Don Carlos“ auf. In einer Morgenfeier, die ganz dem Gedenken des Dichters gewioͤmet war, hielt der bekannte Tü⸗ binger Literaturhiſtoriker Prof. Dr. Schneider die Feſtanſprache. Den Auftakt zur Sinfoniekonzert⸗ ſpielzeit gab die Kapelle des Staatstheaters unter Leitung von Generalmuſikdirektor Nettſtraeter mit Werken von Brahms, Bruckner, Reger, Pfitzner und Schumann, die bei dem vollbeſetzten Haus reichſten Beifall fanden. Während das Landesgewerbeamt ſeit zehn Tagen in einer techniſchen Ausſtellung viele hundert Be⸗ ſucher mit den neueſten Errungenſchaften auf dieſem Gebiete vertraut machte, zeigt es jetzt in einer gro⸗ ßen Sonderſchau Oſt⸗ und weſtgermaniſche Bau⸗ kütltur“, wie unſere Vorfahren ſelbſt ihre Häuſer erſtellten und wie ſie darin wohnten. Im Botaniſchen Garten erfreut eine ſehenswerte Ausſtellung von über 500 Chryſanthemen⸗Blumenſtöcken nicht nur die Botaniker, ſondern auch jeden Laien und Freund farbenfroher Flora. Zur Erlangung von Stipendien veranſtaltete die Bad. Hochſchule für bildende Kunſt einen Wettbewerb beſter Schülerarbeiten, deren Ergebnis fetzt in einer großen Ausſtellung auch den neuen Geiſt auf dem Gebiete der ſchaffen⸗ den Kunſt zeigt. Im voraus verweiſen wir auf die am 2. Dezember vom Landesjugendführer Kemper zu eröffnende große HJ⸗Ausſtellung„Wer will ein guter Kaufmann ſein““, über die wir unſeren Leſern zur gegebenen Zeit berichten werden. Der Fremdenverkehr weiſt für das 3. Viertel 1934 folgende Zahlen auf: 33 689 Fremde gegenüber 32 675 im vorigen Jahr. Die Jugendherberge weiſt eine Steigerung von über 200 Beſuchern auf und der Ausländerbeſuch hat ganz beſonders zugenommen. Im vorigen Jahr weilten zur ſelben Zeit 2859 hier und dieſes Jahr 3560 aus den verſchiedenſten Ländern der Erde. Zuſammen⸗ faſſend können wir alſo ſagen, daß es auch hier wieder aufwärts und vorwärts geht im Dienſte un⸗ ſeres Volkes, im Dienſte unſerer engeren Heimat. 8 — 2 5. Seite/ Nummer 538 Burg Stahleck bei Bacharach am Rhein wurde als deutſche Jugend burg ſetzt durch den Oberpräſidenten der Rheinprovinz feierlich an die Hitlerſugend übergeben. Gleichzeitig wurde der Grundſtein zu dem Erweiterungsbau gelegt, durch den die Burg zur größten deutſchen Jugendherberge werden ſoll. Moloch Verkehr * Ludwigshafen, 22. Nov. Dienstag mittag ſtieß Ecke Bergmann⸗ und Anilinſtraße ein verheirateter, arbeitsloſer 45 jähriger Radfahrer von hier gegen einen mit Backſteinen beladenen Anhänger einer Zugmaſchin e. Durch den Anprall trug er innere Verletzungen davon. Er wurde ſofort in ärztliche Behandlung gebracht, ſtarb aber kurz nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. Der Ver⸗ unglückte, der auf der linken Straßenſeite fuhr, ſcheint die Geiſtesgegenwart verloren zu haben, denn er ſteuerte direkt auf den Laſtzug zu. Das Fahrrad wurde vollſtändig zertrümmert. Kr. T1T————....—..—ůßvp— ̃—— leich ſollte ohne Schulden nach Berlin kommen Die Fortſetzung des großen Rundfunk⸗Prozeſſes— um die 3 Frankfurter Monatsgehälter leiſtung ausgeführt hat. gp. Berlin, 22. November. Am zehnten Verhandlungstag des großen Nundfunk⸗Prozeſſes wird die Ver⸗ nehmung des Zeugen Schüller, des Nachfolgers Dr. Fleſchs beim Südweſtfunk, fortgeſetzt. Fleſch war bekanntlich als Intendant der Funkſtunde nach Berlin berufen worden. Der Vorſitzende legt dem Zeugen noch einmal die Frage vor, warum Dr. Fleſch bei ſeinem Ausſcheiden aus der Frankfurter Inlendautentätigkeit am 1. Juni 1929 noch brei Monatsgehälter bezahlt wurden. Der Zeuge erwidert, daß das Geld als„Abſchluß⸗ Vergütung“ für die Aufbautätigkeit gegeben wurde, die Dr. Fleſch in Frankfurt a. M. geleiſtet habe. Ent⸗ ſcheidend ſei ferner die Tatſache geweſen, daß der Frankfurter Sender mit Dr. Fleſch noch weiter eine enge Fühlungnahme aufrechterhalten mußte, um nicht die Geſchloſſenheit des Sendeprogramms beim In⸗ tendantenwechſel zu zerſtören. Oberſtaatsanwalt Dr. Reimer:„Das Gericht iſt davon ausgegangen, daß Dr. Fleſch nach ſeinem Ausſcheiden in Frankfurt keine irgendwie geartete Tätigkeit mehr für den dortigen Sender ausgeübt hat und es hat infolgedeſſen angenommen, daß die Straftaten, die Fleſch vor dem 1. Juni 1929 begangen t, inzwiſchen verjährt ſind. Wenn Sie nun erklä⸗ ren, daß für die Weiterzahlung der drei Monats⸗ gehälter die enge Fühlungnahme mit Fleſch und ſeine Hilfe nach dem Intendantenwechſel mitbeſtimmend waren, dann würde ſich ergeben, daß Fleſch weiterhin für den Frankfurter Sender tätig war und daß die damaligen Straftaten nicht verjährt ſind. Wir haben gegen den Eröffnungsbeſchluß, der die Verjährung annahm, ſofortige Beſchwerde eingelegt, ſo daß immer noch eine Verfolgung der Straftaten möglich wäre.“ Zeuge Schüller:„Dr. Fleſch hat nach ſeinem Ausſcheiden keine vertragliche Tätigkeit mehr aus⸗ geübt.“ Fleſch ſollte ſeine Schulden„abverdienen“ Es kommt nun zu einer ausgedehnten Erörte⸗ kung über die Frage, ob Dr. Fleſch für die drei Monatsgehälter wirklich eine angemeſſene Gegen⸗ Dr. Bredow, dem die Wei⸗ terzahlung des Gehalts ebenſo wie Dr. Magnus als Untreue zur Laſt gelegt wird, erklärt wiederholt, daß er nur die Sorge gehabt habe, durch oͤen Inten⸗ dantenwechſel könnte beim Frankfurter Sender ein Rückſchlag eintreten.„Es war mir alleröͤings an⸗ genehm“, ſo betonte Dr. Bredow,„daß Fleſch da⸗ durch, daß er ſeinen Nachfolger noch einarbeitete, Ge⸗ legenheit hatte, ſeine Schulden abzuverdienen.“ Vorſ.:„Hätte er das nicht von den 48 000 Mark, die er in Berlin als Jahresgehalt bekam, auch machen können?“ Dr. Bredow:„Fleſch ſollte gar nicht erſt mit Schulden nach Berlin kommen.“ Nachdem Dr. Fleſch, um den es ſich doch letzten Endes handelt, in der ganzen Erörterung keinerlei Erklärungen über dieſen Punkt abgab, richtet ſchließ⸗ lich der Staatsanwalt an ihn die Frage:„Wofür haben Sie denn die oͤrei Monatsgehälter erhalten?“ Dr. Fleſch:„Ich habe ſie als Anerken⸗ nung für meine Frankfurter Tätigkeit und für meine ſpätere beratende Arbeit am Frank⸗ furter Sender aufgefaßt. Ich bin nicht ein einziges Mal gemahnt worden.“ Dr. Fleſch wehrt ſich dann entſchieden gegen eine Bemerkung des Zeugen Schüller am letzten Ver⸗ handlungstage, daß von ihm kein Geld wiederzu⸗ bekommen ſei. Eine ſolche Behauptung könne der Zeuge unmöglich aufrechterhalten. Er, Fleſch, ſei keinem Menſchen etwas ſchuldig. Wenn er gleich einen Vorſchuß genommen habe, um ſeine Wohnung einzurichten, dann habe es daran gelegen, daß er noch aus der Inflationszeit 4000 Mark Schulden hatte, die er abdecken mußte. Als der Vorſitzende dann die Trennungs⸗ vergütung, die die Funkſtunde Berlin an Dr. Fleſch anläßlich deſſen Ueberſiedlung nach Berlin ge⸗ zahlt hatte, zur Erörterung ſtellte, beantragten die Verteidiger, Sachverſtändige darüber zu Rate zu ziehen, ob eine derartige Trennungsvergütung an ſich damals üblich war, ob die Höhe einer derartigen Vergütung von 8000 Mark üblich war, und ferner, ob die Speſen für geſellige Veranſtaltungen außer⸗ gewöhnlich geweſen ſind. U. a. ſchlugen die Verteidi⸗ ger als Sachverſtändigen den früheren Vorſitzenden des Aufſichtsrates des Norddeutſchen Lloyd, Albert, und den Reichswirtſchaftsminiſter Schmidt vor. Der Vorſitzende ſtellte die Entſcheidung über den Antrag der Verteidigung zurück. Sodann ſchilderte der Angeklagte Dr. Fleſch ein⸗ gehend die Verhandlungen, die ſeiner Ueberſiedlung nach Berlin vorausgegangen ſind und zu der Be⸗ willigung der Trennungsvergütung führten. Auf Vorhalten des Vorſitzenden ergab ſich ſodann, daß Fleſch außer ſeinem Gehalt als Intendant der Funkſtunde.⸗G. als Mit⸗ arbeiter der Zeitſchrift„Die Funkſtunde“ etwa 500 Mark und dazu noch das weiter⸗ laufende Gehalt des Funkverlages in Frank⸗ furt, insgeſamt alſo etwa 1000 Mark Neben⸗ einnahmen bezog. Auf die Frage des Vorſitzenden, wie er denn zu dem Betrage von 1000 Mark monatlicher Tren⸗ nungsvergütung gekommen ſei, erklärte der Ange⸗ klagte Bredow, man ſei ausgegangen von dem beim Rundfunk üblichen Tagesſpeſenſatz von 50 Mark und habe die dann errechnete Geſamtſumme von monatlich 1500 Mark auf 1000 herabgeſetzt. Oberſtaatsanwalt Dr. Reimer fragte ſodann die Angeklagten Bredow und Magnus, wie ſie dieſen Satz von 1000 Mark monatliche Entſchädigung für getrennte Haushaltsführung rechtfertigen könnten, wenn man berückſichtige, daß ſolche Zahlungen für Staatsſekretäre monatlich höchſtens 300 Mark betra⸗ gen dürften und dann nur auf zwei Monate gezahlt würden. Bredow erklärte hierzu, man müſſe doch be⸗ denken, daß die Leiter von großen Kunſtinſtituten weſentlich höhere Bezüge hatten als Reichs miniſter. Zum Schluß der Nachmittagsſitzung im Rundfunk⸗ prozeß ſchilderte Dr. Bredow dann ſehr ausführlich die allgemeine Lage der Berliner Funkſtunde, die 1929 zur Berufung Dr. Fleſchs als Intendant nach Berlin geführt hatte. Wenn Fleſch der Vorwurf gemacht wird, klärte Dr. Bredow, er habe zu ſchlecht ſo er⸗ gewirt⸗ ſchaftet und zu viel Speſen liquidiert, dann muß ich moraliſch einen großen Teil der Schuld auf mich nehmen. Angeheitert am Steuer Gefängnis für fahrläſſige Tötung * Frankenthal, 22. November. Vor dem hieſigen Schöffengericht hatte ſich in einer ganztägigen Ver⸗ handlung der 34 Jahre alte Guſtav D. aus Man n⸗ heim wegen fahrläſſiger Tötung und Auto⸗ flucht zu verantworten. Der ſeit dem 10. November in Unterſuchungshaft befindliche Angeklagte hatte am 2. September mit ſeinem Perſonenwagen von ſannheim aus eine Fahrt in die pfälziſchen Wein⸗ orte unternommen und auf der Rückfahrt von Forſt nach Niederkirchen den 68jährigen Landwirt Hieronymus Dietz aus Niederkirchen ange⸗ fahren und ſo ſchwer verletzt, daß dieſer am nächſten Tag im Krankewhaus Bad Dürkheim ſt ar b. Nach der Tat war der Angeklagte fortgefahren und unerkannt entkommen. Erſt durch die hei dem Unfall abgeriſſene Türklinke des Wa⸗ gens konnte D. ſpäter in Mannheim als der Täter ermittelt und feſtgenommen werden. In der Ver⸗ handlung behauptete., er habe den Unfall nicht bemerkt. Durch die Zeugen wurde aber ausgeſagt, daß der Zeuge durch den Weingenuß angeheitert geweſen ſei. Der Getötete war nach den Bekundun⸗ gen der Zeugen ganz auf der rechten Seite der Straße ordnungsmäßig gelaufen. Die Verhandlung endete mit der Verurteilung wegen fahrläſſiger Tö⸗ tung zu einem Jahr. Der Verurteilte wurde ſo⸗ fort in Haft genommen. Wegen Autoflucht wurde er freigeſprochen. N gut gelaunt! FOrHesbendER GMs H. SEN Eg l 6. Seite/ Nummer Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 22. November 1931 So allmählich kranmt auch im Handbalbager der Aus⸗ klang der Vorrundenſpiele näher, die nach ur⸗ ſprünglich vorgeſehen geweſenem Plan am erſten Sonntag im Dezember zu Ende gegangen wären. Der Verluſt und der Ausfall einiger Spieltage bringt es aber mit ſich, daß auch die übrigen Sonntage im Dezember noch heran⸗ gezegen werden müſſen, wenn bis zum Jahresende die Rückſtände aufgeholt ſein ſollen, um beim Eintritt in den 1 7 0 Abſchnitt der Meiſterſchaftsſpiele reinen Tiſch zu haben. Bevor am 2. Dezember die Handballer im Dienſte der Winterhilfe ſtehen, ſoll der kommende Sonntag die Entſcheidungen auf der ganzen Linie noch⸗ mals vorwärtsbringen, zumal durchweg, wenn auch nicht alles dech aber vieles noch in der Schwebe und in der Enk⸗ wichlung iſt. Der 18. November hat durch das Pokal. Zwiſchentreffen und die Handballtagung in Mannheim die Geſchehniſſe um die Meiſterſchaft etwas in den Hintergrund treten und den Blick ablenken haſſen. Nach wie vor liegen in der Gauklaſſe der Meiſter Waldhof und die Tade Ketſch gegenüber dem T S V Nußloch, der unverändert den 3. Platz hält, um vier Punkte, welche die Nußlocher als Verluſt zu buchen haben, voraus. Das erſtmalige Zuſammentreffen der beiden Spitzenmannſchaften ſteht noch bevor. Darüber hinaus find in den reſtlichen Vorrundenſpielen, die Waldhöfer, die Gaſtgeber für Beiertheim ſein müſſen, dann auswärts die Spiele gegen Ettlingen und Phönix zu erledigen haben, befſer daran als die Turner aus Ketſch, die noch beim VfR anzutreten haben und auf eigenem Platze den TV 62 Weinheim erwarten. Es iſt nicht ausgeſchloſſen daß durch eines dieſer beiden Spiele Ketſch gegenüber dem S Waldhof in Rückſtand kommt. Der Neuling Weinheim Hat ſich wieder vor Phönix kgeſetzt, dem auf dem Fuße Beiertheim der andere Benjamin folgt. Wenn man auch vim einer Abſtiegsgefahr für VfR und 08 nicht ſprechen kann, ſo iſt der 7. und 8. Tabellenplatz keüneswegs roſig zu nennen; Ettlingen und Hockenheim müß⸗ ten ſchon im weiteren Verlauf aufhorchen laſſen, wenn das Ende des Zehnerſeldes ein anderes Geſicht erhalten ſoll. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore VPuntte Tide Ketſch. 6 6 0 5584 12 SV Waldhof 5 5 0 0 46:15 10 Tu Sp Nußloch. 6 4 0 2 48 32 8 Ty 62 Weinheim 6 3 1 2 41:34 7 Mir Phönin. 5 3 0 2 34˙22 6 Tſchft Beiertheim 6 2 1 3 49:55 5 VfR Mannheim 5 1 2 2 29:31 4 M s 0 5 0 4 32.58 4 Ty Ettlingen 6 1 0 5 26:63 2 Ty. Hockenheim 7 0 0 1 20.51 0 In Abänderung des Spielplanes werden nun zunächſt piele vom 18. November am kommenden Sonmtag nachgeholt. Danach treſſen ſich: TV Ettlingen— SW Waldhof TSV Nußloch— M 08 Tade Ketſch— TV 62 Weinheim TV Hockenheim— Tſchft Beiertheim Eine weitere Pauſe iſt alſo unſeren beiden einheimiſchen Mannſchaften Vf R und Phönix auferlegt. Die Wal d⸗ höfer und die 08⸗Leute müſſen auswärts. Für den Meiſter bildet Ettlingen keine Gefahr. Anders iſt der un Nuß och wird ſeine gute Stellung allen igen. Der Schwerpunkt liegt am Sonn. Ketſch. Sind die Gaſtgeber gar noch ge⸗ 0 Keilbach und Gund amzutreten, wäre ein Er⸗ folg der Weinheimer ganz und gar nicht unerwartet. Handballſpieler wieder im Punktekampf Ob Hockenheim diesmal zu ſeinem erſten Erfolge zu kommen in der Lage iſt, darf man wohl bezweifeln. Wie ſtehts in der Vezirksklaſſe? Zunäüchſt iſt in Unterbaden, in beiden Staffeln, kein Verein mehr ohne Verluſtpunkt. Ohne Niederlage ſind bis heute geblieben: in der Staffel 1: Polizei und M T G, in der Staffel 2: die Tgde Ziegelhauſen. Dieſe Mannſchaften können nach dem bisherigen Verlauf auch als Anwärter angeſehen werden. Allerdings iſt der Weg bis ins Ziel noch ein weiter. Im der Staffel 1 überraſcht nach wie vor der T V Seckenheim durch ſein Können und ſeine Erfolge. Auch ſcheint ſich ber T V18 46 wieder in auſſteigender Leiſtungsform zu befinden, während Dick Lindenhof in das Mittelfeld und in Gefolgſchaft von Jahn Neckarau, TV Rheinau und TV Friedrichseld zurückgefallen iſt. Daß Pest und 07 als die ſchwächſten Mannſſchaften anzuſehen ſind, zeigt ſich immer mehr. Nach der augenblicklichen Na irdnung iſt jedoch auch in der Staffel 1 noch nichts entſchieden: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore. Punkte MPP 6 4 2 0 4532 10 Polizei Mannheim 5 4 1 0 44.15 9 TV Seckenheim 7 3 3 1. 50.37 9 Turnverein 1846. 6 4 0 2 64.34 8 Jahn Neckarau 7 3 1 8 41:49 7 Da Lindenhof 7 3 1 3 38:48 7 To Rheinauu 86 2 1 8 47.42 5 Ty Friedrichsfeld 6 2 1 3 4461 5 Poſt Mannheim 7 0 2 5 37:09 2 S 0 0 5 206 49 0 2 Nach dem kommenden Sonntag iſt Polizei an der Spitze zu erwarten, woran 07 auch auf eigenem Platze nichts ändern können wird. Der TV 18 46 könnte auch vorrücken, wenn er beim TV Rheinau zum Siege kommt. Ein ſolcher fällt den 1846ern dort immer ſchwer. TV Friedrichsfeld— TV Jahn treten ſich mit gleichbelaſtetem Verluſtkrmto Sollte man dabei der Platzmannſchaft den räumen? Die Staffel 2 ſieht neben der Tgöͤe Ziegel⸗ hauſen, den TV Rot und die Dade St. Leon auch heuer in der Spitzengruppe, zu welcher Polizei Hei⸗ delberg und Tl Neulußheim gleichfalls gerechnet wer⸗ den müſſen. Bm Gegenſatz zur Staſſel 1 konnte hier von den Neulingen weder Leutershauſen noch TV Brühl eine Rolle ſpielen. Beide ſtehen allerdings noch vor dem Ta⸗ bellenletzten Did Hockenheim wie der neue Stand aufzeigt: Neckarau gegemüber. Vorteil ein⸗ Vereine Spiele gew. anentſch. verl. Tore untte SFP! 5 0 2 49 40 10 Tgde. Ziegelhauſen 5 4 1 0 48.62 9 o 6 4 1 1 50 85 9 Polizei Heidelberg. 4 0 2 5399 8 Tbd Neulußheim 6 4 0 2 39.28 8 Jahn Weinheim 7 3 0 4 47:48 6 To. Handſchuhsheim 5 2 1 2 37 33 5 TV Leutershauſen. 6 1 1 4 38˙60 2 ß 1 0 5 34.61 2 Tbd Hockenheim 6 0 0 6 26.50 0 Am nüchſten Sonntag ſpielen: TV Rot— Tode St Leon, TV Handchuhsheim— Jahn Weinheim, T Leuters⸗ hauſen— Tbd Hockewheim, TV Brühl— Polizei Hei⸗ delberg. Kleine Sport⸗Nachrichten Beim Berufsſpieler⸗Tennis⸗Turnier in Wembley ſchlug Weltmeiſter Hans Nüßlein am erſten Tage den Amerikaner Barnes ſicher mit:2,:0,:4. Tari Schwim ſie in verſchiedenen Städten s und Pouſſard, die beiden bekannten franzöſiſchen er, unternehmen eine Reiſe nach Auſtralien, wo Starts abſolvieren werden. Hans Schönrath wird am 30. November in Berlin nicht gegen hen Spanier Gaſtanaga boxen können, da er von ſeiner Verletzung, die er im Kampf gegen den Neger God⸗ ſrey erhielt, noch nicht wieder hergeſtellt iſt. Schottland und Wales ſtanden ſich am Mittwoch in Glas⸗ gow bei einem Fußball⸗Länderkampf gegenüber. Die Schot⸗ ten errangen einen knappen Sieg von:2 Toren. Die Ruby ⸗Mannſchaft des Gaues Südweſt ſpielte in Offenbach gegen den BSC 99 und gewann hoch mit 20:3. Bei einem am Dienstag in Mainz abgeholtenen Ringer⸗ Turnier wurde Schäfer ⸗Schifferſtadt im Weltergewicht erſter Preisträger. Das Turnier im Mittelgewicht gewann Eckweiler⸗ Bingen. Sländige Wochentags⸗Bahnrennen werden im Berliner Sportpalaſt unter der neuen Leitung ab Januar aus⸗ geſachren. Hallentennis Not Weiß Verlin gegen Baden Am Samstag und Sonntag in der Rhein⸗Neckar⸗ Halle in Mannheim Für den mit Spannung erwarteten Hallentennis⸗Wett⸗ kampf Berlin gegen Baden, der am Samstag, den 24. und Sonntag, den November zur Durchführung gelangt, wurde ſolgender Spielplan feſtgeſetzt: Samstag, 24. Nov. 1934: 16 Uhr: Henkel(Berlin)— Dr. Buß(Baden); 17 Uhr: v. Cram m— Wetzel. Sonntag, 25. Nov. 1934: 10.30 Uhr: Henkel— Wetzel; 11.30 Uhr: v. Cram em— Dr. Buß; 16.30 Uhr: Herren⸗ doppel(Entſcheidung von 3 Gewinnſätzen) v. Cram m, Henbel— Dr. Bu ß. Wetzel. Der Spielplan iſt ſo ſeſtgeſetzt, daß möglichſt allen in Frage kommenden Sportkreiſen Gelegenheit zum Beſuch gegeben iſt. Mit Rückſicht auf die vielen raſenſportlichen Veranſtaltungen am Sonntag nachmittag wurde der Be⸗ Fan für das Herrendoppelſpiel auf 16.30 Uhr feſtgelegt, damit auch die Beſucher der Handball⸗ und Fußballſpiele noch Gelegenheit haben, die Berliner v. Cramm und Heutel im Kampf gegen die badiſche Vertretung zu ſehen. Die beiden Berliner treffen am Freitag abend in Mannheim ein und werden ſich am Samstag vormittag in der Halle einſpielen. Dr. Buß und Wetzel üben bereits ſeit Wochen in der Rhein⸗Neckarhalle regelmäßig und be⸗ finden ſich in ausgezeichneter Form. Arbeitstagung des ob. Kraichturnkreiſes DT ⸗Kreisführer Dol l⸗Bretten hatte am vergangenen Somutag ſeine Mitarbeiter und Vereinsführer verſammelt, um laufende Fragen zu beſprechen und den Arbeitsplan für die Wintermonate zu behandeln, in deſſen Mittelpunkt die Gründung und Fönderung von Männer⸗ und Frauen⸗ beibungen ſteht. Im Verlauf der Tagung kamen auch der nwart und Preſſewart zu Wort, ebenſo der Dietwart, brechemden Auf arbeit in den Vereinen gob. Die Mitteilung von dem überraſchen den Ableben des Ehrenkreisvertreters Weiß rief tieſe Trauer unter den Turnerfüßhrern hervor. In ehrenden Worten gedachte ſein langjähriger Mitarbeiter, der frühere Gaugeldwart Gillerdon des verdienſtvollen Verſtorbenen. Schneelauſwarte der Badiſchen Turnerſchaft bereiten die Winterarbeit vor Im Rahmen der Winterſportwerbewoche waren unter dem Vorſitz von Gauſchneelaufwart Wetzler⸗Maunheim die 15 Schneelaufwarte des Gaues 14 der D in dem Schwarz⸗ ſchluß über die Geſtaltung der Diet⸗ waldſtädichen Bühl zur Vorbereitung der Winterarbeit verſammelt. Zunächſt erſtatteten die einzelnen Turnkreiſe Bericht über den Beſtand und die Entwicklung des Schnee⸗ lauſſes in ihrem Gebiete, wobei ſich überall ein Auſſchwung bemerkbar macht. Ein weiterer Raum nahm die Lehr⸗ arbeit ein. Um dem fühlbaren Mangel an Lehrwarten ab⸗ zuhelfen, ſollen neben den bereits vorgeſehenen 3 Lehr⸗ gängen der Deutſchen Turnſchule, die vom Gau belegt ſind und beſchickt werden, im Nord⸗, Mittel⸗ und Südſchwarz⸗ wald noch je ein Wochenendlehrgang zur Ausbildung von Vereinslehrwarten eingerichtet werden. Eine befriedigende Löſung hat auch die Verſicherungsfrage durch die De ge⸗ funden. Die bereits durch die Vexeine geleistete Arbeit iſt als vorbildlich anzuſehen. Sicher wird auch die im Auf⸗ trage des Reichsſportführers durchgeführte Winterſport⸗ werbewoche nicht ohne Erſolg bleiben. Gerätemeiſterſchaſten und Alterstreffen im Markgräfler Turnkreis In ſtuniger Weiſe hat die Markgräfler Turnerſchaft ihr Meiſterſchaftsturnen dem Gedächtnis ihres verdienten Führers Joſef Reinhardt, der vor zwei Jahren zur großen Armee eingegangen iſt, gewidmet und damit das Veteranen⸗ treſſen verbunden. Während am Vormittag die Jugend ſich bereits zum Wettkampf tvaf, weilten die Alten an den Grabſtätten ihrer Führer Joſef Reinhardt und Fritz Baron auf dem Friedhof in Lörrach. Am Nachmittage gingen vor 500 Zuſchauern in der Städiſchen Feſthalle, verbunden mit einer Gedenkſeier für die Verſtorbenen, die weiteren Ent⸗ ſcheldungen nach der Begrüßung des DT⸗Kreisführers, Dr. Schmitt⸗Lörrach vor ſich. Nach ſpannendem Verlauf und ſchönen Leiſtungen konnten die erſten Sieger wie folgt feſt⸗ geſtellt werden: Schüler: 1. Günther⸗Lörrach⸗Stetten 151,8 Pumkte. Jugend: 1. Oſterlin⸗DV Fahrnau 177 Punkte. Altersturner: 1. Ludi n⸗Weil 16/5 Punkte, Turner: 1. Lanzz⸗Lörrach⸗Stetten 223,45. Meiſter am Reck: Müller. TV Rheinfelden 59,2 P. Am Barren: Lan z⸗Du Lörrach⸗Stetten 56,5 Punkte. An den Ringen: Mül le r⸗TV Rheinſelden 38,9 Punkte. Freiübunugen: Mül le r⸗TV Rheinfelden 38,5 Punkte. Am Pferd: Lanz⸗T Lörrach⸗Stetten 57,7 Punkte. — Der Kampf um den Silberſchild Brandenburg und Baden/ Württemberg beſtreiten am Sonntag das Enoſpiel Der diesjährige Wettbewerb um Deutſchlands höchſte Trophäe im Hockey, den Silberſchild, wurde im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele auf einer gegenüber früher verbreiterten Baſis ausgetragen. Statt der Mannſchaften der alten ſieben Landesverbände ſtanden zehn Gaukombina⸗ tionen im Kampf, wodurch aber keinesfalls eine Senkung des Spielniveaus hervorgrufen wurde. Wenig Gegenliebe fanden die Paarungen. Aus verſchiedenen Gründen waren im Prinzip zwei Abteilungen geſchaffen worden, eine Süd⸗ abteilung und eine Nordabteilung, die vollkommen unter ſich ſpielten und deren Sieger ins Endſpiel kommen. Einige gute Mannſchaften, die mit Berlin— dem von vornherein erklärten Favoriten— zuſammentrafen, glaub⸗ ten ſich benachteiligt, weil ihnen der bei anderer Paarung mögliche Weg ins Endſpiel verſperrt war. Dabei wurde nicht in Berückſichtigung gezogen, daß die Zuſammenſtel⸗ lung in jedem Jahr wechſeln wird. Vielleicht haben wir 1936 die Abteilungen Oſt gegen Weſt, wobei der Weſten ſich etwa von Württemberg⸗Baden bis zur Nordmark erſtrecken würde. Von einer Benachteiligung konnte alſo niemals die Rede ſein. Nun ſtehen wir vor dem Endſpiel. Brandenburg und Baden Württemberg ſind die tapferen Käm⸗ pen, die ſich bis jetzt durchgekämpft haben. Den leichteren Weg hat dabei Baden vorgefunden. Im erſten Spiel hat es verhältnismäßig wenig Mühe gekoſtet, Bayern:2 aus⸗ zuſchalten. Niederrhein/ Mittelrhein iſt ſchon eine gefähr⸗ lichere Angelegenheit geworden. Wieder ſiegt Baden,:2. Die Berliner benötigen drei Spiele bis zur Schlußrunde. Dieſe bedeuten eine große Erfolgſerie: Nordoſt 311 beſiegt, Nordmark:2, Niederſachſen:0. 11:3. Die elf Plus⸗ tore legen ein beredtes Zeugnis für die Qualitäten des Sturmes ab, nicht minder laut künden die drei Minustore vom hervorragenden Können der Verteidigung. Berlin ſtellt für den Kampf, der in Berlin ausgetragen wird, folgende Elf: Lichtenfeld; Rüdert, Preuß(BSC); Göldner, Kleingeiſt, Habeck(BSV 92); Mehlitz(BSV 92), Müller, Weiß(BSC), Scherbarth, Moßner(BSV 92). Baden hat ſeine Vertretung noch nicht bekanntgegeben. Man Ringen zu Gunſten der Die Spielvereinigung„Fortund“ Edingen ſtellte ſich auch in dieſem Jahre in den Dienſt der Wohltätigkeit und veranſtaltete am Buß⸗ und Bettag ein Ringerturnier, zu dem der Deutſche Meiſter und Kampfſpielſieger Hering⸗ München eingeladen war. Der große Saal der Schloß⸗ wirtſchaft war bis auf den letzten Platz beſetzt, als der Vereinsführer Schrecken berger die Gäſte begrüßte. Gauführer Schopſ⸗ Mannheim, der die Kämpfe auf der Matte und an der Hantel ſelbſt leitete, eröffnete den Abend mit einem Werbevortrag für den Kraftſport, der durch ſei⸗ nen intereſſant gehaltenen Inhalt beifällig aufgenommen wurde. Vor dem Ringerturnier maßen ſich im olympiſchen Drei⸗ kampf die Gewichtheber Kieſer⸗ SpVg 84 Mannheim und H. Hartmann ⸗ Edingen. Der Edinger wartete mit überraſchend guten Leiſtungen auf, er erreichte 630 Pfund, während Kieſer nur auf 620 Peund kam. Hartmann erreichte im Drücken, Reißen und Stoßen 180, 00 und 20 Pfund= 630 Pfund, Kieſer 199, 190 und 240 Prund= 620 Pfund. 5 Der Kampfſpielſteger Hering ſand in Brun ner⸗ BfTug Feudenheim einen faſt ebenbürtigen Gegner. He⸗ ring mußte voll aus ſich herausgehen, um gegen den viel⸗ ſeitigen Brunner erfolgreich abſchneiden zu können. Außer dem(Ringertrefſen! Turnier wurde noch ein Einlagekampf zwiſchen den Halbſchwergewichtlern Ehret⸗Siegfrie) Ludwigshafen und H. Hartmann⸗ Edingen durchgeführt, der noch 15 Minuten Kampfdauer mit einem gerechten Unentſchieden endete. Im erſten Kampf des Turniers traten ſich Brun ner⸗ Feudenheim und Aulmich⸗ Edingen. Der erſahrene und techniſch ausgefeilte Brunner ſiegt nach.15 Minuten durch Schulterſchwung. 2. Kampf: Hering ⸗ München be⸗ nötigte ebenfalls nur 3,20 Minuten, um Wolfahrt⸗ Edingen mit Armſchlüſſel auf die Schultern zu 3. Kampf: Die Begegnung zwiſchen Brunner ⸗Feuden⸗ heim und Jäger Edingen war die intereſſanteſte des Abends. Es ergaben ſich wechſelſeitige, ſehr beiſällig auf⸗ genommene Kompfmomente. Nachdem der Feudenheimer ſchon klar die Punktführung inne hatte, kom er nach 4,10 Minuten zu einem entſcheidenden Sieg. 4. Kampf: He⸗ ring— Aulmi ch. Der Edinger wird mit Stütz⸗ ſchleuder von dem Münchner in die Brückenlage geworfen, aus der es für ihn keine Rettung mehr gab. 5. Kampf: Wolfahrt ſiegt über Jäger nach 20 Sekunden durch Hüftzug. 6. Kampf: Wolf ahrt gegen Brun ner. Brun⸗ ner eröffnete mit Hüftzug, vergrößert ſeinen Vorſprung mit gleichem Griff um hann Wechlfahrt durch Aufreißer nach 3,25 Minuten endgültig auf die Schultern zu zwingen. Eutſcheidungskampf: Hering⸗ München— Brun⸗ ner⸗Feudenheim. Der mit großer Sponnung erwartete Endkampf wurde ſofort mit vollem Einſatz begonnen. Brun⸗ ner geht unbekümmert mit großer Angriffsfreudigkeit an ſeinen großen Gegner. Nach Schluß des Kampfes wurde Hering nur ganz knapper Punktſieger. Zweite Niederlage der ungariſchen Ringer Schifferſtadt ſiegt mit:3 Punkten Gegen den durch den Lugwigshafener Bantamgewichtler, Impertro verſtärkten Vf K Schifferſtadt trat die ungariſche Amateur Ringermannſchaft am Montag abend an. Die Ungarn verloren auch in dieſem zweiten Kampf auf deutſchem Boden,:3 lautete das Ergebnis. Den ſchönſten Kampf des Abends lieferten ſich im Halbſchwer⸗ gewicht Taranyi⸗Ungarn und Kamp ⸗Schifferſtadbt. Im zwingen. Anſere Amateurborer, eine ſtarke Waffe Wenn die deutſche Staffel am kommenden Samstag in der Eſſener Ausſtellungshalle gegen die Vertreter Polens antritt, dann wird dies der 36. Länder kampf ſein, den unſere Amateurboxer zu beſtehen haben. Ueber⸗ blickt man die Ergebniſſe der bisher ausgetragenen Kämpfe dieſer Art, dann kann man mit Freude feſtſtellen, daß uns unſere Boxer bisher recht gut vertreten haben. In den 35 Ländertämpfen konnten ſie nicht weniger als mal ſiegen, drei Treffen gingen unentſchieden aus und nur fünfmal wurde verloren, und zwar je einmal gegen Däne⸗ mark, Polen, Italien, Ungarn und Schweden. So glänzend wie die Zahl der Siege iſt auch das Punktverhältnis, mit dem ſie gewonnen wurden, nämlich 365:187. Am meiſten haben unſere Amateurboxer gegen Dänemark im Ring ge⸗ ſtanden, nämlich ſiebenmal. Aus vier Kämpfen kehrten ſie als Sieger zurüa, zwei endeten unentſchieden, einer ging verloren. Fünfmal ſtanden wir bisher Polen gegenüber, viermal ſiegte Deutſchland, einmal Polen, das Punktver⸗ hältuis lautet hier 50:30 für Deytſchland. Die Begegnung am kommenden Samstag iſt alſo die ſechſte gegen dieſe Nation, obwohl der erſte Kampf gegen unſeren öſtlichen Nachbarn erſt im Februar 1929 in Breslau ausgetragen wurde. Wir gewannen damals mit 10:6 Punkten, wieder⸗ holten dieſen Sieg im Januar 1930 in Kattowitz mit dem⸗ ſelben Punkteergebnis. Im November 1931 gab es dann in Poſen mit:10 Punkten die erſte Niederlage, die ein Jahr darauf in Dortmund durch einen ganz überlegenen Sieg mit 14:2 Punkten wieder wettgemacht wurde. Der fünfte Kampf fand am 29. April 1984 in Poſen ſtatt. Wir gewannen 10:6. Für dieſe Niederlage wollen die Polen jetzt Revanche nehmen, was ihnen allerdings wohl kaum gelingen wird. Deutſchlands Länderkampf⸗ Bilanz der Amateurboxer ſteht bis jetzt ſo aus: Gegner Kämpfe gew. unent verl Siegpunkte Dänemark 00 4 2 1 66:48 Polen 5 4 0 1 50:30 Italien 4 8 0 1 43:21 Ungarn 4 3 1 1 40.20 Norwegen 3 3 0 0 32:16 Oeſterreich 2 3 0 0 25:5 Schweden 2 1 0 1 16:16 Amerika 2 1 1 0 18:14 Schweiz 2 2 90 0 22:6 Frankreich 1 1 0 0 12:4 Irland 1 1 0 0 14:2 Spanien 1 1 0 0 1521 Tſchechoſlow. 1 1 0 0 12:4 Als Gegner ſtehen ſich in Eſſen gegenüber: Fliegengewicht: Rappſilber⸗Frankſurt— Rotholz⸗Warſchau. Bantamgewicht: Staſch⸗Kaſſel— Forlanſki⸗Warſchau. Federgewicht: Aring⸗Osnabrück— Kajnar⸗Poſen. Jeichtgewicht: Schmedes⸗Dortmund— Sipinſki⸗Poſen. Weltergewicht: Campe⸗Berlin— Miſiurewicz⸗Lodz. Mittelgewicht: Schmittinger⸗Würzburg—Chmielewfſki⸗Lodz. Halbſchwergewicht: Figge⸗Elberfeld— Karpinſki⸗Warſchau. Schwergewicht: Runge⸗Elberfeld— Krenc⸗Lodz. darf aber wohl behaupten, daß ſie die gleichen Namen wie die Vorſchluß⸗Runden⸗Elf aufweiſen, alſo eine rein badische Kombination darſtellen wird. Die Frage nach dem Sieger iſt müßig. Er kann nur Berlin heißen. Berlin vereinigt alle Vorteile in ſich, nicht nur die in dieſem Falle mal unwichtigen äußeren Um⸗ ſtände wie vertrauter Platz und heimiſches Publikum. Den Ausſchlag gibt der Sturm und ſchon in dieſem Mannſchafts⸗ teil ſind die Brandenburger den Süddeutſchen weit über, ſtellen ſie doch den Sturm der deutſchen Nationalelf, und der iſt hervorragend. Die Verteidigung iſt ihrerſeits auch Manns genug, mit den Badener Stürmern fertig zu wer⸗ den. Die Läuferreihe ſtellt in bezug auf Können und Lei ſtung ein harmoniſches Ganzes dar, das nur ſchwer zu zer⸗ brechen iſt. Unter ſolchen Umſtänden gibt es für die Ba⸗ dener— und ſie ſelbſt wiſſen das ja auch— nur ein Ziel möglichſt ehrenvoll abzuſchneiden. Wie weit das gelingt, hängt von der Tagesform beider Mannſchaften ab. Ein Baden in Hochform verliert:2, Berlin in blendendſter Verfaſſung überſpielt die Leute aus dem Muſterländle 571. (Warten wir den Ausgang des Spieles ab!) Badens Silberſchild⸗Elf Am Bußtags⸗Vormittag hielt die badiſch⸗württember⸗ giſche Silberſchild⸗Auswahl in Heidelberg eine letzte Probe ab. Gegner war die durch einige Heidelberger Sple⸗ ler ergänzte Elf des VfR Mannheim. Die Aus wahlelf ſiegte zwar mit:0, ihre Leiſtungen konnten jedoch nicht überzeugen. Baden⸗Württemberg wird ſich in Berlin durch folgende Spieler vertreten baſſen: Wittbrock (TV 46 Mannheim) Heiler Hausmann (VfR Mannheim)(HC Heidelberg) Pfeiffer Kerzinger Peter 1 (VfR Mannheim)(beide HC Heidelberg) Stieg Hoffmann Peter 2 Mayer Düring (alle HC Heidelberg!(T Heidelberg)(S Heidelberg Winterhilfe in Eoͤingen Leichtgewicht kam Kalman zu einem billigen Erfolg, Sein Gegner Sturm⸗Schifferſtadt wurde nach vier Minuten mit einem Schleudergriff außerhalb der Matte geworfen und verletzt, ſo daß er aufgeben mußte. In zwei Einlage⸗ kämpfen ſchlug Hering⸗ München den Ludwigshafener Steinel nach Punkten und Lochner ⸗Schifferſtadt entſcheidend, Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Impertro⸗Ludwigshaſen ſchlägt Imrey⸗ Ungarn nach Punkten. Federgewicht: R. Kolb ⸗Schifferſt, ſchlägt Ferenez⸗ ungarn n. P. Leichtgewicht: Kalman⸗ ling, gewinnt durch Aufgabe von Sturm ⸗Schifferſtadt. Wellek⸗ gewicht: Schäfer⸗Schifferſtadt ſchlägt Oerdoegh⸗Ungarn in 11 Min. entſcheidend. Mittelgewicht: Rahetzky⸗U. ſchlogt Heisler ⸗Schifferſtadt n. P. Halbſchwergewicht: Kamb⸗ Schifferſtadt ſchlägt Taranyi⸗Ungarn n. P. Schwergewiel Palovas⸗Ungarn ſchlägt W. Kolb⸗Schifferſtadt entſcheien, 2 15 neue Sportämter in deutſcheg Städten Der Velksſportgedonke innerhalb der deutſchen Gant reift, wie von der Deutſchen Arbeitsfront mitgeteilt wild, immer mehr zu einer Bedeutung heran, die ſpäter einne durch eine ſportliche Aufſaſſung der breiten Maſſen geleit ſein wird. Mit dem 1. Januar 1935 werden durch dos Reichsſportamt der NS„Kraft durch Freude“ wieder nee Sportämter in 15 deutſchen Städten errichtet, die vielen Tauſenden deutſcher Volosgenoſſen den Weg zu den Leibes⸗ übungen weiſen werden. Es ſind dies, wie das Noz mel⸗ det, die Städte Aachen, Bielefeld, Flensburg, Freiburg i. Br., Holle a. d.., Koblenz, Osnabrück, Erfurt, Frank furt a. d.., Görlitz, Kaiſersloutern, Lübeck, Weſe und Zwickau i. S. Außer Higſen arbeiten ſeit gera D ößere 45 Sportämter älteren Datums in den ar Feierabendwerk in Zukunft in 8 Nie das ſporlluche 5 auch in die kleinen Orte ihres Schaſſens⸗ Stützpunkten bereiches hineintragen werden. Lewald ſprach vor der amerikanischen Handelskammer in Deutſchland Auf einer Veranſtaltung der amerikaniſchen Hondels⸗ kammer in Deutſchland, die in Berlin ſtatkfan, hielt der Präſident des Organiſationsausſchuſſes für die Olympi⸗ ſchen Spiele 1936, Lewald, einen Vortrag über die Olympf⸗ ſchen Spiele in Berlin. Die Schirmherrſchaft über die Spiele hat der Führer und Reichskanzler übernommen. Bei den Winterſpielen vom 6. bis 16. Februar exworte man etwa 20 Nationen. Die Hauptſpiele finden vom 1. bis 6. Auguſt im Reichsſportforum ſtatt, das insgeſamt Plätze für 102 000 Zuſchauer biete. Nach der Schilderung der einzelnen Vorbereitungen und der Wettkampſſtätten ſchloß Lewald mit den Worten:„Die Spiele ſollen in einer Welt des Friedens und des Verſtändniſſes abgehalten werden. So iſt unſer Wille!“ Deutſcher Auloſieg in London In London wurde unter Beteiligung von 85 Wagen das allfährliche Rennen der Auto⸗ Veteranen übel 60 Meilen von der Eity nach dem Seebad Brighton aus⸗ gefahren, das nur für ſolche Wagen offen iſt, deren Bau fahr vor 1904 liegt. Der Engländer Wrohan fuhr mit ſeinem 30 Jahre alten 60 PS⸗ Mereedes die weitaus beſte Zeit und legte die Strecke in:04:40 zurück, was einem Stundenmittel von nund 50 Km. entſpricht. 30 jährigen Wagen eine verblüffende Leiſtung. Der Rekord des 78 l- Weh meiſlers Italiens Fußballmeiſterſchaft, die auf der FJ A⸗Well⸗ meiſterſchaft im eigenen Lande den Titel erobert hatte, hat in England keinen neuen Erfolg erringen können und wenn die Niederlage zahlenmäßig— mit 273— Hurchaus ehrenvoll ausge allen iſt, ſo waren doch die Begleitumſtäe weniger rühmlich, da jetzt die Engländer zwar einen neuen Sieg feiern, aber dafür auch eine ganze Reihe Vel letzter berlagen können. Der„Rekord“, d. h. die bis, herige Länderſpielbilanz des FJ Fal⸗Weltmeiſters ſieht nach dem Londoner Länderſpiel wie folgt aus: Insgeſamt hat Italien nunmehr 116 Spiele ausgetragen. Davon wurden 56 gewonnen, 29 gingen unentſchieden aus und 31 wurden verloren. Das Geſamttorverhältnis lautet wun mehr 351:186 für den FJ F A⸗Weltmeiſter. An dieſer Geſamtbilanz ſind die einzelnen Länder fol gendermaßen beteiligt: gegen Aegyplen 2 Siege— gegen Belgien 4 Siege— gegen Deutſchland 4 Siege, 1. Niedek⸗ lage— gegen Finnland 1 N.— gegen Frankreich 8 15 2 ue., 3 N.— gegen Griechenland 1 S.— gegen Englan⸗ 1 ue., 1 N.— gegen Irland 1 S. w Südſlawien 1 S.— gegen Luxemburg 1 S.— gegen Norwegen 1 S. 5 gegen Oeſterreich 2., 4 ue., 8 N.— gegen Nicderlan e 1., 8 ue.— gegen Portugal 3., 2 N.— gegen Schweden 1., 1 ue., 1 N.— gegen Schweiz 11 S. 6 ue. 3 N. 1 gegen Schottland 1 S.— gegen Spanien 4 S. 5., 1 — gegen Tſchechoflowakei 4., J ue., 3 N.— gegen Un garn 5., 3 ne., 4 N.— gegen Uruguay 1 N.— gegen Vereinigte Staaten 1 S. 5 000 Für einen * =. —— Nann nen wie badiſche inn nur ich, nicht zen Um⸗ m. Den nſchaſtz⸗ it über, und ber ts auch zu wer⸗ ind Lei⸗ zu zer⸗ oͤie Ba⸗ in Ziel: gelingt, b. Ein dendſter dle 51. te mßber⸗ ie letzte r Spie⸗ swahleſf ch nicht in durch ing delberg gen g. Sein ten mit fen und Finlage⸗ hafener heidend. Imrey⸗ chifferſt an⸗Ung. Weltet⸗ garn in ſchlögt Kamb⸗ gewiſ heibenh, fen er neue vielen Leibes⸗ 3 mel⸗ rm von haſſens⸗ ſchen 0 ſandels⸗ ielt der Olympi⸗ Dlympf⸗ ber die ommen. erwarte n vom sgeſamt lderung ſſtätten u einer jehalten n gen Haß über an aus⸗ reinen ſters A⸗Well⸗ te, hat n. u 1 urchaus mſtänſe einen 18 erlande hweden N ., 8 N. en Un⸗ gegen * * 7 * — „2 — HA Donnerstag, — 22. November 193. N 22 Haſenmühle AG. Frankfurf Günsfige Aussichien in der Mühlenindusirie Dieſe Frankfurter Großmühle, die für das am 3 1934 abgelaufene Ge ftsjahr aus dem nach 10 116 150 ¼ Abſchreibungen verbleibenden Reingewinn hon 106 011(122% auf das An von 2,04 Mill./ eine Dividende von 5%(4½) v. H. verteilt, be⸗ erhöhte Dit 972 7 N richtet, daß Erzeugung und Abſatz ſich in etwa Vorjahreshöhe bewegten. Einen gewiſſen Ausgleich auf. 1 g 8 b für den geringen Abſatzrückgang im Inland brachte das 5 Ausfuhrgeſchäft, das aber bis auf weiteres nunmehr in⸗ ſolge des Ausfuhrverbotes wegfällt. Der Geſchäftsbericht ſchildert eingehend die Verhältniſſe in der Mühleninduſtrie nuf Grund der geſe yhmen und bemerkt hier⸗ tzlichen Maß daß die einzulagernde Pfl menge die Aufnahme⸗ bei. 0 5 7 fähigkeit der Geſellſchaft erheblich überſteige, während die Leiſtungsfähigkeit infolge der Kontingentierung noch nicht Wenn trotzdem ein beſſeres Er⸗ is in der geſunden Lage zur Hälfte ausgenutzt ſei. W gebnis vorgelegt werde, ſo liege de 8 des Unternehmens. Neue Laſten konnten durch Unkoſten⸗ erſparnis ausgeglichen werden... 8 Die recht flöſſige Bil anz zeigt lin Mill.): Rück⸗ ſtellungen.11(.17% Wertberie ung.11(.05), Ver⸗ kindlichkeiten.13(.05), andererſeits das Anlagevermögen 107(.47), Vorräte infolge der Einlagerungsverpflichtung erhöht auf.84(.66), Forderungen.18(.24), Ausfuhr⸗ ſcheine.07(.09), Bankguthaben.24(.10). Im neuen Geſchäftsjahr bewegt ſich die Beſchäftigung in normalem ahmen. Die Geſundung der Verhältniſſe in der Mühlen⸗ — induſtrie, die durch die geſetzlichen Maßnahmen eicht iſt, eröffnet günſtige Ausſichten. O. HW 27. Noveme ee. Grün u. Bilfinger AG, Mannheim. In der AR⸗ Sitzung der Geſellſchaft wurde berichtet, daß die erigen Gef ſtsergebniſſe als zufriedenſtellend bezeichnet werden ö f 2 3 8 dürften und ähnlich wie diejenigen des Vorjahres ſeien 195 15 v. H. Dividende aus 1126 808/ Rein⸗ inn). 5 5 gehe Wochenüberſicht der Bayeriſchen Notenbank vom 15. Goldbeſtand 30 932 000, deckungs⸗ tobember. Aktiva: 9 und Schecks 51 215 000, fähige Deviſen 202 000, Wechſel 1 zeuiſche Scheidemünzen 54000, Noten anderer Banken 950000, Lombardforderungen 1614 000, Wertpapiere 5900 000, ſonſtige Aktiva 9 304 000%. Paſſiva: Grund⸗ kapital 15 000 000, Rücklagen 14 634 000, Betrag der um⸗ laufenden Noten 69 337 000, ſonſtige täglich fällige Verbind⸗ lichkeiten 4 207 000, an Kündigungsfriſt gebundene Ver⸗ bindlichkeiten 733 000, ſonſtige Paſſiva 1 030 000 /. Ver⸗ lindlichkeiten aus weiterbegebenen, im Inlande zahlbaren Vechſeln 1051000 J. J Elektrizitäts⸗Ach, vormals W. Lameyer u. Co., Ftankfurt a. M. Frankfurt a. M. 22. Nov.(Eig. Dr.) Die genehmigte den Abſchluß für, 1983/84 mit 7(8) 9. H. Dividende aus 1,78(2,02) Mill.„ Reingewinn. Seit ber Abfaſfunga des Geſchäftsberichtes im September ſind ithendwelche weſentliche Veränderungen bei der Geſellſchaft nicht eingetreten. Die Zunahme im Stromver⸗ kauf und in den Beſörderungsziffern der Bahnen hat auch weiterhin angehalten. Zum ſtellvertretenden Vor⸗ ſondsmitglied wurde Obering. W. Kröhnke ſbeſtellt. * Gebrüder Junghans Ac, Schramberg. In der AR⸗ Sitzung vom 19. November wurde der Geſchäftsgbſchluß per 90. Juni 1934 vorgelegt, der nach reichlichen Abſchrei⸗ kungen einen Gewinn von 904 408/ ausweiſt. Es sollen davon 153 592/ der geſetzlichen Reſerve zugeführt werden, die ſich dadurch einſchb. der letztes Jahr gebildeten Einziehungsreſerve von 390 564 /, die ebenfalls der geſetz⸗ lichen Reſerve zugewieſen werden ſoll, guf 600 000 4 er⸗ ſöht. Es verbleibt ein Gewinnvortrag von 150 906 /. Im Vorjahre wurde ein Gewinn von 222 800„ ausgewieſen. Fine Dividende gelangte damals ebenſowenig wie jetzt für 1938/4 zur Ausſchüttung(Kapital 11, Mill.). * Braunkohle⸗Beuzin Ac. Der Vorſtand iſt nunmehr durch Dr. C. Krauch⸗Heidelberg/ Schlierbach(J Far⸗ beninduſtrie) und Kaufmann F. Kranefuß⸗ Berlin, der M durch die Herren Dr.⸗Ing. e. h. Heubel, Annahütte Nes. Dr.⸗Ing. e. h. Menge ⸗Berlin(Elektrowerke) und Rechtsanwalt Dr. Heinrich Schmidt ⸗1 Hannover Wintershall AG] erweitert worden. Im die Neuregelung in der Zemenſindusirie Ende dieſes Jahres läuft die ſtaatliche Marktregelung ür die Zementinduſtrie ab, die zum 1. Dezember kündbar . Die Frage, ob dieſe Regelung, die bekanntlich die Ab⸗ nachungen zwiſchen dem Norddeutſchen, Weſtdeutſchen und Süddeutſchen Zementverband ſowie dem Hüttenzementver⸗ land bis Ende 1984 in Geltung ließ und die in ihrem Ver⸗ kauf freien Außenſeiter des weſtdeutſchen Verbandes an lie Verbandspreiſe und Lieferungsbedingungen band, ver⸗ lngert oder geändert werden ſoll, ſoll nun in Verhand⸗ lungen entſchieden werden, die in dieſen Tagen begonnen kaben. Trotz der Pflicht zur Innehaltung der Verbands⸗ A zreiſe iſt es den Außenſeiterfirmen gelungen, eine volle Be⸗ ſhäftigung auf Koſten des Verbandsabſatzes aufrecht zu er⸗ halten. Es ſind nun Vorſchläge gemacht worden, um da⸗ lurch zu einer gleichmäßigen Betriebsaus⸗ hützung aller Werke zu gelangen, wie ſie durch die kn preismäßigen Bindungen nicht herbeigeführt werden Hunte. In beteiligten Kreiſen rechnet man bei Durchfüh⸗ zung dieſer Vorſchläge mit einer freiwerdenden Abſatz⸗ menge von jährlich etwa 150 000 bis 250 000 To. Denn die Kapazität aller Außenſeiter beträgt rund 500 000 To.; ſol⸗ len ſie nun ihre Anlagen auch nur wie die Verbandswerke küsnutzen, alſo zur Zeit etwa mit 60 v.., dann würde ſch ihre Erzeugung auf etwa 300 000 To. belaufen. Dieſer ſomit freiwerdende Betrag ſoll dann auf die immer noch 2LS- U WIR TSCOCI der Neuen Mannhein Mer Zeitung AFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 538 Lusflose Halfung an der Börse Geringe Auinahmeneigung/ Günsſige Wirischafismeldungen blieben ohne Wirkung Mannheim nachgebend gs⸗Unterbrechung war die Börſe weiter 6 Farben Nach der Feierta ill, die Kurſe gaben überwieg⸗ bach. auf 134,50, Daimler auf 1 lotzucker 3¹ Von Nebenwerten blieben Oelverein g aktien waren in Anpaſſung an höheren tierungen z. T. feſter. Von Verſicherungswer Mannheimer Verſicherung mit 38 delt. ten markt gab Altbeſitz auf 104 ſcheine blieben geſucht, Pfandbriefe Frankfurt ſchwächer Die Börſe eröffnete in ausgeſprochen luſtloſer Haltung und infolge einiger Abgaben, für die indes keine plauſible Erklärung vorlag, allgemein ſchwächer. Obwohl das An gebot kein nennenswertes Ausmaß hatte, gaben die Kurſe bei manchen Papieren relativ ſtark nach, was auf die all⸗ gemeine Unluſt zurückzuführen iſt, da Aufnahmeneigung ſo gut wie gar keine vorhanden war. Der Rentenmarkt lag zwar ebenfalls ſehr ſtill, aber doch im ganzen gut gehalten. Altbeſitzanleihe und 6 v. H. Stahlvereinbonds gingen aller⸗ dings um je 6 v. H. zurück. Hingegen eröffneten Zins⸗ dle 1 gen No⸗ n wurden Am Ren ⸗ Steuergut⸗ 78 vergütungsſcheine und Kommunalumſchuldung auf dem be⸗ feſtigten Niveau der Dienstagbendbörſe völlig behauptet. Am Aktienmarkt blieben einige günſtige Wirtſchaftsnach⸗ richten faſt ohne Wirkung. Die überraſchend gekommene Dividendenerhöhung bei Licht u. Kraft um 7 auf 67½ v. H. blieb auf das Papier ohne Einfluß, vielmehr gingen Licht u. Kraft um 1 v. H. zurück. Siemens büßten 17 v. H. ein. Stärker angeboten waren Farbeninduſtrie, die 1 v. H. ver⸗ loren. Auch Deutſche Erdöl gaben um 17 v. H. nach. Der Montanmarkt eröffnete zunächſt verhältnismäßig wider⸗ ſtandsfähig, nach den erſten Kurſen ergaben ſich aber auch hier Abſchwächungen bis zu 1 v. H. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille in vollem Um⸗ fange an, doch war die Haltung nicht weiter ſchwächer. Es zeigte ſich eher etwas Kaufneigung und für Farbeninduſtrie und manche Montanwerte ergaben ſich geringprozentige Beſſerungen. Am Rentenmarkt bröckelten die variablen Anleihen dagegen ab, Kommunalumſchuldung, Zinsver⸗ gütung und Altbeſitz gaben je 76 v.., Stahlvereinbonds 26 v. H. nach. Tagesgeld 37 v. H. Berlin nachgebend Mangels Anregungen eröffnete die Börſe luſtlos und überwiegend etwas ſchwächer. Selbſt die Dividenden⸗ erhöhung der Elektr. Licht⸗ und Kraftawlagen AG., die vorbörslich eine kleine Höherbewertung der Licht⸗ und Kraft⸗Aktien zur Folge hatte, blieb einflußlos. Die An⸗ teile eröffneten 4 v. H. niedriger. Das Geſchäft bewegte ſich in außerordentlich ruhigen Bahnen. Lediglich in Montanwerten waren die Umſätze etwas lebhafter als an den Vortagen. Die Kurſe waren überwiegend 7 v. H. niedriger. Klöckner verloren 1 v. H. Hoeſch waren bei 30 Mille Angebot 7 v. H. ſchwächer. Der:neitere Rück⸗ gang der Farbenaktie um 1 v. H. übte auf die Geſamt⸗ ſtimmung wieder einen lähmenden Einfluß aus. Etwas freundlicher lagen Linoleumwerte, ferner Schwarzkopf Maſchinen, Deutſcher Eiſenhandel, Dortmunder Union notleidenden weſtfäliſchen Werke im Beckumer Revier über⸗ tragen werden, denen damit eine nicht unweſentliche Hilfe zuteil wurde, wodurch die ſtaatlichen Hilfsmaßnahmen— Zuerkennung einer zuſätzlichen Verſandberechtigung zu Laſten der geſamten deutſchen Zementinduſtrie— entbehr⸗ lich würden:! Ein weiterer Streitpunkt iſt, ob die Preisſpanne für Hütten⸗ und Portlandzement vermindert werden ſoll, indem die Preiſe des billigeren Hüttenzements dem des Portländ⸗ zements angenähert werden. Auch die Frage der Ausfuhr⸗ förderung ſpielt eine entſcheidende Rolle, die wohl nur mit Hilfe der Verbände befriedigend geregelt werden könne, da bisher die Ausfuhr nur von den Verbandsfirmen, nicht aber von den Außenſeiterwerken gepflegt wurde. Aehnlich wie in anderen Induſtrien, z. B. füngſt von der Automobil⸗ induſtrie berichtet wurde, will man ſich mit der Ausfuhr zentral durch die Verbände befaſſen, um ſo auch Unterbie⸗ tungen auf dem Weltmarkte auszuſchließen.— Wie der SW̃ weiter erfährt, iſt mit einem raſchen Fortgang der Ver⸗ handlungen zu rechnen; vorausſichtlich dürfte man noch dieſen Monat zu einem Ergebnis kommen. Mit einer Ver⸗ längerung der bisherigen Abmachungen unter gewiſſen Ab⸗ änderungen dürfte mit großer Sicherheit zu rechnen ſein. * Wieder Verluſtabſchluß der Eiſenwerk Weſerhütte AG, Bad Oeynhanſen. Begründung der Sanierungsvor⸗ vorſchläge. Das der Preußiſchen Elektrizitäts⸗Acc nahe⸗ ſbehemde Unternehmen ſchließt das am 30. Juni 1934 be⸗ endete Geſchäftsjahr wach Verrechnung aller Aufwendungen und Unkoſten mit einem weuen Verluſt von 328 89g (i. V. 145 027), ab, der ſich um den Verluſtvortrig aus den Vorjahren auf 601 800/ erhöht. Da bie Verwaltung glaubt, Faß die wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Inland als ge ſeſtigt angeſehen werden können wird der auf den 12. Dezember einberufenen o. HV, wie bereits kurz ge⸗ und Gebrüder Junghans, letztere auf die Mitteilungen im Geſchäftsbericht. Elektroaktien gingen um 7—1 v. H. zu⸗ rück, Siemens ermäßigten ſich um 14. Gas⸗ und Kabel⸗ werte ſowie Textilaktien waren 7 v. H. niedriger. Von Maſchinenwerten notierten Berlin⸗Karlsruher Induſtrie⸗ werke und Orenſtein je 1 v. H. ſchwächer. Am Ren⸗ tenmarkt bröckelten die Kurſe ebenfalls ab, nur Reichs⸗ ſchuldbuchfordevungen waren gehalten. Altbeſitz verloren 10 Pfg. und im Verlauf nochmals 10 Pfg. Ver. Stahl obligationen waren 7 v. H. niedriger, da die Mitterlung der Geſellſchaft an einen Obligationär über die Nichtein⸗ löſung der Kupons zum Goldwert ſtörte. Bekanntlich iſt der Termin, in dem über die Dollarklauſel entſchieden wird, auf den 14. Dezember vorverlegt worden. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe weite Später trat eine geringfügige Erholung ein. wegung der Rheinſtahl⸗Aktie 85% zu 84% zu 5 kennzeichnet am beſten die Entwicklung. Goldſchmidt ver⸗ loren 1, Conti Gummi 252, Siemens 298; Südd. Zucker waren 5 Punkte niedriger. Kaſſarenten lagen gut ge⸗ halten und teilweiſe freundlicher. Pfandbriefe waren z. T. IA v. H. höher. Der Kaſſamarkt bleibt eher ſchwächer. Von Steuergutſcheinen blieben die g4er und gßer Fällig⸗ keiten unverändert, während die übrigen* höher notier⸗ * ten. Reichsſchuldbuchforderungen ſtellten ſich: Ausgabe T: 1985er 100 Geld, 1940—48er 97—97.87; Ausgabe II: 1940er 97.12 Geld, 1942er 96.87 Geld. Wiederaufbauanleihe: 1944—48er 69.87 64.75. Am Geldmarkt blieb die Lage unverändert. Blonco⸗ Tagesgeld war für erſte Nehmer mit 37-47% v. H. zu haben. Ebenſo nonnte man unv. Sätze für Monatsgeld von—6 v. H. Das Geſchäft in Privatdiskonten iſt nicht allzu groß, doch überwiegt weiter die Nachfrage. Der Pri⸗ vatdiskontfatz wurde nach der Ermäßigung auf 3% v. H. unverändert genannt. Die Börſe ſchloß ſehr ruhig, aber freundlicher. Farben beſeſtigten ſich um 38. hörte man Farben 13576. Altbeſitz 104,60. Pfund ſtark verbeſſert Im internationalen Deviſenverkehr hatte das engliſche Pfund bereits geſtern eine kräftige Aufwärts⸗ bewegung zu verzeichnen, die heute ihren Fortgang nahm. Die Züricher Notiz ſtellte ſich auf 15,41 nach 15,38 bzw. 15,35 am Dienstag. In Paris erhöhte ſich die Notierung auf 75,80, in Amſterdam auf 7,38. Man bringt dieſe Auf⸗ wärtsbewegung mit verſtärkten Käufen von franzöſiſcher Seite in Zuſammenhang, die durch die z. Z. ſchwachen franzöſiſchen Börſen begünſtigt werden. Der Dollar verharrt demgegenüber in ſeiner kaum noch weſentlichen Schwankungen unterworfenen teilweiſe etwas Nachbörslich Widerſtandsfähigkeit; man nannte ihn in Zürich etwa 3,08, in Paris 15,1776 und in Amſterdam 1,48. Pfunde Kabel ſtellten ſich auf 4,99% nach geſtern 4,9986. Der Belga war nach der kräftigen Erholung im Zuſammenhang mit den bekannten Gold⸗ geſchäften heute wieder etwas ſchwächer. Die Reichs⸗ märk zog erneut leicht an. Die Aufwärtsbewegung des engliſchen Pfundes ſetzte ſich infolge anhaltender Käufe von kontinentoler, insbeſondere franzöſiſcher, Seite wefter fort. Die Züricher Notiz ſtellte ſich auf 75,85 nach 75,80. Sonſt ergaben ſich keine weſentlichen Veränderungen gegen die erſten Notierungen. meldet, vorgeſchlagen das Ack von 2105 000„ mach Ein⸗ zehung von 200/ eigenen Aktien im Verhältnis von 322 auf 1 403 200„ herabzuſetzen. Der dabei enbſtehende Buch⸗ gewinn ſoll zur Beſeitigung des Verluſtes und mit 100 000 Mark zur Bildung einer Reſerve verwendet werden. Der Geſamtumſatz im abgelaufenen Jahre war, wie die Geſell⸗ ſchaſt mätteilt, etwas größer als im Vorfahre, reichte aber wieder nicht aus, um die Unboſten zu decken. In der zweiten Hälfte des verfloſſenen Geſchäftsjachres habe ſich der Auftragseingang derart geſteigert, daß der Geſamtauf⸗ tragsbeſtand des Jahres 1933⸗34 um rund 50 v. H. höher war als der des Vorjahres. Das Auslandsgeschäft kemmte aus den bekannten Gründen nicht auf der Höhe des Vor⸗ jahres gehallben werden. Es war möglich, vom Januar 1934 ab bis zum Schluß des Berichtsjahres bei voller Arbeits⸗ geit die Geſolgſchaft auf 945 Mitglieder zu erhben gegen itber nur 294 Mitgliedern Ende Juni 1933. In das neue Geſchäftsjahr ſei das Unternehmen mit einem größeren Auftragsbeſtand eingetreten als im vorhergehenden Jahre. 17 der Auftragseingang als auch der Umſatz habe ſich erhöht. n Obſtgroßmarkt Weinheim. Birnen—10, Aepfel 5 bis 10, Nüſſe 23— 25, Miſpeln 5 3. Anfuhr 150 Ztr. Nach⸗ frage gut. * Nürnberger Hopfenbericht vom 22. Nov. 19g4er⸗Hopfen: Keine Zufuhr, keine Bahnabladung. Inlandsumſatz 20 Ballen. Hersbrucker Gebirgsſtegelhopfen 225—230. Ex⸗ portumſotz: 10 Ballen. Hersbrucker Gebirgshopfen 173: Rheinpfälzer 168. Stimmung unverändert. 19 ger⸗Hopfen geſchäftslos. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stond. Midoͤl. Anfang: Dez. 662; Jan.(85) 662603; März 660661; Mai 657658; Juli 654 Okt. 687698; Jan.(36) 636; Tagesimport 24000 Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez. 662; Jon.(35) 662; März 660; Mai 657; Juli 658; Okt. 637; Jan.(36) 685, März 635; Mai 634; Juli 633; Okt. 630; Loko 689; Tendenz ruhig, ſtetig. Ruhiger Geireidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 22. Nov.(Eig. Ber.) Das Geſchäft im Berliner Getreideverkehr ſetzte nach der Unterbrechung durch den Feiertag nur zögernd ein. Trotz des Witterungsumſchlags blieb das Angebot in allen Ar⸗ tikeln weiter recht gering, während andererſeits die Nach⸗ frage erneut als gut zu bezeichnen war. Brotgetreide findet bei den Mühlen laufend Unterkunft, nach wie vor kommen Abſchlüſſe verſchledentlich nur bei Rücklieferung der anfallenden Kleie zuſtande. Auch am Oberrhein be⸗ ſteht weiter lebhafte Kaufneigung. Die Lage für Futter⸗ getreide hat ſich kaum verändert. Futtergerſte iſt ſchwer erhältlich, Induſtriegerſten liegen feſt und auch gute Brau⸗ gerſten erzielen letzte Preiſe. Mehle blieben unverändert. Weizenausfuhrſcheine ohne Angebot, Roggenausfuhrſcheine 143—144/ Geld geſprochen. 5 * Berliner Getreide⸗Notierungen vom 22. Nov.(Eig. Dr.) Preiſe bis auf Lupinen blaue, die mit 7,75—8,25, und Lupinen gelbe, die mit 9,75—10,50 l notierten, alles un⸗ verändert. N * Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Nov.(Eig Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. März 3,9%; Mai 3,42½ Mais(in Hfl. per Laſt Kilo] Nov. 67,25; Jan. j März 72,25; Mai 68. 3 * Liverpooler Getreidekurſe vom 22. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Dez. 4,774: .2583 März 5,0%; Mai 56; alles bez. Mitte: Tendenz ſtetig; Dez. 4,7½; März 5,0%; Ma 5,2¼. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 22. Nov.(Eig. Dr) Nov. 3,40 B 9,20 G; Dez. 3,40 B 3,20 G; Jau. 9,50 B 3,0 G; Febr. 3,60 B 3,40:; März 3,70 B 3,50 G; Mai 3,90 B 3,80 G; Auguſt 4,20 B 4,00 G; Tendenz ſchwä⸗ cher. Gemahl. Mehlis per Nov.⸗Dez. 31,40 u. 31,50; Rohzucker⸗Melaſſe 2,84; Tendenz ruhig; Wetter kalt und trübe. 22 * Mannheimer Kleinviehmarkt vom 22. Nov. Zufuhr: 19 Käbber, nicht notiert; 87 Ferkel und 400 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen—12, über 6 Wochen 15—23, Läufer 24—28. Marktverlauf: Ferkel und Läufer ruhig. * Badiſche Vieh⸗ und Schweinemärkte. Schwetzin⸗ gen: Auftrieb 3 Milchſchweine, 63 Läufer. Preiſe: Milch⸗ ſchaveinte 18, Läufer 32—46/ das Paar. Marktverlauf: Verkauf etwa ein Drittel. Durlach: Auftrieb 47 Läufer, 85 Ferkel. Preiſe 30—40 und 1622/ das Paar. — Bruchfal: Anfuhr 21 Milchſchweine, 32 Läufer. Preiſe 22—27/ Milchſchweine, 35—46/ das Paar Läu⸗ fer.— Meckesheim: Auftrieb 17 Läufer, 9 Milch⸗ ſchweine. Preiſe: 44—48 und 22/ das Paar.— Lahr: Auftrieb 201 Ferkel, 2835/ das Paar.— Kander n: Zufuhr 26 Milchſchweine. Preiſe 34-38/ das Paar.— Staufen: Auſtrieb 121 Ferkel, 12 Läufer. Preiſe Ferkel 25—34„ Läufer 30—45% das Paar.— Bühl; Auftrieb 202 Ferkel, 25 Läufer. Preiſe Ferkel 20—42, Läu⸗ fer 45—75/ das Paar.— Sinsheim: Auftrieb 42 Läufer, Preis 34—50, 16 Milchſchweine, Preiſe 24% das Paar.— Pfullendorf: Auftrieb 12 Ochſen, 73 Kühe, 62 Kalbinnen, 26 Rinder, 12 Forren, 61 Jungwieh 272 Schweine. Preiſe: Ochſen 380500, Kühe 155—380 ,, Halbännen 900-405, Rinder 180290, Farren 180305, Jungvieh 120—160, Schweine 25—97/ je Paar. Handel langſam. * Frankfurter Schlachtyiehmarkt vom 22. Nov. Auf⸗ darunter 33 Ochſen, 5 Bullen, 1 Kuh, 4 1 Kuh, 1 Färſe, 575 Kälber, 152 Schaſe, 214 Schweine. Ueberſtand: 24 Rinder, darunter 20 Ochſen, 8 Bullen, 1 Kuh. Marktverlauf: Kälber ruhig, ausverkauft; Hammel und Schafe mittelmäßig, aus⸗ verkauft; Schweine rege, ausverkauft. Preiſe: Kälber a) 5856, 43—52, 86—42, 27—35; Hammel b) 34—36, 31 bis 33, 26—30; Schafe—, 24—29, 15—23; Schweine a)—, b) 50—53, e) 50—58, d) 4952. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom Nov.(Eig. Dr.] Schmalz(Tendenz feſt! Amerik. Steamlard tranf. ab Kai 24,50 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 25,5—26 Dollar. Berliner Mefallbörse vom trieb: 43 Rinder, 4 Färſen. Zum Schlachthof direkt: 22 22. November Kupf. Kupz. fkupf.] Blei] Blei Blei f Zink Zink Zint bez. Brief Geld e bez. Brier Geld] bez. Brief Geld Jaguar]. 14.50—.— Februar. 14.59—.— Mürz. 14.75—.— April 15.——— Mui 15.——.— Juni 15.. Juli. 15.——.— Auguſt 2 Septr.. 15.—.— Oktober 1 19.50 Novembſ—. 14 50—.— Dez.. 14.50—.— 17.50 Londoner Meiallbörse vom 22. November Platin(E ver 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Metalle 6 per To. Kupfer, Standard 26.75 Zinn, Standars 229,1 Aluminium Monate 2,15 3 Monate 228 5] Antimon Settl. Preis 26.75 Settl. Preis 226,2 Queckſilber Elektrolyt 29.85 Banka Blat beſt ſelecied 75 Straits. 229,0 Wolframerz ſtrong ſheets— J Blei, ausländ.. 19,50 Nickel El'wirebars 80 15] zin gewöhnlich 11.95] Weißblech* * Berliner Metall⸗Notierungen vom 22. Noy.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 39,50; Standardkupfer loko 33,75 nom.; Originalhüttenweichblei 14,50 nom.; Standardblei per Nov. 14,50 nom.; Originalhüttenrohzink ob nordd. Stationen 17,50 nom.: Standardzink 17,50 nom.; Originalhüttenalumi⸗ nium 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 4548. Hannheim ch Mekarſub 89 22.11. 3. Verkehr 22.11. 4. Versſcherung 22.11. 20. 22. 20. 22. 20. 22... 20. 22. 5½„Neckarſulm. Fahr⸗ 5„„ 5— Du 8 S 5 1 1 8 48— 78 5 35 Bad..⸗G.f. Rheinſchiff⸗ Badiſche Aſſeeuranz 31,— Dürrwerke.. 0,50 30,50 Moenus St.⸗A.—.— 75. Germ. Portld.⸗Z 83.50 92.— Salzdetfurth...—.— 1505 V. Otſch. Nickelw. 108,0 101.8 Dauts Ac br n 0 51 und Seetransport.. 49, Frankona Rück⸗ u. Mit⸗ Dyckerh.& Widm 100,0 100 0 Montecatint.,—— Industrie Aktien Gerresheim. Glas 58.— 58.— Sarott!... 60,— 80.— P. Glanzſt. Elbf.—— 150.0 autsche festwer- 82 0. 0 Open 50 verſicherung 344.0[El. Licht u Kraft 1167 115,7 Rheinelektra B. A. 103,5 103 0 0Accumulatoren., 180,00(Hef, f. elektt Unt. 106.1 105.3 Schl. El. u. Gas—.—. Harz. Portl⸗J. 122˙0 Ans. Werte 60% J 6 Farbenindut. St. Reichsb. 7% gar. Ser. bo. do. 14.0 Clertr. Lieferung 97.5.:„„ St.. ge. 12 90,1 Alu 512 50,½5 Goedhardt Gebr.„. Hugo Schneider 7225—.— Ver. Stahlwerke, 39.258 37,75 22.11. G0 ds von 1928 155 119,5-6 Inh.⸗Zert.d Reichsb. Mannh. Verſicherung 38. Enzinger ⸗Union 89. 96.— Rheinmetall... 147.0 1370 Allg. Elektr. ⸗G. 29.50 28.2[Goldſchmidt. Th. 89,75 87.62 Schöfferhof Brau. 1645 B. Stahl. vd. Zyp.———.— Et Zutſcheinechruppe ll 600 Großkr l, Mom. Gruppe 1, 2,8 und 5 113,6 Würth. Transp.⸗VBerſ 56.— Tßlinger Maſch. 50.25 57. Rütgerswerke. 70 3750 Ummendorf Pap. 00. 67 7s Gritzner Masch. 24.50 27,— Schubert E Salzer—.— 186,5 Ver. Ultramarin.——. 1 5 510 12 Feen le e 55 1 e. 142 55 e 10 167.0 1575 ee 89 85 99.— e—.——,— Schuckert& Co. 755 117 7 Pogel Telegraph. 103.7 103.5 „ 15 au 6. 5 1 2 3 5 7 J. G. Chem. Baſ. v. 0 Schnellpr. Frkthl.——.— Aſchaffbg. Zellſt. 68. Grün& Bilfinger—.— Schultheiß.. 102. 90.8 Voigt& Haeffner.62.62 „ 4 ben, 1 8 ee 1 5 7 Amiliit niihit notierte Werte f 2 leere 1280 Schramm Lack. 66.— 66. Augsb N. Maſch. 64,— 84.— Gruſchwitz Textil 102.8 102.8 Siemen K allt: 187.5 135, e Arte 123.0 124.0 be,..37 dunkelgelb 101 8 9 t. 8 rene Umtauschobligationen J. G. Farben 188 1 184,9 Schuckert, Nrbg. 92.— 91.25 Balke Maſchinen 48.— 48. Guano ⸗Werke. 78.50 74— Sinner.⸗G.. 88.50—.. Weſtd Kau fh. Ach 30.78 30.50 do,..88 volett.25 5 lab) ee 5%„ Bonds 28 119.7 119.0 Seilinduſt. Wolff 83.50 33.50 Bayer Motorenw. 125.5 124.7 Hacketgal... 8387 88.97 Stoehr Kammg. 93 50 93,25 Weſtereg. Alkall, 1080 106,0 0 Bad. St.⸗Anl. 1927 96,80 60 Kohlen rt⸗Anleihe 3 55 Feinmech. Jetter 5 25 54,37 Siemens E palske 197.0 195.1 Bayr.spiegelglas 39 7 39— Halleſche Maſch. 74.75 75.— Stolberger Zinkh. 64.75— Weſtf. Elfen.. 105.7 108,8 %% Heidelbg. Stadt⸗ 115 1823 55 Stadt%j% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke fällg 22. Nov. felt. Guineaume 710 71.50 Südd. Zucker. 1775 174.5 Betula.. 189 6 138,80 Harburg Gu Phö. 29,37 29 50 Südd. Zucker.—.— 172.00 Wiſſener Metal 104 8 1022 Goldanleſhe unkünd⸗ Mannheim ie Tonne Anl. von 6 19— Geſfürel... 1067 108,0 Thür. Nef. Gotha 99,50 99,60 J. P. Bemberg. 135. 185 00 Harpener Bergb. 102,2 102,2 Thörl's ver. Oele—.— 78.50 Deutſch⸗Sſtafrika 63.87 64.25 bar bis.7. 0. 484,50% Neckar„Gelb Ant 35% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1841 92 50 Goldſchmidt Th. 90.— 57.62 Ver. Chem. Ind.—.——.—[Bergmann Elekt. 83,50 82.— Hedwigshütte.,, Transradio..,—. Neu-Guinea. We gafenstab anl. 37.— von 1928 62— 42% Nh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 19? 27.—(Grizner M. Durl. 712 Ver. deutſch elf. e—. Bertin Gubener 178 123, Hiwerk Masch. 43.55 7, W Chem Charlot———.—Otavi Minen. 11.75 11.50 Nunnheimer Anl.⸗Aus⸗„)777%%%%VCC000 0 5 1928 1958 37.— Grün& Bilfinger 2060 201.5 Ver. Glanzſtoff 159.0—.— Berl. Karls. Ind. 1165 115. Hindrichs& Auff. 7937 79.2 3 1 7 155 d aktien 19„ 1090 955 87.— Hafenmühle. 88.— 60.— Boigt E Häffner—.— 9337 Berliner Maſchb.. 105.0 Hoeſch Eiſen. 74,7 741 Fortlaufende Netlerungen(Schluß) 1% Ablöſungsſchuld. 98.80 Industel 47%70% Rubrwohnungsbau N 1958 88.75 Hald& Neu... 20.— 20. Volth. Seil u. K.-.— Braunk. u. Brikett 182,5 18,5 Hohenlohe⸗Werke 48,50 45.52 Accu. 191,0 Lahmeher& Co. 11816 119.2 % Mö. Stadt⸗Gold 1. Industcie 2 5 50% Ver. Stahlwerke(Reknelbe union), 1846 89. Hanfwerk Füſſen—. 40,62 Weſtd. Kauft. Ach. 30 87 30 87 Praunſchw..-. 118.0 117, Holzmann, Phil. 75.25 75,50 Akunun 53.37 56.50 Laurahütte. 18,75 1812 Alete d. 1926, rück Bremen⸗Beſigh Oelfabr. 74% 1951] 83475 Heſſ.⸗Naſſau Gas 6g 50 68.— Zellſtoff Aſchffbg. 62,75 62,— Br. ⸗Beſtah, Oelf—.— 80,—Ilſe Bergbau— 150.0, Aug. Glertr. Gef. 28 25 29.25 Leppolbgrube 80. 78.80 ahlbar ab 1927 90. Prown, Boveri 1523 8 8 5 Hilpert Armatur. 48— 48.50„ Memel,- Bremer Julkan. d Gebr. Junghans 80.— 90.37 Aſchaffenb. Zell. 62 75 62.12 Mannesmannrgz. 71,77 7175 6% Nö. Stadt⸗Goſde Cementwerk, Heidelberg 110.0 B indrichs⸗Auffer. 78.50 79.—„, Waldhof 45 75 45.— Bremer Wolle 136.7 187,0 Kahla Porzellan 20,75 20.50 Bayer. Mot.⸗W. 129.5 124.5 Mansfeld.⸗G. 7478 76 75 dale d. 1927 dna Dalmler⸗Benz.⸗G.. 44 50 Frankfurter Orse ochtief.⸗G.. 107.5 198.0 ufa(Freiverk).. Brown, Bop E. t. Kalimk. Aſchersl. 100 1070 Valin ee 117.0 116, Maſchinenbau⸗U. 54.12 35,28 zahlbar ab 1928 90.— Deutſche Linoleum.. 60,— b. insliche Werte 20. 22. Fang Erle Phil. 76.— 75,50 Raſta tter Wagg.50.25 Buderus Eiſenw. 82.25 81.75 Klöcknerwerke. 71.50 70,62 Berlin⸗Karks. J. 113 2 116,2 Maximiltansh.. 1558—.— 600% 8d Kom G Anl. Durlacher Hor 62, Festverzinsliche r 63.— 92 80 Ingg Erlangen. 30.— 30.— Charlott. Waſſer 94.— 83.50 C 12 Knorr.. Berliner Maſch. 107.0 105.8 Metallgeſellchaft 80,— 80.— von 1990 Felge 1 el 80 Sichbaum Verger. 90 20. 22. Sa 59 e 2 St. A. 60 50 69.— Montan-Aketl J. G. Chemie aſel 1588 484 0 Kollmar K Jourd. 39.28 88.50 Braunk. und Brix. 180.0 152.5„Montecatini“,—.— 800% do, poß 1026 9150 Enzinger Union.....50 D. Wertb.(Gold) 90,. 1 W 1485 149 2 Klein, Schi Beck. 61. 61— Montan-Aktlen Chem Henden 89,50 89,120 Kötitzer Kunſtled. 68,50 84.— Premer Woll⸗Kä,. 187.0 Oberſchl. Koksw. 90,78 91 62 e dd Kom Landes“ Gebr. Fahr..... 66 Reichsanl.. 86.25 96.28 Württ Notenbk. 1000 10000 Snort, Heiler. 1080 10 Buderus Eiſen. 9125 Chem. Gelſenk. 5e den Krauß, Lok... Buderus Eiſenw. 81 75 81.50 Srenſtein& Kopp 84.— 85.— dank, Goldpfandbrief Farbeninduſtrie.... 184.5 4% D. Schatzanw. 95,— 85. Artt. Noten 5„o Konferven Braun 46.—— Eſchweil. Bergw. 298 0 305,0 Chem. Albert. 20.25 80.37 Kronprinz Met. 119,0 118.00 Charlott. Waſſer 94,— 33.37 Phoenix Bergbau 43.78 44.— Serle 1 f 94.— 10% Großkr. Mannheim 54% Hounganl. 95.87 99.25 industrle- Aktien Lahmener. 8,75 110 Gelſenk. Bergw. 57.— 35,75 Co. Hiſp.(Chade) 210.7 204.9 Lahmeyer& Co.—.. 118,3 Comp. Hiſpano 215.5 207.0 Polyphonwerke. 15.12 13,80 % do Serte 2 34. Vorz.⸗A tt. rab. zu 150 0% 120,1 Ablöfungſch.. 104,7 1045 Lechwerke....— 88,2 Harpener Bergw. 102, 101 5 Conti: Gummi. 138,0 181 Laurahütte... 18,28 16,12 Cont. Gummi⸗W 181 0 130.5 Rh Braunk. u. Br. 218.0 212.5 9005 de Serie 3 34. Haid& Neun 20.— 4% Schug. 14..55.55 Aſchaff. Akttenbr 99,— 88.— Ludwigsb. Walz. 1780 128,0 Ilſe Genuß., 116,7 Conti Linoleum 59,— 55.52 Linde sEismaſch. 99.50 98— Continentalebin.—.— 56.— Rhein. Elektr. 89.285 060 0% fal 80 1 Keeinlein, Heidelberg. 16.60% Heidelbg. 26 88.25 85.2 Dortm. Ritterdr. 74.— 74.— Mainkraftwerke 81.75 92.— Ilſe Bgb. St. A.—.—— Daimler Motoren 45.— 44.62 Carl Lindſtröm—.—.— Daimler Benz. 44.87 44,37 Rh. Stahlwerte 87. 88 28 Joldyſbr fel 25 55 Knorr 86,06% Judwigsh. 26 87,25 87.50 Henninger St. K. 109.0 19,0 Metallg. Frankf. 80,25 80.— Kali Aſchersleben—.— 198.5 Otſch ⸗Atlant⸗T. 118.2 114,2 Mannesmann. 727 72.— Deutch. Atlant. lic. Ab.⸗Weſtf Elektr. 202 1020 i falz hr 9h 715 Konſerven Braun. 28. 6% Mm. Gd. 28 90,— 90.— Löwen München 2000 1080 Mez Söhne. 88— 58,— Kali Weſteregeln„ 106,6 Ot. Conti Gas 118.7 117.5 Mansfelder Ak. 78.— 78.— Deſſauer Gas. 119,0 118.00 Rütgerswerke... 62.80 e e 15 291.80 Judwigsgafen ukt.⸗Or..506%„„ 89.50 87.50 Mainzer Br.. 62.50 62,50 2 Deutſche Erdöl. 99,25 99.— Maſchin.⸗Untern. 58,— 55.50 Deütſche Erdöl 9675 89.25 Salzderfurthgkali 148.7 1510 . 2 6150 Ludwigsh. Walzmühle 128,0 Baden 6. 88.80 86.20 Schöfferh. Bindg.. Berliner Zörse Deulſche Kabelw. 88.38 e. Markt u. Kühl. 82.— 81.82 deutsche Kabel, 86.“ 84 80 Schlel.Pergb n. 287 280 000 chin. 9„Bk. Mez A. G. Freiburg... 6% Myom Kohl. 28 16,55 16,55 Schwar Storch. 1010 101,0„ + N. Akti Deutſche Linol 60,25 60.50 Maſch. Bukau. W. 97.28 67,37 Deutſche Linol. 59.75 60,50 Schlef. El. u. Gas 126,0 125.5 1 1 Plaz Müplenm, Mm. 119,984, Pfalz Hop 24.—. Fucher.. e e Festverzinsiſche Wert] Transport- Aktien Heute eden fr.— 10. Werdet Wöun 6750, Serin n, 100 152 0 Schur e 918 5188 600 bar 1027„ 98,25 Pfälz. Preßhefe. 12,05% Rhein. Dyp. 24 98,75 98,50 Werger.. 238.— 9% Reichsanl. 27 b 3! 96,5 Ach f. Verkehrw 76,50 75 62 Deutſch Eiſenhdl. 77,.— 78. Merkur Wollw. 92,50—— Dortm. Unſon.⸗B. 176 0 152.0 Schuckert& Co. 9125 81.25 ob den. Hyp.⸗Bk Rh. Elektr.⸗A.⸗G.,(St.) 89,—- 6% Südd. Feſtwö..50.50 Abu 58,50 Okſch. Ablöſgſch.! 1038 104,5 Allg. Lok. u. Kraft 11/5 116,5 Didler Werke Er. 3775 Mes Söhne... 8 Eintracht Braunk. 1860 108,0 Schulth.⸗Pagenh. 100.1 1400 5 15 eihe I do. 9% Worz rab. 115%.— 65% Grkr. Mk. abg. 38.25 88.25 A. C... 26,25 26 D. Schutzgebiete 5.92 Sübd. Eiſenbahn—.——.— Stettin Cham. 75 36 25 Miag⸗Mühlen.. 88 50 88.50 Elektrizitäts⸗L.. 93.50 94.75 Siemens Halske 138.7 188,0 0% daf bar 106.„ 92,— Hildebr.⸗Rheinmühle. 88. 00e Ft. Hp. G. 98.— 93. Aſchaff. Duntd.. 4, 41.— 8%% b. Etr Bd.] 02.59 03.5 Baltimore Ohio 1787 17, Dresd. Schnellpr. 63.25 64% Mimoſa.. 188, 187 El. Licht u. Kraft 17.0 115.5 Stoehr, Kammg. 87.— 83.— Söllner ⸗Benzgold⸗ alzwerk Heilbronn 220.0 Ver. Stahlw. Obl. 88,— 85.82 Bd. Maſch. Durl. 124.0, 67% do. Com.] 90.25 90,2 apag 28,28 27,25 Dürener Metall. 71 41700 Mix& Geneſt.. 45.—, Engelh. Brauerei 98.— 95.— Stolberger Zink 5275—.— Sec ven 100. 94.— Schlincks co., Hamburg 76.6% Bad om. Gd..0 81.50 Bast Nürnberg. 06% P. d. Pfob. 10 ½ ds H. Südamerika.—.— 23.25 Donamit Truſt 2.— 70.12 Mühlheim Berg. 1145 114,0 f. G. Farben. 18,2 185.00 Südd. Zucker. 184.0 17.0 81.„ Anol, Gold⸗ Schwartz ⸗Storchen. 101,06 Pfälzer 28.9 95. 95,— Hekula. 1390 19.2%„„ 21 83,75 84,75 Rordd. Lloyb. 20.25 30.— Dyckergoff& Wid—.——.— Nieberlauſ Kohle——.—. Pap. 116,2 115.0 Thür. Gas 191 0 0 1926, rzbr. Seilinduſtrie Wolff. 34, 5½% Pfilz. Lig. 94.50 84.37 Bemberg 135,2 184,2 6%„„— 91.75 Dortm. Actienbr. 3 Nordd. Eiswerke 101,5—.— Felten& Guill...— 71.42 Weſtd. Kaufh. AG. 30.87 30.50 05 dad 2981„ 96.50 Sinner, Grünwinkel.. 89% Pr. 3. B. Lig. 92.50 92.25 Brem. Beſig. Del—.— 5% Mexikaner..1 12,29 Bank- Aktien Dortm Unlonbr. N Kokswerke..— g, Gelſenk. Bergw. 56 25 55,87 Ver. Stahlwerke 8712 8789 e dergl von 1926 Südd. Zucker 25.06% Rh. Hyp. 50 83.75 83.50 Brown, Poperk. 15,— 15. 4% Oeſt. Schatz. 59,4 39/25 Elektr. Lieferung. 56,„ Orenſt.& Koppel 66,— 85.— Geſfürel.... 105.8 105,8 Boger Telegr. 108.2 108,1 800% Fi de ab 1032 97.— Ber. Deutſche Oelfabr 8 6%„„ ſb⸗f 88,75 93,50 Cement Heibelbg. 110, 4%„ Goldrente 27,00 27 Hank f. el. Werte 77 73, Elktr. Licht u K. 116 115,5 Phönix Bergbau 44 37 43.75 Goldſchmidt Th. 88,78 88. Weſtereg. Alkali.—.— 105,5 501 Lurſi. urſtenbg⸗ Westeregeln Arkalil St.) 105,5 6%„„ 12.13 8875 98.50„ Karſtadt. 185 0%„ fronen. 980.80 Bank f. Brauerei. 1039 102, Engelhardt. 7. 85.50 Polpphon 13.50 13.87 Hambg. Elek... 118,8 118,0 Zelſtoff Waldhof 4580 48,28 5 Bon 1927, rück⸗ Zellſtoff Waldgof St.) 45.25 5½% Meining. L. 84.50 94.— Chemiſche Albert 78.— 77.50 4%„ conn Rente 050 cod Berl. Handelsgeſ. 88.75 88.— Enzinger Unlon. 99.50 98.— Ralhgeber Wagg. 44,50 44,— Harpen. Bergbau 102.7 102.0 Bankelektr Werte 78.50— S dende zu 102% 91.50 do 6% Lit. B Vorz. 90. 5¼½j% Rhein. Lig. 93.75 68.62 C hade.%„ Silb.⸗R. 140.15 Com. A. Privatbk. 69,25 68,25 Eſchw. Bergwerk 305,0 802 0 Rheinfelden Kraft—.— 104,0 Hoeſch Köln.. 7425 78.75 Bank für Brau 103.5 102.8 0 Me Füeſtl. Fürſten⸗ 5 5 5½% Südbo. Lig. 05.——.— Conti Gummi.... 4%„ Pap.⸗R..50 0,50 Dt. Aſtatiſche Bk.—.——.— Farbenind. i. G. 139.0 164.8 Rhein. Braunk. 2140 211,0 Holzmann Ph.. 75.— 75.12 Reichsbank... 148,0 149.1 ed be von 1918.. 91.50 2. Banken Daimler. 44.25 44 254%, Bagd.⸗E. En—.—. Deutſche disconto 70.— 70.— Feldmüßleapier 117.5 115.5 Rhein. Elektrizit. 99.25 99.29 Hotel petriebsgeſ.—.— 89,75 A. G. für Verkehr 74.7 7880 d. Perenmüble vrm. Badiſche Bant. 120,0 Sank-Aktien Dt. Atlant.⸗T... 118,5 116.0 4½% Ung. Str. 15..—.— Otiſch. Ueberſee Bk. 89.— 58.— Felten& Guill. 17 7150 Rheintal.. 68.87 85,50 Ilſe Sergdan 1480.— Augem Lokalb. 115.0 1170 ch Glad von 187 70.— Commerz⸗ u. Privatbk. 68. Dt. Erdöl.. 99.25. 5¼%½%„„ 14 7,0—.—, Dresdner Bank 75.25 72,50 Jord Motoren 40.50——Rhein.⸗W. Kalk 91.——,— Ile Genußſch.. 18,0 117.0 D. Reichsbahn B. 118 1188 blu eder Akt Br. Deutſche Bank u. Disc. 70.— Allg. D. Credit. 3,37 54. D. Gold⸗ u. S. Anſt 207,5 207,5 4% Ung. Golbr. 705.30 Meininger Hypbk. 78.75—.— Gebhard Textil...— Roſitzer Zucker 88.—, Gebr. Junghans 80,80 58.25 Hapag 28,50 27,87 500% geb g 10% 93. Dresdner Bank 73.— Bank f. Drau. 103.5—.— Dt. Linoleum 60.— 60.25%„ Kronenr..50 6550 Reichsbank. 148.3 149, Gehe& Co. 59.— 50. Rücforth. Ferd. 85,25 95.— Kali Chemie. 177 Hamburg. Süd. D—.—— „ eckar A. G. Pfälz. Hopoth.⸗Bank... Hayr Hyp. u. Wb. 72.— 72.50 Dt. Verlag.. 58. 4¼% Anat. S. l„ 32,75 Allianz Allg... 199 0 200.4 Gelſenk. Bergwk. 57.12 56.— Nütgerswerke.. 98,12 83.50[Kali Aſchersſeben———.— Norbd. Lloyd. 28.75 29.78 muttgart Obl. v. 1921. Rhein. Hypoth.⸗Bank 113,0 D. Effekten⸗Bank 76,— 76,— Dresb. Schnellpr. 69,50 64,25 5% Leh Nat,Rail.—.——.— Allianz Leben. 193,0 191.9 Genſchow&k Co.. 54.— Sachſenwerk.... t Klöckner Werke 72,1 70.75 Otavi Minen. 12,— 11.82 8. S eite/ Nummer 538 Tiſchgemeinſchaft in der Pfalz * Neuſtadt, 22. Nov. Das Winterhilfs werk Gau Rheinpfalz erläßt zur Einführung von Gaſt kindern folgende Ausführungsbeſtimmun⸗ gen: Anläßlich der Tagung der alten Garde in Lan⸗ dau verkündete der Gauleiter, daß während der Win⸗ termonate den bedürftigen Kindern notleidender Volksgenoſſen in beſonderem Maße geholfen werden müſſe. Jeder Pfälzer Volksgenoſſe, der einiger⸗ maßen dazu in der Lage iſt, verpflichtet ſich, während diſer Zeit ein Kind täglich an ſeinen Ti 2 3 u 1 daß kein kinderloſes oder mit wenigen Kindern geſegnetes Ehepaar ſich hierbei ausſchließt. Wenn auf der einen Seite Zehntauſende arbeitsloſe Volksgenoſſen kaum wiſſen, wie ſie ihre Kinder ſätti⸗ gen und kleiden ſollen, müſſen andererſeits— das verlangt der Opfergeiſt der Volksgemeinſchaft— alle beſſerbemittelten Volksgenoſſen helfen. Im Laufe der Woche ſtellen die Beauftragten des Winterhilfs⸗ werks einſchließlich der ehrenamtlichen Helfer und der Lehrer und Erzieher der Pfalz in den einzelnen Orten die Zahl der notwendigen Freiplätze feſt und prüfen gleichzeitig die Verhältniſſe der einzelnen beſſergeſtellten Familie daraufhin, ob dieſelben in der Lage ſind, ein Kind aufzunehmen. Die einzelnen Volksgenoſſen können ſich ſchon ſofort bei den Be⸗ auftragten des Winterhilfswerkes melden und ihre Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Bereitwilligkeit erklären, für ein Kind ſorgen zu wollen. In der Regel ſollen die Kinder weiterhin bei ihren Eltern wohnen und nur das Eſſen bei ihren Gaſteltern einnehmen. Nur in Sonderfällen kommt die vollſtändige Uebernahme eines Pflegekindes in Frage. Saar-Vergleute in Bad Dürkheim ol. Bab Dürkheim, Nov. 600 Angehörige des Gewerkſchaftsbundes chriſtlicher Bergarbeiter Saar trafen am Mittwoch mittag in Bad Dürkheim ein. Die Kumpels waren am Morgen in Landſtuhl zu Beſuch. wo ſie die Siedlung und den Gottesdienſt beſuchten und von dem dortigen Kreisleiter herz⸗ lichſt begrüßt worden waren. In Bad Dürkheim hatte ſich zum Empfang außerdem die Vereinigte Sängervereinigung eingefunden, die das Lied „Deutſchland, heiliger Name“ zum Vortrag brachte. Anſchließend hieß erſter Bürgermeiſter Imbt die Gäſte aus dem Saargebiet namens der Stadt Bad Dürkheim auf das herzlichſte willkommen. Nach dem gemeinſamen Mittageſſen wurde ein Gang zur Lim⸗ burg angetreten, wo Muſeumsdirektor Dr. Spra⸗ ter einen geſchichtlichen Rückblick gab und die Füh⸗ rung übernahm. In der Turnhalle verſammelte ſich um 5 Uhr nach dem Beſuch des Faſſes die ſtattliche Schar zu einem gemütlichen Beiſammenſein. Durch Händeklatſchen begrüßt, erſchien Gauleiter Bür⸗ ckel, der nach dem Willkommensgruß des Propa⸗ gandaleiters der Deutſchen Front, Peter Kiefer, 22 zu den Gäſten im Hinblick auf die Saarabſtimmung BE LB E Kondiforei- Kaffee Meislergeiger schatz nur noch Kurze Ze 392⁴⁰b I Die glückliche Geburt einer gesunden Tochter zeigen hocherfreut an Kurt Jung u. Frau Mary geb. Eckert 2. Z. Mannheim, 20. Nov. 1934 8 2 85 Hrankenhaus, Abt. Prof. Dr. Holsback 521 — gemacht hat, so dürfte die- Ses hervorragende Boden- pflegemittel bei keinem Putztag mehr fehlen. Ge ruch, Ausgiebigkeit, Glanz und Trittiestigkeit sind un- erreichbar. Mit Regina gewachste Böden und Trep- Pen können sofort gebürstet flaoläager g über städt. Aflamm. Ra t e n, maschinen General- Vertretung WCampert Bürobedarf 10.42 fel. 3000/% Handlesekungt nach Dr. Lomer. 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Sch., der am Dienstag vor⸗ mittag vor dem Mannheimer Schwurgericht begann und über deſſen Verlauf wir in der Diens⸗ lag⸗Abendnummer bereits berichtet haben, wurde am Dienstag nachmittag fortgeſetzt. Belaſtend für die Angeklagte waren die Ausſagen einer 1l5fährigen Zeugin, die bei dem Vorfall am Theaterplatz oͤabei war. Dieſes Mädchen war von der Angeklagten bearbeitet worden, damit ſie bei ihrer damaligen Vernehmung zugunſten mannes Sch. ausſage. am Dienstag in der Verhandlung, daß der Ehe⸗ mann ſeine mit ihm in Scheidung lebende Frau auf dem Bürgerſteig angerempelt habe, worauf die Ehe⸗ frau die Angeklagte, die in ſeiner Begleitung war, Die Angeklagte hatte aber beſchwo⸗ beſchimpft habe. ren, daß die Ehefrau den Mann beſchimpft habe. des Ehe⸗ Es erklärte aber damals und Donnerstag, Auch die Ehefrau Sch. Theaterplatz ſo wie das M 5 idchen. bilderte den Vorfall zu Sie hatte bei der November 1934 * damaligen Eidesleiſtung der Angeklagten dazwiſchen, gerufen: Herr Richter.“ Sch. nicht mehr an das Anrempeln erinnern behauptet, ſeine Frau habe ihn ohne Veranlaff beſchimpft. Die Ehe der beiden iſt übrigens „Sie ſchr vört ja einen Dagegen will ſich Meine 10 der Ehemum und fung no nicht getrennt. Andere Zeugen und Zeuginnen wur⸗ den über den Leumund der Angeklagten Ehefrau gehört. Der mediziniſche mann, kennzeichnete rag Zu ch Verleitung zum Meineid ebdsleiſtung der Angeklagten. Bevor der Verteidiger ſprechen konnte, das Gericht zu einer kurzen richterlichen De Millas, einer U n w̃ĩ und te nach thausſtrafe der wur ohlſein als de befallen. Sachverſtändige, die Angeklagte lich, haltlos, als eine Meiſterin Verſtellung ärztlich geſehen minder verantwortlich wär es nicht im Sinne des Strafgeſetzbuches ſei. Gegen 8 Uhr abends begann der Erſte anwalt Schmitz mit ſeinem Plädoyer. einſtündigen hyſberiſchen A von 3 Jah Beiſitzer, von einem Der Der der usführungen Beratung zurück, denn Amtsgerichtsra Gerichtshof gegen halb 10 Uhr mit dem Beſchluß zurück, Verhandlung auf Samstag vormitt den muß wegen der Erkrankung des Beiſitzers. U ſprünglich hatte man am Dienstag abend den Pr zeß noch zu Ende führen wollen. und der Dr. Götz⸗ als oberfläch⸗ Tränen und Charakter, die E, aber e Staats. Er bean⸗ eine ven wegen und der Mein⸗ 30g ſith plötzlichen Tam daß die ag vertagt wer⸗ 1 r⸗ D 7 Damen- Schlüpfer Kinder-Hemdhosen 95 innen warm gerauht mit 95 Größe 30. 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Sie weiß, daß ihre Nachbarin sich letzthin einen Apparat angeschafft hat und nun möchte sie absolut auch einen haben. Sie zer- bricht sich den Kopf u. wundert sich darüber, daß Frau Karl sich einen So modernen Apparat leisten konnte, obwohl sie doch auch nicht in besse- ren Verhältnissen lebt wie sie. Sie kommt aber nicht auf des Rätsels Lö- Sung. Erst später erfährt sie, daß eine Klein- Anzeige in der NN ar zu demselben verholfen Rat * c