1934 2 fall am bei der wiſchen, in eig, hemann n und aſſung noch en wür, nd der Götz⸗ erfläch⸗ u und er, die E, aber Staats. bean⸗ eine vegen Mein⸗ og ſith E, Henn ichtsrat lichen F kam daß die t wer⸗ 8. Ur⸗ n Pro⸗ — — 1 ig., auch rwandbe, * — 1 rſcheinun 0 ö 8 dens monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerlohn, in unſeren Gef 60 P ofſtr. 12, 8 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. gsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: chäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. g. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ eronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 13, dannheimer Seitil Mannheimer General Anzeiger Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Emzeipreie 1 0 Pf. 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Die Note, die drei Schreibmaſchinenſeiten umfaßt, beginnt mit folgender Einleitung: „Das ſluchwürdige Verbrechen von Marſeille, ins das Bewußtſein aller Kulturvölker in Erregung perſetzt hat, zwingt die ſüdſlawiſche Regierung, auf Grund der polizeilichen Unterſuchung in verſchiede⸗ gen Ländern, den Völkerbundsrat mit gewiſſen be⸗ ponders ernſten Seiten dieſer Angelegenheit zu be⸗ ſoſſen, weil ſie dazu angetan ſind, das gute Einver⸗ s ehmen und den Frieden zwiſchen Südſlawien und em benachbarten Ungarn zu ſtören.“ Die Note erinnert dann an die Verhandlungen zor dem Völkerbundsrat im Juni. Damals bereits gabe die ſüdflawiſche Regierung auf die verbreche⸗ ichen Umtriebe gewiſſer terroriſtiſcher Elemente in Ungarn und deren Unterſtützung durch gewiſſe ungariſche Behörden hingewieſen. eie habe damals erwartet, daß die ungariſche Re⸗ gerung die notwendigen Maßnahmen treffen würde, im der Unterſtützung, der ſich die terroriſtiſchen Flemente in Ungarn erfreuten ein Ende zu machen. Mr in dieſem Geiſte ſeien Verhandlungen mit der Agariſchen Regierung aufgenommen worden, die im 21. Inli zu einem Abkommen in Belgrad ge⸗ hrt hätten. „Die Ergebniſſe der Unterſuchung des Mordes in König Alexander und an Barthou in Marſeille“, h behauptet die Denkſchrift,„haben bewieſen daß geſes Verbrechen unter der Teilnahme derjenigen guch Ungarn geflüchteten terroriſtiſchen Elemente gäniſiert und ausgeführt worden iſt, die in dieſem kunde nach wie vor die gleiche Hilſe genoſſen haben hie vorher, und daß dieſe Verbrechen nur dank dieſer Alfe ausgeführt werden konnten. Tatſächlich fin⸗ let man unter den Komplizen des Mörders die Jettoriſten, die bereits den Gegenſtand der Be⸗ ſhwerde der ſüdſlawiſchen Regierung bei der un⸗ lütiſchen Regierung gebildet haben, und durch ihre biklärung iſt feſtgeſtellt daß ſie in Ungarn nicht kur ein Aſyl gefunden haben, ſondern daß ſie auch as Gruppe bis zum Vorabend des Attentateés ſich auf ungariſchem Gebiete aufgehalten haben. Die Ergebniſſe der Unterſuchung be⸗ leuchten in beſonders ernſter und ein⸗ drucksvoller Art die Verantwortlichkeit der ungariſchen Regierung für die Hilfe und Unterſtützung, die der terroriſtiſchen Aktion gewiſſer emigrierter ſüdſlawiſcher Untertanen gewährt worden iſt. Die Note kündigt die Einreichung weiteren Mate⸗ tials an und fährt dann fort: Es handelt ſich nicht um den politiſchen Mord als Werk eines verein⸗ zelten Individuums, es handelt ſich nicht mehr um die Aſylgewährung für die Emigranten, ſondern darum, daß auf dem Gebiet eines fremden Staates Herufsverbrecher ausgebildet und ge⸗ ſchult werden, die den Auftrag haben, eine Reihe von Atentaten und Morden zu einem beſtimmten poli⸗ ichen Zweck auszuführen. Die Erleichterungen und der Schutz, deſſen ſich die Verbrecher auf ungariſchem Gebiet während ihrer kingehenden und langen Vorbereitung erfreut haben, ſind kaum glaublich. Wenn die beſten Diener einer Nation und die feſteſten Stützen des internationalen Friedens in Erfüllung ihrer Pflichten von Verbrechern getötet werden können, die in Maſſen organiſiert und ausgebildet werden und ſich des Wohlwollens und der Unterſtützung der Behörden eines frem⸗ den Landes erfreuen, ſo iſt keine organi⸗ ſierte Regierung mehr möglich. Dann würde ein Zeitalter der internationalen Anarchie und Barbarei für die Kultur⸗ welt anbrechen, in dem die ſelbſtverſtänd⸗ lichſten Grundlagen des internationalen riedens unvermeidlich zuſammenbrechen würden. Augeſichts der Schwere dieſer Tatſache ſieht ſich die ſüdflawiſche Regierung aus Sorge für die Auf⸗ techterhaltung des Friedens und im Vertrauen auf die Autorität des Völkerbundes gezwungen, unter erufung auf Artikel 11 Abſatz 2 des Völkerbunds⸗ zaktes den Völkerbundsrat mit dieſer Lage zu be⸗ 1 die in ernſter Weiſe die Beziehungen zwiſchen ESüdflawien und Ungarn bedroht und den Frieden und das gute Einvernehmen zwiſchen den Nationen zu ſtören droht. ö Feierlicher Proteſt Ungarns Gömbös verwahrt ſich ſehr energiſch gegen die ſüdſlawiſchen Veſchuldigungen Meldung des D. N. B. — Budapeſt, 23. November. Miniſterpräſident Gömbös hat einem Mit⸗ arbeiter des Ungariſchen Telegraphen⸗Korreſpondenz⸗ büros auf Anfrage hin den Standpunkt der ungari⸗ ſchen Regierung zu der ſüdſlawiſchen Note an den Völkerbund folgendermaßen dargelegt: Die ungariſche Regierung wurde durch die im Zuſammenhang mit der Marſeiller Angelegenheit in Genf unterbreitete ſüdſlawiſche Note nicht überraſcht. Sie ſieht in dieſer Note nichts anderes als die Fortſetzung des ſeit einem Monat im Gange befindlichen und auf die Untergrabung der Stellung Ungarns gerichteten Preſſefeld⸗ zuges. Sie ſieht mit Befremden, daß der Ton der Note der gleiche iſt wie der der gegen Ungarn hetzenden Preſſe. Dieſe Preſſe hat nämlich ſofort nach der Verübung des Mordes, ſomit zu einer Zeit, als noch keinerlei Anhaltspunkte dafür vor⸗ handen ſein konnten, wer die Organiſatoren und die Ausführenden des Anſchlages waren, zur Bloßſtellung Ungarus eine politiſche Hetze eingeleitet, die von vornherein geeignet war, den europäiſchen Frieden zu gefährden Die ungariſche Regierung hat vom erſten Augenblick 0 des Einſetzens des Verleumdungsfeldzuges an die Tendenz klar erkannt. Es ſteht nämlich außer Zweifel, daß das Ziel der Leiter des Feldzuges neben der Diskreditierung der ungariſchen Sache auch die Einſchüchterung Ungarns war, um unſere friedliche Arbeit für unſere nationale Exiſtenz zu lähmen. Die ungariſche Regierung lenkt die Auf⸗ merkſamkeit der öffentlichen Meinung der Welt auf die politiſche Tendenz der ſüdſlapiſchen Note, be⸗ ſonders unter Hinweis darauf, daß ſie ihre Be⸗ ſchuldigungen gegen Ungarn ohne ins Einzelne gehende Kenntnis der Sache und unter Berufung auf die angeblich zur Verfügung ſtehenden bisher nicht nachn fbaren Beweiſe ſtützen will. Die Haltung der ſüdſlawiſchen Regierung iſt um ſo unberechtigter, weil ſie es bisher nicht einmal für nötig hielt, ſämtliche als Grundlage der Beſchuldigung dienenden Schriftſtücke der ungariſchen Regierung mitzuteilen. Die unga⸗ riſche Regierung hätte dieſer ebenſo Lügen geſtraft wie jener Behauptung, daß der Mörder vor Begehung des Anſchlages ſich in Ungarn auf⸗ gehalten habe. Die ungariſche Regierung als Vertreterin einer tauſendjährigen Nation, deren Geſchichte den poli⸗ tiſchen Mord niemals als Mittel zur Geltendmachung der Wahrheit der Nation anerkannt hat, proteſtiert feierlichſt gegen das Vorgehen der ſüdſlawiſchen Regierung und weiſt die Beſchul⸗ digung der Teilnahme am Mord zurück. Da die ungariſche Regierung durch das Vorgehen der ſüdſlawiſchen Regierung den europäiſchen Frieden als gefährdet anſieht, hält ſie auch ihrerſeits für wünſchenswert, daß der Völker⸗ bund behufs dringender und objektiver Klärung der Sache jeden Schritt unverzüglich unternehme. Sie wünſcht dies um ſo mehr— und lenkt die Aufmerk⸗ ſamkeit der europäiſchen öffentlichen Meinung be⸗ ſonders hierauf— weil es den Anſchein hat, daß Südſlawien und ſeine Freunde im Be⸗ wußtſein ihrer im Sinne der Friedensverträge ihnen einſeitig zugeſtandenen überlegenen militäriſchen Kraft den heiligen Gedanken des europäiſchen Friedens gefährden. 8 Laval für drei Tage in Paris Verhandlungen über die Oſtwaktfrage Meldung des DN B. — Paris 23. November. Reichsaußenminiſter Laval iſt Donnerstag nach⸗ mittag aus Genf in Paris eingetroffen. Seine erſte Aufgabe, erklärte man, werde wahrſcheinlich ſein, ſeine Unterſchrift unter die franzöſiſche Antwort auf die polniſche Mitteilung vom September in der Oſt⸗ paktfrage zu ſetzen. Frankreich antwortet, bemerkt hierzu der„Paris Soir“, auf die von Polen erhobenen Ein wen⸗ dungen und erſuche außerdem darum, nach gründ⸗ licher Prüfung der franzöſiſchen Stellungnahme eine endgültige Antwort auf den urſprünglichen franzö⸗ ſiſch⸗ruſſiſchen Plan zu erteilen. Frankreich wolle alſo die Dinge nicht in die Länge ziehen laſſen und ein für alle Mal die Einſtellung Polens wie die⸗ jenige Deutſchlands kennen lernen. Wenn der erſte Vorſchlag ſcheitern ſollte, dann würden die Verhandlungen mit Rußland fortge⸗ ſetzt werden. Der Genfer Berichterſtatter des„Temps“ kündigt an, daß Laval bei ſeiner Rückkehr nach Genf die Be⸗ ſprechungen mit Litwinow über die Möglichkeit der Verſtärkung der Sicherheit in O ſt europa fortſetzen werde. Die Antwort der franzöſiſchen Re⸗ gierung auf die polniſche Mitteilung werde unver⸗ züglich nach Warſchau abgehen. Man hoffe immer noch auf den möglichen Abſchluß eines allgemeinen Sicherheitspaktes für Oſteuropa. Jedenfalls ſtehe ſo⸗ viel feſt, daß die franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Entente ſo ſchnell wie möglich„konkretiſtert“ werden müſſe. Von ruſſiſcher Seite ſeien bereits praktiſche Vor⸗ ſchläge bei den Beſprechungen zwiſchen Laval und Litwinow gemacht worden. Das„Journal des Debats“ warnt dringend vor dem Abſchluß einer Art franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſcher Allianz, für die Litwinow allem Anſchein nach La⸗ val gewinnen wolle. Größte Vorſicht ſei geboten. Man würde eines Tages ſehen, welche Schwierig⸗ keiten ſich aus Frankreichs Verpflichtungen gegen⸗ über Rußland für Frankreichs Beziehungen zu England ergeben könnten. 5 In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen hält man die Verſicherung, daß die Abſendung der franzöſiſchen Note auf die polniſche Mitteilung in der Oſtpakt⸗ frage unmittelbar bevorſtehe, für verfrüht. Man weiſt darauf hin, daß Laval bereits am Sonntag nach Genf zurückreiſe und wahrſcheinlich Dienstag nächſter Woche mit dem polniſchen Außenminiſter Beck, der inzwiſchen in Genf eingetroffen ſein dürfte, eine Unterredung haben wird, in der der geſamte franzöſiſch⸗polniſche Fragenkomplex behandelt werden könnte. Vielleicht werde Laval deshalb mit der Abſendung der fran⸗ zöſiſchen Antwort warten, bis er ſich durch die Aus⸗ ſprache mit Oberſt Beck volle Klarheit über Polens Einſtellung verſchafft habe. Von zuſtändiger fran⸗ zöſiſcher Seite liegt bisher keine Aeußerung vor, die dieſe Annahme beſtätigen oder entkräften könnte. FFFFFFUUUUUUUUCUUUUUCVVCVTVCTCTVDTVTVTVTDUDUDUDUDUDUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUUUwUUwUwVwuwbwbwbwVbwbwbVTwbVbVbVbVTbTbTbVbVbVbVVVVVVVVVVVVVVV Anterſtützung Südſlawiens durch die Sſchechoſlowakei und Rumänien Meldung des DNB. — Genf, 22. November. Der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter Dr. Beneſch hat an das Völkerbundsſekretariat eine Note gerich⸗ tet, in der er auf den am Donnerstag erfolgten ſitd⸗ ſlawiſchen Schritt Bezug nimmt und ſodann erklärt: Angeſichts deſſen, daß die in dem Antrag der ſüdflawiſchen Regierung erwähnten Tatſachen wegen ihres außergewöhnlich ſchwerwiegenden Charakters die Tſchechoflowakei und ihre gutnachbarlichen Be⸗ ziehungen zu Ungarn unmittelbar berühren und dadurch in Gefahr bringen, ſowie die allgemeinen Bedingungen, von denen der Friede in Mitteleuropa der Eingabe der ſüdflawiſchen Regie⸗ rung an. Den gleichen Schritt wie die Tſchechoſlowakei hat Rumänien unternommen. N Eine italieniſche Stimme zum ſüdſ awiſchen Vorſtoß Meldung des DNB. — Rom, 23. November. Eine neue überraſchende Wendung findet Gayda im„Giornale d Italia“. Er bedauert es geradezu, daß die Genfer Ausſprache über das Atten⸗ tat von Marſeille, wie ſie durch die füdſlawiſche Note angeregt werden ſollte, aufgeſchoben worden ſei. Er teile nicht die von der engliſchen und von der fran⸗ zöſiſche, Preſſe geäußerten Beſorgniſſe über die ſüd⸗ ſlawiſche Initiative. Ihre Folgen könnten wohl abhängt, ſchließt ſich die tſchechoſlowakiſche Regierung unangenehm ſein, aber würden wenigſtens zu als Mitglied des Völkerbundes vol lin haltlich einer völligen Klarlegung jener Fragen, ſlawiens Anklage gegen ungarn Bewegungen und Gefahren führen, die allzulange von den verantwortlichen Regierungen Europas überſehen worden ſeien, obwohl von ihm, Gayda, ſeit Jahren auf ſie hingewieſen wurde. Die Genfer Unterhaltung, fährt Gayda fort, müſſe ſich natürlich mit dem ganzen Problem des Emi⸗ grantentums und des Terrorismus beſchäftigen. Mord und Terrorismus als politiſche internatio- nale Aktion hätten in den letzten Jahrzehnten vor⸗ nehmlich balkaniſchen Urſprung und Charakter ge⸗ habt. Gayda erinnert an die Ermordung des Erz⸗ herzogs Franz Ferdinand, an den Moroverſuch an König Zoau in Wien Furch albaniſche Emigranten, die in Südſlawien aufgenommen worden waren, an die wiederholten Attentate auf Muſſolini, die größ⸗ tenteils in Frankreich von italieniſchen Emigran⸗ tengruppen vorbereitet worden ſeien, unter Un⸗ terſtützung einflußreicher fransöſi⸗ ſcher Kreife. Gayda glaubt ferner in dieſem Zu⸗ ſammenhange von dem Mord an Dollfuß und von der Aufnahme nationalſozialiſtiſcher Flüchtlinge in Sücſlawien ſprechen zu ſollen. Die Aufzählung der terroriſtiſchen Akte, bei denen Italien nur allzuoft das Opfer geweſen ſei, könne fortgeſetzt werden. Das tragiſche Ereignis von Marſeille ſei kein iſolierter Fall und deshalb ſtellt Gayda feſt, daß das Problem von europäiſcher Tragweite ſei und in ſeiner ganzen Bedeutung unterſucht werden müſſe, Die Sagarbeſprechungen in Rom Meldung des DN B. — Rom, 23. November. Die Saarbeſprechungen in Rom haben den gan⸗ zen Donnerstag über ihren Fortgang genommen. Eine gemeinſame Sitzung des Unterausſchuſſes und des Dreierausſchuſſes fand nicht ſtatt, vielmehr wur⸗ den die einzelnen wirtſchaftlichen und finanztechni⸗ ſchen Fragen von den betreffenden Sachverſtändigen in Einzelbeſprechungen behandelt. Für Freitag iſt wohl ein Sitzung zu erwarten, an einen Abſchluß der Arbeiten und an die Abreiſe des Dreierausſchuſ⸗ ſes nach Genf iſt, wie verlautet, wohl kaum vor Samstag zu denken. Sſchechiſche Polizeibeamte für das Saargebiet Meldung des DNB. — Prag, 23. November. Sieben Polizeibeamte aus Prag und neun tſchecho⸗ ſlowakiſche Gendarmen ſind am 19. November in das Saargebiet abgereiſt. Die für die Internationale Saarpolizei Angeworbenen reiſen als Privatper⸗ ſonen. Sie fahren über die Schweiz nach Straßburg, wo ſie Waffen und Uniform erhalten. Die Be⸗ amten wurden in der Tſchechoſlowakei für zwei Mo⸗ nate penſioniert. Nach ihrer Rückkehr werden ſie den Dienſt in der Tſchechoſlowakei wieder antreten, Unter den Beamten, es ſind die erſten aus der Tſchechoſlowakei, die ins Saargebiet fahren, befinden ſich die beiden größten Prager Schutzleute. Deutſchfeindlicher Vorſtoß in Prag Meldung des D. N. B. — Prag, 23. November. Das Prager Schulminiſterium hat in Durchfüh⸗ rung des Univerſitätsgeſetzes vom Jahre 1920 an den Senat der Prager Deutſchen Univerſität die For⸗ derung gerichtet, die aus dem 14. Jahrhundert ſtam⸗ menden Gründungsinſignien der Univerſität dem Rektorat der tſchechiſchen Univerſität auszuliefern. Dieſes Verlangen hat unter der deutſchen Stu⸗ dentenſchaft Prags, im Senat der Deutſchen Uni⸗ verſität, ſowie im ganzen Sudetendeutſchtum begreif⸗ liche Aufregung hervorgerufen. Der Senat der Deutſchen Univerſität hat in einer Entſchließung das Verlangen der tſchechoſlowakiſchen Behörden als un annehmbar bezeichnet und den Rektor be⸗ auftragt, über die endgültige Löſung der Frage ent⸗ sprechende Verhandlungen zu führen. Die deutſche Studentenſchaft überreichte dem Senat eine Ent⸗ ſchließung, in der ſie ihr unbedingtes Vertrauen zu den deutſchen akademiſchen Behörden Prags zum Ausdruck bringt. b Philippe Berthelot geſtorben — Paris, 22. Nov. Der frühere langjährige Generalſekretär des franzöſiſchen Außenminiſteriums, Philippe Berthelot, iſt am Donnerstag im Alter gon 68 Jahren in ſeiner Pariſer Wohnung geſtorben. Berthelot hatte 1933 aus Geſundheitsgründen ſeinen Pyſten aufgegeben und war durch Leger erſetzt worden g i a 2. Seite/ Nummer 539 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Führerſchaſt der Hitler-Jugend beim Führer — Berlin, 22. November. Der Führer und Reichskanzler empfing heute in den Mittagsſtunden im Kongreßſgal der Reichs⸗ kanzlei den Reichsjugendführer Baldur von Schirach, den Stabsführer Hartmann⸗Lauterbacher, die Reichs⸗ veferentin des Bo M, Trude Mohr, die Abteilungs⸗ leiter der Reichsjugendführung und ſämtliche Ge⸗ bietsführer aus dem Reſch. Nachdem Baldur von Schirach ſeine Mitarbeiter dem Führer vorgeſtellt hatte, unterhielt dieſer ſich in zwangloſer Ausſprache über verſchiedene Jugend⸗ fragen. Im Anſchluß daran waren die Hitler⸗ Jugend⸗Führer Gäſte des Führers. Kurz vorher hatte Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels die Reichsjugendführer und ſeine Mitarbeiter im Propagandaminiſterium empfangen, wo er ſich erneut in bewegten Worten zur politiſchen Jugend⸗ bewegung des neuen Staates bekannte. Die eindrucksvollen Stunden mit dem Führer und Reichsminiſter Dr. Goebbels gaben Zeugnis von der innigen Verbundenheit der Jugend mit ihrem Führer und ſeinem Stab. Angariſcher Studentenbeſuch in Verlin — Berlin, 22. November. Zehn ungariſche Studentenſchaftsführer trafen am Donnerstagabend auf ihrer Deutſchlandreiſe zu einem fünftägigen Beſuch in Berlin auf dem An⸗ halter Bahnhof ein, wo ſie von Vertretern des Pro⸗ pagandaminiſteriums, der Deutſchen Studentenſchaft und des NS⸗Studentenbundes begrüßt wurden. Die ungariſchen Studentenſchaftsführer haben bereits München, Nürnberg, Jena und Rudolſtadt beſucht und werden über Breslau und Oberſchleſien die Rückreiſe in ihre Heimat antreten. Die ungari⸗ ſchen Gäſte werden hier u. a. vom Reichserziehungs⸗ miniſter Ruſt und Reichsjugendführer Baldur von Schirach empfangen werden. Der Ehrenſold der NS DA — Berlin, 2. Nov. Die„NSsz“ veröfſentlicht fol⸗ gende Bekanntmachung des Reichsſchatzmeiſters der NSDAP: Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß der Ehrenſold der NS DA gemäß Verfügung des Führers vom 9. November 1934, ſowie meiner Ausführungsbeſtimmung hierzu vom 13. November nur für Hinterbliebene der auf der Ehrenliſte der gefallenen Kämpfer der NSA verzeichneten Toten der Bewegung beſtimmt wurde. Die Hinterbliebenen der Gefallenen des Welt⸗ krieges ſind daher in dieſe Verordnung nicht mit einbezogen. Es können daher Geſuche der Hin⸗ terbliebenen von Gefallenen des Weltkrieges um Gewährung des Ehrenſoldes der NS DA nicht be⸗ rückſichtigt werden. 5 München, den 22. November 1934. gez. Schwarz. Eine Anordnung Dr. Leys — Berlin, 23. Nor. Der Reichsorganiſations⸗ leiter der NSDAP hat, wie der„Völkiſche Beobach⸗ ter“ meldet, folgende Anordnung erlaſſen: Meinen Adjutanten, Pg. Simon, ernenne ich ab ſofort zu meinem Stabsleiter. gez. Dr. Ley. Erſt Freiſpruch, daun 15 Jahre Kerker — Wien. 23. Nov. Vor einem Schwurgericht in St. Pölten iſt geſtern nacht ein Prozeß gegen den Arbeiter Friedrich Kohl beendet worden, der beſchul⸗ digt wurde, im Laufe der Februarunruhen einen Schutzkorpsmann auf heimtückiſche Weiſe ermordet zu haben. Kohl ſtand ſchon einmal vor den Ge⸗ ſchworenen, wurde aber freigeſprochen. Das Urteil wurde aufgehoben und bei der geſtrigen zwei⸗ ten Verhandlung wurde er zu 15 Jahren ſchwe⸗ ren Kerkers wegen Teilnahme an dem marxiſti⸗ ſchen Aufſtand und wegen Mordes verurteilt. Letzle Anzneldefriſt für Deviſen und Auslandsvermögen Eine Vekanntmachung des Reichsfinanzminiſters Meldung des D. N. B. — Berlin, 23. November. Das Reichsfinanzminiſterium teilt mit: Nach dem Volksverratsgeſetz waren Deviſen und im Ausland befindliche Vermögensſtücke nach dem Stand vom 1. Juni 1933 dem Finanzamt anzuzei⸗ gen. Die Friſt iſt Ende Oktober 1933 abgelaufen. Es hat ſich aber herausgeſtellt, daß viele Anzeige⸗ pflichtige ihrer Anzeigepflicht nicht genügt haben. Da⸗ her hat das Steueranpaſſungsgeſetz vom 16. 10. die Anzeigefriſt bis zum Ablauf des 31. 12. 34 verlängert. Die Anzeigefriſt umfaßt nunmehr die Zeit vom 14. Juni 1933(dem Tag, an dem das Volksverratsgeſetz in Kraft getreten iſt) bis zum Ablauf des 31. De⸗ zember 1934. Innerhalb dieſer Friſt muß jeder, der am 1. Juni 1933 Deviſen oder im Ausland befind⸗ liche Vermögensſtücke gehabt hat, dieſe Werte dem Finanzamt anzeigen. Soweit die Anzeige nicht bereits erſtattet iſt, muß ſie bis Ende Dezember 1934 nach⸗ geholt werden. Durch ordnungsmäßige An⸗ zeige wird Straffreiheit erlangt wegen der Steuer⸗ und Deviſenzuwiderhandlungen, die mit den angezeigten Werten mittelbar oder unmittelbar zuſammenhängen. Dieſe Wir⸗ kung trittt auch dann ein, wenn bereits ein Ermittlungs⸗ oder Strafverfahren eingelei⸗ ot worden iſt. Eine noch weitergehende Amneſtie gilt für Deviſen zuwider⸗ handlungen: 1. Hat jemand vor dem 17. Oktober 1934 hinſicht⸗ lich anbietungspflichtigen Werte(Deviſen oder Reichs⸗ markforderungen gegen Ausländer) eine Deviſen⸗ zuwiderhandlung begangen und ſtehen ihm dieſe Werte noch zur Verfügung, ſo wird Straffrei⸗ heit dadurch erlangt, daß die Werte bis zum Ab⸗ lauf des 31. Dezember 1934 der Reichsbank oder einer Deviſenbank angeboten werden. Kanton Genf in Geloͤnot Meldung des DNB. — Geußf, 23. November. Die Finanz und Kreditkriſe des Kan⸗ tons Genf, die unter dem gegenwärtigen ſozial⸗ demokratiſchen Regime Nicole ausgebrochen iſt, hat ſich in den letzten Tagen ſoweit verſchärft, daß der Staat ſich gezwungen ſieht, die Bezahlung der Gehälter für das Lehrperſonal zu verſchieben. In einem Rundſchreiben ſind alle Lehrer aufgefordert worden, ſich zu geoͤulden. Der Regierungschef Nicole ſowie Vertreter der Sozial⸗ demokratiſchen Partei Genfs ſind in den letzten Ta⸗ gen in Bern vorſtellig geworden, haben aber bisher trotz ihrer Bemühungen von den Bundesbehörden keine weitere Finanzhilfe erlangen können. Der Bundesrat will zunächſt das Ergebnis der am Don⸗ nerstag ſtattfindenden Konferenz der Banken ab⸗ waärken, die ſchon bisher den Kanton Genf finanziell unterſtützt haben. Die bürgerliche Preſſe kündigt an, daß den Genfern, wenn ſie ihren Kredit wiederher⸗ ſtellen wollten, auf alle Fälle genaue Vorſchriften ſowohl finanzieller als auch politiſcher Art gemacht wepden dürften. Indien lehnt die Londoner Reformbeſchlüſſe ab Meldung des DN B. — London, 22. November. . Reuter meldet über die erſte Aufnahme des Be⸗ richts des gemeinſamen Ausſchuſſes beider Häuſer des britiſchen Parlaments in der Frage der Ver⸗ faſſungsreform in Indien folgendes: In Delhi bemängeln die Inder, daß der Aus⸗ ſchuß die Gewährung der Dominien⸗Verfaſſung an Indien ablehnt und durch ſeine Vorſchläge die Ent⸗ „Woche des Schweigens“ Von unferem Vertreter in Rom Rom, im November. Jedem Italienreiſenden fällt der furchtbare Lärm auf, der in den Straßen italieniſcher Städte, beſon⸗ ders der Großſtädte, herrſcht. Man kann das ner⸗ venzerreißende Getute der Automobile, das Geſchrei der Menſchen, das heiſere Brüllen der Radiolaut⸗ ſprecher, das Knattern der offenen Auspuffrohre, kurzum dieſe ganze Höllenſymphonie vielleicht da⸗ mit erklären, daß die Italiener weniger lärmemp⸗ findlich ſind als die Nordeuropäer. Denn anders iſt es nicht zu verſtehen, daß dieſes ſonſt ſo liebens⸗ würdige und höfliche Volk nicht die geringſte, aber auch nicht die mindeſte Rückſicht auf die Gehörner⸗ ven des lieben Nächſten nimmt. Warum brüllt ein Italiener, wenn er mitteilen will, daß heute das Wetter ſchlecht iſt, einen ſo an, daß man erſchrocken zurückfährt und glaubt, der Mann wolle einen ver⸗ prügeln? Warum überſchreit ſich eine friedliche Ta⸗ felrunde ſo fürchterlich, daß der Zuhörer meint, im nächſten Augenblick würden alle mit Meſſern und Gabeln aufeinander losgehen? Warum grölen drei römiſche Zeitungsverkäufer ſo irrſinnig, daß der un⸗ erfahrene Deutſche annimmt, eine ganze Hundert⸗ ſchaft ſchrie ein Extrablatt mit welterſchütternden Neuigkeiten aus? Einfach deshalb, weil ſie glauben, der andere höre es ſonſt nicht. Berliner würden da vielleicht ſagen:„Warum leiſe, wenn es auch laut geht“. Und mit dieſer Feſtſtellung iſt die italieniſche Auffaſſung auch ſo ungefähr getroffen. Aber das iſt noch nicht alles. Es macht den Ita⸗ lienern geradezu Freude, Lärm zu er⸗ zeugen. Ich bin nachts in einer Autodroſchke durch die breiten, leeren Straßen eines Vorortes von Florenz gefahren. Der Wagenführer ſchlug den Takt eines beliebten Schlagers auf ſeiner Hupe, ob⸗ wohl weit und breit kein Fahrzeug und kein Fuß⸗ gänger zu ſehen waren. Auf die Frage nach dem Grund des Signalgebens antwortete er mit ſchö⸗ nem Gleichmut„Mi fa piacere— es macht mir Spaß“ Es macht auch Spaß, auf der Straße plötzlich aufzu⸗ ſchreien, oder ſo durchdringend zu pfeifen und ſo grell zu ſingen, wie es die Lungen eben hergeben. Es macht Spaß, ein Motorrad an den Straßenrand zu ſtellen und den Motor knallen zu laſſen, daß du glaubſt, du wärſt beim Einſchießen von Maſchinen⸗ gewehren. Den größten Spaß aber macht es, den Lautſprecher ſo ſtark wie möglich anzuſtellen und dann die Fenſter aufzureißen, damit die in gegen⸗ überliegenden Häuſern auch etwas vom Kunſtgenuß haben. Nun iſt der Großſtadtlärm aber den ernſten Leu⸗ ten auch in Italien doch etwas zu toll geworden, und man ratſchlagt hin und her, was man dagegen tun könne. Deutſche, Engländer, Amerikaner ſollen das Hupen der Automobile einfach verboten haben. Was die können, können wir auch— ſagen ſich die Stadtverwaltungen von Rom und Mailand und alſo beraumen ſie eine„Woche des Schwei⸗ gens“ an. Alle Wagenführer werden dazu einge⸗ 2. Hat jemand vor dem 17. Oktober 1934 hinſicht⸗ lich anbietungspflichtiger Werte(Deviſen oder Reichsmarkforderungen gegen Ausländer) eine De⸗ viſenzuwiderhandlung begangen, hat er jedoch über die Werte vor dem 17. Oktober 1934 verfügt und iſt dadurch die Anbietung der Werte rechtlich oder tat⸗ ſächlich unmöglich geworden, ſo tritt Straffreiheit nur dann ein, wenn die Deviſenzuwiderhandlung bis zum Ablauf des 31. Dezember 1934 der Reichsbank angezeigt wird und wenn außerdem innerhalb einer von der Reichsbank zu beſtimmen⸗ den Friſt Deviſen(Erſatzdeviſen) in Höhe eines Be⸗ trages angeboten werden, den die Reichsbank be⸗ ſtimmt. 3. Deviſen, die der Reichsbank oder einer Devi⸗ ſenbank bereits angeboten worden ſind oder bis zum 31. Dezember 1934 angeboten werden, ſind der An⸗ zeigepflicht, die das Volksverratsgeſetz vorſieht, nur dann unterworfen, wenn die Deviſen, betrachtet nach dem Stand vom 1. Juni 1933, zu den im Ausland befindlichen Vermögensſtücken gehörten. An jedermann ergeht hiermit die folgende Auf⸗ forderung:„Prüfen Sie nach, ob Sie am 1. Juni 1933 Deviſen oder im Aus land befind⸗ liche Vermögensſtücke hatten, die dem Fi⸗ nanzamt angezeigt werden müſſen. Falls Sie mit Deviſen zu tun haben, ſo prüfen Sie ferner nach, ob Ihre Deviſenangelegenheiten in Ordnung oder ob Deviſenzuwiderhandlungen zu bereinigen ſind. Wenn Sie im Zweifel darüber ſind, ob Sie dieſe oder jene Werte anzeigen müſſen, oder ob in dieſem oder jenem Punkt Deyiſenangelegenheiten zu bereinigen ſind, ſo wenden Sie ſich mit Ihren Zweifeln an ein Finanz⸗ amt. Wer bisher mit Deviſen oder mit ausländi⸗ ſchem Vermögen geſündigt hat und bis zum 31. De⸗ zember 1934 von der Möglichkeit, wieder ſteuerehr⸗ lich und deviſenehrlich zu werden, nicht Gebrauch macht, ſetzt ſich ſchweren Freiheitsſtrafen aus.“ wicklung einer wirklichen freiwilligen Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen dem britiſchen und dem indiſchen Volk verhindert hat. Die Inder erhoffen jedoch, falls in England eine Arbeiterregierung ans Ruder kommt, eine Reviſion der Verfaſſung. Aus Bombay wird berichtet, daß die Führer des Kongreſſes(Unabhän⸗ gigkeitspartei) beſchloſſen haben, ſchon die bloße Erörterung des Berichts abzulehnen. Sie erklären, bei den jetzigen Wahlen habe es ſich um die Verwerfung des Weiß⸗Buches gehandelt, und die Stimme des Volkes habe ſich für den Standpunkt des Kongreſſes entſchieden. Das Blatt des Kongreſſes,„Bombay Chroniele“, ſagt, der Kongreß werde keine Verfaſſung annehmen, die nicht die völlige und wirkſame Kontrolle des Heeres, der Finanzen und der auswärtigen Angele⸗ genheiten einſchließe. Eine ſolche Verfaſſung könne Indien nur erhalten durch eine indiſche Na⸗ tionalverſammlung, die aus Wahlen des erwachſenen Teiles der Bevölkerung hervorgegangen ſei. Die indiſchen Blätter Kalkuttas bezeichnen die Vorſchläge einſtimmig als reaktionär. Säuberungsaktion in der Kommuniſtiſchen Partei Rußlands — Moskau, 23. Nov. Auf Grund der Säube⸗ rungsaktion in der Parteiorganiſation im Tomfker Gebiet wurden 439 Kommuniſten von der Partei ausgeſchloſſen. Etwa 1100 Kommu⸗ niſten erhielten einen ſtrengen Verweis. Amerika fordert zur Zahlung der Kriegs⸗ ſchuldenrate auf — Waſhington, 23. Nov. An die Vertreter von 12 Staaten iſt am Donnerstag die Aufforde⸗ rung ergangen die am 15. Dezember d. J. fällige Kriegsſchuldenrate zu bezahlen. Freitag, 23. November 1984 —: Schwere Verkehrsunfälle im Nehg Meldung des DNB. — Eſſen, 22. Novemher Bei Schwerte begegnete eine SA⸗Kolonne ſich auf einem Gepäckmarſch befand, im dichten Nebel einem Lieferwagen mit Anhänger. Als der Wagen führer verſuchte, ſein Fahrzeug zum Halten bringen, kam der Anhänger auf der Straße inz Schleudern, ſtreifte einen Baum und brach einen weiteren Baum glatt ab. Die in dieſer Höhe mat ſchierenden SA⸗Männer wurden von dem Anhänger eine ſteile Böſchung hinuntergeſchleudert Der Lieferwagen blieb ſchließlich an einem Baun hängen. Eine Anzahl SA⸗ Männer wurde leicht verletzt. Vier SA⸗Männer mußten mit ſchweren Verletzungen dem Krankenhaus zugeführt werden, — Ohlau(Schleſien), 22. Nov. Auf der Rückfahrt von einem Beſuch in Ohlau verunglückten bei Gue⸗ belwitz ein Motorradfahrer und ſein Mit⸗ fahrer aus Breslau. Infolge des dichten Nehelz fuhren ſie in ein Milchfuhrwerk hinein, das wenige Minuten vorher von einem überholenden Kraſt⸗ wagen angefahren worden und umgeſtürzt war Der Motorvadfahrer erlitt ſchwere Verletzungen, ſein Mitfahrer wurde auf der Stelle getötet. Auch der Kutſcher des Milchfuhrwerks wurde bei dem Zu⸗ 2 1 ſammenſtoß ſchwer verletzt. Verhaftung einer Bande von Rauſchgifiſchmugglern — Wien, 22. November. Die Rauſchgiftſtelle der Wiener Polizei konnſe Mittwoch einer gefährlichen Schmugglerbande das Handwerk legen, die ſeit 1928 große Mengen Heroin in alle Welt verſandte. Es handelt ſich um drei Oft juden und die Frau eines dieſer Oſtjuden, die in⸗ folge eines raffinierten Tricks jahrelang ungeſtraft ihr Handwerk treiben konnten. Sie pflegten nam⸗ lich dieſes Rauſchgift in jüdiſchen Gebethüchern zu verbergen und große Maſſen dieſer Bücher hauptſächlich nach Amerika zu verſenden. Die Bande hat auch Menſchenleben auf dem Gewiſſen, denn einige Leute, die in ihr verbrecheriſches Handwerk eingeweiht waren und die von ihr ſchonungslos im Augenblick der Gefahr preisgegeben wurden, be⸗ gingen Selbſtmord, ſo ein Wiener Apotheker, der ſich vergiftete und ein Pelzhändler, der ſich in Neu⸗ hork die Kehle durchſchnitt. Die Bande wurde mit einem Schlage gefaßt und ihre Mitglieder haben he⸗ reits Geſtändniſſe abgelegt. Zwei Bergleute tödlich verſchüttet — Erfurt, 23. Nov. Im Schwerſpatwerk der Richelsdorfer Hütte bei Gerſtungen an der Werrn wurden der 49jährige Bergmann Karl Fey und ber 30 jährige Bergmann Georg Struckmeyer bon niederſtürzenden Geſteinsmaſſen getroffen und ver⸗ ſchüttet. Beide konnten nur als Leichen geborgen werden. Fünf Arbeiter in einer Sandgrube erſtickt — Brüſſel, 22. Nov. Mittwoch ereignete h in einer Sandgrube bei Bethanes lin der Näht bon Verviers) ein ſchweres Unglück. In der Orbe waren fünf Arbeiter beſchäftigt, als plötzlich gewaltige Sandmengen herabſtürzten die die Arbeiter unter ſich begruben. Die ſofort in An⸗ griff genommenen. Bergungsarbeiten hatten keinen Erfolg. Die fünf Arbeiter gelten als verloren. r rTt!TtTrTtTtTtTt'Tr..tT7T————.vbv..———̃x— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: J. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lolalen Teil Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Un ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſüämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Monn⸗ heimer Zeitung. Mannheim, K 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Biktoxriaſtraße 40 Mittag⸗Ausgabe A 18185 Ausgabe B 8808, Geſamt⸗D⸗A Oktober 1984: 21458 Abend⸗Ausgabe A 12532 Ausgabe 38808, Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1934 20 85 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bel Rückvord —::!:!:. laden, ſich dazu zu verpflichten, eine Woche lang das! gebniſſe auch durchaus ſchöpferiſchen Kleinarbeil, Signalgeben einzuſtellen. Es muß für einen italie⸗ niſchen Automobiliſten ein heroiſcher Entſchluß ſein, ſich dieſes großen Genuſſes freiwillig zu begeben. Man denke: nicht mehr die Liebesſehnſucht eines ge⸗ ſunden Mannes am Steuer an der Hupe auszulaſ⸗ ſen, wenn ein hübſches Mädchen an der Straße ſpa⸗ ziert! Nicht mehr vor dem Hauſe des Freundes oder der Braut ſehnſuchtsvoll tuten! Nicht mehr durch ſcharfes Signalgeben die Aufmerkſamkeit der Zeit⸗ genoſſen auf den ſchönen, neuen, kleinen„Balilla“ lenken! Es ſcheint aber doch ungerecht, nur die armen Automobiliſten mit dem Schweigebann zu belegen. Könnte man nicht den Radiobeſitzern ähnliche Ver⸗ pflichtungen auferlegen, wie ſie in Deutſchland ein⸗ geführt ſind? Aengſtliche Frage eines Nichtitalie⸗ ners an den Governatore di Roma und den Podeſta di Milano. Der Nichtitaliener könnte in dieſer Art noch viele Wünſche aufzählen, verzichtet aber dar⸗ auf, denn ihre Erfüllung wüpde die Städte Italiens entitalieniſteren. Rom ohne Radau? Unvorſtellbar! eee e Das bdeutſche Lied Neue Ausſtellung des Städtiſchen Schloßmuſeums In ſeiner neueröffneten Ausſtellung„Das deutſche Lied“ ſetzt das ſtädtiſche Schloß muſeum ſeine dem deutſchen Volkstum gewidmete Ausſtel⸗ lungsfolge Volksbräuche— Märchen— Sage Lied über ein volkskundlich beſonders wichtiges und reizvolles Gebiet fort. In einprägſamen Ausſchnit⸗ ten, in Bild und Schrift veranſchaulicht ſie die Ent⸗ wicklung durch Jahrhunderte, vom Min ne⸗ und Meiſterſang bis zur Gegenwart. Vor allem will ſie aufzeigen, welch vielfältige Auregung die bildende Kunſt aus dem unerſchöpflichen Reich⸗ tum des deutſchen Liedes, zumal des Volksgeſanges, dieſes köſtlichen Wunderhorns heiterer und trauri⸗ ger Weiſen, empfangen hat. Alle Gattungen des Liedes— das Liebeslied, das erzählende, hiſtoriſche, politiſche und geiſtliche Lied, das Gelegenheits⸗, Ge⸗ ſelligkeits⸗ und Arbeitslied, das Bauern⸗ Handwer⸗ ker⸗, Jüger⸗, Soldaten⸗, Studenten⸗ und Kinderlied treten beiſpielhaft ausgewählt in Erſcheinung. Die unendliche Gemütstiefe des deutſchen Liedes ſpricht zu uns, wo Wort, Weiſe und Bild ſich ver⸗ einigen, nicht minder in den naiven Holzſchnitten zu alten Lieddrucken als in kunſtvoll erdachten Zeich⸗ nungen und Malereien der Romantik oder neuerer Meiſter. Wie die vorausgegangenen Ausſtellungen darf auch dieſe Schau als erſtmaliger Verſuch bildmäßi⸗ ger Erfaſſung des Themas in ſeinen mannigfachen Abwandlungen gelten. Das Zuſtandekommen der Ausſtellung haben zahlreiche Muſeen, Büchereien, Verleger, Privatſammler und Künſtler in dankens⸗ werter Bereitwilligkeit durch Leihgaben ermöglicht. * Schon ein erſter kurzer Rundgang bewies uns, daß ſich hinter dieſer knappen und fachlichen Ver⸗ lautbarung des Schloßmuſeums wieder eine bunte Welt von reizvollſter Vielſeitigkeit verbirgt. Aber nicht nur die melodiſche Fülle der Erſcheinungen ergreift den Beſchauer, der da in freundlich durch⸗ ſonnten Sälen von Buch zu Buch, von Blatt zu Blatt wandert, um immer neue Schätze deutſchen Volkstums zu entdecken! Ganz von ſelbſt ſtellt auch der Reſpekt ſich ein vor dieſer unendlich fleißigen, mühevollen, dabei in der Geſchloſſenheit ihrer Er⸗ mit der Muſeumsdirektor Profeſſor Dr. Walter hier wiederum ſeinen Stoff zuſammenfügte. Han⸗ delt es ſich bei dieſen Wiedererweckungen wichtig⸗ ſter kulturgeſchichtlicher Zuſammenhänge doch durth⸗ weg um muſeale Güter, die an hundert Orten ver⸗ einzelt und oft kaum beachtet herumliegen. Un⸗ ermüdlicher Spürſinn und Sammeleifer waren deshalb die erſten Vorausſetzungen, in deren Zei⸗ chen nach monatelangem Bemühen dieſe anregende Schau zuſtandekam, die man, betrachtend, hie und da ein paar Takte mitſummend, mit immer herz⸗ licherer Freude und innerer Anteilnahme zu ſich ſprechen laſſen kann. Märchen— Sage— Volkslied: der Ring iſt nun geſchloſſen, ein Stück vorbildlicher, aufbauender Muſeumsarbeit geleiſtet, wie nicht viele Kunſtinſti⸗ tute ſie heute nachweiſen können. Wir werden über die Ausſtellung noch im einzelnen berichten. M. S Ein wertvoller Gutenberg⸗Fund. Die Mün⸗ chener Staatsbibliothek erwarb ein bisher unbekann⸗ tes Fragment des berühmten Türken⸗Kalen⸗ ders, den Gutenberg im Jahre 1454 gedruckt hat. Der Kalender iſt der älteſte bisher bekannte deutſche literariſche Druck, er enthält Reimgedichte auf die Eroberung Konſtantinopels durch die Tür⸗ ken. Die aufgefundenen Kalenderteile hatte irgend⸗ ein ahnungsloſer Menſch als Buchumſchlag verwen⸗ det, ſo daß man es geradezu als Wunder bezeichnen muß, daß ſte nicht verlorengingen. db. O Großer Erfolg des Generalmuſtkbirektor Knappertsbuſch in Wien. Generalmuſikdirektor Knappertsbuſch, München, gab in Wien mit dem Philharmoniſchen Orcheſter ein Konzert, das einen außerordentlichen Erfolg hatte. Beſonders nach der vierten Sinfonie von Bruckner dankten die Zuhörer mit brauſendem Jubel. Der deutſche Geſandte von Papen wohnte dem Konzerte bei. Die Nacht Von Richard Billinger. Durch Tür und Fenſter die Nacht einbricht. Ade nun: Hand, Fuß, Leib, Geſicht! f O Ougenſtern, der hinter Wimpern verglühtz O Mund, der mir kein Wort mehr blüht! N Ueber verlaſſener Wange rollet die Träne des Tags CD — ed * SS dce D SS S 2 7 . SK. ee = r ee r 108 — Nebel ember. ane, die n Nebel Wagen⸗ ten iße inz h einen he mar⸗ on dem hleudett, Baum e leicht ſchweren erden, zückfahrt ei Gre⸗ n Mit⸗ Nebels wenige Kraſt⸗ zt war. zen, ſein luch der m Zu⸗ ber. konnte ide das Heroin rei Oſt⸗ die in⸗ tgeſtraft n näm⸗ ichetn Büther Bande n, denn moͤwerk los im en, be⸗ ker, der n Neu⸗ rde mit ben be⸗ ue Mann⸗ ſtraßt 46 iſtinſti⸗ n über Mün⸗ jekann⸗ alen⸗ zedruckt kannte gedichte e Tür⸗ irgend⸗ erwen⸗ eichnen Ab. rektor ſtrektor it dem einen ach der uh rer te von Tags — * Freitag, 23. November 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 539 — Mannheim, den 23. November. Nebelbiloͤung eſehen von Nebelbildung zeitweilig auf⸗ „Abg 0 heiternd.% ſo fängt der amtliche Wetterbericht an. Es wäre ja wunderbar, wenn man von der Nebelbildung abſehen könnte, aber dem iſt nicht ſo. Der Nebelung bleibt ſeinem Charakter treu und ſchickt dicke Schwaden über den Rhein, daß nichts mehr von der ganzen Pfalzgegend übrig bleibt als ein paar Glutaugen von Kraftwagen und Straßen⸗ bahnen; letztere aber fahren einäugig. Nebel auf dem Lande iſt das Schlimmſte nicht, wenn man dicke Stiebeln anhat und mit Schal und Pelzmütze vermummt im Walde herumläuft. Man holt Holz ein und ſpielt Verſteck mit netten Mäd⸗ chen, kann auch mit ihnen ſpazieren gehen und iſt gegen alle Ueberraſchungen gefeit durch die vorzüg⸗ liche Tarnung. An den Zweigen bildet ſich Rauh⸗ reif, klirrendes Glas zerbricht unter den Füßen und it Eis, ein koſtenloſes Vergnügen. Meiſter Lampe it ganz zutraulich. Und mit einer Zigarette im Munde kann man ſich vorkommen wie ein mächtiger Zauberer, ſo viel Dampf und Rauch entweicht des Mundes geöffneter Pforte. Und nur die Naſe bleibt zor und empfindlich und verſchönert mitnichten das zurte Geſichtchen zu unſerer Rechten. Aber inmitten der Großſtadt mit großzügiger Erzeugung von Ruß und Rauch und beißender Ge⸗ küche Vielzahl, da iſt der Nebel vom Uebel, und ſchmerzlich müſſen wir die Zumutung ablehnen, von ihm einfach kurzerhand abzuſehen. Weder ſeine Feuchtigkeit noch ſein Gasgehalt iſt zu überſehen. Sehr gegenwärtig kratzt er uns im Halſe. Es juckt in der Bruſt, es kribbelt in der Naſe, und den Nacken zieht es feucht hinunter— wo bleibſt du, er⸗ löſende, trocknende Sonne, die du im Wetterbericht porangemeldet das Volk vor Rheuma und Hexen⸗ ſchuß zu ſchützen berufen biſt? So geht es nicht weiter. An den Straßenbahn⸗ halteſtellen gedeiht zünftige Meckerei über das ſünd⸗ haft teure Gefährt, das immer abhaut, wenn man gerade kommen will, und auf ſich warten läßt, wenn man zur Stelle iſt. Da klagt man über braune Flecken am Kopfſalat, die vorhin im Nebel nicht zu ſehen waren, und wie man nicht die rechte Zeit zum Auswählen der Gemüſe findet, weil die Füße ſo kalt werden und die angeſtammte Marktfrau ſo ſchlech⸗ ter Laune iſt. Ach, es iſt ſchwer; die Planken ent⸗ völkert trotz aller Bauſchutt⸗Senſationen die Sport⸗ plätze verlaſſen, vor den Kinos kein Anſchluß, in den Schaufenſtern noch keine Weihnachtsausſtellung. Es iſt beſſer, in ſich zu gehen, das Bier⸗ und Kaffeegeld in Kohlen anzulegen und gewichtige Werke zu leſen. Kant iſt empfehlenswert, Kritik der reinen Vernunft. Das Kapitel über Grundſätze des reinen Verſtandes vermittelt einen reinen, laumloſen Achtſtundenſchlaf, denn es reinigt von aer Nebelbildung in Gehirn und Seele. Viel Geld wird geſpart bei ſolcher Lektüre. Vie⸗ les bleibt darum auch übrig für den einzig betören⸗ den Nebelſtreif im dunkel geſchloſſenen Raum, der aus einer kleinen Luke dringend ſchönen Schein auf die Leinwand wirft, wo bei wohlgefälliger Vertei⸗ lung von Licht⸗ und Schattenſeiten nebſt Muſik der Film erſcheint. Die Zeit vergeht im Fluge, wochen⸗ lang könnte man ſo ſitzen bleiben bei Sonnenſchein ohne Hitze, Eiſenbahnfahrt ohne Schütteln, Berg⸗ beſteigung mit nur Nebelwallen. Es lebe der Film⸗ nehelſtreif, der fernes Glück im Monat Nebelung vermittelt. Dr. Hr. Pilzwanderung— Pilzberatung Die Pilzzeit geht jetzt infolge des eingetretenen Jroſtwetters ihrem Ende entgegen. Bei der am Sonntagnachmittag am Karlſtern im Käfertaler Wald durchgeführten Pilzberatung wurden nur noch ge⸗ frorene Pilze vorgezeigt. Einer Verwendung ſol⸗ cher Pilze ſteht nichts im Wege; nur dürfen ſie nicht mehr lange lagern, ſondern müſſen alsbald nach dem Auftauen zubereitet werden. Die unentwegten Pilz⸗ ſteunde treffen ſich am Wochenende zum letzten Male zu folgenden Pilzwanderungen: Am Sams⸗ tag nachmittag in Mutterſtadt um 14.05 Uhr. Lud⸗ wigshafen ab: 13.43 Uhr; am Sonntag vormit⸗ kag am Karlſtern im Käfertaler Wald um 9 Uhr und am Sonntag nachmittag in Weinheim am Oberen Tor um 14.05 Uhr; Mannheim ab mit der O um 18 Uhr, mit der Staatsbahn um 13.10 Uhr. Die Pilzberatung am Karlſtern von 16 Uhr bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit wird am Samstag⸗ und Sonn⸗ lagnachmittag zum letzten Male durchgeführt! Verwitwete und Geſchiedene als Ledige im Steuerrecht Wer verwitwet oder geſchieden iſt, gilt nach dem Einkommenſteuergeſetz nur dann nicht als ledig, wenn aus der Ehe Kinder hervorgegangen ſind. Iſt das nicht der Fall, ſo gilt der Witwer oder Geſchie⸗ dene als ledig. Er bann dann für die Ermäßigung ener Einkommenſteuer nur diejenigen Möglichkei⸗ 1 en Anſpruch nehmen, die für jeden Steuerpflich⸗ igen im Einkommenſteuergeſetz vorgeſehen ſind, nämlich im Falle des Vorhandenſeins einer Haus⸗ gehilfin und im Falle des Vorhandenſeins von dußergewöhnlichen Belaſtungen durch den Unter⸗ 1 von bedürftigen Angehhrigen oder unſtige notwendige Aufwendungen. Von zuſtändi⸗ 15 F wird es als ſelbſtverſtändlich bezeichnet, 1 0 Auträge, die Steuerpflichtige wegen nach⸗ e Unterhaltung oder Mitunterhaltung von Lersch Geſchwiſtern, ſonſtigen Verwandten oder 85 Aren ellen, ſo behandelt werden, wie e 6 zialen Notwendigkeiten und Gegebenheiten im anzelfalle bedingen. * N: 8 2 255 Die Kanarien⸗Vorprüſung zur badiſchen und nd Meiſterſchaft wird auf der großen Kana⸗ 8 ausſtellung ausgetragen, die der Mannheimer e und Vogelſchutzverein vom 24. bis November hier abhält. Es werden 400 edle änarienſänger aus dem In⸗ und dem Ausland gezeigt werden. Die Rlickgliederung des Sgargebietes Handelskammerſyndikus Lütke aus Saarbrücken wirft einen Blick in die wirtſchaftliche Zukunft Im leider nur ſchwachbeſetzten Verſammlungsſaal des Roſengartens ſprach geſtern abend auf Ver⸗ anlaſſung des Mannheimer Bezirksvereins 8 Vereins Deutſcher Ingenieure der Syn⸗ dikus der Handelskammer Saarbrücken, Aſſeſſor Lütke, über die gegenwärtige wirtſchaft⸗ liche Lage des Saargebietes und die Zukunftsausſichten. Nach der Begrüßung der Erſchienenen durch den Vereinsführer, Oberingenieur Mohwinkel, be⸗ gann Aſſeſſor Lütke ſeine Ausführungen, die viel neues zu ſagen wußten, indem er ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, bei der überaus regen Ver⸗ bindung der Stadt Mannheim mit der Saarwirt⸗ ſchaft hier ſprechen zu dürfen. Sei es doch gerade eine Aufgabe der wirt⸗ ſchaftlichen Rückgliederung, die Verbindung der Saar mit Mannheim wieder auf den alten Stand zu bringen und ſo für beide Teile die wirtſchaftlichen Schwierig⸗ keiten des Augenblicks wirkſam zu überwinden. Er verſage es ſich im Hinblick auf die jüngſte Verord⸗ nung der Regierungskommiſſion, die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Verbindung mit den politiſchen zu bringen, weil er nicht Gefahr laufen wolle, zu einer Gefängnisſtrafe von mindeſtens drei Monaten ver⸗ urteilt zu werden. Es ſei aber auch gar nicht not⸗ wendig, die politiſchen und wirtſchaftlichen Dinge gemeinſam darzuſtellen, weil die Stimmung der deutſchfühlenden Saarbevölkerung in keiner Weiſe durch wirtſchaftliche Argumente beeinflußt werden könnte. Die wirtſchaftlichen Zukunftsausſichten zu benutzen, um die Bevölkerung noch ſtärker an ihre Pflicht am 13. Januar zu erinnern, ſei eine Belei⸗ digung, weil ſie ihr Verhalten lediglich von ihrem nationalen Gewiſſen abhängig machen werde. Etwas ganz anderes ſei es, wenn man die wirtſchaftliche Entwicklung nach der Abſtimmung und nach der Ent⸗ ſcheidung des Völkerbundes betrachte, wenn man ſich überlege, wie man es fertig bringe, die Treue der Saarbevölkerung, vornehmlich der arbeitenden, vor irgendwelchen Erſchütterungen zu bewahren, die mit dem Wechſel der politiſchen und wirtſchaftlichen Leitung des Saargebietes verbunden ſein können. Mit der Vorführung einer Anzahl Lichtbilder entwarf der Redner alsdann ein Bild von der wirt⸗ ſchaftlichen Gliederung des Saargebietes, die als bekannt vorausgeſetzt werden darf, um zuſammen⸗ faſſend u. a, folgendes zu ſagen: Bei der Induſtrie würden die Schwierigkeiten nach der Rückgliederung nicht unüberwindlich f ſein. Eine Ausnahme machten lediglich eine Reihe mitt⸗ lerer und kleiner Unternehmungen, bei denen der Abſatz nach Frankreich eine große Rolle ſpiele. Für dieſe Firmen müſſe geſorgt werden. Der„eiſerne Vorhang“, mit dem Frankreich droht, ſchreckt den Redner nicht, weil Deutſchland in dem Gefühl der Stärke in die Verhandlungen eintreten könne. Man werde das langſame Hineinwachſen der Saarindu⸗ ſtrie in den deutſchen Markt dadurch begünſtigen müſſen, daß man in der Uebergangszeit durch be⸗ vorzugte öffentliche Aufträge helfe. Bei der Schwer⸗ induſtrie lägen die Dinge durch die ſyndikatmäßige Regelung verhältnismäßig einfach. Das gleiche gelte für die anderen Induſtrien mit Ausnahme der keramiſchen. Im allgemeinen könne man ſagen, daß auf dem Gebiet der Abſatzverlagerung keine großen Schwierigkeiten entſtehen werden. Bei der Kohle werde der ſüddeutſche Markt min⸗ deſtens 2 bis 4 Millionen Tonnen im Jahr aufneh⸗ men müſſen, wobei die Steigerung der Schichtlei⸗ ſtungen noch nicht berückſichtigt ſei. Aber wenn man bedenke, daß 2 Millionen Tonnen 3 v. H. des deut⸗ ſchen Jahreskohlenverbrauchs ausmachen, werde man dieſe Abſatzverlagerung ebenfalls nicht für unüber⸗ windlich anſehen. Vom Erz abgeſehen, könne alles, was heute aus Frankreich eingeführt werde, aus dem Reichsgebiet bezogen werden. Für ganz Südoſtfrankreich ſei die Saar das nächſt⸗ gelegene Kohlengebiet. Man könne kaum annehmen, daß die Franzoſſen ſo unklug ſein würden, ihre Kohle wo anders zu beziehen. Schon die Tatſache, daß Frankreich auf die Saarkohle und Deutſchland auf die lothringiſche Minette angewieſen ſei, dränge zu einer Verſtändigung. Wenn Frankreich tatſächlich die Unvernunft begehen würde, Deutſchland das Erz zu ſperren, würde ſich Deulſchland unabhängig machen. Bei allen auftauchenden Schwierigkeiten werde man ſich immer die Hilfe des Reiches und den Willen des Führers vor Augen halten müſſen. Ein ganz beſonderes wirkſames Mittel zur Ueberwindung der Schwierigkeiten ſei die Arbeitsbeſchaffung. Regierungskommiſſion und Grubenverwaltung hät⸗ ten ſich in dieſer Beziehung benommen, wie ein ſchlechter Jäger, der die Jagd nicht mehr bekomme. Die Grubenverwaltung habe in den letzten Jahren Raubbau getrieben und die Regierungskommiſſion befinde ſich ebenfalls ſchon jahrelang im Zuſtand der Liquidation. Schon im Intereſſe der Bergarbeiter, die den Hauptkampf getragen hätten, werde man allein in die Gruben hundert Millionen ſtecken müſ⸗ ſen. Aber dadurch würden auch den anderen In⸗ duſtrien erhebliche Arbeiten zufließen. Dazu kämen dann noch die öffentlichen Arbeiten, ſo der Bau der Gasfernleitung, der Autoſtraße, der Ausbau der Glektrizitätsverſorgung und nicht zuletzt der Bau des Saar⸗Pfalz⸗Kanals mit der Mündung bei Mannheim. Die möglichſt nahe Zuſammenlegung des Mannheimer und ſaarländiſchen Wirtſchafts⸗ gebietes zu gemeinſamer Arbeit würde in hervorragendſter Weiſe durch den Saar⸗ Pfalz⸗Kanal geſchaffen, deſſen Erbauung als vordringlichſte Maßnahme nach der Rückgliederung gelöſt werden müſſe. Nach der Schilderung des Redners iſt die Situa⸗ tion im Saargebiet dadurch überaus ſchwierig, daß Frankreich die Saarländer ſchon zur Hälfte aus dem Zollgebiet hinausgeworfen hat. Die Saarwirtſchaft hat 160 bis 170 Millionen Franken Außenſtände, während die franzöſiſchen Lieferanten jeden Kredit verweigern und der Abſatz nach Frankreich ſtockt. Aus dieſem unmöglichen Zuſtand, der dem Völker⸗ bund mitgeteilt worden ſei, könne man nur durch die Oeffnung der Zollgrengzen möglichſt noch vor der Rückgliederung herauskommen. Der Red⸗ ner würde es begrüßen, wenn eine friedliche Ver⸗ ſtändigung möglich wäre. Das franzöſiſche Inter⸗ eſſe an einer Verſtändigung ſei für Frankreich viel größer als für Deutſchland. Die lothringiſchen Bauern und die elſäſſiſche Induſtrie, die auf den Abſatz im Saarland angewieſen ſind, begännen ſich bereits zu regen. Das Saarland werde vernünftige Verhandlungen auf der Grundlage der Gleichberech⸗ tigung nicht ablehnen, ſondern gern freundnachbar⸗ liche Verhältniſſe mit den Franzoſen pflegen. Für das Saargebiet gelte nur der bedingungsloſe Ruf: Heim zum Reich! 5 Der Vereinsführer dankte dem Redner, dem ſtarker Beifall zuteil wurde, für ſeine lehrreichen Ausführungen mit dem Wunſche, daß die letzten Wochen vor der Wahl und die Wahl ſelbſt ohne Zwiſchenfälle vergehen mögen. Sch. Fragen der Währungspolitik Vor der Fachgruppe Banken der Reichsberufs⸗ gruppen der Angeſtellten in der DAß ſprach Pri⸗ vatdozent Dr. Wendt, Heidelberg, über„Wäh⸗ rungspolitik“. Der Redner verſtand es, in über⸗ legener Beherrſchung des Stoffes aus dem großen Kreis der Fragen, deren Klärung ebenſo durch die Furcht um das Gold wie durch die Furcht vor dem Gold erſchwert iſt, die wichtigſten und grundlegenden herauszuſtellen und hierzu vom Standpunkt der heutigen Wirtſchaft aus Stellung zu nehmen. Zu⸗ nächſt betonte der Redner, daß die Feſtigkeit der Währung nicht von der mythiſche Werte begrün⸗ denden Kraft des Goldes abhängt und daß die Lei⸗ tung des heutigen Geldweſens in der Lage iſt, mit den ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln die Wäh⸗ rung zu halten. Das wirtſchaftliche Gleichgewicht darf durch das Geldweſen nicht geſtört werden; viel⸗ mehr hat dieſes der geſamten Wirtſchaft, der Erhal⸗ tung ihres Gleichgewichts und der Förderung der Erzeugung zu dienen. Das wirtſchaftliche Gleich⸗ gewicht iſt gewahrt, wenn die Geldpolitik richtig nach allgemein wirtſchaftlichen Grundſätzen geleitet iſt, wobei den Kreditbedingungen der Ban⸗ ken eine entſcheidende Bedeutung zukommt. Wird das äußere Gleichgewicht der Wirtſchaften be⸗ ſtimmt durch internationale Preishöhe und inter⸗ nationale Kreditbedingungen, ſo ſind für das innere Gleichgewicht einer Volkswirtſchaft ent⸗ ſcheidend die Kreditbedingungen der heimiſchen Volkswirtſchaft. Die praktiſche Bankpolitik, die währungspolitiſchen Entſcheidungen der Banken und Bankiers der Vorkriegszeit waren lediglich auf das äußere Gleichgewicht abgeſtellt, ohne ir⸗ gendwelche Rückſicht auf das innere zu nehmen. Not⸗ wendig iſt aber die Erhaltung des äußeren u nd inneren Gleichgewichts, ein Idealzuſtand, der mühe⸗ los zu erreichen wäre bei übereinſtimmenden Maß⸗ nahmen aller Notenbanken der Welt! Waren ehedem die Diskont bedingungen die Hauptrichtlinſen in der Währungspolitik, die ſich gleicherweiſe auf das äußere und innere Gleich⸗ gewicht auswirkten, ſo muß feſtgeſtellt werden, daß [Volkswirtſchaft und ihres Wiederaufbaus ſtellt. dieſer Diskontmechanismus nicht mehr den heu⸗ tigen wirtſchaftlichen Bedingungen entſprechen kann. Dieſe verlangen heute vielmehr Ergänzungen durch unmittelbares Eingreifen in den Kreditperkehr, für die der Redner drei Hauptmittel nennt: Krediteinſchränkung(als ſchärſſtes Mittel, das beſonders in Notzeiten Anwendung fin⸗ det), offene Marktpolitik(An⸗ und Verkauf der Reichsbank von lombardfähigen Papieren zur Beeinfluſſung des wirtſchaftlichen Volks⸗ volumens) und ſchließlich Ergänzung der Diskontpolitik der Reichsbank durch ſtraffe Ueberwachung der Privatbanken. Bei der kritiſchen Beleuchtung dieſer Mittel moder⸗ ner Kreditpolitik tritt der Redner insbeſondere für ſtrengſte Ueberwachung der Privatbanken ein, die ehemals Einrichtungen des Kapitalverkehrs waren, aber längſt zu Werkzeugen des Geldweſens gewor⸗ den ſind und trotz dieſer beoͤeutenden wirtſchaftlichen Rolle bisher gänzlich unbeaufſichtigt ihre eigene Poli⸗ tik betreiben konnten; es müſſe daher neben erhöhter Oeffentlichkeit die geſetzmäßige Verpflichtung der Banken gefordert werden, bei der Reichsbank zur Sicherung einer ſtarken Flüſſigkeit entſprechende Rücklagen zu halten. Den Schluß des Vortrags bildete die Erörterung der Fragen der zuſätzlichen Kreditſſchöp⸗ fung der Reichsbank und der Devalvation(Abwer⸗ tung). In letzterer Frage glaubt der Redner, daß die Reichsregierung, die ſich wohl in der Innen⸗ kreditpolitik von dem Goldvorrat freigemacht hat, recht daran getan hat, nicht von dem Gold⸗ ſtandard abzuweichen, da bei uns im Gegenſatz zu den angelſächſiſchen Staa⸗ ten ein zeitweiliger Ausfuhrgewinn mehr als aufge⸗ wogen würde durch höhere Koſten der Rohſtoffbe⸗ ſchaffung und Tilgung von Schuldenlaſten, die auf ausländiſche Währung lauten. Deutſchland könne ſich daher das Wagnnis einer„doſterten Inflation“ nicht erlauben. Doch brauchen wir in unſerem neuen Staat keine hemmenden Schranken, da ein ſtarker Staat ſebbſt die beſte Sicherung für die Ordnung des Geldweſens iſt. Und dieſe Kraft unſeres neuen Staates gibt ihm die Möglichkeit, eine Innenpolitik zu treiben, die auch das Geldweſen in den Dienſt der Anunterbrochene Poſtzuſtellung Ihrer Zeitung nach dem 1. Dezember iſt nur ſichergeſtellt, wenn Sie das Bezugs⸗ geld ſpäteſtens bis zum 25. November an den Briefträger oder die Poſt bezahlen. Wir bitten daher unſere Poſtbezieher, dieſen Termin nicht zu vergeſſen. Bei Be⸗ ſtellungen, die nach dem 25. des Monats aufgegeben werden, fordert die Poſt eine Sondergebühr von 20 Pfg. Neue Mannheimer Zeitung. * Das Vereinsſchlußſchießen des Schützenvereins Mannheim⸗Sandhofen fand auf dem herrlich mitten im Wald gelegenen Schießſtand ſtatt. Vormittags um 9 Uhr wurde ſchon auf 8 Ständen mit dem Nadel⸗ ſchießen begonnen. Nachmittags um 1 Uhr ſetzte der Hauptkampf ein. An dem Schießen, das in drei Anſchlagsarten, 5 Schuß liegend, 5 Schuß kniend und 5 Schuß ſtehend freihändig, ohne Anzeigen durchge⸗ führt wurde, beteiligten ſich 29 Schützen. Abends beim Feſtball zu Ehren des Schützenkönigs, nahm der Vereinsführer Jakob Garrecht die Ehrung der drei beſten Schützen vor. Vereinsmeiſter und Schützenkönig wurde Schütze Albert Wandrey (137 Ringe); als nächſte folgen Wilhelm Müller (133 Ringe), Johann Legleiter und Ludwig Kremer(131 Ringe). 1 * Die Ehrenkreuze werden ausgegeben. Seit einigen Tagen werden in Mannheim die Ehren⸗ kreuze für Frontkämpfer ausgegeben, die bronze⸗ farbenen Kreuze mit zwei Schwertern am ſchwarz⸗ weißen Doppelband mit dem roten Streifen in der Mitte. Die Ehrenkreuze werden in Mannheim, wie auch ſonſt im Reich, von den einzelnen Polizei⸗ wachen ausgegeben, nachdem die Anwärter durch eine blaue Poſtkarte von der Verleihung verſtän⸗ digt worden ſind. Auf den Polizeiwachen wird das Ehrenkreuz zuſammen mit der Verleihungsurkunde ausgehändigt. Von den bisher beantragten etwa 22 000 Kreuzen für Frontkämpfer, 12 200 für Kriegsteilnehmer und 1200 für Hinterbliebene, ſind etwa zuſammen 15 000 ausgegeben, darunter etwa 1000 für Kriegsteil⸗ nehmer und 600 für Hinterbliebene. Insgeſamt rechnet man für Mannheim⸗Stadt und Mannheim⸗ Land mit der Ausgabe von 35 000 Ehrenkreuzen. Wettertarte der Frankfurter Unkverſ.⸗Wetterwarte 5 9 renek eee Dunmnensſag, 3 e 2 2 1—— 10 225 3 2 E e 8 0 0 74 e S „ 0 eee S Owomemos O gener. O nud dedecct ve, bedeckt Regen 1 Schnee& benupem Nebel R Sewttgf Ouings tie. ⸗On sey telchter O mässiger Soosegwes! stürmischer Notcwesz die pteue ue gen mit gem winde ole der gen Stauonen stenengen teß. ten geben gie ſemperatur an. Die Linien verbinden orte mit gieſchem auf Reeresnivesu umgerechnete Lultcrucs Bericht der Oeffentlichen Frankfurt a. M. vom 23. November: Während ſich über Weſt⸗ und Süddeutſchland immer noch der Hochdruckeinfluß und mit ihm zwar vielfach nebliges, ſonſt aber trockenes und heiteres Wetter gehalten hat, ſtrömen in Nord⸗ und Mitteldeutſchland milde bzegniſche Luftmaſſen ein. Vorausſichtlich werden letztere keinen nennenswerten Einfluß auf die Wit⸗ terung Süddeutſchlands gewinnen, die auch weiter⸗ hin unter dem überwiegenden Einfluß hohen Druckes verbleiben wird. Wetterdienſtſtelle in Vorausſage für Samstag, 24. November Vielfach neblig und zeitweiſe bewölkt, ſonſt trocken, Nachtfröſte abgeſchwächt, Winde aus nördlichen und weſtlichen Richtungen. Höchſttemperatur in Mannheim am 22. Novy, + 6,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 23. Nov.— 0,6 Grad; heute früh 8 Uhr— 02 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Noven ber Rhein⸗ Pegel 19. 20. 21. 22. 23. .90 1,911.94 189 23. 7 Neckar⸗Pegel 20 21. 22 Rheinfelden ö ö Mannheim J 2e ac: Sh 3 Jagſtfeldd— Maxau Heilbronn- Mannheim Plochingen———— Kaub 5 0,710,69/0, 570,84 Köln 5 4. Seite/ Nummer 539 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 23. November 1994 Schaff Dir freude durch eine Patenſchaft im interhilfswerk Lärmminderung— eine wichtige Verkehrsaufgabe Für die deutſchen Gemeinden hat der Haupt⸗ referent im Deutſchen Gemeindetag, Dr. Heymann, eine Erläuterung zu dem neuen Reichsſtraßenver⸗ kehrsrecht gegeben. Darin wird zu der wichtigen Frage der Abwinkpflicht der Straßenbahnen feſt⸗ geſtellt, daß über die Frage, wie die Pflicht der Kenntlichmachung beim Einbiegen von Straßen⸗ bahnen erfüllt werden ſoll, die Verhandlungen noch nicht abgeſchloſſen ſeien. Vielleicht gelange man zu der Einrichtung ortsfeſter Anlagen an den Abbiege⸗ ſtellen. Zur Bekämpfung der Beläſtigung der Be⸗ völkerung durch Verkehrslärm gebe die Neurege⸗ lung ſtärkere Handhaben. Durch die Vorſchrift, daß Warnzeichen nur noch gegeben werden dürfen, wenn Verkehrs teilnehmer ge⸗ fährdet werden, ſei die Möglichkeit gegeben, das unnütze Hupen und das Hupen aus Un⸗ geduld zu unterbinden. Es ſei zu hoffen, daß die neuen Beſtimmungen weiter den Anlaß geben wür⸗ den, daß endlich gegen die leicht vermeidbaren Auspuffgeräuſche der Krafträder vor⸗ gegangen wird. Nach den Feſtſtellungen des Aus⸗ ſchuſſes für Lärmminderung gebe es Auspufftöpfe, die ohne nennenswerte Minderung der Motor⸗ leiſtung den Lärm vollſtändig verſchlucken. Eine ähnliche Hoffnung müſſe man für die Kontrolle der Hupen und Hörner mit allzu lautem Klang äußern. — k Die Luftſchutzbewegung in Deutſchland macht ſo erfreuliche Fortſchritte, daß, wie das Präsidium des Reichsluftſchutzbundes mitteilt, nunmehr bereits die pierte Million in der Mitgliederzahl über⸗ ſchritten worden iſt. Allein in Groß⸗Berlin hat der Reichsluftſchutzbund ſchon über 600 000 Mitglieder, ſo daß mehr als 14,5 v. H. der Geſamtbevölkerung der Reichshauptſtadt erfaßt ſind. Weitere nennens⸗ werte Ziffern liegen vor von den Gruppen Nieder⸗ ſachſen(7,4 v. H. der Wohnbevölkerung), Baden⸗ Rheinpfalz(6,2 v..) und Rheinland⸗Weſtfalen 6 U..). ae Der Urlaubsauſpruch im Baugewerbe. Der Sondertreuhänder für das geſamte Baugewerbe im Deutſchen Reich hat eine Ergänzung der Tariford⸗ nung für das Baugewerbe hinſichtlich der Urlaubs⸗ beſtimmungen für 1934 verfügt. Danach ſind bei der Berechnung des Urlaubs unfreiwillige Unterbrechun⸗ gen der Arbeitszeit unbeachtlich, ſofern die Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder innerhalb der Urlaubszeit(1. Okt. 1933 bis 30. Sept. 1934) volle 30 Wochen oder volle 39 Wochen in demſelben Betriebe gearbeitet haben. Zu den unfreiwilligen Unterbrechungen gehören Ausſetzen wegen Witterungsverhältniſſen, Arbeits⸗ mangels, Materialmangels und ähnliches. zen, Keine Preisbindungen für Sauerkraut, Doſenwürſtchen und Fleiſchſalat. Der Reichskom⸗ miſſar für Preisüberwachung teilt mit: Die vielfach in den Kreiſen der Herſteller und des Handels verbreitete Annahme, daß für die Herſtellung und den Vertrieb von Sauerkraut, Doſenwürſtchen und Fleiſchſalat irgendwelche Preisbindungen oder Min⸗ deſtpreiſe genehmigt oder vorgeſchrieben ſeien, iſt falſch. Die Preisbildung für dieſe Waren iſt völ⸗ lig frei innerhalb der Grenzen, die ganz allgemein für jede ernſthafte Geſchäftsführung gegeben ſind. handelt. Die Oſtſtadt bleibt Entſcheidungen Der Kampf um die Erhaltung des als Landhaus⸗ viertel erklärten Teils der Oſtſtadt wird von der Stadt mit größtem Nachdruck geführt. Es ſoll unter allen Umſtänden verhindert werden, daß ſich in dem reinen Wohngebiet Gewerbebetriebe auf⸗ tun, zumal immer mehr das Beſtreben beſteht, eine klare Trennung der Gewerbegebiete und der Wohn⸗ gebiete herbeizuführen. In der letzten Sitzung hatte ſich der Bezirksrat bereits mit öder Beſchwerde eines Spediteurs zu befaſſen, dem durch eine baupolizei⸗ liche Verfügung die Ausführung ſeines Gewerbe⸗ betriebes in einer Stallung der Maximilianſtraße unterſagt worden war. Vor Beginn der geſtrigen Sitzung nahm der geſamte Bezirksrat eine Orts⸗ beſichtigung vor und in der Sitzung ſelbſt wurde die Angelegenheit durch den Rechtsanwalt des Spedi⸗ teurs nochmals aufgerollt. Der Anwalt ſtellte feſt, daß die Bezirksräte mit ihren fünf Sinnen Gelegen⸗ heit gehabt hätten, feſtzuſtellen, daß der Betrieb kein eigentlicher Gewerbebetrieb ſei und die Stallung ja zu keinen anderen Zwecken benützt würde, als zu denen ſie erſtellt woröͤen ſei. Der Bezirksrat wies in ſeiner Entſcheidung die Beſchwerde zurück, ſo daß er eindeutig zum Ausdruck brachte, daß er die Ziele der Stadt unterſtützt, die darauf hinausgehen, die Oſtſtadt von Gewerbebetrieben frei⸗ zuhalten, wie das ja auch in der Mannheimer Bau⸗ ordnung feſtgelegt iſt. d. Bedeu⸗ einer Be⸗ Ebenfalls von grundlegender tung iſt die Entſcheidung, die wegen ſchwerde über die verſagte Benützung von aus⸗ gedienten Eiſenbahn wagen zu Wohn⸗ z wecken gefällt wurde. Es iſt ſchon lange das Beſtreben der zuſtändigen Stellen, das Wohnen in ausgedienten Eiſenbahnwagen zu unterſagen, nach⸗ dem dieſe Wagen für den dauernden menſchlichen Aufenthalt als ungeeignet erklärt wurden! Die Reichsbahn hat ſich ſeit neueſtem auf die Anoronun⸗ gen eingeſtellt und gibt zu Wohnzwecken keine Wa⸗ gen mehr ab. Es ſoll erreicht werden, daß die jetzigen Bewohner von alten Eiſenbahnwagen in den Häuſern der Stadtrandſiedlungen unterkommen und es wird auch den Leuten das größte Entgegenkommen bewieſen. Um eine Be⸗ reinigung durchführen zu können, wurde durch die reines Wohnviertel des Bezirksrats Baupolizei verfügt, daß zwei Inhaber von Eiſenbahnwagen in der Nähe der Caſterfeldſtraße die Wagen räumen ſollten. Gegen dieſe Verfügung hatten die Leute Einſpruch eingelegt, in dem ſie geltend machten, daß ſie die Wagen zu Wohnzwecken gekauft hätten und daß ſie die Miete für eine Woh⸗ nung nicht aufbringen könnten. Der Bezirksrat gab jedoch der Beſchwerde nicht ſtatt, ſondern or d⸗ nete Räumung der Eiſenbahnwagen an, wobei er die Räumungsfriſt auf den 1. April 1935 verlängerte. Es wird den Leuten jetzt nichts anderes übrig bleiben, als ſich um die angebotenen Wohn⸗ gelegenheiten in einer Stadtrandſiedlung zu küm⸗ mern. Die beabſichtigte Lagerung von feuergefähr⸗ lichen Flüſſigkeiten hatte im In uſtriehafen die ſechs Beſitzer der Nachbargrundſtücke auf den Plan gerufen. Sie erblickten darin eine Gefahr, weil eine Lack⸗ und Farbenfabrik drei unterirdiſche Tanks für Benzin und feuergefährliche Flüſſigkeiten erſtellen wollte nachdem bisher die Flüſſigkeiten in einzelnen Fäſſern aufbewahrt wurden. Das Ge⸗ werbeaufſichtsamt bezeichnete die Tankanlage als eine Verbeſſerung und auch die Branddirektion hatte nichts gegen den Einbau einzuwenden, ſofern die 25 Bedingungen erfüllt würden, die im allgemeinen bei ſolchen Verhältniſſen gefordert werden. Der Bezirksrat ſah keine Möglichkeit, die Genehmigung der Anlage zu verſagen und ſo mußte der Ein ⸗ ſpruch der Angrenzer verworfen wer⸗ den Genehmigt wurden: Das Geſuch von Frieda Hauck für die Realſchank⸗ wirtſchaft„Zum goldenen Falken“, S 1, 17; dem Schützenverein Mannheim⸗Sandhofen die Beſtellung von Tobias Müller als Stellvertreter des Vereins⸗ vorſtandes für den Flaſchenbierausſchank im Vereinsheim im Sandhofer Wald; Frieda Pfitzen⸗ maier für den Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Böckſtraße 16; Karl Jung für den Ausſchank alkoholfreier Getränke in einer Verkaufsbude an der Reichsautobahn Kreisweg s zwiſchen Seckenheim und Rheinau; Heinrich Mayer für die Schankwirt⸗ ſchaft„Zum Adler“ in Ilvesheim, Hauptſtraße 166; die Neueinteilung von Grundſtücken im Gewann „Auf den Pfarrgärten“ in Mannheim⸗ Friedrichsfeld. eee Ein Ehepaar unter Meineiosanklage Vor dem Mannheimer Schwurgericht Am Donnerstag wurde gegen das Ehepaar B. ver⸗ Der Ehemann iſt beſchuldigt, ſeine Ehefrau, die inzwiſchen die Scheidung eingereicht hat, zu einem Meineid verleitet zu haben. Die Frau hatte unter Eid ausgeſagt, daß in der Zeit der noch nicht getrennten vorhergehenden Ehe des Mannes zwiſchen ihr und dem Mann, in deſſen Haushalt ſie tätig war, keinerlei ehewidrige Be⸗ ziehungen beſtanden haben. Der Mann hat ihr kurz vor der Eidesleiſtung auf dem Flur des Amtsge⸗ richts nahegelegt, ja ſeiner damaligen Frau keinerlei Material gegen ihn zu liefern. Die Anklagebehörde iſt der Auffaſſung, daß hier ſowohl eine Verleitung als auch ein tatſächlicher Meineid ſeitens der Frau vorliegt. Der Ehemann, B. hat eine bewegte Vergangen⸗ heit. Dies iſt ſeine vierte Ehe. Man hat den Ein⸗ druck, daß er die Ehe als eine Gelegenheit auffaßte, zu Geld zu kommen. Er brachte es auch fertig, in zwei Fällen auf dem Inſertionswege Mädchen zu ſuchen, denen er Geld abnahm, es ihnen aber wieder zurückerſtattete. Er kam gerade noch am Strafgeſetz vorbei. Er erklärte bei ſeiner Verneh⸗ mung, daß er ſeine Frau„ablöſen“ wollte gegen eine andere, die einige tauſend Mark Geld mitbringe und offenbarte mit dieſer zyniſchen Aeußerung einen ſehr üblen Charakterzug. Er iſt ſchwer kriegsbeſchä⸗ digt und hatte ſeine Stellung aus eigener Schuld verloren. a Auf Frauen hatte er anſcheinend einen großen Einfluß, und die mitangeklagte Ehefrau iſt dieſem auch erlegen, wenn ſie auch hinſichtlich geſchlechts⸗ moraliſcher Auffaſſungen keine allzu ſtarken Hem⸗ mungen hat. Ihr Verteidiger hält ſie für eine Frau, die„am Manne zerbrochen“ iſt. Der Staatsanwalt hält beide Angeklagten für überführt und beantragt gegen den Mann 1 Jahr 4 Monate und gegen die Frau 1 Jahr Zuchthaus. Das Schwurgericht fällte um 7 Uhr abends fol⸗ gendes Urteil: Der Ehemann B. wird wegen Anſtiftung zum Meineid zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus verurteilt, dazu 5 Jahre Ehrverluſt und dauernde Eidesunfähigkeit. Die Ehefrau B. erhält wegen Meineids unter ſtrafmildernden Um⸗ ſtänden 1 Jahr Gefängnis. Der Ehemann wurde als Hauptſchuldiger be⸗ wertet, er hat nur aus gewinnſüchtigen Motiven gehandelt als Auswirkung eines ſchlechten Charak⸗ ters. Die Frau habe unter ſeinem Einfluß ge⸗ ſtanden und gehandelt. NSDAP-Miffeilungen Aus partelemtiichen Sehannfnachungen entrimmen 55 Bann 171. Die Karten für den Film„Kreuzer Emden“ werden anſtatt für 40 für 20 Pfg. verkauft. Stamm Altrhein. Samstag, 24. November, 17.30 Uhr, erſcheinen ſämtliche Führer des Stammes im Stamm⸗ büro zur Stammſchulung. Uniform, Papier und Bleiſtift. Stamm Altrhein, Fähnlein Horſt Weſſel. Sonntag, 25. November, 20 Uhr, Wiederholung unſeres Eltern⸗ abends in der Turnhalle des Turnvereins. Nachmittags 14 Uhr Kindervorſtellung. Bd M Untergau 171, Mannheim. Sämtliche Mädels, die In⸗ tereſſe haben, bei der NS⸗Kulturgemeinde für den 1. Mai nächſten Jahres mitzuſingen, melden ſich ſofort bei ihrer Gruppenführerin mit Wohnungsangabe und aytl. Stimme. Gruppe Lindenhof. Am Freitag, 23. November, iſt gemeinſamer Heimabend in der Turuhalle der Dieſter⸗ wegſchule. Turnſchuhe oder Schläppchen mitbringen. Probe für den Elternabend..30 bis.30 Uhr Turnen, dann beginnt der Heimabend. Gruppe Deutſches Eck und Strohmarkt. aus, weil ſchulfrei. Gruppe Weſtſtadt. Sämtliche Mädels, die vor dem April 1934 Mitglied des BdM waren und noch keinen Ausweis haben, kommen am Freitag, 23. November, nach L 2, 9(letzter Termin). Turnen fällt Gruppe Rheintor. Heimabend in E 5, 16. Abt. Sozialreferat. Die Mädels, die am neuen 9 kurs von.45 bis.30 Uhr teilnehmen können, meld ſich bis Freitagabend in N 2, 4, auf dem Untergau, 40 Sozialamt. Montag, 26. November, 20 Uhr 7 ——— Freitag, 20 Uhr, gemeinſang Abt. Schulung. in der Reißvilla Schulung über Germania für alle ez rerinnen, die im September überwieſen waren, beenden für die Neueingeſetzten. Bo und BöMz Untergau. Sprechſtunden Montags und Donnerstags von 3 bis 7 Uhr. BDM Jungmädelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Alle Jungmäde vor dem 30. April 1934 in den Bd M eingetreten ſi noch keinen Reichsausweis beſitzen und noch keinen Aufnahmeſchein ausgefüllt haben, kommen heut tag, mittag wie folgt in die Fröhlichſtraße: Schar I, Schar Il um 16 Uhr, Schar III, IV und V um 17 Uhr. Erſcheine unbedingte Pflicht. 5 Am Samstag morgen treten alle Jungmädelz destracht wie folgt an: Schar I: um.30 Uhr auf dem Meßplatz, Schar II und V: um.30 Uhr auf dem Meßplatz Schar III und IV: um.30 Uhr auf dem Clignetplat BoMz Untergan 1/171 Betr. Schulungen in Schwetzingen. Der Kuring Samstag, Sonntag für Ring z fällt aus. Der Kurenz 1. und 2. Dezember fällt ebenfalls für Ring ö, Feudenheim aus Beide Kurſe werden im Januar ſtattfinden, f Gruppe Lindenhof„Vorwärts“. Samst a g, 24. Noy morgens.45 Uhr, treten ſämtliche Mädel und Führerinnen in Uniform an der Lindenhofſchule an. 5 Pfg. mitbringen Gruppe Jungbuſch. Samstag, 24. Nov., 16.30 Uhr, nur not ls, die nd ung öweſten e, Frei, in Bun⸗ Antreten ſämtlicher Mädels am Ke5⸗Schulpla Reichsausweiſe.„ Gruppe Oft t. Samstag, 24. Nowember, treten ſämtliche Jungmädel in Bundestracht mit 10 p ee Karl⸗Benz⸗Denkmal an. s ung ruppe Rheintor. Alle Mädel, die mit auf den f berg gehen. treten am Freitagmittag.15 Uhr mit 09 ſtändiger Ausrüſtung auf dem.5⸗Schulplatz am Deutſche Arbeitsfront Kreisbetriebsgemeinſchaft 8,„Druck“ Pflichtverſammlung der Hilfsarbeiter. Freitag 28. November, 20 Uhr, im„Schwarzen amm“ 0 90. bildervortrag:„Die Welt im Bild der Büchergilde“ Pflichtverſammlung der Lithographen und Steinbdrucker und Buchbinder. Samstag, 24. November, 20 Uhr im „Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4,—5. Lichthildervorkray „Die Welt im Bild der Büchergilde“. 5 Tageohaleucles Freitag, 23. November Nationaltheater:„Der Herr Baron kährt ein“, Komödie von Hans Steguweit, Miete B, 20 Uhr. Roſengarten— Muſenſaal: Oratorium von Hermann Reut⸗ ter„Der große Kalender“, 20 Uhr. Planetarium: 10 Uhr Vorführung des Sternproſeklorzz 20.15 Uhr 2. Lichtbildervortrag der Reihe„Volkstümliche Himmelskunde“: Die Planeten. Städtiſche Kunſthalle— Freier Bund: 20.15 Uhr Direkior Prof. O. Haupt⸗Karlsruhe„Nürnberg“. Kleinkunſtbühne Libelle: 2,15 Uhr Kabarettprogramm, Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Fürſt Woronzeſſ“, Alhambra:„Das Erbe in Pretoria“. Palaſt und Gloria:„Unſere Emden“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung dez deutſche Lied“. Geöffnet von 11 bis 13 und 14 bis 10 Ui. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung„Drei badiſche All, hauer“. Geöfinet von 11 bis 13 und von 14 bis 10 Uli, Mannheimer Kunſtverein I. 1, 1: Geöfinet von 10 bis 6 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Oe öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 01 19 Uhr Leſeſäle: von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Stäbtiſche Muſikbücherei I. 8, 9: und von 16 bis 19 Uhr. Was hören wir? Samstag, 24. November Reichsſender Stuttgart .00: Bauernfunk.—.15: Gymnaſtik.—.48: Noß⸗ richten.—.00: Frühkonzert(Schallpl.).—.30: Gymna⸗ ſtik.—.45: Wetter.— 10.00: Nachrichten.— 10.15: Schul⸗ funk.— 10.45: Violine und Geſang mit Orgelbegleitung. — 11.15: Funkwerbungskonzert. 11.45: Bayerk⸗ funk. 12.00: Mittagskonzert. 13.15: Es gibt ge Sachen, die Freude machen(Schallpl.).— 14.15: Schwäbische Begebenheiten.— 15.00: Hi⸗Funk.— 16.00: Nachmittags konzert.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.40:„ und der Himmel hängt voller Geigen.— 19.45: Muſikoliſches Kunterbunt.— 20.00: Nachrichten.— 20.05: Faa kun Geöffnet von 11 bis 1 — 20.15: Orient⸗Expreß: Kraft durch Freude.—.00: Nachrichten.— 22.30: Boxländerkampf Deutſchland— Polen. — 20.00: Willi Wende ſpielt zum Tanz.— 24.00: Nacht muſik. Deutſchlandſender .00: Nachrichten.—.35: Morgenmuſik.— gal: Sportfunk.— 10.15: Kinderfunkſpiele.— 11.00: Fröhlicher Kindergarten. 11.30: Wiſſenſchaft meldet.— 1100 Bauernfunk.— 12.00: Mittags konzert.— 13.00: Luſtiger Wochenendſalat(Schallpl.).— 15.15: Mädelbaſtelſtunde.— 15.40: Wirtſchaftswochenſchau.— 16.00: Froher Samstag; nachmittag.— 18.00: Sportwochenſchau.— 18.20: Zeitfunk, — 23.00: Himmliſche Klänge(Schallpl.).— 24.00: Nächtliche Zwieſpräche. JefZf O 5, 8 (Erie Plenhker) schräg gegenüber dem alten Geschäft Snont diu Mocle e ee jefZTf N 7, 9 %, MEV& EDTI(H Spegzlelgeschöeff feiner Herrerierffkel Verkaufsstelle für Mey-Kragen jeIZ f O 6, 3, Pre PlækKer! ScCUwbreus jeſzi gegenuber der Haupipos Klik kE a 5 2, 14 Herrenerfikel urid Hufe jefZH O 4, 1, Kuristsfræege IUEINREIC UH Werksfeften ſemer Magkleidung, jelzi& 6, 3 Or. IUDowWIe EckERT Zebwmerzf Kalserring 50, neben Perkhofel- Teleſon 43100 5 1 Honditorei Das kleine 85 Kondlitorel-Kaffee 8 glg Planken, P 6, 22 Kaffee verlegt. Jetzt das neue(gegendber Parkhotel) N 7, 9(Kalserring) Die NM Z(Neue Mannheimer Zeitung) hät einen Leserkreis, bei dem sich die Werbung ganz besonders lo nt Zigarrenhaus WEI(eK 85= 82. 8— Bahnhof Nedtarsadl, Drogerie am Strohmerkt Apotheker R. Trautmann jetzt B 6.-4 Telefon 28427 Wartehalle Friedrichsbrücke— Pellens frage 43 O..-.-Bamhof RADIO-BERGBOTLD jetzt p 4, 7, Telephon 218 75 gegerber Wefrheus Dechwer Herntnel“ 4 * 2 nee n 1 weiten te, Fri, Schar I rſcheinen in Bun⸗ 24. Nov, rerinnen tbringen, 0 Uhr, zwecks L, treten Isg. und en Dils⸗ it voll⸗ Kombdie in Reut⸗ djektorgz; tümliche Direktor amm, land. 0. bis i ts: Ge⸗ 1 15 bis 19 Uht bis 1. 5: Naß⸗ Gymna⸗ : Schul⸗ fleitung. Bauern⸗ gibt ſo wäbiſche mittags⸗ . und kollſches umſchau. .00: — Polen. Nacht⸗ .40: röhlicher 11.40: Luſtiger 5081 wurde von dieſen Ungültigkeitserklärungen keichlicher Freitag, 23. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 53 * 5. Seite eee Venumlschtes Seit langem führen maßgebende Amerikaner einen harten Kampf gegen das Syſtem der„Cocktail“ Heiraten. Dieſe Art von Ehen ſind in Europa ſo gut wie unbekannt. Es handelt ſich um ſtandesamtliche Trauungen, die einer vom Alkohol, von Cocktails und anderen„Drinks“ inſpirierten Laune ihre Ent⸗ ſtehung verdanken. Meiſt ſind es junge Paare, die durch Alkohol in eine ſelige Stimmung verſetzt, vaſch zum nächſten Pfarrer laufen, um den Bund fürs geben einzugehen. So eine Cocktail⸗Trauung iſt Ehrenſache eines modernen lebensluſtigen jungen Paares. Dagegen wäre— da des Menſchen Wille ſein Himmelreich iſt— auch nichts zu ſagen, wenn diefe Hals über Kopf im Rauſchzuſtande geſchloſſenen Ehen von Beſtand wären. Dies iſt aber mit ganz vereinzelten Ausnahmen nie der Fall. Schon am nächſten Tage, wenn ſich die Ernüchterung einſtellt, bereuen die Verliebten ihren übereilten Schritt. Sie laufen dann ebenſo ſchnell zum Standesamt oder zum Richter und verlangen, daß er die Ehe ebenſo ſchnell wieder als ungültig erklären möge. Bisher über⸗ Gebrauch gemacht. Die neugebackenen Hochzeitspaare nahmen es mit der Heiligkeit der Ehe nicht gerade ernſt, und die Löſungen derartiger Schnell⸗Ehen wurden zu einer Landplage. Unlängſt erſuchte ein 21jähriger junger Mann um Löſung der ehelichen Bande, in die er ſich in betrunkenem Zu⸗ ſtande verſtrickt habe. Er ſei bei Vornahme der Trauungszeremonie dermaßen berauſcht geweſen, baß er nicht mehr wußte, was er tat. Seine Braut hingegen ſei verhältnismäßig nüchtern geweſen. Sein Antrag auf Ungültigmachung der Ehe wurde jedoch von dem Kreisrichter Frank Mac Donough abgelehnt. Der Richter begründete ſeine Weigerung mit folgen⸗ den Worten:„Wenn jemand ſich bewußt betrinkt und in dieſem Zuſtande unbekümmert ſich trauen läßt, dann ſoll man ihn ruhig die Folgen ſeiner unbedach⸗ ten Handlungsweiſe tragen laſſen. Wenn ich dieſer Bitte nach Ungültigerklärung ſtattgäbe, würden Hunderte anderer leichtſinniger Paare dadurch nur heſtärkt, dem ſchlechten Beiſpiel nachzueifern.“ Dieſe vernünftigen Worte Donoughs haben bei den natür⸗ lich empfindenden Kreiſen der Vereinigten Staaten lebhafte Genugtuung hervorgerufen. Nur dadurch, daß man der Achtung und Heiligkeit der ehelichen In⸗ ſtitution wieder Geltung verſchafft, wird man dem Unfug der Schnelltrauungen unter alkoholiſchem Einfluß wirkſam zu Leibe gehen können. * — Zu der Frage, was im Flugzeug gegeſſen wird, äußerte ſich der Verpflegungschef der britiſchen Im⸗ perial Airways, der fahrelang den Küchenzettel der engliſchen Luftfahrtgeſellſchaft beſtimmte und des⸗ halb Beſcheid wiſſen muß. Nicht alle Speiſen, die auf dem Lande den Beifall der Tiſchgäſte finden, eignen ſich nach Miſter Thorne auch für den Re⸗ ſtaurationsbetrieb an Bord eines Flugzeuges. Eine Fahrt durch die Lüfte greift beſonders die Magen⸗ nerven an; dementſprechend müſſen die Speiſen aus⸗ gewählt werden. Anders geſagt: Im Laufe der geit hat ſich die Auswahl der Speiſen, die den Luft⸗ gen am meiſten zuſagen, von ſelbſt ergeben. Vor alem iſt Blumenkohl in der Küche der Luft zu ver⸗ leiden, ebenſo ſchwarzer Kaffee. Herr Thorne meint überhaupt, alles was gelb iſt, ſei zu vermeiden, wäh⸗ tend grün und rot ausſehende Speiſen im Flugzeug gut verdaut werden. Es ſcheint alſo, als hätten die Spelſenplatten Herrn Thornes ein beſonders far⸗ lenfreudiges Ausſehen. Die Wirkung der verſchie⸗ benen Speiſen kann demnach mehr vom Ausſehen denn von der Zuſammenſetzung nach Nährwerten beurteilt werden. Rote Aepfel, Tomaten, friſche Salate und dunkelrote Würſte bevorzugt der Flug⸗ gaſt, während alle Mayonnaiſen ſtreng verpönt ſind. An Getränken empfiehlt der engliſche Küchenchef Sekt oder Gin mit Lindenſaft, obſchon er vorſichti⸗ gen Luftreiſenden rät, lieber auf Alkohol ganz zu berzichten. Selterwaſſer ſei geradezu gefährlich(was man ſich denken kann!), auch Konſerven laſſe man leſſer im Vorratsraum auf der Erde. Im Luft⸗ uelluaον ν n HaLẗRc Nach foſt 25 Jahren des Planens und Bauens iſt jetzt die Zuleitung des Waſſers aus der Quelle des Hetch⸗Hetchy⸗Fluſſes nach San Franzisko ſertiggeſtellt und feierlich in Betrieb genommen worden. Eine rieſige Menſchenmenge ſah begeiſtert zu, wie das Quellwaſſer aus dem Gebirge zum erſtenmal durch ſein neues Bett heranfloß. reſtaurant müſſe alles ſchön ausſehen, ſo meint Herr Thorne, denn was die Augen ſchon als ſchlecht oder häßlich empfinden, das lehne der Magen in der Luft beſtimmt ab. Er ſieht hier offenbar einen engen Zu⸗ ſammenhang zwiſchen Geſicht⸗⸗ und Magennerven. In dieſem Zuſammenhang gibt er auch der Luft⸗ kellerin den Vorzug vor ihrem männlichen Kolle⸗ gen. Eine nett und adrett ausſehende Kellnerin ſei nicht nur den Augen, ſondern auch den Magen⸗ nerven ſehr zuträglich, und wer von einer Stewar⸗ deß bedient werde, brauche, wenn er ſich ſonſt noch nach den kulinariſchen Richtlinien des Herrn Thorne verhält, keine Beeinträchtigung ſeiner Genüſſe zu befürchten * . Einige Fiſchersleute, die dieſer Tage von der einſamen Inſel Cerralvo in Mexiko eintrafen, brach⸗ ten eine merkwürdige Geſchichte mit: Als der Fiſcher Pedro Ciromito nach einem ſchweren Sturme an den Strand ging, fand er unter Bergen von Muſchel⸗ ſchalen, die die Brandung angeſpült hatte, eine Rie⸗ ſenperle— ein herrliches Juwel, das über hundert Karat wog und völlig fehlerfrei war. Halb verrückt vor Freude, machte er ſich unverzüglich nach La Paz auf, um ſeinen Schatz dort zu verkaufen; aber die Händler, die offenbar beſchloſſen hatten, den Mann zu betrügen, weigerten ſich ſamt und ſonders, ihm mehr als tauſend Dollar für die wunderbare Perle zu zahlen, die mehr als das Hundertfache wert war. Und Ciromito kehrte, bitter enttäuſcht, nach ſeiner Inſel zurück. Dort ſchloß er ſich in ſeine Hütte ein, hörte nicht auf die Ratſchläge ſeiner Freunde und brü⸗ tete ſtumm vor ſich hin— bis er T eines Tages, an⸗ ſcheinend in einem Wutanfall, an den Strand eilte, ſeine Perle in die Flut warf, und hinterherſprang—, um ſofort von den Haien, die an der Küſte von Cerralvo überaus zahlreich ſind, zerriſſen zu werden. Seine Verwandten und Freunde fiſchten tagelang nach der Perle, fanden ſie aber nicht wieder. N — In den Wäldern in der Nähe von Pleß wurden in letzter Zeit die Wilderer zu einer Plage. Trotz größter Aufmerkſamkeit der Forſtbeamten nahm der Wildͤbeſtand immer mehr durch weidungerechtes Jagen ab. Schließlich entſchloſſen ſich die Förſter, einen Trick anzuwenden, um den üblen Burſchen das Handwerk zu legen. Sie ſtopften ein Reh aus und ſtellten es in einer Lichtung auf, deren Umgebung gute Deckung gegen Sicht bot. An dem Reh waren Drähte befeſtigt, die die auf der Lauer liegenden Forſtbeamten in Händen hielten. Sie brauchten nicht lange zu warten, denn ſchon kurze Zeit, nachdem ſie ihre Poſten bezogen hatten, knallten Schüſſe. Die Forſtbeamten legten mit den Drähten das Reh und verhielten ſich ruhig. Als dann die Wilderer nah⸗ ten, um ihre Beute an ſich zu nehmen und in Sicher⸗ heit zu bringen, wurden ſie von Förſtern feſt⸗ genommen und ſpäter vom Burggericht in Pleß zu Gefängnisſtrafen verurteilt. Die Angſt der Wilderer, ebenfalls auf dieſen geſchickten Trick hereinzufallen, hat ſo abſchreckend gewirkt, daß ihr Raubbau an dem Wild plötzlich erheblich abgenommen hat. den E — Eine UMeberprüfung der Heeresliſten durch das Rekrutierungsamt der engliſchen Armee hat ergeben, daß 60 000 Soldaten zu wenig vorhanden ſind. Man ſteht ſich daher zu einer erhöhten Werbung ver⸗ anlaßt, hat jedoch bisher wenig Erfolg damit gehabt, weil ſelbſt langjährig Erwerbsloſe keine Luſt zum Eintritt ins Heer verſpüren. So iſt es in London kaum möglich, jemand als Rekrut anzuwerben. Im Oktober ſanden die Werber in gang E id nur 794 Mann zum tritt in die Armee b Wenn gegenwärtig die No igkeit ſich ergebe ſollte, das Heer auf ſeine 0 ſtärke zu bringen, ſo wäre das Heeresamt in arger Bedrängnis. Das wird ſelbſt von den amtlichen Stellen zugegeben. Jedenfalls verträgt ſich dieſer Zuſtand mit den ſonſt in England zu beobachtenden Rüſtungen gar nicht. Um die Werbung zu erleichtern, macht man die jungen Leute darauf aufmerkſam, daß ſie nur zur Verteidigung des Mutterlandes Verwendung finden ſollen. Mit dieſem Hinweis ſucht man vor allem der pazifiſtiſchen Propaganda entgegenzutreten, die in letzter Zeit in England in verſtärktem Maße feſt⸗ zullen war. Selbſt der Hinweis auf die koſtenloſe ſportliche Betätigung im Heere zieht nicht mehr, ſo daß man ſich entſchloſſen hat, eine Verbeſſerung der Bezüge vorzunehmen. v — Der kleinen Fancy Moore der jährigen Toch⸗ ter eines engliſchen Eiſenbahnangeſtellten, wurde die⸗ ſer Tage die goldene„Albertmedaille für Rettung aus Gefahr“ überreicht. Dieſe beſondere Auszeichnung wurde dem mutigen Kinde zuteil, weil es zu Weih⸗ nachten 1933 durch ſein Eingreifen ein Eiſenbahn⸗ unglück von nicht zu ermeſſender Tragweite verhütet hat. Der Vater der kleinen Faney Moore verſtieht den Dienſt auf dem Stellwerk von Elſkinthorpe, einem Vorort von Lincoln. Am 25. Dezember des vorigen Jahres wurde der Eiſenbahnbeamte plötzlich von einem Unwohlſein befallen und brach in ſeinem Dienſtraum zuſammen. Als ſeine kleine Tochter Fancy wie täglich um 10 Uhr abends dem Vater heißen Kaffee und einen Imbiß in den Dienſt brachte, fand ſie ihn ohnmächtig und erkannte die un⸗ geheuere Gefahr, die durch das ſtilliegende Stellwerk den Zügen drohte. Durch ihre regelmäßigen Beſuche im Dienſtraum des Vaters kannte das Kind die Handhabung der verſchiedenen Hebel und den Ver⸗ kehrsplan, nach dem dieſe geſtellt wurden. Faney Moore brachte es fertig mehrere Stunden lang den Poſten ihres Vaters zu verſehen und auf ihrem Poſten auszuharren, bis nach Ablauf der Dienſtzeit eine Ablöſung eintraf. Während dieſer Zeit durch⸗ fuhren 42 Eiſenbahnzüge das Stellwerk, ohne daß auch nur die kleinſte Unregelmäßigkeit zu verzeichnen geweſen wäre. Die mutige Tat des 13jährigen Mäd⸗ chens wurde nun durch die Verleihung der Albert⸗ medaille belohnt, deren Beſitz mit einer jährlichen Rente von 50 Pfund verbunden iſt. * — Ein in ſeiner Art wohl einzig daſtehender Un⸗ fall hat ſich dieſer Tage in den Vereinigten Staaten ereignet. Dort riß ſich in Bay Meadows Track, in Kalifornien, ein Pferd, das ſchon den ganzen Vor⸗ mittag beſonders nervös geweſen war, plötzlich von ſeinem Strick los und rannte nun, indem es den Stallknecht in die Ecke ſchleuderte, aus den B ven ins Freie hinaus. Einmal im Gefühl wieder erlang⸗ ter Freiheit, wurde es nun immer wilder und raſte direkt auf einen Jockei zu, der gerade draußen auf dem Rennfeld trainierte und mit ſeinem Pferd in voller Karriere um den Bogen daherpreſchte. Der Zuſammenſtoß war unbeſchreiblich. Die beiden Pferdeleiber bogen ſich buchſtäblich in die Höhe und ſielen dann kraftlos zur Seite. Die Tiere hatten ſich die Halswirbel mehrer Male gebrochen und waren auf der Stelle tot. Der Reiter dagegen iſt wenige Stunden ſpäter ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Er wurde in die Luft gewirbelt, überſchlug ſich dabei drei⸗ oder viermal und fiel ſchließlich ſo unglücklich auf den Schädel, daß er einen hoffnungs⸗ loſen Bruch davontrug. Ein Denkmal für Anoree Auf dem Stockholmer Friedhof, wo die vor einigen Jahren aufgefundenen Gebeine der Helden der Andrée⸗Expedition beigeſetzt worden ſind, wurde dieſes ſchlichte Denkmal errichtet. ROMAN VON HEDDAWESTEN BERGER 5 Jetzt iſt es Peter, der zuſammen mit Ulrich die Naſe tief in die Papiere ſteckt und gar nicht den Mund aufbekommt vor lauter Ueberwältigtſein. Denn wahr und wahrhaftig iſt da zu leſen und zu ſehen, daß ſchon ſeit 1858 das Terrain, durch das jez Herr Thomas Harlan ſeine Autoſtraße bauen will, teils in Jürgensſchen, teils in ten Hollſchem Beſitz iſt und daß— wie eine Sicherung— das Land lingsum dem Mühlenbeſitzer Möllekes und dem Bauern Schmitz aus Bröſel gehört, von denen bei⸗ den ohne weiteres anzunehmen iſt, daß ſie es für kein Geld hergeben werden. „„Menſch—1“ ſchreit jetzt Ulrich und haut den Freund mit aller Kraft auf den Buckel.„Menſch—! Gerettet! Jetzt muß er durch die Luft bauen, der hohe Herr von drüben!“ Aber Peter, obwohl ihm ganz heiß geworden iſt bor Freude, iſt doch noch lange nicht ſo optimiſtiſch wie die beiden anderen.„Ich glaub aber, in ſo nem Fall kann man ſtaatlicherſeits euteignen Einen Moment werden auch die Geſichter der bei⸗ den ten Holls lang. Richtig: Daran haben ſie nicht gedacht; ſo was gibt's ſicher. Aber dann findet man auch ſchon wieder einen Ausweg:„Sollen ſie uns in Gottes Namen enteig⸗ nen! Das geht aber auch nich von heut auf morgen; dazu braucht's auch erſt wieder nen langen Dienſt⸗ weg oder gar'in Prozeßken. Und auf jeden Fall is dem Harlan ein Strich durch die Rechnung gemacht. denn ſo oder ſo: Dies Jahr is es nix mehr mit der Autoſtraß nich mal für den Herbſtl Ja, und nach; her? Du lieber Gott: Nachher? Nur nich zu weit vorausdenken! Erſt mal zufrieden ſein, daß der Kerl eins aufs Dach gekriegt hat Und dem Camp⸗ hauſen wird's auch fatal ſein, daß er ſich nicht vor⸗ her vergewiſſert hat, wem das Terrain gehört, das er da ſo großzügig vergibt... Alſo proſt! Trinken wir eins!“ Und ehe Peter noch recht weiß, wie ihm geſchieht, hat ihn der Alte plötzlich im Arm und drückt und klopft ihn wie einen Wiedergefundenen:„Nee, Peter, wat ich mich für euch freu'! Nee, wat die Mama auf⸗ atmen wird und der Baas! Proſt, mein Jung! Trink aus! Und dann pack den janzen Krimskrams hier vom Schreibtiſch toſame, nimm's untern Arm und mach, daß du damit nach Haus kommſt!“ „Nee! Halt!“ ſchreit Ulrich dazwiſchen.„Du ver⸗ gißt ja die Hauptſach', Papa! Daß wir uns jemein⸗ ſam den Spaß machen wollen, die Herren aufzuklä⸗ ren, und daß wir jetzt ſchleunigſt den Möllekes ein⸗ weihen und den Schmitz irgendwie kleinkriegen müſſen!“ „Richtig, Jung! Alſo kommt noch emal her, ihr zwei! Schenk ein, Ulrich! Und du, Peter, findſte jetzt bald die Sprach' wieder? Haſt ja eigentlich die Schnüß noch nich aufjemacht... Biſte immer noch ſo platt?“ Ja: Peter iſt wirklich„platt“. Aber nun hat er ſich doch ſchon wieder ſo weit, daß er mit den ten Holls das Weitere verabreden kann: Der alte ten Holl fährt morgen perſönlich nach Bröſel zum Schmitz, um ihn dazu zu beſtimmen, daß er ſeinen Streifen Land unten am Rhein zu keinem Preis und unter keiner Bedingung hergibt, ſelbſt wenn man mit ſtaatlicher Enteignung drohen ſollte; und Peter ſoll gleich morgen früh zu Möllekes fahren und ihn ebenfalls bitten, daß er ſein Land unter keinen Um⸗ ſtänden veräußert. „Aber das tut der Möllekes ſowieſo nich!“ ſagt Ulrich ten Holl.„Der hat ſowieſo'ne Mordswut auf den Harlan, weil der geſagt hat, das Mehl aus Duisburg wär' viel billiger und beſſer, und weil die drüben noch nich eine einzige Beſtellung bei ihm ge⸗ macht haben. Der is uns alſo ſicher— der tut ſchon aus Rache mit!“ „Und dann werd' ich meine neue Weisheit feier⸗ lich zum Bürgermeiſter tragen!“ lacht Peter. Aber der alte ten Holl zieht ihm eine Naſe. „Denkſte, mein Jung! Aber da irrſte dich! Die Freud laſſ' ich dir nich allein! Nee— das wird janz anders jemacht: Ich— ich janz perſönlich lade die Herren hierher ein und proteſtier' feierlich, und dann proteſtierſt du, und dann proteſtiert der Möllekes; und die Kataſtermappe halten wir ihnen auch gleich unter die Naſ' und das Grundbuch dazu, und dann könnt' ihr wat erleben! Der Harlan de⸗ moliert mir hier wahrſcheinlich die janze Hött aber das is mir ejal: Die Freud' laſſ ich mir wat koſten! Proſt, Kinners!“ Lachend, mit roten Köpfen ſtoßen ſie an.„Su ſchön wie augenblicklich, ſu ſchön war et noch nie— ena— ſu ſchön war et noch nie!“ ſingt der alte Herr. .. Er ſingt es zu der gleichen Stunde übrigens, da Herr Harlan ſein Telephongeſpräch mit dem Bür⸗ germeiſter beendet hat und ſtrahlend in Sophie Eli⸗ ſabeths Zimmer tritt:„Geſchafft, Sophie! Der Be⸗ ſchluß iſt durch! Eben hat's mir der Bürgermeiſter telephoniert. Na— wie hab' ich's gemacht, ver⸗ ehrte Dame? Fabelhaft, wie? Siehſte: Verlaß du dich nur auf mich! Ich werde deine Sache ſchon ſchau⸗ keln, mein Kind!“ Sophie Eliſabeth drückt ihm mit knappem Lächeln die Hand:„Fein, Onkel Thomas! Gratuliere—“ Ihr Dank hätte auch ein bißchen enthuſiaſtiſcher ausfallen können! denkt Herr Thomas Harlan ent⸗ läuſcht. Aber er tröſtet ſich ſchnell: Lieber als Sophie Eliſabeths Dank werden ihm die langen Geſichter der Jürgensleute ſein, die anzuſchauen er in den näch⸗ ſten Tagen jede Gelegenheit ausnützen wird Aber ſieh da: Soviel er auch umhergeht und mit den Leuten redet, er trifft nirgends auf lange Ge⸗ ſichter. Im Gegenteil. Er trifft zum Beiſpiel den Dr. Flies und ſeine Tochter Brigitte, zwei ausgeſprochene Jürgensleute, und zu ſeiner großen Verwunderung gehen die ſtrahlend liebenswürdig auf ihn zu und fragen ihn, wann er denn hoffe, mit dem Bau ſeiner Autoſtraße anfangen zu können. Und Herrn Thomas Harlan wird es angeſichts des merkwürdig maliziöſen Lächelns der Brigitte Flies ganz komiſch. Da ſtimmt etwas nicht— da iſt irgend etwas im Gange, das ſeine Autoſtraße wertlos machen ſoll! Aber was? Was? Trotzdem tut er natürlich gewaltig obenhin und hält den bei⸗ den eine lange Rede, daß ja allerdings noch allerlei Formalitäten zu erledigen ſeien und daß noch einige kleine Unſtimmigkeiten bezüglich des Bauauftrags und des Koſtenpunkts beſtänden. Aber er iſt ja, Gott ſei Dank, nicht der Mann, der lange fackelt! Und kurz und gut: Für den Herbſt kann der Doktor ſich ſchon einen Kleinwagen anſchaffen und damit die Straße einweihen Ja, und auch die Frau Jürgens bekommt Herr Harlan zufällig zu Geſicht. Und merkwürdigerweiſe ſteht die alte Frau lachend— regelrecht lachend beim Notar in der Tür, und auch die Frau Notar lacht übers ganze Geſicht. Hol' doch der Teufel dieſe Düllkirchener! Nie weiß man, woran man iſt Und dann fliegt ihm und ſeiner Nichte eine Ein⸗ ladung ins Haus: eine ſehr knapp gehaltene Einla⸗ dung vom Fabrikanten ten Holl— zu einer„im In⸗ tereſſe des Straßenprojektes notwendigen ſprechung“. Herr Thomas Harlan kraut ſich die Haare. Seine Nichte wirft die Einladung ärgerlich weg. „Du kannſt allein gehen! Ich geh' nicht!“ „Und ob du gehſt!“ ſchreit Herr Harlan wütend, ohne wiſſen, warum. Achſelzuckend fügt Gehen wir!“ Zur vorbeſtimten Stunde alſo ſtehen ſie mit⸗ einander im Herrenzimmer der ten Hollſchen Villa Be⸗ ſich die Nichte.„Alſo gut: und finden eine befremdliche Geſellſchaft vor: den Dr. Flies, den Bürgermeiſter Camphauſen, den Mühlenbeſitzer Möllekes, zwei Stadträte, Ulrich ten Holl und— Peter Jürgens. Onkel und Nichte werfen ſich einen bedeutſamen Blick zu: Wir— und ausgerechnet dieſe Leute? Das kann nicht Gutes bedeuten Und richtig: Kaum haben ſie alle Platz genommen und ſich etwas Rauchbares zwiſchen die Lippe u ge⸗ ſteckt, da ſteht auch ſchon der alte ten Holl auf, ſtemmt die Hände mit einer zufriedenen Geſte in die Seiten und hält eine lange, aufklärende Rede. Autoſtraße und notwendiges Terrain leider nicht in ſtädtiſchem Beſitz— hört Herr Harlan, indes ihm ſchon das Blut zu Kopf ſteigt. Und weiter: Terrain leider auch nicht verkäuflich— altes Familiengut und viel zu wertvoll. Und nicht nur er, ten Holl, muß proteſtieren, auch die anderen Landbeſitzer. Nicht wahr, Herr Möllekes? Nicht wahr, Herr Jürgens? Und daher das ganze Projekt eine Utopie und— und— und—— Zwei ſind's, die nun mit einem Ruck aufſpringen: Thomas Harlan und der Bürgermeiſter. (FJortſetzung folgt.) — Seite/ Nummer 539 Aus Baden Der Schwarzwald wieder ſchneefrei Vorwinterliche Witterung im Rheintal Ib Freiburg, 23. November. Der Buß⸗ und Bettag brachte in der Rhein⸗ niederung die bisher tiefſte Tagestempera⸗ tur des Spätherbſtes. Unter dem Einfluß kälterer Luftſtrömungen aus Norden ſind überall leichte Morgenfröſte und Reifbildungen aufgetreten. Auch tagsüber ging das Thermometer nur wenig über den Nullpunkt. Der Trockenheitscharakter der Großwetterlage hält dabei unverändert an. Im Hochſchwarzwald haben ſich die Fröſte verſchärft. Bemerkenswert iſt die klimatiſche Erſcheinung, daß der Schwarzwald weithin ſchneefrei iſt, während im Alpengebiet Schneeſtürme gewaltige Mengen Neuſchnee hingeworfen haben. * Hunderttauſend Schwarzwaldbäume warten auf Talfahrt Im Laufe der nächſten Tage werden vorausſicht⸗ lich die erſten Chriſtbaumtransporte aus dem Schwarzwald ihre Talfahrt antreten, nachdem eine Reihe von Abſchlüſſen zuſtande ge⸗ kommen iſt. Das Hauptkontingent der Weihnachts⸗ bäume trifft jedoch erſt in etwa 14 Tagen in den Städten ein, da unmittelbar nach Nikolaus die Weihnachtsmärkte anheben. Die Angebote von Bäu⸗ men ſind beträchtlich, was ſich aus dem Geldbedarf der Gemeinden, Forſtverwaltungen und Wald⸗ beſitzer erklärt. Es werden auch Wälder für den Ehriſtbaumſchlag freigegeben, die urſprünglich zur Holznutzung beſtimmt waren. Es kann damit gerech⸗ net werden, daß im letzten November⸗ und erſten Dezemberdrittel etwa 100 000 Schwarzwaldbäume den Weg vom Gebirge nach dem Tiefland antreten werden. Immerhin ſind die Händler im Großauf⸗ kauf ſehr vorſichtig geworden, da die Ausgaben hoch geblieben ſind und kaum geſenkt werden können. Die Fahrt zum Wald, der Hauerlohn, die Fracht der Bäume, das Standgeld für die zur Verſteige⸗ rung kommenden Plätze ſowie das Zehrgeld für die Perſonen, die den Chriſtbaumſchlag durchführen, helaſten die Händler in hohem Maße. Anter Meineiosverdacht feſtgenommen * Karlsruhe, 23. Nov. Durch die hieſige Straf⸗ kammer wurde am Dienstag der 30jährige Karl Reinhardt aus Tannendorf wegen Notzucht unter Zubilligung mildernder Umſtände zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Der gegen das Urteil Reviſton einlegende Verteidiger, Rechtsanwalt Eiſen⸗ lohr, brachte in Erfahrung, daß die Zeugin, auf deren eidliche Aussage ſich das Urteil ſtützte, in jener Verhandlung unwahre Ausſagen gemacht hatte und erſtattete Anzeige bei der Staatsanwalt⸗ ſchaft, die die Feſtnahme der Zeugin wegen Mein⸗ eidsverdachts veranlaßte. Der auf Grund der be⸗ laſtenden Ausſagen Verurteilte wurde aus der Haft entlaſſen. Vorbiloͤlicher Kreis Aeberlingen Glänzendes Sammelergebnis beim Winterhilfswerk * Karlsruhe, 22. November. Zur Eröffnung des Winterhilfswerkes 1934/35 im Gau Baden führt der Kreis Ueberlingen am 10. Oktober 1934 eine Liſtenſonderſammlung durch, die ein ſehr gutes Ergebnis hatte. In den verſchiedenen Gemeinden wurden insgeſamt 4540,93 Mk. geſam⸗ melt. Wahrlich ein ſehr erfreuliches Ergebnis, das zu den beſten Hoffnungen berechtigt. Wenn alle Volksgenoſſen mithelfen, opfern und geben, ſo wird die Wintersnot kein Schreckgeſpenſt ſein, ſondern nie⸗ mand wird hungern und frieren. * Schwetzingen, 23. Nov. Geſtern nacht wurde durch einen Beamten des Schutz⸗ und Sicherheits⸗ dienſtes die Polizei auf einen verdächtigen Mann aufmerkbſam gemacht. Dieſer wurde feſtgenommen. Es ſtellte ſich heraus, daß er ſchon ſeit längerer Zeit geſucht wird.— Der Sicherheitsdienſt der Wach⸗ bereitſchaft Mannheim konnte ein Diebes paar feſtnehmen, das längere Zeit auf den Diebſtahl von Zubehörteilen an Fahrrädern ausging. Die beiden Burſchen wurden auf friſcher Tat ertappt und der Polizei zugeführt. * Heidelberg, 23. Noy. Der 36jährige Johann Klaſinſky aus Rauenberg bei Wiesloch wurde im Juli vom Schwurgericht Heidelberg wegen einfacher Brandſtiftung zu anderthalb Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt. K. hatte durch Legung eines Kupferdrahtes, den er unter Strom geſetzt hatte, ſeine Scheune in Brand geſetzt, wodurch das Wohnhaus ge⸗ fährdet worden war. Die von K. gegen das Urteil beim Reichsgericht eingelegte Reviſion wurde jetzt als unbegründet verworfen. Dage⸗ gen hatte das Rechtsmittel der örtlichen Staatsan⸗ waltſchaft Erfolg, da die Nachprüfung des angefoch⸗ tenen Urteils ergab daß K. zu Unrecht von der An⸗ klage der ſchweren Brandſtiftung und des Verſiche⸗ rungsbetrugs freigeſprochen worden war. Er wird nunmehr mit einer Zuchthausſtrafe zu rechnen haben. L. Eppingen, 23. Nov. In dem benachbarten Stebbach ſtieß an der Rathausſteige der 10jährige Walter Böckle mit ſeinem ſelbſtgezimmerten Hand⸗ wägelchen in voller Fahrt mit einem entgegenkom⸗ menden Kraftwagen zuſammen, wodurch der Knabe ſo ſchwer verletzt verletzt wurde, daß er bald darauf ſtarb. Der betroſſenen Familie wendet ſich all⸗ gemeine Teilnahme zu. 75 5 Neue N Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe . Jie Meille de ul alnaæd e DDr Der in den Jahren 18821885 errichtete Brückenbau wurde von 1931 bis 1934 vollk nen und jetzt durch Reichsſtatthalter Sprenger ſeiner Beſtimmung übergeben A Heidelberg, 23. November. Geſtern mittag beging im neuen Feſtſaal die 5483 Jahre alte Univerſität Heidelberg die Feier ihres Gründungstages. Zu der Feier waren neben Rektor, Dozenten und Studentenſchaft u. a. Miniſter Dr. Schmitthen⸗ mer, Miniſterialrat Prof. Dr. Fehr le ſowie Ver⸗ treter oer Parteiorganiſation erſchienen. Die Ver⸗ bindungen waren mit Fahnen und Char⸗ gierten in Wichs vertreten. Nach dem feier⸗ lichen Einzug und einer muſikaliſchen Einleitung hielt der Rektor der Univerſität, Prof. Dr. Groh, die Begrüßungsanſprache, in der er betonte, daß die⸗ ſer Tag ganz beſonders dem zukunftsfreudigen Planen Hienen ſolle. Die Univerſität werde den Weg ihrer Erneuerung finden müſſen, die die Zeit fordere. Dann hielt Prof. Dr. Ernſt Krieck die Feſtrede itber„Die neue Univerſität“. Die neue Univerſität muß ſich, ſo führte er aus, heute aus eigener Kraft in unſere Zeit eingliedern, indem ſie ſich in höherem Grade zur Erfüllung der Aufgabe, Führernaturen auszubilden, fähig erweiſt. An die Stelle der Bildungselite des 19. Jahr⸗ hunderts wird eine politiſche, den Staat tra⸗ gende Ausleſe geſetzt, die durch eine ihren Auf⸗ gaben entſprechende Wiſſeuſchaft in Weltbild und Haltung geformt werden muß. Eine brauchbare Löſung könnte ſich vielleicht ſo fin⸗ den, daß die nationalſozialiſtiſchen Führerſchulen zwar nicht in eine neue Univerſität hineinleiten, daß ſie aber von einer neu zu bildenden Univerſität die nötigen Lehrkräfte und Lehrinhalt erhalten, womit eine wechſelſeitige Verbindung hergeſtellt wäre. So muß die Form der neuen Univerſität die alte ſichtbar durchdringen; ſie muß von der Studentenſchaft bis zum Rektor als geſchloſſener Stoßtrupp zuſammengefaßt und berufen ſein, die Bewegung in die deutſche Zu⸗ kunft weiterzutragen. Die Hochſchulen ſind unverbrüchlich dem Ziel des Führers, der Volksgemeinſchaft, zu verpflichten. Die Univertſiät ſtellt mit ihrer Arbeit und lebendi⸗ gen Bewegung die Verkörperung der Freiheit dar. Die feierliche Immatrikulation wurde dann eingeleitet durch eine Anſprache des Rektors, Profeſſor Dr. Groh, an die Studenten, in der er vor allem die alten ſtudentiſchen Kämpfer grüßte, die ihren verantwortungsfreudigen Mut den Jun⸗ gen als mahnendes Vorbild vor Augen ſtellten. Die Auszeichnung, Student einer Hochſchule des neuen Deutſchlands zu ſein, muß täglich neu erworben werden. Der Führer des Kreiſes Süddeutſchland der Stu⸗ dentenſchaft, Dr. Guſtav Adolf Scheel, ſchloß an die Worte des Rektors eindringliche Mahnungen und Gedanken über das Studium des Volksdienſtes. So⸗ dann verpflichtete der Rektor einen Vertreter und eine Vertreterin der Jungſtudenten durch Hansſchlag auf die geſchriebenen und die ungeſchriebenen Ge⸗ ſetze der Univerſität. Ein Sprechchor des ſtudenti⸗ ſchen Kameradſchaftshauſes hatte die Gemeinſchafts⸗ ſtimmung ergreifend verſtärkt, und das Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lied beendete die überaus eindrucksvolle Feier. — Heidelberger Vandhausſaal erwacht zu neuem Leben * Heidelberg, 23. Nov. Das Land Baden hat im Frühſommer dieſes Jahres den alten Ritter⸗ taal im Heidelberger Schloß, der ſeit Karl Theodors Zeiten allgemein Bandhaus⸗ ſaal genannt worden iſt, weil er eine Küferwerk⸗ ſtätte geworden war, durch Oberbaurat Schmie⸗ lenfchaſt und Lehr 174 1% ge 4 Die Jahresfeier der Heidelberger Aniverſität— Feierliche Immatrikulation der vollſtändig in den urſprünglichen Zu⸗ ſt and zurückverſetzt. Die Wände ſind mit Holz ver⸗ kleidet, eine neue Decke und ein neuer Boden wur⸗ den eingezogen, neue Aufgänge geſchaffen und eine Heizung angelegt. Der Saal war während der Reichsfeſtſpiele des vergangenen Sommers vorüber⸗ gehend in Gebrauch genommen, ſoll aber jetzt am 24. November durch ein Feſt, das Verkehrsverein und Stadt Heidelberg gemeinſam veranſtalten, ſeine neue Weihe erhalten. Miniſterpräſident Köhler wird den Akt der Weihe vornehmen. Der Abend ſoll von pfälziſchem Frohſinn getragen ſein und wird mit dem reichhaltigen Programm und der ausgie⸗ bigen Tanzgelegenheit ſicher jedem Beſucher Freude machen. Gegen eine kleine Eintrittsgebühr hat jeder Volksgenoſſe Zutritt. L. Plankſtadt, 23. Nov. Der Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein veranſtaltete über Sonntag eine überaus reichhaltige Kleintier⸗ ſchau, auf der etwa 110 Kaninchen und 140 Ge⸗ flügelnummern zu ſehen waren, wobei es ſich durch⸗ weg um auserleſene Exemplare vollwertiger Zucht handelte. Die ſchönſten Tiere wurden prämiiert. Die Schau hat bewieſen, daß die Kleintierzucht auch in Plankſtadt auf der Höhe iſt. L Hockenheim, 23. Nov. Am Mittwoch feierte der älteſte Einwohner der Gemeinde, Bernhard Schneider, ſeinen 90. Geburtstag. Der um die Entwicklung der Stadtkapelle hochverdiente Ju⸗ bilar erfreut ſich noch guter Geſund heit. L. Neulußheim, 23. Nov. Der hier tätige Schul⸗ amtsbewerber Rudolph iſt in dne Gegend von Tauberbiſchofsheim verſetzt worden. Er war be⸗ ſonders in Sportkreiſen ſehr geachtet.— Bei der Kultivierung der Allmendwieſen ſind 30—35 Arbet⸗ ter untergebracht. Die Arbeiten, die den ganzen Winter über andauern ſollen, ſchreiten rüſtig vor⸗ wärts. Aus der Pfalz Ein beſtialiſcher Mörder 2 Goſſersweiler b. Annweiler, 23. Nov. Zu der ſchweren Bluttat des Heinrich Schlink it noch nachzutragen, daß der Täter am Ortsausgang nach Dimbach ſeinem Opfer auflauerte. Als die Gramlich mit zwei Freundinnen vorüberging, krat Schlink auf ſie zu und hielt ſie zurück. Er zog plötz⸗ lich einen Hammer hervor und verſetzte damit den Kopf. Als ſie bereits am Boden lag, ſtach er ihr mit einem Schuſtermeſſer nochmals in den Hals, Der Tod trat auf der Stelle ein. Die Mordwerk⸗ zeuge wurden ſpäter von der Gendarmerie im nahen Wald. wo ſie der Täter weggeworfen hatte, gefun⸗ den. Der Mörder wurde am Dienstag nachmittag in das Gerichtsgefängnis Annweiler eingeliefert. Hohe Geloͤſtrafe für Deviſenſchmuggler Ol. Bruchmühlbach bei Landſtuhl, 23. November. Durch Beamte der hieſigen Zollkontrolle wurde ein umfangreicher Deviſenſchmuggel aus dem Saargebiet aufgedeckt, der zur Feſt⸗ nahme folgender Perſonen führte: Friedrich Eiſele und deſſen Bruder Karl Eiſele, beide aus Neun⸗ kirchen, ſowie der 34jährigen Frau Margarethe Ma⸗ thes aus Ludwigshafen. Nun hatten ſich alle drei por der Straſkammer Zweibrücken zu vexrank⸗ worten, wo ſich ergab, daß das Brüderpaar in wieder⸗ holten Fällen Regiſtermarkbeträge über die Sagar⸗ landgrenze geſchmuggelt hatte. Es handelte ſich um Teilbeträge von 150 bis 2000 Mk.; in einem weiteren Falle ſollten 2500 Mk. geſchmuggelt wer⸗ den. In einem Verſteck ihrer Unterkleidung ver⸗ ſuchte die Mathes, über 2000 Mk. auszuführen. Durch die Wachſamkeit der Kontrolle konnte das Treiben endlich aufgedeckt werden.— Die Große Strafkam⸗ mer verurteilte den Friedrich Eiſele zu einem Jahr Gefängnis und 13 000 Mk. Gelb⸗ ſtrafe, ſeinen Bruder Karl zu ſechs Mong⸗ ten Gefängnis und 12000 Mk. Geldſtraft, während die Mathes wegen Beihilfe vier No⸗ nate Gefängnis und 6000 Mk. Geldſtraſe erhielt. E * Pirmaſens, 22. Nov. Auf dem künftigen Bahn hof Pirmaſens⸗Nord(Biebermühle) fand der erte feierliche Spatenſtich ſtatt, der die Arheſles tn der neuen zweiten Gleisanlage von Pir ien nach Biebermühle einleiten wird. Die Strecke a der die neue Linie gebaut wird, war bis nach Pienn⸗ ſens hinauf mit hohen Fahnenmaſten und wehenden Fahnen gekennzeichnet. Die Reichsbahn hatte koſteh⸗ los zwei Sonderzüge nach Biebermühle gefahren, Dort hatten ſich etwa 5000 Menſchen eingefun des Reichsbahndirektionspräſident Angerer hehandele vor allem die wirtſchaftliche Auswirkung des Bahn: baues. Der Bahntunnel, der allein 1,5 Mill. Mark koſtet, ermöglicht eine ſchnellere Verbindung als bis her. Die endgültige Löſung der Bahnfrage iſt nicht in einem langwierigen, in den Aktenſchränken ver ſtaubten Schriftwechſel, ſondern in lebendigem und offenem Verkehr von Mann zu Mann erfolgt. Dari ſehe man ſinnfällig, wie der Geiſt unſeres Führer ſich auch auf Gebieten Eingang verſchafft habe, die mit Politik wenig zu tun hätten. Wieder eine Metzgerei geſchloſſen * Darmſtadt, 23. Nov. Das Staatspreſſeamt teilt mit: Die Preisüberwachungsſtelle des Heſſiſchen Staatsminiſteriums hat die Metzgerei Karl Kaſtner in Offenbach, Waldͤſtraße 92, auf die Dauer von acht Tagen polizeilich geſchloſſen, da in dieſer Metzgerei eine Wurſt verkauft wurde, die i ihrer Qualität keineswegs dem geforderten Preis entſprach und außerdem als ganz minderwertig an zuſehen war. Ludwigshafen im Spiegel der Statistik Leichtes Anſteigen der Vevölkerungsziffern— Rückgang der Erwerbsloſiglel r. Ludwigshofen, 23. November. Die vom Amt für Wirtſchaft und Stati⸗ ſtik monatlich veröffentlichten Wirtſchaftszah⸗ len zeigen hinſichtlich der Bevölkerungs⸗ bewegung gegenüber dem Vormonat eine kleine Zunahme um 0,5 v..; dieſe Steigerung wird erzielt durch den Geburtenüberſchuß(66 im Oktober gegen 56 im Vorjahr), ſodann durch Zuzug (568 Perſonen gegen 487 im September und 593 im Oktober v..); weggezogen ſind 574 Perſonen (gegen 496 im Sept. d. J. und 909 im Vorjahr). Die Zahl der Eheſchließungen nimmt weiter zu: 144 gegen 112 im Okt. v. J. Ein Zeichen wirtſchaftlicher Beſſerung darf wohl erblickt werden in der Zunahme der Poſtſcheckumſätze(der Geſamtumſatz in 1000 Mark beziffert) 168 918,8 Mark gegen 149 591,9 im September und 133 751,7 Mark im Oktober v. J. Ferner in der Vermehrung des Milchverbrauchs(je 1000 Liter) von 776,6 im Vor⸗ monat(784,8 im Vorjahr) auf 801,3, des Fleiſchver⸗ brauchs(je 1000 Kg.) von 405,6 im September(437,1 t..) auf 515,2 Kg. Die Zahl der Bauanträge hat ſich gleichfalls erhöht(von 24 im Vormonat und 14 im Vorjahr auf 72), ebenſo die der Bauvollendungen (von 41 im September und 26 i. V. auf 53). Beſonders erfreulich iſt für eine Arbeiterſtadt, daß von den Bauvollendungen 50 v. H. auf Klein⸗ wohnungen entfallen, wovon einen Teil die gemein⸗ nützigen Baugeſellſchaften erſtellt haben. Die Zahl der Wohnräume in den Neubauten hält mit dieſer Beſſerung gleichen Schritt; ſie ſtiegen von 140 im Vorjahr auf 210 im Vormonat und auf 346 im Ol, tober d. J. Die Lebenshaltungsziffer hält ſich auf der Höhe des Reichsdurchſchnitts; H. h. dank 1 Maßnahmen gegen die Preisſteigerung gingen die Lebenshaltungskoſten um 0/4 v. H. zurück, der Jae der Ernährung in Ludwigshafen ſogar um Zurückgegangen iſt auch die Zahl der Et; werbsloſen: von 10653 f. V. auf 7328 im Seh, tember und auf 7210 im Oktober d. J. Ein Nach⸗ trag verzeichnet eine Zunahme des Schiffsgüterver⸗ kehrs(in je 1000 To.) von 197,2 im September.. auf 246,6 im September 1934, desgleichen des Eiſel⸗ bahngüterverkehrs von 126,0 auf 169,0, der auf der Straßenbahn beförderten Perſonen(in 1000) vet 667,4 auf 847,1 im gleichen Zeitraum. Die Haut uefdHνs. 5 5 5 55 11 dem Mädchen mehrere wuchtige Schläge auf 0 N * E 2 O Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 539 Das Gaſtſpiel v. Cramms in Mannheim beſten Spieler der Welt in ſich vereinigt. Nach dem Urteil der Fachleute war v. Cramm bereits im Jahre 1939 der beſte europäiſche Spieler. Im Jahre 1934 hatte er zweifellos in Europa keinen Gegner mehr zu fünhten. Denn er erwies ſich im Spiel auf Hartplätzen allen ſeinen Gegnern überlegen und hat in dieſem Jahre kaum eine einzige Niederlage erlitten. Kein einziger deut⸗ ſcher Spieler konnte auch nur einen Satz gegen ihn ge⸗ winnen. 5 Der ſtärkſte Erfolg für ihn war zweifellos ſetn Steg bei der internationalen Meiſterſchaft v on Frankreich über Crawfor d, den Weltrang⸗ liſtenerſten des Jahres 1933. Im Jahre 1934 wurde daher v. Cramm durchaus mit Recht nach dem Engländer Perry an die zweite Stelle der Weltrangliſte geſetzt, welch letzterer durch ſeinen Sieg in Wimbledon noch einmal den Vorzug erhält. In v. Cramm dürfen wir jedoch den kommenden Weltmeiſter und eine der ſtärkſten Olympiahoffnungen ſehen, über die wir verfügen. Wir ſehen daher mit größtem Intareſſe ſeinem Spiel in Mannheim entgegen und freuen uns, einen der beſten Repräſentanten des deutſchen Sports begrüßen zu können, den es jemals gegeben hat. Angeſichts der volkstümlichen Preiſe, die für das Spiel feſcgeſetzt ſind, und nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Tazſache, daß v. Cramm zuſammen mit dem zwetitbeſten deutſchen Tennisſpieler, einer ausgeſprochenen deutſchen Tennishoffnung: Heinrich Henkel, nach Mannheim kommt, erwarten wir am Samstag und Sonntag einen Maſſenbeſuch in der Rhein⸗Neckar⸗Halle. Zur weiteren Aufklärung bemerken wir noch, daß der Spielbeginn am Samstag nachmittag mit Rückſicht auf die Lichtverhältniſſe auf ptnktlich 5 Uhr verlegt werden mußte. Das Spiel v. Cramms gegen Wetzel findet dann anſchließend um 6 Uhr ſtatt. Der Sonntagsſpielplan bleibt unverändert Da die Halle geheizt iſt, iſt für die Zuſchauer auch in dieſer Beziehung auf das angenehmſte geſorgt. Von Meiſterſchaften und Ringern * Freitag, 23. November 1934 N 1 2 8 1 U 2 1984 Zum erſten Male ſpielt Gottfried v. Cramm am Sams⸗ daa und Sonntag, den 24. und 25. November, in Mannheim Tennis. Daß es gelungen iſt, dieſen heute wohl popu⸗ färſten Tennisſpieler der Welt noch Mann⸗ heim zu bringen, hat bereits allgemeine Anerkennung ge⸗ funden. Es iſt angeſichts der ſportlichen Bedeutung von Cramms erforderlich, die Oeffentlichkeit über die Entwick⸗ lung dieſes Spielers und die beſondere Eigenart ſeines Zu der Spiels etwas näher aufzuklären. 15 5 b 1 Gottfried von Cramm, der im 26. Lebensjahre ſteht, hat nk iſt vor 5 Johren erſtmals von ſich reden gemacht, als er im usgang Johre 1920 der Reihe nach verſchiedene deutſche Rangliſten⸗ ls die ſpieler ſchlug und auf der amtlichen deutſchen Rangliſte des ig, trat Jahres 1929 an 10. Stelle klaſſifiziert wurde. Im Jahre 17 1930 konnte er ſeinen ſpieleriſchen Aufſtieg noch nicht wei⸗ g plötz⸗ ter fortfetzen trotz ſtarker Turniertätigkeit. Erſt im Jahre damit 1031, in welchem er jedoch Deutſchland im Davispokal noch le auf ö nicht vertrat, ſetzte ſeine glanzvolle ſpieleriſche Laufbahn 5 ein. Er ſchlug in dieſem Jahre nicht nur ſämtliche deut⸗ ſtach er ö ſchen Spitzenſpieler, mit Ausnahme von Prenn, ſondern 1 Hals. gewann auch in dieſem Jahre ſchon ſportlich bedeutungs⸗ rdwerk⸗ volle Wettbewerbe des Auslands, wie die internationale nahen Meiſterſchaft von Griechenlond in Athen u. a. m. Im 5 Jahre 1932, wo er die erſte Stelle im deutſchen Tennis gefun⸗ krreichte, hat er auch die internationale Meiſterſchaft von mittag Deutſchland zum erſten Male gewonnen und er hat in efert. dleſem Jahre hauptfächlich dazu beigetrogen, daß wir die Europazone im Davispokal gewinnen konnten, ein Erfolg, agler 15 dos deutſche Tennisanſehen auf das ſtärkſte gefördert 5 In Anerkennung dieſer Verdienſte wurde im Winter hember. 1982 v. Cramm durch den unvergeßlichen Reichspräſidenten rde ein von Hindenburg die höchſte Auszeichnung: die Adler⸗ aus plakette des Deutſchen Reichs verliehen. Trotz dieſer r Feſt⸗ gewaltigen Erfolge, die v. Tramm damals gegen die beſten zi fele kontinentalen und überſeeiſchen Spieler erzielte, wurde er Neun⸗ 1032 noch nicht als Weltklaſſenſpieler eingereiht. Erſt durch e Ma⸗ ſeine Erfolge im Jahre 1933 und durch den ausgezeichneten rei vor Eindruck, den ſeine Perſönlichkeit auf den wichtigſten Jah⸗ testurnteren in Paris und Wimbledon hinterließ, fand er 1 Eingang in die berühmte Weltrangliſte, die die zehn 1= Saar⸗ andelte einem t wer⸗ g ver⸗ Der Ringländerkompf gegen Ungarn, zu dem Deutſch⸗ 75 Durch land mit einer Ausnahme Vertreter aus unſeren Gauen . ſtellte, zog ein verkleinertes Programm der Vereins⸗ Treiben Oaumeiſterſchaften nach ſich. Eine Ausnahme bildete Würt⸗ rafkam⸗ temberg, das keinen Ringer nach Ludwigshafen zu ent⸗ zinem ſenben hatte. 177 Ziemliche Ruhe im Gau Sübweſt ſtrafe, Bezirk Main⸗Heſſen r Mo⸗ Vor 400 ſportbegeiſterten Zuſchauern konnte der SV ſtraſe Biktoria und 1912 Eckenheim die körperlich ſehr ſtarke Maonnſchaft des KSW 1910 Darmſtadt nach außergewöhnlich ſponnenden Kämpfen mit 11:7 Punkten niederringen. Die tückfichtsloſe Kampfweiſe der Darmſtädter t Bahn⸗ muß im Intereſſe des Sports unbedingt unterbunden r erſte werden. Das Nichtantreten nach einwandfreier Niederlage lrbelten zach dem Kampf zum Ausbringen des Sportrufs erfordert ſchärfſtes Eingreifen der Behörde. Eckenheim ſiegte nach rien Punkten im Feder⸗ und Weltergewicht durch Schweikert cke auf über Borowſki und Weider über Kohlbacher, entſcheidend Pirma⸗ im Leicht⸗ und Schwergewicht durch Schmidt über Winkel chenden und Rau über Zimmermann; die Gäſte errangen im Ban⸗ e koſtel⸗ kamgewicht durch Schneuber über Nönninger einen kampf⸗ efahten, loſen Sieg wegen Verletzung des Letzteren und im Mittel⸗ funden gewicht einen Schulterſieg Zapfs über Kerber. Unentſchieden delt kangen Fiſcher⸗Eckenheim und Veith⸗Darmſtadt im Halb⸗ hande ſchwergewicht. Bahn⸗ Bezirk Pfalz 1 1 Stegfrieb Ludwigshafen eilt von Sieg zu als Sieg. In Oppau mußte der Be dran glauben und iſt nicht dem 2. Deutſchen Meiſter mit 11:7 Sieg und Punkte über⸗ en ver⸗ 1 laſſen. Das Ergebnis ſpricht ſchon dafür, daß ſich die em und Oppauer tapfer zur Wehr ſetzten. In Frieſen hei m „ Darin kam Eiche gegen den Stunck Ludwigshafen mit 910 nur zu Führers einem Unentſchieden. Schifferſtadt wor kampffrei. abe, die Bezirk Saar Die mit zwei Punkten führenden Pirmaſenſer ktlitten bei Siegfried Saar 05 Saarbrücken, der ſich böher am ſchlechteſten ſchlug, eine:7⸗Niederlage, durch die ſſen ſſe auf den ͤͤritten Platz zurückgeworfen wurden. Saar⸗ rücken Weſt gewann in Heusweiler 10:7 und mt teilt Thaleiſchweier brachte Deutſche Eiche Spie⸗ eſſiſchen ſen eine 18:8⸗Niederlage bei. Die beiden Sieger rückten Karl dodurch auf den erſten Platz vor. Viktoria St. Ingbert e Dauer gerlor auf der Dudweiler Matte 10:8 und mußte die rote 1 00 f Halerne von Siegfried Saar 05 übernehmen. 7 „die in Normale Entwicklung im Gan Baden n Preis In den Bezirken Unterbaden und Karlsruhe fand nur rtig an⸗ le ein Kompf ſtatt, mit dem die Vorrunde abgeſchloſſen wurde. Im Bezirk 1(unterbaden) büßte der Vc 18% Mannheim nach einer 11i9⸗Niederlage beim Bft Oftersheim die Punkte eiw. Germania Weingarten ſiegte in Bezirk 2 97 über Germania Durlach und beendete die erſte Runde als einziger Verein ohne Niederlage. Im Freibu rgex Bezirk ſiegten die ungeſchlagenen Fa⸗ doriten weiter. Der S Haslach feierte gegen den ſi kel ö Kollnau einen 12:1⸗Sieg und Alemannia Kuhbach 9 dub in Waldkirch dem ASW mit 1273 das Nachſehen. Im 5 Fonſtanzer Bezirk feſtigte Germania Hornberg, die 140 im koch ohne Puntverluſt die Tabelle anführt, ihre Poſition im Ol duch einen 1117 Steg beim GSW Konſtanz. Eiche Schiltach ſich auf erſocht den erſten Sieg. Der ASV St. Georgen wurde ink bet Us geſchlagen. igen die 7 Hallenſportfeſt in Mannheim er Er⸗ am 5. Januar 1935 in der Rhein⸗Neckar⸗Halle im Seh, Die Mannheimer Leichtathleten veranſtalten am in Nach⸗ 5. Januar 1935 in den Rhein⸗Neckarhallen ein Hallen⸗ züterver⸗ 5 eſt für Männer und Frauen, ſowie ein Hand⸗ ber v. J. allturnier iſt vorgeſehen. Dr. Pebtzer, der deut⸗ 8 Eiſen⸗ 80§00⸗Meter⸗Meiſter erſcheint beſtimmt am Start. Das auf der Des dalturnier, an dem der Deutſche Meiſter Polizei 00) von Bern det teilnimmt, wird in 3 Klaſſen, Gauklaſſe, Firkskloſſe und Frauenklaſſe ausgetragen. Frankreichs Schiläufer denken an 1936 Eingehende Vorbereitungen uuns d dannen Schl⸗Verbond iſt ſich bewußt, doß es 2 55 115 ohne genügende Vorbereitungen bei dem 8 zettbewerb, wie ihn die Olympiſchen Spiele Frankreich. erſolgreich abzuſchneiden, zumal verfügt S. ber wirklich erſtklaſſiges Material noch nicht 5 5 5 Die Erfahrungen von St. Moritz und Lake Ploeid e ben nützlich angewandt, d. h. man geht in bbolen rechtzeitig daran, ſeine Olympiatruppe zu es galt zunachſt einmal, geei ete Lehrkräfte zu ver⸗ fe khr Wahl fiel dase 5 Bu. u: B 65 La und Springe und Slalomlauk. Für die Laugſtreckenläufer ger wurde der norwegiſche Fliegerleutnant T. wegiſcher Springer und Kombinationsläufer. Tangwald, der ſeit einiger Zeit in Paris an ſäſſig iſt, ge⸗ wonnen. Tangwald war bis zu einem ſchweren Unfall, der ſeine ſportliche Laufbahn beendete, führender nor⸗ Die Auswahl für die Olympiakurſe iſt noch nicht getroffen worden, doch rechnet man damit, daß die im letzten Jahre erfolgreichſten Läufer teilnehmen werden, olſo Gindre, Villecampe, Crétin, Secretan(Naye) und Munier(Chamonix), zu denen ſich noch vier oder fünf Nachwuchsläuſer geſellen ſollen. Bei den Springern wer⸗ den die Gebrüder Vignolles die bedeutendste Rolle ſpielen. Mit dem Training wird Tangwald— vorerſt ohne Schneeſchuh— ſchon in den nächſten Tagen beginnen, und zwar mit Vorbereitungs⸗ und Konditions⸗Uebungen. Am 7. Januar reiſt die ganze Expedition nach der kleinen Jura⸗ ſtaot Jougne, um ſich dort einem fünfwöchentlichen, inten⸗ ſiven Training zu unterziehen. Dieſe praktiſche Vorberei⸗ tungszeit wird nur zweimal unterbrochen zur Beſtreitung der Deutſchen Schi⸗Meiſterſchaften in Garmiſch und zur Teilnahme an den Franzöſiſchen Meiſterſchaften in Chamo⸗ nix, Da im Jura keine geeignete Schanze vorhanden iſt, wird Tangwald mit ſeinen Sprunglauf⸗Schttlern gelegent⸗ liche Abſtecher nach Chamonix zur Olympiaſchanze machen. Nüßlein bezwang Tilden Die Kämpfe der Berufs⸗Tennisſpieler in Wembley wur⸗ den am Donnerstag vor 8000 Zuſchauern ſortgeſetzt. Der deutſche Meiſter Hans Nüßlein kam dabei, in großartiger Form ſpielend, zu einem hervorragenden Siege fiber den Ameribaner Big Bill Tilden. Der Nürnberger ſiegte nach hartem Kaanpf in fünf Sätzen:6, 61:7,:2,:4 und beſtreitet nmummehr den Endkampf gegen Vines⸗1 SA, der über ſeinen Landsmann Bruce Bapnes 816, 614,:7 triumphierte. Der Fvanzoſe Martin Plaa blieb über den Engländer Mas kell ſchließlich noch 678,:1, 816 erfolgreich. ſechs Spielen noch ungeſchlagen. 42. Der Stand der badiſchen Handball⸗Gauliga Nachdem am vergangenen Sonntag des Pokalſpieles we⸗ gen in Mannheim Spielverbot herrſchte und auch das erſte Viertel der Rundenſpiele beendet iſt, wollen wir, wie ſchon die vergangenen Jahre, einen Rückblick auf dieſe Spielzeit werfen und auch die Ausſichten der Vereine im weiteren Verlauf der Runde erörtern. Die Spitze nimmt zur Zeit Ketſch ein. Die Ketſcher waren der letzte badiſche Turnermeiſter, konnten ſich aber im erſten Spieljahr, das Sportler und Turner in einer Runde zuſammenführte, nicht durchſetzen. Dieſes Jahr iſt nun eine Beſſerung eingetreten. Die Mannſchaft iſt nach Wir erwarten aber den⸗ noch dieſe Elf nicht mehr lange in Front, denn die letzten Spiele gegen Beiertheim und dann gegen Phönix haben ſtarke wächen gezeigt, die eines ſchönen Tages ſich eben doch rächen müſſen Sp. V. Waldhof folgt weil er ein Spiel heute ſchon beſſer. lag eben daran, daß S Waldhof wird auch dieſes Jahr, normale Verhältniſſe vor⸗ ausgeſetzt, wieder Meiſter werden. Gefährlich kann ihm zur Zeit nur Phönix werden. Nußlochs Turn⸗ und Sportverein belegt den dritten Platz in der Tabelle. Die Elf ſpielt auch diesmal wieder eine gute Rolle, ohne in den einzelnen Mannſchafts⸗ teilen beſonders überragende Leiſtungen zu zeigen. Die elf Leute ſetzen ſich aber einer für den anderen ein und da⸗ durch kommt eben dieſe gute Geſamtleiſtung heraus. Wenn die Nußlocher dennoch nicht den dritten Tabellenplatz halten können werden, ſo werden ſie ſich aber doch in der oberen Hälfte behaupten. Daß der Weinheimer Turnverein von 1862 ſich in der Gauliga gut halten würde, wurde erwartet, ſpielte doch die Elf im Turnerhandball von jeher eine gute Rolle. Die Mannſchaft hat dies in allen bisherigen Kämp⸗ fen, vielleicht mit Ausnahme des Nußlocher Spieles, be⸗ Stelle, aber nur Torverhältnis iſt an zweiter weniger hat. Das wieſen. Die 62er haben aus ſechs Spielen immerhin 7 Punkte erringen können bei einem Torverhältnis von 41:84. Erſt an fünfter Stelle der Tabelle folgt ein weiterer Maunheimer Verein in dem M C Phönix. Phönix hatte einen guten oder auch ſchlechten Start erwiſcht. Einen guten, weil die Elf gleich gut in Schwung kam, einen ſchlechten jedoch, weil man einen Spieler mitwirken ließ, der keine ordnungsgemäße Spielexerlaubnis beſitzt. Der gegen Nußloch und Vin mitſpielende neue Mann vom TV Käfertal, Hiß, hat anſcheinend unberechtigt mitgeſpielt— dies darf man wohl annehmen, da er in den letzten Spie⸗ len nicht mehr mit von der Partie war, obwohl noch kein Urteil gefällt iſt. Dies könute den Mic zwei wertvolle Punkte koſten. Eines ſteht aber ſeſt, ob nun genannter Spieler mit von Her Partie iſt oder nicht die Spielſtärke der Phönipmannen hat ſich merklich gehoben. Die Mann⸗ ſchaft wind noch von ſich reden machen. Nach Phönix folgt die Turnerſchaft Beiert⸗ heim, der zweite Neuling. Es hat gantz den Anſchein, daß ſich die Bedertheimer, wenn auch nicht in ſo guter Po⸗ ſition, in der Gauliga Halten werden. Jetzt folgen die Raſenſpieler. Dieſe begannen ſehr ſchwach, ließen ſich von Phönix kataſtrophal ſchlagen, ſcheinen aber doch im Kommen zu ſein. Nach einer Ge⸗ waltleiſtung gegen die allerdings geſchwächten Waldhöſer, bei denen Spengler fehlte, folgte eine ſehr ute Leiſtung in Weinheim. Nach der zuletzt gezeigten Form ſollte es Vſcn gelingen, in der Tabelle einen beſſeren Phatz zu erringen. Es fehlt immer noch an der Läuferreihe, wo man zur Zeit Morgen als Mittelläufer einſetzt. Mit der gleichen Punktzahl, aber mit einem Spiel mehr, erſcheint MF C 08 mit Vic auf gleicher Höhe an dritt⸗ letzter Stelle. Die Lindenhöfer können mehr als der Tabellenplatz beſagt. Wenn ſich die Mannſchaft nicht bald zuſammenreißt, kann es ſchief gehen und dies wäre für die einſt ſo ſpielſtorken 08⸗Leute wirklich bedauerlich. Hier wirkt natürlich auch das Fehlen eines eigenen Ge⸗ ländes ſtark mit. Als wir im vergangenen Jahre ungefähr beim gleichen Stand der Spiele einen Rückblick brachten, mußten wir als zte Ueberraſchung den zweiten Tabellemplatz der Ett⸗ linger Turnerſchaft bezeichnen. Auch in dieſer Runde haben es die Ettlinger zum zweiten Platz, allerdings von hinten, gebracht und dies kommt mehr als überraſchend.. Selbſt unter Berückſichtigung der Spielerausfälle muß ein deutlicher Rückgang in der Spielſtärke ſeſtgeſtellt werden, der ſich auch bei dem Spitzenſpieler des Klubs, dem re⸗ präſentativen Becker ſtark bemerkbar macht. Wenn die Elf auch erſt 2 Punkte aus 6 Spielen erringen konmte, darf die Mannſchaft noch nicht als verloren betrachtet werden. Ausſichtslos liegt Hockenheim im Reunen, das 7 Spielen austrug, aber noch ohne Punktgewinn iſt. Die Mannſchaft ſcheint die Rolle, die vergangene Spielzeit Dur⸗ lach ſpielte, übernommen zu haben. Die Hockenheimer dürfen wohl heute ſchon aufgegeben werden. Schon das erſte Viertel der Rundenſpiele Dinge im voraus behaupten: Meiſter wird abſteigen werden die Hockenheimer Turner. zweiten Platz behaupten, donn muß die Mar dichter werden, ſonſt geht es bald ſchief.. Wir geben zu, daß Handball ein Kampfſpiel iſt, auch daß unſere Spieler fairer geworden ſind. Wird noch das un⸗ ſchöne Halten unterlaſſen, greifen die Verteidiger früher ein und vor allem wird auch das Mittelfeld mehr aus⸗ genützt, dann wird auch unſer Spiel wieder ſchöner. Gerade in dieſem Zuſammenhang intereſſiert, daß man ſich bei der Führung der Fachſchaft ernſtlich mit einer Aenderung der Regeln beſchäftigt. Unſere jetzigen Abſeitsregeln ſind unhaltbar und ſtören den Fluß des Spieles, zwingen vor allem nicht zur Ausnützung der Spielfeldbreite. Gehen wir heute z. B. zum Fußballabſeits über, dann werden auch die Flügel ausgenutzt werden, das Spiel wird ſich nicht nur auf die beiden Strafräume konzentrieren, wobei man jeweils im Mittelfeld den Gegner laufen läßt. Dann wer⸗ den alle Aktionen flüſſiger und das Weſentlichſte dabei iſt, daß dieſe Ringkämpfe im Strafraum faſt ganz aufhören werden, weil man eben ſich auf beiden Seiten anders ein⸗ ſtellen muß. Für die Schiedsrichter wird dies natürlich ſtärkere Beloſtung bringen, aber in erſter Linie kommt die Spielkultur und die kann dadurch gehoben werden. Brigadeführer Herrmann hat gerade die Regeländerun⸗ gen am Sonntag bei der Handballtagung geſtreift, ohne allerdings beſtimmte Ausführungen zu machen, außer der, uns zwet Waldhof, Ketſch den chaft hinten Halbzeit bei der Kreisklaſſe 1 Anterbaden Der kommende Somntag bringt in der Kreisklaſſe 1 Unterbaden den offiziellen Kehraus. Mit den Begegnungen in Gruppe Weſt: TW 1846 Mannheim— Altlußheim Poſtſportverein Mannheim— Ketſch ſteigen zwei Nachhutgefechte, die wohl für die Tabellen⸗ rangierung Bedeutung haben, nicht aber für die Dabellen⸗ ſpitze, die von Rheinau und 07 Mannheim gehalten wird. Wenn es Keiſch gelingen ſollte die Poſtſportler zu ſchlagen — was allerdings fraglich iſt— ſo bekommt Brühl noch Geſellſchaft auf den dritten Tabellenplatz. In dem Treffen der Endplacierten 46 Mannheim— Altlußheim, könnten die 46er ihre Lage mit einem Schlage kräßtig verbeſſern, wenn, ja wenn beide Punkte ſchnappen könnten. Der Tabellenführer Rhein au und ſeine auf der Lauer liegenden Gegner werden inzwiſchen die Spielpauſe Deutſchland-Polen in Eſſen Zum 6. Länderkampf der Amateurborer Zum Wettbewerb um den Mitropa⸗Pokal im Amateur⸗ boxen zählt der ſechſte Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Polen, der am Samstag, den 24. November, in der Ausſtellungshalle zu Eſſen zum Austrag gelangt. Nach ver⸗ ſchiedenen Umbeſetzungen auf beiden Seiten werden fol⸗ gende Paare in Eſſen in den Ring gehen: Deutſchland: Polen: Fliegengewicht Rappfilber⸗Frankfurt— Rotholz⸗Warſchau Bantamgewicht: Staſch⸗Kaſſel— Forlauſki⸗Warſchau Federgewicht: Aring⸗Osnabrück— Kajnar⸗Poſen Leichtgewicht: Schmedes⸗Dortmund— Sipinſki⸗Poſen Weltergewicht: Campe⸗Berlin— Miſiurewiez⸗Lodz Mittelgewicht: Schmittinger⸗Würzburg— Chmielewſki⸗Lodz Halbſchwergewicht: Figge⸗Wuppertal— Karpinſki⸗Warſchau Schwergewicht: Runge⸗Wuppertal— Krene⸗Lodz. Bei der Auswahl der deutſchen Staffel iſt nach Möglich⸗ keit auf die weſtdeutſchen Verhältniſſe Rückſicht genommen worden, und man kann ohne weiteres behaupten, daß die Mannſchaft kampfſtark genug erſcheint, um einen neuen Erfolg gegen die Polen, die keineswegs unterſchätzt wer⸗ den dürfen, herauszuholen. In den fünf bisher aus⸗ getragenen Begegnungen ſind die deutſchen viermal ſiegreich geblieben, 1929 in Breslau mit 10:6, 1930 in Kattowitz wiederum mit 10:6, 1932 in Dortmund mit 14:2(): und im April dieſes Jahres in Poſen mit 10:6. Verloren, und zwar mit:10, ging nur das 1931 in Poſen ſtattgefundene Treffen. In der präch⸗ tigen Warſchauer Hochſchule für Leibesübungen iſt die volniſche Mannſchaft nach deutſchem Vorbild einem ſorg⸗ ſamen Gemeinſchaftstraining unterzogen worden. Daß die Repräſentativen unſeres öſtlichen Nachbarn alle vorzüglich durchgebildet ſind, konnte man erſt unlängſt beim Städte⸗ kampf Berlin— Poſen feſtſtellen, und an dem notwendigen Kampfgeiſt wird es die polniſche Staffel in Eſſen gewiß nicht fehlen laſſen. Beſonders gefährlich erſcheint der pol⸗ niſche Federgewichtsvertreter Kafnar, der in ſeinem „Rekord“ Erfolge über unſeren Europameiſter Otto Käſtner ſowie über den Olympiaſieger Enekes aufzu⸗ weiſen hat. Rotholz und Forlanſki beſetzten bei den diesjährigen Euxopameiſterſcha'ten gute Plätze, Siyinſki und Chmielewfſki ſind ebenfalls erfahrene Repräſentative, während Miſiure⸗ wiez, Karpinſki und Krene zum hoffnungsvollen Nachwuchs zählen und ſicher beſtrebt ſein werden, ſich auszuzeichnen. In der deulſchen Mannſchaft kämpft nur Aring, der gleich eimen ſo ſchweren Gegner wie Kajfnar erhält, zum erſten Male repräſentativ, alle übrigen haben ſchon mehr oder weniger et die deutſchen Farben in internationalen Kämpfen vertreten. Daß jeder einzelne der deutſchen Stafſel bemüht ſein wird, ſeinen Teil zum deutſchen Ge⸗ ſamtſiege beizutragen verſteht ſich von ſelbſt. 35 Starts— 27 Siege Der Eſſener Kampf gegen Polen iſt das 36. Länder⸗ treffen, das der Deutſche Amateur⸗Boxverband durchführt. Von den bisherigen 35 Kämpfen konnten nicht weniger als 27 ſiegreich für Deutſchland entſchieden werden, drei Treſfen gingen unentſchieden aus und nur fünf wurden verloren. Dänemark, Polen, Italien, Ungarn und Schweden gelang es, Deutſchland je einmal zu beſiegen. Dos Punktever⸗ hältnis aller ausgetragenen Kämpfe lautet 365:187 fitr Deutſchland. Hocken⸗Länberſpiel Deutſchland— Belgien, das am Sonntag in Berlin zum Austrag kam und von der deutſchen Nationalelf(dunkle Hemden) mit 41(:0) gewonnen wurde. daß vor der Olympiade 1936 keine Aenderungen vor⸗ genommen werden. mit Privalſpielen ausnutzen, um ihre Mannſchaften in Schwung zu halten, für die bereits in Kürze beginnende Rückrunde. Dieſe bringt erfahrungsgemäß weit härtere Kämpfe als die erſte Runde, die im allgemeinen einen durchaus normalen Verlauf nahm. Zwar lieferten ſich die einzelnen Mannſchaften eine Reihe unerwarteter Ueber⸗ raſſchungsergebniſſe. Aber die Abwicklung der einzelnen Spiel rumden verlief„fahrplanmäßig“ und bei aller Härte gab es in dieſer Abteilung keinen einzigen Spielabbruch. Anders in der Gruppe Oſt, wo es kurz vor Toresſſchluß der erſten Spielſerie mit der Begegnung 9 eckarſtadt Neckarhauſen noch einen ſchweren— kaum zu erwar⸗ teten— Mißton gab. Die Neckarſtädtler, die anfangs der Spiele nicht in Fahrt kommen konnten ſind auf dem beſten Wege des Sichfinndens und waren gerade im Begrißf, dies gegen Neckarhauſen unter Beweis zu ſtellen, als ſich ein Gäſteſpieler zu ſolch groben Entgleiſungen hinreißen ließ, daß ſich der Spielleiter wochl oder übel zu einem Spiel⸗ abbruch eniſcheiden mußte. Die ſpielleitende Behörde wird wohl ein hartes aber ein gerechtes Urteil zu fällen haben, währemd dieſes Treſſen in ſeinem Ergebnis:0 natürlich für Neckarhauſen gewertet werden wird! Das einzige noch ausſtehende Spiel in der Gruppe Oſt zwiſchen Wall⸗ ſtadt und Edingen, das am letzten Sonntag wegen Unbeſpielbarkeit des Wallſtadter Platzes ausfallen mußte, wind dieſen Sonnbag wohl kaum nachgetragen werden können, da Wallſtadt, wie man hört, für dieſen Termin ſeinen„weſtlichen“ Nachbarn Humppfalz Neckarau zu einem Vergleichstreſfen verpflichtet haben ſoll. Der deutſche Vereins-Fußball-Pokal Das Endſpiel ſoll noch im Dezember 1935 ſtattfinden Am erſten Sonntag des neuen Jahres, dem 6. Januar, beginnen die Spiele um den deutſchen Vereins⸗Fußball⸗ Pokal. Es iſt nicht zuviel geſagt, wenn man ſich von dem Wettbewerb, für den der Reichsſportführer einen Wander⸗ preis geſtiftet hat, einen gewaltigen Auftrieb für den deut⸗ ſchen Fußballſport verſpricht. Der Pokal des Reichsſport⸗ führers iſt ein Wanderpreis, der nach oͤreimaligem ununter⸗ brochenem Gewinn oder vier Siegen außer der Reihe end⸗ gültig in den Beſitz eines Vereins übergeht. Ueber die Durchführung dieſer Pokalſpiele werden nähere Richtlinten noch bekanntgegeben. Für die Mannſchaften der Gau ⸗ liga⸗ und Bezirksklaſſe iſt die Teilnahme Pflicht. Den Vereinen der unteren Klaſſen iſt es frei⸗ geſtellt, Meldungen abzugeben. Am 6. Januar werden die Vorrundenſpiele beginnen und am 2. Februar und 3. März innerhalb der Gaue fortgeſetzt. Jeder weitere erſte Sonn⸗ tag in den folgenden Monaten bleibt für die Pokalſpiele frei. Vorausſichtlich dürfte am erſten April⸗Sonntag ſchon die erſte Zwiſchenrunde unter Teilnahme der Maunſchaften der Bezirksklaſſe abgemickelt werden können. Die Tetl⸗ nehmer werden durch das Los beſtimmt. Im allgemeinen ſoll der Wettbewerb ſo gefördert werden, daß im Dezember 1935 das Endſpiel zum Austrag kommen kann. Beim erſten Schiſpringen dieſer Saiſon in Norwegen kam der Olumpiazweite Hans Beck auf der Hannibal⸗ Schanze bei Kongsberg auf eine Weite von 52 Metern. 1 Der in Helſingfors ausgetragene Tenniskampf zwiſchen Stockholm und Helſingfors endete mit einem knappen 922⸗ Siege Stockholms. Bereits acht Nationen, nämlich England, Rumänien, Italien, Lettland, Ungarn, die Schweiz und Oeſterreich haben ihre Meldungen für die am 30. November und 2. Dezember in Dresden zur Durchführung kommenden erſten Europameiſterſchaften im Jiu⸗Jitſu abgegeben. Staksrud, Engneſtangen und Ballaugrub, die drei be⸗ kannten norwegiſchen Eisläufer, wurden vom Internotio⸗ nalen Eislauf⸗Verband wegen Nichteinhaltung der Wett⸗ lauf⸗Ordnung ür den ganzen Winter 1934/35 geſperrt. Nachdem der Sc Rieſſerſee und der Berliner Schlitt⸗ ſchuh⸗Club ihre Beteiligung an den Spielen um den Spengler⸗Club abgeſogt hatten, machte nun auch der LT Prag ſeine Zuſage rückgängig. Der einſtige Europameiſter im Amateur⸗Schwergewichts⸗ Boxen Gunnar Baerlund wird am 7. Dezember in Göteborg gegen den Holländer de Boer in den Ring gehen. HA Freitag „23. November 1934 Deuische Erfindungen zur Verminderung der Rohsfofleinfuhr Die deutſche Volkswirtſchaft ſteht ſeit einigen Jahren und insbeſondere ſeit etwa 10 Monaten unter der Parole der Förderung deutſcher und Erſetzung fremder Rohſtoffe durch eigene. Eine kleine Anzahl von Fabriken zeigte nun, wie uns aus Köln berichtet wird, in einer Sonder⸗ ſchau den Anteil, den ſie bei der Bewältigung dieſer gro⸗ ßen Aufgabe übernommen hat. So erfuhr man, daß wir jetzt bei der Herſtellung von Holzmehl völlig von der Einfuhr ſchwediſchen Holzes unabhängig geworden ſind. Das Holzmehl wird bekanntlich zum Strecken von Gummi, zum Füllen von Linoleum, als Beſtandteil von Bakelit und Kunſtharz verwendet. Dadurch, daß es ge⸗ lang, Schwarzwälder Fichten⸗ und Tannenhölzer zweck⸗ entſprechend zu verarbeiten, fiel nicht nur die Holzeinfuhr aus Schweden für dieſen Zweck fort, ſondern es gelang bereits, etwa 30 v. H. des Weltmarktbedarfes von Deutſch⸗ land aus zu decken. Während das Holzmehl demnach ſei⸗ nerſeits dazu beiträgt, das Kunſtharz zu einem rein deut⸗ ſchen Erzeugnis zu machen, iſt das Kunſtharz auf dem Wege, ausländiſche Metalle(Meſſing, Kupfer uſw.) teil⸗ weiſe zu verdrängen. Werden doch mancherlei Haushalts⸗ arttkel und Induſtriezubehörteile in wachſendem Maße aus dieſem Matertal hergeſtellt. In dieſem Zuſammenhang iſt es intereſſant, daß es einer badiſchen Firma gelungen iſt, Aluminium der⸗ art zu veredeln, daß es in vielen Beziehungen die glei ⸗ chen Eigenſchaften aufweiſt wie Meſſing und entſprechend verwendet werden kann. Zur Verminderung unſerer Holzeinfuhr trägt auch die Erfindung des Zieh⸗ z ünders bei, eines„Streichholzes“ aus Pappe, das ſich beim Herausziehen entzündet. Dieſe Erfindung kommt unſerer Deviſenbilanz dadurch zugute, daß für die Fabri⸗ kationseinrichtungen von Ziehzündern im Ausländ großes Intereſſe beſteht und aus Lizenzen und Beteiligungs⸗ gewinnen zuſätzliche Deviſen ins Inland fließen werden. Auch die Schwarzwälder Uhreninduſtrie iſt nicht müßig geweſen, man hat es dort erreicht, bisher aus Frankreich und der Schweiz eingeführte Beſtandteile ſelbſt zu er⸗ zeugen. Dieſe einzelnen Betiſpiele zeigen, daß der Ruf des Führers an den deutſchen Erfindergeiſt nicht ungehört ver⸗ hallt iſt und daß man ſich allerorts in unſerem Vater⸗ land bemüht, auftauchende Schwierigkeiten zu meiſtern. Gofhaer Feuerversicherungsbank übernimmtBremerspiegelglas versicherung Die Mitgliedervertretungen der Gothaer Feuerverſiche⸗ rungsbank a.., Gotha, und der Bremer Spiegelverſiche⸗ rung a.., Bremen, haben den zwiſchen den beiden Firmen abgeſchloſſenen Fuſionsvertrag einſtimmig genehmigt. Da⸗ nach löſt ſich die Bremer Geſellſchaft auf und ihr geſamter Verſicherungsbeſtand wird mit dem ſonſtigen Vermögen ſowie den Verpflichtungen auf das Gothaer Un⸗ ternehmen übertragen. Der Fuſionsvertrag bedarf noch der Zuſtimmung des Reichsaufſichtsamts für Privatverſiche⸗ rung. Mit dem Tage der Beſtandsübertragung werden die Mitglieder der Bremer Spiegelglasverſicherung Mitglieder der Gothaer Feuerverſicherungsbank. Die neue Abteilung für Glasverſicherung der Gothaer Geſellſchaft ſoll ihren Sitz in Bremen behalten. Die Verſchmelzung erfolgt ledig⸗ lich aus Gründen organiſatoriſcher Art. Die ſeit 1865 be⸗ ſtehende Bremer Spiegelglasgeſellſchaft iſt an ſich gut fun⸗ diert. In ihrem letzten Geſchäftsbericht wies ſie 109 Mill. Mark Beitragseinnahmen und 1,73 Mill./ Garantiemittel aus, während die entſprechenden Zahlen für die Gothaer Feuerbank 10,37 bzw. 19,74 Mill./ betragen. Infolge des ſtark geſteigerten Wettbewerbs in der Glasverſicherung er⸗ ſtrebte das Bremer Unternehmen den Anſchluß an die über einen großen Mitarbeiterkreis verfügende Organiſation der ſeit tber hundert Jahren beſtehenden Gothaer Feuerver⸗ ſicherungsbank. Schon ſeit einiger Zeit beſtand eine enge Arbeits ⸗ gemeinſchaft zwiſchen den beiden Unternehmungen. Durch die völlige Verſchmelzung hofft man eine weſentliche Erweiterung des Geſchäfts erreichen zu können. Der bis⸗ herige Aufſichtsratsvorſitzende der Bremer Verſicherung, Dr. Heinrich Tebelmann, iſt in den Aufſichtsrat, der bisherige Direktor Wilhelm Maſſolle in den Vorſtand der Gothaer Feuerbank eingetreten. Unter den Bremer Herren, die in die Mitgliedervertretung der Gothaer Feuer⸗ bank entſandt werden, befindet ſich auch der Direktor der Glasverſicherung der Berliner Hausbeſitzer, Willy Vogel, die einen Rückverſicherungsvertrag mit der Bremer Spiegel⸗ glas beſitzt. * Andreas⸗Brauerei Ac, Hagen⸗Haſpe.— Wiederauf⸗ nahme der Dividendenzahlung. Für das am 30. 9. 1934 abgelaufene Geſchäftsjahr hat ſich eine weitere Erhöhung des Bierausſtoßes ergeben, die, wie der Dod er⸗ fährt, über die allgemeine Entwicklung hinausgeht, und ſich über den Durchſchnittszahlen des Bezirks bewegt. Der Bierabſatz iſt auch höher als die Durchſchnittszohl, die all⸗ gemein für das geſamte Reich feſtgeſtellt wurde. Die für Mitte Dezember anberaumte b. HV wird über die Wieder⸗ aufnahm der Dividendenzahlung Beſchluß zu faſſen haben (i. V. 14 508„ Gewinnvortrag). * Dividendenſteigerung bei der Höfel⸗Brauerei AG, Diüſſſeldorf. Auch die Höfel⸗Brauerei Ach berichtet daß in dem am 30. September abgelaufenen Geſchäftsjahr der Bierausſtoß um—8 v. H. gegenüber dem Vorjahre geſtei⸗ gert werden konnte Der auf den 8. Januar einzuberuſen⸗ den 9. HW wird vorgeſchlagen, eine auf 4 v. H. erhöhte Di⸗ vödende auszuſchütten, nachdem im Vorjahre die Dividen⸗ denzahlung mit 3 v. H. wieder aufgenommen worden war. Ferner bann das Unternehmen ſeine Bankſchulden, die in Her letzten Bilanz mit etwa 1 Mill./ zu Buch ſtande n, Heträchtlich verringern.— Im neuen Jahre bewege ſich der Bierausſtoß in weiter auſſteigender Richtung. der Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZM TUNG MHittag-Ausgabe Nr. 539 Die Welfbhörsen im Jahre 1934 Das Monatsbulletin der Schweizeriſchen Kreditanſtalt per November enthält eine intereſſante Anglyſe über die Börſen der Welt im Jahre 1934. Ueber Berlin wird u. a. geſagt, daß wohl mehr als irgend ein anderer Effek⸗ tenmarkt die Berliner Börſe 1934 ein Eigen⸗ leben führte, das durch die beſondere wirtſchaktliche und deviſenpolitiſche Lage Deutſchlands bedingt war. Die kräftige Aufwärtsbewegung, die die umfang⸗ reichen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Regierund na⸗ mentlich im zweiten Halbjahr 1933 ausgelöſt hatten, ging Anfang 1934 in ruhigere Bahnen über. Im Februar und März folgte eine kontinuierliche Steigerung der Umſätze und Kurſe, wobei charakteriſtiſch war, daß die Werte der⸗ jenigen Unternehmungen beſonderer Nachfrage begegneten, die zufolge der durch den Rohſtoffmangel bedingten Um⸗ ſtellung von Produktion und Verbrauch ſtärker in den Vordergrund getreten waren. Im April erfolgte ein Umſchwung, da die ungünſtige Entwicklung der deutſchen Außenhandelsbilanz die Deviſenlage immer mehr zuſpitzte und Ende April zu Transferverhandlungen führte, die ſich wochenlang hinzogen und die Börſe zu größerer Zurückhaltung veranlaßten. Anfang Juni begannen die Kurſe erneut zu ſteigen, gefördert durch günſtig lautende Nachrichten aus der Wirtſchaft, wobei die Abſchlüſſe einer Reihe von Geſellſchaften beſonders anregend wirkten. Damit trat auch die Frage der Rendite der Ak⸗ tienanlage wieder ſtärker in den Vordergrund, und es wurden Werte mit guter, ſtetiger Dividende bevorzugt. Da gerade das breitere Publikum für ſolche Renditenerwägun⸗ gen zugänglich war, richtet ſich die Nachfrage in vermehrtem Maße auf bisher etwas vernachläſſigte Werte, die gelegent⸗ lich Schrittmacher für die ganze Börſenbewegung wurden. Bevorzugt blieben namentlich Aktien der Rohſtoffinduſtrien, und zwar vor allem jener Gewerbe, die durch die Um⸗ ſtellung der Produktion auf inländiſche Rohſtoffe an Be⸗ deutung gewonnen haben. Dabet ſcheint allerdings die Spekulation des Guten etwas zuptel getan zu haben;: je⸗ denfalls trat Anfang Oktober eine Reaktion ein, in deren Folge die Kurſe nachgaben und das Geſchäſt ſtark zuſommen⸗ ſchrumpfte. Trotzdem zeigt der Aktienindex der Berliner Börſe, daß im Durchſchnitt das Niveau ſeit Jahresanfang um rund 20 v. H. ſteigen konnte. Der Rentenmarkt hatte in den erſten 9 Monaten ſeinen im Herbſt begonnenen Anſtieg nicht weiter fortſetzen können. Die Belebung am Aktienmarkt hatte vielfach Tauſchoperationen von Renten⸗ in Dividendenwerte zur Folge. Erſt im Oktober änderte ſich die Tendenz, da zu⸗ folge der ſtarken Kursſteigerungen der Aktien die vernach⸗ läſſigt gebliebenen Renten beſſere Zinschancen boten. Das Geſchäft belebte ſich zuſehends, wobei auch die gegenüber den Aktien bevorzugte ſteuerliche Behandlung der Kurs. gewinne aus Rentenbeſitz ſtimuliert haben mag. Die ab⸗ ſolute Vormachtſtellung, die die Neuyorker Börſe inner⸗ halb der internationalen Eſſektenmärkte jahrelong genoß, iſt 1934 mehr und mehr geſchwunden. Gewiß ſind auch in dieſem Jahre wieder von Neuyork mehr oder weniger tief⸗ greifende Einflüſſe auf die eurrpätſchen Börſen ausgegan⸗ gen; aber dieſe Einflüſſe waren weniger rein börſenmäßiger als vielmehr allgemein wirtſchaſtlicher und währungs⸗ politiſcher Natur, indem die andauernde Unſicherheit über die amerikaniſche Wirtbſchafts lage und die Ungewißheit über das Schickſal des Dollars auch Europas Wirtſchaft und Börſen nicht unberührt laſſen konnten. Trotz dieſer ſtim⸗ nrungs mäßigen Beeinfluſſung muß jedoch feſtgeſtellt wer⸗ den, daß die europäiſchen Eſſfektenmärkte zum Teil nicht ohne Erfolg beſtrebt waren, ſich von ihrer früheren direkten Abhängigkeit vom Wallſtreet wenigſtens bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade zu befreien. Zu Jahresanfang hatte es den Anſchein, als ob die Neuyorker Börſe aus ihrem das ganze zweite Halb. jahr 1933 hindurch zur Schau getragene Peſſimismus herauskommen wollte. Die Suspendierung der ver⸗ hängnisvollen und erfolgloſen Gol dankaufs politik der Regierung glaubten viele dahingehend inter⸗ pretieren zu dürfen, daß die Behörden beſtrebt ſeien, ſich künftig zweifelhafter Währungsexperimente zu enthaltem. Die Ausſichten auf eine ſtabilere Währungspolitik wurde in den Fiwanz⸗ und Börſenkreiſen günſtig aufgenommen und die Ende Januar durchgeführte vorläufige Stabili⸗ ſierung des Dollars aufrichtig begrüßt. Das Geſchäft an der Börſe begann ſich zu beleben. Der Kursindex für In⸗ duſtrieaktien ſtieg von 96,9 auf 110,7 für Eiſenbahnaktien von 39,9 auf 529 und für Aktien der öffentlichen Ver⸗ ſorgungsbetriebe von 22,4 auf 29,6. Mitte April war jedoch die Entwicklung zu Ende. Eine ſtets wachſende Mißſtim⸗ mung bemächtigte ſich der Börſe, die Umſätze ſanken vapid, umd die Kurſe gingen parallel. Sie unterſchritten im Mai zum erſten Male ihren Jahresanſangsſtand, erholten ſich im Juni wieder etwas, erreichten aber im Juli und Sept. neue Tiefkurſe, von denen ſie ſich ſeither nur unweſentlich zut erholen vermochten. Sucht man nach den Gründen für dieſe Entwicklung, ſo iſt ſeſtzuſtellen, daß die Argumente ſtändig wechſelten. Es iſt bezeichnend für die Deſorien⸗ tierung des Neuyorker Marktes, daß er an ſich gleiche Ereigniſſe und Situationen bald ſo, bald anders wertete. Wie ſchon im Vorfahre, ſo ſtand die Londoner Börſe hinſichtlich Geſchäftsumfang auch 1934 an der Spitze der internationalen Effekten märkte. Ste ſtützte ſich dabei vor allem auf die vergleichsweiſe gün⸗ ſtige Entwicklung Englands, die ſelbſt in den Sommer⸗ monaten anhielt und durch eine energiſche Schutzzollpolitik und den niedrigen Pfundkurs gefördert wurde. Günſtig beeinflußt wurden die Umſätze ferner durch die große Geld⸗ flüſſtgkeit. Sie geſtattete der britiſchen Regierung, ihre Schatzſcheine zu einem halben Prozent zu placieren. Daraus erklärt ſich die Feſtigkeit der engliſchen Staatsanleihen, die ihre vorjährigen Höchſtkurſe neuerdings überſchritten. Am Aktienmarkt erzielten namentlich im erſten Halbjahr die füdafrikaniſchen Goldminenwerte erhebliche Kursgewinne. Die geſtiegenen Goldpreiſe erlaubten die Verteilung höherer Dividenden. Im dritten Quartal drückten jedoch Verkäufe der Spekulation auf die Kurſe. Von Induſtrieaktien waren die Werte der Schwerinduſtrie ſtärker gefragt, ferner be⸗ gegneten zu ſteigenden Kurſen die Anteile der Automobil⸗ und Flugzeuginduſtrie Intereſſe. Auch Brauereien und Ueberwachungssfelle für Holz Bekannimachung des Neichsbeaufragſen Der Reichsbeauftragte der Holz“ gibt folgendes bekannt: 1. Anträge auf Deviſenbeſcheinigungen ſind zur Ver⸗ meidung von beträchtlichen Verzögerungen ausſchließlich an die„Ueberwachungsſtelle für Holz“, Berlin'ög9g, Köthener Straße 44, zu richten, nicht an das Reichsmini⸗ ſtertum für Ernährung und Landwirtſchaft. Für Zahlun⸗ gen, die laut urſprünglichem Kaufvertrag vor dem 24. Sep⸗ tember 1934 fällig waren, ſind diejenigen Deviſenſtellen zuſtändig, in deren Bezirk der Antragſteller ſeinen Wohnſitz hat, nicht die Ueberwachungsſtelle für Holz. 2. Bei Anfragen irgendwelcher Art, die im Zuſam⸗ menhange mit Deviſenbeſcheinigungen ſtehen, iſt ſtets außer dem Namen derjenigen Firmen, die den Antrag ſtellten, das Holzbezugsland anzugeben. Die Angabe des Namens des Antragſtellers allein genügt nicht, um eine ſchnelle Bearbeitung zu ſichern. 3. Wird Holz aus mehreren Ländern bezogen, ſo muß die betreffende Firma für jedes Land einen beſonderen Antrag auf Deviſenbeſcheinigung ſtellen. Eine Deviſen⸗ beſcheinigung für Kolzbezug aus mehreren Ländern kann auch nicht ausgefertigt werden, wenn das betreffende Holz über ein und dieſelbe Grenzſtation hereingenommen wer⸗ den ſoll. 8 Wenn die Einfuhr mehrerer Holzarten beabſichtigt iſt, ſo ſind die einzelnen Holzarten bzw. Holzſortimente, Preiſe und Urſprungsländer getrennt anzugeben. Außer⸗ dem wird eine große Zeiterſparnis erzielt, wenn nicht im Anſchreiben, ſondern auf dem Antragsformular ſelbſt bei dem Holzpreis angegeben wird, ob dieſer Preis für eif. frei Grenze, frei Beſtimmungsort, verzollt oder unver⸗ zollt, einſchl. oder ausſchl. Nebenkoſten zu verſtehen iſt. „Ueberwachungsſtelle für 5. Ferner iſt anzugeben, ob die Einfuhr des Holzes be⸗ reits ganz oder teilweiſe erfolgt iſt. In dieſem Falle ſind die Einſuhrbelege dem Antrage beizufügen. Falls das Holz noch nicht eingeführt iſt, muß angegeben werden, ob eine Vorauszahlung zu leiſten iſt oder ob Kaſſa gegen Do⸗ kumente vereinbart wurde.— In allen Fällen ſind bei feſt⸗ getätigten Käufen die Schlußbriefe beizufügen, bei nicht feſtgetätigten aber die bindenden Angebote der ausländischen Firma. Dieſe müſſen alle nötigen Einzelheiten enthalten, um die Beurteilung des angegebenen Kaufpreiſes einiger⸗ maßen zu ermöglichen. Hinſichtlich der Holzeinfuhr aus Schweden wird folgen⸗ des bemerkt: 1. Nebenkoſten, die nicht im Kaufpreiſe enthalten ſind und Gläubigern in einem dritten Lande geſchuldet werden, können nicht im Verrechnungswege bezahlt werden. 62. Handels⸗Gewinn und Transportkoſten eines in einem dritten Lande anſäſſigen Händlers, der ſchwediſche Ware nach Deutſchland eingeführt hat, können, wenn ſie im Kauf⸗ preis enthalten ſind, von der Hauptſchuld abgezweigt und unmittelbar an den Händler gezahlt werden. Eine Ein⸗ zahlung von Reichsmark an die Reichsbank im Wege des deutſch⸗ſchwediſchen Verrechnungsabkommens kann inſoweit unterbleiben. Der im dritten Lande anſäſſige Händler kann in Deutſchland einen Vertreter beſtimmen, an den der ge⸗ ſamte Verrechnungsbetrag mit der Auflage zu zahlen iſt, nur den auf den Herſteller der Ware entfallenden Betrag im deutſch⸗ſchwediſchen Verrechnungswege einzuzahlen. Die Ueberweiſung des auf den Händler entfallenden Anteils an Nebenkoſten richtet ſich nach den Beſtimmungen für Ueber⸗ weiſung nach dem Lande, in dem der Händler anſäſſig iſt. Baumwollwerte fanden Beachtung, trotzdem letztere wieder ſtark unter der japaniſchen Konkurrenz zu leiden hiitten. Zinn⸗ und Kupferminenpapiere blieben vernachläſſigt. Die Pariſer Börſe ſtand faſt das ganze Jahr hin⸗ durch unter wenig günſtigen Einflüſſen. Zu den internationalen politiſchen, wirtſchaftlichen und valu⸗ tariſchen Einwirkungen geſellten ſich innerpolitiſche Sühwie⸗ rigkeiten, die durch einige unerfreuliche, viel Staußb auf⸗ wirbelnde Finanzaffären gefördert wurden und an der Börſe offenſichtliches Mißbehagen auslöſten. Der Aktienindex ſank von 71,5 unter Schwankungen auf 57,1 und iſt auf dem Jahrestiefpunkt angelangt. Der Rentenmarkt war leb⸗ hafter. Nach Uebernahme der Regierung durch Dou⸗ mergue ſetzte ſich eine allgemeine Entſpan⸗ nung durch, in deren Folge die Renten etliche Prozente ſteigen konnten. Die Eutwicklung wurde allerdings bereits im Juli durch Verkäufe, vor allem der Spekulation, wieder geſtört, ſo daß die Renten erneut zu ſinken begannen und heute nur wenig über ihren Jahresanfangskurſen notzeren. Im Verlaufe des Jahres begab der franzöſiſche Staat An⸗ leihen im Betrage von rd. 17 Mro. Franken, die wohl nicht zuletzt dank der andauernden Feſtigkeit der franzöſüſchen Währung und des dadurch geſtärkten Staatskredites schlank untergebracht wurden. Wie verſchiedene andere europäiſche Effektenmärſcke, ſo zeigte auch die Brüſſeler Börſe 1934 das Beſtgꝛeben, ſich von Neuyork unabhängiger zu machen. Taiſfächlich erfolgten zwei oder drei kleinere Anläufe zu einer Er⸗ holung der Börſe, völlig frei von ausländiſchen Ein⸗ flüſſen; doch verliefen ſie jeweils bald wieder im Sande. Gegen den Herbſt hin gaben die meiſten Werte ihre Früh⸗ jahrsſteigerungen wieder her und erreichten teilweiße ſo⸗ gar FJahrestiefkurſe. Am Rentenmarkt hielten ſich die Kurſe eher ein wenig über dem Niveau von Ende 193g. Die Amſterdamer Börſe begegnete in dam zu Ende gehenden Jahr wenig Intereſſe. Die Umſätzte, die ſchon 1983 ſtark geſunken waren, gingen weiter zurück, das Publikum hielt ſich zeitweiſe vom Markte völlig fern. Neben den allgemeinen internationalen Einflüſſen wirk⸗ ten namentlich die finanziellen Sorgen im Inland und in den niederländiſchen Kolonien ungünſtig auf Genſchäft und Tendenz ein. Das Geſchäft am Obligationermnurkt war ſehr lebhaft, wobei große Konverſionsoperatſtonen eine Rolle ſpielten.— Wie ſchon im Vorjahr, ſo ddt die Mailänder Börſe auch 1934 eigene Wege gegangen. Im erſten Quartal war eine gute Stimmung an der Böpſſe zu beobachten, dann gingen aber die Kurſe auf den Jahres⸗ anfangsſtand zurück, und zwar infolge der verſtärkten De⸗ flationspolitik. Im Juni ſetzte eine neue Feſtigkeit ein, die faſt bis heute anhält. * Dividendeuloſer Abſchluß bei Zuckerfabrik Jülich. Die Zuckerfabrik Jülich Alex. Schoeller u. Co. AG., Iilich, ſchließt zum 30. 6. 1934 bei reichlichen Abſchreibungen von 0,16(0,11) Mill.„ und einer vorſorglichen Rückſtelllung von 0,04 Mill./ einſchl. Vortrag mit einem Gewinn von 6539(78 548)„ ab, der vorgetragen werden ſoll(i. V. 4 v. H. Stammaktiendividende und je 8 v. H. auf die Vor⸗ zugsaktien für zwei Jahre). Die höheren Abſchreibuzigen wurden für notwendig befunden, um die betriebliche, Lei⸗ ſtungsfähigkeit zu ſtärken. Die Kampagne des laufenden Geſchäftsjahres habe ſich befriedigend geſtaltet. O. HV. am 14. 12. Waren und Märkie Frankfurſer Abendbörse behaupfeſ Auch im Abendbörſenverkehr dauerte die außergewöhn⸗ liche Zurückhaltung ſort. Die Kurſe lagen jedoch nicht weiter ſchwächer, es traten aber auch andererſeits keine Veränderungen nach oben ein, da weder Angebot noch Nach⸗ frage vorlag. Es herrſchte ausgeſprochene Luſtloſigkeik und Geſchäftsſtille. Soweit man Kurſe hörte, hielten ſie ſich auf Baſis des Berliner Schlußverkehrs. Der Rentenmarkt bot bei nahezu unveränderten Kurſen das gleiche Bild, Alt⸗ beſitz waren jedoch nur knapp gehalten. Die heute mittag ſehr ſchwachen Valutawerte, offenbar im Zuſammemhang mit der tſchechoſlowakiſchen Zwangsverſteigerung, lagen. bis jetzt noch ohne Geſchäft. Im Verlaufe blieb die Haltung ruhig und die Kkurſe waren kaum verändert. (plus 1 v..) etwas Nachfrage. Farbeninduſtrie, em⸗ berg, einige Montan⸗ und Elektrowerte waren jedoch napp behauptet. Am Rentenmarkt hatten Stahlverein Bonds mit 8554—85 56 etwas Geſchäft. Von Valutapapieren waren 4proz. Schweiz. Bundesbahn weiter angeboten und mit 17130(172) wieder Brief rationiert. 33proz. dito kumen dagegen mit 163(162%) und Ich Chemie Baſel volle mit 154 ſowie Chade Lit. D mit 204 unverändert zur Motiz. Es notierten: Bank für Brauinduſtrie 1024, Commerz 687,4, DD⸗Bank 70, Dresdner 72, Buderus 81¼, Kläckner 7094, Bemberg 134½, Geffürel 105,8, Holzmann 75. Mach⸗ börſe: J Farben 135, Altbeſitz 104%, Aproz. Schweiz. Bundesbahn. 171 Brief. * Börſenkeunziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziffern ſtellten ſich in der Woche vom 12. bis 17. 11. im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe 80,14(80,78), Kursniveau der 6proz. feſſtver⸗ zinslichen Wertpapiere 92,07(unv.).: * Viehmarkt Neuſtadt a. d. H. Auftrieb 296 Stück Groß⸗ vieh, 89 Kälber. Marktverlauf mittelmäßig, gute Ware gefragt. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 22. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(lin Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba 1 8838; dto. roter Sommer⸗Winter Nr. 2 106; dto. hard 113,50; Mais neu an⸗ kommende Ernte 9656; Roggen Nr. 2 fob Neuvork 65,50, Gerſte Malting 100,50? Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 22. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(willig) Dez. 98986; Mai 97,50— 9796; Juli 914; Mais(gut behauptet) Dez. 8576; Mai 8596; Juli 83,50; Hafer(kaum ſtetig) Dez. 5276 Mai 50,50; Juli 46,25; Roggen(willig) Dez. 71,25; Mai 747% bis 74,25; Juli 74,25.— Lokopreiſe: Weizen roter Wiſpter⸗ Sommer Nr. 2 103; dto. gemiſchter 100,75; Mais gelber Nr. 2 91; dto. weißer 100; öto. gemiſchter 91; Hafer weißer Nr. 2 57,75; Gerſte Malting 75—122. Winnipeg, 22. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz kaum ſtetig) Weizen per Dez. 77786; Mai 8256; Juli 883; Hofer per Dez. 4176; Mai 44, Juli 43,25; Roggen per Dez. 3698; Mai 60; Juli 609; Gerſte per Dez. 5376; Mai 55,75; Juli 55,50; Leinſoat per Mai 139,25; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 79,50; dto. 2 7576; oͤto. 3 7276. g Buenos Aires, 22. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in. Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Nov. 5,87; Dez. 5,87: Febr. 6,05: Mais per Dez. 6,05; Jan. 6,20; Febr. 6,33; Hafer per Nov. 5,15; Leinſaat(willig) Nov. 11,70; Dez. 11,50: Febr. 1181. Noſario, 2. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Papiecppeſo per 100 Kilo] Weizen per Febr. 6,10; Mais per Dez. 5,95; Febr. 6,05; Leinſaat per Febr. 1110. Rotterdam, 22. Nov.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen.(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,07; Jan. 3,17%; März 3,35; Mai 3,45 V.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 ilo) Nov. 69,25; Jan. 68 K; März 70,75; Mai 68,25. Liverpool, 22. Nov.(Eig. Dr.] Schluß lin Schſſlling und Pence) Weizen(100 15.) Tendenz feſt; Dez. 4876 März 5,074; Mai 5,3.— Mais(100 lb.) Tendenz ſſetig; Nov. 22, B: Dez. 20,9; Jan. 21,4% V. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkfe Neuyork, 22. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 L6.] Tendenz ruhig; Schmalz prima Weſtern loko 5110; dtvy. middle Weſtern 1095—1105; Talg ſpezial extra 478; dto. 585 loſe 5: dto. in Tierces 576. CThikago, 29. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 Lö.) Tendenz ruhig: Schmalz per Dez. 1037,50; Jan. pflichtig. vertreten, daß der„Neue“ nach den letzten Proben ein Wein Für Rheinſtahl zeigte ſich beß 85; ab Rußrort nach Rotterdam. 77 Verordnung über Zolländerungen Vom Reichskinanz⸗ und Reichswirtſchaftsminiſter iſt ei Verordnung über Zolländerungen erlaſſen worden di 55 6. Dezember in Kraft tritt. Sie enthält durchweg en erhöhungen. Der Zoll, der in der Tariſ⸗Nr. 751 1055 gläſer) Abſatz 2 mit 120 im allgemeinen und 240 im 2 5 tarif vorgeſehen iſt, wird auf 240 bzw. 500 erhöht. In r Tarif⸗Nr. 756 werden die Zollſätze für Brillengläſer der von 60 bzw. 180 auf 180 bzw. 400 heraufgeſetzt, W Brenngläſer uſw. zukünftig anſtatt mit 120 mit 1055 je Dz. zu verzollen ſind. Die Sätze für Handſägen 10 (Tarif⸗Nr. 811) betragen nach der Neuregelung 85 11 (bisher 26 und 19). In der Tarif⸗Nr. 857(Zink, 7 uſw., abgeſchliffen uſw.) iſt der Zollſatz 9 in 12 zu 5 5 In der Tarif⸗Nr. 888(Draht) wird der Zoll von 9 au erhöht, auch Zinkwaren(Tarif⸗Nr. 859, Abſatz 1) weiße künftig mit 12/(bisher 6) zu verzollen ſein. In 115 Tarifnummer 893 b(Zugmaſchinen uſw.) werden die g8l. ſätze 35 und 30 in 70 und 60 geändert. Fahrradteile iw die in der Tarif⸗Nr. 920 aufgeführt werden, ſind künftig mit 250 anſtatt 150/ je Dz. zu verzollen. 18 Nr. 811(Zink, geſtreckt uſw., roh) ſind zu ändern in 9 und 12. Zur Regelung des Karinffelabsatzes Der Kreisſachverſtändige für QObſt⸗ und Gartenbau der Kreisregierung der Pfalz teilt mit, daß die bisherige Veröffſentlichungen über die Regelung des Kartoffelabſateg zu irrtümlichen Auffaſſungen in Kreiſen der Erzeuger 8 führt hätten. Es ſei daher dringend notwendig, daß 125 gende Ergänzung gebracht werde: f 25 Regelung des Kartoffelabſatzes „Der Selbſtverkauf vrm Kartoffeln durch Bauern i freigegeben. Die Mindeſtpreiſe mit 2,45 und 265 für gelbflleiſchige Kartoffeln gelten weiter. Ebenſo ſind alle Kartoffeln, die vom Erzeuger verkauft werden, ſchlußſchein⸗ Schlußſcheine ſind beim zuſtändigen JOß an⸗ zufordern“. . In der Taxi die Zollſätze 6 und 9 * Adelsheimer Elektrizitätswerk AGG. Das Heſchäfts⸗ jahr 1933/34(Belanzſtichtag 1. Juli) ſchließt nach 4887 1 (5977 J) Abſchreibungen auf Anlagen mit einem kleinen Verluſt von 259,(i. V. 8629/ Gewinn), der von dem Gewinnvortrag von 3041/ abgeſetzt wird, der ſich damit auf 2782/ ermäßigt. Hieraus werden gemäß OV⸗Beſchluß 5 v. H. Dividende auf das 23 000/ betragende Afk., wovon 2500% Stammaktien und 20 500/ Vorzugsaktien ge⸗ zahlt. Das Berichtsjahr erbrachte einen Betriebsleiſtungz⸗ ertrag von 30 007(34 256) J.. * Polydor⸗Holding AG., Baſel. In der GV. wurden die Regularien 1933 erledigt. Der Ver luſt von 757015 a Franken wird einſchl. 1269 Fr. Vortrag auf neue Rechnung N übernommen. Die ausſcheidenden Verwaltungsralsmit⸗ glieder wurden für eine weitere Amtsdauer beſtätigt, nen in den Verwaltungsrat gewählt wurde Bankier Blankhardt (Zürich). Die Ausſichten in der Schalplatten⸗Indufrie ſeten nach wie vor ſchlecht. ö * Zur Lage im mittelrheiniſchen Weinbau. Der ſohger Wein hat faſt überall die Gärung beendet und beginnt, klor und probierfähig zu werden. Allgemein iſt die Meinung * . von recht guter Qualität wird. Das Verkaufsgeſchäft it ruhig. In den Weinbergen ſind die erſten Arbeiten in An⸗ griff genommen worden. Düngung, Graben der Weig⸗ berge, Reparaturen an den Weinbergsmauern und Neu⸗ anlagen von Weinbergsparzellen ſchreiten rüſtig voran. Die Beſchaffung des Rebholzes iſt recht gut; es beſteht kein Mangel an Frucht⸗ und Erſatzreben. In verſchiedenen Weinbergsgemarkungen wurde bereits mit dem Ausſchnei⸗ den des alten Rebholzes begonnen. N 1047,50; Mai 1085 G; Juli 1105 B; Schmalz loko 1 Bauchſpeck(tr. geſ.) per Dez. 1412,50; Jan. 1400; Preiſe ir leichte Schweine 490—565, ſchwere Schweine 60 Schweinezufuhr in Chikago 22 000, im Weſten 89 000. 3 0 Geld- und Devisenmarkf f zurien, 2 hpnnzet ging alle) laneſn 10 f derls 20.89 5% Fpanien 42.12½ J prag 12,855 Puteresf 05 1 London 14.41% J Holland 20860— Warsthaa 58,10 Off. dann. 2 euere 308.63 bern 128.90— butzpes l.—.—. l 1 b delgien 71.95 Wien off. K. 78,03— gelgrag.0 J enstges— ö ltaſſen 26.31 Lots—.— len 92.2— H Movagpad 2% 1 Paris, 22 forember(Schlud amilich). 8 London 75.82] Spanien 207.25 Kopenhagen—.— Men 5 Feuyork 15.17¾ lfelien 129.40 Foſtand 1 della 610„ 0 Belglen 858 75 Schweiz 491.62 Stoccholm 391.50 Manche 28850 f 0 Amsterdam, 22 ſovember(Schluß amilich). 5 25 berlin 59.46— belgien 34.48 ¼½ J elo 37.20— prag 618 B London 789.— dchwelt 47.94- Hoperbagen 33.05— prztün Reuyork 147.94 talen 12.63— Stockholm 38.12% lag. el!“ m 5747 fler 20.22% Mn. 1 g. 8 London, 22. Norember(Sthlus amtlich) an Teuſo, 499/ Kopenhagen] 22,39 ¾ J Moskau 576.62 chende 1% 1 Noni 480 87 Siockfoim 19.30( Ramsjen 497.— loben 1 0 am ern„2828 Jie 19,80% orsfenfin. 618,— Auen 125. 5 bet, 75 82(ssbn 110,12 Alben 520,.— leis 17559 9 brüsse 21.41 ½ J felsingfors 226.75 Mien 27.— Ranken 20 65 8 allen 58.53.— prag 19.— Parschan 28.87 Lalparlis—.— G Berlin 12.41¼ J Budspest 25.75 Fuenes Aires 36,87 Brenes 200 9 Ithweir 15.39— Belgrad 220. fie de un. 412.— 1 Losen 27.80— Spanſen 36,57 Folia 418.— Hongtang 1/700 Sd 10542 Neuyork, 22. November Schlus amtlich) Zenkektepke ö ö Heriin 40.22—J Mien 18.84— Stockhoim J 25.774(lg.). 0 Ionüb- Keb. 499.50 Fulzpes. 29.84— rüret 23.32% de. Be 0 , 50-.-. 498,50 prag 418.— dat: 18.56— g. be 1 N 5 Larls 659.12 belgrad 228.—ontreal 102,62 Prfegcesx. g 5 Achwelr 32.44 Pars 18,59— dig. pep pero 38.30— den.. ſo allen.53 ½ Oslo 25.12 ¼ Piodsfanelo.4— fl dt. 1 U Hollensd 67.62 J Kopenhagen 22.32 ¼ J Japan 29.12 Jilber 8 0 Hamburger Meiallnoflerungen vom 22. November 5 g 1 7 5 2 K 5— 5 8 rief ba rief bald I berehiſf Bre bezahlt, f lauter. 34,50 38,75 0 Rütenrcbi.. 7,0 1459 5 ehre 34.8083.75 0—.— Ealnsilber(ü. p. 4..264835 Hen 36.7535.50. Feingeid(ll. p....844% ſu Aan 37.5085,75 Alan(ibfalbe 10 i 39.5086.. draapr.(il. p..).. 8,40%%% w Jun 438.— 88,75. ſehn. reines plefin 75. zu.50725—.— behalpr,(ll. 5. gr... J 48, 0 8 Augus! 39.87.50—.——— 14 Sepfemb. 39.— 37,50—.— D 3 Oklober 39.50 37,75. Antimon Regulus cin.(& t) 57.— 5 Fremd. 84, 083.75—— buedssiſber( per flasche) 14.87/15, g Deremb. 84. 5088,75- Holkramere dites. ein S5.) J 4— * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 28. Nun. 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Die Talfrachk —— notierte mit 1,30 ab Ruhrort und 1,50% ab Ka i nach Rotterdam, 1,80 4 ab Ruhrort und 2& ab Kanal nach Antwerpen⸗Gent einſchl. Schleppen. Für Amſte rden wurden 8709 Ct. je Tonne einſchl. Schleppen bezahlt, 6 Die Bergfracht beträgt ab Ruhrort 1,80/ und ab Kaual S0 2% Baſis Mainz⸗Mannheim. Der Bergſchlepplohn notierte mit 80 bis 90 Pfg. nach Mainz und 90 Pfg. bis 1 4 nach Mannheim. Der Talſchlepplohn zog ebenfalls au und beträgt 10 Pfg. je Tonne für größere beladene Kähm 1 9 539 — n iſt eine die am eg Zall⸗ 4(Uhr. n Ober⸗ s In der ex uſm. während 200 K en uſw. und 25 geſtreck ändern, auf 12 werden In der die Zoll⸗ le Usw., künſtig r Tarik 6 und 9 308 al der Sherigen labſatzes Uger ge⸗ daß fol⸗ ern n. 1 für ſind alle ußſchein⸗ Oc an⸗ zeſchäfts⸗ 4887 0 kleinen von dem ch damit Beſchluß „wovon ten, ge⸗ eiſtungs⸗ wurden 1757 6ʃ5 technung ratsmit⸗ tigt, nen ankhardt industrie r 108 er unt, klar Meinung in Wein ſchäft iſt n in An⸗ r Wein⸗ ind Neu⸗ ran. 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Der Reichsbauerntag in Goslar— Demon- Strationen in Paris— Der neueste Maschinenmensch- Parade der polnischen Armee— England besiegt den Fußball-Weltmeister Italien— Deutscher Sieg im Hockey-Länderkampf gegen Belgien. f S plel beginn: 30 530 40⁰ S000 Uhr Uhr 8ů³⁰ 8⁰ Wochentags 2⁰⁰ Sonntag 3 n TVerein Vereinigte Kanarienzuchte Mannheim. Grohe LogelHusstelum am 24., 23. u. 26. November im Harmon sgal, D 2. 5 fit Prämiieung und Velos Zur Verlosung kommen nur flottsingende Kanarienhähne ble Ausstelung ist gpötmet von N Ur bis A Un. Eintrittspreis einschl. Steuer.25 Mk Es ladet zum Besuch höflichst ein 957⁰⁸ Die Ausstellungsleftuch. National⸗Theater vaten Freitag, den 23. November 1934 Vorstellung Nr. 67 Miete B Nr. 6 Sondermiete B Nr. 3 Der Herr Baron fährt ein Komödie in 3 Akten von Heinz Steguweit Regie: Hans Carl Müller Ende 22 Uhr Von gr. Treibſagden Hasen Ds. im fell.. pfd 60 Ragout m. Läufer„ 60 in Schlegel u. Rück„, 20 Schlegel. Pf. 100 Rehe Schlegel u. Rücken in ſeder Größe Torterschlegel Pfd. 90 Ragout„ 30 Fasenen von 2 fl. an Rebhühner, Wlidenten Brat- und Fet gänse auch erlegt 9781 Enten, Hab in großer Auswahl J. KRMAB Anfang 20 Uhr Herren- Anzüge u. Mäntel wie sle seln sollen: Tadellos in Qualltät, Sitz und Verarbeltung. Billig im Prels und dann noch in i 5 eee Lonnte die —. in„ a0 dach ne auch für Wollte e Schokolade bu kommst sehr schnell und leicht zum Ziele, Auto 5 mit dem einzigartigen Geschmack fährst Du ein Fehrrad Marke„Miele“ nach Maß baer, bar beg iu haben in den Fahrradhandlungen. 8 ue 5 521 874 8 jon. Mahler 100 9 45 Pfennig Hlelewerke.-G. Telephon 23438„ 7. 9, im Hause Timenn. Hotter *. FCC —— Friedrich Hol K 7, 15 gegr 1875, rel. 227 25 Spez Algeschäft für: Ankauist. 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