a, — eee. lchter . monle- g erſcheinnngsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 13, Noe Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. heimer d Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Für im voraus zu Abend⸗Ausgabe A Freitag, 23. November 1934 —— Angarn verlangt dringliche Behandlung Funkmeldung der N M3 O Genf, 23. November. Ueber die ungariſche Haltung der ſüd⸗ lawiſchen Note wird hier bekannt, daß Ungarn die Veröffentlichung der angekündigten ſüdſlawiſchen Materialfammlung abwarten will, ehe es weitere Schritte unternimmt. Grundſätzlich beſteht auf unga⸗ Aicher Seite die Abſicht, die dringliche Be⸗ handlung der Angelegenheit zu verlangen, nie es der ungariſche Vertreter Eckhardt bereits an⸗ gekündigt hat. Das würde bedeuten, daß Ungarn die Einberufung einer außerordentlichen Ratstagung verlangen würde. Dieſe Tagung würde nach Anſicht des Völkerbundsſekretariats etwa Ritte Dezember ſtattfinden. Die Verfahrens⸗ ſrage iſt heute vormittag in einer Unterredung zwi⸗ ſchen Eckhardt und Avenol beſprochen worden. Tiefer Eindruck in Genf Funkmeldung der N M3 O Rom, 23. November. Ein Stefani⸗Bericht aus Genf betont, daß in Genfer Kreiſen nicht ſo ſehr die Ueberreichung der ſüdſlawiſchen Note, die erwartet wurde, Ein⸗ bruck gemacht habe, als vielmehr deren Ton, von dem man angenommen hatte, er ſei durch das ver⸗ ſchiedentliche Eingreifen Lavals bedeutend herabge⸗ ſtimmt worden. Die Kreiſe der Kleinen En⸗ lente verſuchten nun, den tiefen Eindruck, der burch die verwegene Geſte Südſlawiens hervorgerufen worden ſei, dadurch abzuſchwächen, daß ſie durchblicken ließen, Südſlawien werde N. ſbwenig wie in ſeiner Note in der Materialſamm⸗ lung beſtimmte Maßnahmen fordern. Trotz dieſer mündlichen Vereinbarungen bleibe der Eindruck be⸗ ſtehen, daß es ſich„um einen gefährlichen Ver⸗ ſuch Südſlawiens handelt, das ſeine provoka⸗ loriſche Tätigkeit gegen Ungarn fortſetze, indem es unbegründete und freche Anklage gegen es richtet.“ Die Antwort des ungariſchen Vertreters Eck⸗ har dt, die er Preſſevertretern gegeben habe, habe in den Genfer Kreiſen ebenfalls großen Ein⸗ druck gemacht. Zuſtimmung in Frankreich „Edel in der Form, im Ton gerecht“ — Paris, 23. November. Die Ueberreichung der ſüdſlawiſchen Note im Generalſekretariat des Völkerbundes wird von der Pariſer Morgenpreſſe eingehend beſprochen. Die Blätter, die lange Auszüge aus dem Schriftſtück hingen, bezeichnen die Note in der Form ge⸗ mäß igt, aber im Ton energtiſch und ent⸗ ſchlofſen. Ganz allgemein ſtimmt man dem ſüd⸗ flawiſchen Schritt zu, wenn man ſich auch nicht ver⸗ hehlt, daß er im Januar zu ernſten Schwie⸗ tigkeiten Anlaß geben könnte. Die Erklärungen des Vertreters Ungarns werden von den einen als Manbver, von den anderen als Verlegenheitshand⸗ lung angeſehen. Nur„Echo de Paris“ gibt der Auffaſſung Aus⸗ druck, Ungarn fordere abſichtlich die ſofortige Bera⸗ tung der Sache, da es wiſſe, daß es, geſtützt auf Ita⸗ lien, nichts zu befürchten habe. Auf alle Fälle müſſe man damit rechnen, daß Ungarn und die K leine Entente ſich in den nächſten Monaten schärfer denn je gegenüberſtehen würden. Der„Matin“ ſchreibt, die ſüdflawiſche Note bringe trotz aller anerkennenswerten Mäßigung die berechtigte Entrüſtung des ſüdflawiſchen Volkes noch mit größerem Nachdruck zum Ausdruck. Der„Petit Pariſien“ iſt der Anſicht, daß das Generalſekretariat des Völkerbundes ſelten in den Beſitz eines ſo klaren, in der Form edlen und im Ton gerechten Schriftſtückes ge⸗ langt ſei. Die ſüdflawiſche Klage ſei zwar fütr Ungarn erdrückend, aber nicht angriffsluſtig. Die Erklärungen des ungariſchen Vertreters Eckhardt ſeien ſehr verlegen. Bei der öffent⸗ lichen Beratung des Falles, die wahrſcheinlich am 10. Januar ſtattfinden werde, würden die Miniſter der Tſchechoſlowakei, Rumäniens, Sowjetrußlands, der Türkei und Frankreichs den ſüdſlawiſchen Schritt Anterſtützen. Für das„Oeuvre“ iſt der ungariſch⸗ſüdſlawi⸗ ſche Zwiſchenfall ein Beweis für die Nützlichkeit des Völkerbundes. Die Genfer Sonderberichterſtatterin des Blattes will in diplomatiſchen Kreiſen in Genf den Eindruck gewonnen haben, daß man einiger⸗ maßen verwundert über die Haltung Frankreichs ſei. Man habe erwartet, daß ſich die franzöſiſche Regie⸗ rung ebenſo wie die Regierungen der Kleinen Entente dem Schritt Südſlawiens angeſchloſſen hätte, zumal ein franzöſiſcher Außenminiſter bei dem Mar⸗ ſeiller Anſchlag den Tod gefunden habe. Von unſerem Pariſer Vertreter Paris, 23. November. Das„Journée Induſtrielle“, das Organ der franzöſiſchen Kohlen⸗ und Eiſeninduſtrie, ſchreibt u..:„Frankreich hat keinerlei imperialiſtiſche Ab⸗ ſichten auf das Saargebiet, und es wird die Volks⸗ abſtimmung auch nicht zu einer Kriegs⸗ maſchine gegen Deutſchland werden laſſen. Der Außenminiſter Laval weigert ſich, in der Saarfrage von den Intereſſenkampagnen der Emi⸗ grantenkreiſe und der verſchiedenen Internationalen ſich leiten zu laſſen. Damit hat das Saar⸗ problem allen Giftſtoff verloren.“ Man kann ſich unſchwer vorſtellen, daß dieſe Aus⸗ führungen des ſchwerinduſtriellen Blattes einiges Aufſehen hervorgerufen haben. Im übrigen hat die franzöſiſche Regierung dem Straßburger Rundfunkſender die Verbreitung aller Pro⸗ pagandanachrichten und»reden, die irgendwie die Saarfrage berühren könnten, aufs ſtrengſte verboten. Selbſt neutrale Stimmen über die Saarfrage dürfen nicht mehr verbreitet werden. Knor in Genf — Saarbrücken, 23. November. Der Präſident der Regierungskommiſſion des Saargebiets, Knox, iſt am Donnerstag nach Genf abgereiſt. Er wird an der Sitzung des Völker⸗ bundsrates teilnehmen, die der Prüfung der Fragen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 28. November. In allen politiſchen Kreiſen in Paris ſpricht man von einer weſentlichen Entſpannung in der Saarfrage, und man ſchreibt dies einem angeblichen Rückzug Deutſchlands zu, in Wirklich⸗ keit ſtammt dieſe Entſpannung eher daher, daß Laval die politiſchen Abſichten ſeines Vorgängers Barthou auf das Saargebiet aufgegeben hat. Es wird alſo, wie Pertinax dem Außenminiſter im„Echo de Paris“ bitterlich vorwirft, weder zu einer Defini⸗ tion des Status quo für einen etwaigen unab⸗ hängigen Saarſtaat kommen, noch auch zu einer for⸗ mellen Beantwortung einer zweiten Volksabſtim⸗ mung. In den chauviniſtiſchen Kreiſen in Paris be⸗ dauert man dies aufs lebhafteſte, denn hier behauptet man, daß die Abſtimmung im Saargebiet, was man auch immer ſagen und tun möge, eine Machtprobe zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſei. Frankreich werde alſo nunmehr, wo der Abſtimmungs⸗ ſieg feſtſtehe, ſicherlich an Geltung und Preſtige in London über Südſlawiens Tonart erſchreckt Meldung des DNB. — London, 28. November. Die ſüdſlawſſche Note wird in allen Mor⸗ genblättern ausführlich veröffentlicht. Allgemein iſt die Ueberraſchung über die Schärfe ihres Tones und ihre Anſchuldigungen gegen Ungarn. Die ſofortige Verwahrung des ungariſchen Vertreters in Genf findet ebenfalls große Beach⸗ tung. „News Chronicle“ will wiſſen, daß ein Satz, in dem Ungarn der Krieg angedroht worden ſei, im letzten Augenblick aus der Note weg⸗ gelaſſen worden ſei.„Daily Telegraph“ ſagt, das Schriftſtück habe in Genf das größte Aufſehen erregt. Der Genfer Vertreter der„Times“ iſt der einzige, der ſich ausführlicher äußert. Er ſagt: Der Ton der Note wird hier als viel ſchärfer angeſehen, als erwartet worden war. Dies wird auf die auf⸗ geregte Stimmung der ſüdſlawiſchen Oeffentlichkeit zurückgeführt. In ungariſchen Kreiſen hat das Vorgehen Südſlawiens, der Tſchechoſlowakei und Rumäniens große Empörung verurſacht. Bei den verſchiedenen Abordnungen ſcheint der erſte Eindruck der zu ſein, daß die Note beträchtlich weiter gehe, als für politiſch klug gehalten werde, und daß ihr Ton und Wortlaut der Würde etwas Abbruch tue, die Südſlawien bisher unter ſehr ſchwierigen Umſtänden gezeigt habe. Die Anſchuldi⸗ Saar-Entſpannung in Paris? Das Organ der Schwerinduſtrie ſchreibt, das Saarproblem habe allen Giftſtoff verloren über die Volksabſtimmung und deren Auswirkungen gewidmet ſein wird. Marxiſtiſche Waffenfunde im Saargebiet — Saarbrücken, 23. November. Im Verkehrslokal der marxiſtiſch⸗ kommuniſtiſchen Einheitsfront in Neun⸗ kirchen wurde eine Hausſuchung vorgenommen. Eine große Anzahl Beamter beſetzte die einzelnen Räum⸗ lichkeiten, um nach verborgenen Waffen zu fahnden. Bei dieſer Gelegenheit wurde ein jüngerer Mann feſtgenommen, der im Beſitz von zwei Piſtolen war. Er wurde zunächſt ins Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert und ſoll ſpäter nach dem Saarbrücker Gefängnis gebracht worden ſein. Amtliche Erklä⸗ rungen über das Ergebnis dieſer Hausſuchungen liegen nicht vor. Wie man jedoch erfährt, ollen bei der Hausſuchung drei Gewehre mit Muni⸗ tion beſchlagnahmt worden ſein. Gerüchtweiſe ver⸗ lautet, daß u. a. auch ein Maſchinengewehr gefunden wurde. Wie man von Augenzeugen erfährt, wurden bereits am vergangenen Montao mehrere offenbar ſehr ſchwere Kiſten aus dem Volkshauſe heraus⸗ gebracht und auf einen Lieferwagen geladen. Hierbei erregte ein aus dem Reich zugezogener ehemaliger Schutzpolizeibeamter, der jetzt im Dienſte der„Volks⸗ ſtimme“ ſteht, einiges Aufſehen. Der merkwürdige Umzug erfolgte um 6 Uhr früh und gewinnt durch die leider erſt mehrere Tage ſpäter erfolgte Haus⸗ ſuchung beſondere Bedeutung. Gewiſje Nariſer Kreije bedauern die Saar-Entſpannung den Augen der angelſächſiſchen Mächte wie auch der mitteleuropäiſchen Staaten verlieren. Um dieſen Verluſt auszugleichen, veröffentlicht ſchon heute der „Petit Pariſien“ in ſenſationeller Aufmachung einen ſicherlich amtlich inſpirierten Appell an Muſſolini. Er fordert darin die Zuſammenarbeit zwiſchen Italien und Frankreich und der Kleinen Entente mit dem ausgeſprochenen Ziel,„Deutſchland in den Schranken zu halten und es zu zwingen, auf ſeine imperialiſtiſchen pangermaniſtiſchen mitteleuropäi⸗ ſchen Pläne zu verzichten“. In düſteren Farben wer⸗ den in dieſem Artikel„die Quertreibereien“ Deutſch⸗ lands in Oeſterreich, in Polen, in Ungarn, in der Tſchechoſlowakei, in Rumänien und Südſlawien ge⸗ ſchildert. Es wird betont, daß das dagegen notwen⸗ dig werdende„Friedenskartell der Ab⸗ wehr“ leicht zuſtande kommen könnte, wenn nur Italien darauf verzichten wollte, die Einheit Süd⸗ ſlawiens als nur proviſoriſch anzuſehen. Die Schwie⸗ rigkeiten zwiſchen Italien und Südſlawien ſeien nämlich nur ſentimentaler, aber weder praktiſcher oder gar territorialer Natur. „„ gungen und der Ton der Note ſind derartig, daß es für ſehr wenig wünſchenswert gehalten wird, ſie bis zum Januar unbeantwortet zu laſſen und dadurch die politiſche Umwelt zu vergiften. Wegen unſozialen Verhaltens in Schutzhaft O Kempten, 23. Nov. Auf Antrag des Kreis⸗ amtsleiters des Amtes für Volkswohlfahrt wurde der verheiratete Roman Stoll in Schushaft genommen und ſeine Verbringung nach Dachau veranlaßt, weil er zur Abgeltung von acht Mark Bierſchulden in einer hieſigen Wirtſchaft zwei Zentner Kartoffeln, die ſeine Familie vom Winterhilfswerk bekommen hatte, ver⸗ kaufte, bzw. anrechnen ließ. Stoll iſt Vater von vier Kindern. In Trunkenheit hat er wiederholt Frau und Kinder mißhandelt. Drei Menſchen im Kraftwagen verbrannt O Böhmiſch⸗Leipa, 23. November.(Funkmeldung der NM.) Am Donnerstag abend geriet auf der Straße von Sukorad nach Groß⸗Hubina ein La ſt⸗ wagen der Liebeſchitzer Brauerei in einer Kurve aus der Fahrbahn. Der Wagen ſtürzte über eine etwa 8 Meter tiefe Böſchung in den Stra⸗ ßengraben, wo er ſich überſchlug und in Brand geriet. Die auf dem Führerſitz befindlichen drei Perſonen verbrannten bei lebendigem Leibe. Zwei weitere Mitfahrer wurden ſchwer ver⸗ letzt. Der Wagen brannte vollſtändig aus. — 145. Jahrgang Nr. 540 . Außerordentliche Ratstagung im Dezember! Geplänkel um Frankreichs Heereselat Meldung des DNB. — Paris, 283. Novemben Die franzöſiſche Kammer begann in einer Nachtſitzung am Donnerstag die Beratun⸗ gen des Heereshaushalts. Als erſter Red⸗ ner entwickelte der rechtsſtehende Abgeordnete An⸗ digne zunächſt noch einmal ein phantaſtiſches Bild der angeblichen deutſchen Rüſtun⸗ gen und erklärte dann, die letzten franzöſiſchen Ma⸗ növer hätten gezeigt, daß es den Reſerviſten an der nötigen Uebung und Ausbildung fehle. Wenn das franzöſiſche Heer das erſte der Welt bleiben ſolle, ſo müßten die Reſerviſten beſſer ausgebildet werden. Der marxiſtiſche Abgeordnete Planche bedau⸗ erte es, daß der Atmoſphäre des Bürgerkrieges eine ſolche des Krieges gegen eine Außenmacht folge. Der Rüſtungswettlauf habe begonnen. Wenn man behaupte, daß die Sicherheit von der Macht ab⸗ hänge, ſo fordere man den Gegner heraus, ebenſo zu handeln. Wenn man ſelbſt nicht abrüſte, ſo legi⸗ timiere man die Rüſtungen der anderen. Der Abge⸗ orönete forderte weitgehende Einſparungen und er⸗ klärte, man ſpare bisher an der Beförderung der Urlauber, denen man die Freifahrt verweigere. Kriegsminiſter General Maurin unterbrach den Redner und wies dieſe Behauptung ſſcharf zurück, indem er erklärte, die Familienväter und minderbe⸗ mittelten Soldaten verfügten heute noch über die⸗ ſelben Freifahrten wie früher und dazu habe man die Mitarbeit des Abgeordneten nicht nötig gehabt. Die ſcharfe Art, in der General Maurin den Abge⸗ ordneten zurechtwies, veranlaßte einen kommuniſti⸗ ſchen Abgeordneten zu dem Zuruf:„Planche ſtil L. geſtanden!“ Der marxiſtiſche Abg. Planche erwiderte dem Kriegsminiſter, die Kammer ſei kein Regiment. Ein anderer marxiſtiſcher Redner gab der Be⸗ fürchtung Ausdruck, daß man ſich des Berichtes Archimbauds bediene, um die Heraufſetzung der Militärdienſtzeit zu fordern. Aus dem Rüſtungswettlauf könne kein Friede hervorgehen, ſſondern nur aus einer allgemeinen Abrüſtung. Mar⸗ ſchall Foch habe 1927 vor dem Heeresausſchuß der Kammer ausdrücklich feſtgeſtellt, daß Deutſchland bis zu dieſem Zeitpunkt den Verpflichtungen des Ver⸗ ſailler Vertrages nachgekommen ſei. Unter dieſen Umſtänden müſſe man ſich fragen, welchen Feh⸗ ler die Verbündeten begangen hätten, um die Abrüſtungsbeſprechungen zum Bank⸗ rott und zum Rüſtungswettlauf zu führen. Japans innerpolitiſche Kriſe Meldung des DN B. — Tokio, 22. November. Durch die Erklärung der japaniſchen Parteien, daß ſiegegen das Kabinett Okada ein Miß⸗ trauensvotum einbringen würden, hat ſich die Lage des japaniſchen Kabinetts außerordentlich ver⸗ ſchlechtert. Der Vorſitzende des Geheimen Rates, Saiondſi, hat zu Donnerstag eine Sitzung des Geheimen Rates einberufen, die ſich mit der innen⸗ und außenpolitiſchen Lage des Reiches beſchäftigen ſoll, ferner mit der Haltung der Parteien gegenüber dem Kabinett Okada und gegenüber den Militär⸗ kreiſen, die beſonders von den Parteien bekämpft werden. 5 Die Zeitung„Kokumin“ behauptet, daß nach den bisherigen Beſprechungen zwiſchen Miniſterpräſident Okada, dem Kriegsminiſter Hayaſchi und dem Marineminiſter Odzumi der japaniſche Miniſterprä⸗ ſident den Parteien vorſchlagen werde, wegen der gegenwärtigen außenpolitiſchen Ver⸗ handlungen das japaniſche Parlament bis Mitte Januar nächſten Jahres zu vertagen. Sollten die Parteien dieſen Vorſchlag nicht anneh⸗ men, ſo würde Miniſterpräſident Okada dem Kaiſer das Dekret zur Auflöſung des Parlaments unterbreiten. In dieſem Falle würden Neuwahlen ausgeſchrieben werden, die aber erſt im nächſten Jahre ſtattfinden könnten. Die japaniſche Regie⸗ rung werde ſich in der Zwiſchenzeit mit der Reor⸗ ganiſation der japaniſchen Verfaſſung beſchäftigen, die nach der Auffaſſung japaniſcher politiſcher Kreiſe verſagt habe. Japans Votſchafter über Deutſchland Meldung des DN B. — Tokio, 23. November. Der japaniſche Botſchafter in Berlin, N agai, der zur Zeit in Tokio weilt, erklärte in einer Unterredung mit einem Preſſevertreter, daß das Verhältnis zwiſchen dem Deutſchen Reich und Japan ſehr freundſchaftlich ſei. Das ſei in erſter Linie darauf zurückzuführen, daß beide ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 2. Seite Nummer 540 Neue Mannheimer Zeitung, Abend ⸗Ausgabe Freitag, 23. November 1094 Staaten national und wirtſchaftlich viel Gemein⸗ ſames hätten. Auch die internationale Lage der beiden Länder habe viel Aehnlichkeit miteinander. Die Annäherung zwiſchen Frankreich und der Sow⸗ jetunion und zwiſchen Italien und Frankreich ſeien Verſuche, Deutſchland zu iſolieren. Er glaube nicht an die Rückkehr Deutſchlands in den Völkerbund. Die Deutſchen verlangten unter Führung des Volkskanzlers Hitler die Gleichberechtigung. In dieſem Punkt kenne Deutſchland keine Kompromiſſe. In der deutſchen Forderung auf Gleichberechtigung und Japans Forderung auf Gleichberechtigung zur See ſei viel Aehnlichkeit vorhanden. n 5 Der Botſchafter kam dann auf die innerpoli⸗ tiſche Lage in Deutſchland zu ſprechen und betonte, daß die innerpolitiſche Lage im Dritten Reich vollſtändig ſtabiliſiert ſei. Er ſei Zuſchauer beim Reichsparteitag in Nürnberg ge⸗ weſen, wo das junge Deutſchland marſchiert und wo ein neuer Geiſt im Wachſen begriffen ſei. Der Botſchafter betonte zum Schluß, daß die deutſche Regierung auch die 1 Schwierigkeiten wirtſchaftlichen ſiegreich überwinden werde. Selbſthife der Wirtſchaſt gegen Malerialpergeudung (Von unſerem Berliner Rüro) J Berlin, 23. November. Am 24. November 1934 findet der am 15. Auguſt begonnene Hundert⸗Tage⸗Kampf gegen die Materialvergeudung ſeinen Abſchluß. Aus dieſem Grunde hat die Organiſattionsleitung des Hundert⸗Tage⸗Kampfes einen Appell an die Kampf⸗ teilnehmer gerichtet, in dem ſie die Erwartung aus⸗ ſpricht, daß die Vorſchlagbogen und Ergebnismel⸗ dungen, deren Auswertung der Wirtſchaft wertvolle Hilfe im Kampfe gegen die Materialverſchlenderung liefern ſoll, von den Betrieben rechtzeitig und ord⸗ nungsgemäß eingeſanbt werden. Wie wir dazu noch erfahren, iſt die Aktion im großen und ganzen mit Ausnahme der Betriebe, die nach dem 15. Auguſt mit dem Hundert⸗Tage⸗Kampf begonnen haben, abgeſchloſſen. Bis jetzt ſind etwa 1600 Betriebe erfaßt worden und die weitere organiſatoriſche Arbeit wird dahin gehen, die Erfahrungen dieſes Hundert⸗Tage⸗Kampfes und die Erkenntnis von ſeiner Notwenbigkeit auch in die noch nicht erfaßten Betriebe hineinzutragen. Die gewonnenen Erfahrungen ſollen richtunggebend für die Organiſation aller Betriebe verwertet werden und die Erkenntnis vermitteln helfen, daß heute nicht von der Lohnſeite her Einſparungen gemacht werden dürfen, ſondern einzig von der Material⸗ ſeite her durch beſſere Aus nützung und Organiſation. Die Auswertung der einge⸗ ſandten Berichte und Formulare wird längere Zeit in Anſpruch nehmen. Sie werden ſo gründlich be⸗ arbeitet werden, daß ſich daraus eine möglichſt große Fülle von Erfahrungen für die Praxis ergibt. England hat indiſche Sorgen Die Neugeſtaltung der Verfaſſung für Indien im Brennpunkt des Intereſſes Von unſerm Londoner Vertreter § London, 23. November. Während das Intereſſe weiteſter Schichten der engliſchen Bevölkerung völlig auf die bevorſtehende Hochzeit des jüngſten engliſchen Königsſohnes ge⸗ richtet iſt, kennt das politiſche England heute nur noch ein einziges politiſches Thema: Indien. Alle anderen Fragen treten dahinter vollkommen zurück. Jedes der heutigen Morgenblätter widmet Seite über Seite ſeines rieſigen Formats dem Bericht der parlamentariſchen Kommiſſion über die Neu⸗ geſtaltung der indiſchen Verfaſſung⸗ Es handelt ſich hier nicht um ein pgar die außer⸗ engliſche Oeffentlichkeit nicht betreffende verfaſſungs⸗ rechtliche Fragen, ſondern um das Schickſal der geſamten engliſch⸗in⸗ diſchen Beziehungen, um die künftige Regie⸗ bungsform für 340 Millionen Menſchen, um die Geſtaltung und Weiterentwicklung des Britiſchen Empire und damit um eine Frage von wahrhaft weltweitem Ausmaß. Es iſt auf den Tag genau 7 Jahre her, daß das eng⸗ liſche Parlament die ſogenannte Simon⸗Kommiſſion ernannt hat, die Vorſchläge und Verbeſſerungen für die 1919 in Genf gegebene Montague⸗Chelmsford⸗ Verfaſſung ausarbeiten ſollte. Sieben Jahre dauert jetzt das Ringen um die Verfaſſungsumgeſtaltung. Das Ergebnis liegt nach mannigfachen Round⸗Table⸗ Konferenzen und einem im März vergangenen Jahres von der Regierung veröffentlichten Weiß⸗ buch, dem dann mehr als 18 Monate währende Kon⸗ ferenzen folgten, jetzt in Form eines ſehr umfang⸗ reichen Blaubuches vor. Der erſte Band, der in zwei Teilen erſchienen iſt, iſt mehr als 1000 Seiten ſtark. Wie ungeheuer ſtark das Jntereſſe der eng⸗ liſchen Oeffentlichkeit an der indiſchen Ver⸗ ſaſſungsfrage iſt, mag dadurch illuſtriert wer⸗ den, daß bereits wenige Stunden nach Er⸗ ſcheinen Zehntauſende von Exemplaren ver⸗ kauft waren. Allein in Indien ſind 25 900 Exemplare ſchon abgeſetzt worden. Die neue Parlamentsſeſſion, die vorgeſtern be⸗ gonnen hat, wird völlig unter dem Eindruck dieſes Dokuments ſtehen. Im Januar wird auf Grund des jetzt vorliegenden Berichts ein formgerechter Verfaſſungsentwurf ausgearbeitet ſein, der dann ſo ſchnell wie möglich im Parlament erledigt werden ſoll. Die Aufnahme der neuen Vorſchläge iſt völlig un⸗ einheitlich. Der Bericht, der von der 1 Köpfe zäh⸗ lenden Kommiſſion vorgelegt wird, iſt nur von 19 Mitgliedern angenommen worden, 9 haben da⸗ gegen geſtimmt, 3 haben ſich der Stimme enthalten. Frankreich will 250 000 polniſche Arbeiter ausweiſen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, W. November. Mit großer Beſorgnis verfolgt die polniſche Oef⸗ fentlichkeit die Pläne der franzöſiſchen Regierung in der Frage der Weiterbeſchäftigung der ausländiſchen Arbeiter. Sollten ſich dieſe Pläne verwirklichen, ſo würden 250 000 polniſche Arbeiter familien aus Frankreich ausgewieſen werden. Der Warſchauer Korreſpondent des„Völkiſchen Beobach⸗ ters“ peröffentlicht polniſche Blätterſtimmen, die zu dieſem Problem Stellung nehmen und feſtſtellen, daß, wenn das franzöſiſche Parlament den Beſchlüſ⸗ ſen des Miniſterrats zuſtimmen wepde, woran nicht gezweifelt wird, eine pöllig neue Lage geſchaffen wäre, die die polniſche Regierung vor die Notwen⸗ digkeit ſtellen würde, weitgehende Vorkehrungen für die Aufnahme des größten Teils der in Frankreich heſchäftigten polni hen Arbeiter zu treffen. In politiſchen Kreiſen iſt man der Auſicht, daß die ſranzöſiſche Regierung ſich durch die Beſchlüſſe des Miniſterrates ein wirkſames Druckmittel ſchaffen wolle, um es bei den kommenden politiſchen Verhandlungen anzu⸗ wenden. Die Bedeutung dieſes Druckmittels werde in Polen nicht unterſchätzt, denn man verhehle ſich nicht die Tatſache, daß der polniſche Arbeitsmarkt die ſchwer⸗ ſten Erſchütterungen erleiden würde, wenn Polen gezwungen wäre, die in Frankreich beſchäftigten pol⸗ niſchen Arbeitskräfte in ſeiner eigenen Wirtſchaft unterzubringen. Der Korreſpondent erwähnt noch die Stellung⸗ nahme der„Gazeta Polſka“ zu den Meldungen der franzöſiſchen Preſſe, daß diejenigen ausländiſchen Arbeiter weiterbehalten würden, die gefährliche und ſchlechtbezahlte Arbeiten verrichten. „Gazeta Polfka“ bezeichnet einen ſolchen Standpunkt als Zynismus, den ſie ſchärfſtens ablehnt. Die Gegner ſind die 4 arbeiterparteilichen Delegier⸗ ten ſowie 5 konſervative Mitglieder. Es muß aber hinzugefügt werden, daß ſich einige der Radikal⸗ konfervativen, wie Churchill und Lord Lloyd, ge⸗ weigert haben, an den Kommiſſionsarbeiten über⸗ haupt teilzunehmen. In der der Regierung nahe⸗ ſtehenden Preſſe heißt man, wenn auch ohne Enthuſiasmus, die Vorſchläge gut. Es herrſcht deutlich das Beſtreben, ſich noch nicht endgültig feſt⸗ zulegen. Dieſe Zurückhaltung wird erleichtert öͤurch den ungeheuren Umfang des Berichtes, der natürlich ein eingehendes Studium erfordert. Die erſten Auswirkungen dürfte der Bericht wahrſcheinlich in der konſervativen Partei ſelbſt ha⸗ ben. Wenngleich ſich Männer wie Churchill, Page, Croft und Lord Lloyd ſich noch nicht geäußert haben, ſo darf doch gewiß mit ihrer ſchärſſten Gegnerſche gegen dieſe Vorſchläge gerechnet werden. In „Morningpoſt“ heißt es ſchon, daß die Vorſchläge 5 ſchlimmſten Befürchtungen der Konſervativen beſtd tigen. Nicht minder deutlich iſt 0 die Ablehnung, die der Bericht von der eng, liſchen Oppoſition und natürlich auch von Indien ſelbſt erfährt. 15 Die Labour⸗Party ſieht in dem Bericht ein völliges Zurückweichen der Regierung vor der Drohung der Rabikalkonſervativen. Aehnlich iſt die indiſche Kri⸗ tik, in der es heißt, daß Churchill dieſen Bericht dik⸗ tiert haben könnte und ein großes indiſches Blat schließt ſeinen Leitartikel mit einem dreifachen:„Ah⸗ lehnen— Ablehnen— Ablehnen!“ Das engliſche politiſche Leben hat durch den In⸗ dienbericht neuen Stoff erhalten, der die ganze polt⸗ tiſche Aktivität der Nation in Anſpruch nehmen wirz Es wird nicht nur zu heftigen Auseinanderfetzungen innerhalb der Konſervativen Partei, ſondern auch innerhalb der Regierung und Oppoſition kommen, Für die europäiſche Politik wird England in den nächſten Monaten nur wenig Zeit haben. eee Schutz der Marichlolonnen vor rütkfüchtsloſen Fahrern Ein ſcharfer Erlaß des Reichsjuſtizminiſters Meldung des DNB. — Berlin, 23. November. Der Reichsminiſter der Juſtiz hat einen Erlaß an alle deutſchen Strafverfolgungsbehörden über die Sicherung von Marſchkolonnen gegen r ückſichtsloſe Kraftfahrer gerichtet. Der Erlaß erwähnt eingangs neun Unglücksfälle aus dem ganzen Reich aus der Zeit vom Juni 1933 bis November 1934, die durch rückſichtsloſe Kraftfahrer verurſacht worden ſind und zuſammen vier Tote und 44 Verletzte, darunter an 30 Schwerverletzte, forder⸗ ten. In dem Erlaß heißt es u..: Der Führer und Reichskanzler hat das deutſche Kraftfahrweſen zu neuem blühenden Leben erweckt und fördert es in einzigartiger Weiſe. Solche För⸗ derung verpflichtet zu höchſtem Verantwor⸗ tungsbewußtſein. Die mit der Pflege des Kraftfahrweſens betrauten Stellen des Staates und der Partei haben dieſe Pflicht zur Verantwortlich⸗ keit immer wieder hervorgehoben. Die Marſchkolonnen der Reichswehr, Poli⸗ zei, SA, SS, PO, des FJ DA, der HJ, des IV ebenſo wie die Arbeitskolonnen der deutſchen Arbeiter drücken der deutſchen Straße den Stempel des Lebenswillens des erwachten Volkes auf. Sie müſ⸗ ſen vor allem das Gefühl der vollſten Sicherheit auf den deutſchen Straßen haben. Ich ordne deshalb an: Fälle rückſichts⸗ loſen oder nur fahrläſſigen Anfahrens ſolcher marſchterenden und arbeitenden Kolonnen ſind von der Staatsanwaltſchaft mit allergrößter Beſchlenni⸗ gung und mit ſchärfſtem Nachdruck zu be⸗ arbeiten. Insbeſondere iſt zu prüfen, ob die Ge⸗ wiſſenloſigkeit bes Anfahrens ſolcher Kolonnen nicht Anlaß zur Annahme gibt, daß der Täter in ſeiner bewieſenen Gewiſſenloſigkeit verſüchent wird, ſich der Strafe zu entziehen, und ob nicht deshalß ſofor⸗ tige Verhaftung angezeigt erſcheint. Dies um ſo mehr, als die vorgeſchriebenen Schluß⸗ Seiten⸗ und Bruſtlichter marſchierender Abteilungen ebenſo wie die vorgeſchriebenen deutlichen Kennzeichnungen von Arbeitsſtellen auf Straßen es dem aufmerk⸗ ſamen Kraftfahrer leicht machen, Marſch⸗ und Ar⸗ beitsabteilungen rechtzeitig zu erkennen. Bei der Bearbeitung ſolcher Fälle muß die Staatsanwaltſchaft davon ausgehen, daß die fpeie Entwicklung des Kraftfahrweſens verlangt, daß der Kraftfahrer bei Begegnen und Ueberholen marſchie⸗ render oder arbeitender Kolonnen eine Geſchwindig⸗ keit, öde ihm ein jederzeitiges ſofortiges Halten er⸗ möglicht, unter keinen Umſtänden überſchreitet. Bei Beantragung des Strafmaßes iſt dem Ge⸗ ſichtspunkt weiter Raum zu gewähren, daß der⸗ jenige, der gewiſſenlos voͤer fahrläſſig die Sicherheit marſchieremder Kolonnen oder arbeitender Gruppen gefährdet, in beſonderem Maße verantworkungstog gegen die Volksgemeinſchaft handelt. Die Empfind⸗ lichkeit und Schwere der in ſolchen Fällen von der Staatsanwaltſchaft beantragten und vom Gericht er⸗ kannten Strafe muß für jeden gleich Gewiſſenloſen ein warnendes Beiſpiel ſein. a Das neue Abzeichen für Dezember „(Von unſerem Berliner Büro) I Berlin. 223. Novemben Einen intereſſanten Einblick in die Herſtellung der neuen Sammelabzeichen für das Win⸗ terhilfswerk im Monat Dezember gewährt ein Auſ⸗ ſatz im„Völkiſchen Beobachter“. Bekanntlich werden im Dezember drei Abzeichen ausgegeben wer⸗ den, die alle aus Holz hergeſtellt ſind und einen bunten Weihnachtsmann, eine kleine, grün bemalte Tanne und einen Weihnachtsengel mit einer Adventskerze in der Linken darſtellen. 2000 Heimarbeiter aus dem Erzgebirge finden damit Brot und für lange Zeit Arbeit; denn für die fünf Millionen Dezemberabzei⸗ chen, die zur Zeit noch in Arbeit ſind und die eine Million Mark dem Winterhilfswerk einbringen werden, erhalten die 2000 Volksgenoſſen, die in 150 Kleinbetrieben beſchäftigt ſind, 200 000& als Arbeits⸗ lohn. Der Aufſatz ſchildert dann noch die Schwierigkeit der Herſtellung dieſer kleinen Kunſtwerke aus Holz, die alle mit der Hand geſchaffen werden. Die Chriſt⸗ bäume und die Weihnachtsmänner entſtehen gleich in einem Stück, ſo daß nur noch die Anſtecknadeln hintergeſetzt und die Beſchriftungspappe mit der Iu⸗ ſchrift:„W. H. W' 1934“ in den Fuß eingeklemmt ze werden brauchen. Die Entwürfe ſtammen von dez Heimarbeitern des Erzgebirges, die auf Anregll der Reichsleitung des Winterhilfswerks eine ga Reihe von Abzeichen entworfen haben Die Lei der Fachſchule für das Holzdͤrechflergewerbe des Erzgebirges haben ſie begutachtet und dann nach Ber⸗ lin eingeſandt, wo dann die drei volkstümlichſten Figuren zur Anfertigung in großen Mengen he⸗ ſtimmt wurden. B BK.—üv————BKr Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelskell:, B, Willy Müller Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Tell Dr. Friß Hammes- Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen: Jakob Jaude, fämtlich in Mannbeim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Monz⸗ heimer Zeltung. Mannheim, R 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filltes, W 85, Mfftorfaſtroße ge Mittag⸗Ausgabe K 13155 Ausgabe B 8303, Geſamt⸗Dd⸗A Oktober 1934: 21458 Abend⸗Ausgabe K 12532 Ausgabe 88303, Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1934: 2085 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung uur bel Rückpors Verkehr von oben unſerem Pariſer Vertreter) f Paris, im November. Es iſt ſchon einige Tage her, da ſchaute ganz Paris zum Himmel. Man hörte ziemlich nahes Motoren⸗ geräuſch, was hier befremdend wirkt, da grundſätz⸗ lich das Ueberfliegen des Weichbilds von Paris ver⸗ boten iſt. Aber es war kein Flugzeug, was Paris ſah, ſondern eine Art halbſtarres Luftſchiff, richtiger geſagt, ein großer, dicker Ballon, an dem eine große Gondel hing, die irgendwo— keiner konnte genau ſehen an welcher Stelle— einen knatternden Motor hatte. a Seit Tagen iſt nun Paris an das tägliche Erſchei⸗ nen dieſer„fliegenden Wurſt“, wie es den Ballon ſchnell nannte, gewöhnt. Sein Polizeipräſident hat ihm auch den Zweck dieſer Uebung verraten: der für den nicht gewohnten Zuſchauer beängſtigende Stra⸗ ßenverkehr von Paris ſoll aus der Vogelſchau photo⸗ graphiert und gefilmt werben. Auf dieſe Weiſe hofft man brauchbare Unterlagen für eine mögliche Neu⸗ regelung, vor allem des Autoverkehrs, zu erhalten. Die Pariſer erzählen ſich allerdings, der Ballon habe auch die militäriſche Aufgabe, die ſtrategiſch wichtig⸗ ſten Punkte der Großſtadt feſtzuſtellen und zu beſtim⸗ men, wo in Paris am zweckmäßigſten mit einer künſtlichen Vernebelung begonnen werden müßte. Aber es wird ſicher auch lohnen, den Pariſer Straßenverkehr, von beſſen Ausmaßen man ſich in der ganzen Welt erzählt, von oben aufzunehmen. Vielleicht kann man an Hand eines ſolchen Films ſogar eine Regel für das wilde Durchein⸗ ander der Pariſer Autos finden. Oder ſoll es wirklich keine Regel geben? Den Autos iſt hier alles erlaubt— ſolange niemand und nichts verletzt wird. Für dieſen Fall aber iſt alles verboten. Als Verkehrsordnung gilt eigentlich nur, daß der von rechts Kommende immer Vorfahrtsrecht hat, ganz gleich, welches die größere und wichtigere Straße iſt, und daß nachts das Signalgeben durch Auf⸗ und Abblenden der Scheinwerſer erſetzt werden muß. Verkehrsampeln gibt es nur ſehr wenige, Verkehrs⸗ poliziſten dagegen viele, die aber einen ausgeſpro⸗ chen gedämpften Betätigungsdrang haben. So jagen [Von und ſchieben ſich die Motorgefährte hurch ö ie breiten, aber öfter auch ſehr engen Straßen der Stadt. Da⸗ zwiſchen ſchaukeln unendlich hohe Omnibuſſe, ſchmut⸗ ziggrau geſtrichen, von vorſintflutlichen Formen. Nur vor einem Weſen haben alle dieſe— es muß geſagt werden— guten Fahrer Ehrfurcht: dem Fuß⸗ gänger. Darunter beſonders vor Kindern, Schulen und dem„heiligen“ Kinderwagen, der den geſamten Pariſer Verkehr wirklich zum Stillſtand bringen kann. Man kann als Fußgänger deshalb wohl in keiner Stadt ſo ruhig und ſicher die belebteſte Straße überſchreiten wie in Parts. Die Feſtſtellung der Ausländer, daß in Paris ein„irrſinniger Autoverkehr“ wäre, trifft gerade wegen der Regelloſigkeit, mit der ſich die Autos vor⸗ wärts⸗bewegen und hindurch⸗ und zwiſchendurch⸗ ſchieben, zu. Der Franzoſe fährt ſeinen Wagen nicht mit dem Verſtand, ſondern mit dem Gefühl. Da das oſt überſchäumt, bleiben auch manche„Anrempeleien“ nicht aus. Aber das ſchadet in einem Lande nicht, in dem Beulen, ſelbſt auf der ſchönſten Karoſſerie, keine Charakterfehler ſind. Folgenſchwere Unfälle ſind trotz allem im Pariſer Stadtverkehr verhältnis⸗ mäßig ſelten. Es gibt nur eine für den Fußgänger gefährliche Fortbewegungsmaſchine, das Fahrrad. Privatfahrer gübt es weniger, aber um ſo mehr Berufsahrer, da je⸗ des mittlere Geſchäft oder Büro für kleinere Be⸗ ſorgungen ſeiner„Cyeliſten“ hat. Das Frankreich das Land des größten euvopäiſchen Radſportereigniſſes, der„Tour de France, iſt, fühlt ſich jeder Pariſer Rabfahrer als einen„Held der Straße“. Seine Dienſtfahrten, die er ſtets mit einer Art„Renn⸗ maſchine“ macht, betrachtet er als Training für eine erhoffte künftige Glanzleiſtung: Erſter in einem Straßen⸗ oder Bahnrennen zu werden. Zwiſchen Autos, Omnibuſſen und Menſchen raſen die Helden einher und überlegen ſich nicht nur im letzten Augen⸗ blick, eine Kurve zu nehmen, ſondern wie flüchtige Haſen, ſchlagen ſie plötzlich einen unvermuteten Haken. Ganz Eingeweihte haben Vertrauen in die Kunſt dieſer Leute, aber für einen durchſchnittlichen Mitteleuropäer dürfte es immer noch angebracht ſein, es nicht darauf ankommen zu laſſen, ob dieſe Kunſt ungefährlich iſt. f Ob nun die„fliegende Wurſt“ all das richtig fil⸗ men wird? Wenn ſchon, dann erſcheint es noch ſehr fraglich, ob der Pariſer Polizeipräſident an Hand die⸗ ſer Unterlagen gegen den Landesbrauch der Regel⸗ loſigkeit— die ſich übrigens nicht nur im Verkehrs⸗ weſen zeigt— irgend etwas Durchgreifendes unter⸗ nehmen kann. Und ſein ſurrender Filmapparat über der Stadt, an den ſich die Pariſer nun ſchon ſo ge⸗ wöhnt haben, daß ſie garnicht mehr aufblicken, kann ihm ſicher keine Unterlagen für den ſtärkſten Per⸗ ſonenverkehr, den Paris kennt, nämlich unter der Erde mit der Untergrundbahn, beſchaffen. Dazu wird vielleicht ein anderes„Reſſort“ eines Tages Betrachtungen, mit einem neuen Schlagwort„Ver⸗ kehr von unten“, anſtellen, Hanns-Erich Haack. Vor Gefäßen Kleine Betrachtung von Franz Tumler Die Grundformen der antiken Vaſen erlauben viele Abweichungen. EGbenſo wie das Geſicht eines Menſchen durch perſönliche Züge beſtimmt wird, iſt es auch hier: ein Hals, der ſchlanker, ein Bauch, der plumper, eine Lippe, die voller iſt, machen es aus. Und einer, der dahinter kommen will, ſoll ſich die Frage ſtellen, warum gerade dieſe eine Beſonderheit dieſen einen beſtimmten Ausdruck hervorbringe. Es iſt ſchön, die Gefäße lange anzuſehen, ſie mit einem Male als die geſchaffenen Leiber zu empfin⸗ den, als die Faſſenden: eben die Gefäße, als die ber⸗ genden und hütenden, als die tönernen und tönen⸗ den, irdenen und beſchwerten. In Gläſer kann man gießen, Krüge kann man füllen. Aus Gläſern kann man trinken, aus Krügen ſchöpfen. Gläſer ſind eine Gelegenheit, Krüge ſind ein Ort. In Krügen kann man miſchen, ſie können der Ort einer Verwandlung ſein. In Gläſern kann man nur zuſammentun. In Krügen kann man aufbewahren, ſie ſind ein eigenes Reich, eignem Geiſt untertan. Krüge ſind eine Woh⸗ nung. Das Seltſame iſt, daß beide aus dem Flüſſi⸗ gen entſtehen, oder doch aus dem Fließenden. Doch auch hierin iſt noch ein Unterſchied: Gläſer werden geblaſen, ſie ſelber ſind der Atem. Krüge werden aus Erde gemacht, mit Händen: ſie ſind ein Leib und der Atem iſt in ihnen. f e 5 * Drei Gebichte Von Joachim Ringelnatz 7 55 Der Sauerampfer Ein Sauerampfer auf dem Damm Stand zwiſchen Bahngeleiſen, Machte vor jedem D⸗Zug ſtramm, Sah viele Menſchen reiſen. Und ſtand verſtaubt und ſchluckte Qualm Schwindſüchtig und verloren, Ein armes Kraut, ein ſchwacher Halm Mit Augen, Herz und Ohren. Sah Züge ſchwinden, Züge nahn, Der arme Sauerampfer; Sah Eiſenbahn um Eiſenbahn, Sah niemals einen Dampfer. II. Die Ameiſen In Hamburg lebten zwei Ameiſen, Die wollten nach Auſtralien reiſen. Bei Altona auf der Chauſſee, Da taten ihnen die Beine weh, Und da verzichteten ſie weiſe Auf den letzten Teil der Reiſe. III. Im Park Ein ganz kleines Reh ſtand am ganz kleinen Baum Still und verklärt wie im Traum. Das war des Nachts elf Uhr zwei. Und dann kam ich um vier Morgens wieder vorbei, Und da träumte noch immer das Tier. Nun ſchlich ich mich leiſe— ich atmete kaum Gegen den Wind an den Baum Und gab dem Reh einen ganz kleinen Stips Und da war es aus Gips. N * 3 7 her Den ellung Win⸗ Auf erden wer⸗ unten Tanne skerze is dem e Zeit abzeis e eine ringen in 150 beits⸗ rigkeit Holz, Thriſt⸗ gleich nadeln er Ju⸗ mt zu n denk eglllg gal Leller e deb Ber, ſichſten n be⸗ —— — eil: J. B. len Tell ſche Uüm⸗ Anzeigen annkeim Menz traße ze kückvers Baum Freitag, 23. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe —— Mannheim, den 23. November. Gefährliche Glätte Der überaus ſtarke Nebel, der ſich geſtern bei Einbruch der Dunkelheit bildete und der ſich im Laufe der Nacht immer mehr verdichtete, führte naturgemäß in den Morgenſtunden zu einem Nieder⸗ ſchlag der Nebelſchwaden, die zunächſt eine ſtarke Näſſe hervorriefen. Da aber die Temperatur in den Außenbezirken unter den Gefrierpunkt ſank, überzogen ſich Gehſteige und Straßen mit einer leichten Eisſchicht, die den Fußgängern und den Fahrzeugen gefährlich wurde. Vielfach nützte auch die größte Vorſicht nichts: der Länge nach fielen die Fußgänger zu Boden, die Kraftfahrzeuge oͤrehten ſich im Kreiſe und die Radfahrer kippten um. Die Hausbeſitzer und ⸗verwalter merkten meiſt nichts von der Glätte und unternahmen daher auch nichts, um den gefährlichen Zuſtand zu beſeitigen. Die wichtigſten Aus fallſtraßen wurden, als man an zuſtändiger Stelle von den„Eisbahnen“ Kennt⸗ nis erhielt, mit Sand beſtreut. Erſt als nach zehn Uhr ſich der Nebel etwas lichtete und die Tem⸗ peratur anſtieg, verſchwand die Glätte. In der Käfertaler Straße kam durch die Glätte ein Kraftwagen ins Schleudern und drehte ſich zweimal im Kreiſe herum. Rückwärts fuhr der ſchwere Sechszylinder auf den Gehſteig und kam wenige Zentimeter vor der Hauswand zum Stehen. Bedenklicher ſah es ſchon in der Renzſtraße aus, wo ein Kraftwagen ebenfalls ins Schleudern geraten war und ſeitlich einen Lichtmaſt ſtreifte, wo⸗ durch ein Kotflügel am Wagen abgeriſſen wurde. In beiden Fällen kamen Perſonen nicht zu Schaden. In der Breiten Straße rutſchte ein Radfahrer beim Einbiegen in eine Seitenſtraße aus und fiel der Länge nach auf den Boden, wo er ſich einige Hautabſchürfungen zuzog. Das Fahrrad wurde leicht beschädigt. Eine ältere Frau, die in der Nähe der Friedrichs⸗ 7 ausglitt, erlitt eine Verſtauchung der linken Die Stechuhren ſtehen ſtill! Zu den kommenden Betriebsappellen Die Kreisleitung Mannheim der Deutſchen Ar⸗ beitsf vont ſchreibt: Dieſer Tage brachten die Zeitungen aller Städte Meldungen von der Beſichtigungsreiſe des Reichs⸗ organiſationsleiters Dr. Ley. Der Zweck der Reise iſt in der Hauptſache, Betriebs⸗Appelle abzuhalten, um dabei zu erſehen, wie weit der Gedanke der Volksgemeinſchaft in den deutſchen Ländern, Städten und Gemeinden Verwirklichung gefunden hat. Wenn bei dieſen Appellen die Betriebszellenobleute den Be⸗ triebsführern melden, daß die geſamte Belegſchaft angetreten iſt und wenn dieſe Meldung jeweils von dem Betriebsführer an Dr. Ley weitergegeben wird, ſo hat dieſer Vorgang ſeinen tiefen Sinn. Dieſer Appell ſoll nämlich nichts Einmaliges ſein; er ſoll ſich wiederholen, ſo oft es gut iſt; er ſoll ermöglichen, daß eine perſönliche Bindung der Arbeitsmenſchen und der Betriebsführer zuſtande kommt. Es ſollen Wünſche und Sorgen vorgetragen werden, es ſoll nicht mehr ſo ſein, wie oft ſeither, daß kleine Miß⸗ verſtändniſſe, leicht zu behebende Nöte aller Art, ver⸗ hindern, daß die Brücke des Verſtändniſſes von Be⸗ triebsführer zu Gefolgſchaft geſchlagen wird. Ein Neues wird dieſer Betriebs⸗Appell mit ſich bringen: An dieſem Tage werden zum erſten Male die Stechuhren in den Betrieben nicht in Tätigkeit ſein. Denn es beſteht die berechtigte Forderung der geſamten Front der Werktätigen, daß die Stechuhren von dieſem Tage an ein für allemal ſtillſtehen. Manchem mag dieſe Maßnahme als eine Aeußerlich⸗ keit erſcheinen, deren Abſchaffung nicht dazu geeig⸗ net ſei, das Verhältnis der Belegſchaft zu der Be⸗ triebsführung in irgend einer Weiſe zu ändern. Aber dem iſt nicht ſo. Dagegen beſtand und beſteht vielfach der Eindruck, daß ein Ding wie die Stech⸗ uhr ein Mechanismus, alſo der tote Vermittler iſt von Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Wenn in einem Werk großen Ausmaßes, der Arbeitnehmer vielleicht nicht einmal den Arbeitgeber perſönlich kennt, ſo iſt die Stechuhr für manchen die Verkör⸗ perung der Beziehung zwiſchen dieſen beiden Per⸗ ſonen. Dies Ding macht auch den Menſchen zu einer Sache, zu einem Teil eines Mechanis⸗ mus, der blutleer ſeinen Tagesablauf verfolgt. Dieſes Symbol einer überwundenen Einſtellung zur Arbeit und zum Arbeiter ſoll alſo einer lebendigen Beziehung von Menſch zu Menſch weichen. Man⸗ cher Arbeitnehmer mag aus Gewohnheit dieſe ver⸗ altete Einrichtung vorerſt für unentbehrlich finden; aber auch er wird ſich bald daran gewöhnen können, denn letzten Endes ſind Aeußerlichkeiten die Ur⸗ ſache, daß hie und da das neue Ethos der Arbeit nicht ſo zum Durchbruch kommt, wie es die Predi⸗ gr nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung verkün⸗ den. Wenn Dr. Ley am Mittwoch, den 19. De⸗ zember, den Gau Baden beſucht, ſo ſoll er Mann⸗ heim an der Spitze derer finden, die den Gedanken der Volksgemeinſchaft vorantragen. Das iſt unſer Wunſch, Werkleute und Werk⸗ führer rüſtet Euch! Polizeibericht vom 23. November Unfälle. Durch plötzliches und ſtarkes Bremſen fiel geſtern nachmittag auf dem Rheinbrückenvorplatz ein mit gefüllten Weinflaſchen beladener einachſiger Anhänger eines Perſonenkraftwagens um. Etwa 100 Flaſchen zerbrachen. Ein betrunkener Mann ſtürzte in vergangener Nacht auf dem Gehweg der Neckarauer Straße und brach hierbei den rechten Oberarm. r Der Saarverein Mannheim⸗Ludwigshaſen be⸗ ruft ſeine Mitglieder zu einer wichtigen Be⸗ ſprechung über Fragen der Abſtimmung zum Samstag abend in die Liedertafel ein. Mit⸗ glieds⸗ und Abſtimmungsausweiſe ſind mitzu⸗ bringen. 3. Sekte Nummer 340 Das abenteuerliche Schicksal zweier Deutschen/ Ein Erlebnisbericht von Georg von Zurgschmitter Die Quellen reichten, wie ſämtliche Quellen in ſämtlichen Bibliotheken der Welt, nicht weiter als bis dreißig Jahre vor dem aktuellen Zeitpunkt. Wir waren ſo klug wie zuvor. Gab es in dem modernen Italien mit Rundfunk, Schnellzugverbindungen und Fremdenverkehr wirklich noch ſo eine Art Neben⸗ regierung in Sizilien? Lebte die Mafia noch? Besuch bei Marchese Noccapaglia Wir erinnerten uns ſchließlich daran, daß wir doch von dem Kommandanten ein Empfehlungsſchreiben an den Marcheſe Roccapaglia beſaßen. Wir ließen uns alſo anmelden und bekamen prompt eine Ein⸗ ladung auf ſein Landchloß. Das Gut lag draußen, mitten in der„Conca'oro“, in der„Goldenen Schüſſel“, wie die prachtvolle, mit Orangen⸗ und Zitronenbäumen überſäte Ebene um Palermo heißt. Der Marcheſe war ein leichtergrauter Fünfziger von militäriſchem Auftreten, er empfing uns in einem düſteren, barocken Gemache, das mit Waffen aus dem Mittelalter, ſogenannten„Wiener Buketts“ und ech⸗ ten, alten napolitaniſchen Holzpuppen vollgepropft war wie eine Jahrmarktsbude. Obwohl draußen die hegſte Sonne ſchien, war es drinnen düſter und dumpf. Nach dem Kaffee verſtändigten Olaf und ich uns mit einem Augenzwinkern. Er ſondierte und ich ging dann zum Angriff über.„Wir haben, verehrter Marcheſe, hier ſonderbare Erfahrungen gemacht.“ Olaf ſchwieg. Der Marcheſe ſah nicht einmal auf. „Wir möchten wiſſen, ob ein gewiſſes Zwangs⸗ angebot, das uns ein uns unbekannter Notar machte, mit der Mafia irgendwie zuſammenhängt.“ Der Marcheſe ſtand brüsk auf. Er ließ ſeinen herriſchen Blick im Saale ſchweifen und ſprang dann zur Türe, die er aufriß.„Kommen Sie mit, bitte“, ſagte er und ließ uns in den Garten vorangehen. Nach einer endloſen Wanderung durch die Wein⸗ gärten, Orangenpflanzungen gelangten wir auf einen kleinen Hügel, der nicht bebaut war. Man konnte von dort weit in das ſmaragden ſchimmernde Land hineinſchauen, fern glitzerte das Meer im Son⸗ nenſchein. Der geheime Herr Siziliens Der Marcheſe begann.„Meine Herren, ich will es kurz machen. Wir können zwar hier nicht be⸗ lauſcht werden und überblicken die Gegend, aber man hat niemals Zeit. Hören Sie zu: entweder Sie ge⸗ horchen oder Sie reiſen gleich ab. Die Mafia iſt tat⸗ ſächlich noch der geheime Herr von Sizilien. Wir alle müſſen mehr oder minder ihr dienen, mit Geld oder mit andern Opfern von unſerem Eigentum. Knapp vor dem Krieg und während des Krieges war es beſſer. Jetzt iſt es ärger als je. Die Leute haben ihre Waffen aus dem Feld mitgebracht und die jetzige Regierung iſt ja viel zu ſchwach, gegen ſie vorzugehen. Die hat mit ihren Streiks in Oberitalien und mit den famoſen Friedensengeln in Verſailles zu tun. Vor einem Jahr, ja da war in der Provinz Trapani einmal ein Präfekt, Mori hieß der, der hat es ernſt genommen mit ſeinem Kampf gegen die Mafia. Das war auch ein Kerl aus Stahl und Feuer und außer⸗ dem— er hatte keine Familie.“ Der Marcheſe war blaß geworden.„Die von der Mafia ſind ſchlau, die kennen unſern ſchwächſten Punkt. Die Sizilianer lieben ihre Familie. Die Mafia arbeitet mit Kin⸗ deraub, Entführung und Erpreſſung die Villa „Tarantolt“, die ſie hätten mieten ſollen, gehört elbſt⸗ verſtändlich einem Mitglied der Organiſation, ihre Gräfin iſt nur vorgeſchoben.“ Wir waren ſtarr und hielten das Ganze für eine Ausgeburt der heißen, ſüdlichen Phantaſie unſeres Gaſtgebers. Ich wagte irgendwelche Einwände. „Aber irgendwer muß doch da ſein, der da nicht mitmacht. Eine Minderheit von Verbrechern kann doch nicht eine ganze Provinz tyranniſieren?“ Der Marcheſe war vom Hügel wieder herunter⸗ gegangen. Er zuckte die Achſeln.„Wir gehören alle dazu. Vielleicht auch ich. Ja, meine Herren, ſehen Sie mich nur an, nein, es gibt nur eine Hoffnung für das Land: die Fauſt aus Stahl und Feuer und dann..“ Wieder flüſterte er:„Daß ſie ſich unterein⸗ ander auffreſſen. Die Organiſation iſt keineswegs ſo einheitlich. Banden ſtehen gegen Banden. Pſt, nichts weiter.“ Vielleicht hatte der Marcheſe irgendein verdäch⸗ tiges Geräuſch gehört. Der Wein ſtand zwar noch nicht dicht, aber die ſchweren Orangen an den immer⸗ grünen Zweigen verhinderten jeden Ausblick. Lau⸗ ſcher überall. Das Geſpräch geriet dann wieder in konven⸗ tionelle Bahnen. Wir wurden ſehr bald verabſchiedet. Als wir an der Türe ſtanden und der prächtige Lan⸗ cia auf dem Kies hielt, um uns nach Palermo zurück⸗ zubringen, ſagte der Hausherr förmlich und mit lauter Stimme:„Uebermorgen wird die Amts⸗ einſetzung des neuen Präfekten von Palermo gefeiert. Der Einzug wird ſicherlich ein prächtiges Schauſpiel ſein. Wollen Sie mir in meiner Loge Geſellſchaft leiſten?“ Wir nahmen freudig an. Der Marcheſe Rocca⸗ paglia ſprang jetzt noch die Stufen ſeines Palaſtes herunter, trat dicht an den Wagenſchlag und flüſterte mir ins Ohr, ſo daß es ſein Chauffeur nicht hören konnte:„Das iſt kein Mann aus Stahl und Feuer, keine Angſt. Kein neuer Mann,'Annunzio würde keine Freude an ihm haben. Da können Sie hören, was man dem ins Geſicht ſchreit: Evviva la Mafia!“ Die Geschichte eines Ueberfalls Wir erkundigten uns bei unſerm Muſeumsdiener nach dem neuen Präfekten und hekamen wirklich nicht viel Erfreuliches zu hören. „Meine Herren“, ſagte der Alte, ohne nur im geringſten ein Blatt vor den Mund zu nehmen,„das iſt einer, der iſt mit dem Papſt verwandt, ein Vetter des Königs, ha— ha, Sizilien kennt er ſo, wie ich die Schnupftabaksdoſe des Heiligen Vaters von innen, ein großer Herr, wie geſagt.“ Anſcheinend hatte man alſo, dem alten Prinzip folgend, wieder jemanden auf den verantwortlichen 4 Poſten geſetzt, der mit Land und Leuten keinerlet nähere Verbindung hatte. Die Feierlichkeiten waren prächtig genug. Vor dem Regierungsgebäude, deſſen Vorderfront auf einen etwas erhöht liegenden Platz hinausging, waren Tribünen errichtet, wo die Geſellſchaft Neapels, Be⸗ amte, Offiziere und ihre Damen, die Huldigung und den Vorbeizug der Bevölkerung mit anſehen konnte. Wir nahmen, wie beſprochen, in der Loge des Für⸗ ſten Roccapaglia Platz. Es war ein buntes Bild. Die tiefer Hauptſtraße wogte wie ein Aehrenfeld. Zuerſt kamen berittene Karabinieri, die mit ihren roten Federbüſchen auf dem Dreiſpitz phantaſtiſch und zu⸗ gleich ein wenig traurig ausſahen. Daran ſchloß ſich der Klerus, der Erzbiſchof im vollen Ornat unter dem Thronhimmel, weiter einige Organiſationen der Stadt und ſchließlich die Landbevölkerung. Sie kamen auf den bunt bemalten Karren in hellen Hau⸗ gelegene fen daher, ungeordnet, wild und begeiſtert. Zuerſt Weiber und Kinder mit dem ockergelben Kopfputz, dann Männer, hochgewachſen, ſchwarz gekleidet, faſt durchweg mit ſchwarzen Bärten. Es ſchrie und pfiff durcheinander, einige klatſch⸗ ten in die Hände, die anderen winkten mit den Taſchentüchern. Man hörte vereinzelte Rufe:„Es lebe die Regierung!“„Es lebe das Heer!“„Es lebe Italien!“ Aber trauten wir unſeren Ohren? Da klang es von den Lippen dieſer trotzigen, bärtigen Geſellen, immer lauter anſchwellend wie ein furcht⸗ bares Echo:„Es lebe die Mafia!“ Es war wie ein lebender Proteſt gegen die verknöcherte, etwas ver⸗ hutzelte Geſtalt des neuen Würdenträgers, der hilf⸗ los auf dem Balkon ſtand und lächelnd zu danken verſuchte. Ich ſah mich erſtaunt um. Das mußten die doch alle hören, die Soldaten und Karabinieri, die ge⸗ ſamte militäriſche und Zivilgewalt von Palermo. Nichts geſchah. Ich beobachtete den Fürſten heimlich von der Seite, auch er bewegte keinen Muskel im Geſicht. Wir hatten heimlich die Loge verlaſſen und miſch⸗ ten uns unter das Volk. Plötzlich packte ich Olaf am Arm.„Mach'mal raſſh, ich ſehe da vorne je⸗ manden. Wenn ich mich nicht täuſchte.“ Wir kämpften uns durch das Gewühl hindurch. Ich hatte mich nicht getäuſcht. Es war tatſächlich mein alter Freund, Major Wilckens, Abſchnittskom⸗ mandant im Teufelswald, der die erſte Zeit der Bruſſilowoffenſive mit mir gemeinſam bei Koritniga zugebracht hatte. Wir umarmten uns beinahe vor Freude. Ich wußte, daß Wilckens nach der Novem⸗ berrevolte ſeinen Abſchied genommen hatte und außerhalb Deutſchlands lebte. Aber wie ſah mein alter Freund aus! Ueber dem rechten Auge trug er einen ſchwarzen Verband, er hinkte ſtark und hatte auch friſche Narben am Nacken und an der linken Wange. Ich erkundigte mich ſo⸗ fort, was ihm zugeſtoßen ſei. Er lachte unterdrückt. „Ich habe es ihnen feſt gegeben, glauben Sie mir. Kommen Sie lieber von da fort, ich erzähl' es Ihnen.“ Fortſetzung folgt. Naturwiſſenſchaft und Vorgeſchichte Hand in Hand Die großen Erdbewegungen, die nördlich und ſüdlich des Neckars durch den Bau der Reichsauto⸗ bahn notwendig wurden und etwa 2j Millionen Raummeter betragen, haben die Kenntniſſe unſerer Umgegend in geologiſcher wie vorgeſchichtlicher Hin⸗ ſicht bedeutend erweitert, ja teilweiſe grund⸗ legend verändert. Zwiſchen den alten Neckar⸗ läufen am Rande des Odenwaldes und der Rhein⸗ niederung dehnt ſich ein Streifen weniger fruchtbaren Bodens aus, der von großen Waldungen eingenommen wird. Zumeiſt beſteht der Wald aus Kiefern(Doſſen). Aus feinſtem Sand, zu Dünen angehäuft, wie ſie ſonſt nur am Meeres⸗ ſtrand oder in der Wüſte zu finden ſind, trennen dieſe Bodenwellen die wohlangebauten Gebiete des Gebirgsrandes vom Hochufer und bildeten in früherer Zeit ein Hindernis für alle zum Rhein ſtrebenden Flüſſe und Bäche. Auch die Beſiede⸗ lung iſt von der Verteilung des Geländes ab⸗ hängig. Einer ſehr großen Bevölkerungsdichte im Neckargebiet und Neckarſchuttkegel ſteht die geringe Beſtedelung im Waldgebiet gegenüber. 5 Große Ueberraſchung rief daher die Ent⸗ deckung von gutem Ackerboden unter den Dünen hervor. Schon bei der Anlage des Ver⸗ ſchiebebahnhofes Seckenheim wurden römiſche Kulturgüter unter den Dünen geborgen und ſomit der Beweis geliefert, daß die Sandmaſſen nicht, wie man bisher annahm, diluvialen Alters ſind, ſondern in noch verhältnismäßig funger Zeit gebildet oder bewegt wurden. Das vor einigen Jahren in der Nähe Seckenheims aus dem Sand gegrabene R 5. merhäuschen ſowie eine ganze Reihe weiterer Funde laſſen keinen Zweifel mehr aufkommen, daß eine ganze Siedlung durch den vordringenden Sand verſchüttet wurde. Mit großem Eifer wurden die Ergebniſſe der geologiſchen und vorgeſchichtlichen Wiſſenſchaft zu⸗ ſammengetragen und ermöglichen durch gegenſeitige Unterſtützung, ein Bild von Natur und Volk ver⸗ gangener Zeiten zu entwerfen. Damit wird praktiſch die neue Forderung der Ganzheitsbetrachtung er⸗ füllt. Mannheim darf ſich glücklich ſchätzen, bei⸗ ſpielgebend voranzuſchreiten. Unter Führung des unermüdlichen Altertums⸗ forſchers Prof. Dr. Gropengießer und des Geologen Prof. Dr. Strigel wurden die Aus⸗ grabungen beſichtigt und die Naturkräfte und deren Wirken am Erdboden ſtudiert. Der Verein für Nalur kunde Mannheim und die Geologiſche Vereinigung Mannheim⸗Heidelberg hatten dazu eingeladen. Zwei Kulturſchichten durch⸗ ziehen ſüdlich Seckenheims die jüngere, gelbe Düne, während die ältere, darunterliegende, graue Düne keine menſchlichen Spuren aufweiſt. Unter den Ge⸗ bilden des Windes, als welche die Dünen aufzu⸗ faſſen ſind, kommen mehr lehmhaltige, zuweilen auch Schotter und Kies führende Schichten zu Tage, die auf die Tätigkeit des fließenden Waſſers hinweiſen. Der Foſſilinhalt einiger Schichten und Einlagerun⸗ gen erlaubt nähere Schlüſſe über das Klima, die Pflanzen⸗ und Tierwelt jeier Zeiten. Damit hat der Geologe die Tatſachen herausgeſtellt, auf denen der Altertumsforſcher weiterbauen kann. Die ſehr intereſſante menſchliche Siedelung zwiſchen dem Friedhof von Secken⸗ heim und der Reichsautobahn umfaßt 16 recht⸗ eckige Gruben wohnungen von—5 Meter Länge und 1½—3 Meter Breite in%—1 Meter Tiefe unter der damaligen Erdober⸗ fläche. Sie wird in die Zeit von 50—150 n. Ch. ver⸗ legt und wurden von Germanen, den Neckarſchwa⸗ ben, allerdings unter römiſcher Herrſchaft, bezogen. Seltſam, daß ſich dieſelbe primitive Wohnweiſe noch 700 Jahre ſpäter bei den Bewohnern von Herms⸗ heim(zwiſchen Seckenheim und Neckarau) vorfin⸗ det und ſelbſt heute ſich noch auf dem Balkan erhal⸗ ten hat. Für gutes Waſſer ſorgten die ſorgfältig an⸗ gelegten, 8 Meter tiefen Brunnen, von denen drei Holzverſchalung(germaniſch) zeigten, während der vierte römiſches Mauerwerk hat, über dem ſich ein Brunnenhäuschen erhob. Heute ſind alle Brunnen ohne Waſſer, da ſich der Grundwaſſerſpiegel um drei Meter geſenkt hat. Vergeblich ſuchte man bisher nach den Ueber⸗ reſten der Bewohner ſelbſt. Da die Toten ver⸗ brannt wurden, dürften nur Brandgräber Aus⸗ kunft geben. Ein Grab in der Nähe reicht in viel ältere Zeiten zurück. Ein Langſchädelmenſch mit entſprechenden Beigaben(Bronzenadel, Henkel⸗ topf, Wetzſtein uſw.) wurde hier der Erde übergeben. Bringt man dieſen Fund in Zuſammenhang mit denen, welche durch die Arbeiten der Reichsautobahn bei Wallſtadt, am Straßenheimer Hof und bei Sek⸗ kenheim gemacht wurden, ſo ergibt ſich, daß unſere Gegend ſeit dem 4. und 3. Jahrtau⸗ ſend v. Chr. ununterbrochen beſiedelt war. Die Landſchaften wechſelten und ihre Bewohner. Fruchtbare Ackerbaugebiete wurden durch Sand überſchüttet, die Wohnungen vernichtet. Das be⸗ ſtedelte Land geht in ein menſchenleeres über oder Moorgelände ſich ausbreitete, erblickt heute das Auge herrliche Getreidefluren. Und wieder erſteht jener alte Kulturboden, kräftige Hände befreien ihn von dem auf ihm laſtenden Sand, neue Siedler er⸗ greifen Beſitz von derſelben Stelle und bearbeiten dieſelbe Scholle, die vor Jahrtauſenden dem Bewoh⸗ ner der Hallſtattzeit Nahrung und Brot gab. Die junge Stadt Mannheim und ihre Bewohner erkennen dankbar die wiſſenſchaftlichen Ergebniſſe des Zuſammenarbeitens der beiden Forſcher an, die weitere Förderung durch den Verein für Na⸗ tur kunde und den Altertums verein erfah⸗ ren mögen. Kzg. z Die Berufsfeuerwehr wurde am Donnerstag um 17,06 Uhr nach der Rheinhäuſerſtraße 18 gerufen. Dort war infolge Glanzrußbildung ein Kaminbrand ausgebrochen. Die Gefahr wurde beſeitigt. ** Die Club⸗Winterabende der Flieger⸗Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Deutſchen Luft⸗ ſport⸗Verbandes, die im letzten Winter immer gut beſucht waren, wurden geſtern abend im„Mann⸗ heimer Hof“ wieder eröffnet. Mit großem Beifall wurden die Begrüßungsworte des Flieger⸗Orts⸗ gruppenführers Dahl aufgenommen. Wie früher, wird auch in Zukunft der Fliegerlandesgruppenführer Schlerf an dieſen Abenden teilnehmen. Die im Sommer auf dem Flugplatz geleiſtete Arbeit ſoll jetzt an langen Winterabenden ihre Würdigung finden. * Gefaßtes Diebesehepaar. Seit Wochen ſind in der Umgegend von Rheinau und Brühl Dieb⸗ ſtähle, im beſonderen von Fahrradzubehörteilen, an der Tagesordnung. Der Wachbeamte Steinbrunner. von der Wachbereitſchaft der Wach⸗ und Schließgeſell⸗ ſchaft Mannheim⸗Ludwigshafen, der erſt vor kurzem einen Motorraddieb feſtgenommen hat, konnte ein Diebesehepaar auf friſcher Tat ertappen und der zuſtändigen Polizeibehörde zuführen. ** 1,1 Millionen Mark Schillermünzen im Werte von 2 und 5 Mark ſind ausgeprägt worden. Die Schauſeiten der Münzen tragen in der Mitte den Kopf Schillers im Profil. Innerhalb des Randes ſtehen oben die Worte„Friedrich Schiller“ und in der unteren Hälfte die Jahreszahlen„17591934“ Die Wertſeiten der Münzen tragen in der Mitte den Rachsadler. Die Münzen werden im Ringe mit einem glatten Rand geprägt, der die Inſchrift„Ans Vaterland, ans teure, ſchließ dich an“ führt. Hat mein Mann recht? ng ae und habe mich daran gewöhnt, meine Hände jedesmal nach beendeter Haus⸗ umgekehrt; wo früher kulturfeindliches Sumpf⸗ und arbeit mit Leokrem einzureiben. Mein Mann denkt, das wäre zimperlich. Hat mein Mann recht?“ Antwort:„Ihr Mann würde anders denken, wenn er ſelber Hausarbeit verrichten müßte. Dann würde er ſehr bald merken, wie wichtig regelmäßige Haut⸗ pflege mit Leokrem für die Hände iſt, damit ſie nicht rauh und riſſig werden. Alle klugen Hausfrauen handeln ſo wie Sie!“ 4. Seite/ Nummer 540 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Karloffel⸗Ausgabe für die Bedürftigen der Ortsgruppen: Deutſches Eck Neu⸗Oſtheim Friedrichspark Oſtſtadt Humboldt Rheintor Jungbuſch Schwetzingerſtadt Lindenhof Strohmarkt Neckarſtadt⸗Oſt Die bereits aufgerufenen Bedürftigen, die ihre Kartoffeln noch nicht abgeholt und diejenigen, die ſich inzwiſchen beim Winterhilfswerk angemeldet und zum Kartoffelbezug berechtigt ſind, können ihre Kar⸗ toffeln ſofort in der Gutjahr⸗Fendelhalle, Werft⸗ hallenſtraße 31/33 in der Zeit von 4916 Uhr abholen. Samstag nachmittags geſchloſſen. Die Kartoffelgutſcheine ſind vorher bei der fitr den Wohnbezirk zuſtändigen NSV⸗Stelle gegen Ent⸗ richtung der Anerkennungsgebühr— je Zentner 30 Pfg.— in Empfang zu nehmen. „Nürnberg“ Profeſſor Haupt⸗Karlsruhe im Freien Bund Nürnberg, die Stadt des Dritten Rei⸗ ches, iſt heute für jeden Deutſchen ein vaterländi⸗ ſcher Begriff von beſonders feſtlicher Prägung. Von hier aus die Brücke zu ſchlagen in Jahrhunderte einer nicht minder ſtolzen Vergangenheit,— dies einzigartige Gemeinweſen mächtiger Bürgerherrlich⸗ keit und mittelalterlichen Glanzes als eine der be⸗ deutſamſten Pflegeſtätten deutſcher Kunſt und Kul⸗ tur aufzuzeigen, ſtellt indeſſen gerade wegen der Ueberfülle des Stoffes keine leichte Aufgabe an den Redner. Profeſſor Haupt ⸗ Karlsruhe, deſſen friſche, ungezwungene Art der notwendigerweiſe mitgenom⸗ menen wiſſenſchaftlichen Fracht ſeines Nürnberg⸗ Vortrags alle Schwerfälligkeit zu nehmen wußte, entrollte in ſaſt zweiſtündigen Darlegungen und von reichem Lichtbildermaterial begleitet ein treffliches Bild von Aufſtieg, Blütezeit und Abſinken der Mei⸗ ſterſingerſtodt am Pegnitzſtrand. Was Nürnberg in den Jahrhunderten ſeiner Größe an Kunſtſchätzen hervorgebracht, was von ſei⸗ nen beſten Söhnen auf allen Wiſſensgebieten gelei⸗ ſtet wurde, was aus dem unbedingten Bekenntnis zur Lehre Luthers entſtand,— von den trotzigen Wehrbauten im Schutze der Kaiſerburg bis zum „Nürembergiſch' Ei“, von des Erzgießers Peter Vi⸗ ſcher und ſeiner Söhne Schöpfungen bis zu den Mei⸗ ſtern des Ornamentſtiches, von Wenzel Jamnitzers köſtlichen Goldſchmiedearbeiten bis zur Nürnberger Puppenſtube zogen die großen und größten Namen in buntem Wachfel vorüber. Von Dürer, Adam Kraft, Veit Stoß, von Wilibald Pirkheimer, Hans Sachs, Jvachim Sandrart, vom erſten Globus und vom erſten Feuerſchloß, vom Nürnberger Handwer⸗ kerkrieg, der patriziſchen Ratsverfaſſung und den literariſchen Bemühungen des„Pegneſiſchen Blu⸗ menordens“ war die Rede, um endlich mit einer Feierſtunde des Reichspartejtages vor der alten Frauenkirche am großen Markt den Beſchluß zu machen. Ein reicher Abend, dey viel und gewiß jedem ſei⸗ ner zahlreichen Hörer etwas brachte M. S. e Im Gartenbauverein„Flora“ ſprach Vor⸗ ſtandsmitglied Max Conſtantin über die Tätig⸗ keit der„Flora“ im öffentlichen Leben der Stadt. Er führte die Zuhörer im Geiſte in die Blütezeit der Stadt Mannheim und die glanzvollen Tage der Jubiläums⸗Gartenbauausſtellung 1907 zurück. Schon vor etwa 30 Jahren ſeien die Vorbereitungen für die Balkonſchmückung und Balkonprä⸗ miierung getroffen worden, um die Straßenzüge durch Blumenſchmuck farbenreicher zu geſtalten. Er⸗ freulicherweiſe wurde die Balkonbepflanzung auch von der Ortspreſſe mit Genugtuung begrüßt. So⸗ wohl die hieſige Gärtnerſchaft als auch die„Flora“ förderten dieſen Gedanken und erteflten Rat und Auskunft über die Pflanzenwahl. Der Gautenbauverein„Flora“ führte auch die Stecklingsverteilung an die oberen Mädchenklaſſen der Volksſchule ein Bereits am 28. 5. 1895 erhielten die Mädchen erſtmals Stecklinge. Der dabei er⸗ zielte glänzende Erfolg veranlaßte die„Flora“ zur Beibehaltung dieſer ſchönen Sitte. Die Preiſe riefen große Ueberraſchungeen und herzliche Dankbarkeit hei den Schülerinnen hervor. Im März 1914 er⸗ folgte die letzte Stecklingsverteilung, wobei 1540 Geranien und Fuchſien an die Mädchen ausgegeben wurden, Infolge des Krieges ließ man die Prämi⸗ jerungsfeier ausfallen; dafür wurden die hieſigen Dazarette mit Blumen und Pflanzen und Palmen geſchmückt. Den Höhepunkt in der Geſchichte der Stecklingsvertetlung bildete das Stecklingsfeſt im Nibelungenſaal während der Jubiläums⸗ Gartenbauausſtellung 1907. Ueber 2000 Schulkinder des Kreiſes Mannheim, der Pfalz, der Bergſtraße und Rheinheſſens erhielten Stecklinge mit der Auf⸗ gabe, dieſe zu ſchönen Pflanzen heranzuziehen. Als Anſporn winkten den Kindern koſtenfreier Beſuch der Ausſtellung und wertvolle Preiſe. Als Tag des Stecklingspflandenfeſtes wurde der 31. Juli be⸗ ſtimmt. Im Nibelungenſaal des Roſengartens wurde die Schulſugend feſtlich bewirtet. Bei der Preisverteilung gab es Taſchenmeſſer und Feder⸗ halter. Wenige Jahre nach dem Kriege wurde die Bal⸗ konprämiierung wieder aufgenommen. Herr Con⸗ ſtantin ſchloß ſeinen Vortrag mit dem Wunſche, daß ſich im nächſten Jahre der Schmuck der Balkone und Fenſter weiter vermehre. Vereinsleiter Illhardt dankte dem Redner. Wie aus dem Vortrag deutlich erſichtlich war, hat ſich die„Flora“ jederzeit in der Oeffentlichkeit zum Wohle der Volksgenoſſen be⸗ tätigt. Wer die Blumen und Pflanzen liebe, liebe auch ſeinen Nächſten! machen, daß faſt jeder vierte oder fünfte Bewohner Lürmperminderung im Wohnungsbau Schallſchutz ſchon beim Entwurf berückſichtigen! Einer längeren Zuſchrift entnehmen wir folgendes: der Mietervereinigung In neuerer Zeit hat ein ſtarker Kampfgegen den Lärm eingeſetzt, der aber in der Hauptſache ſich mehr oder weniger im Kreiſe der Ingenieure und Phyſiker abſpielt und leider noch viel zu wenig zur Kenntnis der breiten Volksſchichten gelangt iſt. Selbſt in Baukreiſen ſind vielfach noch irrige An⸗ ſichten vorhanden, da man der Lärmminderung im Wohnungsbau nicht die genügende Aufmerkſamkeit geſchenkt hat. Gerade bei den gegenwärtig im Vor⸗ dergrund ſtehenden Bauten für die breiten Schichten unſerer Bevölkerung wird die Beachtung ſchall⸗ ſchutztechniſcher Maßnahmen gegen den Lärm zur Schaffung lärmfreier Wohnungen von größter Bedeutung ſein. Der Arbeiter und kleine Angeſtellte, der tagsüber in ſeinem Betrieb dem Be⸗ triebslärm oft ſehr ſtark ausgeſetzt iſt, hat das Recht, innerhalb ſeiner vier Wände volle Ruhe zu finden und ſeinen Schlaf nicht durch ruheſtörenden Lärm be⸗ einträchtigen zu laſſen. Man bedenke, daß durch den immer mehr zu⸗ nehmenden Lärm, dieſe unerfreuliche Begleiterſchei⸗ nung unſeres Zeitalters der Technik, nicht nur beim Großſtädter, ſondern auch bei den Bewohnern des freien Landes die ſchon vorhandene ſtarke Nervoſität weſentlich geſteigert wird. Dazu kommt noch, daß nach den mediziniſchen Forſchungen infolge des Lärms auch unmittelbare Schädigungen zahlreicher Körperfunktionen ſchon bei Jugendlichen nachgewie⸗ ſen werden können. Es iſt daher keine übertriebene Forderund, daß nicht nur in den Betrieben die Lärm⸗ und Erſchütte⸗ rungsbekämpfung energiſcher wie bisher durchgeführt wird, ſondern daß auch beim Wohnungsbau möglichſt lärmfreie Wohnungen geſſchaffen werden. Die Erbauer von Kleinwohnun⸗ gen müſſen ſich mehr wie bisher vor Augen halten, daß ihre Bauten nicht für den Augenblick gedacht ſind, ſondern daß ſie Generationen als Wohnung dienen müſſen. Unſere Häuſer haben in ihren Grundmauern, Wänden und Dächern nicht nur den Zweck, uns vor Wind, Regen, Schnee, Kälte und Hitze ſowie vor Ungeziefer und Kleinlebeweſen zu ſchützen, ſondern vor allem auch vor Störungen durch Lärm und Er⸗ ſchütterungen. Beim freiſtehenden Einfamilienhaus ſind dieſe Lärmbeläſtigungen im Innern des Hauſes all⸗ gemein gering, weil die Familienmitglieder auf⸗ einander Rückſicht nehmen können. Beim Doppel⸗, Gruppen⸗ und mehrſtöckigen Haus ergeben ſich aber oft die Beläſtigungen durch die„lieben Nachbarn“. Hierzu kommen noch Störungen, die von der man⸗ gelhaften Inſtallation von Waſſerleitung, Heizung, Speiſeaufzügen, Motoren uſw. herrühren. Der ruheliebende und ruhebedürftige Nachbar iſt entſetzt und enttäuſcht; freundliche Bitten um etwas mehr Rückſicht nützen bald nichts mehr, und ſchon iſt auch der Krach da. Der Prozeßweg wird beſchritten, der Erfolg iſt jedoch ſehr gering, denn die polizeilichen Beſtimmungen betreffen meiſtens nur den Ver⸗ kehrslärm oder den Lärm von Maſchinen. Beſon⸗ dere Vorſchriften über die zuläſſige Schalldurchläſſigkeit von Decken und Wänden gibt es leider noch nicht. Alſo ſind die ſtreitenden Parteien mehr oder weniger auf gütliche Vergleiche angewieſen. Iſt nun auch der gute Wille zur Behebung der Uebelſtände vorhanden, ſo ſteht dem als erſchwerend entgegen, daß der Ein⸗ bau einer Schalldämmung nachträglich nur mit gro⸗ ßen Schwierigkeiten und Koſten möglich iſt. Beſſer und zweckmäßiger und vor allen Dingen billiger iſt es, wenn ſchon beim Entwurf und bei der Bauausführung diejenigen Maßnahmen getroffen werden, die einen ausreichenden Schallſchutz verhürgen. Vor allem aber müſſen die Trennwände zweier Wohnun⸗ gen gute ſchalldämpfende Eigenſchaften beſitzen, damit die von einer Wohnung zur anderen dringenden Geräuſche mit Sicherheit ſo abgeſchwächt werden, daß der verbleibende Reſt der Geräuſche nicht mehr als Störung empfunden wird. Bei Geräuſchen von Rohrleitungen iſt bekannt, daß durch zweckmäßige Anordnung der Leitungen und Iſolierung von Schlitzen und Rohrſchellen viel verbeſſert werden kann. Bei mehrſtöckigen Gebäuden iſt auch eine Schalldämpfung der Decken überaus notwendig. Denn beſonders bei Maſſivdecken aus Eiſenbeton wird der Körperſchall außerordentlich leicht weiter⸗ geleitet, ebenſo bieten Hohlkörperdecken mit den durch die Zellen geſchaffenen großen Lufträume in⸗ folge ſtarker Reſonanzwirkung keinen guten Schall⸗ ſchutz. Auf die richtige Anordnung und Ausführung von Türen und Fen⸗ ſtern iſt Bedacht zu nehmen. Die Grundmauern ſind gegen die Verkehrsbeben, infolge des geſteiger⸗ ten Verkehrs, durch geeignete Maßnahmen zu ſichern. Ferner müſſen auch die in den Gebäuden aufgeſtellten Maſchinen, wie Elektromotoren, Ven⸗ tilatoren, Waſchmaſchinen, Pumpen uſw., direkt oder unter ihren Fundamenten vom Gebäude abgedämmt werden, um die Uebertragung von Geräuſchen und Erſchütterungen zu unterbinden. Der Einwand, daß die Koſten für derartige ſchall⸗ ſchutztechniſche Einrichtungen zu hoch find, trifft nicht zu, wenn dieſe Maßnahmen ſchon bei der Planung berückſichtigt werden und ſelbſtverſtänd⸗ lich der Rat eines Fachmannes eingeholt wird. Die Koſten einer zuſätzlichen Schalldämmung betragen höchſtens 0,5 bis 2 v. H. der geſamten Bauſumme. Wir hatten ſeinerzeit Gelegenheit, an einer Be⸗ ſichtigung teilzunehmen, um die Schalliſolierungs⸗ arbeiten für Decken und Wände beim Umbau der Hinterbühne des Nationaltheaters Mannheim näher kennen zu lernen. Es war ver⸗ blüffend zu erfahren, mit welchen einfachen Mitteln die Herſtellung dieſer Iſolierungen für Decken und Wände, ſowie die leichte und bequeme Anbringungs⸗ art der Iſolierung bewerkſtelligt wird. Worauf es uns bei dieſer Sache ankommt, iſt, daß wir uns verpflichtet halten, die Oeffentlichkeit und nicht zuletzt alle in Frage kommenden Stellen auf die dringende Notwendigkeit der Lär m⸗ dämmung überhaupt bei den künftig zu bauenden Wohnungen und Siedlungen, aufmerkaam zu machen. Die hier in Betracht kommenden Regierungs⸗ ſtellen bitten wir ſchon heute, das Notwendigſte ins Auge zu faſſen und durch dementſprechende Anord⸗ nungen dem Verlangen der Mieterſchaft Rechnung zu tragen. eee Das hat Baden für das WHM 1933/ 4 geleiſtet FJaft 8,4 Milſionen für Sach⸗ und Die NS⸗Volkswohlfahrt iſt das ſoziale Gewiſſen der Nation“, ſagt der Führer. Sie iſt Trägerin des Sozialismus der Tat. Das wird jedem klar werden, der das ſchmale Heftchen durchblättert, in dem das Amt für Volkswohlfahrt der NS DA im Gau Ba⸗ den Einblick gibt in die Arbeit, die während des Jahres 1933/4 geleiſtet wurde. Wir wiſſen, welchen üblen Beigeſchmack die Begriffe Wohlfahrtspflege und Fürſorge in jener Zeit bekommen hatten, als unter Führung des Marxismus die übertriebene Fürſorge für den Aſozialen den geſunden Menſchen benach⸗ teiligte. Die NS⸗Volkswohlfahrt hat von vornher⸗ ein ihre Tätigkeit darauf abgeſtellt, dem Menſchen in Not zu helfen, der für den Aufbau des Staates von Wert iſt. Bei ihr bedeutet Unterſtützung nicht Almoſen, ſondern vorſorgliche Hilfe. Und zu dieſem Hilfswerk ſoll jeder Deutſche ſein Teil beitra⸗ gen, indem er durch Opfer das Wort des Führers verwirklichen hilft:„Kein Volksgenoſſe darf in die⸗ ſem Winter hungern und frieren“. Die NS⸗Volkswohlfahrt unter Mithilfe der drei anderen freien Wohlfahrtsverbände hat im vergan⸗ genen Winter ihre Aufgabe ſo glänzend gelöſt, daß die Augen der ganzen Welt auf das deutſche Win⸗ terhilſswerk gerichtet waren. Es darf in dieſem Jahre nicht anders ſein! Und wenn man jetzt an Hand dieſes Heftchens überſchaut, was im Lande Baden im Jahre 1933/34 geleiſtet wurde, ſo iſt man erſtaunt über das, was Opferfreudigkeit und Hilfsbereitſchaft ſchaffen konnten. Durch den Verſailler Vertrag wurde das Land Baden Grenzland und verlor ſein natürliches Hin⸗ terland jenſeits des Rheins, das Elſaß. Wie ſchwie⸗ rig heute noch hierdurch die wirtſchaftliche Lage im Land Baden iſt, zeigt der Arbeitsloſenausweis für das Gebiet Südweſt, nach dem heute noch in Baden ſaſt viermal ſo viele Arbeitsloſe vorhanden ſind wie im benachbarten Württemberg. Die Zahlen der Unterſtützten im Winterhilfswerk 1933/34 geben auch ein gutes Bild von der Notlage des Landes Baden, wenn man mitteilen kann, daß bei einer Einwohner⸗ zahl von 2412 931 nach der Volkszählung vom 16. Juni 1933 rund 148 000 Familien mit einer Perſonen⸗ zahl von 340 000, was ungefähr 22,37 v. H. der Bevölkerung Badens entſpricht, unter⸗ ſtützt wurden. Was dieſe Zahl bedeutet, kann man ſich dadurch klar⸗ Badens betreut werden mußte. Gelöſpenden wurden aufgebracht Die PO und alle Gliederungen der NS AP, vor allen Dingen die NS⸗Frauenſchaft und die Hitlerjugend, um nur einige herauszunehmen, arbeiteten tatkräftig mit. Ueber 3300 freiwillige Helfer ſchafften im Gau Baden ehrenamtlich für das Win⸗ terhilfswerk. Nachfolgende Zahlen ſollen einen kleinen Ueber⸗ blick geben, welche Mengen von Lebensmitteln, Ge⸗ nußmitteln, Kohlen, Kleidung und Haushaltungs⸗ gegenſtände und Dinge der verſchiedenſten Art zu⸗ ſammengebracht wurden, um ſie ſodann den Hilfs⸗ bedürftigen zu geben. Aus Spender händen kamen große Mengen Lebensmittel, Kleidungsſtücke und andere Dinge, die, in Geldwert ausgedrückt, den gewaltigen Betrag von 1743 437.86 Mark ausmachten. Der Einzelhandel, ſtädt. Betriebe, Hand⸗ werk, Theater und Kino gaben ferner für 167 561.74 Mark Gutſcheine aus. An Geldſpenden kamen durch Sam⸗ melliſten, Büchſenſammlungen, Winterpfennige, Ein⸗ topfgericht, Hitlerjugendſpenden und laufende Lohn⸗ und Gehaltsabzüge 4262 810 Mark zuſammen. Der Erlös der verkauften Blumen und Plaketten ergaben ferner einen Betrag von rund 390 000 Mark. Veranſtaltungen zugunſten des Winterhilfswerkes, verſchiedene Barſpenden außerhalb des Rahmens der üblichen Sammlungen ergaben nochmals einen Be⸗ trag von 284 163 Mark. Sehr intereſſant iſt die Betrachtung des Eintopf⸗ gerichte s, das neben den allgemeinen Sammlun⸗ gen, den Lohn⸗ und Gehaltsabzügen, eine wichtige Grundlage des Spendeneinkommens bildete. Ins⸗ geſamt gingen an Eintopfgerichtſpenden ein rund 900 600 Mark. Doch all dieſe gewaltigen Leiſtungen reichten noch nicht ganz aus, die Bedürftigen zufriedenſtellend zu verſorgen. Von der Reichsführung wurden gewaltige Zuſchüſſe für die Kohlen⸗ und Kartoffel⸗ verſorgung geleiſtet. Es wurden im Gau Baden im Laufe des Winters rund 1190 575 Zentner Kohlen ausgegeben. An Kartoffeln wurden rund 80 000 Zentner hinzugekauft. Zum 30. Januar wurden von der Reichsführung im Lande Baden für rund 475 000 Mark Lebensmittelgutſcheine ausgegeben. Gau Baden als Notſtandsgau von den Gauen Halle, im Gau Baden für 8 396000 Mark Sach⸗ und Geldſpenden aufgebracht wurden. Mit den von der Reichsführung und den Pgten⸗ gauen geleiſteten Beihilſen wurden für 10% Millio⸗ nen Mark Sachſpenden an die Bedürftigen verteilt Es erübrigt ſich, hierzu weitere Erläuterungen zu geben, denn dieſe Zahlen ſprechen für ſich. Dazu kommt nach Abſchluß des WSW 1993/44 das Hilfswerk„Mutter und Kind“, das ebenfalls dem Amt für Volkswohlfahrt unterſteht. Auch hier iſt Einzigartiges geleiſtet worden. Davon ein ander⸗ mal. Bewertung bebauter Grundſtücke Der Reichsfinanzminiſter hat eine Verordnung über die Bewertung bebauter Grundſtücke erlaſſen, die ſich auf das neue Reichsbewertungsgeſetz ſtützt. Danach werden bei der Bewertung fünf Grun d⸗ ſtückshauptgruppen unterſchieden, und zwar: Mietwohngrunoͤſtücke, Geſchäftsgrundſtücke, gemiſcht⸗ genutzte Grundſtücke, Einfamilienhäuſer und ſonſtige bebaute Grundſtücke. Mietwohngrundſtücke und ge⸗ miſchgenutzte Grundſtücke ſind mit einem Vielfachen der Jahresrohmiete zu bewerten, alle übrigen be⸗ bauten Grundſtücke mit dem gemeinen Wert. Die Verordnung regelt im einzelnen die Bewertung nach der Jahresrohmiete und die Möglichkeiten einer Er⸗ mäßigung oer Erhöhung der Bewertung, u. a. auch die niedrigere Bewertung wegen öffentlichen Inter⸗ eſſes. Hierbei handelt es ſich um Grundſtücke, deren Erhaltung wegen ihrer Bedeutung für die Kunſt, Ge⸗ ſchichte oder Wiſſenſchaft im öffentlichen Intereſſs liegt oder Grundſtücke, die für Zwecke der Volks⸗ wohlfahrt der Allgemeinheit zur Beutzung zugäng⸗ lich gemacht ſind. Werbung für den Herrenſchuh Die Wirtſchaftswerbung geht neue Wege. Sie überläßt es nicht mehr dem einzelnen, ſich an das Publikum zu wenden und dieſes zum Kauf zu über⸗ reden, ſondern arbeitet gemeinſchaftlich an der Auf⸗ klärung der Verbraucherſchaft. Augenblicklich ver⸗ anſtalten Schuhinduſtrie und Schuhhandel eine ge⸗ meinſame Aktion, die ſich an den Herrn richtet. In der Woche vom 24. November bis 1. Dezember ſol⸗ len in ganz Deutſchland, und zwar in der Kleinſtadt genau ſo wie in der Großſtadt, alle Schuhgeſchäfte im Schaufenſter und im Plakat den Herrn zum Nach⸗ ben darüber anregen, welches Schuhwerk er braucht und wie dieſes Schuhwerk beſchaffen ſein muß. Man will mit dieſer Werbung nicht nur eine Arbeits beſchaffungsaktion großen Stils durchführen, ſondern gleichzeitig auch zeigen, wie ſtark Geſund⸗ heit und Wohlbefinden davon abhängen, daß man richtiges Schuhwerk zu jeder Gelegenheit trägt. ei Kurzſchriftprüfung. Am Sonntag, den 9. November, finden in den Außenſtellen der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim, Karlsruhe, Pforzheim, Freiburg. Konſtanz und Schopfheim Kurzſchriftprüfungen ſtatt. Nach der Zahl der abgegebenen Meldungen läßt ſich auf eine rege Teilnahme ſchließen. Die Prüfung erfolgt in Silbengruppen, und zwar in Gruppen für 120, 50, 180, 200, 220 und 240 Silben. Der eigentlichen Prlt⸗ fung voraus geht ein Probediktat von einer Minute. Bei den Pritfungen ſelbſt wird zweimal füünf Minu⸗ ten mit einer Zwiſchenpauſe von einer Minute dik⸗ tiert. Uebertragen wird nur ein Fünfminuten⸗ diktat, und zwar wird der Pikigtſtoff einheitlich ge⸗ ſtellt und ebenſo erfolgt die Bewertung nach einßeit⸗ lichen Geſichtspunkten. Hinweise Nordiſcher Abend verlegt! Der auf Donnerstag angeſetzt geweſene Nordiſche Abend der NS⸗Kultur⸗ gemeinde mußte leider verlegt werden, da der Red⸗ ner Dr. Reinerth durch ſeine Tätigkeit im Reichs⸗ überwachungsamt verhindert iſt. An feiner Stelle lieſt Frau Dr. Maria Grunewald in der Har⸗ monie am 30. Nov. über die Sigfridſage in der Edda. Ihr Vortrag war urſprünglich auf 14. März 1035 angeſetzt; der Vortrag von Dr. Reinerth wird ſpäter ſtattfinden. 1. Konzert der Bilz'ſchen Männerchtzre. Die Män⸗ nergeſangvereine: Männergeſangverein Frohſinn e.., Mannheimer Sängerkreis e. V. Silcherbund Maunheim, Männerchor 1913 Mannheim ⸗Neclarſtadt und Geſangverein Germania Mannheim⸗Feuden⸗ heim, die unter der Direktion von Muſikdirektor und Bezirkschormeiſter Willi Bilz ſtehen und zuſfammen etwa 400 Sänger umfaſſen, veranſtalten am Sonntag dem 2. Dezember, nachmittags, im Nibelungenſaal ein gemeinſames Konzert. Das deutſche Lied im Wirken badiſcher Meiſter iſt das Motiv des Konzertes. Es kommen alſo ausſchließ⸗ lich Chöre und Lieder badiſcher Komponiſten zum Vortrag und zwar von Conradin Kreutzer(1780 bis 1849), Carl Iſenmann(18391889), ſowie von den noch lebenden Komponiſten Heinrich Zöllner, Richard Trunk und Franz Philipp Als Soliſten wirken der Baſſiſt des hieſigen Nationaltheaters Heinrich Höl z⸗ lin, ſowie der jugendliche Mannheimer Geiger Hel⸗ mut Schuhmacher mit. Rolf Schickle⸗Mann⸗ heim begleitet die Soliſten. * Totengedenkfeier in der Chriſtuskirche. Am kom⸗ menden Totenſonntag findet abends in der Chriſtus⸗ kirche eine Totengedächtnisfeier ſtatt. Zur Auffüh⸗ rung kommen: Präludium und Fuge a⸗Moll von 9. S. Bach, die„vier ernſten Geſänge“ für eine Baß⸗ ſtimme von J. Brahms(geſungen von Konzertfän⸗ ger Hans Kohl), Variationen über ein eigenes Thema von Erich Wolf Degner, 3 Ascappella⸗Chöre von Arno Landmann:„O Menſch bewein dein Sünde groß“,„Selig ſind die Toten, die in dem Herrn ſter⸗ ben“(Erſtaufführung), Pfſalm 73„Wenn ich nur dich habe, ſo frage ich nichts nach Himmel und Erde (vorgetragen vom Bach⸗Chor) und die Choralfantaſie „Jeſu meine Freude“ von dem Deſſauer Organiſten Richard Bartmuß. Orgelſolo und Leitung: Arnd Land mann. N 5 . 00 4 ilfs⸗ dem alle⸗ dem mitz im ſtellt Feſt⸗ ſten⸗ lio⸗ eilt. zu das falls hier der⸗ om⸗ tus⸗ füh⸗ 0 . ſän⸗ Freitag, 23. Nover Aus Baden Neue Fachſchaftsleiter der Studentenſchaft Heidelberg, 23. Nov. Die Preſſeſtelle der Stu⸗ zentenſchaft teilt mit: Der Leiter der Heidelberger Sludentenſchaft, Pg. Dr. Scheel, hat für das Win⸗ terſemeſter 1934/35 folgende Fachſchaftsleiter der Studentenſch aft ernannt: Evangeliſche Theologen: Walter Weber, Juriſten: Karl Lang, Vaatswiſſenſchaften: Fritz Hoch, Kulturwiſſenſchaf⸗ en: Dr. Hermann Eckert, Zeitungswiſſenſchaften: f garl Rau, Mediziner: Leonhard Weyrauch, Pharmazeuten: Theo Seifert, Naturwiſſenſchaft⸗ ber: G. Kruppke. Her babiſche Miniſterpräſident dankt J Baſel, 23. Nov. Der badiſche Miniſter⸗ yräſident hat in ſeiner Gigenſchaft als Präſident des Hilfswerks Buggingen dem Verlag der Haſler Nachrichten“ im Namen der Hinterbliebenen der Opfer von Buggingen und in eigenem Namen einen tiefempfundenen Dank für die vom Verlag Angeleitete und durchgeführte Sammlung zugun⸗ ſen der Hinterbliebenen der Opfer des Bugginger Hergwerksunglücks vom 7. Mai 1934 ausgeſprochen. das Sammlungsergebnis der„Bafler Nach⸗ nchten“ beläuft ſich auf 11 181 Schweiz. Franken. Der größere Teil der Geſamtſumme wurde Anfang Ok⸗ ober den Witwen und Familien der Verunglückten ausbezahlt, der Reſt kommt vor Weihnachten zur Verteilung. Lörrach, 28. Nov. Der Lörracher Stadtrat echloß in ſeiner letzten Sitzung, die Siedler⸗ bellen der vierten Baugruppe der vorſtädtiſchen Jleinſtedlung entſprechend der bisherigen Uebung zurch Verloſung zu verteilen.— Ferner nahm er pon einer weiteren Verpachtung der Gemeindejagd tand.— Zur Förderung der Juſtandſetzung und Schaffung von Mietwohnungen und land wirtſchaft⸗ lichen Gebäuden bzw. von Eigenheimen wird ein Lundesdarlehen von 500 Mk. aufgenommen. 7 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Familientragödie in Durlach Vier Perſonen bewußllos aufgefunden— Der Gashahn war geöffnet * Durlach, 23. Nov. In den Morgenſtunden wurden der Ehemann Friedrich Klenert, ſeine Frau und die beiden kleinen Kinder durch Gas vergiftet in der Wohnung be⸗ mußtlos aufgefunden. Man brachte ſofort alle vier in das Durlacher Krankenhaus. Dem Ver⸗ nehmen nach dürſten alle mit dem Leben davonkom⸗ men. Der Gashahn des Badeofens ſtand offen. Die polizeilichen Ermittlungen ſind im Gange. Klenert iſt bei der evangeltſchen Kirchenſteuer⸗ behörde als Steuereinnehmer beſchäftigt. Er gilt als ein anſtändiger Mann, der bisher gewiſſenhaft ſeinen Dienſt verſehen hat. Dieſer Tage wurde nun unverhofft eine Reviſion vorgenommen, wobei ſich ein verhältnismäßig geringer Fehlbetrag herausſtellte. Klenert hat ſich das ſo zu Herzen ge⸗ nommen, daß er den Entſchluß faßte, ſich und ſeine Familie durch Gas zu vergiften. Er hat am Abend noch ſpät gerechnet und die Kaſſenbeſtände überprüſt, um dann ſpät in der Nacht ſeiner Frau Mitteilung von dem Fehlbetrag zu machen. Seine Frau, mit der er ebenſo wie mit ſeinen Kindern ein glückliches Familienleben führte, äußerte den Wunſch, mit ihm zuſammen aus dem Leben zu ſcheiden. Klenert hatte urſprünglich vier Kinder, von denen eins ſchon früher geſtorben iſt. Von den drei noch lebenden Mädchen war die älteſte 11jährige Tochter in der Unglücksnacht in der Wohnung des Groß⸗ vaters und weiß daher nichts von dem tragiſchen Geſchick ihrer Geſchwiſter. Als Klenert und ſeine Frau den verhängtisvollen Eutſchluß gefaßt hatten, begaben ſie ſich in das Kinderſchlafzimmer, in deſſen hinterem Raum, durch einen Vorhang getrennt, ſich ein Gasofen befindet. Klenert öffnete den Gashahn, allerdings ohne den Schwenkroſt zu entfernen. Die⸗ ſem Glückszufall iſt es zu verdanken, daß die Fa⸗ milie heute noch am Leben iſt, denn das Gas konnte auf dieſe Weiſe nur allmählich entſtrömen. Der Ndl. Altrip, 23. November. Der Altriper Plan der Entwäſſerung der Rhein⸗ leberung fand auf der geſtrigen Verhandlungs⸗ Agfahrt ſeine Genehmigung. Die Pläne, die vorder⸗ fälziſche Rheinniederung der Gemarkungen Altrip, Muhofen und Rheingönheim zu entwäſſern und da⸗ Alt wertvollen Kulturboden zu gewinnen, müſſen unter dem Geſichtspunkt der Landgewinnung und her Arbeitsbeſchaffung angeſehen werden. Bei der Ausführung der Entwäſſerung der Rheinniederung Muhpfen⸗Altrip werden auf lange Zeit hinaus rund 150 Arbeitsloſe ihr Brot finden. Zu der Beſprechung, die im Gaſthaus„Zum Schwanen“ in Altrip ſtattfand, waren zahlreiche an ler Entwäſſerung intereſſierte Einwohner von Altrip, Rheingönheim und Neuhofen zuſammen mit ihren Bürgermeiſtern und dem Kreisbauernführer heß⸗Dannenfels erſchienen. Es iſt intereſſant, zu erfahren, daß ſeit dem Jahre 1918 in der pfälziſchen Rhein⸗ niedernng etwa 60 000 Morgen Land durch die Entwäſſerungsmaßnahmen für die Land⸗ wirtſchaft gewonnen werden konnten. Aerdings bleiben noch 5000 Morgen im Be⸗ irk um Otterſtadt, Waldſee, Neuhofen ud Altrip übrig, die noch zu entwäſſern ſind. Reſge Summen gehen alljährlich durch Hoch⸗ und Nuückwaſſerſchüäden dem Volksvermögen verloren. zu der Vorderpfalz iſt für einen großen Teil des ebietes die Entwäſſerung eine unbedingte Notwen⸗ Aateit. Mittels Schöpfwerken wird das Waſſer aus der Flußniederung herausgepumpt und wieder dem Rhein zugeführt. Reg⸗Rat Dr. Kraus eröffnete die Tagung und e bor allem auf die großen Geſichtspunkte hin, e für das Unternehmen den Ausſchlag geben. An Nan usführungen verſchiedener Redner ſchloß ſich — e 5 die Abſtimmung lber die Durchführung des Entwäſſerungsplanes 9 Bei einer Beteiligtenfläche von 321 Hektar er⸗ 10 ſich, daß Beteiligte mit zuſammen 310 Hektar⸗ eſiz ihre Zuſtimmung gaben. 5 Das Projekt ſieht vor: 1 Anlage von Entwäſſerungsgräben in 10 Kilo⸗ Mete Künge, ferner Baggerungsarbeiten auf 1500 Water Länge und 15 Meter Breite, die Senkung des 1 des Altrheins um 1,18 Meter, wo⸗ 1 5 der Altrheinſee von 57 Hektar um 32 Hektar tußerd Hektar verkleinert. Der Kieslachgraben wird . Abflußgraben vertieft, verbreitert und Ihle weiſe verlegt und mit einer Hochwaſſer⸗ e verſehen. Weiter iſt die Errichtung geſchen 1 kes auf der Binnenſeite vor⸗ 0 1 0 K mit einer tieſſtehenden Schraubenpumpe, Mit 955 Elen romotor geluppelt, ausgerüſtet wird. gen werbe ntwäſſerungsarbeiten wird ſofort begon⸗ arlehenss wenn die Finanzie rungsfrage bas mit e ihre reſtloſe Klärung durch gefunden hat führung beauftragte Kulturbauamt 3 Die Geſamtkoſten belaufen ſich auf rund 1 350 000 Mark teln 8 großteils mit öffentlichen Zuſchußmit⸗ ritten. Den Hauptausſchlag für die Befür⸗ — 1— die Entwäſſerung der Altriper Rheinniederung doo Morgen Land wurden in der Vorderpfalz ent wäſſert— 5000 Morgen ſind noch zu gewinnen Ein großer Kulturplan genehmigt wortung des Unternehmens gab der Forſtärar, der mit über einem Viertel der Fläche beteiligt iſt. Drei Viertel entfallen auf die Gemeinde Altrip, * Schifſerſtadt, 23. Nov. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat dem Poſtmeiſter Karl Liſcher zu ſei⸗ nem 40 jährigen Dienſtjubiläum ein Glückwunſch⸗ ſchreiben zukommen laſſen. Die Ehrenurkunde, von Adolf Hitler perſönlich unterzeichnet, wurde dem Jubilar im Poſtamtsgebäude Schifferſtadt vom Prä⸗ ſidenten der Reichspoſtdirektion, Hartmann⸗Speyer, überreicht. größte Teil des Gaſes zog durch das Rohr nach dem Kamin zu ab. Als vormittags um 8 Uhr ein Arbeiter Zutritt zu der Wohnung verlangte, blieb die Tür ver⸗ ſchloſſen. Darauf kam die Frau des Hausverwal⸗ ters von ihrer im zweiten Stock gelegenen Woh⸗ nung herunter und als Klenert auf Rufen nicht antwortete, drang die Frau durch die inzwiſchen geöffnete Tür in das elterliche Schlafzimmer ein. Aus dem Kinderzimmer kam ihr ein betäuben⸗ der Gasgeruch entgegen. Sie öffnete darauf ſofort das Fenſter und ließ den Arzt herbeiholen, der auch nach wenigen Minuten erſchien und die ſofortige Ueberführung der vier lebensgefährlich er⸗ krankten Menſchen in das Krankenhaus veranlaßte. Wie ernſt es Klenert mit ſeinem Entſchluß ge⸗ weſen iſt, geht daraus hervor, daß er Kaſſenbücher und genaueſte Abrechnung auf den Tiſch bereit gelegt hatte, ebenſo 5 bis 6 Abſchiedsbriefe. Inzwiſchen ſind auch Klenert und ſeine Frau wieder aus der Bewußtloſigkeit erwacht und befin⸗ den ſich, den Umſtänden entſprechend, wohlauf. Schwetzinger Betriebsführer vor dem Ehrengericht Zu 1000 Mark Geldſtrafe verurteilt * Karlsruhe, 23. Nov. Das Arbeits⸗Ehren⸗ gericht für den Treuhänderbezirt Südweſtdeutſch⸗ land hat in ſeiner Sitzung vom 20. November 1934 den Bäckermeiſter Julius Utz aus Schwetziugen wegen gröblicher Verletzung der durch die Betriebsgemeinſchaft begründeten ſogialen Pflichten entſprechend dem Antrag des Treu⸗ händers der Arbeit zu einer Geldſtrafe von 1000 Mark und zu den Koſten des Verfahrens verurteilt. Das Gericht hielt auf Grund der Be⸗ weisaufnahme für erwieſen, daß der Angeklagte planmäßig ſowohl die Beſtimmungen über die Arbeitszeit in ſeinem Bäckereibetrieb nicht eingehalten, wie auch die Arbeitskraft ſeiner Ge⸗ folgſchaftsleute dadurch böswillig ausgenutzt hat, daß er ſie unter dem Tarif bezahlte. In der Ur⸗ ündung wies der Vorſitzende, Arbeits⸗ htsdirektor von Frankenberg, den Angeklagten darauf hin, daß bei einem neuerlichen Verſtoß gegen die tarifmäßigen Beſtimmungen ihm die Befähi⸗ gung zum Betriebsführer aberkannt werden würde. m. Plankſtadt, 23. Nov. Die Eheleute Friedrich Engelhardt und Liſette geborene Heinrich, ſo⸗ wie die Eheleute Abraham Gund und Karoline geborene Jäck konnten das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern. g. Walldorf, 23. Noy. Der kürzlich in der hieſtgen evangeliſchen Kirche ordinierte Pfarrkandidat Phi⸗ lipp Lörſch von hier wurde als Vikar nach Adels⸗ heim verſetzt. 5. Seite Nummer 540 Aus der Pfalz Schüſſe in der Nacht Wilde Schießerei und Selbſtmord eines verſchmähten Liebhabers 4 Knittelsheim, 23. November. In der Nacht zum Donnerstag verübte der 32 Jahre alte Richard Sprenger von der Knittelsmühle im Dorfe eine wilde Schießerei. Er gab auf das Haus der Familie Braun ſieben ſcharfe Schüſſe ab, rannte dann zum Hauſe des Philipp Eich⸗ mann, knallte zweimal ſcharf dagegen und begab ſich ſchließlich zum Anweſen der Witwe Braun, um auf dieſes drei Kugeln abzufeuern. Unmittelbar darauf erſchoß ſich Sprenger ſelbſt. Der Grund iſt verſchmähte Liebe. nd. Oggersheim, 23. Nov. Wie ſchon kurz berich⸗ tet, rannte am Sonntag abend auf der Mannheimer Straße bei der Gärtnerei Kullmann ein Perſo⸗ nenkraftwagen gegen einen Baum. Es war das Fahrzeug eines Architekten aus Ludwigs⸗ hafen. Deſſen Schwiegervater, Karl Leck aus Lud⸗ wigshafen, wurde auf die Landſtraße geſchleudert und ſchwer verletzt in das Ludwigshafener Krankenhaus eingeliefert, wo er am Dienstag, mor⸗ gens kurz nach 7 Uhr, geſtorben iſt. Ol. Bad Dürkheim, 23. November. Das den Erben Koch gehörige Haus mit Garten und Gärtnerei⸗ anweſen ging durch Verſteigerung auf Frau Koch Witwe zum Betrag von 15000 Mk. über. Schulungskurſe für die badiſchen Standesbeamten O Bruchſal, 22. Nov. In Bruchſal fand in der Reihe der vom Reichsbund der Standesbeamten— Gau Baden— abzuhaltenden Schulungskurſe ein Schulungskurſus für die Standes bea m⸗ ten aus den Amtsgerichtsbezirken Bretten, Bruch⸗ ſal, Wiesloch und Philippsburg ſtatt, an dem die Staudesbeamten und der Dienſtvorſtand des Amts⸗ gerichts Bruchſal, teilnahmen. Der Gauverwalter des Reichsbundes der Standesbeamten Deutſchlands — Gau Baden— Standesamtsdirektor Derſchum, Mannheim, berichtete über die verwaltungswiſſen⸗ ſchaftliche Woche in Berlin, an der er teilgenommen hat. über das Geſetz der Sippe, das Geſetz der Ein⸗ ordnung, die biologiſche, geſchichtliche und vaſſiſche Einordnung und die Geſtaltung des Sippenamts im allgemeinen und im einzelnen. Der Vorſtand des Standesamts Heidelberg be⸗ handelte eingehend die grundlegende vom National⸗ ſozialismus geſchaffene Beſeitigung des Wirrwarrs der früheren Länderzuſtändigkeiten in Familien⸗ ſachen. Beide Schulungsvorträge, erläutert an Hand prak⸗ tiſcher Beiſpiele, waren treffliche Leiſtungen zum Verſtehen und zur praktiſchen Anwendung des Ver⸗ einfachungsgeſetzes in Familienſachen und zur Vo r⸗ bereitung der Standesbeamten für die kom⸗ menden Aufgaben der Sippenämter. 22 R We ee ERIC H HTE AUS NAH U r a R NDO FEERN Ganz Europa ſucht Martin Skage Der Sturz aus dem Brenner-Expreß— Ein amerikaniſcher Verbrecher? gp. Junsbruck, 28. November. Im Krankenhaus in Innsbruck liegt ein geheimnisvoller Patient, deſſen Iden⸗ kität bisher noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt wer⸗ den konnte, und der ſich eines ſchweren Verbrechens im höchſten Grade verdächtig gemacht hat. Er wurde im Beſitz des Paſſes eines ſchwebiſchen Millionär⸗ ſohnes gefunden, der ſpurlos verſchollen iſt. Es beſteht kein Zweifel, daß der Patient Ausſagen über den Verbleib des Schweden machen kann, aber wahrſcheinlich hat er allen Grund, den Behörden immer wieder neue Lügenmürchen aufzutiſchen. Ein Gendarm, der auf der Brennerſtrecke Pa⸗ trouillendienſte machte, bemerkte in einem vorüber ⸗ brauſenden-Zug einen Mann, der ſich weit aus dem Fenſter beugte und offenbar verſuchte, ſich auf die Gleiſe zu ſtürzen. Der Beamte maß aber ſeiner Be⸗ obachtung keine beſondere Bedeutung bei und erin⸗ nerte ſich ihrer erſt wieder, als er in den Zeitungen von dem„Fall Sbagen“ las. Aus den Berichten ging hervor, daß auf der Strecke Innsbruck- Brenner ein Ingenieur Skagen aus Stockholm ſchwerverletzt aufgefunden worden ſei und ſofort ins Krankenhaus übergeführt werden mußte. Der Beamte meldete ſich jetzt ſo⸗ fort bei ſeinen Vorgeſetzten. Seine Bekundungen waren von allergrößtem Intereſſe, denn ſie ſtanden in ſtarkem Widerſpruch zu den Ausſagen des Ver⸗ unglückten. „Ich habe die falſche Tür geöffnet!“ Auf ſeinem Krankenbett hatte Hieſer folgendes zu Protokoll gegeben: Er ſei auf der Fahrt von München nach Innsbruck in Kufſtein ausgeſtiegen, um ſchwediſches Geld umzuwechſeln. Das habe aber einige Schwierigkeiten bereitet, und ſo ſei es ge⸗ ſchehen, daß der D⸗Zug bereits abgefahren war, als er wieder zum Bahnhof kam. Jetzt habe ihn ernſte Sorge um ſein Gepäck und die darin enthaltenen 40 000 ſchwebiſchen Kronen gepackt. In ſeiner Ver⸗ zweiflung ſei er in die Bahnhofswirtſchaft gegangen und habe dort ausgiebig dem Alkohol zugeſprochen. Um ſeinem Geld ſo raſch wie möglich zu folgen, habe er dann den nächſten D⸗Zug beſtiegen. In ſeiner Trunkenheit ſei es dann zu dem Un⸗ glück gekommen. In der Abſicht, die Toilette auf⸗ zuſuchen, habe er die falſche Tür, nämlich die Wagen⸗ tür, geöffnet und ſei aus dem Zuge geſtürzt. Die Angaben klangen zunächſt recht glaubhaft. Als aber feſtgeſtellt werden konnte, daß der Ver⸗ unglückte, er gab ſich als Ingenieur Skagen aus Stockholm aus, gar nicht in Kufſtein den Zug ver⸗ laſſen haben kann, wurde man ſtutzig. Dann hörte man von den Beobachtungen des Gendarmen und ſchließlich kam man dahinter, daß ſich in dem Gepäck des Verunglückten auch nicht ein roter Heller befand, obwohl unter keinen Umſtänden eine Beraubung vorliegt. Aus dem Schweden wird ein Amerikaner Jetzt ſah man ſich den Ingenfeur Skagen etwas genauer an, und dabei ſtellte es ſich zur größten Verblüffung der Kriminalbehörden heraus, daß der Verunglückte nicht der Mann iſt, für den er ſich aus⸗ gab, ſondern daß es ſich bei ihm wahrſcheinlich um einen gewiſſen Fſakſon aus Detroit in Amerika handelt, der von den Polizeibehörden ſeiner Heimat ſeit langem geſucht wird. Allerdings, der Paß, den er mit ſich führte, iſt zweifellos echt. Und nun hob ein Rätſelraten an, das bis heute zu keinem poſitiven Reſultat geführt hat. Der Mann im Innsbrucker Krankenhaus weiß angeblich von nichts. Wenn Kriminalbeamte an ſein Bett treten, um ihn zu vernehmen, dann zeigt er ſich zwar geſprächig und bereit, an der Aufklärung der Angelegenheit mitzuarbeiten, aber was er dann er⸗ zählt, ſind ſamt und ſonders Lügen. Der wirkliche Skagen iſt verſchollen. An alle Kriminalbehörden der Welt wurden Tele⸗ gramme gefunkt, in denen man um Fingerzeige zur Löſung der myſteriöſen Angelegenheit bat. Zunächſt wollte man in Erfahrung bringen, wo ſich der recht⸗ mäßige Beſitzer des Paſſes, nämlich der Ingenieur Skagen aus Stockholm, aufhält. Die ſchwediſchen Behörden telegraphierten zurück, daß ſich Skagen auf einer Indienreiſe befinde, da er in Bombay für die bedeutende Firma ſeines Vaters wichtige Geſchäfte abſchließen wolle. Zum Zweck dieſer Reiſe ſei auch der Paß ausgeſtellt worden, den man ſpäter bei Iſakſon fand. In raſcher Folge ließ ſich dann weiter ermitteln, daß Skagen die Abſicht hatte, über Tirol und Mai⸗ land nach Genua zu reiſen, um ſich dort an Bord eines Schiffes zu begeben. Im letzten Augenblick änderte er jedoch ſeine Dispoſitionen und wählte den Reiſeweg über Paris und Marſeille. In Marſeille aber iſt er nicht eingetroffen und niemand weiß, wo er ſich befindet. Ein Verſicherungsmord? Oder weiß es vielleicht der Patient von Inns⸗ bruck? Von wem hat er den Paß, er, der amerika⸗ niſche Verbrecher, der angeblich„zufällig“ aus dem -Zug ſtürzte? Das alles ſind Fragen, die noch ihrer Beantwortung harren. Da es bisher noch nicht gelungen iſt, den verſchollenen Schweden ausfindig zu machen, iſt es nicht leicht, in die Affäre Licht zu bringen. Der einzige Anhaltspunkt, der wenigſtens Vermutungen zuläßt, iſt der Umſtand, daß Iſakſon erſt vor wenigen Wochen bei einer franzöſiſchen Ge⸗ ſellſchaft in Paris eine Verſicherung auf Unfall und 3 mit einer größeren Summe abgeſchloſſen at. Sollte Iſakſon vielleicht in die Hände von Ver⸗ brechern gefallen ſein, die mit ihm zuſammen den vermißten Ingenieur beraubten und ſich dann ſei⸗ ner entledigen wollten? Iſt Iſakſon alſo gleich⸗ zeitig Opfer und Verbrecher, nur Verbrecher, oder nur Opfer? Wenn er ſich eine namhafte Verſtche⸗ rungsſumme erſchwindeln wollte, warum führte er dann den Paß des Schweden mit ſich? Rätſel über Rätſel! Inzwiſchen ſpielt der große internationale Poltzeiapparat weiter. Die Kriminalbehörden von Oeſterreich, Schweden, Frank⸗ reich, Italien und Deutſchland arbeiten fieberhaft an der Entwirrung des komplizierten Falles. Man hofft, ſchon in den nächſten Tagen neue, ſehr wich⸗ tige Einzelheiten in Erfahrung bringen zu können, ſo daß der„Fall Skagen“ doch noch ſeine Aufklä⸗ rung findet. Seite/ Nummer 540 Neue Maunheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe * Freitag, 23. November 1994 . Anterbaden-Weſt Amicitia Viernheim— SpVg Sandhofen Hockenheim— Ilvesheim Feudenheim— Oberhauſen Germania Friedrichsfeld— Altrip Neulußheim e Sc Käfertal— Phönix Mannheim Sandhofen, das bis jetzt ungeſchlagen die Tabellen⸗ führung behaupten konnte, muß am Sonntag den ſchweren Gang nach Viernheim antreten. Sandhofen konnte erſt am vergangenen Sonntag Seckenheim ganz überlegen :0 abſertigen, Viernheim dagegen reichte es in Hockenheim nur zu einem:2. Viernheim hat auf eigenem Platz noch kein Spiel verloren, nur Phönix konnte überraſchender⸗ weiſe unentſchieden:1 ſpielen. Sandhofen hat auswärts nur einen Punkt gegen Friedrichsfeld abgegeben und iſt z. Z. beſtimmt beſſer als Viernheim. Ob es aber reicht, alle zwei Punkte nach Sandhofen zu holen, wird der Aus⸗ gang dieſes wichtigen Spiels zeigen. Hockenheim empfängt den Tabellenzweiten, Jl⸗ vesheim. Der Neuling Ilvesheim hat ſich ausgezeichnet gehalten, am Sonntag mußten die ſtark verbeſſerten Fried⸗ richsfelder einen Punkt in Ilvesheim laſſen. Hockenheim hat zu Hauſe noch kein Spiel verloren, Friedrichsfeld und Oberhauſen wurden geſchlagen, die anderen Spiele endeten unentſchieden. Ilvesheim wird es nicht leicht haben, in Hockenheim zu gewinnen. Der Form nach müßte der Sie⸗ ger Ilvesheim heißen. Feudenheim hat eine leichte Aufgabe erhalten; denn Oberhauſen hat in Feudenheim keine Ausſichten auf Punktgewinn. Friedrichsfeld erhält Beſuch von Altrip. Friedrichsfeld, das etwas zurückgefallen war, konnte wieder etwas aufholen. Altrip hat aber bereits 4 Niederlagen und dürfte für das Ende kaum mehr in Frage kommen. Friedrichsfeld, das Sandhofen den erſten Punkt abnehmen konnte, muß in der Lage ſein, über Altrip knapp zu ſiegen. Die Spiele der Bezirksklaſſe Seckenheim ſpielt in Neulußheim. Neuluß⸗ heim, das lange an zweiter Stelle lag, iſt ſtark zurückgefal⸗ len, Seckenheim brachte es nur auf einen Sieg über Ober⸗ hauſen. In Neulußheim wird Seckenheim beide Punkte abgeben müſſen. 5 Das vom Pech verfolgte Käfertal ſpielt auf eigenem Platz gegen Phönix Mannheim. Beide Mannſchaf⸗ ten kennen ſich genau und beide ſtehen am Tabellenende. Käfertal hat aus 9 Spielen 14 Verluſtpunkte, es muß alſo alle Aiſtrengungen machen, um nicht noch mehr abzu⸗ rutſchen. Noch Verluſtpunkten liegt Phönix günſtiger. Wenn Käfertal verſteht, den Platzvorteil auszunützen, könnte ein Sieg möglich ſein. Anterbaden-Oſt Eberbach— Kirchheim Eppelheim— Weinheim Union Heidelberg— 05 Heidelberg VfB Wiesloch— Plaukſtadt Schwetzingen— Walldürn Eſchelbroun— Sandhauſen Eberbach, der Tabellenvorletzte empfängt den Ta⸗ bellenführer Kirchheim. An einem Sieg von Kirch⸗ heim iſt wohl kaum zu zweifeln. Auch Wein heim muß auswärts nach Eppelheim. Wenn Weinheim mit vollem Ernſt bei der Sache iſt, wird Eppelheim eindeutig geſchlagen. In Heidelberg findet der Lokolkampf zwiſchen Union und 05 ſtatt. Obwohl Union gegen Kirchheim :4 verlor, iſt ſie doch beſſer als 05, das am Sonntag gegen Eberbach nur:2 ſpielte. Union Heidelberg wird den drit⸗ ten Platz behaupten können. VfB Wiesloch tritt zu Hauſe gegen Plankſtadt an. Wiesloch hat ſich in dieſem Jahr ſehr gut gehalten, der vierte Platz iſt ehrlich verdient. Am Sonntag verlor Wall⸗ dürn in Wiesloch:0, Plonkſtadt konnte Eppelheim:0 ſchlagen. Plankſtadt, das nur 2 Punkte hinter Wiesloch liegt, wird Wiesloch den Sieg nicht leicht machen. Walldürn fährt zu Schwetzingen. Beide wur⸗ den am Sonntag geſchlagen. Zu Hauſe hat Schwetzingen die beſſeren Ausſichten. Der Tabellenletzte, Eſchelbronn, wird auch das neunte Spiel an Sandhauſen abtreten müſſen und weiter Tabellenletzter ohne Punktgewinn bleiben. Mannheims Kreisklaſſe im Handball Gine gantz beſondere Spannung liegt nach wie vor auch über den weiteren Spielen der unteren Handballkbaſſe des Kreiſes Mannheim. Man merkt es ömaner wieder, daß der Kräfteeinſatz in den beiden Staffeln der Kreisklaſſe nicht nur der Meiſterſchaft gilt. In gleichem Maße ſind bekannt⸗ lich der Neugliederung wegen auch die nüchſten Plätze be⸗ gehrt, ſo daß ſich die ohnedies ſtarken Spitzengruppen harte Kämpfe liefern. Da immer noch ein Anſchluß nach oben möglich iſt, haben es die führenden Mannſſchaſten gewiß nicht leicht, ihre führende Poſition zu halten oder gar zu nerbeſſern. a In der Staffel A führte vor kurzem noch nach viel⸗ verſprechendem Start Tb Jahn Secke heim, der der beständigen Reichsbahnelf weichen mußte und jetzt auch DK Grünweiß den ſtark aufgekrunmenen TV Viernheim und die Tſchft Käfertal vor ſich ſieht. Badenia Feudenheim und Tbd Ger⸗ mana haben an den letzten Spieltagen auch ziemlich auf⸗ geholt, wogegen TV Waldhof und A mie it ia Viernheim weniger glücklicher waren. Der T V Sandhofen ſcheint den toten Punkt immer noch nicht Überwunden zu haben. So gibt ſich Mitte der Verrunde die Rangordnung ziemlich verändert wie ſolgt wieder: Staffel A 1. mereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Reichsbohn 5 5 0 0 57:26 10 Dank Grün⸗Weiß 6 5 0 1 48:31 10 TV Viernheim 5 4 0 1 48:25 8 Tſchit Käfertal 5 6 5 5 0 8 5 5 Tbd. Jahn Seckenh. 2 7 42 Badenia Feudenheim 4 2 0 2 2524 4 Tod Germania 5 1 1 3 2787 3 TV Waldhof 5 1 0 4 89-45 2 Amieitia Viernheim 6 1 90 5 27157 2 TV Sandhofen 0 2 4 27·60 2 Aehnlich geſtaltet ſich in der Staffel B die Lage. Hier iſt Germania Fr ieder ichs feld aus dem Mittelfeld zur Spitze und zur TuSpogde Oftersheim vor⸗ geſtoßen, denen ſich SV Schwetzingen und Vf. an⸗ schließen. Relotiv am günſtigſten ſteht jedoch moch ohne Nie⸗ derlage, lediglich durch ein Unentſchieden bebaſtet, die Tg Oftersheim. Die übrigen Mannſchaften kämpften bis auf T Kirrlach und TV Altlußheim, auch weiterhin mit wechſelndem Erfolge. Staffel B Germ Friedrichsfeld 6 5 0 1 52˙20 10 TSch Oftersheim 6 5 0 1 27:16 10 SW Schwetzingen 6 4 1 1 47:26 9 Vis Neckarau 5 4 0 1 36.19 8 Tag Oftersheim 4 3 1 0 38:17 7 FV Brühl 6 2 0 4 1728 4 Tod Reilingen 6 1 1 4 29585 4 Dy Schwetzingen 5 0 1 4 27.50 5 TV Kirrlach 4 0 0 4 9225 8 TW Altlußheim 4 0 0 4 43 Der Spielplan am 55. November: 8 Staffel 15 Badenia Feudenheim— T Biernheim, Dan Grünweiß— Tbd Germania, Tſchſt Käßertal— Reichsbahn, TV Sandhofen— Amicitia Viernheim. ö Staffel B: DuSpchde Oftersheim— 5 Altlußheim, B Brühl— Tg Oftersheim TV Schwetzingen— Vds, TV Kirrloch— SV Schwetzingen. Schlußwort im Fall Werder Bremen (Funkmeldung der N M3) Hannover, 23. November. Nach langen Verhandlungen und Ermittlungen hat der Gaurechtswart als Ergebnis des Nachverfahrens gegen den SV Werder⸗Bremen folgende Entſcheidung bekanntgegeben: 5 1. Das Nachverfahren wird eingeſtellt, ſoweit es den Vereinsführer Stöver betrifft. 2. Der Sportwart Drewes und der Spieler Müller werden wegen Vergehens gegen die Amateurbeſtimmungen auf Lebenszeit aus dem DB ausgeſchloſſen. 3. Der Spieler Frank wird aus dem gleichen Grunde unter Einziehung der im Urteil vom 21. Oktober ausgeſpro⸗ chenen Strafe bis zum 31. Dezember 1935 aus dem DB ausgeſchloſſen, 4. Die Koſten des Verfahrens in Höhe von 900 Mk. hat der SW Werder zu tragen. In der Begründung zu dem Urteil wird ausgeführt, daß Drewes und Müller erſt unmittelbar vor der Ge⸗ genüberſtellung mit dem Zeugen Tonen und Gick ihre Verfehlungen zugegeben haben. Der Vereinsführer Stöver hat hinſichtlich der im Nachverfahren erhobenen Vorwürfe gutgläubig gehandelt. 6 Mannheimer Gerätelurner vor neuen Aufgaben Die nächſten Wochen ſehen die Geräteturner des Mann⸗ heimer Turnkreiſes recht oft durch verſchiedene Man n⸗ ſchafts kämpfe vor die Oeffentlichkeit treten. Dor⸗ über hinaus wartet nach langer Pauſe wieder einmal auch die Mannheimer Stadtmannſchaft mit einem weiteren Wettkompf auf. Nach der Teilnahme der Mann⸗ heimer an den Gerätemeiſterſchoften in Dortmund und nach der Mitwirlung der drei 1848er S chmelcher, Hafner und Stix beim Gaukampf Baden— Würt⸗ Tade Bornheim— TV Mainz⸗Kaſtel— TW 46 Maunheim vor ſich geht. Das beſondere Augenmerk wird dabei auf unſere Mannheimer Turner gerichtet ſein, die ja in Frank⸗ furt nicht unbekannt ſind, nachdem ſie mit der Tgde Ein⸗ tracht Frankfurt wiederholt ihre Kräfte gemeſſen haben. Die Mannheimer dürfen dieſen Kampf nicht leicht nehmen, denn Bornheim ſowohl, als auch Mainz, zählen zu den beſten Mannſchaften des Gaues Südweſt. Insbeſondere ſind die Bornheimer in den letzten Jahren ſtork aufgekom⸗ men. Uebrigens wird Guſtav Schmelcher an der bevor⸗ ſtehenden Saarreiſe der Deutſchlandriege teilnehmen. Wir freuen uns über die Belohnung feines Strebens und ſind der ſeſten Ueberzeugung, daß er Seite an Seite mit den beſten Turnern der DT ſeinen Mann ſtellen wird. MV Saarbrücken— Tbd Wiesbaden— TW 46 Mannheim iſt der nächſte Mannſchaftskampf, den die Mannheimer om eigenen Platze austragen. Es iſt zugleich die 3. Begeg⸗ nung der drei Vereine, wobei es gilt, den Brüdern von der Saar hier in Mannheim ein herzliches Willkomm zu bereiten. Durch die Reiſe der Deutſchlandriege iſt ein Werleg ung dieſes Kampfes vom 2. auf dein 9. Dez. notwendig geworden. Eine Woche darauf geht es dann zum Städtekampf Stuttgart— München— Maunheim, der am 15. Dezember in Stuttgart den Auftakt gibt zu einem regelmäßigen Kräftevergleich zwiſchen den drei im turneriſchen Leben mit an der Spitze ſtehenden ſüddeutſchen Großſtädten. Die endgültige Benennung der Mannheimer Mannſchaft iſt noch nicht erfolgt. Es wäre zu wünſchen, wenn die beſten Kräfte zur Verfügung ſtehen würden, da⸗ mit beim erſten Zuſammentrefſen ein ehrenvolles Abſchnei⸗ den gewährleiſtet iſt. Schalke 04, der deulſche Fußballmeiſter, ſpendete dem WoW kaus eigener Taſche 1000 Mark, wachdem ſein WSH W⸗ Spiel infolge des ſchlechten Wetters nur einen Ertrag von 475 Mark erbrachte. Der Hockey⸗Silberſchild, deſſen Endaustragung für das Spieljahr 1934⸗35 am kommenden Sonntag in Berlin gwiſchen den Gaumannſchaften von Bvandenburg und Ba⸗ den⸗Württemberg bevorſteht, bildet ein wichtiges Stück deuk⸗ ſcher Hockeygeſchichte. Im letzten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts faßte der Hockeyſport in Deutſchland Bodem, blieb aber auf verhältnismäßig penige Mannſchaften be⸗ ſchränkt. Um dem Spielverkehr einen Auftrieb zu geben, ſtöftete der Sc 1880 Franbfurt im Jahre 1907 den Silber⸗ ſchild als einen Herausforderungspreis, um den ſich ſoſort de beſten deutſchen Klubmannſchaften bewarben. Frank⸗ furt 80 gewann den Silberſchild im Jahre 1908, in dem ſich Deutſchland auch bei den Olymguſchen Spielen in Lon⸗ don durch die Mannſchaft des Uhlenhorſter HC vertreten Ubeß, ſelbſt. Im Jahre 1910, in dem der AS Dresden Sibbe rſchildſteger wurde, fand dann anläßlich einer inter⸗ nationalen Hockeywoche(29. Dezember 1909 bis 2. Januar 1910) die Gründung des Deutſchen Hockey⸗Bundes unter Leitung von Curt Drerry⸗Berlin ſtatt, und 1913 wurde der Silberſchiſd dem Bund übergeben. Von nun an gelangte er alljährlich als Wanderpreis zwiſchen den Mannſchaften der Verbände zum Austrag, das letzte Mal im April d.., wobei Brandenburg zum 9. Male Silberſchild⸗Steger wurde. Bis dahin hatten die Enoſpiele folgende Ergeb⸗ niſſe: 5 1912/13: Süd— Nord 110. 1918/14: Süd— Nord:2 nach Verlängerung. In den letzten Wochen iſt eine ganze Reihe deutſcher Sdbaffel⸗Beſtleiſtungen verbeſſert worden, ein Zeichen der eiſtungsſteigerung im deuſſchen Schwimmſport, die ſich nicht nur auf vereinzelte Spitzenſchwimmer, ſomdern auch auf die ganze Mannſchafts⸗Leiſtung erſtreckt. Ohne Berück. ſichtigung der zuletzt vom Bremiſchen Schwimmverband ge⸗ ſchwommenen Schwellſtaffelzeit(100, 200, 400, 200, 100 Meter) iſt der Stand der bisherigen Staffelbeſtleiſtung ſolgender: Herren: 4⸗mal⸗ö0⸗Meter⸗Kraulſtaffel: Bremiſcher SW 1 249,8. A⸗mal⸗100⸗Meter⸗Kraulſtaffel: Bremiſcher SB:05, I⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtaffel: Hellas Magdeburg:85. 10-mal⸗50⸗Meter⸗Kraulſtaffel: Magdeburg 96:48, 10⸗mal⸗100⸗Meter⸗Kraulſtaffel: Magdeburg 96 10:49,8. 50, 100, 200, 100, 50⸗Meter⸗Staffel: Sparta Köln 520,6. 100, 200, 200. 100⸗Meter⸗Staffel: Magdeburg 96:53,83. 100, 200, 400, 200, 100⸗Meter⸗Staffel: Sparta Köln 12:15,8. 100, 200, F Sparta Köln:04,4. G⸗mal⸗100⸗Meter⸗Lagenſtaffel: Hellas Magdeburg 714,8. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Bruſtſtaffel: Poſ. Leipzig 5217. A⸗mal⸗200⸗Meter⸗Bruſtſtaffel: Pof. Leipzig 11188, 4. 10⸗mal⸗50⸗Meter⸗Bruſtſtaffel: BSW 78:03,8. 10⸗mal⸗100⸗Bruſtſtaffel: Stern Leipzig 13:48,2. 0 AI-mal⸗100⸗Meter⸗Rückenſtaffel: Magdeburg 96:04, 8. Damen: Z⸗mal⸗100⸗Meter⸗Kraulſtaffel: Nixe Charlottenbg.:47,6. 6⸗mal⸗50⸗Meter Kraulſtaffel: Nixe Charlottenburg 323,6. temberg in Pforzheim, fährt am nächſten Sonntag die Wettkampfmannſchaft nach Frankfurt zu einer Begegnung, die zwiſchen Z⸗mal⸗10d⸗Meter⸗Lagenſt.: Nixe Charlottenburg:05,8. 100, 200, 100⸗Meter⸗Lagenſt.: Nixe Charlottenburg 546,1. Unſere Alten im Sport, die noch ſeine Kinderjahre mit⸗ gemacht haben, erinnern ſich recht gut, daß es damals eine deutſche Sportſprache ſo gut wie nicht gab. Im Gegenteil, der deutſche Sportler hielt es bei der nun leider einmal vorhandenen Vorliebe des Deutſchen für alles Fremdlän⸗ diſche, für beſonders fein und wirkungsvoll, möglichſt viel mit engliſchen„Brocken“ um ſich zu werfen. Das hat ſich glücklicherweiſe gründlich geändert. Wir können jetzt von einem deutſchen Sport ſprechen, und dieſer deutſche Sport hat ſich auch in ſeiner Sprache von dem fremdländiſchen Vorbild völlig frei gemacht, wir haben jetzt auch eine deutſche Sportſprache. Der Sport hat damit eine bemerkenswerte ſprach⸗ ſchöpferiſche Arbeit geleiſtet. Er hat einesteils vom Ausland übernommene Ausdrücke und Wendungen verdeutſcht oder auch eingedeutſcht, er hat aber auch neue Wörter ſelbſt erfunden und ſie unſerem Sprachſchatz ge⸗ ſchenkt. Es iſt eine nicht unweſentliche Bereicherung, die unſere Mutterſprache in den letzten anderthalb Jahrzehnten auf dieſe Weiſe durch den Sport erhalten hat und die wir jetzt bereits als ganz ſelbſtverſtändlich hinnehmen. So iſt es z. B. gelungen, den volkstümlichſten Sport, den Fußballſport, von allen fremden Bezeichnungen zu rei⸗ nigen, obwohl er früher ohne Goal, Keeper, Back, Halves, kicken, Match u. oͤgl. mehr gar nicht denkbar war. Torwart, Verteidiger, Läufer, Stürmer, Wettſpiel, flanken, Flügel ſind einige Wörter, die die Fußballſprache erſt hervor⸗ gebracht und dem deutſchen Sprachſchatz eingefügt hat. Aehn⸗ lich die Leichtathletik— ſelbſt ein Wort, das wir jetzt ſchon als Lehnwort anſehen dürſen— die uns die Staffel ſtatt der Stafette, den Wald⸗ oder Geländelauf ſtatt des Croß⸗ Country, die Rennſchuhe ſtatt der Spikes, den Kurzſtreckler ſtatt des Sprinters gegeben hat. Schon ſeit langem iſt dus Wort Rad mit ſeinen vielen Weiterbildungen, wie Radler und radeln, ſtatt des früheren Velozipedes oder Bieyeles, bei uns heimiſch geworden. Der Tennisſport— auch dieſes Wort iſt nach der Ausmerzung der Vorſilbe Lawn in den deutſchen Wortſchatz übergegangen und wird kaum noch als Fremdwort empfunden— kennt auch kein Racket mehr, ſondern den Schläger, kein court, ſondern das Spielfeld, kein Service, ſondern den Aufſchlag, keinen Volleyball, ſon⸗ dern den Flugball, alſo völlig neue, erſt zu bildende Aus⸗ drücke. Für Hockey iſt Stockball geprägt worden, das auch ſeine engliſchen Wörter verdeutſcht hat, wie z. B. Bully durch Abſchlag. Beſonders vorbildliche und erſprießliche Arbeit wurde auf dem Gebiete der Wanderbewegung geleiſtet, aus der ſo manche gute Neuprägungen und auch Neubelebungen alter deutſcher Wörter hervorgegangen ſind, wie Wandervogel, Jugendherberge, Bleibe, Fahrt, Kluft, Klampfe. In ähn⸗ licher Weiſe ſind die meiſten anderen Sportzweige vor⸗ gegangen; ſie haben mehr oder weniger auch ſprachſchöpfe⸗ Aus der Vadiſchen Turnerſchaſt Am Sonntag, und auch am Samstag ſchon, gibt es im Gan 14 der D eine Reihe von turnertſchen Mann ⸗ ſchafts kämpfen. Zunächſt treffen die beiden Turn⸗ kreiſe Hegau⸗Bodenſee und Breisgau ſich in Radolfzell. Der Mannheimer TV 18465 weilt am Sonntag in Frankfurt zur Begegnung mit der Turngemeinde Born⸗ heim und dem TV Mainz⸗Kaſtell. Der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Mannheim fährt zum Rückkampf nach Kornweſtheim, woran auch die Schwimmer beteiligt ſind. Darüber hinaus ſteht noch weitere turneriſche Arbeit auf dem Plan. Auf breiter Grundlage wird die Schulung auf den verſchiedenen Gebieten ſortgeſetzt. So kommt im Turnkreis Mannheim ein Lehrgang für Volksturner in Mannheim und in Schwetzingen zur Durchführung. in Radolfzell ſteigt ein ſolcher für das Al⸗ tersturnen, im Karlsruher Turnkreis gibt es eine Turn⸗ warteverſommlung, ebenſo im Bad.⸗Neckar⸗Turnkreis in Heidelberg, an welchem Platze auch die Jugendwarte tätig ſind. Die Schüler⸗ und Jugendwarte des Murgtal⸗Turn⸗ kreiſes vereinigen ſich in Hilpertsau, außerdem findet im Murgtalturnkreis das 3. Alterstreffen in Rotenſels ſtatt. Für das Frauenturnen arbeitet der Turnkreis Breisgau Die Silberjchiloſpiele- ein Stütk deulſthe botkeygeſthichte 1920/21: Nord— Brandenburg 523. 1921/22: Süd— Brandenburg:0. 1922/23: Süd— Mitte 611. 1923/24: Brandenburg— Weſt 31. 1924/25: Süd— Brandenburg:8. 1925/26: Brandenburg— Mitte:2 1926½7: Nord— Brandenburg 028. 1927/28: ausgefallen. 1928/29: Brandenburg— Süd 10:1. 1929/80: Süd— Brandenburg:4. 1930/1: Bypandenburg— Weſt:1. 1931/32: Brandenburg— Nord 90. 1032/33: Brandenburg— Nord:2. 34: Brandenburg— Mitte 21. Im Oktober d. J. haben die neuen Silberſchildſpiele, der Neuorganiſation des deutſchen Sportgebiets entſpre⸗ chend, zwiſchen den Mannſchaften der Gaue und Gauver⸗ bände begonnen; ſie ſind auf eime verhältnismäßig kurze Zeit zuſammengedrängt worden: 14. Oktober 1. Runde, 28. Okteber 2. Runde, 11. November 3. Rumde, W. Nov. Schlußſpiel. Brandenburg, der eine Endſpielgegner, hat bisher in der erſten Runde den Nordoſten, in der 2. Runde die Nordmark, und in der 3. Runde Niebderſachſen⸗Weſt⸗ fallen geschlagen, während Baden⸗Württemberg durch nur 2 Stege üher Bayern und über Niederrhein⸗Mittelrhein in die Schlußrunde kam. Brandenburg iſt auch im 16. End⸗ ſpiel um den Hockeyſilberſchild wieder Favorit. Die deutſchen Schwimmſtaffel⸗Veſtleiſtungen b⸗mal⸗50⸗Meter⸗Lagenſt.: Nixe Charlottenburg:82,4. 3. mal⸗100⸗Meter⸗Bruſtſt.: Nixe Gharlottenburg 429,8. gZ⸗mal⸗200⸗Meter⸗Bruſtſt:: Nixe Charlottenburg 944,1. ß⸗mal⸗50⸗Meter⸗Bruſtſt:: Nixe Charlottenburg 410,2. Gegen„Wandervögel“ und Fiſcher in fremden Teichen Gegenüber„Ziehverſuchen“ von Schwimmvereinen wie der Wanderfreudigkeit mancher Schwimmer iſt von ſeiten der Führung des Deutſchen Schwimmverbandes erneut darauf hingewieſen worden, der Verband werde„ein wach⸗ ſames Auge haben auf ſolche Vereine, die ſyſtematiſch in fremen Teichen zu fiſchen lieben. Noch immer halten wir es mit denen, die ſich der Mühe unterziehen und es ver⸗ ſtehen, ſich ihre Wettkampf⸗Mannſchaften ſelbſt heranzuzie⸗ hen. Nur an dieſer werden ſie und wir auf die Dauer Freud haben, nicht aber an jenen haltloſen Wandervögeln, die niemals wiſſen, wohin ſie gehören. Bodenſtändigkett iſt auch im Sport vonnöten, um die innewohnenden Fähig⸗ keiten entwickeln zu können. Wo Ueberlieferung und Ge⸗ meinſchaftsgeiſt gepflegt werden, iſt die beſte Grundlage für eine erſprießliche ſportliche Arbeit vorhanden. Gottſeidank gehört es in unſerem Sport zu den Seltenheiten, daß ein Sportler um nicht zu rechtfertigender wirtſchaftlicher Vor⸗ teile willen ſeine Farben wechſelt. Wer dauernd von Ort zu Ort zieht, weil man ihn unter lockenden Angeboten ein⸗ träglichere Stellungen bietet, pflegt letzten Endes weder im Beruf noch im Sport die Hoffnungen zu erfüllen, die man in der Jugend auf ihn geſetzt hat.“ Der Sport als Sprachſchöpfer deutſchen Wortſchatz um manche gute und treffende Neuheit riſch innerhalb ihres Geltungsbereiches gewirkt und den bereichert, wie es einſt Vater Jahn, einer unſerer 97 ten Sprachſchöpfer, für das Turnen getan hat. 5 Für die Allgemeinheit ſind jedoch von größerer With keit die durch die Erfindung eines deutſchen Wortez 1 ſtandenen Ausdrücke, die ſich nicht auf ein Sportgebiet 5 ſchränken, ſondern innerhalb der ganzen Leibesſpielbepe⸗ gung gebraucht werden; denn dieſe kommen einem beden⸗ tend größeren Kreiſe zugute. Für die Benennung 911 großen Sportplatzanlage beginnt jetzt immer ſtärker ſigtt des klaſſiſchen Wortes Stadion, das 1019 bei ben ee derartigen Bau bei Berlin angewandt wurde, die Neuprz⸗ gung Kampfbahn aufzukommen. Auch Kampfſtätte 1150 Kampfplatz iſt gebildet worden und macht damit die„Arent überflüſſig. Statt„Rekord“ wenden wir das gute dentſch Wort„Höchſtleiſtung“ an, unter Umſtänden iſt„Beſt⸗ leiſtung: noch beſſer. Zu ſolchen Neubildungen geſelleg N ſich dann die mannigfachen Ausdrücke, die wir zwar aus der fremden Sprache übernommen, die ſich aber bei un ſchon ſo eingedeutſcht haben, daß wir ſie keineswegs mebr als Fremdwörter, ſondern bereits als Lehnwörter empfin⸗ den. So iſt das Wort Sport ſelbſt zwar aus dem Englischen. im vergangenen Jahrhundert— 1828 findet es ſich um erſten Male in den„Briefen eines Verſtorbenen“ bon Fürſt Pückler angewandt— zu uns gekommen, aber es hat inzwiſchen längſt volles Heimatrecht bei uns erlangt ſo daß auch die verſchiedenen abgeleiteten Begriffe 50 ſportlich, Sportsmann u. a. gang und gäbe geworden ſin, Tennis und Leichtathletik wurden ſchon erwähnt; Boxen is gleichfals völlig eingedeutſcht. Dieſe Wörter haben wir wie ſie waren, unſerem Sprachſchatze einverleibt, da ihte Form unſerem Sprachgefühl nicht zuwider lief. Andere haben wir dagegen unſerem Sprachempfinden gemäß um⸗ geſtaltet; ſo iſt aus Cande: Kanu geworden, aus Cramlz Kraul, und beide Wörter ſind ſo im Deutſchen aufgegangen, daß wir ſchon Weiterbildungen vorgenommen haben, wie Kanute, kraulen. Aus dem Bobfleigh haben wir den Bob gemacht. Leider iſt aus dem Ski noch nicht Schi geworden, der altem germaniſchen Sprachgut entſprochen hätte, wie ez noch bei Scheit feſtzuſtellen iſt. Auch der„Klub“ darf wohl als ein Lehnwort angeſehen werden. Es iſt erfreulich, feſtſtellen zu können, daß die Sprache des Sports ſich aus ſich ſelbſt heraus ſo kräftig entwickelt, ſelbſt einen ſo reichen Wortſchatz gebildet hat. Das iſt daun auch nicht Sprachgut geblieben. Unſere Umgangsſprache hat bereits eine Fülle von ſportlichen Wendungen und Ausdrücken itbernommen. Die Sportſprache hat zweifllos beſfruchtend und anregend auf die gemeindeutſche Sprache gewirkt un wirkt in dieſer Weiſe immer weiter, entſprechend der zu⸗ nehmend ſtärkeren ſportlichen Einſtellung unſeres heran wachſenden Geſchlechtes. öß⸗ in Neuſtadt und der Pforzheimer Turnkreis in Brözitgen, außerdem probt der Spielmonnszug des Mannheimer Turnkreiſes in Viernheim, und die Dietwarte des Kl turnkreiſes kommen in Bruchſal zuſammen und it dei delberg geht das Mittelſtufenfechten des Bezirkes her baden vor ſich. Zum Schluſſe ſind noch in Maunheim die beiden Vor träge des TV 46 Mannheim und der des Reichsbahn Turn⸗ und Sportvereins, neben dem Herbſtſchauturgen des TV Mühlburg zu erwähnen. Raſſepolitiſcher Vortrag im TV 1846 Manuhein Im Rahmen ſeiner diesjährigen Wintervorktagsrehe wartet der DV 1846 Mannheim am nächſten Samstagoben im großen Saale ſeines Vereinshauſes, zugleich in Ver wirklichung praktiſcher Dietarbeit, wie dieſe zum Arbeits, plan der Vereine des Deutſchen Reichsbundes für Leibes; übungen gehört, auf. Es war dem T 1846 möglich, Benehmen und mit Genehmigung der Kreisleitung de NSDilqp, Herrn Prof. Dr. Stein von der Uniberſtt Heidelberg zu einem bedeutſamen Vortrage zu gewinnen Dr. Stein wird am Samstagabend im Turnvereins hol über„Die Idee der Raſſe als Grundlage unſerer Melt, anſchauung“ ſprechen. Das Thema ſelbſt, wie auch der Reb⸗ ner wird zweifelsohne einen ſtarken Beſuch herbeiführen, Einlaßkarten, die unentgeltlich im Vereinshaus abgegeben werden, ſind in der Vereinsgeſchäftsſtelle erhältlich, 7 Das Eishockey⸗Treffen am Mittwochabend in Mailar zwiſchen dem Se Rieſſerſee und dem HC Mailand endete naſch ſpannendem Kampf:0. 5 a Nach zweijähriger Pauſe werden im kommenden Jab wieder Fußballſpiele um den Bundes⸗Pokal ausgetragel, Die Vorrunde, an der die Mannſchaften der 16 Gaue kel nehmen, ſteigt am 6. Januar. Die Zwischenrunde wird an 3. Februar ausgetragen und die Vorſchlußrunde findet al 4. März ſtatt. Das Endspiel iſt für den 23. Jun vorgeſehes „ Der„Schwarze Ritter“. Major a. D. Eduard Miles von Schleich, der bekannte Pour le merite⸗Flieges Obergebietsführer bei der Reichsjugendführung und Ehre; führer des fliegeriſchen Nachwuchſes der H, den die Eng, länder wegen ſeines ſchwarzen Kampfeinſitzers„Blat knight“,„Schwarzen Ritter“, nannten, erzählt im neut Heft der„Deutſchen Flugilluſtrierten“ unter dem Titel „Zweimal Teebeſuch“ über ſeinen 30. Luftſieg, bei dem ſeinen Gegner gefangen nahm. Nach 14 Jahren ſahen ſch die beiden ehemaligen Feinde dann bei einem Englal beſuch des deutſchen Kampffliegers wieder und ſchloſſen de bei zur Beſiegelung der ritterlichen Kampfes weiſe eine et und aufrichtige Freundſchaft.—„Flugzeuge als Kolonia Pioniere“ zeigt anläßlich der Beſitzergreifung von Kae Wilhelms⸗Land vor 30 Jahren die Arbeit deutſcher m kers⸗Flugzenge auf Neu⸗Guinea, die hier im Dienſte de Minengeſellſchaften ſtehen und überhaupt erſt die Aus he tung der Goldvorkommen in dem unwegſamen und gell gigen Teil unſerer ehemaligen Kolonie im Stillen Oe ermöglicht haben. Von den„fliegenden Schlafwagen“ zus ſchen Atlantik und Pazifik, auf den Strecken der Amerieen Airlines, von den Flugzeugen, Flughäfen und Werkſt 1 dieſer großen amerikaniſchen Luftverkehrsgeſellſchaft bern tet in Wort und Bild ein weiterer Artikel, während ei andere Seite Bilder von der Hallenweihe und Flugſen taufe der DeV⸗Ortsgruppe Paſſau bringt. Unſeren toe Lufthelden ſind anläßlich des Totenſonntags zwei gewidmet unter dem Titel:„. die da kämpften und Leben ließen— für ein freies Deutſchland!“ Dis 1 lung Modellbau, Kurzgeſchichten„Der ſchwarze Pilot 11 „Ich will ſegelfliegen“, der Roman„Aeolus“ und dit aktuelle Seite vervollſtändigen den Inhalt des neueſten Heftes der„Deutſchen Flugilluſtrierten“ Phönix⸗Illußttz tionsdruck und Verlag Berlin SW 68, Lindenſtr. 3. „Ein Dutzend Bilder vom Fußball⸗Ereignis des Jalle England— Italien finden wir in der neuen„Deu! 900 Sport⸗Illuſtrierten“, die ihre Leſer durch z 0 Sonderberichte feſſelt. Mit an erſter Stelle zu nen iſt eine Plauderei des Gründers der beiden heute n Auto⸗Union zuſammengeſchloſſenen Weltſirmen Hor Audi, August Horch mit Wolſgang Wanderer, dem Reken hinter Motoren“. Llods 2. Leichtathletzk⸗Nach le En, Nebhhuts Streiflichter„Aus König Fußballs Reich 170 8 h. p.., Jer Hockey⸗Länderbampf Deutſchlaud— 1 96 8 ſind neben den aktuellen Gauberichten zoch beſonders 15 vorzuheben Die„Deutſche 5 ſtrierte“ iſt kei iche Buch⸗ und Zeilſchriz⸗ es kältlich und dur Sportverlag, Stuttgort⸗ W, Au, enſtraße 18, zu beziehe. ätten ohne ſtarken Einfluß auf unſer allgemeines I en 4 Nen und hen be Neuß heit erer größ⸗ r Wichtz 05 'ortes 1 gebiet tätte nad ie„Aren“ vegs mehr ex empfin⸗ Englischen ſich zum nen“ von imen, aber us erlangt, griffe wie orden ſind. Boxen i den wir ſo, t, da ihre f. Andere ſemäß um⸗ us Craml: gegangen, haben, wie r den Bob geworden, tte, wie es darf wohl ie Sprache entwickelt, as iſt dann Ulgemeines hat bereits Ausdrücken befruchten ewirkt und nd der zu⸗ res heran⸗ Brötzingen, kannheiner des Krich⸗ id in Hei⸗ kes Unter⸗ eiden Vor⸗ Reichsbahn turnen des anuheim Ttragskeihe stel möglich, in eitung der Universitt ch der Reb⸗ rbeiführen. abgegeben ältlich. 1 Mailer land ende den 90 de wird on e findet am vorgeſehen, uard Rillet ite⸗Flieger, und Ehten⸗ en die Eng⸗ ers„Black im neuen dem Titel bei dem el n n 10 eite ſe 1 ſeſt Dienf ie Aus hel und gebir⸗ illen Ozean vag gen“ zübl⸗ 55 Amerienn Werkſtätt chaft beriſh ährend ei J Flugzeſz ſeren wei 8 ten und Die Ab! Pilot“ und „ und dit es neueſtes rix⸗Iluſtes⸗ 2 2 HANDELS- ND WI 1934 Freitag, 23. November der Neuen pie deuischen Zuckeriabriken im Okiober Im Oktober 1934 ſind in den deutſchen Zuckerfabriken 618 815 Dz. 19 815) eit vom 1. Rohz uckerverarbeitung 679 888 Dz. iuterwerarbeitung 51 114 Dz. Vorjahres wurden 750 127 Dz. Rohzucker kbrauchszucker verarbeitet. Gewonnen wurden im Okto⸗ ber d 820 489(S 0 682) lember bis 00 buuchszucker hergeſtellt. zuckerwert für die 5282 927 104 4 903 Verkehr wurden Rohzucker übergeführt. auf 3081 Mill. 4 ſtellt. Nil. 6110 Dz. Verbrauchszucker. 31. Oktober wurden 3 333 026(Vorjahr 3 308 102) pelzentner Rohzucker und 2 372 384(2 183 209) Dz. Ver⸗ und In der Rohzucker(im September 61078 Dz.) und 37 299 D. Brbrauchszucker verarbeitet worden. September d. J. bis 31. Oktober betrug die die Verbrauchs⸗ gleichen Zeit In der des und 71937 Dz. eptember 3 587) Dz. Rohzucker und 2 273 752 In Her Zeit vom 1. Sep⸗ Die geſamte Herſtellung in Roh⸗ ſteuerfrei abgelaſſen Dz. Verbrauchszucker gegen 1948 Dz. im Oktober 1933. beläuft ſich im Oktober 1934 auf 5 195 572 Zeit vom 1. September bis 31. Oktober 1934 auf ., während vom 1. September bis 31. Oktober 8883 Dz. ausgewieſen wurden. im Oktober 1751(September 819) Dz. und 2 424 528(1 072 817) Dz. Im Oktober 193g ſtellten ſich die entſprechen⸗ ben Zahlen auf 1 187 bzw. 1432 277 Dz. an Zuckerſteuer im Oktober 1934 29,15(22,55) Mill. 4, während im Oktober 1933 das Zuckerſteueraufkommen ſich In der Zeit vom 1. September bis 1. Oktober 1934 ſind 52,24 Mill.„ Zuckerſteuer aufgekom⸗ men, in der gleichen Zeit des Vorjahres waren es 51,44 Hierauf Do., In den freien Verbrauchszucker entfielen wurden im Oktober 1523 ohzucker ist auch im Oktober wieder nicht ſteuerfrei ab⸗ gegeben worden. Deuischlands Lederwarenindusfrie Hie Erzeugung von Lederwaren und Schuhen liegt nach zen Feſtſtellungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung um rund 15 v. H. über dem gegenwärtig ſchätzungsweiſe Stand vor einem Jahre. ſch in derſelben Zeit Etwa im gleichen Umfange hat die Marktverſorgung mit Leder er⸗ ſaht. Die jeweils zur Verfügung ſtehenden Rohſtoffmen⸗ u ſind daher im ganzen wohl ſo gut wie vollſtändig von zen Verarbeitungsbetrieben aufgenommen worden. Der 2 an Lederwaren hat ſich weiter gebeſſert: Für die Ver⸗ üter(Schuhe, Taſchen uſw.) kommt die nabe Belebung des Abſatzes gegenwärtig (Weihnachts⸗ geschäft) in Betracht, die im Gange iſt oder unmittelbar be⸗ borſteht. Die Produktionsgüter (techniſche Leder⸗ arllkel, Treibriemen) fanden gerade in den letzten Monaten, ülenbar im Zuſammenhang mit der Steuererleichterung, lͤrkere Nachfrage. Die Schuhinduſtrie ſtellte im S eptember atbeitstäglich rund 250 000 Paar Schuhe her gegenüber rund oho Paar im Auguſt 1994 und noch nicht 220 000 Paar im September 1938. Der Verbrauch hat, gemeſſen an den U Einzelhandelsumſätzen, ſeit Juli wieder zugenommen. In der übrigen lederverarbeitenden Induſtrie war die Ftzeugungskapazität während der letzten Monate zu etwa Die Ausfuhr, die bei den ſei⸗ einem Drittel ausgenutzt. geren Jederwaren eine erhebliche Rolle ſpielt, iſt allgemein tückläufig. Sie hat im Durchſchnitt ſahres 1984 gegenüber 1933 um die Sattler⸗ und Täſchnerwaren⸗ Aüsfuhr zurückgegangen; die Handſchuhausfuhr hat ſich mehr um den gleichen Satz iſt als halbiert. O Waggonfabrik Uerdingen. über 40 v. Gſſen, des dritten Viertel⸗ H. vermindert; 23. November. [Eig. Dr) Der Abſchluß des Unternehmens für das am „ September beendete Geſchäftsjahr weiſt nach Vornahme aon 245 000(260 000)/ Abſchreibungen und Zuweiſung les Betrages von 9000/ zur Sonderreſerve einen Ge⸗ inn von rund 150 000 4 aus. er durch Reſerveentnah gurde). Der HV. Ru den zahlung m Gebrüder Röder Ach, Darmſtadt. 2 kee Werkes war, wie der SW hört, während me it 82 92 V. 305 000% Verluſt, und Gewinuvortrag gedeckt ſoll vorgeſchlagen werden, die Diyi⸗ 4 v. H. wieder aufzunehmen. ber Umſatz zeigte gegenüber dem Tiefſtand des Vorjahres ine Steigerung um mehr als das Doppelte, erreichte da⸗ Ait allerdings erſt ein Drittel dez Umſatzes früherer Jahre. Di e Beſchäftigung des laufen⸗ en Jahres in allen Abteilungen günſtig. Die Belegſchaft Die der Arbeitsbeſchaffung wurde um 45 v. H. Aenenden Neubauten ktammgemäß Fdurchgeführ kkichende Mittel für billigt. — Diuldende). * Lactowerk Ach, Horchheim bei Worms. 0%„% Ac ousgeſtattete Geſellſchaft l Verluſt von kuirägen werden lediglich 2875 wverſchiedene Erlöſe ausgewieſen, lang ſtehen Hypotheken mit 62 089(62 206) einen 100(155 12 erhöht. und Einrichtungen wurden pro⸗ Auch für 1995 hat der AR aus⸗ Neuanlagen 0 7114 wei (67690) (8600) eis Immobilien mit 58 959(57 290) l, 4(18 700) 4 zu Buch. Alemannia Vereinigte Tonwerke AG, Berlin. ener av. HB der zum Intereſſenkreis der und Einrichtungen Ueber das voraus ſichtliche Ergebnis des laufenden Jahres kann noch nichts geſagt werden li. be⸗ V. 4 v. H. Dieſe mit ſt per 30. Juni aus. An Pachterlöſe und In der 1, anderer⸗ Maſchinen mit In Londbonk Ac, berlin, gehörenden Geſellſchaft wurde mitgeteilt, daß aus Roderwald und Forſtmeiſter 11 AR Generalsirektor Ache Stoolsbonk) gewählt. ſe len(beide im Vorſtand der Landbank] ausgeſchieden ind. An deren Stelle wurden Landeshauptmann Mig, Schneidemühl, und Bankrat Hollmann ie⸗ reu⸗ 0 Wie die Verwaltung mitteilte, Abend-Ausgabe Starke Zurückhalfung der Kulisse Neigung zu Glafisfellungen/ Stille am Börsenschluß Mannheim ſtill Die Börſe war ſehr ſtill, die Ten abgeſchwücht. Farben gaben ar 455 Südzucker auf 171 nach. Fahr mit 146. Angeber 1 Bankaktien lagen geſchäf gingen Mannheimer Verſicher Am Rentenmar 5 bl fragt. Re ichs⸗Altbeſ ſitz Kurſe waren kaum v ung eth 8 ieben Steuergut Bei nahezu auch die heutige Mittagsbörſe in Bei den Großbanken lagen erneut vor, die, obwohl bei der herr durchſchnittliche verurſachten. waren etwas k ſchaft Inſtituts ſteigen der B 0 derum nicht a auswirke n, rückhaltung verharrte. ſchwächer ein. Am Elektromarkt waren mit— 996 v. H. Lahmeyer mit ſonſt ergaben ſich Verluſte von 4 lagen überwiegend um 1 v. ſtahl begegneten einiger aach rec behauptet. Von Einzelwerten 3 Anpaffung an Berlin erneut 24 v. leum verloren 4, Aku 1, Cemer Reichsbankanteile und Mönus Maß chin en Auch am Rentenmarkt bröckelten die 9 ſten Umſätzen ab, ſo Altbeſitz und Kommu 1 Inf ang Un luſt hatten, weitere 97 75 hten aus 8 zu zumal die Farbeni H. um je 4 v.., Zinsvergütungsſcheine um Reichs ſchuldbuchforderungen um z v. H. bonds konnten ſich um 6 v. H. beffern. Die Börſe blieb auch im Ver kauf und dle Kursentwichſſung 15 r uneinhe ſchwächer. Farben 1 0 ſeeſt igt, Hapag plus 35, lagen Bemberg 1,5 v. H. markt war nicht cönheitläch, A Schuldbücher mit 97 behauptet, dag nichul⸗ dung 20 Pfg., Zinsvergütung 6, Sbohlv erein 0 bonds 1 v. O. niedriger. Tagesgeld 3,50 v. H. 8, Berlin abbröckelnd, Renten ſtill Die luſtloſe Haltung der Börſe erfuhr ſelbſt durch die vorliegenden günſtigen Meldungen, wie ſie in dem jüngſten Bericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung über die weiter ſteigende Beſchäftigung, der ſtarken Abſatzbelebung in der weſtfäliſchen Drahtinduſtrie und der geſteigepten Rohſtahlerzeugung im Oktober gegeben ſind, keine Aen⸗ derung. Wie wenig gegenwärtig das Börſengeſchäft mit der Geſamtwirtſchaft im Einklang ſteht, geht beſonders kraß aus der Tatſache hervor, daß z. B. Lahmeyer, für die be⸗ kanntlich erſt morgen der Dividendenabſchlag erfolgt, heute um 35 v. H. nachgaben, obwohl von der Verwaltung über eine gute Entwicklung berichtet wird. Da die Börſe zur Zeit ſozuſagen„unter ſich“ iſt, die Bankenkundſchaft alfo völlig fehlt, iſt natürlich weitgehendes Glattſtellungsbedſürf⸗ nis vorhanden, das zu erneuten Kursabbröckelungen führt. Montane waren etwa um 7 v. H. ſchwächer. Braunkohlen⸗ werte waren bis zu 74 v. H. gedrückt, lediglich Rhein. Braun konnten auf Grund des geſtern ſtärker ermäßigten Kurſes Rückkäufe und einen um 1 v. H. höheren Kurs guf⸗ weiſen. Von chemiſchen Papteren gaben Farben um 7g v. H. nach, erholten ſich allerdings nach dem erſten Kurs um etwa s v. H. Von Maſchinenfabriken waren Schubert u. Salzer ſtärker angeboten, da der Bericht über die Aufſichts⸗ ratsſitzung enttäuſchte; nach einer um 3½ v. H. niedrigeren Eröffnung verlor das Papier in der erſten halben Stunde nochmals 2 v. H. Am Rentenmarkt blieb es ſehr ſtill. Alt⸗ beſttzanleihe gaben 60 Pfg. nach, ſpäte Reichs ſchulöbuchfor⸗ iſt der Geſchäftsgang durchaus befriedigend. umſatz werde 22 Millionen Stück erzeugte Steine aus⸗ machen. Man glaube einen Gewinn erzielen zu können, der zum erſten Mal wieder Zinſen und Abſchreibungen decken werde. Auch die Zukunftsausſichten werden günſtig beurteilt. * Hoffmann u. Engelmann AG., Neuſtadt a. d. H. Die 1930 aus der ſeit 1874 beſtehenden gleichnamigen Komman⸗ ditgeſellſchaft entſtandene A.(Feinpapierfabrikatton) er⸗ zielte per 30. Juni 1934 eine Roheinnahme von 1,114 (0,955) Mill., wozu 0,048(0,050) Mill./ außerordentliche Erträge treten. Nach Abzug der Unkoſten einſchl. 0,189 (0,178) Mill. Abſchreibungen auf Anlagen ſowie 0,114 (0,112) Mill. Zinſen ergibt ſich ein Gewinn von 39 645% (i. V. Verluſt 45 183], um den ſich diesmal der Verluſt⸗ Der Jahres⸗ deru Ver 118 Kontsatz: ffelchsbank 4, Lompda Ittonen 1 ever um je 95 nid Lloy gingen etwa 7 v. H. niedriger um. fanden inne* war die rupp weiter Beachtung. ng nicht ga anz Aber ellte 1. ſich u. 1 98er 93 93: 1944—48er 9 1944er 65,874,023 uß der Börſe kam das Geſchäft völlig 5 war weiter nicht ein⸗ ſäze nicht mehr zuſtande. Ber ier Vevisen A: Von Indu⸗ vnn 3, 50 England. Eſtland 100 eſt Face 100flunl. M. 9„100 1 75 ab uAkr Danzig„100 Gulden nd land, 100 l5 5 Italien„„ 10 eden Schweiz 100 Ir mänien.. 100 100 Ker. den Spanien 100 Peſeten 4 ſchechoflowakei 00d Turkei„ Itüirk. Pfd. Ungarn„100 Rengd neuguay J Goldpeſo Ver, Staaten 17 Im heutigen Deviſenperke her log der Schweizer Franken allgemein abgeſchwächt, ona 10 .480 rü 5, rler 9%. H. Pfund und Dollar befeſtigt ihre Befeſtigung weiter fortſetzen konnte. allgemeinen ſich gegen Kabel auf 4,90½/1. 75,83 etwas. ändertem Beginn eine allgemeine mit vortrag auf 81 499(121 143)/ vermindert. Aus der Bilanz in Mill. 1 u..: Aktienkapital unv. 0,850, Reſerve 0,065 Rückſtellungen—(0,012), darunter 1,15(unv.) Obligationsauleihe von 1930, (0,716) Bankſchulden, 0,108(0,134) Warenſchulden, an⸗ dererſeits Vorräte 0,819(0,778), Warenforderungen 0,452 (0,250), Forderungen an Vorſtandsmitglieder 0,044(0,052), (unv.), (2,02), 0,847 jedoch nur wenig verändert. feſter. An lagewerte 1,654(1,686). O Vorausfichtlich wieder 10 v. ö. Dividende bei der Aktienbrauerei. Wie wir epſahren, dürfte die Geſellſchaft, wenn auch der Ausſtoß im Jahre 1933⸗34 um 5 v. H. geſteigert wer⸗ den konnte, bei der vorjährigen Dividenden vertei⸗ lung von 10 v. H. verbleiben. Die Bilangſitzung wind in Dortmunder (Eig. Dr.) der erſten Hälſte Dezember ſtattfinden. während die Reichsmark Auch Pfund und Dollar lagen befſeſtigt an den großen Valutenplätzen, im London ſtellte In Paris lag das Pfund In Amſterdam trat noch unver⸗ Steigerung auf 799 ein. Verbindlichkeiten 2,201 Dor t m au n d, 23. Now. Entſprechend Marktlage im Getreideverk Ruhiger Gefreidemarkf den Angebotsverhäl ehr weiter ſehr ruhi ig. 1 N bil leibt Nr. 340 dſte Angebote r Rücklie⸗ trags efriedigt wer⸗ der Bedarf von Verſtei⸗ Am in Weizen und Rogge werden 8 5 von de ferung der Kleie cht, ſon ſt kann ſelbſt Bewil erhöhten Ausgle 6 M d durch di e 2 zu einem Teil den. In R oggen ſind wieder Ankäufe im erſt gerungs W vorgeſehen. Die Nachſrag e der rheinischen 2 ihlen nach Weizen geſta l interſchiedl 5 0 55 m 25* E te iſt kei ne Um atz 9 7 zu verzeichnen, geine Balle 3 uſu enger gerſten N G; Fehr. . 01. Meh Wetter 105 ſte N blie und N. rſcheine 10 Weizen B 3, 60 8 5 80 G; Aug tri keine Stimmung unverändert. o) Nov. G: n Verbraucher f te aus der erſten 9 0 68 590% De uhrſcheine 1439 3 Gebd. jerliner Getreidegroßmarkt vom 23. Nov.(Eig. igen alle unverändert. * Liverpoaler Getreidekurſe vom 23. 5 Tendenz Jan. agdeburger 1„ vom 23. 3,40 B 3,40 G5 Mürz.70 B 3 uſt 4, 20 B 4,00 G; lis per Nov. Dez. Hopfenbericht vom 23. Bahnabladung. r Hersbrucker Gebi und iſatz 110 Ballen, zu 165175%, Rh vor. Brau- Ange ge nicht immer ohne 1 eſu n Nov. kaum 5,21. Mai k Or t. Wilo) Mais März Mai 67,753 9 3,20 G5 31,40 u. Nov. einpfälzer zu 72 Eig. D ſtetig; Mit 41. (in 225 tov. Jan. 2 Keine err ſind geſtern kleine 5 ſo daß die Verſor⸗ schwierig ge⸗ nd la gen ebenſo wie in 1 u Indu⸗ For⸗ GEindlang Angebot, Rog⸗ Dr.) (Eig. 8,50 G; Mai Vanden ſchrbächer. 31,50; Tendenz 19g4er⸗Hoyfen: Inlandsumſatz 15 sZhopfen zu 290/ je war Hersbrucker Ge⸗ 168 19 9g3er⸗Hopfen: je hr, Ballen Umſatz, und zwar Hallertauer zu 145 bis 164/(Bruttopreiſe). * Badiſche Steez Weinheim: Birnen 8 bis 9 Aepfel—19 Nüſſe 2123; Anfuhr 150 Ztr. Nach⸗ 7 gut. Hand 9 chuhsheim: Birnen—9, Aepfel Tomot en 14 und 5; Endivienfalat—3; Roſenkohl Feldſalat 25—27; Anſuhr gut; Nachfrage mittel. * Freiburger N ug vieh markt. 15 22 Kalbinnen, ältere 900 binnen 240— 980 Rinder. kühe junge 200900, Rinder 85—180 l. verkauft ſtark ein Drittel. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 23. Nov. Dr.] ab Kai raff 25, n. Schmalz 24,50 Dollar; per 26 * Liverpooler 2 Amerik. Jan. 5 (Tenden 4 Kiſten Dollar. Unkverſal 662—663; Mai(886) Dez. 692, Okt. 699; Okt. Ja Stand. 539 Ja 3 feſt! N. N. 3 Preiſe: Baumwollkurſe vom Mid! 36) 637 682; Loko 691; Amerik. Pure Lard verſch. mit je 25 Kilo ufuhr: 8 Ochſen Ochſen junge netto 23. Nov. Anfang: 657 95 58 tron März 66 März 65 1* 1 165 1 25 Steamlard Standardmarken ab Kai J. Eig⸗ Dor Juli ndenz ſtetig. Mai Mai 636; Tendenz ruhig, ſtetig. 50 Kühe, 260, Kal⸗ Verkehr mittelmäßig, (Eig. krauf. At) 655 37 6505 5 Londoner Meiallbörse vom 23. November 8 Melallbörse vom 23. November Kupf. ,] Kupf. Blei] Bl Zink Nine Zink bez. Geld beg. B bez. Brie Geld Jaauar[ 88.785.—14.50. 170 1750 Februar 83,73—.— b—.— 1780 17,75 Mär:: e—— 185 18. April 1 3525— 18.75 19 V—— 19.— 18.— Juni,-—.— 35.75—.—. 1 15 N e Auguſt. 8850-5—.— 8 Septr.—.—. 38,50.—.— Bilde.—.— Novemb—. 33,75 33,75. 14 50 7 17 50 ö 12650 Dez..— 83,75 88.75—— 4450—.— 17,50 17,50 Metalle& per To. Kupfer, Standard 3 Monate N Settl. Preis Elektrolyt beſt ſelecied ſtrong ſheets El'wirebars 27,15 Zinn, Standard 229,2 Alumi 27.38 Monate 228,5 Antimon 27.— Settl. Preis 223.2 eckſilber. 80.50 Banka 29. 25 Straits 229.2 Blei, auslän 19,85 60 50 iu gewö ch 11.95 5 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 29. Nov. in 4 für je 100 Kilo: Amtlich notierten Eig. Platin(E per 20 Ounces) Zilber(Benee per Ounce Dr.) Elettrolytkupfer (wirebars) prompt 39,50; Standardkupfer loko 38,75 nom.; Originalhüttenweichblei 14,50 nom.; Standardblei per Nov. 14,50 nom.; nom.; nium 98—99proz. Drahtbarren 18; 17,50 in Originalhüttenrohzink Standardzink 17,50 nom.; Originglhüttenglumt⸗ Blöcken Reinnickel 98—99proz. 1447 ob nordd. Barren ca. 1000 fein per Kilo 45,50—48,50. Die deuische Rohsfahlgewinnung Die Roßſtahlgewinnung im deutſchen Oktober 1984 im 975 858 To. im September 1984(25 Arbeitstage). täglich wurden im Oktober 1934 durchſchnittlich 42 008 hergeſtellt gegen 39 034 To. im September Aug Silddeutſchl an 1 traf eine Rohft ſtahl gewin⸗ im September 1934 v. H. mehr. nung von 20 695 und 17 60 602 To. gegen 25 To. üm Oktober 1933. 77 To. Stationen desgl. in Walz⸗ oder 270; Silber in Zollgebiet betrug (27 Arbeitstage) 1 135 840 To. gegen Arbeits- 1984, d. h. To: 7,8 Hannheim 9 0 dee 28.11. 3. Verkehr 29.11, 4, Versscherung 28.11.. 22. (8% Neckarſulm.* 1 75. 15 2 Bab. A. G f. Rheinſchiff⸗ Badiſche Aſſeeuran 91.— Dürrwerke... 30.50 30,50 Moenus St.⸗A. 75. deut elle e 15 und eee 5 85 Frankona Rück⸗ u. Müt⸗ Dyckerh.& Widm. 100 0—.— Montecatint.—.— see feswer- 199 0 91 80 verß cherung„ 344,0 El. Licht u. Kraft 115,7 115.2 Rheinelektra B. A. 103.0 Ansl. Werte 60 3 95 denindut. 5 05 Reichs b. 70% gar. Ser. do. II 4,0 Elektr. Lieferung. 91„„St. A. 99,13 .21. 3 9 0 80 928 119.5-5 Inh. Zert. d. Reichsb. 15 Verſicherung„39.— Enzinger⸗Union 95.— 89.— Rheinmetall. 147¼0 Mchutſcheinechruppe l 05 Gr kraft. Mom.* Gruppe 1, 2, 3 und 5 119,9 Wü Transp.⸗Verſ. 86,— Eßlinger Maſch. 57.— 85,50 Rütgerswerke 37.50 e e au 06. 0 5 5 e aſ.v. 184,„Frkthl..— 1450 grün de Cle Anlaſhe Amtlich nicht notierte Werte Le oe e e eee Na, 60 1. 44375 kelgelb 101.5 dhlenwer t ö 1 ben. 194,8 134 9 1 bg. 9525 90,.4,98 dioleit 99.37 eie e 0 Umtauschobligatlonen 9 G. 5855555 126 5 11 0 Sn 3900 Dad. St. A 927 ff N 8 1 rer Feinmech. Jetter 84.37 84 Siemens& Halske 135,1 90. 96,50 6% Rohlenwerk⸗Agteite 7770 Siübtiiche lar„ett fällig 28. Nov. Felt. Gulteaume 71.80 70.20 Südd. Zucker 174.5 See unnd 8 ee Ae pon 1888 1051 88 Geſfürel. 106 105 0 Thür, ef. Gotha 9,80 und⸗ u vonne-.. 5 2 8 17 2 7 5 1 1 der bis.70.. 65,— 30% Mager bis- Unt 5% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1941 92 50 Jaden dent 1 15 1 5 155 7 5 5 5 4 e d hafen tabtanl. 67.— von 1923 462, 40% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1982 27.— Geün e Glifinger 2018—— Her. Glanzfteff. Raunhelmer Anl.⸗Aus⸗ Alti 5 85* 5 1870 5 5 8 afenmühle..— 96.— Poigt& Häffner 9,87 eee 8851. nünsfls 10 Nuhrwonüngebeu. 13% 88. altre en 480. Sen e e 0 7 ed Stad Gold:?.anen Bengg delſabr. 7 1 Stahlwerke(Reinerde union), 18s ,, t lelande r Weg rug i e„ 1 e len enen 4470 876 gen gear ad 1 0, Cemenkwert, Heidelberg 110.9 28 indrichs⸗Kuffer. 78.— 70,„ Walpdof 45. 0 n Dalmler⸗ dee 8 1 85. Börse c 1 fit 1 78 Ratet 8 1 3 tſche Li„ 480,.— 5 g Holzmann, 11. 18, aſtatter 9 dees e Cen n 0. Dartacher Hof. 62.— Festverzinsliche Werte„ e Fang Erlangen 0. 5 e dee Eichbaum⸗Werger. 88 22. 23. Frankf. e 7 985 70 Nannen St, A. e 0 95 10 8 5 Enzinger Unſon.. 480,50 O. Wertb.(Gold)—.— Nachsverk.. 449 1480 lein, Sch.& Beck. 120 1 70 i on ane. 1 5 % d 5 o[Hebr. Kahr... 1349 6% Reichsanl. e d. 28 98.— wüctt. Notenbr. 180,0 1000 Knoke Heir. n We 45% Fier Hen 0 baut, G 26 9 775 7 Farbeninduſtrie.... 134,2 40% D. Schaßanw. 85. 88.— Wükkt Konſerven Braun, 45, Eſchweil. Bergw. 20540 . pfandbrief 9425 10% Großtr. Mannge en 8,½% Hounganl. 86.25 88. ingustele-Aktlen Lahme ger 35 600 Gelſenk. Bergw. 5 G, do. Serie 3 9425 org. Akt. 1b du 100). 120.1 Ablöſungſch.! las 104,5 Lechwerke.. 8 25 99 80 5 Bergw. 101. 109 erle 8 84,25 Haid& Neu 20.— 4% Schug. 14..88.50 Aſchaff. Aktienbr 90.— 98,.—Fubwigah. Walz. 1380 les. Ie Genuß„ 116, 0% 1 bt, Serie 3 84,25 Gelen Heldelberg. 28.— 9 Heidelbg. 26 88,35 89,7 Dortm. Ritterbr..— 16. Maintkaftwerke 2——.— Ilſe Ggb. St. A. 3 9 1 8 C. H. Knorr 1,06% Ludwigsh. 26 8780 87.50 We St. K. 108.0 108.0 3 Frankf, 99.— Kalt Aschersleben 106 5 1 U 1 8 10 Dr 95,— Konſerven Braun 8, 6% Mm. G5. 26 90.— 90,— Föwen München 108.9 11 0 Mez Söhne 58,— 58— Kali Weſteregeln 106,6 ale Bom ehe u. 301.80 e e 1140 9 8„ Schöfſerh Piug 2 Berliner Börse che dean Foy, dee u G. Freiburg.. c nem Kohl 28 18 88 16,85 Schwarz Storch. 1010 1010 5 aldpfobr., 1275 ihe 24 de ade dh 110.0 8% Pig 50.2.——. Tucher Br.., Festverzinsliche Werte Transpott-Aktien güne lt. 3 28 Plölz Preßheſe.. 112,0 8% mbein Hop. 24 9980 og 30 Weiger....0 88— He wactanen 40 8 10 uc i. Vertehrw 42 10 Rhein. Hyp.⸗Bk. Rh. Eleftr...,(St.) 90, 0% Süd. Jeſtwö. 250 3,50 Ata....50 55.— Disch. Abiczſgſch.“ loc? 104. Allg Lok. u. Kraft 110,5 0 5 11 705 Nei 1 05 do% Borz. zb. 118 103,0 63% Grkr. M. adg. 88.25 80.45 f....... 15 5 Schußgeb 0 0 5 8 8 Südd. Elſenbahn—.— 9 55 ndbar 19 92,— Hlldebr.⸗Rhernmühle. 88. 6% Fft Hyp 8 98.— 88,— 8120 Duntp.. 41.— 41. ie. Etr. 8 5 Baltimore Ohio 17. H wen 1 d alzwerk Heilbronn.. 220.00 Per Stah Uw. Obb. 65762 85,12 Bb, Masch. Durl.—— 58 8% 706% 8 57 F 10 dig von 10a. 93,— Schtinck c Co., Hamburg 78.6% Bad. bm Gd. 91,50 81.50 Baſt Nürnberg l 948 9447 Südamerika. 28.25 Aale inol. Gold⸗ Schwartz⸗Storchen 101067, Pfälzer.39 88,— 85.-P Betula 715 857 9%„ 5 6 ordd. 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Erdöl!. e 88005 ¼% 14„ 6880 Dresdner Bank, 72,50 e„Br. Deutſche Bank u. Disc. 70,— Allg. D. Credit 4. D. Gold⸗u. S. Anſt 207,8 207.9 79 Ung, Golbr. 70 715 eee 2 Fohlen 20 gb. 3. 103%¾ s. Fresbner Bank 72.50 Ban f. Bran Dl. Linoleum 60,5 60.28 57 Rronene,.50 050 Reichsbank.. 139.2 G Mega f. 0. IPfälz. Hypoth.⸗Fank 8, eng 7250 t Anat. S. 1 82.75 82,— Allianz Allg.. 200.0 gart Obl. v. 1921—, Abe. poth,⸗Bank 113,0 ffekten⸗Bant 6,— 8 h. Nat⸗Rail..— Allan Leben. 191,0 1164 B* Allg Eletr.⸗G Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw. Auce. Zellſt. Augsb. R. Maſch, Balke Maſchinen Bayer Motorenw. 7 Spiegelglas Dekula P. Bember 5 9 Elekt. Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett Braunſchw..⸗G. Br.⸗Beſigh. Oelf Bremer Bulkan Bremer Wolle Brown, Boy& C. Duderus Eiſenw. Charlott. Waſſer J. G. Chemiebaſel Chem Heyden Chem. Gelſenk. 9 Albert Co. Hiſp.(Chabez Conti⸗ Conti Linoleum —[Daimler Motoren 1035.0 104.5 194.5 Dtſch.⸗Atlant.⸗T. Dt. Conti⸗Gas Deutſche Erdöl. 99. Deutſche Kabelw. Deutſche Linol 60 Diſche. Seinen 2 o Deutſch Eiſenhol. Didier⸗Werke(fr. Stettin Cham. Dresd. Schnellpr. Dürener Metall, Dynamit Truſt Dyckerhoff& Dortm. Aecttenbr. Dortm. Unianbr. Elektr. Lieferung. Elktr. Licht u Engelhardt Enzinger Unten Eſchw. Bergwerk Faxbenind, 1. Feldmühle papier Felten& Guill. * 5 Motoren ebhard Textil Gehe& Co. Gelſenk. Bergwk. Genſchow& Co. 5 Gummi 1 22. —Industrle-Aktien 28. 0 dt Germ. Portld.⸗3 Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Unt. 6918 f Gebr. oldſchmidt. Th. Gritzner Maſch.. Gebr. Großmann Leuch ng ru t GuchadeWerbe 5 Hackethal Halleſche Maſch. 2 Harburg Gu. Phö. Harpener Bergb. Hedwigshütte Hilpert aſch⸗ 1 8& Auff. Hoeſch Eiſen Hohenlohe⸗Werke olzmann, Phil. Ilſe Bergbau Gebr. Junghans Kahla Porzellan Kaliwk. Aſchersl. Klöcknerwerke C. H. Knorr Kollmar& Jourd. Kötiger Kunſtled. Krauß, Lok. Kronprinz Met, Lahmener& Go. Laurahütte Lindelscismaſch. Carl Lindbſtröm Mannesmann Mansfelder Ak-. Maſchin.⸗Untern. Markt⸗ u. Küh Maſch. Bukau. —Maximil.⸗Hütte Merkur Wollw. Mez Söhne Miag⸗Mühlen 1 5 ix& 1 5 Asien erg. Niederlauſ. Kohle Nordd. Eiswerke Kokswerke Orenſt.& Koppel Phönix Bergbau Polyphon Ratlhgeber Wag Ahelnfelden gr t 2 55 Braunk. ein. Elektrizit. Rheinſtahl Rhein.⸗W. Kalk Röſttzer Zucker Rückforth. Jerd. [Kätgerswerke Sachſenwerk 28. 92.75 57.75 5 Deut Salzdetfurth. Sarotti Schl. El, u. Gas Hugo Schneider Schöfferhof Brau Schubert& Salzer Schuckert& Co. Schultheiß Siam g. Sinner.⸗ Stoehr Kay Stolberger 3 Südd. Zucker 725 Thörl's ver. Oele Trans radio Accu. Aku Allg. Eleklir. Gef. 5 Aſchaffenb. Zell. Bayer. Mot.⸗W. Jul. Berger Tiefb. Verlin⸗ Harig, J. Berliner Maſch. Braunk. und Beik. Bremer Woll⸗ ä. Buderus Eiſenw, Chbartott Waſſer 5 Comp. Hiſpano CTont. Gummi⸗W Continentaledin. Daimler Benz Deutſch. Atlant. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl. Deutſche Kabelw. e Linol. Deutſcher Eiſenh. Dortm. Union.⸗B. Eintrachthraunk, Elettrizitäts⸗SL. El, Licht u. Kraft Engelh. Brauerei „G, Farben Feldmühle Pap. 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Zink 22. 101.5 150.0 122 0 37,75 1150 rungen(Schlus) 119.2 65.— 116.5 8. Seite Nummer 540 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 23. November 10g N 9 7 Einspaltige Klelnanzelgen bis zu 9 2 Annahmeschluß für dle Mittag. einet Höhe von 100 mm je mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Pfg. Stellengesuche ſe mm 4pig. Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr e 5 N kietgesuche 5 N 28206 U ch d ECC. ˙ ˙ m ˙¹0¹mA1..§7r%i¾‚Ü— 2 eee eee 50 5 Herrschaffliche:? 51 3 Anzeigen-Verireier; Wohr- He- mmer-Wohnung enn. u. fire e en bewährte Kraft, bei Induſtrie, Handel u. Wirt⸗ + 2 hochparterre, vordere Oſtſtadt, mit m. Kochgelegenh. Hickory ab 1 ſchaft beſt. eingeführt, findet z. Z. für offtzielle Ammer od. ohne Zentralheizung, modern Angeb. u. I R 77 5 2 Saarwerbung ſofort in Mannheim lohnende ausgeſtattet, billig zu 1 an d. Geſchäftsſt. Bindungen Beſchäftigung. Bei zufriedenſtellend Leiſtungen* Angebote unter J. O 157 au ie 3 Dauer ⸗Exiſtenz mit Vertrag.— Fachbewerber 2— 5 72775 Geſchäftsſtelle d. Bl. 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Auf Anordnung der Re⸗ f 0 lese II Plant. enkflogen deteung habe 85 55 a b 55 5 emmer 8 Im p honie s i 5 5 1 er Be⸗ sagen wir allen innigsten Dank. 8 1 eee an gberiducht und CD 2, 10 s Feudenheim, Frankenthal, München und Fürth, den Nr. 80. V. bei Zuwiderhandlungen 10 Fernsprech. 3624 wirken die hetrlichef 23. November 1934. e lich eingeſchritten wird. D Its c 3 8 Mannheim, den 22. Nov. 1934. NMelsterschilffe Die ſleffrauernd Hinierbliebenen lung. Kätzdt Der Polizeipräſtdent. i n echten, 1. c ester Num Segler engen Pofsof⸗ deutschel Schoffens . ee eee eee uchten z Schwet N 6 255 Traitteur⸗, Rheinhäuſer⸗ u. Klein⸗ 3 kunst! Sehen Se Sch Des Haus füt Hertenkleidung feldſtraße in Mannheim. bpple 0 Fensteſ Segrundet 1890 5 585 e n unbedingt die 5 5 0 5 des ezirksrats Mannheim vom* f r 0 Er ist ein AHannhelm 0 3.-7 8. November 1934 wurden die Bau⸗ rücken und die 9 7 und Straßenfluchten in der Stadt V e Agende e Wweihnget nts- 5 Traitteur⸗, einhäuſer⸗ u. 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