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Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 8 * 04* 6— Mittag⸗Aus gabe Dienstag, 27. November 1934 145. Jahrgang— Nr. 545 1— ö brd 47 47 0 7 5 9 5 8 5 9 5 * . ich 2 R 2 2 6 2 Erfreuliche Auswirkung eligiöſe Tarnung von en 2— 2 f 2 fon Goys Veſuch beim Führer Staatsfeinden 155 Melbung des DNB. Als Ratspräſident bei Behandlung der Klage Südſlawiens Meldung des DN B. 515—— ris, 26. 8 ber. 5 5 1 585— Berlin, 27. November. 90 a e 5 Meldung des DNB. mittelbar berühren“. Unter dieſen Umſtänden glaube Der„Völkiſche Beobachter“ eld t. . Der Verwaltungsrat der UNC, des Nationalver⸗. 5 er folgende Frage aufwerfen zu müſſen: Der„Völkiſche 15 bachter“ meldet: 1 5 15 25 bandes der ehemaligen Kriegsteilnehmer, iſt— Genf, 27. November. Iſt dieſe Lage nicht dazu angetan, ernſte un⸗ Der preußiſche Miniſterpräſident 1125 Chef 8 zur Prüfung n e 12 850 Der ungariſche Vertreter Tibor Eckardt hat dem zukräglichkeiten bei der Behandlung der N Staatspolizei hat folgende Verfügung er⸗ 9. mengetreten. Zur Beratung ſtand das Arbeitspro⸗ Generalſekretär des Völkerbundes am Montag Frage entſtehen zu laſſen, die dem Völkerbundsrat b 5 5 Rejchs⸗ le gramm der nächſten Landestagung, die Frage der abend eine Note überreicht, in der 500 tſchechoſlowa⸗ von den drei Staaten der Kleinen Entente unter⸗ 1 Grund 1 895 der 1 88k i 1 Ir Umünderung der Spitzenorganiſation der ehemali⸗ kiſche Außenminister Dr. Beneſch als Ratspräſi⸗ breitet worden ist? Liegt nicht für Seine ehen e e 15 lt 1 Seile 8 f Ver 8 gen Kriegsteilnehmer(Confédération Nationale), dent für die Verhandlungen über den ungariſch⸗ Eduard Beneſch, der zugleich tſchechoflowakiſcher 28.. be e bc — die Haltung der UNC zu der ausnahmsweiſe für füdſlawiſchen Streit abgelehnt wir d. Als Ver⸗ Außenminiſter und Mitglied des ſtändigen Rates bindung mit 3 14 bes ne„ 6 dene 1155 das Jahr 1934 der Regierung gegenüber zugeſtande⸗ i f der Kleinen Entente iſt, Grund vor, jetzt und erſt wird der„Bund freive ieee — nen Penſionskürzung uſw. recht für die bevorſtehende außerordentliche Tagung den Deutſchlands⸗ einſchließlich ſeiner ſämt⸗ Im Verlaufe der Sitzung erſtattete Jean Goy ſein Amt als Präſident des Völkerbundsrates nie⸗ lichen Organiſationen für das Gebiet des preußiſchen einen Bericht über ſeine Begegnung mit Reichskanz⸗ derzulegen, wie es übrigens für dieſen Fall durch Staates aufgelöſt und verboten. 75 ler Hitler und deſſen wichtigſten Mitarbeitern und die Geſchäftsordnung des Völkerbundsrates vor⸗. Das Vermögen wird vorbehaltlich einer ſpäteren mer ſchilderte die Eindrücke, die er aus Berlin mit⸗ geſehen iſt? 5 Einziehung polizeilich beſchlagnahmt und ſichergeſtellt. H. gebracht hat. Nach einem anſchließenden Gedanken⸗ Zuwiderhandlungen gegen dieſes 1 werden auf fol. atauf der Ver 8 i e 7 Gr des§ 4 der Verordnung des Reichspräſiden⸗ austauſch nahm der Verwaltungsrat mit allen rund des 8 1 9. 5 gegen zwei Stimmen folgende Entſchlie⸗ Beneſch verzichtet ten vom 28. Februar 1933 beſtraft. 5 —— ßung an:— Prag, 26. November. Die Gründe, die zu obiger Verfügung führ⸗ def„Der Verwaltungsrat der UNC hat den Bericht Wie das Tſchechoſlowakiſche Preſſebüro aus Genf ten, ſind folgende: Im„Bund freireligibſer Ge⸗ 1 Joys ü i 5 i ichs 5 neldet, wird de derzeiti Ratspräſtdent Dr. meinden Deutſchlands“ haben in neueſter Zeit in ver⸗ gean Goys über ſeine Unterredung mit Reichskanz⸗ meldet, d 1 erzeitige Ratspräſtdent D 5 5 0 bene lt 5402 ler Hitler angehört und donkt ihm dafür, daß er der Beneſch nach einer früheren Abmachung des auffallend zunehmendem Maße Anhänger ehe matte 15 fentlichen Meinung Frankreichs wichtige und be⸗ ſtändigen Rates der Kleinen Entente bei der Rats- ger kommu 5 kt kſche r u 18 e — achtenswerte Informationen zugänglich gemacht hat. verhandlung über die ſüdflawiſche Beſchwerde das Parteien und Organiſationen in der Poffnang iel te Getren der von der UNC verfolgten Politik der An⸗ Präſidium nicht innehaben. nahme gefunden, in dieſen angeblich rein religiöſen 155 näherung der Völker ermächtigt er ſeinen Vereinigungen. 1 91171 0 zu haben, l Vorſtaud, unter Umſtänden einige ſeiner Mitglieder Ni f ich tier 8 der ihnen den getarnten politiſchen Kampf 5 mit der Sicherſtellung nützlicher Fühlung⸗ Die ſowielruſſiſch türkiſche Boſchwerde gegen das heutige Regierungs y ſt e m 5. nahmen mit befugten Vertretern der— Genf, 26. November. und die nationalſozialiſtiſche Bewegung ermöglichk⸗ ehemaligen denutſchen Kriegsteilueh⸗ Der ſowzjetruſſiſche Volkskommiſſar Litwinow Der„Bund freireligtöſer Gemeinden 2 eutſch⸗ 25 ner unter Beobachtung der notwendigen Vorſicht 5 und der kürkiſche Außenminiſter Tewfik Rüſchtü lands“ leiſtet mithin dem dom m en e . zu beauftragen.“ a 1 3 0 Bey haben ſich, wie bereits kurz gemeldet, in einem Vorſchub und ſteht im Begriff, ſich zu einer Auf⸗ 5 Der bisherige Völkerbundspräſident Beneſch an den Generalſekretär des Völkerbundes gerichteten e für 55 in men 5475 2 3 K S 1 übe 85. N i ichen Elemente zu entwickeln. So i geſte 1. Duell Franklin Bouillon 5 Goy? 5 ö. e e a 85. 55 worden, daß n ae Anzahl ehemaliger Funktio⸗ i treter Ungarns in dieſer Angelegenheit, ſo führt Völkerbundes immer wieder von neuem vevyſchoben N e e d ihr 1 Nebra 5 Meldung des DNB. Eckardt aus, sehe er ſich gezwungen, feſtzuſtellen, daß wird. Sie erinnern daran, daß die große Entfer- age 45 ee 15 feige liger 1— Paris, 26. November. das Amt des Ratspräſidenten auch in der gegenwär⸗ nung ihrer Heimatländer von Genf es ihnen un⸗ Deutſchlands“ Aufnahme gefunden hat und ſogar in 9 0 3 5 2(0 tigen Sitzungspauſe von einem Vertreter eines möglich mache, wie andere Staatsmänner, für kurze 5 5 15 N 1 0 für In den Wandelgängen der Kammer war das Ge⸗ 8* 150. 5 2 a a Ortsgruppen Führerſtellen bekleidet. m. Mi 57 N in fn Staates wahrgenommen werde, der zum Teil an Zeit nach Hauſe zu fahren. Sie verlangen weiter, 2 7 e 100 2411 9 rücht verbreitet, der Abgeordnete Franklin Bouillon die 991 3* daß der Beginn einer Ratstagun Ain det 8 Zur Abwehr ſtaatsfeindlicher Umtriebe und zur khe. fbube dem Abgeordneten Jean Goy im Zuſammen⸗ deer zin ae e 5 eteiligt ſei. 06 Er fünf 20 5 0 155 g 5 18 115 9 7 15 0 b 1 Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und bang mit den heftigen Zwiſchenfällen, die ſich im An⸗ erinnere dare, dab ee de hoſlowakei in ihrer fünf Tage vorher endgültig feſtgeſetzt wird. Staatsſicherheit iſt daher die Auflöſung des„Bundes ſchluß an die Berliner Reiſe Goys zwi⸗ Note an den Generalſekretär vom 22. November ſich dem Antrag Südflawiens vollinhaltlich angeſchloſſen und daß die zwiſchen den Ratstagungen arbeitenden Ausſchüſſe ſich ſo einrichten, daß ſie zu dem feſt⸗ freireligiöſer Gemeinden Deutſchlands“ zum Schutz ſchen den beiden Abgeordneten abſpielten, ſeine 5 89 155 2 1 5 5. 8 7 8 1 von Volk und Staat geboten. ich Zeugen geſchickt und ihn zum Duell herausgefordert. d e 1„ e geſasten Zeitdent e ee 5 8 11 Berlin, 20. November 1934. gez. Göring. 7 10 Auf Befragen erklärte Franklin Bouillon am Mon⸗ i ß önlich ine heißt, nach dem Süden Franke Zu der Verfügung Görings ſchreibt der„Völ⸗ ilſtr. ig er könne weder beſtätigen noch dementieren. ſchwerwiegenden Charakters die Tſchechoſlowakei in reichs abgereiſt, während Rüſchtü Bey bekanntlich kiſche Beobachter“: Man hat in der letzten Zeit ock. Der er dd eine die gleiche Antwort, ihren gutnachbarlichen Beziehungen zu Ungarn un⸗ nach Paris gefahren iſt. viele Male verſucht, ſei es zu Zwecken durchſichtiger .— ſo daß man jetzt den allgemeinen Eindruck hat, als ob 2 2 2 2 Propaganda im Saargebiet, ſei es zur Mit⸗ 5 es zwiſchen den beiden Abgeordneten tatſächlich zu Italien liefert nicht aus begründung einer ſcheinheiligen Boykottbewe⸗ ruh. einem Duell kommen wird. gung in England und Amerika, Deutſchland des v. ö. 15 f 1 5 Kampfes gegen das Chriſtentum zu bezichtigen. Der — Rom, 26. Nov. e tli kanntgegebe; 5 10. f 8. 255 15 wird, 50 die e 8 7 Mas ſagt Budapeſt zum„Jagdausflug obige Erlaß des preußiſchen„ be⸗ 3 2 2—* 1 8. 2 7 2. 9 N 217 0 Wee Skabenten-Antuben in Prag ffefer alte ena genelkeſch ub 2 ler. meidung dene ee ee ee liefern 9 a welit 2 5 5 8 i Meldung des D. N. B. 171 1 5 70 5 2 10 1 1— Budapeſt, 26. November. Lügen und Verleumdungen ſind, beweiſt im Gegen⸗ 7 a 5 e teil ſogar, daß der Staat ſich ſchützend vor die In⸗ — Prag, 26. November. Wie die Polizeikorreſpondenz meldet, kam es in den Abendſtunden des Montag auf dem Wenzelsplatz neuerdings zu Zuſammenrottungen von Studenten, denen ſich auch nichtſtudentiſche Elemente zugeſellten. Da es nach mehrfachem Einſchreiten der Wache nicht den werden. Gömbös Jago ausflug nach Oeſterreich Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 26. November. Die öffentliche Meinung beſchäftigt ſich lebhaft mit dem ausgedehnten Jagdbeſuch des Miniſter⸗ präſidenten Gömbös in Oeſterreich. Die verſchieden⸗ artigſten Erwägungen, die über das Ziel und den Inhalt dieſer Beſprechungen im Gange ſind, begeg⸗ nen bei den amtlichen Stellen vollſtändigem Schwei⸗ ſtitutionen der chriſtlichen Konfeſſionen ſtellt, indem er die letzten Reſte der marxiſtiſchen Kirchenkampf⸗ organiſationen vernichtet. 24 Hochverräter vor Gericht gelang, den Platz zu ſäubern, wurde durch Trom⸗ gen. Es verdichtet ſich jedoch bekenſignal die Anwendung der Gummiknüppel an⸗ Der überraſchende Beſuch des ungariſchen Mini⸗ der Eindruck, daß der neuerliche Aufenthalt Meldung des D. N. B. 9 1 0 1 1 ſich 290 8 ſterpräſidenten Gömbös in Oeſterreich, wo er mit des Miniſterpräſidenten in Oeſterreich der— Berlin, 26. November uſtranten. Der Reſt wurde v er Polizei⸗ Dr. Schuſchni ſowi Fürſt S 5 513 5 190 a 5 ſtranten er Reſt wurde von 18 Dr. Schuſchnigg ſowie mit Fürſt Starhem⸗ Klärung der Frage gedient hat, welche Hal⸗ Vor dem Volksgericht begann ein Prozeß gegen Gummiknüppels 15 Perſonen wurden feſtgenommen. mannſchaft unter Anwendung des zerſtreut. berg Unterredungen hat, wird als ein bedeutſames politiſches Ereignis aufgezeichnet. Der„Daily Te⸗ legraph“ glaubt darüber unterrichtet zu ſein, daß tung die drei Mächte des römiſchen Paktes im Falle einer etwaigen weiteren ernſthaf⸗ ten Verſchärfung der Lage einzunehmen ge⸗ 24 leitende Mitglieder der illegalen „Sozialiſtiſchen Arbeiter⸗Partei“. Be⸗ zeichnend für die Skrupelloſigkeit der auf der An⸗ auch der italieniſche Geſandte in Wien denken K 15 1 D 1 1 5 We 1 3 6 aides 3 5 5 lagebank ſitzenden Staatsfeinde iſt der Umſtand, daß gen Verweigerung des Beamteneides an dieſen Beſprechungen teilnehmen wird und e, 1 er 0 55 1 e 5 8 ie et ſich fetz 0 tenstag N 4 2 5. 9 9 0 e ſuspendiert 5 Menſch befindet, der bis zu ſeiner Feſtnahme die — Berlin, 27. Nov. Reichsminiſter Ruſt hat dem beamteten ordentlichen Profeſſor der evangeliſchen Theologie in Bonn, Dr. Karl Barth, der ſich ge⸗ weigert hat, den auf Grund des Geſetzes über die auch der italieniſche Unterſtaatsſekretär für auswärtige Angelegenheiten Suvich völlig geheim mit dem Flugzeug in Oeſterreich eingetroffen iſt. angekündigte zweite Note der ſüdſlawiſchen Regie⸗ rung, die den dokumentariſchen Nachweis der Ver⸗ antwortung ungariſcher Stellen für den Marſeiller Anſchlag erbringen ſoll. Schulbank in der Unterſekunda einer höheren Lehr⸗ auſtalt Berlins drückte. Er betätigte ſich als Kuxier. Ende Februar 1933, alſo kurz nach der nationalen Erhebung, gaben die Gründer der SAP, Seydewitz Vereidigung d 8 0 ſt 1934 Der in außenpolitiſchen Fragen halbamtliche 18. 1 05 1775 0 er Beamten vom 20. Auguſt 1934 nor⸗ e 3 5 5 e 8* Rae ed par 9 D Dr iſatir 10 e dibier ud Reichskanzler Man ergeht ſich in tiefen Erörterungen über den„Peſter Lloyd“ erklärt, Ungarn warte die in und Rosen d mer die age gene werke e 8 le n Eid auf den Führer und Reichskanzle i dies 5 HBeſuches E Aitsſicht geitellte K 5 bekannt. Die Arbeit ging jedoch illegal weiter, uur zu leiſten vom Amt ſuspendiert und ein Diſzi⸗ Zweck dieſes„unerwarteten“ Beſuches von Gömbös. Ausſicht geſtellten Urkunden und Beweisſtücke der mit dem Unterſchied, daß ſich das Schwergewicht der 5 1 1„ 5 e S u hie in, daß di eſentlichſt ſüdflawif Regierung i er Gelaſſenheit ab un N Iſchied, Schwergewicht der R plinar verfahren gegen ihn eingeleitet. So glaubt man hier allgemein, daß die weſentlichſte ſüdflawiſchen Regierung in aller Gelaſſenheit ab und Leitung ins Ausland verlagert hatte. Am I. Titulesen in Paris paris, 27. Nov. Der rumäniſche Außenminiſter Titulescu iſt in Paris eingetroffen. Gefängnis wegen Beleidigung eines Deutſchen Frage, die von den drei„Reviſionsſtaaten“ Oeſter⸗ reich, Ungarn und Italien behandelt wird, die ſei, wie man ſich zu der ſüdſlawiſchen Anklage gegen Ungarn verhalten ſoll. Wahrſcheinlich werde man über eine gemeinſame Taktik beraten. Der Wiener„Times“⸗Korreſpondent weiſt darauf hin, daß die Zuſammenkunft von Mürzſteg, Ober⸗ Ge⸗ Anklagematerial werde zu ihnen erſt Stellung nehmen, wenn legenheit geboten ſei, das ganze kritiſch zu unterſuchen. Miniſterpräſtident Gömbös und der Ackerbau⸗ miniſter Kallay werden erſt im Verlauf des Diens⸗ tags in Budapeſt zurückerwartet: März 1933 fand die erſte illegale Funktionärtagung in Dresden ſtatt. Die Verſchwörerorganiſation nannte ſich nun die„neue K PDD“. Als Leiter fun⸗ gierten der 37jährige Max Köhler, der 34jährige Klaus Zweiling, der 48jährige Hermann Reich und der 47jährige Karl Baier ſowie eine 25jährige Edith Baumann. Als die Kriminalpolizei dem hochver⸗ ö 8 2 3 1 7 2 2— 741 2 — Belgrod, 26. Nov. Wie aus Agram berichtet ſteiermark, wahrſcheinlich eine gutüberlegte Geſte 8 räteriſchen Treiben Ende s zt 1988 ein Ziel etzt 5 26. Nov. Wie Ag 5 ſte 0 b f Ant b O% Ai echiſch⸗ 1 f Treiben Ende Auguſt 1933 ein Ziel ſetzte, wird, wurde dort ein deutſcher Journaliſt aus ſei, um zu zeigen, wie wenig das Vorgehen Süd⸗ Die griechiſch⸗albaniſchen Reibungen ſprang der Jude Dr. Szende in die Breſche; die Stuttgart in einem Kaffeehaus tätlich angegrif⸗ fen, weil er das Abzeichen der NS D AP e trug, obwohl dieſes Abzeichen zum Zeichen der Trauer um den verſtorbenen König Alexander mit ſtchwarzem Flor umhüllt war. Der Angreifer, anſcheinend ein Jude, wurde von den anderen Gäſten des Kaffee⸗ uſes verprügelt. Die Polizei beſtrafte ihn außer⸗ dem mit 40 Tagen Gefängnis. ſlawiens und ſeiner Genoſſen von der Kleinen Entente den Gleichmut der in Mürzſteg verſammel⸗ ten Staaten geſtört hat. Da man die Zuſammenkunft in Mürzſteg offiziell als eine Jagdveranſtaltung bingeſtellt hat, macht der„Daily Telegraph“ darauf aufmerkſam, daß im Jahre 1899 ebenfalls in Mürz⸗ ſteg eine„rein private“ Jagd ſtattfand, auf der aber dann das Schickſal Mazedoniens entſchieden wurde. — Athen, 26. Nov. Die Agende d' Athenes erklärt, es ſei völlig aus der Luft gegriffen, wenn im Aus⸗ land behauptet werde, daß ſich in Athen, Saloniki und Tanina Ausſchüſſe gebildet hätten, um einen bewaffneten Einfall nach Albanien vor⸗ zubereiten. Gbenſo ſei keine Rede davon, daß ſich ſchon zahlreiche Freiwillige zu einem ſolchen Unter⸗ nehmen gemeldet hätten. f übrigen zogen es vor, die Fäden von Paris, Prag und Amſterdam aus zu leiten. Geheime Querver⸗ bindungen liefen auch zu Trotz ki. Die illegale Lei⸗ tung der SAP hat vor allem eine rege Hetztätigkeit entfaltet, wobei aus dem Auslande nach Berlin ge⸗ brachte Greuellügen ihre Auferſtehung fanden. Die Angeklagten haben ſich nunmehr wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu verantworten. . 2. Seite/ Nummer 545 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Valdwin über ein „Kollektw⸗Friedensſyſtem“ O London, 26. November. In einer Rede in Glasgow erklärte dieſer Tage der ſtellvertretende Miniſterpräſident Bald⸗ win, ohne Deutſchland und die Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika und Japan würde es niemals ein„Kollektiv⸗Friedens⸗ ſyſt e m“ geben. Es ſei ſeltſam, ſagte er weiter, daß innerhalb der Arbeiterpartei der Begriff„Kollektiv⸗ Friedensſyſtem“ herumſpuke. Seiner Anſicht nach ſei es angeſichts der Tatſache, daß die Vereinigten Staaten noch nicht Mitglied des Völkerbundes ſeien, und weiter Deutſchland und Japan ſich von dieſer Einrichtung zurückgezogen hätten, ſchwer durchführ⸗ bar, ein ſolches Syſtem durchzuführen. So lange er irgend eine Verantwortung innerhalb der Regie⸗ rung trage, werde er niemals zulaſſen, daß Groß⸗ Pritannien einem ſolchen Vertrag beitrete und irgend ein Land mit ſeiner Flotte blockiere, ohne zu wiſſen, was die Vereinigten Staaten tun würden. England müſſe nicht nur den„Status quo ante“ im Völkerbund wieder herbeiführen, ſondern auch ner⸗ ſuchen, die Vereinigten Stgaten in dieſen Kreis hineinzubringen. Auf die Waffenfabrikation eingehend, ſagte Baldwin, er ſei überzeugt, daß die Verſtaat⸗ lichung der Waffenherſtellung weder die Welt⸗ rüſtungen vermindern, noch dem Frieden dienlich ſein könne. Die einzige Art und Weiſe, Miß⸗ bräuchen zu begegnen, ſei die Kontrolle dieſer Fabrikation. Baldwin ſchloß mit der Erklä⸗ rung, wenn man zugebe, daß die nationale Vertei⸗ digung notwendig ſei, um das Land zu ſchützen, müſſe dieſe allerdings ausreichend ſein. Parade des Berliner„Wachregiments“ [Von unſerem Berliner Büro) = Berlin, 26. November. Die erſte Parade des Wachregimentes der Reichshauptſtadt, das auf den Achſel⸗ klappen jetzt zur beſonderen Kennzeichnung ein„W“ führt, vor dem Chef der Heeresleitung, General Freiherrn von Fritſch, dem Nachfolger des Generals von Hammerſtein, fand dieſer Tage auf dem Exerzierplatz des ehemaligen 4. Garde⸗Regi⸗ ments zu Fuß in Moabit ſtatt. Es war ein packen⸗ des militäriſches Schauſpiel, zu dem alle 7 Kom⸗ panien und der Nachrichtenzug der Wachtruppe an⸗ getreten waren. Das Wachregiment wurde von ſeinem Kommandeur Oberſt von Keiſer geführt, der die Parade kommandierte. General von Fritſch erſchlien zu Pferde in Begleitung des Berliner Stadtkommandanten, Generalmajor von Schau m⸗ burg, und des Befehlshabers im Wehrkreis III. Generalmajor von Witzleben, die zuſammen mit Oberſt von Keiſer die grauen Fronten der im Stahl⸗ helm und voller Ausrüſtung angetretenen Kompa⸗ mien abritten. Nach den Klängen des für dieſen Exerzierplatz hiſtoriſchen Parademarſches des 4. Garderegiments zu Fuß führte dann der Vorbeimarſch an dem Chef der Heeresleitung und ſeiner Begleitung vorbei. Das Wachregiment iſt bekanntlich aus Truppen⸗ teilen aller deutſchen Wehrkreiſe zuſammengeſetzt; die Zuſammenſetzung der Kompanien wechſelt vier⸗ teljährlich. Auf dieſe Weiſe brachte die Parade des Wachregiments ſymboliſch die Zuſammenſetzung des Reichsheeres zum Ausdruck, indem in der 1. Kom⸗ panie die Oſtpreußen, in der 2 die Pommern und Mecklenburger, in der 3. die Schleſier und Bran⸗ denburger, in der 4. die Sachſen, in der 5. die Würt⸗ temberger, Badener und Heſſen, in der 6. die Olden⸗ burger und Weſtfalen und in der 7. die Bayern marſchierten. Es war die erſte Parade eines Trup⸗ penteils vor dem neuen Chef der Heeresleitung. Keine Verſtärkung des öſterreichiſchen Greuzſchutzes — Wien, N. Non. Amtlich wird mitgeteilt: Die Meldungen über die Verſtärkung des Grenzſchutzes ſind erlogen und entſprechen in keiner Weiſe den Tatſachen. Dienstag, 27. November 1934 Wichtige Probleme vor dem Anterhaus Ein konſervativer Abgeordneter verlangt Reform der Völkerbundsſatzung Meldung des DN. — London, 26. November. Im Unterhaus wurde am Montag die Aus⸗ ſprache über den Abänderungsantrag der Arbeiter⸗ oppoſition für die Antwortadreſſe auf die Thronrede wieder aufgenommen. Sie zeichnete ſich vor allem durch eine Rede des konſervativen Mitgliedes, des vormaligen Unterſtaatsſekretärs des Aeußern, God⸗ frey Locker⸗Lampſon, aus, der die Frage der Reform der Völkerbundsſatzung aufwarf. Locker⸗Lampſon, der ſich im Gegenſatz zu ſeinem nicht gerade deutſchfreundlichen Bruder ſtets durch bemer⸗ kenswerte Objektivität ausgezeichnet hat, betonte, daß die Macht des Völkerbundes trotz des Beitritts Sowjetrußlands geſchwächt ſei. Wichtige internatio⸗ nale Vereinbarungen werden, ſo erklärte er, ohne Bezugnahme auf den Völkerbund getroffen, Ich ſehe nicht die Unterſchiede zwiſchen den europäiſchen ſo⸗ genannten Regionalpakten und den alten Vor⸗ kriegsbündniſſen. Nach einem Hinweis auf die rieſig anwachſenden Rüſtungen in Europa fuhr Locker⸗Lampſon fort: Auf jeden Stein, der zu dem rieſigen Friedens⸗ palaſt in Genf hinzugefügt worden iſt, entfällt ein weiteres Geſchütz oder Gewehr, mit denen die Rüſtungen der Welt vermehrt worden ſind. Die Urſache liegt in der Völkerbundsſatzung ſelbſt— in der Klauſel, die die beſtehenden Grenzen Europas garantiert und die in die Friedensverträge eingefügt worden iſt. So⸗ lange die Völkerbundsſatzung mit den Frie⸗ densverträgen verknüpft iſt, wird man nie⸗ mals eine Reyiſion dieſer Verträge erreichen. Dies wird Deutſchland ſtets daran hindern, bereitwilligſt mit dem Völkerbund zuſammenzuwir⸗ ken und wird immer die Vereinigten Staaten da⸗ von abhalten, dem Völkerbund beizutreten. Es iſt, ſo bemerkte er, dringend nötig, daß Aenderungen an der Völkerbundsſatzung unverzüglich erwogen werden. Die Bande, die die Völkerbundsſatzung an die Friedensverträge knüpfen, müßten gelöſt wer⸗ den. Der Völkerbund iſt augenblicklich nicht ein Werkzeug für den Frieden. Sir John Simon weiß von nichts Meldung des DN B. — London, 26. November. Die Erklärungen Archimbauds in der franzöſi⸗ ſchen Kammer hatten am Montag ein Nachſpiel im Unterhaus. Ein Mitglied fragte den Staats⸗ ſekretär des Aeußern, ob er bezüglich des Bü n d⸗ niſſes zwiſchen Rußland und Frankreich eine Mitteilung zu machen habe. Sir John Simon erwiderte: Nein, ich habe keine Informationen, die andeuten, daß irgendeine Abſicht beſteht, ein ſol⸗ ches Bündnis abzuſchließen Das franzöſiſche Mini⸗ ſterium des Aeußern hat am letzten Samstagmittag das Beſtehen irgendeiner franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen militäriſchen Vereinbarung in Abrede geſtellt.— Auf die weitere Frage, ob demnach die Berichte über die Erklärungen im franzöſiſchen Parlament auf einem Mißverſtändnis begründet ſeien, antwor⸗ tete Simon: Meine einzige Information iſt das, was wir in unſeren eigenen Blättern leſen. Ich glaube, daß wir uns auf die amtlichen Erklärungen des Miniſteriums für auswärtige Angelegenheiten, die das Beſtehen einer franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Vereinbarung in Abrede ſtellen, verlaſſen können. Am das Petroleummonopol in Mandſchukuo Meldung des DNB. — London, 26. November. Der Streit um das Petroleummonopol in Man⸗ dſchukuo bildete heute den Gegenſtand einer An⸗ frage im Unterhaus. Staatsſekretär Simon erklärte, der engliſche Botſchafter in Tokio ſei angewieſen, der japaniſchen Regierung gewiſſe Bemerkungen zu übermitteln, die durch Japans Antwort auf die engliſchen Vorſtellungen wohl erforderlich geworden ſeien. Die Frage erfreue ſich der dauernden Auf⸗ merkſamkeit der Regierung, die dabei mit anderen betroffenen Regierungen in Verbindung ſtehe. N Millionen-Vefrügereien ſowietruffijcher Beamten Meldung des D. N. B. — Moskau, 26. November. Wie amtlich mitgeteilt wird, iſt es den ſowjet⸗ ruſſiſchen Unterſuchungsbehörden gelungen, Textiltruſt in Charkow zu entdecken. Es han⸗ delt ſich um einen der größten Unterſchlagungsfälle, der ſich in der Sowjetunion bisher ereignet hat. Nach den bisherigen Feſtſtellungen wurde die Bilanz der Geſellſchaft für das Jahr 1933 vollſtändig gefälſcht. Von den verbuchten Einnahmen und Ausgaben ſtimmte keine einzige Zahl, obwohl die Bilanz von zwei Kommiſſionen geprüft wurde, die wochenlang an der Prüfung arbeiteten, ohne die Schiebungen entdecken zu können. Der Direktor der Char⸗ kower Zweigſtelle der ſowjetruſſiſchen Staatsbank hat von dieſen Schiebungen gewußt und ſie ſogar finan⸗ ziert. Die Geſellſchaft hat von der Staatsbank auf Grund von gefülſchten Rechnungen Kredite in Höhe von 360 000 Rubel erhalten. Sonderkredite ſind der Geſellſchaft in Höhe von 900 000 Rubel erteilt worden. Weiter hat ſie Waren verpfändet, die nicht vorhanden waren, und zwar in Höhe von 400 000 Rubel. Die angeſchuldigten Beamten haben ſich ſo⸗ gar, ſo heißt es in der amtlichen Verlautba⸗ rung, die Frechheit erlaubt, ſich vom Staat Geldprämien für„beſondere Leiſtungen“ am Wiederaufbau geben zu laſſen. 1 Die Steuerbehörden wurden um 1200 000 Rubel ge⸗ ſchädigt. Weiter hat die Geſellſchaft etwa 400 000 Rubel Beſtechungsgelder erhalten. Die Bande hat außerdem für eine halbe Million rieſige Schiebungen und Fälſchungen beim ſowjetruſſiſchen Waren verſchenkt. Um die Sympathien der ukrainiſchen Behörden zu gewinnen, hat die Bande zahlreiche Geldgeſchenke gemacht; die Namen der Empfänger werden jetzt feſtgeſtellt. Nach den bis⸗ herigen Mitteilungen betragen die Verluſte des Staates über ſechs Millionen Rubel. Es wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. ——.—— Gegen den Mißbrauch der öſterreichiſchen Bundeshymne — Wien, 26. Nov. Nach einer Mitteilung der chriſtlich⸗ſozialen„Reichspoſt“ beabſichtigt die Regie⸗ rung, genaue Vorſchriften zu exlaſſen, welche Staats⸗ funktionäre ausſchließlich die Auszeichnung genießen ſollen, bei ihrem Erſcheinen in der Oeffentlichkeit mit der Bundeshymne begrüßt zu werden. Auch ſollen die Anläſſe aufgezühlt werden, bei denen dieſe Ehrung bereitet werden darf. Die„Reichspoſt“ meint, daß mit dieſer Verordnung ein in der letzten Zeit immer häufiger werdender Mißbrauch mit der Bundes⸗ hymne beſeitigt werde. Es wurde zur Gewohnheit, daß ſich auch die unbedeutendſten Unter⸗ führer der Wehr verbände oder der Vater⸗ ländiſchen Front mit der Bundeshymne begrüßen ließen. — „Der Triumph des Willens“ Drahtbericht unſeres Berliner Bür nz Berlin, 28. November, Die Arbeit am Parteitagsfilm„Triu mph des Willens“, die in den letzten Wochen fleißig weiter geführt worden iſt, ſteht jetzt im Zeichen der Werk. ſtätten⸗Arbeit unter Leitung von Leni Riefenſtahl Wie der„Angriff“ meldet, beſichtigte Reichsminſſter Dr. Goebbels in Begleitung ſeines Referenten Miniſterialrat Hanke und des Oberregierungsrals Raether die Arbeitsräume Leni Riefenſtahls in Ber⸗ lin⸗Neukölln, wo er zwei Stunden in den Schneide⸗ räumen verweilte, in denen jetzt die Sichtung und Zuſammenſtellung des Materials im Gange it Eine beſondere Kartothek iſt angelegt worden, um jeden Augenblick alle gewünſchten Aufnahmen aus dem insgeſamt 128 000 Meter umſaſſenden Bild⸗ material herausgreifen zu können. Das Schneiden, Kleben und künſtleriſche Ordnen iſt außerordentlich mühevoll, aber ebenſo lohnend weil prächtige Bilder gekurbelt worden ſind. Der Parteitagsfilm ſoll, wie wir vor einiger Zeit mel⸗ deten, etwa 3000 Meter lang werden und alſo abend⸗ füllend ſein. Das bei dieſem Film nicht verwer⸗ tete Bildmaterial ſtellt ein überaus wertvolles Filmſtreifenarchiv für kommende Zwecke verſchie⸗ denſter Art dar. Wie man jetzt hört, ſchreiten die Arbeiten tatkräftig weiter. Es ſteht jedoch noch nicht feſt, wann der Film fertig ſein wird. Sicher iſt nur, daß das nicht vor Ende Januar ſein wird. Dr. Goebbels äußerte ſich mit großer Genugtuung über die bisher geleiſteten Arbeiten, nachdem er ſich über den Stand auch an Hand einer Vorführung bisher fertiggeſtellter Teile des Films unterrichtet hatte. Brigitte Helm zu zwei Mongten Gefängnis verurteilt Meldung des DN B. — Berlin, 28. November. Dem Antrage des Staatsanwalts entſprechend verurteilte die Fünfte Strafkammer des Berliner Landgerichts am Montag die Filmſchauſpfelerin Brigitte Helm wegen fahrläſſiger Körper⸗ verletzung zu zwei Monaten Gefängnis und zu den Koſten des Verfahrens. Die Angeklagte hatte am Abend des 27. Auguſt mit ihrem Wagen in Berlin eine Frau angefahren. Der Vorſitzende hob in oer Begründung des Ur⸗ teils hervor, daß eine Geloſtrafe nicht in Frage kommen könne, da die Angeklagte ſchon einmal f aus gleichem Anlaß vor Gericht geſtanden habe. Srenden für das Winterhilfswerk Berlin, 22. November. Für das Winterhilfswerk ſind weiter folgende Spenden eingegangen: Deutſche Eiſenbahn⸗ Sterbekaſſe Verſicherungsverein a.., Breslau 5000; Mi⸗ tropa, Mitteldeutſche Schlafwagen⸗ und Speiſewagen⸗ Ad, Berlin NW 7 5000? Mitteldeutſche Stahlwerke Ac und Eiſenwerkgeſ., Berlin W 9 10 000; Singer Nähmaſchinen⸗ AG, Berlin Wi 6000; Otto Bernſau Nachf. Embß, Düf⸗ ſeldorf⸗Herdt 5000; Verein zur Wahrung der Rheinſchif⸗ fahrtsintereſſen e.., Duisburg 5000; Firma„Detog“, fel her Glasfabrik Gebr. Müllenſiefen, Witten 5000; M. Balz, Inh. Conrad u. Richard Boltz, Bochum 20 000; Kohlen dels⸗Geſ.„Markt“, Hagen i. Weſtf. 4000; Zentralverband der deutſchen Metall⸗Walzwerks⸗ und Hütteninduſtrie Rer⸗ lin W 35 15 000; Zuckerfabrik Straußfurt Gmbß, Strauß ſurt a. d. Unſtrut 3000;„Zürich“ Allgemeine Unfall- Haftpflicht⸗Verſ. Ac, Berlin Wei 6000; Joſef Witt Gmbß, Weiden(Oberpfalz) 50 000; Julius Pintſch AG, Berlitz O27 20 000; Kraftwerk Sachſen⸗Thüringen Ach, Auma; Thüringen, zunächſt 5000; Bayeriſche Elektrizitäts⸗Lieſe⸗ rungs⸗Geſ. AG, Bayreuth 8000? Immobilien⸗Geſellſchaſt München⸗Berlin AG, Berlin NW'ö21 weitere 9000. AA' TTT ‚—;—Z— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell; l B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eifenbart- Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und gene Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannhelnt Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Monn⸗ 5 beimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, WW 80, Vittoriaſtraße 40 Mittag⸗Ausgabe A 13155 Ausgabe B 8808, eſamt⸗D⸗A Oktober 1934: 21458 Abend⸗Ausgabe A 12532 Ausgabe B 880g. Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1984 2085 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Kleines Schickſal 1914 J Von Hans Caſpar von Zobeltitz Wir erfuhren es im Dezember 1914, als wir am Luboſz⸗Abſſchnitt mitten im Dreck lagen. Oh, man konnte manchmal eine Stinkwut auf die Heimat bekommen, auf ihr Unverſtändnis für das, was Krieg war, und was Sterben und Tod hieß. Auf die Borniertheit und die engen Stirnen zu Hauſe. Da war alſo die kleine ſüße Baroneſſe Verküll ge⸗ weſen, die auf den verdrehten Vornamen Jeremia hörte, der ſo lieb klang, wenn wir ſie„Jeremi“ nannten. Wir hatten ſie eigentlich alle geliebt. Irgendwo öſtlich der Oder hatte ihr Vater ein Gut, und ſie war im Winter 1913 auf 1914 plötzlich in un⸗ ſere Berliner Geſellſchaft hineingeſchneit. Wir hatten zuerſt über ſie gelächelt, weil ſie ſo klein war und ſo weißblond; und ich Eſel hatte mich mit meinen ein Meter vierundachtzig ſogar geniert, auf dem Hofball mit ihr zu tanzen; ſte reichte mir doch nicht einmal bis zur Schulter. Ganze neunzehn Jahre war ſie damals. Und dann kam das mit Friedel Mergenthin. Er Hatte nichts, und ihr Vater konnte auch keine Zulage geben; die Klitſche hatte gerade tauſend Morgen fliegenden Sand unter dem Pflug und knappe tauſend Morgen dünne Kiefern dazu. Alſo an Heiraten war nicht zu denken. Bis der Krieg da war, und niemand mehr nach Kaution und Heiratsgut fragte. Am fünften Auguſt war die Trauung in der Garniſon⸗ kirche, Dann waren ſie zweimal vierundzwanzig Stunden Mann und Frau, ehe wir raus mußten. Ich ſehe ſie noch am Bahnhof ſtehen: ein hellblaues Sommerkleidchen hatte ſie an und einen kleinen Strohhut mit einer ebenſo hellblauen Schleife auf dem blonden Haar. ſte. Und Friedel nickte. Er hielt eine weiße Roſe in der Hand, aus ihrem Brautſtrauß. „Jeremi pflegt“, ſagte er uns, als wir nach Süd⸗ polen kamen. Das war im September. Und er zeigte uns ein kleines Bild: Jeremi in Schweſterntracht, um das ſüße Geſicht die große weiße Haube. Als wir ihn dann an jener Dreckecke bei Janikow, unten an der Weichſel während der Kämpfe um Iwangorod begruben— am 13. Oktober, ich werde das Datum nie vergeſſen, da fanden wir die Roſe „Komm wieder, Friedel“, ſagte bei ihm und das Bild. Wir haben geheult wie die Schloßhunde und waren doch damals ſchon verdammt ſtumpf geworden. Mit Jeremi aber kam das ſo: Sie pflegte weiter. Und eines Tages wurde einer von den jungen Kriegsfreiwilligen in ihr Lazarett eingeliefert mit ſolch einem verfluchten Querſchläger in der Lunge, der zum Sterben zu wenig und zum Weiterleben zu viel war. Er wurde in den Saal gelegt, den Jeremi zu betreuen hatte. Fünfzehn Betten. Morgens ging es ja immer mit dem Jungen, aber die Abende waren böſe, beſonders als die Herbſtſtürme Anfang November an den Fenſtern rüttelten. Und an einem ſolchen Abend ſagte der Junge zu Jeremi:„Schweſter, küſſen Sie mich doch einmal.“ Sagte es ganz reinen Herzens. Und Jeremi beugte ſich ebenſo reinen Herzens über den Knaben und küßte ihn. Mitten auf den Mund. Irgend jemand hat es geſehen. Und irgend jemand hat auch gehört, daß ſie ihn von da ab„Du“ nannte. Und einmal abends, nachdem ſie ihn wieder geküßt hatte, ſoll ſie ganz leiſe„Friedel“ zu ihm ge⸗ ſagt haben, während ſie ihm über das Haar ſtrich. Es war wohl ein ganz tiefes, ganz glückliches und ſehr ſchmerzliches Erinnern in ihr. In der Nacht iſt der Junge erlöſt worden. Ganz ſaft hinübergeſchlummert. Die Schweſter, die die Nachtwache hatte, hat gar nicht bemerkt, wie das Lichtlein auslöſchte. Als Jeremi am nächſten Morgen ihren Dienſt antrat, hatten ſie ihn ſchon hinausgetragen in die Totenkammer. Und da iſt es dann zu dem Ausbruch gekommen, der den tollen Klatſch in Bewegung ſetzte. Jeremi, die eiſern feſt geblieben war, als man ihr Friedels Tod mitteilte, ſtürzte nieder, ſchrie auf:„Komm wieder, Friedel— komm wieder, Friedel!“ Die gleichen Worte wie damals auf der Bahn. Aber ſie hatten ſie ja alle dort zu Hauſe nicht gehört; nur wir, die wir hinausgezogen waren. Zwei Stunden ſpäter iſt Jeremi vor einen Aus⸗ ſchuß gerufen worden. Ein paar ſtockſteife Damen ſollen ihn gebildet haben. Man hat ihr alles vor⸗ gehalten: die Küſſe, das Streicheln über das Haar, und den Namen ihres Mannes, den ſie einem Frem⸗ den beigelegt. Man hat von unerhörtem Benehmen geſprochen und von: nicht würdig, deutſche Helden zu pflegen. Kein Wort hat Jeremi erwidert. Sie hat ihre Schweſternhaube abgenommen und ihre Broſche mit dem roten Kreuz. Beides hat ſie ruhig auf den Tiſch gelegt, hinter dem die hohe Kommiſſion daß. Dann iſt ſie aus dem Zimmer gegangen, durch die langen Flure, durch die Straßen bis vor die Stadt. Und dort hat ſie den Weg gefunden zu ihrem Mann und zu dem Jungen, den ſie gepflegt hatte, wie ſie ſo gern ihren Friedel gepflegt hätte. Am Luboſz⸗Abſchnitt erfuhren wir es im Dezem⸗ ber 1914. Ja, man konnte da draußen manchmal eine Stinkwut bekommen auf die Heimat und auf ihr Unverſtändnis für das, was Sterben und Tod hieß. E Paul Joſeph Cremers„Richelien“ in Bochum. Wohl iſt der Verfaſſer der„Marneſchlacht“ „Richelieu“ wiederzuerkennen, denn ſtreng und klar in Szene und Sprache iſt er hier wie dort; unver⸗ kennbar iſt aber auch eine ſtiliſtiſche Entwicklung. Es entſtand ein dramatiſcher Stil, der ebenſo klar und knapp wie pathetiſch bewegt iſt und öͤeſſen monu⸗ mentaler Aufriß, mit Maß zwar, Raum gibt für bewegtes ſzeniſches Leben. Dem Stoff nach ordnet ſich das Drama in die Reihe der zahlreichen Führer⸗ öramen, die aus der Geſchichte fremder Völker große Geſtalten zu Symbolen unſeres eigenen Führerideals abzeichnen. Doch kommt es erſt in zweiter Linie auf den geſchichtlichen Weg des großen franzöſiſchen Staatsmanns an, er will vor allem durch die Deutung des Charakters Klärung bringen in die Frage: was und wie iſt ein großer Führer? Er ſucht Weſensdeutung. So wird das hiſtoriſche Schauſpiel zu dem geſchichtlichen Gleichnis einer Idee, der Kampf Richelieus gegen Frankreichs Feinde und ſeine perſönlichen Gegner im eigenen Land zu dem ſinnfälligen Ausdruck dieſer Idee im Kampfe gegen die Tatſache Leben oder Geſchichte. Mit allen Gaben der Natur ausgeſtattet, ſelbſtlos ohne Grenzen, gehaßt und gefürchtet von allen, ſteht Richelieu einſam da: ihm fehlt alſo die höchſte Weihe zum Führeramt, die Bindung zum Volk. Wenn er im Cremers ſein Ziel, die Macht und Größe Frankreichs, erreicht, ſo ſteigt doch hinter ſeinem Werk die große Revo⸗ lution auf. Eine tragiſche Verkettung wird damit offenbar, die das Problem„Führer im Volk“ nicht in bloßer Abzeichnung eines hiſtoriſchen Beispiels, ſondern vor weltgeſchichtlichen und weltanſchaulichen Hintergründen aufleuchten läßt.— Die Urauffüh⸗ rung brachte dem Verfaſſer einen vollen Erfolg. Intendant Saladin Schmitt hatte inszeniert, Ger⸗ hard Meinecke gab dem Richelieu ſtark verinner⸗ lichtes Profil, während die weiteren Rollen ſehr verſchieden ſtark beſetzt waren. nd. Berlin ſpielt„Fiesco“ in der Mannheimer Bühnenfaſſung. Im Theater der Jugend in Berlin wurde Schillers„Verſchwörung des Fieser zu Genua“ aufgeführt, in der Faſſung Schillers für die Mannheimer Bühne, in der Fiesco nicht untergeht, ſondern ſich zu ſeinem Volke bekennt. Reichs miniſter Dr. Gvebbels war als Schirmherr des Theaters zugegen. a Jena ſtiftet einen Kunſt⸗ und Literaturpreis Zur Förderung beſonderer Begabungen der verſchie⸗ denen Kunſtgebiete beſchloß der Rat der Stadt Jena, jährlich einen Kunſt⸗ und Literaturpreis zu ſtiften. Der Preis beſteht aus einer Plakette und einer Geld⸗ ſumme von 500 Mk. Berückſichtigt werden Werke der Muſtk, der Literatur, der bildenden Künſte und des Kunſthandwerks. Neue Quellen des Alten Teſtaments. Claude Schaeffer, Kurator des Muſeums für Altertümer in Paris und einer der Leiter der 1929 ausgerüſteten franzöſiſchen Expedition nach Ras Schamra, hat ſo⸗ eben über einige neue Ergebniſſe bei den Ausgra⸗ bungsarbeiten an dieſer Stätte der Syriſchen Küſte berichtet, die wertvolle Aufſchlüſſe über die Ur⸗ ſprünge des Alten Teſtaments gewähren. Man itt auf eine mit der Schule der Schriftgelehrten in Ver⸗ bindung ſtehende Bücherei geſtoßen, in der viele reli⸗ giöſe Dokumente der Phönizier in Keilſchrift ge⸗ funden wurden, darunter eine Anzahl von Geſchich⸗ ten, die ſpäter im Alten Teſtament wieder erſchei⸗ nen. Dieſe Entdeckungen geben nach Anſicht des Forſchers eine der wichtigſten Hinweiſe auf die Quel⸗ len des Alten Teſtaments. Zugleich wurden glanus⸗ voll eingerichtete Wohnungen und Tempel freige- legt, die Dagon, dem Vater Baals, geweiht waren. 8 ſchre G Inve Arbe alle gend el zu b aus hera trieb Uder Mon Dur tern ſtens dam gem, 934 ros her. des eiter⸗ Werk⸗ iſtahl. miſter enten Srals Ber⸗ neide⸗ und 1 0 „ um aus Bild⸗ roͤnen nend, Der mel⸗ bend⸗ rwer⸗ volles rſchie⸗ n die noch Sicher wird. uung r ſich jrung richtet her. chend rliner elerin ꝓer⸗ g uis klagte Jagen s Ur⸗ Frage mal eimer ſerlin 6 0˙ illers nicht dennt, r des preis. ſchie⸗ Jena, iften. Geld⸗ e der d des laude er in ſteten it ſo⸗ Sg ra⸗ Küſte Ur⸗ in iſt Ver⸗ reli⸗ t ge⸗ chich⸗ ſchei⸗ des Auel⸗ lana⸗ eige⸗ aren, eee e 77 7 1 Dienstag, 27. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5 3. Seite Nummer 545 ——— vie adele Mannheim, den 27. November. Nicht nur Hülſenfrüchte „Mutti, wozu brauchſt du denn Pergamentpapier?“ „Das wirſt du ſchon ſehen, Kind, beeile dich doch ein bißchen und gib es her, damit die Helferin der NV nicht ſo lange warten muß, ſie hat doch heute noch viele Gänge zu erledigen!“ Mit dieſen Worten wickelte die Mutter ein an⸗ ſehnliches Stück geräuchertes Schweinefleiſch ein und übergab es der Sammlerin, die hocherfreut ſagte:„Das iſt hübſch, Frau Meyer, daß Sie an ſo etwas denken. Sehen Sie, überall gibt es Boh⸗ nen, Linſen, Erbſen und noch einmal Bohnen, Lin⸗ ſen und Erbſen. Was ſollen denn nun die armen Leute mit den vielen Hülſenfrüchten anfangen, wenn ſie weiter nichts dazu haben? An einer Erb⸗ ſen⸗Waſſerſuppe hat auch der hungrigſte Magen nicht giel Freude, denn ſo ein Eſſen hält doch nicht vor, wenn da nicht ein Stückchen Wurſt oder Fleiſch oͤrin iſt hat man doch in ſpäteſtens einer Stunde wieder einen Mordshunger. Da iſt denn ſo etwas Schwei⸗ nernes eine ganz beſondere Gabe.“ Kraftfahrer! Halte die Bremſen deines Zahrzeuges gut inſtand! Laſſe ſie rechtzeitig nach⸗ ſellen oder friſch belegen. Achte auch beſonders darauf, daß die Bremſen gleichmäßig arbeiten. Ungenügende oder ungleichmäßige Bremſen führen eines Tages unweigerlich zum Unfall und ins Ge⸗ ſüngnis! Kraftfahrer! Fahre nicht„einäugig“! Die Scheinwerfer müſſen ſtets gleich ſtark brennen, ſie zürſen nicht ſo eingerichtet ſein, daß nur der eine ab⸗ geblendet iſt oder gar erlöſcht, während der andere unabgeblendet bei jedem Entgegenkommenden Aerger und Gefahren auslöſt. „Was bekommen Sie denn ſonſt in Ihren Pa⸗ keten?“ fragte Frau Meyer. Die Helferin zählte guf:„Reis, manchmal etwas Obſt, das auch immer dankbare Abnehmer findet, aber in der Hauptſache immer wieder Hülſenfrüchte. Reis iſt ſehr beliebt, denn zu Reisbrei braucht man nicht unbedingt Fleiſch, der ſättigt auch mit Zucker und Zimt, aber ſehen Sie, z. B. Zucker bekommen wir ſelten, Dörrobſt, das auch gut zum Reis paſſen würde, gibt es ebenſowenig. Manches alte Mütterchen wäre guch von Herzen dankbar für ein Tütchen Kaffee oder Tee, denn darüber wollen wir uns doch klar ſein: Hülſenfrüchte können ſich die meiſten armen Leute ſelbſt kaufen, wenn ſie danach Appetit haben.“ „Das ſtimmt“, meinte Frau Meyer und fügte ein bißchen boshaft hinzu:„Außerdem ſind Hülſen⸗ früchte das billigſte!“ „Oh“, meinte die Sammlerin,„ſchließlich muß ſich jeder einrichten, man weiß ja nicht, was man⸗ cher für Geldſorgen hat, aber ein bißchen Nach⸗ henken könnte auch bei den Pfundſpenden nichts schaden. Wie gern hätte ich z. B. ein paar Köpfe Birſing⸗ oder Rotkohl, auch Blumenkohl iſt für manchen armen Volksgenoſſen hochwillkommen. Wenn aber eine Hausfrau ein übriges tun will, dann ſoll ſie uns mal eine Tafel Palmin ſtiften oder ein Pfund Fett aus ihrem ſchönen Fettopf herausnehmen!“ „Sie haben recht“, bekräftigte Frau Meyer,„ich werde bei jeder Pfundſpende daran denken und auch 1 meine vielen Bekannten darauf aufmerkſam machen!“ S it Aushilfskräfte ein! Die Badiſche Induſtrie⸗ und Handelskammer ſchreibt: Es naht die Zeit des Jahresabſchluſſes und der Inventur. Dies bedeutet für die Betriebe vermehrte Arbeit. Ich ſehe mich daher ſchon heute veranlaßt, ale in Betracht kommenden Betriebsführer drin⸗ gend zu bitten, dieſe Mehrarbeit nicht durch leberſtunden mit dem vorhandenen Perſonal zu bewältigen, ſondern dafür Aushilfskräfte dus dem Kreiſe der noch arbeitsloſen Angeſtellten ſeranzuziehen. Darüber hinaus ſollte jeder Be⸗ ktlebsführer prüfen, ob es nicht möglich iſt, die eine uder andere Aushilfskraft während der Winter⸗ monate in ſeinem Betriebe weiter zu beſchäftigen. Durch ein ſolches ſoziales Verhalten ſeitens der Un⸗ ternehmer könnte manchem Volksgenoſſen wenig⸗ tens vorübergehend wieder Arbeit und Brot und damit neue Zuverſicht und Glauben an die Volks⸗ gemeinſchaft gegeben werden. Pilzwanderung— Pilzberatung Die„unentwegten“ Pilzfreunde kamen am Wochenende noch einmal auf ihre Rechnung. Beſon⸗ ders ergiebig iſt zur Zeit noch der Odenwald, wo an geſchützten Stellen, wie auf der Wanderung in Weinheim am Sonntagnachmittag feſtgeſtellt werden 1 der Hallimaſch und der nebelgraue Trich⸗ erling in großen Mengen vorkamen. Am Mitt⸗ „Hier iſt das Reich der Hausfrau!“ Die Mannheimer Frauenarbeitsſchule, ein Aufbauwerk der NS. Mit einer Handarbeitsausſtellung der NS⸗Frauenſchaft in den Räumen der Frauenarbeits⸗ ſchule L g, 7 und einer gleichzeitigen Ausſtellung von Weihnachtsbäckereien ſowie prakti⸗ ſchen Neuerungen auf dem Gebiet der Haus⸗ haltungsgegenſtände in den zur volkswirt⸗ ſchaftlichen Beratungsſtelle umgeſchaffe⸗ nen Räumen des ehemaligen Mannheimer Haus⸗ frauenbundes N 2, 4 wird in den nächſten Tagen zum erſtenmal auch einer breiteren Oeffentlichkeit vor Augen geführt werden können, welch ſegens⸗ reiche Tätigkeit ſeit Monaten in dem Bumillerſchen Hauſe an der Bismarckſtraße entfaltet worden iſt. Zwar wurde die Eröffnung der großen Vorweih⸗ nachts⸗ und Arbeitsſchau erſt auf morgen, Mittwoch, 10 Uhr morgens, angeſetzt, und alle Beteiligten ſtecken noch mitten in den letzten Vorbereitungen; aber die Preſſe hat wieder einmal ſchon etwas eher einen Blick auf die vielen ſchönen Sachen werfen düpfen, die da körbeweiſe herbeigeſchafft und auf feſt⸗ lich gedeckten Tafeln angeordnet werden. Die Preſſe iſt auch— neugierig, wie ſie nun einmal von berufs⸗ wegen ſein muß— nicht nur einen Schritt, ſondern gleich richtig treppauf, treppab weitergegangen, hat die durchſonnten Näh⸗ und Bügelzimmer, die blitzblanken Küchen, den reichbeſetzten Vor⸗ ratskellex angeſchaut und hier eine Naſe voll Gutſelduft geſchnuppert, dort den muntern jungen Mädels beim Aepfelſchälen zugeguckt boͤer dem Um⸗ ſchulungskurs des Arbeitsamtes zu ſei⸗ nem ſelbſtgekochten Mittagsmahl aus leckeren Kar⸗ toffelknöpf und Sauerkraut guten Appetit gewünſcht. Es iſt eine wahre Herzensfreude, wenn man bei ſo einem Rundgang nur immer wieder feſtſtellen kann, welch' geſunde Luft, welch fröhlicher Arbeitseifer in dieſem„Haus der Frauen“ herrſcht, das ſeit ſeinem verhältnismäßig noch kurzen Be⸗ ſtehen mit großer Zielſicherheit immer mehr zum eigentlichen Mittelpunkt aller weiblichen Lehr⸗ und Beratungsfragen in Mannheim ausgebaut wurde. In einer großen Anzahl von Kurſen, die der ſtar⸗ ken Nachfrage wegen in ununterbrochener Folge weiterlaufen und dank dem Intereſſe der verſchie denſten Parteiorganiſationen ſtändig noch nez⸗ Zuzug erfahren, werden Frauen, Mädchen und rufstätige hier gegen geringes Entgelt in⸗ Zweigen der Hauswirtſchaft wieſen. Nicht weniger als ein rundes maſchinen ſtehen für den Nähu Verfügung, in deſſen Rahmen be „Neues aus Altem“ eine hervo⸗ und gerade da beſte Anregu⸗ der vergangenen Jahre a oft verſagte. Es ſcheint glaublich und klingt märchen, wenn ety⸗ Fürſorgeweſen e⸗ ſeinen Erfahr und Baracke tet, wo es Mutter ein P dey⸗ + * tr Ort ee unt do Ahr, Sonntagsfayrrarte! Körb⸗ chen und Meſſer nicht vergeſſen! Etwaige Pilz⸗ veranſtaltungen am nächſten Wochenende, die von dem weiteren Verlauf der Witterung abhängen, werden noch bekanntgegeben. e Der Führer ſpricht auf der Kundgebung zum Jahrestag der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ heute Dienstag, den 27. November, in den AGEGG.⸗Werken, Berlin. Eine Uebertragung der ganzen Feier beginnt im Nibelungenſoal um 19.15 Uhr. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. u Winter auf dem Neckar. Der Neckar beginnt nun allmählich ſein winterliches Bild anzunehmen. Nachdem man die Boote eingelagert hatte, konnte jetzt die Kleinſche Bootsverleihanſtalt von ihrem Liegeplatz bei der Friedrichsbrücke abgeſchleppt wer⸗ den. Auch bei der Albeißerſchen Bootsverleihanſtalt iſt jetzt alles ſo weit, daß die Ueberführung nach dem Winterlager im Binnenhafen heute oder morgen erfolgen kann. Verwaiſt ſind dann die Ufer bis zum nächſten Frühjahr. Inzwiſchen haben die Heidel⸗ berger Badeanſtalten und Bootsverleihanſtalten ebenfalls winterlichen Unterſchlupf in Mannheim ge⸗ ſucht, und zwar ſind die ſchwimmenden Anlagen im ſtillen Waſſer des Neckarkanals zwiſchen der Schleuſe bei der Riedbahnbrücke und der Einmündung in den Neckar beim Friedhof vor Anker gegangen. * Im Frauenverein für Deutſche über See ſpricht am Mittwoch, den 28. November im Geſell⸗ ſchaftshaus der J. G. Farben, Ludwigshafen, Frau Mettenheimer⸗Melchers(Mainz) über perſönliche Erlebniſſe im Hochland von Süd⸗Bolivien bei einem „Beſuch bei Deutſchen im Lande der Inka“. zen Siebenbürger Schwabenabend. Der aus Ru⸗ mänien vertriebene ſchwäbiſche Schriftſteller Karl Mann ohne Furcht vor dem„Schlangenfraß“ nach Hauſe kommen konnte! Heute werden in ſtändigem Zuſammen⸗ wirken von Arbeitsamt und Arbeits⸗ front die jungen Mädchen aus den Betrieben in gründlichen Umſchulungskurſen von drei⸗ monatiger Dauer hauswirtſchaftlich ſo vorgebildet, daß ſie genügend Kenntniſſe rein fraulicher Art be⸗ ſitzen, um ohne Fabrikarbeit weiterzukommen. Auch die abendlichen Kochkurſe für Berufstätige ſind im⸗ mer vollbeſetzt, und der am morgigen Mittwoch be⸗ ginnende„Kalte⸗Platten⸗Kurſus“ ſowie ein der guten Backeinrichtungen wegen in N 2, 4 ſtattfinden⸗ der Weihnachtsbackkurſus ſind bereits ſeit Tagen überzeichnet. Wenn wir bisher immer nur gewiſſermaßen vom grünen Tiſch aus über die Umgliederung des Maunheimer Haus⸗ frauenbundes und ſeine Einfügung in das deutſche Frauenwerk berichten konnten, ſo gab dieſer Rundgang mit ſei⸗ nen vielſeitigen Erläuterungen nun auch Anlaß; praktiſchen Wert der eben vollzogenen Umg! zu erkennen. Denn wenn die Fraueno⸗ als ſolche vorher ſchon ein geſchloſſene⸗ ſo iſt ihr Bereich durch Hinzuky geſchaffenen Abteilung Vol Hauswirtſchaft nun do“ weitert; andererſeits wird frauenbund im neuen Breite zu wirken up! ſeiner, jetzt der Mitglieder vie! mögen, als da gelingen konnte gebiete muß nämlich im 15 9, 7* wird erer enen bun e, Gel- rleo⸗ richtsfeld. Da unſer Vorort ſchon immer unter dem Mangel eines größeren Muſikkörpers litt, wäre es ſehr zu wünſchen, daß dieſe Kapelle zu einer Dauer⸗ vereinigung würde. Als einheimiſche Soliſten zeig⸗ ten Herr Hennze auf dem Kylophon und Herr Spitzner auf der Violine ſehr gute Darbietungen. „Die luſtigen Fünf“ erfreuten mit Liedern und Schlagern, die großen Beifall fanden.—8— un Ehrenabzeichen auch zur Reichsbahn uniform. Entſprechend den neuen Anordnungen für die Reichs⸗ wehr und für die Polizei hat die Deutſche Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft auch für die Reichsbahnbeamten das Tragen gewiſſer Auszeichnungen, die den Be⸗ amten von der NSDAP verliehen worden ſind, zur Uniform genehmigt. Die Beamten des Fahrdienſtes in den Grenzgebieten werden jedoch darauf aufmerkſam gemacht, daß es in ihrem eigenen In⸗ tereſſe liege, ſolche Abzeichen vor dem Grenzüber⸗ tritt in ein Land, in dem die nationalſozialiſtiſche Bewegung verfolgt werde, abzulegen. Bei den er⸗ laubten Auszeichnungen handelt es ſich um das Ko⸗ burger Abzeichen, das Ehrenzeichen 1923 und das Ehrenzeichen für Parteigenoſſen mit der Mitglieds⸗ nummer unter 100 000.. mäß der Selbſtverſorgung aus Inlandserzeugniſ⸗ ſen vordringlich zu verwenden ſind. Sehr bezeich⸗ nend für die Wichtigkeit ſolcher Frauenſchulung iſt eine ſoeben veröffentlichte Beſtimmung, daß Ehe⸗ ſtands darlehen in Zukunft nur noch an ſolche Anwärterinnen ausgegeben werden ſollen, die den Nachweis erfolgreichen Kursbeſuches in der Frauen⸗ arbeitsſchule erbringen, alſo gewiſſermaßen eine Paralleleinrichtung zum Berechtigungsweſen des männlichen Arbeitsdienſtpaſſes, durch die ſich der Staat eine angemeſſene Gegenleiſtung für ſeine Hilfe ſichern will. 25 Haben wir nun auch heute zum wenigſten von dem eigentlichen Anlaß unſeres Beſuches berichtet und ſelbſt die ſchon erſpähten, äußerſt vielverſpre⸗ ſprechenden Vorarbeiten zur Handarbeits⸗ ausſtellung faſt unerwähnt gelaſſen, ſo wird es dennoch— und vielleicht gerade deshalb— hoffent⸗ lich recht vielen Mannheimer Frauen am Herzen liegen, in zeit von Mittwoch bis Sonntaa ihre 2 crit die Bismarcks 5 3 Regen. Starker Luftdruckanſtieg über Weſt⸗ und Nordweſteuropa hat zwar das weſteuropäiſche Hoch⸗ druckgebiet wieder verſtärkt, doch wird mit einer Zufuhr ozeaniſcher Luft auch weiterhin vorwiegend bewölktes Wetter und damit nur geringe Nacht⸗ froſtgefahr anhalten. Vorausſage für Mittwoch, 28. November Vielfach neblig und bewölkt, vereinzelt auch gering⸗ fügiger Niederſchlag, bei meiſt weſtlichen Winden verhältnismäßig mild, nur ſchwache Nachtfroſtgefahr. Höchſttemperatur in Mainheim am 26. Noy. 25 1F„5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 27. Nov. 4 0,9 Grad; heute früh 8 Uhr 722 Grad. Waſſerſtandsbeybachtungen im Monat November Rhein- Pegel 23. 24. 25. 25 27. Rheinfelden 1,89 1,85.86 1,831.82 Neckar⸗Pegel 24 25, 20 27. Brelſach. 0,75 0,880,780 070 0,80 Mannheim 20 23 55900 186 Kehl. 200.90 2,041,87 ,87 Jagſtfeld——-— Maxau 8 3 525 3,23 bonn 3 Mannheim 5.02.95 5 en; Kaub 18 1,12] Diedesheim. 0,49 0,50 0,450,48 Köln 30,78 13 e Aden guten Kaffee Tuſat. er das tägliche Kaffeegetrünk kräftig und aromatiſch haben will, verwende Mühlen Franck, 8 Unlen nek mocht ęꝗꝑꝝ Kkffee also duch feinen Bohnen Kaffee- schmecłkhafter und schöner in der ferbe. en Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 27. November 1934 Aran. . auf die Beſchäftigung nehmen. Aus Schafft ſchlackenfreies Leben! Das war der Wahlſpruch des Abendvortrages, mit dem der Ernährungsphyſiologe und Schriftſteller Walter Thiele aus Freiburg die Rohkoſt⸗Kurſe einleitete, die er im Laufe dieſer Woche im Parkhotel abhält. Ueber das Weſen der Rohkoſt iſt ſchon ſo⸗ viel geſchrieben worden, daß wir es uns erſparen können, auf Grund des geſtern abend Gehörten näher darauf einzugehen. Es genügt, wenn wir feſtſtellen, daß Herr Thiele ein ebenſo begeiſterter wie überzeugter Apoſtel ſeiner Lehre iſt. Er gab ſich auch durchaus zeitgemäß, wenn er bemerkte, daß der Körper mit einem Staatsweſen zu vergleichen ſei. Auch wir hätten erſt eine Reaktion durchmachen müſſen, ehe wir zu dem heutigen Staat der Ruhe und Ordnung gelangt ſeien. Dieſe Reaktion ſtelle ſich ebenfalls bei der Rohkoſt ein, bei dem einen mehr, bei dem andern weniger, aber ſie ſei ungefährlich. Man dürfe nicht unſicher werden, wenn die Heil⸗ wirkung der Rohkoſt auf ſich warten laſſe. In den meiſten Fällen ſei die Einſeitigkeit ſchuld Der Rohkoſtler müſſe in der Wahl der Nah⸗ Wer und Gemüſe genieße und geiſtig ſchwer auf dem falſchen Wege, weil die fett⸗ fehlten. Es ſei auch falſch, ſich von Weeischgenaſſes zu enthalten, denn Lr geweſen ſei, ſollte unbedenk⸗ iſch zu ſich nehmen, wenn er Lr Appetit werde ſich mit lieren. Er rate auch de auf morgen Ab⸗ In Rohkoſtler in ich ſei. zendig vor, daß daß er vor Linen Rat Ichaus 8 ach, fannheims Vorbragsſilen Die Arbeit der Außenhandelsſtellen und der deutſchen Konſulate Ueber dieſes Thema ſprach in der neugegrün⸗ deten Fachgruppe für Ein⸗ und Ausfuhrhandel in⸗ nerhalb der Reichsberufsgruppen der Angeſtellten in der DA Dr. Otto Ulm von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim. Ausgehend von der Tatſache, daß der Welthandel heute allgemein bedeutend zurückgegangen ſei, kam der Redner auf die deutſche Ausfuhr zu ſprechen Dieſe zu erhalten und zu fördern, ſei erſtes Gebot. Intereſſant iſt, daß der größte Teil unſerer Aus⸗ fuhr, nämlich 78 v.., nach Europa geht, nur 12 v. H. nach Amerika. Legt man die deutſche Ausfuhr anteilsmäßig um, auf die Bezirke der einzelnen Landesfinanzämter, dann ergibt ſich, daß der Bezirk des Landesfinanz⸗ amtes Unterweſer mit 35,9 v. H. an erſter Stelle ſteht; es folgt oͤann der Bezirk Unterelbe mit 35 (alſo in der Hauptſache Seehafenplätze), Schleswig⸗ Holſtein mit 30 und Baden an vierter Stelle mit 28,7 v. H. 8 Um unſere Einfuhr in Einklang zu bringen mit unſerer Zahlungsfähigkeit, ſind wir gezwungen, unſere Einfuhr durch die beſtehenden 25 Ueber⸗ wachungsſtellen ſo zu kontrollieren, daß wir nur diejenigen Rohſtoffe einführen, die wir auch aus den anfallenden Ausfuhrdeviſen bezahlen können. Vor dem Kriege waren unſeren Auslandsvertretun⸗ gen nur in den wenigſten Fällen Handelsabteilun⸗ gen angegliedert. In dieſer Hinſicht waren uns andere Länder mit ausgebauten Handelsämtern überlegen. Bald nach dem Kriege erkannte man aber dieſen Nachteil und ſorgte für einen allgemei⸗ nen und beſſeren Ausbau unſerer Handelsvertre⸗ tungen im Auslande. Auch die Errichtung von deut⸗ ſchen Handelskammern im Auslande gehört dazu. Mit der Schaffung einer Reichsaußenhan⸗ delsſtelle in Berlin ging Hand in Hand die Errichtung von 19 Außenhandelsnebenſtel⸗ len in den größten und wichtigſten Städten Deutſchlands. »Der Redner gab nun Einzelheiten aus der Arbeit Außenhandelsſtellen. Einige Arbeitsgebiete Verbreitung von wirtſchaftlichen Berichten ind amtlichen und halbamtlichen Materials, teilung über alle Zoll⸗ und Einfuhr⸗ * Aufklärung über die Deviſenbeſtim⸗ utſchland und in anderen Ländern, Sländiſche Firmen, auch über un⸗ fragen im Auslandsverkehr, »ilen im Ausland uſw. arife der Welt liegen auf, die ſtändig auf dem iſſen! Man kann alſo Auskunft bekommen, agen warten zu tung und Lei⸗ d Geſandten n dteſe ſich Frage »rich⸗ Abenöfeier in der Trinitatiskirche Für die muſikaliſche Abendandacht in der Trini⸗ tatiskirche hatte der tüchtige und ungemein ſtrebſame Organiſt, Herr Friedrich Nagel, eine ſehr reich⸗ haltige Vortragsfolge entworfen, wobei u. a. eine Uraufführung ſowie eine Erſtaufführung für Mann⸗ heim vorgeſehen war. Mit dem Präludium und Fuge über den Choral:„Wachet auf, ruft uns die Stimme“ von Fr. W. Grauert, einer wertvollen Kompoſition, deren Uraufführung ſich Herr Nagel geſichert hatte, wurde den zahlreichen Zuhörern die Bekanntſchaft mit einem ungemein begabten Ton ſetzer vermittelt. Friedrich Wilhelm G rauert 1910 in Prag geboren(aus deutſcher Familie] hat mit der überſichtlich gebauten, formſchönen Kompo ſition eine ſtarke Talentprobe abgelegt, die von dem an den Konſervatorien in Görlitz und Reichenberg geſchulten Tonſetzen noch viel Schönes erhoffen läßt Mit einer reichen Phantaſie verbindet ſich bei Grauert eine ausgeſprochene Begabung für die Be⸗ herrſchung der ſchwierigſten kontrapunktiſchen Kunſt⸗ mittel. Die beliebte Choralmelodie des 91 Nicolai(etwa 1588) wird ungezwungen und fließend jedoch niemals überladen mit Gegenſtimmen um. geben, die den Choral um ſo wirkſamer hervortreten laſſen. Die vielen kansniſchen Nachahmungen, nicht nur in den Gegenſtimmen, ſondern auch in den Choralzeilen elbſt, ergeben ſich ſozuſagen von ſelbſt. Die einzelnen Choralzeilen werden vollſtändig durch⸗ geführt, ohne daß der Fluß des Ganzen geſtört wird Erfreulich wirkt insbeſondere, daß der Komponiſt ſich ſtreng in tonalen Grenzen hält. Schon dadurch, ſowie durch den mäßigen Schwierigkeitsgrad, ſowie durch die Möglichkeit, das Tonſtück auch auf kleineren Or⸗ geln wirkſam zur Geltung zu bringen, iſt dem form⸗ ſchönen Werk eine weite Verbreitung geſtchert. Aus der Muſik von Grauert ſpricht eine ſtarke Zuverſicht und Glaubensfreude,. Herr Nagel wählte für ſeine Wiedergabe, die das thematiſche Gefüge klar hervortreten ließ, dem Charakter des Werkes entſprechend, kräftige Stim⸗ men und verſtand es, die Höhepunkte wirkſam her⸗ vortreten zu laſſen.— Eine Neuheit bedeutete ferner die Sonate für Violine und Orgel von Günther Raphael, dem in Leipzig anſäſſigen Tonſetzer. Keine Sonate im herkömmlichen Sinn, ſondern eine Studie im gebundenen Stil, die dem kompoſttionstechniſchen Können des Autors, ſeiner Fähigkeit, ein Thema wirkſam zu entwickeln und abzuwandeln, ein gutes Zeugnis ausſtellt und beſonders der Orgel dank⸗ bare Aufgaben zuweiſt, u. a. eine ausgedehnte Fuge für Orgel allein. Käte Back ſetzte bereitwilligſt der Sonate ein und bewies in der ſicheren Durch⸗ führung der verantwortungsvollen Aufgabe, vor allem im Spiel in den hohen Lagen und den Dop⸗ pelgriffen, erneut ihre hochentwickelte Technik. Mit zwei geiſtlichen Liedern gab ſich Frl. Thiſde Born als vorzüglich geſchulte Sängerin zu erkennen, deren warme, weiche, aus dem Vollen ſchöpfende Sopran⸗ ſtimme bei gutem Anſatz ſich als ſehr tragfähig er⸗ wies. Herr Nagel begleitete ungemein zartfühlend und geſchmackvoll. Die Einzelvorträge wurden unterbrochen durch Gemeindegeſang und Schriftworte, die Herr Pfarrer Speck wirkungswpoll und eindringlich ſprach. Dr. Ch. Hinweis Gute Muſik auf ſeltenen Inſtrumenten bringt der Kammermuſikabend der NS⸗Kulturgemeinde am heutigen Dienstag. „Kraft durch Freude“ Betriebs⸗ und Ortswarte! Die Eintrittskarten für die Jahresfeier der Nes „Kraft durch Freude“ müſſen unverzüglich bis Dienstag, den 27. November, nachmittags 5 Uhr, auf dem Kreisamt, L 4, 15, abgerechnet ſein! Später werden keine Karten mehr zurückgenommen. d Fahrtenprogramm Sonntag, den 2. Dezember 1934. Wanderung nach Weinheim, Hirſchkopf, Juhhöhe, Heppenheim. Abfahrt ab Mannheim.15 Uhr OcG.⸗Bahnhof Neckarſtadt. Ankunft in Mannheim 20.46 Uhr. 25. 12. 34 bis 1. 1. 35.„Kraft durch Freude“⸗Winter⸗ ſportzug ins Allgäu(Oberſtdorf, Füſſen, Immenſtadt). Preis für Fahrt, Verpflegung und Unterkunft etwa 90. * Betr.: Ortsgruppe Ladenburg Am Dienstag, den 27. November, abends 7 Uhr, ver⸗ anſtaltet die Ortsgruppe der DAß und Koc in der ſtäbt. Turnhalle gemeinſam mit der Partei und ſämtlichen Unterorganiſationen eine große Hallenkundgebung mit Uebertragung der Rede des Führers. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Behannhnachungen en nommen PO Lindenhof, Alle pol. Leiter, Pag. und Volksgenoſſen erſcheinen am Donnerstag, 29. Nov., 20.30 Uhr, im Saale des„Rheinparks“ zur Kundgebung für das WHW. Kreisleiter Pg. Dr. Roth ſpricht. Eintritt frei. Neuoſtheim. Dienstag, 27. d.., 20.30 Uhr, im Schlachthof ⸗Reſtaurant Pflicht ⸗Mitgliederverſammlung. Dieſe Verſammlung iſt als Sprechabend angeſetzt. Wir er⸗ warten alle Mitglieder der Parteigliederungen ſowie das Erſcheinen sämtlicher Hauswarte. Sandhofen. Mittwoch, 28. Nov., 20 Uhr, im„Adler“ Pflicht⸗Mitgliederverſammlung, auch für Sonderorganiſa⸗ tionen. NS⸗Frauenſchaft Neckarau. Mittwoch, 28. Nov., 20 Uhr, Heimabend im Ev. Gemeindehaus(Lutherſaal). Rheintor. Dienstag, 27. Nov., 20 Uhr, Heimabend in der„Liedertafel“. Achtung! Dienstag, 27. Nov., 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle L 4, 15, 4. Stock(Zimmer). Schwetzingerſtadt. Mittwoch, 28. Nov., 20 Uhr, Heim⸗ abend in den Gloriaſälen.— Dienstag, 27. Nov., 19.30 Uhr, Gymnaſtikkurſus in der Mollſchule. Strohmarkt. Mittwoch, 28. Nov., 20 Uhr, Gymnaſtik in der Liſelotteſchule. 5 Strohmarkt. Donnerstag, 29. November, 20.30 Uhr, Heimabend im„Siechen“, N 7. 5 Strohmarkt. Donnerstag, 29. Nov., Beſichtigung der Ausſtellung in L 9, 7. Treffpunkt: 16 Uhr. 10 Pig. mitbringen. 0 Schwetzingerſtadt. Die Führung durch die Ausſtellung in L. 9, 7 findet erſt Donnerstag, 29. Nov., 15 Uhr, ſtatt. Neckarſtadt⸗Oſt. abend im„Neckarſchloß“. Friedrichsfeld. Donnerstag, 29. November, 20 Uhr, Heimabend im„Adler“, anſchließend Singſtunde. Baun 171. g baune I, Il und V kommen am Mittwoch, 28. Nov. 20 Ühr, auf die Banndienſtſtelle in M 4a. Sämtliches Unterlagenmaterfal der bisher geleiſteten Arbeit mit⸗ bringen. Mittwoch, 28. Nov., 20 Uhr, Heim⸗ Sämtliche Preſſe, und Bildwarte der Unter⸗ Berufsſchulungsabend. Donnerstag, den 29. Nov., 20.15 Uhr, findet im unteren Gartenſaal des„Ballhauſes“ der nächſte ufsſchulungobend ſtatt. Thema:„Können wir unſere Ausfuhr fördern?“ Redner: Dr. Schu h⸗ macher von der Außenhandelsſtelle der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim. Dieſer Berufsſchulu iſt für alle HJ⸗Kameraden Dienſt. Muſikzug. Zum Auſbau des HJ⸗Muſikzuges werden noch einige Bläſſer, mit oder ohne Inſtrument geſurcht. Inſtr. kann evtl. geſtellt werden. Alter bis zu 25 Jahren zuläſſig. Meldungen werden jeden Freitag ab 20 Uhr im Probefaal, Lindenhofſtraße 42 entgegengenommen. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Mittwoch, W. Nov., 19 Uhr, er⸗ scheinen fämtliche Stamm⸗ und Fähnbeinpreſſewarte ſowie die Bildwarte auf dem Jungbann, Alte Dragonerkaſerne, M 4a, 3. Stock, Zimmer 83. Bd M Untergau 171 Mannheim, Abt. Sport. Dienstag, den 27. Nerchemder, fällt das Turnen für die Sportwartinnen aus. Es fändet dafür am Donnerstag, 29. Nov., 19.30 Uhr, in der Eliſabethſchule ſtatt. Mitzubringen ſind die Ar⸗ beitsberichte und das rückſtämdige Turngeld. Untergau 171 Mannheim, Abt. Grenz⸗ und Ausland. Die Grenzland⸗Referentinnen kommen Freitag, den 30. November, 20 Uhr, wach E 7, 20. BdM Untergau 1/171, Abt. Sport. Nachſtehende Gruppen haben mit ſofortiger Wirkung jeweils Samstag ⸗ morgen zu turnen: Deutſches Eck: U⸗Schule,—10.30 Uhr; Strohmarkt: U⸗Schule, 10.30—13 Uhr; Friedrichspark: U⸗Schule, 10.30—13 Uhr; Rheintor: Hildaſchule, 10.3013 Uhr; Jungbuſch: Hildaſchule, 810.30 Uhr;. Neckarſtadt⸗Oſt: Humboldtſchule, 10.30—13 Uhr; Humboldt: Humboldtſchule, 819.30 Uhr; Lindenhof Vorwärts: Dieſterwegſchule, 810.30 Uhr; Lindenhof 1a: Dieſterwegſchule, 10.3018 Uhr; Neckarau: Germaniaſchule,—13 Uhr; Almenhof: Schillerſchule,—10.30 Uhr; Oſtſtadt: Peſtalozziſchule b, 810.30 Uhr; Nenoſtheim: Peſtalozziſchule b. 10.30—13 Uhr; Fendenheim: Feudenheimſchule,—18 Uhr; Schwetzingerſtadt: Schillerſchule, 10.3013 Uhr; Rheinan: Rheinauſchule, 813 Uhr. Gruppe Lindenhof„Vorwärts“. 27. November, 20 Uhr, treffen ſich alle Führerinnen im Heim. Laubſägen, Holz uſw. für Werkarbeit mitbringen. Die ns tag, den . Untergan, Abt. Sport. Turnen für Sportwartinnen fällt am Dienstag, 27. November, aus, iſt dafür am Donnerstag, 29. November, 19.30 Uhr, in der Eliſa⸗ bethſchule. Arbeitsberichte und Turngeld mitbringen. Deutſche Arbeitsfront Achtung, Betriebszelleuobleute! Sämtliche Fahnenträ⸗ ger der Betriebszellen treten am Dienstag abend 18.30 Uhr mit ihren Fahnen vor dem Horſt⸗Weſſel⸗Haus an. g Kreiswaltung der DA. NSBO— DA Mittwoch, 28. November, 20 Uhr, findet im„Haus der deutſchen Arbeit“, Reſtaurant, hinterer Saal, Eingang durch das Tor, eine Amtswalterſitzung ſtatt, bei welcher ſämtliche Betriebszellenobleute, Betriebswalter der Daß und KD ſowie die Jugendwalter und Jugendreferentin⸗ nen anweſend ſein ſollen. NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Reichsbetriebsgemeinſchaft 17(Handel), 18(Handwerk) Die Geſchäftsſtunden ſind ab Montag, 26. November, wie folgt: Vorm. von 8 bis 1 Uhr, nachm. von 4 bis 7 Uhr. Sprechſtun den jeweils nachmittags. Der auf Dienstag, 27. November, 20 Uhr, angeſetzte Vortrag des Herrn Reg.⸗Rat Dr. Schultheiß im„Ball⸗ haus“ über das Geſetz zum Schutz des Einzelhandels wird um acht Tage auf Dienstag, 4. Dezember, verſchoben. Fachſchaft Hausgehilfen. Dienstag, 27. November, Sprechſtunde der Berufsberaterin von 16—17 Uhr. Auch Nichtmitglieder werden beraten.— Mittwoch, 28. No⸗ vember, Sprechſtunde der Berufsberaterin von 16—17 Uhr. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Bürv⸗ und Behördenangeſtellten. Dienstag, 27. November: Fachgruppe Rechts⸗ an waltsangeſtellte. Lehrgang: Buchführung für die Rechtsanwaltspraxis. Arbeitsgemeinſchaften A und B. Ortsgruppenheim L 3, 8. 20.15 Uhr. N Berufsgemeinſchaft der Kaufmanusgehilfen. Dienstag, 27. November. Fachgruppe Einzelhandel und Großhandel: Der Vortrag„Das Geſetz zum Schutze des Einzelhandels“ wird auf Dienstag, 4. Dezem⸗ ber, verſchoben. a Berufsgemeinſchaft der Kaufmannsgehilfen. Diens⸗ tag, 27. November, 16 Uhr, im Deutſchen Haus, 0 1. 10/11 (großer Saal) Frauennachmittag:„Frau und Buch“. Berufsgemeinſchaft der weibl. Angeſtellten. Dienstag, 27. Nov., Fachgruppe Einzelhandel und Groß⸗ handel: Der Vortrag„Das Geſetz zum Schutze des Ein⸗ zelhandels“ wird auf Dienstag, 4. Dezember, ver⸗ Thiele, Reformhaus, 20 Uhr, in N 4, 17. Uebungsfirma: Lotte Schulz, Agentur der Mannheimia, in N 4, 17. Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenangeſtellten, Fachgruppe Reichs⸗ und Länderverwaltungen. Mittwoch, 28. Nov., 19.30 Uhr, im Ortsgruppenheim, L g, 3, Arbelts⸗ gemeinſchaft„Umſatzſteuer“. Berufsgemeinſchaft der Kaufmannsgehilfen. Fachgruppe Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie und ⸗Handel. Mikt⸗ Vortrag:„Probleme der Volksernährung im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland“. Redner: Pg. Kayſer, Reichs⸗ nährſtand. Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten. Mit! gemeinſchaft. Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten, Fach⸗ gruppe Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie und ⸗Handel. Mittwoch, 28. Nov., 20.15 Uhr, in 0 1, 10—11(großer Saal): Vortrag:„Probleme der Volksernährung im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland“. Redner: Pg. Kayſer, Reichs⸗ nährſtand. BNS(Jungjuriſten) ſchen Arbeit, P 4,—5, politiſcher Schulungsabend. Es ſpricht der Obmann Oberſtaatsanwalt Dr. Bammesbergek; Amt für Erzieher: NS⸗Lehrerbund Mittwoch, 28 Nav., 17 Uhr, Schulungsverauſtal⸗ tung für Gruppe 3(C) in der Aula der Han delsſchung Prof. Dr. Gropengießer ſpricht über:„Natur⸗ un Kulturlandſchaft am unteren Neckar“. NS⸗Kulturgemeinde Dienstag, 27. Nov., 20.15 Uhr, veranſtaltet die Ns⸗ Kulturgemeinde in der„Harmonie“ ihren zweiten Kam⸗ mermuſikaben d. Es wirken mit: das Schulte Priſca⸗Quortett, Köln, Max Fühler(Flöte), Ernſt Schmid (Klarinette). Geſpielt werden Werke von Ewald Sraeſſer (geſtorben 1933), L. v. Beethoven und A. Mozart. Karten bei der NS⸗Kulturgemeinde, Horſt⸗Weſſel⸗Haus, L 4, 15 und an der Abendkaſſe. Im Rahmen„Tage der Haus wmuſtk“ werden von der Fach⸗ ſchaft„Muſikerzieher“ der Ortsmuſikerſchaft Mannheim in der Reichsmuftktammer mehrere Schüler konzerte abgeholten. Die Veranſtaltungen finden an folgenden Tagen ſtatt: Mittwoch, 28. November, Don ners⸗ tag, 20. November, Freitag, 30. November, Mon tag 3. Dezember, Dienstog 4. Dezember, Mie woch, 5. Dezember, feweils 18 üthr, im Silberſaal de Eintritt und wird bei der RS⸗fſtulturgemeinde, Abt 1 L 4, 15, bei der Ortsmuſikerſchaft, L 4, 4 und an der Aben kaſſe ausgegeben.. ihr reifes Können für den ſchwierigen Violinpart n n ſchoben.— Dienstag, 27. Nov. Uebungsfirma: Alma woch, 28. Nov., 20.15 Uhr, in O 1, 10—11(großer Saal) woch, 28. Nov., 20 Uhr, in N 4, 17, Dienſtſchararbeits⸗ Mittwoch, 28. Nov., 20.15 Uhr, im Haus der deuk⸗ „Mannheimer Hof“. Programm zu 20 Pfg. berechtigt zun ſchen boch FghMaeter deut nomm Schwa im He günſti auch darf. Dr daß vi Winte Diurch und Mona heiche Bevbl Vindſ Sdtäbl. dusge 4 5 1 — Dienstag, 2 Aus Baden der Hochſchwarzwald— Deutſchlands ſchneeſicherſte Gebirgsgegend! x. Karlsruhe, 27. Nov. Auf Grund langjähriger Beobachtungen und Un⸗ lerfuchungen hat eine Autorität auf dem Gebiet der glimatologie, Direktor Dr. Peppler von ber Badi⸗ ſchen Lan deswetterwarte in Karlsruhe, den Hochſchwarzwald oberhalb der Grenze von 1200 Neter als das ſchneeſicherſte Gelände aller deutſchen Mittelgebirge erklärt. Vorge⸗ nommene Vergleiche haben ergeben, daß der Schwarzwald in gleicher Höhe wie der Brockengipfel im Harz und wie die Schneekoppe im Rieſengebirge günſtigere Schneeverhältniſſe aufzuweiſen pflegt und auch als durchaus ſportſicherer angeſprochen werden darf. Dr Peppler iſt ferner zu dem Schluß gekommen, daß von dem vier Monate währenden Zeitraum der Winterſportſaiſon von Dezember bis März im Durchschnitt in 630 Meter Meereshöhe oͤrei Monate und oberhalb 1200 Meter Meereshöhe volle vier Monate zur Ausübung des Schilaufes zur Ver⸗ gung ſtehen. Die Kammlagen des Hochſchwarz⸗ waldes können auch in ſchneearmen Wintern als portſicher bezeichnet werden. Der geſamte weſtliche Steilabfall des Schwarzwaldes bis zur Hochſchwarz⸗ walbgrenze iſt infolge ſeines Niederſchlagsreichtums hurch unmittelbare Entladung der vom Rhein her⸗ überziehenden Wolkengebiete beträchtlich ſchnee⸗ keicher und ſportſicherer als der Oſtſchwarzwald und ſeine Ausläufer, zu denen u. a. auch das Baarhoch⸗ land gehört, das relativ geringere Schneehöhen auf⸗ 1 als gleichhohe Bergabſchnitte des Weſtſchwarz⸗ waldes. tovember 1934 2 212 — Badens Miniſterpraſident beſucht die Enklave Büſingen * Karlsruhe, 27. Nov. Miniſterpräſident Walter Köhler beſuchte vor kurzem die badiſche En⸗ klave Büſingen, um ſich an Ort und Stelle über oͤie Schwierigkeiten zu unterrichten, welche ſich aus der Lage des Dorfes im ſchweizeriſchen Kanton Schaffhauſen ergeben. In einer zweiſtündigen Be⸗ ſprechung, zu der auch die zuſtändigen Stellen des Staates und der Partei erſchienen waren, wurden alle beſtehenden Schwierigkeiten durchgeſprochen. Der Miniſterpräſident verſprach, ſich dafür einzuſetzen, daß die zuſtändigen Behörden des Landes wie des Reiches die ihm vorgebrachten Wünſche der Büſinger Bevölkerung prüfen werden. Gemeinſchaftsgeiſt an der Freiburger Aniverſität * Freiburg i. Br., 26. Nop. Hier fand die feier⸗ liche Verpflichtung der Studierenden der Univerſität in der Form ſtatt, daß der Rektor den Studentenſchaftsfüthrer für alle durch Hand⸗ ſchlag verpflichtete. In ſeiner Anſprache teilte der Rektor u. a. mit, daß bei dem Neuaufbau des abgebrannten Dachgeſchoſſes dieſes helle und luf⸗ lige Räume für die Studenten erhalten würde, die bisher auf die Kellerräume angewieſen waren Ferner gab er bekannt, daß auf dem Schauinsland ein Fachſchaftsheim errichtet werden würde als Stützpunkt für Wanderungen und Schifahrten. Die⸗ ſes Heim habe vor allem auch den Zweck, Dozenten und Studierende einander näher zu bringen. — Pforzheim, 27. Nov. Ein 32 Jahre alter ver⸗ lelrateter Mann hat ſich erſchoſſen. Auf die gleiche Weiſe nahm ſich wenige Stunden ſpäter ein hlähriger lediger Mann das Leben. In beiden Fäl⸗ 1 8 Urſache dieſes Verzweiflungsſchrittes un⸗ unt. Neuhauſen b. Pforzheim, 7. Nov. Die Frau des Wagnermeiſters Albert Morlock ſtürzte in der Scheune von der Leiter herab und brach die Birbelfäule, was den ſofortigen Tod zur Folge hatte. I Windſchläg ö. Offenburg, 27. Nov. Dem 2a4jäh⸗ igen ledigen Sohn des Bäckermeiſters Immen⸗ ſchuh wurde in der Nacht zum Samstag auf dem Nachhauſeweg von dem hier wohnenden Stäbler, einem Vater von 3 Kindern, irrtümlicherweiſe mit einem Holzſtück ſo auf den Kopf geſchlagen, daß er bewußtlos zuſammenbrach und im Kranken⸗ us Offenburg ſtar b. Dem Vorfall ware in einer Vindſchläger Wirtſchaft ein Wortwechſel des Släbler mit einem anderen Windſchläger Gaſt vor⸗ aüsgegangen. An dem Wortwechſel war Immen⸗ ſchuh jedoch nicht beteiligt. Stäbler verſetzte Im⸗ menſchuh den tödlichen Schlag, wollte aber ſeinen e treffen, der jedoch in der Wirtſchaft geblie⸗ war. Farfum N.60.-17.50 r Tosca Eau de Bad Dürkheim vor neuer Entfaltung Der erſte Spatenſtich zur neuen Brunnenanlage * ol. Bad Dürkheim, 27. Nov. In dichtem grauen Herbſtnebel führte am Mon⸗ tag ein bisher arbeitslos geweſener Mann den erſten Spatenſtich aus zur Errichtung der geplanten großen nenen Brunnenanlage in Bad Dürkheim. Aus dieſem Anlaß fand eine kleine Feier ſtatt, an der als Vertreter des Miniſterpräſidenten Siebert Regierungsdirektor Wenner, ſtellvertretender Gauleiter Leyſer, ſpäter auch Gauleiter Bürckel ſelbſt, Führer der SA und SS, Miniſterialdirektor Erb⸗München und viele Dürkheimer Einwohner teilnahmen. Kurdirektor Dörter bezeichnete es als ein frohes und beglückendes Gefühl, dieſen Wendepunkt in der Geſchichte Bad Dürkheims er⸗ leben zu dürfen, der viele Volksgenoſſen in Arbeit und Verdienſt bringe. Es gelte, einen Tempel zu errichten, in dem die köſtlichen Schätze der Maxquelle und des Ludwigsbrunnens zum Segen des ganzen Landes den Menſchen dargeboten werden ſollen. Der Bau werde von künſtleriſcher Hand geſtaltet und ſolle ein Ausdruck der Zeit ſein, der er ſein Entſtehen verdanke. Er ſolle würdig, ſchlicht und klar erſcheinen. Unſere Zeit ſei die Zeit des Willens und der Erfüllung. Deshalb wehe über dem Bau bis zu ſeiner Vollendung das Banner unſerer Zeit. Bürgermeiſter Imbt führte dann aus, daß es oberſter nationalſozialiſtiſcher Grundſatz ſei, diejeni⸗ gen Dinge, die dem Volksganzen nützen und der Allgemeinheit dienen, beſonders zu fördern. Die Frage, ob Bad Dürkheim ein Segen für die leidende Menſchheit ſei, ſei von zahlreichen mediziniſchen Autoritäten bejaht worden. Deshalb ſei man auch mit aller Macht ans Werk gegangen. Daß im Drit⸗ ten Reich der Wille zur Tat ausſchlaggebend ſei, zeige auch dieſes Projekt, das nicht nur für Bad Dürkheim allein, ſondern für die ganze Pfalz und Deutſchland von größter Bedeutung ſei. Im erſten Bauabſchnitt werde ein Brunnen⸗ tempel mit anſchließender Wandelhalle ſo⸗ wie eine Traubenkuranſtalt errichtet. Gerade die Traubenkuranſtalt ſei in Dürkheim als der größten Rebenbaugemeinde in Deutſch⸗ land beſonders am Platze. Im zweiten Bauabſchnitt werde dann der Kurpark erweitert und verſchönert und an Stelle des Parkhotels und des heutigen Bürgermeiſteramts ein neues gro⸗ ßes Hotel angelegt werden. Im Zug dieſer Großbauten werde auch eine neue Volksſchule errichtet, da das Bürgermeiſteramt in die bisherige Volksſchule verlegte werde. Man hoffe, im Jahre 1936 mit den geſamten neuen Anlagen fertig zu ſein. Die Ermöglichung des Planes ſei beſonders dem Miniſterpräſidenten Siebert zu danken, der ſich mit warmer Liebe für Bad Dürkheim eingeſetzt habe. Für alles, was er in den letzten Monaten getan habe, danke ihm heute die Bevölkerung aufs herzlichſte. Regierungsdirektor Wenner überbrachte dann die herzlichen Glück⸗ und Segenswünſche des baye⸗ riſchen Miniſterpräſidenten und gab der frohen Hoffnung Ausdruck, daß ein neuer Zeitabſchnitt des wirtſchaftlichen und kulturellen Aufſtiegs von Bad Dürkheim und ſeiner Bevölkerung eröffnet werde. Dank und Anerkennung gebühre auch Bürgermei⸗ ſter Imbt, der mit großzügigem Weitblick erkannt habe, daß hier der Schlüſſel zu einer ſegensreichen Einrichtung liege. Auch als Vertreter der Kreis⸗ regierung verſpreche er, der Regierungsdirektor, alles zu tun, um das ſtolze und ſchöne Werk zu fördern und zur Vollendung zu führen. Zum Schluß ſprach Architekt Müller als Bau⸗ leiter und legte ein freudiges Bekenntnis ab zu hingebungsvoller Mitarbeit an dieſer großen und ſchönen Aufgabe. Unter den Klängen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes er⸗ folgte dann der erſte Spatenſtich. Vorſtandswechſel im Pfälzerwald ⸗Verein Außerordentliche Mitgliederverſammlung- Miniſterialoirektor Erb nahm Abſchied * Eiſenberg, 27. November. Der weit über die Grenzen der engeren Heimat hinaus bekannte Pfälzerwald⸗Verein hatte am Sonntag nach Eiſenberg ſeine Wäldler und Wäldlerinnen zu einer außerordentlichen Mitglie⸗ derverſammlung eingeladen, der zahlreich Folge ge⸗ leiſtet wurde, galt es doch einerſeits Abſchied zu nehmen von dem ſeitherigen verdienſtvollen Vor⸗ ſitzenden des Hauptvorſtandes, Miniſterialdirektor Erb, der infolge Verſetzung nach München nicht mehr in der Lage iſt, die Geſchicke des Vereins zu leiten, andererſeits die Nenkonſtituierung des Hauptvorſtandes vorzunehmen. Welch großes Jutereſſe man dieſer Verſammlung entgegenbrachte, bewies auch die große Zahl der erſchienenen Ehren⸗ gäſte, unter denen man neben dem Oberreichs⸗ wanderführer, Kultusminiſter a. D. Werner⸗ Darmſtadt, Profeſſor Dr. Götz⸗ Mannheim, Regie⸗ rungsdirektor Deininger, Kreistagspräſident Imbt und Oberregierungsrat Scherer⸗Kirch⸗ heimbolanden, zahlreiche Vertreter der Reichsbahn⸗ und Oberpoſtdirektionen, ſowie verſchiedener ſtädti⸗ ſcher Behörden der Pfalz ſah. Nach einleitenden Begrüßungsworten des 1. Vor⸗ ſitzenden, Miniſterialdirektor Otto Erb, und einer Ehrenminute für die verſtorbenen Ehrenmitglieder, Profeſſor Dr. Häberle und Konſiſtorialrat Zink, erteilte die Verſammlung einſtimmig ihre Zuſtim⸗ mung zu den vom Hauptvorſtand vorgeſchlagenen Satzungsänderungen, die ſich hauptſächlich auf das Führerprinzip beziehen. Sodann begründete Miniſterialdirektor Erb in kurzen Worten ſeinen Abſchied und ſagte dazu, daß er es ſich aber, wenn auch fern der Heimat, weiter⸗ hin zur höchſten Aufgabe ſtellen werde, im Sinne des Wanderſportes zu wirken. Auf Grund des Führerprinzips ernannte Miniſterialdirektor Erb zu ſeinem Nach⸗ folger als 1. Vorſitzenden Regierungsdirek⸗ tor Deininger⸗Speyer, der dann den Hauptvorſtand wie ſolgt beſtimmte: Vorſitzender: Regierungsdirektor Deininger (Kammer der Forſten), Speyer; ſtellv. Vorſitzender: Generaldirektor Joſef Kederer⸗Ludwigshafen a. Rh.; Schriftführer: Eduard Müller, Kaufmann in Lud⸗ wigshafen a. Rh.; Rechner Emil Ohler, Kaufmann in Neuſtadt⸗Haardt.— Beiſitzer: Albin Bauer, Kauf⸗ Cologne=. 85-4. 20 C mann, Neunkirchen(Saar); Miniſterialdirektor Otto Erb⸗München; Reichsbahnoberinſpektor Heinrich Graß⸗Ludwigshafen a. Rh.; Forſtmeiſter Emil Haupt⸗ Hochſpeyer; Oberlehrer Georg Hengſtenberg⸗Höchen (Saar); Kaufmann Kipfſtuhl⸗pirmaſens; Kommer⸗ zienrat Heinrich Kohl⸗Neuſtadt(Haardt); Ingenieur Alfred Löwenberg⸗Ludwigshafen a. Rh.; Kaufmann Wilhelm Merkel⸗Kaiſerslautern; Staatsarchivdirek⸗ tor Dr. Albert Pfeiffer⸗Speyer; Oberlehrer und Bürgermeiſter Hans Sitzenſtuhl⸗Dahn; Apotheker Rudolf Schad⸗Kirchheimbolanden; Juſtizoberinſpek⸗ tor Wilhelm Walther⸗Landau; Rechtsanwalt Dr. Hermann Wald⸗Neuſtadt(Haardt). Die Verwaltung der Kalmit wurde Generaldirektor Joſeph Kederer⸗Ludwigs⸗ hafen und die Verwaltung von Lindelbrunn Emil Ohler, Kaufmann in Neuſtadt, übertragen. Den Vorſitz des Hauptwanderausſchuſſes führt Forſtmei⸗ ſter Haupt⸗Hochſpeyer und die Lichtbildſtelle Alfred Löwenberg⸗Ludwigshafen a. Rh. Hierauf ſprach Oberreichswanderführer Wer⸗ ne r⸗Darmſtadt dem ſcheidenden Vorſitzenden, Mini⸗ ſterialdirektor Erb, im Namen aller Wanderſportler den Dank für ſeine ſegensreiche Tätigkeit auf dem Gebiete des Wandererweſens aus und überreichte ihm als äußeres Zeichen die Silberne Ehrennadel der Wander⸗ und Gebirgstrachtenvereine, während die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen einen Sil⸗ bernen Becher überreichte. Nachdem noch der neue Vorſitzende, Regierungs⸗ direktor Deininger, die Verſicherung abgab, ſich mit voller Kraft wie ſein Vorgänger für den Wander⸗ ſport einzusetzen und ein öreifaches Wald⸗ und Sieg⸗ Heill auf den Führer und Reichskanzler ausgebracht hatte, ernannte er Miniſterialdirektor Erb zum Ehrenvorſitzenden. J. Viernheim, 27. Nov. Am Kreuzungspunkt der von Viernheim und Wallſtadt nach Mannheim füh⸗ renden Straßen ereignete ſich am Montag mittag ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Kraftwagen und einem Kraftradfahrer. Dieſer, ein verheirateter Mann, brach hierbei zweimal den Fuß. Auch die Beifahrerin erlitt einen Fußknöchelbruch, außerdem wurde ihr eine Ferſe abgeſchlagen. Beide wurden ins Krankenhaus übergeführt. Das Kraftrad iſt voll⸗ kommen zertrümmert. 5. Seite/ Nummer 545 Aus der Pfalz Tragiſches Kirchweihende Ein Nachſpiel vor dem Schwurgericht Frankenthal G Frankenthal, 27. Nov. Ein unglückliches Ende nahm ein Kirchweihbeſuch für den 27 Jahre alten Otto Heiner aus RKheingönheim, der ſich vor dem Schwurgericht Franken⸗ thal wegen Körperverletzung mit Todesfolge ver⸗ antworten mußte. Der Angeklagte hatte mit ſeiner Braut eine Rad⸗ partie unternommen. Nachdem es unterwegs zu reg⸗ nen anfing, wurde auf dem Limburgerhof Raſt ge⸗ macht. wo an dem Tage gerade Kirchweih war. Hei⸗ ner ging in den Tanzſaal der Wirtſchaft Schorr, nachdem er vorher in einer anderen Wirtſchaft ziem⸗ lich dem Alkohol zugeſprochen hatte. In den Saal kam auch der 62 Jahre alte Valentin Klehr, der ſtark betrunken war. Mit dem alten Mann trieben einige junge Burſchen im Saal allerhand Allotria, was dieſer aber mitmachte. Der Angeklagte Heiner geriet mit dem an der Tür ſtehenden Klehr in einen Wortwechſel, in deſſen Verlauf er den alten Mann mit voller Wucht zur Tür hinaus warf. Klehr fiel dabei ſo unglücklich auf den zementierten Hof, daß er ſich einen Schädelbruch zuzog, an deſſen Fol⸗ gen er im Krankenhaus in Ludwigshafen geſtor⸗ ben iſt. Unter Würdigung der beſonderen Umſtände des tragiſchen Falles beantragte der Staatsanwalt gegen den Angeklagten unter Zubilligung mildern⸗ der Umſtände eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten. Nach längerer Beratung erkannte das Gericht auf zehn Monate Gefängnis. * Altrip, 27. Nov. Der Kohlenarbeiter und Ma⸗ ſchiniſt Luo wig Jacob! kann heute mit ſeiner Ehefrau Eva Katharina, geb. Hartmann, in ſchöner Rüſtigkeit das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern. In der Familie Jacob 1 wird ſeit vielen Jahren die„Neue Mannheimer Zeitung“ geleſen. * Bergzabern, 28. Nov. Von der Gendarmerie wurde ein Mann aus Hildesheim, der dort bei einer Tuchfirma tätig war, wegen Paßver⸗ gehens und Vergehens gegen die Devi⸗ ſenordnung verhaftet und ins Amtsgerichts⸗ gefängnis eingeliefert. Bei dem Verhör ſtellte ſich heraus, daß der Verhaftete bei ſeiner Firma einen Geldbetrag von 500 Mark unterſchlagen hatte. Jalſchmünzerwerkſtätte ausgehoben Zwei Volksſchädlinge ſehen ihrer Beſtrafung entgegen * Mainz, 26. Nov. Vor etwa zwei Jahren wur⸗ den in Mainz etwa 15 Mitglieder einer Falſchmünzerbande verhaftet, die ihr verbrecheriſches Handwerk in gutausgerüſteten Werk⸗ ſtätten betrieben. Dort ſtellten ſie die Falſchſtücke her, die ſie dann an den Mann zu bringen ſuch⸗ ten. Die Beteiligten konnten damals gefaßt und längeren Freiheitsſtrafen zugeführt werden. Einer aus der Geſellſchaft vermochte ſich jedoch von dieſer leichten Art des Erwerbs nicht ſo ſchnell zu trennen. Nachdem er die ihm zudiktierten 175 Jahre Gefäng⸗ nis abgeſeſſen hatte, machte er ſich mit einem Hel⸗ fershelfer, der ſich auch für dieſen„Verdienſt“ inter⸗ eſſierte, an die Arbeit. Sie begannen, falſche Zweimarkſtücke herzustellen und waren mit ih⸗ ver Taktik bereits ſo weit gekommen, daß im Laufe der nächſten Woche die erſten Falſchſtücke im Werte von etwa 500 Mk. herausgegeben werden ſollten. Dank der eifrigen Tätigkeit der Kriminalpolizei konnten die beiden Verbrecher noch vorher gefaßt werden, als ſie gerade mit dem Gießen der Falſch⸗ ſtütcke beſchäftigt waren. Die beiden Volksſchäd⸗ linge werden nunmehr einer exemplariſchen Strafe entgegengeführt werden. Ordensniederlaſſung in Heppenheim IJ Heppenheim, 26. Nov. Das bisherige anſehn⸗ liche Fabrikgebäude der früheren Zigarrenfabrik im Bensheimer Weg wird in Verbindung mit der ihr gegenüberliegenden Starkenburgkapelle in eine geiſt⸗ liche Niederlaſſung umgewandelt werden. Der neue Obere Pater Schmallen bach S. J. wurde vom Biſchof von Mainz bereits ernannt. Dadurch iſt es auch möglich, in der Starkenburgkapelle jeden Tag die Meſſe zu leſen. * Lampertheim, 277. Nov. Frau Margarethe Schlappuer geb. Becker feierte die Vollendung ihres 92. Lebensjahres. Die Jubilarin erfreut ſich einer ſeltenen körperlichen und geiſtigen Rüſtig⸗ keit. Sie verbringt ihre letzten Tage bei ihrer Tochter, die ebenfalls ſchon 68 Jahre hinter ſich hat. Mutter und Tochter haben zuſammen ein Alter von 160 Jahren, ein Fall, der ſich nicht alle Tage ereignet. Sstliche Mittel Zeltgemadssen Schiönfteitspflege. UR Hervorragend in der WMekung 1 geschmackvoll in der Ausstoft unge für vor bildliche Güte ung Neinheff e reme.20..60 8 Puder M 1002.00. Seife M.25 Haarwasser M2.—,.50 6 Brillantine MI 50 a, bürgt das Qudlitöfs- Zeichen F der Weltbekannten zH 6. Seite/ Nummer 545 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ Dienstag, 27. November 194 Platzſperre über S Waldhof Raſches Eingreiſen der Gaubehörde wegen der Ausſchreitungen am Sonntag Der Rechtswart des Gaues 14. Reg.⸗Rat Dr. Vialon⸗ Karlsruhe, hat auf die Vorkommniſſe nach dem Spiel S V Waldhof gegen Phönix Karlsruhe ſofort Platzſperre über den SV Waldhof verhängt. An bie Betebligten ging folgendes Schreiben des Gau⸗ rechts wartes: „Die Ausſchreitungen, die ſich nach Beendigung des Pflöchtſpieles gegen Phönix Karlsruhe ereignet haben und die polizeiliches Einſchreiten erforderlich machten, geben mir im Einvernehmen mit dem Gauführer Ver⸗ anlaſſung, den dortigen Platz mit ſefortiger Wirkung für Wettſpiele aller Art— ausgenommen ſind Spiele der Ju⸗ gendmannſchaften— bis auf weiteres zu ſperren. Etwaige Pflichtſpiele, die vor dem Inkrafttreten des endgültigen Urteils abzuleiſten ſind ſind auf dem Platz des Gegners auszutragen. Die Verrechnung der Ein⸗ nahmen erfolgt wie bei den Heimſpielen des Sportvereins Waldhof. Den ausführlichen Darſtellungen der höchſt bedauerlichen Vorgänge ſehe ich entgegen. Fc Phönix Korlsruche und St Eb i⸗Freiburg, ſind ebenfalls erſucht, ſofort über die Schuldfrage und die einzelnen Vorfälle innerhalb und außerhalb des Spielfeldes zu berichten. Der Bezirksbeauftragte des Reichsſportführers wird ebenfalls zu den Vorgängen Stellung nehmen.“ gez. Dr. Vialon. Die Strafe für das unverantwortliche Verhalten der Fanatiker hat den SW Waldhof ſchwer getroffen. Nur das raſche Eingreiſen der Prlizei hat verhindert, daß Per⸗ ſonen nicht ernſtlich zu Schaden kamen. Die Mannheimer Preſſe hat immer wieder darauf hingewieſen, daß ſich auch die Zuſchauer eines ſportlich einwandfreien Benehmens zu befleißigen haben. Der SV Waldhof muß jetzt das Be⸗ nehmen der Fanatiker büßen. Es iſt bedauerlich, daß ein ſolcher Vorſall ger in Mannheim vorkommen mußte. Der Ruf Mannheims als Sportſtadt hat einen ſchweren Schlag erlitten. Aufruf! An die Teilnehmer der„Kraft durch Freude“⸗ Sportkurſe Das gigantiſche Werk„Kraft durch Freude“ feiert am Dienstag, den 27. November 1934, ſein einjähriges Be⸗ ſtehen. Wer wollte da an der Feier im Nibelungenſaal fehlen und ſich die Rede des Führers, die übertragen wird, entgehen laſſen? Der Beſuch dieſer Abendfeier iſt für alle Teilnehmer der„Kraft durch Freude“⸗Sportkurſe Ehrenpflicht. Be⸗ weiſt durch Maſſenbeſuch Euren Dank für die Leiſtungen, die Euch durch die NSG„Kraft durch Freude“ zuteil werben. Sportamt Maunheim⸗Ludbwigshafen der NS„Kraft durch Freude“. Weinheims erſte Niederlage SpVg Eberbach— 5 Kirchheim:5 FVg Eppelheim— F 09 Weinheim:0 Union Heidelberg— 05 Heidelberg 311 VfB Wiesloch— SpVg Plankſtadt:5 98 Schwetzingen— Kickers Walldürn:0 I Eſchelbronn— S Sandhauſen 16 Von Sonntag zu Sonntag beweiſt die F G Kirch⸗ heim immer wieder erneut, daß ſie nicht gewillt iſt, in Unterbaden⸗Oſt die Tabellenführung noch einmal abzu⸗ geben. So überfuhren die Spitzenreiter die SpVg Eberbach auf deren eigenem Platz mit dem zahlenmäßig hohen Ergebnis von:0. Die fünf Tore gehen größten⸗ teils auf das Konto des linken Eberbacher Verteidigers, dem eine Menge Fehler unterkiefen. Der beſte Mann der Eberbacher war wieder Hilpert 1, ein Spieler, der auf jedem Poſten eine überragende Leiſtung bietet. Zu allem Unglück machte auch noch ein Läufer der Platzmann⸗ ſchaft ein Eigentor. Daß die Eberbacher zu keinem Tor kamen, liegt einzig und allein daran, daß es Kirchheim ausgezeichnet verſteht, in gefahrvollen Augenblicken ſeine ganze Mannſchaft zur Abwehr vor dem eigenen Torraum zuſommenzuziehen, eine Taktik, die ſich immer bewährt ft 8015 die das ſehr gute Torverhältnis deutlich wider⸗ piegelt. Was wir ſchon öfter on dieſer Stelle zum Ausdruck gebracht haben, iſt eingetroſſen, nämlich das 09 Wein ⸗ heim ſehr bald ſeine erſte Niederlage beziehen wird. Nun iſt ſie da, und zwar ſehr klax lautet das Ergebnis gegen Eppelheim. Gerade dieſe Mannſchaft war es, die dem Tabellenführer den erſten Punkt abnahm. Es iſt ſchade um den Fußballverein der Zweiburgenſtadt, daß er ſich nicht mit etwas mehr Ehrgeiz und Energie einſetzt; das ſpieleriſche Material iſt zweifellos vorhanden. Man fragt ſich überhaupt, zu was man zwei ſo hochtalentierte „Außenſtürmer in der Elf hat, wenn es ſtets unterlaſſen wird, gerade ſie einzuſetzen. Jetzt liegt Weinheim bereits mit oͤrei Punkten hinter Kirchheim und aus eigener Kraft kann der Tabellenführer nicht mehr eingeholt werden. Weinheim iſt wieder auf den dritten Platz zurückgefallen, während ſich Eppelheim ſchön nach der Mitte vorſchieben konnte. Das Heidelberger Lokaltreffen zwiſchen der Union und 05 nahm einen dem Tabellenſtand entſprechenden Ausgang. Trotz ſchwacher Stürmerleiſtungen kam die Union nacheinander zu drei Toren, denen der Gegner gegen Schluß einen Treffer entgegenſetzen konnte. Die Union konnte ſich in der Tabelle wieder vor Weinheim auf den zweiten Platz ſetzen, während 05 vom ſechſten auf den neunten Platz abgerutſcht iſt. Einen richtigen Streich lieferten ſich die Wieslocher auf eigenem Gelände. Die Plankſtadter Gäſte holten nicht nur die:1⸗Führung nach der Halbzeit auf, ſondern zeigten durch hervorragendes Außenſtürmerſpiel, wie man eine ſcheinbar unvermeidliche Niederlage in einen ein⸗ drucksvollen Sieg verwandelt. Das Hauptverdienſt an dem Erfolg der Gäſteelf fällt dem Mittelläufer Ochs zu, der ſeinen Sturm hervorragend einzuſetzen verſtand. Durch dieſen Sieg hat Plankſtadt Tabellengleichſtand mit VfB Wiesloch erreicht und liegt zuſammen mit demſelben auf dem vierten Platz. 5 Das Treffen 988 Schwetzingen gegen Kickers Walldürn wurde von dem gaſtgebenden Verein knapp :0 gewonnen. Schwetzingen kann von Glück ſoagen, daß es beide Punkte ſicherſtellen konnte, denn hätten die Walldürner auch nur etwas weniger Schußpech gehabt, wäre beſtimmt ein Punkt verloren gegangen. Walldürn zeigte das beſſere Zufammenſpiel, hatte die beſſere Ver⸗ teidigung und die beſſere Läuferrekhe zur Stelle. Schwet⸗ zingen konnte ſeinen Tabellenſtand um einen Platz ver⸗ beſſern und liegt auf dem ſechſten Platz, während die Kickers ſehr weit an das Tabellenende zurückgefallen ſind. Eſchelbronn kann anſcheinend nicht gewinnen. Das neunte Spiel, die neunte Niederlage. Diesmal wieder ſehr deutlich mit:6 Toren gegen Sandhauſen. Das einzige Gegentor fiel durch einen Elfmeter und brachte, nachdem Sandhauſen:0 in Führung gegangen war, den Ausgleich. Dann aber mußten die Platzherren weitere fünf Tore hinnehmen. Sie bleiben weiterhin am Tabellen⸗ ende und ſind rettungslos verloren. Sandhauſen konnte ſich in der Rangordnung weiter nach oben ſchieben und liegt auf dem achten Platz. Winterhilfswerk der Handballſpieler Wenn die Tage kürzer werden und die Natur ihr Winterkleid anlegt, dann beginnt auch in unſerem Vater⸗ land ſich das Volk umzuſtellen. War der Sommer dafür da, ſich zu erholen und für das eigene Wohlergehen zu ſorgen, ſo heißt es nun für ſeinen Nebenmenſchen zu denken und ſorgen, für all die, denen das Schickſal kein ſorgenfreies Leben beſcherte. Da heißt es helfend einzu⸗ greifen und denen beizuſpringen, die unter Hunger und Kälte zu leiden haben. Daß unſer Sport, der ein Allgemeingut des Volkes iſt, aus demſelben geſpeiſt wird und dort ſeine beſten Kräfte holt, ſich auch wieder dankbar zeigt und zu⸗ rückgibt, was in ſeinen Kräften ſteht, iſt ſelbſtverſtändlich. Nicht nur daß er durch die Körperertüchtigung widerſtands⸗ fähige, geſunde Menſchen ſchafft, will er auch wirtſchaft⸗ lich helfen. Der Sport ſteht wie alle anderen Organi⸗ ſationen im Dienſte des Winterhilfswerks! Den vergangenen Buß⸗ und Bettag hatten die Fuß ballſpieler zum Winterhilfstag auser⸗ koren. Der große Bruder Fußball hatte einen glücklichen Tag gewählt, war doch an dieſem Tag jeder Wettbewerb ausgeſchaltet. Die Handballſpieler ſtehen natürlich mit ihren ſchwachen Kräften auch nicht zurück und haben zum kommenden Sonntag, den 2. Dezember, all ihre Aktiven zum Kampf für die Winterhilfe aufgerufen. Da wird kein Spieler zurückſtehen und kein Amtswalter, alle ſtellen ſich reſtlos in den Dienſt der guten Sache. Wenn nun die Aktivität ſich reſtlos einſetzt, dann müſſen wir auch an unſere Anhänger die Forderung richten: er⸗ ſcheint in Maſſen und helft unſer Werk mit Erfolg krönen. Hier in Mannheim treten am Vormittag des 2. Dez. auf dem Platz des Turnvereins 1846 bie Handball⸗ ſpieler in Erſcheinung. Das Programm iſt günſtig zuſam⸗ mengeſtellt. Zunächſt tritt die Jugend auf den Plan. Es wird ſich eine Kombination VfR/ Spv. Waldhof und MT/ TV 46 gegenüberſtehen. Dann wollen auch unſere Frauen nicht zurückſtehen. Die Damenelf des Platz⸗ vereins wird der Mannheimer Turngeſellſchaft gegenüber⸗ ſtehen. Daß Hauptſpiel beſtreiten eine Kombination Vfqr/ Waldhof gegen eine Kombination aus der Bezirksklaſſe, die von den Spitzenvereinen MT— Polizei und TV 40 gebildet wird. Die Gauligiſten werden in folgender Aufſtellung antreten: Weigold Müller Schmidt Rutſchmaun Morgen Henninger Zimmermaun Enugelter Kees Herzog Fiſcher Eine weitere Mannheimer Gaukombination ſpielt in Weinheim gegen eine Städtemannſchaft. Auch hler hat man eine gute Auswahl getroffen. Erfreulich iſt hier, daß man endlich einmal verſchtledenen Leuten der Phönixmannſchaft Gelegenheit gibt, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu ſtellen. In Weinheim ſpfelen: Trippmacher (Phönix) Buſch Ziegler 08)(VfR) Oberweger Kritter Heck 08)(Waldhof)(Bft) Schuch Harder Schmidt Soruberger Laug 5(Phönix)(Bf)(Waldhof) Dieſe Elf hat in Weinheim eine ungleich ſchwerere Arbeit zu leiſten, aber man darf ihr Vertrauen ſchenken. Das Programm in Weinheim vervollſtändigt die erſte Damenelf des Mic Phönix, die gegen Weinheim ſpielt. 5 Zwei weitere Frauenmannſchaften ſpielen in Hocke n⸗ heim, und zwar VfR Mannheim und Mic 08. Hier dürfte das Erſcheinen des Zweiten in der deutſchen Frauen⸗Handballmeiſterſchaft beſtimmt zum Erfolg des Tages beitragen. Obige Spiele ſind aber nur ein Ausſchnitt aus dem großen Programm der Handballer, aber ſchon dieſer Aus⸗ ſchnitt zeigt von dem Ernſt, mit dem die verantwortlichen Leiter ihr Programm zuſammengeſtellt haben mit dem einen Ziel, einen möglichſt großen Betrag an das WH W abführen zu können. Hoffentlich unterſtützt auch das Publikum die Beſtrebung, dann kann der Erfolg nicht ausbleiben. N 2 1846 Mannheim T Frankenthal:3 Nach den Erfolgen, die die Frankenthaler in den letz⸗ ten Spielen gegen gute Gegner erringen bonnten, erchielt ihr Zuſammentreſſen mit dem TV 46 Manheim eine be⸗ föndere Note. Die Gäſte ſtellen ihre Formverbeſſerung wieder unter Beweis und ſiegten ſicher mit:3, nachdenr die Mannheimer in Führung gegangen waren. In der erſten torloſen Halbzeit war die Partie ziemlich aus⸗ geglichen wenn auch die Gäſte im Angriff gefährlicher waren, ſo war es bei den Mannheimern der Erſatzhüter Sauter, der ſich glänzend ſchlug. Erſt nach der Pauſe bommen die Mannheimer durch Mintrop, der im Anſchluß an eine Ecke einlenken kann, in Führung. Aber nicht lange dauert die Freude, die Gäſte örehen nun auf und bröngen Hurch blitzſchmelle Angriſße das Heiligtum Sauters in Gefahr und bald kann der Wäſterechtsgußen eine ſchöne Hombination erfolgreich abſchließen. Auch der zweite Treffer der Gäſte läßt nicht lange auf ſich warten, der Minke Außenſtitrmer ſpielt ſich ſchön frei, läuft zur Mitte, ſchießt ſcharf, ſo daß Sauter ſich geſchlagen bekennen muß. Auch das dritte Tor iſt eine Einzelaktiem. Der Hallblimke erhält den Ball umſpielt die Verteidigung und ſein 5 5 tiger Schuß ſitzt im Tor. Die Mannheimer kommen noch⸗ mals auf, jedoch wird außer einigen Ecken nichts mehr er⸗ züelt, da Lutz eine Straſecke an die Latte kwallt. Der Gäſte⸗ ſturmführer hat eine letzte Gelegenheit das Ergebnis höher gu ſchrauben, er ſchießt aber frei vor dem Tor haushoch darüber. Die Gäſte haben ſich gegen die Spiele der letzten Saiſont enorm verbeſſert und ſtellten eine Elf ins Felld, die mit ihren Leiſtungen und blitzſchnellen Stürmern ſehr gut ge⸗ fiel. Hervorzuheben ſind die beiden Verteidiger Dieter⸗ Weiland, der umſichtige Mittelläuſer, ſowie die rechte Sturmſeite.. Beim T 46 war nur die Hintermanmſchaft im Bilde. Ausgezeichnet ſchlugen ſich die Verteidiger Greu⸗ lich⸗Schlenvoban, ebenſo Sauter im Tor. Steege r⸗ Tc. und Boo s⸗M Doch leiteten das faire und ſchnelle Treffen einwanoöfrei. Tie Ludwigshafen— Mac Mannheim:2(:0) Die Mannheimer Turngeſellſchaft trug am Sonntag in Ludwigshafen einen Hockey⸗Klubkampf gegen den dortigen Turn⸗ und Fecht⸗ Klub aus, den die Mannheimer:2 ge⸗ wannen. Die 1. Mannſchaften trennten ſich 271 für die MT und bei den 2. Mannſchaſten konnten die Mann⸗ — ͤVéW—— Sport und Deutſchlands hervorragendſter Leichtathlet H. H. Sie⸗ vert hat in einem Aufſatz folgende bemerkenswerte Sätze niedergeſchrieben:„Es darf nun nicht etwa ſo ſein, daß der Aktive auf Grund ſeiner erhöhten Bedeutung meint, daß er nun auch ſich ſo viel mehr herausnehmen könne und ſich ſo viel wichtiger geben müſſe. Nicht vermehrte Rechte, ſon⸗ dern vielmehr erhöhte Pflichten ſind die Folgen ſeiner jetzi⸗ gen Stellung. Die große ſportliche Leiſtung allein iſt nur die Hälfte wert, wenn ſie nicht getragen iſt von einem anſtändigen Kerl, von einem Charakter im ſchönſten Sinne des Wortes. Nur ganze Kerle dürfen Vorbild der Jugend ſein und kön⸗ nen uns im Auslande in jeder Lage ſo vertreten, wie man es verlangen muß. Leiſtung und Perſönlichkeit zu geſtal⸗ ten— das iſt unſere Richtſchnur... Sind perſönliche oder charakterliche Schwächen ſo groß, daß ſie bis zur Unerträg⸗ lichkeit gehen, ſo können ſie durch keine noch ſo große ſport⸗ liche Leiſtung aufgehoben werden.“ Dieſe Worte enthalten eine ſehr beherzigenswerte Wahr⸗ heit. Der Sport hat unter dem mancherlei Guten, das er im Gefolge hat, auch die Eigenſchaft, charakterbildend zu wirken. Niemand wird es jetzt mehr beſtreiten, daß er nur körperliche Wirkungen zeitigt, er weckt und fördert im Menſchen, der ſich ihm ergibt, Willenskraft, Mut, Manneszucht, Opfergeiſt, KRameradſchaftlich⸗ keit, kurz alle die Eigenſchaften, die den Menſchen wert⸗ voll machen, die ſeinen Charakter prägen und ſtählen. Dieſe Charakterſchule, die der Sport ausübt, wird allgemein an⸗ erkannt und hat auch nicht wenig dazu beigetragen, ihm in unſeren neuen Staate dieſe Bedeutung und große Rolle zuzuteilen, die er jetzt glücklicherweiſe einnimmt, nicht zuletzt bei der Heranbildung des jungen Menſchen. Dieſe Wirkung des Sports iſt allgemein bei der breiten Maſſe unſerer Sporttreibenden vorhanden. Etwas anders liegen die Verhältniſſe dagegen in der Regel bei den im Verhältnis zu der ungemein großen Zahl der Sportanhän⸗ ger geringer Anzahl der Ausnahmen der über dem Durch⸗ ſchnitt Stehenden, der Spitzenkönner. Auf ſie ſind jene Worte unſeres Zehnkampmeiſters in erſter Linie gemünzt. Ihr Können, ihre Leiſtungen wirken ſich leicht in gegen⸗ teiligem Sinne aus, können geradezu zur Charakterver⸗ ſchlechterung führen. Das ſind jene„Cracks“, denen ihre Charakter Siege in den Kopf ſteigen, die dadurch zur Selbſtüher⸗ ſchätzung und Einbildung gebracht werden, die daraus nur größere Rechte, aber keine ſtärkeren Pflichten ableiten zu können glauben. Das ſind Schädlinge in unſerem Sportleben, die durch ihr Verhalten ſogar die ganze Bewegung in einen ſchlechten Ruf bringen, da gerade ſie nur all zu häufig im Lichte der breiteſten Oeffentlichkeit ſtehen und ihr Handeln und Tun auch als Vorbild für unſere Jugend vom ſchädlichſten Einfluß ſein kann. Je höher das Können und die Leiſtungsfähigkeit eines Sportlers, deſto größer auch die Verpflichtung, die er hat, Nach ihm richten ſich viele, er wird beobachtet, er iſt der Repräſentant der Sache, in der er etwas leiſtet, er vertritt auch häufig ſein Vaterland in Wettkämpfen gegenüber dem Auslande. Für ihn gilt in erſter Linie das Wort:„Sports⸗ mann ſein heißt Charakter ſein!““, weil ſein Wirken und Beiſpiel einen ganz anderen Eindruck macht, als das des unbekannten Sportlers. Zu der großen Letſtung muß auch die tüchtige Perſönlichkeit kommen, ſonſt iſt auch jene nicht viel wert. Die charakterbildenden Werte des Sports kommen bei den Spitzenkönnern am beſten und ſichtbarſten zur Geltung; hier zeitigen ſie am leichteſten wertvolle Früchte. Zu ihnen ſchaut die Jugend auf und ſieht, wie der wahre Sportsmann, wie wir ihn uns wünſchen, beſchaffen iſt, an ihnen lernt ſie den Wert eines charaktervollen Sportlers kennen und ſchätzen. Ein Spitzenkönner, der mit überragenden Leiſtun⸗ gen einer tüchtigen Charakter vereinigt, kann durch ſein Beiſpiel außerordentlich wirken und der Sache viel nützen. Sehr richtig iſt daher auch die Forderung, die die neue Lebensauffaſſung in unſerem Vaterlande an den Spyrt ſtellt, nur ſolche Perſönlichkeiten der Ehre würdig zu hal⸗ ten, Deutſchland vertreten zu dürfen, die nicht nur durch ihre ſportlichen Leiſtungen dafür in Frage kommen, ſondern auch charakterlich. Schwache oder gar ſchlechte Charaktere gehören nicht in unſere Olympiamannſchaft,„Prima⸗ donnen“ köunen wir im Sport nicht gebrauchen.„Ganze Kerle“, wie Sievert ſie richtig nennt, die Leiſtungen und Charakter vereinen, ſind allein die wahren Bannerträger des deutſchen Sports. Kleine Sport⸗ Nachrichten In Berlin ſpielte am Samstagabend die engliſche Eis⸗ hockey⸗Mannſchaft der Richmond Hawks im Rahmen des Europa⸗Pokal⸗Wettbewerbs gegen den Berliner Schlitt⸗ ſchuh⸗Club und gewann mit:1 Toren. Der SC Rieſſer⸗ ſee, der ebenfalls ein Europa⸗Pokalſpiel, und zwar in Paris gegen Stade Francais austrug, verlor hoch mit:7. Der Tſcheche Karel Kozeluh iſt zum Trainer der ameri⸗ ſchen Davis⸗Pokal⸗Mannſchaft berufen worden. Für die Jin⸗Jitſu⸗Europameiſterſchaften vom 30. No⸗ vember bis 2. Dezember hat Deutſchland insgeſamt 18 Meldungen abgegeben. Falck Hanſen⸗Rauſch gewannen das Dreiſtunden⸗Mann⸗ ſchaftsrennen in Kopenhagen vor den Dänen Anker Meyer⸗ Anderfen/ Danholt und Chriſtinſen⸗Harboe. Funda /Pützfeld wurde eine Runde zurück Vierte, mit drei Runden Abſtand folgten Buyſfe/ Buſchenhagen. Menulemans gewann in Antwerpen den 70 Km. langen zweiten Lauf zur Belgiſchen Wintermeiſterſchaft der Steher in 58:04 überlegen. Die Hallen⸗Tennis⸗Meiſterſchaften der Schweiz wurden am Sonntag beendet. Im Damen⸗Einzel gewann Frl. Payot, im Gemiſchten Doppel ſiegten Frl. Adamoff⸗ Bernard und im Herren⸗Doppel Bernard⸗Gen⸗ tien. Der SC Rieſſerſee gewann mit ſeiner Reſervemann⸗ ſchaft gegen den Münchener EV 21. In Kattowitz ſpielte Beuthen o im Eishockeyturnier gegen den Sec Kattowitz:1, verlor aber am zweiten Tag gegen eine Krakau⸗Warſchauer Kombination 13:0. 15 000 Mk. erbrachten die WißW⸗Fußballſpiele im Gau Mitte als Reingewinn. Die Schweiz gibt jetzt ihre im Rahmen der Hockey⸗ Olympia⸗Vorbereitungen ſtattfindenden Länderſpiele 1935 bekannt. Darunter befindet ſich ein Spiel gegen Deutſch⸗ land, das am 7. April in Baſel ſtattfindet. Die deutſchen Fabrikate finden im Brüſſeler Autoſalon große Beachtung. Im Vordergrund des Intereſſes ſteht der Rekord⸗Rennwagen von Hans Stuck. Es ſind die neue⸗ ſten Konſtruktionen der Auto⸗Unton, von Mercedes-Benz, Krupp und Büſſing zu ſehen. Urbel Krauß, der bekannte Fürther Fußballſpieler, hat ſich mit Frl. Kamm verheiratet. Hockey-Klubkämpfe heimer ebenfalls einen.2⸗Sieg herausholen. Die Damen verloren dagegen überraſchend gegen die Ludwigshafener Vertreterinnen 21g. Das Hauptſpiel brachte einen ſpannenden Kampf, Heſſen Ausgang lange Zeit ungewiß war. In der erſten Halb⸗ zeit konnten die Ludwigshafener das Spiel ausgeglichen gestalten und zeitweiſe durch vorzügliches Flügelſpiel über⸗ legen werden. Bei Seitenwechſel lagen ſie dann auch ver⸗ dient:0 in Führung. Nach Wiederbeginn hatte ſich die M7 gefunden und berannte das Ludwigshafener Tor ununterbrochen. Der Tic kam kaum noch über die Mittellinie hinaus, aber trotzdem wollte der Ausgleich nicht fallen. Was die Mann⸗ heimer Stürmer an Gelegenheiten nicht verſtebten, wurde eine Beute der ausgezeichnet und mit größter Auſopſerung arbeitenden Ludwigshafener Hintermannſchaſt. Vor allem Stark im Tor hatte einen glänzenden Tag und hielt zahl⸗ reiche ſchwere Schüſſe aus nächſter Nähe. Erſt als Schmieder plötzlich auf der linken Seite auftauchte, konnte er unhaltbar zum Ausgleich einſchießen. Tec verteidigte weiter recht zahlreich, aber wieder war es Schmieder, der eine Strafecke zum Siegestor verwandeln konnte. Stark wor bei dieſem Schuß durch die eigene Verteidigung die Als ſicht verſperrt. Die letzten Minuten des Spieles ſteht Sbark weiterhin im Brennpunkt der Ereigniſſe. Glänzend hält er einen Schuß von Günthner und den ſofort folgenden Nachſchuß von Eder, ſo daß es bei der knappen:2⸗Nieder⸗ lage des TC bleibt. TV Germania in Bruchſal erfolgreich Bei der bekonnten Hockeyabteilung des TB Bruchſal, Hie jetzt wieder von einer erfellgreichen Frankreichfahrt zu⸗ rückgekehrt iſt, weilte Germania Mannheim mit einer Herren⸗ und Hwabenmamnſchaft. Die erſte Herrenelf von Germania hatte für Hochadel 1, Niebergall und Herbert Erſotz einſtellen müſſen und war mit dem unebenen Spielgelände nicht ſo raſch ver. traut wie die ziemlich ſtockſicheren Einheimtſchen. Es machte ſich aer kald eine klare techniſche Ueberlegenheit be⸗ merkbar, die jedoch vorläufig zu keinem Erfolg führte, da der Bruchſaler Torhüter glänzend abwehrte. Erſt in der zweiten Spielhälfte gelang den Germanen durch einen ſcharfen Schuß von Gunkel der einzige Treffer. Wohl ſuchten die Mannheimer Turner das Torverhältnis zu er⸗ höhen, aber der Torhüter war nicht zu ſchlagen, ſo daß ſie ſich mit einem knappen Stieg zufrieden geben mußten. Knaben:0 für Germania. Germania A— HC Ad 2 4. H. Gabriel, bisheriger Jugendſportwart der Des im Gau Mitte, wurde vom Führer des Di als Jugend⸗ ſportwart des Di B nach Berlin berufen. Flint, der erſte Deutſche Schwergewichtsmeiſter im Boxen, hat ſich in ſeiner Vaterſtadt Hamburg als Sport⸗ lehrer niedergelaſſen. g Weltmeiſter Metze hat ſich von ſeinem Schrittmaher Saldow getrennt und als Nachfolger den Franzoſen Mau⸗ rice Ville gewonnen. Schmeling-Hamas in Hamburg Das Rätſel um den Austragungsort des Kampfes Schmeling gegen Hamas iſt jetzt endgültig gelöſt. Die Be⸗ gegnung findet in Hamburg ſtatt. Berlin und Frankfurt am Main ſind mangels geeigneter Kampfſtätten aus dem Rennen ausgeſchieden. Der Senat der Stadt Hamburg unterſtützt die Pläne und beabſichtigt, die große Rothen⸗ burgerorts⸗Halle zu erwerben, die als Kampfſtätte wit ihrem Faſſungsvermögen von 25 000 Zuſchauern auzserſehen iſt. Die Verhandlungen ſtehen unmittelbar vor dem Ab⸗ ſchluß. Man hofft, den Kampf im Laufe des Monats März durchführen zu können. Casmir ernennt Gau⸗Fachamtsleiter Nachdem Reichsſportführer v. Tſchammer⸗Oſten den Vor⸗ ſchlägen des Fechterführers ſeine Beſtätigung erteilt hat, ſind von Casmir die nachſtehenden 16 Gau⸗Fachamtsleiter für Fechten ernannt worden: Gau 1: Baumgark⸗Danzig⸗ Gan 2: Gloge⸗Stettin; Gau 3: Knoch⸗Berlin; Gau 4: Gärt⸗ ner⸗Liegnitz; Gau 5: Schubert⸗Leipzig; Gau 6: Dr. Gentſch⸗ Magdeburg; Gau 7: Rothig⸗Hamburg; Gau 8: Dr. Man⸗ ring⸗Hannover; Gau 9: Nettingsmeyer⸗Herford; Gau 10: Schulze⸗Düſſeldorf; Gau 11: Carnein⸗Mainz; Gau 12; Reu⸗ ter⸗Kaſſel; Gau 13: Jacob⸗Frankfurt a..; Gau 14 Schnepf⸗ Karlsruhe; Gau 18: Ruoff⸗Stuttgart; Gau 16: H. Schöndube⸗Nürnberg. Reiter-Verpflichtungen für 1935 Zahlreiche Ställe haben die Reiterfrage für 10385 bereit gelöſt. Große Veränderungen gibt es nicht. Bekonnt itt feit langem, daß Otto Schmidt in dieſem Jahr filr den Rennſtall des Hauptgeſtüts Gras itz tätig ſein wird, Aus den Dienſten des Stolles Weinberg, dem er zwanzig Jahre angehörte, iſt„Otto“ bereits ausgeſchieden. Als Leicht⸗ gewichtsreiter für Graditz wurde wieder R. Schmidt verpflichtet. E. Grabſch, der den fiskaliſchen Farben zu großen Erfolgen verhalf, reitet 1935 für den Stall bes Trainers A. v. Borcke, in erſter Linie natürlich die Pferde des Geſtüts Erlenhof. Trainer v. Borcke ver⸗ pflichtete für die Flachpferde noch W. Lacina und für die Hindernispferde wieder J. Unterholzner⸗ Neu iſt ſodann die Verbindung Stall R. Haniel Jockei H. Zehmiſch. An weiteren Verpflichtungen, die zumelſt bereits beſtanden haben, ſind bisher bekannt: Stall Op penheim— W. Printen, Harry Schmidt, Stall P. Mülhens— FJ. Staroſta, Frau J. v. Opel 11„Geſtüt Göbes lob— R. Zachmeſer, B. Hinderntsrennen), Trainer A. Horalek— „Os w. Müller, Stall Nemo— W. Heß ler, Stall Heinz Stahl— K. Florian. Neuſel kämpft unentſchieden Der deutſche Schwergewichtsboxer Walter Neuſel kämpfte am Montag abend gegen den Engländer Len Harvey nach 12 Runden unentſchieden. * Ein ſchöner Schi⸗ Urlaub in ſchönſten Schigebiete, Die Frage„Wohin zum Schtloufen? Wann? Wie teuer wird allmählich wieder dringend und ein boldiger En ſchluß und rechtzeitige Platzſicherung wird notwendig ſein. Die beſte Antwort auf dieſe Frage, geben die Schl kursbücher 1954/5, die wie jedes Jahr dte Schikurſe des Deutſchen Scht⸗Verbandes(in Bayern, Allgäu, Schwarz⸗ wald) und die bekannten Bergverlags⸗Schikurnſe (in Südtirol, Schweiz, Oeſterreich) enthalten. In den ſchönſten Berg⸗ und Schigebieten, in verſchiedenen Ga ſtätten aller Grade und ununterbrochen von Anſang 1 5 zember bis ins Frühfahr werden dieſe Schikurſe abgehol⸗ ten, und ſedem Geſchmack, jeder Art des Könnens und jeder Geldbörſe iſt Rechnung getragen. Die Schikursbücher he⸗ ſchreiben ausführlich die einzelnen Gebiete und geben allen fachlichen Angaben auch fonſt in jeder Hinſicht guten Naß wie und wann und wo in dieſem Jahre der Schi⸗Urlau beſtens und dabei wohlfeil verbracht werden kann. ie beiden Schikurs bücher Kommt Ihr mit“ und„DSB. Schlkurſe“ ſind in Reiſebüros und Sportgeſchäften 15 haben, oder aber unmittelbar bei der Hauptgeſchäftsſtelle München 19, Hindenburgſtroße 49, anzufordern. gunge Heli! Jos a gilt ff Fran Grun Verl dem neut Sport hal⸗ durch dern ktere rima⸗ zanze und räger ler Vor⸗ hat, leiter inzig⸗ Gärt⸗ ntſch⸗ May⸗ u 10: Reu⸗ 14 u 16: * N IANDEL 1934 Dienstag., 27. November UND WIR T. der Die Favag- Abschlüsse 1931/3 Die Liguidatoven der Frankfurter Allgemeine Berſicherun 98 A i. L. veröffentlichen nunmehr die Abſchlüſſe für die Geſch ahre 1981, 1982 und 1933. In der Berichtszeit iſt es gelungen, durch Vereinbarung, ins⸗ beſondere einen im Dezember 1932 geſchloſſenen Vergleich n der Frankfurter Allgemeine Verſicherungs AG. J. L. der Süd weſtdeutſche Bank i. L. und der„Helios“ All⸗ gemeine Rückverſicherungs Ac i. L. einerſeits und einer Reihe von Verſicherungsgeſellſchaften andrerſeits ſtrittige Komplexe größeren Ausmaßes zu bereinigen und die Li⸗ gucdation weſentlich zu fördern. Da der Favag hierbei die fümtlichen hi ster noch außenſtehemden Aktien der Südweſt⸗ beutſchen Bank zufielen, ergab ſich eine weſentlöche Ver⸗ fachung der Verwaltung inſofern, als die Hatiem der Südweſtbank opganiſatoriſch mit der Fa⸗ bwicklung bereinigt werden konnte. Auch in der Folgezeit wurde die Geſamtverwertung rüßerer Vermögenskomplexe angeſtrebt, dies iſt insbeſon⸗ dere im letzten Berichtsahr durch Vereinbarungen mit einem Käuferkonſortium gelungen, das einen großen Teil der ſonſt nur ſchwer verwertbaren Immabiliarwerte, Boeteili⸗ gungen und Forderungen abnahm. Die Beziehungen zur Helios“ Allgemeine Rückverſicherungs AG i. L. ſind reſt⸗ abgewickelt. Die Geſellſchaft iſt erloſchen. Das gleiche gilt für die Bankkommandite H. Hahnmeier u. Co. KH i. L. Franbfurt⸗Main. Die Beteiligung bei der Berliniſchen Grunbſtücks Verwaltungs AG iſt 1932 im Rahmen eines ichs abgegeben worden. Die Aktienmehrheit der bütſchen Schiffahrtspfandbrieſbank AG iſt im Rahmen der ſumtverwertung veräußert worden. Die Allgemeine Betriebs⸗redit Gmbch hat mit ihren zahlreichen in⸗ und ausländiſchen Gläubigern einen Ver⸗ gleich abgeſchloſſen, deſſen Abwicklung noch einige Zeit er⸗ ſordert. Nachdem die gegen die Südweſtdeulſche Bank AG L, gerichteten Vergleichsforderungen von der Fawag er⸗ worben worden ſind, bönnte das Liqwidationsergebnis we⸗ ſentlich nur noch durch den Ausgang eines anhängigen Paſſivprozeſſes Feeinflußt werden, der zu einem Teilbetrag im erſten Rechtswege zu Gunſten und im zweiten Rechts⸗ zuge zu Ungunſten der Bank entſchieden wurde. Der end⸗ gültige Ausgang wird zuverſichtlich beurteilt. Es fleht zu erwarten, daß die fetzigen Bewertungen und ückſtellungen den vorhandenen Riſtken ausreichend Rech. nung tragen. Die bilanzmäßige Unterdeckung der Paſſivſeite, die ſich 1090 auf 79,72 Mill. 4 ſtellte, errechnet ſich ſür 1981 auf %, für 1932 auf 60,12 und 1933 auf 57,10. Die für den Hlammenbruch der Geſelbſchaft verantwortlichen Perſonen ind aus der Geſchäfts führung in Anſpruch genommen wor⸗ den, wenn und ſoweit ein Vorgehen nach der gegebenen Rechts- und Sachlage Erſolg verſprach. Die Verwaltungs⸗ koſten zeigen eine ſtetige Verringerung, die ſich auch 1934 ſortgeſetzt hat. ein 91 Peu 2 „ Portlaud⸗Cementwerke Heidelberg— Mannheim Elntigart AG, Lenden.— Zulaſſung der Aktien an den füd⸗ und weſtdeutſchen Börſeu. 24,9 Mill. 4 alte Stammaktien und 2,1 Mill. // neue Stammaktien der eſellſchaft ſind zum Handel und zur Notierung an den Hörſen zu Stuttgart, München, Mannheim und Köln wieder bzw. neu zugelaſſen worden. Der Zulaſſung liegt der gleiche Proſpekt zugrunde, der im Juli d. J. für die Frankfurter Börſe galt. Abſchluß der A. VBorſig Maſchinenbau AG., Berlin⸗ Tegel. Die A. Borſig Maſchinenbau AG. veröffentlicht ihre Bilanz für das am 31. März 1934 beendete Geſchäfts⸗ jahr, das das erſte der Geſellſchaft überhaupt iſt. Die o. HV. hat den Abſchluß, der ohne Gewinn und Verluſt abſchließt, bereits genehmigt und beſchloſſen, das AK. von 6 auf 8 Mill.„ zu erhöhen. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird der Rohertrag mit 5,32 Mill. 4 ausgewieſen, während außerordentliche Erträge 0,11 und außerordentliche Zu⸗ wendungen 0,98 Mill.„ betragen. Löhne und Gehälter erſorberten 4,11, ſoziale Laſten 0,40, Abſchreibungen auf Anlagen 0,28, Beſitzſteuern 0,17 und ſonſtige Aufwendungen 12 Mill. J. In der Vermögensaufſtellung ſtehen Roh⸗, Hllfs⸗ und Betriebsſtoffe mit 0,78, halbfertige Erzeugniſſe At 109, Warenſorderungen mit 1,0, Forderungen an ab⸗ Hängige und Konzerngeſellſchaften mit 2,21 und Bankgur⸗ haben mit 104 Mill./ zu Buch. Unter den Verbindlich⸗ keiten erſcheinen Hypothekenſchulden mit 2,80, Anzahlungen von Kunden mit 1,07, Warenverbindlichkeiten mit 0,86, ſonſtige Verbindlichkeiten mit 0,64, Akzeptverbindlichkeiten Mit 0,55 und Bankverbindlichkeiten mit 0,05 Mill.. * Maſchinenbau AG. vorm. Beck u. Henkel, Kaſſel.— Vergleichsvorſchlag beſtätigt. Nachdem nunmehr von 375 am Vergleich beteiligten Gläubigern mit Forderungen von 750 653„ 279 Gläubiger mit 668 285% Forderungen dem Vergleichs vorſchlag zugeſtimmt haben, bat das Amtsgericht Kaſſel den gerichtlichen Vergleich über das Vermögen dieſer Geſellſchaft beſtätigt. Nach dem Ver⸗ gleichsvorſchlag ſollen bekanntlich Forderungen bis zu 167 Mark in bar und alle darüber hinausgehenden Forderun⸗ gen mit 60 v. H. in neuen Aktien und 40 v. H. in bar be⸗ ſtiebigt werden. Dieſe 40 v. H. werden in vier gleichen Raten am 1. 6. und 1. 12. 1935 und 1. 6. und 1. 12. 1936 ge⸗ zahlt. Wiederaufnahme der Dividendeuzahlung bei der Ma⸗ ſchinenbau⸗Ach. Golzern⸗Grimma, Grimma i. Sa. In der Aufſichts ratsſitzung wurde der Abſchluß für das Geſchäfts⸗ jahr 1938/4 vorgelegt. Der am 21. Dezember ſtattfinden⸗ den o. HV. ſoll die Verteilung einer Dividende von J v. H. vorgeſchlagen werden. Die Geſellſchaft nimmt damit nach drei ertragsloſen Jahren die Dividendenzahlung wie⸗ der auf, Im Vorjahr wurde ein Betriebsverluſt von 46 572 Mark ausgewieſen, um den ſich der beſtehende Gewinnvor⸗ tag auf 4 319, ermäßigte. Die Beschäffigung der Die Beſchäftigung der Induſtrie iſt nach der Induſtrjfe⸗ berichterſtattung des Statiſtiſchen Reichsamt weiter, und zwar nur wenig ſchwächer als im Vormonat geſtiegen. Dle Zahl der beſchäftigten Arbeiter hat ſich von 62,1 v. H. im September auf 62,7 v. H. der Arbeiterplatzkapazität im Oktober erhöht. Noch ſtärker hat die Zahl der geleiſteten Slunden zugenommen, nämlich von 56,6 v. H. auf 578 v. H. der Arbeiterſtundenkapazität. Damit bleibt das Arbeits⸗ dolumen der Induſtrie nur noch um rund 16 v. H. hinter dem Stand vom Oktober 1929 zurück. Auch die durchſchnitt⸗ liche tägliche Arbeitszeit iſt weiter geſtiegen; ſie beträgt im Oktober 7,40 Stunden gegen 7,38 Stunden im September. In den Verbrauchsgüterinduſtrien hat die Beſchäftigung im Oktober ſtärker als in den Pro⸗ zuktionsgüterinduſtrien zugenommen. Dies iſt zum Teil auf die unterſchiedlichen Saiſontendenzen der beiden Induſtriegruppen zurückzuführen. Die Produktivnsgüter⸗ inbuſtrien haben ihre ſtärkſte ſaiſonmäßige Belebung in den Frühfahrsmonaten In den Verbrauchsgüterinduſtrien ſteigt die Beſchäftigung dagegen ſtärker in den Herbſtmonaten. Die Verbrauchsgüterinduſtrien ſind weiter durch die Vor⸗ bereitungen für das Weihnachtsgeſchäft angeregt worden. Dies gilt beſonders für die Texrtilinduſtrie. In at auen Zweigen dieſer Induſtriegruppe ſind die Gefolg⸗ ſchaften erhöht worden; ebenſo iſt die Zahl der geleiſteten kunden geſtiegen. Nur in den Baumwollfpinne⸗ neten und in der Trikotageninduſt ie mußte die kee duktion etwas eingeſchränkt werden. In zen Induſtriezweigen, die Hausrat und Gegenſtände für den Wohnbedarf herſtellen, hat ſich die Beſchäftigung wie am Vormonat weiter beträchtlich erhöht, ſo vor allem in der von elinduſtrie, in den Stuhlfabriken, in der Herſtellung 6 u Holzwaren, in der Porzellan induſtrie, in der Herſtel⸗ ung von Geſchirrſteingut, in der Hohlglasinduſtrie, in der dertelung von Haus⸗ und Küchengeräten, von Aluminium⸗ 1 von Meſſing⸗ und Nickelwaren, von Alpakabeſtecken, wache lberten Tafelgeräten, von Gdelmetall⸗ und Schmuck⸗ . ſowie von Funkgeräten und ſchließlich auch in der 'pielwareninduſtrie. In der Bekleidungsinduſtrie iſt die Ttigkeit n ganzen unverändert geblieben. Hier konnte die Be⸗ „So gewiß als Mannheim bei richtiger Unter⸗ ſtützung der Regierung zum Mittelpunkt eines großen Verkehrs erhoben werden kann, ebeuſo ſicher iſt es, daß dieſe Stadt rückwärts gehen muß, wenn ihr Intereſſe demjenigen anderer Lokali⸗ täten hintangeſetzt wird.“ Bismarck. Mannheim hat die volle Berechtigung dieſes Wortes, das der große Peßtiker im Jahre 1858 prophetiſch niederſchrieb, als noch niemand den ungeheuren Aufſchwung des Ver⸗ kehrsweſens gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts ahnen konnte, in ſeiner Geſchichte in guter wie in nachteiliger Beziehung zu ſpüren bekommen. Der badiſche Staat hat in jahrzehntelanger Arbeit dieſen Hafen erbaut, hier am Endpunkt ſeiner Eiſenbahn und zugleich am damaligen Endpunkt ber Rheinſchiffahrt, nicht um der Stadt Mannheim einen beſonderen Gefallen zu erweiſen, ſondern in ſeinem eigenſten finanziellen In⸗ tereſſe, das allerdings mit dem der geſamten ſübweſtdent⸗ ſchen Wirtſchaft zuſammenfiel. Zugleich mit dem fortſchrei⸗ tenden Ausbau der Hafenbecken ging die Vergrößerung der Eiſenbahnanlagen, die ſich an Umfang mit den bedeutendſten Verkehrsknotenpunkten meſſen konnten. So ſehr war die Regierung beſtrebt, den geſamten ſüdweſtdeutſchen und üd⸗ deutſchen Verkehr an dieſem Ausfallstor der badiſchen Eienbahnen zuſammenzufaſſen, daß die Stadt Mann⸗ heim, um nicht ausſchlteßlich auf ihre Stellung als Ver⸗ kehrspunkt angewieſen zu ſein, aus etgener Kraft einen Induſtrie hafen baute, um Hen verſchiedenſten Ge⸗ werbezweigen die Vorteile ihrer ausgedehnten Verkehrs⸗ anlagen zuteil werden zu laſſen. Wie recht die Stadtver⸗ waltung daran tat, erwies ſich bald, als nämlich nach der Rhein regulierung die Schiffahrt bequem auch weiter rhein⸗ aufwärts gelegene Orte erreichen konnte. Damals, es war kurz vor der Jahrhundertwende, wandte die badiſche Re⸗ gierung dem neuen Endpunkt der Oberrheinſchiffahrt, Kehl, ihre Aufmerkſamkett zu; die badiſche Staatsbahn baute auch dieſen Hafen aus, deſſen Beſitzerin ſie blieb. Es muß freilich betont werden, daß ſie nach wie vor ſich be⸗ mühte, die Intereſſen des Hafens Mannheim zu wahren, zumal ſie hier außerordentlich große Anlagen beſaß, die ſie nicht ungenutzt laſſen konnte, und zumal auch der Kehler Hafen infolge der bald übermächtigen Konkurrenz von Straßburg den in ihn geſetzten Erwartungen nicht voll ent⸗ ſprach. Zur Darſtellung der Rolle, die Mannheim als Hafen ſpielte, genügen wenige Angaben: im Jahre 1913 wurden in Mannheimer Häfen rund 7,4 Millionen Tonnen umgeſchlagen; zum Vergleich ſei angeführt, daß die beiden zweitgrößten deutſchen Seehäfen Bremen und Stettin zuſammen mit allen benachbarten Weſer⸗ bzw. Sderhäfen im See⸗ und Binnenverkehr zuſammengenommen im Jahre 1992 nur 7,7 Millionen Tonnen Umſchlag hatten(Bremen 4,3 und Stettin 3,4). Oder eine Gegenüberſtellung mit dem größten Binnenhafen der Welt Duisburg⸗Ruhr⸗ ort⸗Hochfeld: Mann im Duisb ⸗R hrort Waſſerfläche der Hafenanlagen 294 ha 189 ha Verladeufer 48 km 43,8 km Landfläche der Hafenanlagen 746 ha 47 ha Gleislänge der Hafenanlagen 188 Em 312 km Kräne, Verladebrücken, Elevatoren uſw. 261 905 Werfthallen und Lagerhäuſer 17 147 Dabei iſt zu bemerken, daß die Häſen von Duisburg, Ruhrort und Hochfeld im weſentlichen auf die Verladung vem Erzen und Kohlen beſchränkt ſind, während für Mann⸗ heim das Kaufmannsgut eine bedeutende Rolle ſpielt. Schließlich ſei erwähnt, daß Mannheim den zweit⸗ größten Verſchiebebahn hof Deutſchlands hat. Nur der von Hamm, der ja das ganze Rußrgebiet zu verſorgen hat, iſt größer, während der Berliner Ver⸗ ſchüebebahnhof in Wuſtermark erſt nach Mannheim an dritter Stelle folgt.. Und letztlich iſt anzuführen, daß Mannheim von allen Städten Deutſchlands die umfaſſendſten Lager möglichkeiten für Getreide hat: ſeine Lagerhäuſer haben ein Faſſungs⸗ vermögen von rund 204000 Tomnen, während dle nüchſt⸗ bedeutenden Plätze Königsberg und Berlin mit 137 000 und 130 000 Tonnen weit zurückſtehen. Wir haben dieſe Daten hier eingefügt, um machzuweiſen ein wie großer Teil des geſamten Volksvermögens brach⸗ gelegt wurde, als Mannheim ſeine bevorzugte Stellung verlor. Die Jahre 1918 bis 1932 brachten einen ſolſchen Rückſchlag: die Staatsbachn ging auf die Reichs hahn über. Und wie in früheren Zeiten Mannheim als Aus⸗ fallstor der badiſchen Staatsbahn gefördert wurde, ſo ſahh es die Reichsbahn nunmehr als ihre Aufgabe an, die Ausfallstope des von ihr betreuten geſamten deutſchen Volkswirtſchafts⸗Gebletes Hamburg und Bremen bevorzugt zu behandeln. Wenn ſie ſich alſo darauf berufen konnte, nichts anderes zu tun als vorher auch die Länder⸗Eüſenbahnen getan hatten, ſo war ſie ſcheinbar im Recht; aber eben doch nur ſcheinbar, denn als der badiſche Sbagt den Mannheimer Hafen auſßhaute, be⸗ reicher te er die Volkswirtſchaft, ohne ihr an irgend einer weſentlichen Stelle Ver luſte zuzufügen. Die Politik der Reichsbahn legte aber ganz bedeutende vor⸗ handewe Anlagen brach ſellbſt Anlagen, die ihr zu Eigentum gehörten wie die gewaltigen Eiſenbahnanlagen in Mannheim. Es iſt hier nicht der Platz darüber zut rechten, wie weit die Maßnahmen der Reichsbahn in allen Einzel⸗ heiten berechtigt waren. Ein Kritik darf nicht an der Tatſache vorübergehen, daß die Reichsbahn durch die ihr auferlegten Belaſtungen nach dem Dawesplan und durch Indusfrie im Okfober lebung in der Herren⸗ und Damenbekleidungsinduſtrie, in der Wäſcheinduſtrie und in der Herſtellung von künſtlichen Blumen den Rückgang in der Lederſchuhinduſtrie, in der Hutinduſtrie und in der Rauchwareninduſtrie nur aus⸗ gleichen. Innerhalb der Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ induſtrien iſt die Zahl der beſchäftigten Arbeiter und der geleiſteten Stunden nur in den Oelmühlen, in der Obſt⸗ und Gemüſekonſerveninduſtrie, in den Brauereien und in der Zigaretteninduſtrie zurückgegangen. Beträchtlich war der Saiſon entſprechend die Zunahme in der Stärke⸗, Zucker⸗ und Süßwareninduſtrie. Wenn ſich der Auftrieb der Beſchäftigung in den Produktionsgüterinduſtrien etwas verlangſamt hat, ſo iſt dies im weſentlichen auf beſtimmte Saiſontendenzen in der Bauwirtſchaft zurückzu⸗ führen. In faſt allen Bauſtoffinduſtrien iſt nämlich die Zahl der beſchäftigten Arbeiter und der geleiſteten Arbeiter⸗ ſtunden ſaiſon mäßig zurückgegangen, ſo in der Pflaſterſtein⸗ und Schotterinduſtrie, in der Gipsindu⸗ ſtrie, in der Ziegelinduſtrie und in der Herſtellung von Dachpappe, von Steinzeug und feuerfeſten Erzeugniſſen. Im Baugewerbe hat ſich jedoch die Zahl der beſchäftigten Arbeiter noch weiter erhöht. Damit hat dieſe wichtige 5 den Stand vom Oktober 1928 und 1929 erreicht. Auch in der Zementinduſtrie ſowie in der Her⸗ ſtellung von Betonwaren und von Jſolierſteinen hat ſich das Arbeits volumen noch erhöht. In den Pro⸗ duktionsgüterinduſtrien ohne ausgeprägte Saiſonbewegung hat die Beſchäftigung in gleichem Maße wie in den Ver⸗ brauchsgüterinduſtrien zugenommen. Innerhalb der In⸗ veſtittonsgüterinduſtrien iſt das Arbeitsvolumen in der Großeiſeninduſtrie, im Maſchinenbau, im Waggon⸗ und Schiffbau, in den N..⸗Metallhütten und ⸗Walzwerken ſo⸗ wie in Teilen der Elektroinduſtrie noch ſtärker als im Vor⸗ monat geſtiegen. Nur im Dampfkeſſelbau iſt die Tätigkeit eingeſchränkt worden. Auch in den übrigen Produktionsgüterinduſtrien hat ſich die Beſchäf⸗ tigung im Oktober weiter erhöht, ſo im Steinkohlenberg⸗ bau, in der Ledererzeugung, in vielen Teilen der Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie, in allen Zweigen der papierver⸗ arbeitenden Induſtrie ſowie in den Zeitungsdruckereien und im graphiſchen Kunſtgewerbe. Neuen Mank ¹ * eimer Zeitung * LETT UNO Mittug-A * isgabe Nr. 545 e die Konkurrenz des Kvaftwagens in ihrer Entſ und ihrer Finanzgebahrun nicht überſehen werden, d im deutſchen Verkehre n herrſchte, der keines, Geſamtintereſſen dienlich war. Eine der erſten Aufgaben der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ gierung war es, die unwirtſchaftliche Konkurrenz der Ver⸗ kehrsmittel untereinander durch plan volle Zuſam ⸗ menarbeit zu erſetzen. Der Bau der Reichsautobahn und ihre Unterſtellung unter die Hoheitsverwaltung der Reichsbahn war der erſte nachdrückliche Beweis dieſer Plan⸗ mäßigkeit; eine Bereinigung der noch immer beſtehenden Gegenſätze zwiſchen Reichsbahn und Binnenſchiffahrt iſt im Gange. Von der Binnenſchiffahrt aus geſehen, heißt die zu löſende Aufgabe, der deutſchen Wirtſchaft in möglichſt wei⸗ tem Umfange zu ermöglichen, aus den billigen Beför⸗ derungs möglichkeiten zu Waſſer Nutzen zu ziehen; mit 5 deren Worten: die Binnenſchiffahrt verlangt ermäßigte Tarife zu den Umſchlagsplätzen bzw. von ihnen aus. Intereſſen der Reichsbahn gehen dahin, ihren geſamten Ver⸗ kehr möglichſt an wenigen Plätzen zuſammenzufaſſen, jeden⸗ falls die vorhandenen Kräfte nicht zu verzetteln. Und das heißt, ſie kann ſich zu einem Entgegenkommen nur ent⸗ ſchlteßen, wenn und ſoweit ſie damit ihre eigenen Anlagen ertragbringend geſtalten kann. Für die Wirtſchaft, ſoweit ſie Benutzer der Eiſenbahn oder der Waſſerſtraße iſt, ergibt ſich alſo die Möglichkeit, durch gewiſſe Umſchlagstarife aus den billigen Waſſerfrachten Nutzen zu ziehen, wofern ſich ein Weg finden läßt, dieſe Vergünſtigungen nur wenigen Plätzen einzuräumen. Wir haben oben dargelegt, daß der Mannheimer Hafen in der Lage iſt, den höchſten an ihn geſtellten Anſor⸗ derungen in einem Maße zu genügen, wie es bei kaum einem anderen Binnenhafen der Fall iſt. Will die Ge⸗ ſa mt wirtſchaft dieſes zum großen Teil brachliegende Kapital nutzen oder ſoll aus einem wieder aufleben⸗ dem Konkurrenzkampf der Städte unter⸗ einander, den wir längſt begraben glaubten, auch der mögliche Vorteil verloren gehen? Sprechen geſamtwirt⸗ ſchaftliche Gründe für Mannheims Bevorzugung, ſo wird man ihnen nachgeben müſſen, ſprechen geſamtwirt⸗ ſchaftliche Gründe— nur ſolche können heute den Ausſchlag geben— dagegen, ſo möge man ſie anführen. Privatwirt⸗ ſchaftliche Intereſſen, auch ſolche von Städten, haben hintan⸗ zuſtehen, wenn volkswirtſchaftliche Entſcheidungen zu tref⸗ fen ſind, und auch im wirtſchaftlichen Verhältnis der Ge⸗ meinden untereinander muß der Leitſatz nationalſozialiſti⸗ ſcher Wirtſchaftsführung Geltung haben: Gemein nun tz geht vor Eigennutz. Georg Haller gehindert war. E Die * Deutſche Gaſolin AG., Berlin.— Keine Kapital⸗ zuſammenlegung. Wie der Dod erfährt, iſt das am 31. März abgelaufene Geſchäftsjahr 1933 als durchaus be⸗ friedigend zu bezeichnen. Das Jahresergebnis erlaubt es, den Verluſtvortrag aus dem Vorjahr von 2,919 Mill. 4 etwas zu vermindern. Eine Zuſammenlegung des Aktien⸗ kapitals iſt nicht geplant. Auch im laufenden Geſchäfts⸗ fahr hat die befriedigende Geſchäftsentwicklung angehalten. Die Geſellſchaft ſteht der J. G. Farbeninduſtrie, der Deutſch⸗ Amerikaniſchen Petroleum⸗Geſellſchaft und der Rhenanta⸗ Oſſag Mineralölwerke AG. nahe. Lebensversicherungsbank a. G. Goſha In dieſen Tagen fand in Gotha die Her bſttagung des oberſten Organs der Bank, der Mitgliedervertretung, ſtatt, der eine Sitzung des At vorausgegangen war. Gene⸗ raldirektor Dr. Ullrich konnte über den Gang der Ge⸗ ſchäfte und den Stand des Unternehmens Günſtiges berich⸗ ten. Im beſonderen wurde der erfreuliche Neuzugang an Verſicherungen hervorgehoben, der erheblich über dem des Vorjahres liege. Die Umſtellung des großen Beſtandes an Gold markverſicherungen auf Dollargrundlage, der ſog. Dol⸗ larmorkverſicherungen, auf Reichsmark oder Feingoldmark ſei bis auf einen kleinen Reſt bereits durchgeführt. Die Umwandlung der effektiven Dollarverſicherungen auf Reichsmark mit einem Valutaanteil in Höhe der vorhan⸗ denen Valutaprämienreſerve ſei gemäß den linien des Aufſichtsamtes z. Z. noch in vo erſicherten habe die Mill./ ausgeſchüttet. rich ſproch auch über die aus der Rechtserneuerung und aus der wirt Neuordnung der deutſchen Wirtſchaft 8 herungs⸗ weſen ſich ergebenden Probleme, ſo z. B. über die drin⸗ gend notwendige radikale Reform der Gruppenverſicherung uſw. Soweit es ſich bisher überſehen laſſe, werde Hie Lebensverſicherungsbank das laufende Geſchäft Hinblick auf die allgemeine Wirtſchaftsloge mi Ergebniſſen abſchließen. Zum Vorſitzenden der Y vertretung wurde gewählt: Univerſitätsproſeſſor mann⸗Jena, Mitglied der Akademie für De und zu ſeinem Stellvertreter Fabrikbeſitzer Firma E. Merck, Chemiſche Fabrik, Präſi ſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer in neues Mitglied wurde aufgenommen; Fe Thiel⸗Eiſenach, Führer des Verbandes der Induſtrie und Prüſident der Thüringiſchen Induſtrie⸗ und Hondelskammer Weimar. * Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Waggon⸗ fabrik AG., Uerdingen a. Rhein. Der Abſchluß des Unter⸗ nehmens für das am 30. September 199. 5 ſchäftsjahr weiſt nach Vornahme von 245 Mark Abſchreibungen und Zuweiſung eines Betrages von 18 000„/ zur Sonderreſerve einen Gewinn von rund 150 000/ aus(i. V. 305 499% Verluſt, durch Entnahme von 243 193/ aus der Reſerve und durch Verwendung des Gewinnvortrags aus dem Vorjahre von 62.306./ abge⸗ deckt). Der auf den 17. Dezember einzuberufenden o. HV. ſoll vorgeſchlagen werden, hieraus die Dividenden⸗ zahlung mit 4 v. H. wieder aufzunehmen. Der Umſatz im Berichtsjahre zeige gegenüber dem Tiefſtand des Vor⸗ jahres eine Steigerung um mehr als das Doppelte, er⸗ reichte damit allerdings erſt ein Drittel des Umſatzes früherer Jahre. 5. * Benteler⸗Werke AG., Bielefeld. Das Unternehmen be⸗ ruft die o.., die neben der Beſchlußfaſſung über das Geſchäftsjahr 1933 noch über die abgeänderten Vermögens⸗ aufſtellungen für die Jahre 1930 bis 1932 zu befinden hat, auf den 10. Dezember ein. Wider Erwarten konnte die Geſellſchaft es durch günſtige Abmachungen— Rückzahlung der 1933 gezahlten Dividende von 7 v, H. durch die Mehr⸗ heitsaktionäre— erreichen, daß ſich der aus dem Jahre 1932 übernommene Verluſtvortrag von rd. 404 000% auf 159 000 Mark verringerte. Durch dieſe Maßnahme ſei die Bilanz vollkommen bereinigt und eine direkte Sanierung umgan⸗ gen worden. Im abgelaufenen Jahr habe das Unterneh⸗ men einen Gewinn von rund 65 000/ erzielt, um den ſich der Verluſtvortrag weiter auf 88 000/ verringert; er ſoll weiter vorgetragen werden. allgem t g Waren und Märkſe Frankfurſer Abendbörse lusſlos Angeſichts des fortbeſtehenden Ordermangels blieb die Abendbörſe faſt vollkommen geſchäftslos, zumal die außer⸗ ordentliche Zurückhaltung der Kuliſſe anhielt und auch An⸗ regungen jeder Art fehlten. Obſchon die Stimmung nicht unfreundlich war, bröckelten die Kurſe im Vergleich zum Berliner Schluß eher etwas ab, ſo beſonders Farbenindu⸗ ſtrie auf 13394(13376) und ſpäter etwa 13396 v. H. Im übrigen kamen Kurſe noch nicht zur erſten Notiz. Weiter im Angebot lagen Kunſtſeide Aku mit 53% Brief. Der Rentenmarkt lag gleichfalls weiteſtgehend ohne Geſcheft, wobei die letzten Mittagskurſe etwa behauptet waren. Im Verlaufe hielt die Geſchäftſtille in vollem Um⸗ fang an, die Kurſe erfuhren aber keine Veränderung. Ali⸗ beſitz lagen um 7 v. H. freundlicher. Außerordentlich ſchwach waren jedoch Valutawerte, insbeſondere Schweiz. Bundesbahn⸗Anleihen. 4proz. ermäßigten ſich auf 159 (nach 190 am Samstag und 164 Taxe heute mittag), proz. auf 148 nach 159—154 Taxe. J. G. Chemie Baſel volle gin⸗ gen auf 1434(146) zurück, leere blieben mit 116 unverän⸗ dert und Aku notierten 5374—53. Für Chade kam eine Notiz nicht zuſtande. Nachbörſe: J. G. Farben 13396, Alt⸗ beſitz 104673, Aku 53. U. a. notierten: Commerz 677, DD⸗Bank 69, Dresdner Bank 71½, Reichsbank 147½, Alltanz Stuttgarter Verein 200, Harpener 100, Schuckert 9055. * Frankfurter Produktenbörſe vom 26. Nov. Sommer⸗ gerſte für Brauzwecke 200. Alles übrige unverändert. Stimmung ruhig. In Handelsklaſſenware fanden Ab⸗ ſchlüſſe nicht ſtatt. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 26. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Bufhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 8878; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 106,50; dto. hard 113,75; Mais neu ankommende Ernte 99,25; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 65; Gerſte Malting 1006; Mehl Spring wheat clears(per 196 lb.) 690—720; Fracht nach England(in Schilling und Pence per 480 lb.) 1,102; Fracht nach Kontinent(in Dollorcents per 100 lb.)—10. Chikago, 26. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(willig) Dez. 9898—98,25 Mai 9755—97,50; Juli 91,50—9196; Mais(willig) Dez. 86,75; Mai 8576: Juli 8295; Hafer(ſtetig) Dez. 51,75; Mai 50; Juli 4576; Roggen(willig) Dez. 71; Mai 3, 75; Juli 74.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 102; Mais gelber gelber Nr. 2 91,25; Hafer weißer Nr. 2 57; Gerſte Malting 75—122. Winnipeg, 26. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz kaum ſtetig! Weizen per Dez. 77%; Mai 81; Juli 82,75; Hafer ver Dez. 41; Mai 4336; Juli 43/6, Roggen per Dez. 56,50; Mai 59,75; Juli 6096; Gerſte per Dez. 5376; Mai 5576; Juli 5575; Leinſagt per Dez. 135,50; Mai 14,50; Juli 141,5; Menitoba⸗Weizen loko Northern 1 7978; ͤͤto. 2 7556; oͤto. 7296. Buenos Aires, 26. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Dez. 5,87; Febr. 6,15; Mais per Dez. 6,31; Jan. 6,42; Febr. 6,55; Hafer per Febr. 5,00; Leinfaat(ruhig) Leinſaat per Dez. 11,52; Febr. 11,45. Roſario, 23. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Febr. 6,20; Mais per Dez. 6,10; Febr. 6,20; Leinſaat per Febr. 11,25. Rotterdam, 26. Nov.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,10; Jan. 3,25; März 3,40 K; Mai 3,52%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 70; Jan. 71 März 74,25; Mai 69,25. Liverpool, 28. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence] Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Dez. 4,8%; März 5,1: Mai 5,996; Juli 5,5.— Mais(100 lb.) Ten⸗ denz feſt; Nov. 20,7%; Dez. 21,½; Jan. 22.— Mehl(280 [.] Liverpodler Straights 22; London Weizenmehl 25.50 bis 25,50. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 26. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 Lö.) Tendenz kaum ſtetig; Schmalz prima Weſtern loko 11001110) dto. mioͤdle Weſtern 10951105; Talg unv. Chikago, 26. Nov.(Eig. Dr.] Schluß(in Cents per 100 lb.] Tendenz kaum ſtetig; Dez. 1037,50 G; Jan. 1054; Mai 1085 G; Juli 1095 G; Schmalz loko 1087,50; Bauch⸗ ſpeck(tr. gef.) per Dez. 1400: Jan. 1885; Preiſe für leichte Schweine 450—525, ſchwere Schweine 590000; Schweine⸗ zufuhr in Chikago 38 000, im Weſten 126 000. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 28. Hrenber Cchluß amillth) Nonstapfin. 250 5 5 20.34 J Spanien 42.15— ren 12, 00 Bukarest 305 London 15.89 7% fioſtand 208 70 Parse 58,25 off. Fend. 2 Heuyor 308.8 7 berlin 124.10— Budspes!—.— igt. belt 1 belglen 72.02% Wien off. k. 78,22— Begra 696 Lonaſsge— ſtaſſen 26.33 ¼ J off( Huben 283,—[ Jovafsgeldd 2½, Paris, 26 fmmber Gchlug emilich). London 75.689 Spanſen 207.25 Kepenbagen—.— f Men 8 Leuyork 15 17— fallen 129.50 follen! 1025.50 Fenin 10.— belgien 354 Schwer 491 37 J Stocchelm 390.—] Verchan 288.5 Amsterdam, 28 vember(Schug amtlich. gerlin 50 46 geiglen 34 53— 0840 13707 25 618 Landon 787.87 dchweel 47.93½ Ropenhegen 32.95— prfraſcgs ½ deuport 147,94 alien 12.5 4½ Stockholm 88.05— fig. Gels Farlz 975.25 Hacrig 20.22 7% Wien 12 1 Nonatsg. 1 London, 28. Harember ſehſuß amfllckh) euro 499, Kopenhagen 22.89% Leskzuu 8738.50 chene! 1400 Koni 485.75 Ftockdom 19.39¼ Fumzslen 497,50 Fokobem: 120? em der am 789.28 Oele 19.90 ¼ Ronsteufin. 615,— ra en 125.— Ports 75/1— lisston 110,12 Aten 5206,— erte 18.— brüss“ 22.88— flelsingtors 226,75 Mien 27.— Konterides 20 50 Italien 28.43 prag 129.40 Parscthen 26.48 Jalpar alls. Berlin 12.40 ½] Budapest 26.25 gusgos Aires 36,37 Zuenos 5 Ithweſt 15.39 ¼ J Belgras 220, io ee Jan. 412.— zul London 27 50 Spanlen 36.53 Folſs 418.— f ſongkong 1700 J Sddefrka 100,18 Mendorte 26. lalender(Schlag amtlich) 8 amp Ferſin 40.20—] Mun 18.90— Sfockbom 25.75.(90 1g.) 6./ Loadon-Aad. 499.12 Buder! 29.95— Brässel 29.33— Uto. brief „ 0-.-N. 498.12 prag 418.12] acki! 13.60— J Ig. bes“ 1 Larls 659.37 beigraz 248.— Nontreel 102, 75] brflandelsw. ichth 32.41 Perscen 18,90— gg. pap pesa 33.27— nac. 1 ſtiſſen.53 0ile 25.07 ½ iodelanelto.41 c. höchst. 1 Hollen e 67.61 Kopenhagen 22.30 Jan 29.11- Illber 1 Hamburger Meiallnofferungen vom 26. November HKupler I benes- u. Stralts-Ann brief bsle kale] beld f berahlif riet beld berablt Januar. 34.— 83,75—, 309.0304, 0„ Hüftenrobzin ng 17,5017.50 Februar 34.50 33,15—.— 0304,00. felnsilber(RM. p. Kg).. 50.— 46,0 Merz 36.7535.25. 809.0804,—.— feingold(A. p. gr... 2,84 2,79 April. 37.5086., 609,080.00. At- Faun(Abfalle) Mai 37.500386.75. e cpr.(HM. p. gr.).. 3,10 2,90 Jani 38.258.25...[. fein. riiges Pistia Juli 98.7538.„= Detallor,(A. g. gr....75 Augus! 39,5 88,50——-—... Leplemb 89.00 36,80—.— 435 Lott Ablel Okſober 39.75 38.78.„..- Antimon ftegulns chines.( 10.) 57.— 58.— Horemb. 44,— 3375— 809,004.00—.— Haeckel lber(L per flache) 11.87 11.87 Detems. 3 J. 83,7588, 75805.0, Kolframerz chines.(in Sh.). 42.— * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 27. Noy. (Milgeteilt von der Deutſchen Bauk und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,75 je g dto. 4 v. H. Palladium 3,70 je g, dto. 4 v. H. Kupfer 3,60 je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 49,40—51,20 je Kilo, le nach Abnahme von 50 Kilo bw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 26. Nov.(Eig. Dr.] Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Dez. 9,25(81/1 dto. Klk. per Nov.⸗Dez. 11(10/6); Leinſaathl loko 19(18,75); Dez. 186(18) Jan.⸗Febr. 18(17,75); Mai⸗Auguſt 18,75 (18,25); Baumwoll⸗Oel ägypt.—(16); Baumwoll⸗St. ägypt. per Nov.—(66). Neuyork: Terp. 53(un.). Sa⸗ vannah: Terp. 48(unv.). Frachlen marki Duisburg-NRuhrori Die Nachfrage nach Leerraum war heute ziemlich leb⸗ haft. Die Bergfracht wurde um 20 Pfg. und die Talfracht um 10 Pfg. je Tonne erhöht. Die Bergfracht notierte ſo⸗ mit 2% ab Ruhrort und.20, ab Kanal Baſis Mainz⸗ Mannheim. Die Talfracht betrug.40„ ab Ruhrort und .60 Aab Kanal nach Rotterdam. Die Fracht nach Belgien für große Schiffe wurde um 15 Pfg. je Tonne erhöht und beträgt.95/ ab Ruhrort und.15„ ab Kanal nach Antwerpen⸗Gent einſchl. Schleppen. Der Talſchlepplohn beträgt unverändert 10 Pfg. für größere beladene Kähne nach Rotterdam. Der Bergſchlepplohn beträgt 90 Pfg. bzw. 1 4 nach Mainz⸗Mannheim. * Deutſcher Genoſſenſchaftstag 1934. Der Deutſche Ge⸗ noſſenſchaftsverband e. V. teilt mit, daß nach Zuſtimmung des Führers der Wirtſchaft der 70. Deutſche Genoſſenſchafts⸗ tag am 15. Dezember d. J. in Berlin ſtattfindet. Der Ge⸗ noſſenſchaftstag wird als reine Arbeitstagung abgehalten. ——— 8. Seite Nummer 545 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 27. November 1934 — Die Stadt Lyon iſt vor einigen Tagen in nicht alltägliche Beſtürzung verſetzt worden. Es war an einem klaren, aber der Jahreszeit entſprechend kühlen Morgen. In den Straßen herrſchte längſt reger Verkehr, Autos jagten, Radler flitzten, Ströme von Menſchen eilten ihrer Arbeitsſtätte zu. Plötzlich ſtockte alles, die Autos und Räder ſtanden ſtill, die Paſſanten verharrten wie gebannt— denn einſam, grotesk, lang und hager, ohne nach rechts und links zu blicken, mit ſtoiſchem, verſchloſſenem Antlitz pil⸗ gerte ein Engländer, dem man ſeine Nationalität von weitem anſah, über den Boulevard, und zwar— nur mit einem Pyjama bekleidet. Zuerſt ſtand alles faſſungslos angeſichts dieſer wie vom Himmel ge⸗ fallenen Erſcheinung; dann ſchwoll das Stimmge⸗ ſchwirr in den Straßen, immer mehr Menſchen ſtürzten herzu:„Welch ein Snob. Dieſe Englän⸗ der!.. Ein Verrückter!... Polizei!...“ Gelächter, Entrüſtung, Faſſungsloſigkeit ſteigerten ſich. Schutz⸗ leute raſten herbei, den anſcheinend Wahnwitzigen zu verhaften. Da endlich fand das Rätſel ſeine Löſung: Der unglückliche Sohn Albions war ſoeben mit dem -Zug in Lyon eingetroffen. Er hatte ſich in einem Schlafwagenabteil zur nächtlichen Ruhe ausgeſtreckt und vorher ſeine geſamte Kleidung an den Haken in der Nähe des geöffneten Fenſters aufgehängt. Als er am Morgen nach ſanftem, tiefem Schlummer er⸗ wachte, waren die Kleider fort. Geſtohlen!— Nun, man muß ſich zu helfen wiſſen. So verließ, wenig erſchüttert, der ſelbſtſichere Herr eben im Pyjama Zug und Bahnhof und begab ſich in die Stadt, um ſich in einem Kaufhaus neu auszuſtaffieren. Auf die Idee, ſich eine Droſchke zu nehmen, war er nicht ge⸗ kommen. Im übrigen begriff er gar nicht, wieſo ſeine Erſcheinung ein ſolches Aufſehen erregen konnte.— Immerhin noch ein Glück, daß er wenig⸗ ſtens im Pyjama ſchlief und nicht in noch luftigerer Bekleidung * — Ein junger Mann in Stockholm liebte ein Mädchen und ſchrieb ihm Briefe. Alſo Liebesbriefe. Sie enthielten kaum neuere Nuancen als die paar Myriaden, die vorher ſchon von anderen Leuten ge⸗ ſchrieben wurden. Sie waren überhaupt nicht der Rede wert. Der junge Mann war aber bei aller Romantik auch ein bißchen„Organiſator“. Er kaufte ſich, wie das ſo üblich iſt, wenn man eine ausgebaute „Korreſpondenz“ führt, die Briefmarken gleich in größeren Mengen und frankierte gleich viele Um⸗ ſchläge im voraus. Es geht nichts über eine ratio⸗ naliſterte Wirtſchaft. Auch bei Liebesbriefen. Nun begab es ſich, daß der junge Mann alſo einen ganzen Bogen Briefmarken der königlich ſchwediſchen Poſt kaufte, und vorher hatte es ſich wiederum begeben, daß in der Staatsdruckerei juſt auf dieſem Bogen die Wertziffern verkehrt gedruckt wurden. Der junge Mann bemerkte das nicht, wohl aber das von ihm geliebte Mädchen, weil Frauen überhaupt mehr auf Kleinigkeiten achten. Und Frauen haben auch einen gewiſſen Hang zum Materialismus. Das Mädchen liebte unſeren fungen Mann zwar ſehr, ſie hätte ſeine Liebesbriefe nicht um die Welt hergegeben, aber die Marken— nun, die Marken hat ſie verkauft. Sie bekam dafür immerhin 6000 Kronen, denn es waren wertvolle Raritäten, und das junge Paar konnte schneller heiraten, als es jemals geträumt hatte. Und die Moral von der Geſchicht'? Liebe iſt gut, immer noch gut, auch in dieſer ſachlichen Zeit, aber ein biß⸗ chen Organiſationstalent auf der einen, ein bißchen Materialismus auf der andern Seite können doch nicht ſchaden. Bei aller Romantik * — Durch die däniſche Preſſe geht gegenwärtig fol⸗ gende Geſchichte, die von dem ſonderbaren Inſtinkt eines Pferdes erzählt. Auf einem Hof, unweit der kleinen Stadt Middelfart, war ein Pferd, das auf ſeine alten Tage von Kolik geplagt war und öfters zum Tierarzt geführt werden mußte. In einer ſtock⸗ dunklen Herbſtnacht nun kam es dem zubetteliegenden Tierarzt ſo vor, als ob jemand an ſein Haustor Der Transport eines rieſigen Senkkaſtens von einer Stettiner Werft nach Niederzahden an der Oder, wo er auf den Grund des Fluſſes verſenkt wurde, um als Brückenpfeiler für die Ueberführung der Reichsautobahn Berlin— Stettin zu dienen. Der Senkkaſten iſt 32 Meter lang und 12 Meter breit. Der fertige Brückenpfeiler wird 12000 Tonnen Eiſenbeton und 5500 Kubikmeter Mauerwerk erhalten. Zen Unten tonclie Die neuesten Kriegserfindungen in England und Italien — Genf, im November. Genau zur Abrüſtungskonferenz werden einige intereſſante Tatſachen bekannt, die beweiſen, mit welchem Eifer neben den Beſtrebungen des Frie⸗ dens offenbar auch die der Rüſtungen nach wie vor verfolgt werden. Wir geben aus der Fülle neuer Erfindungen und Geheimbeſchlüſſe nur einige an, die aus den letzten Tagen ſtammen. Zwei italieniſchen Chemikern iſt die Herſtellung eines Großtorpedos gelungen, das durch das Waſſer ſchießt, ohne eine Spur zu hinterlaſſen. Der bisherige Antrieb erfolgte bekanntlich meiſt mit komprimierter Luft. Dadurch wurde eine Leitbahn erzeugt, die den einzelnen Schiffen das Unheil we⸗ nigſtens für einige Sekunden im voraus ankündigte. Wenn auch das Unheil nur ſelten abgewendet werden konnte, ſo hatte man doch die Ausſicht, ſich auf die Seite retten zu können, die von dem Ein⸗ ſchlag vermutlich verſchont blieb. Die neuen Torpedos ſchwimmen relativ tief unter Waſſer und haben als Antriebsmittel Ammo⸗ niak⸗Gas, das ſich im Waſſer ſofort auflöſt und un⸗ ſichtbar bleibt. Der Torpedotod kommt alſo jetzt auf unſichtbaren und unhörbaren Sohlen. Das Geheimnis der Experimente des engliſchen Erfinders Matthews, der einſt mit ſeinen Todes⸗ ſtrahlen viel von ſich reden machte, iſt jetzt gelöſt. Er hatte ſich auf einen Berg in Swanſea zurückge⸗ zogen und arbeitete hier in einem phantaſtiſch ein⸗ gerichteten Laboratorium. Aber Matthews hat nicht die erwarteten Todesſtrahlen erprobt, ſondern über⸗ reicht jetzt der engliſchen Marinebehörde ein neues Abhorchgerät. Damit ſoll man in der Lage ſein, die Annäherung von-Booten ſchon auf ſehr, ſehr große Entfernung wahrnehmen zu können. Der Apparat beſteht in ſiebzehn eigenartig zueinander geordneten Mikrophonen. Die erſten praktiſchen Verſuche finden unter Aufſicht der Marinebehörden in der Longlandbay, ferner bei Harwich und ſpäter vor Portsmouth ſtatt. Nach den Ergebniſſen der letzten Marinemanö⸗ ver, bei denen die Gefährdung der engliſchen Flotte durch Bombenwerfer deutlich in Erſcheinung trat, hat man ſich in England entſchloſſen, ſofort einen Ar⸗ beitsplan zum Ausbau der Luftflotte zu entwerfen, der genau jenem gleicht, der während des letzten Kriegsjahres in Kraft war. Das Ziel ſoll ſein, in einem Jahr mindeſtens 20000 neue Flugzeuge zu bauen. Denn nur mit einer ſolchen Luftflotte ſei man ſicher. Die engliſche Jahresproduktion im letzten Kriegsjahr betrug(Ja⸗ nuar bis Oktober 1918) 26 685 fertige Maſchinen und 29 561 Motore. Das neue Programm ſoll ſofort wirkſam werden. Die in Frage kommenden Induſtrien werden zwangsweiſe eingeordnet. PPCCCCCCCCCCCCCCCCCCCTCCPCCCTFTCFCVVTVTbDVTVUVUVUVUDUCUDUDCDCVDVDVDUVwVCVVVVVVV—wwwww!.—VW*VVVVVTVT———— klopfte. Er ſtand auf, öffnete das Fenſter und rief hinaus, wer da wäre. Niemand antwortete. Da glaubte der Tierarzt, daß er nur geträumt hätte und legte ſich wieder zu Bett. Aber kurz darauf kam es ihm vor, als ob das Klopfen ſich wiederhole. Wieder ſtand er auf, ging aus Fenſter und rief hinaus. Wie⸗ der keine Antwort. Da legte er ſich nieder und ſchlief den Schlaf der Gerechten. Am nächſten Morgen aber lag ein Pferd tot vor ſeinem Fenſter. Das Tier war in der Nacht von ſtarken Kolikſchmerzen befallen wor⸗ den und da keiner dem armen Tier zur Hilfe gekom⸗ men war, hat es ſelbſt ſeine Box und die Stalltür aufgemacht und iſt den ihm bekannten Weg zum Tier⸗ arzt getrabt. Hier hat es mit dem Vorderfuß an ſein Tor geklopft. Aber den Inſtinkt des Tierarztes zu wecken, daß draußen in der finſteren Nacht ein hilfeſuchendes Tier ſteht, iſt ihm nicht gelungen. So iſt das kluge, kranke Pferd ſeinen Schmerzen erlegen, vor der Tür des Menſchen, der ihm allein hätte hel⸗ fen können. — Ein merkwürdiges Schickſal erlebte ein Pro⸗ zeß, der in dieſen Tagen das Berufungsgericht in der polniſchen Hauptſtadt beſchäftigen ſollte. Er be gann im Jahre 1918 mit der Klage wegen des Ver. kaufs eines Gutes in der Nähe von Warſchau. Ein Jahr, nachdem der Streitfall zuerſt die Gerichte be⸗ ſchäftigt hatte, ſtarb der Kläger. Der Prozeß wurde vertagt. Sechs Monate nach ihm verſchied der Be⸗ klagte, ſo daß der Prozeß wiederum vertagt werden mußte. Im Laufe der nächſten zwei Jahre ſtarben die Zeugen, die für die Verhandlungen geladen waren. einer nach dem anderen. Von zehn wichtigen Zeugen ſtarben in dieſer Zeitſpanne ſieben. Dann ſtarb der Richter, vor deſſen Kammer die Sache an⸗ beraumt worden war. Verſchiedene Vertagungen waren die Folge dieſer Sterbeepidemien. Im Jahre 1927, als man wieder ſoweit war, daß ein Termin im Prozeß ſtattfinden konnte, wurde der Rechtsan⸗ walt, der bis dahin den Beklagten vertreten hatte im Gericht bewußtlos, und er verſtarb wenige Tage ſpäter. Der Prozeß mußte wiederum vertagt wer⸗ den. Inzwiſchen ſind die übrigen drei Zeugen ge⸗ ſtorben, ſo daß niemand von den urſprünglich Be⸗ teiligten an dem Streitfall mehr lebt. Nur noch die Aktenſtücke ſind vorhanden. Es fragt ſich, ob die Er⸗ ben der beiden verſtorbenen Hauptperſonen des Pro⸗ zeſſes jetzt nicht Luſt verſpüren, zu einer gütlichen Einigung zu kommen. * — Zum erſten Male iſt es einem Wiſſenſchaftler gelungen, den Vorgang des Verſinkens einer Inſel mit eigenen Augen zu beobachten. Der Beobachter iſt ein Profeſſor an der Rigaer Univerſität. Er hatte ſich die Erforſchung der verſinkenden Inſel mitten im Tflung⸗See in Lettland zum Ziel geſetzt. Die Inſel wird die Geiſterinſel genannt, obwohl die Landleute mutig genug ſind, ihr gutes Gras zu ernten. Aber ſie wiſſen, daß mit dem Beginn der kälteren Jahreszeiten die Inſel zu verſinken beginnt. Durch die Beobachtungen des Profeſſors iſt jetzt feſt⸗ geſtellt, daß ſich unter dem Inſelboden durch Ver⸗ weſung und unter dem Einfluß der Sommerſonne Gaſe bilden, die den Boden bis zur Waſſerober⸗ fläche hochtragen. Tritt ſtarke Abkühlung ein, ſo ziehen ſich die Gaſe zuſammen oder werden durch die Kontraktion des Bodens ausgepufft. Die Inſel ſinkt dann bis auf den Boden des Sees hinunter. Mit Spuk und Geiſtern hat alſo dieſes einzigartige Naturphänomen nichts zu tun. 8 — Das Tagesgeſpräch der Reichshauptſtadt war dieſer Tage ein künſtleriſch entzückender Vorgang, der ſich abends vor der Staatsoper Unter den Linden abgeſpielt hat. Jan Kiepura hatte in einer glänzen⸗ den Tosca⸗Aufführung den Cavaradoſſi mit rauſchen⸗ dem Erfolg geſungen. Jan Kiepura lehnte es jedoch ab, nach Schluß der Vorführung noch eine Beigabe zu ſingen— das ſparte er ſich für ſein Hinaustreten aus der Staatsoper auf. Als er das Haus verließ und von einer ihm zujubelnden rieſigen Menge emp⸗ fangen wurde, ſang er— ein einzigartig daſtehender Vorgang unter freiem Himmel vor dem Portal des Opernhauſes ſeinen Lieblingsſchlager„Heute Nacht oder nie“, und damit ſtattete er in einer von der unzähligen Menge begeiſtert aufgenommenen Weiſe ſeinen Dank für die ihm entgegengebrachte Verehrung ab. Man kann ſich nicht erinnern, daß jemals ein Künſtler auf der repräſentativen Straße der Reichshauptſtadt, nämlich Unter den Linden, ber⸗ art von ſeiner Gemeinde umjubelt worden iſt, NO MAN VON HEDDA WESTEN SERGER „Guten Abend, Herr Jürgens—!“ Peter fährt blitzſchnell herum. Frau? Wie kommen Sie denn hierher „Ich war in der Stadt. Gerade wollt' ich hier hintenherum zur Fähre gehen; da ſah ich Sie ſitzen. Wiſſen Sie, wie Sie daſaßen? Wie einer, der ins Waſſer gehen will.“ „Es iſt auch wahrhaftig zum Ins⸗Waſſer⸗Gehen!“ „Olala! Und das ſagen Sie, der Sieger?“ Sophie Eliſabeth Harlan ſetzt ſich lachend neben Peter ins Gras. Weil die Kribbe nach rechts und links ſehr ſtark abfällt, müſſen ſie ſehr eng nebeneinanderſitzen; faſt berühren ſie ſich mit den Schultern. So hocken ſie eine lange Zeit ſchweigend.„Was macht das Geſchäft?“ fragt die Frau dann halblaut, ein wenig Spott in der Stimme. Peter zieht die Schultern hoch.„Wenn das Ge⸗ ſchäft ſo glänzend ginge wie drüben in einem ge⸗ wiſſen Hotel Rheinluſt, ſäße ich nicht tatenlos hier. Aber die paar Leut', die wir haben, bewältigt der Ober allein.“ Sophie Eliſabeth nimmt mit ſpitzen Fingern kleine Kieſelſteine auf und wirft ſie flach übers Waſſer, 5 daß ſie drei⸗, viermal aufhüpfen,„Können Sie das? Ueben Sie's Dann haben Sie gleich was zu tun!“ Peter lacht leiſe auf.„Seit Sie da ſind, hab' ich ſowteſo was zu tun: Sie anzuſchauen Das Gels) von Ihrem Kleid ſteht Ihnen famos! Sie müſſen viel Zeit auf Ihre Toilette verwenden?“ „Gar nicht. Aber iſt's notwendig, daß wir uns jetzt Komplimente machen, nachdem wir uns neulich „Sie— gnädige bei ten Holl die fürchterlichſten Drohungen an den Kopf geworfen haben?“ f „Wieſo? Hab' ich zu der ganzen Geſchichte ein einziges Wort geſagt, gnädige Frau?“ „Nein, eigentlich nicht— das ich wahr. der einzige Gentleman an dem Tag!“ „Und Sie waren ſo herrlich vernünftig! Und ſooo famos ſachlich!“ Sie waren „Danke!“ „Darf ich das nicht ſagen?“ „Doch!“ Sophie Eliſabeth wirft immer noch Steinchen übers Waſſer. Dann plötzlich wendet ſie das Geſicht voll zu Peter hin:„Was dachten Sie jetzt?“ Peter gibt nicht gleich Antwort.„Ich dachte“, ſagt er dann langſam, jedes Wort abwägend,„ich dachte, daß es mir vollſtändig unverſtändlich iſt, wieſo je⸗ mand Sie haſſen oder nicht leiden mag... Dabei—: Es gibt Frauen, die Sie glühend haſſen.“ „Kindskopf!“ lächelt Sophie Eliſabeth.„Jede Frau hat Frauen, von denen ſie gehaßt wird. Wenn ſie die nicht hat, muß ſie ſchon ſehr reizlos ſein.“ „Und wen in Düllkirchen haſſen denn Sie?“ Brigitte Flies! geht es Sophie Eliſabeth durch den Sinn. Dann ſagt ſie laut:„Das geht Sie nichts an!“ Aha— alſo Brigitte? denkt Peter. Und zugleich fällt ihm ein: Hätte ich an Brigitte die gleiche Frage gerichtet, ſie hätte Frau Harlans Namen ſofort her⸗ ausgeſagt— das iſt der Unterſchied. „Und was denken Sie jetzt?“ forſcht Sophie Eliſa⸗ beth wieder. Peter lehnt ſich ganz ſacht gegen ſie.„Daß aber wahrſcheinlich die meiſten Männer, die Ihnen begeg⸗ nen, irgendwie an Ihnen hängenbleiben..“ Sophie Eliſabeths leichtgebräuntes Geſicht ver⸗ finſtert ſich ein wenig.„Um mich im geeigneten Mo⸗ ment fallen zu laſſen, weil ich ſo unbequem bin.“ „Alle Frauen ſind unbequem „Oho! Und das ſagt ein Mann, der übermorgen heiraten will?“ In einer ihm ſelbſt merkwürdigen Haſt antwortet Peter:„Ich heirate nicht!“ Sophie Eliſabeth hat gerade die Hand gehoben, um einen neuen Stein ins Waſſer zu werfen; nun ſinkt ihr die Hand wie hilflos herunter. Der Stein fällt mit leiſem Laut zurück auf die Erde— klack—, und die Frau rührt ſich nicht. Er heiratet nicht—? Er heiratet nicht—! Sekunden verſtreichen, Minu⸗ ten vergehen. Immer noch ſitzen die zwei ſtumm nebeneinander. Keines findet ein Wort; ſie ſind wie gelähmt. Und je länger das Schweigen währt, um ſo jagender geht ihr Puls.„Warum?“ fragt endlich, mit gepreßtem Atem, die Frau. Peter kann nur den Kopf ſchütteln. Plötzlich ſagt Sophie Eliſabeth:„Man muß ſehr viel Mitleid haben mit Brigitte Flies...“ Peter ſeikt den Kopf. Auch das noch! Will ihm jetzt auch Sophie Eliſabeth Vorwürfe machen und behaupten, er habe Brigitte irregeführt? „Sie bann nichts dafür, daß ſie ſo iſt“, fährt indes Sophie Eliſabeth mit guter Stimme fort.„Sie iſt —— ſie hat keine Erfahrung.. Man muß ſie nur anſehen, um zu wiſſen, wie— wie kindlich ſie noch iſt. Was weiß ſie vom Leben? Sie hat nur dage⸗ ſeſſen und auf einen Mann gewartet. Wie Anno da⸗ zumal. Wenn jetzt der Mann, auf den ſie gewartet hat, an ihr vorbeigeht— das muß doch verbittern Dabei, glaube ich, iſt ſie ein guter Kerl. Nur——“ „Man kann nicht jeden„guten Kerl“ heiraten! Man muß— es muß noch was mehr daſein: Linie — oder ſo was; damit man den Hut ziehen kann“ Sophie Eliſabeth ſchüttelt mit einem Seufzer den Kopf.„Liebe muß daſein! Ich dachte, Sie liebten ſie ſehnr Peter lächelt ganz wenig. eine Weile Die Frau legt auf einmal ihre Hand über die ſeine.„Lieber Peter Jürgens: Daran krankt ja alles, daß ihr Männer immer denkt, ihr liebtet aber nur eine Weile. Und wir erwidern eure Liebe — und von Tag zu Tag inniger. Drum ſag' ich immer: Nichts von Liebe! Beſſer eine gute, hand⸗ feſte Kameradſchaft!“ „Alſo—?“ fragt Peter impulſiv und dreht ſeine Haud unter Sophie Eliſabeths derart herum, daß ſie mit der Innenfläche ineinanderruhen.„Ihre Hand hat ſchon eingeſchlagen, ohne daß Sie es wollten; von innen her ſind wir alſo wohl ſchon lange gute Ka⸗ meraden. Bleibt's dabei?“ Ihre Augen treffen ſich tief und ſtrahlend „Beſiegeln war das mit einem Kuß?“ fragt Peter und fühlt plötzlich, daß er ſich ſchon ſehr lange un⸗ bändig danach ſehnt, ſeine Arme um dieſe Frau zu „Ich dachte es auch— legen. Aber Sophie Eliſbeth ſchüttelt den Kopf und legt nur leicht ihre hohe Stirn gegen ſein Haar.„Lieber nicht, Freund Peter! Aber du darfſt du ſagen, wenn wir allein ſind. Das tut gut!“ Peter nickt nur— ſpricht ganz langſam ihren Na⸗ men:„Sophie Eliſabeth—!“ Und er muß die Zähne zuſammenbeißen, daß er die Frau nicht an ſich reißt... Auf einmal fährt er hoch:„Du— ich muß dich etwas fragen! Wie konnteſt du— ausge⸗ rechnet du— jemals annehmen, ich würde meine Eltern im Stich laſſen und zu euch überlaufen?“ Sophie Eliſabeth ſteht ihn voll an.„Ich hab das gar nicht gedacht. Ich war auch an der ganzen Aktion damals nicht beteiligt. Ich hab' die ganze Frage nut ein einziges Mal ganz flüchtig vor meinem Onkel aufgeworfen und dann verworfen. Tage ſpäter habe ich erſt erfahren, daß Onkel Thomas es doch verſucht hat „n „Du glaubſt mir nicht?“ „Doch! Wenn du es ſagſt? würdigerweiſe alles glauben!“ Sophie Eliſabeth atmet tief. Hand in Hand ſitzen ſie ſtill nebeneinander, von einem Gefühl unendlichen Friedens umhüllt. Dir muß ich merk⸗ * „Du gehſt ja ſo wenig zu den Jürgens— habt ihr euch gezankt?“ fragt auch Frau Doktor Flies eines Tages forſchend ihre Tochter. Und genau wie Peter gegenüber ſeiner Mutter ſo tut auch Brigitte höchſt unbeteiligt.„So? Findeſt du, daß ich weniger hinübergeh? Ach, weißt du ehr lich geſagt: Die Luft da drüben wird eigentlich im mer ungemütlicher, je mehr die Saiſon ihren Höhe; punkt überſchreitet. Sieh mal: Jetzt ſind ſchon die Großen Ferien da, und noch immer haben ſie das Haus keine einzige Woche richtig voll gehabt. Alles pilgert rüber ins„Rheinluſt“. Da kannſt du dir vor⸗ ſtellen, was Peter für eine Laune hat. Nicht zum Aushalten!“ 5 „Aber gerade, wenn er ſo eine Laune hat, könnke er ein bißchen Aufheiterung durch dich brauchen Meinſt du nicht?“ Brigitte zuckt die Achſeln. Menſch wie der läßt ſich nicht aufheitern. Dann ſchweigt ſie. (Fortſetzung folgt.) „So ein ſchwerfälliger l Außerdem Dienstag, 27. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 545 Kartoffel⸗Ausgabe für die Bedürftigen der Ortsgruppen: Deutſches Eck Friedrichspark Humboldt Jungbuſch Lindenhof Neckarſtadt⸗Oſt Neu⸗Oſtheim Oſtſtadt Rheintor Schwetzingerſtadt Strohmarkt Die bereits aufgerufenen Bedürftigen, die ihre Die Kartoffelgutſcheine ſind vorher bei der für den Wohnbezirk zuſtändigen NS Stelle gegen Ent⸗ richtung der Anerkennungsgebühr— je Zentner 30 Pfg.— in Empfang zu nehmen. Wichtig für Saarabſtummungsberechtigte deren Eintragung in die Abſtimmungsliſten noch nicht feſtſteht Der Bund der Saarvereine teilt uns mit: Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß die Rekurſe gegen die Entſcheidung eines Kreisbüros auf den amtlichen, von der Abſtimmungskommiſſion herausgegebenen weißen Formularen einzulegen ſind. Dieſe müſſen auf das ſorgfältigſte ausgefüllt werden. Der Abſtimmungsberechtigte läuft ſonſt Gefahr, daß der Rekurs wegen formeller Mängel verworfen wird. Wem ein ſolches Formular nicht zugegangen iſt, wende ſich an den Vertrauensmann, die Ortsgruppe oder die Geſchäftsſtelle des Bundes der Saarvereine, Berlin SW. 11, Streſemannſtr. 42. Die genannten Stellen ſind auch bei der Ausffüllung der Formulare behilflich. hoch W Am Totensonntag ist beim Antritt einer Dienstreise unser Vorstandsmitglied Herr Dr. ing. h. c. Hans Nibel an einem Herzschlag verschieden. Seit dem Jahre 1904 ununterbrochen für unser Unternehmen tätig, hat er ein Menschenalter lang nicht nur hervorragende Fähigkeiten, namentlich als überragender Konstrukteur, bewiesen, sondern sich auch als Mensch die Achtung und Zuneigung weiter Kreise erworben. Sein Name wird mit der Geschichte des Automobils und Motorenbaues und mit einer Reihe bedeutsamer Neuschöpfungen für immer verbunden bleiben. Mit ihm ist einer der Besten von uns gegangen. Ein ehrendes Gedenken ist seiner Persönlich- keit und seinem Wirken für alle Zeit sicher. Berlin, Stuttgart Untertürkheim, den 26. November 1984. Aulsidztsrat, Vorstand und Celolgschalt der Daimler-Benz Aktiengesellsdhaſt Was hören wir? Mittwoch, 28. November Reichsſender Stuttgart 96.00: Bauernſunk.—.15: Gymnaſtik.—.45: Nach⸗ richten.—.00: Frühkonzert.—.30: Gymnaſtik.—.45: Wetter, Frauenfunk.— 10.15: Schulfunk.— 10.45: Muſik für Viploncello.— 11.00: Lieder von Wilhelm Rinkens. — 11.15: Funkwerbungskonzert.— 11.45: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Saardienſt, Nachrichten.— 13.15: Die verdiſtiſche Oper(Schallpl.).— 15.00: Saar⸗ ländiſche Dichter ſprechen.— 15.15: Tonte Näle erzählt. — 15.30: Blumenſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Morſen.— 18.15: Kurzgeſpräche.— 20.00: Nach⸗ richten.— 20.10: Reichsſendung: Unſere Saar.— 20.45: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation. — 21.10: Nordiſche Komponiſten.— 22.00: Nachrichten.— 29.00: Hackepeter(Schallpl.).— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 18.30—.20.00: Opexettenkonzert des Philharmoniſchen Orcheſters. Leitung: Helmut Schlawing. Soliſten: Hedwig Hillengaß(Sopran), Max Reichert(Tenor) vom National⸗ theater.— 22.30— 23.00: Tanz auf 2 Flügeln. Ausführende: Rudolf Schickle— Guſtav Semmelbeck. Deutſchlandſender .00: Nachrichten.—.35: Frühkonzert.—.40: Kinder⸗ gymnaſtik.— 10,15: Deutſche Sprache und Dichtung.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Sachen, die uns Vergnü⸗ gen machen(Schallpl.).— 15.15: Kinderliederſingen 15.40: Bücherſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert. 30: Wiederſehen mit einer kleinen Stadt.— 18.00: Geſungene Stall besonderer Anzeige! Mitten aus arbeitsreichem Leben heraus ist uns mein innigstgeliebter Mann, unser lieber Sohn, Bruder und Schwager Dr. Vorsfandsmiiglied der Daimler- Benz gestern abend durch einen Herzschlag ent- rissen worden. Fx. Hans Nibel Akliengesellschalf Im Namen der Hinterbliebenen: Anna Nibel a Folgende Gegenſtände kommen zur Verſteigerung: Einzelmöbel: Barock⸗ Schrank, ⸗ Kommode, Truhe; Knunſtgegenſtände: Kaffee⸗ und Tee⸗Service, Silber, Likör⸗Service, Schalen. Gemülde: und gespielte Walzer(Schallpl.J.— 18.30: Querbeet mit Auto und Pferd.— 18.50: Die Arbeit der Theater im Reich. 19.00: Beethoven⸗Sonate.— 21.10: SA ſpielt auf. 22.30: Zeitfunk.— 23.00: Tanzmuſik. ages hal eucles Dienstag, 27. November Nationaltheater:„Schwarzmann und die Magd, ſpiel von Walter Erich Schäfer, Miete H 6, Sond H 3, Anfang 20 Uhr. 1 5 Roſengarten: Gaſtſpiel der„Vier Nachrichter“ mit ſemble„Die Nervenſäge“, Anfang 20 Uhr. 5 Harmonie— NS⸗Kulturgemeinde: 2. Kammermuſikabend Schulze⸗Prisca⸗Quartett, Köln, Anfang 29.15 Uhr. Planetarinm: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univexrſum:„Fürſt Woronzeff“— Alhambra: Die engliſche Heirat“.— Schau⸗ burg:„Herr Kobin geht auf Abenteuer“.— Capi⸗ toll:„Abſchiedswalzer“, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Das deutſche Lied“. Geöffnet von 11 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. Slädtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle: von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Maunheimer Kunſtverein L 1, 1: und von 14 bis 16 Uhr. Geöffnet von 11 bis 18 und von Geöffnet von 10 bis 18 N eee 5 a r ee eitag, 30. Nov., vorm. 10 und nachm. 3 Uhr im Casine, R 1, 1 Renaissance- Speisezimmer, 16 teilig Herrenzimmer, Renaissance- Stil Biedermejerzimmer— Empire- Garnitur Musikzimmer, Mahagoni Bauernschlafzimmer, bemalt Bieder⸗ meier ⸗Sofa, ⸗Seſſel, Kommoden, Stühle, Mähtiſche, ⸗Rollſchreibkommode, ⸗Tiſche. 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Er hat an deren Geschicken jederzeit mit dem größten Interesse teilgenommen, und stand uns mit seinem Rat und seinen großen Erfahrungen zur Verfügung. Wir werden dem Verstorbenen stets ein ehrendes Gedenken Mannheim, den 26. November 1934. Aulsidhisrat und Vorstand der Mannheimer Lagerhaus-Cesellschalt Hark ving 37 Für die zahlreichen Beweise der Teilnahme beim Hinscheiden unseres lieben Vaters, Herrn Heinrich Lintz sprechen wir unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim, den 26. November 1934 Die trauernden Hinterbliebenen Besichtigung: Mittwoch, 28. November von 10.19 Uhr Verstelgerung: Freitag, 30. November, Beginn 10 und Donnerstag, 29. Novemb. von 10-18 Uhr 13 Uhr Im Kas Ino, R 1. 1 Dr. Fr itz N 88 El Cunstaukionshaus 5 Tel, 413 80 Augusta-Anlage Mr. 15 Casino Tel.: 322 20 0 O jähriges Auktions: Jubilàum 5 Uebernahme von Verſteigerungen rere uncl Ofen. Reparaturen werden gut und fachmännisch ausgeführt. 856 Garantie für gutes Backen u. Brennen. Ferner Setzen, Putzen und Ausmauern 0 erdsehlossere u. Pfensetzerel Krebs. J 7. 11, Tel 2020 Mein guter Kamerad und treuer Weggenosse ist von mir gegangen; denn Gott dem Allmächtigen hat es gefallen. meine innigstgeliebte Frau, meine Schwester., unsere Schwägerin, Tante und Großtante Daula Nissen geb. Bedker nach langem, klaglosem Leiden zu sich in die Ewigkeit abzurufen. junge i U Helzhaus letzt M 6, 16 part. f E ger Zeglung gaga Repataturen 4. 2 e Maßanfertigungen Ichneiller 2 Zenn„r. Eig. Körschnerei Sliligste Ptelse mit den 3 1 zeitgemäßen Preisen Verf. geg. Nachn. fette — Nächste Woche Seed Colterie e Mriegenbund Frledrlehsring 14 Telsphon 447 10 Mannheim(Ob. Clignetstr. 19). Liegnitz, Breslau, Görlitz, den 26. November 1984. Für die Hinterbliebenen in tiefer Trauer: Arthur Nissen baker geſt., à Pfd. 70, fr. Feldhasen a Pf. 45; pr. Umzüge s SON Danp elles e e e, Ferntransporte Binsscherung am Mittwoch, mittags 1 Uhr, F balb⸗nteraptel a 27 177 n ad,„ Stürmer enenazet —[[Seinrich Naal, Kunz J 6, 8, Aiden bach J 59. Telephon 267 76. And alle Verkaufsstellen 3 Perf, Schneiderin N. M. Z. Tam. Urgläsern oe neben Neugebauer. mee Hosen ſahrg. empfbeblk en. ſich i. Anfertig..73.30 6. Es ist bestimmt in Gottes Rat feinſter Damen⸗ Die amtlich vor- Baß man vom Liebsten garder Spezial.: 980 60.30.11. 13. geschriebenen Was man hat, muß scheiden Mäntel u. Koſt. 1 5 5. FrauAnnaeeſſert. pts an allen Bau- Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß es Gott Käfertalerſtr. 17. rt 834 Formulare* 250 2 N 1 2 118955 F 5 Nähe Meßplatz. ten 8 ¹ dem Allmächtigen gefallen hat, meine innigstgeliebte Frau, unsere gute 25477 5 5 Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 225 5 Form. 5 rumpen Umm eee 5 8 Ankaufsi. 35 Baufiucptangabe iſt bei Anguſt 4: Bauflachtrevlelon Arfle rad Er Boger, J 3. 13 d 5: Reyislon aut 0 r 82 Benbaue eon NUM. beute trüh 4 1 nach kurzem, aber schwerem Leiden zu sich in die Wer iber zien führt die besten tig Posten 5 e 5 Ewigkeit abzurufen N bini a Polſter⸗ Sorten 5 ern 5 8 Mannheim Eichendorffstr. 14), 26. November 1934 1 1 well Rem. Bau- Unfall- 7 Fee ——— garne weit Im tiefem Schmerz: Jug Wolkshund unter Preis n Anzeigen. 5 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 89 a gegen mantel.-I. an 84895 5 soon Garalenke in Hülle und Fulle. Geschenſe Ludi 5 cränleler Zugelaufen. 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Dezember STUNDEBFEEK- PALL in der Harmonie, D 2. 6 Tanz fournier— Tapzschau— Kabareff Tischbesfellungen rechfzeifig etbefen Ab heuſe die neue fesselnde 185 [Uia- Kriminal- Sensallon? mii bunſen, lebendigen Ereignissen voller fempo- liebe- Humor Heufe große Premiere unseres 4. Jubilaums- Programmes eines neuen 5 enfzückenden musikalischen Lusfspiels 3. Wiederhol 3 3 0 0§i MITTWO CR 5 nr Möbel-Käufer bit Wie e 28 Schon lange Nacht vorstellung Besondere Gelegenheiten Ne i 8855 30 JAHRE aus meinem 1955 5 nicht mehr gesehen haben! ee 15 päglich.15,.20,.30 Uhr b 3 Be P 1 O 8 U 8 m MN 1 Ban Korp n, ssen Sie Matr. usw.. 0. Sehen! — Auldlels nale Neu: 10 f EI f 1 e 0 M. Mn. 2. quonal-T eq tef Mannheim. Seren wr. Dlenstag, den 27. November 1934].lnnensp. Vorstellung Nr. 71 Elfenbein 90. Miete HNr. 6 Sondermiete HNr. 301 Bett, dasu„ Infolge Erkrankung v. Vera Spohr an passend 25 8 a 1 tr. le Stelle v.„Schwarzmann u die Magd“ i 0 Der Herr Baron fährt ein Set e 3e. 1 Matratze. 12. 1-Komädie 2 III Web- dul Henn n. Komödie in 3 Akten 1 Nachit. weiß 12. 255 1 5 von Heinz St reit 1 Schretbschrank Fr. odemar— Walter Steinbeck Regie Hans Carl Male: mod Form 110 Maria Meißner US. 8 Anfang 20 Uhr Ende nach 22 Uhr H. Baumann S b 15 5 g K 3, 27 Hochspannung- Dramaflk- Sensatonen Neues Theater gossen denen Sie klopfenden Herzens folgen! i en, den 27.. 19340 Gebr., verſenkb. N e; 5 5 5 Forstellung Nr. 3 f I. Kämpfe mit internationalen Gauner. ttspie„ple er Nachrfoßter“ un keende, Nähmaschine gaben Banden auf Leben und Tod! 1 2 ganz billig, neue 0 ri a Die Nervensäge Teilzahl..50 1 Ein Europa- Spitzenfilm der Cine-Allianz- Weltklasse Zuvor neben Jie Kriminalstück mit Musik ung Tanz. wacbe etlich. 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