N 3 Einzelpreis 10 Pf. Reue Mannheimer Zeit erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: M 0 9 G 1 2 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Mlllimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm annhemmer General umzeiger rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Tragerlohn, in unſeren breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Geſchaftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. bezahlende Famtilien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Dienstag, 27. November 1934 hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42, Schwetzinger Str. 44, Meerſeldſtr. 13, vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Je Fiſcherſtr.„ Fe Hauptſtr. 68, W. Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 145. Jahrgang— Nr. 546 ſanken Abend⸗Ausgabe 9 —— Wieder Seitenhiebe auf Deutſchland Meldung des D. N. B. — Paris, 27. November. In einer Nachtſitzung hat die Kammer den Aus⸗ gabenhaushalt des Miniſteriums für die Handels⸗ marine verabſchiedet. Alsdann begann ſie die Bera⸗ zungen des Haushalts der Kriegsmarine. Der Mi⸗ hiſter für die Handelsmarine ging in Beantwortung herſchiedener Fragen auf die ſtaatlichen Hilfsmaß⸗ nahmen für die Schiffahrtsunternehmungen ein. Eine Rationaliſierung der Werften bezeichnete er als unerläßlich. Er wies auch darauf hin, daß für den Betrieb des Rieſendampfers„Normandie“, des größten Schiffes der Welt, wie man es gerne in Frankreich nennt, eine ſtaatliche Hilfe in Höhe von 150 Millionen Franken not⸗ wendig ſein werde. Zum Haushalt des Kriegsmarinemini⸗ ſteriums führte der Abgeordnete Stern als Be⸗ lichterſtatter aus, Frankreich ſei bereit, an einer geuen Flottenkonferenz teilzunehmen in der Hoff⸗ hung, daß ſeine Rechte nicht ebenſo wie auf der Paſhingtoner Konferenz mit Füßen getreten würden. Der Berichterſtatter wies auf die Seerüſtungen der Vereinigten Staaten, Japans, Englands und Ita⸗ liens hin. Deutſchland, ſo behauptete er, bedrohe bereits wieder die nördlichen Meere. Er kündigte an, daß Frankreich um ſeiner Sicherheit willen ein Linienſchiff von 35000 Tonnen und im Jahre 1936 ein weiteres bauen werde. — ö Persönlichkeiten zu Frankreich wünſche keineswegs die Vorherrſchaft zur See, aber Frankreich habe die Pflicht, die Schiffahrtswege nach ſeinem gewalti⸗ gen Kolonialreich zu ſichern. Es könne in aller Ruhe die Ergebniſſe der Londoner Flotten⸗ leſprechungen abwarten, um dann Stellung zu neh⸗ nen. Niemand dürfe ſich aber einbilden, daß es wehrlos wäre, falls der Frieden durch andere be⸗ hroht würde. Die Ausführungen des Berichterſtatters fanden in der Kammer, die die Beratung des Haushalts des Kriegsmarineminiſteriums heute fortſetzen wird, farken Beifall. Nerſtändigung durch die Frontkämpfer? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 27. November. Die Pariſer Preſſe bemüht ſich, nicht durchblicken zu laſſen, wie wenig ihr die für Verſtändigung ein⸗ lletende Stellungnahme der alten Frontkämpfer in den Kram paßt. Aber in den Kreiſen verantwor⸗ küngsvoll denkender Franzoſen hat der Beſchluß des Frontkämpferverbandes ſchon größte Beachtung ge⸗ ſünden. Ein maßgeblicher Vertreter der Frontkämp⸗ fer äußert ſich uns gegenüber dahin, daß auch die Ifizielle franzöſiſche Politik bald einſehen müſſe, es gebe nur eine Möglichkeit zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich, einen Ausgleich zu fin⸗ den und damit Europa wirklich zu befrieden: das ſei die unmittelbare Ausſprache zwiſchen den tatſächlichen Frontkämpfern und zwiſchen den Jugendvertretern der beiden Völker. Die ſogenannten intellektuellen Kreiſe Frankreichs, dle in den letzten zehn Jahren die Möglichkeit gehabt hätten, etwas Enſcheidendes zu tun, hätten völlig ver⸗ ſagt. Man brauche keine ſchönen Reden mehr, ſon⸗ dern entſcheidende Taten. Nur Männer, die den Krieg gekannt hätten, könnten heute Tatkräftiges zur Verhütung eines neuen Unheils leiſten. Doch noch Heraufſetzung der militäriſchen Dienſtzeit Paris, 27. Nov. Der von General Nießel im Figaro“ erhobenen Forderung nach Herauffſetzung ber Dienſtzeit ſchließt ſich der militäriſche Mitarbei⸗ ter des„Echo de Paris“ an. Er verlangt ſofor⸗ lige Einführung der zweijährigen Dienſtzeit. Wenn einmal das Kap der rekruten⸗ armen Jahre umſchifft ſei und wenn Frankreich eine aus Berufsſoldaten beſtehende Stoßtruppe beſtitze, ann könne man vielleicht— natürlich unter der allgemeinen Lage in Europa— an eine Aufhebung hieſer Maßnahmen denken. Aber bis dahin wäre jede Saumſeligkeit ein Verbrechen am Völkerbund. Politik und Kind — Paris, 27. Nov. Im Intereſſe der öffentlichen duhe und Ordnung hat der Polizeipräfekt von Paris an alle Direktoren und Beſitzer von Lichtſpielhäuſern Anweiſung gegeben, daß ſie in Zukunft aus ihren Vochenſchauen die Bilder ſämtlicher politiſcher 0 ſtreichen hätten, die beim Püblikum zu Kundgebungen Anlaß geben könnten. rankreich baut zt Amerika als Gläubiger Deutſchlands Amerikaniſche Proteſinote an die Reichsregierung Meldung des DNB. — Waſhington, 27. November. Die Waſhingtoner Regierung veröffentlicht eine Note an die Reichsregierung, in der erneut gegen die angebliche Diskriminierung amerikaniſcher Pri⸗ vatgläubiger und Inhaber deutſcher Wertpapiere Proteſt erhoben wird. In der Note wird behauptet, die Anſicht Deutſch⸗ lands, daß Schulden nur durch den Erlös der Aus⸗ fuhr nach dem Gläubigerland bezahlt werden könn⸗ ten, ſei gefährlich undun annehmbar. Dieſe Anſicht verlagere das Verhältnis zwiſchen Gläubi⸗ ger und Schuldner und verſuche, einen neuen Grundſatz aufzuſtellen, nach dem ein Schuldner ſeine ganzen Auslandsſchulden eigenmächtig ſtreichen und den Gläubiger aus dem Clearingverfahren abtreten dürfe, ihn alſo zwingen könne, Waren zur Bezah⸗ lung der Schuld anzunehmen. Hiervon abgeſehen, ſtehe jedoch feſt, daß das Reich die amerikaniſchen Gläubiger ſchlechter behandele als die anderer Län⸗ der. Die amerikaniſche Regierung könne den Glau⸗ ben nicht aufgeben, daß die Reichsregierung dieſe Politik durch gerechtere Maßnahmen erſetzen werde. Die vorſtehend wiedergegebene Argumentation der amerikaniſchen Note geht an dem Pro⸗ blem vorbei. die Beziehung zwiſchen Es handelt ſich nicht darum, daß Gläubigern und Schuld⸗ nern durch die Frage nach dem Verhältnis des Warenaustauſches zwiſchen Deutſchland und den einzelnen Gläubigerländern verlagert wird, ſondern um die rein praktiſche Frage, wie die von den deutſchen Schuldnern in Mark aufgebrachten Zins⸗ beträge transferiert werden können. Wenn Deutſchland in ſeiner gegenwärtigen Lage die hierfür erforderlichen Deviſen nicht aufbringen kann, ſo iſt eben das einzige Mittel, den Transfer zu ermög⸗ lichen, eine Steigerung der deutſchen Ausfuhr. Alle bisherigen Verſuche der deutſchen Regierung, zu Verhandlungen hierüber mit der Regierung der Vereinigten Staaten zu gelangen, ſind jedoch ver⸗ geblich geweſen. Im übrigen iſt die Schuldenfrage durchaus nicht ein rein deutſches Problem. Gerade die Vereinigten Staaten haben Forderungen an zahlreiche Länder, die ebenſowenig wie Deutſchland in der Lage ſind, ihre Zinsverpflichtungen an Amerika in Deviſen zu erfüllen. Das beweiſt ſchon die Tatſache, daß die amerikaniſche Regierung es für notwendig erachtet hat, an die Regierungen aller Schuldnerländer gleichlautende Zahlungsaufforde⸗ rungen zu richten. eker Das litauäſche Schretkensrogiment gegen die Memelländer Drahtbericht unfſeres Berliner Büros Berlin, 27. November. Mehrere Schweizer Blätter melden, daß der Gen⸗ fer Juriſtenausſchuß, der von den Signatarmächten der Memelkonvention, alſo Frankreich, England, Italien und urſprünglich noch Japan, zur Prüfung des litauiſchen Vorgehens im Memelgebiet eingeſetzt worden iſt, in ſeinem Gutachten ſchwere Ver⸗ ſtößſe Litauens gegen das Autonomie⸗ ſtatut feſtgeſtellt hat. Die Uebergabe dieſes Gutachtens ſoll dadurch, daß die litauiſche Regie⸗ rung verzögernd wirke, indem ſie unverbindliche Erklärungen zu nebenſächlichen Punkten abgab, bis⸗ her verhindert worden ſein. Wie man ſchon daraus ſieht, führt ſich die Kow⸗ noer Regierung in der Memelfrage den Signataren gegenüber nicht anders auf als bisher. Sie ſcheint die Arbeit der Treuhänder des Völkerbundes nicht ſehr wichtig zu nehmen. So glaubt ſie es auch wohl diesmal wieder dahin zu bringen, daß die Signatare im Grunde im Memelgebiet alles beim alten laſſen. Wir ſind geſpannt, ob die Kownoer Regierung die Schweizer Meldung überhaupt erſcheinen läßt, und wenn ja, ob ſie nach bei ihr üblichem Rezept gleich ein Dementi hinzufügt. Wir kennen uns ja allmäh⸗ lich aus in den Kownoer Eigentümlichkeiten. Und um ſo nachdrücklicher verlaugen wir, daß die Signatarmächte ſich nicht auch diesmal wieder hinhalten laſſen, ſondern auf die offenbar endlich einziehende Erkenntnis, daß Litauen im Memelgebiet ein tolles Regiment führt, die entſprechende einſchreitende Tat folgen laſſen. Denn der jetzige Zuſtand im Memellande iſt nicht nur dadurch gekennzeichnet, daß die Litauer alle Ein⸗ reden der Signatare in den Wind ſchlagen, ſondern es beſteht ſowohl völkerrechtlich wie ſtaatsrechtlich das Stadium der Rechtloſigkeit. Die Verwaltung, Geſetzgebung, Rechtſprechung und Finanzgebarung ſind ihres autonomen Charakters entkleidet worden. Die im Artikel 27 feſtgelegte Gleichberechtigung der deutſchen Sprache iſt durch das„Direktorium“ Reisgys, das nicht das Vertrauen des Landtages beſitzt, daher ungeſetzlich iſt, ausgemerzt worden. Ueber die Zugehörigkeit zum deutſchen oder zum litauiſchen Volkstum entſcheidet die Behörde, Auf dieſe Weiſe will man eine litauiſche„Mehrheit“ ſchaffen. Seit rund Jahresfriſt werden in litauiſchen Kerkern unter nichtigen Vorwänden etwa 100 Memelländer gefangen gehalten, über deren furchtbares Los einige auch von uns behandelte Briefe ſoeben Aufſchluß gaben. Lawrence, der als engliſcher Anwalt in Litauen den Memelprozeß, der in einigen Wochen endlich ver⸗ handelt werden ſoll, vorunterſuchte, ſpricht das Wort aus:„Die litauiſche Regierung iſt der Anſicht, eine wirkliche oder vermeintliche„Nazigefahr“ gäbe ihr eine gute Entſchuldigung für eine Beſchleunigung ihrer zugegebenen Politik einer Angleichung des Memellandes an das übrige Litauen und für die Zerſtörung der durch oͤas Memelſtatut gewährleiſte⸗ ten Selbſt verwaltung.“ Es iſt eine freventliche Lüge, von einer irgenwie gearteten deutſchen Bedrohung des Memellandes oder Litauens zu ſprechen. Wir verweiſen nur kurz auf die wiederholten Erklärun⸗ gen des Führers zur Friedenspolitik gegenüber den Grenznachbarn. Der Genfer Juriſtenausſchuß ver⸗ öffentlicht ſein Gutachten hoffentlich recht bald, damit auch für das Memelland endlich wieder eine Zeit der Geltung von Recht und Geſetz anbricht. Der Ausbau der amerikaniſchen Kriegsflotte — London, 27. November. Die Veröffentlichung des japaniſchen Marine⸗ budgets, das ſich auf insgeſamt 1,2 Milliarden be⸗ läuft, ſowie die Zuſtimmung Präſident Rooſevelts zum amerikaniſchen Schiffsbauprogramm des kom⸗ menden Jahres war Gegenſtand beſonders ein⸗ gehender Beachtung in engliſchen politiſchen Krei⸗ ſen. Das amerikaniſche Bauprogra in m — das japaniſche Konſtruktionsprogramm liegt bis⸗ her noch nicht vor— wird ein 14 500⸗Tonnen⸗ Flugzeugmutterſchiff, zwei 10 000⸗Ton⸗ nen⸗Kreuzer, drei große Flottillen⸗ führer, zwölf Zerſtörer und ſechs Unter⸗ ſeeboote umfaſſen. Wenn dieſes Bauprogramm ausgeführt iſt, hat Amerika die volle, in den Ver⸗ trägen feſtgelegte Höhe erreicht. * Flandin ſpricht im Rundfunk. Der franzöſiſche Handels⸗ und Induſtrieverband veranſtaltet Diens⸗ tag abend ein Bankett, bei dem Miniſterpräſident Flandin über die wirtſchaftliche und politiſche Lage ſprechen wird. Seine Rede wird im Rundfunk über⸗ tragen werden. Mißglückter Anſchlag auf Kaiſer Pufi Meldung des DN B. — Schanghai, 27. November. Chineſiſchen Preſſeberichten zufolge verübten fünf chineſiſche Mitglieder der„Patriotiſchen Vereinigung zur nationalen Errettung“ einen Bom ben⸗ anſchlag auf Kaiſer Pu ji, als dieſer die Mandſchugräber bei Mukden betrat, um dort zu opfern. Japaniſche und mandſchuriſche Wachmann⸗ ſchaften hielten rechtzeitig dieſe verdächtigen Chine⸗ ſen an, die ſofort zwei Bomben warfen und eine größere Anzahl von Wachleuten verletzten. Der Kaiſer blieb unverletzt. Die Attentäter wurden ver⸗ haftet. Sie ſollen gehängt werden. Das Duell Goy⸗Franklin Bouillon abgeſagt? — Paris, 27. Nov. Das„Journal“ will mittei⸗ len können, daß die Kartellträger Goys und Frank⸗ lin Bouillons übereingekommen ſind, das Duell nicht ſtattfinden zu laſſen, da der Charakter des Zwiſchenfalles rein politiſcher Art ſei und die per⸗ ſönliche Ehrenhaftigkeit der beiden Gegner nicht an⸗ getaſtet worden ſei. vei neue Linienſchiſſe Aus der Geſchichte der Prager Aniverſität (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 27. November. Die nunmehr erfolgte Uebergabe der alten In⸗ ſignien der Prager deutſchen Univerſität an das tſchechoſlowakiſche Unterrichtsminiſterium, das ſie an die Prager tſchechiſche Univerſität weiterleiten wird, ſtellt einen Vorgang dar, der in der ſich ihrer Bedeu⸗ tung und ihrer Ueberlieferung bewußten deut⸗ ſchen Kulturwelt Aufſehen erregen wird. Mag auch grundſätzlich die Erledigung innerer Uni⸗ verſitätsangelegenheiten des Landes Sache tſchechoſlowakiſchen Staates ſein— hier kann ſich die Meinung der übrigen Kulturwelt nicht zurückhalten und zumal nicht unſere deutſche Auffaſſung, denn erſtens einmal ſind die der Uebergabe der Inſignien vorausgehenden Vorgänge ſo beſonderer Art ge⸗ weſen, daß man ihre Ungewöhnlichkeit nicht über⸗ ſehen kann, und zum andern kann ſich nichts, was an und mit der Prager deutſchen Univerſität geſchieht, ihres Zuammenhanges mit der allgemeinen deutſchen Kulturgeſchichte entziehen. Die jetzt in die Hände der Prager tſchechiſchen Univerſität übergehenden Inſignien ſind ge⸗ ſchichtliche Zeichen für die deutſche Kultur⸗ ſendung auf dem Boden des heutigen tſchecho⸗ ſlowakiſchen Staates. Sie bilden Beweismittel für deutſche Kulturarbeit im Grenzraum zwiſchen Deutſchen und Slawen. Der deutſche Kaiſer Karl IV. aus dem Hauſe der Luxemburger, der ſelbſt ein Schüler der damals be⸗ rühmten Univerſität Paris war, hat 1348 die Univerſität Prag gegründet, die damit die erſte Univerſität des Oſtens überhaupt wurde und die nach dem Willen des Gründers ein„Paris des Oſtens“ ſſein ſollte. Das war eine deutſche Kulturtat, deren Bedeutung noch klarer wird, wenn man ſich er⸗ innert, daß die Univerſität Wien erſt ſpäter errichtet wurde. Prag ſollte nicht nur den Landeskindern eine Univerſiät bieten, ſondern der weitblickende Herrſcher hat ſich ſeine Gründung als ein Studienzentrum für Deutſche und Slawen vorgeſtellt, wie daraus hervor⸗ geht, daß die Univerſität in vier ſog. Nationen— Zuſammenſchlüſſe der Studierenden nach ihrem Mut⸗ terlande— eingeteilt wurde, in Böhmen, Bay⸗ ern, Sach en und Polen. Kein Zweifel jedoch, daß, wie die Gründung einem deutſchen Impuls ent⸗ ſprang, der geiſtige Charakter der Univerſität deutſch war und auch ſein ſollte— das konnte bei der beherr⸗ ſchenden Stellung des deutſchen kulturellen Lebens ja auch gar nicht anders ſein. Wohl keine Univerſität hat ſo oft und ſo um⸗ lodert mitten in den Auseinanderſetzungen hiſtoriſchen Geſchehens geſtanden, wie dieſe einſtige Gründung des Luxemburgers Karl, die Alma mater Carolina. Zur Zeit von Johann Hus kam es ſoweit, daß im Mai 1409 die deutſchen Profeſſoren und Studenten Prag verließen und größtenteils nach Leipzig zogen, wo die Markgrafen Friedrich und Wilhelm eine neue Univerſität eröffneten. Die Prager Nationen der Sachſen, Bayern und die überwiegend aus Deutſchen beſtehende polniſche Nation(die Herkunft war für die Zugehörigkeit bei den Nationen nicht mehr durchweg entſcheidend) hatten gegen die böhmiſche Nation dem Papſte die Treue gehalten, von dem König Wenzel ſich losgeſagt hatte. Als Wenzel dann unter dem Einfluß von Hus eine einſeitige Begünſtigung der böhmiſchen Nation verſuchte, kam es zum Auszuge. In der Vorkriegszeit war die Atmoſphäre des Prager Univerſitätslebens faſt ſtändig geladen mit Konfliktsgefahr, es herrſchte durch die Haltung der Tſchechen nationalpolitiſche Gewitterſchwüle, Um ſo deutſchbewußter waren die Profeſſoren und Studierenden deutſcher Stammeszugehörigkeit. Nach dem Kriege hatte dann der neugegründete tſchecho⸗ ſlowakiſche Staat das Glück, die deutſche Univerſität in ſeine Verwaltung einbringen zu können. Von den zwölf Millionen Bürgern des neuen Staates ſind über drei Millionen Volksdeutſche. Wir haben uns gewöhnt, ſie unter der Bezeichnung Sudeten deutſche zuſammenzufaſſen. Der zwangsläufige Uebergang der Prager deutſchen Uni⸗ verſität in tſchechoſlowakiſchen Staatsbeſitz iſt geradezu ein Symbol dafür, daß deutſches Kulturgut mit ſtolzer Ueberlieferung dem jungen tſchechofſlowa⸗ kiſchen Staate anvertraut worden iſt. Ein unge⸗ zügelter nationalpolitiſcher Beſitzdrang hat nun, nach⸗ dem um die alten deutſchen Inſignien der deutſchen Univerſität Prag ſchon wiederholt lebhafte Aus⸗ einanderſetzungen geführt worden ſind, eine Situa⸗ tion zu ſchaffen gewußt, in der der Widerſtand der deutſchen Univerſität ſchließlich nur zu erreichen ver⸗ mochte, daß die Inſignien nicht unmittelbar von der deutſchen Univerſität an die flawiſche Univerſität Prag übergehen. Das Unterrichtsminiſterium über⸗ nimmt die Ehrenzeugen deutſchen Kulturruhms zu⸗ nächſt in ſeine Treuhänderſchaft, vermutlich um ſie dann an die ſlawiſche Univerſität weiterzugeben. des 2. Seite Nummer 546 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 27. November 1994 Als wenn damit die Tatſache aus der Welt ge⸗ ſchafft werden könnte, daß ſechs Jahrhunderte hin⸗ durch die Prager deutſche Univerſität eine Hoch⸗ ſtätte der Wiſſenſchaften geweſen iſt! Die Treiber zu den Prager Vorfällen glauben es vielleicht, die Kulturwelt iſt anderer Meinung. Es ſieht ganz da⸗ nach aus, als wenn den tſchechoſlowakiſchen Staats⸗ behörden doch nicht ſo ganz wohl wäre bei dem Inſignienſturm entflammter tſchechiſcher Nationali⸗ ſten. Die tſchechiſchen Zeitungen enthalten auffällig viele weiße Lücken, was auf eine eifrige Einſchal⸗ tung der Zenſur ſchließen läßt. Kultur kann ja auch nicht erſtürmt, ſondern nur er⸗ arbeitet werden. Die Ehre der Prager deut⸗ ſchen Univerſität hat bei den deutſchen Dozenten und ihren Hörern wackere Verteidiger gefunden. Dr. F. — Separatiſtiſche Ausſchreitungen im Saargebiet Meldung des DNB. — Saarbrücken, 27. November. Mit verzweifelten Mitteln ſucht die Einheitsfront ihrem verlorenen Spiel einen letzten Auftrieb zu geben. Je weniger zugkräftig die Parole des Status quo wird, je enttäuſchender die römiſchen Saarverhandlungen verlaufen, umſo mehr fühlen ſich die Separatiſten verpflichtet, zu terroriſti⸗ ſchen Mitteln zu greifen, um ihrer ſtändig zu⸗ ſammenſchmelzenden Anhängerſchaft den Beweis ihres Vorhandenſeins und ihrer Aktivität zu liefern. So kam es bei einer„antifaſchiſtiſchen“ Kundgebung im Saalbau zu Saarbrücken, bei der ſich, wie ſtets, ſämtliche Anhänger aus den um⸗ liegenden Grenz⸗ und Nachbarorten zwecks Saal⸗ füllung ein Stelldichein zu geben hatten, zu einer Zuſammenrottung von etwa 70 Verſammlungsteil⸗ nehmern, die ſich zu einem geſchloſſenen Zuge for⸗ mierten und unter Abſingung der Internationale die Straßen durchzogen. 5 Beim Einbiegen in einer Straße verſuchten zwei Polizeibeamte, den Zug unter Anwendung des Gum⸗ niknüppels aufzulöſen. Die ſeparatiſtiſchen Radau⸗ brüder widerſeczten ſich jedoch tätlich der Aufforde⸗ rung der beiden Beamten, indem ſie mit Stöcken und Schlagwerkzeugen auf ſte einſchlugen. Dabei wur⸗ den beide Beamte erheblich verletzt. Kurz darnach erſchien der Emigrantenkommiſſar Machts mit einem Ueberfallkommando. Noch vor ſeinem Erſcheinen ſtürzten ſich die Separatiſten aufs neue auf die beiden Polizeibeamten und richteten ſie mit Fußtritten übel zu. Als Herr Machts eingetroffen war, hatte ſich der Zug bereits aufgelöſt. Trotzdem gelang es der Polizei noch, zwei Radaubrüder feſt⸗ zunehmen, die jedoch ſpäter wieder freigelaſſen wur⸗ den, bezeichnend für die Perſönlichkeit des führenden Emigrantenkommiſſars Machts. Todesurteil wegen Sprengſtoffbeſitzes Wien, 27. Nov. Das Schwurgericht in Leoben verurteilte am Montag den jährigen Steinbruch⸗ arbeiter Johann Fürpaß wegen Sprengſtoffbeſitzes zum Tode. Millionen unterſchlagungen einer algeriſchen Grundſtücksgeſellſchaft — Paris, 27. Nov. Der Vorſitzende des Auf⸗ ſichts rats der„Algeriſchen Grundſtücksverwaltungs⸗ geſellſchaft“ mit dem Sitz in Algier iſt verhaftet wor⸗ den. Auf Grund von Beſchwerden mehrerer Aktio⸗ näre wurde die Bilanz des Unternehmens nachge⸗ prüft und feſtgeſtellt, daß infolge falſcher Buchungen drei Millionen Franken Geſellſchafts⸗ kapital unterſchlagen worden ſind. Außer⸗ dem ergab ſich, daß das Unternehmen Schuldver⸗ ſchreibungen in Höhe von zwei Millionen Franken auf nicht vorhandenes Terrain ausgegeben hat. Hier⸗ durch ſind viele kleine Sparer in Algerien zugrunde gerichtet worden. Kampf um den Kohlenmarkt Verſtändigung zwiſchen England, Deutſchland und Polen? Mißtrauen in England Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters S London, 27. November. In Kreiſen des Londoner Bergbauminiſteriums iſt man in bezug auf die baldige Erreichung einer engliſch⸗polniſchen Verſtändigung in der Kohlen⸗ frage leicht optimiſtiſch. Obwohl die Einzelheiten des in Warſchau ausgearbeiteten Abkommens offi ziell noch nicht bekannt ſind, gilt es doch als ſicher, daß man ſich über die Verteilung der Exportmärkte verſtändigt hat und der ſchreckliche Konkurrenzkampf zwiſchen Polen und England damit aufhören wird. Wenn das jetzt im Entwurf vorliegende Abkom⸗ men formgerecht abgeſchloſſen iſt, ſoll es mit dem mit Deutſchland beſtehenden Abkommen in Verbindung geſetzt werden. Der geſamte Weltkohlenmarkt wird dann nach einem beſtimmten vereinbarten Schlüſſel zwiſchen Deutſchland, England und Polen aufgeteilt. Ueber die Auswirkungen des Preisfeſtſetzungs⸗Ab⸗ kommens ſcheinen noch Unklarheiten zu beſtehen. Während die Zechenbeſitzer auf eine Verbeſſerung der Preiſe von 9 Penny auf anderthalb Shilling vechnen, iſt man in Kreiſen des Bergbauminiſte⸗ riums ſogar ſo optimiſtiſch, um eine Erhöhung auf zwei Shilling anzunehmen. Die engliſche Kommiſſion iſt gus Warſchau nach England zurückgekehrt. Es verlautet, daß in dieſen Tagen eine Abordnung pol⸗ niſcher Zechenbeſitzer jetzt noch einmal nach London kommt. Der engliſche Bergbauminiſter wird höchſtwahr⸗ ſcheinkich bereits in der heutigen Unterhausſitzung ſeine Erklärungen über die polniſchen Verhandlun⸗ gen abgeben. Ob die optimiſtiſchen Erwartungen, die man nicht nur im engliſchen Bergbauminiſte⸗ rium, ſondern auch ebenſo in polniſchen Kohlen⸗ kreiſen hegt, ſich wirklich erfüllen werden, bleibt ab⸗ zuwarten. Die Situation iſt in England immerhin komplizierter als in Polen. Schon jetzt erheben ſich in den Kohlengebieten von Südwales Stimmen, die ſich mit beſonderer Schärfe gegen das neue Abkommen mit Polen wenden. Es ſind ſchon drei Vertreter der ſüdwaliſiſchen Koh⸗ leninduſtrie bei den Warſchauer Verhandlungen zu⸗ gegen geweſen. Trotzdem ſpricht man in Cardiff ziemlich offen davon, im Grunde von den Polen überliſtet zu ſein. Man befürchtet auch, daß die Polen auf Grund des neuen Abkommens England Märkte abjagen werde, die es ſeit fünfzig Jahren zu ſeinen beſten Abſatzgebieten zählte. In den letzten Tagen ſollen 40000 Tonnen polniſcher Kohle nach verſchiedenen Beſtimmungshäfen frachtet worden ſein. ſehr ernſt. Man erwartet, daß die polniſche Kom⸗ miſſion, die nach London kommen wird, eine voll⸗ ſtändige Klärung der Lage der Abſatzmärkte her⸗ beiführen wird. eee, Eindringlicher Appell für eine ehrliche Volksgemeinfthaft Meldung des DNB. — Berlin, 27. November. Der Reichsſtand des Deutſchen Hand⸗ werks gibt anläßlich des Weihnachtsfeſtes einen Appell an ſeine Mitglieder, den Karl Zeleny ver⸗ faßte und der im Zeichen des Friedensfeſtes unter anderem die Volksgenoſſen ermahnt, alles zu tun, um zur Volksgemeinſchaft zu kommen. Es wird dabei im„Deutſchen Handwerk“ unter anderem erklärt, man könne ſich jederzeit ſeiner Verdienſte um dieſe Revolution bewußt ſein. Man könne ſogar ſtolz ſein, frühzeitig ein Kämpfer Adolf Hitlers geworden zu ſein, man müſſe aber nicht immer nach zweit⸗ und drittrangigen Volksgenoſſen unterſcheiden. Die alten Kämpfer der Bewegung hätten auch alle jenes gewiſſe„Etwas“, was weſentlich für dieſen Geiſt der Volksgemeinſchaft iſt. Aber die Jüngeren und Jüngſten? Man müſſe nicht bei allen kleinen und geringfügigen Anläſſen Mitglieds nummern in Vergleich ſetzen, man müſſe bei fachlichen Auseinanderſetzungen nicht immer gleich Ausgrabungen nach perſönlichen Din⸗ gen vornehmen, die 30 oder 40 Jahre zurückliegen, und dabei denken, daß die„Ich“⸗Fahne reiner und weißer werde, wenn die Fahne des anderen Spritzer bekomme. Man müſſe nicht immer gleich denken, daß man allein den Verſtand mit Löffeln gefreſſen hat und die anderen Dummköpfe ſind; man müſſe auch nicht jede gegenteilige Meinung als Reaktion oder Unfug bezeichnen, ſondern bedenken,„daß wir alle nach dem Willen des Führers das national⸗ ſozialiſtiſche Geſicht der Zeit formen, ſo daß es Jahr⸗ hunderte überdauert“. Bereiten wir, ſo ſchließt laut ND der Appell, alſo das Feſt vor, indem wir uns als deutſche Menſchen erkennen, indem wir zum 1 kommen mit denen, die mit uns am Werk ſind. Dr. Goebbels zur Warenhausfrage In einer Rede, die Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels im Berliner Sportpalaſt gehalten hat, iſt er, wie der„Preußiſche Preſſedienſt der NSDAP“ in Er⸗ gänzung der bisher vorliegenden Berichte mitteilt, auch auf die Warenhausfrage eingegangen. Der Miniſter habe dabei u. a. betont, daß ſich an der grundſätzlichen Ueberzeugung des Nationalſozialis⸗ mus, daß die Warenhäuſer verſchwinden müßten, nichts geändert habe. Aber leider hätten die voran⸗ gegangenen Regierungen in den Warenhäuſern 400 Millionen Mark Staatskredite in⸗ veſtiert. Dieſe 400 Millionen Mark wären für das deutſche Volk verloren, wenn man die Waren⸗ häuſer abſchaffen würde, eine Maßnahme, die außer⸗ dem noch eine Kataſtrophe auf dem Finanzmarkt nach ſich ziehen müßte.„Wir mußten,“ ſo habe der Mi⸗ niſter erklärt,„etwas tun, was wir prinzipiell für falſcch hielten, weil es taktiſch richtig war.“ ——— Folgen der Pleßſchen Zwangsverwaltung — Beuthen, 27 Nov. Die Fürſtlich Pleßſche Ver⸗ waltung hatte bisher ihren bäuerlichen Pächtern den Pachtzins regelmäßig geſtundet, weil es ſich in der Hauptſache um Bauern handelte, deren Zahlungs⸗ fähigkeit in engſten Grenzen lag. Mit dem Eintritt der Zwangsverwaltung ſind alle perfönlichen Rückſichten ausgeſchaltet worden. Die Zwangsver⸗ waltung hat den Bauern mitteilen laſſen, daß ſie in⸗ nerhalb von drei Wochen ihre rückſtändigen Pacht⸗ gelder bezahlen müßten. ver⸗ Das betrachtet man in Cardiff ———— f N 2 Neueinteilung des Studien- und Schuljahres (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 26. November. Reichserziehungsminiſter Ruſt hat, wie wir höre eine Neueinteilung des Studienjahres an den dent ſchen Hochſchulen in Ausſicht genommen. Danach wird das Studienjahr in zwei Semeſter eingeteilt deren erſtes vom 15. September bis 15. De⸗ zember und deren zweites vom 15. Jaun bis 15. Mai läuft. Es iſt beabſichtigt, nach dieſem Vorbild anch das Schuljahr für die höheren die Mittel⸗ und Volksſchulen nen zu gliedern. Das würde in der Praxis heißen, daß die Ferien zu den hohen Feſttagen auf wenige Tage beſchränkt 14 den und die am Schluß des bisherigen Sommerhalb⸗ jahres liegenden Ferien, die ſogenannten Kartoffel⸗ ferien, fortfallen. Dafür werden die Sommerferien die in Zukunft Sommer⸗ und Winterhalbjahr von⸗ einander trennen, erheblich, jedenfalls auf mehr als zwei Monate verlängert. Der Führer beſucht das Zeughaus Berlin, 27. Nov.(Funkmeldung der RM). Der Führer ſtattete Dienstag vormittag dem Zeughaus einen Beſuch ab und beſichtigte dabei auch die Kriegs⸗ bilderausſtellung des dort anweſenden Profeſſors Ludwig Dettmann. f Reichspoſtminiſter a. D. Dr. Schätzel geſtorben — München, 27. Nov. Der frühere Reichspoſt⸗ miniſter Dr. Schätzel iſt am Dienstag früh geſtorben, Dr. Schätzel war 1874 in Höchſtadt an der Aiſch geboren. Ex war urſprünglich Rechtsanwalt, ſtu⸗ dierte dann Elektrotechnik und trat 1899 in den Poſt⸗ dienſt ein. 1923 wurde er Staatsſekretär in der Ab⸗ teilung München des Reichspoſtminiſteriums. Von 1927 bis 1932 war er Reichspoſtminiſter. Betrunkener Kraftfahrer raſt in eine Baugrube — Berlin, 27. Nov. Ein ſchwerer Verkehrsunfall, bei dem eine Perſon getötet und zwei er⸗ heblich verletzt wurden, ereignete ſich in der vergangenen Nacht an der Kreuzung Wilhelm⸗ Straße und Unter den Linden. Ein Privatkrafk⸗ wagen ſauſte in voller Fahrt in eine Baugrube hinein, wobei er mit ſolcher Wucht gegen die aß⸗ ſperrenden ſchweren Balken fuhr, daß dieſe einen etwa einen Meter tiefer auf einem Sockel der Bau⸗ grube ſtehenden Arbeiter zu Tode quetſchten. Zwei andere Arbeiter, die etwas tiefer ſtanden, wurden erheblich verletzt. Die Schuld an dem ſchweren Un⸗ glück trägt allein der betrunkene Fahrer des Privatkraftwagens; er wupde feſtgenommen. Selbſt gerichtet — Chemnitz, 26. Nov. Der 34jährige Kurt Erich Röhler, der in Wittgensdorf b. Chemnitz den Chem⸗ nitzer Heilpraktiker Oskar Heidevogel in einen Hin⸗ terhalt gelockt und erſchoſſen hatte, um ſich deſſen Stellung zu beſchaffen, hat im hieſigen Unterſuchungsgefängnis Selbſtmord begangen. Ueberreichung des ſüdflawiſchen Beweis⸗ materials 8 — Genf, 27. November. Wie in unterrichteten Völkerbundskreiſen verſichert wird, wird das füh⸗ flawiſche Beweismaterial über den Königsmord am Mittwoch dem Völkerbundsſekretariat übergeben werden. BFF Hauptſchriftlelter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 1, U, Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller— Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakod Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim. f 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 30, Vittoraſtratze a6 Mittag⸗Ausgabe& 13155 Ausgabe B 8308, Geſamt⸗D⸗A Oktober 1934: 21458 Abend⸗Ausgabe K 12532 Ausgabe B 8803, 0 Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1984 20 35 Für unverlangte Beitröge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückvorio Mannheimer Ateliorbeſuche IV. Bei Karl Stohner Es war einmal— ein waſchechter Mannheimer Bu, der bemalte, wie wir es alle taten, Bretter⸗ zäune und Hauswände in der Altſtadt mit Männer⸗ chen und ſeltſamem Getier und ſchrieb darunter: „Das iſt Emil“ und„Auguſt iſt ein Eſel“ oder ſo. Aber bald unterſchieden ſich ſeine Wandbemalungen weſentlich von den unſeren, und als der Junge in die Schule kam und heranwuchs, erkannten die Lehrer ſeine Begabung und er wurde angehalten, nicht nur Karikaturen zu malen, ſondern ſchönere Dinge Schließlich brachte er ſchon ganz hübſche Sachen zuſtande, ſo daß ſich beim Schulabgang die Frage erhob, ob man dieſen begabten Knaben nicht Maler werden laſſen ſollte. Aber die väterliche Hand wiſchte dem Jungen den Künſtlertraum ener⸗ giſch von den Augen und es hieß: der Bu ſoll was Ordentliches lerne, des ſin Krämpf. Aber der un abänderliche Drang zu künſtleriſcher Geſtaltung zwingt ihn zu Farbe u nd Stift und macht ihn für anderes ungeeignet. Mit Freunden berät er, was zu tun ſei, um einen Lebensunterhalt zu gewinnen, der ihm erlaubt, zu malen Da will es 85 Zufall, daß in einem Kon⸗ ſektionshaus ein Schriftenmaler mit Dekorations⸗ begabung geſucht wird. Keck meldet ſich der an⸗ gehende Maler, bekommt die Stelle, ein nettes Ge⸗ halt, das ihm erlaubt, in eigener Bude zu malen und wieder zu malen. Kopierend ſchult er ſich, und da will's der Zufall— oder iſt es Beſtimmung?—, daß eine dieſer Arbeiten in die Hände Fritz Wicherts kommt. Der erſte Direktor der Mann⸗ heimer Kunſthalle erkennt ſofort die große, noch unfertige Begabung des jungen Karl Stohner. Er ebnet ihm die Wege. und der Weg führt nach Paris. Und das Erlebnis des Louvre, das Erlebnis der Maler der Barbizon⸗Schule, der Impreſſionis⸗ mus bleiben beſtimmend für Stohners ganze künf⸗ tige Entwicklung. Ohne Lehrer und ohne Akademie reift am Vorbild ſein Können: bald beherrſcht er Form und Farbe mit überraſchender Sicherheit und feinem Gefühl. Es gibt Arbeiten aus dieſer frühen Zeit, die verſtehen laſſen, warum ſich Wichert immer wieder für Stohner mit allem Nachdruck einſetzte. Die ſamtige Weiche, mit er er etwa Pfirſiche malte, die ſtaunenswerte Geſchicklichkeit, Tonwerte etwa von weißem Papier, weißem Linnen, weißem Por⸗ zellau nebeneinander zu ſtellen, ein ſtark entwickel⸗ tes Empfinden für angenehme und doch geſteigerte Farbzuſammenklänge: all das waren ſo ſchätzens⸗ werte Malereigenſchaften, daß man in Mannheimer guten Stuben bald den Stilleben Stohners begeg⸗ Selbſtbildnis mit Frau(1934) nete. Es ſolgten die ganz breit mit dem Spachtel hingeſetzten Blumenſtücke, die zum Schön⸗ ſten gehören, was der Maler ſchuf, Land⸗ und wieder Landſchaften. Stohner verlor ſich in der Folge nicht in die Wirrniſſe des Expreſſionismus. Es zeigte ſich, daß ſeine unleugbar von dem fran⸗ zöſiſchen Vorbild beeinflußte Malerei auch damals ſchaften, einprägſame Bildniſſe, duftige Ballettſtudien nicht Mitläuferei war, als man dieſen Impreſſionis⸗ mus zur Mode gemacht hatte. Vielmehr: dieſe ge⸗ lockerte Malweiſe entſprach ſeinem Weſen, war Aus⸗ druck ſeines Augenerlebniſſes von Farbe und Form. Sie iſt es heute noch, wo der Künſtler, im Vollbeſitz ſeines gepflegten handwerklichen Könnens, in Land⸗ ſchaft und Bildnis reife, ausgeglichene Werke ſchafft, die hohen Anſprüchen genügen. Und man verſteht es nicht, daß man der guten, ehrlichen Malerei dieſes und anderer Mannheimer Maler die über⸗ ſtändige Handwerkerei Auswärtiger vorziehen zu müſſen glaubt. hs. Wertvolle Klaviermuſik Konzertabend Rehberg⸗Immetsberger 988 Verborgene Schätze aus der nicht ohne weiteres zugänglichen Literatur für 2 Klaviere hoben in einem ſehr anregenden Abend Prof. Willy Reh⸗ berg und ſein tüchtiger Schüler Haus Immets⸗ berger. Dabei erwies ſich eine nachträglich vor⸗ genommene Umſtell ung der Vortragsordnung als ſehr vorteilhaft, indem die eine als Schlußnummer vor⸗ geſehene Kompoſition von Reger, die an die Auf⸗ nahmefähigkeit der Hörer die höchſten Anſprüche ſtellt, zu Anfang geſpielt wurde. Reger zwingt in ſeiner ausgedehnten Introduk⸗ tion, Paſſacaglia und Fuge zu höchſter Bewunderung wegen der Fülle der Geſtaltungen, mit denen er den in Halbtönen abwärts ſchreitenden immer wieder⸗ kehrenden Baß umgibt. Zum erſtenmal in Mann⸗ heim wurde ein Duo für 2 Klaviere von Bauß⸗ nern vorgetragen, eine klangvolle mehrſätzige Kom⸗ poſition, in der graziöſe, ſpieleriſche Einfälle den Hörer aufhorchen laſſen. Von Wilhelm Berger, der den Schwerpunkt ſeines Schaffens in der Geſangs⸗ kompoſition fand, vor allem in Liedern und Männer⸗ chören, wurden reizende, ſpielſelige Variationen über ein eigenes Thema Hargeboten. Mit Recht zollte das Publikum beiden Spielern, dem hervorragenden Pädagogen Prof. Rehberg ſo⸗ wohl wie ſeinem erheblich vorgeſchrittenen Schüler Immetsberger, lebhaften Beifall. Ohne virtuoſe Fertigkeit ſowie zu höchſter Genauigkeit gelangtes Zuſammenſpiel iſt jeder Verſuch ausſichtslos, zu an⸗ ſpruchsvollen Werken wie den dargebotenen vorzu⸗ dringen. Immetsberger bot den Zuhörern eine angenehme Ueberraſchung mit einer Kompoſition von Hermann Durra, Thema und Umwandlungen lein glück⸗ licher Verſuch einer Verdeutſchung der„Variatio⸗ nen“). Durra iſt 1871 in Neuyork geboren, er lebt gegenwärtig ſeinem Schaffen in Berlin. Seine . „Umwandlungen“, für die der Tonſetzer bezeichnende Ueberſchriften wie„Geflunker“,„Am Spinnrocken“, „Ueber Berg und Hügel“ gefunden hat, ſind ge⸗ funde, einfallsreiche Klaviermuſtk, die, ohne die Fort⸗ ſchritte neuzeitlicher Harmonik außer acht zu laſſen, ſich in konſervatiwen Bahnen bewegt, aber durch ihre Einfallsfülle gefangennimmt. Mit dem ſorgfältis ſchattierten Vortrag der anſpruchsvollen Kompoſitio⸗ nen aus dem Gedächtnis vollbrachte Immetsberger eine ſehr beachtenswerte Leiſtung. J. Vatmeiſter-Araufführung in München Ernſt Bacmeiſter, der einſam am Bodenſee lebende Weſtfale, der in dieſen Tagen 60 Jahre alt geworden iſt, kam im Münchner Prinzrege tentheater mit ſeiner Tragödie„Siegfried zu Wort. Der Dichter, zugleich einer der geläutert⸗ ſten Denker, die wir haben, verſucht, das Drama ſo rein wie möglich aus ſeinen bisher mehr oder min⸗ der äußerlichen Feſſeln zu befreien und es damit, wie er ſagt, in das Gebiet des„Spirituell⸗Dramaki⸗ ſchen“ zu erheben. Er gelangt zu einer in der Tal noch nicht dageweſenen geiſtigen Aufhellung ſeiner Geſtalten, die nun als Körper gewordene Ideen den tiefen Gehalt ihrer wirklichen Bedeutung enthüllen. Siegfried iſt. für den Dichter nicht nur der Held, der den Drachen tötet, er iſt vor allem die Urerſcheinung des deutſchen Menſchen, ja des Menſchen überhaunt, der zum reinſten Selbſtbewußtſein vordringt und damit eine ſo unerhörte innere Reinheit und Leucht⸗ kraft erringt, daß er die Bereiche alles Irdiſchen verlaſſen würde, feſſelte ihn nicht die Schuld gegen über Brunhild an das Schickſal; wer aber Schuld bat, der iſt dem Schickſal unterworfen, und ſo fällt Siegfried dem fauſtiſchen Hagen zum Opfer.. Die Uraufführung diefes„Siegfried“ hinterließ großen Eindruck. Friedrich Forſter hat ſie mit bewundernswerter Klarheit inſzeniert und damit dem Dichter einen unſchätzbaren Dienſt geleiſtet. Welche Kraft in ſeinem Werke ſteckt, zeigte ſich an den Darſtellern, die, mitgeriſſen von Sprache und Idee, zur Aufhellung des vom Dichter machtvoll Ge⸗ wollten weſentlich beitrugen: Lippert als Sieg⸗ fried und die wahrhaft großartige Brunhild Anne Kerſtens, der früher am Mannheimer National- theater wirkenden Künſtlerin, ſtanden dabei an erſter Stelle. 8 R. Ehrung Ernſt Bacmeiſters. Unterrichtsmini⸗ ſter Dr. Wacker hat dem Dichter Dr. Ernſt Bac⸗ meiſter in Wangen zu ſeinem 60. Geburtstag unter Ueberweiſung einer Ehrengabe die Glück⸗ wünſche der badiſchen Unterrichtsverwaltung aus⸗ geſprochen. * 8 * Una terhilßs und nic Währen tofſeln! die Au ſichert ft hilfswen auszufit nachts m Lichterb Volksge⸗ ſein, wi ſondern der vo! Reichs be Gaubeau cusſichis rung de werden Zuna heſchnitzt mit WS nachtsfeſ wurden Sch wa Es war prechend Schwarz gefaßt u ſonders in Horn Bregtal, Bernau men plö Arbeit. Baden, allen Ve derte von gewieſen nicht ver jeden Vi um verg Schnitzer immer h hähnt, d 0 berger S dein dür führte. 2 am erſt ſtatt. De vermeide berſoner behweg wurde u Selbſt . Nove Nann, Hrund z zu ſucher Aus; — 2 * . N Dienstag, 27. November 1934 —— Mannheim, den 27. November. Der Tannenzweig des WHW Unaufhaltſam rückt die gewaltige Front der Win⸗ terhilfsarmee im harten Kampf der Not und Kälte und nicht auch zuletzt der Arbeitsloſigkeit zu Leibe. Während man noch dabei iſt, den Bedürftigen Kar⸗ oſſeln und Kohlen zu geben, iſt alles organiſiert, daß die Ausgaben dieſer wichtigſten Bedarfsmittel ge⸗ chert ſind. Man hat im Hauptquartier des Winter⸗ lilfswerkes neue Pläne ausgearbeitet und begonnen auszuführen. Für den kommenden Monat, im Weih⸗ nachtsmonat, in dem alle Herzen in Erwartung des lichterbaumes höher ſchlagen, wird der Ruf an die Folksgenoſſen, zu opfern und zu geben noch inniger ſein, wie bisher. Doch man will nicht nur geben, ſundern auch Arbeit ſchaffen. Darum iſt es dank ber vorausgegangenen Verhandlungen mit dem Reichs beauftragten für das Winterhilfswerk dem Gaubeauftragten in Baden, Dinkel, gelungen, daß aussichtsreiche Aufträge unter beſonderer Förde⸗ zung der heimiſchen Arbeitsbeſchaffung vergeben werden konnten. Zunächſt wird am 2. Dezember geſchnitzter Holzanſtecker— ein Tannenzweig mit WHW⸗Aufſchrift— an das kommende Weih⸗ nachtsfeſt mahnen. Gegen 300 000 Holzanſtecker wurden den Holzſchnitzern des hohen Schwarzwaldes zur Herſtellung übertragen. Es war nicht ganz leicht, dieſen Auftrag erfolgver⸗ ſhrechend unterzubringen, da die Schnitzer des Schwarzwaldes leider nicht genügend zuſammen⸗ gefaßt und auch nicht gleichmäßig geſchult ſind. Be⸗ ſonders beteiligten ſich an dem Auftrag die Schnitzer in Hornberg, Schonach, Schönwald, Furtwangen im Pregtal, Neuſtadt, Lenzkirch, ja bis St. Blaſien und Fernau an der Herſtellung der Abzeichen. So kom⸗ en plötzlich Schreiner, Säger und Schnitzer in Arbeit. Das ſchöne Dezemberabzeichen des Gaues Baden, das kerbſchnittmäßig hergeſtellt wird, wird allen Volksgenoſſen Kunde davon geben, daß Hun⸗ herte von Familien, oft ſehr kinderreiche, darauf an⸗ gewieſen ſind, daß auch ſie in der Arbeitsbeſchaffung licht vergeſſen werden dürfen. Hier bietet ſich für den Volksgenoſſen die Pflicht zur Mithilfe. Dar⸗ ein ſchön⸗ um vergeßt nicht unſere heimiſche Volkskunſt, das Echnitzerhandwerk, das ſich mit ſeinen Leiſtungen mer hat ſehen laſſen können. Es ſei noch er⸗ hähnt, daß das Abzeichen auf Vorſchlag der Horn⸗ lerger Schnitzer entſtanden iſt, die ſchon darauf ſtolz hein dürfen, daß gerade ihr Vorſchlag zum Ziele führte. Der Verkauf für das Winterhilfswerk findet am erſten Adventsſonntag, den 2. Dezember, tat. Der Verkaufspreis beträgt wieder 20 Pfennig. Tödlicher Verkehrsunfall Am Montag vormittag kam in der Neckarauer ktraße bei der Schillerſchule eine 32 Jahre alte Rad⸗ ſchrerin aus noch nicht geklärter Urſache zu Fall, ge⸗ tet hierbei vor einen vom Uebergang herkommenden ſuſtzug und wurde überfahren. Die Verletzte wurde in das Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus gebracht, wo ſie l ſtarb. Gerichtliche Unterſuchung iſt ein⸗ gele Polizeibericht vom 27. November Verkehrsunfälle. Auf einer Kreuzung der Um⸗ gchungsſtraße in Käfertal ſtieß geſtern mittag ein deaſtradfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zu⸗ ammen. Der Kraftradfahrer und ſeine Mitfahrerin durden vom Rad geſchleudert und erlitten Bein⸗ küche. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. um einen Zuſammenſtoß mit einer Radfahrerin zu lermeiden, fuhr geſtern nachmittag der Führer eines ö Jerſonenkraftwagens in der Auguſta⸗Anlage auf den weg und dort gegen eine Gaslaterne. Dieſe wurde umgeworfen, das Fahrzeug ſtark beſchädigt. Selbſtmord. Im Stadtteil Käfertal hat ſich am November, vormittags, ein lediger, 26 Jahre alter Nann, der zu Beſuch hier weilte, erhängt. Der rund zur Tat iſt vermutlich in einem Nervenleiden zu ſuchen. Aus politiſchen Gründen wurden geſtern drei Per⸗ onen feſtgenommen. „Entwendet wurden am 22. Oktober aus einem Ge⸗ lüägelplatz der Ruhrorter Straße in Rheinau vier weiße Leghorn⸗Hühner. Wer kennt den Täter? . Am 21. November ſtarb im ſtädtiſchen Kranken⸗ haus der verheiratete 54 Jahre alte Fräſer Adam Gierreth, 7, 11 hier wohnhaft, an den Folgen ener tätlichen Auseinanderſetzung, die er in der dacht zum 4 November in der Kurfürſtenſtraße zwi⸗ cen O 3 und Q 4 mit einem bis jetzt unbekannten Hanne hatte. Bierreth erhielt dabei einen Schlag gegen den Kopf und zog ſich beim Hinſtürzen eine chwere Schädelverletzung zu, die nunmehr zum Tode geführt hat. Der Täter iſt etwa 25—28 Jahre alt, 1,65 bis % Meter groß, kräftig, hat glattraſtertes rundes eich, ſprach Mannheimer Mundart, trug oräu⸗ gen Mantel, ebenſolchen Hut und dunklen Anzug. war gut gekleidet. Bierreth iſt etwa 1,80 Meter Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Sekte/ Nummer 546 en der, Das abenteuerliche Schicksal zweier Deutschen/ Ein Erlebnisbericht von Georg von Burgschmitter f Später habe ich mir oft Vorwürfe gemacht, daß ich damals Olaf allein gelaſſen hatte. Aber meine Ueberlegungen waren ſchon richtig. Außerdem— vielleicht verführte mich im Unterbewußtſein das Spiel mit der Gefahr. Ich wollte das Schickſal herausfordern, das iſt mir denn auch gelungen. Der Aufſeher führte mir ſeine Familie vor, es war ein trauriger, herzerſchütternder Anblick. Die Kinder waren unterernährt, aus gelben, pergamen⸗ tenen Wangen blitzten die tiefdunklen, erſchrockenen Kinderaugen.“ Augenſcheinlich hatten ſie alle ſchon die Malaria. Ich gab etwas Chinin und auch Geld, die Frau bekreuzigte ſich und wünſchte mir tauſendmal Glück„im Kampf gegen die Mafia“. Ich machte den Rundgang zu dem andern Tem⸗ pel hinüber, der Wind hatte nachgelaſſen. Ich wurde unruhig und ſah von einer Anhöhe hinüber zu den Stallungen. Ich konnte natürlich nichts Genaues ſehen, immerhin ſchien jetzt dort Bewegung zu herr⸗ ſchen. Ich hörte auch, wenn die Windſtöße abfielen, ganz deutlich das Geräuſch eines Motors. Eine große Staubwolke kam über das Feld dem Herrenhaus zu. 55 Ich eilte zur Station. Die beiden Landjäger ſchliefen in den Ecken der offenen Wartehalle. Von Olaf weit und breit keine Spur. Gelangen! Ich ſah es ſofort. An der Bretterwand der Halteſtelle war ein kleiner, weißer Papierſtreifen befeſtigt. Dort ſtand mit Tintenſtift hingekritzelt: „Wenn Sie Luſt haben, Ihren Freund wiederzu⸗ ſehen, ſo kommen Sie allein zu den Stallungen.“ Keine Unterſchrift. Halt— da war irgendein Zeichen, das ich nicht zu deuten verſtand. Etwas wie ein umgekehrter Wappenſtern Italiens. Ein Sowjetſtern? Allein. Ich dachte gar nicht daran. Ich rüttelte ſofort die Landjäger auf und ſetzte ihnen kurz die Situation auseinander. Sie machten keinerlei An⸗ ſtalten, ſich in Bewegung zu ſetzen. Da fiel mir der Brief'Annunzios ein, den ich immer in der Brief⸗ taſche bei mir trug. Ich zog ihn heraus und hielt ihn den beiden Haſenfüßen unter die Naſe. Der ein von ihnen ſchien leſen zu können. Der Brief machte augenſcheinlich Eindruck. Sie ſtanden weſentlich ſtrammer und ſetzten ſich ſogar in Be⸗ wegung. Wir zogen gegen die Ruinenſtätte ab. Wir waven vielleicht hundert Schritte von der ge⸗ wiſſen Mauer entfernt, da pfiff es mir verdächtig um die Ohren. Das war noch etwas anderes als das Windespfeifen. Kennen wir, blaue Bohnen. Wir waren ſtehengeblieben, ich ſetzte ſofort an und lief im Schutze der Oelbäume von Stamm zu Stamm. Das Schießen wurde heftiger, ich hörte es hinter mir keuchen, die Landjäger waren alſo noch hinter mir. Jetzt hatte ſich das Tor der Stallungen vor mir geöffnet, und ein Reiter ſprengte auf uns zu. Der Mann ritt Karriere, ich hatte die Hand bereits am Revolver. Einen Schritt vor mir verhielt er ſeinen prächtigen Gaul und ſprach mich an. Ich ſah, daß er groß, hat geſtutzten Schnurrbart, dunkelblondes, meliertes Haar(Glatze), trug blauen Rock und Weſte, ſchwarze Hoſe mit hellen Streifen und ſchwarz⸗ grauen, weichen Hut. Bierreth ſprach Mannheimer Mundart. Ein Lichtbild des Bierreth kann dei der Kriminalpolizei, L 6, 1, Zimmer 5, eingeſehen wer⸗ den. Wer über die Perſon des Täters oder über den Aufenthalt des Bierreth in der Nacht zum 4. November Angaben zu machen vermag, wird ge⸗ beten, bei der Kriminalpolizei vorzuſprechen. Anverantwortlicher Anfug Trotz der ganz empfindlichen gerichtlichen Be⸗ ſtrafung kommt es immer wieder vor, daß die zum allgemeinen Nutzen angebrachten Feuermelder mutwilligerweiſe zertrümmert werden und die Berufsfeuerwehr alarmiert wird. So hatte in vergangener Nacht ein junger Mann den an der Ecke Tatterſall⸗ und Seckenheimer Straße angebrachten Feuermelder eingeſchlagen und die Berufsfeuerwehr alarmiert. Nach dieſer verwerflichen Handlung er⸗ griff der Täter die Flucht, doch konnte er durch zwei Polizeibeamte, die ſein Treiben beobachtet hatten, verfolgt und feſtgenommen werden. ze Noch ein Schlafwagen Berlin- Mannheim. In⸗ folge der ſtarken Nachfrage nach Schlafwagen⸗Plätzen hat ſich die„Mitropa“ entſchloſſen, in den Schuell⸗ zügen D 99/ D 91 einen weiteren auf der Strecke Berlin Mannheim und zurück verkehrenden Schlaf⸗ wagen einzuſtellen: ab Berlin Potsdamer Bahnhof 21.50, an Mannheim.10; zurück ab Mannheim 22.50, an Berliner Potsdamer Bahnhof.58 Uhr. ie Die Mannheimer Wirtſchaftszahlen haben ſich, wie die Statiſtiſchen Monatsberichte der Stadt⸗ verwaltung erkennen laſſen, in der Zeit vom Juli bis September günſtig entwickelt. Der Mitglieder⸗ ſtand der Krankenkaſſen geht ſtändig auf⸗ wärts; im September 1934 hat er 91995(i. Vj. 82056) betragen, das iſt gegen Januar 1933 mit 76 337 eine Zunahme um 15 658 oder 20,5 v. H. Be⸗ ſonders deutlich zeigt ſich der Wirtſchaftsaufſtieg an den Zahlen des Arbeitsamts. Die Zahl der offenen Stellen hob ſich bei den Männern von 1322 im dritten Vierteljahr 1932 auf 3451 im dritten Vierteljahr 1933 und auf 5992 im dritten Viertel⸗ jahr 1934. Untergebracht wurden im Berichtsvier⸗ teljahr 5779 Männer gegen nur 3220 im Vorjahre und gar nur 1251 im Jahre 1932. Die Arbeitsloſen⸗ zahl geht ununterbrochen zurück: ſie iſt im Septem⸗ ber bei 17 705(i. Vj. 30 038) angelangt. Bei der Sparkaſſe belief ſich der Betrag der Einzahlungen im Berichtsvierteljahr auf 22,47(i. Vj. 19,84) Mil⸗ lionen Mark; der Betrag der Rückzahlungen auf 23,36(i. Vf. 20,39) Millionen Mark. Bei der Reichs⸗ bankhauptſtelle hat ſich der Geſchäftsumſatz auf 1265 (i. Vj. 1131) Millionen Mark, d. h. um 11,8 v. H. unbewaffnet war. Er war ein junger Menſch und hatte die untere Hälfte ſeines Geſichts mit einem ſchwarzen Tuch bedeckt. Er ſprach mich im reinſten Engliſch an. „Schicken Sie ſoſort dieſe beiden Affen zurück. Wir haben mit Ihnen allein zu verhandeln. Seien Sie vernünftig. „Wir wollen friedlich miſfeinander auskommen Ich wußte noch nicht, was ich tun ſollte, da hatten mich meine beiden Begleiter ſchon jeglicher Mühe der Ueberlegung überhoben. Der Mann mit dem Tuch vor dem Geſicht hatte noch nicht ſeinen Satz be⸗ endet, da waren ſie ſchon fort Ich machte gute Miene zum böſen Spiel und ging mit. Der Mann ritt Schritt, dann ſaß er ab und ſtieß das Tor vor mir auf. Der innere Hof war menſchenleer. Der Mann zog das Tuch vom Geſicht und reichte mir die Hand hin. Er hatte eine leiſe, beinahe einſchmeichelnde Stimme und edle Geſichtszüge.„Wir wollen doch friedlich miteinander auskommen. Bitte, geben Sie mir Ihre Waffe, ich bin auch unbewaffnet und ſtehe für Ihr Leben ein.“ Ich hatte nicht lange zu überlegen. Wenn ich Olaf wiederſehen wollte, ſo mußte ich wohl auf der⸗ artige Forderungen eingehen. Ich legte dem Mann meinen Revolver in die offene Hand. Wir kamen durch noch einen Hof und dann in eine halboffene Wandelhalle. Daran ſchloß ſich eine Art Küche, die voll von Menſchen war. Der Boden war geſtampfter Lehm, im Herd brannte ein großes, offenes Reiſigfeuer. Auf Strohlagern ſaßen und lagen gegen zwei Dutzend Leute, die einen gepfleg⸗ ten und gutgenährten Eindruck machten. Sie waren ebenfalls unbewaffnet, aßen, tranken oder ſchliefen. Weiber waren keine zu ſehen. durch einen mich Der hintere Teil der Küche war Vorhang abgetrennt. Mein Begleiter hieß warten und ſchlug den Vorhang zurück. Ich war ſelbſtredend Gegenſtand lebhafter Neugierde. Ich ſelbſt ſperrte die Augen auf, um mir alles genau einzuprägen. Ich hatte wohl bemerkt, daß der Ein⸗ gang in die Wandelhalle rechts und links von zwei Schilderhäuschen flankiert war, aus denen Gewehr⸗ läufe hervorblitzten. Wiedersehen mii Olaf In dem inneren Raum befand ſich höchſtens ein halb Dutzend Leute. Rechts erblickte ich ſofort Olaf, der ungefeſſelt, aber ziemlich bleich auf einem ge⸗ polſterten Stuhl ſaß, an ſeiner Seite eine Axt Ehrenwache, mit Bajonett im Gürtel und ungehäng⸗ tem Karabiner. Sonſt ſtanden drei Tiſche im Halb⸗ kreis gegeneinander geſchoben, das Präſidium in der Mitte hatt ein ebenfalls jüngerer Menſch, an deſſen Seite ein Mann mit einem langen, wallenden erhöht. Die Bautätigkeit weiſt ebenfalls höhere Zahlen auf; ſie brachte 322(i. Vj. 285) Wohnungen auf den Markt, darunter 253 Kleinwohnungen mit 1 bis drei Zimmern. Bei der Straßenbahn war die Zahl der beförderten Perſonen mit 6 160 966(i. Vj. 4712 300) um 30,7 v. H. höher als im Vorjahr; die Einnahmen betrugen 886 704(i. Vj. 827 650) Mark. * Im Deutſch⸗Evangeliſchen Frauenbund ſprach Vikar Hans Bornhäuſer über„Die Bedeutung des Alten Teſtaments für unſere Deutſche Evangeliſche Kirche“. Die drei entſcheidenden Gründe für die heutigen Angriffe auf das Alte Teſtament ſeien: daß wir es zu wenig kennen; es werde deswegen oberflächlich mit dem liberaliſtiſch zerſetzend wirken⸗ den modernen Judentum auf eine Stufe geſtellt. Die Kirche habe nicht immer deutlich genug geſagt, was es will und was es nicht will. Das Alte Teſtament zeugt von dem lebendigen Gott als dem Schöpfer und Herrn der Geſchichte. Seine Propheten führen einen harten Kampf gegen das„Judentum“ und weiſen zugleich auf Chriſtus, die Erfüllung des Alten Teſtaments, hin. Ohne das Alte würde das Neue Teſtament mißverſtanden, ſie gehören zuſam⸗ men wie Advent und Weihnachten. Darum kann die Loſung nicht heißen:„Weg mit dem Alten Teſta⸗ ment!“, ſondern nur:„Tiefer hinein in das— recht verſtandene— Alte Teſtament!“ An den gut beſuch⸗ ten Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache. *. Der Eliſabethenverein Mannheim hielt in der Heiliggeiſtkirche ſeine Titularſeier ab, die in ſinniger Weiſe durch den Cäcilienchor mit dem Not⸗ ruf zur Heiligen Eliſabeth von Franz Philipp ein⸗ geleitet wurde. In ſeiner Anſprache zbeichnete Kaplan Straub ein Charakterbild der Heiligen Eliſabeth, die mit der dreifachen Krone als Jung⸗ frau, als Frau und als Witwe geſchmückt iſt. Immer tiefer ſei ihr Glaube an Gott geworden, als ihr ritterlicher Mann ſtarb und Gott ihr auch ihre drei Kinder nahm. Gott habe von ihr Opfer verlangt und ſie brachte ſie, weil ſie den Willen des Höchſten anerkannte. Aus dem ſelbſtloſen Geben und Schen⸗ ken und aus der Gottes⸗ und Menſchenliebe der Heiligen Eliſabeth ſei zum erſten Male in Deutſch⸗ laud die ſoziale Liebe gefloſſen. Zwei weihevolle Stücke von Tartini und Haydn, geſpielt von den Herren Kuſtermann(Violine) und Häfner(Orgel), vertieften die andachtsvolle Stimmung noch mehr. Nach der Litanei zur Heiligen Eliſabeth brachte der gemiſchte Chor, durch einen Kinderchor verſtärkt und durch die Orgel unterſtützt, ein weiteres Werk von Franz Philipp zur Aufführung. Der Cäcilienchor ſang den Pſalm„Gib Frieden“ und dann fand mit dem Tantum ergo und dem feierlichen Segen die Weiheſtunde ihr Ende. * Im Bund reiſender Kaufleute in den Reichs⸗ berufsgruppen der Angeſtellten in der DAß ſprach Herr Würthner über„Die Geſetze zum Schutze des Einzelhandels“. Der Redner führte u. a. fol⸗ 6 Bart ſaß. Die beiden hatten eine ausgeſprochene Familienähnlichkeit. Als ich eintrat, war der ſüngere Mann ſofort lebhaft aufgeſprungen und ſtreckte mir die Hände hin. Als ich dieſe Bewegung ſah, mußte ich an eine Damaszener Klinge denken, ſo geſchmeidig und zu⸗ gleich ſtählern bewegte ſich der Jüngling. Ich ver⸗ neigte mich ſtumm, nahm jedoch ſeine Hand vorerſt nicht. Der junge Mann lachte. Er ſprach keinen Dialekt, ſondern das reinſte Italieniſch. „Ich ſehe, Herr v. Burgſchmitter, daß Sie auch noch Vorurteile haben. Deshalb hauptſächlich haben wir Sie auch hergebeten. Bitte, nehmen Sie Platz, beſprechen wir alles in Ruhe.“ Ich hatte mich ſofort zu Olaf gewandt und ihn auf deutſch gefragt, ob ihm etwas zugeſtoßen wäre und wie er ſich befinde. Olaf lächelte und wollte eben den Mund zu einer Antwort auftun, als ihn mein Mann unterbrach und auf deutſch fortfuhr: „Herr v. Thorberg befindet ſich gut. Unſere Ein⸗ ladung an ihn war vielleicht etwas brüsk, aber wir wären ſonſt um das Vergnügen gekommen, auch Sie kennenzulernen.“ Verirauen gegen Verfrauen Ich hatte mich niedergeſetzt, der Mann fuhr wie⸗ der auf italieniſch fort:„Die Sachlage iſt ſo einfach wie möglich. Sie beſinden ſich bei der Organifation Griſafi, ich ſelbſt bin Giuſeppe Manisacleo, dies mein Bruder Paolo. Sie dürfen uns vor allem nicht mit den verſchiedenen entarteten Räubern und Er⸗ preſſern verwechſeln, die auch unter der Flagge der Mafia ſegeln. Wir wollen nicht, daß Sie als natio⸗ naldenkender Journaliſt gewiſſen Irrtümern zum Opfer fallen, wie ſie über uns in der Welt verbrei⸗ tet ſind. Ich weiß, daß Sie unter'Annunzio ge⸗ arbeitet haben, es iſt dies eine Empfehlung für uns. Sie werden ſehr bald unſre Beſtrebungen kennen⸗ lernen. Sie müſſen ſelbſtredend bei uns bleiben, ſolange es uns gefällt. Sonſt ſind Sie frei. Wir be⸗ halten es uns vor, die Berichte, die Sie an Ihre Blätter ſenden, vorher zu leſen. Wir wollen die Sache natürlich bei einem Notar ſchriftlich machen, darum begeben wir uns noch heute abend nach Cal⸗ tabellotta, wo bei einem Notar für den Kontrakt bereits alles vorbereitet iſt. Leider können wir es vorläufig aus Sicherheitsgründen nicht zulaſſen, daß Ihr Freund und Sie gemeinſam untergebracht ſind. Wenn Sie unſer Vertrauen erwerben, werden wir auch Ihnen Vertrauen entgegenbringen.“ Ich hatte den Mann ruhig ausreden laſſen. Ich überlegte bei mir die ganze Situation. Ungefährlich war ſie ja nicht, aber hätte ich auf andre Weiſe der⸗ art in die Nähe der Mafiaführer gelangen können? Wenn nur Olaf das Ganze aushielt! Immerhin— wir waren unſerer Freiheit beraubt, und das war es, was mir ſchließlich doch vor ohnmächtigem Zorn das Blut in die Wangen trieb. (Fortſetzung folgt.) gendes aus: Noch im Jahre 1992 konnte in Deutſch⸗ land jedermann handeln, womit er nur wollte. Es blieb daher nicht aus, daß ſich in den Einzelhandel Menſchen drängten, die dafür völlig ungeeignet waren und ſo im Einzelhandel eine Ueberfremdung und Ueberſetzung durch ſachlich ungeſchulte und moraliſch ungeeignete Kräfte eintrat. Die Reichs⸗ regierung hat in einer Reihe von Geſetzen und Ver⸗ ordnungen zum Schutze des Einzelhandels dafür ge⸗ ſorgt, daß dieſe Ueberfremdung ein Ende nimmt. Während ſich das Geſetz vom 12. Mai 1933 im weſent⸗ lichen mit der Beſchränkung der Errichtung von Ver⸗ kaufsſtellen befaßt, ſchreibt die Durchführungsver⸗ ordnung vom 23. Juli 1934 den Nachweis der per⸗ ſönlichen Eignung als Vorausſetzung zur Ex⸗ richtung einer Verkaufsſtelle vor. Obgleich die For⸗ derung nach Vorausſetzungen der fachlichen Eig⸗ nung in der Durchführungsveroronung eine Soll⸗ Vorſchrift iſt, ſo muß doch erwartet werden, daß daraus eine Muß⸗Vorſchrift gemacht wird. Mit dieſen Geſetzen hat die Reichsregierung dafür ge⸗ ſorgt, daß wieder Sauberkeit und kaufmänniſche Grundſätze Platz greifen. Zum Schluſſe betonte der Redner, daß wir den ordentlichen und ehrbaren Kaufmann wieder ſchaffen wollen, der im geſunden und natürlichen Wettbewerb, den die Reichsregie⸗ rung auch in keiner Weiſe einzuſchränken gewillt iſt, dafür Sorge tragen ſoll, das Niveau des Handels zum Wohle der Allgemeinheit wieder zu heben.“ Dieſen Ausführungen ſchloß ſich eine umfangreiche Ausſprache an. zen Totengedenken in Seckenheim. Nachdem ſich am Totenſonntag die Mitglieder des Kriegerbundes am Kirchgang beteiligt hatten, wurde gemeinſam mit den übrigen Vereinen Seckenheims der Marſch nach dem Friedhof zu einer Toten⸗Gedenkfeier angetreten Am Ehrenmal gedachte der Führer des Kriegerver⸗ eins der Toten des Weltkrieges. Während leiſe das Lied vom guten Kameraden ertönte, ſenkten ſich die Fahnen. Das von den Seckenheimer Geſangvereinen vorgetragene„Sanctus“ von Schubert leitete über zu der Gedenkrede von Pfarrer Fichtl, der daran erinnerte, daß die Gefallenen uns zurufen, Opfer zur bringen und Hingabe zu üben, damit das Volk leben könne. Mit dem Chor„Ueber den Sternen“ klang die eindrucksvolle Gedenkſtunde aus. Croßes ſassungsuer mögen, unberiusſliche Mechanik: Henneglen Owner 4. Seite/ Nummer 346 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 27. November 1984 Die Bevöllerungsbewegung im dritten Vierteljahr 1934 Nach den Angaben der Statiſtiſchen Monats⸗ berichte der Stadt Mannheim für die Monate Juli, Auguſt und September iſt die Zahl der Ehe⸗ ſchließungen mit 963(im Vorjahre: 791) ganz erheblich geſtiegen; die Zunahme beträgt gegenüber dem Vorjahr 21,7 v. H. und gegenüber dem dritten Vierteljahr 1932 ſogar 57,1 v. H. Der September brachte mit 17,64(13,43) auf 1000 Einwohner die höchſte Heirat ziffer aller September⸗Monate ſeit Herausgabe dieſer Monatsberichte, d. h. ſeit dem Jahre 1898. Der Anteil der konfeſſionellen Miſch⸗ ehen hat ſich im Berichts vierteljahr mit 40,3(43,2) v. H. etwas verringert. Die Zahl der Lebend⸗ geborenen hat ſich in jedem der drei Berichts⸗ monate gegen die gleichen Monate des Vorjahres gleichfalls— wie die Zahl der Eheſchließungen— bedeutend erhöht: im Juli auf 375(322), im Auguſt auf 389(311) und im September auf 331(284). Bei insgeſamt 1095(917) Lebendgeborenen beträgt die Zunahme 19,4 v. H. gegen das Vorjahr und 30,8 v. H. gegen das Jahr 1932. Der Anteil der unehe⸗ lich Geborenen an der Geſamtzahl iſt weſentlich zu⸗ rückgegaugen: im Juli auf 6,67(15,22) v.., im Auguſt auf 10,80(13,18) v.., im September auf 10,88(13,38) v. H. Die Zahl der Sterbefälle hat im Juli mit 220(168) und im September mit 201(196) etwas zugenommen; ſie iſt dagegen im Auguſt mit 177(189) hinter dem Vorjahr zurück⸗ geblieben. Mit 6,91 auf 1000 Einwohner hat der Auguſt die niedrigſte Sterbeziſfer aller Auguſt⸗ Monate ſeit 1898 aufzuweiſen. An Krebs ſtarben im Berichts vierkeljahr 89(93) Perſonen; die Tuber⸗ kuloſe forderte nur 25 Opfer gegen 40 im Jahre 1938, 44 im Jahre 1932 und 41 im Jahre 19381. Der Geburtenüberſchuß hat eine Vermehrung auf 497(864), d. h. um 36,5 v. H. erfahren; gegen⸗ über dem gleichen Zeitraum des Jahres 1932— mit 259— iſt eine Erhöhung um 91,9 v. H. zu ver⸗ zeichnen. Federhalter an Ketten Wo gibt es ſo etwas? wird der Leſer fragen. Nun, in den geräumigen Hallen der Reichspoſt! Das iſt eine Sache, an die man ſich erſt gewöhnen muß. Wenn man mit einem ſolchen an die Kette gelegten Federhalter zu ſchreiben beginnt, merkt man, es geht nicht wie ſonſt. Man hat ein merk⸗ würdiges Gefühl. Man iſt in ſeiner Ellbogenfreiheit beengt. Die ſchwungvollen Schnörkel haben zu unter⸗ bleiben. Schön muß ſich der Schreiber ſügen und innerhalb des abgezirkelten Kreiſes verbleiben, den die meſſingne Kette vorſchreibt. Das iſt gewiß ein Nachteil. Aber die Sache hat auch ihren Vorzug. Es kann nicht mehr vorkommen, daß der Feder⸗ halter auf den Boden fällt. Weshalb aber dieſe Maßnahme, erhebt ſich als weitere Frage Die Antwort iſt beſchämend. Es ſind in der letzten Zeit mehrere hundert der der Reichspoſt gehörigen Federhalter ab⸗ handen gekommen. Nicht auf einmal natür⸗ lich, ſondern nach und nach. Abhanden gekommen, ja, oder unmißverſtändlicher: geſtohlen worden! Um nun zu vermeiden, daß der Betrag in der Spalte „Schwund“ im Ausgabenbuch der Reichspoſt zu hoch anwächſt, iſt man auf dieſes draſtiſche Mittel der Aukettung verfallen. Hofſen wir, daß es ſich bewährt. Immerhin iſt die betrübliche Tatſache zu verzeichnen, daß auch ſchon einige dieſer feſtgebundenen Feder⸗ halter losgeriſſen und entwendet wurden! Es gibt immer noch Menſchen, die das Eigentum des Staa⸗ tes und damit der Allgemeinheit nicht als Eigentum achten und glauben, hier ihren niedrigen Trieben der Aneignung und Zerſtörung freien Lauf laſſen zu Hürfen. Tolengedächtnisfeier in der Chriſtuskirche Eine große Gemeinde, die alle Bänke der Chriſtus⸗ kirche beſetzt hielt, lauſchte andächtig einer Toten ⸗ gedächtnis feier. Gewaltig tönte die Orgel mit Bachs Präludium und Fuge A⸗Moll die Grundſtim⸗ mung an. In Brahms' Vier ernſten Geſängen wußte ſie Hans Kohl zu vertiefen; ſeine warme, auch in der Baßlage ausgiebige Baritonſtimme fand, am ehe⸗ ſten im verhaltenen Gefühlsausdruck, wie immer den Weg zum Herzen. Ungemein zart untermalte Kir⸗ chenmuſikbdirektor Arno Landmann mit Schweller und ſtreichenden Regiſtern Brahms' Schwanengeſaug, der nur auf dem„königlichen Inſtrument“ und bei ſolch meiſterlicher Begleitung ſeine volle Wirkung ausübt. a Auch E. W. Degners„Variationen über ein eige⸗ nes Thema in E⸗Moll“, die im Sommer an dieſer Stätte vor einem viel kleineren Kreis ſchon einmal erklungen waren, hielt der Orgelkünſtler jetzt in viel gedämpfteren Farben; dem ſchlichten, nur aus Tönen der auf⸗ und abſteigenden Leiter beſtehenden Thema und ſeiner neuromantiſch⸗empfindſamen Abwandlung war eine derartige Ausdeutung ſehr angemeſſen. Noch eindringlicher durchwehte der Geiſt des Toten⸗ ſonntags drei Ascappella-⸗Chöre Arno Land⸗ manns. Den Choral„O Menſch, bewein' dein' Sünde groß“ hat er zwar nur in ſeinem eigenen neu⸗ zeitlichen Vokalſtil geſetzt. Unmittelbax aber ſprach dieſer aus dem motettenhaften Chor„Selig ſind die Toten, die im Herrn ſterben“(Op. 22 Nr. 2) und dem ergreifenden Opus 15 Nr. 5„Wenn ich nur dich habe“. Beide Chöre in ihrer ſchwebenden Tonalität, der letztgenannte in ſeiner dreiteiligen Form geſchloſſen anmutend, im Mittelteil reich figuriert, ſtellten mit ihren herben Ganz⸗ und ſchwierigen Halbtonſchritten dem Bachchor keine leichten Aufgaben. Unter Füh⸗ rung des Tonſetzers wurden ſie ehrenvoll bewältigt. Die neue Einkommenſteuer⸗Bilanz Bei den monatlichen Verſammlungen im Ver⸗ band Deutſcher Diplom⸗Kaufleute machte Herr Dipl.⸗ Kaufmann Willy Meier⸗Bingen in einem Vortrag über die neue deutſche Einkommenſteuerbilanz ſehr aufſchlußreiche Ausführungen. Einleitend wies der Sprecher auf die Unterſchiede gegenüber dem bisherigen Einkommenſteuergeſetz von 1925 hin, das ſind die vorwiegend leicht ver⸗ ſtändliche eindeutige Sprache, überſichtliche und ge⸗ ordnete Darſtellung des Materials(117 Paragra⸗ phen des alten Geſetzes gegen nur 53 Paragraphen des neuen Geſetzes), Geſtaltung des Tarifs, der Kin⸗ derermäßigungen und der Gewinn⸗Ermitt⸗ lungsvorſchriften. Dem letzten Punkt waren die Ausführungen des Redners gewidmet. Das neue Geſetz bringt vor allem eine ſcharfe Trennung der Begriffe Einkommen, Ein⸗ künfte und Gewinn und damit endlich ein leich⸗ tes Arbeiten. Drei verſchiedene Gewinnermittlungs⸗ methoden ſind in§ 4 des neuen Geſetzes gegeben, nämlich:der partielle Vermögensvergleich, die reine Einnahme⸗ und Ausgaberechnung, die erweiterte Einnahme⸗ und Ausgaberechnung. Die Bilanzrech⸗ nung iſt im 8 ö geregelt. Der partielle Betriebsvermögens⸗ vergleich muß Grund und Boden, der zum An⸗ lagevermögen gehört, ausſchalten, ſo daß die Ver⸗ gleichsrechnung nur als eine partielle angeſehen wer⸗ den kann. Im Gegenſatz zur früheren Regelung im Geſetz von 1925 wird diefer partielle Vermögens⸗ vergleich indes nicht durch eine nebenherlaufende Einnahme⸗ und Ausgaberechnung ergänzt, vielmehr genügt die Hineinnahme der Regulierungswerte, d. h. in der Hauptſache der Kaſſenwerte und Debi⸗ toren⸗Kreditoren in die Beſtandsverleichs rechnung. Die reine Einnahme⸗ und Ausgabe⸗ rechnung iſt als Kannvorſchrift vorgeſehen und wird in der Hauptſache dort zur Anwendung zu ge⸗ langen haben, wo das Betriebsvermögen an den beiden Vergleichsdaten nicht weſentlich voneinander abweicht. Eine erweiterte Einnahme⸗ und Aus⸗ gaberechnung iſt dann als erforderlich anzuneh⸗ men, wenn durch Zu⸗ oder Abſchläge die reine Ein⸗ nahme⸗ und Aus gaberechnung im Hinblick auf wirt⸗ ſchaftlich ins Gewicht fallende Schwankungen des Betriebsvermögens modifiziert werden ſollen. Die Bilanzrechnung iſt in 8 5 des Geſetzes gegeben, wenn auch der grundlegende Abſatz 1 die⸗ ſes Paragraphen den Bilanzauedruck vermiſſen läßt. Mittelbar wird aber an dieſer Stelle die Handels⸗ bilanz als Unterlage für eine Steuerbilanz gefor⸗ dert, wenn auch eine Identität zwiſchen Handels⸗ bilanz und Steuerbilanz durch den zweiten Satz des erſten Abſatzes im Regelfalle unmöglich gemacht wird. § 6 des neuen Geſetzes zerlegt die zu bewerten⸗ den Bilanzteile in oͤrei Gruppen, und zwar: Be⸗ wertung der Wirtſchaftsgüter des Anlagevermögens, Bewertung der anderen Wirtſchaftsgüter, Bewertung der Verbindlichkeiten. Im Gegenſatz zum früheren Einkommensgeſetz ſteht nun an erſter Stelle der An⸗ ſchaffungspreis, oder aber wie es zweckmäßig im neuen Geſetz heißt: die Anſchaffungs⸗ oder Herſtel⸗ lungskoſten. Das Geſetz von 1925 ſetzte den gemei⸗ nen Wert an erſte Stelle. Beſondere Beachtung verdient der Umſtand, daß bei ſogenannten kurzlebigen Anlagegegenſtänden Handels- und Steuerbilanzen ohne weiteres identiſch ſein können. Zum Schluß kam der Redner auf Son⸗ derprobleme der Einkommenſteuerbilanz zu ſprechen. eee eee Wie Europa das Eiſen fand Der Marburger Profeſſor Gervb von Merhart ſprach geſtern vor Mitgliedern des Mannheimer Altertums vereins über das erſte Auftreten des Eiſens in den europäiſchen, kleinaſiatiſchen und ägyp⸗ tiſch⸗babyloniſchen Kulturen. Er verſuchte bei dieſer Gelegenheit beſonders die Zahlenaufſtellung des ſchwediſchen Vorhiſtorikers Montelius zu entkräften, der 1919 ein über Italien allmähliches Nordwärts⸗ ziehen der Erfindung nachzuweiſen vermeint hatte. Die erſten Eiſenfunde aus der Nähe von Ur und Kairo ſind wohl meteoriſchen Urſprungs(3000 v. Chr.) Es folgt irdiſches Eiſen aus Babylon wie bei Tut⸗Ench⸗Amon als ſeltenes Edelmetall, und auch in der Gegend von Hannover wurde um 1500 ein eiſerner Fingerring gefunden. Eiſenproduktion aber iſt uns aus einem Brief eines Hetiterfürſten im mittleren Kleinaſien erhalten, der um 1230 v. Chr. eine Lieferung bedauernd ablehnt. Dieſes hetitiſche Eiſen irgendwie in Verbindung mit den europäiſchen Kulturen zu bringen, iſt die Aufgabe. geſchehen. Durch Betrachtung mitteleuropäiſcher Bronzeſchmiedeleiſtungen, der Taſſen und Bogen⸗ fibeln, durch Aufzeichnung einer Störungszeit in der mykeniſchen Bronzekultur Griechenlands und der Inſeln, kommen wir auf eine indogermaniſche Wan⸗ Ueber Italien iſt es wahrſcheinlich nicht derung, die für die damalige ziviliſierte, ſeßhafte Kultur einen gewaltigen Schrecken bedeutet haben muß. Es tauchen um 1200 v. Chr. die nordiſchen Schwerter, die Fibeln und die Brandſchichten über den mykeniſchen Kulturſtätten auf, und ſogar Ram⸗ ſes II. berichtet über einen offenbar mühſam abge⸗ ſchlagenen Angriff. Langſam werden nun die europäiſchen Kulturen eiſenführend, in der Beruhigungszeit um 800 700 bv. Chr. hat es ſich überall durchgeſetzt. So daß man heute ſoviel ſagen kann: ein indogermaniſches Volk, das man mit den Phrygiern, Thrakiern und Illyriern in Verbindung bringen mag, hat den Hetitern das Geheimnis entriſſen und es auf ſeinen Wanderungen und Kriegszügen zwiſchen 1200—700 v. Chr. unter die Völker gebracht. Damit iſt ſowohl die Zahlenreihe von Montelius wie der bekannte doriſche Einbruch in Mykene widerlegt. Während es für dieſe vorſichtige Schätzung genügend Belege gibt. Die klar und anſchaulich vorgetragene Rede wurde durch Lichtbilder unterſtützt. Man gewann einigen Einblick in die Methode des gewiſſenhaften Prä⸗ hiſtorikers und in die Schönheit der frühen Werkzeuge und Waffen. Der Saal war leider ſchlecht beſetzt, D 2 Man möchte nur eine Verſtärkung, zumal in den Männerſtimmen, wünſchen! Für die in Vorbereitung befindliche Johannespaſſion eine zwingende Notwen⸗ digkeit!— Mit der Fantaſie über den Choral„Jeſu, meine Zuverſicht“ von R. Bartmuß, der wie Degner um die Jahrhundertwende zu den führenden nord⸗ deutſchen Orgelmeiſtern gehörte, verklang machtvoll die Weiheſtunde. l Der Ehrentag der Arbeitsopfer Dem Rufe zur Ehrung der Arbeitsopfer war in Neckarau ſo zahlreich Folge geleiſtet worden, daß der Saal zum„Lamm“ kaum ausreichte, um die Er⸗ ſchtenenen zu faſſen. Nachdem der Ortswalter der Deutſchen Arbeitsopfer ⸗Verſorgung die Anweſenden willkommen geheißen hatte, ſchuf die„Sängerhalle Germania“ eine ſchöne Ueberlei⸗ tung zu der Anſprache von Ortsgruppenleiter Orth, der darlegte, wie der alte Staat die Arbeitsopfer ihrem Schickſal überließ. Wer die Frage ſtellen würde, was der Nationalſozialismus den Arbeits⸗ opfern gebracht habe, würde zu erkennen geben, daß er die Zeit nicht erfaßt hat. Denn man müſſe fra⸗ gen, was geworden wäre, wenn der Nationalſozia⸗ lismus nicht die Staatsführung übernommen hätte. Notwendig ſei es jedoch, zuerſt den letzten Arbeiter in Arbeit und Brot zu bringen, da der National⸗ ſozialismus das Wohl der Geſamtheit wolle. Lohn und Rente in den Vordergrund zu ſtellen, ſei Sache eines vergangenen Zeitalters geweſen. Der Natio⸗ nalſozialismus beurteile den Menſchen nicht nach Stand und Herkunft, ſondern nur danach, wie er ſeine Pflicht erfüllt. Die Ausführungen wurden mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer bekräftigt. Nach einem vom Jungvolk vorgetragenen Sprech⸗ chor wurde ein Schriftſatz der Landesführung der Arbeitsopferverſorgung verleſen, in dem feſtgeſtellt wurde, daß die Deutſche Arbeitsopferverſorgung als Untergliederung des Sozialamtes der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ein Teil der NSDAP geworden iſt und daß dadurch die Pflichten der Parteigenoſſen auch die Pflichten der Arbeitsopfer geworden ſind. Der zweite Teil des Beiſammenſeins war der Unterhaltung gewidmet. Die Kapelle Schußmüller, die„Sängerhalle Germania“ und das Jungvolk⸗ fähnlein„Seydlitz“ waren an der Ausgeſtaltung des Beiſammenſeins mit großem Erfolg beteiligt. Planetariumsabend für Erwerbslofe Der Andrang zu den Veranſtaltungen für Er⸗ werbsloſe im Planetarium hält unvermindert an. Kaum konnte das weite Rund des Planetariums alle aufnehmen, denen es gelungen war, eine Ein⸗ trittskarte zu bekommen. Eine Wiederholung am Montag wurde notwendig. Für den muſikaliſchen Teil hatte ſich in dankens⸗ werter Weiſe das Jungchordoppelquartett des Män⸗ nergeſangvereins„Concordia“ zur Verfügung geſtellt. Die ausgezeichneten Sänger trugen eine bunte Folge bekannter Lieder ſo recht nach dem Her⸗ zen der Zuhörer vor. Nach einem wirkungsvoll vorgetragenen Klavierſolo von Rich. Wörtz, der auch die Klavierbegleitung der Sänger übernommen hatte, ergriff Prof. Dr. Feurſtein das Wort zu ſeinem einführenden Vortrag über den Film: „Manuuheim, die lebendige Stadt“. Wie freuten ſich die Leute über„ihren“ Waſſerturm, über den Ro⸗ ſengarten, Schloß, Sternwarte und allen anderen wohlbekannten Zeugen einer großen Vergangen⸗ heit, die uns die Kamera wieder in ihrer ganzen eindrucksvollen Schönheit näherbrachte. Prof. Dr. Feurſtein führte aus, daß die Anteilnahme an dem Geſchehen der lebendigen Stadt, unſerer Vaterſtadt, die Verbundenheit mit ihr herſtellt und die Liebe zur Heimat ergibt, die gleichzeitig die feſten Bande für die Liebe zum Vaterland ſind, denn wer ſeine Hei⸗ mat liebt, der liebt auch ſein Vaterland. Zum Schluß kam dann der Uſa⸗Tonfilm„Der ſchwarze Huſar“ zur Vorführung, mit Conrad Veidt in der Titelrolle. 8 52000 Verſorgungsanwärter Der Reichsinnnenminiſter hat bekanntgegeben, daß Ende 1933 noch 52000 Verſorgungsanwärter auf ihre Anſtellung als planmäßige Beamte warteten. gegenüber 538 500 Ende 1932. Rund 45 000 Verſor⸗ gungsanwärter waren noch nicht in den Beamtenvor⸗ bereitungsdienſt einberufen, und von dieſen hatten 20 400 noch keine Beſchäftigung im öffentlichen Dienſt gefunden. Insgeſamt wurde 1933 ein Zugang von 6616 Verſorgungsanwärtern gegenüber 7574 im Vorjahr und 11:700 im Jahresdurchſchnitt der letzten zehn Jahre ermittelt. Mit Verſorgungsanwärtern beſetzt wurden im Jahre 1933 rund 7800 Stellen. Reuate Müller in dem neuen Europa⸗Film„Die engliſche Heirgt⸗ Deviſenanforderungen für Studien- aufenthalt und Schulbeſuch im Ausland Die äußerſt ernſte Deviſenlage und die ungleich⸗ mäßige Behandlung der Anträge auf Deviſenerwerb für Studien⸗ und Schulaufenthalt im Ausland bei den einzelnen Deviſenſtellen haben die Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung veranlaßt, neue Beſtim⸗ mungen herauszugeben. Anträge auf Erteilung von Deviſengenehmigungen für einen Studienaufenthalt oder Schulbeſuch im Auslande, mit Ausnahme der Schweiß, ſind abzulehnen, ſoweit nicht nach⸗ ſtehend beſondere Beſtimmungen getroffen ſind: An⸗ träge der Studierenden an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule in Danzig, deren Eltern oder Unterhalts⸗ verpflichteten ſind an die„Geſellſchaft von Freunden der Danziger Hochſchule“, Berlin W 8, Behrenſtraße 7, abzugeben; ſoweit es ſich um deutſche Austauſchſtudenten handelt, ſind die Antrag⸗ ſteller an den deutſchen Akademiſchen Austauſchdienſt E.., Berlin C 2, Schloß, zu verweiſen. Die Betreu⸗ ung des Studierenden in Oeſterreich hat die Deutſche Studentenſchaft, Oſtmarkenamt, Berlin Spy 68, Friedrichſtraße 235, übernommen. Die bereits erteilten Genehmigungen dürfen in Kraft bleiben, doch iſt bei der Beantragung erneuter Genehmi⸗ gungen nach den vorſtehenden Grundſätzen zu ver⸗ fahren. Sofern Unterhaltsverpflichtete auslän⸗ diſche Wertpapiere beſitzen, darf eine Genehmigung zur Verwendung der aus den Erträgen ſolcher Wert⸗ vapiere oder aus einem Verkauf im Ausland an⸗ fallenden Deviſen zur Beſtreitung der Unterhalts⸗ koſten im Ausland bis zum Höchſtbetrage von mo⸗ natlich 250 Mk. für den Unterhaltsberechtigten er⸗ teilt werden. Dies gilt ſowohl für die Koſten für Schulbeſuch als auch für Hochſchulſtudium. Auskauſch ausgebildeter Angeſteſſer Die Arbeitsämter ſind vom Präſidenten der Reichsanſtalt angewieſen worden, einen Aus⸗ tauſch jüngerer, ordnungsmäßig ausgebildeter An⸗ geſtellten von Betrieb zu Betrieb im Intereſſe der beruflichen Ertüchtigung und der weiteren Fortbil⸗ dung grundſätzlich zuzuſtimmen. Dieſer Austauſch ſoll der Sicherſtellung des unentbehrlichen Nach⸗ wuchſes gut geſchulter Arbeitskräfte auf allen Ge⸗ bieten dienen. In dieſem Zuſammenhang kommt es naturgemäß beſonders auf die jüngeren Angeſtellten an. Deshalb war die Frage zu klären, inwieweit die nun durchzuführende Förderung des Betriebs⸗ wechſels etwa durch die Anordnung über die Ver⸗ teilung von Arbeitsplätzen geſtört wird. Dieſe Au⸗ ordnung ſieht ja die Auswechflung der Arbeitskräfte unter 25 Jahren gegen ältere vor. Von der Reichs⸗ anſtalt wird feſtgeſtellt, daß durch die ergangene An⸗ weiſung dem Austauſch von Angeſtellten von Be⸗ trieb zu Betrieb nichts im Wege ſtehe. Hinweiſe „Deutſche Schule für Volksbildung, E 7, 20. Am Mittwochabend wird in der Harmonie Dr⸗ Richard Benz ſeine Vortragsreihe über deutſche Kultur beginnen. ** Das bereits angekündigte erſte Orcheſterkonzert der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater im Ritterſaal des Schloſſes am 30. November, hat ſo zahlreiche Kartenbeſtellungen aufzuweiſen, daß die Veranſtaltung nahezu ausverkauft ſein wird. Das wertvolle klaſſiſche Programm mit Händel, Mozart und Beethoven ſowie die ſoliſtiſche Mitwirkung von Profeſſor Friedrich Wührer(Klavier) üben ſtarke Anziehungskraft aus. A* Drittes Akademie, und Volksſiufonie⸗Konzerk (3. und 4. Dezember). Das öͤritte Akademie⸗ und Volksſinfoniekonzert verſpricht in mehrfacher Hin⸗ ſicht zu einem beſonderen Ereignis zu werden. Darauf weiſt in erſter Linie der Name des Soliſten hin: Helge Roswaenge, deſſen„Parſtwal bei den Bayreuther Feſtſpielen des vergangenen Sommers ihn in die erſte Reihe unſerer Tenbre geſtellt hat. Er wird drei Arien von Mozart, We⸗ ber und Cornelius mit Orcheſterbegleitung ſingen. Seit ſeinem letzten Auftreten ſteht Roswaenge als Konzert⸗Sänger hier in Mannheim in guter Erin⸗ nerung. Das Orcheſterprogramm des Konzertes bringt u. a. eine Rhapſodie für großes Orcheſter von Albert Jung, einem jungen deutſchen Kom⸗ poniſten, in Uraufführung. Die Konzerte ſtehen unter der Leitung von Generalmuſikdirektor Philipp Wü ſt. zum Kochen von Bemüsen — Mae Sl fleischhrie J Würfel nur 10 pfg. Erprobtes Rezept: Möbren(Geſbrüben)⸗Gemüſe für 4 Perſonen 2 Pfund Möhren, 2 Eßlöffel Fekt, J Eß⸗ löffel Mehl, 2 Maggi's Fleiſchbrühwürfel, ½ Teelöffel Zucker, Salz und Peterſilie. Die Möhren in feine Streifen ſchneiden, im zerlaſſenen Fett dünſten, knapp/ Liter Fleiſchbrühe aus 2 Maggl's Fleiſchbrüh⸗ würfeln dazuſchütten und garkochen. Das mit wenig Waſſer glati⸗ gerührte Mehl und ein wenig Zucker beifügen, gut burchlochen, nach Salz abſchmecken und feingehackte Peterſilie darüberſtreuen. Benz! ſtatter Di Dame Ueber Werke marſch Direk met 1 in jus gerade Spiele gen. Verla und i Der e ſtädtiſ * Nächte untere verbot ſoll de mache! nis n. Dienstag, 27. November 193. Aus Vaden Her 90. Geburtstag des Autoerfinders Würdige Ehrung am Grabe von Dr. Carl Benz T. Ladenburg, 27. Nov. Wie alljährlich fanden ſich auch dieſes Jahr einer langgeübten Tradition des A. S. C. entſprechend zahlreiche Mitglieder des Klubs am Grabe des Autoerfinders Dr. Carl Benz ein, um einen prächtigen Kranz zu Ehren ſeines 90. Geburtstages niederzulegen und„Mutter Benz“ in der Villa am Neckar einen Beſuch abzu⸗ ſtatten, die die treuen Benzleute herzlichſt begrüßte. Die Werkkapelle Dalmler⸗Benz brachte der alten Dame vor der Villa ein Ständchen. Eine ſchöne Ueberraſchung bot das Spiel eines von einem Werkangehörigen, E. Heller, komponierten„Benz⸗ marſches“, der dem Leiter des Werkes Mannheim, Direktor Werner, und ſeiner Gefolgſchaft gewid⸗ met war. Die Gemahlin des Autoerfinders nahm in jugendlicher Friſche und Lebendigkeit all die ihr geltenden Huldigungen„im Gedenken an ihren gro⸗ ßen Lebenskameraden“ freudig entgegen. Dem Beſuch bei Frau Dr. B. Benz ſchloß ſich ein Beiſammenſein der Schnauferlbrüder im alten Stammlokal des verſtorbenen Erfinders, im Klubheim Rufer, an. Zahlreiche Kranz⸗ niederlegungen am großen Ehrengrab des Auto⸗ erfinders folgten. Die Naſenſpitze abgebiſſen Böſes Ende eines Skatabends * Pforzheim, 27. Nov. In der Nacht zum Sonn⸗ lag war in der Muſeumsgaſtſtätte eine Skatg e⸗ ſellſchaft beim Spiel. Ein betrunkener Gaſt, der gerade das Lokal betreten hatte, beläſtigte einen der Spieler, einen Techniker aus dem Stadtteil Brötzin⸗ gen. Es kam zu einer Auseinanderſetzung, in deren Verlauf der Betrunkene auf den anderen losging und ihm die Naſenſpitze abbiß. Danach flüchtete er. Der auf ſo ungewöhnliche Art Verletzte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. Schüſſe in der Nacht * Kehl, 27. Nov. In den letzten mondvollen Nächten konnte man in verſchiedenen Ortſchaften des unteren Hanauer Landes Schüſſe hören, die auf verbotenes Jagen ſchließen ließen. Die Gendarmerie ſoll den Wilderern, die Jagd nach Faßſanen machen, auf der Spur ſein. In Jägerkreiſen ſpricht man von einer Bande, die im Kraftwagen ange⸗ fahren kommt und beim Licht des Scheinwerfers Wild geſchoſſen hat. * Plaukſtabt, 27. Nov. Ein älterer verheirateter Mann, der ſich des Sittlichkeitsverbre⸗ chens an Kindern unter 14 Jahren ſchuldig gemacht hat, wurde verhaftet und in das Bezirksgefäng⸗ nis nach Mannheim gebracht. Im Muſeum Dr. Dorniers Begegnung mit dem großen Flugzeugkonſtrukteur in Friedrichshafen aß Friedrichshaſen, im November. Vor kurzem wurde in der Traditionsſtadt der deutſchen Fliegerei das Dor nier⸗Muſeum eröffnet. Es iſt aus den bisher nur den Werks⸗ angehörigen zugänglich geweſenen Sammlungen und hiſtoriſchen Stücken der Doruferwerke nach Dr. Claude Dorniers eigenen Angaben zu⸗ ſammengeſtellt und nunmehr der Oeffentlichkeit bergeben worden. Es ſind jetzt gerade zwanzig Jahre her, da ſaß der alte Graf Zeppelin mit ſeinem jungen Ingenieur Dr. Claude Dornier zuſammen und beſprach mit ihm ein Problem, das damals von Laien und Fachleuten als lächerliche Utopie abgetan wurde. Das Ergebnis war die Gründung der Dornier⸗Werke, der erſten Ganzmetall⸗Flugzeugfabrik der Welt. Fliegendes Metall? Stahlgerippe, die ohne tra⸗ gendes Gas, nur durch den Sog des Propellers und die geſchickte Ausnützung der Flügelflächen, durch die Luft ſauſen? Das waren damals, als man Aero⸗ plane aus Leinwand und leichteſtem Sperrholz baute und die Konſtrukteure jedes Gramm Motorgewicht ab⸗ zuknapſen ſuchten, reine Hirngeſpinſte für die geſamte Fachwelt. Aber drei Jahre ſpäter, im Kriegsjahr 1917, verließ bereits die erſte Ganzmetallmaſchine die Dornier⸗Werkſtätten. Im Dornier⸗Muſeum in Friedrichshafen iſt die⸗ ſes hiſtoriſche Flugzeug zu ſehen— als Glanzſtück dieſer eindrucksvollen Schau zwanzigjähriger Kon⸗ ſtruktionsarbeit. Eine Maſchine, die bereits alle Merkmale der modernen Maſchinen zeigt: der Rumpf iſt glatt, nicht aus dem früher üblichen Wellblech, und die metallenen Tragflächen ſind nach dem Prin⸗ zip der„tragenden Haut“ konſtruiert— eine Mei⸗ ſterleiſtung deutſcher Technik, der man ihr Alter von faſt achtzehn Jahren wahrhaftig nicht anſieht. Ein beſcheidener, unauffälliger Herr ſteht plötzlich neben dieſem Flugzeug, unbeachtet von den Beſuchern des Muſeums. Ein markanter, ſcharfgeſchnittener Kopf: es iſt Dr. Claude Dornier ſelbſt, der ſich gerade ſein eigenes Muſeum anſieht. Zwanglos ergibt ſich ein Geſpräch mit dem genia⸗ len Konſtrukteur. Wir wandern am Modell eines dreiſitzigen Sportflugbootes vorbei, das ſchon 1921 entſtand, als„Flugſport“ noch ein völlig unbekannter Begriff war. Und hier ſteht das originalgetreue Modell der Do X— flankiert von zwei anderen Flugboptmodellen.„Das ſind die Vorentwürfe ge⸗ weſen!“ erläutert Dr. Dornier.„Der erſte Ent⸗ wurf zur Do X ſtammt ſchon aus dem Jahre 1918 — und erſt 1929 iſt das Boot endlich fertig gewor⸗ den. Zehn Jahre Konſtruktionsarbeit ſtecken darin— Sie ſehen, was für verſchiedene Typen dieſe beiden Vorentwürfe darſtellen!“ Drei Gebiete behandelt das Dornier⸗Muſeum: Materialunterſuchung und-bewertung, aeronautiſche Forſchungen und Verſuche, Entwicklung des Ganz⸗ Muſikbrief aus Weinheim doſef Haas:„Das Lebensbuch Gottes“-Oralorien-Erſtaufführung durch den Cätilienverein r. Weinheim, 26. November. Joſef Haas, der unermüdlich ſchaffende Muſi⸗ ker, hat ein neues Werk vollendet: das Oratorium „Das Lebens buch Gottes“. Die heilige Drei⸗ zahl beherrſcht den Aufbau. Die Hauptabſchnitte— „Die Menſchwerdung“,„Die Paſſion“,„Die Verklä⸗ kung“— entſprechen den drei kirchlichen Feſtzeiten Beihnachten, Karwoche, Oſtern. Dreiteilig iſt auch die choriſche Beſetzung. Es löſen ſich ab: ein einſtim⸗ niger„Chor der Wiſſenden“, ein dreiſtimmiger Frauenchor der„Begnadeten“ und ein vierſtimmi⸗ ger Chor der„Gläubigen“. In dieſe Form ergießt ſich nun altehrwürdiger Inhalt. Die Worte entnahm der Tonſetzer den Dich⸗ zungen des Angelus Sileſius, deſſen„Cherubi⸗ niſcher Wandersmann“ Haas bereits die Unterlage zu ſeiner„Deutſchen Singmeſſe“ geliefert hat. An ber myſtiſchen Spruchpoeſie des geiſtlichen Dichters nährt ſich die Muſik. „Das Lebensbuch Gottes“ ſetzt die künſtleriſche Entwicklung fort, die mit der Meſſe zum Speyerer Domzubiläum begann und ſeither in dem Orato⸗ Hum zur 700. Wiederkehr des Todestages St. Eliſabeths gipfelte: die Weiterführung des Haas⸗ ſchen Wirkens zum„Volksoratorium“. Was der Meiſter darunter verſteht, iſt ſeit dem ja auch in Mannheim aufgeführten letztgenannten Chorwerk bekannt: Rückkehr zur Einfachheit! Nicht nur weil das uxtümlich Einfache uns als ſtiliſtiſcher Aus⸗ druck einer harten Notzeit anſpricht, ſondern eben⸗ ſoſehr auch um deswillen, weil dieſer Weg einzig zu einer Kunſt der Gemeinſchaft weiſt. Dem Schwaben Haas war es ſchon immer Her⸗ densſache,„die Menſchen zu belehren und zu be⸗ kehren“ Er findet auch die Herzensſprache, wie der gleichfalls aus dem Lehrberuf gekommene Peter Roſegger eine Proſa der Dichtkunſt, ſpricht Haas gleicham eine Proſa der Muſik, um ſich dem Volk verſtändlich zu machen. Es geſchähe dem Künſtler Unrecht, wollte man ſein Werk mit dem Oratorium chs und Händels irgendwie vergleichen— und ſo zu einer Ablehnung gelangen. Haas will keine Maſſenchöre mit dem Barockpomp geballten Klangs und Orgelglanz, keine klingelnden Koloraturen für Menſchenſtimmen und Inſtrumente. Darum ver⸗ uchtet er auf die Orgel; das Klavier mit ſeiner klarheit als ein mit den anderen gleichberechtigtes Juſtrument, verhüllt nicht, wie es die maſſigere Orgel leicht bewirkt, den durchſichtigen Bau der rtitur. Doch wahrt auch Haas den Chören als Gemein⸗ ſchafts⸗Verſinnbildung ihr Recht. Aber ſie unter⸗ ſcheiden ſich im Grundweſen kaum von den Solis, die zutiefſt aus dem Geiſt des deutſchen Volks⸗ und deutſchen katholiſchen Kirchenliedes erblühen(ähn⸗ lich wie des Karlsruhers Philipp„Marienminne“). Eine weite Nährquelle der Muſik iſt der gregoria⸗ niſche Choral; die jeden Abſchnitt eröffnenden und durchſetzenden einſtimmigen Chöre, die, als gemein⸗ ſchaftlicher Volksgeſang gedacht, das Solo⸗Rezitativ des Barockoratoriums verdrängen, haben das Hoch⸗ tönig⸗Pſalmodierende etwa einer Präfation in der Meßliturgie. Im mehrſtimmigen Inſtrumental⸗ und Vokalſatz aber bleibt Haas ſich ſelber und der neuen Tonſprache treu. Seine Quarten⸗ und Quin⸗ tenfolgen martern aber unſer Ohr nicht durch bru⸗ talen Auftrag, eher heben ſie die Lichtheit der Me⸗ lodien wie eine grundierende Schattenzeichnung. In dieſen Melodien liegt der Hauptinhalt des„Lebens⸗ buchs“ beſchloſſen; es iſt, mit Sileſius zu reden, ein zartes„Lautenſpiel Gottes“. Als„Euangelion“: als frohe Verkündung der Menſchwerdung er⸗ ſcheint uns darum der erſte Teil als der wertvollſte. Beim zweiten Abſchnitt darf man natürlich nicht an eine Bachſche Paſſion denken, doch ſteht dem Schluß, der„Verklärung“, die Helltönigkeit immerhin beſſer An. Die Aufführung in Weinheim war die erſte nach der Eſſener Uraufführung. Wenn es zutrifft, daß Alphons Meißenberg, ſchon immer ein hochverdienter Kämpe des Neuen und Guten, das Oratorium in nur fünf Wochen einſtudiert hat, ſo gereicht ſolch ein Fleiß, der viele Proben voraus⸗ ſetzt, ihm und ſeinem trefflichen Chor zu größter Ehre. Allerdings wird er bei einer Wiederholung gar manches noch vollkommener herausbringen. Ein Knabenchor verſtärkte die Frauenſtimmen. Ungün⸗ ſtig für die Wirkung war die unvermeidliche Ein⸗ pferchung der Sängerſchar in die Kuliſſen der Bühne und die nicht volle Beſetzung des Begleitkörpers, den das tüchtige Philharmoniſche Orcheſter⸗ Mannheim mit Frl. Erl am Klavier ſtellte. Sehr glücklich war die Wahl der Soliſtinnen. Die Mann⸗ heimer Konzertſängerinnen Eliſabeth Meyer⸗ Fiſcher(Sopran) und Hedwig Engelhorn⸗ Rode(Alt) trafen in den Wechſelgeſängen der Engel im erſten Teil beſonders ausgezeichnet den halb liedhaften, halb pfſalmodierenden herben Vor⸗ tragsſtil, Die Aufnahme durch die anderthalbtau⸗ ſend Hörer war ſehr herzlich.. 1 metall⸗Flugzeugbaus von 1914 bis auf den heutigen Tag. Es iſt die Paradeſchaun des Dur⸗Aluminiums, dieſes unentbehrlichen Konſtruktionsmaterials der Gegenwart und Zukunft.„Wir werden das Muſeum ſtändig erweitern, vergrößern und auf dem laufenden halten,“ verſichert Dr. Dornier;„vor allem aber ſoll es allen Flugfreunden zugänglich ge⸗ macht werden!“ Wir ſtehen vor einem rieſigen Erdglobus, auf dem die berühmten Langſtreckenflüge der Metallflugboodte eingezeichnet ſind: Francos Südatlantikflug 19286, der Weltflug der Do X im Jahre 1930, die Route Gro⸗ naus mit ſeinem Wal 1932,— aber auch die reguläre Südatlantikroute, deren Dienſt heute von den deut⸗ ſchen Flugbooten verſehen wird, zur Bewunderung und vielfach auch zum Neid anderer Länder. „Und wie ſehen Sie die Ausſichten des friedlichen Flugverkehrs für die nächſte Zukunft, Herr Doktor?“ „Wenn wir heute ein Boot von der Größe der Do X bauen würden,“ antwortet Dr. Dornier,„ſo würde ſich der ungeheure Fortſchritt der Technik allein in den letzten fünf Jahren zeigen. Heute würden die Motoren vollſtändig in den Flügeln liegen und ſomit für das Auge ganz verſchwinden; ſtatt 216 Kilometer Relſe⸗ geſchwindigkeit wären es hundert mehr, ſtatt 2800 Kilometer Radius viereinhalbtauſend, die ohne Zwiſchenlandung überflogen werden könnten, ſtatt Benzinmotoren würden wir Dieſelmotoren ver⸗ wenden.“ „Wann werden wir ein ſolches Wunderflugzeug erleben, Herr Dr. Dornier?“ Der große Konſtrukteur lächelt und zuckt die Achſeln.„Ich kann Ihnen noch nichts Näheres darüber verraten. Aber die Entwürfe ſind ſchon in Arbeit!“ Das erſte Eis auf oͤem Titiſee — Titiſee, 27. Nop. Während im Tal die Nebel liegen, erſtrahlt ſeit einigen Tagen im Hochſchwarz⸗ wald die herrlichſte Sonne. Die ſtarken Temperatur⸗ rückgänge dieſer Woche haben bewirkt, daß das Eis⸗ ſtadion in Titiſee(fünf Minuten abſeits vom See im geſchützten Hochwald) mit einem Eisparkett über⸗ zogen iſt. Wenn der Froſt anhält, wird in wenigen Tagen die Eisbahn für den Eislaufſport benutzbar ein. f Eine aufſchlußreiche Zuſammenſtellung der vor⸗ jährigen Eislauftage einiger Orte Deutſchlands ver⸗ öfſentlicht der„Eisſport“ in ſeiner letzten Ausgabe. Unter den Plätzen mit Natureisbahnen ſteht Titiſee im Schwarzwald mit 120 Eislauftagen im Jahre an der Spitze. Im kommenden Winter wird der Eis⸗ lauf in Titiſee in allen ſeinen Formen ausgeübt werden können. Die Hilfskaſſe beraubt-Kaſſenbons gefälſcht Gefängnis für einen ungetreuen Geſchäftsführer * Freiburg i. Br., 27. Nov. Die letzte außer⸗ ordentliche Sitzung des Schöffengerichts Freiburg betraf die Strafſache gegen Chriſtian Lin den aus Elberfeld wegen Untreue, Unterſchlagung und ſchwerer Urkundenfälſchung. Der Angeklagte war Geſchäftsführer in einem Freibur⸗ ger Seidenhaus und hat nach ſeiner eigenen Angabe nach und nach 8400 Mk. der Hilfskaſſe entnommen, das Geld zur Unterſtützung ſeiner Eltern und zu einem kleinen Teil für ſich verbraucht. Nach dem Bericht des Kaſſenreviſors war die Fehlſumme 11500 Mk. Da L. auch die Kaſſenbonds fälſchte, hatte er auch eine ſchwere Urkundenfälſchung began⸗ gen. Erſchwerend für den Angeklagten war, daß er die Vertrauensſtellung mißbrauchte, ſtrafmildernd, daß er noch nicht vorbeſtraft iſt. Das Gericht er⸗ kannte auf eine Gefängnisſtrafe von ein em Jahr und neun Monaten und 100 Mk. Geld⸗ ſtrafe. Dieſe, ſowie zwei Monate zwei Wochen Ge⸗ fängnis gelten durch die Unterſuchungshaft als ver⸗ büßt. * Neckarhauſen, 27. Nov. In den Abendſtunden wurde auf der Straße zwiſchen Großſachſen und Heddesheim der 77 Jahre alte Korbmacher Krupp von hier von einem in Richtung Groß⸗ ſachſen fahrenden Kraftwagen überfahren und getötet. Der Kraftfahrer entkam unerkannt. * Schwetzingen, 27. Nov. Ein ſechsjähriger Junge ſprang, nachmittags auf der Straße Schwetzingen—Plankſtadt gegen einen Kraft wa⸗ gen. Das Kind erlitt einen Unterſchenkel⸗ bruch und wurd in das Schwetzinger Krankenhaus übergeführt. * Heidelberg, 27. Nov. In oͤen Abendͤſtunden fuhr am Fiſchmarkt ein betrunkener Kraftwa⸗ genführer mit ſeinem Perſonenkraftwagen einen Schitler an, der erhebliche Wunden davontrug und ſich in ärztliche Behandlung begeben mußte. Der Wagen wurde ſofort von der Polizei beſchlag⸗ nahmt, während dem Lenker des Fahrzeugs der Führerſchein abgenommen wurde. Kehl, 27. Nov. Der beim Hafenamt angeſtellte Johann Wilh. Eble hatte Lohngelder und Be⸗ träge für In validenmarken in Höhe von 5000 Mk. unterſchlagen. Die Große Strafkam⸗ mer in Offenburg verurteilte ihn zu zwei Jah⸗ ren Zuchthaus und Verluſt der Ehrenrechte auf örei Jahre. Drei Monate Unterſuchungshaft wur⸗ den angerechnet. 2 5. Seite/ Nummer 546 Aus der Pfalz Lokalzug rammt einen Möbelwagen * Ludwigshafen a. Rh., 27. Nov. Die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen teilt mit: Am Montag wurde am weſtlichen Ortsausgang von Frankenthal ein mit zwei Pferden beſpannter Möbel wagen vom Lokalzug 1853 Frankenthal Großkarlbach von hinten angefahren. Bei dem Anprall fiel ein Pferd auf das Gleis und wurde ſamt dem Mö⸗ belwagen einige Meter geſchoben. Das Pferd wurde verletzt, der Möbelwagen beſchädigt. Ein Packer ſtürzte aus dem Führerſitz des Möbelwagens und erlitt eine leichte Kopfverletzung. Der Möbelwagen bewegte ſich zu nahe am Gleis und fuhr, trotz der vom Lokomotivführer wiederholt abgegebenen Warn⸗ ſignale nicht von dieſem weiter weg. Der Lokomotiv⸗ führer verſuchte wohl den Zug noch vor dem Fahrt⸗ hindernis zum Halten zu bringen. Bei der kurzen Entfernung war dies jedoch nicht mehr rechtzeitig möglich. Der Stier im Schuhladen Ein aufregender Beſuch * Edenkoben, 27. Nov. Ein Stier, der vormittags von Kirrweiler zu einem hieſigen Metzger geführt werden ſollte, riß ſich plötzlich von ſeinen Führern los und rannte am Ludwigsplatz in ein Schau⸗ fenſter eines Schuhhauſes. Die große Schaufenſterſcheibe zertrümmernd, ſprang er in die Auslagen hinein, trampelte alles durcheinander, drehte ſich im Schaufenſter um und ſprang durch das da⸗ neben liegende Schauſenſter, das ebenfalls in Trüm⸗ mer ging, wieder ins Freie. Nach dieſem gewalt⸗ tätigen Gaſtſpiel beruhigte ſich der Stier wieder, ſo daß ſeine Führer ihn wieder in Obhut nehmen konnten. Perſonen kamen nicht zu Schaden. 0 ol. Ludwigshafen a. Rh., 27. Nov. Vormittags gegen 8 Uhr entgleiſten im Lokalbahnhof Munden⸗ heim fünf Perſonenwagen eines Lokalbahnleerzuges. Perſonen kamen dabei nicht zu Schaden.— Die zur Durchführung des Geſetzes zur Förderung der Ehe⸗ ſchließungen vom 7. März 1933 geſchaffene Geſchäfts⸗ ſtelle für Gheſtandsdarlehen beim Standesamt Lud⸗ wigshafen hat ſeit ihrem Arbeitsbeginn am 1. Juli 1933 bis Ende des Rechnungsjahres 591 eingereichte Anträge auf Gewährung von Eheſtandsdar⸗ lehen bearbeitet. Dem Finanzamt wurden hier⸗ von 497 Geſuche zur Entſcheidung vorgelegt, wäh⸗ rend 79 abgelehnt und 15 freiwillig zurückgezogen wurden. Im letzten Kalenderjahr wurden beim Standesamt Ludwigshafen 1158 Eheſchließungen be⸗ urkundet. X Rüdesheim, 27. Nov. An Stelle des aus ſei⸗ nem Amt ausgeſchiedenen bisherigen Vorſitzenden des Verbandes Deutſcher Naturweinverſteigerex, in dem die Unterverbände Moſel, Saar und Ruwer, Rheingau, Rheinpfalz, Heſſen, Nahe und Baden ver⸗ einigt ſind, Oberbürgermeiſter a. D. Bruchhauſen⸗ Trier, wurde Kreisbauernführer Wernes in Rü⸗ desheim gewählt. * Freinsheim, 26. Nov. Die am Obſtmarkt woh⸗ nende Frau H. ſtürzte ſich aus dem Fenſter ihrer Wohnung im dritten Stock. Sie blieb bewußt⸗ los auf der Straße liegen. Frau H. verſchied kurz darauf, nachdem man ſie wieder in ihre Wohnung gebracht hatte. Die Urſachen zu dieſer verzweif⸗ lungsvollen Tat ſind unbekannt. * Rinuthal, 27. Nov. In einer Wirtſchaft kam es zwiſchen einem gewiſſen Hermann Sieg und Hans Lückel, die ſich ſchon ſeit Jahren verfein⸗ det ſind, zu einer tätlichen Auseinander⸗ ſeßung. Lückel verſetzte dabei ſeinem Gegner einen lebensgefährlichen Stich in den Leib. Der Schwer⸗ verletzte wurde in das Bezirkskrankenhaus Annwei⸗ ler eingeliefert. Der Täter wurde verhaftet und dem Amtsgerichtsgefängnis zugeführt. Schwere Jungen gehen ins Netz Maunheimer Einbrecher in Saarbrücken gefaßt * Saarbrücken, 27. Nov. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag war in dem Anweſen des Photohauſes Fotofix in Saarbrücken ein Einbecher eingedrungen und hatte eine ganze Anzahl wert⸗ voller Photoapparate und anderer Artikel geſtohlen, ſowie aus der Tageskaſſe einen Betrag von 600 Franken entwendet. Als Täter wurde nun von der Saarbrücker Kriminalpolizei der ſchon oftmals vor⸗ beſtrafte Karl H. aus Mannheim⸗Secken heim ermittelt und verhaftet. Das geſtohlene Gut wurde reſtlos vorgefunden. H. geſtand bei ſeiner Ver⸗ nehmung ein, daß er ſich im Laufe des Samstag⸗ mittags in die Kellerräume der Firma eingeſchlichen und ſich dort abends einſchließen ließ. Mit H. wur⸗ den zwei Helfershelfer verhaftet, die ebenfalls aus Mannheim ſtammen. Sie ſollten das geſtohlene Gut ſpäter verkaufen. Die drei Verhafteten wurden be⸗ reits ſeit einiger Zeit wegen verſchiedener Ver⸗ brechen von der deutſchen Polizeibehörde ſteckbrief⸗ lich verfolgt. Als ihnen in Deutſchland der Boden zu heiß geworden, unternahmen ſie eine„Geſchäfts⸗ reiſe“ ins Saargebiet, damit rechnend, daß ſie dort als„Emigranten“— ein Trick, den heute mehr als ein Schwerverbrecher aus dem Reich im Saargebiet verſuchen— ungeſtört ihren„Geſchäften“ nachgehen könnten. NIVEA. mifd, leicht schäumend, gong wu 1 Geschmack 222 6. Seite Nummer 546 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 27. Ein Blick über die Tabellen In den ſüd- und ſüdweſtdeutſchen Fußball-Gauen Am Totenſonntag herrſchte in den ſüd⸗ und ſüdr a auen zwar nicht viel Betrieb, die en Meiſterſchaftsſpiele waren aber lung in den Tabellen ige„Ueberraſchungen“ dafür ge geartet, daß e Lage en Kopf und Schwanz der Tabellen in einige en klarer, in anderen aber bedeutend verworrener wurde. Klor an der Tabellenſpitze ſ. man— wenigſtens augenblicklich— im Gau Südweſt, wo Phönix Ludwigshafen einen Drei⸗Punkte⸗Vorſprung mit 16:4 Punkten vor dem Pirmaſens(13:7) beſitzt. Auf Wormatia Worms beträr der Vorteil der Ludwigshafener nach Verluſtpunkten ge⸗ rechnet nur zwei Zähler(Wormatia hat 12:6 Punkte). Eine von dieſen drei Mannſchaften ſollte am Ende vorne ſein, denn die Offen er Kickers, Eintracht Frankfurt und FS Frankfurt haben ſchon zuviel Boden verloren, 1 als daß ſie für den Titel noch ernſtlich in Betracht ämen. Auch im Gau Bayern hat ein Verein, und zwor die SpVg Das Wahrzeichen der Olympiade 193 wird das Olympiag⸗Tor ſein, von dem hier ein Modell wiedergegeben iſt. Durch dieſes Tor werden die Olympialämpfer die Areng betreten. Von dem 75 Meter hohen Turm wird die Olympiſche Glocke, die die Inſchrift trägt:„Ich rufe die Jugend der Welt!“, die Spiele einläuten. 17:3 Punkten einen ſchwer einzuholenden Vor⸗ ſprung. 1860 München folgt erſt mit vier Punkten weniger (13:7) on zweiter Stelle zuſammen mit dem Nürnberger „Club“, der aber zwei Verluſtpunkte mehr aufzuweiſen hat. Im Gau Mittelrhein ſollte dem VfR Köln mit 16:2 Punkten vor(12:6) nicht mehr viel paſſieren können. Unklar iſt dagegen die Sache in Baden, wo der SV Waldhof am vergangenen Sonntag ſeine erſte Niederlage erlitt und deshalb mit 13:3 Punkten nur mehr einen Punkt Vorſprung vor dem Freiburger IFC(12:4) hat, In Württemberg weiſen die Stuttgarter Kickers einen Zähler mehr auf als die 12:6 Punkte beſitzenden Feuer⸗ Fürthen Sülz 07 bacher. In Nordheſſen ſteht Hanau 93 mit ſeinen 13:3 Punkten relativ beſſer do als der Meiſter, Boruſſia Fulda, der. 14:4 Punkte hat. Am Tabellenende ſtehen: 1. F Kaiſerslautern Spfr Saarbrücken:13 und Saar 05 Saarbrücken Punkte(Südweſt), Ger wania Karls Mannheim(68:15 Punkte(Baden) :13 und S Göppingen:12 Punkt Augsburg:14, g gensburg:14 Kurheſſen Kaſſel :14 und Stuttgart Spfr ürttemberg), BC Re und Idar :14 und Jahn Sport Kaſſel 2216 (Nordheſſen], 1. FC. Punkte(Mittelrhein). :12 Punkte Blauweiß Köln 5113 Ohne Niederlage ſind jetzt nur noch vier Vereine, und zwar der Freiburger F C, die Spoͤg Fürth, Hanau 93 und VfR Köln. Der SV Waldhof bezog gegen Phönix Karlsruhe die erſte Schlappe. Ohne Sieg ſtehen nur noch zwei Mannſchaften da, da Mannheim 08 und der Karlsruher FV am Sonntag en lich zum erſten Male ſiegen konnten. Germanig Karls dor; und Sport Kaſſel gelang dies auch diesmal noch nicht. Ein gutes Torverhältnis weiſen auf: 31:15, SV Waldhof 17:7, SpVg München 24:10, Vin Köln 26:9, Boruſſia Fulda nou 93 18:7 und Sülz 07 25:14 Tore. Ein ſchlechtes Torverhältnis haben: Mannheim 68 28 Germania Karlsdorf:18, Spfr Stuttgart SV Göppingen 10:22, BC Augsburg 18:33, Spog 23:82, Sport Kaſſel:30, Langenſelbold 17:33, 1. FC Idar:25 und Eintracht Trier 1321. Fußball im Bezirk Südheſſen Egelsbach— Walldorf:0, Bürſtadt— Pfuugſtadt:2, Lorſch— Arheilgen:0, Polizei— 98 Darmſtadt:2, Dieburg— Urberach 311. Die Egelsbacher hatten auch vor ihrem Gegner Walldorf keine Angſt und fertigten ihn ſicher mit:0 ab. Egelsbach hat nunmehr die erſte Hälfte der Verbands⸗ ſpiele hinter ſich und hat als Neuling die Tabellenführung inne. Recht hart taten ſich die Bürſtädter mit ihrem Gegner, und nicht viel hätte gefehlt und das Ergebnis würde anders lauten. Pfungſtadt zeigte ſich von der beſten Seite. Das Spiel in Lorſch hatte ſo recht den Charakter eines Punktekampfes. Auf beiden Seiten wurde geſündigt, ſo daß ſich der Schiedsrichter genötigt ſah, von jeder Partei einen Spieler vom Felde zu ſtellen. Das Darmſtädter Lokalſpiel endete mit einer Ueberraſchung. Man erwartete beſtimmt den vorjährigen Meiſter, Polizei, in Front. Aber es kam wieder einmal anders. Die Leute der Polizei hielten das nicht, was man ſich verſprach, anders die g8er, die mit Elan und Willens⸗ kraft ins Zeug gingen. Durch den Punkteverluſt kommt die Polizei nicht mehr dazu, die führenden Egelsbacher ein⸗ zuholen. Urberqach kommt vom Tabellenende nicht mehr weg. Die Dieburger rechtſertigten ihren derzeitigen Tabellenſtand und gewannen ſicher mit 311. Bezirk Pfalz⸗Oſt Man wird aus den Lampertheimer Turnern nicht mehr recht klug. Zu Hauſe wird keine Spiel ge⸗ wonnen, während man auswärts, und gerade bei den beſten Gegnern, die ſchönſten Ergebniſſe erzielt. So war es auch diesmal wieder in Ludwigshafen bei 03 der Fall. :1 iſt eine ganz anſprechende Leiſtung, zumal Lampertheim immer noch mit 4 Erſatzleuten antreten mußte. Infolge Platzſperre von Rheingönheim hatte Olympia Lampertheim das Glück, dieſe Mannſchaft auf eigenem Platze zu empfangen. Doch dieſes Glück konnte man nicht beim Schopfe faſſen, und ſo ließ man ſich einen Punkt ent⸗ gehen, was nicht notwendig geweſen wäre. Viktoria Herrheim kommt ſo langſam in Fahrt. Die neue Mannſchaftsaufſtellung macht ſich bemerkbar und zeigt die erſten Früchte. Pfalz Ludwigshafen kam nur zu einem:2. Germania Ludwigshafen ſiegte er⸗ wartungsgemäß in Frankenthal beim TV. 320 und bleibt weiterhin dem Tabellenführer Oppau dicht auf den Ferſen. Am kommenden Sonntag ſpielen: Bezirk Südheſſen: Alemannia Worms— Pfiffligheim: Walldorf— Dieburg; Polizei Darmſtadt— Urberach. Bezirk Pfalz⸗Oſt: Mundenheim— Speyer; Herxheim— FV. Frankenthal; TV. Lampertheim— Oppau. Der Kegelſport im Dienſte der Winternothilfe Wie im Vorjahre reiht ſich auch dieſes Jahr der Kegel⸗ sport in die Reihen der Helſer ein, um das große von unſerem Führer geſchaffene Winterhilfswerk zur Unter⸗ ſtützung der notleidenden Volksgenoſſen tatkräftig zu unter⸗ ſtittzen. Der Reichsſportführer hat die Kegler auf 2. Dezember 1934 aufgerufen. Dieſer Aufruf wendet ſich aber nicht nur an die örganiſierten Kegler, ſondern an alle Volksgenoſſen, die den Kegelſport ausüben, ob ſie Mitglieder des Deut⸗ ſchen Keglerbundes ſind, oder nicht. Ich darf erwarten, daß der 2. Dezember 1934 als Opfer⸗ tag des Deutſchen Keglerſports für uns ein Ehrentag wird und daß ſich kein deutſcher Kegler oder deutſche Keglerin davon ausſchließt. Wenn jeder Teil nach ſeinen Kräften bei⸗ ſteuert, dann wird ſich auch der Kegelſport in Ehren in die Reihen der anderen Sportarten einreihen können. Die Ueberſchüſſe ſind den örtlich zuſtändigen Stellen des Win⸗ terhilfswerks zuzuleiten. Bis zum 10. Dezember iſt dem Gau die Anzahl der Beteiligten zu melden, und zwar ge⸗ trennt nach: 1. Bundesmitgliedern, 2. Nicht⸗Bundesmit⸗ gliedern und welche Beträge den örtlichen Stellen, des Winterhilfswerks abgeliefert wurden. Für die beim Kegeln erzielten beſten Ergebniſſe ſtellt der Deutſche Keglerbund Ehrenurkunden zur Verfügung. Die Nicht⸗Bundesmitglieder erhalten dieſe Urkunde im gleichen Verhältnis wie Bundesmitglieder. An Orten, an denen der Deutſche Keglerbund nicht vertreten iſt und eine Durchführung des Kegelns mangels entſprechender Vor⸗ bereitungen am 2. Dezember noch nicht möglich iſt, ſoll dies im Laufe der Monate Dezember und Januar nachgeholt werden. Im Benehmen mit dem Gaubeauftragten für das Winterhilfswerk werden dieſen Keglern noch beſondere Mitteilungen durch den Gan zugehen. Nun auf zur Tat! Zeigt, daß im Kegelſport der Ge⸗ danke der Volksgemeinſchaft ſeſten Fuß gefaßt hat. Loeffel, Kegler⸗Gauführer. Jahreshauptverſammlung des Mannheimer Rudervereins„Baden“ Der Mannheimer Ruderverein Baden hatte ſeine Mit⸗ glieder am vergangenen Sonntag nachmittag zur Jahres⸗ hauptverſammlung ins Bootshaus eingeladen. Der Ver⸗ einsführer, Herr Peter Schuſter, begrüßte die Erſchie⸗ nenen. Ehe man zur Tagesordnung überging, gedachte der Vereinsführer in bewegten Worten des verſtorbenen Mit⸗ begründers und langjährigen Ehrenvorſitzenden, Herrn Wolſchendorf ſen. Alsdann ging man zur Tages⸗ ordnung über. Die Berichte, die zur Verleſung kamen, zeigten, daß trotz mancher Schwierigkeiten gute und er⸗ ſprießliche Arbeit geleiſtet wurde. Der Mitgliederſtand hatte im abgelaufenen Jahr eine Zunahme zu verzeichnen. Der Bootspark vermehrte ſich durch einen Renneiner, einen Achter und Vierer“ Der Ruderbetrieb war im allgemeinen ſehr rege. Von drei Herren wurde ſogar die 1000⸗Km.⸗ Grenze überſchritten. Als Ergänzungsſport wurden im Winter Fußballſpiel, Gymnaſtik und Schwimmen betrieben. Auch in dieſem Jahre konnte die Siegesſerie fortgeſetzt werden, was gewiß ein erfreuliches Zeichen für den Jüngſten der Mannheimer Rudervereine iſt. Zum Schluß der Berichte machte der Kaſſier die erfreuliche Mitteilung, daß es dieſes Jahr wie⸗ der einmal möglich war, einen Betrag zu erübrigen, über deſſen Höhe die Mitglieder angenehm überraſcht waren. Da die Rechnungsprüfung keinerlei Beanſtandung ergab, über⸗ nahm es Herr Gaſteiger im Namen der Mitglieder dem Führerring ſowie dem Beirat herzlichen Dank zu ſagen für die geleiſtete Arbeit und erteilte einſtimmige Entlaſtung. Zum Vereinsführer wurde wiederum Herr Peter Schuſter einſtimmig gewählt. Herr Schuſter berief und beſtätigte wieder ſeine alten Mitarbeiter in ihrem Amte. Zum Schluß appellierte Herr Dr. Battenſteen noch an die Mitglieder, auch im kommenden Jahre dazu beizutra⸗ gen, daß der M. R. V B. weitergedeihe. Mit kräftig auf⸗ genommenen Sieg Heil! auf unſeren Führer und Reichs⸗ kanzler wurde die Verſammlung von Herrn Schuſter ge⸗ ſchloſſen. Brandenburg gewann November 1934 „ Die erſte Austragung des Vereinspokals Begründung und Erläuterung durch den Bundesführer Aus einer Auswahl von vielen Hunderten von Vor⸗ ſchlägen, die über die Austragung des vom Reichsſport⸗ führer geſtifteten Fußball⸗Vereinspokals gemacht worden ſind, hat der Diy7B⸗Führer, Regierungsrat Linnemann, über die dieſer Tage bekauntgemachte Austragungsform für die erſte Durchführung des Vereinspokals entſchieden. Ueber die Gründe, die ihn zu nlaßt haben, wie zur Erläuterung verſchiedener Beſtimmungen hat der Bundesführer u. g. ausgeführt: „Ueber die T lnahmeberechitgung lagen eine Teil ganze Anzahl von Vorſchlägen vor von denen einer ledig⸗ lich die Teilnahme der Gauliga wünſchte. Dieſem Vor⸗ ſchlage ſtattzugeben, war eine Unmöglichkeit; gerade denn die Vereine der Bezirks⸗ und der Kre aſſen haben beſon⸗ 1 dere Lücken in ihrem elprogramm aufzuweiſen, und der tiefe Sinn des Ver us iſt es doch, auch den 0 heren Me ten einmal Gelegenheit zu geben, ihr Können mit dem ſtärkerer Mannſchaften zu vergleichen und von ihnen zu lernen. Viele Vorſchläge wünſchten eine Teilnahmeverpflichtung auch für alle Kreiklaſſen⸗Vereine. Ich würde mich freuen, wenn alle Kreiskloſſen⸗Vereine am Vereinspokal teilnehmen würden. Man muß aber Rück⸗ ſicht dorguf nehmen, daß die örtliche Lage ſowie die Fi⸗ nanzlage einiger Kreiskloſſen⸗Vereine es dieſen unmöglich macht, eine mit Koſten verknüpfte Reiſe durchzuführen, wenn die Sicherheit der Rückerſtattung der Reiſeauslagen nicht gegeben iſt. Daher die Beſtimmung der Teilnahme⸗ berechtigung für dieſe Vereine, die aber zur Verpflichtung werden muß, wenn einmal eine Meldung abgegeben iſt. Die Teilnahme verpflichtung für die Gau⸗ liga⸗ und Bezirksklaſſen⸗ Vereine auszu⸗ ſprechen, iſt um ſo notwendiger, weil nur wenige Gau⸗ liga⸗Vereine Bedürfnis und Zweckmäßigkeit dieſes Wett⸗ bewerbs verneint haben. Die Teilnahme⸗ Verpflichtung iſt ſinngemäß ſo auszulegen, daß dieſe Vereine mit ihren beſten Mannſchaften teilnehmen ſollen. Sehr unterſchiedlich waren auch die Vorſchläge über die Teilnahme der Vereine an der erſten Runde. Mit der heutigen Form iſt eine Zwiſchenlöſung zwiſchen den Ex⸗ remen der ſofortigen Teilnahme aller und des allmählichen Aufbaues von der unterſten Kreisklaſſe ab gewählt worden. Ueber Auswahl der Gegner und Beſtim⸗ mungen der Plätze hatte ich urſprünglich eine andere Abſicht. Da aber faſt alle Vereinsvertreter ſich für die Ausloſung außgeſprochen haben, habe ich mich für dieſe Form der. Ausſuchung entſchieden, weil damit anſcheinend ein Gefühl der Sicherheit und die Ziehung eines beſonders günſtigen Loſes für die beteiligten Vereine geboten wird. Eine Ausloſung iſt naturgemäß in den Schlußrunden nicht mehr möglich, denn bei dieſen Spielen könnte ſich eine Ausloſung zur finanziellen Kataſtrophe der beteiligten Vereine auswirken, wenn durch den Loszufall ausgerechnet die Vereine entfernteſter Gaue als Spielgegner antreten müßten. In dieſem Falle müſſen wir die jahrzehntelangen Erfahrungen der Deutſchen Meiſterſchaft berückſichtigen, bei der ſich die Anſetzung der Gegner aus Zweckmäßigkeits⸗ gründen als unumgänglich notwendig erwieſen hat. Die vorgeſchriebene Form bedeutet einen Verſuch, und nun heißt es im nächſten Jahre eine Probe durchführen, um ſpäterhin die Schlußfolgerungen über notwendige Ab⸗ ASW Ladenburg kam in Oftersheim zu einem knappen, aber verdienten Steg. Das Punktverhältnis wäre ſogar für die Gäſteſtafſel günſtiger ausgefallen, ſie mußte aber, da der Schwergewichtler Gg. Engel zum Abwiegen zu ſpät bam, drei Verluſtpunkte im voraus abgeben. Durch dieſen Sieg hat ſich Ladenburg vom letzten Platz bis in die Mitte der Tabelle herauſgeſchaſft, während die alte Gauliga⸗ mannſchaft vom VfK 86 den Schluß in der Tabelle ein⸗ nimmt. Leider konnte dieſer Kampfabend keinen einwandſſreien Verlauf nehmen. Einige ſanatiſche Zuſchauer glaubten ſich durch unſportliche Zwiſchenrufe beſonders bemerkbar machen zu müſſen. Erſt als einige davon an die friſche Luft geſetzt wurden gab es Ruhe, jedoch nur bis zum Leichtgewichts⸗ kampf wo ſich ſogar der Oftersheimer Vertreter, dem Kampfrichter gegenüber, zu Tätlichkeiten hinreißen ließ. Die Vereinsleitung kann man für dieſen Zwiſchenfall nicht verantwortlich machen, denn ſie gab ſich die größte Mühe, die Ordmung im Saale aufrechtzuerhalten. Lediglich der Leichtgewichtsringer Ludwig Uhrig wird vom Gau eime nich gerünge Straße zu erwarten haben. Dem Kampfrichter Oefinger⸗Heidelberg wurde das Amtieren nicht leicht gemacht. Seine Enbſcheidungen waren gerecht, ſo daß das grobe unſportliche Verhalten einzelner Zuſchauer auf blindlingſen Fanatismus zu rückzuſtühren iſt. 5 Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Schmit t⸗Ladenbuyg ſiegt über Au er⸗ Oftersheim nach 14,00 Minuten. Federgewicht: O. Uh vig⸗ Oftersheim zeigt ſich Fiſcher⸗Ladenburg überlegen und ſiegte nach 7,50 Minuten entſcheidend. Leichtgewicht: Dudwig Uhrig⸗Oftersheim kämpft rückſichtslos und roh. Er lag gegen Schluß des Kampfes in Punktführung; aber durch die Verwarnung, die er wegen unfairen Ringens zu Recht bekam, fiel der Sieg an W. Engel⸗Ladenburg. Weltergewicht: Baue r⸗Ladenburg war für Sauer kein gleichwertiger Erſatz, gegen H. Auer⸗Oſtersheim konnte er nur 4 Minuten ſtandhalten. Mittelgewicht: Götz⸗Oftersheim wurde von Bürner⸗Ladenburg nach Punkten geschlagen. Halbſchwergewicht: Rap p- Oftersheim mußte von Stahl⸗Ladenburg nach 11 Minuten eine Schul⸗ terniederlage hinnehmen. Schwergewicht: Ziegler⸗ Oftersheim kam kampflos zu 3 Punkten da Gg. Engel⸗ den Hockey⸗Silberſchild daß Hockey⸗Silberſchild, zum Austrag kam, ſiegte die Reichshanptſtadt mit:2. dem Badener Tor wieder: Der Torwart wirft ſich nach dem Ball, den Scherbarth(links) abſchoß. Im Endſpiel den Berli Um zwiſchen Baden⸗Württemberg und Brandenburg in Die Aufnahme gibt eine Szene vor Die Gauliga ASW Ladenburg ſiegt in Oftersheim mit 10:9 änderungen zu ziehen. Ich hoffe und wünſche, daß ein Teil der Erwartungen, die wir an dieſen neuen Wett⸗ bewerb knüpfen, zum Beſten unſers deutſchen Fußballſpor⸗ tes in Erfüllung gehen.“ „Der Reichsſportführer auf der Oiympia⸗Sprungſchanze Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten (links) beſichtigte die für die Olympiſchen Winter⸗ ſpiele 1936 bei Garmiſch⸗Partenkirchen geſchaffenen Anlagen, ſo auch die Olympia⸗Sprungſchanze. im Ringen Ladenburg nicht rechtzeitig über die Waage ging. In Ein⸗ lagekampf ſiegte Engel mach.30 Minuten. Die Tabelle: Kämpfe gew. verl. Kampf⸗ Mannſch.⸗ 5 punkte punkte „Eiche“ Sandhofen 6 6 0 96:18 12070 Sportog 84 Mannheim 6 5 1 54:6 1072 Tu Spo Oftersheim 6 2 4 50:66•8 ASW Ladenburg 6— a · TG 78 Heidelberg 69 2 4 44:70•8 Vſcd 86 Mannheim 6 1 5 50:60 2710 Weitere Ergebniſſe in der badiſchen Gauliga: Spork⸗ verein Singen KSV Rheinſtrom 10:8; KS Germania Weingarten— AS Durlach 16:2; Sp 98 Brötzingen— Germania Bruchſal:15. Voxwettkämpfe im Kolpinghaus Am 1. Dezember beginnt im Saale des Kolpinghauſes die Rückrunde der vom Gau 14 des Deutſchen Bor⸗ verbands ausgeſchriebenen Mannſchaftsmeiſter⸗ ſchafts kämpfe. Der Poſtſportverein empfängt Bft, Im erſten Treffen verlor der Poſtſportverein gegen Vſcht knapp:7. Der Vit iſt Sieger ſowohl über Poſt als auch über Vfäͤ 86. Er wird in dieſem Treffen ſeine ganzen Kräfte aufbieten, um ſeine Siegerſtellung zu behaupten. Der Poſtſportverein wird verſuchen, die Niederlage des Vorkampfes zu einem Sieg zu verwandeln, da er auch über Vic in der Vorrunde ſiegte. Neuſel-Harvey unentſchieden In London trennten ſich, wie bereits gemeldet, am Mon⸗ tagabend der deutſche Schwergewichtsboxer Walter Neu; fel(Bochum) und der Engländer Len Harvey in einem 12⸗Runden⸗Kampf unentſchieden. Nach ſeiner ſchweren Niederlage durch Max Schmeling im Auguſt in Hamburg erſchien der Bochumer Schwer⸗ gewichtsboxer Walter Neuſel am Montagabend in der Halle des Londoner Wembley⸗Stadions erſtmalig wieder im Ring. Als Gegner ſtellte ſich der engliſche Halbſchwer⸗ gewichtsmeiſter Len Harvey. Neuſel ging auch in dieſem Kampf nicht von ſeiner alten Taktik: immer nur angrei⸗ fen, ab und zeigte ſich erneut als ein ſtürmiſcher Drauf gänger, womit er in Amerika ſeine große Beliebtheit er⸗ rang. Harvey behielt aber auch in den ſchwierigſten Si tuationen ſeinen klaren Kopf und zeigte ſich als ziemlich ebenbürtiger Gegner. Techniſch war er dem Deutſchen ſo⸗ gar überlegen. Neuſel ſuchte während des gonzen Kamp⸗ ſes zwar ſtändig den Nahkampf, doch gelang es dem Eng⸗ länder recht oft, aus der Diſtanz ſeine prächtige Linke zu landen. Neuſek ſuchte dann immer wieder ſein Heil im Klammern und man muß die Geduld des Ringrichters be⸗ wundern, daß er es immer nur bei Verwarnungen belteß. Ganz großartige Momente hatte Neuſel in der fünften Runde, wo er in einem erbitterten Nahkampf Harvey ſtark erſchüttern konnte. Durch ſeine große Härte konnte aber auch Harvey über dieſe Schwierigkeiten hinwegkommen. Abwechſelnd hatten beide Boxer in den folgenden Runden Vorteile. In der ſiebten Runde begann Harvey aus der Naſe zu bluten und in der neunten Runde erlitt Neue! eine Verletzung am linken Auge, trotzdem griff er un. entwegt weiter an und erhielt nach Ablauf der awölf Runden ein verdientes Unentſchieden. 2 Seltſam, man hatte eigentlich die Möglichkeit eines Un entſchiedens kaum in Erwägung gezogen. Ueberall gingen die Erörterungen darum, was tut Neuſel, wenn.. er wos tut er, wenn... nicht. Uns Deutſchen wäre es frag los lieber geweſen, wir könnten den Bochumer als Sieger feiern, aber es ſchleicht ſich bei aufrecht ſportlich Denkenden verſchiedentlich der Gedanke ein, daß es auch ſo au iſt. Durch den entſcheidungsloſen Ausgang behielten zwei Bo⸗ xer ihre Qualifikation als Klafſekönner, die ſie wirklich ſind. Darum mußte der eine guf den Auſſtieg zur? der kloſſe verzichten können. Beide haben in einem mördert⸗ ſchen Kampf bewieſen, daß ſie würdig ſind, vor große Au gaben geſtellt zu werden und beiden dürfen, ja müſſen ſie nun auch geſtellt werden. Dann wird ſich endgültig ent ſcheiden, wer der wirklich große Boxer iſt. Schmeling⸗Hamas am 10. März 1935 In Ergänzung unſerer Meldung erfahren wir noch, da als Termin Für die Ausſcheidungs begegnung zur Welte meiſterſchaft zwiſchen Max Schmeling und Steve Ha? mas Sonntag, 10. März 1935, vorgeſehen iſt. 3 2 Dien — U Von 1 7 Zuckerin! Verſch * 600 000 den Verb chützte! ten ber 1934 Zentner df gleich Heſtanda den. St. mengen, ſorklaufe! noch nich 0 G. aulage A Heſellſche Stromab 5, Im des St Halbjahr Stromab lung de bang mit N. Sto Uebernal Aktien d dieſe Akt erfolgte, zerngeſel den mit iind verſ ten, Die unveräne von eine Heſchäfts tember 1 gegenübe 1032 und Stein; chemiſ richsfe in gleiche Ereigniſſ angemeſſ. Ton⸗ un zugsdivi! richsfelde lung m für 1930 * Ant Ulrich e 0b 91. 2 Lit. A. u verſchrei ber Spru 191 zur lich 6 v. der Lit. O B Ham b! wurde b berſamm der 5 v. 0 10 bei Nüt 680% U˙% Aan — O Bavaria⸗ HA Dienstag, 27. November 1934 ILS- UND der Neuen Mannheimer Zei itung 2 HAF TS- TTUNG Abend-Ausgabe Nr. 546 2 Die Lage der Zucker versorgung Von der Wirtſchaf deutſchen Zuckerinduſtrie wird Berſchiedenartige Zuckerverſorgung ſͤchlichen Verh 9* V lichen ereinigung geſchrieben: der über die ug, die tat⸗ tnihe nachſtehend klor egen: Die tatſäch⸗ vorhandenen Zuckerbeſtände am 30. September 1934 beliefen ſich auf 3 834 432 Zentner, die Erzeugung 1934/5 5 laut Umfrage 31 600 980 Ztr. Hinzu kommt eine kerzeugung durch Rendementsgusnutzung in Höhe von 90000 Ztr., zuſammen 36 035 442 Zentner. Rechnet man ge des gleich 17 v. H, Jahresverbrauches, 1 55 H. zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. im laufenden Jahr noch nicht endgültig gel ig 1 umt mit einer Erhöhung gerechnet wer⸗ kann, die ſich der von Firma O. Licht⸗ Magdeburg zten Erzeugungszahl von 33 Mill. Ztr. nähern wird, dürften ſich Endbeſtände per 30. 9. auf ca. 6,5 Mill. Itr. erhöhen, gleich 20 v. H. des Jahresverbrauches. vermeiden, weiſen wir aus⸗ die amtliche Statiſtik ſämtlichen rzeugungsſtätte verläßt, als Ferbrauch rechnet, wä rend tatſächlich ein nicht unbeträcht⸗ cher Teil dieſes Zuckers auf auswärtigen Fabriklägern als unſichtborer Beſtand vorhanden iſt. Dieſe unſicht⸗ loren Beſtände beliefen ſich beiſpielsweiſe am 30. Septem⸗ ber 194 auf 000 Ztr. Verbrauchszucker, gleich 1 Mill. gentner Rohwert und dürften ſich auch zu anderen Zeiten um Mißverſtändniſſe Flic darauf bin, daß, zucker, der verſteuert die 15 ä den. Statiſtiſch nicht erfaßbar ſind die erheblichen Zucker⸗ gengen, die beim Handel und bei der Verbraucherſchaft ſorllaufend vorhanden, alſo dem unmittelbaren Verzehr noch nicht zugeführt ſind. J HGeſchäftsbericht der Elektriſchen Licht⸗ und Kraft⸗ Aalage AC., Berlin. Berlin, 27. Nov.(Eig. Meld.) Die Feſellſchaft berichtet für 1933 von einer Steigerung des Etomabſatzes bei dem naheſtehenden Werk um rund 433 v. 9, Im erſten Halbjahr 1934 wurde mit einer Zunahme des Stromabſatzes um 17 v. H. gegenüber dem erſten Halbjahr 1933 der höchſte bisher von den Werken erreichte Stromabſatz feſtgeſtellt. Die Vermögensaufſtel⸗ lung zeigt einige größere Veränderungen im Zuſammen⸗ hang mit der Sanierung bei der Tochtergeſellſchaft N. Stock u. Co. Die Beteiligungen haben ſich dͤurch die lebernahme der aus der Kapitalerhöhung ſtammenden Atien der R. Stock u. Co. von 32,16 auf 35,12 erhöht. Da zieſe Axtienübernahme unter Anrechnung auf Forderungen krolgte, haben ſich die Forderungen an abhängige und Kon⸗ zerngeſellſchaften von 7,35 auf 4,15 Mill.„ vermindert. In zen mit 2,68(0,57) Mill./ ausgewieſenen Wertpapieren iind verſchiedene Aktien und feſtverzinsliche Werte enthal⸗ en. Die Bankguthaben ſind mit 2,9(2,89) Mill.„ nahezu Anverändert. Auf der Paſſipſeite erſcheinen bei 30,03 Mtll. Mark AK. und 5,28 Mill./ geſetzlicher Reſerve Rückſtellun⸗ gen mit 0(0,50), Konzernverbindlichkeiten mit 7,39(6,69). Deutſche Ton⸗ und Steinzeugwerke AG, Berlin⸗Char⸗ lolleuburg. Die Geſellſchaft berichtet in dem Zulaſſungs⸗ proſpekt für 4 835 000„ Stammaktien zur Berliner Börſe zon einer weiteren nennenswerten Belebung im laufenden Geſchäftsjahr. Im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Sep⸗ tember 1994 betrug der Umſatz insgeſomt ca. 3,5 Mill. gegenüber 2,62 Mill. im ganzen Jahr 1933, 1,72 Mill. in 0 und 3,07 Mill. in 1931. Auch bei der Deutſchen Steinzeugfabrik für Kanaliſation und bemiſche Induſtrie in Mann heim⸗Fried⸗ zichsfeld iſt die Entwicklung im laufenden Johr in gleicher Weiſe günſtig. Sofern nicht unvorherseſehene Ereigniſſe eintreten, iſt infolgedeſſen damit zu rechnen, daß angemeſſene Erträge erzielt werden. Während die Deutſche Ton⸗ und Steinzeugwerke AG für 1993 nur 7 v. H. Vor⸗ zugsdividende für 1932 und 1933 verteilte, hatte die Fried⸗ lichsfelder Geſellſchaft 1933 die Dividendenzah⸗ lung mit 6 v. H. wieder aufgenommen, nachdem für 1930 zuletzt 9 v. H. gezahlt worden waren. * Annweiler Email- und Metallwerke vorm. Franz Ulrich Söhne, Annweiler. Die Geſellſchaft zahlt wunmehr 6b 9. Dezember 1934 die noch umlaufenden 140 Stücke Kit. A. und 284 Stück Lit. B der aufgewerteten Teilſchuld. berſchreihungen vom Jahre 1898 gemäß der Enbſcheidung her Spruchſtelle beim Amtsgericht Dudwigshafen vom 22. 12. el zurück. Die Einlöſung erfolgt zum Nennwert zuzüg⸗ lich 6 v. H. Aufgeld und zwar mit 159, für die Stücke ber Lit. A und 79,50/ für die Stücke Lit. B. und St.⸗Pauli⸗Brauerei in Hamburg. Hamburg, 27. Nov.(Eig. Meld.) In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, dor am 4. Januar ſtattfindenden Haupt⸗ berſammlung eine Gewin nausſchüttung von wie⸗ der 5 v. H. vorzuſchlagen. O10 v. H. bei der Aktiengeſellſchaft⸗Brauerei Zinndorf lei Nürnberg. Nürnberg, 27. Nov.(Eig. Meld.) der auf den 12. Dezember einberufenen HV. wird für 18904 die Verteilung einer Dividende von wieder b. H. vorgeſchlagen. Badiſch⸗pfälziſche Kohleuproduktion im Oktober 1934. un der Pfalz wurden im Oktober 1934 insgeſamt 1077 Tonnen Steinkohlen gefördert. Die bisherige Jahrespro⸗ buktion 1934 ſteigt damit auf 8380 To. In Baden wur⸗ ben im Oktober 41 596 To. Preßkohlen aus Steinkohlen Verbrauch 3/34 und nimmt eine weitere Zproz. Stei⸗ b 155 5 Am Rentenmarkt no⸗ f de der vermutliche Verbrauch im Ge⸗ tierte Reichs⸗Altbeſitz 104,5 Goldpfandbrieſe w 30 917 408 Ztr. betragen. Es würden Hbauptet. Staats und St an Reſtbeſtänden om 30. September 1935 Einiges Geſchäſt hatten Steue zu gleicher Höhe halten. Um die Summe müſſen die Schwäche werden weiterhin mit Befürchtungen über eine Heſtandangaben der amtlichen tiſtik ſtets erhöht wer⸗ eventuelle Sonderbehandlung die Monianwerie widersiandsfähig Kleinsſe Abgaben des Publikums bewirken abbröckelnde Kurse Mauuheim behauptet An der Börſe herrſchte wieder äußerſt ſtilles Die Kurſe waren jedoch durchweg behauptet. Farben no⸗ tierten 133,50, Waldhof 44, etwas ſeſter lagen Daimler und Slideutſche Zucker. Bankaktien blieben geſchäftslos. Ver⸗ ſicherungswerte unverändert. Geſchäft. Frankfurt ruhig, Valutawerte weiter ſehr ſchwach Den vorbörslichen Erwartungen entſprechend eröffnete die Mittagsbörſe in ſehr ſtiller Haltung. Der Auftrags⸗ eingang der Kundſchaft blieb der ganzen Linie mini⸗ mal, während die Kuliſſe weit Zurückhaltung bekundete, zumal aus der Wirtſchaft größere Anregungen vermißt wurden. Daneben legte die außerordentlich ſchwache Hal⸗ tung der Valutapapiere beſondere Reſerve auf. Stark an⸗ geboten waren insbeſondere Chadeaktien Lit. AC lagen bei ca. 192 nach zuletzt 204, Lit. D bei ca. 189 nach zu⸗ letzt 200. Ferner waren Aku weiter angeboten und zu⸗ nächſt auf 50,5(53) ermäßigt, um ſpäter bis auf 49,5 nach⸗ zugeben. Auch ſchweizeriſche Bundesbahnanleihen ſowie JG. Chemie Baſel und Z3proz. Schweden von 1888 wur⸗ den bis zu 5 v. H. niedriger kaxiert. Die Gründe für die ſer Werte in Zuſammen⸗ hang gebracht. Der deutſche Rentenmarkt war bei ſehr kleinen Umſätzen eher etwas freundlicher, wie auch die Stimmung für Aktien durchaus nicht unfreundlich war. Lediglich infolge der ſtarken Geſchäftsſtille bröckelten die Kurſe eher etwas ab. Altbeſitzanleihe, Stahlvereinbonds und Reichsbahnvorzugsaktien eröffneten je. v. H. freund⸗ licher, Kommunalumſchuldung, ſpäte Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen und Zinsvergütungsſcheine lagen gut behauptet. Am Aktienmarkt ſetzten Farbeninduſtrie 76 v. H. niedriger ein, ferner gaben Dt. Linoleum 1, Reichsbank 1 v. H. nach. Im weiteren Verlauf der Börſe trat für die Valuta⸗ werte eine Erholung ein. Chade—C 188 nach 180, Lit. D 186(176), auch 4proz. Schweizer Bundesbahn waren mit 150 Geld, 155 Brief(wach 145 amtliche Notiz) gebeſſert. Auch für die übrigen Valutapapiere traten entſprechende Erhöhungen ein, ſo u. a. für Aku auf 50½—51 nach zu⸗ tiefſt 4774. Maßgebend hierfür waren Verlautbarungen, daß die für die anfängliche Schwäche geltenden Gerüchte keine Beſtätigung gefunden haben. Auch der deutſche Aktien⸗ und Rentenmarkt zeigte gegen Börſenſchluß eine allgemeinee leichte Beſſerung. Tagesgeld 3% H. 3% V. Berlin nach uneinheitlichem Beginn nachgebend Die Geſchäftsunluſt, die dem Börſenbild ſeit einiger Zeit das Gepräge gibt, hielt auch heute unverändert an. Kleinſte Abgaben des Publikums— zum Teil zwecks Gelbbeſchaf⸗ fung zum Monatsſchluß— bewirkten mangels genügender Aufnahmeneigung überwiegend abbröckelnde Kurſe. In einzelnen Werten iſt demgegenüber dennoch etwas Bedarf vorhanden, ſo daß das Kursniveau zu Beginn keine ganz einheitliche Entwicklung zeigte. Montane erwieſen ſich, vielleicht geſtützt auf die günſtige Entwicklung des Sieger⸗ länder Bergbaues, als recht widerſtandsfähig, nur Har⸗ die pener waren mit minus 7 v. H. ſtärker rückgängig. Man⸗ nesmann gewannen. v. H. Von Braunkohlenwerten waren Eintracht und Ilſe mit plus 194 bzw. 1 v. H. eine Ausnahme gegenüber den ſonſt auf kleinſte Abgaben ſchwä⸗ cheren Papieren des Marktes. Kaliwerte kamen durchweg geſtrichen aufs Tableau, da weder Angebot noch Nachfrage vorhanden waren. Durch die erneut ſchwächeren Farben (minus, v..) wurde der Geſamtmarkt der chemtſchen Papiere ungünſtig beeinflußt; Golöſchmidt verloren 1½, von Heyden 1 v. H. Am Elektromarkt fällt die feſte Hal⸗ tung von Siemens auf, wobei man von günſtigen Dividen⸗ denerwartungen ſpricht. Maſchinenwerte erwieſen ſich als verhältnismäßig widerſtandsfähig. Stärker gedrückt warer von Kunſtſeidenaktien Aku mit minus v.., während die anhaltenden Käufe in Bembrg angeblich von holländi⸗ ſcher Seite heute fortgeſetzt wurden und den Kurs nochmals um. v. H. ſteigerten. Im Verlaufe wurde die Stimmung ungünſtig be⸗ einflußt durch den ſcharfen Rückgang der Auslandswerte, von denen insbeſondere Chade⸗Anteile ſtarkem Abgabedruck unterlagen. Anſcheinend handelt es ſich bei dem Rückgang um Tauſchoperationen von Ausländern, auch mag die Be⸗ ſchlagnahme der ausländiſchen Wertpapiere in der Tſchecho⸗ ſlowakei mitgeſprochen haben. gleichen Grunde er Aus dem verloren Aku im Verlauf nochmals 2 v. H. Auch auslän⸗ diſche Renten lagen ſchwächer. Der Rentenmarkt wurde von weiteſtgehender Geſchäftsloſigkeit beherrſcht. Nichtsdeſtoweniger erfuhren die Kurſe keine Veränderung. Am Kaſſamarkt war das Angebot zwar nicht über⸗ mäßig groß, mangels beſonderer Aufnahmeneigung kamen aber auch hier faſt ausnahmslos niedrigere Kurſe zuſtande. Die anhaltende Nachfrage für Steuergutſcheine, insbe⸗ ſondere der ſpäteren Fälligkeiten, hatte wieder ſchärfere Zuteilung zur Folge. 36er gewannen 10 3, 37er und Ser je f v.., dagegen gaben 4er um 5 J nach. Von Reichsſchuldbuchforderungen notierten u..: Aus⸗ gabe I: 1935er 100., 40er 97,5 98,37, 43—45er 96—97, 4648er 96—97; Ausgabe II: 1936er 99,62., 40er 96,87., 43—48er 96,87. Wiederaufbauanleihe 1944—45 und 46—48er 69,5—64,62. Tagesgeld ſtellte ſich auf unv.—4% v. H. und deil⸗ weiſe darunter. In Privatdiskonten kam mit dem her⸗ annahenden Ultimo etwas Material heraus. Schatzanwei⸗ ſungen und Reichswechſel waren dagegen weiter gefragt. Gegen Schluß der Börſe trat in den Auslands⸗ werten eine weitgehende Erholung ein. Chadeanteile ge⸗ wannen etwa die Hälfte ihres Tagesverluſtes wieder zu⸗ rück, Aku waren auf 51 erholt. Nachbörslich machte ſich eine freundlichere Stimmung bemerkbar, die Schlußkurſe wurden überwiegend Geld genannt. Pfund unverändert 5 Am Valutenmarkt traten heute nennenswerte Veränderungen nicht ein. Das Pfund lag in Paris und Amſterdam unverändert, in Zürich trat im Zuſammenhang mit der Steigerung der übrigen Valuten eine Befeſtigung von 15 39 75 auf 15,41 ein. Der franzöſiſche Franken ſtieg auf 20,35%. Der Belga konnte auf 72,10, Her holländische Gulden auf 208,70 und die nordiſche Valuta etwa—10 Cents anziehen Für die ſchwächere Haltung des Schweizer Franken ſind anſcheinend nach wie vor Kapitalabwanderun⸗ gen maßgeblich. Die beginnende Winterreiſeſaiſon dürfte hier aber bald ein Gegengewicht bieten. Die Mark lag un⸗ verändert. Der Dollar lag international unverändert. London ſtellte ſich gegen Kabel guf 4,9818/. London gegen Kabel war in den Mittagsſtunden mit.98¼—.99/10 zu Die Lira ſchwächte ſich in London auf 58,53 ab. hören. hergeſtellt in den bisher abgelaufenen 10 Monatem 1934 insgeſamt 385 080 To. Die Dezember-Fesſpreise für Geireide Die Dezember⸗Feſtpreiſe für Getreide bedeuten durch⸗ weg eine Erhöhung um 1,50„ je To. gegenüber den No⸗ vemberpreiſen. Im einzelnen betragen die Feſtpreiſe für Weizen:'ͤ 15 205,50(bisher 204), W 16 207,50(206), W 17 210,0(209). Roggen: R 15 167,50(166), R 16 170,50(189), R 13 163,50(162). Hafer: H 11 157,50(156), H 14 162,50 (161), 5 17 105,50(164). Futtergerſte: G 7 157,50(156), G 8 160,50(159), G 9 162,50(161), G 11 165½50(164) l. Die Preiſe für Weizen⸗ und Roggenkleie ändern ſich ebenfalls entſprechend den neuen Feſtpreiſen. Nuhiger Gefreidemarkif OBerliner Getreidegroßmarkt vom 27. November.(Eig. Meld.) Die Marktlage im Getreideverkehr wird weiter durch gute Nachfrage nach Brot⸗ und Futtergetreide ſowie nach Kraftfuttermiteln gekennzeichnet. Das Angebot läßt keine Zunahme erkennen, und die Umſatzätigkeit hält ſich daher nach wie vor in engen Grenzen. Zumetſt wird die Lieferung von Weizen und Roggen von der Abgabe der Kleie abhängig gemacht; Roggen iſt im allgemeinen nur er⸗ hältlich, wenn die Mühlen den erhöhten Ausgleichsbetrag von 6„ bezahlen dürfen. Am Mehlmarkte entwickelt ſich kleines Bedarfsgeſchäft, die Vorräte ſind noch ausreichend. Die Haferbeſtände der zweiten Hand vermindern ſich da⸗ gegen weiterhin, und der Bedarf wird durch gelegentliche Zuteilung befriedigt. Am Gerſtenmarkte finden gute gelbe Brauqualitäten weiter Unterkunft, für mittlere und ab⸗ fallende Sorten ſowie für Induſtriegerſte gehen Forderun⸗ gen und Gebote zumeiſt erheblich auseinander. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 27. Nov.(Eig. Dr.) Ackerbohnen 12,25—13. Bei Weizen: Zu⸗ und Abſchläge für Weizen, Roggen und Futtergetreide gemäß Anordnung des Getreidewirtſchaftsverbandes Kurmark. Reſt alles un⸗ verändert. Rauhfuttermittel: drahtgepreßtes Roggenſtroh frei Ber⸗ lin 2,50—2,60(ab Station 2,10— 2,30); bindfadengepr. Rog⸗ genlongſtroh 2,80(1,80—1,90); dto. Weizenſtroh 1,75 bis 1,95(2,15—2,20); Häckfel 3,30—3,40(33,15). * Weinheimer Obſtgroßmarkt. Amfuhr 150 Nachfrage gut, Birnen—8, Aepfel—12, Nüſſe 2122 Pfg. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,07%; Jan. 3,2274; März 3,37%; Mai 3,50.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 70,25; Jan. 70,75; März 74; Mai 69. Zentner. * Liverpooler Getreidekurſe vom 27. Nov.(Eig. Dr.) Anſang: Weizen(100 lb.) Tenden ſeſt; Dez. 4,8% bez.; März 5,186 bez. Mai 5,87 bez.; Juli 5,5% bez. Mitte: Tendenz ſtetig; Dez. 4827 Mai März 5,12; 5,994; Juli 5,58. f * Bremer Baumwolle vom 27. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miödl.(Schluß) loko 14,80. 2727,50 Dollar. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Dez. 674 Jan.(35) 674675; März 672; Mai 669; Juli 685; Okt. 645; Jan.(36) 643; Tagesimport 13 700; Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez. 672, Jan.(35) 678: März 671; Mai 668; Juli 605; Okt. 646; Jan.(36), März, Mai, je 644; Juli 643 Okt. 640; Loko 701; Tendenz ſtetig. 40—48, Färſenfleiſch 58—64, Bullenfleiſch 56 Mannheimer Grogviehmarkf Amtlicher Preis für je 30 ng Lebendgewicht 256 Kühe ö 850 Kälber 2289 Schweine beſte Maſt 49/51 0 168 Ochsen junge vollfl. 37/39 ältere„ 31/6 mittlere.. 44/8 240 ſonſtige.. 20 fleiſchig 5 geringe 30/3 200 100 Bullen 250 Färsen geringſte 28/35 160 200„ 46 52 junge vollfl. 35/36 539 120—160„ ſonſtige. 31,34 35 Schafe unter 120„—/— fleiſchig.. 27/0 mittlere.—— Sauen Der Mannheimer Großvie von 106 Farren, 168 Ochſen, Rindern, 265 Kib Tieren. Das Geſchäft verlief mittel! itätstieren, die wenig vorhan⸗ ellten ſich unverändert auf der markt zeigte einen 795 Höchſtnotiz für Ochſen und Rinder 37 berſtand. Am Käbbermarkt war der Auf⸗ t 895 Tieren ziemlich reichl Das Geſchäft war Marktes ſomders rege und flaute gegen Eude 8 49 bis Die Preiſe waren abgeſchwächt. Höchſtn 51 Pfg. gſam geräumt. Am Schweinemark der Auftrieb Tiere. Das Geſchäft blieb mittelmäßig bei eimem Höchſtpreis von 53 Pfg. Marktes konnte auch unter Es ver⸗ blieb ein a Schluß des einkaufen. Man Ueberſtand. „ Mannheimer Pferdemarkt vom November. 27. fuhr 45 Arbeits⸗ und 55 Schlachtpferde. Preiſe: Arbeits⸗ pferde 500—1100 /, Schlachtpferde 30—125/ pro Stück. Marktverlauf in Arbeitspferden mittel, Schlachtpferden lebhaft. * Karlsruher Großviehmarkt vom 27. November. Auf⸗ trieb: 61 Ochſen, 48 Bullen, 60 Kühe, 98 Färſen, 481 Kälber und 264 Schweine. Marktverlauf: Großvieh, Kälber und Schweine mittel i Ueberſtand.— Preiſe: Ochſen 36—38, 30—35, 24— 2, 23; Bullen 36—38, 33386, 28—32; Kühe 22— 286, 18— 22, 1218, 12—18; Färſen 3640, 32—36, 28—32; Kälber 46—48, 44—47, 35—44, 2834 Schweine 53, 53, 4852. 5 * Karlsruher Fleiſchgroßmarkt vom 27. November. An⸗ gebot: 140 Rinderviertel, 6 Schweine, 18 Kälber, 26 Ham⸗ mel. Preiſe pro Pfund: Ochſenfleiſch 5864, Kuhfleiſch 62, Schweine⸗ fleiſch 7276, Kalbfleiſch 5868, Hammelfleiſch 7075 Pfg. Marktverlauf lebhaft. 5 * Freiburger Schlachtviehmarkt vom 7. Nov. Auftrieb: 18 Ochſen, 15 Bullen, 49 Kühe, 36 Kalbinnen, 184 Kälber, 23 Hammel und Schafe, 475 Schweine. Preiſe: Ochſen 36 bis 88, 3283, 2627; Bullen 37, 32—84, 2780; Kühe 2426, 20—24, 15—19, 12—14; Kalbinnen 3640, 3286, 29—30; Kälber 46—48, 42— 46, 3742; Hammel und Schafe b) 38—40, 35.36; Schweine b) 53, c) 53, d) 53. Markt⸗ verlauf Großvieh und Kälber langſam, Schweine mittel⸗ mäßig, Ueberſtand bei allen Gattungen. * Hamburger Schlachtviehmarkt vom 27. Nov.(Eig. Dr.) Auftrieb: 1280 Kälber, 6495 Schweine. Preiſe: Schweine a2) 51, b) 4951, e) 4750, 8) 448, e] 4043, g) 4830, 92) 42—47. Marktverlauf: Kälber ruhig, ſpäter ſtark ab⸗ flauend; Schweine mittel, abfallende Ware vernachläſſigt. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 27. Nov.(Eig. Dr.] Schmalz(Tendenz feſt) Amerik. Steamlard kranf. ab Kai 26 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto tronſ. abb Kai * Nürnberger Hopfenbericht vom 27. November. 1934er: 50 Ballen Landzufuhr, keine Bahnabladung, Inlandsum⸗ ſatz keiner, Exportumſatz 20 Ballen und zwar Hersbrucker Gebirgshopfen zu 165—175/ je Zentner. Stimmung ruhig. 1933er Hopfen: geſchäftslos. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 27. Nov.(Eig. Dr.) Nov. 3,40 B 3,20 G; Dez. 3,40 B 3,20 G; Jan. 3,50 B 3,30;: Febr. 3,60 B 3,40 G, März 3,70 B 3,50 G; Mai 3,90 B 3,70 G; Auguſt 4,20 B 4,00 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,30: Nob.⸗Dez. 31,0 31,45 31,50; Dez. 34,50? Tendenz ruhig; trübe und unbeſtändig. Berliner Meiallbörse vom 27. November Küpf, Kup. RKupf. Blei Blei Blei Zink Zink 1 55 bez. Brief Geld] bez. Brief Geld] bez. Brief Geld Jaauar.], 33 75 33.75—.— 14.50 14.50 f. 17.50 17.50 Februar]-.— 383 75 33.25—.— 14.50 14,50 März..— 35.30—.— 14.75 April—, 85/5— 15. Mai, J A 300———— 15. Juli. 8 i Aüiguſt 36 75—.——.— 15.— Septr.—.—. 37.(.—.— 18, Oktober-—— 37125———. 15. Novemb]—— 33.78 33,75[—.— 1480 14 50 Dez. 98.75 33.75 33.75]— 14.50 14 50 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 27. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Eleltrolytkupfer (wirebars) prompt 39,50; Standaröͤkupfer loko 33,75 nom.: Originalhüttenweichblei 14,50 nom.; Standardblei per Nop. 14,50 nom.: Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,50 nom.: Standardzink 17,50 nom.; Originolhüttenalumi⸗ nium 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 45,25— 48,25. Londoner Meiallhörse vom 27. November Metalle C per To. 27 Platin(Eper 20 Ounces) Silber(Bence per Ounce El'wirevars 50 Kupfer, Standard 50 Zinn, Standaro 228.7 Aluminium Monate 241.85 3 Monate 229 1] Antimon Settl. Preis 27.85 Settl. Preis 226.7 Queckſilber.. Elektrolyt. 39.50 Banka„ FPlatin beſt ſelectied 29.75 Straits. 230.9] Wolframerz ſtrong ſheets— Blet, ausl. Nickel 4 31.50] Zink cewöbnlich Weißblech e eee eee eee x e.. ß..... ˙—?1 ˙oꝛ..— Mannheim e 27.11. 3. Verkehr 27.11. 4. Versſcherung 27 11. 25.5 26. 27. 20 27 26. 27. 26. 27. 26. 27. (8d Neckarſulm. Fahr Bad..⸗G. f. Rheinſchiff⸗ Badiſche Aſſeeuranz. Dürrwerke.. 30.25 30,.— Moenus St.⸗A.—,— 74.25 1 1 Germ. Portlb.⸗Z—.— 11.— Salzdetfurth... 152.2 150.5 P. Dtſch. Nickelw. 100,0 100.2 e e und Seelransport. 49,— Frankona Nülck⸗ u. Mit⸗ Dyckerh.& widm... Montecatint::. Industrie- Aktien Leere e e Sate e Glan. Elbf. 1490 149.0 deutsche festwer- rü 15 85 it 9 175 90.— verſicherung 312.[El. Licht u. Kraft 1152 115,5 Rheinelektra B. A. 103,0. Accumulatoren. 157,0 158,0 Heſ. f. elektr. Unt. 104,0 104.0 Schl. El. u. Gas—— B. Harz. Portl.⸗ 1180 ins, Werte 75 155 1 induft.“ Dt. Reichs. Pogar Ser. do. do. 104,0 Elektr. Lieferung 92.37 98.—-„„ St. A. 90.—— Ak u. 4, 48,25 Goedhardt Gebr. 75,— 74— Hugo Schneider 72.50—— Ver. Stahlwerke. 37.87 37/25 271. 6% J G. Far 1925 118.515 Inh.⸗Zert.d Reichsb. Mannh. Verſicherung. Enzinger⸗Union 86... t RAheinmetaſt.. 145.0 144.0 Allg. Elektr⸗G. 2587 25.6, Goldſchmidt. Th. 88,28 86,25 Schöfferhof Brau 160,0—.— B. Stahl..d. Zyv.—.— 81. Jutſcheine Gruppe 11 Bande don ee 5 Gruppe 1, 2, 3 und 5 114,3 Württb. Transp.⸗Verſ. 36.— Eßlinger Maſch. 55/50 55.87 Rütgerswerke.. 38,80 36 12 Ammendorf Pap. 68— 68.— Gritzner Maſch. 26,50 20,.— Schubert Solzer 148 149.7 Ber. Ultramarin.—— 1242 14.64 rot 1087 6% Großkraftw.. 3 Jaber K Schleich. 56.— 50..— Sachtleben... 168.0 165, Anhalt. Kohlenw. 68.12 88.25 Gebr. Großmann—.——.— Schuckert& Co. 137 80.75 Nogel Telegraph. 102.0 102.0 50. 14 35 blau 106,0, Kotlenaul je Tonne— ii icht ti pet Werte.G. Chem. Bas. 148 0 145,0 Schnellpr. Frkthl..—.— Aſchaffbg. Zellſt. 61.25 60.75 Grün K Bilfinger—.——.— Schultheiß.. 9887 98.25 Voigt& Haeffner 9,50.50 59, 14.96 grün 104.4% Großkraft 8 Aumtli IL oiterte 5 leere 1160„ Schramm Lackf. 88,50 85,80 Augsb. N. Maſch.—.— 62. Gruſchwitz Textil—.— 109.0 Siemens KHalske 137.7 237.0 Wanderer Werke 122.5 119,8 e. 47 dunkergerb 1018](edlen we emed Umtauschobligationen 9,6. Farben. 1197 160 Schnee, ute n Te date maschinen. 157. Juen d erte.. 44, Sinner.: den e deſtd Kat ach 38 28852 80. 14.88 violett 99,75(abgeſt. Kohlenwe 67.—.„Bonds 28 118.) 116.6 Seilinduſt. Wolff 33,50—.— Bayer Motorenw. 123,0 122,5 Hacketaa!l.. 63.50 83.50 Stoehr Kammg. 91.50 93,— Weſtereg. Alkali, 105,5 1045 0% Bad. St.⸗Anl. 1927 96 o Anleide) 7 the„ 10 7 Nov Feinmech. Jetter 5350—,— Stemens Halske 188.0 1380 Bayr. Spiegelglas—.. 39,—Halleſche Maſch. 72.— 70. Stolberger Zinkh.—.———Weſtf. Eiſen 106,0 107,2 0 0 Heidelb Stadt⸗ 58 1925 85 Stadt 4% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke A e ffelt. Guilleaume 96... Südd. Zucker. 175.5 178.7 Bekulaa. 139 4 139, Harburg Gu. Phö. 29.— 29 37 Südd. Zucker.. 174.7 176.0 Wiſſener Metall. 101,7 100.0 . von 18323 der 5 nne n 1851 87 62 Geſfürel.... 104 0 1040 Thür. Lief. Gotha 97.30 95.— J. P. Bemberg 134.5 1842 Harpener Bergb. 99,30 99.37 Thörl's ver. Oele—.——.— Deutſch⸗Oſtafrika 63,— 68.75 ber bis.7. 30 5 510 Anl. 0 Großtraft Mannheim u. Pfalzwerke 1841.— Goldſchmidt Th.— t 89.50 Ver. Chem. Ind... Bergmann Elekt. 76,— 77, Hedwigshütte.—.——, Transradio. 5050—— Neu⸗Gu mea. 136.0 e n i Anl. 82.— 4000, Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1952 88.87 Gritzner M. Durl. 25,50 26,50 Ver. deutſch. Helf.———, Berlin Gubener. 125,0 125,0 Hilpert Maſch., 46.— B Chem. Charlot—„———Otavi Minen„11.50 10,62 eafenstabtanl. 87.— von 1928.% 4% W.. 1928 1953 86.87 Grün& Bilfinger—.— Ver. Glanzſtoff. 149.0 148 0 Berl. Karls. Ind. 112.2 112.2 Hindrichs& Auff. 7 77.50 Mannheimer Anl.⸗Aus⸗ Aktien 1535 7 1030 955 38.87 afenmühle...— 98.— Poigt& Häffner—.—. 8,75 Berliner Maſchb. 103.6 102.5 Hoeſch Eiſen 72.80 7242 Fortlaufende Notlerungen(Schluß) boſungsſcheine einſchl. 5 40% Ruhrwohnungsbau 3 195 66.— Haid& Neu.. 20.— 20.— Polth. Seil u. K.—.———Braunk. u. Brikett 192,5 162.2 Hohenlohe⸗Werke 48.— 41. Accu 61,0 157.0; Lahmeyer& Co. 119,2 108.0 80 Ablöſungsſchulb. 95.50 1. Industrie 50% Ber. Stahlwerke(Reinelde Union) 1846 89.25 Hanſwert. Füſſen.. e Weſtd. Kaufh. Ach. 29.75 29,75 Braunſchw..⸗G. 116,2 115,5 Holzmann, Phil. 78.50 78,12 MH ku. 38.50 51. Laurahütte. 18.12 16,87 Mb. Stadi⸗Gold⸗ Bremen⸗Beſigh.Delfabr. 79 460er. 1951 84— eſſNaſſau Gas 67 50 67.50 Zellſtoff Aſchffbg. 60,50—,— Br. ⸗Beſigh. Delf 80. 80, Ilſe Bergbau..— 8 Allg. Elektr. Geſ. 26.25 26— Leopolbgrube 176.50 zanleihe v. 1928 rück Brown, Boveri 14-- 4 8 8 lipert Armatur. 44— 44.„ Memel 39.— 39. Bremer Rulkan.—.——.— Gebr. Pongau 59.— 58.— Aſchaffend. Zell. 62.12 60.75 Mannesmanurb. 7175 70,75 ahlear ab 1927 90,—Cementwerk, Heidelberg 109.0 22 indrichs⸗Auffer. 78,50 78.—% Waldhof 45.— 43.75 Bremer Wolle 187.)„Kahla Porzellan 20,.— 19.50 Bayer. Mot.⸗W. 124.5 123.5 Mansfeld.⸗G. 7875 78.75 Stadt- Gold⸗ Dalmler⸗Benz.⸗G. 44.50 Frankfurter Börse Hochtief.⸗G.. 103.7 1040 ufa(Freiverk.). 47.— 47. Brown, Boy.& C. 14.75 14,75 Kaliwk. Aſchersl. 107,0 108 7 Jul. Berger Tiefb. 146,7 114,0 Maſchinenbau⸗U. 55,25 54,80 Anleihe v. 1927, rück⸗ Deutſche Linoleum.. 60, Festverzinsliche Werte 26. 27. Holzmann, Phil. 78.75 78,25 Raſtatter Wagg.25.25 Buderus Eiſenw. 80 62 80,50 Klöcknerwerke. 69,75 70,500 Berlin⸗KRarls. J. 116,7 112 3 Maximiliansh.. ces ab 2e 0— Durlacher Hel. estwerz 26. 27. Frantf, Dank. 0228 92 80 Juag N„55 Charlott. Waſſer 91 75 99.50 C. H. Knorr. 193.0—.— Berliner Maſch. 105.8 108.5 Metallgeſellchaft 80.— 79.59 Ge sd Kom. G ⸗Anl. Eichbaum⸗Werger. 88,— 2. Kir up.. 77 767 Uungbans St. A. 78.50—.—. J..ShemieBaſel 145,0 180 Kollmar& Jourd. 36.78—.— Braunk. und Brik. 182,5 182 2„Montecatin!“—.— 0. 950, Reibe 1.25 Enzinger Union... 00.— O. Werth.(Go).— 55. 1470 1480(Fein. chte Bec. 0 887 Montan-Aktien Ehem Heyden. 88,— 87,50 Kötitzer Kunſtled. 81.— 81.— Bremer Woll⸗seä. 137.) 137.0 Gberſchl. Koksw. 9162 91.50 60% do. von 1926 21.35 Gebr. Fahr.. 45.98% Reichsanl...— 98.— Württ. No jenbt. 1000 e anver Peilor 1900 198,0 Buderus Eiſen 1,.— 80,37 Chem. Gelſenk. 88,—. Krauß, Lok. b e Buderus Eiſenw. 61,50 80 2: Drenſtein& Kopp 65.— 88.60 Wes den Landere Farbenindustrie... 38,5 4% D. Schazanw. 95.— 85, 2 1000. Konſetven Braun 45.75—.— Eſchweil. Bergw. 3009 310,0 Chem Albert 75.50 74,30 Kronprinz Met. 117,5 118,0 Charlott. Waſſer 93.37 88,25 Phoenix Bergbau 44.— Gal Goldpfandbrief 100% Großkr. Mannheint 5¼½ Dounganl. 88.25 98.28 n qdustrle-Aktien Lahmener... 108.8 108,0 Gelſenk. Bergw. 55.75 85, Co. Hiſp.(Chade) 202 5 176 0 Lahmeyer& Co. 106.0 108, Comp. Hiſpano 07/0 188 0 Polyphonwerke. 15,80 13,80 60 9555„ 4 Vorz.⸗Att rb, zu 150% 120,5 Ablöjungſch.. 104,5 104.5 Lechwerke.. 88. 65.— Harpener Bergw. 100,0 99— Conti Gummi 129.5 129.5 Laurahltte.. 17.75 17,7 Cont. Gummis 130.5 130.5 Rh. Braunk. u. Br. 212.5 212.0 60„% do. Serie 284. Hald& Renu. 0.— 4% Schutzg. 14. 9,70 9,70 Aſchaff. Aktienbr 88,— 97.— Ludwigsh. Walz. 128.0 127,0 Ilſe Genuß 115,5 116.2 Conti sinoleum 55,87 54.50 Linde sEismaſch. 96.— 95 87 Continentaled in. 56.— 55.— Rhein. Elektr.. 87. 960 0 de. Serie 3 84.— leinlein, Heidelberg.. 78.— 67% Heideldg. 26 88,— 95,25 Dortm. Ritterbr. 14.— 74.— Mainkraftwerke—.— 78 Ilſe gb. St. A.—.— 144 5 Daimler Motoren 43 87 44,28 Carl Lindſtem—.—. Daimler Benz. 44.87 44,50 Rh. Stahlwerke 88 28 9 gfals. Pop⸗VBank C. H. Knorr 98,06% Ludwigsh. 26 88.— 6g.— Henninger St. K. 108.5 198,5 Metallg. Frankf. 80.— 79.50 Kali Aschersleben 108.5—. Otſch⸗Atlant⸗T.— 110 Mannesmann. 70.8 70.— Deutſch. Atlant.—.— 118,5 Nh.⸗Weſtf. Elektr. 102,0 99,— f e Reihe 25.— Konſerven Braun..— 65% Pihm. 8. 26 90,— 90,.— Idwen München 192.0 191, Mez Söhne 58— 58,— Kali Weſteregeln 108,—.— Dt. Conti⸗ Gas 6, 116.0 Mansfelder Aki. 75,50 78,80 Deſſauer Gas. 116.0 16,6 Rütgerswerke. 63.80 81.28 e ned„Bk. Ludwigshafen Akt.⸗Br. 85.506„„ 2 89.50 89.50 Mainzer Br.., 57 2 Deutſche Erdöl 88.37 93.1, Maſchin.⸗Untern. 34.12 88.25 Deutſche Erdöl 99,25 96 80 SalzdetfurthRalt 810 1815 8 91,50 udwigsh. Walzmühle 128.0 den 0 28 1955 1855 5 15 S Berliner Sörse 5„ Masch Guten 5 85— 7550 e e 69.50 60. Schle. 08 1255 7 80 85 7 5. e 2 9 5 artz Storch. 0—.— 8 5 5 he Linol 1 4 aſch. Bukau. W. 2— utſche Linol..„e. El. u. 25. 7 e iel Mahn n, Mm. Udo Pfd. 5. 24. D Lacher br.. 10. 79.— Fsstuerainsliche Wert Transport Aktien che heine e eee, eee en. 4 55 Schulen g ee Aakünddar 1927 93,— Pfälz. Preßhefe. 12,05% Abeln up. 24 93.75 94, Werger... 80 80.— g/ dteichsant. u e, 9637 ac f. Verkehrw 74.— 78.30 JDeutſch Eiſenhol⸗ 74,75 79.62 Merkur Wollw.—.——.— Dortm. Union.⸗B 162.0 179 0 Schuckert& Co.. 9125 80,28 cen. 5p. B. 525 Elektr. K. 0h. St.) 98, 6/6 Süd. Jeſtwb..50.50 1 2 3450 48,50 e 9 10455 104.5 Allg. Lok. u. Kraft 1158 115.0 e(fr. 22 Mez Söhne 7 Eintrachtbraunk. 169.0 17000 Sgulth. Gagen. 100,0 9752 uld⸗Kom. Nelhe 1/1 do. 6½ Porz. rb. 115% 103.0 8% Grkr. M. abg.—.— 80.2. 2„„ 25.75 25 60 5770 155 857 755 5 0 Südd. Eiſenbahn——. 89 1 Cham. 87775 2 Miag⸗Mühlen.. 83.— 890 Elettettäts s. 1 94.70 83.25 Siemens KHalske 188,0 1875 Gümündbar 10838 92,— Hildebr.⸗Rheinmühle. 68.— 64% Fft⸗Hyp. G f. 92,75 92.75 Aſchaff. Buntp. 41.— 41.— 55 5 2585. 285 Baltimore Ohio—.— resd. Schnellpr. 1185 61.75 Mimoſa,. 138.5 0 El. Licht u. Kraft 115,5 118,1 Stoehr, Kammg. 98,.——.— eDaimler⸗Benzchold⸗ Salzwerk Heilbronn.. 220.0] Ver. Stahlw. Odl. 85.87 85,82 85 Maſch. Durl. 126.0—.— 50 9555 1 5 90.50 5555 apag... 78 28.50 1 etall. 1 118,7][Nir& Geneſt.. 44.— 1 1175 Engelh. Braueret 95 95,.— Stolberger Zint—.——.— TTTTTTTJ)%%% TTJTVJVJJVJJWwwJW 0 nol. Gold⸗ artz⸗ Storchen.„— Bekula.„ 5„ 35 ordd. Lloyd 29,75„ 255 5 ä f 83„as e C 4031 g Brünwinkel. 8% Pr. Z. B. Lig. 92.—* 1„ 79.5%„—.— g 8 3 rgw. 55, er. Sta. 7 0h dert den 185 585 Sud Zucer 80,6% 15 Sup..0 8648 64.— Drown, Borer. 15.— 15. 4% Ben. Schag. 38.7—.— Bank- Aktien Elektr. 1 22 e brenft e goddel er.— 8880 Gieſſüret r dg 104: Vogel 2195 5 3031 1020 r. an 100% ab 1932 97.— Ver. Deutſche Oelfabr. 69 6%„„-11 88,75 94,— Cement Heidelbg. 108,0 109 24%„ Goldrente—— 24.— Hank f. el. Werte 74, 79,50 0Elktr. Licht u. K. 1156 115,5 Phönir Bergbau 44,12 43.32 Golbſchmidt Th. 88,— 67,25 Weſtereg. Alkalt 1058. ech Fürſtl. Jurſtenbg⸗ Weſteregeln Alkali(St.) 105,0 6%„„ 12.43 8875 94.„ Karſtadt. 15,04%„ Kronen.„, Bank f. Brauerei. 1020 101,8 Engelhardt... 95.80 84.5% Polyphon. 19.50 18,50 Hambg. Elek. 110 115.9 Hantel Waldhof 45.28 44,50 bl. von 1927, rc Zellſtoff Waldhof St.) 44.— 5¼% Meining. L. 94,37 94,50 e Albert 78.— 74. 4%„ Lonv. Rente 045 0,45 Berl. Handelsgeſ. 93.— 83.— Enzinger Union. 96.— 98,.— Rathgeber Wagg. 42,50.— Harpen. Bergbau 102.0 89.37 Bank elektr. Werte-— Abr. ab 1982 zu 102% 81.50 do. 6% 88. 5 Vorz. 50.%%% Rhein. Lig. 94.— 94. Chade.... 202, 180,0 4½%„ Süb.⸗R.—.—.18 Com. U. Privafbk. 6725 57.— Eſchw. Bergwerk 3090 815.0 Kheinfelben kraft—.— Hoesch Köln.. 13,75 72 75 Bank für Brau 102.8 101,7 Ae Farſtl. Fürſten⸗ 5½% Sübbo. Lig. 54 75 94 75 Conti Gummi.. 130,7 180,5%%„ Pap ⸗R. e 0,½45 Dt. Aeg Bk. 190,0 189,0 Farbeninbd. i. G. 188. 152.) Rhein. Braunk. 211.2 214,0 Holzmann Ph. 7542 73,75 Reichsbank.. 149,1 146,0 ee dbl. bon 1918. 91,80 2. Banken Daimler. 44.— 44 4% Pagd. E. E.„, Deutſche dis conto 89.— 89.— Feldmühle papier 118,0 113.2 Rhein. Elektrizit..——.— Hoteldetriebsgeſ. 59,78 57.75 A. G. für Verkehr 70 74.— bee errenmüßle vrm. Badiſche Bank... 122,0 Bank-Aktien Dt. Atlant.⸗T... 1180 116.2 4½% Ung. Str. 18.02 6,75 Dtſch. Ueberſee Bk. 50.— 85.— Felten& Guill. 6,78 67,75 Rheinſtahl....50 99,— Ilſe Bergbau... 145.0 Augem. Lokalb, 1170 116,0 Genz Obl. von 1897 70.— Commerz⸗ u. Privatbk. 87,50 Dt. Erdöl... 98.50 88.25 5¼%%„„ 14 6,80 6,80 Dresdner Bank. 71.50 71,50 Ford Motoren—.— 43,500 Rhein.⸗W. Kalk 87.— 87.50 Iſte Genußſch.. 1170 110,7 D. Reichsbahn B. 1188 114 Gh Lindener Akt.⸗Br. Deutſche Bank u. Disc. 89, Allg. D. Credit.. 53,0 88,50 D. Gold- u. S. Anſt 206,5 20,54% Ung. Goldr. 7..50 Meininger ypbk..—.— Gebhard Textil. 101,0 101,0 Roſitzer Zucker 88.50 88,— Gebr., Junghans 58.28 88,2 Hapag 2787 27.88 blen 26 70.3. 102¾ 98. Dresdner Bank 0 Bank f. Brau. 1020 101,7 Dt. Linoleum... 58.— 4%„ Kronenr. 080(0,50 Reichsbank.. 144.2 148.0 Geze& Co... 58,— 56, Rücforth. Ferd. 84,28 88.— Kali chemie 1270 127,1 18 Sid. D % Negar.. Pfalz. Hypoth.⸗Bank. 77,80 Baur Hp. u. W5. 71.„50 Dt. Verlag.... 58, 58. 4½¼% Anat. S. ll 31,75—.— Allianz Allg.. 202,0 200.0 Gelſenk. Bergwk. 58,25—..75 90 12 Kali Aſchersleben—.— 108.1 Nordb. loyd.. 29.78 29,50 rt Obl. u. 1921——[Rhein. Pupoth.⸗BVank 111.0 D. Eicken anz 78,.— 78, Dresd. Schnellpr. 62, 68, 5% Teh, Nat, Rail.—.. Allanz Leben.. 190,0 188% Genſchow& Co.-—.—ISachſen werk... 70, 79, Kitaner Werke. 70,78 70,251 Stani Minen 11.82 1. 8. Seite Nummer 348 Arteile des Arbeitsgerichts Bewilligter Schadenerſatz Das Arbeiten war dem Geſchäftsführer unmög⸗ lich geworden, nachdem ſeine Ehe ſcheidungsreif war. Er war im Geſchäft der Familie tätig, die Schwie⸗ rigkeiten häuften ſich und eines Tages verließ er das Geſchäft. Er klagte beim Arbeitsgericht auf Zahlung von Schadenerſatz in Form von drei Mo⸗ natsgehältern, die ihm auch zugebilligt wurden. Das Urteil wird damit begründet, daß, wenn die Beklagte in der Lockerung der Familienverhältniſſe einen Anlaß ſah, ſich auch geſchäftlich von dem Kläger zu trennen, dies nur in der Form der ordnungsmüßi⸗ gen Kündigung geſchehen könne. Da die Stellung des Klägers derart beſchnitten wurde, ſei eine Fort⸗ ſetzung des Dienſtverhältniſſes nicht zumutbar. Die Beklagte habe ihre Bemühungen, den Kläger aus dem Betrieb zu entfernen, fortgeſetzt mit dem Er⸗ folg, daß er ſeine Tätigkeit aufgeben mußte. Die Beklagten haben dem Kläger den Gehaltsausfall von Oktober bis Dezember mit 750 Mark zu erſetzen. Stellung erhalten— auf Grund falſcher Angaben Er befinde ſich in feſter, ungekündigter Stellung, für die Konkurrenzfirma habe er große Umſätze er⸗ zielt— mit dieſer Behauptung kam der Vertreter zu einer Stellung mit 300 Mark Monatsgehalt und 60 Mark Wochenſpeſen. Als ſich herausſtellte, daß davon nichts wahr war, fiel das Monatsgehalt unter den Tiſch, es blieben die Speſen und eine Proviſion. Er verlangt von der Firma noch 430 Mk. Gehalt nebſt 182 Mark Speſen. Der erſte Vertrag ſei noch in Geltung und den zweiten habe er nur unter Zwang unterſchrieben. Das Arbeitsgericht wies oͤie Klage ab. Das 2 halten des Klägers ſtelle eine argliſtige 2 ſchung dar und gab der Beklagten das Recht, den Vertrag wegen argliſtiger Täuſchung anzufechten. Die friſtloſe Entlaſſung ſei gerechtfertigt. Das Verhalten des Klägers ſei ein grober Vertrauensbruch, der die weitere Fortſetzung eines Vertragsverhältniſſes mit dem Kläger auf der bisherigen Grundlage nicht mehr zumutbar machte. Der erſte Vertrag ſei durch die Anfechtung wegen argliſtiger Täuſchung als nich⸗ tig anzuſehen. Der Kläger habe ſomit keine Forde⸗ rung mehr an die Beklagte. Hinſichtlich des vom Kläger eingewandten„Zwangs“ verweiſt das Urteil auf die Tatſache, daß er„aus vollkommen freier Ent⸗ ſchließung“— ſo lautete der Text— die zweite Ver⸗ einbarung, die ihm nur Proviſion und Speſen zu⸗ ſicherte, angenommen hatte. Entlaſſung nicht berechtigt Unſerem in der Abendausgabe vom 22. November unter obiger Ueberſchrift erſchienenen Bericht iſt nachzutragen, daß der Kläger nicht wegen Waffen⸗ beſitzes kurz verhaftet geweſen iſt. Gefängnis für„Not Front“-Malerei Kommnuniſtiſche Schmierfinken vor dem Sondergericht Das Sondergericht hatte am Montag nur einen Fall abzuurteilen. Zwei junge Leute aus Durlach, der 22 Jahre alte Otto Preiß und der 20 jährige Genoſſe Neue Maunheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe Erich Weingärtner hatten ſich zu verantworten, weil ſie die Zeit wiederaufleben ließen, wo die Häuſer mit K PD⸗Wahlparolen verſchmiert wurden. P. malte in Durlach in der Ettlinger Straße ein „Rot Front“ mit dem Kreis und dem Kreuz und ein „Nein“ mit roter Farbe auf ein Haus, während ſeir W. Schmiere ſtand. Noch ein dritter Schmier⸗ fink wurde von einem SA⸗Mann wahrgenommen, der aber leider nicht ermittelt werden konnte. Trotzig klang das Geſtändnis von P. er habe es aus Erbitterung getan, weil man ihm während ſeiner vier Jahre Erwerbsloſigkeit keine Unter⸗ ſtützung gegeben habe. Man habe ihm ſogar die Winterhilfe verweigert. W. iſt noch in der Lehre. Er antwortete noch verbiſſener, Aber er ſolgt wenigſtens dem Beiſpiel ſeines Genoſſen und geſteht die Tat ein, die er vorher geleugnet hatte. Beide ge⸗ hörten dem Rot Sport an und W. war ſogar Pro⸗ pagandaleiter und Kaſſierer der kommuniſtiſchen Ar⸗ beiterjugend. Er hatte aus dem Gefängnis einen Kaſſiber in Reimen an ſeine der Verhandlung bei⸗ wohnende Mutter geſchrieben, der aber aufgefangen wurde. Darin ſchätzte er ſeine Strafe auf 8 Monate Gefängnis. Er hatte heute den Troſt, daß dieſe Strafe ſogar noch niedriger ausfiel, wie er ſich ge⸗ dacht hatte. Sie lautete auf je 6 Monate Ge⸗ fängnis. Aber ihm wurde nur ein Monat Unter⸗ ſuchungshaft angerechnet, weil er geleugnet hatte, während ſeinem Freund zwei Monate angerechnet wurden 0 d Die große Strafkammer des Kön gerichts verurteilte in zweiter Inſtanz die Ajäh Ein Mädchen —— 725 Noy ember 198 ohne Herz Königsberg, 26. Noy, sberger Land rige Urſula Gehlig, die im Juni vorigen Jahres einen Königsberg er Architekten überfahren hatte, zu einem Jahr Gefängnis. Das Ur⸗ teil lautete auf fahrläſſige Tötung. Die Verurteilte wurde im Gerichtsſaal verhaftet Die Umſtände, ſtande kam, werfen ei unter denen n bezeichnendes der Autounfall zu Zu⸗ Licht auf die Leichtfertigkeit und Verantwortungsloſigkeit der Angeklagten. und war der Nachdem tödliche das Unglück geſch verletzte Architekt hehen ſich in Schmerzen krümmte, raſte die jugendliche Krafah⸗ rerin weiter und zugeſprochen. überließ Mann ſeinem Schickſal. auf einer Spritztour und Alkohol ſich in die elterliche Wohnung Freundeskreiſe die Feierlichkeiten fort. des Mädchens, der wenige Minuten hinter ihr d den hatte vorher ſchwerverletzten Die Verurtei lte befand ſtark d ſich Nach dem Unfall begab ſie und ſetzte dort im Ein Freund ie Unglücksſtelle paſſierte, legte den inzwiſchen ver⸗ ſchiedenen Architekten auf die Straßen⸗ bahnſchienen, um den Eindruck zu erwecken, als ſei der Architekt von der Bahn überfahren worden, Obwohl die Verurteilte durch ihren Leichtſinn ein wertvolles Menſchenleben vernichtet hat, zeigte ſie bei der Verhandlung keinerlei Reue. Das Urteil und den Haftbefehl nahm ſie kaltblütig auf. verschieden. Vorsitz geführt hat. Am 24, d. M. ist das Mitglied unseres Aufsichtsrates, Herr Eduard Ladenburg Der Verstorbene wurde vor 30 Jahren in den Aufsichtsrat der damaligen Badischen Gesellschaft für Euckerfabrikatlon gewählt, in dem er von Ii9l7 an den Im Jahre 1926 wurde er anläßlick der Fusion der Süddeutschen Zucker fabriken in den Aufsiciistat unserer Gesellschaft gewählt. Badische Gesellschaft für Euckerfabrikatlon mancherlei Verdienste erworben, wie er auch sein Amt in unserer Verwaltung stets mit großem Interesse und verständnis- voller Anteilnahme an den Geschicken der Gesellschaft ausgeübt hat. Wir werden das Andenken des Entschlafenen allezeit in Ehren halten. Mannheim, den 26. November 1931. Aulsichisrat und Vorstand der Süddeutschen Judker-Alctiengesellschalt Er hat sich um die Weißer Todes-Anzeige Nach langer schwerer Krankheit entschlief heute meine liebe Frau, unsere gute Mutter Dora FIdhmitt geb. Sfechmann im Alter von 53 Jahren Mannheim Kepplerstr 42), den 27. Nov. 1934 Hermann Schmit Familie Oito Schmiſi Waller Schmiii, Staatsanwalt Drahlhaar Terrier mä Hundemarke aus 9841. Lichtenstein entlaufen. Abzugeben gegen gute Belohnung Alpenhaus, 2. 21. Alle Laubsäge- Artikel Die Beerdigung findet Donnerstag, den 29. Nov. 1934, nachm. ½3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. preiswert Auunbeger; Welwaten- FTrauerhüte Trauerkleidung Trauerschleler erhelten Se bel Antuf Nt. 27851 sofort für ede Figur in aller Preislagen zur Ausweh in Brief- u. fertigen wi Druckerei Trauerdrucksachen Stunden an R 1,-6 Fernspr. 2495 e 258 Baus E 2.-3 Beteiligungen Kartenform Lau f mann r in Wenigen tüchtig, energiſch, artſch, 26 Jahre, ſucht ſich B1567 m.-000 Mk. Zu betfeiſigen. Angeb. an. X H 78 an d. Geſchäftsſt. Dr. Haas Ole Beilage Maudhelmer Ffauen-Veitaqg elscheint jeden Nittv/och Selhaftes Handwerk hat uns eine neue Keramik Serie geschalfen! Fygundr deutscher Tünferkunst werden ihre helle Freude an dieser Keramik haben. Sehen Sie sich unbe- dingt die Fenster und nie große Weihnachts Vorschau bei 8788 am Paradeplatz dem groſten Spezialhaus an! Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 24. November 1934: Franz Haniel& Cie. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim, Mann⸗ heim, Hauptſitz Duisburg⸗Rohrort. Die Protura des Alfred Pelikan iſt erloſchen. Dem Dr. jut. Karl Wilhelm Schmidt in Duisburg⸗ Ruhrort, Dr. rer, pol. Alexander Overlack in Oberhauſen⸗Sterkrade, Dr. rer. pol. Friedrich Wilhelm Lenz in Duisburg, Dr. jur. Carl Kober in Mannheim iſt Geſamt⸗ prokura derart erteilt, daß jeder von ihnen berechtigt iſt, die Firma der Zweigniederlaſſung Mannheim zuſammen mit einem Geſchäfts⸗ führer oder einem Prokuriſten zu zeichnen. Die dem Paul Weber und Reinhold Zilcher erteilte Pro⸗ kura iſt dahin ergänzt, daß jeder von ihnen auch berechtigt iſt, ge⸗ meinſam mit einem Geſchäfts⸗ führer die Firma zu zeichnen. Reederei Schwaben Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim, Mann⸗ heim, Hauptſitz: Stuttgart. Ge⸗ ſchäftsführer Guſtav Dünner iſt durch Tod ausgeſchieden. Kauf⸗ mann Oskar Maasberg in Duis⸗ burg iſt als Prokuriſt beſtellt. Einkaufsſtelle Deutſcher Kunſt⸗ düngerfabriken Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Die Firma iſt exloſchen. heim. Die Perſönlich Kiewe& Co. Kom.⸗Geſ., Mann⸗ Kommandtitgeſellſchaft hat am 1. November 1934 begonnen. haftender Geſellſchafter ziſt Leo Kiewe, Kaufmann, Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft hat einen Kommandittſten. Geſchäftszweig: Großhandel in Haushaltungs⸗ artikeln. Geſchäftslokal: U 6. 13. Auguſte Arend, Bier ⸗ Verlag u. Eisfabrik, Mannheim. Inhaber iſt luguſte Arend, ledig, Mannheim. Friedrich Ernſt Hofmann, Kauf⸗ mann in Mannheim, iſt als Pro⸗ kuriſt beſtellt. Geſchäftslokal: 8 6 Nr. 3. Georg Lehr, Tabakwaren, Mann⸗ heim. Inhaber iſt Georg Lehr, Kaufmann, Mannheim. Huth& Co., Mannheim. Ein Kommanditiſt iſt ausgeſchieden, eine Kommanditeinlage iſt erhöht. Die bisherige Geſamtprokura von Fritz Kircher und von Rechtsanwalt Heinrich Goebels, beide in Mann⸗ heim, iſt umgewandelt in Einzel⸗ prokura. A.& L. Mayer, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Die Liqui⸗ dation erfolgt durch Kaufmann Adolf Mayer in Den Haag und Rechtsanwalt Dr. Ludwig Weil in Speyer a. Rh. Jeder Liquidator iſt allein vertretungsberechtigt. 80 Amtsgericht FG. 3b Mannheim. Veinhaus Schwarzer Stern* Das vomehme Abendlokel Afangerkurge stets Dienstags abends im 3869. Elnspaltige Kleinanzeigen bis zu siner Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche je mm pig. offene Stellen Nettes Serwierfräulein f. Wein hau Solid. Fräulei fu cht ta g S ũ ber Haushalt Beschäftigung Angeb. u. X O 73 an d. Geſchäftsſt. m Selbſtändiges Mädehen mitt Ta. 25 Jahre alt, ſucht per ſofort paſſende Stellg. Angebote unter X K 80 an die Geſchäftsſtelle d. Bbattes. * 5550 5 Morgen aaa Zu Vernachten. Tennisclub Grün-Weiß, Feu denheim. Neckarplatt. 65561 Bevor Sie ein Nlavier Maufen besuchen Sie d. altbekannte Fachgeschäft 0 3, 10 Stets Eingang neuer sowie gesp. Pianos. Teilzahlungen Zeugn., Gut eingeführtes Eisenwaren- und Werkzeug-Geschäft 50 Mille kontant, zu kaufen geſucht. Zuſchriften unt. M F 3556 beförd. Annonc.⸗Exped. im Werte von Gegebenenfalls Kauf Carl Gabler, München I. 31 Anzahlung. Geſucht zu Kauf oder Miete möglichſt 9632 auf etwa 2 Monate einen fahr⸗ baren, elektr. betriebenen 9682 Drehkran Geſucht z. 1. April 1935 moderne J- I b Anmel- Mohnaag möglichſt Oſtſtadt. Zuſchriften unt. XG.“ an die Geſchäftsſt. 5543 mit einer Ausladung von etwa ade —3 Mtr. u. einer Tragkraft von 1 Tonne. Angebote mit Preis unt. M M 191 an die Geſchäftsſt. d. Bl. estalortüchle 3. 1. 3. od. 1. 4. 35 Mod., ſſſöbl. Zimmer ſep., mit Dampf⸗ Fleisch- und but erh. Sofa sonnig., mMöbl. Zimmer b-Zimmer⸗ zum 1. 1. 1935 1 ö sucht. Verkäufe Mahnung 8h. ieee mit Manſarde ögl. m. Zen⸗ 9 N 8 2 geſucht. Angeb⸗ tralheigung und f 1 285 umb, X 489 an ließ. Waſſer. Kompl. mod eleg. poliertes d. Geſchäftsſtelle Zuſchriſten unt. 1 d. Blatt. 31560 N N an die O Fellal-Eimmef 2. U liche 2 Amn. u. Küche 800 mit la. Schlaraffia-Matratzen, seidene 1 gi 2 Daunen Decken, Kſssen, vollst. Damast- geg. 1 Zimm. u. Zim. Bettwäsche, Stores, sejdene UDebergar[Küche zu tauſch.. ainen, Spitzen Ampel, Bodenbelag: geſ. Angeb. unt. mögl. ſep., evtl. Teppich eto. wegen Ausreise ollig zu[X R 87 a. Geſch. mit Hlavierben., verkaufen, Antragen unter WF 80 75505 pon fung. Heron an die Geschäftsstelſe ds. Bl. 5500 geſucht. Angeb. u. X U 90 an d. Geſchäftsſt. d. Blatt. 5567 „ſoſort zu ver⸗ Rleine Anzeigen Geſucht zum 1. April, Waldparkgegend fbne b- Tinmer-Wonnung im Erdgeſchoß oder Hochpart., oder Einfamilienhaus mit hoher Angebote mit Preis⸗ angabe unter M B 181 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Zimm. u. Küche oder gr. leer. Zunm. mich Waſſer. ſof. zu miet. geſucht. Miete Horaus.— Angeb. u. X D Nr. u an die Geſchſt. Vermietungen 2 ſchöne, aroße. übereinanderlieg. Nelltätten zirka je 60 am groß, in den 8⸗ Quadr., per ſof. getrennt od. ſammen äußerſt billig zu ver⸗ mieten. 5544 Näheres H 2, 10 (Laden]. Schön e -um.-Wonng. n K 4. 17, 3. Stck., Preis 46,70 Mk., mie be n. 5553 2 Zim. u. Küche ſof. zu Im. Prs. 37 Mark. Miete voraus. 5555 Mittelſtr. 87. ttelſtr. NT. pt. Saub. frdl. mbl. ZIMMER evtl. Küchenben., f..50 p. Woche zu vm. Brahms⸗ ſtraße 12, prt. l. 5539 Or. leer. Zimm. zuy verm. 45545 K 2, 9. 4. St. r. 5536 Anshmeschluf fur die Nlttag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für dle Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Schän möhl. 2. gut heizbar, zu vermiet.—*554 Qu 2, 14. 1 Tr. Schön möbl. Zi. Bücherſſch., Schribb. voll. Penſ., ſof. z. v. B 2. 10, 1 Tr. 5542 Sonn. Zimmer mit el.., Gas, Waſſer u. ſepar. Eüing., beer oder teilw. möbl. an Einzelperſon zu vm. Buxraſtr. 15, b. Maurer. 5548 fl ür zu verm. 5588 U 6, 6, part. — eber erhalten neue Modelle Zu Jüngst. Beding, Wagen werd Zugeſahren. Apfel, Tel. 489 3 . Geldverkehr Wer leiht Angeſt. geg. hohen Zins, Sicherh. u. mo⸗ matliche Rück Angeb. Aläpiieron at din geſucht. u. leiſtungsfähig laſſen einen ſehr Mhm.⸗Neckaran, Geldverkeh- M. 25-20 Db auch größerung einer Firma, die Bedarfsartikel d. Auto⸗ mobil⸗ u. Fahrradbranche herſtell, in Teilbeträgen, zur VPer⸗ ſchon beſtehenden 0 Das Unternehmen beſteht ſchon ſeit Jahr., iſt als ſtreng veel bekannt, ſo daß auch der Abſatz der erhöhten Pro⸗ duktion vollk. geſich. iſt. Die Artikel gut. Nutzen, was nachgewieſen werd. kann. Interefſ, auch ſolche, die ſich aktiv beteiligen wollen, erhalten näh. Auskunft och. Baukagentur Kohl. Tel. 481 9, Rheingoldſtr. J,. 5556 ühaukelpferd wenig gebr., 20. gr. Stall m. Hüh⸗ nerhof, elektr. be⸗ leuchtet, neuwer⸗ tig. 20. Kinder⸗ ſki. 180 em, neu mit Stöcken und Bindung,.—, Motorradſtiefel, braun, Gr. 40, neu, 10.— 5480 Ludwigshafen, Rottſtr. Nr. 34. Ecke Schützenſtr., 2. Stock, bei A. Immob., U 5, 1. Fernſpr. 234 14. Lobensmſttel⸗ Geschäft, wegg ugs halb. m. ganzer od. nur teilweiſ. Waren⸗ übernahme zu verkauf. 9815 Adr. i. d. Geſch. 50 agenade zu niedrigen Preisen 1133 kinige De fen und Herde billig zu verkf. gestattet. 3193 5 Kaufgesuche Nur a. Privathd. piano gesucht. Preisangeb. unt. M D 183 a. Geſch. B1561 Suche gut er⸗ haltene Damen-S h (kamplett) evtl. auch Stiefel, Gr. 40.— An⸗ gebote u. X E 75 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 5587 Gebr. 5504 Schaukästen zu hauf. geſtucht. Amngeb. m. Preis u. Größe u. X Nr. 85 an Geſch. kohlen? Hohlenhandlung Irunnabend& Co. Nalserring 38— fel. 4 00 Hohlenhandlung Uabr. Zalser ü. m. h. d. Lulsenting 55. MD]. b 5. U dalseming 38— fel. 420 24 H. 8. 2 Feickert, Geibel⸗ ſtraße 10. a. der Ohnesorg Uhbandſchube. 1 0 12 ö——5 gegenüber Rosenstock Singer 9890 Schneider Nähmaschine günſtig abzugeb. Anzuſehen bei Phil. Kühuer M 5. 3. Lassenschrank (Panzer) 60.—, zu ok. Ludwigs⸗ hafen, Rottſtr. 54, part. r.* 5547 In guter, zenbr. Stadtl., gutgeh. Wäscherei Stärkewäſche, Heißmangel krankheitsh. mit Fa. günſt. zu vk. 3500/ Kapital erford. Ang. u. XF 786 an Geſch. 25540 2 Küchenherd neu, 1 dito mit Kohl.⸗Wag.,dopp. Beſchl., 1 Wirtſch.⸗ Herd 1,35„ 75, gebr., 1 Werkſt.⸗ Ofen ſelt. günſt. z. verk. Backfiſch, Geibelſtraße 8. 95559 Singer- Nähmaschine Rumdſchiſf, gebr. 35.—. paſt neu 125.—, mit Ga⸗ rantie zu verkf. Pfaffenhuber, eee Damen u. ren für 5 gute perten geſuucht. Via, K 1. 7, 2. Stock. eee 2 Fräul., Anf. 40. ſucht Herrn ken⸗ . zw. Elrat. Witwer bevorz. Zuſchr u. X J 79 an d. Geſchäſisſt. 5546 5 Heisg., 8. 1. 12. 8 Wurstwaren. 1 Chaiselongue v. berufst c ene t N iümmſt.⸗halb. billig zu miet. geſucht. 3 f ö 1 rſt⸗ zu verkf. E 2, 12 Ana. m. Preis⸗ gut möbl. Zim. mit eig. Wurſt⸗ 25474 angabe u. W JI geg. Hausarbeit. lerei, hoh. Um⸗ 8 Nr. 54 an die Angeb. un X NM ja alters hals Geſchäftsſtelle d. Nr. 82 an Geſch. aut. 3562 Schönes. großes Blattes. 9817 95550 8 eber. DfückEREI Df. HAAS MEUE HANAH EIER ZEITU C. ͤ K SASSERMANNHAUS AM MARKT MMER NO CU DiE BESTEN KUNDEN- WERBER TELEFON SA.-NR. 2 4 9 5 1 eee eee ee Auf Wunsch Vertreterbesuch 5 7 0 erschein: Frei Hai Geſchäfts 00 Pfg. bott. 12 Joe Fiſche Abbeſtell — Mitte 2 2 In am Die ſchaft„ Feier Teilnah Heß. teilte, k ihn wie Die duch it Ausſchn Freude! Anlaß! maß di rieſigen heitsfro hatten der SA und de einig Reich. ihren 1 Arbeits den Ho ßen wu ſo daß tinne liche C Sprech⸗ korps verſchö! Die Heitsdi das St ge me Reit Jah ves eingel ſoziall natior beitsf.