5 8 f l . 75 E l Jeſchaſtsſtellen oft Je Fiſch erſcheinungsweiſe: T ägtich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Tragerlohn, in unſeren abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 0 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ goffr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, erſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General- Anzeiger Einzelpreis 10 Pl. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Famtlien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ Für im voraus zu vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 28. November 1934 Sozialismus der Tat (Bon unſerem Berliner Büro) J Berlin, 27. November. In den AG⸗Werken im Norden Berlins hat am Dienstagabend die Jahresfeier der NS⸗-Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ ſtattgefunden. Die Feier erhielt ihre beſondere Bedeutung durch die Teilnahme des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß. Urſprünglich wollte, wie Rudolf Heß mit⸗ alte, der Führer ſelber kommen. Doch hinderten ihn wichtige politiſche Geſchäfte daran. Die Jahresfeier war nichts anderes und ſollte auch mit voller Abſicht nichts anderes ſein, als ein Ausschnitt aus dem Wirken von„Kraft durch Freude“. Sie war eine Werkfeier. Der beſondere Anlaß war aber in dem außerordentlich großen Aus⸗ maß dieſer Feierſtunde zu erkennen. In einem der nieſigen Maſchinenſäle, der mit den Zeichen der Ar⸗ leitsfront und Hakenkreuzbannern geſchmückt war, hatten ſich mit der Belegſchaft zahlreiche Ehrengäſte der SA, SS, der Partei, der Deutſchen Arbeitsfront und des Arbeitsdienſtes verſammelt, darunter auch einige Arbeiterabordnungen aus dem Reich. Die Arbeiter der letzten Schicht ſaßen auf ihren rieſigen Maſchinenſätzen in ſchlichtem, blauem Arbeitskittel. In zwei weitere Maſchinenſäle, auf den Hof des Werkes und auf oͤie benachbarten Stra⸗ zen wurde die Feier durch Lautſprecher übertragen, o daß über 40000 Arbeiter und Arbeite⸗ tinnen an ihr teilnehmen konnten. Der vortreff⸗ liche Chor der Berliner Verkehrs⸗Geſellſchaft, ein Sprech⸗Chor des Arbeitsdienſtes und das Muſik⸗ korps des Flottenflaggſchiffs„Schleswig⸗Holſtein“ berſchönten mit ihren Vorträgen den Abend⸗ Dieſes Zuſammenwirken von Reichswehr, Ar⸗ beitsdienſt und Arbeiterſchaft war ein Symbol für dus Streben zu der alle umfaſſenden Volks⸗ gemeinſchaft, das den Nationalſoziglismus leitet. Reichsminiſter Dr. Goebbels eröffnete die Jahvesfeier mit einer kurzen, ſich auf wenige grund⸗ ſätzliche Gedanken beſchränkenden Rede. Nach ihm prach Rudolf Heß. Die Verſammlung deutſcher Ar⸗ heiter, die ſich an dieſem Abend in dem Bekenntnis uu einer der Großtaten friedlichen Kulturſchaffens vereint hatte, war dem Stellvertreter des Führers ein willkommener und beſonders geeigneter Anlaß, noch einmal den Friedenswillen des deutſchen Volkes zu bekräftigen und ſich unter der begeiſterten Zuſtimmung ſeiner Zuhörer zu der Hoffnung zu be⸗ kennen, daß das hohe Ziel des Friedens durch die gemeinſame Arbeit aller Völker doch noch erreicht werden würde. Dr. Ley gab dann einen Rechen⸗ ſchaftsbericht über das erſte Jahr„Kraft durch Freude“. Er zeigte die Vielſeitigkeit der hier ge⸗ leiteten Arbeit und den mächtigen Erfolg, der ihr ſchon am Anfang zuteil geworden iſt. Das Horſt⸗ Veſſel⸗ ied, das das Abend abſchloß, wurde ſo zum Gelöbnis, im Geiſte des Führers weiter zu ſchaffen und dieſem Werk der wahren Volksgemeinſchaft den endgültigen Erfolg zu ſichern. a Die Rede von Dr. Goebbels Meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Nicht ohne Abſicht haben wir die Kundgebung zum ein⸗ jährigen Beſtehen der NSG„Kraft durch Freude“ in einen der großen Berliner Induſtriebetriebe hin⸗ eingelegt. Denn dieſes Werk iſt ein Werk national⸗ ſözjaliſtiſcher Arbeitergeſinnung, ein Werk, das die Antionalſozialiſtiſche Bewegung und die Deutſche Ar⸗ beitsfront für das ſchaffende deutſche Volk gegründet haben. Wir Nationalſozialiſten haben uns nicht viel mit khevretiſchen Programmen abgegeben, ſondern wir ſind an die Arbeit gegangen: Wir wollten nicht einen Sozialismus, der aus blutloſen Phraſen und Doktrinen be⸗ ſtand, wir wollten einen Sozialismus der 5 7 5 i 5 Wir ſind aus Werk gegangen, und ich glaube, heute können alle Mitarbeiter an dieſem großen ſozialen Unternehmen„Kraft durch Freude“ mit berechtig⸗ tem Stolz auf die vergangenen Leiſtungen zurück⸗ blicken. Denn wir Nationalſozialiſten waren der Meinung, daß unſer Land und ſeine Schönheiten, unſere Theater und unſere deutſche Kultur, die Schätze deutſchen Geiſtes und deutſcher Kunſt nicht dus Vorrecht irgendeiner privilegierten Schicht 150 8 ſondern daß ſie dem deutſchen Volk gehörten daß Reiſe, Kunſt, Kultur und Theatergenuß ſolange aufreizend wirken müßten, ſolange ſie nur auf eine ganz geringe dünne Ober⸗ ſchicht beſchränkt blieben. Wir ſind deshalb mit den Schätzen deutſcher Kunſt und Kultur, mit den Schönheiten unſeres Landes an das Volk ſelbſt herangegangen, denn wir waren 9680 Meinung, wir müſſen ein Volk beſitzen, das ge⸗ tragen iſt von den breiten Maſſen des ſchaffenden Arbeitertums. a Durch eine vorzügliche Organiſation Jahresfeier der Gemeinſchaft Regcchenſchaftsbericht Dr. Leys In dieſem Jahre 30 Mill. Mark geldliche Aufwendungen, ohne Staatszuſchuß Meldung des DNB. — Berlin, 27. November. Auf der Jubiläumsfeier der NSG„Kraft durch Freude“ in der AGG, Berlin gab Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley eine Bilanz über ein Jahr Kraft durch Freude. In ſeiner Rede führte er u. a. aus: Vor nunmehr einem Jahr verkündete ich im ehe⸗ maligen preußiſchen Herrenhaus den Beginn eines neuen Werkes, daß die kaum aus der Taufe gehobene Arbeitsfront gewillt ſei, in Angriff zu nehmen: „Die Neugeſtaltung des Feierabends, die Siche⸗ rung einer wahren Erholung für den deutſchen Ar⸗ beiter.“ Der Führer war es, der auch hier wie immer richtunggebend war. Er ſagte:„Ich will, daß dem Arbeiter ein ausreichender Urlaub ge⸗ währt wird und daß alles geſchieht, um ihm dieſen Urlaub ſowie ſeine übrige Freizeit zu einer wahren Erholung werden zu laſſen. Ich wünſche das, weil ich ein nervenſtarkes Volk will, denn nur allein mit einem Volk, das ſeine Nerven behält, kann man wahrhaft große Politik machen. Dieſer Wille des Führers war uns heiliger Be⸗ fehl. Das, was wir bisher für unbeſtimmt hielten, wurde uns jetzt klar. Die marxiſtiſchen Klaſſen⸗ kampfinſtrumente, die alten Verbände, ſelbſt in ſtaat⸗ lich korporativer Verbrämung, durften wir nicht weiterbeſtehen laſſen. Deshalb bauten wir ſyſtema⸗ tiſch die Organisation der Gemeinſchaft aller ſchaf⸗ fenden Unternehmer wie Arebeiter. Solange noch Millionen arbeitslos ſind, kann auch nicht an eine generelle Verſchiebung des Lebensniveaus der ar⸗ beitenden Schichten gedacht werden. Sind alle Ar⸗ beitsloſen wieder in das Erwerbsleben eingeglie⸗ dert, dann ſoll es unſere vornehmſte Aufgabe ſein, den Lebensſtandard des ſchaffenden deutſchen Volkes zu heben. Der Führer neuen Weg! f Das Leben iſt nicht allein eine nackte Ma⸗ genfrage, ein Lohn⸗ oder gar Dividenden⸗ problem, ſondern wir haben gelernt und das Volk hat es begriffen: Zum Leben gehört eine Summe von anderen Dingen, die an⸗ ſtändige Geſinnung, die Teilnahme au der Kultur, das Schauen der Schönheiten unſeres Vaterlandes, die Geſtaltung des Arbeits⸗ platzes, die Erhaltung der Spannkraft des Körpers, die Erweckung eines nenen Volks⸗ und Brauchtumes und vieles andere mehr. So iſt denn heute nach noch nicht zwei Jahren der große Wurf gelungen.„Die Arbeitsfront iſt der Exerzierplatz, auf dem die Gemeinſchaft geübt wird, und„Kraft durch Freude“ iſt das Reglement, nach dem wir exerzieren“. Heute iſt die Gemeinſchaft der Arbeitsfront feſt und unerſchütterlich in den Her⸗ zen der Menſchen und in den Betrieben verankert. Die Menſchen leben nach dem neuen Geſetze der Ge⸗ meinſchaft, als ob es nie anders geweſen ſei, wäh⸗ rend„Kraft durch Freude“ in ſeinen durchſchlagen⸗ den Erfolgen für das deutſche Volk ein unumſtöß⸗ licher Begriff geworden iſt. Das iſt ein Wunder und war nur möglich, weil Adolf Hitler ſo tief im Volke lebt und deshalb ſeine Seele ſo genau kennt wie kein anderer. Dr. Ley zählte ſodann einen Teil der Erfolge des erſten Jahres„Kraft durch Freude“ kurz auf. Er bezeichnete als das Prachtſtück das Amt für„Rei⸗ ſen und Wandern“. Hier zeige ſich der ungeheure Erfolg von„Kraft durch Freude“. Insgeſamt 2 168 032 Arbeiter wurden auf Rei⸗ ſen geſchickt, davon 17“ Millionen auf Urlaubs⸗ reiſen von 14 Tagen. Von der Größenordnung der Arbeit könne man ſich erſt einen Begriff machen, wenn man bedenke, daß für die Beförderung dieſer Volksgenoſſen rund 36 000 Eiſenbahnwagen erforderlich waren. Die wirtſchaftliche Bedeutung der Fahrten ergebe ſich aus der Tatſache, daß bei ſämtlichen Urbauber⸗ zügen rund 40 Millionen Mark umgeſetzt wurden. Davon erhielt die Reichsbahn allein eine zuſätzliche Einnahme von rund 7 Millionen Mark. ſeien die Koſten der einzelnen Fahrten ſenſationell niedrig gehalten worden. 5 Einer beſonders großen Beliebtheit erfreuten ſich die Urlaubsreiſen zur See. Nicht weniger zeigte uns auch ſozialpolitiſch einen So haben wir das nationale Bewußtſein, das wir auf die breiten Maſſen verlagert haben, feſter fundiert, als es ehedem in Deutſchland begründet war. Denn für uns war der Nationalismus keine „„.. idealiſtiſche Ueberzeugung, eine Ueberzeugung, Frage, ſondern eine heilige, leidenſchaftliche und[Sozialismus ſprachen, dann waren wir 145. Jahrgang— Nr. 547 als rund 80 000 Volksgenoſſen aus allen Tei⸗ len Deutſchlands fuhren auf eigenen Dampfern zu den norwegiſchen Fjorden oder an die engliſchen Küſten. Neben den Land⸗ und Seereiſen ſei auch ganz be⸗ ſonders das deutſche Wandern gepflegt worden. Die nächſtjährigen Pläne des Amtes„Reiſen, Wandern und Urlaub“ verſprechen eine Ver⸗ doppelung und Verdreifachung des letztjähri⸗ gen Programms. Nicht weniger als—4 Millionen Urlaubern ſoll ein Urlaubs⸗ oder Wochenendaufhalt ermöglicht werden. Dabei ſollten in erſter Linie landſchaftlich beſonders ſchöne Notſtands⸗ und Grenzgebiete berück⸗ ſichtigt werden. Auch Hochſeefahrten würden weſentlich ver⸗ ſtärkt werden. Neben den Lloyd⸗Dampfern„Der Deutſche“ und„Cordoba“ in Bremerhaven werden in Hamburg vier große Dampfer in Dienſt geſtellt werden. Zur Bewältigung dieſes Verkehrs müßten die Hafenanlagen in Hamburg ausge⸗ baut und erweitert werden. Die Hochſeefahrten würden im kommenden Früh⸗ jahr eine ſehr intereſſante Bereicherung dadurch er⸗ fahren, daß einzelne Schiffe in den Vorfrühlings⸗ zeiten Fahrten nach den ſüdlichen Zonen unternehmen würden, z. B. nach Portugal, Madeira und den Azo⸗ ren. An dieſen Fahrten werden auch die Familien⸗ angehörigen teilnehmen. Ein Amt mit geradezu ſenſationellen Erfolgen nannte Dr. Ley das Sportamt Gerade der Sport ſei es, der mit wenigen Hilfs⸗ mitteln in wenigen Stunden Kraft durch Freude her⸗ vorrufen könne. Von ſämtlichen Sportämtern wur⸗ den bisher 8500 Sportkurſe durchgeführt und etwa 70 000 Unterrichtsſtunden abgehalten, an denen ins⸗ geſamt 450 000 Perſonen teilgenommen haben. Als Nächſtes werde im örtlichen Bereich eines jeden Sportamtes eine ſportärztliche und eine all⸗ gemeine Sportberatungsſtelle eingerichtet werden, um jedermann beraten zu können, ob er Sport trei⸗ ben dürfe und welchen er betreiben ſolle. Weiter wer⸗ den Kurſe für invalide und körperlich beſchädigte Per⸗ ſonen eingerichtet, um auch ihnen etwas Kraft durch Freude vermitteln zu können. In Zukunft würden die Sportämter der NS⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude noch mehr mit den Vereinen des Reichsbun⸗ des für Leibesübungen auf gemeinſamem Wege mar⸗ ſchieren, um das große Ziel zu erreichen, den Sport zur Lebensgewohnheit des deutſchen Volkes werden zu laſſen. a Dr. Ley ſprach ſodann über die Arbeit des Amtes für Schönheit und Würde der Arbeit, die Geſtaltung der Betriebe und des Arbeitsplatzes. Von dem Amt und ſeinen Unterorganiſgtionen wur⸗ den bisher 4139 Betriebe bearbeitet. Unbeanſtandet konnten von uns nur 10 v. H. verlaſſen werden. In 50 v. H. der Bearbeitungen konnten ſofortige Ver⸗ beſſerungsdurchführungen veranlaßt werden. Der Reſt wurde für das Frühjahr 1935 in Ausſicht geſtellt. Die bisher hierdurch in Umlauf geſetzte Summe be⸗ trägt 8 Millionen Mk. ö Und als letztes ſei nun der vielen tauſenden Ver⸗ anſtaltungen gedacht, die die Güter der Kultur und Brauchtums vermittelten. In dem erſten Jahr wur⸗ den in allen Gauen Deutſchlands 66 739 Veranſtal⸗ tungen von„Kraft durch Freude“ durchgeführt. Dr,. Ley ſchloß: Wir brachten dem Volk keine Wohlfahrten und Geſchenke nach Art des humani⸗ tären Bürgertums und machten ihm auch keine Ver⸗ ſprechungen auf paradieſiſche Zuſtände wie der Mar⸗ xismus, ſondern wir waren fleißig, mobiliſierten in erſter Linie das Volk und ließen im übrigen das Volk ſich ſelbſt das Haus bauen. Die gelblichen Aufwendungen von ſeiten der Arbeitsfront— ins⸗ geſamt in dieſem Jahre 30 Millionen— ſind lächerlich gering gegenüber dem Erfolg. Wir haben keinen Zuſchuß vom Staate erhalten wie das italieniſche Dopo Lavoro, und ich erkläre, wir wollen auch keinen. Da wir jedoch eine lebendige Volksgemeinſchaft aufbauen wollen, in der jeder ein vollwertiges Mitglied ſein ſoll, muß auch jeder das beſte dafür hergeben; ſo wollen wir auf dem bis⸗ herigen Wege fortfahren, den uns der Führer ge⸗ wieſen hat. 5 für das kommende Jahr vor. die auf der Erkenntnis beruhte, daß wir dazu berufen ſind, dieſes Land zu beſchützen, und daß es in uns allein auch ſeinen Schutz findet. Wenn wir vom dabei der 0 zur Wiederherſtellung unſerer Ehre, rnit durch Freude Ueberzeugung, daß man ſehr wohl dem arbeitenden Volk ſein Recht auf Leben und tägliches Brot geben kann, ohne damit die Nation vor der Welt verraten zu müſſen. Gewiß, ich weiß, daß das ſozialiſtiſche Pro⸗ gramm des Nationalſozialismus nur bis zu einem Teil verwirklicht worden iſt. Der Nationalſozialismus iſt nicht eine Er⸗ ſcheinung, die auf Jahre, auch nicht auf Jahrzehnte, ſondern die auf Jahrhunderte berechnet iſt. Sein ſoziales Programm iſt ſo umſtürzend, ſo revo⸗ lutionär und ſo grundlegend in ſeinen volksmäßig gebundenen Forderungen, daß es Zeit gebraucht, um ſie zu verwirklichen. Es bedarf neuer Men ſchlen, und dieſe neuen Menſchen können nicht auf Kommando herbeigezaubert werden, ſondern ſie ſind das Produkt einer weitſichtigen und ſyſtematiſchen Erziehungsarbeit. Wir brauchen neue Menſchen, die dem Volk dienen, weil ſie das Volk kennen und die ſich Deutſchland verpflichtet fühlen, weil ſie in Deutſchland die Mutter ihres Lebens, ihres Den⸗ kens, ihres Fühlens und ihres Arbeitens gefunden haben. Plaſtiſcher Ausdruck dieſes im wahrſten Sinne nationalſozialiſtiſchen Denkens iſt unſer Werk „Kraft durch Freude“. Wir ſind Menſchen, die das Leben ſo ſehen wie es iſt und die verſuchen, es auf ihre Art umzugeſtalten, und darum iſt der Titel unſeres Werkes auch ein Programm. Freude, das wußten wir, iſt Kraft, und Kraft werden wir gebrauchen, um das deutſche Schickſal zu meiſtern. Darum nannten wir dieſes Werk„Kraft durch Freude“. Mit Stolz und innerer Zufriedenheit blicken wir auf das vergangene Jahr zurück. Mit Mut und mit Selbſtvertrauen nehmen wir uns Taten und Werke Das, was wir begon⸗ nen haben, wird herrlicher weitergeführt und herr⸗ licher zu Ende gebracht. So möge das Werk auch in aller deutſcher Zukunft Millionen Menſchen das ge⸗ ben, was ſie zum Leben gebrauchen, und das iſt Mut und Hoffnung, das Leben anzufaſſen und das Leben zu meiſtern: Kraft durch Freude!(Lebhafte Beifallskundgebungen.) Nach Dr. Goebbels nahm der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß das Wort und führte etwa folgendes aus: Nationalſozialiſten! Deutſche Arbeiter! Zum Abſchluß des vergangenen und zugleich zu Beginn des neuen Arbeitsjahres des nationalſozia⸗ liſtiſchen Gemeinſchaftswerkes„Kraft durch Freude“ der Deutſchen Arbeitsfront läßt der Führer durch mich ſeinen Gruß übermitteln. Der Führer dankt vor allem den Organiſatoren, die in kurzer Zeit die Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ins Leben ge⸗ rufen haben. Es iſt des Führers und damit unſer aller Wille, daß ſich unter dem Sinnſpruch„Kraft durch Freude“ das Gemeinſchaftsleben der deutſchen ſchaffenden Menſchen organiſch ſo zuſammenſetzt, wie es der nationalſozialiſtiſchen Anſchauung von der Arbeit und von der Arbeits- und Freudegemeinſchaft der großen deutſchen Kulturnation entſpricht. Der heutige Tag ſoll abermals ſichtbar machen, daß die exſte Sorge des uational⸗ ſozialiſtiſchen Reiches der Kraft des deutſchen Arbeiters und der Freude des deutſchen Ar⸗ beiters gilt, die dieſe Kraft ſteigert und er⸗ hält. Der deutſche Arbeiter, das iſt in dieſem Sinne wohl der Dreher hinter der Drehbank wie der Bauer auf dem Felde, es iſt der Mann in der Schreibſtube wie der Pilot, der deutſche Maſchinen durch die Wol⸗ ken ſteuert, der deutſche Soldat und Seemann, der ſeine Pflicht tut, es iſt die Hausfrau am Herde ſo gut wie der Kunſtſchaffende, es iſt eben der ar bei⸗ tende deutſche Menſch überhaupt. Dieſem deutſchen Arbeiter im Kreiſe ſeiner Kameraden im ſchaffenden deutſchen Volk ſein Leben zur Freude zu geſtalten und Freude zu tragen in das Familien⸗ leben wie auch die arbeitliche Gemeinſchaftsfreude zu heben, das will die Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und das hat ſie in Hunderttauſenden von Fällen erreicht. Wir wollen auch dieſen Tag nicht vorübergehen ſco⸗ laſſen, ohne den ſchafſenden Menſchen der anderen Völker, denen jetzt ſo böswillig oft das Wort vom drohenden Krieg zugerufen wird, zu ſagen: Wir Deutſchen, wir dentſchen Arbeiter, wir deut⸗ ſchen Nationalſozialiſten, und das ſind wir Deutſchen überhaupt, wir wollen ſo wenig den Krieg wie alle anderen Menſchen, die ihn ken⸗ nen und die arbeiten wollen zum Wohle ihres Volkes.(Stürmiſcher Beifall.) Wir ſeh⸗ nen uns nicht nach Krieg, und wir brauchen ihn nicht denn unſere Ehre hat der Führer wiederhergeſtellt.(Erneut lang anhaltende Beifallskundgebungen.) Wir wollen 8 2. Seite/ Nummer 547 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. November 1591 in Ehre und Frieden unſerer Arbeit nachgehen. Wir wollen nichts anderes als ſchaf⸗ ſen für das Wohl unſerer Nation und ihrer Kinder. Der Führer hat Deutſchlands Bekenntnis zum Frieden oft betont. Seine Gefolgsmänner in Partei und Staat haben das deutſche Friedensbekenntnis vielfach wiederholt und mit Freude können wir feſt⸗ ſtellen, daß dieſer Weckruf für den Frieden auch in anderen Nationen nicht ungehört verhallt iſt, daß auch Frontſoldaten anderer Nationen mutig ihre Stimme erhoben haben und alle zu erwartenden Anfeindungen auf ſich ge⸗ nommen haben, um des gemeinſamen großen Zieles, der Erhaltung des Friedens der Welt willen. Daß ſie es auf ſich genommen haben, erfüllt uns mit hoffnungsfroher Genugtuung. Ich bin über⸗ zeugt, daß dieſe Stimmen ſich nicht vergeblich er⸗ geben und alle, die guten Willens ſind, nicht eher ruhen werden, bis das gemeinſame große Ziel des Friedens in gemeinſamer Arbeit erreicht iſt. Was an uns liegt, ſo werden wir künftig alles tun, Deutſche Arbeiter und Arbeiterinnen! Wie ſchließlich alles, was im neuen Staat der Deutſchen uns zugute kommt, wie alles, was aus dem Nichts entſtanden, nationales und ſozialiſtiſches Gepräge trägt, ſo danken wir letzten Endes auch das Werk der NSch„Kraft durch Freude“ dem Führer. (Stürmiſcher Beifall und Hetilrufe.] Sein Kampf brachte uns den Sieg, der Vorausſetzung war für alles andere. Adolf Hitler gab uns die Arbeit wieder. Er gab uns die Freude zur Arbeit und zum Leben wieder. Ihm danken wir, ihm, dem erſten Arbeiter ſeines Volkes, dem am ſchwerſten arbeitenden Volks⸗ genoſſen, auf dem die ſchwerſte Arbeit laſtet, ſchwerer, wie ſie wohl je vielleicht ein Menſch getragen hat! Adolf Hitler, wir danken Dir und wir grüßen Dich! Adolf Hitler„Sieg Heil“! Langanhaltender Beifall und ſtürmiſche Heilrufe folgten der Rede. Saarverhandlungen in Verlin Meldung des DNB. — Berlin, 28. November. In Berlin begannen geſtern zwiſchen der Reichs⸗ regierung und Vertretern der Regierungskommiſſion des Saargebiets Verhandlungen, die die Frage der Regelung der Verhältniſſe der Beamtenſchaft bei der Rückgliederung des Saargebiets an das Deutſche Reich zum Gegenſtand haben. * Die Saarverhandlungen in Rom nahmen am Dienstag ihren Fortgang. Es läßt ſich im Augen⸗ blick nicht abſehen, wann ſie abgeſchloſſen werden können, jedoch hofft man von ſeiten des Dreier⸗ Ausſchuſſes, daß die Ueberſtedlung nach Genf am Freitag erfolgen kann. Anterhaus⸗Ausſprache Flandin über ſeine Wirkſchaftsvolitik Eine programmatiſche Kundgebung des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Meldung des DNB. — Paris, 27. November. Miniſterpräſident Flandin ſprach am Dienstag abend vor der franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ und Indu⸗ ſtrievereinigung über die allgemeine Wirtſchaftskriſe und die Mittel zu ihrer Behebung. Die Rede wurde auch durch Rundfunk übertragen. Alle Wirtſchaſts⸗ zweige ſeien von der Kriſe betroffen. Deshalb handle es ſich darum, das gemeinſame oder private Gut der Nation ganz unabhängig von der polttiſchen Fär⸗ bung der Regierung zu verteidigen. Er glaube, daß für Frankreich die Erzeu⸗ gung dem Verbrauch angepaßt werden müſſe. Dieſe Anpaſſung hätte ſich automatiſch voll⸗ zogen, wenn das Räderwerk der Wirtſchafts⸗ geſetze nicht eingeroſtet wäre. Deshalb wünſche er auch die Rückkehr zum freien Handel. Die Lähmung des Außenhandels durch un⸗ normale Zölle uſw. laufe den Intereſſen aller Er⸗ zeuger zuwider. Denn das Leben zahlreicher Ver⸗ braucher in Frankreich hänge von den Löhnen und Gewinnen ab, die auf ausländiſchen Märkten erzielt würden. Es hänge aber nicht allein von Frankreich ab, den internationalen Handel neu zu beleben, denn es handle ſich darum, Käufer zu finden, und das ſei nicht leicht. Immerhin müſſe eine ſolche Wiederbelebung erſtrebt werden. Er ſehe ſehr wohl, was die kapitaliſtiſchen Spekulanten von der Fran⸗ kenentwertung und die antikapitaliſtiſchen Revolutio⸗ näre von der Deflation erhofften, und er bekämpfe die einen wie die anderen. Er halte es ſehr wohl für möglich, zunächſt den inneren Markt ins Gleich⸗ gewicht zu bringen und dann die Wiederbelebung des Außenhandels durchzuführen. Die Regierung werde deshalb zu allererſt die Landwirt⸗ ſchaftsfrage regeln. Eine ſtrenge Regelung des Getreide⸗ und Weinbaues müſſe Frankreich in Zu⸗ kunft von ſchlechtem Getreide und ſchlechtem Wein befreien. Der Geſundung der Landwirtſchaft werde die der Induſtrie folgen. Es werde eine Kriſengeſetzgebung geſchaffen werden, die Uebereinkünfte zwiſchen den Er⸗ zeugern zwecks Regelung der Produktion zur Pflicht mache. Ein Sachverſtändigenausſchuß werde außerdem feſt⸗ ſtellen, welche Induſtrien der Allgemeinheit mehr koſten als ſie einbrächten und welche geſchützt wer⸗ den müßten. Die Geſundung des Arbeitsmarktes habe bereits begonnen. Das Vorrecht des Handarbeiters werde weiter ausgebaut. Auf dem Gebiet der großen Arbeiten werde der Plan Marquet durchgeführt und er hoffe, daß aus der ſo⸗ genannten Reichskonferenz Frankreich ebenfalls ein großer Kolonialplan hervorgehe. Zum Schutze des Sparers werde man den Skandalen der Liquidie⸗ rungen und Bankrotte ein Ende machen. Alle dieſe Pläne könnten aber nur verwirk⸗ licht werden, wenn man aufhöre, durch dauernde Beunruhigung die Privatinitiative zu lähmen. Von 80 Milliarden Franken Notenumlauf würden augenblicklich 40 Mil⸗ liarden zurückgehalten. Flandin wandte ſich dann noch gegen die Verbrei⸗ tung von Kriſengerüchten. Der äußere Friede werde nicht gefährdet ſein, ſolange man ſich im Innern nicht zerſplittere. Die Regierung ſei glücklicherweise ſtark genug, um den inneren Frieden zu wahren. Sie habe nichts von den Staatsreformplänen auf⸗ gegeben, aber es handle ſich zunächſt einmal um wichtigere Aufgaben. Frankreichs Marine- und Luftrüſtungen Meldung des DN B. — Paris, 27. November. Die franzöſiſche Kammer verabſchiedete am Dienstag den Haushalt der Kriegsmarine und des Luftfahrtminiſteriums. Kriegsmarinemini⸗ ſter Pietri dankte dem Marineausſchuß, daß es gelungen ſet, die Erforderniſſe des Haushaltes mit der Landes verteidigung in Einklang zu bringen. Er wünſche ſchon jetzt darauf hinzuweiſen, daß der Bau von großen Einheiten in Frankreich weder auf tech⸗ niſche noch auf finanzielle Schwierigkeiten ſtoßen werde. Er ſei aber der Anſicht, daß Frankreich ſein Hauptaugenmerk auf ſtark geſchützte Einheiten rich⸗ ten müſſe. Große Auſtreugungen müßten auf dem Gebiete der Marineluftfahrt gemacht wer⸗ über Rüſtungsfragen Wichtige Erklärungen zu erwarten Vorbereitende Mitteilungen an Deutſchland Meldung des DN B. — London, 28. November. Im Hinblick auf die am heutigen Mittwoch im Unterhaus ſtattfindende Ausſprache über den Ab⸗ änderungsantrag Churchills, in dem angeſichts der augenblicklichen europäiſchen Lage eine Verſtär⸗ kung der britiſchen Wehrmacht, insbeſon⸗ dere der Luftſtreitkräfte, gefordert wird, iſt die britiſche Regierung eingehend mit dieſer Frage beſchäftigt und mißt, wie verlautet, der Erörterung größte Bedeutung bei. Da anzunehmen iſt, daß Chur⸗ chill bei der Begründung ſeines Antrages auf die deutſche Aufrüſtung hinweiſen wird, kann mit einiger Sicherheit geſchloſſen werden, daß dieſes Thema den Mittelpunkt ber Ausſprache bilden wird. Eine Blättermeldung beſagt, daß am Dienstag in britiſchen Regierungskreiſen Gerüchte über einen Schritt der britiſchen Regierung in der Rüſtungs⸗ frage in Umlauf waren. Eine wichtige Erklärung werde im Unterhaus vom Staatsſekretär des Aeußern Sir John Simon während der Rüſtungs⸗ ausſprache abgegeben werden. Wie das DB hierzu erfährt, ſprach heute mittag der engliſche Botſchafter Sir Eric Phipps im Aus⸗ wärtigen Amt vor und unterrichtete die Reichsregie⸗ rung in freundſchaftlicher Form über die Erklärun⸗ gen, die die britiſche Regierung am Mittwoch im Laufe der Unterhausaunsſprache abzugeben gedenkt. Gleichzeitig hatte in London Sir John Simon mit 225 deutſchen Botſchafter von Hoeſch eine Unter⸗ redung. den. Der Rückſtand im franzöſiſchen Flot⸗ tenbau müſſe unbedingt eingeholt werden. In der franzöſiſchen Oeffentlichkeit ſei man heute der Auffaſſung, daß ſich die Länder, die„mit der Auf⸗ rechterhaltung des Friedens betraut“ ſeien, die Ar⸗ beit teilen könnten und daß beiſpielsweiſe Frankreich nicht dazu berufen ſei, eine ſtarke Kriegsmarine zu unterhalten. Dieſe Auffaſ⸗ ſung ſei jedoch irrig; denn weit entfernt von jeder kriegeriſchen Neigung brauche ein Land wie Frank⸗ reich eine ſtarke Kriegsmarine. Die franzöſiſche Kriegsmarine werde bald über die beſten ſchweren Waſſerflugzeuge verfügen. Der Flugzeugträger „Bearn“ werde mit Apparaten ausgerüſtet werden, die weit mehr als 300 Stundenkilometer entwickeln könnten. Bei der Beratung des Luftfahrthaushalts be⸗ klagte ſich ein Abgeordneter über unangebrachte Ver⸗ öffentlichungen über die Entwicklung der franzöſiſchen Mllitärluftfahrt. Es ſei bedauerlich, daß auf der in⸗ ternationalen Luftfahrtausſtellung in Paris die neueſten franzöſiſchen Kampfflugzeuge gezeigt wür⸗ den, woraus die ausländiſchen Beobachter wichtige Schlüſſe ziehen könnten.. Luftfahrtminiſter Denain führte u. a. aus, daß die„Inflation“ der franzöſiſchen Flugzeuginduſtrie durch einen immer ſtärkeren Zu⸗ ſammenſchluß behoben werde; etwa neun Zehntel der Induſtrie ſeien bereits zuſammengeſchloſſen worden. Wenn ſie in ihrer jetzigen Form nichts leiſte, ſo werde man ſie zur Ordnung rufen und andere Firmen un⸗ terſtützen. Die Frage der Induſtrtemobil⸗ machung habe eine Aenderung erfahren. Bisher habe man große Lager fertigen Materials unterhal⸗ ten, um die Umſtellung der Induſtrie im Kriegsfalle auf beſchleunigte Herſtellung abwar⸗ ten zu können. Daher komme es, daß Frankreich über ein außerordentlich umfangreiches Mater verfüge, das aber zum größten Teil veraltet ſel. Nach dem Dreijahresplan werde jetzt ein Dritz tel des Materials erneuert, die heide anderen Drittel ſollen ſpäter durch noch modernere Modelle erſetzt werden. General Denain erklärte, Indiskretionen kämen zum größten Teil aus Krei⸗ ſen des Verſuchsperſonals und der Flugzeugerbauer Wenn Frankreich über ein Luftfahrtarſenal verfüge könnten die Verſuche ſtreng geheim durchgeführt wer. den, heute fänden ſie auf den öffentlichen Flugplätzen ſtatt. i Pariſer Aussprache über die Deutſchlandreiſe Goys und Monniert Junkmeldung der NM 3 O Paris, 28. November Die Abgeordneten Goy und Stadtrat Monnier werden am Freitag in einer außerordentlichen Sitzung des Debattierklubs du Foubourg über das Thema ſprechen:„Warum wir nach Deutſch⸗ land gegangen ſind. Unſere Unter redung mit Hitler.“ Als gegneriſche Reoͤner ſind die Abgeordneten worden. Anſchließend findet eine Ausſprache zw ſchen den kriegsblinden Abgeordneten Soapini Oberſt Picot, dem Vorſitzenden der Vereinigung ge⸗ ſichtsverletzter Frontkämpfer, General Puderonx und anderen über die Fragen ſtatt:„Hatten Goy und Monnier Recht oder Unrecht, mit Hitler zu ſprechen Will Deutſchland Krieg oder Frieden? Khnnnen die franzöſiſchen und die deutſchen Frontkämpfer den Frieden aufzwingen?“ Berſtändigungstwounſch eines franzöſiſchen Senators Genf, 28. Noy. Die„Tribune de Gendve“ veröffentlichte am Dienstag abend eine Unterredung mit dem fran⸗ zöſiſchen Senator de Jou venel. In dieſer Un⸗ terredung tritt de Jouvenel für den Verſuch einer ehrlichen Verſtändigung mit Hitler ein Auch in der Saarfrage ſei er, ſo erklärt de Jouvenel, Anhänger einer direkten deutſch⸗franzöſiſchen Aus⸗ ſprache. Er bedauere, daß man ſeinerzeit die Sgar⸗ verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich im Jahre 1931 unterbrochen habe. Er ſei der An⸗ ſicht, daß man Hitlers Friedenserklärungen glauben könne, da der Frieden auch in Deutſchlands Inter⸗ eſſe liege. Man könne von Hitler alles mögliche he⸗ haupten, aber niemals, daß er die Pſychologie ſeines Volkes nicht kenne. Wenn Hitler alſo das Wort Frieden gebrauche, ſo müſſe er eine beſtimmte innere Einſtellung ſeines Volkes vorausſetzen. Auf fehen Fall aber gewöhne er ſein Volk an dieſe Politt, Was Hitler ſage und tue, verpflichte ſein Volk, gz komme darauf an, die Verhandlungsmethode zu fin den. Im übrigen wünſche niemand einen Krieg davon ſei er überzeugt. Da Hitler erklärt habe, daß er das Ergebnis der Saarabſtimmung achten werde, ſo werde man ſchon ſehr bald ein Urteil über ſeine Aufrichtigkeit gewinnen können. müſſe man den pfychologiſchen Augenblick ergreifen, Vor allem dürfe man nicht auf die Methode vo Locarno geweſen. Der Viererpakt liege auf derſel⸗ ben Linie; in zweiter Linie käme der Völkerbund in Betracht. .—..—.. ̃——— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lola Leh Dr. Friß Hammes Sport: Wily Müller- Südweſtdeuſſe li ſchau, Gericht und den übrigen Tell Curt Wilhelm Fennel— Mieten und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mane Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim. k 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 30, Vittoriaſtraße 4 ee ee A 18155 Ausgabe 8 8308, eſamt⸗D⸗A Oktober 1934: 21458 Abend⸗Ausgabe K 12592 Ausgabe B 8808, Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1984, 20085 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rücker Die Vier Nachrichter mit der„Nervenſäge“ Eine unheimliche Angelegenheit im„Neuen Theater“ Der irrende Goethe iſt ſchlafen gegangen, der Streit um des Eſels Schatten iſt— faſt möchte man ſagen: leider!— verhallt, und wir finden uns plötz⸗ lich in dem alten unheimlichen Schloß des ſchottiſchen Edlen'Why mit den vier Nachrichtern wieder zu⸗ ſammen, einem Schloß, von deſſen Wänden herab ein Schauder weht, und kein frommer, Allwo die Nervenſäge gräßlich quietſcht. Kurt E. Heyne, Helmut Käutner, Bobby Todd und Frank Nor⸗ bert, die ſcharfzüngigen Vier, ſind inzwiſchen zu einem ſtattlichen Enſemble von(unglücklicherweiſe) 13 Köpfen angewachſen, was für die am Freitag, den 13. ſpielenden Vorgänge im ſpukenden Schottenſchloß allerdings ſymptomatiſch iſt. Gegen wen geht es diesmal? Edgar Wallace, der Mann, der ſich die edlen Kriminalſchmöker gu Dutzenden aus den Fingern und feiner rieſigen Zigarettenſpitze ſog, wird hier in perſönlichem Bei⸗ ſein von Sherlock Holmes, Stuart Webbs und Dr. Mabuſe, dem Spieler, auf parodiſtiſch⸗ſatiriſch⸗ troniſche Art blutig gemeuchelt.„O' Why“, möchte man mit dem ominöſen Namen des Schloßherrn aus⸗ zufen,„es tut ſich was!“ Das Publikum gerät, ehe es ſich verſieht, in einen kreiſenden Strudel unheimlicher Begebenheiten, den zu entwirren ſelbſt dem Scharfſinn Sherlock Holmes nicht gelingt, ſo daß alſo für die Zuſchauer mit nor⸗ maler Gehirntätigkeit keine Veranlaſſung beſteht, ſcharfſinniger zu ſein als der König der Detektive. Fragen wir daher nicht nach dem Sinn der Sache— man würde nur auf Unſinn ſtoßen— ſondern halten wir uns erſchauernd an die optiſchen und akuſtiſchen Erſcheinungen. Da hallen die Schüſſe irgendwie und irgendwann losgehender Revolver durch Säle und Gänge, da fallen alle Augenblicke mit dem bleichen Mondlicht Glockenſchläge vom Turm durch spitzbogige Fenſter ins Schloßinnere, da werden Ahnenbilder in ihren Rahmen erweckt, andere raſſeln aus ſtolzem Entſetzen hierüber mit Gepolter von der Wand, Ritter⸗ rüſtungen beginnen um Mitternacht Stepptänze, daß die Scharniere klappern, eine Standuhr wandelt durch Zeit und Raum(ſeltſames Erlebnis einer„richtig zu neuem, ſchlagerſingenden Leben gehenden“ Uhr), und wenn man einen Wandſchrank öffnet, kippt einem der chineſiſche Koch des hochherr⸗ ſchaftlichen Hauſes, ſeines Lebenslichtes beraubt, in die ſchlotternden Arme. O' Why, O' Whyl zu deutſch: O warum? Ein jeder mache ſich ſeinen Vers darauf, wie es ſelbſt die Nachrichter tun. Denn plötzlich blitzen kleine witzige Muſiken auf und Wallace und Sher⸗ lock Holmes und Stuart Webbs zuzeiten wacker unterſtützt von weiblichen Spukſchloßbewohnern, ſin⸗ Wallace nicht gefeſſelt zu ſein“, da vernehmen wir einiges von der Unzweckmäßigkeit des Aberglaubens, da hören wir die ſchauerliche Ballade von König Heinrich VIII. und was er mit ſeinen ſechs Furu⸗ chen für Dinge anſtellte, ergötzen uns abſeits der Wallace⸗Atmoſphäre an einem artigen parodiſtiſchen Gefrozzel der Marlene Dietrich und des Richard Tauber und hören ein paar weitere Singeperlen, von denen die Fama wiſſen will, leider nicht. Schade! Aber die ſchauvige Geſchichte währte ohne⸗ hin zat lang und zu breit, und da des Witzes Würze Kürze iſt, ſo möchte man dieſe Vokabel den Nach⸗ richtern kurzerhand als kategoriſchen Imperativ zu⸗ rufen. Dann würde auch nicht ſo offenbar, daß der Eſel vom vergangenen Jahr doch ein erheblich nette⸗ rer Burſche war. Was der Lachluſt und der Klatſch⸗ gen und banzen ſich eins und uns. Dieſe ſelbſt⸗ ſucht der vergnügten Mitſpieler im Parkett keinerlei gereimten und ſelbſtgeharften Chanſons ſind die] Abbruch tat. Stärke der Vier und ihrer Trabanten. Da wird Heute abend knirſcht die Nervenſäge ein zweites uns ſuggeriert, daß es„unmöglich iſt, von Edgar! Mal. C. O. E. eee eee Jurtwängler für Hindemith Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwängler tritt in der „DA.“ für den Komponiſten Paul Hindemith ein; er ſchreibt da:„In gewiſſen Kreiſen iſt ein Kampf gegen Paul Hindemith eröffnet worden mit der Begründung, daß er für das neue Deutſchland „nicht tragbar“ ſei. Warum? Was wirft man ihm vor? Zunächſt Dinge rein politiſchen Charakters: Er ſei jüdiſch verſippt und habe jahrelang in dem teil⸗ weiſe aus Juden beſtehenden Amar⸗Quartett, das er ins Leben gerufen habe, als Bratſcher mitgewirkt. Weiter habe er noch nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution ſich konzertierenderweiſe mit zwei emi⸗ grierten Juden auf Schallplatten aufnehmen laſſen. Es handelte ſich hier um eine bereits Jahre vor dem Umſturz beſtehende Streichtrio⸗Gemeinſchaft, deren übrige Partner nicht„Emigranten“ waren, ſondern der hervorragende erſte Konzertmeiſter des Berliner Philharmoniſchen Orcheſters a Auch Hindemiths Gegner ſind ſich klar, daß die Ablehnung gegen ihn auf ſolche Dinge allein nicht zu ſtützen iſt. Die Hauptgründe für ihre Haltung erblicken ſie in denjenigen ſeiner Werke, die irgendwie weltanſchaulich anfechtbar erſcheinen; vor allem in einem Teil der von ihm bisher vertonten Texte. Nun muß ohne weiteres zugegeben werden, daß Stoffe, wie die zu den drei Einaktern„Mörder, Hoffnung der Frauen“,„Nuſch⸗Nuſchi“ und„Sancta Suſanna“ recht fragwürdig ſind; ebenſo das „Lehrſtück“ und die Zeit⸗Revue— anders kann man es wohl nicht nennen„Neues vom Tage“. Demgegen⸗ über iſt zu bedenken, daß die drei Einakter recht eigentlich ein„Jugendwerk“ darſtellen,— Hindemith wußte, als er ſie ſchrieb, noch gar nicht, ob er überhaupt Komponiſt werden wolle Und übertrifft einer dieſer Einakter— ohne ſonſt zu vergleichen— an Perver⸗ ſttät des Vorwurfs etwa die„Salome“ des reifen Meiſters Strauß? Wer aber wollte um des Salome⸗ Textes willen Richard Strauß ablehnen?“ Für Paul Hindemith iſt bekanntlich vorher ſchon Profeſſor Dr. Havemann, der Führer der Reichs⸗ muſikerſchaft, öffentlich eingetreten. Vom Heidelberger Stadttheater. Die Oper brachte eine ausgegeichnete„Don Juan“⸗Auffüh⸗ rung heraus, die von Muſikdirektor Kurt Over⸗ hoff einfühlend und in klarem Aufbau geleitet wurde. berg einen Vertreter der Titelrolle, der auch an großen Bühnen mit Ehren beſtehen könnte. Voß kleinen Uebertreibungen abgeſehen, bot auch Wil⸗ helm Hälgrey als Leporello eine ausgezeichnele Leiſtung und überraschend gut war Chriſtfan Huf⸗ nagel als Don Octavio. Waibels ſonorer Baß verhalf dem Komtur zu ſtarker Wirkung, Alfred lebendigen Maſetto dar. ſtach vor allem Marg. Eclas⸗Schur durch ihre ſtimmliche Kultur, Annemarie Hartig lieh der Donna Elvira ihren ſchönen Sopran und Marga⸗ gleich bewegliche Zerline. geſchickte Spielleitung löſte ebenſo wie Stefan Schmitts Bühnenbilder die nicht immer einfache eindruck außerordentlich erfreulich war.— Eine unterhaltſamen Operetten⸗Kurzweil ſchaffte Hartwig von Platen mit„Jiebe auf Reiſen“, ohne boten wird. W. eee, Neue Bücher vom Wirken der Naturgewalten im Bilde der deutſhen Lanöſchaft). Von Prof. Dr. Walther Direktor der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege n Reichsbund Volkstum und Heimat. Mit orucktafeln und mit zahlreichen Abbildungen im Tett (Verlag J. Neumann Neudaman. Preis in Leinen 4,80 Mk.) Profeſſor Dr. Wallher Schoenichen, der Füßrer der deutſchen Naturchutzbewegung, bat ſich dieſer für un völkiſche Erziehung ſo bedeutungsvellen Aufgabe genommen. Von allem Herrlichen und Wunderbaren, die weiten Gaue unſerer Heimat enthalten, werden hier Beiſpiele im charaktervollen Lichtbildaufnahmen vor geführt: von den Dünen und Kliffen unſerer Meeres, küſten, von den Felsmauern der Hochgebirge, von Seen und Waſſerſällen, von Blockmeeren und Schluchten, von alten Vulkanen, von Mooren und Heiden. Kurz die Fülle lanöſchaftlicher Schönheit und Eigenart unferes Ve⸗ terlandes wird vor dem Beſchouer ausgebreitet und dur eine feſſelnd geſchriebene Einleitung erläutert. i hal der Verfaſſer absichtlich das Anſichtspoſtkartenhafte und all Berannte ausgeſchloſſen vielmehr ſolche Bildausschnitte d. vorzugt, in denen das Ursprüngliche und Urtümkiche de ren Landſchaft ſich urkundetreu und unverfülſcht au; In Manfred Grundler bheſitzt Heidel⸗ der Deutſchen Kunſtgefellſchaft, Sitz Karlsruhe, Verlag 6. F. Müller, Karlsrußbe. Heft 10. Franklin⸗ Bouillon und Caſtagne geladen* Nach dem 18. Jan,. Thoiry zurückgreifen. Die beſte Methode ſei die von Krohn ſtellte einen ſtimmlich und Harſtelleriſh Im Trio der Damen be⸗ rete Kießling erfreute als in Stimme und Spiel Martin Baumann? ſzeniſche Frage mit viel Glück, ſo daß der Geſam freilich textlich oder muſikaliſch etwas beſonderes 85 1 Zauber der Wildnis in deutſchen Lauden.(Urkunden ö Schoentchen, Preußen, Leiter des Reichsfachamtes für 0 e 1 ere 150 wus uns „Das Bild“. Monatsſchrift für dos deutſche Kunisch. 5 fen in Vergangenheit und Gegenwart. Sernd e„„ Oft Verke geſehe es ſo Worte laubt nau f wie d ſtempe Wage! keine ßenve: warn soviel. ßenſei Torei; Man die ge ſehlen ein V Voror angem zu ve und i schulde Di Staun iſt, ih gend auf S wenn und h dieſe ſerung um 2 gewor 80 ſen. der 2 dem ſpaun Ausf. Einbl durch schalt mon Ludm verei mung land Nach Weſſ Kreis Fanz plätzen nierz tber. onnier klichen r das tſch⸗ üter⸗ dneten eladen zmi⸗ Capini, ng ge⸗ Ir und h und echen? en bie r den op, e am fran⸗ r Un⸗ einer r ein. twenel, Aus⸗ Saar⸗ nkreich r An⸗ lauben Inter⸗ che be⸗ ſeines Wort innere jeden Bolitik. . Cs m fin⸗ Krieg, ze, daß werde, F ſeine . Jan reifen, de von ie von derſel⸗ erbund Mittwoch, 28. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 547 Mannheim, den 28. November. Verkehrsſünder, aufgepaßt! Es wird Eruſt gemacht! N Oft genug hat die Polizei ihre Warnungen an die Verkehrsſünder ergehen laſſen und dabei lange zu⸗ geſehen, ehe ſie mit harter Hand zugriff. Jetzt iſt es ſo weit und es werden beſtimmt nicht mehr viele Porte über das verloren, was verboten und was er⸗ ſaubt iſt. Wer ſich auf ein Fahrrad ſetzt, weiß ge⸗ nau ſo gut, was er im Straßenverkehr zu beachten, wie der Kraftfahrer, der ſich mit einem abge⸗ ſtempelten Führerſchein hinter das Steuer ſeines Fagens klemmt. Auch beim Fußgänger dürften 1 Zweifel darüber beſtehen, wie er ſich im Stra⸗ keine. 9 ßenverkehr zu benehmen hat. Noch hat die in Aus⸗ ſicht geſtellte Verkehrserziehungswoche nicht ihren Anfang genommen, aber die Polizei greift jetzt ſchon in noch ſtärkerem Maße durch, als ſie es bisher be⸗ reits tat. Dein Fahrzeug muß an der Rückseite ein rotes Schlußlicht haben, außerdem ein Kennzeichen, das ſo beleuchtet ſein muß, daß es in einer Entfernung von 15 Metern noch gut lesbar iſt. gebes zweite Fahrzeug im Verkehr hat ein ungenü⸗ gend beleuchtetes Kennzeichen(meiſt müßte nur die Lampe gereinigt oder das Kennzeichen wieder zu⸗ Kraftfahrer! techtgebogen werden!); und da wunderſt Du Dich, wenn die Polizei nach allen Ermahnungen Dir Scherereien und Strafzettel bringt? Krafträder bis zu 200 cem Hubraum(führer⸗ ſcheinfreie Räder) können ſtatt dem Schlußlicht einen Rückſtrahler führen. ſich werden wundern, wenn in dieſen Tagen ein Polizeibeamter Verſchiedene Kraftfahrzeugbeſitzer porſpricht und Aufklärung darüber wünſcht, warum das Kraftfahrzeug IV B XXZ am ſound⸗ ſppielten um ſoundſoviel Uhr auf der ſalſchen Stra⸗ ßenſeite geparkt wurde, warum der Wagen vor einer Toreinfahrt oder zu nahe auf der Straßenecke ſtand. Man fackelt jetzt nicht mehr lange und macht nicht die geringſten Ausnahmen, ob es ſich um ein Ver⸗ ſehlen in der Hauptverkehrsſtraße handelt oder um ein Vorkommnis in einer abgelegenen Straße eines Porortes. Ordnung muß ſein und wer ſich angewöhnt, in verkehrsarmen Gegenden ſich richtig zu verhalten, der wird auch in der Breiten Straße und in der Kunſtſtraße ſich keine Verfehlung zu⸗ ſchulden kommen laſſen. Die Radfahrer kommen ebenfalls aus dem Staunen nicht mehr heraus, da man ſehr raſch dabei ſſt, ihnen ihre Tretmühlen wegzunehmen, wenn ir⸗ gend etwas nicht in Ordnung iſt. Sie dürfen dann auf Schuſters Rappen ihren Weg fortſetzen. Selbſt wenn ſie am anderen Ende von Mannheim wohnen und hierbei 15 Kilometer zurückzulegen haben. Auf dieſe Weiſe wird man wohl mit der Zeit eine Beſ⸗ ſerung der Verkehrsverhältniſſe herbeiführen. Dar⸗ um Verkehrsfünder: Aufgepaßt, es iſt ſchon ernſt geworden! Jahresfeier der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ Auch die Mannheimer nahmen den lebhafteſten Anteil an der Jahresfeier, die durch die NS⸗ emeinſchaft„Kraft durch Freude“ von Berlin aus über alle deutſchen Sender verbreitet wurde. Der Nibelungenſaal, in dem ſich die Feſtteil⸗ nehmer verſammelten, unter denen ſich viele beſan⸗ hen, die den Segen der Urlaubsfahrten genoſſen, trug ſeſtlichen Schmuck. An der Stirnſeite war zu leſen: Ein Jahr NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und„Gleich 12 Monate Sozialismus der Tat“. Da⸗ zwiſchen wallte eine mächtige Hakenkreuzſahne lang herab. Dazu eine weitere Fahne mit dem Wahrzei⸗ chen der Deutſchen Arbeitsfront. An den Brüſtungen ber Galerie würden ſpäter die Fahnen der Betriebs⸗ üngehörigen befeſtigt, die an der aufſchlußreichen Jeierabendſtunde teilnahmen. Nach mehreren flotten Muſikſtücken der Werk⸗ kapelle der Firma Brwon, Boveri u. Cie. und eines Spielmannszuges der HJ pries ein Sprechchor des Arbeitsdienſtes die Schönheit und den Reichtum der deutſchen Heimat in ausdrucksvoll geſprochenen Ver⸗ ſen. Dann begann um.40 Uhr die Uebertragung der Berliner Feierſtunde, der die Tauſende, die in dem gewaltigen Raum verſammelt waren, mit ge⸗ ſpannter Aufmerkſamkeit lauſchten. Als nach den Ausführungen Dr. Leys, die zum erſten Male einen Einblick in die Pläne der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im nächſten Jahr gewährten, abge⸗ ſchaltet wurde, ſang ein aus der Liederhalle, Har⸗ monfe Lindenhof, Lehrergeſangverein Maunheim⸗ Ludwigshafen und Chor des Evangeliſchen Volks⸗ vereins gebildeter Maſſenchor das ſo recht der Stim⸗ mung angepaßte Lied„Deutſchland dir mein Vater⸗ land“ unter Kreischormeiſter Gellerts Leitung. Nach einem weiteren Muſikſtück wurde das Horſt⸗ Weſſellied geſungen und dann beendete ein von Kreiswalter Edam auf den Führer und Volks⸗ kanzler ausgebrachtes Sieg Heil! die Zuſammen⸗ kunft, die den verheißungsvollen Auftakt für die Er⸗ holungsfahrten bildete, die auch für die Mannheimer Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen ein gegen das Vorfahr ſehen. vor⸗ Sch. weſentlich erweitertes Programm Zehn Jahre Der Reichsverband deutſcher Bauſparkaſſen ſtellt uns für die große Gemeinſchaftskund⸗ gebung der deutſchen Bauſparkaſſen am 30. November im Muſenſaal des Roſengartens folgendes Geleitwort des Führers des Reichsverbandes deutſcher Bauſpar⸗ kaſſen, Oſtertag, zur Verfügung: Die erſten deutſchen Bauſparkaſſen ſind entſtan⸗ den in einer Zeit, in der das Miethaus die allge⸗ gemein angeſtrebte Wohnform war, in der der Ka⸗ pitalmarkt durch die Inflation zerrüttet und der Sparwille zerſtört war. Das Eigenkapital der Bau⸗ luſtigen fehlte faſt überall ganz, und Leihkapital war nur zu phantaſtiſchen Zinsſätzen erhältlich. Allge⸗ mein glaubte man, der Wohnungsbau könnte nur mit ſtaatlichen Mitteln in Gang geſetzt und gehalten werden. Tatſächlich wurden ja auch in dieſen Jah⸗ ren Milliarden öffentlicher Mittel hierfür verwandt, bis die Quellen verſiegten. Es gehörte viel Mut und große Zuverſicht dazu, unter ſolchen Umſtänden mitten im Zeitalter des ſchrankenloſen Individualis⸗ mus und Liberalismus die trotz allem im Herzen eines jeden Deutſchen ſchlummernde Sehnſucht nach einem eigenen Stückchen Grund und Boden und nach einem eigenen Heim wachzurufen, den Sparſinn und das Vertrauen in die eigene Kraft wieder zu er⸗ wecken und zu ſtärken und an die gemeinſchaftliche Selbſthilfe zu appellieren. Die Widerſtände, die dabei noch zu über⸗ winden waren, ſchienen rieſengroß, ja wohl oft un⸗ überwindlich, aber dennoch haben ſich die Bauſpar⸗ kaſſen durchgeſetzt und haben Großes geleiſtet. Man kann ihre Leiſtungen kurz wie folgt zuſammenfaſſen: 1. Die Bauſparbewegung hat den Gedanken des Eigenheimes in tatkräftiger Weiſe in das deutſche Volk hineingetragen. Das deutſche Volk wird auf die Dauer nur dann den großen Aufgaben der Zukunft gewachſen ſein, wenn es gelingt, den einzelnen deutſchen Menſchen mit dem Boden zu verwurzeln. 2. Die deutſche Bauſparbewegung hat durch die tatkräftige Förderung des Eigenheimgedankens bei Zehntauſenden von Familien die wirkliche Grun d⸗ lage für die Familie gebildet, Nur im eigenen Heim, umgeben von einem Garten, können die jungen heutige deutſchen Menſchen heranwachſen, die der Bauſparen! Staat für die Löſung ſeiner großen Zukunftsauf⸗ gabe benötigt. 3. Die Bauſparbewegung hat den Gedanken der Volksgemeinſchaft in hervorragendſter Form in die Tat umgeſetzt. Wenn wir die Glie⸗ derung der Bauſparer der einzelnen Kaſſen betrach⸗ ten, ſo finden wir, daß alle Berufe vertreten ſind. Beſonders erfreulich iſt es, daß z. B. der Hand⸗ arbeiter mit rund 30 v, H. als Bauſparer betei⸗ ligt iſt. 4. Die Bauſparbewegung hat dem deutſchen Men⸗ ſchen eingehämmert, daß nur die Selbſthilfe in letzter Linie den Eigenheimgedanken verwirklichen kann. Sie hat von Anfang an bewußt immer und immer wieder erklärt, daß nur derjenige ein eigenes Heim beſitzen ſoll, der aus eigener Kraft ſein Letztes für das Heim zuſammenſpart. 5, Die deutſchen Bauſparkaſſen haben, obwohl ſie (abgeſehen von dem ſ. Zt. etwa 70 Millionen Mark betragenden Wechſelkredit) ganz auf die eigenen Leiſtungen ihrer Bauſparer angewieſen waren, in knapp 10 Jahren 65000 Bauſparern 650 Millionen Reichsmark zugeteilt. 65000 deutſchen Familien haben ſie in der kurzen Zeit ihres Beſtehens ſchon zum Eigenheim geholfen! Die deutſchen Bauſparkaſſen werden auch in Zu⸗ kunft noch große Aufgaben zu erfüllen haben. Ihr Glaube an dieſe Aufgaben und an ihren Erfolg iſt unerſchütterlich und ihr Wille, dieſe Aufgaben zum Beſten der Geſamtheit zu löſen, iſt ſtärker als die Sonderbeſtrebungen. Die Bauſparkaſſen wiſſen, daß hierzu der Einſatz aller Kräfte notwendig iſt und daß dieſe Kräfte erſt bei zielbewußter Zu⸗ ſammenarbeit voll zur Entfaltung kommen. Daß ſie auch hierzu bereit ſind, beweiſt die große Gemeinſchaftswerbung für ihre Ziele, die ſie zur Zeit durchführen und an der alle geſunden und auf⸗ bauwilligen Bauſparkaſſen teilnehmen. So werden die Bauſparkaſſen zum Segen des ganzen Volkes immer mehr deutſche Volksgenoſſen mit ihren Familien ihrem großen Ziele zufüthren, welches nach wie vor lautet:„Jeder deutſchen Familie ein Eigenheim!“ „Frau und Buch“ Eine ſehr gute Veranſtaltung mit ſehr ſchlechtem Beſuch! Als eine der Veranſtaltungen ihres umfangrei⸗ chen Winterprogrammes hatten die Berufsgrup⸗ pen der Angeſtellten in der Deutſchen Arbeitsfront für geſtern im großen Saal des Deutſchen Hauſes einen Leſenachmittag an⸗ geſetzt, der vor allem einer Stärkung der Beziehun⸗ gen zwiſchen Frau und Buch dienen ſollte. Obwohl, wie uns Schulungswart Allgeier bekümmert an⸗ vertraute, an ſämtliche in Frage kommenden weib⸗ lichen Verbände Einladungen ergangen waren, und obwohl eine ungewöhnlich kultivierte, mit große Geſchmack zuſammengeſtellte Vortragsfolge verh ßen wurde, ſtieß man zur feſtgeſetzten Stunde Beginns noch auf völlig leere Stuhlreihen. C einige Zeit nach dem akademiſchen Viertel hatte dann wenigſtens das vordere Drittel des Sa ſoweit gefüllt, daß nach kurzer Begrüßung d Schulungswart Allgeier das einleitende M. vor ſich gehen konnte. Jede einzelne der Darbietungen würde dienen, lobend genannt zu werden; die Vorle aus Ina Seidels„Wunſchkind“, aus mann Löns Naturbuch„Mümmelmann dem klaſſiſchen Novellenſchatz Hein rich v. K aus Werken von Wilhelm Schäfer und wig Hung brachten ausnahmslos beſte B. fütr die Vielſeitigkeit guten deutſchen Schrif Und daß Jakob Frank mit ein paar Mu! gedichten echt Mannemer Prägung auch der hei Muſe zu huldigen wußte, iſt, nach dem Beifa ſchließen, von allen Anweſenden mit beſonderer nugtuung vermerkt worden. Daneben wurde ſeitlich auf reichbeſchickter Tafel eine ebenſo ſe fältige wie mannigfache Auswahl von Büchern, hi ſchen Leſezeichen und anderen kunſtgewerblich Dingen rund um das Buch gezeigt. Bleibt nur die Frage, warum dieſe große Mühe waltung der Veranſtalter ſo geringen Widerhall ge⸗ funden hat? Gerade weil es ſich hier um eine wirk⸗ lich volkstümlich gehaltene, ſehr anſprechende Art der Werbung für geiſtige Güter handelt, ſcheint es uns doppelt am Platze, dieſe Frage mit aller Eindringlichkeit zu ſtellen. Wenn man den Tat⸗ beſtand nicht als Einzelheit, ſondern im Rahmen aller zur Zeit in Rede ſtehenden Bildungsbeſtre⸗ bungen und Anläſſe verſchiedener Art betrachtet, wird man nur zu einer grundſätzlichen Beantwortung kommen, die wiederum alle angeht und da heißt: Weniger und nur das Beſte wäre mehr. M. S. Ein neus Luther-Feſtſpiel Anläßlich der Feier des Bibeltages 1934 der evangeliſchen Gemeinde im Stadtteil Friedrichs⸗ feld fand die Uraufführung eines neuen Stückes ſtatt:„Wie Dr. Luther unſeres Heilandes aller⸗ herrlichſte Bergpredigt überſetzte.“ Dieſes Bibelfeſtſpiel hat Dr. Albrecht Zimmer⸗ mann(Friedrichsfeld) zum Verfaſſer. Es zeigt den großen Reformator auf der Wartburg, wo er als Junker Jörg mit der Ueberſetzung der Bergpredigt beſchäftigt iſt. Die Wirkung der Aufführung des Stückes, deſſen Aufbau hervorragend iſt, war ſo er⸗ ſchütternd und ergreifend, daß ſie unvergeßlich blei⸗ ben wird. Wie wir erfahren ſpielte der Verfaſſer ſelbſt bei der Uraufführung die Titelrolle. Er zeichnete auch für Spielleitung und Einſtudierung. Dr. Zimmer⸗ mann ſchuf mit großer Meiſterſchaft in Spiel und Gebärde einen lebenswahren Luther. Er zeigte mit überwältigender Deutlichkeit und Charakteriſtik das gewaltige Ringen und Suchen Luthers, die großen Schwierigkeiten der Bibelüberſetzung aus den frem⸗ den, toten Sprachen, ferner die große Verzweiflung, mit der er zu kämpfen hatte. Das vortreffliche Stück verdient die weiteſte Beachtung und Verbreitung. Es wäre daher wünſchenswert, den Verfaſſer und ſeine Kräfte auch einmal für eine Mannheimer Stadtgemeinde zu gewinnen. Weg mit den Kontrolluhren! Die deutſche Arbeitsfront bittet uns um Auf⸗ nahme folgenden Aufrufs an die Betriebe: Aus vielen Städten des Reiches gingen bereits Berichte ein, die von dem Erfolg der Reiſe des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley Mitteilung machen. Ueberall wird Dr. Ley von der Arbeiter⸗ ſchaft mit Begeiſterung begrüßt. Dies möge den Be⸗ triebsführern zu denken geben, denn den Arbeitern wird ja nicht ein materieller Vorteil gebracht, ſie be⸗ kommen weder eine Lohn⸗Erhöhung noch ein Ge⸗ ſchenk materieller Art; ſie find deswegen be⸗ geiſtert, weil ihnen die Ehre ihrer Ar⸗ beit gerettet wird. Ueberbleibſel einer durch⸗ aus materialiſtiſch geſinnten Zeit mußten die Empfin⸗ dung tagtäglich geben, daß hier der einzelne als un⸗ bedeutender Beſtandteil einer Maſſe angeſehen wird. Die Einrichtung der Kontrolluhr in den Groß⸗ betrieben iſt eines dieſer Ueberbleibſel aus einer Zeit, die ſich einem vermeintlichen„Sozialismus“ verſchrieben hatte. Dieſe Einrichtung ſoll nun ſallen; an ihre Stelle ſollen Betriebsappelle treten, in denen Menſch zu Menſch ſteht und nicht Menſch zu Mechanismus. N Wenn Dr. Ley am 19. Dezember nach Maun⸗ heim kommt, ſo gäbe es wohl für die Betriebe keine beſſere Möglichkeit, den erreichten Stand wahrhaft ſozialer Geſtunung zu zeigen, als wenn die Kontroll⸗ uhren an dieſem Tage bereits außer Tätigkeit ge⸗ ſetzt find. Mannheim, die größte Stadt des Gaues Baden, hat an Verpflichtungen hier an der Spitze zu ſtehen. Darum ergeht an alle Betriebe der Ruf: Weg mit den Kontrolluhrenl, ſetzt euch ein für die Verwirklichung der lebendigen und Werk⸗ Beziehung von Werk⸗Gefolgſchaft Führung! 3 4 Seinen 80. Geburtstag beging geſtern der Fuhrunterneehmer Gg. Mölber, Neckarau, Max⸗ ſtraße 10, in voller Rüſtigkeit. Herr Mölber lieſt ſchon über 40 Jahre die„NM.“. Wir wünſchen herz⸗ lichſt noch lange Jahre in gleicher Friſche. au 40 Jahre im Eiſenbahndienſt ſteht heute Zug⸗ führer Georg Körber, Meerfelöſtr. 35. Zu dieſem Ehrentag ging dem Jubilar ein Anerkennungsſchrei⸗ ben vom Führer und Reichskanzler zu. Ferner Glückwünſche von Generaldirektor Dorpmüller und dem Präſidenten der Reichsbahndirektion Karlsruhe. Amtmann Maier, der Vorſtand des Perſonenbahn⸗ hofs Mannheim, beglückwünſchte den Jubilar und ſprach die Hoffnung aus, daß es dem Jubilar ver⸗ gönnt ſein möge, ſeinen Dienſt ſo gewiſſenhaft und bei beſter Geſundheit wie bisher weiter ausüben zu können. 75 en Mannheim erhält ein Geſundheitsamt. Am 1. April 1935 tritt das Geſetz zur Vereinheitlichung des Geſundheitsweſens in Kraft. Das Land Baden erhält 22 Geſundheitsämter. Folgende Städte ſind als Sitz eines Geſundheitsamtes be⸗ ſtimmt: Achern, Bruchſal, Buchen,„Emmendingen; Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Konſtanz, Lahr, Lörrach, Mannheim, Mosbach, Neuſtadt(Schwars⸗ wald), Offenburg, Pforzheim, Raſtatt, Sinsheim, Stockach, Ueberlingen, Villingen, Waldshut und Wertheim. * Ein Baum mit Rückſtrahler. Die Rückſtrah⸗ ler ſind gegenwärtig zu einem Gebrauchsgegenſtand geworden, dem ganz beſondere Bedeutung zukommt. Abgeſehen davon, daß die Polizei darauf achtet, daß jedes Fahrrad einen Rückſtrahler beſitzt, und daß vom 1. Januar ab jedes Fuhrwerk und jeder Hand⸗ wagen einen Rückſtrahler haben muß, werden auch ſonſt die Rückſtrahler in immer weiterem Umfange verwendet. Die Schlußmänner der Marſchkolon⸗ nen haben Rückſtrahler, die Weichenarbeiter haben Armbinden mit Rückſtrahlern beſetzt, und auch die Straßenkehrer haben Gürtel bekommen, auf denen ringsum„Katzenaugen“ angebracht ſind. Nun iſt man noch einen Schritt weiter gegangen und hat ſelbſt einem Baum einen Kranz mit Rückſtrahlern gegeben. Es handelt ſich um den Baum am Am⸗ fang des Waldparks, der mitten in der Fahr⸗ ſtraße ſteht, die von der Stephanienpromenade zur Endhalteſtelle der Straßenbahn an der Waldpark⸗ ſtraße führt. Um dieſen Baum müſſen ſämtliche Kraftfahrzeuge herumfahren, da ja eine Weiterfahrt in gerader Richtung wegen der Kraftfahrzeugſperre des Waldparks nicht möglich iſt. Dieſe um den Baumſtamm herum angebrachten Rückſtrahler bil⸗ den bei ner Pacht aine mertpolle Sicherungsanlage, waren beine Seltenheiten und der„tekoromyaver brachte es ſogar auf 23 Pfund. Der Abſchied war allen recht ſchwer gefallen, denn die Kinder wären gar zu gerne geblieben. . 10000 Mehrbeſchäftigte bei den Reichsauto⸗ bahnen weiſt die ſoeben vorgelegte zahlenmäßige Erfaſſung der bei den Reichsautobahnen beſchäftig⸗ ten Arbeitskräfte vom 31. Oktober auf. Insgeſamt ſind 71234 Beſchäftigte bei den Reichsautobahnen vorhanden. Hinweiſe Sechs muſikaliſche Vorführungsabende veranſtal⸗ tet in diefer Woche aus Anlaß des Tages der Haus⸗ muſik die Fachſchaft„Muſikerzieher“ der Orts⸗ muſikerſchaft Mannheim im Silberſaal des„Mann⸗ heimer Hof“. Der erſte Abend findet heute ſtatt. * Wunderwirkungen richtiger Diät. Die Grund⸗ lagen einer richtigen, geſunden Ernährung in Thev⸗ rie und Praxis übermittelt die am 29. November ſtattfindende Veranſtaltung mit Fragenbeantwor⸗ tung der Ortsgruppe des Kneipp⸗Bundes mit unent⸗ geltlicher Verabreichung von Koſtproben.(Näheres im Anzeigenteil.) 4. Seite/ Nummer 547 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. November 1934 Aus Baden 230 Fahre auf einem Bauernhof * Adelsheim, 28. Nov. Die Verleihung des Erb⸗ hofrechtes an den bei Adelsheim gelegenen We⸗ mershof hat den Urſprung der heutigen Beſitzer auffinden laſſen. Am 16. November 1692 wurde eine diesbezügliche Urkunde durch die Grafen von und zu Adelsheim ausgefertigt. Von den damaligen Be⸗ ſitzern iſt die Familie Gerner ſeitdem in gera⸗ der Linie ununterbrochen auf dem Hof. Es handelt ſich alſo um ein 250jähriges Bauerngeſchlecht. Sängertagung in Hockenheim mt. Hockenheim, 27. Nov. Im Saale des Gaſt⸗ hauſes Zum Stadtpark zu Hockenheim fand am Sonn⸗ tag eine ſeitens der Bezirksvereine gutbeſuchte Ta⸗ gung der Geſangvereinsführer und Chorleiter des Bezirkes Schwetzingen ſtatt. Nach herzlichen Be⸗ grüßungsworten von Bezirksführer Hepp⸗Schwet⸗ zingen ſprach Kreisführer Karl Hügel⸗Mann⸗ heim über die nationalſozialiſtiſchen Grundſätze in ber Arbeit der Männergeſangvereine. Gerade für die Landvereine ſind die neuen Beſtimmungen von beſonderer Bedeutung. Für die Theaterveranſtal⸗ tungen bei Weihnachtsfeiern und ähnlichen Veran⸗ ſtaltungen dürfen in Zukunft einheimiſche Kräfte micht reſtlos Verwendung finden, ſondern es müſſen Berufsſchauſpieler herangezogen werden. Das gleiche gilt für das Auftreten von Geſangsſoliſten. Es kom⸗ men für Konzerte nur ausgebildete Konzertſänger in Betracht, worunter Theaterſänger nicht zu ver⸗ ſtehen ſind. Bei den Weihnachtsfeiern ſoll der Cha⸗ rakter des Feſtes unbedingt gewahrt bleiben. Kit⸗ ſchige Theaterſtücke dürfen keinesfalls zur Auffüh⸗ rung gelangen. s. Edingen, 27. Noy. Aus der letzten Sitzung des Gemeinderates iſt zu berichten: Der Koſtenvoran⸗ ſchlag über die Kreiswegunterhaltung im Jahre 1935 wurde zur Kenntnis genommen.— Gegen einen Einwohner mußte Strafantrag wegen Beleidigung des Gemeinderates geſtellt werden.— Dieſer Tage wurde mit Genehmigung des Bezirksamts ein neuer Geſangverein„Frohſinn“ gegrün⸗ det; Dirigent iſt Herr Leo Haag aus Leuters⸗ hauſen. Dem Verein ſind bereits 40 aktive Sänger als Mitglieder beigetreten. a- Weinheim, 27. Nov. Rentner Valentin Spahn feierte ſeinen 88. Geburtstag. Das Geburts⸗ tagskind verfolgt heute noch mit großem Intereſſe die Tagesereigniſſe.— Der Oden waldklub hielt ſeine diesjährige Wandererehrungsfeier in der Burg Windeck ab. Direktor Wels, der Ver⸗ einsführer, begrüßte die Erſchienenen herzlichſt. Vollrath⸗Mannheim überbrachte die Grüße der Mannheimer Ortsgruppe. Die Kapelle Strauß um⸗ rahmte den Abend mit hübſchen Muſikvorträgen. Dann wurde die Ehrung der Wanderer vorgenommen. * Rittersbach, Amt Buchen, 27. Nov. In einer Scheune wurde ein lang geſuchter Einbrecher, ein in den ger Jahren ſtehender Mann aus Rohrbach feſtgenommen. Im Mai aus dem Gefängnis — e eee eu- wront⸗tampfervundes veſchloſ⸗ ſen und zu dieſem Zweck auch noch nach der natio⸗ nalen Erhebung wiederholt Zuſammenkünfte ver⸗ anſtaltet, in denen genaue Inſtruktionen über das Vorgehen bei dem erwarteten kommuniſtiſchen Um⸗ ſturz gegeben und vorbereitet wurden. Dabei war das Hauptaugenmerk auf die Verhinderung etwaiger nationalſozialiſtiſcher Aufmärſche gerichtet. Es ſollten Eiſenbahnen und Brücken ge⸗ ſpreugt, die Straßen unpaſſierbar gemacht und Barrikaden errichtet werden. Bei Zuſammenſtößen ſollte hauptſächlich auf die Schutzmannſchaft geſchoſſen und es ſollten die Gendarmerieſtationen in die Luft ge⸗ ſpreugt werden. Das hierzu benötigte Pikrin wurde aus dem Aus⸗ land, wohin die geiſtigen Urheber des Planes ge⸗ flüchtet waren, eingeſchmuggelt und nachdem es durch mehrere Hände gegangen war, einſtweilen vergraben. Auch Schußwafſen wurden aus dem Ausland beſorgt und in ihrem Gebrauch die Mitglieder der verbotenen Organiſation eingehend inſtruiert. Ferner wurde mit den ius Ausland geflüch⸗ teten Emigranten und der verbotenen KPD⸗ Ein Jahr„Kraft durch Freude“ in Baden 75 000 Arlauber beſuchten Baden— 1,24 Mill. Mark für verſchönerte Arbeitsräume— Der Theaterzug auf bid. Karlsruhe, 28. November. Zum Abſchluß des erſten Arbeitsjahres der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ nahm der Leiter des Gauamtes Baden Gelegenheit, ſich einem Vertre⸗ ter des DNB gegenüber zu dem Ergebnis des erſten, an Leiſtungen und Erfahrungen reichen Jahres ſei⸗ nes Betrenungsgebietes zu äußern und die Auf⸗ gaben anzudeuten, die ſeiner Organiſation im kom⸗ menden Jahre geſtellt ſind. Seit oöͤem 27. September 1933 rollen nun die Sonderzüge, dicht beſetzt mit erholungsbedürf⸗ tigen und ſehensdurſtigen Arbeiterurlaubern, durch das ganze Land. Das Millionenheer der Arbeit iſt auf den Ruf des Führers in Bewegung. Es quillt hervor aus grauen, dumpfen Häuſern und Stein⸗ wüſten der Induſtrieſtädte und flutet durch alle Gaue. Es füllt Theater und Konzertſäle, Lichtſpiel⸗ häuſer und Vortragsſäle und nimmt ſeinen Anteil an den reichen Schätzen deutſchen Geiſtes⸗ und Kulturlebens. Die hoffnungsvollen Erwartungen dieſer Be⸗ wegung und oͤen Drang zum Schauen und Erleben in einer Weiſe zu erfüllen, die dieſen wirtſchaftlich Schwächſten erträglich iſt, hat ſich die NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft urch Freude“ zur Aufgabe gemacht. Ueber ihre Aemter„Reiſen, Wandern, Urlaub“, „Schönheit der Arbeit“,„Sportamt“,„Volkstum und Heimat“,„NS⸗Kulturgemeinde“ will ſie die Freizeit und den Feierabend der Volksgenoſſen geſtalten, ſie aus ſeeliſchen und körperlichen Spannungen löſen und aus dem Schatten herausführen. Der Süd⸗ deutſche ſoll ſeine norddeutſchen Stammesbrüder in ihrem Milieu kennenlernen, um berechtigte oder un⸗ berechtigte Vorurteile zu überwinden, und umge⸗ kehrt. Der Volksgenoſſe aus der Stadt ſoll hinaus aufs Land und ſehen, wie der Bauer oder der Schwarzwälder Holzfäller bei Wind und Wetter, Sturm und Eis ſein hartes Tagewerk vollbringt. Auch in Baden wird ſeit der Gründung der NSG „Kraft durch Freude“ unausgeſetzt geplant und or⸗ ganiſiert, um dieſe Harmonie zu fördern und Da⸗ ſeinsfreude bis in die entlegenſte und ärmſte Hütte 5 tragen. Den Löwenanteil der Arbeit trägt das Amt „Reiſen, Wandern, Urlaub“ Baden als Fremdenverkehrs⸗ und Induſtrieland muß nach zwei Seiten gleichzeitig wirken: Reiſen badiſcher Urlauber organiſieren und Urlauber aus dem Reiche im Badner Land unterbringen. Daß alles wohlgelungen iſt, beweiſen beſſer als alle Worte und Zahlen die ungezählten Poſtkarten und Dank⸗ ſchreiben. die wie eine bunte Tapete die Wände die⸗ ſer Abteilung zieren. Dieſe freiwilligen Anerken⸗ nungen, oft im Ueberſchwang des Herzens über die Freuden der erſten großen Urlaubsreiſe heraus ge⸗ ſchrieben, ſind reicher Lohn und neuer Anſporn zu⸗ gleich. Ganz beſonderes Wohlgefallen am Schwarz⸗ wald haben Berliner und Thüringer gefunden. Da⸗ neben iſt der induſtrielle Weſten, das Rheinland, ſtark vertreten. Aber auch alle übrigen ante e zulclrſchen Unternehmens nicht als erwieſen ange⸗ nommen, dagegen wurden von den Angeklagten we⸗ gen Vorbreitung zu einem hochverräteriſchen Unter⸗ nehmen verurteilt: der 38 Jahre alte Reinhard Herzog zu 4 Jah⸗ ren 4 Monaten Zuchthaus, der 49 Jahre alte Karl Börckel, ebenfalls we⸗ gen Vorbereitung eines hochverräteriſchen Unter⸗ nehmens und wegen Verbrechens nach§ 7 des Sprengſtoffgeſetzes gleichfalls zu 4 Jahren 4 Mona⸗ ten Zuchthaus, der 32 Jahre alte Hermann Emling wegen des gleichen Verbrechens ebenfalls zu 4 Jahren 4 Mona⸗ ten Zuchthaus und der 32 Jahre alte Jakob Börkel wegen Vor⸗ bereitung eines hochverräteriſchen Unternehmens und Verbrechens nach§ 8 des Sprengſtoffgeſetzes zu 3 Jahren 6 Monaten Zuchthaus. N Dieſen vier Angeklagten wurden auch die bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jah⸗ ren aberkannt. Von den übrigen Angeklagten wurden drei frei⸗ geſprochen und die anderen zu Gefängnisſtrafen von zehn Monaten bis zu 2½ Jahren verurteilt. Die von den Verurteilten erlittene ſuchungshaft wurde zum Teil angerechnet. Unter⸗ äben für helle und freundliche Arbeitsräume drückt. Auf ihm hatte jeder Gelegenheit, offen ſeine Meinung zu ſagen über das, was ihm gefallen hat und was in Zukunft beſſer ſein könnte. Im allge⸗ meinen war man aber ſehr zufrieden. Ande⸗ rerſeits waren auch die Erfahrungen der Schwarz⸗ walder Gaſtſtätten, die ſie beherbergten, durchweg gut. Dieſer Fremdenzuſtrom bedeutet wirtſchaftlich eine ſtarke Stütze für das Grenzland Baden. Jeder Sonderzug mit 1000 Urlaubern für eine Woche ent⸗ ſpricht einer Einnahme von 50000 Mark, die nicht erfaßbaren Ausgaben für Poſtkarten, Reiſeandenken, plötzlich notwendig werdende Erſatzkäufe uſw. nicht eingerechnet. Faſt jeder der Gäſte gönnt ſich etwas und läßt ſich ſeinen Urlaub in ſeinem beſcheidenem Rahmen„etwas koſten“. Umgekehrt haben auch die badiſchen Arbeiter den Wanderſtecken in die Hand genommen und ihre Be⸗ ſuche hauptſächlich in den nördlichen Gauen ge⸗ macht. 71 Fahrten wurden unternommen, die die reſpektable Summe von 26 525 Bahnkilometer er⸗ geben. Für den Zugdurchſchnitt ergibt das 373,6 Kilometer. Der niedrige Durchſchnitt erklärt ſich aus den Wochenendfahrten mit nur kurzen Ent⸗ fernungen. Die größte Strecke wurde mit 1760 Kilo⸗ metern nach Hamburg, von dort mit dem Schiff nach Swinemünde und zurück gefahren. Nicht eingerech⸗ net bleiben die Seemeilen, die auf deutſchen Dampfern hinauf zu den Fjorden der norwegiſchen Küſte, in die Nord⸗ und Oſtſee unternommen wurden und an denen 9000 Arbeiter teilnahmen. An Fahrten an die Nordſee mit Beſuchen an der engliſchen und der franzöſiſchen Küſte nahmen 3400 Volksgenoſſen teil. Stark beſetzt waren ſtets die Sonderzüge nach Oberbayern. Anfang Dezember wird in gewaltiger Auflage ein ausführlicher Plan für die Urlaubsreiſen 1935 ausgegeben. Aus ihm ſind alle Einzelheiten über Fahrtbeginn, Dauer, Preis, Unterkunft uſw erſichtlich. Es werden 7⸗ und 14⸗Tageſahrten ausgeführt. Jeder arbeitende Volksgenoſſe kann alſo ſchon unter dem Weihnachts⸗ baum die ſeiner Urlaubszeit und ſeinem Geldbeutel zuſagende Reiſe ausſuchen. Wahrſcheinlich werden diesmal die Ziele von all denen weitergeſteckt wer⸗ den, die ſich eine Urlaubsſparkarte zugelegt haben und Woche für Woche ihre Sparmarke kleben. Hierbei ſei nochmals betont, daß alle Reiſen der NS„Kraft durch Freude“ in erſter Linie für die Volksgenoſſen veranſtaltet werden, denen die wirt⸗ ſchaftliche Lage nur kleine oder gar keine Urlaubs⸗ reiſen erlaubt. Die Organiſation hat nicht die Auf⸗ gabe, als Wettbewerber der beſtehenden Verkehrs⸗ verbände aufzutreten. Dem Amt „Schönheit der Arbeit“ fällt es zu, gemäß den nationalſozialiſtiſchen Grund⸗ zen. Durch Beſuche und Anregungen in den Be⸗ ben will man erreichen, daß alles Häßliche und weckmäßige aus Fabriken, Fabrikhöfen und öſtätten entfernt, Aufenthalts⸗ und Speiſeräume r und hygieniſch eingerichtet werden. Auch hier tan ein gutes Stück vorangekommen. Am 8. nber betrug die Zahl der beſuchten Betriebe 190. llionen Mark wurden für freundliche Aus⸗ ig der Arbeitsräume aufgewendet. Das „Sportamt“ Y will alle Volksgenoſſen, die noch in keinem zein ſind, zu Körperübungen erfaſſen. Es tet fortlaufend Kurſe für Gymnaſtik, nen, Turnen, Skilaufen uſw. In Karls⸗ d Mannheim ſind die erſten Stützpunkte ge⸗ und bereits 10000 Perſonen in Kurſen ver⸗ Die Kurſe werden ausnahmslos von ausge⸗ 1 Sportlehrern geleitet. Die Weiterarbeit ſich auf die Städte Pforzheim und Freiburg ird dann aufs Land weitergetragen. Als neu⸗ im ganzen Reich ſollen jetzt Sportkurſe für sbeſchädigte und Arbeitsinvaliden eingeführt en, um dieſe Volksgenoſſen von Komplexen zu eien, die ihnen oͤurch ihre Verletzung entſtanden können. Verhältnismäßig jung iſt noch das Amt „Volkstum und Heimat.“ ür dieſes Gebiet ſind kürzlich in einem achttägigen Kurſus auf dem Solberg bei Achern Volkstums⸗ warte ausgebildet worden. Sie werden ihre Arbeit nunmehr aufnehmen, um Volks⸗ und Brauchtum der Heimat weiteſten Schichten nahe zu bringen und es lebendig zu erhalten. Eines der weiteren großen Arbeitsgebiete, die„NS⸗Kulturgemeinde“, hat im Gauamt jetzt ein ſehr ſinnreiches Arbeits⸗ barometer erhalten, das allerdings auch für alle anderen Aemter gilt. Auf einer 240 mal 240 Zenti⸗ meter großen ſchwarzen Tafel, durch Reihenquadrate in Kreisgebiete uerd Kalendermonate aufgeteilt, wird jede Veranſtaltung abzuleſen ſein, die im Gau Baden veranſtaltet wird. Als außerordentlich wirkſam hat ſich der Thea⸗ terzug erwieſen. Bekanntlich iſt er ein Geſchenk der Betriebsführung und Gefolgſchaft der Dai m⸗ ler⸗Benz AG. Funge Kräfte des Badiſchen Staatstheaters in Gemeinſchaftsarbeit mit der Lan⸗ desbühne für die Hitler⸗Jugend und NSG„Kraft dure Freude“ bereiſen mit dem Theaterzug nach genau festgelegtem Plan das badiſche Land. Zur Zeit weilt er in der Seegegend und ſetzt ſeine Fahr⸗ ten den ganzen Winter über fort. Gute Erfolge wurden weiter mit der Klein⸗ kunſtbühne erzielt. Sie beſucht im Omnibus zu — Reiſen vorwiegend die kleineren Gemeinden. Ihr En⸗ ſemble ſetzt ſich aus ſeither ſtellungsloſen Künſtlern und Artiſten zuſammen. Zu erwähnen iſt ferner der Tonfilmwagen der Gaufilmſtelle. Er bringt gute Spiel⸗ und Kulturfilme in Orte ohne Licht⸗ ſpieltheater. Wo nur kleinere Säle vorhanden ſind wurden Lichtbildervorträge gehalten. 8 So iſt die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ auf vielen Fronten tätig, immer beſtrebt, alle Volks, genoſſen ſeeliſch zu bereichern und ſie wiſſen zu laſ⸗ ſen, daß im jungen Deutſchland Armut und weite Entfernung von den Kulturzentren kein Anlaß mehr ſind, ſich von der großen Gemeinſchaft fernzuhalten oder auszuſchließen. Innere Leere und Kälte ſollen verſchwinden, die Freude zur Arbeit und zum Le⸗ ben täglich neu geſteigert werden. Eine hun-freie Woche in der Pfalz * Neuſtadt a. d.., 28. Nov. Auf Anregung des Gauleiters Bürckel wurde durch die Regierung der Pfalz, Kammer des Innern, die Durchführung einer ſogenannten„hupfreien Woche“ angeordnet. Dieſe findet in den acht kreisunmittelbaren Städten der Pfalz einheitlich in der Zeit vom 10. bis 16. 12. 1934 ſtatt. Zweck und Inhalt der„hupfreien Woche“ ſoll im allgemeinen ſein, die Kraftfahrer zu vorſchriftsmäßigem und vorſichtigem Fahren zu er⸗ ziehen und ſie auf das Unnötige des lärmmachenden Hupens eindringlich aufmerkſam zu machen. Ande⸗ rerſeits ſollen aber auch die Fußgänger an die im Straßenverkehr notwendige Vorſicht gewöhnt wer⸗ den. Die Bevölkerung im allgemeinen ſoll von dem vermeidbaren fortgeſetzten Lärm nach Möglichkeit befreit werden. Im Rahmen der„hupfreien Woche“ ſoll ferner auch die Bekämpfung der Gerüuſche er⸗ folgen, die durch Dampf⸗ und Verbrennungsgaſe verurſacht werden(beſonders bei Motorrädern) und die von der Bevölkerung als beſonders läſtig emp⸗ funden werden. .———. f 235 te- zel Nienslag., g. luemb. Hd, LL — — — 15 7—— 4 — 2. l 5 3— 5 7 222— 1 25 A 75 5 70 ock. 7* dien 70 5 227 3 7. 30 Val. 0 0 2 20 Tong 2 5 5 30 2 7 6 Frage, 7 rankt, e ee 8 Ns ö 5 Roch. 1 Seigr. 5 25 0 8 18 3 00 0 7 2. 127 2 2 8 Owememos& nener O nam dedeent& vom& bedecht e Rexen Schnee& gaupein e nebel K gewitter. Ones tune. Os Sele telenter os masziger Sus ben Stormtenet worde dle biene ue gen mi dem nnde Die dei den Stationen stenenden 4a ten geben gie temperatur an bie Linien vecdingen orte mlt gleichem aut Reeresnwenu umgerechneten Cuftaruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 28. November: Das Wetter unſerer Heimat ſteht immer noch zwiſchen zwei Ein⸗ flüſſen und zwar dem Einfluß des franzöſiſchen Hochdruckgebietes und einer milden Weſtſtrömung, die vornehmlich Nord⸗ und Mitteldeutſchland er⸗ faßt hat. Der Einfluß der letzteren iſt zur Zeit ſo⸗ gar überwiegend und wird vorerſt auch noch er⸗ halten bleiben. Vorausſage für Donnerstag, 29. November Vielfach neblig und meiſt bewölkt, im weſent⸗ lichen aber trocken, verhältnismäßig mild, ſchwache Luftbewegung. Höchſttempe ratur in Mannheim am 27. Noy. + 5,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 28. Nov. 4 3,6 Grad; heute früh 48 Uhr 73,7 Grab. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein⸗ Pegel 24. 25 15 27. 28. Neckar⸗Pegel 25. 20 27 28 j 1 Rheinfelden 1,85 1,80 1,83.82 1, 80 ö Dreifach 4 0588.78.70 0,80 0, 750] Maundeim. 1,99 3,0.80/66 Kehl...90 2,4 1,87 1,87 190 Jeüßlend„ 9.353,28 207 481 1 e annheim. 2,10 2,05.02.951,94 Pl A Kaub 5 8 55 Diedesbeim. 0, 500,45 N Köln 0,95.87.83.780,76 des Winterfilfswerftes 193035 dler am S. und 9. Desemßer in den Näumen des stũdiis en Rosengurfens staftfindei. ——— 7 Der Martenvorverfauf fiat Bereits eingeseiai 1 Er e An eine a auf w dikel. loſe ut Aber ich das Ich untern mit oͤr bank Wollre Reich ſüchtig⸗ Pendel litzte. „Ge „W. „We „Un Ich Frage. alte 8 Schelte „Du h. Lehnſti Am meinen N 7 V biger 9 lebendi Seit ſende geſſen, löſte, a Heizeit 1 Es ins He denn je den Ri SO S S c Eine Nur men, Honig * noch vi lade, T Das A 9. Hochbet All, bearbei len im flinken Außen wie vi enn ſauniv gehend. 5 ate arthe Tupfer Unifor die all den w klebt, 0 alles te 1 2 8 eitung 2 5 ng/ Nr. e 7 2 5 Beizeiten beglücken! An meiner Wand, mir gerade gegenüber, hängt eine alte Bauernuhr, mit bunten, gemalten Blumen auf weißem Grund und einem blitzenden Perpen⸗ dikel. Mancher wunderte ſich ſchon über das„ſtil⸗ loſe und altmodiſche Ding“ in meinem Arbeitsraum. Aber allen denen, die ſich ſo ſachlich wundern, erzähle ich das kleine Erlebnis aus meiner Kinderzeit. Ich richtete mir mein erſtes Stübchen hoch oben unterm Dach meines Elternhauſes ein. Ein Tiſch mit örei Beinen ſtand darin, eine ausgediente Topf⸗ bank als Bücherſchrank. Es gab bunte Kiſſen aus Wollreſten und ſchreckliche viele ſelbſtgezogene Blumen aus geſchenkten Ablegern. Dürftig und beſcheiden das Ganze,— aber iſt nicht alles, was wir lieben, ſchön? Ich erzählte meiner Großmutter von dem kleinen Reich unter den ſchrägen Balken und mein ſehn⸗ flüchtiger Blick ſtreifte die bunte Bauernuhr, deren Pendel ſo eilfertig in der dämmerdunklen Stube blizte, Großmutter ſah den Blick. „Gefällt ſie dir? Später kannſt du ſie bekommen!“ „Wann, Großmutter?“ „Wenn ich ſterbe, Kind—“ „Und wann ſterbſte?“ Ich war ſelbſt zu Tode erſchrocken über meine Frage. Wir ſahen uns eine ganze Weile an. Die alte Frau nachdenklich, ſinnend. Das junge Kind Schelte erwartend für die naſeweiſe Frage. Aber: „Du haſt ja ſo recht, Kind“, kam es leiſe aus dem Lehnſtuhl,„beizeiten beglücken—!“ Am andern Tag tickte der helle Meſſingpendel in meinem Stübchen, hoch oben unterm Dach, ein leben⸗ diger Pulsſchlag der Zeit und täglich, ſtündlich eine lebendige Freude. Seitdem tickt er durch Kindheit, Jugend und rei⸗ ſende Frauenjahre. Aber niemals werde ich ver⸗ geſſen, welche Glückſeligkeit er gerade damals aus⸗ löſte, als er mir eigentlich noch gar nicht zuſtand. Heizeiten beglücken! Es ſind zwei Worte, die wir uns nicht tief genug ius Herz ſchreiben können. Wir alle. Heute mehr denn je! Wie viele jtienge Eheleute gibt es, die ſich ihr Heim Stück für Stück vervollſtändigen. Mal langt das Geſparte zu einem Teppich. Nach Wochen end⸗ lich wieder zu einer Lampe. Dann und wann zu einem bißchen Wäſche. Alle dieſe jungen Menſchen haben Mütter, Schwiegermütter, Tanten. Und dieſe alten Meuſchen leben vielleicht heute noch in behäbi⸗ gen Räumen, denen es nichts ausmachen würde, einen hübſchen, polierten Nähtiſch, einen Bieder⸗ meierſpiegel, einen Leuchter daraus zu entnehmen. Dieſe alten Menſchen ſtehen vor ihrem Wäſcheſpind und liebkoſen den reichen Beſtand, die Fülle aus üp⸗ higeren Zeiten. Sie warten, bis der Tod ihnen alle Dinge aus den Händen nimmt. Beizeiten beglücken— ihr Mütter, Schwieger⸗ Rütter, Tanten! Ueberlegt einmal, ob nicht ein schönes Tiſchtuch, ein halbes Dutzend Handtücher in junge Wohnungen wandern können? Beizeiten beglücken. Während ich dies ſchreibe, likt meine kleine Uhr. Unaufhörlich tickt ſie ſich der Zeit entgegen, bis ein ſehnſüchtiger Kinderblick ſe guch mir wieder von meiner Wand herunterbettelt. Hilde Heisinger. Der Heiligen Nacht entgegen! Ein kurtzes poetiſch Chriſtgeſang vom Ochs und Eſelein bei der Krippen Der Wind auf leeren Straßen Streckt aus die Flügel ſein, Streicht hin gar ſcharf ohn' Maßen Zur Bethlems Krippe ein; Er brummlet hin und wieder, Der fliegend Winterbot', Greift an die Gleich und Glieder Dem friſch vermenſchten Gott. Ach, ach, laß ab vom Brauſen, Laß ab, du ſchnöder Wind, Laß ab von kaltem Sauſen Und ſchön' dem ſchönen Kind! Viel mehr' du deine Schwingen Zerſchlag im wilden Meer, Allda magſt ſatt dich ringen, Kehr nur nit wieder her. Mit dir nun muß ich koſen, Mit dir, o Joſeph mein! Das Futter miſch mit Roſen Dem Ochs und Eſelein, Mach deinen frommen Tieren So lieblichs Miſchgemüſ', Bald, bald, ohn' Zeitverlieren Mach ihn'n den Atem ſüß. Drauf blaſet her, ihr beiden, Mit ſüßem Roſenwind, Ochs, Eſel, wohl beſcheiden, Und wärmet es nacket Kind. Ach blaſet her und hauchet: Aha, aha, aha! Fort, fort, euch weidlich brauchet: Aha, aha, aha! (Aus Friedrich Spee's Trutz⸗Nachtigal 1649) Allerlei von der Märmeflaſche Wärmeflaſchen ſind ſeit altersher die getreuen Begleiter des Winters. Und beſonders jetzt, wo ſich jeder einſchränken muß und gerne Brennmaterial ſpart, alſo oͤns Schlafzimmer nicht immer heizt, haben ſie wieder eine große Bedeutung erlangt. Es iſt ja auch ſehr geſund, in einem kühlen Raum zu ſchlafen, wenn das Bett, beſonders für Blutarme, Kin⸗ der und alte Leute, angewärmt iſt. Trotz der vielen Neuerungen auf dieſem Gebiet iſt die gute alte, waſſergefüllte Wärme⸗ flaſche immer noch die am weiteſten verbreitete. Sie muß aber kochend heiß eingefüllt werden, damit ſie auch das Bett genügend durchwärmen kann und nicht bald auskühlt. Die unangenehme Hitze läßt ſich vermeiden, wenn man die Flaſche in Häkelüber züge aus Baumwolle ſteckt. Das ſchont zugleich auch die Bettwäſche, und außerdem halten die Hüllen die Wärme gut. Beim Einfüllen der Flaſchen iſt zu beachten, daß ſie bis etwa 3 em unter dem Rand eingefüllt werden, denn zu leere Flaſchen kühlen raſch aus. Die Wärmeflaſchen dürfen aber nicht auf den Ofen geſtellt werden. weil dadurch die Lötſtellen ſchmel⸗ zen und Löcher entſtehen. Sehr gefährlich iſt es, die Flaſchen geſchloſſen auf dem Ofen ſtehen zu laſ⸗ ſen, da infolge der Dampfentwicklung leicht ein Zer⸗ knall entſtehen kann. Aber auch andere Arten von Wärmeflaſchen er⸗ ſüllen den guten Zweck, ſo die mit heißem Sand gefüllten Steinkrüge, oder der erhitzte Ziegel⸗ ſtein; aber ſie müſſen, um Sengflecken in der Bett⸗ wäſche zu vermeiden, gut in Tücher eingeſchlagen werden. Seit neuer Zeit gibt es auchelektriſche Wär⸗ meflaſchen, die im Gegenſatz zu den Heizkiſſen erſt vorgeheizt werden und dann ohne Strom⸗ anſchluß bis 8 Stunden warm bleiben. Dadurch iſt die Gefahr des Kurzſchluſſes und des Brennens vermieden. 5 Pfychologie des Frühſtücks Alle Möglichkeiten, die der Tag an Schönem und Wertvollem bringt, ſchließt bereits das erſte Frühſtück in ſich. Richtiger geſagt: es ſollte ſo ſein! Die Pſychologie des erſten Morgenimbiſſes zu erkennen, iſt eine große Kunſt. Faſt alle Män⸗ ner.— rühmliche Ausnahmen ſollen gelten— ſind morgens ſchlechter Laune. Wieſo, weshalb? Das mögen andere ergründen. Die Tatſache bleibt beſtehen. Aber mit einem kühnen Sprung landen ſie aus Gebieten grauer Nebelſtimmung in ein freundliches Land des Lächelns, wenn der Früh⸗ ſtückstiſch einladend gedeckt iſt. Immer ſollte er am Fenſter ſtehen, damit man auch trotz trübem Herbſtwetter bei Tageslicht früh⸗ ſtücken kann. Zur Pfſychologie des Frühſtücks ge⸗ hören ein paar zarte Blumen, eine freundliche Decke und hübſche Taſſen. Brötchen in der Düte, Milch in der Flaſche arbeiten guter Laune entgegen, wes⸗ halb Brotkorb, Deckchen und reizende Sahnekanne beflügelte Schrittmacher roſiger Stimmung ſieid. Die Hausfrau muß nicht immer am Frühſtückstiſch ſitzen, obwohl viele Männer den Anblick ihrer lie⸗ benswürdigen Ehehälfte bevorzugen, aber einige nervöſe oder morgens zum Schweigen verurteilte Hausherren wollen ſich bei ihrer erſten Mahlzeit nicht unterhalten, ſondern lieber durch einen raſchen Blick in die Zeitung ſich unterrichten. Sie fühlen ſich ſchuldbewußt, wenn ſie in Anweſenheit der Gat⸗ tin leſen und— leſen dennoch. Dann gehen ſie unfreundlich von Hauſe fort. Man laſſe ſie lieber allein und begegne ihnen erſt am Mittagstiſch. Den anderen hingegen biete man einen freund⸗ lichen Anblick. Man erſcheine angezogen, gepflegt, ſtrahlend von innen und außen. Fehlt dazu die Zeit, dann frage man ſich ſchnell, welche Pflicht bedeut⸗ ſamer ſei und komme zu dem Schluß, daß die oberſte Forderung zu gefallen iſt, dem Mann am Mor⸗ gen einen unvergeßlichen Anblick zu bieten! Zur Pſychologie des Frühſtücks gehört es ferner, wichtige Streitfragen zuſammenzurollen und ſie nicht zu be⸗ rühren. Am Abend hat man Zeit für Auseinander⸗ ſetzungen,— am Morgen nie! Morgens beim Frühſtück hat der Mann in allen Punkten recht und ſelbſt, wenn man vom Gegenteil völlig überzeugt iſt, laſſe man es nie merken. Zur Arbeit muß er unbedingt den Eindruck einer in allen Ecken harmoniſchen und friedlichen Häuslich⸗ keit, einer ſanften Frau, wohlerzogener Kinder und eines ausreichenden Wirtſchaftsgeldes mitnehmen. Beim Frühſtückstiſch um Auffüllung der Haushal⸗ tungskaſſe zu bitten, iſt ein ſchwerer Verſtoß gegen die Kenntnis der männlichen Seele. Der Tag beginne heiter! 4 4 Nähwinke Flickwäſche ſoll zuerſt gebügelt werden, dann laſſen ſich die Enden beſſer zuſammenfügen. Dünn gewordene Bettücher ſchneidet man in der Mitte auseinander, näht die Webekanten mit der Hand zuſammen und faßt ſie feſt. Dünn gewordene Handtücher kann man wie⸗ der verwenden, wenn man je zwei waffelförmig übereinanderſteppt und die Löcher dann flickt. Dieſe dicken Handtücher ſind ſehr gut zum Händewaſchen uſw. Dünngewordene Bettbezüge näht man an der Knopfſeite zu und bringt dieſe an der Längs⸗ ſeite an. ͤann wird das Bett automatiſch gewechſelt und reißt nicht ſo raſch völlig durch. Knöpfe an der Bettwäſche verurſachen durch das Mangeln in der Wäſche Löcher, es iſt daher gut, die Knopfleiſte an den Bettbarchent anzubringen, dann braucht man nur einmal Knöpfe und ſchont die Wäſche. Knopflöcher in gekaufter Wäſche reißen bald, ſie ſind daher mit der Hand, ſo lange ſie noch gut ſind, nachzunähen. Knopflöcher in feiner Wäſche unterlegt man mit einem Battiſtbändchen und ſteppt mit der Ma⸗ ſchine außen herum. Wäſcheknöpfe halten länger, wenn man einen kleinen Stiel annäht und ein Stückchen Band oder einen kleinen Gegenknopf befeſtigt. Angenähte Wäſcheträger reißen gern aus, man bringe daher in der Wäſche nur das Knopfloch an, das mit einem Bändchen unterlegt wird und nähe die Knöpfe an die Träger. Dadurch braucht man nicht ſoviel Knöpfe und dieſe ſtören auch nicht beim Bügeln der Wäſche. Zudem hat der Träger dann genügend Beweglichkeit und reißt die Wäſche nicht ein. An Gummizüge iſt es gut zwei Bändchen zu nähen und dieſe nach dem Einziehen zur Schleife zu binden. Oder aber man näht ein Gummiband⸗ ende zur Schlinge und an das andere Ende einen Knopf, dadurch erübrigt ſich das läſtige Nähen und Trennen der Gummizüge. Guter Rat— billig Wenn kein Pauspapier im Hauſe iſt Ausgerechnet heute, da wir ein Handarbeits⸗ muſter abpauſen wollen, iſt im ganzen Haus kein Stück Pauspapier zu finden. Und wir ſollten das geliehene Muſter doch unbedingt morgen wieder zu⸗ rückgeben! Natürlich iſt uns die Arbeit erſt ein⸗ gefallen, als alle Geſchäfte längſt geſchloſſen waren. Was tun? Wir nehmen gewöhnliches weißes Pa⸗ pier, befeuchten ein Läppchen mit Oel, über⸗ fahren das Papier damit und laſſen es trocknen. Das Durchpauſen kann nun leicht erfolgen, und dabei hat das einfache Verfahren keinerlei Ausgaben ver⸗ Urſacht. Futterkäſten, die nichts koſten, für hungernde Vögel Wenn wir gegen Winter die Blumenkäſten leeren, kommen ſte meiſt auf den Boden oder in einen andern Abſtellraum, und die wenigſten denken daran, oͤaß ſie den einen oder andern als Futter⸗ kaſten für die Vögel vor dem Fenſter ſtehen laſſen könnten. Man legt ſie zu dieſem Zweck auf eine der Längsſeiten um, mit dem Boden gegen das Fenſter, und gewinnt ſo ein geſichertes Plätzchen für das auszulegende Vogelfutter. Kein Schnee kann die Körner mehr zudecken und hein Wind ſie ver⸗ wehen. Mit Freuden aber verfolgen wir vom ge⸗ heizten Zimmer aus den lebhaften Beſuch der ge⸗ füederten Gäſte. — Alte Bauernregeln für den Chriſtmond Froſt und Schnee in der Aoͤventszeit Bringt viel und gutes Wintergetreid'. Grüne Chriſtnacht: dunkle Scheuern; Finſtre Chriſtnacht: helle Scheuern. Iſt's in der heiligen Nacht hell und klar, So gibt's ein ſegensreiches Jahr. Wenn Chriſtnacht fällt in den wachſenden Mond, So gibt's ein Jahr, das ſich verlohnt. Winterts in der Chriſtnacht aufs Dach, So wintert es auch im Frühjahr nach. Vom ſüßen Kinderparadies Eine Priſe Volkswirtſchaft— Der Schutzgott der Kakaobohne Nun hat er wieder leibhaftige Geſtalt angenom⸗ men, der ſchöne Traum vom Land, wo Milch und Lonig fließt! Aber da fließt ja noch viel mehr und noch viel Schöneres: Lavamaſſen von ſüßer Schofo⸗ . Trüffel und Krokant, Marzipan, Fruchtmark Das Waſſer im Munde läuft einem zuſammenn Hochbetrieb in der Herſtellung von Süßwaren! All die hübſchen, guten Dinge werden von Frauen bearbeitet. An langen Tiſchen ſitzen ſie zu Hunder⸗ len im weißen Kittel und Häubchen und fertigen mit linken, geſchickten Fingern die Dinge zurecht. Der Außenſtehende kann ſich gar keinen Begriff machen, bie piele und oft mühſame Arbeit Hahinterſteckt. denn der Weihnachtsmann muß neben ſeiner ſanniolglitzernden Koſtümierung auch eine richtig⸗ gehende Altmännermaske haben. Der ſilbergraue Kater kriegt erſt mal ſchöne große Kulleraugen und Barthaare gemalt, und hernach werden ſchwarze nußſen aufs Fell geſpritzt. Des Greuadiers Aiform beſteht aus nicht weniger als ſechs Teilen, die alle fein ſäuberlich und paſſend aufmontiert wer⸗ en wollen. Da wird mit Geſchick gewickelt und ge⸗ klebt, geformt, gedrückt, geſpritzt, und dann marſchiert es am laufenden Band zu den Packtiſchen. Jedes Jahr werden Neuheiten herausgebracht, und die ele des Betriebes iſt die„füße Kalkulatorin“, die mit viel Geſchmack am Gaumen, in den Händen und In der Schokoladenburg wird gerüſtet Augen behaftet, den gezückten Rechenſtift in Bereit⸗ ſchaft, neue Figuren, neue Pralinenmiſchungen, neue Packungsarten ausknobelt. Es ſoll, laut ihrer fach⸗ männiſchen Ausſage, über 600 Sorten Pra⸗ linen geben, die ſie alle im Kopf und auch ſo un⸗ gefähr im Gaumen hat. Und aus dieſer„ſüßen Legion“ heißt es immer wieder neue Wohlgeſchmäcker zu mixen. Ein Wort der Beruhigung an die Verbraucher! Etwaige Befürchtungen, daß infolge Rohſtoff⸗ mangels eine Verknappung und Verteuerung der weihnachtlichen Süßigkeiten eintreten könnte, iſt vollkommen hinfällig. Die Induſtrie verfügt auf lange Zeit hinaus über genügende Mengen von Rohkakao, und der miniſterielle Erlaß vom 12. Juli 1934, wonach Saiſonartikel, wie Weihnachtsmänner und andere Phantaſiewaren, nur noch aus Mil ch⸗ ſcho ko lade hergeſtellt werden ſollen, betrifft erſt die Oſterfabrikation 1935. Ganz abgeſehen davon, kommt ein erhöhter Abſatz an Milchpräparaten wie⸗ der den einſchlägigen Betrieben zugute; und endlich iſt die Verwendung von Milchſchokolade im geſund⸗ heitlichen Intereſſe der Hauptverbraucher— der Kinder— nur begrüßenswert. Aus allen dieſen Geſichtspunkten heraus ſtellt ſich die Süßwaren⸗ induſtrie auch unbedingt auf den Boden der jüngſten Geſetzgebung. Der Geſchäftsgang der Schokoladen⸗ induſtrie hat im Jahre 1933 gegenüber dem Vorjahre einen ſtarken Aufſchwung erfahren. Aus einer Rohkakabeinfuhr von rund 30 Millionen Mk. wurden Fertigfabrikate für ungefähr 300 Millionen Mark gewonnen. In volkswirtſchaftlicher Beziehung hatte die Einfuhr von 1, Millionen Zentnern Kakaobohnen im Jahre 1933 eine Mitverarbei⸗ tung von einer Million Zentner Zucker pro Jahr im Gefolge. Weitere 300000 Zentner Zucker ver⸗ brauchte die deutſche Familie für ihr Kakaogetränk; außerdem gelangten 60 Millionen Liter Milch in Form von Milchpulver zur Verarbeitung. Aztekengott Quetzalcouatl— der erſte Kakaobohne⸗ züchter Im Anfang iſt ſtets der Mythos, und auch die wohltätigen Gaben der Natur an die Menſchen ſind von der Sage umwoben. So berichtet die mexika⸗ niſche Legende, daß Quetzalebuatl, der Wind⸗ und Mondgott der Azteken, den Samen einer Wun⸗ derpflanze aus dem Lande hervorgebracht hat, in dem die erſten Söhne der Sonne wohnten. Er herrſchte im Wunderlande Tollan, wo die Menſchen niemals Not litten und ungeheuer reich waren. Als Fernando Cortes im Jahre 1519 in Mexiko landete und 1521 dem Aztekenherrſcher Montezuma die Ober⸗ herrſchaft Spaniens aufzwang, fand er die Kultur der Kakaobohnen vor, der er große Beachtung ſchenkte. Anna von Oeſterreich, die Tochter Phi⸗ lipps III. von Spanien, brachte die Schokolade nach Frankreich, und im Jahre 1679 landete das Flagg⸗ ſchiff„Le Trianplant“ des Admirals'Eſtrées mit den erſten Erzeugniſſen der Plantage auf der In⸗ ſel Martinique in Frankreich. England verhielt ſich der Kakaobohne gegenüber anfangs ablehnend und verſtändnislos. Engliſche Seeräuber, die eine ſpa⸗ niſche Ladung Kakaobohnen gekapert hatten, wur⸗ den dieſe einfach nicht los und überantworteten ſie dem Meer. In Deutſchland findet man die erſte Kakao⸗ ſpur im Jahre 1640, wo ſie als Apothekerware in der Rats⸗Apotheke von Braunſchweig als„Scoccu⸗ late Indiea“— ein Pfund gleich vier Gulden, alſo Apothekerpreiſe!— auftauchte. Die Gelehrten nah⸗ men ſich mit aller Gründlichkeit ihres Studiums an, und als einflußreichſter Schrittmacher wird der Arzt Cornelius Bontekoe, ein gebürtiger Holländer, ge⸗ nannt. Im Jahre 1717 ſtellt Joh. Gottfried Kühne dem Kakao ein wahrhaft fulminantes Zeugnis aus, indem er ſagt:„Sein Nutzen beſteht darin, daß er den Magen ſtärkt, die Lebensgeiſter hurtig macht, die Säfte verdünnt, zur Venusluſt hilft, das Haupt ſtärkt, Schmerzen lindert, und iſt ſein Lob ſowohl zur Nahrung wie als Medikament nicht genug feſt⸗ zulegen.“ Auch im Reiche der bildenden Kunſt ſpielt das füße Getränk eine große Rolle, und namhafte Künſtler verherrlichen es in ihren Werken: Roma⸗ nets berühmter Kupferſtich„Das Erſte nach dem Bad“(1774), eine Lithographie Pigals„Süßigkeiten halfen ſchon immer, der Frauen Herz zu erobern“ (1828), Liotards berühmtes„Wiener Schokoladen⸗ mädchen“ und andere Werke mehr ſprechen dafür. Die in Mittelamerika eingewanderten Spa⸗ nierinnen ſollen ſich ihr heißgeliebtes Getränk ſogar in der Kirche haben ſervieren laſſen. Und als ein Biſchof dagegen ein Verbot erließ, mußte er es zurück⸗ nehmen, da die um ihr Recht kämpfenden Schönen einfach dem Gotteshaus fernblieben. Auch die Schokoladenherſtellung reicht bis auf die erſten Schokoladenverbraucher, die As⸗ teken, zurück. Kakaofrüchte, die von den Bäumen fielen, wurden zwiſchen muldenartig geformten, pon unten her beheizten Mahlſteinen mit ſteinernen Handreibern verrieben. Das Zeitalter der Maſchine hat dann auch hier eingegriffen und den Kakao nebſt ſeinen Folgeerzeugniſſen durch Maſſen verarbeitung aus einem Luxusgegenſtand zum allgemein ge⸗ ſchätzten Volksnahrungsmittel gemacht, dem jung und alt beſonders bei feſtlichen Gelegenheiten immer gern zuſpricht. 0 Altſchwäbiſches Lied aus den Donnerstagsnächten vor Weihnachten, den ſogenannten„Knöpflins nächten“ „Heint iſt die heilig Knöpflinsnacht Korrandi, Korrandi! 5 i Wer mir Aepfel und Birnen geit. Dem dank i, dem dank! 6. Seite/ Nummer 547 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 28. November 1934 . 2 8 5—.————— tt 2 2 Wallſtadt. Don tag, 29. Nov., um 20 Uhr, Jeden Sonntag iſt das Heim in L 13, 124 von][Nachmittagskonzert.— 77 8 25 5 g Heimabend im 19—22 Uhr zur geſelligen Unterhaltun eöffnet. Orts⸗ ten.— 17.45 1 2 ö N 1 U 3. 1 55 5 e 1 0 8 ge. 0 g geöffne Orts en.. NS AP 1 lei Un En 9 11 0 1 ide Ann 16 Uhr, fremden Hausgehilfinnen iſt Gelegenheit zum gemüt⸗— 18. 5 Führung durch Hondarbeitsausſtelly t 2 9, 7. lichen Aufent t gehote rhan Aus bartelamtlichen Sehanntmachungen enznommen 8 Lindenhof. nne 5 8 t a 13 29. Nov. 15.90 Uhr, Treff⸗ lichen CNV 3 verhandlu O punkt om Gontardplatz zur Beſichtigung der Handarbeits⸗ Amt für Erzieher: NS⸗Lehrerbund „ 1. 8 ausſtellung in L 9, 7. Freitag, 30. November, 20 Uhr, Schulungsveranſtal⸗ 1 S0 6 cl Oſtſtabt. Die Partei, die NSW und ſämtliche Hilfs⸗ Lindenhof. Donnerstag, 29. Nov., 20.30 Uhr, betei⸗ tung für die Geſamtlehrerſchaft des Kreiſes Mannheim A Wende organiſationen werden zu einer großen Veranſtaltung am ligen ſich Lie Frauen der NSefrauenſchaft an der Ver⸗ im Nibelungenſaal des Roſengartens. Profeſſor Dr. Mittwoch, 28. Nov., 20.30 Uhr, in die Aula des Adolf⸗ ſammlung der NS DA im„Rheinpark“. Clauß ſpricht über das Thema:„Raſſenſeele und Volks⸗ Mittwoch, 28. November Hitler⸗Realgymnaſtums, Tullaſtraße, eingeladen. Im Rah⸗ HJ gemeinſchaft“. men der Aktion für das Winterhilfswerk ſpricht Kreisleiter Unterbann 1/171. Donnerstag, 29. Nov., um 19.55 N SBD Nationaltheater:„Lohengrin“ Oper von Richard Wagner, Dr. Roth. Erſcheinen vor allem für die NSV⸗Mitglieder Uhr, ſtehen ſämtliche Feldſcher am Gockelsmorkt. Taſche iſt Donnerstag, 29. November, 19 Uhr, im Parkhotel 15. 91. 11 Tbenter, Luß⸗ Ehrenpflicht. mitzubringen. Fachſchaftsleiterſt wigshafen“: Abteilung 5, 46, 111, 405—427, 432434, 451 0 D ſches ö 8885 e bis 472, 501—502, Gruppe B und Gruppe F, Abtei Oſtſtadt. Donnerstag, 29. November, 20.30 Uhr, im Deutſches Jungvolk 818. 917 ufang 1 55 e pe ke, Abteilung Hanf 5 1 1 75B6 0 7 1 2.— 5 815— 817. 2 an 8 hr. Roſengarten(Hauptreſtaurant) für Zelle 1, 2 und 3 Zellen⸗ Achtung, Geldverwalter! Von folgenden Fähnlein und 2 2 Roſengarten: Gaſtſpiel der Vier Nachrihee abend. Stämmen haben die Geldverwalter noch nicht das Adreſſen⸗ Was hören Wir? 5 17 15 1 21 70 1155 mit En⸗ Deutſches Eck. Donnerstag, 29. Nov., 20 Uhr, im bormular o üllt: Stamm Altſtadt: Fühnlein 2, 3, 4; 5 0 e 5 e „Friedrichshof“, S 2, 1, Hauswartverſammlung der Zellen 24 Stamm Hochufer: Fähnlein 2, 3, 4; Stamm Heide: Fähn⸗ lanetarium: 16 Uhr Verführung des Sternprofektors. 415 243.. 1 5 lein 1) Stamm Kayſerwörth: Jütte 94. Gar⸗ Donnerstag, 29. November Harmonie ich e en Volksbildung: 20.15 Uhr Am Scr 1 tenfeld: Fähnlein 1, 2; Stamm Eichelsheim: Fähnlein 3. 1.„Die Volkskultur der gotiſchen Zeit(Von Meiſter Eckart 8 Hentſches Eck e Dieſe noch fehlenden Formulare ſind bis ſpäteſtens 29. 5 Reichsſender Stuttgart bis Grünewald). 8705 eutſches Eck. Mittwoch, 28. Nov., 20 Uhr, Gymnaſtik⸗ Nov. auf dem Jungbonn 1/171, Abt. IV, M 4a, Zimmer 81,.00: Banernfunk.—.15: Gymnaſtik.—.45: Nach⸗ 5 1 Libelle: 16 und 20.15 Uh 77 5 ö kurſus in der Liſelotteſchule 20 Pfg. mitbringen. abzugeben. ö N vichten.—.00: Frühkonzert.—.30: Gymnaſtik.45: A eee Mam e 11 5 8 955 8 ee Vae Deutſches Eck. Freitag, 30. Nov., 20 Uhr, im Ball⸗ Der Geldverwalter des Jungbannes 1/171 Frauenfunk.— 10.00: Nachrichten 10.15: Schulfunk: Kaffee dern on t e Vaterland. i baus“ Heimabend. gez. Kurt Gerner e 11.45: Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz I Friedrichs D 8 29. N f Stamm VII„Gartenſeld“. Freitag, 30. Nov., ſind[ Bauernfunk.— 12.00: Mittagskongert. 13.00: Saar⸗ d g 5„„ gof z G 155. 5 1 85 1 5 1 1995 zämtliche Führer des Saammes pn 1800 Uhr zur Schu⸗ dienſt, Nachrichten.— 15.15 Mittags konzert(Schallpl).— Liehtſplele: unk dee en liſche Heir, angelt, geſchla ymnaſtikkurſus in der Hans⸗Thoma⸗Schule. 20 Pfg. mit⸗ nug auf dem Meßplatz angetreten. f 15.30: Frauenſtunde.— 18.00: Spaniſch.— 18.15: Kurz⸗ neee Glo rio: einer bringen. 5 i 555 dM geſpräche.— 18.30: Aus unſerem Kinderzimmer.— 19.00:„Schwarzer Jäger Johanna“.— Capitol:„Was bin der ei Friebrichspark. Freitag, 30. Nov., 20 Uhr, Heim⸗ Bänkellieder.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Saarumſchau. ich ohne Dich?“. 1 5 abend im„Bürgerkeller“, D 5, 4. Deutſches Eck und Strohmarkt. Mittwoch, den— 20.30: Trommlex und Heiliger. Hörſpiel.— 21.15: Fo⸗ Ständige Darbietungen die ve Jungbuſch. Mittwoch, 28. Nov., 20.15 Uhr, Heim⸗ 28. November, 19.30 Uhr, Turnen in der Luiſenſchule. rellenquintett von Fr. Schubert.— 22.00: Nachrichten. 5 5 l nichts abend bei Fo lz, Holzſtraße(„Stadt Heilbronn“). Untergau 171 Mannheim. Donnerstag, den 1 Worüter man in 2— 22.30: Wir⸗Städtiſches Schloßmnſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Das richtig Jungbuſch. Donnerstag, 29. Nov., 19.30 Uhr, Gum⸗ 29. November, 20.15 Uhr, im„Ballhaus“(Gartenſaal), belndes Laub.— 24.00: Na htmuſi 5 deutſche Lied“. Geöffnet non 11 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. g zu 5 naſtikkurſus in der Hans⸗Thoma⸗Schule. 20 Pfg. mit⸗ Vortrag von Dr. Schuhmacher über„Deutſchlands Aus⸗ 2 Aus Mannheim über Stuttgart 8 5 Städtiſche Schloß büchereii Von 9 01 13 und von 15 018 und 3 bringen. fuhr“. 10.45—11.15:. e 211005 1877 85 1090 Leſeſäle: von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr 5 Jungbuſch. Freitag, 90. Nov., 15 Uhr, Führung 755; j i ee e bach(Tenor), Elſe Flohr(Sopran), Karl Rinn(Klavier). usleihe.„„ 5 5 jolgt d durch die Handarbeits⸗Ausſtellung in L 9, 7.. de 1 10 I— 16.00 18.00: Nachmittags konzert des Philharmoniſchen Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr. Platz Waldhof. Der Nähtag findet Montags und Don ⸗ 5 ge uge, an. 57. 9, Orcheſters. Leitung: Helmut Schlawing. Städtiſche Kunsthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von Nat nerstags von 13 bis 17 Uhr in der Nähſtube der evan⸗ 28. November, zwiſchen 15 und 19 Uhr nach N 2, 4(evtl. Deutſchlandſender 5 15 bis 17 Uhr. 5 5 naler geliſchen Kleinkinderſchule, Luzenberg, Untere Riedſtraße Vertretung)..00: Nachrichten.—.35: Morgenmuſik.—.40: Haus⸗ Mannheimer Kunſtverein L I. 1: Geöffnet von 10 bis 16 ſelbſt Nr. 14, ſtatt. NS⸗Hago wirtſchaftlicher Lehrgang.— 10.50: Körperliche Erziehung. und von 14 bis 16 Uhr. 55. Ruhe Waldhof. Donnerstag, 29. Nov., 19.30 Uhr, Zellen⸗ 5 5.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00:] Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ order; leiterinnen⸗Beſprechung in der Waldhofſchule und um 20 Donnerstag, 29. Nov., 21 Uhr, Arbeitsbeſprechung Soob'n Bart(Schallpl.).— 15.15: Fürs Kind.— 15.45: öffnet von 15 bis 17 Uhr. ö war, Uhr Heimabend in der Waldhofſchule. der Zellenwalterinnen. Mit der Filmkamera durch die Jahrtauſende.— 16.00: Jugendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 10 Uhr. tungen 8 3 der P Einſte ſtimmt 0 0 22 ſchreite ir nahen etwas für En Ann 155 De 1 2 den 8 8 1 0 2 5 1 8. 5 5 5 bellen. 7 1— ur Weihnachtszeit regt ſich in mancher Zum Smoking trägt es der Herr mit Eckenkragen und ſchwarzem burg i 8 2 Frau der Wunſch, auch den Mann, der Querbinder. Zu anderen Anzügen iſt es auch mit weißem Um⸗ Halbze 0 3 5.... dieſer WI 0 ſonſt mit häuslichen Schneiderkünſten ſelten legekragen tragbar. Der Winterſport verlangt dagegen etwas kapitu 66 f bedacht wird, durch ein Werk ihrer fleißigen Buntes, Farbiges. In blau⸗rot, oder grün oder braun kariert, mußte 6119 2 a 1289 85 8 3 879 7 Hände zu erfreuen. Fragt ſich nur, womit aus warmem Sportflanell, ſieht der Mann darin richtig und 8 1775 5 a 5 5 5 15 9 etzt 9 ö dieſes angeſtrebte Ziel des Erfreuens erreicht zweckentſprechend angezogen aus. De 1. 4 werden kann. Denn keine mag ſich dem aus⸗ Will die Frau noch ein übriges tun, ſtrickt ſie ihm für ſeinen Trotz lle ſetzen, daß der Ehemann ſich zwar pflicht ⸗ erſehnten Urlaub, den er mit ihr in den weißen Bergen ver⸗ 9 85 iir ſchuldigſt für die gehabte Mühe bedankt, das bringen will, einen warmen Pullover und eine ohrenſchützende i ſeinen 1 Geſchenk aber achtlos beiſeite legt, ohne ihm Schneekappe aus waſſerabſtoßender Sportwolle. W tung N 5 1 5 0 in Sa 0 0 die Ehre des Tragens anzutun. Bei einem Sitzt der Gatte jedoch ſchon ö Wäſcheſtück häuslicher Art iſt das am wenigſten lieber abends daheim am den ſe 0 zu befürchten. Selbſt die im Wäſchenähen Schreibtiſch oder in der roch t 0 2 7 2 8 5 1 5 0 Ungeübte wird ein Nachthemd zuwege gemütlichen Leſe⸗Ecke wird 1 N N 2 7 7 7 1 2 2— 775 N N bringen, das ſie in neuer ihm eine behagliche Haus⸗ N Art mit kariertem Wäſche⸗ joppe aus flauſchigem Woll⸗ 0 ſtoff ausſchmückt. ſtoff mit Schnürverſchluß Jeder Mann kann be⸗ willkommen ſein. Auch ein ber R 0 kanntlich ſtets Oberhemden„Wirklich zu Haus⸗Anzug“ 1 gebrauchen. Ein geſtreiftes wäre zu erwägen. In der vembe Popelinehemd mit Umlege⸗ Siedlung, im Neubaublock beitsg kragen für den Tages⸗ oder auf dem Lande, wo 15 1 anzug, ein weißes mit man bald im Haus, bald„ Faltenbruſt für den Abend draußen baſtelt, leiſtet ſo durch ſind ſicher erwünſcht. Das ein hochgeſchloſſener Anzug 5 Faltenhemd ſtellt allerdings gute Dienſte. bensg ein wenig mehr Anſprüche Da viele Herren im Be⸗ gebeſſ an ſchneideriſches Können. ruf waſchbare Kittel tragen, 1085 bund Riehun die 2 b Malerkittel in Paſſen⸗ Geiſt form, mit drei Taſchen 1 ausgeſtattet. Alten. shaft Schnittmuſter 7 2859 N à ei Schlafanzug aus Streifenſtoff, zweireihig geſchloſſen. Eine der Links: für den Sport ein bei den Herren beliebteſten Einreihig geſchloſſene Kellner⸗ warmer Pullover und Formen des Pyjamas. Ullſtein⸗ 5 jacke aus kräftigem weißem eine Schneelappe in Schnittmuster Y 2429 Waſchſtoff. Ullſtein⸗Schnitt⸗ Strickarbeit. Allſteir⸗ muſter v 2856 Schnittmuster 1 N59 bietet ſich der ſorgenden Ehepartnerin hier eben. Weißes Oberhemd Das glatte Operhemb falls die Möglichkeit, für„Ihn“ zu nähen. Der en a Ein Anzug, in dem ſich der Mann, mit Faltenbruſt. Zum aus Stretfenſtoff mit Arzt, der Maler, der Friſör— um nur einige zu 11 dem ein Kragen abends läſtig iſt, Sm 5 Tit,„ 8 ö ſüügur wirklich zu Haus fühlen kann. len 5 525 Atem- Tekmneg Ah nennen— ſie tragen Kittel verſchiedener Art, die 2. Unſtem⸗Schnittmuſter Y 2829 Schnittmuſter v 2806 Schnittmuſter Y 2668 alle leicht herſtellbar ſind und als Weihnachtzgabe 955 angenehme Überraſchung auslöſen 9 1 in muß ſich nur vergewiſſern, welche Form für 1 6 pff e j 0 J. Blau- rot kburtertes Nachthemb aus wei⸗ betreffenden Beruf das Übliche iſt, damit dem Mam die z . 1 Flanellhemd für 55 dem Wäſcheſtoff mit fo⸗ zukommt, was ihm gebührt. Dem Kellner wird eine 155 age 8 15 15 ae Nee 3 809 a weiße Jacke, dem Büroangeſtellten ein ſchwarzes ur f ſchlägen und Schnürverſchluß. 15 Lüſterjackett Freude machen, iſt es von zarter Hand g. Unſtein⸗Schnittmuſter W 2721 mit Liebe und Sachkenntnis gearbeitet. M... 185 4. 85 585 herei legen Praktische Weihnachts geschenke! 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J 9. 18 Est läd, Weinbergdes tz, Itardach a d. Us. Healſchebamendeßledogg Catalog, od, unverb. Vertreterbesuch. benen eladtec ebnen bannammeneemmenmamneen B 521 e 4. 1 r. 2 1d 12 * 1 — Mittwoch, 28. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 547 Die badiſche Gauliga im Kampf o8 Mannheim hatte den anderen Neuling, Ger⸗ Am Sonntag ſpielten: SW Waldhof— Phönix Karlsruhe:2 E Freiburg— Bf Neckarau:1 Karlsruher FV— BfR Maunheim 20 8 Mannheim— Germania Karlsdorf:0 1. FC Pforzheim— BfB Mühlburg:1 Zwei große Ueberraſchungen in Baden: SV Wal d⸗ hof zum erſten Male geſchlagen und VfR in Karlsruhe geſchlagen. Der F C Phönix Karlsruhe hat mit ſeiner Taktik, 3 Verteidiger, 3 Läufer und 4 Stürmer, wie⸗ der einmal Erfolg gehabt. Die Waloßöfer, die beſonders in der zweiten Hälfte glänzend ſpielten, konnten gegen hie verſtärkte und gute Hintermannschaft der Karlsruher nichts ausrichten, es veichte lediglich u einem Tor. Bei kichtiger Einſtellung von Anfang an wäre dieſe Niederlage zu vermeiden geweſen. Neckarau konnte ſ. Z. mit Mühe und Not gegen Phönix ausgleichen. Waldhof konnte trotz zer Niederlage die Tabellenführung behaupten, allerdings ſolgt Freiburg mit einem Punkt weniger auf dem zweiten Platz dicht auf. Nach dem Spiel tobten ſich wieder einmal die Fa⸗ galtker aus, die eine Niederlage ihres Vereins, elbſt wenn ſie keine Mitglieder ſind, nicht mit der nötigen Kube binnehmen können. Daß der Schiedsrichter den An⸗ ſorderungen für ein ſo wichtiges Spiel nicht gewachſen war, geht aus faſt allen Berichten hervor. Die Ausſchrei⸗ zungen nach dem Spiel haben raſch ihre Sühne gefunden, ber Platz des SW Waldhof wurde geſperrt. Mit ihrer Einstellung haben die Fanatiker dem SV Waldhof be⸗ fimmt keinen guten Dienſt getan. Nur rückſichtsloſes Ein⸗ ſchreiten gegen ſolche Menſchen wird hier Abhilfe ſchaffen önnen. lader Vfe Neckar au holte ſich in Freiburg gegen den Fußballklub einen wertvollen Punkt. Neckarau hat bewieſen, daß es nicht willens iſt, ſeinen guten Ta⸗ bellenplatz kampflos abzugeben. Ein Unemtſchieden in Frei⸗ burg iſt ſchon ein Erfolg. Neckarau führte in Freiburg bei Halbzeit mit 120. Die Mannſchaft hatte ſich aber während diefer Zeit zu ſtark ausgegeben, ſo daß ſie wach Halbzeit kapitulieren und ſich mit Freiburg in die Punkte teilen mußte. Allgemein wird die ſehr gute Geſamtleiſtung des Bie Neckarau anerbannt. Zuſammen mit Phönix liegt jetz Neckarau auf dem dritten Platz. Der VfR Mannheim hatte wieder einmal Pech. Trotz techn iſch reiferem Spiel reichte es in Karlsruhe gegen den Fußballverein zu keinem Sieg. Die Punkte lieben in Karlsruhe. Der Karlsruher FV, der endlich ſeinen erſten Sieg errüngen konnte, ſcheint unter der Lei⸗ lung des früheren Ligaſpielers Kaſtner wieder langſam in Schwung zu bommen, denn gegen Vin zu ſiegen, will ſchon etwas heißen. Der Vſct nimmt mit? Verluſtpunkten den ſechſten Platz ein. Der Ki V iſt als Drittletzter immer noch in großer Gefahr. mania Karlsdorf zu Gaſt. Die Mannheimer, die in den letzten Spielen eine ſortſchreitende Formverbeſſerung verrieten, kamen zu ihrem erſten Sieg mit:0 und tauſſch⸗ ten wit Karlsdorf den Platz. Dieſer Sieg wird 08 Manmn⸗ heim beſtimmt neuen Auftrüeb geben. Erfreulich iſt, daß die beiden Neulinge trotz ihrer ſchlechten Tabellenſtellung das Rennen noch nicht aufgegeben haben. Der VfB Müßclburg holte ſich in Pforzheim einen wertvollen Punkt durch ein 11. Pforzheim nimmt den 1 Rang ein und Mühlburg liegt an viertletzter Stelle. Anm 2. Dezember ſpielen: VfR Mannheim— Phönix Karlsruhe Karlsruher FV— Fe Freiburg FC Pforzheim— SW Waldhof Der VfR Mannheim hat die ſchwierige Aufgabe, am Sonntag die Niederlage des SV Waldhof an Phö⸗ nix Karlsruhe wieder wettzumachen. Leicht wird dieſe Aufgabe für Vſn nicht werden. Vc wird aus der Niederlage des SV Waldhof gelernt haben und ſich von vornherein auf die eigenartige Taktik von Phönix ein⸗ ſtellen. Der Vſſt hat auch noch die Niederlage gegen KF V auszugleichen. Phönix hat auswärts noch kein Spiel ver⸗ loren. Gegen Mühlburg:1, gegen Neckarau:2 und jetzt gegen Waldhof:1. Wird der VBſſſt dieſe Erfolgsſerie des IE Phönix auswärts durchbrechen? Die Geſamtleiſtung des Phönix iſt nicht ſo, daß der VfR nicht glatt ſiegen könnte, allerdings will der Sieg gegen die„ſtarke“ Karls⸗ ruher Hintermannſchaft geſchafft ſein. Der Karlsruher F V, der außer dem Sieg über Vicht bis jetzt abſolut keine Leiſtung zeigen donnte, emp⸗ fängt den FC Freiburg. Freiburg iſt die einzige Mannſchaft in Baden, die noch kein Spiel verloren hat. lich wie Phönix Karlsruhe hat ſie ſich eine Defenſiv⸗ taktik ausgeſucht, die ſie neben gutem Können auf den zweiten Platz gebracht hat. Der KF, der am Sonntag ſeinen erſten Sieg in dieſer Spielzeit landete, wird es nicht leicht haben, diesmal wieder 2 Punkte zu gewinnen. Wenn Karlsruhe einen Punkt rettet, dürfte dies ſchon ein Epfolg ſein. Der Meiſter SV Waldhof muß nach Pforzheim. Die Niederlage gegen Phönix Karlsruhe wird der Mann⸗ ſchaft kaum geſchadet haben. Wir glauben eher, daß die Waldhöfer wiſſen, um was es in Pforzheim geht. Eine wei⸗ tere Niederlage würde wahrſcheinlich die Tabellenführung koſten, denn Freiburg biegt ſprungbereit auf der Dauer. Pforzheim hat zu Hauſe noch kein Spiel verloren. Drei wurden unentſchieden gehalten und KFV verlor. Es iſt alſo ſehr ſchwer in Pforzheim zu gewinnen. Für Waldhof hat das Spiel in Pforzheim einen Vorteil, daß die Pforz⸗ heimer ofſenſiv ſpielen. Dieſe Spielweiſe liegt Waldhof, ſo daß man mit einem Steg in Pforzheim rechnen kann. Eine Sport- und Kultur-Gemeinſchaft Für den Deutſchen Reichsbumnd für Leibesübungen hat der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten mit dem Reichsamtsleiter Dr. W. Sta 9 der NS⸗Kulturgemeinde in der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ am 28. No⸗ vember eine Vereinbarung getroffen. Der Sinn der Ar⸗ beitsgemeinſchaft iſt, den deutſchen Leibesübungen mehr als bisher inneren Gehalt zu geben. Nachſtehend der amtliche Wortlaut der Vereinbarung: „Die NS⸗fulturgemeinde der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hat als die große Gemeinſchaft aller am Kulturleben der deutſchen Nation anteilnehmenden Volks- genoſſen die Aufgabe, eine aus nationalſotzialiſtiſchem Le⸗ bensgefühl und deutſcher Weltanſchauung wachſende neue gebens kultur vorzubereiten. Die Töſung dieſer Aufgabe ſordert die Erweckung eines neuen kulturellen Wollens bei jedem deulſchen Volksgenoſſen. Da der Deutſche Reichs⸗ bund für Leibesübungen eine natiowalſozialiſtiſche Er⸗ klehungsgemeinſchoft iſt, die durch ihre werktätige Arbeit die Verbindung zwiſchen Leib und Seele, Körper und Geiſt herbeiſührt, trifft ſich der in den Gemeinſchaften des Daiſd vorhandene kulturelle Wille vielfach mit den Beſtre⸗ Jungen der NS⸗gdulturgemeinde. Zum Zwecke kamerad⸗ schaftlicher Zuſammewarbeit auf den beiden Gliederungen gemeinſamen Grundlagen trifft der Reichsſportführer als Führer des Died mit der NS⸗Kulturgemeinde wachſtehen⸗ des Abkommen: 1. Der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen iſt be⸗ reit, der NSactulturgemeinde bei der Durchſithrung ihrer Aufgabe behilflich zu ſein. Er erwartet demzufolge von her NSctulturgemeinde kulturell⸗künſtleriſche Anregung in der Form kameradſchaftlicher Zuſammenarbeit mit den Dietwarben des Doiſs, denen die Betrewung der Mitglie⸗ der des De in dieſer Richtung obliegt. Die NS⸗Kulturgemeinde ſtellt ſich den Dietwarten des Dis vor allem bei der Durchführung von Veranſtaltun⸗ . auf den Gebieten Theater, Film, Vortragsweſen, Mu⸗ 5 Kunſt, bunte Veranſtaltungen u. a. zur Ver⸗ ng. a 2. Zur Sicherung der Zuſammenarpeit zwiſchen dem Dae und der NS⸗Kulturgemeinde wird der Reichsdiet⸗ wart g Kurt Münch als Verbindungs mann zur Reichs⸗ amtsleitung der NS⸗Kulturgemeirde beſtellt und tritt in ben Stab des Reichsamtsleiters ein. In den Gauen Bezirken und Kreiſen des DRſo nehmen die zuſtändigen Dietwarte der Gliederungen die Verbin⸗ dung mit der entſprechende Gawamtsleitung oder örtlichen Gliederungen der NS⸗Kulturgemeinde auf und halten mit ihr ſtets Fühlung. 5 8. Der Dye erklärt ſich bereit, der NS⸗Kulturgemeinde guf Anforderung geeignete volkstümliche Vorträge aus ſeinen Arbeitsgebieten zu vermitteln. 4. Der Dope und die NS⸗Multurgemeinde erklären ſich bereit, kulturelle Einzelverauſtaltungen im Reich oder ge⸗ legentlich gemeinſame Veranſtaltungen gegenſeitig zu unteyſtü 5. er de Kuli gemeinde iſt es geſtattet, im Mitglie⸗ derkreſſe des Dorſc für die Einzelmitgliedſchaft und für den Beſich ihrer Vevanſtaltungen zu werben. Voraus⸗ setzung iſt hierbei, daß ein Zwang oder Druck zur Erwer⸗ bung der Einzelmitgliedſchaft umd fur den Beſuch von Veranſtaltungen nicht ausgeübt wird. 6. Zu Tagungen und Lehrgängen der NS⸗Kultur⸗ 8 5 een die zuſtändigen Dietwarte des Dise eingeladen.“ Die Meinung von Nerz Englands Vormachtſtellung beſteht weiter Der Bundesſportlehrer des Deutſchen Fußball⸗Bundes, Otto Nerz, der dem Länderſpiel England— Ftalien beiwohnte, hat ſich über ſeinen Eindruck von dem Spiel dahin geäußerſt:„Jeder unvoreingenommene Zuſchauer beim Spiel England— Italien iſt mit dem Gefühl nach ſuſe gegangen, daß Englands Vormachtſtellung im Fuß⸗ ball nach wie vor weiterbeſteht. In vielen Dingen hatte 8 augenſcheinliche, nicht zu überſehende Ueber⸗ Durch die gonze erſte Halbzeit zeigte England ganz großen Fußball, ſo daß keine Mannſchaſk der Welt dagegen lte beſtehen können. Die Italiener durften ab und zu Ball ſo aus gewiſſer Diſtanz ſehen! Ab und zu Minuten hatte Englands Tormann noch keinen Ball be⸗ rührt. Auch keinen Abſtoß gemacht. Es konnte bei Halb⸗ zeit:0 ſtehen. Italien bleibt trotz der Niederlage Weltmeiſter. Wenn ſich England ſelbſt ſernhält, wenn ſolche Wettbewerbe aus⸗ getragen werden, dann iſt es ſeine Sache. Aber wer in Italien war, iſt doch mät einem gewiſſen Zweifel nach Hauſe gefahren, ob wirklich die beſte Mannſchaft Welt⸗ meiſter geworden iſt. Es iſt möglich, daß Italien datſcbch⸗ lich die beſte Mannſchaft war. Aber auf dem Spielfeld konnte es nicht gezeigt werden. Dazu waren die äußeren Bedingungen zu einſeitig. Uns hat es nicht betroffen.“ Auf 480 Stöͤkm. will Campbell ſeinen abſoluten Welt⸗ rekord für Automobile am 20. und 21. Februar in Day⸗ tona Beach ſchrauben. Unter dem Vorſitz des Führers des deutſchen Kraftfahr⸗ ſports, Obergruppenführer Hühnleins, fand in Berlin eine Sitzung der Oberſten Nationalen Sportbehörde ſtatt, an der neben dem Präſtbenten des DDAc und Vertretern des Reichs⸗Propaganda⸗ und Reichs⸗Verkehrsminiſteriums auch der Führer der Wirtſchaftsgruppe Kraftfahrzeuge ſo⸗ wie der Vorſitzende des RWA und der Vorſttzende der Ver⸗ einigung der Motorrad⸗Fabriken teilnahmen. Zu Beginn der Sitzung gedachte Obergruppenführer Hühnlein in warmen Worten des ſo jäh verſchiedenen Vorſtandsmitgliedes der Daimler-Benz AG., Dr. h. c. Nibel, der auf der Fahrt zur Teilnahme an dieſer Sitzung auf dem Stattgarter Hauptbahnhof vom Tode er⸗ eilt wurde. Nach einer richtunggebenden Anſprache des Führers des deutſchen Kraftfahrſports erfolgte die en der einzelnen Punkte der Tagesordnung. Im Mittelpunkt be⸗ fand ſich die Aufſtellung des deutſchen Kraftfahr⸗ ſport⸗Terminkalenders für 1935, deſſen end⸗ gültige Faſſung in Kürze der Oeffentlichkeit übergeben wird. Es kann ſchon jetzt geſagt werden, daß die einzelnen Veranſtaltungen noch ſtärker als bisher auf den ihren zu Grunde liegenden Zweck konzentriert werden. Dies macht erforderlich, daß im kommenden Jahr bei einer Reihe von Veranſtaltungen, deren Zweck nicht nur ein rein ſportlicher iſt, ſondern bei denen es ebenſo ſehr auf die Gewinnung techniſcher Kenntniſſe ankommt, die Zahl der Teilnehmer eingeſchränkt wird. Nachdem die Kraftfahrzeug⸗Induſtrie und mit ihr die Bereifungs⸗ und Betriebsſtoff⸗Induſtrie in dieſem Jahre bei der Durchführung der großen Veran⸗ ſtaltungen mit ihren ungeheuren Teilnehmerzahlen neben ideellen auch außerordentlich hohe finanzielle Leiſtungen im Intereſſe des Sports durch Stelluna von Kraftfahr⸗ zeugen, Reifen, Betriebsſtoffen uſw. zu verzeichnen hatte, hat der Kraftfahrſport im Kalenderjahr 1935 im Hinblick auf das notwendige Haushalten mit den zur Verfügung ſtehenden Mitteln weitgehende Rückſicht genommen. Es gelangte ſodann eine Reihe weiterer Fragen zur Beſprechung, wie z. B. die der Klaſſeneinteilung bei den nationalen Veranſtaltungen, der Feſtlegung der deutſchen Meiſterſchaftsläufe, der Regelung der Unfallverſicherung für Teilnehmer an kraftfahrſportlichen Veranſtaltungen, ſowie des weiteren Ausbaus des Hilfsfonds für den deut⸗ ſchen Kraftfahrſport. Zur Unterſtützung dieſes Hilfsfonds, der den Namen„Deutſcher Kraftfahrer⸗Dank“ trägt, wird im kommenden Jahr unter der Bezeichnung„Kraftfahrer⸗ Dankgroſchen“ ein Aufſchlag auf die Eintrittskarten bei Auto⸗ und Motorrad⸗Rennen uſw. erhoben werden. Zweiter Opfertag des deutſchen Sports Der kommende Sonntag, 2. Dezember, iſt der zweite Opfertag des deutſchen Sports. Kegler, Hockeyſpieler und Hanbballſpieler ſetzen ſich für das Winterhilfswerk ein, und zu dieſen drei Sportarten iſt jetzt auch noch der Tennis⸗ ſport gekommen, der ebenfalls am 2. Dezember im ganzen Reich Veranſtoltungen zugunſten des Winterhilfswerks ab⸗ wickelt. Im Handball werden an allen Orten bereits Vor⸗ berührten ſie den Ball auch verſehentlich. Bis etwa 30 bereitungen getroffen, um die Winterhilfsſpiele recht er⸗ Olympiainſpektor Buſch über unſere Leichtathletik Unſer EL- Mitarbeiter hatte Gelegenheit, den Olympiainſpekteur Buſch, der gleichzeitig Sport⸗ wart des Fachamtes Leichtathletik iſt, über die näch⸗ ſten Ziele der deutſchen Leichtathletik im Hinblick auf Olympia zu hören. Herr Buſch, nach den großen Erfolgen 1934 der deutſchen Leichtathletik hat es allgemein Aufſehen erregt, daß bei der Tagung des Fachamtes Leichtathletik in vielen Dingen grunbſätzlich neues für die weitere Vorbereitung unſerer deutſchen Leichtathletik verkündet wurde, z. B. im Hinblick auf die Hallenfeſte, Groß⸗Staffelläufe und den Einſatz der Olympiatrainer. Wir ſind im deutſchen Sport heute ſo beweglich, daß wir die Erfahrungen einer Wettkampf⸗Zeit ſoſort auswerten können, was auch notwendig iſt, da auch in einer günſtig verlaufenen Wettkampfzeit Vorzüge und Nachteile in Er⸗ ſcheinung treten. Wir haben in Deutſchland ſeit Jahren einen guten Durchſchnitt, dieſer hat ſich noch mehr verbeſſert. Wir vergeſſen dabei aber nicht, daß wir bei dieſer Ver⸗ beſſerung in der Spitzenleiſtung nur Schritt gehalten haben mit der allgemeinen Leiſtungsſteigerung in der ganzen Welt Geoͤanklich heißt unſer Weg für 1935 nicht mehr: Spitzenleiſtung durch forcierte Breitenarbeit, ſondern Spitzenarbeit aus einem auserleſenen Durchſchnitt. Ueberall haben wir Beweiſe dafür, daß Spitzenarbeit allein auch guten Durchſchnit bringt. Ein guter Sprinter oder ein ausgezeichneter Mittelſtreckler oder Werfer reißt andere mit, und ſo bildet ſich eine ganze Serie ütberdurchſchnittlicher Könner heraus. Aber auf das All⸗ tägliche dürfen wir ſo kurze Zeit vor den Olympiſchen Spie⸗ len keine Rückſicht mehr nehmen. All unſer Intereſſe darf nur noch der Kampfmannſchaft für 1936 gelten, die allein durch ganz energiſche Förderung weitergebracht werden kann. Sehr verſtändlich! Deswegen haben Sie wohl auch Speziallehrer eingeſetzt, die nicht an einem Ort(etwa in Ettlingen) die Talente der einzelnen Diſziplinen ſchulen, ſonbern hinausziehen und dort Prüfung, Beaufſichtigung und Schulung vornehmen, wo die Aktiven leben Ettlingen werden wir nach wie vor als zentrale Stätte beibehalten. Aber wichtiger zur Zeit iſt, daß wir durch unſere Speziallehrer bzw. Trainer wie Waitzer, Hoke, Brechen macher, Engelhard uſw. die Aktiven in ihrer Heimat aufſuchen, ihre per⸗ ſönlichen und ſportlichen Verhältniſſe genau kennenlernen und ſie— wie etwa der Ingenieur ſagt— dort„entwickeln“, wo ihre Lebensverhältniſſe am günſtigſten ſind. An Ort und Stelle kann man auch dann die beruflichen und ſoztalen Verhältniſſe entſprechend beeinfluſſen und draußen— mit⸗ ten im ſportlichen Betrieb und in den Vereinen— können auch weitere Talente herausgeſucht und zur Reife gebracht werden. Auch müſſen geeignete Perſönlichkeiten als Hilfstrainer und Betreuer zur Mitarbeit gewonnen werden, eine ſtändige Fühlungnahme zwiſchen Speztal⸗ trainern und ihnen wird ſich vorteilhaft auf die Leiſtung der Aktiven auswirkten. Daneben erhalten die örtlichen Trainingsgemeinſchaften unmittelbar durch die Lehrkräfte Anregung und ſtete Belebung im Intereſſe der Entwick⸗ lung des geſamten Nachwuchſes. Schon jetzt, kurze Zeit nach Fnangriffnahme dieſer Me⸗ thode, kann verraten werden, daß ſowohl die Spitzenleiſtung einzelner gefördert, wie auch neue Talente gefunden werden konnten. Nun wird mir auch klar, daß alle Kraftvergeudung— wie bei den Hallenfeſten— vermieden werden muß. Nicht nur das! Unſere guten Könner ſind ſo dünn ge⸗ ſät, oͤaß wir die verdammte Pflicht haben, ſie vor Gefahren Bedeutſame Sitzung der ORS folgreich zu geſtolten. Der Ueberſchuß jedes einzelnen Spieles verbleibt in der Gemeinde, die ihn erzielt hat. Dodurch wird der Anſporn größer, überall Spiele zu ver⸗ anſtalten und alle Volksgenoſſen für den Beſuch zu ge⸗ winnen. Scherens und Richter wurden nach den Brüſſeler Rad⸗ rennen wegen Mangels an Kampfgeiſt dem belgiſchen Ver⸗ band zur Beſtrafung angezeigt, außerdem erhielten ſie ihre Gagen nicht ausbezahlt. Sechs deutſche Berufsfahrer beſtreiten das am e, beginnende Kopenhagenr Sechstagerennen: Funda⸗Pützſeld und Ehmer⸗Rieger als rein deutſche Mannſchaften, ferner Rauſch⸗Buſchenhagen. Dr. ing. h. c. Haus Nibel, der Schöpfer des ſieghaften Mereedes⸗Benz⸗Rennwagens, geſtorben! zu ſchützen. Außerdem: man darf nicht ſagen, daß wir zur das vermeiden ſollen, was uns keinen Schaden bringt. Auch unſere führenden Kräfte müſſen mithelfen, daß wir alles vermeiden, was uns keinen Nutzen bringt. Nutzen für die Olympia⸗Vorbereitung— unter dieſem Geſichtspunkt muß die geſamte ſportliche Arbeit 1935 ſtehen! Aber. Hallenfeſte und Groß⸗Staffelläufe ſind doch ein uuerhörter propagandiſtiſcher Nutzen. Ueberfüllte Hallen⸗ veranſtaltungen, über 300 000 Läufer bei den Groß⸗Staffel⸗ läufen— das waren doch die Kennzeichen der abgelaufenen Saſſon! Auch hier müſſen wir uns gedanklich umſtellen! Seit die Leichtathletik als Grundlage der körperlichen Aus⸗ bildung und als Mittelpunkt der Olympiſchen Spiele immer mehr allgemeine Anerkennung beſitzt und durch die zuſtän⸗ digen Stellen beſonders gefördert werden wird, bedarf es nicht mehr der früheren Eigenpropaganda, die der ſport⸗ lichen Ausbildung oftmals wichtige Kräfte entzogen hat. Und dann: Olympia⸗ Vorbereitung geht der Werbung und Propaganda vor. Es iſt doch in der Tat ſo, daß die Vereine monatelang vor den Groß⸗Staffelläufen nur an der Idee und der Durchführung des Staffellaufes gearbeitet haben. Wer das vielleicht heute nicht wahr haben will, der hat eben früher doch nicht ſo an der Organiſation und Durchführung des Staffellaufes mitgewirkt, wie das für den Verein notwen⸗ dig war. Ich gebe zu, daß die intenſive Vorbereitung und der Einſatz in den Mittel⸗ und Kleinſtädten nicht ſo war, wie in den Großſtädten. Müßten nun nicht gerade die Leichtathletik⸗Abteilungen der führenden Vereine Deutſch⸗ lands unſere Kämpfer und Meiſter ſtellen? Die Erfahrung hat aber gezeigt, daß gerade für dieſe Vereine die Staffel⸗ läufe oftmals der einzige Höhepunkt der Kampfzeit geweſen ſind. Auch hier muß ich deshalb wie vorhin ſagen: die Kräfte, die ſich im Verein für die Staffel⸗ läufe einſetzten(man wird mir zugeben, daß das die beſten Kräfte ſind), ſind ein höherer Nutzen für unſere Olympia⸗ Vorbereitung, wenn ſie ſich reſtlos für die Olym⸗ pia⸗ Vorbereitung zur Verfügung ſtellen. Niemand wird ſagen können, daß ein Pflaſterlauf etwa ein beſonderer Vorteil für die Aktiven wäre. Und wenn dann gar für einzelne im Intereſſe der ganzen Vereins⸗ ſtaffel eine Strecke gewählt werden muß, die ſeiner Spe⸗ zialübung abträglich iſt, dann ſind die Nachteile viel größer als aller Nutzen, zumal es ſich ja nicht um die einmalige Austragung, ſondern um die intenſive Vor⸗ bereitung handelt. In Deutſchland wird überhaupt viel zu häufig auf harten Bahnen trainiert im Gegenſatz zu England und Finnland, wo zur Trainingsarbeit faſt aus⸗ ſchließlich öder Raſen benützt wird. Dann aber auch bringt die Konzentrierung der Arbeit auf die Frühfjahrsſtaffel unſere Leute viel zu früh in Form und verhindert ſo den allein wichtigen allmählichen Leiſtungsaufbau. Richtig iſt, daß in Berlin und einigen wenigen Groß⸗ ſtädten die Vorbereitung auf ie Groß⸗Staffelläuſe jährlich den wichtigen Auftakt für die Vereinsarbeit bildet. Richtig iſt auch, daß durch die Vorbereitung da und dort ein läuferiſches Talent entdeckt wurde. Es muß aber unter allen Umſtänden eine Form der Vorbereitung und Durch⸗ führung gefunden werden, die die aufgezeichneten Nachteile ausſchließt und ſtatt deſſen Vor⸗ tetle bringt. Im anderen Falle wollen wir lieber auf die Durchführung ganz verzichten! Welche Aufgaben ſind dann den Vereinen zugewieſen? Wie veröffentlicht wurde, werden doch auch die großen Olympia⸗Vorbereitungs⸗Kämpfe durch den Reichsbund bzw. das Fachamt burchgeführt? Die Vereine werden überreichliches Betätigungsfeld haben. Zunächſt iſt die ganze Saiſon 1935 organiſcher auf⸗ gebaut, d. h. es wird keine Zeit mehr geben, wo keine Wett⸗ kampfmöglichkeit beſteht. Die Wettkampfzeit iſt konzen⸗ triert und kürzer, ſie iſt internationalen Verhältniſſen beſſer angepaßt. Damit wird auch eine zu ſtarke Beanſpruchung unſerer Beſten vermieden. Sie wiſſen, in welchem Zeit⸗ raum ſie ihr Beſtes zu geben haben. Sehr bald beginnen die Bahn ⸗Staffelläufe, die Klubkampfrunden, die mit den Vereinsmeiſter⸗ ſchaften verbunden ſind. Dieſe Kämpfe ſind obligatoriſch und wir erwarten deshalb eine vielfältig größere Betetli⸗ gung als bisher. Die Olympia⸗Prüfungskämpfe für die Spitzen und für den ausgewählten Nachwuchs finden nicht nur in den Gauen ſtatt, ſondern ſie ſind über das ganze Reich verteilt. Riſiko der Veranſtalter verſchwindet, da das Fachamt bzw. ſeine Gaue die Durchführung übernehmen. Dieſe Kämpfe ſind mit Rahmenkonkurrenzen verſehen. Die Vereine müſſen aber eine unerhört wichtige Auf⸗ gabe darin ſehen, unſeren Olympia⸗Kämpfern und dem ganzen Nachwuchs Paten und Freunde im wahrſten Sinne des Wortes zu ſein. Es muß ſelbſtverſtändlich ſein, daß ſie alle Gefah⸗ ren und Schäden fernhalten. Sie werden ſchützend über den Aktiven ſtehen und durch Unterſtützung der notwendigen geſunden und natürlichen Lebensführung die Vorausſetzung beſter Leiſtungen ſchaffen. Sie werden den Aktiven in jeder Beziehung helfen. Natürlich iſt es manchmal ſchwer, ſagen zu müſſen, daß von der Arbeit, die der Verein leiſten muß, für ihn ſelbſt kein unmittelbarer Nutzen entſtehen wird. Die Olympia⸗ kandidaten, die Trainingsgemeinſchaften uſw. ſind dem Reichsſportführer bzw. ſeinen Beauftragten unmittelbar unterſtellt. Das iſt notwendig, um die einheitliche Linie zu wahren, um Verzögerungen und ſonſtige Schwierigkeiten auszuſchalten. Aber iſt es nicht ſchön und befriedigend, überhaupt au dieſer großen und herrlichen Aufgabe der Olympia⸗Vorbereitung(gleichgültig wo und wie) mitarbeiten zu können? Was iſt im Rahmen der Olympiſchen Spiele und der olympiſchen Idee der einzelne? Nichts! Nur die Geſamtheit, nur die Einſtellung und der Kampf für das Gauze und Große hat Sinn und— Erfolg! Arbeiten wir alle— Aktive oder Führende— ſo, daß wir hernach mit beſtem Gewiſſen ſagen können: wir haben unſere Pflichten in jeder Beziehung erfüllt. Das Die feierliche Verpflichtung aller in der Vorbereitung für die Olympiſchen Spiele 1938 ſtehenden Sportler findet am 16. Dezember im ganzen Reich ſtatt. Im Mittel⸗ punkt ſteht die auf den Deutſchlandſender übertrogene Ber⸗ liner Feier, die der Reichsſportführer ſelbſt abhält. Hockey, Handball, Tennis und Keagelſport ſtellen ſich am 2. Dezember in den Dienſt des WSW. Dr. Harfter⸗München wurde zum Preſſe⸗Referenten die Olymviſchen Winterſpiele 1936 ernannt. Ernſt Lehner⸗Schwaben Augsburg wurde wegen Tätlich⸗ keit und Schiedsrichterbeleidigung vom 11. November bis 13. Jannar disqualfiztert. für U e verkauft nu Herrensch N Mannheim, O 6, 5(Enge Planken) 8. Seite/ Nummer 547 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Mittwoch, 28. November 19 4 — Der bekannte Pariſer Rechtsanwalt Théry iſt bereits vor einiger Zeit mit einem Vorſchlag an die Oeffentlichkeit getreten, wonach das Automobil, in dem König Alexander I. von Südſlowien und der franzöſiſche Außenminiſter Barthou ermordet wur⸗ den, als hiſtoriſch bedeutſame Reliquie in ein Mu⸗ ſeum übergeführt werden ſolle.„Dieſes Automobil bedeutet Geſchichte“, ſo erklärte dieſer Juriſt,„und muß alſo der Nachwelt erhalten bleiben“. In die⸗ jem Zuſammenhang weiſt er darauf hin, daß es doch eigentlich bedauerlich ſei, daß man nicht auch in früheren Zeiten an ſolche Dinge gedacht habe. So ſei z. B. keiner der Karren, mit dem man die un⸗ glücklichen Opfer der Großen Revolution zur Hin⸗ richtung auf den Baſtille⸗Platz ſchleppte, erhalten geblieben. Nicht einmal das Gefährt, das Maxie Antoinette auf ihrem letzten ſchweren Gang beſtei⸗ gen mußte. Auch der Wagen, in dem Heinrich IV. ermordet wurde, iſt verlorengegangen, desgleichen der Landauer, in dem der franzöſiſche Präſident Sidi Carnot bei einer Ausfahrt von dem italieniſchen Awarchiſten Caſerto erdolcht wurde. Solche Fehler ſollte man nicht wiederholen. Der Wagen des Attentats von Marſeille gehöre ſogar in das Muſeum im Walde von Compiégne, denn in einem gewiſſen Sinne, ſo meint Thöry, könne man den ſüdſlawiſchen König als„den letzten Soldaten des Weltkrieges bezeichnen, der für ſeine Ideale fiel“. Die Anregung des Pariſer Anwalts ſoll, jüng⸗ ſten Meldungen zufolge, alle Ausſicht haben, von der Regierung unterſtützt zu werden. * — In der kleinen Ortſchaft Orizzari in Griechiſch⸗ Mazedonien werden ſeit einiger Zeit außerordent⸗ lich merkwürdige Lichterſcheinungen beobachtet, durch welche die geſamte Bevölkerung eines weiten Land⸗ ſtriches in Unruhe und Schrecken verſetzt wird. Es handelt ſich um eine rätſelhafte Erſcheinung, die gegen Abend um die Stunde der Dämmerung auf⸗ zutreten pflegt. Sie wird nicht gleichmäßig geſchil⸗ dert. Der Pfarrer des Ortes gab an, er ſehe faſt jeden Abend durch das Fenſter ſeines Arbeitszim⸗ mers am Horizont eine rieſige Geſtalt aus blauem Licht aufſteigen, und zwar gleiche dieſe Geſtalt einem mächtigen Krieger in voller Rüſtung mit Helm und Schwert. Die Erſcheinung verweilt minutenlang am Horizont und verſchwindet ganz plötzlich wieder, ohne Spuren zu hinterlaſſen. Die Bauern glauben pielſach, es handele ſich um den Geiſt Alexanders des Großen, der über Griechenland erſcheine, um die Bewohner vor einem Unglück zu warnen, das ihnen drohe. Die Gelehrten der Athener Univerſität, die nach Orizzari reiſten, um die Erſcheinung zu be⸗ obachten, glaubten zunächſt an eine Art Maſſen⸗ ſuggeſtion. Aber inzwiſchen iſt es, wie der„Peſter Lloyd“ meldet, dem Aufnahmeleiter einer griechi⸗ ſchen Film⸗Geſellſchaft gelungen, die ſonderbare Lichterſcheinung zu filmen. Und die Gelehrten ſelbſt haben die Erſcheinung ebenfalls wahrgenommen. In einem Bericht des Präſidenten der Geſellſchaft für phyſiſche Forſchung in Athen heißt es, daß man das raſche Aufflammen der rieſenhaften Geſtalt ſieht, die bald den ganzen Himmel durch ihr Feuer erfüllt und dann plötzlich verſchwindet. Wiſſenſchaftliche Er⸗ klärungen ſind bisher noch nicht gegeben worden, aber es wird vielfach vermutet, daß es ſich um Aus⸗ ſtrahlungen aus den mächtigen Sümpfen handelt, die den Ort Orizzari in dichtem Ring umgeben. In dieſen Sümpfen ſind ſchon zahlreiche Tiere, manch⸗ mal ganze Herden zugrunde gegangen, und die Zer⸗ ſetzungserſcheinungen, die dieſe faulenden Fleiſch⸗ maſſen im Sumpfland hervorrufen, könnten mög⸗ licherweiſe die Urſache einer ſolchen Erſcheinung ſein. Immerhin bleibt es rätſelhaft, daß die Licht⸗ erſcheinung gerade um eine beſtimmte Zeit des Tages auftritt und warum ſie eine ſo merkwürdige, ſcharf umriſſene Form aufweiſt. pg. Breslau, im November. Bei Erneuerungsarbeiten wurde in der alten Steinmühle bei Langenbrück im Kreis Neu⸗ ſtadt, Oberſchleſien, ein Schatz gefunden, der aus etwa einem Zentner Silbermünzen und etwa zwei Pfund Goldſtüccken beſteht. „Der alte Hartwig weiß ganz genau, warum er die Steinmühle gekauft hat,“ ſo erzählte man ſich um das Jahr 1880 herum im Gaſthof von Langen⸗ brück,„der Hartwig, der glaubt nämlich daran, daß in der Mühle noch immer der Schatz aus der Fran⸗ zoſenzeit verborgen iſt. Wenn er ſich nur nicht ge⸗ täuſcht hat!“ Lange wurde damals über die Mög⸗ lichkeit einer Schatzhebung geſtritten, aber da der alte Hartwig immer mit verſchloſſenem Geſicht herumlief und niemandem Rede und Antwort ſtand, und man auch niemals ein Sterbenswörtlein von der Auf⸗ findung jener ſagenhaften 57 hörte, be⸗ ruhigte man ſich langſam wieder. l 01 alte Hartwig indes nahm nach Feierabend oder des Sonntags einen Hammer zur Hand und klopfte damit die Wände der Mühle ab, als ſuche er nach einer hohlen Stelle im Gemäuer oder im Ge⸗ bälk. Sein Enkel kann ſich noch heute daran er⸗ innern, wie der Greis keine Ruhe fand und wie er ſich immer wieder an ſeine ſeltſame Arbeit machte. Als er ſich von den Müllereigeſchäften auf das Altenteil zurückzog, richtete er ſich ſeine Stube in dem Gebäudeteil ein, in dem er am häufigſten mit ſeinem Hammer beobachtet worden war. Als der Tod an ſeine Zimmertür anklopfte, da verſammelte er ſeine große Familie um das Totenbett und er⸗ mahnte ſie, bei einem Umbau oder Abbruch der Mühle nur ja vorſichtig zu verfahren; denn irgend⸗ wo liege ein rieſiger Kriegsſchatz verborgen, der hier in der Franzoſenzeit verſteckt worden ſei. Man legte den Worten des Sterbenden keine beſondere Bedeutung bei. Wenn es den ſagenhaften Schatz wirklich gab, dann hätte ihn der Alte ſicherlich ge⸗ funden, ſo dachten die Angehörigen, und wandten ſich wieder ihren Geſchäften zu. Vor dem Pariſer Grand⸗Palais, in dem gegenwärtig die wird, landete ein Windmühlenflugzeug und ſtieg nach kurzer Zeit mit einem Anlauf von nur 35 Meter faſt ſenkrecht wieder auf. Den chat in dex q teimmũilile Eine Kriegskasse aus den Befreiungskriegen gefunden Ein Flugaeug CLanclet auf dea Maße Internationale Luftfahrtausſtellung gezeigt Viele Jahrzehnte gingen ins Land. Die Müßle ernährte ihre Beſitzer reichlich, man hatte keine Zeit, nach der verſteckten Kriegskaſſe zu ſuchen. Nur dann und wann. wenn das Geſinde beiſammenſaß, kam man noch auf das„Märchen“ zu ſprechen. Vor eini⸗ ger Zeit ergab ſich nun die Notwendigkeit einer Er⸗ weiterung des Mühlengebäudes. Die Maurer kamen ins Haus, riſſen eine Mauer ein und mach⸗ ten ſich in der Altenteil⸗Wohnung zu ſchaffen. Im Zimmer des alten Hartwig ſtieß man plötzlich unter den Dielen auf ein eigenartiges Mauerwerk. Der junge Mühlenſitzer wurde geholt und um neue Anweiſungen gebeten, Dem begannen die Hände zu zittern. Hier hatte das Totenbett ſeines Großvaters geſtanden. Ganz deut⸗ lich entſann er ſich wieder der Worte, die der Greis zuletzt geſprochen hatte. Der Müller machte ſich ſelbſt daran, die Ziegel⸗ ſteine aus den Fugen zu heben. Ein großer Hohl⸗ raum kam zum Vorſchein. Endlich konnte man in ihn hineinblicken. Er enthielt— drei große ir⸗ dene Krüge mit Münzen. Niemand war mehr erſtaunt als der Müller. Alſo hatte der gute alte Großvater doch recht gehabt, als er mit ſeinem Hammer die Wände abklopfte! Selbſt⸗ verſtändlich wurden ſofort die Behörden benachrich⸗ tigt, und die Tonkrüge mit ihrem reichen Inhalt ſichergeſtellt. Als man an die Sichtung der Münzen ging, er⸗ gab es ſich, daß es ſich bei dem Schatz tatſächlich u m eine Kriegskaſſe aus der Zeit der Be⸗ freiungskriege handeln muß. Es ſind Mün⸗ zen faſt aller mitteleuropäiſchen Staaten vorhan⸗ den. Die älteſten wurden im Jahre 1645 geprägt, während die jüngſte aus dem Jahre 1811 ſtammt. Ueber den genauen Wert des Schatzes läßt ſich vor⸗ läufig keine Zahl angeben, denn da die meiſten Münzen ſehr gut erhalten ſind, kommt ihnen außer dem Metallwert auch noch ein erheblicher Sammel⸗ wert zu. — Ein fürchterliches Martyrium hat ein elffähri⸗ ges kleines Mädchen, Simone Dislaine, durchmachen müſſen, und ihre Leiden wären noch immer nicht be⸗ endet worden, wenn es nicht ſchließlich in ſeiner Ver⸗ zweiflung in ein Krankenhaus geflohen wäre. Die⸗ jenigen, zu denen ſich das Kind geflüchtet hatte, glaubten urſprünglich, die Kleine hätte ſich dieſe fürchterliche Geſchichte ausgedacht, die ſie ihnen vor⸗ brachte. Aber die ſchrecklichen Wunden an ihrem Körper, die Beulen und Striemen, ſprachen allzu beredt und ließen keinen Zweifel daran aufkommen, daß die Kleine die Wahrheit berichtete. Die kleine Simone iſt von der Natur ſtiefmütter⸗ lich behandelt. Sie hat wohl ein ſchönes Geſichtchen, aber ſie war mit einem verkürzten Bein geboren worden. Dieſen körperlichen Fehler konnten ihr die Eltern nicht verzeihen. Anſtatt nun das Kind mit doppelter Liebe zu pflegen, verſpotteten ſie es und ſchlugen es in der grauſamſten Weiſe. Das ver⸗ fehlte wiederum ſeine Wirkung auf die drei anderen Geſchwiſter nicht, die nun glaubten, in dem unglück⸗ lichen kleinen Weſen einen„Prügelknaben“ gefun⸗ den zu haben. Wo ſich die kleine Simone nur ſehen ließ, da wurde ſie verſpottet, beſchimpft, geſchlagen und zur Seite geſtoßen. So war es auch an dem Weihnachtsabend des vorigen Jahres. Die drei Kinder waren von den Eltern reich beſchenkt worden. Nur die kleine Simone hatte einige armſelige Klei⸗ nigkeiten erhalten. Das hinderte aber nicht, daß ſie ſich über die armſeligen Geſchenke von Herzen freute. War ſie es doch nicht gewohnt, irgendeine Aufmerk⸗ ſamkeit zu erhalten. Aber auch dieſe wahrlich ge⸗ ringe Freude wurde dem armen Geſchöpf nicht ge⸗ gönnt. Noch am gleichen Abend, an dem ſie die Ge⸗ ſchenke erhalten hatte, nahm ſie ihr die größere Schweſter wieder fort. Als die Kleine leiſe zu wei⸗ nen begann, wurde ſie ſo fürchterlich mißhandelt daß Nachbarn herbeieilten. Das Kind erkrankte ſchwer und wurde ſchließlich ins Hoſpital geſchafft. Simone fühlte ſich im Hoſpital wie im Himmel. Alle waren freundlich zu ihr, niemand ſchlug oder quälte ſie. Kaum war ſie wieder zu Haus, als die Quäle⸗ reien von neuem begannen. Dieſer Tage nun wur⸗ den die Mißhandlungen ſo ſchlimm, daß das arme Kind vollkommen verzweifelte. In ſeiner Not ſchleppte es ſich mit ſeinem lahmen Bein zu dem Krankenhaus, in dem man es ſo freundlich behandelt hatte. Dort brach das Kind zuſammen, und weinend berichtete es von der Hölle, die man ihm zu Haufe bereitet hatte. Die Leitung des Krankenhauses hat das Kind vorläufig unter ihren Schutz genommen Gegen die Eltern wurde Strafanzeige erhoben. — In dem Prozeß der Pariſer Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaft, deren Beſitz das im vorigen Jahre 1 119 ßem Aufſehen auf offenem Meer verbrannte Luxus⸗ ſchiff„Atlantique“ war, gegen eine englische Verſicherungsanſtalt machte der Rechtsvertreter des beklagten Verſicherungsinſtituts ſenſationelle Ent⸗ hüllungen über die Brandurſache. Der Rechtsanwalt verwies auf die jüngſt abgeſchloſſene Jagd nach den Juwelen Staviſkys und erzählte, daß der Krimi⸗ nalinſpektor Charpentier, der mit den Erhebungen betraut war, im Orte Champaquol auf einen Mann namens Ferdinand Blaue ſtieß, der folgendes zu Protokoll gab: Er ſei der Vertreter einer engliſchen Firma, die die automatiſche Lenkungs vorrichtung und den Kompaß der„Atlantique“ geliefert habe. An dieſer Geſellſchaft ſei auch Staviſky beteiligt ge⸗ weſen. Man habe beſchloſſen, die Apparate zwar ordnungsmäßig zu liefern, aber beſchädigte Dyna⸗ mos zur Inbetriebſetzung zu geben. Es ſei im vor⸗ aus berechnet worden, daß in dieſen Dynamos ein Kurzſchluß entſtehen müſſe, der das Schiff in Brand ſetzen würde. Die Ausführungen des Anwalts haben ſo großes Aufſehen erregt, daß die Verhand⸗ lung unterbrochen werden mußte. Seer Das unschädliche Naturprodukt NIN“ e% ⁰ ürfel NE DA Früchtewürfe zur Verhüllung der Darmträgheit wirkt mild und zuverlässig in Apotheken. Drogerien und Reformhäusern zu haben ROMAN VON HEDDAWESTEN BERGER Und die Mutter ſeufzt leiſe auf: Es wäre ihr ja ſoop lieb, wenn das endlich zwiſchen Brigitte und Peter ins reine käme! Mit einem kleinen Kopfſchüt⸗ teln geht ſie aus dem Zimmer Brigitte ſchaut ihr einen Augenblick nachdenklich nach, dann ſtampft ſie leicht mit dem Fuß auf: Ab⸗ ſcheulich, dieſe Lügerei und Erklärerei nach allen Seiten! Jedermann in Düllkirchen bildet ſich ein, über kurz oder lang ſei die Hochzeit, und unterdeſſen wird die Verbindung zwiſchen ihr und Peter immer dünner. Ja, ſo iſt es— ſie täuſcht ſich nicht! Und wahrſcheinlich iſt ſie ſogar ſelbſt daran ſchuld? Sie hätte Peter kennen müſſen und hätte es nie und nim⸗ mer riskieren dürfen, ihm den Brief damals zu 855 zeigen. Seitdem hat er einen ganz anderen Ton ihr gegenüber. Und die weiche Zärtlichkeit, die Güte, mit der er früher ſo oft den Arm um ſie gelegt oder ihr übers Haar geſtrichen hat, die iſt ganz und gar verſchwunden. Und wie er hochfährt, ſobald das Ge⸗ ſpräch auf die Harlangeſchichte kommt! 5 Aber das iſt noch nicht das Schlimmſte. Das alles ließe ſich vielleicht noch damit erklären daß Peter an und für ſich gereizt und nervös iſt. Weit ſchlimmer erſcheint ihr das andere: Daß er offenſichtlich gar nicht bemerkt hat oder gar nicht bemerken will, wie ſehr ſie ſich in der letzten Zeit— ſeit dem unfreund⸗ lichen Geſpräch im Kaffee Knüllers— zurückgehalten hat. Ja, das hat ſie nämlich abſichtlich getan. Ste hat gedacht: Männer, die ungezogen werden, ſtraft man einfach mit paſſiver Reſiſtenz; man läßt ſie zap⸗ peln, man ignoriert ſie. Aber das iſt ihr mißglückt. Denn Peter hat bei dieſem heimlichen Kampf um die mißt—: Warum, bitte, vermißt er ſie nicht? Iſt da eine andere? Und— welche andere? Ich muß auſfpaſſen! denkt Brigitte und macht mit dem Fingernagel ſcharfe Ritze in die Tiſchdecke. Ich muß wirklich mal ſo ein bißchen hintenherum aufpaſſen, wo er ſich herumtreibt und mit wem! Ob er vielleicht irgendwo gar mit dieſer Harlan zuſam⸗ mentrifft? Denn darüber läßt ſie ſich nicht täuſchen: Die Harlan gefällt ihm, und die Harlan legt's auch ganz offenſichtlich darauf an, ihn einzufangen. Aber dann verwirft ſie dieſen Gedanken wieder, und etwas anderes fällt ihr ein: Sie muß jeſtt ſchleu⸗ nigſt dafür ſorgen, daß ſie ſich Peter auf irgendeine Weiſe unentbehrlich macht, und zwar nicht mit ſol⸗ chen zweiſchneidigen Sachen, wie der geſtohlene Brief es war, ſondern auf vernüuftigere, dauerhaftere Art. Aber wie? Lange ſinnt ſie nach, den Oberkör⸗ per über den Tiſch gebeugt, mit dem Nagel Ritz an Ritz ins Tiſchtuch zeichnend. Dann hat ſie es: Richig! Der Vater muß helfen! Sie trifft den Vater allein im Sprechzimmer. Es iſt nach der Sprechſtunde; er hat noch den weißen Mantel an. Brigitte betrachtet ihn ſorſchend: Ob er wohl gut aufgelegt iſt? Dann hockt ſie ſich zu ihm auf die Schreibtiſchkante.„Na, Papa? Viel zu tun gehabt?“ Der Doktor Flies putzt umſtändlich ſeine Brille. „Grad nicht, Gitta. Und womit kann ich dem Fräu⸗ lein Tochter dienen? Splitter im Finger? Leber⸗ fleck beſeitigen?“ 5 „Nee, Papa! Reden muß ich mit dir! Aber ver⸗ ſprich mir: Kein Wort davon zu Mama!“ Der Doktor Flies hebt erſtaunt den Kopf.„Nanu? Das klingt ja——“ Mit einer Handbewegung durch die Luft wiſcht Brigitte ſeine Beſorgnis weg.„Nichts mit mir— oder nur indirekt.. Alſo— du, ſag mal: Wir haben doch eigentlich ganz ſchön viel Geld?“ „Na.. Na ja— wie man's nimmt.“ „Könnteſt du, wenn es dringend wär', was frei⸗ machen? So ungefähr— vielleicht fünfgzig⸗, ſechzig⸗ tauſend?“ 5 „Holla! Wie das das hinſagt! Aber wenn's ſehr dringend wär— 2“ „Ich dachte: Du ſollteſt eigentlich von deinen Pa⸗ pieren welche einlöſen und lieber was Geld ins Jürgensſche Geſchäft ſtecken“ Oberhand entweder den längeren Atem, oder er vermißt ſie gar nicht. Und wenn er ſie nicht ver⸗ „Aha! Da hör' ich was läuten—2“ „Nee! Nur— ſieh mal: Frau Jürgens hat neu⸗ lich erzählt, daß ſie ſich Sorgen machen. Wenn das Geſchäft ſo mies geht, kommen ſie in Schwierigkeiten wegen der hohen Bankſchulden.. Du weißt doch: Er hat doch damals die Hypothek von der Bank er⸗ höht, damit er notfalls die Autoſtraße hätt' bauen können“ „Wär' ja ne nette Pleite geweſen, Gitte. War'n Glück, daß der Peter ſo gezögert hat!“ „Na ja. Aber jetzt drücken ihn die Bankſchulden, und er meint, andres Geld könnt' er billiger haben.“ Der Vater blinzelt amüſiert mit den Augen.„Sag mal: Meint er das— oder meinſt du das?“ „Frag doch nicht ſo komiſch! Es is ja doch auch wahr: Zum Beiſpiel, wenn er der Bank einen Teil aufkündigen könnt', und ſtatt deſſen ſteckteſt du was rein, zu recht niedrigem Zinsſatz, weißt du——“ „Bin ich ein Kröſus, Gitta, daß ich mein Geld verſchenken kann?“ „Papa! Und— ſchließlich— du tuſt es ja nicht nur für Peter, ſondern ſo'n bißchen auch für mich.“ „So?“ 3 Pauſe Zum zweitenmal putzt der Vater um⸗ ſtändlich ſeine Brillengläſer, während Brigitte ner⸗ vös ihr Taſchentuch ums Handgelenk dreht: Hoffent⸗ lich ſtellt der Vater jetzt keine peinlichen Fragen? Aber ſie hat Glück: Des Vaters Gedanken ſind ganz andere Wege gegangen. „Hör mal, Gitta!“ ſagt er nach einer Weile und ſteckt ſich eine Zigarre an.„Hör mal! Angenom⸗ men, ich wollte alſo um deinetwillen was Geld in den Jürgensſchen Betrieb ſtecken—: Glaubſt du denn, daß Peter das Geld nimmt? Damals, als der alte ten Holl ihm ein Darlehen anbot, hat Peter zuerſt mal geſagt: Er danke ſchön, aber ſolang er irgend kann, will er kein fremdes Geld mehr hereinnehmen und am wenigſten von guten Freunden... Das iſt übrigens auch verſtändlich. Und dann: Peter iſt furchtbar ſtolz und auf ſeine innere Unabhängigkeit bedacht— und ſeine Eltern nicht minder; und es drückt ſie ſowieſo, daß der Jürgenshof jetzt belaſtet iſt, nachdem er durch Jahrhunderte ohne Belaſtung war. Solche Leute kommen ſich dann vor wie ge⸗ zeichnet 5 „Aber, Papa, heut iſt es doch gang und gäbe, daß man fremdes Geld aufnimmt!“ d „Richtig! Den Erfolg ſtehſt du ja auch: Alle Welt verſpekuliert ſich. Es iſt nämlich ſehr leicht, Geld * hereinzunehmen, wenn man welches kriegt, aber ſehr ſchwer, es wieder herauszuwirtſchaften. Und eigent⸗ lich hat mir das an Peter gefallen, daß er, obwohl er jung iſt und aus Amerika kommt, wo ganz andere Bedingungen herrſchen— daß er trotzdem ſo vor⸗ ſichtig zu Werke ging.“ „„Vorſicht“ nennſt du das? Das mit der Auto⸗ ſtraße war doch ausgeſprochen feige! Er getraute ſich einfach nicht, den Harlans—— „Erlaube, Kind! Was du da ſagſt, iſt ſehr uner⸗ fahren. Peter hat das Klüſte getan, waser konnte: Er hat ſich nicht ins Bockshorn jagen laſſen, hat nichts übereilt und ſich in keiner Weiſe verſpekuliert. Bitte: Was hätte er denn heute, wenn er Hals über Kopf den Auftrag zu einer Privatautoſtraße erteilt hätte? Wahrſcheinlich hätte er nicht einen einzigen Gaſt mehr— aber einen Berg Schulden!“ „Aber jetzt muß doch bald irgend was geſchehen? Du ſiehſt doch: Drüben iſt das Haus immer bums: voll. Die Harlans machen ein Rieſengeſchäft. Und drum, Papa—— Brigitte ſpringt von ihrer Schreibtiſchecke herunter und legt beide Arm um des Vaters Hals.„Bitte, Papa! Du mußt ihm jetzt helfen! Biet ihm Geld an! Sag meinethalben, er tue dir einen Gefallen damit, und du wärſt N wenn du's ſicher anlegen könnteſt „Haha! Das ſoll er glauben, der Peter? O du Dummkopf!“ „Wenn er's nicht glaubt, ſo kann er wenigſtens tun, als wenn er's glaubte, und es annehmen!“ „Und dann?“ „Was: Dann?“ b „Dann folgt mein Fräulein Tochter wahrſchein⸗ lich meinem Geld, wie?“ Brigitte wird hochrot. Da iſt ſie alſo, die ge⸗ fürchtete dumme Frage! Aber ſeit langem zum erſtenmal zwingt ſie ſich zu einer einigermaßen ehr⸗ lichen Antwort:„Ich weiß nicht, Papa. Augenblick⸗ lich ſtehen wir uns nicht ſo ſehr gut— ich und der Peter. Wir kriſeln— weißt dun „Hm.. Aber Kriſen können o und auch anders ausgehen Brigitte fühlt erſchrocken, wie ihr die Tränen auf⸗ ſteigen. Und mit einem heißen Zorn— teils über ſich ſelbſt, teils über Peter— denkt ſie: Und ich krien ihn doch! Ich will, ich will, ich will! Und wenn ich ihn mir aus dem Rhein herausfiſchen mußt'! (Fortſetzung folgt.) ſonſtig P. lagen 1000 0 10 800 keiten hunde Paſſiv begebe pfalz Da ken. poſte n. einem * D D — — geſchäf! die Ue die Be ergebe! wendet Aktien, der St keiner vielme pibalgr den ba! Die Einzie! 93 ruhe. ein Ve gen wi 2519 Lu ſt a 41107 werden ordentl scheine und 15 880, Hanidlu Viertel Die in Juli m Verarb genwär btellun⸗ Darleh 60.950) Währu rückzuf keits 2 lehen 1 * B Alter heim v heimer nach U Dis con in den AM, u Deutch den Vi ang ge cüräng ſitzende Treuhe der Ve als Vo bene n In des Vi migt aus, d. Umfan beſchaf ſtarrur tene Steige mithel kosten die M lands: Inlan aus 9 zung Webt und w ſperru Dit Haung Beſchä jedoch Markte ſchäfts zelnen lich. 2 die im ſen ſit dürfte menfa jahres dieſen eine 0 anlag derzel könne gan eee HANDELS- U WIRTSCHAFT-ZETTUNG Mittwoch, 28. November 1934 Stand der Badischen Bank Aktiva: Goldbeſtand 8 778 231(8 778 281), Deckungs⸗ ſühige Deviſen—(—, ſonſtige Wechſel u. Schecks 15 756 786 15 940 203), deutſche Scheidemünzen 7911(13 428), Noten anderer Banken 384970(29 940), Lombard forderungen 7166 726(2 226 226), Wertpapiere 17 114878(17 184 884), ſonſtige Aktiva 38 585 900(30 079 2300. Paſſiva: Grundkapttal 8 900 000(8 300 000), Rück⸗ lagen 3 500 000(3 500 000), Dividenden ⸗Ergänzungsfonds 1000 00(1 000 0000, Betrag der umlaufenden Noten 10 800 800(19 312 300), ſonſtige täglich fällige Verbindlich⸗ keiten 15 806 616(11 971 200), an eine Kündigungsfriſt ge⸗ zundene Verbindlichkeiten 31 556 691(33 446 641), ſonſtige afftva 2 741 794(2 722 002), Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechſeln 79 774(68 866). pfälzische Hypoſhekenbank Ludwigshafen Das Inſtitut beſitzt laut den Geſchäfts berichten der letz⸗ len Jahre außer einem mit 30 v. H. bilanzterten Reſt⸗ zoſten von Verwertungsaktien in Höhe von 167 000„ und einem Poſten Aktien des Beamtenfürſorgeſonds weitere 3060 4%„ eigene Aktien, die mit Genehmigung der Auf⸗ ſichtsbehörde nach der Verordnung vom 15. Dezember 1932 zum Nennwert bilanziert ſind. Die Bank ruft auf den 0 Dezember 1934 eine außerordentliche Gene⸗ talverſammlumg ein, der ſie vorſchlogen will, 9200 000% der eigenen Aktien, darunter auch die 167 000„ Verwertungsaktien, im Wege der Kapitalherab⸗ ſehuren in erleichterter Form einzuziehen. Die Möglichbeit, die Aktien wertentſprechend zu ver⸗ üußern, beſteht gegenwärtig nicht. Für die Ausweitung Her Umlaufsgrenze kommen die Aktien, ſolange ſie ſich im Eigentum der Bank befinden, ohnehin nicht in Betracht. ererſeits glaubt die Bank für ein kommendes Neu⸗ noch ausreichend Spielraum gu beſitzen, der durch de Uebernahme der Aktien des Beamtenfürſorgeſonds auf die Bank noch vergrößert werden kann. Zieht die Bank die eigenen Aktien noch vor dem 31. Dezember d. J. ein, io wird hierdurch eine nücht unerhebliche ſteu er⸗ liche Entlaſtung herbeigeführt. Der aus der Eintziehung der Verwertungsaktien ſich ergebende Buchgewinn ſoll nach Maßgabe des Geſetzes ver. wendet werden. Da die ſonſtigen einzuziehenden eigenen Aklien, wie erwühnt, zum Nennwert bilanziert ſind, wird der Status der Bank durch die Einziehung im übrigen in keiner Weiſe berührt. Die beabſichtigte Maßnachme bedeutet vielmehr im weſentlichen die ſormelle Anpaſſung der Ka⸗ pifalgrundlage der Bank an die ſchon ſeit Jahren beſtehen⸗ ben batſächlichen Verhältniſſe. Die im Verkehr befindlichen Aktien werden von der Elngtehung ſebbſtverſtändlich nicht betroffen. Kunſtdruckerei Künſtlerbnnd Karlsruhe Ac, Karls. the. Die Geſellſchaft legt nummeßhr ihre Abſchlüſſe für 159933 und 1933⸗94 vor. Hiernach ergibt ſich per 30. 6. 33 ein Verluft von 8 136„, der auf weue Rechnung vorgetra⸗ gen wurde, dagegen ſchloß das Ge 1983⸗34 wach 51 360% A 510)„ Abſchreibungen ohne Gewinn oder Ver⸗ zuſt ab. Das Betriebskemto wird mit 227 315 gegen 1197„ i. V. weſentlich erhöht ausgewieſen. An Erträgen werden noch 1942(6193)/ Hausertrag und 40 837 // außer⸗ ordentlicher Nachlaß(i. V. 1893/ Erlös aus Steuergut⸗ scheinen) ausgewieſen. Demgegenüber erſopderten Löhne und Gehälter 195 216, Sozialverſicherung 8470, Zinſen 5880, Steuern 10867, Unkoſten 19660 4 li. V. 55 579 Handlungsunkoſtenl. In der Bilanz per 30. 6. 1934 werden neben unv. 50 000% Af 99 364(100 500)% Hypo⸗ heken, 71 250(69 349) // Darlehen 44 751(60 909) 4 Bank⸗ ſchllden und 187 188(129 133)/ Kreditoren ausgewieſen, aldererſeits ſtehen Immeſbölien mit 165 000(170 000), venbar 62 000(98 000), Vorräte 38 971(30 519), ancgeſ Arbeiten 79 987(85 963), Außenſtämde mit 79 937(44 130)% zu Buch. Die am 8. November ſtattgehabte Hauptver⸗ ſammbung beſchloß bekanntlich auch eine Erhöhung des An um 50 000 auf 100 000 l. J. F. Adolff AG Backnang.— Divpidendenerhöhung von 4 auf 6 v. H. Nach einer Belebung in der erſten Hälfte des G 1933⸗34 wurde dieſe Streichgarnſpinnerei durch die Rohſtoffkontingentierung beſonders hart betroffen, du die Berechnung der Kontingente nach dem Verbrauch des erſten Plerteljahres 1934 für das Unternehmen ungünſtig war. Die im April eingeführte zweite Schicht mußte daher im Juli wieder aufgegeben werden. Inzwiſchen habe mam die Verarbeitung von Erſatzſpinnſtoſſen aufgenommen. Ge⸗ genwärtig ſei der Auftragsbeſtand in allen Abtei⸗ lungen gut. Der Raehertrag ſtieg auf 4,01(9,17) Mill. J. Nach 0,58(0,45) Mill./ Abſchreibungen verbleibt ein Keipgewinn von 0,279(0,109) Mill. 4, woraus 6 . H. Dividende auf 3,55 Mill./ Stamm⸗ und wieder 5 v. H. auf 0,45 Mill.„ VA ausgeſchüttet werden. Aus der Vermögensauſſtellung in Mill.„ u..: Rück⸗ ſtellungen 0,209(0,109), Wertberichtigung 0,290(0,271), Dorbehen von Aktionären 1/24(1,65), Warenſchulden 0,885 0,050)— die Steigerung beruht auf die Zunachme von Währung ſchulden, die auf mangebnde Deviſenzuteilung zu⸗ zückzufüühren ſind— Bankſchulden 0,031(0,321), anderer⸗ keits Vorräte 3,10(8,40), Warenſorderungen und Dar⸗ lehen 1,83(1,71), Wechſel, Kaſſe uſw. 0,384(0,092). * Bankier Eduard Ladenburg iſt am 24. November em Alter von 73 Jahren nach ſchwerer Krankheit in Mann⸗ heim verſtorben. Lange Jahre Teilhaber des alten Mann⸗ heimer Bankhauſes W. H. Ladenburg u. Söhne, trat er nach eberleitung dieſes Bankhauſes auf die Süddeutſche Discomtogeſellſchaft Ah Mannheim in deren Vorſtand, 1909 in den Aufſichtsat über. 1921 übernahm er den Vorſitz im R, und nach Ueberleitung der Si Disconto in die Deutſche Bank und Disconteogeſellſchaft den ſtellvertreten⸗ hen Vorſitz im Badiſch⸗Pfälziſchen Beirat. Faſt 25 Jahre aug gehörte der Verſtorbene dem AR der Badiſchen Aſſe⸗ ), In. (lränzgeſellſchaft Ah Mannheim, an, ſeit 1920 als Vor ſitender, 12 Jahre dem Ag der Süd. Reviſions⸗ und Treuhand Ach Mannheim, über 25 Jahre dem Auſſichtsrat der Ver. Deutſcher Oelfabriken A Mannheim, ſeit 1021 als Vopſitzender. Außer den genannten hatte der Verſtor⸗ dene noch zahlreiche andere Aemter in der Wirtſchaft inne. der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 347 Monafsbilanzen deuischer Kredifansfalfen Zunehmende Verflüssigung der Wirischafi In der Zahl der Monatsbilanzen veröffentlichenden Ereöditbanken iſt keine Aenderung eingetreten. Bei den Staats⸗ und Landesbanken iſt die Lauenburger Landes⸗ bank wieder aufgenommen worden. Nach den etwas heftigeren Bewegungen im September, die die Vorſorge für den Vierteljohreswechſel und das Herbſtgeſchäft mit ſich brachten, iſt nach den jetzt zur Ver⸗ öffentlichung kommenden Monatsbilanzen für den Monat Oktober im Berichtsmonat wieder größere Ruhe eingetre⸗ ten. Insgeſamt macht ſich jedoch die zunehmende Ver⸗ flüſſigung der Wirtſchaft auch in den Bilanz⸗ ziffern der Banken bemerkbar. Die Kreditoren, die im Vormonat bei ſämtlichen Kreditbanken um 114 und bei den Berliner Großbanken um 70 Mill.% geſtie gen waren, ſind auch im Oktober noch weiter ge⸗ ſtiegen, und zwar bei fämtlichen Kreditbanken um 42 Mill. Mark und bei den Berliner Großbanken allein um 14 Mill. 4. Außerhalb der Berliner Großbanken hängt die Steigerung im weſentlichen damit zuſammen, daß die Kreditoren bei der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank, die ſchon im Vormonat um 7 Mill.„ geſtiegen waren, weiter um 8 Mill. 4 geſtiegen ſind und auch bei der Getreide⸗ Kreditbank, augenſcheinlich in Verbindung mit der Ernte⸗ finanzierung, eine weitere Steigerung der Kreditoren um 6 Mill. 4(im Vormonat um 11) zu verzeichnen iſt. Bei den Berliner Großbanken wäre die Kreditorenſtetgerung noch ſtärker zum Ausdruck gekommen, wenn nicht auch im vergangenen Monat die Kundſchaftskredite entſprechend der Einfuhrdroſſelung um 29 Mill.„ zurückgegangen wären. Dem entſpricht auch auf der Aktivſeite ein Rückgang der Waren vorſchüſſe um 34 Mill./ Was den Charakter der Kreditoren im übrigen anbelangt, ſo hat ſich eine erhebliche Verſchiebung eingeſtellt. Während auf der einen Seite die Guthaben der deutſchen Banken uſw. um 72 Mill.„ zurückgegangen ſind, erfuhren die ſonſtigen Kre⸗ ditoren eine Steigerung um 114 Mill.. Am ſtärkſten zurückgegangen ſind die Bankenguthaben bei der DD⸗Bank (um 36 Mill. /) und bei der Dresdner Bank(um 29 Mill. Mark). Dieſe beiden Banken haben auf der anderen Seite auch die ſtärkſte Steigerung der ſonſtigen Kreditoren zu ver⸗ zeichnen. Die Tendenz der Großbanken geht ja bekanntlich dahin, die meiſt höher zu verzinſenden Bankenguthaben ab⸗ zubauen, In der Steigerung der ſonſtigen Kreditoren kommt die ſtärkere Verflüſſigung der Wirtſchaft, teilweiſe auch im Zuſammenhang mit der Verringerung der Läger, zum Ausdruck. Zu berückſichtigen iſt hier auch noch, daß in den ſonſtigen Kreditoren die Auslandsguthaben ſtecken, die die ſelbſtverſtändliche Tendenz, ſchon in Verbindung mit der Verwendung der Regiſtermark, zum Rückgang haben. Die Akzeptſchulden haben bei der DD⸗Bank und Dresdner Bank eine Steigerung um je 4 Mill./ er⸗ fahren. Die eigenen In doſſamentsverpflich⸗ tungen ſind jedoch ebenfalls in Verbindung mit der Ver⸗ flüſſigung der Wirtſchaſt nicht unerheblich zurück⸗ gegangen, und zwar um 62 Mill. /, wovon 20 auf die DD⸗Bank und 35 Mill.„ auf die Dresdner Bank entfallen. Bei letzterer iſt allerdings eine gleichzeitige Steigerung der Avalverpflichtungen um 11 Mill.. zu verzeichnen. Auf der Aktivpſeite iſt nach Ueberwindung des Viertel⸗ jahresultimos zunächſt ein ſtärkerer Rückgang der Kaſſenbeſtände um 38 Mill./ zu verzeichnen, wovon 20 Mill./ auf die DD⸗Bank und 13 Mill. A4 auf die Dresdner Bank entfallen. Auch die Guthaben bei No⸗ tenbanken waren um 4 Mill./ rückgängig und die Noſtro⸗ guthaben um 20 Mill. J. An letzterem Rückgang war am ſtärkſten die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft mit 9 Mill./ betei⸗ ligt. Eine Zunahme erfuhren die Beſtände an Wech⸗ ſeln und Schatzanweiſungen um 98 Mill.„. Es handelt ſich hier in der Hauptſache um Bankakzepte, wüh⸗ rend der Anfall an Warenwechſel immer noch nicht erheb⸗ lich iſt. Die Wechſelbeſtände ſtiegen bei der DD⸗Bank um 35, bei der Dresdner Bank um 29, bei der Reichs⸗Kre⸗ dit⸗Geſellſchaft um 22 Mill.%, die Beſtände an Schatz⸗ unweiſungen bei der DD⸗Bank um 15 und bei der Reichs⸗ Kredit⸗Geſellſchaft um 10 Mill. /, während ſie bei der Dresdner Bank um 22 Mill.„ rückgängig waren. Reports und Lombard zeigen ſeit langer Zeit wieder zum erſten⸗ mal eine kleine Steigerung von 3 Mill. /, wovon 1 Mill. Mark auf die DD⸗Bank und 2 Mill.„ auf die Commerz⸗ Bank entfallen. Eigene Wertpapiere ſtiegen um 7 Mill.. In geringerem Ausmaße dürfte es ſich hier noch um Um⸗ ſchuldungsanleſhe handeln. Die Kredite in laufender Rech⸗ nung, die im Vormonat um 32 Mill. geſtiegen waren, ſtie⸗ gen im Berichtsmonat weiter um 16 Mill /, bei der Dresdner Bank allein um 23 Mill., während ſie bei der DD⸗Bank um 12 Mill. rückgängig waren. Hier handelt es ſich aber zum Teil um die erwähnte Umwandlung von De⸗ bitoren in Umſchuldungsanleihe. Im übrigen dürfte die Steigerung der Debitoren als ſaiſonbedingt angeſehen wer⸗ den können. Bei der Golddiskontbank ſtiegen die 9 Mill.„ und auf der anderen Seite die Debitoren in laufender Rechnung um 20 Mill./ bei gleichzeitigem Rückgang der Wechſelbeſtände um 10 Mill.. Der Rück⸗ gang der Wechſel dürfte mit der laufenden Rückgahhlu mg ruſſiſcher Verbindlichkeiten zuſammenhängen. Die Garan⸗ tien aus dem Kreditabkommen gingen weiter von 219 auf 213 Mill./ zurück. Die Preußiſche Staats bam verzeichnet eben⸗ falls eine Steigerung der Kreditoren und zwar um 6 Mill. Mark. In der Anlage iſt eine erhebliche Verſchiebung ein⸗ getreten, indem die Beſtände an Wechſeln und Schatzanwei⸗ ſungen um 54 Mill./ geſtiegen ſind, wovon 47 Mill. 1 Kreditoren um Generalversammlung der MAN In der., die den Abſchluß 1933/34(Verminderung des Verluſtvortrages um 154 448 auf 603 561% geneh⸗ migte, führte Geheimrat von Petri⸗ Nürnberg u. a. aus, daß das abgelaufene Geſchäftsfahr erſtmalig in vollem Umfange unter der Einwirkung eines durch das Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm der Reichsregierung aus ſeiner Er⸗ ſarrung befreiten Inlandsmarktes ſtand. Die eingetre⸗ ene Belebung führte erfreulicherweiſe nicht zu einer Sleigerung der Koſten und Preiſe und konnte daher dazu mithelfen, die untragbare Verluſtſpanne zwiſchen Selbſt⸗ koſten und Erlös zu beſeitigen bzw. zu verringern. Auch die MAN konnte an dieſer günſtigen Entwicklung des In⸗ landsmarktes teilnehmen und es iſt zu hoffen, daß ſich die Inlandsbelebung noch fortſetze. Das Ausfuhrgeſchäft folgte aus den hinreichend bekannten Gründen dieſer Entwick⸗ zung nicht. Die ſeit Jahren vorhandene Störung des Delthandels durch die Währungsunſicherheit hielt an und wurde durch eine immer ſtärkere handelspolitiſche Ab⸗ ſperrung der einzelnen Länder verſchärft. Direktor Otto Meyer⸗ Nürnberg führte zur Beſchäf⸗ kigungslage noch aus, daß ſeit dem vorjährigen Bericht die Heſchäftigung der MAN kſtändig geſteigert werden konnte, leboch auschließlich auf Grund oer Belebung des Inlands⸗ Marktes. Der Auftragsbeſtand zu Beginn des neuen Ge⸗ ſchüftsſahres liege um ein Drittel höher als i. V. Im ein⸗ zelnen ſei die Bewegung bei den drei Werken nicht einheit lich Die Abteilungen, insbeſondere des Werkes Augsburg, die im beſonderen Maße auf den Auslandsmarkt angewie⸗ ſen ſind, entwickelten ſich weniger günſtig. Dieſer Zuſtand dürfte ſich auch in abſehbarer Zeit nicht ändern. Zuſam⸗ menfaſſend führte er aus, daß die am Ende des Geſchäfts⸗ 1 lahres vorhandene Beſſerung noch anhält. Erſtmalig in oieſem Jahre iſt es der Geſellſchaft wieder möglich, über eine angemeſſene Ausnützung der größten Teile der Fabrik⸗ anlagen berichten zu können. Es wird eine durchſchnittliche derzeitige Beſchäftigung von 60—65 v. H. errechnet werden können. Weun die Werke von Störungen verſchont blei⸗ ben, ſo könne auch in Zukunft mit einer befriedigenden Ge⸗ ſchäftsentwicklung gerechnet werden. * Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Rhei⸗ niſche Nadelfabriken AG, Aachen. Die ce an. im abgelaufenen Geſchäftsjahr nach 0,09(0,08) Mill. An⸗ lageobſchreibungen und 0,15(—) Mill,/ anderen Abſchrei⸗ bungen einen Reingewinn von 0,17(0,07) Mill.. Dadurch wurde die Wiederaufnahme der Dividendenzah⸗ lung mit 5 v. H. bei 3 Mill. 1 Ack ermöglicht. Vor⸗ getragen werden 0,09(0,07) Mill. 4. Für Unkoſten ein⸗ ſchließlich Löhne wurden 1,13(1,15) Mill. 4 aufgewandt. Das Inlandsgeſchäft habe ſich günſtiger geſtaltet, wogegen das Auslandsgeſchäft unter den bekannten Schwierigkeiten gelitten habe. Die Bilanz zeigt u. a. Verbindlichkeiten 90,52 (0,54), darunter 0,97(0,34) Konzernſchulden und nur noch 0,26(0,97) Bankſchulden. Auf der anderen Seite ſtehen die Anlagen mit 1,01(1,07), Beteiligungen mit 1,92(2,1), Umlaufsvermögen mit insgeſamt 1,49(1,69) Mill.. Es läßt ſich alſo eine Verflüſſigung der Bilanz feſtſtellen. Von der HV, die die Tagesordnung genehmigte, wurde Dr. H. Wallichs, Köln, neu in den AR gewählt. 2 * Erhöhung des Arbeitseinkommens der Laudwirtſchaft wirkt ſich günſtig auf die Induſtrie aus! Das Arbeits⸗ einkommen der e betrug im erſten Viertel⸗ jahr 1983: 6,002 Milliarden, äm zweiten Viertel fahr 1939 ſind es bereits 6,490 Mrd.„, im erſten Vierteljahr 1934 kommen wir auf 6,895 Mrd.„, im zweiten Vierteljahr 1984 auf 7,402 Mrd. 4. Es ergibt ſich alſo eine Steigerung im zweiten Vierteljahr 1934 gegenüber dem gleichen Zeitraum von 1933 um rund eine Milliarde Reichsmark. Für die Landwirtſchaft beſonders in Frage kommende Induſtrien ſind die Landmaſchinen⸗ und Kunſtdüngerinduſtrie. Ge bei dieſen beiden Induſtrien hat ſich die Erhöhung des Ein kommens der Landwirxtſchaft beſonders günſtig ausgewirkt. Die Steigerung des Maſchinenkaufes vom Jahre 1932 auf 1933 betrug rd. 20 Mill., die des Kunſtdüngemitteleinkaufes vom Jahre 1992 auf 1938 rd. 50 Mill. 4. Dieſe erfreuliche Tatſache iſt nicht zuletzt als ein Erfolg der nenen zu buchen, denn nur dieſe ermöglicht es, unſeren Bauern angemeſſene Preiſe zu ſichern, ohne daß die Verbraucher dabei benachteiligt werden. auf Wechſel entfallen bei einem gleichzeitigen Rückgang der Noſtroguthaben um 40 Mill. 4. Auch die übrigen Staats⸗ und Landesbanken weiſen eine Kreditorenſteigerung auf. Die Bewegung bei den Girozeniralen Wie im Vorjahr brachte der Oktober 1934 den Girogen⸗ trallen erhebliche Einlagenzuflüſſeſſ, die in der Haupüfache zur Verſtärkung der liquiden Mittel verwendet werden. Bei den provintziellen Girozentralen erfolgte ein Kredi⸗ torenzuwachs von 98,7 Mill., wovon 74 Mill. auf die Steigerung der Einlagen von Spar⸗ kaſſen und Banken und 24,7 Mill.„ auf die Erhöhr der fonſtigen Kreditoren zurückzuführen ſind. Hälfte der Kreditorenſteigerung entfiel auf die tnnenhal 7 Tagen fälligen Beträge(plus 59,1 Mill.). Bei der Deut⸗ ſchen Girozentrale erhöhten ſich die Kreditoren um 96,9 tralen erhebliche Einlagenzuflüſſe, die in der Hauptſache die Einlagen der provinziellen Girozentralen, ſtiegen hier um 98,0 Mill. A. Die langfriſtig aufgenommenen der Girozentralen verminderten ſich insgeſamt Mill. 1. Der Hauptpoſten entfiel mit 36,4 Mill, auf Um⸗ buchungen bei der Landesbank der Rheinprovinz anläßlich der endgültigen Aufſtellung der Jahresabſchlußbilanzen für die letzten Jahre. Die Minderung iſt neben den laufenden Tilgungen darauf zurückzuführen, daß die Laufzeit länger⸗ friſtig hereingenommener Gelder inzwiſchen unter die Grenze vor einem Jahr geſunken iſt. Die übrigen Paſs⸗ ſtvpoſitionen haben ſich nur wenig verändert. Erwähnt ſei nur noch, daß die Reſerven der Landesbank der Rheinprovinz im Zuge der Abſchlußarbeiten um 6 Mill.% erhöht werden konnten. Auf der Aktivſeite der Bilanzen haben ſich die rei⸗ nen Kaſſemtttel, die bekanntlich am Quartalsultimo immer eine beſondere Höhe beſitzen, etwas vermindert. Auch das Wechſelportefeuille der provinziellen Girozentralen fiel um 8,4 Mill., worin allein die Abnahme der eigenen Ziehun⸗ gen, alſo der Sparkaſſenakzepte, in Höhe von 4,5 Mill. 1 enthalten iſt. Dagegen erhöhten ſich die Noſtroguthaben der provinziellen Girozentralen um 78,0 Mill.„ auf 898,5 Mill. Mark. Die Erhöhung der Debitoren um 14.2 Mill/(davon Ausleihungen an Banken plus 21,1 Mill. Mark) ſind faſt nur durch Geldumdispoſitionen von Noſtroguthaben auf längere Fälligkeiten bedingt. Tatſächlich haben alſo die nicht an Banken gegebenen Aus⸗ leihungen um 11,9 Mill. 4 abgenommen. Die Minderung der langfriſtigen Ausleihungen um 18,1 Mill.„/ wird man in der Hauptſache noch auf die kommunale Umſchuldung zurückführen können, da die ſonſtigen beleihbaren Wert⸗ papiere um 31,5 Mill.& geſtiegen ſind. Innerhalb der Wertpapierbeſtände, die ſich ins⸗ geſamt um 7,4 Mill. 4 erhöhten, iſt allerdings eine Umſchichtung von den ſonſtigen Wertpapieren auf die ſon⸗ ſtigen beleihbaren Wertpapiere erfolgt. Von der Deutſchen Girozentrale wurden die zufließenden Mittel in der Haupt⸗ ſache in Wechſel und Schatzanweiſungen, die insgeſamt um 90,9 Mill.„ geſtiegen ſind, angelegt. Faſt zwei Drittel dieſer Zunahme entfielen allein auf die un verzinslichen Schatzanweiſungen. Auch die Noſtroguthaben ſind um 11/1 Mill./ geſtiegen. Mittel um 43,6 Nuhrkohlenabsaß im Okiober um 17, 352 VfH. gegenüber dem Vorjahrsmonai höher Nach den endgültigen Feſtſtellungen des Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſchen Kohlenſyndikats erreichte der Geſamtabſatz im Oktober(Koks und Briketts in Kohle umgerechnet) einen Betrag von 8 310 626(im Vormonat 7 385 211) To.; demnach ſtellt ſich der arbeitstägliche Abſatz auf 309 232(295 408) To., der ſomit gegenüber dem Vormonat um 4,68 v. H. und gegenüber dem Oktober 1933 um 17,32 v. H. geſtiegen iſt. Von dem Geſamtabſatz entfielen auf den eigentlichen Syn⸗ dikatsabſatz 5 883 197(5 202 703) To., der damit um 13,08 v. H. gegenüber dem Vormonat zugenommen hat. Von dem Syndikatsabſatz gingen 2 951 156(2 572 054) To. in das un⸗ beſtrittene und 2 992 041(2 639 649) To. in das beſtrittene Gebiet; auf den Werksſelbſtverbrauch entfielen 1729 115 182) To. und auf den Zechenſelbſtverbrauch 697 979 (627 326) To. Der Geſamtabſatz der Aachener Zechen ſtellte ſich im Oktober auf 665 873(620 550) To. Der arbeitstäg⸗ liche Abſatz belief ſich auf 24777(24 822) To., der ſich damit gegenüber dem Vormonat um 0,18 v. H. verringert hat. Auf den Syndikatsabſatz entfielen 609 561(584 881) To., wovon wiederum 390 346(370 084) To. in das unbeſtrittene und 219 215(194 797) To. in das beſtrittene Gebiet gingen. Auf den Werkſelbſtverbrauch kamen 5 697(5 616) To. und auf den Zechenſelbſtverbrauch 50 616(50 058) To. i J. H. Roſer Ach in Eßlingen. Das Gi 1984 er⸗ brachte einen Reingewinn von 12 354 /. Der Rohgewinn ſtellt ſich auf 555 949. Abſchrelbungen erforderten 80 244 Mark. Bei unv. 520 000, Ac ſtehen Bantwerpflichtungen mit 275 000/ zu Buch, Vorräte werden mit 551 877% umd Forderungen mit 256 234, bilanziert. “ Zahlungseinſtellung der Hörſelwerke⸗Jnduſtrie Gmbch, Eiſenach. Die mit einem Stammkapital von 1 Mill. ausgeſlattete Geſellſchaft die die Herſtellung von Maß⸗ U n und verwandten Artikeln betreibt, hat ſich nach ährigem Beſtehen gezwungen geſehen, die Zahlungen einzuſtellen. Die Gründe hierfür liegen teils in einem ſtarken Umſatzrückgang, teils in beträchtlichen Wertz⸗ verluſten an den Warenvorräten, vor allem aber in den Folgen eines großen Schadenfeuers im Juli 1930. Dleſer Brand hatte für die Geſellſchaſt trotz der Ver⸗ ſicherungsentſchädtgung noch ungedeckte Verluſte von rund 900 000„ und außerdem einen neunmematigen Stillſdawd des Betriebes zur Folge. Die lange Untephrechung der Herſtellung brachte eine Abwanderung der Kunden umd da⸗ mit eine ungewöhnliche Umſatzſchrumpfung mit ſich. Dazu machten ſich öte Ausfuhrſchwierigkeiten bei dem früher ſtark auf die Ausfuhr eingeſtellten Unternehmen in wachſendem Umfang bemerbbar. Im Gsſchäſtsjahr 1034 iſt zwar eine erhehlliche Umſatzſteigerung erzielt worden, jedoch blieben die Bemüchungen um Beſchaſfung neuer Betriebsmittel er, ſolglos. Infolgedeſſen beabſichtigt die Geſellſchaft, das ge⸗ richtliche Vergleichsverſahren einzuleiten. Status und Vergleichs vorſchlag ſollen in einer auf den 4. Dezember naſch Erfurt einberufenen Gläubigerverſammlung vor⸗ gelegt wenden. Wie die Geſellſchaſt mitteilt, wird der Be⸗ trieb zunächſt in vollem Umfang aufrechterhalten. * Kennziffer der Großhandelspreiſe. Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 20. Nopember 1984 uf 101,3(1913 gleich 100); ſie iſt gegenüber der Vorwoche (101,4) wenig verändert. Die Kennziſſern der Hauptgrup⸗ pen lauten: Agrarſtoſſe 101,4(— 0,4 v..), induſtrielle Roßſtoſſe und Halbwaren 91,9(plus 0,1 v..) und indu⸗ ſtrielle Fertigwaren 118,7(plus 0,1 v..) Waren und Märkfe Frankfurfer Abendbörse sfill Die Abendbörſe war allgemein ſehr ſtill und kursmäßig im Vergleich zum Berliner Schluß nur wenig verändert. Valutapapiere waren noch recht unentwickelt, es zeigte ſich aber kein Angebot mehr, andererſeits blieb auch die Nach⸗ frage aus. Kunſtſeide Aku lagen auf eine kleine Zufalls⸗ order mit 50% um 4 v. H. leichter. Sonſt kamen noch keine Anfangskurſe am Aktienmarkte zuſtande. Am Ren⸗ tenmarkt lagen die letzten Mittagskurſe ebenfalls behauptet, 6 v. H. Stahlverein⸗Bonds eröffneten mit 8594 v. H. un⸗ verändert. Von fremden Werten waren Ungarn etwas höher gefragt. Im Verlaufe blieb die Haltung im ganzen ſtill bei wenig veränderten Kurſen; Rheinſtahl waren nach etwas leichterem Beginn um 7 v. H. erholt, Farbeninduſtrie notierten mit 1339 um 7 v. H. höher. Für Valutapapiere trat ſpäter ſtärkere Nachfrage auf, die nicht immer befrie⸗ digt wurde. 4 v. H. Schweiz. Bundesbahnen waren auf 15997(heute mittag 148), 3% v. H. dto, auf 145(135),/ v. H. Jura⸗Simplon auf 134(122) und Chade A—0 auf 189 (188) erholt. Aku lagen mit etwa 50 bis 76 v. H. wenig verändert, hatten aber lebhafteres Geſchäft. Nachbörſe: J. G. Farben 13894, Aku 50/4. U. a. notierten: Commerz 67, DD⸗Bank 69, Dresdner 71½, Reichsbank 146, Buderus 80, Rhein. Stahl 86774, Rütgerswerke 36. Böhrſen am Heiligabend geſchloſſen. Der Börſen⸗ prüſident gibt bekannt: Am Montag, den 24. Dezember 1984 (Weihnachts ⸗ Heiligabend) bleiben die Berliner Börſen⸗ räume für jeden Verkehr geſchloſſen. Gemäߧ 5 der„Be⸗ dingungen für die Geſchäfte an der Berliner Wertpapier⸗ börſe“ findet an dieſem Tage eine Lieferung nicht ſtatt. * Vom Eiermarkt. Die Lage am Etermarkt iſt im all⸗ gemeinen unverändert geblieben. Da die geringen Zu⸗ fuhren von Friſcheiern gering blieben, mußte ausländiſches Material herangezogen werden, um den Bedarf in den Hauptverbrauchszentren zu decken. In Süddeutſchland wer⸗ den vielfach Türken angeboten. Bei Anhalten der ver⸗ hältnismäßig milden Witterung iſt mit einer Beſſerung der Zufuhren in deutſchen Friſcheiern zu rechnen, doch zürfte das Angebot in kleineren Eiern nach wie vor über⸗ wiegen. Kühlhauseier werden bisher nur vorſichtig auf⸗ genommen. Ein Mangel an Eiern war nirgends zu ver⸗ zeichnen. Die Preiſe in Deutſchland waren ziemlich un⸗ verändert.. * Schweinemärkte. Billigheim: Zufuhr in Händler⸗ ſchweinen gut und in Milchſchweinen gering. Preiſe 22 bis 35„ das Paar. Marktverlauf langſam, Ueberſtand.— Göllheim: Zufuhr 53 Ferkel. Milchferkel 10—12 J, ältere bis zu 21 1.— Meckesheim: Zufuhr 16 Läufer, 9 Milchſchweine. Preiſe für Läufer 45—48 /, Milchſchweine 25„. Marktverlauf ruhig, kleiner Ueberſtand. VUebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 7. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Bufhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 89 50, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 10795; dto. hard 114 Mais neu ankommende Ernte 101,50; Roggen Nr. 2 fob Neuvork 657,6; Gerſte Malting 99,50; Mehl Spring wheat clears(per 196 Ib.) 690720; Fracht nach England(in Schilling und Pence per 480 lb.) 1,10—2,3; Fracht nach Kontinent(in Dollar⸗ cents per 100 lb.]—10. 5 Chikago, 27. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Bufhel,. Weizen(feſt) Dez. 9996—99,50; Mai 1 98,7598; Jul 92,25; Mais(feſt) Dez. 88,75; Mai 87,25; Juli 8875, Haſer(stetig) Dez. 52,25, Mai 5053, Juli 406; Roggen(feſt) Dez. 72—71 7,4; Mai 74% 74,50; li 75,00.— Lokopreiſe: Weizen gemiſchter Nr. 2 104,25; Mais weißer Nr. 2 102; Hafer weißer Nr. 2 56; Gerſte Malting 75—122. Winnipeg, 27. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtetig) Weizen per Dez. 77,75; Mai 8276; Juli 83,50; Hafer per Dez. 41,25; Mai 43,50; Juli 4328: Roggen per Dez. 50 Mai 6096; Juli 61; Gerſte per Dez. 5375; Mat 56,50 Juli 5676: Leinſaat per Dez. 135%; Mai 141%; Juli 1426: Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 79,75; dto. 2 767 ö to. 3 79,00. Buenos Aires, 27. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Dez. 6,05; Febr. 6,38; Mais per Dez. 6,55) Jan. 6,8; Febr. 6,78; Hafer per Febr. 3,10; Leinſgat(ſtetig! Dez. 11,75; Febr. 11,75. Noſario, 27. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Febr. 6,35; Mais per Dez. 6,5: Joan. 6,45; Leinſaat per Febr. 11,55. blieben die Frachten ebenfalls unverändert. Rotterdam, 27. Nov.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,07%; Jon. 3,20 März 3,3774: Mai 3,50.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 70; Jan. 70,50; März 78,75; Mai 68,75. Liverpool, 27. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 lb.) Dez. 4,9; März 5,2 Mai 5,%; Juli 5,5%.— Mais(100 lb.) Tendenz feſt; Nov. 21,0; Dez. 21,6; Jan. 22,0.— Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 22; London Weizenmehl 14,50 25,50. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 27. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100[.] Tendenz ſeſt; Schmalz prima Weſtern loko 1125, oty, midoͤle Weſtern 11101120, Talg unverändert. Chikago, 27. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz feſt; Schmolz per Dez. 1052,30; Jan. 1065 B; Mai 1105 B; Juli 1115 G; Bauchſpeck(tr. gef.) por Dez. 1400; Jan. 1385; Schmalz loko 1050; Preiſe für leichte und ſchwere Schweine unverändert; Schweinezufuhr in Chikago 88 000, im Weſten 122 000. Geld- und Devisenmarkf Zürich, 27. Member Cchluß amſſith) Konskenin. 2880 pant 20.84 ¼ J Spanien 42.10 fg 12,00 uketest 305 London 15.40— fioſtand 208 70 Vafschau 58,25 off. Peng. 2 Neuper 308.62 berlin 124.10 Badepes“—.— Lig! Ces 1 Belgien 7197 ¼ J Wies oft. B. 73,22— belgra!.98 Nohetsgeſg“— flaſſen 26.33— J Jofſs. Idee 289,— U JMonatsgelt[ 2½ Paris, 27. emmber Gchlaß amflich). London 75,73— J Spenden 207.25 Reperhagen 337.50—.— bewut 45,16/ ſtallen 129,40 fön! 1025.— Feri 609,75 geldſen 3853 75 Schweiz 49187 Fieckbeim 990.— Varschen 266,80 Amsterdam, 27 rande(Schluß emiſſch. gerlln 59 45— belgien 84 52¼ hee 37.15— breg 616 London 709.75 ⁴ Schwer 47.08 ½¼ Kopenhagen 38.00— prfeſck% Reupotx 149,— ellen 125% J Stccbolm 28.10— 11 7 bel! fers 975.50 J Radrd 20.22% Wien. II rnaſcg. London, 27. farember Geblaß amtiich) Feu, 498ʃ8%1/ůꝙ Ropenbsgen 22,39 ¼ Hekas 875.50 Schephs1/½00 Montreal 485.50 Stockbom 19.39/ Ramsen 497,50 Fokobens 1/202 Am terlam 789,.— 0810 19,90/ Renstantin. 615,— Aa'traſen 125. Perl 75.65 Ussabon 110,12 ffben 526, erixo 18. Brüssel 21.37% Helsingters 226.75 Pen 27.— Honterides 20.50 Hallen 38.46 pn 129.40 J Netschen 26.43 Valparalise- Berli 12.41— dulkben 26.25 Buenes Ares 36,37 Buenos 2 Ithwelt 15.38 ½ J Beigrat 220. fie de la. 412.— auf Lenden 27.50 Spablen 86,51 Soſſa 418, Hongkong 1/700 J Südafrhs 100,18 Neuyork, 27. render(Schlag zmtlici) bantskꝛepfe Berlin 40.21 Wen 16.80— Steckbem J 25.75.(50lg.). 1 Londen-Nab. 498.87 Hader! 29.85— brlszel 23.33— flo. Erie „ b-I.-V. 497.87 418.37 Kari.87— Legi. cad 1 Lale 659,50 heigrag 278.— fene 102,81 ptffandefsx. Ache 82.41 Wars 19.99— fu, pep 38.25.— nlrtr. bheſſen.53 bel 25.08— flede lane.40— cf. Höchst. loten 67,81— J lopenbagen 22.30— Japan 29.11 J lber— Hamburger Mefallnoflerungen vom 27. November brief f Gel 1 Hüttenschziuk.. 17.501750 Feinsilber(Hl. p. K).. 50.— 46,50 Feingold(AM. p. rr.. 2,84 2,79 All-Flatin(Aofzlle) Urtayr e 8,10 2,80 Techn, reines Plafin Detallpr,(Al. b. gr... 4,.78 Lee Able Aufiman Regulus chines.(S 10.) 57.— 56.— OusckslIber(2 per klasche) 11.871187 J Kolframerz chines.(in Su.) J, 42. otierungen vom 28. Nov. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,75 e g dto. 4 v. H. Palladium 3,70 je g, dto. 4 v. H. Kupfer 3,00 je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 50,10 51,00 je Kilo; le nach Abnahme von 50 Kilo bw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 27. Nov.(Eig. Dr.) Lon⸗ oon: Leinſaat Pl. per Dez. 9/1(0,25); dto. Klk, per Nov,⸗Dez. 11(11); Leinſagtöl loko 19(unv.); Dez. 18,28 (18%); Jan. ⸗Febr. 18,50(1836); Mai⸗Auguſt 19(18,75). Neuyork: Terp. 53(un.). Savannah: Terp. 8 (und.). Frachienmarki Duisburg- Ruhrort Die Nachfroge nach Kahnraum für talwärts war auch beute rege. Die Frachten blieben unverändert. Für berg⸗ wärts wurde nur vereinzelt Kahnraum gefragt. Hier Die Schlepp⸗ löhne blteben auf dem geſtrigen Satz ſtehen, 10. Seite/ Nummer 547 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. November 1994 Ein Volltreffer Nur im„L OA Die östlichste Satire i 5 Morgen Vonnerstag letztmals auf das Lehen ECHW/ARZ ER JAGER JoHRANNA nach dem gleichnamigen Roman mit 8289 Marianne Hoppe P. Hartmann— Gust. Gründgens Beg.:.00,.00,.50..30 Jugend Zutritt! unerwarteter Schwierigkeiten nabe Käler(Aakerlak n, Russen, diese Plage in einem age. Streudose M.-g. A. 50 Lab Th ele, Laurenfstr. 5 9189 Ameisen eft.) Löpolt deseitigt * 5004 8 8— PelerDeuß, 51.7 Grose Fange Fische billiger heute und folgende Tage: Kabeljau onne Kopf Pfd. 30 3 Goldparsch,„„ Seelachs 30 U Alles andere ebenfalls billig. Frische seemuscheln * 5 eErsi Donnerstag 8 abend 8 Wieder-Eröffnung ig eng fie Groß- Gaststätte „Mmenelas.“ Die Gaststätte in der Sie sſch wohl fühlen Stes 1 0 050 (ohne Dlät) (Erhält. l. 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