Der 3 lle geſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Tragerlohn, in unſeren Geſchaftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ aller. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 18, Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ann! Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Famtlien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Amzelpreis 10;. Für im voraus zu 2. Bei Zwangs⸗ end⸗Ausgabe A Geteilte Meinungen Meldung des DN B. — London, 29. November. Von den Leitaufſätzen der Morgenblätter zur Unterhausdebatte ſind vor allem bemerkenswert die Ausführungen der„Times“, die nachdrücklich dafür eintreten, daß die deutſche Rüſtungs⸗ gleichheit eine praktiſche Anerkennung fin⸗ den muß. Beſonders unterſtreicht das Blatt Haldwins Ausführungen über die Folgen der Ge⸗ heimhaltung der Rüſtungen und hebt lobend hervor, zuß Baldwin die Frage aus dem engeren Bereich des deutſch⸗engliſchen Verhältniſſes herausgenom⸗ nen und ihren alleuropäiſchen Charakter ſervorgekehrt habe. Zu den Aeußerungen Baldwins her Revolutionen und Diktaturen bemerken„Ti⸗ mes“; Der Diktator iſt beinahe unvermeid⸗ lich von Männern umgeben, die in der diplo⸗ matiſchen Ueberlieferung unerfahren ind und die Staatsmänner anderer Länder nicht kennen. Seine privaten Sendͤboten können dieſen Mangel nicht in kurzer Zeit abſtellen. Es wird natürlich alles darauf ankommen, ob der Reichskanz⸗ ler ſeinen Wunſch beweiſt, die ihm zukommende Rolle in einem Kollektivſyſtem zu ſpielen. Zweifellos iſt, vom deutſchen Geſichtspunkt aus betrachtet, die notwendige Vorbedingung diefer Rückkehr in die Gemeinſchaft der Nationen die Anerkennung der deutſchen Gleichheit in irgendeiner praktiſchen Art a und Weiſe. Das Blatt ſtimmt den Aeußerungen zu, die von Mitgliedern der Regierung und des Unterhauſes her den Locarnopertrag und ſeine Möglichkeiten gemacht wurden. Es pflichtet Lloyd Georges Aeuße⸗ zungen über die Sinnloſigkeit eines deutſch⸗franzöſt⸗ ſchen Wettrüſtens bei und ſchließt: Was iſt geeignet, dieſer zweckloſen, fieberhaften und herausfordernden Nebenbuhlerſchaft ein Ende zu machen. Sicher wird ihr zum erſtenmal Einhalt getan werden, wenn wir wagen, um die Worte des Generals Smuts zu ge⸗ brauchen, Deutſchlands völlige Gleichbe⸗ lechtigung der Rechtsſtellung mit ſeinen Gefähr⸗ len„offen, freimütig und ohne Vorbe⸗ halt“ zuzuerkennen. Dann kann ein neuer Anfang gemacht werden. „Daily Telegraph“ verbreitet ſich haupt⸗ ſächlich ütber das neue britiſche Flugzeugbaupro⸗ gramm, drückt aber am Schluß die Hoffnung aus, daß Deutſchland„in ſeinem eigenen Intereſſe“ dem am Mittwoch von Baldwin gegebenen Wink Folge lei⸗ ten und ſeiner Politik der Vereinſamung ein Ende machen werde. „Morningpoſt“ iſt durch das offenbare Be⸗ ſtreben der Regierungsredner, allen übertriebenen Darbietungen von der deutſchen oder europfiſchen age ein Ende zu machen, nicht beruhigt. Das rechts⸗ konſervative Blatt ſagt, daß Deutſchland vielleicht leine böſen Abſichten gegenüber England habe. Aber die Politik der deutſchen Regierung er⸗ wecke den Wunſch, alle ve rnünftigen Vor⸗ ſichts maßregeln gegen unerfreuliche Ueber⸗ laſchungen zu ergreifen. Das Arbeiterblatt„Daily Herald“ wirft der Regierung vor, daß ſie eine Panikſtimmung zu verbreiten ſuche und daß der„vorſätzlich maßvolle Ton“ Baldwins nur dazu beſtimmt geweſen ſei, die Kriſenſtimmung zu ver⸗ ſtärken. Es ſei bezeichnend, daß Churchill die Antwort der Regierung ſo befriedigend gefunden habe, daß er ſeiuen Abänderungsantrag zurückzog. Der liberale„News Chroniele“ verurteilt Churchills„unüberlegte Rede“ als einen„ſchamloſen“ Verſuch, eine Panikſtimmung zu erzeugen. Das Blatt hat gegen eine beſcheidene Verſtärkung der britiſchen Streitkräfte nichts einzuwenden, be⸗ klagt aber, daß Baldwin kein Zeichen für eine Aen⸗ derung der Rüſtungspolitik der Regierung gegeben habe. Das Blatt bedauert, daß England ſich niemals mit voller Kraſt für ein kollektives Sicherheitsſyſtem eingeſetzt und keine weſentliche Verminderung der Rüſtung herbeigeführt habe. „Daily Mail“ iſt, wie zu erwarten war, tief enttäuſcht über das„tändeln und zaudern“ der Re⸗ kerung. Es pflichtet Churchills Worten durchaus Deutſchland reich an militäri⸗ ſchen Ueberraſchungen ſei und erklärt, die Haltung des„ſchlafmützigen Kabinetts von alten Träumern“ bringe England in große Gefahr. Swieſpältiger Eindruck in Paris Gunkmeldung der N M.) O Paris, 29. November. Die Debatte im engliſchen, Unterhaus über die deutſchen Rüstungen findet in der Pariſer Ireſſe ſtarken Widerhall. ütter ſind zwar zufrieden mit dem ſcharfen un, den Churchill angeſchlagen hat, aber anſchei⸗ gend wenig befriedigt von den Erklärungen ziderhall der Die meiſten Donnerstag, 29. November 1934 Die Friedensarbeit der alten Coldalen Eine neue Ausſprache zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Kriegsteilnehmern (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 29. November. Ein Preſſevertreter des Nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchen Frontkämpferbundes (Stahlhelm) hatte in dieſen Tagen eine Unter⸗ redung mit dem franzöſiſchen Abgeordneten Jean Goy, dem Führer der größten nationalen franzö⸗ ſiſchen Frontkämpferorganiſation, der vor allem durch ſeine kürzliche Unterredung mit dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler auch in Deutſchlaud be⸗ kannt geworden iſt. Der Unterredung, über die der „Frontkämpfer⸗Preſſedienſt“ berichtet, entnehmen wir folgende wichtige Stellen: Goy erklärte u.., aus ſeiner Unterhaltung mit dem Führer den Ein⸗ druck mitgebracht zu haben, daß es erforderlich ſei, die zukünftigen Beziehungen der beiden Völker auf der Grundlage enger und häufiger Fühlungnahme zwiſchen den Frontkämpfern der beiden Länder auf⸗ zubauen: „Ich bin davon überzeugt, daß in Deutſch⸗ land die Führer ſich darüber klar ſind, daß der wirtſchaftliche Wiederaufbau Europas von den guten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich abhäugt. Ich bin perſönlich bereit, die Unterhaltung fortzuführen, um zu beſtimmten Vereinßbarun⸗ gen zu gelangen, und ich glaube, daß meine Kame⸗ raden von der Union Nationale des Combattauts meine Auffaſſung teilen werden, ſofern die Aufrich⸗ tigkeit der gegenſeitigen Erklärungen, an der ich nicht zweifle, durch die Tat gewährleiſtet wird.“ Der Preſſevertreter ſtellte dann die Frage: „Halten Sie meinen Eindruck, den ich in Paris gewonnen habe, für richtig, daß die Franzoſen wohl um ihre Sicherheit beſorgt ſind und alles tun, um ſich vor allen Möglichkeiten zu ſchützen, daß man aber von einer Deutſchfeindlich⸗ keit nicht direkt ſprechen kann, und daß der Teil der Preſſe in Paris, der immer und immer wieder Deutſchland als den Friedensſtörer und als die Gefahr hinſtellt, im Grunde genommen von Intereſſenten beſtimmt wird, die nicht den Frieden wollen?“ Goy entgegnete:„Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Franzoſen außerordentlich um die Sicher⸗ heit ihres Landes beſorgt ſind. Sie haben dabei aber keinerlei Feindſeligkeit noch Angriffsgelüſte. Sie ſind friedliebend, denn ſte ſind ſtark. Was die Haltung der Preſſe anbe⸗ langt, iſt es ſchwer zu ergründen, aus welcher Quelle ihre Informationen ſtammen. Meines Erachtens laſſen ſich diejenigen Zeitungen, die eine Beſorgnis zeigen, viel mehr durch die gemeldeten Nachrichten beeinfluſſen als durch Eigennutz. Will man einen Umſchwung in der öffentlichen Meinung Frankreichs erreichen, ſo müßte über dieſen Punkt abſolute Klar⸗ heit geſchaffen werden, dann wäre für Frankreich die Möglichkeit gegeben, die Anſtrengungen in bezug auf die Landesverteidigung einzuſtellen.“ Auf die Bitte nach einem Vorſchlag für die künf⸗ lige Friedensarbeit der Frontſoldaten äußerte Goy: „Die Frontſoldaten unſerer beiden Län⸗ der werden nur daun nützliche Arbeit leiſten können, wenn ſie offen, ich möchte faſt ſagen brutal ihre Meinung ſagen. Alles, was unſere Völker beunruhigt, muß aus⸗ geſprochen werden, und alle unſere Auſtrengungen müſſen dahin zielen, durch die Tat Schwierigkeiten zu beheben. Das Uebel iſt vor allem gei⸗ ſt i ger Art. Es muß Vertrauen geſchaf⸗ fen werden. Häufige Fühlungnahme, hauptſäch⸗ lich auf Grund unſeres Gedankenaustauſches getrof⸗ fene Entſchließungen können allein die für uns alle ſo wünſchenswerte Entſpannung herbeiführen.“ Baldwins und Simons. Der Londoner Havas⸗ Berichterſtatter hebt hervor, daß man in engliſchen Kreiſen eine gewiſſe Ueberraſchung über den Unter⸗ ſchied im Ton und im Inhalt zwiſchen den Reden Baldwins und Simons nicht verheimliche und dem eine beſtimmte Abſicht zuſchreibe. Durch den Hin⸗ weis auf die militäriſchen Hilfsquellen Englands habe Baldwin das Unterhaus beruhigen und vor dem Ausland ſein Vertrauen zum Ausdruck bringen wollen. Gleichzeitig aber hätten der Leitſatz ſeiner Ausführungen und noch viel eindeutiger die Worte Simons den Zweck gehabt, Deutſchland zu verſtehen zu geben, daß eine Tür für die Verhandlungen auf der Grundlage der Eindeutigkeit und Klarheit offen bleibe. Aehnlich äußert ſich das„Oeuvre“, De „Figaro“ fragt, was die Ankündigung eines Vor ſchlages Deutſchlands bezüglich der Rüſtungen be⸗ ſagen ſolle. Handele es ſich etwa um den Beginn von Verhandlungen? Hier zeige ſich die ſchwache Seite Englands. Man mache Hitler das Spiel leicht. Das„Journal“ erklärt, Baldwin habe bei⸗ nahe eine deutſche Mitteilung, die nicht zu herbreiten ſei, angekündigt. Das ſei eineſeltſame Schluß⸗ folgerung aus einer flagranten Verletzung der Verpflichtungen. Nur der„Excelſior“ und„Le Jour“ wollen in ſämtlichen Reden ausſchließlich eine Warnung an die Adreſſe Deutſchlands erblicken. Ruhige Auffaſſung in Polen — Warſchau, 29. November. Zur Debatte im engliſchen Unterhaus bringt die polniſche Preſſe vorerſt nur die Eindrücke ihrer Lon⸗ doner Korreſpondenten. In der halbamtlichen„Ga⸗ zeta Polska“ wird hervorgehoben, daß Bald⸗ win die Ausführungen Churchills als übertrieben bezeichnete. Die Rede Baldwins erſcheine als ein neuer Verſuch für einen Kompromiß ſeitens der engliſchen Regierung, die ſich bemühe, Deutſchland zur Rückkehr zum Völkerbund zu be⸗ wegen. Die ruhige, vertrauensvolle und optimi⸗ ſtiſche Rede Baldwins zeige, daß die engliſche Re⸗ gierung gegenüber Deutſchland nicht die Befürch⸗ tungen teile, durch die die letzte Debatte in der fran⸗ zöſiſchen Kammer gekennzeichnet geweſen ſei. In Zuſammenhang mit den engliſchen diplomatiſchen Schritten in Berlin könne man aus Baldwins Rede folgern, daß England in der gegenwärtigen Kriſe die Rolle des Vermittlers zwiſchen Pa⸗ ris und Berlin übernehmen wolle. Auch die Blätter der nationalen Oppoſition kön⸗ 1 nen ſich dem Eindruck der Baldwinrede nicht ent⸗ ziehen. Der Berichterſtatter des„Kurjer War⸗ ſzawſka“ faßt den Eindruck der Debatte im Un⸗ terhaus zuſammen: England unternehme eine neue Auſtrengung, um Deutſchland in die internationale Zuſam⸗ menarbeit zurückzuführen und ſei bereit, da⸗ für den Preis der praktiſchen Anerkennung der bisherigen deutſchen Rüſtungen zu zahlen. Die Ausführungen Baldwins hätten ſich durch un⸗ gewöhnliche Ruhe und Ueberlegung ſcharf abgehoben von den panikartigen Reden in der franzöſiſchen Kam⸗ mer. Der erſte Eindruck der Erklärungen Baldwins erlaube die Folgerung, daß er Deutſchland die Rückkehr nach Genfohne Preſtigeverluſt öffnen wolle, nämlich nach Erreichung des Zie⸗ les, deſſentwegen Deutſchland aus der Abrüſtungs⸗ konferenz und aus dem Völkerbund ausgeſchieden ſei. Unter dieſen Umſtänden müſſe man, ſo ſagt das pol⸗ niſche Rechtsblatt, feſtſtellen, daß Baldwin eine neue Situation ſchaffe, deren weitere Entwicklung gleichermaßen von Berlin wie von Paris abhänge. Der engliſche Schritt in Berlin weiſe darauf hin, daß der Boden für eine Einladung Deutſchlands zur Rückkehr in die internationale Zuſammenarbeit be⸗ reits vorbereitet ſei; es ſei zu erwarten, daß Berlin von dieſer Einladung Gebrauch machen werde. In Paris aber erſchwere der Mangel einer entſchiedenen Haltung gegenüber den deutſchen Rüſtungen das Ur⸗ teil über die Entſcheidung, die die franzöſiſche Regie⸗ rung in dieſer neuen Situation treffen werde. Es ſcheine jedoch, daß Laval unter dem Druck Eng⸗ lands eher bereit ſein werde, als ſein Vorgänger, und daß alſo ähnlich wie England auch Frankreich ſich mit der Tatſache der deutſchen Rüſtun⸗ gen abfin deu werde. Gegen den Gewallakt in Prag — Prag, 29. November. Der Akademiſche Senat der Prager deutſchen Univerſität hat folgende Erklärung abgegeben: Rektor und Dekane der Prager deutſchen Univer⸗ ſttät haben in der Sitzung des Akademiſchen Senats vom 28. November die Erklärung abgegeben, daß ſie ihr Amt niederlegen, um damit einen bedeutſamen Augenblick in der vielhundertjährigen Geſchichte der deutſchen Univerſität zu Prag zu kenn⸗ zeichnen. Der Akademiſche Senat ſpricht den zurück⸗ tretenden Würdenträgern das vollſte Vertrauen aus. Er gibt zugleich der ſicheren Erwartung Ausdruck, daß dieſe feierliche Vertrauenskundgebung bei der geſamten Profeſſoren⸗ und Studentenſchaft Widerhall finden und daß es den vereinten Bemühungen aller Univerſitätskreiſe gelingen werde, Rektor und Dekane zur Zurücknahme ihres Ent⸗ ſchhuſſes zu bewegen. ten für den Ausdruck des Vertrauens. Sie behielten ſich eine endgültige Entſcheidung vor. Rektor und Dekane dauk⸗ i terhaus⸗Ausſpra he 145. Jahrgang— Nr. 350 Krieg oder Frieden? * Mannheim, 29. November. Die Politik iſt das Schickſal. Das Aus⸗ maß dieſes Wortbegriffs iſt weltenweit, iſt ewig, iſt von unabſehbarer Bedeutung. Es ſchließt Krieg und Frieden, Leben und Tod in ſich ein. Die ältere Generation, die das Heraufziehen des Weltkrieges und dieſen ſelbſt miterlebte, hat den Zuſammenhang zwiſchen Politik und Schickſal ſozuſagen am eigenen Leibe kennen gelernt und die eigene Erfahrung kann bekanntlich durch nichts erſetzt werden. Doch auch die junge Generation, die damals noch Kind war, hat inzwiſchen in einem vielleicht ſeit Jahrhunderten nicht vorhandenen Anſchauungsunterricht Zeit und Ge⸗ legenheit gehabt, ſich über den unlöslichen Zuſam⸗ menhang von Politik und Schickſal klar zu werden. Die Ereigniſſe dieſer letzten zwanzig Jahre waren von einer Eindringlichkeit, von einer aufrüttelnden Kraft, von einer aufwühlenden Wucht, daß ſich ihr niemand, der nicht hoffnungslos ſtumpf und ſtur iſt, entziehen konnte. Was haben wir allein im letzten halben Jahr. erſchauernd vor dem Flügelſchlag des Schickſals, über uns hinweggehen laſſen müſſen! Heute iſt wieder ſo ein Tag, an dem überall auf der Welt jeder Menſch, der in lebendiger Anteilnahme mitten drin ſteht in ſeinem Volk und in der ſich über⸗ ſtürzenden Entwicklung der weltpolitiſchen Ereigniſſe. ein ſtarkes Flügelrauſchen des Schick⸗ ſals empfinden muß. Dabei handelt es ſich bei dem, was wir meinen, nicht einmal um Taten, um händ⸗ greifliche Geſchehniſſe, ſondern um Worte. Aber um Worte, die Taten ſind, um Worte, die ihren Widerhall auf der ganzen Welt finden und die von heute ab im Brennpunkt aller weltpoli⸗ ſchen Erörterungen ſtehen werden. Jeder weiß, was wir meinen: Die Reden, die eben im engliſchen Unterhaus gehalten worden find. Schon vorgeſtern war es aufgefallen, daß der Führer und Kanzler nicht ſelbſt, wie vorgeſehen war, an der Geburtstagsfeier für„Kraft durch Freude“ teilnahm, ſondern ſich von ſeinem Stellvertreter mit beſonders wichtiger politiſcher Inauſpruchnahme entſchuldigen ließ. Tags darauf wußten wir, daß zur ſelben Stunde der Berliner engliſche Botſchafter bei Hitler geweſen war, um ihn vorbereitend über das zu un⸗ terrichten, was geſtern nachmittag im engliſchen Un⸗ terhaus vor ſich gegangen iſt. Schon aus dieſer un⸗ gewöhnlichen diplomatiſchen Vorbereitung der eng⸗ liſchen Regierungshandlung war zu erkennen, welche große Bedeutung der engliſchen Willenserklärung im Unterhaus beizumeſſen iſt. Dies um ſo mehr, als ſich nun herausſtellt, daß gleichzeitig mit Berlin auch Paris, Rom und Waſhington vorzeitig über den Inhalt der Unterhauserklärungen unterrichtet wor⸗ den ſind. a In der Tat kann die Bedeutung der engliſchen Erklärungen gar nicht hoch genug eingeſchätzt, wer⸗ den. Zu dieſer Erkenntnis muß jeder kommen, der in Kenntnis der ſich täglich bedrohlicher zuſpitzen⸗ den weltpolitiſchen Lage dieſe umfaſſende Klar⸗ ſtellung des engliſchen Standpunktes zur Kenntnis genommen hat. Wir haben es für unſere publizi⸗ ſtiſche Pflicht gehalten, unſern Leſern ſo ausführlich wie möglich über den Verlauf dieſer Unterhausſitzung zu berichten. Mit gleicher Ausführlichkeit werden wir ſie von dem internationalen Widerhall unter⸗ richten. Es kann nichts Wichtigeres geben. Jetzt werden wir wieder einmal in draſtiſcher Weiſe mit⸗ erleben, daß und wie ſehr die Politik das Schickſal iſt. Alles hängt jetzt davon ab, wie dieſer engliſche Vorſtoß von den Regierungen der anderen Länder aufgenommen wird. Wie die Dinge liegen, kommt es dabei in erſter Linie natürlich auf Frankreich und Deutſchland an. Ueber das und zu dem, was geſtern im Unter⸗ haus geſagt worden iſt, könnte man ſelbſtverſtänd⸗ lich ganze Bücher ſchreiben, über das Für und Wi⸗ der zu dieſer Ausſprache könnte man tagelang re⸗ den. Darauf kommt es in dieſem Augenblick, wo wir nach unſerer Ueberzeugung au einem rie⸗ ſengroßen Meilenſtein unſeres Schick⸗ ſals ſtehen, nicht an. Darum nur kann es ſich in dieſem Augenblick handeln, daß wir die welt⸗ politiſche und hiſtoriſche Bedeutung dieſes engliſchen Vorſtoßes richtig erkennen und die richtige Stellungnahme dazu finden. In gern geübter Ver⸗ ſtändigungsbereitſchaft wollen wir in dieſer Hin⸗ ſicht grundſätzlich der Meinung des Herrn Bald⸗ win zuſtimmen, der gleich zu Beginn ſeiner Rede im Unterhaus erklärte, er hoffe, daß Deutſchland, wenn es die Rede leſe,„ſedes Wort von dem, was er geſagt habe, leſe und die Rede nach ih rem Geiſt beurteile, ohne einzelne Worte heraus⸗ zuſuchen...“ Dieſem Wunſch tragen wir um ſo lieber Rechnung, als wir uns darüber klar ſind, auf dieſe Weiſe nicht nur den Intereſſen unſeres Vaterlandes, . 2. Seite/ Nummer 55 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 29. November 1984 ſondern auch der Erhaltung und Feſtigung des Welt⸗ friedens am beſten zu dienen. Von dem Gefühl der unendlichen Verantwortun g, die der Preſſe aller Länder in dieſem hiſtoriſchen Augenblick auf⸗ erlegt iſt, ſind wir aufs tiefſte durchdrungen und wir möchten nur wünſchen, daß es alle unſere Berufs⸗ kollegen in allen Kulturländern der Welt ebenſo ſind. Wenn das der Fall iſt, dann möchten wir der Hoffnung Ausdruck geben, daß durch dieſe engliſche Initiative die Möglichkeit gegeben iſt, viel Schutt auf dem Wege zum Frieden und zur Verſtändigung der Völker fortzuräumen und die Bahn frei zu machen für eine vertrauens volle und damit auch erſprießliche Zuſammen⸗ arbeit der Kulturvölker. Kein langatmiges diplomatiſches Wortgeplänkel kann jetzt mehr in Frage kommen, ſondern jetzt han⸗ delt es ſich nur noch um Leben oder Tod, um Krieg oder Frieden. Wir haben keine andere Wahl mehr. Wer ſich jetzt noch mit rückſchauenden Betrachtungen, mit Vorwürfen und Anklagen auf⸗ hält, hat die Zeichen der Zeit und den Ernſt der Stunde nicht erkannt. Die ewig Geſtrigen müſſen jetzt ſchweigen und ebenſo die, die immer nur Miß⸗ trauen ſäen können und überall nur Fallſtricke wit⸗ tern. Durch dieſe Leute ſind wir und iſt die ganze Welt dahin gekommen, wo wir heute ſtehen. So darf und kann es nicht weitergehen. Sonſt iſt ein Krieg Aller gegen Alle, der Untergang Europas und die Ueberflutung mit dem ſowjetruſſi⸗ ſchen Kommunismus in ſicherer Ausſicht. Das erkennen auch die Engländer an. Ueber die tiefe Kluft der tauſendfältigen Vorurteile, Mißverſtänd⸗ niſſe, gegenſeitigen Vorwürfen und Verdächtigungen hinweg, über den Abgrund, der uns alle zu verſchlin⸗ gen droht, muß jetzt von allen in Betracht kommenden und verantwortlichen Stel⸗ len eine große Geſte der Vertrauensbe⸗ reitſchaft gemacht werden. Nicht auf das Gejammer von Schwächlingen, auf das verächtliche Gezeter der Feigen und Aengſt⸗ lichen ſtützt ſich dieſer Wunſch, ſondern auf den ſtahl⸗ harten Willen der Männer, die hüben und drüben ihren Mut in dem vierjährigen Grauen des Welt⸗ krieges unbeſtreitbar bewieſen haben. Nicht neuen Krieg wollen die Frontkämpfer aller Länder, ſondern den Frieden. Einen wirklichen Frieden freilich, einen Frieden der Ehre und Gleich⸗ berechtigung. Man leſe hierzu unſeren heuti⸗ gen Bericht über die neuerliche Unterredung zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Frontkämpfern. Darin wird ausdrücklich feſtgeſtellt, daß die Grundurſache der vielen Uebel, an denen die ganze Welt ſo ſchwer leidet,„vor allem geiſtiger Art iſt“, und daß die politiſche Forderung des Tages darin beſteht, Ver⸗ trauen zu ſchaffen. Wenn wir uns dieſer Forderung gegenüber ver⸗ ſchließen, wenn wir uns ihr gar entgegenſtellen, dann iſt ein neuer furchtbarer Krieg unvermeidlich. Das ſieht niemand klarer als wir Deutſche. Schon rein machtpolitiſch betrachtet, wiſſen wir nur zu gut, daß wir trotz unſerer angeblichen Wiederauf⸗ rüſtung, durch die ſich die Völker Europas ſo be⸗ droht fühlen, dem gemeinſamen Anſturm des feind⸗ lichen Kriegsmaterials unmöglich gewachſen ſein können. Auf dieſe Gefahr aber läuft es unausweich⸗ bar hinaus, wenn es jetzt nicht endlich in zwölfter Stunde noch zu einer friedlichen Verſtändigung der Völker Europas kommt. Baldwins geſtrige Worte find in dieſer Hinſicht von verblüffender Offen⸗ herzigleit. Nun kommt es darauf an, wie Frankreich ſich ſtellt. Wir Deutſche waren immer und ſind noch be⸗ reit, unter die ſchlimme Vergangenheit einen Strich zu machen, in Frankreich nicht auf immer und ewig nur den„Erzfeind“ und in England nur das„perfide Albion“ zu ſehen, ſondern in gegen⸗ ſeitiger und vollkommener Gleichberechtigung ans den Trümmern des Weltkrieges ein neues Europa des vernunftvollen Ausgleichs und der friedlichen Zuſammenarbeit aufzubauen. Adolf Hitler iſt als Kanzler und Führer des neuen Deutſchland nicht müde geworden, dieſer politiſchen Zielſetzung Deutſchlands Aus⸗ druck zu geben. So wird es auch in dieſer hiſtoriſchen Stunde ſein. H. A. Meiner. Neue Auslandsbeamte für die Saarpolizei Meldung des DNB. — Saarbrücken, 29. November. Von gutunterrichteter Seite verlautet, daß man gegenwärtig beabſichtigt, etwas mehr als 100 aus ⸗ ländiſche Polizeibeamte in die Saar⸗ polizei einzuſtellen. Von dieſen ſind bereits acht engliſche Polizeioffiziere, zwei norwegiſche ſowie ein tſchechoſlowakiſcher Polizeimajor mit 25 Poli⸗⸗ ziſten im Saargebiet eingetroffen. Für die nächſte Zeit werden ein weiterer Norweger ſowie Hollän⸗ der und Italiener erwartet. Die Schweiz lehnt es nach wie vor grundſätzlich ab, der Saar⸗Regierung Polizeikräfte zur Verfügung zu ſtellen. Machts erhält einen Vorgeſetzten Meldung des D. N. B. — Saarbrücken, 29. November. Aller Vorausſicht nach wird der Emigranten⸗ kommiſſar Machts in Zukunft nicht mehr nach eigenem Belieben zum öffentlichen Aergernis ſchal⸗ ten und walten können, ſondern in der Perſon eines norwegiſchen Polizeioffiziers einen Vorgeſetzten erhalten. Dieſe Maßnahme er⸗ ſcheint um ſo dringlicher, als man von Zwiſchenfäl⸗ len hört, die ſich am letzten Sonnabend nach einer Kundgebung der Einheitsfront abgeſpielt haben, bei denen ſich Machts in der unglaublichſten Weiſe ver⸗ hielt. Nach der Kundgebung kam es, wie bereits gemeldet, zu Zuſammenſtößen zwiſchen Kommuni⸗ ſten und Polizeibeamten, wobei zwei Beamte nie⸗ dergetreten und ſchwer mißhandelt wurden. Kurz darauf erſchien das kleine Ueberfallkommando, das, wie es die Lage unbedingt erforderlich machte, einige Verhaftungen unter den Kommuniſten vornahm. In Zivilkleidung tauchte daraufhin Kommiſ⸗ ſar Machts auf und herrſchte die Beamten an, keine Verhaftungen vorzunehmen, ſondern ſich darauf zu beſchränken, Namen feſtzuſtel⸗ len. Der umſtehende Kommuniſtenpöbel dankte dem eifrigen Geſinnungsgenoſſen Machts durch laute Zu⸗ ſtimmungsrufe. Machts machte ſogar ſo wenig aus ſeiner wahren Geſinnung ein Hehl, daß er einigen ihm bekannten Mitgliedern der Einheitsfront oſten⸗ tativ auf der Straße die Hand drückte. Dieſe durchaus glaubwürdigen Mitteilungen werfen noch einmal mit allem Ernſt die alte Forderung auf, Pelrowitſch hat Seſbſtmord verübt — London, 29. November. Der rätſelhafte Tod des ſüdflawiſchen Emigranten Petrowitſch, der weit über London hinaus Aufſehen erregte, ſcheint durch die jüngſten Ermittlungen aufgeklärt worden zu ſein. Nach dem gerichtsärztlichen Befund ſteht es außer Zweifel, daß Petrowitſch im Zuſtande völliger geiſtiger Verwirrung Selbſtmord begangen hat. Ein Kriminalbeamter von Scotland Yard bezeugte, daß der Südſlawe einen Ausweiſungsbefehl erhalten habe, weil er im Verdacht ſtand, Verbindung mit den Kreiſen zu unterhalten, die an dem Attentat auf König Alexander beteiligt waren. Nach den amtlichen Feſtſtellungen wurde Petro⸗ witſch von unbekannter Seite angerufen, und es wurde ihm mitgeteilt, daß er nach der Abreiſe ſeines Landsmannes Popowitſch an der Reihe ſei; er ſolle ſich innerhalb von 48 Stunden töten, da man ihn doch fangen werde. Er wurde an dem Tage tot auf⸗ gefunden, als er England verlaſſen ſollte. Es hat nach allem, was bisher in der Angelegenheit bekannt wurde, den Anſchein, als habe Petrowitſch aus Furcht vor ſeinen politiſchen Gegnern ſich das Leben ge⸗ nommen. 2 22 Verfügung des Stellvertreters des Führers — Berlin, 29. Nov. Der„Völkiſche Beobachter“ meldet folgende Verfügung von Rudolf Heß: An die Entfernung des Emigranten Machts, deſſen weitere Verwendung eine Gefährdung des letzten Reſtes von Anſehen der Regierungskommiſſion und eine Zumutung und Herausforderung der Saarbe⸗ völkerung darſtellen würde. Herrn Machts einen Vorgeſetzten zu geben, ſtellt wahrlich die gelindeſte Maßnahme dar, die ſein unwürdiges, jeder Neutrali⸗ tätsauffaſſung ſpottendes Verhalten erforderlich macht. Gerechtigkeit für Pirro Meldung des DNB. — Saarbrücken, 29. November. Die Regierungskommiſſion hatte in ihrer der Saarpreſſe erteilten Auflagenachricht vom 15. No⸗ vember als Antwort auf die letzte Beſchwerde der Deutſchen Front an den Völkerbund mit⸗ geteilt, daß ſie gegen die Unterzeichner der Denk⸗ ſchrift, Landesleiter Pirro ſowie die Landesrats⸗ abgeordneten Röchling, Kiefer, Schmelzer und Levacher Strafantrag beim Oberſten Abſtimmungsgericht wegen Beleidigung, Verleum⸗ dung und übler Nachrede geſtellt habe. Mit größ⸗ ter Beſchleunigung und Geſchäftigkeit wurden dar⸗ aufhin ſofort zahlreiche Vernehmungen vorgenom⸗ men, die auf ein baldiges Verfahren ſchließen lie⸗ ßen. Seit 10 Tagen iſt es jedoch ſtill um dieſen Pro⸗ zeß geworden. Weder die Beſchuldigten noch die ſaarländiſche Oeffentlichkeit ſind darüber orientiert, was nun weiter geſchehen ſoll. Zumindeſt die be⸗ teiligten Stellen könnten jedoch den Anſpruch er⸗ heben dürfen, daß ihnen baldigſt mitgeteilt werde, ob ein Strafverfahren eingeleitet wird oder nicht. Es geht ſchließlich nicht an, daß man zunächſt durch durch derartige ſchwerwiegende Vorwürfe und durch Stellung eines Strafantrages in geradezu dramati⸗ ſcher Weiſe die Denkſchrift der Deutſchen Front zu entkräften ſucht, dann aber auf einmal von einer tat⸗ ſächlichen Klärung und Unterſuchung Abſtand neh⸗ men zu können glaubt. Der vorliegende, von der Regierungskommiſſion hochpolitiſch aufgerollte Fall ſollte die Abſtimmungsgerichte baldigſt veranlaſſen, mit größter Beſchleunigung vorzugehen, um den Beſchuldigten die Möglichkeit zu ihrer Rechtfertigung zu geben. Saarbevölkerung und Völkerbundsrat dürften gleichermaßen am Ausgang und Verlauf des Prozeſſes intereſſiert ſein. Stelle des zur Zeit beurlaubten Pg. Feder über⸗ nimmt Pg. Dr. Todt die Oberleitung des Amtes der Technik und den Vorſitz im Natio⸗ nalſozialiſtſſchen Bund Deutſcher Technik. Die Emigrantenfrage vor dem Völkerbundsrat? — Rom, 29. Nov. Die italieniſchen Blätter be⸗ richten aus Genf, daß man dort immer mehr von der Möglichkeit ſpreche, daß ſich die Verhandlungen des Völkerbundsrates auf eine Prüfung der Geſamtprobleme des Emig ranten⸗ tut mis ausdehnen werden. Aus Paris wird ange⸗ kündigt, daß Frankreich mit dem Studium des Textes eines internationalen Abkommens zur Unterdrük⸗ kung des Terrorismus beſchäftigt ſei, daß in einer der nächſten Ratsſitzungen dem Völkerbund vorgelegt werden ſoll, vielleicht aber auch ſchon im Verlaufe der Ausſprache über den ungariſch⸗ſüdflawiſchen Konflikt. Geſcheiterter Südafrikaflug im Windmühlen⸗ flugzeug London, 29. Nov.(Funkmeldung der NM.) Der Verſuch der Fliegerin Bruce, mit einem Windmühlenflugzeug Südafrika zu erreichen, iſt geſcheitert. Die Maſchine wurde nach der Lan⸗ dung in Nimes von einer heftigen Bö erfaßt und „ Dabei wurden die Motoren beſchä⸗ igt. Kamerad von Flandern 7 Von Heinz Steguweit Oft meinen wir, das Leben ſpiele tolle Streiche, doch ſprechen wir nur ſo, weil wir uns heimlich sträuben, jene höhere Macht anzuerkennen, die das Leben regiert, alſo auch ſeine tollen Streiche. Oder wir reden vom Wunder des Zufalls, der gar kein Wunder iſt. Und ſollte ſich heutzutage noch einmal der Siegelring irgendeines Polykrates im Bauch eines Schellfiſches wiederfinden, weiß Gott, wir ſchüttelten den Kopf, weil gewiß irgendein plumper Schwindel im Spiele ſei. Was in Köln neulich geſchah, war kein plumper Schwindel, kein toller Streich des Lebens, kein wun⸗ derlicher Zufall. War vielmehr eine natürliche und ganz in Ordnung befindliche Begegnung, die hier freudig preisgegeben werden ſoll. Profeſſor Valmar Siebel— in Wirklichkeit heißt er etwas anders, was tut das ſchon zur Sache?—, ſeines Zeichens ordentlicher Dozent für Philoſophie, hatte ſich Ferien genommen und war in ſeine rhei⸗ niſche Heimatſtadt gefahren, um die in Köln noch lebende Mutter zu beſuchen. An Statur war der Gelehrte nicht eben ſportlich zu nennen, nein, Val⸗ mar Siebel ſchob ſchon von Jugend an die Fülle eines Bäuchleins vor ſich her, die Beine waren kurz, der Hals fett, der Kopf einer Käſekugel aus Edam nicht unähnlich. Profeſſor Valmar Siebel hatte ſoeben, den Koffer in der Hand und angetan mit einer reichlich verſtaub⸗ ten Wanderkluft, ſchwitzend das Portal des Haupt⸗ bahnhofs verlaſſen, hatte ſich ſchon etliche Male nach einer Droſchke umgesehen, als ein mit zwanzig ſtin⸗ kenden Teerfäſſern bepackter Laſtwagen ſo dicht vor ſeinem Bäuchlein bremſte, daß den bebrillten Dozen⸗ ten ein jäher Schrecken durchfuhr. Freilich gehörte es nicht zum Weſen Valmar Sie⸗ bels, des konſequenten Philoſophen, den Mann am Steuer des Laſtwagens ob ſeiner Dreiſtigkeit zu ſchelten; dennoch ſtarrte er den Kerl auf dem Aukoſitz mit einem Gemiſch von Staunen und leiſer Em⸗ pörung an, und bevor er noch eine Silbe ſprechen konnte, rief der mit Ruß und Teer beſchmierte Kraft⸗ fahrer zwei zauberkräftige Worte:„He— Knubbel!“ Der Profeſſor legte das eben noch herbe Geſicht in lächelnde Falten. Knubbel? Das Wort war ihm ge⸗ läufig. Nicht nur, daß man es in ſeiner Kölner Hei⸗ mat für jeden rundlichen Menſchen anzuwenden pflegte, nein, man hatte ihn, der als Muskote der Weſtfront ſchon von fülligem Wuchſe geweſen war, mit dieſem zutreffenden Spitznamen geadelt. Alſo blieb dem Philoſophen nichts anderes übrig, als ſich das Geſicht des geteerten Mannes näher zu betrach⸗ ten. Und da er dies tat, erwiderten ſeine Lippen den Gruß gleichermaßen mit zwei zauberkräftigen Wor⸗ ten:„Menſch— Hering?“ 5 Wobei zu bemerken wäre, daß Herr Profeſſor Valmar Siebel jetzt ebenfalls den Kameraden aus Flandern wiedererkannte. Schon ſtreckte Hering ſeine ſchmierige Pranke dem Knubbel entgegen, und die Hände drückten einander wie bei richtigen Brü⸗ dern. Mochten fünfzehn und mehr Jahre ſeit da⸗ mals vergangen ſein: In dieſem Augenblick waren ſie wie ein Tag geweſen, wie eine Stunde, obwohl die beiden Männer die richtigen Namen nicht mehr voneinander wußten. Knubbel hieß der Dicke, Hering der Lange, das genügte, um ſich zu freuen. Und ſie freuten ſich in der Tat, denn ſie ſprachen nicht viel, der Gelehrte kletterte nur anſtandslos auf den Wagen, nahm Platz neben dem Führer und rollte mit ihm wunderbar ziellos von dannen. Unterwegs behelligte der Kraftfahrer ſeinen dicken Kameraden mit tauſend Fragen. Ob auch etwas Anſtändiges aus ihm geworden ſei? Ob er Kinder habe wie er? Ob er ſich noch der hölliſchen Stunden vor Ppern, Carvin und Lens erinnere? Ob er ge⸗ nügend Lohn in ſeiner Stellung erhalte? Ob er dies und ob er das! Der Philoſoph Valmar Siebel nickte alleweil ſtumm; denn erſtens war er nicht gewöhnt, auf dem Bock eines rüttelnden Laſtautos zu ſprechen, zum andern kämpften ſeine Seele und ſeine Augen mit jener ſonderbaren Art von Erregung, die ſich am liebſten mit Tränen erlöſen möchte. Im Rheinauhafen, wo Schiffe gelöſcht und be⸗ laden wurden, wo auch zyklopiſche Krane arbeiteten, bremſte das ſchwere Gefährt. Und auf Herings Bitte hin, beim Abrollen der Teerfäſſer etwas behilflich zu ſein, rutſchte Knubbel willig vom Sitz, merkte nicht, daß ſeine Wanderkluft ſchon unauslöſchbare Oel⸗ flecken hatte, ſah auch nicht, daß ſeine viel zu zarten Hände im Nu ans Bluten kamen, als die erſten bei⸗ den Teerfäſſer über die Schrotleiter geſtoßen wurden. Nein, Valmar Siebel war kein Profeſſor mehr, wohl aber ein weiſer Menſch, der dem Kameraden ein Kamerad bleiben wollte! 5 Und als ſie hernach in einer Kutſcherkneipe unter⸗ tauchten, wo Hering für Knubbels Hilfe unbedingt einen Krug voll Lagerbier ſpendieren mußte, fiel es dem Kraftfahrer doch auf, daß der Kamerad von einſt von rätſelhafter Schweigſamkeit war. Wiederum überſchüttete der Lange den Dicken mit Fragen: Warum er nicht ſpreche? Ob er Sorgen habe? Ob er Not leide? Dem könne man noch abhelfen, er ſolle es nur ſagen. Denn der Inhaber der Teerfabrik würde wohl noch einen ordentlichen Kerl einſtellen, ſo einen, der mitführe auf dem Wagen. Dann wäre man ja wieder beiſammen wie damals, wie früher in Flandern! — 22 Die Londoner Prinzenhochzeit — London, 29. November. Heute wird in der Weſtminſterabtei die Vermäh⸗ lung des vierten Sohnes des engliſchen Königspgg⸗ res, des Herzogs von Kent, mit der griechiſchen Prinzeſſin Marina vollzogen. Der Nebel, der Lon⸗ don mehrere Tage einhüllte, hat ſich verzogen. Nur ein leichter Dunſt liegt über der Themſe. Bereits kurz vor ein Uhr nachts erſchienen gegenüber der Weſtminſterabtei und in Whitel Hall, der Straße des Regierungsviertels, eine Anzahl Frauen, die ſich Plätze als Zuſchauer ſichern wollten. Sie waren in dicke Decken gehüllt und vertrieben ſich die Zeit mit Stricken und Leſen im Schein der Straßenlampen. Auch die Straßenhändler, die in der Hauptſache kleine Fahnen und ſonſtige Erinnerungszeichen ver⸗ kaufen, gingen bereits zu nächtlicher Stunde in Stellung“. Deutſche Glückwünſche — Berlin, 20. Noy. Der Führer und Reichskanzler hat Ihren Majeſtäten dem König und der Könſgin von England zur Vermählung des Herzogs von Kent mit der Prinzeſſin Marina von Griechenland tele⸗ graphiſch ſeine aufrichtigſten Glückwünſche ausge⸗ ſprochen. Ebenſo hat der Führer und Reichskanzler dem jungen Paar ſelbſt telegraphiſch ſeine herzlichen Glück⸗ und Segenswünſche übermittelt. 2 — Berlin, 29. Nov. Der Reichs miniſter des Auswärtigen, Freiherr von Neurath, hat Ihren Majeſtäten dem König und der Königin von Eng⸗ land zur Vermählung des Herzogs von Kent Mit der Prinzeſſin Marina von Griechenland tele⸗ graphiſch ſeine Glückwünſche ausgeſprochen. Ebenſd hat der Reichsminiſter des Auswärtigen dem fungen Paar telegraphiſch ſeine aufrichtigſten Glück⸗ und Segenswünſche übermittelt. Der Präſident von Bolivien gefangengenommen — London, 28. November Reuter meldet aus Neuyork: Der Präſident von Bolivien, Salamanca, wurde von Truppen in der Gegend von Chaco Boreal gefangengenommen, e wie von amtlicher Seite in La Paz mitgeteilt wird. Salamanca hatte ſich ins Chaco⸗Gebiet begeben, um wegen der kürzlichen Niederlage der boliviauiſchen Armee gegen die Paragnayer einen Wechſel im Oberkommando der Armee vorzunehmen Eine gemeine Fälſchung — München, 29. November, Die Reichspreſſeſtelle der NSDAP gibt bekannt In einigen Emigrantenblättern findet ſich der Abdruck eines Rundſchreibens, das angeblich vom Schatzamt der NSDAP an die Gauamtsleiter ergangen ſein ſoll. In dieſem angeblichen Rund⸗ ſchreiben ſoll die NSDAP verlangt haben, daß die Grundſtücke und Gebäudekomplexe der in den Gau⸗ bezirken ſich befindenden Ordens⸗ und Miſſionsge⸗ ſellſchaften beider Konfeſſionen genaueſtens zu per⸗ meſſen ſeien. 755 Im Einvernehmen mit dem Reichsſchatzmeſſter der NS DAP wird feſtgeſtellt, daß weder eln ſol chens noch ein ähnliches Rundſchreiben je⸗ mals ergangen iſt. Dieſer Fall zeigt neuer⸗ dings, mit welchen Mitteln die Emigrantenpreſſe ihren Kampf gegen den Nationalſozialismus führt. Es wird hiermit ausdrücklich erklärt, daß das an⸗ gebliche Rundſchreiben eine gemeine Fälſchung Harſtellt. ———...—— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelsteil: J. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart„Lokalen Teil. Dr. Friß Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Un⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Tell Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger; Druckere! Dr. Haas, Neue Mann⸗ 5 beimer Zeitung. Mannheim, ke 1, 46 5 Schriftlettung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 86, Piktoriaſtraße a8 Mittag⸗Ausgabe A 13155 Ausgabe B 830g, Geſamt⸗D⸗A Oktober 1934: 21458 Abend⸗Ausgabe K 12532 Ausgabe B 8308, Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1984 20895 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung un bei Rückporlo g Der Philoſoph in der kragenloſen Wanderkluft ſpähte an ſich hinunter, kämpfte, ob er ſich dem Freund und Bruder offenbaren ſollte, entſchloß ſich aber, dies nicht zu tun, um der köſtlichen Stunde ihren Zauber zu laſſen. Reichte dann dem Kameraden die Hand dankte für alles und verſchwand, während Hering über ſeinen Bierkrug hinweg ſeufzte, daß dem, der ſich nicht raten ließe, auch nicht zu helfen ſei— Im übrigen blieb der Philoſoph Valmar Siebel ſich treu, als er ſeinen Studenten nach Ablauf der Ferien ein Kollegium las, welches dem Geiſt jenes Soldaten huldigte, der immer noch lebendig ſei, öb⸗ wohl die ſcheußlichen Waffen des Gaſes ihm das. herboiſche Schwert zerbrochen hätten. Auf den Geiſt aber käme es an, und wie unüberwindlich der auch in friedloſen Tagen dieſes Friedens ſei, das möge ſeine Kölner Begegnung erläutern. 5 (Aus„Frohes Leben“. Langen, München). Verlag Müller⸗ ieee eee Die Beteiligung der Frauen am Univerſitäts⸗ ſtudium geht ſtändig, und zwar in recht erheblichem Umfange, zurück. Vom Sommer 1931 bis zum Win⸗ ter 1933/34 hat ſich, wie wir in der„Berliner Bör⸗ ſenzeitung“ leſen, der Beſuch der Philoſophiſchen Fakultäten durch Frauen von annähernd 6000 auf 3800 vermindert, bei der Naturwiſſenſchaft von 3600 auf 2000, bei der Rechtswiſſenſchaft von 1200 auf 500, bei der Volkswirtſchaft von 700 auf 220. Die Ge⸗ ſamtzahl oͤer Handelswiſſenſchaftlerinnen ſank in der gleichen Zeit von 780 auf 400, die der Volks⸗ und Berufsſchullehrerinnen von 2500 auf 1300, der Stu⸗ dentinnen der evangel. Theologie von 315 auf 279. Le⸗ diglich bei der Medizin zeigte ſich ein Anſtieg von 4100 auf 4600 und bei der Pharmazie von 320 auf 480, bei der Zahnheilkunde dagegen eine Abnahme von 2150 auf 1160. Ueberall iſt mit einem weiteren Abſinken zu rechnen. Deutſche Künſtler ſingen in Brüſſel. Das Königliche Theater in Brüſſel veranſtaltet im März und April 1935 mehrere Aufführungen von Wagners „Götterdämmerung“, für die aus Deutſchland folgende Künſtlerinnen und Künſtler verpflichtet ter; Siegfried: Max Lorenz; Günther: Josef Groenenz Hagen: Alexander Kipnis; Alberich: Ed. Habich. O Deutſcher Dirigenten⸗Erfolg in Oslo. Prof, Hermann Abendrothy, der Leiter des Leipzi⸗ ger Gewandhausorcheſters, war von der Osloer Philharmoniſchen Geſellſchaft zu mehreren Dirigen⸗ ten⸗Gaſtſpielen nach der Hauptſtadt Norwegens ver⸗ pflichtet worden, die nach norwegiſchen Preſſeſtim⸗ men überaus eindrucksvoll und erfolgreich verlau⸗ ſen ſind. Auf dem Programm der Konzerte ſtanden: Mendelsſohns Ouvertüre zum„Sommernachks⸗ traum“, Regers Böcklin⸗Suite, die Kdur⸗Sinfonie und die Leonoren⸗Ouvertüre von Beethoven,„Tod und Verklärung“ von Richard Strauß und die Dedur⸗Sinfonie von Brahms. Familienkunde. Von Miniſterialrat Dipl.⸗Ing. Sn fried Federle. Mit 70 Abbildungen, Stamm. und Ahnentafeln und einem Geleitwort„Sippe und Volk von Hermann Eris Buſſe. Heimatblätter„Vom Bodensee zum Main“ Nr. 40, herausgegeben im Auftrag des Landes⸗ vereins Badiſche Heimot E. V. von Hermann Eris Buſſe, worden ſind: Brünnhilde: Frieda Leider; Gutrune: Anny Vogel; Waltraute: Sabine Kal⸗ 1 i. Br., Verlag C. F. Müller, Karlsruhe. Preis 75 — ſich swiſt ßen ſone beka 6 nem! Herr ſchw. men, 8. orga! licher anlaf eine Unte Sie han dieſe Leiſtt ſätzli Nicht Ange ſtige min ſchm wir den Beda werd zulet daß verfa zugte Ge = 9 * 2 Donnerstag, 29. November 1934 3. Seite/ Nummer 550 Mannheim, den 29. November. Tödlicher Anfall Beim Entladen eines Schiffes in der Nähe der geudenheimer Kanalbrücke glitt am 27. November, nachmittags, ein 24 Jahre alter lediger Mann ans Neckarſteinach aus und ſtürzte in das Innere des Schiffes. Ein nachrutſchender Stein traf den Ver⸗ unglückten am Kopſe und verurſachte einen Schä⸗ delbruch, ſo daß die ſofortige Aufnahme in das ſädt. Krankenhaus erforderlich wurde. Dort iſt der Verunglückte nach kurzer Zeit geſtorben. Polizeibericht vom 29. November Verkehrsunfall: Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich geſtern nachmittag auf der Neckarauer Straße zwischen einem Perſonenkraftwagen und einem Stra⸗ ßenbahnzug ereignete, erlitt ein Inſaſſe des Per⸗ ſonenkraftwagens Verletzungen bis jetzt noch un⸗ bekannter Natur. Entwendet wurden: Zwiſchen dem 24. und 26. No⸗ gember aus einer Wohnung in N 7 ein Marengo⸗ Herrenmantel, Größe 34, doppelreihig, zur Hälfte mit ſchwarzer Seide gefüttert, vermutlich mit dem Fir⸗ menzeichen„Schneidermeiſter Winheimer“.— Am . November in einem Warenhaus in K 1 eine ſchwarslederne Damen⸗Handtaſche mit 3 Fächern, enthaltend einen kleinen, braunledernen Geldbeutel mit 40 Mark. Verloren ging: Am 17. November von H 5 bis D 2 eine 14 kar. goldene Damenarmbanduhr, recht⸗ etlig, mit abgeflachten Ecken und verchromtem Armband. Mann werden ſie es lernen? Immer noch läßt die Straßendiſziplin der Rad⸗ fahrer zu wünſchen übrig, denn in den letzten drei Tagen mußten bei den vorgenommenen Verkehrs⸗ prüfungen wieder 33 Radfahrer angezeigt und 150 gebührenpflichtig verwarnt werden. Außerdem lag Veranlaſſung vor, in 6 Fällen die Fahrrä⸗ der wegzunehmen. Darum Radfahrer: Noch mehr Verkehrsdiſziplin. Keine Kirchturms politik in der Wirtſchaft Der Deutſche Gemeindetag, die Spitzen⸗ organiſation der Gemeinden, ſtellt in ſeinem amt⸗ lichen Organ„Die Landgemeinde“ feſt, es liege Ver⸗ anlaſſung vor, nochmals darauf hinzuweiſen, Anß eine bevorzugte Berückſichtigung ortsanſäſſiger Unternehmer im allgemeinen nicht ſtattfinden ſolle. Sie ſei nur inſoweit gerechtfertigt, als es ſich um handwerks mäßige Leiſtungen und auch bei dleſen nur, ſoweit es ſich nicht um umfangreichere Leiſtungen oder Spezialarbeiten handelt. Ein grund⸗ ſätzlicher Ausſchluß auswärtiger Bewerber oder ihre Nichtberückſichtigung trotz offenſichtlich günſtigerer Angebote würde geſamtwirtſchaftlich äußerſt ungün⸗ ſtige Wirkungen haben. Der Reichswirtſchafts⸗ miniſter habe darauf hingewieſen, daß es zu ſchweren Schädigungen der Geſamt⸗ wirtſchaft führen würde, wenn jede Gemeinde den Grundſatz vertreten würde, daß ihr öffentlicher Bedarf nur von Firmen ihrer Gemeinde gedeckt werden dürfe. Der Deutſche Gemeindetag bitte, nicht zuletzt im Intereſſe der Gemeinden, dringend darum, daß unter allen Umſtänden nach dieſen Grundſätzen verfahren werde und im allgemeinen keine bevor⸗ zugte Behandlung ortsanſäſſiger Firmen eintrete. Gebt der Jugend Zeit zum Kirchgang Die Gebietsführung der Hitler⸗Jugend gibt ſol⸗ gende Anordnung heraus: Hierdurch wiederhole ich, daß den Mitgliedern der HJ, des Jungvolks und Bd unbedingt Zeit zum Kirchgang gegeben werden muß. Der Dienſt iſt o durchzuführen, daß die einzelnen Jungen und Mädel genügend Zeit haben, den Gottesdienſt be⸗ ſuchen zu können. Führer und Führerinnen, die dleſe Anordnung nicht beachten, werden in Zukunft fur Verantwortung gezogen. Außerdem gebe ich be⸗ kannt, daß etwaige Verſuche der Deutſchen Glaubens bewegung(Hauer), Hg⸗Gruppen zu beeinfluſſen, zurückzuweiſen ſind. e Eine Verkehrsſtörung gab es heute vormittag am Marktplatz, K 1, dadurch, daß das Pferd eines Kartoffelhändlers auf dem Pflaſterboden ausrutſchte, wo es hilflos liegen blieb. Da alle Anſtrengungen, das Pferd wieder„flott zu machen“, vergeblich wa⸗ ren, mußte die hilfreiche Feuerwehr eingreifen, die mit einem Pferdehebezeug den Braunen glücklich wieder auf die Beine brachte. Inzwiſchen hatte ſich eine größere Menſchenmenge angeſammelt, die ſich das Schauſpiel nicht entgehen ließ und auch an witzi⸗ gen Bemerkungen nicht ſparte. Die Fahrgäſte der hier verkehrenden Straßenbahn mußten, bis wieder alles in Ordnung war, eine kleine Geduldsprobe über ſich ergehen laſſen. e Stadtgruppe der Kleinſiedler. Zum Stadt⸗ grüppenführer der Mannheimer Kleinſiedler wurde Ernſt Nölfner, Waldhof, Siedlung Neu⸗Eichwald, ant, Die Geſchäftsſtelle befindet ſich in der Neu⸗ Eſchwald⸗Siedlung, Waldpforte 104, Fernruf 593 31. i Feudenheimer Lehrer an der Deutſchen Schule r Volksbildung. Außer Rektor Bender und Hauptlehrer Gember, die bereits als Leiter von Ar⸗ beitskreiſen an der„Deutſchen Schule für Volks⸗ 8 tätig ſind, wurden noch weitere zwei Feu⸗ euheimer Pädagogen als Arbeitskreisleiter an die Deutſche Schule verpflichtet: Hauptlehrer Kramer hat eine Abende„Raſſekunde mit Erblehre“ bereits begonnen, während Dr. Hugo Zeller ſeine zwölf Abende über„Germaniſche Dichtung als Ausdruck nordiſchen Weſens“ im Januar aufnehmen wird. Heizungsanlage in der Rheinauer Kirche. Die garbollken Rheinaus klagten im Winter ſtets über bei Kälte in ihrer Notkirche. Im kalten Winter 1929 kane man als Notheizung einen Ofen auß, der aber f neswegs genügte. Bei der Erneuerung der Kirche im Sommer 1929 wurden Wände und Decken mit Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe den Mlauen der, alia Das abenteuerliche Schicksal zweier Deutschen/ Ein Erlebnisbericht von Georg von Burgschmitter „Sie haben mich vorhin auf engliſch angeſprochen. Sie werden dann wohl auch verſtehen, Herr Manis⸗ caleb, was das Wort„fair“ bedeutet? Finden Sie es fair, wie Sie uns hier behandeln? Das iſt Men⸗ ſchenraub!“ Das Geſicht meines Gegenübers verdüſterte ſich. „Ich finde es auch nicht fair, wie man uns in der Welt verleumdet. Genug davon! Wir ſprechen wei⸗ ter nach Ihrem erſten Bericht.“ Er hatte auf die Tiſchplatte geklopft. Ich be⸗ merkte erſt jetzt, daß ſie mit rotem Tuch überzogen war. Rot— die alte Farbe der Garibaldianer. Ich dachte mir mein Teil. Wir wurden, voneinander getrennt, ins Freie geführt. Die Sonne ſank eben hinter den Tempel⸗ trümmern ins afrikaniſche Meer. Kein Menſch drau⸗ ßen in der windgepeitſchten Ebene. Man brachte jedem von uns ein Pferd und hieß uns aufſitzen. Guiſeppe hielt auf uns zu. Er lachte. „Wir können Ihnen doch nicht zumuten, das ganze zu Fuß abzumachen. Verfügen Sie über die Pferde, wie Sie wollen, ſie ſind Ihr Eigentum Und jedem von Ihnen ſtehen zwei meiner Leute zur beſonderen Verfügung.“ Es ging dann im Trab landeinwärts, wo im letzten Abendlicht von einem hohen Kalkfelſen herab die roſtbraunen Häuſer einer abenteuerlichen Stadt erglänzten. Callabelloiſa, Siadf in der Lufi Der Aufſtieg war am Schluß recht mühſelig ge⸗ weſen. Die Reittiere ſtolperten, es ging auf einem Treppenweg, bald in gewundenen Serpentinen viele Hunderte von Metern in der Nacht empor. Tod⸗ müde ſauken wir dann auf einem Lager in irgend⸗ einer Ecke nieder, ohne unſer Schickſal weiter zu bedenken. Am nächſten Morgen hatten wir Muße, uns die Umgebung zu beſehen. Wir waren anſcheinend frei. Ein junges Mädchen, dem ein ſchwarzes Wolltuch trotz dere Wärme des Tages das halbe Geſicht ver⸗ hüllte, brachte uns Waſchwaſſer, Milch und Brot. Olaf bemerkte— er hatte dafür einen geſchärften Blick— das junge Weſen ſei ſo goldblond wie die Bäuerinnen bei ihm zu Hauſe. Ich ſagte belehrend:„Du weißt wohl nicht, daß ſich im Innern der Inſel ſicher noch unvermiſchte Reſte der alten Normannenbevölkerung erhalten haben.“ Später ſtellte ſich heraus, daß das Carlotta war, die Schweſter der beiden Brüder Maniscalco. Ich werde von ihr noch zu erzählen haben. Das war die ſonderbarſte Stadt, die wir je be⸗ ſucht hatten. Gar nicht klein, dem Umſtand nach mußte ſie bis zwanzigtauſend Einwohner haben. Sie war auf einer Felsnadel aufgebaut, von überall reichte der blaue Himmel herein, rechts, links, oben, unten war Firmament: man befand ſich wie in einer Luftſchiffgondel. Nur nicht ſo komfortabel natürlich. Im Gegenteil— der Ort war grenzenlos verwahr⸗ loſt, von einer geradezu ſchreienden Armut. Die halbverfallenen Häuſer, manche vollkommen ver⸗ laſſen, waren über⸗ und nebeneinander gebaut wie die Waben in einem Bienenſtock. So mußten die Elendsviertel im alten Rom zur Kaiſerzeit ausge⸗ ſehen haben. Oft ſtiegen die nicht verputzten Wände bis zu ſechs Stock in die Wolken auf— wir hatten dann geradezu amerikaniſche Viſionen. Menſchen waren faſt nirgends zu ſehen. Frauen gar keine. Dafür wimmelte es überall von Tier⸗ zeug aller Art. Es grunzte in der Tiefe, ein Trep⸗ penweg endete plötzlich in einem Kaninchenſtall, das elende Eſelsgeſchrei, lautes Pferdegewieher und Ziegengemecker drang durch die dünnen Hauswände an unſer Ohr. Die Hauptkirche des Ortes glich eher einer Ruine. Der verſchliſſene Vorhang vor dem Portal bewegte ſich im Wind. Der Kirchenplatz war mit einem ſchäbigen Kriegerdenkmal geziert. Dann war plötzlich die Straße wieder verſperrt, zwiſchen Ab⸗ wäſſern kam uns eine ängſtliche Schafherde entgegen, in ihrer Mitte die verwitterte Geſtalt eines uralten Hirten. Der Grundton des Ortes war, wie geſagt, rot⸗ braun. Manchmal traf man auf Häuſer, die voll⸗ kommen aus ſchwarzen Lavaſteinen aufgebaut waren. Nirgends ein Geſchäftsladen, ſehr oft In⸗ ſchriften mit ungeſchickter Hand in weißem Kalk auf die Mauern gemalt. Da hieß es wohl auch irgend⸗ wo:„Schule“— wir konnten durch ein vollkommen leeres Zimmer bis an das blaue Meer ſchauen. Schriſie verfolgen uns Am erſchütterndſten wirkte wohl die vollkommene Einſamkeit. Olaf packte mich am Arm:„Ob die Leute hier glücklich ſind? Unſer famoſer Kommandant hat ja ſo getan, als wären dies Schillers Räuber im 20. Jahrhundert. Mir kommt es eher vor, als ſtünde die ganze Bevölkerung hier unter einem fürchter⸗ lichen Druck. Unter einer kaum erträglichen Tyran⸗ nis.“ „Werden ja ſehen, was noch geſchieht. Ich warte, was Maniscaleob mit uns vor hat. Unbeobachtet ſind wir jedenfalls nicht.“ Tatſächlich hörten wir in dem engen Gaſſenwerk ganz deutlich, wie uns Schritte verfolgten. Gingen wir, ſo gingen auch ſie; ſtanden wir, ſo ſtanden ſie. Ich hätte den Namen nicht ausſprechen ſollen. Es war wie ein Stichwort. Plötzlich bewegte ſich der ſchäbige Vorhang im erſten Stockwerk ſolch einer Wohnruine und es zeigte ſich oben ein bärtiges Ge⸗ ſicht. Der Mann war blaß wie die Kalkfarbe ſeiner Mauern, er ſagte nichts, legte nur ſtumm den Fin⸗ ger an die Lippen. Uns war gar nicht heimlich zu⸗ mute. Die Geſpenſterſtunde in dieſer Stadt an der Luft ſchien nicht gerade an Mitternacht gebunden zu ſein. VI. Wir wandten uns wieder heim. Man hatte uns in einem Häuſerkonglomerat auf dem höchſten Punkt des Stadthügels untergebracht. Dort war wahr⸗ ſcheinlich ſchon in Römerzeiten die Stadtburg gewe⸗ ſen, ſpäter vielleicht das Kaſtell irgendeines Norman⸗ nenherzogs. In der Art eines gedeckten orientali⸗ ſchen Baſars lief innerhalb der Umfaſſungsmauer ein gepflaſterter Weg hin, von dem rechts und links Treppen und Höfe zu einem verwirrenden Gemeng⸗ ſel von Seitenflügeln, Stallungen und Wohnquar⸗ tieren führten. Schließlich waren wir Artilleriſten geweſen und fanden uns auch in das Zimmer zurück, wo wir die Nacht verbracht hatten. Nach kurzer Zeit klopfte es und Carlotta erſchien. Sie verbeugte ſich demütig wie eine Sklavin und bat, uns zu ihrem Bruder bringen zu dürfen. Der Advokat warte auf uns. Scheinverirage Dieſer Advokat amtierte in einem Turmgemach gleich in der Nähe der Wolken, in einer Art Boden⸗ kammer. die voll Gerümpel und Waffen ſteckte. In einer Vorkammer ſtanden ein paar ärmliche Geſtal⸗ ten und warteten. Die zwei Leute, die man uns in Selinunte beigegeben hatte, hießen uns mit ihnen warten. Manchmal ſteckte der Aoͤvokat ſeinen grauen, unfriſierten Kopf durch die Türe und rief etwas Un⸗ verſtändliches. Es war ein kleiner, zappliger Kerl, der ſich zum Zeichen ſeines Amtes die Backen mit Tintenſtift angeſchmiert hatte. Wir warteten. Plötzlich erſchien unſer Giuſeppe, er trug heute ſtädtiſche Kleidung, eine Art Cutaway mit einer Plaſtronkrawatte, in der eine Perlennadel ſtak. Er begrüßte uns wieder lebhaft, fragte, wie wir geſchlafen hätten, und trat ohne weiteres beim Advokaten ein. Er hatte einen langen Kerl mitgebracht, der ſon⸗ derbarerweiſe in eine Art Schlafrock gehüllt war. Der Mann war unbeſtimmten Alters, trug ein altmodi⸗ ſches Pincenez auf ſeiner geierſchnabelähnlichen Naſe und roch penetrant nach Parfüm. Giuſeppe zog ihn zum Advokaten herein, winkte dann einem kleinen, ſehr abgeriſſenen Kerl, der ſchon die ganze Zeit unruhig von einem Fuß auf den an⸗ dern getreten war, und hieß auch uns eintreten. „Sie können gleich ſehen, wie wir die Sache hand⸗ haben. Ich glaube, Sie verſtehen genug Sizilianiſch, um folgen zu können.“ Giuſeppe hatte ſich an mich gewandt. Der Advokat hatte von einer äußerſt abgeriſſen ausſehenden Schreiberſeele bereits eine Art Protokoll ausfertigen laſſen, die er nun der Schlafrockfigur und dem kleinen Kerl eilig vorlas. Das Protokoll war auf der ſogenannten„Carta bollata“ verfaßt, dem „Stempelpapier“, wodurch jeder Vertrag in Italien ohne weiteres rechtliche Verbindlichkeit erlangte. Ich verſtand ſo viel, daß es ſich darin um einen Verkaufs⸗ vertrag handelte, in dem der Hakennaſige, der irgend⸗ ein Fürſt abenteuerlichen Namens war, an den klei⸗ nen verhungerten Mann Grundbeſitz ſamt Zubehör, Gebäude, Viehbeſtand, Maſchinen um einen Spott⸗ preis abtrat. Die Ausmaße des Grundbeſitzes hatte ich anſcheinend überhört, ich verſuchte demnach, einen verſtohlenen Blick in das Protokoll zu werfen. 7 Giuſeppe hatte ſofort aufgefaßt, was ich wollte. Er ſagte:„Es ſind 16753 Hektar, Herr von Burg⸗ ſchmitter, für uns in Sizilien ein mittlerer Beſitz. Der Principe wünſcht ihn loszuſchlagen, er iſt in Geldverlegenheit, nicht wahr?“ Die beiden Vertragspartner unterſchrieben ſtumm. Mir war die Sache ſofort vollkommen klar. Da war alſo, wie man mir bereits erzählt hatte, wieder ein Mitglied der Mafia auf billige Weiſe zu Grundbeſitz gekommen. Der Fürſt im Schlafrock hatte die Feder abgeſetzt, ſprach noch immer nichts, verneigte ſich ſtumm vor Giuſeppe. Briefe an unsere Zeiſungen „Sie können gehen, Principe“, ſagte der Manis⸗ caleo von oben herab,„jetzt kommen wir dran.“ Auch der Erwerber des Grundbeſitzes verſchwalnd. Mir fiel noch auf, daß auch der Fürſt mit dem alten Mafiagruß:„Ich küſſe die Hände“, entſchwunden war. Ich war neugierig, was mit uns geſchehen würde. Um es kurz zu machen: Giuſeppe diktierte dem Schreiber des Advokaten zwei Briefe an die Ver⸗ waltung unſerer beiden Zeitungen, deren Namen und Anſchriſt er auswendig wußte. Mein Brief war in etwas holprigem, aber immerhin richtigen Schrift⸗ deutſch verfaßt. Nach Schweden ſchrieb er engliſch⸗ Wir ſperrten die Augen auf. Olaf wollte zuerſt empört dreinfahren, ich winkte unmerklich ab. Ich weiß den Inhalt der Schreiben nicht mehr ganz aus⸗ wendig, ich erinnere mich nur, daß es darin un⸗ gefähr hieß, wir ſeien endlich in der Lage, authen⸗ tiſche Berichte über das Leben und Wirken der„ſo⸗ genannten“ Mafia zu geben. Giuſeppe beſtand dar⸗ auf, daß„ſogenannt“ hineingeſchrieben würde. Weiter hieß es dann:„Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß eine ſolche Reiſe außerordentliche Koſten ver⸗ urſacht, wir haben uns einer Reiſegeſellſchaft anſchlie⸗ ßen müſſen, die beſonders zu unſern Zwecken zu⸗ ſammengeſtellt wurde— es handelt ſich um eine ſo⸗ genannte„Voyage à forfait. Wir müſſen die Reiſe⸗ ſpeſen im vorhinein erlegen, dazu noch eine Art von Reiſekaution. Die Geſellſchaft will ſicher ſein, daß wir die Reiſe nicht vorzeitig abbrechen. Ich glaube, daß Sie uns verſtehen werden, und auch unſere Wünſche erfüllen. Jedenfalls hätte eine Nichterfül⸗ lung unſerer Forderungen erheblichen Schaden im Gefolge. Ich bitte Sie demnach...“ Und ſo weiter. Das Schreiben gipfelte in der Forderung eines für die damaligen Zeiten nicht un⸗ erheblichen Betrages, der binnen einer Woche an die „Banca die San Siſto“ in Palermo zu erlegen war. „Sie werden unterſchreiben, nicht wahr?“ fragte Giuſepe eindringlich.„Und ich nehme auch an, daß ich mich verſtändlich genug ausgedrückt habe.“ Olaf wollte nicht. Ich ſagte ruhig:„Ich unter⸗ ſchreibe gern. Aber Sie werden wohl verſtehen, daß ich auf das Vorgehen meines Blattes keinerlei Ein⸗ fluß nehmen kann.“ Er lächelte. Auch ich lächelte. Ich ſagte, während ich ſchon den Federkiel in der Hand hielt:„Es iſt ſogar leicht möglich, daß Ihnen gerade durch dieſes Schreiben Unannehmlichkeiten erwachſen. Wir vertreten zwei angeſehene Blätter. Man wird in Europa Lärm ſchlagen und Ihnen Militär auf den Hals hetzen. Haben Sie keine Angſt?“ Ich unterſchrieh. Giuſeppe winkte ab. Europa hat jetzt etwas anderes zu tun. Das haben Sie ja in Fiume gemerkt. Jeder muß in ſeinem eigenen Haus Ordnung machen. Sizilien den Sizilianern.“ Wir verließen das Turmgemach.„Ich muß Sie leider bereits morgen weiterbemühen. Hier in Cal⸗ tabellotta iſt nichts weiter als gewiſſermaßen unſere Amtsſtube. Sie werden noch allerlei Intereſſantes zu ſehen bekommen. Nur wahrheitsgetreu berichten, meine Herren!“ Die Unferirdischen Wir brachen dann wirklich in den nächſten Tagen auf und zogen in einzelnen Gruppen durchs Innere Siziltens. Wir waren vielleicht eine Woche unter⸗ wegs. Das Wetter war kalt und klar, und wir hielten öfters Freilager. Die Landſchaft war wenig abwechſelnd. Stun⸗ denlanng ging es über hochgelegene Hutweiden dahin, af aind zu ſtießen wir auf Steinhütten, wo bei einem kärglichen Herdfeuer ein verwitterter Hirte hockte, Die Herden waren faſt alle, ob es Schafe oder Rin⸗ der waren, mit einem ſonderbar verſchnörkelten Brandſtempel auf der linken Hinterbacke gezeichnet. Dann wieder wurde die Gegend tiefer eingeſchnit⸗ ten, in den ſchmalen Talfurchen wuchſen Wein— und Oelbäume.(Fortſetzung folgt.) Holzfaſerplatten verſchalt. Der große Mantelofen wurde in der Sakriſtei aufgeſtellt. Dieſe Zwiſchen⸗ löſung beendete jetzt der Einbau einer Friſchluft⸗ Umlaufheizung. Um teure Grab⸗ umd Fundamentie⸗ rungsarbeiten zu vermeiden, erſtellte man die Hei⸗ zungsanlage in der Sakriſtei, von wo aus durch einen Kaltluftſchacht die kalte Luft der Kirche vom Chorboden abgezogen und der Ofen⸗ und Warmluft⸗ kammer zugeführt wird, in die durch eine kleine Oeffnung in der Kirchenaußenwand auch noch Friſch⸗ luft Zutritt hat. Durch den ſelbſttätigen Luftumlauf wird nach und nach die ganze Luft in der Kirche erwärmt. z„Vortragsverlet)“. Der Abteilungsleiter für das Vortragsweſen bei der NS⸗Kulturgemeinde, Adolf Holzapfel, teilt mit, öͤaß ein„Vortragsver⸗ leih“ geſchaffen ſei, um dem ganzen Volk, bis ins letzte Dorf, Vorträge bekannter und führender Perſönlichkeiten zu vermitteln die von geeigneten örtlichen Rednern geleſen werden ſollen. Die mei⸗ ſten Vorträge würden mit Lichtbildern geliefert werden, um ſie lebendiger zu geſtalten und leichter verſtändlich zu machen. Eine ſtraffere Durchorgani⸗ ſierung des geſamten Vortragsweſens im Reich ſei außerdem in Ausſicht genommen. . NSeſyrauenſchaft und Frauenverein vom Ro⸗ ten Kreuz. Um ein möglichſt enges Zuſammenarbei⸗ ten zwiſchen dem Frauenverein vom Roten Kreuz und der NS⸗Frauenſchaft zu gewährleiſten, hat die neue Vorſitzende des Badiſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz, Hanna Zierau, die Gaufrauenſchafts⸗ leiterin der NS⸗Frauenſchaft Helene Bögli als erſte ſtellvertretende Vorſitzende in den Verwal⸗ tungsrat des Badiſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz berufen. zee Unfug mit Kettenbriefen. Immer wieder wer⸗ den ſogenannte Kettenbriefe verſandt, in denen die Empfänger gebeten werden, ſie vier oder neunmal abzuſchreiben und die Abſchriften mit der gleichen Bitte, an Bekannte weiterzuſenden. In den Brie⸗ fen wird erwähnt, daß dem Abſender nach neun Ta⸗ gen ein großes Glück widerfahre, unterbreche er aber die Kette, ſo werde er Unglück haben. Der Brief ſei von einem amerikaniſchen Offizier oder Miſſionar begonnen worden und ſolle dreimal um die Erde zirkulieren. Da es ſich hier um einen ſinnloſen Unfug handelt, warnt das Badiſche Landeskriminalpolizeiamt vor Verſen⸗ dung derartiger Briefe. Gegen die Verbreiter ſolcher Briefe wird ſtrafend eingeſchritten. zen Gegen unzuläſſige Auspuffgeräuſche der Kraft⸗ räder ſoll nach dem Willen des Reichsverkehrs⸗ miniſters jetzt ſchärfer als bisher vorgegangen wer⸗ den. Eine Unterſuchung der wegen Lärmerzeugung innerhalb Groß⸗Berlins beanſtandeten Krafträder hat ergeben, daß die übermäßige Geräuſchentwick⸗ lung in 83 v. H. aller Fälle auf einen un vor⸗ Leere Räume?— Dem Bo M! ſch rifts m äßigen Zuſtand der Schalldämpfer zurückzuführen iſt. Auf Grund der Reichsſtraßen⸗ verkehrsordnung hat daher der Reichsverkehrs⸗ miniſter angeordnet, daß in allen Fällen unzuläſſig großen Auspuffgeräuſches von Krafträdern die Ver⸗ waltungsbehörde dem Eigentümer oder Halter eine angemeſſene Friſt zur Behebung des Mangels ſetzen und nötigenfalls den Betrieb des Kraftrades im öffentlichen Verkehr zu unterſagen hat. Seite/ Nummer 550 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 29. November 1934 Gegen unberechtigte Mietpreisſteigerungen Beim Reichskommiſſar für Preisüber⸗ wachung, Dr. Goerdeler, ſind von verſchiedenen amtlichen und privaten Stellen Beſchwerden darüber eingelaufen, daß in einzelnen Orten, namentlich in ſolchen, in denen ein ſtarker Zuzug ſtattgefunden hat, ſtarke Mietpreisſteigerungen vorgenommen ſeien. Der Reichskommiſſar hat daraufhin dem Zentralverband deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine Fühlung genommen und die Zuſicherung erhalten, daß dieſe Mißſtände ſofort abgeſtellt werden würden. Die oberſten Lan⸗ desbehörden ſind hiervon unterrichtet und gebeten worden, in derartigen Gemeinden unter Zuhilfe⸗ nahme dex Unterorganiſationen des Verbandes un⸗ verzüglich ſeit dem 1. April 34 vorgekommene un ⸗ berechtigte Mietpreisſteigerungen ſofort zu be⸗ ſeitigen. Sollte dieſes auf die Einſicht, das Verant⸗ wortungsgefühl und die nationalei Diſziplin aller Beteiligten abgeſtellte Verfahren nicht zum Ziele führen, ſo iſt den oberſten Landesbehörden der Erlaß einer Ermächtigung zugeſichert worden, die ihnen die erforderlichen rechtlichen Handhaben bietet. Es iſt aber zu erwarten, daß es ſolcher Ermächtigung nicht erſt bedarf, ſondern daß ſich al le Beteiligten klar ſind, daß der gegenwärtige Zuſtand der Mietpreis⸗ bildung ſeinerzeit nach ſchweren wirtſchaftlichen Kämpfen und Enttäuſchungen errungen iſt und daher nicht durch wucheriſche Diſziplinloſigkeit aufs Spiel geſetzt werden darf. mit Gemeinden und Berufsſchulung Als erſtrebenswert wird es von für Bildungsweſen des Deutſchen Gemeindetages bezeichnet, die jetzt in Gang gekommene„zu ſätz⸗ liche Berufsſchulung“, ſoweit irgend möglich, in der Form gemeinſchaftlicher Veranſtaltungen der gemeindlichen Schulämter und der Arbeitsfront und Hitlerjugend durchzuführen. In dieſer Weiſe ſeien hereits in einer ganzen Reihe von Städten fachliche Schulungskurſe im Einvernehmen aller Beteiligten zuſtandegekommen. Die im Beſitze der gemeindlichen Berufsſchulträger befindlichen wertvollen Werkſtät⸗ ten, Maſchinen uſw. müßten in der Obhut der Ver⸗ anſtaltungen hleibhen. Zu betonen iſt, wie der Aus⸗ ſchuß hervorhebt, insbeſondere auch, daß eine Schädi⸗ gung der Junglehrerſchaft durch abſeits veranſtaltete berufliche Schulungskurſe, die ohne Einſatz der aus⸗ gebildeten Fachlehrkräfte ſtattfinden, vermieden wer⸗ den müſſe. e Reiſekoſtenzuſchüſſe beim Arbeitsplatzaustauſch werden mit Zuſtimmung des Reichsarbeitsminiſters auch für Jugendliche gewährt, die auf Grund der Anordnungen über die Verteilung von Arbeitskräf⸗ ten zur Entlaſſung kommen. Die Reiſekoſten kön⸗ nen gewährt werden zum Antritt einer Landhelfer⸗ ſtelle oder zum Antritt in den Arbeitsdienſt. Wei⸗ ter können die Reiſezuſchüſſe in Betracht kommen für Arbeiter und Angeſtellte, die auf Grund des Ge⸗ ſetzes zur Regelung des Arbeitseinſatzes aus ihren bisherigen Arbeitsſtellen in die Landwirtſchaft zu⸗ rückgeführt werden. Die Gewährung der Reiſekoſten darf nur erfolgen, wenn ſie die Mittel nicht ſelbſt aufbringen können. Es kommt gegebenenfalls auch die Uebernahme eines Teiles oder die darlehens⸗ weiſe Gewährung der Reiſekoſten in Betracht. dem Ausſchuß der Einwanderer ſtellen, auskommen kann. Deutſche in Bolivien Einſames Leben in 3000 m Höhe— Das Land ohne Rundfunk Die Frauengruppe vom Roten Kreuz Ueberſee, die der Reichskolonialgeſellſchaft angegliedert iſt, hatte zu einem außerordentlich aufſchlußreichen, von vielen Lichtbildern belebten Vortrag eingeladen und die Reoͤnerin des Abends, Frau Mettenheimer⸗ Melchers aus Mainz, verſtand es, durch leben⸗ dige, humorvolle Rede ungemein zu feſſeln. Auf einer Reiſe, die die Rednerin ins ſüdliche Bolivien führte zum Beſuch ihrer dort verheirateten Tochter, konnte ſie eine Fülle ungewöhnlicher Ein⸗ drücke von Land und Leuten ſammeln, die gleichzeitig ein Bild gaben von dem entbehrungs reichen Leben, von den ſo ganz anderen Lebensbedingun⸗ gen, unter denen unſere Landsleute, die nur„Ein⸗ zelgänger“ ſein können, dort wohnen. Die Reiſe führte zuerſt zur negerreichſten Stadt Südamerikas, nach Bahta, und von dort zur ſchönſten Stadt der Welt, Rio de Janeiro. Von Santos aus gelangten ſie auf einer prächtigen Autoſtraße nach Sao Paolo mit ſeinen vielen deutſchen Be⸗ wohnern und ſeiner berühmten Schlangenfarm. Den gelblehmigen La Plata(Silberſtrom!) aufwärts ging es nach Buenos Aires, einer europäiſch an⸗ mutenden Großſtadt, die ein leichtes Zurechtfinden durch ihre guad ratiſche Bauweiſe erlaubt. Drei Viertel der Bewohner dieſer rieſigen Großſtadt ſind Ausländer, der Lebens⸗ und Daſeinskampf iſt ein außerordentlich ſchwerer. Dies trifft gerade den deutſchen Arbeiter und Angeſtellten, der nicht mit den Hungerlöhnen der ſo anſpruchsloſen Polen, Italiener und Balkanbewohner, die die Hauptmaſſe Aber gerade dieſer ſchwere Kampf ſtärkt andererſeits wie⸗ der das Gefühl der Zuſammengehörig⸗ keit; davon zeugen das wundervolle deutſche Kran⸗ kenhaus, zahlreiche deutſche Schulen, deutſche Klubs uſw. All dies entbehrt der einſam auf den Höhen der bolivianiſchen Kordilleren wohnende Deutſche. Nur wenige, weit auseinander wohnende deutſche Familien ſind dort in Verwaltungspoſten; ſo auch der Schwiegerſohn der Rednerin, der als Leiter einer Hazienda, die etwa ſo groß wie ganz Rhein⸗ heſſen iſt, in nahezu 3000 Meter Höhe wohnt. Beängſtigend, erdrückend die öde und kahle Berg⸗ welt der Kordilleren, die die Eiſenbahn bis zu 4800 Meter Höhe erklimmt; erſt bei 5000 Meter Höhe be⸗ ginnt die Schneegrenze, aber noch in 6000 Meter Höhe wird von den Ureinwohnern, den Indios, Erz⸗ ablbau getrieben. Die Erzhaltigkeit, beſonders Silber, Eiſen⸗ und Manganerze, iſt ſo außergewöhn⸗ lich groß, daß die Berge in den herrlichſten Farben erglühen. Im ſtärkſten Gegenſatz zu der Kahlheit der Bergwände, die nur durch rieſige Kakteen⸗ wälder unterbrochen wird, ſteht die Fruchtbarkeit der Talſohle in 2800 Meter Höhe. Mais, Reis, Luzerne, Weizen, Kartoffeln und Saubohnen wach⸗ ſen dank reichlicher, wenn auch primitiver Bewäſſe⸗ rung durch Ableitung des Hochwaſſers über die Fel⸗ der nach der Regenzeit. Pfirſiche, Zitronen und Orangen gedeihen, aber die außergewöhnlich trockene Luft läßt die Früchte faſt ohne Aroma und die Blumen faſt ohne Duft ſich entwickeln. Nur Lamas, Schafe und Eſel ertragen das Klima und die ſpärliche Nahrung im Gebirge; die Zucht von Edelvieh iſt ausſichtslos, auch Hühner⸗ f Soldatenleben 7 Von Grenadier Remmert, 7. J. R. 18 Das von Reichswehrminiſter Generaloberſt von Blomberg verauſtaltete Preisausſchreiben„Aus dem Leben des Soldaten“ hatte großen Erfolg. Von über 1000 eingegangenen Arbeiten wurden 45 mit Preiſen ausgezeichnet. Dieſe Arbeiten erſcheinen demnächſt als Buch im Verlag Dr. Riegler, Berlin SW'ü 68. Titel:„Waffenträger der Nation“. Preis: .50 Mk. Der nachfolgende Beitrag iſt dieſem Buch entnommen. Die Rekruten ſind zur Vereidigung angetreten. Schnurgerade ausgerichtet ſtehen ſie voller Erwar⸗ tung. Alle tragen das gleiche feldgraue Ehrenkleid und alle haben das gleiche klopfende Jungenherz. Heute kommt der Herr General, um ſich ſeine jüngſten Soldaten anzuſehen und ihnen den Eid ab⸗ zunehmen. Schneidig rückt die Kompanie an. Nachdem die Aufſtellung fertig iſt, wird dem Vorgeſetzten gemel⸗ det. Und dann ſchreitet unter den Klängen des Prä⸗ ſentiermarſches der Herr General die Front ab. Da reißt jeder die Augen auf. Sie wollen ihn alle frei und offen anſchauen, wie er ſie anſieht. Vor ihnen ſteht aber nicht ein„Herr General“, ſondern ſie ſehen ihren Führer, dem ſie gehorchen wollen bis zum Tode, weil er von ihnen nur das verlangen wird, was unſer Deutſchland braucht. Und dann ergeben ſie ſich mit ihrem ganzen Jun⸗ genmut und Jungenverlangen unſerem Vaterland. Mit erhobener Schwurhand ſprechen ſie den Eid: „Ich ſchwöre bei Gott dieſen heiligen Eid, daß ich dem Führer des Deutſchen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, dem Oberbefehlshaber der Wehr⸗ macht, unbedingten Gehorſam leiſten und als tap⸗ ſerer Soldat bereit ſein will, jederzeit für dieſen Eid mein Leben einzuſetzen.“ * Die Kompanie kehrt in der Mittagshitze eines Julitages vom Schießſtand zurück. Heute hatten die Rekruten das erſtemal geſchoſſen. Wochenlange Schieß⸗ ausbildung war von Erfolg gekrönt, die meiſten Be⸗ dingungen waren erfüllt. Aber es genügt nicht, die meiſten zu erfüllen, ſondern jeder Soldat muß ſchießen können. Deshalb iſt für die„Wilddiebe“ nach Feier⸗ abend ein Nachüben angeſetzt. a Von Stube 123 iſt der Kurt dabei. Zähneknir⸗ ſchend ſteht er vor ſeinem Spind. Er ſoll weniger können als die anderen? Eine heiße Blutwelle durch⸗ ſchießt ihn und draußen, wo es keiner ſieht, muß er mit der Fauſt eine Träne wegwiſchen. Vor einigen Monaten ſtand derſelbe Kurt noch als gefeierter Sieger auf dem Sportplatz. Da kam er ſich vor wie ein Held. Aber jetzt erkennt er, daß ſein neuer Beruf mehr erfordert, daß er alles können muß! Und als wieder eine Träne kommen will, überraſcht ihn ſein Unteroffizier. Der kennt ihn und weiß Beſcheid.„Nicht weich werden,“ ſagt er,„und das nächſte Mal wird getroffen!“—„Jawoll, Herr Unteroffizier,“ iſt die kurze, aber von eiſernem Wil⸗ len beſeelte Antwort.— Und der Kurt errang das nächſte Mal für gutes Schießen eine Ehrenſcheibe. * Gleichmäßig ſurrt die Signalleitung von den Mu⸗ nitionshäuſern zur Wachſtube. Praſſelnd ſchlägt der Regen gegen die Scheiben. Der Wind heult. Seine Kameraden liegen auf den Holzpritſchen und ſchlafen. Der Uhrzeiger ſpringt auf 1 Uhr. Er muß ab⸗ löſen! Er muß!„Poſten 3 zur Ablöſung fertig,“ meldet er und dann empfängt ihn die finſtere Nacht, der ſtrömende Regen, eiſiger Wind. Noch einmal dreht er ſich um, aber die Tür ſchlägt zu, er iſt Poſten. „Mit ſcharfer Munition laden und ſichern!“ Die Patronen werden eingeführt, hart fliegt die Kammer zu, ſein Gewehr iſt geladen. „Wenn man jetzt zu Haus im warmen Bett lie⸗ gen könnte!“—„Wofür ſtehe ich hier eigentlich? Laß die doch hier herumlaufen, die dort unten in der Stadt am warmen Ofen ſitzen!“ „Doch was ſind das für Gedanken?— Du biſt ja ein Feigling, ein Verräter, ein Schuft!“— Nein, das iſt er nicht. Er iſt ſtolz, auf Wache ſtehen zu dürfen. Er freut ſich, für die zu wachen, die es einſt im Kriege für ihn taten. Das alles iſt doch Dienſt für Volk und Vaterland.— Der Wind heult um ſeinen Stahlhelm, der Regen ſchlägt ihm ins Geſicht und durchnäßt ihn, die Kälte läßt ihn erſchauern, die Nacht hüllt ihn ein, aber er wacht, der Poſten 3. und Entenzucht iſt nur unter zeitweiſem regelmäßi⸗ gen Befeuchten der auszubrütenden Gier mit lau⸗ warmem Waſſer möglich. Für die europäiſche Frau iſt es faſt unmöglich, ein Kind zu bekommen, wenn ſie ſich nicht während der Schwangerſchaft und zur Geburt nach Buenos Aires begöbt, das allerdings 52 Stunden Eiſenbahnfahrt entfernt liegt. Außer⸗ dem beſteht die Bahnverbindung nur einmal in der Woche. Das Verhältnis zu den Eingeborenen, den Indios, die gutmütig und durch ſtändigen Kokainrauſch außergewöhnlich leiſtungsfähig ſind, iſt gut. Ihre Muſik, von der mittels Schallplatte zwei eigenartige Koſtproben zu Gehör gebracht wurden, drückt bit⸗ tere Klage nach dem Glanz und der Größe des ver⸗ ſchwundenen Inkareiches aus. Zahlreiche gehen zum Zeichen der Trauer immer in ſchwarzen Schmerzloſigkeit durch ſtändiges Kauen der Koka⸗ blätter, läßt ſie ſaſt ſtumpfſinnig erſcheinen. Die Kinderſterblichkeit iſt ungewöhnlich groß, ebenſo aber auch die Fruchtbarkeit, denn 14 bis 16 Kinder beſttzt jede Familie. Sie ſind völlige Analpha⸗ beten und der Zahlenbegriff fehlt vollkommen. Da⸗ gegen ſind die Frauen äußerſt geſchickt im Weben herrlicher buntfarbiger Teppiche, Gürtel, Ponchos, die leider nicht ſtoffen nach Jahrhunderte alten Rezepten, ſondern mit chemiſchen Farben gefärbt ſind. Mit dünnen Drähten ſtricken ſie Geldbörſen, die Puppen, Tiere, Vögel in ſechs bis acht verſchiedenen Farben Hdar⸗ ſtellen. Uralte Muſter vererben ſich auch bei der Herſtellung großer bronzener Schmucknadeln. Eine Ausſtellung zeigte die vielſeitige Kunſtfertigkeit der Indios, unter anderem auch wundervoll getriebene Silberſchalen. Es gehört außerordentlich viel Mut und Ent⸗ ſchloſſenheit dazu, ſich in ſolch einſamer Höhe anzu⸗ ſtedeln. Auf wie vieles, was uns unentbehrlich dünkt, muß verzichtet werden. Die ſtarke Elektrizitätsgeladenheit der trockenen, heißen Luft erlaubt nicht einmal ein Badio! nur ſeltene Poſt und Bücher halten die Verbindung mit der Heimat aufrecht. Um tapferen deutſchen Frauen ihr ſchweres Los zu erleichtern, ſchickt das Rote Kreuz Ueberſee immer mehr Schweſtern hinaus in deutſche Kranken⸗ häuſer, deutſche Kindergärten, auf bleinere Kranken⸗ ſtationen, und man kann die Bitte der Vorſitzenden, Frau Dr. Derlon, das Rote Kreuz Ueberſee zu ſtärben, nur wärmſtens unterſtützen. W. ei„Der Deutſche Jäger“. Die Oktoberhefte dieſer bekannten Jagdzeitſchrift(F. C. Mayer⸗Ver⸗ lag, München) ſind ſicherlich geeignet, den Weidmann zu feſſeln. Artikel wie„Gutes Haſenjahr— ſchlech⸗ tes Haſenfahr“ von Leo Schwengsbier,„Kritiſche Prüfung der Geweihbewertungsformel nach Nadler umd Verbeſſerungsvorſchläge“ von Emil Witting, „Wenn die alten Weiber ſpinnen“ von Forſtverwal⸗ ter a. D. Franz Belani,„Auf Karnickel“ von Hans Elven,„Habe ich einen älteren Bock vor mir?“ von Ewald Göring,„Meine liebſte Jagdart“ von Jung mehr mit Pflanzenfarb⸗ Indios Gewändern. Ihr ganzes Leben trägt den Stempel allergrößter Anſpruchsloſigkeit; die Armut ihrer luft⸗ und lichtloſen Lehmhütten, vollſtändige 5——— von der Dreimännereiche,„Unſere Wildhühner als Wanderwild“ von Egon v. Kapherr,„Damwild⸗ brunft“ von Major as D. Hugo Salzmann f, Stelz⸗ vogelbeobachtungen im Herbſt“ von H. Siek wurden, wie üblich, von den beſten Künſtlern bebildert. Ganz beſonders lehrreich ſind die monatlichen Beilagen „Waffe— Munition— Optik“,„Der Gebrauchs⸗ hund“,„Für unſere Fiſcher“,„Jagdkundliche Um⸗ ſchau“,„Jagdrechtliche Umſchau“,„Jagdkynologſſche Umſchau“. Der Kurszeſtel oͤer Hausfrau Nur wenige Wochen trennen uns noch von der Weihnachtszeit. Das gibt auch dem Marktbild ſeine beſondere Note. Kränzchen aus Tannengrün warten darauf, von liebender Hand für den kommenden 1. Advent geſchmückt zu werden. Aber auch bereits fertige Adventskränze mit roten oder filbernen Bändern, Glöckchen und Lichtern warten auf ihre Abnehmer. Ja— und dann die braunen„Hutzeln“ für das mit Recht ſo beliebte Hutzel⸗ oder Früchte⸗ brot, deſſen Herſtellung wie die des Stollens minde⸗ ſtens vierzehn Tage vor dem Feſt beendet ſein muß. Birnhutzeln, getrocknete Pflaumen, Feigen, Nüſſe (wieder etwas teurer) und Mandeln harren der Verwendung. Zum erſten Male kamen heute Man⸗ darinen und Orangen in größeren Mengen zum Verkauf. Man freute ſich doch über die dadurch mög⸗ liche Abwechſlung im täglichen Obſtgenuß— ein er⸗ friſchender Obſtſalat nach dicker Suppe ſchmeckt und ſättigt gut. Bei Gemüſen und Salaten fiel neben der Un⸗ menge von kleinen Blumenkohlköpfen(für Suppen, Auflauf und Salat geeignet) der herrliche Endipien⸗ ſalat auf; beſonders zu empfehlen iſt hier der lange, zarte Salat, der aber auch um einige Pfennige teurer iſt, als der kurze und rauhere. Um den Verbrauch von Hammelfleiſch im Intereſſe der deutſchen Schafzüchter zu fördern, empfiehlt ſich einmal die Zubereitung eines Stückes Hammelſchulter auf engliſche Art. Das iſt gekochtes Hammelfleiſch mit viel Brühe und darin weich⸗ gekochten, ganz fein geſchnittenen Gemüſen, wie Lauch, Weißkraut, Gelberüben, Sellerie und Zwie⸗ beln. Das Ganze muß wie eine dicke Gemüſeſuppe ausſehen, das Fleiſch wird in größeren Stücken hin⸗ eingegeben. Eſſig⸗ oder Senfgurken werden als Beigabe gereicht. An den Wild⸗ und Geflügelſtänden nehmen Gänſe und Haſen zu, auch einige wilde Kaninchen hingen zum Verkauf bereit. Schleie und Karpfen ſchwam⸗ men in großer Anzahl in ihren Bottichen vergnügt herum; Seefiſche finden aber ihrer Billigkeit wegen doch leichter Abnehmer. Butter⸗, Eier⸗ und Käſe⸗ anfuhr genügten der Nachfvage. Vonn Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſel⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pig. ermittelt: Kartoſſeln—5; Salatbartoffeln 10; Wirſing—8 Weiß⸗ kraut—8; Rotkraut 10—12; Blumenkohl, Stück 2050. Rofenkohl 20—25; Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben 6 bis 107 Rote Rüben—10; Spinat—10; Mangold 67; Zwiebeln—10; Schwarzwurzeln 20—30; Kopſſalat, Stück 10—25; Endiwienſchlat, Stück—10; Feldſalat 4060, Ober⸗ kochlraben, Stück—8; Tomaten 10—90 Radieschen, Bſchl. 710; Rettich, Stück—25; Meerrettich, Stück 10-20 Sup⸗ pengrünes Bſchl.—5; Peterſilie, Bſchl.—5; Schnittlauch, Bſchl.—5; Grünreizker 30; Aepfel 10—20; Birnen 948 Zitronen, Stück—7; Bananen, Stück—10; Süßrahm⸗ butter 150—160; Landbutter 135—142; Weißer Käſe do Eier, Stück—15; Barben 70; Karpfen 80—99, Schleien 100; Breſem 50—60; Backfiſche 35—40; Kabeljau 8 Schellfiſche 5000; Golldbarſch 35; Seehecht 50; Stockſiſche 30 Hahn, geſchlachtet, Stück 120300; Hußn, geſchlachtet, Sbütck 200—400; Enten, geſchlachtet, Stück 350500 Tauben geſchlachtet, Stück 60-80; Gänſe, geſchlachtet, Stück 600 bis 700; Gänſe, geſchlachtet 110—120; Rinöſleiſch 80; Kalbfleisch 90 Schweinefleiſch 87. Das waren zwei Stunden aus einer Neujahrs⸗ nacht. * „Grenadier Remmert vom 1. bis 9. 6. nach Herford beurlaubt!“„Machen Sie während des Urlaubs nur keinen Unſinn und erholen Sie ſich gut!“—„Jawohl, Herr Oberfeldwebel.“— Eine zackige Kehrtwendung beendet den Dienſt für zehn Tage. Lachend ſauſt er am etwas neidiſchen Poſten vor⸗ bei durch das Tor. Mit der Elektriſchen geht's um die Wette zum Bahnhof. Und dann raſt der Zug der Heimat zu. In Gedanken ſieht er noch den weiten Exerzier⸗ platz, die blitzſaubere Kaſerne, die wohnlich eingerich⸗ tete Stube, ſein Bett und über dem Bett ein Bild da hält der Zug, und da ſteht ſie, wie auf dem Bild. Und dann ſind ſie beide glücklich und ſtolz. Zu Haus überraſcht er die nichtsahnenden Eltern und Geſchwiſter mit ſeinem plötzlichen Kommen, ſei⸗ nem Ausſehen und— einem gewaltigen Hunger. Der Vater hört nie genug vom Felddienſt und Schießen, die kleine Schweſter will den Waffenrock gar nicht mehr ausziehen und läßt den blonden Lockenkopf in der großen Dienſtmütze verſchwinden, und die Mutter erkundigt ſich ſorgenvoll nach den Strapazen und Anſtrengungen. * Heute abend iſt er von ſeinem früheren Chef zum Glas Bier eingeladen. „Ach, da iſt ja unſer Soldat!“ Und dann wird ge⸗ fragt und getrunken, zugehört und getrunken und erzählt und getrunken. Viel lieber ginge er nach Haus, aber er wird doch nicht eher„blau“ als die an⸗ deren. Er hält durch. In allzu guter Stimmung ziehen einige Männer durch die Stadt. Jeder merkt, ſie haben gezecht, aber mit zuſammengebiſſenen Zäh⸗ nen geht der Soldat aufrecht und gerade den kür⸗ zeſten Weg.„Machen Sie nur keinen Unſinn,“ hatte doch der„Spieß“ geſagt. Am andern Morgen ſtreichelte die Mutter„ihren“ Soldaten wach. Sie hatte ſelbſtverſtändlich nicht eher geſchlafen, bis er da war. Sie hatte auch gemerkt, daß er ſich Mühe geben mußte, leiſe zu ſein. Er ſchlägt die Augen auf und will aus dem Bett ſpringen, aber da erkennt er ſeine Mutter. Beide lachen, er hat doch Urlaub.—„Mutter, heute abend gehen wir aber zu⸗ ſammen aus!“ Der kleine Willi ſchreit es der Mutter entgegen: „Die Soldaten kommen!“ Da läßt alles die Arbeit liegen und rennt auf die Straße. In der Ferne ſehen ſie, in eine graue Staubwolke gehüllt, die Truppe an⸗ rücken.— Erbarmungslos brennt die Sonne auf die ſchattenloſe Landſtraße. Die Luft zittert vor Hitze Schnell werden aus allen Häuſern große Wannen und Eimer mit friſchem Waſſer gebracht. Die Mütter ſchmieren Butterbrote, alle wollen etwas Gutes tun. Aber da hören ſie ſchon den Schritt, den Marſchtritt der Soldaten. Braungebrannt ſind die Soldaten und in Schweiß gebadet, ihre Füße ſchmerzen und der ſchwere Tor⸗ niſter drückt, aber ihre Geſichter ſtrahlen. Hingeriſſen ſtarren die Jungens, in ſtolzer Erv⸗ innerung ſehen die Männer ihren Nachwuchs, etwas mitleidig blicken die Mütter, am geſpannteſten aber beobachten die Mädels ihre Soldaten. „Die ganze Kompanie“—„Guten Tag, Mariel“ Etwas verlegen zieht ſie ihren ganz glatten Rock noch glatter, freut ſich und lacht. Hin und her fliegen luſtige Reden, aber das Ba⸗ taillon marſchiert, manchen trifft ein ſehnſüchtiger Blick, aber das Bataillon marſchiert vorbei. Der letzte Gefechtswagen raſſelt daher, die Staubwolke verzieht, die Sonne brennt weiter, Aber alle denken noch lange an ihre Soldaten und die Soldaten ver⸗ geſſen vor Freude alle Strapazen. d Die Wehrmacht wirbt für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes. Zum ſechſten Male iſt die große Halle ausverkauft. 5 Die Kraftfahrer zeigen nervenkitzelnde Kunſt⸗ ſtücke, unter ungeheurem Beifall brauſt eine Batterie im Galopp durch die Halle, die Kavallerie reitet eine Quabrille. 5 Aber das alles ſind doch nicht allein die Urſachen der ungeheuren Begeiſterung. Nein, hier ſpürt jeder das viel wichtigere, allein beglückende Gefühl der Volksverbundenheit. 8 Und als zum Schluß die Tauſende der Zuſchauer die Hand erheben, als die Ehrenkompanie unter prä⸗ ſentiertem Gewehr wie aus Stahl gegoſſen daſteht und dann das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied gen Himmel brauſt, da wird es jeden durchſchauerk haben, denn er ſah vor ſich das Bild eines einigen Volkes, das Bild des neuen Deutſchland! — des Winter filſswerftes 193035 der am S. umd 9. Desemßer in den Räumen des städtisqen Nosengurfens stafffindei. — Her Naurtfenvorberffauf fiat Bereits eingeseisi * * 0 N Donnerstag, 29. November 1934 Aus Baden gwölfjahriger erſticht einen Kameraden Gräßliche Bluttat im Hardtwald . Karlsruhe, 29. Nov. Eine entſetzliche Bluttat hat ſich im Hardtwald zugetragen. Drei Jungen im Alter von 12 bis 15 Jahren, die reichlich Alkohol genoſſen hatten(), ge⸗ tieten in Streit miteinander, wobei ſie mit Meſſern aufeinander losgingen. Als die Polizei am Tatort erſchien, lag einer der Burſchen, ein Vierzehnjähri⸗ ger, lebensgefährlich verletzt am Boden. Man ver⸗ brachte ihn ſofort ins Krankenhaus, desgleichen einen anderen Jungen, der vermutlich eine Alkoholvergif⸗ ung davongetragen hat. Bei dem Schwerverletzten lat ein Stich ins Herz den Tod herbeigeführt. Der Täter, ein 12jähriger Volksſchüler, iſt nach der Tat geflohen und bisher noch nicht gefaßt. Die poli⸗ zelliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Der öritte VBohrturm in Noroòͤbaden Die Erdölbohrungen bei Rot Rot. 29 Nov. Die Arbeiten der hier von der Fintershall Ac betriebenen Erdölbohrung ſchreiten rüſtig vorwärts. Der Bohrtur m ſteht bereits. Die erſten Bohrverſuche ſind begonnen. Man rechnet damit daß in nächſter Zeit weitere Arbeiter eingeſtellt werden können, da die Bohrungen bis zu 1000 Meter tief hinuntergehen und in großem Stil betrieben werden ſollen. 1936-elektriſcher Betrieb auf der Höllentalbahn Ol. Karlsruhe, 29. Nov. Wie uns die Reichsbahn⸗ birektion Karlsruhe mitteilt, werden die Arbeiten für die Umſtellung der Höllentalbahn auf elek⸗ lriſchen Betrieb entgegen anders lautenden Meldun⸗ gen doch ſo gefördert, daß mit der Einſetzung des elektriſchen Zugbetriebes auch auf der Höllentalbahn — alſo nicht nur auf der Dreiſeenbahn— noch im Jahre 1935 gerechnet werden kann. Der Zeitpunkt der Umſtellung, der urſprünglich im Mai nächſten gahres vorgeſehen war, wird infolge der umfang⸗ keicher gewordenen Bauarbeiten an der Strecke und un den Tunnels lediglich um einige Monate hinaus⸗ geſchoben, ſo daß noch im Sommer 1935, nicht erſt 1936, die erſten Züge im Höllental elektriſch jahren werden. Wie wir ſchon früher berichteten, iſt der elektriſche Zugbetrieb, der für die Reichsbahn nicht nur eine neuartige Stromverſorgng, ſondern guch neuartige Triebfahrzeuge mit ſich bringt, vor⸗ erſt nur als Verſuchsbetrieb mit nur vier elektri⸗ ſchen Lokomotiven gedacht. Am Anfang werden alſo die Züge nur teilweiſe elektriſch gefahren werden können. * Nußloch, 27. Nov. Der hieſigen Polizei iſt es gelungen, einen lange geſuchten Betrüger ding⸗ ſeſt zu machen. Es handelt ſich um einen 34 Jahre alten Mann aus Stuttgart, der mit einem Adreß⸗ buch Geſchäftsleute aufſuchte und ihnen vorredete, ie wären auf Grund neuer geſetzlicher Beſtimmun⸗ gen verpflichtet, einen Unkoſtenbeitrag zur Druck⸗ legung eines neuen Firmenadreß⸗ buches zu leiſten. Dieſe Beiträge kaſſierte er ſo⸗ sort ein. Bruchſal, 29. Nov. Wegen verſchiedener Ein⸗ mietebetrügereien und Sachbeſchädigung tand der 32jährige wiederholt vorbeſtrafte ledige Benedikt Brockelmaier aus Bruchſal vor Ge⸗ ticht. Gegen ihn erkannte das Schöffengericht auf ein Jahr ſechs Monate Zuchthaus ſowie 40 Mk. Geloſtrafe. * Langenbrücken bei Bruchſal, 29. Nov. Dieſer Tage wurde hier das erſte Lehrerlager des Bezirks Bruchſal abgehalten, wozu 100 Leh⸗ ter aller Schulgattungen erſchienen waren. Eine Reihe intereſſanter Referate füllte nach Sport, Flag⸗ genparade und Morgenfeier die beiden Tage aus, die unter der gediegenen Geſtaltung durch Kreisſchu⸗ lungsleiter Falk allgemeinen Beifall fanden. * Pforzheim, 29. Nov. In den Vormittagsſtunden nahm ſich ein Junge von 15 Jahren das Le⸗ hen, indem er ſich im Garten ſeiner Eltern in der Tieſenbrunnerſtraße in der Gartenhütte erhängte⸗ Der Junge ſollte in die Erziehungsanſtalt Flehin⸗ gen eingeliefert werden. Das ſoll der Grund zur Tat ſein. Neue Maunheimer Zeitung/ Ab Bahnhof Karlstor in Felſen gebaut Noch vor Fahresende wird der Eiſenbahnbetrieb wieder zweigleiſig iw. Heidelberg, 29. November. Das Echo der Spreugſchüſſe an der Bau⸗ ſtelle am Bahnhof Karlstor gehört jetzt der Bau⸗ geſchichte an; noch in den letzten Wochen dieſes Jahres wird der zweite Bauabſchnitt beendet ſein. Damit ſind die Vorausſetzungen geſchaffen für den gänzlichen Umbau des Karlstor⸗ Bahnhofes der Reichsbahn. Zunächſt iſt ein Verkehrshindernis für den Stra⸗ ßenverkehr beſeitigt worden, das noch ins behäbige Zeitalter der Poſtkutſche gehörte: wer nach Schlier⸗ bach wollte oder von dort kam, der mußte am Karls⸗ tor zweimal die Gleiſe überqueren, da die Schienen⸗ führung hier einen Bogen machte, der zweimal von der Straße geſchnitten wurde. Unzählige Verwün⸗ ſchungen von Fußgängern und Fahrern ſind hier draußen ſchon ausgeſtoßen worden, wenn die Schran⸗ ken ſich ſenkten. Die romantiſche Umgebung, die Felswände und der Neckar, waren keine ausreichende Entſchädigung für den Zeitverluſt. Jetzt iſt eine Uferſtraße entſtanden, die, ohne die Gleiſe zu überſchneiden, am Neckar ent⸗ laug ohne Hindernis nach Schlierbach und weiter ins Neckartal führt und den Blick freigibt in einen der ſchönſten Teile des ö Neckartals. Vorerſt hat dieſe Straße nur die Hälfte der zuge⸗ dachten Breite von 11 Meter Fahrdamm, die Erwei⸗ terung gehört zu den Bauarbeiten des nächſten Jahres. Um Raum für dieſe Straße zu bekommen, mußte man mit dem Schienenkörper näher an den felſigen Bergabhang heran und hat die im Wege ſtehenden widerſpenſtigen Granitſelſen geſprengt und weg⸗ geräumt. Wer heute in die Gegend kommt, kann ſich kaum mehr vorſtellen, daß hier vor nicht allzulanger Zeit Eiſenbahnſchranken ſich hindernd in den Weg legten. Die kleinen Häuſer an der Bergwand, im Volkmund„Zigeunerhäuſer“ genannt, weil ſie fah⸗ rendem Volk zur Wohnung dienten, mußten ver⸗ ſchwinden, um Platz zu gewinnen. Nur eines davon iſt ſtehen geblieben als Erinnerung. Auch das eigent⸗ liche Karlstor, der maſſige Torbogen, bleibt ſtehen als hiſtoriſches Baudenkmal. Wenn die Witterung die Bauarbeiten nicht be⸗ einträchtigt, kann damit gerechnet werden, daß bis Ende Dezember der Eiſenbahnverkehr, der in der Bauzeit eingleiſig geführt wurde, z weigleiſig betrieben wird, alſo auf der Strecke von und nach Würzburg. Dann beginnt im neuen Jahr der dritte und letzte Bauabſchnitt, der Umbau des Bahnkörpers ſelbſt und die Erſtellung eines neuen Stationsgebäu⸗ des, doͤas alte nahm ſich ſehr düſter aus. Es wird einem zeitgemäßen Platz machen und etwa bis Mitte des nächſten Jahres dürfte der Bahnhof Karlstor ein neues und freundlicheres Geſicht haben, wie es ſich gehört in dieſer landſchaftlich ſo reiz⸗ vollen Umgebung. Wie ſteht es aber mit dem neuen Hauptbahn⸗ hof in der Weſtſtadt? Die Ausſchachtungsarbeiten dazu wurden ſchon vor dem Krieg begonnen, auch Straßenbrücken gebaut, aber ſeitdem dient das Gelände ſportlichen Zwecken. Es wurde auch ein Tunnel gebohrt, der unterhalb des Steigerwegs beginnt und am Karls⸗ tor mündet; er wird von den Güterzügen benutzt und macht ſich am Klingenteich durch den Luftſchacht bemerkbar. Der Plan, die Arbeiten fortzuführen, wurde in der Nachkriegszeit immer wieder aufgerollt und augenblicklich ſind neue Entwürfe für den Ausbau den zuſtändigen Stellen unterbreitet worden. Ihre Verwirklichung hängt in erſter Linie von der Fi⸗ nanzierungs möglichkeit ab und da kann man noch nichts vorausſehen. Es handelt ſich um einen Plan, deſſen Koſten in die Millionen gehen. Weiter iſt zu berückſichtigen, daß die urſprünglichen Entwürfe weitgehend umgeändert werden müſſen, denn in der Zwiſchenzeit gab es einſchneidende ver⸗ kehrstechniſche Fortſchritte bei der Reichsbahn. Die Geſchwindigkeit der Züge iſt erhöht worden, das bedingt einen entſprechenden Unterbau, und die Zug⸗ länge hat ſich verändert, außerdem muß bei den neuen Entwürfen ſchon eine zukünftige Elektrifi⸗ zierung der badiſchen Bahnen in Berückſichtigung gezogen werden. Vorläufig wird jedenfalls der Karlstor⸗Banhhof, den täglich 80 Züge paſſieren, gründlich umgebaut. Die zuſtändigen Stellen werden ſich inzwiſchen mit den Entwürfen zum Ausbau des neuen Hauptbahn⸗ hofes befaſſen, der, wenn er einmal kommt, der Stadt ein neues Geſicht geben wird. Bis dahin aber müſſen wir uns mit dem Bahnhof mitten in wieder der Stadt begnügen. eee Die älteſte Frau des Linzgaues Eine 96 jährige, die in der Meßkircher Gegend wohnt — Meßkirch, 29. November. In dem Ort Rohrdorf lebt die älteſte Frau des Linzgaus. Mutter Martin, ſo nennt man ſie allgemein im Dorf, darf im April des nächſten Jahres ihren 97. Geburtstag feiern. Alle Rohrdorfer, und überhaupt all die Bauern in der ſchönen Meßkircher Gegend hoffen, daß die alte Frau Martin, die noch heute über einen präch⸗ tigen, ſonnigen Humor verfügt, und noch viel Ver⸗ ſtändnis für alle Tagesereigniſſe zeigt, ja, die ſogar vor kurzem noch als 96jährige Reiſigbündel auf den Speicher trug und wie ein munterer Hausgeiſt im Hof hin⸗ und herhuſcht, den Winter gut überſteht umd noch die weiteren Jahre, die ihr fehlen, um die Hundert voll zu machen. Die älteſte Linzgauerin, die während ihres Lebens immer tüchtig gearbeitet hal und in der In⸗ flation einen großen Teil ihres Vermögens verlor, wohnt heute bei ihrer Tochter, Frl Agatha Röſch in Rohrdorf, die ſelbſt ſchon eine 7erin iſt. * Schwetzingen, 29. Nov. Die Fachgruppe der Ausſtellung Geflügelzüchter des Gaues Baden im Reichsverband der Kleintierzüchter hält vom 14. bis 16. Dezember in den Zirkelſälen des Schloſſes ihre Landesfachgruppenſchau ab. Man rechnet damit, daß die Ausſtellung mit rund 2000 Tieren beſchickt wird, darunter auch ſolchen von außerbadiſchen Züchtern, beſonders aus der Pfalz. * Karlsruhe, 29. Nov. Abends gegen 6 Uhr kam auf der Fahrt von Durmersheim nach Grünwinkel das Kraftrad des 34jährigen Gaſtwirts Vö⸗ gele aus Raſtatt ins Schleudern. Das Fahr⸗ zeug ſtieß gegen eine auf der rechten Straßenſeite ſtehende Anhängerachſe. Vögele wurde auf die Straße geworfen und blieb bewußtlos liegen. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er kurz nach ſeiner Einlieferung in das Krankenhaus ſtarb. Ein Verſchulden dritter Perſonen liegt nicht vor. „Kavaliere der Anterwelt wandern hinter feſte Türen * Freiburg, 29. Nov. In die Unterwelt des Dir⸗ nen⸗ und Zuhältertums führte die Anklage gegen den 24jährigen Valentin G. aus Lampertheim. G. war nacheinander der beſchützende„Kavalier“ mehrerer„Damen“ geweſen, von ihren Einnahmen floß ein beträchtlicher Anteil, zuweilen acht bis zehn Mark je Tag, in ſeine Taſche. Der bereits wegen Zuhälterei gerichtlich beſtrafte Angeklagte wurde zu zwei Jahren Zuchthaus, drei Jahren Ehrver⸗ luſt und Stellung unter Polizeiaufſicht verurteilt. — Nicht ſo gravierend lag der Fall bei der gleich⸗ lautenden Anklage gegen den 22jährigen Karl H. aus Heidelberg. Er hat von der einem dunklen Gewerbe nachgehenden Maria Sch. aus Altlußheim Geldzuwendungen angenommen, doch ſcheint er durch eine gewiſſe Notlage dazu veranlaßt worden zu ſein. Für ihn fielen ſechs Monate Gefängnis ab, die mitangeklagte Sch. erhielt wegen Begünſtigung vier Monate Gefängnis. Neckar-Schiffsbrücken für die Elſenz Von der Stadt Neckargemünd erworben K. Neckargemünd, 29. Nov. Durch den Abbruch der Schiffsbrücken zwiſchen Obrigheim und Diedes⸗ heim war die Badiſche Regierung in der Lage, das vorhandene Brückengerät an Kaufliebhaber anzubie⸗ ten. Die Stadtgemeinde, die ſchon ſeit einigen Jahren das Ziel der Ueberbrückung der Elſenz in der Nähe des Arbeitsamtsgebäudes und bei der Eiſenbahnbrücke der Neckartalbahn verfolgt, ſah da⸗ durch eine inſtige Gelegenheit, ohne große Auf⸗ wendungen die beiden Neckar⸗Brücken hier aufzu⸗ ſtellen. Die mit dem Waſſer⸗ und Straßenbauamt Mosbach wegen Kaufs der erforderlichen Gerät⸗ ſchaften durchgefüßrten Verhandlungen führten zu einem befriedigenden Ergebnis. Die Schiffpontons, die dieſer Tage ihre ſeitherige Stätte, an der ſie jahr⸗ zehntelang den Verkehr zwiſchen Bauland und Fran⸗ kenland bewältigten, verlaſſen haben, werden nach glücklicher Talfahrt der Elſenz anvertraut. Die Brücken werden unverzüglich aufgeſchlagen werden. * Heidelberg, 25. Nov. Wie in den meiſten gro⸗ ßen Städten Deutſchlands ſoll nun auch in Heidel⸗ berg die Bevölkerung im Rahmen der NSG„Kraft durch Freude“ in einem großen offenen Singen zum echten deutſchen Volkslied geführt werden. Am 4. Dezember findet als Auftakt eine große Volksliedkundgebung in der Stadthalle um 20.15 Uhr ſtatt. Grundſätzliche Ausführungen wird dabei Pg. Roſenthal⸗Heinzel aus der Reichsleitung des deutſchen Sängerbundes(Berlin) machen. Außer⸗ dem werden der Gauwart der RSG„Kraft durch Freude“, Pg. Heinrich Steiger(Karlsruhe) und der Gauvolkstumswart Pg. Rolf Fink(Heidelberg) ſprechen. Perſonenzug tötet Bahnhofsvorſteher * Bickenbach bei Beusheim, 29. Nov. Beim Nach⸗ ſehen der Signallampen im Bahnhof Bickenbach wurde der 60jährige Bahnhofsvorſteher Völger geſtern abend von dem fahrplanmäßig Darmſtadt um 20.25 Uhr verlaſſenden Perſonenzug er⸗ faßt und auf der Stelle getötet. Der Ver⸗ unglückte hinterläßt Frau und zwei erwachſene Kin⸗ der. Doͤs Poſthorn bläſt weiter im Speſſart * Heigenbrücken b. Aſchaffenburg, 29. Nov. Die letzte Pferdepoſt im Speſſart, die den Per⸗ ſonen, und Poſtverkehr zwiſchen Heigenbrücken⸗Hein⸗ richstal und Wieſen durchführte und bereits am 1. Oktober durch einen modernen Kraftpoſtomnibus erſetzt werden ſollte, wind vorerſt nun doch beſtehen bleiben. Den Bemühungen des Kur⸗ und Kneipp⸗ Vereins Heigenbrücken, der ſich für die Erhaltung dieſer Poſthornromantik einſetzte, iſt es zu verdan⸗ ken, daß die Poſtdirektion Würzburg den Wünſchen der Speſſartfreunde Rechnung trug. * Heiligkreuzſteinach, 29. November. Wie der Miniſter des Innern im„Badiſchen Staatsanzei⸗ ger“ mitteilt, wurde die Vereinigung des Ne⸗ benortes Witer bach mit dem Hauptort Heilig⸗ kreuzſteinach zu einer einfachen Gemeinde Hei⸗ ligkreuzſteinach mit Wirkung vom 1. Januar 1935 angeordnet. Die Anordnung iſt endgültig. Mannheim. ſchränkter Haftung, Der Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Ich bringe dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, Stall Karen! Allen den lieben Menschen. welche unserem Vater auf dem letsten irdischen Weg das Geleit gaben. sage ich heralichen Dank. 5 5 255 Amtl. Bekanntmachungen 2——. Handelsregiſtereinträge vom 28. November 1934: H. Hildebrand& Söhne— Rhein⸗ mühlenwerke— Aktiengeſellſchaft, kannheim. Julius Andreae iſt 50 mehr Vorſtandsmitglied. Die cen von Hans Möhring iſt er⸗ Werkſtätten für Wohnungskunſt Feſelſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, vorm. Möbelfabrik Gebr. 100 Mannheim. Durch Geſell⸗ 100d etbeſchluß vom 8. November Mannneim-Feudeuheim(wimpfenerstr. 18), 28. Nod. 1984 un Namen der Hinterbliebenen: Jusſus Münch 820, ——— Geſellſchaftsvertrags berichtigt nach dem Inhalt der eingereichten Nie⸗ derſchrift, auf welche Bezug ge⸗ nommen wird. Als nicht einge⸗ tragen wird veröffentlicht: Infolge dieſes Berichtigungsbeſchluſſes wird die am 5. Maf d. J. veröffentlichte Sacheinlage dahin berichtigt, daß der den Betrag des Geſchäftsan⸗ teils des Geſellſchafters Kaufmann Franz Steiner mit 18 000., überſteigende Betrag ſeiner Sach⸗ einlage mit 30 000 R. ſamt Zinſen in Raten don monatlich 1000 R/ an Frau Anna Steiner geb. Reis in Mannheim ausbezahlt wird Südweſtdeutſche Induſtriellen⸗ wurde Ziffer III Abſatz s des Verbandshaus⸗Geſellſchaft mit be⸗ cchränkter Haftung heim. Die Firma iſt erloſchen. ſeitherige Geſchäftsführer Syndikus Karl Elſäſſer in Mannheim iſt Li⸗ quidator. Die Firma iſt erloſchen. G. Helms Geſellſchaft mit be⸗ 1.., Mann⸗ Huth& Co., Mannheim. Dem Ingenieur Karl Goebels in Mann⸗ heim iſt Geſamtprokura derart er⸗ teilt, daß er zuſammen mit einem anderen Prokuriſten vertretungs⸗ berechtigt iſt. Bruno Nolte, Silo⸗Bau, Mann⸗ N heim. Die Firma iſt erloſchen. Die Prokuren von Valentin Rudolph und Otto Bozzer ſind erloſchen. 81 Amtsgericht F. 3b Mannheim. Bekanntmachung. Geſuch der Stadtgemeinde Mann⸗ heim um Verleihung des Rechts zum Einbau zweier Regenausläſſe aus der Ortsentwäſſerung nach dem Rhein beim Reunershof und bei der Speyerer Straße. Die Stadt Mannheim beabſichtigt den Einbau zweier Regenausläſſe aus ihrer Ortsentwäſſerung im bei beim Rennershof und Speyerer Straße. etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Herrn Ober⸗ bürgermeiſter binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzu⸗ bringen, an welchem das dieſe Be⸗ kanntmachung enthaltende Amts⸗ verkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Ich weiſe dabei darauf hin, daß die vor Inkrafttreten des Geſetzes vom 8. April 1913 kraft beſonderer pri⸗ vatrechtlicher Titel an den öffent⸗ lichen Gewäſſern oder natürlichen gründeten Rechte nunmehr als dem öffentlichen Recht angehörige Nutzungsrechte zu betrachten ſind (S 113 Satz 2 des Geſetzes), und daß daher auf ſolche Rechte ſich ſtüttzende Einwendungen, falls ſie innerhalb der feſtgeſetzten Friſt nicht vorgebracht werden, ebenfalls als ausgeſchloſſen gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſpruchsfriſt auf den Kanzleien des Bezirks⸗ amts und des Herrn Oberbürger⸗ Stadtteil Lindenhof nach dem Rhein der 2 meiſters zur Einſicht offen. 2 Mannheim. 20. November 1934. Bab. Bezirksamt— At TV/. nicht öffentlichen Waſferläufen be Selilaf gie Sneioegimeues seht aparte Modelle Nlicliesi in groger Auswahl, sehr preiswert Möbelhaus 1 n 233 Bad. ei Ortsgruppe Mannheim n Gaste Willkommen! in versch. Edelhölzern u. Eiche (lasiert u. elfenbeinlack.) geschmackvolle Formen 6632 Alegesa Halia, aan Freitag, 30. Nov. 1934, 20% Uhr im Casino, R 1, 1 Lichtbilder vortrag von Dr. A. Roth „Wappenkunde eine Einführung“ Kirchen⸗ Anſagen Iſr. Gemeinde 955 In der Hauptſynagoge: Samstag, 1. Dez. vorabends.30 vormittags.45 Neum ondverkündung Jugendgottes⸗ dienſt 10,80 Mincha.30 abends— Chanuk⸗ dab.15 An d. Wochentagen: morgens.15 abends.30 . Sag es durch die Kleinanzeige Wenn Dich etwas drückt Jedem iſt auf dieſe Weiſe Noch ein guter Fang geglückt! vorm..15 u..30 Durch eine Anzeige in der Mincha.30 Neuen Rannheimer Zeitung. abends.15 2 ane. we gen ge; morgens.00 PPDP——————— nachmittags 20%. a bonds.00 In der Claus ſynagoge: vorabends.80 2809 6. Seite Nummer 550 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 29. November 193 Mannheimer Kreisklaſſe beginnt die Rückrunde igen Ruhe, die infolge einiger Terminver⸗ von allen Mannſchaften zu einer wohl⸗ ſe benutzt werden konnte, beginnen bereits die Rückrundenkämpfe. In beiden Abtei⸗ n volles Programm und es wird wohl— r 9 Wochen dauernden Spielrunde s erzielt werden. Dies wird finden daß die vom Abſtieg bedrohten lange nicht ohne zäheſte Gegenwehr kapitt die Spitzenreiter längſt nicht geſichert Wunder nehmen, wenn ſich gerade in o manches tun wird. Hoſſen wir Spiele einen fairen Verlauf nehmen n wir uns, daß der eine Spielabbruch Peckarſtadt Neckarhauſen) der eir zeit bleiben möge. e Weſt bringt folgende Treſſen: Poſtſportverein— 07 Maunheim Kurpfalz— Altlußheim Oftersheim— Brühl Rheinau— Ketſch TW 1846 ſpielfrei. 8 rucksvoll wie tue rein i 0 7er auf eigenem Platze den 0 piel(:0) beſiegten, wird das Rückſp mt nicht enden, denn die Poſtler haben ſich im letzten Drittel der Vorrunde mächtig zuſammen⸗ geriſſen und noch einige beachtliche Siege aufgeſtellt. Ob gegen die Leute von Neuoſtheim zu einer gleichen Tat t iſt fraglich und bei Abwägung aller Vor⸗ und Nach⸗ beider 9 ften dürfte wohl eher ein Sieg der er zu erwe Kurpfalz 8 710 5 f ell Ve rten Neckarau empfängt A ei der erſten Begegnung tung des Platzvorteils auch den Rückkampf af ewinnen. Brühl muß nach Oftersheim und wird ſich zweifellos mächtig anſtrengen müſſen, um beide Punkte zu entführen wobei das Vorſpiele 2 tlußhei m 10 ) unter be⸗ 1 1 95 2 bnis von 52 str Brühl ſicherlich keine Wiederholung erfährt. llenführer Rheinau hat Ketſch zum Geg⸗ wird mit einem weiteren Sieg ſeine Spitzen⸗ zu behaupten wiſſen, wobei es natürlich einen heißen Kampf abſetzen wird. In Gruppe O ſt lauten die Paarungen: Leutershauſen— Wallſtadt Heddesheim— Garteuſtadt Neckarhauſen— Hemsbach Neckarſtadt— Edingen Ladenburg ſpielfrei. Tabellenſührer Leutershauſen heim ſind beide in Heimſpielen beſchäf⸗ 0 becacht ſein, die Führung Furch zwei Siege zu( In Wallſtadt erreichte Leutershauſe ein:3, während Heddes⸗ i Vorrundentreffen bei Gartenſtadt mit:1 Ob die ze Zeit in Fahrt geweſene, zum Kurs gekommene Viktoria Neckar⸗ er geſunden hat? Ein klarer Sieg gegen Neues vom „Corinthians“ nicht mehr im„Cup“ den„Corinthians“ eingeräumte Vorrecht, in die ugliſchen Pokal erſt von der dritten Runde „zuſammen mit den Vereinen der erſten zu brauchen, wurde in dieſem Jahre nicht Aten. Schon in der erſten Runde mußten “, diesmal antreten und wurden ſofort m ſehr harten Kampf mit der Mann⸗ einem Verein der dritten Klaſſe, unter⸗ rinthians“ mit:2, womit bewieſen wurde, daß ige Bevorzugung tatſächlich nicht mehr zu Recht He Die punktgleichen 5 Hed 1 des w heim das ikreichs Fußballelf nach Moskau he Fußballſport ſucht ſeit einiger Zeit An⸗ 5 erlich“ verſchrienen internationalen . Man geht dabei den einzig möglichen Weg, ird den Antrag auf Aufnahme in den Inter⸗ all⸗Verband(FFA) ſtellen. Daß dem en wird, ſcheint in Rußland nicht bezwei⸗ denn man befaßt ſich bereits mit dem Plan kam Rußland— Frankreich, der in Mos⸗ Durchführung gelangen ſoll. Auch Szepan in Hohen⸗Lychen zeichnete Spieler der deutſchen Nationalmann⸗ n von Schalke 04, hat ſich beim Winter⸗ Berlin eine Verletzung zugezogen, die ern⸗ ur war, als man zunächſt annahm. Szepan hat r Ausheilung der Verletzung in öͤas Sanatorium nach Hohen⸗Lychen begeben, wo er n. n wird. Für den Deutſchen Fuß⸗ alke 04 iſt der Verluſt Szepans für Dezem⸗ en, da er nur wenige Punkteſpiele zu beſtrei⸗ 14000 Mk. für die Winterhilfe Der Ertrag der ſächſiſchen Opfertags⸗Spiele Die Winterhilfsſpiele des Gaues Sachſen haben einen gehabt. Nach einer Zuſammenſtellung der Winterßilfswerk abgeliefert werden. des Endſpieles um den Mutſchmann⸗ s am kommenden Sonntag zwiſchen Dresdener und Polizei Chemnitz auf dem Platz des C ſtattfindet, fließt ebenfalls dem Winterhilfs⸗ werk zu. „Wie ge des volniſchen Fußballſports und dem polniſchen Fußballſport elverkehr, der in der Austra⸗ men 5 ſtattſindenden ädte⸗ Kralau cut zum Ausdruck kommt. als die Wiege des polniſchen set 5 allſports. Hier wurden vor 30 Hahren die erſten polniſchen Fußballvereine gegründet und die Kra⸗ kauer V behaupteten von Aufang an eine beachtete im polniſchen Fußball. Ungariſche und öſter⸗ Dog! er legten in Krabau die Grundlage zum pol⸗ f Uſtil. Von den 12 Ligavereinen Polens haben 4 ihren Sitz in Krakau, währe vergleichsweiſe die ndeshauptſtadt 1 u nur Furch 3 Vereine vertreten iſt. Der populärſte lous iſt Cracovia, der erſte polniſche Meiſter zeit, der den Titel auch ſpäter noch des „ihn in den beiden letzten Jahren aber an hütte abtreten mußte,(den Verein, der, als leſten noch zu Deutſchland gehörte, Bismarckhütter ub hieß! In ſeinen internationalen Spielen Fußballverband ſleis beſte Ergebniſſe er⸗ ag Krakau in Stockholm gegen die ſchwe⸗ unſchaft nur:1, gegen die Wiener aft wurde:0 geſpielt, ebenſo gegen Buda⸗ iche Ländermannſchaft wurde u. a.:5 ge⸗ bisherigen Ergebniſſe Krakaus beweiſen, Städtemannſchaft international ihren Stellun 2000 Winterhilfsſpiele im Handball den Spielwarten eingereichten Spielpläne für daß an allen Orten mit der Winterhilfsſpiele den Tabellenletzten, Hemsbach, könnte das Gleichgewicht wieder herſtellen. ſür Neckarhauſen. Im letzten Neckarſtadt auf 2 ſein müſſen, wenn man gegen Fortuna Edingen e Ueberraſchung rleben will. Bei der erſten Begegnung trennte man ſich mit einem Un⸗ entſchieden 111. Rückrunde der Kreisklaſſe 1 Gruppe Weſt 9. Dezember: Altlußheim— Rheinau; Brühl— Poſt; Ketſch Oftersheim; TV 46— Kurpfalz Neckarau; 07 Mannheim ſpiel 16. Dezember: wohl am eheſten Vorſpielergebnis:0 der Gruppe Oſt wird Neckarau ſpielfrei. 23. Dezember: Ti Kurpfalz Neckarau; Oftersheim ſpielfrei. 30. Dezember: Neckarau; Rhein Altlußheim rei. 6. Januar 1935: Altlußheim; 46 07 Mannheim; Rheinau— — Altlußheim; Brühl— Ketſch; Sheim; Ketſch— Kurpfalz ; 07 Mannheim— Brühl; Ketſch; Oftersheim— Poſt; TV 1846— 1846; Kurpfalz Neckarau— Oftersheim; Brühl— Alt⸗ — Poſt; 07 Mannheim; lußheim; Poſt ſpie 20. Januar: TV 7 Mannheim— Rheinau; Altlußheim— Ketſch; Kurpfalz Neckarau— Oftershem; Brühl ſpielfrei. 85 5 27. Januar: Altlußheim— 07 Mannheim; Poſt— Kurpfalz Neckarau— Brühl; Oftersheim— Kehl ſpielfrei. Gruppe Oſt 9. Dezember: Ladenburg Leutershauſen; Neckarſtadt Heddesheim; Wallſtadt— Neckarhauſen; Hemsbach— 0 Gartenſtadt 16. Dezember: Hedd Wallſtadt; Neckarhauſen Hemsbach; Leute Rheinau; DW 1846, Ladenburg; Edingen— tadt; Gartenſtadt— 23. De Gartenſtadt; Neckarſtadt— Leuter Neckarhauſen; Hede eint — Edin 5 30. Dezember: Ladenburg; Wallſtadt; Leutershauſen Heddesheim; Gartenſtadt— Neckarſtadt; Neckarhauſen ſpielfrei. 6. Januar 1935: Hemsbach— — Neckarhauſer dingen— Leuters Neckarſtadt; N ſpielfrei 13. Jaunnar Gartenſtadt; Leuter karhauſen; Neckarſte 20. Januar: Ladenbu 8 odesheim; Gartenſtadt hauſen; Ladenburg— Wallſtaoͤt; Edingen— Lodenburg— Nek⸗ tershauſen; Edingen ſpielfrei. 5 l 27. Januar: Ladenburg— Hemsbach; Neckarſtodt— Wallſtadt; Edingen G Leutershauſen— Nek⸗ karhauſen; Jußballſport meinde zufällt, in der das Spiel ſtattgefunden hat. Jeder Ort erntet alſo, was er geſät hat und kein Pfennig geht dem Winterhilfswerk durch koſtſpielige Zentraliſation ver⸗ loren. D Fock 1 zur Verfügung geſtellt Heddesheim ſpielfrei. Das gaugen iſchaften, tive für die toſſen Mittel Ueberall einsman geſtellt. die Juge haben ſi r ſonderen Begegnungen f ten gegenüber⸗ hen den Männern wollten ſelbſtverſtändlich auch und die Frauen nicht beiſeite ſtehen, ſondern b zu Vorſpielen zur Verfügung geſtellt. An be⸗ iſt hervorzuheben: Der Gau 3 Brandenburg führt als Haupt⸗Veranſtaltung ein Hallen⸗ Handboll⸗Turnier in der Tennishalle in Berlin⸗Wilmers⸗ dorf durch. Neben 16 Kreism mannſchaften der„Alten Wolff, Adebol um nur nen, befinden ſich in der durch ein Auswahlſpiel der b ballſpieler erreicht. eben ſchickt ſtarke Städte⸗e nach Stettin, die ſich Städtemonnſchaft mißt. Ein ganz ausgezeichnetes Programm wickeln auch die rheiniſchen Gaue ob, in denen es beſonders leicht fällt, zugkräftige Auswahlmonnſchaften der Städte und der Land⸗ bezirke gegenüber zu ſtellen. Im Gau Bayern iſt als her⸗ vorragendſtes Ereignis zu nennen, der Einſatz der in jüngſter f reichen Pokal⸗Mannſchaft gegen eine Nürnber mit der dortigen nden darauf aufmerkſam ge⸗ ichter ſich ſelbſtverſtändlich igung geſtellt haben und ohne jede Vergütung zur Das Handball⸗Länderſpiel Deutſchland— Ungarn wird am 9. Dezember, nachmittags 3 Uhr, auf dem Platz des S 98 Darmſtadt zum Austrag kommen. Deutſchland— Schweiz in der Leichtathletik 28. Juli in Zürich durchgeführt werden. 14 250,77 Mark konnten vom Gan Sachſen dem Winter⸗ hilfswerk zur Verfügung geſtellt werden. ſoll am — D Der Siegeszug einer deutſchen Feſtkultur Carl Loges, ein Feſtſpielgeſtaller/ Zur Dresdener Aufführung„Volk muß werden Am kommenden Sonntag findet in Dresden eine Feſt⸗ vorführung ſtatt, die unter dem Titel„Volk muß werden“ angezeigt wird. Dieſe Feſtſpiele bedeuten nicht nur eine Aufführung ſchlechthin, ſondern ſind vielmehr der Auf⸗ bruch einer neuen deutſchen Feſtkultur die von Hannover aus über Dresden ihren Siegeszug durch Deutſchland an⸗ treten wird. 5 Wir nennen Hannover, weil hier ſchon weit über ein Jahrzehnt hinaus ein Mann wirkt, der in der Gym ⸗ naſtik und im Tanz nicht nur ein Mittel zur Ge⸗ funderhaltung der Frau ſieht, ſondern dieſe Carl Loges, Hannover Arten der Leibesübung in eine Feſtkultur münden läßt und zu Trägern einer dargeſtellten und geſtaltenden Idee nicht Leute vom Fach w ſondern Hannoveranerinnen, die zunälhſt nichts weiter wollten, als Leibesübungen in einem Turnverein zu betreiben. Carl Loges, der Lei⸗ ter der Hannoverſchen Muſterturnſchule, kommt alſo am Sonntag mit ſeiner ganzen Schule nach Dresden, in eine Stadt, in der die Kunſt ſchon mer eine Pflegeſtätte fand. Jedes Volk hat aus ſeinen Anſagen und Neigungen heraus eine beſtimmte Art der Bewegung und einen be⸗ ſtimmten, wenn auch oft ſchlummernden Rhythmus. Loges mußte es alſo darauf abſehen, den beſonderen Bewegungs⸗ rhythmus deutſcher Frauen einzufangen und zur Geſtal⸗ tung zu bringen. Loges hat watürlich auch ſeine Lehrherren und ſeine Meiſter. Wer die Entwicklung des modernen Tanzes verfolgt hat, weiß, wie Rudolf von Labanzs An⸗ regungen einſt der Ausgangspunkt einer neuen deutſchen Tanzbewegung waren, die ſpäter allerdings in der Technik erſtarrten. Mary Wigman war es dann ſpäter vor⸗ behalten, in langjährigem, zielbewußtem Streben auf den bisherigen Grundlagen ein lebensvolles Werk zu er⸗ richten. Die Geſchichte der letzten 30 Jahre faßt ſie in ſol⸗ gendem Urteil zuſammen:„Es gab oft Kampf, der ehrlich geführt und darum erfreulich war. Es gab ſtarke Perſön⸗ lichkeiten, die wirklich etwas zu ſagen hatten und es gab ſolche die viel zu bringen ſchienen und doch nur leere Hände hatten. Es gab viele, die kamen und wieder gingen und wenige, die ſtandhielten.“ Einer der wenigen, die ſtandhielten, war Carl Loges, und ſeine Arbeit muß viel. leicht höher gewertet werden als die ſeiner Vorgänger. Denn brachten Laban und vor allem Mary Wigmann nur kleinere Gruppen zur künſtleriſchen Vollendung, mit denen ſie Feſtſpiele geſtalteten und in der Bewegungsſprache den Zuſchauer emporriſſen, redet Loges in den natürlichen an⸗ geborenen Bewegungen ſeiner Schülerinnen, die nach Tan⸗ ſenden zählen und faſt alle im Berufsleben ſtehen, in ſeinen Feſtſpielen zum Volk. Brachten die Spiele im Jahre der nationalen Erheb den Sprech⸗ und Bewegungschor„Aufbruch“, ſo iſt Sage! in dieſem Jahr im Sprechſpiel„Volk muß werden“, an⸗ geregt durch ein Gedicht von Wilhelm Raabe,„Ans Werk noch weiter gegangen Er hat die geſamte Arbeit feiner Schule bewußt in den großen Rahmen eines Spieles ge⸗ ſtellt, das den Dienſt der Leibesübungen beim Sch des neuen Volkes blar herausſtellte Eine Sprecherin des Reiches tauſcht mit Frauen, Männern und Kinderchören Gruß und Treuegelöbnis und tut in knappen Sätzen kund: Bewegung iſt Leben, Bewegung iſt Freude, Leben ohne Schwung iſt leer! Was die Sprecherin kündet, ſprechen Männer und Frauen, Mädchen und Knaben in lebendiger Bewegung. Der zweite Teil der Spiele iſt den Märchen⸗ und Bewegungsſpielen in Gemeinſchaft ge⸗ widmet. Es ſpricht für die Fruchtbarkeit Logeſcher Arbeit, daß gerade von ſeinen Schülerinnen reizende Märchen⸗ ſpiele geſchaffen worden ſind. Die Leges⸗Schule hat einen hechen Leiſtungsſtand erreicht. Sie hat eine Turnform ge⸗ ſchenfen, die das Künſtleriſche ſtreift, ohne die einzig ge⸗ fumde Grundlage der Breitenarbeit zu verlaſſen. Eine neue deutſche Feſtkultur, dargeſtellt von Männern und Frauen, die aus der Alltagsarbett heraus⸗ kommen, die Bewegung ſuchen, die laufen, ſpringen tan. zen, ſprechen und ſingen wollen, kommt herauf. Und Heut⸗ ſches Land und Volk bieten im Lebenskampfe wertvolle Themen. So gab die Sehnſucht nach Fer befreiten Saar Ruth Kolb in Karlsruhe und Hermie Kettler in Han⸗ nover das Motiv. In Cuxhaven formte Lieſelotte Schlüter das Feſt der nationalen Revolution,„Der Trommler“. Und aus Bremerhaven ſchreibt der be⸗ kannte Turnlehrer Hermann Grauer holz, der in der letzten Zeit die Feſtſpiele„Grenzen frei, Jugend herbei“ und„Volk zum Spaten“ geſtaltete:„Während ich hier ſchreibe, ziehen Werbetrupps der Turner und Sportler mit Trommeln und Trompeten durch die Straßen und ge⸗ mahnen an das Deutſche Winterhilfswerk in einer dramg⸗ tiſchen Formung von Wort umd Bewegung und Hüpfen dg⸗ bei die ſelige Gewißheit haben, daß auch über unſer Be⸗ ginnen der Arm des Führers ragt.“ 5 Carl Leges aber darf für ſich das Verdienſt in Anſpruch nehmen, aus der Breite des Volkes heraus den Weng ge⸗ wieſen zu haben, den ſeine Nachfolge weiter in künſt⸗ leriſcher Vollendung geſtalten werden. Aus der Badiſchen Turnerſchaft Das bevorſtehende Wochenende iſt frei von turneriſchen Veranſtaltungen, ſoweit ſie den Gau oder die Turnkretſe betreffen. Lediglich die Lehrarbeit nimmt ununterbrochen Woche für Woche ihren vielfältigen und fruchtbringenden Fortgang. Durchweg ſind die Turnwartelehrgänge für das Turnen der Aelteren, die Gauoberturn⸗ wart Schweizer und Gaumännerturnwart Ottſtadt angenblicklich durchführen, ſtark begehrt. Auf die Wochen⸗ endkurſe in Raſtatt, Mosbach, Donaueſchingen und Radolf⸗ zell folgen am 8. und 9. Dezember zwei weitere in Heidel⸗ berg und Offenburg. 1d * Sonntag ſieht Turn wartever⸗ ſammlungen und Vorturnerſtunden für den Pforz⸗ heimer Turnkreis in Pforzheim, für den Kraichturnkreis zuſammen mit einer Uebungsſtunde der Kunſtturnervereini⸗ gung in Bruchſal, für den Neckar⸗Elſenz⸗Turnkreis in Bammental vor. Für das Kinderturnen wird in der gleichen Weiſe gearbeitet im Turnkreis Mittelbaden, und zwar in Oos, ſowie im Oberen Kraichturnkreis in Bretten. Die Dietwarte⸗Schu lung wird fortgeſetzt im Neckar⸗ Elſenz⸗Kreis, und zwar in Sinsheim. Der Turnkreis Breisgau verzeichnet in Kenzingen ein Alterstrefſen, die Spielmannszüge des Bad.⸗Neckar⸗Turnkreiſes vereinigen ſich zur 3. Kreisprobe in Heidelberg⸗Rohrbach und für den Bezirk Mittelbaden ſind die Fechterinnen im Florett, die Fechter im Florett und Säbel, zu einem Wett⸗ fechten in Raſtatt aufgerufen. Die Hand ball⸗ ſpieler ſtehen im Dienſte der Winterhilfe. Der kommende Nachdem der Kunſtturn⸗Mannſchaftskampf Saarbrücken— Wiesbaden— TV46 Mannheim ver⸗ legt iſt, bleibt nur das Treffen TW 46 Heidelberg gegen Das am meiſten beſichtigte Objekt der Pariſer Luftfahrtausſtellung iſt die große Junkersmoſchine, zu der der Andrang der Beſucher derart kebhaſt war, daß die Polizei regulierend eingreiſen mußte. TV 62 Weinheim und V' Viernheim in Viernheim auf dem Arbeitsplan. Von den Vereinsſchauturnen iſt zunächſt das des MT V Karlsruhe Kin der dortigen Feſthalle zu er⸗ wähnen, für Baden-Baden ſteht das Schauturnen im Kur⸗ haus bevor und im Murgtal findet ein ſolches, durch den TW Weiſenbach veranſtaltet, ſtatt. Ein Dietabend des TV 46 Bruchſal ſteht unter dem Zeichen:„Schiller, der Dich⸗ ter für Freiheit und Ehre“. Im 90. Jahre ihres Beſtehens führt am Samstag abend die Freiburger Turner⸗ ſchaft ihre diesjährige Hauptverſammlung durch. Kunſtturn-Städtekampf Stuttgart— München— Mannheim Nach dem ſo glänzend verlaufenen Stuttgarter Hallenfeſt für das Frauenturnen, ſteht nunmehr der am 15. De⸗ zember vor ſich gehende Kunſtturn⸗Mann⸗ ſchafts kampf Stuttgart- München- Mann⸗ heim im Vordergrunde. Die Turnerſchaft Groß Stuttgart iſt mit den Vorbereitungen hierzu bereits ſtark beſchäftigt. Die Württemberger ſind ſogar ſchon in der Lage, ihre Mannſchaft zu nennen mit: Weiſch⸗ edel, T Stuttgart⸗Jeuerbach, Kö ble, Eßlinger Ts, Heigle, TV Stetten(früher Tgde. Eßlingen), Spieth, Eßlinger TS, Aberle, Tbd. Stuttgart⸗Bad⸗Cannſtatt, Weber, TV Stuttgart⸗Feuerbach. Für Weber wird unter Umſtänden auch Single vom TW Plochingen eingeſetzt, Ueber die Münchener Mannſchaftsaufſtel⸗ lung iſt noch nichts bekannt geworden. Die Bayern wer⸗ den ſich in der Hauptſache auf Kindermann, Stangl, Chriſt und den von Eßlingen nach München verzogenen Roos ſtützen, der bereits in der Münchener Städtemann⸗ ſchaft gegen Zürich mitgeturnt hat. Die Mannheimer haben bereits zwei Ans ſcheidungsturnen durchgeführt und werden wohl die erſte Wettkampfmannſchaft des TB 1846 Mannheim zur Grundlage nehmen, wozu noch Anna vom T Badenia Feudenheim kommen wird. Die genaue Vertretung liegt jedoch noch nicht feſt. Klauſenrennen 1934. 32000 Franken Defizit Das Internationale Klouſenreunen litt in dieſem Jahre unter außerordentlich ſchlechtem Wetter. Die Eintrittsgel⸗ der und Parkplatzgebühren blieben gegenüber dem Klauſen⸗ rennen von 1933 um mehr als 50 v. H. zurück, ſo daß ſich ein Defizit von 32 000 Franken ergab. 1935 wird kein Klauſenrennen ſtattfinden, wohl aber iſt für 1936 Abhaltung eines Internationalen Klauſen⸗ rennens geplant. Der Schweizer Automobil⸗ Sportkalender ſieht an Stelle des Klauſenrennens für den 24. Auguſt ein nationales Rennen für Sport⸗ und Rennwagen auf der Berner Rundſtrecke, und am 25. Auguſt 1935 den Greßen Preis der Schweiz auf derſelben Rundſtrecke vol, Die Internationale Alpenfahrt 1035 foll Ende Juli und Anfang Auguſt ſtattfinden. Federführend wird wahrſchein⸗ lich turnusgemäß der AC der Schweiz ſein. Leni Riefenſtahl, die bekannte Filmſchauſpielerin, die auf Grund ihrer ausgezeichneten ſchiſportlichen Bes b. gung in die deutſche Olympia⸗Frauenmannſchoft einge rei) wurde, mußte leider wegen ſtarker beruflicher Inanſpru nahme auf die Teilnahme an den Vorbereitungskurſen verzichten. 40 rde Ein Internationaler Verband der Tennis⸗Profis n am Dienstag in Paris gegründet. Der Vorſitz 178000 dem franzöſiſchen Spieler Henry Cochet angetragen, jed ſteht die Zuſage des Franzoſen noch aus. Unter den Bei⸗ ſitzern des Vorſtandes finden wir auch den deutſchen Meiſter Hans Nüßlein.. ſche Beim Sechstagerennen in Milwaukee belegte die N Dreiermannſchaft Kilian⸗Vopel⸗Miethe mit Runden rie ſtand hinter den Kanadiern Peden⸗Audy⸗Lepoge den zwe ten Platz. 8 9 Ar rat d gung einge! nahm nohm wachs dem und 8 gegen inſolg 9 7 auf re. kopite laònfe! 9 N 5 J 5 2 HA ELS- u] WIRTSCHAFT-ZETTUNG 1* 6 + 7 . T der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 530 9 Verwalfungsraissißung Aufwz iSsirebend 1 d d Bi Ruhiger Geireidemarki der Deuischen Reichsbahn* A SS re en E en Enz Ex Orsen O Berliner Getreidegroßmarkt vom 29. November.(Eig. Am 27. und 2. Nevember 1934 trat der Verwaltungs⸗ 8 8 5 8 Meld.) Abgeſehen von einer leichten Beruhigung am b Deutſchen Reichsbahn zu einer ordentlichen Ta⸗ Günslige Nachrichfen aus der Wirischaff/ Unfernehmungslusf der Kulisse Gerſtenmarkte war die Marktlage im Getreidever⸗ gung zuſammen. Der Verwaltungsrat befaßte ſich ſehr 5 82 5 2 2 5 5. kehr wenig verändert. Mit einer Zunahme des Angebots eingehend mit der Finanzlage der Reichsbahn. Die Ein⸗ Mannheim freundlicher Ausnahmen eine Beſſerung auszuweisen, die ſich zwar zue wird erſt nach dem Monatswechſel und bei Eintritt von nahmeentwicklung, it 5 günſtig. 5 Die Geſamtein⸗ An der Börſe wurde dhe außenpolitiſche Situatio. in engem Rahmen hielt, vereinzelt aber. Froſtwetter gerechnet. Für Weizen und Roggen hat ſich die nahmen der elf Monate diefes Jagres zeigen einen Ju etwas guwerſichtlicher beurteilt, ſo daß ſich die Tendenz fang scewinn von 2,25 b. H. batten arbene, mern lchen gute Kaufluſt der Mühlen erhalten, auch im Verſteigerungs⸗ wachs von 14,8 v. H, gegenüber 1933, die Einnahmen aus leicht befeſtigen konnte. Farben notierten 183,75, Daimler[fangsgewinn von 2,25 v.., die übrigen Werte einen ſolchen e end eder inen e dorgeehen nd An⸗ dem Perſonen⸗ und Gepäcknerkehr ein Mehr von 8,1 v. H. 44,75, Südzucker 180 G. Von Nebenwerten waren BB don. etwa 4. v. H. zu verzeichnen. Sehr ſtill bleiben 85 19. e 1 15 der eher Abſchlüſſe chen und die aus dem Guüterverkohr eine Erhöhung um 19 v. H. und Konſerven Braun feſter. Bankaktien lagen geſchäfts⸗ diglich en, Von chemiſchen„ ommen angeſichte er, erzkel aren 2 ufgel 1 0 nik gegenüber dem Vorfahr. 5 auch die Ausgaben haben los. Von Verſicherungswerten waren Manſheimer Ver⸗ J Farben den Anfangsgewinn von f v, H. ſehr 1 eee en n en een ee eee vor⸗ infolge„der ſtärkeren Verkehrs und Betrieb leiſtungen] ſicherung mit 40 angeboten. Am Rentenmarkt gab Altbeſitz F i an ſind. Am Mehlmarkte ſind die Abſatzverhältniſſe unter⸗ den und in Auswirkung der V für Arbeitsbeſchaf anf 104 nach. Die übrigen Rentenwerte waren be. 1 v.§. höher ein. Lebhafter umaeletz worden een 8 ſchiedlich; Weizenmehl iſt leichter abzuſetzen als Roggen⸗ 5 g ſowie für Vereſſerungen im Anſtellungs⸗ und Diet hauptet. Etwas Geſchäft war in Steuergutſcheinen zu ver⸗ ſchinenwerte, vor allem Schwartz kopff(plus! 2,50 v..) mehl; Kleie bleibt gut gefragt. In Hafer ſind die Beſtände . berhältnis der Beamten und Arbeiter eine fühlbare St zeichnen. und Bauwerte, von denen Julius Berger 1/5 v. H. höber der zweiten Hand ezu erſchöpf d die Verſorgung der 1 ung er Der Ausblick auf die finanzielle Entwick⸗ 5 notiert wurden. Starke Nachſvage erhält ſich für Reichs⸗] der zweien Hand nahezu erſchöpft, und die Verſorgung de lic bes hres 1985 ergb aber das erfreullch B aß Frankfurt freundlich bahn VA. die 15 e i 0 e Verbraucher iſt in verſchiedenen Landesteilen von Zutei⸗ lung des Jahres 1935 ergb aber das erfreuliche Bild, daß 58„„ t f*. bahn⸗VA, die einem Umfatz von 120 000, erneut e hiede e 178 61. zie Reichsbahn den im Jahre 1934 für Arbeitsbeſchaffung Die Börſe ſetzte ihre Erholung weiter fort und die e v. H. gewannen. lungen abhängig. Am Gerſtenmarkt zeigt ſich vereinze gewandten Betrag von 1,49 Milliarden/ nicht nur Grundſtimmung war allgemein etwas befeſtigt. Neben Renten liegen zunächſt noch ſtill, indeſſen macht ſich mehr Verkauſsneigung, beſonders in mittleren Brauſorten. rhalten wird, ſondern vorausſichtlich noch wird der Tatſache, daß der Ultimo als ohne Schwierigkeiten hier eine freundlichere Stimmung bemerkbar. Leb⸗ Gute Braugerſten bleiben gefragt, jedoch ſind die höchſten höhen können.—— überwunden gilt, zeigte ſich erſtmals ſeit etlichen Tagen e 8 dc 5 91 1515 5 Seen; Preiſe der letzten Zeit nicht immer zu erzielen. Futter⸗ überſich 8 10 6 etwas mehr Unternehmungsluſt innerhalb der Kuliſſe, wo⸗ die 8 v. H. höher bezahlt wurden. Alkbeſitz ver⸗ erſte fehlt weiter. Roggenausfuhrſcheine lagen ſtetig, 5 1 e 4 5 8 det 5 bei die geſtrige bngliſchr Anterbän debatte etwas i N 10 fg. 8. Sbuchſorderungen wurden Ab 913; Wie e ee 4115 gelde 7 2 den 202 000, Wechſel 5 5 Schecks 510610 000, wirkte, da ſie im ganzen eine gute Aufnahme fand. Von l e wage die Aufwärtsbewegung an den N Kar, 11 0 Ne e end 7 8,60 U beliſche Scheidemünzen 48 000, Noten anderer Banken wirtſchaftlichen Momenten verwies man auf die Steige⸗ Aktienmärkten bei lebhaften Umſätzen erhebliche Fort⸗ bis 8,55 dto. Berlin 9,20 Reſt alles unverändert. 908d 000, Lombardforderungen 1 603000, Wertpopiere rung der Einnahmen bei der Reichsbahn und auf die Aus⸗ ſchritte. Die Kursbeſſerungen betrugen meiſt 1 v. H. und Mannheimer Großmarkt für Getreide und Futter⸗ 6800 000, ſonſtige Aktiva 000. Paſſiva: Grund⸗ führungen in der HV der Bubiag. Seitens der Kund⸗ darüber. Siemens gewannen gegen den Anfang 197, mittel vom 29. Nov. Amtlich: Sämtliche Notierungen bis kapital 15 000, Rücklagen 14 654 000, Betrag der um⸗ ſchaft hat ſich das Kaufintereſſe och nicht nennenswert Felten 176, Lieferungen und Rhein. Braunkohle ſe 1½, auf Malzleime, die mit 16/ verzeichnet ſind, unverändert. laufenden Noten 69 160 000, ſonſtige täglich fällige Verbind gehoben, ſo daß trotz gewiſſer Geſchäftsbelebung das abſo⸗ Farben 1 v. H. Auch oem Rentenmarkt greift eine* Karlsruher Getreidegroßmarkt vom 28. Nov. Inland freundliche Stimmung Platz, die vor allem bei Hypotheken⸗ weizen Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 17, Erzeugerfeſtpreis lichkeiten 4840 000, an Kündigungsfriſt gebundene Verbind⸗ lute Ausmaß der Umſätze klein blieb. Lediglich einige heiten 892 000, ſonſtige Paſſiva 1148 000„4. Verbind⸗ Spezialpaptere wurden lebhafter umgeſetzt. So z. B. J. goldpfandbriefen u. Kommunalobligationen in Erhöhungen für Nov. 20,90, Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Rfch ihteiten aus weiterbegebenen im Inlande zahlbaren Farbeninduſtrie mit 133.7513425 5 139,3. Auch einige um 5 v. H. zum Ausdruck kam, Ruhiger lagen land⸗ 21,30, Großhandelspreis 21,30; Sommerweizen z. Z. ohne Hechſeln 1247 000. 3 8 Elektropa 85 5 den ſtä tere Be 55 33 70 ſchaftliche Goldpfandbrieſe und Stadtanleihen, doch machten] Angebot. Inlandsroggen Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 16, Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank. Nachdem Sch 55 bete fenden füskere Beam, meobernden ſich auch hier überwiegend Steigerungen bemerkbar. Erzeugerpreis für Nov. 16,90, Mühlenfeſtpreis einſchl. Zu⸗ sh der Goldzuſſuß ſchon in den beiden Vorwochen ver⸗] den ert mit plus 27 v. H. Für Montanwerte war das Die eſte Haltung der variablen Märkte wirkte auch auf ſchlag für Rich 17,80, Großhandelspreis 17,30 Sommer⸗ ter nunmehr völliß zum Stillſtand ge⸗ 23. November 1934 figuriert Geſchäft weniger belebt. Klöckner zugen um 1, Mannes und Induſtriegerſte je nach Qualität und Herkunft, Ernte 1934 19—21; Ausſtichwore über Notiz; Futtergerſte Ernte 5 l 15 75 55 5 den Kaſſamarkt anregend. mann um 4, Stahlverein um 76, Rheinſtahl und Phönix fangſaunt hatte, if 2 n 5 a 2 Von Steuergutſcheinen verlor die Z4er⸗Fälligkeit 6 kommen. Im Ausweis vom 2g. der Goldbeſtand mit 1909,8 Mill. ſſr. auf der in der Vor⸗ um je 7 v. H. an. Am Rentenmarkt war die Hal⸗ v.., die übrigen blieben unverändert. 1984, Feſtpreisgebiet 9,(59/0 Kilo) Erzeugerfeſtpreis für poche ausgewieſenen Höhe. Dagegen haben die Gold⸗ tung vuhig. Trotz der bevorſtehenden Ziehung war die Reichs ſchuldbuchfſorderungen notierten u. a. Ausgabe 1: Non. nom. 16,10; deutſcher Hafer Feſtpreisgebiet 17, Er⸗ beben um 1 Mill. auf 15,8 Mill. abgenommen. Der Noe Altbeſitzanleihe mit 104 vernachläßfigt. Späte Schuldbücher 1985er 100 G. 1910er 97,75 8,75, 1918er 8,591. zeugerfeſtpreis für Non frei Erzeugerſtation⸗ 48/49 Kilo kurückfluß iſt im Laufe der Berichts woche zum Stillſtand lagen unverändert, Kommunalumſchuldung etwa s und Ausgabe: 1935er 99,75 G; 1940er 97,50 98,25; 1948er 96,25 16,40, Großh.⸗Pr. nom. 16,70; Weißhafer 70 Pfg. die 100 Kilo bet, m. Inſolgedeſſen iſt der mit 13215 Mi 8 1% Jager 5. Miede rant* 25 7 5— 0 5 8. 1 men. Inſolgedeſ t 1321, Mill. aus⸗ Dings 155 8 Re„ 570 bis 97; 1946er 96,25—97; Wiederaufbauanleihe 1944—45er Zuſchlag. Weizenmehl Type 790 Inland, Großhandels⸗ 81 gewieſene Notenumlauf nur um 4,8 Mill. kleiner als Mitte e bei 1. 5 9 feſter. und 1946—48er 63,3764, 25. preis im Preisgebiet 17 27,50; Frachkausgleich plus 0,50, en Wember. Am entſprechenden Ausweistag des Vor⸗ Im Verlaufe war die Börſe ausgeſprochen feſt und Tagesgeld verſteifte ſich auf den bevorſtehenden Ultimo Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslondsweizen 1 libres belief er ſich ouf 174,7 Mill. Am 23. November 1984 die Umſaßtätigkeit zeigte eine beachtliche Belebung. Im auf 4496 v. H. Auch in Privatdiskonten lag Angebot.50„ für 10 Tonnen Ladungen, Type ds 0) plus 2,50%, 98855 Boten der Notenumlauf und die täglich fälligen Verbind⸗ Durchſchnitt ergaben ſich nochmalige Beſſerungen um vor. Das Geſchäft in Schatzonweiſungen und Reichswech⸗ Type 405(00) plus 5,50 J, Type 1600(Weizenbrotmehl) ſen⸗ lchkeiten mit 95,71 v. H. durch Gold und Golddeviſen 7—1 v. H. Farbeninduſtrie ſtiegen auf 135, Schuckert auf ſeln war ruhiger. 1 1— 4,50. Roggenmehl Type 997 öproz., Großhandelspreis nen gedeckt. 5 1 8 8 9376, Kunſtſeide Aku auf 53/½, Rhein. Braunkohlen von Die feſte Tendenz hielt bis zum Schluß der Börſe im Preisgebiet 16 24,60; Frachtausgleich pl. 0,50/ Wetzen⸗ ge; J Nordſtern Lebensverſicherungs⸗Bank., Berlin. 211 auf 212(210), Licht und Kraft um 3 v. H. auf 119. an, wenn auch die Umſätze allmählich etwos geringer wur⸗ nachmehl per Nov. 10,016,809: Weizenboll(Futter)mehl je ge. Her in, 20. Nov.(Eig. Dr.) In der AR.⸗Sitzung wurde] Ferner gewannen Diſch. Erdöl 136, Conti Linoleum Zürich den. Die meisten Fapiere konnten zum Frgesbochtrurs naß Faoritat 12.5 Weisankleie 5 1 rer eic c zom Vorſtand berichtet, daß das Neugeſchäft der Nord⸗ 19% v. 5 Bina 957 S 0 aus dem Verkehr gehen. Auch an der Nachbörſe blieb es bis 10,75, dto, per Dez. 10,55—10,85; Roggenkleie(R 16) von 17. g. a 4 H. Etwas leichter waren Südd. Zucker mit 180 freund 10,14—10,44; Biertreber je nach Qualität z. Z. v..; Trok⸗ us⸗ dern Lebens verſicherungs⸗Bank., Berlin, gegenüber(18024). Am Rentenmarkt waren die variablen unn« 5 9 13 j ,,, e K 5 3 Auf ſch 5 5 ö f 5 88 5 Pfund leicht befeſtigt kenſchnitzel loſe 8,40—8,70, zur Zeit ohne Angebot; Malz⸗ an. dem Vorjahr einen erheblichen Aufſchwung ge⸗ leihen ebenfalls etwas erhöht. Tagesgeld wurde auf 4 5. 5 keime 15—16; Erdnußkuchen l. mit M3 14,90; Palmkuchen uk⸗ nommen hat, wogegen der vorzeitige Abgang ſtark nach⸗(324) v. H. feſtgeſetzt. Der Valutenmarkt lag ſtill und wenig verändert, 19,70; Rapskuchen 11,80; Sojaſchrot 13,40; Leinkuchenmehl olle gelaſſen habe. Der Sterblichkeitsver lauf ſei Berlin nach feſterem Beginn weiter anziehend nachdem die Schwankungen der Goldvaluten nachgelaſſen 16,90; Sypeiſekartoffeln Erzeugerpreis kaut Anordnung dar günſtig ſo daß, ſoweit ſich bis jetzt überſehen läßt, mit 5 1 ſeſ l m egi! 1 K iter zteh 5 haben. Der franzöſiſche Fronk war gegenüber dem Schwei⸗ des Gebietsbeguftragten, weißfleiſchige 2,55; rotſchalige 2,55 an⸗ 91 0 18 fi 3 N Langſam aber ſtetigg hat die Entwicklung an der Börſe zer Franken nach den vorangegangenen Steigerungen et⸗ Tree. Ae e. ode 1 einem befriedigenden Ergebnis für 1934 gerechnet werden wieder eine aufwärtsſtrebende Tendenz erhalten. Die 1098 ſchwächer, ach der Belge bröckelte in Zürich leicht gelbfleiſchige(Induſtrie und ähnliche) 70„, blauſchalige 2 5 5 2 4 2 80 2 521* 15 2 er, 9 0 7 8.55% 1 Ner frei 0 Bebi 8 F 7 der lune. Der Bau eines neuen Verwaltungsgebändes in zwor noch zögernd einſetzende Beteiligung des Publtkums ah. Der holländiſche Gulden ſetzte mit 208,5 ein und ging e e en e 1— Berlin wurde beſchloſſen. Das Vorſtandsmitglied Fritz erhält einen lebhaften Impuls durch die anhaltend ein⸗ auf 28,47% zurück. Die angelſächſiſchen Valuten waren 5 nac uchi 50 Life 55 gef. der Reuters wurde zum Generaldirektor ernannt. gehenden Wirtſchaftsmeldungen, von denen oke günſtine ebenfalls wenig verändert, das Pfund konnte ſich in Paris Welden Nöpzenſt rh Frahlgesr. 2 758 Futterſtenh(Gerſte ei“ 4 Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammental Ach in Bam⸗ Entwicklung des Zaßlenwerks der Reichsbahn und die von auf 75,63 befeſtigen, in Amſterdem und Zürich waren die And Safe per Zentner. i 5 ier wental Baden]. Die Geſellſchaft beruft auf den 17. De⸗ ihr in Aus icht geſtellte Erhöhung der Arbeitsbeſchaſfungs⸗ l geſtrigen Kurſe zu hören. London gegen Kabel ſtellte ſich 85„„ 8 5 3 3 mit zember eine go. Hein, um Mitteilung gemäߧ 240 mittel für das nächſte Jahr beſondere Beachtung finden.] auf unv. 4,985. Die Reichsmark lag unveränder: ſeſt und Rotterdamer Getreidekurſe vom 20 Nov.(Eig. Dr.) ge⸗ A, 1 8 5 zu machen. Per 31. Mai 1933 wurde ein Nicht wenig trägt aber auch zu der freurolicheren Stim hielt ſich in der Schweiz weiterhin am oberen Goldpunkt, Arn ang: Weizen(in Hfl. ver 100 Kilo) Jan. 9/27 6 na⸗ Verluſt von 43 881 ausgewieſen, bei einem An von mung die Auffaſſung über die außenpolftiſche Lage bei,[der allerdings in den letzten Tagen überſchritten wurde, 3,45, Mai 9,5755 Juli 3,65.— Mais lin Ofl. per ch 80000„, nachdem bereits 1932 eine Kapital herabſetzung insbeſondere entnimmt man den geſtrigen Unterhaus⸗ ohne daß Schweizer Goldabgaben nach Deutſchland er⸗ 5 00 Kilo) Jan. 72,50 März 74,75, Mai 69,75, Juli Be⸗ von 1 200 600 guf 480 000„ vorgenommen wurde. reden trotz der vielſch gezeigten Schärfe gegenüber folgten. Das Pfund war in den Mittagsſtunden in Paris 8 15 a 1 8 81 Sudden tſcher Wollverwertungsverband, E. V. Augs⸗ Deutſchland doch den Wunſch nach einer Verſtändigung. So mit 75,64 zu hören, der holländiſche Gulden ſtellte ſich auf 8 Liverpooler Getreidekurſe— 5 29. Nov.(Eig. Dr. uch kurg. Eine auf den 9. Dezember nach Ulm berufene GV vermochte denn das Kursniveau mit verſchwindend kleinen 1 1025,25. Anfang. Fare Ib.) 2 endenz ruhig; Dez. 47978 ge⸗ zoll nach Kenntnisnahme der Maßnahmen wegen Ueber⸗ pater 4 e,, 2 bez.; Mai 5,75 ſt⸗ leitung der bisherigen Tätigkeit an die Wee eren 5 ſp. 5,4% 7 f 91 5% ung die Abtretung und Ueberführung des Verbands⸗ 3 N o 2 2 5 5 0 5 5 2 i vermögens an die Reichswollverwertung unter Auflöſung* Manngeimer Klein viehmarkt vom 29. November. Zu⸗. Hamburger Schmalz⸗Notſerungen vom 29. Nov.(Eig. Berliner Metallhörse vom 29. November des Sliodeutſchen Wollverwertungsverbandes beſchließen fuhr: 32 Käcber, 20 Schafe, 2 Schweine, 225 Ferkel und Dr.] Schmalz(Tendenz ſeſt! Amerik. Steamlard tranf rf ff T TN 7 + und weiterhin die Liquidatoren beſtellen 200 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen—12, über 6 ab Kal 27,50 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken e ee de be: Sele Geld den re 0 Geſchäftsbericht der Degea Auer⸗Geſellſchaft, Berlin. Wochen e i 7 nicht notiert. Markt⸗ an. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo nette tronſ. ab Kai Jaguar— 33 75 33.76— 5— 1750 17.50 auf: FNerkes 5 äzuf eh Hart 8,25 28,75 D 5 1 2 5. 188 5 5 Ber lb n, 29. Nov.(Eig. Dr) In dem Jetzt erſt vorliegen verlauf: Ferkel und Jatfer debe, 5 5 Zucker⸗RMölierungen vom 28. Nov,(Eig. Piirz—— 5—.— 2 13.78 18. den Geschäftsbericht für 1938/34 wird ausgeführt, daß es im„ Plorgheimer Schlachtoiehmarkt. Auinbr: 28 Hochſen, 16.) Not, 9,0 5 9 0 ch, Dez 30 350 Zan. 50 8% e.—— 875——— 95 0— 5 Glühkörpergeſchäft nur mit ganz beſonderer Mühe gelang, Bullen, 37 Kühe, is Rinder, S f Schafe und;: Febr. 3,60 B 3,40 G; März 3,70 B 3,50 G, Mai 00 8 Mal——— 38.——.——— 19. 18.— den Umſatz des Vorjahres zu behaupten. Die Auslands⸗ 2 5 e e. 3,70 G; Auguſt 4,20 B 4,00 G; Tendenz ruhig: Umſatz 8 7„ 9 N—.— 19. 18.— umſätze konnten trotz der bekannten Schwierigkeiten men⸗ 1 05 99 8 1 n 5— 5 57 1 105 0 10000 Zentner.— Gemahl. Mehlis per Nov.⸗Dez. 31,40 Auguſ 3 975. 85 1 1 genmäßig auf Vorjahreshöhe gehalten werden. Die Ver⸗ 24.26, 2128, 1619, 10—13; Rinder a) 3638, 39.98, 28 1 5. e 79 15 2,84; Dez. 2,88, Ten⸗ Sept.————.——.——.— 19,2 18.— 17 8 1 72 111 f 5 e FF 8 eng ruhig; We 5. ö„ 3.— nbgensaufſtellung zeigt Beteiligungen mit 0,58, eis 32; Kälber b) 4845, 3042, 95—98, Schweine e) 58, 10 Allgäuer Käſebörſe vom 28 November. Rahmeinkauf 29— 33⁰7⁵ 90.75—.— 14 50 14 50—— 17650 1260 Vorräte mit 3,11, Wertpapiere mit 1,21, Forderungen 8 5 d) 5053, g) 47-49. Marktverlauf mäßig belebt. bei 42,5 Fetteinheiten ohne Buttermilchrückgabe 122(122), Dez. 33,75 33.75 e 14 50—.— 17.50 1750 280, Kaſſe und Bank mit 1,24, andererſeite Verbindlich⸗„ Viehmärkte in Baden. Ettlingen: Zuſuhr 7 Allgäuer Weichkäſe mit 20 v. H. Fettgehalt. Monatsware* Berliner Metall⸗Notierungen 29. Nov.(Eig. Dr.) keiten mit 2,82, Rückſtellungen mit 9,68, geſetzlicher Reſerve⸗] Ferkel, 86 Läufer. Preiſe: Ferkel 1820, Läufer 3552% 25(26). Stimmung: gute Nachfrage. Allgäuer Emmentaler] Amtlich notlerten in, für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer Verkauft wurden 64 bzw. 79. Bruchſal: Zufuhr: 99 Ferkel, 86 Läufer, verkauft 30 bew. 20. Preiſe: Ferkel 20—29, Läufer 30—50„ pre Paar. Raſtatt: Zufuhr: 92 Kühe, 18 Kalbinnen, 112 Rinder, 15 Kälber, zuſammen insgeſamt 237 Tiere.— Verkauft wurden im einzelnen 31 Kühe, 10 Kalbinen, 96 Rinder, 5 Kälber, (wirebars) prompt 39,50; Standardkupfer loko 33,75 nom.; Originalhüttenweichblei 14,50 nom.; Standaröblei per Nov. 14,30 nom.: Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,50 nom.: Standardzink 17,50 nom.; Originolhüttenalumi⸗ nium 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in mit 45 v. H. Fettgehalt(ausgeheizte Ware, nicht aus⸗ gelagert) 1. Sorte 72—74(7274), 2. Sorte 6870(6870). Stimmung: normale Nachfrage. Die Notierungen ſind Richtpreiſe des Milchwirtſchaftsperbandes Allgäu. * Nürnberger Hopfenmarktbericht vom 29. November. Hoyſen der Ernte 1934: 50 Ballen Landzuffuhr 10 Ballen ſonds mit 0,10 bei 7,0 Mill./ AK. Es iſt das erſte Ge⸗ pro Paar. schäftsjahr dieſer Geſellſchaft. Wie bereits gemeldet, wur⸗ den 4 v. H. Dividende verteilt. * Abnahme der deutſchen Obſt⸗ und Südfrüchteneinfuhr. Die Maßnahmen der nationabſotzpaliſtiſchen Regierung und.. 10 5 8 0 ˖ die gute Obſternte haben zu einer teilweiſe recht erheb⸗ 8 e 2900 de i e Kal⸗ Bahnabladung. Kein Inlaudsumſatz, 3⁵ Ballen, Umſatz Barren ca. 1000 fein per Kilo 45,50 48,50. 1 lien Verminderung der Nettoeinfuhr von Obſt und Süd⸗ binnen 0. 80, Rinder nabe n für Erportzwecke und zwar Hallertauer zu 2. 210 und Londoner Neiallbörse vom 29. November e krüchten in den erſten Momaten 1934 geführt. Während die* Fraukfurter Schlachtviehmarkt.(Amtlich) Zufuhr: Hersbrucker Gebirgshopfen zu 165178 je Ztr. Stim⸗ 2 . Tafelkraubeneinfuhr(alle Ziffern unter Berückſichtigung 26 Rinder, darunter 18 Ochſen 8 Kühe. Zum Schlachthof mung: unverändert. Hopfen der Ernte 1933: 80 Ballen] metaue t ver To. Matin(eg per 20 Ounces) Filber(gene per OQuu ce n ber geringen Ausfuhr) noch von 33.593 auf 47.092 Tfd. To. direkt: 2 Bullen, 2 Kühe, 1303 Kälber, 197 Schafe und Umſatz und zwar Hallertauer zu 150165 l. Kupfer, Standard 27 85 Zinn Skandaro 259.7 Aluminium. n= lieg, ging die Aepfeleinfuhr von 145.35 auf 134.3814, die 400 Schweine. Ueberſtand: 16 Rinder, darunter 11 Ochſen,* Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Nov.(Eig. Dr.) N 1 S 7257 Antimon 5 Hirneneinſuhr von 42.69 auf 40.81, die Aepfelſineneinfſuhr 5 Kühe, 8 Schafe, 8 Schweine. Marktverlauf: Kälber ſehr Amerik. Univerſal Stand. Miödl. Anfang: Dez. 6751 Elektrolyr, 89 8 reis 8 i— 2— its von 240.72 auf 223.60 und die Zikroneneinfuhr von 65.44 ſchleppend, geräumt, Hammel und Schafe ruhig, bei Schafen Jau. 35) 675070; März 675674; Moi 670—671; Juli beſt ſelecled 2975 Straits 280.0 Wolframer: auf 64.14 Tſd. Tom zurück. Die Bananeneinſuhr ſti etwas Ueberſtand; Schweine langſam, nahezu ausverkauft. 666; Sept. 650; Jan.(36) 648; März 649, Tagesimport ſtrong ſheets—— Blei, ausländ. 19.85 Nickel g 5 1 Tſo. Tonnen zurück. Die B ſuhr ſtieg J 5 8 5 g 2 Dr ſtrong a 10.. 155 noch von 86.61 auf 89.82 Tsd. Tonnen. Preiſe: Kälber a) 4952, 35—45, 20—34, 20.28: Hammel 38500; Tendenz ſtetig. Mitte: Dez. 675; Jan.(35) El'wirehars 30 75 Un gewöhn;“ 11.95] Weißbiech 489, c 2 Bremer Baumwolle vom 29. Nov.(Eig. Dr.) Amerik.] b2) 34—35, 30—33, 24.29, Schafe e) 3082, 2529, 1824; 475; März 63. Mai(ro; Juli 652; Okt. 650, Jan.(86) Obſtgroßmarkt Weinheim. Birnen—9; Aepfel—10; 55 Uulverſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14.92. Schweine al) 53, a2) 5258, b) 50—53, 50—53, 4852. 648 März 648, Mai 648, Juli 647, Okt. 644; Loko 703; J Nüſſe 22; Quitten 5. Anfuhr 150 Ztr. Nachfrage gut. h. ., en—. a 8 g ter N 29.11 3. Verkehr 29.11. 4. Versicherung 29 11. 28. 29. 28 29. 28. 20. 28. 29. 28. 29. 28. 299. 5 J. N. S 5 5 annheim 800/ Mecarſubm. gage Bad..⸗G f. Rheinſchiff⸗ Babiſche Aſſecuranz 81,— Dürrwerke... 80.— 80. Moenus StA. 74%—.— 105 Germ. Portld.⸗Z 11.— 91.— Salzdetfurth.. 150 5 150.2 V. Oiſch. Nickelw. 109.2 100, 15 e ee 5„ 49,— Frankona Rück⸗ u. Mit⸗ Dyckerg.& Widm. 90 50 Montecatint: Industrie- Aktien Gerresheim. Glas.— 88— Sarott t.. 80.— 80. P. Glanzſt. Elbf.. Deutsche festver- rückgbr. zu 102% un verſicherung. 12,0 El. Licht u. Kraft 116.5 119.2 Rheinelektra V. A. 104,0 105.“ Accumulatoren. 159,5 139,5 Heſ. f. elektr. Unt. 104.0 106.0 Schl. El. u. Gas—.——.— P Harz. Bortl.-3 1140 118,7 er⸗ Ainsl. Werte 8 1 5 niit Option..— Dt. Reich sb. 70/ gar. Ser. do. bo. 104,00 Elektr. Lieferung 94.75 96,28 7„ Se„ t„51.50 53,50 Goebhardt Gebr. 74— 78,50 Hugo Schneider.—.— 72. Ver. Stahlwerke. 38,.— 38.75 31. 29.116 J& Farbenſaduſt..5 Inh.⸗Zert.d Reichsb. Mannh Verſicherung 40. Enzinger ⸗Union 88.. Rheinmetall. 1440 1340 Ang. Elerte. 28. 2748 Goldſchmidt. Th. 89 25 69.50 Schöfferhof Brau. 189, B. Stahl. vd. Jop. Sbechutſcheinechruppe l] Bands von 1028. 118.8 Gruppe 1, 2, 3 und 5 114,7] Württb. Transp.⸗Verſ 86.— Eßlinger wach. 55.50 86.50 Rütgerswerke. 37.50 37 62 Ammendorf Pap. 88 50 86.0 Grizner Maſch.. 28,——.— Schubert& Salzer 149.7 151. Ver. Ultramarin 124,2 ten 104 84 rot 103 7 i 5 5 5 1 Schleich. 1715 0 1277 Se ah. 3— 165. 1 5 1 55 255 A—.——.— e Co. 80.75 42 75 Vogel Telegraph. 102.7 106.5 in⸗ do..4 85 bl. 106,0 Kohle. 0 3 3 7 J. G. Chem Baſ.v. JJ Schn ellpr. Frkthl..——.— affbg. Zellſt. 60,. Grün& Bilfinger———.— Schultheiß.. 96.25 101.7] Voigt& Haeffn f 0 14 30 grün 105 e eee Ane Amtlich nicht natierte Werte hem. Sfr, 1195 110. Schramm Lackf.: 68.— ge.— Aügsh A. Rasch. 61.25 63.50 Gruſchwig Tegtik 1090 71.7 Stemens Lgatske 1870 188 8 Waßdeder e 85 5, 14.37 dunkelgelb 102 0] ſoblenwer tt Anleihe Umtauschobligationen 9,0 Farben. 35.1 184.5 Schuckert, Nrög. 90.80 82,67 Balte Raſchinen.„ Guano⸗ Werke.. 8. 71. Sinner....„ WMeſid Ka fh. 30.62 8125 die do,..88 violett 98.87 ne 67( r rr TFT%„ Bonds 28 119.2 119.5 S 1357 8 5 8 5 128.7 Hackethal 10 85.— Stoehr Kammg. 98.— 92.25 Weſtereg. Alkali 104,2 104.5 i 5 Bad. St.⸗ b Anleihe 87.— 5 85 7 einmech. Jetter—,— Siemens K Halske 138 Bayr. Spiegelglas 39.—. 39— Halleſche Maſch. 70.—, Stolberger Zink.—— 63 37 Weſtf. Elſe—.— 108, 16. 60% Koßlenwert⸗ Anleihe 5„Werte Halig 28. Nov, Fell Gunenume 8g 75. Sid. Zucer 177 d 50.2 Sefa.. 195 189 Herbie n e 20 7 80 e ae 1 ee eee . non ies der Stan 6e Berliner Sggdeiſche Eier. Werte 1661 gf eue e 1088 1057 Tour def, n 88: Jen denen Ps 1c Harpen herab. S. ls Tear der dels..80 Fenchel.— 69. na 185 910 Un Mannheim je Tonne e, Anl. von 1. 9 9 5 9350 Golbſchmidt Th. 87,50 90.— Per. Chem. Zen 2.. Vergmann Elekt., 725 Hedwigshütte.. e Transrabio.. 51. Neu-Guinea„ zue 1 5 0 5 1 1 90%. 1 4% db. West. Eider. Ant. bo 1957 36.75 G 26, 26,— A 175 1 14900. 1145 1 05 ilpert Maſch.. 700, Chem. Charlot—.——,— Otapt Minen 10.87 10,78 o Vhafenstadtanl. 87. von 1928 4% Rh.⸗ 5 15 8 5 Grün& Bilfinger—.— er. Glanzſtoff 0 Verl. Karls. Ind.. 2JHindrichs& Auff. 77,50 78. a annbeimer Anl.⸗Aus⸗.30%„„ 52 12 5 afenmühle 25 95.— 81.50 Voigt& Häffner—. 98,25 Berliner Maſchb. 105.0 108.2 Hoeſch Eiſen. 72,12 74. Fortlaufende Notle rungen(Schluß) loſungsſcheine einſchl. Aktien 45500„„ 1958 35.75 ald& Neu 20,— 20.— Bolth. Seil u. K...=. Braunk. u. Brikett 183,0 184.0 Hohenlohe⸗Werke 41.— 44,— Aceu 17,0 129,7 Lahmeyer& Co. 108 0 109.2 % Aßtöfungsſchuld„85.50 1. Industrie 2% Rugewaßnungeder ze untönd. 1818 88. anfwerk Fuſſen 40.28 88.— Wed Karſo u 8d 80 d 50 braunſchwA dc 35 17 Poldnnn ppi. le 80 Kn. 8. 7, Jauraßütte 16.97 19.75 III e h Stadt⸗Gold⸗ Bremen⸗Beſigh.Helfabr. 79 5% Ber. Stahlwerke(Reinelbe Union). 1991 8850 Heſſ.⸗Naſſau Gas 67 50 68. Zeltkoff genes 62. 62,50 Hr.⸗Beſigh, Delf 80,, Ilſe Bergbau., 149 0 Allg. Elektr. Geſ. 28— 27.37 Leopoldgrube— 77.50 . 85 Brom dne! 478 475 1 0* 5 N 5 0 7 5 0 5 9.. 0 5—.— 1550 9 5 9 1350 60 25 Uſchaffenb. Zell. 60 75 63.— Mannesmanntb. 70 2 n 80, Cementwerk, Heidelberg 108.0 indrichs⸗Auffer. 7 15 albho„Bremer Wolle. Kahla Porzellan 19,50 20,7 Bayer. Mot.⸗W. 123.5 124.2 M G. 9 e e Sad dei Caluler Ben 4% Frankfurter Börse chte A 407 3070 ufe,(Frelvert) 4 47, Sromn Pod e b. 1608 1 Laltot Aſchersl. 108 40% Jul Berger lefg. 1149 147. Masch neben. hre Ant 1027, rück Daimler⸗Benz 7 bil. 74.— 75,— 650 6 50 f. 7 Berg b. 1 5 aſchinenbau⸗U. 5 5 eie v. 1927 rück⸗ Deutſche Linoleum. 60,50 28. 29 Holzmann, Phil. 74.— 78.— Raſtatter Wagg 650.25 Puderus Eiſenw. 9125 82.50 Klöcknerwerke. 70,50 70,5 Perlin⸗Rarls. J. 112,3 117.5 Maximiltansh. 15 100 1 179 8 2 Durlacher of, F sstuerEInslich enge 1 9180 92 50 Jnas ab 1 1 0 8 58 18. 125 32911 C. H. Knorr 3 71 Berliner Maſch. Jag. 109.“ Metallgeſellchaft 5% Bd. Kom. G ⸗Anl. 08 a8 8 88.— 28. 5 rankf. 3 01, 50 Junghans St. A. 58..— J..Chemiepaſe 0 44800 Kollmar& Jourb.—.— 59.75 Braunk. und Brik. 182 2 185.0 ini“ ſich g id, Reibe genes Enger unten.. e,„ werb.(Geld). 9080 5 b 71 Nan ee Be, e dd dontan allen Fben eden 9,37 61,— Köntzer Kunled. B.— 31.50 Pran Wo cd. 10.0 Pberschl Fake 90066 de. von 1820 512 Gebr. ahr 715985 Reich san.25 96.12 Reichsbank: 140.2 147 0 Anorr, Heilor.. 129,0 188,0 Duderus Eiſen. 81 8280 Chem. Helfen. e, Krauß, Lor. 80 f Puderus Eiſenw. 8 8 82, Orenſtein& Kopp 83,6 her A dee Harbeninpüſt e de e eee, 1 305 10 1 5 22 375 1 1 1920 a 28 5 1080 1061 Charlott. Waſſer 1050„Phoenix Bergbau 7 ak, Goldpfandbri% e. 96.37 96,37 ahme ner 10 98. Gelenk. ergw. 86.„Eo. Hiſp. abe 5. Lahmeyer& Co. 108.8 1] Comp. Hiſpano. 168 0 1965 Pol 1 11 eee ier e h 12055 Aliengſch 1944 10) Undustrle-Aktien Lechwerke.. 88. 65,5, Harpener Bergw. 40,5% 10 9 Coni⸗ Gummi 180,0 280.5 Laurahütte.. 17.15 18, Cong Halden 130.5 130 6 b. Seen. u de f 80 n Haid 4 Nen 5 1 20.— 40 Schu 14.0 3,60 Aſchaff. Aktenbr 87.— 87 Judwigsb. Walz. 1e 128.0 Iſſe Henuf„.2 117[Contiginoleum 85,28 57,25 Linde scismaſch. 86 37 98.25 Continentalesin. 55.— 58.— Rhein. Elektr. uſt ee e, 76.% 8 10 26 50—.— Dortni. Ritterbr. 74.— 74.— Mainkkaftwerke 79.—.— Ilſe Bgö. St. A.—.— 149 5 Daimler Motoren 44 25 45.120 Carl Lindſtrhm—.—. Daimler Benz. 44,50 48. fh. S 5 f 06806% pfä 8 Kleinlein, Heidelberg.. 78.— 6% Heideldg. 28 85, 8 8 4— 5. 3 Rh. Stahlwerke 0•2jjjWWWJ%JJVJVCCCVVCCCCCCCC(-. é en hldpſbr, Reihe 255 95.— c, 8 46.— 65 26 90,.— 80.— Löwen München 1 J ez nne— 58, fa eſteregeln—,— Conti⸗Gas 7[Mansfelder. 75,0 77.80 Deſſauer Gas. 16,6 117.2 Rütge berktfe or. ele pod ⸗t, Sabwigsoafen uf r. 85.50% Wbm. Gb. 27.80 89.50 Mainzer Sr.. 58. 89. 2 Deulſche Erl gage death maſchlnenneern, 838 ec deuiſche Erde ae 0 we Sal betfura d ce don Reibe ba e 6850 Ludwigsd. Walzmühle 1220 Baden 6, 1885 059 Scher Surg. 556 055 Berliner Börse ee ee e ne. 0 Fee dee c 90 Sc e dere 0 97 905 f* 0 AI. N bei 5—. 2 486 2 S 5* 1 e 5*** ſch.„W. 2 2 bgutſche L 2 5 1 S er 2 15 in⸗. 2151 Mahlen hm, 110.0 805 ing 0. 8 88 Lager Be 80. 80.— Festverzinsliche Worte Transporb aktien Diſche. Steinzeug 1150—.— Maftiall- Hütte—.— 150.5 3 5 Eiſenh⸗ 7425 1775 8 1— Antunddar 182. 4 12 Pfalz. Preßbefe.. 112, 99d Pp. 24 94,— 932 Werger... 08. 88.7 5 Reichsanl 27 583, 86.50 Ach f. Verkehrw 74,75 76.37 Deutſch iſenhdl. 76,— 76,50 Merkur Wolß——. Dortm. Union.⸗B. 179 0 178.5 Schuckert& Co. 3028 98 80 Seo Rhein. Hyp.⸗Br Rh. Elektr. A..,(St.) 88, 6% Süd. Jeſtwb..50 240 Au... 8 92 ch. Ablöſgſch.] 103.4 5 Allg. Lok. u. Kraft 115.5 116,00 Didier⸗Werke(fr. Mez Söhne..., Eintracht raunk. 1700 170,0 Schulth⸗Patzenh. 9762 112 die Gold Kom, Reihe 1/11 90,60% Vorz rgb. 115% 108.0 6% Grkr. M. abg. 88.— 69... G.... 26. 27.— D. Schutzgebſete...62 Sudd. Eſſendahn 56,——, Stettin Cham.——.— Miag⸗Mühlen.. 89 50 84 50 Elettrizitäts⸗L. 88 25 97.50 Siemens KHalske 1875 1407 2 85 unkündbar 19338 9 Hildebr. Mheinmühle 869 6 Ff. Gpf. 92.75 92.75 Aſchaff. Bunt., 41.— 6%% B. Etr. Bd.] 92.12 92,28 Saltimore Ohio.—.——.— Dresd. Schnellpr. e 62,— Mimoſa 0., El. Licht u. Kraft 115,1 120, Stoehr, Kammg. 82 75 i Ebdarmtesewengchold⸗ Lalzwerk Heilbronn 220,0 Beg. Bab, Obl. 87. 670 d. Masch rel. Tad% f ade pdo 19. 85.25 Fag. n 228 27 Dunne, Tel 7587 5575 F b. Genet. 1135 1425 Engeld Brauerei 18. 850 Stolberger Zink—.— 828 5 Fig von dose. es.. Schlinck ek Co. 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