. 4 Je Siſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 6g, erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: zel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerloyn, in unſeren Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ boſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 13, Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim e Mannheimer Jeitung Mannheimer General-Anzeiger Aimzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien- und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Für im voraus zu Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe 5 Freitag, 30. November 1934 Antwort auf Fragen (Funkmeldung der N MZ) O Paris, 30. November. Das„Petit Journal!“ hat im Hinblick auf die Montagsausſprache in der Kammer den Abgeordneten Goh gebeten, ihm Zweck und Ziel ſeiner Ber⸗ Uüner Reiſe darzulegen. Goy erklärte, er ſei nicht in ſeiner Eigenſchaft als Abgeoroͤneter nach Berlin gegangen, ſondern als ehemaliger Frontkämpfer. Welche Gefahr hätte für Frankreich dadurch ent⸗ ſtehen können? Ein Regierungschef, der ſelbſt ehe⸗ maliger Frontkämpfer ſei, erkläre ſich bereit, auf berſchiedene an ihn geſtellte Fragen zu antworten, und man habe, wie man glauben dürfe, ſehr präsiſe Fragen geſtellt. Gegenüber dieſem Regierungschef, der ſich für Deutſchland verbürgen könne, habe es keine entſprechende Perſönlichkeit in Frankreich ge⸗ gehen. Wenn man ſich auf eine derartige Befragung ohne Gegenleiſtung einlaſſe, heiße das nicht klar den Wunſch bekunden, das Terrain von mehreren Miß⸗ perſtändniſſen zu bereinigen, um zu Verhandlungen mit Deutſchland zu kommen? Auf die Frage, ob er an die Vorherrſchaft der Friedenspartei in Deutſchland glaube, f erwiderte Goy: Ich habe gegen den Dawesplan, gegen den Poung⸗ plan, gegen das Hoovermoratorium, gegen die vor⸗ zeitige Rheinlandräumung geſtimmt. Ich gehöre keiſtung brachten. geblich ſei, mit Männern zu verhandeln, die wirklich licht die Herren Deutſchlands waren. Heute aber haben wir es mit einer Regierung zu tun, die nicht Gefahr läuft, morgen durch den Sturz der parlamen⸗ lariſchen Mehrheit desavouiert zu werden- Daher erkläre ich zu den Verhandlungsange⸗ boten: Warum nicht? Welche Probleme ſtehen brennend zwiſchen uns? Es gab den berüchtigten polniſchen Korridor; man fürchtete, daß wir eines Tages zu wählen haben bürden, entweder uns für Polen zu ſchlagen oder unſeren Verbündeten im Stich zu laſſen. Nun hat Hitler dieſe Frage mit Polen geregelt. Das Saargebiet?— In zwei Monaten wird die An⸗ gelegenheit liquidiert ſein.— Es bleibt dabei alſo uur die Frage der deutſchen Rüſtungen. Deutſchland rüſtet und ſtellt dies nicht in Abrede. Aber gibt es außer der Gewaltlöſung ein anderes Mittel als eine Ausſprache, um Deutſchland dahin zu bringen, die Notwendigkeit einer Begrenzung und ſpäteren Herabſetzung ſeiner Rüſtungen einzuſehen? Auf den Einwand, daß die Kleine Eutente und Sowjetrußland durch Verhandlungen Deutſchlands mit Frankreich unruhig und ent⸗ fremdet werden könnten, antwortete Goy: Es handelt ſich nicht darum, eine Entente gegen irgend ein anderes Land zu ſchaffen, ſondern darum, die Furcht vor einem deutſch⸗franzöſiſchen Konflikt zu beſeitigen und dadurch dazu beizutragen, die ganze kuropätſche Atmoſphäre zu ändern. Die Antwort Poys, ob die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung ſich in einer Rückkehr Deutſchlands nach Genf zuswirken werde, lautete: Die wünſchenswerte Rück⸗ kehr Deutſchlands nach Genf wird einer deutſch⸗fran⸗ zäſiſchen Ausſprache nur folgen, aber nicht ihr vorangehen. Im Völkerbund veröffent⸗ licht man die zwiſchen den Nationen abgeſchloſſenen Abkommen, um jede Beunruhigung, die bei dritten Mächten, die an den Abkommen nicht beteiligt ſind, aufkommen könnte, zu vermeiden, aber der Abſchluß der Abkommen kann nicht in Genf erfolgen. Eine weitere an Goy geſtellte Frage lautete: Ein unmit⸗ telbares Hindernis für die deutſch⸗franzöſiſche Ver⸗ ſändigung iſt die Saarabſtimmung, die zu mangenehmen Zwiſchenfällen führen könnte. Haben Sie ein Mittel geſucht, dieſer Gefahr zu begegnen? Die Antwort lautete: Ich glaube daß eine Ab⸗ ürdnung ehemaliger franzöſiſcher und deutſcher Frontkämpfer ſich einige Tage vor der Saarabſtimmung nach Saarbrücken begeben und vährend der der Abſtimmung folgenden Wochen ort bleiben könnte. Sie wäre geeignet, durch hre Anweſenheit den Willen beider Völker und die Abſtimmungsſicherheit zu gewährleiſten. Angeſichts einer ſolchen moraliſchen Beruhigung dürften die erregten Elemente ſich wohl hüten, einen Zwiſchen⸗ all hervorzurufen. Die bolivianiſchen Truppen auf dem Rückzug London, 30. Nov. Wie Reuter aus Aſuncion meldet, ſollen ſich die bolivianiſchen Truppen im Chaco nach einer Verlautbarung der paraguayani⸗ ſchen Heeresleitung auf der ganzen Linie im Rück⸗ zug befinden. nicht zu denen, die Deutſchland Opfer ohne Gegen⸗ Ich hatte das Gefühl, daß es ver⸗ Die Prinzenhochzeit in London Die Trauung in der vor deren Altar Prinzeſſin Maria von Griechenland Meldung des DN B. — Londoön, 30. November. Um die Weſtminſterabtei und im ganzen Viertel vom Buckingham⸗Palaſt bis Trafalgar Square und Withehall ſtand rund eine Million Menſchen aus ganz England, um dem Brautpaar und ſeinem Königshauſe zuzujubeln. Faſt noch eindrucksvoller als dieſes unendliche Menſchenmeer waren die ver⸗ laſſenen Straßen der entlegenen Stadtteile Londons, in denen kleine Menſchengruppen entblößten Haup⸗ tes vor Lautſprechern ſtanden und, als die Braut dem Erzbiſchof von Canterbury das Traugelöbnis nachſprach, das mit den Worten begann:„Ich, Edmund, zu meinem angetrauten Mann“, Weſtminſter⸗Kathedrale, dem Herzog von Kent die Hand zum Bunde reichte. Edward Alexander mit ihr Marina, nehme Dich, Georg das„Amen“ zum Schluſſe flüſterten. Die geſamte Nation, alt und jung, arm und reich, hoch und niedrig, nahm an dieſem Er⸗ eignis wie an einem Familienereignis teil. Unter den geſchmückten Gebäuden am Mall, breiten Allee, die nach dem Buckingham⸗Palaſt führt, wirkte vor allem die deutſche Botſchaft, die mit aus Deutſchland geſandten Fichtengirlanden auf rotem Grunde einfach und würdig bekränzt war. (Ein weiterer Bericht folgt.) „Für den französischen Verstand unjaßbar“ Neue Pariſer Stimmen zur Ausſprache im Anterhaus Meldung des DN B. — Paris, 30. Nopember. Die Pariſer Abendpreſſe beſchäftigt ſich eingehend mit der Unterhausausſprache. Die Blätter ſtellen zwar mit einer nicht zu verkennenden Genugtuung feſt, daß die engliſche Regierung ſich einmal in aller Oeffentlichkeit mit dem Rüſtungsſtand Deutſchlands beſchäftigt hat, zeigen ſich aber zum Teil mit dem Verlauf der Ausſprache keineswegs zufrie⸗ den. 15 Aus den Kommentaren geht deutlich hervor, daß man franzöſiſcherſeits eine ſehr viel ſchärfere Haltung Baldwins und Simons vorgezogen hätte. Baldwin, ſo ſchreibt der„Paris Soir“, habe die deutſchen Rüſtungen keineswegs verurteilt. Ihn ärgere es nicht etwa, daß Deutſchland aufrüſte, denn ſeiner Anſicht nach ſei die Beunruhigung Europas nicht auf dieſe Aufrüſtung als ſolche zurückzufüh⸗ ren, ſondern darauf, daß die Rüſtungen von einem geheimnisvollen Schleier umgeben ſeien. Mit an⸗ deren Worten: er würde Deutſchland verzeihen, wenn es ſeine Rüſtungen zugebe⸗ Deutſchland habe den Völkerbund verlaſſen, und um es zurückzurufen, ſei man bereit, ſeine Rüſtung zu legaliſieren und den Ver⸗ ſailler Vertrag mit Füßen zu treten.— In dem gleichen Stil ſind die Ausführungen des Außenpolitikers der„Liberté“, Ja⸗ ques Bainville, gehalten, der erklärt, die geſtrige Unterhausausſprache ſei für den franzöſiſchen Verſtand einfach unfaßbar. Die Haltung der engliſchen Regierung gegenüber Deutſchland würde aber vollkommen unverſtändlich ſein, weun man nicht wüßte, daß ſie durch inner⸗ politiſche Erwägungen bedingt ſei. Auf dieſe innerpolitiſchen Erwägungen geht auch der halbamtliche„Temps“ näher ein. Das Blatt verſucht zu beweiſen, daß die engliſche Regierung gerade aus innerpolitiſchen Gründen heraus die Ausſprache herbeigeführt habe, um die kommenden erhöhten Rüſtungs ausgaben zu recht⸗ fertigen. Angeſichts der Erklärungen Baldwins und Sir John Simons, die darauf hingewieſen hät⸗ ten, daß man ſich bemühen werde, ein Abrüſtungs⸗ abkommen auf niedrigſter Grundlage zu erreichen, müſſe man feſtſtellen, daß dies nur durch neue Ver⸗ handlungen im Rahmen des Völkerbundes möglich ſei, und daß an ſolchen Verhandlungen ſämtliche europäiſchen Länder teilnehmen müßten. Die Frage ſei daher, ob Deutſchland bereit ſei, in den Völ⸗ kerbund zurückzukehren. Um aber Auffaſſung der Reichsregierung zu dieſer Frage zu kennen, müſſe man zunächſt einmal wiſſen, wie der Führer den Schritt des engliſchen Botſchafters in Berlin aufgenommen habe. Erſt wenn man hier⸗ über unterrichtet ſei, könne man ſich ein ungefähres Bild über die Ausſichten neuer Verhandlungen machen. Der„Intranſigeant“ ſieht in der Unter⸗ hausausſprache deshalb ein Zeichen für den Frieden, weil die engliſche Regierung die Initia⸗ tive ergriffen habe, die Reichsregierung um Auf⸗ klärung aufzufordern. Heute außenpolitiſche Reoͤe Lavals? 5(Funkmeldung der NM.) Paris, 30. Nov. Man rechnet allgemein damit, daß noch im Laufe des Freitagnachmittags die Kammer in die Beratung des Haushaltes für auswärtige Angelegenheiten eintreten wird. Außenminiſter Laval wird viel⸗ leicht ſchon am Abend über ſeine außenpoliti⸗ ſchen Richtlinien ſprechen. Die Ausſprache dürfte ziemlich ſtürmiſch verlaufen, wenn Frank⸗ lin ⸗Bonillon ſeine Abſicht wahr macht, im Zu⸗ ſammenhang mit der Reiſe der Frontkämpfer Goy und Monnier zur Frage der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen Stellung zu nehmen. Zweijährige Militärdienſtzeit in der Tſchecho⸗ i ſlowakei? Prag, 30. Nov. Die Regierung hat am Don⸗ nerstag der Nationalverſammlung einen Geſetzent⸗ wurf vorgelegt, der die Wiedereinführung der zwei⸗ jährigen Militärdienſtzeit vorſieht. der die Sachbearbeiter 145. Jahrgang— Nr. 55 Der Franzose Goy über ſeine Berliner Reiſe Verbot zweier Filme Die allgemein beachtenswerte Begründung durch Dr. Goebbels — Berlin, 29. November. Seit ſeinem Beſtehen hat ſich das Reichsmini⸗ ſterium für Volksaufklärung und Propaganda mit allen ihm zur Verfügung ſtehenden Kräften für den deutſchen Film eingeſetzt, um dieſe Kunſtgattung zu fördern und zu pflegen. In Anerkennung der Tat⸗ ſache, daß der Film als künſtleriſches Ausdrucks⸗ mittel mehr als jedes andere an Technik, Induſtrie und Wirtſchaft gebunden iſt, wurden zunächſt die materiellen Grundlagen für das deutſche Film⸗ ſchaffen geſtärkt und ausgebaut. Es wurde die Film⸗ kreditbank geſchaffen, die die Finanzierung der Filme ermöglichte, und im Rahmen der Reichskulturkammer entſtand als eine der erſten ſtändiſchen Organiſa⸗ tionen die Filmkammer, die mit der Reichsfachſchaft Film alle Sparten des Filmweſens zweckmäßig or⸗ ganiſierte, erfaßte und förderte. Im Miniſterium ſelbſt wurde u. a. die Stelle des Reichsfilm⸗ dramatürgen eingerichtet, die der Induſtrie und den Filmſchaffenden in allen künſtleriſchen Fragen zu Gebote ſtand. Nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution war eine der dringendſten Aufgaben für die Weiterent⸗ wicklung des deutſchen Films, ihn in ſeinem Niveau zu heben und den künſtleriſchen Kräften, die in und an ihm tätig waren, den Weg frei zu machen zu einer poſitiven und produktiven Arbeit. Nie zuvor haben hohe und höchſte Reichsſtellen ſo energiſch und ein⸗ gehend an der Arbeit des deutſchen Films teil⸗ genommen. In zahlreichen Beſprechungen, Sitzungen und großen Kundgebungen hat der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda ſelbſt den auf dem Gebiete des Films Tätigen(Künſtler, Wirk⸗ ſchaftler und Techniker) die großzügigſten Richt⸗ linien für den Aufbau des Films gegeben. Seine im Miniſterium und in der Film⸗ kammer haben ſich dieſer Aufgabe ebenfalls in müte⸗ voller Kleinarbeit gewidmet, Dieſe Arbeit wurde nicht nach bürokratiſchen Geſichtspunkten erledigt, ſondern aus einer praktiſchen Beſchäftigung mit dem Film heraus für die Praxis des Films. Es gibt keinen Bildſtreifen, den der Miniſter und ſeine Mitarbeiter nicht geſehen, über den ſie nicht diskutiert hätten. Und immer wie⸗ der ſind als Folge dieſer Zuſammenküufte und Beſichtigungen wertvolle Auregungen an die Filminduſtrie weitergegeben worden. Durch die Errichtung der Filmkammer als einer der erſten ſtändiſchen Vertretungen in Deutſchland und durch die offizielle Anteilnahme der höchſten Re⸗ gierungsſtellen an allen den Film betreffenden Fra⸗ gen iſt den Filmſchaffenden nicht nur eine äußere Anerkennung zuteil geworden, ſondern es wurde ihnen auch das Bewußtſein der Wertſchätzung ſeitens aller Regierungs- und Parteiſtellen vermittelt, eine Erſcheinung, wie ſie ſich in noch keinem ande⸗ ren Staat der Erde wiederholt hat. Seine Krönung fand dieſer Reorganiſationsprozeß in der Ausſetzung des Filmſtaatspreiſes für die Spitzenleiſtung des filmiſchen Jahresſchaffens. Leider ſtehen Mühe unß Arbeit der zuſtän⸗ digen Reichs⸗ und Kammerſtellen noch in keinem Verhältnis zu dem künſtleriſchen und kulturellen Wert der in der letzten Saiſon in Deutſchland geſchaffenen und vorgeführten Filme. Die Schuld darau trägt die Film⸗ induſtrie ſelbſt, die zum größten Teil glaubt, die helſende Haud des Staates überſehen oder ausſchlagen zu können unh ſtatt deſſen die alten ausgefahrenen Gleiſe der Film⸗ herſtellung weiterführt. Daß bei einem ſolchen Verfahren keine künſtleriſch oder kulturell wertvollen, ja nicht einmal geſchmack⸗ lich einwandfreien Filme entſtehen können, liegt auf der Hand. Denn wenn von ſeiten gewiſſer Kreiſe der deutſche Film trotz aller Anregungen und aller Hilfe der Behörden immer noch als ſeichtes Amüſiermittel erachtet wird, ſo erſcheint es zwecklos, in ſolchen Fällen weiterhin ernſtgemeinte Ratſchläge zu geben, die doch nicht befolgt werden, ſondern es muß vielmehr mit ſchärferen Mitteln eingegriffen werden. Aus dieſem Grunde hat ſich der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda entſchloſſen, zwei der beſonders kraſſen Fälle der letzten Zeit herauszuſuchen und dieſe Filme zu ver⸗ bieten. Es handelt ſich dabei um den Weſtro⸗ Film der Europa„Die Liebe ſiegt“ und den Lloyd⸗Film des NDes„Ein Kind, ein Hund, ein Vagabund“. Beide Filme ſind nicht verboten, weil ſie gegen ſtaatspolitiſche Intereſſen verſtoßen oder weil ſie Grundſätzen der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchau⸗ ung zuwiderlaufen, ſrndern weil ſie unkünſtleriſche, ſeichte und geſchmackloſe Machwerke darſtellen. 2. Seite/ Nummer 551 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 30. November 1984 In beiden Fällen iſt mit vollkommen phan⸗ taſieloſen Mitteln verfahren worden, hat man die am Film tätigen künſtleriſchen Kräfte(Darſteller, Muſiker uſw.) mißbraucht, um geſchmack⸗, niveau⸗ und geiſtloſe Ver⸗ blödungsware herzuſtellen. Die Herſteller der Filme haben die Hilfe des vom Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda eingeſetzten Reichsfilmdramaturgen nur zen⸗ ſurmäßig in Anſpruch genommen, haben geglaubt, bei der ſpäteren Arbeit im Atelier ſich über ſeine Wünſche, Anregungen und fördernden Ratſchläge einfach hinwegſetzen zu können und ſo Arbeiten zu⸗ ſtande gebacht, die zwar zu polizeilichen und zenſur⸗ mäßigen Maßnahmen keinen Anlaß gaben, aber die ſtärkſten geſchmacklichen Bedenken her⸗ vorriefen, ja ein ſchreiendes Aergernis für den gu⸗ ten Geſchmack eines jeden Volksgenoſſen darſtellen. Beide Filme ſind verboten, um den Herſtellern zu zeigen, daß die Regierung nicht gewillt iſt, das Geſchmackniveau des deutſchen Volkes von künſt⸗ leriſch gewiſſenloſen Filmproduzenten gewaltſam Herabdrücken zu laſſen. Die Aufnahme beider Filme beim Publikum hat überdies gezeigt, daß ein ſoge⸗ nannter„Publikumsgeſchmack“ für derartige Mach⸗ werke längſt nicht mehr vorhanden iſt, daß das deut⸗ ſche Volk auch vom Film etwas Beſſeres erwartet, als man ihm immer noch zu bieten wagt. Von ſeiten der Filminduſtriellen wird immer wieder der Einwand geltend gemacht, daß nur leichte Unterhaltungsfilme Exportmög⸗ lichkeiten böten. Das trifft nicht zu. Zwi⸗ ſchen Unterhaltung und Blödelei iſt ein großer Unterſchied. Aber ſelbſt, wenn wir das vorausſetzen, ſo liegt es im Intereſſe des neuen Deutſchland, daß dann derartige Filme lieber nicht exportiert werden und ihre Herſtellung damit unterbleibt, als daß das Ausland vom künſtleriſchen und kul⸗ turellen Willen des neuen Deutſchlands ein vollkommen ſchieſes und verzeichnetes Bild erhält. Der deutſche Kunſt⸗ und Kulturwille kann ſich auch auf dem Gebiete des Films nicht nach den Bebürf⸗ niſſen gewiſſer dünner Publikumsſchichten, die über⸗ dies auch in der öffentlichen Meinung des Auslan⸗ des keinen Einfluß beſitzen, dirigieren laſſen. Er muß vielmehr dem Geſchmackniveau des deutſchen Volkes entſprechen, das mit Recht ſtolz darauf ſein kann, die größte Anzahl Genies auf dem Gebiete der Kunſt unter ſeinen Söhnen gezählt zu haben. Es bleibt zu hoffen, daß durch dieſe beiden Ver⸗ bote als Warnungsfſignal der deutſchen Fil min duſtrie ſchließlich doch die Einſicht kommt, daß die Wege, die ſie zum größten Teil noch beſchreitet, falſch ſind. Es iſt hier auch wichtigſte Aufgabe der Filmkritik, ſich mit derartig ſchlechten Filmen ſchonungslos aus⸗ einanderzuſetzen. Gerade durch unver⸗ ſchleierte, offene Kritik wird dem deutſchen Film am meiſten geholfen. Und die Tage ſind vorbei, da die Produzenten oder Ver⸗ leiher durch Wegnahme ihrer Juſerate die Zeitungen zwingen konnten, wider beſſeres Wiſſen gute Kritiken zu ſchreiben. Sollte auch heute noch ein ſolcher Fall den Behörden zur Kenntnis gelangen, ſo würde mit äußer⸗ ſter Schärfe durchgegriffen werden. Da, wie die obenerwähnten beiden Fälle zeigen, ein wirklich künſtleriſcher Wille auf dem Gebiete des deutſchen Films vielfach noch nicht in Erſchei⸗ nung tritt, wird der Reichsminiſter für Volksauf⸗ Härung und Propaganda mit ſeinen Mitarbeitern ſelbſt die Initiative übernehmen und alle im deut⸗ ſchen Film tätigen Kräfte heranziehen, um endlich die Produktion guter Filme zu ſichern. Der Emigrant Egon Erwin Kiſch im auſtraliſchen Gefäugnis — Sydney, 29. Nov. Der berüchtigte Emigran⸗ ktenſchriftſteller Egon Erwin Kiſch wurde zu 6 Mo⸗ ugten Gefängnis verurteilt, weil er trotz Landungs⸗ verbotes als unerwünſchter Ausländer auſtraliſchen Boden betreten hatte. Nach Verbüßung ſeiner Ge⸗ fängnisſtrafe hat Kiſch ſofortige Ausweiſung zu ge⸗ wärtigen. Scharfe Kontrolle der Einreiſe ins Saargebiet Meldung des D. N. B. — Saarbrücken, 30. November. Die Regierungskommiſſion des Saargebietes hat den ſaarländiſchen Zeitungen am Donnerstagabend eine Bekanntmachung über die Ueberwachung des Verkehrs im Saargebiet zugeleitet, ie am Frei⸗ tag in Form einer Auflagenachricht zu veröffent⸗ lichen iſt. In der amtlichen Bekanntmachung wird angeordnet, daß in das Saargebiet nur Perſonen einreiſen dürfen, die im Beſitz eines gültigen Paſ⸗ ſes oder eines Perſonalausweiſes ſind. Perſonen, die nicht die Eigenſchaft eines Saareinwohners be⸗ ſitzen, müſſen ſich 24 Stunden nach ihrer Ankunft bei der Ortspolizeibehörde melden. Wenn ſie ſich länger als ſieben Tage im Saar⸗ gebiet aufhalten wollen, müſſen ſie eine Aufent⸗ haltserlaubnis bei der Paßabteilung der Re⸗ gierungskommiſſion beantragen. Zur Durchführung dieſer Anordnung wird in allen Hotels und Beher⸗ bergungsſtätten ſtändig eine ſcharfe Kontrolle durch⸗ geführt werden. Die Saarverhandlungen in Rom — Rom, 30. November. Der Saarausſchuß des Völkerbundsrates war zu einer neuen Sitzung zuſammengetreten. In dieſer unterrichtete Albiſi ſeine Mitarbeiter über einzelne Punkte, über die eine Einigung mit Frank ⸗ reich und Deutſchland erreicht worden iſt. Sie betreffen Fragen der Saarabſtimmung, die lei⸗ nen techniſchen Charakter haben. Weiter berichtete Aloiſi über Unterredungen, die er mit den deutſchen und franzöſtſchen Sachverſtändigen für Wirtſchafts⸗ und finanzielle Fragen hatte. Auch Holland ſtellt Saarpolizei und Abſtimmungsleiter — Haag, 30. November. Wie aus politiſchen Kreiſen verlautet, hat die niederländiſche Regierung in Beantwortung einer Anfrage der Regierungskommiſſion des Saargebietes mitgeteilt, daß ſie keine Bedenken gegen eine Teil⸗ rekrutierung der internationalen Saarpolizeitruppe in Holland habe. Sie wolle vielmehr bei der Durch⸗ führung dieſes Planes behilflich ſein. Da dieſe internationale Polizeitruppe jedoch im ganzen nur aus 24 Offizieren und 150 Mannſchaf⸗ ten beſtehen ſoll, die übrigens auch die deutſche Sprache beherrſchen müſſen, dürften auf Holland nur wenige Offiziere und 30 Mann entfallen. Wie weiter verlautet, dürfte Holland etwa 350 der im Saargebiet benötigten rund 850 Ab⸗ ſtimmungslokalleiter ſtellen. Eine vom Miniſterium veranſtaltete Rundfrage hatte ſo viele Bewerbungen aufzuweiſen, daß die Meldeliſte vor⸗ zeitig geſchloſſen werden mußte. Die Namen dieſer holländiſchen Bewerber, die ſich drei Tage im Saar⸗ gebiet aufhalten müſſen und neben einem Tagegeld die Reiſe⸗ und Aufenthaltsunkoſten vom Völkerbund erſetzt bekommen, ſind bereits vom niederländiſchen Außenminiſterium der Regierungskommiſſion des Saargebietes übermittelt worden. * zufammenſtoß zwijchen Schnellzug und Schienenauto 80 Verletzte Meldung des DNB. — Mailand, 30. November. Am Bahnhof Porta Suſa von Turin iſt geſtern Nachmittag 2 Uhr der Schnellzug Mailand. Turin bei der Einfahrt mit dem Schienenauto der Linie Turin—Aoſta zuſammengeſtoßen, das den Haupt⸗ bahnhof von Turin um 13.50 Uhr verlaſſen hatte. Nach dem Zuſammenprall fing das vollbeſetzte Schienenauto ſofort Feuer, und unter den Reiſenden brach eine Panik aus. Da die Ausgänge dͤurch Trüm⸗ mer verſperrt waren, konnten die Reiſenden nur durch die Fenſter den Wagen verlaſſen. Der Schnellzug Mailand Turin wurde vom Zu⸗ ſammenſtoß nicht ſo ſtark mitgenommen. Sobald ſich die Reiſenden vom erſten Schrecken erholt hatten, be⸗ teiligten ſie ſich am Rettungswerk und ſuchten, aus dem brennenden Motorwagen die verletzten Reiſen⸗ den zu bergen. Die Feuerwehr und das Rote Kreuz waren ſofort aus der nahen Stadt zur Stelle. Das Unglück ſcheint durch das Verſagen einer Weiche verurſacht worden zu ſein. Nach dem erſten Bericht ſind 80 Reiſende mehr oder weni⸗ ger ſchwer verletzt worden, doch konnten die meiſten nach Anlegung von Verbänden entlaſſen werden. Zwei gewalttätige Betriebsführer verhaftet — Dresden, 29. Nov. Auf Veranlaſſung des Treuhänders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Sachſen wurden die Betriebsinhaber Hähnel und Göthel in Dresden wegen unſozialen Verhaltens in Schutzhaft genommen. Beide hatten ihre Pflich⸗ ten als Betriebsführer gröblichſt verletzt. Hähnel hatte die bei ihm beſchäftigten Gefolgſchaftsmitglie⸗ der mit gemeinſten Schimpfworten belegt, ſeine Lehrlinge geſchlagen und außerdem ein Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedmit dem Beil bedroht. Göthel hatte einen bei ihm beſchäftigten ſchwerkriegsbeſchä⸗ digten Volksgenoſſen in ſchwerſter Weiſe beleidigt und angegriffen. Die beiden Feſtgenommenen ſehen ihrer Beſtrafung entgegen. Matuſchka wieder nach Oeſterreich ausgeliefert — Budapeſt, 29. Nov. Der vom Budapeſter Straf⸗ ſenat zum Tode verurteilte Attentäter Matuſchka wurde in einem Kraftwagen an die öſterreichiſche Grenze gebracht und dort den öſterreichiſchen Behörden ausgeliefert. Matuſchka hat noch eine dreijährige Strafzeit in dem öſterreichiſchen Zuchthaus Stein abzubüßen. Nach Ablauf dieſer Friſt wird die Frage zu entſcheiden ſein, ob Matuſchka den ungariſchen Behörden zur Voll⸗ ſtreckung des Todesurteils ausgeliefert werden ſoll. Fünfköpfige Familie an Tobſucht erkrankt — Warſchan, 30. November. Im polniſchen Städt⸗ chen Auguſtowo erkrankte eine fünfköpfige Familie nuter ſchweren Vergiftungserſcheinungen nach dem Genuß von Tollkraut, das zwiſchen das Gemüſe geraten war. Die ganze Familie erlitt Tobſuchts⸗ anfälle und mußte nach Anlegung von Zwangsjacken ins Krankenhaus überführt werden. Gangſter Nelſon tot aufgefunden — Waſhington, 29. Cummings gab bekannt, daß der berüchtigte Gang⸗ ſter, George Nelſon, der den Spitznamen „Baby Face“ trug, in der Nähe von Niles Center (Illinois) mit 5 Magenſchüſſen, 2 Bruſtſchüſſen und 10 Beinſchüſſen tot aufgefunden worden iſt. Anſcheinend iſt Nelſon den Verletzungen erlegen, die er bei einem Zuſammenſtoß mit Polizeibeamten da⸗ vongetragen hatte. Nelſon hatte bei dieſem Zuſam⸗ menſtoß zwei Polizeibeamte getötet. Neuer Taifun bei Formoſa — Tykio, 30. Nov. Nach einem Funkſpruch aus Taiwan herrſcht zur Zeit auf den Philippinen ein ſtarker Taifun, der Formoſa im Süden erreicht hat. Die Funkſtationen auf Formoſa haben mehrere SOS ⸗Rufe empfangen, die von japaniſchen und Dampfern anderer Nationalitäten herrühren. Tolſtois letztes Kapitel Die Selbſtbiographie des Dichters endlich erſchienen — Moskau, im November. Die vollſtändige Ausgabe der Biographie, die Graf Leo Tolſtoi eigenhändig noch geſchrieben hat, wird nunmehr in kurzer Zeit im Buchhandel er⸗ ſcheinen, nachdem der Druck des Werkes in den ſtaatlichen Druckereien von Moskau wurde. Dieſe erſte vollſtändige Ausgabe enthält mehrere Kapitel, die der ruſſiſche Dichter noch in den Jahren 1904 bis 1910, alſo an ſeinem Lebens⸗ abend, geſchrieben hat, und die bisher noch nie ver⸗ üöffentlicht wurden. Gleichzeitig mit der ruſſiſchen Ausgabe des Werkes wird auch eine deutſche Aus⸗ gabe erſcheinen. Die Geſchichte dieſes Werkes, auf deſſen Erſchei⸗ nen man bereits ſeit dem Jahre 1913 wartete, iſt außerordentlich ſchickſalsreich. Geſammelt wurden die verſchiedenen Kapitel von dem Literaten Tſcher⸗ koff, einem intimen und vertrauten Freunde Tol⸗ ſtois der ihn auf ſeinem Totenbette mit der Ord⸗ nung des literariſchen Nachlaſſes beauftragte. Es iſt fur Ticherkoff keine leichte Aufgabe geweſen, denn Tolſtvi war in ſeinen Aufzeichnungen bekanntlich ſehr unordentlich. Trotzdem war das Werk, an das ſich der treue Teſtamentsvollſtrecker mit großem Ei⸗ fer herangemacht hatte, weitgehend gediehen, als, wie aus heiterem Himmel, der Weltkrieg ausbrach, und der Sammeltätigkeit Tſcherkoffs vorläufig ein Ende ſetzte. Trotz der Kriegswirren ging man im Jahre 1917 an die Veröffentlichung der Selbſtbiographie Tolſtois heran. Es handelte ſich ſelbſtverſtändlich nur um Teile, die bekannt wurden, und zwar um die Auf⸗ zeichnungen Tolſtois über ſeine Kindheit und die Eindrücke und Erlebniſſe ſeiner früheſten Jugend. Weitere Kapitel ſollten gerade veröffentlicht werden, als die Oktoberrevolution ausbrach. Kerenſki, der damalige von den Menſchewiſten beſtellte Regie⸗ rungschef, hielt die weitere Publikation des Werkes unter dieſen Umſtänden nicht für geeignet und gab daher den Auftrag, die Veröffentlichung einzuſtellen. Zur gleichen Zeit trug er jedoch dafür Sorge, daß die koſtbaren Manuſkripte in dem Durcheinander ſertiggeſtellt nicht verloren gingen, indem er ſie an einen ſicheren Ort bringen ließ. Nach dem Sturz Kerenſkis und der Ergreifung der Macht durch die Bolſchewiſten, erklärte dann die Sowjetregierung ſpäter den literariſchen Nachlaß Leo Tolſtois als Staatsbeſitz. Im Jahre 1928 wurde Tolſtvis gefeiert. Bereits der 100. Geburtstag damals kündigten die Nov. Generalſtaatsanwalt —— Eine Erklärung der deutſchen Sindemen in Prag Meldung des DN B. — Prag, 29. November Die Studenten der Prager deutſchen Hochſchulen veröffentlichen folgende Erklärung: „Die Prager deutſchen Studenten haben gemein⸗ ſam mit ihren Profeſſoren einen Abwehrkamp für Recht und Ehre geführt. Bei in⸗ und aus⸗ ländiſchen Studenten haben die Vorgänge in Prag eine Wirkung ausgelöſt, die uns in unmißverſtänd⸗ licher Weiſe die Anteilnahme der geſam⸗ ten Weltöffentlichkeit beweiſt. Die Pra⸗ ger deutſchen Studenten wiſſen Dank dafür. In ausführlichen Beratungen haben die Vertreter der deutſchen Studentengruppen zu dem von den aka⸗ demiſchen Würdenträgern erfolgten Schritt Stel⸗ lung genommen und haben Rektor und Dekanen ihr unerſchütterliches Vertrauen und ihren Dank ausgeſprochen. In einer beſonderen Kundgebung werden die Studenten dies in feierlicher Weiſe manifeſtieren. Weiter haben die Körperſchaften beſchloſſen, während dieſes Semeſters von allen feſtlichen Veranſtaltun⸗ gen Abſtand zu nehmen. Ebenſo werden die deut⸗ ſchen Studenten an keinerlei anderen Veranſtaltun⸗ gen teilnehmen.“ Der deutſche Rektor bleibt im Amt — Prag, 29. Nov. In der Sitzung des akademiſchen Senats der Prager deutſchen Univerſität am 29. 11. erklärte der Rektor Dr. Großer, daß er auf Grund der zahlreichen Beweiſe des Vertrauens aus allen ſudetendeutſchen Kreiſen auf ſeinem am Mitt⸗ Der Rektor der Deutſchen Univerſität Proſeſſor Dr. Otto Groſſer woch bekanntgegebenen Schritt nicht beharren wolle, Der Senat nahm dieſe Erklärung mit großem Bei⸗ fall zur Kenntnis. Der Rektor teilte weiter mit, Miniſterpräſident Malypetr habe ihm zugeſichert, daß die tſchechiſche Regierung für einen würdigen Erſatz der Univerſitätskleinodien aus deutſchen Künſtlerhänden Sorge tragen wolle, Granatzünderzerknall in einer Schule — Lemberg, 30. November. In einer Lember⸗ ger Schule ſpielte während des Unterrichts ein Schüler mit einem Granatzünder, den er gefunden hatte. Der Zünder zerknallte. Der Schüler wurde ſchwer verletzt, vier Mitſchüler leicht. a Hauptſchriftlelter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil;. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lykalen Tell. Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Södweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim. K 1, 48 Schriftleitung in Berlin: Dr. fritz Filltes, W 88, Viktortaſtraße 36 Mittag⸗Ausgabe A 13155 Ausgabe 8 8308, Geſamt⸗D⸗A Oktober 1984: 21458 Abend⸗Ausgabe K 12 532 Ausgabe B 8308, Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1934 2035 Für unverlangte Beiträge leine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporlo Sowjetbehörden die vollſtändige Ausgabe der Selbſt⸗ biographie Tolſtpis an. Seit jenem Jahr erſchienen tatſächlich auch unentwegt Fortſetzungen, aber erſt jetzt konnte man auch zur Veröffentlichung der letz⸗ ten Kapitel des mit großer Spannung erwarteten Werkes ſchreiten. Dieſe letzten Kapitel behandeln die letzten Jahre des Lebens Tolſtois. Auch ſie ſind von dem Dichter noch eigenhändig zu Papier gebracht worden. Es war eine ſchon ſehr zittrige Hand, die dieſe Seiten geſchrieben hat, denn bis zum November des Jahres 1910, wo daun Tolſtoi im Alter von 82 Jahren ſtarb, hat er nicht aufgehört, an ſeinem Lebenswerk zu arbeiten. Gp. ee Die Volkskultur des Mittelalters Richard Benz in der Deutſchen Schule für Volk bildung In Fortſetzung der Reihe über„Der deutſche Menſch und ſein Erbgut“ ſprach in der Deutſchen Schule für Volksbildung Dr. Richard Benz, Hei⸗ delberg, über die Volkskultur des Mittel⸗ alters. Eine zahlreiche Hörerſchaft lauſchte den ſprachlich und inhaltlich feſſelnden Ausführungen mit voller Aufmerkſamkeit. Der Redner ging davon aus, daß die Werke der Kunſt und des Geiſtes die echten Denkmäler des Weſens eines Volkstums ſind. Das deutſche Weſen war eine Schöpfung aus der Begegnung der Germanen mit der Antike, eine Antwort aus der Fülle germaniſchen Lebens auf chriſtlichen Glauben und römiſche Kaiſeridee. Daraus erwuchs das deutſche Schickſal: für die Welt Geiſt zu ſein und ein Reich zu ſein. Der Deutſche hat die ihm über⸗ lieferten Kulturtrümmer zu ſinnvoller Ordnung gefügt. Zwei Sinnbilder kennzeichnen den erſten Teil der Geſtaltung: der Aachener Dom und das Hilde⸗ brandslied. Mit jenem zog die Darſtellung des magiſchen Raumes ein, in dieſem ſprach ſich die rhythmiſche Kraft des Sagenalters aus. Die Klö⸗ ſter hatten als„Landerziehungsheim der Deutſchen“ eine große Aufgabe, in ihnen wurde germaniſche Kunſt, Dichtung, Muſik und bildende Kunſt weiter⸗ entwickelt in der Arseinanderſetzung zwiſchen der wirklichkeitsfremden ͤdynamiſchen und der abbilden⸗ den ſtatiſchen Kunſt. Es wurde die Baukunſt auf ihre höchſte Ausdrucksform getrieben in der eigent⸗ lich deutſchen Kunſt des„romaniſchen“ Bauſtiles, wo das Spiel der Kräfte ſich auswirkt. Die geiſtig geſtaltenden Prinzipien waren Kaiſertum und Papſt⸗ tum, Welt und Geiſt. Das Reich bedeutete die Ver⸗ wirklichung des Geiſtes durch weltliche Kraft. In der Zeit der fränkiſchen Dynaſtie entſteht das Langſchiff und das Kreuzgewölbe, der Wille richtet ſich zur Höhe, der Machtanſpruch des Papſtes ſtellt das heilige Amt des Kaiſers in Frage. Die religiöſe Leidenſchaft erweckt wieder die Volks⸗ ſprache. In dem Rittertum der Kreuzzüge entſteht eine neue Vereinigung von Chriſtentum und Krie⸗ gertum, das fanatiſiert begonnen und weltlich frei⸗ heitlich geendet, wie es ſich in der Hohenſtaufen⸗ zeit in der Kunſt zeigt. Naumburg und Bamberg ſind die Sinnbilder. Die Beziehung zum Volksganzen brachte aber erſt die Gotik, die alles in eines faſſen will, die die Spannung von K ertum und Papſttum nicht mehr kennt und in ihren Domen den Aufſchwung der zeit⸗ loſen Seele über Zeit und Welt verſinnbildlicht. Der Dom ſteigt aus der Stadt auf, wo er der einzige Kunſt⸗ und Geiſtesraum iſt, der für alle geſchaffen iſt. Meiſter Eckhart gibt mit der Myſtik die Philo⸗ ſophie des Innenraumes. Er ſchreibt in der Volks⸗ ſprache. Und Grünewald malt in Andachtsbildern das letzte Myſterium des Ueberganges des Leidens in das Göttliche, Von der Kunſt her entſtand eine neue politiſche Ordnung, die des Städtetums, wo die kaiſerliche Welt wie vergeſſen ſcheint. Es iſt eine Volkskultur, wo die geiſtige Leiſtung namenlos und unperſönlich iſt, aber ganz In dieſem Sinne leuchtet uns die Gotik als Vor⸗ bild, das wieder geſchaffen werden kann. B. Vom Baoͤiſchen Brucknerbund Gründung der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen Der große Erfolg des erſten Mannheimer Bruck⸗ nerfeſtes im vergangenen Mai d. J. veranlaßte die zahlreichen Mitglieder des Badiſchen Brucknerbun⸗ des und ſonſtige Brucknerfreunde, die Gründung einer Mannheimer Ortsgruppe des Ba⸗ diſchen Brucknerbundes ins Auge zu faſs⸗ ſen. Die formelle Gründung dieſer neuen Orts⸗ gruppe, die Mannheim und Ludwigshafen umfaſſen ſoll, iſt kürzlich unter Leitung der beiden Vorſitzen⸗ den des B. B.., Prof. Dr. F. Grüninger (Weinheim) und Prof. F. Philipp(Karlsruhe), ſowie im Beiſein des bedeutenden Brucknerapoſtels, Prof. Franz Moißl(Wien), erfolgt, der als Ver⸗ treter des Präsidiums der Internationalen Bruck⸗ ner⸗Geſellſchaft(Wien) in dankenswerter Weiſe er⸗ ſchienen war. Zum Vorſitzenden der neuen Orts⸗ gruppe wurde Fritz Seefried beſtimmt, der die Herren J. St. Winter und Dr. H. F. Redlich in den Vorſtand berief. Die neue Ortsgruppe betrachtet es als ihr vor⸗ nehmſtes Ziel, an der Vertiefung des Verſtändniſ⸗ ſes für Anton Bruckners gewaltiges Tonwerk in weiteſten Kreiſen Norödbadens und der nahen Rhein⸗ pfalz werbend mitzuarbeiten. Im Mittelpunkt des Gründungsabends, der am 15. November in den Räumen des Hotels National vor ſich ging, ſtand ein großangelegter, Ernſtes und Heiteres aus Bruck⸗ ners Leben geiſtreich beleuchtender Vortrag Prof. Moißls, der von Brucknerſcher Muſik umrahmt wurde. Unter Leitung von Dr. H. F. Redlich wur den ſelten oder nie zu hörende Jugendwerke des Meiſters aufgeführt, darunter das vierſtimmige Ave Maria von 1856. Der nächſte Abend der neuen Ortsgruppe bringt neben einem der tieferen Er⸗ kenntnis Bruckners gewidmeten Vortrag Prof. Dr. Grüningers, wiederum unbekannte Werke des Meiſters. dem Volke verbunden. —* Freitag, 30. November 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Nummer 551 9 Mannheim den 30. November. Georg Lutz 90 Jahre alt Einer der bekannteſten Mitbürger, der ehemalige Zimmermeiſter Georg Lutz, wird morgen 90 Jahre alt. Der Jubilar, der ſich einer ſo großen Rüſtig⸗ keit erfreut, daß er noch auszugehen vermag, ent⸗ ſtammt einer Altmannheimer Familie. Auch der Vater war Zimmermeiſter. Georg Lutz ergriff nach dem frühzeitigen Tode der Eltern, die ebenfalls von hier ſtammten, den Beruf des Vaters. Als er in der Lage war, ſich ſelbſtändig zu machen, erwarb er das Zimmergeſchäft von Held, das er mit aner⸗ kanntem Erfolge 35 Jahre lang führte. Es ſpricht für die Leiſtungsfähigkeit des Unternehmens, daß es an vielen öffentlichen und privaten Bauten be⸗ teiligt war. So gehörte der Jubilar, um nur eines der bemerkenswerteſten Gebäude zu nennen, zu den HFandwerksmeiſtern, die an der Errichtung der Chri⸗ ſtuskirche mitwirkten. Erſt vor zehn Jahren zog er ſich völlig ins Privatleben zurück. Er wohnte meh⸗ rere Jahre bei ſeinem Sohne, der das väterliche Geſchäft weiterführt, und verbringt nunmehr ſeinen Lebensabend im Evangeliſchen Altersheim in F 6. Georg Lutz hat ſich für die Förderung ſeines Berufes ſtets in der tatkräftigſten Weiſe eingeſetzt. So war er Mitbegründer des Badiſchen Zimmer⸗ meiſterverbandes. Als Mitbegründer des„Feuerio“ und langjähriges Elferratsmitglied findet er ſich heute noch allwöchentlich am Stammtiſch im Habereckl ein. Wie er zu den wenigen Zeitgenoſſen zählt, die unſere erſte Karnevalgeſellſchaft aus der Taufe ge⸗ hoben haben, ſo gehört er zu der immer kleiner werdenden Schar derer, die die Kriege von 1866 und 1870½1 mitgemacht haben. Wir beglückwünſchen den allverehrten Mitbürger, den unſer Bild im Garten des Altersheimes wiedergibt, auf das herzlichſte, wobei wir der Hoffnung Ausdruck geben, daß ſein Lebensabend ſich weiter ſo ſonnig wie bisher geſtal⸗ ten möge. Sch. Kundgebung der H Jeder Volksgenoſſe kämpft mit der Hitler⸗ 0 jugend für Heimbeſchaffung! Jeder Maunheimer beſucht darum die große Maſſenkundgebung der HJ(Bann 171) am Sonntag, 2. Dez. 1934, 20 Uhr, im Nibelungenſaal! Der Baſar des Winterhilfswerkes Der Kartenvorverkauf hat begonnen Zu unſerer nicht geringen Genugtuung können wir mitteilen, daß der Vorverkauf der Kar⸗ ten für den Baſar des Winterhilfswer⸗ kes am 8. und 9. Dezember im Roſengarten be⸗ keits vielverſprechend eingeſetzt hat. Von Haus zu Haus gehen in den nächſten Tagen die Mitglieder der NS.⸗Frauenſchaft, die Amtswalter der PO, die Amtswalter und Amtswalterinnen der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt mit der Bitte, durch Abnahme von Kar⸗ ten das ſegensreiche Werk zu unterſtützen. Der Preis ermöglicht auch dem Minderbemittelten, den Baſar zu beſuchen, da die Abendkarte 50 Pfg. und die Nachmittagskarte 30 Pfg. koſtet. Außerdem ha⸗ ben ſich die Inhaber folgender Geſchäfte zur Ab⸗ gabe von Karten bereit erklärt: Völkiſche Buchhand⸗ lung, P 4, 12, Zigarrenhaus Otto Lehlbach, Prinz⸗ Wilhelmſtraße 16, J. Daut, F 1, 4, Hermann Fuchs, 0 3, 4, Wilhelm Bergdolt, EI 1, 5, J. Lotterhos, Y 1 5, und Zigarrenhaus Barbarino, D 1. Wir ſind in der Lage, ein wenig den Schleier zu lüften, der die Darbietungen noch verhüllt. Die ge⸗ ſamten Soliſten des Nationaltheaters, der Singchor und das Ballett haben ſich unter Leitung des In⸗ tendanten in den Dienſt der Sache geſtellt. Damit it die Gewähr gegeben, daß Nachmittag und Abend eine künſtleriſche Note erhalten. Einzelheiten kön⸗ nen noch nicht angedeutet werden. Aber ſoviel iſt ſchon ſicher, daß unbeſchwerter Frohſinn regieren wird. Am Nachmittag ſind Märchenſpiele für die Jugend vorgeſehen. 60 Muſtker ſind verpflichtet. Ueberall wird flott musiziert: im Bierkeller bei ſchäumendem Gerſtenſaft und warmer Wurſt, im Nihelungenſaal zur Bereicherung der Darbietungen auf der Bühne, in der Wandelhalle zum Tanz und bei einer Taſſe Kaffee. Für Feinſchmecker iſt im rſammlungsſaal ein Kabarett vorgeſehen. Man wird hier auch ein Glas Sekt zu billigem Preis bekommen, wie denn überhaupt genau wie im Vorjahre Speiſe und Trank ſo billig ſind, daß ſich auch der Aermſte ein oder mehrere belegte Brote (das Stück 10 Pfennig) und ein Glas Wein 680 ö ö 1 ) leiſten kann. Ueber die Aus ſchmückung er Feſträume wird berichtet, ſobald man ſich einen Begriff von Art und Farbe machen kann. Aber zuviel kann heute ſchon geſagt werden, daß den Schütze dich vor Gefahren! Die Reichs⸗Anfallverhütungs⸗Woche beginnt am 3. Dezember Der Menſch iſt ſtändig von Gefahren umlauert, in der Wohnung, auf der Straße, im Betrieb. Um dieſe Gefahren, die alljährlich Millionenauſwendun⸗ gen erfordern, ſo weit als möglich zu vermindern, iſt die Abteilung„Schadenverhütung“, die der Oberſten Leitung der politiſchen Organiſation der NSDAP unterſteht, ins Leben gerufen worden. Was will dieſer Zweig der Parteiorganiſation? Bewaßh⸗ rung vor Gefahren, die im täglichen Leben in jeder Stunde auftauchen. Es gilt, jung und alt ſo aufzuklären, daß man nicht nur weiß, wie man ſich im Augen⸗ blick der Gefahr zu verhalten hat, ſondern auch, wie man ſich verhält, daß eine Gefahr überhaupt zu keiner Gefahr werden kann. Schon dieſe kurzen Andeutungen werden genügen, um begreiflich zu machen, daß die Abteilung„Scha⸗ denverhütung“ eine ungeheure Erziehungsarbeit auf ſich genommen hat. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Erziehungsarbeit bei der Jugend beginnen muß, da⸗ mit der Erwachſene ſo geſchult iſt, daß er ganz in⸗ ſtinktivw allen Gefahren begegnet. Deshalb wurde bereits die Reichsſchwimmwoche mit großem Erfolge durchgeführt. Man hat bei dieſer Werbe⸗ veranſtaltung der Jugend gezeigt, daß das Waſſer wirklich Balken hat, wenn man ſo ſchwimmen kann, daß Rettungsmannſchaften nicht mehr notwendig ſind. Ein nicht minder wichtiges Gebiet wurde durch die Feuerſchutzwoche in den Bereich der Un⸗ fallverhütung einbezogen. Und nun ſteht die Woche bevor, die auf die Gefahren und ihre Verhütung in den Betrieben und auf der Straße aufmerkſam machen ſoll. Wichtige Vorarbeit leiſten bereits die Aufſichts⸗ beamten der Berufsgenoſſenſchaften, die ſtändig die Betriebe prüfen, ob alle Vorkehrungen zur Ver⸗ hütung von Unfällen getroffen ſind. Dieſe Beamten werden in der Woche vom 3. bis 9. Dezember Licht⸗ bildervorträge halten, zu denen ſich die Be⸗ legſchaften in den Betriebsräumen verſammeln. Die Fuhrwerksberufsgenoſſenſchaft iſt bereits im Beſitz von Filmen, die auf die Gefahren der Straße auf⸗ merkſam machen. Ferner werden Kalender und ſonſtige Werbeſchriften verteilt. Das gleiche Ma⸗ terial erhalten die Ortskrankenkaſſen und Erſatz⸗ kaſſen. Sämtliche Schulen werden ebenfalls mit den lehrreichen Kalendern bedacht. Die Lichtſpiel⸗ häuſer erhalten Schallplatten und Diapoſitive zur Vorführung im Beiprogramm. Beſonders augenfällig dürfte die Werbung durch das Schaufenſter werden. Der Einzelhandel iſt durch die NS⸗Hago veranlaßt worden, im Schaufenſter das neuzeitliche mit dem veralteten zu vergleichen. So wird man z. B. eine Eiſenwarenhandlung zeigen, welche Geſahren ver⸗ mieden werden können, wenn man den veralteten Ofen durch einen neuen erſetzt. Oder man wird ſehen, welche Gefahren durch eine Flaſche herauf⸗ beſchworen werden können, die eine giftige Flüſſigkeit enthält. Die Hausapotheke wird in dieſem Falle das neuzeitliche Gegenſtück ſein. Wir verſprechen uns von dieſer Werbung, mit der der Einzelhandel zeigt, daß er ſich in der wirkungsvollſten Weiſe in den Rahmen der Unfallverhütungswoche einfügt, einen ganz beſonderen Erfolg. Die Werbefachleute haben ſich bereit erklärt, bei der Ausſtattung der Schau⸗ fenſter mitzuwirken. Die Malerinnung wird beſon⸗ ders gefährliche Verkehrsſtellen mit Aufſchriften verſehen, die u. a. darauf aufmerkſam machen, wie⸗ viele Unfälle ſich hier ſchon ereignet haben. Den Radfahrern wird ein Merkblatt in die Hand gedrückt. Ferner werden überall augenfällige Plakate auftauchen. Zu der Vielgeſtaltigkeit dieſer Maßnahmen, bei denen ſämtliche Parteigliederungen tätig ſind, geſellt ſich, wie mitgeteilt, die Verkehrspolizei, die in der Unfallverhütungswoche die Verkehrsſün⸗ der auf ihre Verfehlungen aufmerkſam machen wird. Man muß, wenn man dieſe Vorbereitungen über⸗ prüft, anerkennen, daß nichts verabſäumt worden iſt, um der für die Allgemeinheit ſo überaus wichtigen Werbung zu einem vollen Erfolge zu. Sch. ere, Gegenwartsfragen des Einzelhandels Die neue Organiſation der Einzelhändler Nachdem durch Anordnung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters der Geſamtverband des deut⸗ ſchen Einzelhandels als alleinige Vertretung des Einzelhandels beſtimmt wurde, rief man die Mannheimer Einzelhändler im großen Caſino⸗Sagl zuſammen, um ſie über die Durchführung und die Ziele der neuen Organiſation zu unterrichten. Der Vorſitzende Karl Stahl ſtellte in ſeinen Ausführungen feſt, daß es ſchwer möglich ſei, eine ſcharfe fachliche Trennung im Einzelhandel durchzu⸗ führen, da ſonſt jeder Einzelhändler Mitglied ver⸗ jchiedener Fachorganiſationen hätte werden müſſen. Nachdem die Unmöglichkeit erkannt war, auf dem bisherigen Weg die unbedingt erforderliche geſchloſ⸗ ſene Organiſation des Einzelhandels zu ſchaffen, fand man jetzt den einzig richtigen Weg in der Bil⸗ dung einer Zwangsorganiſation des deutſchen Ein⸗ zelhandels in dem Geſamtverband des deutſchen Einzelhandels(Goc.). Aus dieſem Goc. heraus werden die einzelnen Fachgruppen in feſtem Zuſammenhang mit ihm gebildet. Der GoͤéE. iſt keine Neuorganiſation, ſon⸗ dern als eine Zuſammenfaſſung der vielen bisher beſtehenden Verbände und Fachorganiſationen des Einzelhandels zu betrachten, mit der Ergänzung, daß nunmehr jeder Einzelhändler Mitglied dieſer Organiſation ſein muß. Bisher war höchſtens ein Viertel aller Einzel⸗ händler organiſiert, die die zum Wohle des Stan⸗ des notwendige Arbeit leisteten, während drei Viertel als die Nutznießer gelten konnten. In Zu⸗ kunft hat jeder Einzelne die Pflicht, voll mitzuarbei⸗ ten. Es darf auch nicht mehr möglich ſein, auf Grund finanzieller Kräfte die Konkurrenz rückſichtslos zu Boden zu drücken. Der Goc wird niemals dazu kommen, Höchſt⸗ oder Mindeſtpreiſe feſtzuſetzen ooͤer Preisbin dungen vorzunehmen. Jeder Ein⸗ zelhändler muß ſeine Preiſe und Berechnungen ſelbſt vertreten. Falls er ſchleudert, wird ihm jedoch ſcharf auf die Finger geſehen werden. Es iſt mit Beſtimmtheit damit zu rechnen, daß das Wett⸗ bewerbsgeſetz eine Abänderung und Verſchär⸗ fung dahin erfährt, daß Schleuderern und anderen unreellen Geſchäftemachern leichter als bisher das Handwerk gelegt werden kann. Zu den weiteren Aufgaben des GE gehört es, die Mitglieder zu richtigen Kaufleuten zu erziehen, zumal der Einzelhandel die unendlich wichtige volks⸗ wirtſchaftliche Aufgabe hat, dem Verbraucher die Erzeugniſſe der Landwirtſchaft, der Induſtrie uſw. in der für den Verbraucher geeigneten Form zu übermitteln. Der Verband muß dafür ſorgen, daß ſeine Mitglieder nach ſtreng reellen Grundſätzen auf kaufmänniſch einwandfreier, dem Bedürfnis des Volkes angepaßter Kalkulation die Waren anbieten, außerdem muß er nach außen hin ganz anders auf⸗ treten und die wirtſchaftlichen Belange der Mitglie⸗ der vertreten. Während die Hauptaufgabe des Gdéé' auf rein wirtſchaftlichem Gebiet unter Berückſichtigung nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftsauffaſſung liegt, hat die NS⸗Hago den Menſchen zu rein national⸗ ſozialiſtiſchem Denken, Fühlen und Handeln zu erziehen. Das Hauptziel des Nationalſozialismus, die Herbei⸗ führung der Volksgemeinſchaft, kann aber nirgends beſſer zum Ausdruck kommen, als in der Arbeits⸗ front. So ergänzen ſich ſehr geſchickt Go, NS⸗Hago und DAF. Nachdem die Anweſenden noch Gelegenheit gehabt hatten, Wünſche und Anregungen vorzubringen, ſchloß Herr Stahl die Verſammlung mit der Aufſor⸗ derung, an einem Strang zur Erreichung des gro⸗ ßen Zieles zu ziehen. eee, Sonderbeihilfen für Mannheims Kleinrentner Im Einverſtändnis mit dem Reichsfinanzminiſter wurden von den Ausgabemitteln, die im Haushalts⸗ plan des Reichsminiſters für das Rechnungsjahr 1934 zur Beteiligung des Reiches an der Kleinrentner⸗ fürſorge vorgeſehen ſind, für die einzelnen Länder insgeſamt rund 2,5 Millionen Reichs mark als Sonderbeihilfe für die Empfünger von Klein⸗ rentnerunterſtützung und Kleinrentnerhilfe bereit⸗ geſtellt. In einem Runderlaß des Reichs⸗ und Preußi⸗ ſchen Innenminiſters wird ſoeben der Vertetlungs⸗ plan der Sonderhilfe des Reiches für Empfänger von Kleinrentnerunterſtützung und Kleinrentner⸗ hilfe bekanntgegeben. In dieſem Runderlaß wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die Sonderbei⸗ hilfe des Reiches für Empfänger von Kleinrentner⸗ unterſtützung und Kleinrentnerhilfe auf keinen Fall von den einzelnen Bezirksfürſorgeverbänden zur Minderung des Fürſorgeaufwands verwandt werden darf, der den Bezirksfürſorgever⸗ händen aus der laufenden Unterſtützung der Klein⸗ rentner erwächſt. Der Verteilungsplan der Sonderbeihilfe für die umterſtützungsbedürftigen Kleinrentner iſt in den einzelnen Regierungsbezirken verſchieden geſtaffelt. Den größten Anteil aus der Sonderbeihilfe erhält die Stadt Berlin mit 240 000 Mk., während der Re⸗ gierungsbezirk Sigmaringen nur 5200 Mark zur Verteilung erhält. Der Perſonenkreis der öffentlichen Fürſorge in Mannheim umfaßt auch heute immer noch 11 v. H. Kleinrentner und außerdem rund 13 v. H. Sozialrentner. Die Sonderbeihilfe des Reiches für die Empfän⸗ ger von Kleinrentnerunterſtützung und Kleinrent⸗ nerhilfe wird ſicherlich von allen unterſtützungsbe⸗ dürftigen Mannheimern auf das freudigſte begrüßt werden. Der Herbſt mit ſeinen kalten und feuchten Tagen benötigt Anſchaffungen an Kleidung und Be⸗ ſchaffung von Feuerung. Das Dritte Reich zeigt mit der Sonderbeihilfe für Kleinrentner, daß es auch für die Armen, die in der Zeit der marxiſtiſchen Regie⸗ rung durch die Inflation ihr Vermögen verloren haben, oder durch ſonſtige Verhältniſſe unterſtüt⸗ zungsbedürftig wurden, mit allen ihm zur Verfü⸗ gung ſtehenden Mitteln die Not lindern hilft. So wie der nationalſozialiſtiſche Staat von ſich aus die Not lindern hilft, ſo ſollten alle Volksgenoſſen in unſerer Stadt ihrerſeits durch eine Winterhilfs⸗ ſpende die große Not lindern helfen. E. Cs. FbCCCCCCCCCCTCCTCTCbCbCbCbCbCbCbCTbTbCVTbVbVTVTbVbVbVTVTVDVTVDVUVCVVVVVVVVVVV Mannheimer Künſtlern Gelegenheit gegeben wird, ihre Originalität zur vollen Geltung zu bringen. Alle Kräfte der NS⸗Volkswohlfahrt, die den Baſar veranſtaltet, ſtellen ſich wieder ehrenamtlich in den Dienſt der Sache. Der Geſamterlös wird der Karlsruher Gauleitung des Winterhilfswerkes zugeführt, damit von dort aus die Verteilung auf ganz Baden erfolgen kann. In Mannheim bleibt kein Pfennig. Damit wird zum Ausdruck gebracht, daß alle badiſchen Hilfsbedürftigen gleichmäßig an dem Erträgnis teilhaben im Sinne des Winter⸗ hilfswerkes, das allen Volksgenoſſen zugute kommt. Kartoffel⸗Ausgabe für die Bedürftigen der Ortsgruppen: Deutſches Eck Neu⸗Oſtheim Friedrichspark Oſtſtadt Humboldt Rheintor Jungbuſch Schwetzingerſtadt Lindenhof Strohmarkt Neckarſtadt⸗Oſt Die bereits aufgerufenen Bedürftigen, die ihre Kartoffeln noch nicht abgeholt und diejenigen, die ſich inzwiſchen beim Winterhilfswerk angemeldet und zum Kartoffelbezug berechtigt ſind können ihre Kar⸗ toffeln ſofort in der Gutjahr⸗Fendelhalle, Werft⸗ hallenſtraße 31/33 in der Zeit von 29 416 Uhr abholen. Samstag nachmittags geſchloſſen. 5 Die Kartoffelgutſcheine ſind vorher bei der für den Wohnbezirk zuſtändigen NSV⸗Stelle gegen Ent⸗ richtung der Anerkennungsgebühr— je Zentner 30 Pfg.— in Empfang zu nehmen. * Kranzniederlegung. Anläßlich ſeines goldenen Jubiläums legte der Kirchenchor der Lutherkirche an den Gräbern ſeines Gründers und erſten Leiters A. Hoffmann und ſeines ſpäteen langjährigen Dirigenten Hauptlehrer Ernſt Mayer in treuem Gedenken Kränze nieder. un Die Berufsfeuerwehr wurde am Mittwoch abend nach der Waldhofſtraße 68 gerufen. Dort war infolge Flockenrußbildung ein Schornſteinbrand aus⸗ gebrochen. Die Gefahr wurde mit dem Kaminkehr⸗ zeug beſeitigt. Vonnerstag, 5 e, Ubuenbbal, LH. 5 N Sdonemos c nere. O natd degecnxt& oi, d degeckt fegen Schnee& Graupel nebel R Gewitter, Owiaastine. Os sehr ſelchter OS mässiger Sbasdowes! Stürmtzcher Korgwest dle pelle hegen mit gem winde die der gen Statones stenengen Lah- len geden die temperatur an. bie inen verdingen Orte mit gieſchem auf Reeresniveau umgerechneten tuſtaruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 30. November: Das weſteuro⸗ päiſche Hochdruckgebiet entwickelt ſich jetzt infolge eines Zuſtromes kalter Luft über Oſteuropa ſtärker nach Oſten hin. Wir kommen damit mehr an ſeine Rückſeite und in den Bereich abſteigender Luftmaſ⸗ ſen, ſo daß die ſeither vorherrſchende ſtarke Nebel⸗ oder Hochnebelbildung wenigſtens zeitweilig ver⸗ ſchwinden wird. Vorausſage für Samslag, 1. Dezember Vielfach Frühnebel, ſonſt häufig aufheiternd, nachts külter und leichter Froſt, meiſt öſtliche Winde, Hö ch ſttemperatur in Mannheim am 29. Noy. + 6,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 30. Nov. 3,8 Grad; heute früh ½8 Uhr 39 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Neu Lege 20 27. 28. 25. 50 Negar-Begel 27. 28 20, 20. 1 Rheinfelden 15 1,76 1,80 Breiſach...70 %% Maxan 25 Mannheim..02 1,951,943. Kaub 1,181 Röln 0,83 Mannheim.8 1,86 1,84 1,79 Jagſtfeld.-—5 Heilbronn. Plochingen.—— ö Diedesheim. 0,8 0,45 0,40 0,40 0 ö . — 22 — gut gelaun 1 Fgortlesbendies Ses. 116 45 1 1 4. Seite/ Nummer 551 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 30. November 1931 Die Schrecken der Morgendämmerung In den Mannheimer Straßen gibt es nicht nur einen Schrecken der Morgendämmerung, ſondern ſie ſauſen gleich dutzendweiſe herum. Es ſind die radfahrenden Bäckerburſchen, die auch heute offen⸗ bar noch nicht gehört haben, daß auf die Einhaltung der Verkehrsvorſchriften allergrößter Wert gelegt wird. Weitaus der größte Teil der zum Brötchen⸗ austragen beorderten Bäckerburſchen iſt nicht im Beſitz einer ordnungsmäßigen Beleuchtung. Meiſt ſind die Bäcker mit einer Taſchenlampe ausgecüſtet, bie ihnen in den dunklen Treppenhäuſern gute Dienſte leiſtet, die aber als Radbeleuchtung nicht nur ungenügend, ſondern auch unzuläſſig iſt. Beim Fahren knipſt man ſelbſtverſtändlich die Taſchen⸗ lampe aus, ſobald man merkt, daß kein Schutzmann in der Nähe iſt. Auf die übrigen Straßenbenützer wird nicht die geringſte Rückſicht genommen. Will man auf die andere Straßenſeite, fo fährt man quer über die Straße, ohne ſich zu vergewiſſern, ob kein anderer Radfahrer oder kein Kraftfahrzeug Kraftfahrer! Haſt Du Führerſchein und Kraftfahrzeugſchein dabei? Bei führerſcheinfreien Krafträdern genügt amtlicher Perſonalausweis und Kraftfahrzeugſchein. Sonſt haft Du Scherereien und wirſt beſtraft! Zur Bekämpfung von Kraftfahrzeugdiebſtählen muß die Polizei auf das Mitführen dieſer Papiere großen Wert legen. Deinen Kraftfahrzeugbrief laſſe zu Hauſe im Kaſſenſchrauk. Er ſoll nicht im Fahrzeug mitgeführt werden, ſonſt iſt es dem Dieb leicht gemacht. nachfolgt, und geht es um die Ecke, dann nimmt man ſo die Kurve, daß man mit einem Fuß auf dem Boden ſchleifen muß. Die Fußgänger bezeichnen die Brötchenfahrer als die„wilden Radler“ und man muß ſich darüber wundern, daß noch nicht mehr Unfälle geſchehen ſind. Nachdem jetzt die Polizei mit größter Schärfe hinter den Verkehrsſündern her iſt, wird ſie wohl manchen Bäckerburſchen ſchnappen, der glaubt, ſich über die beſtehenden Beſtimmungen hinwegſetzen zu können. Gegenwärtig ſind die Zuſtände beſonders ſchlimm, da ein Teil der Austragezeit zwiſchen ſie⸗ ben und acht Uhr fällt, alſo mitten in die Stunde des ſtärkſten Berufsverkehrs. Vielleicht nehmen auch die Bäckermeiſter ihre Lehrlinge einmal vor und machen ihnen klar, was ſich für einen Straßen⸗ benützer gehört. Wenn dann auch noch die Polizei mit der jetzt üblichen Strenge vorgeht, dann werden hoffentlich bald die Schrecken der Morgendämme⸗ rung aus den Straßen Mannheims verſchwinden. Päſſe für Saarabſtimmungsberechtigte Amtlich wird folgendes bekanntgegeben: Reichsangehörige, die die Ausſtellung eines Paſſes mit der Begründung beantragen, daß ſie ſich zur Abſtimmung in das Saargebiet begeben wollen, wird der Reiſepaß von den zuſtändigen Paßbehör⸗ den vom 15. Oktober ab gebührenfrei mit einer Geltungsdauer bis zum 15. Februar 1933 ausgeſtellt, wenn ſie glaubhaft nachweiſen, daß ſie abſtimmungs⸗ berechtigt ſind. Die Glaubhaftmachung kann z. B. erfolgen durch Vorlage einer Beſcheinigung a) der ſaarländiſchen Abſtimmungsbehörde, daß der Antragſteller in die Abſtimmungsliſten eingetra⸗ gen oder ſein Antrag auf Eintragung in die Ab⸗ ſtimmungsliſte bei der ſaarländiſchen Abſtimmungs⸗ behörde eingegangen iſt; b) des Saarmeldedienſtes ſeines jetzigen Wohn⸗ ſitzes(Polizeirevier oder Einwohnermeldeamt), daß der Antragſteller in die Saarkartei eingetragen iſt. Die Beiſetzung des Direktors Or. e. h. Nibel Der Führer läßt einen Kranz niederlegen (Von unſerem Stuttgarter Sonderberichterſtatter) Auf dem Stuttgarter Pragfriedhof, der auch Graf Zeppelins letzte Ruheſtätttte iſt, wurde am Don⸗ nerstag nachmittag die ſterbliche Hülle von Direktor Dr. Hans Nibel, der 24 Jahre bei den Benz⸗Wer⸗ ken in Mannheim mit großem Erfolg gewirkt hatte, der Erde übergeben. Unter der hohen Kuppel der Friedhofkapelle ſtand der Sarg des ſo raſch aus dem Leben geſchiedenen Chefkonſtrukteurs der Daimler⸗ Benz⸗Werke, bedeckt mit der Hakenkreuzfahne und der blau⸗weißen Fahne mit dem Merceedesſtern der Daimler⸗Benz⸗AG. Ringsum ein Hain von Palmen, Blumen und Kränzen. Neben dem Sarg ſtanden zwei Ehrenpoſten des NS mit einem rieſigen Kranz des Führers. Ein Gewinde von Herbſtlaub und Herbſtblumen mit einem breiten roten Band, darauf das Hakenkreuz und als Aufdruck die ſchlichten Worte: Adolf Hitler. In der Kapelle hatte nur ein kleiner Kreis von Trauernden Platz finden können, neben der Gattin des Verſtorbenen und den Angehörigen die Vertre⸗ ter des Werks und die Abordnungen. Es war eine in ihrer Schlichtheit ergreifende Geoͤenkſtunde, ganz im Sinne des Entſchlafenen, der bei allen Erfolgen in ſeinem leider viel zu früh vollendeten Leben ſtets im Hintergrund geblieben iſt und ſich nie nach vorne drängte. Nach der Einſegnung durch den katholiſchen Geiſtlichen legte zuerſt der Führer des deutſchen Kraftſportes, Obergruppenführer Hühn⸗ lein, den Kranz des Führers an der Bahre nie⸗ der, als den Ausdruck des Dankes und der Wert⸗ ſchätzung für den Mann, der auf dem Felde der Ehre, auf dem Schlachtfeld der Arbeit, gefallen iſt. Die nächſten Kränze waren letzte Grüße des Reichsverkehrs⸗ und des Reichswehrminiſteriums. Dann trat der Vorſitzende des Aufſichtsrats der Daimler⸗Benz⸗AG., Geh. Rat. Dr. v. Stauß, vor den Sarg, um für den Aufſichtsrat der Geſellſchaft dem unvergeßlichen Mitarbeiter und Freunde, dem lauteren Charakter, dem beſten Kämpfer des Werks einen großen Lorbeerkranz zu widmen. Weitere Kränze wurden niedergelegt für die Geſellſchaft Reichsautobahnen, für das Vorſtandskollegium von Gen.⸗Dir. Dr. Schippert, für die Gefolgſchaft von Dr. Nallinger jun., vom Senior der Ver⸗ treter der Daimler⸗Benz⸗AG., vom Vertrauensrat, vom Deutſchen Automobilklub, von der Avus, vom Kraftfahrzeughandel, der Fliegerortsgruppe Stutt⸗ gart uſw. Draußen vor der Kapelle formierte ſich dann ein großer Trauerzug. Bis hinüber zum neuen Friedhof— wo Dr. Hans Nibel ſeine letzte Ruhe⸗ ſtätte fand— ſtanden Ehrenpoſten oͤes NS Spa⸗ lier. Hinter dem Sarge ſchritt die tiefgebeugte Gat⸗ tin mit den nächſten Angehörigen, dann folgten die Fahnen der NSBO des Werks, die rieſigen Kränze des Tührers, der Organiſationen uſw. An der Spitze des Trauergefolges ſah man Obergruppen⸗ führer Hühnlein neben Geh.⸗Rat Dr. v. Stauß, als Vertreter der Stadt Stuttgart den Stadtkämmerer Hirzel, den früheren OBM Dr. Lautenſchlager, Baurat Dr. Nallinger mit einer ganzen Anzahl von Herren aus Mannheim, Vertreter der Induſtrie und der Banken, Aboroͤnungen der Werke uſw. Durch den grauen, düſteren Herbſttag bewegte ſich der Zug zum Grabe, wo der Geiſtliche nochmals Gebete ſprach und dann die Erde aufnahm, was ſterblich geweſen war an Dr. Nibel. Nach mal trat der Vertreter des Führers an das offene Grab und entbot, wie noch viele nach ihm, dem Dahin⸗ gegangenen den letzten ſtummen Gruß. 5 rb Die Arbeit des deutſchen Jungvolks Mehr als bisher iſt durch die Einrichtung des „Staats jugendtages“ die Aufmerkſamkeit der breiten Oeffentlichkeit auf die Tätigkeit der deutſchen Jugendorganiſation des Jungvolks ge⸗ lenkt worben. Ein kleiner Rückblick und Einblick wird daher vielen Eltern und Jugendfreunden nicht unwillkommen ſein, zumal er aus dem Jung⸗ volk ſelbſt gegeben wird. 1933 wurde die äußere Organiſation des Jung⸗ volkes aufgebaut, ſetzten ſich die Jungenſchaften zu Jungzügen, die 3 Jungzüge zu je 50 Mann zum Fähnlein, die 4 Fähnlein zum Stamm, die Stämme zum Jungbann zuſammen. Man marſchierte und übte, ſicherte ſich Sportplätze und Heime, lernte Lie⸗ der und verſuchte, Elternabende und Heimabende zu geſtalten. Aber alles war mehr ein taſtender Ver⸗ ſuch, dem 1934 der volle, ruhige Ausbau folgen konnte. Mehrere Umorganiſationen der Stämme waren gerade hier in Mannheim nötig, Stämme wurden geteilt, als durch eine gewaltige Werbungs⸗ aktion 2000 Buben neu zu uns ſtießen. Jungfähn⸗ lein wurden gegründet für die Buben unter zehn Jahren. Der„Jungbann 1/171“ zog Anfang November 1934 vom„Haus der Ju⸗ gend“ in die alte Dragonerkaſerne, ſchon dadurch äußerlich ſein Wachstum und Gedeihen andeutend. War im Haus der Jugend alles in 2 Zimmern, im Vorzimmer und Jungbannzimmer, zuſammenge, —— Geſpräche zwiſchen Tür und Angel „Und was ich noch ſagen wollte, Frau Nachbarin: Was iſt denn das für ein neues Zeichen an Ihrer Haustür?“ „Aber, liebe Frau Schulz, das iſt doch durchaus kein neues Zeichen, es müßte Ihnen doch vom letz⸗ ten Winter her noch in Erinnerung ſein. Entſin⸗ nen Sie ſich nicht mehr der Plakette des Winter⸗ hilfswerkes?“ „Ach, richtig!— Wiſſen Sie, Frau Meier, ich bin im allgemeinen nicht für ſo etwas! Man sollte das ſo viel Pflichtbewußtſein haben, daß ſie aus ſich ſelbſt heraus ihren Mitmenſchen helfen. So lange kön⸗ nen wir unſere Notleidenden nicht hungern und frie⸗ ren laſſen. Darum iſt es beſſer, die ganze Volks⸗ gemeinſchaft ſetzt ſich für das Hilfswerk ein und reißt jeden einzelnen Volksgenoſſen mit. Die Erfolge des letzten Winterhilfswerkes haben in aller Deut⸗ lichkeit den Beweis für die Richtigkeit dieſes Vor⸗ gehens erbracht.“ „Geb ich zu, Frau Nachbarin, geb ich zu! Aber ich Wohltun ruhig jedem ſelbſt überlaſſen. Und außer⸗ dem halte ich es mit dem Wort: Die Rechte ſoll nicht wiſſen, was die Linke tut.“ „Frau Schulz, ob Sie da nicht auf einem Irrweg ſind? Sehen Sie, mit dem„Selbſtüberlaſſen“ iſt es ſo eine Sache. Manche geben, viele tun gar nichts. Den Beweis haben wir doch in all den Jahren vor dem nationalſozialiſtiſchen Hilfswerk mehr als ge⸗ nug vor Augen gehabt. Wie die Menſchen nach den Zeiten, die hinter uns liegen, nun einmal ſind: ſie denken lieber an ſich und an das Wohlergehen des eigenen Ich als an ihre lieben Volksgenoſſen. Da wird es noch viel Arbeit koſten, bis alle Menſchen bin nun einmal nicht dafür, daß man alles gleich an die große Glocke hängt, was man Gutes tut.“ „Brauchen Sie auch gar nicht! Sie ſollen durch Ihre Plakette nur öffentlich bekennen, daß Sie gur großen Opfergemeinſchaft der Na⸗ tion gehören. Es bleibt Ihnen unbenommen, mehr oder weniger zu geben. Frau Schulz, wer ſich über die Türplakette aufregt und von der Rechten redet, die nicht wiſſen ſoll, was die Linke tut, den kann man im Verdacht haben, daß er ſich gern am Opfer vorbeidrückt. Kleben Sie ruhig die Plakette an Ihre Tür! Jeder ehrliche und anſtändige Deut⸗ ſche weiß dann, daß Sie Ihre Pflichten gegen die Volksgenoſſen in Not erfüllt haben.“ drängt, ſo ſtehen in M 4a im 3. Stock dem Jungbann⸗ 7 Zimmer zur Verfügung. Eine lange Zimmerflucht dehnt ſich von Zimmer 78—84. Da iſt das Warte⸗ zimmer für ſolche, die den Jungbannführer zu ſpre⸗ chen wünſchen; dann reiht ſich das Geſchäftszimmer an mit all den Getreuen, die dem Jungbannführer zur unmittelbaren Verfügung ſtehen; es folgt das Zimmer des Jungbannführers ſelbſt, das Material⸗ amt, das Zimmer des Jungbanngeldverwalters, das Zimmer des Sozialreferenten, das Zimmer des Preſſereferenten, des Schulungsleiters und des Sportrefſerenten. Ausgebaut wurde im Jahre 1934 das Sozialamt des Jungbanus. Ihm iſt zu verdanken, daß Tau⸗ ſende von Buben in Ferien geſchickt werden konnten. Kein einziger Jungvolkler brauchte im Sommer in Mannheim zu bleiben. Was nicht veyſchickt wurde, bezog das Zeltlager in Waldwimmersbach. Große Verdienſte hat das Sozialamt auch für die Stellen⸗ vermittlung der Schulentlaſſenen. Außer der Schule füllte auch das Jungvolk Fragebogen für das Ar⸗ beitsamt aus und vermittelte ſo ſeinen Schutzbefohle⸗ nen den erwünſchten Arbeitsplatz. Auch auf dem Gebiet des Sportlichen hat das Jungvolk im Jahre 1934 große Fortſchritte gemacht. Fähige Führer und körperlich gewandte Buben traten jeweils zu beſtimmter Zeit im Stadion an und wurden vom Sportreferenten in neue Uebun⸗ gen eingeführt. Sie gaben dann das Gelernte an die Fähnlein weiter. Die Krönung all dieſer Be⸗ mühungen war der große Sportwettkampf im Herbſt d. J. zwiſchen den einzelnen Fähnlein. Die beſte Jungenſchaft mit den höchſten Punkten durfte nach Karlsruhe zu den Gebietskämpfen. Auf dem Gebiet der Schulung wurde die Heimabendgeſtaltung gepflegt ſowie die Feier⸗ und Feſtgeſtaltung be⸗ ſprochen. Hinſichtlich der Preſſe wurden in jedem Fähnlein Preſſe⸗ und Bildwarte eingeſetzt, die zu⸗ ſammen mit dem Jungbannpreſſewart die Tages⸗ preſſe und die„Volksjugend“ zu beliefern haben. Im September ſetzte ſchlagartig eine Werbung für Heime und Rundfunkgeräte ein und dauerte den ganzen Oktober an. Manches Heim wurde unentgeltlich oder gegen einen geringen Be⸗ trag zur Verfügung geſtellt. Mancher Radio ver⸗ mittelt den Empfang am Mittwoch im Heimabend. Neu war die Einführung des Staats jugend⸗ tages. Staatsjugend trennt ſich Samstag von nicht ſtaatlich organiſierter Jugend und übt ſich im Sport und Geländeſpiel. Jungvolk iſt vom öffentlichen Leben nicht mehr wegzudenken. Mag es ſich um einen Auf⸗ marſch, um eine Kundgebung im Nibelungenſaal, um einen Empfang des Gebietsführers, um eine Toten⸗ gedenkfeier der Partei, eine Langemarckſeier handeln, immer iſt das Deutſche Jungvolk dabei; es belebt unſere Straßen und Sportplätze, unſere Wieſen und Wälder, und wo immer es iſt, geht etwas von ſeinem Geiſt auf uns über, der Geiſt des Lebendigen, Jun⸗ genhaften, Sieghaften und Mutigen; denn das Jungvolk iſt das junge Volk und die junge wer⸗ dende Partei, Kern und Stern unſerer Bewegung, Hoffnung und Blüte der deutſchen Nation. Helfen bereitet helfen allen beòürf- tigen Volksqenossen eee, Filmrundſchau 2 mal engliſche Heirat Ein eigenartiges zeitliches Zuſammentreffen will es, daß ſchon ab heute in öder„Alhambra“ außer dem laufenden Spielfilm„Die engliſche Heirat“ eine wirkliche tatſächliche„engliſche Heirat“, nämlich die erſt geſtern in London ſtattgefundene Hochzeit des jüngſten engliſchen Prinzen Georg von England mit der Prinzeſſin Marina von Griechenland zu ſehen iſt. Hinweis Das ſtädtiſche Muſeum für Naturkunde im Schloß iſt am kommenden Sonntag von 11—13 und 15—17 Uhr zum letzten Male in dieſem Winter ge⸗ öffnet. Während der kalten Jahreszeit muß das Muſeum geſchloſſen bleiben. * Das erſte Orcheſterkonzert der ſtädtiſchen Hoch: ſchule für Muſik und Theater findet heute Abend im Ritterſaal des Schloſſes ſtatt. Was hören wir? Samstag, 1. Dezember Reichsſender Stuttgart e .00: Bauernfunk.—.15: Gymnaſtik.—.45: Jo, richten.—.00: Frühkonzert(Schallpl.).— Sg: F naſtik.—.45: Wetter.— 10.00: Nachrichten.— ih: Schulfunk.— 10.45: Brahms⸗Lieder.— 11.00: Muſikalſſche Anſichtskarten.— 11.15: Funkwerbungskonzert.— l: Wetter, Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 100: Saardienſt, Nachrichten.— 13.15: Mittagskonzert(Schall⸗ platten).— 14.15: Bunte Volksmuſik.— 15.00: He⸗ Funk, — 16.00: Froher Samstag⸗Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.30: Marſchmuſik(Schallol.).— 19000: Klingende Viſitenkarten.— 20.00: Nachrichten.— Ms: Saarumſchau.— 20.15: Sternſchnuppen. Feuerwerk am Ope⸗ rettenhimmel.— 22.00: Nochrichten.— 22.30: Aus unſerem Volksliederſchatz.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſtk, Deutſchlandſender c .00: Nachrichten.—.35: Morgenmuſik.— 10.15: Kin⸗ derfunkſpiele.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11590: Wiſſenſchaft meldet.— 12.00: Mittagskonzert.— Hoh: Wochenendſalat(Schallpl.).— 15.15: Kinderbaſtelſtunde.— 15.45: Wirtſchaftswochenſchau.— 18.00: Sportwochenſchan. 158.20: Zeitfunk.— 18.40: Funkbrettl(Schallpl.). 19.40: Geſpräche aus unſerer Zeit.— 20.15: Von Liebe ſingen alle Geigen..— 22.30: Funkbericht vom inter⸗ nationalen Eishockeykampf aus dem Sportpalaſt.— 0h: Tanzmuſik. Fagesaleucles Freitag, 30. November Nationaltheater:„Ein Maskenball“, Oper von G. Verdi, Miete F, 19.30 Uhr. 5 Roſengarten: 20 Uhr Reichsverband deutſcher Bauſpar⸗ kaſſen: Kundgebung im Muſenſaal.— 20 Uhr NS⸗Lehrer⸗ bund: Kundgebung im Nibelungenſoal. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors, Städtiſche Kunſthalle— Freier Bund: 20.15 Uhr Vortrag mit Lichtbildern:„München“, von Dr. C. Strübing, Mannheim. Caſino⸗Saal: 20.15 Uhr Badiſche Heimat, Vortrag Dr. A, Roth:„Wappenkunde, eine Etuführung“. a Harmonie: 20.30 Uhr 2. Nordiſcher Abend, Frau Dr. Grune; wald, Berlin. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm, Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaſſee Vaterland, Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kobarett und Tanz Lichtſpiele: Univerſum:„Lockvogel“,— A lch a m⸗ bra:„Die engliſche Heirat“.— Schauburg:„Jwi⸗ ſchen Himmel und Erde“.— Palaſt und Glorſa! „So endete eine Liebe“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Das deutſche Lied“, Geöffnet von 11 bis 13 und 14 bis 16 Uhr, Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Maunheimer Kunſtverein L I, 1: und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zenghaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle: von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Muſikbücherei J. 8, 9: und von 16 bis 19 Uhr. Geöffnet von id bis 18 Geöffnet von 11 bis 1 des Winterfilfswer fes 1934135 der am S. und 9. Desemßer in den Näumen des städtismen Nosengdarfens sfaftfindei. Oer Rartenvorverfauf nat Bereits eingeseizi 2 2 A SS N 2 4. 2 en 8 22 9⁴ will außer elrat“ imlich chzeit gland u im und * ge⸗ 5 das Hoch⸗ d im iſerem muſik. : Kin⸗ 11.30 19.00: de. uſchan. 0 Liebe inter⸗ 23.00: Verdi, uſpar⸗ ehrer⸗ ors, ortrag übing, Fr. A, Frune⸗ im, d. 6 m. „Iwi⸗ ra „Das 6 Uhr. d von bis 18 : Ge⸗ 15 bis 9 Uhr bis 19 5 1 4 Freitag, 30. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5 — Die genaueſte Uhr der Welt iſt die neue Quarz⸗ kriſtalluhr in der Phyſikaliſch⸗techniſchen Reichs⸗ anſtalt in Berlin. Die ſonſt verwendeten Präziſions⸗ uhren der Sternwarten gehen zwar ſchon ſehr ge⸗ nau, aber man darf ſie nicht zu lange ſich ſelbſt über⸗ laſſen, da ihr Gang ſich doch ändern kann. So iſt es 6. B. unmöglich, dieſe Uhren vor allen Erſchütte⸗ rungen zu bewahren und die Abnutzung des Pendels zu verhüten. Wie Dipl.⸗Ing. Bez in der„Umſchau in Wiſſenſchaft und Technik“ berichtet, hat die neue Ubr gar keine Räder oder beweglichen Teile, die ab⸗ genutzt werden können. Ihre Seele iſt ein Quarz⸗ kriſtall, der 60 000 Schwingungen in der Sekunde in einem kleinen Radioſender ausführt. Die Tempe⸗ ratur des Quarzes wird Tag und Nacht ſelbſttätig auf einem Tauſendſtel Grad konſtant erhalten. Der Vergleich mit den Uhren anderer Sternwarten er⸗ gelb, daß die neue Uhr innerhalb mehrerer Monate unt um etwa 2000ſtel Sekunden falſch ging. An⸗ dere, auch ſchon ſehr genaue Uhren erlauben ſich be⸗ reits einen Fehler von etwa ein Tauſendſtel Se⸗ kunde in einem Tage. Eine zweite, in der gleichen Weiſe gebaute Uhr ging nach der Einlaufszeit voll⸗ kommen gleichmäßig mit der erſten zuſammen. Mit Hilfe dieſer Uhren konnte feſtgeſtellt werden, daß bei Vergleichen die Zeit von den Sternwarten Potsdam⸗ Hamburg mit dieſen Quarzuhren gut überein⸗ ſtimmte, während die Zeitangaben von Greenwich⸗ Paris ſtets in der gleichen Weiſe abwichen. Der Grund dieſer Abweichung kann in Unregelmäßig⸗ keiten der Umdrehungsgeſchwindigkeit der Erde lie⸗ gen. Für die Wiſſenſchaftler iſt dieſe Quarzuhr ſehr wichtig: Dadurch haben ſie ein abſolutes Zeitnormal entsprechend dem Normalmeter und Normalkilo⸗ gramm in Paris) und können nun der Erde hinter ihre Unregelmäßigkeiten und Schwankungen in ihrer Umdrehung kommen. i — In Berlin wurde von der NS⸗Kulturgemeinde in der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ eine Weihnachtsausſtellung„Kunſthandwerk— Volks⸗ kunſt“ eröffnet, bei der Reichsamtsleiter Dr. Stang im Beiſein zahlreicher Kunſthandwerker eine kurze Anſprache hielt. Er bezeichnete als den Zweck der Ausſtellung, die vorhandenen Schätze deutſchen kunſt⸗ handwerklichen Schaffens zu zeigen und ſolides, durch Ueberlieferung ſortgepflanztes Handwerk und alte deutſche Bauernkunſt wieder an die Stelle zu ſetzen, die ihnen ihrem Werte nach gebühren. Gerade das Kunſthandwerk zeige, ſo führte Dr. Stang weiter aus, wie zwiſchen dem Künſtleriſchen und der Wirk⸗ lichkeit ein unzerſtörbarer innerer Zuſammenhang heſtehe. Dieſe Ausſtellung ſoll eine ſtändige Schau mit wechſelndem Inhalt ſein. In acht Räumen haben zur Weihnachtsausſtellung mehr als 150 Kunſtwerk⸗ ſtätten und einzelne Kunſthandwerker ihre Erzeug⸗ niſſe ausgeſtellt: geſchliffene Holzteller, ſorgfältig ge⸗ arbeitete Laden, große hölzerne Kronleuchter, Me⸗ talltreibarbeiten uſw., Bayern zeigt gemalte Gläſer in ſchlichter Form, wobei die Motive und Farben die hohe Geſtaltungsgabe des natürlichen unverbildeten Menſchen beweiſen. An dieſe Ausſtellung iſt die Schau des Deutſchen Heimatwerkes angeſchloſſen, der vom Nährſtand betreuten Stelle für das bäuerliche Brauchtum. 15 — Nach dem Ausbau unſerer Heldenfriedhöfe im Weſten hat der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfür⸗ ſorge begonnen, auch in entfernteren Kampfgebieten des Weltkrieges würdige und bleibende Stätten deut⸗ ſcher Totenehrung zu ſchaffen. Eines der großartig⸗ ſten neuen Bauwerke iſt die Ringburg bei Bitolj, dem früheren Monaſtir, in Südſlawien. Das„Da⸗ heim“(71. Jahrgang, Nr. 8) gibt davon einen ein⸗ 5. Seite Nummer 551 Jen Jleli in dex Napstkutoclie Eine Köpenickiade in Rom Eine tolle Köpenickiade hat ſich dieſer Tage in Rom ereignet. Unterhalb der Via Tritone an der Piazza Colonna in Rom hat einer der bekannteſten italieniſchen Goldſchmiede und Juweliere ſein Ge⸗ ſſchäft. Hier kaufen die Ariſtokraten, der Hof, die hohen Geiſtlichen ein. Dieſer Tage fuhr vor dieſem Laden eine päpſtliche Kutſche vor, ein ſtolzer Viererzug reich geſchmückt, Lakaien auf dem Bock. Ihr entſtiegen ein weiß⸗ haariger, ehrwürdiger Kardinal und ſein Begleiter, ein Monſignore. Dem erfreuten Juwelier erklärte der Monſignore, Seine Eminenz, der Herr Kardinal habe ein koſtbares Schmuckſtück auszuſuchen. Wie bekannt, ſtehe die Ernennung des latein⸗amerikani⸗ ſchen Erzbiſchofes zum Kardinal bevor. Man ſuche ein paſſendes Geſchenk. Der Juwelier ſchleppte ſeine koſtbarſten und ſeltenſten Schätze herbei. Monftignore führte die Unterhaltung mit dem Juwelier, mit dem Kardinal ſprach er lateinisch; der ſchwerhörige alte Herr im Purpur ſchüttelte nur hin und wieder ſein Hörrohr und nickte mit dem Kopf. Schließlich hatte man die Wahl getroffen. Sie fiel auf ein altes Kreuz für 60 000 Goldlire, ein Meiſter⸗ werk, mit koſtbaren Steinen reich beſetzt. Nun müſſe man das Ergebnis der Wahl zur letzten Begutachtung noch dem Kaxrdinalſtgatsſekretär zei⸗ gen, meinte Monſignore. Der Kardinal werde in⸗ zwiſchen hier warten und wolle ſich erſt dann ent⸗ ſcheiden. Selbſtverſtändlich aber ſei Mißtrauen das Recht jeden Kaufmanns. Der Juwelier möge Mon⸗ ſignore zum Kardinalſtaatsſekretär begleiten und auf ſſeinen Schatz gut achtgeben. Der Juwelier wehrte untertänigſt ab. Er wiſſe, wen er vor ſich habe. Monſignore möge ruhig allein gehen und der hochwürdigſte Kardinal ſolle es ſich ſo lange in ſeinem beſcheidenen Laden bequem machen. Und ſo geſchah es. Der Kardinal blieb, Monſig⸗ nore ſtieg wieder in die päpſtliche Kutſche und fuhr davon. Und— kam nicht wieder. Als der Juwelier den Kardinal fragte, wo denn Monſignore ſo lange bleibe, lächelte der nur freundlich, winkte mit der Hand Beruhigung und ſchwenkte ſein Hörrohr. Schließlich wurde es dem Juwelier doch etwas un⸗ gemütlich, und er rief bei dem Kardinalſtaatsſekre⸗ tär an. Der Kardinalſtaatsſekretär war reichlich erſtaunt. Er wußte nichts von einem Schmuck, nichts von einem Monſtgnore, nichts von einem Kardinal. „Aber die Herren ſind doch in der päpſtlichen Kutſche vorgefahren.“ „In der Kutſche?“ „Hm. Dieſe Kutſche—— richtig— die wurde heute morgen einer Filmgeſellſchaft ausgeliehen für einige hundert Lire. Aber ſie iſt bereits wieder hier abgegeben worden.“ „Und Seine Eminenz, der Herr Kardinal, der bei mir im Geſchäft wartet?“ Ein Kardinal?“„Ja, es heraus zubekommen.“ „Wir werden das gleich feſtſtellen.“ Dieſe Feſtſtellungen waren indeſſen nicht ganz ſo einfach, denn der Kardinal in dem Juwelierladen lächelte nur und ſchwenkte ſein Hörrohr. Aber end⸗ lich wußte man doch Beſcheid. Es war der taube Dachdecker Guiſeppe Sabbi, ein würdiger Greis von 81 Jahren. Ein weißhaariger Hochſtapler? Weit entfernt. Auch der alte Dachdecker war ein Opfer des abge⸗ feimten„Monſignore“, der ihn— für zehn Lire an⸗ geſtellt hatte, um in ſeinem„Film“ die Rolle eines Kardinals zu ſpielen. Der taube Mann wollte ſich dieſen kleinen Betrag verdienen und ahnte nichts von der Rolle, die er wirklich ſpielte. Monſignore aber hat die freundlichſt geliehene päpſtliche Kutſche iſt kein Wort aus ihm nach dem Abrollen ſeines Films ordnungs⸗ gemäß wieder abgeliefert, mit dem Schmuck im Werte von 60 000 Goldlire aber iſt er ſpurlos ver⸗ ſchwunden. drucksvollen Bildbericht, in dem erzählt wird: Hoch auf einer Bergkuppe, die Stadt Bitolj weithin ſicht⸗ bar überragend, ſind in einer mächtigen ſteinernen Ringmauer die Gebeine von dreitauſend unſerer Helden aus dem umliegenden Kampfgebiet geſam⸗ melt. Der große Eingangsbau reckt ſich in mächtigen Blöcken gen Himmel und birgt in ſeinem Innern einen Weiheraum mit einem granitenen Sarkophag, auf deſſen Sockel die Wappen aller deutſchen Länder eingemeißelt ſind. Ueber ihm, an der Decke, ſchwebt auf goldenem Moſaikgrund ein Adler und breitet ſeine Fittiche zum Flug in das Licht. Zeitlos, ewig in ihrer Form, wie ein Walhall, thront dieſe Toten⸗ burg auf der Höhe des Berges und kündet im frem⸗ den Lande für alle Zeiten von dem Heldenmut unſe⸗ rer Brüder. Drei rieſige Torbogen öffnen die Ehrenhalle gegen das Gräberfeld, das aus einer run⸗ den, einheitlich mit niedrigem Wachholder bepflanz⸗ ten Fläche beſteht. Der Zwergwacholder wird ſtch im Laufe der Zeit zu einer geſchloſſenen gleichmäßi⸗ gen Grünfläche auf dem Totenfeld entwickeln. Ein genauer Lageplan gibt Aufſchluß über die einzelnen Grabſtellen, ſo daß die Stätte jedes einzelnen der hier ruhenden dreitauſend toten Helden herausge⸗ funden werden kann. In den Kreis des Gräberfel⸗ des iſt auf niedrigem Sockel eine ſchlichte Bronze⸗ tafel eingefügt; ſie trägt die Jahreszahlen 1914 und 1918, dazu die Inſchrift: Hier ruhen deutſche Sol⸗ daten. 2 — Zu einer merkwürdigen Wanderung hat ſich ein junger däniſcher Hotelangeſtellter namens Ju⸗ lius Pederſen, der ſeit Monaten arbeitslos iſt, ent⸗ ſchloſſen, um aller Welt den Beweis zu liefern, daß er ein tüchtiger Kellner iſt und das harte Los, das ihn getroffen hat, nicht verdient. Mit einem meugeſtärkten Frackhemd und dem friſch gebügelten Frack angetan, hat ſich der junge Pederſen in Aar⸗ hus, der Hauptſtadt Jütlands, aufgemacht, um z u Fuß nach Paris zu wandern, jedoch ſo, daß er auf der Wanderſchaft abwechſelnd bald in der Linken, bald in der Rechten ein Serviertablett trägt, auf dem 2 Glas Bier ſtehen. In Begleitung dieſes Pikkolo auf Reiſen befindet ſich ein Kollege auf dem Rad, der beauftragt iſt, Kontrolle zu üben. Ueberall, wo dieſes kurioſe Paar ſeinen Einzug in den Städten und Ortſchaften gehalten hat, war es ſofort der Mittelpunkt des Intereſſes der Bevölkerung, die den beiden unternehmungsluſtigen Wanderern häufig ein großes Stück Wegs das Geleit gegeben hat. Nach 18 Dagen gegen Abend hat er dann endlich das er⸗ ſehnte Ziel erreicht. Er marſchierte in Paris von Norden her ein und begab ſich unter dem Beifall der Tauſenden über die Champs Elyſés nach dem Opern⸗ platz, wo er vor einem däniſchen Reſtaurant ſeine Wanderſchaft beendete, indem er die beiden Glas Bier auf einen Tiſch ſtellte. Seine Landsleute haben den jungen Pederſen begeiſtert empfangen und von dem Inhaber des Lokals erhielt er ſofort einen An⸗ ſtellungsvertrag. Und damit hatte dieſer reiſende Pikkolo ſein Ziel erreicht. 5 von Brisbane ſich auf das umgeſtellt hat. — In Auſtralien, etwa 200 Meter entfernt, lebt ein Schneider, der modernſte Verkehrsmittel der Neuzeit Jeſſie Vihrog auf Horchpoſten Aus dem neuen Ufa⸗Film„Lockvogel“. Er beſucht nämlich ſeine Kunden vorzugsweiſe im Flugzeug. Schon vor längerer Zeit hat er ſein Pi⸗ lotenexamen abgelegt. Da er aber vorläufig noch kein eigenes Flugzeug beſitzt, mietet er ſich regel⸗ mäßig eine Maſchine vom Fliegerklub von Dalby. Der Schneider, den man wohl als den modernſten Schneider der Welt bezeichnen kann, leiſtet ſich den Luxus eines Flugzeugs nicht etwa aus Reklame⸗ gründen, oder um ſich in der Welt berühmt zu machen. Bei den großen Entfernungen, die zwiſchen den einzelnen Siedlungen in dem bevölkerungs⸗ armen Auſtralien liegen, bedeutet es für ihn eine außerordentliche Erleichterung ſeiner Arbeit, wenn er den Luftweg benutzt. Er fliegt beiſpielsweiſe nach dem Mittageſſen, um 1 Uhr, von Dalby, ſeinem Wohnort, ab und landet knapp eine Stunde ſpäter in dem 50 Meilen entfernten Chinchilla, nimmt dort die Aufträge für mehrere Anzüge entgegen, um ſchon um vier Uhr wieder zu Hauſe in ſeiner Schneider⸗ werkſtatt zu ſitzen, um die beſtellten Arbeiten ſofort in Angriff zu nehmen. Erſt kürzlich wurde er abends ſpät aus einem hundert Meilen entfernten Ort angerufen. Ein Mann, der am übernächſten Tage heiraten wollte, hatte vergeſſen, ſich rechtzeitig einen Frack bauen zu laſſen. Schon am anderen Morgen, um 7 Uhr, landete der fliegende Schneider vor dem Haus ſeines Kunden, nahm Maß und am Tag darauf konnte der vergeßliche Bräutigam mit ſeinem inzwiſchen fertiggeſtellten Anzug vor den Traualtar treten. Der fliegende Schneider iſt bis⸗ her mit den Leiſtungen ſeines Flugzeugs zufrieden und behauptet, das Reiſen in der Luft ſei billiger als die Benutzung von Eiſenbahn oder Auto. Schon in der nächſten Zeit will er ſich eine eigene Maſchine zulegen. a Lei Nor ir Grangeeeeote „Krücerol“ Son bans Inhraehme bewahre! * ROMAN VON HNEDDPAWESTENSERGER 7 Brigitte fährt ſichtlich erſchreckt hoch.„Was iſt— Der Vater läßt ſich in einen Seſſel fallen.„Ich hab' zufällig den Peter getroffen. Und gleich meine Sach angebracht. Aber es iſt, wie ich ſchon ſagte: Er nimmt nichts. Und ich hab' ſo das Gefühl: Von deinen Eltern am wenigſten Was man ſich natſtrlich ausdeuten kann, wie man will „Und— wie deuteſt du es dir aus, Papa? Achſelzucken. Brigitte laufen ſchon die hellen Tränen herunter. Oh, dies Achſelzucken ſagt alles! Und ganz plötzlich bricht es aus ihr heraus:„Alles geht ſchief, was ich anfang! Aber auch alles! Das iſt wie verhext! Aber ich weiß ja, wer dran ſchuld iſt: nur dieſe Harlan, die Perſon! Nur die!“ Der Vater ſchüttelt verdutzt den Kopf:„Aber wie⸗ ſo denn, Kind? Ich verſteh' dich nicht. Warum regſt du dich ſo auf? Und was hat die Harlan mit alledem zu tun?“ Brigitte kennt ſich nicht mehr vor Schmerz und Wut.„Dieſe Kokotte, dieſe infame! Aber wenn ſie ſich auf den Kopf ſtellt— ſie kriegt ihn nich!“ Schmet⸗ ternd fliegt die Tür hinter ihr ins Schloß. Der Doktor Flies in ſeinem Stuhl rührt ſich nicht. Nur ruhig austoben laſſen, das Kind; nachher iſt im⸗ mer noch Zeit für ein ernſtes Work 2 ** „Nr. 12— ein Dejeuner, Etage; Nr. 5— zwei Dejeuners ſimple, zwei Eier im Glas extra; Nr. 26 zwei Dejeuners, Etage! Haben Sie's? Gut! Jetzt noch: Was war mit dem Paſſanten? Die Rech⸗ nung fertigmachen, Müller! Der geht heut noch weiter.“ Peter legt mit Nachdruck das Hoteljournal beiſeite und ſchiebt den Bleiſtift hinters Ohr. Der Sekretär ſchaut ihn forſchend von der Seite an. Ob er ſagen ſoll, was er weiß? Ach, was: Raus damit!„Wiſſen Sie, was mit dem Paſſanten iſt, Herr Jürgens? Der geht nämlich nicht weiter, ſondern nur rüber ins„Rheinluſt“. Da ſei viel mehr los, und augenblicklich ſei ein Haufen Sportgrößen da. Und das ſtimmt auch! Und ich hab' gehört, der Har⸗ lan iſt perſönlich zum Tennisturnier nach Köln ge⸗ fahren, hat ſich mit den Leuten angebiedert und ſo ein paar Kanonen zum Wochenend eingeladen. Dann photographiert er ſie auf der Hotelterraſſe oder im Garten und ſchickt's an die Zeitung und an die Wo⸗ chenſchriften. Eine Bombenreklame Ich hab' ſchon ſagen hören, er liefe bald dem Petersberghotel den Rang ab. Na, bitte!“ Peter nickt nachdenklich vor ſich hin. Ja, ja— gar nicht ſo ungeſchickt, wie's der Harlan anpackt! Aber er, Peter, mit ſeinem Hotel könnte es ja nie und nimmer ſo machen. Ihm fehlen eben die Räumlich⸗ keiten für dieſes mondäne Publikum und die ele⸗ gante Terraſſe. Und überhaupt: Vergeblicher Wett⸗ lauf, in dieſer Hinſicht den anderen zu übertrumpfen. „Und heute abend, Herr Jürgens“, fährt der Sekretär fort, indes er auf dem Schreibtiſch zuſam⸗ menräumt.„heut abend ſollten Sie wirklich mal hin⸗ überfahren, bloß ſo zum Gucken. Es gibt Feuer⸗ werk, heißt es, und Boote mit Lampions, und auf dem Wohnboot haben ſie eine Bar eingerichtet, da iſt Preismixen. Doller Betrieb! Aber von Düllkirchen ſind, glaub ich, immer wenig Leut' da. Man ſagt, die Weine würden immer teurer und ſchlechter, und überhaupt wär's ne große Nepperei. Eben ſo'n bißchen unſolid.“ „Sie künnten ja mal rüberfahren, Müller?“ ſagt 3 Peter nach einigem Nachdenken.„Gucken Sie ſich mal ſo'n bißchen um! Erzählen Sie mir morgen, was für Leut' da waren und wie ſo die Preiſe ſind, ja? Aber nehmen Sie ſich was Weibliches mit, da⸗ mit die Geſchichte wie n Privatunternehmen von Ihnen ausſteht, was? So— und jetzt raus in die Küche, das Menü notieren! Und dann die Poſt! Der Gräfin Mirdorf können Sie übrigens ſchreiben, daß es egal wär', ob ſie am Fünfzehnten oder am Zwanzigſten käme— wir reſervieren ihr ihre Zim⸗ mer ſelbſtverſtändlich. Das klingt dann ſo'n biß⸗ chen nett, und für uns is es Wurſcht; uns ſtehen ſie ja ſowieſo leer. Haben wir morgen Arrivee? Eine? Ach ſo, ja, der alte Induſtriebaron.. Alſo noch dem Johann Beſcheid ſagen, daß er zum Achtuhrzug an der Bahn iſt! Verſtanden?“ Mit einem verſtohlenen Seufzer geht Peter zu; Tür hinaus. Schrecklich, dieſes Bettelgeſchäft! Er weiß wahrhaftig bald nicht mehr, wie das iſt, alle Hände voll zu tun zu haben. Und dann immer hören müſſen, wie die da drüben loslegen! Fatal— mehr als fatal Ob er ſich's übrigens ſelber auch mal anſieht, das Feſt heut abend? Wenn er ſein Boot nimmt und ſo ein bißchen auf und ab kreuzt, fällt das im Getriebe gar nicht auf. Und zu gern wüßte er doch, wie Sophie Eliſabeth ſo was aufzieht. Außerdem—: Er hat ſie eigentlich verflucht lange nicht geſehen Gedacht, getan! Nach dem Abendeſſen und dem üblichen Rundgang durch alle Räume übergibt er ſeiner Mutter die weitere Führung und fährt hin⸗ aus nach Diers zu ſeinem Boot. Und ſobald ſich die Dunkelheit übers Waſſer gelegt hat und drüben im„Rheinluſt“ die Lichter aufflammen und die Licht⸗ reklame arbeitet, ſtartet er und fährt hinüber. Von fern ſieht er die Fähre unabläſſig hin⸗ und herfahren. Dann tauchen die erſten lampionbehäng⸗ ten Boote im Umkreis der ſchwimmenden Bar auf, und im Garten ſetzt die Muſik ein— ausgezeichnete Muſik übrigens, das kann keine billige Kapelle ſein. Wo Sophie Eliſabeth oͤie wohl her hat? Im Saal drinnen— das kann er deutlich ſehen— tanzen ſie übrigens ſchon. Und vorn am Steg hat ſich eine ganze Menge Menſchen angeſammelt. Ge⸗ wiß ſteigt von dort das Feuerwerk? Aha— und in der Bar ſingen ſie ſchon:„Und ſollt' ich im Leben ein Mädel mal frein, dann muß es am Rheine geboren ſein!“ Sicherlich iſt Sophie Eliſabeth in der Bar? Sie ſoll es ja ſo glänzend verſtehen, Stimmung zu ſchaf⸗ fen— obwohl ſie kein rheiniſches Mädel iſt Von der Dunkelheit geſchützt, ganz ſelten nur ein⸗ mal von einem Scheinwerfer oder einer vorüßber⸗ baumelnden Schiffslaterne flüchtig ins Helle gezogen, kreuzt er langſam vorm Hotel auf und ab. Ganz luſtig, dem Betrieb da drüben zuzuſehen; ſchade nur, daß für ihn dieſe Luſtigkeit mit recht viel Bitternis getrübt ſt. Als das Feuerwerk beginnt, flüchtet er in eine kleine Bucht und legt ſich dort feſt. Zwiſchen Schilf geborgen, kann er nun alles aus nächſter Nähe be⸗ trachten und ſich überzeugen, daß hier wirklich gute Stimmung herrſcht— trotz des angeblich ſo teuren und ſchlechten Weines, den Herr Harlan ausſchenkt Ach, dieſer Harlan— wie beneidenswert er doch eigentlich iſt! Kriegt da ſo ein hübſch angelegtes modernes Hotel in die Finger und darf offenſichtlich ganz großzügig draufloswirtſchaften. Wenn er ein wirklicher reeller Fachmann wäre, wüßte er das wahrſcheinlich noch viel mehr zu ſchätzen. Wie's wohl übrigens geworden wäre, wenn er, Peter, da⸗ mals das Harlanſche Angebot angenommen und das Hotel übernommen hätte? Eine Wonne müßte das ſein, da die Zügel in die Hand zu kriegen! Ein Spaßvergnügen! 5. Gedankenverloren ſchaut Peter hinter den auf⸗ ſchießenden Raketen her, die irgendwo gegen die dunkle Wand des Himmels in tauſend Sterne aus⸗ einanderſprühen und dann lautlos wie Silberregen niedergehen. Herrlich ſieht das aus. Schade nur, daß das Volk auf dem Waſſer und im Garten ſo ein fürchterliches Geſchrei macht Plötzlich kommt ein Boot mit grünen Lampions auf ſeine Bucht zu.„Hierherein!“ ſagt eine Stimme. „Von hier aus ſieht man's wunderbar, ohne daß einem immer der helle Schein von den Duisburger Hochöfen ſtört.“ „Aber hier hört man kaum noch die Muſik!“ er⸗ widert eine andere Stimme. Und eine rudernde Männergeſtalt bremſt ſo heftig ab, daß das Waſſer laut aufgurgelt. „Macht nichts!“ ſagt nun die erſte Stimme wieder. „Ich find' es hier gerad ſo nett ſchummerig. Nur ein Pülleken Wein bät' uns fehlen. Haben Sie nix mitgebracht, Frau Harlan?“ Während Peter verblüfft hochfährt, ſagt Sophie Eliſabeth Harlan bedauernd:„Oh, wie ſchade! Daran hab' ich allerdings nicht gedacht. Aber wenn Sie mich hier ans Land ſetzen wollen, bin ich in fünf Minuten zurück; von hier aus iſt's ein Katzenſprung zum Weinkeller. Soll ich—?“ Und nun ſieht Peter, wie ſich am hinteren Ende des Bootes Sophie Eliſabeth erhebt, während der Herr näher ins Schilf hineinrudert und nun beinah Boot an Boot mit ihm liegt. „Guten Abend, gnädige Frau und ſteht nun auch auf. Ihnen Ihren Gang zum 74 ſagt Peter lachend „Es tut mir leid, daß ich Weinkeller nicht abnehmen kaun Wie geht es Ihnen?“ Damit zieht er ſein Boot noch ein wenig näher an das andere heran und ſtreckt die Hand gegen Sophie Eliſabeth aus. Die iſt zu verblüfft, um gleich zu antworten. Peter Jürgens hier, im„feindlichen Gelände“? Dar⸗ auf war ſie wahrhaftig nicht gefaßt.„Mein Gott: Was machen Sie Henn ausgerechnet hier? Guten Abend, Herr Jürgens!“ Und ohne eigentlich zu wif⸗ ſen, warum, reicht ſie Peter die Hand und ſteigt von ihrem Boot in das ſeinige hinüber, obwohl dies durchaus nicht der einfachſte Weg zum Ufer iſt. (Fortſetzung folgt.) 8 NL 6. Seite/ Nummer 551 Aus Baden Abſchied vom Telephonfräulein Neues Reichspoſtbirektionsgebände und Selbſt⸗ anſchlußamt für Karlsruhe * Karlsruhe, 29. Nor. Nachdem im größten Teil der badiſchen Städte und Gemeinden Selbſtanſchluß⸗ betriebe errichtet worden ſind, ſoll nunmehr auch in Karlsruhe der ſchon lange gefaßte Plan der Er⸗ ſtellung eines Selbſtanſchlußamtes ver⸗ wirklicht werden. Die Fertigſtellung und Inbetrieb⸗ nahme des landeshauptſtädtiſchen Selbſtanſchluß⸗ amtes dürfte jedoch erſt in zwei bis drei Jahren möglich ſein, da die Umſtellung des umfangreichen Ortsnetzes weitgreifende Maßnahmen techniſcher Art erfordert. In Verbindung mit der Errichtung des Selbſtanſchlußamtes in den gegenwärtigen Ver⸗ waltungsräumen der Reichspoſtdirektion im Haupt⸗ poſtgebäude auf dem Lorettoplatz ſteht die Verlegung des Direktionsſtabes nach einem Neubau, mit deſſen Baubeginn im Frühjahr oder ſpäteſtens im Sommer zu rechnen iſt. Dieſer moderne Neubau, in dem die Karlsruher Reichspoſtdirektion künftig Unterkunft findet, wird am Ettlinger⸗Tor⸗Platz weſt⸗ lich der neuen Markthalle, an der Ecke der Ettlinger⸗ und Kriegsſtraße erſtehen und dürfte als ein Glied des„Forums des Dritten Reiches“ zu be⸗ trachten ſein, wie man die Neugeſtaltung des Ett⸗ Uinger⸗Tor⸗Platzes zu nennen gedenkt. Proteſt der Heidelberger Studenten gegen die Vorgänge in Prag Ab Heidelberg, 30. Nov. Am Mittwochabend ver⸗ anſtaltete die Heidelberger Studenten ⸗ ſchaft auf dem Univerſitätsplatz eine eindrucksvolle Kundgebung gegen die Vorgänge an der Deutſchen Un verſität in Prag. Während der Kundgebung, an der ſich die ganze Hei⸗ delberger Studentenſchaft und die Heidelberger Be⸗ völkerung beteiligten, ſprachen Kanzler Profeſſor Stein für die Univerſität und Kamerad Che⸗ tus in flammenden Worten gegen das dem deut⸗ ſchen Geiſtesleben zugefügte Unrecht.. Den beutſchen Studeiten in Prag wurden in einem Telegramm untrennbare Kameradſchaft und Treue gelobt. Murgtal-Chriſtbäume für Holland * Gernsbach, 29. Nov. Am letzten Samstag hat der erſte große Chriſtbaumtransport das mittlere Murgtal verlaſſen, um nach Holland beför⸗ dert zu werden. Bei den Händlern im Murgtal liegen noch verſchiedene ausländiſche Beſtellungen vox, die in den nächſten Tagen zur Erledigung kom⸗ men. Holländiſche Firmen beſtellen mit Vor⸗ lebe Schwarzwaldtannen aus dem Murgtal, da ſie die Geſtalt der dort wachſenden Bäume bevorzugen. Es handelt ſich meiſt um ſchlanke, hohe Tannen und Fichten, die in größeren Ladungen über das Murg⸗ tal rheinabwärts laufen. Auch nach dem Elſaß kom- men wieder einzelne Chriſtbaumtransporte um die Monatswende zur Verladung. Die Forſtverwaltun⸗ gen hoffen, größere Baumbeſtände im Badener Hö⸗ hengebiet, die dem jüngſten Windbruch zum Opfer gefallen ſind, als Chriſtbäume abſetzen zu können, um auf dieſe Weiſe den entſtandenen Forſtſchaden einigermaßen ausgleichen zu können. Brauereidirektor Ludwig Zorn 7 L. Eppingen, 30. Nov. An den Folgen eines Schlaganfalles iſt im Alter von 65 Jahren der Seniorchef der bekannten Bierbrauerei Palm⸗ bräu Eppingen, Direktor Ludwig Zorn, geſtorben. Leider war es dem Verſtorbenen nicht mehr möglich, im nächſten Jahr das 100 jährige Jubiläum des von ſeinem Großvater gegründeten Unter⸗ nehmens feiern zu können. Er hat aus kleinen An⸗ fängen die Brauerei zu einer bekannten Mittel⸗ brauerei emporgebracht und war gerade damit be⸗ ſchäftigt, den weiteren Ausbau der Anlagen im Plane ſeſtzulegen. Auch am geſellſchaftlichen und kommu⸗ nalen Leben nahm der Verſtorbene regen Anteil. Sein Tot bedeutet für das Werk und nicht zuletzt für die Stadt einen ſchweren Verluſt, da in der einheimi⸗ ſchen Induſtrie die Brauerei eine überragende Stel⸗ lung einnimmt. Die Lachſe bleiben aus „ Willſtätt bei Kehl, 30. Nov. Infolge des äußerſt niederen Waſſerſtandes der Kinzig war der Lachs⸗ fang hier bis heute noch nicht beſonders er⸗ giebig. Nur dem Umſtand, daß in das Neumüh⸗ ler Wehr eine Fiſchleiter eingebaut iſt, welche es den Lachſen ermöglicht, auch bei niederem Waſſerſtand die Kinzig aufwärts zu gelangen, iſt es zu verdanken, daß bis jetzt überhaupt einige Lachſe hier gefangen werden konnten. * Heidelberg, 30. Nov. Die Preſſeſtelle der Uni⸗ verſität Heidelberg teilt mit: Die Akademie für ge⸗ meinmützige Wiſſenſchaften zu Erfurt hat den ord. Profeſſor der klaſſiſchen Philologie, Dr. Otto Re⸗ genbogen, zu ihrem auswärtigen Mitglied er⸗ nannt. Pforzheim, 29. Nov. In dieſem Monat kann die Städtiſche Sparkaſſe auf ihr 100jähri⸗ ges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß findet am Donnerstag vormittag in der Kaſſenhalle in Anweſenheit von ee N und irtſchaft eine Erinnerungsfeier ſtatt. e a.., 30. November. Der 57 Jahre alte Knabe des Elektrotechnikers Heinemann ſetzte ſich auf die Verbindungsſtange eines Laſtkraft⸗ wagens und deſſen Anhänger, fiel herunter und wurde vom Anhänger überfahren. Das Kind NN Man 2 — * Karlsruhe, 30. Nov. Zehn Tage nach der Parole des Reichsbauern⸗ führers Darré in Goslar, aus volkswirtſchaft⸗ lichen Gründen die Leiſtungen der Landwirtſchaft allgemein zu ſteigern, berief der Landesbauern⸗ führer Eugler⸗Füßlin 40 Kreisbauernführer Badens nach Gut Scheibenhardt bei Karls⸗ ruhe. In fünf mehrtägigen Kurſen ſollen ſie hier etappenweiſe das Rüſtzeug empfangen, mit dem ſie bis zum Frühjahr nächſten Jahres die Erzen⸗ gungsſchlacht im Lande zu ſchlagen haben. Zur Eröffnung des erſten Kurſſes war der Landesbauern führer perſönlich erſchie⸗ nen. Das Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium hatte Dr. Landwehr als Vertreter entſandt. Nach Begrüßungsworten des Stabsleiters Dr. Heil nahm ſogleich Landesbauernführer Engler⸗ Füßlin das Wort. In einem Hinblick auf Goslar betonte er, daß die nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik durch das Erbhofgeſetz Grund und Boden geſichert, durch das Nährſtandsgeſetz das Ergebnis der bäuer⸗ lichen Arbeit von ſpekulativen Manipulationen be⸗ freit und durch die Marktordnung dem Bauer einen gerechten Preis für ſeine Güter gewährleiſtet habe, um nun auf dieſer Grundlage das Leiſtungsprinzip aufzubauen. Bis zum April werde Woche für Woche, Monat für Monat die Erzeugungsſchlacht durchge⸗ führt. Von den Kreis⸗ und Ortsbauernführern muß der letzte Bauer im Hinterwalddorf erfaßt und ihm klar gemacht werden, worum es geht. Die Landesbauernführung wird ſich automatiſch in die Erzeugungsſchlacht einſchalten. Es wird nicht ein Gebiet der Landwirtſchaft Ba⸗ dens geben, wo nicht ein Mitglied der Landesbau⸗ ernführung ſprechen wird.„Wir werden vom Bau⸗ ern nichts Unmögliches verlangen, aber wir wollen ihn bewegen, daß er ſo handelt, wie man es für das deutſche Volk verlangen muß. Nicht Krieg und Kriegsgeſchrei, ſondern Friedensarbeit wollen wir tun. Wir wollen an uns arbeiten, damit wir ein ſtarkes Glied in der Kette des Dritten Reiches ſind und bleiben.“ ſchlands Ernährung aus eigener Sch Vadens Landesbauernführer eröffnet die Erzeugungsſchlacht Darauf nahm Stabsleiter Dr. Heil das Wort zu dem Thema:„Warum Erzeugungsſchlacht?“ Die Erzeugungsſchlacht ſtellt, ſo erklärte er, die Geſamt⸗ heit der Maßnahmen dar, die durchgeführt werden müſſen, um eine allgemeine Steigerung der land⸗ wirtſchaftlichen Bodennutzung zu erzielen. In den Zeiten des Marxismus und Liberalismus war der Augenblicksſtandpunkt maßgebend. Da wurde der Bauer bald äuf dieſes, bald auf jenes Gebiet des landwirtſchaftlichen Betriebes gehetzt. Seit der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Revolution iſt eine Propagie⸗ rung der Erzeugung in ganz anderer Richtung feſt⸗ zuſtellen, die in der Erzeugungsſchlacht den Höhe⸗ punkt erreicht. Sie fördert keine Propaganda für einzelne und einſeitige Maßnahmen, ſondern die Vielſeitigkeit der Erzeugung landwirtſchaftlicher Produkte muß bei der Erzeugungsſchlacht in den Vordergrund treten, Ihr tieferer Sinn iſt, die Bedarfsdeckung des deutſchen Volkes aus eigenem Boden zu ermöglichen und die Ernährungsgrundlage zu ſichern. Wir wiſſen, daß wir uns aus eigener Scholle ernähren können. Ein namhafter Betriebs⸗ führer erklärte einmal, daß hundert Millionen Menſchen aus dem deutſchen Boden ernährt werden können. Wir brauchen nur für 65 Millionen zu ſorgen. Und es iſt in kürzeſter Friſt möglich, wenn jeder ein⸗ zelne ſeine Pflicht als Nationalſozialiſt und Deut⸗ ſcher reſtlos erfüllt und mit Energie ans Werk geht. Die Vermehrung der landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugung iſt notwendig aus nationalpolitiſchen und aus betriebs⸗ wirtſchaftlichen Gründen. Einmal ge⸗ bietet es unſere Deviſen lage, daß wir die Ein⸗ fuhr von Erzeugniſſen einſchränken, die wir ſelbſt erzeugen können. Außerdem ſtellt die Frage der Er⸗ nährung aus eigener Scholle einen der erſten Punkte des nationalſozialiſtiſchen Programms dar. Der Führer hat erkannt, daß die Politik eines Volkes un⸗ ſicher ſein muß, ſolange es ſich nicht ſelbſt ernähren kann und ihm vom Ausland her jeden Augenblick der d Karlsruhe, 30. November. Zu der von uns bereits kurz gemeldeten Schüler⸗ tragödie in Karlsruhe teilt der Polizeibericht mit: Am 28. November 1934 kurz nach 16 Uhr wurde im Wildpark ein 14 Jahre alter Schüler von Vorübergehenden bewußtlos aufgefunden. Der Junge hatte in der linken oberen Bruſthälfte eine erhebliche Stichverletzung. In unmittel⸗ barer Nähe des Verletzten wurden 2 gleichaltrige Schüler angetroffen, von welchen der eine flüchtete. Der Zurückgebliebene war derart betrunken, daß er mit dem Verletzten in das Städtiſche Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden mußte. Kurz nach ſei⸗ ner Einlieferung iſt der Verletzte geſtorben. Die näheren Tatumſtände konnten noch nicht feſtge⸗ ſtellt werden, da der betrunkene Junge nicht ver⸗ nehmungsfähig war. Wie under Berichterſtatter hierzu erfährt, handelt es ſich hier um drei Volksſchüler aus der Oſt⸗ ſtadt, die ſich mit Wein ſinnlos betrunken hatten. In dieſem Zuſtand brachte der eine ein dreizehnfjäh⸗ riger Volksſchüler ſeinem Kameraden. einem 14 Jahre alten Volksſchüler, einen Stich in das Herz bei. Das Geld in der Mütze * Weil a. Rh., 30. November. Im badiſchen Bahnhof zu Baſel fand man, als der Speiſewagen von den übrigen Wagen abgekoppelt wurde, in den Harmonikazügen den Betrag von 7600 Mark, der anſcheinend hätte ins Ausland ge⸗ ſchmuggelt werden ſollen. Dieſer Tage beobachtete eine von Freiburg nach Baſel fahrende Frau, daß in dem Abteil eine Mütze hing, die anſcheinend niemand gehörte. Sie lieferte die Mütze dem Fund⸗ büro ab. Einige Tage ſpäter wurde ihr von einem unbekannten Herrn in Freiburg an der Bahnſteig⸗ ſperre mitgeteilt, ſie könne das in der Mütze be⸗ findliche Geld behalten. Die Frau begab ſich dar⸗ aufhin zum Bafler Fundbüro, wo man das Innen⸗ futter der Mütze aufſchnitt und einen Betrag von 2800 Mark vorfand. Man nimmt an, daß einem der Mitfahrenden bei der erſten Reiſe der Frau nach Baſel die Mütze gehörte, daß er ſich aber nicht als Eigentümer bekennen wollte, um bei einer eventuel⸗ len Entdeckung nicht als Deviſenſchieber beſtraft zu werden. . Regiſtermark⸗Schieber * Kehl, 29. Nov. Drei Angeklagte Gg. Schleich aus Zutzendorf, Friedrich Kilgus und Lucien Seitenather aus Straßburg, hatten ſich wegen Regiſtermark⸗Schiebungen vor dem Die Schiebungen wurden mit ausgeführt, ſo daß monatelang kein Verdacht auf ſie war ſofort tot. Der Vater des verunglückten Knaben iſt ſchon ſeit über einem Jahr ſchwer krank. fiel. Schleich, der bereits 1922 wegen Schieber⸗ Strafrichter des Amtsgerichts Kehl zu verantworten. großer Geriſſenheit eee eee Die Schülertragödie im Karlsruher Wiloͤpark Wer erſtach den 14 jährigen?-Der Geflüchtete gefaßt Der Erſtochene iſt 14 Jahre alt, die anderen bei⸗ den Buben ſind 13 Jahre alt. Im Laufe des Don⸗ nerstagvormittags konnte der geflüchtete Schüler ermittelt werden, wäh⸗ rend der wegen ſinnloſer Betrunkenheit ins Krankenhaus eingelieſerte Junge auch am Donnerstag nachmittag noch nicht verneh⸗ mungsfähig war. Bei dieſem wurde übrigens ein ſtarkes Meſſer gefunden. Es konnte aber bis zur Stunde noch nicht feſtgeſtellt werden, welcher von den beiden Buben den tödlichen Stich ausgeführt hat. Ebenſowenig konnte ermittelt werden, auf welche Weiſe die Schü⸗ ler in den Beſitz des Alkohols gekommen ſind. Wie von anderer Seite noch mitgeteilt wird, war einer der Schüler kurz vor 4 Uhr in einem Geſchäft in der Rudolfſtraße, wo der Geſchäftsinhaberin ſchon das ſonberbare Benehmen des Jungen auffiel, ſo daß ſie ihm auf den Kopf zuſagte, daß er betrunken ſei und ihm ordentlich ins Gewiſſen redete. Von hier aus ſcheinen die drei Schüler in den Hardtwald gegangen zu ſein, wo es dann zu der Stecherei kam, dem der 14jährige Junge zum Opfer gefallen iſt. geſchäften verurteilt wurde, erhielt acht Monate Ge⸗ fängnis und 3000 Mk. Geldſtrafe, Kilgus vier Mo⸗ nate Gefängnis und 1500 Mk. Geldſtrafe, Seitenather drei Monate Gefängnis und 1200 Mk. Geldſtrafe. Ein Teil der Unterſuchungshaft wird angerechnet. Pirmaſenſer Verkehrserfolge * Pirmaſens, 29. Nov. Der geſtrigen Haupt⸗ verſammlung des Pirmaſenſer Verkehrsvereins kam inſofern beſondere Bedeutung zu, als in ihr das verfloſſene Jahr als das erfolgreichſte ſeit Beſtehen des Vereins bezeichnet werden konnte, hat das Jahr doch mit dem erſten Spatenſtich zur neuen Eiſenbahnlinie nach Biebermühle abgeſchloſſen. An der Löſung dieſer für Pirmaſens bedeutſamen Frage hat der Verkehrsverein großen Anteil. Der Ver⸗ kehrsverein wird ſich nunmehr vor allem auf die Fremdenverkehrswerbung verlegen und ſich dabei auch des Hinterlandes der Stadt bis zur Reichs⸗ grenze annehmen. In dieſer Hinſicht erwartet man vom Landesverkehrsverband der Rheinpfalz wie für die Weſtpfalz überhaupt größere Unterſtützung als bisher. r. Ludwigshafen, 30. November. Ein 24 jähriger Mann hat ſich auf dem Bahndamm zwiſchen Pfalzban und Rheinbrücke vom Zug überfahren laſſen. Der Tod trat auf der Stelle ein. Die Urſache der Selbſttötung iſt unbekannt. 30. November 1934 22 Brotkorb höher gehängt werden kann. Betriebs⸗ wirtſchaftlich iſt die Erzeugungsſteigerung notwendig um den Bauer aus den wirtſchaftlichen Schwierig⸗ keiten herauszubringen, in die er in der libera⸗ liſtiſchen Zeit hineingeraten iſt und aus den ihn der Natitonalſozialismus in letzter Minute gerettet hat. Der Redner wandte ſich gegen die Bedenken, daß erhöhte Erzeugung niedrigere Preiſe zur Folge habe, Das liberaliſtiſche Geſetz von Angebot und Nach⸗ frage iſt durch die nationalſozialiſtiſche Marktord⸗ nung außer Kraft getreten. In der Erzeugungs⸗ ſchlacht ſollen nicht einzelne Betriebsteile heraus⸗ genommen, ſondern der Betrieb als Ganzes in ſei⸗ ner Leiſtung geſteigert werden. Nur ſo ſchützt ſich der Bauer auch gegen Wetterſchäden. ſchlacht ſchafft zugleich aber auch neue Arbeits⸗ und Lebensmöglichkeiten für den deutſchen Arbeiter. Zum Schluß ging der Redner auf die zehn Gebote ein, die für den Bauern aufgeſtellt ſind: 1. Nutze deinen Boden intenſiv! 2. Dünge mehr und dünge richtig! 3. Verwende ſtets einwandfreie Saat! 4. Wirtſchafte vielſeitig und vermeide die Einſeitigkeit im Anbau! Wirtſchafte vielſeitig, ver⸗ meide aber die Vergrößerung der Anbaufläche der Früchte, die das deutſche Volk nicht braucht und die in deinem Betrieb unſichere Ernten geben! 6. Baue Grünfutter als Zwiſchenfrucht, ſo ſparſt du Kraft⸗ futter und das Volk Deviſen! 7. Verbeſſere deinen Boden durch Meliorationen, wandle Oedland in Nutzland! 8. Halte nur ſo viel Vieh, als du wirt⸗ ſchaftseigenes Grünfutter erzeugſt! 8. Halte Lei⸗ ſtungstiere und nicht leiſtungsunfähige Freſſer! 10. Halte Schafe! lieb iu lie gexichtsoãle Diplomlandwirt von eigenen Gnaden Ein Hochſtapler erhält zehn Monate Gefängnis * Karlsruhe, 30. Nov. denfälſchung, Unterſchlagung und unberechtigten Tragens der Uniform und des Hoheitsabzeichens der NSDAP hatte ſich vor dem Schöffengericht der vorbeſtrafte verheiratete 37 Jahre alte Ernſt Karl Nügner aus Odenheim zu verantworten. Der Angeklagte hatte in Kronau Rechnungen von Kaufleuten gefälſcht und die quittierten Beträge von über 90 Mark für ſich behalten. Weiter hatte er es verſtanden, auf Grund gefälſchter Zeugniſſe und falſcher Angaben über ſeinen Werdegang die Stel⸗ lung eines Landwirtſchaftslehrers in der Landwirt⸗ ſchaftsſchule auf der Auguſtenburg zu erlangen. Während vier Monaten bezog er dort als„Di⸗ plomlandwirt“ 390 Mark Gehalt. Auch als „alter Kämpfer“ wurde er bald entlarvt; er hatte ſich die Mitgliedsnummer 8147 ange⸗ maßt. Der Betrüger wurde zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt und ſofort verhaftet. Okkulter Frrwahn Grauenhafter Leichenfſund— 27 Jahre auf dem Totenbett — Buer in Weſtfalen, 28. November, In dem Ort Buer in Weſtſalen hat die Krimi⸗ nalpolizei eine grauenhafte Entdeckung ge⸗ macht. In der Wohnung des es Nozoll wurde die Leiche ſeiner 22 jährigen Toch⸗ ter Hedwig gefunden, die bereits am 18. Mai 1932 geſtorben war. Nozoll hatte damals den Sterbefall nicht angezeigt. Nach den bisherigen Feſtſtellungen liegt ein Verbrechen nicht vor. Hingegen glaubte der Mann, der ſich ſtändig mit okkulten Dingen be⸗ ſchäftigte, an eine Wiederbelebung ſeines loten Kindes. Vor einiger Zeit war der Polizei gemeldet wor⸗ den, daß die Tochter Nozolls ſeit längerer Zeit ver⸗ ſchwunden ſei. Auf die Nachforſchungen der Beam⸗ ten hin erklärte der Vater, ſeine Tochter halte ſich bei dem Landwirt Jakobus in Leitbergen bei Teck⸗ lenburg auf. Der Landwirt teilte jedoch mit, daß das Mädchen bereits im Oktober 1931 die Stellung auf⸗ gegeben und die Heimreiſe angetreten habe. Darauf⸗ hin wurde die Wohnung Nozolls von der Polizei durchſucht. In einem Raum neben der Küche fand man in dem mit Latten übernagelten Bett die Leiche der Vermißten. Die Tote war in Pa⸗ pier eingewickelt, das dick mit Teer beſtrichen war. Bei dem Zuſtand der Leiche ſind die Ermittlungen über die Todesurſache beſonders ſchwierig, jedoch nimmt man mit Beſtimmtheit an, daß der Tod auf natürliche Weiſe eingetreten iſt. Der Vater erklärte, daß ihm eine innere Stimme geſagt habe, ſeine Tochter werde wieder zum Leben erwachen. wurde feſtgeſtellt, daß die Familie Nozolls zuſammen mit Nachbarn am Fundort der Leiche wiederholt ſpiritiſtiſche Sitzungen abgehalten hat. Die Leiche wurde jetzt auf Veranlaſſung der Mordkommiſſion in eine Leichenhalle überführt. No⸗ zoll, ſeine Frau und eine Schweſter der Toten wur⸗ den von der Polizei verhaftet. Gegenſtand der Unterſuchung iſt zur Zeit, ob auch die Nachbarn von dem furchtbaren Geheimnis gewußt haben und eben ⸗ falls in derſelben Wahnvorſtellung wie Nozoll lebten, Die Erzeugungs⸗ Wegen Betrugs, Urkun⸗ — 11— 1 2 1811 E 1 1 1318 bs⸗ dig, ig⸗ Ta⸗ der hat. ich⸗ vd⸗ gs⸗ us⸗ ſei⸗ der gs⸗ ind gen hoch auf rte, ine Es nen der No⸗ ur⸗ der von en⸗ ten. 9 Freitag, 30. November 1934 —— NsSDAP-Miffeilungen Aue vortelamtlichen Zehkenntinschungen entmemmen PO Feudenheim. Samstag, 1. Dez., 20.30 Uhr, Zellen⸗ verſammlung der Zellen 4, 5, 6 und 7 im„Alten Schützen⸗ 8. aus 5 NS⸗Frauenſchaft Achtung! gebeten, ſich für den Singchor ſofort zu melden. Die Meldungen gehen ruppenleiterinnen. Deutſches Eck. haus“ Heimabend. Friedrichspark. Freitag, 30. Nov., 20 Uhr, Heim⸗ abend im„Bürgerkeller“, D 5, 4. ZJungbuſch. Freitag, 30. Nov. dle Handarbeits⸗Ausſtellung in I. 9, 7. Freitag, 30 ſämtliche Führer des Stammes Punkt 18.30 Uhr zur Schu⸗ lung auf dem Meßplatz angetreten. Stamm VII„Gartenfeld“. Bd M Sonntag, 2. Dez., abends, treten die Gruppen zur gundgebung im Roſengarten wie untenſtehend an: Die Frauen ſämtlicher Ortsgruppen werden der NS⸗Kulturgemeinde Freitag, 30. Nov., 20 Uhr, im„Ball⸗ „15 Uhr, Führung durch um Brücke). an die Orts⸗ Kommt Eintritt Nov., ſind und für Hauptp E Ning I. Gruppen Lindenhof, Schwetzingerſtadt, Rhein⸗ tor, Deutſches Eck und Neckarau um 18.45 Uhr an der Hei⸗ lig⸗Geiſt⸗Kirche. Ring II. hofen und Ning V. 18.45 Gruppen Neckarſtadt⸗Oſt, Gruppen Uhr Feudenheim, Kronprinzenſtraße Kein Turnen. ſoweit als möglich, 10 Pfg. 5 Lindenhof. Turnen fällt Freitag, 30. Nov., aus, da⸗ Alle Mädel erſcheinen. robe im„Rheinpark“, BdM Untergau 1/171. Jungmädelgruppe Strohmarkt. Sams⸗ Dez., treten glle Mädel der Gruppe um 8 Uhr am Zeughausplatz an. Geld für„Volks Untergaun 1/171. Ringführerinnen Sämtliche Schaft⸗, Humboldt, Waldhof um 18.45 Uhr am Meßplatz Käfertal, (Spitze Von jedem Mädel ſind 10 Pfg. Einlaßgebühr mit⸗ zubringen. Untergan 171 Mannheim. Einlaßkarten für Eltern, die unſere Kundgebung beſuchen wollen, können zu 40 Pfg. bei jeder Gruppenführerin und in N 2, 4 in Empfang genom⸗ men werden. Feudenheim. Freitag, 30. Nov., um 20.15 Uhr, müſſen ſämtliche Mädel zum Singen ins Heim kommen. material mitbringen. Ring IV(Schwetzingen⸗ Hockenheim]. Friedhelm Kem⸗ 1. per ſpricht Sonntag, 2. Dez. 20 Uhr, im Roſengarten. hauptſächlich die Führerinnen. ügend“ mitbringen. Schar⸗, ſowie Gruppenwimpel Sand⸗ a 7 35 8 licher Mädel am Seckenheim Adolf⸗Hitler⸗ trag mit ſchaftsbetrieb. Brenn⸗ „Zum mer. ſtaltet om S der um 16 Uhr. Gruppen⸗ mit Träge⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 551 Reichsbetriebsgemeinſchaft Bau. Führer und Gefolgſchaften der ſucht, dem Vortrag beizuwohnen. Die Reichsfachſchaft amstag, 1. Kaffee des Speyerer Hofs Straßenbahn⸗Halteſtelle rinnen treten am Sonntag, 2. Nov., um 19 Uhr an der Ortskrankenkaſſe zur Kundgebung an. 10 Pfg. für Ein⸗ trittskarte mitbringen. Jungmädelgruppe Rheintor 4/1/1/171. Samstag,.30 Uhr, auf dem K⸗ Turnzeug und 10 Pfg. mitbringen. Deutſche Arbeitsfront Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenangeſtellten. Samstag, 1. Dez., 17 Uhr, im Ortsgruppenheim, L 3, 3, Lehrgang:„Gutes Deutſch“. Berufsgemeinſchaft Dez., 20 Uhr, „Reichsverſicherung“. Referent: gleichen Tage und um die gleiche Zeit in der Wirtſchaft Luzenberg“, 8 und ſeine Verarbeitung der Werkmeiſter. „Siechenbräu“, N 7, 7, B K. Böhler. im Untere 7 Riedſtraße, Vortrag: Referent: BK L. „Techniſche Aſſiſtentinnen“ Dez., eine s bei Heidelberg. Antreten 5⸗Platz. Eintritt frei. Kein Wirt⸗ Samstag, Vortrag: Langham⸗ Adventsfeier Treffpunkt an Kronprinzenſtraße pünktlich Vorherige rechtzeitige Anmeldung an Frou M. Tecklenburg, Heidelberg, Häuſerſtraße 61, unbe⸗ dingt erforderlich. 75 ſämt⸗ Freitag, den 30. 5 Nov., 20 Uhr, findet im„Ballhaus“ ein Aufklärungsvor⸗ Odenwaldwanderung Lichtbildern über Unfallverhütung ſtatt. Die Baubetriebe werden er⸗ Bahnhof Neckarſtadt. ausgegeben. 25. — Am „Jute 0 Mark. veran⸗ im 12. bis 26. 12. 34. Südſchwarzwald(Schopfheim, Zell, Todtnau uſw.). für Fahrt, Unterkunft und Verpflegung etwa 10 Mark. Meldeſchluß am 8. Dezember. 25. 12. 34 bis 1. 1. 35. ſportſonderzug ins Allgäu ſtadt). Koſten für Fahrt, NSK OV Rheinau. Samstag, 1. Dez. im Pfingſtberg“ Pflicht⸗Mitglieder⸗Verſammlung. Die Frauen der Kameraden ſind eingeladen. „Kraft durch Freude“ Fahrtenprogramm Sonntag, den 2. 12. Dez., 20 Uhr, im Lokal 1934. Die Teilnehmer an der Weinheim—Hirſchkopf—Juhhöhe— Heppenheim treffen ſich pünktlich um.45 Uhr am OE. ⸗ Am Bahnhof werden die Fahrkarten den in Koſten Winterſportſonderzug „Kraft durch Freude“ ⸗Winter⸗ (Oberſtdorf, Füſſen, Immen⸗ Verpflegung und Unterkunft etwa Meldeſchluß am 8. Dezember. Leere Räume?— Dem BdM! n Photo ⸗ Drogerie PHOTO= APPARATE Platten, Filme, Papier, Alben, Stative in jeder Preislege. Sämtl. Arbeiten in fachm. Ausführung (Ecke Augusta- Anlage) Filiale der Drogerie Ludwig& Schütthelm, 4, 3, Fernsprecher 277 15— 16 Friedrichsplatz 19 Hernsprecher 414 89 0216 Herm. Regelin 6 Anfertig. von Dekorattonen Tel. 27792 0 25 25(Hunststr) Kragen, Krawatten, Herrenunterwäsche p. 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Zwei Gründe haben de unſerem Spiele ſchnellen Ein ne Entwicklung eſichert 8 ngariſchen eſs Länder für a Zweitens ballſpiel im beſonderen Maße den Das gewalti Temperament. s reichen Spielhondlung ſatz des rs, harte Abw des 2 rs, kommt dem Ge der der Spieler e 8 zu ver⸗ ſtehen, nach kurzer Bevo indung durch den ungariſch hall⸗Verband der ungariſche Handball bald tion ſchuf, und zwar den„Magyar iletk Szövetſésge Budapeſt“. Durch einen lverkehr mit Oeſterreich, Tſchechoſlowakei, ) Sücdflawien konnte Ungarn die Spielkultur nonnſchaften heben. Das war nicht ohne Können der ungariſchen Länder⸗Mann⸗ ite ein ſehr beachtlicher Gegner geworden iſt. Die letzte K probe vereinigte vor einiger Zeit die unga⸗ riſche Ländermannſchaft und die öſterreichiſche. Selbſtver⸗ ſtändlich brauchte Oeſterreich nicht um ſeinen Sieg bangen und konnte, dem Torergebnis nach, überlegen 13:3 ge⸗ winnen, aber das Spiel offenbarte, daß Technik und Taktik des Handballs in Ungarn eine feine Pflegeſtätte haben lebhaften Run ſeiner Spitzer Einfluß auf ſchaft, die he das und daß ihnen lediglich Spielerfahrung und Kämpfe mit hervorras den Gegnern abgehen. Deutſchland wird deshalb ſeine beſte Mannſchaft ins Feld ſtellen und beſtrebt ſein, unſeren ungariſchen Freunden ein würdiges Bi deutſchen Handballs zu bieten. Darmſtadt hat im Vorjahre in glänzender Weiſe das Spiel gegen die ſchwediſche Studien⸗Mannſchaft aus⸗ gerichtet. Es wird ſeinen Stolz dareinſetzen, dem erſten Lnderkampf gegen Ungarn einen hervorragenden, äußeren Rahmen zu geben. Die deutſche Mannſchaft wurde wie folgt auſ⸗ geſtellt: Fürther (SpVg Fürth) Brohm Pfeiffer (BfR Schwanheim)(PSV Darmſtadt) S Daſcher Rutſchmann Darmſtadt)(Waldhof) Feigk Spalt (98 Darmſt.)(Pol. Darmſt.) Schiedsrichter Sie ſtellt alſo eine wobei ſich ſicherlich die und des Sportvereins Darmſtadt mit den Spitzenſpie⸗ lern aus Waldhof⸗Mannheim und der Spielvereinigung Fürth vorteilhaft ergänzen werden. Die Darmſtädter haben ſich die Sporen für die Ländermannſchaft bei dem letzten Zuſammentreſſen zwiſchen Polizei und 98 verdient und die Spieler aus Fürth und Mannheim brachten den Befähi⸗ gungsnachweis beim Pokalſpiel zwiſchen Bayern und Baden. Spengler Engelter Goldſtein (Waldhof)(Fürth) i ſt Ackermann ⸗ Hannover. ſüddeutſche Kombination Har, orragenden Kräfte der Polizei Bezirksklaſſe Anterbaden-Weſt Der Spielplan der Betzirksblaſſe Unterbaden Weſt hat ſich gzändert. Am Sonntag finden folgende Spiele ſbtatt: Sandhofen— Feudenheim Ilvesheim— Seckenheim Viernheim— Neulußheim Altrip— Phönix Mannheim Hockenheim Friedrichsfeld Oberhauſen— Käfertal Am Sonntag geht es in Unterbaden Weſt um die Da⸗ Pellenſtührung. Sandhofen und Feudenheim liegen nur einen Punkt auseinander. Feudenheim iſt der einzige Verein, der bis jetzt noch keine Niederlage erlitten Hat. Sandhofen mußte das erſte Spiel an Viernheim ab⸗ geben. Beide Mannſchaften dürften ziemlich gleichwertig ſein ſo daß eine Vovausſage über das Spiel kaum gegeben werden kann. Der Vorteil des eigenen Platzes bann hier den Ausſchlag geben. Ilwesheim hat eine verhältnismäßig letchbe Aufgabe enhalten. Die Secken heimer, die von Neulußheim:9 geschlagen wurden, haben in Ilvesheim keine Ausſichten. Viernheim empfängt Neulußheim. Viernheim Hat in letzter Zeit wieder angezogen, die Form iſt ſo, daß Neulußheim ohne Punkte die Heimreiſe wird antreten nuſtſſen. Ein intereſſantes Treſſen wird es in Altrip geben, wo Phönix Mannheim gaſtiert. Beide Vereine haben die gleiche Angahl Verluſtpunkte. Phönix ſcheint ſich wieder gefunden zu haben. Ein Erfolg von Phönix würde nicht überraſchen. Friedrichsfeld muß nach Hockenheim. In Hockenheim konnte noch bein Verein gewirnen, auch der Tabellenführer gab dort einen Punkt ab. Für einen Punkt ſollte Friedrichsfeld auch gut fein. Die beiden Tabellemletzten Hüſertal und Ober⸗ hauſen treſſen in Obertzauſen aufeinander. Käfertal hat bis jetzt in ſeinen Spielen reichlich Pech gehabt. Auf Grund der Form wäre ein Sieg von Käfertal in Ober⸗ Haufen durchaus möglich. Auch in Unterbaden⸗Oſt iſt eine Aenherung ein⸗ getreten. Es ſpielen: Wiesloch— Weinheim Eſchelbronn— Walldürn Heidelberg 05— Saudhauſen Eppelheim— Union Heidelberg Plankſtadt— Eberbach Kirchheim— Schwetzingen Gemeinnutz verlangt Beteiligung an den Pflichtſpielen Der Leiter des Fachamts für Handball macht darauf auf⸗ merkſam, daß ſich immer noch eine ganze Reihe von Ver⸗ einen aus eigennützigen Motiven den finanziellen Ver⸗ pflichtungen entziehen, die die Beteiligung an Pflicht⸗ ſpielen auferlegen. Sie ſollen bei Beginn des neuen Spiel⸗ jahres, ſofern ſie mehrere Freundſchaftsſpiele in der ver⸗ gangenen Spielzeit durchgeführt haben, erneut aufgefor⸗ dert werden, auch an den Pflichtſpielen teilzunehmen, da⸗ mit, abgeſehen von den Meldegebühren, auch durch den ge⸗ regelten Spielverkehr und gewiſſenhaften Uebungsbetrieb Leiſtungen erzielt und jeder einzelne zu kämpferiſchem Ein⸗ ſatz, Kameradſchaft und regelmäßiger Körperübung erzogen wird. Bei den abſeitsſtehenden Vereinen iſt immer wieder die Möglichkeit einer Beteiligung an den Pflichtſpielen zu prü⸗ ſen, und wenn Ermahnungen fruchtlos ſind, dem Verein gegebenenfalls mitzuteilen, daß eine weitere Genehmigung von Freundſchaftsſpielen nicht erteilt werden kann. Dieſe Genehmigung darf überhaupt nur gegeben werden, wenn eine ſorgfältige Unterſuchung erwieſen hat, daß eine Be⸗ teiligung an Pflichtſpielen aus finanziellen Gründen zur Zeit unmöglich iſt, wenn der nachſuchende Verein Handball eben erſt in ſein Programm aufgenommen hat und ſeine Spielkraft in einem zu kraſſen Mißverhältnis zu den als Gegner in Betracht kommenden Vereinen ſteht. Aber ſelbſt bei genehmigten Freundſchaftsſpielen müſſen ſich alle betei⸗ ligten Spieler im Beſitz des Handballer⸗Paſſes befinden, die Spiele müſſen durch einen vom Fachamt abgeſtellten Schiedsrichter geleitet werden und die Mannſchaftsliſte iſt der zuſtändigen Spielleitung durch den Schiedsrichter ein⸗ zuſchicken. Mannſchaftsmeiſterſchaft im Voxren Am kommenden Samstag(1. Dezember) treſfen abends um Kolpinghaus(U 1) die beiden Favoriten für die Ba⸗ Hüſche Box⸗Meiſberſchaft in der Rückrunde aufeinander. Den Vorkampf konnte bekanntlich der Vf R knapp für ſich entſchenden. Die Poſtſportler wollen Has letzte Er⸗ gebnis verbeſſern und werden alles daran ſetzen, um zu gewinnen. Die beiden Mannſchaften werden in ſtärkſter Aufſtellung erſcheinen. Es dürften auf der ganzen Linie gute Kämpfe geben. Im Fliegengewicht daruſtte Bohlen de r⸗Poſt Her Sieg nicht zu nehmen ſein, während im Bantamgewicht Bauſt⸗Viſht verſuchen wird, den Sieg diesmal an ſeine Fahne zu heften. Sein Widerſacher Balke r⸗Poſt wird fedoch auf der Hut ſein und in noch beſſerer Form antreten. Das Federgewicht bringt zwei Figther reinſten Waſſers gegeneinander. Leuch⸗Poſt wird nach hartem Kampf das beſſere Ende behalten. Im Leichtgewicht treſfen ſich der Albmeiſter Leinz⸗ 8 ud Münhlu m⸗Poſt. Müßhbum kann dank feiner größeren Reſerven bei taktiſcher Kampſſüthrung den Kampf gewinnen. Ju Weltergewicht wird es einen Tanz geben. Köhler vom Vik wird verſuchen, gegen Len ner t⸗Poſt zu ſiegen. Bei den Mittelgewichtlern wird Zlotecki bei nor⸗ malem Verlauf wieder einen Sieg mehr mit nach Hauſe nehmen. Bolz im Halbſchwergewicht hat ſich vorgenommew, gegen Mayer beſſer zu beſtehen, aber der Vfg⸗Mann dürfte zu erfahren ſein, um ſich überraſchen zu laſſen und im Endkampf wird M 18 beſtimmt nicht mehr einen Steg verſchenken wie im Vorkampf. Umrahmt wird das Hauptprogramm von einigen Ju⸗ gend kämpfen. * Wenn König Winter Einzug hält... Die„Deutſche Sport⸗Illuſtrierte“ dieſer Woche zeigt prächtige Stim⸗ mungsbilder aus dem Schneeparadies der Alpen und vom Eröffnungsſpringen auf dem Zugſpitzplatt am Sonntag. Die Sportarten Schwimmen(„Deutſchlands Schwinnmer u. die Weltblaſſe“), Boxen(„Länderkampf Deutſchland.—Polen“) Handball(„Die letzten Vier im Handball⸗Pokal“), Motor⸗ ſport(„Deutſche Weltrekorde 1934“) und Hockey(Silber⸗ ſchild⸗Endſpiel) kommen in Spezialarbeiten zu Wort. Da⸗ neben, wie immer, die aktuellen Gauberichte und Bilder⸗ ſeiten, Streiflichter und der Unterhaltungsteil. Die „Deutſche Sport⸗Illuſtrierte“ iſt bei jedem Buch⸗ und Zeit⸗ ſchrüftenhändler erhältlich und durch den Sportverlag, Stuttgart⸗W, Auguſtenſtraße 18, zu beziehen. * Schachliteratur. Die Deutſche Schachzentrale Hans Hedewigs Nachf., Curt Ronniger, Leipzig, gibt ſoeben ihren Schachkatalog Nr. 37 für das Jahr 1934/35 heraus, der auf 64 Seiten im Taſchenformat einen intereſſanten und um⸗ faſſenden Ueberblick über die Schachliteratur und alle Schachutenſilien vermittelt. Aus der Fülle des Gebotenen über Eröffnung, Kombination⸗, Mittel⸗ und Endſpiel, Hu⸗ moriſtika und die zahlreichen Artikel zum Schachſpiel in allen Preislagen dürfte jeder Schachfreund etwas für ſich finden. Der empfehlenswerte Katalog wird koſtenlos ab⸗ gegeben. Ein Londoner Angriff auf das Berliner Tor wird Was bedeutet Dresden? Tagung der Deutſchen Turnerſchaft für die Leibesübung der Frau Wenn es ſich um die Leibesübung der Frau handelt, dann marſchieren Gymnaſtik und Tanz mit an vor⸗ derſter Stelle. So wird man ſich auch in Dresden auf der Tagung der DTfür die Leibesübung der Frau, neben dem Geräteturnen und Volksturnen für die Frau, in erſter Linie der Gymnaſtik und des Tanzes wid⸗ men. Tagungen für Gymnaſtik und Tanz ſind ſeit 1922 von den verſchiedenſten Verbänden veranſtaltet. So rief auch die Deutſche Turnerſchaft ſchon 1925 ihre Leiter und Lei⸗ terinnen zu einer Tagung für neuzeitliches Frauenturnen nach Leipzig. Die letzte große Gymnaſtiktagung fand dann im April dieſes Jahres in Berlin ſtatt. Der Sinn aller bisherigen Tagungen aber war immer, das Weſentliche aus dem vielen Neuen, das durch die verſchiedene Bewegungs⸗ auffaſſung entſtanden war, zu ſichten, die Anſchauungen über Syſteme und Lehrweiſe zu vertiefen, und die Bedeu⸗ tung der Aufgaben der Gymnaſtik und des Tanzes zu ver⸗ breiten. Da nun der Deutſchen Turnerſchaft innerhalb der Lei⸗ besübung treibenden Verbände das Fachgebiet für Gym⸗ naſtik übertragen worden iſt, kann es, da dieſes Arbeits⸗ gebiet ſehr groß iſt, nicht wundernehmen, daß die Frauen⸗ führer und ührerinnen der DT nach der großen Berliner Tagung ſchon wieder in Dresden zuſammenkommen. Wäh⸗ rend aber die Gymnaſtiktagung in Berlin die erſten großen Richtlinien für alle weitere Arbeit herauslöſen ſollte, will man auf dieſer Tagung in Dresden feſtſtellen, wie weit nun tatſächlich die neuen und einheitlichen Uebungsformen in die fernſten Kanäle und in die kleinſten Verbandszellen, in die Dorfvereine der Deutſchen Turnerſchaft und des Reichsbundes für Leibesübungen geleitet worden ſind. Brachte Berlin vor allem eine Vorführungsveranſtaltung, bei der die Lehrarbeit nur am Rande beachtet wurde, ſo verſpricht man ſich in Dresden den größten Erfolg von einer belehrenden Tagung mit der dazu notwendigen Aus⸗ ſprache. Dieſe Ausſprache iſt ſehr weſentlich, denn auf dem Ge⸗ biet der Gymnaſtik gibt es ſehr viel Gymnaſtikſchulen und beinahe ebenſoviel Syſteme. Man iſt aber beſtrebt, auch auf dem Gebiete der Gymnaſtik, dem Zuge der Zeit ent⸗ ſprechend, in Zukunft nach einheitlichen Zielen und groß angelegten Plänen zu geſtalten. Auf dem Wege, der zur Klärung aller Fragen führt, laufen zwei Strömungen. Loges. der Leiter für Gymnaſtik und Tanz in der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft, will auf alle äußeren künſtlichen Bewe⸗ gungen verzichten, denn das Leben reißt ſie ihm doch mit harten Fäuſten ab. Er braucht die einfachen, in Spiel und Sport erinnernden Bewegungen des Gehens, Laufens Schwingens, Drehens, Springens. Und, ſo urteilt er, alles andere, was man der Gymnaſtik als äußerliche Wirkung, um ſchöner ſein zu wollen als man in Wirklichkeit iſt, noch anhängt, alles, was nach Theater und Darſtellung aus⸗ ſieht, gehört in eine hinter uns liegende Zeit der Unnatür⸗ lichkeit in Haltung, Bewegung und Auffaſſung vom Leben und ſeinen inneren Werten. Auf der anderen Seite geht es um die heißumſtrſt⸗ tenen Handbewegungen von Grauerholz, eines Turnlehrers in Bremerhaven. Man macht ihm zum Vorwurf, um mit Dr. Rudolf Bode zu ſprechen, daß Man⸗ gel an wirklich körperlichem Ausdruck durch Koſtüme, Be⸗ leuchtungsaffekte, Schlagzeuglärm und varietsmäßige Dar⸗ ſtellung nur verdeckt werden. Grauerholz verſucht es den⸗ noch, ſich ſeinen Platz an der Sonne zu erkämpfen. Er ſſt heute bereits ſchon über die engen Grenzen ſeiner Wir⸗ kungsſtätte in Bremerhaven hinaus bekannt, und hat ohne Zweifel auf der Gymnaſtiktagung in Berlin viel Beifall geerntet. Ein Streiter für ſeine Sache urteilt ſo: Ich möchte die Hände der Bremerhavener Mädels nicht anders bewegt ſehen, als ich es geſehen habe. All denen aber, welche dieſe Bewegungsführung grundlos verdammen, ſei folgendes zu Bedacht gegeben: Die Hände, die das tägliche Brot in har⸗ ter Arbeit ſchaffen, die Hände, welche Kunſtwerke formen, die Hände, die ſich trutzig zu Fäuſten ballen. die das Schwert führen, ſich zuſammenfalten in inbrünſtigem Gebet, es wäre eine Sünde wider die Seele, wollte man die wahr⸗ haft lebendige Bewegung dieſer Hände in Bande ſchlagen, oder gar normen wie Fabrikware am laufenden Band. Jedenfalls geht Hermann Grauerholz einen ſchweren Gang, und, wenn wir recht unterrichtet ſind, dann ſteht Hermann Grauerholz in der Führung der D ein ziemlich einheitlicher Block gegenüber, der ſich aus dem geſamten Frauenführerrat der Deutſchen Turnerſchaft zuſammenſetzt Die Bremerhavener Schülerinnen ſprechen oft das Vers⸗ lein:„Metrum, Metrum denke dran, was aus dir noch wer⸗ den kann“. Man iſt verſucht, den Reim auf Granerßolz' Gang nach Dresden anzuwenden. Wir jedenfalls hoffen, daß uns Dresden wieder einen Schritt nach vorn bringt und, um einmal praktiſch zu denken, auf dieſer Tagung eite Lehrweiſe gefunden wird, die auf dem ſchnellſten und ſicher⸗ ſten Weg zum Ziele führt. „Amitcitia“⸗Jahreshauptverſammlung Der Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ hielt am vergangenen Sonntag ſeine 58. Jahreshauptverſammlung ab. Die gut beſuchte Verſammlung wurde mit einer er⸗ greifenden Totenehrung eingeleitet. Der Vereinsführer der„Amicitia“, Max Camphauſen, brachte den umfang⸗ reichen Jahresbericht zur Kenntnis. Wir entnehmen aus demſelben, daß im abgelaufenen Vereinsjahr auf Grund eifriger Werbung der Mitgliederbeſtand auf die Höhe des Jahres 1982 zurückgeführt werden konnte, d. h. alſo, daß eine Vermehrung der Mitgliederzahl, die heute 520 be⸗ trägt, feſtzuſtellen iſt. Durch den Tod verlor die„Amieitia“ fünf alte bewährte Freunde, wie Ludwig Batz, Franz K eren erfolgreich abgewehrt— ein Bild aus dem Spiel, das um den Europa⸗Pokal im Berliner Sportpalaſt zwiſchen den Londoner„Falken von Richmond“ und dem Berliner Schlittſchuh⸗Club ausgetragen wurde und mit:1 für London endete. Jiu-Fitſu Erziehung zu Beweglichkeit, Geiſtesgegenwart und Entſchlußkraft Die erſtmalige Veranſtaltung von Europameiſterſchaften im Jiu⸗Jitſu(30. Nov. bis 2. Dez. in Dresden) iſt ein Zeichen der wachſenden Verbreitung und auch des ſteigen⸗ den Anſehens, die dieſer auf den ahnungsloſen Zuſchauer zumeiſt eigenartig wirkende Sport in den europätſchen Ländern beſitzt. Da hat ſich alſo eine japaniſche Eigen⸗ tümlichkeit im Abendland durchſetzen können? Der Name iſt zwar dem Japaniſchen entlehnt, und die japaniſche Methode der Selbſtverteidigung hat auch in den Vorkriegsjahren, ſtärker noch nach Kriegsende, in Europa Nachahmung gefunden und Anregung gegeben. Aber da⸗ rum handelt es ſich bei der Form des heute in Deutſch⸗ land ausgeübten Iiu⸗Jitſu⸗Sportes doch noch keineswegs um eine ſportliche Erfindung und Beſonderheit der Ja⸗ paner. Profeſſor Vogt hat die Auffaſſung ausgeſprochen, daß die Formen des Itu⸗Fitſu, wie ſie in den letzten Jahr⸗ zehnten aus Japan kamen, ſchon vor 300 Jahren von un⸗ ſeren Vorfahren geübt worden ſind, ganz abgeſehen davon, daß für das Bekanntſein der Grundformen dieſer Selbſt⸗ vertetdtgung ſchon aus dem Altertum Zeugniſſe vorliegen. Im mittelalterlichen Deutſchland ſtellte das„Freiringen“ eine Form ſportlicher Betätigung dar, bei der alle Griffe mit Ausnahme der beſonders ſchmerzhaften zuläſſig waren. Die unmittelbare Anregung für die moderne Entwicklung des Jiu⸗Jitſu in Europa ging allerdings von dem Japa⸗ niſchen aus, hat aber bei uns eine ſpezifiſch deutſchen bzw. europäiſchen Anſchauungen entſprechende Ausbildung er⸗ fahren. In Deutſchland insbeſondere iſt der Name Erich Rahns mit der modernen Fortbildung des Jiu⸗Jitſu eng verknüpft. Die Schaffung eines zentralen Jiu⸗Jitſu⸗Verbandes in Deutſchland im Jahre 1920 erfolgte in der Erkenntnis des Wertes, den Jiu⸗Jitſu als Leibesübung und Kampfſport für die Erziehung des Körpers zu Gewandtheit und Be⸗ weglichkeit und für die geiſtige und charakterliche Schulung beſitzt. In ganz beſonderem Maße erfordert Jiu ⸗Jitſu Geiſtesgegenwart und klare Ueberſicht über eine gegebene Lage, Nervenkonzentration und Entſchlußkraft. Nicht die grobe Kraft entſcheidet, ſondern die beſſere körperliche Durchbildung, die größere körperliche wie geiſtige Beweg⸗ lichkeit. Nicht nur ſportlich, ſondern auch im täglichen Leben kann Jiu⸗Jitſu wertvoll ſein, iſt es doch ausgebildet als Kunſt der Selbſtverteidigung, als die es von Frauen ebenſo wirkungsvoll wie von Männern ausgeübt werden kann. Als Kampfſport hat Jiu⸗Jitſu eine gewiſſe äußere Aehnlichkeit mit dem Freiſtilrüngen, iſt aber tatſächlich ſeiner ganz anderen Zielſetzung entſprechend anders aufgebaut. Das Ziel des Jiu⸗Jitſu⸗Kampfes iſt nicht nur, die An⸗ griffe des Gegners abzuwehren, ſondern ihn kampfunfähig zu machen, ihn zur Aufgabe zu zwingen. Dazu bedient ſich der Kämpfer zahlreicher Griffe gegen die verſchiedenen Körperteile des Gegners, deren Wirkung durch die An⸗ wendung des Hebelgeſetzes geſteigert wird; Scheren, Feſſe⸗ bungs⸗ u Sperrgriffe, Würfe, Handkanten⸗Schläge, Hampf⸗ handlungen, die durch Schmerzerzeugung den Gegner zum Nachgeben zwängen, gehören zum Rüſtzeug des Jin⸗Jitſu⸗ Kämpfers. Doch iſt im ſportlichen Kampf nun nicht etwa alles gleich erlaubt. So iſt verboten das Verdrehen oder Umbiegen der Finger, der Handgelenke, der Zehen, des Rückgrats, das Werfen des Gegners auf den Kopf, auf den Nacken oder die Schultern, das Kneifen, Schlagen, Stoßen, ebenſo das Würgen mit der bloßen Hand oder der Fauſt, kunz jede Roheit Zum Kampf erſcheinen die Gegner in einer vorgeſchriebenen Kleidung, die den Kampferforder⸗ niſſen entſpricht. Entſtehen bei einem Kämpfer Verletzungen, ſo entſcheidet der Schiedsrichter über Abbruch oder Weiter⸗ führung. Will ein Kämpfer vor Ablauf der vorgeſchriebe⸗ nen Zeit aufgeben, ſo muß er dies durch Klopfen oder Rufen zum Ausdruck bringen, ſonſt entſcheidet auch bier eine Punktwertung. Menges, Rudolf Waurich, Julius A. Lutz und Emil Rhein. Die Zahl der Mitglieder, die 25 Jahre und länger ihrem Verein die Treue gehalten haben, vermehrt ſich wiederum in erfreulicher Weiſe. Für Wjährige Mit⸗ gliedſchaft können ausgezeichnet werden Paul Arends, Bernhard Kiefer und Jakob Schreiber; für ſäh⸗ rige Mitgliedſchaft Georg Baier, Ludwig Reichert, für 55jährige Mitgliedſchaft F. L. Schumacher und Georg Engelhorn. Die ſportliche Ausbeute war, obwohl die Zahl ber Regatta⸗Erfolge weſentlich hinter den Vorjahren zurück geblieben iſt, ausgezeichnet. Mit insgeſamt 3497 Ruder⸗ fahrten übertrifft das Ruderjahr 1933/34 ſeinen Vorgänger um mehr als 1000 Fahrten. Die fleißigſten Ruderer ſind Volle(312 Fahrten), Ei del(228 Fahrten) und Lückenga(207 Fahrten). Die Frauenruderabteilung hat einen vorzüglichen Aufſchwung genommen und hat ſich gut in den Rahmen eingefügt. Der Rennruberbetrieb ſtand im Zeichen des Mangels an Senioren. Die Jung⸗ mannen und Junioren, die unter der Anleitung des er⸗ folgreichen Ruderlehrers Fritz Gwinner, welcher im Laufe des Jahres ſein 10jähriges Jubiläum bei der „Amicitia“ feiern konnte, ſchnitten recht erfolgreich ab and eröffnete für das kommende Jahr freundliche Per⸗ ſpektiven. Es konnten in Heidelberg, Stuttgart, Mann⸗ heim und Heilbronn insgeſamt 7 Siege und 5 Siege bei der Mannheimer Herbſtregatta errungen werden. Die Ge⸗ ſamtzahl der Siege beläuft ſich nunmehr auf 474 einſchließ⸗ lich 10 deutſcher Meiſterſchaften und einer ſilbernen Medaille. 8 Nach Verleſung des Kaſſenberichts, welcher eine er⸗ freuliche Kaſſenlage auswies, wurde der Vereinsführung mit Worten des Dankes und der Anerkennung in ihrer außerordentlich umfangreichen und mühevollen Arbeit ein⸗ ſtimmig Entlaſtung erteilt. Der ſeitherige Vereinsführer, Max Camphauſen, wurde erneut und einſtimmig in ſeinem Amte beſtätögt. Bei dem von ihm berufenen Bei⸗ vat ſind nur unweſentliche Aenderungen eingetreten. Das neu geſchaffene Amt eines Dietwartes übernahm der Altmeiſter Robert Huber. Die Verſammlung nahm einen würdigen Verlauf und fand nach einem glühenden Appell des Vereinsführers an die Mitgltedſchaft nach dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ihr Ende. Keinen Kult mit Spitzenkönnern Für die Angehörigen der Olympia⸗Kern⸗Maunſchaft des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes beſteht in den folgenden Wochen allgemeines Startverbot, das auch auf die ſogenann⸗ ten„Demonſtrationen“ ausgedehnt worden iſt, um den ſonſt ſo ſtark beſchäftigten Beſten des deutſchen Schwimmſports Gelegenheit zu geben, einmal auszuruhen und in Familien⸗ und Freundeskreiſen Entſpannung zu finden. In dieſem Zuſammenhang wird von ſeiten der Schwimmverbands⸗ führung ausgeführt: „Es iſt im übrigen ſchon wieder feſtzuſtellen, daß man ſich hier und da mit Eifer bemüht, mit unſeren Beſten, namentlich wenn ſie der Titel eines„Europameiſters ſchmückt, einen Kult zu treiben, der in jeder Hinſicht un⸗ erwünſcht iſt. Da werden Spitzenkönner eingeladen 1d mit einer großangelegten Propaganda angekündigt. Die Verbandsführung ſoll natürlich„Ausnahmen“ genehmigen, da— ſo heißt es dann—„bereits Wochen vorher in der Tagespreſſe große Ankündigungen erfolgt ſind und ſonſt dem Veranſtalter großer Schaden entſteht, weil ſich das Publikum irregeführt ſieht.“ Dieſe Argumente können die Verbandsführung nicht veranlaſſen, von der klaren Linie der Olympiavorbereitung auch nur einen Schritt abzuwet⸗ chen. Eine ungebührliche Preſſepropaganda, die mit un ſeren Meiſtern getrieben wird, widerſpricht den Wünſchen und ſtrikten Anordnungen des Reichsſportführers und wird von uns abgelehnt. Unſere Spitzenkräfte ſollen Vorbilder und Lehrmeiſter ſein, aber ſie ſollen es ſein allein durch thre Leiſtungen und ſportlich vorbildliches Verhalten. Zu einer reinen Angelegenheit der Reklame, die ſich in bom⸗ baſtiſchen Zeitungsartikeln auswirkt, laſſen wir ſie ncht herabwürdigen.“ Die 200⸗Meter⸗Kraulhöchſtleiſtung der Charlottenburſe⸗ rin Hilde Salbert mit:40,9 iſt nunmehr als deutſche Höchſtleiſtung anerkonnt worden. Die Reichs⸗Olympia⸗Prüfungskämpfe der Schwimmer, dte den Abſchluß der Hallenſchwimmzeit bilden, e 16. und 17. März im Düſſeldorfer Stadtbad durchgef ä Ale geſt t Lz, zum kan⸗ Be⸗ Dar⸗ den⸗ r iſt Iir⸗ hne fall chte vegt icſe 3 Erſt mit Oktober ſetzt der ſaiſonmäßige Rückgang im Kraftradgeſ fühlbar ein, nachdem im September nur eine ge Abſchwächung zu verzeichnen war. Verglichen mit den Ottober⸗Monaten früherer ſellt die Okt-⸗Abſatzziffer dieſes Jahres mit 571 doch einen erheblichen Au wung dar. Waren Oktober 1938 nur 3278 Maſchinen, die auf den der Markt kamen. Einzelne deutſche Motorradfab ſrotz des ſtorken Abganges von Motorradläuſen zum Kle wagenkauf doch einen ausgezeichneten Aufſchwung geno men. Wir nennen nur einige Vergleichsziffern der Ab⸗ ſotzmenge vom Januar bis Oktober 1933 und Januar bis Oltober 1934: 1934 1938 Klaſſe bis 200 cem: Jan.⸗Okt. 14 906 Jan.⸗Okt. 7791 DS W NSll⸗D⸗Rad Standard Triumph Zündapp glaſſe über 200 cem: DW 7886 Imper ia 707 NSu⸗D⸗Rad 3400 Standard 686 Triumph 1889 Zündapp 2413 Wie ſich der Geſamtabſatz in den einzelnen Monaten gestaltete, zeigt folgende Aufſtellung: Januar 1712 1034 Februar 2 647 1217 März 6 995 3 750 April 10 327 6884 Mai 11 987 7827 Juni 10 145 6 489 Juli 9 91¹ 6227 Auguſt 9 7⁴⁵ 5 994 September 7 826 4 664 Oktober 5 713 3 278 77 00 46 364 * Nordſtern Lebensverſicherungsbauk AG, Berlin. In zer ARt⸗Sitzung wurde berichtet, daß das Neugeſchäft gegen⸗ über dem Vorjahr einen erheblichen Aufſchwung genom⸗ wen, wogegen der vorzeitige Abgang ſtark nachgelaſſen habe. Der Sterblichkeitsverlauf ſei günſtig, ſo daß, ſoweit es ſich jetzt überſehen läßt, mit einem zufriedenſtellenden Ergebnis für das Geſchäftsjahr 1994 gerechnet werden könnte. Das Vorſtondsmitglied Fritz Reuters wurde zum Genroldirektox der Geſellſchaft ernannt. Münchner Rückverſicherungsgeſellſchaft, München. Vor Eintritt in die Tagesordnung machte der Vorſitzende des Ah, A, von Fink, zum Geſchäftsbericht noch ergänzende Ausführungen, in denen er in der Hauptſache auf die ſozialen Leiſtungen der Geſellſchaft hinwies. Die Geſell⸗ ſchaft habe allein für nationale Spenden einen Betrag von über 7 Mill./ aufgewendet. Der Gefolgſchaft konnten über die tarifmäßigen Leiſtungen und die Hauszulagen hinaus Sonderzuwendungen von rund 125 000/ gemacht werden. Dazu komme im neuen Geſchäftsjahr eine Lei⸗ ſtungszulage, durch welche ein weſentlicher Teil der Ge⸗ folgſchaft je nach perſönlicher Tüchtigkeit Zulagen zu den Tarifgehältern erhält. Dieſe Zulage bedeute für die Ge⸗ ſellſchaft eine Belaſtung von 100 000 /. Zu Arbeits⸗ beſchaffungszwecken habe die Geſellſchaft rund 2 Mill., aufgewendet. Auch für das laufende Geſchäftsjahr ſei ein erheblicher Betrag für Um⸗ und Ausbauten an Gebäuden der Geſellſchaft in Ausſicht genommen. Es beſtehe ferner die Abſicht, den Immobilienbeſitz weiter zu vermehren, jedoch weniger durch den Erwerb vorhandener Häuſer, als durch den Neubau von Häuſern mit 3⸗ bis 4⸗ Zimmer⸗ Wohnungen. In dieſer Richtung ſei durch den Erwerb eines größeren Bauplatzes in München bereits ein Anfang gemacht. Nachdem auch für das laufende Geſchäftsfahr — ſoweit es ſich überſehen laſſe— mit einem zufrieden⸗ ſtellenden Ergebnis gerechnet werden könne, hoffe man zu⸗ verſichtlich, dieſe Abſichten und Pläne verwirklichen zu können und ſo zur Linderung der Not und zur Schaffung von Arbeit beitragen zu können. Sodann fand der be⸗ kannte Abſchluß mit wieder 12 v. H. Dividende ein⸗ ſtimmig Genehmigung. Die turnusmäßig ausſcheldenden Aßt⸗Mitglieder Freiherr v. Cramer⸗Klett(München), Dr. Hans Heß(Berlin) und S. Ritcher(Berlin) wur⸗ den wiedergewählt. * Teinacher Orient⸗Teppich⸗Knüpfereien AG, Obertal bei Freudenſtadt. Die mit 350 000/ Kapital ausgeſtattete Geſellſchaft weiſt per u. Dezember 1933 einen Fabrika⸗ tlons⸗ und Warenertrag ven 181 353(167 513) 1 aus. Noch Abzug der Aufwendungen und nach Vornahme von 100(2804)/ Abſchreibungen ergibt ſich ein Verluſt von 11194(19 857) /, der ſich um 229 857/ Vortrag erhöht. Laufende Kreditoren werden in der Bilanz mit 26 002 14292) /, ſonſtige Verbindlichkeiten mit 105 000(105 500), eigene Akzepte mit 21407(18 841) und Bankkredite mit 40 038(20 641)/ ausgewieſen, Rohſtoffe erſcheinen dagegen mit 88 822(21 996), halbfertige Erzeugniſſe mit 2565(5793), ſertige Erzeugniſſe mit 195 440(196 433). 5 Vogt u. Wolf AG., Gütersloh. Die o. HV. genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1933/34. Der Vexluſt von 62 884% wird vorgetragen.— Es wurde ausgeführt, daß die vorjährige Sanierung dem Unternehmen kein neues Kapital gebracht habe und daß deswegen auch in dem abgelaufenen Jahr wieder ein Verluſt zu verzeichnen ſei. Ueber die künftige Entwicklung wurde noch geſagt, daß die weitere Preisentwicklung von entſcheidender Be⸗ deutung ſei. Für die Größe des Betriebes ſei der Umſatz zu klein. Entſprechende Maßnahmen zur Umſatzſteigerung würden vorbereitet. Die Kursbildung der Neuen Mannheimer Zeitung T Mittag-Ausgabe Nr. 551 Einheiiliche Markfordnung für die Die mit um er Spannung exwartete Verordnung über iſchluß der deutſchen Zuckerwirtſchaft wurde im Reichsgeſetzblatt vom 28. November veröſſent⸗ amit iſt auch der Zucker, eines der wichtigſten Ma; titel, der planmäßigen Marc tordnung des Reichsn ſtandes unterworfen worden. Man könnte piel⸗ leicht die Frage aufwerfen, warum denn überhaupt auch den Zucker eine neue Marktregelung geſchaſfen wer⸗ te, weil ja doch gerade für dies Erzeus im Ge⸗ ſatz zu allen anderen landwirtſchaftlichen Waren ſchon ſeit beinahe vier Jahren eine Organiſation zur Beherr⸗ ſchung des Marktes, zum Ausgleich zwiſchen Erzeugung und Verbrauch, beſteht. Tat iſt jedenſalls, daß die Zuckerwirtſchaft verhältnismäßig ſpät einer Neurezelung unterworfen wurde, und daß man ſich der anderen Agrar⸗ erzeugniſſe— Getreide, Vieh, Fleiſch, Milch, Eier, Fett, Kartoffeln uſw.— ſehr viel früher annahm. Gleichwohl hat es ſeine guten Gründe, daß man es beim Zucker nicht bei der bisherigen Marktregelung beließ, ſondern auch hier neuen Formen ſchuf. Die bisher in Deutſchland geltende Zuckermarktregu⸗ lierung wurde von der durch Verordnung vom Jahre 1931 ene Wirtſchaftliche Vereinigung der Deutſchen erinduſtrie ͤurchgeſührt. Dieſe Organiſation, der zwangsweiſe allle Zuckerfabriken an ge⸗ i Zuckerbedarf und Zuckererzeu⸗ inen Einklang her, daß ſie den Zuckerabſatz lnen Fabriken kontingentierte, dadurch zugleich aber auch Einfluß auf den Umſſang des Rübenanbaues nahm, da ja die einzelne Fabrik dem Landwirt nur ſoviel Rüben ab ahm, als ihrem jewetligen Abfatzbontingent ent⸗ ſprach. Die Zuckermarktregelung der vergangenen Jahre budnete den Markt alſo von der induſtriellen Seite her und iſt ermöglicht worden durch die einheitliche lückenlose Zuſammenfaſſung der Induſtrie. In dem Zuckerhöchſt⸗ preis, der im Dezember 1928 zur Einführung gelangte, und der zur gleichen Zeit vorgenommenen Zollerhöhung fand dieſe ganze Marktordnung eine entſcheidende Stütze. Richtig iſt es, daß Zuckerinduſtrie und Rü⸗ benbau, die vor der induſtriellen Marktregelung durch Auslandskonkurrenz und Ppeisrückgang erdrückt zu wer⸗ den drohten, in den letzten Jahren allmählich ge⸗ ſundeten. Richtig iſt freilich auch, daß die Bereini⸗ gung des Marktes, d. h. die Lichtung der großen Vorräte, die ſich wihrend der Kriſenzeit bei den Fabriken angehäuft hatten teilweiſe auf dem Rücken der Bauern dupchgeſührt wurde, indem man die Zuckererzeugung und damit auch den Rübenanbau vorübergehend ſchayf droſſelte. Nicht nur dies ſowie mancherlei Reibungen, beüſpielsweiſe wegen der Höhe des Rübengeldes, das die Fabrik an den Ritbenbauer zahlte, brachten der Zuckerinduſtrbe zahlreiche Kritiken ein, ſondern auch unabhängig von ſolchen Span⸗ nungen lag es nahe, die der Induſtrie durch Geſetz zu⸗ gewieſene Aufgabe der Marktregulterung neu zu ordnen. Nachdem nämlich der Reichsnährſtand die wichtigſten kland⸗ irtſchaftlichen Erzeugniſſe auf breiteſter Grundlage, durch ſſammenfaſſung aller an dem jeweiligen Agrarprodukt ligten Kreiſe der Marktregelung unterworfen hatte, war es unerläßlich, die Zuckermarktregelung mach ähnlichem Plane aufzubauen. Die durch die neue Verordnung geſchaſfene Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Zucker wirt⸗ ſchaft umfaßt demgemäß alle mit ihr verbundenen Kreiſe. Das Fundament bibdet der Rüben anbau, der den erzeugt. Auf ihm baut ſich die veredelnde Indu⸗ ſtrie, die Fabriken, auf und als letzte Gruppe wird dieſer Organiſation die zuckerverarbeitende Induſtrie und der Handel eingeordnet. Jetzt iſt alſo die Grundlage geſchaffen, auf der ein gerechter Ausgleich der Inteveſſen aller dieſer Kreiſe durchgeführt werden kann. Die Hauptvereinigung der Deutſchen Zuckerwirtſchaft, die am die Stelle der in Liquidation tretenden Wirtſchaftlichen Vereinigung der Deutſchen Zuckerinduſtrie tritt, hat weit größere Macht⸗ befugniſſe abs ihre induſtrielle Vorgängerin. Eindeutig gibt darüber der erſte Paragraph der neuen Verordnung Auſſchluß, in dem es heißt, daß die Zucker rübenanbauer, die Zuckerſabrüken und die Verteiler von Zucker zur Re⸗ gelung der Erzeugung der Verwertung des Abſatzes ſo⸗ wie der Preiſe und Preisſpannen von Zuckerrüben, Zucker den Zuſe en und gen Erzeugniſſen aus Zuckerrüben zu Zucker⸗ wir ſtsverbänden zuſamaengeſchloſſen werden. Und in der Satzung der Hauptvereinigung der Deutſchen Zucker. wirtſchaft wird klar die Aufgabe umriſſen, die die neue Marktorgoaniſation zu bewältigen hat. Unter Wahrung der Belange der Geſamtwirtſchaft und des Gemeinwohls ſoll ſie die Erzeugung, den Abſatz, die Preiſe und Preis⸗ ſpannen von Zuck n, von Zucker und ſonſtigen Er⸗ zeugniſſen aus Zuckerrüben regeln, und zwar ſo regeln, daß die Verwertung der deutſchen Rüben ⸗ ernte gewährleiſtet, die Leiſtungsfähigkeit der Zuckerfabriken und die Zuckerverſorgung der Bevölkerung geſichert iſt und daß auch die Landwirtſchaft ihren Bedarf an zuckerhaltigen Futtermitteln ausreichend Hecken kann. Leitender Geſichtspunkt bleibt dabei immer, daß für alle dieſe der Marktordnung unterworſenen Erzeugniſſe volks⸗ wirlſchaftlich gerechtfertigte Preiſe geſichert ſind. Schon dieſe Andeutungen laſſen erkennen, daß die Kom⸗ petenzen der Hauptvereinigung weit über die der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung hinausgehen. Die neue Markt⸗ regelung hat nicht nur das Fabrikat Zucker zu betreuen, ſondern hat ſich genau ſo den marktwirtſchaftlichen Fragen der Zuckerrüben, des Rohzuckers, der Zuckerfuttermittel, alſo aller einzelnen Erzeugniſſe der Zuckerwirtſchaft zu wiömen. Ob alle die in der Verordnung und in den Satzun⸗ am Akfienmarki Grundlagen zur Konfunkiurbeobachſung an den Eflekienbörsen Dr. Donner gibt in der Hauſeatiſchen Verlagsanſtalt, Hamburg, ein Werk unter obigem Titel heraus.(Sonder⸗ heft Nr. 36 des Inſtituts für Konjunkturforſchung). Die Arbeit ſoll die theoretiſchen und empiriſchen Grundlagen ſchaffen, deren es zur Beurteilung von Grad und Richtung vergangener, gegenwärtiger und künftiger Bewegungen des allgemeinen Aktienkursniveaus bedarf. Sie wendet ſich ſo⸗ wuhl an den Wiſſenſchaftler wie an den Praktiker. Dem wiſſenſchaftlich orientierten Leſer bietet ſie das Beiſpiel einer Markt⸗ und Preisanalyſe mit Hilfe der neueren Methoden, wie ſie in der modernen Konjunktur⸗ ſorſchung entwickelt wurden. Dem Praktiker verſchafft ſie einen umfaſſenden Einblick in die Beſtimmungsgründe der Aktienkurſe und gibt ihm ſo die Möglichkeit, ſeine den Feten betreffenden Dispoſitionen ſyſtematiſch zu ſun⸗ dieren. Bisher begnügte man ſich mit der Feſtſtellung, daß der Kurs der Aktien im weſentlichen abhängig ſein müſſe von den Dividenden. Bei der praktiſchen Arbeit— der Kon⸗ junkturforſchung und der Marktbeobachtung— konnte mit dleſer Erkenntnis nicht viel angefangen werden, denn Kurſe und Dividenden widerſprachen einander zu oft. Die Unterſuchung von Donner klärt die hier vorliegen⸗ den Zuſammenhänge und analyſiert aufs Eingehendſte die regulierenden Kräfte des Aktienmarktes. Es wird darin nachgewieſen, daß die ſeit den 70er Jahren zu beobachten⸗ den Kursſchwankungen der deutſchen Aktien auf ganz be⸗ ſimmte wirtſchaftliche Tatbeſtände zurückgehen und daß ſich die Wirkſamkeit dieſer Tatbeſtände über Krieg, Inflation und Deflation hinweg bis auf den heutigen Tag in grund⸗ ſäzlich gleicher Weiſe erhielt. Unter Anwendung der— von den angelſächſiſchen Wirtſchaftsforſchern in ſteigendem Maße in Deutſchland bisher nur ausnahmsweiſe benutzten— Me⸗ thode der multiplen Korrelation wird feſtgeſtellt, daß von den lährlicen Kursſchwankungen 1870/1918 rb. 96 v. H. viertelfährlichen 1 1896/1919 rb. 91 v. H. monatlichen 7 ſeit 1926 rd. 98 v. H. 1 jene Faktoren zu erklären ſind. Damit iſt offenbar, aß der Kursverlauf der Aktien, trotz des geheimnisvollen Schleiers, der ſich auch heute noch um die Börſe webt, vor⸗ wiegend von realen wirtſchaftlichen Einflüſſen beſtimmt wird. Die Arbeit liefert damit zugleich die Grundlage für eine prognoſtiſche Beurteilung der Aktienkurſe. Die Ergebniſſe ſind auf umſaſſendſte Weiſe empiriſch ge⸗ ſichert. Außer auf die Erfahrungen Deutſchlands wurde auch auf die aller übrigen Länder zurückgegriffen, für die brauch⸗ bare Statiſtiken vorliegen. Eine eingehende Analyſe der Aktienkurſe wurde insbeſondere für die Vereinigten Staa⸗ tenn von Amerika, England und Frankreich gegeben. Donner liefert zunächſt in ſeiner Unterſuchung den Nach⸗ weis, daß die Aktienkurſe in den größeren Bewegungen, d. h. in den Schwankungen von Jahr zu Jahr oder bei Be⸗ trachtung noch längerer Zeiträume, abhängen von der Ren⸗ tabilität der Geſellſchaften und der Kreditlage. Alle übrigen volkswirtſchaftlichen Tatbeſtände wie Pro⸗ duktion, Preiſe, Außenhandel uſw. wirken nur indirekt, d. h. nur als Beſtimmungsgründe der Grundfaktoren. Da⸗ mit wird eine verbreitete Auffaſſung zerſtört, als ob es möglich ſei, zwiſchen den Aktienkurſen auf der einen Seite, Produktion, Preiſen, Außenhandel uſw. auf der anderen Seite eine eindeutig beſtimmte Zeitfolge feſtzuſtellen. Sodann wird in der Arbeit eine Analyſe der die kurz⸗ friſtigen Kursſchwankungen(Schwankungen innerhalb eines Börſentages oder von Tag zu Tag oder auch von Monat zu Monat) beherrſchenden Momente durchgeführt. Damit werden gerade jenen, die an der aktuellen Beobachtung der Börſen intereſſiert ſind, wertvolle Aufſchlüſſe gegeben. Bei der Behandlung der Frage„Die einzelnen Formen der Kursbewegung am Aktienmarkt“ analyſiert Donner eingehend den Trend(d. i. die Entwicklung über Jahr⸗ zehnte hinweg), die Konfunkturſchwankungen und die Sai⸗ ſonbewegungen. Darüber hinaus wird in der Arbeit eine quantitative Analyſe auch der monatlichen Kursſchwankungen gebracht, und zwar bis in die jüngſte Zeit hinein. Weiter werden die für eine aktuelle Kursbeachtung notwendigen ſtattſtiſchen Hilfsmittel aufgezeigt. Zahlreiche Schaubilder und Ta⸗ bellen veranſchaulichen und vertiefen die Darſtellung. Abſchließend wird Stellung genommen zu den üblichen Einwendungen über die möglichen Ziele und Grenzen wiſſenſchaftlicher Konjunkturdiagnoſen und ⸗prognoſen. Neue Zuckerironſ gesamie deuische Zucker wirischaff Kompetenzen nun auch gleich voll ausgeſchöpft werden, iſt ſelbſtverſtändlich eine Frage für ſich und wird wahrſcheinlich erſt durch die Erfahrungen der ieden werden. Intereſſe im Hinblick auf die erre in anderen Induſtriezweigen kann auch die Tatſache beanſpru daß die Neuerrichtung einer Zuckerfabrik oder die N eraufnahme eines vorübergehend eingeſtellten Betriebes der Genehmigung der Hauptvereini⸗ gung bedarf. Ueber den organiſatoriſchen neuen Marktordnung mögen hier einige Andeu⸗ tungen genügen; Schiedsgerichte und Beſchwerdeausſchüſſe dienen der Ausräumung von Streitigkeiten zwiſchen Rüben⸗ 1 von Streitigkeiten über gen vorgeſchriebenen Aufbau der die Feſtſetzung der Anbaugrundrer zeugungsgrundrechte der Fabriken prinzip entſprechend, hat der Vorf gung außerordentlich weitgehe durch den Verwaltungsrat id ſein Einſpruchsrecht ein⸗ geengt ſind Neben dem waltungsrat, der weitgehend an der Durchführung der Aufgaben der Hauptvereinigi beteiligt iſt, ſteht die Vertreterverſammlung, die alljährlich den Geſchäftsbericht und die huung entgegen⸗ nimmt. Wie weit die Grenzen der Tätigkeit gung gezogen ſind, zeigt am beſten eine kurze Aufzäh⸗ lung einiger ihrer beſonderen Aufgaben. Vorausgeſchickt werden mag dabei, daß die Hauptvereinigung nicht unmit⸗ telbar die Rübenanbauer, die Zuckerſabriken und Zucker⸗ verteiler zu Mitgliedern hat, ſondern daß ſie lediglich der Zuſammenſchluß der gleichzeitig gebildeten zehn Zucker⸗ wirtſchaftsverbände darſtellt, die ihrerſeits dafür zu ſorgen haben, daß die den Einzelverbänden angeſchloſſenen Bauern, Fabriken und Händler nun auch alle Maßnahmen durchfüh⸗ ren und innehalten. Um Zucker bedarf und Zucker⸗ er zeugung in Einklang zu halten und ſowohl die Verſorgung der Bevölkerung zu angemeſſenen Preiſen zu ſichern, als auch den Bauern, Fabriken und Händlern eine geordnete Arbeit zu ermöglichen, kann der Vorſitzende der Hauptvereinigung die Grundmenge der Rübenerzeugung feſtſetzen und dieſe auf die Wirtſchaftsverbände verte len. Nach ſeinen Richtlinien kann alsdann für jeden Rüben⸗ anbauer ein Anbaugrundrecht feſtgeſetzt werden, wobei der Bauer zugleich auch(alles geht weit über den heutigen Zu⸗ ſtand hinaus) einer beſtimmten Zuckerfabrik zugewieſen merden kann. Auf dieſer Grundlage ſoll dann das Erzeu⸗ gungsrecht der einzelnen Fabrik ermittelt werden. Alljährlich kann der Vorſitzende beſtimmen, wieweit An⸗ baugrundrecht und Erzeugungsrecht jeweils ausgenutzt wer⸗ den dürfen. Die Verträge über die Lieferung von Zucker⸗ rüben werden ihren Richtlinien nach ebenfalls vom Vor⸗ ſitzenden feſtgelegt, ebenſo entſcheidet er darüber, ob und unter welchen Vorausſetzungen das Anbaugrundrecht äber⸗ tragen oder das Erzeugungsgrundrecht verändert werden kann. Schließlich kann die Hauptvereinigung auch die Hal⸗ tung angemeſſener Vorräte anordnen und die Erhebung von Sonderbeiträgen zur Bildung eines Ausgleichsſtockes verlangen, auf Grund deſſen(wie das heute ſchon der Fall iſt) verbilligter Zucker für die Obſtkonſervierung abgegeben werden ſoll. Angeſichts der bevorſtehenden Verhandlungen über den internationalen Zuckerpakt mag noch erwähnt ſein, daß die Hauptvereinigung auch die Vertragspartnerin beim Abſchluß von internationalen Abkommen darſtellt. * Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart. Die 53. Haupt⸗ verſammlung, in der ſechs Aktionäre ein Ac von 2978 400 Mill./ vertraten, genehmigte den bekannten Verluſt⸗ abſchluß, wonach nach Abſetzung des im Berichtsjahre erlittenen Verluſtes von 95 672/ 9811„% zum Vortvag auf neue Rechnung gelanen. Das AR⸗Mütgläd Dr. P. Bruck⸗ man n⸗Heilbronn hat aus Geſundheitsrückſichten ſein Amt niedergelgt eine Erſatzwahl wurde nicht vorgenommen. r Bauern, der Er⸗ Dem Führer⸗ ber Hauptvereini⸗ e, die allerdings Ver 12 Jah der Hauptvereini⸗ Frankfurfer Abendbörse fesf Die Abencbörſe war bei naturgemäß verringerten Um⸗ ſätzen gegen den Mittagsverkehr weiter feſt geſtimmt. Von der Kundſchaſt lagen kleine Kaufaufträ vor, die gegen den Berliner Schluß weitere Beſſerungen von etwa 1 bis % w. H. herbeiſührten. Neben der bern teren politiſchen Situgtion ſand der Bericht des Unte ungsausſchu ſſes für das Bankgewerbe gute Beachtung. ie Kuliſſe betei⸗ ligte ſich indes heute abend etwas weniger am Geſchäſt. Aku lagen mit 55 unverändert Ac waren zu 27,50 mehr gefragt, ferner konnten ſich Geſſünel mit 106,75 um/ v. H. und Hanſwerke Füſſen mit 46,50 um ½ v. H. erhöhen. Farbeninduſtrie lagen vuchiger und bei etwa 135. Am Rentenmarkt wad die Altbeſitzanleihe zu 104,50 ge⸗ ſucht, lebhafter gefragt waren von der Ziehung kleine Stücke. Intereſſe beſtand außerdem für Zinsvergütumgs⸗ ſcheine mit plus 15 Pig, auch Kommunal⸗Umſchuldung und ſpäte Reichsſchubdbuchſorderungen wurden beachtet. Die Stimmung blieb auch ſpäterhin ſeſt und teilweiſe waren die Kurſe nochmals leicht erhöht. Leb Albbeſitzanleihe, die bis auf 105 anzogen und heute vor der Ziehung letztmals notiert werden. Die Aktienmärkte waren nicht ganz einheitlich, aber doch zumeiſt befeſtigt. Auslandswerte waren ruhig und etwas leichter. So 4 v. H. ) und 3,5 v. Aku auf 55 übeſitz ex. Ziehung etwa 103—1 75, DD⸗Bank 69, Dre Aku 54, 4,75, U. a. notierten: Commerz 67/5, 72,75, Rhein. Stahl Schuckert 93,50. 71,75, Reichsbank 147, Klöckner 7. Stahlverein 39,25, Rütgerswerke 3 Badens Geireideernſe 1934 In Baden wunden 1934 nach Feſtſtellungen des Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamtes 38 Hektar m Winterroggen, 1573 Hektar mit Sommerroggen, 59 017 Hektar mit Winter⸗ weizen 2687 Hektar mit Sommerweizen, 19 334 Hektar mit Spelz, 1 Hektar mit Wintergerſte, 53 416 Hektar mit Sommergerſte bebaut. Die Ernte ermittelte ſich wie folgt: Winterroggen 64072 To. oder 16,6(Reichsdurchſchnitt 17,0) Dgz. je Hektar, Sommerroggen 1878 To. oder 11,9(12,6) Di. je Hektar, Winterweizen 96 579 Do. oder 16,4(20,9) Dz. je Hektar, Sommerweizen 3577 To. oder 18,6(19,0) Dz. je Hektar, Spelz 28 972 To. oder 15,0(13,3) Dzz. je Hektar, Wintergerſte 2802 To. oder 15,3(22,5) Di. je Heltar und Sommergerſte 87 895 To. oder 15,9(19,6) Di. je Hektar. Der Vergleich der Durchſchnittserträge je Hektar in Baden mit denen des Reichsdurchſchnitts zeigt, daß die Ernte in Baden mit Auswahme von Spelz durchweg unter dem Mittel liegt, eine Folge der überaus trockenen Witterung. * Wertheimer Viehmarkt. Auftrieb zuſammen 114 Stück Großvieh, 82 Kühe, 8 Kälber, 32 Rinder, 330 Ferkel, 10 Läufer. Preiſe: Kühe 1890—350, verkauft wurden 55 Stück. 5 Kälber wurden mit der Kuh verkauft, Rinder 95—165 verkauft 26 Stück. Ferkel 28—50 /. Läufer 71—85 l. Handel etwas zögernd, kleiner Ueberſtand. Uebersee-Geireide-Noſierungen Amerikaniſche Börſen wegen Feiertag geſchloſſen. Winnipeg, 29. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz wil⸗ lig) Weizen per Dez. 77,25, Mai 25; Juli 8276; Hafer per Dez. 414, Mai 4396, Juli 3 Roggen per Dez. 56%; Mat 6056; Juli 6076; Gerſte per Dez. 5376, Mai 50,50; Juli 5996; Leinſaat per Dez. 13596; Mat 141,75 Juli 14376; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 79,25; dto. 2 74,75; dtv,. 3 72,50. Buenos Aires, 29. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Dez. 5,81; Febr. 6,11; Mais per Dez. 6,44; Jan. 6,54; Febr. 6,64; Hafer per Febr. 5,10; Leinſaat(ruhig) Dez. 11,80; Febr. 11,80. Verarbeifungsgenehmigung für Rohkauischuk und Asbesf Um die Ausfuhr zu fördern, erlüßt die Ueberwachungs⸗ ſtelle für Kautſchuk und Aſbeſt eine Anordnung(Nr. 20), in der für ſe Au geſondert Kautſchuk und Aſbeſt freige; als e für die Steigerung der Ausfuhr auch für den Inlandsmarkt erhöhte Zuteilung von Kautſchuk und Aſbeſt zugeſogt werden. Andererſeits ſollen für eine Verminderung der Ausfuhr Kürzungen in der Zuteilung ſtattfinden.— Für Verarbeitungsbetriebe von Kautſchuk oder Aſbeſt wird aus dem Durchſchnitts⸗ verbrauch der Monate Juli 1933 bis Juni 1934 eine Grundmenge errechnet, nach der in Zukunft für jeden Mo⸗ nat die zur Verarbeitung freigegebenen Monatsmenge ſeſt⸗ geſetzt wird. Eine Ueberſchreitung der freigegebenen tsmenge iſt verbsten und ſtraſbar. Für ezember igt die Monatsmenge 100 v. H. der Gr nge. Ver⸗ arbeiter, die vom Juli 1933 bis Juni 1994 in keinem Mo⸗ nat mehr als 100 Kilo Rohkautſchuk oder Aſbeſt verarbeitet haben, allen nicht unter dieſe Anordnung. mund * AG. vorm. Seidel u. Naumann, Dresden.— 355proz. imſatzſteigerung. Nach der im Vorjahr beſchloſſenen und des Unternehmens 1,176 Mill.„ unter Stammaktienkapitals auf nunmehr durchgeführten Sanierung durch Kapitalherabſetzung von 6 gleichzeitiger Wiedererhöhung des 3,828 Mill., ſind 1,176 Mill.„ Aktien ausweislich eines Proſpekts zum Handel und zur Notiz an der Börſe wie der zugelaſſen worden. Der Proſpekt enthält einen 1 31. Auguſt 1934 aufgemachten Zwiſchenſtatus. Danach! ſich u. a. die Warenverbindlichkeiten einſchl. der Anz gen von Kunden auf 0,72(0,94) Mill./ ermäßigt, während die Akzeptverpflichtungen ſich auf 0,58(0,47) Mill./ er⸗ höhten. Die Bankverbindlichkeiten ſind mit 3,04(3,04) Mill. Mark unverändert. Andererſeits erhöhten ſich die Waren⸗ forderungen auf 3,16(2,63) Mill.„ und Vorräte auf 2,50 (2,38) Mill. ,. Forderungen an abhängige und Konzern⸗ geſellſchaften betragen 0,76(0,86) Mill./ und Wechſel 0,10 (0,29) Mill.. Die Belegſchaft der Geſellſchaft bezifferte ſich am 30. September 1934 auf insgeſamt 3058 Köpfe Die Umſätze des Unternehmens, die 1931 9,31 Mill. ausmach⸗ ten, 1932 auf 6,63 Mill./ zurückgingen und 1983 auf 9,11 Mill./ anſtiegen, haben in den erſten neun Monaten des laufenden Jahres bereits eine Höhe von 9,59 Mill. 1 er⸗ reicht, ö. h. ſie liegen etwa um 55 v. H. über den Umſätzen für den gleichen Abſchnitt des voraufgegangenen Geſchäfts⸗ jahres. Der Geſchäftsgang im laufenden Jahr hat ſich nach Mitteilung der Verwaltung in allen Erzeugungs⸗ zweigen günſtig entwickelt. Es iſt daher, falls nicht unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten, mit einem zufrieden⸗ ſtellenden Abſchluß für 1934 zu rechnen. * Gewinnabſchluß der Brüggener AG für Thonwaren⸗ Induſtrie Brüggen⸗Niederrhein. Das am September beendete GJ 1933-34 der Geſellſchaft war z enſtellend. genommen konnte im Laatſe des Jahres von 119 auf 171 ſteigert werden. Bei 74 053(39(88)/ Abſchreibungen wird ein Gewinn von 69 277/ ausgewieſen, der ft den Gewinnvortrag der Vorjahre auf 94 708, (199293: 66„ Verluſt). Der o. HV am 13. Dezember wird die Verteilung von 10 v. H. Dividende 500 000/ AK vorgeſchlagen. Die Vermögen t zeigt Vorräte mit 0,13(0,13), Forderungen mit 0,21 5 Bankguthaben mit 0,29(0,17) gegenüber Verbindlichkeiten von nur 0/008(0,008) Mill. J. Die Ausſichben können noch nicht beurteilt werden. * Häuteauktionen 1935 in Baden⸗Pfalz. Von den drei Spitzenverbänden, dem Verband der Zahmhäute⸗ und Fell⸗ gerber E. V. Berlin, Intereſſenverband Leutſcher Häute⸗ verwertungen E. V. Eſſen, Deutſcher Hä ſttehandels⸗Ver⸗ band E.., München, wurden nunmehr die Auktionster⸗ mine für das Jahr 1935 feſtgeſetzt. In Baden⸗Pfalz wer⸗ den abwechſelnd in Karlsruhe und Mannheim, Zentralauk⸗ tionen abgehalten am: 16. Januar, 14. Februar, 14. März, 9. April, 14. Mai, 18. Juni, 17. Juli, 15. Auguſt, 18. Sep⸗ tember, 15. Oktober, 13. November und 11. Dezember 1935. Waren und Märkfe RNoſario, 29. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Febr. 6,10; Mais per Dez. 6,20 Jan. 6,0; Leinſgat per Febr. 11,50. Rotterdam, 29. Nov.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Jan. 3,20 März Mai 527 Juli 3,55.— Mais(in Hl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 71, März 74,25; Mai 69; Juli 67,50. Liverpool, 29. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(i und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz willig; D W; März 5,1 W; Mai 5,397 W; Juli Mais(100 lo.) Tendenz ruhig; Nov. 21,6 V; V; Jan. 22,3 beß. V. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkie Amerikaniſche Börſen wegen Feiertag geſchloſſen. 1 Geld- und Devisenmarkt Zürich, 28. lember(Gthlus amillch) Ronstantin. 2580 pertz 20.34% Spanlen 42.15 reg 12,887 Bukarest 305 London 15.3% felland 208 52½ Werstbkeu 58.20 off. Lend. 2 ſenyor: 30.50 gern 123.90— Fudepes—.—[gl. bels“ 1 bellen 71.97— Wien akk. H. 78,20— Fehr! 00 opzssgelg— Itaſien 26.33— Foffa—— IIlben 292.— UJRongtsgeſd 200¹ Paris, 29. Hoember(Schluß amilich). lencon 75.53—] Spanien 207.25 J Hepenbagen 837,50 Wien 13 Leuyort 15.17— fallen 129.50 Heſtend 1025.28 Ferſin 609,50 delaſen 385.75 Schwel 401,70 J Stockholm]—.— I eschen 288.50 Amsterdam, 29 forember(Schluß amtllch). Berlin 59.46— Beiglen 34 52½ J 08lo 3705— f brgg 618 London 727.87 ſchwei: 47.96 Koperbagen 32.95 priyatdisx 2 deny 148. ltaſſen 12.6277 Stockholm 38.00— fögl. bels ½ Verl 975,50] Madrid 20.22 75 Wien 5 1 Monatsg.. 1 London, 29. November(schlug amllich) Feuper: 498./1] Kopenhagen 22,39/ Mo 75,50 Schanbal 400 Horfre! 486.12 Stedchom 19.89 ½ Fumfenien 497.50 Vokchama 1/202 ler ter em 786.75 08e 19, 90¼Honsſanfin. 615,— gprtraſen 125.— Peri 75 53— lisseben 110,12 Alten 526,— erlo 19.— Irüsse 21.85 flelsingfors 226.75 Wien 127. Monteriden 20.50 falten Pg 129.0 Warschen 26.43 Lalpzraiso—.— Berln 12. Budapest 26.25 Buenos Ares 36,37 gends 5 ſchweiz 15.38/ Beers? 220— fie de Jan. 412.—] auf London 27.50 dpanſen 86.48 Jos 413.—[ Hongkondp 1,700 J Südafrika 190,18 Hamburger Meiallnoſierungen vom 29. November Hu pfler banes- u. Srafts-Ann briaf bela Rief] beld J bezahliſ Brief Celd berahlt Jauner. 84.50 38,75—, 309.0304,. Hütten rehm.. 7,5017 50 februar 84.5033,75, 09,0304, 0—,— Feinsilber(AHR. 5. 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Frachienmarki Duisburg- Ruhrort Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr im großen und ganze keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts blieben unwperändert. 10. Seite, Nummer 551 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 30. November 1984 5 8 JJJVUTU.wWWwWwVVuW...!.!.. ⁵ ̃⁵pppßßßßßßßßß————PPP—PPP————FP————————WFF——WTW——————————aWw——— ö . eroge Nacht-Vorstellung! 1 15 4 85 93 8 5* Einmalige Wiederholung 8 1 7 E 5 N Samstag. 10.50 zbent: Us! 87 8 ee ecken Ab heute in beiden Theatern Heute neu in Erstaufführung! Südsee-Schauspie N m. d. bildschônen Mexikanerin 5—— f c Ein einzigartiges Schauspie! A volores del Rio All, ass beate niasen ein deutsches Spitzenfilmwerk U 3. November 2 Programmes 8 3 88 N-Der grögte Erfolgsfilm dieses dahres- das auch Sie interessieren muß, Prein at 100 f PAULA WEAELIV. 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Leffentliche Mahnung. Im Laufe des Monats Dezember 1934 an die Stadtkaſſe 1. Gebäudeſonderſteuer für November 1934 bis ſpät. 5. und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Dezember 1934 ein⸗ behaltene Bürgerſteuer, ſoweit die ab⸗ zuliefernde Summe den Betrag von Tieſbauamtsgebühren, Desinfektionsgebühren, Ortsgerichtsgebühren, Feuerverſicherungsgebühren, bis ſpäteſtens 22. Dezember 1934 für Dezember 1934 bis ſpäteſtens 29. Winterhalbjahr 1934/35 bis ſpäteſtens Tage nach Erhalt des Forderungs⸗ Friſten verſäumt, hat die tzliche Vorſchriften feſtgeſetzten Verzugszinſ zu entrichten, und zwar bei nicht rechtzeitiger Entrichtung: 8 Mannheim zu den Monat Dez. 1934. Koſten verbundene Zwangsvoll⸗ ſtreckung zu erwarten. Eine beſondere kahnung jedes einzelnen Säumigen er⸗ folgt nicht. Kaſſenſtunden: bei der Stadk⸗ kaſſe Mannheim Samstags von—12 Uhr, Alle Neuheiten eingetroffen Erstes Fachgeschäft Jakob Krumb 1 7 Breite Straße Monat De⸗ den 1 a) der unter 1 6 und 8 genannten 2. 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