* e 1518 däcceeendſenaunnnnonaggunmelndnanddangnmſnnaggaddognmnnnnnddaddanpunundaggnnadagandunnnnnddaadeklantganndcgunnnagngaaadngandga ng nnnumnwdonan gabe 2 Fſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: tei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hoſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Biſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. eue Mannheimer Ze Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazerr Mannheim Anzeigenprei breite Reklan bezahlende Fan Allgemein gülte. vergleichen oder? Gewähr für Anzeigen und für fernmündlich 8 Einzelpreis 10 f. 8 nig, 79 mm voraus zu udere Preiſe. Bei Zwangs⸗ s gewährt. Keine Kbeſonderen Plätzen kichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe 5 Freitag, 30. November 1934 145. Jahrgang— Nr. 552 v. Ribbentrop iſt auf Veſuch in Paris Mit ſeiner Frau (JFunkmeldung der N MZ.) O Paris, 30. Nov. havas meldet: Herr von Ribbentrop iſt heute vor⸗ mittag um 10.30 Uhr auf dem Pariſer Nordbahnhof, aus Berlin kommend, in Begleitung ſeiner Frau ein⸗ getroffen. Die Wiriſchaftsverhandlungen mit Frankreich [Bon unſerem Vertreter in Paris) y Paris, 28. November. Die ſeit einer Woche dauernden deutſch⸗fran⸗ göſiſchen Wirtſchaftsver handlungen gehen ihrem Ende entgegen. Sie werden nicht ſo weittragende Ergebniſſe haben, wie man in Berlin urſprünglich erwartet hatte. Gleichwohl ſind weſentliche Verabredungen getroffen worden, die vor allem die techniſchen Mängel des Clearingverkehrs in Zukunft beheben werden. Dar⸗ in wird aber nicht ausſchließlich ein techniſcher Fort⸗ ſchritt zu ſehen ſein, ſondern man wird durch dieſe techniſchen Zugeſtändniſſe auch manche prakti⸗ ſchen Vorteile, beſonders für die deutſche Aus⸗ ſuhr nach Frankreich, erzielen. Die Verhandlungen werden in einer ausgeſprochen günſtigen Stimmung geführt, und die franzöſiſche Seite iſt ſich über die deutſchen Exportnotwendigkeiten durch⸗ gus klar. Sie iſt von ſich aus gewillt, ihnen gerecht zu werden, da ſie letzten Endes darin auch ein eige⸗ nes Intereſſe erkennen muß. Eine weitere Klärung der inſofern noch beſtehenden ungelöſten Fragen wird zunächſt auf einen ſpäteren Zeitpunkt vertagt, um ſo mehr, als es feſtſteht, daß ſehr bald neue deukſch⸗ranzöſiſche Verhandlungen erfolgen müſſen, da neuen Gegebenheiten Rechnung zu tragen ſein wird. Man geht keinesfalls fehl, Farin die Rück⸗ wirkungen der Abſtimmung im Saargebiet zu er⸗ blicken, die natürlich wirtſchaftliche Nachwirkungen haben muß. In dieſem Zuſammenhang werden nach der Rückgliederung des Saargebiets an Deutſchland die geſamten deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsbezie⸗ hungen neu geregelt werden müſſen. Auch aus ſranzöſiſchen wirtſchaftlichen Kreiſen wird ohne Vor⸗ behalt eine fühlbare Entſpannung des deutſch⸗ ſtanzöſiſchen Verhältniſſes, beſonders was das Saar⸗ gebiet angeht, feſtgeſtellt. Franzöſiſche Bauern ſind unzufrieden 8 Meldung des DN B. — Paris, 29. November. In einem der größten Pariſer Säle fand eine Maſſenkundgebung der ſogenannten Land⸗ wirtſchafts⸗ und Bauernpartei ſtatt, einer rechtsgerichteten unpolitiſchen Organiſation, an der etwa 10000 Perſonen teilnahmen. Die Poli⸗ zei hatte einen umfangreichen Ordnungsdienſt ein⸗ geſetzt. Gendarmerie zu Pferde und zu Fuß be⸗ ſetzte ſämtliche ſtrategiſchen Punkte des Stadtvier⸗ tels, um Straßenkundgebungen nach Schluß der Verſammlung zu verhindern. Die Kundgebung ſelbſt nahm einen recht ſtür⸗ miſchen Verlauf. Der Präſident der Organiſation nahm den Teilnehmern den Schwur ab, ſofort auf dem flachen Lande eine ſcharfe Propaganda gegen die augenblickliche Wirtſchaftspolitik zu be⸗ ginnen. Andere Redner kritiſierten insbeſondere die Kon⸗ tingentierungsmaßmen der Regierung und forderten die Verſammelten auf, wenn nötig zu Gewalt⸗ maßnahmen zu ſchreiten. In einer Ent⸗ schließung wurde gegen die Deflationspoli⸗ kik, die internationale Großfinanz, den Preis⸗ ſturz landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe und den Ban⸗ kerott des öffentlichen Kredits proteſtiert und das Programm der Organiſation entwickelt, das im Schutze der Arbeit, der Wiederherſtellung der Ord⸗ nung, der Rechtspflege und der Staatsautorität be⸗ ſteht. Es wurde beſchloſſen, gegebenenfalls zu Ta⸗ ken zu ſchreiten, wenn die Regierung den Forde⸗ kungen nicht nachkomme. a Im Anſchluß an die Kundgebung im Saal ver⸗ uchten die Teilnehmer, ſich auf der Straße zu ſam⸗ meln nd nter dem Geſange der Marſeillaiſe zum Grabmal des Unbekannten Soldaten zu ziehen. Die olizei ſchritt aber ſofort ein und zerſtreute die Menge, wobei es hier und da zu heftigen Zu⸗ ſammenſtößen kam. Ueber dem Stadtviertel kreiſte ein kleines Luftſchiff der Polizei, das durch draht⸗ loſe Telegraphie mit dem Polizeipräſidium in Ver⸗ dung ſteht, Iſt ein Ausgleich mit Paris möglich? In Erwartung der außenpolitiſchen Rede Lavals (Bon unſerem Pariſer Vertreter) Paris, 30. November. Die franzöſiſche Kammer, die nunmehr die Dis⸗ kuſſton des Haushalts für 1935 beinahe vollſtändig durchgepeitſcht hat, tritt heute in die Debatte des Haushaltes für das Auswärtige Amt ein. Bei dieſer Gelegenheit wird der Außenminiſter Laval(wie bereits kurz gemeldet) ſelbſt das Wort ergreifen, um zum erſtenmal wieder ſeit langer Zeit die offizielle Stellungnahme der franzöſiſchen Außenpolitik feſt⸗ zulegen. Inzwiſchen iſt die Pariſer Preſſe in eine ausgedehnte Diskuſſion über die Unterhaus⸗ dehatte eingetreten. Dreierlei wird dabei beſon⸗ ders unterſtrichen: Der Alarmruf Churchills über die angeblichen deutſchen Rüſtungen wird nach Mög⸗ lichkeit durch das Pariſer Echo verſtärkt. Die Drohung Baldwins mit einem etwaigen Rü⸗ ſtungswettlauf wird ebenfalls hier ſehr ſtark unterſtrichen. Dagegen proteſtiert man aufs heftigſte gegen das„Verhandlungsangebo“, das Baldwin nach franzöſiſcher Auffaſſung in dem letzten Satz ſeiner Rede an die Reichsregierung gerichtet habe. Man erklärt es hier für unannehmbar, daß Baldwin die„deutſchen Rüſtungen“ legaliſieren“ lönnte, wenn Deutſchland nur wieder nach Genf zurückkehren wollte. Durch dieſe Preſſekampagnue hat auch die Auseinanderſetzung über den deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Ausgleich wieder neue Nahrung er⸗ fahren. Dazu kommen aber auch die Rück⸗ wirkungen des Juterwievs, das der Abge⸗ ordnete Goy einem deutſchen Stahlhelmer in f Paris gegeben hat. Die franzöſiſche reaktionäre Preſſe proteſtiert aufs leidenſchaftlichſte dagegen hauptet, dieſes Interview Goys ſei noch licher geweſen als ſein Beſuch beim Führer und Reichskanzler in Berlin. Dazu wirft man Goy erneut vor, daß er bei ſeiner ganzen eigenmächtigen außenpolitiſchen Aktion weder den Quai d' Orſay noch die franzöſiſche Botſchaft in Berlin unterrichtet habe. Andererſeits behauptet man jedoch wieder, daß der Außenminiſter Laval ſehr wohl umterrichtet geweſen ſei, zumal Goy ſelbſt ſchon im Juli dieſes Jahres in einem ſenſationel⸗ len Preſſeinterview ſeine Abſicht kundgetan hatte, „ſofort nach Beginn der Herbſttagung, der Kammer insbeſondere und be⸗ untun⸗ eine Reiſe nach Berlin zu unternehmen, um die Möglichkeiten eines deutſch⸗franzöſiſchen Ausgleiches zu prüfen“. Der Außenminiſter Laval ſoll übrigens auch den Text der von Goy im„Matin“ veröffentlichten Mitteilung über den Beſuch beim Führer und Reichs⸗ kanzler vorher gekannt haben. Wir glauben übri⸗ gens zu wiſſen, daß der Außenminiſter Laval mit den Beſtrebungen und den bisher erreichten Erfolgen des Abgeordneten Goy gar nicht ſo unzufrie⸗ den iſt, ſondern daß er lediglich den augenblick⸗ lichen Zeitpunkt zu dieſer Unterredung und zur Veröffentlichung des Berichtes darüber für nicht allzu günſtig gehalten hat. Das iſt übrigens auch der gleiche Standpunkt, den die Reichsregierung ein⸗ nimmt. Flandin zur Verfaſſungsreform (Von unſerem Vertreter in Paris) Paris, 30. November. Der Miniſterpräſident Flandin hatte eine längere Unterredung mit dem Abgeordneten Bon⸗ net, dem neugewählten Vorſitzenden der Kammer⸗ kommiſſion für die Verfaſſungsrefor m. In dieſer Ausſprache erklärte ſich Flandin dazu bereit, die nötigen Reformen ohne eine Reiſe nach Ver⸗ ſailles und ohne ein e Einberufung der National⸗ verſammlung durchzuführen. Zunächſt müßten natürlich die nötigen Reformen in der Verwaltung und in der Juſtiz durchgeführt werden, dann erſt könne man die Reformen in der Geſchäftsordnung. des Parlaments angreifen. 5 Drei Punkte vor allem ſtellte dabei der Mi⸗ niſterpräſident heraus: 1. Die Vollmachten des Kam⸗ merpräſidenten ſollen verſtärkt werden, ſo daß er etwa die Stellung des Sprechers im engliſchen Un⸗ terhaus erhält. 2. Eine Einbringung von Abände⸗ rungsanträgen gegen irgendwelche Geſetzes vorlagen im Plenum der Kammer ſoll verboten ſein. Ab⸗ änderungen dürfen nur in den zuſtändigen Kommiſ⸗ ſionen vorgebracht werden. 3. Bei Einbringung jedes Geſetzes werde die Regierung von vornherein die Dauer der dazu notwendigen Diskuſſion feſtſetzen. Wenn die Kammer die feſtgeſetzte Friſt überſchreite, ſolle die Regierung das Recht erhalten, die Kammer zu einem Votum„en bloc“ über die Geſetzesvorlage zu zwingen. 0 „.——————— Den ſaardeutſchen Zeitungen werden Schwierigkeiten gemacht Meldung des DN B. — Saarbrücken, 30. November. Die Regierungskommiſſion hat ſoeben den Schrift⸗ leitungen ſämtlicher Zeitungen im Saargebiet eine Mitteilung zugehen laſſen, in der darauf hingewieſen wird, daß es bei dem unentgeltlichen Verteilen von Zeitungswerbenummern von Haus zu Haus in der letzten Zeit häufig zu Schwierigkeiten gekommen ſei, die die Ortspolizeibehörden veranlaßt hätten, die Verteilung zu verbieten. Um in Zukunft dieſe Schwierigkeiten zu beſeitigen, erſucht daher die Regierungskommiſſion die Schriftleitungen der Zei⸗ tungen, den zuſtändigen Landratsämtern rechtzeitig Mitteilung zu machen, in welchen Gemeinden und zu welcher Zeit Werbenummern zu verteilen beabſichtigt iſt und mit der Ver⸗ teilung nicht eher zu beginnen, als bis eine Mit⸗ teilung des Landratsamtes ergangen iſt, ob die Ver⸗ teilung ſtattfinden kaun oder nicht. Dieſe Maßnahme der Regierungskommiſſion rich⸗ tet ſich wieder einmal gegen ſaardeutſche Zeitungen, die teilweiſe ſchon damit begonnen hatten, für den Saarendkampf Sondernum⸗ mern herauszubringen, um ſte gerade unter der ärmeren Saarbevölkerung zu verteilen. Der Direk⸗ tor des Innern, der Franzoſe Heimburger, wollte offenbar wieder einmal die Gelegenheit ergreifen, den ſaardeutſchen Zeitungen Schwierigkeiten für dieſe großzügige Aktion in den Weg zu legen. Knappe Mehrheit für das neue belgiſche Kabinett — Brüſſel, 30. Nov. Das Kabinett Theunis⸗ Franequi hat am Donnerstag von der Kammer mit knapper Mehrheit das geforderte Vertrauensvotum erhalten. 93 Abgeordnete ſt i mmten für, 83 gegen, fünf Abgeordnete enthielten ſich der Stimme und ſechs waren der Abſtimmung fern ge⸗ blieben. Die Regierung hat mit dieſem Vertrauens⸗ votum auch die Sondervollmachten, die vom König dem vorhergehenden Kabinett Broquevil gewährt worden waren, übernommen Eine Warnung der Arbeitsfront (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 30. November. Wie der„Informationsdienſt der Deutſchen Ar⸗ beitsfront“ berichtet, verſuchen aus Deutſchland ab⸗ gewanderte jüdiſche Emigranten mit Hilfe deutſcher Fachleute Induſtriebetriebe im Ausland einzurichten. Sehr oft handelt es ſich dabei um In⸗ duſtriezweige, die als ausgeſprochen deutſche anzu⸗ ſehen ſind. Hierdurch erwächſt der deutſchen Wirt⸗ ſchaft ein großer Schaden. Hinzu kommt daß die im Ausland angeworbenen Kräfte regelmäßig nur ſo⸗ lange beſchäfigt werden, bis ſie ihre Keuntniſſe und Er⸗ fahrungen preisgegeben und ausländiſche Erwerbs⸗ leute angelernt haben. Iſt dies geſchehen, ſo wer⸗ den ſie rückſichtslos entlaſſen. Aus Gründen natio⸗ naler Solidarität und zur Wahrung der eigenen Intereſſen warnt die„DA“ driugend davor, ſich für die angegebenen Zwecke im Ausland anwerben zu laſſen. Meuterei auf einem franzöſiſchen Minenleger Meldung des DNB. — Paris, 29. November. An Bord eines in Toulon vor Anker liegenden franzöſiſchen Minenlegers iſt nach einer Informa⸗ tion des„Paris Soir“ eine Meuterei ausgebrochen. Ein Teil der Befatzung beklagte ſich über das ſchlechte Eſſen und verweigerte die Nahrungs⸗ aufnahme. Eine vom Kommandanten eingeleitete Unterſuchung hat damit geendet, daß 22 Mann der Beſatzung vor das Kriegsgericht ge⸗ ſtellt werden. Das Blatt fügt hinzu, daß es nicht möglich ſei, nähere Einzelheiten über dieſen Zwi⸗ ſchenfall zu erlangen, der augenblicklich Tages⸗ geſpräch in Toulon ſei.* * Der ruſſiſche Geſchäftsträger in Paris, Roſen⸗ berg, wird, wie unſer Pariſer Vertreter be⸗ richtet, zum Sekretär beim Völkerbund ernannt wer⸗ den. Er wird ſeinen neuen Poſten am 1. Januar an⸗ treten. f b Die Rüſtungsfrage (Von unſerem Berliner Büro Berlin, 90. November. Der Vorſteher des eidgenöſſiſchen Militärdeparte⸗ ments, Bundesrat Minger, hat, wie aus Baſel gemeldet wird, ſich in einer Rede in Thun dafür ein⸗ geſetzt, daß die Schweiz„angeſichts des Wett⸗ rüſtens in der ganzen Welt und der Kriegsgefahr in Europa“ zweckmäßige Maß⸗ nahmen ergreifen müſſe, um von einem etwaigen Krieg verſchont zu bleiben. Es ſei notwendig, wei⸗ tere Flugzeuge zu bauen, die Armee zu motoriſieren und die Befeſtigungsanlagen auszubauen oder nen zu errichten. Eine ſolche Meldung läßt immerhin aufhorchen. Wenn das geſchieht am grünen Holz, will ſagen: in der neutralen Schweiz, was ſoll am dürren werden! Jedenfalls veranlaſſen die Aeuße⸗ rungen des Bundesrates dazu, ſich in einem flüch⸗ tigen Rundblick wieder einmal zu vergegenwärtigen, wie es mit den Rüſtungen in der Welt ſteht. Dabei muß man leider feſtſtellen, daß nach wie vor das Be⸗ ſtreben vorherrſcht, die Streitkräfte zu Lande, zu Waſſer und in der Luft nicht nur auf ihrem bis⸗ herigen Stand zu erhalten, ſondern noch erheblich zu vermehren. Das iſt eine Entwicklung, die die Staaten, die durch die Friedensverträge ihrer Wehr⸗ kraft beraubt wurden und die durch keine Neutrali⸗ tät vor der Verwicklung in künftige Konflikte ge⸗ ſchützt ſind, nicht ohne Sorgen beobachten können. Das gilt“ nicht zuletzt auch für Deutſchland, deſſen Nach⸗ barn mit der einzigen Ausnahme Oeſterreichs in den Kreis der hochgerüſteten Mächte gehören. Wir haben vor kurzem auf die großen zuſätzlichen Kredite hingewieſen, die der franzöſiſche Kriegs⸗ miniſter, General Maurin, von der Kammer ver⸗ langte und erhielt, und auf die merkwürdigen Aeuße⸗ rungen des Abgeordneten Archimbau d, die bei dieſer Gelegenheit fielen. Nicht genug mit den eigenen Rüſtungen, verſucht Frankreich ſich weit⸗ gehende Rückverſicherungen zu ſchaffen, in⸗ dem es mit anderen ebenfalls hochgerüſteten Staa⸗ ten Bündniſſe eingeht. Wir denken hierbei in erſter Linie an die Verträge, die die Länder der Kleinen Entente, deren Rüſtungen Frankreich im wahr⸗ ſten Sinne des Wortes mit Rat und Tat unterſtltzt hat, zur Waffenhilfe verpflichten. Wir denken auch an die Erörterungen rund um ein franzöſiſch⸗ ruſſiſches Militär abkommen, die in letz⸗ ter Zeit wieder merkwürdig lebhaft geworden ſind. Auf die rieſigen Rüſtungen Sowjet⸗Rußlands haben wir an dieſer Stelle ebenfalls ſchon wiederholt hin⸗ gewieſen. Die Stärke und Schlagkraft der Sowjet⸗ Luftflotte im beſonderen iſt bei den jüngſten Kammerdebatten über die Rüſtungskredite von ver⸗ ſchiedenen Seiten rühmend hervorgehoben worden. Schließlich ſei in dieſem Zuſammenhang noch auf die kürzlichen Londoner Vorbeſprechungen zwiſchen England, den Vereinigten Staaten und Japan für die Flottenkonferenz im nächſten Jahr hin⸗ gewieſen. Wir haben keinen Anlaß, über die Gründe gu diskutieren, mit denen die beteiligten Mächte ihre Haltung zu rechtfertigen ſuchten. Wichtig ſcheint uns jedoch das Ergebnis dieſer Verhandlungen, das zeigte, daß auch auf dieſem Gebiete eine Verſtär⸗ kung der Rüſtungen wohl unausbleüblich iſt. Japan, das mit dem beſtehenden Verhältnis der Flottenſtärken nicht einverſtanden iſt, hat erklärt, daß es das Washingtoner Abkommen kündigen wird, um freie Hand zu erhalten. Amerika hat darauf erwidert, dann auch ſeine eigene Flotte weiter aus⸗ bauen zu müſſen. So treibt ein Keil den andern, Auch England hat, wie die Unterhausdebatte vom Mittwoch zeigt, die Abſicht, vor allem ſeine Luftſtreitkräfte zu vermehren. Verſchie⸗ dene Abgeordnete, an ihrer Spitze Herr Churchill, haben dabei verſucht, die Notwendigkeit ſolcher Maß⸗ nahmen aus der deutſchen Haltung zu erklären. Da⸗ gegen hat man ſich auffallend gleichgültig gegen die vielen Anzeichen gezeigt, die von dem Fortſchreiten der Rüſtungen in allen Teilen der Welt künden. Iſt dadurch der Blickpunkt für das wahre Verhältnis der Dinge nicht erheblich verſchoben worden? Oeſterreichiſcher Student zu ſieben Jahren Kerker verurteilt — Wien, 30. Nov. Ein Schnellgericht in Wien hat den Studenten Alois Weymaun zu ſieben Jahren verſchärften Kerkers verurteilt. Im Beſitze des Stu⸗ denten war Sprengmaterial gefunden wor⸗ den. Allerdings erklärte der Verurteilte, keine Kenntnis von dem Vorhandenſein des Materials ge⸗ habt zu haben. Wieder 1000 ⸗Schilling⸗Noten in Oeſterreich — Wien, 30. Nov. Die öſterreichiſche National⸗ bank hat am Donnerstag die Ausgabe von 1000⸗ Schilling⸗Noten wieder aufgenommen, die ſeit un⸗ gefähr zwei Jahren in Zuſammenhang mit den De⸗ viſenbeſtimmungen eingeſtellt war, —— 2. Seite Nummer 552 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Freitag, 30. November 1934 Abſchaffung der Brotkarten in der Sowjetunion Meldung des DN B. — Moskau, 30. November. Die Vollverſammlung des Zentralkomites der Kommuniſtiſchen Partei, die vom 2. bis 28. Novem⸗ ber unter dem Vorſitz Stalins tagte, beſchloß die Abſchaffung des Syſtems der Lebensmittelkarten für verſchiedene Nahrungsmittel, darunter auch für Brot. Die Regierung will Feſtpreiſe für Brot feſtſetzen, die denen auf dem freien Markt gleich ſind. Am Donnerstag wurde die Rede des Vor⸗ ſitzenden des Rates der Volkskommiſſare, Molo⸗ tow, über die Abſchaffung der Lebensmittelkarten veröffentlicht. Danach hat Molotow darauf hinge⸗ wieſen, daß das Kartenſyſtem im Jahre 1928 in der Sowjetunion eingeführt worden ſei. Etwa 50 Mil⸗ lipnen Menſchen hätten ihr Brot auf Karten bezo⸗ gen. Die Kartenvertetlung habe einen großen Be⸗ amtenapparat notwendig gemacht, der annähernd 40 Millionen Rubel koſte. Auf jeden Kartenbezieher ſeien etwa fünf bis acht Rubel Unkoſten entfallen. Jetzt ſei, da die Bauernwirtſchaft im kollektiven Sinne aufgebaut ſei, die Abſchaffung der Lebens⸗ mittelkarten möglich geworden. Der private Handel, der im Jahre 1928 noch einen Anteil von 22 p. H. an der Brotverſorgung der Bevölkerung gehabt habe, ſei jetzt völlig auszuſchalten. Zur Ver⸗ hinderung von erheblichen Schwierigkeiten ſei das ganze Gebiet der Sowjetunion in acht Bezirke auf⸗ geteilt. Für jeden dieſer Bezirke ſei der Brot⸗ preis feſtgelegt worden. Im erſten Bezirk koſte das Schwarzbrot je Kilogramm 80 Kopeken, das Weißbrot 90 Kopeken. Im zweiten Bezirk ſeien die entſprechenden Preiſe 90 Kopeken bezw. 1 Rubel, im dritten Bezirk(Moskau) 1 Rubel bezw. 1,10 Rubel, im achten Bezirk(ferner Oſten) 1,30 bezw. 1,40 Ru⸗ bel, auf Kamtſchatka 1,50 bezw. 1,60 Rubel. In den einzelnen Bezirken würden die Löhne und Ge⸗ hälter der Höhe des Brotpreiſes ent⸗ ſprechend geſtaffelt werden. Die verſchie⸗ dene Preisfeſtſetzung begründete Molotow damit, daß man die Entwicklung der Brotverſorgung nach der Abſchaffung der Lebensmittelkarten„ſtudieren“ wolle. Schlägerei zwiſchen Hausbewohnern— Ein 70 Toter, ein Schwerverletzter „— Dortmund, 30. Nov. Am Donnerstagnachmit⸗ tag kam es zwiſchen Bewohnern eines Hauſes am Oſtringweg in Dortmund zu einer Schlägerei, bei der ein 50 Jahre alter Mann durch Meſſerſtiche ge⸗ tötet und ſein 17jähriger Sohn ſchwer ver⸗ letzt wurden. Letzterer liegt hoffnungslos dar⸗ Rieder. Zwiſchen den Hausbewohnern ſoll es ſchon wiederholt zu Streitigkeiten gekommen ſein. Der mutmaßliche Täter wurde von der Polizei feſt⸗ genommen. 5 Apfel⸗Werbewoche in Berlin E Berlin, 30. November. Zur Unterſtützung der Werbung für den deutſchen Apfel werden in Berlin 5000 Obſt, Gemüſe⸗ und Feinkoſt⸗ geſchäfte eine beſondere Apfelwerbewoche durch⸗ führen, die vom 1. bis 8. Dezember dauert. Wäh⸗ Ind dieſer Zeit wird der Apfel die Schaufenſteraus⸗ lagen dieſer Geſchäfte beherrſchen. Als beſondere Ueberraſchung für den Käufer wird ein Geſchenk⸗ karton in reizvoller künſtleriſcher Aufmachung mit⸗ geliefert. Die Apfelwerbewoche ſoll auch ein Auf⸗ takt für das Weihnachtsgeſchäft bei den Obſt⸗ und Gemſtſe⸗Kleinhändlern ſein. . Aus Südweſtafrika — Windhuk, 30. November. Die geſetzgebende Verſammlung hat mit 12 gegen 6 Stimmen, alſo mit Zweidrittelmehrheit, einen Antrag angenommen, demzufolge Südweſtafrika der Südafrikaniſchen Union als fünfte Provinz angegliedert werden ſoll. Neue Meinungsäußerungen der Londoner Preſſe O London, 30. November. Die Morgenblätter berichten über den Eindruck der Unterhausdebatte über die Abrüſtungsfrage und beſonders der Rede Baldwins in den maßgebenden europäiſchen Hauptſtädten. Beſonders ausführlich ſind die Berichte aus Berlin, die ſich im weſent⸗ lichen auf die Aeußerungen der Berliner Preſſe ſtützen. Obwohl die Aufmerkſamkeit der Londoner Blätter in großem Maße durch die geſtrige Hoch⸗ zeitsfeier in Anſpruch genommen iſt, nehmen auch mehrere Blätter redaktionell zu der Rüſtungs⸗ frage Stellung. „Daily Expreß“ ſchreibt, oͤie Rede Baldwins könne logiſcherweiſe nur zu einem von zwei Zielen führen, das eine ſei ein Bündnis mit Frankreich und Verwicklung in das ſchwierige Syſtem der fran⸗ zöſiſchen Außenpolitik, das andere ſei„glänzende Iſolierung“. Hoffentlich werde die Entſcheidung zu⸗ gunſten der„glänzenden Iſolierung“ ausfallen. „News Chroniele“ ſchreibt in einem Leit⸗ aufſatz, die Aeußerungen der deutſchen Blätter zur Rüſtungsfrage ſeien nicht gerade ermutigend, aber doch viel verheißungsvoller, als erwartet worden ſei. Ein ausgezeichnet unterrichtetes Blatt glaube, Baldwins Rede ſei ein Fühler in Richtung auf neu vorzubereitende Verhandlungen über die Ab⸗ rüſtungskonvention„News Chroniele“ ſagt, tat⸗ ſächlich habe Baldwin davon geſprochen, daß viel⸗ leicht die Gelegenheit für einen erſten Schritt ge⸗ kommen ſei, um die Nationen wieder zuſammenzu⸗ bringen. Wenn aber ein Schritt erfolgen ſolle, ſo ſei es an der britiſchen Regierung, den Weg zu wei⸗ ſen. Frankreich verlange nach wie vor Sicher⸗ heit und Deutſchland Gleichberechtigung. Und keine andere europäiſche Macht außer England ſei ſtark und unbeteiligt genug, um eine Verſöhnung dieſer Forderungen zu verſuchen. Was Frankreich heutzutage als wirkſame Garantie ſeiner Sicher⸗ heit betrachte, bleibe abzuwarten. Der erſte Schritt ſollte darin beſtehen, Deutſchland zu fragen, ob es ſich bereit erklären wolle, in den Rat der eur o⸗ päſchen Mächte zurückzukehren, falls ihm die geforderte Gleichheit gewährt werde. Der diplomatiſche Berichterſtatter der„News Chronicle“ ſagt, es ſei mit großer Wahr⸗ ſcheinlichkeit auf eine wichtige Folge der Unterhausdebatte zu rechnen. Andererſeits habe Baldwin Deutſchland ernſter Ver⸗ ſtöße gegen die Abrüſtungsklauſeln des Verſailler Vertrages beſchuldigt. Infolgedeſſen werde es wahr⸗ ſcheinlich in der unmittelbaren Zukunft Be⸗ ſprechungen zwiſchen London und Paris geben. Das Ergebnis dieſer Beſprechungen müſſe entweder eine Aufforderung an Deutſchland ſein, Halt zu machen, oder einen neuen Verſuch zur Be⸗ grenzung und Kontrolle der Rüſtungen zu unter⸗ nehmen. Es ſei nicht ganz undenkbar, daß die Regie⸗ rung den Mut finden werde, eine Wiederaufnahme der Beſprechungen vom Frühjahr vorzuſchlagen. Vielleicht werde Frankreich britiſche Garan⸗ tien jetzt weniger geringſchätzig behandeln als im April, da es ſich klar darüber ſei, daß Deutſchland in Richtung auf Gleichheit ohne internationale Kon⸗ trolle aufrüſte. Großbritannien werde in derſelben Erkenntnis vielleicht größere Bereitſchaft zeigen, den Garantien Nachdruck zu geben, Der diplomatiſche Korreſpondent der„Mor⸗ ningpoſt“ führt aus. Baldwin habe an Deutſchland die deutlichſte Einladung zur Rückkehr in den Völkerbund gerichtet, die je⸗ mals ſeit Deutſchlands Weggang von irgend einer Regierung gemacht worden ſei. Diplo⸗ matiſche Kreiſe ſähen mit Intereſſe der Ant⸗ wort Hitlers entgegen. Wenn Deutſchland nach Genf zurücklehre, wurde der Weg für eine Erörterung der Rüſtungsprobleme auf einer viel realiſtiſcheren Grundlage als vor einem Jahre frei ſein. Unfruchtbares Gerede darüber, ob Deutſchland ſeine Vertragsverpflichtungen erfüllt habe oder nicht, würden vermieden werden, und die Die Hochzeit des engliſchen Königſohnes (Von unſerem Vertreter in London) § London, 30. November. Seit der berühmten Nacht, in der der Waffenſtill⸗ ſtand abgeſchloſſen und der Weltkrieg beendet wurde, hat London nicht mehr derartige Menſchenmaſſen ge⸗ ſehen wie heute aus Anlaß der Hochzeit des jüngſten Königsſohnes. Schon um Mitternacht begann der Kampf um die Plätze. Während der Nacht ſah man an gallen Straßen, durch die der Hochzeitszug zog, Menſchengruppen, die ſich in Decken und Mäntel eingehüllt hatten. Sie hatten ſich Unmengen war⸗ men Tees und Unmengen von Sandwiches mit⸗ gebracht. Hier mußten ſie nun endlich zwölf Stun⸗ den ausharren, um ſo ſpäter einmal ſagen zu kön⸗ nen, Augenzeugen dieſer wahrhaft königlichen Hoch⸗ zeik geweſen zu ſein. a. Die Straßen des Hochzeitszuges ſind an ihren Enden durch gewaltig große Tore blockiert, die be⸗ veits um 8 Uhr abgeſchloſſen wurden. Seit 8 Uhr war der geſamte Verkehr in dem Gebiet des Hoch⸗ zeitszuges, abgeſehen von den wenigen Wagen, die die Gäſte der königlichen Familie aus der Innenſtadt ins Schloß bringen mußten, geſperrt. Mehr als 12 000 Poliziſten waren im Dieuſt. Trotzdem war es unmöglich, auch nur eini⸗ germaßen den Verkehr zu regeln. Die Bürgerſteige konnten die Menge nicht faſſen, und ſo wälzte ſich der ganze Menſchenſtrom über die Straße und der Verkehr war ſtundenlang völlig unmöglich geworden. Omnibuſſe, die ihre Strecke normalerweiſe in vier bis fünf Minuten bewälti⸗ gen, brauchten eine bis zwei Stunden. Muſik im Haufe/ von Hans Lickmann Wir entnehmen dieſen wormherzigen Auſſatz dem im Verlag J. F. Lehmann, München, erſchie⸗ nenen„NS⸗Frauenbuch“. Die Feierabendgeſtaltung, eines der wichtigſten Probleme vergangener Zeiten und beſon⸗ ders unſerer Tage, hat die entſcheidende Aufgabe, in das Muſikleben einzugreifen, um durch Anregung, Beiſpiel und Nachahmung die lebendigen Beziehun⸗ gen des einzelnen zum Problem der Kunſt zu pfle⸗ gen und zum Teil verſchüttete Quellen wieder auf⸗ zitgraben. Denn die Kluft zwiſchen dem Verlangen des einzelnen nach Erbauung und Erſriſchung durch den unmittelbaren Kunſtgenuß, beſonders den der Muſik bzw. die Erſcheinungsform, die ein von oben kommender, im weſentlichen nicht volkstümlicher, ſondern äſthetiſch⸗konſtruktiver Kunſtgeſchmack in der notwendigen Zeitenabfolge der letzten Jahre aus eben dieſer Muſik gemacht hat, dieſe Kluft galt es zu überbrücken. Sollten nun die Maſſen des Volkes zur Muſik kommen oder— die Kunſt dem Volke!— ſoll ſich die Muſik dem Volksempfinden nähern? Bei gutem Willen auf beiden Seiten wird eine Einigung ſehr bald erfolgen und wenn beide Teile nachgeben, ſo wird man in ein paar Jahren darüber lächeln, daß heute noch die Köpfe über dem Streit um dieſe Fräge rauchen. Die Zeit hat ſchon größere Probleme gelöſt und an Kräften fehlt es nicht, die ſchöpferiſch und vermittelnd helfen wollen. Die geiſtige Höhenlage, die eine Beſchäftigung mit ſolchen Dingen erſchließt, wird immer von ein⸗ zelnen zu erkämpfen ſein, zumal wenn er nicht beruf⸗ lich in den Dingen wie z. B. der Muſik zu Hauſe iſt. Denn manchem wird noch das rechte Muſikver⸗ ſtändnis abgehen, wenn auch die Schulen und andere öffentlichen Einrichtungen ihr möglichſtes tun, um zu helfen. Hier hat die Arbeit jedes einzelnen einzu⸗ ſetzen, eine Arbeit ſreilich, die Vergnügen und Er⸗ holung ſein ſoll, um ihren Zwecks zu erfüllen. Denn erſt die eigene Beſchäftigung mit der Muſik, verbun⸗ den mit einem aufgeſchloſſenen Geiſt, nun auch wirk⸗ lich hören zu wollen, und endlich die Möglichkeit, auch hören zu können, wird uns dieſes Muſikver⸗ ſtändnis ſchenken. Darum ans Werk, deutſche Familie! Jawohl, beſonders der deutſchen Familie iſt dieſe Aufgabe zugewieſen worden. Sie hat mit in erſter Linie dafür zu ſorgen, daß die Kluft, von der wir ſprachen, überbrückt wird, ſie hat dem einzelnen das 1 erſte muſikaliſche Erlebnis zu vermitteln und ihn auch fernerhin an den kleinen Dingen der Kunſt zu ſchulen, daß ſein Ohr geübt und aufnahmebereit für die künſtleriſchen Großtaten der Oeffentlichkeit werde. Sie endlich hat dafür Sorge zu tragen, daß der Frohſinn wieder lernt, das Haupt zu heben, ſie hat die freien, unendlich köſtlichen Stunden voll des Genuſſes, der Freude und rechten Humors beſon⸗ ders dem heranwachſenden Geſchlecht zu/ übermit⸗ teln, um ihm den Wert einer Kultur, beſonders ed⸗ ler Muſikkultur gegenüber dem Gaſſenhauer durch die Tat zu veranſchaulichen. Die Familie iſt dazu deswegen berufen, weil ſie— iſt es wirklich eine rechte, glückliche Familiengemeinſchaft— die Keim⸗ zelle der großen Volksgemeinſchaft iſt. Sie nimmt dadurch die Verpflichtung auf ſich, in lebendiger Be⸗ ziehung zum geſamten Volksleben zu ſtehen, um den Anforderungen unſerer Zeit zu entſprechen. Und dazu gehört eben wieder die Anteilnahme an den Künſten oder für unſeren Fall: die Pflege der Muſik im Hauſe. Als das königliche Brautpaar nachmittags den Buckinghampalaſt verließ, wurde der Wagen durch eine begeiſterte Menſchenmenge einfach feſtgehalten, und es gelang der Poli⸗ zei nur unter ganz großen Anſtrengungen, einen ſchmalen Weg für die Autos zu bahnen. Dieſelben Fälle wiederholten ſich, als die Köni⸗ gin mit dem Brautpaar abends ins Theater fuhr. Die Menge durchbrach einfach den Polizeikordon, und obwohl die Polizei mit Gewalt durchgriff, war ſie nicht in der Lage, die Menſchenmaſſen zu zügeln. Der Herzog von Kent und ſeine Braut waren in ihrem durch die Maſſe blockierten Wagen Gegenſtand immer neuer Ovationen, die ſich ſpäter im Theater wiederholten. Während der Nacht hat ganz Piccadilly von der Hydepark⸗ Corner bis zu der Straße, die bis zum St. James⸗Palace führt, ſein Ausſehen völlig ver⸗ ändert. Ueberall hat man an den großen Banken und Geſchäftshäuſern in zwei Metern Höhe die Fenſter mit großen Verſchalungen umgeben, weil man wahrſcheinlich mit Recht fürchtet, daß ſie ſonſt von der Menge eingedrückt werden. Im letzten Augenblick ſind gerade in Piccadilly noch große Tri⸗ bünen aufgerichtet worden. Alle Plätze waren reſt⸗ los verkauft, obwohl manchmal phantaſtiſche Preiſe verlangt wurden. Die Straßen waren ein wirkliches Flaggenmeer. Scotland Yard hat jeden, auch den entfernteſten Winkel der Weſtminſterabtei unterſucht, ob ſich nicht irgend ein Unbefugter eingeſchlichen hat. Von allen Teilen des Landes und auch vom Kontinent ſind zahlreiche Beſucher nach London gekommen. Wir ſehen alſo, wie es eine ebenſo ehrenvolle als verpflichtende und trotzdem freudeſpendende Aufgabe der Familiengemeinſchaft iſt, die Trägerin, Vermitt⸗ lerin und Hüterin nationaler Kulturwerte, ja ge⸗ radezu des künſtleriſchen Geſtaltungswollens einer Zeit zu ſein. Wenn wir von den großen Aufgaben gerade unſerer Zeit einmal abſehen, ſo erwuchs der Familie, der Häuslichkeit dieſe Aufgabe auch ſchon früher. In Wirklichkeit hat ſie tatſächlich dafür ge⸗ ſorgt, daß wir— wie der Augenſchein lehrt— mit ihr in dieſem Punkte rechnen können. Gerade die deutſche Familie hat in glücklichen Zeiten immer die Hausmuſik gepflegt, wenn auch mehr ſpieleriſch und ohne den freudigen Ernſt, der heute der not⸗ wendige Unterton iſt, aber doch ſo, daß ſie ſogar an⸗ regend auf die Schaffenden wirken konnte. Und hätte die Volksmuſik nicht eben zu allen Zeiten in der Familie eine Zuflucht gefunden, ſo hätten wir niemals aufbauen können, wenn es die Zeit ein⸗ mal erforderte. So mögen den die„anderen“ Fa⸗ milien, die das bisher verſäumten, ein Beiſpiel da⸗ ran nehmen, in gleichem Sinne wirken und den Ruf der deutſchen Familie auch nach außen hin wieder ſtützen helfen. Die Kunſtſtadt München Dr. Strübing⸗Mannheim im Freien Bund Mit dem zweiten Vortrag unſeres Mannheimer Kunſthallenleiters Dr. Strübing über München geht heute abend der vorweihnachtliche Zyklus des Freien Bundes über„Stätten deutſcher Kunſt und Kultur“ zu Ende. Vom äußerſten Nordoſten des Reiches hat der Weg erſt weſtwärts an den Rhein und dann über Frankfurt wiederum ſüdoſt⸗ wärts geführt, ſo daß gerade durch dieſen raſchen Wechſel der landſchaftlichen Kuliſſe wie des allge⸗ meinen kulturellen Hintergrundes dem Hörer ein überaus lebendiges Bild vom Reichtum und der Vielſeitigkeit einer Reihe bedeutſamſter deutſcher Kulturzentren geboten wurde. 5 München kommt vielleicht im allerumfaſſend⸗ ſten Sinne der Ehrentitel einer Stätte deutſcher Kunſt und Kultur zu. München,„die Stadt des Er⸗ habenen und des Schönen“, bei deren Urſprung den⸗ noch nicht von Grazien und Muſen, ſondern von den Salzzöllen des Biſchofs von Freiſing und den krie⸗ geriſchen Taten Heinrichs des Löwen die Rede iſt. eee err. Aber wenn auch von dieſem älteſten München zwi⸗ ſchen 1150 und den erſten Jahrzehnten des 14. Jahr⸗ hunderts nichts bis auf unſre Tage kam, ſo weiſen doch einige intereſſante ortskundliche Beſonderheiten noch heute darauf hin, wie der mit Wällen und Gräben befeſtigte ſtädtiſche Kern des ehemaligen Fiſcherdörſchens an der Iſar beſchaffen war. Seit ihrer Belehnung im Jahre 1180 bis zur Abdankung König Ludwigs im Jahre 1918 iſt Bayerns Hauptſtadt ununterbrochen im Beſitz der Wittelsbacher geweſen. Seit 1255, alſo über 750 Jahre, war es ihre Reſidenz, in der ſelbſtbe⸗ wußte bürgerliche Wohlhabeuheit ſich mit dem dy⸗ naſtiſchen Schmuck⸗ und Prunkbedürfnis zeitweiſe geradezu in einem begeiſterten Kunſtrauſch zuſam⸗ menfand. Der„Alte Hof“ mit ſeinem entzückenden Erker — übrigens Münchens älteſtes Baudenkmal—, die in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in raſche⸗ ſter Folge entſtandene Frauenkirche, das alte Rathaus, in deſſen Feſtſaal dem Beſchauer heute noch mit den berühmten„Moriska⸗Tänzern“ des Holzbildhauers Erasmus Graſſer ſogleich eines dar früßheſten und köſtlichſten Kleinode urſprünglich⸗ 7—— Parteien würden auf dem Fuß der Gleichberech⸗ tigung in dem Wunſche zuſammentreten, zum beider⸗ ſeitigen Vorteil eine Konvention abzuſchließen. Dies ſei auf jeden Fall, wie verlaute, die jetzige Mei⸗ nung der britiſchen Regierung. Ob Frankreich die Sache in demſelben Lichte betrachten werde, ſei aller⸗ dings die Frage. Die jetzige franzöſiſche Regierung ſei zwar viel weniger zu einem hartnäckigen Behar⸗ ren auf ihren Vertragsrechten entſchloſſen wie ihre Vorgängerin, aber ſie ſei der Mei⸗ nung, daß Dentſchland, nachdem es die Zu⸗ ſammenkunft geſprengt habe, den erſten Schritt tun ſollte. Die Schwierigkeit werde ſein, dieſen Geſichtspunkt — der in erheblichem Maße von der britiſchen Re⸗ gierung geteilt werde— mit Hitlers ausgeſpro⸗ chenem Entſchluß zu verſöhnen, nicht nach Genf zu⸗ rückzukehren, bevor praktiſche Rüſtungsgleichheit be⸗ willigt ſei. Da aber Deutſchland jetzt auf dem Wege zu dieſer praktiſchen Gleichheit ſei, werde vielleicht die juriſtiſche Anerkennung dieſer Tatſache nicht ſo bedeutſam für Deutſchlands Anſehen ſein; deshalb beſtehe Aus ſicht darauf, daß ein Kompro⸗ miß möglich ſein werde. Englands Aufrüſtung in der Luft (Von unſerem Londoner Vertreter) § London, 30. November. Baldwins Unterhauserklärungen zeigen mit aller Deutlichkeit, daß England ſein urſprüngliches Luft⸗ flottenbauprogramm nicht nur beſchleunigen, ſondern auch vergrößert durchführen will. Der urſprüngliche Plan ſah eine Vergrößerung der gegenwärtigen Luftflotte durch Einſtellung neuer Geſchwader bis zum Ende 1938/39 vor. Die Ankündigung von der Hinzufügung von 25 neuen Geſchwadern einſchließ⸗ lich der für die Flotte beſtimmten Flugzeuge und der für dieſes Jahr genehmigten vier Geſchwader wird bis zum April 1986 die engliſche Luftflotte auf 117 Geſchwader bringen. Das bedeutet, daß der Plan der 41 neuen Geſchwader mindeſtens zwei Jahre früher als urſprünglich vorgeſehen aus⸗ geführt ſein wird. Baldwin hat auch den früher ſchon einmal be⸗ kannt gewordenen Ankauf von 17 neuen Flugplätzen beſtätigt. Beſonders wichtig iſt es aber, daß England jetzt ſeine ganz beſondere Auf⸗ merkſamkeit der Fliegerheranbildung und der Schaffung von Reſerven zuwendet. Kundgebung aller reichsdeutſchen Hochſchulen gegen Prag O Berlin, 30. Nov.(Funkmeldung der NM) Morgen Samstag vormittag findet eine Kundgebung ſämtlicher reichsdeutſcher Hochſchulen gegen die Ver⸗ gewaltigung der deutſchen Univerſität Prag ſtatt, Die Kundgebung wird durch den Deutſchlandſender von 11,30 bis 12 Uhr übertragen. Drei Bergarbeiter verſchüttet; zwei Tote — Zwickau, 30. November. Am Donnerstagabend wurden drei Bergarbeiter eines Tieſbauſchachtes, die nach Beendigung der Schicht ihren Arbeitsplatz verlaſſen wollten, durch Einſturz eingeſchloſſen. Die Rettungsarbeiten wurden ſofort aufgenommen. Ze Bergarbeiter wurden erſt Freitag früh als Leichen geborgen. Zu dem dritten Verſchütteten iſt man vorgedrungen; er lebt, doch konnte noch nicht ſeſ⸗ geſtellt werden, ob er verletzt iſt. 1 r... 8 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelstell;. J. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil. Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim f 1,-8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktoriaſtraße 3e Mittag⸗Ausgabe K 13155 Ausgabe B 8808, Geſamt⸗D⸗A Oktober 1934; 21458 Abend⸗Ausgabe K 12 532 Ausgabe B 8308, Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1934. 20885 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporis münchneriſcher Kunſt darbietet.. Unmöglich, die Fülle des Außerordentlichen und Einmaligen in der Iſarſtadt hier nur annähernd zu umſchreiben: die Reſidenz, an der die Wittelsbacher ein halbes Jahrtauſend gebaut haben eine Stadt in der Stadt mit 5 Kirchen, 2 Theatern, 6 repräſentativen Binnenhöfen, ſtiliſtiſch von der Frührenaſſſance bis zum zweiten Rokoko reichend, ein wunderbar orga⸗ niſch gewachſenes Ganzes, das heute als Reſtdenz⸗ muſeum das rieſige Gut eines der kunſtſinnigſten und kunſtfreudigſten Herrſcherhäuſer Europas birgt, Und dann die zahlloſen Stadtpaläſte, die in ihrer baulichen Eigenart bodenſtändiger Kunſt un⸗ erhört großartigen Kirchen, die Bürgerhäuſer von einem ſonſt nirgends in Deutſchland erreichten Reiz vollkommener künſtleriſcher Volkstümlichkeit! Nur in München kann das Haus der Brüder Aſam ſtehen, nur dort war es möglich, daß Künſtler wie ſie aus eigenen Mitteln, in freieſter Schöpferfreude eine Kirche erbauten, um dieſes Wunderwerk „barocker Inſzenierungskunſt“ ihren Mitbürgern zum Geſchenk zu machen. Eines der größten Kapitel Münchener Baue geſchichte endlich die Zeit des Klaſſizis mus, da die junge Königswürde Ludwigs I. ſich auslebte und mit der Hingabe an die Baukunſt, als die könig⸗ lichſte aller Leidenſchaften, aus München die deutſche Kunſtſtadt von internationalem Ruf machte. Mit einem Blick auf die gewaltigen Straßenanlagen der letzten bayeriſchen Herrſcher und auf die große Pla⸗ nung des Führers, die von ihnen überkommene Erb⸗ ſchaft würdig weiterzugeſtalten, ſchloß Dr. Strübing feinen ungewöhnlich fachkundigen, ungewöhnlich lebendigen Vortrag. M. S. Nationaltheater Mannheim.„Alſcheubrö⸗ del“, das Weihnachtsmärchen dieſes Jahres. kommt zum erſten Male am Sonntag im Nationaltheater beraus. Hans Becker inſzenierte das Stück, das Muſik unter der Leitung von Rolf Schickle und Tänze bringt, die Gertrud Steinweg einſtudiert. spielen mit: Die Damen Burg, Blankenfeld, Diet⸗ rich, Rena, Vogt, Hermine Ziegler und die Herren Hartmann, Krauſe, Krüger, Langheinz, Offenbach, Schmiedel und Walter.— Im Neuen Theater findet Sonntag die Erſtaufführung des Luſtſpielz „Der Mann mit den grauen Schläfen ſtatt, eine Arbeit des bekannten und beliebten Autors Leo Lenz. Die Inſzenierung liegt in den Händen von H. C. Müller. g 9 end tes, latz Die bel hen Nan e 7 21 Freitag, 30. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe e Nummer 552 — Mannheim den 30. November. Von der Konkordienkirche Die Erneuerungsarbeiten am Aeußeren der Kon⸗ kordienkirche ſind nunmehr beendet. Erneuert wur⸗ den der Verputz, die Regenröhren, der Blitzablei⸗ ter, die Uhrenzeiger und Zifferblätter und die Wet⸗ terfahne. An den Sandſteinen hat ſich durch die Ver⸗ witterung eine ziemlich umfangreiche Ueberholung als notwendig erwieſen. Nachdem nun das Gottes⸗ haus ein würdiges Gewand erhalten hat, muß auch der Kirchengarten, der durch die Arbeiten zum Teil beſchädigt wurde, wieder in Ordnung gebracht werden. Seit dem Jahre 1894 iſt an dem Garten nichts mehr geändert worden. Die Bäume und Sträucher ſtammen aus jener Zeit. Schon vor 25 Jahren iſt der Vorſchlag gemacht worden, die Gar⸗ tenanlage vollſtändig zu erneuern. Jetzt ſind die Bäume ſo unanſehnlich geworden, daß ſie zu dem neuen Gewande der Kirche nicht mehr gut paſſen. In den nächſten Tagen werden alle Bäume und Sträucher im Kirchengarten entfernt werden. Die Neuanlage des Gartens erfolgt in einfacher, aber würdiger Weiſe mit dem Ziele, daß das Kirchen⸗ gebäude mehr als ſeither zur Geltung kommt. Im Jahre 1894 hat man zu viel Bauſchutt im Kirchengarten vergraben. Die Humusſchicht war ſchon ſeither zu dünn, ſo daß die Pflanzen ſchlecht gedeihen konnten. Ein Teil des Bauſchuttes wird ausgegraben und an eine Stelle gefahren, wo er gerade benötigt wird. Durch Zufuhr von friſcher Erde unter Beimengung von Torf und Dünger wird der Boden, ſo gut es geht, verbeſſert, ſo daß die Vorbedingungen für eine gute Entwicklung der neuen Anpflanzung erfüllt ſind. Ihre Kinder ſind in der Hitler⸗ jugend?— Und Sie wollen fehlen bei der Kundgebung am Sountag, 2. Dezember, 5 20 Uhr, im Nibelungenſaal? Polizeibericht vom 30. November Drei Verkehrsunfälle: Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich in der Schwetzinger Straße in Höhe der Viehhofſtraße zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Straßenbahnzug ereignete, wurden beide Fahrzeuge beſchädigt.— Prellungen und Hautab⸗ ſchürfungen erlitt ein Radfahrer, der in der Bis⸗ marckſtraße mit einem Perſonenkraftwagen zuſam⸗ menſtieß und ſtürzte. Das Fahrrad wurde ſtark be⸗ ſchädigt.— Auf dem Friedrichsring, in Höhe der Straße F und Q 7, ſtieß geſtern nachmittag ein Straßenbahnzug der Linie 4 mit einem mit Gerüſt⸗ ſtangen und Eiſenſchienen belgdenen Anhänger einer Zugmaſchine zuſammen, wobei größerer Sachſchaden entſtand. Da an dem beladenen Anhänger die Hin⸗ terachſe brach, mußte die herbeigerufene Berufsfeuer⸗ wehr die Gerüſtſtangen und Eiſenſchienen umladen, wodurch eine Verkehrsſtörung von etwa einer Stunde eintrat. Ein Fußgänger wurde durch die Gerüſtſtangen am Kopfe leicht verletzt. Betrunkener Radfahrer: Bis zur Erlangung der Nüchternheit wurde in vergangener Nacht ein be⸗ trunkener Radfahrer, der mit einem unbeleuchteten Fahrrad durch die Rhenaniaſtraße fuhr und durch ſein Verhalten den übrigen Verkehr gefährdete, in den Notarreſt gebracht. Das Fahrrad wurde ihm borläufig weggenommen. Aus vpolitiſchen Gründen wurden geſtern 4 Per⸗ sonen feſtgenommen. Diebſtähle am laufenden Vand Der Polizeibericht vom 30. November meldet: Entwendet wurden: Am 26. November am Stra⸗ ßenbau in Seckenheim ein 500464 Zentimeter großer, 110 Liter faſſender Kupferkeſſelß am 27. Nov. aus einem Perſonenkraftwagen von Neckarau über Käfertal⸗Waldhof bis Verbindungskanal hier ein schwarzer Holzkoffer 15 4 50 80 Zentimeter groß, mit Eiſen bandagiert, enthaltend Werkzeuge für Clektro⸗Geſchäfte; am 27. Nov. in einer Schule der Tullaſtraße ein hellgrauer Herrenmantel(Slipon) für große Figur mit Firmenzeichen„Engelhorn u. Sturm“; am 27. Nov. von einem Beſtätterei⸗Wagen vor D 1 ein brauner, 19 Kilogramm ſchwerer Karton mit Rauchwaren; am 28. Nov. aus der Sickinger⸗ ſchule eine braune Schüler⸗Plüſchjacke mit beſonders huhem Kragen, einem Lederknopf, Manſchetten und rötlich⸗ braunem Futter; am 29. Nov. aus einem Perſonenkraftwagen im Jungbuſch ein hellbrauner Herren⸗Wintermantel, zweireihig mit braunen Knöp⸗ ſen, Rückengurt, dunklem, abgeſteppten Seidenſutter und dem Firmenzeichen„Bamberger u. Herz, Frank⸗ furt a..“. Ein Paar braune Lederhandſchuhe mit Druckknöpfen. Muſikaliſche Feierſtunde Die im„Chriſtlichen Sängerbund“ vereinigten Chöre des Kreiſes Mannheim hatten am Toten⸗ buntag zu einer muſikaliſchen Feierſtunde einge⸗ laden. Die Feier bildete den Abſchluß eines Sän⸗ gerſchulungskurſes unter Leitung des Bun⸗ des⸗Chormeiſters Fritz Liebig, Stuttgart. Nach dem Präludium c⸗moll von J. S. Bach nahm Pre⸗ diger Th. Rödiger, Hockenheim, die gottesdienſt⸗ liche Eröffnung vor und gab gleichzeitig einen Rück⸗ blick auf die Entwicklungsgeſchichte des Bundes, der, im Jahre 1879 gegründet, heute 1800 Chöre mit 45000 Mitgliedern umfaſſe. Dieſe Vereinigung ſei im freien Zuſammenſchluß chriſtlicher Geſang vereine 2 dem Boden evangeliſcher Allianz gegründet wor⸗ n. Die Vortragsfolge hatte neben einer Reihe von Perlen alter Tonkunſt Chöre geſtellt, die eigene Kompositionen des Bundeschormeiſters Fr. Liebig ſind, und unter ſeiner Führung ſehr ſchön vorgetra⸗ gen wurden. Fräulein H. Lenz, Heidelberg, konnte beim Vortrag des„Präludium und Allegro“ 5 Das abenteuerliche Schicksal zweier Deutschen/ Ein Erlebnisbericht von Georg von Burgschmitter Durch die Regengüſſe des Winters gab es ſogar da und dort in den breiten Flußbetten Waſſer. Als wir weiter gegen Norden kamen, wurde die Landſchaft durchaus dolomitenähnlich. Felſen wurden ſchroffer, die Wände rotbraun, auf den ab⸗ getrennten Terraſſen wuchſen Zierpflanzen und Agrumen, wie Zitronen und Orangen. Von Ge treidebau waͤr zu dieſer Zeit in Sizilien noch wenig zu ſehen. Manchmal wurden wir von tropenähnlichen Ge⸗ wittergüſſen überaſcht. Ich hatte Angſt um Olaf, daß ſein altes Leiden wieder zum Durchbruch käme, aber die geſunde Lebensweiſe in der friſchen Luft tat ihm im Gegenteil wohl. „Wir können uns ja einbilden, daß wir wirklich nur zu unſerm Vergnügen reiſen“, ſagte ich lachend. „Ob die Blätter zahlen werden?“ „Wir werden es ja an unſerer Behandlung mer⸗ ken. Für ein wenig Koſtveränderung wäre ich ſchon dankbar. Ich glaube, daß ich ſogar im Traum Zie⸗ genkäßſe ausſchwitze.“ Mit der Verpflegung war es wirklich mäßig be⸗ ſtellt. Ab und zu gab es einen ſteinharten Hammel am Roſt, ſonſt nur Schwarzbrot, Ziegenkäſe und rohes Gemüſe. Wir befanden uns faſt ſtets in der Begleitung Giuſeppes, dem ſein älterer Bruder nicht von der Seite wich. Paolo, der Bärtige, trat übri⸗ gens weniger in Erſcheinung. Es chien da zwiſchen den beiden Brüdern nicht alles in Ordnung zu ſein. Wir würden ja ſehen. Auch Carlotta befand ſich in unſerer Abteilung, ſie ritt gewöhnlich in einem Abſtand von zwanzig Schritt hinter dem Zug. Der Sitte des Landes entſprechend, hatte man ihr auch Die auf dieſer Reiſe eine Art Duenna mitgegeben, ein hexenartiges, ſcheußliches Weib, die für unſere Küche ſorgte. Gangi, die Höhlensfadi Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob wir da⸗ mals geradenwegs nach Gangi kamen. Wir mußten zuerſt eine ſteile Schlucht hinab, in die von allen Seiten Quellen und Waſſerfälle niederfluteten. Es war ein überaus erfreulicher Anblick, die Gegend hatte etwas Gartenähnliches, es ſprudelte, rieſelte und floß von allen Seiten, kleine Regenbogen ſtan⸗ den über feuchtem Moos und wir mußten mit einem leichten Seufzer ſogar an Deutſchland denken. Das machte wohl das Gepflegte der Landſchaft. VII. „In einem Monat ſieht das hier ſchon anders aus. Das Waſſer iſt eine ſeltene Gottesgabe in Si⸗ zilien. Immerhin— wir haben keinen ſchlechten Ort gewählt für unſer Gangi.“ Am jenſeitigen Rand der Schlucht war wieder alles Karſt. Gangi ſelbſt lag weitausgebreitet an dem mäßig abfallenden Berghang, die Häuſer waren von ähnlicher Struktur mie in Caltabellotta. Der Ort ſelbſt war noch viel verfallener, die Stadt lag da wie eine einzige Kuliſſe in einem abgeſpielten Theater⸗ ſtück Wir ritten gegen Abend ein. Kein Menſch weit und breit, die Häuſer ohne Türen und Fenſterrah⸗ men, alles leer. Als habe ein Brand in der Ort⸗ ſchaſft gewütet. Auf der obligaten Piazza trat ein Mann aus einem Hausſchatten und ſprach mit Gin⸗ ſeppe. Wir ſahen, daß ein paar Schritte weiter rechts in einer dieſer Wohnhöhlen der Tabak⸗ und Salzladen dieſes Ortes untergebracht war. Im Scheine einer Oelfunzel bewegte ſich da irgendwo der Schatten eines verſchlafenen Carabinieri. Giu⸗ ſeppe nahm uns abſeits. „Wir ſelbſt bewohnen die Ortſchaft nicht. Aber ich weiß nicht, ob es Ihnen in unſrer eigentlichen Nähe ſo zuſagen wird. Wir haben auch einige Häu⸗ ſer hier, die uns zur Verfügung ſtehen. Eins von ihnen iſt Ihnen und Ihrer Begleitung eingeräumt. Kommen Sie.“ Dann, wieder mit dem bezaubern⸗ den Lächeln, das er ſeit jener erſten Unterredung gerne uns gegenüber zur Schau trug:„Sie ſehen, daß ich auf den Geſundheitszuſtand Ihres Freun⸗ des Rückſicht nehme, wir ſelbſt nämlich ſind nicht ganz hygieniſch untergebracht.“ Höhlenwohnung in fasf 1000 m Höhe Wir bekamen wirklich ein leidliches Haus, in deſ⸗ ſen Oberſtock wir, in deſſen Unterſtock unſere zwei Begleiter wohnten. Wir blieben beinahe einen Mo⸗ nat ununterbrochen in Gangi. Die Wohnverhältniſſe, von denen Giuſeppe geſprochen hatte, waren tatſäch⸗ lich alles andere als geſundheitsfördernd. Faſt die ganze Einwohnerſchaft von Gangi, die ſicherlich den Hauptkern dieſer Mafiaorganiſation bildete, hauſte in unterirdiſchen Höhlen. Gleich am nördlichen Orts⸗ ramde begann es und zog ſich Hunderte von Metern unter der Erde und über der Erde hin. Wir verbrachten faſt den ganzen Tag und oft die halbe Nacht in dem„Büro“ des Führers. Wir ver⸗ ſuchten, in den komplizierten Geſchäftsgang Einblick zu gewinnen, aber gewiſſe Interna wurden vor uns geheimgehalten. Giuſeppe vertröſtete uns auf die nächſte Zeit, wir hielten uns hier nur ſo lange auf, bis die ſchlechte Witterung vorüber ſei. Nach zirka vierzehn Tagen ſagte uns Giuſeppe bei der Mahlzeit, die wir gemeinſam mit ihm in dem rauchgeſchwärzten, hinterſten Höhlengelaß einzu⸗ nehmen pflegten:„Ich darf Ihnen wohl das Ein⸗ treffen des von Ihnen geforderten Betrages an⸗ zeigen? Leider iſt Ihre Zeitung in der Höhe des Betrages nicht ganz meinen Wünſchen nachgekom⸗ men. Haben Sie ſchon etwas berichtet...“ Unſer Blatt war alſo, vielleicht aus purer Sen⸗ ſationsluſt, vielleicht gutgläubig, in die Falle gegan⸗ gen. Ich meinte auf Giuſeppes Fragen, daß ich nur ganz allgemeine Stimmungsberichte verfaßt hätte, da ja noch nichts Aufregendes vorgefallen ſei. Ob bei dem Betrag irgendeine perſönliche Mitteilung für uns dabeigelegen hätte? In dem Augenblick betrat Paolo den Raum— Giuſeppe hlickte auf. Er tauſchte mit Paolo einen Blick, der die Augen ſenkte.„Iſt es ſo weit? Nun — Sie werden ſich über Mangel an Senſationen bald nicht mehr zu beklagen haben.“ Die Hand der Mafia Im Nu hatte ſich das Höhlengemach in eine Ge⸗ richtsſtube verwandelt. Sogar ein Schreiber war zur Stelle. Zwei alte Männer, die ich in Giuſeppes Um⸗ gebung noch nie geſehen hatte und die ſchwarze, bis an den Boden reichende Umhänge trugen, nahmen rechts und links von unſerm Führer Platz. Giuſeppe winkte ſeinem Bruder, daß er ſich auch ſetze. Er tat es widerwillig. Wir wollten gehen, aber Giuſeppe rief uns laut zu:„Bitte, bleiben Sie, Sie ſollen Zeugen ſein. Merken Sie gut auf.“ Man brachte einen Menſchen herein, der an Hän⸗ den und Füßen mit Riemen geſeſſelt war. Er trug nur Hemd und Hoſe und zeigte Spuren von Stock⸗ ſchlägen am Genick. Ich hatte Luſt, ihm irgendwie zu helfen, aber dieſe Luſt ſchwaud bald, als er den Blick aufſchlug und ich zwei heimtückiſche, boshafte Katzenaugen aus dem blödſinnigen Geſicht hervor⸗ ſtarren ſah. Und dann begann die ſogenannte Ver⸗ handlung. Giuſeppe ſtellte kurze Fragen, die Sache dauerte gar nicht lange. Der Beſchuldigte, der Cioffu au⸗ geredet wurde, gab ſehr oft überhaupt keine Ant⸗ wort, manche Fragen mußte man wiederholen. Ich beobachtete die ganze Zeit über das Benehmen Pao⸗ los, der am andern Ende des Gerichtstiſches ſaß und deſſen Betragen mir auffiel. Er wurde abwechſelnd blaß und rot, ſchoß giftige Blicke zu ſeinem Bruder hinüber, ſah betreten vor ſich hin. e „Du gibſt zu, daß du mit dem Carabinieripoſten in Petralia Zigaretten getauſcht haſt?“„Ja.“ „Du haſt den Leuten dann ſchließlich zugeredet, ſich doch die Regierungsbelohnung zu verdienen, ſte ſollten uns überfallen—?“„Ja.“ „Du wollteſt ihnen auch den hinteren Eingang zur Höhlenſtadt weiſen?“ „Ja.“ „Du gibſt zu, auch mit der Bande Ferrarello im Einverſtändnis geſtanden zu haben?“ . „Du tateſt dies, nachdem du dir alſo bei den Cara⸗ binieri eine Korb geholt haſt? Du wollteſt auch ab⸗ ſolut ſicher gehen und deinen Führer in die Hände ſeiner Erzfeinde ſpielen?!“ Keine Antwort. Cioffu wankte, als wollte er zu⸗ ſammenbrechen, die beiden Wachen an der Seite mußten ihn ſtützen. Giuſeppe war aufgeſprungen, er war blutrot im Geſicht, ſeine Zornesader ge⸗ ſchwollen, ſo hatten wir ihn noch nicht geſehen. Er von Pugnani⸗Kreisler alle Vorzüge ihres Spiels leuchten laſſen. Eine ausgeglichene Leiſtung war das Trio„So⸗ nate II“ von A. Corelli. Hier vereinigte ſich ihr feines Spiel mit dem ſeelenvollen Ton der Herren P. Gähr(2. Violine) und Fr. Klein(Eello), die mit feinſinnigem Eingehen auf die Thematik die Wirkung des Violinklanges ſtützten. Herr J. Rä u⸗ ber, Karlsruhe, brachte mit ſympathiſcher, wohl⸗ klingender Bariton⸗Stimme Bach'ſche Weiſen ſchön zur Geltung.. f Im Mittelpunkt der Feier ſtand die Anſprache des Pfarrers Becker, Kürnbach, welcher in tiefen und zu Herzen gehenden Worten auf die Bedeutung des Tages hinwies. Eine große Zuhörer⸗Gemeinde lauſchte andächtig und aufmerkſam den Darbietun⸗ gen, bis das Schlußwort und Gebet durch Inſpek⸗ tor Stöckle, Mannheim, geſprochen war. * 25 Jahre beſteht am 1. Dezember das Fach⸗ geſchäft für orthopädiſche Hilfsmittel, Bandagen, Krankenpflege Fritz Dröll. ze Die Berufsfeuerwehr wurde am Donnerstag um 22.18 Uhr nach der Augartenſtraße 6 gerufen. In der im Erdgeſchoß befindlichen Bügelanſtalt war durch ein unter Strom belaſſenes Bügeleiſen ein Tiſch in Brand geraten. Das Feuer konnte mit kleinem Löſchgerät gelöſcht werden. In zwei ande⸗ ren Fällen des Anrufs und der Hilfe handelte es ſich um Verkehrsunfälle. „e Die Akademie für zahnärztliche Fortbildung veranſtaltet am 1. und 2. Dezember im Roſengarten eine wiſſenſchaftliche Tagung. Verbunden damit wird eine Kundgebung am Samstag abend, bei der Kreisleiter Dr. Rehm,.d.., über das Thema: „Die Notwendigkeit einer weltanſchaulichen Schu⸗ lung der deutſchen Zahnärzteſchaft“ ſprechen wird. e Eine Pilzwanderung findet am Samstag nachmittag in Heidelberg ſtatt. Treffpunkt um 14 Uhr an der Bergbahnſtation Schloß. Mannheim Hauptbahnhof ab 13 Uhr mit der Océ, mit der Staatsbahn ab 13.16 Uhr. Außerdem treffen ſich die Pilzfreunde kommenden Sonntag noch einmal um 9 Uhr am Karlſtern. Es wird in der Rich⸗ tung Blumenau zu gewandert. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen! Fahrräder werden eingeſtellt. n Vom Rad geſchleudert wurde heute mittag eine 20 Jahre alte Verkäuferin an der Ecke Wald⸗ hofſtraße und Mittelſtraße von einem Kraftwagen. Sie geriet unter ein Sandfuhrwerk, von deſſen Rad ſie überfahren wurde. Hierbei erlitt ſie einen Ober⸗ ſchenkelbruch und mußte ins Thereſien⸗Krankenhaus übergeführt werden. as Der Treuhänder der Arbeit für das Wirt⸗ ſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland gibt nunmehr „Amtliche Mitteilungen des Dreuhän⸗ ders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Süd⸗ weſtdeutſchland“ heraus, die am 1. und 15. eines jeden Monats erſcheinen. Sie werden alle mit dem 5 8 riß die Tiſchlade auf und zog daraus eine Photo⸗ graphie hervor, die er dem Menſchen vor die Naſe hielt. „Kennſt du dieſen Mann?“ „Nein.“ Die Photographie verſchwand wieder.„Mit wem hat du bei Ferrarello verhandelt?“ Keine Antwort. „Hat man dir Geld geboten?“ Keine Antwort.„Hat man dir Schafe verſprochen?“ Keine Antwort. Giuſeppes Wut hatte ſich etwas gelegt. Menſchenruine ſtöhnt: „Mit Pietro Albaneſe.“ Giuſeppe ſchickt einen triumphter en Blick zu ſeinem Bruder hinüber. „Abführen.“ Cioffu verſchwindet. Es kam zu einer Art Urteilsberatung. Das heißt, Giuſeppe blickte im Kreis, ſprach kein Wort, die beiden Alten machten mit der Hand dieſelbe Be⸗ wegung, wie ich ſie bereits einmal geſehen hatte. Es war etwas ſſehr Grauſames, Zuſchlagendes in der knappen Handbewegung. Nur Poalo war ruhig ge⸗ blieben, Giuſeppe lachte. Sieh an, mein lieber Bru⸗ der! Hat ich mir's doch gedacht! Dich hat wohl der Name Albaneſe ſo erſchüttert?“ Giuſeppe ſchlug auf den Tiſch. 1“ Zu uns gewendet: Die „Schluß! „Morgen werden Sie weiteres zu ſehen bekom⸗ men.“ Wir wagten keine weitere Frage. Olais Zeiiel In dieſer Nacht ſchliefen wir nicht gerade ruhig. Ich kann mich noch ſehr gut erinnern, wie mir da⸗ mals in dieſer Nacht Olaf durch die Türe einen ſchmalen Papierſtreiſen zuſteckte, auf den er eilig gekritzelt hatte:„Unerträglich. Wir müſſen irgend⸗ wie fort.“ Am nächſten Morgen wurden wir ſehr zeitig ge⸗ weckt. Giuſeppe und Poalo ſowie die übrige Ge⸗ richtskommiſſion warteten vor dem Hauſe bereits aufgeſeſſen, auch unſere Pferde waren da. Wir rit⸗ ten ſchweigend durch die fahle Morgendämmerung. Zirka zwei Kilometer hinter Gangi war eine Stra⸗ ßenkreuzung. Da ſahen wir, daß an dem unterſten Aſt eines Baumes ein nackter Körper baumelte. Es war Cioffu. Ueber den Kopf hatte er einen ſchwar⸗ zen, mit Pech beſchmierten Sack geſtülpt, ſein Körper war mit Wunden über und über bedeckt. Man hatte ihm die zwei mittleren Finger der rechten Hand abgeſchnitten. Dort, wo die Finger fehlten, hatte man ein Stück Pappe mit Pflanzenbaſt angebunden, darauf ſtand mit Kohle das eine Wort:„Verräter“ Und wieder der umgekehrte„Stern Italiens“. Ich ſah, wie Olaf neben mir erbleichte. Auch ich konnte kein Wort hervorbringen. Giuſeppe ſagte ſehr laut:„Er iſt ein Opfer der Familien rache geworden. Wer mit der Familie Albaneſe zuſammenſteckt, muß ſterben.“ Dabei ſah er ſeinen Bruder ſcharf au. Schweigend ritten wir nach Gangi zurück. Seit der Szene unter der Steineiche ſtand es für Olaf und mich feſt, daß wir fort mußten. Fort, ſo raſch es ging. Schwefelbergwerk von Girgenfi Giuſeppe war an dieſem Abend ausgeſprochen guter Laune. Es ging gegen den Frühling, es gab heute gebackenes Zicklein mit Oliven, der Rauch hing doppelt ſchwer zwiſchen den Höhlenmauern. Einmal atmen können! Die kurzen, ſtets überwachten Spaziergänge in der„Oberwelt“ waren wirklich nur geringe Erholung. Heute trug auch Carlotta ſtatt ihres ſchwarzen Kopftuches eine helle, freundlichere Farbe. Es war mir ſchon die ganze Zeit über auf⸗ gefallen, wie ſie meinen Olaf, wenn ſie ſich unbemerkt glaubte, mit ihren Blicken verſchlang. Blond zog es zu blond. Giuſeppe fuhr fort:„Sie dürfen nicht glauben, daß wir ohne Anweiſungen von verantwortlicher Stelle handeln. Auch ich bin nur ein Glied in der Kette. Morgen früh geht es zeitig heraus. Sie kommen mit.“ s Wir kamen ſehr bald in fruchtbarere Gegenden. Auf mittlerer Bergeshöhe ſtanden noch die Mandel⸗ bäume in Blüte, während unten in den Schluchten die Ginſterbüſche prächtig lohten. Ich empfand Mit⸗ leid über das wunderbare und ſo friedliche Land, dem die Weltgeſchichte ein ſo unglückliches Schickſal beſchert hatte, daß als ſeine Erlöſer und Befreier Banditen und Erpreſſer ſich aufſpielen mußten. (Fortſetzung folgt.) Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit im Zu⸗ ſammenhang ſtehenden Erlaſſe und Verordnungen, ſämtliche für das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſch⸗ lands erlaſſenen Tarifordnungen, Richtlinien und ſonſtige Betriebsanweiſungen des Treuhänders der Arbeit für Südweſt und des Sondertreuhänders, weiterhin alle ſozialpolitiſchen Betriebs⸗ und Wirt⸗ ſchaftsfragen, die von beſonderer Bedeutung ſind, enthalten Die erſte Ausgabe erfolgt am 1. Januar 1935. Der Bezugspreis beträgt monatlich leinſchließ⸗ lich Beſtellgeld) 40 Pfg. e Vor einem Heilmittelbetrüger wird von amt⸗ licher Stelle gewarnt. Er gibt vor, ein ſicheres Heil⸗ mittel zu haben, das von einem Profeſſor in Bad Kiſſingen erfunden und hergeſtellt werde. Der Ver⸗ trieb oͤes Mittels, das in allen Bädern Anwendung finde, erfolge durch den Direktor der Badeverwal⸗ tung, bei Gebrauch würden die Kranken ſchon nach wenigen Tagen Beſſerung verſpüren und nach 8 Wochen geheilt ſein. Der Unbekannte verlangt für die kleine Büchſe 15 Mk., für die mittlere 30 Mk. und für die große 60 Mk. Das Geld muß ſofort be⸗ zahlt wenden. Das angebliche Heilmittel beſteht aus Milchzucker, der in die Büchſen umgefüllt wurde. Ueber die Zahlungen werden Quittungen ausgeſtellt, die folgende Unterſchrift tragen:„Ali⸗Vertrieb, Bad Kiſſingen, Parkſtraße 8“ und„Alin⸗Vertrieb, Düſſel⸗ dorf, Allerſtraße 67“. Bei Auftreten des Betrügers iſt ſofort die nächſte Polizei⸗ oder Gendarmerie⸗ ſtation zu verſtändigen. 4. Seite/ Nummer 552 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 30. November 1934 Iſt der Herr rückſtändig? Ganz still liegt die Straße. Nur vereinzelt huſcht ein verſpäteter Kraftwagen über den feucht durch die Nacht ſchimmernden Aſphalt. Durch Scheiben⸗ gitterfließt fahles Lampenlicht und bleibt haften als ein ſtolzes Leuchten auf den Lackſchuhen im Hin⸗ tergrund des Schaufenſters. Und wie der Lackſchuh aufleuchtet, geiſtert ein höhniſches Lachen aus einer Ecke. Das kommt von einem Paar ganz gewöhnlicher Straßenſtiefel und die ſagen:„Das will nun eine ſparſame Zeit ſein und da protzt noch ſo ein Luxus!“ Da ſind aber gleich die eleganten Pumps auf dem Plan:„Ihr wollt ja bloß von morgens bis abends an den Füßen ſitzen. Bildet Ihr Euch viel⸗ leicht ein, ich könnte mit Euch zum Ball gehen?“ „Auf den Ball gehen, darauf kommt es an!“ kichern die Straßenſtiefel, aber da miſcht ſich das Plakat ein, denn Plakate reden ja ſowieſo:„Der Menſch ſoll nicht bloß arbeiten, er ſoll ſich auch des Lebens freuen: wenn er das nicht täte, wäre das eine falſche Sparſamkeit. Der Menſch ſoll ſich auch ſchön anziehen. Wenn Ihr Straßenſtiefel Euren ſchweren Tageslauf hinter Euch habt, tut es Euch ja auch gut, auszuruhen.“ „Das iſt gewiß wahr,“ meldete ſich eine Sand a⸗ lette,„man muß nicht überall dabei ſein wollen. Freilich—“ fügt ſie ſchnippiſch hinzu,„wer Ge⸗ ſchmack daran hat, mag ſich ja in einemfort mit den Füßen treten laſſen, bis er ſeine ganze Form ver⸗ Ioren hat.“ Der leichte Sommerſchuh gibt beifällig ſeine Zu⸗ ſtimmung zu erkennen.„Was ſich ſo ein Herr eigentlich einbildet! Man iſt für die ſonnigen Som⸗ mertage gedacht und wird herumgeſchleppt bald das ganze Jahr lang, durch Näſſe und Kälte, für die man doch gar nicht geſchaffen iſt. Da haben es die Da⸗ menſchuhe doch beſſer, denn die Dame weiß, was ſie ihren Füßen ſchuldig iſt.“ „Ja, der Herr läßt allerlei zu wünſchen übrig!“, läßt ſich nun wieder das Plakat vernehmen.„In manchen Dingen iſt er ſchon recht modiſch geworden; er hat die ſteife Hemdoͤbruſt abgeſtreift und gefällt ſich in farbenfroh wirkenden Tageshemden. Er wechſelt gern öfter die Krawatte und freut ſich über neue und kühne Muſter. In all dieſen Dingen iſt der Herr anſpruchsvoller geworden. Bloß die armen Füße, die läßt er leiden! Was die Schuhe betrifft, da iſt er ſo genügſam wie nur möglich. Da iſt er weder aufs Moderne noch auf ſeine Geſundheit be⸗ dacht. Wie wenig denkt er daran, ſeine Fußbeklei⸗ dung der Hitze, der Kälte und der Näſſe anzupaſſen! Und wenn es der Herr auch nicht wahr haben will: An den Füßen iſt er rückſtändig!“ Einen Augenblick herrſcht gedankenvolles Schwei⸗ gen. Dann hallt es im Chor:„Ja, der Herr iſt rückſtändig!“ Und die ſchnippiſche Sandalette muß natürlich das letzte Wort haben:„Wie lange noch? Wann erkennt der Herr: Der Schuh vollendet den Mann!“? Zugang zum wiſſenſchaftlichen Lehramt 12 Auwärter des Jahrgangs 1935 werden zugelaſſen Seit dem Jahre 1931 war für alle Abiturienten⸗ jahrgänge der Zugang zum wiſſenſchaftlichen Lehr⸗ amt in Baden vollſtändig geſperrt. Nun hat der Miniſter des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz dieſe Beſtimmung etwas gemildert. Es heißt in der amtlichen Bekanntmachung: Um das Alter mit der Jugend in den Lehr⸗ körpern der Höheren Lehranſtalten zu verbinden und um auch der heranwachſenden Jugend den Zu⸗ gang zum Beruf des wiſſenſchaftlich gebildeten Leh⸗ rers nicht ganz zu verſperren, iſt in Ausſicht ge⸗ nommen, von den Abiturienten des Jahrganges 1935 und den folgenden Jahrgängen jeweils eine beſchränkte Zahl zur Laufbahn des wiſſenſchaftlich gebil⸗ deten Lehrers an Höheren Lehranſtalten zu⸗ zulaſſen. Da es notwendig iſt, die Zahl der Lehramtsaſſeſſo⸗ ren wegen der beſtehenden Ueberfüllung herabzu⸗ ſetzen, werden aber in den nächſten Jahren jeweils höchſtens 12 Bewerber zugelaſſen werden kön⸗ nen. Es wird darauf hingewieſen, daß nach der eingangs genannten Bekanntmachung dieſe Zu⸗ laffung nur eine vorläufige iſt und daß die An⸗ warktſchaft auf Zulaſſung zur Laufbahn des wiſſenſchaftlich gebildeten Lehrers an Höheren Lehr⸗ anſtalten von der Ablegung der beiden Staats⸗ prüfungen mit der Note„gut“ und der natio⸗ nalen Bewährung abhängt. Dem von den Abiturienten einzureichenden Ge⸗ ſuch find Nachweiſe über die Zugehörigkeit zur HJ, SA, Ss uſw. und zur NS DA mit Angabe über Dauer der Mitgliedſchaft und Bewährung beizu⸗ fügen. Vor der Vorlage der Geſuche hat der An⸗ ſtaltsleiter außer dem Fachvertreter der Anſtalt und den ſonſtigen in Betracht kommenden Lehrern auch die Vertrauensleute des NSS und der H an der Anſtalt zu hören. In dem vorgeſchriebenen Gutachten hat ſich der Auſtaltsleiter darüber zu äußern, ob der Bewerber nach der nationalpolitiſchen, nach der erzieheriſchen und nach der wiſſenſchaftlichen Seite ein geeigneter Lehrer an Höheren Lehranſtal⸗ ten im nationalſozialiſtiſchen Staate zu werden ver⸗ ſpricht. Aus der niedrig gehaltenen Zahl der zuzulaſ⸗ ſenden Bewerber ergibt ſich, daß nur beſonders befähigte Abiturienten erfolgverſprechende Geſuche einreichen können.. Hierüber ſowie über den übrigen Inhalt dieſer Bekanntmachung ſind die Unter⸗ und Oberprimaner in dieſem Jahr ſofort und in den folgenden Jahren zu Beginn und einmal während des Schuljahres nter Hinweis auf den Inhalt der Bekanntmachung zu belehren. Außerdem ſind ſie darauf aufmerkſam zu machen, daß die Zulaſſung zum Vorbereitungs⸗ dienſt in Zukunft beſchränkt wird. Neue Verkehrszeichen in Mannheim An der Hauptpoſt: Parkverbot 85 An der dem Paradeplatz zugekehrten Seite der Hauptpoſt iſt jetzt auf die ganze Länge des Poſtge⸗ bäudes ein Parkverbot erlaſſen worden, das durch zwei entſprechende Verkehrszeichen den Straßen⸗ benützern zur Kenntnis gebracht wird. Die weißen Tafeln mit dem roten Rand tra⸗ gen die Aufſchrift:„Abſtellen von Fahrzeugen aller Art auf beiden Seiten verboten“. Durch dieſes Park⸗ verbot tritt eine fühlbare Entlaſtung der Straße ein, da auch an der Paradeplatzſeite Fahrzeuge nicht ab⸗ geſtellt werden dürfen. Notwendig wurde dieſe Maß⸗ nahme durch das Verhalten vieler Kraftwagenbeſitzer, die längs der Weſtfront der Hauptpoſt ihre Wagen abſtellten, ohne Rückſicht ͤarauf zu nehmen, daß die Einfahrt der Poſt ſtändig durch ein⸗ und ausfahrende Poſtfahrzeuge in Anſpruch genommen war, deren Lenker manchmal nicht wußten, wie ſie die Poſtkraft⸗ wagen herausfahren ſollten. Neben dieſer Erleich⸗ terung für die Poſtfahrer tritt auch eine Erleichte⸗ rung für den geſamten Verkehr ein, der an dieſer belebten Stelle jetzt viel ungehinderter durchfluten kann. Neue Parkverbotsſchilder Allmählich werden ſich die Straßenbenützer an die neuen Verkehrszeichen gewöhnen müſſen, die zur Vereinheitlichung geſchaffen wurden und die mit der neuen Straßenverkehrsordnung in Kraft treten. Bei der großen Zahl der benötigten Schilder iſt ſelbſtverſtändlich nur nach und nach eine Aus⸗ wechſlung mit den alten Verkehrszeichen möglich. Neue Schilder ſind jetzt an den Seitenſtraßen der Heidelberger Straße angebracht wor⸗ den, die den Plankendurchbruch begrenzen. Wäh⸗ rend bisher die alten Schilder: weiße Scheibe mit rotem Kreis und der Inſchrift„Parken verboten“ das Parkverbot zur Kenntnis brachten, glänzen jetzt die neuen Schilder, die ebenfalls weiß mit rotem Rand ſind, die aber in der Mitte ein„P“ aus ſchwarzer Farbe tragen, das mit einem roten Strich ödurchgeſtrichen iſt. Wo in Zukunft die⸗ ſes Schild mit einem durchgeſtrichenen„P“ angebracht iſt, wird ſich der Kraftfahrer zweckentſprechend hüten, ſein Fahrzeug abzuſtellen, da ihm ſonſt ein Straf⸗ zettel ſicher iſt. Verkehrszeichen am Hauptbahnhof Um alle Zweifel über die beſtehenden Verkehrs⸗ vorſchriften auszuſchalten, ſind an den beiden Ver⸗ kehrsinſeln vor dem Empfangsgebäude des Haupt⸗ bahnhofs entſprechende Verkehrstafeln angebracht worden. Ein Sperrſchild mit den fünf Punk⸗ ten verwehrt die Zufahrt zu dem vom Kaiſerring aus links liegenden Vorplatz, auf dem die Kraft⸗ droſchken ihren Halteplatz haben. Auf der rechten Seite läßt das Schild„Geſperrt für den Durchgangs⸗ verkehr“ keinen Zweifel darüber offen, daß die Ein⸗ fahrt nur für die mit Fahrgäſten anfahrenden und für die parkenden Kraftwagen beſtimmt iſt. Dadurch wird das am weſtlichen Ende ſchon ſeit längerer Zeit ſtehende Sperrſchild auf das wirkſamſte ergänzt. Luiſenpark und Radfahrer Wegen allzuſtarker Beläſtigung der Spazier⸗ günger wurde der urſprünglich nur für Kraftfahr⸗ zeuge geſperrte Fahrweg durch den oberen Luiſen⸗ park für ſämtliche Fahrzeuge geſperrt, ſo daß jetzt im geſamten Lutſenpark auch die Rad⸗ fahrer nicht mehr fahren dürfen. Da das ab⸗ geänderte Sperrſchild vielfach keine Beachtung fand, wurde an beiden Zugängen neben dem Sperrſchild je ein roter Pfoſten in die Erde gerammt, der hoffentlich ſeinen Zweck erfüllen und die Radler zurückhalten wird. Auch die Hauptzugangswege zum alten Luiſenpark wurden mit Schildern„Raoͤfahren verboten“ verſehen, ſo daß keinerlei Mißverſtänd⸗ niſſe beſtehen können. Was kann man aus dem dezember-Abzeichen machen? Hatten bei der letzten Sammlung Frauen und Mädchen Gelegenheit, mit den Aſtern kunſtvolle Deckchen herzu⸗ ſtellen, ſo iſt es diesmal den Buben möglich, das WHW⸗Sammel⸗Abseichen für ſchöne Weihnachtsarbeiten zu ver⸗ wenden. Ein kleines Nähkäſtchen für die Mutter oder für die größere Schweſter erhält durch das kleine aus Holz geſchnitzte Tannenreis einen ſchönen Schmuck. Für den Vater eignet ſich der Brieföffner und der Streich⸗ holzſtänder. Auch das Schmuck⸗ käſtchen wirkt mit den aufgeſetzten DTannenzweigen koſtbarer. Für die Weihnachtstafel ſind der Leuchter und der Tiſchkarten halter ge⸗ eignet. Beſonders der Tiſchkartenhal⸗ ter läßt ſich leicht anfertigen. Ein rundes Stück Holz wird in ein bis zwei Zentimeter breite Scheiben ge⸗ ſägt. Ein Einſchnitt iſt für die Tiſch⸗ karte ſchnell eingeſchnitten. Zwei Ab⸗ zeichen geben den notwendigen Halt. Der Adventsſtern iſt auch eine leichte Baſtelarbeit, die jeder geſchickte Junge herſtellen kann. Für ganz Ge⸗ übte eignet ſich das Schreibzeug. So gibt es noch viele Dinge, die ein erfinderiſcher Baſtler mit den Tannen⸗ zweigen des WSW eanfertigen kann. Denken wir daran, daß im Hoch⸗ ſchwarzwald viele Schnitzer in ihren Stuben ſaßen, die mit Liebe und Sorg⸗ ſalt dieſe ſchönen WHW⸗Abzeichen ſchnitzten. Wenn nun am nächſten Samstag und Sonntag die freiwilligen Helfer für das WoW werben und die Volksgenoſſen bitten, ſo kauft ihnen gern das Abzeichen ab. Schenkt es da⸗ heim den Buben, damit ſie mit einer geſchickten Baſtelarbeit Weihnachten wieder Freude bereiten. d Notts tenen Rückzahlungspflicht der Wohlfahrisunterſtützung Einen wichtigen Erlaß, der für weiteſte Kreiſe der minderbemittelten Bevölkerung von gro⸗ ßer Bedeutung iſt, hat der Reichsarbeitsminiſter an die Sozialminiſterien der Länder gerichtet. Es han⸗ delt ſich um die Rückzahlungspflicht der Wohlfahrts⸗ unterſtützung. Bei der Durchführung der Vorſchriften über den Erſatz der Fürſorgekoſten haben ſich in ſteigendem Maße Härten ergeben, insbeſondere bei den Wohlfahrtserwerbsloſen, da dieſe in dieſer Hin⸗ ſicht ſchlechter ſtehen als die Arbeitsloſen, die infolge des Fortfalls der Ausſteuerung aus der Kriſenfür⸗ ſorge ſeit Ende 1932 einer Erſatzpflicht nicht unter⸗ liegen. Nach dem neuen Erlaß des Reichsarbeitsminiſters ſoll bei jeder Maßnahme zur Erlangung des Koſten⸗ erſatzes gewiſſenhaft und wohlwollend geprüft wer⸗ den, ob die beabſichtigten Schritte tatſächlich notwen⸗ dig und auch erfolgverſprechend ſind, oder ob ſie nicht im Hinblick auf die mit ihnen verbundene Beun⸗ ruhigung des Unterſtützten und den oft zweifelhaften Erfolg beſſer unterbleiben. Der Miniſter hat Richt⸗ linien aufgeſtellt, die von den Fürſorgeverbänden eingehalten werden ſollen. Darnach ſoll der Erſatz⸗ anſpruch gegen den Unterſtützten nicht vor Ablauf von ſechs Monaten nach der Arbeitsaufnahme geltend gemacht werden, wenn der Hilfsbedürftige länger als drei Monate laufend unterſtützt worden iſt. Der Miniſter iſt der Auffaſſung, daß im Intereſſe der Volks⸗ geſundheit die Wohlfahrtserwerbsloſen ihren Lohn zunächſt für beſſere Ernährung verwenden müſſen. Nach Ablauf der Friſt ſoll von dem Arbeitseinkom⸗ men des Unterſtützten Erſatz nicht verlangt werden, wenn das Bruttvarbeitseinkommen nicht mehr als das Dreifache des Fürſorgerichtſatzes beträgt. Von der Geltendmachung von Erſatzanſprüchen gegen Unterſtützte die drei oder mehr Kinder haben oder älter als 60 Jahre ſind, iſt in der Regel abzu⸗ ſehen. Für die Zeit, in der die Unterſtützung von der Leiſtung von Pflichtarbeit abhängig gemacht wor⸗ den iſt, ſoll ebenfalls ein Erſatz nicht verlangt werden. Der Miniſter betont, daß die Richtlinien ein Mindeſtmaß der dem Erſatzpflichtigen zu gewähren⸗ den Schonung feſtlegen. Darüber hinaus werde von den Fürſorgeverbänden erwartet, daß ſie in beſon⸗ ders gelagerten Fällen wohlwollend prüfen, ob nicht ein höheres Maß der Rückſichtnahme er⸗ forderlich iſt. Veranſtaltungen im Dezember Konzerte und Vorträge: 6. Dezember: Nordi⸗ ſcher Abend. J. Niehoff, Halle:„Altgermaniſche und alte deutſche Volksbräuche“. 11. Dezember: Kammermuſikabend. Holles Madrigal⸗Ver⸗ einigung.„Alte Madrigale und Weihnachtsmotetten“. Am.,., 5. Dezember finden im Rahmen„Tage der Hausmuſik“ Schülerkonzerte ſtatt. Theater: Im Nationaltheater: 3. De⸗ zember„Gregor und Heinrich“, 18. Dezember„Car⸗ men“, 19. Dezember„Die Räuber“, 28. Dezember „Ein Maskenball“; im Neuen Theater: 11. De⸗ zember„Der Herr Baron fährt ein“, 17. Dezember „Tiefland“; im Pfalzbau: 13. Dezember„Das Muſikantendorf“, 20. Dezember„Der Roſenkavalier“ Ausbau des Lebensmittelſchutzes Der Reichsinnen⸗ und der Reichsernährungsmint⸗ ſter haben in Ausführungsbeſtimmungen zum Lebens⸗ mittelgeſetz den Lebensmittelſchutz verbeſſert. Die neue Veroronung über Teigwaren ſtellt durch ge⸗ naue Vorſchriften ſicher, wann die Bezeichnung Eier⸗Teigwaren verwendet werden darf und wann man von eifreien Teigwaren ſprechen muß. Irreführende Bezeichnungen werden mit Strafe be⸗ droht. Irreführende Bezeichnung liegt u. a. vor, wenn Teigwaren die gute Beſchaffenheit der im Haushalt hergeſtellten Teigwaren zugeſchrieben wird, obwohl nicht mindeſtens 5 Eier und 1 Kilo⸗ gramm Weizengrieß oder Weizenmehl in ihnen enthalten ſind. Auch gilt es als irreführend, wenn Teigwaren, die nicht mindeſtens nach den Grund „ätzen für Eierteigwaxen hergeſtellt ſind, mit bilb⸗ lichen Darſtellungen von Eiern oder Vögeln auf⸗ gemacht ſind.: Die Verordnung über Tafelwäſſer verbielet, zur Gewinnung oder Herſtellung von Tafelwäſſern oder Sole anderes als geſundheitlich unbedenkliches Waſſer zu verwenden. Es wird ferner u. a. ſicher⸗ geſtellt, daß nicht durch irreführende Beſchriſtung oder Aufmachung künſtliche Mineralwäſſer mit natürlichem verwechſelt werden können. Die neuen Vorſchriften treten am 1. April 1935 in Kraft. Eingeſandt Die Rodelbahn In den Tageszeitungen war zu leſen, daß es nach langem Suchen gelungen ſei, einen geeigneten Platz für eine neue Rodelbahn in der Neckarſtadt zu finden. Da auch die Lindenhöfler Jugend für eine gefahrloſe Rodelbahn ſehr dankbar wäre, möchte ich als geeigneten Platz das aufgefüllte Schnicken⸗ lochgelände empfehlen, woſelbſt ſich die Kinder aus⸗ toben könnten, ohne jemand zu ſtören. Die Bahn könnte ſich gleichlaufend mit dem Reitweg erſtrecken. Der Gockelsberg kann als Rodelbahn, weil ge⸗ fahrbringend, nicht mehr in Betracht kommen, weil er zu holprig und zu kurz iſt, wodurch wieder⸗ holt Kinder zu Fall kamen umd Beinbrüche davon⸗ trugen. Auch kam es öfter vor, daß Rodelſchlitten bis auf den Fußweg liefen und Zuſchauer ſtreiften, die dann den Rodler nach der ungewollt längeren Fahrt mit einer Ohrfeige bedachten. Ein alter Lindenhöfler. Hinweiſe Die Mannheimer Liedertafel veranſtaltet Sams⸗ tag im Muſenſaal ihr Herbſtkonzert. Das Programm verzeichnet eine große Zahl von Volksliedern für gemiſchten Chor und für Männerchor, Lieder für Frauenchor von Johannes Brahms, neuzeitliche Chorwerke von Otmar Gerſter, J. Haas und Walter Rein. Helmut Schuhmacher und Willi Kußmaul ſpielen mit Begleitung des Philharmoniſchen Orche⸗ ſters die„konzertante Symphonie“ für Geige und Bratſche von W. A. Mozart. * Kabarett⸗Revne in der Libelle. Ab 1. Dezember bringt die„Libelle“ zur Abwechflung eine Kaba⸗ rett⸗Revne von Walter René„Es iſt was 19“, Star der Revue iſt die rheiniſche Humoriſtin Grete Fluß. * Der Schimeiſter Oskar Kühlken hält am Samstag abend einen Vortrag mit Lichtbildern über„Fuchs“ jagd um König Ortler“. Näheres in der Anzeige. des IWinterfiilfſswer fes 193/35 der am S. und 9. Dezember in den Ndumen des stadtismen Rosengartens stattfindet — Der Nartenrorverhauf funf Pereits eingesetai 1 7 —„ ne 0 TCC * „Alle gulen Gaben Besuch will idi haben!“ eiſſa, das iſt mal ein luſtiger Spruch, über dem man den griesgrämigſten Dezemberhimmel vergeſſen kann. Wozu haben wir denn auch ſchließ⸗ lich eine nette Wohnung, eine gute Küche und einen in Jahren erprobten Kreis wohl aufeinander abgeſtimmter Freunde des Hauſes, wenn nicht das alles von Zeit zu Zeit zu ſeinem geſelligen Rechte kommen ſollte! Es gibt auch bei beſchränkten Mitteln ſo viele reizvolle Formen der Gaſtfreundſchaft, daß ihre Pflege durchaus zu jenen weſentlichen Dingen ge⸗ hört, die wir als Bereicherung und Entſpannung unſeres perſönlichen Daſeins gelegentlich nötig haben. Natürlich wollen wir nichts mehr von ſteifen Zwangsabfütterungen, bumorloſer Pflichtgeſellſchaf⸗ ten und Repräſentationshausfeſte wiſſen, wie ſie früher als ſogenannte„Saiſon“ naturnotwendig zu⸗ gleich mit dem Herbſtwetter über die„beſſeren Leute“ hereinbrachen. Sie waren ein Greuel für jeder⸗ mann, denn ein ungeſchriebenes Geſetz verlangte von allen Beteiligten, daß ſie ſtets mehr gaben, als ihrer Lebenshaltung entſprach, ſo daß eigentlich we⸗ der Gaſtgeber noch Gäſte wirklich etwas davon hat⸗ ten, und höchſtens die dienſtbaren Geiſter wie Lohn⸗ diener und Kochfrau auf ihre Koſten damen. Heute hat man ſich zugunſten eines weit leben⸗ digeren, menſchlicheren Tones aus dieſer unerquick⸗ lichen Feſſelung im Kouventionellen abgekehrt. Nicht mehr würde es zumutbar erſcheinen, daß die Fa⸗ milie ſich tagelang in ein paar Hinterzimmern her⸗ umdrücken muß, weil der„Salon“ nebſt angrenzen⸗ FEHRHDIHH NNO M STJLICH una FRA FLF A SJLMCH htten Herrn und Frau DR. SELTEN au Dlenstag, den Il. Dezember gegen 20 ht zum Abendessen. U. A.. g den Prunkgemächern der bevorſtehenden Geſellſchaft wegen um und um gekrempelt iſt. Oder daß die Kinder nicht mal mehr Marmelade aufs Kaffeebrot kriegen, damit den ſeufzenden Opfern ſolcher Vor⸗ nehmtuerei auf Gegenſeitigkeit für ihr Trinkgeld nebſt Blumenſtrauß ein Gang mehr eingefüllt wer⸗ den konnte Nein, bei uns iſt das heute alles viel einfacher— und darum viel erfreulicher geworden. Nicht nur der Krieg, ſondern erſt recht die Ueberwindung manchen Protzentums der Nachkriegsjahre haben dazu bei⸗ getragen, daß man ſtatt üppiger„Hors'oeuvre“ mit ruſſiſchem Kaviar und Oſtender Seezunge à la Normandaise ein anregendes Geſpräch, ſtatt der — echten Straßburger Gänſeleberpaſtete mit Trüffeln, der franzöſtſchen Poularde— weil nur gegen Va⸗ luta erhältlich— einen ehrlichen deutſchen Braten bevorzugt. Kurz und gut: man iſt ſich ſelber wieder ſoviel wert, daß nicht die leiblichen Ge⸗ müſſe allein öie Hauptrolle ſpielen, ſondern eher die Stellung angenehmer Beigaben übernommen haben, bei denen es mehr um die Art und Weiſe als um ein Uebermaß des Gebotenen geht. 4 . ung! Vetlobungsfeler Im Hause Llebig Tischkarte für Frwin Buttetweck 4* * Gerade dieſes Zugeſtändnis aber an die kultur⸗ volleren Aufgaben der Geſelligkeit verpflichtet in vielerlei Hinſicht. Nicht ſoll müde, abgehetzte Hausfrau noch fünf Minuten vor dem Eintreffen des erſten Gaſtes am Herde ſtehen und dann mit hochrotem Kopf ins Zimmer geſchoſſen kommen, um ſich für das unangenehme Knarren ihrer Haushaltsmaſchine zu entſchuldigen. Nicht ſoll man Leute zuſammen einladen, die aller Vorausſicht . 2 5 —.—. 9 47 —³—— 775 8 45 8 — eine oder gar ſicherer Kenntnis nach nichts miteinander anfangen können. Vielmehr gehört es zu den Grunderforderniſſen der Gemütlichkeit, oͤaß ein ſol⸗ cher Abend in allen Einzelheiten ſorgfältig vor⸗ bereitet iſt; daß wohldurchwärmte, gut gelüftete, angenehm bewohnte, jedoch nicht unordentlich oder übertrieben aufgeräumt wirkende Räume die Gäſte aufnehmen; daß die Speiſen lecker zubereitet, die Getränke richtig temperiert ſind und die Gaſt⸗ geber—„er“ wie„ſie“— ohne heimliche Aengſte vor Zwiſchenfällen bei Tiſche ſitzen können. Endlich, daß die kleine Tafelrunde(und ebenſo natürlich eine großel) durch ihre Zuſammenſetzung wie durch eine geſchickt geführte Unterhaltung mit heiterer Selbſt⸗ verſtändlichkeit in Einklang bleibt. * Sehr viel— ja, das metſte zum Gelingen einer Hausfeſtlichkeit und ſelbſt der ſchlichteſten Einladung für„Nach dem Abendbrot“ wind der Frau überlaſſen ſein; denn ihrer Einſicht bleibt es überlaſſen, nach den vorhandenen Mitteln, der Reichhaltigkeit ihres Wäſche⸗ und Geſchirr⸗ ſchrankes, der Größe der Wohnung auch den Umfang einer ſolchen Veranſtaltung zu beſtimmen. Man bittet natürlich nur ſoviel Leute, als mam be⸗ quem unterbringen kann,— einige Abſagen ein⸗ gerechnet. In der Regel wird das Tafelgeſchirr eines Durchſchnittshaushaltes für zwölf Perſonen berechnet ſein— ein Abendeſſen mit acht bis zehn Gäſten aber iſt ſchon eine Sache, die allerhand Mühe koſtet. 2 CEE LE N GOL DWAREN SILPERGERRTE VERSILBERTE VWAEEN F B 1,54 Self 1871 Je ISLE SCOOP Inhalt:„Alle guten Gaben— Besuch will ich haben!“— Der gedeckte Tisch, wie er sein soll. Ein Familienfest im Sinne der neuen Zeit. Von der Hausmusik.— Kleinig- keiten für Feinschmeckerzungen. Ein Kapitel Tafelwäsche.— Porzellan und Silber.— Was wir für Licht leuchten lassen.— Ein bißchen Knigges Umgang mit Menschen. Nur keine Aufregung bei überraschendem Besuch! Wir bringen das Essen im Topf auf den Tisch.— Ein guter Tropfen würzt das Mahl.— Der Mokka.— Vorschläge für „kleinen“ Besuch. Ein festlich“ Kleid erfreut allzeit.- Blauer Dunst hebt die Gemüt- lichkeit.- Abends Gäste, morgens Reste und was sonst zum Kehraus gehört. Geſetzt den Fall nun, im ehelichen Familienrat iſt, meinetwegen einer von Großmama in Neckar⸗ zimmern auf Abruf geſtifteten Rieſen⸗Martinsgans zu Ehren, Aufbietung der nächſten Freundſchaft zum Gänſeeſſen beſchloſſen. Wie ſieht der Schlachtplan aus? Der Brief mit näheren Anweiſungen für Großmama geht natürlich extra. Aber ſonſt gibt es allerhand Vorerwägungen, ohne die man nun einmal nicht auskommt. Wiſſen wir alſo, wer die Auserwählten ſein ſollen, denen wir's ſchuldig ſind oder die wir gern bei uns ſehen mögen, ſo müſſen Herrn 1 O. Armbruster persönlich EINLADUNG zum Fasanenessen bei Weidgenosse Fehlschlitz 12. Dez. 1954 20 Uhr ſie höflicherweiſe mindeſtens acht Tage vorher ſchriftlich benachrichtigt worden ſein. Eine zu ſpäte Einladung iſt beleidigend, denn keiner will ſich gern als„Lückenbüßer“ fühlen! Handelt ſich's gar um einen großen Anlaß wie Polterabend, Hochzeit, Taufe, Silberhochzeit, ein feſt⸗ lich begangenes Jubiläum, dann pflegt die Spanne zwiſchen der Einladung und ihrem Anlaß mindeſtens zwei, beſſer ſogar vier Wochen zu betragen. Zum gemütlichen Beiſammenſein mit Tee und ein paar belegten Brötchen langt's noch, vier bis ſechs Tage vorher ein paar Zeilen zu ſchrei⸗ ben,— Poſtkarte aber genügt in dieſem Falle kei⸗ neswegs, ſondern wäre eine glatte Ungezogenheit. * Bei einem größeren Kreis empfiehlt es ſich, hübſch und luſtig aufgemachte Tiſchkarten hinzu⸗ ſtellen; gibt man einen Tanztee, dann müſſen die Herren rechtzeitig wiſſen, wen ſie zu Tiſche führen oder ſonſtwie kavaliermäßig zu betreuen haben. Und dann, nicht wahr: nicht nur die Speiſen, ſondern auch die Männer ſollen nach Möglichkeit eher zu reichlich als zu knapp vorhanden ſein. Alſo lieber ein paar Herren mehr, ſo daß die jüngſten damenlos bleiben,— das hebt die Stimmung unge⸗ mein! Hat aber der Hausherr wirklich mal die Loſung„Männer unter ſich!“ ausgegeben und ein paar Freunde zu einem Bier⸗ oder Skat⸗ abend, einem kleinen Jagdeſſen, einem Kar⸗ toffelſalat mit Würſteln zu ſich gebeten, damn funke man nicht aus weiblichem Ehrgeiz da⸗ zwiſchen, ſondern walte nur als gütiger Hausgeiſt im Hintergrunde, denn Wein, Bier und Geſang und ein paar zünftige Witze ſind auch mal ganz ſchön. * Und nun friſch ans Werk, damit all unſere guten Ratſchläge der folgenden Seiten auch richtig zu Ehren kommen,— denn Gäſte haben kurbelt bie Wirtſchaft an, ſchafft Umſatz, Arbeit und gute Laune,— Herz, was begehrſt ou mehr!? E NMODEB SCHMUCK KUNST GECENSTAN DE E H E R NG E EIGENE WEEK STA TIE efte Nummer 2227 Neue Mannheimer Aua u feſtlicher Tafel gehört ſeit altersher ſchöne uch. Selbſt wenn das t noch ſo einfach war, Zint oft nur hölz Brettche auf man Fleiſch und Brot zerſchnitt, wie c es uns die altdeutſchen Maler ſo an⸗ 7 Harſtellen,— nie fehlte auf den lan⸗ gen, ſchmalen Tiſchen das helle Leinen⸗ gedeck, Wir ſehen es zunächſt glatt, nur durch quer eingewebte Borten geſchmückt, in ſpäterer Zeit immer prächtiger durch die ſchim mernden Muſter, die die Damaſtweberei weiß in weiß über dieſe Tafeltücher zauberte. Wahre Wunderwerke der Leinenweberei haben ſich in den oft mehrere Meter langen Gedecken aus der Zeit der Renaiſſance und des Barock erhalten. Ornamentwerk, auch vielfigurige cken ſie: Jagd⸗ und Kriegsſze⸗ nen, höfiſcher R ntanz und züge, beſonders aber bibliſche und mythologiſche Darſtellungen. Selbſt wichtige geſchichtliche Ereigniſſe, wie Krönungsfeier⸗ lichkeiten und Siegesfeſte, werden in ſolchen Damaſt⸗ geweben abgeſchildert,— ſo von ſchleſiſchen Webern auf Tiſch⸗ und Mundtüchern ſymboliſche Darſtellun⸗ gen und Inſchriften zur Erinnerung an den Frieden zu Hubertusberg, 1763, die ſogenannten„Vivattücher“. Was von ſolchen Meiſterleiſtungen alter Leinenweberei übrig blieb, iſt jetzt zumeiſt in Muſeen wohlgeborgen. Wo es ſich noch als alter Familienbeſitz erhielt— vielleicht von früheren Ge⸗ nerationen aus einer Ecke des Wäſcheſchrankes in die andere geſchoben und höchſtens ab und zu als„Kurio⸗ ſität“ gezeigt— kommt es heute wieder zu Ehren, wenn es gilt, bei großen Familienfeſten die Tafel zu decken. Beſonders reizvoll erſcheinen uns heute die vielblumigen Damaſtgedecke der Rokokozeit, große, häufig ſchon quadratiſche Tücher, die weit über die damals aufkommenden runden Tiſche, herabhingen und an den Ecken kunſtvoll geknotet jene„Drapierung“ ergaben, die man nicht nur am modiſchen Kleid, ſondern ſogar am Tafeltuch dazumal liebte.— Häufiger noch finden ſich in Familienbeſitz die mit Eichenlaub und Efeuranken gemuſterten Damaſttücher aus der Zeit der Befreiungskriege. Wer zu ſolcherlei altem Gedeck noch Mundtücher hat, wird erſtaunt ſein über ihr Rieſenformat. Wir ſehen geradezu die wohlgewölbten Sei⸗ denweſten vor uns, die von ſolchen Ser viet⸗ ten beſchützt werden mußten, wenn nicht nur den ſaftigen Genüſſen einer wohl⸗ beſetzten Tafel herzhaft zugeſprochen, ſondern dabei Nicht nur reiches Darſtellungen ſchm auch lebhaft„discburiert“ wurde! Neben ſolchen Rieſenſervietten, die wir heute getroſt als Gedeck für Tee⸗ und Frühſtückstiſch verwenden, ſehen unſere Mundtücher geradezu beſcheiden aus. Vor namen münmnanmnpasssppa mg mamnnntgneneannmgummn mamma unmanh Kapitel Tf SNA SOCHE allem die Teeſervietten aus Batiſt mit Hohlſaum oder Spitzenkante können beinahe mit den Ta⸗ ſchentüchern unſerer Damen verwechſelt und im Eifer einer Kaffee⸗ oder Teeſtunde in das Hand⸗ täſchchen geſchoben werden. Der hausfraulichen Freude an ſchönem Tiſchzeug bietet ſich heute eine Fülle von Möglichkeiten. Ge⸗ wiß wird dem weißen Leinen damalgedeck für die große Tafel auch heute noch der Ehrenplatz zukommen, daneben finden ſich aber ſchöne Miſch⸗ gewebe, bei denen ein zartfarbiger Kunſtſeiden⸗ ſaden die Muſterung bereichert. Häufig auch begeg⸗ nen uns Leinemgedecke mit Hohlſäumen, durchbrochener Weißſtickerei, köſtlichen Klö'p⸗ pelſpitzen oder Netzſtickerei geziert, Kunſtwerke feiner mühſamer Frauenarbeit Vox allem jedoch dürfen wir uns freuen, daß uns neben gutem, einfach weißem Gedeck für den Alltag jetzt ſo viel ſchönes, buntes Tiſchzeug geboten wird. Für den eleganteren Teetiſch gibt es Batiſt⸗ oder Seidendecken, umgrenzt mit weißem Rand. Auch anmutige Blumenmuſter, geſtickt oder gedruckt, begegnen uns hier. Sie wirken jedoch nur ſchön, wenn des Guten nicht zuviel getan und auf ein ſolches Gedeck nicht noch Geſchirr mit Blumenmalerei oder reicher Ornamentverzierung ge⸗ ſtellt wird Hier iſt nur glattes, weißes Por⸗ zellan oder einfarbiges Steingut am Platze. Wie leicht wird durch ein Zuviel und Zuvielerlei der harmoniſche Eindruck des gedeckten Tiſches ge⸗ ſtört; deshalb gehört auch hier Maßhalten zu den vornehmſten Aufgaben kultivierter Gaſtlichkeit. H..-F. * Teeſtunden Zweierlei nützet der Tee: Er erreget dem Mann die Gedanken,. Fördert die Arbeit ihm leicht, hält ihm die Müdig⸗ keit fern. Aber der Frau, der die Zung' nimmer ruht in der Abendgeſellſchaft, Hemmt er das Plappergeklatſch— wenigſtens wäh⸗ rend ſie trinkt. „Gefiel der Teebeſuch dir? Wie?“ Die Antwort, Freund, empfang: Sie kamen ſpät und gingen früh Und weilten doch uns lang!“ Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 30. November 1934 Hosæellam imd. Jlber 1 Das Porzellan und das Silber werden im Ver⸗ ein mit den verſchiedenen Gläſern in der großen Sinfonie des gedeckten Tiſches immer den Grund⸗ akkopd bilden. Denn ſie ſind weit mehr noch als die in feſtlicher Beleuchtung gleißenden Schätze des Wäſcheſchrankes ein Ausweis für die häusliche Kultur den perſönlichen Geſchmack der Gaſtgeber. Was man ererbt von ſeinen Vätern hat: das gute alte Familienſilber, die ſchön gra⸗ vierten, getriebenen Stücke, an deren jedem eine liebe Erinnerung hängt,— ſie ſind allerdings leider nicht nur durch die zeitweiſe ſehr hohen Silberkurſe des Weltmarktes, ſondern mehr noch durch Krieg und Nachkriegszeit faſt noch ſeltener geworden als das von Mutter u. Großmutter überkommene Porzellan. Deshalb ſollte jede deutſche Frau heute doppelt darauf bedacht ſein, mit den Jahren durch emſiges, oft ſtückweiſes Sammeln neue Traditionen zu ſſchaffen und dem ſchon vorhandenen Haushalts⸗ gut hier ein ſchönes, echtes Silber⸗ gerät, dort ein künſtleriſch geſtaltetes Porzel⸗ langefäß, ein edles Glas zuzufügen, von dem einſt wieder ein Enkel ſagen kann: „Du glänzteſt bei der Väter Freudenfeſte, Erheiterteſt die ernſten Gäſte, Wenn einer dich dem andern zugebracht.“ Die großen Manufakturen— Berlin, Meißen, Roſenthal, Nymphenburg, ebenſo die aufſtrebenden Werke der Oſtmark oder Thüringens— ſtellen heute nicht nur verhältnismäßig ſehr wohlfeile figür⸗ liche Porzellane und Prunkſervice her; in Anlehnung an die hohe Zeit der deutſchen Por⸗ zellanfabrikation im Barock und Rokoko oder auch frei aus heutigem Stilgefühl geſtaltet, findet ſich da⸗ neben von Künſtlerhand mit feinſtem Geſchmack de⸗ koriertes Gebrauchsgeſchirr, das auch für einen Geloͤbeutel mittleren Umfangs erſchwinglich iſt. Und welche Fülle reizender Kleinigkeiten wird nicht heute neben Feinſilber in haltbarer Silber⸗ auflage oder ſilberartigen Legierun⸗ gen, nicht zuletzt auch in Verbindung mit Glas und Porzellan, auf den Markt gebracht! f Was wir für Licht leuchten lassen Die Antwort ſcheint einfach, die Frage eigentlig faſt überflüſſig,— und doch: mit dem Anknipſen der großen Beleuchtung über dem Eßzimmertiſch iſt es ja nicht getan! Vielmehr wird der ſorgſame Gaſt⸗ geber auch hier ſeinem Beſuch ſoweit als möglich entgegenkommen und ihn nicht etwa zur Einleitung erſt im dunklen Hausflur nach dem Schalter für das automatiſche Treppenlicht ſuchen laſſen oder ihm die Unterbringung ſeiner Ueberkleider in einem fin⸗ ſteren Winkel zumuten. Wenn Gäſte kommen, muß man alſo beim Stromverbrauch mal ein Auge zu⸗ drücken, denn feſtliche Helligkeit überall iſt hier eine der erſten Vorausſetzungen für eine ge⸗ hobene Stimmung. Wir denken deshalb rechtzeitig daran, nicht nur in den für die Gäſte vorgeſehenen Zimmern, ſon⸗ dern auch in Vorräumen, Fluren, nicht zu⸗ letzt auf der Toilette für eingeſchaltete Beleuch⸗ tung zu ſorgen, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß die eine oder die andre Birne mal eine Stunde lang unnötig brennt. Und drinnen? Wenn ſich Gäſte in einem dienſt⸗ botenarmen Privathaushalt einfinden, ſo wird die Mahlzeit wohl überall an gemeinſamer Tafel ein⸗ genommen werden, für die ein gleichmäßiges, jedoch nicht zu grell in die Augen fallendes Licht erwünſcht iſt. Brennende Wachs kerzen, die gerade in neueſter Zeit wieder mehr zu Ehren kommen, ſind mit ihrem zarten Duft und dem nickenden Flämm⸗ chenſpiel über ſchöngeſchwungenen Stehleuchtern wohl ein aparter und feierlicher Schmuck, aber machen ſehr warm und können ſogar gefährlich wer⸗ den. Wo man deshalb auf ihren kniſternden Stim⸗ mungszauber verzichten zu müſſen glaubt, bieten in⸗ deſſen die neuen Kerzenſchaft⸗Lampen mit dem mat⸗ tierten Kolben des Glühkörpers aus einem Stück willkommenen Erſatz; auch Wandleuchter, die den Gäſten alle Konflikte mit Schnüren und Zulei⸗ tungen erſparen, ſind beſonders im Verein mit einer im übrigen indirekten Suffittenbeleuchtung ſehr feſt⸗ lich im Ausſehen. Nach dem Eſſen oder bei einer Einladung nur mit dem ſo überaus praktiſchen, kalten Büfett, an dem ſich die Gäſte ſelbſt bedienen, wird die kultivierte Hausfran dafür ſorgen, daß mehrere freundliche Ecken und behagliche Seſſelplätze vorhanden ſind, wo ſich öͤie Anweſenden zwanglos niederlaſſen können. Die unbegrenzte Teilbarkeit des elektriſchen Lichtes iſt dabei der beſte Helfer, der geradezu bahnbrechend für ſolche gelöſte Bewegtheit des Raumes wurde,. Mit einer ſchöngeformten Standleuchte hier, einem bunten Seidenſchirm auf dem Ecktiſchchen dort, ein paar Wandarmen und einer lichttechniſch richtig dargebotenen Allgemeinbeleuchtung, kann man ſo ohne Schwierigkeit ſeinen Gäſten reizvolle Licht⸗ und Behaglichkeitsinſeln bieten, ohne daß damit dem Geſamtanblick des Raumes Ge⸗ walt angetan würde. g 8 4 eee Das fostiche Tischgedeck von Reuge 2 Es iſt für die Mannheimer Frauenwelt nicht minder ein 0 Das deschenkhaus an den Planken 2 5 Begriff der Güte und Formſchönheit als das Neuge bauer⸗ 4. kleid und die Neugebauerſtofſe. 95 Sie Ihr 3 4 Nitzsche& Neimer. für Taufe, Hochzeit oder Einſegnung rüſten, ob ein paar liebe 1. Freunde am Abend zu zwangloſer Geſelligkeit erwartet werden s dec die Tafel 1 1 oder die Hausfrau beim vor weihnachtlichen Handarbeitstee 0 1 das letzte Geburtstagsgeſchenk des aufmerkſamen Gatten deigen 9 Des Trfelserviee 0 möchte,— für alle Zwecke, für alle Gelegenheiten hat Neu⸗ 5 die Besteck gebauer bei reichſter Auswahl das Richtige an Lager. 1 2 8 1 N 1 3 8 5 0 die GISSser Für Tafelwäſche bevorzugt man heute meiſt vol 1„ 1. gebleichte Ware in Halbleinen, das ſchön Leuchter und versilberte Zierstücke damaſzterte, alte Rokokomuſter aufweiſt. Feſtlicher noch iſt 5 2 ö natürlich ſchon wegen ſeines edlen Glanzes⸗ das ſchneeweiße 1 5„ Reinleinen⸗Tafeltuch mit eingewebten Chryſan⸗ 5 die chte Bronze-Krone* themen oder Streifen oder dem unverwüſtlichen Roſenmuſter 49 05 1 mit Tüpfelchen, das in ſeiner 5 Ausführung 185 3 nur von unz!. 5 f des glatten Saumes mit einer Hohlſaumkante verſehen 1 8 iſt. Ein ſolches Gedeck bietet den großen Vorteil, daß man es.—:!;; NSerleren ringt EWinn gleichzeitig auch als Kaffeedecke benützen kann. Es bleibt alſo etwa nach beendeter Mittags⸗ oder Abendmahlzeit einfach liegen, und nur die größeren Speiſe⸗Mundtücher werden gegen ent⸗ ſprechende kleinere Kaffeeſervietten ausgewechſelt. So hat Neugebauer in der Zuſammenſtellung von drei Größen Tafel⸗ tüchern für 6, 8 und 12 Perſonen und je einem Dutzend großer und kleiner Servietten das typiſche Ausſteuergedeck bereit, mit dem der Haushalt auf Jahre hinaus für alle Fälle gerüſtet iſt. Das modiſche Teegedeck wird heute— je nach der Farbe des Porzellaus— am liebſten in einem zartgetönten Miſchgewebe aus Kunſtſeide mit Makkobindung gewählt. Dieſe entzückenden, in weichſtem Paſtellgrün, Roſe oder Champagne ſchimmernden Stofſſe haben den Vorzug großer Widerſtandsfähigkeit und vertragen ſogar ein vor⸗ ſichtiges Aufziehen in kochendem Waſſer. Außerdem ſind ſie ohnehin viel leichter zu reinigen als Leinen, da Flecke auf der Kunſtſeide meiſt nur obenauf ſitzen und von den einzelnen Fäden nicht aufgeſogen werden. Die gleichfalls kunſtvoll damaſzterten Muſter zeigen wie beim Taſeltuch viel Blumen und geometriſche Ornamente. Eine reizvolle Abwechſlung ſind ferner zweifarbige Batlſtgedecke mit Hohlſaum: zitronengelb und blau, fraiſe und hellgelb, wobei je nach dem Dekor des Geſchirrs die eine oder die andere Farbe vor⸗ herrſcht. Auch als Bridgedecken werden dieſe anmutigen Neuheiten gern verwendet, da auf dem ſtumpfen Stoff die Karten beſſer fallen als auf polierten Platten. 5 Der einfachſte Tiſch bekommt ein freundliches Geſicht, wenn ihn eine bunte Künſtlerdecke von Neugebauer ſchmückt! In Halbleinen und Leinen, gekreppt, mit kleinen Streublümchen oder buntkartlert, als Untergrund für ein echtes Maſolika⸗Bauerngeſchirr wird ſie immer hübſch, auf⸗ heiternd oder anheimelnd wirken. Ein paar friſche Blumen, nette Papierſervietten an jedem Platz— und ſchon iſt jene be⸗ sondere Stimmung gewonnen, die den Gaſt mit Herzlichkeit und perſönlicher Wärme umfängt. Darum noch einmal: Kommen Sie und wählen Sie I lache Jcoadeh Jon delbebabal! Deal ir Jeden Jaekbesckaf! -Röhren-Super mit moderusten Hoch. leistungsröhren, beson- dere Jeberlegenheit in Jrenuschärſfe, Laut- sli und Jonschon. neit, Schattenvisier, Schwars; MWeig. Skala. Pes blende Hinknopf. schaltung. Schals, Ketten, Güttel Besuchstsschen, Böndet, Krewatten Spitzendecken, Taschentücher Strümpfe, Socken, Hendschuhe Carl Baur Mannheim/ N 2, 9 N 8 Kunststreße nn, ll. Spſtzenstoffe, Gatmituren NHODFRENF TANZ SCHULE HANS GUTH Nollstrage 12 Tel. 447 50 * 5 5. Nelne bekannt guten 982 Wurstwaren für fertige Plotten finden Se jedefzelt del Fanz Bell 85.25/½4 Tel. 27528 E 2. 90 Aug. 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Hebel.) onſt mit alkoholiſchen „wie die Rauchwaren, g Ihm obliegt e daher, entſprechend der Speiſe den nötigen Vorrat an „Trinkbarem“ herbeizuſchaffen. Die Auswahl der richtigen Weine zu den verſchiedenen Gerichten er⸗ fordert allerdings ſoviel Umſicht und Kenntniſſe, daß ein paar Grundregeln gewiß willkommen ſein werden. Genüſſen Sache des Im Darreichen der Weine iſt eine gewiſſe Reihen⸗ ſolge vom Einfachen zum Feineren am Platze. Man gibt alſo etwa zu einem warmen Abend⸗ eſſen zwei Tiſchweine, einen weißen und einen roten, die bis zum Nachtiſch ſtehen bleiben, wobei ungefähr auf je drei Perſonen zwei Fla⸗ ſchen gerechnet werden. Handelt es ſich um eine größere Geſellſchaft, ſo wird in der meiſt etwas leeren Pauſe vor dem Eſſen, bis alle Gäſte verſammelt ſind, gern ſchon eine kleine Trinkprobe in Geſtalt eines von der Hausfrau ſelbſt gemixten Cocktails oder ein Gläschen Südwein gereicht. Zur Suppe gibt es Sherry oder Madeira, auch kann man bei be⸗ ſcheideneren Anſprüchen hier bereits mit dem leich⸗ leren weißen Tiſchwein anfangen, während der ſchwerere Rotwein zum Hauptgang gehört. Hat man mehr Sorten auf Lager, ſo gehört etwa zu Kaviar ein herber Sekt, zum leichten Vorgericht aus Fiſch oder Geflügel ein mouſſierender Wein wie Moſel, zu kalten Speiſen ein feiner Pfälzer oder Rhein⸗ wein, ebenſo zum Braten, bei dem nicht ſelten auch ſchon der Schaumwein in die Erſcheinung tritt und dann bis zum Ende der Mahlzeit beibehalten wirb. Zu Eis und Nachſpeiſen bietet man Süßwein an, zu Butter und Käſe den herberen Portwein. Was im Verlauf des Abends— vor allem nach dem Mokka—, noch an Trinkbarem geboten wird, richtet ſich ganz nach Art und Anlaß des Beiſammenſeins. Für eine Geſellſchaft mit Tanz iſt natürlich etwas Leichteres am Platze als für ernſte Männergeſpräche. Auch Bowlen und Punſche bieten mannigfache Ge⸗ nüſſe. Noch eines darf nicht vergeſſen werden: den Rot⸗ wein holt man ſchon mittags aus dem Keller, füllt ihn des Bodenſatzes wegen vorſichtig auf Karaffen ab und ſtellt ihn ſo warm, daß er Zimmertemperatur hat, Denn zu kalt verliert er ſein„Boukett“, zu warm ſchmeckt er matt und flach. Schaumweine, Weiß⸗ weine und Burgunder dagegen haben ihren beſten Geſchmack bei Kellertemperatur, während zu große Kälte gleichfalls die„Blume“ zerſtört. Geringere Weine müſſen allerdings ſtärker gekühlt werden als gute, Auch wenn man Bier gibt, iſt die Wärme⸗ frage von Bedeutung, da niemand gern ein„Ochſen⸗ auge“ auf ſeinem Glaſe ſieht, ſondern ein rechte: Mann auch immer einen ordentlichen„Feldwebel“ abzutrinken haben will! Alſo nicht zu kalt und nicht zu warm— die goldene Mittelſtraße iſt hier das Richtige. * Schließlich: für zwi⸗ ſchenhinein, zum Kaffee, zu ſpäter gereichten Brötchen und auch als „Gaug für ſich“ die guten Schnäpfe, die Li⸗ köre, den tröſtlichen Kognak nicht vergeſ⸗ ſen! Eine möglichſt ab⸗ wechſlungsreiche Batte⸗ rie von Flaſchen auf der mehr oder weniger flie⸗ genden Bar, dazu ein paar nette Näſchereien und Zigaretten werden immer Liebhaber finden. Außerdem will die Gat⸗ tin doch auch mal ihr ſchönes geſchliffenes Li⸗ körſervice zeigen. Darum Proſit! Es leben alle guten Geiſter! DER MOE KNA Kann man ein genaues Rezept dafür angeben, wann es Zeit iſt, in gaſtlichem Kreiſe den Mokka zu reichen? Wir meinen, es iſt auch dies— wie ſo pieles andere— zum großen Teil eine Taktfrage. Denn der Mokka ſoll ja nicht der Sättigung dienen — er hat eigentlich mit dem vorhergegangenen Eſſen nicht das geringſte zu tun. Oder vielmehr: er ſoll als eine Art von wohltätigem Gegengift wirken, um bei ausgedehnterem Verweilen allerſeits den ſog.„toten Punkt“ überwinden zu helfen, ohne den es ſelbſt in der anregendſten Geſellſchaft ſchließlich nicht abgeht. Grundſätzlich wird man alſo ſagen können, daß bei üblicher Tiſchzeit des Mokkas Stunde etwa um Mitternacht geſchlagen haben dürfte. Im rechten Augenblick kreöͤenzt, wird dann der heiße, braune Trank zum wahren Lebens⸗ und Stimmungsſpender, der alle Geiſter guter Laune hervorzaubert und es nicht ſelten fertigbringt, daß in dem nun folgenden Abſchnitt bis zum endgültigen Aufbruch erſt oͤie wahre Gemütlichkeit anhebt. Wie wir den Mokka ſervieren? Manche Hausfrau liebt es, ihn bereits fertig eingeſchenkt im Täßchen Neue Mannheimer Ze itung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 352 herumreichen zu laſſen, während Sahne und Zucker zur Selbſtbedienung bereitſtehen. Uns ſcheint es praktiſcher, öͤie Kanne hereinzubringen und die auf der Anrichte oder dem ſtummen Diener zu⸗ rechtgeſtellten Täßchen an Ort und Stelle zu füllen. Denn einmal bleibt der Mokka auf dieſe Weiſe hei⸗ ßer, und dann gibt es nicht ſo leicht„Fußbäder“, was man mit Rückſicht auf die Kleidung ſeiner Gäſte beſon⸗ ders ängſtlich zu vermeiden trachten ſollte. Iſt man in kleinerem Kreis beiſammen, ſo bietet natürlich auch die Zubereitung im Zimmer, mit Hilfe einer der hübſchen und praktiſchen Kaffeemaſchinen keinerlei Schwierigkeit, ſondern gibt dem kleinen kulinariſchen Zwiſchenſpiel höchſtens eine beſonders nette und familiäre Note Wenn wir Mokka kochen, geht es ſelbſtverſtändlich ohne jeden Zuſatz ab. Höchſtens eine winzige Priſe Salz iſt erlaubt, weil dadurch das möglichſt fſeingemahlene Kaffeepulver beim Uebergießen mit dem friſch ſprudelnden Waſſer beſſer aufgeſchloſſen wird und einen kräftigeren Ge⸗ ſchmack hergibt. Natürlich kann man zum Mokka ein bißchen leich⸗ tes Gebäck reichen voͤer eine entſprechend gefüllte Keksdoſe auf den Tiſch ſtellen. Auch ein paar Salznüſſe, ein Likörchen und vor allem Zi⸗ garetten finden meiſt allſeitige Gegenliebe, und man tut gut daran, den Vorrat an ſolchen„Neben⸗ ſachen“ nicht zu klein zu wählen. Vorschläge Fur„Kleinen Besuch“ „Nur ein paar Leute und gauz zwanglos“, heif es tags zuvor am Fernſprecher, denn große Einl rei mit der Poſt iſt da nicht nötig. Wie aber machen wir's, daß auch in beſcheidenſtem Rahmen, nach dem Abendbrot,„alles friſch und neu und mit Bedeutung auch gefällig Die netten Kleinigkeiten, mit denen wir in ſolchem Falle aufwarten, ſollen ja nur eine Anregung, eine pikante Würze der Unterhal⸗ tung ſein. Alſo keine hochgehäuften Schüſſeln voll „deftiger“ Wurſt⸗ und Schinkenbrote. Nichts für den Hunger, ſondern alles nur für den Appetit! ſei?“ Nichts Gründliches, ſondern nur Anmutiges, Leich⸗ tes, das für den Erfindungsgeiſt der Hausfrau zeugt. Es gibt da großartige Sachen, von denen der Magen am Alltagstiſch nicht einmal zu träumen wagt. So ſchlägt etwa der reizende Beyer⸗ Band„Wir er⸗ warten Sie nach dem Abendbrot“ zum Tee mit Ba⸗ nanenſcheiben und Weintrauben belegte Frucht⸗ brötchen, Senfapfelbrötchen und Käſe⸗ dattelbrötchen vor. Auch Paſtetchen mit pikan⸗ tem Salat gefüllt ſind intereſſante, dabei wohlfeile Leckerbiſſen. Und was man alles aus deutſchem Obſt machen kann, wenn die Bewirtung mehr auf „Süß und erfriſchend“ eingeſtellt iſt! Zum Punſch, der keineswegs nur in der Silveſternacht gut ſchmeckt, kann man außer„Berlinern“ ſehr gut Honigkuchen und Salznüſſe oder Salzmandeln reichen, die ſich übrigens auch mit Obſt und allen andern Süßigkei⸗ ten gern vertragen. Und wie viele Möglichkeiten gibt es, dem ga ſt. lichen Tiſch eine beſondere Note zu ver⸗ leihen! 9 O Da iſt der Obſttiſch auf amerikaniſche Art, ohne Tiſchtuch, nur unter das einzelne Gedeck aus Deſſertteller, Obſtbeſteck und Fingerſchale, wird ein zierliches Kaffeeſerviettchen gebreitet. Ein kleines kaltes Büfett kann man ſehr mundgerecht auf der drehbaren Servierplatte anorönen, die übrigens ebenſo wie der neben dem Eßtiſch ſtehende„ſtumme Diener“ in ſolchen Fällen gerade für den kleineren Haushalt faſt unentbehrlich iſt. Ein Abend zur Adventszeit wird natürlich im Zeichen von Tannengrün, Aepfeln und Nüſſen als Tafelſchmuck ſtehen. Zu Neufahr gibt es ſilbrige Schneebälle und Rauhreif auf den Tannen⸗ zweigen, im Faſching bunte Lampions, Knall⸗ bonbons und Luftſchlangen; um Oſtern kann man mit bemalten Eiern die entzückendſten Spielereien machen. Wer ſich aber bis dahin genügend ange⸗ ſtrengt hat, der wird für das nächſte Sommerhalb⸗ jahr ſchon alles ſelber wiſſen und keine Ratſchläge mehr aus der Zeitung brauchen! Die praßliteße genfectaofbemahrung Din Bfel einm Paket Verlangen Sie von Ihrem Lebensmittelhindler Höner Schwarzbrot aus geschrotetem Roggen En Sehetbengesahnitten. 7 Lobkuchen/ Marzipan/ Plalinen au 1. 18, K A. 28 u. 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Tu nit eklen noch geizig ſchlinken Und wiſch' den Mund, eh' du willſt trinken, Daß du nit ſchmalzig machſt den Wein. Trink' ſittlich und huſt' nit darein. Tu auch nit grölzen oder kreiſten. Schütt du dich nit: halt dich am weiſten. Füll kein Glas mit dem andern nicht. Wirf auch auf niemand dein Geſicht, Als ob du merkeſt auf ſein Eſſen. Wer neben dir am Tiſch geſeſſen, Den irr nit, ruck nit auf der Bank, Daß du nit macheſt ein Gezank. Leg dich nit auf mit Ellenbogen. Lehn dich nit an. Sei ſein gezogen. B len DR Reer N FP ccc Siu Hiſtelieu Nuliggee Ueugasig aui Menoclieu ND SSS ccc 7 Die Teilen&cicl eum Scl dlocli Aus den Statuten der„Compagnia della Leſina“(1601) Unſere Mitglieder mögen von ihrem Tiſch Gabeln und Löffel verbannen: hat uns nicht Mutter Natur fünf Finger an jeder Hand gegeben? Warum ſie mit dummen Inſtrumenten beleidigen, die eher dazu geſchaffen ſind, Heu aufzuladen denn das Eſſen? Möge der kluge„Leſinante“ dieſe ent⸗ arteten Geſchöpfe, die alles zerſägen, wo ſie nur hin⸗ kommen, vermeiden, und ſich ſeiner Hände bedienen, voll Verachtung für dieſe mechaniſchen Werkzeuge, die nur den Haushalt verteuern, ja, deren Inſtand⸗ haltung noch Geld koſtet! — 5 Grimod de la Reynisre, einer der berühmteſten franzöſiſchen Tafelkünſtler, ſagte einmal: Ein Gaſtgeber, der nicht vorſchneiden noch vr legen kann, gleicht dem Beſitzer einer treff⸗ lichen Bibliothek, der nicht das Leſen gelernt hat: das eine iſt beinahe ſo ſchmählich wie das andre. 7—— Nur keine Aufregung bei UberraSchendem BeSUcd . So ſind die Männer! Ohne an pünktlich ſchlie⸗ ßende Läden, notwendige Kochzeiten und ſonſtige Vorbereitungen im Hauſe zu denken, wird da ganz einfach kurz nach halb ſieben angerufen:„Ellichen! Hör' mal, ich habe eben noch eine Beſprechung mit den Leuten aus Eſſen. Die Herren kommen dann nachher mit raus zum Abendbrot, laß bitte drei Gedecke mehr auflegen. Bis gleich, Schatz!“ „Aber Egon, wir haben doch heute nur Bück⸗ ling mit Rührei,— da, ſchon eingehängt! Na, mir ſoll's recht ſein.“ Aber Egon ſoll nur nicht denken, daß ihm die Bücklinge erſpart bleiben. Die werden fein geſäu⸗ bert, mit Milch und Rogen zuſammen zerſtampft und mit Butter oder Mayonnaiſe zu einem dicken Brei angerührt, auf dünne Brotſcheiben geſtrichen und bilden ſo, im Schmuck einer Eſſiggurken⸗ oder Radieschenverzierung, einen nicht unweſentlichen Beſtandteil der bunten Platte, die mal gleich zu allererſt fertig daſtehen muß. Denn wenn die Män⸗ ner nachher kommen, dann ſollen ſie ſchon im Her⸗ renzimmer ein paar leckere Vorbiſſen fin⸗ den, das, was die für alle Tafelfreuden beſonders verſtändnisvollen Ruſſen eine„Sakuſka“ nennen. eee. Wir bringen ds Essen irn Topf àuf den Tisch Ton und Glas, das neue Kochgeschirr für Tafelgebrauch Wirklich, es iſt kein Spaß, und die Hausfrau braucht nicht entrüſtet zu blicken. Selbſt beim fein⸗ ſten„Souper“ wird ſich heute kein Gaſt mehr wun⸗ dern, wenn man ſich draußen in der Küche auf nette Weiſe das Anrichten der Speiſen ein wenig leichter macht. Warum ſoll man auch ſo zarte Gerichte wie Ragout fin, oder ein überbackenes Brieschen, oder in Butter gedämpfte Prin zeßböhnchen, oder die zerbrechlichen ganzen Dunſtäpfel erſt vom Topf auf die Servierplatte und dann nochmal auf den Teller quälen, wo eine kleine Metallklam⸗ mer zum Anfaſſen genügt, um die in Portionsnäpf⸗ chen zubereiteten Speiſen heiß aus dem Ofen auf den Tiſch zu bringen. Das neue Tongeſchirr,— möglichſt mit ge⸗ ripptem Rand,— iſt ſehr handlich und durchaus dauerhaft, dabei hübſch anzuſehen und beim Herum⸗ reichen auf einer Sammelplatte oder dem paſſend käuflichen Nickelrand angenehmer als jedes Han⸗ tieren mit gefährlich tropfenden Löffeln, die das Kleid der nächſtſitzenden Dame mit Flecken bedͤro⸗ hen. Auch zum Aufbewahren von Reſten ſind feuerfeſte Formen oder Deckelſchüſſeln ſehr ge⸗ eignet, denn die Porzellanglaſur oxydiert und ver⸗ färbt nicht. Außerdem hat man ſpäter ſtatt dreier . HALLE U. Geſchirre nur eines abzuwaſchen, was beſonders die Hausfrau mit wenig Perſonal nach einem Gäſte⸗ abend als ſehr wohltuend empfinden wird. Feuerfeſter Ton hat Glas gegenüber den Vor⸗ zug der geringeren Sprödigkeit, er kann mit we⸗ niger Aengſtlichkeit gehandhabt werden, und ein an⸗ geſchlagenes Toneckchen zieht noch lange keinen Sprung nach ſich, wie das oft bei Glas der Fall iſt. Wenngleich auch Glas, ſorglich behandelt, ein ent⸗ zückendes Kochgeſchirr iſt, das durch ſeine Durch⸗ ſichtigkeit die Speiſen beſonders lecker erſchei⸗ nen läßt... Duraxglas hat ſich hervorragend be⸗ währt und es iſt noch vielſeitiger als Tongeſchirr zu verwenden. Süße Speiſen, wie Aufläufe, mache ich lieber in Durabelporzellan; die braune Kruſte fügt ſich wie ein Stilleben ſo gut im Braun des Porzellans. Dagegen Nudelaufläufe mit Schin⸗ ken. Spiegeleier, Tomatenſpeiſen uſw. ſind mir in Glas gekocht und ſerviert lieber. Uebrigens iſt das Teuerſein dieſer Geſchirre ein Märchen, wenn man bei ihren wirklich nicht hohen Preiſen die drei⸗ und vierfache Verwendbarkeit be⸗ denkt und zudem noch die Freude in Anſchlag bringt, die ſolche Geſchirre als Tafelſchmuck machen, von der Arbeitserſparnis noch gar nicht geſprochen. Kleine Brötchen mit pikanten Sachen, wie man ſiie in der Abteilung Fiſchkonſerven eins, zwei, drei aus den Büchſen holen kann. Dazu gibts keine Gedecke, ſondern nur Tellerchen und Papierſervietten, außer⸗ dem als unerläßlichen Magentroſt einige ſcharfe Schnäpſe aus Egons Privatbar. Die Herren bleiben dazu unter ſich, man hat auf dieſe Weise mindeſtens noch eine halbe Stunde Zeit gewonnen. Und die Hauptmahlzeit? Warm oder kalt, das iſt hier die Frage. Sagen wir: warm! Hat der Metzger ſchon zu, ſo daß ſelbſt ein Lendenbraten oder zarte Wiener Schnitzel nicht mehr in Frage kommen, ſo geben die Einmachgläſer, Abteilung Braten und Geflügel, das Nötige her. Auch ein Stück Saft⸗ ſchinken aus der Doſe nebſt Stangenſpargel, ein duftiges Omelette mit Pilzen ſind nicht zu verachten und koſten die geübte Hausfrau nicht viel Zeit zur Zubereitung. Will man zu dem von einſteriliſierten Tomaten bereiteten Salat, einem der Blechdoſe entnommenen Gemüſe, und dem ſüß⸗ſauren Kürbis auch noch Kartoffeln als Beilage reichen, dann lieber ein paar raſch in kochendem Fett gebratene Pommes frites, als nicht ganz ſorgfältig zuende ge⸗ garte Dampfkartoffeln. Alles andre macht kaum Mühe, denn für die Nach⸗ ſpeiſe braucht man gleichfalls nur ein paar Gläſer vom Bord zu holen. Ganz kluge Hausfrauen haben da ſogar einſteriliſiertes Gebäck auf Vor⸗ rat ſtehen,— wie's gemacht wird, ſoll nächſtens ein⸗ mal in unſerer„Mannheimer Frauenzeitung“ her⸗ raten werden. Jedenfalls iſt„Gebäck aus dem Weck“ eine großartige Erfindung, die man mit ein wenig Fruchtſaft auch unſchwer in eine leckere Süßſpeiſe verwandeln kann. Und die kalte Küche? Da bedarf es wohl keiner beſonderen Hinweiſe, denn die einſchlägigen Fein⸗ koſtgeſchäfte verfügen gerade auf dieſem Gebiet über eine ſchier unerſchöpfliche Auswahl an Dauerwaren. Man muß nur den Geldbeutel dazu haben, um ſich die nötige Menge von Vorräten anzulegen. Die Gäſte ſtellen ſich dann ſchon von ſelber ein. 5 (Goethe) Zum Keſſel ſprach der neue Topf, Was haſt du für einen ſchwarzen Bauch! Das iſt bei uns nun Küchgebrauch; Herbei, herbei du glatter Topf, Bald wird dein Stolz ſich mindern. Behält der Henkel ein klar Geſicht, Darob erhebe du dich nicht, Beſieh nur deinen Hintern! Mineralbrunnen-Veririeb Defer Rixius gungen Mannheim Büro u. Lager: 8184 Verbindungskanal, Iinkes Ufers Fernsprecher: 26796 und 26797 — Heilquellen Emser Kränchen* Staatl. 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November 1934 ——— Oer gedoelle ick, Ae e sein soll 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe ein guter Burgunder ſo herrlich blinkt, ſtellt man nicht mehr auf die Tafel, ſondern kredenzt ſie höch⸗ ſtens, wenn ſich ein kleiner Kreis von Kennern zum Genuß einiger beſonders auserwählter Flaſchen zu⸗ ſammentut. Sonſt iſt die Regel, daß die Tiſchgläſer, vom Südweinglas bis 9. G eite Nummer 5 wechflung. Immer iſt jedoch zu bedenken, daß zu große Aufbauten, überfüllte, hohe Vaſen fehl am Platze ſein müſſen, weil ſie den Blick verſtellen und dadurch die Geſellſchaft in kleine Gruppen aufteilen. Legt man dagegen Girlanden, ſo dürfen ſie ebenſo rung hat das muſikaliſche Leben in Jahrhuns en aus der Pflege der Hausmuſik empfangen. ö Womit nun allerdings nicht geſagt ſein ſoll, daß jeder, der ſich für einen Künſtler hält, gleich auch mit einem Koffer voller Noten anzurücken hat, oder daß es zu den Freuden des Daſeins gehört, und links daneben angeordnet. Das Mundtuch in kunſtvolle Falten zu legen und es als Schwan, als Biſchofsmütze auf dem Tel⸗ ler oer als Fächer in einem der Weingläſer thronen zu laſſen, hat die Frau von Geſchmack aufgegeben, da die vielen Brüche und Kniffe das ſchöne Leinen⸗ luch doch erheblich verunzieren. Umgeſchlagene Ecken oder eine ſchlichte Querfalte,— ja, ſelbſt die glatt zwiſchen zwei Teller gelegte Serviette, erhalten dem Stoff ſeine unberührte Friſche und erzielen auch ſo einen hübſchen Eindruck. Nun die Gläſerfrage: bei einfachen Eſſen ſtellt man vor jedes Gedeck nur ein Rotwein⸗ und ein Weißweinglas. Gibt man auch Schaumwein, ſo tritt das Sektglas linksſeitig, bei der Gabelſpitze, daneben. Alle andern Weinſorten werden einzeln in Gläſern gereicht, die man nach dem betreffenden Gang wieder abtragen läßt. Früher war es der Stolz der Hausfrau, möglichſt viele Sorten von Glä⸗ ſern vor jedem Gaſte aufzubauen. Aber ſchließlich iſt ja ein feſtlich gedeckter Tiſch kein Porzellanladen, und anſprechende Schlichtheit heißt auch hier die Lo⸗ fung. Auch die ſchweren farbigen, oft mit dem wun⸗ derbarſten Steinſchliff verſehenen Römer, in denen uns nun raſch noch über die Frage Tafelſchmuckes unterrichten k en. Auch gilt es, aus einer Fülle von Möglichkeiten das je⸗ weils Paſſendſte herauszufinden und den Tiſch ſei⸗ nem vorgeſehenen„Magenſahrplan“ gemäß auszu⸗ geſtalten. Keine Frage, daß man für Kartoffelſalat mit Würſtchen und ſprudelnden Bierkrügen 6 eine Hochzeitstafel decken wird! Andrerſeits: je lauchter“ die Gäſte,— je feierlicher der Anlaß, reicher muß auch die Ausſtattung ſein. Die 7 tuch⸗Ecken können zunächſt mit Schleifen, Bänd oder angeſteckten Blumen verziert werden. Man be⸗ achte: die Farbe der Blüten ſei hell und leuchtend, weil dunkelfarbige Blumen bei künſtlichem Licht faſt ſchwarz wirken! Daß alle als Tafelſchmuck ver⸗ wendeten Dinge,— ob es nun bebänderte Tiſch⸗ leuchter, Papier, Kriſtall⸗ oder Keramik⸗ ſchalen mit Früchten, bunte Seidenſchleiſen oder irgendwelche ſonſtigen Dekorationen ſind,— farbig zum Raum und zum Service ſtimmen müſ⸗ ſen, verſteht ſich von ſelbſt. Auch kleine Ange⸗ binde an jedem Platz, wie Pralinen oder Bonbon⸗ nieren für die Damen, Zigaretten oder winzige Li⸗ körfläſchchen für die Herren, ſind eine reizende Ab⸗ des eigentlicher Te können da als Tafeldekoration Wunder wirken, bis ſpäter das erſte umgegoſſene Glas Rotwein ganz von ſelbſt einer weiteren Erhöhung der Farbenfreu⸗ digkeit Vorſchub leiſtet! Von den Halti Nicht Nicht nur erbanliche Dinge für den Magen, ſondern auch eine gutausgewählte Speiſekarte mit n ganz alltäglicher Unterhaltung für ſeine Gäſte bereit zu haben, das erſt iſt die wahre Kuuſt gepflegter Geſelligkeit! Doch die Gäſte ſelbſt müſſen wiſſen, daß auch ſie zu etwas nütze ſein können und nicht lediglich als der empfangende, nachträglich zur Kritik berechtigte Teil zu gelten haben. Außer an⸗ geregten Geſprächen, die zum Gelingen eines frohen Abends beitragen, kann allerſeits manches Beſondere an Spiel und Scherz dargeboten werden; eines wird jedoch immer als freudig begrüßte Abwechſlung im Mittelpunkt des Intereſſes ſtehen: das iſt, wenn gleichgeſtimmte Freunde ſich ausübend und anhörend einer Probe guter Hausmuſik erfreuen. Unge⸗ ahnte Köſtlichkeiten beſten deutſchen Kulturgutes kann ein Notenſchrank bergen; ungeahnte Bereiche⸗ 1 . 8 a n bis zum Waſſer⸗ und Kognak⸗ wie Blumen und Bänder nur in feinen, loſen Ran⸗ en des 5 Die Abendtafel, der eigentliche Mittelpunkt glas, möglichſt aus weißem, zartgeſchliffenem, dün⸗ ken oder in der Tafelmitte angebracht werden, da⸗ wenn die noch in den Anfangsgründen des Kla⸗ ſetlicher Stunden,— wir wollen ſie ſo herrichten, nen Kriſtall, mit Porzellan und Silber übereinſtim, mit ſie die Gäſte beim Eſſen nicht behindern. Im vierſpiels ſteckende Tochter des Hauſes erbarmungs⸗ daß ſchon ihr Anblick jene Heiterkeit und Wärme men. Nur das Moſelglas wird auch heute der be⸗ übrigen hilft immer die eigne Phantaſie und die los den Flügel mißhandelt! Dilettantenkunſt— fa! ausstrahlt, die das Gelingen einer ſinnvollen, mit ſondern„Blume“ wegen gern grünlich gewählt. Gelegenheit mit, um gute Anregungen zu geben. Aber nur ſolche, die ihre Grenzen kennt und in der . Bedacht arrangierten, Geſelligkeit verbürgt. Zunächſt Vom Weine ſelber und dem Umgang mit ihm Auch eine bunte Platte hübſch angerichteter Vorſpei⸗ nötigen fachmän niſchen Schu lu ng geläutert e muß der Tiſchals Ganzes in den Raum paſ⸗ wird an andrer Stelle die Rede ſein, ſo daß wir ſen, ein paar Schüſſeln appetitlich verzierter Salate, iſt. Sie wird,— wo immer man ihr recht zu huldi⸗ en ſen. Alſo nicht etwa inmitten von Plüſchmöbeln oder N 5 gen weiß,— die Herzen öffnen und viel unmittel⸗ iſe einer modernen Edelholzeinrichtung einen Bauern⸗— 5 barere, lebendigere Werte ſchaffen, als noch ſo voll⸗ en, nich zurechtmachen! endete Meiſterſchaft aus zweiter Hand es vermag. 8 Vor 205 ſpielt die Größe im Verhältnis zur Gäſte eine entſcheidende Roll Für ei er hl der Gäſt 25 heidende Rolle. Für eine 25 5 er fleine n bis au ſechs oder acht Perſonen A* Kleinigkeiten en, wird die ovale afel immer am gemütlichſten wir⸗ 75 Asede 7 Feinschmeckerzungen 115 ken. Hat man eine größere Anzahl von Gäſten, ſo. 4 4 ſt⸗ kommt nur die lange Tafel oder die Tafel in Huf⸗ Ein 0 f 8 in klenſorm in Frage. Je breiter der Tiſch, um ſo V 2 f 8 1. Pilzbrötchen. Weißbrotſcheiben werden mit 10 leichter aber läßt er ſich geſchmackvoll decken und WD. 8.„„ Sardellenbutter beſtrichen und mit in Scheiben ge⸗ ur ſhmücken. Iſt man genötigt, mehrere Tiſche anein⸗ Fämilien fest. 2 5775„ ſchnittenen, in Oel gedünſteten Champignons ten auderzurücken, ſo müſſen ſie natürlich die gleiche 0— 1 1 1 2 8 n 8 9. Dez beten oſe höhe haben und feſtſtehen. 8——. 20 8 feöfleefes 2. Kümmelkeks. 500 Gramm Roggenmehl, 125 5 2 2 2 2 3 17 2 7 1 8* 5 2 0 8 f N 3 5 11 55 el Liter bis e Um das Geräuf ch zu dämpfen und die Tiſch⸗ III Sinne Hauses nebst Abendimbiß und Janz in den vordetem Raumen 15 11 18 818 8 ee 15 platten vor der Beriihrung mit heißen Schüſſeln gu des Betriebes. Zu tathrdfliger Mitulikung und Teilnalime sind 5 1 161 ff 1 Baule 8 7 7 19 8 . ſhützen, empfiehlt ſich eine Filz⸗ oder Wolldecke als unsere Angestellten und Ai beiter hirrmit herzlichst eingeladen. Retbekäſe, 1 55 N 1 5 05 1 1 12 8 ge⸗ Unterlage. Darüber breitet man das Tiſchtiich, das der Nellen Zeit N fältig zu einer Teig maſſe e en. 1. bis in r herabhängen muß. Um Dagobert Mangler u. Frau Susanna Mangler ee ee e inen Gäſten die nötige Bewegungsfreiheit zu wah⸗ s 1 Kuchenble srollen e 1 8 85 5 und das Herumreichen e ace An Nelludschterei, Edelweiss fünf bis zehn Minuten bei mittlerer Hitze knuſpe⸗ f 8 j ig backen en zu erſchweren, rechnet man von Tellermitte zu Tel⸗ 8 rig 9„„ g Entf ö i 5 5 g. Gemüſe⸗Fruchtſalat. 1 Sellerieknolle, 1 Kar⸗ 22 ein do m Entfernung Der el ter 8 In der Annahme: Bierausschank und Würstelbuden toffel, 2 roh Aepfel 3 Tomaken, 2 Apfelſinen oder in⸗ du geſtellt, daß er mit der Tiſchkante abſchneidet, In der Sortiererei: Kleinkunstbühne der 6lust. Wäschergesellen. 785 a ſchneiden mit Mahornaſſe an⸗ er⸗ techts liegen die Meſſer mit der Schneide nach Im Trockenraum: Räucherkammer nebst spiritueller Medizin-% Nüſſen beſtreuei In ck innen und der Eifß1Iöffel, links die Gabeln, wo⸗ ö 2323 5 machen und mit gehackten Nüſſen beſtreuen. Ir i i—„ ö ecke für Kummer und Sorgen 5 9 5 Endivienſalat anrichten. Salat nig bei alle Griffe ebenfalls mit der Tiſchkante abzu⸗ Im Bügelsaal: Tanzboden für jung und alt VVV 0„ iſe ſchließen haben. Oberhalb des Tellers liegen quer 3 5 e kann auch in ausgehöhlten Aepfeln oder Tomaten f die Deſſertmeſſer und der Kompottlöffel. Alle andern Es singt: bas Sofoguartett der Eüelwelf-Büglerinnen Es spfelt: ble erweſterte Hauskapelle gereicht werden, die man auf kleine Sockel von Röſt⸗ Geräte wie Fiſchbeſtecke(notfalls durch 2 Gabeln zu brotſcheiben ſetzt. 0 5 95 ö 15 erſetzen. Obſtmeſſer, Konfektgabeln, werden rechts———— 4. Pikauter Kartoffelſalat. Dazu übergießt man 1 500 Gramm gekochte, in Scheiben geſchnittene Kar⸗ toffeln mit einer Tunke, die man aus je zwei Löf⸗ fel Mayonnaiſe oder Oel und ſaurer Sahne, ge⸗ miſcht und mit pulveriſierten oder friſchen gehackten Kräutern, etwas Meerrettich, Tomatenmark oder Senf und Zitronenſaft gut abgeſchmeckt hat. 1 Taf⸗ ſenkopf gewiegte Fleiſchreſte oder zerpflückter ge⸗ kochter Fiſch wird daruntergemiſcht, ferner zwei würſtig geſchnittene Aepfel. Mit gewäſſerten Heringe oder Sardellenſtreifen garnieren. ee tischfertige MNanemenisern S elscfnsau fan u andere Salate Selee- VDorspeisem DeliRmfe s- Süssen Verlangen Sſe a isdrückſich am Platze fabtlzlerte OR. NAOLER. ERZEUGNISSE, den haben Ss dſe Bafa gls, ganz fri che Ware 20 bekommen, gicht dagegen, wenn die Ware erst von auswstts kommt. lange Banntransporte mitmachen mug und Gefahr lsuft, den Blechgeschmack der Dose anzunehmen. 9882 414 — 7 N 1 8 N Ihr Kollege Wirkt schon durch seine Erscheinung. 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Hlavtetpädagogin Güterhallenstr. 12 Telefon 38611 Emmy Reichert diplom. und staatlich geprüfte Dehrerin ür Rlavter 9732 bethstrabe 4 Telefon 44077 Cläde lick zu Hause angelangt, nimmt man wieder seine lieb- gewordene Zeitung zur Hand. Dabei fällt Max schötti Gesangspàdagoge Ausbildung für Oper u. Honzert B 7, 41. Inka von LInprun L. 3,-2/ Teleſon 3536 02 Geigenstudien von Erstbeginn an auf bewährter, moderner, rasch fördernder Grundlage Auguste Bopp-Glaser Opern- u. Hongertsängerin Gesangspädagogin NMüglied d. 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Pee e neu zu sein! 2. eltgemäßes Honorar.. t. Schnelljörd. Methode 1 ine ige“ Anna Rocke-Heindl Winde str. 95 97 in Fel. 13207 Bemenstr. 20 9220 b 8. 1 97 0 Telefon 28519 a f Also sagt mans durch eine, Kleine Anzeige ArUndl. Klavier- G. Vlolin-Unterrioht Einer hilft so dem andern! 8 ammessängerin 1 75 n. MusinsdNUl IH. HortkkNsaen Bei solchen kleinen Wünschen kommen l desangspäd 1 0 5 Anni. Muüsimsdcule I. 12,7 Langlähriger Ruslkpödagoge 5 85 C Oper 9p 5 Engelbert Essert Juguste Hochstae lh Airebelus Nenn 1 5 1 eee 8g 5 g banned. Sie zu uns! 5 80 situng: OT Dina kortgeschr. Schüler ist ohne bes. Zu- Parkrin Nsſertalerstr. 1. ertellt Unterricht%% 8 in allen Zweigen d schlag Gelegenheit geb. sich im En- 4 9703 8 Telefon 32588 in Violine. Gitarre. Zither 9724 kFhelnpillenstr. 14 692286 Gustk. Senr mäßiges Fionerer zei bent e Kamei 8d aeg NN N 10. Seite/ Nummer 552 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Wenn von Kleidern die Rede iſt, haben natürlich die Frauen das erſte Wort:„Denke dir, Männe, wir ſollen am Samstag zu Flüchtigs kommen. „Abendeſſen zwiſchen acht und neun' ſteht auf der Einladung. Na, das kennt man ja,— nachher ſind dreißig Leute da, und einer immer aufgetakelter als der andre. Ausgerechnet! Wo ich doch gar nichts anzuziehen habe!!!“ So geht es gleich mittags noch vor dem Eſſen los. „Aber liebes Kind“, wird der entzückte Gatte nach dem erſten Löffel Suppe beſchwichtigend erwidern, „was heißt hier nichts anzuziehen“? Dein hübſches ſchwarzes Tagesendkleid,— das mit dem großen Glitzerſchloß im Rücken, iſt auf jeden Fall recht. Aber wenn Flüchtigs eben nicht Flüchtigs wären, ſondern wirklich Kultur beſäßen, dann hätten ſie ja auf ihrer Einladung bemerken können, ob ſie große oder kleine Kriegsbemalung wollen.“ Da hat man's! Alſo ſchon hier fängt die Für⸗ ſorge für die Gäſte an, und ein höflicher Gaſt⸗ geber, der nicht nur ſeine allernächſte Freundſchaft zu zwangloser Geſelligkeit bittet, wird deshalb eine entſprechende Erklärung auf die Einladungsbarte ſetzen. Denn es iſt immer peinlich, durch falſch ge⸗ wählte Kleidung aus dem Rahmen zu fallen, und bei Zuſammenkünften im häuslichen Kreis iſt es halt anders als bei öffentlichen Anläſſen, wo jeder nur für ſich ſelbſt verantwortlich iſt. Hier muß man immer ein wenig für die andern mitdenken, muß weder zu fein noch zu alltäglich angezogen ſein, ſon⸗ dern zwar durch betonte Sorgfalt des Anzugs be⸗ weiſen, daß die Freude an der Einladung ſchon eine kleine Mühe wert iſt, aber ooch wiederum nicht durch übertriebene„Aufmachung“ die andern übertrump⸗ fen wollen. Auch der Hausfrau als der ober⸗ ſten Dienerin ihrer Gäſte obliegt es, hier eine an⸗ genehm wirkende mittlere Linie zu finden. Von ausgeſprochen feſtlichen Gelegenheiten, wie Hochzeit, Hausball und ähnlichem abgeſehen, wo jede Frau ſowieſo die Modezeitſchrift zu Rate zieht, wird alſo das bereits erwähnte Tagesendkleid mit langen Aermeln für alle Zwecke richtig ſein. Man findet da heute die entzückendſten Mode! in Seide oder den feinen, modiſchen Wollſtoffen, die durch aparten Ausputz mit Straßzieraten, ſei⸗ denen Garniturteilen, Pliſſeeſchößchen und was immer die Modeſchöpfer an gefälligem Beiwerk er⸗ danht haben, die gewünſchte fraulich⸗ſchmuck⸗ volle Note bekommen. Schwarz und Schwarz mit Weiß ſtehen farblich an erſter Stelle; aber auch ein dunkles Flaſchengrün, ein ſchönes Tinten blau, oder Buche, die bräunlich⸗rote Modefarbe, ſind für ein ſolches„Aus⸗ geh⸗Kleid“ ſehr vorteilhaft. Junge Mädchen können natürlich immer hell angezogen ſein, während der Dame über zwanzig ja auch noch das in dieſem Jahre ſchier unerſchöpfliche Arſenal der eleganten Bluſen und Kaſaks in bunter Seide, Taft oder Spitze zur Verfügung ſteht. Tageseridkleider ſind übrigens zur Zeit knöchellang; und glatter Ausſchnitt, dem Handgelenk zu garnierte Aermel ſowie rückwärtiger Gürtelſchluß heißen die derzeitig letzten Schreie der Mode. Und der Herr? Er wird auf jeden Fall mal weder in Knicker⸗ bockers noch im bunten Hemd zu Beſuch gehen. Und wenn auch der Smoking faſt ebenſo ſelten gewor⸗ den iſt wie der Frack, ſo wollen wir doch wenigſtens der Vollſtändigkeit halber auch feſtſtellen, wie des Mannes ſchimmernde Wehr bei ſeſtlichen Gelegenheiten beſchaffen ſein muß. Zum kleinen Abendanzug, dem beliebten Blauen oder dem ein⸗ Freitag, 30. November 1934 reihigen Sakko, trägt man allerhöchſtens ein zartgrau getöntes Hemd, beſſer ein weißes, das neuerdings etwa aus diagonalgeſtreiftem Seidenpopeline zu ſein hat. Das Smokinghemd dagegen iſt zur Zeit mit einem in breiten Falten angeordneten Mako⸗ Einſatz und doppelten Manſchetten verſehen, während das Frackhemd— für Hausgäſte allerdings kaum gefragt— eine glatte Heldenbruſt aus Waffelpiqué und Makomanſchetten aufweiſt. Wichtig für Män⸗ ner bleibt in dieſem Zuſammenhang immer der Manſchettenknopfl Wir empfehlen den neuen, doppelt klappbaren Patentverſchluß, denn er ſchont die Knopflöcher wie die abendliche Laune, was beides viel wert iſt. Die Krawatte ſei dunkel, möglichſt aus einem der neuen poröſen Seidengewebe, einfarbig und vielleicht mit einem zarten Muſter kaum ſichtbarer geometriſcher Ornamente verſehen. Wer etwas auf ſich hält, verwendet ſelbſtverſtändlich auch zum Smoking und Frack die gebundene Schleife und nicht etwa das verpönte fertiggekaufte Schnäll⸗ chen! Zum Smoking iſt dieſer„Schmetterling“ ſchwarz oder zart gemuſtert, zum Frack beſteht er aus Waffelpiqué wie der Hemdeinſatz. Der ſteife Kragen hat dies Jahr ausgeſprochen große Ecken, und wer ganz fein iſt, beſitzt zur„Abend⸗ kluft“ ſogar ein Paar Extra⸗Hoſenträger, die ſchmal und von dezenter Farbigkeit ſind, ſchwarz⸗ weiß zum Smoking, weiß zum Frack,— es ſei denn, daß man auch hier den gewohnten Gürtel trägt. eee eee neee verſucht, auf einmal viel beſſer als die bewährte und Ailttſlt lauen Dun ell die Semi lſieſLeit Amn emen tinte 55 „Wo man raucht, da kannſt du ruhig harren, Böſe Menſchen rauchen nie Zigarren!“ Mit dieſem Kernſpruch haben die Raucher ihre Gegner noch immer erfolgreich aus dem Felde ge⸗ ſchlagen, und längſt ſind die Zeiten vergeſſen, da man dem„hölliſchen Rauch“ nur ganz im Verborgenen fröhnen durfte oder, wie noch vor genau dreihundert Jahren im heiligen Rußland, zur Strafe für das Schmauchen eines Pfeifchens— die Naſe abgeſchnitten bekam. Blauer Dunſt hebt die Gemütlich⸗ keit! Dieſen Satz hat ſich ja denn ſchließlich auch das zarte Geſchlecht zu eigen gemacht, ſo daß ſelbſt bei einem richtigen Damen⸗ Kaffeekränzchen oder dem Fünf⸗Uhr⸗Tee die nötige Anzahl Aſchenſchalen und ein hübſch angeordnetes Rauch⸗ zeug nicht fehlen dürfen. Kann man ſich hier nun zwar mit zwei oder drei Schachteln Zigaretten ver⸗ ſchiedener Aufmachung begnügen und braucht nur die beiden Heerlager der Mit⸗Mundſtück⸗Raucherinnen und der„Mundſtückloſen“ zu bedenken, ſo iſt für die Abendgeſellſchaft ſchon eine größere Auswahl nötig. Denn wenn auch die meiſten Herren„ihre“ Leibmarke bei ſich führen, ſo geht es ihnen mit den Zigarren nicht ſelten ähnlich wie den kleinen Buben und Mädels mit den Butterbroten: es ſchmeckt eine andere Sorte, aus anderer Leute Kiſtchen probeweiſe preiswerte eigne Fehlfarbel Und wie gut läßt es ſich nach dem Eſſen plaudern, während zarte Rauchkringel träumeriſch zum Licht aufſteigen, zugleich aber auch durch nikotinſchwangere Dämpfe der anſtrengenden Magenarbeit wohltätige Unterſtützung geboten wird. Aber nicht wahr,— wir wiſſen auch als Gaſt, was ſich gehört und war⸗ * ten ohne allzu ungeduldige Blicke, ohne zufälliges Schnippen mit dem Deckel des Zigarettenetuis oder gar eine offene Frage, bis die Taſel von der Haus⸗ frau aufgehoben iſt und mit dem Hinüberwechſeln in ein anderes Zimmer,— vielleicht auch nur dem Herumreichen eines Rauchtabletts nebſt brennender Kerze,— der„zwangloſere Teil“ der Geſelligkeit von ſelber einſetzt. „eeeeeseeseeeee eee eee eee eee eee eee eee ee 1 2 2 5 2 Abends Gaste,— morgens Heste 5 : Cd was sonst zum Hehraus gehört; 2 2 2 2 2 0„eοοο⁰οοοοοοοοοοοοοοοοοDοοοοοοο h, Die Hausfrau ſpricht zum Hausherrn: „Komm' ſchlafen, Vaterle, daß die Leut' heimgehen können!“ Hand auf's Herz: es gibt ſolche Schreckgeſpenſter von Beſuchen, die man kaum anders loswerden kann und haben wir bisher vorwiegend vom Takt und den Pflichten der Gaſt geber geredet, ſo heißt es jetzt: auch zum Gaſtſein gehört Fingerſpitzengefühl! Nehmen wir an, es ſei alſo mit dem Nachhauſegehen ähnlich wie mit dem Eſſen, wo man bekanntermaßen aufhören ſoll, wenn es am beſten ſchmeckt. Natürlich gibt es Fälle, da einem die Zeit wirklich„wie im Fluge vergeht“, weil's gar ſo nett und behaglich iſt aber ſonſt: Maß halten, meine Herrſchaften. Immer bedenken: morgen iſt auch noch ein Tag, und wenn der letzte Gaſt zur Türe hinausgeht, fängt gewöhnlich für die Hausfrau noch eine ganz gründliche Nach⸗ Arbeit an. Denn wer ſeine Sachen lieb hat, der pflegt ſie auch. Und Silbergeräte, Gläſer, ja ſelbſt Porzellane werden vom ungeſäuberten Herumſtehen ſelten beſſer. Freilich können eine gut eingerich⸗ tete Küche, fließendes Heißwaſſer und geeignete Reinigungsmittel hier viel wohl⸗ tätige Hilfe leiſten. Aber immerhin will doch alles gemacht ſein. Und ſelbſt zur Winterszeit kann man ja all' die leckern Ueberbleibſel, von denen die Kinder ſchon ſeit zwei Tage träumten, nicht einfach irgendwo herumſtehen laſſen, ſondern muß ſie in geeigneten Gefäßen der Speiſekammer überantworten. Wie praktiſch iſt da das ſchon erwähnte feuerfeſte Geſchirr aus Ton oder Glas, in dem ſelbſt die geringſten Reſte von Fleiſch mit Soße andern Tags wieder glücklich aufleben, wenn ſie mit Bröſeln oder Par⸗ meſan beſtreut in der Röhre nachgebacken werden. Iſt aber das Kleinzeug alles wieder an Ort und Stelle, Gläſer wie Porzellane mit weichen Tüchern poliert, das Silber ſorgſam in ſchützenden Hüllen ſchlafen gelegt, damit all' die blinkenden Dinge für's nächſtemal ihren ſpiegelnden Reiz bewahren, daun bleibt für den andern Tag immer noch genug zu tun, bis der Haushalt die Gaſterei verdaut hat. Blocker und Bohnerwachs, Wiſchtücher und Möbel⸗ bürſten treten in Tätigkeit, das Tiſchzeug wird auf Weiterverwendung oder Waſchreife durch⸗ geſehen, und über allem brummt der Staubſau⸗ ger ſein fröhliches Morgenlied. VEIHNACHTS- GESCHENKE für den Raucher rr. ZIGARHREBNH AUS KOILNMEIER, P S. 4 PALASITHO TEL NMANNHEINIER HOF NIANNHEINI Das preiswürdige Haus neuzeiſlicher Bequemlichkeif Anerkepnfe Rüde und Keller.— Biſte vetlongen Sie Vorschläge für Verensfelfungen aller Art im Hoſel oder auswärfs.— Auswahlreiche Sale. Gröhfe Preiswürdigkeil. TELEPHON- RUF 45001 9850 DIE DIRERKTION Ur bellebfe Noris Hiuie Zur Ausscherk. Sie die Gasſsfalfen des Burgetbrãu Abb 1. Dezernber Korprru des hervorregende Lassen Sie sich den Hochgenuß nicht entgehen und besuchen goluglolub lub: Bůu aue hulluu, D 3, 4 N 7, 8 Tenzschue Stun debeel Tel. 250 06 Das Insitut von internalionaſem Ru. N Kurse— Einzel- Unterricht jedetzelt , 9828 770 Wir laden Sie ein zur Besichtigung der toben Weihnachts- Vofschau! 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Das eine, ein ſehr ſchwaches B geben, ſetzte ein um 3 Uhr 29 Mi⸗ nuten 3 Sekunden und iſt offenbar mehr als 6000 Kilometer entfernt, das zweite, etwas ſtärkere Be⸗ ben, ſetzte ein um 3 Uhr 59 Minuten 57 Sekunden, noch bevor das erſte beendet war, ſo daß ſich beide Aufzeichnungen überlagern. Seine Entfernung iſt nur etwa 650 Kilometer. Die dritte Erdölkonzeſſion in Baden erteilt * Karlsruhe, 34. Nov. Im Laufe der letzten Mo⸗ nate iſt von dem Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſterium die dritte Konzeſſion zur Aufſuchung von Erdöl, und zwar an die Deutſche Petro⸗ leum⸗A G Berlin, Mineralölwerke Wietze in Wietze, erteilt worden. An die Erteilung der Kon⸗ zeſſion ſchließt ſich unmittelbar auch der Beginn der erſten Bohrung an. Die Arbeiten für die Errich⸗ lung eines Bohrturmes in der Büchenauer Haardt ſind bereits in die Wege geleitet. Hiernach werden jetzt ſchon an der Aufſuchung von Erdöl in Baden drei große Geſellſchaften beteiligt Rettung in letzter Sekunde! Zwei Lokomotivführer werden belohnt * Mosbach, 30. Noy. Der Lokomotivführer Hein⸗ rich Reinig und der Reſervelokomotivführer Georg Lörch, beide beim Bahnbauwerk Neckarelz, erhielten von der Reichsbahn eine außerordent⸗ liche Prämie. Es war ihnen gelungen, bei der Einfahrt in die Station Heilbronn die von ihnen geführte Lokomotive des Zuges in letzter Se⸗ kunde zum Stehen zu bringen, ſonſt wären vier Streckenarbeiter unfehlbar über⸗ fahren worden. m. Plaukſtadt, 30. Nov. Am 1. Dezember kann der Reichsbahnbedienſtete a. D. Peter Kolb in ſchö⸗ ner Rüſtigkeit ſeinen 75. Geburtstag feiern.— Am Freitag feiern die Eheleute Jakob Hermann Trei⸗ ber und Frau Anna Katharina geborene Stinzing das Feſt den ſilbernen Hochzeit. zu- Weinheim, 30. Nov. Seinen 86. Geburts⸗ tag feierte Dr. Carl Fr. Freudenberg. Ueber ein Menſchenalter ſtellte er ſeine Arbeitskraft den Lederwerken Freudenberg zur Verfügung. Der Ju⸗ bilar erfreut ſich noch beſter Geſundheit. g. Nußloch, 30. Nov. Die aum 1. Dezember d. J. vorgeſehene Verſetzung des Lehrers Hans Mar⸗ bach als Schulverwalter von hier nach Eſchelbach, Amt Sinsheim, wurde wieder zurückgenommen. An ſeiner Stelle wurde Lehrer Joſef Blau aus Rot, Amt Wiesloch, nach Eſchelbach verſetzt.— Haupt⸗ lehrer Hieronygmus Embſer, der ſeit 10 Jahren an der hieſigen Volksſchule erfolgreich tätig war, trat im Alter von 58 Jahren unter Anerkennung ſeines nationalen Opferſinnes in den Ruheſtand. Hauptlehrer Embſer war vorher 15 Jahre lang in Zuzenhauſen, Amt Sinsheim, tätig. * Faugenbrücken hei Bruchſal, 30. Nov. Auf der Landſtraße nach Oeſtringen wurden 17 drei⸗ bis vier⸗ jährige Obſtbäume von einem unbekannten Tä⸗ ter abgeſägt. Man iſt dem gewiſſenloſen Burſchen auf der Spur. * Münzesheim bei Bretten, 30. Nov. Hier feierte die die älteſte Einwohnerin unſerer Gemeinde, Witwe Juliane Thomas, geb. Gabriel, in voller kör⸗ perlicher und geiſtiger Friſche ihren 93. Geburtstag. * Bad Mergentheim, 30. Nov. Auf der 1. Jahres⸗ dagung des neugebildeten Kreistages machte Baurat Rothmund⸗Künzelsau nähere Angaben über die Neugeſtaltung des Straßenweſens. Danach ſcheint nunmehr feſtzuſtehen, daß die Straße von Kün⸗ zelsau her über Bad Mergentheim Igersheim HarthauſenBernsfelden zur Reichsſtraße erhoben wird. Sollte die Autobahnlinie Stuttgart Heilbronn Würzburg zur Ausführung gelangen, dann wird ſie über Bad Mergentheim führen. * Peterzell(Amt Villingen), 29. Nov. Ein hieſi⸗ ger junger Mann erlitt auf der Strecke Hauſach Gutach beim Winken aus dem Zug durch einen auf dent andern Gleis daherkommenden Gegenzug einen doppelten Armöruch. Die Arbeitsstätten des deutschen schaffenden Menschen sollen sauber und gesund Sein! * Karlsruhe, 30. November. Nach dem Willen der Führung der ſollen die Betriebe und Arbeitsſtätten des deutſchen ſchaf⸗ fenden Menſchen eine menſchen würdige Aus⸗ geſtaltung erhalten und dieſe Anerkennung auch äußerlich zum Ausdruck gebracht werder Die natürliche Freude am Schaffen muß in die Betriebe ziehen; indeſſen kann nur in einem geſunden, ſau⸗ beren und ſchönen Betrieb richtige Arbeitsfreude herrſchen. Im Zug der Umgeſtaltung der Betriebsräume hatte die Leitung der Nähmaſchinenfabrik vorm. Haid u. Neu zu einer Beſichtigung des Wer⸗ kes eingeladen, der zahlreiche Gäſte von den ver⸗ DA ſchiedenſten Behörden Folge leiſteten. Eingangs be⸗ grüßte der techniſche Leiter des Werkes, Dr. Stein, die Erſchienenen. Er konnte Freude feſtſtellen, daß die Zahl der Geſamtbelegſchaft wieder auf 600 Angeſtellte und Arbeiter er 5 t werden konnte, wo⸗ zu auch eine umfangreiche Beſtellung einer Schwarz⸗ wälder Radidapp apatebauf dun auf Holzgehäuſe bei⸗ trug. Mit In der anſchließenden Beſichtigung der Räume des Werkes, in denen der Werdegang einer Jäh⸗ maſchine gezeigt wurde, wurde Aufſchluß gegeben, wie man auf verhältnismäßig einfache Weiſe eine Verbeſſerung der Arbeitsſtätten, ſei es durch Ver⸗ beſſerung der Lichtzuführungen, ſei es durch die ver⸗ ſchiedenartigſten hellen Farbanſtriche voͤer Neugeſtal⸗ tung der Räume, erzielen kann. Es war nicht ſo einfach, den teilweiſe bereits 70 Jahre alten Be⸗ „ eine ſchöne Geſtaltung zu geben, beſonders bei den geringen hierfür zur Verfügung ſtehenden Mitteln. Bei einem der Beſichtigung f ſein begrüßte der Preſſewalter der DA, Stutz, die Gäſte und dankte der Be⸗ triebsleitung für die Beſichtigung. Dipl.⸗Ing. Kretſchmer vom Reichsamt„ Schönheit der Ar⸗ beit“ in Berlin machte ſodann Sie Anweſenden in einem Vortrag mit dem Weſen der Geſtaltung der Arbeitsſtätten bekannt. folgenden Zuſammen⸗ des Gaues Baden — Nicht ſo—— ſondern ſo licht und ſchön ſoll der Eßraum des Arbeiters in der Fabrik ausſehen! Badiſcher Miniſterbeſuch in Stuttgart * Karlsruhe, 30. Nov. Der badiſche Miniſter des Innern, Pflaumer, hat, wie aus Stuttgart be⸗ richtet wird, den württembergiſchen Innenminiſter Dr. Schmid beſucht, um den Aufbau und die Ein⸗ richtungen der Landeskreditanſtalt für die Gründung einer badiſchen Schweſteranſtalt näher kennenzuler⸗ nen, Gleichzeitig iſt eine Anzahl Siedlungen der Gemarkung Stuttgart beſichtigt worden. Wieviel Studierende an Badens Hochſchuſen? * Karlsruhe, 30. Nov. Das Amtsblatt des Mini⸗ Ake rütlts des Kütktus, des Unterrichts und der Fußttz Be badiſchen Hoch⸗ veröffentlicht in einer Sondernummer die ſucherzahlen der drei ſchulen ſowie der badiſchen Höheren Schulen. Im Sommerhalbjahr 1934 waren immatrikuliert: An der Univerſität Heidelberg 3078 Stu⸗ dierende(1410 Badener, 1551 andere Deutſche, 117 Reichsauslämder), an der Univerſität 8 r é i⸗ burg 2707(886 bzw. 1713 bzw. 108), an der Tech⸗ niſchen Hochſchule Karlsruhe 871(534 bzw. 249 bzw. 88). Die Zahl der weiblichen Studierenden betrug in Heidelberg 588, in Freiburg 546, in Karls⸗ ruhe 13. Außerdem wurden gezählt: in Heidelberg 206 Hörer, 47 Hörerinnen, in Freihurg 105 Hörer, 34 Hörerinnen, in Karlsruhe 104 Hörer, 51 Hörerin⸗ nen. * Eppingen, 30. Nov. Der letzte hieſige Altveteran, der Schmied und Landwirt Jakob Förnſel, iſt geſtorben. Geboren am 2. Ja⸗ nuar 1847, genügte er bei der 3. Kompanie des In⸗ fanterte⸗Regiments Nr. 111 ſeiner Militärpflicht und nahm am Feldzuge 1870/71 mit Auszeichnung teil. Förnſel machte ſich auch um die Freiwillige Feuerwehr verdient, deren Ehrenmitglied und frü⸗ herer Kommandant er war. auf Meiſter, Während die Baracke an der Rennbahn Aus der Pfalz Mufſik in Ludwigshafen Heiteres Konzert im Pfalzbau Ludwigshafen, 30. Nov. Einen Abend heite⸗ rer Muſſik betreute geſtern das Kreisamt der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im Konzertſaal des Pfalzbaus. Das Konzert gab dem immer beſſer ſich einſpielenden Orcheſter Viktor Balbbachs und ſeinem für die leichte Mitſe beſonders empfänglichen Leiter Gelegenheit, mit kleinen Stücken großer ſodaun mit früher ſtücken“, mit Operettenblüten, ſchen den Hörern gemütliche Stunden zu bereiten. Die junge Sopraniſtin Friedl Gruber, die noch bei Konzertfänger König dem Studium obliegt, ſang mit friſcher, anmutiger Stimme und reizendem Vor⸗ trag eine Arie und Lieder aus komiſcher Oper und Operetten; ſie wurde zu einer Wiederholung er⸗ muntert. Auch der Handharmonikaſoliſt Eoͤgar Schmecken becher fand freundlichen Beifall bei den Hörern, die den Saal füllten. 5 ol. Oggersheim, 30. Nov. Die Baracke an der Speyerer Straße, ein letzter Zeuge der ehemaligen Flak⸗Batterien auf der Oggersheimer Gemarkung, die die Abwehr gegen die Flieger durchführte, wird abgeriſſen. Sie wurde 1915, als die erſte Flug⸗ abwehrbatterie aufgeſtellt wurde, errichtet. Bekannt⸗ lich war auf Oggersheimer Gemarkung noch eine Flakbatterie bei der Rennbahn. Beide Baracken wurden in der Nachkriegszeit während der großen Wohnungsnot als Behelfswohnungen verwendet. ſchon frü⸗ her verſchwand, muß nun auch die andere dranglau⸗ ben, da ſie ſich für Wohnzwecke nicht mehr eignet. ſogenannten„Salon⸗ Tänzen und Mär⸗ Der Bahnbau Pirmaſens⸗Viebermühle * Pirmaſens, 29. November. Die Arbeiten an der neuen Bahnlinie von Pirmaſens⸗Stadt nach Pirmaſens⸗Nord(Biebermühle) haben nunmehr im erſten Bauabſchnitt vom Bahnhof bis zur erſten Talüberquerung am ſog. Hexental mit Hochdruck eingeſetzt. Die ganze Strecke iſt hier bereits abge⸗ holzt und der Erdaushub iſt in vollem Gange. Auch die Aufführung des neuen Gleiskörpers im Bahn⸗ hof Biebermühle, der bekanntlich eine vollſtändige Erneuerung erfährt, ſteht kurz vor der Vollendung. Ein Sack mit Menſchenknochen Seltſame? Fund im Mainzer Stadtpark * Mainz, 30. Nov. In der Nähe des Stadtparks wurde ein Sack mit einem Menſchenſchädel und verſchiedenen Knochen gefunden. Der Schä⸗ del iſt ohne Schädeldecke und trägt auf der Stirn eine lateiniſche Aufſchrift, von der nur„13. Oktober 1832“ deutlich zu leſen iſt. Er iſt mit Draht fach⸗ männiſch zuſammengehalten. In dem Sack befanden ſich noch folgende Knochen, die von verſchiedenen Körpern ſtammen: zwei Schädeldecken, von denen eine mit Stiften verſehen iſt, ein rechter Ober⸗ und ein linker Unterſchenkelknochen, zwei Schulterblät⸗ ter, ein Becken mit Oberſchenkelanſatz, ein Unter⸗ arm mit vollſtändiger Hand. Es dürfte ſich um anatomiſche Präparate handeln, über deren Herkunft und Beſitzer nichts Näheres bekannt iſt. * Darmſtadt, 30. Nov. Die Preisüberwachungs⸗ ſtelle des heſſiſchen Staatsminiſteriums hat die Meggerei Franz Weckerle in Darmſtadt auf die Dauer von drei Tagen geſchloſſen, da in dieſer Metzgerei Leberwurſt verkauft wurde, die in ihrer Qualität als minderwertig anzuſehen war und dem geforderten Verkaufspreis in keiner Weiſe entſprach. SERIE M DEN Handschuhe Unferwäsche Schals Socken 8768 A. Langenberger E 1. 17 Tel. 23383 E 1, 17 0 e Sroßes Lager, unverbind- U 82 lebe Besichtigung. Auberst Z. B. ein fesches Ppelzjdckchen, ein Schöner pelzmante modisch flchitig u. nicht teuef bei IA dle sind Erbitte geil. Anmeldungen zu neuem Anfängerkurs e l gut u. billig dem Fachmenn füt Pelze Im Pstedepletz 8E 9 de RO p D I, 9 Ehestands Darlehen— Film- u. Lichſbildervorirag des bekanmfen Skimeisfers u. Bergsfeigers „ Stadl. Dlaneiarium 3. Li chibildervorirag der Reihe„Das Weltbild der Natur- Montag, 3. Dezember, 20 Uhr wissenschaften“ Prof. Dr. K. 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Halt⸗Deutſchland und Stankovich⸗ Ungarn, für die der franzöſiſche Verbandsvorſitzende Genet die Leichtathletik vertrat, erſchienen waren. Um es vor weg zu nehmen, zu einem poſitiven Ergebnis, 0 Olympiüſchen Kongreß zur Genehmigung vorgelegt w könnte, kam man auch diesmal wieder nicht. Immerhin war inſoſern ſchon ein erfreulicher Fortſchritt zu verzeich⸗ nen, als die Grundſtimmung gegen jegliche Locke⸗ rung der gegenwärtigen geltenden Amateurbeſtimmungen war und wenigſtens in einigen Punkten eine allgemeine lWebereinſtimmung erzielt wurde. Dieſe läßt ſich etwa wie folgt zuſammenfaſſen: 1. Amateur iſt derfenige Sports mann, der weder direkt noch indirekt irgendwelche geldlichen Vorteile hat ſei es vorltbergehend eder während einer gewiſſen Zeitdauer. 2. Ein Berufsſportler kann nicht in einer anderen Sportart Amateur ſein. 3. Es iſt geſtattet, daß ein Sportler die ihm von einer Firma angebotene Stellung annimmt, aber nur unter der Vovausſetzung, daß er auch die Arbeit verrichtet, für die er verpflichtet iſt.(Hier fehlt die Sonderbeſtümmung gegen die häufig genug eingetretenen Fülle, daß ein erfolgreicher Sportler von der Firma höher bezahlt wird als der ge⸗ wöhnliche Angeſtellte und Arbeiter). 4. Auslandsreiſen dürfen die Zeit von 21 Tagen nicht überſchreiten.(Die Annahme einer derartigen Beſtim⸗ mung ſchließt z. B. die Tennisſpieler von der Teilnahme an den Obympiſchen Spielen aus). 5. Verbände, die in ihrem Lande gleichzeitig Amateur⸗ und Berufsſport überwachen, können im Einverſtändnis mit den betreffenden internationalen Verbänden aus be⸗ sonderen Anläſſen ſogenannte offene Veranſtaltungen, zu denen Amateure und Berufsſportler gleichzeitig zugelaſſen ſind, durchführen. Winterhilfsſpiele in Eoͤingen Auf Anregung unſeres Reichsſportführers v. Tſcham⸗ mer⸗Oſten finden am 2. Dezember im ganzen Reich Hand⸗ Hallſpiele ſtett, deren geſomtes Erträgnis reſtlos dem Win⸗ terhilfswerk 1934/35 zufließt. Deshalb werden ſich alle Sportanhänger und Einwohner von Edingen und der um⸗ liegenden Gemeinden auf dem idealen Gemeindeſportplatz in Edingen am Sonntag ein Stelldichein geben, um gleich⸗ falls wie beim Fußbollſpiel am 18. November der Ver⸗ bundenheit mit dem deutſchen Handballſport und ihrer Opferwilligkeit für die Aermſten unſerer Volksgenoſſen Ausdruck geben. Schon die Platzanlage mit ihren erhöhten Zuſchauerwällen bietet die Gewähr für eine reibungsloſe . Durchführung der zwei vorgeſehenen Handballſpiele aus Spielern der Kreisklaſſe 2. Die Vorbereitungen liegen in den Händen des rührigen Turnvereins 1890 Edingen. Neben Vertretern von Gemeinde, Part und Sportver⸗ bände wird auch Kreisſpielwart Herr L. leger aus Lau⸗ denbach in Edingen ſein Die Mannſchaften ſtehen ſich in folgender Aufſtellung gegenüber. Menz (Heddesheim) H. Schrödelsacker (Heddesheim P. Schu ſter P. Frei W. Ding (Edingen)(Neckarhauſen)(Edingen) Gg. Schäfer H. Schmitt E. Stahl Gg. Schmitt. Berlinghoff (Edingen)(Heddesheim!(Neckarh.)(Heddesh.)(Edingen) gegen eine kombinierte Mannſchaft von Dick Neckarhauſen und Da Ladenburg. Das zweite Spiel: A. Fiedler (Edingen) E. Kleinböck (Neckarhauſen) A. Stahl W. Merdes K. Thoma (Neckarhauſen)(Edingen)(Neckarhauſen) K. Werz Mülbert, Schäfer, Müller Hund (Neckarhauſen)(alle DW Edingen)(Neckarhauſen) gegen eine kombinierte Mannſchaft von Di Neckarhauſen und Dick Ladenburg. Jubiläums- JFechtturnier im Parkhotel Anläßlich ſeines 50jährigen Jubiläums tritt der Mann⸗ heimer Fechtklub 1884 am kommenden Sonntag, den 2. De⸗ zember 1934 mit einem großen Fechtturnier in den Vor⸗ mittagsſtunden im Parbhotel erneut vor die Oeſfentlich⸗ keit. Das Turnier ſieht Junioren⸗Mannſchaftskämpfe vor und die Ausſchreibungen haben ein ausgezeichnetes Melde⸗ ergebnis gezeitigt. So haben die Vertreter von Herman⸗ nia⸗Frankfurt, T 48 Saarbrücken(2 Mannſchaften), DC Ouldnvigshafen, Fechtelub Wiesbaden, Fechtelub Darmſtadt ſowie Viernheim und der veranſtaltende FC Mannheim Meldungen abgegeben. Das Turnier verſpricht einen recht intereſſanten Ver⸗ lauf, zumal die antretenden Fechter ſchon ſchöne Kämpfe im Verlaufe des Jahres lieferten. Beſonderes Intereſſe dürften die Vertreter der drei Meiſterſchulen der Fechtmeiſter Taglia bo“ Turin, jetzt Hermannia Frank⸗ furt, Sovatſch(Wien⸗Neuſtadt) jetzt Wiesbaden ſowie H. Koch (Edingen) V. Schuſter (Edingen) des in Mannheim hinlänglich bekannten Meiſters Angelini(Parma), Mannheim⸗Darmſtadt bei den Intereſſenten hervorrufen, zumal alle ͤrei Meiſter ihres Faches ſind. Von den gemeldeten Mannſchaften gelten die Frank⸗ furter Hermannen als Favoriten, während ſich die Darm⸗ ſtädter alle Mühe geben werden, als Titelverteidiger den laufenden Silberſchild auch diesmal„heimzufechten“. Die Brüder von der Saar bringen u. a. eine Seniorenmann⸗ ſchaft(G. Fröhlich, R. Mees, E. Sachs) mit, die bei den deutſchen Meiſterſchaften bereits ſchöne Plätze zu belegen vermochte. Die Mannheimer Mannſchaft wird von E. und L. Luibrand ſowie dem erſt 14 Jahre alten, talentierten E. Lutz geſtellt die ſich alle Mühe geben wird, zum Ju⸗ biläumstreſſen erfolgreich abzuſchneiden. Kein Sportler und Turner ohne Anfallſchutz! Zu den Aufgaben des Reichsbundes für Leibesübungen gehört auch das Verſicherungsweſen, und es iſt ein dem Reichsſportführer ganz beſonders am Herzen liegender Wunſch, daß kein Turner und kein Sportler einem bei der Ausübung von Leibesübungen erlittenen Unfall und ſeinen Folgen ſchutzlos gegenüberſteht. Ein Großteil der Leibesübungen treibenden Verbände und ihrer verſchie⸗ denen Unterorganiſationen(Landesverbände, Gaue) hat in dieſer Hinſicht früher ſchon Einzelverſicherungen abgeſchloſ⸗ ſen. Nach der Gründung des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen iſt ſelbſtverſtändlich das Beſtreben vorhanden, auf dieſem vollkommen unüberſichtlichen Gebiet eine Verein⸗ heitlichung zu erzielen. Die Vorarbeiten dafür ſind be⸗ reits im Gange, doch läßt ſich noch in keiner Weiſe ſagen, in welcher Form das erſtrebte Ziel am beſten zu er⸗ reichen iſt. Jede nähere Mitteilung darüber wäre noch vollkommen verfrüht. Feſt ſteht lediglich, daß, was heute noch längſt nicht der Fall iſt, in möglichſt naher Zukunft jeder Sport⸗ treibende gegen Unfall verſichert ſein ſoll, daß dieſe Ver⸗ ſicherung nach einheitlichen Geſichtspunkten erfolgt und daß darüber hinaus nach Möglichkeit auch noch geſorgt wird, daß auch die Vereine als ſolche und ihre Funktionäre einen Verſicherungsſchutz gegen die Haftpflicht erhalten. Wie unſere Olympia-Kandidaten verpflichtet werden Das Programm für die große Verpflichtungsſeier un⸗ ſerer Olympiganwärter am Sonntag, 16. Dezember, im Deutſchen Opernhaus in Berlin liegt jetzt in ſeinen Ein⸗ zelheiten feſt. Wie bereits mitgeteilt, nimmt der Reichs⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten dieſe Verpflichtung perfönlich vor, ſie wird über alle Sender als Gemein⸗ ſchaftsempfang gegeben und ſo gleichzeitig den Mittelpunkt aller örtlichen Verpflichtungen im Reich bilden. Das Ber⸗ liner Programm beginnt mit einem Muſikvortrag, es folgt ein Vorſpruch und dann die Anſprache des Reichsſport⸗ führers, an die ſich Punkt 12 Uhr die Verpflichtung der Olympia⸗Anwärter anſchließt. Mit einem Muſikvortrag nimmt die Feier ihr Ende. Aehnlich ſollen die Feiern im Reich geſtaltet werden. Die Olympiaanwärter ſtellen ſich auf, einer von ihnen tritt vor und ſpricht die Eidesſormel für die Verpflichtung vor. Außerdem erhalten alle An⸗ wärter dieſe Verpflichtung ſchriftlich und müſſen durch ihre Unterſchrift geloben, daß ſie ſich im Sinne des von ihnen geleiſteten Eides zum Kampf für ihr Vaterland, für Deutſchland, vorbereiten wollen. Sporthochſchule in Finnland Das Beſtreben, 1936 ſowohl in Garmiſch⸗Partenkirchen, als auch beſonders in Berlin mit dem beſtausgebildeten Material auf den Plan zu treten, hat den finniſchen Sport veranlaßt, zur Schaffung einer Sporthochſchule zu ſchreiten, die in Vierumaki im ſüdlichen Finnland erbaut werden und im nächſten Frühjahr fertiggeſtellt ſein ſoll. Ein ſechs⸗ ſtöckiges Gebäude wird für 200 Schüler und das Lehrperſo⸗ nal Raum bieten und mit den modernſten Einrichtungen verſehen werden. Um die Schule herum werden eine Laufbahn, ein Fußboll⸗ und Hockey⸗Platz ſowie eine Ten⸗ nis⸗Anlage entſtehen und für den Winter iſt eine Sprung⸗ ſchanze und eine große Eisbahn vorgeſehen. Um die Leichtathleten wird ſich Paavo Nurmi ſelbſt bekümmern, dem eine Reihe der beſten Könner ſeiner Heimat zur Seite ſtehen wird. Daß die„Sauna“, das Dampfbad der Finnen ebenſowenig fehlen wird, wie ein ärztliches Laboratorium, verſteht ſich von ſelbſt. Das Schulgeld wird ſo niedrig ge⸗ halten ſein, daß ſich jeder finniſche Sportler den Beſuch dieſer Sportakademie leiſten kann. Die ziemlich beträcht⸗ lichen Unkoſten, die allein der Bau der Schule bedingt, find durch ſtagtliche Subventionen, Schenkungen, Lotterien und Erträgniſſe verſchiedene Veranſtaltungen bereits als gedeckt anzuſehen. Vadiſche Vorbereitungen für die Frankreich⸗Reiſe Eine badiſche Rugby⸗Auswahlmannſchaft wird bekannt⸗ Frankreichreiſe antreten und in Comité⸗ Um nun aus dem vorhandenen beſte Vertretung berauszu⸗ lich am Jahresende eine Grenoble und Avignon Mannſchaften austragen. 1 auten Material die wirklich Spiele gegen finden, treffen ſich am 9. Dezember in Heidelberg auf dem NGh⸗Feld zwei Mannſchaften, wobei die vorgeſehene ba diſche Mannſchaft mit einer Heidelberger Stadtmannſchaft die Klingen kreuzen wird. Die vorläufige badiſche Mann⸗ ſchaft für die Frankreichreiſe wird zu dieſem Auswahlſpiel wie folgt antreten: Schluß: Kohlweiler(Neuenheim)) Dreiviertel: W. Pfiſterer(Rudergeſellſchaft), Schal⸗ ler, Gilbert 2, Leipert(alle Rugbyklub); Halbs: Schölch (Ri), Loos(HR); Stürmer: 3. Reihe: Forſt⸗ meyer 1(RG), Gilbert(Sang), Heuermann(RG); 2. Reihe: B. Pfiſterer, Kocher(RG); 1. Reihe: Ehhalt (SCN), Rupp(Ballſpielelub), Pfeiffer(RG). Einen Tennisländerkampf trugen Frankreich und Bel⸗ gien in Brüſſel aus. Mit:5 Punkten, 15:14 Sätzen und 160:148 Spielen errangen die Franzoſen einen nur knappen Sieg. 5 „Rund um Schotten“, das traditionelle Motorradrennen, wird, wachbem die Ueberholung der Rennſtrecke vor⸗ genommen worden iſt, im nächſten Jahre wieder durch⸗ geſlührt. Auch das Wiesbadener Automobilturnier wird 1935 wieder abgewicklt, allerdings unter Weglaſſung der durch verſchiedene Geſchicklichkeitsprüfungen erſetzten Schönheits⸗Konkurrenz. Schon ſeit Jahrzehnten kennt man im Sport den Kampf von Auswahlmannſchaften gegeneinander. In dieſer Hin⸗ ſicht nehmen die Kämpfe, welche ſich die Vertretungen, alſo die Beſten, einzelner Städte lieferten, eine beſondere Vor⸗ rangſtellung ein. Es iſt tatſächlich ein beſonderes Gefühl, ſowohl für die aktiven Kämpfer wie für die Zuſchauer, mit leidenſchaftlicher Anteilnahme dem Verlauf eines ſolchen Kräftemeſſens zu folgen, bei dem man ſich fa nicht vollkom⸗ men frei machen kann von der natürlich größeren Zuneigung zur eigenen Mannſchaft, mag man ſonſt noch ſo objektiv eingeſtellt ſein. Außerordentlich zahlreich ſind die Städte⸗ ſpiele, die im Fußball ausgetragen werden, und ſie ſind ſo erfolgreich und haben ſich ſo eingelebt, daß ganz naturgemäß auch andere Sportarten ſie nachmachten, nicht zu ihrem Schaden. Das gilt auch für die Städtekämpfe im Kunſt⸗ turnen. Es gab eine Zeit, kurz nach dem Krieg, da war zu be⸗ fürchten, daß das Geräteturnen„außer Mode kam“. Da⸗ mals ſchallte überall der Ruf„heraus aus den Hallen!“ Ge⸗ räteturnen verlangt auch einen ganzen Mann, verlangt viel Uebung, viel Ausdauer und Fleiß, die damalige Kriegs⸗ und Inflationsjugend wollte leichtere Koſt und ſchnelleren Ruhm. Die Turner hatten es auch nicht verſtanden, den Wert des Geräteturnens einer größeren Oeffentlichkeit ſichtbar vor Augen zu führen, und erſt als man merkte, daß ſich die Reihen lichten, ſann man auf Mittel der Abhilfe. Die Veranſtaltung von Städtekämkfen ſchien ein ſolches zu ſein— und war es auch. Hamburg und Berlin haben damals, im Jahre 1920, den Anfang gemacht, und ſchon der erſte derartige Kampf wurde in Hamburg ein großer Erfolg, größer als man ihn ſich gedacht hatte. Er wiederholte ſich in den beiden nächſtfolgenden Jahren. Auf die Turnerſtadt Leipzig als dritten Partner aus⸗ gedehnt, hat dieſer Städtekampf, der älteſte, den wir in Deutſchland haben, ſchon 27 mal ſtattgefunden, immer unter gleich großer Anteilnahme von Zuſchauern, ſo daß es oft ſchwer war, überhaupt geeignete Austragungs⸗ räume zu finden. 11mal hat bisher Hamburg gewonnen, gmal Leipzig, obwohl es bei den erſten drei Kämpfen nicht dabei war, 7mal die Reichshauptſtadt Berlin. Meiſt iſt der Unterſchied in den Leiſtungen der drei Mannſchaften ver⸗ hältnismäßig gering geweſen, oft trennten nur wenige Punkte voneinander und entſchieden über den Sieg. Man muß einen ſolchen Städtekampf im Kunſtturnen miterlebt haben, machen will. Kaum bei irgendeiner anderen ſportlichen Veranſtaltung gibt es ſo ſachverſtändige Zuſchauer, alſo nur ſolche, die ſelbſt Ausſtbende ſind, wie hier. Ohne überheb⸗ lich zu ſein, darf man hinzufügen, daß ſelten unter Zu⸗ ſchauern eine ſolche Disziplin herrſcht, wie unter denen wenn man ſich die richtige Vorſtellung Blick in die Schwimmhallen Die oͤrei Veſten Mit dem letzten Nopemberſonntag iſt die Hallenſchwimmz⸗ zeit 1934 nahezu abgeſchloſſen worden. Die Mitglieder der Olympia⸗Kernmannſchaft haben für den Dezember all⸗ gemein Startverbot, ſo daß die noch ausſtehenden wenigen Veranſtaltungen kaum noch irgendwelchen Einfluß guf die Geſtaltung der Liſte der drei Beſten haben werden, die ſol⸗ gendes Ausſechen hat: 100 Meter Kraul: 200 Meter Kraul:„ Heibel⸗Bre⸗ men:19,8, Deiters⸗Magdeburg 400 Meter Kraul: Deiters⸗ Stettin 508,8, Freeſe⸗Bremen 5: 100 Meter Rücken: Küppers Gladbeck:11,83, Schwarz⸗Magdeburg DR:08, 4. 100 Meter Bruſt: Berlin:18,1, Gremmel⸗H. DR:14. 200 Meter Bruſt: Sietas pingen:48,4, Witt⸗Bremen:52, WR 236,4, DR 243,8. 4 mal 200 Meter Kraul: Magdeburg 96:38,6 Waſpo⸗ Stettin:56,5, SV Berlin 10:16,7, WR 888,8, DR 988,6. Frauen: 100 Meter Kraul: Arendt⸗Berlin:10,68, Salbert⸗Ber⸗ lin:12,1, Ohliger⸗Düſſeldorf:13,4, WR:04,8, DR:09, 400 Meter Kraul: Salbert⸗Berlin:00,8, Halbsguth⸗ WR 2: * * VN 2. Weburg 12,4, WR 446,4 Bremen 110, :11,09 WR e⸗ 6. Simon⸗ 107,4, s⸗Hamburg:16,4, Wittenberg⸗ Sbetas⸗ amburg:19,6, WR 112,4, amburg:47, Schwarz⸗Göp⸗ 0 0 Berlin 602,4, Hanicke⸗Dresden:13, WR 5 16, De 559,3. „, Rupke⸗ 100 Meter Rücken: Stolte⸗Düſſeldorf 1 Ohligs.253, Halbsguth⸗Berlin:27 WR:18,, Dor:20, 100 Meter Bruſt: Wollſchläger⸗Duisburg:26, Klaus⸗ Duisburg:29,8, Dreyer⸗Düffeldorf:29,0, Wat 124,6 DR:25. 200 Meter Bruſt: Genenger⸗Kreſeld:04 Dreyer⸗Düſſel⸗ dorf:05,2, Wollſchläger⸗Duisburg:09,6, WR:00, 4, DR:04. f Leiſtungsſteigerung in großem Stil vermittelt uns dieſe Statiſtik, denn noch niemals ſind die Veränderungen zwiſchen den Tabellen ſo groß geweſen wie diesmal. Erfreulich beſonders die Kraulzeiten über die 100⸗Meter⸗Strecke von Fiſcher mit 58,8 und ſeinem Klubhameraden Heibel mit 59,9. Auch die Zeiten beſſern ſich erheblich, denn die drei beſten ch⸗Aachen mit:13,8, von Heibel⸗Bremen mit ai) von Deiters⸗Magdeburg mit 220,3 ſind recht beachtlich. Mit unſerem deutſchen Rekordmann Deiters ſcheint es auch ſonſt weiter vorwärts zu gehen, denn er konnte ſich über 400 Meter an die Spitze der drei Beſten mit:06 ſetzen. Immerhin iſt dieſe Zeit noch weit von 200-Meter⸗ ſeinem Rekord(:55,6) entſernt, wie überhaupt in den mittleren und langen Strecken noch viel Arbeit geleiſtet werden muß. Im Rückenſchwimmen hat ſich Altmeiſter 10 an die Spitze geſetzt doch wird man bald von Simon ladbeck und H. Schwarz⸗Magdeburg beſſere Zeiten erwarten dürfen. Auch unſere Bruſtſchwim⸗ mer haben ſich ſtark verbeſſert, was beſonders aus der Tat⸗ ſache hervorgeht, daß mehr als 30 für die Standartſtrecke der 200 Meter weniger als drei Minuten benötigten. Auch bei den Frauen geht es langſam, aber ſtetig vor⸗ wäürts. Der Nachwuchs macht ſich faſt übevall recht vorteil⸗ haft bemerkbar, denn in ſämtlichen Lagen gab es Ver⸗ änderungen. Bei der zielbewußt angeſetzten Olympia⸗ Arbeit iſt zu erwarten, daß die Verbeſſerungen künftig ebenfalls in dem Maße ſortſchreiten werden wie im letzten Jahr. Kitppers wieder mit 1 Zweite Meiſterſchaft im Springen Die Ausſchreibung für die am 27. Januar im Stadtbad zu Halle ſtattfindende Zweite Deutſche Hallen⸗Meiſterſchaft im Kunſtſpringen iſt erſchienen. In den von Olga Jentſch⸗Berlin und Hans Leiker t⸗Teplitz zu vertei⸗ digenden Meiſterſchaften wird nur vom 1⸗Meter⸗Brett ge⸗ ſprungen. An beiden Prüfungen ſind auch Jugendliche teilnahhme berechtigt. Die Frauen haben ſfünf, die Männer ſechs Kürſprünge zu abſolvieren. Daneben gelangen noch Jugend⸗Einzelprüfungen und ein Einladungs⸗Waſſerball⸗ ſpiel zum Austrag. Moeldeſchluß iſt der 16. Januar. Belohnter Fleiß Der Verbands⸗Schwimmwart R. Brewötz hat die Schwimmer Raymond Deiters⸗Magdeburg 96 und Her⸗ mann Hei bel⸗Bremiſcher Sein die Olympia⸗Kernmann⸗ ſchaft berufen. Dies bedeutet eine Anerkennung der von beiden bei den letzten Veranſtaltungen gezeigten guten Heiſtungen. Heibel kam über 100 Meter Kraul auf 59,9 Sekunden, Deiters konnte ſich mit einer Zeit von 5705 über 400 Meter Kraul an die Spitze der Kraulſchwimmer ſetzen. Kleine Sport⸗Nachrichten Der Sc Rieſſerſee ſpielte im Kampf um den Eishockey⸗ Europapokal in London gegen Streatham und verlor knapp mit:3. Mit etwas mehr Schußunglück hätten die Süd⸗ deutſchen einen knappen Sieg erringen können. Die Francais Volants ſpielten in Prag und beſiegten den dortigen LTC mit:1 Toren. Drei deutſche Maunſchaften, und zwar Schön⸗Lohmann, Zims⸗Küſter und Dülberg⸗Wiſſel wurden für das Neu⸗ horker Sechstagerennen verpflichtet, das am Sonntag im Madiſon Square Garden ſeinen Anſang nimmt. Eddie Tolan, der Kumzſtvecken⸗Doppelſteger der Olym⸗ piſchen Spiele 1932, hat ſich nach Auſtralten begeben um dort Berufsläufer zu werden. n Auſtralien ſteht das Berufsläufertum in hoher Blüte. Nach zweijähriger Pauſe wird der Fußball⸗Städtekampf Berlin— Budapeſt am 22. Mai 1935 wieder in Berlin ab⸗ gewickelt. Die Ungarn, die drei Tage vorher in Paris das Länderſpiel gegen Frankreich ausgetragen, machen auf der Heimreiſe in Berlin Station. Im Gan Sachſen wurde jetzt nach dem Muſter der Reichshauptſtadt die Einführung von Meiſterſchaftsſpielen im Hockeyſport beſchloſſen. Die Sachſen versprechen ſich von den Punktekämpfen im Hockey eine weſentliche Hebung der Spielſtärke. Eine ſchwere Niederlage erlitt Ach Stockholm in Eng⸗ land. Von der zweitklaſfigen Berufsſpielermannſchüft von Weſtham United wurden die Schweden mit:1 bezwungen. Anerkannte Automobil⸗Höchſtleiſtur gen Die glänzende Leiſtung, die der amerikaniſche Auto⸗ mobil⸗Rennfahrer D. A. Jenkins am 16. und 17. Auguſt d. J. auf der Rundſtrecke von Salt Lake City im US A⸗ Staat Utah vollbrachte, hat jetzt endlich auch ihre offizielle Anerkennung gefunden. Die fünfzehn Höchſtleiſtungen, die Jenkins ohne Ablöſung 24 Stunden allein am Steuer feines zwölfzylindrigen Speziol⸗Rennwagens von 7868 Städtekämpfe im Kunſtturnen beim Kunſtturnen. Das liegt zum einen an der Erziehung, zum anderen an der Schönheit deſſen, was geboten wird. Den Wert von Geräteübungen braucht man nicht beſon⸗ ders zu betonen. Geräteturnen iſt der Zweig der körperlichen Uebungen, der, wie es einmal der frühere Oberturnwart der D, Kunath, ausgedrückt hat, die Neigung und Fähigkeit zu leiblicher Betätigung in geſundheitlicher Be⸗ ziehung für die längſte Zeit des Menſchenlebens feſthält. Wer es darin zu einer gewiſſen Leiſtung gebracht hat, wer die„Poeſie der Leibesübungen“ an ſich ſelbſt empfunden hat, iſt ihnen meiſt für das ganze Leben zugetan. Nichts beweiſt die Richtigkeit dieſer Behauptung beſſer als die Tat⸗ ſache, daß das Altersturnen einer der blühenſten Zweige in der Deutſchen Turnerſchaft iſt. Der Gipfel des Geräte⸗ turnens aber iſt das Kunſtturnen, und wenn ſich in den ſchwierigſten und kühnſten Uebungen der Turner er⸗ probt, wenn er an Körperbeherrſchung, Waghalſigkeit, Schönheit in der Uebungsfolge kaum Glaubliches leiſtet, dann iſt es wohl zu verſtehen, daß dadurch jedermann in Bann gezogen wird. Bei den Städtekämpfen iſt das ganz beſonders der Fall, weil dann noch die Aufregung des Kampfes dazu kommt, weil man mit einer nur Lurch an⸗ erzogene Diſziplin gebändigten Leidenſchaft den Stand der einzelnen Mannſchaften verfolgt und vor allem dadurch, daß nur Kürübungen gezeigt werden, daß alſo jeder Turner ſein Beſtes gibt und die Mannigfaltigkeit ebenſo wie die Leiſtung ſteigert. Die Städtekämpfe im Kunſtturnen können für ſich in Anſpruch nehmen, daß ſie den Wert und die Liebe zum Geräteturnen wieder in die breiteſten Maſſen unſerer herauwachſenden Jugend getragen haben, daß ſie weiteſte Schichten der Bevölkerung für das Turnen gewannen und daß ſie eine Leiſtungsſteigerung an⸗ bahnten, wie wir ſie im deutſchen Turnen heute erfreulicher⸗ weiſe mit Genugtuung feſtſtellen können. Darüber hinaus werden aber auch zwiſchen den aktiven Turnern, die ſich, wenn es nicht gerade bei einem Deutſchen Turnfeſt der Fall iſt, kaum irgendwo näher kennenlernen, durch digſe Städte⸗ kämpfe freundſchaftlichſte Beziehungen gepflegt, die ſich nicht nur auf die Wettkämpfer ſelbſt erſtrecken, ſondern auch auf alle die, mit dieſen Veranſtaltungen zu tun haben. Tur⸗ brüderſchaft iſt ſchon immer etwas geweſen, was hoch im Kurs ſteht, ſie iſt das ſtärkſte Band, das die große Millionen⸗ ſchaft der deutſchen Turner zuſammenhält. Auch in dieſer Hinſicht haben die Städtekämpfe erfüllt, was man ſich von ihnen verſprach. Aus dem Programm der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft ſind ſie nicht mehr wegzudenken. So wie ſie einſt Schrittmacher für das Kunſtturnen wurden, ſind ſie heute immer wieder erfolgreiche Werber und Künder für den Wert deutſchen Geräteturnens. 8. cem ſitzend aufſtellte, ſind als Weltbeſtleiſtungen ſowie in⸗ ternationale Rekorde der Klaſſe B(5 bis 8 Liter) wie folgt beſtätigt worden: 200 Meilen::30:47,11(212,723 Km.⸗Std.]; 500 Km.::20:32,12(213,191 Km. ⸗Std.); 500 Meilen: :46:13,90(213,410 Km.⸗Stö.); 1000 Km.::41:05,32 2183,56 Km. ⸗Std.); 1000 Meilen::88:20,59(210,873 Km.⸗Std.); 2000 Km.: 995:21,67(208,565 Km.⸗Std.); 2000 Meilen: 15:33:10,440(206,951 Km. ⸗Std.); 3000 Km.: 14:29:53,07 (206,924 Km.⸗Std.): 4000 Km.: 19:24:99,39(207,087 Km. Std.); 3000 Meilen: 23:31:26,70(205,237 Km. ⸗Std.); 5000 Km.: 24:25:09,33(204,756 Km.⸗Stö.); 3 Stunden: 640,151 Km.(213,384 Km.⸗Std.); 6 Stunden: 1263,051 Km.(210,500 Km. ⸗Std.); 12 Stunden: 2505,492 Km.(208,791 Km.⸗Sto.]; 24 Stunden: 4913,78 Km.(204,739 Km.⸗Stdͤ.). Ringen der Gauligaklaſſe Vf. 1886 Mannheim gegen Turngemeinde Heidelberg Treffen, das am kommenden Samstagabend im „Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, ſtattfindet, verſpricht ſehr guten Sport zu bringen. In der Vor⸗ runde wurden die Vfͤ⸗Ringer in Heidelberg von der Schwerathletikabteilung der Turngemeinde 1316 geſchlagen. Das Ergebnis war eine große Ueberraſchung für die Mannheimer. Der Pf konnte in der Vorrunde nur einen Kampf gegen Ladenburg gewinnen und muß nun auf Bie⸗ gen und Brechen kämpfen, wenn er nicht dem Abſtieg ver⸗ fallen will. In letzter Zeit iſt beim Vfek unbedingt eine Formverbeſſerung zu erkennen; konnte er doch gegen Ath⸗ letikſportverein Ladenburg einen 15:4⸗Sieg herausholen, während Ladenburg die Heidelberger mit einer 5112=Nie⸗ derlage nach Hauſe ſchickte. Mannheimer Kegelſport In den Ausſcheidungskämpfen liegen jetzt noch folgende mit an der Spitze: Bei den Frauen nach Abwurf von 800 Kugeln Frau Martin 1528, Frau Liſchke 184 Holz, dagegen iſt Frau Albrecht mit 1569 Holz etwas ausgeriſſen bei den Sen toren: Brenner 1544 Holz, Hamm 18510 Holz; bei den Aktiven: hier hat Meiſter Fränzin⸗ ger wieder aufgeholt, ſo daß er mit 1059 vorläufig die Spitze inre hat; weitere ſind: Biſſinger(Deutſche Eiche) 1632, Waldi(Siegfried) 1632, Mai(Siegfried) 1606, Ganz (Goldne Sieben) 1608, Winkler(Goldne Sieben] 1618, Rothermel 1599, Behle(Edelweiß) 1597, Bohn(Club der 18) 1598, Schuler(Goldne Sieben) 1568. Da die beſſeren Bahnen jetzt erſt folgen, ſo ſteht zu erhoffen, daß dieſe Holzzahlen auf diefen Bahnen noch ganz gewaltig über⸗ worfen werden, ſo daß nach Abwurf von 600 Kugeln in dieſem Jahre gonz gewaltige Fortſchritte zu verzeichnen ſein werden. Von den Klaſſenkämpfen iſt zu berichten, daß am letzten Samstag der Klub Edelweiß noch Rheinau mußte, um ſich dort mit Alle Neun zu meſſen. Alle Neun erzielte 2174 gegen Edelweiß 2218 Holz. 1 Das ee rar preis 30 5g. Uberall zu haben! Kleines Kursbuch FFC für Baden, pfalz und Hessen mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz Winter-Ausgabe 1934035 .. ͤ * en ae — Freitag. 2 der Neuen Man 2 — Die deuische Walzwerkleisſfung Okiober Im Die Herſtellung von deutſchen Zollgebi beitstagen au! im Septemb arbeits tägli gegenüber 0 iner tagen. Die durchſchnittliche trug im Oktober 29 241 Ton⸗ im Vormonat, d. h. 4,74 v. H. Herſtellung 918 Tonnen Tonnen im Im Saargebi zeugniſſen Herſtellung von r 1934(27 Ar Tonnen im September 10 ägliche Herſtellung betrug Walz⸗ tage) 34. m = Die durch 0 Oktober 4 4889 September 403]. Außerdem en im Oktober Tonner Halbzeug zum A beſtimmt herge gegen 11 064 Tonnen im September. Süddeutſchlan d im 5 Die Markiregelung mii Hopfen 90 Im Reichsanzeiger vom November veröffentlicht der Beauftragte des Reichsnährſtandes für die Hopfen⸗ marktregelung nachſtehende Anordnung: 1. Außerſiegelhopfen iſt Hopfen, der außerhalb der An⸗ baugebiete im Sinne des Hopfenherkunftsgeſetzes erzeugt bo it 1 2 Ueber jeden Ankauf von deutſchen Außerſiegelhopfen keim Erzeuger müſſen Schlußſcheine nach der Verordnung Nr. 3 in dreifacher Fertigung ausgeſtellt werden. Die Schlußſcheine ſind nur vom Beauftragten des Reichsnähr⸗ ſtondes zu beziehen, andere Schlußſcheine dürfen nicht verwendet werden. Der Käufer hat die Urſchrift des Schlußſcheines dem Verkäufer auszuhändigen. Die erſte Durchſchrift behält er ſelbſt, die zweite Durchſchrift hat er zach Schlußſcheinabrechnung dem Beauftragten zu über⸗ mitteln. 2 2 3. Dos Verbot der Trinkgeldgewährung durch Erzeuger gilt auch für den Ankauf von Außerſiegelhopfen. Dieſe Anordnung tritt am 1. Dezember 1934 in Kraft. Vom pfälzischen Weinbau Die immer noch günſtige Witterung ließ bisher keinen Frost aufkommen, ſo daß die Reben weiter in ihrer Aus⸗ zeife gefördert werden. Dies iſt gerade heuer von Vorteil, da die Reben in dieſem Jahre übermäßig reiche Behänge aufweiſen und dadurch in ihrer inneren Widerſtandskraft gegen ſtrenge Kälte gemindert wurden. Das gute Wetter läßt auch noch immer ein Arbeiten in den Weinbergen zu. Das Zuwerfen der Weinberge iſt nun überall beendet. Dung und Kompoſt wird weiter eingefahren, wenn auch nicht in dem großen Umfang früherer Jahre. Der Preis von 67 1 je 50 Kg. Dung gegenüber nur 4 bis höchſtens 450„ in den letzten Jahren hat zur Folge, daß die Win⸗ zer ſparſam mit dem Dünger ſind. Der meiſte Dung, der im vorderpfälziſchen Weinbau zur Verwendung kommt, ſtammt aus der Nordpfalz, von wo er mit der Bahn be⸗ zogen wird. 5 Die Winzer ſind auch noch damit beſchäftigt, ältere, nicht mehr ertragreiche Weinberge auszuſtocken. Rodungen wer⸗ den ebenfalls noch vorgenommen. Mit dem erſten Abſtich der Jungweine, der an der Ober⸗ und Unterhaardt bereits größtenteils beendet iſt, hat man nun auch an der Mittel⸗ Haardt begonnen, wo ſich die neuen Weine gleichfalls recht günſtig weiterentwickeln. Ihre qualitative Beſchafſenheit it durchweg hervorragend. Beſonders bei den ſpätgeleſenen Sachen, die über viel Süße und eine trotz des meiſt geringen Sͤuregehalts angenehme Säure verfügen, erwartet man in Fachkreiſen nach dem völligen Ausbau einen vorzüglichen Tropfen. Die 1984er Konſumweine haben ſich bereits der⸗ art gehellt, daß man ſie nach ihrem Ausſehen im Glas ſaſt als Altweine anſehen kann, Sehr ſchön haben ſich die jun⸗ gen Rotweine ausgebaut, die beſonders durch ihre dunkle Farbe auffallen. Sie probieren ſich recht kräftig und wet⸗ ſen eine angenehme Würze auf. O Geſchäftsbericht der Farbwerke Franz Rasquin Ach,, Köln. Köln, 30. November.(Eig. Meld.) Die Geſell⸗ ſchaft schließt das Geſchäftsjahr 1933/34 mit einem kleinen Gewinn von 2578(i. V. Verluſt 124 005), der zur Ver⸗ minderung des Verluſtvortrages von 319 369„ verwendet werden ſoll. Die Verwaltung werde eine Kapitalherab⸗ ſezung vorſchlagen, ſobald die Entwicklung der Verhält⸗ niſſe eine zahlenmäßige Feſtlegung geſtatte. In der Bilanz ſind Anlagen mit 1,84(1,90), Vorräte mit 0,59 0,585), Wavenforderungen mit 90,65(0,59) ausgewieſen. Verbindlichkeiten betragen unverändert 0,36 und das AK. 289 Mill. /. In den erſten Monaten des neuen Ge⸗ ſchäftsſahres hat der Umſatz eine Steigerung erfahren. Wieder 9 v. H. Dividende bei Hofbräuhaus Koburg. Erfürt, 80. Nov.(Eig. Dr.) Der AR der Hofbräuhaus Koburg AG, die mit der AG Paulanerbräu, Salvatorbraue⸗ tei und Thomasbräu München in Intereſſengemeinſchaft ſteht, hat beſchloſſen, wieder 9 v. H. Dividende zu verteilen. * Folien⸗ und Flitterfabrik Ac, Hanau. In dieſer Hahlungsſchwierigkeit ſollen alle Gläubiger mit For⸗ gerungen bis 300/ voll befriedigt werden. Gegenüber Mannheim feſter er Ultimo nahm an der Börſe einen glatten V D 1 Die Tendenz war weiter befeſtigt. Farben zogen auf Daimler auf 47,25 an. Feſter lagen ferner Linobe Weſteregeln umd Waldhof, ſchwächer. Bankaktien ſicherungswerten waren heimer Verſicherun ngeboten. Am Rentenmarkt hörte man für 9 heſitz einen Kurs von 103 exkl. Ziehung. Pfandbriefe waren gut behauptet. Frankfurt freundlich Die gewiſſe Entſpannung in der internationalen Po⸗ litik blieb auch an der heutigen Börſe wirkſam und för⸗ derte eine weitere Erholung der Kurſe. Das Geſchäft iſt aber gegenüber geſtern weſentlich ruhiger geworden, da die Banken die am Ultimo übliche Zurückhaltung übten und ſich das Geſchäft daher nur auf die kleinen Aufträge aus der Kundſchaft beſchränkte. Die Stimmung blieb indes weiter zuverſichtlich, zumal ſie durch fortlaufend günſtige Wirt⸗ ſchafts nachrichten einen weiteren Antrieb erhielt. Etwas mehr in den Vordergrund rückten Elektroaktien. Elektr. Lieferungen gewannen 174 v.., Felten 2 v. H. und Licht u. Kraft 174 v. H. Im übrigen ergaben ſich Beſſerungen von 66 v. H. Am Montanmarkt waren Harpener mit plus 1 v. H. mehr geſucht, ferner zogen Ilſe Genuß 11 v. ., Gelſenkirchen, Klöckner, Buderus und Phönix von 74 bis ½ v. H. an. Am Rentenmarkt waren Zinsver⸗ gütungsſcheine(plus 15 Pfg.) weiter lebhaft geſucht, da Tauſchoperationen gegen ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen, die mit 967 v. H. knapp gehalten waren, erfolgten. Reichs⸗ altbeſitz werden wegen der Ziehung heute und morgen nicht notiert. Exkl. Ziehung wurden ſie mit etwa 103 gehandelt, lagen alſo wenig verändert. Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft ziemlich zu⸗ ſammen und infolge noch kleiner Glattſtellungen zum Ultimo bröckelten die Kurſe eher um/ bis ½ v. H. ab. Das Gros der Aktienkurſe blieb aber auf dem Anfangs⸗ ſtand unverändert. Höher zur Notiz kamen noch Zellſtoff Aſchaffenburg mit 64(627), Kalt Weſteregeln mit 107% (106), andererſeits Südd. Zucker 177(180), Cement Hei⸗ delberg 109(109%). Auch am Rentenmarkt war das Geſchäft im Verlaufe ſehr ruhig. Zinsvergütungsſcheine lagen etwas leichter, während ſonſt die erſten Kurſe unver⸗ ändert blieben. Altbeſitz exkl. Ziehung galten 103/4. Tages⸗ geld wär zu 4 v. H.(4 v..) noch geſucht. Berlin weiter feſt Die Börſe war weiter feſt, da man hofft, daß die euro⸗ päiſche Politik wieder in ein beſſeres Fahrwaſſer gleitet, ſo daß öͤͤie Lähmungen, die das Effektengeſchäft von dieſer Seite aus erhielt, überwunden werden könnten. Die freundliche Verfaſſung des Rentenmarktes und die Berichte aus dem Ruhrkohlenbergbau ſowie die ſteigenden Leiſtan⸗ gen der Walzwerke regten ebenfalls an. Die Großbanken führten für ihre Kunoͤſchaft zu den erſten Kurſen überwie⸗ gend Kaufaufträge aus, während die Kuliſſe eher Glatt⸗ ſtellungen vornahm. Im allgemeinen hielten ſich die Be⸗ feſtigungen im Rahmen von 1 bis 1½ v. H. Weiter feſt lag der Montanaktienmarkt in Zuſammenhang mit der dem⸗ nächſt erfolgenden Einführung der neuen Vereinigten Stahl⸗ aktien. Gelſenkirchen, Harpener, Rheinſtahl und Schleſiſche Bergbau gewannen 1 v. H. Braunkohlenwerte waren in⸗ folge Materialmangels 2 bis 3 v. H. höher. Am Markt der Elektrizitätswerke gingen die Befeſtigungen bis zu 1 v. H. Einen ſtarken Kursgewinn erzielten Daimler⸗Benz (plus 176), Auch Metallgeſellſchaft(plus 2 v..) waren kräftig befeſtigt. Kabel⸗, Draht, Brau⸗ und Zellſtoffwerte gewannen etwa 1 v. H. Bier⸗ und Spritaktien lagen ruhiger, das gleiche gilt für Verkehrswerte. Am Renten markt waren Altbeſitz wegen der Ziehung geſtrichen. Die Vor⸗ Südzucker 2 ndert. Von ucht, dagegen Mann⸗ dagegen blieben unver Aſſecuranz ges dieſen Gläubigern übernimmt die Rheiniſche Pa⸗ pier ma ufa ktur Hermann Krebs in Man n⸗ heim die ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft. Alle übrigen vom Vergleich betroffenen Gläubiger ſollen gleichmäßig aus dem Liquidationserlös befriedigt werden. * AG für Seilinduſtrie, Glarus. Die Geſellſchaft hat im verfloſſewen GJ an ihren ſämtlichen Beteiligungen be⸗ deutende Verluſte erlitten mit Ausnahme derjenigen in London und mußte deshalb 7,5 Mill. fr. abſſchreiben. Es entſtand dadurch ein Verluſt von 6,7 Mill. ſfr. Der Ver⸗ waltungsrat beantragt, ihn durch Auflöſung der noch ver⸗ bliebenen Reſerve von 800 000 fr. auf 5,0 Mill. ſſr. zu ver⸗ mindern und ühn in dieſer Höhe vonzutragen. Schon das vorangegangene G 1932⸗33 hatte mit einem Verluſt von 2,7 Mill. fr. abgeſchloſſen, der durch Entwahme aus den Reſerven bis auf 10 000 ffr. getilgt worden war. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 9,20: März 3,40: Mai 3,52; Juli 3,65.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 72; März 74,25; Mai 69; Jult 67,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 30. Nov.(Eig. Dr,) mheimer Zeitun Glaftsfellungen der Kulisse Freundliche Sfimmung am Renfenmarki/ Schluß ruhiger zugsaktien der Deutſchen Reich ſtehenden Cuponabgang erneut Im Verlauf war die einige Werte lagen noch feſter. Schleſiſche Bergbau waren insgeſamt 17, Schwarzkopf 294, Berlin⸗ Karlsruher Indu⸗ ſtriewerke 4, Schultheiß, Deutſche Kabel 4% und Sie⸗ mens v. H. höher. Farben bröckelten etwas ab. Der Rentenmarkt lag freundlich, beſonders Liquidations⸗ pfandbriefe waren gefragt und meiſt 1 v. H. höher. Der Einheitsmarkt lag auf Käufe des Publikums aus⸗ geſprochen feſt. Steuergutſcheine blieben unverändert. Am Gel! arkt trat in Zuſammenhang mit dem Ultimo, der smal im Hinblick guf ſchon rechtzeitig ge⸗ zahlte We gratifikationen uſw. erhöhte Anforderun⸗ gen ſtell be, veitere Ver ung der Blanko⸗Tagesgeld⸗ ſätze auf 4„50 v. H. Dagegen wurde M. ahn ſetzten auf den bevor⸗ v. H. höher ein. Tendenz behauptet, nur ein. 2 unverändert—6 v. H. bebaſſen. Der Privalldis⸗ markt blieb verhältnismäßig ruhig, jedenfalls iſt das ſonſt übl größere Angebot nicht ſeſtzuſtellen. Der Satz bläeb unv. 5 Wenn ſich haupten konnten, ſo blieb die Grundſtimmung der Börſe am Schluß doch feſt. Eine ſtürmiſche Aufwärtsbewegung vollzog ſich in Kabel⸗ und Drahtaktien, die mit Abſchluß⸗ erwartungen begründet wurde. Berliner Devisen Diskontsatz: felchsbank 4, Lombard 5, prwat 37/ v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗] Paritat 29. November 30, November für M. Geld J Brief Geld] Brier Aegvpten 1ägypt. Pfd.— 20958 12,708 12.735 12.885 12.715 Argentinien 1. ⸗Peſo 7.872 0,828 0,832.628 0,632 Belgien„100 Belga 3 58,37 58,17 59,29 58,17] 58,29 Brafilien„ 1 Milreis— 502.204] 0,206 0,204 0,206 Bulgarien 100 Leva 8 3,033.047].053 3,047 8,058 Canada ikan. Dollar“— 4,198.547.553.547.553 Dänemark 100 Kronen 3112,50 55,32 55,44 55,25 85,37 Fanfig„100 Gulden 8 61.72 81,04 81,20 81.07 91.23 England. 1 Pfund 20,429 12,395 12,425 12.375] 12,405 Eſtland. 100 eſtu. Kr. 8½ 112,50 9,68 63 68,68 68,82 Finnland 100fiank. M. 5½% 10.587 5440.490..455 5,475 Frankreich 100 Fres 3 16,44 16.880 16,420 16.39 16,48 Griechenland 100 Dr. 7¼ 5,45.354 2,358.354 2,858 olland 100 Gulden 3¼ 168,739 168.04 168,31 169,11 168,45 Zland, 100 isl. Kr.— d 55.07 86,19 56,00 36,12 Fralien„„„ 100 8ire 4 22094 21,0 2,34 21,0 27,84 Japan„1 en 1 5.092 9 0 9885 150 Jugoſlavieni00 Dinar 5 81,00 5,„„„ Neal 100 Sattsz-—.— 80.82 8108 60. 61.00 Litauen. 100 Sitas 7 41.98 41.88 414.66 4414 Norwegen 100 ffronen 3½ 112,50 62,28 62.988 62,17] 62,29 Oeſterreich 100 Schill. 5 59,07 43.95 49,.05 48.95 49.05 Portugal 100 cseudo s 4858,57 11,260 11,280 11.25 11.27 Rumänien 100 Lei 6.511 2,488 2,492 2,488.492 Schweden. 100 fr. 3112 38,90 604 63.91 64,08 Schweiz 100 franken 2 8¹⁵ 90.5% 80, 5980.77 Spanien 100 Peſeten 8 8700 33,97 34,08, 3899 3405 Eſchechoflowakeiloog 3¼ö 12,438 10,375 10,335 10,375 10,895 Türkel.„ Air pid., 74%. Ungarn 100 Peng 1 5 i N 0„1GGoldpeſo( 44.040 105, 7040 7081 Her. Staaten 1 Dollar( 1½.498( 2468].492(.4891 2498 Das Pfund weiter abgeſchwächt Am Valutenmarkt war die Entwicklung wieder ziemlich uweinheitlich. Das engliſche Pfumd ſetzt ſeine Ab⸗ wärtsbewegung in Reaktion auf die vorangegangenen Er⸗ höhungen weiter fort, und zwar ſtellte ſich die Pariſer Notiz auf 75,53(75,64), die Züricher auf 15,35% nach 15,38½. Der Dollar lag gegen Paris und Zürich ebenfalls eher etwas leichter und wurde dort mit 15,10%(15,17) und 3,0898(3,0896) genannt, während er ſich gegen Amſterdam behauptete. Der Schweizer Franken umd der Belga lagen, vermutlich wieder auf Kapitababwanderung, etwas leichter. Die Reichsmark wurde unverändert notiert. Das engliſche Pfund gob weiter unweſentlich nach. Ebenſo neigt der Dollar eher zur Schwäche, wamentlich iſt dies gegen Paris feſtzuſtellen, was indeſſen mit den ver⸗ stärkten Goldabgaben von dort zuſammenhängen dürfte. März 5,14; Mai 5,36; Juli 5,44.— Mitte: Tendenz ruhig; Dez. 4,8/½4; März 5,1; Mat 5,3/½; Juli 5,478. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 30. Nov.(Eig. Dr.) Nov., Dez., je 3,40 B 3,20 G, Jan. 3,50 B 3,80 G: Febr. 3,20 B 3,40 G; März 3,70 B 3,50 G; Mai 3,90 B 3,70 G; Auguſt 4,20 B 4,00 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Nov.⸗Dez. 31,40 u. 31,50; Dez. 31,50; Dez. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Nürnberger Hopfeumarkt vom 30. November. Hopfen der Ernte 1934: 40 Ballen Landzuſuhr keine Bahwabla⸗ Hung, Iwlandsumfatz 20 Ballen und zwar Hersbrucker Ge⸗ birgshopfen zu 210215„ je Zentner. Für Exportzwecke war kein Umſatz zu verzeichnen. Stimmung ruhig. Hopfen der Ernte 1933 geſchäfts los. * Bremer Baumwolle vom 30. Nov.(Eig. Dr.)] Amerik. Univerſal Stand. Middol.(Schluß) loko 14,02. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol. Anfang: Dez. 669; Jan. 670: März 668; Mai 665; Juli 662; Okt. 645; Tendenz ſtetig. Mitte: Dez. 669; Jan.(35) 670; März 668; Mai 665; Juli 662; Okt. 644; Jan.(36) 642; März 642; Mai 642; Fuli 641; Okt. 638; Loko 696; Tendeuz ruhig. * Obſtgroßmarkt Weinheim. Birnen—8; Aepfel—12; Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz willig; Dez. 4,8%; Nüſſe 20—25; Anfuhr 150 Ztr. Nachfrage gut. Abend-Ausgabe Nr. W Ne Geringes Angebot am Geireidemarkf * Berliner Getreidegroßmarkt vom 30. Nov.(Eig. Dr.) Da die höheren Feſtpreiſe erſt morgen in Kraft treten, bleibt das Angebot am Getreidemarkte nach wie vor ſehr gering. n hat ſich e Ut jedoch ſingd Weizen und ei Rücklieferung zu daufen. Am el beſſond micht vor, die Abruße ſind v elt entwickelt ſich aber ruhiges Bedarfsgeſchäft, da m veränderungen am hlmarkt nicht gerechnet win Hafer erwartet man eine Entſpannung der Marktlage im kommenden Monat. Gerſte in guten Brauqualitäten liegt ſtetig, mittlere n alitäten ſind ſchwer ab⸗ zufetzen.) lagen ſeſter. An den im Dezember bleibt der Ber⸗ liner Getreidegr diter geſchloſſen. Amtlich notierten: Die K 204; ilo 2 'ö 5 193; Wᷣy 6 194; W 11 200; plus 4/ geſe Berlin R 8 15 „ſtetig; 204 Braugerſte 91 neue ſe 1 gute frei li:(ab gerſte(Induſtriegerſte 195—200 Sgebiete ſcher H 13 1,50, 790 Futtergerſten gef. Erzeugerpreis) 59/0 Kilo, Prei G 5 153; G 6 154; G7 156; G 8 159; G9 161; mürki Hafer 48/49 Kilo H 4147; H 7151; H 10 154; H 11156; 159 H 14 161; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsw. mit 20 v. H. Auslandsweizen 3 J, R 5 26,65; R 6 R 7 26,95; N 6 21,75; R 7 21,90; R 8 22,05; R 9 22,35; R 11 alles Berlin, ruhig: Weizenkleie in 1 für 100 Kilo b einſchl. Sack ab Mühle einſchl. Koſten Aufgeld, Type des Verladens ſelbſt; geſ. Mühlenverkaufspreis Wa 5 11,10; WK 6 11,15; Wa 7 11,20; WK 11,25: Wä 9 11,40; W 11 11,50; alles Berlin, gefragt; Weizennachmehl 1719,50; Weizenbollmehl 18,7514 to. Roggenkleie Ra 5 9,55; RK 6 9,60, Rae 7 9,70; Re 8 9,75; Rͤ 9 9,90; RK 11 10,00; alles Berlin, gefragt; zuzügl. 0,30% Ausgleichsbetrag.— Je 50 Kilo: Viktoriaerbſen 35—37; Peluſchken geſtrichen; Ackerbohnen 12,50—13; Wicken geſtrichen; Jupinen blaue Seradella neue ungereinigt 18,75 19,50; Leinkuchen 7,65 25 fu⸗ .60 88,50; dto. gelbe geſtrichen; 1616,50; dto. gereinigt Oſtpr. inkluſiv 1,30% Monopolzuſchlag; Erdnußkuchen 7, kluſtv 1,45/ Monopolzuſchlag; Erdnußkuchenmeh inkluſiv Monopolzuſchlag; Trockenſchnitzel 4,35; extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg neue 6,50; dito. ab Stettin 6,70; Kartoffelflocken Parität Stolp 8,65, tv. Parität Ber⸗ lin 9,20; Kartoffeln unverändert. * Allgäuer Butterbörſe. Deuſſche Markenbutter 190, deutſche(Allgäuer) feine Molkereibutter 127, deutſche(All⸗ gäuer! Molkereibutter 123, deutſche(Allgäuer) Landbutder (einſchl. Vorbruchbutter) 118, deutſche(Allgäuer) Kochbutter 110 4. Die Preiſe bei Butter gelten für 100 Pfund ein⸗ schließlich Faß und Gebinde ab Verladeſtation des Er⸗ zeugers. * Schweinemarkt in Kandern. Auftrieb: 221 Milch⸗ ſchweine, 19 Läufer. Milchſchweine bis ſechs Wochen koſteten 2480, über ſechs Wochen 30—42 /, Läufer 4555% und Abſtellſchweine 80-90/ das Paar. * Frankfurter Schlachtviehmarkt. Mit Zuſtimmung des Herrn Bezirks beauftragten für Schlachtviehverwer⸗ = tung, des Herrn Beauftragten für den Franßfurter Schlacht⸗ viehmarkt wird in der diesjährigen Weihnachtswoche nur ein Schlachtviehmarkt— Hauptmarkt für alle Schlachtvieh⸗ gattungen— und zwar am Freitag, den 28. Dezember 193g, abgehalten. EGbenſo findet in der darauffolgenden Woche wegen des Neujahrsfeſtes nur ein Schlachtviehwarkt Hauptmarkt für alle Gattungen von Schlachtvieh— am Mittwoch, den 2. Januar 1995, ſtatt. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 30. Nov.(Eig. Dr.] Schmolz(Tendenz feſt! Amerik. Steamlard franf. ab Kai 27,50 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo nette tronſ. ab Kai 28,25 28,75 Dollar. Berliner Melallbörse vom 30. November Kupf. Kup. Kupf. Blei Blei Biet Zink Zink Zink bez. Brief Geld e bez. Brief] Geld] bez. Brief ö Geld Jaguar], 33.75 33.75—.— 14.80 14.50—.— 17,50 17.50 ebruar[-.— 33.75 33,75—.— 14.50 14.50 17 50 17.50 Märg⸗.. e. 1475 18.28 18,.— April———.— 35 75—.—. 15.— 18.75 18, Mai.. 38.-—— 18.—.— 19. 18.— Juni———.— 36.25—.— 1., 19. 18.— Fiir! 19.— 18, Auguſt———. 8075—.—.——.— 19,25 18.— Septr.—.—.— 37.—.— 15.——.— 19,25 18.— Sklober——— 6725 15.—, 19.25 18.— Nppem p ß ĩð⁊ v 281 Ded.—.— 33,75 33.75 14 50 14,50 14.50—.— 17.50 17.50 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 30. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilos: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 39,50; Standardkupfer loko 33,75 nom.; Originalhüttenweichblet 14,50 nom.; Standardblei per Nov, 14,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,50 nom.: Standardzink 17,50 nom.; Originolhüttenalumi⸗ nium 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 45,50—48,50. Londoner Mefallbörse vom 30. November Platin(E per 20 Ounces) Silber(Pence per Quuce Zinn, Standard 228,5] Aluminium. Metalle per To. Kupfer, Standard 27 15 3 Monate 27.50 3 Monate. 228 8] Antimon, Settl. Preis 27,15 Settl. Preis 228,7] Queckſilber Elektrolyht 39.25 Banka. Platin beſt ſelecied 29,50 Straits.. 280,2] Wolframerz ſtrong ſheets. Blei, ausländ.. 19,95 Nickel. El'wirebars 0 75] Zink gewöhnlich 11.95 Weißblech Hannheim eſulm. gab 80.11. 3. Verkehr 80.11. 4. Versſcherung 8041. 20. 30. 20. 30 29. 80. 29. 30, 20, 30. 20, 80. 668% Neckarſulm. Fahre b..-.. Rheinſchiff⸗ Babiſche Aſſecuranz 38,— Dürrwerke.... 30.— 30,75 Moenus St.⸗A.—.— 14.75 5 Germ. Portlb.⸗ 91.— 91.500 Salzdetfurth... 150 5 151.7 N. Oiſch. Nickelw. 100.6 104,7 f ne en e 8 pee 5 49,.— Frankona Rilck⸗ u. Mit⸗ Dyckerh.& Widm. 59 80 100, Prontecatinl.—.— lndustrie-Aktien Gerresheim. Glas 58— 88.— Sarott l.. 80.— 91,— P. Glanzſt. Elb.. Deutsche festwer- kückzbr. zu 102% u 90 verſicherung. 12,0 Cl. Licht u. Kraft 119.2 122.0 Kheinelektra P. A. 105.0 105,0 Accumulatoren. 189.5 161.5 Geſ. f. elektr. Unt. 196.0 106 7Schl. Cl. u. Gas—.— e Harz. Portl-3 118“ 115.7 Alnsl. Werte Pplig mit Option 0. Dt. Reichsb. 7e gar. Ser. do. do. 104,0[Elektr. Lieferung 96.25 98,25„„ St. A. 99.— 89.*.. 59,50 55,— Goedhardt Gebr. 78,50 74 87 Hugo Schneider. 72. Ver. Stahlwerke. 88,75-. g 80.11. 6% J G. Farbeninduſt. 118.5-5 Inb.⸗ Zert. d Reichsb. Mannß. Verſicherung... Enzinger⸗ Union—.— 100, Rheinmetall.. 144.0 146.0 Allg. Elektr.⸗G. 27.25 27.— Goldſchmidt. Th. 89.50 89,25 Schöfferhof Brau—.— 160,5 B. Stahl. v. d. Zyv.—— St,Gutſcheine Gruppe Il Donde bon 1928„118, Gruppe 1, 2, 8 und 5 115,0 Württb. Transp.⸗Verſ.[56.— Eßlinger Maſch. 56.50 58,50 Rürgerswerke.. 3762 37.50 Ammendorf Pap. 66,50 63.— Gritzner Maſch..—.— 27,— Schubert KSalzer 149.7 152,5 Per. Ultramarin. 1434 rot 103.7. 1— 5 N 1 0. 157 8 Sachtleben.. 165,0 108,0 Aale Let.—— 8 19 5 3—.— 7 e Co. 8 1 5 Aale Telegraph. 106.5 106.0 do..4 85 blau 106,0 5 5 5 7 J. G. Chem. Baſ. v. + 14 Schnellpr. Frkthl.——. affbg. Zellſt. 52.— 62.— Grün& Bilfinger—.— 205.00 Schultheiß vigt& Haeffner.32.75 59...36 grün 104.5 6% Großkraft Mann! Aumttich Midht Notierig Werte 17 leere 119,5 119 2 Schramm Lackf.. 66.— 66.— a a Maſch. 68,50 64.— Gruſchwitz Textil 101,7 100,2 Stemens Halske 137.0 141.2] Wanderer Werke 125.0 125.5 do,.47 dunkergerb 102 0] Foblenwert Anteihe Umtauschobligationen J. G. Farben.. 134,5 134,7 Schuckert. Nrög. 92,87 92.87 Balke Maſchinen—., Guano⸗Werke. 73, 75.80 Sinner.⸗G...% Weſtd Kaufh Ac 8125 31/75 do, 14.98 violett 99.87(abgeſt. Kohlenwert⸗ 6%„ Bonds 28 119.5 119.5 Salad e 33.— 85.75 Bayerchtotorenw. 123,7 128,7 Hacketnal... 685.— 86,50 Stoehr Kammg. 98,— 92.50 Weſtereg. Alkali. 104.5 106,7 6% Bad. St.⸗Anl. 1927 96. Anleihe). n N g Feimmech. Fetter—.— 54 75 Siemens K Halske 189.5 141.0 Jar. Spiegelglas 39,—. Halleſche Maſch.—.— 73.50[Stolberger Zinkh.—— 68 75 Weſtf. Eiſen.. 1080. 60% Heidelbg. Stadt e 6/o% Berliner Städliſche Glett.⸗Werke fünig 50. Nod. falt Guileaume. 1080 Süd. Jace dea io deni.. z ꝛ9 g[Farben en de. 20 8 10 0 Stor duc dere 2—.— Dane an, 1805 504 Joldanleihe unkünd⸗ i e deer ee 4% Anl. von 1926 were 1981 88— eſſürel. 195.7 105 2 Thür Nef. Gotha 86,— 87.— J. B. Bemberg 1959 1810 Harpener Bergb. 100,5 104.0 Thürks per Oele.— 8½ Heutſch⸗Oftafrika 63,75 84, dar bis.7. 30 58.% annbein 175 1 8 50% G kraft Mannheim u. Pfalzwerke 1941 92— Goldſchmidt Th. 90.— 90. Ber. Chem. Ind.—.— Bergmann Elekt. 77,25—, Hedwigshütte.,— e FTransradio. 2. 51,25 Neu-Guinea., 135.8 N 50% Neckar Gold Anl. 82.— 40 93 ⸗Weſtf. Elektr Anl. von 19271952 37.— Gritzner M. Durl. 26,— 28.50 Per. deutſch. Belf.——.— Berlin Gubener. 123,5 Hilpert Maſch..—— ½ B Chem. Charlot—.———[Otavi Minen. 10.75 1,75 ehe S pafenstadtanl. 87.— von 182. 462,— 4,0% Kh.-Weſtf. 5 1928 1953).— Grin& Bilfinger. 208. Per. Glanzſtoff 1499 1330[Herl, Karls Ind. 143 118.8 Pindrichs& Auff. 79..80 Mannheimer Anl.⸗Aus⸗ Alctien 80„ 1930 955 87.— Hafenmühle. 91.50 98.— Voigt& Häffner 9,25.50 Berliner Maſchb. 108.2 119.5 Hoeſch Eiſen. 74.— 7487 Fortlaufende Noflerungen(Sehluß Abend ecchein⸗ einſßl. 8 4½% Ruhrwohnungsban. 1058 888.— Haid& Neu. 20.— 20.— Polth. Seil. u. K.—.——.—. Braunk. u. Brikett 184.0 176,0 Hohenlohe⸗Werke 43.— 45.25 Mecuu„157.0 161.5 gahmeger K Co. 108.9 1120 1 1 Ablöſungsſchuld. 95.50 1. Industrie 50% Be Stahlwerke(WMeinelbe Union) 1816 89.— Hanfwerk Füſſen 46,.—. Weſtd. Kauft. Ach, 22 50.50 Braunſcht..⸗G. 117,—— Holzmann, Phil. 75.50 75,5 Atu... 51 54.75 Laurahütte. 18,87 18.75 ie Mh. Stadis⸗Gold⸗ Bremen⸗Beſigh⸗Oelfabr. 79.%0% 8 1951 83 78 Heſſ.⸗Naſſau Gas 68.— 69.— Zellſtoff Aſchffög. 62,50 68,37 Br.⸗Beſigh. Oelf—.— 680.— Ilſe Bergbau. 149 0 150.0 Allg. Elektr. Geſ. 28— 27.12 Leopoldgrube.—. 79.50 Anleihe v. 1926, rück⸗ Brown, Boveri 15.—„ 5 J i Hilpert Armatur. 43 90 48. emel 30.—— Bremer Bulkan.—.——.— Gebr. Peralan 80.25 62.— Aſchaffenb. Zell. 80.75 64.— Mannesmannrh. 70,75 72.87 ahlber ab i927 90,.— Cemeniwerk, Heidelberg 110.0— Hindrichs⸗Auffer. 770 78,„ Waldhof 45.— 45 90 Bremer Wolle 188.0—.— Kahla Porzellan 20.7 20,75 Gayer. Mot.⸗W. 128.5 128.7 Mansfeld.⸗G. 78.78 79.— Mg. Stadt Gold⸗ Daimler⸗Benz.⸗G. 47.25 Frönkfurter Börse Hochtief.⸗G. 307.0 107.5 ufa(Freiverk.). 47. 46 75 Brown, Bop.& C. 14, 12.62 Kalimk. Aſchersl. 107, 107 2 Jul. Berger Tiefb. 113.0 119, Maſchinenbau⸗H. 54.50 56,50 eihe v. 1927, rück⸗ Deutſche Linoleum. 62. 3* 29. 30 J Phil. 78.— 76.— Raſtatter Wagg 625 625 Buderus Eiſenw. 92,50 88— Klöcknerwerke. 70.5 72,50 Berlin⸗Karls. J. 112.3 119,2] Maximilians zahlbar ab 1928.. 90.— Surlacher Hof.. 62.— Festverzinsliche Werte 30 92 Fnag Erlangen. 30.——.— Charlott. Waſſer 9887 b 20 C. 5 Knorr 717 2000 Berliner Maſch. 103.5 112.00 Metallgeſellchaft 79,59 82.80 end Kom. G ⸗Anl.„ Eichbaum⸗Werger 85,— 20 80. Frentf. Lank.. 8 73.— Junghans. 6.— 61 1 Alt J. G. EbemieBafel 448.0 445, Kollmar e Jourb. 82.78 8 57 Fraunk. und Brie. 192 2 16.5„Montecatini:. 8 77005 1620, keihe 1.29 Enzinger Unſon... 85.— H. Wertb.(Gold) 90,50 91.12 Frkfet, Hyp⸗⸗Bk. 1470 14 Weit Schee Bec Sl 61. Montan. Aktlen Them Heyden 91.— 92,50 Kötitzer Kunſtleb. 61,50 83.— Bremer Woll⸗kä. 1870 188.0 Sperſchl. Koksw. 91,50 98.50 00 0 do. von 1926 91.45 Gebr. Fahr 15.08% Reichsanl. 86.12 86.25 i abt. 400.0. Snocr. 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Eigentlich weiß ich gar nicht, ob ſie wirk⸗ lich ſo heißt. Aber ich nenne ſie ſo aus eigener Macht⸗ zulkommenheit Was tut auch der wirkliche Name zur Sache. Ich finde in dem Namen Lola Klang und Rhythmus. Und ein klein wenig Melan⸗ cholie. O ja, je öfter ich den Namen meiner Freun⸗ or mich hinſpreche, um ſo mehr fühle ich, daß er hirgt, was mich von Anfang an an dieſem zau⸗ herhaften Weſen begeiſterte. Sie finden, daß ich verliebt ſpreche; vielleicht zu herliebt für dieſe Jahreszeit. Sie mögen von ihrem lalendermäßigen Standpunkt aus recht haben. Aber bedenken Sie: Lola iſt für mich wirklich das Er⸗ 11 5 weil ich ihr ſchon acht volle Tage treu hin. s kommt ja auch ſonſt mal vor. Nein, weil e in einer Art an mein Weſen rührte, wie ich es bis⸗ her nicht kannte. Auch Lola iſt treu. Auch ſie kommt jeden Tag. Mitunter iſt ſie ſogar früher da als ich. Und nie läßt ie mich, wenn mich die Sehnſucht gar zu ſchnell ge⸗ tieben haben ſollte, lange warten. Wie ich dieſe Pünktlichkeit an ihr ſchätze! Pünktlichkeit iſt einer der Grundpfeiler der Liebe. Wenn wir uns treffen— wir treffen uns regel⸗ äßig weit draußen am Rhein, abſeits der Wege und kern der Menſchen—, ſchaut ſie mir immer erſt tief in die Augen. So tief, als wollte ſie täglich neu er⸗ gründen, ob meine Liebe auch rein und ohne Arg ſei. Ich gebe ihr dann meine treueſten Augen, Augen holler Seele. Und dann, ja dann.. werde ich immer leicht befangen, wie das bei ordentlichen Jünglingen in ſolcher Lage der Fall zu ſein hat, und frage ſie mit einem werbenden Schmelz in der Stimme, ob ich mir die Ehre geben dürfe, ihr von meinem Frühſtücks⸗ brot anzubieten. Lola, meine liebe Lola, iſt ſachlich. Sachliche Freundinnen ſind ſelten und deshalb koſt⸗ har wie echte Juwelen. Lola nickt auf mein Fragen kegelmäßig. Lola nickt dann immer ſehr ſtark und mit bewundernswerter Ausdauer. Lola frißt ſeit acht Tagen mein Frühſtücksbrot. Sie halten mich nun für einen Flegel, weil ich„frißt“ geſagt habe. Sie meinen, ſo dürfe man von Damen nicht reden. Aber denken Sie: Lola iſt durchaus zufrieden; ſie ühlt ſich nicht gekränkt; Lola frißt ruhig weiter. „Ruhig“ iſt auch nur bedingt richtig. Ruhig iſt Lolg nur, wenn wir in ungeſtörter Zweieinſamkeit meine Brote kleiner und kleiner werden ſehen. Aber ſie iſt merkwürdig befangen, wenn andere Menſchen kommen. Und Hunde gar! Wirklich: vor Hunden fürchtet ſich Lola ſchrecklich. Ich mag nun durch Worte und Blicke ſagen, was ich will: Lola hört nicht, Lola glaubt mir nicht: Lola entfaltet ihre ſilbergrauen Schwingen und ſtößt raſch und weit in die ſichere Luft. Sie war ſchon ſo ſehr erſchreckt worden, daß ſie am ſelben Tage nicht mehr zu mir zurückkam. Kreiſchend zuckte ſie über das Waſſer dahin und ihr Fliegen war wie ein verzweifeltes Weinen. An ſolchen Tagen litt Lola Hunger und ich an Kummer. Aber Leiden bindet. Das iſt eine alte Weisheit. Auch Lola und ich fühlen uns durch Leid herbunden. Was da auch kommen mag: unſere Liebe wird währen und ſchön ſein wie ein Tag im erſten Frühlingsbluſt. ſo lange ich Brote zum Füttern bon Möven haben werde. N 2 U * Sgarabſtimmungsberechligte, Achtung Wie ſchon mehrfach mitgeteilt, hat der Bund der Sdarvereine die Betreuung der Abſtimmungsberech⸗ ügten in allen mit der Abſtimmung zuſammen⸗ hängenden Fragen übernommen. Den meiſten Abſtimmungsberechtigten dürfte be⸗ kannt ſein, daß auch der Bund der Saarvereine, Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen, ſich ſchon ſeit Mongten ſeiner abſtimmungsberechtigten Mitglieder durch ehrenamtlich tätige Obleute annimmt. Um unnötigen Zeitverluſt vorzubeugen, geben wir nachſtehend die einzelnen Obleute nebſt den ihnen zugeteilten Bezirken bekannt: Die Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen befindet ſich in Mannheim, D 4, 1, Tel, 27461(Geſchäftszeit.30—12.30 und.30—.30 Uhr). Der Ortsgruppenleiter: Arthur Bauer. Müller Viktor, Viehhoſſtr. 14; Bezirk: Schwetzinger⸗ und Oſtſtadt, Neuoſtheim, Seckenheim und bis Bahnhof Neckarau. Bollinger, Hermann, Dieſterwegſtr. 2; Bezirk: Humbold. Haſſenteufel Joh., Schafweide 59; Bezirk: Neckarſtadt⸗Oſt. Hollinger, K 3, 11; Bezirk: Feudenheim. Sander, Waldhof, Fliederweg 1; Bezirk: Waldhof⸗Sandhofen. Sener, Käfertal, Ungſteinerſtr. 3; Bezirk: Käfertal. Simon Kiltan, Speyrer Straße 21; Bezirk: Lindenhof, Neckarau, Rheinau bis Hockenheim. Schmidt, K 2 185 e Lindenhof. Scheurer Georg, K 2, 19; Bezirk: A bis K. Scholl, O 2, 12; Innenſtadt, Quadrate Bezirk: Innenſtadt, Quadrate L bis U. In den Ruheſtand Wie wir dem Badiſchen Staatsanzeiger entneh⸗ men, wird auf ſein Anſuchen und unter Anerkennung des nationalen Opferſinnes— weil er vor Errei⸗ kung der Altersgrenze freiwillig ausſcheidet— der Direktor der hieſigen Laſelotee conte Dr. Eugen Ver⸗ vor⸗ Shoch⸗ Die Zweigſtelle Mannheim der waltungsakademie Baden iſt geſtern mittag in der Aula der ehemaligen Handel ſchule eröffnet worden. Die Stirnſeite des Rau⸗ mes war mit dem Bild des Führers und der von Lorbeer umrahmten Hakenkreuzfahne geſchmückt. Von den Spitzen der Behörden, die ſich mit den . der Partei eingefunden hatten, erwäh⸗ nen wir Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, Landrat Dr. Veſenbeckh, Landgerichtspräſident Dr. Hane man n, Oberſtaatsanwalt Dr. Ba m⸗ mes berger, ViVXß rat Brunner und Stadtoberſchulrat Lohrer. Nach der Begrüßung der Erſchienenen durch Kreisamtsleiter Mutter hielt der Leiter der Ver⸗ waltungsakademie Baden, Miniſterialrat Prof. Dr. Fehrle aus Karlsruhe einen richtungweiſenden Vortrag über Zweck und Ziel der Verwaltungs akademie. Nach einem Rückblick auf die Stellung, die der Be⸗ eamtenſchulung durch den Staat Eröffnungsſitzung der Zweigſtelle Mannheim der Verwaltungsgkademie Baden des heutigen Volkstums bis in die Anfänge des vori⸗ gen Jahrhunderts zurückreichen. Erſt Adolf Hitler hat uns das Reich gebracht, das, vom Volktstum aus⸗ gehend und auf germaniſcher Lebenshaltung ſußend, von deutſchen Männern ſeit Jahrhunderten erſehnt wurde. Es iſt die Großtat Adolf Hitlers, daß er fertig brachte, worum die deutſche Geſchichte in zwei Jahrtauſenden gerungen hat. Heute ſetzt ſich Deutſchland im Gegenſatz zu früher aus dem ganzen deutſchen Volkstum zuſammen. Der Nationalſtaat Bismarcks war die notwen⸗ dige Vorausſetzung für den völkiſchen Staat Adolf Hitlers. Bei dem Ausbau dieſes völkiſchen Staa⸗ tes haben die Beamten ganz beſondere Pflichten. Der neue Staat muß eine Beamtenſchaft haben, die am Aufbau mitarbeiten will und kann. Viele haben die Berührung mit dem Volkstum verloren. Das iſt kein Vorwurf gegen einzelne, ſondern kommt Jahrzehnte. Wer von der Erziehung der letzten sich zu befinden, jenes dunklen verbrecherischen Geheim- bundes, der bis in die jüngste Zeit hinein in Sizilien sein Unwesen trieb, ist keine Annehmlichkeit. gibt die Burg s abenteuerliche Erlebnisschilderung chmitters wieder, der mit einem Freund in die Georg von Hände der„Maffia“ geriet, monatelang als Geisel verschleppt wurde und schließlich in einem fliehen konnte. Der Abdruck dieser von erregender Spannung getragenen Arbeit beginnt in der nächsten Sonnlagsausgabe. günstigen Augenblick ent- amte in der Vor⸗ und Nachkriegszeit einnahm, wies der Redner darauf hin, daß der Beamte im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat nicht nur ſeine Pflicht zu tun, ſondern mitzuarbeiten hat an der Geſtaltung des neuen Reiches. Dazu gehörten Stolz, Selbſt⸗ bewußtſein, Kenntnis des Berufes, aber auch des Verhältniſſes des Berufes zum Volksganzen. Wie das Volkstum für die meiſten Deutſchen ein unbe⸗ kannter oder fernliegender Begriff war, ſo ſtanden die Beamten dem Bauernſtand vollſtändig fremd gegenüber, obwohl viele aus ihm kamen. Die Welt wurde viel zu ſehr durch die Brille ſtädtiſcher Zi⸗ viliſation angeſehen. Der Führer der Deutſchen Verwaltungsakademie, Staatsſekretär Dr. Lammers, hat hierin Wan⸗ del geſchaffen. Er vertritt den Standpunkt, daß die Beamtenſchulung vom Volkstum aus⸗ gehen muß. An die Stelle der formalen Schulung der Grundhaltung des Beamten der Vorkriegs⸗ zeit ſoll das natioualſozialiſtiſche Beamten⸗ ethos treten. Neben die wiſſenſchaftliche Vorbildung ſind überall ſortbildliche Veranſtaltungen weltanſchaulicher Art getreten. Fachwiſſenſchaftliche Vorleſungen werden mit nationalſozialiſtiſchem Geiſt gehalten. Ein Be⸗ amter, der nicht an ſeiner Fortbildung arbeitet, wird, ſo führte der Redner weiter aus, ſeine Aufgaben nicht mehr zu erfüllen vermögen. Der Beſuch der Verwaltungsakademie ſoll in den Perſonalakten ver⸗ merkt und bei der Anſtellung und Beförderung be⸗ rückſichtigt werden. Es ſoll eine Beamtenſchaft er⸗ zogen werden, die fachlich tüchtig und natio⸗ nalſozialiſtiſch zuverläſſig iſt. Die Bildungsideale der heutigen Zeit ſind ganz andere als früher. Heute geht die Bildung vom Volkstum aus, ohne das der Staat Adolf Hitlers Bei einem Rückblick Redner, daß die Anſänge der Entwicklung überhaupt nicht zu verſtehen iſt. zeigte der das deutſche Volkstum kennen lernen will, muß ſich über Geſchichte und Heldentum nicht ſo unterrich⸗ ten, wie es durch die Schule geſchehen iſt. Wir ſind kein minderwertiges Volk, ſondern haben Helden be⸗ ſeſſen, die das gleiche wie die Griechen geleiſtet haben, die uns immer als Vorbild hingeſtellt wur⸗ den. Der bejahrte Beamte muß nachholen, was heute den Kindern gelehrt wird, damit die Kinder ihm nicht fremd werden. Wir müſſen das Volkstum mit dem Bauer erleben, durch den deutſche Art am treueſten bewahrt wurde. Bauerntums iſt nur wenig über⸗ fremdet worden. Der Beamte muß ſich der Gemein⸗ ſamkeit mit dem Bauerntum bewußt werden. Nur dadurch kann der Staat Adolf Hitlers zuſammenge⸗ halten und ausgebildet werden. Der Beamte muß Kämpfer ſein. Er darf nicht nur verſtandes⸗ mäßig mitmachen, ſondern muß den Menſchen ſehen. Und ſehen können wir uns nach einem Ausſpruche Adolf Hitlers nur, wenn wir uns achten, und achten nur, wenn wir uns kennen. In dieſem Sinne ſchloß der Reöoͤner ſeine ſpannenden Ausführungen mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer und Volkskanz⸗ Die Kultur des ler, dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſolg⸗ ten, die von der Kapelle der Beamtenfachſchaft ge⸗ ſpielt wurden, die die Feier feierlich eingeleitet hatte. Kreisamtleiter Mutter dankte in ſeinem Schluß⸗ wort im Namen der Beamten⸗ und Lehrerſchaft da⸗ für, daß durch die Errichtung der Zweigſtelle Mann⸗ heim der Verwaltungsgkademie Baden Gelegenheit gegeben wird, ſich ſo zu ſchulen, daß die deutſche Beamtenſchaft eine große Arbeits⸗ gemeinſchaft nach dem Muſter der Deutſchen Arbeitsfront wird. Der Redner ſchloß, indem er die Hoffnung ausſprach, daß die neugeſchaffene Zweigſtelle ſtark benutzt wird. Sch, Stulz, in den Ruheſtand verſetzt. Ueber den Zeit⸗ punkt enthält die amtliche Mitteilung keine näheren Angaben. Direktor Stulz, der als ein beſonderer Fach⸗ mann auf dem Gebiete des Mädchenſchulweſens gilt, wurde im Herbſt 1920 zur Leitung der Liſelotte⸗ ſchule berufen, nachdem der langjährige Direktor, Geh. Hofrat Otto Hamm es, nach Erreichung der Altersgrenze aus dem Schuldienſt ausgeſchieden war. Direktor Stulz, der zuvor ein Jahr Kreis⸗ ſchulrat in Mannheim und vorher längere Jahre in Konſtanz geweſen war, hat es in den 14 Jahren ſei⸗ nes, Wirkens verſtanden, ſich die Liebe und Anhäng⸗ lichkeit ſeiner Schülerinnen und die Wertſchätzung ſeiner Berufsgenoſſen zu erringen. Nächtlicher Boſuch Saarkinder fahren durch Mannheim noch daran zweifeln ſollte, ob die Saar deutſch iſt oder nicht, der wäre jeden Zweifels ent⸗ hoben worden, wenn er in der vergangenen Nacht zur Mitternachtsſtunde im Hauptbahnhof Zeuge ge⸗ 700 Wer worden wäre, wie 700 Saarkinder kurzen Aufenthalt nahmen. Als ein aus elf Wagen be⸗ ſtehender Sonderzug in die Halle rollte, erſchollen be⸗ geiſterte Heil⸗Hitlerrufe, die kein Ende nehmen woll⸗ ten. In laute Freudenrufe brachen die Kinder aus, als ſie feſtſtellten, daß in Körben große Mengen Schneckennudeln auf dem Bahnſteig ſtanden und als⸗ bald verteilt wurden. Die NS⸗Frauenſchaft daſelbſt um 13.45 Uhr. hof Oftersheim. Stenographiſche Handelskammer Mannheim der Badiſchen Induſtrie⸗ merkſam, daß die Anmeldefriſt zu ſchen Prüfung am 18. Gaſtſtättengerichte am Eintopfſonntag Wie der Reichseinheitsverband des deutſchen Gaſtſtättengewerbes mitteilt, ſind für den zweiten Eintopfſonntag am 18. November folgende drei Gerichte vorgeſchrieben: 1. Deutſche Bohnen mit Einlage(beſtehend aus Wurſt, Speck oder Fleiſch), 2. Brühkartoffeln mit Rindfleiſch, 3. Gemüſetopf mit Fleiſcheinlage. hatte es wieder als ihre Ehrenpflicht betrachtet, hilfs bereit einzuſpringen und dafür zu ſorgen, daß jedes Kind zu ſeiner Schneckennudel kam. Von Minute zu Minute ſtieg die Begeiſterung und die Kinder kannten überhaupt keine Müdigkeit. Aus vollen Kehlen wurde das Saarlied geſchmettert, das Deutſch⸗ landlied ſchloß ſich an und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied folgte. Dann gab der Aufſichtsbeamte das Zeichen zur Abfahrt. Manchem, der Zeuge dieſer nächtlichen Szenen wurde, traten die Tränen in die Augen. Dieſe Kinder, die für ſechs Wochen nach Bayreuth und Regensburg fuhren, legten ein begeiſtertes Be⸗ kenntnis zur deutſchen Saar ab, wie es nicht ein⸗ dringlicher hätte geſchehen können. Mit dem Be⸗ wußtſein„Die Saar iſt deutſch“ ſchied man vom Bahnhof. Ein beglückendes Bewußtſein, zu wiſſen, wie man in der deutſchen Saar denkt, die am 13. Januar zum Reich zurückkehren wird- J. Pilzwanderung— Pilzberatung Am kommenden Wochenende werden folgende Pilzwanderungen noch veranſtaltet: Am Samstag und Sonntag nachmittag iſt wieder Pilz⸗ beratung am Karlſtern im Käfertaler Wald von 16% Uhr bis Einbruch der Dunkelheit. Am Sams⸗ tag nachmittag iſt eine Pilzwanderung vom Bahnhof der OE Viernheim aus. Treffpunkt Mannheim⸗ Hauptbahnhof ab um 13 Uhr und Friedrichsbrücke ab um 13.14 Uhr, Am Sonntag vormittag iſt eine Pilzwan⸗ derung in Oftersheim bei Schwetzingen, und zwar Treffpunkt am Bahnhof Oftersheim um.45 Uhr. Mannheim⸗ Hauptbahnhof ab:.19 Uhr, Schwetzingen an:.32 Uhr und von dort zu Fuß nach dem Bahn⸗ — Am Nachmittag iſt eine Pilzwan⸗ derung in Rheinau, und zwar Treffpunkt am Bahn⸗ hof Rheinau um 13.30 Uhr. Mannheim⸗Hauptbahn⸗ hof ab um 13.13 Uhr. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen! Fahrräder können eingeſtellt werden! „ Ihren 91. Geburtstag feiert heute in außer⸗ gewöhnlicher geiſtiger und körperlicher Friſche Frau Johanna Le Coutre geb. Unglaube, Friedrich⸗ Karl⸗Straße 12. Wir wünſchen der rüſtigen Greiſin, der Mutter des von ſeiner Tätigkeit an der Handels⸗ hochſchule bekannten Profeſſors Walter Le Coutre, noch viele ungetrübte Jahre eines geſegneten Alters. * Seinen 75. Geburtstag beging Hobelmeiſter Friedrich Gratz e, G 5, 9. ze Seinen 60. Geburtstag begeht heute Bäcker⸗ meiſter Georg Bauer, I I, 14. Brunnen unter Holz. Die Waſſerſpeier am . ſind jetzt auch wieder den Blicken der Oeffentlichkeit entzogen worden. Um die Steinhauer⸗ arbeiten vor den Unbilden der Witterung zu ſchützen, hat man die Holzkäſten darübergeſtülpt, die erſt wie⸗ der im Frühjahr entfernt werden, wenn die Waſſer⸗ becken erneut mit Waſſer gefüllt werden. e Einen ſchweren Sturz vom Fahrrad tat geſtern nachmittag ein 30 Jahre alter Mann. Als er die Breiten Straße in Richtung Friedrichsbrücke hinauf⸗ fahren wollte, ſprang ihm an der Ecke K 1 ein zehn⸗ jähriges Mädchen in das Rad, ſo daß er in hohem Bogen vom Rad geſchleudert wurde und hilflos liegen blie. Vorübergehende nahmen ſich ſeiner an und brachten ihn in ein benachbartes Geſchäft, wo er ſich erholte. Das Mädchen kam mit leichten Haut⸗ abſchürfungen davon. un Prüfung für Prüfungsamt Das und Geſchäftsſtenographen. der Induſtrie⸗ darauf auf⸗ der am Sonn⸗ ſtattfindenden ſtenographi⸗ November abläuft. und Handelskammer macht nochmals tag, dem 25. November Frische und Zartheit, Heiarieh Heck Nachf., Ulm 2/5. ß c ß ee * Freitag, 18. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 529 —— — Die verfallene Gruft einer deutſchen Prinzeſ⸗ fin. In einem Budapeſter Blatt wird aus Sieben⸗ bürgen berichtet, daß die Gruft der Familie Rhedey, in der die ſterblichen Ueberreſte der Prinzeſſin Alexander von Württemberg ruhen, völlig verfallen iſt. Das Schloß Rhedey, der Familienbeſitz der Prin⸗ zeſſin, die als Mädchen Claudine Rhedey hieß, wurde in dieſem Jahre vom rumäniſchen Staat für 270 000 Lei angekauft. Aber ſeitdem iſt nichts für die Erhal⸗ fung der Gruft getan worden, nur der Grabſtein der Prinzeſſin wurde in die alte Kirche gebracht, dle zu dem Beſitz der Familie Rhedey gehört. Bei die⸗ ſer Gelegenheit wird an das tragiſchche Schickſal der Prinzeſſin erinnert, deren kurzes Eheglück ſich in dem alten Schloß abſpielte. Als ihr Gatte, Prinz Alexander von Württemberg, der öſterreichiſcher Offizier war, an den Manövern bei Graz teilnahm, wollte ihn ſeine Gattin durch ihre plötzliche Ankunft überraſchen. Sie erſchien unangemeldet und unbe⸗ merkt auf dem Manövergelände und wurde von einer Schwadron angreifender Huſaren niedergeritten. Vor ihrem Tod nahm die Prinzeſſin ihrem Gatten das Verſprechen ab, ſie in der Familiengruft be⸗ ſtatten zu laſſen, und ihre Leiche wurde von dem Hauptmann Sandor Töröok, dem beſten Freund des Prinzen Alexander, in einer 38ſtündigen Reiſe nach Schloß Rhedey übergeführt. Das Herz ſeiner Gat⸗ tin bewahrte der Prinz vierunddreißig Jahre lang in einem Glaskaſten auf ſeinem Schreibtiſch auf. Nach ſeinem Tode wurde das Herz in ſeinem Sarge beigeſetzt. — Der 22jährige Bäckergehilſe Jan Wandenier, der durch ſeine angebliche Erfindung eines neuen Motors, der mit komprimierter Luft angetrieben werden ſollte, ganz Holland in Aufregung und Span⸗ nung verſetzt hatte, iſt als Betrüger entlarvt worden. Wandenier erlitt einen Nervenzuſammenbruch und geſtand, daß ſeine Erfindung Schwindel war. Die ganze Wut der Bevölkerung von Wolvega, wo der Bäckergehilſfe wohnt, und von wo aus die Nachricht von der Erfindung über ganz Holland verbreitet wurde, richtet ſich jetzt gegen den Bürgermeiſter des Ortes, der am 2. November bekanntgegeben hatte, daß Jan Wandenier ein Auto erfunden habe, das mit komprimierter Luft angetrieben werden könne; Ben⸗ zin oder irgendein anderer Treibſtoff ſeien nicht mötig, um dieſes Fahrzeug, das auchch auf längeren Strecken große Geſchwindigkeiten entwickeln könne, in Ganz u ſetzen. Die rſten Prüfungen der Erfindung durch Sachverſtändige hätten durchaus befriedigende Ergebniſſe gezeitigt und man plane deshalb die Er⸗ richtung einer Aktiengeſellſchaft mit einem Grün⸗ dungskapital von 1 Million Gulden zur Ausbeutung dieſer Erfindung im großen Stil. Nach Ablauf letzter Nachprüfungen werde die Gründung der neuen Geſell⸗ ſchaft ſofort in Angriff genommen werden. Nachdem der Betrug bekannt wurde, verſammelten ſich zahl⸗ reiche Menſchen vor dem Haus des unglücklichen Bürgermeiſters und ſtießen Verwünſchungen gegen ihn aus. Die Bewohner von Wolvega befürchten, wegen der Leichtgläubigkeit ihres Bürgermeiſters zum Geſphtt der geſamten Niederlande zu werden. * — In einem Debrecziner Hotel iſt vor einigen Tagen ganz unbeachtet ein alter Mann geſtorben, der noch vor wenigen Jahren eine Weltberühmtheit war. Ignaz Strasnoff, deſſen Köpenickinden einſt die Spalten der Weltpreſſe füllten. An zwei ſeiner be⸗ kannteſten Streiche ſei erinnert. Kurz vor dem Weltkrieg führte er viele Tage hindurch als angeb⸗ licher Abgeſandter Kaiſer Franz Joſefs in Agram mit der kroatiſchen Oppoſttion Verhandlungen. In dieſen Beſprechungen war er von der hohen Würde ſeiner vopgetäuſchten Miſſion ganz erfüllt und lebte ſich mit ſchauſpieleriſcher Genialität in ſeine Rolle immer mehr hinein, bis er ſelbſt an deren Echtheit zu glauben ſchien. Faſt noch größeres Aufſehen er⸗ geliefert. Oed cuglancl im Prinzessin Marina die Heldin des Tages Fieberhaft bereitet ſich die britiſche Hauptſtadt auf die Hochzeit des Prinzen George mit der griechiſchen Prinzeſſin Marina vor, die am 29. November ſtattfinden wird. Und ſelten iſt die geradezu erſtaunliche Anteilnahme des britiſchen „Subject“ an allen Vorgängen in ſeinem Königs⸗ hauſe ſo offenbar geworden wie nun, da der zweite Sohn des Königs ſich ins Ehejoch beugt. Schon ſeit Wochen beſchäftigt ſich Preſſe und Publikum ſo gut wie ausſchließlich mit dem be⸗ vorſtehenden ſeſtlichen Ereignis; die Wirtſchaftsnöte und die Flottenkonferenzen ſind vergeſſen, und alles Intereſſe konzentriert ſich auf das hohe Brautpaar, deſſen Spaziergänge, Aeußerungen, Einkäufe, Ge⸗ wohnheiten und Kleidung, mit minutiöſer Genauig⸗ keit geſchildert, ganze Spalten in den Zeitun⸗ gen füllen. Prinzeſſin Marina iſt natürlich der Mit⸗ telpunkt. Prinzeſſin Marina erhält ein funkeluagel⸗ neues Wappen; Prinzeſſin Marina wird Ehren⸗ doktor von Cambridge; Prinzeſſin Marina wird den Cullinan⸗Diamanten zur Hochzeit tragen— ſo jagt eine Freudennachricht die andere. Eine neue Nelke wird„Prinzeſſin Maring“ genannt; einer neuen Mödefarbe wird der Ehrentitel„Marina⸗ grün“ verliehen; und der neugeborenen Maxina Smiths und Marina Browns iſt im Vereinigten Königreich kein Ende. Sogar Harry Craddock, der berühmteſte Cocktail⸗Mixer der Welt, der der Bar im Savoy⸗Hotel präſidiert, hat einen Marina⸗ Cocktail erfunden, der nach ſeiner Erklärung „königliche Autorität mit jener exotiſchen Pikan⸗ terie vereinigt, die von einer ſchönen Auslandsprin⸗ zeſſin untrennbar iſt“. Die Begeiſterung der Londoner wird reichlich ge⸗ lohnt werden. Nicht nur werden ſie eine Prachtent⸗ faltung, einen königlichen Prunk, einen Aufmarſch von fremden Majeſtäten und Fürſtlichkeiten zu ſehen bekommen, wie dies ſeit der Hochzeit des Herzogs von York im Jahre 1923 nicht mehr dage⸗ weſen iſt— nein, auch ihre Beutel werden beträcht⸗ lichen Nutzen aus dieſer Hochzeit ziehen, die ein gan⸗ zes Weltreich ſeit Monaten in Atem hält. Denn nicht weniger als eine halbe Mil lion Menſchen werden London in der„Wedding Week“, die ſich in Wirklichkeit auf zwei Wochen erſtreckt, unter Aus⸗ nutzung unzähliger verbilligter Extrazüge aus allen Landesteilen beſuchen, und ſo werden viele Millionen von Pfunden in die Kaſſen der Geſchäfte und Hotels klappern. Schon heute hängen die größten Hotels Tafelu mit der Juſchrift„Full House“ aus; manche von ihnen ſind vom Hof ganz und gar in Beſchlag ge⸗ nommen worden, da der Buckinghampalaſt nur einen kleinen Teil der geladenen Fürſtlichkeiten aufzuneh⸗ men vermag. In Fahnentuchen herrſcht eine ungeheure Hauſſe; eine rieſige Armee von Arbeitern iſt mit der Herſtellung von vielen hundert Meilen Flaggen beſchäftigt— rot⸗gold⸗blau für das britiſche, blau⸗weiß für das griechiſche Königshaus, die von Baum zu Baum, von Laterne zu Laterne drapiert werden. Eine einzige Firma hat 65 000 Meter Stoff Natürlich haben ſämtliche Theater, Varietés und Kinos mehrfache Galavorſtellungen angekündigt; in den Hotels und Reſtaurants finden Feſtabende ſtatt; Koſtümfeſte und Umzüge in den Parks und auf der Themſe werden geplant; regte ſeinerzeit ſein Beſuch bei Kardinal Vaſzary. Strasnoff kam zu dem Primus von Ungarn in Huſarenuniform und ſtellte ſich als Fürſt Eſterhaczy vor. Er erklärte dem Kirchenfürſten, er habe ſoeben im Spiel 30 000 Kronen verloren und ſei darum in großen Schwierigkeiten. Falls er die Summe nicht binnen drei Stunden beſchaffe, müſſe er ſich eine Kugel in den Kopf ſchießen. Mit dieſen Worten zog er auch ſchon einen Revolver aus der Taſche und hielt ihn gegen die Schläfe. Der Kardinal, gerührt AMcchzeitsauscli und die großen Ladengeſchäfte veranſtalten Sonder⸗ ausſtellungen. Charakteriſtiſch für die gewaltige Begeiſterung der Untertanen ſind die geradezu ungeheuer⸗ lichen Preiſe, die für Sitzplätze auf den eigens längs des Feſtzugweges errichteten Tribünen verlangt— und mit Vergnügen bezahlt werden. Auf der billigſten Tribüne koſtet ein Platz zwiſchen drei Die Londoner Weſtminſter⸗Kathedrale Hier werden Prinz Georg und Prinzeſſin Marina getraut. Pfund drei Schilling und fünf Pfund fünf Schil⸗ ling; auf den übrigen fünf bis zehn Pfund. Und das iſt noch gar nichts gegen die für Stehplätze an Fenſtern, von denen aus man den Feſtzug beobachten kann, gezahlten Prämien, die zehn bis ſage und ſchreibe hundert Pfund betragen. So⸗ gar Plätze auf den Dächern, werden trotz der un⸗ möglichen Preiſe wie warme Semmeln verkauft, Nur zum Eintritt in die Weſtminſter⸗Abbey ſelbſt wird auch die dickſte Brieftaſche nicht genügen. Denn die Abbey bleibt den viertauſend geladenen Hoch⸗ zeitsgäſten vorbehalten, und von gewöhnlichen Sterb⸗ lichen werden lediglich die Journaliſten und— zum erſten Male!— die Rundfunkleute zugelaſſen. Dort wird die feierliche Trauung des prinzlichen Paares ſtattfinden und in alle Welt hinausgefunkt werden. durch das Unglück ſeines hohen Beſuchers und glück⸗ lich, einem Mitglied einer ſo reichen Familie helfen zu können, ſchoß bereitwillig das Geld vor, um es nie wieder zu ſehen. * — Gelegentlich des diesjährigen Jahrestages des Waffenſtillſtandes, der den Weltkrieg beendete, hat der Völkerbund eine ſchätzungsweiſe Aufſtellung der Opfer und Koſten angefertigt, die das furcht⸗ bare Völkerringen forderte. Danach ſind 10 Mil⸗ .cc lionen Menſchen gefallen, 19 Millionen Menſchen verwundet, 7 Millionen Menſchen verſtümmelt wor⸗ den; 9 Millionen Waiſen und 5 Millionen Witwen zurückgeblieben; 10 Millionen ſind von Haus und Hof vertrieben worden. Die geſamten Kriegskoſten belaufen ſich auf die unvorſtellbare Summe von zehn Trillionen franzöſiſche Franken. Wollte der Tod eine Parade ſeiner Weltkriegsopfer abnehmen, ſo würden dieſe, in Bataillonskolonnen formiert, 81 Tage und 81 Nächte brauchen, um an ihm vor⸗ beizumarſchieren. Würden ſich die Kriegsgefallenen aller Nationen die Hände reichen und eine Kette bilden, ſo müßte dieſe um den halben Erdball gehen. *. — Neuyorks ſchönſte und teuerſte Tanzſtätte iſt vor einigen Tagen eröffnet worden. Sie heißt„Der Regenbogenraum“ und befindet ſich im 56. Stockwerk des neueſten und prächtigſten Wolkenkratzers von Neuyork, des Rockefeller-Centre⸗Buildings Etwa 600 Gäſte aus Neuyorks beſter Geſellſchaft, den ſoge⸗ nannten„Vierhundert“, waren zur Eröffnung einge⸗ laden worden, um den Regenbogeurgum zu bewun⸗ dern. Der Raum iſt kreisrund, und der ganze Boden dreht ſich während des Tauzens langſam im Kreiſe. Eine rieſige Wurlitzerorgel iſt in dem Regenbogenraum inſtalliert, und infolge eines ganz neuartigen Mechanismus verändert die Decke des Raumes ihre Farben nur durch die Töne der Orgel, Dieſe Farbenſpiele, die durch alle Regenbogenfarben gehen, haben dem Raum ſeinen Namen gegeben. Natürlich reagiert die Decke auch auf andere Töne als die der Orgel, ſo daß ſich jedes laute Geſpräch oder andere Geräuſche ſofort durch Veränderung der Farben bemerkbar machen. Ein anderer Raum des Lokals hat eine Spiegeldecke und die den Fenuſtern gegenüberliegende Wand beſteht ebenfalls aus Spie⸗ gelglas. Durch eine beſtimmte Neigung der Decke wird ein Bild der 56 Stockwerke tieferliegenden Straße auf die Spiegelwand geworfen. Bei allen dieſen Raffinements ſcheint der neue Nachtklub doch keinen Erfolg zu haben. Die Beſucher ſind nämlich bon dem Luxus des„Regenbogenraumes“ ſo beein⸗ druckt, daß ſie ſich nicht gemütlich fühlen. Sie gehen lieber in einfachere Tanzlokale. *. — Der amerikaniſche Regiſſeur Mack Senuett hat einen Brief von einer jungen Amerikanerin bekom⸗ men, die noch vor kurzer Zeit in einer ſeiner Re⸗ vuen als Chormädel und Tänzerin auftrat. Der Brief kommt aus Schanghai und beſagt nicht mehr und nicht weniger, als das May Scott in Schanghai zur Piratenfürſtin aufrückte und jetzt den Yaugtſe⸗ fluß, das Gelbe Meer und die Bias⸗Bay in Schrek⸗ ken ſetzt. Sie hat es ſatt bekommen, ſich für 15 Dollar täglich in Hollywood zur Schau zu ſtellen und war kurzerhand nach Schanghai über den Pa⸗ zifik gereiſt, wo ſie bald an ein Kabarett verpflichtet wurde. Dort lernte ſie den chineſiſchen Admiral Wang Mi Pan kennen, der ſich Knall und Fall in ſie verliebte und ſie vom Fleck weg heiratete. Aus May Scott wurde Frau Wang Ma⸗yi oder die „Heilige Blume“, wie ſie von den Matroſen ihres Mannes genannt wurde. Der Admiral nahm ſie auf ſeinem Kriegsſchiff mit, aber im Gelben Meer ſtarb er eines plötzlichen Todes, und jetzt entdeckte die junge Amerikanerin, daß ſie in eine Seeräuber⸗ hande eingeheiratet hatte. Sie befand ſich auf einem hochmodernen Piratenſchiff mit einer Mannſchaft von fünfzig tollkühnen Räubern, weitreichenden Geſchützen, einer Unmenge von Munition und einer rieſigen Truhe, die bis an den Rand mit Reich⸗ tümern gefüllt iſt. Die„Heilige Blume“ fand das alles äußerſt romantiſch und zögerte nicht, die Füh⸗ rung der Piratenbande zu übernehmen. NO MAN VON HEDDAWESTENBSERGER ——— Und geſtern hatte ſie's auf Sophie Eliſabeth ab⸗ geſehen, untrüglich. Es ſei ſchrecklich, wie die Frauen hinter Peter her ſeien, hatte Brigitte plötzlich er⸗ klärt. Und es gäbe welche, die nicht nachließen, ob⸗ wohl Peter ſich alle Mühe mache, ſie abzuſchütteln, und obwohl eine Frau doch ſchließlich fühlen müſſe, ob ein Mann noch frei ſei oder nicht.. Dabei glitt ein Blick zu Sophie Eliſabeth hinüber, lächelnd zwar 8 ſcheinbar Zuſtimmung heiſchend; aber immer⸗ in—12 Und, ſtatt nun überlegen zurückzulächeln und irgend etwas Unverbindliches zu ſagen, ſchoß Sophie Eliſabeth die helle Röte ins Geſicht. Sie fühlte es und hätte ſich ſelber ohrſeigen können vor Scham und Wut, und drum wurde ſie nur noch röter und fand nicht die geringſte Antwort auf Brigittes dum⸗ mes Gerede. Und natürlich gingen nun vielſagende Blicke auch zwiſchen den anderen Damen hin und her: Sieh da, dieſe Harlan— wie ſie errötet! Es ſcheint alſo wohl was dran zu ſein, daß ſie Peter Jürgens nachſtellt? Und nicht eine war am Tiſch, die jetzt dem Geſpräch eine andere Wendung gegeben hätte; o nein— jetzt war's ihnen zu intereſſant, jetzt mußte dieſe Senſa⸗ tion noch weiter ausgekoſtet werden. And Brigitte, Liebkind aller in dieſem Moment, holte ſchreunigſt und geſchickt zu neuen Stichen aus und brachte die Rede auf den Jürgenshof. Peter hahe nun endlich die erſehnte Vollmacht für das uus, berichtete ſie und fügte vielſagend dazu, nun werde vieles anders: für ihn privatim und auch fürs Haus— jawohl! a Und alle lächelten und zwinkerten Brigitte zu: Aha— ſieh an! Da werde wohl bald ſo ein gewiſſes Feſt in Anzug ſein? Und Brigitte, zart exrötend, lächelte zurück und wehrte in einer Art ab, die„Ja, ja!“ hieß und von allen entſprechend aufgefaßt wurde. Und wieder— ganz unerklärlicherweiſe— ſchoß es Sophie Eliſabeth heiß übers Geſicht; aber durch⸗ aus nicht, weil ſie etwa erſchrak, daß nun dieſe Bri⸗ gitte doch noch Peters Frau würde, ſondern, weil ihr einfiel, daß Onkel Thomas immer davon ſprach, er wolle dem alten Knötterbär Jürgens einfach den Sohn ausſpannen und fürs Harlanſche Haus enga⸗ gieren. Gleich heute mußte ſie deswegen noch mit dem Onkel ſprechen und ihn warnen! ging es ihr durch den Kopf(während Brigitte unaufhaltſam wei⸗ terſchwätzte). Gleich noch heute! Sonſt gab's eine fürchterliche Blamage; denn wenn Peter endlich eine elterliche Vollmacht in der Taſche hatte, würde er Harlaus Angebot natürlich mit Spott und Hohn ab⸗ lehnen. Und— überhaupt— ihr war das nicht ſo ganz geheuer mit dieſer Idee des Onkels Thomas: Peter ſchien eigentlich ſo ganz und gar nicht der Mann, der ſich kaufen ließe. Nein, unter allen Um⸗ ſtänden muß dieſes Angebot unterbleiben! Inzwiſchen hatte dann Brigitte weitergebabbelt, und als Sophie Eliſabeth wieder hinhorchte, hätte ſie ſich am liebſten für Brigitte geſchämt, die jetzt vor lauter Redegier und Geltungseifer indiskret wurde. Dann was ging es dieſe Damen hier an, daß Peter bei der Bank in Köln die Hypothek erhöht hatte, ſo daß er jetzt finanziell ein bißchen Bewegungsfreiheit bekam? Und ob es Peter recht war, wenn alle Welt jetzt ſchon erfuhr, daß er ein prächtiges Schwimmhad mit Sonnenbad und Liegewieſe plante und daß er mit einem Reiſebüro in Verbindung getreten war, das Rheinreiſen im Auto arrangierte?(Uebrigens ein gute Idee— man hätte das auch machen ſollen; aber das Geſchäft blühte ja— toi, toi— ohnehin wider alles Erwarten!) Nein: Sophie Eliſabeth wußte mit Sicherheit, daß Peter ſich über Brigittes Geſchwätzigkeit wüſt geärgert hätte; und daß ſie dies wußte, war ihr wie eine heimliche Gemeinſamkeit mit Peter. Armer Peter Jürgens! Was wird die⸗ ſes unbedachte Kind Brigitte dir noch alles zuleide tun— dir, deiner ganzen Art, deiner Arbeit, deinem Leben? Ja, ſo dachte Sophie Eliſabeth, während Brigitte ſchwatzte. Und plötzlich hatte ſie den Wunſch, Peter irgendwie zu verteidigen, und ſo ließ ſie ſich hin⸗ reißen, zu ſagen: Wenn Herr Jürgens aber ahnen könnte, daß Fräulein Flies alle ſeine Arheitsgeheim⸗ niſſe aller Welt preisgäbe— in begreiflichem Stolz allerdings, aber immerhin doch preisgäbe— ſo wäre er gewiß nicht entzückt. Zumal ja gewiſſermaßen die Konkurrenz dabeiſäßel Das traf. Brigitte verfärbte ſich, und die ande⸗ ren kicherten und drohten mit dem Finger: O weh, Brigitte! Ja: Wenn das Herz voll iſt— nicht wahr? Aber Brigitte fing ſich raſch wieder ein und gab den Streich zurück: Oh, was im Jürgenshof unter⸗ nommen werde, brauche das Licht nicht zu ſcheuen! Da mußte wieder Sophie Eliſabeth die Augen ſenken und an den Portier denken, den man den Jürgens wegengagiert hatte, und an das teure Geld, das man dem Düſſeldorfer Reiſebüro dafür gezahlt hatte, daß es von Düllkirchen nur die Proſpekte vom Hotel Rheinluſt führte und keinen einzigen vom Jürgenshof. So ging das hin und her den ganzen Nachmittag. Die Damen vergaßen das Bridgeſpielen und ſahen ſich lieber dieſen Hahnenkampf zwiſchen den beiden Frauen an. Und Sophie Eliſabeth war klug genug, zu fühlen: Diesmal hat die blonde Brigitte bei aller üblen Geſchwätzigkeit dennoch geſiegt, und ſie ſelbſt, mit ihrem albernen Erröten zur unrechten Zeit und mit dem Dreck am Stecken, den ſie Onkel Thomas' ſkrupelloſer Arbeitsmethode verdankte— ſie ſelbſt mußte kläglich unterliegen Das wurmt ſie nun mehr, als ſie ſich ſelber ein⸗ geſtehen mag. Oh, dieſe blonde, ſaufte, katzenweiche Brigitte—! Jetzt haßt ſie ſie wirklich— ja, jetzt er⸗ widert ſie ehrlich den Haß, den Brigitte chon lange gegen ſie gehegt hat. Sophie Eliſabeth wirft ſich unruhig in ihrem Bett hin und her. Daß ihr das alles ſo nachgeht! Daß ſie ſich nicht darüber hinweg⸗ ſetzen kann! Und warum eigentlich reizt es ſie ſo, daß Peter grade an dieſer Brigitte Flies Gefallen findet, gerade ſie zu ſeiner Frau machen will? Sophie Eliſabeth ſinnt und ſinnt mit weit offenen Augen, obgleich ſie todmüde iſt. Was geht es ſie denn an, wen dieſer Peter Jürgens liebt? Was ſchert es ſie, daß er nun doch in Düllkirchen bleibt. Warum. freut und ſchmerzt es ſie zugleich, daß ihm die Eltern Vollmacht gaben? wird vier; weit drüben am Horizont zeigt ſich ein feiner Streifen Morgenröte. Sophie Eliſabeth iſt gerade in leichten Halbſchlaf geſunken— da weckt ſie ein gellender Schrei und noch einer. 0 „Feuer!“ ſchreit jemand.„Feuer!“ Dann jagende Schritte auf dem knirſchenden Kies des Gartens. Und wieder:„Feuer! Feuer!“ Mit einem Satz iſt Sophie Eliſabeth am Fenſter: Durch die Aeſte der Bäume ſieht ſie lodernde Flam⸗ men. Das muß unten vom Fährhaus kommen oder vom Wohnboot. Haſtig zerrt ſie den Mantel aus dem Schrank, ſchlüpft in die Schuhe und ſtürzt davon. Schon iſt das ganze Haus wach; der Onkel, die Kellner, Hausburſchen und Stubenmädchen und auch die Gäſte. Alles rennt durcheinander, fragt, ſchreit, fragt wieder— und ſtürzt ſchließlich hinaus in die Nacht und hinunter zum Ufer. Sophie Eliſabeth allen voran.. 8 Sie hat recht geſehen: Das Fährhaus brennt und daneben das Wohnbvot. Kniſternd und ziſchend ſtoßen ſich die Flammen gegen den Himmel. Uebers Waſſer hin gleiten ihre Schatten zitternd und ſeltſam verzerrt, indes der Rauch beizend und gelbgrau durch den Garten zieht. Schon läuten drüben in Düll⸗ kirchen und diesſeits im benachbarten Mündelberg die Glocken. Aber das wird vergebens ſein: Bis irgendeine Feuerwehr da iſt, ſind Boot und Fähre längſt zur Aſche. Herr Thomas Harlan rennt jammernd und ſchreiend ab und zu.„Waſſer her!“ kommandiert er. Und gleich darauf:„Alles beiſeitel Achtung— die Funken!“ Und dann wieder:„Waſſer her!“ Aber was nützen die paar kläglichen Eimer Waf⸗ ſer, die die Hausburſchen und andere Helfer keuchend herbeiſchleppen? Das Holz da drüben, ſeit Tagen der Sonne ausgeſetzt, brennt wie Zunder. Man kann nur daſtehen und zuſchauen, daß der Brand ſich nicht ans Ufer hinauflecke und den Zaun oder das Geſträuch erfaſſe. Im Hin und Her der Aufregung ſteht Sophie Eliſabeth auch einmal neben ihrem Onkel, Er ſtarrt ſie wild an, will an ihr vorbei— dann beſinnt er ſich, faßt ſie hart beim Aermel und flüſtert heiſer:„Weißt du, wer das war? Der Jürgens! Rache nichts als Rache Dieſer Hund!“ Und ſtürzt dann . Die Stunden vergehen. Der Himmel verhängt ſich leicht; die Luft wird kühler. Es wird drei, es delberg daherkommt und in wilder Kurve Garten lenkt. f weiter, der Feuerwehr entgegen, die jetzt von Mün⸗ a in den Fortſetzung folgt. N. 6. Seite/ Nummer 529 Aus Baden Heute erſter Spalenſtich Beginn der Bauarbeiten zur Pfinz⸗Saalbach⸗ Korrektion * Karlsruhe, 16. Nov. Wie bereits berichtet, wird am heutigen Freitag vormittag der erſte Spa⸗ tenſtich zur Pfinz⸗ Saalbach⸗Korrektion durch den Reichsſtatthalter Robert Wagner erfol⸗ gen. Bei dieſen Regulierungsarbeiten handelt es ſich um die größte Meliorationsarbeit ſeit Tulla. Die Größe dieſes Vorhabens geht daraus hervor daß an dieſer Flußkorrektion 33 badiſche Gemeinden mit insgeſamt rund 17000 Hektar Fläche beteiligt ſind. Die geſamte Pfinz⸗Korrektion umfaßt ein Ge⸗ biet von 30 Kilometer Länge und 15 Kilometer Breite. Im geſamten werden bei dieſer Flußkorrek⸗ tion Erdbewegungen im Umfange von über zwei Millionen Kubikmeter notwendig, für die man 1,2 Millionen Lohntagewerke errechnet hat. Die Durch⸗ führung des Vorhabens, das mehrere Jahre in An⸗ spruch nehmen wird, dſtrfte einen Koſtenaufwand von über 13 Millionen Mk. erfordern; die Finanzierung iſt geſichert. Die Pfinz⸗Saalbach⸗Korrektion bezweckt in erſter Linie, durch geeignete Abläufe der Gefahr von Ueberſchwemmungen am Unterlauf der Pfinz zu begegnen; Ueberflutungen haben nämlich dort wie⸗ derholt beträchtliche Schäden in den Gemeinden an⸗ gerichtet. Erfaßt wird von der Melioration das Ge⸗ ſamtgebiet vom Austritt der Pfinz aus dem Gebirge bis zur Mündung. Durch die Regulierungsarbeiten wird gleichzeitig wertvollſtes Ackerland gewonnen und umfangreiche neue Siedlungsmöglichkeiten wer⸗ den geſchaffen. Durch die Arbeiten werden in 15 Abteilungen über 3000 Mann beſchäftigt werden. Ein alter Konſtanzer Jäger Generalmajor von Rotberg 60 Jahre alt h Konſtauz. 15. Nov. Der hier im Ruheſtand lebende Generalmajor a. D. Freiherr von Rot⸗ berg konnte ſeinen 60. Geburtstag feiern. Der Jubilar ſtammt aus einer alten Offiziersfamilie, wurde in Landshut in Bayern geboren und trat nach dem Beſuch der Hauptkadettenanſtalt Groß⸗Lichter⸗ ſelde am 2. September 1894 in die Armee ein. Als Hauptmann und Kompaniechef zog Frh. von Rotberg mit dem Liegnitzer Grenadier⸗Regiment Nr. 7 in den Weltkrieg, den er von 1914 bis 1918 mitmachte. Bereits im September 1914 wurde er verwundet. Nach ſeiner Rückkehr ins Feld wurde Frh. von Rot⸗ berg zum Kommandeur des Reſerve⸗Rgt. 109 ernannt, das er bis zum Ende des Feldzuges führte. Nach Teilnahme an den Kämpfen des Grenz⸗ schutzes Oſt wurde er am 10. Juli 1919 Komman⸗ deur des neugebildeten Jägerbataillons in Konſtanz. Mit ſeiner Beförderung zum Oberſt⸗ leutnant am 1. Oktober 1921 trat ex zugleich zum Regimentsſtab des Infauterie⸗Regt. 14 über. Am 1. Mai 1924 erfolgte die Beförderung zum Oberſt und am 1. April 1925 die Ernennung zum Regiments⸗ kommandeur. Bei ſeinem Austritt aus dem aktiven Heeresdienſt am 31. Jauuar 1927 erhielt Frh. von Rotberg den Charakter eines Generalmajors verlie⸗ hen. Der alte Soldat iſt im Beſitze des Ordens Pour le Mérite. Er beſitzt neben anderen hohen Auszeich⸗ nungen die höchſte badiſche Kriegsauszeichnung, den Karl⸗Friedrich⸗Verdienſtorden. za Hohenſachſen, 15. Nov. Groß waren die Ehrungen, die das Ehepaar Nikolaus Bi tzel anläß⸗ lich ſeiner goldenen Hochzeit empfangen hat. Bürgermeiſter Rohr überbrachte die Glückwünſche der Gemeinde und händigte dem Jubelpaar ein Glückwunſchſchreiben der bad. Regierung aus. I. Meckesheim, 15. Nov. Im Kalenderjahr 1935 wird die Bürgerſteuer in der ſeitherigen Höhe belaſſen.— Für den Landesverband Baden zur Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe und den Verein badiſcher Ein reicher Obſtſegen ergoß ſich gleich nach der diesjährigen Ernte vom Lande nach der Stadt, und die Fuhrwerke der Güterbeſtättereien hatten vollauf zu tun, die Anfuhr von Aepfeln und Kartof⸗ feln zu erledigen. Als Hauptgebiet der Verſorgung haben wir die Pfalz anzuſehen ſamt der Berg⸗ ſtraß e, alſo das Gebiet zwiſchen dem Abhang des Odenwaldgebirges und dem Rheinſtrom und zwi⸗ ſchen der heſſiſch⸗badiſchen Grenze bei Laudenbach bis ſüdlich nach St. Leon, Roth und Neulußheim. In der nachfolgenden Statiſtik aber ſind aus⸗ genommen Mannheim, Heidelberg und Wein⸗ heim. Wären dieſe Städte mit einbezogen, ſo wür⸗ den die Zahlen ſich weſentlich erhöhen. Man denke nur am den reichen Bauernvorort Seckenheim, an Käfertal, den Kirſchgartshäuſer und Straßenheimer Hof, an die Dörfer Kirchheim, Handſchuhsheim, Rohrbach und Wieblingen, die, zu Heidelberg ge⸗ hörig, große Obſtbeſtände haben und die Märkte der Großſtädte in reichem Maße mit land wirtſchaftüſchen Erzeugniſſen verſorgen. Weinheim ſelbſt treibt neben ſeiner induſtriellen Tätigkeit Obſt⸗ und Wein⸗ bau. Das von den obengenannten Punkten be⸗ grenzte bad iſche Land gebiet iſt in den nach⸗ folgenden Zahlen erfaßt als Pfalz ein⸗ ſchließlich der Bergſtraße. Für dieſe Pfalz ergab die Zählung 467 000 Obſtbäume. Nach Abzug von 125 720 fungen, nicht tragfähigen Obſtbäumen verbleiben noch 341280 tragfähige Obſtbäume, deren Obſtſegen ſich zum größten Teil nach Mannheim ergießt. Trennen wir den Walld von Oſtbäumen nach den einzelnen Arten, dann ergibt ſich folgendes Bild: davon Obſtart im ganzen Bergſtraße Pflaumen⸗ u. Zwetſchgenbäumes! 123 600 39 700 Apfelbäume 77 200 30 000 Birnbäume 76 400 28 300 Kirſchbäume 36 400 23 700 Pfirſichbäume 16 200 9 500 Nußbäume 6 200 2 700 Die größten Beſtände an tragfähigen Obſtbäumen haben die Gemeinden: f Schriesheim 32 860 Leimen 16 350 Doſſenheim 18 920 Lützelſachſen 15 120 Leutershauſer 18 190 Schwetzingen 13 670 Großſachſen 17 790 Edingen 13 590 Ladenburg 17 750 Laudenbach 11 510 Hockenheim 17 750 Oftersheim 10 620 Nußloch 17 720 Hemsbach 10 440 Glückwünſche des Führers für Oeſchelbronn Reichsſtatthalter Robert Wagner hat vom Füh⸗ rer folgendes Schreiben erhalten: Der Führer und Reichskanzler Berlin, den 12. November 1934. Sehr geehrter Herr Reichsſtatthalter! Für das Begrüßungstelegramm von der Ein⸗ weihungsfeier des wiedererſtandenen Oeſchelbronn ſage ich Ihnen und der Einwohnerſchaft herslichen Dank. Möge dem wiederaufgebauten Dorf und den Volksgenoſſen, die es bewohnen, eine glückliche Zu⸗ kunft beſchieden ſein. Mit deutſchem Gruß! Adolf Hitler. * Pforzheim, 15. Nov. Der Treuhänder der Arbeit für Südweſtdeutſchland, Dr. Kim mich, weilte jetzt abermals in Pforzheim, um verſchiedene Betriebe zu beſichtigen. Nach einer Beſprechung im Büro der Arbeitsfront begab ſich der Treuhänder, begleitet von Kreisleiter Ilg und Oberbürger⸗ meiſter Kürz, zuſammen mit dem Kreisamtsleiter der Arbeitsfront, Amann, in die Schaub⸗Rundfunk⸗ werke. Ferner beſuchte er die Pforzheimer Metall⸗ ſchlauchfabrik und den größten Betrieb der einheimi⸗ Kriegsblinder wird je ein Beitrag bewilligt. ſchen Schmuckinduſtrie, Kollmar& Jburdan. ene eee— Schweizer Multimillionär überfallen Wildweſt in Zürich Einer der reichſten Schweizer ſollte entführt werden Zürich, 16. Nov. In den frühen Vormittags⸗ ſtunden wurde der Züricher Fabrikant und Multi⸗ millionär Ingenieur Alfred Duerler⸗Tober, der zu den reichſten Männern der Schweiz rechnet, auf dem Wege von ſeiner Villa am Zürichberg zur Stadt von bislang unbekannten Tätern ü berfal⸗ len Der Fabrikant pflegte dieſen Weg jeden Mor⸗ gen zu Fuß zu machen, was den Banditen bekannt ſein mußte. Kaum hatte er ſich etwa zehn Minuten von ſeiner Wohnung entfernt, als ihm plötzlich von hinten ein Sack über den Kopf geworfen wurde. Gleichzeitig bemerkte er, wie ein Auto lang⸗ ſam heranfuhr. wältigen und in den Wagen hineinzuſtoßen. Duer⸗ ler⸗Tobler wehrte ſich mit Händen und Füßen und es gelang ihm, ſich mit dem Fuß gegen das Wagen⸗ trittbrett zu ſtemmen, ſo daß es den Banditen un⸗ möglich wurde, ihn in den Kraftwagen hineinzu⸗ ziehen. Bei dem entſtehenden Handgemenge rutſchte dann aber der Sack zur Seite und nun hatte der Fabrikant gute Sicht bekommen und konnte die Tä⸗ ter erkennen. Als dieſe merkten, daß der Ueberfall fehlgeſchlagen war, ließen ſie ſchnell von ihrem Opſer ab und ſuchten ihr Heil in der Flucht. Im nächſten Augenblick verſuchten dann zwei bis drei Männer, den Fabrikanten zu über⸗ Der Ueberfallene konnte noch feſtſtellen, daß der Kraftwagen von einer vielleicht 23jähri⸗ gen Frau geſteuert wurde. Einer der Angreifer, der ſich bei den verſchiedenen Zurufen an ſeine Genoſſen als Weſtſchweizer verraten hatte, trug einen braunkarierten Sport⸗ anzug mit einer Knickerbockerhoſe. Auch den Wa⸗ gen konnte der Ueberfallene noch erkennen. Es war eine dunkelblaue Limouſine, deren Erkennungs⸗ zeichen fürſorglich mit Tüchern verhängt worden waren. An dem hinteren Nummernſchild hatte ſich aber der Vorhang verſchoben, ſo daß der Fabrikant noch die Kanton bezeichnung O'ß erkennen konnte. Es würde ſich alſo um einen Obwaldener Wagen handeln, wenn das Erkennungszeichen nicht zu Irreführungen angebracht worden iſt. Der ganze Vorfall hat in Zürich das g rb ß te Aufſehen verurſacht. Die Polizeiſtellen ſind fieberhaft bei der Arbeit, um den Räubern auf die Spur zu kommen. Derartige Gangſtermethoden waren bislang in der Schweiz unbekannt. Offenbar hatten die Täter den Verſuch gemacht, den Millio⸗ Herbſtfegen im Spiegel der Statiſtik Was wurde in Noröbaden an Wein, Obſt und Gemüſe in dieſem Herbſt geerntet? Der Fleiß der Bewohner und die Dichtigkeit der Obſtbeſtände kommen aber erſt dann zur Geltung, wenn wir die Größe der einzelnen Gemarkungen berückſichtigen. So iſt ohne weiteres erſichtlich, daß in der Gemarkung des kleinen Dorfes Lützel⸗ ſachſen mit 1400 Einwohnern die Obſtbäume viel dichter ſtehen müſſen wie auf den Feldern von Schwetzingen bei deſſen weit größerer Gemarkungs⸗ fläche. Durch die Erhebungsſtellen des landwirt⸗ ſchaftlichen Verbandes iſt die Zahl der Obſtbäume jeweils auf 100 Hektar landwirtſchaftlich benutzten Geländes umgerechnet. Nur ſo ergibt ſich ein rich⸗ tiges Bild, und da trägt das durch ſeinen hochfeinen Rotwein beſtens bekannte Dorf Lützelſachſen als obſtbaumdichteſte Gemeinde mit 4847 Bäumen den Sieg davon. Mit dem milden Klima an der Bergſtraße haben ſich die dortigen Gemeinden den Frühobſtmarkt nicht nur in Maunheim und Umgebung, ſondern in ganz Deutſchland erobert, wie die Großmarkthalle Hand⸗ ſchuhsheim berichtet. Bei der Berechnung einer Mittelernte ging die Landwirtſchaftskammer gewiß vorſichtig zu Werke. Sie errechnete für die Pfalz und Bergſtraße 90 000 Doppelzentner Obſter⸗ trag als Mittelernte mit einem Geſamtwert von 1300 000 Mark. Das ſind Beträge, die ſich ſehen laſſen können, bei einem Geſamtflächeninhalt der ganzen Landſchaft von 3949 Quadratkilometer, der nur 2,6 vom Hundert der Fläche des ganzen Landes Baden ausmacht. Von dem geſamten Ertrag ent⸗ fällt die Hauptſumme auf Schriesheim, Ladenburg und Doſſenheim. Im Paradies der badiſchen Pfalz werden auch 229 Hektar mit Reben angebaut, davon allein in Schriesheim 92 Hektar, alſo faſt die Hälfte. Welche Mengen Schriesheimer Weines werden allein in„Schrieſe“ ſelbſt von den Mannheimern getrun⸗ ken, und in Mannheimer Wirtſchaften fehlt der Schriesheimer Wein wohl auf keiner Weinkarte. Weinheim, das ja in der Statiſtik ausgenommen iſt, iſt gleichfalls ſtolz auf ſeine Weine. Nach Schriesheim folgen Leimen mit 20 Hektar, Lützelſachſen mit 18 Hektar, Leutershau⸗ ſen mit 17 Hektar und Hemsbach mit 15 Hektar. Als Durchſchnittsertrag aus fünf Jahresernten ſind an der Bergſtraße berechnet: 12 756 Hektoliter, näm⸗ lich 10672 Hl. Weißwein, 773 Hl. Rotwein(Lützel⸗ ſachſen und Hemsbach) und 1311 Hl. gemiſchter Wein mit einem Geſamtwert von 780 000 Mark. Die Nachfrage nach Qualitätsweinen und die Fürſorge der Landwirtſchaftskammer zur Aner⸗ Aus der Pfalz i Aus dem 5 Bezirkstag Frankenthal-Grünſtadt * Frankenthal, 16. Nov. Zu Beginn des geſtern durchgeführten Bezirkstages vereidigte Bezirksober⸗ amtmann Bernpointer, der Vorſitzende, die Mitglieder des Bezirkstages auf den Führer und Reichskanzler. Dann gab er eine Ueberſicht über die großen Straßen⸗ und Kanalvorhaben der nächſten Jahre innerhalb des Bezirks. Die vom Bezirkstag getroffene Neueinteilung der bisherigen Bezirksſtraßen wurde von der bayeriſchen Regie⸗ rung genehmigt; mit der Zuſtimmung der Reichs⸗ ſtraßenbauverwaltung iſt ebenfalls zu rechnen. Reichsſtraßen erſter Ordnung werden die Straßen Bad Dürkheim— Grünſtadt— Monsheim, Ludwigs⸗ hafen— Oggersheim— Frankenthal— Worms und Lubwigshafen— Bad Dürkheim. Auf der neuen Brücke bei Frankenthal— Mörſch wird die Reichsautobahn den Rhein überſchreiten und über Heßheim, Großkarlbach, Biſſersheim, Kleinkarlbach und Wattenheim Kaiſerslautern zuſtreben. Ein zweites großes Bauvorhaben von hervorragen⸗ der Bedeutung iſt der Saar⸗Rhein⸗Kanal. Weiter genehmigte der Bezirkstag die Beſtellung ven 1800 Tonnen Pflaſterſteinen bei den Pfälziſchen Steinbruchwerken in Kuſel und Rockenhauſen zur Verwendung bei der Pflaſterung der Ortsdurchfahr⸗ ten. Unter den weiteren auf der Tagesordnung ſtehenden Punkten verdient noch Erwähnung die Ge⸗ nehmigung zur Verbreiterung der Brücke über den Eckbach zwiſchen Beindersheim und Großniedesheim von vier auf 7,60 Meter, nachdem die Eckbachregulie⸗ rung ganz wunſchgemäß ausgefallen iſt. * Hornbach, 15. Nov. Auf dem nahen franzöſiſchen Truppenübungsplatz Bitſch erſcholl in den letzten Tagen wieder weit in die Pfalz hörbarer Kanonen⸗ donner der franzöſiſchen Artillerie, die Schießübun⸗ gen vornahm. Die Einſchüſſe und Wirkungen wur⸗ den vom Feſſelballon aus beobachtet. * Sinsheim(Elſenz), 16. Nov. Der„Landbote“ meldet: Der bei der hieſigen Kornhaus⸗ GmbH. an⸗ geſtellte Uhler hat, wie eine unvermutete Reviſion feſtſtellte, eine größere Summe— man ſpricht von etwa 3000 Mark— unterſchlagen. Er wurde ſeiner Stellung enthoben und befindet ſich in Un⸗ terſuchungshaft. Wie das Blatt weiter berichtet, hat ſich kürzlich ein anderer Anugeſtellter n ſchuhsheim an der Hand der verſchickten Mengen. Ueber 64000 Zentner Obſt und Gemüſe gingen bis zum 1. Oktober d. J. über ihre Waage, doch nicht von Handſchuhsheim allein, noch andere Orte gehören zur dort verwogenen und Großmarktgeſellſchaft?; aber dieſe Mengen geben einen Beweis von der großen Leiſtungsfähigkeit unſeres heimiſchen Obſt⸗ und Gemüſebaues. Wohin kommt das viele Obſt, das die Bäume ge⸗ tragen haben? Faſt in jedem größeren Dorf gibt es einen Obſtbauverein. Unter Unterſtützung der ſtaatlichen Obſtbautechniker ſuchen die einzelnen Orte Abſatzgebiete, die ſich dank der präziſen und guten Belieferung dauernd erhalten. Wenn ich ver⸗ rate, daß z. B. Aglaſterhauſen— dank der Rührigkeit Brief aus Lampertheim i Lampertheim, 15. Nov. Zu einer dringlichen Sitzung war der Gemeinderat unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Dr. Köhler im Rathausſagle zuſammengetreten. Zu Punkt 1: Verpachtung von Gemeindegelände lag ein Pachtgeſuch der Firma Na⸗ gel⸗Bensheim, Baumaterialien vor, wonach dieſe um pachtweiſe Ueberlaſſung des Geländes gegenüber der Bahn mit Vorkaufsrecht nachſucht. Der Pachtver⸗ trag ſoll auf 10 Jahre abgeſchloſſen werden. Der 1 Freitag, 16. November 1934 55 Flo O kennung der badiſchen Weine führt lang⸗ Scle ſam zu verſtärktem Anbau von Reben, und beſon⸗ 39 ders die vorzügliche Qualität des 1934er Weines radſch wir wollens hoffen—, dazu auch die reichen Mengen leg dürften angeſichts des zu erwartenden Preiſes noch weiter manchen ehemaligen Rebbantern wieder zur 2 Anlage neuer Weinberge ermuntern. Den beſten Maßſtab und untrüglichſten Beweis s von der Bevorzugung des Obſtes aus der Pfalz und. der Bergſtraße und der Eroberung deutſcher Märkte durch Pfälzer Ernte gibt die Großmarkthalle Hand⸗ 885 ſeiiner Bewohner heißt das Dorf bei ſeinen Nachbar⸗ führe orten„Klein⸗Mannheim“— 165 Obſt in großen Mengen nach Kiel verſendet, fügur andere Orte wieder Roſtock beliefern, geleg wo gar kein Obſt wächſt, ſo liegt in dieſer Werk⸗ a ſchätzung unſeres Obſtes ein Beweis von der hohen Leiſtungs fähigkeit unſeres Bauern⸗ Ut ſt andes. Handchuhsheim beliefert mit Autos und zurn Eiſenbahnzügen deutſche Städte im Süden und Nor⸗. den, auch nach England gehen Sendungen. Von den 11 Großſtädten in Bayern wollen war ganz abſehen und 0 U uns dem Norden zuwenden, wo die dichtbevölkerten Grup Induſtrie⸗ und Seeſtädte, wie Hamburg, Bochum, 5 Eſſen, Dortmund, auch Berlin, Leipzig, Erfurt uſw. 1 5 mit badiſchen Erzeugniſſen aus der Landwirtſchaft 5 verſorgt werden. Alle die Sendungen aus der badi⸗ 15 N ſchen Pfalz und Bergſtraße zu erfaſſen, iſt unmöglich feier“ Sehr viel aber kommt nach Mannheim, und es ſſt 92 nur zu wünſchen, daß die Bevölkerung ſich von aus⸗ 10 110 ländiſchen Früchten wie Bananen und Orangen los⸗ Ber ſagt und durch den Ankauf deutſchen Obſtes deutſche e Bauern und deutſche Arbeiter unterſtützt. W. 8. 1 11 — I Pf 2 Be Nachbargebiete 5 Ne Verhi 8. N des Kornhauſes das Leben genommen. Er konnte es nicht überwinden, daß gegen ihn der Verdacht der Unterſchlagung aufgetaucht war, när zu entführen, um dann ſpäter ein Löſegeld zu erpreſſen. 5 ein Verdacht, der ſich als unbegründet herausſtellte. Gemeinderat ſtimmte der Vorlage zu.— Bereits vor Jahren beſtand hier ein Verkehrsverein, der je⸗ 1 doch, kaum in Aktion getreten, bald wieder einging.— 804 Da nun die Gemeinde Mitglied des Landesverkehrs⸗— 0. Verbandes im Rhein⸗Main⸗Gebiet geworden iſt, soll 110 hier erneut ein Verkehrsverein gegründet— 39 werden, dem die Gemeinde korporativ beitritt. Sie flotten will die Beſtrebungen des Verkehrsvereins unter⸗ 5 ſtützen und darauf bedacht ſein, den Verkehr am hie⸗ ker 2 ſigen Platze zu heben. Es wird ferner angeſtrebt, kelſtur Lampertheim zu gegebenen Zeiten zum Verkehrs⸗ Heiler mittelpunkt zu machen und zwar durch Veranſtal⸗ 1 8 tungen beſonderen Charakters, die geeignet ſind, den 45. Fremdenverkehr nach hier zu heben und Auswär⸗ 5 tige zu veranlaſſen, recht oft nach Lampertheim zu 6 00 kommen— Am Bahnübergang auf der Chauſſee nach und 6 Bürſtadt wurde ein herrenloſes Kraftrad licher aufgefunden. Den Umſtänden nach zu urteilen, hat 10 der Kraftfahrer in der Nacht einen Verkehrs⸗ 5 unfall erlitten und iſt zu Fuß weitergegangen, L909: oder mit, einem Auto mitgefahren. Der Beſitzer beettl. konnte noch nicht ermittelt werden.— Lehrer Me⸗ der d lior von der hieſigen Volksſchule wurde nach Ga⸗ dernheim verſetzt; an ſeine Stelle wird Lehrer Adam Rapp von Gadernheim an die Volksſchule nach Lampertheim verſetzt. OL. Heppenheim, 14. Nov. Zum kommiſſari⸗ 1 50 ſchen Bürgermeiſter für die Vierdorfgemeinde ofen Kirſchhauſen wurde Franz Joſef Röhrig in Pfol Sonderbach beſtellt und verpflichtet. Die Amtszeit r des bisherigen Bürgermeiſters Schäfer war ab⸗ Siidtt gelaufen.. von * Lorſch(Ried), 14. Nov. Bei einer Treibjagd 80 im Lorſcher Wald wurde im Diſtrikt Sandlache die. Leiche eines neugeborenen Kindes ge— gasse funden. Sie war in zwei Windeln, eine Zeitung und Iialzü einen Sandſack eingepackt. Sachdienliche Mitteilun⸗ 9 f gen erbittet die Gendarmerieſtation Lorſch. 5 len OL. Lindenfels, Odenwald, 14. Nov. Am Sonne„De tag konnte Adam Mehring, hier, ſeinen 92. Ge⸗ Se burtstag feiern. Um die Geburtstagstafel des alten Odenwälders konnten ſich nicht weniger als vier Städt Kinder, 22 Enkel und 59 Urenkel verſammeln. 5 von 0L. Darmſtadt, 14. Nov. Das Heſſiſche Staaks⸗ Eli miniſterium erläßt eine Verordnung, die mit dem baut geſtrigen Tage in Kraft trat, durch die die Hegezel Nann für weibliches Rehwild mit dem 1. Januar be⸗ 15 ginnt und mit dem 30. September endigt. Auſe biff — el 1 1 Aus Eid und u. Städt. Har 16 6 Uhr Möhl Juge 7. Sekte/ Nummer 529 — itt Aus abe„ Selte 8 2 3 7 1222 Aus 8 5 Freitag, 16. November 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag 8 5——— +— 7 7 74 Aus bartetamtlichen Zekanntmschungen entmnsmmen Anordnungen der Kreisleitung Für das Winterhilfswerk ſind weitere Dresdner Chromo⸗ u. 1 5 0 Es wird hiermit bekanntgemacht, daß Auskünfte über Spenden eingegangen: fabrik, Krauſe& Baumann.⸗G., Heide⸗ 9005 nolitiſche Zuverläſſigkeit nur durch das K re i s perſo⸗ 8.. 4 800 mann 8 e N 1 len der Ns Dad erteilt werden können 8 0 Zahn, Vierſen 91000„ Leo⸗Werke Gem. b.., Dresden N. 30 000„ f e 5 V Rent 1 8 ſſeldorf 5 000 Mel vo⸗Vertriebs⸗Geſellſchaft.b.., Türk⸗ Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwar 9 f ü A. f 0 5 7.. l. 5905 a0 PO N 8 b 10 000„ heim Bayern U 205 000„ rſtadt⸗Oſt. Sämtliche Pag., Amtswalter der Glie⸗] Joh.„ 9 Ernſt Müller, Brauerei u. Malzfabrik,* B en ae de ore des len 2 1 0 e W ebe e 5 55 5 d eg 3 075„ Donnerstag,. TCC 8 aſchinenfabrik Haas, Lenne 2 000„ N j 3 000 Samstag, 17. Nov., 20.15 Uhr, im Saal der[ Maſchinenfabrik 5„L 7 5 8 No 5 in Altona 3 000„— . a Hart, Pokornv& Co, Dahlhauſen, Wupper 5000, Weſtolſteinſche Bank in Alton Elbe 8000 Gen gb. IMvemb. Gag, Ae 2 a N. 5 f 3000 Elektrizitäts⸗Unterelbe AG., Altona Elbe 8 1 Page er Ts 5. 55 e ee en, panel kad ue, Bräuetei Renan, Krefeld 5 3550, Neufeldt& Kuhnke G. m. b.., Kiel 4200„ ä hte und Viehhof⸗Beſichtigung. Treffpunkt vor dem Zangs Carl A..,& Carl Zangs, Krefeld 3050 5 Oberſchleſtſche Provinzial⸗Feuerſozität, Ge⸗ 9. pf Schieß⸗Defries A. G. Düſſeldor e„ 975 ener re ns 10 V 16. Nov., angeſetzte Kame⸗ Schieß Defries AG. Düßf 5, üſſeldorf 3000 meinn öffentl. Feuerverſicherungs⸗Anſtalt n⸗ kkarau. Der für Freitag, 16. Nov., ang. Kommerzienrat v. Waldhauſen, Düſſeldorf 7 für die Provinz Oberſchleſten, Ratibor 3 ftsabend muß auf einen ſpäteren Zeitpunkt ver⸗ i Goedhardt Düſſeldorf 5 000„ für die Provinz O 0 5 9050 5 8 85. 29 75 0 e 5 5 000 OS. 5 5. 1„ 5 A 315 5000, Schütt& Ahrens, Fabr. Landwirtſchaftl. 5 115 e 55 e VVV 5 000. Maſchinen u. Reparaturwerkſtatt, Stettin 3000„ fur Aan e e 5 000 5 Union“, Fabrik Chem. Produkte, Stettin 5 000„ 7 ellers 3 0 2* 4 7 7 2 8 Am 16. und 17. November Brotſammlung! Auguſt Kellers Co., e Guſtav Zeeck, Kolberg 3000„ 18 Am 1 5 ö gedirrfti Generalkonſul Dr. jur, H. Friedrich, Düſſel⸗ ee Stetti 300⁰ 15 T B i 3000„ Großkraftwerk.-., Stettin e 1. 5 National“ em. Verſ.⸗Akt.⸗Geſ., Stettin 19 kte 3— 8. Brauerei Gebr. Dietrich A.., Düſſeldorf 4 900 75 Aud pr i Gef., 4500 5 N 8 5— N 5 2 8 7 51 9 d. C ſt. G S 5 5 5 5 15 1 9 11 e 1 9 5 Pomm. Provinzial⸗Zuckerſtedereien, Stettin 3000„ nd gendenheim. Samstag, 17. Nov., 20.30 Uhr, Kame- Benz K Hilgers, Düſſeldorf 5000 Brnere Schwartz⸗Storchen AG., Speyer . len 1 8 Städt. Sparkaſſe, Düſſeldorf 15 000„(Rh inpfalz) 3000 nadſchaftsabend für die Zellen d 8. 8 5— e e 2 35 5 Rheinpfalz 5 bis 6 en. Sicſan g, en November, 20.15 Uhr, im Walzmaſchinenfabrik Aug. Schmitz, Gem. b. H. 3000 Klein Schengen& Becker, Frankenthal 3 000„ 155, F e 05 e Joſ. Kaiſer, Vierſen 18 000 5 Buchmann, Gem. b.., Rinnthal 5 000„ Ur Volksgemeinſchaft gegen Not und E end“, Re 85 Kommerzienrat Joſ. Kaiſer, Vierf 11 propagandaleiter Pg. Fiſcher. Für gg. und Mit⸗ 2 er der Untergliederungen der Partei Pflicht. Politiſche fit eiter treten um 20 Uhr im„Deutſchen Hof“ an. ge⸗ Deutſches Jungvolk ge 8 i es Stamm„Altrhein“, Fähnlein„Horſt e a 1115 der„17. Nov., 20 Uhr, Elternabend in der Turnhalle 5 u. iereins Sandhofen. Dazu 8 wir 81 i che ei— S s tag, 17. Nov., 15 Uhr, Kin⸗ ind 11 ache ein Sa m 8 f ee e 355 dervorſtellung. intritt 10 Pfg. 1 7 9 e edel K center Owines une. Os sehr 01 Jungbann 171. Freitag, 16. Nov., 19 Uhr, Stamm⸗. 5 1 e 55 führer⸗Sitzung auf dem Jungbann 1/171, Zimmer 78.— die pfeſie legen mit gem unge ole der gen Stationen stenengen æ aß ar⸗ mer ſtellt dem Stamm„Emden“ in der Oſtſtadt einen Raum den de da 15 1 c en Nee als Büro gegen kleine Bezahlung oder umſonſt zur Ver⸗ ene fia Wenn möglich mit Beleuchtungs⸗ und Heizungs⸗ i 5 1 100 genheit. Meldungen ſind zu richten an: Helmut Schütt, Bericht der Oefſentlichen Wetterdienſtſtel 175 15 Mannheim, Riedfeloſtraße 27. Frankfurt a. M. vom 16. dich ipedee dach dene 8 5 Bd M Azoren erſtreckt ſich über Südſchweden nach Rußlan 905 Untergau(71. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Da Montags ein Hoch ruckrücken. An ſeinem Südrande e 1 zurten der Mädelſchaft III(Joſf Fleiſchbe), iſt Freitags O feuchte aus dem Schwarzen e 1 1 5 5 Luftmaſſen über Deutſchland weſtwärts. Sie geben or⸗ BM 5 7 ewinner Vrimien- Noupt- Weges ang zu vielfach ſtarker Nebel⸗ oder Hoch⸗ 1 en far aue Shrerinden(Sh Schaft 7 Ner gewinner nebelbildung, aus der zeitweilig ſogar leichter Regen ind Uhr, Schulung für alle Führerinnen(Schar, Schaft, u sammen Sin e„ nebe e ene Ning eee in N 2 5 Zusammen fallen kann. Eine weſentlich. ten Gruppe) in N 2, 4. Em. Susammen Welterlags iſt zunächſt nicht wahrscheinlich „ eee SoOOO m SOOOO hοο οοο . 5 297. 1 15 2 8 8 1 2 d a der Techniker aud Jer ee e 1 1 1 5 2 Vorausſage für Samstag, 17. November 0 emeinſchaft der er und W e 5 7 5 a0 über 1 ee e ee n 0 ee meker wee ele Fenn en ger J feier“ Karten in Zimmer 13 zu 20 Pfg. 175 höheren Gebirgslagen vielfa eiter, in d 0. Vene e edener S2 1 9 5 Bor bowin Ne Niederungen zeitweilig leichter Regen, n und Behördenan N. 7 5 2 a.. nd ſüd⸗ 5 ä e nejchsmork raturen wenig Weine e öſtliche und f os⸗ Berufsgemeinſchaft der Bürv⸗ und Beſbrdenangeſtel 8 S liche Winde. . Sonntag, 18. November 98 Abr Weft 5 5 I N hei 15. Nov 1 e 19 0 11 1 aten 15 Höchſttemperatur in Mannheim 9 5. Nop. u Uhr: Deutſche Totenklage in G 1, 10—11; Karten z Kohlen⸗Cokeswerke AG., Hamburg 3 000„ A 6,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum Mag. im Zimmer 18. f 5 lgeſellſchaft A.., furt a. M. 25 000 Nordd. Kohlen⸗Cokeswerke A. G. 8 51. Nov. 4 29 Grad heute früh 8 Uhr 32 Grad. Sedaſsgeeinſchaſt der 1 ec 16. Bee A pe d 40 8 5 6 000 5 Bauverein der Finanzbeamten, Hamburg 1„ 16. Nov. f 2,9 Grad; heute früh„8 Uhr 3,2 Grad All der Kurſus„Fachmänniſche Autoreravotur“ weg Th. Goldſchmidt A.., Eſſ Eſſen 5 Bavaria& St. Pauli⸗Brauerei 27 000„„ im Monat November inderung des Leiters a u 8. Nächſter Abend: Freitag, Joſeph Senker, Kohlengroßhandlung, Eſſen 5000 5 2 A. G. 30 000„ FVV f 8. November. Kurt Schuſter, Hauptmann a. 3 8050„ Norödeutſche Verſ⸗Geſellſchaft 18 000„ W N 1 15 0 Amt für Volkswohlfahrt 5„König⸗Brauerei AG., Duisburg Bee 30 000„ Ver. d. 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Mainz 7200, Nürnberger Lebensverſ⸗Bank, Nürnberg 15 000„ 105 bebe Bauernfunk—.15: Gymnaſtik...45: Nachrich⸗] Mainzer Aktien⸗Bierbrauereten 57 ner 3000 Vereinigte Papierwerke, Nürnberg 3800„ 155 eee ee i, Sun nalnk. Ferdinand Sichel AG, e Deutſche Metallwerke A.., 15 e 1 0 5 8 1 Landwirtſchafkliche Brandkaſſe bee e 2 Zweigniederlaſſung Süddeutſche Metall⸗ yrs 110 N e Feuerverſich.⸗Anſtalt) in Hannover/ M. 20 000„ industrie, Nürnberg 3164 10 1145: Funkwerbungskonzzert.— 45: B.. 8 8 5 88 18 1 duſtrie, Rberg 5 8 95 Ahe Rittagskonzert.. 13.00: Saardienſt Laach ten-] Gewerkſchaft Elwerath, Erdölwerke, Han 30 000 Großkraftwerk, Franken 7 000„ det 13.15: Heitere Kurzgeſchichten in Wort 1 105 Fele över 10 1 ö K 1 Si Aten.— 1415: Wenn man beim Wein ſitzt(Schallpl.). 8 5 N Erdöl⸗Raffinerie 75 5 00 0 Fu k.— 15.45: Schillers dramatiſche Frag⸗ Gewerkſchaft Deutſche Er ff 20 000 ter⸗ 00: H ⸗Funk. 1 0 8 5 5„ Sannoden 2 5 5 Rente.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Tonbericht„Deurag“, 355 10 000 hie⸗ zer Poche.— 18.30: Tanzmuſik(Schall pl.).— 19.00: Vier⸗ Aktien⸗Zuckerfabrik Rethen a. d. Leine g„ ebt, ude des Frontſoldaten.— 19.15: Dos Trommelfell. B. Sprengel& Co., Hannover 4000 7 15 5 en...5, G8 5 e Lindener Aktien⸗Brauerei, Hannover 5 000„ S en ee e eb nd ſt 2.05: Saarumſchau.— 20.15: Großes 8 tete.— L 8 5 798„ 5 en ed ſtal⸗ b en 22.30: Bericht vom Eis hockeykampf.— Norddeutſche Portland⸗Cement⸗Fabrik Mis⸗ 5 Welche Wiebtiskeit er 8 eu f* 5 5 den Aas; Tänzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. burg, Misburg/ Hannover 12 500„ dem Winter- Olympia 1936 beimißt, beweist der vär⸗ Dentſchlandſender 5 Olff& Sohn, Hamburg 8 6000 15 Lehrgang in Ettlingen, der zum erstenmal bereits 15 ho Nachrichten.—.35: Frühkonzert.—.40: Schi⸗ Olff, Köpke 8 Co,, Gm. b.., Hamburg 6000, 7885 tet wurde. Hierzu waren nach und Eislaufen.— 10.15: 1 7 1 7 1 6 Gef Hamburg 5 000„ Mitte Oktober veranstaltet wurde. ierz are b icher her t— 11.30: Wiſfenſchaft meldet.— 11.40: 5 ſtoff⸗Einfuhr⸗Geſ., H 0 1 5. 5 3 90 e Mittags fangerk.— 13.00: Wochen⸗ Bae a 10 000 eines norwegischer Lehrer: Birger Ruud, 5 1 U— 902 2 8 2 75 8 0— Nuß,* 1 3 2 5 b 8 a. 205 15 Aalst(Schallpl.),— 15.15 i Hamburg⸗Mannheimer Verſ⸗A.., Ham⸗ Eistein Raabe und Reidar Andersen, d. h. die den i Sporkwahenen 5 1205 Zeitſunt tas 5 Funk⸗ burg i 3 7000 besten Springer der Welt, herangezogen, um 0 dh: Sportwochenſchau.— 18.20: 3 J 85 8 5 5 8 8 5 5 2 3 . 0. 45. 1 1. erer?— 20.1 Klingen⸗ 5 25 U 3 000 y 8 8 2 5 itzer tell.— 19.45: Geſpräche unſerer Zeit.— 1215 Edeka⸗Zentrale 5.. g Sl e 90 4 ker Film.— 22.20: Deutſchlands Stellung im Eisſport. Oldenburg.⸗Portugieſiſche Dampfſchiffs⸗Ree⸗ 9000 unserem Springernachwuchs die b 8 Ga⸗ derei, Hamburg 5 6000 zu geben. hrer e cles Nordweſtdeutſche Kraftwerke AG., 5 00. hule Norddeutſche 1 f e 5000 8. . Margarinewerk Joſt& Sohn, Har 5. Zum 12 Er AAL 1 N Freitag, 16. November e e ebe ee e eee 71 5 5 N Nalionaltheater:„Gregor und 0 00 1 Schauſpiel vo 5 Geſellſchaft, Hamburg 12 000„— 5. Kolbenheher, Miete P, 19.30 Ühr. 8 Geſel 25 g 50 000 Ann 12 SF 2 Ten 1 Augarten: 20.4 Uhr Detech Feser eder die P.„ 1 1 5 1 9090 5 g i falzorcheſters. Soliſt: Prof. Pembour⸗Münche IBill⸗Brauerei A. G. Hamburg 7 7 5 Hei 1 Zeitun Sammelt zei f f 8 6000 der die ferienmètkhen der Neuen NMennheime 8 8zeit bier). 8 55 8 1 l Schülke& Mayr Gmb.., Hamburg 8 1 E ab⸗ üg g 10 le e dend Sichtollbervorkrag Gelretdeheber Geſ. m. b.., Hamburg 15 80 8 e Kunſthalle— 8. 1 25 5 5.; 0. en eh ng e eee, Marken zu 10 Pfg., 50 Pfg. und 1. Mk. sind in unserer Geschäftsstelle und bei den ag„Die Katſerſtadt Frankfurt a..“. 85. 2„Geſellſch. 5„ N 5 5 5 die gleinkunſtbilhne Libelle: 20.15 Ubr Kabarettprogramm. Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum e 5 Zeitungsträgerinnen auch käuflich zu erwerben. CCC 8 anz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Hamburg 3005 9 geſſee Odeon: Konzert(Verlängerung).. Guanowerke AG., Hamburg f„ und Fialzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kobarett und Tanz., 8's Oelwerke Hamburg 6 000„ ilun⸗ Ahlſpiel: Univerſum:„Der ewige„Traum.—Schliemann's 8. 4600% Alhambra:„Abenteuer 9 1 1 75 Eduard 1 5 e R. Wolf Gem. b. H eee de eam was ficht. Maſchinenfabrt r 5 JF.EEE C W Der Rebell,,— 6 20 itol:„Da ſtimmt was nicht“.— 0 10 00, Mestells ein 15. n Darbi en Karl Richtberg, Berlin⸗Charlottenburg für Ich habe nebenstehenden neuen Bezieher 9 Städt 5 8 lung: Gemälde Gut Schwarmitz, 1 e 9 3 000 geworben. Dieser hat in den letzten drei Lüdtiſches Schloßmuſenm: Son e fi ſür Gut Altdorf, Kurmar. 5 7. e e 5 don Franz Huth, Weimar, Badiſche Schlöſſer. Geöffnet Niederſchleſiſche Provinzial⸗Lebensverſiche⸗ Ich/ Herr/ Frau— Monaten die NMZ. nicht gehalten. nats⸗ kü bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. f e lau 16 3 000„ Als Belohnung für diese Werbung erhalte 5 Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung„Drei badiſche Bild⸗ rungsanſtalt, Breslau 1 1905 a a i 5 re 95 kaut Geöf net von I bis 16 und von 14 bie 10 1 5 Müller& Sohn, Stadtmühle, Liegnitz 000.% Beruf: 5 in: ich Mk.. in Feriensparmarken oder 9 Nitteimer Lunſtverein 1. 1, 1 ee 11 55 Fa. Gebr. Tintelnot, Vlotho 6000 8 in bar 1 ee e Fa. Dornbusch u. Co. Bielefeld 5 000„ Aalen für Nalur. 21 Völkerkunde 2 Zeughaus: Ge⸗ Reis 8 Handels⸗A. GG. Bremen, 1 a 1 10„ Straße:— N 5 1 net von 17 bis 19 Uhr. Sächſ. Bank zu Dresden, Sächſ. Notenban oe 1 Schloßbücherei: F Von Plauen i. V. 4500„ bestelle hiermit zum Monatspreis von Mk..70 WII sa fee„ Sächſ. Staatsbank, e 5 5 önhe. 5 2 malige und Mk..80 die einmalige Ausgabe Städtiſche M ich I. 2, 9 Geöffnet von 11 bis 90 Sächſ. Webſt hl⸗Fabrik(Louis Schönherr), 5 8 5 92 8 5 u g pis 10 Ahr: e 3000 0 i 3 Monate. Gleichzeitig senden Sie Straße: entige 8n bis 19 Uhr. i h i Chemnitz 8 3000„ fur mindestens 3 Monate. Gleichzeitigs Straße: (dische Bücher⸗ und Leſehalle: 10,30 bis 2 und d 5. 5 8 5 5 5 ö 7 N 155 19 5 e 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Chem. 1 von Heyden.⸗G., Radebeu 11 ö mir kostenlos ein Sparbuch für die Ferienreise. 1 dur Leſehalle. n Dresden 5 aden 3 600 dutende Geidengraße doe Geb net won 1c hr ub. C. T. Gleitsmann, Farbenſabriken, Dresden 3 600. Auzendbücherei K 7, 46 Gebſfnet von 15 bis 13 Ubr. 5 5 aß an 3 talle d ſich jetzt ſtrecken feln über 4 0 und ge en werde i Hürdenl E Neue Mau 1 Freitag, 16. November 1884 Deutſches Leichtathletik-Programm für 1935 Zielſichere Vorbereitung auf die olympiſchen Spiele— 2 Fahre ohne Groß-Staffelläufe Leichtathleten ommer ie n ublick auf die erſte Tagung des Fach⸗ athletik am 18. November in Berlin e nachfolgenden Ausführungen eine Bedeutung. 8 N umpiain der interna Beoba ſſen, was 7 Iſte S pe⸗ den Kurz⸗ ei Weſte t elf unterſtellt i. Ho ke w Brandenburg und in 1 rainiertt er die Stabhochſpringer swerfer. Die Zuſtändigkei die Mittel⸗ Emgel ſtreckenlö s ein pringer Vertrauens- Wie wird nun das Wettka: ausſehen? ly in p en Leichtat rt diesmal Berlin Diſziplinen durchgeführt. der Wettkampfzeit, um zu große Forn 5 In allen T ie von O Austragur den billy n * ſchaften, ſchließl bilden naturge epunkt ly mpia⸗Prü⸗ . ſammenführen und dabei te daß der junge i i ſchult wird. Jedes ßerder nheit Rahmenkämpfen ge Mittel, Weg und Eir äßt ſich jetzt 1* 1 den ührung des erkennen, Zwar ſind erſt einige Monate ſeit der Dietweſens verge 5 daß dieſe vom Reic ührer im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des F 0 begonnene gei g völ⸗ Li e Schulung der Turner und Sportler eine wer t⸗ 7 volle Ergänzung zu der von Staut und Bewegung en weltanſchaulichen und politiſchen Willensſchulung darſtellt. Das von den Turnern eingeführte Dietweſen, das epflegt wurde und früher oft ierertums ſtand, ſetz he Staat die Grundrich⸗ erfolgreich der Vor⸗ und Nachkriegszeit beſonders im„Turnerbunde“ im Geruch des völkiſch⸗politiſch ſich nun, da der nationalſozialiſti tung Jahns bejaht, auf den es ſich aufbaut, heute in vielen der Leibes⸗ durch. Und dies, obwohl noch übun treibenden Verbände das Dietweſen ein völlig unbekanntes f Das wird ſein. Dietarbeit iſt nach den klaren Anordnungen d Reichsſportführers jedem Turn⸗ un d Sportverein zur Pflicht gemacht, Die tatkräftige Inangriffnahme der wierigen anzubilden, jetzt, nach des Dietweſens dietwarts. t er Arbeit, geeignete Leiter war die erſte Sorge d wenigen Mongten ſe t er auf eine ſtatt⸗ liche Anzahl aus eter deren Arbeit bin⸗ nen kurzem in allen zum Reichsbunde für Leibesübungen gehörenden Vereinen zu ſpüren ſein wird. So wurden in den vierwöchigen Lehrgängen der Landesführerſchulen der Partei rund 60 Dietwarte ausgebildet. Auch auf den zwei bis vier Wochen währenden Lehrgängen der Kreis⸗ und Gauführerſchulen und in den ein bis zwel Wochen dauern⸗ den Rüſtwochen des Reichsbundes Volkstum und Heimat wurden ſehr viele Dietwarte geſchult, die bereits daran ſind, die Angehörigen der Turn⸗ und Sportvereine mit dem gei⸗ ſtigen Gut der nationalſozialiſtiſchen Bewegung auf dem Gebiete der Leibesübungen vertraut zu machen. Auf längeren und kürzeren Lehrgängen wurden Reichsdietwart Kurt Münch perſönlich mehr als 800 bereits mit dem Dietweſen einigermaßen vertraute Dietwarte noch einmal geſchult, die nun alle als Gau⸗ und Kreisdietwarte des Reichsbundes für Leibe übungen die Vereinsdietwarte ausrichten. Dieſe Dietwarte des Reichs⸗ bundes für Leib hungen arbeiten im engſten Einvern men mit den Parteiſtellen und den Beauftragten des Reie ſportführers, deſſen Autorität ſie in ihrer Arbeit ſtützt. Sie werden in ihrem Wirken reiche Anregungen finden in den Hilfsbüchern für Dietwarte der Sportvereine:„Volk, Staat, Leibesübungen“ und„Der Vereinsdietwart“, die in Kürze erſcheinen werden, während für die Angehörigen der D bereits die„Deutſchkunde“ und„20 Briefe an einen vom Dietwart“ vorliegen. Da erfahrungsgemäß kleinere Vereine auf dem Lande Krüfte für die Dietarbeit nicht aufzubringen vermögen, geeignete Dietwarte an ſolchen Orten die betreffenden Vereine, ohne ihre Selbſtändigkeit zu be⸗ rühren, für die Dietarbeit zuſammenfaſſen. Das vom Staat und der Bewegung vorgezeichnete Ziel iſt, den politiſch denkenden und völkiſch handelnden Turner und Sportler zu schaffen. In dieſer Arbeit werden ſie von den nächſthöheren Gliederungen ſtändig überprüft werden. Turnen und Sport, bislang häufig nur als Mitk⸗ tel zur Geſunderhaltung des Körpers oder als Zeitvertreib betrachtet, werden in Zukunft bedeutſame Aus⸗ Hangspunkte für die Schaffung des nat go ⸗ nalpolitiſchen Denkens der Deutſchen im Dritten Reiche werden. Erfreulich iſt, daß neben tirnern auch eine ganze Reihe von Sportfachverbän⸗ anſpruch Schwer⸗ werden beſonders * 8 5 den die Bedeutung der Dietarbeit für den Totali antes erkannt haben, ſo die Verbände für Athletik, Kegeln und Kleinkaliberſchießen. Mie das olympiſche Schwimmſtadion ausſehen wird Das im Rahmen der Olympia⸗Kampfſtätte in Berlin⸗ Grunewald entſtehende Schwimmſtadion wird auch den An⸗ ſprüchen ſtärkſter Beteiligung der ſchwimmſporttreibenden Nationen genügen. Das Schwimmbecken, das von dem Sprungbecken geſondert iſt, wird 50 Meter lang und 20 Me⸗ fer breit und wird 8 Kampfbahnen enthalten, von denen jede einen ſchwarzen Längsſtreiſen(auf weißem Grund!) erhält, das Einhalten der richtigen Richtung erleich⸗ prungbecken befindet ſich an Her Nordſeite mal 20 Meter groß ſein. Die Waſſertiefe 5 wird 2 bis 4½%½ Meter betragen. Vor⸗ füllung mit filtriertem Waſſer von 21 rad Celſius. An den Längsſeiten des Schwimm⸗ Hen vertiefte Gänge für die Kampfrichter ge⸗ des Schwimmſtadions entſteht der Bade⸗ Ziel der Dietarbeit zeſchaltet ö Schwierigkeiten ickſichtnahmen, die den Erſolg der Olym⸗ könnten, von vornherein aus⸗ oder Ri nträchtigen Länder⸗ die unſere Leichtathleten gegen England, Frankreich die Schweiz ſowie den, Ungarn Italien in Form änder kampfes g September in daß alſo Gelegenheit zu jegeben . Die Vereinsarbeit 1 ie Olympiſchen Spiel Betreuung der Olympia⸗Kandidaten und die Sorge K erlic und ſeeliſches Wohl ſind Hie Vereinsführer und Sportwarte ſür ang Mai beginnen die Klubkämpfe und Hauptaufgaben nd 1936. jnſtaffeln. en werden die Großſtaffelläufe fit r zwei Jahre ausgeſetzt aus der Erwägung And E ing heraus, daß unter der Maſſenvorbereitung für dieſe ſe die Spezialvorbereitung leidet. Selbſt wenn auch nur ein einziger Olympiakandidat mehr auf dieſe Weiſe gewonnen und herangebildet wird, wäre die Maß⸗ erſten Augenblick vielleicht hart oder unnötig die „die eint, bere Für die zächſten beiden Jahre ſteht die deutſche Leicht⸗ der Tendenz der Spitzenarbeit. Ohne können wir behaupten, daß wir in Deutſch⸗ Breite mit gutem Durchſchnittskönnen beſitzen. ich wird dieſe Et icklung aber noch mehr gefördert, wenn eine leiſtungsfähige Spitze den not⸗ wendigen Anreiz und Zielſtrebigkeit bildet. Im übrigen würde die Fortbildung unſerer Olympiamannſchaft jede Härte, die da oder dort auftreten könnte, ohne weiteres rechtſerti Der Zuſammenſchluß der für 1936 in Frage kommenden Kernmannſch a ft muß bereits 1985 vollendet werden, wenn ſich die Wünſche und Hoffnungen erfüllen ſollen, die wir auf unſere Vertreter ſetzen. Dazu muß jeder mithelfen. he Zielphotographie und eine elektriſche Bekanntgabe der Sprungwertungen. Auf f durch den Verſuch der Zielphoto⸗ vorgebeugt kinematograph 5 Lich lage zu 0 insbeſondere möglichen Entſcheidungszweifeln „ ſoll Schwimmſtadions werden 2 Tribünen des vorausſichtlich an der Kopfſeite, die ins⸗ t geſamt 18 000 Zuſchauer werden aufnehmen können. Das entſtehende Schwimmſtadion wird dos großartigſte und moderuſte Europas ſein. Polens Borſtaffel gegen Deutſchland Obwohl die polniſchen Amateurboxer gegenwärtig noch in der Warſchauer Hochſchule für Leibeserziehung an einem Vorbereitungskurſus teilnehmen, gab der Verbandskapitän Cendrowfki die Nationalſtaffel für den Länderkampf am 24. m Fliegengewicht aufwärts obember in Eſſen bekannt. V Rotholz rſchau, For lanſfki⸗War⸗ bſen, Sipinſki⸗Poſen, Miſiu⸗ wiki⸗Lodz, Karpinſk 85 u. ſte: Kajnar⸗ Poſen, Ch mi und Pilat⸗ Wa einzige„neue“ Mann ſich ſeinen über Garnezrek er Länderkampf in Dortmund 2 ſewichtler Mi⸗ iderſtaffel mit ämpfte. Garnezarek der einzige, der für Die Genua ⸗Expedilion in Freiburg Eine großartig aufgezogene Werbeveranſtaltung für die werathl würde am Dienstagabend in der Turnhalle des Bertold⸗Gymnaſiums zu Freiburg i. Br. veranſtaltet, deren Glonzpunkt das Auftreten der aus Genua heim⸗ gekehrten Kämpfern der Europa⸗Meiſterſchaft im Gewicht⸗ heben war. Sie ſtellten ouch in Freiburg ihr großes Können unter Beweſs. Die Federgewichtler Mühlberger und Walter brochten im beidarmigen Reißen 175 Pfund zur Hochſtrecke. Sie überboten alſo ihre Genueſer Leiſtung um fünf Pfund. Europameiſter Is mayr war urch eine Fußverletzung etwas behindert, aber trotzdem kam er im beidormigen Stoßen mit 280 Pfund ſeiner eigenen Höchſt⸗ leiſtung von 288 Pfund recht nahe. 390 000 Franken Staatszuſchuß für Turnen und Sport Aus dem Voranſchlag des Eidgenöffiſchen Militär⸗Mi⸗ 5 geht hervor, Haß die Zuwendungei des er Bundesrats für die Pflege der Leibesübungen r. auf 390 800 fr. gekürzt worden ſind. Den on erhalten die turneriſchen Ver⸗ e Turnverein 177000 ſfr., der fr., die Lehrerturnkurſe 45 000 f niſteriums für 193 Schweiz um 30 00 1 taus größten Teil da l der Eidgenöſſ f 5 Dem weizeriſchen Fuß und Athletik⸗Verband ſallen 37 sir. zu. Für Mili ikurſe ſimd 30 000 ſſr. vorgeſehen. Zum dritten Naſe ſtanden ſich am Mittwochabend in Berlin die Eishockey⸗Mannſchaften von Süd⸗ und Nord⸗ deutſchland gegenüber. Die Süddeutſchen ſiegten auch dies⸗ mal verdient mit 311(:0,:1,:). Der Krefelder Hans Schönrath unterlag am Mittwoch in Brüſſel dem amerikaniſchen Neger George Godfrey bereits in der dritten Runde durch techniſchen E. b. Sonja Henie. Norwegens Weltmeiſterin im Eiskunſt⸗ laufen, wird ihre Abſicht, noch USA zu fahren, doch nicht verwirklichen. Die Norwegerin will auf alle Fälle noch bis, zu den Europameiſterſchaften in Europa bleiben, um ſich für die Kämpfe in St. Moritz gründlich vorbereiten zu können. Die zweite Hallen⸗Meiſterſchaft im Kunſtſpringen vom 1. und 2⸗Meter⸗Brett wird am 27. Januar 1935 abermals vom Schwimmverein Halle a. d. S. durchgeführt. Als deutſcher Rekord amtlich beſtätigt wurde nunmehr die Leiſtung des Bremers Helmut Fiſcher, der am 3. November in Düffeldorf die 100 Meter Kraul in 588 Se⸗ kunden durchſchwamm. Die von Marthg Genenger⸗! refeld erztelte Zeit von 6231/6 für 400 Meter Bruſt konnte eben⸗ falls als deutſche Höchſtleiſtung genehmigt werden. Vor dem Kampf gegen Frankreich am 24. März trägt die deutſche Rugby⸗National⸗Mannſchaft zwei Probeſpiele in Hannover gegen Niederſachſen(2. März) und in Leipzig gegen Niederſachſen(8. März)] aus. 8 Englands Tennis Rangliſte ſieht erwartungsgemäß den Wimbledon⸗Sieger Fred J. Perry an der Spitze vor Auſtin und Hughes. Bei den Damen ſteht Dorothy Round vor Peggy Seriven und Kathleen Stammers an der Spitze. Als Nachfolger des in den Ruheſtand verſetzten bisheri⸗ gen Oberlandſtallmeiſters Rau wurde der ſeitherige Lond⸗ ſtallmeiſter Dr. Seyffert beſtimmt. äglichen Uebung betrieb. S ndlich iſt dafür Sorge getragen, daß die Kampfſtätte der S wimmwettkämpfe mit gallen erforderlichen modernen techniſchen Einrichtungen verſehen wird. So wird die elektriſche Zeitmeſſung ebenſowenig fehlen wie die 0 Das Endſpiel um den Hockey⸗Silberſchild zwiſchen Bran⸗ denburg und der Gaugruppe Baden⸗Wüttemberg wird am 25. Nopember in der Reichshauptſtadt ausgetragen. 1 Zurückgetreten iſt Willi Frenzels⸗Leipzig von ſeinem Poſten als Fachwart für Bahnfahren des Deutſchen Rad⸗ Betrachtungen nach dem Länderſpiel Was England und die Preſſe meint derart gequetſcht, daß er wegen der 6 Pauſe Becken verletzung des Torhüters Cereſoli abgeſehen, kamen — Sechs Verletzte Gemüter nach Beendigung des Kampfes Mitarbeiter Nachdem ſich die etwas beruhigt hatten, ſand unſer Londoner Gelegenheit, mit einzelnen Spielern zu prechen. Dabei mußte er die Feſtſtellun nicht weniger als . Leute zum Tei ungen davo tragen hatt egen oder Bre⸗ chen eingeſtellte eiſe der r behagte den E ländern gar nicht. D Spielſyſteme beider Mannſt 1 waren grundverſchieden und ſo kam es, daß die ſehr ſchnell ſtartenden und hart auf den Mann gehenden Italiener ö nach der Pauſe, als ſie nur noch zehn Mann auf dem Phatze hatten, dem eine reichl harte Note gaben. Die engliſche Spielweiſe konnte ſich Draufgängertum ge⸗ gegenüber nich ichtig durchſe techniſchen Fein⸗ heiten der Englä und ihr fl Paßſpiel wurden immer wieder v der unermt italieni⸗ ſchen Läuferreihe zerſtört, und auch verſchaf 1 O. Olsſon hatte bei 2 keinen leichten Stand. er r mußte er Straf⸗ und Freiſtöße verhängen, bei er aber äußerſt korrekt vorging Vor der Pauſe beherrſchten die Engländer vollkomanen das Feld, da ſich die Gäſte durch das kurze, flache Zuſpiel der Briten vollkrunmen aus dem Konzept bringen ließen. Baſtin und Brook machten den Italienern beſonders ſchwer ffen und auch die geſambe Läuſerreihe verſtand es die italieniſchen rmer in Schach zu halten. den Die beiden Verteidiger Hapgood und Male brachten gegn hen Ang ſtets rechtzeitig zum Stehen. Moß tte an beiden Treſſern keine Schuld. Bei den Italienern im engliſchen To Tages, der verſchiedenk⸗ halſigen Abwehrparoden war Cereſoli im Tor der Held des lich lebhaften Beifall r ſeine was erhielt. Der gefährlichſte Stürmer der Italiener war der Rechtsaußen Guagita, der durch blitzſchnelle Läufe an der Seitenlinie und genaue Flanken das Spiel immer wieder in Englands Hälfte verlegte. Ihrer Schnelligkeit verdanken die„As i“ überhaupt in erſter Linie d günſtige Er⸗ gebnis. S d Englands Sturm bis zum Strafraum kam, ſtanden ihnen meiſt nicht wenig ls ſechs Italiener gegenüber die aber ebenſo ſchnell wieder zu ihren Stür⸗ mern aufrückten. Wie hart der Kampf war, geht aus der„Liſte der Verletzten“ hervor. Euglands linker Verteidiger Hap⸗ good mußte faſt das ganze Spiel hindurch mit angebro⸗ chenem Naſenbein aushalten, Bowden, der Halbrechte, hatte eine ſtarke Fußgelenkprellung davongetragen, ſein linker Nebenmann Drake litt unter einer ſtarken Fleiſchwunde am Unterſchenkel und der Linksaußen Brook ſcheint Knochenſplitterung am Arm zu haben, was erſt eine Röntgenaufnahme feſtgeſtellt werden wird. Von Italienern wurde nur der aus⸗ gezeichnete Mittelläufer Monti ſchwerer betroffen. Bei einem unglücklichen Zuſammenprall wurde ihm eine Zehe eine durch den Die Spiele der Kreisklaſſe Anterbaden Gruppe Oſt Ladenburg— Heddesheim 2 0 dingen Neckarſtadt— Neckarhauſen Hemsbach— Gartenſtadt Spielſonntag der Vorrundenkämpfe kahme des ſpielfreien Tabellenſührers, alle Monnſchaften am Start alten toriſchen Römerſt Nun iſt der fällig und mit Leutershauſen, f. Hauptſpiel ſteigt im Ladenburg, wo Heddesheim keinen leichben Stand halben dürfte. Ladenburg, der derzeitige Tabellenführer, Wert auf einen Sieg legen, um den Anſchluß zur zu halten, während desheim darauf bedacht ſein wird, durch einen Sieg ſeine Leutershauſen im letz⸗ ten Augenblick in der Führung wieder abzulöſen. Zwei⸗ o in Ladenburg zu einem intereſſanten dem daß beide Klubs kenden Leiſtung mitte herausk Wallſtadts Platzvorteil einen knappen Sieg aus reichen, aber ein Unentſchieden iſt gleichfalls nicht ausgſchloſſen. Neckarſtadt empfängt Hie in den letzten Wochen etwas„abgerutſchte“ Viktoria Neckarhauſen, die natürlich alles daran ſetzen wird einen Erfolg zu buchen, um nicht gantz und gar den An⸗ schluß zun verpaſſen. Gartenſtadt muß nach der Berg⸗ ſtraße zu Hemsbach und iſt es ſchwer hierfür auch nur einen halbwegs ſicheren Tip zu geben. Gruppe Weſt Oftersheim— 07 Mannheim Poſtſportverein— Ketſch Rheinau— Brühl 1846— Altlußheim Auch in dieſer Gruppe ginge die Vorrunde ſahrplan⸗ mäßig zuu Ende, jedoch ſoll ſicherem Vernehmen nach das Spiel 1846— Altlußheim Umſtände halber verlegt worden ſein ſo daß in dieſer Gruppe nur drei Trefſen ſtattfünden Kleine Spork⸗Nachrichten fahrer⸗Verbandes. An ſeine Stelle tritt Franz Eggert⸗ Berlin. Weltmeiſter Nüßlein beteiligt ſich an dem Berufsſpieler⸗ Tennisturnier, das am 19. November in Wembley beginnt. Seine Gegner ſind Tilden, Vines, Barnes(USA), Plaga (Frankreich) und Maskell(England). Mannheimer Kegelſport Die Ergebniſſe dieſer Woche ſind, nachdem die einzelnen Kegler auf eine andere Bahn mußten, nicht ſo überaus glänzend ausgefallen, da die Bahn Striehl doch manchem zu ſchaffen macht. Bei den Frauen ſteht an erſter Stelle mit 200 Kugeln Frau Geiß mit 1161 Holz. Frau Stierle fiel etwos zurück, Ergebnis 1012 Holz, Frau En z 1001 Holz. Mit 100 Kugeln erreichten noch Frau Albrecht 504, Frou Model 549 und Frl. Stichmann 530 Holz. Nach Abwurf von 300 Kugeln ſieht die Reihenfolge der Männer ſo aus; Hoffmann 1650, Klug 1640, Heim 1624, Bohn, Club der 13, 1598, Mu n d 1588, Kumpf 1566, Borh o 1562, Grun d 1556 und Weber 1592 Holz. Der 76jährige Senior Jakob Hamm liegt bei den alten Herren noch 200 Kugeln mit 1004 Holz an der Spitze. Die Klubkämpfe brachten folgende Ergebniſſe: Neckarperle mußte ſich mit 2015:2210 Holz der Deutſchen Eiche beugen. Präziſe Acht gelang es, 1925 Waldhof mit 2098:1956 Holz dt 1 Siegfried gewann gegen Roland mit 2097:2012 Holz. Die B⸗Klaſſe iſt ſehr rührig. Allianz warf im Kampf gegen Club der 13 die ſchöne Zahl von 2208:2089 olz. Feudenheim 26 ſiegte über Gut Holz mit 2086:1972 Holz. Bei den beiden Mannſchaften des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereins war die erſte Mannſchaft die beſſere, 21411935 Holz. Fidele 12 unterlag gegen 1925, 2. Mann⸗ ſchaft, mit 1924:1955 Holz. Flottweg war auf der Stierle⸗ bahn gegen Edelweiß vom Pech verfolgt. 2 Verſager war⸗ fen dos Spiel um und ſo gingen die Rheinauer mit nur die Gäſte heil aus dem Kampf heraus. Im Spiegel der Preſſe Die Preſſe der beteiligten Länder ſtand natürlich vor und nach dem großen Kan ganz im Zeichen des Spieles In den kritiſchen Nachbetrachtungen wird unverhohlen hervorgehoben, daß das ritterliche Kamp einer der ſportlichen Halbzeit nur mit zehn Mann und auf ungewohntem Bo⸗ den ſpielten, alle Anerkennung gezollt, doch waren den Engländer vamentvoll. mehr oder weniger bepflaſtert. Spieles wohl richterſtatter Spiel Unterſchied der Spielregeln iſt zu groß“. rügt, daß den Italienern ſoviele Unſportlichkeiten geſtattet worden vorkommen würden. den„Inoffiziellen Weltmeiſter“ England im Vordergrund aller Debatten. les in en waren vorher nicht allzu hoch geſchraubt geweſen, als Italien jedoch in der zweiten Halbzeit von:3 auf:3 kam, hoffte man noch ſtark auf den Ausgleich. Alle ungen be⸗ tonen natürlich beſonders die Tatſache, daß die italienische Mannſchaft in der zweiten Halbzeit nur mehr zehn Mann zur Verfügung hatte. mangelnder Sportdiſziplin, die die verantwortlie ner zu Beſtrafungen zwingen, um den geſchrieben ungeſchrieb. es bei verh bollmannſchaften z. B. zu doch dem derer ge auch euf den Zuſchauerplätzen bleibt noch viel zu tun ü W in ih zeigen. 1959 Holz nach Hauſe. Edelweiß brachte es auf 2124 Hols. zeſchwulſt nach der konnte. Von einer nicht mehr mittun leichten biel beinahe zu engliſcher Seite wir die in der „Schlacht“ ausartete. Von Leiſtung der Gäſte, zweiten die lebhaften Azurri doch etwas zu tempe⸗ Monti, der während verletzt ausſchied, muß nach ärztlicher Au Monat pauſieren. Verſchiedene engliſche gehen ſogar ſo weit, daß ſie ſagen:„Kein mit kontinentalen Mannſchaften“—„Der Auch wird ge⸗ einen mehr ſeien, die in einem engliſchen Ligaſpiel In Italien ſteht das ehrenvolle Abſchneiden gegen Ganz Rom befand ſich während des Spie⸗ Erwartung 81 Die einer Rieſenſpannung. Mehr Disziplin bei Spielern und Zuſchauern ſich immer wieder Fälle Män⸗ en wie en. Wenn Bedauerlicherweiſe ereignen enen Sportgeſetzen Geltung zu verſche ltnismäßig ausgeglichener Spielſt der Fuß⸗ harten Kämpfen kommt, bleibt erſte Bedingung, daß jeder Spieler Achtung vor er hat und nicht rückſichtlos die Geſundheit au⸗ ührdet. Aber nicht nur auf dem Spielſeld ſelbſt, ſondern ebenſo die Ge Vorkommniſſe endgültig zu vermeiden. im die beklagten an den Spielen be⸗ in die Zuſchauer ſelbſt nicht ak t ſind, ſo ſollen ſie doch ſportliche Haltung wenigſtens rer Eigenſchaft als Zuſchauer den Spielern gegenüber würden. Richten ſich bei den öſtlichen Nachbarn die Augen nach Ladenburg, ſo gehen ſie hier nach Rhein au, wo Brühl an der Reihe iſt, endlich einmal zu zeigen, daß man auch auf fremden Boden beſtehen kann. In dieſem Falle geht es allerdings gegen den Tabellenführer Rhei⸗ nau, der wie bekannt, zu uſe ſebbſt eine ſehr ſchorſe Klinge ſchlägt und der obendrein alles daran ſetzen wird, Punkte auf Vorrat zu f elm, denn was man hat, hat man und weitere acht untage der zweiten Runde önnen oft gar manches noch ändern. 07 Mannheim hrt nach Oftersheim und wird dort vor keiner leich⸗ ten Aufgabe ſtehen. Der Ausgang des Treſſens Poſt⸗ ſportverein— Ketbſch iſt ungewiß. Die lange Zeit mit Rheinau führende Kurpfalz Neckarau iſt ſpielfrei und Auf dem Bankett erſchienen faſt alle Spieler U nicht ö ſollte dieſen, wie auch die ſolgenden allgemeinen Pauſen⸗ ſomntage dazu benützen, erneut eine Mannſchaſt zu for⸗ mieren die in der Endrunde all das gut macht, was zum Schluß der erſten Halbzeit buchſtäblich vermaſſelt wurde. Für Nachwuchs ſorgen Oeſterreichs warnendes Beiſpiel Der ſtarke Rückgang des öſterreichiſchen Fußballſports, den auch der letzte 310⸗Sieg über die Schweiz nicht wider⸗ legt, iſt ein beſonders eindrucksvolles Beiſpiel dafür, doß es darauf ankommt, der Nachwuchspflege die genügende Auſmerkſamkeit zu ſchenken. Wenn der öſterreichiſche Fuß⸗ ball⸗Bund vor Jahren ſeine Mannſchaft noch aus einer Fülle ausgezeichneter Spieler auswählen konnte, heute aber keine ſtarke Nationalmonnſchaft aufzuſtellen vermag, ſo nicht zuletzt deswegen, weil damals nicht an eine aus⸗ ausreichende Nachwuchsförderung gedacht worden iſt und weil daher heute der Nachwuchs fehlt. Zu dieſem Grund kommen noch weitere, die ols die Urſache der öſterreichiſchen Fußballkriſe zu bezeichnen ſind, und der bekannte öſterreichiſche Aktive Gſchweidl hat als ſolche genannt: Das Vorhandenſein zu vieler Vereine in Wien, die außerdem ſich infolge finanzieller Sorgen kaum halten können; damit im Zuſammenhang ſteht die Unluſt der Berufsſpieler, die nur mangelhaft bezohlt werden und über Gagenrückſtände klagen. Hinzu kommt noch die all⸗ gemeine Wirtſchaftskriſe, die auch im Sport— und gerade im Berufsſport— ſehr fühlbar iſt. Die Spieler müſſen die Regeln kennen Die Erfahrung, daß es um die Regelkenntnis der Juß⸗ ballſpieler häufig recht ärmlich beſtellt iſt, hat den ſächſi⸗ ſchen Fußball⸗Gauſportwart zu einer laßt, nach der alle Spieler der erſten Mannſchaften in Gan, Bezirks⸗ und Kreisklaſſen ſich mit den Fußballregelg und der Spielordnung des Deutſchen Fußball⸗Bundes ſo weit vertraut machen müſſen, daß ſie ſogar die Schiedsrichter⸗ Prüfung ablegen können. Die Spieler werden die Prä⸗ J. zu erfüllen haben. fung Ende März u. J. — 14 28 1 DDs fördert Verkehrsſicherheit Der Deutſche Autemobil⸗Elub hat für ſeine Mitgliedet die für den geſamten Kraftfahrverkehr nützliche Einrich⸗ tung der„Techniſchen Ueberwachung“ der Kraftfahrtzen g er⸗ eingeführt. Der Club wird im Imtereſſe der Verkehrsſich heit auf techniſchem Gebiet eine Organiſation ſchaffel, deren Kernſtück, der Ueberwachungsdienſt, in Zukunft ie⸗ dem Mitglied im Jahr zweimal eine vollkommen koſtenleſe Unterſuchung ſeines Kraftfahrzeuges auf Betriebs⸗ und Verkehrsſicherheit bietet. Jeden DDAC⸗Gau werden ge? ſchulte Fachingenieure turnusmüßig bereiſen und die Fahrzeug⸗Unterſuchung am Wohnſitz der Mitglieder durch⸗ führen. Nach beendigter Prüfung erhält das Mitglied ein Verzeichnis derjenigen Kraftfahrzeugbetriebe welche dem Elub ſtändige Gewähr für einen einwandfreien Kunden⸗ dienſt bieten. Das graue Elubſchild des Techniſchen Dien⸗ ſtes des DDalc wird künftighin nur an ſolchen Betrieben vorzufinden ſein, die der Club ſelbſt empfehlen kann. Außerdem wird eine Liſte empfohlener und gerichtlich ver“ eidigter freier Sachverſtändiger geführt werden. 5 2 Anordnung veran- ch der 5 richten kamen 1 ch vor vieles. hohlen ihe zu wird weiten n Bo⸗ 1 n den tempe⸗ spieler id des usſage e Be⸗ „Kein „Des rd ge⸗ eſtattet nicht gegen grund Spie⸗ waren talien hoffte en be⸗ eniſche Mann Män⸗ f n wie Wenn Fuß⸗ ö bleibt ig vor it au⸗ ebenſo übrig, heiden. en be⸗ igſtens enüber Augen % 0 en, daß dieſem Rhei⸗ ſcharſe 1 wird, hat, hat Runde as zum wurde. ports, wider⸗ ür, daß tügende heute vermag, ne aus⸗ iſt und ols die en ſind hat als eine in u kaum Unluß den und die all⸗ gerade chaffen, unft je⸗ ö 1 erhöhten ſich um 17, auf 188,6 Mill. J. Freitag, 16. ovember 1934 CCC...... 27 HANDELS- n Die ländlichen Zeniralkassen am 30. Seplember f Die 23 Regionalbanken der Deutſchlandkaſſe veröffent⸗ lichen eine Geſamtbilanz nach dem Stande vom 30. 9. 1934 und zugleich einen Vergleich mit dem Stand vom 30. 6. 1934. Hieraus ergibt ſich auf der Aktivſeite im Einlagevermögen eine Verminderung von 0,2 Mill./ auf 13,3 Mill. l, ebenſo eine Verminderung von 0,2 Mill./ auf 13,7 Mill. bet den Beteiligungen einſchließlich der zur Be⸗ teiligung beſtimmten Wertpapiere. Die Darlehnshypothe⸗ ken, Grund⸗ und Rentenſchulden blieben mit 6,1 Mill. auf dem gleichen Stand, während die Forderungen aus Beſtands⸗ und weitergegebenen Wechſeln an Kreditgenoſ⸗ ſenſchaften ſich um 34,6 Mill. 1 auf 407,8 Mill. 1 er⸗ niedrigten; die Forderungen der Warengenoſſenſchaften Außerdem er⸗ höhten ſich die Forderungen der ſonſtigen Genoſſenſchaften um 6,4 auf 49,9 Mill./ und die der ſonſtigen Kreditneh⸗ mer um 1,8 auf 27,9 Mill. //. Die Aktiva enthielt an ſonſtigen Wertpapieren 20,4 Mill. /. Die unverzinslichen Schatzanweiſungen und Wechſel blieben mit 0,7 Mill., auf dem gleichen Stand. Die Summe der Einziehungs⸗ wechſel und Schecks erhöhte ſich um 0,3 auf 1,1 Mill. /, ſo daß das Aktivpguthaben bei der Deutſchlandkaſſe von 22 auf 10,5 Mill./ abſank, während das Guthaben bei den ſonſtigen Banken ſich um 0,6 auf 9,4 Mill.„ erhöhte. Der Kaſſenbeſtand wies die Höhe von 4 Mill.„ aus; der Poſten der Rechnungsabgrenzung die Summe von 8,9 Mill. Mark. Die Avalforderungen ermäßigten ſich um 2,3 auf 65,3 Mill. I. Die Geſamtbilanz der Paſſiva gibt haben von 78,6 Mill.„ bei einer Reſervenhöhe von 17, Mill. /, 5,7 Mill. Rückſtellungen, 9,7 Mill. Wert⸗ berichtigungspoſten an. Die Einlagen von Kreditgenoſſen⸗ ſchaften haben ſich um 32,1 Mill. auf 174,9 Mill./ er⸗ ein Geſchäftsgut⸗ höht, die der Warengenoſſenſchaften um 0, Mill. auf 10,8 Mill./ erniedrigt. Die ſonſtigen Genoſſenſchaften haben eine Einlageabnahme von 0,9 Mill. auf 16,6 Mill. zu verzeichnen, während ſich die Einlagen von den ſonſti⸗ gen Einlegern um 0,7 Mill. auf 116,3 Mill.“ erhöhten. Die Schulden einſchließlich Wechſelverbindlichkeiten bei der Deutſchlandkaſſe betrugen nach dieſer Geſamtbilanz 259,6 Mill. ,, bei den ſonſtigen Banken 21,6 Mill. /. Sonſtige Verbindlichkeiten belaufen ſich auf 39 Mill.. Der Poſten der Rechnungsabgrenzung betrug 11,7 Mill., so daß eine Gewinnaufzeichnung von 0,4 Mill./ verbleibt. Die deutſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe, die für die 23 ihr angeſchloſſenen ländlichen Zentralkaſſen die Geſamt⸗ bilanz veröffentlicht, bringt darin zum Ausdruck, daß die Spareinlagen bei den Kreditgenoſſenſchaften im erſten Halbjahr 1934 bereits eine zunehmende Entwicklung und im dritten Quartal noch eine beſonders beachtliche Zu⸗ nahme zu verzeichnen hatten. Hierbei iſt bemerkenswert, daß die Kreditrückzahlungen gegenüber dem erſten Halb⸗ jahr zugenommen haben. Die Realkrediſinsſifufe im Sepiember Abweichend von den Vormaongten hat ſich im laufenden Aktiv⸗ und ſivgeſchäft der Boden⸗ und Kommunalkredit⸗ inſtitute(die Statiſtit für September umfaßt unver dert 101 Anſtalten) die Bewegung im September verhältnis⸗ mäßig günſtieg geſtaltet. Im inländiſchen Umlauf an Pfandbriefen und Kommunalobligationen gehen die Rück⸗ flüſſe durch Tilgung uſw nur um den geringen Betrag bon 57 000/ über die Neubegebungen hinaus. Nur der Umlaut an Schuldverſchreibungen, die nach dem Ausland begeben ſind, hat ſich erneut verringert, und zwor um 3,7 Nach Unterſuchungen des Inſtituts für Konjunkturſor⸗ ſchung in dem ſoeben erſchienenen Teil A der Vierteljahrs⸗ hefte ergab ſich bereits im erſten Halbjahr 1934 eine bemer⸗ kenswerte Erhöhung des Einkommens der Lohn⸗ und Ge⸗ haltsempfänger über das Niveau des Vorjahres; die Ent⸗ wicklung ſcheint ſich im dritten Vierteljahr 1934 fortgeſetzt zu haben. Das hängt einesteil mit der Verminderung der Anhalſende Sleigerung des Volkseinkommens Rückwirkungen auf den Verbrauch Notſtandsarbeiten uſw., Sonderverhältniſſe in einigen Zweigen der Textilinduft dürfte auch in beſonderen Fällen die Zahlung höherer Ver⸗ gütungen für qualifizierte Facharbeiter, an denen ſich in höhung des Belebung des Baugewerbes und anderer Zweige des Hand⸗ werks, des Klein⸗ und Mittelgewerbes handels hat ſchließlich, ungeachtet der noch immer drücken⸗ gung begriffene Einkommen der Arbeiter und Angeſtellten Mill. /, Im laufenden Aktivgeſchäft ſind die Rück⸗ gänge etwas größer. Sie belaufen ſich nämlich bei den ſtädliſchen pothelen auf 12, Mill. //, bei den land⸗ wirtſchaft Hypotheken auf 9,3 i 8 Neben der bei den Boden⸗ und 8 mengefaßten Schulverſchre durch ver 0 den. An fes und an S erſe ne entrale ehen mit atiſtik ei 81 700 „ Reichsmarkſchuldve Deutſche Centra Mill.% ehem. öprog. deutſcher Gemeinden 8 Deutſchen Gir o umgeſchuldete De ill.„1 neu in die ſind aus inem Betrage en wo geupfe Naen 0 kredit AG Nie Umdesg 91 12, zu dproz. Pfandbrieſe umgetauſcht. ihren Mill. * Carlshütte Ach für Eiſengießerei und Maſchinen bau, Waldenburg⸗Alt r, beantragt Vergleichsverſahren. Wie der De Verwaltung der Geſellſchaſt erfährt, hat ſich das dieſer Tage zwecks Einleitung eines an ſeine Gläubiger gewandt. Die Geſellſf Mittel durch techniſche Schwier wurden. en Zahl! ingewö eines Verluſte er en ſchleſiſ litten und inſtell! kann infolge⸗ Me deutsche Wirtschaffslage im Herbst Die Indusirieprodukſion Deuischlands 20 WH. über dem Vorjahr Das Inſtitut für Konfunkturforſchung, Berlin, übergibt ſpeben eine Diagnoſe über die deutſche Wirtſchaftslage im Herbſt 1934 der Oeffentlichkeit. Die Forſchungsſte le kommt, wie vorweg geſagt ſein mag, zu dem Ergebnis, daß der Be⸗ ſchäftigungsgrad in Deutſchland ſich letzthin weiter gebeſſert habe. Die Unterſuchung beſagt im einzelnen folgendes: irkſchaftliche Tätigkeitsgrad in Deutſchland hat ſich während der letzten Monate weiter erhöht. Die Zahl der „regulär“ Beſchäftigten war mit 15,26 Mill, im September größer als je während der drei letzten Jahre. Das Ein⸗ uger ſowie die Kauf⸗ kommen der Lohn⸗ und Gehaltsemp kraft des Gewerbes und der Landwirtſchaft haben weiter zugenommen und den Verbrauch nachhaltig geſtützt. Die Einzelhandelsumſätze lagen— teilweiſe aller⸗ dings infolge von Voreindeckungen— im Auguſt um 13 v. H. im September um 11 v. H. über den entſprechenden Vorjahreszahlen. In den öffentlichen Finanzen machen ſich die entlaſtenden Wirkungen mehr und mehr bemerkbar. Im Außenhandel und im äußeren Zahlungsver⸗ kehr ind dagegen die Schwierigkeiten gew a ch ſ e n. eingeſchränkt werben; nur die Fertigwareneinfuhr hat zugenommen. Da ſich die Ausfuhr gut behauptet hat, iſt der Einſuhrüberſchuß Rohſtoffüberwachung und Einfuhrdroſſelung en ſich vor allem in der Textilinduſtrie, aber auch in In den von der Außenwirtſchaft weniger abhängigen Branchen konnte ſich Geſchäftsgang jedoch im allgemeinen lebhaft entfalten. Die Rohſtoffeinfſuhr mußte faſt beſeitigt. m a anderen Wirtſchaftszweigen, bemerkbar. der Dies gilt beſonders von der Inveſtitionstätigkeit, die ſich ſeit Jahresmitte in Stand von 1929/0 ne der Wirtſchaftsbelebung em Anſtieg dem durchſchnittlichen andernteils mit der, trotz der vie, der durchſchnittlichen täglichen Ar⸗ Schließlich feſtſtellbaren Zunahme beitszeit gegenüber dem Vorjahr zuſammen. einzelnen Branchen ein Mangel bemerkbar macht, zur Er⸗ Arbeitseinkommens beigetragen haben. Die und des Einzel⸗ den Schuldenlaſt, die Konſumkraft dieſer Kreiſe um einiges erhöht. Für die letzten Monate des alten Erntejahres kann auch gemäß der verbeſſerten Relation von Koſten und Ver⸗ kaufserlöſen eine erhöhte Konſumfähigkeit der landwirt⸗ ſchaftlichen Bevölkerung feſtgeſtellt werden. Das in einer leichten, aber anhaltenden Auſwärtsbewe⸗ ſowie der ſelbſtändigen Unternehmer im Gewerbe, Handel und Land wirtſchaft bildete die tragende Stütze der im Ver⸗ hältnis zu 1933 recht lebhaften Zunahme des geſamten Ver⸗ brauchs, wie ſie u. a. durch die Angaben über die Einzel⸗ handelsumſätze ſignaliſiert wird. Dieſe überſchritten den jeweiligen Vorjahresſtand im erſten Halbjahr 1934 um uc. 12 v.., im Juli um 8 v.., im Auguſt um 13 v. H. und im September um rd. 11 v. H. Wie es bei der geringen Konjunkturempfind lichkeit des Nahrungs⸗ und Genußmittelverbrauchs erklärlich iſt, ſind dieſe Bedarfsgruppen an der Zunahme der Umſatzwerte bisher kaum ſtärker beteiligt geweſen, als der im Du reh⸗ ſchnitt etwa—6 v. H. betragenden Erhöhung der Ernüh rungskoſten gegenüber dem Vorjahr entſpricht. Um ſo mehr haben die Umſätze von Hausrat und Möbeln zugenommen, und zwar in den erſten drei Vierteljahren 1934 um 30 bis 40 v. H. gegenüber dem Vorjahr. Dies ſteht im engſten Zuſammenhang mit der Zunahme der Eheſchließungen und der Haushaltsgründungen, die durch die ausgiebige Ge⸗ währung von Eheſtandsdarlehen gefördert wurde. Zum Unterſchiede davon geht die im ganzen nicht ſo ausgeprägte deſſen den neuen Ausfall nicht überſtehen. Den eifrigen Bemühungen wird vorausſichtlich gelingen, die ſchweren Folgen, die eine S brik für die Gefolgſchaft und damit auch für geſamte Waldenburger Induſtrie⸗ gebiet bringen würden, dadurch ab, ö fanggeſellſchaft pachtweiſe die Fo übernehmen wird. Auf die beſtehend Geſellſchaft iſt bereits im Geſchäf bau⸗Unternehmungen AG. Du hütte beteiligt iſt, hingewieſen worden. * Oberrheiniſche Touwerk⸗ und Baubedarf Ach., Hep⸗ penheim. Dem im Berichtsjahr weſentlich erhöhten Ueber⸗ ſchuß von 424093(303 071)% zuzüglich 25 187(800)% Er⸗ löſen aus Steuergutſcheinen ſtehen 223 223(173 723) Löhne und Gehälter, 28 971(18 917)/ ſoziale Laſten, 5 (6629)/ Zinſen, 46 1 den an Ste l und 1 ſonſtige An Abſchreibungen auf Anl Abſchreibungen ergibt ſich 388(i. V. Verluſt), von der Vorfahre von 125 025/ abgeſetzt lanz erſcheinen bei unv. 83 960 Paſſiv an Verbindlichkeiten 317)„ Warenkredito ren, 13 831(10 423)„ ſonſtige pflichtungen, 20 039 (16 280)/ Akzeptverpflichtungen und 60 421(53 086) Bankſchulden, andererſei ſteht das Anlagevermögen mit 399 997(414 80) 1 zu Bu Fertige Erzen ö d mit 121 110(76 860) J et erhöht ausgewieſen, Waren⸗ debitoren erhöhten ſich auf. das an der and ein gewinn von dem der V ſtyortrag wird. In der Bi⸗ Aktienkapital im 1 Ver ung des engliſch andel hat i r 1934 ſo egenüber dem glei me zu verzeichnen. Septemb⸗ Der Ausſuhr⸗ und überſti ſich auf eine über dem vorigen Vierteljahr gehalten, gegenüber dem Vorjahr iſtſie um rund ein Fünftel geſtiegen. de Die Welt⸗Induſtrieproduktion faſt auf den Stand von Ende 1933 geſunken! Im Weltverkehr hat ſich die Wirtſchaftstälig⸗ keit, nach einer Diagnoſe des Inſtituts für Konjunktur⸗ forſchung, Berlin, ſeit dem Sommer teilweiſe erheblich abgeſchwäch t. Die Induſtrie⸗Erzeugung iſt faſt wieder auf den Stand von Ende 1933 geſunken. Die Preiſe der induſtriellen Rohſtofſe ſtagnieren. Der Welthandel hat ſich in den Sommermonaten kaum me hrerweitert; der Menge nach liegt er nur wenig über dem Stand von 1933. An den Aktienmärkten herrſchten Baiſſetendenzen vor; die Rentenkurſe ſind ſeit dem Frühjahr im allgemei⸗ nen nicht weiter geſtiegen Der Hauptherd der Störung liegt in den U S A, wo im Sommer ein heftiger Rückſchlag eintrat. Auch in Großbritannien iſt der Aufſchwung ins Stocken geraten. Erneut verſchlechtert hat ſich die Lage in den Goldblock⸗ ländern; deflationiſtiſche Maßnahmen haben ihre Wett⸗ bewerbsſähigkett nur wenig verbeſſert, zumal die Entwer⸗ tung des Pfundes und der mit ihm verkoppelten Währun⸗ gen die Weltmarktpreiſe— in Gold— teilweiſe ebenfalls geſenkt hat. Die Weltwirtſchaft leidet auch darunter, daß Deutſchland trotz hohen Standes ſeiner Binnenkonjunktur die Einfuhr zu droſſeln gezwungen iſt. Die Welt Agrarmärkte jedoch ſind— durch den ungünſtigen Ernteausfall ſtarkentlaſtet worden. Die Weltmarktpreiſe der wichtigſten Agrarerzeug⸗ niſſe liegen beträchtlich höher als im Frühjahr. Gleich⸗ zeitig hat ſich die Zahlungsbilanz⸗ und die Kreditlage der meiſten Agrarländer weiter verbeſſert. Damit wird der weltwirtſchaftliche Agrarraum auch für die Einfuhr von Induſtrieprodukten aufnahmefähiger. Verhältnismäßig opti⸗ Durch die Inveſtitionen wurden Mittel der Kreditmärkte beanſprucht, dennoch hat dies nicht zu einer Geldverknap⸗ pung geführt. Transferaufſchub, Lagerabbau und Erxtrags⸗ beſſerungen erhöhten die verfügbaren Geldkapitalien. Die Krsditmärkte haben ſich daher leicht verflüſſigt. Die in⸗ düſtrielle Produktion im ganzen hat ſich gegen⸗ miſtiſch kann man in bezug auf die Konjunktur für Groß⸗ britannien ſein. In den USA iſt mit einer gewiſſen Er⸗ holung ſchon inſoſern zu rechnen, als der ſcharfe Rückſchlag der letzten Monate wohl die Grundlage für einen neuen Zunahme des Bekleidungsverbrauchs mehr auf den ſpon⸗ tanen Kaufwillen der Bevölkerung zurück. Die Stei⸗ gerung der Einzelhandelsumſätze in Gegen⸗ ſtänden der Bekleidung— im erſten Halbjahr 1934 gegen den entſprechenden Zeitraum des Vorjahres 13 v. H.— er⸗ höhte ſich im Auguſt und September, gemeſſen an den je⸗ weiligen Vorjahresziffern, im großen Durchſchnitt auf etwa ein Viertel. Die Einzelhandelspreiſe für Bekleidung ſind bisher, nach dem amtlichen Lebenshaltungsindex zu urteilen, im allgemeinen nur mäßig geſtiegen, wozu auch der Einfluß öffentlicher Preiskontrollen beigetragen haben mag. Unter den für die Lage der Verbrauchsgüterinduſtrien beſtimmenden Faktoren ſind neben der fortdauernd gün⸗ ſtigen Geſtaltung des Verbrauchereinkommens, der Einzel⸗ handelsumſätze und damit der Auftragsvergebung durch den Einzelhandel vor allem diejenigen Einflüſſe zu neunen, die von ſeiten des Außenhandels und beſonders der. fuhrregulierung ausgingen. Sie mußten ſich auf dieſem Gebiete beſonders bemerkbar machen, weil die Textilindu⸗ ſtrie als eine der wichtigſten Verbrauchsgüterinduſtrien bei der Rohſtoff⸗ und zum Teil auch der Halbwarenbeſchaffung bisher überwiegend auf den Auslandsbezug eingeſtellt war. So iſt die Teytilein fuhr und beſonders die Tex 151. rohſtoffeinfuhr von der in den letzten Monaten und Wochen immer mehr verſchärften und ſyſtematiſterten Ein⸗ fuhrüberwachung und Einfuhrregulierung mit am ſtär k⸗ ſten erfaßt worden, mit dem Ergebnis, daß in den ver⸗ gangenen Monaten die Neuzufuhr von ausländiſchen Tex⸗ tilrohſtoffen und ſpäterhin auch diejenige von Halb⸗ und Fertigwaren ſich mehr und mehr verringert hat. Allerdings konnte die deutſche Textilwirtſchaft auf anfänglich relativ ſehr umfangreiche Vorratsbeſtände im Inlande und in Konſignationslagern zur ifen. Es gelang zwar, die tigten Arbeiter ſtabil zu halten; die Zahl der geleiſteten Arbeitsſtunden ſank jedoch nach den An⸗ gaben der Induſtrieberichterſtattung von Juni bis Sep⸗ tember um 1d. 10 v. H. und erreichte damit einen Stand, der den Vorfahrsſtand nur noch geringfügig überſchreitet. Das gleiche gilt im großen und ganzen auch für die Texttl⸗ erzeugung. Naturgemäß ergeben ſich in der Textilproduktion wie auch im Textilwarenverbrauch bei einzelnen Branchen und einzelnen Artikeln große Abweichungen gegenüber der Durchſchnittstendenz.— Im ganzen hat ſich die induſtrielle Produktion im 3. Vierteljahr 1934 auf dem Stand des Vor⸗ S liegt mengenmäßig um rund ſtande. Zahl der beſchäf ri im Okfober beſtehende N Die Neckarschi Das ſeit Mitte Juni d. J. dauerte den ganzen Monat Oktober heim fuhren 14 Schleppzüge Berg, wovon 9 zne mit 8 mit Zement und 2 mit Kies Neckar zwiſchen Guttenbach er an. Von nen 20 Kähnen zu ern nach Heilbronn, die Kanalbauten am Gundelsheim, ferner Im Lokalverkehr ſuh⸗ Talabwärts und 1 Kahn mit Kohlen beladen waren. ren 31 beladene und 47 leere Kähne zu Berg. gingen 15 Schleppzüge mit zuſammen 14 Kähnen, und zwar 5 mit Getreide, 3 Gips, je 1 Kahn mit Stück⸗ gütern und Baugeräten u e Kähne. Im Lokal⸗ verkehr wurden! Holz, 8 mit und 1 Kahn mit auneben ginger Gips, 2 mit Stück 1 33 Kähne f 1 7 Nit 5 5 Glaffer Verkauf von In Bruchſal fand am Donne eine einſchreibung ſtatt, in der das Ma tals und der württembergiſchen Anbaugen kauf gelangte. Insgeſamt umfaßte das Zentner, die von Anfang an durchweg f den. Die Preiſe bewegten ſich zw bei einem Durchſchuittsprei Die Nachſrage war f von ſeiten der Induſtrie gl g ſtark, Im Haupttabak der meinden, die heute und die im allgemeinen nur Zigarren⸗Material hervorbri n, zeigte das Sandblatt zum großen Teil einen ſchneide⸗ ial des eckar⸗ einden zum Ver⸗ gebot rund 6000 er A. s auch dem gutähn lichen Charakter. Daraus iſt es auch zu erklären, daß ſeiten l vor allem die Rauchtabak i ken an dem Aufkauf beteiligten und Mengen an die Zigarren⸗In⸗ duft abgegeben nächſte Ein ung findet am 22. Novem Offer von Raſtatt gelegenen ba * Wertheimer Vie 0 Ferkel, 8 Läu Rinder 75 2 Läufer 67 — ex Paar. Uebersee-Gefreide-Nofferungen . 1 das Neuyork, 15. Nov.(8 Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 8975; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 108,25; dto. hard 11658; Mass n mmende Ernte 9078; Roggen Nr. 2 Neuyork 65,50; Gerſte Malting 949; Mehl Spring whegt elears(per 196 lb.) 695725; Fracht unverändert. Chikago, 15. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in, Cents per Buſhel, Terminpreiſe] Weizen(feſt) Dez 10175101; Mai 100,50 1005; Juli 9576 95,5; Mai ſt) Dez. 8296; Mai 6 Hafer(ſtetig) Dez. Mai 50, Juli n(feſt) Dez. 71,75; Mai 75,86; Juli 7678.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 101, Nr. 2 89; dto, weißer 94; Hafer weißer Nr. 2 Malting 75120. Mais gelber 54,50; Gerſte Winnipeg, 15. Dez.(Eig. .) Schluß(Tendenz feſt) Weizen per Dez. 790; Mai 8396; Juli 84,50; Haſer per Dez. 476 Mai 44; Juli 44; Roggen per Dez. Mai 59,50; Juli 615, Gerſte per Dez. 5296; Mai; Juli 55,50 Leinſgat per Dez. 1268; Mai 141%; Manitoba⸗Weizen lokv Northern 1 8076; dto. 2 76,50; dto. 3 74,50. Buenos Aires, 15. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Nov. 5,937 Dez. 6,00; Febr. 6,19 Mais per Jan. 6,43; Febr. 6,57; fer per Nov. 5,35; Nov. 11,70; Dez. 50 Febr. 11,3 Roſario, 15. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Dez. 6,30; Febr. 6,207 Mais per Dez. 6,15; Febr. 6,25; Leif per Febr. 5 Rotterdam, 15. Nov.(6 Dr.) Schluß: Weizen(in fl. per 100 Kilo) Nov. 3,15, Jan. 3,30; März 3,42%; Mai 3,52%. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 68,50; Jan. 70; März 73,75; Mai 67,50. Liverpool, 15. Nov.(Eig. Dr.) Schluß lin und Pence) Weizen(100.) Tendenz reger; Dez. Dez. Leinſaat(ruhig) Schilling März 5,2 W; Mai 5,4% W.— Mais(100 lb.) Tendenz ſtetig; Nov. 20,7% V; Dez. 21,3 B; Jan. 21, V. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkie Neuyork, 15. Nov.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz ruhig; Schmalz prima Weſtern loko 1120, dto middle Weſtern 1105—1115; Talg ſpezial extra 578 dtv. extra loſe 5; dto. in Tierces 588. Chikago, 15. Nov.(Eig. Dr. Schluß lin Cents per Konjunkturanſtieg geſchaffen hat. Mittag-Ausgabe Nr. 529 Frankfurfer Abendbörse sfill An der Abendbörſe hielt die Unluſt allgemein an, da Aufträge der Kundſchaft wieder nicht vorlagen. Die Grund⸗ ſtimmung war jedoch nicht unfreundlich, und die Berliner Schlußkurſe lagen überwiegend gut behauptet, wobei die erneute Betonung Dr. Schachts gegen eine Entwertung der Währung Beachtung fand und auch die Außenhandelsbilanz heute abend etwas anregte. Umfätze fanden allerdings nach Ablauf der erſten Viertelſtunde weder am Aktien⸗ noch am Rentenmarkt ſtatt, ſo daß offizielle Kurſe noch nicht vor⸗ lagen. Am Rentenmarkt waren 6 v. H. Stahlverein⸗Bonds mit 84,62—84,87 höher geſucht. Im Verlaufe ergaben ſich bei ſehr keine Veränderungen von Belang. Die Schlußkurſe lagen im Vergleich zu Berlin uneinheitlich, die Abweichungen nach beiden Seiten betrugen etwa 74 bis 4 v. H. Auch der Rentenmarkt war weiterhin außerordentlich ruhig. Von fremden Werten notierten 4 v. H. Schweiz. Bundesbahn ſtiller Haltung und 3% v. H. dio. mit 179 bzw. 168% unverändert. Nach⸗ börſe: J. G. Farben 13696 Geld. U. a, notierten: Berl. Handelsgeſ. 109, Dresdner 71, Reichsbank 142, Harpener 102%¼, Phönix 44½, Rhein. Stahl 877, Aku 587, Geſfürel 105%, Rhein. Eletr. Mannheim 99. * Kapitalherabſetzung bei der Aktien⸗ Zuckerfabrik in Ottmachau. Auf der Tagesordnung der o. HV der Aktien⸗ Zuckerfabrik Ottmachau, die am 4. Dezember ſtattſindet, ſteht u. a. Ermäßigung des Grundkapitals durch Einziehung von 300 Stück Aktien zu je 300„. Das An von 225 Mill./ ermäßigt ſich dadurch um 90 000 l. „Deutſche Babcock u. Wilcockwerke verteilen 3 v. H. Dividende gegen 4 v. H. im Vorjahre. Dem AR der Deutſche Babcock u. Wileock⸗Dampfkeſſel⸗Werke AG, Ober⸗ hauſen, wurde der Abſchluß für das am 30. September 1934 beendete Geſchäftsfahr vorgelegt. Wie der Did er⸗ fährt, wurde beſchloſſen, von 541 805(i. V. 666 000)„ An⸗ lageabſchreibungen verbleibenden Reingewinn von 250 520 (349 871)/ 3 v. H.(i. V. 4 v. H. Dividende auf 8 Mill. Abd auszuſchütten. Der Reſt von 10 520, oll vorgetragen werden. Konkurse und Enfschuldungsveriahren Eröffnete landwirtſchaftliche Entſchuldungsverfahren: Amtsbezirk Buchen: Auguſt Kaiſer in Walldürn. (Entſchuldungsſtelle: Städtiſche Sparkaſſe in Walldürn). Amtsgerichtsbezirk Eberbach: Heinrich Seisler und Roſina geb. Friedel und Mitinhaber: Johann Mgrtin iedel und Roſina geb. Kleinmuth und Karl Wilhelm Lei ed in inkürchen.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Land i t(Bauernbank) embc, Karlsruhe). Amts⸗ Heidelberg: Leonhard Wilhelm und ef.(Entſchuldung Amtsgerich Joh Kathar erb ungsſtelle: ch und elle: S 5 ſaabeth geb. ehr in dt. Spard⸗aſſ A. (E Stein a. K. d Badiſche ftsbank(Bauernbank) e K Karlsruhel. ezirk Neckarbiſchofs heim: K. F. tiſe Maria geb. Friedrich in ordt. ern⸗ und e: Bad. Dandwirtſe Karlsruhe]. Gu ſhaw dmann in Hüffenhar lſchaftsdank(Baue Emil Rößler in 3 telle: iſche Landg K And Main: 2 Deiſe bank Adolf Hahn (Entſchuld 5 nik) eGm hauſen.(E (Bauernbank Werthein huldungs⸗ Kempf 9 8 e am ſtelle: (Entſch (Bauern bank) e Wiesloch Rauenberg.(Entſchuld e Gm Medard Klu mp ungsſtelle: Bezi mmern Sandb la 5; Bauchſpeck lt, loko 10. 0 Frei r leichte Schwei 55 Preiſe i Geld- und Devisenmarkt Zürich, 15, oemder Cenluß emllich) 20 28% Spanled 42.02 ½ 15.87— feſfan! 208.05— 318.— berlin 123.70 71.77% Mien ett. G. 72,4 geſgrs! Joffa 12 91 ben dpanlen 207.25 Italien ö 129.30 dchwein 49250 rdam, 1 fovember(Schluß emilich. pbagen 340,— Rien ö 1525.75 berlin 12 85 5 28550 Marschen 59 47 Belgien 34.50 80 739.87 211 48.06% Keperbeg 12.66% Stodcholm f Mal 20.20 ien London, 16. Norember(Schluß emflich) K 499,75 Kopenhagen 22.89% Moskau 467, Sſocchom 19.38% famzslen 4 m 2 5 4 Konstantin. 75 84— Alben. .45 20 75 ien Nonterite; 20 50 58.41.— 119.87 Warschaes Vaſpatis 12.43% 28.— tes Sens 15.40 belgras 219 50 eu Lenden 705, 656,52¼ J Solis 417.— Füllt 100,67 Neuyork, 15. Nevember(Schlus emilich) Bankakzeple 1 Berlin 40.18— J Wien 6888 5(30g) b. 105 London-Rah. 499.50 Badapes 5 cia. briel s „„ ö0⸗l.-V. 498.50 prag Gabr! 13.55— fg.(% 1 aris 656.50 eſgtes Nantes 102,50 bree. 7 Wen 32.46— J Verscan Arg. pap Peso 38.30 nien. fn, ß 8s e, ſinennere„8 an b bellens 67.55— Kopendagen Japan 29.29 dſlbet 5 Hamburger Mefallnoſierungen vom 15. November Tupfer I Bands: ll. Sfalſs-Lan riet b rler Geld derahliſ brief] Geld bershlt 5 1 Jaduer. 34,5, 88,78, 09.0304,, Hüttenrobzint.., 47.5 lebruet 36.508,25. eeilber(fil 5. Af).. 59.39 Herr 38. 36.25.— feingold 1 1 R. 2260 45 Apr. 38.— 36,75. Alt- Faun(Abfälle) .— Unepr. Gig. p. fr). 3,40 205 Hai 38. 37.50 unn 33,5087.50 Juli 39.—38.— Zugus! 39,80 36,25 . lech. reines Piefin —,] Deiallpr.(N. p. gr.. depfemd. 89.738,25— 8 beider 39,75, 38.50 e datimon Begulns Ones(8 10 oremb. 54, 033.75 300, 004,0, Jurdsilter(S per flasche) Lereme. 34.5083, 7533.750809, 0 804.00.- Volframerz chines.(in SB.) * Pforzheimer Edelmetall⸗ Notierungen vont 10 Diskonto⸗Geſ (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Dis„ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,75 3 00 dto. 4 v. H. Palladium 3,70 je g, dto. 4 v. H. Kubſer je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 54,053,10 ſe Kilo, le hach Abnahme von 50 Kilo bsw.—9 Kilo. (17,75); Nov. 17(17,75): Mai⸗Auguſt 18,50 55 wollöl ägypt. 16,0(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per 8 g(unv.). Neuyork: Terp. 53(unv.). Sava nah: Terp. 48(un). Frachienmarki Duisburg-Ruhrori 8 5 8 2 5 160 Die Nachfrage nach Leerraum war heute wien ziemlich rege. Die Frachten wurden um 10 Pfg. je Ton erhöht und notierten für bergwärts ab Ruhrort 150 und ab Kanal 1,70% Baſis Mainz⸗Mannheim. 10 Rotterdam notierte die Frocht 1,10/ ab Ruhrort und Mark ab Kanal einſchl. Schleppen. Die Fracht nach Au werpen⸗Gent beträgt 1,60„ ab Ruhrort und ab Kane 1,80„ je Tonne einſchl. Schleppen. Die Schlepplöhne blie— 100 Ib.) Tendenz ruhig; Schmalz per Dez. 1040 G; Jan. ben nach allen Richtungen unverändert da nd⸗ ner die der anz iach um vor⸗ nds ung gen gen der Bon ahn ach⸗ erl. ner ürel ren: Urn. irn). und tin helm and or ni cht bank) eim