binter eht die Diana ch und hier als in die en, zum nen. Ja- vieles, it, denn h Zufall e Nähe ekannt- ben die en, Was und Be- ufen ha gef, hier nsagef, anzen 8 dureh u Sagen unsere zäkt 2 meinbin n un mmung röheren 48 Blatt E steht fügung! tung 0 5 5 keſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Freſ Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 PI. 2 tung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Für im voraus zu Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmtend und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. isgaben, an beſonderen Plätzen Mittag⸗Ausgabe. Dienstag, 4. Dezember 1934 145. Jahrgang— Nr. 557 900 Millionen Als Pauſchale an Frankreich Meldung des D. N. B. — Rom, 3. Dezember. Wie bereits kurz gemeldet, ſind in Zuſammen⸗ hang mit den Erörterungen des Dreierkomitees des Völkerbundes nach mehrwöchigen Verhandlun⸗ gen die wichtigſten finanziellen Fragen, die mit der Rückgliederung der Saar zuſammenhängen, zwiſchen den beteiligten Stellen— Dreierkomitee mit Unter⸗ üzung des Finanzkomitees des Völkerbundes, Vertreter der deutſchen und Vertreter der franzöſi⸗ ſchen Regierung— am Montag in Rom geregelt worden. Die vereinbarten Beſtimmungen werden am 5. d. M. dem Völkerbundsrat zur Beſchlußfaſ⸗ jung unterbreitet werden. Für die Abfindung aller Anſprüche des franzöſiſchen Staates(Saargruben, Eiſen⸗ bahnen, Grenzbahnhöfe uſw.) zahlt Deutſch⸗ land eine Pauſchalſumme von 150 Millionen Mark in franzöſiſchen Franken(900 Mil⸗ lionen Franken). Außerdem wird Frankreich die zinsfreie Ausbeu⸗ tung der Warndtgruben, die aus Schächten erfolgt, die auf franzöſiſchem Gebiete liegen, zugeſtanden. Die Ausbeutung wird auf fünf Jahre beſchränkt und darf eine beſtimmte Förderungsmenge(durchſchnitt⸗ lich 22 Millionen Tonnen Kohle) nicht überſchreiten. Vorkehrungen ſind getroffen worden, um zu ver⸗ hindern, daß durch die Barzahlung der Pauſchal⸗ ſumme eine Verſchlechterung der deutſchen Depiſen⸗ lage eintritt. 5 Was den politiſchen Teil der Abmachungen betrifft, ſo handelt es ſich in erſter Linie um die Jarantiefrage, und zwar ſollen die Garantien, ue ſie im Ratsbeſchluß vom 4. Juni für die Stimm⸗ ketechtigten vorgeſehen ſind, zu im weſentlichen gleichen Bedingungen auch auf die Nichtſtimmberech⸗ gten ausgedehnt werden, ſoweit ſie am Tage der Abſtimmung drei Jahre im Saargebiet anſäſſig ſind. Außerdem iſt vorgeſehen worden, daß Bewohner des Sgargebiets während der Dauer eines Jahres aus dem Saargebiet abwandern können. Dieſe Beſtim⸗ mung greift aber in keiner Weiſe der deutſchen Ge⸗ ſetzgebung auf dem Gebiete der Staatsangehörigkeit vor. Schließlich fand ein Notenwechſel über die Hand⸗ habung der Sozialverſicherung nach der Rückglie⸗ derung zu Deutſchland ſtatt. Ein Verliner Kommentar [(Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 3. Dezember. Die nunmehr in Rom zwiſchen den Vertretern der Reichsregierung und der franzöſiſchen Regierung zu⸗ ſtandegekommene Einigung in den Fragen, die durch die Rückgliederung des Saargebietes an das Reich ſich ergeben, wird von deutſcher Seite aufrichtig begrüßt und wird vor allem auch im Saargebiet mit [freudiger Erleichterung aufgenommen wer⸗ den. Wir haben keinen Anlaß, zu verſchweigen, daß zu dieſem Ergebnis auch die entgegenkom⸗ mende Haltung Frankreichs ihr Teil bei⸗ getragen hat. Bei dieſer Feſtſtellung darf man jedoch micht vergeſſen, daß dieſes Entgegenkommen ſeine Grenzen hatte, und daß für den ſchließlich erzielten Erfolg eut⸗ ſcheidend und ausſchlaggebend die recht er⸗ heblichen Opfer waren, zu denen ſich Deutſch⸗ land bereit fand. Deutſchland hat dieſe Opfer gebracht, um unſeren Volksgenoſſen an der Saar zu helfen und ſie, ſoweit es irgend möglich iſt, von all den Schwierigkeiten von vornherein zu befreien, die ſich ſonſt ohne Frage nach der Abſtimmung ergeben hätten. n Die Reichsregierung iſt in der ſogenannten Barantiefrage dabei ſogar über die in Genf ſeinerzeit feſtgelegten Verpflichtungen hinausgegan⸗ gen und hat unter gewiſſen Bedingungen die Garan⸗ tie auch auf die Nichtabſtimmungsberech⸗ tigten ausgedehnt. Wir haben alſo auch bei bieſer Gelegenheit wieder einen Beweis unſeres gu⸗ ten Willens gegeben und damit die Aufrichtigkeit der Bereitſchaft gezeigt, zu einer Verſtändigung mit Frankreich überhaupt zu gelangen. Ohne Zweifel iſt der Tatſache, daß die römiſchen Vereinbarungen nicht lediglich Beſchlüſſe des Dreierkomitees, ſon⸗ ern Abmachungen zwiſchen den beiden Hauptbetei⸗ ligten, der deutſchen und der franzöſiſchen Regierung ind, großes Gewicht beizumeſſen. Auf der anderen Seite darf indeſſen nicht vergeſſen werden, daß auf Grund der Vertragsbeſtimmungen auch dieſe Ver⸗ einbarungen noch ihrer Beſtätigung durch den Völkerbundsrat bedürfen, um Wirklich⸗ keit zu werden. Da aber gerade der Völkerbunds⸗ kat die Notwendigkeit einer unmittelbaren Verſtän⸗ digung zwiſchen Deutſchland und Frankreich immer wieder betont hat, darf man wohl annehmen, daß er ſeine Zuſtimmung ohne weiteres gibt. Was geht in Rußland vor? Aufſehen erregende Amtsenthebung von Polizeileitern und höheren Beamten Meldung des D. N. B. — Moskau, 3. Dezember. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat das Volkskom⸗ miſſariat des Innern(OGGPU) den Leiter der Po⸗ lizeiverwaltung in Leningrad, Medwed, ſeinen Stellvertreter Fomin und weitere ſechs Mitarbei⸗ ter der OGPu ihrer Aemter enthoben und in Haft genommen. Gegen ſie ſoll ein Verfahren wegen Fahrläſſigkeit beim Schutze der Sow⸗ zetbehörden eingeleitet werden. Das Volkskommiſſariat des Innern(OG pu) hat den bekannten Tſchekiſten Agramow mit der Führung des Polizeiſicherheitsweſens in Leningrad betraut. 73 Verhaftungen in Leningrad und Moskau — Moskau, 3. Dezember. Die Beamten des Bundeskommiſſariats des In⸗ nern haben, wie amtlich mitgeteilt wird, in Mo s⸗ kau 33 Perſonen und in Leningrad 40 Perſonen wegen terroriſtiſcher Tätigkeit in der Sowjetunion feſtgenommen. Unter den Verhafteten, gegen die ein Verfahren beim Oberſten Militär⸗ gerichtshef anhängig gemacht worden iſt, befindet ſich nach halbamtlichen Berichten der Stellvertreter des Leiters der chineſiſchen Oſtbahn, Eismont, und ein Neffe des ehemaligen Koltſchak⸗Miniſters Uſtru⸗ gow. Bei dem verhafteten Chef der Geheimpolizei in Leningrad, Medwed, ſeinem Gehilfen Fomin, und den übrigen ſechs höheren GPU⸗Beamten, die gleichzeitig verhaftet wurden, handelt es ſich um alte Mitglieder der Kom⸗ muniſtiſchen Partei, die zudem etwa 17 Jahre lang im Dienſte der ſowjetruſſiſchen Ge⸗ heimpolizei ſtanden. Medwed war wegen ſeiner Verdienſte zweimal mit dem Orden der Roten Fahne ausgezeichnet wor⸗ den. Wegen der Unterdrückung eines Aufſtandes in Mittelaſten hatte er ferner eine Ehrenwaffe er⸗ halten. Als Chef der Geheimpolizei im Kaukaſus war er bekannt als außerordentlich guter Tſcheka⸗ Mann, der keine Milde kannte. Fomin gehörte der Kommuniſtiſchen Partei ebenfalls ſeit 1917 an und war der beſonderen Abteilung der OGPU zum Kampf gegen Koltſchak in Sibirien sugeteilt. Die verhafteten Gpu⸗Beamten werden von einem Sondergericht der OGpPu abgeurteilt. Bei den übrigen 73 Feſtgenommenen handelt es ſich durchweg um Sowjetbeamte, die bisher noch nicht in die Oeffentlichkeit getreten waren. Auf Grund des Sondergeſetzes vom 3. De⸗ zember droht allen Verhafteten die Todes⸗ ſtrafe. Da die Politiſche Polizei in Leningrad vollkommen verſagt hat, beauftragte der Chef der Geheimpolizei, Jagoda, ſeinen Stellvertreter Agranow mit der Säuberung der Polizeibehörde. Außerdem wurde eine Säuberungsaktion bei der Oberſten Staatsanwaltſchaft in Leningrad angekündigt, da ſie nach Auffaſſung der amtlichen Stellen keine genügen⸗ den Maßnahmen für die Bekämpfung der regie ⸗ rungs feindlichen Elemente getroffen hat. Die Unterſuchung habe gezeigt, daß es ſich bei dem Mord an Kirow nicht um einen Einzelfall handle, ſondern daß gegenrevolutionäre Elemente Maß⸗ nahmen getroffen hätten, um gegen die Sowjet⸗ behörde mit Terrormitteln zu arbeiten. Stalin nach Moskau unterwegs — Leningrad, 4. Dez. Stalin iſt in Begleitung Molotows und Woroſchilows im Sonderzug nach Moskau abgereiſt. Es waren umfangreiche Sicher⸗ heitsmaßnahmen getroffen worden. eee Der Tag der nationalen Solidarität Die große Aktion, die am 8. Dezember d. 995 allen Städten Deutſchlands ihr Geſicht aufdrücken wird, iſt von Gedanken getragen, die zu denen gehören, die nur von Nationalſozialiſten ge⸗ boren und nur in einem nationalſozialiſtiſchen Staat durchgeführt werden können. Die Aktion ſelbſt wird ein Ereignis ſein, das in ſeiner Neuartigkeit bisher kein Beiſpiel hatte. Sie iſt dabei letzten Endes nichts anderes als eine Folgerung, die ſich logiſch aus nationalſozialiſtiſchem Denken ergibt. Für deu, der den Sinn der V blksgemein⸗ ſchaft erfaßt hat, bedeutet es nichts, auch einmal die Nachmittags⸗ und Abendͤſtunden auf der Straße zu ſtehen und für ſeinen armen Volksgenoſſen zu ſammeln und jedem, der es ſehen will, zu demon⸗ ſtrieren, daß der Begriff der Solidarität überall zu Hauſe iſt, daß er nicht haltmacht vor den Woh⸗ nungstüren der Miniſter und hohen Parteiführer, vor den Amtsräumen der Miniſterialbeamten, por den Häuſern der großen Künſtler, vor den Redak⸗ tionen der Hauptſchriftleiter. Wenn dieſe Männer am 8. Dezember einmal weggehen von ihrer Arbeit, um auf allen Straßen Deutſchlands zum Winterhilfswerk aufzurufen, dann wollen ſie damit zwei Abſichten demonſtrieren. Sie wollen auf der einen Seite zeigen, daß der Begriff des Führens— ganz gleich auf welchem Gebiete und in welcher Stellung— niemals zu trennen iſt von dem Begriff des Dienens, und daß auf der anderen Seite das Sammeln und Helfen in Win⸗ terhilfswerk ein Ehrendienſt iſt, den zu erfüllen auch die Männer an den verantwortlichſten Stellen des Staates und der Partei ſtets bereit ſind. Der 8. Dezember wird denen, die heute ſchon tagtäglich treppauf und treppab unterwegs ſind um für das Winterhilfswerk zu ſam⸗ meln, ein Tag der Genugtuung ſein für manche Verſtändnisloſigkeit, die ihnen gerade an den Türen mancher Gutſituierter zuwei⸗ len noch entgegentritt Niemand iſt zu ſchade für dieſen Ehrendienſt, den Aermſten der Nation zu dienen und auf den Stra⸗ ßen, in den Reſtaurants und in den Häuſern zu ſammeln, um dadurch die Not lindern zu helfen. Die Stellung zum Volksgenoſſen, der ſich in Not befin⸗ det, iſt durch den Nationalſozialismus eine ganz andere geworden. Die Bewegung hat in der Kampf⸗ zeit Menſchen aus allen Schichten des Volkes in ihren Einheiten zuſammengeführt und geprägt. Hier lernte man, an der Not nicht mehr vorbeizu⸗ ſchauen, ſondern den Kameraden beizuſtehen. Der 8. Dezember 1934 wird die Solidarität des Staates und der Führung mit dem letzten Volksgenoſſen in einer neuen, für jeden eindringlichen Form zum Ausdruck bringen. —::———————“———————.... ̃˙«—i˙:ß.... ¼—ꝗÄ;5. 888 Im Saargebiet wird es ſicher beſonders dank⸗ bar anerkannt werden, daß es uns gelungen iſt, in erſter Linie für die techniſche Durchfüh⸗ rung der Rückgliederung erhebliche Erleichte⸗ rungen zu ſchaffen. Nachdem in den römiſchen Verhandlungen alle ſinan⸗ ziellen und rechtlichen Fragen geregelt wurden, wird ſich die Zeit zwiſchen der Abſtimmung und der Rück⸗ gliederung des Saargebietes ins Deutſche Reich weſentlich verkürzen laſſen. Damit ſind viele Sor⸗ gen verſcheucht worden, die bis jetzt die Deutſchen an der Saar bedͤrückten. Beachtung verdient ſchließlich, daß in Rom nur Vereinbarungen für den Fall der Rückgliede⸗ rung des Saargebietes an Deutſchland getroffen worden ſind. Die anderen für die Volks⸗ befragung vorgeſehenen beiden Möglichkeiten— die Entſcheidung für Frankreich oder für den Status qu— find gar nicht erſt berückſichtigt worden. Die beteiligten Staaten haben ſich alſo offenſichtlich nunmehr endgültig damit abgefunden, daß eine andere Entſcheidung der Saar als die für Deutſchland am 13. Januar gar nicht in Frage kommt! 2 Separatiſtiſche Ausſchreitungen in Dillingen Meldung des DNB. — Saarbrücken, 3. Dezember. Wieder einmal haben ſich im Saargebiet Vorfälle ereignet, die klar beweiſen, auf welcher Seite der Terror zu ſuchen und zu finden iſt. So verſuchten drei Mitglieder der ſaarländiſchen Wirtſchaftsver⸗ einigung in Dillingen Gäſte in einem Lokal zu provozieren und, als ſich das Lokal leerte, gegen die übrigbleibenden handgreiflich zu werden. Glücklicherweiſe blieb der Wirt Herr der Lage. ES gelang ihm ſchließlich, die unerwünſchten Beſucher los zu werden. Da die Separatiſten von der Ver⸗ wirklichung ihrer Terrorabſichten im Lokal ſelbſt Abſtand nehmen mußten, überfielen ſie mit einigen Geſinnungsgenoſſen, die ſich in den dunklen Stra⸗ ßen Dillingens angeſammelt hatten, zwei harmloſe Paſſanten, darunter den Ortsgruppenleiter der Deutſchen Front in Diefflen, und ver⸗ letzten ſie erheblich, wobei ſich die Gebrüder Otto und Willi Spreier beſonders hervortaten. Selbſt als die Polizei hinzukam, ließen ſie von ihren Opfern nicht ab. Dem Ortsgruppenleiter von Diefflen wurde die Hand gebrochen. Sein Begleiter wurde ſchwer verletzt. Die beiden Brüder wurden am nächſten Morgen dem Abſtimmungsgericht vor⸗ geführt und ſind in Unterſuchungshaft geſetzt wor⸗ den. Separatiſtenüberfall auf einen Saarbergmann — Saarbrücken, 3. Dez. Im Orte Landsweiler, der mittlerweile als ſeparatiſtiſche Terrorzentrale eine traurige Berühmtheit erlangt hat, kam es an⸗ läßlich einer Kundgebung der Einheitsfront zu einem Ueberfall auf einen Bergmann, der ſich nachts auf ſeinem Nachhauſeweg befand. Er wurde von einem Trupp von fünf ſeparatiſtiſchen Flugblattverteilern angehalten und mit ſchweren Eiſenſtangen erheblich verletzt. Gemeinſame Reiſe nach Genf O Paris, 4. Dezember,.(Funkmeldung der NM3) Der franzöſiſche Außenminiſter Laval hat Paris am Montagabend verlaſſen, um ſich nach Genf zu begeben. Mit dem gleichen Zuge begaben ſich auch der ſüdſlawiſche Außenminiſter Jeftitſch und der ſowjetruſſiſche Geſchäftsträger in Paris, Roſen⸗ berg, zur außerordentlichen Tagung des Völker⸗ bundes. Die Vertreter der drei Länder reien gemeinſam in einem Salonwagen und werden ſo Gelegenheit haben, die in Paris begonnenen Be⸗ ſprechungen fortzuſetzen. Eden auf der Reiſe nach Genf — London, 4. Dezember. Lordſiegelbewahrer Eden iſt am Montag abend nach Genf abgereiſt. Unterredung zwiſchen Laval und Franklin Bouillon — Paris, 4. Dez. Außenminiſter Laval hatte am Montag eine längere Unterredung mit dem Abge⸗ ordneten Franklin Bouillon, der, wie er⸗ innerlich, während der außenpolitiſchen Ausſprache in der Kammer eine eineinhalbſtündige Rede über die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen hielt. Ueber die Unterredung zwiſchen ihm und dem Außenmini⸗ ſter iſt zunächſt nichts bekannt geworden. Holländiſche Milliardenanleihe an Belgien Meldung des D. N. B. — Brüſſel, 4. Dezember. Die belgiſche Regierung hat zur Deckung der Be⸗ dürfniſſe des Schatzamts insbeſondere für die Durch⸗ führung des außerordentlichen Staatshaushalts im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit mit Holland einen Anleihevertrag über eine Millarde Franken abgeſchloſſen, der nach Meldung der Belgiſchen Tele⸗ graphenagentur unter günſtigen Bedingungen für Belgien erfolgt ſei. Der Miniſterrat hat dieſen Ver⸗ trag gebilligt. Der Miniſterrat nahm ferner einen Beſchluß an, der eine Ergänzung der Geſetzgebung für Strafen wegen Schädigung des Staatskredites darſtellt. Enoͤlich beſchloß der Rat eine Reihe von Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit und für Senkung der Lebenshaltungs⸗ koſten ſowie eine Regelung des Handels mit Fleiſch und Feinkoſtwaren. Veſuch polniſcher Miniſter in VBudapeſt Meldung des DNB. — Budapeſt, 3. Dezember. Der polniſche Miniſterpräſtdent Kozlowſki wird in Begleitung des Außenminiſters Beck im Laufe des Dezember in Erwiderung des Warſchauer Be⸗ ſuches des Miniſterpräſidenten Gömbös der unga riſchen Regierung einen Beſuch abſtatten. 58 Der für den 5. Dezember geplante Beſuch des öſterreichiſchen Bundeskanzlers Schuſchnigg und des Außenminiſters Berger⸗Waldenegg iſt wegen der Eröffnung des öſterreichiſchen Bundestages auf die Zeit zwiſchen dem 10. und 15. Dezember verlegt worden. 2. Seite/ Nummer 557 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 4. Dezember 1984 Steuerfreiheit der Weihnachtsgeſchenke Meldung des DNB. — Berlin, 3. Dezember. Viele Unternehmer beabſichtigen, in dieſem Jahre ihren Arbeitnehmern einmalige Zuwendungen zu Weihnachten zu machen. Um die Gebefreudigkeit anzuregen und um den Arbeitnehmern bereits ſchon vor Inkrafttreten der neuen Lohnſteuertabelle eine ſteuerliche Erleichterung zu gewähren, hat der Reichsminiſter der Finanzen in einem Erlaß vom 30. November 1934 beſtimmt, daß einmalige Zuwen⸗ dungen zu Weihnachten unter folgenden Vorausſet⸗ zungen frei von der Einkommenſteuer(Lohnſteuer), Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe, Eheſtandshilfe der Ledigen und der Schenkungsſteuer ſein ſollen: J. die einmalige Zuwendung muß im Monat De⸗ zember gegeben werden, 2. die einmalige Zuwendung muß über den ver⸗ traglich(tariflich) gezahlten Arbeitslohn hinaus ge⸗ währt werden, 3. die Steuerbefreiung gilt nur für Arbeitnehmer, deren vereinbarter Arbeitslohn nicht mehr als 3600 Reichsmark jährlich beträgt. Die ſteuerfreien Weihnachtsgeſchenke können in baroder in Sachen geleiſtet werden. Es iſt nicht erforderlich, daß ſie in Bedarfsdeckungsſcheinen gegeben werden. Für Weihnachtsgeſchenke, die auf Grund des Ar⸗ beitvertrages gewährt werden, kommt alſo die Steuerfreiheit nicht in Frage. Auch ſind alle Weih⸗ nachtsgeſchenke des Arbeitgebers an ſeine Arbeit⸗ nehmer, deren Arbeitslohn mehr als 3600 Mark im Jahr beträgt, als Arbeitslohn zu beſteuern. Keine Weihnachtsgratifikationen im öffentlichen Dienft Meldung des DN B. 5— Berlin, 4. Dezember. Im Hinblick auf Anträge, die auf Gewährung von Weihnachtsgratifikationen an Angeſtellte und Ar⸗ beiter von Körperſchaften des öffentlichen Rechts im Sinne der zweiten Gehaltskürzungsverordnung ab⸗ zielen, hat der Reichsfinanzminiſter in einem Rundſchreiben gebeten, ſolchen Beſtrebungen, die Son⸗ dervorteile für einen kleinen Teil der im öffentlichen Dienſt beſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten be⸗ zwecken, von vornherein entgegenzutreten. Er bittet ferner für ſeinen Geſchäftsbereich von Anträgen auf Bewilligung von Weihnachtsgratifikationen abzu⸗ ſehen, da derartigen Sonderbewilligungen auch ausnahmsweiſe nicht zugeſtimmt werden könne. Die Gemeinden und Gemeinde⸗ verbände ſowie ihre gemein⸗ und gemiſchtwirtſchaft⸗ lichen Betriebe ſind verpflichtet, etwaige Anträge ab⸗ zulehnen. Bemerkenswertes Arteil eines Arbeitsgerichts Meldung des D. N. B. — Duisburg, 3. Dezember. Die Angeſtelltenkammer des Arbeitsgerichts in Duisburg hatte in einer Frage von grundſätzlicher Bedeutung zu entſcheiden. Es handelte ſich darum, ob ein Angeſtellter, dem nur noch aus„wichtigem Grunde“ gekündigt werden konnte, entlaſſen werden dürfe, weil er ſich vor dem 30. Januar 19833 gegen die nationalſozialiſtiſche Bewegung eingeſetzt hatte. Nach den Berichten rheiniſcher Zeitungen war ein Angeſtellter der Städtiſchen Werke in Duisburg im März 1934 als„politiſch un⸗ zu verläſſig“ entlaſſen worden. Begründet Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit Die Zahl der Veſchäfligten iſt von 11,5 Millionen auf 13,6 Millionen geſtiegen Meldung des DN B. — Köln, 3. Dezember. Auf einer Mitgliederverſammlung des Verban⸗ des rheiniſcher Induſtrieller am Montag abend in Köln ſprach der Präſident der Reichsanſtalt für Ar⸗ beits vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung, Dr. Syrup, über das Thema„Arbeit und Arbeitsloſig⸗ keit im neuen Deutſchland“. Seit der Uebernahme der Staatsgewalt durch Adolf Hitler ſeien in der Arbeitsſchlacht ganz große Erfolge erzielt worden. Die Zahl der Arbeiter und Dr. Syrup Angeſtellten, die in der deutſchen Wirtſchaft beſchäf⸗ tigt würden, ſei von 115 auf 15,6 Millio⸗ nen geſtiegen, während die Zahl der Arbeits⸗ loſen faſt auf 2,25 Millionen geſunken ſei. Hochbur⸗ gen der Arbeitsloſigkeit ſeien auch jetzt noch die Großſtädte und Induſtriegebiete. Von den 2,282 Millionen Arbeitsloſen entfielen am 1. Oktober 1,236 Millionen auf die Großſtädte mit mehr als 100 000 Einwohnern. Staatsnotwendigkeiten und erkenn⸗ bare Entwicklungstendenzen der deutſchen Wirtſchaft ſprächen für Struktur veränderungen, die natürlich nur auf lange Sicht vorgenommen werden könnten. Die Reichsregierung habe dem Präſiden⸗ ten der Reichsanſtalt weitreichende Ermächtigungen gegeben, in dieſer Richtung auf dem Arbeitsgebiet der Reichsanſtalt mitzuarbeiten. Dr. Syrup erörterte dann in dieſem Rahmen u. a. auch die Zuzugsſperre für Bezirke mit beſon⸗ ders hoher Arbeitsloſigkeit, die bisher für Berlin, Hamburg und Bremen durchgeführt iſt. Der Redner betonte jedoch, daß es nicht angängig ſei, das Reichsgebiet mit zahlreichen Sperrmauern zu durch⸗ wurde dieſer Schritt damit, daß er ſich vor dem Um⸗ ſchwung den Beſtrebungen der NS DaAp entgegen⸗ geſtellt und ſte in gehäſſiger Weiſe bekämpft habe. Der Entlaſſene war ſeit zwölf Jahren bei den Städtiſchen Werken angeſtellt und konnte nach ſeinem Dienſtver⸗ trag nur dann noch gekündigt werden, wenn ein wich⸗ tiger Grund dazu vorlag. Als ſolcher Grund wurde von der Stadtverwaltung bezeichnet, daß der An⸗ geſtellte früher den Führer der NSDAP beſchimpft habe. Der Angeſtellte klagte und die An⸗ geſtelltenkammer gab ihm Recht. Die Beklagte wurde verurteilt, die Gehaltsrückſtände zu bezahlen. Es wurde weiter feſtgeſtellt, daß das Dienſt verhältnis auch jetzt weiterbeſtehe; ferner wurden der Be⸗ klagten die Koſten auferlegt. In der Begründung der Entſcheidung wird angeführt, daß ein wichtiger Grund zur Entlaſſung ziehen; denn dadurch werde die Bewegungsfreiheit der Arbeiter und Angeſtellten in ſtarkem Umfange eingeſchränkt und die eigene Initiative der Tüchtig⸗ ſten gehemmt. Weiter behandelte der Vortragende die notwendigen Erſchwerungen der Land⸗ flucht. Die Landwirtſchaft bemühe ſich unter Opfern, ihre Arbeiter auch während des Winters zu behalten und Jahresverträge abzuſchließen. Dieſe Entwicklung dürfe nicht durch induſtrielle Anwerbung geſtört wer⸗ den. Die Reichsanſtalt habe infolgedeſſen durch ge⸗ ſetzliche Anordnungen die Einſtellung landwirtſchaft⸗ licher Arbeitskräfte für eine Reihe induſtrieller Be⸗ triebe, die erfahrungsgemäß gern ſolche Arbeiter vom Lande aufzunehmen pflegten, gehemmt. Im Wege der Landhilfe habe ſie daneben rund 150 000 junge Leute aus den Städten und Induſtriegebieten in Bauernwirtſchaften übergeführt. Dieſem Ziel diene auch der Arbeitsplatzaus⸗ tauſch. Jeder Unternehmer müſſe ſich klar darüber werden, ob der altersmäßige Aufbau ſeiner Gefolg⸗ ſchaft der richtige ſei und ob er nicht an Stelle einer Ueberzahl an jugendlichen Arbeitern ältere Fami⸗ lienväter unter Inanſpruchnahme der geldlichen Zuſchüſſe der Reichs anſtalt einſtellen könne. Aller⸗ dings könne der Arbeitsplatzaustauſch nicht plan⸗ los vorgenommen werden; denn es müſſe durch das Arbeitsamt ſichergeſtellt ſein, daß die jungen Ar⸗ beitskräfte in der Landwirtſchaft oder im Arbeits⸗ dienſt Aufnahme finden. Einer Arbeitsloſigkeit dürften ſie nicht anheimfallen. Der Arbeitsplatz⸗ austauſch ſei keine Angelegenheit von heute auf morgen, ſondern werde planmäßig in längerem Zeit⸗ raum durchgeführt werden. Dr. Syrup kündigte weiter an, daß die Reichs⸗ anſtalt für die Betriebe der Textilinduſtrie zum Ausgleich von Kurzarbeit infolge Rohſtoff⸗ mangels eine weſentlich verſtärkte Kur zarbei⸗ terunterſtützung einführen werde, und daß auch beabſichtigt ſei, in beſonderen Fällen die Her⸗ ſtellung von Rohſtoffen, die an die Stelle des Aus⸗ landsbezuges treten, finanziell zu erleichtern. Der Reoner betonte zum Schluß, während ſich früher die Arbeitsloſenhilſe auf die Gewährung geld⸗ licher Unterſtützung der Arbeitsloſen beſchränkt habe, ſei jetzt ͤer Wille der Reichsregierung in ſtarkem Maße darauf gerichtet, den arbeitsloſen Volksgenoſ⸗ ſen Arbeit und damit ſelbſtverdientes Brot zu geben. Bei günſtiger Entwicklung des Beſchäftigungsgrades und weiterem Rückgang der Arbeitsloſigkeit werde die Reichsanſtalt in abſehbarer Zeit in der Lage ſein, überwiegend ihre Mittel dafür einzuſetzen, den ar⸗ beitswilligen und arbeitsfähigen Arbeitsloſen Arbeit zu geben und ſo das Recht auf Arbeit ſo weit als möglich in die Praxis umzuſetzen. 5 nicht vorliege. Entſcheidend dafür ſei daß die politiſchen Aeußerungen des Klägers vor vor allem, dem Umſchwung gefallen ſeien. Der Führer und Reichskanzler ſelbſt habe es abgelehnt, ſolche Aeußerungen nachträglich zu verſol⸗ gen, wenn der Betreffende ſich nicht nachher noch bergangen habe, ſondern aktiv mitgearbeitet habe, Auch der Juſtizminiſter habe ſich dahin ge⸗ äußert, daß die Regierung keinen Wert auf eine klein⸗ liche Verfolgung lege, ſondern eine großzügige Be⸗ handlung wünſche. Ueberdies aber habe auch die Entſcheidung ſo ausfallen müſſen, weil die Stadt ſelbſt ſtillſchweigend zum Ausdruck gebracht habe, daß ſie in den Aeußerungen des Klägers keine Belaſtung im Sinne eines wichtigen Kündigungsgrundes ſehe, denn ſonſt hätte die Kündigung rechtzeitig erfolgen müſſen. Die Brotpreisregelung in Bayern Meldung des DN B. — München, 4. Dezember. Der Wirtſchaftsminiſter hat in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Preiskommiſſar am Montag eine abſchlie⸗ ßende Regelung über die Herabſetzung dez Brotpreiſes getroffen, die ſofortige Wirkung hat und in der beſtimmt wird, daß es bei den am 10. November mitgeteilten Preiser mäßigun⸗ gen bleibt. Darüber hinaus wird mit ſofortiger Wirkung der Preis für alle bisher 4 Pfg. koſtenden Weizenkleingebäcke auf 3 Pfg. herabgeſetzt. Zur Vermeidung einer Schleuderkonkurrenz im Bäckergewerbe wurde der Rabatt an Wieder verkäufer allgemein verbindlich feſtgeſetzt, und zwar auf 12 v. H. für Roggenbrot und 15 v. H. für Weizenbrot.— Auch Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften darf kein höherer Preisnachlaß gewährt werden. Er⸗ höhte Rabattſätze ſind nur zuläſſig für die Inhaber von Brotſpezialgeſchäften, die überwiegend Brot verkaufen ſowie für reine Wohltätigkeitseinrichtun⸗ gen, die Speiſen unentgeltlich an Notleidende ab⸗ geben. Böswillig Zuwiderhandelnde haben Geſchäßts⸗ ſchließung zu gewärtigen. Als Ausgleich gegen⸗ über dem Lebensmitteleinzelhandel verzichtet das Bäckergewerbe vom 1. Januar 1935 an in ſeinen Be⸗ trieben auf den Handel mit Butter, Schmalz und Eiern. Verufsgruppenamt der Daß Anordnung Dr. Leys — Berlin, 4. Dez. Die Deutſche Arbeitsfront veröffentlicht folgende Anordnung Dr. Leys: 1. In Ausführung der Verordnung des Führers vom 24. Oktober 1934, in der der Führer und Kanz⸗ ler Adolf Hitler die Berufsſchulung der Deutſchen Arbeitsfront überträgt, wird mit ſofortiger Wirkung das Berufsgruppenamt der D A F gebildet. 2. Aufgabe des Berufsgruppenamtes iſt es, a) den Aufbau der Reichsberufshauptgruppen nach meinen Anordnungen durchzuführen; b) Berufserziehungsarbeit innerhalb der Reichs⸗ berufshauptgruppen zu treiben und alle damit im Zuſammenhang ſtehenden, der DA vom Führer in der Verordnung vom 24. Oktober 1934 übertragenen Berufsſchulungsaufgaben zu löſen. 3. Die Leitung ſämtlicher Reichsberufshauptgrup⸗ pen übertrage ich hiermit dem Gauleiter der NSDap Pg. Albert Forſter, Danzig. 4. Zum Stellvertreter des Leiters der Reichs⸗ berufshauptgruppen und Leiter des Berufsgruppen⸗ amtes der DA ernenne ich den Pg. Haid, im Range eines Amtsleiters in der Reichsleitung der NS Daß. — Seine Frau ermordet? Lauchhammer, 4. Dez. Unter dem Verdacht, ſeine Frau ermordet zu haben, wurde Vincenz Kurtz aus Lauchhammer verhaftet. Die Frau wurde in dichtem Geſtrüpp hinter dem Friedhof erhängt auf⸗ gefunden. Kurtz, der mit anderen Frauen Lieb⸗ ſchaften unterhält, gibt an, daß ſeine Frau Selbstmord begangen habe. Es beſteht jedoch der Verdacht, daß Kurtz ſeine Frau erwürgt und erſchlagen und die Leiche, um einen Selbſtmord vorzutäuſchen, guf⸗ gehängt habe. Etwa 300 Meter von der Fundſteſle der Leiche fand man auch Spuren eines Kampfes. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell; J. B, Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teſl. Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 86, Viktortaſtraße 40 Mittag⸗Ausgabe A 13158 Ausgabe B 8308, Geſamt⸗D⸗A Oktober 1934: 21458 Abend⸗Ausgabe K 12532 Ausgabe B88083, Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1934; 0885 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückvorhe Drittes Volksſinfonie- und Alademiekonzert Jungs Orcheſter⸗Rhapſodie in Uraufführung— Helge Roswaenge als Soliſt Dieſer in mehr als einer Hinſicht ſehr erfreu⸗ liche Konzertabend brachte als bemerkenswerte Ein⸗ leitung die Uraufführung einer Rhapſodie für gro⸗ ßes Orcheſter von Albert Jung, einem Kompo⸗ niſten der jüngeren Generation, der, obwohl er offenbar kein Vielſchreiber iſt, bereits verſchiedent⸗ lich durch Aufführungen ſeiner Werke in Frank⸗ furt, Berlin und München Aufmerkſamkeit erregte und ſich mit dieſer von Generalmuſikdirek⸗ tor Wüſt aus der Taufe gehobenen Rhapſodie er⸗ neut als eine Begabung von überzeugender Selb⸗ ſtändigkeit vorſtellte. Jung hat ſich die Ausdrucks möglichkeiten neu⸗ zeitlicher Muſikentwicklung in erſtaunlicher Weiſe zu eigen gemacht. Bei aller Modernität ſeiner Klangmittel zeigt er ſich jedoch als zucht⸗ und charak⸗ terxvoller Muſtker. Er liebt, wie ſo mancher zeitge⸗ nöſſiſche Komponiſt, die Härte des Blechs und des Schlagzeugs, er geht, ohne ſich in atonale Weſen⸗ loſigkeit zu verlieren, einer bequemen landläufigen Melodik bewußt aus dem Wege und verblüfft den Hörer durch ſeine kühne, von mitreißender Rhyth⸗ mik getragene, männlich beſtimmte Harmonik. Aus⸗ geprägtes Streben nach Bündigkeit und gebändig⸗ ter Kürze, klare thematiſche Gliederung und, gegen den Schluß hin, eine kunſtvolle Themenverflechtung ſind die Kennzeichen eines eigenen Muſikwillens. Der Weg zu dieſer Tonſprache erſchließt ſich viel⸗ leicht nicht jedem Ohr ohne Weiteres. Aber es iſt umnleugbar, daß hinter jener für die junge Genera⸗ tin typiſchen Scheu vor breiten melodiſchen Auf⸗ ſchwüngen und rauſchhaften Empfindungen in dieſem Falle doch der Pulsſchlag eines blutvollen Muſiker⸗ tums pocht. Eine ſehr eindrucksſtarke Wiedergabe des ſchwierigen Werkes durch das Nationaltheater⸗ orcheſter trug dem anweſenden Komponiſten, dem Dirigenten und den Muſikern die rückhaltloſe Aner⸗ kennung des Publikums ein. Das zweite Orcheſterwerk des Abends: Tſchai⸗ kowskys fünfte Sinfonie. Ein Pracht⸗ und Prunkſtück des Ruſſen von immer noch ſtarker Außen⸗ wirkung, voll Farbe und Glanz, aber auch voll Zwie⸗ ſpalt und erkältender Mache. Was Tſchaikowsky unter den ruſſiſchen Muſikern einſt zur europäiſchen Berühmtheit gemacht hat, war ſein erſtaunliches Ein⸗ fühlungsvermögen in die abendländiſche Muſikzivi⸗ liſation, des kin de siscle. In ihren Dienſt ſtellte er ſeine leuchtende Begabung, wodurch freilich gerade das weſenhaft Ruſſiſche an ihm höchſtwahrſcheinlich mehr oder weniger verſchüttet wurde. Heute, wo wir zu Tſchaikowsky und ſeinem Kunſtwerk den not⸗ wendigen Abſtand gewonnen haben, glauben wir dies wenigſtens zu erkennen. Dem Muſikmenſchen der Gegenwart will gerade jene Tſchaikowskyſche An⸗ paſſungsfähigkeit, die ſeine Muſik verweſtlichte, als charakterſchwach erſcheinen. Und obwohl gerade auf dem ſinfoniſchen Gebiet Tſchaikowskys Eigenart als Ruſſe am deutlichſten erkennbar iſt, haftet doch ſei⸗ nem Geſamtkunſtwerk ſchon der herbſtliche Hauch des Geſtrigen an. Immerhin: die fünfte Sinfonie, in der ſich ge⸗ dunkelte Moll⸗ Melancholie, ſchmachtende flawiſche Weichheit und unbeherrſchte lärmende Wildheit äußern, in der außerdem ein ſchmeichleriſcher Wal⸗ zerſatz das Ohr betört, ſie iſt jedenfalls ein gutes Beiſpiel der überlegenen Kompoſitionstechnik und der Formkunſt Tſchaikowſkys. Und wenn die Emp⸗ findungskontraſte dieſer Muſtik, ihre Zärtlichkeit und ihre Rohheit, ihre hinſchmelzende Müdigkeit und ihre lodernde Leidenſchaft ſo plaſtiſch und ſchlagkräf⸗ tig zu Klang werden wie geſtern, ſo wird die ſtür⸗ miſche Begeiſterung verſtändlich, von der ſich Wüſt und das Orcheſter umrauſcht ſahen. Als Soliſt des Abends war Helge Roswaenge von der Berliner Staatsoper gewonnen worden, deſſen adlige Singkunſt ſich in einigen hochwertigen Arien aus„Coſi fan tutte“,„Oberon“ und dem „Barbier von Bagdad“ aufs ſchönſte entfaltete und die Hörer in einen wahren Freuden rauſch verſetzte. In der Hüon⸗Arie aus„Oberon“ entzückte eine wahrhaft meiſterliche Art der unterſchiedlichen Cha⸗ rakteriſierung, rein muſtkaltſch am eindrucksvollſten gelangen dem Gaſt jedoch die Cornelius⸗Arie des Nurreödin und die zugegebene italieniſche Arie aus der Lever⸗Szene des„Roſenkavalier“. Roswaenge wurde immer wieder hervorgejubelt. Bei der heu⸗ tigen Wiederholung des hochintereſſanten Konzert⸗ abends dürfte ſich das gleiche Bild ergeben. C. 0. E. Herbſt⸗-Konzert der Mannheimer Liedertafel e. V. Wie die früheren Veranſtaltungen, ſo legte auch das letzte Herbſt⸗Konzert ein ehrendes Zeugnis ab von der ungewöhnlichen Arbeitsfreude, die die Ak⸗ tiven der Mannheimer„Liedertafel“ und ihren energiſchen künſtleriſchen Führer, Ulrich Herzog erfüllt. Mit drei ernſten Männerchören von Ott⸗ mar Gerſter, Alfred Toepler und Walter Rein, einem der führenden Köpfe der muſikaliſchen Ju⸗ gendbewegung, wurde die anregende Vortragsfolge eröffnet und zugleich eine Brücke zur modernen Chorkompoſition geſchlagen. Aus den„Romanzen und Liedern für Frauenchor“ von Brahms mit bei⸗ gefügter Klavierbegleitung gelangten fünf Sätze durch den Frauenchor des Vereins zu liebevoll ab⸗ getönter Wiedergabe, wobei das außerordentlich be⸗ ſchwingte Zeitmaß die Wirkung der heiteren Lieder weſentlich unterſtützte. Eine freudige Ueberraſchung bildeten die fünf Volkslieder für gemiſchten Chor, wobei der Bearbei⸗ eee, ter Franz Willms neue Bahnen betreten hat. Willms hat ſich nicht damit begnügt, die Lieder ein⸗ ſach zu harmoniſieren, ſondern, wo ſich der Amlaß da⸗ zu ergab, die Stimmen ſo ſelbſtändig geführt, daß jede ihren eigenen Rhythmus aufweiſt, wie im reizenden„Bauernwalzer“ in dem übrigens inſtru⸗ mentale Effekte mit Glück auf den gemiſchten Chor übertragen werden. Auch die Stiliſierung mancher Naturlaute iſt dem Bearbeiter trefflich gelungen. In dem Frauenchor, zu dem ausgewählte Männer⸗ ſtimmen hinzutreten, hat ſich Herzog einen ungemein beweglichen Chorkörper geſchaffen, der ſolchen durch⸗ ſichtig geſetzten Bearbeitungen vorzüglich gewachſen iſt. Der Männerchor ſetzte ſich ebenfalls für Volks⸗ lied⸗Bearbeitungen von Othegraven, Lang, Latzke und anderen ein und ſchloß die Vortragsfolge mit Soldatenliedern, darunter dem beliebten„Vorbei⸗ marſch“ von Haas, ſowie„Wenn's die Soldaten“, im Satz von Lang mit Begleitung von Klavier, klei⸗ ner Flöte und Schlagwerke ab. Man freut ſich im⸗ mer wieder über den gepflegten Chorklang, die hochſtehende muſikaliſche Sicherheit und die deutliche Ausſprache, ſowie die choriſche Diſziplin, die den Chorleiter in Stand ſetzt, ſich mit kurzen knappen Be⸗ wegungen zu begnügen. 4 In die Mitte war ein koſtbares Juwel gerückt, Mozarts Konzertante⸗Symphonie für Violine und Viola, wobei die füngſten Mitglieder des Nationaltheater⸗Orcheſters, die Her⸗ ren Helmut Schumacher(Violine) und Willt Kußmaul(Bratſche) die Soli übernommen hat⸗ ten. Beide, längſt als ſattelfeſte, tüchtige Beherr⸗ ſcher ihrer Inſtrumente bekannt, brachten die Paſſa⸗ gen ebenſo wohl wie insbeſonders die geſanglichen Stellen liebevoll zur Geltung. Mitglieder des Philharmoniſchen Orcheſters Mannheim führten unter Herzogs umſichtiger Lei⸗ tung geſchickt und zartfühlend die orcheſtrale Be⸗ gleitung durch. Lobend iſt auch Rudolf Schickle, Korrepeditor am Mannheimer Nationaltheater zu erwähnen, der die Klavierbegleitung zu einzelnen Chorſätze gewandt und flüſſig durchführte. Das Pu⸗ 1 8 zeigte ſich für alle Darbietungen ſehr 9155 ar.. Cn. Aus den Heidelberger Konzertſälen. Trotz der Länge des Programms hinterließ das zweite ſtäd⸗ tiſche Sinfoniekonzert einen weſentlich nachhaltigeren Eindruck als das erſte, vor allem durch ſeinen zweiten Teil und hier wieder durch die abſchließende Schumann ⸗Sinfonie in-moll. Hier zeigte Kurt Operhoff wieder ſeine Fähig⸗ keit, auch Problematiſches in klarer Durchſichtigkeit aufzubauen. So erfuhr dieſe eine ungemein packen Wiedergabe— auch durch das ſtädtiſche Orcheſter— die auch den Vergleich mit größeren Vorbildern nicht zu ſcheuen brauchte. Als Soliſt hörte man den Celliſten des Elly⸗Rey⸗Trios, Ludwig Hölſcher, der vor allem das Schumann⸗Konzert mit berücken⸗ dem Klang und tiefer Beſeelung ſpielte, aber auch das Cello⸗Konzert von Haydn mit außergewöhnlicher tonlicher Sauberkeit und techniſcher Fertigkeit zu Gehör brachte. Zu Beginn des Konzertes ſpielte das aus Mitgliedern des ſtädtiſchen Orcheſters gebildete Kurpfälziſche Kammerorcheſter unter Konzertmeiſter Berg eine ſelten gehörte Sinſonie für Streicher von Philipp Emanuel Bach. Der erſte Kammmer⸗ mufikabend brachte das Peter⸗Quartett, eine noch junge, aber überraſchend gute Vereinigung, er füllt vom Geiſt echten Muſizierens. Man hörte Werke von Mozart, Reger und Beethoven und er freute ſich an der Lebendigkeit und Geſchmeidigk des Vortrags und an der klanglichen Schönheit der Auffaſſung. dt. Eig „Hänge beziehe Leider auf be. ſogar beit he wegs lizeiſtr gefund ſagt, u. Minut Leben Spiel bei de Beruf, und 1 Betrie mehr in den Firme Schule plakat. Dir Von det D Vol; with ſeſt J bers u. durch Atbeit in wil tingen der ih Verſtä i in We und 8 Die J „Neue großen arbeit Wei heutig fing Schlo! Mann digen⸗ ſchlie⸗ des rkung n am gun⸗ rtiger enden n im 0 er. „und 5. für haften f. Er⸗ Haber Brot chtun⸗ e ab⸗ äfts⸗ gegen⸗ t das n Be⸗ und teichs⸗ it im rer in genen grup⸗ Da p leichs⸗ ppen⸗ ange DA p. dacht, Kurtz de in auf⸗ Lieb⸗ tmord t, daß d oͤte auf⸗ stelle 8. — il; 4. B. en Teil che Um⸗ Inzeigen annheim Mann⸗ raße 4e ückporte erückt, für ugſten Her⸗ Willi 1 hat⸗ eherr⸗ Paſſa⸗ lichen ſeſters r Lei⸗ e Be⸗ ickle, ter zu zelnen 8 Pu⸗ dank⸗ ch. 5 der ſt i d⸗ entlich allem rch die -moll. 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Beſonders dem Anhängen an andere Fahrzeuge wird pon den Verkehrsſchutzleuten erhöhte Aufmerkſamkeit geſchenkt. Die Möglichkeit, beim Anhängen an an⸗ dere Fahrzeuge polizeilich beſtraft zu werden, iſt alſo zur Zeit größer als bisher. Es iſt eigentlich beſchämend, daß heute ſolche Po⸗ izeiſtrafen angedroht werden müſſen, daß nicht der geſunde Menſchenverſtand jedem Radfahrer ſelbſt ſagt, wie ausgeſprochen dumm es iſt, wegen ein paar Minuten oder Sekunden Zeiterſparnis das eigene Leben und eventuell auch das anderer Menſchen aufs Spiel zu ſesen. Vielleicht wäre es nützlich, wenn die die Berufsgenoſſenſchaften mit ihren Warnungsplakaten und Unfallverhütungsbildern in den gewerblichen Hetrieben gemacht haben, auch auf dieſem Gebiete mehr für die Aufklärung getan würde. Nicht nur in den Radfahrunterſtänden der großen Fabriken, Firmen und Behörden, ſondern vor allem in den Schulen würde der Aushang derartiger Warnungs⸗ plakate ſicher Nutzen ſtiften. In Schutzhaft genommen Direktor Wenk⸗Wolff von der Seilinduſtrie Von der Geheimen Staatspolizei wurde geſtern iet Direktor der„Af für Seilinduſtrie“ Wenk⸗ Pol ff in Schutzhaft genommen. Als Begründung nit) augegeben, daß Direktor Wenk⸗Wolff ſchon ell Jahren der Arbeiterſchaft gegenüber ein beſon⸗ bers unſoziales Verhalten an den Tag gelegt, und hurch ſein Auftreten die geſamte Augeſtellten⸗ und Atbeiterſchaft aufs äußerſte gereizt habe. Er habe in willkürlicher Weiſe Arbeiterinnen die an ſich ge⸗ kngen Akkordverdienſte gekürzt und für die Nöte her ihm anvertrauten Belegſchaft nicht das geringſte Verſtändnis gezeigt. en a Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert heute in Wallſtadt der Landwirt Martin Dünkel III und Frau Anna geb. Fenzel, Mosbacher Straße 10. Die Jubilare, die ſchon über 40 Jahre Leſer unſerer „Neuen Mannheimer Zeitung“ ſind, erfreuen ſich großer Rüſtigkeit und gehen noch beide ihren Feld⸗ ürbeiten nach. Herzlichen Glückwunſch! e Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am heutigen Dienstag der Spediteur Joſeph Dol⸗ finger mit ſeiner Gattin Maria geb. Schnurr, Schloß, rechter Flügel. Herr Dolfinger iſt vielen Maunheimern vor allem von ſeiner früheren Tätig⸗ keit als Wirt, zuletzt im„Lohengrin“, bekanntgewor⸗ gen und iſt ſeit langem ein treuer Leſer der NM. Unſeren herzlichſten Glückwunſch! Ihren 80. Geburtstag feiert heute Veith, I 2, 1. Auf 25 Jahre ihres Beſtehens kann die Litho⸗ graphiſche Kunſtanſtalt Paul J. Landmann, Mannheim⸗Neckarau, am heutigen 4. Dez. zurück⸗ blicken. Bom erſten Tag ihres Beſtehens an hatte die Lithographiſche Kunſtanſtalt Paul J. Landmann ſich zur Aufgabe geſetzt, die Bildausſtattung der Zi⸗ garrenkiſte, alſo die Zigarrenpackung, und ſpäterhin auch die Wein⸗ und Konſervenausſtattung durch Her⸗ anzſehung hervorragender Gebrauchsgraphiker zu künſtleriſch einwandfreien Geſtaltungen zu führen. Mannheimer Künſtler auswärts. Der Mann⸗ heimer Chorleiter und Muſiklehrer Hans Forth wurde eingeladen, eine Sing⸗ und Jugendmuſikwoche im Weinsbergertal durchzuführen. Frau Arbeitsbeſchaffung wird gefilmt 282 Eröffnung der„Vermittlungsſtelle für Mannheimer Heimarbeit“ Die„Vermittlungsſtelle für Mann⸗ heimer Heimarbeit“, das füngſte Glied ber großzügigen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen, für die ſich Oberbürgermeiſter Renninger mit immer neuen Ideen tatkräftig einſetzt, iſt geſtern vormittag im Rat⸗ hausladen Nr. 61(neben kaffee Valentin) eröffnet wor⸗ den. Der Beſichtigung dieſer Modell⸗Ausſtellung ging eine Zuſammenkunft voraus, zu der der Oberbürger⸗ meiſter den Stadtrat, die Kreisleitung, die Leiter des Fürſorge⸗ und Hochbauamts und die Leiterinnen der Heimarbeit⸗Kurſe des Mannheimer weiblichen Volks⸗ dienſtes geladen hatte. Nach herzlicher Begrüßung der Erſchienenen führte Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger u. a. aus: Wir gehen mit der Eröffnung der Vermittlungs⸗ ſtelle einen neuen Weg, wie es überhaupt unſere Auf⸗ gabe iſt, neue Wege für die Arbeitsbeſchaffung zu ſſuunchen. Den Erwerbsloſen und Fürſorgeempfängern die Möglichkeit einer Betätigung zu geben, iſt unſere ſchwierigſte und größte Sorge. Wenn Sie ſich ver⸗ gegenwärtigen, daß wir in Mannheim noch 18 000 Erwerbsloſe haben, dann können Sie erkennen, welche Verpflichtung auf uns liegt. Nach einer Wür⸗ digung der ſegensreichen Auswirkungen des Volks⸗ Von 7000 Fürſorgeempfängern ſind heute nur noch 2800 im Volksdienſt untergebracht. Bezeichnend für den Geiſt, der im Volksdienſt herrſcht, iſt, daß kürzlich ein Volksdienſtler zu mir ſagte: Ich habe im Volksdienſt meine zweite Heimat gefunden. Wir wollen ſtolz darauf ſein, daß es uns in ſteigendem Maße gelingt, Volksgenoſſen in Ar⸗ beit zu bringen. Ich bitte dringend, in allen Kreiſen der Bevölkerung für die Ver⸗ mittlungsſtelle zu werben. Es wird für uns der ſchönſte Lohn ſein, 400 Frauen und Mädchen des Volksdienſtes Arbeit und Brot zu geben. Unter Hinweis auf mehrere Lampen, die den Turmſaal in eine Flut von Licht tauchten, gab der Oberbürgermeiſter bekannt, daß man alle bedeu⸗ tenden Maßnahmen der Arbeitsbe⸗ ſchaffung filmen und zu Bildſtreifen von zehn Minuten Vorführungsdauer in den Mannheimer Lichtſpielhäuſern und in denen der nächſten Umge⸗ bung zuſammenfaſſen werde. Am Ende des Jahres ſoll dann vorgeführt werden, was in Mannheim innerhalb eines Jahres geſchehen iſt. verein es md am 8. Dezember: Gemeinsamer Hampi besiegt die Not! dienſtes wies der Oberbürgermeiſter auf de Ausſtel⸗ lung in E 5 hin, um dann fortzufahren: Frauen und Mädchen haben ſich in monate⸗ langer Schulung Fertigkeiten angeeignet, die ſie befähigen, Web⸗ und Strickwaren in außer⸗ ordentlich mannigfaltiger Form und Art her⸗ vorzubringen. Wenn wir kameraoſchaftlich zuſammenhalten und uns die Frage vorlegen, was geſchehen kann und muß, um die Schwierigkeiten zu beſeitigen, ſehen wir bald, daß es gelingt. So war es auch mit der Vermitt⸗ lungsſtelle, deren Einrichtung erſt vor zwei Wochen beſchloſſen wurde. Der Oberbürgermeiſter ſprach insbeſondere Frau Ga a, Frl. Winterwerb und Frl. Drechſler den Dank für ihre Mitwirkung bei der Schaffung der Stelle aus. Es genügt, ſo fuhr er fort, aber nicht, eine ſolche Stelle einzurichten. Es iſt erforderlich, alle Kräfte einzuſetzen, damit Aufträge und damit den Frauen und Mädchen Arbeit u. Brot gegeben werden. Wenn Sie die furchtbare ſeeliſche Not berückſichtigen, die mit dem Gedanken der Arbeitsloſigkeit verbunden iſt, dann erwächſt in uns das Gefühl, nicht zu ruhen und zu raſten, bis der letzte Volksgenoſſe in Arbeit gebracht iſt. Deshalb ergeht mein Ruf an alle, das neue Unternehmen erfolgreich geſtalten. Ich glaube, wenn der von uns beſchrittene Weg erfolg⸗ reich iſt, er auch von anderen Städten begangen wird. Ich kann mir nichts ſchöneres in der Vorweihnachts⸗ zeit denken, als den Erwerbsloſen zu zeigen, daß wir ihnen kameradſchaftlich helfen, daß jeder Ein⸗ zelne fühlt: ich bin nicht verlaſſen, das Volksganze ſteht hinter mir, es kann nur noch eine Frage der Zeit ſein, bis das Recht auf Arbeit verwirklicht werden kann. Im Mannheimer Volksdienſt haben 811 Wenn andere Städte das gleiche tun, dann könnnte man durch Austauſch der Filme manche Anregung empfangen. Die Herſtellung derartiger Filme ſolle die Aufklärungs⸗ und Werbearbeit der Preſſe unter⸗ ſtützen. Die Auſprache ſchloß mit der Einladung, eine Beſichtigung des Ladens vorzunehmen. Wenn man die ausgeſtellten Modelle betrachtet, kann man ſich erſt einen Begriff von der Lehrarbeit der Kurſusleiterinnen machen. Und man bekommt noch mehr Hochachtung vor der Geduld und Uner⸗ mücdlichkeit der Lehrkräfte und der Schülerinnen, wenn man hört, daß viele Frauen und Mädchen, die ſo kunſtfertig alle möglichen Wollſachen ſtricken, erſt geſchult werden mußten. Der Oberbürgermeiſter betonte noch ausdrücklich, daß die Vermitt⸗ lungsſtelle nicht dem Einzelhandel Konkurrenz macht, da es ſich bei den ausge⸗ ſtellten Modellen durchweg um handgeſtrickte Arbeiten handelt. Will man ſich z. B. einen Jumber oder ein Kinderkleidchen ſtricken laſſen, ſo gibt man in der Vermittlungsſtelle Auftrag und erhält die Arbeiten nach einer Woche ausgehändigt. Der La⸗ den wurde noch rechtzeitig zur Beſtellung von Weih⸗ nachtsgeſchenken eröffnet. Nach der Beſichtigung der Vermittlungsſtelle, die hoffentlich nicht leer von Auftraggeberinnen wird, begaben ſich die Eingeladenen nach E 5, um die Werkſtätten in Augenſchein zu nehmen, in denen erwerbsloſe Frauen und Mädchen eifrig ſtrik⸗ ken und nähen. Die Heimarbeiterinnen können auch hier tätig ſein, wenn ſie in ihrer Wohnung die Heizung ſparen wollen. Wie dieſe Werkſtätten, ſo iſt auch die neue Vermittlungsſtelle„Sozialismus der Tat“, der ſich ſo ſegensreich auswirken möge, daß ſich die Beſtrebungen in der gleichen Weiſe ent⸗ die als Heimarbeiterinnen vorgeſehenen 400 Frauen wickelt. und Mädchen volle Beſchäftigung finden. Sch. 33 Gabentiſche im Kinderhaus Eine Weihnachtsausſtellung des Staotjugendamtes Das Kinderhaus, grad um die Ecke vom es gibt ſo nett ausgedachte, formſchöne, ſelbſt ver⸗ Gockelsmarkt und in einem ſchönen Garten in N 6, 9 gelegen, hat für ein paar Tage ſeine Tore ausnahms⸗ weiſe auch einmal erwachſenem Beſuch geöffnet. Tan⸗ nenduft ſchlägt einem entgegen, ſtrahlende Kerzen flimmern aus Bunt und Grün, irgendwo aus dem Hintergrund zirpt eine Grammophonplatte Glocken⸗ klang und alte Weihnachtsweiſen. Und dann ſteht man mitten in einem wahren Wunderland von rei⸗ zendſten Spiel⸗ und Baſtelſachen,— mitten in einer von des Mannheimer Weihnachtsmannes ſchönſten Beſcherſtuben! Freundliche Hortnerinnen, denen man die ſorgliche Liebe für all ihre kleinen Schutzbefohlenen und deren kunſtreiche Werke bei jedem Worte anmerkt, geleiten die Beſchauer von Tiſch zu Tiſch, von Raum zu Raum, und freuen ſich ſelbſt wie die Kinder, wenn man vor dieſer Unmenge allerliebſter Dinge aus einem Ent⸗ zücken ins andere fällt. Iſt es doch die oft nicht ein⸗ ſache Tätigkeit faſt eines ganzen Jahres, über deren Gelingen die 20 Kinderhorte und 3 Kinder⸗ gärten der Stadt Mannheim mit dieſer Ausſtellung wieder einmal ſichtbarlich Rechenſchaft ab⸗ legen. Was da unter Anleitung geſchickter Fröblerinnen alles entſtanden iſt,— nein, wir wollen nichts davon verraten, man muß es ſelbſt geſehen haben. Aber wöhnteſten Anſprüchen genügende Dinge, daß nie⸗ mand mehr die alten Kiſten, das in Schreinereien zuſammengebettelte Abſallholz, die Garnrollen und Faßſpunde, Zigarrenſchachteln und Stoffreſte er⸗ kennen kann, aus denen nicht ſelten kleine kunſt⸗ gewerbliche Meiſterwerke entſtanden ſind. Die Bauernhöfe, Puppenſtuben, der Zoo mit vielen wil⸗ den Tieren, gar die große Reichsautobahn, auf der, durch den vorſchriftsmäßigen Grünſtreifen getrennt, zahlloſe bunte Kraftwagen flitzen,— das iſt nicht weniger reizvoll in der Ausführung als beſter Nürnberger Tand, aus Thüringen oder dem Erz⸗ gebirge. Ein großes Zimmer iſt voll ſolcher Sachen, die von den Kindern für den eigenen Spielbedarf in den einzelnen Horten angefertigt ſind. Und dann kommen all' die hübſchen Dinge, die zu Weihnachten vielleicht als unwahrſcheinliches Glücksgeſchenk aus einer Welt der Ordnung, Sauberkeit und Wohl⸗ geborgenheit von Kinderhänden in eine kahle Stube getragen werden, wo Vater und Mutter ſonſt nur von traurigſter Armut wiſſen. Sie wollen es oft kaum glauben, ſolche in ver⸗ antwortungsloſer Kümmerlichkeit lebende Eltern, daß ihr kleiner Schmutzfink, der neulich allerdings ſchon das Händewaſchen vor dem Eſſen als Errun⸗ genſchaft des Kinderhortes zu Hauſe eingeführt hat, ſo großartige Laubſägenähkäſten, Lampenſchirme und Kalender machen kann. Es ſind nicht nur die lich⸗ ten Gaben, um die es hier geht,— das ſpürt man, wenn immer die Rede von dem rein Gegenſtänd⸗ lichen weg auf die Umwelt dieſer 3 bis 14jährigen kommt. Bittere Worte fallen da von ſittlicher Ver⸗ wahrloſung und gröbſtem Unverſtand, von Krankheit und härteſter Not, vor denen das Stadtjugendamt ſeine Schützlinge zu ſichern ſucht. Aber auch Tröſt⸗ liches hört man von Einſicht und Dankbarkeit, und von der großen erzieheriſchen Kraft, die ein Paar Kinderaugen in ſolcher Elendshütte haben können. Das iſt vielleicht noch ſchöner als Lichter⸗ glanz und Glockenklang, weil es die lieblichſte Sinngebung des Weihnachtswunders in e M. S. Joſeph Neuſer 70 Fahre alt Ein weit über Badens Grenzen hinaus bekann⸗ ter Kunſthandwerker, Schloſſermeiſter Joſeph Neu⸗ ſer, iſt heute 70 Jahre alt. 1864 in Diſtelhauſen an der Tauber geboren, kam Neuſer nach Beſuch der Volksſchule ſeines Heimatsortes 1879 zu dem Schmiede⸗ und Schloſſermeiſter von Stetten in die Lehre. 1881 ergriff er nach altem Handwerksbrauch den Wanderſtab, um ſich in der Fremde in ſeinem Fach weiter auszubilden. Mannheim ſollte Neuſer zur zweiten Heimat werden. Noch unver⸗ heiratet, machte er ſich 1892 in P 6, 11 ſelbſtändig. Der Betrieb, der ſich ſchnell erweiterte, wurde mit einem Lehrling eröffnet. Neuſers großes kunſtge⸗ werbliches Können fand nicht nur bei den hieſigen Architekten Anklang. Die Empfehlungen des Kunſt⸗ gewerbeſchuldirektors Götz in Karlsruhe brachten ihn in Verbindung mit verſchiedenen angeſehenen Architekten in Karlsruhe, Freiburg und Straßburg, die ihm bedeutende Aufträge zukommen ließen. Unzählige Kunſtſchmiedearbeiten ſind aus Neu⸗ ſers Werkſtätte hervorgegangen. Das bedeutendſte Schauſtück auf badiſchem Gebiet iſt das Gitter⸗ tor des Mannheimer ſtädtiſchen Kran⸗ kenhauſes. In einem Vierteljahr hat Neuſer mit ſeinen Geſellen in der Werkſtatt in der Großen Merzelſtraße 23 das unmübertreffliche Werk, durch das er ſich ein bleibendes Denkmal ſchuf, im Auftrage der Stadt Mannheim ausgeführt. 94 Zent⸗ ner wog das 6 Meter hohe und 4 Meter breite Tor, das das handwerkliche Können Mannheims auf der Pariſer Weltſchau ſo würdig vertrat, daß Neuſer zwei goldene Medaillen in den Abteilungen für Kunſt und Gewerbe und für Technik erhielt. 1895 hatte er bereits auf der Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗ Ausſtellung in ⸗Straßburg die große Medaille er⸗ DD ee Alle Fahrzeuge(auch landwirtſchaftliche) müſſen eine ausreichende Bremſe haben, die während der Fahrt leicht bedient werden kann. Ausgenommen ſind nur Schubkarren, Handwagen und Schlitten. 7 ⁊ͤvu0bbbbbbbbTbTbTbTTbbe halten. Die Mannheimer Gewerbe⸗Ausſtellung 1902 brachte ihm die goldene Medaille und die Jubi⸗ läums⸗Kunſt⸗ und Gartenbau⸗Ausſtellung Mann⸗ heim 1907 zwei Medaillen ein. Es iſt unmöglich, die öffentlichen und privaten Mannheimer Gebäude auf⸗ zuzählen, die Neuſers Können ausſchmückte. Die Berufsgenoſſen verehren Neuſer nicht nur als großen Könner, ſondern auch als einen Meiſter, der ſich für die Belange ſeines Standes ſtets mit Nach⸗ druck eingeſetzt hat. So war er Schriftführer und ſpäter zweiter Vorſitzender der Maunheimer Schloſſerinnung und ſtellvertretender Vorſitzender des ſüdoͤeutſchen Verbandes. Wie ſo vielen Ange⸗ hörigen des Mittelſtandes haben Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegszeit dem Jubilar ſchwere Verluſte gebracht, die den Großbetrieb ſo zuſammenſchrumpfen ließen, daß Neuſer heute noch ſelbſt am Amboß ſteht. Aber durch alle Schickſalsſchläge hat er ſich nicht unterkriegen laſſen. Und ſo blickt er heute in voller Rüſtigkeit auf ſein ſo überaus erfolgreiches Leben zurück. Indem wir ihm zu ſeinem heutigen Ehrentage die herzlichſten Glückwünſche entbieten, geben wir der Hoffnung Ausdruck, daß ihm an der Seite ſeine treubeſorgten Lebensgefährtin noch recht viele ſorgenfreie Jahre beſchieden ſein mögen. Sch. Ein angenehmer Weg zur ſchnellen Beſeitig Viele benutzen dieſe angenehme Haus-Vehandlung, um Schnupfen, Huſten, Katarrhe zu beſeitigen. fektion noch ein ſtarker akuter Katarrh, verbunden mit Schnupfen und Von befreundeter Seite wurde er auf Ayer's 1 mit welchem Mittel er ſofort einen Verſuch Schon nach wenigen Tagen der Behandlung war ſein quälen⸗ der Huſten und Schnupfen vollſtändig verſchwunden. Ayer's Pectoral iſt eine erprobte konzentrierte Miſchung von Terpin⸗Hydrat mit andern Beſtandteilen, die zur Herabſetzung der Temperatur, zum Zurückgehen der Entzündung und zur Beſeitigung von Erkältungen aus dem Körper angewandt zu werden pflegen. Vom Körper aufgenommen, vermindert Ayer's Pectoral Schleimbildung und ſetzt die Temperatur herab, lindert das Grippe⸗ gefühl und treibt die Erkältung aus Naſengängen, aus Hals und aus Leuten dieſer Stadt Wie uns Herr an ſeit Jahren Bei der Anwendung einer Methode, die nicht nur eine Entzündung nt ſondern die Atmungsorgane wieder kräf⸗ lig und geſund machen hilft, hat Herr J. Dienstag— wie auch Hunderte von Weg gefunden, ſich von einer unange⸗ nehmen Erkältung zu befreien. J. Dienstag, reviſor, Berlin O 27, Brauner Weg 16, unter dem 30. 9. 1934 berichtet, chroniſchem Bronchial⸗ Katarrh, wozu vor kurzem infolge In⸗ heftigem Huſten, trat. Pectoral hingewieſen, machte. entfernt, einen ſchnellen Bücher⸗ litt er ung von Erkältungen Bruſt. Wenige angenehm ſchmeckende Doſen zur rechten Zeit bewah zruſt. Wenig 0 f ö 5 hren die Familie vor beoͤrohlichen Erkältungen. 5 Bemerkung: Leſen Sie andere Fälle, welche die i 1 Leſen S. gute Wirkun von Ayer's Pectoral beſtätigen! 5 5 Nehmen Sie gleich jetzt nur ein paar Löffel voll dieſes angenehm ſchmeckenden Ayer's Peetoral ein, und auch Sie werden ſich morgen wie ein anderer Menſch fühlen. ſchnell die .25 2,20. 4. Seite/ Nummer 557 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 4. Dezember 1931 Zwei Bälle Ball im Parkhotel Tanzlehrer C. R. Weinlein hatte die vielen Schü⸗ ler der höheren Lehranſtalten vom Gymnaſium bis zur Eliſabethſchule, die er betreut, zu einem Ball im Parkhotel vereinigt. Mit vielen anweſenden und vergnügt mitmachenden Eltern waren die Ge⸗ ſellſchaftsräume vo! beſetzt, durch Marſchwalzer wurde man durcheinandergewürfelt, und neid⸗ woll betrachteten wir Aelteren die hevanwach⸗ ſende Jugend, die ſo ſchöne Augen anbeten, ſich vor ſo leichten Tänzerinnen verneigen dürfen. Herr Weinlein begrüßte, ein Schüler dankte in viel artigen Wendungen, ſchöne Vorbildlichkeit und Un⸗ erreichbarkeit wurde mit Fräulein Haas zuſammen rn Slowſox, Tango und Quick gezeigt; Herrenſolo und viel, viel neue Figuren. Damit aber die alte Zeit auch zu ihrem Recht komme, Francaiſe, dem die Schüler aber offenbar nur mit halbem Herzen an⸗ hingen, und ſchließlich ſehr büſch ausſehend ein moderniſterter Rheinländer, den Herr Weinlein mit Fräulein Elfi Mund vorführte. Die Polizeiſtunde wurde bis zur letzten Sekunde ausgenutzt und der Schlußgalopp wollte kein Ende nehmen. Sehr be⸗ grüßenswert die Wiedereinführung von Tanzkarten. — und in der Harmonie Tanzlehrer Stündebeek hatte ſeine Scharen in die Harmonie gebeten, und voll beſetzt waren alsbald alle zur Verfügung ſtehenden Räume. Beſonderer Wert wird hier immer auf küaſtleriſche Umrahmung gelegt, damit die älteren Herrſchaften, die bei ſolcher Gelegenheit die Fortſchritte der Jugend erkunden, ohne zuviel Anſtrengung auch etwas vom Abend haben mögen. Es gab alſo einen Puppentanz der beiden Stündebeek⸗Töchter Grit und Margot, in dem ſich die kleine Fünfjährige mit dem goldigen Lächeln ganz beſonders auszeichnete. Grit Stün⸗ debeel und Carola Ernſt tanzten außerdem noch „Geſchichten aus dem Wiener Wald“ und den Holz⸗ ſchuhtanz aus„Zar und Zimmermann“,— mit ge⸗ waltigen Holzſchuhen und ſehr roten Backen, viel umjubelt bis zur Wiederholung. Die Hotters ſangen ihre bewährten Lieder, Herr Rettich er⸗ zielte wie immer viel Beifall. Als Neuerung aber hatten ſechs beſonders wohlgewachſene Schülerinnen einen Revue⸗Tanz mit Refrain„Was macht uns nie Verdruß...“ einſtudiert, in der es ganz wie bei den richtigen beinewerfenden Girls herging und rhyth⸗ miſches Gleichgewicht mit Wurſchtigkeit vereint treff⸗ lichſt vorgegaukelt wurde. Zwei kleine Tanzturniere, mit ſchönen Preiſen bedacht, zeigten wie weit man es in kurzer und langer Zeit bringen kann. Ein Tanz für Anfän⸗ ger, die erſt ſſeit Oktober dabei ſind, erregte beſondere Aufmerkſamkeit, weil die jungen hochgewachſenen Leute ſo gute Figur machten und auch allerhand konnten. Die Erſten blieben(Damen zuerſt genannt) die Paare: 1. Wendel⸗Gmeiner; 2. Geſchwiſter Wenkebach; 3. Lott⸗Huber. In der Klaſſe der Fort⸗ geſchrittenen holte wieder der alte Parkett⸗Löwe Gpamlich mit ſeiner Frau den erſten Preis; 2. Waſ⸗ ſer⸗Röſch und 3. Klein⸗Ringler. An der Kapelle gefiel Schmieder am Flügel durch elegante Breaks, Soli und Paſſagenkunſtſtücke und durch energiſch⸗ſelbſtloſe Bemühung, den Rhyth⸗ mus gut in Schwung und Gleichgewicht zu halten. r. n Verurteilte Schwarzhörer. Im Vierteljahr Juli bis September ſind wegen der Errichtung und des Betriebes nicht genehmigter Funkanlagen 102 Perſonen verurteilt worden. In 100 Fällen wurde auf Geldſtrafen und in zwei Fällen auf Gefängnis⸗ ſtrafen erkannt. Geſangsprobe beim Herrenabend Eine mit Vegeiſterung aufgenommene Neuerung der Liedertafel Wenn wir diesmal unſern Bericht über den vor⸗ geſtrigen erſten Herrenabend der Mann⸗ heimer Liedertafel im Winterhalbjahr 1934/5 mit dem Ausklang beginnen, ſo hat dies ſeinen be⸗ ſonderen Grund. Die Ueberraſchung war allgemein, als der ſtellvertretende Vereinsſührer Blu men⸗ tritt bekanntgab, daß von nun an bei allen geſel⸗ ligen Zuſammenkünften der Liedertafel, alſo auch in den Familienabenden, der Gemeinſchaftsgeſang gepflegt werden ſolle. Dieſe Neuerung, die auch wir auf das lebhafteſte begrüßen, wurde auf dem Nürnber⸗ ger Sängertag, dem Chormeiſter Ulrich Herzog bei⸗ wohnte, angeregt. Als die Noten verteilt waren, konnte die Singſtunde beginnen. Herr Herzog hatte einen Kanon ausgewählt, der ſo leicht ins Ohr ging, daß er ſchon nach einigen Minuten von allen An⸗ weſenden geſungen wurde. Im Anſchluß daran brauſte das Saarlied durch den Saal. Wenn wir nun die Darbietungen der Reihe nach erwähnen, ſo haben wir zunächſt der Haus⸗ kapelle ein beſonderes Lob zu ſpenden, die ſo flott und klangſchön unter Herrn Lauterbachs Leitung ſpielte, daß ſtürmiſcher Beifall für die her⸗ vorragenden Leiſtungen dankte. Beſonders erwäh⸗ nenswert ſind das Vorſpiel zu„Prinz Methuſalem“ von Johann Strauß und„Balkanklänge“, bearbeitet von Rineſche. Der Männerchor, der ſich in ſtattlicher Zahl auf der Bühne verſammelte, ſang mit feinſter Abtönunng„Maidle laß Dir was erzähle“,„Schel⸗ merei“,„Es ziehen die Standarten“ und„Lützows wilde Jagd“, während Herr Hennze die„Tell“⸗ Fantaſie und den Kunſtreitergalopp von Oertel mit großer Kunſtfertigkeit ſpielte. Einen ungewöhn⸗ lichen Erfolg erzielte Konzertſänger Hans Kohl, der mit den oͤrei Schubertliedern, die er am Sams⸗ tag im Kanonier⸗Verein vorgetragen hatte, einen ſo tiefen Eindruck machte, daß der Beifall nicht mehr Tagung der Akademie für Am Samstag und Sonntag hielt die„Akademie für zahnärztliche Forbildung“ im Roſengarten eine Tagung ab, in deren Mittelpunkt hauptſächlich wiſ⸗ ſenſchaftliche Vorträge ſtanden. Den Vortragsreigen eröffnete am Samstag Profeſſor Dr. Md rion⸗ Berlin vor einer großen Reihe zahnärztlicher Fach⸗ leute mit einem Vortrag über„Gewebeveränderung im Paradentium, unter beſonderer Berückſichtigung des Zahnerſatzes“. Am Abend verſammelten ſich die Tagungsteil⸗ nehmer in Anweſenheit zahlreicher Ehrengäſte der Stadt, der Partei, der Schulen und ſonſtiger inter eſſierter Kreiſe zu einer Kundgebung, auf der nach einleitendem Willkommensgruß durch Stadt⸗ rat Runkel und Begrüßungsworten des Vorſitzen⸗ den der Kaſſenzahnärztlichen Vereinigung, Gau Nordbaden⸗Pfalz, Dr. Chriſt⸗Mannheim, der Kreisleiter der NS DAp, Dr. Rehm«⸗Freiburg, in einem groß angelegten Referat „die Notwendigkeit einer weltanſchaulichen Schulung der deutſchen Zahnärzteſchaft“ behandelte. Ausgehend von den Grundideen des National⸗ ſozialismus, gab der Redner einen geſchichtlichen Rückblick über die Entſtehungsgeſchichte des Sozia⸗ lismus, den ſchon der große Nationaliſt Bismarck zu überbieten war. Als er im Verlaufe des Abends noch drei Lieder ſang, wurde er in gleicher begeiſter⸗ ter Weiſe gefeiert. Herr Rudolf Schickle begleitete vorzüglich am Flügel. Herr Joſef Götz, der mit viel Humor den Abend leitete, ſteuerte ebenfalls ernſtes und heiteres bei. Eine Anzahl Sänger be⸗ gab ſich zwiſchenhinein zum Fechtklub, der ſein goldenes Jubiläum feierte, um einige Chöre zu ſingen.. Vereinsführer⸗Stellvertreter Blumentritt hielt die Begrüßungsanſprache. Er betonte mit beſonderem Nachdruck, daß die Lie⸗ dertafel nichts beſonderes ſein wolle, wenn ſie die Behörden einlade. Der älteſte Mannheimer Ge⸗ ſangverein bleibe damit nur einer alten Gepflogen⸗ heit treu. Die Liedertafel werde auch in Zukunft ihre Pflicht erfüllen. Von dieſer Pflichtauffaſſung zeuge auch der Entſchluß, bei dem Jubiläumsfeſt des Fechtklubs mitzuwirken, der nicht mehr in der Lage war, mit Rückſicht auf den Herrenabend die Feier zu verſchieben. Der Reoner hieß beſon⸗ ders auch die Kameraden der Hauskapelle willkom⸗ men und dankte herzlich all denen, die der Lieder⸗ tafel unentwegt die Treue halten, um mit beherßi⸗ genswerten Worten zu ſchließen, die die Aufgaben der deutſchen Sänger würdigten. Als Herr Blumentritt gegen Schluß nochmals das Wort ergriff, um die Geſangsprobe anzukündi⸗ gen, ſprach er dem Chormeiſter Ulrich Herzog zu⸗ gleich den herzlichſten Dank für die Mühewaltung bei der Vorbereitung des Konzertes aus. Die Akti⸗ vität unterſtrich dieſen Dank mit dem Vereinswahl⸗ ſpruch. Eine Sammlung für die Winterhilfe brachte 43 Mark. Als ein Lichtzeichen ankündigte, daß die Bierquelle verſiegt war, ſchied man mit dem Ein⸗ druck, daß der Auftakt der Darbietungen des Win⸗ terhalbjahres zur allgemeinen Zufriedenheit aus⸗ gefallen war. Sch. zahnärziliche Forſbildung dadurch verwirklichen wollte, daß er dem Volke eine ſoziale Geſetzgebung gab. Aber die ſoziale Geſetz⸗ gebung ſei in die Hände des Marxismus gefallen, der ſie nicht nur zu Parteizwecken benutzte, ſondern ſie fremdraſſigen Elementen überließ, ſo daß von dem ſo oft gepredigten„Sozialismus der Tat“ nur noch das Wort übrig blieb. Dadurch wurde das deutſche Volk, und beſonders mit ihm der deutſche Arbeiter, nachdem es ſich bei Ausbruch des Krieges für die Verteidigung ſeiner Heimat wie ein Mann erhob, 1918 durch den ſchmählichen Verrat des Mar⸗ xismus in namenloſes Elend gedrückt. Es hätte kein Entrinnen mehr gegeben, wäre nicht ein Mann auferſtanden, der durch die Vereinigung des Na⸗ tionalismus und Sozialismus dem Volke wieder das gegeben hätte, was es auf wirtſchaftlichem, materiellem und kulturellem Gebiet verloren hatte. Stolz müſſen wir dieſes Mannes gedenken. Und ſo hat Adolf Hitler ein neues Sozialgeſetz⸗ gebungswerk geſchaffen, das weiter gefördert und ſorgfältig von Staatswegen überwacht werden wird. Der Nationalſozialismus bedeutet ein vollendetes Programm, eine Löſung aller Fragen für jeden deutſchen Menſchen. Dieſe Weltanſchauung müſſe auch endlich in den Reihen der Zahnärzte Platz greifen. im Geschmock. V 22 Die Zahnärzte müſſen nicht nur mit dem Bin terhilfswerk ein Beiſpiel ihrer Volksverbun⸗ denheit geben, ſie müſſen Beiſpiele von Dauer ges ben und die liegen im Gemeinſchaftsſinn und Gemeinſchaftsgeiſt. Der Zahnarzt muß ler⸗ nen, daß der Nationalſozialismus auch ſein Leben umfaßt und über ſeinem Leben ſteht das Leben des ganzen Volkes. Er muß die Erkenntnis beſitzen was das Berufsleben des deutſchen Zahnarztes für das deutſche Volk und den einzelnen Volksgenoſſen bedeutet. Auch für die alten Kollegen gelte dies denn der Nationalſozialismus ſetzt ſich nicht nur für die Jugend, ſondern ganz gleich für Alt und Jung ein. Der Redner kam dann auf die zahnärztliche Fortbildung zu ſprechen und betonte, daß die Fortbildung ohne die nationalſozialiſtiſche Weltan⸗ ſchauung allein nicht genüge. Der Redner ſchloß mit dem Appell an alle deutſchen Zahnärzte, Diener zu ſein an der Geſamtheit des deutſchen Volkes durch reſtloſes Vertrauen und Treue zum Führer. Mit dem Saarlied, Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied nahm die Kundgebung ihr Ende. Den Abſchluß der Tagung brachten am Sonntag zwei Vorträge von Profeſſor Dr. Siegmundg⸗ Stuttgart über„Entzündungsprozeſſe des Kiefer⸗ knochens von der Zahnwurzel ausgehend“ und von Profeſſor Dr. Ruf⸗Stuttgart über„Die Beziehung der Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenheilkunde zur Zahn⸗ heilkunde“. * Abſchied der letzten Saarkinder. Die letzten Saarkinder, die vor der Abſtimmung im Lande Ba⸗ den einen ſechswöchigen Erholungsurlaub hatten verbringen dürfen, verließen uns geſtern. In Frei⸗ burg wurde der Sonderzug zuſammengeſtellt, der unterwegs die Kinder aufnahm, die in verſchiedenen Kreiſen untergebracht worden waren. Inzwiſchen brachten die Kurszüge aus dem Neckartal und aus dem Odenwald die dort weilenden Kinder, während gleichzeitig auch die Jugend herangeführt wurde, die im Kreis Mannheim ihren Erholungsurlaub ver⸗ bracht hatte. Während in der Bahnhofs wirtſchaſt das Abſchiedsmahl eingenommen wurde, kamen die Mannheimer Saarkinder mit ihren Pflegeeltern her⸗ bei und ſo erwarteten den Sonderzug 174 Kinder, Faſt der ganze erſte Bahnſteig wurde von dem Jung⸗ volk beanſprucht, das ſeine Kapelle und zwei Spiel⸗ mannszüge mitgebracht hatte, um den Freunden von der Saar mit Muſik über den Abſchiedsſchmerz hinwegzuhelfen. Dennoch floſſen viele Tränen, da die Kinder gerne noch länger geblieben wären, Schwer hatte die Maſchine zu ſchaffen, um die 14 Wa⸗ gen die Rheinbrückenrampe hinaufzuziehen und noch lange ſah man das Winken der Kinder, die, von Marſchklängen begleitet, die Fahrt in die Heimat an⸗ traten. e Die Fachgruppe Verkehr der Reichsberußs⸗ gruppen der Angeſtellten in der DA veranſtaltet am Mittwoch abend im Ballhauſe einen Vortrags⸗ abend, an dem Direktor Dr. Botſch⸗Hamburg⸗ Amerika⸗Linie⸗Hamburg über„Nationalwirtſchaſt⸗ liche Tendenzen in der Seeſchiffahrt“ ſpricht. NIVEA. schäumend, gonz vundervo Alich für den Winter gibt es Balkon- und Fenſterſchmutk Im Herbſte, wenn Fröſte zu befürchten ſind, ver⸗ ſchwinden allmählich die Blumenkäſten von den Fen⸗ ſtern und Balkonen. Fuchſien, Geranien kommen ſo, wie ſie den Sommer über in den Kaſten waren, in einen hellen, trockenen Keller. Schön iſt es nun, wenn man noch einen weiteren Satz Käſten hat, der den Winter über draußen bleiben kann. Er wird vorteilhaft mit kleinen Lebensbäumchen (Thuja) oder kleinen Fichten bepflanzt. Dieſe geben einen ſchönen Schmuck für Balkon und Fen⸗ ſter. Man hat die Pflanzen in Töpfen in die Käſten vergraben und kann ſie ſo gut im Frühjahr heraus⸗ nehmen und im Garten bis zum nächſten Herbſte in den Boden verſenken. Hier iſt nur darauf zu achten, daß die Pflanzen nicht zu trocken werden. Bei hei⸗ ßer Witterung ſind ſie für eine Brauſe ſehr dankbar. Zuvor kann man den Käſten noch einen Herbſt⸗ flor durch eine Bepflanzung mit winterharten Ehryſanthemen geben. Dieſe ſind ja bekannt⸗ lich für jeden Geſchmack in den herrlichſten Farben zu haben. Man kann ſich die Pflanzen im Sommer auf Gartenbeeten für dieſen Zweck anziehen. Sie laſſen ſich im Herbſte leicht mit guten Wurzelballen in die Käſten verſetzen. Eine weitere Möglichkeit liegt in der Bepflanzung mit frühblühenden Stau⸗ den, wie verſchiedenen Primelarten, Aubretien, Gänſekreſſe oder Phloxen. Dazwiſchen laſſen ſich auch Zwiebeln von Schneeglöckchen, Narziſſen, Kro⸗ kus, Tulpen uſw. ſtreuen. Bei ſtrenger Kälte iſt eine Abdeckung der Käſten mit Fichten geboten. Solche Bepflanzungen der Käſten halten jahrelang vor, wenn ſie im Sommer an einen nicht zu ſonnigen Platz kommen und entſprechend gegoſſen werden. 0 Der Reichsbund der Kleingärtner und Kleinſiedler anerkannt Der Reichsſiedlungskommiſſar, Staatsſekretär Feder, beauftragte kürzlich den Reichsbund der Kleingärtner und Kleinſiedler Deutſchlands e. V. mit Zuſtimmung des Reichsfinanzminiſters, die fachliche Schulung der mit Reichsmitteln geförder⸗ ten Kleingärtner und Kleinſiedler durchzuführen und erkennt ausdrückligch den Reichsbund als ein⸗ zige Organiſation zur Erfaſſung und fachlichen Schu⸗ lung der deutſchen Kleingärtner und Kleinſtedler an. Die Aufgabe des Reichsbundes beſteht in erſter Linie in der Schulung der Kleingärtner und Kleinſiedler in bezug auf die Nutzung des Landes im Kleingarten und in der Kleinſiedlung im Sinne der Verbundenheit von Blut und Boden als Grundlage für Staat und Volk, ſowie das Klein⸗ garten⸗ und Kleinſiedlungsweſen nach dem Grund⸗ Die Zwerglangſchan, In letzter Zeit ſind viele unſerer Hühnerraſſen „verzwergt“ worden, d. h. man hat ſie als Zwerg⸗ raſſen gezüchtet. Dies iſt vor allem aus ſport⸗ z üchteriſchen Gründen geſchehen. Es ſind da⸗ bei aber auch ſehr gute Nutzraſſen geſchaffen worden. Natürlich kommt es, wie bei der geſamten Hühnerzucht, hier auf das Zuchtziel an: wo nur auf Federn und Form geſehen wird, befriedigt die Lei⸗ Unter den heutigen Verhältniſſen iſt ſtung ſelten. aber beſonders der wirtſchaftliche Nutzen, den ein Tier ſtiftet, ausſchlaggebend. Trotzdem ſoll auch der Wirtſchaftszüchter keinen Miſchmaſch züchten, ſondern auf reine Blutführung ſehen. Nur dann wird er zu Höchſtleiſtungen kommen. Was nun die Zwerge anlangt, ſo ſind dieſe im Verhältnis zu dem, was man früher an Zwergen(Bantam, Deutſche Zwerge, Zwergkämpfer uſw.) kannte, gar nicht mehr ſo klein. Die bekannten Zwerg⸗Wyandotten, Zwerg Rhodeländer uſw ſtellen eine Mit⸗ telgröße zwiſchen Bantam und den normalen Hüh⸗ nerraſſen dar. ſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ zu fördern. Mit der Anerkennung der Arbeiten des Reichsbun⸗ des durch den Reichsſiedlungskommiſſar Pg. Staats⸗ ſekretär Feder iſt zum Ausdruck gebracht, daß der Reichsbund der Kleingärtner und Kleinſiedler Deutſchlands e. V. die alleinige Organiſation iſt, die die fachliche Schulung der Kleingärtner und Kleinſiedler durchzuführen hat. „Jägerlatein“ Der Forſteleve geht mit ſeinem Hannoverſchen Schweißhund in die Stadt und begegnet einer bekannten jungen Dame. Sie begrüßt ihn und fragt voll Leutſeligkeit, welcher Raſſe der Hund denn an⸗ gehöre. Der junge Mann iſt immer dafür, ſich vor⸗ nehm auszudrücken und antwortet unter einigem Stottern: „Das— das— gnädiges Fräulein— das iſt ein Transpirationshun.“ eine gute Zuchtraſſe De Leiſtung, wie Gewicht und Zahl der Eier, iſt mit letzteren verglichen, ſogar ſehr günſtig zu nen⸗ nen. Die Eichen weiſen Gewichte von 4050 Gramm auf. Ihre Zahl erreicht bei guten Stämmen die großer Wirtſchaftsraſſen. Das Geſamtgewicht der Jahresleiſtung von drei guten Zwerghennen kommt etwa dem von zwei guten Wirtſchaftshühnern gleich. Dagegen werden die drei kleinen wohl weniger Futter brauchen als die beiden großen Hühner. Außerdem läßt ſich die Unterbringung der Zwerge etwas beſſer geſtalten als die von großen Hühnern, wenn es ſich um beſchränktere Verhältniſſe handelt. Allerdings muß man ſich klar darüber ſein, daß die Zwerge auch einwandfreie, helle und luftige Ställe brauchen. Ferner gedeihen ſie nicht in ſonnenloſen, kalten Ausläufen. Als Stiefkind darf man die Zwerge daher nicht behandeln, ſollen ſie gute Lei⸗ ſtungen aufweiſen. Unter den Zwerghühnern haben ſich die Zwerg⸗ Langſchans(s. Abb.) ſehr gut bewährt. Sie kom⸗ men in ſchwarzen, weißen, blauen und neuerdings auch in roten Schlägen vor. Von Urſprung aus nur auf Form gezüchtet, zeigen gute Stämme eine große Wirtſchaftlichkeit. Beſonders die roten legen ſehr gut. Allerdings ſind letztere als Neuſchöpfung nur in beschränkter Zahl vorhanden. Auch die Zwerg⸗Rhodeländer ſind gute Wirtſchaftshühner, obwohl manche von ihnen gerne brüten. Wie überall in der Hühnerzucht gehört, auch hier zum Erfolge eine entſprechende Fütterung. Daneben iſt zielbewußte Zuchtwahl eine weitere Be⸗ dingung. Der Zwerghuhnzüchter wird daher auch bei einem kleineren Stamme mit Erfolg Fallen⸗ neſter⸗Zucht treiben. Die Haltbarkeit der Hartobſternſe In dieſem Jahre hört man hier und da die An⸗ ſicht, daß Aepfel und Birnen ſich ſchlecht halten, Dieſe Klagen mögen in Einzelfällen berechtigt ſein, ſoweit es ſich um Obſt handelt, das entweder von unſath⸗ gemäß gedüngten Bäumen ſtammt oder das infolge zu großer Trockenheit früher reif geworden iſt als gewöhnlich und nach ſeiner Aberntung während des abnorm warmen Oktober nicht kühl genug gelagert werden konnte. Im allgemeinen handelt es ſich hierbei jedoch, wie die„Landwirtſchaftliche Wochen⸗ ſchrift“ bemerkt, um Einzelerſcheinungen, die nicht verallgemeinert werden dürfen und nicht zu der Schlußfolgerung berechtigen, daß die Haltbarkeit unſerer diesjährigen Hartobſternte gegenüber ande⸗ ren Jahren geringer iſt. Das iſt keineswegs der Fall, denn es hat ſich gezeigt, nachdem kühlere Wit⸗ terung eingetreten iſt, daß die Verluſte durch Fäulnis beim Obſt das normale Maß nicht überſteigen. Beim Aus putzen der Bäume muß möglichſt ſorgſam verfahren werden, daß keine großen Wunden entſtehen. Der Schnitt an einem größeren Aſte erfordert beſondere Vorſicht. Wird nur von oben geſägt, dann bricht er zuletzt ab, noch ehe er vollkommen von dem Stamme getrennt iſt. Dabei werden aber immer große Rindenteile mit heraus⸗ geriſſen(ſ. Abh.) und es entſtehen große, ſchwer heilende Wunden, Der betreffende Aſt bekommt da⸗ her zuvor einen tieferen Ein⸗ ſchnitt von der Unterſeite her, wodurch das ſchädliche Splittern des Holzes und der Rinde ver⸗ mieden wird.— Ferner iſt zu beachten, daß der Aſt nahe dem Stamme(ſ. Abb. oben) entfernt wird, damit keine Stümpfe (J. Abb. Mitte) entſtehen. j Viele Gärtuer benutzen zum Schnitte kleinerer Aeſte keine Gartenſchere. Mit einer ſolchen entſtehen bekanntlich Quetſchwunden, die nicht ſo ſchnell heilen wie ein glatter Schnitt. Darum emp⸗ fehlen alte Praktiker, den Schnitt mit einem ſchar⸗ fen Meſſer auszuführen. Dabei ſoll man nicht „ſäbeln“, ſondern das Meſſer durch das Holz ziehen, wobei der ganze Arm an der Bewegung teilnumt wurd gerick läſſig altes rie e! ſonde im ten 2 gab f Sekte Verh habe, liſche⸗ zu e tonte, tun! niſche Bildt Kran Diph aus das ſtörr eines Men packe all d wehr auch lenke Schi beſitz Tabe Went des Nord art d aus! weite den gefüs deres deſſen Hreie feſtig gif i begin 934 Vine rbun⸗ er ges n und ß; ler⸗ Leben n des dſitzen, 8 für noſſen dies, t nur t und liche ß die eltan⸗ ß mit ener chen um Horſt⸗ untag un d⸗ iefer⸗ d von ehung Zahn⸗ letzten e Ba⸗ hatten Frei⸗ „ der denen iſchen d aus hrend he, die ver⸗ tſchaft n die 1 her⸗ inder. Jung⸗ Spiel⸗ unden hmerz n, da zären, Wa⸗ noch von it an⸗ rufs⸗ taltet rags⸗ burg⸗ ſchaft⸗ Wit⸗ iulnis eine t an ſicht. tzt ab, trennt mmer raus⸗ ſtehen inden. nt da⸗ Ein⸗ her, littern ver⸗ iſt zu dem itfernt ümpfe zum eine einer entlich zt ſo emp⸗ char; nicht ziehen, immt. 0— * * 4. — 5. Seite Nummer 557 Dienstag, 4. Dezember 1934 eee — Ein pſychologiſch recht aufſchlußreicher Prozeß wurde vor der 21. Großen Strafkammer des Land⸗ gerichts Berlin verhandelt. Angeklagt wegen fahr⸗ läſiger Tötung war ein Ehepaar, deſſen ſieben Jahre altes Töchterlein vor einigen Monaten an Diphte⸗ tie erkrankte. Die Eltern zogen keinen Arzt hinzu, ſondern ließen das Kind gurgeln und bekämpften im übrigen die Krankheit mit Umſchlägen. Am vier⸗ ten Tage ſtarb das Kind. In der Verhandlung er⸗ gab ſich, daß die Eltern einer beſtimmten religiöſen Sekte angehörten. Die Mutter erklärte dabei in der Verhandlung, daß ſie keinen irdiſchen Arzt gebraucht habe, nachdem ſie das Kind der Pflege des himm⸗ lichen Arztes empfohlen habe. Das Gericht kam zu einem Freiſpruch, trotzdem der Vorſitzende be⸗ tonte, daß die Eltern alles menſchenmögliche hätten jun müſſen, um das Kind zu retten. Der medizi⸗ niſche Sachverſtändige betonte aber, daß es bei dem Bildungsgrad der Angeklagten fraglich ſei, ob die Krankheit von ihnen bereits am erſten Tage als Diphterie hätte erkannt werden können. Lediglich aus dieſem ſubjektiv rein rechtlichen Grunde kam das Gericht zu einem Freiſpruch. 1 — Das rauchende Kamel. Im Umgang mit ſtörriſchen Tieren empfiehlt ſich die Anwendung eines Mittels, das ſich zuweilen auch bei dickköpfigen Menſchen bewährt; man muß ſie bei ihren Schwächen packen und man kann alsdann erreichen, daß ſie willig all das tun, wogegen ſie ſich zunächſt am heftigſten wehrten. Ein ſolcher Dickkopf unter den Tieren iſt auch das Kamel, und es iſt nicht immer leicht, es zu lenken und zu leiten. Dafür aber hat es eine Schwäche, die ihm zum Verhängnis wird, denn es heſitzt eine beſondere Vorliebe für den Duft des Tabaks, kurzum, es iſt ein leidenſchaftlicher Raucher. Wenn es erſt die ein wenig narkotiſierende Wirkung des Tabaks ſpürt, iſt es fügſam und gelehrig. In Nordafrika kennen die Eingeborenen dieſe Eigen⸗ art der Kamele ſehr gut und wiſſen ſie auch klug gusgunützen. Die Kamelführer, die mit ihren Tieren weite Strecken zurücklegen müſſen, benutzen einfach den Tabak, um widerſpenſtige Tiere gehorſam und gefügig zu machen. Sie verwenden dazu ein beſon⸗ deres Gerät, eine Art kleines dreieckiges Brett, in deſſen Mitte ſich eine kleine Oeffnung befindet. Das hreieckige Brettchen wird am Maul des Kamels be⸗ feſtigt, man entzündet die Zigarre und ſteckt ſie hier⸗ gu in die kleine Oeffnung des Brettes. Das Kamel beginnt dann zu rauchen; es ſtößt den Rauch durch die Naſe wieder aus und zeigt dabei alle Zeichen vollkommenen Wohlbehagens. Es iſt ein merkwür⸗ diger Anblick, zu beobachten, wie die mächtigen Tiere dabei mit der genießeriſchen Ruhe eines Kenners die Augen ſchließen und rauchen, bis die Zigarre zu Ende iſt. Das dauert freilich nicht lange, denn das Kamel hat einen„guten Zug“ und raucht eine Zigarre in wenigen Minuten auf. * — Ein früherer bekannter Mitarbeiter des Apo⸗ thekers Cous, der Hypnotiſeur J. Louis Orton, hat in Grays(Eſſex) in einem Flugzeug einen inter⸗ anten Verſuch unternommen. Orton will auf dtahtloſem Wege Suggeſtionen zuſtande bringen nud regelrechte Hypnoſen durchführen, deren Kom⸗ mandos durch einen Nutſprecher dem Medium zu⸗ geleitet werden. Man hatte ein Paſſagierflugzeug mittlerer Größe für die Verſuche gewählt. Der Durchgang zum Pilotenſitz blieb geſchloſſen, damit nicht— wie der ſehr zuverſichtliche Orton befürch⸗ tete— der Pilot ſelbſt einſchlafe oder den Sugge⸗ ſtibnen gehorche. Orton ſendete mit einem Kurz⸗ wellen⸗Funkgerät. Das Medium Mr. Follis emp⸗ ing die Aufträge unten in einem Hauſe in Grays mit Hilfe eines Drei⸗Röhren⸗ Geräts. Da Follis ſchon ſehr lange mit Orton arbeitet, war es nicht weiter erſtaunlich, daß Follis bald nach dem Ertö⸗ nen der üblichen Schlafwortſuggeſtionen in Schlum⸗ mer ſank. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe In Eg Auf der Strecke Cambridge—London fuhr ein Schnellzug mit 75 Stundenkilometer Geſchwindigkeit an einem Straßenübergang auf einen Laſtkraftwagen auf. Bei der Entgletſung der Lokomotive und der meiſten Waggons des Zuges wurden der Lokomotivführer und der Heizer getötet, während nur ſechs Fahrgäſte leichte Verletzungen erlitten. Erſtaunlicherweiſe blieb der Führer des Kraftwagens unverſehrt le elstexkliclie vun Caagossa Aberglaube in der Großstadt— Der Spuk im Küchenrohr — Barcelona, im November. Daß der Aberglaube auch in Spanien ſelt⸗ ſame Blüten treiben kann, iſt nicht unbekannt. Wenn von Geiſtergeſchichten und Spukerſcheinungen in Spanien die Rede war, haben ſich ſolche Vorfälle aber bisher durchweg auf dem Land und in den entlege⸗ nen Gegenden der Sierra abgeſpielt, wo man es eben mit einer bisweilen noch in mittelalterlichen Vorſtellungen befangenen Bevölkerung zu tun hatte. Es iſt daher etwas ganz Außergewöhnliches, daß ſich eine ſolche Spukgeſchichte nun auch in Saragoſſa ab⸗ geſpielt hat, das immerhin 200 000 Einwohner be⸗ ſitzt. Die erſten Kundgebungen des Geiſtes, von dem heute weit über Saragoſſa hinaus ganz Spanien ſpricht, ſollen ſich bereits vor einigen Tagen bemerk⸗ bar gemacht haben. Plötzlich erſcholl eines Mor⸗ gens aus den Rohranlagen in der Küche einer Wohnung der Gascon⸗Straße, in der eine brave Beamtenfamilie lebt, eine ſeltſame, über⸗ irdiſch klingende Stimme, die deutlich klagte und ſeufzte. Die Bewohner des Hauſes wur⸗ den von lähmendem Entſetzen gepackt und trauten ſich nicht nur nicht mehr in die offenſichtlich verhexte Küche hinein, ſondern räumten alsbald die ganze Wohnung. So wurde die Sache bekannt, nicht nur bei den Nachbarn, ſondern in der ganzen Stadt, und ſchließlich drang die Kunde ſogar hinaus ins Land. Aus allen Stadtteilen kamen ſie herbeigeſtrömt, die vielen Hunderte von Neugierigen, um bei dieſer nervenkitzelnden Senfation dabei geweſen zu ſein. Die Polizei hatte zwar inzwiſchen die ganze Straße abgeriegelt, aber die Leute wußten ſich zu helfen. Sie ſtiegen auf die Dächer der angrenzenden Häuſer, wo Jetzt mit fremden Perſonen vorgenommen, die freilich ebenfalls alle ſchon mit Orton auf der Erde experimentiert haben. Später will man dann die perſönliche Bekanntſchaft bei werden Verſuche ſie in den Luken und Kaminen richtige Beobachtungs⸗ ſtationen einrichteten. In der Tat ſollen alle dieſe Neugierigen durchaus auf ihre Koſten gekommen ſein, denn mit wenigen Unterbrechungen iſt dieſe Geiſterſtimme wiederholt überall deutlich zu hören geweſen. Sie hörte ſich an wie ein lautes Wehklagen, und verſchiedentlich ſoll dieſe geheimnisvolle Stimme auch die Namen der ehemaligen Bewohner des Hauſes gerufen haben. Aerzte, Architekten, Ingenieure und Spiritiſten, Sachverſtändige aus allen Berufen alſo, und Män⸗ ner, denen man nicht ſo leicht etwas vormachen kann, ſollen bereits an Ort und Stelle in der Gascon⸗ Straße geweilt haben, um nach einer Erklärung für dieſe ſeltſame Erſcheinung zu ſuchen. Aber ſie haben alle nur den Kopf geſchüttelt und wiſſen genau ſo viel, wie alle die Senſationslüſternen, die ſogar in organiſierten Reiſegeſellſchaften eingetroffen ſind, um ſich die Senſation von Saragoſſa nicht entgehen zu laſſen. Das Haus iſt von oben bis unten durchſtöbert wor⸗ den. Auch die Leitungsrohre wurden genau geprüft. Außerdem hat man ſämtliche Einwohner des Hauſes einem langen peinlichen Verhör unterzogen, um ſtcher zu ſein, keinem faulen Witz von irgendeiner Seite aufgeſeſſen zu ſein. Eine Zeitlang hat man die erwachſene Tochter der Beamtenfamilie, in deren Wohnung der Spuk in Er⸗ ſcheinung getreten iſt, in Verdacht gehabt, denn das Mädchen iſt ſchwer hyſteriſch und neigt zu überſinn⸗ lichen Offenbarungen. Da jedoch die Geiſterſtimme weiter ertönte, auch als das ganze Haus von ſeinen Bewohnern geräumt war, mußte man auch dieſe Er⸗ klärung fallen laſſen. So ſteht man denn nach wie vor vor einem Rätſel. den Erdexperimenten völlig ausſchalten. Orton ver⸗ ſichert, daß— wenn ihm dieſe Verſuche gelingen— unbegrenzte Möglichkeiten offen ſtehen. Er glaubt dann, Seekrankheit und viele andere Leiden ſee⸗ liſcher Art, z. B. auch Furcht vor Seefahrten, durch Fernſuggeſtion über das Radio heilen oder beein⸗ fluſſen zu können. * — Das prachtvolle Schloß von Varaville, eines der ſchönſten Schlöſſer Frankreichs, das aus dem 16. Jahrhundert ſtammt, iſt ein Raub der Flammen geworden. Der Feuerſchein am nächt⸗ lichen Himmel konnte weithin beobachtet wer⸗ den, ſogar von Caen aus, das faſt 20 Kilometer ent⸗ fernt liegt. Der letzte Schloßbeſitzer iſt ein älterer Herr namens Hobſon geweſen, der ganz allein auf ſeinem Beſitztum hauſte und in dieſer Einſamkeit literariſchen und hiſtoriſchen Studien nachging. Ne⸗ ben ſenen Forſchungen hatte dieſer Schloßherr nur noch eine Leidenſchaft— er liebte ſchöne Pferde, und ſo ſtand denn in den weitläufigen Stallungen das Beſte, was die Normandie an Vollblütern und Raſſe⸗ pferden aufzuweiſen vermochte. Der Schloßherr war ſeit einigen Jahren völlig erblindet. Um trotz des Verluſtes ſeines Augenlichtes ſeine Forſchungen und Studien nicht aufgeben zu müſſen, hatte er den Seelſorger des nahegelegenen Dorfes gebeten, jeden Tag auf das Schloß zu kommen. Dieſer mußte ihm dann aus ſeinen Lieblingswerken vorleſen. Vor einigen Tagen ſaßen die beiden Männer, wie all⸗ abendlich am Kamin des großen Empfangszimmers. Nach der Vorleſung unterhielten ſie ſich dann noch einige Zeit, bis der Schloßherr ſich ſchließlich zu Bett begab. Gegen zwei Uhr morgens iſt der Schloßherr dann plötzlich aufgewacht. Es war ihm, als verſpüre er Brandgeruch. Nur von einem alten Lakaien be⸗ gleitet, der auf ſeine Hilferufe herbeigeeilt war, ſtieg der Schloßherr zu den unteren Räumen ſeines Be⸗ ſitzes hinunter. Bereits in der Bibliothek ſchlug ihnen ein beißender Qualm entgegen. Der an⸗ ſchließende Salon war ſogar ſchon ein einziges Meer von Flammen. Das Feuer fraß ſich unglück⸗ licherweiſe auch zu dem kleinen Kabinett durch, wo in hohen Regalen die Liköre, Weine und Schaum⸗ weine lagerten. Auch mehrere hundert Liter Aquavit ſorgten für die Ausbreitung der Flammen. Als end⸗ lich die Feuerwehren aus Caen und Cabourg ein⸗ trafen, war nichts mehr zu retten. Das herrliche, hiſtoriſche Schloß iſt bis auf die Grundmauern aus⸗ gebrannt. Nichts von den koſtbaren Kunſtſchätzen konnte gerettet werden. Auch die wertvolle Biblio⸗ thek des Schloßherrn iſt ein Raub der Flammen ge⸗ worden. Man ſchätzt den Schaden auf über 2 Mil⸗ lionen Mark. Wahrſcheinlich iſt das Feuer durch die beiden Holzſcheite verurſacht worden, der blinde Schloßherr vor dem Schlafengehen noch raſch in den offenen Kamin im Salon gelegt hatte. die * — Die junge Kunſtreiterin Micaela Buſch, die Tochter Paula Buſchs, verunglückte im Walhalla⸗ Theater in Wiesbaden. Sie ritt gerade Hohe Schule, als das Pferd auf der offenbar zu kleinen Bühne nach einem Satz nicht mehr zum Stehen kam, ſondern ausrutſchte und mit der Reiterin in den Orcheſter⸗ raum hinunterſtürzte. Micgela Buſch und ihr Pferd wurden bei dem Sturz ſchwer verletzt. Die Künſtlerin zog ſich mehrere Brüche zu, ſo daß ſie ſich ſofort in ärztliche Behandlung begeben mußte. Es war der vierte Tag ihres Auftretens in Wiesbaden im Rahmen einer Tournee. 8022 gl 30 NRO MAN VON HEDDAWESTENSERGER ————— Auch die Mutter richtet ſich nun auf und ſchaut ihren Sohn kopfſchüttelnd an.„Soll das ein Witz ſein? Oder—“ Aber des Sohnes Geſicht iſt ganz ernſthaft. „Durchaus nicht! Ich hab' mir das ſchon mal nach jeder Richtung hin überſchlagen, und ich muß ſagen: ar nich ſo dumm. Und weil's gar nich ſo dumm is, will ich ja eben deine Meinung hören!“ Frau Jürgens legt erſt alle Tomaten ſorgfältig in den mitgebrachten Korb, ehe ſie antwortet; auch dem Peter nimmt ſie alle Tomaten ab. Dann reibt ſie ſich die Erde von den Händen und drückt ſie leicht gegen das ſchmerzende Rückgrat. Maſſier mich hier im Kreuz mal en bißken Pitt! Aber tüchtig!“ Peter tut es gehorſam. Und während ſeine Fäuſte über den mütterlichen Rücken trommeln und reiben, tut Frau Jürgens ächzend ihre Meinung kund:„Ich derſteh dich gar nich, Peter.. Du, n kbißken tiefer! Ja da-!... Wenn du nur n bißken Familien⸗ gefühl hätteſt.. Du, nich ſo toll hart ſchlagen, dummer Jung! Wenn du das hätteſt, könnteſt ſon Vorſchlag überhaupt gar nicht erwägen. Wir und die da drüben?.. Ich bitt' dich: Ich bin kein Amboß, Peter! Driſch doch nich ſo! Schön langſam ooo— und hier um die Schulterblätter rum— ooo.. Ja, was ich ſagen wollt': Mit denen ſich zuſammentun, das hieße doch geradezu, alles Preſtige aufgeben? Das hieße doch: zugeben, daß man's allein nicht mehr ſchafft?.. Ah, das tut gut! So letzt hier, aufs Kreuz zu! Ah—-!. Ja, und überhaupt: Sollen wir dann vielleicht das unſolkde eſchäft da drüben mit unſerm guten Namen decken oder womöglich unſern Namen aufgeben und den ihren annehmen? Pitt, ich verſteh' dich nich! Und ſolang ich leb' oder gar der Papa, ſolang wird das nix. Da mußt du ſchon warten, bis ich die Augen zu⸗ mach.. So— jetzt is gut! Dank' ſchön. Könnteſt mich eigentlich öfters mal maſſieren, Jung!“ „Aber, Mama das müßte natürlich alles ſchriftlich genau feſtgelegt werden, damit keiner von uns zu kurz kommt! Und mit der Frau Harlan wär', glaub' ich, ganz gutes Verhandeln— wenn ſie den Kerl, den Onkel, erſt mal los wär', Und daß wir unſern Na⸗ men aufgäben, das kommt doch überhaupt nich in Be⸗ tracht!“ „Ich glaub', du biſt auch verliebt, Peter?“ „Nee, Mama! Aber die Idee mit der Hotel⸗AG lockt mich!“ Jetzt dreht ſich die Mutter mit ſehr ernſtem Ge⸗ ſicht zu ihm um und ſchaut ihn mit ihren klaren Au⸗ gen warnend an.„Alſo, das ſag' ich dir, Jung: Schlag dir das aus dem Kopp! Da tu' ich nich mit! Das kannſt du von mir auf meine alten Tag' nich verlangen! Und vom Papa noch weniger. Dafür haben wir nich geſchuftet, daß nun ſo was Hergelau⸗ fenes den Profit davon hat... Nee— ſei ſtill! Ich weiß: es geht uns nich gut jetzt. Aber egal! Das wird auch wieder anders, und wenn's nich anders wird, dann in Gottes Namen als kleines, beſchei⸗ denes Haus mit kleinbürgerlichem Publikum weiter⸗ arbeiten, aber reell, reell, Peter! Und wenn ich dir raten ſoll: Halt vor dem Papa lieber gleich von An⸗ fang an die Schnüß! Den trifft der Schlag, wenn er hört, was ſein Sohn für Ideen im Kopp hat. So — und jetzt nimm den Korb, Jung! Bring ihn der Sibyll! Die weiß ſchon, was damit is!“ Damit wendet ſie ſich und geht; ſchweigend ſtapft Peter hinter ihr her. Am Wirtſchaftseingang dreht ſich Frau Jürgens dann noch mal um.„Du— und was ich noch ſagen wollt': Ich hab' morgen Kränzchen bei Frau Heinke. Wenn ſie von der Brigitte an⸗ fangen— ich weiß von nir. Peter lächelt ein wenig.„Is gut, Mama! Hof⸗ fentlich tut Frau Doktor Flies auch, als weiß ſie von nix.“ Frau Jürgens ſeufzt leicht auf, dann nickt ſie kurz und geht. Peter, merkwürdig niedergeſchlagen, ſteht noch lange und ſtarrt vor ſich hin. Da haben wir's alſo: Alles geht im alten Trott weiter, unaufhörich, un⸗ abänderlich. Wie leid er des iſt! Zugleich wundert er ſich über ſich ſelbſt: wie ſchnell, wie verdächtig ſchnell er ſich eigentlich mit. dieſem Gedanken einer Hotel⸗AG angefreundet hat, nachdem er ſah, daß auch Sophie Eiſabeth ihn erwog. Iſt's wahr, daß er keinen Familienſinn hat? Oder — hängt das mit dem Daſein dieſer Frau Sophie Eliſabeth Harlan zuſammen? Oder nur mit ſeiner ſtändigen Sehnſucht noch großzügigerer Beſchäf⸗ tigung? Er ſei wohl verliebt— hat ſeine Mutter geſagt. Daß doch ſo alte Frauen nie zwiſchen Sym⸗ pathie und Verliebtheit unterſcheiden können! Wenn mal irgendein junger Mann ein herzliches Wort über eine hübſche junge Frau fallen läßt, ſo heißt es ſofort, er ſei verliebt. Oder iſt dieſe Einſtellung vielleicht ganz allgemein Frauenart? Hat nicht auch Brigitte ſein herzliches und zärtliches Benehmen ihr gegenüber viel weitgehender ausgedeutet, als er ſelbſt es tat? Ach, Brigitte—! Aber, wenn er ganz ehrlich iſt: Er war Wochen hindurch tatſächlich in ſie verliebt. Zuerſt, zum Beiſpiel, als ſie ſo oft draußen im Bootshaus waren... Wie lang iſt das jetzt her? Ein paar Monate bloß— und ihm kommt's vor wie Ewigkeiten Uebrigens: Was mag Brigitte jetzt tun? Wenn er nur jemand wüßte, der ſich ein bißchen um ſie kümmerte! Das wäre gut für ſie. Und ihn würde das Gefühl, daß ſie nicht ſo allein iſt, ſehr erleichtern. Ob er Ulrich ten Holl mal mit dieſer Miſſion beauftragt? Aber der iſt ſo ein Tolpatſch. Und doch: Lieber ſie in den Händen dieſes Tolpatſches wiſſen als allein Langſam geht er ins Haus und ans Telephon. Aber er hat Ulrich ten Holl noch kaum guten Tag geſagt, da platzt der ſchon los:„Du, Peter, wat haſte eigentlich mit Brigitte gehabt? Ich war heut da— wegen des Tennisturniers, weißte, ſie ſoll ja im Vierer mittun— und da hat das fanze Haus kopp⸗ jeſtanden: die Mama verheult, Brigitte nich zu ſpre⸗ chen, die Köchin hochrot, der Papa nich da. Dann hab' ich das Stubenmädchen beim Wickel fekriegt, und die ſagt:„Fräulein Brigitte geht auf Reiſ“—„Auf Reis? ſag' ich verblüfft. Nanu: Warum denn auf Reis?— Und da druckſt das dumme Ding noch en Weilche herum, und dann rückt ſe endlich raus: Fräulein Brigitte hätt' geſtern abend nen Wein⸗ krampf jekriegt und Herzzuſtände, und außerm Papa war noch en anderer Doktor da— na, und kurzum, jetzt geht ſe auf Reiſ— ich glaub': nach Brioni oder ſo— jedenfalls weit weg.. Du, ſag: Wat wer denn da? Habt er euch verſtritte?“ Peter, peinlich berührt, ſtottert verlegen herum. Ach, Gott— ja: Verſtritten— das könne man nicht ſagen; aber eben Auseinanderſetzungen „Aha, Männeken!“ ſchreit Ulrich zufrieden.„Ka⸗ pier ſchon! Kier und grad geſtern beim Ausreiten hab' ich noch zur Harlan jeſagt: Ich glaub' nich, daß ihr ſo richtig zuenander paßt, hab' ich jeſagt Kiekſte— wat'n Scharfſinn! Ja— un nu is et ni mit dem Vierer“ „Tut mir ſchrecklich leid!“ ſagt Peter trocken. Der am anderen Ende verſtummt einen Augen⸗ blick mit ſeiner Munterkeit.„Du,“ ſagt er dann leiſer,„ganz im Ernſt: Ich gratulier' dir! Weißte: Die Brigitte is ja enn nett Mädche, ſo zum Ankucken. Aber ſonſt—? Jetzt, wo dat ſo is mit euch, kann ich et dir ja ſagen: Die war ſchon dreimal gegen ganz nette Leute ſo beinah verlobt— und immer is et fies ausjejangen. Ich glaub', ſe wirft ſich zu ſehr an'in Hals, dat Kind.... Aber et kann einem leid tun. Is en arm Dier— wirklich!“ „Ja— und mir is das alles ſehr, ſehr unange⸗ nehm „Glaub' ich, Peter! Na— und wie geht et ſonſt? Biſt geſtern mit der Harlan geſehen worden— weißte das? Siehſte— aber ich weiß et! Ich weiß über⸗ haupt alles!“ Peter lacht ein wenig auf.„Na, da freu dich, Ulltt Und komm mal wieder vorbei, ja? Und weißte was? Geh an die Bahn, wenn Brigitte abfährt! Willſte? Dank' ſchön... Und tſchüskes inzwiſchen!“ Langſam legt er den Hörer nieder. Brigitte fährt alſo weg? Wie peinlich! Was für eine Affäre das Ganze nun geworden iſt! Da werden ſich die Düll⸗ kirchener wieder gewaltig das Maul zerreißen. Lange ſitzt er am Schreibtiſch, den Arm aufgeſtützt, mit dem Bleiſtift Kringel aufs Papier malend. Dann fühlt er ein heftiges Bedürfnis, Sophte Eliſabeth zu ſprechen. Ob ſie auch ſo viel über die Hotel⸗AG. nachgedacht hat wie er? Und— ob ſie ſchon die Sache mit Brigitte weiß? Er klingelt ſie an. Sophie Eliſabeth iſt ſehr ſchnell am Apparat Sie ſcheint gar nicht verblüfft, daß er ſie anruft.„Nun, wie geht es di Ihnen?“ „Danke!“ ſagt Peter.„Danke, gnädige Frau! Bitte, erzählen Sie mir was Nettes!“ (Fortſetzung folgt.) 75 6. Seite/ Nummer 55 2 3 N Aus Baden Helmut Hammer 7 Ein alter Kämpfer tödlich verunglückt 7 4 Karlsruhe, 3. Dez. Der Scharführer in der Schulungsabteilung des Gebietes Baden der Hit⸗ lerjugend und Schriftleiter des„Führers“, Helmut Hammer, iſt auf der Fahrt zur HJ⸗Kundgebung nach St. Blaſien tödlich verunglückt. Schon in der früheſten Kampfzeit der Bewegung ſtand er in der vorderſten Front für Deutſchlands Erneue⸗ rung. Er gehörte zum engen kulturellen Mitarbei⸗ terſtab der HJ⸗Gebietsſührung Baden und war kul⸗ tureller Schriftleiter des„Führers“. Kurz vor ſei⸗ nem Tode hatte er ſeine Doktorarbeit abgeſchloſſen. Betriebsführer nud Gefolgſchaft des„Führers“, die HJ, Gebiet Baden, und der Landesverband Baden im Reichsverband der Deutſchen Preſſe widmen dem zu früh Dahingeſchiedenen ehrende Nachrufe. Der Bebietsſührer Friedhelm Kemper hat ange⸗ ordnet, daß zum Zeichen der Trauer H J, Bd M und Jungvolk, Gebiet Baden, bis einſchließ⸗ lich Sonntag, den 9. Dezember, Trauerflor am linken Arm anlegen. Während dieſer acht Tage iſt bei jedm Dienſt vorher des Helmut Hammer zu gedenken. Die Fahnen tragen Trauerband. * Heidelberg, 3. Dez. Der Führer und Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler hat an den Sradtrat der Stadt Heidelberg für die Verleihung des Ehren⸗ bhürgerrechts ein eigenhändig unterſchriebenes Dank⸗ ſchreiben gerichtet, in dem er ſeine beſten Glück⸗ wünſche für das Blühen und Gedeihen von Heidel⸗ berg ausſpricht.— Die große deutſche Luftſchutzaus⸗ ſtellung des Präſidiums des Reichsluftſchutzbundes, die im Einvernehmen mit dem Reichsminiſterium der Luftfahrt zuſammengeſtellt wurde, kommt in der Zeit vom 14. Dezember bis 23. Dezember 1934 nach Heidel⸗ berg. ö Il Großſachſen, 3. Dez. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung: Als Ortsfachbeavbeiter für die olympiſche Sportbewegung wurde Buchhalter Philipp Johe vorgeſchlagen.— Von der vorläufigen Koſtenverteilung über Inſtandſetzung der Gemar⸗ kungstriangulierungen wurde Kenntnis genommen. — Die Umlage der Verbandsabdeckerei Ladenburg für 1934/35 wird endgültig auf die Gemeindekaſſe übernommen.— Die Auguſtaſtraße wird in Jahn⸗ ſtraße umbenannt, weil die Turnhalle dort liegt.— Die Verſteigerungen betr. Laub und Aufarbeiten des Stamm- Ster⸗ und Wellenholzes wurden genehmigt. Aus der Pfalz Kleideraufſchlitzer treibt ſein Anweſen * Ludwigshafen, 3. Dez. In einem hieſigen Kauf⸗ haus wurden am Samstag nachmittag gegen 5 Uhr zwei Frauen durch einen noch unbekannten Täter vermutlich mit einem Raſiermeſſer von rück⸗ wärts die Ober⸗ und Unterkleider durchge⸗ ſchnitten. Der Körper wurde nicht verletzt. Da gerade ſtarkes Gedränge herrſchte, bemerkten die Ueberfallenen die Beſchädigung zuerſt gar nicht und mußten erſt von anderen Perſonen darauf aufmerk⸗ ſam gemacht werden. Der Täter handelte offenbar in ſadiſtiſcher Abſicht. Wahrſcheinlich handelt es ſtch um denſelben Mann, der vor einigen Wochen in Mannheim das gleiche Vergehen an Frauen be⸗ ging. Die Ludwigshafener Kriminalpolizei bittet um ſachdienliche Mitteilungen. Es weihnachtet in den Vereinen Feiern bei den Ludwigshafener Militärvereinen r. Ludwigshafen, 3. Dez. Bereits vor dem kir⸗ chenamtlichen Beginn der Weihnachtszeit, am Vor⸗ abend des erſten Advents, hielten drei Ludwigs⸗ hafener Vereine des Kyfſhäuſerverbands ihre Chriſt⸗ feiern ab. Der Verein der Artilleriſten berief ſeinen Appell in den Pfalzbau. Das Hohelied der Kameradſchaft erklang aus dem Munde des Be⸗ zirksführers Stepp, des Vereinsleiters Emerich und aus einem von Kamerad Markgraff gedich⸗ teten Feſtſpruch. Für muſikaliſche Belebung der Feier ſorgten die Liedertafel mit Männerchören, der Muſtkzug einer Standarte und in heiterer Form der Mannheimer Humoriſt Toni Kunz. Bei den 8er Reſerviſten im Pfälzer Hof warf der Vereinsführer einen Rückblick auf die Re⸗ gimentsgeſchichte, auf die auch Hauptmann Stepp Bezug nahm. Eine Standartenkapelle, die Sopra⸗ niſtin Friedel Gruber und luſtige Mundartvor⸗ träge der„Pfälzer Krott“ Elſe Zettler unter⸗ hielten die Mitglieder. Einer Anzahl von ihnen wurde das Ehrenkreuz angeheftet.— Endlich begin⸗ gen noch die Krieger des 27. In fanterieregi⸗ ments die fröhlich⸗ſelige Weihnachtszeit im Bür⸗ gerbräu. Abermals war der Bezirksführer erſchienen und weckte Erinnerungen an das heldiſche Mannes⸗ tum der Frontſoldaten. Unter Leitung des Vereins⸗ führers Heß wickelte ſich dann die Vortragsfolge ab, die Lieder eines Doppelquartetts, Gedichtvor⸗ träge des Kameraden Barbarino, Geigenſpiel Kal⸗ tenbrunners und ein weihnachtliches Theaterſtück bot. E f 82 e 8 S — — 880 888 e Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausg abe N E b kihnachtsbüume aus dem Odenwald Die Chriſtbaumzucht in den Bauernwaldungen iW. Heidelberg, 3. Dezember. In dem gemütvollen Weihnachtslied vom Tan⸗ nenbaum, der auch im Winter grünt, wenn es ſchneit, müßte es eigentlich Fichtenbaum hei⸗ ßen, denn die Mehrzahl der Tannenbäume, die unſer Weihnachtsfeſt verſchönern, ſind Rottannen, alſo Fichten. Die Weißtanne hat platte Nadeln mit auf⸗ rechtſtehenden Zapfen, die gemeine Fichte, die Rot⸗ tanne, hat ſpitze, vierkantige Nadeln und hängende Zapfen. Sie iſt ſehr beliebt geworden als Weih⸗ nachtsbaum, aber es gibt auch noch Liebhaber für die wirkliche Tanne, die auch eine gute Figur macht, wenn ſie auch nicht ſo voll iſt, wie die Fichte, dafür halten ihre Nadeln länger. Der Odenwald ſtellt auch zu dieſen Weih⸗ nachten wieder einen Teil der benötigten Weih⸗ nachtsbäume, die ſchon in den offenen Güterwagen der Reichsbahn und in geräumigen Laſtkraftwagen in die Städte transportiert werden. Wann wird die Rottanne des Odenwaldes reif für weihnachtliche Zwecke? Sie wird gewöhnlich in der Größe von 80 em bis .60 m gebraucht und in dieſer Höhe iſt ſie durch⸗ ſchnittlich—10 Jahre alt. Auch der Städter kann ſich über das Alter der Tannenbäume vergewiſſern, wenn er jeden durch den Anſatz der Aeſte um das Stämmchen gebildeten Quirl als ein Lebensjahr nimmt. Wer einen 3 m hohen Tannenbaum erſteht, der ſich für gemeinſchaftliche Weihnachtsfeiern eig⸗ net, wird einen 15jährigen Baum bekommen. Fichten und Tannen ſind, forſtwirtſchaftlich ge⸗ ſprochen, Beſtandteile des Hochwaldes, der im Oden⸗ wald vorherrſchend iſt. Auch wenn der Chriſtbaum nur 60 em hoch iſt, gehört er dahin, denn die Be⸗ zeichnung Hochwald kommt nicht in erſter Linie von der Höhe, ſondern von der Entſtehung der Bäume. Der Hochwald beſteht aus Bäumen, die eigens ge⸗ pflanzt worden ſind, ſei es durch die Hand des Forſtmannes oder durch Samen, den der Wind her⸗ antrieb. Im Niederwald dagegen wachſen die Bäume vom Stock, die erſten Bäume ſind ausgehauen und aus dem ſtehengebliebenen Stock ſchlagen die neuen Bäume aus, das ſind natürlich nur Laubhölzer. Alle 30 Jahre wird der Laubwald auf Stock geſetzt und das Holz der Verwertung zugeführt. Im Hochwald aſber werden die eoͤleren Holzarten gezüchtet. Fallreif werden Fichte und Weißtanne nach 120 Jahren, die Eiche erſt nach 300 Jahren, was man ihre„Umtriebszeit“ nennt, die„Lebens⸗ zeit“ beim Menſchen. In einigen Bezirken des hinteren Odenwaldes, in den ſogenannten Bauernwaldungen, alſo in Wäldern, die Privatbeſitzern gehören, werden die Chriſt bäume regelrecht gezüchtet. Es iſt für den Bauern wirtſchaftlich von größerem Vor⸗ teil, wenn er ſchon nach 10 Jahren einen Teil ſei⸗ nes Rottannenbeſtandes als Chriſtbäume veräußern kann, als wenn er ein ganzes Menſchenalter lang warten muß, bis er die Hochſtämme ſeiner Tannen und Fichten einem Holzhändler verkaufen kann. Allerdings muß er damit rechnen, daß nicht alle Setzlinge ſich zu brauchbaren Chriſtbäumen aus⸗ wachſen, denn der Käufer in der Stadt will kein ſchiefgewachſenes, ſondern ein kerzengerades Bäum⸗ chen haben, das auch hinſichtlich des Sitzens der Aeſte eine ſchöne Form hat. Sonſt aber braucht dieſe Anlage von Chriſtbäumen bedeutend weniger Pflege, als etwa die Obſtbäume des Odenwald⸗ bauern. Eine andere Möglichkeit iſt die An⸗ pflanzung von Rottannen zu Chriſtbaumzwecken in den Schneiſſen, die wegen des Auffſtellens der großen Maſten für die Ueberlandlieferung des elektriſchen Stroms nötig wurden. Hier kann man keine hohen Bäume brauchen und macht daher aus der Not eine Tugend und pflanzt Rottannen an, die nach 10 Jahren als Chriſtbäume gefällt werden können und uns zur Weihnachtszeit einen friſch⸗ grünen Gruß aus dem deutſchen Wald an die Stadt beſtellen. r EEFEEFFTT——— C GERICHTSSBERICHTE AUS NAH UND FERN Speſen wie noch nie! Die Montagſitzung des großen Rundfunkprozeſſes Die Speſen rechnung Fleſchs — Berlin, 4. Dezember. In dem weiteren Verlauf der Verhandlung im großen Rundfunkprogzeß hielt der Vorſitzende dem Angeklagten Fleſch eine Reihe Speſenliqui⸗ dationen vor, darunter eine vom Januar 1992, wonach Fleſch für den Beſuch des Preſſeballs einen Betrag von 280 Mark liquidiert hatte. Der Angeklagte Bredow erklärte zu der Frage der Vertrauensſpeſen für Fleſch, eine Erhöhung der 400 Mark Aufwandsentſchädigung ſei vollkommen ausgeſchloſſen geweſen. Andererſeits hätte aber Fleſch wie alle übrigen leitenden Rundfunkangeſtell⸗ ten das Recht gehabt, die außerhalb des Gehalts entſtehenden Koſten zu liquidieren. „Mir war bekannt“, ſagte Bredow,„daß Fleſch in ſeinen Ausgaben etwas großzügig war. Gerade um zu verhindern, daß Fleſch durch Liqui⸗ dation einen Ausgleich ſeiner Gehaltskürzung er⸗ reichte, habe ich meine Gegenzeichnung auf den Speſenquittungen zur Bedingung gemacht.“ Es ergibt ſich dann, daß Fleſch ſchon vor Antritt ſeines Berliner Poſtens im Juli 1929 im Mai des gleichen Jahres für Theaterbeſuche liquidiert hatte, und zwar handelte es ſich dabei um einen Beſuch der Mailänder Feſtſpielwoche in Berlin mit 100 Mark. Beſuch des Deutſchen Theaters mit 35 Mark und des Deutſchen Opern⸗Hauſes mit 32 Mark: Fleſch erklärt dieſe Liquidationen damit, daß er ſchon im Mai von ſeinem neuen Poſten unterrichtet war und Verbindung zu Künſtlevkreiſen ſuchte. Oberſtaatsanwalt Dr. Reimer ſtellte dann feſt, daß Fleſch in einem halben Jahre 1931 3860 Liter Benzin verbraucht habe, d. h. er müſſe täglich 125 Kilometer gefahren ſein. Von den anderen Speſenliguidationen von Dr. Fleſch, die dann noch durchgeſprochen wurden, ſind beſonders intereſſant eine Liquidation für den Beſuch des Muſikfeſtes in Baden ⸗ Baden 192g, für den 779 Mark Speſen entſtanden, ein Be⸗ ſuch des Sechstage⸗Rennens, der 130 Mark koſtete, Beſuch der ſozialiſtiſchen Kulturtagung in Frankfurt a. M. während vier Tage, die 300 Mark koſteten und ein Eſſen, das Fleſch gemeinſam mit dem Geiger Stravinſki im Briſtol hatte, und bei dem für zwei Gedecke 152 Mark ausgegeben wurden, davon 48 Mark für Kaviar. Als Fleſch auf wiederholte Vorhaltungen erklär⸗ te, daß dieſer Speſenaufwand im Rundſunk üblich geweſen ſei, weiſt Oberſtaatsanwalt Dr. Reimer darauf hin, daß gerade dieſe Ueblichkeit ja der An⸗ laß zu der Anklage gegen die Rundfunkleute gewe⸗ ſen iſt. Dr. Bredow verſuchte, die Künſtlereinladungen durch den Intendanten Fleſch damit zu erklären, daß derartige Veranſtaltungen für Künſtler im Anſchluß an Konzerte und ſonſtige künſtleriſche Veranſtaltun⸗ gen üblich geweſen ſei. In den verſchiedenſten Fäl⸗ len hätten die Künſtler derartige gemeinſame Eſſen direkt erwartet und damit gerechnet. Solche Abend⸗ veranſtaltungen haben immer, ſo ſagte Bredow, Anlaß zu intereſſantem Gedankenaustauſch gegeben und zu Beſprechungen über neues Auftreten uſw. Der Vorſitzende vertagte ſodann die Weiterver⸗ handlung auf morgen vormittag 97 Uhr. Mißglückter Raubüberfall Die beiden Täter ſeſtgenommen ol. Trier, 4. Dez. Abends gegen acht Uhr dran⸗ gen zwei Wanderburſchen, die ſeit einigen Tagen im Trierer Obdachloſenaſyl übernachtet hat⸗ ten, in ein Lebensmittelgeſchäft in der Brückenſtraße ein und bedrohten die Geſchäftsinhaberin und die Verkäuferinnen mit dem Revolver. Als ſie die La⸗ denkaſſe ausrauben wollten, gelang es dem Lehr⸗ mädchen, auf die Straße zu entkommen, wo es laut um Hilfe rieſ. Darauf flohen die Räuber, ohne etwas erbeutet zu haben. Nach einer halb⸗ ſtündigen Jagd gelang es den Beamten der Kriminal⸗ polizei und des Ueberfallkommandos, die ſofort be⸗ nachrichtigt worden waren, die Täter im Auguſtiner⸗ hof zu ſtellen und feſtzunehmen. Es handelt ſich um zwei junge Burſchen aus Eſſen. Einer der beiden trug noch den bei dem Ueberfall benutzten Revolver bei ſich, während der andere ſeine Schußwaffe weggeworfen hatte Bei einer im Zuſammenhang mit der Tat erfolg⸗ ten Razzia im Auguſtinerhof konnten drei weitere Verbrecher aus Trier feſtgenommen werden, die vor einiger Zeit einen größeren Einbruchsdiebſtahl in Trier verübt hatten. ber 1934 nstag, 4. Dezem N N— 3 — 2 22 1 2 2 2 Te pfälziſche Jagoͤſchutzverein aufgelöſt ol. Kaiſerslautern, 3. Dez. Im Zug des Reichs⸗ jagogeſetzes vom 3. Juli d. J. hielt der Pfälzische Jagdſchutzverein geſtern vormittag im Hotel Schwan unter Vorſitz von Fabrikdirektor Feldmüller⸗ Kaiſerslautern ſeine 55. und letzte Hauptyer⸗ ſammlung ab. Vertreten waren u. g. auch die Kreisregierung und das Bezirksamt Kaiſerslautern Der Vorſitzende gab einen Rückblick über die Ge⸗ ſchichte des Vereins, der am 3. 2. 1878 ins Leben gerufen wurde. Es gelang dem Verein mit dem Beiſtand der pfälziſchen Kreisregierung und in Zu⸗ ſammenarbeit mit der Kammer des Innern und der Forſten, die pfälziſche Jagd aufzubauen. Eine reſt⸗ loſe Beſſerung eingeriſſener Zuſtände wie Wilddiehe⸗ rei uſw. konnte jedoch erſt nach dem nationalen Um⸗ bruch herbeigeführt werden. Ein Hauptverdienſt des Vereins iſt die Wiedereinführung der Jagdpachteinj⸗ gungsämter in Bayern und in der Pfalz. Zur he⸗ vorſtehenden Auflöſung des Vereins betonte ber Vorſitzende, daß der Geiſt, der bisher im Pfälziſchen Jagdſchutzverein herrſchte, auch in der neuen deut⸗ ſchen Organiſation der Jägerſchaft verankert werde Der Verein hat einen Mitgliederſtand von 1400 Per⸗ ſonen. Der Vorſtand wurde hierauf ermächtigt, hei gegebener Gelegenheit den Verein auſzulöfen. Das vorhandene Vereinsvermögen wird dem Hirſchgarten Johanniskreuz zur Verfügung geſtellt.„ — Socung. —— 3 e 1 e 000 10 6 7 0 ce ee Owofgemos O netter. O nad bedeckt& Vπννε H dedec Regen & Schnee& draudein Nebel E seutter, Owinastule. Os sehe telehter Os massiger Zuds-wWes; Sormtzchet gorcwesd die oiene fllegen mii dem mot. die oo gen Stationen stenenden gab. ten geden gie temperatur an ode tinlen verdinden orte mit gelten aut Neeresnenn umgereenneten Cuftarucs Bericht der Oeſſentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a M. vom 3. Dezember. Der Zuſtrom feuchtmilder Ozeanluft ſetzt ſich zur Zeit noch fort. Dabei iſt es ſeit Sonntag auch in Süddeutſchland zu ſehr erheblichen Regenfällen gekommen.(Im Hoch⸗ ſchwarzwald bisher rund 54 Liter Waſſer je Geviert⸗ meter.) Von Nordweſteuropa her dringen jetzt käl⸗ tere Luftmaſſen gegen das Feſtland vor, die unter langſamer Abkühlung Anlaß zu weiteren vielfach ſchauerartigen Niederſchlägen geben werden. s Vorausſage für Mittwoch, 5. Dezember Fortdauer der unbeſtändigen Witterung mit Niederſchlägen(vorerſt nur im Hochgebirge als Schnee), bei nach Weſt drehenden Winden Abkühlung. Höchſttemperatur in Mannheim am g. Dez. + 11,0 Gad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 4. Dez. 4 10,5 Grad; heute früh ½8 Uhr. 12,0 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 38 Uhr bis heute früh 748 Uhr 7,0 Millimeter gleich 7,0 Liter je Geviertmeter. ee eee 1. 2. 3. 4. erar- edel 1. 2 3 Rheinfelden 1,80 1,72 1,73 1,731, 80 7 Breiſach..70 9% 0%.6 05e Mannheim 180 l 12515 Kehl.. 1581 1,78 1,77 171 1,770 Jagſtfeld-— Maxau.17 21 J) 45,10 Heilbronn„ Mannheim. 1788 100.80 1,82 1,830 Plochingen», 50, 0% Kaub 1 85 195 1,00 0,96 Diedesheim..330,35 1 1 Köln 0065064 0,630,611 0,63 77 Reiche Sorten guss sab! Kennze 2 Kochen sie Mac suppen Sie sparen Arbeit, Zeit und Geld chen: Der Neme MA und die gelb-rote Packung 728. n 5 „ 3 9 die ſiege belle der zum weit Das fad! ſohr in zung meh 270. Ans den, zing belle 9 ſcher Han gen. Spi los eine wur hein wur ſtar ſtim ſtür gut ſein bra 1 Zu⸗ id der reſt⸗ diebe⸗ Um⸗ ſt des dteini⸗ * be⸗ te der ſiſchen deut⸗ verde. ) Per⸗ t, bei Das garten Dienstag, 4. Dezember 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Nummer 557 Kreisklaſſe 1 Mannheim beginnt die Rückrunde Die Spiele der Gruppe We ſt Poſtſportverein— 07 Manuheim:3 Kurpfalz Neckarau— Altlußheim:1 Oftersheim— Brühl:2 Rheinau— Ketſch 011 7 Mannheim holte ſich bei der Poſt einen:1⸗Sieg. Mheinau verlor auf eigenem Platze gegen Ketſch mit:1. Die übrigen zwei Spiele ſahen einen 311⸗Sieg von Kur⸗ pfolz Neckarau über Altlußheim und Brühl ſiegte ſogar in Oftersheim mit:0. Brühl und Nek⸗ korau haben ſich mit dieſen Erfolgen ſtark nach vorn ge⸗ bracht und es beſteht wohl kaum ein Zweifel, daß ſich dieſe Mannſchaften mit ihren engſten Mitbewerbern, Rheinau und 07 gegenſeitig ſchärfſte Rückkämpfe liefern werden. Die ſonntäglichen Spiele wurden natürlich ohne Ausnahme hart durchgeführt, ganz ſo, wie es eben in den Kämpfen um die Entſcheidung herzugehen pflegt. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Rheina n. 9 6 2 1 2112 144 7 Mannheim 9 8 1 2 23:0 13.5 Brühhll 9 5 2 2 21:9 12:6 Kurpfalz Neckarau 9 5 0 4 19.14 10˙8 Kelſ h 9 5 0 4 15.17 10.8 Poſt Mannheim. 8 1 5 16:25.11 Altlußheimm„„ 9 2 3 0 13.18.13 Oftersheim 9 1 3 5 9˙¹8•13 T 1845. 8 1 2 5 13:29 412 Bei der Abteilung Oſt gab es mit den Treffen Leutershauſen— Wallſtadt 211 Heddesheim— Gartenſtadt:1 Neckarhauſen— Hemsbach:2 Neckarſtadt— Edingen:83 im Gegenſatz zur Gruppe Weſt einen Sonntag mit durch⸗ aus normalen Ergebniſſen, wenn man davon abſieht, den Sieg der Edinger beim Spe Neckarſtadt als eine leberraſchung anzuſehen. Die Spiele des Mannheimer Oſtkreiſes woren naturgemäß ebenfalls hart und wurden — wie dies ſchon die Ergebniſſe ſagen— ſcharſe Kämpfe um die ſo ſehr begehrten Punkte geliefert. Leutershau⸗ ſen ließ ſich nicht klein kriegen, ſonderr beſtegte zu Hauſe „ie Viktoria Wallſtadt mit:1. Auch Heddes⸗ heim kam nach einem Sonntag der Ruhe zu einem dem Spielverlauf entſprechenden 311⸗Sieg über den Spe artenſtadt. Ein torreiches Treffen lieferten ſich Neckarhauſen und Hemsbach, wobei Neckarhauſen mit:2 das beſſere Ende für ſich behielt. Fortuna Edin ⸗ gen beſiegte Neckarſtadt mit:2. Bord an Bord kämp⸗ ſend liegen nach dem 9. Spielſonntag Heddesheim und Leutershauſen auf gleicher Höhe, denen Ladenburg, Neckar⸗ hauſen und Edingen dichtauf folgen. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Heddesheim 9 6 2 1 22:9 14:4 Leutershauſen 9 5 4 0 22:15 14:4 Ladenburg 8 8 4 1 17:13 10:6 Neckarhauſen 9 4 2 3 18.13 10·6 Edingen. 8 3 3 2 16.12 9·7 Gartenſtadt.. 9 4 0 5 2022.10 Wallſtadt 232 8 3 1 4 15:16.9 Neckarſtuadt 8 0 3 5.16 3˙13 Hemsbach 9 0 1 8 6·30 117 Dlympia⸗Prüfungsſchwimmen in Dortmund Die Gaue Niederrhein, Mittelrhein und Weſtfalen ſühr⸗ ten am Sonntag ihr Olympiaprüfungsſchwimmen im Dort⸗ munder Nordbad durch. Auf der ſchweren Bahn gab es zwar keine Rekordleiſtungen, im großen und ganzen konnte man aber mit den gebotenen Durchſchnittsergebniſſen zu⸗ frieden ſein. Das Waſſerballſpiel brachte dem Gau Nieder⸗ rhein einen hohen Sieg mit 11:2(512) über Weſtſalen. Der Aachener Lenkitſch wurde Doppelſieger, die 100 und 200 Meter Kraul brachte er überlegen an ſich, dagegen ſtartete er im 400⸗Meter⸗Kraulſchwimmen nicht. Die Ergebniſſe: Herren, 200 Meter Kraul: 1. Lenkitſch⸗Aachen:21,5; 2. E. Peters⸗Elberfeld:28,5; 3. Hülſewiſche⸗Köln:28,57 4. Trocha⸗Aachen:29, 4. 200 Meter Bruſt: 1. Haina⸗Gladͤbeck :48,4; 2. Tiggemann⸗Weſtfalen Dortmund:55 Min.; 3. Koppen⸗Aachen 256,4; 4. Meurer⸗Worringen:56,4. 100 Meter Rücken: 1. Simon⸗Gladbeck:12,2; 2. Ruhfuß⸗Witten 113,1: 3. Nordmeier⸗Duisburg:17,3. Kunſtſpringen: 1. Plumanns⸗Köln 126,5.; 2. Motſchke⸗Lüdenſcheid 121,98 .; 3. Himmen⸗Lüdenſcheid 103,66 Punkte. 100 Meter Kraul: 1. Lenkitſch⸗Aachen 101,6: H. Hilker⸗Duisburg:04; 3. Trocha⸗Aachen 104,7; Lüttgert⸗Weſtfalen⸗Dortmund :05, 4. 400 Meter Kraul: 1. Peters⸗Guts Naß Elberfeld 517,7; 2. Hülſewiſche⸗Köln 523,8; 3. Mähler⸗Düſſeldorf 5134 3. Arens⸗Dortmund 118,8. 200 2. Wollſchläger⸗ Kunſtſpringen: Diekmann 42,81 Meter Rücken: 1. Lohmar⸗Bonn 116,2; Neter Bruſt: 1. Genenger⸗Krefeld 3 duisburg:10,3; 2. Götze⸗Hamm 1. Bingel 48,31.; 2. Vollmer 44,26.; Punkte(olle Germania Dortmund). 10 Heiling⸗Dortmund 126,3; 2. Jung⸗Düſſeldorf:32,5; 3. Pletſch und Holthauſen(beide Hamm) 182,7. 400 Meter Kraul: 1. Lohmar⸗Bonn und Schröder⸗Dortmund:23, Min.; 2. Köſter⸗Hamm und Arens⸗Dortmund, b⸗ Minuten. 3 9 8 r Kirchheim Meiſter der Vorrunde F Kirchheim— SpVg 98 Schwetzingen 21 BB Wiesloch— F 09 Weinheim:0 Fg Eppelheim— Union Heidelberg 210 05 Heidelberg— SV Sandhauſen:0 SpVg Plankſtadt— SpVg Eberbach:2 Fes Eſchelbronn— Kickers Walldürn:5 Nicht gerade eindpucks voll konnte die F G Kir ch he i m die SpVg 98 Schwetzingen auf eigenem Gelände be⸗ siegen. Kirchheim beendet zwar die Vorrunde als Ta⸗ bellewſührer mit vier Punkten Vorſprung vor den jetzt wie⸗ der an zweiter Stelle liegenden gern Weinheim, aber bis zum Verbands⸗Endſpiel und Meiſterſchaft iſt es noch ein beiter Weg. Mancher Punkt wind noch verloren gehen. Das zeigte das Treſſen gegen die Gäſte aus der Spargel⸗ ſodt fehr deutlich. Der Kirchheimer Sturm benahm ſich ſehr hilhlos und hatte in ſeiner neuen Auſſtellung nicht die in den letzten Spielen gezeigte Durchſchbagskraßt. Schwet⸗ zingen dagegen hielt ſich recht wacker und hät bei etwas mehr Ghück vielleicht einen Punkt mitnehmen können. Die Vo-Führung der Platzbeſitzer konnte von den Gäſten im Anſchluß an eine Ecke mit einem Gegentor verringert wer⸗ den, aber der Ausgleich blieb ihnen verſagt. Die Schwet⸗ zinger ſind vom ſechſten auf den ſiebten Platz in der Ta⸗ belle zurückgefallen. 5.. Das urſprünglich in Weinheim vorgeſehene Spiel zwi⸗ ſchen 09 Weinheim und VfB Wies loch wurde des Handoall⸗Winterhülfsſpieles wegen in Wiesloch gusgetra⸗ gen. Beide Monnſchaften zeigten ein raſſiges, ſehr ſaires Spiel, das aber infolge ſchwacher Stürmerleiſtungen kor⸗ los endete. Wiesloch vergab dabei aber die Gelegenheit eines knappen Sieges. Der Wieslocher Mittelſtürmer wurde in den erſten Minuten des Spieles unfair im Wein⸗ heimer Strafraum angegangen. Der gegebene Elfmeter wurde aber verſchoſſen. Weinheim hatte ſeine Mannſchaft ſtark aufgefriſcht und man muß ſchon ſagen, daß 5 be⸗ ſümmt ſein Gutes hat. Gum verſuchte ſich als Mittel⸗ stürmer, als Mittelläufer ſpielte Georg Gärtner, der ſehr gut arbeitete und der kemmende Mann auf dieſem Poſten ſein dürfte. Die Weinheimer haben jetzt wieder den zweiten Platz inne, liegen aber vier Punkte hinter dem Tabellenerſten. Wiesloch konnte ſeinen vierten Platz be⸗ haupten. 2 Daß das Unentſchieden gegen Kirchheim und der Sieg gegen Weinheim nicht von ungeſähr waren, das beweiſt Eppelheim mit ſeinem neuen Erfolg gegen Union Heidelberg. Der bisherige Tabellentzweite mußte ſich Hor mit:2 geſchlagen, ohne Punkte nach Hauſe ſchicken laſſen. Beide Tore fielen in der erſten Hälfte des Spie⸗ let, eines dovon durch einen verwandelten Elſmeter. Hei⸗ delbergs Sturm hatte allerdings zahlreiche Gelegenheiten zu Torerfolgen zu kommen, verſchoß aber in beſter Stel⸗ lung oder dem ſehr guten Eppelheimer Schlußmann im die Hände. Heidelberg mußte erneut ſeinen Platz mit Wein⸗ heim tauſchen und liegt jetzt an dritter Stelle. Die Eppel⸗ heimer haben ihre Stellung erheblich verbeſſert und ſind vom ſiebten auf den vierten Tabellenplatz, punktgleich mit Wiesloch und Plankſtadt, aufgerückt. 5 Heidelberg nützte den Platzvorteil und bam gegen San dhauſen zu einem ſchönen:0⸗Sieg, der vollauf verdient iſt, und zwar auf Grund der ſchönen Stürmerleiſtungen, die die neuen Leute zeigten. Vor und hach dem Wechſel fiel je ein Treffer. Sandhauſen verſuchte ſein Heil im harten Spiel, was u. a. dem Mittelſtürmer von Sandhaufen den Platzverweis einbrachte. Heidelberg konnte ſich vom neunten auf den ſiebten Platz, punktgleich mit Schwetzingen und Waldürn, verbeſſern, während Sand⸗ hauſen vom achten auf den zehnten Platz zu rückfiel. 5 Wir haßzen an dieſer Stelle ſchon öfters betont daß mit Eberbach noch gerechnet werden muß. Dies zeigte das letzte Spiel in Plankſtadt gegen den dortigen Namens⸗ vetter. Trotz überlegenem Feldſpiels Planlkſtadts in der erſten Spielhälfte, gingen die Eberbacher zweimal in Front, doch gelang jedesmal der Ausgleich. Nach dem Wechſel kam Zwar Plankſtadt zu einem weiteren Treffer, der aber wegen Abſeits nicht gewertet wurde. Keine der Mannſchaft konnte die Partſe gewinnen und man teilte ſich die Punkte mit einem für Eberbach wohlverdientem:2, Unentſchieden. Beide Vereine behielten ihren bisherigen Tabellenplatz. Hat auch Eschelbronn gegen die Kickers Wall⸗ dür n ſich eine weitere Niederlage gefallen laſſen müſſen, ſo kann man doch ſeſtſtellen, daß ſie in ihren bisherigen Verbandskämpfen etwas gelernt haben. Das gilt vor allem für hen Sturm. Allerdings verſchoſſen ſie einen Elf⸗ neter. Walldürn hatte im Sturm Veränderungen vor⸗ nommen die ſich vollauf bewährten und konnte ſich in der Tabelle zuſammen mit 05 Heidelberg und Schwetzingen auf den ſiebten Platz ſetzen. Eſchelbronn liegt mit 11.50 Toren am Tabellenende und hält damit den Rekord in Unter⸗ en an Minustoren. Fünf deutſche Jiu-Jitſu⸗ Europameiſter Die erſten Gu ropa⸗Meiſterſchaften im Ziu⸗Jiiſu wur⸗ den am Sonntag im Dresdener Kriſtallpalaſt zu Ende ge⸗ bracht. Der Deutſche Meiſter Sten z⸗Berlin beſiegte den Kölner Stammel durch Armhebel und wurde Guropamei⸗ ſter. Den zweiten Platz im Federgewicht ſicherte ſich Bierſchenk⸗Leipzig. Im Leichtgewicht wurde Witt wer⸗Dresden nach einem Punktſieg über Cign ſlogwakei Meiſter. Ohne Punktverluſt wurde Lehm Berlin Mittelgewichtsmeiſter vor Mietbſchke⸗Dresden Hahn⸗Berlin. Bei 0 Halbſchwergewichtlern war e⸗Berl te. Schumann⸗Berlin belegte den zw Platz 2 mann Große. Meiſter Gaſch⸗ in tr im Schwergewicht zunn Schlatß mit Bavpuffe⸗Breslau unentſchieden und wurde Jadurch Europameiſter. Das Endergebnis lautet: Federgewicht: 1. Stenzel⸗Berlin 0.; 2. Bierſchenk⸗Leipzig 2.; 3. Go⸗ mert⸗Berlin 4 P. Leichtgewicht: 1. Wittwer⸗Dreslden 1., 2. Kürſchner⸗Berlin 2.; 3. Cigner⸗Tſchechei 4 P. Mittel⸗ gewicht: 1. Lehmann⸗Berlin 0.; 2. Mietſchke⸗Dresden 3.; 3. Hahn⸗Berlin 4 P. Halbſchwergewicht: 1. Wobbe⸗Bres⸗ lau 1.; 2. Schummach⸗Bertin 2., 3. Große⸗Berlin 4 P. Schwergewicht: 1. Gaſch⸗Berlin 2.; 2. Bavuſſke⸗Breslau 3.; 3. William⸗Dresden u. Dobo⸗Tſchechoflowakei je 5 P. Länderwertung: 1. Deutſchland 29,.; 2. Tſchecho⸗ ſibonwakei 1,5.; 3. Ungarn und Lettland je 0 P. Südweſt und Mittelrhein tragen am 7. und 8. Dezember zwei Boxkämpfe mit ihren Amateurſtaffeln gegeneinander aus. Kampforte ſind Bonn und Koblenz. Die Gauliga im Ringen SpVg. 84 Mannheim ſiegt in Oftersheim 15:4 Die Ringerſtaffel der Sportvereinigung von 1884 Mann⸗ heim kam am Sonntag abend in Oftersheim gegen die dor⸗ tige Turn⸗ und Sportgemeinde zu einem überzeugenden Sieg, der in dieſer Höhe das Können der Mannheimer gegenüber ihrem Gegner gerechtfertigt. Während die Mann⸗ heimer in der bekannten Aufſtellung antraten, erſchien die Mannſchaft des Gaſtgebers erſatzgeſchwächt. Für den er⸗ folgreichen L. Uhrig, der vom Gau auf zwei Jahre ge⸗ ſperrt wurde und für Rapp, der aus unbekannten Grün⸗ den vom Start fernblieb, konnte kein gleichwertiger Erſatz geſtellt werden. Der Kampfrichter Stahl ⸗ Ladenburg hatte einen ſchweren Stand. Das Benehmen der Zuſchauer brachte ihn vollkommen aus dem Konzept. Ein Kampf⸗ richter muß ſchon die erſten Unſportlichkeiten mit den ent⸗ ſprechenden Worten zu unterbinden wiſſen. Von einigen Kleinigkeiten abgeſehen, muß aber hier feſtgehalten werden, daß die Entſcheidung im Schwergewicht ein kraſſes urteil brachte. Hier wäre der Punktſieg an Hertlein⸗ Sport⸗ vereinigung 84 nicht nur knapp ausgerechnet, ſondern mit mindeſtens:1 Punkten für den Mannheimer. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Adam Mannheim gegen Hch. Uhrig⸗ Oftersheim. Uhrig ging nach 9,34 Minuten ſehr intereſſan⸗ tem Stand⸗ und Bodenkampf als Sieger hervor. Federgewicht: Müller ⸗ Oftersheim gegen Glaſer⸗ Mannheim. Glaſer hatte mit ſeinem Gegner weit mehr Arbeit, als erwartet wurde. Einen Hüftzug von Müller kontert Glaſer mit ſeitlichem Untergriff, wobei der Ofters⸗ heimer nach 5,09 Minuten auf beide Schultern fiel. Leichtgewicht: Huſer⸗ Mannheim gegen O. Uhrig⸗ Oftersheim. Dieſe zwei Kampfhähne prallen gleich nicht ſehr ſanft aufeinander. In der erſten Bodenrunde iſt es Uhrig, der durch Aufreißer zu drei Wertungen kam, denen Huſer durch glänzende Parade nur eine entgegenſetzen konnte. Der techniſch beſſere Uhrig landet einen Punktſteg. Weltergewicht: Walter ⸗ Mannheim gegen Kaffen⸗ berger⸗ Oftersheim. Der jugendliche, aber ſehr tempe⸗ ramentvolle Oftersheimer mußte bald die Ueberlegenheit ſeines Gegners anerkennen. Nachdem Walter in der vier⸗ ten Minute durch Hüftſchwung in Führung geht, wurde er in 457 Minuten durch Armſchlüſſel mit nachgefaßtem Halb⸗ nelſon Schulberſieger. Mittelgewicht: Keſtler⸗Manuheim gegen Götz ⸗ Oftersheim. Götz konnte dem Mannheimer nie gefährlich werden. Ein Schleudergriff mit nachgefaßtem Halbnelſon brachte Keſtler nach.05 Minuten einen Schulterſieg. Halbſchwergewicht: Hammer⸗Mannheim gegen Uhrig⸗ Joſ., Oftersheim. Der Alterskläſſler UÜhrig ſtellt ſich gegen den jungen und körperlich überlegenen Hammer garnicht ſchlecht. Er überſtand die erſte Halbzeit ohne Punktverluſt. In der zweiten Bodenrunde kam jedoch das Ende. Durch langen Armſchbüſſel wurde UÜhrig nach 9,17 Minuten auf die Schultern gedreht. Schwergewicht: Hertlein⸗Mannheim— Ziegler⸗ Oftersheim. Erſt nach der 3. Minute wird der bis dahin ruhige Stbandkampf etwas lebhafter, ohne daß ſich einer den Ringer bis Ende der erſten Halbzeit einen Punktvorſprung verſchaffen konnte. Hertlein erreicht einen Vorſprung durch Armſchlüſſel mit Schleuderer aus dem Stand, wobei Ziegler auf den Schultern ſtand, was jedoch der Kampfe richter, da dieſer entgegengeſetzt ſtand, nicht ſah. Ziegler verſchärft das Tempo, aber Hertlein hält ſeinen Vorſprung. Der Kampfrichter erklärt Ziegler als Arheitsſiege i Entcheidung, mit der ſich ſelbſt die Oftersheime nicht einverſtanden erklärten. Grünau 1935— Grünau 1936 Entſcheidende Etappen des internationalen Ruderſports Die Ruderer nicht nur Europas ſehen ihre internatlo⸗ nalen Hauptaufgaben der beiden nächſten Jahre in den FIS A⸗Meiſterſchaften 1935 und der Olympiaregatta 1938, die beide auf der gleichen Strecke, der zu einer vorbild⸗ lichen Regattabahn ausgeſtalteten Kampfbahn der traditio⸗ nellen„Großen Grünauer“. ausgefahren werden. Schweizeriſche Beteiligung beſchloſſen Der Schweizeriſche Ruderverband hat bereits grund⸗ ſätzlich die Beſchickung der Europameiſterſchaften(16.—18. Auguſt 1995) beſchloſſen und auch Maßnahmen für die Vorbereitung der Expedition zur Olympiaregatta getrof⸗ fen. Die ſchweizeriſche Mannſchaft ſoll insgeſamt 26 Ru⸗ derer und Steuerleute umfaſſen. Ueber die Einzelhetten der Olympia⸗Vorbereitung ſind noch Beratungen im Gong, das Ziel iſt, in möglichſt allen Boobtsgattungen kampf⸗ ſtarke Mannſchaften aufzuſtellen. Der ſchweizeriſche Ruderſport genießt in Europa einen guten Ruf, was um ſo bemerkenswerter iſt, dem Ver⸗ band heute 60 Hlubs mit nur 1567 Mitgliedern angehören. Im Vergleich zu der Maſſe der deutſchen Ruderer iſt die zahlenmäßige Stärke des ſchweizeriſchen Verbandes alſo ſehr gering. als Ein Verbandstrainer in Frankreich Auch für die Union der Federationen der franzöſiſchen Rudergeſellſchaften, den Ruderverband Frankreichs, iſt die Beteiligung ſowohl an den nächſtjährigen Europameiſter⸗ ſchaften als auch an den Olympiſchen Spielen 1936 eine Selbſtverſtändlichkeit. Zur Vorbereitung der Mannſchaf⸗ ten iſt die Anſtellung eines Verbandstrainers in Er⸗ wägung gezogen, wobei für dieſes Amt ein führender engliſcher Ruderlehrer in Betracht kommt. Die Aufgabe dieſes Verbandestrainers ſoll nicht ſo ſehr die unmittel⸗ bare Ausbildung von Mannſchaften als vielmehr die Unterrichtung und Anweiſung der Vereinstrainer ſein. W. Printen erfolgreichſter Flachrennreiter Grabſch an zweiter Stelle— Otto Schmidt war achtmal Beſter Die letzten Flachrennen des deutſchen Rennjahres 1934 ſind am Sonntag in Mülheim⸗Duisburg gelauſen worden. Der Kampf um das Championat der Reiter iſt jedoch ſchon früher entſchieden worden. An der Spitze der erfolgreichen Flachreunreiter ſteht wie im Vorjahr Willi Printen, der 283mal in den Sattel geſtiegen iſt und 66mal als Sieger zur Waage zurückkehrte. Auf dem reichhaltigen und erſtklaſſigen Material der Freifrau S. A. v. Oppenheim, für die er auch im nächſten Jahr tätig ſein wird, konnte Printen auch verſchiedene klaſſiſche Rennen gewinnen, dar⸗ unter als wichtigſtes den Großen Preis von Berlin mit Blinzen. In recht erheblichem Abſtand folgt als Zweiter in der Liſte der mehrfache deutſche Meiſterjockei Ernſt Grabſch, der es bei nur 214 Ritten auf genau 50 Siege brachte. Am meiſten beſchäftigt und infolge ſeines leichten Gewichts beſonders für Ausgleichsrennen ſtark begehrt war J. Star oſt a. Er ging in 328 Rennen an den Stort, von denen er 48 auf ſein Konto brachte. Otto Schmidt, der ſeit 1924 mit 143 Siegen in einem Jahr den deutſchen Rekord hält, brachte es diesmal bei 230 Ritten nur auf 43 Erfolge. Im nächſten Jahr wird O. Schmidt, deſſen Ausſcheiden aus ſeiner langjährigen Stellung beim Stall Weinberg nicht geringes Auſſehen erregte, auf den Pferden des ſtaatlichen Rennſtalles im Sattel ſein. Die Nächſten in der Liſte der erfolgreichen Flachrennreiter ſind zwei vor⸗ nehmlich auf weſtdeutſchen Bahnen bekannte Jockeis, Max Schmidt mit 41 und H. Wenzel mit 37 Siegen. Auf eben⸗ falls 37 Siege kamen J. Raſtenberger und K. Narr. 15 und mehr Siege konnten noch folgende Jockeis ſteuern: A. Lom⸗ matzſch und H. Zehmiſch, je 31; E. Böhlke und K. Viſek, je 25; G. Streit 24; P. Ludwig 23; J. Pinter 22, H. Berndt 20; H. Nickel und R. Zachmeier je 19; L. Hout 18; H. Blum und W. Reibl je 17; K. Bude 16; R. Schmidt und E. Michael je 15. Die erſolgreichſten deutſchen Flachrennreiter ſeit 1919 ſind: 1919 O. Schmidt 57; 1920 O. Schmidt 76 1921 A. Olej⸗ nik 68; 1922 O. Schmidt 87; 1923 O. Schmidt 97; 1924 O. Schmidt 143; 1925 E. Haynes 87; 1926 O. Schmidt 124; 1927 O. Schmidt 134; 1928 O. Schmidt 119; 1929 E. Grabſch 87; 1930 E. Grabſch 96; 1931 E. Grabſch 71; 1932 E. Haynes 61, 1933 W. Printen 59; 1934 W. Printen 66 Siege. Reitſport-Kongreß in Paris Unter dem Vorſitz des Holländers Jonkheer van Ufford fand in Paris die Jahreshauptverſammlung des Internationalen Reitſport⸗ Verbandes (Federation Equeſtre Internationale) ſtatt, bei der 23 Nationen vertreten waren. Für Deutſchland war Generalmajor g. D. Frhr. von Holzing⸗Berſtett erſchienen. Nachdem der Generalſekretär Major Hector⸗Frankreich über das abgelaufene Geſchäftsjahr Bericht erſtottet hatte, kam man auf die Dlympiſchen Spiele 1936 in Berlin und im Zuſammenhang damit auch auf die Amateurfrage zu sprechen. Sodann wurde der Kalender für die offitziell anerkannten Turniere 1935, von denen jedes Land zwei beantragen konn, zuſammengeſtellt. Für Deutſchland wurden als offizielle Turniere, an denen ſich Ländermann⸗ ſchaften anderer Nationen beteiligen können, die Veran⸗ ſtaltungen in Berlin vom 25. Januar bis 3. Februar und in Aachen vom 2. bis 10. Juni genehmigt. Die Termine für die wichtigſten Turniere im Ausland lauten: 14.—25. April: Nizza; 30. April bis 9. Maj: Rom;.—10. Juni: Warſchau; 20.—29. Juni: London;.—14. Juli: Luzern; .—10, Auguſt: Dublin. Ein Beſchluß, welchem Lande im nächſten Jahr die Durchführung der alljährlichen internationalen Dreſſur⸗ Prüfung, die 1934 in Luzern von Deutſchlands beſtem Dreſ⸗ ſurpferd Fels unter Major Gerhard gewonnen wurde, übertragen werden ſoll, wurde nicht gefaßt. Werbeabend der Frankfurter Schwerathleten Dem Werbeabend der ASW 1886 Frankfurt a. M. mit Weltrekordmann und Kampfſpielſieger Deutſch⸗Augsburg, dem Exeuropa⸗Meiſter Mühlberger⸗Frankfurt im Gewicht⸗ heben und dem Kampfſpielſieger im Ringen, Schäfer⸗Schif⸗ ferſtadt, war ein voller Erfolg beſchieden. Ein ſportbegei⸗ ſtertes Publikum, das den großen Saal des Schützenhofes bis auf den letzten Platz füllte, ſah auf allen Gebieten ein⸗ zigartige Glanzleiſtungen. Nach den prachtvollen Uebungen der Kampfſpielſieger in der Akrobatik, den Drei Ellanos⸗ Bockenheim, begannen die Gewichtheber ihre Arbeit, immer wieder ſtürmiſch gefeiert. Im beidarmigen Drücken erreichte Deutſch 210 Pfund, im beidarmigen Reißen 225 und im beidarmigen Stoßen 300 Pfund. Der kleine Mühlberger bewältigte im ein⸗ armigen Reißen 130 Pfund, im beidarmigen Reißen 190 Pfund und im beidarmigen Stoßen 250 Pfund. Beſeler⸗ Hanau und Sattler⸗ Frankfurt leiſteten gute Schritt⸗ macherdienſte. Der Aufmarſch der Ringer im Weltergewichts⸗Turnier mit Schäfer ⸗Schifferſtadt, Ga wenda⸗ Mainz, Wet⸗ der⸗ Eckenheim, Ceſanne⸗Neu⸗Iſenburg, Rachor⸗ Dettingen, Link Bornheim, Hirſchmann und Bopp⸗ Frankfurt ſteigerte die Spannung. Tatſächlich wurde Ring⸗ ſport in einer Vollendung gezeigt, wie ſie ſeit Jahren in Frankfurt nicht mehr geſehen wurde. Die Kämpfe verlie⸗ fen tehr intereſſant. Der erklärte Favorit Schäfer ſtieß aber doch auf härteren Widerſtand, als man glaubte. Er be⸗ ſiegte Gawenda und Weider nach Punkten und Bopp ent⸗ ſcheidend. Im Schlußkampf um den erſten und zweiten Platz gab Ceſanne in der achten Minute auf. En dergeb⸗ nis: 1. Schäfer, 2. Ceſanne, 3. Weider, 4. Bopg, 5. Ga⸗ wenda, 6. Rachor, 7. Hirſchmann, 8. Link. Der Deutſche Meiſter im Schwergewichtsboxen, Vinzenz Hower, trägt im Dezember noch zwei Kämpfe aus. Am kommenden Freitag trifft er in Berlin auf den Kubaner Malibran und am 19. Dezember geht er in Brüſſel gegen den Belgier Pierre Charles in den Ring. Staatliche Unterſtützung in Südſlawien Der zur Zeit rund 30 große Rudervereine mit etwa 3000 Mitgliedern zählende Ruderverband Südſlawiens hat ſich international ſchon ſehr beachtliche Erfolge geholt, nicht zuletzt dank der Tätigkeit deutſcher Ruderlehrer. Selbſt⸗ verſtändlich werden die Südſlawen auch bei den FS A⸗ Meiſterſchaften 1935 und der Olympiaregatta 1936 nicht fehlen, und dieſen großen internationalen Prüfungen gel⸗ ten die Vorbereitungen. Der Ruderſport Südſlawiens wird auch ſtaatlicherſeits unterſtützt, wobei dieſe Unter⸗ ſtützung ganz beſonders den Teilnehmern an den großen internationalen Prüfungen gilt. .. und die FSA ohne Streckenſorgen Seit Jahren finden in den Kreiſen der Fc A, des Internationalen Ruderverbandes, Erörterungen um die Schaffung einwandfreier Regattaſtrecken vor allem für die FSA ⸗Meiſterſchaften ſtatt, und als Vorkämpfer dafür ſind die Schweizer anzuſehen. Für die beiden nächſten Jahre iſt der Verband nun aber alle Streckenſorgen los, da die Europameiſterſchaften wie die Olympiaregatta auf der vollkommen einwandfreien, geradezu vorbildlichen Grü⸗ nauer Regattaſtrecke zur Durchführung kommen. Dann aber, ſo meint man in den ſchweizeriſchen Ruderkreiſen, wird der Kampf um die faire Strecke wohl aufs neue entbrennen. 2 1 2 2 7 Obergruppenführer Hühnlein in Hockenheim In Stuttgart ſonden am vergangenen Donnerstag zwiſchen der Stadtverwaltung Hockenheim, Vertretern des deutſchen Kraftfahrſports und der Induſtrie Verhond⸗ lungen ſtatt über den Aus bau der Hocken heimer Rennſtrecke. Am folgenden Tage nahm Obergruppen⸗ führer Hühnlein in Begleitung ſeiner itarbeiter e eingehende Beſichtigung der Rennſtrecke v Es darf dami gerechnet werden, daß mit den Arbeiten für das Umbaup jekt ſchon in Kürze begonnen wird. Wahrſcheinlich wird auch eine Prüfſtrecke für Motorräder und für Kraftwagen geſchaffen. 287 Die beſte franzöſiſche Fliegerin tödlich verunglückt Frankreichs bekannteſte Pilotin, Helene Bo iſt unweit Verſailles abgeſtürzt und hi Leben gekommen. Trotz ih„ war ſie bereits Inhaberin ganzen Welthöchſtleiſtungen. uche x, t ums einer Re Sie führte den Ehrentitel, ſchnellſte Frau der Welt“ und galt als beſte F oakrobatin Europas. Winterturnier des Mannheimer Schachklubs 4. Klaſſe: Als Führer der weißen in der 2. Runde: G. Schmidt(der noch geſprungen iſt und die 1. Runde nachzuho Wieland, Breunig gegen Scheeder, Frie gegen K. Fritz und Debaſch gegen Wild. Mit geen K. Fritz und Debach gegen Wild. Mit Schwarz waren erfolgreich: v. Szomoggyi gegen Röchner, Scholl und Krauſe gegen Lambacher, R. Beck gegen i L. Mayer Sommer gegen Herd. Die Partien Emig— und Storz gegen Lay endeten unentſchieden. Der Stand: Friedmann 2; R. Beck, Debach Debus, Lay, L. Mayer, Storz, v. Szomoggyi je 1/5 G. Schmidt 1(plus); Breunig, Egger, Emig K. Fritz, Krauſe, Lam⸗ bacher, Scheeder, Scholl und Sommer je 1,.57 Herd, Herkelralh, Röchner Walckhoſf und Wieland je 0 Pünkte. Dienstag, 4. Dezember 1934 Welischiffahriskonferenz einberufen Die Einladungen für die Weltſchiffahrtskonferenz ſind am Montag von London abgeſandt worden. In dieſer Einladung iſt kein feſter Termin für die Konferenz an⸗ gegeben, vielmehr werden die einzelnen Verbände aufge⸗ fordert, ſich zu äußern, ob ihnen der Termin Ende J a⸗ nuar oder Anfang Februar 1935 genehm ſein wird. Man nimmt in London an, daß die Mehrzahl der Reeder⸗ verbände ſich für die letzte Januarwoche entſcheiden wird. Eine Vorkonferenz wird nicht ſtattfinden. Dem Rundſchreiben der Schiffahrtskammer iſt ein Brief des Handelsminiſters Runeiman beigegeben; darin legt dieſer erneut den Standpunkt der engliſchen Regie⸗ rung zur Frage der engliſchen Schiffahrtsrationaliſierung dar. In der Unterhausſitzung am Dienstag ſteht die Fi⸗ nanzreſolution, durch welche die angekündigte Tra mp⸗ ſchiffahrtsſubvention genehmigt werden ſoll, zur Ausſprache. Wie in parlamentariſchen Kreiſen verlautet, dürfte in der Ausſprache von Abgeordneten, welche die Auffaſſung der Liverpooler Frachtlinien vertreten, recht ſcharfe Kritik des Subventionsplans der Regierung laut werden. Karlsruher Lebensversicherungsbank AG. Dieſe Verſicherungsgeſellſchaft hat, wie der SW erfährt, im 99. Geſchäftsjahr 1933 größere Aufträge zur Jnſtand⸗ ſetzung des bisherigen und des neuangefallenen Grund⸗ beſitzes erteilt, den Innenbetrieb weiter umgeſtaltet und den Außendienſt ausgebaut. Die Umſtellung der Dollar⸗ mark⸗Verſicherungen auf Reichsmark nahm kräftigen Fort⸗ gang, der Anteil ging von 32,3 auf nur 2 v. H. des Beſtan⸗ des zurück. Für 687 Todesfälle aus Einzelverſicherungen wurden 1d. 4,54 Mill.„ gezahlt und rd. 0,35 Mill. zu⸗ rückgeſtellt. Die Prämienreſerven erhöht ſich um 10% auf 95 Mill. J. Die Prämieneinnahmen ſtellten ſich auf 1d. 25 Mill., der Jahresüberſchuß auf 57% Mill. Hier⸗ von gehen 5 090 481 4 oder 99 v. H. des Ueberſchuſſes an die Gewinnreſerve der Verſicherungsnehmer, die Ende 1933 215 Mill. erreicht. 4,64 Mill.„/ wurden für Dividen⸗ denzahlungen an Verſicherungsnehmer entnommen. Das Vermögen der Bank betrug Ende des Geſchäfts⸗ jahres 152,57 Mill.„ einſchl. des Aufwertungsſtockes, der dürch Auszahlungen um rd. 8 Mill. J abnahm. Bis Ende 1933 wurden an die Altverſicherten rö. 30 Mill. ausbezahlt, davon allein 5,8 Mill.„ im Berichtsjahr. Neu abgeſchloſſen wurden 12066 Einzelverſicherungen mit 32 207 970/ Ver⸗ ſicherungsſumme. Die geſamte neu abgeſchloſſene Ver⸗ ſicherungsſumme erhöhte ſich durch Kollektivverſicherungen auf 49 395 096 J. Erwähnenswert iſt hierbei der Abſchluß eines Vertrages mit der NS⸗Kriegsopferverſorgung ge⸗ meinſam mit zwei anderen Geſellſchaften, wodurch mehr als 1 Million Mitglieder dieſer Organiſation ſterbegeldmäßig verſichert werden. Zu Beginn des 100. Geſchäftsjahres 1934 konnte die Karlsruher eine Zunahme des Verſicherungs⸗ beſtandes aufweiſen, der von rd. 557 auf 567 Mill,/ an⸗ wuchs. Verireſung in der Leiſung des Deuſschen Sparkassen- und Giroverbandes Mik dem 1. Dezember d. J. hat Geheimer Regierungsrat Dr. Kleiner, Präſident des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes infolge Erkrankung einen mehrwöchigen Urlaub angetreten. Da ſich auch Her ſtellvertretende Prä⸗ ſüdent Dr. Wein ſeit einiger Zeit in Urlaub befindet, hat es ſich als erforderlich erwieſen, aus den Kreiſen der Or⸗ ganſſation inzwischen zur Führung der Verbamdsgeſchäfte geeignete Perſſönlichkeiten heranzuziehen. Hierzu haben ſich in dankenswerter Weiſe der Gemevaldirektor der Lan⸗ Heskrebitkaſſe und Girozentrale in Kaſſel, Staatsſekretär 1.., Dr. Schwarzkopf und Dr. jur. Roſen bau m, Verbands vorſteher des Weſthäliſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ vorſteher Dr. atsſſekretär Dr. E Herrn Präſidenten Dr. Noſendgum Herrn Präf kopf iſt aus der en und war ſri amt bes Junern, f u kälig. Seit Mai rcd tär wirlſchaftsm zer Dr. Roſenſbaum ſtammt gleichfalls aus der preußiſchen Fuſtizverwaltung und war von Januar 104 bis Februar 1929 bei der Lan⸗ desbauk der Provinz Weſtſſlen, übernahm danach die Lei⸗ tung der Sparfaſſe Hugen* 1939 Verba 2 Giroverban * Nun doch Konkurs bei Schuh⸗Herz, Saarbrücken. Die Verſuche, einen außergerichtlichen Veraleich herbeizuführen, ſind an dem Widerſtand zweier ſaarla ſcher Firmen ge⸗ ſcheitert, ſo daß nunmehr unterm 20. Nevember der Kon⸗ kurs eröfnet werden mu Die beiden erwähnten Firmen haben nur etwa ein Fünfzehntel der geſamten Lieferanten⸗ jorderungen gusſtehen. Inzwiſchen haben die früheren In⸗ haber ihre Zuſagen auf Zurverfügungſtellung von in Frankreich befindlichen Altiven auch für den Konkursfall aufrecht erhalten. Mit der Verwaltung des im Saargeßiet befindlichen Konlursvermögens iſt Rechtsonwalt Dr. Hei m, der in Frankreich befindlichen Aktiven einem Gläubigerousſchuß unter Vorſitz von Rechtsanwalt Dr. Benno Weiler 2 übertragen. Die ersſe Großbanksfimme zur Bankenreform Als erſte der deutſchen Großbanken liner Handels⸗Geſ. das Wort, um den Schlußbericht des Enquste⸗Ausſchuſſes zu kommentieren. Einleitend wird darauf hingewieſen, wie wichtig es war, den Aufgabenkreis der Bank⸗ und Kreditreform nicht aus den unmittelbaren Kriſenerſchütterungen heraus feſtzulegen, ſondern genügend Zeit vergehen zu laſſen, um zu den Ereigniſſen der Kriſen⸗ jahre, die ja in vielfacher Hinſicht nur den Höhepunkt eines zwei Jahrzehnte langen Umwandlungsprozeſſes darſtellten, den nötigen Abſtand zu gewinnen. Man kann ſagen, daß der Schlußbericht, auf den ſich die kommende Geſetzgebung ſtützen wird, weniger ein Dokument ſpezieller Mängel der deutſchen Kreditſtruktur darſtellt, als daß er das neue Ver⸗ hältnis des Staates zum Ablauf der wirtſchaftlichen Er⸗ eigniſſe zum Ausdruck bringt. Die Tatſache, daß darauf verzichtet wurde, beſtimmte Bankgruppen zum Gegenſtand beſonderer Reformvorſchläge zu machen, oder eine ſtrenge Auf gabenabgrenzung herbeizuführen, iſt eine un⸗ ausgeſprochene Anerkennung der Leiſtungen, die der deutſche Bankenapaprat in ſeiner reichhaltigen Abſtufung aufzuwei⸗ ſen hat. Der Hinweis auf die Pflege des regionalen Bank⸗ weſens— die aber mehr im Sinne einer organiſchen Wei⸗ terentwicklung vorhandener Anſätze gedacht iſt— beweiſt ebenſo wie die Aufmerkſamkeit, die man dem Wiederaufbau des privaten Bankierſtandes wioͤmen will, daß auf die tat⸗ kräftige Mitarbeit dieſer beiden Gruppen auch innerhalb einer neuausgerichteten Wirtſchaftsorganiſation nicht ver⸗ zichtet werden kann. ergreift die Ber⸗ Die Staatsaufſicht über die Banken iſt eines der Hauptziele der Neuordnung. Wie der Bericht ausführt, ſtellt die bisherige Beaufſichtigung der Kreditinſtitute in ihrem Aufbau, Umfang und Inhalt kein einheitliches Ganzes dar. Insbeſondere war eine ge⸗ ſchloſſene Einwirkung auf das geld⸗ und bankpolitiſche Verhalten der Inſtitute nicht vorgeſehen. Die ßünf ge Auf⸗ ſicht, die durch ein„Aufſichtsamt für das Kreditweſen“ aus⸗ geübt werden ſoll, würde nunmehr ſämtliche Kreditinſtitute reſtlos erſaſſen und hätte in erſter Linie den Zweck, die Kreditgebarung her einzelnen Gruppen und Inſtitute mit der geſamten Währung⸗ und Kreditpolitik des Reiches und damit auch mit der allgemeinen Wirtſchaftspolitik in Ueber⸗ einſtimmung zu bringen. Wie ſehr gerade dieſe Zuſam⸗ menfaſſung der im übrigen elaſtiſch gedachten Kontrollen und Auſſichtsmaßnahmen den grund ſätzlichen und nicht etwa epiſodenhaften Veränderungen der Geſamtwirtſchaft ent⸗ ſpricht, zeigen die ganz ähnlichen Maßnahmen, die auch in dem weit umfangreicheren Geſamtkomplex der amerikani⸗ ſchen Bankreform ergriffen werben. Aus der Fülle der Einzelanregungen ſollen hier ledig⸗ lich einige Punkte herausgenommen werden, die für die künftige Neugeſtaltung beſonders wichtig ſein können. Zur Sicherſtellung einer ausreichenden Liquidität der Banken macht ſich der Bericht die Grundregel der Kreditverteilung zu eigen, wonach die Einlagen nach ihrer zeitlichen Befriſtung auszuleihen ſind. Dabei denkt man durchaus nicht an eine ſtarre Liquiditätspolitik, ſondern auch an eine elaſtiſche Handhabung vernünftiger Liquidi⸗ tätsprinzipten. In dieſem Zuſammenhang gewinnt ein Grundſatz Anerkennung, der in den Bankſyſtemen der meiſten Länder ſchon länger verankert iſt, nämlich der, daß eine zweite Liquiditätsreſerve neben reichsbankfähigen Wechſeln auch aus lombardfähigen Wertpapieren beſtehen darf und daß hierfür in erſter Linie Reichsanleihen und in zweiter Linie Länder⸗ und Kommunalanleihen in Be⸗ tracht kämen. Das Reſerveprinzip ſetzt beſonders enge und zuperläſſige Verbindungslinien zwiſchen den Banken, dem Geld⸗ und Kapitalmarkt und der Zentralbank voraus; ſie ſind in Deutſchland formell bereits im Herbſt 1933 durch eine Bankgeſetznovelle, die der Reichsbank die Durchfüh⸗ rung einer offenen Marktpolitik geſtattet, geſchaffen wor⸗ den. Für die Beurteilung des Funktiowierens dieſer Po⸗ litik bieten wohl die USA. die beſten Anhaltspunkte, aber auch ebenſo wichtige für ihre wünſchenswerten Grenzen. Bei der Frage der ſekundären Liquiditäts⸗ reſerven in der Form von öfſentlichen Anleihen han⸗ delt es ſich nicht etwa um eine theoretiſch ausgeklügelte Neuerung, ſondern vielmehr um die Anpaſſung an eine Entwicklung, die lange vor der Kriſe ihren Anfang nahm. In den Notenbankkreditſyſtemen hat der Wechſel andauernd an Bedeutung abgenommen. Heute iſt die Lage ſo, daß das Handelswechſelvolumen in keinem modernen Land mehr ausreicht, um es zum ausſchließlichen Liquioitätsträger der Banken zu machen, mit anderen Worten, eine liquide Deckung der Depoſiten iſt bei einem alleinigen Rückgriff auf die Handelswechſel und ſonſtigen echten Betriebskredite ein⸗ fach nicht mehr möglich. Ein beſonders ſchlagendes Beiſpiel finden wir auch in dieſer Hinſicht in der Bankſtruktur ber USA, wo dieſe Entwicklungstendenzen ſich in noch ganz an⸗ deren Größenordnungen ausdrücken als in Deutſchland. Inſofern iſt die Einbeziehung von Staatsanleihen in die Liquiditätsreſerven eine ganz folgerichtige Entwicklung, ſie hat aber natürlich nur dann einen Sinn, wenn alles getan wird, um die Stabilität der in Frage kommenden An⸗ leihen zu gewährleiſten. Es kann nicht zu den Aufgaben der Banken gehören, dauernd große Mengen von Staats⸗ Sarke Nebelsförungen auf dem Rhein Weiler anziehende Frachfien und Schlepplöhne Durch ie guf dem ganzen Rhein zu verzeichnenden Nebelſtörungen wird der Umlauf der Fahrzeuge ſtark be⸗ einträchtigt, ſo daß an den Verladeplätzen, insbeſondere in Mannheim⸗ an wigshaſen, letzte Woche an mehreren Tagen Leerraum überhaupt nicht erhältlich war. Weiter rhein⸗ aufwärts, im geſamten Oberrhein gebiet, waren die Störungen derart umfangreich, daß z. B. vom 24. bis zum 30. November vormittags kein einziger Schleppzug die Talfahrt antreten konnte, wodurch der Leerraum wie auch die Schleppdampfer in Kehl⸗Straßburg feſtgehalten waren Am Mittelrhein war in der Gegend von Salzig aus der gleichen Urſache jedwede Schiffsbewegung von Dienstag, den 27. bis Freitag, den 30. November aus⸗ geſchloſſen. Gerade dort ſammeln ſich die Schleppzüge an, weil die einzelnen Fahrzeuge infolge des ſchnell wegfal⸗ lenden Waſſerſtandes für die Weiterfahrt auf⸗ geleichtert werden müſſen, und der hierzu erforderliche Leerraum aus den erwähnten Gründen nur ſchwer heran⸗ gezogen werden kann. Die Stimmung am Frachten⸗ markt iſt unter dieſen Umſtänden nach wie vor ſehr feſt und die Sätze wurden, da auch in Duisburg⸗Ruhrort wie in den Seehäfen die Leerraumnachfrage das vorhandene Angebot überſtieg, auch in der abgeloufenen Berichtswoche wiederholt heraufgeſetzt. Von der Schiffsmeldeſtelle Duis⸗ burg⸗Ruhrort wurden die Forderungen für Kahnfrachten zweimal um je 20 Pfg. per Tonne erhöht. Sie betragen nunmehr nach Monnheim⸗Ludwigs hafen 220 ,, nach Karlsruhe 2,40, nach 8 2,70 /, nach Frankfurt 2,35„, nach Aſchaffenburg 2,45„je Tonne. Auch die Talfrachten bei Ruhrort haben weitere Steigerungen erfahren; dieſe betragen nach Rotterdam 1,60/ je Tonne und nach Antwerpen 2,20„ je Tonne. Die Schlepplohnmotierungen ab Ruhrort nach Oberrheinſtationen bhleben mit der Forderung von 90 Pfg. p. To. ſür die Strecke Ruhrort⸗Manwheim⸗ Lud wäügschafen unverändert. Als Folge der weiter rückgängigen Waſſerſtändde— der Kauder Pegel notierte am 1. H. M. 1,03 Meter gegenüber Mitte Nov. 165 Meter mußten die Eintauchtieſen abermals eingeſchränkt werden. Die Ablahetieſſe im Verkehr nach Mannheim Ludwigshafen beträg Meter und oberhalb Manunßelm nach Kehl⸗ 0 Die Kahn⸗ Frachten, wie ſie durch die Meldeſtelle in Rotterdam ge⸗ fordert werden, ebtragen z. Z. nach Ruhrhäfen 60 Cts. nach 1 Düſſeldorf 65 CEts. und nach Köln 70 Ets. Schiſfsabgaben nanch dem Oberrhein erfolgen nur in Tages mi 5 werden gefordert für Fahrzeuge bis 500 To. L 4,5 Cts., bis 650 To. 4 Cts. und über 650 Einſenkung zu laden vermögen, bei 5 Garanti Rücklieferung des leeren Fahrzeuges und Hurchzählender Miete nach Duisburg⸗Ruhrort. Auch die Schlepplohnnotterungen haben infolge Mangels an Schleppboodten angezogen; ſie erfolgen zur Zeit dem 302,5 Ets.⸗Tarif. Die Frachten für Maſſengüter, ins⸗ beſondere Getreide haben demgemäß auch Erhöhungen erfahren. Es werden verlangt Baſis Rotterdam Man n⸗ heim⸗Ludwigshafen für promptfällige Partien Kahnfracht einſchließlich Schlepplohn— für 400 Tonnen und mehr.50, für 399—200 Tonnen 2,55, unter 200400 Tonnen.60 und unter 100—50 Tonnen.85 hfl. per Tonne. Die Zuſchläge für Verladungen nach Frank⸗ furt betragen 5 Ets. per Tonne. Die Anſchlußfracht ober⸗ halb Mannheim beträgt nach Kñarlsruhe.65 hfl. per Tonne, nach Kehl.90 pfl. per Tonne. Für Verladungnen ab Antwerpen werden je nach Größe der Partien 540 Cents Zuſchlag auf die Rotterdamer Fracht gefordert. Ab Antwerpen nach Frankfurt unterliegen die Frachifeſtlegungen beſonderer Vereinbarung. Die Ko n⸗ ventionmsfrachten ab Rotterdam nach Niederrhein⸗ ſtationen haben ebenfalls eine Erhöhung erfahren. Es werden gefordert: Baſis Rotterdam Duisburg.15 hfl. per Tonne. Bei Anhalten der derzeitigen Witterung und weiterer Einſchränkung der Abladetiefen, verbunden mit dem ſtark verzögerten Umlauf der Fahrzeuge werden wei⸗ tere Frachterhöhungen nicht zu umgehen ſein. D * Kölſch⸗Fölzer⸗Werke A, Siegen. Die Geſellſchaft be⸗ richtet von einer Belebung in der Auftragserteilung auch ſeitens der Privatwirtſchaft im Inland. Die Beſſerung im zweiten Halbjahr reichte ober nicht aus, um den im erſten Halbjahr entſtandenen Betriebsverluſt auszugleichen, ſo daß noch 57 299„ Verluſt verbleiben, um den ſich der Vortrag auf 129 043/ erhöht. Die Tochtergeſellſchaften, die Firma Schütze u. Co. A Oggersheim(Pfalz) und die Walzenfabrik Gmbch Außig erbrachten Ueberſchüſſe, die zu Abſchreibungen verwendet würden. papieren zu verwalten und damit Funktionen eines Inveſt⸗ ment⸗Truſts zu übernehmen, oder den eigentlichen Kapital⸗ markt überflüſſig zu machen, im Gegenteil ſetzt ein rei⸗ bungsloſes Arbeiten dieſes Syſtems einen unbedingt funktionsfähigen Kapitalmarkt voraus, wie es auch Aufgabe der Zentralbank bleiben muß, ſtets einen ausreichenden Spielraum für die Durchführung der offenen Marktpolitik zu behalten. Die Börſe hat die kapitalmarktpolitiſche Bedeutung der in Ausſicht genommenen Bankenreform richtig gewertet. Der Kapitalmarkt iſt in eine neue Stellung hineingerückt, die ſchon deshalb eine Kräftigung und Ausgeſtaltung er⸗ fahren muß, weil ja der Bericht auch beſondere Maßnahmen zu einer künftig ſtärkeren Trennung der Geltungsbereiche von Geldmarkt und Kapitalmarkt vorſieht. Zur Erreichung des Ziels einer Kapitalmarktgeſundung ſind die rein markt⸗ mäßigen Vorbedingungen zweifellos nicht ungünſtig. Der deutſche Kapitalmarkt iſt in den letzten Jah⸗ ren von zweifelhaften Schulden komplexen weitgehend bereinigt worden. Er ſteht nicht mehr unter dem Druck unabwägbarer Faktoren oder einer ungünſtigen Beſitzlagerung. Die letzten Jahre haben auch keine Neubeanſpruchung gebracht, die über den Rahmen des in der Wirtſchaft neugebildeten Kapitals hinausgehen; allerdings fehlt es in Deutſchland immer noch an ausrei⸗ chenden Kapitalreſerven, die für langfriſtige Anlagen in Be⸗ tracht kämen. Um ſo mehr muß das im Schlußbericht auf jeder Seite hervortretende Beſtreben der Zentralbank⸗ politik gutgeheißen werden, alle Quellen der Kapitalbil⸗ dung und die Kanäle der Kapitallenkung unter großen und einheitlichen Geſichtspunkten der Wirtſchaftspolitik Staates verfügbar zu machen. Einschreibung an Bergsfraßen- und Gundifabake Am zweiten Tag der Schwetzinger Einſchreibung wur⸗ den das Hauptgut der Anbaugemeinden der Bergſtraße und die reſtlichen Tabake des Gundi⸗Gebietes verkauft. Im allgemeinen bezahlte man für das angebotene Materiol Ende der 50er, sofern es ſich nicht um verhagelte Tabake handelte. Die perhagelten Partien konnten zu Preiſen, die Ende der 40er und Anſeung der 50er/ liegen Käufer finden. Die Gemeinde Heddesheim, die annähernd 12 000 Zentner zum Verkauf brachte, erzielte zwiſchen 65 und 68„/ je Zentner. Bauernſermentierte Tabate der letzten ute wurden bis auf wenige Partien zurückgezogen; für 19 ger aus Friedri⸗ ld konnten 65/ und 1983er aus Brühl 75/ erzielt werden. Aus Seckenheim fanden noch einige Partien 1932er Hauptgut 94/ einen Inter⸗ eſſenten. Das Intereſſe an den ang lenen Tabaken war bei dem Handel und der Induſtrie gleich groß. Im Gegen⸗ ſatz zum erſten Tag der Einſchreibung, an dem faſt aus⸗ ſchließlich Schneidgut zum Angebot kam, wurde am zwei⸗ ten und letzten Tag ein großer Teil der Partien als Zi⸗ garren material verkauft.— Am 12. Dezember kom. men die ſüdpfälziſchen Hauptguttabake in Speyer zum Ausgebot. Bei dieſem dürfte es ſich eben⸗ falls im weſentlichen um Zigarrenmaterial handeln. * Neuer Schiffsbauanftrag für die Deutſche Werft, Ham⸗ burg. Wie der DH erfährt, hat die Reederei Eßberger Gmbß, Hamb i der Deutſc Verft Ach in Hamburg cin Fracht f von 9000 Tonnen in Auf⸗ trag gegeben. DELS- w WIRTSCHAFT TS-ZHITUNG der Neuen Mannheimer Zeitung ä Mittag-Ausgabe Nr. 537 Börsenbekannſmachung der 16 Farben Gemäß der VO vom 20. 4. 1932 betr. die Zulaſſung von Wertpapieren zum Börſenhandel verbffentlicht die J Far- beninduſtrie AG eine proſpektähnliche Bekanntmachung, die durch die bekannte Kapitaltransaktion gegeben war. Die Bekanntmachung enthält die Bilanz zum 31. Dezember 1933, in der die Kapitalherabſetzung durch Aktieneinziehung ſowie die Wiedererhöhung noch nicht ausgewieſen ſind. Es wurden durch Beſchluß der v. HV vom 2. 4. 1934 60 Mill. Mark Vorratsvorzugsaktien und 130 Mill. J eigene Stamm⸗ und Vorratsſtammaktien eingezogen, und zwar 9 347 800„ eigene Stammaktben und 20 652 200% Vor, ratsſtammaktien. Ueber die Herkunft der eigenen Stamm. aktien wird mitgeteilt, daß 4 347 800„ einen Teil der in den Jahren 1930 bis 1932 erworbenen 114847 800% eigenen Aktien darſtellen von denen bereits 110 Mill. mit Wir⸗ kung vom 31. 12. 1931 eingezogen worden ſind. D Reſt⸗ poſten von 5 Mill./ iſt im Jahre 1932 von aus ndiſchen Kunden anſtelbe uneinbringlicher Ausfuhrerlöſe zum Durch⸗ ſchnittsburſe von 87,82 v. H. erworben worden. Eigene Aktien beſitzt die Ic Farbeninduſtrie ſelbſt fetzt nicht mehr. Von der Deutſchen Länderbank A werden für Rechnung und zur Verfügung der Geſellſchaft 40 Mill Mark Vorratsſtammaktien und 40 Mill. Vorratsvorzugs⸗ aktien Serie A gehalten. Beſtimmte Verwendungszwecke ſind für dieſe Aktien bisher nicht vorgeſehen. Ferner be⸗ ſitzen von den von der Ich Farbeninduſtrie wblhängigen Geſellſchaften folgende Geſellſchaft J Farben⸗Aktien: Kalle u. Co. AG, Wiesbaden⸗Biebrich 36000% Stammaktien, Leopold Caſella u. Co. Gm Frankfurt⸗Main 186 400% Stammaktien und 38 Mill. I Vorzugsaktien Serie B. des? Bekannimachung der WV der Roggen- und Weizen-Hühlen Der Vorſtand der W. V. der Roggen⸗ und Weizenmüßlez als Kontingentsſtelle gibt bekannt: J. Im Anſchluß an die Veröffentlichung vom 31. Oktober, mit der die Verarbeitungsquote für Weizen für den Monat Dezember auf 10 v. H. des Weizenverarbeitungskontin⸗ gents ſeſtgeſetzt wurde, wird hiermit die Verarbeitungs⸗ quote für Roggen für den Monat Dezember auf 7 v. H. des Roggenverarbeitungskontingents feſtgeſetzt. 2. Denjenigen Mühlen, denen nur Naturkraft zur Ver⸗ fügung ſteht und ein Jahreskontingent von nicht mehr als insgeſamt 3000 To. Roggen und Weizen erteilt iſt, ſowie den Mühlen bis zu 5 To. Tageshöchſtleiſtungsfähigkeit, die infolge der Saiſonarbeit in der Landwirtſchaft ihre Ver⸗ mahlung nicht gleichmäßig auf alle Monate des Jahres ver⸗ teilen können, werden für das Viertelfahr vom 1. 12. 4 bis 28. 2. 35 25 v. H. bei Roggen und 30 v. H. bei Weizen von ihrem Jahresverarbeitungskontingent zur Vermaßhlung freigegeben, ohne Feſtſetzung einer beſtimmten Menge für einen Monat. 3. Ueberſteigt die Geſamtmenge der Verarbeitungsguo⸗ ten für Dezember 1934, Januar und Februar 1935 die unter 2 angegebenen Prozentſätze, ſo erhöht ſich das Verarbei⸗ tungskontingent bei den unter 2 erfaßten Mühlen um den über 25 bzw. 30 v. H. liegenden Satz. * Dividendenerhöhung bei der Mitteldeutſche Engel⸗ hardt⸗Brauerei AG., Halle/ S. In der Sitzung des Auf⸗ ſichtsrates der Geſellſchaft wurde der Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1933/34 vorgelegt. Es wurde beſchloſſen, der dem⸗ nächſt ſtattfindenden v. HV. vorzuſchlagen, nach Vornahme ausreichender Abſchreibungen und Rückſtellungen ſowie Zu⸗ weiſung von 21347„ an den Wohlfahrtsfonds eine Dipi⸗ dende von 6(5) v. H. auszuſchütten. Waren und Märkie Frankfurfer Abendbörse ruhig Die Abendbörſe eröffnete in ſehr ruhiger Haltung, indes zeigte ſich auf der ermäßigten Baſis des Mittagsſchluß⸗ verkehrs eher etwas Nachfrage, wobei die Einigung des Dreier⸗Ausſchuſſes in Rom etwas ſtimulierte. Da anderer⸗ ſeits der Auftragseingang aus der Kundſchaft wieder nur klein war, konnte ſich kein nennenswertes Geſchäft ent⸗ wickeln. Ich Farben kamen mit 135 um 0,5 v. H. höher zur Notiz, und auch auf den übrigen Marktgebieten nannte man um 0,25—0,5 v. H. gebeſſerte Kurſe im Ver⸗ gleich zum Berliner Schluß. Das Rentengeſchäft lag vollkommen darnieder nur Zinsvergütungsſcheine begegneten zum letzten Mit⸗ tagskurs einigem Intereſſe. Die Altbeſitzanleihe lag bei etwa 10358, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen bei 97. Im Verlaufe ergaben ſich keine beſonderen Verän⸗ derungen und das Geſchäft blieb eng begrenzt. Die Ber⸗ liner Schlußnotierungen waren zumeiſt gut behauptet. Teilweiſe traten Erhöhungen bis 7 v. H. ein, vereinzelt gingen die Kurſe auch bis 0,5 v. H. zurück, Am Kaſſa⸗ markt lagen Mannheimer Verſicherung mit 37 um zwei Punkte niedriger. Von Auslandswerten gingen 4prozent. Schweiz. Bundesbahn auf 166(169), 3 proz. do. auf 156,5 (157) und Aku auf 54,5(55) zurück. Nachbörſe: JG Farben 135—135,25. Es notierten u..: Altbeſitz 103, Ver. Stahlbonds 87,25, Commerz⸗ und Priv.⸗ bank 69,25, Deutſche Bank und Diskonto 71,5, Gelſenkirche⸗ ner 59,25, Mannesmannröhren 73,75, Allg. Kunſt Unie 54,5, Ph. Holzmann 77,25, Gebr. Junghans 62,25, Zellſtoff Waldhof 46. * Frankfurter Produktenbörſe vom 3. Dez.(Eig. Dr.) Weizen Feſtpreisgebiet Wa 203,50; Wö 13 207,50; Wö 16 211,50 Grußhandelspreiſe für Mühle; Roggen Feſtpreisgebiet R 9 163,50, R 13 167/50; R 15 171,0; Futtergerſte Feſtpreisgebiet G 9 165,50 G 11 168,50; G 12 170,50(Großhandelspreiſe ab Station); Sommergerſte für Brauzwecke 200; Hafer Feſt⸗ preisgebiet H 13 163,50: H 14 165,50; Weizenmehl ſüdd. Spez. 0 Feſtpreisgebiet W 13 27,15; We 16 27,15; plus 0,50 Mark Frachtausgleich; Roggenmehl Feſtpreisgeb. R9 2360; R 13 23,60; R 15 24; plus 0,50% Frachtausgleich; Weizen⸗ nachmehl 16,50; Weizenfuttermehl 12,75; Weizenkleie W 13 10,58; W' 16 10,79; Roggenkleie R 13 9,58; R 15 10,05; Soja⸗ ſchrot 13: Palmkuchen 13,30; Erdnußkuchen 14,50, die drei letztgenannten ſind Fabrikpreiſe ab ſüdd. Fabrikſtation mit Monopolzuſchlag; Heu ſüdd. 11; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt und gebündelt je.504,70, Treber getrocknet geſtrichen; Trockenſchnitzel 9,30— 9,70; alles für die 100 Kilo; Tendenz ruhig. * Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt. Anfuhr und Nach⸗ frage gut. Birnen—8; Aepfel—141 Endivfenſalat 1,25 bis 3,5, Roſenkohl 11—13; Feldſalat 1521 Pfg. * Eppinger Schweinemarkt. Zufuhr: 295 Milchſchweine und 235 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 20—84, Läufer 39 bis 63/ je Paar. Neuyork, 3. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 9055; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 107,75; dto. hard 114,75; Mais neu ankommende Ernte 10496; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 6686 Malting 101,25; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 3. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents ver Buſhel, Terminpreiſe] Weizen(kaum ſtetig) Dez. 99,25; Mai 9896 98,50; Juli 9393; Mais(willig) Dez. N, 75; Mai 9056; Juli 88; Hafer(stetig) Dez. 54,75 Mat 5396 Juli 4876; Roggen(stetig! Dez. 779 Mai 76 76, 75; Juli 7698.— Lokopreiſe: Weizen hard Nr. 2 108,255 Mais gelber Nr. 2 95,50; Hafer weißer Nr. 2 56,50; Gerſte Mal⸗ ting 75126. Winnipeg, 3. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz kaum ſtetig! Weizen per Dez. 7876; Mai 82,75; Juli 83,75; Hafer per Dez. 42, Moi 44, Juli 446; Roggen per Dez. 57986 Mai 6156; Juli 6276, Berſte per Dez. 54,75; Mai 5758; Juli 5736; Leinſaak per Dez. 187; Moi 142%; Juli 148886; F loko Northern 1 7798; dto. 9 7538; öto. 6 8 Buenos Aireg, 3. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Febr. 6,25; März 696; Mais per Dez. 6,78; Jon. 6,89; Febr. 7; Hafer per Febr. 5,15, Leinſgat(ſtetig) Febr. 12,36; März 12,45. Roſario 3. Dez.(Eig. Dr.) Sch ku ß(in Papierpeſo per Kilo) Weizen per Febr. 6,0; Mais per Dez. 6,45, Jan. geb: Leina ver Febr. 11.95. Rotterdam, 3. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Jan. 3,30 März 3,50; Mat 3,65, Juli e— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 745 März „Mai 71,75; Juli 70 B. Liverpool, 3. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Schilling und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Dez. 40; März 5% Moi 5,474; Juli 5,6.— Mais(100(.) Ten⸗ denz feſt; Nop. 22,3;: Dez. 229 bez. V; Jan, 238 Ib.) Liverpool Straights 21; London Weizenmehl 0 25,50— 26,50. 2 Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkfe Neuyork, 3. Dez.(Eig. Dr) Schluß(in Cents per 100[.) Tendenz kgum ſtetig; Schmalz prima Weſtern loks 1190; to. middle Weſtern 11751185; Talg unverändert, Chikago, 3. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz kaum ſtetig; Schmalz per Dez. 1120, Jan. 1122 G; Mai 1150 G; Juli 1180 G; Schmalz loko 111750; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Dez. 1400; Jan. 1447,50, Preſfe für leichte Schweine 475569, ſchwere Schweine 615625 Schweinezufuhr in Chikoago 29 000, im Weſten 120 000. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 3. Dnember Gchluß emilich) Konstanfin. 2493 peng 20.29 ¾J Spanien 42.10— prag 12.870 Pakerest 805 London 15.29/ J foſlang 208.15 Ferst 58,20 öff. Jen. 2 denyork 307.87 Berlin 123.50— Hudspes!—.— igt. bel 1 gelglen 71.95— Mien off. K. 73,15—Felgral.00 Henefsged“— ltaſien 26.29— Sofia—.— IAtben 291, LS onafsgeld 2. Paris, 3. Derember Cchlud amid). London 75,48 Spanlen 207.50 J Kopenhagen 338,50 J Men 8 lenor: 45.17. fallen 129,40 Hofen 1028.75 fern 609 J beſhſen 354.— Schweiz 492.75 Stackoom 391.— Ferch 286.80 Amsterdam, 3. Dezember(Cchlus amtlich). Berlin 59.42 ¼ Belgien 34.57 slo 36.52 ½ prag 618 London 783,75 Schrein 40.05— Kopenhagen 82.77 ½ pred, Beuyort 147%, falten 12.62 ¼ J Stockhom 37.85— fag. bes Faris 975.— Hadid 20.22 Wien—.— II Bönekg. 1 London, 3. Derember(thluß amflith) euro, 4852/1 Kopenhagen 22,89 3/1 Moses 878,75 chende 1/3“ None 496. Stocchem 19.39 ¼äfumeuen 487,— fete 10 ame teraam 738,50 Oslo 19,90 ½] Konsfanfin. 615,— zusteſſen 125.— ball 75,21— Lisbon 110,12 Aden 525.— fee 4,— Süsse 21.20% flelsingtors 228.75 Pen 27.— hiontesideo 2087 llalſen 58.12— prag 119.12 ersten 26,31 Jalpertse Berlin 12.34% budspe! 26.25 Buenos Ales] 36,37 aenos 0 sthwelr 15.27½ Belgrad 219.50 fie de Jan. 412.— auf Landen 10510 Spapjen 86,28— Solf 412.— fiongkong 1/700 Südafe 100 J. Hamburger Meiallnoſierungen vom 3. Dezember i 5 1 5 8 15 r 9 1. 0 brlef bels U. ben rie d bezahlt ö Janusr. 34,50 88,75—,. Hütenrehi... 14.50 1 kebruer 86.5035,75 303,0—,] Feinsilber(H. p. Ag). 49,75 1 Marz 37.— 36.25 308,0—.— Feingod(. p. r.. 284 2, April, 37.50(86,75 803,00—.— Alt-Flaun(Abfälle) 290 Me 38.—.25 308,0 apf.(t. f. gt.). 8,10 2, Juni..5037,75—.— Techn, reines Pletin 375 Jui. 39.50 38,25. betallpr.(d. p. gr... J 41 8, Augus! J39,5038,75—.— 1 Seplamb.40.— 39,25—.— Leto 455 Oktober—.——.——.— Animon Regulus chines.(S 19.) 58.— 1 koremb. 40,8035.50. busckeider(S per Flache) 11.8711, Deremb. 84.5088, 75. öoſtramer: duns.(in Sb.) J. 4. * Pforzhe all⸗Notierungen vom 4. Dez. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,75 je 00 dto. 4 v. H. Palladium 3,70 je g, dto. 4 v. H. Kupfer g je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 50, 1051,90 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 3. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Dez.⸗Jan. 11,75(14,25) dt. Klk⸗ Nov.⸗Dez. 1176(unv.]; Leinſaatöl loko 19,75(10,50), Dez. 187(18976); Jan. ⸗Febr. 1976(1876); Mai⸗Aug. 1976(19 Jol, Baumwollöl ägypt. 18,50; Baumwoll⸗St. ägypt. per 3 8 ü Neuyork: Terp. 53(und.), Savannah: unv.). Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Leerraum war auch heute ſehr 11 ſo daß der eingetroffene Leerraum zu unveränderter Frach berg⸗ wie talwärts abgegeben werden konnte. Die 0 0 fracht notierte mit.20/ ab Ruhrort und.40/ ab Kana Baſis Mainz⸗Mannheim. Die Talfracht ab Ruhrort beträgt .60„ und ab Kanal.80/ nach Rotterdam. Der Berg⸗ ſchlepplohn notierte mit 90 3 bzw. 1/ Baſis 1 Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 12 für größer beladene Käßne nach Rotterdam. 2 An Wir am D abzuhol Neck 80 W ginnt? Eintrit genoſt Frie abend ſämtlid ſatione Den kurſus San Frauen Feu bringe! Gr: hi holt w Di beſprec Ber Wohlfe Uhr, i Scha Innur anstalt Rei Ritt Nan n werber M Schulu A 4, beitsdi mm- r in enen Wir⸗ Neſt⸗ ſchen urch⸗ jetzt rden Mill. ugs vecke be⸗ igen dalle tien, 0 „„ 2 8 1 4 5 — Dienstag, 4. Dezember 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 557 —— NSDAP-Miffeilungen Aus vartelamtlichen Bekanntmachungen enůmesmman Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppen des Stadt⸗ und Land⸗ gebietes Wir erſuchen nochmals, wichtiges Propagandamaterial am Dienstag, 4. d.., bis ſpäteſtens 6 Uhr abends abzuholen. Kreispropagandaleitung. 5 Neckarſtadt⸗Oſt. Die öffentliche Kundgebung für das W am Mittwoch, 5. Dez., in der„Liederhalle“ be⸗ ginnt 20.80 Uhr. Es ſpricht der Kreisleiter Pg. Dr. Roth. Eintritt frei für Pag. und alle Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſtnnen. 5 5 Friedrichspark. Mittwoch, 5. Dez., 20.30 Uhr, Zellen⸗ abend für Zelle L im„Fliegenden Holländer“, O 3, 20, für ſämtliche Parteigenoſſen und Mitglieder der Unterorgani⸗ ſationen. NeS⸗Frauenſchoft Deutſches Eck. Mittwoch, 5. Dez., 20 Uhr, Gymnaſtik⸗ kurſus in der Liſelotteſchule. 20 Pfg. mitbringen. Sandhofen. Dienstag, 4. Dezember, Heimabend im Frauenſchaftsheim im„Bahnhof“. Fendenheim. Dienstag, 4. Dez., Adventsfeier im „Babiſchen Hof“(20 Uhr). Friebrichsfeld. Dienstag, 4. Dezember, 20 Uhr, im Adler öffentliche Verſammlung der NSDAP. Die Frauen der NS⸗Frauenſchaft beteiligen ſich daran zahlreich. HJ, Bann 171 Sämtliche Preſſe⸗ und Bildwarte kommen om Mitt⸗ woch, 5. Dez., 20 Uhr, nach M 4a lehemalige Dragoner⸗ kaerne). Berichte mitbringen. Abteilung AR Kolonial⸗, Grenz⸗ und Auslaudsreferat. Am Donnerstag, 6. Dez., findet um 19.30 Uhr in die letzte Probe zu dem in den„Alhambra“⸗Lichtſpie⸗ len ſtattfindenden Film„Der Reiter von Deutſch⸗Oſtafrika“ takt. Erſcheinen iſt Pflicht. Deutſches Jungvolk Stamm„Heide“. Dienstag, 4. Dez., Schulungsabend zes Stammes Heide. Wir treffen uns um 19 Uhr am Rat⸗ lausplotz(Kriegerdenkmal) in Wallſtadt. Bd M Oſtſtadt. Dienstag, 4. Dez., kommen alle Jung⸗ mädel der Gruppe, die ein Inſtrument ſpielen, ins Heim, Olto⸗Beck⸗Straße 45. Inſtrumente und Noten ſind mitzu⸗ bringen. 5 Gruppe Lindenhof. Der Beitrag iſt om 5. Dezember um Uhr im Heim abzurechnen. Marken können vorher ge⸗ holt werden. Dienstag, 4. Dezember, 20 beſprechung im Heim. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der weibl. Angeſtellten. Fachgruppe Wohlfahrtspflegerinnen. Mittwoch, den 5. Dez., 20.15 Uhr, im Jugendſaal, C 1, 10:„Arbeitseinſatz“. Gerda Schaible. Berufsgemeinſchaft der Kaufmaunsgehilfen Fachgruppe Handel. Dienstag, 4. Dez., 20.15 Uhr, im Gortenſaal des Ballhauſes Vortrag von Herrn Regie⸗ zungsrat Dr. Schultheiß über„Das Geſetz zum Schutze des Einzelhandels“. Fachgruppe Verkehr. Mittwoch, 5. Dez., 20.15 Uhr, im Ballhaus(großer Saal]„Nationalwirtſchaftliche Ten⸗ denzen über Seeſchiffahrt“. Redner: Direktor Dr. Botſch, Hamburg⸗Amerika⸗Linie, Hamburg. Fachgruppe Banken und Sparkaſſen. Der für 8. und 9. Dezember vorgeſehene Wochenendlehrgang„Transferpra⸗ blem und Außenhandel“ muß wegen des Wohltätigkeits⸗ ſeſtes des Winterhilfswerkes auf 15. und 16. Dezember verſchoben werden. 5 NeS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Reichsbetriebsgemeinſchaft 18(Handwerk), Fachſchaft Friſeure. Dienstag, 4. Dez., 20.30 Uhr, findet im gro⸗ en Saale des„Wartburg⸗Hoſpiz“, Mannheim, F 4,—9, eine Groß⸗Demonſtration, verbunden mit Preishaarſchnei⸗ den und Preisfriſieren ſtatt. Sämtliche Angehörigen der Fachſchaft haben zu erſcheinen. Die Mitglieder der Friſeur⸗ Innung für den Amtsbezirk Mannheim ſind zu dieſer Ver⸗ anſtaltung eingeladen. Eintritt frei! Reichs fachſchaft Deutſcher Werbefachleute(NSR DW). Kittwoch, 5. Dez., 20.30 Uhr, im Reſtaurant„Siechen“, Manheim, N 7, 7, Verſammlung der Sparte Gebrauchs⸗ werber. Uhr, iſt Führerinnen⸗ Amt für Erzieher: NS⸗Lehrerbund Mittwoch, 5. Dez., Schulungsvortrag in (A 4,). beitsdienſt“. 17 Uhr, für die Gruppe 4(D) der Aula der Handels⸗Hochſchule Pg. Böttcher ſpricht über das Thema:„Ar⸗ Der Großprozeß vor der Strafkammer Um die Möbellieferungen— Warum es zum Konkurs kam.— War die neue Geſellſchaft lebensfähig? Nach der chronologiſchen Darſtellung der Eut⸗ wicklung der Firma L. durch den Angeklagten Wilhelm., über die wir im geſtrigen Abendblatt be⸗ richteten, ſolgte eine längere Auseinander⸗ ſetzung um den eigentlichen Grund des Zuſammenbruchs im November 1932. War die neue Geſellſchaft überhaupt lebensfähig oder durch die beſonderen Umſtände der Gründung nicht ſchon von vornherein zum Untergang beſtimmt? Der Sachverſtändige Dr. Jluch iſt entſchieden dieſer Auffaſſung. Die neue Geſellſchaft hatte kein Eigenkapital und mußte daher bei eintretenden Ver⸗ luſten mit dem Zuſammenbruch rechnen. Auch Prof. Le Coutre äußerte ſich zu dieſer Frage. Er aner⸗ kennt, daß die neue Geſellſchaft wirtſchaftlich voran⸗ gekommen war und daß beim Konkurs der Schulden⸗ ſtand weſentlich geringer war, aber es war voraus⸗ zuſehen, daß die Schulödſumme von 800 000 Mark un⸗ möglich in zwei Jahren getilgt werden konnte. Die Abtragung der Schuldſumme iſt nach Anſicht des Sach⸗ verſtändigen nicht aus den Gewinnen der Firma, ſon⸗ dern aus ihrer Subſtanz erfolgt. Der Konkurs lag in der Luft Am Nachmittag wurde zunächſt Reg.⸗Rat Dr. Vialon⸗Karlsruhe gehört, der vor zwei Jahren als Aſſeſſor beim Mannheimer Amtsgericht mit der Firma zu tun hatte. Der Zeuge hält den Angeklag⸗ ten Wilhelm L. für einen routinierten Kaufmann und einen unverwüſtlichen Optimiſten; ohne dieſe Eigenſchaften wäre der Konkurs ſchon früher gekom⸗ men. Der Zuſammenbruch lag in der Luft, ſo kenn⸗ zeichnete der Zeuge oͤie Lage im Frühfahr 1932, die Firma ſtand öfters vor dem Konkurs, es hat ſich häufig nur noch um Minuten gehandelt. Auf die Frage eines Verteidigers, welches nach Anſicht des Zeugen die tieferen Gründe des Kon⸗ kurſes geweſen ſeien, erwiderte Reg.⸗Rat Dr. Via⸗ lon, daß eben kein Geld da war, da die neue Firma Schulden und Verbindlichkeiten hatte und für die alte Firma opfern mußte. Sie hoffte auf einen Fort⸗ gang der günſtigen Wirtſchaftslage und täuſchte ſich darin. Der Konkurs wurde dann unvermeidlich, als Gläubiger Forderungen geltend machten, denen nichts gegenüberſtand. Die Konkursbilanz Der Konkursverwalter, Rechtsanwalt Dr. Har⸗ dung, gab Auskunft über die Konkursbilanz vom 28. November 1932, die einen Verluſt von rund 81 000 Mark aufwies. In der Maſſe war wenig zugreif⸗ barer Beſtand, das Möbellager beſtand überwiegend aus Komiſſionsware, dazu kamen alte Möbel und Schreinereimaterial und die der Firma übereignete Wohnungseinrichtung der Eheleute Carl L. ſen. im Werte von 2000 Mark. Der Konkursverwalter hat durch Einzug von Außenſtänden und Verſteigerun⸗ gen bis jetzt 13800 Mark brutto eingebracht, dazu 3000 Mark aus Wechſeln und 3100 Mark aus der Maſſe. Die bevorrechtigten Forderungen belaufen ſich auf rund 37 000 Mark, darunter ſind 5000 Mark für Löhne und Gehälter, und 32 000 Mark für Steuern, NSKOV Waldhof, Mittwoch, 5. Dez., 20 Uhr, unter Anweſen⸗ heit des Kreisamtsleiters Pg. Manger im Saal zum Rheingold ⸗Franziskushaus Pflichtmitgliederverſammlung mit Berichten über Org. und Verſorgung nebſt Reiſevor⸗ trag über Italien und Vogeſen. Anſchließend Kamerad⸗ ſchaftsabend mit Unterhaltung. Alle Angehörigen der Par⸗ teiorganiſation ſind hierzu freundlich willkommen. Ein⸗ tritt frei. Invaliden⸗Rentuer der Reichsbetriebsgemeinſchaft 10 (Verkehr und öffentliche Betriebe) Diejenigen Invalidenunterſtützungsempſänger, die ihre Invalidenrente für den Monat September 1934 bis heute von uns noch nicht in Empfang genommen haben, wollen dieſe auf unſerem Büro, P 4, 4/5(Zimmer 12), in der Zeit von 2 bis.30 Uhr nachmittags(außer Mittwoch und Samstag) in Empfang nehmen. „Kraft durch Freude“ Betr.: Unterkunft im Odenwald Volksgenoſſen, die Jutereſſe daran haben, einige Tage oder Wochen billig im nahen Odenwald Erholung zu ſuchen, wollen ſich auf dem Kreisamt, IL 4, 15, melden. Alles Nähere wird dort mitgeteilt. Fahrtenprogramm 25., 26. Dezember 1934: Winterſonderzug in den Süd⸗ ſchwarzwald(Schönau, Todtnau, Todtnauberg, Todtmoos). Koſten für Fahrt, Unterkunft und Verpflegung etwa 10 J. N K 25. Dezember 1934 bis 1. Januar 1935:„Kraft⸗durch⸗ Freude“⸗Winterſportzug ins Algäu(Gegend von Füſſen). Koſten für Fahrt, Verpflegung und Unterkunft 30 ,. ages hal eucles Dienstag, 4. Dezember Nationaliheater:„Die Räuber“, von Friedrich von Schiller, Schülermiete A, 14.30 Uhr.—„Das Muſikantendorſ“, Roſengarten: Soliſtin: Helge Roswaenge. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaſſee Vaterland. Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Lockvogel“. Alham⸗ bra:„Die engliſche Heirat“.— Pala ſt und Gloria: „So endete eine Liebe“.— Copitol:„Maskerade“. Was hören wir? Mittwoch, 3. Dezember Reichsſender Stuttgart 20 Uhr Akademie⸗Konzert. .00: Bauernfunk.—.15: Gymnaſtik.—.43: Nach⸗ richten.—.00: Frühkonzert.—.30: Gymnaſtik.—.45: Wetter.— 10.00: Nachrichten.— 10.15: Schulfunk.— 10.45: Kleine Stücke für Violoncello und Klavier.— 11.00: Volkslieder.— 11.45: Wetter, Bauernfunk.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.00: Saardienſt, Nachrichten.— 13.15: Aus der Kinderſtube(Schallplatten).— 15.30: Blumen⸗ ſtunde.— 15.45: Tierſtunde.— 16.00: Nachmittagskon⸗ dert.— 18.00: Morſen.— 18.15: Berufskundl. Vorträge. — 18.30: Tangen der Globus(Schallplatten).— 19.00: Blasmuſik.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Reichsſen⸗ dung: Unſere Saar.— 20.45: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation. Die Kultur der Germanen.— 21.10: Konzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tantzmuſik. — 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſeuder .00: Nachrichten.—.35: Früßhkonzert.— 10,15: Deulſche Sprache und Dichtung.— 10.45: Fröhl. Kinder⸗ garten.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Schallplatten.— 15.15: Rätſellieder.— 15.40: Bü⸗ cherſtunde.— 16.00: Nachmittags konzert.— 17.15: Deutſche Tanzfeſtſpiele.— 18.00: Aus Kindermund(Schallplatten). — 18.30: Rundgeſpräche mit Heimarbeiter.— 19.00: Ge⸗ ſellige Muſik aus vergangener Zeit.— 21.10: Eduard Erdmann ſpielt.— 22.30: Funktechnik.— 23.00: Tanz⸗ Luſtſpiel von H. Lorenz, Miete 6, 20 Uhr. und Unterhaltungsmuſik. die nicht bevorrechtigten Forderungen betragen 116000 Mark. Als Ergebnis des Konkurſes dürfte nach Anſicht des Konkursverwalters beſtenfalls auf Löhne und Gehälter eine beſtimmte Dividende fal len, alles andere, auch die Steuern, dürften leer ausgehen. Einer der Buchhalter der Firma erklärte als Zeuge, daß er bereits im Frühjahr 1931 die Lage der i 2 e Firma als ſehr ungünſtig betrachtet habe. Ein Gerichtsvollzieher, der die Pfän⸗ dungen bei der Firma durchführte, hatte in der Zeit der Hochflut einmal innerhalb von oͤrei T Tagen 28 Pfändungen durchzuführen. war im Sommer 1932, dann ging die Zahl borübergehend etwas zurück. Bei der Zeugenvernehmung von drei Bank⸗ beamten ſpielte auch das Paket der Kunden⸗ wechſel vom Auguſt 1932 eine Rolle, das damals Ueber die Qualität dieſer tcht viele!“. in früherer Angeſtellter der Firma war opti⸗ miſtiſch über die Lage der Firma bis in den Sommer 1932 hinein. Er gibt zu, daß mitunter Kommiſſions⸗ ware entnommen wurde ohne Verſtändigung der Fabrikanten. Dieſer Zeuge beſtreitet, daß die Ver⸗ käufer ſich von den Kunden Kaufverträge„erſchlichen“ haben ſollen. Ein auf Proviſion arbeitender Kunden⸗ werber inſerierte gebrauchte Möbel und wenn Inter⸗ eſſenten kamen, wurden ſie mit einem Auto nach dem Lager der Firma„verfrachtet“, um ſich hier neue Möbel anzuſehen. Bei den Möbelverkäufen ſoll es, wie ein Ver⸗ käufer ausſagte, durchaus reell zugegangen ſein, doch muß dieſer Zeuge zugeben, daß auf Abruf be⸗ ſtellte Möbel mehrmals ver kauft wur⸗ den und der Erſatz ſehr ſchwierig war. Das war * dem Zeugen zu„aufreibend“, und er gab im Oktober 1931 ſeine Stellung auf. Wilhelm L. habe bei ſeinen Verkaufsanweiſungen durchblicken laſſen, daß„unter allen Umſtänden“ zu verkaufen ſei, aber deswegen ſeien die Kunden nicht überliſtet worden. Die Ge⸗ hälter wurden bei der neuen Firma immer raten⸗ weiſe bezahlt. Wurden die Kunden darauf aufmerkſam gemacht, daß es ſich um Kaufverträge handelte? Ein älterer Verkäufer behauptet das von ſich, muß ſich aber vom Vorſitzenden ſeine früheren Ausſagen vorhalten laſſen, die auf dieſem Gebiet einige Eingeſtändniſſe enthielten. Das wird bei der Vernehmung der ſich geſchädigt fühlenden Kunden noch geklärt werden. Immerhin gab er zu, daß von Kaufverträgen möglichſt wenig geſprochen wurde vor den Kunden. Wurden bei der Zuſammenſtellung von Möbeln Kaufver⸗ tragsformulare benutzt, die von den Kunden unter⸗ ſchrieben wurden? Nein, ſagt eine Verkäuferin, nur bei wirklichen Verkäufen. Um 8 Uhr abends wurde die Verhandlung auf Dienstag vormittag vertagt. D Aenderung der Vorſchriſten für Poſtproteſtaufträge Mehrfachen Wünſchen aus Wirtſchaftskreiſen ent⸗ ſprechend, hat der Reichspoſtminiſter angeordnet, daß vom 10. Dezember an Poſtproteſtaufträge— außer denen mit Sichtwechſel— dem Bezogenen zum erſten Male am Zahlungstag des Wechſels— nicht wie bisher am erſten Werktag nach dem Zahlungstag— vorgezeigt werden. Die zweite Vorzeigung und der Proteſt fallen auf den zweiten Werktag nach dem Zahlungstag, vorausgeſetzt, daß der Proteſt aus beſonderen Gründen nicht früher erhoben werden muß. Im übrigen hat der Bezogene wie bisher Ge⸗ legenheit, den Wechſel bei der Poſtanſtalt bis zum Schalterſchluß am Werktag nach dem Zahlungstag einzulöſen. Denken Sie Am Samstag, den 1. d.., verschied im Diakonissen-Krankenbaus Herr Max Pohl Werkmeisſer I. R. Herr Pohl gehörte seit 1909 unserem Werk an und war vor dem Krieg im Ausland für uns tätig. Seit 1931 befand sich Herr Pohl im Ruhestand. Wir werden dem Verstorbenen jederzeit ein treues Andenken bewahren. Mannheim- Waldhof, den 3. Dezember 1934. Führer und Gefolgschaft Werk Mannheim der Zellsiofffabrik Waldhof zeitig an Ihre ſchnaal⸗ Ape die Sie ergänzen od. neu beſchaffen wollen.— Sie 1 7 finden bei uns 1 antikes Speisezimmer Krippen und 0 1 0 5 8 Frankfurter B ck [Krippenteile in; F Kommoden und Vitrinen Rannhelm, O 7. 28 — geſchnitzt. Armlehnſeſſel u. in Brief- und Hartenformjertigen wir in wenigen Stunden an Druckerei Dr. Naas bei den tag, den amtliche den Rär verſehen werden lauslag! Alles Was Kinderherzen erfreuen Kerm: bumtsfermiollerfe Schoko- 5 Amtl. Bekanntmachungen Auf Grund des 8 3 der bezirks⸗ polizeilichen Vorſchrift vom 14. 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