1 3 an 3061 Vor- enn die tung Eiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ve Fiſcherſtr. 1. Te Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. rei Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Famtlien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Für im voraus zu Bei Zwangs⸗ — vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Dienstag, 4. Dezember 1954 145. Jahrgang— Nr. 558 —— Schulſtreik als Proteſt? Meldung des DN B. — Memel, 4. Dezember. Die Memeler Blätter veröffentlichen in den Dienstag⸗Ausgaben die Verordnung des ſoeben zu⸗ kückgetretenen Direktoriums Reisgys über die Neu⸗ kegelung der Unterrichtsſprache in den memellän⸗ diſchen Schulen. Daraus ergibt ſich ein unge⸗ heuerlicher Rechts bruch, der alle bisherigen Maßnahmen der Litauer auf kulturellem Gebiet in den Schatten ſtellt. Von den 228 Volksſchulen des Gebietes wer⸗ den namentlich diejenigen aufgeführt, die in Zukunft die litauiſche und diejenigen, die die deutſche Unterrichtsſprache haben werden. 222 Schulen, alſo nahezu ſämtliche, ſollen zukünftig die litaniſche Unterrichtsſprache und ganze ſechs die deutſche Sprache anwenden. In der Verordnung ſtützt man ſich auf die Erhe⸗ kungen über die deutſchſprechenden Schüler deut⸗ ſcher Abſtammung und die Nachprüfung dieſer Li⸗ ſten durch die zuſtändigen Schulräte. Wie erinner⸗ lic, war— ſo weit Erhebungen angeſtellt wurden — das Ergebnis für Litauen kataſtrophal, da 80 bis 98 v. H. der Schüler erklärt hat⸗ ten, daß bei ihnen zu Hauſe deutſch ge⸗ ſyrochen wir d. Bisher hatten die Litauer noch nicht 10 v. H. ſämtlicher Schulen— es waren noch nicht 20!— mit litauiſcher Sprache führen können, während weit über 200 Schulen die deut⸗ ſche Unterrichtsſprache hatten. Da ſich auf Grund der letzten Memelbeſchwerde die Signatar⸗ lichte auch mit der Schul⸗ und Sprachenfrage ße⸗ ſchftigt und ſchon vor der Durchführung dieſer Ver⸗ orbnung des Direktoriums Reisgys Verfehlun⸗ gen der Litauer feſtgeſtellt hatten, ſo iſt jetzt das Direktorium Reisgys zurückgetreten, um dieſen ungeheuerlichen Eingriff in das Schul⸗ und Fami⸗ lienleben durch den Rücktritt in den Hintergrund treten zu laſſen. Der Memeler Bevölkerung bleibt, wie in memel⸗ ländiſchen Kreiſen verlautet, im Augenblick keine andere Möglichkeit der Abwehr als die, in den Schulſtreik zu treten, bis die Signatarmächte für Ordnung und Wiederherſtellung des früheren Zuſtandes ſorgen. Englands Lufteifer [(Von unſerem Londoner Vertreter) § London, 4. Dezember. In England wendet man ſein beſonderes Intereſſe jetzt auch der zivilen Luftfahrt zu. Am kom⸗ menden Mittwoch wird das Unterhaus ſich in einer beſonderen Debatte mit dieſen Fragen beſchäftigen. Eine beträchtliche Anzahl von am Flugweſen inter⸗ eſſierten Parlamentariern hat ein eigenes Luftfahrt⸗ komitee gebildet, deſſen Vorſchläge dem Premier⸗ miniſter wie auch dem Luftfahrtminiſter überreicht wopden ſind. Eine der Hauptforderungen iſt, im Luftfahrtminiſterium einen zweiten ſtändigen Unter⸗ ſtaatsſekretär zu ernennen, der ſich ausſchließlich mit den Fragen der zivilen Luftfahrt zu beſchäftigen hat. Einige der Vorſchläge werden bereits in die Praxis umgeſetzt, insbeſondere die Ausdehnung der Flug⸗ linien innerhalb des britiſchen Empires, wie auch die Verkürzung der bisherigen Zeiten. Es werden gegenwärtig in England beſondere Schulen für den Flugunter richt eingerichtet. Man will ſo in Kürze die heute noch fehlende Zahl von Piloten heranbilden. Mehr als bisher legt man in der Ausbildung auf Uebungsflüge in der dacht Wert, und auch die bereits ausgebildeten Piloten werden im Nachtflug vervollkommnet. Um das innerengliſche Flugweſen, insbeſondere auch den heute noch ſehr ſpärlichen innerengliſchen Flugpoſt⸗ Renſt auszudehnen, werden jetzt überall Flugplätze angekauft, wobei man beſonderen Wert darauf legt, daß ſie beſſer als die bisherigen Flugplätze von der Beſtimmungsſtadt du erreichen ſind. — Unterſtützung engliſcher Notſtandsgebiete — London, 4. Dez. Das Unterhaus nahm am Montag in zweiter Leſung das Geſetz zur Unter⸗ kützung von Notſtandsgebieten mit 273 gegen 50 Stimmen an. Das Geſetz ſieht für den Anfang Aus⸗ daben in Höhe von zwei Millionen Pfund Sterling zu dieſem Zwecke vor. Der franzöſiſche Handelsminiſter in Moskau eingetroffen — Moskau, 4. Dez. Der franzöſiſche Handels⸗ miniſter Marchandeau iſt am Dienstag in Moskau troffen. Wenn es nach mir ginge Ein Brief Lord Rothemere über Deutſchland (Funkmeldung der N M.) O London, 4. Dezember. „Daily Mail“ veröffentlicht in großer Auf⸗ machung einen an den Chefredakteur oͤes Blattes ge⸗ richteten Brief Lord Rothermeres. Dieſes Schreiben befaßt ſich zunächſt mit Vermutungen über die an⸗ gebliche Herſtellung von Militärflugzeugen und Lord Rothermere kriegstauglächen Flugzeugen in Deutſch⸗ land und behauptet kurzerhand, daß Deutſchland bereits über 10000 Flügzeuge verfüge. Dabet muß der Verfaſſer ſelbſt einräumen, daß es ſich bei dieſer Angabe um nichts weiter handelt, als ſeine ſubjek⸗ tive Schätzung. Der Schluß des Briefes iſt allge⸗ meinen politiſchen Betrachtungen gewidmet.„Wenn andere leitende Perſönlichkeiten vorſichtig wären,“ ſo heißt es Ja u..,„ſo würden ſie Deutſchland die Freundſchaftshand hinſtrecken. Ich gehöre zu den Leuten, die glauben, daß Deutſchland und Großbritannien Freunde ſein ſollten. Es gibt zwiſchen beiden Ländern keine Gegen⸗ ſätze. Die meiſten Nachrichten, die in England über Deutſchland veröffentlicht werden, ſind Schwin⸗ del. Hitler iſt der glänzende Führer eines großen Volkes. Das Hitlerregime ſteht nicht vor dem Zu⸗ ſammenbruch, und Deutſchlands Wirtſchaftslage iſt nicht ſo tragiſch. Wenn es nach mir ginge, ſo würde ich die Kriegsſchulden des Verſailler Vertrages preisgeben, Deutſchlaud alle unter britiſchem Mandat ſtehenden afrikaniſchen Kolonien zu⸗ rückgeben und der deutſchen Regierung mit⸗ teilen, daß Großbritannien kein Jutereſſe an der deutſchen Politik in Oſteuropa habe. Ferner ſollte es ein engliſch⸗franzöſiſches Verteidigungsbündnis geben, das die Un⸗ verletzlichkeit der beiden Länder mit Einſchluß ihrer überſeeiſchen Beſitzungen verbürgen würde. Ein ſolches Bündnis würde Frankreich in den Stand ſetzen, ſich von der Kleinen Entente loöszulöſen, ö. h. von einer Verbindung, die für Frankreich ſelbſt vol⸗ ler Drohungen und Gefahren iſt.“ ee Die Saar⸗Einigung im Pariſer und Londoner Preſſeſpiegel (Funkmeldung der NM.) O Paris, 4. Dezember. Die Pariſer Morgenpreſſe beſchäftigt ſich ſehr ein⸗ gehend mit dem Abſchluß der Arbeiten des Dreier⸗ ausſchuſſes in Rom. Die Außenpolitikerin des„Heuvre“ gibt den guten Eindruck wieder, den das Zuſtandekom⸗ men der Einigung in Genfer Kreiſen gemacht habe, wo man für die Mittwochſttzung eine Flut von Glück⸗ wünſchen über den glücklichen Abſchluß der römi⸗ ſchen Verhandlungen erwartet. Beſonders die nun⸗ mehr gelöſte Frage der Garantie für die Gegner der Rückkehr des Saargebietes an Deutſchland habe in Genf einen vorzüglichen Eindruck hervorgerufen. Das Generalſekretariat des Völkerbundes ſehe der kommenden Sitzung opti⸗ miſtiſch entgegen. Auch die Beſprechungen, die der franzöſiſche Außenminiſter mit dem deutſchen Bot⸗ ſchafter in Paris und dem deutſchen Abrüſtungsbe⸗ vollmächtigten, von Ribbentrop, gehabt habe, ſeien in Genf aufmerkſam verfolgt worden. Man ſchließe im allgemeinen daraus, daß eine ſpätere Ver⸗ ſtändigung möglich ſei. Gewiſſe Genfer Kreiſe wollen ſogar wiſſen, daß Baron Aloiſi ſich an⸗ geboten habe, als Vermittler bei einer demnäch⸗ ſtigen Verhandlung über eine Rückkehr Deutſchlands in den Völkerbund tätig zu ſein. Die Möglichkeit einer ſolchen Rückkehr ſei nach einer Anerkennung der deutſchen Rüſtungen gegeben. Die gleichen Kreiſe hielten es nicht für ausgeſchloſſen, daß die Verhand⸗ lungen auf der Grundlage einer erneuten Unter⸗ zeichnung einer Gleichberechtigungserklä⸗ rung nach dem Muſter derjenigen vom 14. Dezem⸗ ber 1932 geführt werden können. Das„Journal“ ſtellt feſt, daß die ganze Gen⸗ fer Sitzung unter vollkommen anderen Umſtänden ſtattfinden werde, als man urſprünglich angenom⸗ men hatte. Das klarſte Ergebnis der Umwälzung, die ſich vollzogen habe, ſei die Ausſchaltung der Mei⸗ nungsverſchiedenheiten über die Saarfrage, und es ſcheine, als ob man nunmehr, in Erwartung der Ab⸗ stimmung, einem Burgfrie den entgegengehe. 5 9 55 „Genugtmung und Erleichterung“ in England — London, 4. Dezember. Die Morgenblätter begrüßen die Nachricht von der in Rom erfolgten Unterzeichnung der Saarver⸗ einbarung mit großer Genugtuung und Erleichte⸗ rung. Reuter meldet aus Genf, dort glaube man, daß der ſchwierigſten Frage auf der Tagesordnung des Völkerbundsrates der Stachel faſt völlig entzogen worden ſei und daß der Völkerbundsrat nur noch ſeine Zuſtimmung zu dem Bericht zu erklären haben werde. In einem Leitaufſatz vertritt„Daily Herald“ die Anſicht, die Vereinbarung ſei ein Triumph für den Völkerbund, die Völkerbundsorganiſation und die Völkerbundsmethoden.„Vor allem aber, ſo heißt es in dem Aufſatz weiter, und dies iſt das Beſte an ihr, bedeutet ſie einen Triumph für die deutſche und für die franzöſiſche Regierung; ſie haben gemein⸗ ſchaftlich einen Sieg für den Frieden und der Vernunft über Vorurteile und Uebelwollen errungen. Es könnte wirklich kein beſſeres Vorzeichen für die Zukunft Europas geben. Die Saarregelung iſt eines von den vielen Zeichen, daß gerade in der ſcheinbar dunkelſten und am ge⸗ fahrenreichſten Stunde die Kräfte des geſunden Menſchenverſtandes ſich wieder fühlbar machen beginnen.“ Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ ſagt, in London habe am Montag abend große Befriedigung über die Nachricht von der in Rom erzielten Vereinbarung geherrſcht. Die Ar⸗ beit des Völkerbundsrates werde dadurch ſehr er⸗ leichtert. In einem Leitaufſatz der rechtskonſervativen „Morningpoſt“ wird ausgeführt, mit dem Her⸗ anrücken des Tages der Saarabſtimmung werde die Beſorgnis, daß ſie eine Quelle europäiſcher Unruhe werden könne, allmählich immer geringer. Inner⸗ halb des Saargebietes herrſche wohl noch eine große Spannung, aber außerhalb des Gebietes ſetze ſich doch eine ruhigere Stimmung durch. Es ſei kein Grund erkennbar, an der Zuſicherung des Reichskanzlers Hitler zu zweifeln, daß von deutſcher Seite kein Putſch beabſichtigt werde, und die an die SA er⸗ gangenen Weiſungen, ſich während der kritiſchen Woche vom Saargebiet fernzuhalten, würden wohl eigenmächtige Unternehmungen verhindern. Die Sorge, daß bei dem zu erwartenden Ergebnis zu⸗ gunſten Deutſchlands nachträglich Verwicklungen be⸗ ſonders wegen finanzieller Fragen eintreten könnten, ſei durch die in Rom erreichte Vereinbarung ebenfalls beſchwichtigt worden. Ilalieniſche Preſſeſtimmen — Mailand, 4. Dezember. Die Morgenblätter heben die Bedeutung der in Rom getroffenen Vereinbarungen über die Saar her⸗ vor und unterſtreichen die erfolgreiche Vermittlungs⸗ tätigkeit des italieniſchen Vorſitzenden, Baron Aloiſi. zu Die Turiner„Gazetta del Popolo“ ſchreibt u..:: Alle im Zuſammenhang mit der Welksabſtimmung und ihren Rückwirkungen auf⸗ geworfenen Fragen haben eine von den Parteien angenommene gerechte Löſung gefunden. Da das Saarproblem der deutſch⸗franzöſiſche Zankapfel war und berechtigte Beſorgniſſe erregte, hat die erreichte tums in Litauen Einigung und ihre Annahme durch die Parteien eine Bedeutung, die über die Tragweite des Saarproblems hinausgeht. Man darf je⸗ doch nicht glauben, daß für die Saar alle Schwierig⸗ keiten überwunden ſind, und daß die deutſch⸗franzö⸗ ſiſche Wiederannäherung ſchon eine vollzogene Tat⸗ ſache iſt. Der„Corriere della Sera“ bezeichnet die Einigung als einen Erfolg der Friedens⸗ ſaſch e, der aber keine trügeriſchen Hoffnungen wek⸗ ken dürfe, immerhin aber einen tröſtlichen Fortſchritt bedeute. Das Verdienſt gebühre zum größten Teil dem Takt und der Geſchicklichkeit des Vorſitzenden Aloiſi. Auch Amerika begrüßt die Einigung Meldung des DNB. 5 — Neuyork, 4. Dezember. Die in Rom abgeſchloſſene Saareinigung wird in der hieſigen Abend⸗ und Morgenpreſſe ausführlich behandelt. In großen Schlagzeilen und Leitartikeln wird darauf hingewieſen, daß die Verſtändigung zwi⸗ ſchen Deutſchand und Frankreich eine weſentliche Sicherung des Friedens in Europa be⸗ deute. Die„Newyork Times“ meint, daß ſtandegekommene franzöſiſch⸗deutſche Einigung und die allgemein erwartete Verſtändigung zwiſchen Frank⸗ reich und Italien erkennen ließe, daß es in Europa überhaupt keine Streitigkeiten mehr gebe, die nicht beigelegt werden könnten. „Herald Tribune“ ſagt, niemand erwarte ernſtlich, daß die Saarabſtimmung nicht zugunſten Deutſchblands ausfallen werde. Die Staatsmänner die zu⸗ Europas würden lediglich beunruhigt durch den Ge⸗ danken an mögliche Nachwirkungen des Volksent⸗ ſcheids. Indeſſen ſei die zwiſchen dem deutſchen und dem franzöſiſchen Botſchafter in Rom getroffene Einigung ein Beweis dafür, daß bei der Rückkehr der Saar zum Reich keine größere Kriſe in Aus⸗ ſicht ſtehe. Dies entſpreche auch den Vorausſagen verſtändiger und ruhiger Beobachter, die ſtets be⸗ tonten, daß, ungeachtet aller europäiſchen Spannungen der letzten Monate, die Saarfrage keine Be⸗ drohung des Friedens werden könne. Wie urteilt das Saargebiet ſelbſt? — Saarbrücken, 4. Dezember. Mit Genugtuung und Erleichterung nimmt die geſamte ſaarländiſche Oeffentlichkeit von der römi⸗ ſchen Saarentſcheidung Kenntnis. So ſchreibt die „Saarbrücker Zeitung“ unter anderem: Niemand kann davon mit größerer Be⸗ friedigung Kenntnis nehmen, als die deutſche Beyölkerung des Saargebie⸗ tes. Eine Zeit unruhevoller Spannung iſt beendet durch dieſe Verhandlungen. Daß die Ratstagung in Genf die Vereinbarung korrigieren, Vorbehalte oder Einwände erheben werde, iſt nicht anzunehmen. Es waren Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Regierung. Daß beide Regierun⸗ gen in dieſen viel beſprochenen, öͤurch die deutſch⸗ feindliche Preſſe mehr vernebelten als ſachlich dis⸗ kutierten Fragen zu einer Uebereinkunft gelangt ſind, nehmen wir als günſtiges Zeichen für die weitere Entwicklung der deutſch⸗franzöſiſchen Ausſprache. So konnte gerade die Saarfrage, mehr in bös⸗ williger Abſicht als mit ſachlichen Gründen als der „Gefahrenherd Europas“ bezeichnet, der Ausgangs⸗ punkt einer wirklichen Befriedung werden. Für Baron Aloiſi, den Vorſitzenden des Dreierausſchuſſes, bedeutet das Zuſtandekommen des deutſch⸗franzöſiſchen Uebereinkommens einen weiteren großen Erfolg. Die abſolute Vorausſetzung der Vereinbarung von Rom iſt die ſofortige und bedingungs⸗ loſe Rückgliederung des Saargebietes. Ohne ſie bleibt die Abſprache unverſtändlich. Für die Zeit bis zum Abſtimmungstag darf man von der Vereinbarung in Rom eine weſentliche Beruhigung der Stimmung und eine Vereinfachung der Situation erhoffen. Denn es kann nur der Klärung der Stim⸗ mung und der Lage dienen, wenn in Zukunft die Zweideutigkeit einer mit nochmaliger Abſtimmung operierenden Status quo⸗Propaganda nicht mehr möglich iſt. Und wie die überwiegende Mehrheit des Saarvolkes auf das unerbittliche und einmalige„Ent⸗ weder— Oder“ antworten wird, darüber wird ſich wohl niemand mehr auch nur den beſcheidenſten Illu⸗ ſion hingeben. 8 Die„Saarbrücker Landeszeitung“ ſchreibt: Die Saarbevölkerung nimmt mit großer Genugtuung davon Kenntnis, daß es den Vertretern der deutſchen und der franzöſiſchen Regierung gelun⸗ gen iſt, eine Einigung über die mit der Rückgliede⸗ rung verbundenen finanziellen Fragen herbeizu⸗ führen. Mit dem Abſchluß der römiſchen Verhand⸗ lungen iſt bereits eine Arbeit vorweggenommen und ſind Schwierigkeiten aufgeräumt worden, die J 2. Seite/ Nummer 558 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 4. Dezember 1934 andernfalls nach der Abſtimmung noch manche Wo⸗ chen ausgefüllt hätten. Der Weg nach Deutſch⸗ land iſt alſo, ſo hoffen wir, kürzer und freier ge⸗ worden, und das iſt das, was uns Saarländer am meiſten berührt. Es liegt nun bei uns, am 13. Ja⸗ nuar durch eine glänzende Abſtimmung die Voraus⸗ ſetzung dafür zu ſchaffen, daß die Rückkehr des Saar⸗ gebietes in das deutſche Vaterland auf Grund der jetzt getroffenen Vereinbarungen möglichſt bald er⸗ folgt. Genfer Beſprechungen Aloiſis Genf, 4.(Funkmeldung der NMz.) Der Vorſitzende des Saarausſchuſſes, Baron Albiſi, hatte Dienstag vormittag Beſprechungen mit Laval, mit dem ungariſchen Delegierten von Eckhardt und mit dem Generalſekretär des Völker⸗ bundes Avenol. Im Laufe des Nachmittags wird er den Präſidenten der Saarregierungskommiſſion, Knox, ſehen. Dienstag nachmittag wird übrigens auch der Saarausſchuß zu einer Sitzung zuſammen⸗ treten. Auch der franzöſiſche Außenminiſter wird ver⸗ ſchiedene Unterredungen haben, die der Vorberei⸗ tung der Ratstagung dienen und die ſchwebenden außenpolitiſchen Fragen zum Gegenſtand haben. Laval antwortet auf Fragen Melöung des D. N. B. — Paris, 4. Dezember. Der franzöſiſche Außenminiſter Laval wurde vor ſeiner Abreiſe nach Genf von den Preſſevertretern darnach gefragt,„ob er ſich mehr nach Berlin oder nach Moskau hingezogen fühle.“ Wie der Außenpolitiker des„Excelſior“ berichtet, ſoll Laval erwidert haben, man frage ihn, ob er ſywjetfreundlich oder deutſchfreundlich ſei. In Wahr⸗ heit ſei er aber„franzoſenfreundlich“ und ein Freund des Friedens, des Friedens für Frank⸗ reich, für Frankreichs Freunde und ſeine Verbün⸗ deten und des Friedens für ganz Europa. Der Kampf um den Kohlenmarkt (Von unſerem Vertreter in London) Dez. § London, 4. Dezember. Heute traf in London eine Delegation polniſcher Zechenbeſitzer ein, die mit ihren engliſchen Kollegen die jüngſt in Warſchau geführten Beſprechungen über eine engliſch⸗polniſche Kohlenverſtändigung fortfüh⸗ ren will. Es heißt, daß man ſich in Warſchau bereits grundſätzlich über die Preisfrage wie auch die Ver⸗ teilung der Märkte geeinigt hat. Da aber im Gegenſatz zur polniſchen Kohleninduſtrie die eng⸗ liſche ziemlich zerſplittert iſt und nicht über eine ein⸗ heitliche, geſchloſſene Organiſation verfügt, iſt die glatte Annahme der Warſchauer Vereinbarungen in England nicht unbeträchtlichen Schwierigkeiten aus⸗ geſetzt. Der ſtärkſte Widerſtand geht hier von den füdwaliſchen Kohlenbeſitzern aus. Es ſoll nun verſucht werden, in den in den dieſen Tagen einſetzenden Beſprechungen auch die letzten Schwierigkeiten, die man beſonders in England ſo ernſt anſieht, zu überbrücken. Man bemüht ſich hier, ein optimiſtiſches Geſicht zur Schau zu tragen. Man hofft ſogar, daß es ſehr ſchnell zur Unterzeichnung eines Abkommens kommt und dann der Weg für ein Weltabkommen der Kohlen exportierenden Länder, insbeſondere auch mit Deutſchland, frei werde. Sehr wahrſcheinlich wird heute im Unterhaus der engliſche Miniſter für den Bergbau auf parlamen⸗ tariſche Anfrage hin eine Erklärung über den Stand der engliſch⸗polniſchen Kohlenverhandlungen ab⸗ geben. Dr. Brüning zu acht Jahren Gefängnis verurteilt — Köln, 4. Dez. Im Brüning⸗ Prozeß wurde am Dienstagvormittag das Urteil gefällt. Der Au⸗ geklagte Dr. Brüning wurde wegen gewinnſüchtiger Untreue in Tateinheit in zwei Betrugsfällen und in Tateinheit in drei verſuchten Betrugsfällen zu acht Jahren Gefängnis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre verurteilt. Die Unterſuchungshaft des Angeklagten wird an⸗ gerechnet. Die Koſten des Verfahrens werden dem Angeklagten auferlegt. Hans Rehberg:„Der große Kurfürſt Uraufführung im Berliner Staatlichen Schanſpielhaus Die Gefahr für den hiſtoriſchen Dichter iſt, Menſch⸗ liches derartig überwiegen zu laſſen, daß die große hiſtyriſche Tat demgegenüber zurücktritt. Auch Hans Rehberg hat die Gefahr, die Geſtalt des Großen Kurfürſten ſich allzuſehr in die Kleinlichkeit des menſchlichen Alltags verlieren zu laſſen, nicht ganz überwunden. Die allgemeine Erinnerung an den Großen Kurfürſten ſieht faſt nur den Staatsmann, der durch ſeine kluge und überlegene Politik wäh⸗ rend der 48 Jahre ſeiner Regierung die Grundlage für das große Preußen legte, ſieht ebenſo nur den Feldherrn und Sieger von Fehrbellin, der aus der Zerrüttung des 30 jährigen Krieges ein charakter⸗ ſtarkes Offtzterkorps, ein zuverläſſiges kleines Heer und ein treues Beamtentum herausbildete. Wer denkt beim Namen des Großen Kurfürſten an die häßlichen und traurigen Familienſtreitigkeiten? Es war die eigentliche Aufgabe des Dichters Hans Rehberg und der Regie von Jürgen Fehling, den Eindruck einer nur auf die Intrigen geſtellten Enthüllungstragödie zu vermeiden. Leider iſt ihnen die Erfüllung dieſer Aufgabe nicht ganz gelungen. In ſeinem Vorſpiel ſagt Hans Rehberg offen, daß er„frei vom Zwang des Höfiſchen, das viel ver⸗ fälſcht“ nun ſingen kann, daß er es aber auch mit Ehrfurcht tun will. Aber ſeine Ehrfurcht iſt doch nicht ſtark genug, um einfach dies ganze Wlederher⸗ vorholen dunkler Machenſchaften um das Erbe, um den Tod, beiſeite zu ſchieben. Der Große Kurfürſt kämpfte in ſeinen letzten Lebensjahren, die vom Tod zweier Söhne verdüſtert, von dem Mißtrauen ſeines Erben, des nachmaligen Kurfürſten und Königs Friedrichs J. belaſtet waren, darum, daß auch die ſteben Kinder ſeiner zweiten Ehe Land und Thron erhielten. Alle Reiche, die mit ihm geſtritten hatten, Schweden und Frankreich, der Kaiſer und Polen rechneten in ihrer Politik aber ſchon mit den nach⸗ laſſenden Kräften des Brandenburgers und ſtellten ſich auf den Kurprinzen um. Es ſind die Jahre 1679, wo der Große Kurfürſt ſich dem franzöſiſchen König lungsprogramm um den Ausgleich mit Frankreich Ein beachtenswerter Stimmungsbericht aus Paris (Von unſerem Vertreter in Paris) y Paris, 4. Dezember. Der Außenminiſter Laval iſt geſtern abend in Begleitung des ſüdſlawiſchen Außenminiſters Jef⸗ titſcch nach Genf zur Ratstagung abgereiſt. Ge⸗ ſtern nachmitlag hatte er noch eine Unterredung mit dem deutſchen Botſchafter Roland Koeſter, mit dem engliſchen Botſchafter Clerk und dem ruſ⸗ ſiſchen Geſchäftsträger Rosenberg. Mit Genugtuung hat man in Paris von der in Rom erfolgten Einigung in der Dreierkommiſſion Kenntnis genommen, wobei man natürlich vorſich⸗ tig verſchweigt, daß die einſt von Barthou aufgewor⸗ fenen Propagandaforderungen hinſichtlich einer weiten Volksabſtimmung im Saargebiet unter den Tiſch gefallen ſind. Inzwiſchen geht in Paris der Kampf um den Beſuch Ribben⸗ trops weiter. Chaupiniſtiſche deutſch⸗feindliche Kreiſe proteſtieren mit Macht dagegen, daß Laval dem 1 7 Botſchafter nicht ſeine Tür verſchloſſen habe. Der„Temps“ ſucht die aufgeregten Geiſter aber zu beruhigen, indem er ſchreibt, zunächſt müſſe man die Volksabſtimmung im Saargebiet abwarten. Erſt dann ſei eine große Belebung der diplomatiſchen Tätigkeit zu erwarten. Auch wolle der Quai 'Orſay ſich noch vor der Einleitung einer Ausſprache mit Deutſchland mit England über das Verhand⸗ einigen und womöglich auch die erſehnte Annäherung an führen. Im übrigen könne Frankreich die Dinge an ſich herankommen laſſen.„Frankreichs Stellung iſt rechtlich und tatſächlich ſtark genug. Es kann mit Ruhe und Kaltblütigkeit die Entwicklung in Berlin abwarten.“ Wieder alſo empfiehlt der„Temps“ die uralte Taktik des Abwartens und des Zeitgewinnens. In den Kreiſen der franzöſiſchen Kriegsteil⸗ nehmer aber drängt man um ſo energiſcher vorwärts. Geſtern war es der Kreis um den Italien durch⸗ Abgeordneten Scapinf, der ſich mit Macht für den Ausgleich mit Deutſchland einſetzt. Scapini, der ſelbſt an den Verhandlungen Ribben⸗ trops teilgenommen hat, erklärte u..:„Bei der gegenwärtigen Kriegspſychoſe, die in Europa herrſcht, muß alles verſucht werden, um alle kom⸗ menden Konflikte zu vermeiden, und das nicht etwa nachläſſig, ſondern mit dem entſchloſſenen Willen, auch tatſächlich zum Ziele zu kommen. Die Tatſache des Beſuches Ribbentrops in Paris zeigt deutlich ge⸗ nug, daß Deutſchland einen modus vivendi ſucht, der von dem augenblicklichen Zuſtand verſchieden iſt. So müſſen wir wünſchen, wir brauchen natürlich Be⸗ weiſe für den guten Willen Deutſchlands, daß Hitler 3. B. offiziell der franzöſiſchen Regierung erklärt, daß es bei der Volksabſtimmung im Saargebiet keine Zwiſchenfälle geben werde. Wenn er das tun wird, wird es auch nicht dͤazu kommen. Wir aber könnten dann in kürzeſter Friſt den Beweis für den guten Willen Deutſchlands nachprüfen.“ Weiter erklärte dann Scapini, daß für die franzöſiſche Außenpolitik keine andere Möglichkeit übrig bleibe, als der Ausgleich mit Deutſchland. Die Politik der Bündniſſe und des militäriſchen Gleichge⸗ wichts, die Frankreich augenblicklich betreibe, müſſe wie 1914 boch früher oder ſpäter zum Krieg führen. Die ruſſiſche Allianz ſei ein Trugbild, denn die Ruſſen würden ein Bünd⸗ nis doch ſtets zugunſten der Weltrevolution verraten. Sie hätten ja auch den blutigen Aufſtand in Aſtu⸗ rien angezettelt. Sie würden ſich ebenſowenig ſcheuen, den Bruderkrieg in Frankreich vorzuberei⸗ ten.„Wir müſſen alſo wohl oder übel die Ver⸗ ſtändigung mit Deutſchland verſuchen, und zwar zuſammen mit England und Italien. Ein ſtarkes, wohlverteidigtes, einiges und ruhiges Frankreich iſt bei der Ausſprache mit Deutſchland keineswegs von vornherein im Nachteil. Wir können alſo verhandeln und daher müſſen wir es.“ 7. ũDr õdddddßdT0ßPPPßßã⁵ ã d y Der Goloͤſchatz der„Louſitania“ Von unſerm Londoner Vertreter London, 4. Dezember. Der ſchon oft erörterte Plan, die Schätze der „Louſitania“ zu heben, ſcheint nach den Angaben, die der„Daily Herald“ macht, im Frühling kommenden Jahres Wirklichkeit zu werden. Die Bergung ſoll von dem ehemaligen engliſchen Leuchtſchiff„Orphir“ vorgenommen werden. Es heißt, daß der Bergungs⸗ plan insbeſondere dadurch verzögert werde, daß zu⸗ vor die Patentrechte für eine beſondere deutſche Bergungsausrüſtung erworben werden müßten. Es ſoll ſich hierbei um eine Art von Einmann⸗Unterſee⸗ booten handeln, mit der der Taucher ſowohl auf und nieder wie auch vor und rückwärts gehen kann. Die „Louſitania“, die bekanntlich im Mai 1915 ſüdlich von Irland verſenkt wurde und einer der Vorwände für Amerikas Eintritt in den Weltkrieg war, führte damals Goldbarren im Werte von zwan⸗ zig Millionen Mark mit ſich. Da ſie oben⸗ drein auch noch Kupfer und Nickel geladen hatte, dürfte eine Bergung dieſer Metalle durchaus lohnend ſein, 800 Warſchauer Krankenhausinſaſſen im Hungerſtreik — Warſchau, 4. Dez. In einem Warſchauer Krankenhaus, das von der Univerſität verwaltet wird, iſt es zu einem Hungerſtreik der 800 Patienten gekommen. Die Urſache gab ein Wechſel in der Verpflegung. Die verſuchsweiſe eingeführte neue Koſt iſt nach Anſicht der mediziniſchen Wiſſenſchaft für die Kranken viel bekömmlicher als die bisherige. Die Kranken erblickten jedoch in der Schmäle⸗ rung der Fleiſchrationen eine Verſchlech⸗ terung. Die Verwaltung des Krankenhauſes hat den Forderungen der Kranken nachgegeben. Ludwig XIV. anſchloß, 1685, als Ludwig XIV. wegen des Edikts von Nantes wieder verließ und ſich zum Kaiſer wandte und 1688, als er nach dem Erlebnis der Ermordung ſeines dritten Lieblingsſohnes wahrſcheinlich mit Uebereinſtimmung ſeiner zweiten Gemahlin, einſam ſtarb. Es waren die Jahre, da trotz alledem ſich die Wendung Brandenburgs zur großen deutſchen Politik durchſetzte. Hans Rehberg hätte hier die Idee ſeines Dramas finden können: auch Deutſchland ſiegt in dem reinen Exiſtenzkampf der Mark Brandenburg, den der Kurfürſt nach allen Seiten hin mit Feinden führen muß. Aber nicht dieſe Idee ſchaute der Dichter, ſondern die Welt der Rieſige Heuſchreckenſchwärme über Kapland Funkmeldung der NM O London, 4. Dezember. Wie aus Kapſtadt berichtet wird, hat die Heu⸗ ſchreckenplage in Südafrika dieſes Jahr ungewöhn⸗ liche Ausmaße angenommen. Gegenwärtig haben bie mittleren Bezirke der Kapprovinz ganz beſonders ſchwer zu leiden. Eiſenbahnzüge, die vom Norden her in Kapſtadt eintreffen, haben gewöhnlich bis zu zwei Stunden Verſpätung. Die Heuſchrecken ſam⸗ meln ſich auf dem Bahndamm und bedecken die Schie⸗ nen in einer Höhe bis zu 15 em. Kommt ein Zug, ſo werden die Inſekten zermalmt und machen die Schie⸗ nen ſo ſchlüpfrig, daß die Züge kaum von der Stelle kommen. Der von der Regierung organiſierte Feldzug, bei dem Gift angewandt wird, hat den Nordweſten der Provinz faſt völlig von der Plage befreit, aber in den mittleren Bezirken ſind bisher kaum Fortſchritte ge⸗ macht worden. Die Methode der Vergiftung der Heu⸗ ſchrecken mit einer Arſeniklöſung iſt eine zweiſchnei⸗ dige Waffe; denn wenn dasſelbe Gebiet immer wieder damit beſprengt wird, um neue Heuſchreckenſchwärme zu vernichten, ſetzt ſich das Gift im Graſe feſt, und weidendes Vieh und Vögel, die die Haupt⸗ verbündeten der Farmer im Kampfe gegen die Heu⸗ ſchrecken ſind, finden den Tod. Die Vorhut der Heuſchrecken iſt nur noch 160 Kilometer von Kapſtadt entfernt und wenn kein Südoſtwind einſetzt und die heranrücken⸗ den Inſekteuheere zurückweht, dann werden die aus⸗ gedehnten Obſt⸗ und Weinbezirke des ſüdweſtlichen Kaplandes in höchſte Gefahr gebracht werden. Familie und die Perſönlichkeit des alternden Fürſten, alles dies zu realiſtiſch, ſo daß keine Größe hervor⸗ wächſt. Das Ergebnis von Hans Rehbergs ehrlichem Ringen bedrückte auch deswegen, weil das Staat⸗ liche Schauſpielhaus ſonſt alle Vorausſetzungen für eine großartige Bewältigung von Leben und Taten des Großen Kurfürſten bietet. Es war hier nicht nur ein Stilwille, ſondern auch ern Stilvermögen lebendig geworden. Aber Hans Rehbergs Drama iſt noch nicht das Drama um den Großen Kurfür⸗ ſten, ſondern nur ein Ausſchnitt aus einem düſteren Kapitel eines mächtigen Lebens. H. M. E. eee eee 125 Jahre Königsberger Opernhaus Das Opernhaus in Königsberg feiert ſein 125⸗ jähriges Beſtehen mit einer Feſtwoche vom 2. bis 9. Dezember. Sie wurde mit den„Meiſterſingern“ eröffnet und eingeleitet mit einem Feſtakt im Opernhaus. Der Präſident der Reichstheaterkam⸗ mer, Miniſterialrat Otto Laubinger, ſagte in einer Anſprache, das Theater ſei der feinſte Maßſtab unſerer Lebensführung, es ſei der Spiegel der ge⸗ heimſten Regungen. Das Theater könne losgelöſt von der Zeit niemals einen eigenen Charakter haben. Solange wir noch im Aufbruch ſind, könne das Theater auch nur den Aufbruch ſpielen.„Nicht eine Theatertradition beſtimmt heute uns, ſondern wir beſtimmen die Tradition. An uns iſt es, noch zu entſcheiden, wie wir uns das Theater wünſchen. Man hat uns den Vorwurf gemacht, daß wir ein Tendenztheater haben wollen. Der Begriff der Tendenz iſt ſehr vieldeutig. Verſteht man darunter Konjunktur, ſo bedarf es unter vernünftigen Men⸗ ſchen keines Wortes, um eine derartige Tendenz⸗ Unkunſt abzulehnen. Jeder außerkünſtleriſche Ver⸗ ſuch zerbricht an ſeiner inneren Unmöglichkeit, aber die Kunſt kann nicht auskommen ohne die Tendenz. etwas ausdrücken zu wollen, das für den, der etwas ſchafft, und den, der etwas empfängt, weſentlich iſt: den wahrhaftigen Ausdruck der Leidenſchaften und Sehnſüchte der Zeiten und Völker. In dieſem Sinne iſt jedes große Kunſtwerk auch ein politiſches Kunſtwerk.“ Am Abend ſprach im Opernhaus im Lauſe der Aufführung der Meiſterſinger Staatsſekretär Funk. 275 Jahre J. G. Cottaſche Buchhandlung. In dieſen Tagen kann die weit über Deutſchland hinaus bekannte J. G. Cottaſche Buchhandlung auf eine Geſchichte von 275 Jahren zurückblicken. Von Johann Georg Cotta dem Aelteren(1631) in Porſchen⸗ dorf bei Dresden geboren) begründet, ſchuf die Cot⸗ taſche Verlegerdynaſtie den ruhmreichſten deutſchen Verlag. 1658 zur Leitung einer Buchhandlung nach Tübingen berufen, heiratete Johann Georg Cotta ſeine Auftraggeberin, übernahm deren Geſchäft und gründete gleichzeitig eine zweite Buchhandlung, die ſeinen Namen trug. Der Berühmteſte des Geſchlechts wurde der am 27. April 1764 geborene Johann Fried⸗ rich Cotta, den einer ſeiner Zeitgenoſſen„den Bona⸗ parte unter den Buchhändlern“ nannte. Der erſte Erfolg ſeiner buchhändleriſchen Initiative, perſönlich an bedeutende Schriftſteller heranzutreten, waren zwei im Mai 1794 abgeſchloſſene Verträge mit Schil⸗ ler, nämlich der„Contract über den Verlag einer Allgemeinen Europäiſchen Staatenzeitung von Herrn Hofrat Schiller“ und der„Contract über die litera⸗ riſche Monatsſchrift,„Die Horen“ betitelt, welche eee— * Schimeiſter Bilgeri tödlich verunglügt — Innsbruck, 4. Dezember. Der Altmeiſter des alpinen Schilaufes, Oberſt⸗ leutnant Georg Bilgeri iſt am Dienstag vormittag am Patſcherkofel bei Innsbruck tödlich verunglückt Er hielt dort ſeinen erſten Schikurs in dieſem Jahre ab. Bei einem Sprung kam er ſo unglücklich zu Sturz, daß er ſchwere innere Verletzungen erlitt, denen er bald darauf erlag. Bilgeri, der im 64. Lebensjahre ſtand, hatte als Pionier des Schilaufens europäiſchen Ruf. Die von ihm geſchaffene Bilgeri⸗Bindung hat ſeinen Namen in der ganzen Welt bekannt gemacht. In den letzten Jahren veranſtaltete Bilgeri in Oeſterreich und in der Schweiz zahlreiche alpine Schikurſe. Ein Lagerhaus eingeſtürzt — Würzburg, 3. Dez. Das zweiſtöckige Lagerhaus der Vulkanolwerke AG. in Zelle bei Würz⸗ burg iſt in der Nacht zum Sonntag in einer Front von etwa 10 Metern eingeſtürzt. Durch den Zuſam⸗ menbruch es anſcheinend nicht mehr genügend trag⸗ fähigen Zwiſchenſtocks barſt die Oſtwand, ſy daß die eine Front des Hauſes aufgeriſſen iſt. Das Dach iſt ebenfalls zerſtört. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Um weitere Einſturzmöglichkeiten zu ver⸗ hindern, wurde ein Teil der noch ſtehenden Mauern geſtürzt. Das Lagerhaus wurde 1922 errichtet. Stuttgarter Spende für die deutſche Univerſität in Prag O Stuttgart, 4. Dezember. Der Oberbürgermeiſter von Stuttgart hat der deutſchen Univerſität in Prag für den Wiederaufbau der bei den tſchechiſchen Studentendemonſtrationen zerſtörten Seminare, Inſtitute und Büchereien einen Geloͤbetrag zur Verfügung geſtellt. Durch dieſe Spende bringt Stuttgart als die Stadt des Auslandsdeutſchtums ihre enge Verbunden⸗ heit mit dem ganzen Sudetendeutſchtum und mit der älteſten deutſchen Hochſchule ſinnfällig zum Ausdruck. Konferenz der Landeskirchenführer — Berlin, 3. Dez. Die Deutſche Gvangeliſche Kir⸗ chenamtliche Preſſeſtelle teilt mit: Die Landeskirchen⸗ führer waren vom Reichsbiſchof zu einer Tagung zuſammenberufen worden, um Vorſchläge für die Berufung der theologiſchen Mitglieder im geiſtlichen Miniſterium der Deutſchen Evangeliſchen Kirche 5 machen. Der Reichs biſchof wird die Ernennung ber Mitglieder des geiſtlichen Miniſteriums demnächst vornehmen und das Miniſterium in Kürze zu einer Sitzung einberufen. Ein mexikaniſcher Gouverneur mit dem Flugzeug tödlich abgeſtürzt — Mexiko, 4. Dez. Das Flugzeug, in dem der Gouverneur des Staates Michvacan, General Be⸗ nigno Serratos, eine Reiſe unternahm, ſtürzte am Montag morgen inſolge eines Motorſchadens in der Nähe von Barranca Honda im Staate Michoagcan ab. Dabei fand der Gouverneur den Tod; der Adjutant des Gouverneurs ſowie der Flugzeugführer und ein Mechaniker wurden ſchwer verletzt. Gerichtliches Verfahren auch gegen die Reederei der„Moro Caſtle“ — Neuyork, 4. Dez. Die Bundesgerichtsbehörde hat nunmehr auch gegen den Vizepräſidenten der Reederei der„Moro Caſtle“, der Neuyork⸗Kuba Mail Steamſhip Company, Cabaud, die Anklage er⸗ hoben, Gleichzeitig wurden der ſtellv. Kapitän Warms und der Chefingenjeur Abbott angeklagt. Alle ge⸗ nannten Perſonen werden beſchuldigt der Verletzung der Bundesgeſetze über die Sicherheit zur See, B.. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 4 Willy Müller- Feuilleton: Carl Duno Eifenbart- Lokalen Naß Dr. Fritz Hammes- Spork: Willy Müller- Südweſtdeutſche Une ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel A n und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Maunher Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Nene Männ⸗ heimer Zeitung. Mannheinn k 1, 48 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 85, Viktoriaſtraße a Mittag⸗Ausgabe& 13155 Ausgabe B 8808, Geſamk⸗D⸗A Oktober 1934: 21.458 Abend⸗Ausgabe K 12532 Ausgabe 88803, Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1984: 0885 Für unnerlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückperm Rudolf Herzog der rheiniſche Romanſchriftſteller, wird am 6. Dezember 65 Jahre alt. Seine erſten Erfolge batte er mit den Dramen„Protektion“ und„Herrenmoral“, denen ſpäter das Kriegsdrama„Stromübergang“ folgte. Seine wahre Volkstümlichkeit jedoch hat er ſich mit den Romanen „Die vom Niederrhein“,„Die Wiskottens“,„Die Stoltenkamps und ihre Frauen“,„Hanſeaten“,„Das Fähnlein der Verſprengten“ und„Wieland der Schmied errungen. e 4 unter Aufſicht des Hofrat Schiller erſcheinen ſoll Man kennt die Namen, die den Ruhm der Cottaſchen Verlagswerke mehrten: Goethe, Schiller, Hölderlin; Herder, Fichte, die Brüder Humboldt und Schlegel Johann Heinrich Voß, ſo daß faſt kein Name 7 Rang und Bedeutung in der Welt des Geiſtes un der Feder zu finden iſt, der nicht zu den Mitarbeitern und zum Autorenſtamm von Cotta gehörte. u überſiedelte der Cottaſche Verlag nach Stuttgart un iſt ſeit 1911 im Beſttz von Robert Kröner. Diet Wet erſten dafür Staat, werden gen ur ſogar paſſiert Stellen machen Daf dem U mand! Ein Bild, d ſenſchaf Ver he Straße weiterſ harauf genomt Schinde herabfa nicht be weiſe Zeit kr wohnte feige g. nis od. Unglüc kenlage Am Friedri auto v auf, K völlig e Beife der St. geleitet nächſte karten gange genes rhaus Front uſam⸗ trag⸗ daß Dach ht zu ver⸗ auern rſität ber. t der ufbau ionen einen dieſe des nden⸗ it der druck. Kir⸗ rchen⸗ gung r die lichen he zu g der nächſt einer 9 — Dienstag, 4. Dezember 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 558 5 Mannheim, den 4. Dezember. „Solbſtverſchuldet Wenn irgendwo„etwas paſſiert“, ſind ſtets die erſten Fragen:„Wer iſt ſchuld daran?— Wer iſt dafür verantwortlich?— Wer trägt die Koſten?“. Staat, Sozialverſicherung, Unternehmer— ſie alle werden wegen ihrer vielen Anordnungen, Warnun⸗ gen und Vorſchriften häufig angegriffen, zum Teil sogar lächerlich gemacht. Iſt aber wieder„etwas paſſtert“, ſo wird ſtets verſucht, irgend eine dieſer Stellen ſchuldig zu ſprechen und verantwortlich zu machen. Daß der Verunglückte vielfach ſelbſt die Schuld an dem Unfall trägt, will in den ſeltenſten Fällen je⸗ mand wahr haben. Sertes lea 3-4 bpfeldrerhedetungspid en erb 4 lack deres c g. Fin d Ein typiſches Beiſpiel dieſer Art gibt das obige Bild, das der Verband der Deutſchen Berufsgenoſ⸗ ſenſchaften als Warnungsplakat herausgebracht hat. Wer hat es nicht ſchon häufig genug erlebt, daß auf Straßen der Strom der Paſſanten unbekümmert weiterſchlendert, obwohl deutliche Warnungsplakate harguf aufmerkſam machen, daß Dacharbeiten vor⸗ genommen werden, bei denen in jedem Augenblick Sthindeln, Stuck oder vielleicht auch Handwerkszeug herabfallen können; ſelbſt Abſperrungen werden nicht beachtet. Wer hat nicht ſelbſt ſchon leichtſinniger⸗ weiſe den kleinen Umweg, der kaum eine Minute Zeit koſtet, geſpart, um nur ja nicht auf ſeinem ge⸗ wohnten Gang geſtört, vielleicht auch um nicht für jeige gehalten zu werden. Dieſe winzige Zeiterſpar⸗ nis oder dieſe falſche Forſchheit kann, wenn es das Unglück will, Wochen oder Monate dauerndes Kran⸗ kenlager, vielleicht auch das Leben koſten. Tödlicher Verkehrsunfall Am 4. Dezember, früh gegen 4 Uhr, fuhr in der Friedrichsfelder Straße ein mit Milch beladenes Laſt⸗ auto von hinten auf einen dort haltenden Fernlaſtzug af, Hierdurch wurde der Führerſitz des Laſtautos völlig eingedrückt und der neben dem Führer ſitzende Beifahrer ſo ſchwer gequetſcht, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Gerichtliche Unterſuchung iſt ein⸗ geleitet. Polizeibericht vom 4. Dezember Verkehrsunfall. Als geſtern abend ein Ra d⸗ ſahrer vom Friedrichsring in die Straße J 2/3 einbiegen wollte, wurde er von einem aus Richtung Luiſenring kommenden Perſonenkraftwagen zu Hoden geworfen, wobei er Hautabſchürfungen erlitt. Der Unfall wäre zweifellos vermieden worden, wenn ber Radfahrer dem auf einer Hauptverkehrsſtraße don rechts kommenden Kraftfahrzeug das Vorfahrts⸗ lecht eingeräumt hätte. Berkehrsprüfung. Bei geſtern vorgenommenen Prüfungen des Kraftfahrzeugverkehrs wurden 14 Führer von Kraftfahrzeugen angezeigt, darunter 6, weil ſie die erforderlichen Papiereſi nicht bei ſich führten und 4 Führer von Laſtkraftwagen, die nicht im Beſttze von gültigen Steuerkarten waren. Ferner wurden 19 Kraftfahrzeuge wegen techniſcher Mängel heanſtandet, darunter 5 Krafträder wegen übermäßig ſtarken Geräuſches. Aus politiſchen Gründen wurden geſtern 3 Per⸗ ſonen feſtgenommen. Entwendet wurden: am 1. Dezember in einem Lokal in O 6 ein zweireihiger, ſchwarz⸗ und grau⸗ geſtreifter Herrenmantel mit ſchwarzem Seidenfutter; am 1. Dezember zwiſchen N 6 und 7 ein Perſonen⸗ kraftwagen, Marke Opel, polizeiliches Kennzeichen V5 18 509, Fabriknummer 1945, rotbraun, Motor⸗ nummer 1983, Vierſitzer⸗Limouſine. Die Del an die Vetriebsführer Die Deutſche Arbeitsfront Ne Gemeinſchaft Kraft durch Freude“, Abteilung für Reiſen, Wan⸗ dern und Urlaub, wendet ſich mit folgendem Aufruf an die Betriebsführer: Betriebsführer! Die Abteilung für Reiſen, Wan⸗ dern und Urlaub in der NSc„Kraft durch Freude“ hat für die Arbeitskameraden eine Reiſeſpar⸗ karte geſchaffen, die es ihnen weſentlich erleichtert, die Mitel für eine der herrlichen Ki ß⸗Fahrten im nächſten Sommer aufzubringen. In dieſe Reiſeſpar⸗ karten werden Wertmarken von je 50 Pfennig einge⸗ klebt— ohne Zwang, wie es jeder kann und will. Iſt ene Sparkarte vollgeklebt, ſo repräſentiert ſie den erk von 40 Mark, der im Durchſchnitt für eine chenreiſe einſchließlich Taſchengeld ausreicht. Jeder Betriebsführer kann nun ſeinen Gefolg⸗ ſchaſtsmitgliedern eine beſondere Freude machen, wenn er ihnen zu Weihnachten als beſondere Anerkennung für geleiſtete Jahresarbeit eine ſolche eſſeſparkaſſe ſchenkt und in ſie nach ſeinem Ermeſſen Marken einklebt. Da dieſes Geſchenk ſchon von 50 ſennig an möglich iſt, wird jeder Betriebsführer in er Lage ſein, nach dem Stande ſeines Geſchäfts⸗ ganges den Gefolgſchaftsmitgliedern die vorgeſchla⸗ gene Weihnachtsfreude zu machen. Das abenteuerliche Schicksal zweier Deutschen/ Ein Erlebnisbericht von Georg von Burgschmitter Ich ſchrie in die Nacht:„Olaf“, rief ich in die Nacht und:„Hallo, wo biſt du?“ Eine ganz ſchwache Stimme antwortete. Dann eine zweite Stimme, heller und höher, aber weſent⸗ lich friſcher: ich kannte dieſe Stimme, Carlottas Stimme. Wiedersehen mif Olaf Es war auf einer kleinen Lichtung zwiſchen traum⸗ haften Agavenſtämmen, da kamen ſie mir entgegen, ein Pferd trug zwei Reiter, Carlotta im Herrenſitz hielt die Zügel, vor ihr über den Rücken des braven Mulos gelegt mein Olaf, den Arm in die Mähne des Tieres verkrampft. Ich ſah ſein Geſicht zuerſt nicht, ich glaubte, er ſei tot, denn er rührte ſich kaum, und wohl erkannte ich im fahlen Mondlicht dunkle Flecke da und dort an ſeiner Kleidung. Beide waren total erſchöpft. Wir ſprachen nicht viel, Olaf war notdürftig verbunden, anſcheinend zweimal verwundet. In unendlicher Mühe brachte ich die beiden bis zu meinem Tier zurück, dann kam uns das Glück zu Hilfe. Wir waren kaum in der Nähe der Straße angelangt, als wir hinter uns das Heranrollen eines Wagens vernahmen, deſſen blen⸗ dende Scheinwerfer wie die Boten einer beſſern Welt die Wildnis erhellten. Der Wagen fuhr langſam, am Steuer ein Faſchiſt, im Fond lagen bereits drei Ver⸗ wundete, die man talwärts brachte. Der Wagen hielt, ich bat, daß die beiden noch mitkönnten. Für mich wäre mit dem beſten Willen kein Platz im Wagen geweſen. Einſam ritt ich unter dem ungeheuren Sternenzelt der Startſtation unten am Meer ent⸗ gegen. Das Rennen hatte damals um eine Woche auf⸗ geſchoben werden müſſen, da die große faſchiſtiſche Säuberungsaktion erſt nach einer Woche zu einem ge⸗ wiſſen Abſchnitt gelangt war. Kein Vertuſchen mehr, keine Schonung, Mori griff dͤͤurch. Gleich nach Rückkehr meines Begleiters war Paolo bei ſeinem Bruder Giuſeppe erſchienen und hatte ihm mitgeteilt, daß die Organiſation Ferrarelli be⸗ ſchloſſen hätte, ſich der neuen Regierungsgewalt auf Gnade und Ungnade zu ergeben. Vielleicht meinte er es mit ſeinem Plane ernſt, vielleicht waren die Ferrarellt auch nur ſchlauer als der immerhin idea⸗ liſtiſche Giuſeppe, jedenfalls wollten ſie Zeit gewin⸗ nen. Vor den Faſchiſten hatten ſie, ſo erklärten ſie ſelbſt, Heidenangſt. Auch hätte der Präfekt Mori die Parole ausgegeben, das Syſtem der Geiſelnahme mit Gegengeiſeln zu beantworten und werde als erſtes die Frauendörfer beſetzen und die Frauen mit den Kindern nach Palermo bringen laſſen. „Ohne Frauen aber können wir nicht leben!“ hätte Paolo erklärt und ſeine Aufforderung dur Uebergabe an Giuſeppe wiederholt. Carloſſa befreife Olaf Giuſeppe hatte ſich keinen Augenblick bedacht und den verräteriſchen Bruder ſofort ergreifen laſſen. Paolo wurde mit Olaf, den man ebenfalls weg⸗ brachte, in einen unterirdiſchen Keller geſteckt, wo die beiden des Urteils des fliegenden Mafiagerich⸗ tes gewärtig waren. Aber noch vor Fällung des Urteilsſpruches erfolgte der Ueberfall der Bande Ferrarelli auf das Haus Giuſeppe und die umlie⸗ genden Dörfer der Organiſation Griſafi. Der Alba⸗ neſe hatte das Eingreifen der Faſchiſten nicht ab⸗ warten wollen, um ſich ſelbſt mit dem Ruhm zu be⸗ decken, den berühmten Giuſeppe Maniscaleo ge⸗ fangen genommen zu haben. Schließlich lockte auch der Kopfpreis der Regierung. Das Haus wurde in Brand geſchoſſen, Giuſeppe fiel im Handgemenge, nicht ohne vorher ſeinen Leu⸗ ten den Befehl zu geben, oͤie beiden Geiſeln im Kel⸗ ler hinzurichten. Carlotta, die man an dieſem Tag ab⸗ ſichtlich über Land geſchickt hatte, kam gegen Nach⸗ mittag im letzten Augenblick zurecht, Olaf zu be⸗ freien. Paolo ſelbſt, der von dem Tode ſeines Bru⸗ ders gehört hatte, wollte ſich nicht befreien laſſen und fiel ſpäter in die Hände der Faſchiſten. Der letzte Kampfesmut der Organiſation Griſafi hatte Carlotta und Olaf, den beiden Flüchtlingen, gegolten. Die Frau, die doppelt zur Verräterin ge⸗ worden war, als Mitglied der Mafia und als Weib, die durfte nicht entkommen. Ebenſowenig der blonde Jüngling, der vielleicht mit ſeinem ſtrahlenden Blick, in dem die abergläubiſchen Sizilianer den„böſen Blick“ ſahen, Hauptſchuld an ihrem Unglück war. So wurden ſie gehetzt und verfolgt, Olaf verwundet, ſein Reittier getötet, und konnten erſt tief in der Nacht ſich in die unzugängliche Wildnis beim Fluß⸗ bett retten. Olaf wurde nach Palermo gebracht und dort im Spital der deutſchen grauen Schweſtern ſehr bald ge⸗ ſund gepflegt. Ich muß geſtehen, daß mich ein ge⸗ wiſſer ſeeliſcher Konflikt die ganze Zeit ſchon be⸗ ſchäftigt hatte, das Ganze trat jetzt in ein akutes Stadium— was ſollte mit Carlotta geſchehen? Sie hatte die Schweſtern angefleht, doch wenigſtens bei der Pflege Olafs mit Hand anlegen zu dürfen. Ob⸗ wohl man ihr das Vorzimmer als ſtändigen Auf⸗ enthaltsraum zugewieſen hatte, ſo wich und wankte ſie doch nicht von ſeinem Lager. Heiß liebte ſie ihn, und auch die Gefühle, die Olaf für ſie hegte, gingen über die vein menſchliche Teilnahme und Dankbarkeit hinaus. Und doch— ſie war das Kind eines fremden Volkes, aufgewachſen im Kreiſe von Banditen, in bitterſter und grau⸗ ſamer Not, unter Himmeln, die nicht die unſern waren. An eine Verbindung dieſer oder jener Art war wohl nicht zu denken. Aber wie ihr das bei⸗ bringen? Es war eine ſchwere Aufgabe, die mir da anſcheinend bevorſtand. Opfer der Liebe Sie hat mich ihrer überhoben. Es kam gar nicht dazu. Vielleicht zwei Tage, nachdem Olaf das erſte⸗ mal an meinem Arm, auch von ihr geſtützt, in dem ſchattigen Kreuzgang des kleinen Kloſterhofes die erſten Schritte in friſcher Luft tun konnte, war Car⸗ lotta plötzlich verſchwunden. Wir ſuchten nach ihr, wir fragten die Schweſtern— ein Achſelzucken. Sie hatte wohl ſehr gut gewußt, wie es um ihre Zukunft ſtand, und hatte das größte Opfer gebracht, das man einer Frau zumuten darf, das Opfer ihrer Liebe. Das kleine, wilde, blonhaarige Weſen hatte ſich ſo zu einer Höhe innerſter Herzensgüte und ſittlicher Vollendung aufgeſchwungen, wie wir es einem Kinde dieſer Wildnis nie zugetraut hätten. Mein kleiner Freund Olaf litt nicht wenig unter dem Gedanken, Carlotta könnte wieder zu den Ihren zurückgekehrt ſein. Wir haben auch ſpäter darüber nie etwas Sicheres erfahren können. Die romantiſche Idee, ſie könne ſich nach dem Muſter ſo vieler anderer ihrer Geſchlechtsgenoſſinnen hier unten in ein Klo⸗ ſter zurückgezogen haben, wollte uns auch nicht recht in den Sinn. Sie war gegangen, fort, verſchwunden, ſo wie ſie gekommen war. Hrieg im Busch und Irwald Während auf den europäiſchen Schlachtfeldern ſich das Schickſal des deutſchen Mutterlandes entſchied, kämpften fern der Heimat kleine verlorene Haufen in den Kolonien gegen eine rieſige Uebermacht. Sie verrichteten Heldentaten, derer wir in dieſen Erinnerungsmonaten, in denen vor 20 Jahren das große Ringen anhob, mit beſonderem Stolz gedenken. bringt die„große afrikaniſche Tragödie“, den Siegfriedskampf der ſchwachen Schutztruppen gegen Franzoſen, Engländer, Belgier und Portugieſen in den Kolonien Deutſch⸗Südweſt, Kamerun und Deutſch⸗Oſtafrika zu leuchtendem Wie⸗ dererſtehen und Nacherleben. Der Nbdruck beginnt morgen 11 Olafs Blaff forschf nach Ich muß noch ein kleines Erlebnis in Palermo erwähnen. Gleich am erſten Tag nach unſrer An⸗ kunft, als ich im Kreiſe der Faſchiſtenführer im Café Corſo ſaß, fiel mir am Nebentiſch ein kleiner, be⸗ brillter Herr auf, der das Italieniſche nur man⸗ gelhaft beherrſchte, dafür aber mir die Ehre ſeiner Aufmerkſamkeit ſchenkte. Als ich gehen wollte, trat er auf mich zu und fragte mich in ſchlechtem Deutſch, ob ich Georg v. Burgſchmitter ſei? Als ich bejahte, zeigte er ſich höchſt erfreut und verſicherte, er ſuche auch mich ſchon ſeit Wochen. „Sie ſind der Freund von Olaf Thorberg? Gut! Ich komme von Thorbergs Journal, Lindſtedt mein Name, Carel Lindſtedt, führendes Redaktionsmit⸗ glied der Abendpoſte'“.(Ich ſetze da einen Namen ein, den ich in dieſem Fall frei erfunden habe, um etwaige Weiterungen mit einem uns befreundeten Lande zu vermeiden.) Das Männchen fuhr fort:„Man iſt in Sorge um Olaf Thorberg geweſen daheim. Große Sorge ha⸗ ben wir gehabt. Man hat Speſen nicht geſcheut und mich an Ort und Stelle geſchickt. Ich habe überall Nachforſchungen angeſtellt, war an der Poſt und habe auch in dem Hotel, in dem Sie hier wohnten, Hotel Continental heißt es wohl, mit dem Portier geſprochen. Ein tüchtiger Mann, Ihr Portier. Hier Er kramte in ſeinem Notizbuch, das geſchwellt war wie das Bäuchlein eines Biertrinkers, und zog ein bedrucktes, ſchmieriges Formular hervor. „Ich habe auch bei der hieſigen Stadtpolizei nach⸗ gefragt. Die Leute waren ganz uninformiert. Sie ſcheinen in Palermo nicht gemeldet zu ſein, wenig⸗ ſtens nicht auf die vorgeſchriebene Art und Weiſe.“ Ich konnte ein Lachen kaum noch unterdrücken. In Höhlen hatten wir gelebt, hatten Dinge mit an⸗ geſehen, die wir in Europa überhaupt für unmög⸗ lich erachtet hatten, und dieſer gute Kerl ſuchte uns mit Hilfe der Poligeil Nach Olafs Geneſung kehrten wir ſehr bald in unſre Heimat zurück. Wir hatten eine vielleicht ent⸗ ſchuldbare Sehnſucht nach Ruhe und Erholung, nörd⸗ licher Kultur, nicht zuletzt nach den verſchneiten Wäl⸗ dern der deutſchen Alpen. Aber wir blieben nicht allzu lange untätig. Die beiden Briefe, die wir uns am Vorabend des Marſches auf Rom ſchrieben, und in denen wir ein⸗ ander aufforderten, wieder nach Italien zu kom⸗ men, haben ſich gekreuzt. Hir trafen uns in Florenz im Oktober 1922 wieder, bald traten die Quadrum⸗ viren den Marſch in die Ewige Stadt an. Vierzehn Tage ſpäter hatten wir die Ehre, vom Sticherheits⸗ miniſter in Priyataudienz empfangen zu werden. Wir gingen nach Palermo ab und machten die Reini⸗ gungsaktion Moris in ſeiner nächſten Umgebung mit. we e Moris Akſion Mori ſelbſt war nicht nur ein energiſcher, ſondern auch ein gütiger und hochintelligenter Menſch, ſelbſt ein Kind des Volkes: es war ihm viel mehr darum zu tun, zu beſſern als zu ſtrafen. Er wußte es eben⸗ ſogut wie Muſſolini, daß man die Mafia in Sizilien nur dann vollſtändig ausrotten konnte, wenn man die Bedingungen, aus denen ſie entſprang, aufhob: die brachliegenden Latifundien beſiedelte, die beſtech⸗ lichen Beamten abſetzte, das kulturelle Niveau der Bevölkerung, hauptſächlich durch Schulen, hob, aber auch für die Hebung des Bodenertrages Sorge trug. Die Kämpfe waren viel unblutiger als man erwar⸗ tet hatte, denn das Wort Poalo Maniscalcos:„Ohne Frauen können wir nicht leben“, bewahrheitete ſtch fetzt auch hier. Ohne Frauen nicht und auch ohne Kinder nicht— der Familienſinn des im Grund zu einem idylltſchen Leben neigenden italieniſchen Bauern trat in ſeine Rechte. Man hatte ihnen die Kinder und Weiber fortgeführt, die Frauendörfer ausgehoben— ſo ſtell⸗ ten ſich die Mafioten, in denen innere Zwiſte immer mehr überhandnahmen, in hellen Haufen. 1924 und 1925 fand dann endlich von den beſonders zu dieſem Zweck berufenen Gerichtstribunal zu Tor⸗ mini der Maſſenprozeß gegen die Häupter der Mafia ſtatt. Ich weiß nicht, wieviel Angeklagte damals endlich vor ihren geſetzmäßigen Richter kamen, es ging in die Hunderte. Hunderte von Jahren ſchweren Kerkers und Verbannung auf die Inſeln wurden ver⸗ hängt. Ich weiß es nicht wieviel. Ich weiß nur, daß damals keine Todesſtrafe gefällt wurde. Die Häup⸗ ter der Organiſation, die einander verſchlungen hat⸗ ten, waren ja dem Arm der iroiſchen Gerechtigkeit längſt entzogen. (Schluß.) ki Berufskundlicher Rundfunkvortrag. Am Mitt⸗ woch, dem 5. Dezember, 18.15—18.30 Uhr, wird in einem berufskundlichen Vortrag über den Reichs⸗ ſender Stuttgart über das Thema:„Was ſollen die Volksſchüler in dieſem Jahre bei der Berufswahl bedenken?“ der ſtellvertretende Arbeitsamtsdirektor und Berufsberater Eckert, Eß⸗ lingen, ſprechen. * Die Vereinigten Kaninchen⸗ und Geflügel⸗ züchter Neckaraus veranſtalteten im Vereinshaus Neckarau eine Kaninchen⸗ und Geflügelſchau. Der gute Zuſtand der Tiere erregte die Bewunderung der Beſchauer, die vorwiegend aus Fachleuten be⸗ ſtanden. Eine Sonderſchau zeigte Pelzwaren aus Kaninchenfellen, um vorzuführen, daß nicht nur das Fleiſch, ſondern auch das Fell eines Kaninchens verwertbar iſt. Die Preisrichter konnten bei der Fülle guten Materials zahlreiche Preiſe vertei⸗ len und zwar erhielten: bei den Kaninchen: Jo⸗ ſef Häusler vier Ehrenpreiſe, Leopold Kies zwei Ehrenpreiſe, Otto Raab zwei Ehrenpreiſe, Adolf Eichel, Heinrich Thenn, Johann Blöchl, Johann Beyer, Max Krückl, Andrets Kreuzer, Max Block, Mathias Madl, Johann Birkhold, Vinzenz Blöſchl, Johann Krückl und Gottlob Oſter je einen Ehren⸗ preis. Weiterhin wurden 21 erſte Preiſe, 18 zweite und 17 dritte Preiſe vergeben. In der Abteilung Geflügel wurden mit„Sehr gut“ und Ehren⸗ preis die Tiere von Georg Ehrmann(dreimal), Jo⸗ hann Seitz und Ludwig Schmid(zweimal) bedacht. „Sehr gut 1“ erhielten Alfred Eichel und Ludwig Schmid. In der Geſamtleiſtung für Kaninchen er⸗ hielten den erſten Preis Johann Häusler mit 64 Punkten, den zweiten Preis Leopold Kies mit 63 Punkten, den dritten Preis Georg Sauer mit 47 Punkten, den vierten Preis Otto Raab mit 43 Punk⸗ ten, den fünften Preis Johann Blöchl mit 37 Punk⸗ ten und den ſechſten Preis mit 35 Punkten. Beim Geflügel wurden die beiden beſten Geſamtleiſtungs⸗ preiſe an Ludwig Schmid für 27 Punkte und Georg Ehrmann für 25 Punkte vergeben. Der Cäcilienverein Wallſtadt hielt am Sonn⸗ tag abend ſeine Generalverſammlung ab. Nach Be⸗ grüßungsworten des Pfarrkuraten Weinert gaben Ingen. Meier zu Natrop den Tätigkeitsbericht und Herr Schorr den Rechenſchaftsbericht. Beide wurden in Oroͤnung befunden. Der Chorleiter Hauptlehrer Stoll forderte zu regem Beſuch der Proben auf, da⸗ mit an Weihnachten eine fünfſtimmige Meſſe aufge⸗ führt werden könne. Der bisherige Vorſtand wurde in ſeinen Aemtern beſtätigt. Das Vereinsmitglied Johann Schorr erhielt für 25jährige Mitgliedſchaft eine Ehrenurkunde vom Diözeſanpräſes. Im Verlauf des Abends erfreute der Chor durch mehrere Vorträge und Frau Barbara Kilthau ſang, von Ingenieur Meier begleitet, das Ave Maria von Gran. — m Verlangen Sie tels aus⸗ dräcllich: Hen nenen bröner m Original hrehllemmer . neuem Kantensch ute. 7TTTTT 5 lichen fachlichen und fachlichen Kenntniſſe angeeignet te/ Nummer 558 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Fachausbildung tut not! Die Gegenwart iſt und die Zukunft wird auf⸗ gebaut auf dem Grundſatz der poſitiven Leiſtung. Jeder deutſche Volksgenoſſe, der ſeinen Platz in der Nation ausfüüllen will, kann ihn nur dann erfüllen, wenn er ſich die zu ſeiner Berufsausübung erforder⸗ hat. Gerade nach der vergangenen Epoche amerika⸗ niſierter Fabrikationsmethoden und dem dadurch mit verurſachten Niedergang der Induſtrie und des Handwerks iſt es doppelt notwendig, daß die junge Generation eine beſonders ſorgfältige Berufsausbil⸗ dung genießt, die allein die Garantie für die Rück⸗ kehr zur Qualitätsarbeit bietet. Wenn unſer Führer ſagt, daß es geichgültig ſei, wo jemand ſeinen Platz erfüllt, daß es aber wichtig und notwendig ſei, dieſen Poſten ganz zu erfüllen, dann wiſſen wir alle, daß wir ſtets bemüht ſein müſſen, unſere Kenntniſſe zu erweitern und zu er⸗ günzen. Aus dieſem Grunde haben auch die Fach⸗ ſchaften der Deutſchen Arbeitsfront beſondere Mög⸗ lichkeiten für ihre Mitglieder geſchaffen, Vergeſſenes nachzuholen und ſich mit den neueſten Arbeitsmetho⸗ den bekanntzumachen. Von großem Intereſſe war ein kürzlich im Sie⸗ menshaus gehaltener Vortrag über Facharbei⸗ ter⸗ Ausbildung, bei dem der Redner im vol⸗ len Saal reichen Beifall erntete. Die überſichtlich ausgeſtellten Arbeiten ließen deutlich die Fertigkeit der Herſteller erkennen. Die vielen Vertreter der Behörden, des Handels und der Induſtrie ſowie die zahlreich erſchtenenen Beamten des Arbeitsamtes konnten manche Anregung für die Geſtaltung der Berufsausbildung empfangen. Oberingenieur Dr. Kunz vom Techniſchen Aus⸗ bildungsweſen der Siemensfirmen in Berlin ſchil⸗ derte Prüfung und Auswahl der Bewerber und den Weg ſchuliſcher Ausbildung, und da das Ausbil⸗ dungs verhältnis auch ein Erziehungsverhältnis iſt, auch die Aufgaben zur Erziehung zum Staatsbürger als der Grundlage einer erfolgreichen Berufsaus⸗ bildung. Wie gründlich dieſe Lehrgangsarbeiten aus⸗ gewählt und durchgearbeitet ſind, ließen einige Licht⸗ bilder erkennen, in denen die Arbeitsgänge angegeben waren mit den erforderlichen Werkzeugen und Hin⸗ weiſen, worauf bei der Anfertigung beſonders zu achten iſt. Solche Lehrgänge ſtellen eine neue Art der Schulungsmittel dar, weil ſie durch die Hinweiſe und durch die ergänzenden bildlichen Darſtellungen über falſche und richtige Handhabung der Werkzeuge lebendig geworden ſind und das zum Ausdruck brin⸗ gen, was der erfahrene Metſter dem Lehrling bei der Unterweiſung mitteilen muß. Ergänzt wird die praktiſche Ausbildung durch die Ausbildung in der Werkſchule, die, ſoweit berufskundliche Fächer in Frage kommen, den Vorteil der Betriebsnähe und der Verbindung mit der praktiſchen Arbeit hat. Ein Film gab einen lebendigen Einblick in die Ausbildung. Kirchenviſitation an der Friedenskirche Am erſten Advent wurde in der evangeliſchen Gemeinde für den Bezirk der Friedenskirche eine Kirchenviſitation abgehalten. Die Sitzungen des Sprengelrates und des Sprengelausſchuſſes fanden am Vorabend ſtatt. Am Sonntag fand der Feſt⸗ gottesdienſt ſtatt, in welchem Stadttpfarrer Zahn die Feſtpredig hielt. Nachdem er auf die Bedeutung der Adventszeit, welche Warte⸗ und Rüſtzeit für das kommende Weihnachtsſeſt iſt, hingewieſen hatte, be⸗ grüßte er die Viſitationskommiſſion, an deren Spitze der frühere Geiſtliche der Friedenskirche, Herr Oberkirchenrat D. Bender, ſteht. Der Gemeinde erläuterte er an Ausſchnitten aus dem übergebenen Viſttationsbericht, wie ſich das kirchliche Leben an der Friedenskirche ſeit der letzten, vor neun Jahren ſtattgefundenen, Viviſitation aufwärts entwickelt habe, wie aber auch andererſeits wei⸗ ter gearbeitet werden müſſe. Nach der Predigt überbrachte Oberkirchenrat D. Bender die Grüße des Landesbiſchofs und des Oberkirchenrates und gab ſeiner Freude Ausdruck, an der Kirche, an der er lange als Pfarrer gewirkt habe, die Viſitation vornehmen zu können. Er hob lobend die Erhaltung der Kleinkinderſchule, der Diakoniſſen⸗ ſtation und der Nähſchule hervor und gab weiter ſei⸗ ner Freude über den weiteren Ausbau des Kinder⸗ gottesdienſtes und die Einführung der täglichen An⸗ dachten Ausdruck. Mit treffenden Worten kennzeich⸗ nete er die Aufgabe der Gemeinde, die von Gott empfangenen Güter zu gebrauchen und am gottes⸗ dienſtlichen Leben ſich rege zu beteiligen. Bunter Abend bei den 249ern Der Bunte Abend, den der Verein ehem. RR. 240 veranſtaltete, war ein voller Erfolg. An Stelle des durch Krankheit verhinderten Vereinsführers Dr. Kattermann begrüßte Kam. Heinr. Englert, die Kameraden, die auch von Heidelberg, Karlsruhe und weiter her erſchienen waren. Kam. Englert ſtat⸗ tete dann den Kameraden Dank ab, die durch Zu⸗ wendungen das Zuſtandekommen der Veranſtaltung ermöglichten. Er ſchloß ſeine Begrüßungsanſprache mit einem dreifachen Sieg Heil! auf unſer Vater⸗ land und ſeinen Führer, deſſen zähes Ringen um Deutſchlands Geltung vergleichbar ſei mit der Op⸗ ferfreudigkeit, die der Soldat im Weltkriege bewies. Das Liederhalle⸗Doppelquartett be⸗ reitete durch ſeine klang⸗ und ſtimmungsvollen Vor⸗ träge allen einen hohen künſtleriſchen Genuß. Nicht minder erfreuten die Bariton⸗Soli des Herrn Ernſt Heil. Dann kam der Fegbeutels Fritz, deſſen urwüchſige, wie immer zündende Art des Humors lachende Anerkennung fand. Die„Liederhalle⸗ Girls“ boten reizvolle Tänze. Edgar Bayers groteske Komik, ſeine unbedingte Virtuoſität als Violin⸗Soliſt, als„Poſaunen⸗Engel“, ſein meiſter⸗ haftes Klavierſpiel und ſein ſtimmlich ausgezeichne⸗ ter Geſangs⸗Vortrag verfehlten ihre Wirkung nicht. Die Zweigſtelle Mannheim der Verwaltungs⸗ akademie Baden ſchreibt uns: Bei der am 15. November eröffneten Zweigſtelle Mannheim der Verwaltungsakademie Baden wer⸗ den die Lehrgänge, Uebungen und Einzelvor⸗ träge des erſten Studienſemeſters nach Weihnach⸗ ten beginnen und für ihre Erledigung einen Zeit⸗ raum von etwa drei Monaten in Anſpruch nehmen. In den einzelnen Lehrgängen werden Gegen⸗ ſtände aus den Gebieten der Rechtswiſſenſchaft, der Wirtſchaftswiſſenſchaft, der Kommunalwiſſenſchaft und der Finanzwiſſenſchaft behandelt werden. Was die bis jetzt feſtgelegten Vorleſungen aus dem genannten Wirtſchaftsbereich ſelbſt anlangt, ſo iſt geplant,„das neue Staatsrecht“, das„neue Wirt⸗ ſchaftsrecht“ und„die nationalſozialiſtiſche Be⸗ triebswirtſchaft“ in je 6 Vorträgen zu je 2 Stun⸗ den, die„nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik“,„die nationalſozialiſtiſche Handelspolitik“ und„die kom⸗ munale Finanzwirtſchaft“ in je 3 Vorträgen zu je 2 Stunden und endlich die„nationalſozialiſtiſche Kommunalgeſetzgebung“ ſowie das„neue Steuer⸗ recht“ in je 4 Vorträgen zu je 2 Stunden zu be⸗ wältigen. Ueber Inhalt, Ort und Zeit der Einzelvorträge und Uebungen, ſowie über Ort und Zeit der Lehr⸗ gänge werden weitere Mitteilungen noch veröffent⸗ licht werden. Anmeldungen für das erſte Semeſter werden ſchon jetzt täglich in der Zeit von 10—12 Uhr vorm. und 16—18 Uhr Verwallungsakademie nachm.— Samstag ausgenommen— in der vorläu⸗ ſigen Geſchäftsſtelle der Akademie, L 4, 15(Amt für Beamte) entgegengenommen. Nannheim Bei dieſer Gelegenheit ſei nochmals ganz beſon⸗ ders auf den Erlaß, den der Herr Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, am 6. Juli 1934 an die Ober⸗ ſten Reichsbehörden gerichtet hat, hingewieſen. Darin ſagt Dr. Frick u..:„Der Staatsſekretär in der Reichskanzlei, Herr Dr. Lammers, hat mit Zuſtim⸗ mung des Herrn Reichskanzlers die Führung des Reichsverbandes deutſcher Verwaltungsakademien übernommen. Damit iſt die Eingliederung der Ver⸗ waltungsakademien in den nationalſozialiſtiſchen Staat vollendet. Da bei dem Werk des nationalen Aufbaues auf die freudige, verſtändnisvolle und ſachkundige Mitarbeit der Beamten aller Verwal⸗ tungszweige gerechnet werden muß, iſt die fachwiſ⸗ ſenſchaftliche und nationalpolitiſche Fortbildung eine beſomders wichtige Angelegenheit des nationalſozia⸗ liſtiſchen Staates.“ Aus dieſen Erwägungen heraus hat Dr. Frick im gleichen Erlaß weiter angeordnet, daß die Teilnahme an den Veranſtaltungen der Ver⸗ waltungsakademien durch alle mit dem Dienſt ver⸗ träglichen Erleichterungen zu fördern iſt, und daß die Abſchlußzeugniſſe der Verwaltungsakademien zu den Perſonalakten zu nehmen und bei Beförde⸗ rungsvorſchlägen entſprechend zu bewerten ſind. Anläßlich der Eröffnung des Winterſemeſters der Verwaltungsakademien hat auch der Leiter des Amtes für Beamte und des Reichsbundes der Deut⸗ ſchen Beamten, Pg. Hermann Neef, grunddſätzliche Ausführungen über das Thema„Die Aufgaben des Beamten im Dritten Reich“ gemacht. Beſtellungen auf die wertvolle Broſchüre zum Preiſe von 10 Pfennigen nimmt die Geſchäftsfüh⸗ rung entgegen. H 1. Denke daran: bring Dich ſelbſt und andere nicht in Gefahr, insbeſondere durch„Zwiſchen⸗ drängen“!. 2. Beachte die Verkehrszeichen, befolge die An⸗ ordnungen des Verkehrsbeamten! Unterrichte Dich über örtliche Sondervorſchriften. 3. Du ſelbſt: Sei vorſichtig und fahre langſam an gefährlichen und unüberſichtlichen Stellen. 4. Fahre ſtets rechts, weiche rechtzeitig und ge⸗ nügend aus. Ueberhole links! Fahre rückſichtsvoll! 5. Die Anderen: Gefährde nicht andere durch Wettfahrten, ſogenannte„Fahrkunſtſtücke“ oder Mit⸗ Liederhalle⸗Doppelquartett mit dem launigen Spiel „Auf der Alm“. Die Kapelle Balduf beſtritt den. muſikaliſchen Teil. Eine Tellerſammlung zugunſten des Winterhilfswerks ergab einen anſehn⸗ lichen Betrag.—edsch Ein Handharmonika-Konzert Mit einem im„Prinz Max“ in Neckarau veran⸗ ſtalteten gut beſuchten Handharmonika⸗Konzert trat Dipl.⸗Lehrer Kull zum erſten Male vor die Oef⸗ fentlichkeit. Die Darbietungen ſeines Orcheſters, das aus erwachſenen und jugendlichen Schülern bei⸗ derlei Geſchlechts zuſammengeſetzt iſt, ließen ein ein⸗ heitliches Zuſammenſpiel erkennen und erzielten eine ſchöne Geſamtwirkung, ſo daß ſie durchweg freundliche Aufnahme fanden. In Einzelleiſtungen bewieſen die beiden Jugendlichen Friedrich Schä⸗ ſer und E. Hilzheimer, daß ſie ſich eine be⸗ achtenswerte Fertigkeit auf dieſem Volksinſtrument angeeignet haben. Der Hauptanteil an dem Gelingen des Abends war unſtreitig den Solodarbietungen von Dipl.⸗Leh⸗ rer Kull zuzuſchreiben. Seine Wiedergabe der „Wachtparade der Heinzelmännchen“ war eine vir⸗ tuoſe Leiſtung. Daß er auch ſchwereren Aufgaben gewachſen iſt, bewies der Vortrag des Pilgerchors aus„Tannhäuſer“. Er brachte ferner mit dem Schüler Horein einen flotten Marſch ſowie die Serenade von Toſelli und im Einzelſpiel das Nie⸗ derländiſche Dankgebet und„Im Reiche des Indra“. Die Zuhörer forderten mit ſtürmiſchem Beifall mehrere Zugaben. Ein geſelliges Beiſammenſein, verbunden mit Tanz, beſchloß den Abend. Das Kraftwagendach als Notſitz Es iſt keine luſtige Angelegenheit, von der hier die Rede iſt. Vielmehr: es iſt ungeheuer beſchämend, daß es heute noch Leute gibt, die mutwillig fremdes Eigentum zerſtören und die ſich dann ſchleunigſt aus dem Staube machen, wenn ſte merken, daß ihr Tun entdeckt worden iſt. Ein in einer nicht allzuſehr belebten Straße der Innenſtadt abgeſtellter Kraftwagen hatte es einigen jungen Leuten angetan, die offenſichtlich zuvor dem Alkohol zugeſprochen hatten. Als ſie merkten, daß die Türen des Wagens nicht zu öffnen waren, kletterte einer von ihnen auf das Dach, um ſich dort häuslich nieder⸗ zulaſſen! Nun war aber dieſer Kraftwagen eine Limouſine mit einem Stoffdach. Als die lärmende Gruppe bemerkte, daß ihr Tun nicht unbeobachtet ge⸗ blieben war, ſtieg der junge Mann wieder aus der Höhe herab und verſchwand mit ſeinen Kumpanen unerkannt in der Dunkelheit. Der Beſitzer des Kraftwagens mußte die unangenehme Entdeckung machen, daß ein Kotflügel eingedrückt war, daß die Stiefel auf der Kühlerhaube Kratzer hinter⸗ laſſen hatten und daß außerdem das Geſtänge des Daches durchgebogen war. „Neuerwerbungen der Städt. Bücher- und Leſehalle Erzählende Schriften: Bloem. Heimkehr in die Mannſchaft.— Claudius. Mank Muern.— Foelckerſam. Drei Monde im ſilbernen Feld.— In Kammerſänger Kalmbacher ſtellte ſich ein glänzender Tenor vor. Den Beſchluß machte das —— Zehn Gebote für den Radfahrer führen von Perſonen oder ſperrigen Gegenſtänden. 6. Gib rechtzeitig und deutliche Warnungszseichen, unterlaß aber unnötiges Klingeln. 7. Dein Fahrzeug: Halte Dein Rad ſtets verkehrsſicher. Vergiß nicht den Rückſtrahber! 8. Ueberlaſte Dein Rad nicht! 9. Dein Weg: Beobachte ſcharf die Fahrbahn! Fahre vorſichtig an Straßen⸗ und Omnibushalteſtel⸗ len, an Straßenkreuzungen, in engen oder belebten Straßen! Rechts in kleinem, links in großem Bo⸗ gen einbiegen! 10. Beſondere Vorſicht iſt auch auf Lanoͤſtraßen vonnöten. . T der.— Jeluſtch. Hannibal.— Nebe. Schippen auf⸗ nehmen!— Srauß. Das Rieſenſpielzeug.— Weber. Unſere Heldenſagen. Aus perſchie denen Gebieten: N. S. Frauenbuch. Bearb. von E. Semmelroth,— Brö⸗ mer. Das Dritte Reich im Spiegel der Weltpreſſe. Feder. Kaanpf gegen die Hochfinanz.— Huch, R. Römiſches Reich Deutſcher Nation.— Stiegele, Deutſches Dorf im Weltkrieg.— Bagetke. Art und Glaube der Germanen.— Helfritz. Land ohne Schatten.— Lindt. Im Sattel durch Mandſchukuo. — Tolten. Kampf um die Wildnis.— Zedwitz. Wunderbare kleine Welt.— Lehmann. Das Hand⸗ puppenſpiel.— Jeans. Die Wunderwelt der Sterne. — Leſſer. 100 Ratſchläge für alle Gärten. Leſehalle: Lehmann. Der wirklich brauchbare Briefſteller. Maucke. Der wirklich brauchbare Rat⸗ geber für Schreiben an Behörden.— Gloy. Vom ſchlechten zum rechten Handelsbrief.— Rudolf Heß über Deutſchlands Stellung zur Schweiz.— Welt⸗ verkehrs⸗Sprachen— Das Dritte Reich, Band 1. Das Leſegeld beträgt für Dezember nur 20 Pfg. Eine kleine Morgenfeier Lotte Kramp und ihr Schülerkreis Im Rahmen einer Morgenfeier vor geladenen Gäſten bot ſich der trefflichen Mannheimer Pianiſtin Lotte Kramp Gelegenheit, mit dem Publikum Füh⸗ lung zu nehmen und zwar als Lehrerin und aus⸗ übende Künſtlerin. An Schülern aller Unterrichts⸗ ſtufen ließ ſich die Anwendung der Grundſätze, denen Irl. Kramp ihre Erfolge als ausgezeichnete Klavier⸗ ſpielerin verdankt, feſtſtellen. Es ſind dies vor allem Lockerheit und Entſpannung aller Spielbewegungen, verbunden mit vorſichtiger Anwendung der Ge⸗ wichtstechnik. Selbſtverſtändlich wird auch der Phra⸗ ſierung genaue Aufmerkſamkeit zugewendet. Es zeigte ſich ferner, daß man die Schüler nicht früh ge⸗ nug daran gewöhnen kann, vor einem größeren Kreis zu muſizieren, um ſich von Spielhemmungen zu befreien. Mit beſonders erfreulichen Leiſtungen konnten Veronika Beuder, die beſonders für moderne Klaviermuſik veranlagt zu ſein ſcheint, und Maria Tremmel mit einer guten Wiedergabe des b⸗Moll⸗Scherzos von Chopin aufwarten. Eine Ueberraſchung bereiteten Frl. Kramp und Otto Voß den Zuhörern, als ſie die ſchönen, viel zu wenig bekannten Variationen in es⸗Moll von Sinding für zwei Klaviere vortrugen. Der niedrigen Werkzahl nach zu ſchließen(Op. 2) eines der erſten gedruckten Werke des nordiſchen Meiſters. Die kraftſtrotzende, alle Klangmöglichkeiten des Klaviers ausſchöpfende Kompoſition iſt als ſtarke Talentprobe zu betrachten. Wir möchten ihr an⸗ nähernd eine ſolche Wertſchätzung wünſchen, wie ſie das bekannte„Frühlingsrauſchen“ genießt. Aller⸗ dings iſt ſie nur ganz vorgeſchrittenen Spielern zu⸗ gänglich und man konnte den ſtillen Wunſch nicht unterdrücken, die beiden Spieler, die ſich im Konzert⸗ ſaal ſchon längſt einen guten Ruf geſchaffen haben, auch im Enſemble⸗Spiel in größerem Rahmen zu hören, zumal das Spiel auf zwei Klavieren nun immer mehr an Boden gewinnt. Der herzliche Bei⸗ fall nötigte den Spielern eine Zugabe ab, und zwar die bekannte reizende Improviſation von Reinecke Freyberg. Afrika ruft.— Gagern. Am Kamin.— Gagern. Ozean.— Hirzel. Der Graf und die Brü⸗ Vormerken: über ein Thema aus Schumanns„Manfred“⸗Muſik. I= ſchen Gericht und Fürſorge. Volkswohlfahrt im Mietrecht Kürzlich hat eine Entſcheidung des Amtsgerichts Berlin⸗Wedding in der deutſchen Oeffentlichkeit große Beachtung gefunden, in der grundſätzlich feſt⸗ geſtellt wurde, daß die Auslegung der Miet⸗ verträge der neuen Zeit Rechnung zu tragen hat. Einer der beteiligten Richter, Amtsgerichtsrat Haſper, behandelt nun in der„Deutſchen Juſtiz“ die Frage, wie die Volkswohlfahrt im Mietrecht in Zu⸗ kunft ſtärker zu berückſichtigen iſt. Haſper betont die Notwendigkeit einer engen Zuſammenarbeit zwi⸗ Das Urteil dürfte ſich in wahrer Rechtspflege nicht auf die Feſtſtellung be⸗ ſtimmter abſtrakter Rechtsfolgen beſchränken, ſon⸗ dern müſſe auch prüſen, ob die Feſtſtellung in den Lebensrahmen dieſes Einzelfalles paſſe und ihm die Ordnung gebe, zu deren Herſtellung das Gericht an⸗ gerufen wurde. Wichtig ſei auch eine Ergänzung des Rechtes im Vollſtreckungsſchutz. Mit dem Urteil oder Vergleich ſei ein Rechtsſtreit nicht he⸗ endet. Eine Rechtspfege müſſe darüber wachen, daß auch die Ausführung des Urteils oder Ver⸗ gleichs ſo gehandhabt werde, wie es das Intereſſe des Volksganzen an der Aufrechterhaltung jeder ge⸗ ſunden wirtſchaftlichen Exiſtenz verlange. Dadurch werde der Richter zum Berater und Helfer der Par⸗ teien und nur im Falle des Rechtsbruches zum Rich⸗ ter. Neuaufbau des Schulweſens Der Fachausſchuß für Bildungsweſen des Deuk⸗ ſchen Gemeindetages hat Leitgedanken zum Neuaufbau des deutſchen Schulweſens beſchloſſen. Danach iſt von grundlegender Bedeutung die He⸗ bung und Wiederherſtellung des Leiſtungsſtandes der deutſchen Volksſchule. Vor allem werde auch der Oberbau der Volksſchule durch richtige Be⸗ grenzung der Auswahl für die weiterführenden Schulen die notwendige Stärkung erfahren müſen. Die Aufnahme in die weiterführenden Schulen dürfe keinesfalls nach Herkunft und wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen der Eltern, ſondern nur nach den erwie⸗ ſenen Fähigkeiten und Leiſtungen bewirkt werden. Die alsbaldige Beſeitigung der noch vorhandenen privaten Grundſchulen wird als dringend erforder⸗ lich bezeichnet, ebenſo überhaupt ein baldiger Erſatz der privaten allgemein bilden⸗ den Unterrichtsanſtalten durch öffentliche Schulen. Alle Schularten müßten in engen organf⸗ ſchem Zuſammenhang und lebendige Wechſelbezie⸗ hungen miteinander treten. Die aus der Vergan⸗ genheit überkommene unerträgliche Zerſplitterung der höheren Schule müſſe einer ſtraffen Neu- aufrichtung und Vereinheitlichung innerhalb des ganzen Reichsgebietes weichen. Der Vorſchlag, einen Normaltyp der höheren Schule zu ſchaf⸗ fen, der an allen Orten vorhanden ſein müſſe, an denen ſich eine höhere Schule befindet, wird begrüßt. Die Zahl der zuzulaſſenden Nebentypen ſollte aufs engſte begrenzt werden. Den Bildungsbedürfniſſen der Volksgenoſſen auf dem Lande und in den kleinen Städten ſei durch ver⸗ kehrsgünſtig gelegene mittlere und höhere Schulen zu entſprechen. Schließlich wird gefordert, daß überall in der Wirtſchaft und bei den Behörden die Anforderungen an die ſchuliſche Allgemeinbildung, insbeſondere für die mittleren Laufbahnen, vernünf⸗ tig begrenzt werden. a Eine Weihnachtsfahrt des Luftſchiffs„Graf Zeppelin“ am 8. Dezember führt nach Südamerlka. Der an dieſem Tage fällige planmäßige Flug der Deutſchen Lufthanſa auf der Luftpoſtlinie Berlin⸗ Buenos Aires fällt aus. Die Fahrt des Luftſchiffs bietet eine günſtige Gelegenheit zur Verſendung 15 Weihnachtspoſt; neben Briefſendungen ſin auch Pakete zugelaſſen. Die Poſt wird am 12. Dez. in Rio de Janeiro und am 13. Dez. in Buenos Ares eintreffen. Die Sendungen müſſen am Samstag, dem 8. Dez. bis 11.30 Uhr bei dem Poſtamt Berlin C 2, bis 13.30 Uhr, bei dem Poſtamt Stuttdart 9 oder bis 18 Uhr bei dem Poſtamt Friedrichshafen(Boden⸗ ſee) vorliegen. Die Beförderungsbedingungen kön⸗ nen bei den Poſtanſtalten erfragt werden. a Haudwerksabzeichen als Kühlerfigur. Int Benehmen mit dem Reichsſtand des deutſchen Hand⸗ werks iſt das Handwerksabzeichen als Kühlerfigur für Kraftwagen modelliert worden. Entſprechend einer Anordnung des Reichshandwerksmeiſters kann dieſe Kühlerfigur von jedem Angehörigen des Hand⸗ werks benutzt werden. am Samstag, den 8. und Sonntag, den 9. Dez. Winterhilfs- Basar im Rosengarten ſchäftsf Wilhel ſtorben war er und F dem di am 1. ſchinen Prokui ſchäftsf männi miſchen * 8 Klinge einem und ſch Begleit ort eit wurde Ueberſ erfaßt wurde * einen 5 2 ihn mi Faden und w preſſ weit, dächt letzten erung Geſam dienen völker einem len mi auf de holte! „wild heftige Polize goß di Beſinn * N Tag, Ne Gr Rar! Höpfnei Otto F Schmid! 400 Vo F ge⸗ urch Par⸗ Rich⸗ k⸗ zum ſen. He⸗ der der Be⸗ nden ſſen. zürfe Ver⸗ wie⸗ rden. enen rder⸗ ger hen⸗ liche gani⸗ ezie⸗ rgan⸗ rung Neu⸗ rhalb chlag ſchaf⸗ e, an ſrüßt. ſollte u auf ver⸗ hulen daß n die dung, nünf⸗ „Graf erika, ig der erlin⸗ ſchiffs g von ſind Dez. Atres nstag, gerlin ) oder zoden⸗ kön⸗ Im anl. e — Dienstag, J. Dezember 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe — Raſch tritt der Tod Weinheim, 4. Dez. Infolge eines Herzſchlages tarb hier ganz plötzlich und unerwartet der Ge⸗ ſchäftsführer der Maſchinenfabrik Badenia, Gmbh., Wilhelm Geiß, im Alter von 62 Jahren. Der Ver⸗ korbene war gebürtig in Reiſen i. O. Viele Jahre war er als Prokuriſt bei der Preßhefefabrik Müller und Feder in Großſachſen mit Erfolg tätig. Nach⸗ dem die Firma die Fabrikation einſtellte, trat Geiß 1. Juli 1930 als Geſellſchafter in die neue Ma⸗ ſchiwenfabrik Badenia ein. Hier war er gu nächſt Prokuriſt. Kurze Zeit ſpäter wurde er als Ge⸗ häftsführer beſtellt. Seinen hervorragenden kauf⸗ männiſchen Fähigkeiten iſt der Auſſchwung der hei⸗ miſchen Maſchineninduſtrie weſentlich mit zu danken. * Heidelberg, 3. Dez. Montag früh wurde im Klingenteich ein 17jähriges Mädchen von emem Perſonenkraftwagen angefahren und ſchwer am Kopf verletzt. Der Fahrer und ſein Begleiter wurden zur Aufklärung des Vorfalls ſo⸗ sort eingehend von der Polizei vernommen.— Nachts wurde ein Mann am Bismarckplatz beim junger leberſchreiten der Straße von einem Kraftwagen erfaßt und zu Boden geworfen. Der Verunglückte würde in die Klinik eingeliefert, wo er bald darauf leinen Verletzungen erlag. * — Alter ſchützt vor Torheit nicht * Darmſtadt, 4. Dez. Ein braver 60jähriger Jung⸗ geſelle von hier verliebte ſich in eine 25jährige unver⸗ heiratete Frau in Frankfurt a. M. derart, daß ſie ihn mit ihrem gleichaltrigen Freund nach Strich und Faden ausnutzte. Der Alte mußte gehörig bluten und wurde ſchließlich das Objekt richtiger Er⸗ preſſungen. Schließlich trieb es das Paar ſo weit, den Mann auch noch polctiſch zu ver⸗ hächtigen ſo daß er in Schutzhaft genommen wurde. Dadurch kam alles ans Tageslicht. Das Be⸗ zirksſchöffengericht verurteilte die Frau zu andert⸗ halb und ihren Freund zu zwei Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt. * Oppau, 3. Dez. Der Stadtrat nahm in ſeiner letzten Sitzung die Vergebung von Arbeiten und Lie⸗ ſerungen für Straßenbauten und Kanaliſation im Geſamtbetrage von 80 000 Mark vor. Dieſe Aufträge dienen dem Ausbau des großen Durchgangsſtraßen⸗ zuges Hindenburg⸗Ring und Adolf⸗Hitler⸗Ring, der Neuen Oggersheimer Straße, der Bunſenſtraße und der Tullaſtraße. * Pirmaſens, 3. Dez. Eine bei Polizei und Be⸗ völkerung gleichermaßen bekannte Frau wollte in einem Konſumgeſchäft einige Pfund Speck ohne Zah⸗ len mitgehen heißen und verſchwinden. Man wurde auf den Die bſtahl jedoch ſofort aufmerkſam und holte die Polizei. Jetzt markierte die Diebin den wilden Mann“ und ſetzte ihrer Unterſuchung heftigen Widerſtand entgegen. Schließlich holte der Polizeibeamte einen Eimer kalten Waſſers und be⸗ goß die Tobende damit, die dann auch wieder zur Beſinnung kam. * Neulauterburg, 3. Dez. Es vergeht faſt kein Tag, an dem nicht eine Anzahl Fremdenlegionäre die Grenze überſchreitet und nach der Heimat zurück⸗ lehrt. An einem Tag wurden nicht weniger als acht Legionäre gezählt, die den Weg zur Heimat wiedergefunden haben. * Frankfurt, 4. Dez. Der Gauleiter für Baden und das Saargebiet des Reichsverbandes für das heutſche Kleintierweſen teilt mit, daß bei der in Frankfurt aan kommenden Freitag beginnenden Reichs⸗Kleintier⸗Schau auch Katzen aller Raſ⸗ ſen ausgeſtellt werden. Badische Spenden für das Winterhilfswerk Karlsruher Einzelhandel, Karlsruhe 500; Friedrich Höpfner, Karlsruhe 200; Gräfin Douglas, Karlsruhe 300; Dito Freundlieb, Sporthaus, Korlsruhe 100; Dr. J. B. Schmidt, Karlsruhe 100; Südd. Baſaltwerke, Immendingen 0 Vogel und Schnurrmann, Karlsruhe 400 l. Der Jacharbeiternachwuchs muß geſichert ſein Eine neue Ausſtellung im Arbeitsamt An berufener Stelle hat man ſchon längſt erkannt, wie wichtig die Sicherung eines guten Facharbeiter⸗ nachwuchſes iſt. Um dieſen Gedanken mehr in die Oeffentlichkeit zu tragen, veranſtaltet gegenwärtig das Arbeitsamt Mannheim in ſeinen Sitzungsſälen eine Ausſtellung von Arbeiten aus den Fortbil⸗ dungskurſen und zugleich eine berufskund⸗ liche Schau, die beide unentgeltlich bis zum 15. Dezember von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr zugänglich ſind. Zur Eröffnung der Ausſtellung hatten ſich die Vertreter von Partei, Staat, Stadt und Schule ein⸗ gefunden, dazu die Betriebsführer der großen Mannheimer Werke ſowie Vertreter aus dem Hand⸗ werk. Nach einem von der Jugend vorgetragenen Sprechchor ergriff der Vorſitzende des Arbeitsamtes, Nickles, das Wort, um zunächſt darzulegen, welche enge Verbundenheit zwiſchen der Berufsberatung des Arbeitsamtes und der Wirtſchaft beſteht und wie ſtark ſich das Arbeitsamt in die Weiterbildung der Facharbeiter eingeſchaltet hat. Für Kurszwecke wurden vom Arbeitsamt Mannheim allein im ver⸗ gangenen Jahre 70000 Mark ausgegeben. In 140 Kurſen hat man 5600 Erwerbsloſe beruflich weitergebildet und ſie auf den mannigfaltig⸗ ſten Gebieten als Facharbeiter geſchult. Der Redner machte anſchließend grundſätzliche Ausführungen über die Sicherung des Fach⸗ arbeiternachwuchſes, wobei er davon aus⸗ ging, daß in den Jahren vor dem Umbruch unendlich viel verſäumt worden ſei. Heute ſeien wir allein auf unſere Kraft angewieſen, die uns ſtark und opferbereit machen müſſe. Die Regierung könne aber die Aufbauarbeit nicht allein leiſten und brauche unbedingt die Mitarbeit eines jeden einzelnen. Zu dem Verluſt an natürlichen Abſatzgebieten durch das Verſailler Diktat und dem ungeheuren Schaden aus einer langjährigen feindlichen Be⸗ ſetzung eines Großteils Mannheimer Wirtſchaftsgebietes die Einfuhr⸗ des kam erſchwerung ausländiſcher Staaten, die die ſtark aus⸗ führende Mannheimer Wirtſchaft beſonders hart traf. Wenn trotz dieſer gerade für Mannheim ſchwerwiegenden Folgen einer ſinnloſen Weltwirt⸗ ſchaft die Arbeitsloſigkeit von 45000 auf 20 000 ver⸗ mindert werden konnte, dann iſt das ein Beweis für den unzerſtörbaren Lebens⸗ willen und den Fleiß unſerer Stadt. Die Tatſache jedoch, daß etwa 60 v. H. der vorhan⸗ denen Erwerbsloſen Facharbeiter der verſchiedenſten Berufe ſind, gibt Anlaß zu Bedenken. Der Verluſt an beruflichem Können durch die brachgeſetzte Ar⸗ beitskraft, die Lockerung jeglicher betrieblicher Ge⸗ meinſchaftsverpflichtungen ſind unerſetzbare Verluſt⸗ quellen einer natürlichen Wettbewerbsfähigkeit. Die Kapital reſerve iſt ein aus dem modernen Wirt⸗ chaftsleben nicht mehr hinwegzudenkender Begriff. Warum dann keine Arbeitskraft reſerve als unzerſtörbare und wertvollſte Kraftquelle? Das Arbeitsamt hat 3000 Großſtädter als frei⸗ willige Landhelfer aus finnloſem Nichtstun einer wertvollſten Aufbauarbeit zugeführt und Hun⸗ derte von hervorragenden Facharbeitern in Spezial⸗ betriebe im ganzen Reich vermittelt. Die Sicherung des Facharbeiternachwuchſes und des Facharbeiters iſt eine beſondere Ar⸗ beitsbeſchaffungsmaßnahme ſchon deswegen, weil eine feſtgeſtellte Ueberalterung eine ſonſt unausbleibliche Verminderung ohnehin ausgleichen muß. Jeder einzelne Betriebsführer iche rn. Das Arbeitsamt kann und will hierbei in weitgehendſtem Maße Hilfsſtellung leiſten. Wenn auch die zahlreichen Fortbildungs⸗ und Umſchulungs⸗ kurſe in Hinſicht des Vermittlungserfolges die Werk⸗ kurſe als Spezialausbildung für das Werk ſelbſt nicht zu erſetzen vermögen, ſo ſind ſie allein ſchon deshalb ſegensreich, weil ſie an die Arbeit, an ein ſinnvolles Tun gewöhnen. Das Arbeitsamt richtet unter namhafter geldlicher Be⸗ teiligung Kurſe in den Betrieben ein oder ſchult nach Ein Arbeifsdienslkalender für 1935 Mit beſonderer Genehmigung des Reichs⸗ arbeitsführers und unter Mitarbeit des Unterrichtsamtes in der Reichsleitung ſowie der Reichsſchule des Arbeitsdienſtes iſt der Arbeitsdienſtkalender 1935 geſchaffen wor⸗ den, der demnächſt als Bildabreißkalender herauskommt. Der Kalender dürfte ein aus⸗ gezeichnetes Mittel zur Vertiefung und Verbreitung des Gedankens des NS⸗Arbeits⸗ dienſtes ſein. ſollte ſich für ſeine beſonderen Betriebsanforderun⸗ gen eine geſchulte Facharbeitskraftreſerve 5. Seite Nummer 55 beſonderen Wünſchen, wie es auch möglich iſt, An⸗ lernzuſchüſſe zu leiſten. Soweit in einem Betrieb eine Benachteiligung bei Aufträgen in einer zu ſtarken Arbeitsentwöhnung zu ſuchen iſt, liegt es nun beim Betriebs führer, dieſem Zuſtand ab⸗ zuhelfen. Es iſt verwerflich, Spezialkräfte, die ſich in einem Betrieb herangebildet haben, wegzuholen, weil man ſelbſt zu bequem war, für eine Fach⸗ arbeitskraftreſerve zu ſorgen. Das Gleiche gilt auch für die Einſtellung von Lehrlingen. Unſere Hauptwaffe im Kampf um die wirtſchaftliche Weltgeltung iſt die Qualitätsarbeit, das Erzeugnis deutſcher Erfinder und deutſcher Fach⸗ arbeiter. Je größer die Grundlage im Nachwuchs, um ſo höher und unerreichbarer die Spitze. Die Einſtellung von Lehrlingen bis zum äußerſt erträg⸗ lichen Höchſtmaß gebietet allein ſchon der Selbſt⸗ erhaltungstrieb. Nachdem Herr Nickles noch dem Berufsberater Weſtermann für das Zuſtandekommen der Aus⸗ ſtellung gedankt hatte, begann unter der Führung von Berufsberater Weſtermann der Rundgang. Ueber die wichtigſten Einzelheiten der ſehr ſehens⸗ werten Ausſtellung wird noch etwas zu ſagen ſein. bb Wegen erpreſſeriſcher Werbemethoden verurteilt In letzter Zeit haben oͤie Große Strafkammer in Darmſtadt ſowie das Amtsgericht in Ham⸗ burg Bezieherwerber deshalb beſtraft, weil ſie bei der Werbung mit erpreſſeriſchen An⸗ gaben vorgegangen ſind. Im Falle Darmſtadt hatte der betreffende Wer⸗ ber erklärt, die angebotene Zeitſchrift müſſe von dem Umworbenen ſchon deshalb abonniert werden, da er ſonſt ſeine berufliche Stellung verlieren würde. Der Werber führte gefälſchte Beiſpiele für ähnliche Fälle an. Das Gericht verurteilte ihn in erſter Inſtanz wegen Erpreſſung zu ein em Jahre ſechs Monaten Gefängnis. Das Berufungsgericht erkannte auf dasſelbe Strafmaß. In dem zweiten Falle erklärte der Werber, daß er den Umworbenen bei Ablehnung des Abonne⸗ ments anzeigen würde, da er das Hoheitsabzeichen der NSDAP, das im Zeitungskopf eingedruckt ſei, durch ſeine Ablehnung mißachtet hätte. In dieſem Falle ging das Gericht bei ſeinem Urteil über den Strafantrag des Staatsanwaltes hinaus. Der Wer⸗ ber erhielt ein Jahr Gefängnis. Hinweiſe Weihnachtsmeſſe und Kunſtausſtellung der Gedok vom 5. bis 16. Dezember, 10—1 und 437 Uhr, in 8„ Ne Die Gedok eröffnet am Mittwoch vormittags in O 4, 7 eine Weihnachtsmeſſe und Kunſt⸗ ausſtellung. Die Ausſtellung iſt vom.—16. Dezember einſchließlich täglich von 10—1 und.30 bis 7 Uhr geöffnet. * Deutſche Schule für Volksbildung. Mittwoch abend wird in der Harmonie Dr. Richard Benz ⸗ Heidelberg ſeinem nächſten Vortrag das Thema„Re⸗ formation und Renaiſſance“ zugrunde legen. Aus⸗ gehend von der Volkskultur der Gotik, deren Um⸗ riſſe er das letztemal zeichnete, wird er die Frage zu beantworten ſuchen, wie es kam, daß eine gelehrte Bildung ſich in Widerſpruch zum Volkstum ſelber ſetzen konnte. Der Untergang der gotiſchen bilden⸗ den Kunſt und die Herauſkunft der Muſik umgrenzen dieſe Epoche. Deutſche ⸗ trink Malz kaffee! Zweihundert deutſche Betriebe. leine, mittlere und große, verſorgen gemeinſam das deutſche Volk. ſeit Jahrzehnten- mit Maß kaffee. Gerade heute leiſten ſie damit wertvolle Dienſte für die Wirtſchaft des deutſchen Volkes. Badiſche Tonſetzer Ein Konzert der Bilz'ſchen Männerchöre Die Aufſtellung künſtleriſcher Vortragsfolgen nach einheitlichen Geſichtspunkten iſt eine der wichtigſten Aufgaben für verantwortungsbewußte muſikaliſche Führer. Mit einem beſonders landſchaftlich feſſeln⸗ den Programm traten am Sonntag die unter der Leitung von Muſikdirektor Willi Bälz ſtehenden Heſangvereine Frohſinn, Mannheimer Sänger⸗ kreis, Silcherbund Mannheim, Männerchor 1913 Neckarſtadt und Germania Feudenheim hervor. Der leitende Geſichtspunkt war das deutſche Lied im Wirken badiſcher Meiſter. Dieſe Anord⸗ düng iſt deswegen anziehend, nicht etwa um irgend⸗ welche gemeinſame Merkmale herauszufinden, die vielleicht einen badiſchen Landſchaftsſtil ergeben könnten, sondern weil daraus erſichtlich wurde, wie⸗ mel die Tonſetzer, die mit der badiſchen Heimat durch Geburt oder längere Wirkſamkeit verwachſen ſind, auf dem Gebiete des Männerchors und des deut⸗ ſchen Liedes geleiſtet haben. An der Spitze ſtand mit Recht Conradin Kreut⸗ zer mit drei Männerchören, darunter der mit Recht beliebten„Kapelle“, weiterhin Carl Iſenmann, der als Organiſator vornehmlich in Mannheim ver⸗ dienſtvoll gewirkt hat. Richard Trunk hat ſich längſt einen Platz in den Vortragsfolgen unſerer Män⸗ nerchöre und Liederſänger erobert und man freute 15 Heinrich Zöllner ausgiebig berückſichtigt zu en. Die Wiedergabe der Chorwerke durch die Ver⸗ emigung der unter Bilz' Leitung ſtehenden Geſang⸗ dereine, die einen ungemein leiſtungsfähigen Ge⸗ ſämtchor mit hellen Tenören ergaben, verdient dolles Lob. Auch die Verſchmelzung ließ keinen Wunſch offen und auch auf reine Intonation ſowie auf Stimmenausgleich hatte Bilz die größte Mühe verwendet Dem Grundgedanken der Vortragsfolge ordneten 0 gurch die Einzelvorträge unter, für die der aus⸗ gezeichnete Baſſiſt des Maunheimer Nationaltheaters, Heinrich Hölzlin, gewonnen worden war, der als Konzertſänger durch den ungekünſtelten, gleichwohl eines lebhaften Impulſes nicht entbehrenden Vor⸗ trags ungemein anziehend wirkt. Hölzlin ſetzte ſich für fein empfundene Lieder von Franz Philipp, dann für die Lyrik von Zöllner und beſonders erfolgreich für Rich. Trunk ein. Für Zöllners Schaffen iſt be⸗ ſonders bezeichnend eine melodiſche Erfindung von einer Reichhaltigkeit, wie man ihr nur ſelten be⸗ gegnet. So wie ſeine Männerchöre ſich durch ihren wirkungsvollen Satz auszeichnen ſte„klingen“ eben— ſo weiſen auch ſeine Lieder eine ſangbare Führung auf, wenn auch Hugo Wolf und Rich. Strauß für die Entwicklung des Liedes Bahnen vor⸗ gezeichnet haben, die man nicht ungeſtraft außer acht laſſen kann. Es läßt ſich auch kein ſchärferer Gegen⸗ ſatz denken, als zwiſchen ihm und Trunk, der wie⸗ wohl ebenfalls melodiſch reich begabt, doch die Mittel moderner Harmonik ausgiebig in Anſpruch nimmt, g wie in der ſtimmungsvollen„Stadt“ mit den geheim⸗ nisvollen Akkorden. Urſprünglich war ein Inſtrumental⸗Konzert von Kreutzer für das Programm vorgeſehen und man hätte gerne Kreutzer auf dieſem Gebiete kennen ge⸗ lernt. Als Einlage ſpielte ſtatt deſſen der zweite Konzertmeiſter Helmut Schumacher zwei Sätze aus dem reizvollen Violin⸗Konzert von Mozart in -⸗Dur und errang mit ſeiner ſchlackenloſen, höchſt ge⸗ pflegten Technik und ſeiner ſchönen Kantilene wohl⸗ verdienten herzlichen Beifall. Guſtav Semmel⸗ beck begleitete am Klavier ſehr zartfühlend. Der machtvolle Chor von Trunk„Der Tag bricht an“, dem Gedächtnis Schlageters gewidmet, leitete über zur„Wacht am Rhein“, die von allen Aktiven und dem Publikum ſtehend mitgeſungen wurde und das Konzert zu einer Gedenkfeier für einen toten Helden erhob. Dr. Ch. Goldene Jubiläumsfeier der Lutherkirche Mannheim Zu einem Feſtakt von beſonderer Bedeutung ge⸗ ſtaltete ſich die goldene Jubiläumsfeier der Luther⸗ kirche, die zeitlich mit dem 20jährigen Chorleiter⸗ Jubiläum des Kirchenmuſiköirektors Fritz Leon⸗ hardt zuſammenfiel. Die Feierlichkeiten wurden eingeleitet mit einem Feſtgeläute, dem ſich ein Choralblaſen des Evangeliſchen Stadtpoſaunenchors unter Leitung von Herrn Zahn vom Turm der Lutherkirche anſchloß. Um 10 Uhr vormittags fand der Feſtgottesdienſt in der ſchönen auheimelnden Kirche ſtatt, wobei Staoͤtpfarrer Frantzmann die Feſtpredigt hielt. Den Höhepunkt der Feſtveranſtaltungen bildete die Abendmuſik im vollbeſetzten Gotteshaus. Mit einem klangprächtigen Vorſpiel und einer Fuge von Vincent Lübeck eröffnete Profeſſor Dr. Heinrich Poppen(Heidelberg) die Vortragsfolge, die durch⸗ weg Meiſtern des 17. und 18. Jahrhunderts ge⸗ widmet, ein einheitliches Gepräge aufwies und durch Erſtaufführungen wertvoller Kompoſttionen beſon⸗ dere Anziehungskraft für den Muſikfreund gewann. Durch die hingebende Arbeit aller beteiligten künſt⸗ 7 ö 1 1 . leriſchen Kräfte, vor allem des Kirchenchors der Lutherkirche unter Leonhardts Leitung ſowie tüch⸗ tiger Muſikliebhaber im begleitenden Orcheſter, wurde eine hervorragende Wiedergabe zweier Kan⸗ taten von Buxtehude gewährleiſtet. Für die Solo⸗ partien hatten ſich Frau Klare⸗Kickhe feel mit ihrem fülligen Alt ſowie der Konzertſänger Wohl⸗ gemut eingeſetzt, der ſich neueröͤings als ſehr ſiche⸗ rer Oratorienſänger erwies. In zwei Orgelchorä⸗ len von Pachelbel und Walther ſowie einer Choral⸗ ſuite von Walther ſtellte Prof. Dr. Poppen ſeine Meiſterſchaft auf der Orgel ſowie ſeine Vertraut⸗ heit mit den verſchiedenſten Stilepochen und ihrem Klangbild unter Beweis. Den Feſtakt leitete Stadtpfarrer Frantz⸗ mann mit einer feierlichen Anſprache ein. Er be⸗ grüßte unter den Feſtgäſten Oberkirchenrat D. Ben⸗ der als Vertreter des Landesbiſchofs, Landes⸗ gerichtsrat Dr. Müller als Vertreter des Ober⸗ bürgermeiſters, dann Landeskirchenmuſtikdirektor Dr. Poppen(Heidelberg) als Berater aller evangeliſchen Kirchenchöre in Baden. Stadtpfarrer Frantzmann gab dann einen kurzen Ueberblick über die Entwick⸗ lung der Kirchenchores, dem es insbeſondere zuſtat⸗ ten kam, daß binnen 50 Jahren nur viermal ein Dirigentenwechſel eintrat und dadurch eine ruhige Entwicklung gewährleiſtet wurde. Auf Hauptlehrer Ernſt Meier, der die Leitung während 24 Jahren innehatte, folgte der Organiſt Fritz Leonhardt, der ſich ſeiner Aufgabe mit großem Eifer widmete und unermüdlich beſtrebt war, den Chor mit den wertvollſten Schöpfungen der Kirchenmuſik bekannt zu machen. Leonhardt hat auch die muſikaliſchen Feierſtunden, bis jetzt 32 an der Zahl, ins Leben gerufen, die viel muſikaliſche Anregung boten. Auch außerhalb des Gottesdienſtes hat er viel für die Ge⸗ ſamtkirchengemeinde gewirkt. Stadtpfarrer Frantz⸗ mann verlas dann die zahlreichen Glückwünſche be⸗ ſreundeter Kirchenchöre und ihrer Vorſtände und ging dann zur Ehrung verdienſtvoller Mitglieder über. Es ſind dies Georg Thoma, der bis in ſein 80. Lebensjahr aktiv im Chor mitwirkte und mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet wurde, dann das Ehepaar Stein, das vor kurzem die Silberhoch⸗ zeit feierte und 30 Jahre dem Kirchenchor Geſolg⸗ ſchaft bewahrt, ferner die Familie Wickeſſer, die ſchon 7 Mitglieder zum Kirchenchor geſtellt hat. Für 10jährige aktive Mitgliedſchaft wurden mit dem goldenen Sängerring ausgezeichnet die Damen Herm, Delank, Beierbach und Koch. Oberkirchenrat D. Bender überbrachte als Ver⸗ treter des Landesbiſchofs Grüße an die Gemeinde und den Kirchenchor, ſowie Grüße des Evangeliſchen Kirchenrates. Unter den Mitwirkenden des Feſtkonzertes ſind noch lobend zu erwähnen W. Becker⸗ Bender für ſeine geſchmackvolle Orgelbegleitung, ſowie Frl. Marianne Zeiner, die bei der Arie von J. S. Bach feinſinnig und ſtilſicher den Solo⸗Violin⸗Part wieder⸗ gab. a 2 Ch. „Das andere Bayern“. Geſchichten von Fritz Mül le r⸗ Partenkirchen. Illuſtrationen von Prof. Stockmann.(Ver⸗ lag Braun u. Schneider, München. Preis 3,560 Mk.)„Der Bayer— kein Gaudiburſch!“— iſt es, was mit einer Reihe von prachtvoll erzählten Gef ten bewieſen werden ſoll. Dieſen Beweis aber nimmt der Dichter nur auf, um das volle, ſtrömende, rauſchende Leben daraus hervor. quellen zu laſſen. Dieſer Dichter ſucht Deutch la m o, ſucht das Herz in dieſem Deutſchland. Und weil dies Herz noch immer zwiſchen Stadt und Land liegt, weil die Ge⸗ fühle von Millionen ſich heute ſehnſüchtig umwenden und heimſuchen nach einem Halt, vielleicht nach einer eigenen Scholle vielleicht aber auch nur nach der Sicherheit und Grundfeſtigkeit bäuerlichen Deuens: Forum erſcheint dieſes Buch gerade zur rechten Stunde und iſt ein Buch vom Heute für das Heute. 6. Seite/ Nummer 558 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 4. Dezember 1984 Ein Blick über die Tabellen in den ſüd- und ſüdweſtdeutſchen Fußballgauen Die„Jagd auf die Tabellenführer“ hat ſich am vergan⸗ genen Sonntag in drei Gauen in vollem Maße bezahlt ge⸗ macht. Drei bisherige„Rangliſtenerſte“ ſahen mit Be⸗ dauern ihre Felle davonſchwimmen, denn ihr eigenes Ver⸗ gagen und die erfolgreichen Bemühungen der lieben Gegner ſorgten dafür, daß in den Gauen Württemberg, Baden und Nordheſſen neue Namen an der Spitze erſchienen. Die „tieftrauernd Hinterbliebenen“ heißen Stuttgarter Kickers, SV. Waldhof und Boruſſia Fulda und die Namen der „neuen Herren“ ſind SV Feuerbach, Freiburger FC nnd Hanau 93. An der Tabellenſpitze ſieht es alſo aus: Im Gau Südweſt hat ſich in Wormatia Worms ein gänz gefährlicher Gegner für den mit 16:4 Punkten füh⸗ renden Phönix Ludwigshaſen herausgeſchält Die Wormſer haben nur noch zwei Punkte weniger als die Ludwigs⸗ haſener. An dritter Stelle folgt der Fͤ Pirmaſens mit 13:7 Punkten. In Baden iſt der Freiburger FJC Tabellenführer geworden, allerdings auf etwas problema⸗ tiſche Art. Denn ſowohl er als auch der SV Waldhof ſind im Beſitz von 13:5 Punkten und 13:6 bzw. 18:11 Toren. Die dritte Stelle nimmt der VfL Neckarau mit 11:5 Punkten ein vor dem 1. FC Pforzheim und Phönix Karls⸗ ruhe, die beide 11:7 Punkte aufzuweiſen haben. Klar liegt dagegen der Fall im Gau Württemberg, wo ſich der SV Feuerbach ſeiner Tabellenführung mit einem Punkt Vor⸗ ſprung(14:6) vor den Stuttgarter Kickers(13:7) und dem SSV Ulm(13:9) erfreuen kann. In Bayern thront die Fürther Spielvereinigung nach wie vor allein auf ein⸗ ſamer Höhe. Ihren 19:8 Punkten werden 1860 München und der 1. C Nürnberg, die 14:8 bzw. 14:10 Punkte be⸗ ſitzen, kaum mehr etwas anhaben können. Im Gau Nord⸗ heſſen ſpielt jetzt verdientermaßen Hanau 93 mit 15:3 Punk⸗ ten die erſte Rolle vor Boruſſia Fulda(14:6 Punkte). Am Mittelrhein führt der Vſſt Köln mit 18:2 Punkten weit vor den beiden Kölner Vereinen Efgt und Sülz 07 mit je 13:7 Punkten. Am Tabellenende ſtehen: Fc Kaiſerslautern 5115, Spfr. Saarbrücken 515 und Saar Saarbrücken:12 Punkte (Südweſt), Germania Karlsdorf:14 und Man n⸗ heim 08:15 Punkte(Baden), Spfr. Stuttgart:13 und SW Göppingen:12 Punkte(Württemberg), BC Augsburg :16, Schwaben Augsburg:16 und Spogg. Weiden 9115 Punkte(Bayern), Sport Kaſſel 2118 und Kurheſſen Kaſſel 414 Punkte(Nordheſſen), 1. FC Idar:14 und Blauweiß Köln:13 Punkte(Mittelrhein). Ohne Niederlage konnten ſich auch an dieſem Sonntag die vier einzigen, noch ungeſchlagenen Vereine, Freiburger FC, Spogg. Fürth, Hanau 93 und VfR Köln behaupten. Ohne Sieg blieben immer Karlsdorf und Sport Kaſſel, hatte ſpielfrei und Sport Kaſſel verein Kaſſel mit 214. Ein gutes Torverhältnis haben: Ie Pir⸗ maſens 31:15, Wormatia Worms 28:16, Phönix Ludwigs⸗ hafen 21:12, 1. JC Pforzheim 21:10, SW Feuerbach 23:12, Spygg. Fürth 22:7, Hanau 93 23:7, Boruſſia Fulda 2719 und VfR Köln 2819 Tore. jetzt folgendermaßen noch German da Germania Karlsdorf verlor gegen den Spiel⸗ Ein ſchlechtes Torverhältnis weiſen auf: Mannheim 08 10:82, Germania Karls dorf :18, Spfr. Stuttgart 14:25, SV Göppingen 10:22, Spfr. Stuttgart 14:25, BCE Augsburg 18:83, Schwaben Augsburg 20:31, Spogg. Weiden 23:40, Sport Kaſſel 10:84, Langen⸗ ſelbold 17:38, 1. Fc Idar:25 Tore. Minterhilfsſpiele in Edingen Nachdem im Fußball die Winterhilſsſpiele ebenfalls in Edingen abſolviert waren, konnten unter Leitung des TV 1890 Edingen am Sonntag die Spiele im Handball vor über 200 Zuſchauer durchgeführt werden. Trotz anderweitiger Veranſtaltungen umſäumte eine ſportbegeiſterte Menge den Platz. Bürgermeiſter Müller von Edingen wies die Mannſchaften jeweils vor Beginn der Spiele auf den edlen Zweck hin, der dieſen Spielen zu Grunde lag. Bereits um 1 Uhr begegneten ſich die unteren Mannſchaften von T Edingen und Dent Ladenburg, das die Edinger mit 612 (870) für ſich entſcheiden konnten. Ein raſendes Tempo ſetzte zwiſchen den Turner⸗ und Dak⸗Mannſchaften ein, jedoch konnten die flinken Turner gegenüber den eine Klaſſe höhe ſpielenden D K⸗Leuten beide Spiele für ſich gewinnen. Der Verlauf des Kampfes war beiderſeits hart, aber nicht unſair. Das gute Schußvermögen der Turner gab letzten Endes die Entſcheidung. Der Schiedsrichter Miltner aus Doſſenheim leitete beide Spiele gut und war jederzeit Herr der Lage.„ TV Edingen 2— Did Ladenburg 2:2(:): Y Edingen/ TV NeckarhauſenTgoe Heddesheim— Dag Nek⸗ karhanſen Dan Ladenburg:7(:83); TDi Edingen/ TV Neckarhauſen— Dae Neckorhauſen/ Ladenburg:4(:). Kleine Sportnachrichten Im Rahmen des Winterhilfswerks trafen ſich am Sonntag die Stadtmannſchaft der Stadt⸗ gemeinde Hockenheim mit einer Mannſchaft der Vereine Tbd. Germania Neulußheim, Reilin⸗ gen, Kirrlach, Altlußheim. Das Spiel war eine eindeutige Sache der Hockenheimer Elf, die die Partie mit 12:5 Toren bei einem Halbzeitſtand von:2 Toren gewin⸗ nen konnte. Ein weiteres Winterhilfsſpiel fand in Ketſch ſtatt. Die Ketſcher Elf trat gegen die kombinierte Mannſchaften von Oftersheim Brühl an. Die kombinierte Maun⸗ ſchaft konnte die Platzelf nie zur Hergabe des vollen Kön⸗ nens zwingen. Ein an Kampfgeiſt armes Spiel wurde von Ketſch, das in regelmäßigen Abſtänden 11 Tore, die komb. Mannſchaften jedoch nur 5 erzielen konnten, gewonnen. Eine beſſere Leiſtung vollbrachte die zweite Mannſchaft der Tgde. Ketſch gegen die Stadtmannſchaft von Schwetzingen, welche durch gutes Spiel die Schwetzinger mit 98 Toren geſchlagen heimſchicken konnte. Die Jugend von Ketſch er⸗ wies ſich ebenfalls als Kampfmannſchaft: ſie gewann gegen die Jugend von Oftersheim 10:1. Neue Höhenwelthöchſtleiſtungen im Flugzeug Nach einem mißglückten Verſuch ſtieg der bekannte ame⸗ rikaniſche Weltrekordflieger Wiley Poſt in Bartlesville (Oklahoma) erneut in ſeinem Landflugzeug„Winnie Mae“, mit dem er ſeinen neuen Rekordflug um die Welt unter⸗ nommen hatte, zu einem Stratoſphärenflug auf. Poſt landete mit ſeinem Eindecker nach einem rund 2ſtündigen Flug in Muskogee und erklärte, daß er eine Höhe von 14 439 Mtr. erreicht habe. Damit hat er den beſtehenden Höhenweltrekord des Italieners Donati übertroffen, aller⸗ dings muß erſt die genaue Prüfung der Inſtrumente die Richtigkeit der Angaben beweiſen. 6. und letzten Runde klare Vorteile, der Berliner der Beſſere. Der Schwergewichts⸗Kampf zwiſchen dem Mün⸗ chener Kurt Haym ann und Stich- Hagen nahm ein ſchnelles Ende. Schon in der erſten Runde ſchickte Hay⸗ mann ſeinen Gegner für die Zeit zu Boden. Müller⸗ Gera trug über den Hannoveraner Eybel einen über⸗ legenen Punktſieg davon. Angarns Hanödballeif gegen Deulſchland Die ungariſche Handball⸗Mannſe in Darmſtadt das erſte Handball⸗Lände egen Deutſch⸗ land beſtreitet, iſt nach verſchiedenen Aenderungen jetzt endgültig aufgeſtellt worden. Die Ungarn, für die dieſer Kampf ein wertvolles Lehrſpiel bedeutet, haben eine Elf ausgewählt, die recht ſpielſtark iſt und alles daranſetzen wird, in Ehren zu beſtehen. Aufgeſtellt wurden: Angyal; Kisfaludi, Koſtyal; Benda, Rigo, Zalai; Cica, Takacs, Wilkey, Fries, Eſillag. Erſatz: Engel. Die Spieler reiſen Mittwoch von Budapeſt ab. techniſch war aber am 9. Dezember hat der Langerſelder TV Einen Kunſtturn⸗Klubkampf „Eintracht“ für den mit der Frankfurter Durngemeinde 17. Februor nach Wuppertal abgeſchloſſen. 5 Auch Frankreich hat nunmehr ſeäine Tennis⸗Nangliſten für 1934 veröffentlicht. Bei den Herren ſteht Chr. Bouſ⸗ ſus vor Merlin und Legeay an der Spitze und bei den Da⸗ men führt Mme. Mathieur vor Henrotin und Golldſchmiidt die Liſte an. 50 Jahre Mannheimer Jechtklub 1884 Auskkang des Jubiläums Der vom Mannheimer Fechtelub 84 ſeinem Jubiläums⸗ ſchloſſene Feſtabend, reühte ſich dem ſportlichen chehen g an. Wieder war der große Saal des Parühotels bis auf ben letzten Platz beſetzt. Den Reigen der Darbietungen eröffnete die Mannheimer Lieber⸗ b, die in alter Freund(a dem Jahre 1885 her⸗ ). unter der Stabſühr . durch ihre Liedervorträge verſchönerte. z berger ſprach wuchtig und markant den P üſchlands Auſthau“. Sein von ihm ſpäter vor kelodram mit Frl. Felſer am Flügel, hinterließ tieſen Eindruck. Herr L. Luibran d als hrer, verlas anſchließend verſſhiedene Glück⸗ „In ſeiner Feſtrede gab er einen Rück⸗ K edang des Vereins, wobei nicht nur der Toten ſomdern auch ſes getreuen E s des MC, Herrn Direktor Carl Arends, ſowie Her alten ver⸗ dienten Mitglieder eingehend gedacht wurde. Tief er⸗ ſi konnte Mannheims älteſter Fechter einen von den Damen geſtifteten prächtigen ukkorb in Empfaug nehmen. Nach einem fomders überzeugendem Hinweis über den Ausgang der Saarabſtimmung am 13. Januar ſchloß Herr Luibrard ſeine Ausführungen, worauf das Deutſchland⸗ Horſt⸗Weſſel⸗ und Saarlied geſungen wurden. Den Reigen der folgenden Reden eröſſ Ehrenſenior ug von Herrn Herzog den Herr 2 Arends. Tiefempfunden dankte er für n erwieſene Ehrung und ſand herzliche Worte ſür die Saarländer. Ihm oblag die ehrenvolle Aufgabe, den Herren Direktor Ad ler, Profeſſor Gött, Profeſſor Dr. Rieß und Architekt C. Hartmann die Urkunde der Ehrenmitglicſchaft zu überreichen. 5 Direktor Steſfan⸗Darmſtadt Üüberbrochte nochmals Der Sührer und Reichskanzler N. 2471. An den Präeldenten des Orgenlsations-Kouäteses für die XI. Olyppiade Berlin 1936 E. V. Se ine Exzellenz Dr. Lena 1 d Berlin, den J. Borerber 1934. gerrn Firklichen Cebeinen fat, Staatssekretär 1. R. BexlinzChar let tenburg. 2 Auf das Schreiben von 22, Oktober 1924 OK. 386% LVM 5 Sehr verehrte Ezellenz! „sprechen. erkolgreiche Arbeit. 1˙5* absehen Gruß Her denbergstr. 43, III. Im Nauen des Organisat ions-Kout tees für die XI. Olxapiade Berlin 1936 haben Sie an aich die Bitte gerichtet, die durch- des Ableben des Herrn Refchspräsidenten general feidnarschal 18. von Hindenburg erledigte Schircherrschaft über die Spiele der XI. Olyapiade zu Uübernehnen. pieser Bitte ob gern ent- Innen vnd-dem Organisations-Komi tee Aünsche ch vei terhin Der Führer übernahm die Schirmherrſchaft über die Oiympiſchen Spiele 1936 Der Brief, den der Führer und Reichskanzler an den Präſiden⸗ ten des Organiſationskomitees für die Berliner Olympiade 1936 richtete, um ihm mitzuteilen, daß er bereit ſei, die Schirmherrſchaft 80 über die Spiele zu übernehmen. Am letzten Wochenende fand in Dresden eine Ta⸗ gung der Deutſchen Turnerſchaft für die Leibesübun⸗ gen der Frau ſtatt. Dieſe Tagung, die ſich nicht nur mit Gymnaſtik und Tanz beſchäftigte, ſondern auch dem Gerätturnen und dem volkstümlichen Turnen Rechnung trug, iſt die zweite große Veranſtaltung, die die Di in dieſem Jahre veronſtaltete. Berlin war der Auftakt. Ein großer Angriff auf alle deutſchen Frauen, mit dem voran⸗ getragenen Schlachtruf„Geſunde Frauen, geſundes Volk!“. Während aber in Berlin nur die großen Ziele aufgeſtellt wurden, die großen Pläne bekannt gegeben wurden, ſollte die Zuſammenkunft in Dresden mehr der Alltagsarbeit dienen und dabei natürlich auch in Sachſen ein verbrei⸗ tetes Arbeitsgebiet ſuchen. Im Dresdner Hygiene⸗Muſeum verſammelten ſich am Samstagabend Frauenleiter und ⸗leiterinnen, alles Fach⸗ leute vom Bau, die ſich mit der Leibeskultur der Frau heſchäftigen. Dennoch bezog ſich dieſe Tagung keineswegs nur auf Leiter und Leiterinnen der Deutſchen Turnerſchait, ſie war öffentlich. Jedem ſollte die Gelegenheit geboten werden, an den Zielen der DT durch Zuſchauen und tätiges Eingreifen mitzumachen. Corl Loges, der Fachſchaſtsführer für Gymnaſtik und Tanz in der De, beanſpruchte die erſte Stunde des Abends für ſich. In ausgezeichneter Weiſe verſtond er es, ſeinen Zuhörern die ſchwierigen Probleme der Gymnaſtik in ein⸗ ſachſter Weiſe darzulegen. Und wenn es ſich um die Ent⸗ Tagung der De für Frauenturnen in Dresden ſpannung handelte, denn ein Muskel ſoll ſich ja nur dann ſpannen können und leiſtungsfähig ſein, wenn er ſich auch entſpannen kann, dann mußten alle Zuſchauer die lockern⸗ den Arm⸗ und Handbewegungen mitmachen. Els Schrö⸗ der aus Kaiſerslautern, die Frauenturnwartin für Gerät⸗ turnen, räumte auf mit den herkömmlichen Redensarten, daß das Gerätturnen nur etwas für ſtämmige Männer ſei. Man brauche nicht immer nur an die Wanderflanken ohne Ende zu denken. Sie zeigte beiſpielsweiſe, wie das Kind, das ſich nur tummeln will, in den Geräten Berge, Täler und Eiſenbahntunnel ſieht. Sophte Dapper hatte es natürlich beſonders ſchwer, als ſie Richtlinien für das Volksturnen der Frau herausſtellen mußte und dabei doch en die Halle gebunden war, bei Uebungen, die nach Licht und Luft und Sonne rufen. Der letzte Teil des Abends gehörte dann wieder unter Loges Leitung dem Tanz. Die Dresdner Tagung für das Frauenturnen dürfte nicht die letzte ſein. Im Gegenteil, das, was man hier herausgearbeitet hat, wird unter Verbeſſerung auch aller äußeren Umſtände im Norden und Süden und Oſten und Weſten unſeres Vaterlandes gezeigt werden. Und immer wird man ſich dabei vom Beſtreben leiten laſſen, alle Mög⸗ lichkeiten zu erſchöpfen, guf daß wahr werde: Ueber geſunde Frauen, über geſunde Kinder erreichen wir ein geſundes Volk! Am Sonntag zeigte dann die Hannoverſche Muſter⸗ turnſchule im Dresdner Zentralfeld ihr Feſtſpiel: Volk muß werden, eine Aufführung, die nur das höchſte Lob verdient! Schiller bleibt Deutſcher Meiſter Der Hauptkampf der Berufsboxkämpfe am Montag abend im Leipziger Palmengarten führte den Deutſchen Federgewichts meiſter rend der ganzen zwölf Runden unentſchieden Hans Schiller⸗ Berlin mit dem jungen Leipziger Bernhardt zuſammen, der vergeblich verſuchte, dem Meiſter ſeinen Titel zu ent⸗ reißen. Der Kampf wurde nach ſpannendem Verlauf wäh⸗ gegeben, ſo daß Schiller im Beſitz ſeiner Meiſterſchaft blieb. Der äußerſt ſchlagſtarke Bernhardt hatte zwar in der.,., und bis zum Dezember nächſten Jahres fertiggeſtellt ſein ſoll. 8 land⸗Halle“ tragen ſoll, iſt für ſportliche Veranſtaltungen jeder Art, für Konzerte und Theateraufführun⸗ gen größten Stiles beſtimmt. 5 Der Entwurf für Berlins neue Rieſenhalle, 5 die als Sport⸗ und Verſammlungshalle auf dem Freigelände zwiſchen Funkturm und Avus errichtet Die Halle, die den Namen„Deutſch⸗ perſönlich die Glückwünſche des Deutſchen Fechterbundez dankte den Obmännern ſowie den Herren vom Kampfgericht für ihre geleiſtete große Arbeit und nahm anſchließend die Preisverteilung vor. Herr Crezeli ſprach für den Reichsbund für desübun ſowie den Bezirksbeauf⸗ tragten des Reic err Schwiſpt erfreute mit einige Aufnahme fonden die einiger Vertreter des H kackdem ſich die Saar⸗ brlütc et hatten, kam die Jugend zu ihrem Recht, wozu die Hauskapelle Seibert fleißig beitrug. Pirmaſenſer Keglerinnen in 8 0 Mannheim Einen intereſſanten, ſpannenden Kampf zwiſchen Damen⸗ Kegel⸗Klub„Einigkeit“ Pirmaſens und„Vohmannta“ Mannheim konnte man am vergangenen Sonntag auf den Vohmann⸗Bahnen ſehen. Die Mannheimer Keglerinnen empfingen ihre Gäſte vormittags 11 Uhr in Ludwigshafen⸗ Bahnhof, von wo es dann zu Fuß Richtung Kaffee Voh⸗ mann Mannheim ging. Um 2 Uhr begann nach voraus⸗ gegangener herzlicher Begrüßung ein Freundſchaftskampf, wie man ſich ihn nicht ſchöner wünſchen konnte. Wie gleich⸗ wertig in ihren Leiſtungen beide Klubs waren, zeigt das knappe Ende von 4 Holz Unterſchied zugunſten von Voh⸗ mannia. Die zwei beſten Keglerinnen von Pirmaſens wur⸗ den von den Mannheimern mit beſonderen Auszeichnungen bedacht. Außerdem überreichte Vohmannia zur Erinnerung an den wunderſchönen Kampf den Pirmaſenſern eine ſchöne Radierung„Mannheims Wahrzeichen“— Waſſerturm mit Anlagen. Das nach dem Kampf ſich anſchließende gemütliche Beiſammenſein, an dem ſich auch eine anſehnliche Zahl Kegler beteiligte, wurde durch Abſingen gemeinſamer Lle⸗ der und Trinkſprüche verſchönert. Kampfsport im Jungvoll Was iſt Boxen Sehr verehrte Eltern! Sicherlich ſind manche unter Ihnen, die erſchrecken, wenn ſie die Buben mit Boxhandſchuhen ſehen. Sie haben wohl mal etwas Unbeſtimmtes vom Boxen reden hören und verbinden nun in ihrer Vorſtellung dieſen Sport mit Roheit oder brutaler Gewalt. Aber nur der Laie kann eine ſolche Anſicht haben! Boxen verlangt viel mehr als nur große Muskeln, auf die es in Wirklichkeit erſt in letzter Linie ankommt, denn es iſt eine alte Erſahrungstatſache, daß ein Boxer, der nur ſtur drauflosdriſcht und dabei das Denken ver⸗ gißt, nie Erfolg hat. Wir bezeichnen Boxen mit Fauſt⸗ fechten. Dieſe„Ueberſetzung“ zeigt am beſten, was der Sport eigentlich iſt, und wie wir ihn betreiben. Es gibt wohl keinen Sport, der, außer daß er feen Muskel des Körpers erfaßt und durchbildet, einen ſo hohen erzieheriſchen Wert hat, wie gerade das Boxen. Is ver⸗ langt(und erzieht daher auch zu) Geiſtes gegenwart, Mut, Ritterlichkeit und fördert in ganz außerge⸗ wöhnlichem Maße das Selbſtbewußtſein; alles Figen⸗ ſchaften, die in jedem Falle einem Jungen nur von Nutzen ſein werden, die aber nicht in der Stube anerzogen wer⸗ den können. Nicht umſonſt hat unſer Führer ſo eindringlich auf das Boxen hingewieſen. Denn mit dem Abſingen unſerer Kampflieder allein iſt es nicht getan, es müſſen auch ganze Kerle dahinter ſtehen! Darum, Eltern, die Ihr keine Duckmäuſer, ſondern ganze Menſchen als Kinder haben wollt, laßt Eure Jun⸗ gens boxen! Schenkt ihnen zu Weihnachten ein Paar Boxhandſchuhe! Gerd Breuer. Das Senſationsergebnis von 73:3 kam in einem Rugby⸗ ſpiel in Hannover zuſtande. Die Meiſtermannſchaft des VfR Hannover holte dieſes Reſultat gegen den Reichs⸗ bahn⸗SV Hannover heraus. Der ASV Nürnberg und BC Augsburg führen ihren 35 am 23. Dezember in Nürnberg durch. Die Wiener Auſtria abſolvierte am Mittwoch ihren zwei⸗ ten Fußballkampf auf engliſchem Boden und zwar gegen den zweitkbaſſigen Fc Fulham. Die Wiener konnten auch e Spiel mit:1 wieder einen ſchönen Erfolg chen. Beim Kopenhagener Sechstagerennen liegen nach Stunden und 1729,8 zurückgelegten Kilometern Rauſth⸗ Falck⸗Hanſen mit 213 Punkten in Führung vor Charlier⸗ Danholt mit 160 und Ignat⸗Deſchamps mit 67 Punkten Alle anderen Mannſchaften liegen eine oder mehrere Run⸗ den zurück. Buſchenhagen, der ſich mit Buyſſe in der ver⸗ gangenen Nacht die Führung mit vier Runden Vorſprung erobert Hatte, mußte bedauerlicherweiſe auf Anwaten des Arztes das Rennen aufgeben. «„ Urdeutſchland. Deutſchlands Naturſchutzgebiete n Wort und Bild. Von Profeſſor Dr. Walther Schoenk⸗ chen, Direktor der Staatlichen Stelle für Naturdenkmal⸗ pflege in Preußen, Leiter der Reichsfachſtelle für Natur⸗ ſchutz im Reichsbund Volkstum und Heimat. t zahl⸗ reichen ein⸗ und mehrfarbigen Kunſtdrucktafeln, Abbildun⸗ gen und Korten. Das Werk erſcheint in 2 Bänden zu ſe 12 Lieferungen. Preis je Lieferung 2 l. Preis des Geſamtwerkes bis zum vollſtändigen Erſcheinen 24 4 fe Band ungebunden. Monatlich erſcheint eine Lieferung. Verlag J. Neumann, Neudamm. i 1 erer Sen Uberall zu haben! Kleines Kursbuch für Baden, pfalz und Hessen mit Anschlũssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinien in Saden, Hessen und Ffaſt Winter ⸗Ausgabe 1334027 glücht Aut fand e Binge Haltes zu ent So Flücht nahm gen k. herabe Hände eine“ dete ſt Wahl: zu ſpr D grenze worde heiten meſſu: Preis; ten de eine 0 Ti ſchſckt helm wert chenfe * 9 genoſſ hieſige Dienstag, J. Dezember 1934. 5——— e Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 558 1 4—— 2 de 5 Rhein-Tiefſtand erreicht? Aus d Pf 90 Nachteilige Folgen des Nebels und Niederwaſſers 1 er 5 3 00 Karlsruhe, 4. Dez. Mit der zu Wochenbeginn a 63 eingetretenen allgemeinen und end eiten Nieder⸗ Ein Betrüger verhaftet ſchlagstätigkeit hofft die Rheinſchiffahrt, daß der ſich* Frankenthal, 4. Dez. Ein hieſiger Einwohner, in den letzten Wochen in ſteigendem Maße nachteilig[der einen beſonderen Vert rauenspoſten bei auswirkende Tiefſtand des Oberrheins überwunden[ der VS und beim Winterhilfswerk inne⸗ und das erwartete Adventwaſſer die nötige Strom- hakte, war der Polizei ſeit einiger Zeit durch unver⸗ 7 bettauffüllung bringen werde. Die Reedereien hältnismäßig hohe Ausgaben, namentlich in Wirt⸗ Verb haben beträchtliche Rentabilitätsſchäden er⸗ ſchaften, die in keinem Verhältnis zu ſeinem Gehalt i re erhag Ae litten; ſie mußten infolge der niederen Pegelſtände ſtanden, aufgefallen. Eine in dieſen Tagen durchge⸗ 8 ſogenannte Kleinwaſſerzuſchläge verlangen, führte unvermutete Kontrolle, ergab, daß er die VS⸗ des, glüchtige Räuber ſpringen aus dem Kraftwagen ins Waſſer— Einer ertrunken. um ihr größeres Riſiko auszugleichen. Kleinere Sammelbüchſen, zu denen er einen Schlüſſel hatte, . Nanbüber E ertrunken, der andere geſteht einen 251580 e auf dem Oberrhein fortwährend ver⸗ um erhebliche Beträge bera 1 bit hatte. Der Dieb, 9075 1 e waren allerdings in der Fahrtgeſchwin⸗ über deſſen Tat allgemeine Empörung in Franken⸗ eauf⸗ i Mainz, 4. Dezember. Raubüberfall benutz. 5 digkeit durch die Nebeltage ſtark be⸗ thal herrſcht, wurde verhaftet und in das hieſige n Auf der Landſtraße zwiſchen Bingen und Main Ren Die 1 eee war. Vergange⸗ eng. Die größeren Schiffe mit 8001000 Tonnen Landgerichtsgefängnis eingeliefert. die ſund eine ano der Ant ait Ein 15 1755 ee ee erte en b b 0 5 nicht mehr voll ge den werden,. Bingen kommender Wagen verſuchte, entgegen dem den; zwei junge Burſchen 5 in ge Attnder 5 97 5 0 FETTE. Ludwigshafen, 3. Dez. Bei dem Verſuch, Le⸗ baltezeichen der Polizeibeamten, in ſchneller Fahrt ſchäft eingedrungen, hatten einen Schuß auf die Ver⸗ Arent eee e demgemäß auf eine größere bensmittel aus dem im Keller eines hieſigen Kaf⸗ zu entkommen. käuferin abgegeben(Ger jedoch f 0100 peng Mad Ae ec e ſich wirkſchaftlich un⸗ feehausbeſitzers ſtehenden Eisſchrank zu entwenden, Sofort nahm die Polizei die Verfolgung der chen dann noch einen Schlag auf den Kopf bepfetzt 150 We ede e zog wurden in der Nacht vom Samstag auf Sonntag Flüchtlinge in ihrem Auto auf. Die tolle Jagd und dis Tages kuſſe geraubt Darauf in nen 110 ac ie K 195 W 1 1 ſie lebhaft zwei Einb recher überraf cht und der Poli⸗ nahm ein unerwartetes Ende. Der verfolgte Wa- dem Auto geflüchtet. wärt war die Faßemdglichkeit noch 510 1 15 3 1 8 J gen kam plötzlich an eine Bahnſchranke, die gerade Die Polizei ſagte dem Geretteten auf den Kopf telbar in page geſtellt, 755 5 1 bei. igel feen e leinkraftrad 12 woller Fahrt geen berabgelaſſen wurde. Um der Polizei nicht in die zu, daß er einer der Täter ſei. Daraufhin legte er ſtand von 1 1 Meter dr F Bene eine Haus ecke in der Mundenbeimer Straße * Hände zu fallen, bog der Führer des Wagens in auch gleich N 1 Tiefftand an ben 89 e wäre, der Mit einer Gehirnerſchütterung wurde der Geſtürzte nnen eine Seitenſtraße ein. Aber Pech: Die Straße en⸗ ein volles Geſtändnis Aang 912 abe e 15 15 daß 11 in bewußtloſem Zuſtand in das Krankenhaus über⸗ afen⸗ dete ſtumpf am Rheinufer. Jetzt blieb nur noch eine ab. Es handelt ſich um den 20 fährt 8 i 10675 9 Kähne von rund 1,35 Meter möglich geführt. 5 1 Voh⸗ Wahl: ſich der Polizei zu ergeben oder in den Rhein aus Dortmund. Er erklä i e e e ee„ Neuſtadt a. d. 5, Dez. unter dem Verdacht 8 zu ſpringen. i e e„ 1 5 4 1 Verg if 5 ng 8 v 5 ſ u 5 8 8 5 ſeiner , 5 i 98•VUUů 5 aus Frau war ein hieſiger Einwohner feſtgenommen die Flüchtlinge zogen das letztere vor und Bambauer bei Dortmund, ſich verabredet hatte, ein Weinheim, 4. Dez. Im dichtbeſetzten Saalbau worden. Er wurde nunmehr aus der Unkerſucungz⸗ ie ſprangen in den Rhein. Der eine der beiden ging unter, der zweite zog es nach einigen verzweifelten Schwimmverſuchen vor, wie⸗ 8 1 1. 5 „Ding zu drehen“. Am 24. November hatten ſte in Soeſt ein Auto von der Straße weg geſtohlen. Mit dem Wagen waren ſie nach Bayern gefahren „Pfälzer Hof“ ſprach in einer Kundgebung der Hit⸗ ler⸗Jugend der Gebietsführer der Badiſchen Hitler⸗ Jugend, Pg. Kemper, über die Aufgaben er HJ haft entlaſſen, nachdem ſich keine Anhaltspunkte er⸗ geben haben, die zu einer Anklage hätten führen können. der ans Ufer zurückzuko ſich d d Seofy 5 6 12 5 8 7 mmen und ſich der und Senofy hat dann, nach der Erz 5 Ver⸗ 7 5 i 111 Polizei zu ergeben. Er wurde in Gewehr hafteten, in Kempten die Tat 1 8 9 5 5905 10 110 5) d en Nan den Gl e · 2 e 8 5** 8 de 0 ich K rrichtie 8774 1 ſei 10 Gel N ſſi 3 H ſam genommen. Der zweite Mann kam nicht er ſeſbſt vor dem Laden mit dem Wagen gewartet gelte„ e 8 n 11 0 be e 1 1 1 mehr zum Vorſchein: er iſt ertrunken. hat. Kraus wird nach Kempten überführt werden gelte es, ſo führte er u. a. aus, die Jugend welt⸗ in einer hieſigen Wirtſchaft ein. Bei ſeinem Weg⸗ . 5 g 5 i a 55 5 anſchaulich zu erziehen und ſie darauf vorzubereiten gang ließ er verſehentlich ſeine Ledermappe, in der Das Auto wurde näher unterſucht und es ſtellte Die Leiche Serofys iſt b 4 N 5 8 8 0„n f 9 5. ſch heraus, daß der Wagen II 1. Die Leiche Serofys iſt bereits gebor⸗ daß ſie einmal das Erbe ihrer Väter, den national⸗ ſich 5000 Mark Bargeld und Schecks befanden, fü 0 agen zur Flucht nach einem gen worden. ſzialiſtiſchen Staat, zu übernehmen habe, um ihn an der Wand hängen. Auf der Heimfahrt in weiterzuführen im Geiſte ihrer Väter. Die deutſthe die Vorderpfalz merkte der Reiſende, daß ihm die Jugend müſſe von vornherein ſo erzogen werden, Mappefehlte. Sofort fuhr er mit ſeinem Kraft⸗ 1 e l ee hagen wieder ch Dah rück d in d 2 21 2 daß ſie ihre Sendung erkennt. Dabei gelte es wagen wieder nach Dahn zurück und fand in dem 4 61 a 8 8 8 i 8 5 4 ei Si Aus Baden„Holländerſtämme immer das große Ziel des Führers vor Augen zu] Lokal ſeine Mappe am alten Platz. Sie war noch ſperren Schwarzwaldgleiſe haben, deſſen Beſtreben dahingehe, ein einiges wohlgefüllt. Detech 2 f Ff 1 f 1 i ecken, N 3 N 4 Nilli 480. 1 8 5 Deutſchland zu ſchaffen, ein Deutſchland, nach natio⸗* Saarbrücken, 3. Dez. Ein aus dem Zuchthaus ö* Villingen, 4. Dez. Ein Eiſenbahnunfall ereig⸗ e f 85 i 5 b b 870 175 3 us dem Zuchthaus aben Ein Kriegerdenkmal für Weinheim nete ſich nachmittags bei der Satie ii de⸗ ö Grundſätzen geleitet, das ewigen[in Inſterburg entſprungener Strafgefangener zunez 1 0 15 92 N D Peterze er Bef So werde die J e 9 e 15 f 1 a Weinheim, 4. Dez. Unſere Stadt ſoll ein Schwarzwaldbahn im Groppertal. Bei einem Güter⸗. 7 0 0 1 e d n e e, ee e ermittelt und ligen em,; Kriegerdenkmal erhalten. An dem Wett- zug riß ein mit rieſigen Baumſtämmen, ſogenannten N illens und der Tat ſein. den. Weiter wurde ein nach Verübung mehrerer Be⸗ wen! hewerb zur Gewinnung von Entwurfsſkizzen ha⸗ Holländerſtämmen beladenes Wagenpaar ausein⸗ feine e fenden 59 755 e 5 1 A ee keln, ben ſc 52 Künſtler beteiligt. Als zukünf, ander, ſo daß die Stämme auf das Gleis 3; ans Hoch um dingfeſ geweht mmt, tigter Denkmaksplatz iſt der an die Bahnhofſtraße[fielen und dasſelbe ſperrten. Das Nachbargleis 285 vxer, grenzende 55 des Hindenburgparkes feſtgelegt] konnte für den Zugverkehr freigehalten werden, 85 555 worden. Als Vorprüfer für die eingegangenen Ar⸗ wenn es auch einige Verſpätungen gab. In der W Net N 0 5 5 3 0 11 5 iſt. Techniſchen Amtes, Ver⸗ Nacht wurden unter Zuhilfenahme von Hebekränen 8 Anz 7 E 2. ein an er ö meſſungsrat Karcher, beſtellt worden. Wenn das die Stämme i n ee 1 5 3 ö r en.* 5 Stämme, welche ein Geſamtgewicht von 0 3 5 Preis g 2 785 e i 155 1 3 etwa 9 5 D 3 5 5 78 2 N. ehen e hat, ſollen ſämtliche Arbei⸗ 800 Zentner t hatten, wieder aufgeladen. Weiterer Gemeinſamer Kellerwirlſchaftskurs des badiſchen Weinbauinſtituts ohen ten der Oeffentlichkeit gezeigt werden. Schaden iſt nicht entſtanden, weder an Perſonen noch„. 5 N 11 15 an Matera 0 e 4. Dez. Dieſer Tage hielt das Wein⸗ umfangreiche Gebiet der Weinpflege zu geben. Die 35 e in Freiburg den erſten diesjährigen Nachmittage boten den Teilnehmern Gelegenheit, ſich r Brühl, 4. Dez. Am Sonntag führte der hieſige* 05 1 5 1 8 1 15 n von über mit der mikroſkopiſchen Unterſuchung der Wein⸗Or⸗ iten Kleintler⸗ und Geflügelzuchtverein Zahl 9 55 Melde 5 9 0 e een ten ene zu befaſſen, 955 wichtigſten chemiſchen . 2 3 1 8 5 2 8 1 30 Me gen mußte für einen zweite Weir erſuce Sme en ſowie je Abpgratur wer⸗ eine örtliche Ausſtellung durch, die mit über* Lörrach, J. Dez. Hermann F. von Lörrach hatte Kurſus, der an.6 3 Wen 1 eee ee methoden ſowie die Apparatur, 900 Tieren, hauptſächlich Hüß 1 7 Kaninchen be. ſeine Strafe wegen 3 5. i am 5.—6. Dezember im Veinbauinſtitut die zur Weinbehandlung im Keller nötig iſt, kennen⸗ 116 ö en, hauptſächlich Hühnern und Kaninchen be⸗ ſeine Strafe wegen Zucker ſchmuggel abgeſeſſen abgehalten wird, zurückgeſtellt werden 1 1 0 ſchikt war. Die beſte Geſamtleiſtung erzielte Wil⸗ und genoß nun mik Wohlbehagen die wiebererlangte Von allen ande d e eee. 3 5 heim Haberkorn mit 149 Punkten. Sehr beachtens⸗ Freiheit. Da er ſich wieder betätigen öllte, nah f e e ee Mit einer Anerkennung für die Kurſusteilnehmer, anze ven di Sete Pen ice en e er e h wied etätigen wollte, nahm und außerdeutſchen Gebieten waren Teilnehmer an⸗ daß ſie den Vorträgen mit ſolcher Aufmerkſamkeit f n die ausgeſtellten Pelzſtücke aus Kanin⸗ er einen Wagen und wollte damit 2“ Zentner ge- weſend, Winzer, Küfer, Wirte, Weinhändler, alſo gefolgt ſind und mit dem Wunſche, das Gehörte dem chenfellen. 5d er Zucker, der ihm in Lörrach übergeben eine wahre Volksgemeinſchaft, die— wie der Direk⸗ möchte reiche Früchte tragen ſchloß 920 Direkt un⸗ a worden war, einem Käufer im Wieſe⸗ tar fith re! des Inſti„. 8 5 8 S e N Haar* Altlußheim, 4. Dez. Die Deutſche Verbraucher⸗ Das Unglück mne e e tor des Inſtituts in ſeinen Begrüßungsworten aus⸗ des Inſtituts den Kurſus. Anſchließend fand eine genoſſenſchaft hat eine leerſtehende Wohnung in ihrer beamten in die Hände fh Gr rd b et. 1 10. t 1511 1 6 2 5 5 7 8 25 8* f. ede oſt⸗ zer und Wir K 4 ene jeſleie 5 5 i„ roh 1 55 0 8 . hieſtgen Zigarrenfabrik der Hitlerjugend als Heim genommen, das von ihm benutzte Auto beſchlagnah 15 e 5 5 2 1 1 0 nen und 3 auch teilnehmern zur Beurteilung ſelbſt mitgebracht wor⸗ deut die da vanſhin iör Eisheriges e 1 195 0 Se ſpraß Nr 5 9 Ane Nahezu alle Beamten und den waren. Die Weine wurden von den Inſtituts⸗ 100, Heim dem Jungvolk überließ. Mit ei 1 f% 00 ach der Straf- Angeſtellten des Inſtituts wirkten an dem Kursus beamten einzeln beurteilt und etwaige Fehler und N 0 0 3. 2 einer einfachen richter wegen Zollhehlere eine Ge a nis ⸗ 1 1 e 5 5 115 00 5 5 des l* 5 4 gen Zollhehlerei eine efängnäs⸗ mit und ebenſo Weinkontrolleur Aberle von Müll⸗ deren Beſeit leich beſproche Den Dart 5 15 Feier wurden die neuen Räume der HJ als„Her⸗ ſtrafe von zwei M eine Geld kraft hei Hen m e, eſeitigung gleich beſprochen. Den Dank der eichs⸗ bert⸗Norkus⸗ Heim“ 1 N 250 Mark 5 8 5 Monaten und eine Geldſtraſe von heim, um in der kurzen Zeit von drei Tagen den Kurſusteilnehmer brachte Verwalter Schuhr von reh 8 5 2 Mark aus: Kurſusteilnehmern wenigſtens einen Einblick in das Iſtein zum Ausdruck. nberg e* i ee K— 5785 Ueber das Vermögen der Flrma 9 [M. Kamp Nachf., Inh. Roſa Wald⸗ auch ˙kirch, Geſchäftslotal in Mannheim⸗ N. 15 er örfoltz Nach kurzem schwerem Krankenlager ent- Käfertal, Mannheimer Straße 23, schlief heute früh unser hochverehrter Senior- Geſchäftszweig: Handlung für Todes- Anzei enter eat 5 155 Odes- Anzeige chef, Herr i 1 und e. 5 f 1 5 wurde heute vormittag 11.30 Uhr rlier⸗ Heute morgen verschied nach Iurzer. schwerer Kran- Carb öl Firatiss das Vergleichsverfahren zur Ab⸗ 8 neraugen ken. heit mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, 5 wendung des Konkurſes eröffnet. Run⸗ Bruder, Schwager und Onkel, Herr 3 Er war uns jederzeit ein gerecht und sozial Vergleichstermin iſt am Dienstag, ver⸗ denkender Vorgesetztor und wird uns stets ein 18. Dezember 1934, nachm. 4 Uhr, NO 7 5 4 leuchtendes Vorbild treuester Pflichterfüllung vor dem Amtsgericht, 2. Stock, 5 n des und edlen, selbstlosen Wirkens sein, Zimmer 214, Saal IV. Der An⸗ a IAI ls Wir werden sein Andenken stets in Ehren trag auf Eröffnung des Verfahrens f halten. 5 nebſt Anlagen ſowie das Ergebnis 5 e in im 62. Lebensjahre. Mannheim(G 5,), den 4. Dezember 1934. der 598 910 ee e ch en i⸗ auf der Geſchäftsſtelle zur Einſicht N I 8 kmal⸗ Mannheim(G 7,0), Gelnhausen, den 4. Dezember 1934 ann der Beteiligten niedergelegt. 7 5 Jatur⸗ der Firma Goffried Bauer. Maunheim 27. November 1934. 10 5 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: i Amtsgericht B. 7. ldun⸗— 5— 5 8 5 zu je Frieda Strauss geb. Haas.„„ 5 4. e der 1 des n a.— 5 ürzweiler achf. in Mann⸗ 11 e geb. Strauss— 8— 1 4. rung. us 25 5, Geſchäftszweig: Handel mit 1 Leon feiheimann Hurhaussand kleiden aſen delt enden 5 785 u. Modewaren, wurde heute vor⸗ 52. 25 5 a e e ee ee, Vergleichs ver⸗ Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 6. Dezember 1984, 85 85 igeländeſfahren zur Abwendung des Kon⸗ SI j 5 5 benston ab n 6 61 5 5 nachm. 3¼ Uhr von der Leichenhalle des israel. Friedhofes 5 0 0 85„ buiſkurſes eröffnet, Vertrauens perſon aus statt.— Von Kondolenzbesuchen bittet man Abstand zu e b. Hluseiſt Karl Lemcke, Geſchiftseührer Füße ohne quälend nehmen. des Gläubigerſchutz e.., Mann⸗ 8 156 hne quälende .— o) vom 8. Dezember 1934: heim, B 1. 10, Fernſprecher 271 48. Hühneraugen, Füße N Amii Bekanntmachunge 3 934 Vergleichstermin iſt am Donners⸗ ohne Froſtbeulen, Ben„e g 19.„Südteg“ Süddeutſche Treuhand⸗ ag, 27. Dezember 1984, nachmittags Füße ohne Beſchwer⸗ Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ Aae en ae e e Ar den! Auch Sie kön⸗ f tung, Mannheim. ö Geſell⸗ 8! 5 5 25 nen f e Füße ha⸗ 1 8 3 5 Eu 1 5 5 18 7.— Dt nebſt Anlagen ſowie das Ergebnis trat Rodell dem Waſ⸗ a) vom 29. November 1934: der Geſellſchafterverſammlung vom der weiteren Ermittel en ſind 5 8 e Möpember e ne ene ſer zu, bis Hieſes wie Bevor Sie eins gentegſlaozer daglone, mrann hid der goeſelſcalc gelber del Bezelognen mlebercnlene When eh, Saners 2 heim. Der Aufſichtsrat hat auf Alfr f 1 o. 8 5 taff, Grund der ihm von der General⸗ i 75 1 5 Meinen Regainber 108. off, der 155 dieſem Danksagung verſammkung vom 2. Oktober 1004 ſellſchaft et nach Eßlingen a. N. eigene e Augenblick frei wird, deten e e 1 verlegt. e„In Konkursverfahren über das 551 Gir wunder⸗ 5 8 ane e e ſch ertrag in 8 Brundkapi⸗ Vermögen der Firma E. Frieden⸗ e Wirkung aus. II Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, Haufen tal, Aktieneinteilung) neugefaßt.„Meteor“ Umſchlagsgeſellſchaft„ Manuheim, P iſt Die Hühneraugen J an dem Heimgange meiner innigstgeliebten, 1 mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ Termin zur Verhandlung über den werden weich ſie N guten Frau 8 b) vom 1. Dezember 1934: heim. Auf Grund des Beſchluſſes vom Gemeinſchuldner ena hören auf 1 8e 1 5 besuchen Sie] Daimler-Benz Aktiengeſellſchaft der Geſellſchaſterverſammlung vom Zwangsvergleichsvorſchlag beſtimmt quälen 4 Hornhaut 5 2 d. altbekannte] Mannheim, Mannheim, Zweig⸗ 5. Juli 1934 iſt das Stammkapital auf Donnerstag, den 20. Dezember läßt ſich Reitt 90 15 b886f. qnTHE ran kler Fachgeschäft niederkaſſung, Hauptſit: Berlin, um 60 000.“ erhöht, es beträgt 1034, vormitt. 1 Uhr, vor dem fernen. Durch Reben n achgesd Dem Vorſtandsmitglied Wilhelm ett 30 000.“. Als nicht ein Amksgerſo Wanvein e, Stock, Anſchwellungen und Abſch ee allen sage ich allen herzlichen Dank. Besonders danke Liſſel iſt der Titel eines Doßtor getragen wird veröffentlicht: Die Zimmer Nr. 264. Der Vergleichs⸗ rück; Froſtben le e ie Ain ich Herrn Stadtpfarrer Rothenhöfer, den Diao. NHeekel etters ebrenbaber“ vörliehen enerdamſche„ avere Aich eg ee nen ot eien un eee er ä 908 dei worden. N. B. in Rotterdam bringt in An⸗ſſtelle zur Einſicht der Beteiligten 85 oft einen um eine Nummer kleineren en in Stift 185 8 5 t 1 1 1 55 Fe 8 0 3, 10 Bahngeſellſchaft Waldhof, Mann⸗ rechnung auf den von ihr über⸗ e 90. N 5 118 129 05 90 1 bequem den gangen Tag 110 Stiktes. enso besten Dank dem ev. Frauen- heim. Die Prokura des Friedrich nummenen Stammanteil mit e ericht 808, 3. 78 ie. verein. Stets Eingang] Bock iſt erloſchen. 60 000./ ihre Forderung gegen⸗ m gericht. G ſchäften Rodell wird in 9 einſchlägigen 3 3 neuer sowie 7 a a über der Geſellſchaft mit 59 000 Beſchäften zu einem geringen Preis verkauft. ** Ludwig Schränkler, Malermeister d 8 e Reichsmark, welche durch Eintrag 60 2— Er All Deer an Erzeugnis. 85 2 5 9. Prokura von Max Seelig iſt er⸗ auf dem Geſellſchaftsgrundſtück erlangen Sie ausdrücklich Saltrat Rodel 5 Eichendorffstraße 14 Teilzahlunge. 1 ee von Lgb. Nr. 19 746/1 der ena Mittwoch, 5. 12. von 8 uhr ab Nur echt in der bekannten roten Original⸗ 25 1 gestattet. 8193 Mn 1 eu Mannheim dinglich geſichert iſt, in— 105 e packung. Weiſen Sie Nachahmungen zurück. N Test die Nu prokura für die Hauptniederlaſ⸗ Ale Weſellſchaft ein. 81 Bahnhof(Kleinfeld). 56102 91. Geſellſchaft für Pharmazie und NIR fung Mannheim umgewandelt. Amtsgericht FG. 3b Mannheim.„ Kißner. bömetik m. b. 5. Berlin?. . Käthe von Nagy als Turandot, Willy Fritſch als Kalaf im Film„Prinzeſſin Turandot“ Die 19jährige Enkelin Woodrow Wilſons und Tochter eines früheren Schatzſekretärs Eleanor Me⸗ Adoo, hat durch ihren feſten Entſchluß, den in den Philippinen geborenen Filmſchauſpieler Rafael Lopez de Onate(„Ralph Navarob“) zu heiraten, überall is den Vereiagigten Staaten großes Aufſehen hervorge⸗ rufen. Dieſes Aufſehen iſt um ſo größer, als Miß Mendoo durch ihren Entſchluß zugleich auch mit den kaliforniſchen Raſſengeſetzen in Konflikt zu kommen ſcheint. Rafael Lopez de Onate bezeichnet ſich ſelbſt als„Philippine“. Als daher Miß MeAdoo die erſten Schritt tat, um eine Heiratslizenz zu erhalten, machte man ſie behördlicherſeits darauf aufmerkſam, daß eine Lizenz nicht ausgeſtellt werden könne, bevor nicht de Onate den Beweis dafür geliefert habe, daß er kein philippiniſches oder malayiſches Blut in ſich habe. In Kalifornien gibt es nämlich ein Raſ⸗ ſengeſetz, oͤurch das Heiraten zwiſchen Angehörigen der kaukaſiſchen und der farbigen Raſſen verboten ſind. Durch eine Erweiterung dieſes Geſetzes, die erſt vor kurzem erfolgt iſt, wird ausdrücklich auch die Heirat zwiſchen Kaukaſiern und Philippinen ſowie Malayen ausgeſchloſſen. Der Anwalt von Miß MeAdoo hat daher ſofort Nachforſchungen über die Abſtammung des philippiniſchen Schauſpielers ange⸗ ſtellt, und er glaubt bereits ausreichende Beweiſe da⸗ für in der Hand zu haben, daß de Onate ſpaniſcher Abkunft iſt und weder malayiſches noch philippiniſches Blut in ſeinen Adern hat. Miß MeAdoos Vater hat jedoch durch ſeinen Anwalt erklären laſſen, daß er ſeine Tochter, die kein eigenes Vermögen habe, ent⸗ erben würde, wenn ſie darauf beſtehe, den philip⸗ piniſchen Schauspieler zu heiraten. Nach ſeiner An⸗ ſicht wäre dieſe Heirat ein Makel an der Familie. q Foul Sil, mie ſunoͤnu? Zwei däuiſche Ingenieure behaupten, das Problem gelöſt zu haben. Zwei däniſche Erfinder, die Ingenieure Laus⸗ trup und Tegner aus der bdäniſchen Provinzſtadt Vejle, behaupten, wie wir im Film⸗Kurier leſen, das Problem des plaſtiſchen Films gelöſt zu haben. Sie haben ein Patent auf ihre Erfindung genom⸗ men; an einem der nächſten Tage wird die neue Er⸗ findung dem Repräſentanten eines ausländiſchen Konſortiums vorgeführt. Die Erfindung der beiden däniſchen Ingenieure beſteht aus zwei zirkelrunden, vollſtändig klaren Zelluloidplatten, die am Rande zuſammengeklebt ſind. Der Hohlraum zwiſchen den beiden Platten wird mit Paraffinöl gefüllt, ſo daß ſie eine Linſe bilden. Mit Hilfe von Schrauben wird es ermög⸗ licht, die Stärke der Linſe zu verändern, ſo daß die Einſtellung gerade die wird, die man braucht. Ruſſiſche Trickfilme. Die Ruſſen kennen ſchon längere Zeit den Zeichentrickfilm. Aber ſie verwand⸗ ten ihn faſt ausſchließlich für pädagogiſche oder pro⸗ pagandiſtiſche Zwecke. Jetzt gehen ſie aber auch dazu über, luſtige und erzählende Zeichentrickfilme ähnlich den amerikaniſchen Micky⸗Maus⸗Filmen herauszu⸗ bringen. chin Ran lau Oleo Tlaſuibousor Ihr Weg aus dem kaiſerlich⸗ruſſiſchen Internat zum Film Olga Tſchechowa entſtammt einer weitbekann⸗ ten ruſſiſchen Künſtlerfamilie. Der berühmte Schlachtenmaler Tſchechow war ihr Großonkel, ihre Großmutter war eine hervorragende Petersburger Sängerin. Anton Tſchechow, der weit über die Grenzen Rußlands hinaus bekannte, tiefſinnige und humorvolle Roman⸗ und Theaterſchriftſteller, und ihre Tante, die ebenfalls bekannte Charakter⸗ darſtellerin Knipper⸗Tſchechowa, berühmt durch ihre Gaſtſpiele in Europa und Amerika, leiteten Olgas Erziehung bis zu ihrem ſechſten Lebensjahr. Es war ſelbſtverſtändlich, daß auch Olga Tſchechowa Schauſpielerin wurde. Ihre Eltern entſtammten einem angeſehenen Petersburger Patriziergeſchlecht. Früh ſchon kam ſie in das kaiſerliche Inter⸗ mat in Zarskojeſelo. Erſt beſuchte ſie die Akademie und wurde Bildhauerin. Später lernte ſie Stanis⸗ lawſky kennen, in deſſen Theaterſchule ſie bald die Meiſterſchülerin wurde. Der Krieg und ihre Verheiratung unterbrachen ähre künſtleriſche Ausbildung. Not und Kummer während der Sowjetrevolution blieben ihr nicht er⸗ ſpart. 1919 kam ſie erſtmals nach Deutſchland, nach Berlin. Sie ſchlug ſich erſt als Zeichnerin für Ber⸗ liner Zeitſchriften und Zeitungen durch, etwarf Pla⸗ kate und ſpielte dann als Schauſpielerin auf einer ruſſiſchen Bühne. Für den Film wurde Olga Tſchechowa 192 entdeckt.„Die Pagode“ war ihr erſter Film. Die erſte große und erfolgreiche Film⸗ rolle ſpielt ſte in„Schloß Vogelöd“, einem Stoff nach dem bekannten Roman von Stratz. Auch in Ibſens Nora errang ſie einen ganz bedeutenden Filmerfolg. Der Tonfilm, die Künſtlerin ſpricht fließend deutſch, franzöſiſchundengliſch, unterbrach ihre Karriere nicht. Im Gegenteil Olga Tſchechowa wurde mehr und mehr zu einer unſerer beſten Schauſpielerinnen im Film. Als Partnerin von Emil Jannings ſpielte ſie in„Liebling der Götter“ ihren erſten Tonfilm, dem viele, viele bekannte Film⸗ werke folgten. Lange ſchon iſt Olga Tſchechowa Deutſche geworden. Deutſchland iſt ihre Wahlheimat. Neben dem Film iſt es die Bühne, der Olga Tſchechowa ſtets treu geblieben iſt. Ihre neueſte Filmrolle ſpielt ſie als Partnerin von Hans Albers in dem Bavaria⸗ Tofa⸗Film Peer Gynt. Der moderne Peer⸗Gynt⸗ Teil iſt von ihrer Perſönlichkeit beherrſcht. Sie gibt der Frau, die neben Peer Gynt die Hauptrolle im mittleren, modernen Teil ſpielt das ſchmiegſame Ge⸗ präge vollendeter Darſtellung. Charme und ernſt⸗ haftes Können beſtimmen den Weg dieſer Künſtlerin, die in ihrer anmutigen Lebhaftigkeit das Frauliche Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Chiun null iu im Film ſtets bewußt in den Vordergrund rückt. bob Lou dus Puiuzulſin Nuruuuol oui du, Jou, Vuuliub Der Vogelhändler Kalaf löſt die Rätſel der Turandot Filmarchitekten ſind phantaſiebegabte Menſchen. Gaukler im Architektoniſchen. Und außerdem Hexenmeiſter. Wenn es unter ſchwierigen Sie ſind Meiſter der Illuſion, Umſtänden den Filmarchitekten dennoch gelingt, bei⸗ ſpielsweiſe eine chineſtſche Hügelſtadt, die zwiſchen weiten Tälern und Höhenrücken liegt, in der räumlichen Beengt⸗ heit des Ateliers zu errichten, dann iſt das ſchlechthin ein architektoniſches Kunſtwerk. Röhrig, Archktekten der Ufa, haben dieſe Meiſterleiſtung vollbracht. Robert Herlth und Walther Bis faſt unter das Dach einer rieſtgen Ton⸗ filmhalle in Neubabelsberg ſtrebt ein Hügel empor, guf dem ſich Plätze, Straßen und Häuſerfronten dehnen. Von fernher, aus der Tiefe des Tales, leuchten andere Chineſenſtädtchen auf. das Ganze wölben, würden nicht Dutzende von Scheinwerfern von den eiſernen Würde ſich nicht ein dunkles Dach über Laufſtegen und Beleuchtungs⸗ tribünen herunterblitzen— man könnte tatſächlich in die Verſuchung kommen, den farbenfrohen Schein für phan⸗ taſtiſch belebte Wirklichkeit zu halten. Hofrat Hugo Thimig, der über 80jährige Vater von Hermann Thimig, der vor kurzem er⸗ klärte, nicht mehr auftreten zu wollen und noch nie⸗ mals in einem Film mitgewirkt hat, wurde von Direktor Meißner für ſeinen nächſten Film in Wien verpflichtet. 80 Die Ufa bringt„Auguſt den Starken“. Die Ufa wird unter Benutzung des Buches von Adolf Paul einen neuen Film über Auguſt den Starken drehen. Der vorläufige Teil dieſes Films iſt„Auguſt der Starke und das ſchwache Geſchlecht“. ** Duisburg ſoll ein Schmalfilmkin o bekommen, beſtimmt zur öffentlichen Vorführung von Schmalfilmen. Es handelt ſich alſo nicht um einen Plan, deſſen Verwirklichung ſich auf einen Ver⸗ ein beſchränken ſoll, ſondern um den ſehr dankens⸗ werten Verſuch, dem Schmalfilm allgemeine Geltung zu verſchaffen. gedacht, da der Theaterraum Vereinen überlaſſen wird, die Schmalfilmmaterial beſitzen. Außerdem denkt der Unternehmer daran, die Schmalfilm⸗ amateure für Anleitungskurſe und beſondere Ver⸗ anſtaltungen zu gewinnen. Um jedoch die wirtſchaft⸗ liche Grundlage ſicherzuſtellen, iſt beabſichtigt, Kin⸗ dervorſtellungen zuſtandezubringen. * Die Filmabteilung im Reichsamt NS⸗Kulturge⸗ meinde hat eine Reihe kulturell bedeutſamer Bei⸗ programmfilme erworben. Davon intereſſiert am meiſten der Bildſtreifen mit dem Titel„Nördlingen Anno 1634“. Dieſem Film liegt eine Spielhandlung aus der Geſchichte der Reichsſtadt Nördlingen wäh⸗ rend des Dreißigjährigen Krieges zugrunde. Ein weiterer Film der NS⸗Kulturgemeinde behandelt die Geſchichte Dinkelsbühls. Darin wird die Epi⸗ ſode von der Eroberung der Stadt durch die Schwe⸗ den und ihrer Befreiung auf die Fürbitte der Kin⸗ der gezeigt. Dieſe hiſtoriſche Rückſchau wird ergänzt durch Au nahmen von dem Dinkelsbühler Volksfeſt, das jedes Jahr die Befreiung der Stadt feiert. de Die Ufa will jetzt auch die„Heilige Jo⸗ hanna“ verfilmen. Die Regie ſoll Guſtav Ueicky führen. Der Film wird ſich weder an das Schiller⸗ ſche Drama noch an das von Bernhard Shaw an⸗ lehnen. Geiſtigkeit und Religion ſollen nicht als be⸗ ſtimmende Faktoren in die Handlung eingezogen Die praktiſche Durchführung iſt ſo⸗ werden. Die Heilige Johanna ſoll dargeſtellt wer⸗ den als ein einfaches Landmädchen, das allein durch den Glauben an ſeine völkiſche Miſſion und an die Eigenſchaften ſeines Volkes die Kraft erhält, alle Widerſtände zu beſeitigen und ihr Volk zu Helden⸗ taten fortzureißen. Die Hauptrolle wird Angela Sallocker ſpielen. Man darf auf dieſen Film beſonders geſpannt ſein, da die Metr⸗Goldwyn⸗Mayer zu glei⸗ cher Zeit eine Verfilmung von Bernhard Shaws „Heiliger Johanna“ mit Greta Garbo in der Hauptrolle plant und da die Franzoſen ſchon vor einigen Jahren einen ſehr beachtlichen Jeanne d Are⸗ Film mit der Hauptdarſtellerin Falconetti ge⸗ oͤreht haben. Oil!= Mie bug un! Klare Luft bei Blitzlicht⸗Aufnahmen! Viele Liebhaber⸗Photographen wundern ſich, daß von mehreren Blitzlichtaufnahmen, die ſie kurz hin⸗ tereinander im ſelben Raume unter den gleichen Be⸗ dingungen und mit dem gleichen Material machten, einige gelungen ſind, andere dagegen flau und ver⸗ ſchleiert. Der Schleier rührt von den feinen Staub⸗ teilchen her, die viele Pulverſorten immer noch, wenn auch nicht mehr ſo ſchlimm wie einſt, weithin verſchleudern. Es ſollte daher zwiſchen den ein⸗ zelnen Blitzlicht⸗ Aufnahmen entweder eine Pauſe eingelegt oder das Zimmer einmal gründlich durchlüftet werden.— Daß die Lichtwirkung eines Blitzes erhöht werden kann, wiß⸗ ſen die meiſten auch noch nicht. Doch iſt zu prüfen, ob dieſes halb von unten kommende Licht Wirkun⸗ gen hervorbringt, die dem Bilde nützen. Geſichter werden durch ſolches Licht oft weſentlich verändert, ob zu ihren Gunſten, hängt vom einzelnen Falle ab. Prüfung des Fixierbades. Im Intereſſe der Haltbarkeit der Negative und Poſitive iſt darauf zu achten, daß das Fixierbad nicht zu ſtark erſchöpft iſt. Obgleich dasſelbe recht billig iſt, ſo daß es ſich für den Amateur nicht verlohnt, es voll auszunutzen, wird es doch manchem intereſſieren, zu wiſſen, wie man das Fixierbad prüfen kann. Zu 10 cem. des zu prüfenden Fixierbades, die man in ein Reagenzglas oder in eine kleine Menſur gefüllt hat, werden etwa 10 Tropfen einer Fprozentigen Kaliumjodidlöſung gegeben. Entſteht eine Trübung, ſo iſt das Bad verbraucht; bleibt die Löſung aber noch nach einigen Minuten klar, dann iſt das Bad noch verwendungsfähig. „Oie HSHRSpPU KT Aller Filrpprogrerprmne nach wie vor englisde Neiraf Alhambra Prunk-Preacht-Aussfaffun9 im neuen musikalischen Ufa-Großfilm Oer junge Baron Neufiaus mit Käthe von Nagy Vietor de Kowa 8208 S cha ubur on —. * . * Di ſich in Spare Von 5 lung Mark Härte Wer und 9 Einzal in der verdie Kredit niedri zahlur Freige beeinf dung Gitkriſ Df rent um 31 lagen Mill. jaiſon Zuwa⸗ Spare lagen men, ohne Sporv lagen Wie a und A Roh Fertig mit 48 auf 17 keiner Die Sparkasseneinlagen im Okfober 72 2 8 wannheimer Cron viehmarki Die Ein lagen bei den deutſchen Sparkaſſen haben pückkäufe der Kulisse An Preis für h idgew ſich im Oktober 1934 weiter g ü 1 ſt ig e mt w elt, D ie e 1 Sbareintagan tagen n„Me, n en e.. Gansſige Enſwicklung der Sparkasseneinlagen/ Versfärkie Nachfrage am Nonfanmarki 0 fd. 555 Von dem Zuwachs entfallen ill. JI auf den Einzah⸗ Aufwertun ften(u. a. Gutſchrift von teln) und 1 auf die Uebernahme von ſparkaſſeneinlagen. Der Einzahlungsüberſchuß, an dem längs überſch huß, 1 Mill. 1 au Ztasgutſchriften, 0, Mill. Manuheim freunblich kann. Die unverändert günſtige Entwicklung der Spar⸗ Me Bei ſtillem Geſchäft war die Tendenz kaſſeneinlagen im Oktober trug ebenfalls zu der zuverſicht⸗ lichen Stimmung bei. Im Verlauf machte die Befeſti auf allen 1 Fortſchritte. Die Anfangsnoti 40 Schafe o mittlere. heute f nölich und auf Baf gut b ptet. Farben J — Ausnahme von Wer alen, der Rheinprovinz und von Vo Nel 1. 0. ſſen ſämtl und Landesteile beteiligt waren, 8 D 0 1 lagen bis zu 1½ v. H. über den Vortagskurſen. Die Füh⸗ 10 fi der Saldo aus zahlungen in Höhe 991 506,1 Mill.% ee fer e 75 e. ung galten Farben, die 1% und nach dem erſten Kurs wei⸗ 840 1 15 — ückzahlungen im Betrage von 479,1 Mill. /. Die 197 8 0 1655 e 1 1 1 5 g tere t v. H. gewannen. Von Montanwerten waren Phö ü e fich 7 N 5 4. tach eben ſio geboten. e nt it zog 5. 5 i b 5 er — gen haben ſich gegenüber dem Vormonat über 8 in beten e Gelsenkirchen und Mannesmann bis 17 v. H. befeſtigt. Abnehmer fanden, wä Altbeſttz an Etwas Geſchäft Hatten Ste nergut⸗ üblichen Umfang hinaus erhöht; ſie ſtiegen um 1 5 Altbeſitz auf 5 Etwas G5 tten Sbeuerg.. ſich um 1½ und Rhein. Braunkohlen um Die Preiſe fü Farren 25 giell nic 5 b 7 2% v. H. Von Elektrizitätswerte ewannen Lieferun Ochſen wurde der Die Zunahme der Auszahlungen hielt ſich Frankfurt feſt 42 1 8 307 5 0 e swert 5 gewannen 5 ef 2 Ochſen wurde der 4 22 5 1 die 3 8 bigerun— auch Se 0 0 mit 040 9 Mill im Rahmen der Saiſonbewegung Die Vereinbarungen in Rom für auf die 30proz bſatzſteigerung v.., auch chucker berate 2 Siemens und Velten waren bis 1½ v. H. höher. Papier⸗ und Zellſtoffwerte waren auf die Belebung in der Papier⸗ Induſtrie etwa 1 v. H. höher. Feldmühle, die voraus 1 ger Bur⸗ Saargebietes an Deutſchland, die bereit nd 0 f 90 9 1 den 1 1 5 95 15 1 verkehr einen günſtigen Eindruck gemacht haben, wirkten, Höchſtnotiz 4851 Pfg. zurück, anni geſti 100 12 515 5 17175 aber 8 auch an der heutigen Mittagsbörſe anregend fort und führ⸗ e g 1 5 trieb 2878 Tiere. Das ieitiehrzahl der übri Jahre. Besondere Beachtung ten faſt auf der ganzen Linie zu Kursbefeſtigungen. Von ich wieder 6 v. H. Dividende vertellen, gewannen 176 v. H. fam, und man hat in der Mehrzahl de 8 elonder achtung Fer Kundſchaft waren einige Ke dere getroffen, nach Verkehrs⸗ und Schiffahrtsaktien lagen ruhiger, das gleiche geſchwächt iſt. Als gerdient die Zunahme der alan zen, die ſich ſeit der e 5 ilt für Bankartie F 2 1 e Kreditkriſis von 1931 dauernd auf einem verhältnismäßig J deren Erledigung wurde das Geſchäft, das zu den erſten 8915 1 ere 1 5 am Re 1 9 05 markt war die geſetzt. Es verblieb 2— 2 1 70 7 1 5 7 5 33— 0 ˖ eſter; 2 ef 0 nen 3 7 Zyerai nas rigen Stand bewegen. Die Entwicklung der Aus- Kurſen 3. T. recht lebhaft war, weſentlich ruhiger, da ſich ntung fester; tbeſitz gewannen 30, Zinsvergütungs Zunahme des Einzah lungsi war hier ſehr 5 ein 7 8 3—— 3 5 N 7 2 ahlungen iſt, wie in den beiden Vormonaten, durch die innerhalb der Kuliſſe eine gewiſſe Zurückhaltung bemerkbar ſcheine 5 Pfg. und Reichsſchuldbuchf arderungen„ v. 5. Nach Mitteil Freigabe von Aufwertungsſpareinlagen nicht nennenswert machte. Die Grundſtimmung blieb aber durchaus feſt. Ver⸗ Vereinlgte Sta ahl⸗Obligationen ſetzen„ v. H. höher ein. Hinbl ick auf be einflußt worden. Aus ihre eigerung wird man daher ſtärkte Nachfrage zeigte ſich für den Montan narkt und die In Verlau konnten ſich die nach den erſten Notte⸗ zen können, daß die S tkäufe des Einzelhandels 775. 55 5 5 1 rungen eingetretenen Befeſtigungen überall behaup⸗ j Umſätze waren recht lebhaft. Bevorzi en die We 0 des f ſowie die Anſchaffungen von rand und e der Stablder e Iſo Gelfenkirch 2 ten, da die Kuliſſe vor der Veröffen des K acht fung wieder in etwa gleichem Umfange wie vor der Kre⸗ 55 Stah„ alſo Gelſenki hen plus 17⁴ Phö⸗ ſtockgeſetzes keine größeren Engagements unterhalten Montog, 9 tee aus Spareinlagen finonziert worden nd ix 47,87—48,12 nach 47 und Stahlverein ſelbſt mit 41 nach m e. Die Abweichungen gegenüber den höchſten Notie⸗ Die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Konto⸗Kor⸗ 40,25. Größeres Geſchäft hatten auß F. G. Farbenind, rungen gingen aber kaum bis zu ½ v. H. Ledi lich Gold⸗ 0 tente in. lagen der Sparkaſſen ſind im Berichtsmonat mit 136—136,50—136,25 nach 135 tromarkt brachte ſchmidt verloren ihren Anfangsgewinn von 174 v. H. Ren- 1094, festgelegt. n um 31 Mill./ auf 1418,1 Mill.„ geſtiegen, die Ein⸗ bei kleinem Umſatz bei Geffürel und Schuckert Erhöhungen ten waren durchweg ſeſt, lediglich Altbeſitz gaben um 4 Jahr ſindet am Mittwoch, den 2. lagen bei den. Anſtalten des fächſiſchen Gironetzes um 70 bis zu 196 v.., während Bekula 6 und Siemens 154 v. H. v. H. noch. Am Kaſſarentenmarkt woren Goldvfandbrieſemerden alle intereſſierten Kreiſe Mill. auf 279 Mill. J. Die Zunahme war ſtärker als nachgaben Feſt lagen ferner Zellſtoffwerte, Ai und Kommunal⸗Obligati onen faſt durchweg 4 v. H. höher. einrichten zu wollen. 72. 41 g erwartet werden konnte und ging über den 1 bee 1 8 Waldhof vlns 74 15 5 Schi 1 Der Einheitsmarkt der Induſtriepapiere war in Reak-„((Dieſe Regelung betrifft vor allem die G Zuwachs in den Sen weit hinaus. Faßt map gie a plus 1 v.& 2 ie en eee, 50 if 8 tion auf geſtrige Befeſtigung eher etwas ſchwächer. Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Pfrorzl Spareinlagen und Depoſiten⸗ Giro⸗ und Kontokorrentein⸗ aktien ſowie A. für Verkehr lagen gut behauptet, ebenſo Von Steuergutſcheinen verloren 1984er 6 v.., die Schriftleitung.) lagen der Sparkaſſen lei ischt ſächſiſches Gironetz) zufam⸗] Daimler Motoren. Der Rentenmarkt war eher übrigen blieben unverändert. 1 55 men, ſo ergibt ſich, daß die Geſamteinlagen im Oktober— freundlich, Altbeſitz plus 6 v. H. Etwas lebhafter waren Reichsſchuldbuchforderungen notierten u. a. wie ſolgt:*. Karlsruher F e vom ihne Berüchſichtigung der Aufwertungsgutſchritten im ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit plus„ v.., Kom⸗ Ausgabe 1 1988er 100 G, 1940er 98,37— 99,12; N Oct a 1 Kühe, 124 Sporverkehr und der Uebernahme von e munalumſchuldung und Zinsvergütungsſcheine lagen gut 96/2975.— Ausgabe 2 1985er 90,75 G7 1948er 99787 50 Kilo lagen— um 65,7 Mill. e 13 8 5 3 1 9dr ſind,] behauptet i 3 101 0 0 B. 5„Wieberauſbauanteihe 1944— 45er und Bullen Wie aus den Zwiſchenbilonzen der ire, ſentralen hervor⸗. 0 5 3 3 4% fa; 1946—48er 63,75—18* geht ben b 8 Sparkaſſen den größten? Teil des Ein kag en 7 15 5. Kurſen ſich 3 Heichte Am Geldmarkt machte die Entſpannung nach dem—. 5 15 zuwachſes ihren Liquiditätskonten bei den Girozentralen Rückgänge ergeben hatten, zeigte ſich. zweiten Ultimo weitene leichte Fortſchritte, ſo daß die Sätze für Marktverlar zugeführt. Börſenſtunde wieder etwas Nachfrage, ſo daß ein Teil[ Blanko⸗Tagesgeld um s v. H. a 1 H. geſenkt ig, geringer Ueberſtand. 8 0 der Papiere wieder etwas befeſtigt war. Das Geſchäft erfuhr 1 bonnten. 15 Wechſel Bae ft 00 an vuhig, 5 Karlsrußber Fleiſchgroßmarkt vom J. Dez zember. An⸗ 5 3 8 8 aber keine Ausdehnung. Am Rentenmarkt traten indeſſen iſt weiter überwieg eine Nachfrage zu ver⸗ ebot: 156 Rinderviertel, 5 Schweine, 22 Kälb N Wegtbe. Kr. 555 verbffentkiclte er Reichsbahn⸗BA. mil 1811555 v. H.(11474 v..) ſtärker zeichnen. Monatsgeld unverändert—6 v. H. Privatdis⸗ Preise je Pfund in 35 Ochſenſleiſch 5s a, Kn Ausgabe vom 30. 11. 34 in Nr. 552 e otiz 8 2 VVV ſontſatz 3,50 v. H. 5 5864, Bullenfleiſch 565 5 betrifft die A für Seiden induſtrie Glar 1 8 hervor, während ſonſt keine nennenswerten Veränderunger Der S 0 lu 1 wieder etwas freundlicher. Auch nach⸗ fleisch 7 CVVVV aft ei 5. und nicht die Seilinduſtrie. eintraten; ſpäte 5 lagen jedoch börslich war die Haltung freundlich 8 92 0 bee be Ie 58—68, Hammelfleiſch 35 1 T. 5 21 1* 2* 8 5 9 0 Nieberrheiniſche Papier⸗ und Pappenfabrik AG, Neuß. etwas leichter. Tagesgeld war zu 994 v. H. weiter er⸗ P 9 1 J 3 Freiburger Schlachtviehmarkt vom 4. Dezember. 8 leichtert. Pfund weiter abgeſchwächt„ 5 e n Neuß, 4. Dezember.(Eig. Dr.) Die v. HV der Nieder⸗ 2 8.. 9..„ 5 trieb: 28 Ochſen, 12 Bullen, 53 Kühe, 31 Kalbi 1 g rheinif ſchen Papier, und Pappenfabrik Neuß geneh⸗ Berlin feſt und lebhafter Im Internationalen Deviſenverkehr ſetzte ſich die Ab⸗ 9246, 2731, 2427; Bullen 3537, 15 Kithe 22 nigte den Abſchluß für das am 30. Juni beendete G00. Auf die geſtern gegen Schluß der Börſe eingetretene Ab⸗ ſchwächung des engliſchen Pfundes aus den bekannten 3296, 2731, 2427; Bullen 35—36, 3134; Kühe 2 9 30, der bach Abſſchreikumgen von 257 292(i. B. 120 000 auf An⸗ ſchwächung folgte heute ſchnell eine Erholung. Unter dem Pründen weiter fort, und zwar gab es in Zürich bis auf 2022, 4416, 10—l6, Kalbinnen 34—40 lagen und 27 000(02 700)„ anderen Abſchreibungen einen günſtigen Eindruck, den die römiſchen Vereinbarungen über 15,7, in Poris kis auf 750 und in Amſterdam auf 7,35 Kälber 46—48, 4245, 741; Hammel. f Neingewiun von 149 918„ aufmeiſt. Um dſeſen Ge. das Saargebiet allgemein hinterlaſſen haben, beteiligte ſich] nach. Demgegenüber armes ſich der Dollor als weiter] Schweine—, 53, 5g, 5052. Großvieh ſchleppend; Schweine winn vermindert ſich der aus dem Vorjahr übernommene das Publikum wieder etwas lebhafter 9111 Geſchäft Auch miderſtandsfähig, die Notiz lag ſogar gegen den Werben mittelmäßig, ausverkauft. Ueberſtand bei Großvieh und Verlustvortrag auf 618 300 /, der in dieſer Höhe weiten die Kulif infol e 8 N 1 8 etwas höher, und zwar in Paris 15,174 nach 15,164 in Kälbern. durgeiragen wird. Heber die Aus ſichten wurde mitgeteilt, die Kuliſſe nahm infolge der weiter zuverſichtlichen Veurteie] Zürich 5,876(6, 87. Bon den Goldwaluten gab beſon⸗* Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 4. Dez.(Git daß der gute Auftragseingang auch im laufenden Jahr bis⸗ lung der ä Rückkäufe vor. Die Tendenz ders der Schweizer Franken, aber auch der frautzö ſche Dr.] Schmolz N feſt! Amerik. Steamlard tranf. , her angehalten habe. In der Bilanz ſtehen bei umd. wurde durch eine Reihe günſtiger Nachrichten gus der In⸗ Franken etwas nach, im übrigen waren größere Ver⸗ ab tai 28,25 Dollor;: Pure Lard verſch. Stondard marken 2 Mill. Act Rückſtebbungen für Kursriſibken mit 85 500, oͤuſtrie angeregt. Beachtung fand der Monatsbericht der änderungen nicht ſeſtzuſtellen. Die Reichsmark bbieb auf 19 4 Kisten mit je 25 Kilo netto trans. ab Kai — .( 9000, Verbindlechkeiten mit insgeſamt 1 06 600% DdꝰD⸗Bank, in dem der Auffaſſung Ausdruck gegeben wird, 1 19 0 it e 5 e unverändert. 0 Dollar. 55 00, Langfriſtige Anleihen betragen Harunter daß durch Erſatzſtofferzeugung und die Ausfuhrerlöſe der. gab 2 5 5 Doll E nuch—— 1 9 0 Gun K Melallbörse vom 4. Dezember 500%(87 500) Bankſchulden unverändert 100 900 letzten Monate den entſtandenen ierigkeiten in der Be⸗ Ni Nen 1 a 85 1 115 1 8 Nipf. ef Anpf. T Bier Bier er nr ent int t= und Warenſchulden 255 900 4(140 800). Andererſeits ſtehen ſchaffung der Rohſtoſſe We 0 5 8 nicht g Lech aupten und bröckelte ebenfalls, aller⸗ bez. rief Geld dez, Brie 5 dez Brief n Roh Hilſſs⸗ und Betriebsmittel mit 12 400 0 9000, 8 8 l e 9 dings nur unweſentlich, ab. 38.75 83.78—.— 14.50 14.50. 1750 1750 1 Fertigenzeugniſſe t. 37 400(56 500), Warenforderungen 88.75 33.75—.— 14,50 14,50—.— 150 1780 . Hit 480 000(249 000), Wechſ ſel m mit 51 000(50 300) und ſbüſſige 3— 325——. 145, 5 it 117 500(28 600)% 5. f 8;ͤͤͥͤ ͤͤù!ß . Mittel mit 117 800(28 600)% zu Buch kaum etwas geändert. Die Angebotsverhältniſſe weiſen* Liverpooler Getreidekurſe vom 4. Dez.(Gig. Or.)—— 88— 8. 18 Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank. Im Ul teilweiſe jedoch Anzeichen einer Beſſerung auf, was ins⸗ Anf a ng. k dent(100(.) Tendenz ſtetig; März 5,2: 27 18.27 78 dio Novemberausweis der Schweigeriſchen Natianalbauk beſondere für Gerſten gilt, von denen Bram und Jonduſtrie⸗ Mai 5,4% Juli 5,6.— Mitte Weizen(100 kö.) Ten⸗ Jugut(———.—„ 22 10 15 beträgt deren Goldbeſtond unverändert 1909,89 Mill., wo⸗gerſten etwas reichlicher am Markte ſind. In beiden Brot⸗ denz ſtetig; Dez. 4 97 März 5,2; Mai 5,47 uli 5,6. ep 855 100 70 5 g 2 A. 8 5 f 20 87 3 5 5,25%; Juli Septr..— 87.50. 18 gegen die Golddeviſen in der Berichtswoche um 1,5 Mill. getreidearten iſt noch keine wesentliche Erleichterung ein⸗ in Weinheimer Obſtgroßmarkt. Anführ: 100 Zentner. Okkober- 7s——13.— 18. ex⸗ auf 7, Mill. gu rückgegangew ſind. Der Monatenttemo hat getreten immerhin kommt insbeſondere bei Rücklieſerung Nachfrage gut. Birnen—10, Aepfel 714, Nüſſe 24 J. Novemb 1 5 3— 1.——— 19.26 1825 rch keinerlei veränderte Beanſpruchung der Notenbank im der Kleie etwas mehr Materdal beraus. Die unvermindert*. Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 4. Dez.(Eig. Dez.—— 33,785.75 14, 750 14,50—,— 17, 50 17.50 die Dislontgeſchäöft zur Folge gehabt, das In, pendsporbefenifle lebhaſte Nachfrage der Mühlen kann jedoch nur zum Teil Dr.] Dez. 3,40 B 3,0 G: Jan. 3,50 B 3,30 G; Febr. 3,00 B„ Berliner Metall⸗Notierungen vom 4. Dez.(Eig. Dr) U bird unverändert mit 207 Mill. ausgewieſen, andererſeits befriedigt werden. Hafer und Futtergerſten werden nur in 3,0 G; März 3,70 B 3,50 G; Ma 9,80 B 3,70 G; Auguſt Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elek trolytkupfer 8 bluübew die Wechſel den Dorbehnskaſſe ſogar um 3 auf te] geringem Hunfange umgeſetzt. Für Brau⸗ und Induſtrie⸗ 3,00 B 3,80 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt(wirebars) prompt 39,50; St andardkupf er loko 33,75 nome; en⸗ Mill. abgenommen. Einzig die Lombardvorſchüſſe laſſen gerſte ſind die geforderten Preiſe nicht immer zu erzielen. per 10 Tage 31,80; Dez. 31,40, 31,42, 31,30; Tendenz Driginalhüttenweichblei 14,50 nom.: Stand or i per Dez ela eine Zunahme von 7,9 Mill. auf 79,6 Mill. erkennen. Auf] Am Mehlmarkte wird nach wie vor überwiegend nur den ruhig: Wetter milde. 14,30 nom.: Originalhüttenrohzink ob u Stationen der Paſſipſeite iſt die Zunahume des Notenumlaufes um 354,9 laufende Bedarf gedeckt. Roggenausfußrſcheine blieben* Bremer Baumwolle vom 4. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. 17,50 nom.; Standardein 17,50 nom.; Originolhütlenalumi⸗ ant 20. 3 der N unverändert. Univerſal Stand.. Schluß! loko 14,67. mum 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder m n Woche des Vorjahre er Notenumlauf beträgt am 85 2 12130* Tiverpooler Baumwollkurſe vom 4. Dez.(Eig. Dr.)[ Drahtbarren 148; Reinnickel 989 270 Silber iu lei-. Nopember 1878,4 Mill. gagen 143,5 Mill. vor Jahres⸗„ Nürnberger Hopfenbericht vom 4. Deß. 199 ter⸗ Hopfen: Amerik. Univperfal Stand. Midöl. Anfang: Jau.(38) Barren ca. 1000 fein per Kilo— ws der Verich woe ſind die kealich fügen Ver, fe dach zart Ballen Hergoracer Pebira san. 768. Wart 608 650, Mat 606; Jul 660, Ott. 62, Londoner Neiallbörse vom 4. Dezemb 155 14 Uindlichbetten um 51,90 Mill. auf 64½ Mill. zurückgegangen. 10 170 05 75 8 1 1 D Juli 687 Tagesimport 6800; Tendenz ruhig.— Mitte 1 rse vom 4. Dezember 155 uin 0. November d. J. waren der Notenumlauf und die ſchaftslos. eng Aff, Ubeher⸗Vopſenz ger Dez. 567; März 6065; Mai 6033 Juli 658; Okt. 641; Metalle E per To. Platin(E per 20 Ounees) Silber(Pence per Gun 8 kläglich fälligen. durch Gold und Gold⸗.(36), März Mai je 699; Juli 688; Okt. 635; Loko Kupfer, Standard 2796 Zinn Standaro 32, Aluminum re⸗ deviſen mit 95,40 v. H. gedeckt. Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Deg.(Gig. Dr.) J denz ruhig. 5 3 1 10 5 Sell be. 226.5 een 28 ge⸗ Steliger Geireidemarki e ee 2 100 e e 0. 3 0 dee e 1 0 Elektrolyt 69.50 8 Breis 805 e* 2 ärz, Mai 9,62%; Juli 3, Mais(in Hfl. Freiſe: az) 50.51, 9— 50, e) 47-50, d) 4447, e] 4043, beſt f 29 ˙25 280.5 Wolfram Berliner Getreidegroßmarkt vom 4. Dez.(Gig. Dr.) ver Last 2000 Kilo) Jan. 74,253 5 505 Mal 71,751[ gt) 47—49, gz) 4040; Auftrieb 5629; Marktverlouf mittel, 1 A and. 19000 eee 85— 7 An der Geſamtlage des Berliner Getreideverkehrs hat ſich Juli 69,25. ſpäter abflouend. El'wirebars 80,50 ging Laewöbnlich 11.95 Weißblech 1 412..17.18 5.12.12 9, 4 s 4 5 5 1 1 AHeſſ. Od.⸗Hyp.⸗Bank 5 2 5 3„* 1 N 1 608)% P fälz Hypoth Bk. 6% Großkraft Mannh. Salzwerk Heilbronn. 220.0 Frank Urt 3 Heſſ. 576 do, Gig. 26,28 b. A. I. f 05,— paber& Schleicher 58.— 30,— hein. Braunk.. 2150 2160[W ürttög. Elektr. daß 0 ann 5 2 m 5 om⸗Reihe 1 u. 2 91,50„ Schlinck e 7910 Haulisshe festwer⸗ Aae 188 0 baer 9% Preuß. Boder, Lig. G. Fartegiat 5 188.0 136.0 ein. Metaſlw. 1480—.—. pon 1 115 92925 5 0 2 2 3 1 f 5— 8* 2 0 3 3 Ne Ido. Hr 1 in⸗ 1 015 1 ele bor. be Anleihe).„6. Salinas Weiß. 44.— Zinslicehs Warte 8 e en 5 5 f. 590 Mönch. 14345 84 85 Neic eden 1— 3 heulte erg 30.— 97.— Wulle, 4 42.— 43.—. Be⸗ 4 wle 10 0e. e digg egieiz Sinner, Pünwinker.. aſſotsch. Stastsanleihen] von 26, AB.. 93,80% de. Jig.⸗Pfbr. 925 Frankfurter Hof.—.—.— Roeder, Gebr. 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Münch. 2040 2050 Umtauschobligationen ab. zahlbar aß 1028. 90,„dobbv. 20 rb 103—.— Kleinen, Heidelberg.. 18,— L. Inh⸗ert d, Reicheh. 4 Pirmaſene. 0 209 88.50 V Hypothekenbanken rongefb. Schlenk.——.— dudwigsg. Walz, 129.0 1350— 6% Bb. om. G. Anl. 505% Neckar N. G. E. C. Knorr 180 Gruppe J, 2, 3 und 5 115,00 5 Ulm AS. 9. 6 Bayr-BoderWzb. N. Inn 84,25 Brüning& Sohn.— 8. 1 90,25 80,50 fällig, 4. De Son 1980 Reihe 1 01 25 Stüttgert öl. e Konſerven Braun 49, e 50 Fa 95.75 ed 109,0 109 0. 8 Akt.⸗Br. 1 5 63.50 4¼0% 1 5 ſche Glektr.⸗Werke 1— 1 9 f 925 Berf 0 93.—„Karlſtabt.——. 8 76,28 1 1 95 89.— und 90 1 180 1 5140 1 ul 128. 1250 4. Versfeherung 6 Oberſchwäb. Elektr. 27—.— 55 Wibegl, Ka E 90,75 5. heal Baf. 149.0 144 0 Motoren Darmſt. 72.—— 900 Graßkraft Mannheim u. Pfatzwerke 1941 92.— icht a Feen Zäch br. zu N Mez., Gl., Freiburg... Hadiſche Aſſeruranz 39,—[Pfandbriefe u. Schuld- s bo. Rom. k 94,28 do. 50 v. H. einbez. 120 2 319,5 L Leder—.—. 4½9½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. 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Rente. 118 18 0 eech Ane 482 4542 Schubert k Salzer. 1800 Neigen 27 96 68 96,75 ford. Send.. 207 8063 1 bend Hekt. 83, 81.50 Dürener Metall. 318.5 427,0 Harburg u B56. 20.— 23,78 Miag⸗ Mühlen 64— 63.50 Stoehr Kammg. 93.80 88,— Berliner Masch. 10 less Holimann Ph. 60% ee 2 192 902 1 5 12 0 1 1.— n Gubener 128,0 1270 Dynamit Truſt. 2, Harpener Bergb. 103.0 114,50 Mimoſa... 6% 188.5 ee 65.— 63.79 F 380 23.0 e ee.—.— 19 8. S 125 1 0 90 a 78 00 Snk-Aktlen gert anne Je ee dec We iter acc.. 48. e mich ee denz, 187 N58 obe ver Dale 1680 76 30 Sadeens Egdenw. 88 0 957 05 Gauge. Ie Ace Stehe Kang, 8680 — 10 tr. 5d. 92,50 83,50 Hank f. el. Werte 77,82 18,37 Berliner 1 5 1 50 174.2 3 Unionbr.—.——.— Ni 80.— 77.50 Niederlauf. Kohle———. Transradio.... Charlott. Waſſer 94.50 85,52 Gebr. Junghans 62,— 61,50 Stolberger Zink. 64 91 K som) 80,75 81.— Hank f. Brauerei. 1087 108,0 Braun u 1 8 77 N 58.— 99,50 Hoeſch E 5 75,87 76.— Norbd. Elswerke 99,50 100,2 P Chem. Charlot e 5250 Comp. 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Atlant. 118, 116.5 Laurahütte. 18.5.5 Vogel Telegr.„ 1087 dc % Deſt. S 3 55 2 68 Bor,& K. 14,25 14,50 Eſchw. Bergwerk 7. 5 ebr. Junghans 62, 8 Polpphon„ 5„ re e ee a 50 1 5 47 6% ft. Scha.—,— 86. Dtſch. Ueberſee Bk. 55.— 58.12 gromn, 5 ind. I. G. 136.7 135.7 Kahla Porzellan 21.— 20,75 Raihgeber Wagg. 489.. Stahl..d. Zyp.——Deſſauer Gas.. 117.0 16,0 Leopoldgrube.. 79,50 92,.— Weſtereg, Alkali. 317 3787 n Goldrente—.— 20.75 78.78 7450 Buderus Giſenw. 84.80 49.0 Farbenin 0 11 1 8 5 109,0 0, Der 11 0 Deutſche Erdzt. 1020 104% Mannesmannrg. 72.87 74,12 Jellſtoff Waldhof 48,78 47 50 Dresdner Bank. 78,78 14,80 0 1 ier 119.0 117.7 Kaliwk. Aſchersl. 108 5 109,0 Rheinfelden Kraft 102,9 103,0 Ver. Ultramarin %„ regen....48 Pleininger ppb. 70.50 80.— Fharkon. Maſſer das de Leidmüdtgdapier J cz 76,5 loanerwere. 795 74,— Rhein Preunl. 2140 218.0 Noel Tetestarz. 100 1g ie due Jabs fw. 326 82. magefet e 78.— 79.— Bank elektr Werte—— 78. 1% conv. tente 0 40 0,40 Reichsbank 149,2 148,7 J. G. 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Gegen das Verbot ſetzte eine leb⸗ In den beiden noch zur Verhandlung ſtehenden Bewegung ein, die ſich namentlich auf die nicht Fällen handelte es ſich um Angeklagte, die ſich bei⸗ aufgehobenen Artikel 135, 136 und 137 der Ver⸗ nahe in Reichweite des§ 51 befanden. In einer faſſung berief. Die Regierung hob das Verbot wie⸗ geradezu ungeheuerlichen Art ſchimpfte der ver⸗ der auf, gab das Vermögen und das Bibelhaus in heiratete Martin Karcher aus Freiſtett, wohnhaft Magdeburg zurück, aber das Verbot der Ver⸗ in Kehl, über den Führer, die Regierung 2 und den ig von Schriften ohne behördliche Ge-„Schwindel“ der Winterhilfe, obſchon er überhaupt mit Ausnahme der Bibel blieb. Eine 1 politiſch e e. Gr. BRẽz d de 1 Jahre len G org Kopfweh gehabt, als er am 24. Oktober vom Arzt e ee gekommen ſei. Darum ſei er in eine Wirtſchaft ge⸗ Joßt aus Speyer, der in Reulußhetm 1. gangen, wo er ſich bis zum Halſe volltrank. Ju An⸗ 7. Oktober, die Schriften„Leben und Geſundheit“ betracht der Schwere der Anwürfe verurteilte das und„Die Kriſe“ in 6 Exemplaren verbreitet hatte, Gericht den ſchon Vorbeſtraften zu einer Gefäng⸗ alſo eine an ſich kleine Sache, erhielt ein größeres nisſtrafe von einem Jahre. Drei Wochen Ausmaß nicht allein durch einen ſtarken Andrang Unterſuchungshaft werden angerechnet.— Der 31 von Anhängern der Bibelſorſcher, die bei weitem Jahre alte Peter Sch. aus Waldhof wählte Worte nicht in den hinteren Verhandlungsſaal zugelaſſen der unflätigſten Art, um ſeine Gegnerſchaft zur Re⸗ werden konnten, ſondern auch durch die Anweſenheit gierung am 13. November bei einer politiſchen Un⸗ des Münchener Rechtsanwaltes Karl Kohl, der die H terhaltung in den Baracken zu kennzeichnen. Schon Leitung der gegen das Verbot kämpfenden Be⸗ früher war er einmal in ein Verfahren verwickelt, wegung übernommen hat. leidenſchaftlich bewegten Aus ERIC HTE AUS NAH In eineinhalbſtündigen, führungen vert rat er wo es ſich um das Ab hören des Moskauer Senders durch eine Gruppe von Kommuniſten handelte. Das D — jenstag, 4. Dezember— Diesmal lautete Monate Gefängnis. Verfahren wurde aber eingeſtellt. das Urteil auf vier Die unterſchlagenen Mündelgelder * Darmſtadt, 4. Dez. Ein 358jähriger Rechts⸗ anwalt war von einem Freund mit dem Ein⸗ ziehen von 7400 Mark Aufwertungsgeldern beauf⸗ tragt worden 900 war angeſchuldigt, ihm anver⸗ traute Mündelgelder unterſchlagen zu haben. Auf Aufforderung des neuen Pflegers hatte der Angeklagte nach ſeiner Verhaftung den größten Teil der Mündelgelder ſofort überwieſen, ſo daß mangels ausreichenden Beweiſes Freispruch erfolg Jte. Im erſten Fall erkannte das Gericht auf ein Jahr drei Monate Gefägnuis und drei Jahr Ehr⸗ verluſt, da der Angeklagte die Ehre ſeines Standes ſchwer verletzt und das Vertrauen ſeines Freundes mißbraucht habe. 81„ N Die Bluttat des Wildere Tragödie im Hochgebirge gp. Innsbruck, 3. dunkelhaariger Burſche err Dez. Ein ſtattlicher, tappt un⸗ ſicher zur Anklagebank des Schöffengerichts in Inns⸗ bruck. Es iſt der 28jährige Georg Lang aus Kirch⸗ bichl, der ein berüchtigter Wilderer war, bis er in einem Kampf auf Leben und Tod mit einem Jäger— den er ſelbſt niederſchoß— ſein Augenlicht verlor. Dies war die furchtbare Vergel⸗ tung für die Taten des Wilderers, die von der Staatsauwaltſchaft als Totſchlag, Verbrechen der öffentlichen Gewalttätigkeit und des verſuchten Wilddiebſtahls angeklagt werden. Am 27. Auguſt 1934 beobachtete der Beſitzer des Jagdreviers beim ſogenaunnten Dürnberg⸗Hochſtand in der Gemeinde Hopfgarten, mit ſeinem Jagdauf⸗ ſeher, dem 54jährigen Thomas Prater, durch das Fernglas einen Mann— es war der Angeklagte Lang— der auf Gemſen pi ſchte⸗ Prater nahm ſein Gewehr und verfolgte den Wildeter, Der Todesſchuß hinter dem Felsblock Lang hatte gerade eine Gemsgeiß erlegt und wollte ſte fortſchleppen, als er von dem Jäger ange⸗ rufen wurde. Er ſuchte hinter einem Felsblock Deckung. Prater ſchrie ihm zu, er ſolle das Gewehr wegwerfen und ſich ergeben und gab zwei Schreck ſchüſſe ab. Sofort ſchoß Lang zurück. Auch der Jäger feuerte nun gegen den Wilderer. Prater wurde mitten in die Stirn getroffen und ſank auf der Stelle tot zu Boden. Aber auch Lang trug eine ſchwere Verwundung davon, durch die er ſpäter das Augenlicht verlor. 0 Er blieb bewußtlos liegen und wurde dann v0 Holzfällern zuſammen mit dem toten Jäger gebor⸗ gen und zu Tal gebracht. n Seine Kugel traf ſtets ins Zentrum Lang, der wegen Wildoͤiebſtahls bereits vorbe⸗ ſtraft iſt, gab, als er vernehmungsfähig war, ohne Umſchweife zu, daß er an dem fraglichen Tage wil⸗ dern gegangen war. Auf den Jäger habe er, ohne zu zielen, geſchoſſen, weil dieſer auch gegen ihn an⸗ gelegt hatte. Der Staatsanwalt wies darauf hin, daß Lang ein ſo vorzüglicher Schütze geweſen ſei, daß er auf 20 Meter jedes Geldſtück getroffen habe. Wenn er den Jäger nicht hätte verwunden oder gar töten wollen, dann wäre der Schuß auch beſtimmt fehlge⸗ gangen. Lang blieb jedoch während der ganzen Verhand⸗ lung bei ſeiner erſten Aus lage, Das gerichtsmedi⸗ ziniſche Gutachten ergab, daß Lang nicht durch den Schuß Praters, ſondern durch Geſteinsſplitter, die ſich von einem Felsblock löſten, als die Kugel des Jägers darauf traf, die ſchwere Augenverletzung er⸗ litten hat. Er wurde zu fünf Jahren ſchweren Kerkers ver⸗ urteilt. Prakiis che Weibhnechtsge schenke! Heucleun- Jlauelle& Hecleu· Zeſ Sti Jlanelle S Sclilafaugig· Vanelle D Mannheims Fachgeschäft für Kleiderstoffe, Weigs waren Fertige Wäsche, Trikotagen, Strumpfwaren etc. Prakfische Weihnechis geschenke! Sgonlſieucleu· Stoffe& Malenoch- Mies Vleicle- Ilanelle& Aoꝛge noch · Stoßfe Elnspaltige Kleinanzeigen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm fig. Stellengesuche je mm4pig. offene Stellen 3 Pianos Gute Verdienstmöglichkeit für gewiſſenhaften, im Werbeweſen gewandten Ingenieur mit gründl. autotechniſch. Kenntniſſen. Nur ausführl. Bewerbungen mit Lebenslauf und Referenzen finden Berückſichtig. 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