2 2 —— * — und ange⸗ block wehr hreck⸗ derer. und Lang ie er von ebor⸗ orbe⸗ ohne wil⸗ ohne n an⸗ Lang r auf in er töten hlge⸗ 2 hand⸗ medi⸗ den „ oͤie des g er⸗ ver⸗ I bit noch Iden Sie ler und deibe⸗ u. Zackfor- . eppich; 1 dleles ehr. 30 Mark Idbeutel tische einmal er a5. en Alles 5 18 rel 71 7 Jahres 60 Pfg. ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13 Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Reute Mannhein theinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: grei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk, einſchl. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. 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Das umfangreichſte Geſetzeswerk iſt das vom Reichswirtſchaftsminiſter vorgelegte Reichsgeſetz über das Kreöitweſen. Durch dieſes Geſetz wird das Kreditgewerbe aus der Sphäre rein privatwirt⸗ ſchaftlicher Intereſſenbetätigung herausgehoben. Das Geſetz ſchafft eine ſcharfe Trennung in der Behand⸗ lung des Geldmarktes und des Kapitalmarktes. Es ſeht die Errichtung eines Reichsaufſichts⸗ amtes vor. Genehmigt wurde ferner ein Geſetz über die Gewinn verteilung bei Kapitalgeſellſchaften (Anleiheſtockgeſetz), bas eine Ergänzung zu dem am 29. März dieſes erlaſſenen Kapitalanlagegeſetz darſtellt. Auf Grund des neuen Geſetzes wird der Kreis der Geſellſchaften, die einen Anleiheſtock zu bilden haben, erheblich weiter gezogen indem auch ſolche Geſell⸗ schaften erfaßt werden, die in früheren Jahren hohe Dividenden gezahlt haben. Es darf in Zukunft in bar nur noch der Ge⸗ winn bis zu einem Höchſtſatz von 6 v. H. und, wenn die Geſellſchaft bereits im Vorjahre einen höheren Gewinn erzielt hatte, ein Ge⸗ winn von höchſtens 8 v. H. ausgeſchüttet f werden. Der Mehrbetrag des den Geſellſchaftern zur Ver⸗ fügung geſtellten Gewinns muß als Anleiheſtock zur Verfügung geſtellt werden und darf erſt nach vier Jahren unter die Geſellſchafter ausgeteilt wer⸗ hen. Den für den Anleiheſtock bereitzuſtellenden Be⸗ trag darf die Geſellſchaft nicht mehr ſelbſt an⸗ legen, ſie hat ihn der Deutſchen Golddiskontbank zn überweiſen, die ihn für die Geſellſchaft nach Maß⸗ gabe der geſetzlichen Beſtimmungen anzulegen hat. Der Anleiheſtock gehört nicht mehr zum Vermögen der Geſellſchaft. Ein Geſetz zur Aenderung des Ge⸗ ſetzes über den Wertpapierhandel ſchafft die Voraus⸗ ſetzung für die notwendig gewordene Verein⸗ fachung des Börſenweſens. Das Geſetz über die Durchforſchung des Reichs⸗ gebietes nach nutzbaren Lagerſtätten(Lager⸗ lättengeſetz! ermächtigt den Reichswirtſchaftsminiſter zur Durchforſchung des Reichsgebietes nach nutz⸗ baren Lagerſtätten, mit deren Unterſuchung ſowie der Sammlung und Bearbeitung ihrer Ergebniſſe die preußiſche Geologiſche Landesanſtalt und die mit ihr zu vereinigenden geologiſchen Anſtalten der übrigen Länder beauftragt werden. Das Reichskabinett verabſchiedete weiterhin ein Geſetz über die Unterkunft bei Bauten, durch das Vorſorge für eine angemeſſene Unterkunft der Arbeiter bei Außenarbeiten und zur Beſeitigung ge⸗ fündheitsſchädlicher Einflüſſe getroffen wird. Das Geſetz über die Erweiterung der Befugniſſe des Reichskommiſſars für Preisüberwachung dehnt deſſen Befugniſſe über den Kreis der täglichen Bedarfsdeckung hinaus auf gewerbliche Leiſtungen und Lieferungen überhaupt aus. Das Geſetz zur Verlängerung der Schutzfriſten in Urheberrecht bringt eine Ausdehnunug des Schutzes von der gegenwärtigen 30 jährigen Dauer auf 50 Jahre nach dem Tode des Urhebers. Angenommen wurde ein Geſetz zur Verhütung mißbräuchlicher Ausnutzung von Vollſtreckungsmög⸗ lichkeiten(ſiehe hierzu weiter unten. D. Schriftl.), lerner ein Geſetz zur Aenderung des Tabak⸗ teuergeſetzes, das die Steuerkredite be⸗ ſeitigt, ſowie ein Geſetz über die Beförderung von erſonen zu Lande, durch das der Straßenbahnver⸗ kehr und der Kraftfahrzeugverkehr ſowie der Fuhr⸗ werksverkehr geregelt werden. Schließlich wurde ein Geſetz betreffend die Ehe⸗ ſchließung und Beurkundung des Perſonenſtan⸗ es von Reichsdeutſchen im Auslande geneh⸗ migt, durch das nicht mehr zeitgemäße Vorſchriften Die Saarfrage vor dem Völkerbund Auf dem Programm der heutigen Ratstagung ſteht die Saarfrage Meldung des D. N. B. — Genf, 4. Dezember. Am Dienstagnachmittag haben die Vorbeſpre⸗ chungen für die am Mittwoch beginnende Rats⸗ tagung voll eingeſetzt. Der franzöſiſche Außenmini⸗ ſter hatte eine Unterredung mit dem in Genf ein⸗ getroffenen engliſchen Delegierten Gden, der vor⸗ her mit dem Präſidenten der Regierungskommiſ⸗ ſton des Saargebietes konferiert hatte. In der Hauptſache gelten die Beſprechungen jedoch der weiteren Behandlung der ungariſch⸗ſüdſla⸗ weäſchen Angelegenheit, wobei die Frage eines Ratsausſchuſſes, der ſich bis zum Januar mit der Angelegenheit beſchäftigen ſoll, im Mittelpunkt ſteht. Da die Ratstagung mit der Saarfrage beginnen und ſich erſt am Freitag der ungariſch⸗ ſüdſlawiſchen Angelegenheit zuwenden ſoll, wird an⸗ genommen, daß bis dahin über die Zuſammenſetzung dieſes Ausſchuſſes ein Einvernehmen zwiſchen den Großmächten und den zunächſt Beteiligten erzielt werden kann. Garantieerklärungen überreicht Meldung des DN B. — Genf, 4. Dezember. Der Vertreter des Deutſchen Reiches in Genf, Konſul Dr. Krauel, hat am Dienstagnachmittag ent⸗ ſprechend den in Rom getroffenen Vereinbarungen dem Vorſitzenden des Saarausſchuſſes, Baron Aloiſt, zwei Briefe des Reichsaußenminiſters übergeben, die Regelungen in der Garantie⸗ frage enthalten. In gleicher Weiſe hat der fran zöſiſche Außenminiſter La val am Dienstag nach⸗ mittag Baron Aloiſi eine in den meiſten Punkten gleichlautende franzöſiſche Garantieerklärung über⸗ geben. Der geſamte Bericht des Dreierausſchuſ⸗ ſes iſt in der Dienstagſitzung des Dreierauſchuſſes nochmals durchberaten und, ſowiel man hört, end⸗ gültig fertiggeſtellt worden. Man rechnet mit der Veröffentlichung dieſes Berichtes im Laufe des Mitt⸗ wochs. Die Spannung Angarn— Süodſlawien — Budapeſt, 4. Dezember. Der Miniſterrat trat am Dienstag unter Vorſitz des Miniſterpräſidenten Gömbös zu einer eingehen⸗ den Erörterung der Lage zuſammen. Die ſeit einiger Zeit verſtummte Preſſefehde zwi⸗ ſchen Ungarn und Südſlawien hat wieder in voller Schärfe eingeſetzt. Die ungariſchen Blätter nehmen am Dienstag in ſchärfſtem Ton zu den Ausführun⸗ gen der halbamtlichen Belgrader„Wreme“ Stellung, die zu beweiſen ſuchte, daß Ungarn ſeit jeher das Land der Mörder von Staatsoberhäuptern ſei. Lichtichimmer in den deulſch⸗franzöſijchen Beziehungen Meldung des D. N. B. — Paris, 5. Dezember. Der Abſchluß der Arbeiten des Dreierausſchuſſes in Rom wird von der Abendpreſſe mit wenigen Aus⸗ nahmen als günſtiges Anzeichen für eine beginnende Entſpannung begrüßt. Der„Temps“ ſchreibt: Mit den den Saarbewohnern zugeſicherten und von Frank⸗ reich und Deutſchland gemeinſam beſtätigten Ga⸗ rantien ſtellen die finanziellen und wirtſchaftlichen Vereinbarungen ein beachtliches politiſches und diplo⸗ matiſches Werk dar. Die„Times“ hat mit Recht erklärt, daß weniger der Wortlaut des Abkommens von Bedeutung iſt, als die Tatſache, daß über⸗ haupt eine Verſtändigung erzielt wer⸗ den konnte. Wenn Frankreich und Deutſchland nicht in gleicher Weiſe bereit geweſen wären, gemeinſam für die Beſeitigung der Reibungsurſachen zu arbei⸗ ten, wäre keine Regelung möglich geweſen. Das be⸗ weiſt, daß jede Annäherung in Ausſicht genommen werden kann, wenn der Wille für aufrichtige Zuſam⸗ menarbeit auf beiden Seiten beſteht. Die„Information“ erklärt: Wenn die römi⸗ ſchen Beſprechungen auch nicht alle Gegenſätze in der Saarfrage und ſomit nicht alle Befürchtungen be⸗ ſeitigt haben, ſo iſt oͤuch ein un vorhergeſehe⸗ ner Erfolg zu verzeichnen. Nach längeren Be⸗ trachtungen über die Begegnung franzöſiſcher und deutſcher Frontkämpfer ſchreibt der Außenpolitiker des Blattes: Wir ſind bereit, die wünſchenswerte franzöſiſch⸗deutſche Regelung zu unterſtützen, ver⸗ treten jedoch die Auffaſſung, daß ſolche Begegnungen nur gebilligt werden können, wenn die franzöſiſche Regierung ſie nicht zu ſpät oder nur zufällig erfährt. Abſchließend aber iſt zu ſagen: Es iſt unbeſtreitbar, daß man in den deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen einen Licht⸗ ſchimmer feſtſtellen kann. Es iſt ſicher, daß die Wiederherſtellung des Vertrauens und der öffentlichen Kredite ſowie die An⸗ kurbelung des Geſchäftslebens und die Be⸗ ruhigung der Geiſter in ſtarkem Maße von einer pfychologiſchen Entſpannung zwiſchen Frankreich und Deutſchland abhängt. Es ſtimmt, daß Gründe zur Hoffnung beſtehen. Unzufrieden mit den getroffenen Vereinbarungen iſt das„Journal des Debats“. Es hat an dem Abkommenstext ſelbſt allerlei auszuſetzen und bemängelt, daß letzten Endes nur die Rückgliederung des Saargebietes an Deutſchland geprüft worden ſei. Es bleibe die Tatſache beſtehen, daß die mora⸗ liſche Stellung Frankreichs durch die Beratungen des Dreierausſchuſſes keineswegs geſtärkt worden ſei. auf dieſem Gebiet durch neue Beſtimmungen erſetzt werden. In der der Kabinettsſitzung vorangegangenen Miniſterbeſprechung berichteten der Reichsaußenmi⸗ niſter und der Reichsbankpräſident als Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter über die in Rom zum Abſchluß ge⸗ brachten Verhandlungen wegen der Rückgliederung des Saargebietes. * Rundfunkvortrag des Reichsbankpräſidenten. Am Mittwoch, 19.15 Uhr, ſpricht der Reichsbankpräſi⸗ dent und kommiſſariſche Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht in der Stunde der Nation über die neuen Geſetze zum Bank⸗ und Kreditweſen. Tagung der internationalen Donaukommiſſion Wien, 5. Dez. In der ehemaligen Hofburg trat am geſtrigen Dienstag nachmittag die internationale Donaukommiſſion zuſammen. An der Spitze der deutſſchen Abordnung ſteht der Geſandte Martius. Nachricht vom Flieger Ulm — Honolulu, 4. Dez. Die Mackay⸗Funkſtation fing einen Funkſpruch auf, nach dem der amerika⸗ niſche Dampfer„Präſident Coolidge“ den Auſtralien⸗ flieger Ulm(der vor einiger Zeit als vermißt ge⸗ meldet war) aufgefunden hat. Das neue Memel“ Direktorium. Meldung des DN B. 1 — Memel, 4. Dezember. Der neuernannte Präſtdent des Direktoriums, Jürgis Bruvelaitis, hat am Dienstagnachmit⸗ tag ſein Direktorium gebildet. Er hat zu Landes⸗ direktoren die beiden Mitglieder der memelländi⸗ ſchen Landwirtſchaftspartei: Beſiter Ludwig Bukt⸗ gereit aus Ruß, Mitglied des Landtages, und Beſitzer Martin Grigat aus Jonaten ſowie den Gouvernementsrat Dr. Martin Aniſas berufen. Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, wird der Landtag ſchon für die nächſten Tage einberufen wer⸗ den. Dazu bemerkt das„DaB:. Die beiden ſogenannten Mitglieder der Landwerk⸗ ſchaftspartei ſind Männer, von denen man bisher gar nichts oder nur wenig Rühmliches gehört hat. Grigat hat ſich ſchon früher, ſo gelegentlich der Auf löſung einer Landwirtſchaftskammer im Memelgebiet, mißbrauchen laſſen und erfreut ſich keines guten Rufes im Memelgebiet! Buttgereit dürfte ſich aus durchſichtigen Gründen, vermutlich unter wirtſchaft⸗ lichem Druck, haben gewinnen laſſen, da es ihm außerordentlich ſchlecht geht. Er dürfte außerdem keineswegs die geiſtigen Fähigkeiten beſitzen, die ihn für den Poſten eines Landes direktors geeignet erſcheinen laſſen. In unterrichteten Kreiſen hält man es für völlig ausgeſchloſſen, daß die memelländiſchen Parteien be⸗ reit ſein werden, einem ſolchen Direktorium das Vertrauen auszuſprechen. Die memelländäſchen Parteien können und müſſen nach dem Statut fordern, daß ſie den Präſidenten des Direktoriums ſtellen. Jetzt führt der Exponent der kleinen litaui⸗ ſchen Gruppe, die nur 5 von 29 Abgeoroͤneten des Landtags hat, das Präsidium. Der neu hinzugekom⸗ mene vierte Direktor, Dr. Aniſas, iſt lcerhaupt nicht Memelländer, ſondern Großlitauer. „Schamloſe Ausnützung wahnwitzigen Erwerbsſinns“ — Köln, 4. Dezember. In der ſehr ausführlichen Begründung des Ur⸗ teils im Brüning⸗Prozeß erklärte der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Fehr, der Angeklagte Dr. Br ü⸗ ning habe nur das einzige Beſtreben gehabt, ſich unbegrenztes Vertrauen zu erringen, um dieſes Vertrauen dann ſchamlos auszunutzen, ſei⸗ nem wahn witzigen Erwerbsſinn nachzu⸗ gehen und ſich Vermögen zu erraffen. Brüning ſei ein Mann geweſen, der einen abſo⸗ luten Mangel an jedem Anſtandsgefühl und an jedem Empfinden für Treu und Glau⸗ ben beſeſſen habe, der alles nur ſeinem Streben nach Macht geopfert habe. Der Angeklagte ſei ein Menſch rückſichtsloſer Verdienſtſucht geweſen, ein Hochſtapler von großem Format, ein Schädling des Volksganzen, kein nützliches Mitglied der menſchlichen Geſellſchaft. Wer hätte gewagt, gegen einen Brüning damals vorzugehen, deſſen Namen nur mit Ehrfurcht genannt worden ſei. Er ſei Generalkonſul geworden, Ehrendoktor der Köl⸗ ner Univerſität, Träger hoher kirchlicher Auszeich⸗ nungen, und alles ſei entzückt von ſeiner liebens⸗ würdigen Leutſeligkeit geweſen. Staunend müſſe man ſich immer wieder fragen, wie das nur möglich ge⸗ weſen ſei. Man habe die Tünche für die Wahrheit genommen und man könne nur mit dem Wunſch ſchließen, daß dieſe Zeit jetzt vor⸗ über ſei. Im zweiten Teil ſeiner Ausführungen ging der Vorſitzende noch einmal auf die einzelnen Straf⸗ taten des Angeklagten Brüning ein. Beflaggung der militäriſchen Dienſtgebäude am 85. Geburtstag Mackenſens — Berlin, 4. Dez. Der Führer und Reichskauz⸗ ler hat auf Vorſchlag des Reichswehrminiſters zur Feier des 85. Geburtstages des Generalfeldmarſchalls von Mackenſein am 6. Dezember die Beflaggung der militäriſchen Dienſtgebäude angeordnet. In oͤrei Tagen begehen wir den Tag der nationalen Solidarität Das Reichspropagandaminiſterium gibt bekannt: Auf verſchiedene Anfragen aus beteiligten Kreiſen wird mitgeteilt: Es iſt aus er zieheriſchen Gründen nicht angängig, daß ſich Sammler am „Tag der nationalen Solidarität“ nur für kurze Zeit zur Verfügung ſtellen, da ſonſt die Gefahr beſtünde, daß dieſe große ſoziale Hilfsaktion zuperſönlichen Reklamezwecken mißbraucht wird. Die Sammelzeit läuft von 16—1 9,30 Uhrauf der Straße und von 22—23 Uhr in Theatern, Kinos und Gaſtſtätte n. Wer ſich als Sammler für dieſe Geſamtzeit nicht freimachen kann oder will, muß von der Sammeltätigkeit überhaupt ausgeſchloſſen bleiben. Die Reichsminiſter Göring und Dr. Goebbels werden ſich gemeinſam als Sammler am„Tag der nationalen Solidarität“ beteiligen. Ebenſo wie der Reichsminiſter des Innern und der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda hat nun auch der Reichs⸗ und preußiſche Juſtizminiſter Dr. Gürtner in einem Erlaß an die Inſtizbehörden ange⸗ ordnet, daß ſich die höheren Beamten ſämtlicher ihm unterſtellten Behörden für die Sammelaktion am 8. Dezember zur Verfügung ſtellen. Ueberall im Reich werden an dieſem Tage Richter und Staatsanwälte, der Amtsrichter auf dem Dorf ebeuſo wie der Landesgerichtspräſident und der Generalſtaatsanwalt in der Stadt mit der Sammelbüchſe auf der Straße ſtehen, um zu zeigen, daß die Arbeit für das Winterhilfswerk, die Sorge für die hungernden und frierenden Volksgenoſſen, ehrenvolle Pflicht jedes Deutſchen iſt. 2. Seite/ Nummer 559 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 5. Dezember 1984 Der Gauleiter von Schleſien aus der Partei ausgeſchloſſen Meldung des DNB. — Berlin, 4. Dezember. Der Führer hat wie NSe meldet, den Gauleiter von Schleſien Helmut Brückner, wegen partei⸗ ſchädigenden Verhaltens ſeiner Stellung als Gauleiter enthoben und aus der Partei aus⸗ geſchloſſen. Helmuth Brückner Der preußiſche Miniſterpräſident, General Gö⸗ ring, hat den Oberpräſidenten von Schleſien und preußiſchen Staatsrat Brückner ſeiner ſämtlichen ſtaatlichen Aemter und Funktionen enthoben, nach⸗ dem der Gauleiter Brückner durch den Führer we⸗ gen parteiſchädigenden Verhaltens ſeiner ſämtlichen Parteiämter verluſtig erklärt und aus der Partei ausgeſchloſſen worden iſt. Verhaftung des früheren Danziger Senats⸗ preſſechefs Streiter — Danzig, 4. Dez. Der frühere Leiter der Dan⸗ ziger Senatspreſſeſtelle, Georg Sreiter, der vor einigen Tagen vom Gauleiter von Danzig aus der NSDAP. ausgeſchloſſen wurde, iſt von der Kriminal⸗ polizei verhaftet worden und befindet ſich in Unter⸗ ſuchungshaft. Unerhört dreiſter Raubüberfall— 5100 Mark erbeutet — Köln, 4. Dez. Am Dienstagmorgen gegen 6 Uhr wurde in Köln⸗Buchforſt ein dreiſter Raub⸗ überfall verübt. Zwei maskierte Männer dran⸗ gen von der Hoſſeite aus gewaltſam in die Wohnung eines Kaufmaunes. Der noch im Bett liegende Kaufmann und deſſen Ehefrau wurden mit vor⸗ gehaltenem Revolver bedroht und zur Herausgabe des Schlüſſels zum Geldſchrank gezwungen, in dem der Ueberfallene 5100 Mark einkaſſierte Mietgelder aufbewahrte. Nachdem die Burſchen das Geld an ſich genommen hatten, feſſelten ſie die Eheleute mit Stricken, durchſchnitten die Telephon⸗ leitung und flüchteten. Den Geldſchrankſchlüſſel wärfen ſie in den vor dem Hauſe angebrachten Ge⸗ ſchäftsbriefkaſten. Das ſowjetruſſiſche Ausnahmegeſetz in Kraft — Moskau, 4. Dez. Die Todesurteile gegen drei am 26. Oktober wegen eines Ueberfalles auf einen Beamten der OGPu verurteilten Perſonen wurden auf Grund des Geſetzes vom 3. Dezember, das keine Milde Terroriſten gegenüber mehr zuläßt, vollſtreckt. Der Dombaumeiſter/ don Bargo Beger Wir entnehmen dieſe Leſeprobe dem Buch von Margot Boger„Der Dom“. Verlag C. Bertelsmann in Gütersloh. Dieſer Roman um Baumeiſter und Bauhütte des Straßburger Mün⸗ ſters ſpricht mit ſeinen Geheimniſſen ſtark zur Seele des deutſchen Menſchen. Sie ſprachen vom Dombaumeiſter. Und während ſie flüſterten und ihre liebende Beſorgnis um den Verehrten unruhevoll ausdrückten, kam der, von dem die Rede ging, langſam auf uns zu: ein mittel⸗ großer ſchmächtiger Mann, in einen grauroten Tuch⸗ mantel gehüllt, der mit rotem Pelz verbrämt war. Lautlos kam er näher, ein unkörperlicher Menſch mit brennenden Augen, die nicht nach außen, ſondern nach innen blickten und doch alles ſahen. Langes dünnes Haar wehte ſein von den eingeſunkenen Schläfen. Es hatte die Farbe verwelkten Eichenlau⸗ bes, fahl und leuchtend zugleich. Das Geſicht dünkte mich grau, zerarbeitet und in ſich zerriſſen. Und die ſeltſam hellen Augen erinnerten mich an einen Sper⸗ ber, der vom ewigen Himmelslicht geblendet, hoch im Hellen ſchwebt. Um den feinen Mund ſpielte ein krankes Lächeln. Die letzten Schritte machte der Dombaumeiſter zögernd, als kehrte er lieber wieder um. Dann ſtand er vor den Werkleuten, zog den Mantel fröſtelnd feſter um ſich und ſagte haſtig:„Ihr müßt noch immer ein wenig Geduld haben, Brüder! Die Pläne ſind auch heute nicht vollendet worden!“ Etwas wie leiſe Verzweiflung ſchwang in den letzten Worten, denen ein bedrücktes Schweigen folgte. Der Dombaumeiſter Hieronymus ſtand eine Weile in Gedanken verſunken ſtumm zwiſchen den Werkleuten. Es ſchien ſo, als hätte er ſie vergeſſen. Dann wandte er ſich jäh dem nächſten zu, lächelte mit unſagbarer Anmut und legte ihm die Hand auf die Schulter.„Laßt ſehen, was ihr heute geſchafft habt, Brüder!“ ſagte er ſanft. Ich aber konnte keinen Blick von dem berühmten Mann laſſen, den ich heut zum erſten Male ſah. Der Dombaumeiſter ſchien von zarter Geſtalt. Aber alle ſeine Bewegungen waren von zäher Ge⸗ ſtrafftheit und drückten einen geſammelten Willen aus. Seine ſchmalen feinen Hände griffen feſt zu. Mit geſtaltender Hingabe taſteten ſeine Finger leicht über die Rundung eines Säulenſchaftes, über die Härte einer ſcharfen Kante und die ſchöne Schwin⸗ gung eines Kapitels, als ginge er Lebendig⸗Gewach⸗ ſenem nach. Die Werkleute blickten aufmerkſam auf dieſe gleitenden Hände, die vor ihnen ein Wiſſen um die letzte Schönheit der Form erſchufen und das Fehlende offenbarten. Das alles geſchah ohne Haſt, faſt wortlos, und jedesmal hingegeben wie an das Das neue Arbeitsrecht in der Wirkſchaft Programmatitſche Ausführungen des Staatsrats Dr. Graf v. d. Goltz Meldung des D. N. B. — Halle a.., 5. Dezember. Im Rahmen einer von der Univerſität Halle⸗ Wittenberg veranſtalteten arbeitsrechtlichen Vor⸗ tragsreihe ſprach am Dienstagabend der bisherige kommiſſariſche Führer der deutſchen Wirtſchaft, Staatsrat Dr. Graf von der Goltz, über die Bedeutung des neuen Arbeitsrechtes für die deutſche Wirtſchaft. Neben der unmittelbaren Auswirkung für die Wirtſchaft rückte er bei der Betrachtung der neuen arbeitsrechtlichen Grund ſätze den Geſichts⸗ punkt in den Vordergrund, daß die entſcheidende Bedeutung in der durch das neue Arbeitsrecht be⸗ einflußten Neugeſtaltung des politiſchen und ſozialen Geſichtes unſerer Zeit liege, woraus ſich die nicht minder ſtarke mittelbare Auswirkung auch für die Wirtſchaft ergebe. Wie das geſamte nationalſoziali⸗ ſtiſche Gedankengut, habe auch das neue Arbeits⸗ recht ſeine Wurzeln im Kriegserlebnis. Es beruhe auf der Erkenntnis, daß es ſinnlos wäre, wenn die⸗ jenigen, die mehr als vier Jahre bereit waren, für einander zu ſterben, nun in Feinoͤſchaft einander gegenüberſtänden. Das Ziel aller Politik im Dritten Reich: Beſei⸗ tigung gemeinſchaftsfeindlicher Kräfte und Zuſtände beſtimme auch die arbeitsrechtliche Geſetzgebung. Die Wirtſchaft ſelbſt habe ein Intereſſe daran, in dieſem Sinne von der nationalſozialiſtiſchen Neuordnung mit erfaßt zu werden, damit auch hier die bisherigen, naturgeſetzlich nicht bedingten Störun⸗ gen und Beunruhigungen beſeitigt werden. Der Appell an die verantwortungsbewußte und verantwortungsfreudige Perſönlichkeit kenn⸗ zeichne die ganze arbeitsrechtliche Geſetzgebung des Dritten Reiches, die jede bürokratiſche Sche⸗ matiſierung zu vermeiden beſtrebt ſei. Als eine der genialſten Geſetzesſchöpfungen der letzten zwei Jahre bezeichnete Graf von der Goltz in dieſem Zuſammenhang den Treuhänder der Arbeit, der nicht zu vergleichen ſei mit dem Schlichter der Vergangenheit. In dieſer neuen Einrichtung des Treuhänders der Arbeit ſei die Grundlage für eine künftige Selbſtverwaltung der Wirtſchaft geſchaffen. Die Begründung zur Erweiterung des Kündigungsſchutzes — Berlin, 5. Dezember. Zu dem Geſetz über Erweiterung des Kündi⸗ gungsſchutzes(über das ſchon berichtet wurde) gibt das Reichsarbeitsminiſterium die Be⸗ gründung bekannt, in der es heißt: „Gemäß dem Geſetz zur Oroͤnung der nationalen Arbeit hat der Unternehmer, der zum Widerruf der Kündigung eines Arbeiters oder Angeſtellten ver⸗ urteilt wird, die Möglichkeit, ſtatt des Widerrufs der Kündigung eine Entſchädigung zu zahlen. Die Entſchädigung iſt vom Gericht im Urteil feſtzu⸗ ſetzen; ihr Höchſtbetrag war bisher auf vier Zwölftel des letzten Jahresarbeitsverdienſtes begrenzt wor⸗ den. Der mit dieſer Regelung erſtrebte ſotialpoli⸗ tiſche Schutz hat ſich jedoch in der Praxis als nicht ausreichend erwieſen. Häufiger als erwartet haben Unternehmer unter Verkennung ihrer Pflichten in der neuen Arbeits verfaſſung den Widerruf der Kün⸗ digung abgelehnt, ſich alſo von der Weiterbeſchäfti⸗ Gegen Mißbrauch von zwangsvollitreckungen Meldung des D N B. — Berlin, 4. Dezember. Die im Zwangsvollſtreckungsrecht enthaltenen Vorſchriften über Schuldnerſchutz weiſen inſofern eine Lücke auf, als immer noch Einzelfälle denkbar ſind, in denen der im Beſitz eines Vollſtreckungs⸗ titels befindliche Gläubiger das ihm zuſtehende for⸗ male Recht en einer Weiſe mißbrauchen bann, ie geſundem Volksempfinden als unbillige Härte er⸗ ſcheint. Die Möglichkeit mißbräuchlicher Ausnutzung von Vollſtreckungstiteln ergibt ſich vor allem noch für die Vollſtreckung von Anſprüchen auf Herausgabe von Sachen und bei der Räumungsvollſtreckung namentlich in den Fällen, in denen der Vollſtreckungs⸗ titel ein Vergleich iſt. Hier iſt, wie ſich kürzlich ergeben hat, z. B. der Fall möglich, daß der Mieter ſich vergleichsweiſe zur Räumung ſeiner Wohnung verpflichtet, ſelbſt wenn er mit einer noch ſo geringen Mietzinszahlung im Rückſtand bleibt. Eine ſolche Verpflichtung würde formal auch für den Fall wirken, daß der Rückſtand nicht auf ſein Verſchulden, ſondern auf Unglücksfälle, wie z. B. Krankheit des Schuld⸗ ners oder eines Mitglieds ſeiner Familie, zurückgu⸗ führen iſt. Aehnlche Fälle ſind bei Abzahlungs⸗ geſchäften denkbar. Urſache dieſes Mißſtandes iſt das derzeit noch geltende Vollſtreckungsſyſtem, das die Durchführung der Zwangsvollſtreckung weſent⸗ lich durch die Anträge des Gläubigers beſtimmen läßt, ohne daß die Möglichkeit eines ausgleichenden Eingreifens der Vollſtreckungsbehörde beſteht. Das Geſetz zur Verhütung mißbräuchlicher Aus⸗ nutzung von Vollſtreckungsmöglichkeiten ſucht nun einzig Wichtige. Sich plötzlich zum Gehen wendend, warf der Baumeiſter ſchnell hin:„Kommt heute abend zu mir herauf, Werkbrüder! Ihr ſollt die Pläne ſehen und eure Meinung ſagen!“ Ein in⸗ brünſtiges Atmen jedes einzelnen antwortete ihm dankbar. Ich aber ging in einigem Abſtand hinter dem Dombaumeiſter her. Er zog mich an wie die Erde den Mond. Nach wenigen Augenblicken blieb er ſtehen, lehnte ſich an einen Steinblock und ſtarrte auf den Dom, über dem noch immer der feine Gold⸗ ſtaub des ſinkenden Lichtes lag. Warum ſah er ſo alücklos aus? Er, der Schöpfer dieſes gigantiſchen Wunderbaues? Wie es in dem ernſten Geſicht gewaltig arbeitete! Wie die hellen Sperberaugen ſpähend über die Portalfaſſade glit⸗ ten, hin und her ſchweiften, maßen und bauten! Meine Augen irrten andächtig zwiſchen dem rot⸗ glühenden Dom und dem grauen Antlitz ſeines Er⸗ bauers hin und her. Ich erahnte Unſägliches, das ich damals mit keinem Wort hätte ausdrücken kön⸗ nen. Der herrlichen Faſſade organiſch gewachſene Ge⸗ fügtheit offenbarte ſich mir, die ein großes Geſetz in ſich barg, dem ſein Schöpfer treu bleiben mußte, in⸗ dem ſich der Bau vollendete. Da war nirgends Will⸗ kür. Ein leidvolles Ringen um Erkenntnis des ver⸗ borgenen Geſetzes ſchien den Dombaumeiſter zu er⸗ füllen. Ueberwältigt verſenkte ich mich in das ſtei⸗ nerne Bild. Nie zuvor hatte ich feierlicher empfun⸗ den. Wie war es möglich, aus dem harten Stein ſolche blühende, rankende, ragende Lebendigkeit zu geſtalten? Durchſichtiges Stabwerk wuchs kerzen⸗ ſchlank empor. Ueber dem Hauptportal drehte ſich die rieſige Roſette: Kreis, Rad, ſchwingende Blüte, Son⸗ nenblume, aus vielen Blättern gefügt, die ſich im Fruchtboden vereinigten. Wie ein weit offenes Got⸗ tesauge hing ſie im Zentrum der Faſſade hoch über der Mitteltür, auf der Spitze eines Dreiecks ſchwe⸗ bend, das im Winkel die Taube barg. Aber was ſagen meine armen Worte! Die große Maſſe, auf⸗ gelöſt in die heiligen Grundformen der Geometrie: Kreis und Dreieck, mit allem Lebendigen gefüllt: der thronenden Jungfrau, den Propheten, Apoſteln und Heiligen, den Königen der Welt und dem Getier, ſo⸗ wohl dem Löwen wie der Schnecke, von Blättern und Blüten umrankt— dieſe große harmoniſch gefügte Maſſe der Vielheit beſaß die Leichtigkeit eines Traum⸗ gebildes. Wie war es möglich, dieſes Wunderbare aus hartem Stein zu bilden? Wieviel Inbrunſt der Seele, wieviel Andacht der Hände gehörte dazu, um es zu geſtalten! Das alles erfuhr ich als dumpſe Er⸗ dieſe Lücke zu ſchließen, indem es dem Vollſtreckungs⸗ gericht allgemein die Ermächtigung gibt, auf Antrag des Schuldners Vollſtreckungsmaßnahmen, die nach Prüfung aller Umſtände des Falles eine geſundem Volksempfinden gröblichſt widerſprechende Härte darſtellen würden, ganz oder teilweiſe zu unterbinden oder aufzuſchieben. Durch die weite Faſſung der Ge⸗ ſetzesbeſtimmung iſt dem Gericht die Möglichkeit ge⸗ geben, alle beſonderen Umſtände des Einzelfalles zu berückſichtigen. Da die Verückſichtigung des Schutzbedürfniſſes des Gläubigers ausdrücklich angeordnet und die Unterſagung oder Aufſchiebung der Vollſtreckung nur bei einer geſundem Volks⸗ empfinden gröblich widerſprechenden Härte zugelaſſen iſt, iſt für eine mißbräuchliche Aus⸗ nutzung der Beſtimmung durch böswillige Schuldner kein Raum. Ob das Gericht die Vollſtreckung ganz oder teilweiſe unterbindet oder nur zeitweilig ausſetzt, iſt ſeinem pflichtgemäßen Ermeſſen überlaſſen. Da die Voll⸗ ſtreckung gerade durch einen plötzlich beim Schuld⸗ ner eintretenden Notſtand(Krankheit des Schuldners oder dergleichen) erſt zu einer groben Unbilligkeit werden kann, muß Vorſorge getroffen werden, daß auch noch bei Beginn der Vollſtreckung oder während ihrer Durchführung durch den Gerichtsvollzieher der Schuldner ſich auf die Schutzvorſchrift berufen kann. Deshalb gibt Abſatz 2 des Geſetzes dem Ge⸗ richtsvollzieher das Recht, die Vollſtreckung bis zur Entſcheidung des Vollſtreckungsgerichtes aufzu⸗ ſchieben. kenntnis im Blick des Dombaumeiſters, der ſeine Augen über das Dach emporgrichtet hielt und die unſichtbaren Türme träumte. Immer wieder ſtieg er langſam vom Grunde auf, als müßte es ihm ge⸗ lingen, eine nicht vorhandene höchſte Spitze zu er⸗ reichen— aber unterwegs ſank er ſchwindelnd herab wie ein ermüdeter Vogel, dem die Schwingen er⸗ lahmen. Ein gramvoller Schatten fiel auf das graue Geſicht, das mich unvergleichlich ſchön und edel dünkte. Wilhelm Furtwängler zurückgetreten „Berlin, 4. Dezember. Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwäng⸗ ler hat den Reichsminiſter Dr. Gpebbels um Entlaſſung aus ſeinen Aemtern als Vizepräſideut der Reichsmuſikkammer und als Leiter des Berliner Philharmoni⸗ ſchen Orcheſters erſucht. Gleichzeitig bat er den preußiſchen Miniſterpräſidenten, ihn von ſeinem Amte als Operndirektor der Berliner Staatsoper zu entbinden. Beide Reichsminiſter haben die an ſie ergangenen Geſuche bewilligt. Mit ſchmerzlichem Bedauern wird die geſamte muſikaliſche Welt die Nachricht vom Rücktritt Wil⸗ helm Furtwänglers, des großen deutſchen Dirigen⸗ ten, vernehmen. Man wußte bereits, daß zwiſchen Furtwängler und maßgebenden Reichsſtellen ſeit einiger Zeit Verſtimmungen beſtanden, die auf den Fall Hindemith zurückgingen. Furtwängler hatte ſich bekanntlich vor kurzem in einem in der „Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ erſchienenen grundſätzlichen Aufſatz für den wegen ſeiner kunſt⸗ politiſchen Vergangenheit vielfach angegriffenen Komponiſten Paul Hindemith eingeſetzt, deſſen ſchöp⸗ feriſche Kraft Furtwängler der deutſchen Muſik zu erhalten trachtete. Die Folge jener Aeußerungen des Dirigenten war eine erneute ſcharfe Ablehnung Hindemiths durch eine offizielle Verlautbarung der Reichsamtsleitung der NS⸗Kulturgemeinde. Damit ſpitzte ſich der Konflikt mehr und mehr zu, und da ſich offenbar leider keine Möglichkeit zur Ueber⸗ brückung der ſchroffen Gegenſätzlichkeit der Anſchau⸗ ungen ergab, hat Furtwängler nunmehr aus der Sachlage die Folgerungen gezogen, die nur ſeinen Rücktritt bedeuten konnten. 5 Mit Furtwängler verliert Deutſchland, darüber kann es keinen Zweifel geben, eine Muſikerperſön⸗ lichkeit, die uns und der Welt weit mehr bedeutete. als etwa Hindemith. Um ſo ſchmerzlicher iſt es, daß es keine Möglichkeit gab, den Mann zu halten, der ſich wie kaum ein anderer nachſchaffender Künſtler der Gegenwart für die Weltgeltung deutſcher Mu⸗ gung durch Zahlung der Entſchädigung losge. kauft, auch wenn die Weiterbeſchäftigung ihnen im Einzelfalle zugemutet werden konnte und eine wirklichen betriebsgemeinſchaftlichen Geſinnung 15 ſprochen hätte. Um derartigen Mißbräuchen beſſer entgegentreten zu können, erſcheint ez daher zum mindeſten für eine Uebergangszeit, bit ſich die Grundgedanken des Geſetzes zur Oroͤnung der natio nalen Arbeit weiter durchgeſetzt haben, notwendig die Höchſtgrenze der Entſchädigung hinaufuſetzen Darüber hinaus iſt jedoch eine noch weitere Ver⸗ ſchärfung der Kündigungsvorſchriften für dießenigen Fälle geboten, in denen die Kündigung offenſichtlich willkürlich oder aus nichtigen Gründen unter Mißbrauch der Machtſtellung im Betriebe erfolgt iſt. Es iſt z. B. an Fälle zu denken, in denen der Unternehmer berechtigten Forderungen oder Klagen eines Gefolgſchaftsmitgliedes aus Macht⸗ dünkel mit der Entlaſſung begegnet oder an Fälle in denen bewährten langjährigen Mitarbeitern wegen einmaliger geringfügiger Verſtöße gegen die Arbeitsdiſziplin gekündigt wird u. ä. Um derartigen Mißbräuchen zu begegnen, gibt das Geſetz dem Ar⸗ beitsgericht hier die Möglichkeit, dem Unternehmer, der den Widerruf der Kündigung ablehnt, eine Ent⸗ ſchädigung aufzuerlegen, die die volle Höhe eines Jahresarbeitsverdienſtes erreichen kann“ Eine Verfügung Dr. Leys Meldung des DN B. — Berlin, 5. Dezember. Der Reichsorganiſationsleiter hat, wie der„Völ⸗ kiſche Beobachter“ meldet, folgende Verfügung er⸗ laſſen: Es iſt in letzter Zeit mehrfach feſtgeſtellt worben, daß Siedlungs⸗ und Bauintereſſenten an politiſche Leiter der NS DA und Amtswalter der DA herangetreten ſind, um ſie zur Gründung von genoſſenſchaftlichen Zuſammenſchlüſſen von Par⸗ teigenoſſen zu veranlaſſen. Zweck dieſer Zuſammen⸗ ſchlüſſe ſollte ſein, durch Einzahlung von Beiträgen die Mittel zur Anſiedlung von Parteigenoſſen ober zum Bau von Eigenheimen zu ſchaffen. Die Bauintereſſenten ſind hierbei meiſt gar nicht in der Lage, die dadurch geweckten Hoffnungen zu erfüllen, ſo daß hierdurch Mißmut und Enttäuſchung in die Reihen der Parteigenoſſen getragen wird. Ich verbiete daher den Gliederungen der PO, genoſſenſchaftliche oder vereinsmäßige Zuſam⸗ menſchlüſſe zum Zwecke der Siedlung oder Bau von Eigenheimen. Ich verbiete daher den Gliederungen der PO, die Parteiautorität oder die Parteiorganiſation für dieſen Zweck zur Verfügung zu ſtellen. Soweit durch Gliederungen der Partei derartige Genoſſenſchaften oder Vereine bereits geſchaffen ſind, iſt an den Leiter des Heimſtättenamtes, Pg. Dr,. Ludopici, unter Beifügung prüfungsfähiger Un⸗ terlagen Anzeige zu machen. Genehmigung wird nach erfolgter Prüfung durch den Leiter des Heim⸗ ſtättenamtes erteilt. Berlin, 4. Dezember 1934. ö gez. Dr. Robert Ley, a———— Hauptſ ter: Hans Alfred Meißner Merantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelstell:]. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗ Lokalen Lell Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller— Südweſtdeutſche um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſümtlich in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 4 8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 38, Viktoriaſtraße 46 Mittag⸗Ausgabe& 13073 Ausgabe B 8444, Geſamt⸗D.⸗A. November 1934; 21517 Abend⸗Ausgabe K 12473 Ausgabe B S444. Geſamt⸗D.⸗A. November 1984: 20 917 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bel Rückvorte Wilhelm Furtwängler ſik große Verdienſte erworben hat. Es gibt kaum ein Kulturland der Erde, in dem Furtwänglers Name nicht mit größter Hochachtung genannt wird. 6 Auch mit Mannheims Theater⸗ und Muſikgeſchichte iſt Furtwängler eng verbunden. Er wirkte hier he⸗ kanntlich vom Jahre 1915 bis 1920 als Dirigent des Nationaltheaterorcheſters und iſt Ehrenbürger un⸗ ſerer Stadt. Sein glanzvoller Aufſtieg begann mit der Uebernahme der Leitung des Berliner Staats opernorcheſters im Jahre 1920. Zwei Jahre ſpäter wurde er zum Nachfolger Nikiſch' am Leipziger Gewandhaus ernannt. Gleic zeitig übernahm er die Leitung des Berliner Phil⸗ harmoniſchen Orcheſters, und ſeit Herbſt 1927 teilte er ſich mit Schalk auch in die Leitung der Wiener Philharmoniker. Im ſelben Jahre verlieh ihm die Univerſität Heidelberg die Ehrendoktorwürde. Im Jahre 1931 wurde Furtwängler von Frau Winifred Wagner zur muſikaliſchen Leitung der Bayreuther Feſtſpiele berufen, doch löſte er dieſes Verhältniz bereits im Jahre 1932. Nach dem politiſchen Umſturz in Deutſchland führte Furtwängler, wie noch ex⸗ innerlich, einen damals vielbeachteten kunſtpoliti⸗ ſchen Briefwechſel mit Reichsminiſter Dr. Goebbels, in dem er ſeine Stellung zu den Erforderniſſen einer Umgeſtaltung im deutſchen Muſikleben klar⸗ legte. Im Juni 19383 erfolgte ſeine Beſtätigung weitere fünf Jahre als erſter Staatskapellmeiſter der Berliner Oper und ſeine Ernennung zum preußiſchen Staatsrat. Auf ihrem glanzvollen Höhe; punkt hat nunmehr dieſe Künſtlerlaufbahn jähen Abbruch erlitten. Eine Im werblit Gan lich Ku und Ki ungehe luſte a. werten perwer Der tun, we nen od guter Stellen ihm fo Arbeit Der Zeichen nehmer heſſere heiters Die gabe d. oſten andere in jede eines ann.“ . n Teil e Um⸗ nzeigen unheim Mann⸗ aße 46 icporte nſturz ch er⸗ oliti⸗ bbels, miſſen klar⸗ ig auf neiſter zum Höhe⸗ jähen * 2 1 J 1 —— Mittwoch, 5. Dezember 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite„Nummer 559 —— 2 Mannheim, den 5 Verhütet Anfälle! Eine Mahnung des badiſchen Miniſterpräſidenten Im Jahre 1932 ereigneten ſich in oͤen badiſchen ge⸗ werblichen Betrieben noch rund 15 400 Unfälle. Ganz abgeſehen davon, daß dieſe Zahl von reich⸗ lich Kummer und Sorgen, vielen Tränen von Frau und Kindern der Arbeitsopfer erzählt, deutet ſie auch ungeheure aber unnötige volkswirtſchaftliche Ver⸗ luſte an. Es iſt geradezu ein Vergeuden von Groß⸗ werten, die man beſſer zum Nutzen der Geſamtheit verwenden könnte. Der Unternehmer hat die Pflicht, alles zu kun, was im Intereſſe der Sicherheit an den Maſchi⸗ nen Dezember. oder im Verkehr, der Verwahrung von Feuer, guter Belüftung und Beheizung, anſtändiger Um⸗ leibe⸗ und Waſchräume uſw. an ihn herantritt. Er ſoll nicht warten, bis es zu ſpät iſt und die amtlichen EE Dulde nicht, 1 Kraftfahrer! daß beim Tanken das Taukſieb herausgenommen wird! Gerade da ſoll es ſeinen Zweck(Sicherung gegen Hindurchſchlagen gon Flammen) erfüllen! Wenn etwas paſſiert, wirſt Du beſtraft und die Verſicherung wird nichts be⸗ zahlen! g Stellen ihn belehren; er ſoll mehr tun, als man von ihm fordert. Die Erfüllung dieſer Aufgaben ſchafft Arbeit und mindert die Unfallgefahr. Der Arbeiter ſoll dieſe Einrichtungen als ein geichen des fürſorgenden Schutzes mit Verſtehen auf⸗ gehmen und pflegen; denn der Unfallſchutz kann keine heſere Wertung erfahren als die Mitarbeit des Ar⸗ beiters. Die Betriebsſicherheit iſt eine Gemeinſchaftsauf⸗ gabe des Unternehmers und des Arbeiters, deren goſten Arbeit ſchafft und deren Erſparniſſe Mittel für andere Arbeiten freimachen: Alſo Arbeitsbeſchaffung in jeder Richtung. Badiſcher Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter. gez. Köhler. Belriebsführer, Handwerksmeiſter! Habt Ihr die Ausſtellung der Arbeits⸗ loſen im Arbeitsamt, M Za, beſichtigt? Manche hervorragende Facharbeit iſt zu ſehen. Sichert Euch dieſen Mann für Eueren Betrieb! Die Ausſtellung iſt täglich von—13 und 14—17 Uhr geöffnet. Verteilung von Fiſchfilet in die zum Winterhilfswerk gemeldeten Bedürftigen der Gruppen A und B. An die Bedürftigen der Gruppen A und P gelangt e Kopf(bei Kindern vom 6. Lebensjahre an) ein halbes Pfund Fiſchfilet unentgeltlich zur Verteilung. Die Zuweiſungsſcheine ſind ab Freitag, dem 7, Dezember, bis einſchließlich Montag, den 10. Dezember, bei den Gruppen abzuholen. Das Fiſch⸗ filet kann nur am Dienstag, dem 11. Dezember, in Empfang genommen werden. e Im Volksbund für das Deutſchtum im Aus⸗ land, Ortsgruppe Mannheim, hat nach 15jähriger un⸗ ermüdlicher Arbeit als Stadtbezirksleiter und Mit⸗ glied der Landesleitung Dr. Graff aus Altersrück⸗ ſchten ſein Amt niedergelegt. In kleinem Kreis wurde ihm durch den Landesleiter des VD die große ſilberne Ehrennadel des VDaA⸗Bun⸗ besleiters perſönlich übergeben. Dipl.⸗Kaufmann Richard Fiſcher, Mannheim, übernahm die Nach⸗ ſolge in dieſem Amt eines Stadtbezirksführers des DA mit dem Gelöbnis, den volksdeutſchen Gedan⸗ ken mit allen Mitteln in Mannheim zu fördern. i Die Berufsfeuerwehr wurde am Dienstag um Uhr nach der Friesdrichsfelder Straße 19 ge⸗ fen. Dort war ein Laſtwagen auf einen parken⸗ den Laſtzug aufgefahren und bildete ein Verkehrs⸗ hindernis, das von ihr beſeitigt wurde. Um 108 Uhr folgte ein Ruf nach der Seckenheimer Straße 30. Dort war auf der Straße ein Perſonen⸗ kraſtwagen infolge Fehlzündung in Brand geraten. r Brand war beim Eintreffen des Löſchzuges größtenteils gelöſcht. Ein frecher Diebſtahl wurde in den L⸗Qua⸗ daten zur Nachtzeit ausgeführt. Vor dem Quadrat „ iſt einem Reiſenden aus ſeinem Perſonen⸗ kraftwagen ein größerer Muſterkoffer entwendet worden. Der Koffer enthielt etwa 50 Herren⸗ hüte(Frühjahrs modelle) und beſitzt einen Wert don rund 300 Mark. Der Dieb konnte noch nicht ermittelt werden. Es liegt der Verdacht nahe, daß Helfershelfer bei der nächtlichen Dieberei zuſam⸗ menwirkten, und das entwendete Diebesgut jetzt bei vaten an den Mann zu bringen verſuchen. r Pilzwanderung. Während im Käfertaler Wald die Pilzzeit ziemlich beendet iſt, wie am Sonntag bei der Pilzwanderung feſtgeſtellt werden konnte, gibt im Odenwald immer noch die wohlſchmeckenden Halltmaſche in ziemlicher Menge. Darum findet am öonnerstag nachmittag noch einmal eine Pilz⸗ wanderung in Heidelberg ſtatt. Treffpunkt um 14 am Bunſendenkmal. Mannheim ab mit der Staatsbahn 13.16 Uhr, mit der OEch um 13 Uhr. nn Eine große Möbelausſtellung wird die Schreinerpflichtinnung des Kreiſes Mannheim in den Räumen der früheren Girozentrale(B 1, 10) veranſtalten, in der die ſolide meiſtermäßige Schrei⸗ 8 für das bodenſtändige Handwerk werben „Halt! Verkehrskontrolle!“ Zwei Stunden bei den Aeberwachungsbeamten Es iſt nun einmal Beſchluß und feſter Wille, den Verkehrsſündern zu Leibe zu rücken und im geſamten Verkehrsweſen geordnete Zuſtände herbeizuführen. In dieſer Woche iſt die Polizei nochmals recht großzügig, denn es wird als letzte „Galgenfriſt“ eine Verkehrserziehungswoche veran⸗ ſtaltet, in der ſich jeder darauf beſinnen kann, was er zu tun hat, um nicht gegen die Beſtimmungen zu verſtoßen. Wenn aber die Woche vorbei iſt, dann wird mit größter Strenge eingeſchritten. In der Käfertaler Straße, an dem Gabel⸗ punkt der nach Käfertaſ— Frankfurt und Feuden⸗ heim Heidelberg führenden Straße, tauchten geſtern nachmittag Polizeibeamte auf, die ſchlagartig mit einer Verkehrsprüfung der Kraftfahrzeuge einſetzten. Wagen um Wagen mußte auf das Haltezeichen an den Gehwegrand heranfahren, wo die Prüfung mit größter Schnelligkeit vonſtatten ging. Kleine Ver⸗ zögerungen gab es meiſt bei der Prüfung der Mo⸗ tornummer, die in jedem Zylinderblock einge⸗ ſchlagen ſein muß. Hierbei konnte man die bedauer⸗ liche Feſtſtellung machen, daß 90 v. H. aller Fahrer nicht einmal wußten, an welcher Stelle ſich die Nummer befindet. Der erſte Fahrer, der„geſchnappt“ wurde, war der Lenker eines Lieferdreirades: keine Pa⸗ piere befanden ſich in ſeinem Beſitz und gleich darauf ſtellte man feſt, daß auch die Handbremſe nicht in Ord⸗ nung war. Das Fahrzeug wurde auf die weniger be⸗ lebte Bibienaſtraße gefahren und der Lenker durfte zu Fuß weiter, um ſich die Papiere zu holen. Nach einer halben Stunde kam er wieder auf einem Fahrrad angeſtrampelt, wies ſich entſprechend aus und bekam dann einen roten Schein in die Hand gedrückt, mit dem er in der Kaſerne vorzu⸗ fahren hat, um zu beweiſen, daß er ſeine Bremſe in Ordnung bringen ließ. Ein ſchwerer Fernlaſtzug mit Anhänger, hoch⸗ beladen mit Brettern, fiel gleich durch ſeine nicht abge⸗ ſtempelten Nummernſchilder auf. Der Fahrer be⸗ gann mit einer Anklage gegen ſeine heimatliche Po⸗ lizeibehörde die zum Abſtempeln ſchlechte Farbe ver⸗ wende, ſo daß es notwendig geweſen wäre, die Fahr⸗ zeuge in einem Jahre ſchon öͤreimal abſtempeln zu laſſen. Aber die ſchlechte Farbe der Polizeibehörde von Calw konnte nicht als Ausrede gelten, denn ein Stempel muß auf den Schildern ſein. Ein Blick des Beamten auf die Wagenfedern genügte, um zu er⸗ kennen, daß das Fahrzeug überladen war. Ohne Umſchweife fuhr man auf die Waage beim Keſſelhaus des Krankenhauſes in der Röntgenſtraße und hier ſtellte ſich heraus, daß der vordere Achsdruck 910 Kilo zu viel aufwies und daß der Achsdruck auf den Hinterrädern des Motorfahrzeuges 1550 Kilo mehr betrug, als auf Grund der Zulaſſungspapiere zuläſſig geweſen wäre. Der Anhänger hatte auch 1230 Kilo über die zuläſſige Grenze hinaus geladen. Beide Fahr⸗ zeuge hatten über 50 Zentner mehr geladen, Hatten, als mit ihnen hätten befördert werden dür⸗ fen. Der Fahrer beteuerte, im Sägewerk geſagt zu haben, daß die Wagen nicht überlaſtet werden dürf⸗ ten und verſicherte, daß er in Pforzheim dreimal kontrolliert worden ſei, ohne Anſtände gehabt zu ha⸗ ben. Aber das nutzte alles nichts: die Wiegeſcheine, die m an ihm in die Hand drückte, bewieſen das Ge⸗ niedrig angegeben war und daß auf Grund des zu geringen Gewichtes offenſichtlich eine Frachtunterbietung vorlag. Alſo zog man die Papiere ein, um die Sache genau nachzuprüfen. Außer dem Strafzettel wegen Ueberlaſtung der Fahrzeuge, in der Regel bemißt man für je 500 Kilo Ueßerlaſtung die Strafe auf 5 Mark, wird noch eine etwas geſalzenere Strafe nachfolgen, wenn ſich eine Frachtunterbietung herausſtellen ſollte, die im Güterfernverkehr auf der Landſtraße beſonders ſtreng geahndet wird. Pech hatte der Fernlaſtfah⸗ rer aus Calw: bis auf nahezu zwei Kilometer war er an ſein Ziel gekommen, als die Polizei hinter die Sache kam. Sein Ziel war Käfertal! Unterdeſſen ging auf der Käfertaler Straße die Prüfung unentwegt weiter. In der Bibienaſtraße reihten ſich verſchiedene Fahrzeuge hintereinander. Bei den einen fand man nicht die Nummer im Zy⸗ linderblock, und ſo ließ man den Fahrer ſuchen, bis er ſie gefunden hatte; bei den anderen dauerte die Nachſchau etwas länger; wieder bei einem anderen Wagen hatte die Lenkerin den Führerſchein nicht dabei und mußte warten, bis man ihr das durch Fernſprecher angeforderte Papier gebracht hatte. Ein Kraftwagen mit einem vollkommen verroſteten und kaum les barem Num⸗ mernſchild wurde angehalten. Aber ehe die Be⸗ amten etwas unternehmen konnten, holte der Fah⸗ rer aus dem Innern des Wagens ein neues Schild heraus, das nur abgeſtempelt zu werden brauchte. Er hatte alſo ſchon von ſelbſt gemerkt, daß er mit dem alten Schild nicht mehr fahren durfte. Gar mancherlei Beanſtandungen gab es: un⸗ genügende Vollgummibereifungen bei Laſtfahrzeugen, unzureichende Schlußlich⸗ ter an Anhängerwagen und was derlei Dinge mehr waren. Ganz zum Schluß kam ein offener Opelwagen angerattert. Modell von Anno dazumal. Zur Feſtſtellung der Motornummer klappte der Fah⸗ rer die eine Seite der Motorhaube hoch, aber es war die falſche Seite. Alſo die Haube leicht angelegt und die andere Haube hoch. Dabei kam die ganze Motor⸗ haube ins Rutſchen. Die Umſtehenden wurden ſicht⸗ lich erheitert, denn gleichzeitig fing der ganze Kühler zu wackeln an. Das war dem Fahrer zuviel, und er fauchte die Zuſchauer mit einem echten Pfälziſch an. Die Zuſchauer verzogen ſich aber nicht, denn außer ein paar Buben beſtanden die„Neugierigen“ aus dem— Verkehrsdezernenten des Polizeipräſi⸗ diums und den Herren der Preſſe. Nach vielem Hin⸗ und Herrücken gelang es, die Haube in die Feſt⸗ ſtellklammern zu bringen. Der Wachtmeiſter hatte bei der ganzen Sache die Ruhe nicht verloren und ließ ſich noch ein Stück fahren, um zu ſehen, ob die Bremſen in Ordnung ſeien! Dann drückte er dem Fahrer einen roten Schein in die Hand, weil das Schlußlicht nicht in Ordnung war, und als die Frage, ob nun ein Strafzettel kommen würde, verneint wor⸗ den war, meint der Pfälzer:„Do haww ich awwer Glück gehatt. Des loß ich mer noch'falle, denn Geld hawwe mer all keenes“. Allerdings mußte er auch ohne Steuerkarte von dannen fahren, weil dieſe einbehalten wurde, nachdem ſie am 30. November ab⸗ gelaufen war. Nach zweiſtündiger Arbeit verſchwanden die Po⸗ genteil. Eine Nachprüfung der Frachtpapiere lizeibeamten—— und heute wird weitergemacht mit ergab, daß auch hier das Gewicht zu! der Verkehrsprüfung! 3. aan 1 „Meine Augen ſehen nach den Treuen im Lande“ Die Hundertjahrfeier des Vereins zur Ehrung treuer Hausangeſtellten Eine Feierſtunde beſonderer Art war es, zu der ſich am Montag nachmittag der große Harmonieſaal bis auf den letzten Platz gefüllt hatte. Vertreter der Stadt, des Staates und der Kirche waren er⸗ ſchienen: man ſah Landeskommiſſär Scheffel⸗ meier, Landrat Veſenßbeckh, die Stadträte von Schoerling und Mang in Vertretung des Herrn Sberbürgermeiſters, Prälat Bauer und Stadtpfarrer Lutz unter den Ehrengäſten. Ein ſeltener Anlaß war es allerdings, wie er in dem meiſt weniger langfriſtigen Leben von Vereinen nicht alle Tage vorkommt. Sollte doch zum hun⸗ dertſten Male eine ſchöne Sitte feſtlich begangen werden, die der Treue im kleinen, der Anhänglich⸗ keit und ſchlichten Sorgfalt häuslichen Dienſtes ſeit Geſchlechtern ihre Denkmäler ſetzt. Martha, eine fleißige Schaffnerin,— ſteht nicht auch ihr Bild unſichtbar im Saale, wenn unermüdlichem Werkeln in Küche und Haus ſein Lohn wird? Drei Jahre, fünf Jahre, zehn Jahre— das ſind Zeitabſchnitte, mit denen man zu rechnen gewohnt iſt. Aber wenn es dann einmal an die fünfzehn, die zwanzig geht, wenn das Vierteljahrhundert voll wird, das dritte, das vierte Jahrzehnt ſich rundet— da iſt dann das Dienen für andre ſchon zum Beruf geworden, in dem ſich auch die eigenen Glücks möglichkeiten er⸗ ſchöpfen. Sie nehmen Kinder anderer in den Arm, ſie machen eine fremde Sache mit Eifer zu der ihren. Sie werden vielleicht alt und grau darüber und verdienen dann doppelt das beſcheidene Glück ſolchen öffentlichen Lobes, wie es die Auszeichnung mit Ehrenbrief, ein paar ſchönen Büchern und einem Geldgeſchenk darſtellt. Hundert Jahre lang hat ſich das in jedem Spätherbſt boͤer Frühwinter wiederholt. Die letzten Ausläufer einer welterſchütternden Umſchichtung des allgemeinen ſozialen Bewußtſeins ſind es vielleicht geweſen, die damals im Oktober 1834 eine Anzahl trefflicher, überal und human geſonne⸗ ner Mannheimer Bürger den„Verein zur Beſ⸗ ſerung des Dienſtbotenweſens“ gründe⸗ ten und damit in ihren eigenen wie in den babdiſchen Hofkreiſen dem allergrößten Wohlwollen begegneten. Kultur⸗ und ſtadͤtgeſchichtlich außerordentlich inter⸗ eſſant waren deshalb auch die Einzelheiten, die Kirchenrat Maler in ſeiner trefflichen Feſtrede aus der langen Vereinsgeſchichte zum beſten gab. Schon allein jener älteſte Titel oͤes Vereins, der in⸗ zwiſchen an ganz beſtimmten Wendepunkten der Zeit⸗ und Lebensbetrachtung insgeſamt viermal ſeinen Namen gewechſelt hat, redet eine deutliche Sprache.„Verbeſſerung des Dienſtboten⸗ weſens“... Da waren ſie noch arm und rechtlos, wußten vielleicht noch von den Zeiten der Leibeigen⸗ ſchaft, die Eltern und Voreltern einem toten Ge⸗ brauchsgegenſtand gleichgeſetzt hatte. Und eine un⸗ erhörte Tat war es oͤrum auch, als der Verein, der damals mehr als ein halbes Tauſend Mitglieder zählte, längſt vor aller geſetzlichen Regelung der Wohlfahrtspflege aus ſeinen eigenen, damals nicht unbeträchtlichen Mitteln eine eigene Penſionskoſſe gründete, aus der für langjährige treue Dienſte ſogenannte „Unterhaltungspreiſe“ gewährt wurden. Als die„Beſſerung des Dienſtbotemweſens“ von Staats wegen hinreichend in die Wege geleitet ſchien, nannte man ſich um die Jahrhundertwende nur mehr„Verein zur Belohnung treuer Dienſt⸗ boten“, bis im Jahre 1914 auch dieſe Umſchreibung micht mehr ganz dem Zeitempfinden entſprach und die Belohnung durch„Ehrung“ erſetzt wurde. Doch in demſelben Maße, wie eine gewiſſe patriar⸗ chaliſche Betrachtung des Hausweſens und ſeiner Mitglieder verlorenging, um neue, nicht immer beſ⸗ ſere Werte an deren Stelle zu ſetzen, mußte endlich auch der Begriff des„Dienſtboten“ verſchwinden. Die Hausangeſtellten oder, wie wir vielleicht noch treffender heute ſagen: die Hausgehilfin, iſt als menſchlich gleichberechtigte Kraft neben die Hausfrau getreten, die mit der neuen Zeit hoffent⸗ lich auch überall von ihrem Standpunkt als„Herr⸗ ſchaft“ abgelaſſen hat. „Meine Augen ſehen auf die Treuen im Lande“ — das iſt einhundert Jahre lang der Wahlſpruch des Vereins geweſen, mit dem er ſeine Ehrenbriefe über⸗ ſchrieb. Von der Treue bis in den Too, die mit der Krone des Lebens gelohnt wird, wiſſen nun die neuen Ehrenbriefe, deren man am Mon⸗ tag nicht weniger als 53 aushändigen konnte. Auf der mit einer Büſte der Großherzogin Luiſe ge⸗ ſchmückten Bühne walteten Stadtpfarrer Matt, Kirchenrat Maler und die Präſidentin Fräulein Ida Scipio ihres Amtes; muſikaliſche Darbietun⸗ gen umrahmten den ſchönen Feſtakt, an dem als [Vorſitzende des Badiſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz auch Frau Dr. Heſſe teilnahm, um drei be⸗ ſonders verdiente, vieljährige Stützen der Hausfrau mit den noch von der fürſtlichen Protek⸗ torin geſtifteten ſilbernen und gold enen Ehrenabzeichen zu erfreuen. M. S. * Den Auf munterungspreis für 3 Jahre, beſtehend aus Ehrenbrief und Preisbuch, erhalten: Blaſer Marie bei Frau Dr. L. Heddaeus, Dumbeck Gertrud bei Frau Fabrik. A. Lind, Frey Hermine bei Herrn W. Scipio, Häußer Anna bei Städt. Krankenanſtalten, Hottermann Emma bei Frau Ru⸗ dolf Engelhorn, Kiſtner Maria bei Heinrich⸗Lanz⸗ Krankenhaus, Mündel Eliſabeth bei Städt. Kran⸗ kenanſtalten, Schäfer Ruth bei Frau Maria Hafter, Schmidt Käthe bei Frau Dr. Karl Benſinger, Schwarz Pauline bei Frau Lina Mohr, Spengler Luiſe bei Städt. Krankenanſtalten, Stella Viktoria bei Frau Lieſel Förſter, Waldmann Anna bei Frl. Ida Seipio, Würz Berta bei Frau Rechtsanwalt Dr. Selb, Zifle Berta bei Herrn Oberſtleutnant Schmidt⸗Eberſtein. Den 1. Ehrenpreis für 5 Jahre, beſtehend aus Ehrenbrief, Preisbuch und 3 Mark, erhalten: Bauer Eliſabeth bei Herrn Peter Bertho, Beigel Paulette bei Städt. Krankenanſtalten, Benzinger Erna bei Frau Magdal. Uebler, Borho Guſtav bei Frl. Ida Scipio, Ehrenfeld Emma bei Frauenver⸗ ein, Säuglingsfürſorge, Egenberger Anna bei Frau Dir. Elſe Heſſe, Huber Maria bei Städt. Kranken⸗ anſtalten, Jerie Maria bei Heinrich⸗Lanz⸗Kranken⸗ haus, Keller Frieda bei Frau Chem. Bändliker Wwe., Kneller Barbara bei Iſrael. Waiſenhaus, Mackert Dora bei Frau B. Abraham, Macko Marie bei Städt. Krankenanſtalten, Müller Mina bei Städt. Krankenanſtalten, Nack Maria bei Frau Ge⸗ heimrat Dr. Strauß, Schwein Luiſe bei Frau W. Vögele, Walter Paula bei Herrn Peter Hirſchfeld, Waidelich Johanna bei Frau Dora Hartwig, Weber Barbara bei Städt. Krankenanſtalten, Weiland Roſa bei Städt. Krankenanſtalten, Werle Maria bei Frau Rudolf Engelhorn. Den 2. Ehrenpreis für 10 Jahre, beſtehend aus Ehrenpreis, Preisbuch und 10 Mark, erhalten: Bertſch Maria bei Herrn Jakob Bühler, Ebel Ma⸗ rie bei Frau Amtsgerichtsrat Dr. Schulz, Feſen⸗ becker Katharina bei Städt. Krankenanſtalten, Heck Anna bei Herrn Apotheker Schmidt, Hübner Eliſe bei Herrn Jakob Bühler, Kehret Kath. bei Städt. Krankenanſtalten, Krauß Lina bei Frau Dir. Grohe, Kienzle Karolina bei Herrn Profeſſor K. Aretz. Den 3. Ehrenpreis für 15 Jahre, beſtehend aus Ehrenbrief, Preisbuch und 15 Mark, erhalten: Frank Maria bei Herrn Rechtsanwalt Gentil, Het⸗ tinger Berta bei Viktor⸗Lenel⸗Stift, Nam, Krauß Luiſe bei Frau Herm. Dinkelspiel, Lämmler Käte bei Frau Ferd. Hirſch, Walter Julius bei Frau Paul Netter, Waltert Anna bei Obering. Bleines, Weingand Franz bei Frau Dir. Benno Weil. Den 4. Ehrenpreis für 20 Jahre, beſtehend aus Ehrenbrief, Preisbuch und 20 Mark, erhalten: Kappes Lina bei Frau Clara Steiert, Schmieg Käte bei Frl. Marie Liermann, Wörner Joſephine bei Frau Dr. Eo. Köbner. Den 5. Ehrenpreis für W Jahre, beſtehend aus Ehrenbrief, Preisbuch und 25 Mark, erhält: Häßler Stephanie bei Frau L. Schlipf. Den 6. Ehrenpreis für 30 Jahre, beſtehend aus Ehrenbrief, Preisbuch und 30 Mark, erhalten: Helfer Hermine bei Frau Joſef Herrwerth, Pfaff Eliſabeth bei Frau J. Halle. Den 8. Ehrenpreis für 40 Jahre, beſtehend aus Ehrenbrief, Preisbuch und 40 Mark, erhält: Rath Lene bei Frau Lina Eckſtein. Den 9. Ehrenpreis für 45 Jahre, beſtehend aus Ehrenbrief, Preisbuch und 45 Mark, erhält: Enderle Joſephine bei Frau Medizinalrat Dr. Zix. Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 5. Dezember: Deutſchland ſteht immer noch im Zufuhrbereich feuchter ſubtropiſcher Luft, ſo daß außerordentlich mildes und zeitweilig auch regneriſches Wetter herrſcht. Wenn auch von Nordweſten her kühlere Luftmaſſen gegen das Feſt⸗ land vordringen, ſo werden ſie ſich bei uns doch nur ganz allmählich bemerkbar machen. Vorausſage für Donnerstag, 6. Dezember Ueberwiegend bewölkt und zeitweilig auch Nieder⸗ ſchlag, etwas kühler, doch für die Jahreszeit immer noch mild, um Süd ſchwaukende Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 4. Dez. + 15,0 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 5. Dez.. 9,3 Grad; heute früh% Uhr. 10% Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 05 Millimeter gleich 0,5 Liter je Geviertmeter. 1 sind begehrt, UnnaurJänme bewährt 2 — Am 8. Dezember, dem ag der natienalen Selldaritst., heißt 2s: Mit der Volksgemeinschaft gegen Mot und Elend! Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ Mittwoch, 5. Dezember 1991 Vadens Geflügelzüchter tagten in Offenburg ol. Offenburg, 5. Dez. Der Reichsverband Deutſcher Klein⸗ tier züchter, Landesgruppe Baden, Fach⸗ gruppe 1(Landwirtſchaftliche Geflügel⸗ und Herd⸗ buchzüchter) hielt in Offenburg ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. Der Vorſitzende der Fachgruppe,.onnet⸗ Pforzheim, begrüßte die Mit⸗ glieder und die geladenen Gäſte, darunter den Vor⸗ ſitzenden der Landesgruppe Baden, Jünger⸗Karls⸗ ruhe, den Vorſitzenden und den Geſchäftsführer des Eierverwertungsverbandes Baden⸗Pfalz, die Herren Mayer und Schloder aus Kralsruhe, den Präſi⸗ denten Salzwedel der Reichsfachgrupep 1 Berlin, Landwirtſchaftsrat Boſer⸗Karlsruhe und den Lei⸗ ter der Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Geflügel in Einach, Diplom⸗Landwirt Binal. Dann erſtattete der Landesfachgruppenvorſitzende Sonnet ſeinen Jahresbericht. Er gab dabei be⸗ kannt, daß es erreicht werden konnte, daß faſt alle Finanzämter in Baden, wie das in den anderen Ländern ſchon längſt der Fall iſt, die Mitglieder der Fachgruppe J des Reichsverbandes Deutſcher Klein⸗ tierzüchter, ſofern ſiemindeſtens 10 qm Boden je Huhn beſitzen, als Landwirte veran⸗ lagen. Weiter gab er öͤie Ernennung der badiſchen Kreisfachgruppenvorſitzen⸗ den bekannt. Es ſind dies für Karlsruhe Son⸗ net⸗ Pforzheim, für Konſtanz Becker⸗Hohenwald, für Freiburg Helbling ⸗ Haltingen und für Mannheim Beſt⸗ Schwetzingen. Die Ausführungen wurden ergänzt durch oͤen Geſchäftsführer der Lan⸗ desgruppe J, Helbing⸗Haltingen. Das Hauptreferat hielt der Präſident der Reichs⸗ fachgruppe J, Salzwedel⸗Berlin, der betonte, daß in den erſten 15 Jahren nach dem Kriege trytz verſchiedenartiger Unterſtützung von ſeiten damaliger Regierungen die Eierproduktion auf dem Lande nicht geſteigert werden konnte, da es in der Geflügelwirt⸗ ſchaft an einer einheitlichen Organiſation fehlte. Der Reichsverband habe einen feſten Arbeits⸗ plan aufgeſtellt, deſſen Ziel es ſei, die Ernährung des deutſchen Volkes mit deutſchen Eiern ſicherzu⸗ ſtellen, ſo daß ſich jegliche Einfuhr an Eiern er⸗ übrigt. Hierzu benötige man leiſtungsfähige Hühner als ſie heute noch hauptſächlich auf dem Lande anzutreffen ſind. Weiter werde das ge⸗ ſamte Anerkennungsweſen in der Geflügelwirt⸗ ſchaft in Zukunft ſchärfer gehandhabt werden, damit der Bauer die Gewißheit habe, nur leiſtungsfähige Junghühner von den anerkannten Betrieben zu er⸗ halten. Die anerkannten Vermehrungszuchten dür⸗ fen kein Huhn zur Zucht benützen, das nicht wenig⸗ ſtens 140 Eier in zwölf Monaten gelegt hat. Um eine weitere Garantie dafür zu haben, daß die an⸗ erkannten Vermehrungszuchten nur hochwertiges Tiermaterial abgeben können, ſind dieſelben ver⸗ pflichtet, ihre ſämtlichen Zuchthähne aus Reichsherd⸗ buchzuchten zu beziehen. Die in Baden anerkannten Vermehrungszuchten und Reichsherdbuchzuchten unterſtehen der Aufſicht des Anerkennungs⸗ und des Körausſchuſſes. In den Herdbuchzuchten, die die Zuchthähne liefern ſollen, dürfen nur Hühner zur Zucht ver⸗ wendet werdeen, die in 12 Monaten min de⸗ ſtens 175 Eier gelegt haben. Zur Eierpreis⸗ frage äußerte ſich Präſident Salzwedel dahingehend, der Erzeuger müſſe in der Lage ſein, mit dem Ver⸗ kaufserlös eines Eies ein Pfund Geflügelfutter zu kaufen; das ſei auch gegenüber dem Verbraucher der gerechte Preis. Zum Schluſſe gab der Redner be⸗ kannt, daß für die Aufzucht im kommenden Frühjahr in ausreichendem Maße Futterweizen zur Ver⸗ fügung geſtellt werde und nur der Bauer einen Zu⸗ ſchuß von der Landesbauernſchaft erhalte, der ſeine Kücken oder Junghennen von einer anerkannten Vermehrungszucht beziehe. Der Vorſitzende Sonnet dankte ſeine Ausführungen, die bewieſen, regierung der Kleintierzucht entgegenbringen würde. Anſchließend an dieſe Tagung ſand auf dem Lehr⸗ und Verſuchsgut der Landesbauernſchaft Baden in Einach bei Gengenbach ein zweitägiger Lehrgang für fortgeſchrittene Geflügelzüchter ſtatt. dem Redner für daß die Reichs⸗ größtes Verſtändnis ee Aus Baden Föhnlage im Hochſchwarzwalo * Freiburg, 5. Dez. In den Höhenlagen des Ge⸗ birges hat die Witterung eine gegenüber der Vor⸗ woche ſchroff gegenſätzliche Geſtaltung angenommen. Die Temperaturumkehr mit ſonnenklarem, wind⸗ ſtillem Wetter iſt einer typiſchen Föhnlage gewichen, wobei eine ergiebige Regentätigkeit ein⸗ ſetzte. Binnen 24 Stunden ſind auf dem Hochſchwarz⸗ waldkamm zwiſchen Feldberg und Belchen 40—60 Millimeter Regen gefallen. Auch in den Seiten⸗ tälern erfolgen heftige Niederſchläge bei kräftigem Temperaturauftrieb. Die Schwarzwaldhochtäler ver⸗ zeichnen faſt 10 Grad Wärme gegenüber— 9 Grad in den Morgenſtunden der letzten Woche. In 1500 Meter Höhe ſtieg die Temperatur bei ſüdweſtlichen Winden auf—5 Grad über Null, ſo daß der er⸗ ſehnte Adventſchnee bisher nicht eintreten konnte. Die noch andauernden Regenfälle in Südbaden haben erſtmals ſeit vielen Wochen zu einem Anſtieg der Bergbäche und des Oberrheins geführt. Weihnachtsmarkt im Schwetzinger Schloß mp. Schwetzingen, 4. Dez. In den nörolichen Zirkelſälen des Schloſſes findet bis zum 9. Dezember eine vom Inſtitut für deutſche Wirt⸗ ſchaftspropaganda veranſtaltete Weihnachts⸗ Ausſtellung ſtatt, die am Samstag nachmittag durch NeS⸗Hago⸗Amtsleites Rotzler eröffnet wurde. Als Vertreter der NS⸗Hago⸗Gauamts⸗ leitung in Karlsruhe ſprach der ſtellvertretende Gau⸗ amtsleiter Sand, der betonte, daß dieſer Weih⸗ nachtsmarkt trotz der vielen anderen Veranſtaltungen eine wirtſchaftliche Notwendigkeit ſei, weil er beim Publikum den Sinn für deutſche Wertarbeit wecken ſolle. Ausgeſtellt haben etwa zwei Dutzend Schwet⸗ zinger Gewerbetreibende und eine Reihe auswär⸗ tiger Firmen. Am Sonntag war, obwohl gleichzeitig ein Baſar der NS⸗Frauenſchaft durchgeführt wurde, der Beſuch über Erwarten ſtark; über 2000 Men⸗ ſchen beſichtigten den Weihnachtsmarkt, und die meiſten Geſchäftsleute haben ſchon anſehnliche Um⸗ ſätze zu verzeichnen. 5 2 Oppenau im Renchtal, 5. Dez. Nachdem nun in der Amtsſtadt Oberkirch ſämtliche Schulen infolge Scharlach bis auf weiteres geſchloſſen ſind, wurde auch in Oppenan die Schließung der Volksſchule angeordnet. Auch die Kleinkinder⸗ ſchule iſt ſeit acht Tagen geſchloſſen. * Heddesheim, 4. Dez. Am Sonntag feierten die Eheleute Werkmeiſter a. D. Karl Heintz und ſeine Ehefrau Wilhelmine geb. Petry in beſter körper⸗ licher und geiſtiger Geſundheit das Feſt der gol⸗ denen Hochzeit. * Schwetzingen, 4. Dez. Auf ſeinem Grundſtück in Talhaus hat ein Siedler den Boden einer Urne und die Spitze einer ſog. Stechurne ausgegraben. 2 längs der Rhein⸗ Die Vermutung, daß das Hochu Vormerken: niederungen ſchon früher beſiedelt war, gewinnt durch dieſen neuerlichen Fund an Wahrſcheinlichkeit. Die beiden Gegenſtände wurden dem Altertums⸗ muſeum in Mannheim zur Verfügung geſtellt. An der Fundſtätte ſollen weitere Nachforſchungen vor⸗ genommen werden. ed Weinheim, 4. Dez. Auf dem Marktplatz wurde die erſte Parolenausgabe für das Win⸗ terhilfswerk bekannt gegeben. Pg. Oberſt wies in ſeiner Anſprache auf die Bedeutung des Winterhilfswerkes hin und forderte alle Volksge⸗ noſſen zur eifrigen Mithilfe auf. Die Parolenaus⸗ gabe wurde durch einen Sprechchor wiederholt. Der Singverein 1842 trug einen Sprechchor„Gebt für das Vaterland“ vor. Dann zog das Jungvolk in alle Teile der Stadt, um durch weitere Sprechchöre die Parolenausgabe allen Volksgenoſſen zugänglich zu machen. —— Die Abſturztragödie am Heidenſtein Zum Tode des Schwarzwälder Schiläufers Otto Schüßler a2 Dez. * Triberg, 5. Der tödliche Unfall, der eine Wegſtunde ſüdöſtlich Triberg beim Klettern am Heidenſtein den Gaswerksbuchhalter Otto Schüß⸗ ler von Triberg getroffen hat, iſt in ſeinen Ur⸗ ſachen bisher nicht aufgeklärt worden. Neben der rein familiären Seite dieſes Todesfalles, iſt darüber hinaus sportlich dieſes Unglück ein neuer Verluſt für die Schwarzwälder Schikreiſe. Schüß⸗ ler war Schiläufer von Schrot und Korn und Herz. Dieſer Abſturz, der wohl in ſeinen Zuſammen⸗ hängen ungeklärt bleiben wird, bedeutet die Meh⸗ rung der Reihe jener Schiläufer, öͤie zu früh und vor noch großen Möglichkeiten an Leiſtung abberufen wurden. Es iſt faſt eine Tragik, daß die Mehr⸗ zahl der Verluſte, die der Schi⸗Clu b Schwarzwald an guten Läufern zu verzeichnen hat, mit einer einzigen Ausnahme nicht beim Schi⸗ lauf, ſondern bei einem Sommerſport, beim Klet⸗ tern, ſich ereigneten. Man erinnert ſich an Dr. von Tauern, den Pionier des heutigen Abfahrts⸗ laufs. Er, der blendende Schiläufer, der Viertau⸗ ſender gewöhnte Hochtouriſt, kam an dem von ihm oft beſtiegenem Paulckefelſen im Höllental durch einen tückiſchen Zufall ums Leben. Der junge Maſier, ſein naher Freund aus Freiburg, ein Schiläufer, der heute im internationalen Schiſport mitzureden hätte, iſt in den Felſen des Feldſees ge⸗ blieben. Das gleiche Schickſal hatte der junge Kue hanek aus Freiburg und nun kommt Otto Schüß⸗ ler hinzu. Zuſammen vier Männer, die bis ins letzte Sportleute waren. Der Unfallort liegt in jenen einſamen Steiltälern, die ſich hart gegen die europäische Hauptwaſſerſcheide bei der Schwarzwaldͤbahn vor⸗ ſchieben. Bekannte Namen wie Nußbach— auf deſ⸗ ſen Gemarkungsteil Hintertal der Heidenſtein als Unglücksſtein liegt— Sommerau, Hirzwald, Keſſel⸗ berg, Galgen, Fuchsfallen, Stöcklewald können das Gebiet umreißen, in dem Otto Schüßler ein Leben von 33 Jahren abſchloß. Die Entlegenheit dieſer Täler iſt vielleicht auch mit zum Verhängnis gewor⸗ den, wenn nach dem Sturz an belebterer Stelle ſchnell Hilſe möglich geweſen wäre. Hier aber muß⸗ ten zwiſchen Unfall und Auffinden etwa ſechs Stun⸗ den vergangen ſein. Die Felſengruppe des Heidenſteins hat eine Höhe von etwa 25 Metern und weiſt u. a. eine faſt über⸗ hängende Südwand auf, an deren Fuß der Ver⸗ unglückte gefunden wurde. Der Heidenſtein gehört zu den großen Felſenbildungen des mittleren Schwarzwaldes, die im allgemeinen nicht ſo bekannt ſind wie die Kletterfelſen des Battert, des Karls⸗ ruher Grates und des Falkenſchroſens im Norden und der Höllental⸗ und Feloſeefelſen im Süden. —— Aus der Pfalz Die Familiennamen in der Volkskunde Vortrag im ſtädtiſchen Leſeſaal Ludwigshafen 1 r. Ludwigshafen, 5. Dezember. Wie die Volkskunde durch Erkenntnis des Sinns unſerxer Familiennamen nachoͤrücklich gefördert wird, legte Oberſtudiendirektor Dr. Albert Becker im ſtädtiſchen Leſeſaal vor der Fachgruppe für Familien⸗ kunde und Sippenforſchung dar. Der bekannte Heimatforſcher, der ſeinen Ruheſtand nahe den Bücherſchätzen Heidelbergs verbringt, wußte eine Fülle anregender Tatſachen vorzutragen. Eine all⸗ gemeine Betrachtung wies die Entſtehung der Eigen⸗ namen nach. Der magiſche Sinn, der ihnen oft bei⸗ gelegt wurde, verrät ſich beiſpielsweiſe in den alt⸗ deutſchen Mären vom Rumpelſtilzchen oder Lohen⸗ grin: wer den Namen weiß, bekommt Macht über den Namensträger. So wächſt auch der Täufling gleichſam in die Perſon des Paten hinein, deſſen Namen er annimmt, um ſeines Schutzes teilhaftig zu werden. Und ſo gibt die Ehefrau ihre Selbſtän⸗ digkett mit ihrem Namen auf. Im ziveiten Teil des Vortrags erklärte Albert Becker viele heimiſche Namen, die in den nun 100⸗ jährigen Adreßbüchern verzeichnet ſind. Man er⸗ fuhr, wie die Vornamen Wandlungen durchgemacht haben, um zu Familiennamen zu werden. Solche tauchen nach dem Vorgang der adligen Geſchlechter bei den Bürgern der Rheinſtätte ſchon im Mittelalter auf. Damals bezeichneten ſie vielfach das Haus⸗ ſchild(Engel, Mohr uſw.), ebenſo oft eine körper⸗ liche Eigenſchaft(Lang, Kurz) oder ſie waren Vor⸗ namenabkürzungen(aus Balthaſar wurde Baltzer, aus Friedrich Frick), oder ſie gaben die Herkunft eines Zugewanderten an, häufig auch den Beruf. Was der Humanismus mit der Latiniſierung die Hunderttauſende von Familiennamen vermehrte, ebenſo die Einwanderung von Franzoſen, Schwei⸗ zern und Italienern in die Kurpfalz, wurde gleich⸗ falls gezeigt. Zum Schluß machte er Verſamm⸗ lungs⸗ und Fachgruppenleiter Fr. Weckeſſer Mitteilung über die Neuoroͤnung des Kirchenbuch⸗ weſens. Da die Pfarrämter mit den vielen Anfra⸗ gen überlaſtet werden, erwägt man zur Zeit die Anfertigung lichtbildneriſcher Verpfel⸗ fältigung der Kirchenbücher, aus denen dann Standesbeamte bei Fragen nach ariſcher Ab⸗ ſtammung uſw. Auszüge herſtellen könnten. Doch iſt dieſe Frage noch nicht ſpruchreif. * Bad Dürkheim, 4. Dez. Vor einigen Tagen wurde der ledige 52jährige Johann Haas von der Gendarmerie Freinsheim feſtgenommen und ins Amtsgerichtsgefängnis Bad Dürkheim einge⸗ liefert. Er ſoll einen Mein eid geleiſtet haben. Wildweſt in Frankfurt Ein Straßenräuber überfällt eine Fran * Fraukfurt, 5. Dez. Ein beiſpiellos frecher Raub⸗ überfall wurde in der Nacht zum Sonntag gegen 22 Uhr in der Roſeggerſtraße hier verübt. Von der Halteſtelle der Straßenbahn ging die Frau eines Frankfurter Lichtſpieltheaterbeſitzers nach ihrer Woh⸗ nung. An der Straßenſeite Roſegger⸗ und Grill⸗ parzerſtraße bemerkte die Frau einen Mann, der ſich offenſichtlich hinter einem Mauervorſprung verbor⸗ gen hielt. Die Frau wurde ängſtlich, ging auf die andere Straßenſeite und verſuchte durch lautes Ru⸗ fen Hilfe herbeizuholen. Der Mann ſprang ihr dar⸗ auſhin über die Straße nach, packte ſie von hinten, warf ſie zu Boden und raubte ihr ein kleines Stadt⸗ köfferchen mit 140 Mark. Der Räuber lief dann durch die Grillparzerſtraße in Richtung Ginnheim davon. Allem Anſchein nach hatte der Räuber zwei Kom⸗ plicen, die jene beiden Männer geweſen ſein bürf⸗ ten, die von dem Räuber überholt wurden, aber keine Anſtalten machten, ihn anzuhalten. 25 Jeugen marſchierten auf Der Großprozeß gegen die Mannheimer Möbelfirma— Verhandlungsfortgang vor der 1. Strafkammer i Die Verhandlungen am Dienstag waren ausge⸗ füllt mit den Vernehmungen ſolcher Zeugen, die ſich durch das Verhalten der Firma L. bei Möbelver⸗ käufen geſchädigt fühlten. Es waren 25 Zeugen und Zeuginnen, die in der Zeit vom November 1931 bis November 1932, alſo im letzten Jahr des Beſtehens der Firma, Möbelſtücke oder ganze Küchen und Zim⸗ mereinrichtungen gekauft hatten. Bei der Verhandlung kam diesmal mehr der Leiter der Verkaufsabteilung, Friedrich., zum Wort. ö Bei den Zeugen handelte es ſich meiſt um Män⸗ ner und Frauen aus der Umgebung von Mannheim, namentlich aus der Pfalz, die teils kurz vor der Heirat ſtanden und ſich Küche und Schlafzimmer kauften oder als Eheleute ſich einzelne Möbelſtücke oder ganze Zimmereinrichtungen bei der Mann⸗ heimer Firma erſtanden. Der Gang der Handlung war im allgemeinen immer der gleiche. Die Kunden machten eine Anzah⸗ lung, ein Teil zahlte einen größeren Betrag in bar, den Reſt in Wechſeln, es wurde ihnen zugeſagt, daß die Lieferung wie im Kaufvertrag ausgemacht er⸗ folge, und dann warteten die Kunden in der Pfalz von Woche zu Woche und von Monat zu Monat auf die Möbel. Die geſchäftsgewandteren davon nahmen den An⸗ walt oder das Gericht direkt in Anſpruch und klag⸗ ten, andere fuhren nach Mannheim und blieben ſolange im Geſchäftshaus, bis ſie die Möbel mitnehmen konnten, andere ſtellten im Verfolg ihrer Klage Konkursantrag, ſo daß die Firma manchmal kurz vor dem Konkurs ſtand, weil ſie die Forderungen auf Lieferung der Möbel oder auf Rückzahlung des Geldes nicht befriedigen konnte. Häufig ſuchten ſich die Kunden, die nicht mehr länger warten wollten, eine neue Garnitur aus, die nicht immer die gleiche war wie die urſprünglich gekaufte. Dann wieder fehlten einige Stücke, die bis heute noch nicht geliefert ſind und auch nicht geliefert wer⸗ den. Wenn die Geduld der nicht belieferten Kunden riß und ſie dringlicher wurden in ihren Briefen an die Firma, wurden ihnen mitunter grob entgegnet: In einem Falle ſchrieb die Firma zurück: „Wir haben Ihren Klaſſenaufſatz erhalten, können aber auf Ihre Forderungen nicht eingehen“, in einem anderen Falle begann ihr Antwortbrief mit den Zeilen:„Wir verbitten uns, daß...“ Warum wurde nun den Kunden die Lieferung zu den vereinbarten Bedingungen verſprochen, aber nicht eingehalten? Friedrich L. beantwortete dieſe Frage des Vorſitzenden in Variationen. Es habe ſich um Modelle gehandelt, bei denen die neueren nicht vorrätig waren, die Lieferanten hätten jedenfalls nicht rechtzeitig geliefert und ſchließlich ſei der Um⸗ ſatz ja ſehr groß geweſen, ſo daß dieſe einzelnen Fälle, im großen geſehen, keine überragende Rolle ſpielten. Der Vorſitzende iſt der Auffaſſung, daß der eigentliche Grund eben der war, daß die Firma kein Geld hatte, um die Lieſe⸗ ranten zu bezahlen, ſo daß dieſe nichts liefer⸗ ten, und die Firma daher die beſtellten und teilweiſe t bezahlten Möbel nicht gern aus der Hand gab. Auf der anderen Seite aber wurde in vielen Fällen von den Kunden ein größerer Betrag ſofort in bar bezahlt, ſo daß dieſe zum mindeſten Anſpruch auf rechtzeitige Lieferung hatten. Der Angeklagte Wilhelm L. wehrte ſich beſon⸗ ders gegen die Vermutung des Vorſitzenden, daß nach den abgeſchloſſenen Käufen gar keine Beſtel⸗ lungen an die Lieferanten ergangen ſeien. Das ſei nicht der Fall, es ſei immer etwas getan worden, um die Kunden zu befriedigen. Er habe doch die eingegangenen Gelder nicht für ſich verbraucht.„Das hat niemand behauptet“, entgegnete der Vorſitzende, aber es gab doch Fälle, bei denen keine oder ver⸗ ſpätete Lieferung erfolgte.“ Der letzte Kaufvertrag wurde am 28. No⸗ vember 1932 abgeſchloſſen, 5 Tage vor dem Kon⸗ kurs. Es wurden 95 Mark angezahlt, und das Schlafzimmer ſollte zum 15. Dezember geliefert werden; der Betreffende bekam eines, das, wie er ſagte,„dünner“ war wie das gewollte. Gegen 6 Uhr waren die Zeugen vernommen und die Verhandlung wurde geſchloſſen. Die beiden Angeklagten wurden bei ihrem Weggang umringt von geſchädigten Kunden, die ſich eifrig nach der Möglichkeit des Schadenerſatzes erkundigten und von den früheren Inhabern der Firma die Zuſicherung bekamen, daß man alles kun werde, um ſie zu befriedigen. Was hören wir? Donnerstag, 6. Dezember Reichsſender Stuttgart .00: Bauernfunk.—.15: Gymnaſtik.—.45: Nach⸗ richten.—.00: Frühkonzert.—.30: Gymnaſtik. h: Wetter, Frauenfunk.— 10.00: Nachrichten.— 10.15: Schul⸗ funk: Volksliedſingen.— 11.15: Funkwerbungskonzert. 11.45: Bauernfunk.— 12.00: Mittags konzert. 55.00 Saardienſt, Nachrichten.— 13.15: Freud und Leid im deut⸗ ſchen Volkslied(Schallpl.). 15.30: Frauenſtunde. 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.45:'r Pelzmärte kommt. — 18.00: Spaniſch. 18.15: Kurzgeſpräche.— 19.00 Reichs ſen dung: Stunde der Nation. Der Nikolas iſt da. Stunde für große und kleine Kinder. 19.45: Saarumſchau.— 20.00: Reichsſen dung: Kundgebigg der Reichskulturkammer. Rede Dr. Goebbels. 21.30: Kleine Nachtmuſik von Mozart(Schallpl.).— 22.00: 1 richten.— 22.30: Große Volksmuſik.— 24.00: Nachtmuſk, Aus Mannheim 5 10.45—11.18: Klaviermuſik. Ausführende: Otto Voß un Lotte Kramp.— 18.30—19.00: Adventskonzert der Mann⸗ heimer Mad rigal⸗Vereinigung. Leitung: Dr. Ernſt Cremet. Deutſchlandſender .00: Nachrichten.—.95: Morgenmuſik.— 9,40: Haus: wirtſchaftlicher Lehrgang.— 10.50: Körperliche Erziehung — 13.00: Glückliche Reiſe(Schallpl.).— 15.15: Funkkoſperl, — 15.40: Der Nikolaus im fröhlichen Kindergarten. 1 16.00: Unterhaltungsmuſik.— 17.45: Ganz allerliebſt 16 5 f platten).— 18.00: Schauen, photographieren.— 18.40: 3 an der Arbeit.— 19.45: Rapſodite in H⸗Moll von Brahm (Schallpl.).— 21.30: Hörers Wunſchzettel.— 29.25: Schwim mer bei der Winterarbeit.— 23.00: Volksmuſik. Am Samstag, den 8. und Sonntag, den 9. Dez. Winterhilfs-Basar im Rosengarten 4 28 Sche ſeufzenk ſich ſelb Sie mei und nat Freude umme Wer 4 zuchten iimmt hier ein ſchreiht Verzeick Tage, 1 auf geo habe ich daran g gekomm Töri schädigt, und daf ganz eit lich„n Menſche weil er züͤſchleic vor alle Eitelkeit Es( machen Vahllos Gegenſt, ſeigt, k Andere gen ge ſthenken Nicht Kunſt z hören 2 pruchs Leg habe jet den, daß it es de Du Wie kor men?“ Nehm „Trä der Ma volle H. noch nit Frau iz ſelbſt ar Sich o viel Funſt d dlldeten ghachen, Freude —— Es eit b Schneien müſſen zeiten i bern iſt bei hats werkeln 1 der Hei ſeine m. inge 0 eztere gilt, bes zun “kleinen keicht, ö lelſtund däuerin, s iſt n aäusche Veihna J„Wer Die Pr und an mer dei bre bei „aß lers di emol z Der Fu geſſe m Regieru beholt! 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Doch die echte Freude hängt nicht von der Höhe der Kauf⸗ umme ab. 5* Wer klug ſchenken will, ſammelt lange vor Weih⸗ achten Wünſche ein. Er lauſcht und horcht. Ver⸗ uumt dort ein ſehnſüchtig geäußertes Begehr und hier eins. Legt ſich ein kleines Heftchen an und ſchreibt auf, was er vernommen. Dann wird laut Verzeichnis gekauft, und zwar nicht erſt am letzten Tage, in vorletzter Minute.„Wie biſt du nur dar⸗ auf gekommen?“ fragt der freudig Ueberraſchte.„Das ſabe ich mir ſo ſehr gewünſcht, und niemand hätte je haran gedacht.“ Unſer Geheimnis, wie wir darauf gekommen ſind! * Törichtes Beginnen, Dinge zu ſchenken, die be⸗ ſchädigt, aus der Mode, nur wenige Pfennige koſten und dafür den Kauf eines zweiten, ebenfalls nicht ganz einwandfreien Geſchenks erlauben oder angeb⸗ lich nach viel ausſehen“. Sie machen keinem Nenſchen Freude. Der kluge Schenker weiß das, weil er ſich in die Gefühlsgänge des Nächſten ein⸗ zuſchleichen verſteht und begreift, daß jeder Menſch gor allem die Gaben würdigt, die gleichzeitig ſeiner Eitelkeit ſchmeicheln. * Es gibt Menſchen, die„ſchenken ſich arm“ und machen dennoch keinem anderen damit eine Freude. Pahllos und ohne Ueberlegung kaufen ſie einen Gegenſtand, deſſen Preis ihre Verhältniſſe über⸗ ſeigt, der aber dennoch unwillkommen ſein kann. Audere hingegen verſtehen es, mit kleinen Din⸗ ö gen genau den Wunſch und Geſchmack des zu Be⸗ ſcenkenden zu treffen. * Nicht kleiner und geringer einzuſchätzen, als die Kunſt zu ſchenken, iſt die zu nehmen. Dazu ge⸗ hören Anmut, Selbſtbewußtſein und— ſo wider⸗ pruchsvoll es klingen mag— Beſcheidenheit. * „Leg' doch das Geſchenk ſchnell mal dorthin. Ich habe jetzt keine Zeit, um es auszupacken.“ Sie fin⸗ ben, daß das etwas unwahrſcheinlich klingt? Dennoch tes der Bericht eines Ohrenzeugen. „Du ſcheinſt ja das große Los gewonnen zu haben. Wie komme ich dazu, ein ſolches Geſchenk anzuneh⸗ men?“ Das ſind Fragen, die nicht zum netten Nehmen gehören. . „Trägt man das jetzt?“ fragte Frau Grete, als der Mann ihr im vergangenen Jahr eine geſchmack⸗ hölle Handtaſche überreichte, deren neue Form ſie noch nicht kannte. Er hat verſichert, daß er ſeiner Frau in dieſem Jahr nur ſchenken würde, das ſie ſelbſt ausgeſucht hat. 4 * 9 Sich beſchenken zu laſſen, iſt eine Kunſt, die eben⸗ s biel Takt und Größe erfordert, wie die künſt des Gebens. Wenn wir nach unſerem unver⸗ beten Gefühl handeln, werden wir es gewiß richtig lachen,——— wie Kinder, die mit ihrer reinen ſteude Glück für Gaben ſchenken. ſtellt öder Hausherr feſt, wenn er die Haustür öffnet. „Mutter backt!“ jubeln die Kinder, wenn ſie aus der Schule kommen.„Ich muß ſchon das Ho⸗ niggebäck richten“, ſagt die vorſorgliche Haus⸗ frau,„ſonſt iſt es zu Weihnachten nicht weich“. Und damit hat ſie unbedingt recht, denn Honiggebäck muß „durchziehen“, wie der Fachausdruck heißt, um am Weihnachtsabend ſein volles Aroma entfalten zu können und auch Großmütterchens Zähnen zugän⸗ gig zu ſein. Doch was backen wir aus Honig? Da ſind vor allen Dingen die leckeren Honig⸗ lebkuchen: 3758 Honig werden mit 125 8 Zucker zum Kochen gebracht und kochend über 375 8 Mehl! gegoſſen. Dieſe Maſſe wird mit einem Ei, einer Meſſerſpitze Hirſchhornſalz, einer Meſſerſpitze Pottaſche, die in etwas lauwarmem Waſſer aufgelöſt wird, einer Priſe gemahlener Nel⸗ ken, einer Priſe gemahlenem Zimt zu einem glat⸗ ten Teig verarbeitet. Auf leicht bemehltem Brett wird dieſer Teig„ em dick ausgerollt, viereckig oder rund ausgeſtochen, mit abgezogenen, halbierten Mandeln verziert, mit Eiweiß beſtrichen und auf ein gewachſtes Blech geſetzt, in etwa 20—25 Mi⸗ nuten je Blech zu ſchöner Farbe gebacken. Das Re⸗ zept gibt eine Unmenge Lebkuchen aus und iſt ſehr billig. Die Lebkuchen werden in einer gut ver⸗ ſchloſſenen Blechdoſe kühl aufbewahrt und vor dem Verzehren einige Stunden ins warme Zimmer ge⸗ ſtellt. Ein Blick hinter die Kuliſſen einer Bäckerei von Nürnberger Lebkuchen, zu Weihnachten unentbehrliche Leckerei ſind. 81 die bekanntlich eine „Es riecht nach Weihnachten Fein, doch etwas koſtſpieliger, ſind die Baſeler Lebkuchen: Man verrührt 250 Gramm Honig mit 250 Gramm gemahlenem Zucker und ſtellt die Maſſe warm. In der Zwiſchenzeit wiegt man 125 Gramm Mandeln grob, ſchneidet 70 Gramm Orangeat und 70 Gramm Zitronat fein und vermiſcht die Honigzuckermaſſe mit dieſen Zutaten, gibt noch die abgeriebene Schale einer Zitrone, eine Meſſerſpitze Zim mt, eine Meſſerſpitze Nelken und 375 Gramm Mehl dazu und läßt den Teig über Nacht an einem kühlen Ort ruhen. Am nächſten Tag wird er auf ein bemehltes Brett gebracht, mit einem Päckchen Backpulver gut verknetet, ſo daß ſich das Backpulver gleichmäßig verteilt, 7 em dick ausgerollt, zu handflächengroßen, runden Plättchen ausgeſtochen, auf ein gewachſtes Blech gelegt und je Blech etwa 20—25 Minuten gebacken. Die erkalteten Lebkuchen mit einer Zitronenglaſur über⸗ ziehen, die wie ſolgt bereitet wird: Ein Eiweiß mit 125 Gramm geſiebtem Puder⸗ zucker und dem Saft einer Zitrone ſolange rüh⸗ ren, bis die Maſſe ganz dick vom Löffel läuft. Braune Pfeffernüſſe werden in manchen Gegenden mit Sirup bereitet, mit Honig ſchmecken ſie jedoch viel beſſer. Man nimmt 375 Gramm Honig, kocht ihn mit 125 Gramm Butter auf, gibt nach dem Abkühlen 375 Gramm Mehl, etwas geſtoßenen Anis und Koriander und 15 Gramm mit Waſſer aufgelöſte Pottaſche hinzu, läßt den Teig einen EEE Tag an warmem Ort ſtehen, knetet ihn am nächſten Morgen gründlich durch, formt fingerlange Rollen daraus, aus denen man dann entſprechend dicke Stücke ſchneidet, ſetzt ſie auf ein mit Wachs gefettetes Blech und backt ſie in 10—15 Minuten zu ſchöner Farbe. Man kann ſie mit Zitronenguß überziehen oder auch in eine Schokoladenglaſur tauchen. Eine vorzügliche Teigmaſſe für Honigkuchen iſt die folgende: 250 Gramm Honig wird mit 125 Gramm gemahlenem Zucker zum Schmelzen ge⸗ bracht, ohne heiß werden zu laſſen. Nach und nach werden dieſer Maſſe 3 ganze Eier, 150 Gramm Mehl, eine Meſſerſpitze Nelken, eine Meſſerſpitze Zimt beigegeben und der Teig mindeſtens eine Stunde feſt mit einem Löffel geſchlagen, in eine ge⸗ fettete, mit Mehl ausgeſtreute Kaſtenform gefüllt und in ungefähr 50—60 Minuten zu goldbrauner Farbe gebacken. Dieſe Maſſe kann verfeinert werden durch Beigabe von entkernten, geviertelten Walnüſſen, abgezogenen Mandeln oder Haſelnüſſen. Man kann ferner aus dieſer Maſſe in einer Spring⸗ form eine Torte backen, die mit einer entſprechenden (Schokoladen-, Mandel⸗, Krokant⸗ uſw.) Creme ge⸗ füllt und mit einem paſſenden Guß überzogen, ein vorzügliches Feſtgebäck abgibt. Man kann aber auch aus dieſer Maſſe, ähnlich wie die Pfeffernüſſe, kleine Kügelchen ausbacken, die außen knuſprig und innen weich ſind und mit einer halben Mandel belegt den bunten Teller zieren. F. Pfannes. Vorſicht bei riſſiger Haut Die Kälte geht meiſt recht unbarmherzig mit den Stellen unſeres Körpers um, die vollkommen und zweckmäßig zu bedecken, die Mode uns nun einmal nicht erlaubt. So entſtehen häufig auf dem Fu ß⸗ blatt unter und über der Spange, wie am Hacken und an der Wade über dem Schuhrand ſehr ſchmerz⸗ hafte, riſſige Stellen. Hier darf man es an Pflege nicht fehlen laſſen, denn gar zu leicht ſetzen ſich Staub und Schmutz in die offenen Hautriſſe, die nicht ſelten zu bluten beginnen, und einer Blut⸗ vergiftung iſt Vorſchub geleiſtet. Nach ſehr gründ⸗ licher Reinigung dor riſſigen Stellen mit hand⸗ warmem Waſſer und reinen Fettſeifen reibt man ſie abends mit einer Miſchung von Glyzerin und Zitronenſaft— im Verhältnis von:1— gründlich ein. Das„Einreiben“ iſt wichtiger als das Auftragen! Zum Schutze der Bettwäſche ſtreift man Beinlinge aus hellen Strümpfen über. Riſſige Lippen ſind ebenſo unſchön wie gefähr⸗ lich. Man kann leicht eine gute, weiße Lippenpomade herſtellen, wenn man die folgenden Teile gut miſcht: 200 g Mandelöl, 26 g weißes Wachs, 26 8 Walrat, 3 g Bittermandelöl, 1g Grasöl und 1 g Roſenböl. Um die Hände nicht riſſig werden zu laſſen, empfiehlt es ſich für die Hausfrau, neben dem Ab⸗ waſchtiſch eine Schale mit Waſſer, in der 3 Eßlöf⸗ fel Glyzerin aufgelöſt ſind, aufzuſtellen. Nach jeder„wäſſerigen“ Arbeit, nach oem Gemüſeputzen, Geſchirrſpülen und jedem Händewaſchen fährt ſie einmal kurz in dieſes Bad hinein und iſt gegen das Aufſpringen der Haut geſchützt! Dr. K. H. Arabiſches Sprichwort Kaffee ſei ſchwarz wie die Nacht, Süß wie die Liebe, Heiß wie die Hölle. Es iſt vorweihnachtlich im Zſchopautale. Es heit bereits eiskalt um die Berge, aber zum Shneien wills noch nicht recht reichen. Die Kinder müſſen im Morgendunkel aufbrechen, wenn ſie bei⸗ eiten in der Schule ſein wollen, und in den Häu⸗ ern iſt ein Duften wie nach friſchen Aepfeln. Da⸗ lei hats noch ein gut Stück Zeit, ehe das Weihnachts⸗ berkeln ſich ankündet mit all dem Gebimmel und ger Heimlichtuerei. In der Schule hält der Lehrer ine mehr oder weniger braven Anvertrauten, unge Erzgebirgler ſollen aber zum gut Teil das leztere ſein, zum Baſteln und Sinnieren an, denn gilt, mit wenig Mitteln den Lieben etwas Klei⸗ ng zur Gefreud herzurichten. Drinnen, in dem kleinen Häuſel an der Berglehne, das man erſt er⸗ leicht, wenn man hurtia ausſchreitend drei Vier⸗ llſtunden vom Ort gewandert iſt, ſitzt die Hutzel⸗ flerin, dieweil es Abend iſt, auf der„Ufenbank“. F iſt nit allzu warm, denn die Brennſcheit hinterm Menden müſſen aufgeſpart werden, damit man Veihnachten wenigſtens„ä warmes Stüble“ hat. „Werd wuhl alleweil ä Chriſtfeſt wie alle annern. Die Pyramiden ufen Boden, ä paar Tannenreiſer und ane trocknete Stolle werd wuhl alls ſein, was mer den Kinnern bieten könne“, läßt die Bäuerin ihre bedrückenden Gedanken laut werden. „Laß man gut ſinn, Mudder, is doch ebbes an⸗ lers dies Weihnachten als früher, wo mer nich wol ä hiſchen Hoffnung hatte for unſere Hamit. Der Führer hot uns doch's letzte Johr auch nit ver⸗ geſſe mit ſeinem Hilfswark, wo uns die annern Aegierungen doch ſämtliche Küh noch aus m Stall geholt haben.“ „And hob ich doch noch vill Sorgen“, erwiderte le Bäuerin.„Der Gung was nich mehr, was er mit de ville overfläſſige Zeit onfange ſoll, alldieweil er nichts rachts zu ſchnitzelen hot. Vadder is och ier a wenig bedrucket, weils gar zu ſchlacht geiht 15 de Spielwarksinduſtrie. s iſt de olle Meining, An es emol annerſch werd und do derum holten ſie e aus, ohne zu wehleidigen. Ober is holt wie b berhext. Ein leiſes Stöhnen ließ die Tochter aufblicken zur utter, und ſorgenvoll glitten die Blicke wieder ab Vorweihnacht beim Hutzelbauer „Der Führer hat uns geholfe zum Wollſtrumpf im Schoß. Hat doch auch alle Hoff⸗ nung aufgeben müſſen's Marianderl, auf den Bu⸗ ben drunten im Dorf, weil die Leute meinen, Hun⸗ ger und Lieb ſein zwei Geſellen, die nimmer nit zuſammenpaſſe. Aber es kann warten, das Marian⸗ derl, und der Gung vom Back im Ort auch. Erſt muß den Eltern geholfen werden, ehe ſie von ihnen gehen kann. Alles was verloren gegangen in der böſen deutſchen Notzeit, und nun, da es überall wie⸗ der aufwärtsgeht in der Heimat, müſſen ſie Stück für Stück wieder anſchaffen. Der ewig durch die Dörfer ziehende Jud hatte alle Schuldſcheine vom Vater im Ort aufgekauft, bis der von ſeinem klei⸗ nen Anweſen alles hergeben mußte bis auf das Bett und das Dach über dem Kopf. Das aber iſt beileibe noch kein Freigut. Der Vater war auch heute wie⸗ der runtergegangen ins Dorf zur Gemeinderats⸗ ſitzung. Hatte ſein Braunhemd angetan, das er nun ſchon faſt ſeit jenen Tagen anhat, da Max Hölz mit ſeinen Horden verwüſtend über das Erzgebirge zog. Wer weiß, was ſte da unten in der Dorfſchenke „Zum grünen Waſen“ wieder beratſchlagten, an dem weiß geſcheuerten Tiſch, über dem das Bild des Führers und eine Abſchrift der Urkunden hing, die ihn zum Ehrenbürger des Ortes gemacht hatte. Jetz ſtund der„Gemeindebullen“ auf, nahm die lange Pfeifen aus dem Mund, die mitunter roch, als hätte man en ganzen erzgebirgiſchen Hochwald mit⸗ ſamt den davorgelagerten Wieſen veingeſtopft, und mit einem damiſch verſchmitzten Lachen las er den Brief vor, in dem„von der Oberſchten Führung des Reiches mitgeteilt wurde, daß das kleine, bisher ver⸗ geſſene Spielwarköͤörferl anen Auftrag bekommen tät, wie ihn ſich kaner je hätte träumen laſſen.“ Der Hutzelbauer räumete ſich eine Träne aus den Augen, und dann, nachdem er ſich gekniffen hatte, ob er nicht wieder einmal ſelig eingeſchlafen wäre, wie damalen, als ſo ein vermaledeiter Zugezogener den Vorſchlag brachte, die ehrwürdige Dorfſtraßen in „Ebertchauſſee“ umzubenennen, brummte er:„Freyer⸗ bäck, iſt nit Zeit zu ſchlachtem Geſpaß, wullt ihr uns allen die Narrenkappen upſatzen?“ Da reichte ihm der Gemeindeführer den Brief hinüber an das andere Ende der Taſel, und es dauerte geraume Zeit, ehe der Brief von Hand zu Hand bis zu ihm gewandert war. In das allgemeine Staunen hinein tat einer plötzlich einen großen Lacher, und es mocht klingen, als ob es ein Jauch⸗ zer hätte werden ſollen:„Hutzelbuer, mer ſcheinet, mein Gung werd alleweil dein Martanderl zum Chriſtfeſt freien könne.“ Da ſtunden alle auf um die Tafel, und es hörte ſich nicht gerade wie ein Geſangverein, auch nicht ver⸗ ſtädtert an, als die ehrwürdigen Bauern und kleinen Anſitzer das Lied ſangen, das immer im Ort geſun⸗ gen worden, wenn ebbes erreicht, und als die letzte Zeile:„Marſchieren im Geiſt in unſeren Reihen mit!“ verklungen war, da war auch der Hutzelbauer be⸗ reits unterwegs zu ſeiner Hutten, um bei ſeinem Weibe auszuſchütten, was ſein Herz voll war. Oben im Häuschen hatte die Lamentiererei längſt ein End, denn es iſt nicht Sach des Erzgebirglers, zu verzweifeln, und die Bäuerin trug gerade die Kar⸗ toffeln auf, zu denen es ſchon ſeit Tagen nur Salz beigab, als der Bauer vor der Zeit, da er ſo gerennt war, mit hochrotem Kopf in die Stuben ſtürzte: „Mudder, Marianderl, Gung, der Führer hat uns geholfe, mer ſtelle die Chriſtfeſtabzeichen har fur das große Winterhilfswark,“— und die Stube war voll des Jauchzers, den er anſchließend tat. Die Mudder aber ſagte:„Ka Menſch hat en Recht zu verzweifeln vor der Zeit. Der Vadder is richtig widder jung worden“, und es ſchien, als ob der Lichtſchein, der ſich von dem kleinen Petroleumlämpchen aus durch die Butzenſcheiben ins Freie ſtahl, an dieſem Tage ein weniges heller geleuchtet als anſonſten. W. D. ⸗L. eee Die Küche vor 400 Jahren Aus alten Chroniken iſt zu erſehen, wie die Küchen, das Reich der Hausfrau, zu Urväter⸗ zeiten ausſah. Gar vieles hat ſich mit der Zeit ge⸗ ändert; die ſtrenge Sachlichkeit moderner Wirt⸗ ſchaftsräume hebt ſich merklich ab von der oft oͤurch handwerkliche Kunſt verſchönten Küche um 1500. Noch zur Reformationszeit und lange danach be⸗ fand ſich der Herd unmittelbar unter dem Schornſtein. Vom Töpfer geſetzte Kochmaſchinen kannte man ſo wenig wie eiſerne Herde, die jest im Zeitalter der Elektrizität den Kohlenherd verdrängen. Der Bo⸗ den der meiſt zu ebener Erde liegenden Küche war da, wo der Herd hinkommen ſollte, mit Steinen be⸗ legt und ein niedriger Aufbau von Ziegelſteinen bildete die eigentliche Feuerſtätte. Rauch und Qualm, die es bei der Holzfeuerung in genügender Menge gab, konnten durch den Schornſtein abziehen, ja, wenn es regnete, kam es nicht ſelten vor, daß die Waſſertropfen direkt in die Töpfe fielen. Blickte man vom Herd nach oben, ſo konnte der Himmel betrachtet werden. Eine Verordnung aus dem Jahre 1485 verlangte die Einfaſſung der Herdſtelle durch Eiſenplatten, weil zu oft Feuersbrünſte ent⸗ ſtanden waren. In reichen Haushalten war der Hero nicht ſelten mit allerlei Heiligenfiguren verziert, die das Patronat über das Küchengeſchehen übernom⸗ men hatten. Vom Kamin herab hing eine derbe Kette, an der die verſchiedenſten Haken baumelten, um den Keſſeln und Töpfen zum Aufhängen zu dienen. Ein großer, ſchön getriebener Kupferkeſſel hing ſtändig über der Feuerſtätte, dann kamen große und kleine Braten⸗ ſpieße, Tiegel und Pfannen, die alle handbreit zur Aufnahme der verſchiedenſten Gerichte waren. Irdene Töpfe wurden auf eiſerne Dreifüße geſtellt, die man die„Magd“ nannte. Ueberhaupt waren einer ganzen Anzahl von Küchengeräten Namen des Geſindes ge⸗ geben. So hatte man den„Diener“, ein Holzgeſtell, dann einen offenen Schrank, den man„Burſchen“ nannte, und ſchließlich gab es noch einen kleinen, leicht transportablen Tiſch, den man„ſtummen Die⸗ ner“ nannte. Man ſagt, daß ſich aus ihm unſer heutiger Teewagen entwickelt habe. Faſt alle dieſe Küchengeräte waren je nach der wirtſchaftlichen Lage des Hausherren mehr oder we⸗ niger reich verziert. Noch heute ſieht man unter den Funden aus der damaligen Zeit ſo manches Stück, das Zeugnis vom künſtleriſchen Gewerbefleiß ver⸗ gangener Geſchlechter ablegt. So trägt eine hözerne Salzbüchſe die Züge eines alten vergrämten Weibes, das ein Geſicht ſchneidet, als hätte es ſoeben eine ge⸗ hörige Portion Salz zu ſchlucken bekommen. Auch heute findet man in manchen Gegenden Deutſchlands dieſe Verbindung von Gebrauchsgegenſtand und ge⸗ werblicher Kunſt. 6. Seite/ Nummer 559 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe NSDAP-Miffeilungen Aut pactelamtlichen ZSehanntmachungen ennemmen Anordnungen der Kreisleitung Der Pg. Paul Schenk, Mannheim, T 6. 39, von der Kreisleitung Mannheim ausgeſtellten Zwiſchen⸗ ausweis, Mitglieds⸗Nr. 1140 676, ſowie ſeinen SA⸗Aus⸗ weis und 4 Quittungskarten der Hilfskaſſe verloren. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Die Kreiskaſſenverwaltung. 70 Friebrichspark. Am 6. Dezember, 20.30 Uhr, Zellenabend hat ſeinen Karteiabteilung. der Zelle III im„Fliegenden Holländer“, C 3. 20, für ſämtliche Parteigenoſſen und Mitglieder der Unter⸗ organiſationen. Strohmarkt. Am Freitag, 7. Dez., 20.30 Uhr, ſpricht im Ballhaus Kreisleiter Pg. Dr. Roth über das Thema: „Tritt gefaßt, wir ſchaffen die nationale Solidarität“. Den Parteigenoſſen ſowie den Angehörigen der Sondergliede⸗ rungen wird die Beteiligung zur Pflicht gemacht. Die Be⸗ völkerung der Ortsgruppe wird aufgefordert, ſich ebenfalls recht zahlreich zu beteiligen. Humboldt. Freitag, 7. pol. Leiter im Heim. Deutſches Eck. Donnerstag, 6. Dez., 20 Uhr, im Gaſthaus„Zum Roſengarten“, U 6. 19, Verſammlung der Hauswarte der Zelle 30.— Freitag, 7. Dez., 20 Uhr, im„Alten Reichskanzler“, 8 6. 20, Verſammlung der Hauswarte der Zellen 28 und Ba. Deutſches Eck. Unſere Geſchäftsſtel le befindet ſich ab 5. Dezember in T 5. 12, Erdgeſchoß.— Betr. Hilfs⸗ kaſſe. Sprechſtunden des Hilfskaſſenobmannes ab 5. De⸗ zember Montags, Mittwochs, Freitags von 19 bis 20 Uhr in T 5. 12. Dez., 20 Uhr, Sitzung der NeS⸗Frauenſchaft Jungbuſch. Mittwoch, 5. Dez., findet kein Heimabend ſtatt. Der Nähabend fällt nicht aus. Waldhof. Donnerstag, 6. Dez., 20 Uhr, Heimabend in der Waldhofſchule. Lindenhof. 8. Dezember! verwenden. vom 1. bis Keine Spitztüten Achtung! Pfundſammlung Nur gute Ware ſpenden! Neckarau. Donnerstag, 6. Dez., 20 Uhr, Heimabend im Evang. Gemeindehaus(Lutherſaal). BdM Untergau 171, Mannheim. Abteilung Kolonialreferat. Donnerstag, 19.80 Uhr, Probe der Kolonial⸗Referen⸗ tinnen in M 4a. Gruppe Deutſches Eck und Strohmarkt. Mittwoch, 5. Dez., 19.30 Uhr, Turnen in der Luiſenſchule. Oſtſtadt. Donnerstag, 6. Dezember, Turnen in der Peſtalozziſchule. Freitag, 7. Dez., Antreten ſämtlicher Mädel an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche um 19.45 Uhr. Entſchul⸗ digungen werden nicht angenommen. BdM Strohmarkt. Donnerstag, 6. Dez., treten ſämtliche Mädel der Gruppe um 18.30 Uhr am Zeughausplatz an. Lindenhof 1a. Donnerstag, 6. Dez., 20 Uhr, Bei⸗ tragsabrechnung im Heim, Lindenhofſtraße 14. Dentſche Arbeitsfront DA, NS Oſtſtabt. Freitag, 20 Uhr, Roſengarten⸗ reſtaurant, Nebenzimmer(Eingang Prinz⸗Wilhelm⸗Straße) Sitzung aller Betriebszellenobleute und walter, der Straßenzellen⸗ und Blockwalter. Pflichterſcheinen. Ver⸗ ſpätetes Erſcheinen oder unentſchuldigtes Fernbleiben wird diſziplinariſch geahndet, da äußerſt wichtige Tagesordnung. Etwaige rückſtändige Berichte und dergl. ſind mitzubringen. Jungbuſch. Donnerstag, 6. Dez., 20.15 Uhr, im „Schwarden Lamm“, G 2, Sitzung ſämilicher Betriebszellen⸗ obleute, Jugendbetriebswalter und Jugendreſerentinnen. Reichsfachgruppe Hausgehilfen. Mittwoch, 5. Dez., Sprechſtunde der Berufsberaterin 16—17 Uhr. Nichtmitglie⸗ der erhalten Rat und Auskunft in allen Berufsfragen im Heim L 18, 122.— Donnerstag, 6. Dez.,.30 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung im„Haus der deutſchen Ar⸗ beit“, P 4, 4(Nebenzimmer). Für alle Hausgehilfen der Deutſchen Arbeitsfront. NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Kreisbetriebsgemeinſchaft 17 u. 18(Handel und Handwerk) Sämtliche Ortsamtslei laſſen am Donnerstag, 6. Dez., nachm. zwiſchen 7 Uhr, bzw. Freitag, 7. Dez., vorm. zwiſchen 10 und 12 Uhr wichtiges Material Schilder) abholen. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenangeſtellten Fachgruppe Reich⸗ und Länderverwaltungen. Mitt⸗ woch, 5. Dezember, 19.30 Uhr, Arbeitsgemeinſchaft„Ver⸗ mögensſteuer“ im Ortsgruppenheim, L 3, 3. Berufsgruppe der Techniker. Betr. Lehrerbeſpre⸗ ch ung. Am Donnerstag, 6. Dez., 20 Uhr, findet in 1, 10(Jugendſaal) eine Lehrerbeſprechung ſtatt. Alle Lehrer, Kursleiter und Betriebswarte bitten wir, zu er⸗ ſcheinen. Berufsgruppe der Werkmeiſter. Donners 20 Uhr, Gaſthaus„Concord Le „Roheiſen, ſeine Gewinnung und Kk. Bauer, Mannheim. Berufsgruppe der Techniker und Werkmeiſter. Don⸗ nerstag, 6. Dez., 20 Uhr, in der Ingenieurſchule Ar⸗ beitsgemeinſchaft„Betriebskontrollmeßtechnik“. Berufsgruppe der Techniker und Werkmeiſter. Arbeits⸗ tag, 6. Dez., 36, Vortrag: Refer.: 60 gemeinſchaft„Der Dieſ motor“. Die in der Ar⸗ beitsgemeinſchaft„Der D lmotor“ noch fälligen zwei Vorträge über„Zweitaktdieſelmotoren“ und„Kleindieſel⸗ motoren“ werden wegen Beſchaffung neuer Diapoſitive in die zweite Hälfte des Monats Jannar verlegt. Bekannt⸗ machung erfolgt in der Paroleausgabe. Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenangeſtellten Lehrgang„Stenergeſetzreform“. Donnerstag, 6. Dez. Berufsgemeinſchaft der weibl. Angeſtellten. Fachgruppe Wohlfahrtspflegerinnen. Mittwoch, 5. Dez., 20.15 Uhr, im Jugendſcal, O 1, 10:„Arbeitseinſatz“. Gerda Schaible. Berufsgemeinſchaft der weibl. Angeſtellten. Don ners⸗ ta g, 6. Dez., 20 Uhr, in N 4, 17, Lichtbildervortrag:„Ham⸗ burg und ſein Welthandel“. Uebungsfirma: Eugenie Weiß. Berufsgemeinſchaft der Kaufmannsgehilſen Fachgruppe Papier⸗ und Papierwareninduſtrie. Wegen Verhinderung des Reoͤners fällt der Vortrag om Donners⸗ Mittwoch, 5. Dezember 1934 tag, 6. Dez., aus. Termin wird noch be Fachgruppe Verkehr. Mittwoch im Ballhaus(großer Saal)„Nat denzen über Seeſchiffahrt“. Redner: Hamburg⸗Amerika⸗Linie, Hamburg. N SBD 1 haftliche Direktor Dr. 8 Dr. Botſch, Donnerstag, 6. Dez., 20 Uhr, in der Aulo 500 Adolf⸗Hitler⸗Reolgymnaſiums(Friedrichsring 6, Eingan Tullaſtraße) Pflichtverſammlung für alle 8 ag ler ung für alle Fachſchaften. B tragsabend der Arbeitsgemeinſchaft NS BDT⸗RTA. Ein, führung von Gäſten erwünſcht. Die Fachſchaftsleiterſitzung fällt aus. NS⸗Kulturgemeinde Die Maunheimer freiſchaffenden Künſtler hoben diesjährige Weihnachts⸗Ausſtellung im Kunſtperein Mann, heim, L 1, eröffnet. Gemälde, Graphik, Pla ſti k. Die Mitglieder der NS⸗Kulturgemeinde haben z der Ausſtellung ermäßigten Eintritt(20 Pfg.). Wir weer noch darauf hin, daß alle Werke verkäuflich ſind. TFageolaleucles Mittwoch, 5. Dezember Nationaltheater:„Schwarzmann und die Magd“, Scha ſpiel von W. Erich Schäfer, Miete M, 20 ir: Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektorz. Harmonie D 2, 6: Deutſche Schule für Volksbildung; „Volkstum und gelehrte Bildung“(Reformation And Renaiſſonce). Geſellſchaftshaus der J6 Farben: Frauenverein vom roten Kreuz:„Beſuch der Deutſchen im Land der Inka⸗, mit Lichtbildern. Rednerin: Frau Mettenheimer⸗Melcherz Mainz. 1 Kleinkunſtbühne Libelle: 16.15 und 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland, Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. ihre Lichtſpiele: Univerſum:„Lockvogel“,— Alham⸗ bra:„Die engliſche Heirat“.— Pala ſt und Gloria; „So endete eine Liebe“— Schauburg:„Der junge Baron Neuhaus“.— Scala:„Klein⸗Dorrit“. Der schöne Stoff, der Frauen immer gefällt in Samtkleid wünſcht ſich ſchon das kleine Mädchen, und dieſer Liebe zu dem ſchönen, ſchmeichelnden Stoff mit den tiefen, ſatten Lichtern bleiben die Frauen ihr Leben lang getreu. Zum Winter beſchert ihnen die Mode viel Samt. Weichen, ſanftfallenden Seidenſamt für das Abend⸗ kleid, zum Teil auf metalliſch ſchimmernder Abſeite oder mit Metalldurchſchuß in feinen ſchmalen Rippen, kräftigere Samte für Tageskleider, Mäntel und Koſtüme. So ein Samtmantel mit großem Fuchskragen oder lockigem Lammfellbeſatz ſieht recht elegant aus. Man zieht ihn mit Vergnügen über das Nachmittagskleid. Ebenſogut b N Samt als Garnitur teile an einem ſtumpfen Nachmit⸗ tagskleid. Ullſtein⸗ Schnitt K 6311 Das Samttleid zeigt offene Armel u. einen Paſſenkragen. Ullſteinj⸗Schnittmuſter K 6270 Oluks: Jackenkleid aus ſchwar⸗ em Samt mit Pelzbeſatz. Uſtein⸗Schnittmuſter 8 1519 Großes Abendkleid aus hell⸗ blauem Samt. Dunkler Uboot⸗ kragen. Ullſtein⸗Schnitt K 6391 Links: Der ſchöne ſchwarze Samtmantel hat einen Fuchs⸗ kragen. Ullſtein⸗Schnitt M2245 Zwei Samtkappen, wie man ſie heute gern zu Samtkoſtümen trägt. Ullſtein⸗Schnitt V 2868 Kirſchrote Samtbluſe in Weſtenform. Schnallen als Verſchluß. Ullſtein⸗ Schnittmuſter B 1980 kann man ihn am Abend zum langen Geſellſchaftslleld tragen. Nur wenige Damen ſchaffen ſich nebenbei einen beſonderen Abendmantel an. Doch bemerkt man bei feſt⸗ lichen Anläſſen auch Damen in bodenlangen Abend, mänteln aus Samt. Dieſe Mäntel ſind dann geſchlizt, um der kurzen Kleidſchleppe Raum zu ſchaffen. Das Samtkoſtüm auf der Straße hat die neue etwas länger geſchnittene Jacke. Bei einigen geht die Jacke ſeht tief herunter. Sie iſt mit einem Gürtel eng umſpannt und erinnert an die Tſcherkeſſentracht. Wer Auffallendes nicht ſcheut, ſetzt eine Pelzmütze dazu auf und kommt ganz auf ruſſiſch. Alltäglicher erſcheinen die Samtkappen. Viele Damen nähen ſie ſich aus übriggebliebenen Samtteſten ſelbſt oder laſſen ſie von ihrer Putzmacherin anfertigen. Wollkoſtüme werden mit Samtbluſen in hübſchen leuchtenden Farben vervollſtändigt. Die Bluſen ſind knapp gearbeitet und manchmal mit Schnallen weſtenartig ge⸗ ſchloſſen. Sie gehen zum Hals hoch hinauf und wirken zu; gleich als Farbfleck im Ausſchnitt der Jacke. Wird außerdem ein Schal gewünſcht, nimmt man ihn vom gleichen Samt wie die Bluſe und wahrt dadurch die Einheitlichkeit des Anzugs. Samtgarnituren und weite farbige Samtärmelan den Kleidern, farbige Samtgürtel, Samtblumen, Sam, ſchleifen und Jabots zeugen gleichfalls von der Beliebt. heit des kleidſamen, ſchmückenden Samtes, den unſere deutſche Stoffinduſtrie zur Freude der Frauen heraus bringt. M. Gl. 4 ö 27 im gender die Fe gelung etwart 5 garnen wollga Noven lung 1 nung wenn bereits Außen wird e voraus gungen A gel dbum l. wird e Markt heſtehe Men De goͤſohe! Hanger 11. Ne Praktische Neibnecls geschenk! 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Dezember 193 — rs Stand der Badischen Bank Goloͤbeſtand 8 75 231(8 778 231), deckungs⸗ —(—), ſonſtige Wechſel und Scheck 5(15 756 786), deutſche Scheidemünzen 14624(7911), anderer Banken 31(884 970), Lombardſorde⸗ n 2177 526(2 166 728), Wertpapiere 7 135 083 17 114 878), ſonſtige Aktiva 32 428 242(38 585 900). 9 i vo: Grundkapital(unv.), Rücklagen 0(unv.), Dividend inzungsſonds 1000 500 der umlaufenden Noten 18 587 150 onſtige täglich fällige Verbindlichketten 616), an eine igungs t gebundene 129(31 556 691), Verbindlichkeiten aus Wechſeln 79 821 tück⸗Aktien an der Kölner Börſe zugelaſſen. Zulaſſungsſtelle wurden 8,0 Mill./ mit e Namensaktien der Kölniſchen Rückver⸗ eſellſchaft zum Handel an der Kölner Börſe zu⸗ handelt ſich dabei einmal um die Wieder⸗ von 2,0 Mill., Aktien, die aus der Zuſammen⸗ 51 im Dezember 1932 verblieben ſind, und weiter tzulaſſung von 6,0 Mill./ jungen, bei der da⸗ talerhöhung auf 8,0 Mill. 4 geſchaffenen Börſenproſpekt, der von Juni 1934 datiert iſt, n, daß der Verlauf des Verſicherungsgeſchäf⸗ die befriedigende Entwicklung in(Er⸗ Bewinnvortrages von 0,24 auf 0,31 Mill. /) habe. Soweit eine international arbeitende Rück⸗ sgeſellſchaft vor Ablauf des Geſchäftsjahres Angaben machen kann, hat ſich das Geſchäft, wie der DH D hört, auch bis heute befriedigend geſtaltet. W. Euler, Maſchinenpapierfabrik AG, Beusheim. Das Unternehmen ſchließt das Zwiſchengeſchäftsjohr 1934(1. 1. is 90. 6. 1994) mit einem Rohgewinn von 490 407 J. Nach Abzug ſämtlicher Aufwendungen und 37 Ab⸗ schreibungen auf Anlagen und 1098/ Abſchreibungen auf Debitoren ergibt ſich ein Reingewinn von 32 399, der ſich um 3020/ Verluſtvortrag vermindert. Die Bi⸗ lan z zeig mt 894 736„ Anlagevermögen, 147 888 0 und Betriebsſtoffe, 647 025/ eigene 612/ Wgrenſorderungen, andererſeits Grundkapital, 115 196/ Warenkreditoren, 650 Verbindlichkeiten gegenüber der Firma A. goehler Ac, Oberkirch, 265 900„ Verbindlichkeiten os 855 Ausſtellung eigener Wechſel und 332 292/ Bank⸗ schulden. Elſäſſiſch⸗Badiſche Wollſabriken ſonſtige Paſſiva terbegebenen (79 774). * Kölniſche 18 ug 1 leg! 2 2 ſtand iſt gut. 8 * Freigrenze für Einkaufsbewilligungen bei Baumwoll⸗ garnen und ⸗geweben. Der Reichsbeauftragte für Baum⸗ wollgarne und ⸗gewebe hat eine Anoroöͤnung Bg. 3 vom 20. November 1934 erlaſſen. Danach ſind Anträge auf Ertei⸗ lung von Einkaufsbewilligungen— nach§ 3 der Anord⸗ nung Bg. 2 vom 9. Oktober 1934— nur dann zu ſtellen, wenn die Bedarfsmenge eines Abnehmers an Geſpinſten us Boumwolle die Tarifnummern 499—443 des deutſchen Zolltarifßs überſteigt. Die Anorönung tritt am 5. Dezem⸗ ber 1934 in Kraft. Noch keine Zemeniregelung Eine Preſſemeldung, nach der die Verhandlungen über die Regelung in der Zementinduſtrie abgebrochen ſeien und bereits feſtſtehe, daß vom 1. Januar 1935 die Verbände und Außenſeiter völlig frei von Preiſen und Mengen ſeien, wird dem SW von unterrichteter Seite als den Tatſachen vorguseilend bezeichnet. Es ſcheinen demnach die Anſtreu⸗ gungen, doch noch in letzter Stunde zu einer Verſtändigung Al gelangen, weitergeführt zu werden, augenſcheinlich bis zum letzten Termin, dem 15. Dezember. An dieſem Tage wird es ſich demnach wahrſcheinlich erſt entſcheiden, ob eine Murktregelung weiterhin nicht möglich iſt und alsdann die heſtehenden Verbände teilweiſe auseinanderfallen. Mannheimer Hafenverkehr im November Der Waſſerſtand des Rheins und des Neckars war, ab⸗ geſohen von unweſentlichen Schwankungen, während des hangen Berichtsmonats niedrig. Der Rheinpegel zeigte am 1. Newember mit 265 Zentimeter und der des Neckars mit Zentimeter den Monatshöchſtand, um dann in ſtetem Agleiten auf 188 und 170 Zentimeter am Monatsende zu⸗ klckzugehew. Die Auslaſtung der für den Oberrhein be⸗ ſtimmten Fahrzeuge unterlag daher einer beträchtlichen Einſchräwkung. Die Zahl der ſtillgelegten Fahrzeuge hat ich gegenüber dem Vormonat weiter verringert und betrug am Monatsende noch 4 mit einer Tyagſhigkeit von 1471 To. Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonot 399 530 Tonnen(im Vorjahr 400 406 To.), gegenüber dem Vor⸗ Monat 41 534 To. weniger. Rheinvepkehr: Anfumft 953 Fahrzeuge mit eigener Arebkraſt 804 Schleppkähne mit 317 422 To. Abgang: 350 und 894 mit 74 015 Tonnen. Neckarverkehr: Ankunft: 6 Fahrzeuge mit eigener Triebkraft und 12 Schleppkähne mit 880 To., Ab⸗ gang 6 und 17 mit 1243 Tonnen. Der Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf deu Rhein 8624 To. auf dem Neckar 1116 Tonnen. Auf dem Neckar find 6 Fernſchleppzüge und 7 Lokal⸗ ſchleppztge abgegangen. n Güterwagen wurden während des Berichtsmonats Agtellt ind Handelshaßen 11 189, im Induſtriehaſen 9104, im Mheinauhafen 12 278 10⸗To.⸗Wagen. en Mannheimer Z. .— Neuordnung des deuischen Frankfurſ und Mannheim zur Rhein- Mainischen Börse mit sminiſter hat nach Uebernahme der teich eine Neuordnung des deutſchen en, die am 1. Januar 1935 treten wird. Bisher waren in Deutſchland erbörſen vorhanden, von denen ſeit Jahren nur äßigen Verkehr aufwieſen. Die Ver⸗ ands und die Ueberbrückung von Zeit und durch Verbeſſerung aller Verkehrs⸗ und techniſchen igungsmöglichkeiten haben eine erhebliche Erwei⸗ Bereiches der einzelnen Börſen, an vielen Stel⸗ ſchneidung mit Nachbarbörſen mit ſich r Berliner Börſe eine übermäßige Anziehungs⸗ n und die Mehrzahl der Provinzbörſen ver⸗ 5 aneben bedrohten eine gewiſſe Planloſigkeit in der Aufteilung der Papiere auf die einzelnen Börſen, mangelnde Einheitlichkeit in faſt allen Börſenbeſtimmungen und beſondere Schwierigkeiten in der Zulaſſung der Wert⸗ papiere die Lebensfähigkeit der Provinzbörſen. Unter dem spunkt der Möglichkeit eines börſen⸗ San! ſind in Deutſchland nur wenige Wirt⸗ den, die durch Zahl und Bedeutung ber uſtrie⸗ und Handelsgeſellſchaften, die Spar⸗ ft der Bevölkerung und ihre bisherige wirt⸗ T itiſche Zuſammengehörigkeit als einheit⸗ liche Gebilde anzuſehen ſind. Die von der Regierung vor⸗ geſchlagenen Maßnahmen zur Stärkung der Wertpapier⸗ börſen in der Provinz mußten deshalb von einer Verrin⸗ gerung der Zahl der Börſen begleitet ſein. Die beſtehen⸗ bleibenden Börſen mit zum Teil erheblich erweitertem Ge⸗ ſchäftsbereich werden als„Heimatbörſen“ für ihr Gebiet ein ſtarkes Eigenleben entwickeln können, wenn alle Beteilig⸗ kraf 1 N 1 ö ichkeiten wer⸗ perſtändliche Empfindl zurückgeſtellt werden. einer ſolchen Heimatbörſe den in Zukunft grun ch alle börſengängigen Papiere gehandelt, ſoweit die Geſellſchaften ihren Sitz in dem Wirt⸗ ſchaftsgebiet der Börſe haben. Daneben werden in Berlin i en Papiere Zulaſſung finden, deren Kapital eine tze(1,5 und in einigen Fällen 3 Mill.) und ten zuſammenwirken erreicht. Die geſe n, die ſoeben vera ern die! g von Wert⸗ papieren an mund entha Uebergangs⸗ beſtimmungen, die infolge der Aufhebung von Börſen not⸗ wendig geworden ſind. Es iſt Vorſorge getroffen, daß keins gelaſſenen Wertpapiere ſeine Notiz verltert. werden die Wertpapierbörſen zu Königsberge, Stettin und Zwickau. amtlich zu⸗ Aufgehoben Magdeburg, der mer Wertpapierbörſen in zu der Bayeriſchen den die Zuſammengelegt 5 1 ünchen a) Augsb 117 mit dem 1) M re Börſe zu der Hanſeatiſchen 1 in Han G C 13, esden u Börſe mit dem n Leipzi d) Düſſeldorf, Eſſen fäliſchen Börſe mit dem der Sächſiſchen 1 67 dorf, e) Frankfurt a. Main und Mannheim zu der Rhein⸗Mainiſchen Börſe mit dem Sitz in Frankfurt a. Main. Die an den einzelnen Plätzen beſtehenden Warenbörſen und Getreidegroßmärkte werden von der Neuordnung nicht betroffen. Unverändert beſtehen bleiben die Wertpapier⸗ börſen in Berlin, Breslau, Hannover und Stuttgart. Die DD-Bank zur Wirischaffslage Die DD⸗Bank führt in ihrem neueſten Bericht zur Wirt⸗ ſchaftslage u. a. folgendes aus: Der günſtige Be⸗ ſchäftigungsſtand der deutſchen Induſtrie dauert an. Die Wiedereinreihung Unbeſchäftigter in die Produktion hat bis in die jüngſte Zeit weiter fortgeſetzt werden können trotz der aus jahreszeitlichen Gründen dem entgegenſtehenden Hemmungen. Die Schwierigkeiten, die bei der Beſchaffung ausländiſcher Rohſtoffe entſtanden ſind, haben bisher keinerlei Einſchränkungen der gewerblichen Geſamttätigkeit verurſacht. Der aus dem Rückgang der Aus ſuhr ſich ergebende Arbeitsausfall konnte durch erhöhten Abſatz am Julandsmarkt ausgeglichen werden. Für die Ernährung werden, wie ſich auf Grund der nunmehr feſtſtehenden Ernteergebniſſe überblicken läßt, aus der In⸗ landserzeugung ausreichende Mengen an Ge⸗ treide und Kartoffeln vorhanden ſein. Zur Ergänzung der Nahrungsmittelverſorgung durch Auslands⸗ produkte ſtehen die zu ihrem Kauf erforderlichen Deviſen zur Verfügung, ſo lange die Ausfuhr auf ihrer jetzigen Höhe gehalten wird. Auch in duſtrielle Rohſtoffe können aus einem Ausfuhrerlös von 366 Mill. /, wie er im Oktober erzielt wurde, in genügender Menge gekauft werden, um im Verein mit einer Streckung der Vorräte durch inländiſche Erſatzſtofferzeugung und ver⸗ ſtärkte Benutzung vorhandenen Altmaterials den entſtan⸗ denen Schwierigkeiten weiter erfolgreich zu begegnen. weit ein Ueberblick möglich iſt, dürfte die Beſchäftigung während der Wintermonate, die in den vergangenen Jah⸗ ren geſonders ſchwierig zu überwinden waren, keine we⸗ ſentliche Abſchwächung erfahren. men, möglichſt viel Arbeitskräfte in denjenigen Wirtſchafts⸗ zweigen zu beſchäftigen, die von Witterungseinflüſſen un⸗ abhängig ſind. Außerdem ſtehen der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsloſenverſicherung finanzielle Reſerven zur Verfügung, um durch Beihilſe zu beſonderen Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen dem natürlichen Beſchäftigungsrückgang des Win⸗ ters entgegenzuwirken. Die Induſtrialiſierung der überſeeiſchen Roßhſtoffländer hat der Weltwirtſchaft ein neues Geſicht gegeben und dieſe neuen Tatſachen werden auch nicht verſchwinden, wenn, internationabe Währungs⸗ und Handelspolitik wieder in normalere Bahnen eingeſchwenkt ſind. Für ein Land in der Lage Deulſchlands ergeben ſich hieraus Folgerungen von größ⸗ ter Beder Wir haben ſie mit aller Entſchiedenheit und allem E auf landwirtſchaſtlichem Gebiet gezogen. Das Maß der Abhängigkeit vom Auslande iſt auf Grund der gegebenen Verhältniſſe in den einzelwen Indat⸗ ſtriezweigen ſehr verſchieden. Wichtige Zweige, wie die chemiſche Induſtrie oder die Glas⸗ und Porzellanindu⸗ ſtrie, ſind auf gar keine oder nur geringe Rohſtoſſfkäuſe im Auslande angewieſen. Auch ſür eine unſerer wichtiaſten Schlüſſelinduſtrien, nämlich die Eiſeninduſtrie, bietet die Rochſtofffverſor gung relativ geringe Schwierigkeiten. Man wird jedoch nicht erwarten dürfen, daß der Erzbedarf ſchon in kurzer Zeit überwiegend gus inländiſchem Auſkoanmen geideckt werden kann. Ein beſſonnders ſchwieriges Kapitel büldet in der Roc ſtoff⸗ So⸗ Fr e mach wie vor die Tertilinduſtrie als die in der e der deulſchen Rohſtoſſſeinſſuhr bei weitem führende Gruppe. Gerade auf denn Tertilgebiet hat indeſſen die Ver⸗ wendung neuer im Inlande gewonnener Stoffe ſehr große belreide gegen Fuſſermiſfel amdeuischenMarki Leichſe Belebung am Mehlgeschäff/ Der Mais in Newyork an der 100 cis-Grenze 192 hervorſtechendſte Zug des deutſchen Getreidegeſchäf⸗ les iſt das knappe Angebot in Brotgetreidefrüchten. Trugen Rerzu in erſter Linie betriebswirtſchaftliche Verhältniſſe der Landwirtſchaft bei, ſo kam als erſchwerendes Moment uu, daß vom 1. Dezember an die geſetzlich feſtgelegte reiserhöhung von 1,50„ in Kraft trat, die die Produ⸗ zenten mitnehmen wollten. Es iſt auch nicht ſehr wahr⸗ ſcheinlich, daß beim Weizen bis zum Jahresende die Zu⸗ uhren 1 einen größeren Umfang annehmen werden, de die bis zu dieſem Termin feſtgelegten Verkaufsquoten int großen und ganzen aufgebroucht ſind. Beim Roggen liegen die Verhältniſſe anders. Hier iſt für den Dezember nuch mit ſtärkeren Ablieferungen ſeitens der Erzeuger zu Abnen, waßef allerdings ins Gewicht fällt, daß gerade dieſe kucht nicht mehr einseitigen, ſondern doppelten Zwecken iu dienen hat: nämlich dem der menſchlichen Ernährung nud als Futtermittel für die Haustiere. Da man aber in Aeſem Wirtſchaftsjahr, in dem alle Cerealien durch die kre gelitten haben, auch mit dem Roggen ſporſam um⸗ Vb wird der Verſuch gemacht, Tauſchgeſchäfte gegen ſahfuttermittel(Kleie) durchzuführen und wenn möglich e gleiche Menge als Gegenlieferung zu erhalten. Ferner wurde zum erſten Male Gerſte gegen Kleie getauſcht; allzu 1 Anklang fand aber dieſe Operation nicht, und es eibt abzuwarten, ob ſich überhaupt Transaktionen dieſer 5 in größerem Maßſtabe in Szene ſetzen laſſen. Etwas kebeter waren die Umſätze in Weizenmehl, unter denen ie hochwertigen Marken verſchtedentlich zur Anſchaffung gelangten. Jedoch reichte die hierdurch hervorgeruſene Be⸗ bung nicht aus, um die Mühlen zu größeren Bezügen 5 Mahlgut zu veranlaſſen, da ſie offenbar noch aus frühe⸗ en Abſchlüſſen eingedeckt ſind. Soweit Käufe erfolgten, chränken ſie ſich auf allernächſte Sichten. . Eine gong ungewöhnliche Entwicklung hat während der etten Wochen am Weltmarkt der Mais durchgemacht, was um Jo auffallender iſt, als gleichzeitig der Weizen einer 5 n Abſchwächung verfiel. Die Maispreiſe ſtiegen z. B. i Neuvork nahe an die 1⸗Dollar⸗Grenze pro Buſhel, und ih Fachlreiſen wird mit einem weiteren Anziehen der No⸗ kungen gerechnet. Sicherlich trug die allgemeine Futter⸗ mittelverknappung weſentlich dazu bei, den Auftrieb her⸗ weßnubren: man kann ſich aber des Eindruckes nicht er⸗ neben, als ob auch die Spekulation ihre Hände wieder un Spiel hot. So mußte die Nachricht, daß im Staate Nebraska—6 Mill. Buſhel Futtergetreide dem Feuer zum Opfer gefallen ſind, dazu herhalten, den Mais auf die genannte Höhe emporſchnellen zu laſſen. Für ſeine künſ⸗ tige Bewertung wird alles davon abhängen, in welchem Umfange Argentinien während der tommenden Mo⸗ nate den Zuſchußbedart zu befriedigen vermag. Zur Zeit iſt es als Maislieferant nur wenig am Markte, und es wird ſogar behauptet, Ende d. J. werde das Land keiner⸗ lei Ueberſchüſſe mehr beſitzen. Bis die neue argentiniſche Maisernte an den Beſtimmungshäfen eintrifft, dürfte es Frühjahr 1935 geworden ſein. Der Weizenhandel in den USA ſtockt faſt gänzlich, da die beteiligten Kreiſe erſt ab⸗ warten wollen, welche Entſchließung die Regierung der Union bezüglich des Dollars im Auge hat. Die Budapeſter Weizen konferenz fand ein ziemlich ruhmloſes Ende. Von einer Verſtändigung, wie man ſie urſprünglich in Ausſicht genommen hatte, kann keine Rede ſein; der einzige„Erfolg“ beſtand darin, daß Frankreich ein Exportkontingent von 500 000 Tonnen be⸗ willigt erhielt. Damit paßte man ſich weitgehend den gegenwärtigen internationalen Wettbewerbsverhältniſſen an, die Frankreich dank der den dortigen Exporteuren ge⸗ währten Subventionen zu einem ſcharfen Konkurrenten gemocht haben. Im internationalen Effektivgeſchäft mit Weizen hat Argentinien unbeſtritten die Führung. Bei ihm reift eine neue, noch Quan⸗ tität und Qualität gleich befriedigende Ernte heran, und die Ausfuhrhäuſer der La⸗Plata⸗Stagten bemühen ſich, den Vorſprung durch ein Entgegenkommen in der Preisſtellung zu behaupten. Zwiſchen argentiniſchem und kanadiſchem Weizen iſt die Spanne zu groß, als daß die unlängſt ein⸗ getretene Erhöhung des Preiſes für La⸗Plato⸗Herkünfte nennenswert ins Gewicht fallen könnte. Das leichte An⸗ ziehen der Notierungen in Winnipeg darf weder als Aus⸗ oͤruck größerer Aktivität der Spekulation noch eines ver⸗ ſtärkten Zugreifens der Konſumenten, ſondern lediglich als eine Zufallserſcheinung angeſehen werden. Die Preisentwicklung der wichtigſten Getreidearten im Ausland geht aus nachſtehender Tabelle hervor: .188 16.7 8,10. Jetzt Weizen Chikago Ets je bfh. 48,50 9781 97,25 29,75 Roggen Chikago Ets je bih 30,12 71,25 71.25 76,43 Mais Chikago Ets je bſh. 22,50 59,75 74,2 92,87 Es wird darauf ankom⸗ Forſchritte gemacht, und auf manchen Gebieten konnte eine Streckung der Vorräte durch dieſe neuen Sboſſſe in größerem Ausmaß erreicht werden. Es wind alles davangeſetzt wer⸗ den mütſſen. die Droſſelung der Rohſtofferzeugung aus⸗ zugleichen und dadurch die Verminderung der Robſtoff⸗ lager weniger fühlbar zu wachen. Nach Angabe des Inſtituts für Konjunkturforſchung wer⸗ den an Kunſtſeide, Wolle, Flachs, Hanf, Kunſtwolle und Kunſtbaumwolle zur Zeit mindeſtens 40 v. H. mehr er⸗ zeugt als im Jahre 1932. In beſonders ſtarkem Wachſen iſt die Erzeugung ſynthetiſcher Rohſtofſe. Hier wird man auch auf der Grundlage der wiſſenſchaftlichen For⸗ ſchungen namentlich der chemiſchen Induſtrie die größten und Fauerhafteſten Ergebniſſe zu erwarten haben. Von führenden Stellen iſt immer wieder betont worden, daß die Deutſchland gegenwärtig aufgezwungene Abſchließung vom Weltmarkt alles andere als einen freiwilligen Akt Deutſch⸗ lands darſtellt und daß die Tendenz zu einer autarkiſchen Entwicklung nicht als ein Ideal betrachtet wird. Die deutſche Wirtſchaft und Technik wird aber auf dem bereits mit Erfolg beſchrittenen Wege zu ver⸗ ig- Ausgabe Nr. 559 N 8 Die Zahlungen aus dem deufsch-iranz. Verrechnungsabkommen Die„Commiſſion des Dérogations de Saarbrücken“ gibt itber die Abwicklung des Clearing⸗ 1934 be⸗ folgende Aufſtellung 1 verfahrens nach dem Stand vom 30. November kannt: Stand der Nummernfolge: Bis zum? 7 931 974 ffr. für die Nummer d ſind er⸗ 544 ffr. Die nächſte Nummer(858) lautet Stand der Abrechnung: Zur Ver⸗ zu Nr. 857 und ſorderlich 101 736 auf noch 1025 000 f Ve fügung ſtehen 101.7 49 ffr., zur Zahlung angewieſen 101 658 716, demna ägt der Kaſſenbeſtand 78 633 fr., davon Rückſtellun Zahlungen, deren Berechtigung noch nicht nach 828 ffr. Verfügbar für neue Auszahlung f langende Nun Nr ßerter Unabhängigkeit fortſchreiten, f sland uns nicht Gelegenheit gibt, eine geſtei e wieder mit deutſchen Erzeugniſſen zu bezah Intereſſe an der Erhaltung des deutſchen Abſatzmark⸗ tes kommt neuerd auch ſtärker in dem Beſtreben aus⸗ ländiſcher Rohſtofflieferanten zum Ausdruck, Kompen⸗ ſations⸗Geſchäfte mit Deutſchland zuſtandezubringen. Da⸗ bei beſteht für die kleineren Rohſtoffländer die Schwierig⸗ Teil darin, daß der Ausfuhrerlös ihrer wichtigſten Das — ſie auf andere Weiſe nicht erreichen können. D gilt für Agrarländer, die an ſich ohne weiteres zu einer vermehrten Aufnahme deutſcher Fertigfabrikate fähig wären. Die Ueberſeeländer ſind als Rohſtoffliefe⸗ ranten für Deutſchland auch dann ſchwer ent⸗ behrlich, wenn es gelingt, einen wachſenden Teil der 18 bisherigen Einfuhr aus heimiſcher Erzeugung oder aus Län⸗ 0 mit denen V hnungsabkommen beſtehen, zu decken. Am rigſten liegen hie Verhältniſſe immer wieder gegenüber den Vereinigten Staaten, die umſer größtes Gläubigerland ſind, ober eine hochentwickelte eigene dern, 0 Fertigimduſtrie haben, die noch dazu durch eine immer höher aufgeführte Zollmauer geſchützt iſt. Algeſehen von der Gewinnung neuer Werkſtoſffe aus inländiſcher Erzeu⸗ gung ſtehen für die Rohſtoffverſorgung Vorratsläger zur Verfügung, auf die bisher innerhalb der einzelnen Indu⸗ ſtrien, hier in größerem, dort in geringerem Maße zurück, gegriffen worden iſt Hinzu kommt, daß die laufende Zu⸗ fuhr aus dem Auslande zwar eingeſchränkt, aber nicht ent⸗ fernt zum Stillſtamd gekommen iſt. Ueber das bisherige Ausmaß der Einſuhreinſchränkung ſcheinen nicht überall Aare Vorſtellungen zu herrſchen. Die Einfuhr von Rohſtoffen und halbferbigen Waren wies im vergangenen Jahre einen monatlichen Durchſchnittswert von 202 Mill./ auf, der ziemlich genau auch dem Darchſchnittswert des Jahres 1992 entſprach. Da⸗ gegen haben wir in den erſten zehn Monaten des laufenden Jahres für 2,2 Mrd./ an Roh und Halbfabrikaten ein⸗ geführt, alſo monatlich für 220 Mill./ oder H. mehr, als der Durchſchnitt der beiden vorausgegangenen Jahre betrug. Dieſer hohe Durchſehnitt für di onate Januar⸗ Oktober iſt allerdings nur dadurch zuſtandese kommen, doß in der erſten Jahreshälfte die Einſuhr gauz beſonders ſtark angeſtiegen war. Die Einſchrſtwüung bat ſich erſt in jüng⸗ ſter Zeit entſchiedenr dͤurchgeſetzt, nachdem der neue Ein⸗ fuchrregulierungsplan in Kraft getreten iſt und die Ueber⸗ wachung auf alle Einſuhrwaren ausgedehnt wurde. Waren und Märkie Frankfurfer Abendbörse freundlich An der Abendbörſe lagen für einige Spezialpapiere einige Kauforders dex Kundſchaft vor, was auch die übrigen Marktgebiete etwas anregte. Die Stimmung wur freundlich, wenn auch die Umſätze keinen nennenswerten Umfang erreichten, da die Kuliſſe ſich weiter zurückhielt. Einige Beachtung fand auch die weitere Steigerung der Spareinlagen im Oktober. J. G. Farben fanden mehr Be⸗ achtung und erhöhten ſich um 7 v. H. auf 13676 v. H. Scheideanſtalt lagen mit 212 und Mannesmann mit 74% v. H. unverändert. Etwas höher gefragt waren außerdem Stahlverein mit etwa 40%(40). Der Rentenmarkt lag ver⸗ hältnismäßig ſtill, doch war die Stimmung unter dem Ein⸗ druck feſterer deutſcher Kurſe an den Auslandsbörſen freundlich. Im Verlaufe blieb die mung ſtill. Die Kurſe lagen übrigen blieben die Berliner Matt lagen Lahmeyer mit 111 einigte Ultramarin auf 123%(126) herabgeſetzt. Der Ren⸗ tenmarkt blieb auch ſpäterhin faſt geſchäftslos. Altbeſitz waren mit 1036 um 7 v. H. niedriger. Von Auslands⸗ werten notierten 4⸗ und%proz. Schweiz. Bundesbahn mit 164 und 153 um je 1 v. H. feſter. Aku waren mit 5491(55) nur knapp behauptet. Nachbörſe: J. G. Farben 136 bis Börſe bei feſter Grundſtim⸗ allgemein etwas feſter, im Schlußkurſe gut gehalten. (112%), ferner wurden Ver⸗ 1364, Stahlverein 4047. Es notierten u..: Altbeſitz 1036, Adca 34,4, Bank für Brauinduſtrie 102%, Allianz Lebensverſicherungsbank 200, Mannesmannröhren 74783, Aku 114%, AEG Stamm 112%, Bekula 13394, Deutſche Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt 212, Holzmann 77, Rütgerswerke 3894. Preissenkung für Bauglas Nach Verhandlungen mit den beteiligten Wirtſchafts⸗ kreiſen hat der Reichswirtſchaftsminiſter im Benehmen mit dem Reichs bommiſſar für Preisüberwachung eine Neu⸗ ordnung der Preiſe im Flachglas handel insbeſondere für den Einkauf des Glaſerhandwerks vorgenommen. Neben einer nicht unerheblichen Preisſenkung für Bauglas wird eine weſentliche Vereinfachung in der Preisſtellung beim Einkauf durch das Glaſerhandawerk herbeigeführt, die den verſchiedenen Betriebsgrößen in der Glasverarbeitung beſſer als bisher Rechnung trägt. Die Gvoßhandelsſpanne iſt bei Stückgutlieferung um 10 v. H. ermäßigt worden, außerdem wird dem Glaſerhandwerk eine 4proz. Prämie bei einer beſtimmten Jahresabnahme gewährt. Eine ähnliche Regelung iſt für Waggonliefe rungen ge⸗ troſſen worden, ſie ſoll in Zubunſt den Handwerks betrieben einen waggonweiſen Bezug von Bauglas zu niedrigeren Preiſen ermöglichen. Dadurch wird erreicht, daß in Zu⸗ kunft eine weſentliche Verbilligung der Verglaſungsarbei⸗ ten eintritt. Durch die jetzt getroſſenen Maßnahmen ſind die bisherigen unwirtſchaftlichen Preisunterſchiede im Ein⸗ Lauf, die ſich in der Vergangenheit baſonders für die Mittel⸗ und Kleinbetriebe nachteilig bemerkbar gemacht haben auf ein vertretbares Maß zurückgeführt worden. Die Preisüberwachungsbehörden werden angewieſen, da⸗ ſütr zu ſorgen, daß die Verbilllgung dem letzten Verbraucher zugute kommt. VLebersee-Geſreide-Noſierungen Neuyork, 4. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Bufhel, Lokopreniel Weizen Manitoba Nr. 1 9176; roter Sommer⸗i Wuter Nr. 2 109; öto. hard 115,50 Mais neu an⸗ kemmende Ernte 10796; Mehl Spring wheat elears(per 196 Ib.) 680710; Fracht nach England(in Schilling und Pence per 480 lb.) 1,1023; Fracht nach Kontinent(in Dollar⸗ ebnts per 100 lb.)—10.: Chikago, 4. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Bufhel, Terminpreiſe) Tendenz feſt; Weizen per Dez. 9976 bis 100; Mai 100,25 1006; Juli 9494,25; Mais per Dez. 93%; Mai 91; Juli 8896; Hafer per Dez. 50 Mai 54% Juli 49,50; Roggen per Dez. 78,75; Mai 7816; Juli 77,500.— Lokopreiſe: Weizen hard Winter⸗Sommer Nr. 2 107,1: Mais gelber Nr. 2 96,25, Gerſte Malting 78126. Winnipeg, 4. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz feſt) Weizen per Dez. 898; Mai 8396; Juli 84; Hafer per Dez. 4276; Mai 4496; Juli 4436; Roggen per Dez. 58; Mai 6175; Juli 6376; Gerſte per Dez. 55%, Mai 58%; Juli 586 Leinſagt per Mai 143,25; Manitoba⸗Weizen loko Northern 5,5 Sto. 3 72,75. Roſario, 4. Dez. g. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Febr. 6,95; Mais per Dez. 6,40; Jan. 6,75; Leinſaat per Febr. 12. Buenos Aires, 4. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Papier⸗ peſo per 100 Kilb) Weizen per Febr. 67 März 6,43; Mais N per Dez. 6,78; Jan. 6,88; Febr. 6,97: Hafer per Febr. 5,15; Leinſagt(feſt) per Febr. 12,32; März 12,41. ch luß lin Schilling und Liverpool, 4. Dez (Eig. Dr.) S g 0.87 Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Dez. 4,876; März 5,124; Mai 5,4; Juli 5,598.— Mais(100 lb.) Tendenz ruhig; Nov. 22,0 V; Dez. 22,6 bez. V; Jan. 23,0 bez. V. Rotterdam, 4. Dez.(Eig. Dr.] Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Jan. 3,25: März 3,45; Mai 3,60 K; Juli.70 K.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 74,50 März 76,75; Mai 72; Juli 69,75. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkie Neuyork, 4. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100[.) Tendenz ſtetig; Schmolz prima Weſtern loky 1200; dto. midöle Weſtern 1185—1195; Talg ſpezial extra 478 dto. extra loſe 5; dto. in Tierces 58. Chikago, 4. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents 100 lb.) Tendenz ſtetig; S per Dez. 1127,50 G; J 1187,50 G: Mai 1180; Juli 1197,50 G; Schmalz loko 11 Bauchſpeck(tr. geſ.) per Dez. 1430; Ina. 1430; Preiſe für leichte Schweine 475—560, ſchwere Schweine 610620; Schweinezufuhr in Chikago 42 000, im Weſten 138 000. Geld- und Devisenmarkf Zürich, J. Detember Cckhluß amfficth) Honstanfin.! 2495 Poris 20.32% J Spanien 42.0 7 drag 12,860 Bukerest 305 London 15.26% ffoſſand 208 52¼ J Varsthan 58,20[Off. Fend. 2 Veuyert 308.12 Berſin 123.70— Budapes—.— igt. Ceſd 1 gelgien 72.17½ Men off. K. 78,18— belgral.00 Konafsged[“— ſtaſſen 28.30— Sofie 2.— ILAtten 291, JWoenafsgeld 2ʃ/ Paris, 4. Dezember(Scilu; em flick). london 75,10— J Spanien 207.25 Hopenbegen] 388,—] Wen 8 euporn 15.18. fallen 129.40 een 1028.50 Ferlin 610.— keln 355.25 dhe: 492,25 Sade 399.— end 2086,50 Amsterdam, 4. Dezember(chluß amiilcth. Berlln 59.42— helgien 84 68 ¼ J 0040 36.80 prag 617 London 782.— chweir 47.97 Hepephagen 32.10— privat% Reuyor! 147/10 Italien 12.65 Sfockhoim 37.90— ſägl. bed/ eis 974.50 Madrid 20.25 Wien 3 1 Nonalsg. 1 London, 4. Derember(Sthlug emilith) leon 494% l kopenhagen] 22.39 ¼ Mocen 278.75 J Sthenbs 187 Montreal 4852 Slockhom 19.39 ¼ Rumzvien 497. Fokobema 1/202 Am erlam 781.78 080 19,90 ½ Konstantin. 615,— ganralen 125.— Paris 15,19—lissabon 110,12 Alben 525,.— Mexiko 18.— Erüssel 21.14— flelsingfors 226.75] Wien 27.—[ Honterees 20.87 allen 78.07 prag 12 anten 20,31 J Valparss. berlin 12.32 ½ Fadst 26,25 Puenos Ares 36,37 f ßuenos—— Lehel 15.25— belgrad 219.50 fo de an. 412.— aul kancon 27.56 Hapſen 686,19— J Sola 412..— flongkeng 1/700 J Südafrike 190,18 Neuvork, 4. erember(ching amliſch) Hendakreple Ferlin 40.20 J Wien 19.84— Stockhom 25.52(000 5710 London-Kab. 494.62 Fuze 29.85— brüste! 28.40 go. rief 5 „ bb-I.-N. 493,62 prag 418.— Madrid 13.66— fẽgl. beld 1 arls 659.— delgrad 228.—] Nonfrea 101,6 Prflandefsw.. cwelz 35.43— Vefschan 18.88 ¼ Arg. Pep ese 32.97— black. Hallen.53 Oslo 33 979+ Rode Janeiro“.34— aleo. hächsf. 1 hollan o 67.62— J Repenhagen 22.10. Japan 28.94— J Iſlber— Hamburger Meiallnoflerungen vom 4. Dezember Kup Danba- u. alts-Iinn Arlef bele Blei] belg brief] beld I berahlt, 0 Hättenrohzink.. 17.50017.50 Feinsilber(R. p. 4g).„ 49, 7546,25 Felngold(R. p. gr...84 2,79 Alt-Plalin(Abfälle) Circapr.(Rll. p. gr.). 3,10 2,90 Techn. reines Pfefin Detallpr,(Ni. p......75 Loco Able e 7589.25 ee er Flasche) 11.8711, bang. 54,5038. 75J83J 55300 5J06..——=] Jelbamer dne dn.)—— 40.— * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 5. Dez (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,75 je g dto. 4 v. H. Palladium 3,70 je g, bto. 4 v. H. Kupfer 3,00 je g, Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 49,90—51,70 je Kilo, je nach Abnahme von 50 Kilo baw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 4. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Dez.⸗Jan. 91½8(9,75); dto. Klk. per Nov.⸗Dez. 11,50(116); Leinſaatöl loko 19,75(unv.); Dez. 18,75(1876); Jan.⸗Febr. 19,25(196); Mai⸗Auguſt 19,75 (19%); Baumwollöl ägypt. 18,50(unv.) Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez. 6,50(Gi. Neuyork: Terp. 53(unv.). Savannah: Terp. 48(unv.). Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Leerraum war heute tal⸗ wie berg⸗ wärts unverändert rege. Die Frachten und Schlepplöhne notierten mit dem geſtrigen Satz. 8. Seite/ Nummer 559 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Eine furchtbare Familientragödie hat ſich in dem Dorf Harmuthſachſen bei Kaſſel abgeſpielt. Der 34jährige Landwirt Wilhelm W. überfiel im Hauſe ſeiner Schwiegereltern ſeine von ihm geſchiedene 23jährige Ehefrau und deren 27 jähriges Söhnchen und ſtreckte Mutter und Kind durch mehrere Schüſſe nieder. Dann brachte ſich der Mörder ſelbſt einen Schuß bei, verletzte ſich aber nur unerheblich. Die erſt vor einigen Jahren geſchloſſene Ehe der jungen Leute war vom Kaſſeler Oberlandesgericht rechts⸗ kräftig geſchieden worden. W. war als der allein ſchuldige Teil erklärt worden, weil er ſich, ſolange die Ehe beſtand, niemals um das land wirtſchaftliche Anweſen, in das er hineingeheiratet hatte, beküm⸗ merte, auch ſonſt ſeine eigenen Wege ging und dabei Frau und Kind in gröblichſter Weiſe vernachläſſigte. Trotz des EGheſcheidungsprozeſſes lebte W. mit ſeiner Frau noch immer im Hauſe der Eltern der jungen Frau zuſammen. Nach Beendigung des Scheidungs⸗ prozeſſes ſollte W. nunmehr das Haus ſeiner Schwie⸗ gereltern verlaſſen. Es war deswegen zwiſchen Sen geſchiedenen Eheleuten wieder zu einer Auseinan⸗ derſetzung gekommen, nach deren Beendigung Frau W. in das anſtoßende Schlafzimmer ging, um ihr 2% jähriges Söhnchen mit in die unteren Räume des Hauſes zu nehmen. Als ſie das Schlafhimmer ver⸗ laſſen hatte, ſtand W. plötzlich mit einem Revolver in der Hand vor ihr. Ohne ein Wort zu ſagen, feuerte er auf das Kind zwei Schüſſe ab und ſtreckte dann die junge Frau nieder. Ein herbeigerufener Arzt konnte nur noch den Tod von Mutter und Kind feſtſtellen und veranlaßte die Ueberführung des ver⸗ letzten W. in das Krankenhaus. * — Das Geiſterphänomen, das, wie wir berich⸗ teten, Saragoſſa in Atem hält und das durch einen Ofen mit Hilfe eines Patentkochers zu den Perſonen ſpricht, iſt noch immer ungelöſt. Da das Geſpenſt vor zwei Tagen ſchwieg, glaubte man, der Spuk ſei zu Ende. Aber jetzt hat der Zauber nach 48ſtündiger Pauſe in der gleichen Klarheit wieder angefangen. Eine Anzahl Neugieriger aus Barcelona und Madrid weilten in dem totenſtillen Spukhaus und ließen ſich erklären, wo vorher die Stimme ertönt ſei. Man gab der Verwunderung Ausdruck, daß der Geiſt ſchweige, wenn Fremde da ſeien. Enttäuſcht wandten ſich die Fremden zum Gehen, als eine Stimme erſcholl:„Feiglinge, Feiglinge, hier bin ich!“ Das war die Geſpenſterſtimme. Einer der An⸗ weſenden fragte geiſtesgegenwärtig zurück:„Zu wieviel Perſonen ſind wir hier verſammelt?“ Blitz⸗ artig kann die Antwort:„Vierzehn!“ Der Geiſt von Saragoſſa, dem man eine recht gute Laune nach⸗ rühmt, wandte ſich erneut an die Beſucher und meinte, er geſtatte ihnen ſchon, in dieſen Räumen zu rauchen, wenn die Polizei es auch nicht erlaube. Wenn man auch trotz ſchärfſter Durchſuchung des Hauſes keine Spuren finden konnte, iſt man in den Kreiſen, die nun einmal nicht an Geſpenſter glauben wollen, davon überzeugt, daß hier eine geheime Ra⸗ divanlage eingebaut iſt, wenigſtens aber eine Emp⸗ fangs vorrichtung, die man bis jetzt nicht fand. * — Die romantiſche Liebesgeſchichte zwiſchen dem Zzrinzen von Aſturien, dem ehemaligen Kronprinzen von Spanien, und der Kubanerin Elvira San Pedro iſt zu Ende. Dieſe Ehe hat ganze 18 Monate ge⸗ dauert. Sie hat im Sommer des Jahres 1933, als ſie geſchloſſen worden iſt, ungeheures Aufſehen erregt, da der Prinz gegen den ausdrücklichen Willen ſeines Vaters handelte. Eine richtige Verſöhnung zwiſchen Vater und Sohn iſt in der Tat auch in dieſer ganzen Zeit nicht zuſtande gekommen. Alfons XIII., der ab⸗ geſetzte ſpaniſche König, weigerte ſich nach wie vor, ſeine Schwiegertochter als gleichberechtigt anzuerken⸗ nen und in die Familie aufzunehmen. Der Prinz von Aſturien, der auf alle Anrechte auf den Thron Verzicht geleiſtet hatte und den Namen eines Grafen Mittwoch, 5. Dezember 1934 auf dle Heul Bei der Entgleiſung eines Wagens der Veſuvbahn fanden ſieben Perſonen den Tod. Neun Fahrgäſte erlitten ſchwere Verletzungen. von Cavadonga annahm, lebte ſeitdem mit ſeiner jun⸗ gen Gattin in Paris, wo ſie eine elegante Etage in den Champs Elyſes bewohnten. Die Abreiſe der Gattin des Prinzen von Aſturien aus Paris erfolgte ſo überraſchend, daß die Berichterſtatter der großen Boulevardblätter nicht einmal mehr Gelegenheit hat⸗ ten, die Gräfin zu ſprechen. Das letzte Zuſammen⸗ treffen zwiſchen dem Grafen und der Gräfin fand dieſer Tage in einem Hotel der Champs Elyſeés ſtatt. Die Unterredung dauerte kaum zehn Minuten. Zeu⸗ gen waren nicht zugegen, dagegen berichten zufällig vorbeigekommene Hotelgäſte, daß Graf Cavadonga die Gemächer ſeiner Gattin in einem Zuſtand tiefſter Erſchütterung verlaſſen habe und wiederholt durch die halbgeöffnete Tür„Adios, Adios...“ gerufen habe. Dann begab er ſich in aller Eile nach unten, beſtieg ſeinen Wagen und fuhr davon. Die Gräfin hat den ganzen Tag das Hotel nicht mehr verlaſſen. Am frü⸗ hen Morgen des nächſten Tages teilte ſie dann der Direktion mit, daß ſie aus Paris abreiſen werde, und eine Stunde ſpäter hatte ſie tatſächlich ſchon ihr Coupé in dem Expreß nach Le Havre eingenommen. „Sy endete eine Liebe!“ — Wieder feierte man in den letzten Tagen in der Türkei das Andenken eines einfachen Matro⸗ ſen und Bauern: des Uſun Mechmet. Die Regie⸗ rung läßt einen Kranz unter feierlichen Zeremo⸗ nien auf ſeinem Grabe niederlegen; überall wird ſeiner in der Oeffentlichkeit gedacht als eines gro⸗ ßen„Wohltäters der Nation“, wie ſeit Jahren ſein Ehrentitel lautet. Gleichzeitig begeht wieder das türkiſche Kohlengebiet von Songuldak am Schwar⸗ zen Meer das Jubiläum ſeiner Tötung. Dieſes Kohlengebiet iſt von Uſun Mechmet entdeckt wor⸗ den; und dieſe Entdeckung hat ihn wirklich zum Wohltäter der türkiſchen Nation gemacht. Bevor Uſun Mechmet auf den Plan trat, mußte die Tür⸗ kei ihre ganzen Kohlen für teures Geld aus Eng⸗ land beziehen. Deshalb erließ in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts der Sultan ein Edikt, das allen entlaſſenen Heeresangehörigen zur Pflicht machte, an ihren Heimatorten Umſchau nach Kohlen zu halten. Sie bekamen bei ihrer Entlaſ⸗ ſung einen Brocken Steinkohle in die Hand gedrückt, damit ſie wußten, wie Kohle überhaupt ausſah. Sollten ſie dann zu Hauſe im Ackerboden derglei⸗ chen Brocken finden, hatten ſie die Funde brav ge⸗ gen entſprechende Belohnung bei der mächſten Re⸗ gierungsbehörde abzuliefern. Nun wurde auch Uſun Mechmet Reſerviſt und zog mit ſeinem Brocken Steinkohle nach Hauſe. Und dieſer Uſun Mechmet iſt es geweſen, der, über ſeine heimiſchen Felder mit der Pflugſchar wandernd, auf ſchwärzliche Steine ſtieß, die ſeinem Muſter verblüffend ähnlich waren. Er ſammelte ein paar, legte ſie auf einen Haufen, zündete ihn verſuchsweiſe an— und er brannte; Uſun Mechmet hatte Steinkohle gefunden! Er grub weiter, füllte ſich einen Sack mit den glit⸗ zernden Dingern und wanderte ſo beladen nach Konſtantinopel, meldete ſich gleich beim Admiral⸗ ſtab. Man forſchte nach und frohlockte. Uſun Mech⸗ met hatte ſeinem Vaterland einen wahren Kohlen⸗ ſchatz verſchafft— das große Kohlengebiet von Son⸗ guldak am Schwarzen Meer. Er erhielt fünfzig türkiſche Goldpfunde und noch eine kleine Leib⸗ rente. Sein Glück aber dauerte nicht lange. In ſeiner Heimat hauſte damals ein mächtiger Beauf⸗ tragter des Sultans, der ſelbſt ſeit Jahren auf der Suche nach Kohlen war und ſich verzehrte nach einer fetten Kohlenkonzeſſion. Der packte ſich den glück⸗ lichen Rivalen und ließ ihn kurzerhand erdroſſeln Heute iſt Uſun Mechmet längſt ein Nationalhelz. Vor hundert Jahren erdroſſelt— heute„Wohltätez der Nation“. 4 — Die ungariſche Schauſpielerin Marikg Rökk die in Budapeſt und Wien in der Titelrolle des Stückes:„Stern der Manege“ ſich in die vorderſte Reihe der ungariſchen Künſtlerinnen geſpielt hat und jüngſt durch ihren Kontraktbruch in Wien, ihre darauffolgende Verurteilung zu einer Konventional⸗ ſtrafe von 25 000 Schilling und ihre nächtliche Flucht nach Ungarn unter Zurücklaſſung ihrer geſamten Garderobe im Wiener Grand⸗Hotel Aufſehen er⸗ regte, ſteht ſchon wieder im Mittelpunkt einer„Af⸗ färe“. Die franzöſiſche Zeitſchrift„Paris Plaiſirs“ hat in ihrem Dezemberheft Marika Rökk in Evas Koſtüm nur mit einem Zylinderhut auf dem Ko abgebildet und mit einer pikanten Unterſchrift, wenn auch ohne Namensnennung, verſehen. Jeder Menſch in Budapeſt und ſicher auch in Wien wird trotz der fehlenden Unterſchrift in dem Bilde Marika Rökk erkannt haben. Während auf den erſten Blick und bei oberflächlicher Betrachtung das Bild tatſächlich den Eindruck macht, als ob hier eine photographiſche Aufnahme vorläge, zeigt ſich bei einer Betrachtung unter dem Vergrößerungsglas, daß es ſich um ein dreiſtes photographiſches Attentat handelt, da nach einem bekannten photographiſchen Trick das Bild aus zwei Stücken zuſammengeſetzt iſt, aus dem echten Kopf der Marika Rökk mit Zylinderhut und aus dem Bild des Körpers einer fremden Frauensperſon, Der Kopf entſtammt einer Photographie Marika Rökks aus ihrem Auftreten in der Operette„Ball im Savoy“. Sie zeigt die Künſtlerin in rotem Haar mit dem Zylinder. Die Beleidigte hat ſofort Klage eingereicht. Man vermutet, daß es ſich um einen Racheakt irgendeines Feindes oder einer Fein⸗ din der Künſtlerin handelt, der oder die möglicher⸗ weiſe von Budapeſt aus dieſen ſchamloſen photo⸗ graphiſchen Streich in Szene geſetzt hat. * — Als die Expedition von Ekuador, die zur Auf⸗ klärung der Galapagos⸗Tragödie an Bord des Dampfers San Chriſtobal die Inſel San Chriſtobal aufſuchte, erhielten die Expeditionsmitglieder von den Inſulanern die überraſchende Mitteilung, die geſuchte Baronin Wagner⸗Bousquet und der Deutſche Phillipſohn ſeien nach wie vor auf der Inſel Santa Maria. Die Expedition trat daraufhin ſofort die Weiterfahrt nach der ſüdweſtlichen Galapagos⸗Inſel Santa Maria an. Den Regierungsvertretern Ekug⸗ dors erklärten die Inſelbewohner, daß Zänkereſen und Eiferſüchteleien um die Baronin Wagner⸗Bons⸗ quet zwiſchen den beiden Deutſchen Philippſohn und Lorenz beſtanden hätten. Lorenz iſt bekanntlich auf der Inſel Marchena tot aufgefunden worden. Die Expeditionsteilnehmer erwarten eine reſtloſe Auf⸗ klärung des geheimnisvollen Falles auf der Inſel Santa Maria, wo auch der Pionierſiedler Dr. Ritter lebt. Man hofft, dort Nachrichten von dem Ver⸗ bleib der Baronin und Philippſohns zu erhalten. Von dort beabſichtigt die Expedition die Inſel Mar⸗ chena anzuſteuern, um die dort gefundenen beiden Leichen einwandfrei zu identifizieren. Die Expehi⸗ tionsteilnehmer ſind der Anſicht, es ſei nicht ſicher, daß es ſich um die ſterblichen Ueberreſte des Deut⸗ ſchen Lorenz und des norwegiſchen Kapitäns Nug⸗ gerud handelt. Insbeſondere ſoll auch die Tobdes⸗ urſache geklärt werden. * — Den litauiſchen Beamten iſt es zur Pflicht ge⸗ macht worden, bis Ende dieſes Jahres eine gewiſſe Anzahl von Gänſen einzukaufen, da die Gänſeaus⸗ fuhr im Zuſammenhang mit dem Verluſt des denut⸗ ſchen Marktes zuſammengebrochen iſt. Um Gewiß⸗ heit zu haben, ob die Beamten auch tatſächlich Gänſe einkaufen, ſind beſondere Karten eingeführt worden, die der Käufer zuſammen mit der Gans erhält. Um den Beamten den Einkauf der Gänſe zu erleichtern, werden ihnen Vorſchüſſe gewährt. Denfenigen Be⸗ amten, die keine Gänſe kaufen, wird die entſprechende Summe vom Gehalt abgezogen. 8 2 HEDDAWESTENSERGER Y 37 „Was Nettes? Oh— weil Sie Trennungsſchmerz haben? Ich weiß ſchon alles; der Bäcker hat's über⸗ bracht. Ich hätte Sie ſchon angerufen, Pe—— Herr Jürgens; aber ich wagte es nicht. Und dann: Was ſoll ich dazu ſagen?“ „Dia—,“ macht Peter und malt weiter Kringel aufs Papier. Sophie Gliſabeth lauſcht eine Weile in den Apparat hinein.„Mir ſcheint, Sie ſind deprimierter, als ich annahm?“ ſagt ſie dann. Und nach einer Weile:„Alſo ſo ganz ſicher ſcheinen Sie innerlich doch noch nicht zu ſein, daß es das Rechte war, was Sie taten, als Sie die Sache auseinandergehen ließen?“ Peter hebt verwundert den Kopf. Was ſagt ſie da? Und ſollte ſie recht haben: Iſt er vielleicht darum ſo maßlos deprimiert? Aber nein— das hat ganz andere Gründe.„Geht nicht alles ſchief, was ich an⸗ fange?“ fragt er bitter.„Das Geſchäft— die ſoge⸗ nannte Liebe— dann— ja— ach, ſo, daß Sie es nur gleich wiſſen: Meine Mutter hat unſere Hotel⸗AG. ſcharf abgelehnt... Alſo auch, daß ausgerechnet Sie mein Widerſacher ſind, auch das iſt eine ſchiefe Ge⸗ ſchichte!“ „Ich denke, ſie iſt ſchon nicht mehr ganz ſo ſchief wie zu Anfang?“ „Doch! Noch viel ſchiefer! Wiſſen Sie, was ich vorhin ſo zwiſchendurch mal dachte? Daß— daß Sie auch verreiſen ſollten! Weit weg!“ „Oho! Und warum?“ „Gott—: Jetzt, wenn's erſt ſo richtig Herbſt iſt, dann wird's hier verflixt ſtill, und das ſogenannte Düllkirchener Geſellſchaftsleben fängt an. Das heißt: Man trifft dreimal in der Woche bei drei verſchiedenen Einladungen die gleichen Leut', und keine Stecknadel fällt zur Erde, ohne daß nicht alle es wüßten. Stellen Sie ſich vor: Wenn wir zwei dann mal einen Spazier⸗ gang miteinander machen ooͤer irgendwo aus Verſehen du ſagen—l Man lyncht mich... Und Sie? Na, nicht auszudenken!“ „Seit wann ſo viel Angſt vor den Düllkirchenern?“ „Seit ich geſehen hab', wie ſchnell das mit Bri⸗ gitte rum war. Und überhaupt: Sind nicht in Sa⸗ chen Harlan gegen Jürgens immer die Leut um etliche Prozent wilder geweſen als wir ſelbſt? Um wieviel mehr erſt, wenn daraus gegen ihren Willen eine Sache Harlan und Jürgens würde!“ Eine kleine Pauſe. Sophie Eliſabeth lächelt vor ſich hin.„Ich ſoll alſo lieber wegfahren?“ ſtellt ſie dann ſpöttiſch feſt und fügt hinzu:„Um nicht der Meute zum Opfer zu fallen... Sie lacht plötzlich. „Finden Sie nicht, daß wir eigentlich immer furcht⸗ bar komiſche Anträge aneinander haben? Einmal wollt ich, daß Sie in die Fremde gehen ſollten; dann wollten Sie nicht gegen die Frau Kollega kämpfen, und ich ſollte mich drum ins Privatleben zurück⸗ ziehen; und jetzt ſoll ich gar verreiſen. Na—l“ „Sophie—?“ „Peter—?“ Peter legt ſeinen Mund dicht ans Sprachrohr und ſchließt gar noch die Hand darum.„Ueberleg dir's, ob du nicht doch verreiſt! Vielleicht— vielleicht be⸗ ſuch' ich meine Frau Kol ega dann mal“ Lange kommt keine Antwort. „Hallo?“ fragt Peter. „Gute Nacht, Peter Jürgens!“ ſagt Sophie Eliſa⸗ beth dann. Und nachdem der Hörer ſchon aufliegt, ſetzt ſie leiſe, zärtlich hinzu:„Lieber—!“ * Eines Tages— es iſt nun ſchon tiefer Herbſt— erſcheint Herr Thomas Harlan unvermutet perſön⸗ lich beim Bürgermeiſter, um für die ſtädtiſche Ver⸗ ſchönerungskaſſe bare fünfhundert Mark zu erlegen. Dem Bürgermeiſter verſchlägt's bald die Sprache. Nanu? Warum das? Und dazu jetzt im Herbſt, wo die Stadt in dieſer Hinſicht nichts unternimmt? Aber Herr Thomas Harlan weiß das beſſer. Doch, doch! Er hat geſehen: Der Stephansturm wird reno⸗ viert, und an der Marienkirche iſt das Dach ſchadhaft — er hat's vom Herrn Pfarrer. Und wenn jetzt der Herr Bürgermeiſter, bitte, nur ſo gut ſein wolle, dieſe kleine Gabe mit einer Notiz in die„Tagespoſt“ zu bringen—? Das ſei nicht ſeine Sache! bedauert lächelnd der Bürgermeiſter. Aber am Ende bemühe ſich der Herr Harlan mal perſönlich zur Redaktion? Dann unterhalten ſie ſich angelegentlich über dies und das. Was will er nur? Was will er nur? grübelt ſtill für ſich der Bürgermeiſter. Aber— o Wunder— diesmal ſieht's aus, als wolle Thomas Harlan tatſäch⸗ lich nichts anderes, als der Stadt ein Gutes tun Wirklich? Schon in der Tür, die Hand des Bürgermeiſters noch in der ſeinen, ſagt Thomas Harlan plötzlich: „Ach, daß ich's nicht vergeſſe, lieber Camphauſen— ich wollte noch fragen: Wenn ich jetzt tatſächlich mit meiner Straßenangelegenheit an die höhere Inſtanz gehe, ſo wird man vermutlich in erſter Linie bei Ihnen Rückfrage halten. Wie iſt das nun? Ich darf doch nach wie vor auf Sie rechnen? Das heißt: Sie wer⸗ den doch immer noch die Meinung vertreten, daß meine Straße für die Stadt von Allgemeinnutzen iſt? Nicht wahr, auf den Paragraphen kommt's doch jetzt an, wie?“ Der Bürgermeiſter zieht ein wenig den Kopf ein, als bekäme er eine kalte Duſche.„Ich weiß nicht, Herr Harlan. Und wie ich auf eine dienſtliche An⸗ frage von oben her anworten werde, hängt erſtens von der Art der Anfrage ab, und zweitens iſt das abſolutes Dienſtgeheimnis. Es tut mir leid.. Und beinahe hätte er hinzugefügt:„Ihr Geloͤgeſchenk für die Verſchönerungskaſſe war alſo vergeblich!“ „Oh?“ macht Herr Harlan und wiegt ſich in den Hüften.„Dienſtgeheimnis? Klingt ja beinahe be⸗ ängſtigend. Gibt's denn ſo was?! Na, na! Alſo dann hoffe ich—— na, Sie wiſſen ſchon! Und jetzt muß ich mich eilen.. Wie iſt es: Sehen wir Sie zum Wochenende wieder mal als liebe Gäſte— Sie und Ihre Frau Gemahlin?“ „Auf Wiederſehen, Herr Harlan! vielleicht— gelegentlich.“ „Würde uns ungeheuer freuen, lieber Camphau⸗ ſen! Alſo: Wiederſehen!“ Schwer geht Herr Tho⸗ mas Harlan die Treppe hinunter. Der Bürgermeiſter ſchaut ihm vom Fenſter aus nach, wie er den Platz überquert. Alter Schieber du! denkt er wütend. Meinſt wohl, du könnteſt uns alle kaufen? Aber da irrſt du dich! Schreib du nur erſt mal dein Geſuch, alter Schmierbruder! Und was den Allgemeinnutzen anbelangt, von der Straße ſowohl wie von dem Hotel— faul, ſehr faul! Denn es iſt wahr: Je weiter das Jahr hinging, um ſo dünner geſät iſt jetzt die Harlanpartei in Düll⸗ kirchen— obwohl das Haus Rheinluſt ſo viele Men⸗ ſchen nach Düllkirchen bringt. Aber was hat denn Danke, ja— Düllkirchen davon? Das ganze Volk ſtrömt nur durch, läßt ſich dann überſetzen und ſtrömt nachher ebenſo zurück, ohne auch nur einen roten Heller in Düllkirchen zu laſſen. Und was Herrn Harlan als Abnehmer ſelbſt betrifft— nun, das war eine bittere Enttäuſchung für faſt alle Geſchäftsleute. Gewiß, er beſtellt in Düllkirchen. Aber er drückt die Preiſe, wo er nur kann; er handelt um den halben Pfennig, er möchte am liebſten alles zum Selbſtkoſtenpreis. Und wenn die Leute nicht nachgeben?„Gut— dann be⸗ ſtell' ich auswärts!“ heißt es. Und ſo zwingt er die Groſſiſten; ſo tyranniſtert er vor allem die Detail⸗ liſten. Niemand hat gern mit ihm zu ſchaffen; nie⸗ mand zieht mehr beſonders tief den Hut. Aber, was noch ſchlimmer iſt: Er bezahlt nicht; er läßt die Rechnungen anſtehen und anſtehen. Kein Mahnen hilft. Wer zu oft mahnt, wird einfach aus der Liſte der Lieferanten geſtrichen. Kein Wunder, daß aus dem leiſen Murren allmählich lautes Mau⸗ len wird und daß Leute wie der Bäcker Kappus, die treu zu den Jürgens hielten, nun gewaltig Ober⸗ waſſer bekommen haben. Ja, von der Mündelmann⸗ ſchen Papierfabrik wird ſogar erzählt, daß ſie dem Harlan glatt die Lieferung verweigert habe.„Tut mir leid“, ſoll Herr Mündelmann dem Harlan ins Geſicht geſagt haben,„tut mir leid: Bei uns wird nicht im Preis gehandelt! Unſere Preiſe ſind reell und wem's nicht paßt, der ſoll anderswohin gehen! Recht ſo! Recht ſol Der Herr Bürgermeiſter fin⸗ det das ganz in der Ordnung. Aber er iſt auch klug genug, einzuſehen, daß man infolge der ſtark vermin⸗ derten Sympathie, die Herr Harlan noch genießt, auch ſtädtiſcherſeits auf der Hut ſein müſſe. Wenn das Haus Rheinluſt die Düllkirchener Geſchäftswelt nut bitter enttäuſcht hat und keinen allgemeinen Auftrieb brachte, dann darf man es ſtädtiſcherſeits auch keines falls mehr beſonders bevorzugen. Dann mag es ſehen, wie es fertig wird! .. Herr Harlan indes geht wutſchnaubend nach Hauſe. Dummkopf, der er iſt! Da hat er doch wahr⸗ haftig wieder fünfhundert Mark für die Katz' heraus⸗ geſchmiſſen! Er hat ſehr gut herausgehört, daß der Bürgermeiſter ihm nicht mehr gar ſo wohl will. Aber wartet nur! Euch alle krieg' ich ſchon wieder! Euch ſollen jetzt die Augen übergehen über das, was ich in dieſem Winter alles anfang'! Einmal kommt der Tag, da kann ich ohne Düllkirchen fertig werden aber Düllkirchen nicht ohne mich! Und wenn's mich den letzten Groſchen koſtet! (Fortſetzung folgt.) 0 Da erſt d. nix erſte? ausge ſtellun Meiſte der S heſſer! Bäder kampf. Saart. ſolgte habene zurück im be Kunſtt in Wi Aufna großen noch d ihnen Vater! Abſtin ſtärken Zu Turne Vater Vir ft und m laſſen genoſſe ſtehen, Hinſich weiter hieſige und it im bei Wi der„ 1 5. Dezember 19. 1 1 Se 94 Mittwoch, 5. Dezember 1934 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 589 5 lu.. r f 0 ten 1934 tate de beſten deulſchen Leichtathleten 15 21 r für Leichtathletik Dreißig-Veſten-Liſte des Jachamtes für Leichtathle Rökt, 7 5 1 5 Seit dem Johre 1924 wird in der deutſchen Leichtath⸗ Hochſprung: 1. W ein kö tz%, 8 8 artens 9 des Die badi E G letik für die verſchiedenen Spezialgebiete eine amtliche] Ladewig 1,02; 4. Boneder 1017.—6. jornhöfft und 5 erſte 5 Rangliſte geführt. Bis rſtreckte ſie ſich auf die zehn mert je 1,90; 7. Stechemeſſer 1,88; 8. Haag 1,87 Schmidt hat Beſten und wurde ab 1929 gemäß des allgemeinen Lei⸗ 1867 10.—48. Betz Böwing, 5 ch. 9 8 2 f Maunheim Phönix Karlsruhe 311 Au 9. Dezember ſwpielen: tungs auſtiegez auf die 30 Beiten der Ds üsgeebe dee ee e e ihre 1. Fc Pforzheim— S Waldhof.1 Bf— Bfe Neckarau 995 1 14 che che 92 n e 51 er ſten Ma 19 5 La ch liche Stabhochſprung: 1. G. Wegner 4. 2. M üller 191 onal⸗ B I Freiburg:0 ö 18 7 5 d chen eichtoth eten ohne Rückſicht auf 3. H anm 3,86.5. Dwiza und Schultz je e 6. Gol nal Karlsruher FV— Fe 9 Karlsruher FV— 08 Mannheim ihre Verbands zugehbrig keit, do die Liſte nun⸗. Hartman 1.805 45 5. Dwiga ung 5 lucht Das Erfreuliche und Unangenehme nebeneinander. Zu⸗ A Piorzhez 5 g e e 3, 5;.— Il. Born, Jaupichler, Ritter, Wiſch⸗ Aus Das 75 1. FC Pforzheim— Phönix Karlsruhe ehr vom Fachamt für Leichtathletik im Reichsbund ſü 70. Erfveuliche. VfR Mannheim beſiegte P 5 5. 5 org! 0 L 8 Sruhe mehr vom Fachamt für Leichtathletik im Reichsbund für mann je 3,70 Mete mten erſt 0 3 d den ter, S Walöhof, di VfB Mühlburg— Germania e Leibesübungen, zuständig für den geſamten deutſchen Dreiſprung: 1. Gottlieb 14,12; g. Kegel und 125 9 e, 1 1* 4 1 2 0*„,* 8 15 a. erlage beibrochte, mit 311. Der Vs war wieder VfR und Vs Neckarau tragen ihr letztes Spiel ae ee 1119 0„ ird bef ders günſti Sun r e e le 9 erſte 5 8 j e* 5 5 e 8 as Geſamtbil ef Statiſtik wird beſonders günſtir Sari 18 75: 7 Leichum 13.68: 8. Joch 9 Di 8,51; 5 ausgezeichnet in ni 15 micht 1 915 92 N 5 975 8 BVA 7 gün 99 die Tat ſache, daß ſie die während ein es Jahres 55 8 e ee%% ſirs ſtelung von Phöni 55951 icht. 8 85 Verhalt 1 des als Bft. Beide Mannſchaf in d zielten Beſtleiſtungen der Aktiven zufſammenfaßt, auch 1 N f 5 S 556. 8 Evas Neiſters wurde we de na as Verhalten der Zuſchauer ziemlich gleichwertig ſein. utermannſchale wenn dieſe nur einmal erreicht wurden ieſe Beſtleiſtun⸗ Kugelſtoßen. 1. Wölke 15,86; 2. Schröder 1,50, 6. 9 war muſtergültig. Das raſche Eingreifen bei Waldhof hat Neckarau erſcheint etwas ſtärk ebenſo die gen verteilen ſich auf die Monate April bis Ni D ein Sievert 15,53; 4. Werring 15,47; 5. Berg 15 6. Schneider Kopf auf die Schreier doch etwas ernüchternd gewirkt. Vc iſt Dieſe nur geringen Vorteile dürſte der reifere Saen dafür, zu welch dee rden 9 6 une Westen 5 7. Lampert 15,01; 8. Reymann 14,927 9. Gugel 14.91 wenn mit Phönix velativ punktgleich und hat wieder Anſchluß Sturm vollkommen ausgleichen. Der Ausgang ihre Höchſtform 5 Müßten die für die Statiſtik 10. Cramer 14,82 Meter. en en; i lo 0 6 Fte teil wür bi 5 J ten 9 u d Statiſti 2 er 5 2. Siemert 48.96: 8. Fri enſch an die Spitze die dicht buſammen ugerückt iſt, gefunden. ſt vollkommen offen. Punkteteilung würde nicht gültigen Leiſtungen in ei nein beſtimmten Zeitroum oder Diskus: 1. Schröde 55 51/0) 2. Sievert 48,967 8. Fritſch Das Una ngen ehme ereignete ſich in Pforzheim, wo n 8 1 1777 47,65; 4. Lampert 47„095 Bebus 46,15; 6. Gugel 45,807 P. der 8 Waldhof überraſchend hoch:4 verlor. Das 08 1 i 5 f 1 claus iche 910 555 5 0 e v. b. Weck 45,087 8 g BI ak 45 487 9. Hillbre cht 45,437 10 Wür⸗ 3 der N 1 5 15 5 Mau nhe i m muß nach Karls r m Fu ß⸗ ein weitaus ſchlechteres G atbild ergeben. v. d. Weck 48,08, 8. 5 755 2 Rökk Fehlen Edelmanns im Tor und 0 ſeeliſche Belaſtung 1985 Bal flverein. in Maun dete un⸗ Deshalb ſollen dieſe Unte n vorwieg Ver⸗ feledobler 41 Meer. 0 8 8 3 2 1 ben ö 1* end Ver 7* a„nc O Sböck 69.88: und rgangenen 0 1 1205 Fein n i enlſchieden 121 beide M bn haften ihre gleich mit denen des Vorfahres dienen. An Hand der Speerwurf: l. e 2 1 1 e 9 8 chlich f ne 92 ee 0 ar e Form weſ i 8 18 U en en Fvei⸗ een und unteren Grenzzahlen ſowie des Durchſchnittes Steingroß 677 4. öder t 97 15150 hiſche fan kommen en 1 5 Waldhof am 1 Botebfrei iſt. b urg am S daß es jetzt lt, in Harber läßt ſich feſtſtellen, wo ein Fortſchritt erzielt wurde o 15 61.8 ee 5„%% 1 2 von bar 120 5 del 1. 8 b 115 65 zat gewinnen. Glück bawn 08 Manmheim auch in Karls⸗ ein Leiſkingsrückgang zu verzeichnen iſt. Für das Jahr 97 10. Dinkler 61,18 Meter. N 5 47 29. 8 Mung un ſich die ee wieder etwas sammeln. Wir ruhe zu Punkten kommen. 1934 muß betont werden, doß durch die Erweiterung von Hammerwurf: 1. Seeger 4 2. Mang 47,22, 6. t ein deouben nicht, daß Waldhof durch dieſen Rlückſchlag die*** 8 5 8 der Verbandsſtatiſti Reichs ſtib von 5 1 1 rumpa 46,63, 4. Becker 46,50; 5. Löring 46,10; 6. Niemeyer gb. eit ligt 11 07 w wirft. Man wird von Waldhof Pforz bei m emp Phönix Karlsruhe. In er bandsſtgtiſtik zur Reichsſtat tiſtik von vornherein die Buh 45,48, 8. Kl 1 4,20, 9. Skärker Flinte e 0 8 1 0 0 9 1 1 5 e 5 3 Vora zungen lenmäßigen V erung 5e 8 705 Bührmanm 45,8, 8. Küſſne 5,0 9. Ste nach Gli„ Karlsruhe felbſt verlor eim durch Pech knapp 10. rausſetzungen zu zahlenmäßigen erbeſſerungen gegeben geil 44,72 Meier, — das immer noch in Front liegt,. noch hören. Pforz⸗ Mar f 155 waren. Aber nichts könnte den ununterbrochenen Fort⸗ Bild 7 heim iſt durch den Sieg wieder auf den vierten Platz zu Pforzheim iſt in der 5 5 ſchritt beſſer illuſtrieren als ein Vergleich der Liſte des Seines; 1. Blas k 1087, ienert 10,1; 4. Debus 10,70 beſſer ge wo ren. Die bei richtiger Ein⸗ 1 g i 8 5 0 Wie Jahres 1929 mit der von 1934. In einzelnen Wettbewerben 0 2. Oangbein 10,79; Schwarg 10,62: 6. agle 8 2 T ſchten Phönix vorgerückt und hat nur zwei Pune weniger als Vereine ſind punk l 8 ſtellung zu Haufe winnen. 72. N 5 Str it 10 Würfels aus die Zabelenführer V bewies aum S 0 ſeſährlich aber Phönix werde 5 Aden hiel iſt der Fortſchritt gegenüber dem Vorfahre beſonders auf⸗ 59 7. Straubinger 10,58; 8. Bulſt 10,43, 9. Würfels⸗ rſon Der Karlsruher bewies am Sonntag erneut, 9 10 7 1 5 Nec hönix we wee er e e ene ene ie dobler 10,88; 10. Groß⸗Fengels 10,6 Meter. 2 daß er ſtark im Kommen iſt. Freiburg, bis jetzt 9 5 e 1215 5 een e gen zu. Die beachtlichen Leiſtungsſteigerungen ſind zwei⸗ Schleuderball: 1. Gro ß⸗Fe 5 74,107 2. Schulz arika immer noch ohne Niederlage konnte einen Punkt retten. alſo auf der Hut ſein. fellos auch das meßbare Ergebnis der zurückliegenden[. Mierſch 64,97; 4. Blas 5. Maier 64,48; „Ball Dieſer Punkt reichte zur W der Tabellenführung 5 G er mana Karlsdorf trit i Hlburg an. zielbewußten Aufbauorbeit. Betont muß werden, daß die 64,22; 7. Bicker 1 64,01; 9. Niemeyer 63,78; tem ammen mit Waldhof. Der KF B liegt wohl noch an Beide Vereine treſſen zum erſte ale auf einander. In Rangliſte eine Zuſammenfaſſung der Gau⸗ 10. Reymann 1 9 8 * i 61. T 7 114 10 7 1* 2 1 g- ofort deitlletzter Stelle, er konnte Feine Lage aber weſentlich ver⸗] Mü burg wird Karlsde auf Er ſolg rechnen[heſtenliſten bildet und nicht rechtzeitig gemeldete Er⸗ Marathonlauf: 5 1 5 5 2580,50 a heſſern. können. Der Sieg Mühlburg 1 ar ſein. gebniſſe unberückſichtigt bleiben mußten. Die in die Liſte 3. Zoller 22:37:39,. Bödner 1 211 08; 6. um oufgenommen Leiſtungen mußten bei öffentlichen Wett⸗ H. Müller 2742 58. 8. Boß:44,29 9. R. Fein⸗ kämpfen unter Aufſicht geprüfter Kampfrichter erzielt wor⸗ Barſicke:45:89 10. F. Warſicke 2 Stunden. 2. Hälhnel:41:27; icher⸗ Sgarturner kommen Na Mannh eim den ſein. Sämtliche aufgeführten Aktiven, außerdem die 20⸗Km.⸗Gehen: 1. Bauer:44: 3 Teilnehmer an den Staffeln, werden mit der„Dreißig⸗ 3. Schmitt 1241437 4. Prinzl 1: 5 Bleiwe 45:54 hoto⸗ Beſten⸗Nadel“ ausgezeichnet. 6. Sievert:45 7. F. Reichel 5 9 72 99 5 Nio s Im allgemeinen r n feſtſtell daß die deutſche 46:40 5: dll:47:85 S zum Mannſchaſtskampf mit To. 1846 und Wiesbaden„ mit d 1 5 5 e 2 818 ee 0 2 55 e ei 125 505 1 7 inelbacher 5 Si. 5 3 niſſen wohl zufrieden ſein darf. Zuſammenfaſſung g. Köppen:52:40, 4. F Rei Hel:54: 1 Wies 2 8 8 e 5 1 0 3. 1 1 3. Piem 2 47.J. Reichel 254 Auf⸗ Auf eine e vom Tbd. 1 518 85. Zwei Turner-Mannſchaftskämpſe aller leichtathletiktreibenden Ve ände ſowie die ziel⸗ 45713; 6. Wilhelm 475980, 7. Schule 459. des im Frühjahr des vergangenen Jahre ie ande mit em 5 5 bewußte und plonvolle Trainingsarbeit haben ihre erſten,:0 9. Niemann:86; 10. Sievert:03:22 tobal im Frühjahr des vergangenen Jahres die Bande mit dem TW 1862 Weinheim ſiegt vor TV Viernheim und guten Früchte getragen.. 9 Km.⸗Gepäckmarſch: 1. A. Schulze 4504710, 85 F. oha Häderſtadt, gelegentlich des erſten Kunſtturn⸗Mannſchafts⸗ TV Heidelberg Männer: Reichel:09:10; 3. K. Reichel:10:15; 4. Haman 20 von lampfes, den unſere Mannheimer vor den Gaſtgebern und„ e i 15 6 100 Meter: J. Borchmeyer 10,3;.—9. Gillmeiſter 5. Schröder:19:40; 6. Liegl 4716:59; 7. Prehn l „die Saarturnern gewannen. Im vorigen Spätjahr bereits[mit jeweils 8 917 18 ſtar zen een e e ud Heithoff je 10,5; 49. Buthe⸗Pieper, Fritzſche, Hell, 8. Steinwender.20 45; 9. Herfel 4728.10; 10. Kunze utſche ſolgte der Gegenbeſuch im Saargebiet, von wo die Wies⸗ ſich vor allem die Rückk ehr von Eſch 1 e 5 Hornberger, Schein und Vollmert je 10,6: 10.14. Gieße, 4732:23 Stunden. santa labener und Mannheimer nach gaſtfreundlicher Aufnahme der, die Freiübungen außer acht gelaſſen, da ſtets 1 8 Kerſch, Niklis, 5 ffens und Voß je 10,7 Sekunden. Zehnkampf: 1. Sievert 8790,46; 2. Eberle 7658,60; t die zurückkehrten mit dem Bewußtſein, daß das Deutſchtum Turner daran beteiligt, auch Beſter e 5 1 200 Meter: 1. Borchmener 21, Hornberger 21,7; 3. Huber 7460,45 4. Bulſt 6997,41; 5. Lemperle 6919,78; Inſel im bebrängten Saarland ein unerſchütterliches Bollwerk ten 8 dem Viernheimer Binninger mit 537 Punkten..—4. 1 ers 115 Schein je 21,9; Buthe⸗Pieper, 6. Hilbrecht 6898,68; 7. Streidl 6816,34; 8. Wagner 6756,68; . N iſt und bleibt, und daß die deutſchen Turner an der Saar Die Wein beimer Mannſchaft verzeichnete auch an[ Famann. Neckermann⸗Mann 905 et m. Rieter und 9. Groſſe 6739,91; 10. Tönnies 6674,67 Punkte. Ua⸗ in dieſem Kampfe in vorderſter Front ſtehen. Während den einzelnen Geräten die höchſten Punktzahlen. Am Schmid je 2205 10.—11. Friedrich und Vi ollmert je 22,1 reien beim Mannſchaftskampf in Saarbrücken die Mannheimer Pferd war Weinheims Vorſprung(127,5 Punkte) vor Sekunden. 8 79. 8 Boi Frauen: hong zum zweitenmale Sieger wurden, behauptete ſich daheim Viernheim(126 Punkte) recht knapy 16 Heidelberg kam 49 113 ee 155 b 4.— ö Noll ie eee dee eee ee eee und der Me vor dem Tbd. Wiesbaden. af 116 Punkte Ziemlich ebenbürtig waren ſich 55 e be en ee i 49,0, 90 5 490„ 10.—13. Def..—5. Dörrſeldt, Grieme und Kuhlmann je 1247 f 5: zieſe ei Wein⸗ 8 5. 7 Krach Schmidt je 12,3;.— ius un auf Nun empfängt am nächſten Sonntag, eine Woche ſpäter gereine am Barren. An dieſem Gerät verzeichne Wein ſecker, Goldhauſen und Paaſche le 40 5 12,23.—8. Krach und Schmidt je 12,3;.—40. Gelius und Die als urſprünglich beabſichtigt, der Turnverein 1846 heim 122,5, Viernheim 122 u. Heidelberg 121,5 N Eine 800 Meter: 1 Deſſecker:5 7 Danz und Kö⸗ Witte je 12,41 Sekunden. Auf⸗ in Mannheim die beiden befreundeten Vereine zum ſtarke Ueberlegenheit gab es für die ſiegende Mannſchaft am nig je 1: 5265 Dr. Peltzer:54;.—6. Abraham u, Pochat 200 Meter: 1. Krauß 24,6; 2. Dollinger 24,9; 8. Dörr⸗ 115 5 5 4 8 55 125 5 Reck; denn hier verzeich nheim 185, Heidelberg 125 je:54, 7. Merten 1255 8. Linke 118. 5,17 9. Paul 1 55,6) feldt 25,1;.—5. Hagg und Meyer je 25,7; 6. Krach 26,2: Inſel Kunſtturn⸗Mannſchaftskampf in 3. Folge, um einmal die 95 1 e 35355 10. Leieber 1250,1 Minuten 5 23 3 5 8 N g S 125 1 5 s und Viernheim 112,5 Für die F i it bungen efeber Minuten..—9. Dürre, Glger und Kuhlmann je 26,3; 10. Schmidt titter 95 1 e e e e lautete das Ergebnis: Wei inheim 71,5, Viernheim 69,5 und 1500 Meter: 5 1. S ch a U m bur 9 5 r 26,4 Sekunden. a 5 Aufnahme zu vergelten, zum andern aber auch, um vor der 2 7 95 5 9„ 3. Kaufmann:57, 4. Dr. Pe 89 9 Hürden 5 1 28 07 er⸗ großen, entſcheidenden Abſtimmung am 13. Januar 1935 Heidelberg 65 Punkte. In den Pauſen beim Wechſel Her 6. Eitel:59; 7. Rothbart 3 8. 9 80 Meter Hürden: 1. Engelhard 14,6;.—8. Klu⸗ 5 5 935 5 8 5 7 52 2 5. tel 5 N:59,67 8. 3 5 15 Nr 3 130 2 eme 2222 5 Alten. noch die Turnfreunde von der Saar als Gäſte zu ſehen Geräte umrahmten die Turnerinnen des Viernheimer Ver⸗ cher 401,2, 10. Dehm 402,6 Minuten. ſenwerth und Pirſch je 12,0 4. Hagemann 12,2;.—8. Mar⸗ ih 1 5 5 7 8 8 eins den Wettkampfabend. 5000 Meter: 1. Syring 1 540 Bachmann, Birkholtz, Steuer und Zmudzinſbi je 12,4; ihnen für ihre bisherige Treue zu unſerem deutſchen 5 2 5 9 1 la 9 12. Ecke Krepli 5 Wentzki eiden Vaterlande zu danken und ihnen für die letzten Tage des 25 leib 4 i Göhrt 1519,47 4 Sc 9 le k 12 e 10.—12. Eckert, Kreplin und v. Wentzki je pedi Abſti 8k 8 d Rücken in Verbundenheit zu TV Jahn Neckarau bleibt vor Turn⸗ und Sport⸗ f 7. Holthuis 15. 2,6 Sekunden. 2 a 195 A VVV gemeinde Oftersheim Neyer 15:5 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Siemens Ber län 5. 12 5 ö 9 4 90 9 31:55 9745 22.3 Sc Berli Sören. 157 Zufammen mit dem Tod. Wiesbaden werden ſich die N C 8 1. 3 5 11 7 7 2 3. Sec Verkin. und Sporkfreunde 1 Bremen je 0 Furner des MTV Saarbrücken in den Mauern unſerer 300 Buchauer ſahen in der Neckarauer Turnhalle einen Beriſch 90 ed 9 66, 10 Türte 50,%L;.—5. Eintracht 1 Frankfurt und T 1816 Hamburg Nug⸗ Iaterſtadt eines herzlichen Empfanges erfreuen dürfen. 9 Sieg der einheimiſchen Turner, der ſich mit 908 9 70 Minuten 0 0 ie 50, 6. Dc Dresden 50,3;.—8. St. Georg 1 Ham⸗ odes⸗ Ur ſind deſſen gewiß, daß es der TW 1846 als Gaſtgeber 951% Punkten gegenüber den Gäſten aus Ofters⸗ 110 Met rden 1. 49. 2. W„burg und Jahn München je 50,4; 9. JG. Sportverein 92 85 g 3 5 5 37 10 Meter Hürden: 1. E. Wegner 14,9, 2. Welſcher e. g 5 10 5 uud mit ihm die Mannheimer Turnerſchaft an nichts fehlen 9e im mit 339 Punkten ergab, bei je einer Kür⸗ 15,0.—4. Dabbert und Schwekhelm je 15,1;.6. Grampp Frankfurt 50,6; 10. VfB Breslau 51,0 Sekunden. laſen wird, die innere Verbundenheit mit unſeren Volks⸗ übung am Barren, Pferd und Reck, ſowie einer Freiübung. und Scheele je 15,8;.—8. Beſchetznick und Pollmanns je Weitſprung:.—2. Grieme und Krauß je 5,85 1 9 der 5 denen noch schr were Wochen Aa Eine ausgezeichnete Kraft hatte der TV Jahn Neckarau in 15,4;.—10. Pflüger und Schellin je 15.5 Sekunden. 8. Göppner 5,81; 4. Bauſchulte 5,797 5. Vay 5,67; 6. Mauer⸗ t ge⸗ Ae or 2 185 e. e dem Turner Gäng zur Stelle, der auch mit 78 Punkten 400 Meter Hürden: 1. Scheele 52,2; 2. Notthrock 54,0; meyer 5,63; 7. Kuhlmann 5,51; 8. Vollertſen 5,49; 9. Dol⸗ wiſe ee er 20 a Hen 915 18486 r 15 5 der beſte Einzelturner des Mannſchaftskampfes war. Unter 3. E. Wegner 5,2: 4. Kopp 65,6, 5, Madel 56, 6. Schwe linger 5,48; 10. Wittwer 5,47 Meter. gaus⸗ hieſigen Platze austragen, unter einem beſonderen Stern[der Leitung von Oberturnwart Wer dan bildete dieſer 185 81 VE 0% Hochſprung:—4. Grime, Kaun, Niederboff deut⸗ ind im Zeichen des gern geſehenen Beſuchs unſerer Brüder Kampf einen ſchönen Auftakt für die Arbeit der Neckarauer 55000 indes 1. 955 und Raten je 1,56; 5. Kluſenwerth 1,55;.—7. Geiling 5 im bedrängten deutſchen Lande. auf dieſem Gebiete. 9797, g. Dompert 92378; 4. Helber 1 9299.8, 5. und Hagemann je 1,58;.—9. Mauermeyer und Preuſche ewiß⸗ 1155 un 9: 1, 6. Krahl 942,2; 7. Aſſert 9249/2, je 1,527 10.20. J. Braumüller, Dürre, Fuchs, Göppner, zänſe 952 55 9758 0. Mikien berger 100 Heid, Krauß, Link, Maſcher, Reindel, Siebert und Zierath :52,4; 9. Göhrt 8,8; 10. Miltenberger 10:00 je 1,50 Meter. Kugelſtoßen: 1. Mʒvauer meyer 14,98; 2. Schröder 12,86; 8. Link 12,74; 4. Kirſchhoff 12,43; 5. Hermann 12,40; 6. Fleiſcher 12,29; 7. Buſch 12,21; 8. Roſſow 12,01; 9. Nehmſch 11,99; Stoyke 14,89 Meter. f 2 7 7 2 2 15 Die Gauliga im Ringe 408d de, dee n edge Preußen„ Um 9 1 f an N Eintracht Nen 0 42 27 3. SCC. 423 tern, 2 5 Köln 42,47 e 57 6. TS 1860 f Be⸗ Ein haushoher Sieg von Eiche Sandhofen— AS Ladenburg verliert:18 2 7 588 10 und VfL Orpo Oldenbu 4278;.4 48,0: 10. Tu hende Wie nicht anders zu erwarten, ging die Ringerſtaffel durch eigenes Verſchulden auf beide Schultern. Sieger burg 43,2 Sekunden. Diskuswurf: 1. Moyllenhauer 42,57; 2. Mauer⸗ ber„Eiche“ Sandhofen am Samtag abend in Ladenburg Kleparz nach 10 Minuten.. 5 0 84 285 400 Meter: 1. BS S C Berlin 3 20,47 2. D 5 meyer 41,35, 3. Krauß 41,29; 4. Richters 40,36; 5. Heublein e hegen den dortigen Athletik⸗Sportverein als Sieger hervor. Leichtgewicht: Schlenke r Sandhofen— Engel⸗ ſcher SC Berlin 8: e 55 8255 VH hamburg:22, 4. 6 S 39,29; 6. Kühnicke 39,07; 7. Fleiſcher 38,50; 8. Schlott⸗ N Heniger hatte man allerdings damit gerechnet, daß ſich die] Ladenburg. Ein e harter& i ee 1 e Sen Ak 5 5 55 920 9 90 e 75 Gg mann 38,29; 9. Geiling 38,10 10. Imrock 87,76 Meter. Ladenburger ſo empfindlich ſchlagen ließen, zumal ſie noch[[Die gute Verteidigung des Gaſtes läßt Engel, der dauernd e Berlin 312 olizei⸗S 5 Jerlin 2 er 43.88: 2. E. 2 70.80 1 den Vortell 1 815 auf igener Matte z zu emgfen Dieſer im Angriff liegt, zu keinem Erfolg kommen. Das Urteil 8 88 0(RW) Wünsdorf 324,4; 10. VfR Schleſien 3 Geer 235 15 e n 5 e 42055 ichher lberlegene Sieg bezeugt wieder einmal mehr die Kampf⸗ lautet imentſcheeden. 8 ,, Minuten.. 8 6. R ich in 41,85: 7 1 1 3 z urgch er in ſtärke 155 Sandhofener Ringer. Weltergewicht: Weickel⸗ Sandhofen— Schu ſter⸗ 1 mal 800, Meter: 1. Kickers I Stu taart 752; 0 F Graul 41,18, 8. Link 39,98; 9. Buſch n als Dieſer Meiſterſchaftskampf nahm unter der korrekten Ladenburg. Der Ladenburger ſtand gegen den routinierten 1 1860 1 und Ver. Turner ſchaft München 39,90 10, Kuhlmann 39,80 Meter. ittere geitung des Kampfrichters Biundo(R. T. u. S. Mann⸗ und körperlich ſtärkeren Weickel auf verlorenem Poſten. 9 5 6,8) 1 1846 Mannheim 8 W 755 Schleuderball: 1. Püchner 49,51 Meter, 2. Mauer⸗ b beim) vor über 300 Zuſchauern, die die Kämpfe begeiſtert, Bereits nach.45 Minuten landete Schuſter mit beiden Weck 1 a u tannhe 5 po 1 7 0 0 5 5 Berlin meyer 43,07; 3. Heintze 42,94; 4. Ggger 42,48; 5. Bähne iß, er aber immer mit objektiver Beurteilung verfolgten, einen[Schultern auf der Matte..108 12 eee SV Hogerde:18. 8, HAC Hamburg 42,22;.—7. Geiling und Kühnicke je 42,10; 8. Saupe e, wo einwandfreien Verlauf. 5 Hahl Sandhofen 95. 113 19 5. Bſch Stuttgart:14; 10. 1. c Nürnberg 8714, 41,97; 9. Wolte 44,60; 10. Bolland 40,70 Meter. f bur Der Ladenburger wurde ſofort in die Verteidigung i en. 5 2247 377, 2 i 115 Die Ergebniſſe: 955 ngk und mußte 55 der 2. Minute Hahl einen Punkt 2 d der 1, F de ek W 5 e Kreplin 200 55 Bantamgewicht: Allraum Sandhofen— Schmitt⸗ abtreten. Hahl ſiegte auf einen wiederholten Untergriff 15. Berlin 16:42, 8. i(RW) Wünsdorf 10 95 pin 76. 0 be⸗.25 9 5 1642,27 4. HAC. e 15:40; 56. BSc Berlin und lius 289; 7. Eberhardt 284; 8. Hagemann 277; 9. Krüger n be Ladenburg. Beide Ringer lieferten eine ausgeglichene nach.25 Minuten entſcheidend. a 5 5 1 5 0 274; 10 5 E 273 f er die Partie, Allraum, der noch in der erſten Hälfte des Kampfes Halöſchwergewicht; H. Rupp ⸗ Sandhofen— Stahl⸗ See Berlin 4e 0 47 5 ice 15 Stuttgart 1710 755 274; 10. Link 273 Punkte. etail⸗ zu einer kleinen Wertung kam, ſicherte ſich die knappe Ladenburg. Stahl kieß ſich widerſtandslos nach 25 Sek. O gs ee 0 19% ram Berke ces, nie⸗ Punktentſcheidung. auf beide Schultern drehen. 8„ 10. Deutſcher SE Berlin 17 Minuten. Der Gan Schleſien der ſeine WHW⸗ Spiele bei ſehr Federgewicht: Kleparz⸗ Sandhofen— Fiſcher⸗ Schwergewicht: R. Rupp⸗Sandhoſen— Gg. Engel⸗ 8 Weitſpr: ung: 1. 7 m 7,65; 27 Long 7,53: 8. ſchlechbem Wetter durchführen mußte, brachte bei 97 Fußball⸗ Ladenburg. Der Ladenburger ſteuerte einem Punktſieg zu, Ladenburg. Engel konnte gegen den Europameiſter nur 7,52; 4. Sievert 7,48; Biebach 7,44 6. She 7 5 treſſen mit rund 7 000 Zuschauern immerhin noch die ht; er er kam nach ausgeglichener erſter Halbzeit in der Zwangs⸗ Minuten ſtandhalten, er würde mit einem gut angeſetzten Völmke 7,22; 8. Grabe 520, 9. Aßmus 7,19; 10.—11. ſchöne Summe von 4800 Mark für das Winterbilſswerk Kein hocke durch Hammerlock zu einer großen Wertung, fiel aber Hammerlock beſiegt. Krtiſchill und Oehmen je 7,15 Meter. zufammen. h aus—— N...——— inder, Achent. Kalender für uns. kleinsten IWFihnaochts⸗ RO XTO TL 2 Das neue Koch- oder Heizgerät Erster Fadgesch ft N n ing nein Dochi kein Holz Jakob Krumb photo- wird kein Benzin keine Kohle C 1. 7„ Breite Strabe 2 reell, Kein Spiri keine Asche f „ e deen. Füttnf Junk Ib 2e 0 Klus Die Hilfe der Hausfrau gew rmin⸗ id einfach. u. im anspruchsvoll. Haushalt. Unenihehrlich Mobeffabril lermann Beck 5 , 915 für Siedelungen und alle Wohnungen ohne Gasanschluß. 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