1 1 ch schenk WfIllkom⸗ er sofgt zuslieh⸗ lohkelt. f -Teppfode t man füt Zeld bel nger Lhhoſeun met Sh. 48 87 Wäſcherei. zum Ein, dingk Ihr ohl außer. chont aber „ Vurnus 15 ſondern rdauungs⸗ i, die mi re Wäſche erdem ge⸗ rnus ver- d Liefern hem Etiſl, lange hal. 2 — N brſcheinungsweiſe: Täglich z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerlohn, in unſeren gecheltetellen abgeholt.2 Mk. durch die Pot 270 Me. einschl. 00 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ offt. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, 1e giſcherſtr. 1, Ce Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 breite Reklamemillimeterzeile bezahlende Familien- und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Kinzeipreis 10 NI. g mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm 50 Pfennig. Für im voraus zu Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Freitag, 7. Dezember 1934 145. Jahrgang— Nr. 563 Mittag⸗Ausgabe A — Vortrag Dr. Goebbels Meldung des DN B. — Berlin, 6. Dezember. Die Reichskulturkammer, die Trägerin des kul⸗ nurellen Lebens im neuen Deutſchland, beging heute in einer feſtlichen Kundgebung im Berliner Sport⸗ zalaſt Sie Feier ihres einjährigen Beſtehens. Vor Fertretern der Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunal⸗ behörden, der Gliederungen der Partei, den Abge⸗ pröneten, die Kunſt und Wesenſchaft entſandt hatten, legte der Präſident der Reichskulturkammer, Reichs⸗ kinſter Dr. Goebbels, den Rechenſchaftsbericht ab gab er die Marſchrichtung für die Kulturarbeiten des kommenden Jahres bekannt. Die Kundgebung wurde durch die Werke alter und neuer deutſcher Meiſter zu einer wirklichen Weiheſtunde geſtaltet. Lothar Müthel ſprach mit reifer Künſtlerſchaft das Bekenntnis zum wahren Idealismus aus des Füh⸗ ters„Mein Kampf“. Dieſem Bekenntnis gab Hans fitzner in ſeiner romantiſchen Kantate„Von deut⸗ sher Seele“ erſchütternd Geſtalt. Ein Ausſchnitt als der Dichtung des Arbeitsmannes Konrad Liß „Deulſche Not und Wende“ erfuhr durch die Lehr⸗ abteilung der Reichsführerſchule des Arbeitsdienſtes in Potsdam eine prachtvolle Wiedergabe. Johann Sebastian Bachs Arie aus der D⸗dur⸗Suite zauberte geter Raabe aus dem prächtigen Klangkörper des Fhilharmoniſchen Orcheſters mit wundervoller Klar⸗ heit hervor. Die Rede Dr. Goebbels Zum Beginn ſeiner Rede wies er auf die Enk⸗ Wungsgefchichte der Reichskulturkammer hin. Un⸗ da erſte Aufgabe beſtand darin, aus dem Wirrwarr her Vereine und Verbände eine klare und homogen nitkende Organiſationseinheit zu ſchaffen. Die Or⸗ ganiſation ſelbſt iſt ein notwendiges Uebel und wir wollten es nur ſoweit anwenden, als es unumgäng⸗ lich notwendig war. Auch eine zweite Gefahr, die der Erfüllung der uns in der Reichskulturkammer geſtellten Aufgaben drohte, wußten wir glücklich zu überwinden: Die MNeinungs⸗ und Richtungsſtreitigkei⸗ ten, die ſeit mehreren Jahrzehnten das deutſche a bis zu ſeiner vollkommenen Verödung ausgefüllt hatten, durften auf dem Boden dieſer großen neuen Organiſation keineswegs ein neues Hetätigungsfeld finden. Hier galt es, dem künſt⸗ keriſchen Schaffen nach den ſchweren geiſtigen Fieber⸗ kriſen der vorangegangenen Jahrzehnte überhaupt ert wieder ein klares Ziel und eine feſte Richtung zu geben. i Wir ſind in dieſer Umſtellung der Kräfte nicht lleinlich verfahren. Aber es kann und darf der gationalſogialiſtiſchen Bewegung und ihren Wort⸗ lührern nicht verwehrt werden, zum deutſchen Kul⸗ uurſtand eindeubig und kompromißlos Stellung zu nehmen. Es entſpricht nicht der Loyalität, die der schaffende Künſtler dem neuen Staate ſchuldet, wenn nationalſozialiſtiſche Forderungen, die im Geiſte der kämpfenden Bewegung ihre Rechtfertigung finden, ils von gewiſſen Kreiſen kommend verdächtigt und Mskredidiert werden. Denn der Nationalſozialismus iſt nicht nur das poli⸗ tiſche und ſoziale, ſondern auch das kulturelle Gewiſſen der Nation. Es bedeutet auch keinen Freibrief für jenen Nachwuchs, der als Wort⸗ führer einer vergangenen Epoche fungierte, daß er ſich der väterlichen Patronauz unbeſtrittener Künſtler, die es in dieſem Falle an dem nötigen politiſchen Inſtinkt ermangeln laſſen, erfreut. Man kann weltanſchauliche Entgleiſungen ſchlimm⸗ ter Art aus der Vergangenheit nicht damit entſchul⸗ digen, daß man ſie als Jugendwerke abtut, bei denen ihr Schöpfer und Vater noch gar nicht wußte, oh er überhaupt Maler oder Komponiſt werden wollte. Verantwortlich dafür iſt nicht der viel⸗ berufene Zeitgeiſt, ſondern der Künſtler ſelbſt, der mit ſeiner Perſon und mit ſeinem Namen hinter dem Werk ſteht. Und es heißt Logik und Verſtand auf den Kopf ſtellen, wenn man behauptet, eine Epoche verlange aben nach Senſationen, und der Künſtler ſei des⸗ halb verpflichtet, Senſationen zu machen. Das eben nennen wir Konjunktur: Mit den Wölfen zu heulen und dem ſogenannten Zeitgeiſt zu opfern aus dem Beſtreben, oben zu bleiben. Das Aufbauwerk der Deulſche Antwort an Baron Aloiſi Zur Frage einer internationalen Polizeitruppe im Saargebiet Meldung des DNB. — Genf, 6. Dezember. Der deutſche Konſul in Genf hat am Donnerstag nachmittag dem Vorſitzenden des Saar⸗Ausſchuſſes, Baron Aloiſi, im Auftrage der Reichsregierung die Antwort Deutſchlands übergeben. Sie hat folgen⸗ den Wortlaut: „Ich beehre mich, den Empfang Ihres Telegram⸗ mes vom 5. Dezember über die Sitzung des Völker⸗ bundsrates vom gleichen Tage zu beſtätigen und Ihnen darauf namens der deutſchen Regierung folgen⸗ des mitzuteilen: Die deutſche Regierung hat von den Erklärungen Kenntnis genommen, die im Völker⸗ bundsrat zur Frage der Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung im Saargebiet während der Abſtimmungsperiode abgegeben wor⸗ den ſind. Sie iſt ihrerſeits zwar der Anſicht, daß die Verhältniſſe im Saargebiet eine Heran⸗ ziehung auswärtiger Kräfte für die Auf⸗ rechterhaltung von Ruhe und Ordnung nicht not⸗ wendig erſcheinen laſſen; ſie will ſich aber gleich⸗ wohl damit ein verſtanden erklären, daß, ſo⸗ fern der Rat dies beſchließt, neutrale internationale Kontingente in angemeſſener Stärke zu dem erwähn⸗ ten Zweck ins Saargebiet entſandt werden. gez. Freiherr von Neurath, Reichsminiſter des Auswärtigen.“ Weſentliche Entſpannung als erſte Auswirkung (Funkmeld ung der NM.) O Paris, 7. Dezember. Die Annahme einer internationalen Polizei im Saargebiet durch die Reichsregierung hat unbeſtreit⸗ bar zu einer weſentlichen Entſpannung der internationalen Atmoſphäre geführt. Dieſe Tatſache geht eindeutig aus den Kommentaren hervor, die die franzöſiſche Preſſe am Freitag morgen den Genfer Ereigniſſen widmet. Man hütet ſich zwar, das Ent⸗ gegenkommen der Reichsregierung, das allein dieſe Entſpannung ermöglicht hat, zu ſtark zu unterſtrei⸗ chen, um im Intereſſe der franzöſiſchen Rü⸗ ſt ungen keinen zu großen Optimismus aufkom⸗ men zu laſſen. Aber die Blätter müſſen doch zu⸗ geben, daß nunmehr ein großer Schritt auf dem Wege der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung gemacht wor⸗ den iſt. „Figaro“ verſäumt es nicht, darauf hinzu⸗ weiſen, daß die Stellungnahme der Reichsregierung keinerlei Zugeſtändniſſe Frankreichs auf dem Ge⸗ biete der Rüſtungen zur Folge haben würde. Eine Entſpannung zwiſchen Paris und Berlin ſei unbe⸗ ſtreitbar; die Annahme einer internationalen Polizei durch die Reichsregierung ſei der beſte Beweis da⸗ für. Das bedeute aber noch nicht, daß die deutſch⸗ franzöſiſche Verſtändigung nunmehr zur Tatſache geworden ſei. Deutſchland müſſe nach Genf zurück⸗ kehren, was es aber nicht tun werde, wenn man nicht die deutſchen Rüſtungen legaliſtere. Eine ſolche Maßnahme ſei jedoch äußerſt gefährlich, denn das Reich würde ein Rüſtungsabkommen, das anſchlie⸗ ßend unterzeichnet werden könnte, doch nicht achten(), während Frankreich verhindert ſein würde, Maßnahmen zu ſeiner Verteidigung zu ergreifen. Die Unterzeichnung des ſowfjetruſſiſch⸗franzöſiſchen Abkommens beweiſe außerdem, daß die„franzöſiſch⸗ deutſche Heirat“ noch nicht vollzogen ſei. Auch der„Matin“ unterſtreicht die Erklärung des franzöſiſchen Außenminiſters, wonach die Beteili⸗ gung Englands an der internationalen Polizei ſür Frankreich keinerlei Verpflichtungen auf dem Ge⸗ biete der Rüſtungen oder der Paktpläne einſchließe. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ bezeichnet den 6. Dezember 1934 als einen denkwürdigen und berühmten Tag in der Geſchichte des Völkerbundes. Die Stimmung in Völkerbundskreiſen ſei außer⸗ ordentlich optimiſtiſch und es fehle nicht an Voraus⸗ ſagen, wonach die jetzt eingetretene Entſpannung als Ausgangspunkt für die ſpätere Schaffung der Vereinigten Staaten von Europa an⸗ geſehen werden könne. Pertinax unterſtreicht im„Echo de Paris“ die Vorteile, die die Schaffung einer internationalen Polizei im Saargebiet für die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen habe. ;; ñä5ẽ 4 Und es iſt nicht wahr, daß Richard Wagner, um Er⸗ löſungsdramen zu ſchreiben, die perſönlichen und zeitlichen Vorausſetzungen dafür nötig hatte, ſondern wahr iſt, daß er dieſe Vorausſetzungen ſelbſt erſt ge⸗ ſchaffen hat. Denn für ihn galt ſein eigener Satz, daß„Deutſch ſein eine Sache um ihrer ſelbſt willen tun heiße“, nicht als Phraſe oder billige Redens⸗ art, ſondern als Lebensprinzip, das er in ſeinen Kampf⸗ und Dulderjahren hundert⸗ und tauſend⸗ ſach durch perſönliches Opfer zu erhärten bereit war. Mag ſein, daß nachfolgende Werke vorangegangene wiedergutzumachen verſuchen. Was aber liegt näher, als daß der Nationalſozialismus ſich dann eine Be⸗ währungsfriſt ausbedingen muß, in der es ſich zeigen ſoll, ob der Mann von geſtern oder der Mann von heute der echte und wahre iſt. Techniſche Meiſterſchaft entſchuldigt nicht etwa, ſondern verpflichtet! Es iſt dann bequem und billig, zu behaupten, es handele ſich dabei um ſchnell hin⸗ geſchriebene Gelegenheitswerke. Das iſt es ja, daß Gelegenheit nicht nur Diebe, ſondern auch atonale Muſtker macht, die, um der Senſation zu dienen und dem Zeitgeiſt nahe zu bleiben, nackte Frauen auf der Bühne in obſzönſten und kitſchig⸗gemeinſten Szenen im Bade auftreten laſſen und ſie dabei zur Verſpottung eines feigen Geſchlechts, das zu ſchwach iſt, ſich dagegen auſzulehnen, mit den mittönenden Diſſonanzen einer muſikaliſchen Nichtkönnerei umgeben. Unſere altdeutſchen Meiſter werden ſich dafür be⸗ danken, in ſolchem Zuſammenhang genannt zu wer⸗ den. Und wenn ſich die muſikaliſche Jugend in Deutſchland dazu bekennt, ſo iſt das nur ein Beweis dafür, wie notwendig es iſt, rückſichtslos dagegen an⸗ zugehen. Wir jedenfalls vermögen weder Vorwärts⸗ weiſendes noch Zukunftsträchtiges dabei zu ent⸗ decken. Wir verwahren uns auf das energiſchſte da⸗ gegen, dieſen Künſtlertypus als deutſch ange⸗ ſprochen zu ſehen und buchen die Tatſache ſei⸗ nes blutsmäßig rein germaniſchen Urſprungs nur als draſtiſchen Beweis dafür, wie tief ſich die jüdiſch⸗intellektualiſtiſche Infizierung be⸗ reits in unſerem eigenen Volkskörper feſtge⸗ freſſen hatte. Das feſtzulegen hat nicht das mindeſte mit politiſchem Denunziantentum zu tun. Wir ſind erhaben über den Verdacht, wahrer und echter Kunſt kleinliche und ſchikanöſe Vorſchriften machen zu wollen. Gewiß können wir es uns nicht leiſten, angeſichts der auf der ganzen Welt herrſchenden, unſäglichen Armut an wahrhaft produktiven Künſtlern auf einen echten deutſchen Künſtler zu verzichten. Aber es ſoll dann eben ein wirklicher Künſtler ſein, kein ato⸗ naler Geräuſchemacher. Das mußte geſagt werden, um in oem Widerſtreit oer Meinungen Klar⸗ heit zu ſchaffen. Die Arbeit der Reichsmuſikkammer gilt der He⸗ bung des deutſchen Muſiklebens und der Vermin⸗ derung der Erwerbsloſigkeit, die im abgelaufenen Jahr im Durchſchnitt um 50 v. H. herabgedrückt, in Einzelfällen ſogar ganz beſeitigt werden konnte. Das Geſetz über die Vermittlung von Muſikauffüh⸗ rungsrechten vom 4. Juli 1933 ſtellt in der Ver⸗ mittlung von Muſikaufführungsrechten die kultur⸗ politiſchen Geſichtspunkte gegenüber den bis dahin waltenden wirtſchaftlichen Intereſſen ſtark in den Vordergrund. Als internationaler Erfolg der Stagma, die, wie die Muſikkammer, anerkanntermaßen weltbei⸗ ſpielgebend geworden iſt, iſt die Gründung des „Ständigen Rates der internationalen Autoren“ hervorzuheben, an deſſen Spitze Richard Strauß ſteht. Daneben ſind die Ausbildung des muſikali⸗ ſchen Nachwuchſes, die Betreuung der deutſchen Mu⸗ notleidender Haupt⸗ die ſik im Auslande, Muſiker und die Pflege der Hausmuſik die aufgaben der Kammer, für welche aus Reichs⸗ und Kammermitteln der Betrag von insgeſamt 180 000 Mark im vergangenen und im laufenden Etatsjahr bis 30. November eingeſetzt worden ſind. Unterſtützung Die Reichskammer der bildenden Künſte fand zu Beginn ihrer Aufbauarbeit als Erbe des Liberalis⸗ mus beſonders verworrene Verhältniſſe vor. Zü⸗ gelloſigkeit des kulturellen Schaffens und Vielheit der Verbände, Vereine und Intereſſentewsrüppchen machten klare Zielſetzung unmöglich. Ungezählte Kunſtrichtungen, Konjunkturſchacher und Spekulation auf jüdiſch⸗materialiſtiſche Käuferkreiſe verdarben Geſchmack und Ruf. Ihre erſte Aufgabe ſah die Kammer in der Schaffung einer organiſchen Einheit des Be⸗ rufsſtandes. Maßgebend für die Eingliede⸗ rung iſt allein Leiſtung und Können. Maß⸗ gebend für das Schaffen ſind Berufsgrund⸗ ſätze, die den Künſtler zum Treuhänder und Sachwalter deutſcher Kultur und Kunſtgeſin⸗ nung adeln. Theater Das Theatergeſetz vom 15. Mai 1934 nimmt das geſamte Theaterweſen aus der früheren ge⸗ werbepolizeilichen Regelung heraus und unterſtellt es hinſichtlich der Erfüllung ſeiner Kulturaufgabe der Führung des Reichsminiſters für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda. Damit gliedert ſich die Auf⸗ gabe der Kammer in die ſtändiſche Erfaſſung aller am Theaterweſen beteiligten Berufsgruppen einer⸗ ſeits und in die künſtleriſche Führung und Ueber⸗ wachung des Theaters andererſeits, die in Zuſam⸗ 1 mit dem Reichsdramaturgen durchgeführt wir Preſſe Die erſte Aufgabe der Reichsſchrifttumskammer war eine Säuberungsaktion auf allen Gebieten des Schrifttums. Nicht weniger als 40 v. H. betrug allein der Anteil des Judentums am deutſchen Schrifttum. Weiter galt es, ein einheitliches Standesbewußtſein der deutſchen Schriftſteller zu ſchaffen und ihnen ihre große Verantwortung vor Staat und Nation zum Bewußtſein zu bringen. Auch der Buchhandel und das Leihbüchereiweſen mußten gereinigt werden. Kontrolle der Preis⸗ und Geſchäftsgebarung einer⸗ ſeits, Ausſtellung und großzügige Werbeaktionen wie die deutſche Buchwoche andererſeits, ſorgen da⸗ für, daß das Buch wieder zu einer Sache des ganzen Volkes werden kann und wird. Dieſe Aufgaben ſchließen in ſich auch die ſoziale Betreuung des deutſchen Schriftſtellers. In unge⸗ zählten Fällen konnte das ſchlimmſte an Exiſtenz⸗ ſorgen abgewendet werden. Die Vorbereitung einer Kranken⸗ und Altersvorſorge iſt im Gange und wird nach ihrem Abſchluß eine wertvolle Sicherung für den Schriftſteller bedeuten. 130 000 Mark betragen die ſtaatlichen Aufwendungen für das deutſche Schrifttum, Die führungsloſe, zerſplitterte Preſſe in Deutſch⸗ land zu einem ſtarken Inſtrument des Staatswillens zu machen, war die Aufgabe, vor der ſich die Reichs⸗ preſſekammer im Beginn ihrer Arbeit ſah. Es galt zunächſt, die Auseinanderſetzung innerhalb der Preſſe ſelbſt abzuſtellen und ihr die wirtſchaftlichen Exiſtenzgrundlagen aufs neue zu ſichern. Beides iſt gelungen. Durch die Zuſammenfaſſung der Verlegerſchaft und der Vertriebsgruppen unter dem Prinzip der not⸗ wendigen Ausleſe wurden im Verlagsweſen die per⸗ ſönlichen und fachlichen Vorausſetzungen geſchaffen und die wirtſchaftliche Befriedung durchgeführt. Wichtig war die Regelung der Bezieher⸗ werbung, die teilweiſe zum Schaden der Preſſe unglaubliche Formen angenommen hatte. Das Schriftleitergeſetz vom 4. Oktober 1933 verleiht dem Schriftleiter eine grunsdſätzlich neue Stellung. Er wird nicht mehr lediglich als Angeſtellter des Verlegers aufgefaßt, ſondern als ſelbſtändiger Träger einer erziehungs⸗ politiſchen Aufgabe an der Nation. Demgemäß wird ſeine geiſtige Unabhängigkeit gegenüber ſtörenden Einflüſſen geſichert. „——.... ᷑rè̃——kT—. Am F. Dezember denkt alle daran: Wer in warmer Stube ſitzt und ſein Einkommen hat, muß der Brüder in Not, die noch immer das harte Los der Erwerbs- loſigkeit tragen, gedenken und ein Teil ſeines Einkommens für ſie gern und freudig opfern. Dr. Frick) 2. Seite/ Nummer 563 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 7. Dezember 10981 Rundfunk Träger des Geſetzes iſt der Reichsverband der Deutſchen Preſſe, in welchem alle in der Preſſe Tä⸗ tigen zuſammengefaßt werden, nachdem ihre Be⸗ rufseignung geprüft iſt. Die Vorausſetzung für die Berufsausübung iſt die Eintragung in die Be⸗ rufsliſte, die heute rund 15000 Schriftleiter umfaßt. Ungeeignete Elemente letwa 1500) wur⸗ den ausgemerzt. Daneben beſchäftigte ſich der Reichsverband der Deutſchen Preſſe mit dem Ausbau ſeiner ſozialen Einrichtungen und der Neuformulierung der arbeits⸗ rechtlichen Bedingungen der Schriftleiter(Verſor⸗ gungswerk der deutſchen Preſſe, Tarifwerk); bie Verhandlungen ſchweben noch. Die durch das Schriftleitergeſetz geſchaffenen Berufsgerichte bereits in Tätigkeit. Sie überwachen Standesehre und Pflichterfüllung. Das Schulungswerk für den Nachwuchs befindet ſich im Aufbau. Die Zuſammenfaſſung aller am Rundfunk Schaffenden zur Erzielung einer Höchſtleiſtung aus der Gemeinſchaft, iſt Aufgabe der Reichsrundfunk⸗ kammer. Die Horerorganiſation garantiert Propa⸗ ganda und Widerhall im Volk. Ueber eine Million Volksempfänger wurden in einem Jahre aufgelegt. Der Hörerzuwachs beträgt in einem Jahre rund eine Million. Die Arbeitsbeſchaffung für die Funk⸗ induſtrie iſt in ihrem Umfange kaum abzumeſſen. Der Funk ſelbſt iſt aufgebaut als Inſtrument der politiſchen Staatsführung. Film Das Geſetz über die Errichtung einer vorläufi⸗ gen Filmkammer vom 14. Juli 1933 iſt als Mu⸗ ſter des Reichskulturkammergeſetzes zu betrachten. Die faſt völlig verjudete Filmwirtſchaft und Film⸗ kunſt mußte auf neue Baſis geſtellt werden. Die Filmkreditbank wurde gegründet zur Sicherung der deutſchen Produktion. Sie hat 8½ Millionen Mk. Kredite gegeben; 62 Spielfilme und 68 Kulturfilme wurden damit ohne Verluſt finan⸗ ziert. Das Lichtſpielgeſetz vom 16. Februar 1934 erſetzt die früher polizeilich gehandhabte Zenſur durch poſitive Mitarbeit an der Geſtaltung des Fil⸗ mes durch ſtaatliche Stellen. Der Reichsfilmdrama⸗ turg wurde eingeſetzt zur Aktivierung dieſer poſiti⸗ ven Mitarbeit. Im Auguſt 1934 wurde der Film⸗ nachweis aufgebaut. Er hat heute ſchon ſichtßare Leiſtungen zu verzeichnen. Seit 1. Oktober d. J. muß in jeder Vorſtellung ein Kulturfilm von mindeſtens 300 Metern Länge gezeigt werden. Zu⸗ gleich wurde der Schulfilm ausgebaut. Als ſichtbaren Erfolg können wir hier feſtſtellen: Wirtſchaftliche Konſolidierung des Films, ſteigende Produktion von 107 Filmen im Jahre 1933/34 auf 150 Filme im Jahre 1934/35, ſteigender Export, fal⸗ lende Einfuhr, Steigerung des Lichtſpieltheaterbe⸗ ſuches um annähernd 20 v.., weitgehende Verbeſ⸗ ſerungen der Ateliers und Produktions möglichkeiten. Laſſen Sie mich demgegenüber auch kurz von den Sorgen reoͤen, die uns bewegen. Auf dem Gebiete der Muſik und Oper gilt es, den Spielplan zu aktualtſieren und ihn durch Qualitäts⸗ werke junger, moderner Muſiker wirkungsvoll zu bereichern. Dieſes Beſtreben jedoch muß begleitet ſein von einem rückſichtsloſen Kampf gegen jene Art von Nichtkönnern, die hinter einer modiſchen Diſſo⸗ nanzenſucht ihre eigene Unzulänglichkeit zu verber⸗ gen ſuchen. Dasſelbe gilt für die bildende Kunſt, die ja am meiſten unter den Experimentier⸗ kunſtſtücken wildgewordener Farben⸗ und Steinkleck⸗ ſer zu leiden hatte. Der Führer ſelbſt hat der edlen ſind Baukunſt nicht nur ſchöpferiſche, ſondern auch mate⸗ Einreiſeverbot ins Saargebiet für SA und SS Meldung des DN B. — Neuſtadt a. d. Haardt, 6. Dez. Der Saarbevollmächtigte des Reichskanzlers, Bürckel, erläßt folgende Anordnung: „An alle SA⸗ und SS Männer im Reich. Kommuniſten und Emigranten verſuchen unter dem Hinweis, daß aus dem Reich„größere Trupps“ von SA⸗ und SS⸗Männern in das Saargebiet kämen, die Oeffentlichkeit wieder von angeblichen deutſchen Putſchabſichten zu unterrichten. Um auch dieſe Zweckmeldung von vornherein ent⸗ ſprechend zu beleuchten, wird angeordnet: Allen SͤA⸗ und SS⸗Männern iſt es ſtreugſtens unterſagt, in das Saargebiet einzurei⸗ ſen, gleichviel aus welchem Grunde dies geſchehe, es ſei denn, daß es ſich um Abſtimmungsberechtigte handelt. Dieſe haben ſich ſelbſtverſtändlich an den vorgeſchriebenen Einreiſetermin zu halten. Wer trotz dieſer Anweiſung den Verſuch macht, in das Saargebiet einzureiſen, wird von der zuſtän⸗ digen Parteidienſtſtelle ſofort zur Rechenſchaft gezogen. Neuſtadt/ Haardt, 6. Dezember 1934. gez. Bürckel, Saarbevollmächtigter des Reichskanzlers.“ Schlußbericht über die Saar-Ausſprache in Genf Meldung des DNB. — Genf, 6. Dezember. Bei den Saarberatungen vor dem Völkerbunds⸗ rat ſprach nach Laval ſofort der engliſche Groß⸗ ſiegelbewahrer Eden. Auch er betonte, daß Eng⸗ land die Vorſchläge des Dreierausſchuſſes ihrem vollen Inhalt nach annehme. Dann ſchloß er ſich dem Lob für den Saarausſchuß und beſonders für Baron Aloiſi ausdrücklich an. Der ſowjetruſſiſche Volkskommiſſar Litwinow ſchloß ſich dem Dank an Aloiſi und ſeine Mitarbeiter für die in Rom geleiſtete Arbeit im Intereſſe des Friedens an und ſuchte dann in längeren Ausfüh⸗ rungen vom Standpunkt des Selbſtbeſtimmungsrech⸗ tes der Völker aus die Möglichkeit einer zweiten Abſtimmung im Falle der Einführung des Status quo als völlig natürlich hinzuſtellen. Nach Litwinow ſprach der Vertreter Polens, Komarnicki, der den beiden an der Saarfrage be⸗ ſonders intereſſierten Parteien den Glückwunſch ſeines Landes für die erzielte Verſtändigung aus⸗ ſprach. Dann ſprachen nacheinander die Vertreter Chiles, Mexikos, der Türkei und Portugals; ſie ſprachen dem Dreier⸗Ausſchuß ſowie den beiden hauptſächlich beteiligten Staaten ihre Glückwünſche aus. Nach ihnen dankte Knox im Auftrage der Saar⸗ Regierung dem Dreier⸗Ausſchuß für ſeine Arbeit und erklärte, daß die öffentliche Meinung des Saar⸗ gebietes mit Befriedigung von dem Bericht Kennt⸗ nis genommen habe. Das Schlußwort ſprach der Ratspräſident Be⸗ neſch. Auch er beglückwünſchte im Namen des Rates die drei an den Verhandlungen beteiligten Mächte und den Dreier⸗Ausſchuß. Beneſch unterſtrich dann als Ratspräſident die Bedeutung der Erklärungen Lavals über die Haltung ſeines Landes im Falle der Fortdauer des gegenwärtigen Regimes. Der Rat, ſo ſchloß Beneſch, hofft, wünſcht und ver⸗ langt, daß die von beiden Seiten abgegebenen Ver⸗ pflichtungen mit gutem Willen durchgeführt werden. Als letzter Redner dankte Baron Aloiſi für die ſeiner Arbeit gezollte Anerkennung. Der Vorſitzende, Beneſch, ſtellte ſodann feſt, daß der Bericht vom Rat einſtimmig angenommen wor⸗ den ſei. rielle Initiative zurückgegeben, ſo daß wir hier be⸗ ſonders imponierende Werke für die nächſten Jahre zu erwarten haben. Dem Theater fehlen noch in weitem Maße die Dichter der Zeit, die die Kraft beſitzen, die großen tragiſchen Spannungen unſerer Epoche für die Bühne zu geſtalten. Solange ſie auf ſich warten laſſen, wird es geboten ſein, vor allem in einer von modernem Geiſt erfüllten Pflege der Klaſſiker die darſtellende Kunſt zur letzt⸗ möglichen Reife der geformten Schau emporzuführen. Das Schrifttum leidet immer noch an den letz⸗ ten Auswirkungen einer verächtlichen Kon junk⸗ tur literatur, deren ſchlimmſte Erſcheinungen wir allerdings ſchon beſeitigt haben. Dieſen pa⸗ triotiſchen Schund zu überwinden und an ſeine Stelle die wirklich gekonnte Darſtellung der großen nationalen Lebensimpulſe unſerer Zeit vorrücken zu laſſen, iſt das Gebot der Stunde. Die Preſſe iſt ſichtbar in ihre Aufgabe hinein⸗ gewachſen. Der ewige Streit zwiſchen Verleger und Schriftleiter konnte von uns noch nicht reſtlos be⸗ ſeitigt weroͤen; endgültig zu überwinden iſt er nur durch Verſtändnis beider für einander und erhöhte Arbeitsgemeinſchaft, in der weder der eine der herz⸗ loſe Brotgeber oder lediglich der Zahlmeiſter, noch der andere der Schreibkuli oder der Federfuchſer iſt. Der Rundfunk leidet an ewigen Pro⸗ grammſorgen; er muß für Millionen Menſchen täg⸗ lich geiſtige Koſt in Hülle und Fülle bereithalten. Darunter ſenkt ſich manchmal das Niveau, anderer⸗ ſeits aber ſind vielſach auch die Anſprüche, die man an dieſes modernſte Inſtitut der öffentlichen Mei⸗ nung ſtellt, zu hoch geſteckt. Es muß gewiſſermaßen nach dem Grundſatz handeln:„Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen!“ Es muß ein Volks⸗ funk im wahrſten Sinne des Wortes ſein und blei⸗ ben. Der Film iſt vielfach auf ein Niveau herab⸗ geſunken, das künſtleriſch gar nicht mehr diskutiert werden kann. Es ergab ſich hier kürzlich die Notwendig⸗ keit, behördlicherſeits mit drakoniſchen Maß⸗ nahmen zuzugreifen um jener verautwor⸗ tungsloſen Clique ein Alarmſignal zu geben, die da Witzloſigkeit mit Laune und gekur⸗ belte Blödheit mit Unterhaltung verwechſelt. Hier ſuchen wir in ernſter Zuſammenarbeit mit allen für die Zukunft des deutſchen Filmes in Frage kommenden Kreiſen jene tragiſch⸗heroiſchen Stoffe, die unſerer Zeit das Geſicht, und jene heiterbeſchwingten Vorwürfe, die dieſem Geſicht den verſöhnenden Zug geben. Alles in gllem genommen, können wir jedoch mit der Geſamtentwicklung zufrieden ſein. Wir haben keine Berge verſetzt und keine Wunder gewirkt; aber was nach menſchlichem Ermeſſen er⸗ wartet werden konnte, das haben wir erreicht. Die deutſche Kunſt iſt im Begriff, ſich zu einer wirklichen Darſtellung leidenſchaftlich bewegter Weltanſchau⸗ ung emporzuheben. Noch einmal glaube ich die Hoff⸗ nung wiederholen zu müſſen, daß die kommenden großen Muſiker, Bildhauer, Baumeiſter, Maler und Dichter bereits auf dem Wege ſin d. Daß man ſie noch nicht vernimmt, iſt kein Beweis dafür, daß ſie nicht da ſind. Jede große Kunſt braucht Zeit. ere erer Unterdes aber wollen wir die großen Werte eher deutſcher Kunſt an das Volk heranbringen, auf d 4 das Volk wieder zur Kunſt zurückfinde. Bide kö nen nicht ohne einander leben und gedeihen. Das deutſche Künſtlertum aber insgeſamt ver⸗ neigt ſich in Ehrfurcht und Dankbarkeit vor dem Führer, deſſen künſtleriſcher Dämon der deutſchen Politik den mitreißenden Zug und deſſen Politik der deutſchen Kunſt den leiden⸗ ſchaftlichen Impuls gab. Glücklich ein Künſtlertum, das über ſich einen Staats mann weiß, der ihm nicht nur Kraft ſeines Amtes ſondern auch kraft ſeines Herzens und kraft ſeinet glühenden Hingabe verfallen iſt! Die Größe des nationalſozialiſtiſchen Aufbauwerkes im Politiſchen gibt Vorſtellung und Umriß der Größe des kulturel⸗ len Aufbauwerkes, an deſſen Anfang wir ſtehen, Langanhaltender Beifall der verſammelten Feſt⸗ meinde dankte dem Miniſter. Polniſcher„Verſtoß gegen den Geiſt der Verſtändigung“ — Danzig, 6. Dezember. Die polniſche Staatsbahndirektion hat in den letz ten Tagen 170 deutſch⸗Danziger Eiſenbahnarbeiler und Handwerker entlaſſen und weitere Entlaſſungen angekündigt. Dieſes Vorgehen, das an überholte alte Methoden erinnert, wie ſie von der Staatsbahndirektion in Danzig den deutſchen Arbeitern und Angeſtellten gegenüber in Anwendnug gebracht worden ſind, hat begreiflicherweiſe in Danzig lebhaftes Be⸗ fremden hervorgerufen. So erklärt der offtzibſe „Danziger Vorpoſten“ ganz offen, daß er in dieſer Handlungsweiſe einen Verſtoß gegen den Geiſt der Verſtändigung erblicken müſſe. Das Blatt ſchildert an Hand von Beiſpielen die illegalen Me⸗ thoden, oͤie von der polniſchen Staatsbahndirektion gegenüber den vertragsmäßig übernommenen deut⸗ ſchen Bedienſteten zur Anwendung gebracht werden, Danzig könne nicht zu allem ſchweigen. Der polniſchen Behauptung, es handele ſich bei den Entlaſſenen um Saiſonkräfte, ſteht die Tatſache gegenüber, daß ſich unter oͤen Betroffenen eine große Anzahl von Eiſenbahnern befindet, die auf eine jahrzehntelange Dienſtzeit zurückblicken können. Eine franzöſiſch⸗ruſſiſche Bindung — Genf, 6. Dez. Wie nachträglich in Geuf be⸗ kannt wird, iſt zwiſchen dem franzöſiſchen Außen⸗ miniſter Laval und dem ruſſiſchen Volkskommiſſar Litwinow ein Vertrag geſchloſſen worden, worin Rußland und Frankreich ſich verpflichten, keine Verhandlungen über zweiſeitige Ver träge zu führen ohne ſich vorher miteinander in Verbindung zu ſetzen und zu beſprechen. Kein italieniſcher Vorſchlag für einen allgemeinen Nichtangriffspakt — Rom, 6. Dez. An der von Pariſer Blättern gebrachten Nachricht, die italieniſche Regierung hahe die Abſicht, einen Nichtangriffspakt auf zehn Jahre für ſämtliche Staaten vorzuſchlagen, iſt— wie man an zuſtändiger Stelle erfährt— kein wahres Wort Das Gerücht hatte ſich zuerſt in London verbreitet und dürfte von dort nach Paris gelangt ſein —.—̃— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handeſstell J. 5. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart„ Lokalen Teſh Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil. Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakod Faude, ſämtlich in Mannheln Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, fe 1,-6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36, Viktoriaſtraße 48 Mittag⸗Ausgabe A 13073 Ausgabe B 8444, Geſamt⸗D.⸗A. November 1984: 21517 Abend⸗Ausgabe& 12473 Ausgabe B 8444. Geſamt⸗D.⸗A. November 1934: 20917 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückvordd Das Geheimnis des Ifflandringes Von Dr. Alexander v. Andreeyſky Jeder Theaterfreund kennt wohl die Ueberliefe⸗ rung vom Ifflandring. Sie lautet: Iffland, der große Menſchendarſteller, der erſte Franz Moor in der Mannheimer Uraufführung von Schillers„Räu⸗ ber“ und ſpätere Direktor des Staatlichen Theaters in Berlin, vermachte einen koſtbaren Ring, den er trug, ſeinem„würdigſten Nachfolger“. Nach dem Tode Ifflands erbte Tudwig Devrient den Ring. Ludwig Devrient, aus einer Schauſpielerfamilie ſtammend, hinterließ wiederum den Ring ſeinem Neffen Emil Devrient. Der nächſte Be⸗ ſitzer des Talismans war Theodor Döring, aus deſſen Hand Friedrich Haaſe den Ring empfing. Friedrich Haaſe, der Schauſpieler, der zu Anfang des 20. Jahrhunderts ſtarb, äußerte noch zeiten den Wunſch, Adalbert Matkowſky als den Träger des Ringes zu ſehen. Freilich ſchwankte er zwiſchen Matkowſky und Joſef Kainz. Beide ſchie⸗ nen des Ringes würdig zu ſein, beide waren glän⸗ zende Menſchendarſteller und beide beſaßen das Feuer einer genialen ſchauſpieleriſchen Begabung, beide verkörperten die größten Geſtalten des deut⸗ ſchen klaſſiſchen Dramas ſowie die unſterblichen Fi⸗ guren Shakeſpeares. Nun geſchah es, daß Mat⸗ kowſky im Jahre 1909 auf der Höhe ſeines Ruhmes und im beſten Mannesalter einer tücktſchen Krank⸗ heit erlag. Kaum ein Jahr ſpäter ſegnete auch Joſef Kainz, der am Burgtheater in Wien eine Ehrenſtellung innehatte, das Zeitliche. Wer ſollte nun den Ring erben? Friedrich Haaſe fand keinen anderen als den damals noch verhältnismäßig jun⸗ gen Schauſpieler Albert Baſſer mann, in deſſen Kunſt der alte Haaſe das Erbe einer großen Tra⸗ dition ſehen wollte. N Seit dem Tode Haaſes trägt alſo Baſſermann den Ring. Der Tradition gemäß muß er heute ſchon liber das weitere Schickfſal des Ringes entſcheiden. Nun iſt es bekannt, daß Baſſermann ſeinerzeit den Ring für Alexander Girardi beſtimmt hatte, der erſt im vorgeſchrittenen Alter ſeinen Traum erfüllt geſehen hat, Burgſchauſpieler in Wien zu werden. Kaum hatte ſich das Gerücht verbreitet, daß Girardi den Ring erben ſollte, als er— im Jahre 1918— an den Folgen einer Operation verſtarb. Es war dies der dritte Todesfall eines zum Erben des Iff⸗ landringes Beſtimmten— Matkowſky, Kainz, Gi⸗ rardt! Man weiß, wie abergläubiſch Schauſpieler find. Man erzählt ſich in Schauſpielerkreiſen, daß der Ring Ifflauds ähnlich dem Ringe des Nibelun⸗ zu Leb⸗ gen mit einem Fluch behaftet ſei!l Niemand möchte heute der Ehre für würdig erachtet werden, den Ring zu erhalten. i Und nun kommt das Ueberraſchende der Angele⸗ genheit. Iſt der Ring überhaupt wirklich von Iff⸗ land geſtiftet worden? Wy iſt die urkundliche Be⸗ ſtätigung für eine Geſchichte, die man nicht weiter erforſcht hat und die, wie wir ſehen werden, eigent⸗ lich nichts als eine fromme Legende darſtellt. Als Theodor Döring ſtarb, bemühte ſich Paul Schlenther, ſpäter Direktor des Burgtheaters in Wien, um die Ordnung des Nachlaſſes des Verſtor⸗ benen. Bei dieſer Gelegenheit erklärte die Schwäge⸗ rin Dörings, daß Döring, der im Jahre 1878 ſtarb, den berühmt gewordenen Ring gar nicht geercbt habe, ſondern daß er ihn einfach ge⸗ kauft und die ganze Geſchichte frei erfun⸗ den habe! Der Schauspieler Döring war ein großer Spaßvogel und hatte ſtets eine beſondere Freude, ſeinen Kollegen Friedrich Haaſe zum beſten zu hal⸗ ten, zumal er wußte, wie leichtgläubig Haaſe war, wenn es ſich um die Beſtätigung ſeiner ſchauſpieleri⸗ ſchen Talente handelte. Döring erzählte nun ſeinem Bühnenkameraden, daß er Haaſe für den größten Schauspieler Deutſchlands halte und ihm deshalb den Ring Ifflands vermache. Paul Schlenther hat nie⸗ mals daran gezweifelt, daß das Vermächtnis Ifſf⸗ lands in Wirklichkeit eine Phantaſie Dörings war, zumal ſich Döring einmal am Stammtiſch über die Leichtgläubigkeit Haaſes beluſtigte. Aber wir können der Löſung des Geheimniſſes auch auf andere Weiſe näherkommen. Iffland, zwei⸗ fellos einer der größten Künſtler ſeiner Zeit, zeich⸗ nete ſich zugleich durch äußerſte Feinfühligkeit aus. Alles, was wir heute Reklame nennen, lag ihm fern. Hätte er einen Ring dem würdigſten Nachfolger ver⸗ macht, ſo wäre das zweifellos eine Erhebung ſeiner Perſon geweſen, die für ſeinen Charakter keineswegs typiſch erſcheint. Iffland lebte nur für die Kunſt und nach feiner Meinung mußte der Darſteller hinter der Figur zurücktreten. Ferner zeichnete ſich Iffland durch peinliche Genauigkeit in allen Fragen, die mit dem Theater zuſammenhingen, aus. Er führte Buch über jede Kleinigkeit, war als Theaterdirektor ſehr ſparſam und verhandelte wegen eines jeden Knopfes eines Theaterkoſtüms. Iſt es da glaubhaft, daß Iffland einen Ring, der von Generation zu Genera⸗ tion weitergegeben werden ſollte, geſtiftet hat, ohne dies Vermächtnis notariell feſtzulegen: Aber nicht eine einzige Zeile aus Ifflands Hand, geſchweige denn ein notarielles Aktenſtück be⸗ ſtätigt dieſe Stiftung, der ja doch eine beſondere Wirkung zugekommen wäre. 5 Nun wäre noch etwas über den Zeitpunkt zu ſagen, zu dem die Stiftung angeblich erfolgt ſein ſoll. Es iſt anzunehmen, daß hierfür nur jene Zeit über⸗ haupt in Frage kommt, da Iffland als Generaldirek⸗ lor der Preußiſchen Hoftheater, die unter ſeiner Lei⸗ tung vereinigt wurden, auf der Höhe ſeines Ruhms ſtand, alſo etwa das Jahr 1810. Gab es damals große Schauspieler in Deutſchland? Freilich lebte in Ham⸗ burg in Zurückgezogenheit F. Schröder, dem die deutſche Theatergeſchichte den Beinamen„Der große Schröder“ gegeben hat. Wie konnte es geſchehen, daß Iffland den Mann überſehen hat, der zweifellos der größte lebende Mime der Zeit war? Wieſo hat Iffland den Ring für Ludwig Deprient beſtimmt, den er durch dieſe Handlung als den größten Schauſpieler jener Zeit ſtempelte? Im Jahre 1810 war Devrient nicht mehr als ein geachtetes Mitglied einer Provinz⸗ bühne. Iffland machte überhaupt erſt im Befreiungs; jahre 1813 die Bekanntſchaft Deprients in Breslau, Erſt nach Ifflands Tode errang Devrient bei einem Berliner Gaſtſpiel als Franz Mvor den Lorbeer des großen Ruhms— im Jahre 1815. Ludwig Devrient ſoll den Ring ſeinem Neffen Emil vermacht haben, der zu Lebzeiten des Ring⸗ ſtifter keineswegs ein bedeutender Schauſpieler war und der ſich erſt ſpäter zu einem Künſtler der Sprache entwickelt hat. Als berühmt gewordener Schön⸗ redner ſoll ſich nun Emil Devrient entſchteden haben, einem Künſtler ganz anderer Weſensart wie Döring, der ſich als derber Menſchendarſteller einen Namen gemacht hat, den Ring zu vermachen? Alle dieſe Erwägungen zuſammenfaſſend müſſen wir zu dem Schluß gelangen, daß die angebliche Tra⸗ dition des Ifflandringes wohl nichts anderes als eine Legende iſt, deren Entſtehung wir zt verfolgen verſucht haben. Der zweite Benz⸗Vortrag In ſeinem zweiten Vortrag in der Deutſchen Schule für Volksbildung behandelte Dr. Richard Benz, Heidelberg, die Zeit der Reformation und Renaiſſan ce, die Zeit, da Volkstum und gelehrte Bildung auseinandertraten, die noch in der Gotik eine Einheit gebildet hatten. Jetzt begann eigentlich das dunkle Zeitalter, in dem ſich Kräfte regten, die heute noch nicht am Ziele ſind, die zu ſeinem Heile auszuwerten, höchſtes Schickſal des deutſchen Menſchen iſt. Luther erſcheint als der große Zerſtörer, der über alle bauende Kunſt der Gotik wieder zurück ging zur Sprache, zum deutſchen Wort. Die Re⸗ naiſſance bekämpfte in der Gotik die Ausdrucks⸗ gewalt des Geiſtes und der Jenſeitigkeit, um ſich zum Wirklichen zurückzufinden. Wie bei Karl dem Großen ſtanden ſich wieder gegenüber deutſche Sprache und lateiniſche Kunſt, Luthers Bibel und St. Peter. Nur war jetzt ein Bundesgenoſſe da, die Buchdruckkunſt, die den Weg vom Wortbild zum ab⸗ ſtrakten Begriff ebnete. Es war die Rache der Gotik für ihre Zerſtörung, daß das Erzeugnis ihres Hand⸗ werksgeiſtes und Verewigungswillens anders, näm⸗ lich im Sinne des Kunſtwidrigen, verwandt wurde. Das letzte Werk der Gotik waren die Volksbücher, die in Bild und Wort dem Volke das mit den Ge⸗ lehrten gemeinſame geiſtige Gut vermittelten. Als dieſe Bildwelt dem Volke genommen wurde, hatte es an keinem geiſtigen Leben mehr teil. Die Luther⸗ bibel war das letzte Volksbuch der Gotik. Hedeuten wird. eee, Zwischen Mittelalter und Neuzeit Trotz ſeiner vollhaften Rede iſt Luther auf frem' dem Wege, ringend um Gnade und Rechtfertigung zu einem nur ſchwer mitteilbaren Erleben gelangt, das erſt der heutigen Zeit verſtändlich wird. Man ſah ur, ſprünglich faſt nur, wogegen er ſich wehrte und könnte es beinahe als Zufall anſehen, der Autorität der Bibel ſtehen blieb. Daß er ſie aus innerem Erleben ſeiner einſamen Seele heraus mit unbeugſamer Härte feſthielt, dieſe unſichtbare Kraft überzeugte die Menſchen und ſtürzte den gotiſchen Wunderbau. Die Religion der reinen Innerlichkeit war ohne Bild und Geſtalt, ſie hing nur an Wo und Begriff und förderte ſo die gelehrte Bildum des Fachmannes und die Kunſt des Kunſtgelehrten und Sammlers. Nur eine Kunſt wurde gerettet, die der Limienkunſt in der Frakturſchrift. Das geiſtige Schaffen und das Buch wurde ein Vorrecht der Gebildeten, die deutſche Sprache wurde unter fremde Regeln geſtellt und überfremdet, die einſeitige Geiſteshaltung des Intellektes wurde 15 fördert. Die Volksbücher, in denen das Lichte un Heitere gegenüber dem Dämoniſchen und Finſteren zurücktrat, gab es nur noch für den„Pöbel“. Die Verrohung der Sprache, begünſtigt durch das Ge⸗ lehrtengezänk, war ohnegleichen. Erſt nach einet f Jahrhunderten regt ſich ein Neues, in dem Reforma tion und Renaiſſance vollendet und Luthers Erleben offenbar werden: der Barockſtil. i Damit hat der Redner ſeine Hörer bereits auf ſeinen nächſten Vortrag vorbereitet, der gewiß wieder jedem Hörer eine daß er vor g tiefe innere Bereiche n * De ben, Juger bärtig entlat Wege ſtens, ſtelen her. ſechs weil k laus wußte en ve zen züge den 2 ſobald wurde wurde langſa jebesn neuen Eit leinen und 9 Als zugleit der N. Unmgli Hausn nigen gachmi aus ſt Preſſe ein bi Reger⸗ 99 echter uf daz e köm U 5 Er⸗ or er ud nr Staats⸗ Amtes, ſeiner e des itiſchen lturel⸗ hen, 1 Feſt⸗ zeiſt nber. en letz rbeiter ſungen thoden ion in ſtellten nd, hat Be⸗ ffizibſe o ieſer Geiſt Blatt n Me⸗ rektion deut⸗ verden. ich bei atſache große eine kblicken euf be⸗ Außen⸗ imiſſar worin keine Ver der in 1 lättern g habs Jahre ie man Wort rbreitet — tell: 1. 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In den I. und R⸗Quadraten kam es gege ſechs Uhr zu einer vollkommenen Verkehrsſtockun weil dort mehr als zweihundert Kinder einem Nik lauus nachrannten, der ſich nicht mehr zu helf, wußte und der ſich keine Achtung mehr zu verſch en vermochte. Die Kinder füllten ganze Straß züge und gaben nicht einmal den Kraftſahrzeu den Weg frei. Großes Hallo ſetzte jedesmal ſobald ein Nikolaus auf einem Fahrrad ſicht wurde und ſelbſt ein motorradfahrender Nikol⸗ wurde in den Straßen Mannheims ermittelt. 9 langſam ließ der Lärm in den Straßen nach, ſebesmal neu aufbrandete, ſobald die Kinder eil neuen Nikolaus entdeckt hatten. Eine„Reſpektperſon“ war der Nikolaus nur leinen Familienkreis noch geblieben, wo er mit E und Rute bei den kleinen Kindern erſchien, um für ihre guten Taten zu belohnen und für ihre bö Taten zu ſtrafen. So iſt das alte deutſche Feſt d goch in ſeiner urſprünglichen Form erhalten geb! ben, wenn auch die größeren Kinder auf der Stra ſch ein„Volksvergnügen“ aus dem Nikolaus“ machten. Weihnachten im Hausfrauenbund Als Abſchied von ſeiner alten Daſeinsforn zugleich als Auftakt zu neuen Zielen veranſi her Mannheimer Hausfrauenbund, Umgliederung in die Abteilung Volkswirt Hauswirtſchaft der NS⸗Frauenſchaft nun ja it nigen Wochen Tatſache geworden ſein wird, g nachmittag im Silberſaal des Palaſthotels eine aus ſtimmungsvolle Adventsfeier. Soga Preſſe fand,— weil ſie in dieſem Kreiſe imm ein bißchen mit„zur Familie“ gerechnet wurk enn reizendes Tannenzweiglein mit goldbeſter Peihnachtslicht auf ihrem Tiſch und freute ſich tend der ausgezeichneten künſtleriſchen Darbi gen gleich allen andern dieſer ſo„unſachlichen“ leuchtung. Die Vortragsfolge, um deren Gelingen ma en Hausfrauen ohnehin nie bange zu ſein bra It diesmal als Scheidegruß anſcheinend mit kohderer Liebe zuſammengeſtellt. Den muſikali Aal beſtritten Fräulein Grete Erl mit ihrer H d als Soloinſtrument wie als Begleitung der undten Geigerin Frau Leonore Godeck⸗ u zu ſchönſter Wirkung kam, ſowie Frau Kläre tank⸗Deuſter, von der man Trunk⸗ und Aeger⸗Lieder hörte. Am Flügel waltete Fräulein At Schlatter ihres bei ſo anſpruchsvoller Haus⸗ kik nicht leichten Amtes. Ein nicht alltäglicher (henuß waren die Rezitationen von Frau Eliſabeth Digan und ausdrucksvoller Vortrag noch vom Rund⸗ kuk her in ſo guter Erinnerung ſind, daß es hier kes weiteren Wortes bedarf. Vor allem ein ſehr heihnachtlich⸗liebliches Märchen, deſſen melodrama⸗ cher Ausklang die Darbietungen auf das glück⸗ lihlde beſchloß, erregte einhellig Rührung und Ent⸗ Aiken. Später ſaß man dann noch gemütlich zu⸗ Autmen und plauderte von vergangenen und kom⸗ henden Tagen, bis mit heranrückender Abenoͤbrot⸗ 8 vollbeſetzte Saal allmählich leer und leerer wurde. Der Mannheimer Hausfrauenbund iſt nun in hren zur Ruhe gegangen. Hoffen wir, daß die ötetlung Volkswirtſchaft⸗ Haus wirt⸗ helfferich, deren ſchönes, dunkel timbriertes ſcaft nach Neufahr fröhliche Urſtänd feiert!.S. —— ͤ— MM———.—öv5.—— ſein, das in ſeiner Neuartigkeit bisher kein Beiſpiel hatte. Sie iſt dabei im Grunde nichts anderes, als eine Folgerung aus nationalſozialiſtiſchem Denken. Für den, der den Sinn der Volksgemein⸗ ſchaft erfaßt hat, bedeutet es nichts, die Nachmit⸗ tags⸗ und Abendſtunden auf der Straße zu ſtehen und in die Gaſtſtätten zu gehen, um für ſeinen armen Volksgenoſſen zu ſammeln, und jedem, der es ſehen will, zu beweiſen, daß der Begriff der Solidarität überall zu Hauſe iſt. Daß er nicht halt macht vor den Wohnungstüren der Miniſter und Parteiführer, vor den Amtsräumen der Bürger⸗ meiſter, vor den Häuſern der Künſtler, vor den Schreibtiſchen der Schriftleiter. Wenn dieſe Männer am morgigen 8. Dezember einmal weggehen von ihrer Arbeit, um auf allen Straßen Deutſchlands zum Winterhilfswerk aufzurufen, dann wollen ſie damit zwei Abſichten demonſtrieren. Sie wollen auf der einen Seite zei⸗ gen, daß der Begriff des Führens— ganz gleich auf welchem Gebiete und in welcher Stellung — niemals zu trennen iſt von dem Be⸗ griff des Dienens, und daß auf der anderen Seite das Sammeln und Helfen im Winterhilfswerk e e heute ſchon ragtaglich treppauf und treppab unterwegs ſind, um für das Winterhilfswerk zu ſammeln, ein Tag der Genugtuung ſein für manche Verſtändnisloſigkeit, die ihnen gerade an den Türen mancher Gutgeſtell⸗ ten entgegentritt. Niemand iſt zu ſchade für dieſen Ehrendienſt, den Aermſten der Nation zu dienen und auf den Straßen, in den Reſtaurants zu ſammeln, um da⸗ durch die Not lindern zu helfen. Die Bewegung hat in der Kampfzeit Menſchen aus allen Schichten des Volkes in ihren Einheiten zuſammengeführt und geprägt. Mit der Machtübernahme wuchs aus der Ge⸗ meinſchaft der Bewegung die Gemeinſchaft des gan⸗ zen Volkes. Alles das, was ſich in den Bezirken der kleinſten nationalſozialiſtiſchen Einheiten voll⸗ zogen hatte, übertrug ſich nun auf die Weite der Nation. Die Zeiten ſind vorüber, daß die führen⸗ den Männer des Staates, des Kulturlebens oder des Schrifttums keine Vorſtellung haben von dem, was das Volk empfindet, wie es lebt, wie man dem einzelnen in der Gemeinſchaft helfen kann. Der 8. Dezember wird die Solidarität des Staates und der Führung mit dem letzten Volks⸗ genoſſen in neuer Form zum Ausdruck bringen. Waldpark und die Reiß inen, um 2 Uhr an der Endͤhalteſtelle der Straßenbahn am Waldpark.— Fahrräder werden eingeſtellt. — ze Weihnachtsmeſſe auf dem Meßplatz. Das Ver⸗ legen der Weihnachtsmeſſe und des früher auf dem Neumarkt befindlichen Chriſtbaumverkaufs auf den Meßplatz bedeutet eine glückliche Löſung. Die beiden Verkaufsreihen werden ſich längs des Weges er⸗ ſtrecken, der vom Brückenkopf quer über den Meß⸗ platz nach der Waldhofſtraße führt. Während auf die öſtliche Seite des Weges die Chriſtbaumver⸗ kaufsplätze kommen und eine geſchloſſene Baum⸗ reihe bilden werden, ſtellt man die Verkaufs⸗ buden, vorwiegend Zuckerbuden und Spielwaren⸗ ſtände, auf die weſtliche Seite des Weges. Wer oͤurch die Weihnachtsmeſſe geht, hat ſo auf der einen Seite das bunte Vielerlei der Meſſe und auf der anderen Seite die Weihnachtsbäume, von denen die erſten bereits eingetroffen ſind, obgleich der Ver⸗ kauf auf allen Chriſtbaummärkten der Stadt erſt am Sonntag beginnt. Auch ein Teil der Meßleute, die durchweg von Mannheim ſtammen— auswärtige hat man nicht zugelaſſen— hat bereits mit dem Aufbau ihrer Buden begonnen. auch aus einer schmutzlösenden Substanz. seine doppelte Wirkung: der Schmutz wird aufgeweicht und dann, durch leichtes Reiben völlig entfernt. gut für feines und für grobes Putzen. Vim reinigt schonend und erleichtert Ihnen die Arbeit. Denke daran: Aluminium ist ein weiches Metall. Aber selbst die härteste Emaille hält auf die Dauer einem gewöhnlichen Scheuermittel nicht stand. Denn gewöhnliche Putzmittel bestehen aus groben Bestandteilen, die, unter körperlicher Anstrengung der Hausfrau, den Schmutz fortkratzen. dagegen besteht nicht nur aus feinen Mineralien, sondern So erklärt sich DOPPELT WIRK SAM Vim ist gleich Vim kratzt nie. Vim Grobes Scheuermittel feuclu, 40 mal vergrò fert. Die spitzigen und groben Mineralsplitter ver- ursachen Nrutzer. IM feucht, 40 mal vergrõßert. Schmutaldsende Substanz umhillli die feinen Mineralteilchien: Vim ſeratet nirht. ne Alu Siobe. SUNLICHT CES. A. C. MANNHEIM. BERLIN dan emnehmen, und vir vieferauten in gewiſſen Zeitabſchnitten nach Mann⸗ heim kamen zur Abrechnung. Auf dieſe Weiſe wur⸗ den Kommiſſionsmöbel im Werte von einer Million Mark abgerechnet. Die abgeſchloſſenen Kommiſſions⸗ Clover verträge mit den Lieferanten wurden durch dieſes Verrechnungsſyſtem erſetzt. Es gab aber auch Lieferanten, die mit dieſer Methode nicht zufrieden waren und auf dem ur⸗ ſprünglichen Vertrag beſtanden, wonach ſie jeweils vom Verkauf der in Kommiſſion gegebenen Möbel unterrichtet werden mußten. Einige ſtellten die Firma vor die Wahl„Entweder Staatsan⸗ walt— oder Geld“, andere ſetzten einen Treu⸗ händer für ihr Kommiſſionslager bei der Firma L. ein, der darüber zu wachen hatte, daß nichts verkauft wurde ohne Benachrichtgung der Lieferanten. Meiſt ließen ſie ſich aber vertröſten und hofften doch noch, zu ihrem Geld zu kommen. Die Nachmittagsverhandlung fiel am Donners⸗ tag aus; heute Freitag dürften zunächſt die beiden Gute chter zu Worte kommen und dann die Plä⸗ doyers des Staatsanwaltes und der beiden Ver⸗ teidiger ſich anſchließen. 2 Anraſſen. zirksrat ein, die er damit begründere, vup de e dieſes Hauſes Schulden gemacht habe und der Sohn ſeines Gläubigers das Darlehen von 500 Mark ab⸗ wohnen wolle. Bei einer monatlichen Miete von 15 Mark hätte man eine zeitlich recht lange Aus⸗ nahmebewilligung geben müſſen, zu der ſich der Be⸗ zirksrat nicht entſchließen konnte. Bei der Entſchei⸗ dung, die eine Ablehnung der Beſchwerde brachte und eine Räumungsfriſt bis zum 1. April 1935 feſt⸗ legte, war ausſchlaggebend, daß die unbefugt ein⸗ gerichtete Wohnung in keiner Weiſe den bau⸗ und feuerpolizeilichen Vorſchriften entſprach. Unbefugt höher gebaut In Feudenheim hatte ein Bauunternehmer an der Rückſeite eines Hauſes einen Anbau höher er⸗ ſtellt, als er in den genehmigten Plänen vorgeſehen war. Gegen die Verfügung, die Höhe des Anbaues auf die genehmigte Linie zurückzuführen, wurde Einſpruch mit der Begründung eingelegt, daß man mit dem Bau vor Eintreffen der genehmigten Pläne begonnen habe. In dieſem Zuſammenhang wurde von dem Vorſitzenden mit Nachdruck vor vor⸗ ſonderen Gründen ſich im Vorplatz in die Nähe des Kloſetts eine Spülküche erbaut, die nicht in den ge⸗ nehmigten Bauplänen vorgeſehen war. Gegen die verlangte Entfernung hatte er Beſchwerde einge⸗ legt. In der Verhandlung mußte er ſich ſagen laſ⸗ ſen, daß ſchon aus hygieniſchen Gründen eine Spül⸗ küche nicht neben dem Kloſett ſich befinden darf. Der Beſchwerdeführer zog ſeine Beſchwerde zurück, ehe es zu einer Entſcheidung kam, die ſelbſtverſtändlich ablehnend ausgefallen wäre. Genehmigte Konzeſſionen: Genehmigt wurden nach ſtrenger Prüfung die Geſuche: Karl Laurenzi für die Wirtſchaft Dalberg⸗ ſtraße 40; Paula König Wwe. für die Wirtſchaft „Zum Barbaroſſa“, Riedfeldſtraße 44; Maria Centa Auwärter für das Kaffee„Kurpfals“, O 6, 2; Jakob Feuerſtein für die Wirtſchaft„Zum ſilbernen Anker“, Waldhof, Untere Riedſtraße 10; Heinrich Schmitt für den Kleinhandel mit Branntwein und Flaſchenbier im Hauſe Spelzenſtraße 14; Hans Keitel für den Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe Friedrich⸗ NSDbAp-Uiffeilungen Aus gatteſamilichen Behenntmachungen eamemmen Anordnungen der Kreisleitung Der Pg. Paul Schenk, Mannheim, T 6, 39, hat ſeinen der Kreisleitung Mannheim ausgeſtellten Zwiſchen⸗ eis, Mitglieds⸗Nr. 1 140 676 ſowie ſeinen SA⸗Aus⸗ und 4 Quittungskarten der Hilfskaſſe verloren. Vor Mißbrauch rd gewarnt. je Kreiskaſſenverwaltung. Karteiabteilung. PO Schwetzingerborſtadt. Sämtliche Parteimitglieder ſowie Angehörige der SA und Ss werden hiermit erneut darauf hingewieſen, daß die Mitgliedsbeiträge nicht mehr in der Wohnung erhoben werden, ſondern ſ p äteſtens bis zum 10. ei! jeden Monats auf der Ortsgruppengeſchäfts⸗ oiplatz 7, 1 Treppe, während der üblichen Ge⸗ unden zu entrichten ſind. Kaſſenſtunden finden ſtatt: ch, mit Ausnahme Samstags, von 15 bis 19 Uhr. zumboldt. Freitag, 7. Dez., 20 Uhr, Sitzung der pol. iter im Heim. Deutſches Eck, Freitog, 7. Dez., 20 Uhr, im„Alten Reichskanzler“, 8 6, 20, Verſammlung der Hauswarte der Zellen 28 und 28a. Oſtſtabt. Dienstag, 11. Dez., Hitler⸗Realgymnaſitum, Tullaſtraße: rung für Pg. und Unterorganiſationen uſw.). Feudenheim. Achtung! Die Monatsbeiträge ſind Bring⸗ Kaſſenſtunden im Alten Schützenhaus täglich, er⸗ aus dem Auſchlag vor dem Schützenhous. NS Frauenſchoft Deutſches Eck. Freitag, 7. Dez., fällt der Heimabend wegen es Baſars aus. 8 S⸗Fr.⸗Bibliothek, L 9, 7 fällt die Sprechſtunde am itag 7. Dez., aus. 20.30 Uhr, Adolf⸗ Mitgliederverſamm⸗ (NSF, NSBO Fre Deutſches Jungvolk Abt. AR. Kolonial⸗, Grenz⸗ und Auslandsreferat. Die Aufführung des Films„Der Reiter von Deutſch⸗Oſtafrika“ Dez., ſtatt. Die Auord⸗ findet erſt oem Montag, 10. t. nung vom Dienstag, 4. Dez., wird widerrufen. Die Probe findet am Montag, 10. Dez., 19.30 Uhr in M 4a ſtatt. Dez., 19 Uhr an der Endſtation oder 19.55 Uhr am Roſen⸗ garten on. Ihr könnt nicht am Sonntag helfen, ſondern müßt am Samstagnachmittag Dienſt machen. Oſtſtadt. Freitag, 7. Dezember, Antreten ſämt⸗ licher Mädels an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche um 19.4 Uhr. Entſchuldigungen werden nicht angenommen. Untergau 171, Mannheim Sämtliche Gruppenſührerinnen der Ringe I, II und J treten am Samstag, 8. d.., 15.30 Uhr, am Hauptbahn⸗ hof an. Decken und Schlaſſäcke ſind mitzubringen. Abtl. Sport. Freitag, 19.30 Uhr, Turnen in der Gliſſabelhſſchule für ſämtliche Sportwartinnen. Oſtſtadt. Die gemeldeten Mädels für den Baſar treten in einfachem Sommerkleid und weißer Schürze Sams ⸗ tog, 8. Dezember, nachmittags.90 Uhr, im Roſengarten an. BM Rheintor. Samstag, 8. Dez., treten Schar 1 und Schar II. Schaft 1 und 2 um 10 Uhr und Schar II, Schaft 3 und 4 und Schar III um 11.30 Uhr am K⸗5⸗Platz an. Turn⸗ zeug mitbringen. Diejenigen Mädels, die letzten Samstog kein Geld dabei hatten, bringen diesmal 10 Pfg. mit. Oſtſtadt. Schar 1 Schaft 4, Schar II tritt Sams bag, den 8. d.., 20 Uhr, in Kluft am Karl⸗Benz⸗Denkmal an. Schreibzeug und 10 Pfg. mitbringen. Lindenhof(Vorwärts). Samstag, den 8. d.., um 8 Uhr, treten ſämtliche Mädels und Führerinnen an der Linmdenhofſchule an. Deutſche Arbeitsfront Da, NS Oſtſtabt. Freitag, 20 Uhr, Roſen⸗ garten reſtauvant, Nebenzimmer(Eingang Prinz⸗Wilhelm⸗ Straße) Sitzung aller Betriebszellenobleute und „walter, der Straßenzellen⸗ und Blockwalter. Pflicht⸗ erſcheinen. Verſpätetes Erſcheinen oder unentſchuldigtes Fernbleiben wird diſtztplinariſch geahndet, da äußerſt wich⸗ dige Tagesordnung. Etwaige rückſtändige Berichte und dergleichen ſind mitzubringen. Strohmarkt. Freitag, 7. Dezember, 20.30 Uhr, ſpricht im Ballhaus Kreisleiter Pg. Dr. Roth über das Themo: „Mit der Volksgemeinſchaft gegen Not und Elend“. Unſeren Mitgliedern wird der Beſuch dieſer Veranſtaltung hiermit zur Pflicht gemacht. NSO⸗Mitglieder, die keiner Betriebszelle angehören und ihren Wohnſitz im BDM Feudenheim. Die Mädels, die ſich Helfen gemeldet haben, treten heute, für den Baſar zum Freitag, 158 Orbsgruppenbereich haben, wollen ihre Adreſſe bei der Ortsgruppenlettung im Haus der deutſchen Arbeit(Zim⸗ mer 33) bekannt geben. Deutſche Augeſtellteuſchaft Berufsgruppe der Techniker. Freitag, 7. Dez., 20 15 Uhr,„Deutſches Haus“, O 1, 10, Oberingenieur Schmidt⸗ Stafford:„Das ſchwere Schiffsgeſchütz im Landkrieg 1914/18“. Berufsgemeinſchaft der weibl. Angeſtellten. Freitag, 7. Dez., 20 Uhr, in N 4, 17: Uebungsfirma Porzellanhaus Bohbma. Berufsgruppe der Werkmeiſter. Samstag, 8. Dez., 20 Uhr, Gaſthaus„Zum Rebſtöckl“, Friedrichsfeld, Vortrag: „Der Werkmeiſter in der Reichsverſicherung für Angeſtellte“. Redner: BK. Böhler⸗Mannheim.— Samstag, 8. Dez., 20 Uhr, Gaſthaus„Zur Krone“, Neckarau, Vortrag:„Rie⸗ men⸗, Seil⸗ und Stahlantrieb“. Redner: BK. Schlager⸗ Mannheim. Beruſsgemeinſchaft der Kaufmannsgehilfen Fachgruppe Nahrungs⸗ und Genußmittel ⸗Induſtrie. Samstag, 8. Dez., 14.30 Uhr, Beſichtigung der Eich⸗ baumbrauerei. Amt für Beamte Sonntag, 9. Dez., 19.30 Uhr, im großen Saale des Friedrichsparkes Kundgebung der Fachſchaft Reichspoſt ſür die Kreiſe Mannheim, Weinheim, Heidelberg und Mosbach. Redner: Reichsfachbearbeiter pg. Tourneau. Der Abend iſt mit unterhaltenden Darbietungen umrahmt. Erſcheinen aller dienſtfreien Berufskameraden iſt Pflicht. NS— Kreisamtsleitung Veröffentlichungen der NSKO⸗Ortsgruppen bedürfen zuvor der Genehmigung der jeweils zuſtändigen Stelle, und zwar für Verſammlungsankündigungen: der Kreis⸗ amtsleiter; für Verſammlungsberichte: der zuſtändige Hoheitsträger. Samstag, 8. Dez.: Sammlung für das WHW. Es beteiligen ſich jeweils der Ortsgruppenobmann und deſſen Stellvertreter. Die Genannten haben ſich nachm. um 3 Uhr bei ihren zuſtändigen pol. Leitern zu melden. Die Namen der an der Sammlung beteiligten Amtswalter ſind heute noch der Kreisamtsleitung bekanntzugeben. Amt für Kriegsopferverſorgung BNS DJ Es ſpricht Kreisſchulungsleiter Pg. Dr. Greulich über„Organiſation der NS Daß“ und Bezirkspropaganda⸗ leiter Pg. Dr. Rimmelin über„Raſſe, Volk und Recht“. Freitag, 7. Dezemper 1984 — N 8 „ M laabt docli ubiug LenAEE IEEE 2 ße 121 in Neckarau; Fritz Enderle für das Kaffee rſo“, J 1, 6; Auguſt Lammarſch Ehefrau Babette orene Bonauer für die Gaſtwirtſchaft U 1, l, Julius Röhheuſer in Schwetzingen für den inhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Scheſſel⸗ ße 23 unter Beſchränkung des Verkaufs an Bahn⸗ eiter der Stre 5 ecke Hockenheim Rheinau. Hinweiſe Das ſtädtiſche Schloßmuſeum mit der neuen Son⸗ ausſtellung, die in Bild und Schrift die Entwick⸗ ig des deutſchen Liedes vom Minne⸗ und eiſterſang bis zur Gegenwart veranſchaulicht, iſt nntag von 11—16 Uhr unentgeltlich geöffneſ, gen des am Nachmittag zu erwartenden Andran⸗ wird den Beſuchern empfohlen, auch die Vor⸗ agsſtunden zu benutzen. 222 5 unetarium. In der Reihe der Vorträge über e Heutſche Phyſiker“ ſpricht am nächſten Mon⸗ hend Profeſſor S. Fröhner über Werner ziemens und die neuzeitliche Entwicklung der otechnik. Der Vortrag wird durch Experi⸗ „Lichtbilder und Vorführung eines Films er⸗ Univers. 1— 2 a 55 An Hayen =——. 88 55 — 5 De% 2 D. 7 1 8 8—— — 3 f 125 2 2 E 5 WI Deyn N 54 N U* r 18 Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Großwet⸗ Bericht der Frankfurt a. M. vom 7. Dezember: Die terlage befindet ſich in einer neuerlichen Umgeſſal⸗ tung. Sie wird gekennzeichnet durch langſames Vor⸗ dringen kalter Luft von Oſteuropa her nach Deutſch⸗ land, ſowie kräftigen Luftdruckanſtieg über Frank reich. Wenn auch raſche Abkühlung be uns nicht du erwarten ſteht, ſo kann doch unter einzelnen und meiſt leichteren Niederſchlägen mit allmählichen Kälterwerden gerechnet werden. Vorausſage für Samstag, S. Dezember Vielſach neblig, ſonſt wolkig und nur gelegentlih aufheiternd, immer noch vereinzelte Niederſchläle langſame, weitere Abkühlung, füdliche und öſtlihe Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am h. Dez + 14,7 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 7. Dez. T 7 Grad; heute früh 8 Uhr. n Groß Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Rhein⸗ Pegel 3. 0 7. Neckar⸗Pegel“ 4 5. 6 J. Rheinfelden 1,731 2,02.05 b 8 218.208 Breiſach.. 0,620.00 J, Niang*.7420 3 Ke! 1 102,12 Jagſtfe 55 Maxau 3143 695•53 ioc 3 M im. 1,82 18 23.480l Plochlugen. 4 Kaub. 500 00 07 1,35 Diedesheim. 0,0 a Köln 0,610,04 8100,97 1 — e ee, bete, f een . Mi ſchen ſtatif verk; wich deru kom! genü ſond rom! Uebe men der gege! lichen ziffe! um? zuge! 934 0 5 18 1 Aus Baden Innenminiſter Pflaumer zur badiſchen Anfallverhütungswoche Unfallverhütung iſt nicht nur Aufgabe der Polizei, die mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln ſich dieſer Aufgabe unterziehen wird, Unfallverhütung iſt insbeſondere Sache jedes Verkehrsteilnehmers, jedes Kraftfahrers, Rad⸗ fahrers und Fußgängers, Unfallverhütung iſt darüber hinaus Pflicht Kaffee jedes deutſchen Volksgenoſſen. Babette 5 193 Wieviel Fremde kommen nach Baden? 0 cheſfel,* Karlsruhe, 6. Dez. Die vom Badiſchen Statiſti⸗ Bahn⸗ ſchen Landesamt für die Deutſche Reichseildienſt⸗ ſtatiſtik zuſammengeſtellten Ergebniſſe der Fremden⸗ perkehrsſtatiſtik für den Monat Oktober 1934 in 14 . wichtigeren badiſchen Fremdenplätzen ergeben wie⸗ derum eindeutig eine Zunahme der Zahl der ange⸗ kommenen Fremden und ihrer Uebernachtungen ge⸗ 25 genüber dem gleichen Monat des Jahres 1933. Be⸗ n Son⸗ zonders erfreulich iſt, daß ſowohl die Zahl der ange⸗ entwick⸗ kommenen Fremden aus dem Ausland, als auch ihre 1 5 und Uebernachtungsziffer wiederum bedeutend zugenom⸗ licht, it men hat. Es beträgt der Hundertſatz der Zunahme 1 der angekommenen Fremden überhaupt 18,9 v. H. lnbran⸗ gegenüber Oktober 1933 und bei den darunter befind⸗ de Vor, lichen Ausländern 34,8 v. H. Die Uebernachtungs⸗ afern haben gegenüber dem Monat Oktober 1939 um 22,4 v. H. und bei den Ausländern um 27,3 v. H. ge über zugenommen. f n Mon⸗ 5 5 1 Sängerehrung in Nußloch 1355* g. Nußloch, 6. Dezember. Der Geſang verein 1 Liederkranz“ hatte vor kurzem ſeine Mitglie⸗ ms er⸗„Lie 8 8 ü 9 Großwek⸗ Imgeſtal⸗ mes Vor⸗ Deutſch⸗ er Frank⸗ nicht zu nen und zählichem ember legentlich erſchläge⸗ d öſtliche der mit ihren Angehörigen im Saale zur„Krone“ herſammelt, um eine Reihe von verdienten aktiven und paſſiven Mitgliedern auszuzeichnen. 7 an⸗ genehme Unterhaltung ſorgten die Muſikſtücke eines Orcheſters ſowie die Geſangsſolis von Franz Feh⸗ tinger. Vorſtand Georg Renſch konnte mit herz⸗ lichen Glüchwunſchworten für 25jährige Sängerſchaft die Silberne Sängernadel überreichen an Heinrich Ditton, Fritz Scheid und Jakob Frohmüller. um zwei ganz beſonders verdienſtvolle Mitglieder zu ehren, war der Kreisleiter des Sängerkreiſes Heidelberg, Hauptlehrer Kaufmann aus Heidelberg, uuſchtenen. Er konnte dem Sänger Joſef Men⸗ tat für 50jährige Treue zum deutſchen Lied die Joldene Sängernadel ſowie den Ehrenbrief hes Deutſchen Sängerbundes übermitteln. Ebenſo wurde Chormeiſter Auguſt Ziegelmüller, der den erein ſchon rund 30 Jahre lang dirigiert, für Hährige aktive Betätigung ebenfalls mit der Gol⸗ genen Sängernadel ausgezeichnet. Zum Schluſſe könnte Vereinsvorſtand Georg Renſch für B jährige Mitgliedſchaft zu Ehrenmitgliedern ernennen: a) ak⸗ a Fritz Scheid und Heinrich Ditton, b) paſſiv: Heinrich Bach, Heinrich Burger, Fritz Fecht, Theo⸗ dor Fiſcher, Michael Heibel, Heinrich Keil, Willi Kürtz, Heinrich Menrath, Egidius Neff, Anton Sar⸗ lar, Philipp Winter, Anton Wipfler und Karl Zie⸗ gelmmüller. * 01. Heidelberg, 6. Dez. Auf Antrag des Mini⸗ ſeriums des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz⸗ Abteilung Kultus und Unterricht— hat das Staats⸗ nisterium verfügt, daß künftig die mediziniſche Klänſk der Univerſität Heidelberg in Anbetracht her großen Verdienſte, die ſich Geh. Rat Profeſſor Dr. Ludolf von Krehl um die Begründung und Enkwicklung der Klinik erworben hat, die Bezeich⸗ nung„Fudolf⸗Krehl⸗ Klinik“ zu führen hat. gung findet in Heidelberg ſtatt. ern nhei Neue Man mer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Das zugunglück beim Bahnhof Vaihingen Vorbiloͤliche Pflichterfüllung des Lokomotivführers bis in den Tod ab Vaihingen a. d.., 7. Dez. Das Unglück beim Bahnhof Vaihingen, dem vier Meu⸗ ſchenleben zum Opfer gefallen ſind und über das wir bereits in unſerer Abendausgabe be⸗ richtet haben, iſt ſofort gründlich unterſucht worden. Es ſteht feſt, daß der Schrankenwärter zu nächſt die Schranken bereits geſchloſſen hatte. Dann kam der ihm bekannte Bauunternehmer Heck mit ſeinem Laſtwagen und bat ihn, er möchte ihn doch ſchnell noch die Geleiſe überqueren laſſen. Er öffnete die Schranken, da brauſte auch ſchon der Schnellzug Karlsruhe Stutt⸗ gart mit etwa 80 Stundenkilometer Ge⸗ ſchwindigkeit heran. Was dann folgte, kann auch der Schrankenwärter nicht genau beſchreiben, denn der ſonſt ſo pflichtgetreue Beamte brach nachher zuſammen. Der Laſtwagen war mit vier Perſonen beſetzt. Es iſt dabei merkwürdig, daß der Führer des Laſt⸗ wagens und ſein neben ihm ſitzender Beifahrer nicht getötet wurden, während der Bauunternehmer Heck und der Zimmermann Schurr, die hinten im Wagen ſaßen, vom Tode ereilt wurden. Der Führer und der Beifahrer wurden verletzt und wurden ſofort in das Krankenhaus gebracht. f Der Lokomotivführer hat ſelbſtverſtändlich ſofort die Bremſen gezogen, gab aber— und dieſe Geiſtes⸗ gegenwart hat ein noch größeres Unglück verhütet— als der Zuſammenſtoß geſchehen war, ſofort wieder Dampf, ſo daß die dem Tender und dem Packwagen folgenden ſchweren Schnellzugswagen ſich nicht über⸗ einander ſchieben konnten. Etwa 15 Meter vom Uebergang entfernt ſpran⸗ gen die Maſchine und der Kohlen⸗ und Packwagen aus den Geleiſen, und der Zug brauſte ſo mit kaum verminderter Geſchwindigkeit durch die Station. Die Spuren, die die Maſchine hinterlaſſen hat, ſind deut⸗ lich zu erkennen. Der Bahnſteig des Bahn⸗ hof s Vaihi ngen iſt mit Metallteilen überſät. Die hölzernen Gleisübergänge ſind von den Rädern der Maſchine zerſchnitten. Erſt etwa 120 bis 150 Meter vom Bahnhof vor einer Weiche ſtürzten Maſchine und Kohlenwagen um. Der ſtark mitgenommene Gepäckwagen wurde ebenfalls aus der Fahrtrichtung getragen. Der Heizer Wendling aus Karlsruhe verſuchte ſich durch Abſpringen zu retten. Die Flucht von der Maſchine gelang ihm aber nicht mehr. Es wurden ihm beide Füße abge⸗ drückt. Er wurde ins Krankenhaus nach Mühlacker gebracht und iſt dort kurz darauf ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen. Der Lokomotivführer Schaber aus Karlsruhe blieb auf ſeinem Führerſtand. Mit der Hand am Bremshebel ging er in höchſter Pflichterfüllung in den Tod. Dieſem wacke⸗ ren Beamten iſt es zu verdanken, daß das Unglück nicht noch größere Ausmaße angenommen hat. Was Augenzeugen berichten Karlsruhe, 7. Dezember. Zwei Ingenieure aus Karlsruhe, die ebenfalls in dem Unglückszug D 37 ſaßen, geben folgenden Augenzeugenbericht: Der Zug verließ Karlsruhe mit einigen Minuten Verſpätung. Bald nach der Abfahrt begaben wir uns in den Speiſewagen, um zu frühſtücken. Die Fahrt verlief ohne irgendwelche beſonderen Merkmale, bis dann kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Vaihingen⸗Enz der Wagen einen furcht⸗ baren Stoß erhielt. Wir ſuchten ſofort einen feſten Halt zu bekommen, denn der Wagen erhielt einen zweiten Gegenſtoß und holperte, nach beiden Seiten wankend, über die Schienen. Mit großem Getöſe fielen Flaſchen und Teller durcheinander. In⸗ zwiſchen hatten wir den Bahnhof Vaihingen⸗Enz paſſiert, dann erfolgte nochmals ein ſtarker Stoß, und der Zug hielt an. Wir verſuchten dann, durch die Wagentür ins Freie zu gelangen, was mit eini⸗ ger Kraftanſtrengung auch gelang. Der Anblick des Zuges bot ein erſchreckendes Bild. Der Gepäckwagen und ein Perſonenwagen hatten ſich nach links auf die Seite geneigt, und der Speiſewagen ſaß mit den Puffern in der Hinterwand des Perſonenwagens. Die Lokomotive war zuerſt gar nicht zu ſehen. Erſt an den Dampfwolken be⸗ merkten wir, daß die Maſchine auf der rechten Seite lag. Sofort eilten wir dorthin, um zu helfen. Aber leider vergebens. Der ausſtrömende Dampf hatte dem Lokomotivführer, der außerdem noch Verletzun⸗ gen erhielt, bereits ſchwere Wunden verurſacht. . AVA y ³Ü¹. ð ⁰ð yt r Vaoͤens Kneipp-Vereine lagten in Gaggenau Ol. Gaggenau, 7. Dezember. In unſerem Kneipp⸗ kurort tagten die Vertreter der Kneippvereine aus allen Gegenden des Landes, um ſich über ihre Ar⸗ beit Rechenſchaft zu geben. Dr. med. Rahner ver⸗ breitete ſich in einem intereſſanten Vortrag über das Weſen der Kneipp⸗Behandlung. In unſeren Tagen ſei den natürlichen Heilverfahren vor allem durch den Nationalſozialismus gerechte Anerken⸗ nung zuteil geworden. Der Hauptwert der Kneipp⸗ Methode beſtehe nicht darin, die Kranken zu heilen, ſondern die Geſunden geſund zu erhalten. Bürger⸗ meiſter Dietz überbrachte die Grüße der Stadt Gaggenau, Landesführer Prof. Dr. Eckſtein⸗Frei⸗ burg trat dafür ein, daß beſonders die Jugend der verſchiedenen Verbände über die geſunderhaltende Wirkung der Kneipp⸗Methoden aufgeklärt wird. Im Laufe der internen Beratungen wurden u. a. die neuen Satzungen genehmigt. Die nächſtfährige Ta⸗ Ein diamantenes Paar * Kork bei Kehl, 7. Dezember. Das ſeltene Feſt der Diamantenen Hochzeit feierten hier die Eheleute Michael Baas und Anna Maria geb. Thorwart. Die Jubilare ſind 86 bzw. 84 Jahre alt und noch recht rüſtig. Michael Baas iſt Altveteran von 1870/1 und das älteſte Ehrenmitglied des Krie⸗ gervereins Kork. Zwei Söhne leben in Südweſt⸗ afrika. * Walldürn, 5. Dezember. Die Gemeinde Wall⸗ dürn hat beſchloſſen, die Gemeindegetränke⸗ ſteuer nicht mehr zu erheben. * Freiburg, 6. Dezember. Die große Luft⸗ ſchutzausſtellung wurde bisher von 30 000 Perſonen beſucht. Der 30 000. Beſucher traf am Mittwoch ein. Es war der bekannte Freiburger Schauſpieler Fred Himmighoffen, der mit minutenlangem Sirenengeheul und Böller⸗ ſchüſſen empfangen wurde. Außerdem hat er den von der Luftſchutzausſtellung ausgeſetzten Freiflug gewonnen. 5 Aus der Pfalz Einzelhändler müſſen ſich melden * Neuſtadt, 7. Dezember. Der Geſamtver⸗ band des Deutſchen Einzelhandels, die vom Reichswirtſchaftsminiſter eingeſetzte Pflichtorga⸗ niſation der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, macht in einer Zuſchrift darauf aufmerkſam, daß der größte Teil der Meldefriſt bereits abgelaufen iſt, daß aber noch immer viele Einzelhändler ſich nicht zum Geſamtverband gemeldet haben. Der Geſamt⸗ verband teilt weiter mit, daß Unternehmer und Sämtliche führenden Perſönlichkeiten der Wirt⸗ ſchaft, des Staates, der Gemeinden, ſammeln morgen für den bedürftigen Volksgenoſſen und geben dadurch einen lebendigen Beweis für ihre Verbundenheit mit dem Winterhilfswerk. für die Armen! Schließt die Reihen, opfert Unternehmungen des Einzelhandels ſich bis ſpäte⸗ ſtens zum 8. Dezember 1934 bei den Melbdeſtellen des Geſamtverbandes gemeldet haben müſſen, wenn ſie ſich Nachteile erſparen wollen. Bürgermeiſter Allbrecht, der beauftragte Organiſationsleiter des Geſamtverbandes des Deut⸗ ſchen Einzelhandels für die Rheinpfalz, wünſcht, daß die Meldungen bei den Ortsgruppen des Handels⸗ ſchutzverbandes abgegeben werden. Meldungen ohne Meldegebühr ooͤer Meldegebühren ohne Meldebogen werden nicht angenommen. Auch Fabrikanten, Groß⸗ händler und Handwerker, die Einzelhandel betreiben, ſind meldepflichtig, wenn der jährliche Umſatz im Einzelhandel mehr als 3000 Mark beträgt. Hand⸗ 1 85 melden ſich durch die Handwerker⸗Organi⸗ ſation. Die Markſcheine unter dem Hut Das Auge des Zolles wacht ol. Zweibrücken, 6. Dezbr. Ins Unterſuchungs⸗ gefängnis eingeliefert wurde eine Saarländerin wegen Deviſenvergehens. Sie wurde bei der Zollkontrolle am Bahnhof hier erwiſcht, als ſie unter dem Hut 30 Mk. über die Grenze bringen wollte.— In Unterſuchungshaft genommen wurden ferner wegen Paßvergehens der 21jährige Gg. Marx aus Mallersdorf, der 20jährige Fritz Kro h⸗ mer und ſein 22jähriger Bruder Gottlieb Kroh⸗ mer aus Oedenwaloſtetten, die an der Zollſtelle Kaplanerhof aufgegriffen worden waren, als ſie ohne gäſſe aus Frankreich kamen. Wegen Deviſenver⸗ gehens wurde die 60jährige Maria Schönberger aus Saarlouis⸗Roden in Unterſuchungshaft genommen, die bei der Kontrolle am hieſigen Bahnhof im Beſitz von 60 Mk. befunden wurde, die ſie ohne Genehmi⸗ gung ins Saargebiet bringen wollte. Amerikaniſches Dankfeſt in Heidelberg Zur Erinnerung an Amerikas Koloniſierung vor 300 Jahren * Heidelberg, 7. Dez. Zur Erinnerung an den Beginn der Koloniſierung Amerikas, die vor 300 Jahren mit dem Blockhüttenbau engliſcher Auswanderer einſetzte, veranſtalteten die in Heidel⸗ berg weilenden Amerikaner dieſer Tage ein Dank⸗ feſt, an dem insbeſondere auch die amerikaniſchen Studentinnen und Studenten der Heidelberger Uni⸗ verſität teilnahmen. Das Feſt fand im dem alten Kohlhof ſtatt, deſſen Beſitzer die Amerikaner u. a. mit dem herkömmlichen gebratenen Truthahn be⸗ wirtete. Vischanstall Folne papierausstaftung 2. 2 . 2 4 Ein ſchönes Geſchenk Cauſende warten auf Balatum und ſreuen ſich ſchon heute, einen abgepaßten Ceppich, einen Täufer oder einen Be⸗ lag für ein ganzes Zimmer geſchenkt zu bekommen: denn ein Raum mit Balatum ausgelegt, iſt noch einmal ſo gemütlich, und wenn Sie bedenken wie wenig Geld dazu nötig iſt, dann kann Balatum für viele Anläſſe ein prak⸗ liches Geſchenk werden. 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Ein halbes Dutzend pflanzen gibt es auk der Erde, die diefes wertvolle Genußmittel enthalten; alle ſind ſie vom inſtinkt gefunden worden. So der abelſiniſche Kaffeeſtrauch, die chineſiſche Teeſtaude, der Matébaum paraguay's, die Kkolanus Afrikas; alle enthalten ſie ein und denkelben chemiſchen Reinſtoff, das Coffein, in identiſcher Form. Rohſtoffen wurden ſo empiriſch in einer Weile ausgearbeitet, wie ſie heute noch die beſte iſt. Auch die richtigen Umgangsformen mit den Daß man der ſtein⸗ harten Kaffeebohne mit dem ſchwerſten Geſchütze des Röſtens zu Leibe gehen muß, damit ſie ihr Coffein an das heiße Waſſer abgibt, wußten vor iodo Jahren ſchon die alten Abeſſinier; daß man dagegen das feeblatt wie ein rohes Ei behandeln muß, um nichts an ihm zu verderben, iſt uralte Chinetenweisheit, und wenn die afritzaniſchen Neger ihre Kolanuß roh kauen, ſo iſt das auch weiſer inſtinkt, denn in der kriſchen Kolanuß iſt das Coffein in einer Bindung enthalten, die eine beſonders leichte Aufnahme in den menſchlichen Körper ermöglicht. Von der elementaren Macht und Größe des wohlmotlvlerten Coffeinhungers der Menſchheit gibt der Welthandel mit Kaffee und ſee erſt die richtige Vorſtellung. trägt 1,380 Milliarden Kilo, der gleichzeitige Teekonſum ca. 400 Millionen kilo pro Jahr. Tee ca. 2,5% Coffein. Die gefamte Menſchheit konſumiert Der Weltkonkum in Kaffee im Durchſchnitt der letzten Jahre be⸗ Kaffee enthält ca. 10%, alſo heutzutage in Form von Kaffee 13,86 Millionen Kilo- Coffein, in Form von Tee ca. io Millionen Kilo, insgefamt alſo 23,8 Millionen Kilogramm Coffein im Jahre. Wollte man diele Coffeinmenge auf einen Haufen zuſammenſchaufein, ſo wäre es ein ganzer Berg von Coffein— der der Menſchheit bis heute nicht geſchadet hat— im Gegenteil! J. J. Darboven, Hamburg 15 Trinken Sle daher den veredelten, leichtbeksmmlichen Idee⸗Kaffee, das Loo⸗g⸗paket RM.22. Weitere gute Qualitäten ſind„Voran“ ½ pfund NM o. 5,„Unerreicht“ ½ Pfund RM o. 55. mit Prägungen ess Bestellungen frühzeſtig erbeten Erstes Fachgeschäft Jakob Krumb C1, 7„ Breite Straße F. Fusch Narl-Mathystr. 3 Wascht alles Optiker 36 Sehürikz letrt M 6, 16 part.* ö 7 Hein 2— 6, 7 U Reparaturen anmiſche indlwidoel Maflanfertigung en ee eee Apaſſung Eig. Körschnerel ep Silugete Preite 1 auge. de ſicn U. 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Die Gefolgſchaft erhielt zum Geſchäftsjahresabſchluß erſtmalig eine außerordent⸗ liche Zuweiſung, von der ſie ½ dem Winterhilfswerk überwies. Der auf den 14. Dezember anberaumten Haupt⸗ werſammlung wird vorgeſchlagen, den ſtehenden Gewimnu, der nach Abzug von unv. 60 000 ¼ Abſchreibungen 140 030/ einſchl. Vortrag aus dem Vor⸗ jahre beträgt und eine Gewinnausſchüttung von wieder 8 v. H. ermöglicht, wie folgt zu verteilen: unv. 8 v. H. Zinſen aus 5000% VA gleich 400 J, 80 000/ Bereitſtel⸗ Tung für auszuſchüttende Dividende, 21 270(21 960)/ Tan⸗ temen umd Gratifikationen an AR, Vorſband, daufm. und techniſche Beamte, 38 367(41 731)/ Vortrag auf neue Mechnung. Das Geſchäftsfahr ſtand im Zeichen tatkräftiger Unter⸗ ſtützung des Arbeitsmarktes durch Vergebung zahlreicher Aufträge ſeitens der Brauerei, worunter neben Um⸗ und Neubauten die Auftvagserteibhung auf eine neuzeitliche Sudhausanlage bemerkenswert iſt. Einem preis⸗ und abfatzregelnden Verband im Sinne der Notverordnung vom 10. September gehört die Geſſllſchaft nicht an. An⸗ gaben über die Bezüge von Vorſtand und Auſſichtsrat fehlen auch in dieſem Jahre. Die Einnahmen aus Bier, Nebenprodukten und Zinſen werden per 90. 9. 34 mit 1 686 557(1 489 209)„ ausgewieſen, nuf der anderen Seite die General⸗Unkoſten entgegen den geſetzlüchen Vorſchriſten in einem Poſten mit 1 528 250 ( 202 40). Die Bilantz iſt wiederum ſehr ſummariſch aufgemacht. Debitoren werden einſchl. Bankguthaben nicht gegliedert mit 1 201 326(1 196 98) J, das Immobilien⸗ Konto mit 1 100 000(950 000)„ und die Maſchinen⸗, Fuhr park⸗ und Faſtage⸗Kontis mit insgeſamt 57 700(67 500 1 Ausgewieſen. Auf der Paſſipſeite erſcheinen ebenfalls die Kreditoren nicht aufgegliedert, ſie werden einſchl. Bier⸗ ſteuer und Kautionen mit 437 727(209 955)„ ausgewieſen. Das Aktienkapital⸗Konto erſcheint mit unv. 1005 000, die Reſerven mit unv. 100 500, der Spezial⸗Reſervefonds mit unv. 300 000„ und das Delkredere⸗Konto mit unw. 500 000 Mark. Das Hypotheken⸗Konto ſtehht mit 340295(217 000) 4 zu Buch. Im Aktiv erſcheinen noch, Vorräte(Bier, Malz, Hopfen uſw.) mit 607 456(509 127) l. Die Abſatz⸗Ausſichten für das kommende Wirtſchafts⸗ jahr würden weſentlich von der allgemeinen wirtſchaftlichen Entwicklung und der Bierſteuerfrage beſtimmt, vor allem aber auch von dem Einſbuß der Preisgeſtaltung der Kon⸗ kurrenzgetränke des Weines und des Obſtweins. gur Verfügung * Aktieneinziehung der Brauerei Schwartz⸗Storchen AG, Speyer. Die Geſellſchaft hat ihre o. HV für das am 30. 9. beendete Geſchäftsjahr 1933/34 auf den 4. Januar an⸗ beraumt. Es ſoll auch über die Genehmigung des Erwerbs von bis zu nom. 165 000„ eigenen Stammaktien zum Zwecke der Einziehung und über die Einziehung dieſer Aktien Beſchluß gefaßt werden. Das Aktienkapital beträgt danach 2 Mill.. Es wird außerdem noch vorgeſchlagen, das mehrfache Stimmrecht der 5000% Vorzugsaktien dahin⸗ gehend herabzuſetzen, daß dieſe in den bekannten Frei Fällen ſtatt bisher 10 Stimmen künftig nur 2 Stimmen haben. „ Deutſches Bromſalz Syndikal Gmbcz, Berlin. Auch bet bieſem Syndikat iſt laut einem Beſchluß vom 12. No⸗ vember 1934 der Geſellſchaftsvertrag hinſichtlich der Be⸗ ſtimmungen über die Kündigung abgeändert worden. Je⸗ dem Geſellſchafter ſteht das Recht zu, den Geſellſchaftsver⸗ trag unter Einhaltung einer Friſt von drei Monaten, erſt⸗ malig zum 31. Dezember 1935 zu kündigen. Wird dieſe Kündigung nicht ausgeſprochen, ſo verlängert ſich der Ver⸗ trag jeweilig um ein Kalenderjahr, wobei die Kündigungs⸗ ſriſt ebenfalls drei Monate beträgt. „ Ferngasverſorgung der Pfalz. langwierigen aber fruchtlos verlaufenen Verhandlungen unter dem alten Regime iſt es nach der Machtergreifung durch die NS DA in kaum einjähriger intenſiver Arbeit unter eingehender Prüfung der Materie gelungen, heute den Vertragsabſchluß zwiſchen der Pfälziſchen Gasaktien⸗ geſellſchaft und der Ferngas⸗Geſellſchaft Saar m. b. H. durch⸗ zuführen. Damit tritt die Gasverſorgung der Pfalz in eine neue vielverſprechende Phaſe. Vor allen Dingen wird die Erſtellung der umfangreichen Fern⸗ und Verteilungs⸗ anlagen einer großen Anzahl von Arbeitskräften in der Pfalz und im Saargebiet Arbeit und Brot bringen. Die Ferngasverſorgung dient aber gleichzeitig auch der wirk⸗ ſchaftlichen Verflechtung des Saargebietes mit der beuach⸗ barten Pfalz und damit indirekt auch mit dem übrigen Deutſchland, was neben der Arbeitsbeſchaffung als beſon⸗ Nach mehrjährigen, NbDELS- Exleichferung aul Die Erleichterung des Berliner Geldmarktes, die ſich bald nach dem September⸗Ultimo anbahnte, hat, ſo heißt es im neueſten Wochenbericht des Inſtituts für Konjunktur⸗ forſchung, bis zur Gegenwart weitere Fortſchritte gemacht. Der repräſentative Tagesgeldſatz(Blankotagesgeld für erſte Adreſſen), der ſich ſeit Ende Juni regelmäßig leicht über dem Reichsbankdiskont gehalten hatte und erſt in der letzten Oktoberwoche auf 376 bis 4 v. H. zurückgegangen war, hielt ſich während des November überwiegend auf dieſem niedrigen Stand; vorübergehend ſank er auf 374 bis 4 v. H. Das Mittel aller feſtſtellbaren Tagesgeldſätze lag ſogar mit 4,48 v. H. im Durchſchnitt der letzten vier Wochen niedriger als zu irgendeinem Zeitpunkt ſeit Januar 1927. Das gleiche gilt für den Privatdiskontſatz, der nach einer zweimaligen Herabſetzung um je 4 v. H.(am 12. und am 20. November) nunmehr im Mittel um 9 v. H. unter dem Reichs bank⸗ diskont liegt. Das Angebot an Privatdiskonten war rela⸗ tiv unbeträchtlich; hingegen wird neuerdings von einer ſehr regen Nachfrage nach unverzinslichen Reichs ſchatzanweiſun⸗ gen berichtet, deren Umlauf im Oktober um rund 88 Mill. Mark zugenommen hat. Die fortſchreitende Erleichterung auf dem Geldmarkt, der im weſentlichen— vom Markt der Reichs⸗ ſchatzanweiſungen abgeſehen— dem Kreditverkehr der ver⸗ ſchtedenen Kreditanſtalten untereinander dient, ſpiegelt ſich deutlich in den Bilanzen der Banken wider. Die Kredito⸗ ren der Berliner Großbanken hatten Ende Auguſt ihren bisherigen Tieſſtand erreicht; im September und— etwas langſamer— im Oktober ſind ſie geſtiegen, wenn auch kenn⸗ zeichnende Unterſchiede zwiſchen einzelnen Inſtituten ſeſt⸗ zuſtellen ſind. Gleichzeitig haben auch die Ausleihungen zugenommen. Die Ausleihungen an Schuldner in laufen⸗ der Rechnung ſind leicht, die Wechſelbeſtände verhältnis⸗ mäßig ſtark erhöht worden. Die Banken ſind nunmehr wie⸗ der imſtande, einen größeren Teil der ihnen zufließenden Kundſchaftswechſel im eigenen Portefeuille zu behalten; infolgedeſſen konnten ſie ihre Indoſſamentsverbindlichkeiten, d. H. alſo vor allem ihre Verſchuldung gegenüber der Reichs⸗ bank, vermindern. Während die Beanſpruchung der Reichsbank durch die Großbanken zurückging, iſt anzunehmen, daß ihre Beanſpru⸗ chung durch andere Inſtitute, vor allem diejenigen, die die Zwiſchenfinanzierung der öffentlichen Arbeitsbeſchaffung durchführen, eher weiter zugenommen hat. Die Ar beits⸗ beſchaffungswechſel dürften unter den Geſamt⸗ anlagen der Reichsbank mit einem wachſenden Anteil ver⸗ treten ſein. Die Geſamtbeanſpruchung der Reichsbank hat ſich jedenfalls ſeit Ende September wenig verändert. Selbſt bei einer nachhaltigeren Verflüſſigung der Geld⸗ märkte, als ſie bisher zu beobachten war, iſt zunächſt nicht zu erwarten, daß die Beanſpruchung der Reichsbank nen⸗ nenswert ſinken könnte. Der Umfang der„Anlagen“ der Reichsbank wird nämlich durch den Stückgeldumlauf(vor allem den Umlauf an Reichsbanknoten), durch die privaten und öffentlichen Giroguthaben bei der Reichsbank(die zur Abwicklung des giralen Zahlungsverkehrs erforderlich ſind) und endlich durch den Umfang der fremden Guthaben auf den verſchiedenen Sperr-, Sonder⸗ und Verrechnungskonten beſtimmt. Stückgeldumlauf und Zahlungsdepoſiten hängen von der Entwicklung der Produktion, der Lohnſumme, des Verbrauchs ab und ſind von der jeweiligen Geldmarktlage ziemlich unabhängig. Der Stückgeldumlauf hat ſich in letz⸗ ter Zeit konſunkturell kaum verändert. Der Umfang der ſonſtigen kurzfriſtig fälligen Verbindlichkeiten der Reichs⸗ bank, der ſich in den letzten Wochen weiter leicht erhöht hat, wird weitgehend durch die Möglichkeit einer Uebertragang in das Ausland beſtimmt. Höchſtens könnte bei fortſchrel⸗ tender Kreditorenſteigerung bei den Banken und verſtärk⸗ tem Materialmangel am Privatdiskontmarkt zu erwarten ſein, daß die Banken einen größeren Teil der Arbeits⸗ beſchaffungswechſel übernehmen. Die geſchilderte Geldmarktkonſtel lation iſt das Ergebnis einer Reihe konfunktureller Tendenzen, die in ihrer Wirkung auf die Kreditmärkte teil welſe einander entgegengerichtet ſind. Die Inpeſtitions tätigkeit bewegt ſich auf einem verhältnismäßig hohen Stand; der Kreditbedarf ſütr die Erſtellung neuer Anlagen hat ſich aher kaum ver⸗ mindert. Andererſeits hält die verhältnismäßig günſtige Ertragslage die in den vergangenen Monaten erhe lich zur Liquidierung der Unternehmungen und damit zur Auflrckerung des Kredilgeſſüges beitrug, in vielen Unduſtriezweigen an. Das gilt b 8 für Hie ders beachtenswertes Ergebnis gewertet werden muß. Konkurse und Enischuldungsverlahren im Handelskammerbezirk Mannheim-Heidelberg (Schluß) Amtsgerichtsbezirk Heidelberg: Heinrich Bröckel und Mina geb. Künzer in Mönchzell.(Entſchul⸗ dungsſtelle: Baoiſche Kommunale Landesbank(Girozen⸗ trals) Mannheim).— Johannes Herzog 4 und Juſtina geb. Schütz in Sandhauſen.(Entſchuldungsſtelle: Badiſche Kommunabe Landesbank(Girozentrale), Mannheim.— Ehriſtof Köhler 2 und Erneſtine geb. Rieger in Sand⸗ haufen.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank (Bauernbank) eGmbch, Karlsruhe).— Theodor Kunzer und Berta geb. Reichert in Mönchzell.(Entzſcharldungsſtelle: Badiſche Kommunale Landesbank(Girozentrale), Mann⸗ heim).— Ludwig Lammer und Barbara geb. Siegel in Heödelberg⸗Kirchheim.(Entſchuldungsſtelle: nicht ernannt). — Abam Schmitt g und Eliſabeth geb. Sauer in Heddes⸗ bach.(Enbſchuldungsſtelle: Bad. Kommunale Landesbank (Girezentra Mannheim).— Georg Stumpf 1 in Waldwimm ach.(Entſchuldungsſtelle: Deutſche Pacht, bank mb, Berlin W. 35).— Amtsgerichlbezirk Mos⸗ bach: Konrad Hagendorn und Luise geb. Deſchner in Trienz.(Entſchuldungsſtelle nicht ernannt).— Heinrich Keil(Konſtantin Sohn) und rolina geb. Egner in Sulbach.(Entſchuldumgsſtelle: Sparkaſſe Mosbach). Joſef Keil und Emma geb. Bittlingmaier in Allſeld. (Entſchuldungsſtelle: Bad. Kemmunale Landesbank(Giro⸗ zentrale), Mannheim).— Auguſt Knapp 2 und Vina geb. Scheuermann in Muckental.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) ecmbc, Karlsruhe).— Joſef Kratzmüller und Maria geb. Hock in Stein a. K. (Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauern. Tank) emo, Karlsruhe).— Georg Noe und Maria geb. Reuſchbing in Neudenau.(Entiſchulldungsſtelle: Städtiſche Sparkaſſe Mosbach).— Peter Noe und Maria Roſa geb. Haag in Muckental.(Enbſchuldungsſtelle: Badiſche Land⸗ wirtſchaftsbauk(Bauernbank) eic mbc, Linus Schilling und Anna geb. Weiß in Trienz.(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Städt. Spar Schleier und N Hippler in Billigheim.(Ent⸗ ſchulbdungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mecsbach).— Andreas önkeber und Luiſe geb. Müller in Asbach.(Ent⸗ 10 Sücdweſüdeutſchland lsruhe).— Adam Schreck in Robern.(Enbſchul⸗ Städt. Sparzaſſe Mosbach).— Karl Stadt⸗ zhmer in Sulzbach.(Entſchul⸗ Abſons ſchulldungsſtelle: Badiſche Landwirtſchaftsbank(Bauern⸗ bank! embeß, Karlsruhe).— Korl Brenner und Anna geb. Münkel in Epfenbach.(Entſchuldumgsſtelle: Backſche Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) e mb, Karlsruhe).— Heinrich Deutz und Friederike geb. Friedrich in Rei⸗ chartshauſen.(Entf üldungsſtelle: Badiſche Landwirt⸗ ſchaftsbank(Bauer ecmc Karlsruhe).— Adam Ern ſt und Anna g han in Epfenbach.(Entſchul⸗ Fungsſtelle: Badiſche Le pirtſchaftsbank(Bauernbank) Gmb, Karlsruhe).— Ada Eckel in Helmſtadt.(Entſchu Karlsruhe).— e Mosbach).— Wilhelm n Gerner und Kätchen geb. ldungsſtelle: Bad. Kommunale Induſtrien, ie noch nicht hen optimalen Grad der Kapa⸗ zitätsausnutzung erreicht oder überſchritten haben. In⸗ Landesbank(Girogentrale), Mannheim).— Adam Groß in Epfenbach.(Entſchuldungsſtelle: Badiſche Landwirt⸗ ſchaftsbank(Bauernbamk) echmbd, Karlsruheſ.— Rockert Lutz und Luiſe geb. Miller in Untergimpern,(Entſchul⸗ dungsſtelle: Badiſche Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) eGmbe, Karlsruhe.— Ludwig Ernſt Schneider und Emma Egler in Hibſſenhardt.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirlſchaftsbank(Bauernbank) e Gmb, Karlsruhe).— Friedrich Zimmermann und Katharina geb. Schilling in Reicharkshauſen.(Enlſchuldungsſtelle: Badiſche Lond⸗ wirbſchaftsbank(Bauernbank) emo, Karlisruhe).— Amtsgerichtsbezirk Sinsheim ⸗Elſt: Emil Bre ch t umd Gliſabeh geb. Schleckmann in Eichtersheim.(Eutſchul⸗ dungsſtelle: Bad. Kommunale Lamdesbonk(Girozentrale), Mannheim).— Heinrich Glück in Grombach.(Enbchul⸗ dungsſtelle: Badiſche Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) Gand, Karlsruhe.— Wilh. Schüle in Rohrbach b. S. (Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauern⸗ bank) eGmöch, Karlsruhe).— Georg Willhelm Stein⸗ brenner in Zuzenhauſen.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landavirbſchaftsbamk(Bauernbank) eGmbß, Ha rls vuhe). Amtsgerichts bezirk Schwetzingen: Math. Leiſer in Reilingen.(Entſchuldungsſtelle: Badiſche Kommuncgle Landesbank(Girozentrale, Mannheim.— Amtsgerichtsbezirk Weinheim: Harry Werner in Balzenbach bei Hemsbach a. d. B.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) eGenb, Karls⸗ ruhe).— Amtsgerichtsbezirk Wertheim: Johann und Eliſabeth Dinkel in Dertingen.(Enchſchuldaungsſtelle: Bad. Land wirtſchaftsbank(Bauernbank! eGmß ch, Karls⸗ ruhe).— Otto Weis in Rauenberg.(Entſchuldungsſt Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) ecm, ruhe).— Amtsgerichtsbezirk Wies loch: Stefan Be cke r in Malſchenberg.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirt⸗ ſchaftsbank(Bauernbank) ecm, Karlsruhe).— Ludavig Müller und Euphemio in Rot.(Enbſchuldungsſtelle: Bad. Laudwirtſchaftsbank(Bauernbankl ettungdb, Karls⸗ ruhe).— Eliſe Schuppel geb. Hetzel in Walldorf.(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Bezärksſparkaſſe Wiesloch).— Friedrich Stein hauſer und Monika in Rot.(Eniſchuldungs⸗ stelle: Bad. Landwirüſchaftsbank(Bauerndank) echmbz, Karlsruhe).— Wilhelm Wipfler in Baiertal.(Ent⸗ ſchulldumgsſtelle nicht ernannt).— Amtsgerichtshezirk Ta u⸗ berbiſchofs heim: L. Bayer und Hilda geb. Ar⸗ beiter in Zimmern bei Grünsfeld.(Entiſchuldungsſtelle: Bezipksſparkaſſe Tauberbiſſchofs heim).— Irſſef Faul⸗ haber, Ludwig Sohn in Giſſiaheim.(Entf chulldungsſtelle: Bezirksſporkaſſe Tauberbiſchofs heim).— Karl O. Freund in Meiſenbacher Mühle, Gemeinde Giſſigheim.(Entſchul⸗ dungsſtelle: Bezirksſparkaſſe d— Otto Schlachter in Werbach(Tauber). niſchuldungsſtelle: Bad. Kommunale Landesbank(Girozentrale). Mannheim). — Fronz Michel Wenz in Großrinderfeld,(Entſchul⸗ dungsſtelle: Badiſche Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) emo, Karlsruhe). Aufgehobene landwirtſchaftliche Entſchuldungs verfahren: Aumtsgevichtsbezirk Eppingen: Wilhelm S tein, Jakob Sohn, und Karolina geb. Doll in Elſentz bei Eppin⸗ wurden. Gbenſo wurden infolge längerer Lieferfriſten in beſiimmten n die zur Umſat eigenen oder geliehenen Betri Mittag-Ausgabe Nr. 563 22 IU dem Geldmarki deſſen fehlt es auch nicht an Momenten, die ſtellenweiſe eine gewiſſe Verminderung der laufenden Ueberſchüſſe wahrſcheinlich mochen: Verteuerung einzelner Rohſtoffe, Herabſetzung von Kartellpreiſen, Heranziehung der Be⸗ trlebsüberſchüſſe zur Verbreiterung der heimiſchen Roſh⸗ ſtofſbaſis uſw. Demgegenüber führte der Abbau der Lagerbeſtände, der im Importhandel, teilweiſe auch in der Induſtrie und im heimiſchen Großhandel zu beachten iſt, zu einer einweiligen Freiſetzung von Geld⸗ kapitalien, wodurch die Kroditmärkte ebenfalls entlaſtet weniger beanſprucht. Die künftige märkte und der Bankenliquidität 1 Teil davon abhängen, ob die Lagebe Zeit weiter abnehmen werden. Die„Reichsauſobahn“ Ende Okiober Bei den Reichsautobahnen ſind im Oktober Ausgaben in Höhe von 28 Mill./ verrechnet worden. Die Geſamtaus⸗ gabe ſeit Beginn des Baues bis Ende Oktober beträgt 130 Mill. J. Vertraglich vergeben, aber noch nicht ausgeführt worden ſind Lieferungen und Leiſtungen(Bindungen) nach dem Stand von Ende Oktober im Geſamtwert von 165 Mill. Mark. Insgeſamt iſt bis Ende Oktober 1934— einſchließ⸗ lich der Grunderwerbs⸗, Verwaltungs⸗ und Finanzierungs⸗ koſten— über 295 Mill.„ verfügt worden. Die Geſamt⸗ einnahmen ſeit Beginn des Baues betragen 2,8 Mill. I. Der Perſonalbeſtand bei den Geſchäftsſtellen der Reichs⸗ autobahn betrug im Oktober 3 828 gegen 3 527 Köpfe im Vormonat. ird demnach zu einem ſtände auch in nächſter Papier⸗ und Zellſtoffwerke AG., Oder⸗ münde bei Stettin. Wie der Did erfährt, iſt die Geſell⸗ ſchaft zur Zeit gut beſchäftigt. Dies gilt allerdings nur mit Ausnahme der Druckpapiererzeugung, da gegen⸗ wärtig infolge der ſtark geſchrumpften Nachfrage und der weiter verminderten Ausfuhr nur noch etwa 170 To. täg⸗ lich hergeſtellt werden gegen etwa 250 To. vor 2 Jahren. Daher finden zur Druckpapiererzeugung auch nur noch zwei Maſchinen von den vier hierfür vorhandenen Ver⸗ wendung. Weil nicht damit zu rechnen iſt, daß der alte Bedarf an Druckpapier wieder erreicht wird, iſt man ge⸗ zwungen, ſich umzuſtellen und das Fabrikationsprogramm auf gewiſſe Spezialerzeugniſſe zu erweitern. So iſt gegen⸗ wärtig eine Edelzellſtoffonlage im Bau. Die Belegſchaft des Werkes Odermünde beträgt etwa 2500 Köpfe, davon ſind ſeit dem Beginn des Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit im Jahre 1988 rund 350 und im laufenden Jahr 100 neu eingeſtellt. Es wird mit Hilfe eines umfangreichen Pro⸗ pagandaapparates alles verſucht, um den Abſatz zu fördern. Wenig erfreulich geſtaltet ſich die Ausfuhr. Während früher der Ausfuhranteil faſt 80 v. H. betrug, iſt er heute auf 40 v. H. geſunken. Die Geſellſchaft hat Holzvorräte für 17% Jahre lagern. Eingeführt wird das Holz zum aller⸗ größten Teil aus Rußland, nachdem Finnland ſeine Holz⸗ ausfuhr ſtark gedroſſelt hat. In Rußland iſt noch jüngſt ein Kauf abgeſchloſſen worden, der dem Werk 456 ſeines Bedarfes für 1935/36 ſichert. Es beſteht die Hoffnung, auch weiterhin aus Rußland Holz einführen zu können. Das Geſchäftsjahr 1934 dürfte vorausſichtlich im finan⸗ ziellen Ergebnis dem vorfährigen gleichkommen, ſo daß mit der Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. gerechnet werden darf(i. V. erfolgte bekanntlich die Wie⸗ deraufnahme der Dividendenzahlung). * Frühbezugsvergünſtigung für? Phe Die Kali⸗Shemie Acc, Berlin, gewährt auf Beſtellungen zur prompten Lieferung, die bis zum 18. Januar 1995 erteilt werden, ine Frühbezugsvergünſtigung von 48 je 18 To. Reus ia⸗ Phosphat. * Feldmühle, Rhenania⸗Phosphat. Frankfurfer Abendbörse siill Auch im Abendbörſenverkehr blieb der Rentenmarkt im Vordergrund des Intereſſes, wenngleich die Kurſe der veriablen Anleihen zunächſt kaum eine Veränderung gegen den Mittagsſchluß aufwieſen, außer Altbeſitz, die gegen Berlin mit 104,50„ v. H. höher lagen. Es beſtand aber weiterhin allgemeine Kaufneigung. Der Aktienmarkt blieb demgegenüber ſehr ſtill und vernachläſſigt, doch waren die Kurſe ziemlich gut behauptet. Scheideanſtalt, die vorbörs⸗ lich auf die wieder 9proz. Bardtvidende feſter genannt wur⸗ den, kamen als ſogenannter ſchwerer Wert doch nur mit unverändert 195 zur Notiz. Sonſt lagen Farbeninduſtrie mit 139 v. H. nur knapp gehalten. 5 Im Verlauf lag der Aktienmarkt faſt geſchäftslos, trotzdem lagen die Kurſe ziemlich gut behauptet, nur Far⸗ beninduſtrie gingen bis auf 182,50 und Rhein. Braunkoh⸗ len auf 198,50 zurück. Der Rentenmarkt blieb feſt, das Geſchäft wurde allerdings kleiner, Altbeſitz unterlagen kleinen Schwan⸗ kungen, ſpäte Schuldbücher erhöhten ſich auf 98(87). Fer⸗ ner waren Reichs mark⸗Obligationen aus umgetauſchten Dollarbends geſucht und ſeſter. Beſonders 1951er Stahl⸗ verein 877875(86,25—86,50). Am Kaſſarentenmarkt wa⸗ ren Gold pfandbriefe feſt und bis 56 v. H. höher, auch einige Kommunalobligationen zogen bis N v. H. an, wäh⸗ rend Stadtanleihen ruhiger lagen und unverändert blieben. Es notierten u..: Altbeſitz 104/496 Ver. Stahl⸗ bonds 87,75; Gelſenkirchener 607g; Mannesmannröhren 74,50; Phönix Bergbau 47,62; Rhein. Broaunkohlen 198,50; Rhein. Stahl 87,75; Bekula 187; Metallgeſ. Frankfurt 80,50 Rheinelektra 99,75. Nachbörſe: Ich Farben 132,50— 193; Altheſitz 1046. „ Mannheimer Kleinviehmarkt vom 6. Dez. Zufuhr: 2 Kälber, 1 Schaf, 18 Schweine, 238 Ferkel und 400 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen—12, über 6 Wochen 1624, Läufer 25—29 /. Marktverlauf mittel, Kälber, Schafe, Schweine nicht notiert. Uebersee-Gefreide-Nofierungen Neuyork, 6. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Bufhel, Lokopreiſeſ Weizen Manitoba Nr. 1 93,25; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 11126; dto. hard 11976; Mais neu ankommende Ernte 107; Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 69; Gerſte Malting 10395; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 6. Dez.(Eig. Dr.] Schluß(in Cent per Bufhel, Terminpreiſe) Weizen(kaum ſtetig! Dez. 102 bis 102; Mai 1035810396; Juli 87-8725; Mais(kaum ſtetig! Dez. 94; Mai 92; Juli 8976; Hafer(lau) Dez. 56,50: Mai 54,50; Juli 4978; Roggen(unregelmäßig) Dez. 81; Mai 80; Juli 8,50.— Lokopreiſe: Mais weißer Nr. 2 109,78; Hafer weißer Nr. 2 88,25; Gerſte Malting 75—125. Winnipeg, 6. Dez. Gig, Dr.) Schluß(Tendenz willig) Weizen per Dez. 70,50; Mai 8476; Juli 8576; Hafer per Dez. 42%; Mai 4476: Juli 446; Roggen per Dez. 5976 Mai 63,75; Juli 64,25; Gerſte per Dez. 56,25, Mai 5876 kult 39,25; Leinſaat per Dez. 148,25; Mai 14378: 11 1457 anitoba⸗Weizen loko Northern 1 80; dto. 2 7377; dito. 3 74,00. Buenos Aires, 6. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Papier⸗ peſe per 100 Kilo) Weizen per Febr. 6,28; März 6,97; Mats per 6,70; März 6,70; Mai 6,87; Hafer per Febr. 5,15; Leinſaat(willig) Febr. 12,08; März 12,22. Rofario, 6. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Febr. 6,25; März 6,35; Mais per Dez. 6,45; Jan. 6,65; Leinſgat per Febr. 11,75. Waren und Märkie Pfälzische Preßhefen- und Spriffabrik Ludwigshafen Dem bereits veröffentlichten Jahresergebnis tragen wir noch das Zahlenwerk ſowie den Bericht des Vor⸗ ſtandes 1933/4 nach. Der am 29. Juli v. J. durch Ver⸗ fügung des Reichsernährungsminiſteriums erfolgte Zu⸗ ſammenſchluß aller deutſchen Hefefabriken kam im Be⸗ richtsjahr zur vollen Auswirkung. Dadurch ſind nach langen Jahren eines übertriebenen, wirtſchaftszerſtören⸗ den Konkurrenzkampfes wieder geordnete Verhältniſſe auf dem Hefemarkt eingetreten. Die der Geſellſchaft auf Grund des„Vertrages der WV. der deutſchen Hefeinduſtrie“ zu⸗ ſtehende Quote(Hefe) konnte bis auf eine kleine Spitze ausgenützt werden. Die Spirituserzeugung war entſpre⸗ Nr. chend dem von 85 v. H. auf 100 v. H. heraufgeſetzten f 5 Brennrecht höher als i. V. Auch hier konnte das Kon⸗ 9110 tingent faſt reſtlos abgearbeitet werden. Trotz der Er⸗ lar höhung des Brennrechtes hat ſich die Zuweiſung von Mi! Rohbranntwein aus den landwirtſchaftlichen Bren⸗ Mit nereien etwas verringert. Die im Berichtsjahr be⸗ ein, gonnene Erſtellung neuer Lagermöglichkeiten läßt eine 1 5 erhöhte Zuweiſung von Branntwein im Geſchäftsjahr e 1934/5 erhoffen. gen Der durch Geſetz erfolgte Zuſammenſchluß der deutſchen 5 a Mühlen in der WV. der Roggen⸗ und Weizenmütlen 81 konnte im Berichtsjahr noch keinen Einfluß auf das 5 Mühlengeſchäft der Geſellſchaft ausüben, da die Mühle 0 infolge vollſtändigen Umbaues ſtillag. Bei dem Backmalz⸗ keit und Backextraktgeſchäft ſind weſentliche Aenderungen und gegenüber dem Vorjahre nicht eingetreten. Die Geſell⸗ ſie ſchaft iſt Mitglied der WV. der deutſchen Hefeinduſtrie ſchl! und der WV. der Roggen⸗ und Weizenmühlen. Wa Die Geſamtbezüge des Vorſtandes betrugen 32 644 4, abe des Aufſichtsrats 4000 /. Dem Bruttogewinn von 5 1 1035 778(940 498)/ zuzüglich 4776(1095) 4 Zinſen, 1788 57 (378)/ Ertrag aus Mieten und 5466(11 700„ Steuer⸗ Dei gutſcheinen ſtehen 334 809(341 897), Löhne und Gehälter, lun. 21978(24 813)/ ſoziale Laſten, 55 682/ Steuern und Tu Umlagen(i. V. 29 396/ Beſitzſteuern) und 506 24 2 ſonſtige Aufwendungen(i. V. 394 071 1 Betriebsunkoſten) Auf gegenüber. Abſchreibungen erforderten insgeſamt 12 820 Fac (98 815)„. In der Bilanz ſtehen(in Mill.): 0,7 zem (0,3), Grundſtücke 0,3(unv.), Maſchinen und maſchinelle a Anlagen 0,26(0,32), Brennrecht 0,4(unv.), Waren 0,2 (0,1), Warenforderungen 0,16(0,18), Forderung für Mo⸗ nopolverwaltung 0,09(0,07), Bankguthaben 0,(0,17), andererſeits unv. 1,0 Aktienkapital, unv. 0,2 geſetzliche Reſerve, 0,07 Warenforderungen(i. V. 0,05), ſonſtige For⸗ derungen von Kunden 0,05(0,0), Verbindlichkeiten an Monopol verwaltung 0,09(0,07). * Schuhfabrik Haueiſen u. Cie. AG, in Stuttgart⸗Bad Cannſtatt. Die Geſellſchaft, die außer in Cannſtatt Fabri⸗ ken auch in Balingen und in Erfurt unterhält, hat zufolge eines Beſchluſſes ihrer G vom 31. Oktober 1934 ihre Firmen bezeichnung in Mercedes⸗Schuhfabriken Ach ab⸗ geändert. Gleichzeitig iſt ihr Tochterunternehmen, die bis⸗ herige Merces Schuhgeſellſchaft mb in Anwendung des Geſetzes über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften vom 5. Juli 1984 in der Muttergeſellſchaft, die alle Aktiven und Paſſiven übernommen hat, aufgegangen, ſo daß künftig nur mehr die Firma Mereedes⸗Schuhfabriken A beſteht, 7 „Badens Sparkaſſen im Oktober 1034. Von ben 100 5 in die Statiſtik einbezogenen Sparkaſſen Badens wird für g „Oktober berichtet, daß die Spareinlagen von 560,391 Mill. 690 am Monatsaufang auf 560,691 Mill./ anſtiegen. Die Gut⸗ der ſchriften be(darunter keine Zinſen 2 Mill. rif Die Depoſiten⸗, Giro⸗ von 67,395 auf 68,729 Mill.. Sch! per. Schmalz lodo 11 ſpeck(tr. geſ.) Dez. 5; Jan. 1485; Preiſe für leichte Schweine 450525, ſchwere Schweine 600610; Schweſne⸗ zufuhr in Chikago 35 000, im Weſten 119 000. Geld- und Devisenmarkt Zürich, b. Dezember(ichlus amlick) Chikaga, 6. 100.) Tende 1155; Mai Kinslanin, 2405 Pert 20.33/ J Spanlen 42.12 ½ prag 12.877 London 15.28. fen 2¹⁰ 60% Wen 86.15 1 leg 6 2 deny: 308.75 bezlin 123.90 Pugspes!. in. d delglen 4 5 55 Wien off. l. 78. 10— Belge 7% enatsgee, ballen 25.31—S6fa. Ien 221,— orzfgte 2% Paris, 6. Derember(Schluß amiſich). London 75,10 Spanien 207.25 J Hependagen!—.— 0—. Feuyork 15,17½ fallen 129.40 5 1026.75 115 6107 belgſen 354.50 Schweiz 491,75 J Kodcdom 388.25] Werschen 288080 Amsterdam, b. Derember(chluß omfllct). bell 59,48 been 3457 ¼ l 980 36.80— b 618 antes 75% che 4784 Kopenhagen 32.75 bat 10 deu 127,10 Hallen 12.68— Fiockbolm 37.80— fig. des 0 Parls 975.— Madrid 20.25— Wien 5 I Henatsg. London, b. Vezember(Schluß emflich) Kenzo, 496,— Hopenhsgen 22.394 Mesko 58,%½5 chende%“ Mane 48487 Jahn 19.390 unzneg 497, Jet J 8 amieram 188.50 08lo 19,90 ½Jonstanfin. 615,— Auen 135 bali 78,20— Isen 110,2 ben 525,— fle, 18,7 erbese 21.25 Hleisingfors 226.75 Men 27.— Henfertees 20M Halse 88.12— Prsg 19.12 Pershen 26.31 Jans Berlin 12.34— Budapest 26.25 duenos Ares 36,37 Sdenes* dene: 18.30 ¼ Felge 210 50 fie de len,. 412.— ruf kanten 28e Spanſen 86,84—oſſa 412,— Hongkong 1/700 J Sudafrke 100,18 Neuyork, 6. Dember(Schug emflich) Rarkaknpk ens 40.20— Wen 19.92— Siegkbem J 28.59.(50, lenor. leb. 496.12 badepe“ 209.82— dfb, 23.58— dio Mul ie „ 50-l. M. 495,12 prag 418.— Aadrif 18.57— fig. e 1 urls 659,25] geigrat 2428.— Hontreal 102,25] Frhpeel. wels 32.42— Pardn 19,6 ½¼ fg. Je pe 88.07— 17 ſeſſen.58% 0e 2495.— fodslaneird.86—] ahbe 1 ollen 67.53— Kapenbegen 22.17 ½ dae 28.98—] dle 2 mera l bezahlt 7 60 galuar. 34.50 4,7, 304.008,00, Hütten 17.800170 05 fehun 94 59 33.75—. 309,0 803.0—.— felreflder(ü. 5. K).„ 0% 465 Na 367. 36 309.0 308,00—.— Felngaid(. g. g.. 26 4 Apr, 37.500386, 78. 09,0808,. Aan(Afelte) 200 a 38.258.. 308,00 3,0—.—„rep.(id 5..) 3,10 2% Jun 35.75 88.25[. kechg, reltes Plein 345 Jul 39.— 38.75„[„. behiler.(AB. p. gr. 4— Augus! 39,508,787. 5. U Sepſemd. 39.75.—-... g late 912 Ueber 39.75 39.—.. timen ſegbſus Ging. C8 N08 75 Rotemb. 40. 39.25 3 5. dueckeilber( per Flasche) 11.87 10 Detemb. 84.50 38,75—.— 809.0 303.0. Volframer: chines.(in Sb.)[7 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom Dez, (Mitgeteilt von der ſchaft, Filiale Pforzheim): Gramm: dto. 4 v. H. Polladium 3,45 je Gramm; dto. 4 v. 9. Kupfer 3,95 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; 7 lo 50,2052 je Kilo je nach Abnahme von 50 böw.—9 K 15 * Leinöl⸗Notierungen vom 6. Dez.(Eig. Dr.) 10 don: Leinſaat Pl. per Dez.⸗Jau. 976(951/10); Leine Klt. per Nov.⸗Dez. 11 ½9(11,50); Leinſgatül tot (unv.]; Dez. 10%(106); Jan.⸗FJebr. 197(1056) Auguſt 19(2076); Baumwoll⸗Oel üägypt. 18,50 2 Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez. 638(67/16). Neun; Terp. 53(unv.). Savon nah: Terp. 48(unv.). Notterdam, 6. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weiten lin Hfl. per 100 Kilo) Jan. 3,27; März 3,50; Mai 3,6775: Juli 3,75.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 74,25; ärz 77 K; Mai 72,25: Juli 70,50. Liverpool, 6. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence] Weizen(100 Lö.) Tendenz ſtetig; Dez. 4,1074; März 6,2%; Mai 5,5; Juli 5,0.— Mais(100 1b.) Tendenz ruhig; Nov. 22 B: Dez. 2,6 B; Jan. 28 bez. VB.— Mehl unverändert. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 6. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 lb.) Tendenz ruhig; Schmalz prima Weſtern loko 1225; gen.— Amtsgerichtsbezirk: Tauberbiſchofs heim: Georg Schmitt in Schönfeld. o to. middle Weſtern 1210—1220; Talg unverändert. Frachienmarki Duisburg-NRuhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe im gros ganzen keine Aenderung. Die Talfracht wurde un, 1 g 1 je Tonne ermäßigt und beträgt ab Ruhrort 1,50 4 und 1 Kanal 1,70/ nach Rotterdam. Die Fracht nach Antwerbon, Gent ſchwächte um 15 Pfg. e Tonne ab und wurde 100 2,05„ ab Ruhrort und 2,25„ ab Kanal notiert. Die 14 fracht blieb unverändert auf dem Satz von 2,20 4 ab Ru ort und 2,40„ ab Kanal nach Mainz Mannheim ſtel ö Der Bergſchlepplohn notierte mit 90 Pfg. und 1 5 Mainz- Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 12 Pfg. größere beladene Kähne nach Rotterdam. en E 2 E * eſt ht. n 180 d für Mill. Gut⸗ zinſen Mil⸗ lahme in iſt. tiegen it per Jon, Hauch⸗ leichte veine⸗ 11 m großen u 10 Pfg. und a itwerpen⸗ zurde mit Die Berge ab Ruhr⸗ m ſtehen. 1 K nach 2 Pfg. ür Freitag, 7. Dezember 1934 7. Seite/ Nummer 563 Grundlegende Verordnung des Neichsſportführers für den Reichsbund Der Reichsſportführer hat jetzt in einer„Verordnung Reichsbundes für llarhe Neu iſt darin außerdem eine Mitteilung, daß der Reichsbund bünftig von allen ſeinen Mitgliedern zwecks Erfüllung ſeiner allgemeinen Aufgaben eine Kopſſteuer erhebt. Die Verordnung iſt gleichzeitig mit Erläwterungen ver⸗ sehen, die klar und eindeutig Sinn und Zweck der ergan⸗ genen Beſtimmungen Fommentieren. J. Der Deulſche Reichsbund für Leibesübungen iſt der Zufammenſchluß der Leibesübungen treibenden Vereine. 8 Zur Kbarſtellung dieſer Beſtimmung wird Havauf hin⸗ gewieſen, daß vorerſt die Mitgliedſchaft zum Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen nur durch bie Zugehörig⸗ keit zu einem der Verbände möglich iſt. Beſtehende Vereine und Vereinsabteilungen bleiben bei den Verbänden denen ſie bisher angehörten. Das gleiche gilt für ſich zuſammen⸗ schließende Vereine. Neugegründete Vereine haben die Wahl des Anſchluſſes an einen der Verbände, ſie können aher auch ihne Abteilungen— mach dem Beispiel vorhan⸗ dener mehrere Sportarten treibender Vereine— jeweilig den zuſtändigew Verbänden anſchließen. Z. B. kann ein Turn⸗ und Sportverein mit ſeiner Fußballabteilung dem Deutſchen Fußball⸗Bunmd, mit ſeiner Leichtathletik⸗Abtei⸗ lung dem Deutſchen Leichtathletik⸗Verband, mit ſeiner Turnabteilung der Deutſchen Turwerſchaft uſw. angehören. 2. Zur Durchfiihrung aller fachlichen uund techniſchen Aufgaben einſchl. Verwaltung und Rechtsſprechung ſind Fachämter eingerichtet. Dieſe haben bis zum 31. De⸗ zember 1934 Fachordnungen zur Genehmigung einzureichen. Die auſtzuſtellenden Fachordwungen müſſen enthalten: Die Gliederungem der Führerräte für Fachamt. Gau uſw., Festlegung des Aufgabenkreiſes für die Mitarbeiter in den Füßhrerräten, Beſtimmungen für den Vevamſtaltungs⸗ betrieb Gebülhrenvegelung, Sportpäſſe, Schul⸗ umd Lehr⸗ weſen, Hinweis auf Wettkampf⸗Beſtimmungen, falls ſolche beſonders herausgegeben ſind(Amateurbeſtimmungen), Beſlimmungen über den Vereinswechſel und über die Rechtſprechung, ferner ſolche über den internationalen Verkehr. Fachämter, deren Arbeitsgebiet ſich auf Sportarten erſtreckt, die in graßem Umfang von verſchiedenen Ver⸗ Fänden betrieben werden, haben bei der Beſetzung der Stellen im Führerrat Rückſicht auf maßgebliche Vertretung der betreffenden Verbände zu nehmen. Z. B. wird im Fachamt für Schilauf die Deutſche Turnerſchaft und der Deutſche Bergſteiger⸗ und Wander⸗Verband vertreten ſein weiteren Gliederungen wie Gaue uſw. g. Die Autorität der Fachämter erſtreckt ſich in den unter 2. gegebenen Aufgaben auf alle Vereine und Vereinsabteilungen, die die dem Fachamt übertragene Sportart betreiben. Die Fachümter allein ſind berechtigt, Veranſtaltungen auszuſchreiben und die von den Ver⸗ 9 72 für Leibesübungen bänden und deren Vereinen ausgehenden zu genehmigen. 4. Auch die Schulung⸗ und Lehrgangstätigkeit der Ver⸗ de unterliegt der Genehmigung und Beauſſichtigung der er. ie Schulungs⸗ und Lehrgangs gkeit ſoll weiterhin durch Mitarbeit der Verb e gefördert werden. Für dee 0 tel zur Verfügung zu ſtellen. tern iſt aber maßgeblich Einfluß binſi 1 einzuräumen, um üheitlichkei geſamten Schulungsweſens zu gewäh 5. Den Fachämtern ſind alf übertragen da ſie An 2 Auf⸗ rer örige von V edenen Verbände bet werde um Rei en werden vom Rei ur ſeine allgemeinen Auf allen ſeinen Mitglict erhebt. n Beſtandeserh ngen und en der Fachämter unter⸗ eichsbumdes it zu e. Spo teih eines jeden Amtes zu betätigen. Den Fachämtern andlichen Auſgaben je nach Be⸗ nd zur Verfügung geſtellt. i achr 1985(gehend vom 1. 4. 35 bis Kopfſteuer mit werden darf M . Fi einem Pfennig für und Momat für jedes Vereinsmitglied feſtgelegt. Die Frage der Einziehung der Kopſſteuer wird noch geregelt. 8. Alle Verfügumen von Verbänden über ſporttech⸗ niſche und ſportſachliche Fragen bedürfen ſtets der Zu⸗ ſtimmung des zut digen Fachamtes. Soweit Verbände Veröffentlichungen über den ſport⸗ techniſchen und ſportfachlichen Betrieb erlaſſen wollen, müſſen ſie die Zuſti ing des zuſtändigen Fachamtslei⸗ ters haben. Gibt z. B. eine den Schwimmſport treibende Organisation im Reichsbundd eine Nachricht über Lehr⸗ aunnd Schulungsarbeit heraus, ſo muß dieſe Verordnung vom Leiter des Fachamts Schwimmen im Reichsbund mit⸗ gezeichnet ſein. Bei Unſtimmigkeiten, die nicht im Füßrer⸗ rat des betreffenden Fachamts geregelt werden, entſcheidet Ede Reichsleitung des Reichsbundes. Jede Verlautbarung und Auseinanderſetzung in der Preſſe, auch in den Ver⸗ Da rganen. hat zu unterbleiben. 9. Die Verordnung tritt mit dem Tag der Veröffent⸗ lichung— ſie iſt datiert vom 1. Dezember und veröffentlicht am 5. Dezember im Reichsſportbbatt— in Kraft und hebt damit alle beſtehenden Abmachungen zwiſchen den Ver⸗ bänden auf. Mit dbeſer Beſtimmung fällt der Begriff der„reinlichen Scheidung“ ſowie alle beſtehenden Abmachungen der Ver⸗ bände untereinander. Ferner ſind damit die beſtehenden Albmachungen über Verbandswechſel von Vereinen, Sperr⸗ friſten uſw. außer Kraft geſetzt. Für Einzelmitglieder, die in einen anderen Verein überwechſeln wollen, gelten ausſchließlich die in den Ordnungen der Aemter ſeſtgeleg⸗ ten herrfriſten. Jur Wahrung der Spor tpltn wird beſiimmt, daß bis auf Widerruf Vereine und Vereins⸗ abteilungen in ihren bishertgen Verbänden verbleiben. Von der Handball⸗Kreisklaſſe Der letzte Spieltag hat in den beiden Staffeln der kreis klaſſe neue Tabellenführer gebvacht. Hatte ſich in der Staffel A die Reichsbahnelf als Tabellenerſter ite Woche vouher ſchon gegen Düd Jahn Seckenheim(18:10) iter Haut zu wehren, ſo äſt nun die erſte Niederlage durch ble Tſchſt Käfertal erfolgt, ſo daß ſich DI Grün weiß an die Spitze ſetzen bonnte. Während Dat, Reichsbahn und TV Viernheim nun mit je einer Niederlage vor dem lörigen Feld, hat die Tſchft Wäfertal einigermaßen burch toren Erfolg Anſchluß behalten, liegt aber immer noch weitere Punkte zurück. Mit größerem Abſtand folgt Jahn Seckenheim und Badenia Feudenheim. Heide Mannſchaften werden ſich ernſtlich um den 5. Platz bemühen anttſſen, den ſpäteren Trennſtrich zwiſchen Kreis⸗ Haſſe 1 umd 2. Der Reſt biegt dichtbeinander. TV Wal d⸗ Aaſſe 1 umd 2. Der Reſt liegt dicht beinander. TV Wal d⸗ Amtektia Vierwheim und T Sandhofen un⸗ entſchteden ſpielten, wodurch Gleichſtand mit Tbd Ger⸗ mania erreicht wurde. Staffel A Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Dig Grün⸗Weiß 7 6 0 1 6084 12 TV Viernheim 6 5 0 1 61.29 10 Reichsbahn 6 5 0 1 64:35 10 Tſchft Käfertal 7 4 1 2 50˙40 9 Tbd Jahn Seckenh. 6 3 0 1 48.42 6 Badenſa Feudenheim 5 2 0 3 29.87 4 Tbd Germania 6 15 1 4 30:39 3 Amieitia Viernheim 7 1 1 5 34:64 3 TV Sandhofen 7 0 3 4 34:67 3 * Waldhof 8 8846 2 In der Staffel B hat ſich das gleiche Bild ergeben. Allerdings waren hier die erſten in der Tabelle weiter er⸗ folgreich, ſo daß TuSpGde Otfersheim nun zur Führung bam weil F C Friedrichsfeld ſpielfrei war, vor welcher ſich auch noch S Schwetzingen ſetzt. Hätte nicht Tg Oftersheim ſich vom FI Brühl ſchlagen laſſen, wäre gar noch die Hälfte aller Mannſchaſten gleich aulsſichtsveich. Vfg iſt mit Friedrichsfelld punktgleich. Aber auch die Tg Oftersheim kann noch ein Wort milſprechen. In der unkeren Hälfte gab es durchweg weitere Nieder⸗ lagen für die einzelnen Platzinhaber. Nur dem FV Brühl it es gelungen, ſich Losgulbſen. Ob es aber möglich iſt zoch eruſtlich für den fünften Platz in Frage gu kommen, lebt mehr als fraglich. Faſt will es ſcheinen, als ob die Hälfte nach eben und unten ſchon geteilt iſt, ſo daß Lediglich innerhalb dieſer, und bei der Lage der Dinge, ſelbſtver⸗ ständlich um den erſten Platz ſich woch Veränderungen ein⸗ ſtellen. Der aufſſchlußreiche neue Tabellenſtand: Staffel B Vereine Spiele gew. unentſch, vert. Tore Punkte Sc Oftersheim 7 5 0 4 36.20 12 S Schwetzingen 7 5 1 15 56.54 11 Germ Friedrichsfeld 6 5 0 1 5220 10 Neckarau 5 0 1 39720 10 Tg. Oftersheim 5 3 1 1 41-29 7 J Brühl 7 3 0 4 29˙29 6 Tbd Reilingen 6 1 1 4 23135 8 Schwetzingen 6 0 1 5 28:59 1 TB Kirrlach 5 0 0 5 18•36 0 TV Altlußheim 5 0 0 5 12˙52 0 Die Mannheimer Kreisklaſſſe wartet für den Vor⸗ tundenreſt vom Sonntag ab ebenfalls mit einem neuen lan auf. Fürs erſte finden die folgenden durchweg wich⸗ igen Begegnungen ſtatt: Staffel A: Badenio Feudenheim— Tod Germania, Dee Grünwelß— Reichsbahn, Amfcitig Viernheim— Ds Jahn Seckenheim Tſchft Käfertal— TW Viernheim, TV Sandhofen— TV Waldhof. Staffel B: Ty Schwetzingen— TuSpchde Ofters⸗ heim, Ich Brißhl— T Altlußheim, Fc Frieorichsſeld— Tod Reilingen, Tg Neckarau, S Schwetzingen— Oftersheim— TW irtlach. 5 * Von dem Ausgang der Spiele D— Reichsbahn und Friedrichsfeld— VfL hngt die weitere Ta⸗ bellenführung ab. Am den Fußball⸗Vereinspokal Der Reichsſportführer hat dem deutſchen Fußballſport einen Wanderpreis geſtiftet, den Fußball⸗Vereinspokal, um den alle Fußballvereine zu kämpfen berechtigt ſind. Die Einrichtung der Pokalkämpfe, mit denen nach Beendigung der Meiſterſchaftsſpiele in den Gauen den Fußballkämpfen ein neuer Impuls gegeben wird, hat bei den Vereinen lebhafte Zuſtimmung gefunden. Die Tatſache, daß die Paorung der Gegner durch das Los erfolgt, wodurch den tieferklaſſigen Mannſchaften die Möglichkeit gegeben iſt, ihre Kräfte mit ſtärkeren Mannſchaften zu meſſen, gibt den Pokalkämpfen einen weiteren Reiz. Die Ausſchreibung des Pokols iſt erſchienen, in den Gauen und Kreiſen ſind bereits die erſten Meldungen der Vereine eingegangen. Sogleich nach dem 15. Dezember, dem Meldeſchluß, werden die Kreisſpielleiter in öffentlicher Tagung die Ausloſung vornehmen, ein Vorgang, der erfahrungsgemäß in den ſpäteren Runden großes Intereſſe weckt. Die erſte Vor⸗ runde um den Fußball⸗Vereinspokal findet am 6. Januar ſtatt. ſammenzuſtellen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Im Zeichen der fünf Ringe Die Pflichtübungen für den Geräte-Zwölfkampf ſind ſeſtgelegt Der Männerturnwart der Deutſchen Turnerſchaft, Mar⸗ tin Schneider ⸗ Leipzig, wurde vom Deutſchen Olym⸗ piſchen Komitee beauftragt, die Pflichtübungen für den Geräte⸗Zwölfkampf bei den Olympiſchen Spielen 1936 zu⸗ Aus Anlaß der Saar⸗Reiſe der Deutſch⸗ land⸗Riege der D wurden die Uebungen feſtgelegt. Im Gegenſatz zu den Uebungen bei der Weltmeiſterſchaft 1934 in Budapeſt werden ſie für Berlin 1936 kürzet und ein⸗ facher verlangt. Als Grundlage wurden die Erfahrungen bei den Deutſchen Geräte⸗Meiſterſchaften benutzt. Die genauen Ausſchreibungen gehen den einzelnen Län⸗ dern in den nächſten Tagen zu. Garmiſchs Bahnhof wird vergrößert Bei der ſtarken Nachfrage nach Eintrittskarten für die Olympiſchen Spiele in Berlin muß damit gerechnet wer⸗ den, daß auch den Kaſſen der olympiſchen Winterſportſtätten ein ähnlicher Andrang bevorſteht. Damit verbunden ſein wird natürlich eine ſtarke Inanſpruchnahme der Befſör⸗ derungsgelegenheiten und beſonders des Bahnhofs Garmiſch⸗ Partenkirchen. In weiſer Vorausſicht trifft die Reichsbahn daher ſchon jetzt Anſtalten, um dem zu erwartenden An⸗ drang des Publikums gerecht werden zu können. Die Bahn⸗ ſteige werden um einen vierten vermehrt, ferner ſollen für drei Kilometer lange Ab⸗ die Abſtellung der Sonderzüge 0 Eine neue Güterhalle ſteht ſtellgleiſe geſchaffen werden. bereits im Rohbau fertig und im Februar 1985 ſoll das neue Dienſtgebäude in Angriff genommen werden. Das Betriebs⸗Gebäude wird umgebaut, ebenſo die Schalterhalle und die Warteſäle. Alles in allem dürfte die Neugeſtal⸗ tung des Bahnhofs Garmiſch⸗Partenkirchen etwa 700 000. koſten und ihren Teil dazu beitragen, die Arbeitsloſigkeit in dieſem Bezirk weiter zu vermindern. Norwegens Beteiligung Das Norwegiſche Olympiſche Komitee beſchloß in Oslo, für die Olympiſchen Spiele in Berlin und Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen 166 Teilnehmer aufzubieten. Für die Winter⸗ ſpiele ſollen 26 Schi⸗ und 10 Eisläufer namhaft gemacht werden. Für die Sommerſpiele werden folgende Beteili⸗ gungsziffern genannt: Boxen 5, Ringen 5, Radſport 5 oder 6, Fechten 6 oder 7, Fußball 25, Leichtathletik—10, Rei⸗ ten 8, Rudern 5, Schwimmen 4 oder 5, Einzelturnen 8, Mannſchaftsturnen je 16 Männer und Frauen, Segeln 15. Die Norweger rechnen, daß die Entſendung beider Ex⸗ peditionen nach Berlin und Garmiſch⸗Partenkirchen 40⸗ bis 50 000 Kronen an Unkoſten verurſachen wird. Man kann auch übertreiben Noch in friſcher Erinnerung ſind die Vorbereitungsſpiele, die Reichstrainer Nerz vor Beginn der Fußball⸗Welt⸗ meiſterſchaft mit den Auserwählten für die deutſche Natto⸗ nalmannſchaft durchführte. Er hatte damals das ſogen. W⸗Syſtem eingeführt, d. h. den Mittelläufer zur Unter⸗ ſtützung der Verteidigung zurückgezogen und die beiden Halbſtürmer zwiſchen Sturm und Läuferreihe geſtellt. In den Spielen um die Weltmeiſterſchaft in Italien hat ſich dieſes Syſtem auch zum Teil bewährt. Es hat ſich aber auch gezeigt, daß man an dieſem Defenſiv⸗Spiel nicht ſtarr feſt⸗ halten kann, ſondern ſich zu einem gewiſſen Teil der geg⸗ neriſchen Spielweiſe anpaſſen muß. So kam es dann auch, daß die deutſche Mannſchaft im Zwiſchenrunde⸗Spiel gegen Oeſterreich im Verlauf des Kampfes von dieſer Taktik ab⸗ ließ, zur offenſiven Spielweiſe überging und dadurch ſchließ⸗ lich zu einem Siege kam. Dem aufmerkſamen Beobachter wird es wührend der zur Zeit im Gang befindlichen Gauliga⸗Pflichtſpiele nicht entgangen ſein, daß viele Mannſchaften— beſonders in Süddeutſchland— in dieſem Jahr zur Defenſiv⸗Taktik über⸗ gegangen ſind. Sie gehen dabei noch über die W⸗Formation hinaus, ſie riegeln von Anfang an mit drei, vier, manchmal noch mehr Verteidigern den Strafraum förmlich ab, wäh⸗ rend der auf drei Mann dezimierte Sturm auf eine gün⸗ ſtige Gelegenheit wartet, um gelegentlich zu einem Erfolg zu kommen. Wenn wir uns die Frage vorlegen, ob dieſe Spielweiſe dem Charakter des Fußballſpieles als ausgeſprochenem Kampfſpiel gerecht wird, dann müſſen wir ſie verneinen. Auch die Meinung des Publikums, das ſich Sonntag für Sonntag auf den Fußballfeldern einfindet, iſt darüber faſt einmütig. Es lehnt dieſe Spfelweiſe ab, weil ſie gerade dieſer kampferprobten Sportart jeden Reiz nimmt. Man ſtelle ſich vor, daß zwei Mannſchaften, die ſich öteſe Vertei⸗ digungstaktik zu eigen gemacht haben, eineinhalb Stunden lang gegenüberſtehen nur in dem einen Gedanken, Erfolge des Gegners zu verhindern, und man weiß von vornherein, daß das Geſchehen auf dem Spielfeld, dem jedes Kampf⸗ moment fehlt, eine recht langweilige Angelegenheit wird. Die Parole muß umgekehrt lauten: Wie erziele ich die meiſten Erfolge? Das kann nur durch einen forcierten Angriff geſchehen. Noch immer hat das Sprichwort ſeine Berechtigung, daß der Angriff die beſte Verteidigung iſt. Es ſoll dabei nicht beſtritten werden, daß es mitunter aus taktiſchen Gründen geraten erſcheint, die Hintermannſchaft zu verſtärken, beſonders wenn es ſich darum handelt, in den letzten Spielminuten einen kleinen Vorſprung zu verteidi⸗ gen. Zur Gewohnheit darf dieſe Spielwelſe aber nicht werden, Schließlich ſei noch auf ein Moment hingewieſen, das verdient, beachtet zu werden: Das Publikum, das durch ſei⸗ nen ſonntäglichen Beſuch des Sportplatzes und durch ſeine Erfolgreiche Trainer Wenn man vom Rennſport ſpricht, wird meiſt nur vom Pferd und vom Reiter die Rede ſein, während man dem Trainer weniger Beachtung ſchenkt. Und doch hat gerade der Trainer den Hauptanteil am Erfolge des Pferdes; er muß nicht nur die Geſundheit und die Arbeit ſeiner Pflegebeſoh⸗ lenen überwachen, ſondern er iſt gleichzeitig für die Aus⸗ nutzungsmöglichketten des ihm anvertrauten Pferdes ver⸗ antwortlich, er hat über Reiter und Transportfragen zu entſcheiden und was ſonſt der Dinge noch mehr ſind. Stellt man eine Liſte der in der abgelaufenen Galopprennzeit am erfolgreichſten geweſenen Trainer nach der Zahl ihrer Siege zuſammen, ſo ſteht der in Hannover anſäſſige Trainer G. Reinicke mit 57 Erfolgen in 247 Rennen an der Spitze. Beſonders bemerkenswert iſt dabei, daß es ſich hier um einen Trainer handelt, der dieſen ſchönen Erfolg mit nur Durchſchnittsklaſſe darſtellendem Material errang. Gewiß hat Trainer G. Reinicke an Geloͤpreiſen längſt nicht ſo viel gewonnen wie mancher ſeiner Kollegen mit dem erſtklaſſigen Material der großen Ställe, aber es kommt hier nicht auf die Höhe der Gewinnſummen, ſondern lediglich auf die Zahl der Siege an. Die meiſten Pferde, nämlich 348, ſattelte der in Köln beheimatete Trainer A. Mora wez, der mit 50 Siegen den zweiten Platz in der Liſte einnimmt. Auch er hat faſt aus⸗ ſchließlich nur Pferde von durchſchnittlichem Können unter ſeiner Obhut. An dritter Stelle ſteht als erſter der in Ber⸗ lin anſäſſige Trainer A. Althof, der hauptſächlich mit den Pferden des Stalles R. Haniel, von denen natürlich Travertin der größte Verdiener war, 48 von 238 beſtrittenen Rennen gewann. Ihm folgt mit 4 Siegen aus 262 Rennen Trainer Adrian v. Borcke, dem mit dem Erlenhofer Atha⸗ naſius der große Wurf im Deutſchen Derby gelang. Hin⸗ ſichtlich der Gewinnſumme war G. Arnull, dem die Pferde des Stalles Freifrau S. A. v. Oppenheim unterſtehen, der erſolgreichſte Trainer des Jahres. Er kam bei 148 Starts auf 43 Siege, erreichte alſo den ungewöhnlich hohen Sieg⸗ durchſchnitt von 34,3 v. H. Sein beſtes Pferd war der drei⸗ jährige Blinzen, der den Hanſa⸗Preis in Hamburg, den Großen Preis von Berlin und das Deutſche Saint Leger gewann. Nach Trainer A. Horalek mit 42 Erfolgen in 270 Ren⸗ nen folgt als Siebenter Trainer O. v. Mitzlaff mit 40 Siegen in 156 Rennen, der als erfolgreichſter Hindernis⸗ trainer anzuſprechen iſt. Bis zu 20 Siegen konnten noch folgende Trainer im Rennjahr 1934 ſatteln: Alb. Schläſke 86, A. v. Negelein und E. G. Butzke je 38, Frhr. K. v. d. Bottlenberg und F. Förſten je 31, A. Olejnik, K. Eoͤler, O. Ohlmeier, E. Wenzel und F. Landler je 29, W. Dyhr 28, R. Utting und V. Seibert je 26, W. Michael und W. Piep⸗ low je 25, A. v. Gramatzki und H. Buchmüller je 24, H. Naſh 23, M. Lücke, J. Gaida und A. Reith je 20. VfR Mannheim— Afe Neckarau im Stadion Die Begegnung der beiden Mannheimer Großvereine hat mach dem derzeitigen Stand der Tabelle die gleiche Bedeu⸗ bitug erlangt, wie das Spiel Vin— Waldhof. Es geht um die ſportliche Vorherrſchaft von Mannheim. Aus dieſem Grunde habem ſich die Spielgegner dieſes wichtigen Lokal⸗ treſfens auf das Sbaddon alls Austragungsort geeinigt. Das Spiel, zu dem beide Vereine natürlich ihne ſt är kſten Mannſchaſten ſtellen findet am nächſten Sonntag, nachmit⸗ tags, ſtatt. 15. Dezember 1934 Stichtag für die neuen Handball⸗Päſſe, Mannſchaftskarten und Abrechnungsformulare Da die Vereine ihre Beſtellungen zum größten Teil bis zur letzten Woche hinausgeſchoben haben, wird es notwendig, als Stichtag den 15. Dezember feſtzulegen. Nur die ſchwierige finanzielle Lage der Vereine hat den Fach⸗ amtsleiter bewogen, alle Säumigen vor Strafen und ſpie⸗ leriſchen Rückſchlägen zu bewahren. Allen Vereinen ſei ober heute ſchon erklärt, daß nach dem 15. Dezember für jeden ſehlenden Paß und für jedes fehlende Formulor Strafen zu bezahlen ſind, die den An⸗ ſchaffungspreis überſteigen. Die Schiedsrichter ſind an⸗ gewieſen, jeden Spieler, der ſich nach dem 15. Dezember nicht durch einen neuen Paß ausweiſen kann, vom Spiel zu ſperren. — 5 eee Eintrittsgelder den Verein in die Lage ſetzt, den Spiel⸗ betrieb zu unterhalten, will kampfbetonte Wettſpiele ſehen, bei denen es darauf ankommt, wer den größeren Schneid hat. Bleiben dieſe Kampfmomente aus, dann bleibt all⸗ mählich auch das Publikum den Spielen fern, die Zuſchauer⸗ plätze bleiben leer. Das iſt die Kehrſeite des Defeuſtv⸗ ſpieles, und gerade die rückgängigen Zuſchauerztffern ſoll⸗ ten den Vereinen in dieſer Richtung zu denken geben. Wäh⸗ rend maß glaubt, durch übertriebenes Verteidigungsſpiel die Exiſtenz oͤes Vereins in der oberſten Klaſſe zu retten, wird dadurch auf der anderen Seite eine Gefahr herauf⸗ beſchworen, die unter Umſtänden viel ſchwerere Folgen nach ſich ziehen kann. Angarns endgültige Elf für Darmftadt Für das am Sonntag in Darmſtadt ſtattfindende erſte Hondball⸗Länderſpiel zwiſchen Deutſchland und Ungarn haben die Ungarn jetzt ihre endgültige Mannſchaft ge⸗ meldet, die in einigen Punkten von der bereits bekannt⸗ gegebenen Aufſtellung abweicht. Die Gäſte werden in fol⸗ gender Aufſtellung antreten: Angyal Kovaes Kisfaludy Zalat Rigé nda Gſillag Friß Velkei Takacz Ezigény Erſatzleute ſind Enyedi und Szemere. Die Ungarn ſpielen in weinrotem Hemd, weißer Hoſe und grünen Strümpfen; die deutſche Nationalmannſchaft ſpielt in wei⸗ ßen Hemden, ſchwarzen Hoſen und ſchwarzen Strümpfen. Juzwiſchen wurden auch noch die deutſchen Er⸗ ſatzleute beſtimmt, und zwar der Fürther Mittelläufer Gebhardt und die Stürmer Herzog(Waldhof! und Freund(Darmſtadt 98). Wor gewinnt den Handball-Pokal? Vorausſichtliche Gegner der Vorſchlußrunde Die Vorſchlußrumde um den Deutſchen Handball⸗Pokal iſt zwar für den 24. März angeſetzt, immerhin beſteht aber heute ſchon großes Intereſſe daſſtr, welche Mannſchaften in dieſen beiden Spielen zuſammenkommen. Soviel bisher ſeſtſteht, werden ſich die vier„Ueberlebenden“ der erſten beiden Runden wie folgt begegnen: Nordmark— Schleſien in Hamburg Bayern— Brandenburg(Ort unbekannt). Endgültig ſind dieſe Paarungen allerdings nicht, nämmt aber an, daß die Gegner in dieſer Weiſe„geſetzt“ werden. Die gerechteſte Löſung zu treſſen, iſt natürlich fehr ſchwer, da beiſpielsweiſe Bayern und Schleſien je eines ihrer Spiele auswärts und im eigenen Gau ge⸗ wonnen haben. Dagegen mußte Nordmark zweimal aus⸗ wärts ſpielen, während Brandenburg ſeine bei in Berlin austragen konnte. Es iſt alſo ſel! daß Nordmark einmal im eigenen Gau zu ſp N und ebenſo muß die Berliner Mannſchaft diesmal reiſen. Man wird alſo mit den beiden vorgenannten Paarungen rechnen dürfen. man Die Schizunft Ruheſtein im württembergiſchen Schwarz⸗ wald hat Ludwig Lantſchner, einen Läufer aus der berühm⸗ ten Tiroler Schi⸗Familie, als Schilehrer verpflichtet. 166 Teilnehmer wird Norwegen für die Olympiſchen Spiele 1936 nach Berlin entſenden. * Achtung— Ausziehen— Laufen— Los! Vor Jahres⸗ friſt wurde in dem kleinen Ort Schopfloch im Schwarzwald eine Segelfliegerſchar ins Leben gerufen. In vorbildlicher Volksgemeinſchaft haben dieſe 17 jungen Leute mit groß⸗ zügigſter Unterſtützung eines Berliner Fabrikanten ge⸗ arbeitet. Die ganze 700köpfige Gemeinde beteiligte ſich ſchließlich in vorbildlicher Weiſe an dem Werk„ihrer“ Se⸗ gelflieger und am 4. November beteiligte ſich nicht nur der ganze Ort, ſondern auch die geſamte weitere Umgebung an der Tauſe der Segelflugzeuge und der Weihe der Flugzeug⸗ Halle. In einem ausführlichen Bildͤbericht ſchildert das neue Heft der„Deutſchen Flugilluſtrierten“ den Werdegang dieſer Segelfliegerſchar, die Früchte der Schopf⸗ locher Volksgemeinſchaft, die geradezu Vorbildliches in Jahresfriſt zuwege gebracht hat.„Der zweite Mann“, eines der größten techniſchen Wunderwerke unſerer Zeit, den Siemens⸗Auto⸗Piloten, beſchreibt in Wort und Bild ein anderer Aufſatz, die nächſten Seiten führen in das bekannte Flugzeugwerk von Edmund Schneider in Grunau, zeigen das Schleppflugzeugbaumuſter„Grunau 8“ und den neuen Hochleiſtungsſegler„Commodore“. In die Welt des Luft⸗ ſchiffes geleitet der Artikel„30 Jahre Parſeval“, während die Serie:„Kriegsflieger erzählen“ mit der Geſchichte„Der Tiger“ dem Leſer vom mazedoniſchen Kriegsſchauplatz be⸗ richtet. Eines Pioniers der Fliegerei wird in dem Aufſatz: „Aeroplane— Monoplane— Rotationsmotore“ gedacht, eine weitere Seite iſt wieder dem Thema„Ritter des Pour le mérite“(8. Folge) gewioͤmet.„Der entfeſſelte Fall⸗ ſchtrm“ zeigt eine neue deutſche Erfindung für das Ret⸗ tungsgerät der Luft. Modellbau, der laufende Roman „Aeolus“ und die aktuelle Seite vervollſtändigen den In⸗ halt des neuen, intereſſanten Heftes der„Deutſchen Flug⸗ illuſtrkerten“. Phönix Verlag, Berlin SW 68, Lindenſtr. 3. Mannheim, O 8, 5(Enge Plankerh) 8. Seite/ Nummer 563 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 7. Dezember 1934 — Die Berliner Polizei, die erſt kürzlich mit der Entlarvung und Verhaftung des„Nachtgeſpenſtes des Weſtens“ einen guten Fang getan hat, hat einen weiteren berüchtigten Faſſadenkletterer verhaf⸗ tet. Sie hat mit der Verhaftung des 23jähr. Alfred Cieſewſki in Zuſammenarbeit mit der Hamburger und Leipziger Polizei einen guten Griff getan, denn dieſer Verbrecher hat zahlreiche Villenplünderungen und ſonſtige Diebſtähle in Berlin und anderen Städten des Reiches, ſo in Stuttgart, Halle, Mün⸗ chen, Hamburg, Ueberlingen am Bodenſee, Zeitz, Gera, Deſſau, Köln und Leipzig auf dem Gewiſſen. Ehe er daran ging, im Berliner Weſten auf nächt⸗ lichen Raub auszuziehen, hat er— das war vor wenigen Wochen— Stuttgart unſicher gemacht, wo er in einer Vorortvilla 2300 Mark Bargeld, Juwe⸗ len und einige neu Anzüge mitgehen hieß. Vom Stuttgarter Flugplatz aus flog er dann als Gentle⸗ man, in einen der geſtohlenen Anzüge gekleidet, nach München und mietete ſich dort in einem der ſeinſten Hotels ein. Drei Wochen lang knüpfte er in München Bekanntſchaften an, er machte ſogar einen Tanzkurſus mit, und einer dabei mit ihm be⸗ kanntgewordenen Dame ſchenkte er„großzügig“ eine geſtohlene Platinarmbanduhr, die über 500 Mark wert war. Als er ſich dann in München nicht mehr ſicher fühlte, machte er ſich aus dem Staube und unternahm weitere Einbrüche, wobei er u. a. in Augsburg ein Motorrad entführte. In Berlin hat ihn nun ſein Schickſal ereilt. Bisher konnten ihm drei Villeneinbrüche im Berliner Weſten nachgewie⸗ ſen werden. Mehrere ſeiner Komplicen konnten im Zuſammenhange mit der Fahndung nach dem ſchon lange ſteckbrieflich geſuchten Cieſewſki hinter Schloß und Riegel gebracht werden, darunter ein 24jähriger Heinrich Zimmermann, dem verſchiedene Behörden auch ſchon ſeit langem auf der Spur ſind. Cieſewfki hat bei ſeinen Einbrüchen, die er vor allem als Faſ⸗ ſadenkletterer ausübte, nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen eine Geſamtbeute eingebracht, die hoch in die Tauſende geht. * — In Köln⸗ Kalk ereignete ſich in einem Wohn⸗ haus, in dem ſich im Erdgeſchoß eine Apotheke und im Hinterhaus ein Lager für Leder befindet, ein Zerknall. Zwei Ballons mit einer feuergefährlichen Flüſſigkeit, die für das Lederlager beſtimmt waren, waren im Hausflur abgeladen worden. Dabei ging ein Ballon zu Bruch. Es entwickelten ſich ſtarke Gaſe, die ſich durchs ganze Haus zogen. Kurz dar⸗ auf kamen die Gaſe zur Entzündung. Faſt ſämt⸗ liche Türen des Hauſes wurden eingedrückt und die Fenſterſcheiben zertrümmert. Das entſtandene Feuer breitete ſich über das Treppenhaus im gan⸗ zen Hauſe aus. Bald ſtand auch das Dachgeſchoß in hellen Flammen. Die Hausbewohner konnten nicht mehr über das Treppenhaus ins Freie gelangen. Die Bewohner des erſten Stockwerkes brachten ſich über das Hausgeſims in ein Nachbarhaus in Sicher⸗ heit. Zwei Frauen aus dem zweiten Stockwerk wurden von der kurz darauf eintreffenden Feuer⸗ wehr mit einer Leiter gerettet. Gerade als eine der Frauen die Leiter betreten hatte, ſchoß eine rieſige Stichflamme, die von einem zweiten Zerknall her⸗ rührte, empor. Die Frau erlitt ſchwere Brandwun⸗ den. Ein Feuerwehrmann, der im ſelben Augen⸗ blick in das erſte Stockwerk einſteigen wollte, wurde ebenfalls von der Stichflamme erfaßt und ſtürzte von der Leiter. Auch er trug ſchwere Brandwunden davon. Der Fuhrmann, der die Ballons abgeladen hatte, wurde von dem Luftdruck bis auf den Flur des erſten Stockwerks geſchleudert. Auch mehrere Fußgänger auf der Straße wurden verletzt. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind etwa zehn Per⸗ ſonen verwundet worden. * * — In das ſtädtiſche Krankenhaus von Sunsvall (Nordſchweden) ſind zwei Kinder eingeliefert wor⸗ den, die eine ganz ſeltſame Sprache ſprechen, die Der bekannte auſtraliſche Flieger Charles Ulm(rechts) hat bei dem Verſuch, einen neuen Rekyrd für die Ueberfliegung des Stillen Ozeans onlage intakt geblieben von Kalifornien nach Auſtralien reichung ſeines erſten Etappenzieles Honolulu auf offener See niedergehen müſſen. l iſt, konnte er Hilferufe ausſenden. Doch iſt es bisher nicht gelungen, ihn aufzuſtellen, vor Er⸗ Da ſeine Funk⸗ und ſeine beiden Begleiter John Skilling(Mitte) und George Littlejohn(links) aufzufinden. Flug⸗ zeuge und Schiffe ſind auf der Suche nach den Verſchollenen. niemand verſteht und die ihnen auch niemand bei⸗ gebracht hat. Es handelt ſich um zwei Brüder, die ſechs und fünf Jahre alt ſind, und aus einem Dorf ſtammen, das hoch im Norden in faſt völliger Ein⸗ ſamkeit liegt. Das Haus, in dem ſtie groß geworden ſind, liegt ſogar von dieſem Dorf noch ziemlich weit entfernt, ſo daß man mit Fug und Recht behaupten kann, daß die beiden Jungen fern von allen Men⸗ ſchen aufgewachſen ſind. Um ſo mehr, als ſich auch die Eltern um ihre beiden Kinder kaum kümmern konnten, denn es ſind arme Bauersleute, die immer unterwegs ſein müſſen, um mit ihrer Hände Arbeit das Notwendigſte herbeizuſchaffen. So kam es, daß die beiden Jungen ganz auf ſich angewieſen geweſen ſind, denn Spielgefährten waren weit und breit nicht vorhanden. Von ihren Eltern haben ſie höch⸗ ſtens ein paar Brocken aufgeſchnappt. Im übrigen haben ſie ſich einfach ihre eigene Sprache geſchaffen. Wie ſie dabei zur Bildung von Worten, Begriffen und Vorſtellungen gekommen ſind, kann ſich kein Menſch erklären, denn aus einer anderen, fremden Sprache können ſie ſie nicht übernommen haben. Un⸗ ter ſich verſtändigen ſie ſich jedoch, wie es den An⸗ ſchein hat, glänzend. Für alle anderen dagegen iſt dieſe Sprache ein ſchauderhaftes Kauderwelſch, aus dem man nicht klug zu werden vermag. Dieſer Fall hat in ganz Schweden großes Aufſehen erregt, als er bekannt wurde. Vor aldem die Preſſe hat ſich der Angelegenheit lebhaft angenommen und hat in der Zwiſchenzeit auch ſchon die Wiſſenſchaft auf den Plan gerufen. Es iſt der Anregung durch Aerzte zu ver⸗ danken, wenn die beiden Kinder, die übrigens einen durchaus normalen Eindruck in ihrer Entwicklung machen, jetzt zu Zwecken der Beobachtung in das Krankenhaus von Sunsvall übergeführt wurden. Philologen ſind damit beſchäftigt, herauszufinden, nach welchem Syſtem dieſe Sprache aufgebaut wurde und welche Grundſätze ſie beherrſchen. * — Auf dem Dampfer„Queen of Bermuda“, der ſich bereits auf hoher See befand, iſt, wie aus Ber⸗ muda berichtet wird, ein kleiner blinder Paſſagier entdeckt worden. Es handelt ſich um einen achtjähri⸗ gen Jungen, den einzigen Sohn eines Engländers namens Hector Murray Mac Neal, der ſeit Jahren als Kaufmann in Indien lebt. Vor etwa vier Wochen trat der Engländer eine Geſchäftsreiſe nach Hinter⸗ indien an. Als er dann zurückkehrte, meldete man ihm, daß ſein Junge ſpurlos verſchwunden ſei. Der unglückliche Vater wandte ſich ſofort an die Polizei. So eifrig aber die Behörden auch nachforſchen moch⸗ ten, es war keine Spur von dem Vermißten zu finden. Durch reinen Zufall bekam nun auch die„Queen of Bermuda“ einen Polizeifunk. Harry, der kleine Aus⸗ reißer, erklärte dem Kapitän, daß es ihm in der Schule zu langweilig geweſen ſei, und außerdem wolle er ſchon lange einmal zur Oma nach Neuyork. * — Ein ſeltener Glückspilz ſcheint eine Bahnarbei⸗ tersfrau in Landsberg a. Lech zu ſein. Die Frau fand im vorigen Jahre auf der Straße eine Taſche, die rund 8000 Mark in 50⸗ und 100⸗Mark⸗Scheinen ſo⸗ wie ausländiſche Wertpapiere im Geſamtwerte von faſt 6000 Mark enthielt. Die Finderin übergab in ehrlicher Weiſe die Handtaſche mit Inhalt der Polizei und freute ſich wohl ein ganzes Jahr auf einen nicht unbeträchtlichen Finderlohn. Trotzdem die Polizei nun während der ganzen Zeit Nachforſchungen nach dem Verlierer anſtellte, meldete dieſer ſich über⸗ raſchenderweiſe nicht. Nach den Beſtimmungen des Geſetzes wurden der Finderin nun dieſer Tage die etwa 13 000 Mark ausgehändigt. Es hatte ſich her⸗ ausgeſtellt, daß der letzte bekannte Beſitzer jener aus⸗ ländiſchen Papiere bereits 1932 geſtorben iſt. An⸗ ſcheinend wurden die Papiere darauf widerrechtlich erworben oder ſie ſollten ins Ausland geſchafft wer⸗ den und fielen unterwegs aus einem Kraftwagen, was man ja als eine wohlverdiente Strafe bezeichnen kann. * — Ein ſeltſamer Unfall ereignete ſich im Sprech⸗ zimmer eines der tüchtigſten Aerzte der Stadt Viborg in Dänemark. Eine Frau war in größter Aufregung mit einem Kind zu ihm gekommen und erklärte, das Baby habe ſoeben eine Nähnadel verſchluckt. Der Arzt konnte feſtſtellen, daß die Nadel im Halſe des Kindes ſteckengeblieben war und machte ſich ſofort daran, den gefährlichen Fremoͤkörper mit Hilfe ſei⸗ ner Inſtrumente zu entfernen. Plötzlich wurde das Kind von einem wütenden Huſtenanfall geſchüttelt. Ehe ſich der Arzt abwenden konnte, kam die Nadel zum Vorſchein und fuhr ihm mit großer Wucht ins Auge. Der Ueberraſchte konnte zwar die bösartige Nadel ſofort entfernen, mußte ſich aber ſchleunigſt in eine Augenklinik begeben. Man hat an dem ver⸗ letzten Auge eine ſchwierige Operation vorgenom⸗ men. Die Gefahr, daß es erblindet, konnte jedoch nicht beſeitigt werden. Das Kind dagegen, das die Nadel verſchluckt hatte, iſt wieder völlig wohlauf. — Zu einem blutigen Zuſammenſtoß zwiſchen einem türkiſchen Studenten und einem Zollbeamten kam es in der ungariſchen Stadt Oedenburg. Der türkiſche Student Nedzſeddin, der an der forſttech⸗ niſchen Hochſchule in Oedenburg ſtudiert, ging mit einem jungen Mädchen in den Straßen der Stadt ſpazieren, als ihnen der Zollbeamte Schiller und deſſen Frau und Bruder entgegenkamen. Da un⸗ gemein dichter Nebel herrſchte, beleuchtete Schiller mit einer elektriſchen Taſchenlampe den Weg, wobei das Licht auch in das Geſicht des jungen Mädchens fiel das ſich in Begleitung des Studenten befand. Der Student, der wohl annehmen mochte, Schiller habe dem Mädchen abſichtlich und provozierend ins Geſicht geleuchtet, ſtellte den Zollbeamten heftig zur Rede. Es kam zu einer Schlägerei, in deren Verlauf der türkiſche Student einen Revolver zog und den Zoll⸗ beamten mit drei Schüſſen niederknallte. Der Zoll⸗ beamte wurde ſchwer verletzt ins Spital gebracht, der Täter verhaftet. * — Zum zweiten Male in der reich bewegten Ge⸗ ſchichte des amerikaniſchen Verbrechertums fahnden die Bundespolizeibehörden nach einem weiblichen „öffentlichen Feind.“ Es iſt dies Frau Helen Nelſon, die Ehefrau des toten Gangſters„Babygeſicht“ Nel⸗ ſon“; es iſt von den Behörden die ausdrückliche Wei⸗ ſung ausgegeben worden,„zu ſchießen um zu töten“, wenn die geſuchte Frau entdeckt wird. Wie es heißt, oll Frau Helen Nelſon an dem Feuerüberfall, den ihr Mann vor einigen Tagen in New⸗Jerſey ver⸗ übte und bei dem zwei Polizeibeamte miedergeſchoſſen wurden, perſönlich teilgenommen haben. Später, während der Fahrt im Kraftwagen habe ſie darauf beſtanden, daß der lebloſe Körper ihres imzwiſchen geſtorbenen Ehemannes aus dem Wagen heraus in einen Graben geworfen werde. In dieſem Graben iſt dann auch wenig ſpäter die Leiche von Nelſon auf⸗ gefunden worden. Um ſich unkenntlich zu machen, hat Helen Nelſon ſich das Haar blond färben laſſen und außerdem mit Hilfe von Säuren bewirkt, daß ſich ihre Fingerabdrücke jetzt von früheren unterſcheiden a N — Sylveſter Matuſchka iſt fetzt nach ſeiner Ver urteilung in Ungarn wieder nach Oeſterreich zurück gebracht worden, um im Zuchthaus von Stein ſeine reſtliche Strafe zu verbüßen. Auf der Reiſe von Budapeſt bis zur Grenze, lag der Verbrecher in ſchweren Ketten und wurde von ſechs Sicherheits⸗ beamten begleitet und bewacht. Aber Matuſchka war beſter Laune. Er ſang und pfiff unentwegt und bes dauerte nur, daß man im Abteil unter dieſen Um⸗ ſtänden keinen Tarock ſpielen könne. Sehr theatra⸗ liſch benahm er ſich bei ſeiner Ankunft an der Grenze. Er machte vor den öſterreichiſchen Beamten, die ihn übernehmen ſollten, eine tiefe Verbeugung und dann deklamierte er:„Du mein Oeſterreich„ wie freue ich mich, daß ich dich wiederſehe„4“ 1 — Auf Galapagos ſcheint das Unheil eingekehrt zu ſein. Es kommt von dort folgende neue Hiobs⸗ poſt: Der amerikaniſche Forſchermillionär Hancock iſt an Bord ſeiner Jacht auf der Galapagos⸗Inſel San Chriſtobal eingetroffen und teilt in einem Funkſpruch nach Los Angeles mit, daß der deutſche Siedler Dr. Ritter am 21. November an einem Schlaganfall ge⸗ ſtorben ſei. Seine Begleiterin Dora Körwin habe nach dem Tod Ritters gemeinſame Wohnung mit der deutſchen Siedlerfamilie Wittmer genommen. mitbufscheinen 9 5 1 Rezepfbuth kostenlos Gem b. H. Hsmeln Reese 7 ROMAN VON HEDDAWESTEN BERGER 39 Uebrigens hat er lange nichts mehr von Sophie Eliſabeth gehört. Während der letzten ſchönen Herbſt⸗ tage haben ſie ſich noch einmal draußen in Diers ge⸗ troffen, dann iſt er ihr nur flüchtig in der Stadt be⸗ gegnet, und ſeitdem— das mag gute drei Wochen her ſein— hat er nichts mehr von ihr gehört. Aber jemand anders iſt wieder aufgetaucht: Bri⸗ gitte! Braungebrannt, lebhaft, gutgelaunt— ſo iſt ſie eines Tages dalſrgekommen und hat Frau Jakob Jürgens einen Beſuch abgeſtattet. Sie hat lange und ausführlich von Brioni erzählt und von den vielen Froberungen, die ſie gemacht hat, und ſo nebenbei hat ſie eine gleichmütige Frage nach Peter getan. Wie es ihm ging? Ob er nicht über den langweiligen Win⸗ ter hin wegführe? Oh, er ſei da, drüben im Büro! hat Mutter Jür⸗ gens ebenſo gleichmütig zurückgegeben. Wenn ſie ihn begrüßen wolle—? Ja— nachher, wenn ſie geht! hat lächelt. Und wirklich: Als ſie ging, hat ſie den Kopf flüchtig ins Büro geſteckt und Peter munter„Guten Tag!“ zugerufen. Aber dann hatte ſie's furchtbar eilig, ſo daß Peter nur gerade ihre Hand drücken und ein paar hilfloſe Worte murmeln konnte. Als ſie weg war, fragte die Mutter:„Hat ſie ſich wirklich ſo verändert— oder tut ſie nur ſo?“ Und auch Peter ſtellte ſich dieſe Frage. Denn— wahrhaftig ſie ſchien wie umgewandelt. Im beſten Sinne umgewandelt! hatte Peter noch gedacht, als er verſtohlen hinter ihr herſchaute d Brigitte ge⸗ Nun und ſeitdem hat ſich etwas ganz Neues er⸗ geben: eine merkwürdige Freundſchaft zwiſchen der Mutter und Brigitte. Ein Strickmuſter war der erſte Anlaß dazu, daß Brigitte ihren Beſuch bei der Mut⸗ ter wiederholte. Und jetzt kommt ſie ſehr oft, und niemand findet etwas dabei, höchſtens vielleicht die etwas verwunderte Mutter Jürgens ſelbſt— aber ſie ſagt nichts. Eines Tages wird ſich's ſchon zeigen, warum Brigitte plötzlich ihr Herz für mich alte Frau entdeckt hat! denkt ſie. Und dann: Brigitte iſt ſchließ⸗ lich die Tochter alter Freunde— warum alſo ſoll ſie nicht wie ein Kind im Hauſe ſein? Ja, wirklich, ſo ganz allmählich iſt Brigitte wie ein Kind im Hauſe. Sie hilft Frau Jürgens beim Wäſchezählen und beim Silberkontrollieren, ſie nimmt ihr hie und da eine Beſorgung ab, ſie ſtrickt auch zu⸗ weilen mal ein bißchen an dem Pullower weiter, den die alte Frau für Peter in Arbeit hat, und vor allem iſt ſie der willkommene vierte Mann fürs Bridge, das Vater Jürgens ſo leidenſchaftlich gern ſpielt. Stundenlang hockt Brigitte jetzt manchmal mit den Eltern Jürgens und dem alten Möllekes am Bridgetiſch, und ſo ſehr hat man ſich ſchon an ſie ge⸗ wöhnt, daß es helle Empörung gibt, wenn ſie etwa mal ausbleibt. Zu Haus freilich ſchütteln ſie den Kopf über das Kind„Ich verſteh' dich nicht!“ hat der Doktor Flies ſchon mehr als einmal geſagt.„In dem Haus ginge ich doch an deiner Stelle nicht mehr aus und ein!“ Aber Brigitte lächelt nur. Sie hat ihre eigenen Gedanken.. Und daß Peter in letzter Zeit ſich hin und wieder als Kiebitz dazuſtellte, wenn ſie mit den Alten Bridge ſpielte, deutet ſie als gutes Omen. Vielleicht, vielleicht gibt es doch noch einen Weg über das Herz der Alten hin zu dem Jungen— wer weiß? Und elterliche Wünſche reſpektiert Peter beinah im⸗ mer— das kennt ſie aus Erfahrung. Falls etwa die Eltern an ihr Gefallen finden ſollten—? Nun alſo So verſtreichen die Wochen, und Fräulein Brigitte geht faſt täglich aus und ein im Jürgenshof. Auch heute iſt ſie wieder da. Und in ihrem Sinne iſt es ſogar ein ganz beſonders glücklicher Tag. Denn der Zufall hat es ergeben, daß ſich beim Kaffeetrin⸗ ken Peter einfand und daß zugleich die beiden Alten weggerufen wurden. Und ſiehe da: Peter hat ſehr lange mit ihr am Kaffeetiſch geſeſſen, hat ihr eingeſchenkt und ihr das Apfelkraut aufs Schwarzbrot geſtrichen und ſich überhaupt äußerſt herzlich mit ihr befaßt. Ja, er hat ihr ſogar geſagt, daß ihr der ſelbſtgeſtrickte grüne Pullover ausgezeichnet ſtehe. Aber ſie hat natürlich ganz harmlos und kamerad⸗ ſchaftlich getan, obwohl ihr das Herz in raſenden Stößen gejagt iſt, und dann hat ſie ſich über ſein gries⸗ grämliches Geſicht luſtig gemacht und ihm ſehr müt⸗ terlich geraten, er ſolle ſich nicht ſo einſpinnen, ſon⸗ dern lieber wieder mehr in den Klub kommen. „Was ſoll ich im Klub?“ hat Peter müde gefragt. Da hat Brigitte die gute Gelegenheit gleich beim Schopf gepackt:„Was du da ſollſt? Komm nur erſt mal mit und ſieh dir die Leut' an, die jetzt drin ſind! Vielleicht ſind ein paar dabei, die dir gefallen. Weißt du was? Nächſten Montag iſt Sitzung wegen des Hallentennis— ob wir eventuell die alte Turnhalle für Hallentennis pachten ſollen—, und da ſoll nach⸗ her ein bißchen getanzt und gebridget werden Komm doch hin!“ Heimlich zitternd hat ſie auf Ant⸗ wort gwartet; kaum, daß es ihr geglückt iſt, ein un⸗ beteiligtes Geſicht zu behalten. Und Peter hat die Antwort lange, lange hinaus⸗ gezögert, indem er ſich die Pfeife ſo umſtändlich wie nur möglich gefüllt hat. Aber dann hat er geſagt: Ja— er wolle mal ſehen; vielleicht käme er ein Stündchen hin. Und Brigitte, wie ein gewiegter Diplomat, hat dann von was anderm angefangen, damit Peter nur ja nicht denken ſoll, ſie intereſſiere ſich perſönlich da⸗ für, ob er käme oder nicht. Und zu guter Letzt hat ſie ſogar die Energie aufgebracht, ihrerſeits die Kaffee⸗ ſtunde, ſo reizvoll ſie war, aufzuheben, ganz gleich⸗ gültig aufzuheben— jawohl... Oh, ſie hat entſchie⸗ den dazugelernt, die Brigitte! Weiß der Himmel: Auf einmal iſt s über ſie gekommen, daß ſie nun haar⸗ genau weiß, wie mans machen muß, um einen Mann kirre zu kriegen und den Willen durchzuſetzen. Warte nur, Peter—! Nun alſo: An dieſem glücklichen— um nicht zu ſagen: ſiegreichen— Tage ſteht ſie ſchließlich vor der Haustür, bereit, zu gehen. Nur iſt ſie ſich noch nicht klar, ob rechts oder links hinunter. Zögernd ſtreift ſie die Handſchuhe über und hofft im ſtillen, im Bürofenſter werde ſich Peter noch einmal zeigen. Aber dann hört ſie ſeine Stimme vom zweiten Stock herunter; offenbar ſtellt er dort oben mit dem Haus⸗ burſchen die Möbel um.„Gehen wir alſo!“ ſagl: Bri⸗ gitte halblaut. In dem Augenblick bremſt ein Radfahrer vor der Tür: Ob Herr Jürgens— Peter Jürgens— da ſei? „Ja— was iſt?“ fragt Brigitte, und ganz ohne Grund fängt ihr das Herz wieder an zu raſen. „Ich hätt' einen Brief abzugeben, Fräulein!“ „Ja— den können Sie mir geben. Woher denn?“ „Von drüben—!“ ſagt der Burſch. Und im gleichen Augenblick hat Brigitte auch ſchun den Brief in der Hand und ſieht auf der Rückseite drei Buchſtaben S. E. H.— Sophie Eliſabeth Har⸗ lan.. Sie muß alle Kraft zuſammennehmen, um dem Burſchen ruhig zu antworten:„Is gut! Ich trag' ihn gleich rauf. Oder— warten Sie auf Ant⸗ wort?“ „Nee!“ macht der Burſch und hockt auch ſchon wie⸗ der auf ſeinem Rad und ſauſt davon. Reglos ſteht Brigitte in der Tür, den Brief in der Hand. Ihre erſte Regung iſt: Abgeben! So ſchnell wie möglich abgeben! Peter beweiſen, wie gänzlich gleichgültig ſie ſeinem Flirt zuſchaut Aber dann kommt eine wilde Wut in ihr auf, eine irrſinnige, beinah beſinnungsloſe Wut: Soll ſie, aus⸗ gerechnet ſie, etwa Handlangerdienſte leiſten für die beiden? Und ſoll gerade heute, an dieſem glücklichen Tag, wo der erſte leiſe Faden zwiſchen ihr und Peter wieder geknüpft iſt— ſoll gerade heute dieſe Perſon wieder dazwiſchentreten dürfen? Ausgeſchloſſen! Nein: Kein Menſch kann von ihr verlangen, daß ſie dieſe Chance, die das Schickſal ihr jetzt durch den Brief im Kampf gegen die Harlan gewährt— daß ſie die nicht ausnützt! Alſo weg mit dem Brief! Laut⸗ los verſchwinden laſſen! Aber wohin? Und wenn es herauskommt? Aber i wo— wie ſoll das herauskommen? Eine Dame hat den Brief an der Tür entgegengenommen Nun gut: Natürlich hat ſie ihn entgegengenommen, falls jemand ſie fragt. Und dort auf den Dielentiſch hat ſie ihn gelegt— ja, dahin, wo immer all die Pro⸗ ſpekte der befreundeten oberrheiniſchen Hotels liegen. Dort war er nicht mehr? Nanu? Aber ſie hat ihn doch beſtimmt dorthingelegt! Und lächeln dazu und verwundert tun.. Wer ſollte dann ahnen, daß ſie (Fortſetzung folgt.) * 1 — 9 3 34 ſchen mien Der ttech⸗ mit Stadt und un⸗ mit das fiel, Der habe eſicht Rede. der Zoll⸗ Zoll⸗ , der r in heits⸗ 1 war id bes Um⸗ eatra⸗ renze. e ihn dann freue ekehrt piobs⸗ ock iſt San ſpruch 1 Dr. ge⸗ habe it der or der — da ohne 9555 Woher h ſchon ickſeite ) Har⸗ en, um Ich Ant n wie⸗ rief in il Eo „ wie E f, eine e, aus⸗ ür die cklichen ö Peter Perſon loſſen! daß ſie den daß ſie Laut⸗ Aber Dame N 2 mmen, lentiſch e Pro⸗ liegen. gat ihn zu und n, daß Freitag, 7. Dezember 1934 9. S 9. S eite Nummer 568 — eee Gräßlicher Selbſtmordverſuch eines 15jährigen — Ol. Groß ⸗Gerau, 7. Dezember. Ein 15 1äh⸗ riger Lehrling, der erſt vor kurzer Zeit von einem Erholungsheim ausgeriſſen war, aber zurückgebracht wurde, machte in ſeinem Heimatort, dem nahegelegenen Nauheim, einen gräßlichen Selbſtmordver ſ uch. Spaziergänger hörten plötzlich in der Nähe einer Starkſtromleitung laute Hilferufe. Bald ſtellte man feſt, daß dieſe Rufe von einem Leitungsmaſt herunterkamen. Die Fener⸗ wehr wurde zu Hilfe gerufen und traf bald mit einem Scheinwerfer ein. Es ſtellte ſich heraus, daß der Junge, von dem die Schreie herrührten, an der Starkſtromleitung hing. Die rechte Hand war be⸗ reits völlig verkohlt; der Lehrling hielt ſich mit den Beinen am Maſt feſt. Beim Abſturz vom Maſt brach der Unglückliche dann noch das eine Bein. Nach der Ueberführung ins Krankenhaus ſtellte ſich die Ab⸗ nahme des rechten Arms als notwendig heraus. Der Zuſtand des Schwerverletzten iſt bedenklich, doch glaubt man, ihn am Leben erhalten zu können. Es handelt ſich, wie feſtgeſtellt werden konnte, um einen Selbſtmordverſuch. Ein neuer„Schatz im Rhein“. gp. Koblenz, 7. Dezember. Eine junge Oeſter⸗ reicherin, die Tochter eines reichen Induſtriellen, iſt von einem ſchweren Verluſt betroffen worden. Sie weilt vorübergehend in Koblenz zu Beſuch und führte größere Geldſummen, etwa 12000 Mark, Wertpapiere und Juwelen, in einer Handtaſche mit ſich. Dieſe Handtaſche iſt ihr in den Rhein gefallen. Während eines Spazierganges wurde die Dame von einem Unwohlſein ergriffen. Sie lehnte ſich über das Geländer der Pfaffendorfer Brücke und dabei glitt ihr die Taſche aus der Hand und fiel ins Waſſer. Sie trieb einige Sekunden auf den Wellen, verſank dann aber, als ſie ſich voll⸗ geſogen hatte. Rheinſchiffer, die ſich gerade in der Nähe aufhielten, wurden zu Hilfe gerufen und nah⸗ men dann auch ſofort die Suche nach der wertvollen Taſche auf. Mit großen Stangen und Netzen ſind ſie nun ſchon ſeit vielen Stunden an der Arbeit. Es gelang ihnen aber bisher nicht, den verſunkenen Schatz, das neue„Rheingold“, zu heben. Da aber rieſige Werte auf dem Spiele ſtehen, will man nichts unverſucht laſſen, doch noch die Taſche zu ber⸗ gen. Nicht ausgeſchloſſen iſt, daß man ſich der Hilfe eines Tauchers bedienen muß. „Valerſchaft ausgeſchloſſen!“ Blutprobe als unbedingtes Beweismittel anerkannt gp. Stuttgart, 6. Dez. Vor dem Stuttgarter Schwurgericht wurde ein Meineidsverfahren gegen die 25jährige Anna Maria Reinhold verhandelt, das nicht nur in der mediziniſchen Fachwelt, ſondern auch in der Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nicht Standesdünkel- ſondern Leiſtungsprinzip! Kundgebung der Karlsruher Studentenſchaft— Reichsamtsleiter Pg. Derichsweiler über die Neuorganiſation des NS DStB. ol. Karlsruhe, 7. Dez. Die Hochſchulgruppe des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Studentenbun⸗ des in Verbindung mit der Deutſchen Studentenſchaft und allen Fachſchulgruppen veranſtaltete im Stu⸗ dentenhaus eine große öffentliche Kund⸗ gebung. Nach dem Einmarſch der Ehrenabord⸗ nungen und der Chargierten hieß der Hochſchul⸗ gruppenführer Dipl⸗Ing. Wittmann die zahl⸗ reich Erſchienenen herzlich willkommen, insbeſondere den Reichsamtsleiter Pg. Derichs weiler und die Vertreter der Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunal⸗ behörden, die Spitzen der Parteiformationen und nicht zuletzt die Dozentenſchaft der Hochſchule, an der Spitze Rektor Prof. Dr. Kluge. Als erſter Redner des Abends ſprach der ſtellv. Gauleiter Rhön. Er erinnerte an die Kampffahre der Bewegung und erklärte unter ſtürmiſchem Bei⸗ fall: Standesdünkel dürfe heute bei den Studenten nicht mehr vorherrſchen, im nationalſozialiſtiſchen Staat gelte das Leiſtungsprinzip, gleich welcher Herkunft der Student ſei Dann betrat, ſtürmiſch begrüßt, der Reichsführer des NSDSts, Reichsamtsleiter Derichs weiler, das Rednerpult, um grundlegende Ausführungen über die Zukunftsaufgaben des Bundes zu machen. Der Redner führte u. a. aus: Vor dem Kriege hat ſich die Hochſchule und damit auch der Student ſehr wenig um die Probleme des Volkes gekümmert. Er war dem Volke entfremdet. Im Kriege, der den Studenten mit allen Schichten unſeres Volkes zuſam⸗ menbpachte, bildete ſich ein neuer Geiſt, aus dem her⸗ aus der NS⸗ Studentenbund entſtand. Nur wenige gehörten ihm vor der Machtübernahme an. Er breiteſten Oeffentlichkeit Intereſſe finden dürfte. Das Gericht erkannte nämlich die moderne Blut⸗ probe bei der Ermittlung der Vaterſchaft als un⸗ hedingtes Beweismittel an. Die Reinhold hatte ihren früheren Verlobten unter ihrem Eid als den Vater ihres jetzt dreijähri⸗ gen Kindes bezeichnet. Der Verlobte hatte, ebenfalls unter Eid, ſeine Vaterſchaft beſtritten. Die beim mediziniſchen Landesunterſuchungsamt vorgenom⸗ mene Blutprobenprüfung, die durch ein Obergutachten aus Berlin noch bekräftigt wurde, hatte das Ergeb⸗ mis, daß Mutter und Kind die Bluteigenſchaft„N“ aufweiſen, der angebliche Vater aber die Bluteigen⸗ bildete aber oͤamals an allen die Kampftruppe der Bewegung. Um für alle Zukunft eine Kerutruppe zu ſitzen, wurden in den Sommerferien in ver⸗ ſchiedenen Lagern 1000 Studenten geſchult und dieſe werden nunmehr die Führung der einzelnen Hochſchulgruppen übernehmen. Zur Frage der politiſchen Schulung des Studenten erklärte der Reichsamtsleiter: Nach einer Anordnung des Reichserziehungsminiſters Pg. Ruſt iſt dieſe auf die Partei übergegangen, d. h. auf deren Vertreter an oer Hochſchule, auf den NS⸗Studenten⸗ bund. Und ſo muß in Zukunft jeder St drei Wochen in ein Lager des Studentenbundes. Daneber wird jeweils im Sommerſemeſter die politiſche Grundſchulung der Geſamtſtudentenſchaft genommen. Denn nur ſo werden wir reichen. Die Bildung einer nationalſozialiſtiſchen Univerſitas! Die Kameradſchaftshaus⸗Erziehung, ſo fuhr der Redner fort, wird nicht pflichtgemäß durch⸗ geführt, aber das Kameradſchaftshan ziehungsſtätte des NS deutſchen Hochſchulen g= Ez 8 f dent Uenr i tſe 8 wird allein die Er⸗ ⸗Studentenbundes ſein! Eine Auflöſung der Korporationen lehnen wir ab, aber wir werden denſelben auch keinen Nachwuchs zuſchieben. Die kommende Generation hat ſelbſt dar⸗ über zu entſcheiden. Reaktion wird nicht ge⸗ duldet werden. Der Redner unterſtrich zum Schluß, daß der deutſche Student immer neben dem deutſchen Arbeiter ſtand, wenn es galt, ſich für des Vaterlandes Wohl einzuſetzen. Auch heute ſei des Studenten Platz in der Bewegung als Organiſation der Kämpfer. Mit einem Sieg Heil! auf den Führe und dem Geſang der Nationallieder ſchloß die macht⸗ volle Kundgebung an Deutſchlands älteſter techniſcher Hochſchule. ſchaft„M“ beſitzt. Danach aber kann der Verlobte niemals der Vater des Kindes ſein. Obwohl der Vater der Angeklagten auf die an⸗ geblich frappante Aehnlichkeit des Kindes mit dem ehemaligen Verlobten hinwies, ſchloß ſich das Ge⸗ richt dem Sachverſtändigen⸗ Gutachten an und ver⸗ urteilte die junge Mutter wegen Meineids zu z wei Jahren Zuchthaus. A Hemsbach, 6. Dez. Der älteſte Einwohner von Hemsbach, der Kriegsveteran Stephan Stamm, wurde kürzlich 91 Jahre alt. Dem Jubilar gingen n Angriff 1 Ziel er⸗ Was hören wir? Samstag, S. Dezember Reichsſender Stuttgart uernfunk.—.15: Gymnaſtik. .00: Frühkonzert(Schallpl.).— 8. Wetter. 10.00: Nachrichten. 0 — 10.45: Marienlteder. 11.05: Klavierſt t.— 11.15: Funkwerbungskonzert. Bauernſunk.— 12.00: Mittagskonzert.— : Kleinkunſtbühne ollpl.): 15.00: 1565 l.— 19.00: Viertelſtunde T 19.15: lſtunde des Frontſoldaten.— 19.30: 20.00: Na ten.— 29.05: Saar Opern(Schallpl.).— 20.30: g der ät. Rede Dr. Goebbels.— 21.30: Die i⸗ ürnberg. Querſchnitt(Schallpl.).— 22.00: 22.30: Tanzſpiele.—.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender richten.—.35: Frühkonzert.— 10.15: Kin⸗ — 11.30: Wiſſenſchaf 0: Mittags ko : Ma rtſchaf 18. 15.45 stag⸗Nachmittag. (Schallpl.).— 2 0: Schallplatten. len Eishockey BSC Sageshaleucles Freitag, 7. Dezember Nationaltheater:„Der Herr Baron kährt ein“, von Hein Steguweit, Miete C, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Städtiſche Kunſthalle— Freier Bund: 20.15 Uhr Lichtbilder⸗ Komööoöte vortrag von Dr. O. Schürer⸗Halle über„Deutſche Städte als Deuter unſeres Volkstums“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Mönch gegen Jungfrau“.— Alhambra „Die engliſche Heirat“.— Schau burg:„Der zunge Baron Neuhaus“.— Palaſt und Gloria:„Ich für Dich, Du für mich“.— Capitol:„Königin Chriſtine“. Scala:„Charleys Tante“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung e Lied“. Geöffnet von 11 bis 183 und von 14 bis hr. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung: Puppen fürs Wiuter⸗ hilfswerk. Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein I 1. 1: Gebfſnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. 5 Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 18 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Muſikbücherei I. 2, 9: und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.80 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr Buchausgabe; 10.30 bis 13 und 16.80 bis 21 Das 16 Geöffnet von 11 bis 18 von allen Seiten herzliche Glückwüünſche zu. Uhr Leſehalle. N Elnspaſtige Klelnanzelgen bis zu elner Höhe von ioo mm je mm ßig. Stellengesuche je mm4 pig. Für den Bezirk Mannheim, Hei⸗ delberg, Weinheim, Schwetzingen ſindet bisher erfolgreicher Lebeus⸗ fachmann ſofort Anſtellung als Derinspek for. Herren, welche in d. gemeinſamen Werbetätigkeit mit Vertretern er⸗ fahren ſind, woll. Ang. mit Lichtb. u. Erfolgsnachw. einr. u. G A 4800 an Ala Anzeigen AG., Stuttgart. Ich fuch e je einen 26282 Monnentenwerber Vorms⸗Stadt u. Auto⸗Kolonne. ug, mit Ref. erb. an W. Straus, Peler⸗Gemeinder⸗Str. 89, Worms. Jüngere, flotte Ehrliches 9289 Henolynistin Laufmädchen zuit guter Hand⸗ ſof. geſuucht. Bei Ait neu cht. Eignung Einber⸗ Selbſtgeſchvieb. nen d. Bvanche. Augeb. init Ang. Pliſſee⸗Brennerei von Eſimtrtths⸗ und Stickerei teruin u. Gehalt unt. P V ds an d. 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In unſerem Verſteigerungslokal —.0 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgen⸗ den Tagen die öffentliche Ver⸗ ſteigerung verfallener Pfänder ge⸗ gen Barzahlung ſtatt: dergleichen am Mittwoch, den 12. Dezember 1984: b) fütr Fahrräder, Photographen Apparate, Anzüge, Mänte Weißzeng, Stiefel u. dergl. am Donnerstag, den 18. Dez. 1934, Beginn jeweils 14 Uhr. 11 Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat April 1934 kann nur noch bis Montag, den 10. Dezbr. erfolgen. Städt. Leihamt. Handelsregiſtereinträge aA) vom 5. Dezember 1994: Gebrüder Jacobi Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Hans Bieler, Kaufmann in Mann⸗ heim, iſt zum weiteren Geſchäfts⸗ führer beſtellt mit der Befugnis, die Geſellſchaft allein zu vertreten. Lindhuber& Geier, Mannheim, Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven, Paſſiven und ſamt der Firma auf den ſeitherigen Geſell⸗ ſchafter Anton Lindhuber, Kauf⸗ mann in Mannheim, überge⸗ gangen. Ludwig Abeles, Mannheim. Die Niederlaſſung iſt nach Ludwigs⸗ hafen a. Rh. verlegt. Geſchäfts⸗ zweig iſt jetzt: Großhandel in Säcken, Bäckerei ⸗Bedarfsartikeln, Schokolade⸗ und Zuckerwaren. Klara Sigmann, Mannheim. Inhaber iſt Salomon Sigmann Witwe, Klara geb. Kahn, Mann⸗ heim. Die Fkrma iſt geändert von Salomon Sigmann in Klara Sig⸗ mann. Die Niederlaſſung iſt von Pforzheim nach Mannheim ver⸗ egt. 0 bp) vom 6. Dezember 1934: Sifal⸗Spinnerei Aktiengeſellſchaft in Liqu., Mannheim. Dr. Wil⸗ helm Schönfelder iſt nicht mehr Liquidator. Otto⸗Helmut Meyer, Kaufmann in Hamburg, iſt zum alleinigen Liquidator beſtellt. J. Reiß. Mannheim. Die Pro⸗ kura von Franz Bühler iſt er⸗ loſchen. Dem Kaufmann Alexander Bauer in Mannheim iſt Geſamt⸗ prokura erteilt, er vertritt ge⸗ meinſam mit einem anderen Ge⸗ ſamtprokuriſten. 8 Anna Tutein, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 8¹⁴ Amtsgericht 86. 35 Mannheim. 4 de in der Not: ANZEIGEN! Wer erteilt Portugiesischen Unterrioht? Mitteilung erbet. antſchmuck, Ringe, Beſtecke und d. Blatt. 5 g unt, P O 169 a ) für cold, Stper, uren, Bril d. Geſchaftsſtelle B4607 K Aff e e in Dosen es. 160 gr inhalt Dose ist sehr gut ge- eignet für Geschenksweceke) Mk..15 Rolwein! 1933er Dürkheimer Schenkenböhl Natur! bie Piterfiasche b. Alas Mk..129 Friedrich Hell K 1, 13 gegr. 1875 Tel. 227 23 Spezialgeschäft für: 8179 Kachelofen-Mohrzimmer-Heizung, Emalle- und Eisens ten, Kuuchenherde Haparaturen für ale Systeme— Wand- und Bodenbeldge Solhstfahrer Srhalt. leihwelse neue Wagen Th. Voelckel inhaber der ie. d. Selbstfahrer- Union Deutschlands Mannheim fel, 27512 Sfandpl. Juagb.Graggarag S596 Aulobeschfäge! 10 Slo Federbänder aller Syſteme, Opel⸗ Patentfederbänder, Federbolzen, Ulwas Verloron? Stellbord⸗ Scharniere, Verſchlüſſe, Eine kleine Febderſtützen, Federbüchſenrohr, Anreide Rungenhalter, Federreparaturen uſw. S158 NMZ hiſſt Ihnen Tel. 31320 H. Brohm 1 2, 2 eee 10. Seite Nummer 563 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 7. Dezember 1984 Vorwefhnachts. National- Theater namem III jetzt pine Wathe 1 Freitag, den 7. Dezember 1934 2 1 d— 9 Freuden im Zeichen der L kiebe Vorstellung Nr. 34 Miete C Nr für alle bringen 1— 5 Der Herr! Käthe v. Magd 1 im Zeichen des Lachens! N bickor de Kowal Sewarmann U. fie Mal 5 8 Schaus pi 8 4 8 5 10 1755 menen i R 198 wesen en ge f a 878 egie: 0 0 He Sfimmung bllle Dogelsterung Ufa- Lustspiel 8 20 br c l 55 2230 Uh 5 Wie bei keinem Film zuvor! 2 61 5 I 0 1 5 a = boſfal Bel oftener Lene= Die ale eee fur dbl ee 15 Heiterkeit Frohsinn Lachen u. jube er ia Mike, die 5 80 10 Ne gi schon die 2. Woche über bis 14. d. M. nicht zahlen, ſind im Lollring 775 5 Abbeſt Tepate Müller Id. dandg- Ad. Mobb J 5 1 derne b Abt flanatasehe— echt 185 Leder bfkelbacte: dale waters S. Awerbuch herren- Anzüge u. Mäntel wie sje sein sollen: Tadellos in Qualität, Sitz und Vererbeſtung. 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