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Major Foertſch ging insbeſondere davon aus, daß trotz aller Erklärungen unte eine gewiſſe Auslandspreſſe ſich immer wieder mit ich dem Verhältnis der Wehrmacht zum Nationalſozia⸗ 95 lismus befaſſe und zum einen Male behaupte, daß . der größte Gegner des Nationalſozialismus 5 in Deutſchlaud die Wehrmacht und ihre führenden 5 Generale ſeien, zum anderen Male wiederum die ferſelos Meinung ausdrücke, die Wehrmacht ſei reſtlos lerne. in nationalſozialiſtiſchem Sinne poli⸗ 2 5 tiſiert und dadurch ihrer Schlagkraft verluſtig nal gegangen. Nicht allein aus Böswilligkeit und Sen⸗ ſütionsluſt würden derartige Meinungen kolpor⸗ gen Fe ſondern auch aus dem Unvermögen heraus, 1 die Wehrmacht und ihre Stellung im neuen Staat age in verſtehen. Man verſuche, wie im alten Staat, jehen, die Wehrmacht zu einer Sphinx zu ſtempeln, zu I. einer unbeſtimmbaren Größe, von der man nicht „ wiſſe, wo ſie eigentlich ſtehe. 1 Major Foertſch gab dann einen Abriß der Ent⸗ . wicklung und der Grundlage der Wehrmacht, wies en mrauf hin daß nach 1918 im Weimarer Staat in⸗ 5 ſolge des Mangels an Autorität durch den Parteien⸗ 1 ſtreit und infolge des Fehlens eines klaren Bekennt⸗ 0 niſſes zur Wehrhaftigkeit die Wehrmacht eine gewiſſe eigene Stellung habe einnehmen müſſen. Damals 2 habe die Wehrmacht eine überparteiliche Hal⸗ Jab zung ſich geſchaffen, die oft angegriffen und mißver⸗ anden worden ſei. Dies ſei aber im Intereſſe der f Selbſterhaltung der Wehrmacht notwendig geweſen. burchge· Die Reichswehr habe, weil ihr der Weimarer Staat U Ain nicht die innere Lebensgrundlage gegeben habe, ſich 26. einen eigenen Staatsbegriff geſchaffen, der mit der 5 Beimarer Verfaſſung ſich nicht gedeckt habe und der nger das Ueberzeitliche und Dauernde des Staates und lien f der Nation zur Grundlage hatte. Im„Leitfaden für ner Si, 48 Erziehung und Unterricht“ in der Zeit der Weimarer Republik ſei nur das Verhältnis von Staat und 8 Gehrmacht feſtgelegt worden. Der Soldat wurde als 5 f Diener des Staates bezeichnet und die Wehrmacht als ein Inſtrument, das die Staatsautorität nach außen — und nach innen zu wahren hätte. f In den„Pflichten des Soldaten 1934“ wird im Gegenſatz dazu die Wehrmacht wieder 5 zum Volksheer gemacht, leſehl] die Wehrmacht iſt der Waffenträger des deutſchen 55 Volkes. Sie ſchützt das Deutſche Reich und Vater⸗ le 2 nnd, das im Nationalſozialismus geeinte Volk und einen Lebensraum.“ Von einer Verwendung nach teſche] inen iſt hier nicht mehr die Rede, und an die Stelle des Begriffes Staat iſt der Begriff Volk ge⸗ 24. treten. Der Redner wies dann auf eine Reihe von anerkennenden Worten des Führers für die Wehr⸗ 45. 5 5. 5 macht hin und machte darauf aufmerkſam, daß als dle größten Leiſtungen im Nachkriegs⸗Deutſchland der i te ührer einmal den Aufbau der nationalſozialiſtiſchen ewegung und den Aufbau der Wehrmacht bezeichnet 13. babe. 20.— Die Haltung der Wehrmacht in der national⸗ r zellen ſozialiſtiſchen Revolution ſei in jeder Weiſe uswefl ſolgerichtig geweſen. Zwar hätten in der pfele Welt oft Armeen Revolutionen gemacht, in Revolutionen eingegriffen oder Revolntio⸗ am, den beendet. Für die dentſche Wehrmacht ſei des 4 eine ſolche Haltung nicht in Frage gekom⸗ ha men, denn das, was ſie erſehnte, habe die nationalſozialiſtiſche Bewegung erkämpft. ternationalen Nücchſte Ratssitzung am 11. Januar Die letzten Veſchlüſſe über die internationale Polizeimacht für die Saar Meldung des D NB. — Genf, 11. Dezember. Der Völkerbundsrat hat am Dienstag nachmittag ſeine Schlußſitzung abgehalten. Nach einigen Be⸗ ſchlüſſen, die die internationale Macht für das Saar⸗ gebiet betreffen, ſchlug Beneſch zur allgemeinen Ueberraſchung vor, die nächſte Tagung des Rates mit Rückſicht auf die am 13. Januar ſtattfindende Ab⸗ ſtimmung im Saargebiet nicht, wie vorgeſehen, am 21. Januar, ſondern ſchon am 11. Januar ſtattfin⸗ den zu laſſen. Dieſer Vorſchlag wurde einſtim mig angenommen. Der Völkerbundsrat hat ſich da⸗ mit den Standpunkt zu eigen gemacht, daß es notwendig ſei, während der Abſtim⸗ mung im Saargebiet den Rat verſammelt zu laſſen, damit er gegebenenfalls eilige Be⸗ ſchlüſſe faſſen könne. In der Entſchließung, die der Rat hinſichtlich der in⸗ Truppenabteilung an⸗ nahm, wird zunächſt den Regierungen Englands, Italiens, der Niederlande und Schwedens der Dank dafür ausgeſprochen, daß ſie ſich an der für das Saar⸗ gebiet beſtimmten internationalen Truppenmacht be⸗ teiligten. Die in Frage kommenden Mitglieder des Völkerbundsrates werden gebeten, alle Erleichterun⸗ gen für die Beförderung der Truppen und für ihre Verpflegung zu gewähren. Die internationale Macht ſolle zur Verfügung der Saarregierung geſtellt werden, die die volle Verantwortung für die Aufrechterhal⸗ tung der Ordnung behalte. Die Regierungskommiſſion werde gebeten, der internationalen Macht jede Erleichterung für ihre Unterkunft und für die Erfüllung ihrer Aufgaben zu verſchaffen. Die Beförderungskoſten und die Ko⸗ ſten für den Unterhalt ſollen, ſoweit ſie nicht durch den nationalen Haushalt der einzelnen Staaten ge⸗ deckt ſeien, aus den für die Abſtimmung ſelbſt be⸗ ſtimmten Fonds entnommen werden. Sollten dieſe Fonds nicht ausreichen, ſo ſolle der Saaraus⸗ ſchuß die Regierungen Deutſchlands und Frankreichs zu zuſätzlichen Zahlungen auffordern. Die Saar⸗ regierung hafte für alle Verluſte und Schäden, die die internationale Truppenmacht erleiden könnte. Dann wird in der Entſchließung feſtgeſtellt, daß die eigenen Mittel des Völkerbundes weder für ver⸗ lorene Zahlungen noch für Vorſchüſſe mit herange⸗ zogen werden dürfen. Laut 8 34 des Anhanges zum Artikel 50 des Verſailler Vertrages habe die Re⸗ gierungskommiſſion das Recht, ſo heißt es in der Entſchließung weiter, die notwendige Geſetzgebung zu erlaſſen, um die internationale Truppenmacht und ihre Mitglieder von jeder Verantwortung für eine Handlung zu befreien, die in Ausführung der ihr übertragenen Aufgabe erfolgen ſollte. Ueber Vergehen der internationalen Macht gegen das Strafgeſetz entſcheide das oberſte Abſtimmungsgericht. Das Kommando der internationalen Truppenmacht, ſeine Organe und Dienſtſtellen ſowie die Mitglieder dieſer Macht unterſtänden alſo nicht der Recht⸗ ſprechung der Gerichte des Saargebietes. Der Ratsausſchuß erhalte die Vollmacht, alle not⸗ wendigen Maßnahmen zu treffen, um dieſe Entſchließung durchzuführen. Vor der Annahme der Entſchließung ſicherte Maſſigli⸗ Frankreich freie Beförderung der Truppe durch Frankreich zu. Er dankte den Vertre⸗ tern Schwedens und Hollands für ihre Beteiligung. Die Vertreter Hollands und Schwedens, die am Ratstiſch Platz genommen hatten, erklärten, daß ſie gern dem Rufe des Rates gefolgt ſeien. Darauf wurde der Bericht Aloiſts einſtimmig an⸗ genommen. Sodann wurde, wie eingangs berichtet, die Ein⸗ berufung des Rates zum 11. Januar 1935 be⸗ ſchloſſen. Damit war die außerordentliche Ratstagung des Völkerbundes zu Ende. Außenminiſter Laval war bereits vor der Sitzung am frühen Nachmittag nach Paris zurückgereiſt. Polizeitruppe für das Saargebiet Meldung des DNB. — Genf, 11. Dezember. Der engliſche Großſiegelbewahrer Eden erklärte am Dienstag engliſchen Journaliſten, daß die in das Saargebiet zu entſendende Truppenzahl nun endgül⸗ gültig 3300 Maun betragen werde, nämlich 1500 Engländer, 1300 Italiener und je 250 Holländer und Schweden. Den Oberbefehl werde ein engliſcher General führen. Wie hier verlantet, wird eine kleine britiſche Ab⸗ teilung ſchon ſehr bald, offenbar zum Quartier⸗ machen, nach dem Saargebiet fahren. Noch vor dem 22. Dezember Genf, 12. Dez. Der Vorſitzende des Dreieraus⸗ ſchuſſes für die Saar, Baron Aloiſi, hat den Re⸗ gierungen Englands, Italiens, der Niederlande und Schwedens am Dienstag ein Telegramm über⸗ ſandt, in dem es u. a. heißt: Der Ausſchuß empfiehlt 7CFCCCCCCã ã ͤͥͤdddã⁵ d d ßffxxxßfdFFfFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFTWTWW Aus dieſer Gleichheit der Anſchauung nun zu fol⸗ gern, daß dann die Armee die Revolution ja ſchon viel früher hätte machen können, ſei falſch, denn nur von Armeen gemachte Revolutionen zerſtören meiſt das Gefüge dieſer Armeen und ſeien nicht von langer Dauer. Im letzten Teil ſeiner Ausführungen behandelte Major Foertſch die Beziehungen zwiſchen den einzelnen Säu⸗ len der NSA und der Wehrmacht, die eng und herzlich ſeien. Der Führer habe die Wehrmacht aus einer gewiſſen Vereinſamung herausgehoben und wieder mitten ins Volk geſtellt, er habe weiter die deutſche Wehrmacht zu einer der Säulen beſtimmt, die neben der Partei als dem poli⸗ tiſchen Willensträger als einziger Waffenträger der Nation den Staat trage. Reichswehrminiſter Gene⸗ raloberſt von Blomberg habe keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß der Nationalſozialismus als die Grundlage des neuen Staates auch für die Wehr⸗ macht unantaſtbar ſein müſſe, und die Wehrmacht habe bewieſen, daß es ihr mit dieſer Grundlage ernſt iſt. Es führe eine Linie von der Einführung des kameradſchaftlichen Grußes zwi⸗ ſchen Wehrmacht und nationalſoziali⸗ ſtiſchen Verbänden über die Teilnahme an den neuen ſtaatlichen und parteilichen Veranſtaltungen des 1. Mai, des Erntedankfeſtes bis zum Auftreten der Wehrmacht auf dem Reichsparteitag, und von der Einführung des Hoheitszeichens der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung bis zur Eidesleiſtung des Soldaten auf den Führer, der von der Wehrmacht als der erſten Einrichtung des Reiches dieſen Treue⸗ eid habe entgegennehmen können. Dieſer Eid, der in unbedingter und perſönlichſter Form dem Führer des Deutſchen Reiches und Vol⸗ kes geleiſtet wurde, habe dem Soldaten eine eindeu⸗ tige und klare Grundlage ſeines Dienſtes für Volk. und Reich gegeben. Er habe die altpreußiſche perſönliche Bindung zwiſchen dem einen Führer und ſeiner Gefolgſchaft wieder hergeſtellt. Die Bedeutung dieſes Eides werde klar, wenn man ihn in Vergleich ſetze zur Weimarer Zeit: Dort ein Schwur auf die Verfaſſung und gleichzeitig das Ge⸗ löbnis, dem Vorgeſetzten unbedingten Gehorſam zu leiſten, hier die eindeutige klare Eidesleiſtung auf eine Perſon. Dort die Möglichkeit von Konflikten, wenn, wie es dem geſunden Denken der Wehrmacht entſprechend geſchah, der Gehorſamsbegriff den poli⸗ tiſchen Grübeleien über den Sinn der Verfaſſung vorangeſtellt worden wäre. Hier die eindeutige be⸗ dingungsloſe Verpflichtung auf den Befehl des Einen. Behauptungen, daß damit die Ueberpartei⸗ lichkeit und unpolitiſche Haltung der Wehr⸗ macht verſchwunden ſei, ſeien Unfug. Ueber⸗ parteilich und unpolitiſch ſeien weſentlich ver⸗ ſchiedene Begriffe. Eine unpolitiſche Wehr⸗ macht habe es nie gegeben, und ſo monarchi⸗ ſtiſch die alte Armee der Vorkriegszeit ge⸗ weſen ſei, ſo nationalſozialiſtiſch müſſe die heutige Wehrmacht ſein. Politiſche Betätigung ſei den Soldaten aus Gründen der Manneszucht verboten, nicht jedoch politiſches Denken, das aber finde die Wehrmacht heute im Rahmen des nationalſozialiſtiſchen Denkens. Die Partei ſei als Körperſchaft öffentlichen Rechtes poli⸗ tiſcher Willensträger des Staates, andere Parteien gebe es nicht mehr und damit auch nicht mehr den Begriff der Ueberparteilichkeit. Wehrmacht und Par⸗ tei, Wehrmacht und SA, SS, HJ und PO, dienen dem gleichen Führer im gleichen Geiſt, jeder an ſei⸗ ner Stelle und auf ſeinem Gebiet. Beide haben ihren Urſprung im Fronterleben end ſind auf Grund gemeinſamer Ideen, gemeinſamer Arbeit und gemeinſamer Leiſtung eng verbunden. Dieſe Verbundenheit zu trennen werde keiner Macht der Welt gelingen. im Einklang mit ſeinem Unterausſchuß den beteilig⸗ ten Regierungen, die nötigen Maßnahmen zu er⸗ greifen, damit die verſchiedenen Kontingente ſich vor dem 22. Dezember dieſes Jahres im Saargebiet befinden. Generalmaſor Brind Befehlshaber Meldung des D. N. B. — London, 14. Dezember. Das Kriegsamt teilt mit, daß der Befehlshaber der internationalen Streitkräfte im Saargebiet Ge⸗ neralmajor J. E. O. Brind ſein wird. Generalmajor Brind iſt ſeit 1933 Kommandeur der vierten Diviſion. Er trat im Jahre 1897 ins Heer ein, wurde 1902 Hauptmann, 1920 Oberſt, 1930 Generalmajor; von 1928 bis 1930 war er Aojutant des Königs und von 1931 bis 1933 Stellvertreter des Generalſtabschefs im Heereshauptquartier Indien. Brind hat den Burenkrieg und den Weltkrieg mit⸗ gemacht. f. 2 Sir John Simon feiert den Völkerbund Meldung des DNB. — London, 11. Dezember. Staatsſekretär des Auswärtigen, Sir John Si⸗ mon, ſprach am Dienstag bei einem Feſtabend im Savoy⸗Hotel. Er benutzte die Gelegenheit, um, wie ſchon nachmittags im Unterhaus, den Völkerbund wegen der Verdienſte um den Frieden zu feiern, die er ſich in dieſen Tagen erworben habe. Im Saar⸗ gebiet ſei durch die Bereitſtellung einer inter⸗ nationalen Sicherheitstruppe die Gewähr dafür ge⸗ ſchaffen worden, daß die Abſtimmung ſich in voller Ruhe und Ordnung vollziehen könne. i Ein zweiter Erfolg ſei die Beilegung der unga⸗ riſch⸗fſüdſlawiſchen Streitfrage. Auch bei dieſer Ge⸗ legenheit habe Großbritannien die Gelegenheit er⸗ griffen, dͤͤiie Sache des Friedens zu fördern. Die Gefahr einer kriegeriſchen Exploſion, die angeſichts der Erbitterung des ſüdſlawiſchen Volkes über den Königsmord beſtanden habe, ſei nun glücklich beſchworen. Großbritannien wird, ſo ſchloß Sir John Simon, an keiner Gelegenheit vorbeigehen, den Frieden in unſerem eigenen Intereſſe, im Inter⸗ eſſe unſerer Kinder und im Intereſſe der geſamten Welt zu fördern. Zum Untergeneralſekretär des Völkerbundes vorgeſchlagen — Genf, 11. Dezember. Aus Kreiſen des Völker⸗ bundsſekretariates erfährt man, daß der General⸗ ſekretär des Völkerbundes den bisherigen ſowjet⸗ ruſſiſchen Botſchaftsrat und Geſchäftsträger in Paris, Roſenberg, zum Untergeneralſekretär vorgeſchlagen hat. Die Entſcheidung über dieſen Vor⸗ ſchlag wird durch den Völkerbundsrat im Januar er⸗ folgen. Oeſterreichs Neuoroͤnung Meldung des DNB. Wien, 12. Dezember. Wie in einer amtlichen Mitteilung bekannt ge⸗ geben wird, kann der Aufbau des Gewerk⸗ ſchaftsbundes als vollendet angeſehen werden. Im ganzen umfaßt der Gewerkſchaftsbund nunmehr 34 Gewerkſchaften, und zwar für Induſtrie und Bergbau neun, für das Gewerbe neun, für Han⸗ del und Verkehr drei, für Geld⸗ und Kreditweſen zwei und für die freien Berufe elf Gewerkſchaften. Die Kollektivverträge werden nicht mehr wie bisher von den einzelnen Gewerkſchaften unterzeichnet, ſondern der Gewerkſchaftsbund wird dieſe ſelbſt unterfertigen. Die Gewerkſchaften werden nach Ländern und nach lokalen Arbeitsgemeinſchaften untergegliedert wer⸗ den. Die Bildung dieſer Untergliederungen iſt aber bisher erſt zum Teil vollzogen. Verdächtige Südſlawen in Toulon verhaftet Meldung des DNB. — Paris, J. Dezember. Die Polizei verhaftete am Montag in Toulon die ſüdſlawiſchen Staatsangehörigen Mirko Clock und Stulunowitſch, als ſie im Begriff ſtanden, nach Paris abzureiſen. In ihren Koffern fand man zahlreiche Zeitungsausſchnitte über den Marſeiller Anſchlag. Kurz nach der Verhaftung geriet die Kantine, in der die beiden Südſlawen bis dahin gewohnt hatten und die von einem Landsmann verwaltet wurde, in Brand. Die Polizei vermutet, daß das Feuer ab⸗ ſichtlich angelegt wurde, um belaſtende Schrift⸗ ſtücke zu vernichten. Beim Verhör beſtritten die Ver⸗ hafteten jede Mittäterſchaft an den Marſeiller Morden und erklärten, keiner Terroriſtengruppe anzugehören. Sie wurden trotzdem in Haft behalten. 2. Seite Nummer 571 Neue Mannheimer Zeitung Mitiag⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Dezember 104 Stürmiſche Auftritte in der Wiener Staatsoper — Wien, 11. Dezember. In der Wiener Staatsoper kam es am Dienstag abend zu außerordentlich ſtürmiſchen Auftrit⸗ ten, die ſogar die Heranziehung größerer Polizei⸗ albbteilungen und zahlreiche Verhaftungen notwen⸗ dig machte. Der an die Berliner Staatsoper berufene Wie⸗ ner Operndirektor Clemens Krauß dirigierte die Oper„Falſtaff“ von Verdi. In dem Augenblick, als er den Zuſchauerraum betrat, brach ein Teil der Stehparterrebeſucher in ſtürmiſche, demonſtrative Hochrufe aus, die von zahlreichen im Hauſe an⸗ weſenden Juden mit Johlen und Pfeifen be⸗ antwortet wurden. Jedoch gingen dieſe Demonſtra⸗ tionen raſch vorüber. Sie erneuerten ſich jedoch, als nach der Pauſe Clemens Krauß ſich wieder anſchickte, das Dirigentenpult zu betreten. Ein minutenlanger Kampf zwiſchen den Hochrufern und den Pfui⸗ ſchreiern ſowie von Leuten, die auf S chlüſſel ꝓpfiffen, ſetzte ein. Bald war an dieſem Kampf das ganze Haus be⸗ teiligt. Auf den Galerien und im Parterre tobte ein wüſtes Durcheinander. Zum erſten Male ſeit Be⸗ ſtehen der Staatsoper mußten Polizeiabteilungen mit dem Gummiknüppel einſchreiten; im Stehparterre wurden zahlreiche Verhaftungen vorge⸗ mommen. Wie ſich ſpäter herausſtellte, waren alle Perſonen, die feſtgenommen werden mußten, Juden. Schließlich gewannen die Hochrufer die Oberhand und konnten die Pfuirufer zum Verſtummen brin⸗ gen. Erſt mit einer viertelſtündigen Verſpätung konnte Clemens Krauß mit dem zweiten Teil der Oper beginnen. Hotelbrand in ASA— 30 Tote? — Lanſing(Michigan), 11. Dez. Aus unbekannter Urſache brach in der Nacht zum 11. Dezember in einem hieſigen Hotel ein Brand aus. Das Feuer griff mit raſender S hnelligkeit um ſich und äſcherte das ganze Gebäude, das mitten im Geſchäftsviertel liegt, ein. Die Zahl der Todes⸗ opfer ſteht noch nicht feſt. Es werden noch etwa 80 Hotelgäſte vermißt. Man fürchtet, daß die Zahl der Toten bis auf etwa 50 ſteigen wird. Mit der Durchſuchung der glühenden Trümmer ſoll in den Morgenſtunden des Mittwoch begonnen wer⸗ deu. Man nimmt an, daß ſich auch noch mehrere Leichen unter der Eisdecke des Grand River be⸗ finden in den mehrere Hotelgäſte in ihrer Todes⸗ angſt geſprungen ſind. Nach Berichten von Ueberlebenden schreckliche Panikſzenen in dem brennenden Hotel abgeſpielt. Frauen mit brennenden Haaren und Kleidern durchraſten die Korridore, zahlreiche Ho⸗ telgäſte wurden bei dem Verſuch, ſich zu retten, nie⸗ dergetreten. 20 Minuten lang ertönten furchtbare Schreckensrufe, bis das Hotel mit donnerähnlichem Krachen in ſich zuſammenſtürzte. — haben ſich Kraftwagenunglück — Diez an der Lahn, 11. Dez. Ein ſchweres Ver⸗ kehrsunglück ereignete ſich auf der Landſtraße zwi⸗ ſchen den Ortſchaften Hahn und Bleidenſtadt im Tau⸗ Hits. Ein Kraftwagen, in dem drei Kreisamtswälter der Deutſchen Arbeitsfront ſaßen, rannte in voller Fahrt gegen einen Baum. Dabei wurde der Kraft⸗ wagen vollſtändig zertrümmert. Die drei Inſaſſen würden infolge des heftigen Anpralls aus dem Wa⸗ gen herausgeſchleudert und ſchwer verletzt. Einer der Verletzten, der Kreisbetriebszellenleiter Huttel, erlag kurz darauf ſeinen Verletzungen, während die beiden anderen Amtswalter dem Krankenhaus zu⸗ geführt wurden. Spaniſches Fiſcherboot gekentert Sechs Tote — Madrid, 11. Dezember. In der Nähe von Vigo kenterte infolge ſtarken Wellenganges ein Fiſcher⸗ boot. Von der 20 Mann ſtarken Beſatzung konnten nur 14 gerettet werden. Sechs ſind in den Fluten umgekommen. Der Jahreslauf der deutſchen Volksfeste Prof. Fehrle ſpricht im Altertumsverein Miniſterialrat Univerſitätsprofeſſor Dr. Fehrle fand bei den Mitgliedern des Altertumsvereins empfängliches Gehör, als er in der Kunſthalle den Jahreslauf der deutſchen Volksfeſte abrollen ließ. Untergründe. heimiſcher Volkskunde wurden offenbar. Der Redner zeigte das Fühlen und die Gebräuche unſerer Altvordern im Spiegel der heute noch begangenen Volksfeſte. Wie im be⸗ ſonderen das germaniſche Julfeſt ſich in das chriſt⸗ liche Weihnachten verwandelte, hat Dr. Fehrle ſchon in einem früheren Vortrag dargelegt. Diesmal ſpanute er den Rahmen ſeiner Betrachtungen weiter. Früh⸗ Vor⸗ Nicht nur in Weihnachts⸗, ſondern auch in lingsſpielen taucht als Ueberreſt mythiſcher ſtellungen Wotans Schimmel wieder auf: als Gaul oder Eſel des Weihnachtsmannes, Nikolaus oder einer weißen Frau. Der germaniſche Menſch demü⸗ tigt ſich nicht vor böſen Geiſtern, er tritt ihnen heldiſch entgegen.— Weil die Dämonen, die bei⸗ ſpielsweiſe auch in den Mannheimer Martiniweibeln noch fortleben oder in den Villinger Faſtnachts⸗ masken in den Spielen bekämpft werden, treten die Geſtalten meiſt paarweiſe lals Gegenſpieler) auf. Die Narrenveitſche oder Pritſche iſt die Waffe zur Verteidigung gegen die Dämonen. Dieſe ſollten bei den Griechen durch das häßliche Antlitz ger Meduſa, das über der Haustür angebracht wurde, vom Ein⸗ dringen abgehalten werden. In chriſtlicher Zeit erneuerte man dieſen Brauch am Dreikönigstag, mit dem als Erſcheinungstag des Herrn das neue Jahr begann: in dieſem wollte man durch Auſchroiben der Namenszeichen Kaſpar, Melchfor und Balthaſar Unſegen von Wohnräumen und Ställen abwehren. So hat das Chriſtentum auch den Wintermaien in den Weihnachtsbaum umgeſtaltet, der als Baum des Paradieſes erſt mit Aepfeln, ſpäter mit Lichtern verziert wurde, und ſich vom alemanniſchen Gebiet aus über ganz Deutſchland während des letzten Jahrhunderts verbreitete. In den Sommertags⸗ Meldung des DN B. — Berlin, 11. Dezember. Auf dem zweiten diplomatiſchen Empfang des. Außenpolitiſchen Amtes der NS DA im Hotel Adlon ſprach Miniſterpräſident Göring über„Die Ueberwindung des Kommunismus in Deutſchland“. Unter den zahlreich erſchienenen Ehrengäſten bemerkte man eine große Anzahl aus⸗ ländiſcher Diplomaten. Die Reichsregierung war durch Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin⸗Kroſigk, Reichsminiſter Darres, den Reichswehrminiſter von Blomberg u. a. m. vertreten. Der Abend wurde mit Begrüßungsworten von Reichsleiter Alfred Roſenberg eröffnet, der u. a. folgendes ausführte: Ss ſpricht heute zu Ihnen ein Mann, deſſen Wirken in der ganzen Welt unter heftiger Kritik ſteht und deſſen Persönlichkeit naturgemäß vom geſamten Weltkom⸗ munismus und von den mit dieſem Kommunismus zuſammenhängenden Perſönlichkeiten und Gruppen auf das heftigſte angegriffen wird. Er verkörpert in ſich die ſtärkſten kämpferiſchen Auſchauungen des Nationalſozialismus gegenüber der kommuniſtiſchen Bewegung und unterſtreicht durch ſein Handeln unſere tiefſte Ueberzeugung, daß ein derartiger Welt⸗ zuſammenbruch, wie wir ihn erlebten, nie mit der einfachen Wiederherſtellung der alten Geſellſchafts⸗ zuſtände enden kann, wie ſie vor 1914 beſtanden haben. Die Probleme inmitten großer Zeiten und ihr weltauſchaulicher und politiſcher Gegen⸗ ſatz können unſeres Glaubens nach niemals durch Kompromiſſe ausgeglichen werden, ſondern nur eutſchiedene Handlungen können dem Geſetz unſerer Zeit das Gepräge geben oder aber man leitet durch Preisgabe ſeiner ſelbſt den Untergang der europäiſchen Kultur ein. In Görings Hand ruht die unmittelbare Be⸗ kämpfung einer Gefahr, die Deutſchland bereits nahe an den Abgrund brachte und deren Ueberwin⸗ dung die Vorausſetzung einer neuen Ordnung für Deutſchland war, aber auch— das iſt unſere tieſſte Ueberzeugung— für alle anderen Staaten. Miniſterpräſident General Göring betonte einleitend, daß er dieſen Anlaß beſonders gern wahrnehme, um mit den Vertretern der aus⸗ ländiſchen Regierungen und der Weltpreſſe zuſam⸗ men zu ſein. Die deutſche Regierung wünſche auf⸗ Meldung des DN B. Der Reichsarbeitsminiſter und der Reichswäirtſchaftsminiſter teilen mit: Die diesjährige Lage der Weihnachtsfeiertage und des Jahresbeginns bringt in vielen Betrieben einen erheblichen Arbeitsausfall und damit verbun⸗ den einen erheblichen Verdienſtausfall für die Be⸗ ſchäftigten mit ſich. Um dieſem Nachteil zu begeg⸗ nen, hat der Reichsarbeitsminiſter in einem Rund⸗ erlaß die Landesregierungen erſucht, die Vor⸗ und Nacharbeit der etwa ausfallenden Arbeitsſtunden an den Werktagen ſowie an einem Weihnachtsfeier⸗ tage während der Monate Dezember und Januar inſoweit zu geſtatten, als nicht in anderer Weiſe für Erſatz des entſtandenen Verdienſtausfalles geſorgt iſt. Weiter hat der Reichswirtſchaftsminiſter auf Grund des 8 3 Abſ. 4 der Faſerſtoffverordnung an⸗ geordnet, daß in den der Arbeitszeitverkürzung und Sozialpolitiſche Maßnahmen — Berlin; 115 Dezember. Die Ueberwindung des Kommunismus Programmatiſche Ausführungen des Miniſterpräſidenten Göring richtig, über das neue deutſche Weſen und über die tatſächlichen Verhältniſſe in Deutſchland völlige Klar⸗ heit zu verbreiten. Sie wiſſe, daß dies der ſicherſte Weg ſei, Verſtändnis für die deutſche nationalſozialiſtiſche Revolution und für die gegenwärtige Lage in Deutſchland zu gewinnen. Gerade an der Darſtellung der Abwahr und der Ueberwindung der kommuniſtiſchen Gefahr, ſo fuhr der Miniſterpräſident fort, werde man die Methoden des Nationalſozialismus klar erkennen können, die dem Kommunismus in jeder Hinſicht entgegengeſetzt ſeien. Es ſei die Aufgabe der deutſchen Regierung, ſich mit dem Kommunismus in der Form auseinan⸗ derzuſetzen, wie er in Deutſchland in die Erſcheinung trete. Sie müſſe ſich auch vorbehalten, in völliger Freiheit die Mittel anzuwenden, die ſie für richtig halte, und könne dabei auf fremde Ratſchläge keine Rückſicht nehmen. Der Miniſterpräſident gab ſodann in großen Zügen einen Ueberblick über die geſchichtliche Ent⸗ wicklung des Marxismus und Kommunismus. Der Klaſſenkampfgedanke ſei jedoch nicht ausſchließlich von der linken Seite vorangetrieben worden, er ſei genau ſo, wenn auch in anderer Form, vom bür⸗ gerlichen Lager her geführt w orden. Der deutſche Arbeiter, ſo betonte General Göring, iſt genau ſo brav, anſtändig, tüchtig und ehrlich wie jeder andere Menſch⸗ Das Volk wird immer jene Haltung wider⸗ ſpiegeln, die ſeine Führung ausſtrahlt, wie auch die Haltung einer Kompanie ſtets von ihrem Kompaniechef beſtimmt wird. In leidenſchaftlichen Worten ſprach Miniſterprä⸗ ſident Göring von dem Ringen um die Seele des deutſchen Arbeiters, von dem unerhörten Kampf der nationalſozialiſtiſchen Bewegung mit ihren zahl⸗ reichen Gegnern und dem grauſamen Terror des Kommunismus. Er brandmarkte die ſchwache Hal⸗ tung der damaligen Regierungen, die verſuchten, Links und Rechts gegeneinander auszuſpielen. Da brach der 30. Januar 1933 herein! Als mit dieſem Tage die nationalſozialiſtiſche Bewegung die Macht übernahm, hatte für den Kommunismus die ent⸗ ſcheidende Stunde geſchlagen, und der Reichs ⸗ tagsbrand ſollte das Fanal ſein zu einem blu⸗ tigen Aufſtand in ganz Deutſchland. Ich will mich nicht nochmals, ſo erklärte General Göring nachdrücklich, mit den unerhörten Verleum⸗ dungen auseinanderſetzen, die anläßlich dieſes Ereig⸗ niſſes gegen die nationalſozialiſtiſche Regierung und mich perſönlich ausgeſtreut worden ſind. Hierzu be⸗ ſteht keine Veranlaſſung, nachdem das höchſte deutſche Gericht die Vorgänge um den Reichstagsbrand mit für die Weihnachtszeit der Faſerſtoffverordnung unterliegenden Betrieben ber etwa ausfällt, ohne beſondere Genehmigung be⸗ reits jetzt bis zum 22. Dezember 1934 vorgearbeitet oder im Laufe des Monats Januar 1935 nachgeholt wird, ſoweit die Rohſtofflage des einzelnen Betrie⸗ bes das zuläßt. Außerdem darf in derſelben Zeit zum Ausgleich für den durch die beiden Weihnachtsfeier⸗ tage entſtandenen Lohnausfall Mehrarbeit in Höhe von einem Sechſtel der nach 8 2 Abſ. 1 der Faſerſtoff⸗ verordnung für den einzelnen Betrieb zuläſſigen verkürzten Wochenarbeitszeit— ohne Berückſichti⸗ gung etwa genehmigter Mehrarbeit— geleiſtet wer⸗ den. Auf Grund der ergangenen Erlaſſe ſind die Be⸗ triebe in der Lage, bereits vor Weihnachten ihrer Ge⸗ folgſchaft einen Vorſchuß auf die nachzuar⸗ beitende Arbeitszeit aus zuzahlen, Weitere Maßnahmen zugunſten auswärts beſchäf⸗ tigter Notſtandsarbeiter und ſonſtiger Tiefbauarbei⸗ ter bei Reichsvorhaben ſind in Vorbereitung. in den Meißelbildern des Brunholdisſtuhls erſcheint. Mittelalterliche Schauſpiele ſetzten dieſe Waffen⸗ kämpfe fort. Endlich wurden auch die Sonnenſinn⸗ bilder, zurückgeführt auf vier Strahlen, noch er⸗ wähnt, die im Hakenkreuz dargeſtellt werden. Prof. Fehrle erntete für ſeinen aufſchlußreichen, durch viele Bilder unterſtützten Vortrag ſtarken Beifall. L Tou— Vam Der große Brockhaus Band 19 Auch dieſer vorletzte Band des„Großen Brock⸗ haus“ zeigt wieder, welchen unmittelbaren Anſchluß das Werk an alle Tagesfragen hat und welch ſach⸗ gemäßer und zunerläſſiger Berater er gerade auf ſchwierigen Gebieten iſt. Im Hinblick auf die Neu⸗ ordnung der Umſatzſteuer erfährt man, wie es bisher mit ihr geweſen iſt, und daß ſie nicht ohne weiteres abgeſchafft werden kann, da ſie mit 1354 Millionen im Rechnungsjahr 1932/33 den höchſten Einnahmepoſten des Reiches dargeſtellt hat, höher ſogar die geſamte Einkommenſteuer, die 1332 Mil⸗ lionen gebracht hat. Eine ausführliche Darſtellung iſt den Unternehmerverbänden und ihrer Umwandlung im Dritten Reich gewidmet. Eine Ta⸗ belle führt die heutigen Bezeichnungen neben den früheren auf. Sehr viel zur Unfallverhütung haben die anſchaulichen Schaubilder beigetragen, die in Fabriken und Arbeitsräumen vor den drohenden aber trotzdem immer wieder überſehenen Gefahren warnen. Der Brockhaus bringt die wichtigſten davon auf einer Tafel. Bei dem Beſtreben, Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer zur Beachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften zu erziehen, iſt eine farbige Tafel der internationalen Verkehrszeichen eine weſentliche Hilfe. In das Problem der Ver⸗ erbung führt ein fachwiſſenſchaftlicher Abſſchnitt ein, der die wichtigſten Theorien ſchildert und auf farbigen Tafeln die Ergebniſſe der Raſſenkreuzung zur Anſchauung bringt. Die Abſchnitte über den Verſailler Vertrag und den Völkerbund geben eine umfaſſende Darſtellung der Bedeutung beider für uns und charakteriſieren die Entwicklung des Völkerbundes und ſeine Tätigkeit bis auf die jüngſte Zeit. 5 1 ſtecken lebt der Maienſtock gleichfalls weiter. Die Kämpfe blühender Jugend kehren in den germani⸗ ſchen Waffentängen wieder, von denen einer wohl Gibt es eigentlich Trockeneis? Wie oft kaun man dieſe Frage heute noch hören. Der Brockhaus 185 8 gibt eine ausführliche bebilderte Darſtellung des Verfahrens, Kohlenſäure niederzuſchlagen, wobei der entſtandene Schnee allmählich wieder verdunſtet, ohne wie Natur⸗ und Kunſteis Schmelzwaſſer zu hinterlaſſen. Das unheimliche Ulmenſter ben, das neuerdings durch Beſeitigung der erkrankten Bäume bekämpft wird, iſt auf einen Pilz zurückzu⸗ führen, der durch einen Borkenkäfer verſchleppt wird. Erkrankte Bäume müſſen ſofort der Behörde gemeldet werden. Vier ſchwarze und vier bunte Uniformentafeln geben die Entwicklung und den heutigen Stand der Uniformen in allen Armeen. Unter den größeren geographiſchen Abſchnitten umfaßt der über die Vereinigten Staaten rund 20 Seiten mit 9 farbigen Karten. Entſpre⸗ chende Abſchnitte behandeln die Türkei, Un⸗ garn, Uruguay, Tripolitanien. In einem Stadtplan des alten Tyrus iſt auch die Küſtenlinie die Arbeitszeit, die am 24. 27., 28., 29. und 1. Dezem⸗ —— 2—* 2 2 r peinlicher Genauigkeit geprüft und ſeine Entſchei⸗ dung gefällt hat. Aber eines laſſen Sie mich hierbei ſagen: Die ebenſo gemeine wie plumpe Fälſchung des angeblichen Teſtaments des ehemaligen Gruppenführers Ernſt ſtellt alles bisher Dageweſene in den Schatten! Ich bin mir zu ſchade, mich mit ſolchem Schmutz zu be⸗ ſchäftigen. In ſeinen weiteren Ausführungen Miniſterpräſident die Einrichtung der Konzentrationslager, die ſich als ein wichtiger Beſtandteil in der Bekämp⸗ fung ſtaatsfeindlicher Elemente erwieſen hätten. Er wies u. a. darauf hin, daß im vergangenen Sommer oͤurch eine beſondere Gnadenaktion des Führers eine große Anzahl von Schutzhäftlingen in Preußen entlaſſen und daraufhin einige Konzentrationslager geſchloſſen werden konnten. Bei dieſer Gelegenheit richtete der Miniſterpräſident den dringenden Appell an die Vertreter des Auslandes, ſich einmal zu frg⸗ gen, wie ihre Heimatſtaaten wohl mit den Menſchen verfahren wären, die ſich in unheilvollſter Weiſe als die verſchworenen Feinde jeder ſtaatlichen Ordnung erwieſen hätten. Wenn die Behauptung aufgeſtellt wird daß die Konzeutrationslager Folterſtätten ſeien, ſo erkläre ich derartige Behauptungen für frei erfunden und böswillig erdacht. ſtreifte der Ich glaube, daß der Tag nicht mehr fern iſt, an dem es in Deutſchland nicht mehr notwendig ſein wird die Gegner des Nationalſozialismus mit polizeilichen Mitteln zu bekämpfen. Ich bin überzeugt, daß es letzten Endes nicht darauf ankommt, den Kommunis⸗ mus durch Einſatz polizeilicher Mittel zu bekämp⸗ fen, denn damit kommt man auch nur an ſeine äuße⸗ ren Symptome heran. Den tiefer gelegenen eigent⸗ lichen Krankheitsherd kann die Polizei niemals er⸗ faſſen oder gar heilen. i Wir ſehen das letzte Ziel unſerer Politik darin, den Kommunismus von innen her zu über⸗ winden, indem wir die Vorausſetzungen be⸗ ſeitigen, unter denen allein er ſich entwickeln kann. War der Kommunismus von internationa⸗ ler Prägung, ſo verfolgt der Nationalſozialtismus den Zuſammenſchluß aller Volksgenoſſen in einer nach innen und außen ſtarken, von einem einheitlichen Geiſt beſeelten deutſchen Nation. Die Beſinnung auf die eigenen nationalen Kräfte bedeutet nicht, daß Deutſchland im Zuſammenleben der Völker als Stö⸗ renfried auftreten will. Die völlige Fried⸗ haben alle von ihm eingeſetzten Staatsführer bei allen Gelegenheiten betont. 5 Die nationalſozialiſtiſche Regierung hat aber nicht nur Deutſchlaud das Leben gerettet: Wenn Deutſchland den Kommunismus in ſeinen äußeren Erſcheinungen und inneren Vorausſetzungen bekämpft, ſichert es gleich⸗ zeitig den Beſtand der geſamten ziviliſterten Welt. Dieſe Tatſache rechtfertigt wieder den Platz einnehmen wird, der ihm nach ſei⸗ ner Leiſtung für die Welt gebührt. Adolf Hitler hat Deutſchland ſeine Ehre wiedergegeben. Nur ein Deutſchland der Ehre aber iſt der beſte Garant auch für den Weltfrieden.(Langanhaltender Beifall) Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsteil: J. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Siſenbart⸗ Lokalen Lell Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche kim⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannhein Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, fe 1, 48. Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 85. Biktoriaſttaße 6 Mittag⸗Ausgabe K 13073 Ausgabe B 8444, Geſamt⸗D.⸗A, November 1934: 21517 Abend⸗Ausgabe N 12 473 Ausgabe B 8444. Geſamt⸗D.⸗A. November 1984: 20917 Damm ergeben hat, den Alexander der Große bei der Belagerung der Juſelſtadt zu ihr hinüberbaute, Eingehend wird auch die Erforſchung der deut⸗ ſchen Frühgeſchichte in dem neuen Bande gewürdigt. So wird in dem Abſchnitt über das ger⸗ maniſche Volk der Vandalen der leider immer auch noch bei 1 überhaupt nicht erwähnt, ſondern geſondert als eine Erfindung des Biſchofs Gregoire in der franzöſiſchen Revolutionszeit aufgeführt. Auch über die viel⸗ beredete Ura⸗Linda⸗Chronik handelt ein Abſchnitt, der nach ſorgſamer Theorien zu dem Ergebnis kommt, daß die Fach⸗ ablehne. So iſt auch der vorletzte Band des Großen Brockhaus wieder eine Fundgrube ein zuverläſſiger Berater in allen eingezeichnet, die ſich durch Anlandungen an den lichen Lbens. Adolf Luntz Ausſtellung im Karlsruher Kunſtverein Karlsruhe, im Dezember. Vor wenig Monaten ſtarb Ad. Luntz im 59. Le⸗ bensjahr, ohne daß die Preſſe beſondere Notiz davon nahm. Der Badiſche Kunſtverein hat jetzt einen großen Teil ſeines Lebenswerkes, das ſich meiſt in den Händen deutſcher Galerien oder privater Samm⸗ ler befindet, zuſammengebracht und damit nicht nur eine Ehrenpflicht dem viel zu früh Heimgegangenen erwieſen, ſondern auch allen Kunſtfreunden eine große Ueberraſchung bereitet. Luns, von dem man meiſt nur Radierungen oder kleinere Landſchaften aus deutſchen Gauen ſah, erſcheint hier als Mei ⸗ ſter der Landſchaft, als durchaus ebenbürtiger Schüler ſeines bedeutenden Lehrers Schönleber. „Kallmünz“, die große Herbſtlandſchaft, die trotz vieler Einzelheiten, in jeder Entfernung betrachtet, großzügig wirkt, iſt vielleicht ſein Beſtes; doch möch⸗ ten wir auch„Breiſach“,„Mühlacker“ und andere Werke nicht zurückſtellen. Neben den mit beſonderer Liebe gemalten Frühlingsbildern ſtehen ganz herr⸗ liche Winterlandſchaft“(Einſame Landſtraße, Rüp⸗ purr uſw.), alle von Schönlebers Geiſt beſeelt. Dabei iſt Luntz immer deutſch geblieben, hat faſt alle Mo⸗ e tive der Heimat entnommen und ſich in Jahren ſeines Schaffens durch keine„Richtung einfluſſen laſſen. 5 Auch die farbigen Zeichnungen und Studien laſſen den im Zeichneriſchen beſonders großen Mei⸗ ſter erkennen und bieten oft ganz köſtliche Aus⸗ ſchnitte, die dann wieder in den Gemälden Verwen⸗ dung fanden. 08 lernt. bietet nichts weſentlich Bemerkenswertes. e⸗ rungen von F. Dörr(Karlsruhe, Baben⸗Baben, Titiſee u..), Sonnenblumen von Kraus, eine kleine Kollektion von Hainmüller(Innsbruck) dürfte Beſte ſein. Dr. ſtelle der Univerſität Heidelberg. Reichsſtatthalter von Baden hat den Profeſſor 15 Julius Wilſer zum ordentlichen Profeſſor fü Gevlogie und Paläontologie an der Univerſität 817 delberg ernannt.— Ferner hat der Reichsſtatthalle ſchen Literatur an der Univerſität nannt. 4 Arbei fertigkeit Deutſchlands hat der Führer und Für Ab nachtsa. ſchein Bedürft Dies ſchäften ſtändlic Spiritu Lebens 1035 Gi Die öffentli⸗ Die Ha Baden 400 wieder ſtillen s Da! ter, og 2 Eini⸗ werkes Roſenge Freitag dieſe G Frauen Empfan 2 7 Der Nach Deutſch⸗ delt, als Verſtän Mitarbe die Erwartung, daß Deutſchland fortan im Zuſammenleben der Völker Für unverlangte Beiträge keine Gewühr— Rückſendung nur bei Rückpors uns gebrauchte Ausdruck„Vandalismus“ Abwägung aller wiſſenſchaft dieſe angeblich älteſte frieſiſche Chronik als ein Erzeugnis des 19. Jahrhunderts allgemein des Wiſſens und Fragen des. den ganzen Luntz wurde vielfach unter hätt bedauerlich, daß man ihn erſt heute ganz kennen Was ſonſt zum„Weihnachtsverkauf“ gezeigt wird, 1 Von der Univerſttät Heidelberg. Die Preſſe? teilt mit: Der den Privatdozenten Dr. Rudolf Fahrner 1 i planmäßigen ordentlichen Profeſſor der neuen 3 ßig 9 Heidelbe 1 er. W. bezahlte In Opfer d Volkes mitg l dung de Betrag wendun Jusgeſc Summe Porte 1 einen“, kaniſche leidende Tat um * 6 in der ganzen und nic der Mit Abend Wolken! auch im funde 9 end de Licht vr der Na 1 ſechs U. frierpui außerge * 9 in der! ein Fuf Kraftwe des Wa entzoge: anwaltf a Vie ven „bielt de ler ab. M und rec Nach ei jehr 91 Toten Mitglie ſprach alten F der den anſtaltu Recht. feiner 6 darbietl Farge Vereins Futterk den geſ inder! Beglück ab. De der Ha Verban um die zu verl führer hatten 2 wieſen, ſchönen kann. N l et er 1 Mittwoch, 12. Dezember 1934 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 571 — Die Stadtseife Maunheim, den 12. Dezember. Für 400 000 Mik. Gutſcheine verteilt das WH W in Vaden Ab 15. Dezember werden im Rahmen der Weih⸗ gachtsausgabe 800000 Lebens mittelgut⸗ ſchein e im Geſamtwerte von 400 000 Mark an Bedürftige verteilt. Dieſe Lebensmittelgutſcheine können in allen Ge⸗ ſchäften in Zahlung genommen werden. Selbſtver⸗ ſündlich iſt die Ausgabe von Genußmitteln wie: Spirituoſen, Wein, Tabak uſw. verboten. Dieſe Lebensmittelgutſcheine haben bis zum 15. Januar 1935 Gültigkeit. Die Geſchäfte können dieſe Gutſcheine bei allen öffentlichen Sparkaſſen und Bankinſtituten einlöſen. Die Hauptabrechnungsſtelle dieſer Gutſcheine iſt in Baden die ſtädtiſche Sparkaſſe in Karlsruhe. 400000 Mark aus Sammelgeldern fließen wieder der Wirtſchaft zu, geben Brot und Arbeit, füllen Hunger und ſpenden Wärme. Darum Volksgenoſſen ſpendet wei⸗ ler, opfert und gebt. Wer hat noch auf dem VBaſar gewonnen? Einige Gewinne vom Baſar des Winterhilfs⸗ werkes(vergangenen Samstag und Sonntag im Roſengarten) ſind noch nicht abgeholt worden. Bis Freitagabend 6 Uhr iſt letzte Gelegenheit geboten, dieſe Gewinne bei der Kreisamtsleitung der NS⸗ Frauenſchaft, Kreisleitung, L 4, 15, Zimmer 11, in Empfang zu nehmen. Am Sonntag— Eintopfgericht! Gedenke der Hungernden und Armen! Opfere! Arbeit und Opfer gehören zuſammen Der Kreisbeauftragte des WH W. ſchreibt uns: Nach dieſem Grundſatz hat die Gefolgſchaft der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petroleumgeſellſchaft gehan⸗ delt, als die Firma auch in dieſem Ihre ihr ſoziales Verſtändnis erneut unter Beweis ſtellte und allen Mitarbeitern eine Weihnachtsgabe in Höhe von -3 Wochenlöhnen oder eines Monatsgehalts aus⸗ bezahlte. f In der richtigen Erkenntnis, daß perſönliche Opfer die beſten Bauſteine an der Zukunft unſeres Volkes ſind, haben ſämtliche Geſolgſchafts⸗ mitglieder ſich entſchloſſen, von dieſer Zuwen⸗ bung dem Winterhilfswerk einen namhaften Betrag zuzuführen, der durch eine großzügige Zu⸗ wendung von ſeiten der Firma verdoppelt wurde. gusgeſamt konnte dem Winterhilfswerk die ſchöne Summe von 1707,08 Mark überreicht werden. Die Porte unſeres Führers:„Einer für alle und alle für einen“, find von der Gefolgſchaft der Deutſch⸗Ameri⸗ kanſſchen Petroleumgeſellſchaft zum Wohle der not⸗ leidenden Volksgenoſſen in ſchönſter Weiſe in die Tat umgeſetzt worden. i Ein ſtarker Temperaturrückgaug vollzog ſich in der vergangenen Nacht, nachdem es geſtern den ganzen Tag verhältnismäßig warm geweſen war und nichts daran erinnert hatte, daß wir bereits in er Mitte des Monats Dezember leben. Die gegen bend einſetzende Aufheiterung und Auflöſung der Volkendecke führte zu nächtlicher Ausſtrahlung, die auch im Gefolge hatte, daß ſich um die elfte Abend⸗ funde Nebelbildung einſtellte. Zeitweilig war wäh⸗ lend der Nacht der Nebel ſo dicht, Sicht von wenigen Metern möglich war. daß nur eine Im Laufe ber Nacht fiel die Temperatur ſehr raſch und um lechs Uhr früh war in den Außenbezirken der Ge⸗ ſtierpunkt erreicht. In der Innenſtadt war ein außergewöhnlich dichter Nebel. i Wer war Zeuge? Am 24. November wurde in der Nähe des Bahnhofs Großſachſen Heddesheim ein Fußgänger mitten auf der Landſtraße von einem Araftwagen angefahren und getötet. Der Führer des Wagens hat ſich der Feſtſtellung durch die Flucht entzogen. Etwaige Beobachtungen wollen der Staats⸗ anwaltſchaft Mannheim mitgeteilt werden. a Kameradſchaftsabend des Vereins ehem. 40er. ie verſchiedene andere Mannheimer Militärvereine hielt der Verein ehem. aktiver 40er(Hohenzollern⸗ 1 Füſtliere) am Sonntag einen Kameradſchaftsabend ah. Man hatte es verſtanden, ein ſtimmungsvolles und recht gediegenes Programm zuſammenzuſtellen. Nach einem einleitenden Muſikſtück wurde durch ein ö ehr gut geſtelltes lebendes Bild eine ſinnvolle htenehrung vorgenommen. Der Sohn des Mitgliedes Kutz trug einen Prolog vor. Hierauf prach der Vereinsführer Robert Frieſe zu den alten Füſilieren und ihren Familienangehörigen von der deutſchen Weihnacht, der in erſter Linie die Ver⸗ anſtaltung galt. Auch der Humor kam zu ſeinem Recht. Toni Kunz hatte wie immer die Lacher auf aner Seite. Frau Heß erntete mit ihren Tanz⸗ urbietungen verdienten Beifall. Das Mitglied zarge zeigte Freiübungen. Recht flott wurde von Jereinsmitgliedern der Kaſernenſcherz„Mutterns ütterkiſte“ geſpielt. Die alten Soldaten hatten für den gefunden Humor volles Verſtändnis. Bei den ndern löſte die Beſcherung große Freude aus. Veglückt zog jedes Kind mit ſeiner Weihnachtstüte ab Der Abend war umrahmt von Muſikvorträgen der Hauskapelle und Geſang von Weihnachtsliedern. erbandsführer Prym war von Raſtatt gekommen, um dieſen Abend bei ſeinen Mannheimer Vierzigern zu verleben. Später traf auch noch Unterverbands⸗ führer Dr. Hieke ein. Befreundete Militärvereine „ batten Abordnungen entſandt. Der Abend hat be⸗ „ mleſen, daß man mit wenig Mitteln einen ſehr 5 und gemütlichen Kameradſchaftsabend feiern Welche Anſprüche verjähren am 31. Dezember 19342 Nach§ 194 BGB unterliegt das Recht, von einem anderen ein Tun oder Laſſen zu verlangen(Unſpruch), der Verjährung. Die regelmäßige Verjährungsfriſt des Bürgerlichen Geſetzbuches beträgt 30 Jahre. Dieſer Grundſatz iſt jedoch von Ausnahmen durchbrochen. Die für den kaufmänniſchen Verkehr wichtigſte hiervon iſt die zweijährige Verjährungsfriſt für Anſprüche des„täglichen Verkehrs“. Sie umfaßt die Forderungen 1. der Kaufleute, Fabrikanten, Handwerker uſw.; 2. der Land⸗ und Forſtwirtſchaft Betreibenden; 3. der Eiſenbahnunternehmungen, Frachtfuhrleute, Schiffer, Lohnkutſcher und Boten; 4. der Gaſtwirte und Hoteliers; 5. der Lotterieunternehmer; 6. der gewerbsmäßigen Vermieter; 7. derjenigen, die die Leiſtung fremder Dienſte ge⸗ werbsmäßig betreiben; 8. der in Privatdienſt ſtehenden Perſonen; 9. der gewerblichen Arbeiter(Geſellen, Gehilfen, Fabrikarbeiter, Lehrlinge); 5 der Lehrherrn und Lehrmeiſter; der öffentlichen Unterrichts⸗, Erziehungs⸗ und Heilanſtalten ſowie der Inhaber von Privat⸗ anſtalten; derjenigen, welche Perſonen zur oder zur Erziehung aufnehmen; 13. der öffentlichen Lehrer und Privatlehrer; 14. der Aerzte linsbeſondere auch der Wundärzte, Geburtshelfer, Zahnärzte und Tierärzte) ſowie der Hebammen; 15. der Rechtsanwälte, Notare und Gerichtsvollzieher ſowie aller Perſonen, die zur Beſorgung gewiſſer Geſchäfte öffentlich beſtellt oder zugelaſſen ſind; 16, der Parteien wegen der den Rechtsanwälten ge⸗ leiſteten Vorſchüſſe; 17. der Zeugen und Sachverſtändigen wegen ihrer Gebühren und Auslagen. 10. 11. 12. Verpflegung Einer vierjährigen Verjährung unterliegen die Anſprüche auf Rückſtände von Zin⸗ ſen mit Einſchluß der als Zuſchlag zu den Zinſen zum Zwecke allmählicher Tilgung des Kapitals zu entrichtenden Beträge und die Anſprüche auf Rück⸗ ſtände von Miet⸗ und Pachtzinſen, ſoweit ſie nicht unter die unter Nummer 6 oben genannten An⸗ ſprüche fallen. Dies gilt jedoch nicht für die Zinſen eines Hauptanſpruchs, der einer kürzeren Verjäh⸗ rungsfriſt unterliegt, da mit dem Hauptanſpruch nach § 224 BGB auch der Anſpruch auf die von ihm ab⸗ hängigen Nebenleiſtungen verjährt. Ferner unter⸗ liegen einer vin hrigen Verjährung die Anſprüche auf Rückſtände von Renten, Auszugsleiſtungen, Be⸗ ſoldungen, Wartegeldern, Ruhegehältern, Unterhalts⸗ beiträgen und aller anderen wiederkehrenden Lei⸗ ſtungen. Ferner unterliegen einer vierjährigen Verjäh⸗ rungsfriſt die Anſprüche der oben unter 1, 2 und 5 genannten Perſonen, alſo der Kaufleute, Fabrikan⸗ ten, Handwerker uſw., der Land⸗ und Forſtwirtſchaft Betreibenden und der Lotterie⸗Unternehmer, ſofern nämlich die Lieferung, die in Frage ſteht, nicht für den Haushalt des Schuldners, ſon⸗ dern für ſeinen Gewerbebetrieb erfolgte. —— DD Beginn der Verjährung: Die Verjährungsfriſten beginnen in der Regel mit der Entſtehung des Anſpruchs(8 198 BGB); geht der Anſpruch auf ein Unterlaſſen, ſo beginnt die Verjährung mit der Zuwiderhandlung. Eine Ausnahme machen die ſoeben angeführten, der zwei⸗ und vierjährigen Verjährung unterworfenen An⸗ ſprüche; bei ihnen beginnt die Verjährung erſt mit dem Ablauf des Jahres, in dem der Anſpruch ent⸗ ſtanden iſt(Ss 198, 201 BGB). Soweit es ſich alſo um ſolche Anſprüche handelt, läuft die Verjährungsfriſt am 31. Dezember 1934 für dieſe Anſprüche ab, ſoweit ſie entweder im Jahre 1932 oder im Jahre 1930 entſtanden ſind, mögen ſie nun aus dem Januar, Juli oder Dezember dieſer Jahre datieren. Zum Schutz vor Ablauf der Verjährung dient die Unterbrechung der Verjährung. Der Lauf einer Verjährungsfriſt wird unterbrochen: 1. Auf Seiten des Schuldners: Durch Abſchlagszahlung, Zinszahlung, Sicherheits⸗ leiſtung oder durch Anerkennung des Anſpruchs auf ir„welche Art. 2, Auf Seiten des Gläubigers: Durch Erhebung der Klage auf Befriedigung oder auf Feſtſtellung des Anpruchs, auf Erteilung der Vollſtreckungsklauſel oder auf Erlaß des Voll⸗ ſtreckungsurteils. Der Erhebung der Klage gleich: a) die Zuſtellung eines Zahlungsbefehls im Mahn⸗ verfahren; b) die Anmeldung eines Anſpruchs im Konkurs; c) die Geltendmachung der Aufrechnung des An⸗ ſpruchs im Prozeß, d) die Streitverkündung in dem Prozeß, von deſſen Ausgang der Anſpruch abhängt, e) die Vornahme einer Vollſtreckungshandlung, und, ſoweit die Zwangsvollſtreckung den Gerichten oder anderen Behörden zugewieſen iſt, die Stellung des Antrags auf Zwangsvollſtreckung. Ausdrücklich ſei darauf hingewieſen, daß eine Unterbrechung der Verjährung durch bloße Mahnung nicht möglich iſt, ſelbſt wenn dieſe durch Einſchreibebrief oder durch den Anwalt erfolgt. Wird die Verjährung unterbrochen, ſo kommt die bis zur Unterbrechung verſtrichene Zeit nicht in Be⸗ tracht. Eine neue Verjährung kann erſt nach Be⸗ endigung der Unterbrechung beginnen. Zu unterſcheiden von der Unterbrechung iſt die Hemmung der Verjährung. Der Ablauf der Verjährungsfriſt iſt gehemmt, ſolange die Lei⸗ ſtung geſtundet oder der Schuldner aus einem an⸗ deren Grunde vorübergehend zur Verweigerung der Leiſtung berechtigt iſt. Er iſt ferner gehemmt, ſo⸗ lange der Gläubiger durch Stillſtand der Rechts⸗ pflege oder in anderer Weiſe durch höhere Gewalt an der Erhebung der Klage gehindert iſt. Schließlich iſt die Verjährung gehemmt bei Anſprüchen zwiſchen Ehegatten, ſolange die Ehe beſteht, ferner bei An⸗ ſprüchen zwiſchen Eltern und Kindern während der Minderjährigkeit der Kinder und bei Anſprüchen zwiſchen dem Vormund und dem Mündel während der Dauer des Vormundſchaftsverhältniſſes. n en e Nalionalſozialiſtiſche Bauernpolitik Der Stabsleiter der Hauptabteilung 2 der Lan⸗ desbauernſchaft Baden, Dr. Heil, Karlsruhe, ſprach im„Friedrichspark“ vor den Mitgliedern verſchie⸗ dener Organiſationen über das Thema„National⸗ ſozialiſtiſche Bauernpolitik“ und legte hierbei ein⸗ gehend dar, wie die nationalſozialiſtiſche Bauern⸗ politik eigene Wege beſchreite. Wir bilden uns zwar nicht ein, ſo führte er etwa aus, das Bauerntum ſchon gerettet zu haben, aber wir wiſſen genau, daß wir eine geſunde Grundlage für alle Zeiten geſchaffen haben, getreu der Rich⸗ lungweiſung des Führers, daß ein Volk nur dann beſtehen kann, wennes als Grun d⸗ lage ein geſundes Bauerntum hat. Un⸗ ſere Arbeit gilt dem großen Ziel der Erhaltung des Geſamtvolkes in alle Zukunft. Den Bauern haben wir bewußt Pflichten auferlegt, die ſie erfüllen müſſen und erſt wenn dieſe erfüllt ſind, ſollen ſie auch Rechte haben. Die heutige Bauernpolitik, die etwas ganz anderes als die frithere Agrarpolitik iſt, wird getragen von national⸗ ſozialiſtiſchem Wollen und von nattonalſozialiſtiſchen Notwendigkeiten. Zu allen Zeiten waren die deutſchen Bauern ſeß⸗ haft und hatten Land im Beſitz, das ſie bebauten. Dieſe Verbundenheit mit der Heimaterde und ihr Heimatgefühl ſorgten dafür, daß ſte nicht untergehen konnten. Die Geſchichte beweiſt, daß der Bauer nur in Geſchlechtern denkt und ſo iſt das Erbhofgeſetz etwas ganz Natürliches. Dieſes bedeutende Geſetz wird daher keine Här⸗ ten bringen, ſondern den Lebensnotwendigkeiten angepaßt ſein, zumal es dazu beſtimmt iſt, Retter des deutſchen Bauerntums zu ſein. Ein Geſetz von der Bedeutung des Erbhofgeſetzes muß naturnot⸗ wendigerweiſe Gegner haben und man muß ſogar feſtſtellen, daß viele Bauern noch nicht er⸗ kannt haben, wie ſehr es ihnen zum Helfer wird und daß nur auf dieſem Wege die Erhaltung der Lebensgrundlage gewährleiſtet iſt. Es gilt, die beiden großen Aufgaben zu erfüllen, die dem deutſchen Bauerntum vorgezeichnet ſind: Ernährer des Volkes aus dem Boden zu ſein und die Bluternenerungsgquelle für das ſounſt ſterbende Volk zu bilden. J Oberſte Pflicht iſt die Betreibung einer Vorratswirt⸗ ſchaft. Um auf die Notwendigkeiten einer Erzeu⸗ gungsſteigerung hinzuweiſen, wird jetzt die„Er⸗ zeugungsſchlacht“ durchgeführt, die in Baden allein in den nächſten fünf Monaten 7500 dörfliche Beſprechungsabende bringt. Wenn die in der Erzeu⸗ gungsſchlacht gezeigten Maßnahmen durchgeführt ſind, können wir in Deutſchland aus dem eigenen Boden ohne Schwierigkeiten 100 Millionen Menſchen ernähren. Ein Beiſpiel nationalſozialiſtiſcher Bauernpolitik bietet die Getreidebewirtſchaftung, die dem Bauer einen gleichbleibenden Preis brachte, obgleich die Ernte um etwa 20 v. H. geringer aus⸗ fiel. Dadurch, daß keine Erhöhung der Preiſe eintrat, wie das bei der liberaliſtiſchen Agrar⸗ politik früher üblich war, erlitt das deutſche Bau⸗ erntum einen Verluſt von 500 Millionen Mark. Die⸗ ſer Verluſt konnte aber zugemutet werden, weil in den Jahren mit Mehrerzeugung der gleiche Preis gewährleiſtet iſt. Iſt doch das Getreide nicht mehr wert, wenn die Ernte geringer ausfällt, genau ſo wenig, wie es weniger wert iſt, wenn die Ernte einen beſſeren Ertrag bringt. Der Nationalſozia⸗ lismus erkennt keine Preis regelung durch Angebot und Nachfrage an. Von keiner geringeren Bedeutung iſt das Reichsnährſtandsgeſetz. das ſich auf mannigfachen Gebieten auswirkt und das ganz dem nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsden⸗ ken entſpricht. Ein Beiſpiel bietet auch die Vieh⸗ wirtſchaft, die von der eingeführten Marktrege⸗ lung betroffen und weſentlich umgeſtaltet wurde. Es iſt unſinnig, daß ein Bauer, der ſein Vieh an einem Tag auf den Viehmarkt bringt, an dem ſehr viele andere Bauern ebenfalls verkaufen wollen, nur dann einen ſehr geringen Preis bekommt, weil das ſtarke Angebot die Preiſe gedrückt hat. Die getroffene Marktregelung, die ihm einen feſten Preis gewährleiſtet, verhindert ſomit, daß er mit Verluſt verkaufen muß. Der Redner, der ſich noch mit dem Aufbau des Reichsnährſtandsgeſetzes befaßte und auf die ein⸗ zelnen Gliederungen näher einging, forderte zum Schluß ſeiner Ausführungen auf, dafür ſorgen zu wollen, daß die nationalſozialiſtiſche Wirtſchafts⸗ auffaſſung ſich durchringt. Der Zeitraum, während deſſen die Verjährung gehemmt iſt, wird in die Verjährungsfriſt nicht mit eingerechnet. Von beſonderen Verjährungsfriſten ſind folgende zu erwähnen: Ein rechtskräftig feſtgeſtellter Anſpruch verjährt in dreißig Jahren, auch wenn er an ſich einer kürzeren Verjährung unterliegt. Das gleiche gilt von dem Anſpruch aus einem vollſtreckbaren Ver⸗ gleich oder einer vollſtreckbaren Urkunde ſowie von einem Anſpruch, welcher durch die im Konkurs er⸗ folgte Feſtſtellung vollſtreckbar geworden iſt. Soweit ſich die Feſtſtellung jedoch auf regelmäßig wieder⸗ kehrende, erſt künftig fällig werdende Leiſtungen bezieht(Zinſen), bewendet es bei der künzeren Ver⸗ jährungsfriſt. Die Anſprüche auf Erſatz des aus einer un⸗ erlaubten Handlung entſtandenen Schadens verjähren in drei Jahren. Die Verjährung be⸗ ginnt in dem Zeitpunkt, in dem der Verletzte von dem Schaden und der Perſon des Erſatzpflichtigen Kenntnis erlangt, ohne Rückſicht auf dieſe Kenntnis läuft die Verjährungsfriſt von der Begehung der Handlung an. Die Anſprüche gegen die Eiſenbahn wegen Schadenserſatz verjähren innerhalb eines Jahres. Die Verjährung beginnt an dem Tage, an dem das Gut hätte abgeliefert werden müſſen. Erfolgte auf die ſchriftliche Anmeldung des Schadens bei der zuſtändigen Stelle ſeinerzeit ein abſchlägiger Be⸗ ſcheid, ſo wird die Verjährung für die Zeit zwiſchen der Anmeldung des Schadens und dem Erhalt des Beſcheides gehemmt. Anſprüche gegen die Poſt verjähren innerhalb ſechs Monaten ſeit der Einlieferung der betref⸗ fenden Poſtſendung. Der Ablauf der Verjährungsfriſt hat zur Folge, daß der Verpflichtete berechtigt iſt, die Leiſt ung zu verweigern. Das zur Befrie⸗ digung eines verjährten Anſpruchs bereits Geleiſtete kann jedoch nicht zurückgefordert werden. Dies gilt auch dann, wenn die Leiſtung in Unkenntnis der Verjährung bewirkt worden iſt, denn das Verjäh⸗ rungsrecht des Bürgerlichen Geſetzbuches zerſtört nicht das Recht als ſolches, ſondern gibt le⸗ diglich eine Einrede gegenüber dem Anſpruch des Berechtigten. Dementſprechend kann auch eine ver⸗ jährte Foroͤerung noch zur Aufrechnung verwandt werden, wenn die verjährte Forderung zu der Zeit, zu der ſie gegen die andere Forderung aufgerechnet werden konnte, noch nicht verjährt war(8 390 BGB ogl. auch 8 389 BGB). Folgerichtig wird auch im Prozeß eine etwa eingetretene Verjährung nicht „von amtswegen“ berückſichtigt; vielmehr iſt es Sache der Partei, die Anſpruchsverweigerung auf Grund der Verführung geltend zu machen. Dr. Paul Well, Mannheim. e Zu einer Jugendſtunde hatte der Arbeiter⸗ bildungsverein Mitglieder und Freunde in das Vereinslokal eingeladen. Stattlich war die Zahl derer, die dem Ruf der Vereinsleitung gefolgt waren. Die beſondere Anteilnahme galt dem erſten Auftreten des neu gebildeten Jugendchores, der unter Leitung von Hans Forth mit Liedern und Kanons beachtliche Proben ſeines Könnens ablegte. Geigenſoli, von dem jungen W. Hiſam mit 6in⸗ fühlung und reifem Können vorgetragen, bereicher⸗ ten die Vortragsfolge. Außerdem trug Frl. Gott⸗ mann noch eine Legende von H. v. Kleiſt und eine ernſte Puppengeſchichte von K. Münzer vor. Groß war die Spannung, als mit Schellengeläute St. Ni⸗ kolaus ſeinen Einzug hielt. Zufriedene Geſichter der Kleinen zeugten von dem Wohlwollen dieſes Weihnachtsmannes. i Ein Kameradſchaftsabend vereinte die Ange⸗ hörigen der Stinnes Betriebe in Mannheim im Saale der Caſino⸗Geſellſchaft zu einem geſelligen Beiſammenſein, zu dem der Führer der Betriebe, Direktor Mintrop, eingeladen hatte. Eingeleitet wurde der Abend durch eine Rede des Betriebs⸗ führers, die zeigte, daß gationalſozialiſtiſcher Geiſt auch die Führer in der Wirtſchaft erfaßt hat, und die Gefolgſchaft aufforderte, auch ihrerſeits durch ernſte und treue Pflichterfüllung und durch reſtloſe Hingabe an die Arbeits- und Brotſtätte die Voraus⸗ ſetzungen zu der zu erſtrebenden Betriebsgemein⸗ ſchaft mitzuſchaffen. Ernſte und heitere Klavier⸗ vorträge wechſelten ab mit den Darbietungen eines vorzüglich geſchulten Sängerchors aus Werkangehö⸗ rigen. Zwei in die Fülle des Gebotenen eingeſchal⸗ tete Geſangsvorträge, die von zwei Gefolgſchafts⸗ mitgliedern beſtritten wurden, fielen beſonders auf. Man war überraſcht, zwei anſprechende Talente unter ſich zu haben und belohnte ihre Darbietungen mit überreichem Beifall. Einer Anſprache des Be⸗ triebszellenobmanns, der das Wollen des National⸗ ſozialismus in den Betrieben in großen Zügen ſkizzierte, folgte eine Verloſung, die jeden Betriebs⸗ „ mit einem praktiſchen Gegenſtand be⸗ achte. * Konſulariſche Vertretung Cubas. Herr Maria Harrington y Salcedo iſt zum Generalkonſul beim Cubaniſchen Generalkonſulat in Hamburg er⸗ nannt und zur Ausübung konſulariſcher Amtshand⸗ lungen zugelaſſen worden. Zum Amtsbereich des Cubaniſchen Generalkonſulats gehört auch das Land Baden. Seite/ Nummer 571 4 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Dezember 1934 Wale Wiennnachtsfreudde Hast Du erst durch ein. Weihnachfspefenind des H. Das Arteil im Möbelprozeß Die Begründung des Strafkammerſpruches Zum Urteil im Mannheimer Möbel⸗ prozeß(1 Jahr Gefängnis für Wilhelm., 8 Monate für Fritz.] iſt der Begründung des Gerichtes noch folgendes nachzutragen: Im Kernpunkt der Anklage wurde den beiden Angeklagten zur Laſt gelegt, daß ſie in einer Zeit, in der ſie ſchon nicht mehr in der Lage waren, die Kauf⸗ verträge zu erfüllen, den Kunden die vertragsmäßige Lieferung zuſagten. f Das Gericht iſt zu der Ueberzeugung gekommen, daß vom September 1932 ab Kaufverträge von den Angeklagten angenommen wurden, obwohl ſie da⸗ mals wiſſen mußten, daß ſie die Verträge nicht halten können. Das ſind 11 Fälle, die den Augeklagten ohne weiteres zur Laſt zu legen ſind, dazu kommen noch 4 Fälle aus den beiden vorhergehenden Mona⸗ ten. Die Betrugsſchuld macht rund 4000 Mark aus, ſie wurde teilweiſe wiedergutgemacht und belief ſich bei Konkurseröffnung auf 2500 Mark. Bei den anderen Fällen konnte nicht nachgewieſen werden, daß die Käufer der Möbel, die ſie auf Ab⸗ zahlung kauften, ein Eigentumsrecht an ihnen hatten, ſo daß alſo eine Betrugsabſicht nicht zu erkennen war. Die Strafkammer hat ſich nicht der Anſicht des Staatsanwalts angeſchloſſen, wonach die Geſchäfts⸗ inhaber wußten, daß es ſich um unkorrekt abgeſchloſ⸗ ſene Kaufverträge durch ihre Verkäufer handelte, ſie ſah daher in der Verwertung dieſer Kaufverträge durch die Firmeninhaber auch keinen Betrugsverſuch. Es wurden den beiden Angeklagten nur ſlche zur Laſt gelegt, die ſie ſelbſt als nicht bindend erklärten, die Kundſchaft aber trotzdem bewogen, ſie zu unter⸗ ſchreiben. In vier Fällen wurden durch ſolche falſchen Vorſpiegelungen Kunden zur Unterſchrift ver⸗ anlaßt und ſie an ihrem Vermögen geſchädigt. Untreue wurde nur in einem Falle bei W. L. als nachgewieſen angeſehen, wo er einen Prolongations⸗ wechſel unberechtigterweiſe weitergab. Bei der Kom⸗ miſſtonsuntreue wurde ebenfalls nur ein Fall als einwandfrei nachgewieſen erachtet. Im Falle des Anklagepunktes des Konkursvergehens durch Bilanz⸗ fälſchung kam das Gericht zu einem Freiſpruch. Bei der Strafzumeſſung wurde berückſich⸗ tigt: es wurde den Angeklagten zugegeben, daß die aus dem Vergleich von 1930 übernommenen Laſten untragbar und in anderthalb Jahren nicht abzutra⸗ gen waren. Die Angeklagten haben ſich nach Möglich⸗ keit bemüht, die Vergleichslaſten tatſächlich zu er⸗ lebigen und ihr Vermögen und ihre ganze Arbeits⸗ kraft dafür eingeſetzt, um ihr Geſchäft durchzuhalten. Aber es mußte der Zeitpunkt kommen, wo ſie ſich darüber klar waren, daß durch dieſes Durchhalten neue Kunden geſchädigt werden mußten. Keiner der ſpäteren Kunden war einverſtanden, daß ſein Geld zur Entſchädigung der früheren Kunden verwendet wurde. Es ſind Leute geſchädigt worden, die das ge⸗ gebene Geld jahrelang zuſammengeſpart hatten und keine Möglichkeit haben, ſich neues zu ſchaffen. Dieſe Geſichtspunkte mußten gegenüber den Milderungsgründen weſentlich berückſichtigt werden. Je weiter es zum Konkurstermin kam, deſto ge⸗ wiſſenloſer handelten die Angeklagten beim Abſchluß von Kaufverträgen; ſie nahmen das Geld, wo ſie es fanden, um die dringendſten Verpflichtungen einigermaßen erledigen zu können. Es ſind Kunden außerordentlich ſchwer geſchä⸗ digt worden, das mußte zu dieſen empfindlichen Gefängnisſtrafen führen. Damit iſt ein Prozeß zu Ende gegangen gegen eine alte Mannheimer Firma, die der Ungunſt der Zeit zum Opfer fiel. Es iſt anzunehmen, daß die Verſicherungen der Angeklagten im Verlaufe der Ver⸗ handlung, die Geſchädigten zu befriedigen, noch wahr gemacht werden, denn es ſind Kunden aus den ärmeren Volksſchichten, die für ihr gutes bares Geld nicht entſprechend beliefert worden ſind, Keine Weihnachtspakete an Straf- gefangene und Anterſuchungshäftlinge Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Um den Angehörigen und Bekannten von Straf⸗ gefangenen und Unterſuchungshäftlingen unnbtige Ausgaben zu erſparen, wird darauf hingewieſen, druck, Luftfeuchtigkeit, Sonnenſtrahlung, Luſtelektri⸗ Sthlechtes Welter- schlechte Laune? Wir alle wiſſen, daß Huſten, Schnupfen und Grippe ſowie einige andere— meiſt ziemlich harm⸗ loſe— Krankheiten faſt ausſchließlich dem Einfluß von ungünſtiger Witterung zuzuſchreiben ſind; von dieſen ſelbſtverſtändlichen Dingen ſoll hier nicht ge⸗ ſprochen werden. 5 Dagegen ſollte man ſich darüber vollkommen im klaren ſein, daß ſich jeder— auch noch ſo kleine— Wetterumſchlag im menſchlichen Organismus aus⸗ wirkt; denn jedes einzelne Wetterelement— Luft⸗ zität— reizt das Nervenſyſtem. Selbſtverſtändlich mit großen Unterſchieden ſowohl hinſichtlich der Art als auch der Stärke, je nach der perſönlichen Ver⸗ anlagung. Das Entſcheidende iſt aber dabei, daß ſolche Witte⸗ rungseinflüſſe ſich nicht etwa bei ſolchen Perſonen am ſtärkſten auswirken, die an und für ſich kränklich und ſchwächlich ſind; ſondern eingehende Sonder⸗ unterſuchungen an kerngeſunden und obendrein an Wind und Wetter gewöhnten Sportsleuten haben einwandfrei erwieſen, daß einerſeits g beſtimmte Wetterlagen eine deutliche Leiſtungsverminderung herbeiführen und daß andererſeits der in der Entwicklung befind⸗ liche Wettexumſchlag— alſo etwa der Uebergang von trockener Wärme zu kühler Feuchte— einen ſchlechten Einfluß ausübt; und zwar hat es den Anſchein, als ob gerade dieſe Uebergänge eine weſentliche Beeinträchtigung des Schlafes nach ſich ziehen. Nun ſagen Sie ſelbſt, ob Sie nach ſchlecht verſchlafener Nacht nicht mißgelaunt und wenig arbeitsfreudig geſtimmt ſind? Die Amerikaner haben dieſe Dinge viel eher erkannt und auch nach geſchäftlichen Geſichts⸗ punkten ſtatiſtiſch ausgewertet. Die Ex⸗ gebniſſe waren aufſchlußreich; denn in den großen Induſtriebetrieben fand man an kritiſchen Tagen eine durchſchnittliche Leiſtungsverminderung um 10 v. H. und eine gleichhohe Zunahme der durch Verhören, Verſchreiben uſw. entſtandenen Fehler und Schäden. Das beſagt: die Konzentrationsfähig⸗ keit und Spannkraft läßt um 10 v. H. des Normal⸗ maßes nach. Zu ſolchen kritiſchen Wetterlagen zählen beiſpiels⸗ weife auch die Föhntage in erſter Linie; der Föhn⸗ wind iſt dadurch charakteriſiert, daß eine Luftſtrömung ein Kettengebirge überſchreiten muß und dann auf ſeiner Leeſeite als trockener, warmer Fallwind auf⸗ tritt. Gerade dieſe trocken⸗warmen Föhnwinde zeichnen ſich durch die mannig⸗ fachſten körperlichen Schädigungen beim Men⸗ ſchen aus. Verſtärkte Neigung zu Naſenbluten, Schlafloſigkeit, Kopfſchmerzen ſind typiſche Erſcheinungen; und in manchen vom Föhn beſonders heimgeſuchten Alpen⸗ tälern können die Apotheker mit großer Sicherheit den Einbruch des Föhnwindes kurze Zeit voraus⸗ ſagen: denn dann ſetzt ſchlagartig eine große Nach⸗ frage nach den verſchiedenſten Mitteln gegen Kopf⸗ ſchmerz uſw. ein. Worin dieſe eigenartige Wirkung des Föhns zu ſuchen iſt, weiß man noch nicht genau; es hat aber den Anſchein, als ob nicht die trockene Wärme ausſchlaggebend iſt, ſondern daß der Hauptreiz von beſtimmten— noch nicht reſt⸗ los erforſchten— Veränderungen des elek⸗ triſchen Zuſtandes der Atmoſphäre ausgeht. Das Problem und ſeine Löſung verdient aber des⸗ nur die Nerven der Wagenlenker in höchſtem Maße, halb allergrößte Beachtung, weil in manchen Gegen⸗ den die Föhnwirkungen noch viel ſchwerere ſind; man bat herausgefunden, daß Föhntage oft ein ſcharfes Anſteigen der Selbſtmordziffern bringen, weil an und für ſich bedrückte Menſchen an dieſen Tagen durch die hinzukommenden körperlichen Be⸗ ſchwerden und Mängel ihre eigene Lage in einem ſo trüben Licht ſehen, daß ihnen das Leben nicht mehr lebenswert erſcheint. Die Polizeiberichte reden hier oft eine deutliche Sprache! Nun denke man an eine andere alltägliche Beob⸗ achtung! Wie fühlt man ſich ſtark und frei, wenn man am offenen Fenſter oder draußen im Grünen ein paar ganz tiefe Atemzüge macht; das belebt und gibt neue Spannkraft! Aber wer macht ſolche Atem⸗ übung, wenn die Luft draußen mit feuchtem, ſchwe⸗ rem Nebel angefüllt iſt, mit einem Nebel, in dem in der Stadtluſt die dicken Rußflocken träge herum⸗ fliegen? Kaum einer unter tauſend; ſo verzichtet man auf das befreiende Gefühl eines tiefen Atem⸗ zuges und lebt gedrückt und unfroh in den Tag hin⸗ ein. Aber auch äußerlich wirkt ſich ein ſolcher naß⸗ kalter Wintertag ungünſtig aus. Geht man auf einer belebten Verkehrsſtraße, ſo ſteht man alle Augenblicke, wie ſchwere Wagen nur mit Müthe auf dem ſchmierigen Pflaſter an den Kreuzungen zum Halten kommen und mit knapper Not einen Zuſammenſtoß vermeiden. Das beanſprucht nicht ſondern unbewußt auch unſere eigenen ſchon beim Zuſehen; und wenn dann vielleicht vor uns ſelbſt ein Kraftwagen mit allen Bremſen laut kreiſchend gerade noch ſtoppen kann, dann iſt es mit unſerer inneren Ruhe überhaupt ganz aus. Doch es braucht dazu gar nicht zu kommen; wem hätte nicht ſchon das häufige Rutſchen mit Gum miabſätzen auf regennaßer Straße Aerger und Angſt bereitet? Und wenn man immer behauptet, an Regen⸗ tagen gehe man nicht ins Freie, weil man nicht naß werden und die Kleidung ſchonen wolle, ſo iſt das zwar ein ſtichhaltiger, aber dennoch nur ein rein äußerer Grund, den der Menſch gewiſſermaßen zu ſeiner eigenen Beruhigung ſucht. Die wahre Ur⸗ ſache liegt viel tiefer und iſt pſychologiſcher Natur: der menſchliche Geiſt verlangt an ſolchen Tagen ein Gegengewicht durch Aufheiterung und ſonſtige Anregungen, die ſich ihm im Theater, Kon⸗ zert, Kino bieten. Dort kann er ſich dem drücken⸗ den Einfluß eines grauen Novemberhimmels am eheſten entziehen. Und ſo ließen ſich noch Dutzende von Beiſpielen aus dem praktiſchen Leben als weitere Beweiſe da⸗ für anführen, N wie ſehr uns das Wetter auf Schritt und Tritt beeinflußt und in unſerem Handeln beſtimmt. Denken Sie ſelbſt einmal nach, dann werden Sie erſtaunt ſein, was Ihnen da plötzlich klar und ver⸗ ſtändlich wird. Aber man ſoll ſich nicht willenlos dieſen Einflüſſen unterwerfen, weil ſie nun eben einmal da ſind. Sondern wenn man die Wetterkarte in der Zeitung lieſt und daraus entnimmt, daß die⸗ ſes oder jenes Wetter kommt, dann kann man ſich innerlich ſchon darauf einſtellen und zur Abwehr, vorbereiten. Denn ſo ein trüber Novembertag iſt nun einmal eine Art von Feind; und ein erwarte⸗ ter Feind kommt mit ſeinem Angriff niemals zum Erfolg. Laſſen Sie ſich vom trüben Himmel die Laune nicht verderben, denn morgen ſcheint doch wieder die Sonne! Das deutſche Jugendherbergswerk feiert in dieſen Tagen das Jubiläum eines Vierteljahrhunderts. 25 Jahre ſind wohl gering im Leben eines Volkes, aber gerade für die Jugend unſerer Tage ſind ſie von größter Bedeutung geworden. Was wäre die Jugendbewegung geweſen, was wäre heute unſere Hitler⸗Jugend ohne das dichte Netz der Herbergen, das ſich über das geſamte Reichsgebiet ausdehnt. Aus 17 Unterkunftsſtätten des Jahres 1911 waren bis 1919 ſchon 200 geworden. Und dann vermochte der unbezwingbare Idealismus einer Jugend, in⸗ mitten eines durch Krieg und Friedensdiktat aus⸗ geraubten und geknechteten Volkes, in den nächſten 10 Jahren weitere 2000 Herbergen zu erſtellen. Alte Bauernhäuſer, leere Scheunen, verlaſſene Ritter⸗ burgen, dienſtunfähige Fährſchiffe wurden durch freiwillige Mitarbeit hergerichtet oder umgebaut. Und nun iſt in 25 Jahren eine Organiſation von 3000 Jugendherbergen mit 4 600 000 Ueber⸗ nachtungen im Jahre 1933 geworden. 5 5 Längſt hat die Jugend der Staaten um Deutſch⸗ land unſere Arbeit auf dieſem Gebiet durch eigene Anſchauung kennengelernt und iſt auch ſchon daran gegangen, im eigenen Land eine ähnliche Organi⸗ ſation nach deutſchem Muſter aufzubauen. In Oeſterreich und der Schweiz hat dieſe Aktion den bisher größten Umfang angenommen. Auch die übrigen angrenzenden Länder haben, wenn auch teilweiſe unendlich notdürftig und zu hohen Ueber⸗ nachtungsgebühren, für die man bei uns in einem einfachen Gaſthaus unterkommen könnte, Herbergen für die wandernde Jugend des In⸗ und Auslandes erſtellt. Was aber bei uns als eine ganz neue und dem Weſen der Jugend eigentümliche Form des Zuſammenlebens geſchaffen wurde, erſchien der Fremdeninduſtrie unſerer Nachbarländer als Kon⸗ kurrenz. In der Schweiz z. B. haben ſich die tüch⸗ tigen Gaſtwirte kurzerhand auf dieſe neue Verdienſt⸗ möglichkeit geſtürzt und ihrem„Unternehmen“ in irgend einem Winkel „auch eine Jugendherberge“ angegliedert. Gerade die Gebiete des größten Frem⸗ denverkehrs weiſen dieſe wenig anſprechende Gat⸗ kung von Herbergen auf, und wir ſind an manchem Morgen mit ſteifen Gliedern aus dem dünnen Stroh eines niedrigen, viel zu kleinen Dachbodens gekro⸗ chen und haben uns über die hohe Uebernachtungs⸗ daß nach den Strafvollzugs⸗Vorſchriften vom 1. Au⸗ guſt 1933 die Ueberſendung von Lebensmitteln und Weihnachtspaketen an Strafgefangene und Unter⸗ ſuchungshäftlinge nicht mehr g eſtattet iſt, und daß etwa eingegangene Pakete an den Abſender zu⸗ rückgeſchickt werden müſſen. gebühr für die primitive Unterkunft geärgert, beſonders wenn wir ſehen mußten, daß der Wirt gerade auch an den vielen Deutſchen, die früher die Schweiz beſuchten und ſich die beſten Zimmer leiſteten, dickes Geld verdiente. Die Städte Zürich und Bern, die von dem zentralen Kern des Landes — eee eee Jugendherbergswerk und Ausland entfernter liegen, ſtechen durch gut eingerich⸗ tete ſtädtiſche Jugendherbergen ab. Für 1933 und 1934 war den deutſchen Wanderern zur Pflicht demacht, Fahrten ins Ausland anzumel⸗ den und von der Reichsjugendführung genehmigen zu laſſen. Man wollte, und das mit vollem Recht, die deutſche Jugend dazu anhalten, ſich erſt einmal die Heimat zu erwandern, ehe ſie ausgedehnte Fahr⸗ ten ins Ausland unternahm. Dafür haben wir gerade in dieſem Jahr einen Strom ausländiſcher Wanderer in Deutſchland bemerkt, die von unſerem ausgezeichnet organiſierten Herbergsnetz gehört hat⸗ ten und ſich von den Zuſtänden im neuen Deutſch⸗ land perſönlich überzeugen wollten. Insbeſondere Engländer, aber auch Hol⸗ länder, Dänen und Schweden, kamen nach Deutſchland und waren begeiſtert, ſowohl über unſere Jugend⸗ herbergen, als auch über die herzliche Auf⸗ nahme die überall zuteil wurde. Die„Menſchenfreſſermärchen“, die man ſich außer⸗ halb des deutſchen Reiches über wieſen ſich als typiſche Emigrantenerfindungen. Dadurch, daß die Gebühren für Ausländer herab⸗ geſetzt wurden, iſt ein weiterer Anreiz zum Wan⸗ dern in Deutſchlands herrlichen Gauen gegeben. Wir können nur wünſchen, und unſere Erwartungen werden uns nicht täuſchen, daß das kommende Jahr noch weitaus mehr Jugendwanderer des Auslandes zu uns führen wird, wo ſie ſich mit der deutſchen Jugend als gute Kameraden zuſammenfinden wer⸗ barvölkern nur förderlich ſein kann. eb. Anmeldepflicht für Theateraufführung unter freiem Himmel Der„Reichsbund der deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele e..“ teilt mit: „Der Präſident der Reichstheaterkammer hat eine Anordnung erlaſſen, nach der alle natürlichen und juriſtiſchen Perſonen des Privatrechts und auch die juriſtiſchen Perſonen des öffentlichen Rechts, die im Jahre 1935 mehr als ſechs(ſtändige) Theaterauf⸗ führungen unter freiem Himmel(öreilichtauffüh⸗ rungen) veranſtalten wollen, dies bis 1. April je⸗ den Jahres, ſpäteſtens jedoch acht Wochen vor der erſten Aufführung, der Reichstheaterkammer unter Werke anzumelden haben. Alle ſtändigen Veranſtal⸗ ter von Theateraufführungen unter freiem Himmel uns erzählte, er⸗ den, was der Verſtändigung mit unſeren Nach⸗ Angabe des Spielorts und der aufzuführenden licht⸗ und Volksſchauſpiele e..“(Berlm W 8 Keithſtraße 11) anzugehören. Die Anmeldungs⸗ und Zulaſſungspflicht der ge⸗ legentlichen Theateraufführungen unter freiem Him. mel(weniger als ſechs Theateraufführungen) unter, liegt einer ſpäteren Regelung durch den Präſtdenten der Reichstheaterkammer. Eingeſandt Iſt die Rheinſtraße ein Parkplatz? Schon mehrfach haben ſich auch in Eingaben an zu⸗ ſtändige Stellen Hausbeſitzer und Mieter darüber be⸗ klagt, daß die Hafenſtraße zum Parkplatz der Fern⸗ laſtzüge geworden iſt. Leider vergebens, obwohl die Beläſtigung der Anwohner durch Staub, Lärm und Abgaſe unerträglich iſt. Neuerdings wird von den Fernfahrern auch die Rheinſtraße zum Parken be⸗ nutzt, und es ſteht zu befürchten, daß hier dieſelben Mißſtände ſich ergeben wie in dem angrenzenden Straßenzug. Ihre Duldung kann ſich gewiß nicht auf die von Staats wegen gewünſchte Förderung des Kraftfahrweſens berufen, denn ſie geſchieht auf Koſten eines anderen Volksteils, der Anſpruch auf Ruhe und hygieniſches Wohnen hat. Wir hoffen, daß baldigſt den Fernfahrern ein Parkplatz zugewieſen wird, der keine Beläſtigung für andere bedeutet.. — Hinweiſe Deutſche Schule für Volksbildung. Am Mittwoch wird in der Harmonie, D 2,6, Dr. Richard Benz⸗ Heidelberg im letzten ſeiner Vorträge über deutſche Kultur über„Barock und Muſik“ ſprechen. 1. Das Marcelle Bächtold⸗Quartett veranſtaltet am Sonntagvormittag in den Gedokräumen des Palaſt⸗ Hotels eine Adventsmorgenfeier mit Ge⸗ ſang und alten Inſtrumenten. Es wirken mit Grete Hild(Sopran), Hilde Staab(Mezzoſopran) und Otfried Lemme(Flöte), * Planetarium. Der dritte Lichtbildervortrag der Reihe„Volkstümliche Himmelskunde“ findet am Freitag abend ſtatt. Dr. K. Feurſtein ſpricht über das Thema„Der Mond der Erde und die Planeten⸗ monde“. 88* Wie wirkt ſich die internationale Entwicklung der zivilen und militäriſchen Luftfahrt auf Deutſchland aus? Ueber dieſes Thema, das unbedingt jeden Deutſchen intereſſieren muß, ſpricht am Donners⸗ tag, dem 13. Dezember, im Ballhaus der Landes⸗ gruppenführer des Deutſchen Luftſportverbandes, Flieger⸗Kommandant Heinrich Schlerf, im Raß⸗ men eines von der Fliegerortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen veranſtalteten lehrreichen und in vie⸗ Ortsgruppen⸗ len Darbietungen unterhaltenden abends. Der Eintritt iſt frei — DLienslag, den H. Deremb. Gl, ILM — 5 2 — An 170——.———. 1 2. 7 eh 7 all. — 1 Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 12. Dezember: Der Luftdrac hat über Weſteuropa einen außerordentlichen Tief ſtand erreicht. Trotzdem befanden wir uns vorüber⸗ gehend in einem Aufheiterungsgebiet, das in den, Niederungen vielfach zu Nebelbildung und in Süd⸗ über Frankreich liegendes neues Regengebiet wird uns bis Donnerstag erreicht haben. Dan ich kant wieder mit vorübergehender Beſſerung gerechnet werden. Voraussage für Donnerslag, 13. Dezembet Nach Regentätigkeit wieder zeitweilig auf und nur noch vereinzelte Schauer, bei leöhaften ſüd⸗ weſtlichen Winden wieder milder. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. Dez, + 9,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zun 12. Dez. 4 0,2 Grad; heute früh 8 Uhr + 04 Grad Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh s Uhr bis heute früh 748 lthr 0,2 Millimeter gleſh 0, Liter je Geviertmeter. 0 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Abein⸗ Pegel 8. 1 12.[ Neckar- Pegel 9 10 1.* Rheinfelden 1,921, 901,90 1,87 1,81 3 ö Bela 4940,80.90 0,85 0,88] Maungeim.382251 8. 1 Kehl... 205.001,91 1,93 1,01 Jagſtfeld——- 3 35⁰ 20.42 1 5 i Mannheim.53 2,39 2,242.22 2,18 en. 5 0 Kaub 150 10105 1 103 0,90 0,9 ff Köln.314611,66 161154 3 ſind verpflichtet, dem„Reichsbund der deutſchen Frei⸗ deutſchland zu Nachtfroſt Anlaß gab. Ein zur Zeit aufheiternd f 3 Au Sſt bundes Reichs! wurde, Heid ehrena Reichs! hallen Ladefle Reichs! wißhei! eſſante; ſtellung einen oritte Klett Bäcker bene größter pl ötz! unterer auf, ih lang il ten. 2 Los. erlangt hab werden mender Kranke ſenverl davong * N Grenze Hofapo der H. und C erte di Rößler gend lätig, Baden zweiter dichte Vorſitz 2 * n m r en 5 1 i. 7 9 2 8 e„ 5— 5 1 Mittwoch, 12. Dezember 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ 5. Seite/ Nummer 571 zU⸗ he⸗ N Tn⸗ 4 2 0 Aus Baden Autobahn-Vau im Bruhrain 5 macht Fortſchritte den 2 5 a be⸗ Großfeuer in Akkumulatorenfabrik X Bruchſal, 12. Dezember. hen* Heitersheim bei Freiburg, 12. Dez. Dieus⸗ Die ungewöhnliche Wetterg uu ſt für Straßen⸗ 10 ug morgen brach in der hieſigen Akkumulato⸗ bauarbeiten fördert in überraſchender Weiſe das 185 teufabrik Franka ein Großfeuer aus, dem Vorwärtsſchreiten der erſten Ausbauarbeiten auf des bas ganze An weſen zum Opfer fiel. Die der neuen Reichsautobahnſtrecke im Brah⸗ 10 Reherwahr mußte ſich darauf beſchränken, die um⸗ rain zwiſchen Heidelberg und Mannheim. Die 19 liegenden Häuſer zu ſchützen, was nach ſchwieriger Oberſte Bauleitung in Frankfurt hat nunmehr eine daß Löſcharbeit endlich gelang. Die Brandurſache iſt bis⸗ Zuteilung der einzelnen Arbeiten, die zunächst die gen ber noch unbekannt, der Schaden ſehr beträchtlich. Umſchichtungen von Erdmaſſen im Ausmaße von N 77 5 nahezu einer Viertelmillion Kubikmeter bee — 5 ö 1 erfolgen laſſen. Da keinerlei Bodenfroſt hemmen Luſtſchutz iſt not! auftritt, können die Grabarbeiten rüſtig voranſchrei⸗ Zur großen deutſchen Luftſchutz⸗Ausſtellung in ten. Von den natürlichen Sandentnahmeſtellen bei Heidelberg. Sandhauſen, Reilingen und Kronau werden be⸗ 1 25 N N a eben,. dez ae un sgeftpggg. e l den eee 10 JJ ĩ/ anch 1 Erhöhung des Mutterbodens um rund 8 Ausſtellung des Präſidiums des Reichsluftſchutz⸗ bre viertel Metet zu beweseſtellger i n bundes Berlin, die im Einvernehmen mit dem rei vie M„ 5„ der . a N 8 1 ganze Fahrbahn einſchließlich der Böſchungsränder Reichsminiſterium der Luftfahrt zuſammengeſtellt N 18 5 90 G 8 5 wurde, iſt, in acht Waggons verladen, in fertigzuſtellen, müſſen auf der 20 Kilometer langen 905 e 5 5 i 5 5 S iſchen Heidel und Bruchſal quer dur aſt⸗ Heidelberg eingetroffen und wird unter 5 e ee 71 Mi N 5 5 5 . 2 9 888 a 8 den Bruhrain mindeſtens zwei Millionen Kubik⸗ Ge⸗ ehrenamtlicher Mitwirkung von Amtsträgern des eter Erdbewegungen durchgeführt werden Diese rete Reichsluftſchutzbundes ausgeladen und in den Werk⸗ eie 590 15„ 1115 N bemalt öl poee Aufgebaut d. gewaltige Arbeit wird noch den größten Teil des 5 hallen des ehemaligen Holahofes aufgebaut. Die kommenden Jahres ausfüllen und mehrere tauſend Ladefläche, die das Ausſtellungsgut allein bei der Arbeitskräfte beschäftigen Reichsbahn bedingt, gibt und Heidelbergern die Ge⸗ e. a der wißheit, daß wir tatſächlich reichhaltiges und inter⸗ Im nördlichſten Teil der Strecke, wo ſich bereits ant eſantes Material zu ſehen bekommen, da die Aus⸗ deutlich die Umriſſe der künftigen Reichsautobahn iber ſtellung auch in Freiburg, von wo ſie jetzt kommt, durch die zahlreich geſchlagenen Schneiſen und Ker⸗ ten⸗ einen ſo ſtarken Beſuch aufzuweiſen hatte, daß jeder Die Hebeſeier für das„Haus der deutſchen Erziehung“ in Bayreuth, ben in den Wäldern der Haardt herausheben, ſind dritte Freiburger die Ausſtellung beſuchte. Die das auf Betreiben des Stagtsminiſters und Reichs amtsleiters Schemm errichtet wird. Das Haus binnen ſechs Wochen mehrere tauſend Ster Hols ge⸗ Stadt Heidelberg beherbergt alſo in ihren Mauern wird über dem Main gebaut, um damit ſinnbildlich auszudrücken, daß der dort gepflegte Geiſt dazu hauen und größtenteils abtransportiert worden, eine Ausſtellung, wie ſie den Anſprüchen gerecht beitragen ſoll, 5„Moin⸗Linie“ zu überbrücken.— Die Aufnahme zeigt die Feier während der das, ſoweit es aus Unterholz beſtand, zu Brenn⸗ der wird, die wir als Stadt zu ſtellen berechtigt ſind. Anſprache des Maurerpoliers.(Rechts neben dem Mikrophon der bayeriſche Kultusminiſter Schemm.) zwecken verwertet wurde, ſoweit es aus gefunden 11 555—.— Föhren und Forlen beſtand, als Nutzholz Inter⸗ 905 7* Pforzheim, 12. Dez. Einen lebensgefährlichen 75 eſſenten fand. der 75. Geburtstag der Versuchsanstalt Auguſtenbur n ben dene , bee den See e en de die, r. Gebuttstag der Bern uahle 1000 Arbeiter in den Rheinwaldungen 15 bhenecker Ruine. Weder⸗Sieb, der ſchon den.. 5 1. 5 5 f 110 größten Teil der Ruine erklettert hatte, ſtürzte Eine ſchlichte Feier Aufgabe, Vermittlerin zwiſchen der theore⸗ Kampf gegen die Ueberſchwemmungen des Rheins 10 plötzlich ab. Sein Kamerad, der ſich noch auf der Dark 128 tiſchen Wiſſenſchaft und dem praktiſchen Bau⸗ ol. Karlsruhe, 12. Dez. Geſtern wurde mit der 8 0 2 Dez 5 25 7 15 5 2 2 5 pen⸗ unteren Umfaſſungsmauer befand, brachte den Mut Durlach, 42. Des. erntum zu ſein. Durchführung der Meliorationsarbeiten „ i f es 7 8 3 Es ge⸗ In ei chlichten, aber eindrucksvollen Weihe⸗ der Rheinwaldungen im Ueberſchwemmungsgebiet auf, ihn während des Fallens aufzufangen. Es ge⸗ In einer ſchlie en, abe e e Rhein 0 im erf 0 0 ſtunde beging Dienstag miktag die Staatliche Land⸗ des Rheins zwiſchen Wintersdorf und Brühl be⸗ Sie muß die neueſten und genau geprüften Erfin⸗ lang ihm dadurch, dem anderen das Leben zu ret⸗ wirtſchaftliche d ch 9 4 5 5 5. änglich f 9 8 N 1 155 ar länge Zeit b 998 t⸗ 127 aftliche Ae een sanſtabt e dungen der geſamten Landwirtſchaft zugänglich gonnen. Der Zweck dieſer Arbeit beſteht in einer ten. Der Verunglückte war längere Zeit be wu ß berg das Jubiläum ihres 75 jährigen ch Wir br die Arbeit dieſer für ganz 1 5 8 2 los. Erſt nachdem er das Bewußtſein wieder⸗ Beſtehens.. Vir e die Arbeit dieſer 5 weſentlichen Ertragsſteigerung dieſer Waldungen *—— 5 B A 7 11* 1 2 2 2 2 22 2 2— 2 Baden ſo hochbedeutſamen landwirtſchaftlichen 115 durch die Ermöglichung eines weitgehenden Aubaues Zu dieſer Feier hatten ſich in dem mit den Sym⸗ holen des neuen Deutſchlands geſchmückten großen Lehrſaal des Inſtituts die Vertreter der Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalbehörden eingefunden. Unter etlangt hatte, konnte er von der Mauer zur Erde hab und dann nach der Würmtalſtraße befördert werder, Von dort aus nahm ihn ein vorüberkom⸗ mender Perſonenkraſtwagen mit ist das Städtiſche ſtalt, damit der Bauer auf ſeinem Boden das Höchſt⸗ mögliche herausholen kann, insbeſondere heute, da der Bauernſtand der Hauptnäher des deutſchen Vol⸗ unſerer Edellaubhölzer, Eſche, Erle, Weide und be⸗ ſonders der von der Holzinduſtrie ſtark begehrten kanadiſchen Pappel, der als Erſatz für ausländiſches —— 8 8 5 e 0 usländiſche krankenhaus. Weber⸗Sieb hat Geſichts⸗ und Na⸗ den Ehrengäſten bemerkte man u. a. Miniſterpräſi⸗ 115 e e e e e Holz größte Bedeutung zukommt. Dieſe Arbeit ſenverletzungen ſowie Verſtauchung beider Beine dent Köhler, die Miniſterialräte Ullrich und en 8 11 1 c 915 40 i 3 0 wird als Notſtandsarbeit durchgeführt und bedeutet davongetragen. Federle, Landeskommiſſär Dr. Doldt, Landrat 197151 1 8 55 955 1 0 9 15 1 5 5 1 5 für dieſes Hauptnotſtandsgebiet in Baden eine wich⸗ 4 Baden⸗Baden, 11. Dez. Der weit über die Dr. Wintermantel, Landesbauernführer En g⸗ e e tige Maßnahme der Arbeitsbeſchaffung, bei der in⸗ Grenzen ſeiner Heimatſtadt Baden⸗Baden bekannte ler⸗Füßlin, Bürgermeiſter Dr. Lingens⸗ Dienſte für Volk und Vaterland nerhalb des erſten Bauabſchnittes bis 1. 4. 1935 Fofapotheker Dr. Oskar Rößler, der Inhaber Durlach ſowie die Vertreter aller Parteidienſtſtellen. Nach einem weiteren Muſtkſtück ergriff der Direktor] nahezu 1000 Arbeiter Beſchäftigung finden. ber Hofgpotheke Rößler, der tüchtige Balneologe Nach einem Eröffnungsmarſch, vorgetragen vom der Anſtalt, Pg. Dr. Herrmann, das Wort und und Chemiker, früherer Aſſiſtent von Bunſen, fei⸗ erte dieſer Tage ſeinen 75. Geburtstag. Dr. Rößler war nicht allein wiſſenſchaftlich in hervor⸗ gender Weiſe für ſeine Vaterſtadt Baden⸗Baden tig, denn er war ein eifriger Forſcher der Baden⸗ Badener Heilquellen, er hat ſich auch wie kaum ein zweiter Einwohner Baden⸗Badens um die alte Ge⸗ ſchichte der Bäderſtadt bemüht. Als langjähriger Vorſitzender des hiſtoriſchen Vereins für Mittel⸗ baden,„Ortenau“, vermochte Dr. Rößler Heimat⸗ Streichquartett der Landespolizeikapelle, ergriff, leb⸗ haft begrüßt, Miniſterpräſident Köhler das Wort. Er begrüßte im Namen der badichen Regierung die zahlreich erſchienenen Ehrengäſte und führte u. a. folgendes aus: Auf die Frage, ob wir überhaupt eine Feier ab⸗ halten ſollten, ſind wir zu dem Entſchluß gekom⸗ men, angeſichts der hohen wiſſenſchaftlichen Bedeu⸗ dankte zunächſt dem Miniſterpräſidenten für die tat⸗ kräftige Unterſtützung. In einem kurzen Referat ſtreifte er die geſchichtliche Entwicklung der Anſtalt. Darauf fand unter Leitung von Direktor Dr. Herrmann eine Beſichtigung der Verſuchsanſtalt ſtatt, wobei ſich der Miniſterpräſtdent und der Lan⸗ Hesbauernführer ſowie die Ehrengäſte von der inten⸗ ſiven Arbeit dieſer für die geſamte badiſche Landwirt⸗ . mp. Oftersheim, 12. Dez. Bei ſehr gutem Beſuch ſand hier am Sonntag die Kreisverſammlung der Kreisgruppe Mannheim⸗Land im Reichsverband deutſcher Kleinzüchter e. V. ſtatt. Obmann Bertſch⸗ Schwetzingen erläuterte die Neueinteilung der Kreis⸗ gruppe. Dem Landesgruppenvorſitzenden für Baden unterſtehen acht Landesfachgruppen innerhalb vier Kreisgruppen, die den vier Landeskommiſſariats⸗ ſchaft bedeutſamen Anſtalt überzeugen konnten. tung, die der Landwirtſchaftlichen Verſuchsanſtalt N Auguſtenberg zukommt, in einer kleinen und ſchlich⸗ ten Feierſtunde des 75jährigen Beſtehens der An⸗ bezirken entſprechen. Den Kreisgruppen unterſtehen wieder die Kreisfachgruppen(Geflügel, Kaninchen, Bienen, Ziegen uſw.). Zum Kreisfachgruppen⸗ inn und Heimatverbundenheit in weiten Kreiſen der mittelbadiſchen Bevölkerung zu wecken und zu pflegen. a a- Weinheim, 12. Dez. 25 Jahre ſind es jetzt, ſeit * Mudau, 11. Dezember. Da erneut Erkrankungen ſtalt. zu gedenken, nicht zuletzt deshalb, weil Reſe Direktor Bickel der Städtiſchen Sparkaſſe vorſitzenden für Kaninchen wurde der bekannte Züch⸗ an Schar lach vorgekommen ſind, wurde die Volks⸗ 751ährige Geſchichte der Anſtalt 458 das engſte ver⸗ angehört. Vor ſeiner hieſigen Tätigkeit wirkte der[ter Karl Nagel⸗Mannheim⸗Feudenheim beſtimmt. ſchule nochmals auf 14 Tage geſchloſſen. Zwei Kinder bunden iſt mit der des deutſchen Volkes und des Jubilar bei den Sparkaſſen in Heidelberg und[— Die weiteren Beſprechungen galten der am 12. deutſchen Bauern. Bezüglich der Aufgaben des In⸗ ſtituts erklärte der Miniſterpräſident: Der Staatlichen Landwirtſchaftlichen Ver⸗ ſuchungsanſtalt Auguſtenberg obliegt die hohe Januar 1935 in Karlsruhe ſtattfindenden Badenia⸗ Schau, zu der alle Wirtſchaſtsraſſen zugelaſſen ſind; es ſollen dort über 2200 Tiere zur Ausſtellung ge⸗ langen. Schwetzingen. In Weinheim war er zuerſt als Rech⸗ ner tätig. In Anbetracht ſeiner großen Fachkennt⸗ niſſe wurde er ſpäter zum Sparkaſſendirektor der Bezirksſparkaſſe Weinheim ernannt. ſud dieſer heimtückiſchen Krankheit bereits zum Opfer gefallen. Der Bezirksfürſorgeverband gibt für Kinder, die die Scharlachkrankheit bereits überſtanden haben, koſtenlos Lebertran ab. e eee Auge Sihnupfen wird durch Anwendun gelobt 10022 ö N f von Technischen Hochschulen 5 15 8 Universitäten 2 0 ruck f be Gymnasien ö 0 ö Tief⸗ f. 2 Lyzeen 5* über⸗ e uschinenbauschulen 8106 N i i ie jeden T 8 e 3 würde ſelhi den ee e e bl Hausa beter en Stett geſſen e Erkälkum 15 Süd und der maßgebenden In- Achenk immer ſchlimmer und griff auf die Bruſt über. Von Zeit und Auslandspresse 0 5 Jumm chen feste Freunden wurde ihr nun Ayer's Pectoral empfohlen, wird stark ermäßigter Preis des Werkes n 1 das ihnen ſelbſt auf einer Reiſe gut geholfen hatte. kann M..85. Prospekte gratis u. franko, 999 den Hüpperspüsch 255 machte daraufhin dieſen Verſuch, und ſchon nach che. e urzer Zeit ſpürte ſie beoͤeutende Linderung und 3 e e ,, buſſte mur nech ens In wenden Tagen donne Köln a. Rhein 1, Schließfach 776 Jahrzehnten wird Citrovsnille 5. ſie ihre Arbeit wieder aufnehmen. F Dieſer Fall zeigt, daß Ayer's Pectoral wirklich nber die anerkann 25 N 15 eee raſche Linderung ſchafft und Erkältungen ſchnell be⸗ ternd ae ee dee dee e e e e ſeitigt. Es öringt in die entzündeten Gänge der t ſüd⸗ 15 bewbhte Citrovenille immer Atmungsorgane und beſſert ſte. Syſtematiſch an⸗ zur Hend haben, Erhältlich in„ 110 beenden, 0 1 75 ff len Apotheken. 6 Pulver- oder.1 Feſettigen und die Erkä tung aus Naſen⸗ 8 Geigen, Cells, 12 Nepfeſ- ckung Fl. l. o. Die gängen, aus Hals und aus Bruſt zu vertreiben. 1 8 7 i 3 e 5 5 Leſen Sie andere Fälle, welche die 8 f. en kaufen Sie E e ee 925 3 i gute Wirkung von Ayer's Pectoral beſtätigen! 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Dezember 1934. werden verliehen Neukölln, Saaleſtraße 6, hatte, wie ſie am 31. 10. 34 Zu haben in allen Apotheken. Normalflaſche N Plund 75 f S Plennie N. N. Z. Der Oberbürgermeiſter. H 5. da, 1 Tr. berichtete, re Erkältung lange vernachläſſigt, weil Mk. 2,25. 6. Seite Nummer 571 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Dezember 1934 — 4 Die badiſche Gauliga im Kampf Die Spiele am vergangenen Sonntag: Karlsruher FV— 08 Maunheim 50 1. FC Pforzheim— Phönix Karlsruhe:2 VfB Mühlburg— Germanſa Karlsdorf 070 Bf Mannheim— Bf Neckarau ausgefallen Das Hauptſpiel des Sonntags VfR Mannheim— Vis Neckarau, das im Mannheimer Stadion aus⸗ getragen werden ſollte, konnte wegen des ſtarken Nebels nicht durch ührt werden Es iſt dies das einzige Spiel, das aus der Vorrunde noch übrig iſt. Der Karlsruher FV hat ſich jetzt endlich ganz gefunden. Nach denn großen Pech am Aufong. blappt es jetzt in allen Reihen. Die Formverbeſſevung verſpürte am Sonntag F C08 Man wheim, der 05 verlor. Der KV arbeitet ſich mehr und mehr aus der Geſahrentzone heraus, 08 ſteht mit 17 Verluſtpunkten faſt ausſichtslos am Ende. Es iſt ſchade, daß der Verein durch Verluſt ſeines Platzes in ſo große Bedrängnis geriet. Der 1. F C Pforzheim empſing Phönir Karls⸗ ruhe. Phönix konnte ſich auch in P meinen Punkt holen. Beide Mannſchaften boten aber e übervagenden Leiſtungen. Beide ſpielten defenſiv und ver den durch überraſchende Vorſtöße Erfolge zu erzielen. Pforzcheim und Phönix liegen punktgleich auk dem zweiten Platz, gefolgt von Neckarau und Vit Mannheim, die nach Verluſtpunkten günſtiger im Rennen liegen. Germania Karlsdorf überraſchte in Mühl⸗ burg nach der angenehmen Seite. Die Karlsdorfer nah⸗ men den Kampf unbekümmert auf; ſte erreichten ein ver⸗ bientes Unentſchieden und gingen dadurch wiederr auf den vorletzten Platz vor. Ob Karlsdorf die Gefahr des Alb ⸗ ſtiegs bannen kann? Müßllburg hat 0 Verkuſtpunkte und nimmt die ſiebte Stelle ein Die Spiele am 16. Dezember: Vfl Mannheim— Fe Freiburg Phönir Karlsruhe— Germania Karlsdorf Der 3. Adventſonntag bringt nur zwei Spiele. In Mannheim empfängt der VfR den F C Freiburg zum Rückſpiel. Im Vorſpiel trennten ſich die Mannſchaften unentſchieden:1. Vs war damals die beſſere Monnſchaft, ſie konnte ſich aber gegen die Taktik der verſtärkten Frei⸗ burger Hintermannſchaft nicht durchſetzen. Wie man alber e auch mit einer ſolchen Taktik fertig werden bann, zeigte Vicht im Spiel gegen Phönix Karlsruhe. Was dort möglich war, müßte auch gegen Freiburg möglich ſein. Es iſt ſehr wahrſcheinlich daß Freiburg am Sonntag ſeine erſte Nie⸗ derlage erhält. Dann gäbe es in Süddeutſchland keine un⸗ geſchlagene Mannſchaft mehr. Germania Karlsdorf muß wieder nach Karls⸗ ruhe und diesmal zum F C Phönix. Das Vorſpiel verlor Karlsdorf hoch:5. Seither hat die Mannſchaft viel gelernt. Ein Unenbſchieden auf dem gefürchteten Platz des VfB Mühlburg will ſchon etwas heißen. Phönix muß daher von vornherein mit vollem Ernſt ſpielen, um nicht eine unangenehme Ueberraſchung zu erleben. Mann bann wohl mit einem Sieg des Fc Phönix rechnen, der dann bei einer Niederlage von Freiburg Tabellenführer wäve. Von Pflichten und Rechten der Zuſchauer Dafür iſt der Zuſchauer unzuſtändig! Begeiſterung iſt eine ſehr ſchöne Angelegenheit, aber ſie dark ſich nicht am folſchen Platz äußern. Das iſt z. B. der Fall, wenn die Zuſchaner glauben— wie es ſich jüngſt wieder bei einem Fußballpiel in Schleſien ereignete— ihrer Unzufriedenheit mit Schiedsrichter⸗Entſcheidungen oͤadburch Ausdruck geben zu können, daß ſie darüber eine Prügelei anfangen und den Schiedsrichter„zur Rechen⸗ ſchaft ziehen“ wollen. In dem angeführten ſchleſiſchen Foll konnte ſich der Schiedrichter gerade noch rechtzeitig unter Schutz eines kräftigen Kollegen in Sicherheit bringen. Uebrigens paßte der Spielverlauf— leider— zu den Zu⸗ ſchauern, denn auch das Spiel war eine recht unſportliche Angelegenheit, die vorausſichtlich noch Gegenſtand von Maßnahmen der zuſtändigen Behörden ſein wird. Dag Recht auf höfliche Behandlung. Ein beſonderer Fall hat dem Gaubeauftragten des Reichsſportführers im Gau Nordmark Veranlaſſung ge⸗ geben, die Gaufachamtsleiter darouf aufmerkſam zu machen, daß bei der Beſtellung von Platzordnern und Kaſſierern eine peinliche Auswahl und Prüfung auf Eig⸗ nung für dieſe Tätigkeiten durch die Vereinsleiter bzw. ihre Vertreter vorzunehmen iſt.„Die Beſucher unſerer Sportplätze haben Anrecht auf eine höfliche Behandlung.“ Die europäiſchen Handball-Nationen Anwörter auf eine Das Hand ballſpiel iſt dabei, ſich in Europa durchzuſetzen. Das nächſte große iZel iſt das erſte olympiſche Handball⸗ turnier, und bis 1936 dürften—8 Nationen— neben Deutſchland, Oeſterreich, Ungarn, Polen, Rumänien, Schweiz, Dänemark und Schweden— ſoweit ſein, um für die deutſche Mannſchaft nicht zu unterſchätzende Gegner abzugeben. Der eindeutige Sieg von 14:8 Toren, den die deutſche Mann⸗ ſchaft im erſten Länderſpiel gegen Ungarn am letzten Sonn⸗ tag in Darmſtadt erkämpfte, hat nur beſtätigt, daß der deutſche Handbgllſport in Europa an der Spitze marſchiert. Der deutſchen Spielſtärke kommt Oeſterreich am nächſten. Siebenmal ſchon haben ſich deutſche und öſter⸗ reichiſche Ländermannſchaften gemeſſen, wobei die Oeſter⸗ reicher ſtets einen achtbaren Gegner abgaben; konnten ſie doch auch zwel von dieſen Spielen gewinnen, und in den anderen fünf unterlagen ſie nur knapp. Der Oeſterreichtſche Handballverband trägt ſchon ſeit Jahren Meiſterſchaftsſpiele aus, aus denen bisher immer der Wiener Ac als Sieger hervorging. Wegen einer Neuauflage des deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Länderſpiels ſchweben Verhandlungen. Kommt es zuſtande, dann wird es auf deutſchem Boden— voraus⸗ ſichtlich in Frankfurt a. M.— ausgetragen. Trotz ihrer hohen Niederlage haben ſich die Ungarn als ein keineswegs ſchlechter Gegner gezeigt. Sie haben ſchon wiederholt mit Oeſterreich Länderſpiele ausgetragen, in denen ſie meiſt unterlagen. Aber die Tatſache, daß das Handballſpiel dem ungariſchen Temperament liegt, läßt er⸗ warten, daß ſich die Spielſtärke nach weiteren internatinna⸗ len Erfahrungen heben wird. Die Abſicht, am olympiſchen Handballturnier teilzunehmen, beſteht beim Ungariſchen Handballverband. Für das Frühjahr 1935 wird ein großes Vierländerturnier in Budapeſt vorbereitet, an dem ſich wahrſcheinlich neben Ungarn Deutſchland, Oeſterreich und Polen beteiligen werden. In Polen gibt es zwei Handballverbände; den Pol⸗ niſchen Handball⸗Verband und die Deutſche Turnerſchaſt in Polen, die eine beſondere Meiſterſchaft für ſich austrägt; den Titel errang ATV Kattowitz ſchon zum zweitenmal. Auch im Memelgau wird fleißig Handball geſpielt. Men Memel und SV Herderſchule Memel ſind die ſtärk⸗ ſten Mannſchaften. In Lettland betreut der Baskettballverband das Handballſpiel, in dem in dieſem Jahr erſtmalig Meiſter⸗ ſchaftsſpiele ausgeſchrieben worden ſind. Vielfach ſind es Auslandsdeutſche, die ſich als Handball- pioniere betätigen. In Rumänien iſt der TV Herr⸗ mannſtadt(in Siebenbürgen) Handballmeiſter geworden. Ausgezeichnet iſt die Handballbewegung in der Schweiz organiſtert, mit der es demnächſt den erſten Länderkamof geben wird. Er wird vorausſichtlich in der Schwarzwälder Handballhochburg Schwenningen ausgetragen, In der Schweiz finden ſchon ſeit Jahren Meiſterſchaftsſpiele ſtatt. In den Niederlanden haben unſere weſtdeutſchen Vereine und auch die Aus landsdeutſchen Hollands tüchtige und erfolgreiche Pionierarbeit geleiſtet. Auch an den deut⸗ ſchen Schulen in Holland wird fleißig Handball geſpielt. Der beſtehende Spielverkehr trägt dazu bei, das Handhall⸗ ſpiel zu fördern. In den nordiſchen Ländern, in Schweden und Dänemark, wurde bisher faſt ausſchließlich Hallenhand⸗ Hall getrieben, das dort in hoher Blüte ſteht. Da aber beide Länder die Abſicht haben, ſich am Olympiaturnier zu betet⸗ ligen, ſind jetzt auch Meiſterſchaften im Freiluft⸗Handball organiſiert worden, wobei der Schwediſche Handball⸗Ver⸗ band ebenſoviele Schwierigkeiten zu überwinden hat wie der däniſche Verband. Vor allem gilt es, die Vorurteile gegen die internationfalen Regeln zu beſeitigen, was ganz beſonders in Dänemark nicht ganz einfach ſein wird, wie ein in Kopenhagen aus gebrochener Regel⸗ ſtreit beweiſt. Die meiſten Vereine wollen, wie wir be⸗ reits berichteten, die neuen internationalen Regeln, die für Dänemark erhebliche Veränderungen mit ſich bringen, nicht anerkennen. Wie es mit der Spielſtärke der Dänen und der Schweden im Freiluft⸗Handball beſtellt iſt, zeigten die deutſch⸗nordiſchen Länderſpiele, die mit hohen deutſchen Siegen endeten. Am ſchwerſten fällt es dem Handballſpiel, in England, Frankreich, Belgien und Italien Fuß zu faſſen. Wohl ſind Anſätze auch in dieſen Ländern vorhanden, aber es wird noch viel Mühe koſten, ſie ſo auszubauen, daß von einem ernſthaften Spielbetrieb geſprochen werden kann. Deutſchland bei der„Tour“ Im Anſchluß an die diesjährige Radrundfahrt durch Frankreich beſchäftigte ſich die in⸗ und ausländiſche Preſſe verſchiedentlich mit der Frage, welche Ländermannſchaften wohl das nächſtemal aufgeſtellt würden und ob auch wieder eine deutſche Mannſchaft an dem Rennen beteiligt ſein würde. Inzwiſchen hat ein Briefwechſel zwiſchen dem Olympia-Medaille Führer der deutſchen Radſportler, F. Ohrtmann und Desgrangs, dem Veranſtalter der Tour de France, ſtattgefunden. Auf Grund dieſes Briefwechſels und der Tätigkeit eines Mittelmannes konnte die etwas verwor⸗ rene Lage geklärt werden, ſo daß ſich im Augenblick ſolgen⸗ des Bild ergibt: Der Veranſtalter der Radrundfahrt durch Frankreich wird für das kommende Jahr eine deutſche Mannſchaft in Stärke von acht Fahrern verpflichten. Des⸗ grangs legt Wert darauf, daß möglichſt viele junge Fahrer Deutſchland vertreten. Hiermit iſt der Deutſche Radfahrer⸗ Verband grundſätzlich einverſtanden. Er wird eine Mann⸗ ſchaft aufſtellen, in die neben den beſten bisherigen Tour- de⸗France⸗Teilnehmern auch junge befähigte Leute ein⸗ gegliedert werden ſollen. Von beſonderer Bedeutung iſt ferner die Tatſache, daß Desgrangs nunmehr auch dem DR die Stellung eines Kommiſſars zugeſichert hat. Dem⸗ nach iſt alſo damik zu rechnen, daß auch im nächſten Jahre wieder das bedeutendſte Straßenrennen der Welt deutſche Fahrer am Start ſieht. Sportliche Schulung der Landbevölkerung In Auswirkung des Abkommens, das der Reichsſport⸗ führer mit dem Reichsbauernführer getroffen hat, ſoll nun⸗ mehr die planmäßige Förderung der Leibesübungen auf dem Lande tatkräftig in Angriff genommen werden. Zu⸗ nächſt will man aber erſt einen Verſuch mit der Durch⸗ führung des Abkommens machen und hat dafür den Gau Sachſen auserſehen. In nächſter Zeit werden dort 15 Wanderlehrer eingeſetzt werden, die die Auſgaben haben, den Gedanken der ſportlichen Ertüchtigung in der Land⸗ bevölkerung zu wecken. Die Wanderſportlehrer erfahren dabei jede Unterſtützung durch die Parteidienſtſtellen, die Landesbauernſchaft und ſonſtige Behörden und Organiſa⸗ tionen. Städte und größere Fnduſtrieorte fallen aus dem Rahmen der Arbeit der Wanderſportlehrer. Er meldet ſein Kommen dem Ortsbauernführer, damit dieſer ſchon vorher mit den Vereinsheitern die notwendigen Vorarbei⸗ ten erledigen konn. Die Vereinsleiter baden außerdem dafür Sorge zu tragen, daß die Uebungsabende der Wan⸗ . von ihren Mitgliedern vollzählig beſucht werdem. H. Weber oder M. Wolff? Um die Meiſterſchaft der Hindernisreiter Die Flachrennzeit iſt bereits zu Ende gegangen, auch die Amateurreiter ſteigen nicht mehr in den Sattel. W. Prin⸗ len und Oblt. v. Both ſchälten ſich als erfolgreichſte Reiter heraus. Nur die Hindernisjockeis haben auf den Bahnen im Weſten des Reiches noch bis zum Ende Gelegenheit, xei⸗ terliche Lorbeeren zu ernten. Seit Wochen liegen H. We⸗ ber, deſſen Tätigkeitsgebiet ſich ſeit jeher faſt ausſchließlich auf den Weſten erſtreckte, und W. Wo[ff in hartem Kampf um die Siegespunkte. Vorläuſig iſt das Ringen um die Spitze noch unentſchieden, Beide ſteuerten im Verlaufe des Jahres je 31 Sieger, wobei Wolff in 111 und Weber in 109 Rennen in den Sattel ſtieg. Weber würde die Meiſterſchaft zum erſten Male erobern, während Wolff einmal 1932 an der Spitze der erfolgreichen Hindernisreiter ſtand. Mit etwas Glück könnte aber auch J. Unterholzuner noch an die Spitze gelangen. Dieſer Sohn eines ebenfalls her⸗ vorragenden Hindernisjockeis gewann bisher 28 Rennen. In größerem Abſtande folgen dann erſt H. Mitſchen mit 19, K. Florian mit 18, W. Rößler mit 16 und der vorjährige Meiſter W. Hauſer mit 15 Siegesritten. F. Frömming löſt Ch. Mills ab Als der oftmalige Meiſterſahrer Charlie Mills Anfang September eine Amerikaretſe antrat, verzichtete er für die⸗ ſes Jahr freiwillig auf die Meiſterſchaft der Trabrenn⸗ fahrer. Allerdings hätte ihm J. Frömming, der jetzt mit weitem Vorſprung führt, diesmal vielleicht auf jeden Fall den Rang abgelaufen. Aus 155 Rennen ging der junge Meiſterfahrer in dieſem Jahre bisher als Sieger her⸗ vor, wobei er 582 mal in den Rennwagen ſtieg. Bis zum Jahresende wird er über die 160 fraglos noch hinauskom⸗ men. Den zweiten Platz nimmt W. Heitmann mit 141 Siegesfahrten ein; ſeine Ausſichten, Frömming noch ein⸗ zuholen, ſind äußerſt gering. Ueber hundert Rennen ge⸗ wannen auch G. Jauß jr. und Ch. Mills, und zwar ſteuerte der„Junior“ 119 und„Charlie“ 105 Sieger. Schöne Er⸗ folge hatte auch J. Spieß, der 81 Rennen gewann. In M. Roth folgt dann in großem Abſtande mit 90 Siegen der er⸗ folgreichſte Fahrer auf bayriſchen Bahnen. Zuſammenarbeit von Hitlerjugend und Vereinen des Reichsbundes für Leibesübungen Der Führer des Bannes 171 der Hitler⸗Jugend hat mit dem Beauftragten des Reichsſportführers für den Bezirk Unterbaden für das Gebiet des politiſchen Kreiſes Mann⸗ heim folgende Vereinbarung getroffen: 1. Der Bann 171 ber Hitlerjugend ſetzt ab ſofort den Dienstag und Freitag jeder Woche als Sport⸗ dienſt an. Während dieſer beiden Tage haben alle An⸗ gehörigen der Hitlerjugend die Möglichkeit, in den Ver⸗ einen des Reichsbundes für Leibesübungen ihren Leibes⸗ übungen nachzugehen. Die Vereine des Kreiſes Mann⸗ heim werden erſucht, auf Dienstag und Freitag ihre Jugendſportſtunden feſtzulegen. Der Bann 171 ſetzt für diefenigen Kameraden, die keinem Verein des Reichs⸗ bundes für Leibesübungen angehören, ebenfalls Sport⸗ dienſt an. 2. Jeder Verein des Reichsbundes für Leibesübungen hat ab ſoſort im Einvernehmen mit der Abteilung E des Bannes 171 einen Hitlerjugendführer in den Führerring des Vereins zu nehmen. Dabei iſt weniger das für die Zugehörigkeit zur Hitlerſugend erforderliche Alter als vielmehr die weltanſchauliche und ſportliche Zuverläſſigkeit maßgebend. Dieſe HJ.⸗Reſerenten in den Vereins⸗Führer⸗ ringen ſollen wenn möglich aus den Vereinen genommen werden. 3. Befreiung beſonders befähigter jugendlicher Sportler über die feſtgelegten Tage hinaus geſchieht im direkten Einvernehmen mit der Abteilung E des Bannes 171, Untereinheiten des Bannes 171 ſind zur Erteilung der Befreiung nicht zuſtändig. 4. Um Terminſchwierigkeiten zu vermeiden, ſind größere Veranſtaltungen mit Jugendlichen gegenſeitig für ein Vierteljahr im Voraus, ſpäteſtens jedoch 14 Tage vor der Veranſtaltung, zu vereinbaren. 5. Ueber den Beſuch der Sportabende muß durch den Jugendabteilungsleiter der Vereine Buch geführt werden Da die Teilnahme von Angehörigeg des Bannes 171, die zugleich Mitglieder eines Vereins des Reichsbundes für Leibesübungen ſind, an dieſen beiden Abenden verbindlich iſt, iſt dem zuſtändigen Hitlerjugend⸗Führer jeweils in die Anweſenheitsliſte Einblick zu gewähren. 6. Darüber hinaus beſteht die Möglichkeit, daß ge⸗ ſchloſſene Einheiten der Hitlerjugend ſich zur Ausbildung in den Leibesübungen geſchloſſen den Vereinen an⸗ ſchließen. Abmachungen dieſer Art werden von Fall zu Fall geregelt, und zwar können ſie ſowohl vom Bann 171 als auch von den Vereinen des R. f. L. beantragt werden. In dieſom Falle unterſtehen die Einheiten arundſätz⸗ lich der Führung der Hitlerjugend, ſportlich den Vereinen Die Vereine ſtellen jedoch gegen Entrichtung eines von Fall zu Fall feſtzuſetzenden Sportbeitrages Uebungsleiter und Einrichtung zur Verfügung. 7. Evtl. auftretende Schwierigkeiten werden gemeinſam vom Führer des Bannes 171 mit dem Bezirksbeauftragten entſchteden. 8. Für die Unterbanne III und IV bzw. für die Kreise der Vertrauensmänner III, IV und en unter Be⸗ rückſichtigung der örtlichen Verhältniſſe dieſelben Richt⸗ linien. Maunheim, am 1. Dezember 1934. Der Führer des Bannes 171 Der Beauftragte des Reichs⸗ gez. Vetter. ſportführers für den Bezirk Unterbaden gez. Kör bel, Sturmführer. 0 Aus dem Reich des Rugby Die Atempauſe Das deutſche Rugby ſchlägt nicht. Die Ruhe, in der es im Augenblick und in den letzten Wochen dahinlebte, dient der Vorbereitung auf die großen Ereigniſſe im Frühjahr 1935. Das Ländertreffen Deutſchland— Holland hatte ſeine Hauptbedeutung nicht in ſportlich⸗kämpferiſcher, ſondern in propagandiſtiſcher Hinſicht. Daß ſich unter dem unaufhör⸗ lichen Strömen des Regens 1500 Holländer aufmachten, um das Spiel zu ſehen, beweiſt, daß Rugby auch in den Nie⸗ derlanden auf dem Marſche iſt. Die Deutſchen haben der Rugbyſache mit ihrem Gaſtſpiel in Maastricht alſo ſchon einen famoſen Dienſt getan. Was kommt? Noch im Dezember und dann im Januar werden ſüd⸗ weſtdeutſche Mannſchaften nach Südfrankreich reiſen, um die Weihnachtstage bereitet ſich der Gau Baden durch Uebungskämpfe auf dieſe wichtigen Beſuche vor. Die Ba⸗ dener treten in Grenoble und Avignon an. Erfreulicher⸗ weiſe iſt inzwiſchen auch das Rückſpiel des Comits Lyonnais gegen Nord⸗Süd abgeſchloſſen worden. Die Heidelberger freuen ſich auf die Begegnung heute ſchon. Die Rugbyſtadt des Südens erwartet am 7. April, alſo zwei Wochen vor dem Oſterfeſt, die franzöſiſchen Gäſte. Hermann Meiſter am Werk Meiſter nutzt die Atempauſe klug aus. Er bildet regio⸗ nale Mannſchaften heran. In Köln, in Leipzig und an⸗ deren Großſtädten werden Lehrfilme gezeigt und Kurſe ver⸗ anſtaltet. Werbung iſt nie verloren, iſt nie ganz vergebens und daß zum erſtenmal in der Geſchichte des deutſchen Rugby nach dem großen Fußballkampf für die Winterhilfe im Ber⸗ liner Poſtſtadion 35 000 Berliner einen Rugbykampf mit⸗ erleben durften, den zwei Werbemannſchaften vorführten, das wird ſeine große propagandiſtiſche Wirkung beſtimmt nicht verfehlen. Am 30. Dezember erſcheint in München die Mannſchaft des Rugby⸗Clubs d' Alſace; damit werden die Beſuche zwiſchen ſüdweſtdeutſchen und elſüſſiſchen Mann⸗ ſchaften⸗Gegenſeitigkeitsviſtten zwiſchen Pforzheim und Straßburg und die Fahrt der RG Heidelberg nach Metz— auf eine breitere, eine ſüddeutſch⸗elſäſſiſche Baſis geſtellt. Blick über die Grenze Bei den Franzoſen geht der Kampf der Amateure„15“ gegen die Profi„18“ heftig weiter. Ein Spieler nach dem anderen wendet ſich dem Profirugby zu und der franzöſiſche Verband wird Mühe haben, das Niveau mit ſeinem jetzigen Nachwuchs auf der Höhe zu halten. Englands Einſtellung immer von den Amateuren geſprochen— hat ſich nicht ge⸗ ändert. Es ſcheint, daß der großbritanniſche Rugby⸗Ama⸗ teurismus ſich weiter luftdicht vom Kontinent abzuſchlie⸗ ßen beabſichtigt, denn weder mit Frankreich, noch mit Erfolgreiche Reiter Uebrigens iſt Charlie Mills, nach faſt dreimonatigem Aufenthalt im Dollarlande, wieder in Deutſchland ein⸗ getroffen. Der vielfache Meiſter unſerer Trabrennfahrer hat ſich in Amerika vornehmlich zu Studienzwecken auf⸗ gehalten, es dabei aber nicht verſäumt, auch einige hoch⸗ klaſſige Traberpferde anzukaufen. Der Große Preis von Frankreich für Automobile 1933 als Straßenrennen durch Paris? Der Automobil⸗Club von Frankreich trägt ſich mit dem Gedanken, den Großen Preis von Frankreich 1935, der am 29. Juni ausgefahren wird, nicht mehr wie bisher auf der Rennbahn von Linas Mantlhéry durchzuführen, ſon⸗ dern in die Straßen von Paris zu verlegen. Vielerlei Gedankengänge mögen zu dieſer Idee geführt hoben, in erſter Linie mag den Franzoſen wohl der große Erfolg des Großen Preiſes von Monaco in Monte Carlo in die Augen geſtochen hoben, dann ſpielte wohl ſicher auch der Wunſch mit, den Partſern mal was Neues zu bieten. Der Streckenplan ſieht folgende Wegführung vor: Start am Grand Palais durch die Avenue dee Champs Elyſées zum Ploce de la Concorde, der in weiter Rechtskurve um⸗ fahren wird, auf dem Pont de la Concorde über die Seine, längs dem Quai d' Orſoy, der Eſplanode des Invalides ein Stück folgend, dann in gerader Richtung mit dem Pont Alexandre 8 wieder über die Seine zum Grand Palais. Die Länge beträgt 3 Km. Die Pariſer Oeffentlichkeit iſt mit dieſem Projekt wenig einverſtanden. Es wird von führenden Perſönlichkeiten ein„Zirkus“ oder eine„Gymkhang“ genannt es ſet kein Rennen. Daher ſolle man ſich nicht einbilden, daß die großen ausländiſchen Morken wie Mercedes, Alſa Romeo, Maferati, Auto⸗Union zu dieſem„Großen Prets“ kommen würden. Der Gedanke, man könne Monte Carlo und ſein Straßenrennen nachahmen, ſei abſurd; lächerlich ſei es, deyß mon es tun wolle. Neuer Erfolg für Elly Beinhorn Die deutſche Weltfliegerin Elly Beinhorn hatte auf ihrer amerikaniſchen Werbe⸗Reiſe für die Olympiſchen Spiele 1096 einen neuen großen Erfolg zu verzeichnen. Im über⸗ füllten Vereinshaus des Lake⸗Hors⸗EClubs in Chikago wurde ihr durch einen Werbefilm unterſtrichener Vortrag mit rieſigem Beifall aufgenommen. Deutſchland ſind irgendwelche Spielabſchlüſſe in Sicht. Do⸗ gegen wird ſich Frankreichs Rugbyfünfzehn demnächſt mit der jungen Rugbymannſchaft treffen. Ein Borabend beim BfR Mannheim Nach den in den letzten Wochen zur Durchführung ge⸗ brachten Kämpfen um die Mannſchaftsmeiſterſchaft von Unterbaden, deren punktgleiche Endkampfgegner VfR und Poſt Mannheim nochmals ein Entſcheidungstreffen austrg⸗ gen werden, bringt ein Freundſchoftskampf des Vereins für Raſenſpiele am kommenden Samstagabend(16. De⸗ zember] eine angenehme Abwechſlung. Zum Gegner hat ſich die Stafſel des Veranſtalters die dem Reichs bahn⸗Turn⸗ und Sportverein angeſchloſſene Mannſchaft des beſtbekannten„Sſeg⸗ fried“ Ludwigshafen auserſehen. Die junge Sieg⸗ friedſtaffel, die in letzter Zeit mit recht beachtlichen Ef⸗ gebniſſen auſwartete, wird ſich nach annähernd zwei Johren erſtmals wieder einer Mannheimer Mannſchaft zum Kampf Fechten in Viernheim Wiederum war es den Viernheimern gelungen, elle ſtärkere Mannſchaft zu einem Freundſchaftstreffen zu ber⸗ pflichten. Die Senioren der Tgde Darmſtadt konnen dann auch im Florettfechten gegen die Junioren der Fech⸗ tergilde mit:13 Siegen erfolgreich ſein. Im Degenfechten gelang es Viernheim einen Sieg zu erringen. Die Darm ſtädter wurden mit 729 geſchlagen. Das Säbelfechten, das die Gildenfechter noch nicht d beherrſchen, ſah auch hier die Darmſtädter erfolgreich. Mit :12 Siegen wurden die Gildenfechter geſchlagen. Der er⸗ folgreichſte Fechter von Viernheim war Ph. Jung jr. Dos Kampfgericht, das aus Herren von Worms und Mannheim zuſammengeſetzt war, waltete einwandfrei ſeines Amtes, Weitere De Tagungen für die Leibesübung der Frau Nachdem die Deutſche Turnerſchaft bereits in Berlin und vor kurzem in Dresden Tagungen für das Frauen, und Mädchenturnen e hat, folgt eine weitere am 2 und 3. Februar in Hamburg. Ende Febrwar ſoll dann wahrſcheinlich eine Tagung in Düſſeldorf und eine Mitte März in München abgehalten werden. Der Zweck dieſer Ausſprachen, die immer mit praktiſchen un⸗ gen verbunden ſind, geht dahin, ſeſte Grundformen für das Geräteturnen, gymmaſtiſchen Uebungen und volksküm⸗ lichen Uebungen aufzuſtellen, damit in der Lehrweiſe elne einheitliche Linie im ganzen Reich besteht. Natürlich wird der individuellen Arbeit weiter Spielraum gelaſſen. Schweizer Turnerinnen wollen keine Meiſterſchaften Der Schweizzeriſche Frauen⸗Turn⸗Verband, dem un geführ 30 000 Turnerinnen angehören, hiellt ſeine Jahres. tagung in Bern ab und nahm dabei auch zu einigen grund⸗ ſäczlichen Fragen Stellung. Einhellig wurde jedes Re⸗ koröſtreben, wie es gelegentlich da und dort ſchom feſt⸗ zuſtellen ſei für die Frau abgelehnt. Auch zu Damen Meiſterſchaften und ähnlichen Veranſtaltungen werde det Schweigzeriſche Frauen⸗Turnverband nicht die Hond bieten, ſondern ſeine Mitglieder davon fernhalten. Stakt deſſen wolle man dem Mädchenturnen beſondere Außmerkſamkeit ſchenken und verlangen, daß der Mädchen⸗Turnunterricht in den Schulen viel ſtärker gepflegt werde, als dies bieſer in der Schweiz der Fall ſei. Auch das ſchulpflichtige Müd⸗ chen müſſe in körpererzieheriſcher Hinſicht zu ſeinem Re. kommen. Schweden tut alles um am Olympia 1936 teilnehmen zu können Die Teilnahme Schwedens an der Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin und Gormiſch⸗Partenkirchen ſollte ander weitigen Meldungen nach in Frage geſtellt ſein, und zwa aus finanziellen Gründen. Demgegenüber hat nun der ſchwediſche Handelsminiſter Ekman offiziell erklärt, daß ſeine Regierung alles tun wird, um die finanzielle Grund⸗ lage für eine möglichſt ſtarke Truppe zu den Olympischen 7 15 in Berlin und Garmiſch⸗Partenkirchen ſichergu⸗ ellen. Der„Goldene Helm der Tſchechoflowakei“, den der beſte Motorradfahrer des Pardubitzer Flachrennens erhält, wurde ſeinem Inhabet, dem Holländer van Dijk, geſtohlen. Guſtay Eder, der deutſche Europameiſter im Welter, gewicht, wird nun endgültig am 11. Januar 1995 in ge; penhagen mit ſeinem däniſchen Herausforderer Aggel⸗ holm um den Titel kämpfen. Pierre Charles, der frühere Europameiſter im Schwei gewicht, wird am 19. Dezember in Brüſſel gegen den deut ſchen Schwergewichtsmeiſter, den Kölner Vinzenz 99“ wer, boxen. Intereſſanterweiſe iſt der Belgier jetzt von der Internationalen Box⸗Union als Herausforderer Schwergewichtsweltmeiſters Max Baer und des Europe meiſters Primo Carnera anerkannt worden. a E Di ten, ſt hunde nicht volle Dienſ Blätt. zu nie teſt d „ antwe 0 Schni Blalt zeigte, ſo ein ein 8 herun gleich! wie wird, haſt. ben, f ſolger neue herun Janu⸗ Br Sachl' Schrei ein u Pflich Tulpe und g Wand Stren 1 kale 7 ein A * 1 er- den T Spruc Menſe ob Vi auf⸗ 1 des K erfahr der s. oder uns i Menü Gänge dir de wirſt, könnte die di Ett ſachlick gewich res ſch dir he Wohl dich fr Philof glüickl! ihrer bezieh Da mit 8 andre; ganze deshal gewoh noch f. gute haupt gewer iſt! 2 ganz Sofae roh, Zu Häd, läume währt 200 den den. die für lich die ge⸗ ung an⸗ zu 17¹ den. ütze nen. Fall und tſam gten reiſe Be⸗ ticht⸗ ichs⸗ zirk hrer. — N ezember 1934 145. Jahrgang/ Nr. 371 Der Kalender Du ſollteſt ihn mit ein bißchen Wehmut betrach⸗ ten, ſchnöder Mitmenſch, du ſollteſt ihn, der dir drei⸗ hundertundfünfundvierzig Tage treu gedient hat, nicht beiſeite ſchieben, weil der dicke, neue anſpruchs⸗ polle Nachfolger ſchon gekommen iſt und auf den Dienſtantritt wartet. Dreihundertfünfundvierzig Blätter haſt du ihm ausgeriſſen, und jetzt iſt er faſt zu nichts mehr nutz, dein Kalender. Vielleicht möch⸗ teſt du ihn ſogar für allerlei in deinem Leben ver⸗ antwortlich machen, für Dummheiten oder grobe Schnitzer, die du begangen haſt, als ſein oberſtes Blalt einen Frühlings⸗, Sommer⸗ oder Herbſttag zeigte. Vielleicht haſt du Vorwürfe für ihn, weil ſo ein Tag, den du halten möchteſt, ein Segenstag, ein Freudentag genau ſo raſch von ſeinem Leib heruntergeflattert iſt, wie ein böſer. Sieh, wie gleichmütig er ſeinem ſeligen Ende entgegenſieht; wie ruhig er ſich in drei Wochen entthronen laſſen wird, noch ehe du ihm das letzte Blatt genommen haſt. Denn kein Kalender darf in den Sielen ſter⸗ hen, ſozuſagen. Am Sil veſter iſt der dicke Nach⸗ ſolger ſchon in Poſitur getreten, zeigt protzig die neue Jahreszahl, und um Mitternacht wirſt du ſie herunterziehen, und die rote Eins des erſten Januar wird dir leuchten. Braver Kalender! Da ſteht er in ſeiner neuen Sachlichkeit bis zum Alt⸗ und Magerwerden auf dem Schreibtiſch, verzeichnet Arbeit und Tageseinteilung, ein unentbehrlicher Mahner und Wächter über die Pflichten. Da hängt er, üppig geſchmückt mit Roſen, Tulpen, Nelken, Landſchaften, lieblichen Mägdelein und gewaltigen Fabrikſchloten, farbenprächtig an der Wand, und ſeine Blätter haben nichts von der Strenge, die ſein umzublätternder Vetter Büro⸗ kalender ausſtrahlt: Nein, lieber Mitmenſch, ſo ein Abreißkalender hat ſein Geſchenk für je⸗ den Tag! Hold grüßt er dich mit einem ſchönen Spruch aus einem Klaſſiker, den ſonſt doch kein Menſch mehr lieſt, er vergönnt dir die Mitteilung, oh Vollmond oder Halbmond iſt, wann die Sonne auf⸗ und wann ſie untergeht, ob du dich im Zeichen des Krebſes oder des Steinbocks befindeſt. Du kannſt erfahren, daß die Schlacht am Weißen Berge war und der ſpaniſche Erbfolgekrieg, aber ob Robert Koch oder Carl Zeiß geboren wurde, ob Marconi unter uns iſt, Bernard Shaw oder Richard Strauß— was geht es uns an?! Doch wenn du Glück haſt, ſteht auf der Rückſfeite deines Kalenderblattes ein fertiges Menü für ein bürgerliches Mittageſſen von ſechs Gängen einſchließlich des Kaviars. Und ſo wohl will dir dein Kalender, daß du nicht einmal gezwungen wirſt, dieſe Genüſſe zu dir zu nehmen, denn ſie könnten dir und deinem Geldbeutel die ſchlanke und die durchwachſene Linie verderben! Etwas aber iſt peinlich an dem Kalender— am fachlichen und am romantiſchen: ſie erzählen dir mit gewichtigen kleinen Zahlen, wieviel Tage des Jah⸗ tes ſchon verfloſſen ſind und wie viele du noch vor dir haſt. Das iſt nicht nett von dem Kalender. Wohl fügſt du dich auch hier in dein Los und hältſt dich fromm an die Weisheit eines großen deutſchen Philoſophen: „Eins, zwei, drei, im Sauſeſchritt Läuft die Zeit— wir laufen mit., nimmſt den Bleiſtift und ſchreibſt auf deinen Ka⸗ lender, ſchreibſt Pflichten, Freuden, Ar⸗ beit, Feſte,— dreihundertfünfundſechzig Tage lang. M. W. Selbſigemachter Baumbehang Gibt es in dieſen letzten Wochen und Tagen vor dem Feſte für unſere Kinder etwas Lieberes und Schöneres, als die verſchiedenen Weihnachtsarbeiten für Eltern, Großeltern, Onkels und Tanten anzu⸗ fertigen? Erſtaunlich, wie raſch ſie fortſchreiten— es iſt, als ob nachts Heinzelmännchen daran arbei⸗ teten, ſo ſchnell werden ſie fertig, und dann? Dann ſchlägt die Mutter eines Abends vor, doch dem ar⸗ beitsüberlaſteten Knecht Ruprecht hilfreich zur Hand zu gehen und ihm ſeine Mühen um einen recht bunt⸗ geſchmückten Weihnachtsbaum erleichtern zu helfen. Was iſt nun den Kindern lieber, als allerlei Süßigkeiten zum Schmuck des feſtlich beleuch⸗ teten Chriſtbaums? Wie gern und freudig machen ſie ſich an dieſe ſo verheißungsvolle Arbeit, bei der auch noch ungeſchickte Fingerchen ſchon mittun kön⸗ nen, wenn die Mutter Anweiſungen dazu gibt. Zur Füllung wähle man nur kleine Süßigkeiten: Plätz⸗ chen, Beeren, Eierchen, Bohnen von Schokolade, Pfefferminz, Fruchtzucker, Mandeln und vermeide alles, was mit irgendwelchen Spirituoſen gefüllt iſt. Zum Einhüllen dieſer Leckereien dienen farbi⸗ ges Seidenpapier, Staniol, ausgeblaſene Eier, leere Nußſchalen, kleie ſpitze Tüten, Papiernetzchen. Gleich große Fruchtbonbons hülle man 3. B. einzeln in viereckige Stücke dunkelroten Seiden⸗ papiers, drehe dieſe feſt zu einem Stielchen über dem Inhalt zuſammen, dann binde man—8 Stück mit Draht und einigen Blättern aus grünem Sei⸗ denpapier zu einem Kirſchſtrauß zuſammen und gebe ihm eine Schlinge zum Aufhängen. Wein⸗ trauben bereite man ähnlich aus erbſengroßen Beeren, in dunkelblaues oder hellgrünes Papier ge⸗ dreht. Beſonders wirkungsvoll ſind Weintrauben aus Staniol gefertigt. Aus Schneewatte mit glitzernden Sternchen, kann man ebenfalls aller⸗ lei Umhüllungen formen. Um Säckchen von Papier, mit ſüßem Inhalt, drehe man davon Schneebälle, weiße Pelzgarnituren, kleine Schäfchen, Kätzchen, Hunde, Sternblumen mit gefülltem grünen Kelch. Wenn man erſt einmal mit dieſer reizvollen Arbeit im Kreiſe der Kinder beginnt, dann ſind dieſe meiſt unerſchöpflich an Einfällen und fördern immer wie⸗ der Neues zutage, um dem„Weihnachtsmann“ eine Extrafreude zu bereiten. Irma Meinhardt. nen aber— wir entnehmen dieſe Zinnſoldaten Chriſtian Anderſens Märchen hat den Zinnſoldaten belebt, ihn ſtandhaft gemacht und treu, und ihm ſo die ſchönſten Soldatentugenden verliehen. Es hat ihn faſt zum kleinen Menſchlein gemacht, ihn, mit dem kleine Menſchlein ſpielen. Der wirkliche kleine Menſch betätigt ſeinen Schöpferdrang. Er herrſcht über die künſtlichen kleinen Menſchen, wie er, er⸗ wachſen, über die wirklichen, großen Menſchen zu herrſchen wenigſtens gedenkt. N. Wahrſcheinlich haben ſchon die Kinder der alten Aegypter, Griechen und Römer mit kleinen metalle⸗ oder Erzfigürchen geſpielt. Für Deutſchland und die folgenden Mitteilungen dem hübſchen und hübſch bebilderten Buche„Der Zinnſoldat“ von Theodor Hampe, er⸗ ſchienen im Verlag Herbert Stubenrauch, Berlin— teuchen ſolche Figürchen zuerſt im Mittelalter auf. Da haben Eltern, die gezwungen waren, ihre Kin⸗ der auf Pilger⸗ und Wallfahrten mitzunehmen, dieſe dadurch beſchäftigt und beruhigt, daß ſie ihnen kleine Figürchen von Rittern kauften, die an den Wall⸗ fahrtsorten zu haben waren. Der Zinnſoldat— der meiſt ein Blei⸗ ſoldat iſt und in neuerer Zeit oſt aus Kunſtmaſſe hergeſtellt wird— gilt als durchaus deutſches Spielzeug und wurde ſchon im 18. Jahrhundert in Nürnberg angefertigt. Allerhand Zünfte und Ge⸗ werke teilten ſich in dieſe Herſtellung: doch ſpäter treten die„Kandelgießer“(Kannen⸗, Zinngießer) und die„Zirkelſchmiede“(etwa den heutigen Feinmechani⸗ kern) entſprechend) in der Fabrikation hervor. Die⸗ ſes„Kindͤs⸗ und Dockenwerk“ gehörte, in beſſerer und in minderer Ausführung, zum„Nürnberger Tand“, der in Maſſen ausgeführt wurde. Ja, die Nürnberger und Augsburger Künſtler waren ſo be⸗ rühmt, daß die franzöſiſchen Könige bei ihnen das mechaniſche Spielzeug für die Dauphins beſtell⸗ ten. An dem Entwurf einer beſonders ſchönen Serie kleiner mechaniſch bewegter, ſilberner Soldaten ſoll, neben dem Herſteller, der berühmten Zirkelſchmiede⸗ familie Hautſch, der Feſtungsbaumeiſter Vau⸗ ban beteiligt geweſen ſein. Als dies kunſtvolle Spielzeug anlangte, ſagte Ludwig der Vierzehnte: „Man muß geſtehen, daß die Deutſchen viel Geiſt haben.“ 1 Als der große Friedrich ſeine Schlachten ge⸗ ſchlagen hatte, da wimmelte es in den Kinderſtuben von kleinen preußiſchen Grenadieren. So war oft das Schlachtenglück das Glück der Zinnſoldaten⸗ fabrikanten. Jede Nation beſtellte ſich Serien von Darſtellungen aus jenen Schlachten, in denen ſie erfolgreich geweſen war. a Aber nicht nur die Kinder ſpielen mit Zinn⸗ ſoldaten, ſondern auch„Große“, und löſen damit ſtrategiſche Aufgaben. So ſoll einmal in einem ſolchen„Kriegsſpiel“ der Zar Nikolaus der Erſte den Prinzen Wilhelm von Preußen, nachmaligen Kaiſer Wilhelm den Erſten,„beſiegt“ haben. Auch Zinnfiguren⸗Sammler gibt es, die ſchon ſehenswerte Ausſtellungen veranſtaltet haben. Spruch aus einer alten Drakelpuppe Trink am Abend Schokolade und am Morgen den Kaffee, Küß und laß dich wieder küſſen, iſt der Jungfrau ABC. Es iſt eine alte Weisheit, daß zur Vollkommen⸗ heit weihnachtlicher Freuden und familiärer Feier⸗ lagsbehaglichkeit auch was Gutes zum Eſſen gehört. Und ein Chriſtfeſt ohne ein bißchen verdorbenen Magen in den Tagen vor Silveſter iſt eigentlich nur eine halbe Sache! Jedenfalls,— ob mit oder ohne nachträgliche Pfeſferminztee⸗Bedürfniſſe,— die Hausfrau hat ſich für alles Eßbare rund um den Tannenbaum beſonders einzuſetzen und auch die glückliche Löſung der Magenfrage in den Bereich ihrer vorweihnachtlichen Ueberlegungen einzu⸗ beziehen. i Da wird es nun gewiß von Mann und Kindern mit Freuden begrüßt werden, wenn's mal etwas andres auf dem Tiſch zu ſehen gibt, als man es das ganze Jahr über gewohnt iſt. Die Hausfrau gehe deshalb in ſich, überwinde die Anhänglichkeit an den gewohnten Speiſezettel und blättre, auch wenn ſie noch ſopiel Erfahrung beſitzt, wieder einmal in einem guten Kochbuch herum. Kochbücher ſollten über⸗ haupt viel mehr als ſehr geeignete eheliche Lektüre gewertet werden, als das ſo ohne weiteres der Fall iſt! Auch Männer finden es nämlich nicht ſelten ganz wunderbar, ſo ſtill nach dem Abendbrot in der Gofgecke zu ſitzen, ihre Zigarre zu rauchen und geiſtig eprobhezukochen“. Zum Beiſpiel mit Hilfe der ſoeben im Walter⸗ Hädeck e Verlag, Stuttgart, neuerſchienenen Jubi⸗ Hums⸗Ausgabe des in mancher Haushaltſchlacht be⸗ währten großen Klehnle⸗Kochbuches, das über Rezepte enthält, mit vielen ſchönen Bildern berſehen iſt und für die einfache wie für die feine Küche eine Fülle von Anregungen birgt. Auch vege⸗ tariſche Speisen, Rohkoſt, Diät, allgemeine Haushalt⸗ unde, Tischdecken, Zubereitung von Weinen und Akören ſind nicht vergeſſen. Selbſt wenn man gerade gar nicht hungrig iſt, vermag ein Blick auf dieſe voll⸗ tönende Küchenſymphonie die angenehmſten Gefühle u erwecken. Ein Prachtwerk, das übrigens auch als ihnachtsgeſchenk für Jungvermählte oder ſolche, e es wer! ſabenti ur Zierde kereſcht den wollen, jedem Gabentiſch z Ein ausgeſprochenes Vorweihnachtsbuch für die Hausfrau, das ſie ſich ſogar raſch vom Wochengeld erſtehen kann, iſt das reizende, in der Frankh⸗ ſchen Verlagsbuchhandlung Stuttgart erſchienene „Schokoladenbuch“ von Erna Horn. Die Verfaſſerin, deren ausgezeichnete Ratſchläge und hauswirtſchaftliche Beiträge ja ſozuſagen mit zum eiſernen Beſtand unſerer Frauenzeitung gehören, Mannheimer ſtellt hier aus dem „Schatz ihrer reichen Erfahrungen eine wahre Blüten⸗ leſe unbekannter, in den Kochbüchern meiſt nicht be⸗ rückſichtigter Rezepte für die häusliche Zubereitung von Schokolade, Pralinen, Bonbons, kandierten Früchten und viel anderem Naſch⸗ werk zur Verfügung. Vom Zuckerkochen, von Man⸗ deln und Nüſſen, vom Glaſieren iſt die Rede, und ohne damit unſern Fachkonditoren ins Handwerk pfuſchen oder ſtreng gehütete Fabrikgeheimniſſe aus⸗ plaudern zu wollen, bietet ſich dies anmutige Büch⸗ lein dadurch doch den Müttern gerade um die Weih⸗ nachtszeit als freundlicher Helfer an, ſo daß ſie mit wenig Geld für ihre kleinen Leckermäulchen am eige⸗ nen Herd die ſchönſten Sachen„zuckerbäckern“ können. M. S. — Das Kaffeehaus feiert Geburtstag 1684— 1934: Wer deukt noch daran? Undankbarkeit der Welt! Ueber das zweihun⸗ dertfünfzigjährige Jubiläum des Kaffeehauſes geht man einfach zur Tagesordnung über, gerade ſo, als ob das Kaffeehaus nicht auch ſeine Rolle in der Kul⸗ turgeſchichte zugeteilt erhalten hätte. Begeiſtert ſang Michelet, der Geſchichts⸗ ſchreiber, den neu entſtandenen Kaffeehäuſern einſt ein Loblied:„... Denn nunmehr iſt die Schenke entthront, die ſcheußliche Schenke iſt entthront, da die Jugend ſich zwiſchen Fäſſern und Dirnen wälzte. Der Kaffee, das nüchterne Getränk, mächtige Nahrung des Gehirns, die— anders als die Spiri⸗ tuoſen— die Reinheit und die Helligkeit ſteigert; der Kaffee, der die Wolken der Einbildungskraft und ihre trübe Schwere vertreibt, der die Wirklich⸗ keit der Dinge jäh mit dem Blitze der Wahrheit er⸗ leuchtet, der ſtarke Kaffee von San Domingo, den Buffon, Diderot, Rouſſeau tranken, verband ſeine Glut den glühenden Seelen— und die in der Höhle des Procope täglich verſammelten Propheten ſahen mit durchdringendem Blick auf dem Grunde des ſchwarzen Getränkes das Leuchten des Revolutions⸗ jahres...“ Ueberſchwänglich, als ob er einen Kaffeerauſch gehabt hätte, beſchreibt Michelet ſo den Kaffee und das Kaffeehaus als Erleuchtung des Geiſtes. Wenige Jahrzehnte brauchte der Kaffee, um ſich die Liebe der Menſchen zu erringen und ſie zu heiliger Andacht um ſeine anregenden Düfte in beſonderen Häuſern zu vereinigen. Während im Jahre 1671 ſchon das erſte Kaffeehaus in Marſeille, dem Tor nach dem Orient, eröffnet wurde, gründete ein Unternehmer in Deutſchland 1684 das erſte Kaffee⸗ haus in Nürnberg oder Regensburg. Zehn Jahre ſpäter hatte jede europäiſche Hauptſtadt ihre Kaffeehäuſer, London beſaß dreihundert ſolcher Verſammlungsorte, die den Kaufleuten zum Ab⸗ ſchließen der Geſchäfte dienten, in denen die elegante Welt ſich traf, wo ſich bald Stammtiſche geiſtiger Elemente bildeten, wie die, denen Michelet ſein Lied ſingt. Dieſe letzteren beſonders neigten zum Genuß des Kaffees. Kaffee und Aufklärung hingen eng zu⸗ ſammen. Und nur ſo iſt es zu erklären, daß ſich eine literariſch⸗philoſophiſche Zeitſchrift„Il Caffé“ auftat, die durchaus nichts mit der Kaffeebohne, aber alles mit dem damit verbundenen Geiſt zu tun hatte. Als der Kaffee in den Haushalt eindrang, verlor er von ſeinem Nimbus, er wurde eine bür⸗ gerliche Angelegenheit. Und als ſich die Revolu⸗ tion ausgetobt hatte, als billige Schwätzer das Kaf⸗ ſee aufſuchten, als ſich hier eine Kaffeehaus⸗ literatur bildete, als Revolutionäre zu Litera⸗ ten wurden, da war es auch mit dem heroiſchen Ruf des Kaffeehauſes aus, Muſik und Tanz zogen in die erhabenen Stätten ein, ihre Aufgabe in der Kultur⸗ geſchichte war beendet. vryrwreg „Unſere neue Nachbarin iſt wirklich ſchrecklich, Den lieben langen Tag tut ſie nichts als klatſchen und tratſchen, Ich möchte nur wiſſen, wie ſie über⸗ haupt ihren Haushalt in Ordnung hält.“—„Un⸗ glaublich. Mit wem redet ſie denn eigentlich im⸗ mer?“—„Na, mit mir, auf dem Treppenflur.“ Die Ausnahme.„Alles in der Welt muß man von Grund auf lernen..„Ja, nur nicht das Schwimmen!“ 8. Seite Nummer 571 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Dezember 1934 NSDAp-Iiffellungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen enmemmen PO Strohmarkt. Witt woch, 12. Dezember, 20 Uhr, Gym⸗ naſtikkurſus in der Liſelotteſchule. Strohmarkt. Donnerstag, 13. Detzember, fällt der i aus. Die Frauen beſuchen den Film:„Ich 721 zleria“. Karten 60 Pfg. g 0 19.30 Uhr, Gym⸗ waſtikkurſ. in 8 hule. Neckarau. Donnerstag, 13. Dezember, 20 Uhr, Heimabend im Erang. Gemeindehaus(Lutherſaal). Neckarſtadt woch, 12. Dezember, 20 Uhr, Heimaben N ſchloß“. Friedrichspark. Donnerstag, 13. Dezember, 2 Uhr(Zellenabend der⸗ Zelle IV in der„Bauhütte“ Sck. iche Parteigenoſſen und Mit⸗ Nui glieder der Unter Deutſches Eck. den N 1. 21 tag, 14. Dezember, 20.15 Uhr, 1, Vorführung des Filmes ch ch ich“ für die Ortsgruppe Deut 25 e Volksgenoſſen bei den Hauswarten en erhältlich. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Der Heimabend fällt Mittwoch, 12. Dez., N U 8. Wallſtadt. Donnerstag, 13. Dezember, 20 Uhr, Heimabend im Rathaus. Waldhof. Donnerstag, 13. Dezember, fällt der Heimabend aus. Die NS⸗Frauenſchaft beteiligt ſich an der Verſammlung der NS P. Erſcheinen iſt Pflicht. Jungbuſch. Mittwoch 12. Dezember, 20.15 Uhr, Heimabend bei Folz, Holzzſtraße. Feudenheim. Mittwoch, 12. Dezember, letzter Heim⸗ abend vor Weihnachten im Frauenſchaftsheim um 20 Uhr. Deutſches Eck. Mittwoch, 12. Dezember, 20 Uhr, Gymnaſtikkurſus in der Liſelotteſchube 20 Pfg. mitbringen. Deutſches Eck. Freitag, 14. Dezember, Filmpvor⸗ führung. Näheres unter PO. Harten ſind bei den Zellen⸗ frauen zu haben. Achtung! Die Karten für den Baſar, die ausgegeben ſind von der NS⸗Volkswohlfahrt und NSDAP, ſind bis ſpäteſtens Freitag, 15. Dezember, 18 Uhr abzurechnen. 2 Neuoſtheim. Bann 171. Die Zuſammenkunft der Preſſewarte am Mitt⸗ 7 D woch, 12. Deutſches Jungvolk Sportwarte, freiw und Boxen. T Jungbann 1/171. Uhr, Sitzung der 9 Uſchi 1 3 bez., fällt aus. Donne hrer der Jungfähnlein im Jungbann 1/171 in M 4a, Zimmer 80. boldt, Rheintor, Deutſches * nerstag, 13. Dez bildervortrag 7 Untergau 171 Mannheim. Sämtliche Weihnachtspakete, Reichsſender Stuttgart welche in Gruppen geſammelt wurden, ſind bis ſpäteſtens.ho: Bauernfunk.—.15: Gymnaſtik..45: Nach⸗ Samstag, 15. Dez., auf dem Untergau abzugeben. richten.—.00: Frühkonzert.—.30: Gymnaſt—.45: Bd n 2 9 e 11455 Re 97 55 Ring IIa Nord 4. Don nerst a g, 13. Dez., 20 Uhr, e n 5 u n g 5 Saar and 925 e. 15 Minde er⸗ Schulung in E 5, 16, für alle Führerinnen. Schere, Blei bungskonzert. tts: Wetter Bauernfun— 12 0b: ai S 0 5, 7 alle Füh 8 Blet⸗ as konzert 5 85 7 105.15: ſtift uns Linenk mitbringen tagskonzert. 13.00: 5 gardie, ist, ch 85 13.15: F 8 Franz Völker und H. E. Groh(Schall.30: Frauen⸗ . Ring III Süd. Freitag, 14. Dez., 20 Uhr, Schulung ſtunde.— 16.00: Nachmittagsfonzert.— 17,30: Bunte Lied⸗ in H 5, 16. Schere, Bleiſtift und Lineal mitbringen. Alle folge.— 18.00: Spaniſch.— 18.15: Kurzgeſpräch.— 18.30: 1 5 9 85 5 eee 3 Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenführerinnen nehmen teil. Leichtgeſchit Muſe(Schallpl.). 19.00: Blas muſik. in F 1 an. BdM Untergan 171 Maunheim. Gruppen Neckarſtadt⸗Oſt, Hum⸗ Eck treten geſchloſſen Don⸗ Was hören wir? 19.45 Uhr, am Marktplatz zum Licht⸗ 10 Pfg. ſind mitzubringen. Donnerstag, 13. Dezember Untergau 1/171, Abt. Preſſe. von jeder Gruppe ein Preſſemädel zur Beſprechung nach I 5, 16 zu kommen. Erſcheinen unbedingt notwendig. Notiz 22.20: Aus Wa heft und Bleiſtift mitbringen. E Jungmädelgruppe Strohmarkt. Mittwoch, 12. Dez., 24.00: Nachtmuſik. 18.45 Uhr, alle Sachen für die Saarpakete nach E 5, 16 brin⸗ gen. Um 19 Uhr Beitragsabrechnung aller Schaften für Monat Dezember. Führer the, D r und Pimpfe an zu S Sporthoſe. 12. Dezember, 20.30 Uhr, urant. och, 12. Dezember, um Gloriaſälen. n zum N de Techniker, 3 tag 14. Faſthaus„Zum für al rs tag, 13. Dez., um 19.30 Mittwoch, 12. Dez., hat 19.45: Polit richten.— 20.10: abend.— 21.30: rüber 23.00: — 22.30: Klav Junzmädelgruppe Strohmarkt. Donnerstag, den Rudolf Borupka(Klavier). 18. Dez., fällt der Heimabend der Schaft Knöll aus. ſtSBO— DA Strohmarkt. Donnerstag, 18. Dezember, 20.15 wirtſchaftl Uhr im Glboria⸗Palaſt, Seck „ licher Lehrgang.— 10.50: Körperliche Erziehung. enheimer Straße 18, Vor⸗— 11.30: Bauernfunk.— 13.00: Winterfreuden(Schallpl.). 60 Pfg. zu k ezember, 20 Uhr, in den Räumen Wir bitten um pünktliches und ringer Hof“ in N im der Gegenwart. 20.00: Nach⸗ nſchau.— 28.30: Bunter Tanz⸗ Konzert.— Aus Mannheim 10.50—41.15: Muſizierſtunde. Ausführende: Alfred Fär⸗ bach(Tenor), Eliſabeth Brunner(Sopran), Otto Voß und Deutſchlandſender .00: Nachrichten.—.35: Morgenmuſik.—.40: Haus⸗ 1 für m Denutiſten. Fachgruppe Uhr im walte e nicht ge⸗ n, wenn dem 22.00: Nachrichten. man in Amerika ſpricht. Unterhaltungsmuſik.— SFageolealeucles Mittwoch, 12. Dezember Nationaltheater:„A A. Görner, 15 U kultur“, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.15 und 20.15 Uhr Kabarett. culum, Kaffee Vaterland. zert(Ve Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uh Lichtſpiele: Aniverſum: Alhambra:„Die Reiter von Deutſch⸗Oſtafrika“, Tanz: Palaſthotel, Kaffee Odeon: Kon Schauburg:„Malas Ständige Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung„Das deutſche Lied“. Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 uhr 8 Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung: Puppen fürs Winter⸗ 7 hilfswerk. Geöifnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Maunheimer Kunſtverein und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ 17 Uhr. öffnet von 15 bis Städtiſche Schloßbücherei: 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr Buchausgabe; 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr Leſehalle. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr Ingendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. * 31 beſten Tanzkapellen der Welt(S ſchenbrödl“, Wei Uhr.—„Die Re Oper von Donizetti, Miete M Planetarium: 16 Uhr Vorführun de Harmonie D 2, 6: Deutſche Schule für Volksbildung: „Das deutſche Volkstum und ſeine letzte Geſellſchafts⸗ . —.00: Nach⸗ t.— 18.30: Ma. ſtler als Gaſt. 5 N ſche Volksliede* n(Schallpl.). örſpiel.— 23.00: Die pl.). E. chall hnachts märchen von C mentstochter“, komiſche Sternprojektors. erung). konzert(Verlängerung) „Jungfrau gegen Mönch“— Wettlauf mit dem Tod“. Darbietungen I. I. 1: Geöffnet von 10 bis 18 Von 9 bis 13 und von 18 biz 3 b V Ge nter den vielen Neuheiten der Wintermode gibt es einige von recht einprägſamer Wir werden ſie gewiß noch oft ſehen und dabei denken, aha, die neue Mode. Ein paar dieſer charakteriſtiſchen Modeſchöpfungen ſeien Ihnen hier gezeigt. Was zunächſt ins Auge fällt, iſt die ſtarke Bevorzugung der Dreiviertellänge. Unzählige Tunika⸗ kleider, Kaſackkleider und Kleider mit dreiviertellangen Schürzenbahnen ſind in der Wintermode anzutreffen. Manche haben einen ruſſiſchen Einſchlag durch die hochgeſchloſſene Form und den Ledergürtel. Setzt man eine der hohen Mützen nach ruſſiſchem Muſter dazu auf, tritt dies noch ſtärker hervor. Auch unſere Koſtüme haben Drei ⸗ vierteljacken, ſeien ſie loſe oder gegürtet. Selbſt der Pelzmantel aus platingrauem Lammfell muß ſich eine Kürzung auf dieſes beliebte Drei⸗ viertelformat gefallen laſſen. Um ſo beſſer für uns, ſparen wir einige Felle, ſagen ſich Bevor⸗ zugte, die in der Lage ſind, Garderobenſtücke über das Maß des nur Nützlichen hinaus ſich anzuſchaffen. Sehr eingehend befaßt ſich die neue Mode mit dem ſchönen Nachmittagskleid. Eine Menge hübſcher Neuheiten hat man ſich ausgedacht, da⸗ mit wir Frauen mit Glanz vor unſren Bekann⸗ ten beſtehen können.„Glanz“ können Sie dabei wörtlich nehmen, denn glänzende blanke Kunſt⸗ ſeide beſtreitet einen guten Teil der Modelle. Gerafft mit Knöpfen aus Straß, Pryſtall(eine 75 glasartige Maſſe, aber kein Kriſtall) oder mit 1 1 N Knöpfen, die plaſtiſch Tiere, z. B. Schildkröten, aufweiſen, haben dieſe Kleider eine ſchöne Linie und bedürfen keiner fremden Garnitur. Nicht, daß nun aber alle Kleider ohne ſchmückende Zutaten wären! Es gibt viele mit kleidſamen weißen Jabots. Sehr nett ſehen Jabots zu Schößchenkleidern aus, namentlich wenn das Schößchen im Rücken faltig wippt, wie bei den Koſtümen ſchöner Jägerinnen zur Zeit höfiſchen Prunks. Um das Bild zu vervoll⸗ kommnen, wird ein kleines Chaſſeurhütchen, ein Zweiſpitz, dazu getragen. Freudigen Beifall ſichern ſich große Spitzenjabots aus Guipure oder Spachtelſpitze an Samtkleidern. Mit kleineren Schleiſchen aus Spitze, die dafür gleich dreifach übereinander ſitzen, iſt ein Bodenlanges, unterhalb des Ausſchnittes ge⸗ ſchlitztes Geſellſchaftskleid mit langen, beſtickten Armeln. Ullſtein⸗Schnitt K 6319 Loſer Mantel, platingraues kleid hat die be⸗ Lammfell in der liebte lange Ka⸗ modernen Drei⸗ ſackform mit Ta⸗ viertellänge. ſchen und Leder⸗ Ullſtein⸗Schnitt gürtel. Ullſtein⸗ M 2252 Schnitt K 6298 Nachurittagskleſd aus Glanzſeide, oben ſeitlich unter Pry⸗ ſtallknöpfen gerafft. Ullſtein⸗Schnitt K 6371 Weite 0 ärmel an einem ſtumpfen Marocain⸗ Heid mit Spitzen⸗ ſchleiſchen für den Nachmittag. Ullſtein⸗ Schnitt K 6390 Die neue Schößchenform mit welligen Falten rückwärts. In Samt oder Kunſtſeide gleich ſchön. Ullſtein⸗Schnitt K 6372 Ein Pelzeape, abwechſelnd über Koſtümen, Mänteln od. Kleidern zu tragen. Ullſtein⸗Schnitt 8 1506 ſtumpfes Marocainkleid ausgeſtattet. Es hat die neumodiſchen, unter mausärmel im Kimonoſchnitt, die in der heuti⸗ 1 gen Mode häufig Anwendung finden. Armel werden auch gern beſtickt, und zwar mit Jett, Perlen, Goldfaden oder Zellophan. Eine amüſante Es finden lagernde Verwertung. Und die Vögel, die manche Hüte zieren, ſind aus den Federn unſres Hausgeflügels oder der Beute des Jägers geklebt. M. Cl. Schlitze. Man ſchlitzt den engen Laufrock, um beſſer zu gehen, den Rock des Ballkleides, um ein wenig mehr als nur die Fußſpitze unter dem langen Rock zu zeigen, und man macht an Armeln und unterhalb des Ausſchnittes die ver⸗ ſchiedenſtenEinſchnitte, nur um ihrer ſelbſt willen. Einen praktiſchen Zweck haben ſie nicht. Aber ſie werden wie ſo manche ſchöne Überflüſſigkeit nun mal von den Damen(oder auch den Herren?) gern geſehen.— Achten Sie noch auf die Hüte und erſchrecken Sie nicht vor dem Federſchmuck. den Armen ſackigen Fleder⸗ Spielerei ſind die vielen Beſtände auf dieſe Weiſe Praktische Welhnachis geschenke! 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Seite/ Nummer 571 5 1 Di 5 0 gebrochenen Zahn und ſonſtige Spuren, die auf 1 — 35 N 942 2 8 2 3 ätlic Auseinanderſetzung hinweiſen. Auch er 1 1 le Solid tät Im Streit erſchlagen tätliche Auseinanderſetzune 9 5 — de* dona 2 0 1 ars 0 Mar der 9 Verhaftete hat Verletzungen davongetragen. Die ein⸗ e ile N a ol. St. Ingbert, 12. Dez. Auf der Straße Elvers⸗ geleitete Unterſuchung wird eine weitere Klärung Reichsredner Wippermann ſpricht in Schwetzingen berg St. Ingbert, am oberen Eingang von Elvers⸗ des Falles bringen. Der getötete Ernſt ſtammte aus 4 Sch berg, wurde der ledige Gipſer Heinrich Ernſt, der Pirmaſen 8, wohnte aber ſchon viele Jahre in 8. hwetzingen, 11. Dezember. Arbeiter nur noch als Maſchinen; ſie wurden zu in St. Ingbert beſchäftigt war, in chwer verletz⸗ St. Ingbert. Vor einer M aſſenverſam mlu ng vor rund Knechtsnaturen, mit denen ſcheinbar leichter zu ar⸗ tem Zuſtand bewußtlos aufgefunden. Er wurde ind Angebe rigen aller Parteigliederungen aus beiten war, die aber verſagten, wenn ſie vor eine zu einem Arzt nach Spieſen gebracht, der jedoch nur„ Schwetzingen, Oftersheim, Plankſtadt, Brühl und ſchwierige Aufgabe geſtellt Würden Der Menſch, noch den infolge Schädelbruchs eingetretenen Tod Ketſch ſprach am Montag abend Reichs redner Pg. der offen und aufrecht durchs Leben geht, iſt für feſtſtellen konnte. Nachdem zunächſt angenommen ol. Hirſchhorn a.., 12. Dez. In der Mälzerei 6 Wipperman u über den Bormarſch der na⸗ den Betrieb auf weite Sicht der beſſere Mitarbeiter. wurde, daß Ernſt in der Dunkelheit von einem der Firma Georg Jäger ſtürzte ein Arbeiter 5 tionalen Solidarität. Vor zwei Jahren, Die kleinen Dorfkönige mit ihren perſönlichen[Kraftwagen angefahren und verletzt worden ſei, F aus dem vierten Stockwerk durch den ſo führte er aus, 85 es noch eine Unmöglichkeit ge⸗ Machtgelüſten können wir nicht gebrauchen. Ob ſie wurde ſpäter ein Mann aus Spieſen verhaf⸗ Fahrſchacht in den Keller, ohne ſich dabei ernſtlich zu weſen, eine 1 imlung für notleidende Volksge⸗ im Parteiamt oder ſonſt in leitender Stellung ſind, tet, der, wie feſtgeſtellt werden konnte, mit Ernſt verletzen. Ein dort ſtehender Wagen mit Säcken, g. noſſen in der Weiſe durchzuführen, wie es am ver⸗ wir wollen nicht wieder das alte Bonzen⸗ zuſammen war und offenbar mit dieſem in Streit auf die der Verunglückte auffiel, milderte die Wucht 85 gangenen Samstag geſchehen ſei. tum auferſtehen laſſen. Der Führer wird geraten war. Man fand auf der Straße einen ab⸗ des Falles aus der beträchtlichen Höhe. Die vielen franzöſiſchen und Schweizer Fran⸗ dieſe Krankheit mit Stumpf und Stiel aus⸗ ken, die ſich zum Beiſpiel in Karlsruhe in den Wir 75 rotten. 90 Sammelbüchſen vorfanden, ſind ein Zeichen 1 5 n en heute nicht über irgendwelche Dinge 2 dafür, daß ſelbſt die Ausländer ſich dem ſtar⸗ e 9 75 Liebe hängen ſondern wir müſſen 5 ken Eindruck des Tages der nationalen Soli⸗ gerade dem Volk gegenüber ehrlich ſein, und das darität nicht entziehen konnten. Volk liebt ſeinen Führer, weil es fühlt, daß er es 95 ehrlich mit ihm meint. Nationalſozialismus kann r N e ee Bisher, ſo fuhr der Redner fort, haben ſich alle Re⸗ man nicht kommandieren, ſondern man muß ihn N 5 as ionen auf die Umwälzung in der Staatsge⸗ vorleben. Der Redner ſtellte ſchließlich noch den 0 8 R 0 NTS 8 E 8 1 C HTE AUS NAH UND FERN 16 walt. b 1 1 1650 iſt es das Begriff der Arbeits ehre in den Vordergrund ſei⸗ höchſte Ziel, auch die Seele des Volkes zu erobern.[ner Betrachtungen und wies darauf hin, daß im Der letzte Bleßf des 5 önigs“ Im Berliner Luxushotel„Fürſt leiſ ſi bor 1 5. E„ 0 5„daß 2 1 0 Luxus Fürſtenhof“ leiſtete ſich 5 7 Im a ce 85 171 7 neuen Staat die Arbeit zu einem ſittlichen Begriff Der! gt B 91085 Goloͤfüllfederkönigs der„Goldfüllfederkönig folgenden Scherz: meiſt kein Menſchenführer, und oft fühlten ſice ie Winte iede i r Sch Riegel 3.. 5 5 1 45 1 meiſt ke henf f hlten ſich die[geworden ſei. inter wieder hinter Schloß und Riegel Sein Kammerdiener mußte vorher eintreffen, 5 pg. Wien, 6. Dezember. um die Hotelangeſtellten auf das Eintreffen ſeines N„ a a ſteinreichen Herrn, des Großgrundbeſitzers Jarofle = Eruſ Winkler, der berühmt⸗berüchtigte Füll- ſteinreiche 17 fen e e 618 2 geoͤankens bzw. über die Siedlung in Kaiſerslautern febder⸗ König“ wurde wegen ſeines letzten Streiches, 23 Zumpfer N E. Mit 95 5 Uhr 25 IE Er a 8 ſprachen. Um 3 Uhr nachmittags ging es in ge⸗ den er in Berlin vollführte, verhaftet und dem Strafrichter nachahmlicher Würde betrat dann Winkler das Hotel. 5 ſcloſſenem Zuge dem ſich neben den Kalſerslauterer decade den do en be en angeclie in Nerlen In 5 1 0 7 5 85 u Sa„Ich 18 on Si 81 1;. 7 eiſtung und von dem Glanz, den er ange in Berlin Simmärr mit ſwai Bett und Sallonn mi ett in 1 5 Siedlungsintereſſenten auch die Bevölkerung ſehr 1 8 1 d, den er angeblich e 5 5 85 21 Mellbewerb Großſiedlung Eiſenberg zahlreich anſchloß, zum Siedlungsgelände wo zu, ausſtrahlte, ganz entzückt erſte Etaſch und in ſelbe Etaſch Simärr mit ain Bett tor.„Bad Dürkheim, 11. Dez. In dem„Wettbewerb nächſt ein Richtfeſt bei der Verſuchs⸗Siedlerſtelle Langwierige Vorbereitungen unternahm er, da firr Gammerdknärr! Großſiedlung Eiſenberg“, veranſtaltet vom Pfälzi⸗ des Pfälziſchen Siedlungsamtes begangen wurde. mit die 1 reſtlos glückte. 5 und Mo⸗ Das Abeutener im„Fürſtenhof“ . ſhen Siedlungsamt, hat nunmehr das Preisgericht Zünn anſchließend 5 S 1 55 ee ſicc nicht die Fingernägel, Auf die Frage des Hoteldirektors, ob er die An⸗ eine Entſcheidung gefällt. Die eingereichten den 14 115 5 1 5 N 8 1 5 115 15 5 155 1 5 e anden meldung ſofort vollziehen werde, erwiderte der vor⸗ Entwürfe ſind bekanntlich z. Z. in einer Ausſtellung gaben 41810459100 11 Am b, ber 95 Ade Fillfeder Polierſcheibe 5 5 1“ poliert nebme Fremde.„Ich winſchen ſoforrt!“ Mit großer in Bad Dürkheim vereinigt. Den erſten und Son⸗ des Pfäl A 5 9905 5 5 50 1 5 Er 15 275 7 0 5 l 255 e 10 1 5 Geſte füllte er dann das Anmeldeformular aus. Sein derpreis für Bauplanung, Boden⸗ und Gartenpla⸗ 15 8 9 5 1 be erde 9 50 1 15 Sabines Mone dee, elena aufer, die mit Jeizen nung erhielten die Architekten Schmit und Blaumer, Arbeiter wi der 15 1 e 25 5 Vf. teuerſten Hotels der Welt überklebt waren, wurden dubwigsbafen, für ire Bauplanung ſamt ihren Mit- der er neue Kraft ſchöpfen kann für ſeine Pflichten. Der Diener des Erzherzogs in das Appartement geſchafft. Darin befanden ſich, arbeitern: Garteninſpektor Max Fiſcher, Ludwigs⸗ ei er neue Kraft chöplen kann für ſaine IIlichten. 55 33%;᷑-,ü wie man ſpäter feſtſtellte, 50 Kilogramm Kar⸗ ir Garten- und Tierplanung und Hans Oberbürgermeiſter Dr. Weißbrod übernahm das In Wien hatte er mittels eines Zeitungsinſerats toffeln und Spielfachen, die Winkler als für. a 8 5 Werk in die 05 3 Reſſebeglei 5 0 5 a a u, Wit 97 Stark, Kaufmann, Ludwigshafen, für Kreditplanun. neue Werk in die Obhut der Stadt. 925 e 0.„Mordwerkzeuge⸗ bezeichnet. Zehn Minuten ſpäter Den zweiten Preis und Sonderpreis bekam der Ent⸗ Bag dee e e 91 eenheiten eines verließ Herr von Zumpferl wieder das Hotel, kurze wurf der Architekten Latteyer und Schneider, Lud⸗ Kune posen genen Fett 11 nheiten eines Zeit darauf folgte ihm der Kammerdiener. wigshafen, während der dritte Preis der Arbeit der nd. Ludwigshafen, 12. Dez. Einen wichtigen. N Am nächſten Vormittag kam der Geldbriefträger * Architekten Hook und Kemmet, Ludwigshafen, zuge⸗ Beſchluß hat der Bezirkstag n ener ſatzungs⸗ 5 Dieſem Reiſebegleiter wurde eingeredet, daß die mit einer Sendung von zehn Mark, die der Gold⸗ ßpprochen wurde. mäßigen Regelung der Straßen vorlagen Fahrt nach Berlin und alles andere die Vorberei⸗ füllfederkönig an ſein zweites Ich, den Herrn von 7 an Bezirksſtraßen gefaßt. Der Beſchluß beſagt, daß 1 zu den Aufnahmen für einen ſenſationellen Zumpferl, aufgegeben hatte. Es kam aber auch ein 5. n 10 Fi eſtellten. Drei Tage und drei Nächte ſchleppte Juwelier mit einer Kollektion der koſtharſten Schmuck der Bezirk künftighin das Setzen der„tandſteine Fum dard elles N 8 N r een Neue Werkſiedlung in Kaiſerslautern und e ee des Nin ſelbſt über⸗ der Goldfüllfederkönig ſeinen neuen„Kammer⸗ ſtücke. Dieſer Juwelier war tags zuvor durch den r Kaiſerslautern, 11 Dez. Der Bau einer mimmt, soweit die betreffenden Bezirksſtraßen be⸗ 1 i en e 1 0 Ae eee worden, ſeine ſchönſten neuen Werkſiedlung an der Friedensſtraße, baut ſind. Die Koſten für dieſe Einrichtungen bi den i et 1 1 durch Juwelen fir 5e zu einem Gaſt zu für die 200 Siedlerſtellen mit je 1000 Quadratmeter haben die anliegenden Grundſtücks⸗ und Hauseigen⸗ der Wucht der 1. 9109 1 95 9 5 bringen, für den Geld überhaupt keine Rolle ſpiele. Gartenland vorgeſehen ſind, wurde am Sonntag in tümer zu tragen. Ihr Rückerſatz ſoll innerhalb brach. 38 Von Berlin aus flüchtete Winkler mit dem„alt⸗ feierlicher Weiſe begonnen. Um die Mittags⸗ 14 Tagen nach Zuſtellung der Zahlungsaufforderung. 1 5 f ehrwürdigen Kammerdiener“ nach Prag, dann reiſte zeit hatten ſich, aus Landſtuhl kommend, 100 Vor⸗ erfolgen. Bei Neubauten ſind künftig die Straßen⸗ Winkler und der Hauptmann von Köpenick er nach Preßburg und ſchließlich wieder zurück nach fkände ſaarländiſcher Siedlervereine mit Pg. Fink⸗ vorlagen gleichzeitig mit den Straßenherſtellungs⸗ Ein Ausflug galt auch dem Beſuch der Stadt Wien. Neuſtadt und Dr. Mohr vom Pfälziſchen Siedlungs⸗ koſten zu begleichen. Differenzen nach den tatſäch⸗ Köpenick. Dort unterrichtete Winkler ſeinen Be⸗ Nach einer durchgezechten Nacht auf dem Prater⸗ amt hier eingefunden. Nach Beſichtigung der lichen Ausführungskoſten ſind nachzuzahlen. Sie gleiter aufs genaueſte über den Streich des„Haupt⸗ ſtern, meldete er telephoniſch ſein Erſcheinen bei der Nen OV⸗Siedlung an der Saarbrücker Straße ver, werden aber auch zurückvergütet. Dieſe ſatz⸗] mannes“, für den er, wenn man ſeinen Worten Polizei an. Der dummdreiſte Gauner wird ein ſammelte man ſich im Ferdinand⸗Wiesmann⸗Haus, gemäße Verordnung wurde mit ſofortiger Wirkung[glauben kann, größte Bewunderung hegt. Winkler paar Monate über ſeine Mitwelt nachdenken können, wo Dr. Mohr und Oberbaurat Dr. Bremer⸗ in Kraft geſetzt. Streitfälle beoͤingen ein verwal⸗ ſagt, der Hauptmann von Köpenick ſei 28 Jahre die für ſeine dummen Streiche kein Verſtändnis Kaiſerslautern über Zweck und Ziel des Siedlungs⸗ l tungsgerichtliches Verfahren. ſchuldlos im Zuchthaus geſeſſen. hat.—ss. 2 2* 2 2 2 Durch[Dinter-Sonderpreiſe macht Opel es Innen leicht, Die[Dinter-Sonderpreiſe 4 4 Das Sonder-Programm gilt nur für Wagen, die vom Opel⸗ ſchon jetzt im inter den eigenen agen zu fahren, denn die ander bis zum 13:febcuae 1035 zur fblieferung gelangt a ſind. Am 14. februar 1935 werden die Preiſe wieder erhöht. — 8 8 5 2 7 Alle drei Lapen werden auch im nächſten Jahr weitergebaut. — n die normalen inter- i beträchtlichen Preis-Dorteile decken die oyel l ftr. modelle m. A 3ul. ier · Takt · Motor: 2 1 22 Cimouſine,-türig... ſtatt Bin 1880. Bm 1750. Betriebskoſten des eigenen Opel-Dagens für ſllonate durch gabe Lim. Z. türig. ſtatt im 1930. Em 1860. 7 5 8 1 1 Spez.-Lim., L⸗türig., ſtatt Bin 2200. BHM 2070. ö. n, die beim Rauf erzielten Erſparniſſe. Opel l. 3 tr. 4 Zul. m. Opel- Synchron Federung: Es war beabſichtigt, die Preiſe dieſer Lupe wie folgt zu echöhen: * 2 4„*.** 8* 8 4 Gleichzeitig ermöglicht das Opel-Dinterprogramm, die Limouſme,-tuug oon Em 2680. auf Emm 2650. Cabt.-Cim.,-türig von Rm 2750.- auf Bm 2950. j 7 77 7 Cimouſine, 4 türig von Em 2950. auf Rm 3150. — vf f 4 f s 82 underttauſend« den Winter über in Arbeit zu halten. abaaler 4. dig oan Rim 3250. auf Umm 3300. 5 3 3. 5 Don dieſer Preiserhöhung wurde im Zuge des Winter-Programms ab⸗ 2 g geſehen, und es bleibt bis zum 14. Februar 1935 bei den alten Preiſen. 7 2 1. . Opel 6 Zul. 2 tr. m, Opel-Synchron-Federung? . Im(inter iſt der eigene Wagen ebenſo nützlich 8 2 Limouſine, 4 türig... ſtatt R 3600. BM 3400.„ wie im Sommer. kEr ſchützt gegen Kälte, äſſe und ek Uber A ige Cabriolet, 4 ſitzig.... ſtatt Rm 4000. BM 3800. f Sturm und erſchlieſſt uns wahte Dinter-Schönheiten. Preiſe ab Werk dam Opel g. 5. Büſſelsheim am ain ment denn je: sie handeln 9 enftes Intereſſeß wen t nicht aufſuchen, ohe gie kaufen! Zuständiger Groghändler für Mannheim und Umgebung: & KALAUd v. HOFFE AA/ 15,3132 * D. N. Fefnsptechetf 292 35-30 1 Untervertreter: Fritz Hartmann, seckenheimer Sir. 68 à fel 401%- Hl. u. H. Harimann, Augartensir. 97 Eberl, Weinheim- schmitt, Lampertheim% * Opelgroß händler Schanzenstraße 8— 14 Gründungsjahr 1901 Telephon 23237 Autorisierte Opel-Reparaturwerkstätte Kundendlenst unser oberster Grundsatz. O 7, 5(Heidelberger Straße) a een 1801 — 2— 10. Seite/ Nummer 571 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Dezember 1984 — Es hört ſiſich an wie ein ſchönes Märchen und iſt doch vom Anfang bis zum Ende die reine Wahrheit: Sechs Berliner Schüler fahren nach Afrika und wer⸗ den dort drei Monate lang ein„wildes“ Leben füh⸗ ren. Wie es gekommen iſt? Die Schüler der Ober⸗ realſchule Pankow machten ſich, wie der„Völkiſche Beobachter“ berichtet, im Mai 1933 auf Anregung ihres Direktors an die Arbeit und richteten in ihren freien Nachmittagsſtunden in einem Raum ihres Schulgebäudes eine Ehrenhalle für unſere verlore⸗ nen Kolonien ein. Urwalddörfer mit Negern und wilden Tieren wurden aufgebaut, Landkarten in bu⸗ ten Farben an die Wände gemalt, Statiſtiken zuſam⸗ mengeſtellt, und ſo entſtand ſchließlich eine Schau alles deſſen, was man von unſeren früheren Kolonien wiſſen muß. Nichts wurde nach Vorlagen angefertigt, vielmehr ließ man der Phantaſie der Schüler völlig freien Lauf. Die fertige Ausſtellung wurde von einer ganzen Reihe von Afrikaſorſchern beſucht, und bekannte Kolonjaldeutſche wie Gouverneur Dr. Schnee, Hans Grimm, von Lettow⸗Vorbeck und an⸗ dere bekundeten ihre Anteilnahme dadurch, daß ſie der Anſtalt ihr Bild mit Widmung überſandten. Dieſe Gemeinſchaftsarbeit wurde belohnt mit dem erſten Preis in einem Kolonialwettbewerb. Die ſechs Schüler, die ſich als erſte gemeldet hatten, um an dem Aufbau der Ausſtellung mitzuarbeiten, wer⸗ den im Frühling des kommenden Jahres eine drei⸗ monatige Reiſe in den Schwarzen Erdteil antreten. Schon jetzt ſchwärmen die Glücklichen den ganzen Tag über von romantiſchen Abenteuern und ſchwe⸗ ven Kämpfen mit reißenden Tieren und wilden Ein⸗ geborenenſtämmen. Noch aber hält die Schule ſie in ihrem Bann, noch müſſen ſie jeden Tag pünktlich zum Unterricht erſcheinen und regelmäßig ihre Ar⸗ beiten machen. Aber die freudige Zuverſicht läßt ſich doch nicht dämpfen, und deshalb wird man auch dem kleinen Tertianer den etwas reſpektloſen Ausruf ver⸗ zeihen:„Det eene Vierteljahr könn' ſe uns noch ärfern, aber denn is uns allet ſchnuppe!“ 77 — Eine furchtbare Trockenheit beöroht den We⸗ ſten der ſüdindiſchen Halbinſel, da die ſehnlich er⸗ warteten, regenbringenden Monſum⸗Winde diesmal ausgeblieben ſind. Die Bevölkerung hat ſich daher an die Götter gewendet, um von ihnen Hilfe zu er⸗ flehen. Beſonders ſchwer iſt der Staat Myſore be⸗ troffen. Die Brunnen, in denen der Waſſervorrat geſammelt war, ſind völlig ausgetrocknet, das Ge⸗ treide wird immer knapper, Viehfutter iſt nicht mehr vorhanden. In einer Stadt haben neun Brah⸗ minen ſechs Stunden lang bis über die Bruſt im Waſſer geſtanden und dabei Gebete hergeſagt, die aus den Veden, dem uralten Religionsbuch der Hin⸗ dus, ſtammen und an den Gott Indra, den Regen⸗ ſpender, gerichtet ſind. Die Brahminen hoffen, daß an dem 12. Tage nach der Beendigung der Ze⸗ remonien reiches Naß vom Himmel fallen wird, wie dies 1904 und 1918 der Fall war. Vielfach hat man den Göttern„Menſchenopfer“ dargebracht, aber dieſe Opfer beſtehen nur in Puppen, da die engliſche Regierung die Darbringung von Menſchen mit hohen Strafen belegt hat. * — Eine Tragödie im Brunnenſchacht hat ſich bei Dublin abgeſpielt. Seit Samstag machen mehr als 100 Männer verzweifelte Anſtrengungen, um einen iriſchen Arbeiter, der bei Arbeiten an einem Brunnen verſchüttet worden iſt, zu retten. Bisher ſind die Bemühungen faſt ohne Erfolg geweſen. Der Ar⸗ beiter, der mit einer langen Leiter in den Brunnen geſtiegen war und in einer Tiefe von zehn Metern ſeine Arbeiten ausführte, wurde plötzlich durch die einfallenden Schachtwände verſchüttet. Mit großer Mühe gelang es den Bauern und der Feuerwehr, wenigſtens ſoviel wegzuräumen, um den Kopf des Verſchütteten freizumachen. Es iſt völlig unmöglich, in den Brunnen hinabzuſteigen, weil dann die Gefahr der völligen Verſchüttung gegeben iſt. Man hat ver⸗ turgemeinde, plant die Gründung eines„Para⸗ hört der Witwe des tahitiſchen Prinzen Tehuva. Mlppensptiele in Italien — San Franzisko, im Dezember. Maurice Allard, das Haupt einer Nackt⸗Kul⸗ dieſes auf Erden“. Er hat zu dieſem Zweck die Südſee⸗Inſel Vana Vana, ungefähr 250 Mei⸗ len ſüdlich von Tahiti, auserwählt. Die Inſel ge⸗ Allard wird jedoch vorläufig ſeinen Plan noch nicht in die Tat umſetzen können, da ſeine Gemeinde noch zu klein iſt, um den Kaufpreis für die Inſel, 50 000 Dollar, aufzubringen. Der zukünftige Paradiesbegründer wird mit dem Ankauf der Inſel warten, bis ſeine Anhängerzahl auf 100 geſtiegen iſt. Bis jetzt zählt ſeine Gemeinde erſt 21 Familien, und jede Familie wird nur als ein Mitglied gerechnet. Allard erhebt von jedem Mitglied der Gemeinde den Betrag von 1000 Dollar, würde alſo, falls er dieſe auf 100 bringen kann, 100 000 Dollar zur Verfügung haben. 50 000 würde allein der Ankauf der Juſel verſchlingen. 25 000 ſol⸗ len zum Kauf eines Schiffes verwendet werden, das die Koloniſten in ihr Paradies bringen ſoll, ſowie für Handwerkszeug, Haustiere uſw. Nicht ein ein⸗ Der Aufzug der drei Könige aus dem Morgenlande— ein Bild aus einem Krippenſpiel, wie es in den Wochen vor dem Weihnachtsfeſte in italieniſchen Städten aufgeführt zu werden pflegt. Hierbei werden die Rollen der handelnden Perſonen von den Einwohnern ſelbſt dargeſtellt. Cine neue„Insel den Qluicliclen“ Amerikanische Nackt-Kulturgemeinde plant Ankauf einer Sudsee- Insel ziger Cent wird jedoch für die Anſchaffung von Kleidungsſtücken benutzt werden, da dieſe auf der ſucht, dem Mann ein Seil zuzuwerfen, das er ſich unter ungeheurer Anſtrengung unter die Arme legen konnte. Da aber eines der in die Leiter eingeklemm⸗ ten Beine ſchwer verletzt iſt, mußte der Verſuch, ihn herauszuziehen, aufgegeben werden. Aerzte warfen dem Verunglückten Operationsinſtrumente zu, mit denen er ſich das verletzte Bein ſelbſt amputieren ſollte. Sie haben ihm die einzelnen Anweiſungen zugerufen und der Arbeiter hat katſächlich den heroi⸗ ſchen Verſuch gemacht, ſich ſelbſt ſein Bein zu ampu⸗ tieren. Er hat dieſen Verſuch aber durch die unge⸗ heure Schwäche ſeines Körpers aufgeben müſſen. Ob⸗ wohl man den Verſchütteten mit Kaffee, heißem Tee r.——— Inſel als„tabu“ gelten werden. Die bisherigen Eingeborenen ſollen nach einer andern Inſel trans⸗ portiert werden. Die reſtlichen 25 000 Dollar will Allard zum An⸗ kauf einer Farm in Kalifornien benutzen. Den „Nackten“, die ſich nach einem längeren Aufenthalt auf Vana Vana wieder einmal nach dem Anblick be⸗ kleideter Menſchen ſehnen ſollten, wird ein kurzer Urlaub gewährt werden, den ſie auf der kalifor⸗ niſchen Farm verbringen dürfen. Während dieſes Urlaubes wird ihnen das Tragen von Kleidungs⸗ ſtücken geſtattet werden. Die erſte Vorbedingung für die Erlaubnis, die „Inſel der Glücklichen“, wie Vana Vana be⸗ reits jetzt genannt wird, zu betreten, iſt von Allard bereits feſtgeſetzt worden. Es werden nur verhei⸗ ratete Paare aufgenommen. Der Eintrittspreis von 1000 Dollar iſt feſt, und es ſpielt keine Rolle, ob die Ehepaare nur ein oder zehn Kinder mitbringen. Sämtliche Koloniſten werden ſich vor Aufnahme in die Gemeinde einer ſcharfen ärztlichen Unterſuchung zu unterziehen haben. Perſonen, die an irgendwel⸗ chen geiſtigen oder körperlichen Fehlern leiden, wer⸗ den ausgeſchloſſen. und auch Eßwaren zu ſtärken verſuchte, haben ihn während der Nacht zum Montag die Kräfte völlig verlaſſen. Ein Prieſter hat ihm bereits die Abſolu⸗ tion erteilt. Der Verſchüttete hat die Bergungs⸗ mannſchaften aufgefordert, ihre Bemühungen einzu⸗ ſtellen; er fühle, daß der Schacht jetzt immer ſtärker auf ihn drücke und wohl bald völlig einſtürzen werde. * — Ein während langer Zeit vermißter Diamant im Werte von rund 250 000 Franken iſt dieſer Tage unter merkwürdigen Umſtänden wieder aus dem Verborgenen aufgetaucht. Vor ein paar Jahren ſtürzte eine Flugmaſchine in den Sabinerbergen bei ROMAN VON 3 5 HEDDAWESTENSERNRGER DD— Der Rechtsanwalt zuckt die Achſeln.„Eilt es Ihnen ſehr?“ Sophie Eliſabeth Harlan lächelt leicht:„Wenn wir gar zu lange warten, wird nicht mehr viel zu retten ſein, fürchte ich.“ „Alſo gut! Setzen wir uns zu Ihrer Beruhigung einen— einen Angriffstermin! Sagen wir: Den fünfzehnten Januar!“ Sophie Eliſabeth ſeufzt ein wenig.„Dann ſollte ich alſo über Weihnachten hin lieber noch hiere bleiben?“ „Es wäre jedenfalls nicht das Dümmſte.“ „Und wenn er ſich darüber wundert? Schließlich: Es wäre möglich daß wir Schnee kriegen oder doch ſchönes, kaltes Sonnenwetter. Dann hätten wir mit Feiertagsgäſten zu rechnen. Wenn ich dann nicht da bin— 2“ „Man müßte eine gute Ausrede finden!“ Der Rechtsanwalt beugt ſich verabſchiedend über die Hand ſeiner Klientin.„Sie wären die erſte Frau, Gnä⸗ digſte, die eine ſolche Ausrede nicht ſpielend erfände. Wie wär's denn aber zum Beiſpiel mit einer kleinen Nervenbehandlung?“ Sophie Eliſabeth lacht beluſtigt auf.„Seh ich ſo aus? Aber Sie haben eigentlich recht: Er hat ſowieſo immer behauptet, ich ſei hyſteriſch. So laſſ' ich mir jetzt alſo meine Hyſterie austreiben. Prächtig! Und inzwiſchen: Auf Wiederſehen! Sobald Sie etwas Po⸗ ſttives aus Düſſeldorf hören, rufen Sie mich aber an, nicht wahr?“. Kaum hat ſich dann hinter dem Rechtsanwalt die Tür geſchloſſen, meldet das Haustelephon einen neuen Sophie Eliſabeth iſt wenig entzückt: Wer mag das ſchon ſein? Mißgelaunt greift ſie nach der Karte, die ihr das Mädchen auf einem Tablett hereinbringt. Aber dann ändert ſich ihr Geſicht mit einem Schlag, und in freudigem Erſchrecken legt ſie die Hand gegen die Schläfen, indes ihr Herz heftig zu hämmern be⸗ ginnt. Iſt's möglich: Peter Jürgens beſucht ſie? Peter Jürgens ſteht drunten in der Halle und bittet um eine kurze Unterredung? „Der Herr möchte ſich, bitte, heraufbemühen!“ ſagt ſie haſtig, mit einem flüchtigen Blick in den Spiegel und mit ein paar nervös ordnenden Bewegungen über den Tiſch und die Stühle hin. Du lieber Himmel: Mit keinem Atemzug hat ſie je daran gedacht, daß ausgerechnet Peter ſie hier be⸗ ſuchen könnte! Was mag er wollen? Warum plötz⸗ lich dieſer Beſuch, nachdem er ſie damals bei ihrer Abreiſe regelrecht hat ſitzenlaſſen? Gewiß iſt es nur Geſchäftliches, das ihn herführt.. Und wenn es Geſchäftliches iſt, dann nur kein Wort von ihrem Brief, kein Wort auch davon, wie verletzt ſie war, als ſie vergeblich auf ihn wartete, dort draußen an der Kribbe... Sie reckt ſich ein wenig und ſtellt ſich inſtinktiv ſo, daß ſie das Licht im Rücken hat; ſo kann er wenigſtens keinerlei Bewegung und Erregung in ihren Zügen leſen. „Zum zweitenmal in der Höhle der Löwin!“ ſagt Peter verlegen lächelnd beim Eintreten und beugt ſich dann über ihre Hand. „Ja—“ nickt Sophie Eliſabeth und bemüht ſich, ihrer Stimme eine leichte und kühle Klangfarbe zu geben,„und Sie ſehen— hm— du ſiehſt: Nicht im⸗ mer ſind die Höhlen, die ich mir ausſuche, ſehr kom⸗ fortabel!“ ihm leiſe, wie unabſichtlich, ihre Hand entzieht. Dann nickt er nachdenklich.„Ich habe jahrelang in ſolchen möblierten Buden gehauſt. Wenn es dir nicht mehr ſam fühlen. „Wie geht es dir?“ Beſucher. Peter ſchaut ſich im Zimmer um, während Sophie ausmacht als mir—?“ Aber zugleich ſteigt irgend⸗ ein Mitleid in ihm auf: Gerade dieſe ſtark perſön⸗ liche Frau muß ſich in ſolchem Zimmer doppelt ein⸗ „Nimm doch Platz!“ ſagt Sophie Eliſabeth unbe⸗ holfen und wendet das Geſicht von dem ſeinen ab. Aber Peter beantwortet ihre Frage nicht. Er ſetzt mag er auch tauſendmal durch Zufall leer geblieben ſein, dennoch in dieſem Augenblick eine ſymboliſche Bedeutung hat: Sophie iſt von ihm abgerückt, iſt ganz fremd, ganz unbekannt... Aber warum, warum? Er verſucht in ihrem Geſicht zu forſchen; aber ſie hält es ängſtlich im Halbdämmer, indes ihre Hände ge⸗ laſſen mit einem Armband ſpielen, deſſen Schloß mit leiſem Geräuſch auf⸗ und zuſchnappt. Wenn ſie jetzt wenigſtens reden wollte, harmlos plaudern, luſtig ſpotten, wie ſonſt! denkt er verzwet⸗ felt. Aber ſie ſitzt ganz ſtill und wartet. Eine un⸗ behagliche, kühle Luft hängt zwiſchen ihnen, und Peter kämpft vorerſt vergeblich mit einer haſtig angeſteckten Zigarette dagegen an. i „Nun?“ fragt Sophie Eliſabeth ſchließlich, oa Peter keine Miene macht, zu reden, ſondern ebenſo abwar⸗ tend ſitzt wie ſie ſelbſt. Peter ſieht von ſeinen Fußſpitzen, die er eingehend betrachtet hat, mit einer raſchen Bewegung auf. Er ſollte jetzt eigentlich von der Spielklubgeſchichte anfan⸗ gen, ſollte erklären, warum er plötzlich gekommen iſt. Aber er kann nicht! Weiß der liebe Himmel: Er kann einfach nicht! Er hat eine ſo unbändige Sehnſucht nach einem herzlichen, natürlichen Wort von Sophie Eliſabeth, daß ihm ganz heiß wird, wenn er ſie nur anſchaut. 5 Aber Sophie Eliſabeth ſcheint von alledem nichts zu ſpüren. Immer noch ſpielt ſie mit ihrem Arm⸗ band und erleichtert ihm den Anfang in keiner Weiſe. Warum auch? Sie iſt einmal aus ſich herausgegan⸗ gen und hat ihn um ein Stelldichein gebeten— da hat er ſie ſchnöde ſitzenlaſſen. Nun gut: Sie wird ihm deswegen keine Szene machen; das liegt ihr nicht. Aber zum zweitenmal die Hand reichen? Nein! Sekunden vergehen: lange, peinliche Sekunden „Ich hatte gedacht, daß du dich freuſt, wenn ich komme!“ ſagt Peter plötzlich und atmet tief. „Ich freue mich auch!“ lächelt Sophie Eliſabeth gelaſſen. Peter ſchüttelt heftig den Kopf. Und dann bricht's ganz plötzlich aus ihm heraus: Schon auf der Treppe habe er mit einemmal ſo ein unbehagliches Gefühl gehabt— ſo eine Unſicherheit, als ob irgend etwas zwiſchen ihnen wäre. Und als ſie ihn ſo kühl empfan⸗ gen habe, ſo durchaus wie einen Fremden, da habe es ihm faſt leid getan, daß er da ſei„Dabei: Ich weiß abſolut nicht, was ich verbrochen haben könnte, Nerola ab, und alle Inſaſſen, Pilot und Paſſagiere, fanden dabei den Tod. Unter ihnen war auch ein franzöſiſches Ehepaar, Herr und Frau Lang⸗Villard. Man wußte nun, daß Frau Lang einen außerordent⸗ lich wertvollen Diamantring auf ſich trug, aber man vermochte ihn in den Trümmern des Flugzeugs und auch in der Nähe der Abſturzſtelle nicht mehr zu ent⸗ decken. Vergangene Woche ſtellte ſich nun bei einem Juwelenhändler in Lyon ein Kohlenarbeiter namens Alaſi ein und fragte, was ein von ihm vorgewieſener Diamantring wert ſei; es habe ihm jemand geſagt, betrage mindeſtens 250 Franken. Der Händler nahm den Ring zur Prüfung entgegen, und dabei zeigte es ſich, daß es ſich um Frau Lang⸗Villards Diamantring handelte. Lyoner Polizei nahm Alaſi ins Verhör, und fetzt machte er die Mitteilung, daß die Koſtbarkeit nicht ihm gehöre, ſondern einem Arbeitskamerad Dieſer erzählte metſchers, da er des Franzöſiſchen nicht mächtig iſt, daß er den Ring bei Gelegenheit eines Beſuches von ſeinem Pflegevater in Nerola bekommen habe, der den Bergen gefunden hatte und nicht glaubte, daß er irgendwelchen Wert habe, Alaſt könne ihn ja ſeiner Frau geben, hatte der Finder ihm geſagt. Nun ſind die Erben des Ehepaares Lang⸗ Villard bereits in den Beſitz des Diamantringes ge⸗ langt; ſie haben jedoch Lerdi einen anſehnlichen Fin⸗ derlohn zukommen laſſen. nun mit Hilfe ihn ſeinerſeits in — Ein höchſt ſeltſames Ereignis, von dem man eher annehmen möchte, daß es ſich im Schlarafſenlande zu⸗ getragen hat, bildet ſeit einigen Tagen das Tages⸗ geſpräch in der ungariſchen Stadt Veszprem. Nur handelt es ſich in dieſem Falle nicht um gebratene Tauben, ſondern um Wildgänſe, die den Bewohnern der Stadt gewiſſermaßen in den Mund fliegen. Es war in der Nacht des vergangenen Sonntags, als lautes Gänſeſchnattern die Bewohner aus dem tie⸗ fen Schlafe weckte. Als ſie mit verſchlafenen Augen zu den Fenſtern eilten, um der Urſache dieſes ſon⸗ ungewohnten ſeltſames Bild. Im Scheine der Straßenlampen, die infolge des dich⸗ ten Nebels den Marktplatz nur ſpärlich beleuchte⸗ ten, ſah man zahlreiche Perſonen, meiſt notdürftig bekleidet, in Schlafröcken und Filzpantoffeln eine lärmende Jagd auf dunkle zweibeinige Tiere veran⸗ Es waren Wildgänſe, die mit dem Eintritt der kalten Jahreszeit hier in großen Schwärmen Ein ſolcher Zug von Wildgänſen, die von der langen Reiſe völlig erſchöpft waren, ſah ſich gezwungen, mitten in der Stadt eine Notlandung bporzunehmen. Die ermatteten Tiere, die nicht mehr die nötige Kraft zum neuen Start aufbrachten, konn⸗ ten von den Bewohnern mit leichter Mühe gefangen werden. So mancher hatte das Glück, mit zwei Gän⸗ ſen unter dem Arm die Heimkehr verärgerte Frau zu überraſchen und gni⸗ diger zu ſtimmen. vorüberſtreichen. über die ſpäte nächtliche — In Donja Lommitza(Südſlawien) hatte man im Sommer die zwanzig Jahre alte Kata Krzna⸗ ritſch zur Schönheitskönigin gewählt. Gleich darauf hatte ſie einen reichen Mann gefunden, dem ſie nur dadurch das Leben ſchwer machte, daß ſie jede Woche einen neuen Hut haben wollte. Da ſein Nein— der Kaſſe wegen— maß⸗ gebend war, wollte ſie die Verzweifelte ſpielen Hartherzigkeit. Piſtole von der Wand, ein uraltes, verroſtetes Ding aus dem vorigen Jahrhundert. oder ich erſchieße mich!“ ſagte ſie theatraliſch mit lachendem Mund und legte die Piſtole an die rechte Der Gatte ſchaute gar nicht von Zeitung auf. Da krachte ein Schuß. Die Sthön⸗ In der alten Piſtole hatte Er ſagte nein, ſie ſie denn eig „Kauf mir den Hul heitskönigin war tot. noch ein Schuß geſteckt! — Die zahlreichen Gläubigen, die am erſten Tage der Ramadan⸗Feiertage in Iſtanbul die Hagia Sofig eine der größten Heiligtümer des Iflams, auſſuchen wollten, wurden arg enttäuſcht. geſchloſſen und das Eingangstor trug eine Tafel mit der Aufſchrift:„Wegen Reparatur g Die Moſchee war 'eſchloſſen, da jetzt haben uns etliche Wochen nicht geſehen— aber war das vielleicht meine Schuld? Und darf das zwischen Menſchen, die ſich immerhin recht kameradſchaftlich gegenüberſtanden— jawohl, lach doch nicht ſo ſpöt⸗ tiſch!— zwiſchen ſolchen Menſchen dürften doch ein paar Wochen Trennung nicht eine ſolche Entfrem⸗ dung herbeiführen? Aber vielleicht haſt du während der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal an mich gedacht, Was weiß ich, mit wem und womit du indes beſchäf⸗ tigt warſt? Während ich—— Na, laſſen wir das! Ich will dich nicht noch mehr langweilen, wie du es ohnehin ſchon durch meine Gegenwart zu ſein ſcheinſt...“ Er ſchweigt und fährt ſich mit der Hand erregt über die heiß gewordene Stirn. Sophie hat ſich bei ſeinen letzten Worten e vorgebeugt; nun fällt vom Fenſter her das Licht ſchräg über ihr Geſicht. i 5 Wie blaß ſie iſt! denkt Peter. Und erneut über fällt ihn eine zornige Zärtlichkeit für dieſe— jetzt ſo merkwürdig ſtille— Frau. Ja: Sophie Eliſabeth iſt bei ſeinen Worten wirk⸗ lich blaß geworden. Was ſagt er da? Das klingt la, als ob er ihren Brief gar nicht bekommen hättel Oder ſollte das alles Theater ſein? Will er ſich nun nach⸗ träglich irgendwie deeckn und tun, als habe er ſie da⸗ mals unwiſſentlich ſitzenlaſſen?„Ich verſtehe nicht, warum du dich ſo aufregt!“ ſagt ſie dann leiſe und ein wenig verächtlich. Peter ſtarrt ſie eine Sekunde verſtändnislos an, dann ſetzt er ſich in ſeinen Seſſel ſehr gerade auf „Du haſt recht! Wahrſcheinlich habe ich das Ausmaß unſerer Freundſchaft überſchätzt ih jetzt alſo zur Sache, damit ich dich nicht mehr allzu lange beläſtigen muß!“ Sophie Eliſabeth hebt abwehrend die Hand.„Su nicht, Peter Jürgens! Dieſer Ton iſt Wir ſind doch jetzt quitt, nicht wahr? 1 vor drei Wochen gezeigt, in wie beſcheidenen Green ſich deine Gefühle— Freunoſchaftsgefühle ſelbſtver; ſtändlich— für mich bewegen; heut muß ich dir in folgedeſſen ein Gleiches zeigen. Nun ſtehen wir alf auf dem Standpunkt von Menſchen, die ſich flüchtig und ohne beſondere Nachwirkung kennengelernt he⸗ ben. Und jetzt kannſt du alſo, bitte, deine Sache derentwillen du gekommen biſt, vorbringen, Hern Peter Jürgens!“ ü ſich gehorſam, nachdem auch Sophie ſich geſetzt hat, und fühlt ſofort, daß der leere Seſſel zwiſchen ihnen, daß du mir ſo— ſo fühlbar böſe biſt. Nun gut: Wir Fortſetzung A Devi 15 8¹ ander 2179 ſonſti tagte von 2 Leben, ſtber gegan ſtiger gewor Len do GV a wo roe! teilt u * 2 Dresd nom.! zur N * 2 In de wurde hältni⸗ ginn d lung e Zuſam möglie Goldm tragen, notwer und E Rückla vortra⸗ Alle ü geſetzli nächten AK. ö Bilanz erſtellte Lage d Ausſich keit eit daher erleicht menzu! Die V oͤrren! Simm flehts ra Der en der We 23 211 Abſchre dubioſe Kapital Mark * Lr waltun, berufen keſepve“ ſozialiſt Neic Nach Winter! Zeit, ſii lung in der zwe findet den Mi ‚chaftlic 1 5 nutzung sofern direkt Augwir ſich ber ind Ro gefallen einiges des A Seite h. Verordi zug vor Hiernas Januar ſtreide g ihre Ta kleinere werden egenen 8 überſeh erblicken WN Stand der Badischen Bank Aktiva: Goldbeſtand 8 788 231(unv.), deckungsfähi Deviſen—(—), ſonſtige Wechſel a 9s fähig 15 913 435), deutſche anderer Banken 2179 726(2 177 526), 43 4(31 750), Wertpapiere 17 726 868 unv. 3 500 000, Dividenden⸗Ergänzun Betrag der umlaufenden Noten 18 813 650(18 537 150), ſon ſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 10 388 967(9 487 174) an eine Kündigungsfriſt gebundene 92 987 491(82 283 129), ſonſtige 2 771 488) J. Paſſiva * Neuer Atlas Lebensverſicherur hafen. Rh. In der am 8. Dezemb Sitzung wurde vom Vorſtand übe der erſten 11 Monate des Jahres 1 iſt der Schadensverlauf in der L berſicherung normal geweſen. Die den Geſchäf berichtet. über den entſprechenden gegangen. Der Bericht des ſtiger Entwicklung. zeigt das Bild gün dende von 6 v. H. zuzüglich 3.! gewordenen Rückſtellung ausgeſchüttet wurden. Wir am 21. Dezember teilt werden. AG. vorm. Seidel u. Naumann, Dresden. nom. 1 176 000% Aktien der Geſellſchaft zum Handel und zur Notiz an der Dresdner Börſe zuzulaſſen. wurde die Zuſammenlegung hältnis von 418 in erleichterter Form genehmigt. lung einberufen worden ſei, um die Bilanzwerte durch die Zuſammenlegung den zukünftigen Geſchäfts⸗ und Ertrags⸗ möglichkeiten anzupaſſen und um der ſeit Aufſtellung der Goldmarkbilanz veränderten Wirtſchaftslage Rechnung zu kragen, wobei als ſchwerwiegender Faktor die unbedingt notwendige Erneuerung und Neugeſtaltung von Maſchinen und Einrichtungen in die Waagſchale falle. Die geſetzliche Rücklage ſei bis auf 589/ aufgezehrt worden, der Verluſt⸗ vortrag vom letzten Geſchäftsjahr 1933/34 betrage 36 684. Alle übrigen Reſerven ſeien erſchöpft. Die Möglichkeit, die geſetzliche Rücklage aus den Geſchäftserträgniſſen in den nächſten Jahren auf ihre notwendige Höhe von 10 v. H. des AK. zu bringen, ſei ohne Hemmungen in den übrigen Bilanzpoſten nicht denkbar. Man hofft auf Grund der neu⸗ erſtellten Bilanzwerte zunächſt eine Stärkung der inneren age des Werkes und ſpäter, wenn ſich die begründeten Ausſichten für den Waggonbau verwirklichen, die Möglich⸗ keit einer gewinnbringenden Arbeit. In der Bilanz ſei haher vorgeſehen, die Stammaktien im Verhältnis:3 in erleichterter Form durch Neuausgabe von Aktien zuſam⸗ Renzulegen. Das Werk ſelbſt beſitze keine eigenen Aktien. Die Vorzugsaktien werden nicht zuſammengelegt, dagegen Kiten Wfaches Stimmrecht in ein 12faches abgeändert. Das Süümmrecht der Vorzugsaktien wird auf die drei Fälle(Auf⸗ ſühts ratswahl, Satzungsänderung und Auflöſung) beſchränkt. Der entſtandene Buchgewinn von 700 000/ wird in folgen⸗ der Weiſe verwendet: Auffüllung der geſetzlichen Rücklage 213 211 /, Deckung des Verluſtes aus 1983/34 mit 36 684., Abſchreibung auf halbfertige Fabrikate, Abſchreibung von lubioſen Forderungen und Rückſtellung für die Koſten der Kapitalherabſetzung u. ſchwebende Verbindlichkeiten 49 707 Mark und Wertberichtigung auf Anlagen 400 398 ,. * Loniſenwerk Toninduſtrie AG, Voigtſtedt. Die Ver⸗ waltung ſchlägt einer zum 28. Dezember nach Erfurt ein⸗ berufenen ao. HW die Auflöſung der„eiſernen Beſtands⸗ eeeſerve“ vor, die aus dem Gewinn des Geſchäftsjahres ges mit einem Betrag von 125 000/ gebildet worden wax. Die Dividende der letzten Jahre betrug jeweils 15 .., dazu kamen im November 13 v. H. Bonus durch Verminderung des Gewinnvortrags(AK 1 Mill.). Arbeitstagung des Dentſchen Genoſſenſchaftsverban⸗ des.— 75 Jahre Verbandstätigkeit. Der Deutſche Genof⸗ leuſchaftsverband e. V. Berlin wurde im Sommer 1859 als Zentralkorreſpondenzbüro der deutſchen Genoſſenſchaf⸗ den ius Leben gerufen. Er blickte alſo in dieſem Jahr auf ein Diöhviges Beſtehen zurück. Da am 15. Dezember d. J. der Deutſche Genoſſenſchaftsverband ſeinen 70. Deutſchen Henoſſenſchaftstag in Berlin in Form einer Axbeits⸗ kochung abhält, wird gleichzeitig dieſes 75jährigen Beſtehens gedacht. In dem Hauptreferat wind der Anwalt des Deuk⸗ ſchen Genoſſenſchoftsverbandes, Dr. Lang, den Jahres⸗ bericht erſtatten und gleichzeitig auf die künftigen Aufgaben des deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes in der national⸗ ſozigliſtüſchen Wirüſchaft eingehen. Der zweife Gefreidedrusch Reichlicheres Angebof an Broffrüchien/ Anhalſende verknappung hei Fuffermiffeln Nachdem auf den Feldern die letzten Arbeiten an der Vimterbeſtellung beendet ſind, findet der Landmann wieder Zeit, ſich dem Dreſchen des Getreides und ſeiner Herſtel⸗ lung in den marktfähigen Zuſtand zu widmen. Es iſt dies ber zweite Druſch im Wirtſchaftsjahr 1934/95. Der erſte lindet auf den größeren Gütern, neuerdings aber auch in gen Mittel- ja ſelbſt Kleinbetrieben dank dem genoſſen⸗ chaftlichen Zuſammenſchluß und der gemeinſamen Be⸗ ntzung von Maſchinen unmittelbar nach der Ernte ſtatt, ſefern es nicht der Landwirt vorzieht, mit dem Erntewagen direkt an die Dreſchmaſchine heranzufahren. Die erſten Augwirkungen der z wetten Druſchperiode machen ſich bereits inſofern bemerkbar, als die Angebote an Weizen ind Roggen in den letzten Tagen etwas reichlicher aus⸗ gefallen ſind. Gelegentlich kommt auch von den Lägern einiges Material an den Markt. Eine Auflockerung des Angebots verſpricht aber noch von einer anderen Seite her zu kommen. Am 1. Dezember iſt bekanntlich eine Verordnung über die neuen Ausgleichsgebühren beim Be⸗ zug von Brotgetreide durch die Mühlen in Kraft getreten. Hernach haben die Mühlen während des Dezember und Januar au die Rcch von jeder eingekauften Tonne Ge⸗ neide 3,50/ an die genannte Stelle abzuführen, ſofern re Tages kapazität 0 Tonnen und darber beträgt. Die Hleineren entrichten 20 /. Die angeſammelten Gelder werden dazu verwandt, um aus den frachtungünſtig ge⸗ lgenen, fugenannten„toten Winkeln“ das Getreide zu leziehen und es dem menſchlichen Konſum dienſtbar zu machen. Zu einer derartigen Maßnahme, die für die Müh⸗ len zweifellos eine Belaſtung darſtellt, mußte man ſich des⸗ dab entſchließen, weil für den beſagten Zweck aus öffent⸗ chen Mitteln keine Zuſchüſſe aufzubringen waren. In welcher Weiſe ſich die Ausgleichsabgabe in nue keneis auswirken wird, läßt ſich einſtweilen noch nicht berſehen, und hierin hat man einen der Gründe dafür zu 3 licken, warum die Mühlen noch immer mit Anſchaffun⸗ 9 1 Mahlgut zögern. Wohl aber erkennt man ſchon Bu die Möglichkeiten, die dieſe Maßnahme im Gefolge bene zkann, Zunächſt dürften die Mühlen im Reiche in, r der Verteuerung des Rohmaterials etwas weniger mit fen eingreifen, ſo daß der Getreideſtrom etwas mehr ie Mübten an den großen Verbrauchszentren ab⸗ 0 und Schecks 14 846 780 emünzen 12 088(14 624), Noten ombardforderungen (17 135 088), ſonſtige Aktiva 34 204579(32 428 242) J. Paſſiva: Grundkapital unv. 8 300 000, Rücklagen nds unv. 1 000 000, Verbindlichkeiten 2 806 564 bank AG, Ludwigs⸗ e ſtattgefundenen AR⸗ tsperlauf Dar nach und in der Unfall⸗ Anzahl der neu bean⸗ ttogten Lebensverſicherungen iſt in den letzten Monaten Monat f Die Aufgabe an Lebensverſicherungen in uſw. iſt gegen⸗ Vorjahres zurück⸗ * Badiſche Maſchinenfabrik Durlach Ach— Eine Be⸗ tichtigung. Wir hatten bei der Beſprechung des Abſchluſſes 4038/34 erwähnt, daß für 1932/33 eine Stammaktiendivi⸗ 5. Bonus aus einer frei⸗ 1 1 Der- zen darauf aufmerkſam gemacht, daß zwor unſprünglich der a 33 ein Zproz. Bonus vorgeſchlagen worden war, daß aber auf Veranlaſſung des Belegſchafts⸗ vertreters in der GV der Vorſchlag dahin geändert und zum Beſchluß erhoben wurde, daß an Stelle des Zproz. Bonus nur 2 v. H. ausgeſchüttet werden, daß aber 32 000 Mork als Weihnachtsgratifikation an die Belegſchaft ver⸗ 1 Seid da Von der Dresdner Bank in Dresden iſt der Antrag geſtellt worden, * Waggonfabrik Jof Rathgeber., München⸗Movoſach. In der am Montag abgehaltenen ao. HV. der Geſellſchaft des Stammkapitals im Ver⸗ Zu Be⸗ ginn der Sitzung erklärte der Vorſtand, daß die Verſamm⸗ e * preiſe hohe Finanzzuſchläge feſtgeſetzt haben. Sie werden nunmehr in die Lage verſetzt ihre Tarifpolitik ſo zu ge⸗ ehen Mannhei Ine Zeitung N eee ttag- Ausgabe Nr. 571 2 MI Die Belieferung der Pfalz mit Saargas auf dem Wege der Fernverſorgung iſt nunmehr lediglich eine Frage der prakttſchen Durchführung, da in der Aufſichtsratsſitzung der Pfälziſchen Gas AG. Ende voriger Woche feſtgeſtellt wer⸗ 1 konnte, daß alle verwaltungsmäßigen und techniſchen Vorausſetzungen durch die Genehmigung des zwiſchen der FJerngasgeſellſchaft Saar m. b.., Saarbrücken, und der Pfälziſchen Gas AG., Ludwigshafen, abgeſchloſſenen Ver⸗ trages ſeitens aller zuſtändigen Stellen und durch die Be⸗ endigung der die endgültige Linienführung feſtlegenden Traſſierungsarbeiten erfüllt ſind. Es iſt bereits mitgeteilt worden, daß der Aus bau der Hauptlinie von Hom⸗ burg bis nach Ludwigshafen in den Händen der Ferngas⸗ geſellſchaft Saar liegt. Die Pfälziſche Gas AJ. wird im Anſchluß an dieſe Hauptleitung ei ne Reihe von Ab⸗ Dürkheim⸗Neuſtadt und Neuſtadt⸗Landau, ferner Oggers⸗ heim Speyer, weiter Oggersheim⸗Oppau⸗Frankenthal, dann Muß bach Haßloch und ſchließlich Neuſtadt⸗Lambrecht. Die Geſamtlänge dieſer Leitungen beträgt rund 85 Kilometer; für die Durchführung der Rohrverlegungsarbeiten iſt das angegebene Verteilungsnetz in vier Loſe verteilt worden, die an vier auf dieſem Gebiet über die nötigen Erfahrun⸗ gen verfügende Spezialfiremn vergeben werden. Zu den Verlegungsarbeiten ſollen in weiteſtem Umfang Arbeitsloſe aus den Städten herangezogen werden, die an der Fern⸗ leitung beteiligt ſind. Auch iſt vorgeſehen, daß für die Tief⸗ bauarbeiten möglichſt ortsanſä ige Firmen beſchäftigt wer⸗ den. Man rechnet damit, daß die Durchführung der ge⸗ ſamten erforderlichen Arbeiten etwa 50 000 Tagewerke be⸗ anſprucht; da die bei den Lieferfirmen erteilten Aufträge ungefähr einer ebenſo großen Arbeitsmenge entſprechen, kann feſtgeſtellt werden, daß der Bau der Gasfernleitun⸗ gen, ſoweit ſie von der Pfälziſchen Gas AG. durchgeführt werden, im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms rund 100 000 zuſätzliche Tagewerke beseutet. 5 Mit den eigentlichen Bauarbeiten wird man Ende Ja au ar beginnen können; ein früherer Termin iſt für die Auſnohme der Arbeiten nicht möglich, da die her⸗ ſtellenden Firmen für das Rohrmaterial und die zur Dvuckregelung und ſür die Abzweigungen erforderlichen Schieber verhältnismäßig lange Lieſerfriſten beanspruchen; dieſes Material muß nämlich den beſonderen Erdverhält⸗ niſſen angepaßt ſein, um allen denkbaren E lüſſen des Bodens, wie etwa Feuchtigkeit oder Druck, gewachſen zu ſein. Die Beendigung der Bauarbeiten kann wicht mit Be⸗ ſtimmtheit vorausgeſagt werden, doch glaubt man, un⸗ gefähr Anſang Juli 1935 dafür annehmen zu können. Da wahrſcheinlich die Ferngasgeſellſchaft Saar mit ihren Ar⸗ beiten zum gleichen Zeitpunkt ſertig ſein wird, ſteht zu er⸗ warten, daß zu Beginn der zweiten Hälfte des nächſten Jahres mit der Belieferung aus dem Fevngasnetz begonnen werden kann. Für die von der Ferngasgeſellſchaft belteſerten Gemein⸗ den bedeutet die Inbetriebnahme zunächſt einmal die Stillegung der beſtehenden örtlichen Gas⸗ werke; davon werden die elf Städte Ludwigshafen, Bad Dürbheim, Frankenühal Haßloch, Lambrecht, Landau Neu⸗ ſtadt, Oggersheim, Oppau, Speyer und Zweibrücken be⸗ troffen. Die Gasbehälter dieſer Werke werden in die Fernleitung als Puffer und Reſervoire eingeſchaltet. Da⸗ durch, daß die Gemeinden dann praktiſch unbegrenzte Men⸗ gen Gas beziehen und ſomit auch anbieten können, während bisher dem Verbrauch durch die Leiſtungsfähigkeit der Werke eine gewiſſe Schranke geſetzt war, iſt ihnen die Mög⸗ lichkeit gegeben, in ihrem eigenen Intereſſe den Gasver⸗ brauch in Induſtrie und Gewerbe ſowie für Heizzwecke durch geeignete Maßnachanen zu ſteigern. Die Preis⸗ feſtſſetzu wg wird nämlich auch weiterhin in der Hand der Städte bleiben, die bebanntlich büsher guf die Gas⸗ ſtalten, daß die oben angeführten Verbrauchergruppen ſich in erhöhtem Maße dieſer billigen und in ihrer Hand⸗ habung ſauberen und wirtſchaſtlichen Energieart zuwenden; im Saargebiet rechnet man mit einem künftigen Normal⸗ verbrauch der Pfalz von etwa 30 Millionen Kubikmetern. Nach oem erſolgten erſten Ausbau des Ferngasnetzes ſind Verhandlungen geplant über den Anſchluß von Gemeinden, die zunächſt noch nicht mit Ferngas ver⸗ ſorgt werden; inwieweit dieſe Gemeinden nur als Ab ⸗ nehmer oder auch als Teilhaber aufgenommen werden, wird ſich erſt entſcheiden, wenn die angekündigte geſetzliche Regelung über die wirtſchaftliche Betätigung von Ge⸗ meinden, die wahrſcheinlich allen Ortſchaften unter einer zu beſtimmenden Einwohnerzahl die eigene wirtſchaft⸗ liche Betätigung unterbinden wird, bekannt iſt. Die In⸗ tereſſen dieſer Gemeinden würden dann durch den Kreis bw. die Pfälziſche Gas Ach gewahrt werden. Ein wei⸗ terer für die Gemeinden ſehr wichtiger Punkt iſt die Kokslieferung, die bis dahin vom eigenen Gaswerk erfolgen konnte, und die für die kommunalen Werke eben⸗ falls eine erwünſchte Einnahmequelle darſtellte. Es iſt Vor⸗ ſorge getroffen, daß die Gemeinden von. der Sagargas Gmb Koks zum Einkaufspreis des Groß⸗ handels beziehen können, ſo daß alſo eine Verteuerung nicht eintritt. Von ganz beſonderer Bedeutung iſt natürlich Jieſe Ferngaslieſerung für das Saargebiet. Man hat zwar ausgerechnet, daß im Falle einer weitgehenden Ver⸗ ſorgung der pfälziſchen Induſtrie mit Gas ſtatt mit Koks ſich für die Kohlenzechen ein Abſatzausfall ergeben gelenkt werden dürfte. Ebenſo iſt damit zu rechnen, daß die preiswerten Offerten der Provinzmüh⸗ len, die zeitweilig eine ziemlich ſcharfe Konkurrenz für die Großſtadtmühlen bedeuteten, wenn auch nicht ganz auſ⸗ hören, ſo doch nachlaſſen werden. Kurz, die vielfachen Kla⸗ gen der Mühleninduſtrie, die zum Teil durchaus berechtigt waren, könnten hierdurch zum Verſtummen gebracht wer⸗ den.— Das Mehlgeſchäft iſt zwar im Hinblick auf die immer näher rückenden Feiertage etwas lebhafter geworden, namentlich die feinen Weizenſorten begegneten einigem In⸗ tereſſe, doch bleiben die Umſätze einſtweilen noch ziemlich erheblich hinter denen früherer Jahre zurück. Man rechnet jedoch damit, daß noch die letzten Tage vor Weihnachten manches aufholen werden. Die Bemühungen um die Verbreiterung des inländiſchen Kompenſationsgeſchüftes, d h. des Tauſches von Cerealien gegen andere Kraftfſutter⸗ mittel und der Rücknahme von Weizenſchalen und Roggen⸗ kleie bei der Anlieferung der zugehörigen Rohprodnkte gehen unausgeſetzt weiter. Sie finden aber keine allzu große Gegenliebe, weil die Mühlen über die Nebenprodukte bereits anderweitig verfügt haben und außerdem mit der⸗ artigen Transaktionen viel Verdruß verkünpft iſt. Nach einer längeren Periode des Rückganges der über⸗ ſeeiſchen Getreidenotierungen iſt während der letzten Tage ſowohl in Chikago wie in Buenos Aires eine leichte Erholung eingetreten. Sie hängt aufs engſte mit der ſich in den USA immer deutlicher fühlbar machenden Fut⸗ termittelknappheit zuſammen, die mehr oder weniger ſtark die Vorgänge namentlich an den Roggenmärkten der neuen Welt beeinflußt. Ferner lauten die Saatenſtandsberichte in der Union wenig zuverſichtlich. Insbeſondere wird über den Mangel an Regen geklagt. Im übrigen ſcheint ſich auch in den USA der Mehlkonſum eine Kleinigkeit gehoben zu haben, beides Faktoren, die den leichten Beſſerungsprozeß hinreichend erklären. Die Preisentwicklung der wichtigſten Getreidearten im Ausland geht aus nachſtehender Tabelle hervor: zweigungen erſtellen, und war auf den Strecken Bad Die Saargas- Versorgung der Pfalz würde; allerdings trifft das zunächſt zu, aber man berech net dieſen Ausfall auf nur etwa 80 000 To., das w im Vergleich zu der etwa 12 Mill. To. betragenden jähr⸗ igruben keine Saark Daß überhaupt ein Aus⸗ f zuri lichen Durchſchnittsförderung der außergewöhnlich große Menge. fall in Erwägung gezogen werden kann, iſt darauf zuführen, daß als Lieferanten der Ferngas⸗Geſellſe reine Kohlenzechen nicht in Frage kommen, f erp ledi lich Hüttenwerke, die bisher das bei dem Kokerei⸗ abfallende Gas nutzlos in die Luft ver⸗ en ließen. letzt dieſe Hütten in die Lage verſetzt werden, as Gas wirtſchaftlie gaugenſcheinlich, daß dadurch ihre Ges f licher geſtaltet wird, daß ſie ihre Pr lonkurrenzfähiger werden. In der fü Saarhütten bisher noch v ungünſtige Frachtlage iſt dieſe Tatſache f chtigſten Induſtrie⸗ zweig des ganzen Saargebietes von allere er Bedeu⸗ tung. Auf dieſe Weiſe kann der Hüttenabſatz gehoben wer⸗ den, und dann kommen auch die Hütten in die Lage, mehr Kohlen zu kaufen, in einem Umfang, der in gar keinem Verhältnis zu dem theoretiſch errechneten, im ün⸗ günſtigſten(oder mit Rückſicht auf die Geſamtwirtſchaft günſtigſten) Falle nur recht unbedeutenden Ausfall im Kohlenabſatz nach der Pfalz ſteht. Gerade wenn wir die Saarkohle in ihrer Beſchaffenheit etwa mit der Ruhrkohle vergleichen, müſſen wir tellen, Saß ſie ols Induſtrie kohle jenem Erzeugnis n voll gewachſen, aber als a geſprochene Gas kohle für die Zwecke der Gaserzeugung wie ſie hier im großen Maßſtab durchgeführt wird, auf allerbeſte geeignet iſt. 0 1. 8 * Waeldin⸗Huber Lederfabrik A Lahr i. B. Die mit 210 000% AK ausgeſtattete Geſellſchaft, die zum Inter⸗ eſſenbereich der Lederfabrik Carl Freudenberg GmbH Weinheim go. d. B. gehört, ſchließt das Ge⸗ ſchäftsjahr 1933 nach 8020(7973)/ Abſchreibungen auf Anlagen und 19 715(i. H. 500/ auf Effekten) anderen Abſchreibungen mit einem Gewinn von 541(27 591), ab. Der Bruttogewinn wird mit 198 213 gegen das Vor⸗ jahr(210 278) etwas vermindert ausgewieſen. In der Bilanz ſtehen: 122 600(125 200) Fabrikgebäude, 105 263 (110 593) fertige Erzeugniſſe und Waren, 96 184(103 054) Mark Warenforderungen, dagegen 125 000„ Hypotheken (), 59 261(93 489)/ Warenſchulden, 114895(62 568) J, Bankſchulden(i. V. erſchien noch ein hypothekariſch ge⸗ ſichertes Darlehen mit 281 748 l. * Feiſt Sektkellerei AG., Frankfurt a. M. Die HV. dieſer Geſellſchaft, die im Vorjahr ihr AK. im Verhältnis :1 auf 280 000% St. A. und 1200% WA. herabgeſetzt hat, genehmigte den Abſchluß für 1933/34, der einen Ueberſchuß von 3000/ ausweiſt.— An Stelle des verſtorbenen AR.⸗ Vorſitzenden Bankier Clemens Harlacher wurde Direktor Magener⸗ Frankfurt a. M. neu in den AR. gewählt. Ueber das laufende Geſchäftsjahr teilte die Verwaltung mit, daß ſich ſeit dem Fortfall der Schaumweinſteuer das Geſchäft ſichtlich belebt habe und zum erſten Mal einen regulären Winterumſatz verzeichne. Der Anteil am deut⸗ ſchen Schaumwein⸗Abſatz ſei befriedigend. Frankonia Schokoladenwerke., Würzburg. Die HV. erledigte die Regularien. Aus dem AR. ſchied Groß⸗ kaufmann Seyboth aus; neu wurden gewählt Direktor Popp und Prokuriſt Gredingerd, beide Würzburg. — Die Spargelabsaßregelung für Nordbaden In einer Verſammlung der Bürgermeiſter und Pflan⸗ ger des nordlbadiſchen Spargelanbaugebietes wurden unter Leitung des Gebiets beauftragten für die Regelung des Ab⸗ ſatzes von Gartenbauerzeugniſſen, Schroth, wichtige Fragen beſprochen, die mit der künftigen Marktgeſtaltung für Spargel zuſammenhängen. Der Gebietsdeauftragte zeigte die Mißſtände auf, die ſich daraus ergeben haben, daß jede kleine Gemeinde für ſich einen eigenen Spargel⸗ markt geschaffen habe. Die verſchiedene Sortierung und Preisgeſtaktung machten ſich unangenehmbar bemerkbar, dazu kam daß die kleinen Märkte wegen ihrer geringen Anfuehr für den Handel kaum in Betracht kamen. Es iſt daher notwendig, eine neue Marktregebung einzuführen, durch die der Abſatz gefördert und die Preiſe geregelt wer⸗ den ſollen. Künftig werden die Ortsſammelſtellen ſcharf umgrenzten Bezirksvertriebsſtellen untergeordnet. Direkte Käufe des Handels beim Erzeuger kommen nicht mehr in Bebracht. Der Reichs nährſtanſd wünſcht eine Ausdehnung des Spar⸗ gelanbaues. Im ganzen Reich wird die Bündelung ein⸗ heitlich durchgeführt und eine ſtreuge Qualitätskontrolle wird dafür ſorgen, daß der Kunde das nötige Zutrauen gewinnt. Für Bauern und Händler werden Schlußſcheine eingeführt werden. In Baden kranmen als Beziwksvertriebsſtellen Schwet⸗ zingen Hockencheim Philippsburg Graben umd Eggenſtein in Betracht. Die an dieſen Orten nicht abgeſetzte Ware wird durch eine in Karlsruhe zu ſchaffende Ausgleichsſtelle dem Verbrauch zugeführt. Die Erzeuger dürfen nur auf Wochenmürkten Spargel anbieten, eine Aus nahnne beſteht für den traditiomellen Verbrauchermorkt Schwetzingen. Nach der Reichs vorſchriſt gibt es nur noch„Hadſtſche Spargel“, ſodaß alſo die bisherigen Ortsbezeichnungen in Wegfall kommen. Der Zuſammenſchluß der Ortsſammelſtellen in den Be⸗ zirkswertriebsſtellen wird wie folgt vorgenommen: Schwetzingen: Oftersheim Brühl, Ketſch, Secken⸗ heim, Käfertal. Hockenheim: Altlußheim, Neulußheim, Reilingen. Phöltppsburg: Wieſental, Oberhauſen, Rhein⸗ Hauſen, Rheinsheim, Huttewheüm. Graben: Hochſtetten Liedolsheim, Karlsdorf. Eggenſtein: Leopoldshafen, Welſchneureulſh, Te ulſſch⸗ neureuth, Knielingen. Karlsruher Viehmarkt. Zufuhr: 38 Ochſen, 56 Bul⸗ len, 53 Kühe, 107 Färſen, 303 Kälber, 889 Schweine. Preiſe je 50 Kilp Lebendgewicht. Ochſen: 36—38 33—35 2492, 18—23. Bullen: 35—37, 9235, 892. Kühe: 22—28. 18 bis 22, 1218, 1248. Färſen: 36—40, 3296, 28— 2. Kälcber: 4446, 4043, 3540, 28—84. Schweine: a)—, 53 53 4852. Marktverlauf: Bei allen Gattungen mit⸗ telmäßig, geringer Ueberſtband. * Karlsruher Fleiſchgroßmarkt. Angebot 144 Rinder⸗ viertel, 4 Schweine, 28 Külber, 16 Hammel. Preiſe je Pfo im Pfg.: Ochſenfleiſch 5864, Huſshſleüſch 36—48 Färſen⸗ fleiſch 58—64, Bullenfleiſch 5062, Schweinefleiſch 72—76, Kallbfleiſch 58—68. Hamanelfleiſch 70—75 Pfg. Marktver⸗ lauf: langſam. * Meckesheimer Schweinemarkt. Auftrieb 22 Läufer, 12 Milchſchweine. 25/ das Paar. vebersee · Geireide · Noſierungen Neuyork, 11. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Bufhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 92,50, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 111; dto. hard 118,50; Mais neu ankommende Ernte 105,25; Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 68,75; Gerſte Malting 103; Mehl Spring wheat elears(per 196 lb.) 680710; Fracht nach Englang lin Schilling und Pence per 480 lb.) 1,10—2,3; Fracht nach Kontinent lin Dollarcents per 100 lb.)—10. Chikago, 11. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Tendenz kaum ſtetig; Weizen per Dez. 10055; Mai 1021016; Juli 957. 95,75; Mais per Dez. 92,50) Mai 89,75; Juli 88,75; Hafer per Dez. 5596, Mai 5376; Juli 4896; Roggen per Dez. 79%; Mai 7895 Juli 77,50.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 10476; dto. hard 108; Mais gelber Nr. 2 95 dto. weißer 105,25; Hafer weißer Nr. 2 58,50; Gerſte Malting 75—126. Winnipeg, 11. Dez.(Eig. Dr) Schluß(Tendenz kaum ſtetig) Weizen per Dez. 78,75; Mai 83,75; Juli 84,50; Ha⸗ fer per Dez. 42,25; Mai 44,507 Juli 44,75; Roggen per Dez. 69% Mai 68,, Juli 6376; Gerſte per Dez. 54% Mai 5776 Juli 5758; Leinſaat per Dez. 138; Mai 14276; Juli 149,50; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 80,25; dto. 2 76, Sto. 3 73,75. Preiſe: Läufer 32—45 /, Milchſchweine .183 16.7.10. Jetzt zen Ghikago Ets je bſb. 43,50 9737 975 101.80 agen Colale Ets je bſh. 30,12 71,25.25 80.25 Mais Ebikage Sts je bſh. 22,50 59,75 742 93.— Buenos Aires, 11. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ Frankfurfer Abendbörse lusilos Die Abendbörſe lag ſowahl am Aktien⸗ wie am Rentew⸗ r außerordentlich ſtill da die Zurückhaltung bei fortbeſtond, während die Kunoſchaft dem Ges⸗ ig fernblieb. Nachfrage erhielt ſich für Reichs⸗ die jedoch mangels entſprechenden Angebots ig blieben. Die Taxe bag bei 152 Geld. gen Marktgebieten waren die Berliner Schlußnotierungen etwa behauptet. Von Renten bröckelten ingsſcheine eher noch etwas ab, ſonſt waren hier ngen ſeſtzuſtellen. 5 ſtagnierte die Börſe vollkommen, die mei⸗ ſten Kurſe hatten nominellen Charakter. Farbeninduſtrie 5 8 ebenſo Harpener Bergbau, wogegen ile ½ v. H. höher lagen. A mein lagen Am Rentenmarkt waren Alt⸗ Reichsſchuloͤbuchfowderungen und Stahlverein⸗ upp gehalten. Nachbörſe: JG Farben 132,5, 2519/0, Reichsbank 152,50, Altbeſitz 10476, ſpäte Reichsſſchuldburchſorderungen 9778. U. a. notierten: Commerz Bank 68,75 DD⸗Bank 71, Dresdner 73,50 Pfälz. Hypotheken 82,50, Stahlverein 40, Holzanann 75, Laß ⸗ meyer 106. Vom pfälzischen Holzmarkf de vungsſorſtkammer Speyer hat im November genden Durchſchnittspreiſen verkauft: 1750 Fm. f 99,6 v.., 1800 Fm. fehlerhaft 8 Jezirksgrundpreiſe, 1000 Fm. Eichen⸗ hellen 1. je Fm., 1700 Fm. Buchenſtamm holt orm. 108 v.., 650 Fan. desgl. ſehlerh 100 v. H. der Bee⸗ zirksgrundpreiſe, 420 Fm. Buchenſchwellen 1. Kl. 13,90, je Fm., 50 Fm. Buchenſchwellen 2. Kl. 12/ je Fan., 750 Ster Buchenwerſholz 104,6 v.., 150 Fm. br. Laubſtamm⸗ holz norm. 100 v. H. der Bezirksgrundpreiſe, 520 Fm. norm. Miefernlang⸗ u. Blockholz ohne Starkholz 60,5 v. H. 960 Fm. fehlerh. Kiefernblochholz 53,2 v. H. der Landes⸗ grundͤpreiſe, 1550 Fm. rnſſchwellen 1. Kl. 18,37/ je 8 Kieſernſchwellen 2. Kl. 18,43% je Im, br 1 YSbankant etwa behauptet. Die Holz zu m 5 + 8 9 Fm., 400 Fm. 5 590 Fan. Fichtenbangholz(umentrindet) 62 v. H. der Land.⸗Gr.⸗Pr. 2400 Ster Brennholz(größtenteils alte Fällung) 68,8 v. H. der Bez.⸗Gr. Pr. 4 * Bom badiſchen Holzmarkt. Aus den bad iſchen Staats⸗ waldungen gelangten im September 25 256 Fm. Tannen und Fichten zu 58,1 v. H. und 294 Fm. Forlen und Lär⸗ chen zu 708 w. H. der Landesgrundpreiſe, im Oktober 4 635 Fm. Ta. und Fi. zu 59 v. H. und 974 Im. Fo. und Lä. zu 66,4 v.., im November 29 060 Fm. Fi. und Ta. zu 56,9 v. H. und 379 Fm. Jo und Lä. zu 64,7 v. H. der Lan⸗ desgrumdpreiſe zum Abſatz. * Ring⸗Meßhaus AG., Leipzig. Aus dem AR. ſind Dr. Raimund Köhler⸗Leipzig und Rechtsanwalt Dr. Rudolf Franz⸗Leipzig ausgeſchieden. Aufhebung der Ablieferungsbeſchränkung für die Großkornbrennereien Nach einer Bekanntmachung der Reichsmonopolperwal⸗ tung für Branntwein vom 10, Dezember 1934 iſt die Be⸗ ſtimmung, daß Brennereien mit einem regelmäßigen Brennrecht über 600 Hl. zum 31. Dezember 1984 nicht mehr als die Hälfte ihres Jahreskornbrennrechts an die Deutſche Kornbranntwein⸗Verwertungsſtelle abliefern dürfen(An⸗ merkung zu Ziffer Ib der Bekanntmachung vom 24. Sep⸗ tember 1934), mit ſofortiger Wirkung aufgehoben worden. Waren und Märkfe Mais per Dez. 6,54; Jan. 6,62; Febr. 6,73; Haſer per Feßr. 5,20; Leinſaat(ruhig) Febr. 11,90; März 12,00. Roſario, 11. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Febr. 6,35; März 6,40; Mais per Dez. 6,35; Jan. 6,40; Leinſgat per Febr. 11,65. Rotterdam, 11 Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hl. per 100 Kilo) Jan. 3,25, März 3,45; Ma.627; Juli 3,70.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 73,50; März 76; Mai 71,75; Juli 68,50. Liverpool, 11. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 16.) Tendenz ruhig; Dez. 4,9% W: März 5,26 W; Mai 5,4% W; Juli 5,57 w.— Mais (100 Ib.) Tendenz willig; Dez. 21,3 bez. B; Jan. 22,3 V: Febr. 23 V. 8 25 8 Amerikanische Schmalz: und Schweinemärkfe Neuyork, 11. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents ner 100 lb.) Tendenz ruhig; Schmalz prima Weſtern loko 1235; dto. middle Weſtern 1220—1230; Talg ſpezial extra 578 dto, extra loſe 5½4; dto. in Tierces 5758. Chikago, 11. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents ver 100 lb.) Tendenz ruhig; Schmalz per Dez. 1160:; Jan. 1160 G; Mai 1202,50; Juli 1220 B; Schmalz loko 1169, Bauchſpeck(tr. geſ.] per Dez. 1462,50; Jan. 1472,50; Preiſe für leichte Schweine 405550, ſchwere Schweine 610625, Schweinezufuhr in Chikago 40 000, im Weſten 129 000. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 11. Detember Gchlus amilith) Konstauffu. 250 Leris 20.86 ½¼ Spanſen 42.177 Prag 12,900 Bukarest 30⁵ Pondon 15.29¼ J Holland 208.87 76 Versthan 59,13 Olf. Benz. 2 benyort 308.87 gerlin 124.10— Butepes,—.— gl. Cel 1 elgien 72.15— ien off..] 78,28.— Felrsd 700 Monalsgedg“— teſſen 26.36.— Solis.— Iliden 293,— J JMonafsgedl 2½ Paris, I. Derember Gchluß amflich). Landen 75.14 Jpanien 207.25 Rapenbagen!, Men. Heuport 15.16% fallen 129.40 fleſtand 1025.75 Ferlin 609,25 Belgien 354.25 Schrei 491,12 J Kockbeim 387.75 J Vanchen 286,50 Amsterdam, 11. Derember Gchluß amt. Berlin 59.88 geiglen 34.89 Oslo 36,80 prag 818 Londa 782,2 cel 47.899 Ropenbsgen 32.70— Prfraf/ Reuyort 147%J talen 12.62 Sſockdem 87.77 ¼8 J Lägl. bed/ Faris 975,.— l Madrld 20.25— Wien—.— II Honatzg. 1 1 London, 11. Deramber(Stblub amllich) Reno 495,37 Repenbagen] 22.39/ Mosben 872.75 Sthenba! 41/81 Monreal 485,75 Sſecckhom 19,89 ¼ Fumstien 493,50 Vokobema 1/201 Am ſefdam 72.50 05d 19,90 ¼ Kensfanfin. 612.— furalen 125.— Paris 75,09— Llesbon 110,% Aden 22.— Helke 13 Brüssel 21.20 Helsiagters 226.75 Wien 26.75 Nonferides 20.25 talſen 58.06.— prag 118./ Warschen 26.18 Lalparals—.— Berlin 12.34— Budapest 26.25 Bueres Arts 8637 Buenos—.— dchwelz 15.30 ½] Belgrad 218. ie de Jen. 412,.— auf London 27.49 Spanlen 26,28— Sella 412..— Hongkong 1/862 J Südarka190,12 Neuyork, 11. Derember(Schluß amflidi) 5 Bankaktepfef Venn 40.19] Wien 18092— Stöctbom J 28.53(9öfg.)% J. Lonbon-Rab. 494.12 Bucer 29.82— brüssel 23.30— fo. ei „ 80-.-V. 494.25 prag 419.— Radrid 13.67— Iigl. eld 1 Leris 659,25 gelgrad 229.—] Monlreal 102,87] krflandesw., Ichweir 32.38— Warsdun 18,92 Arg. Pap pesdſ 82.09 died. Hollen.54—0f1% 24.98— flode Janeiro].35— fte. härhsl.. 1 Hellen d 67.68 J Kopenhagen 22.12] Japan 29.92—] Ilben! Hamburger Meiallnoflerungen vom 11. Dezember Hu pEH I hanes- Ul. Straltz-Ann Brief T Geld Brief] Celg bezahſiſ brief] geld bezahlt Januar. 84.508,75. 309.0308, 0, Hüttenrobnk.. 17.301750 Februar 34,50 98,75 809,00 308,0—,] Feinsilber(All. p. 10). 49,75 46,25 Hin. 36.7536.. 809.0 808,0—.—] Feingold(. b. gr.. 2,84 2,70 April, 37, 2586,75—.— 99,0808, 0—.— Al-Platin(Abfälle) Mel 36.7539.—. 09,0803, 0. apf.(R. p. gr.)„. 3, 10 2,90 Juni 39.25 88,50... edu. reines plaſſn Juli 39.2539, ,.[„ Detailpr,(Au. p. gr... 4, 10 3,75 „ eplemb. 39.759,25,[.—.— Lacg Able Oklober 40,—39,25.. ufimon fegulus chines.(L 19.) 55.— 87.— foremb.40,.— 39.25 e ueber(S per flasche) 11,87 11,87 Deremb. 84.5038, 75, 309.0303, 0—.-—J Wolframerz chines.(in Sb.). 40. * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 12. Dez. (Mitgetellt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,50 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,45 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,35 ſe Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 50,20—52 je Kilo; je nach Abnahme von 50 bzw. 10 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 11. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Dez.⸗Jan. 9/10(9,75); öto. Klk. Nov.⸗Dez. 111t0t(11½/ö1-); einſgatöl loko 19,50(19,75); Dez. 18,50(18,75); Jan.⸗Febr. 18,75(19,25); Mai⸗Auguſt 1996(19,75); Baumwoll⸗Oel ägypt. 20(19); Baumwoll⸗St. per Dez. 6,25(6316). Neuyork: Terp. 88(un.). Sa⸗ vaonnah: Terp. 48(unv.). Fraächienmarki Duisburg-NRuhrori Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Febr. 637; März 6,2; auf dem geſtrigen Satz, ſtehen. 12. Seite/ Nummer 3571 Hues sensalions- Programm F arkster Art! Erslaufführung! . Spannung u. Abenteuer! kin bedeniungsvolles Filmwerk voll ungeheurer spannung! ie Reiter von? DeuisdsOstairika Das Hohelied der deutschen Frau Haupt- Darsteller: 5 peter Jah- Ase Stobrawa- Jenn Hist Ein Denkmal für die unbesiegten Helden unserer Schutztruppe. i VOR PROGRAMM: f 3 J Glück- vom großen Los- Kyffhäuser bis zur Wartburg Neueste Fox Tonwoche N Jugendliche willkommen! 5 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Aan mn em e Eltern! Schickt Eure Kinder, sie werden es Euch mit leuchtenden Augen danken. e Ab 16. Des Gastspiel des F Libelle 299 71 2 5 nur noch bis 1 ELSE ELSTER 3. Dezember ember 8784 IUmlieblings Beginn:.00,.00,.00,.30 Uhr Unsere Ost-Afrika- Ausstellung im Vorraum des Theaters ist schon ab 10 Uhr vormittags geöffnet ALHAMBRA Groß Gaststätte Aupeteler J. Die erstklassig geleitete G Aststätte — Es Kimo lin deutscher Sprache!] Phantastiseh— aufwühlend Hampferfüllt das Beben der Grönland- jahrer, Nomadensöhne, ste lachen. ischen. jubeln und jagen auf Eisbären. Robben, Wale und Haie, Harpune auf 0 Herpune saust durch die Buft! 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Dezember 1934 Nachmittags vorstellung Nr. 6 Aschenbrödel (oder„Der gläserne Panſoflel) Weihnachtskomödie in sechs Bildern Musik von Ed. Stiegmann Regie: Hans Becker Musikal. Leitung: Rolf Schickle Ende 17 Uhr Sondermiete M Nr. 4 Die Regimentstochter Komische Oper in zwei Akten nach sers chaftſdem Französischen des Ge wenden. Musikalische Leitung: Karl Klaus Rezie: Hans Becker Ende 22 Uhr rohen v. Orges u. Heute Mittwoch, Uuar Als Zwischenspiel finden Stratosphär statt. Die besten L werden mit sch Prämiiert den 12, Dez. singt das Landhäuger tett en- Flüge an dungen önen Preisen 5924 Inserieren bringt Gewinn! zum Eineichen Zum Wejchmocden Mittwoch, 12. Dezember 100. Nehmen Sie zum Aufwaschen, Spülen, Reinigen Henkels O füll ine am Universum . A Versuchen Sie das Pschorr-Pils Jute bürgerliche Küche 5818 Einspaltige Kleinanzelgen bis zu iner Höhe von 100 mm je mm Sßeig. Stelſengesuche e mm 4Pig. Offene Stellen 8 pignos Gr. 48. Damen⸗ mantel. Gr. 44, erſtklaſſ. 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