SOEN teingeſ. e wird . — l brſcheinungsweiſe: Täglich ꝛ2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld, Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Kimzelpreis 10 N. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. bezahlende Familten⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im voraus zu Bei Zwangs⸗ Mittag⸗Ausgabe 8 Donnerstag, 13. Dezember 1934 145. Jahrgang— Nr. 573 Heute in einem Monat iſt die Saarabſtimmung Wie erfolgt die Stimmabgabe? Auszählung ſämtlicher Stimmzettel in Saarbrücken, dann eberſendung nach Genf Unſer Wirtichaftsverkehr mit England Amtliche Erklärungen im Anterhaus über die wirtſchaftlichen und finanziellen Beziehungen zwiſchen England und Deutſchland 5 Bedeulſame Vekanntmathung der Abſtimmungskommiſſion Meldung des DNB. — Saarbrücken, 18. Dezember. Die Abſtimmungskommiſſion hat am Mittwoch abend eine Bekanntmachung erlaſſen, die durch Plakatanſchlag im ganzen Saarge⸗ biet veröffentlicht werden ſoll. In dieſer Bekannt⸗ machung wird noch einmal betont, daß die Volks⸗ abſtimmung im Saargebiet vollkommen frei und ge⸗ heim ſein wind und daß die Stimmberechtigten itgendwelche Vergeltungs maßnahmen von Einzelperſonen oder gar von ſeiten der Behörden nicht zu befürchten hätten. Es wird dann im einzel⸗ nen erläutert, wie die Wahlhandlung und die Zäh⸗ lung des Abſtimmungsergebniſſes vor ſich gehen wird. Nach der Feſtſtellung des Wahlergebniſſes werden die Stimmzettel nach Genf gebracht und dem Völkerbund übergeben, ſo daß die Möglichkeit einer nachträglichen Unter⸗ ſuchung der Stimmzettel vollkommen ausgeſchloſſen iſt. Wer durch unerlaubte Mittel, wie Gewalt, Drohung, Betrug, Beſtechung uſw., eine Perſon zu ßeſtimmen ſucht, zu offenbaren, in welchem Sinne entweder ſie ſelbſt oder eine dritte Perſon geſtimmt hat oder zu ſtimmen gedenkt, wird nach den geltenden Strafbeſtimmungen mit Gefängnis von drei Monaten bis zu drei Jahren beſtraft. Deulſche Abwehr fremder Heuchelei Meldung des DN B. — Saarbrücken, 12. Dezember. Die Saarbevölkerung erfuhr am Mittwoch durch eine Meldung der Agence Havas ſowie durch Mit⸗ leilungen der Separatiſtenpreſſe, daß die Abſtim⸗ mungskommiſſion gegen die Verwertung des die Separatiſten und den Grubeningenieur Roſ⸗ ſen beck ſchwer belaſtenden Materials durch Rund⸗ funk und Preſſe Stellung genommen hat. In einer Erklärung gibt die Abſtimmungs⸗ kommiſſion ihrer Entrüſtung hierüber Aus⸗ druck, namentlich auch über die„verbrecheri⸗ ſche Art“, in der der Privatſekretär Hilt ſich das Material aus dem Geldſchrank Roſſen⸗ becks beſchafft hat. Die Abſtimmungskommiſſion erklärt, kein Verſtänd⸗ nis dafür zu haben, daß ein ſo empörendes Vor⸗ kommnis und daß Mitteilungen aus ſolch trüber Quelle über einen Reichsſender zu Agitations⸗ wecken verbreitet werden konnten. Sie ſtellt in⸗ ſolgedeſſen in Ausſicht, öffentliche Verlautbarungen der Reichsſender künftig im Saargebiet zu verbieten. Die Einſtellung der Abſtimmungskommiſſion geht am Kern der ganzen Angelegenheit vorbei. Die Ab⸗ ſtimmungskommiſſion vergißt, daß das Saargebiet noch den Kampf gegen den— wie die Verhandlun⸗ gen in Genf zeigten— immer noch von mächtigen Protektoren geſtützten Separatismus bis zum Ende durchzukämpfen hat; ſie überſieht, daß ver⸗ leumderiſche Veröffentlichungen gegen Deutſch⸗ land— angefangen bei den Dokumenten des„Pe⸗ tit Pariſien“ bis zum„Teſtament“ des ehemaligen Gruppenführers Ernſt— ungeſtraft und ungerügt zu ausgeſprochenen Agitationszwecken gegen Deutſch⸗ land mit allen Mitteln der Publizität gefliſſentlich . im Saargebiet verbreitet wurden und wer⸗ en. Sie berückſichtigt vor allem nicht, daß, augeb⸗ lich zur Aufdeckung drohender Straftaten, ſo⸗ gar durch Emigranten ſelbſt eine Polizei⸗ aktion und Hausſuchung bei der Dentſchen Front durchgeführt wurde, wobei entgegen gerichtlicher Entſcheidung das Material zur Auswertung zurückbehalten wurde und ſchließlich ſogar in Auflageform von der deutſchgeſiunten Preſſe verbreitet werden mußte. Es iſt nicht recht verſtändlich, wenn die Abſtim⸗ mungskommiſſion ſich angeſichts des Endkampfes an der Saar darüber erſtaunt zeigt, daß ſchließlich auch von deutſchgeſinnter Seite, die an der Saar nicht über die der Gegenſeite zur Verfügung ſtehenden bekannten Hilfsmittel verfügt, entſcheidendes Mate⸗ rial, das ſich ein deutſcher Mann in Wahrung berechtigter Intereſſen von einem Feinde ſei⸗ nes Vaterlandes zu verſchaffen gewußt hat, in geeignet erſcheinender Weiſe zur wahrheitsgemäßen Aufklärung der Bevölkerung verwertet wird. „Das Material aber und das, was dadurch erkenn⸗ bar wird, iſt das Weſentliche, nicht die Art und iſe, wie dieſes Material beſchafft wurde, ſo hieß es jedenfalls bisher— nicht nur hinſichtlich der Saar⸗ frage— immer bei den Gegnern Deutſchlands, wenn angebliche deutſche Verfehlungen durch wenn auch noch ſo fragwürdige Dokumente belegt werden ſoll⸗ den. Inſoſern ſollte es heute eher naheliegen, daß Meldung des DN B. — London, 13. Dezember. Im Unterhaus waren an die Regierung mehrere Anfragen über deutſch⸗engliſche Finanz und Wirt⸗ ſchaftsprobleme gerichtet worden. So wurde u. a. an den Präſidenten des Handelsamtes die Anfrage ge⸗ richtet, wie es um das Wirken des deutſch⸗engliſchen Zahlungsabkommens ſtehe, insbeſondere hinſichtlich der Liquidierung eingefrorener Schul⸗ den. Die Antwort wurde vom Sekretär des Ueber⸗ ſeehandelsamtes, Colville, beantwortet. Er erklärte u. a,, daß das am 1. November abgeſchloſſene engliſch⸗ deutſche Zahlungsabkommen ſich, wie er dem Hauſe erfreulicherweiſe mitteilen könne, bisher befriedigend ausgewirkt habe. Einſchließlich des bei Abſchluß des Abkom⸗ mens gezahlten Betrages von 400 000 Pfund ſei nunmehr die Summe von annähernd 1400 000 Pfund von der deutſchen Regierung zur Tilgung ausſtehender Handelsſchulden in England zur Verfügung geſtellt worden. Weitere Beträge ſeien auf Grund des Ab⸗ kommens in beſtimmten Zeitabſchnitten zu 5 erwarten. Unmittelbar nach der Unterzeichnung des Abkom⸗ mens habe das Haundelsamt an die intereſſierten engliſchen Geſchäftsleute ein Rundſchreiben gerichtet, Die daraufhin eingegangenen Antworten ſeien nun⸗ mehr geprüft und regiſtriert. Danach e belaufe ſich der Geſamtbetrag der Schulden, die zwiſchen dem 1. März 1934 und dem 31. Oktober 1934 fällig wurden, auf annähernd 4% Millionen Pfund.. Davon entfallen etwa 35“ Millionen Pfund auf den Zeitraum vom 1. März bis zum 19. Auguſt. Die be⸗ treffenden Verpflichtungen ſind alſo eingegangen vor dem Inkrafttreten des engliſch⸗deutſchen Wäh⸗ rungsabkommens. Auf den Zeitraum vom 20. Auguſt bis zum 31. Oktober entfallen etwa 1 Mil⸗ lionen Pfund. a Von der Regierung ſei geplant, bei der Vertei⸗ lung der Tilgungsbeträge zunächſt diejenigen Schul⸗ den zu berückſichtigen, die im Zeitraum vom 1. März bis zum 19. Auguſt 1934 fällig wurden. Die deutſche Regierung ſei erſucht worden, aus dem verfügbaren Fonds hinreichend Deviſen zuzuweiſen, um an die Gläubiger zunächſt 30 v. H. der ihnen geſchuldeten Summen auszuzahlen. Für dieſe erſte Verteilung ſeien ſchätzungsweiſe 1 200 000 Pfund erforderlich. Es bleibe danach ein Reſtbetrag von annähernd 200 000 Nelelmmungskommiſſion und Abſtimmungsgerichte es als Pflicht ihrer Neutralität anſehen, die eigent⸗ liche Schuldfrage zu klären, d. h. ſich über Inhalt und Bedeutung der Dokumente, deren Echtheit nicht mehr beſtritten werden kann, zu vergewiſſern und Pfund, der zuſammen mit der in Artikel 6 des eng⸗ liſch⸗zdeutſchen Zahlungsabkommens vorgeſehenen mo⸗ natlichen 10prozentigen Zuweiſung für Dezember verfügbar ſei, um zu einem ſpäteren Zeitpunkt eine ähnliche Abſchlagszahlung für die zwiſchen dem 20. Auguſt und 31. Oktober fälligen Schulden vorzu⸗ nehmen. Dieſe Zahlung für die letztgenannten Schulden müſſe bis zum Abſchluß des auf Grund des engliſch⸗deutſchen Clearing⸗Abſommens vom 10. Auguſt eingerichteten Sondermark⸗Kon⸗ tos verſchoben werden, da vielfach den engliſchen Gläubigern noch unbekannt ſei, ob die ihnen geſchul⸗ deten Beträge über das Sonderkonto bezahlt wer⸗ den ſollen oder nicht. Sobald man hierin klar ſehe, werde man dazu übergehen, auch für die zwiſchen dem 20. Auguſt und 31. Oktober fällig gewordenen Schulden eine Zuteilung von 30 v. H. des geſchulde⸗ ten Betrages vorzunehmen. Weiterhin wurde der Präſident des Handelsamtes aus dem Hauſe gefragt, ob das deutſch⸗engliſche Han⸗ delsabkommen befriedigend arbeite und ob es amt⸗ lich bekannt ſei, daß die engliſchen Ausfuhrfirmen im Ver⸗ kehr nach Deutſchland dadurch ſtark behin⸗ dert würden, daß einige deutſche Einfuhr⸗ häuſer bei der Beſchaffung der Einfuhr⸗ beſcheinigungen Schwierigkeiten hätten. Auch dieſe Anfrage wurde vom Unterſtaatsſekretär Colvill- beantwortet, Er erklärte, daß tatſächlich kurz nach dem Inkrafttreten des deutſch⸗engliſchen Zahlungsabkommens gewiſſe Schwierigkeiten in Er⸗ ſcheinung getreten ſeien. In jedem beſonderen Falle habe jedoch der engliſche Botſchafter in Berlin ſich mit den deutſchen Behörden in Verbindung geſetzt. Wie man feſtſtellen könne, arbeite das Abkommen nun⸗ mehr im großen und ganzen befriedigend. Sein Funktionieren werde vom Handelsamt auch weiter⸗ hin eingehend überwacht. An den Schatzkanzler wurde die Frage ge⸗ richtet, ob er beabſichtige, die geplante An⸗ leihe der Bank von England an Deutſchland zu bewilligen. Schatzkanzler Neville Chamberlain erwiderte: Ich nehme an, daß dieſe Frage ſich auf den Kredit be⸗ zieht, der mit der Reichsbankleitung vereinbart wor⸗ den iſt, um die Liguidierung ausſtehender Handelsſchulden an Gläubiger in Groß⸗ britannien zu beſchleunigen. Ich bin über⸗ zeugt, daß die: Maßnahme im allgemeinen Intereſſe liegt und deshalb hat ſie meine Zuſtimmung. der Frage nachzugehen, ob damit nicht Fälle auf⸗ gedeckt worden ſind, die eine Befaſſung des Straf⸗ richters mit gewiſſen darin bloßgelegten Machenſchaf⸗ ten, für die es bisher nie eine Unterſuchung gab, durchaus angezeigt erſcheinen laſſen. Gauleiter Bürckel zum Fall Roſſenbeck-Hilt Ein Schreiben des Saarbevollmächtigten an die Abſtimmungskommiſſion Meldung des DNB. — Saarbrücken, 12. Dezember. Der Saarbevollmächtigte des Reichskanzlers, Gauleiter Bürckel, hat an die Abſtimmungskom⸗ miſſion als Antwort auf ihre Verlautbarung vom 11. bzw. 12. Dezember über den Fall Roſſenbeck⸗ Hilt ein Schreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt: Die Verlautbarung der Abſtimmungskommiſſion über den Fall Roſſenbeck, die Sie geſtern der„Agence Havas“ und der„Neuen Saarpoſt“ und heute früh der übrigen Saarpreſſe zugehen ließen, kaun ich nicht unwiderſprochen hinnehmen, da mir die Wertung des Falles wichtige Ge⸗ ſichtspunkte außer acht zu laſſen und einige Unrichtigkeiten zu enthalten ſcheint. Ich darf kurz auf folgendes hinweiſen, damit der Fall Roſſenbeck die richtige Beleuchtung für den Ab⸗ ſtimmungskampf erfährt: Herr Roſſenbeck, der Außenbeamte der Propa⸗ gandaabteilung der„Mines domaniales francaiſes“, hat, wie von den vorliegenden Dokumenten geſagt wird, nicht nur die„Neue Saarpoſt“, ſondern auch eine Reihe anderer ſeparatiſtiſcher Zeitungen im Saargebiet, wie z. B. den„Generalanzeiger“, in erheblichem Maße mit Mitteln finanziert, über deren Herkunft kein Zweifel beſtehen kann. Nun haben gerade dieſe von Herrn Roſſenbeck finanzier⸗ ten Blätter ununterbrochen die führenden Staats⸗ männer Deutſchlands, nicht zuletzt das Reichsober⸗ haupt, in einer kaum wiederzugebenden Weiſe be⸗ ſchimpft.„Mörder und Gangſter“ find üb⸗ liche Ausdrücke. Dieſe frechen Stimmen, ihre wörtliche Wiedergabe und gehäſſige Kommentierun⸗ gen durch nichtdeutſche Sender haben auch jetzt noch keine Mißbilligung der Abſtimmungskommiſſion ge⸗ funden, obwohl bereits auf Grund der bisherigen wenigen Veröffentlichungen aus den Akten des Herrn Roſſenbeck der Zuſammenhang zwiſchen der Propagandaſtelle Roſſenbecks, den ſeparatiſtiſchen Zeitungen und gewiſſen nichtdeutſchen Sendern ſo offenſichtlich auf der Hand liegt, daß nach meinem Empfinden eine Erörterung dieſes Zuſammenhanges vom Standpunkt der Sicherung einer unbeeinfluß⸗ ten Abſtimmung aus ſich kaum mehr umgehen laſſen dürfte. Sie werden es verſtehen, Herr Präſident, daß mich bei dieſer Sachlage Ihre Androhung ſehr pein⸗ lich berührt hat, wonach die Verbreitung von Mit⸗ teilungen, die über die deutſchen Reichsſender ge⸗ geben werden und die bisher ſtets einer Prüfung nach der Wahrheitsſeite ſtandhalten konnten, im Saargebiet verboten werden ſoll, insbeſondere, nachdem in Ihrer Verlautbarung die Tätigkeit der nichtdeutſchen Sender keine entſprechende Wür⸗ digung erfährt. Was die Handlung des Privatſekretärs Hilt nach ihrer moraliſchen und ſtrafrechtlichen Wütroi⸗ gierung angeſichts gung betrifft, ſo iſt vor allem zu berückſichtigen, daß es Herr Roſſenbeck war, der in unerhörter Weiſe eine die Freiheit der Abſtimmung beeinfluſſende unerlaubte Tätigkeit entfaltet hat. Auch iſt zu berückſichtigen, daß die Verwendung der Gelder der Herrn Roſſenbecks nur das Ziel haben ſollte, deutſche Menſchen von ihrem Volk und Vaterland loszureißen. Im übrigen bin ich durchaus bereit, von den deutſchen Organen der Strafrechtspflege den Fall Hilt nach der ſtrafrechtlichen Seite zu überprüfen und ahnden zu laſſen, ſobald ich die Gewiß⸗ heit habe, daß der den Fall Hilt auslöſende Fall Roſſenbeck eine entſprechende Behand⸗ lung durch die zuſtändigen Organe der Strafrechtspflege im Saargebiet erfährt. Die Ausführungen von Hilt am Reichsſender Stuttgart waren veranlaßt, weil Herr Roſſenbeck der Wahrheit zuwider die Richtigkeit eines veröffent⸗ lichten Dokumentes beſtritten hat und weil es im Intereſſe einer Klarheit im Abſtimmungskampf un⸗ bedingt erforderlich iſt, gewiſſe Dinge mit aller Eindeutigkeit klarzuſtellen, deshalb bin ich auch nicht in der Lage, gegen den Reichsſender Stuttgart ein⸗ zuſchreiten. Engländer bereits unterwegs Meldung des D. N. B. — London, 12. Dezember. Die erſte Gruppe britiſcher Staatsangehöriger, die England im Zuſammenhang mit der Entſendung iſt bereits am Mittwoch von London nach Calais abgefahren. Die aus vier Offizieren und drei Unteroffizieren beſtehende Gruppe wird ſich wäh⸗ rend der nächſten Tage in Calais aufhalten, um dort Vorkehrungen für das Eintreffen des britiſchen Kontingentes und zur Sicherung der Transport⸗ möglichkeiten für die Fahrt nach dem Saargebiet zu treffen. Im Unterhauſe wurden verſchiedene Anfragen an die Regierung im Zuſammenhang mit der Ent⸗ ſendung britiſcher Truppen nach dem Saargebiet ge⸗ ſtellt. Auf die Frage, ob das britiſche Kontingent keine Luftſtreitkräfte einſchließt, erwiderte Simon ironiſch unter dem Gelächter des Hauſes, er habe nicht gewußt, daß man eine Erkundungs⸗ ſtreitmacht braucht, um zu ſehen, wie das Volk ab⸗ ſtimmt. In Beantwortung einer Anfrage wurde im Un⸗ terhaus mitgeteilt, daß dem britiſchen Kontingent der Saarſtreitkräfte auch eine Eskadron der 12. Lan⸗ cer mit 8 Panzerwagen angehören werde, die nach Weihnachten in das Saargebiet abrücken würden. Die Finanzverwaltung des Saarlandes in der Uebergangszeit — Baſel, 13. Dez. Wie verlautet, hat der Bank⸗ rat der B 3 dem Vorſchlag des Völkerbundsrates zugeſtimmt, nach der Volksabſtimmung im Saargebiet während der Uebergangszeit die Finanzverwaltung des Saarlandes auszuüben. Vorausſſetzung ſei, daß die politiſche Ruhe im Saargebiet aufrechterhalten bleibe. Keine Ausweiſungen mehr aus Süoöſlawien — Budapeſt, 13. Dezember. Das Genſer internationale Rote⸗Kreuz⸗Komitee hat telegraphiſch das ungariſche Rote Kreuz davon verſtändigt, daß nach einer ſoeben eingetroffenen Mit⸗ teilung des ſüdſlawiſchen Roten Kreuzes, an deſſen Spitze der Prinzregent Paul ſteht, die Ausweiſungen aus Südſlawien eingeſtellt worden ſeien. Im Laufe des Mittwochs ſind nur noch einige wenige— etwa zehn— aus Südſlawien ausgewieſene Perſonen hier eingetroffen. Zur Unterbringung der 3000 aus⸗ gewieſenen Ungarn und Banater Sch wa⸗ ben finden im ganzen Lande großangelegte Samm⸗ lungen ſtatt. In ſämtlichen Theatern und Reſtau⸗ rants von Budapeſt werden Damen der Geſellſchaft und der Kunſtwelt Sammlungen veranſtalten. Aus verſchiedenen Teilen des Landes gehen Mitteilungen von Gutsbeſitzern ein, die ſich bereit erklärt haben, die Ausgewieſenen aufzunehmen. Die endgültige Un⸗ terbringung der 3000 Ausgewieſenen macht der Re⸗ der großen wirtſchaftlichen Not⸗ lage des Landes erhebliche Sorgen, ſo daß von der Regierung ein dringender Appell an die Oeffentlich⸗ keit zur Unterſtützung und dauernden Unter⸗ bringung der Ausgewieſenen gerichtet wurde. Roſenberg ſchon am 1. Januar Unter⸗ generalſekretär — Geuf, 12. Dez. Der ſowjetrufſiſche Di⸗ plomat Roſenberg wird ſeinen Dienſt als Unter⸗ generalſekretär im Völkerbundsſekretariat mit Zu⸗ ſtimmung des Völkerbundsrates ſchon am 1. Jauuar 1985 antreten. 2. Seite Nummer 573 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Donnerstag, 13. Dezember 1934 An der Lire wird nicht gerüttelt Meldung des DN B. — Rom, 13. Dezember. Gayda geht im„Giornale'Italia“ auf das Te⸗ menti ein, das Muſſolini im„Popolo'Italia“ gegenüber den Gerüchten über Gehaltskürzung, Mietpreisſenkung, Liraentwertung uſw. veröffent⸗ licht hat. Dieſe Gerüchte, meint Gayda, obwohl ſie nicht zuſammenpaſſen, ſtünden vollkommen im Einklang mit den mies macheriſchen Manövern, die gegen die italieni⸗ ſche Währung unternommen würden. Da⸗ zu gehöre der Verſuch, die Stimmung der Arbeiter⸗ maſſen zu unterminieren, Greuelmeldungen wegen der italieniſchen Finanzlage zu verbreiten und Miß⸗ trauen in die Stabilität der Lira zu ſäen, alles Be⸗ dingungen, die für die Auswanderung des italieni⸗ ſchen Kapitals nach dem Auslande günſtig ſeien. Dieſe phantaſtiſchen Gerüchte ſeien nun liquidiert, aber es ſei doch bemerkenswert, daß ſie unmittelbar nach Beſuchen ausländi⸗ ſcher Elemente aufgetaucht ſeien, die an den italieniſchen Finanzen ſehr intereſſiert ſeien. Es handle ſich hier wieder einmal um aus⸗ ländiſche Manöver gegen die Länder des Goldblocks. Dieſes Manöver ſei geſcheitert. An der Lira werde nicht gerüttelt. Gayda wendet ſich dann gegen verſchiedene eng⸗ läſche Preſſeſtimmen und Fachurteile, die eine ſei⸗ ner Meinung nach unbegründete und unklare Hal⸗ tung gegenüber der italieniſchen Lira eingenommen hätten. Seit England das Pfund uvtwertet habe, hörten in London die Verſuche nicht auf, auch die den geſunden Währungsgrundſätzen treuen Länder zum Verlaſſen des Goldſtandards und zur Inflation zu veranlaſſen. Es beſtehe aber— und Gayda legt das mit ſeinen bekannten Argumenten ausführlich dar— keinerlei Anlaß, die ſchlechten Erfahrungen, die Eng⸗ land gemacht habe, nachzuahmen. Einführung des Tabakmonopols in Elſaß⸗ Lothringen? — Paris, 13. Dez. Der Kammerausſchuß für Elſaß⸗Lothringen hat einen Bericht angenommen, der die Einführung des Tabakmonopols in Elſaß⸗ Lothringen vorſieht. Den bisherigen Juhabern von Tabakgeſchäften ſoll eine Friſt von zehn Jah⸗ ren geſtellt werden nach deren Ablauf ſie ihr Ge⸗ ſchäft gegen eine jeweils feſtzuſetzende Abfindung aufzugeben haben. 50 amerikaniſche Bombeuflugzeuge für Frankreich? — Paris, 13. Dez. Das„Echo de Paris“ verzeich⸗ net das Gerücht, der franzöſiſche Luftfahrtminiſter habe den Ankauf von 50 amerikaniſchen Bombenflug⸗ zeugen für die franzöſiſchen Luftſtreitkräfte beſchloſſen. Es handele ſich um Gleen⸗Martin⸗Bomber, die eine Stundengeſchwindigkeit von 330 Kilometer entwickel⸗ ten und 1000 Kilogramm Bomben bei einem Aktions⸗ radius von 1000 Kilomeiter mitführen könnten. Der Greuzzwiſchenfall Italien Abeſſinien — Nom, 13. Dez. Zu dem Grenzzwiſchenfall an der Grenze zwiſchen Italieniſch⸗Somaliland und Abeſſinien wird hier bekannt, daß die Zahl der Toten auf abeſſiniſcher Seite 110 beträgt. Von den Italie⸗ nern wurden erbeutet: 150 Gewehre, 70 Tragtiere, 125 Zelte, 400 Lebensmittelſäcke, ein Laſtkraftwagen und 8000 Schuß Gewehrmunition. Ferner wird bekanntgegeben, daß die italieniſchen Truppen das Lager einer abeſſiniſchen Truppenabteilung erobert haben. Bisher 23 Tote in Lanſing geborgen — Lauſing(Michigan), 13. Dezember. Aus den Trümmern des Kern⸗Hotels wurden am Mittwoch ſechs völlig verkohlte Leichen geborgen. Die Zahl der Toten erhöht ſich damit auf 28. Es ſollen jedoch noch ſehr viele Leichen— man ſpricht von 70— unter den Hoteltrümmern liegen. Goebbels ſpricht über aktuelle Fragen Rede in Trier vor über 50 000 Zuhörern Meldung des DNB. — Trier, 13. Dezember. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach am Mittwoch abend in der altehrwürdigen Stadt an Deutſchlands Weſtgrenze. Die ganze Adolf⸗Hitler⸗Straße war ebenſo wie die anderen Straßen der Stadt in das Rot der Hakenkreuzfahnen getaucht. Fackelträger ſäumten die Straßen und gaben ihnen feſtlichen Rahmen. Vor dem ehemaligen kurfürſtlichen Schloß auf dem Palaſtplatze war ein Rieſenzelt errichtet. Aus allen Teilen des Trierer Landes und aus dem nahen Saargebiet waren Zehntauſende zuſammen⸗ geſtrömt, ſo daß das Zelt überfüllt war. Außer den 50 000 Menſchen im Zelt harrten trotz des ſtrömenden Regens noch Tauſende im Freien aus, um durch Lautſprecherüber⸗ tragung Teilnehmer an der gewaltigen Kundgebung zu werden. Ehrfurchtsvolles Gedenken an die Toten des Weltkrieges und der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſtand wie immer am Beginn der Kundgebung. Saar⸗ ländiſche Hitler⸗Jugend rüttelte mit Sprechchören die Maſſen auf; dann begrüßte Gauleiter Simon⸗ Koblenz den Eroberer Berlins und Kameraden Horſt Weſſels in Deutſchlands ſüdweſtlichſter Stadt. Sein beſonderer Gruß galt den Landsleuten an der Saar, die nunmehr nur noch ein Monat von ihrem Be⸗ kenntnis zu Deutſchland trenne, Reichsminiſter Dr. Goebbels konnte erſt begin⸗ nen, nachdem die temperamentvolle Begeiſterung ſeiner rheiniſchen Landsleute ſich etwas gelegt hatte. Dann ſprach er auch zu ihnen, wie er es vorher in Berlin, Stettin und Dortmund getan hatte, von der Erbſchaft, die der Nationalſozialismus am 30. Januar 1933 antreten mußte, einer Erbſchaft, für die ihn nicht die geringſte Verantwortung treffe. Trotz⸗ dem habe er ſie übernommen und mit der Erbſchaft auch die Verantwortung für Deutſchlands Gegen⸗ wart und Zukunft. Es gehe darum, unſeren Kindern eine leich⸗ tere Zukunft zu ſichern und ihnen mehr zu hinterlaſſen, als wir ſelbſt übernommen hätten. Am 30. Januar ſeien die nationalen Reſerven verpraßt geweſen, wir müßten ſie wieder auffüllen. Das gehe nicht von heute auf morgen, ſondern dauere ſeine Zeit. Darum werde auch der National⸗ ſozialismus die Bühne nicht in zwei oder drei Jah⸗ ren räumen. Seine Führer faßten ihre Berufung als auf Lebenszeit beſtehend auf. Dr. Goebbels befaßte ſich dann in immer wieder von toſendem Beifall unterbrochenen Ausführungen mit dem Treiben der Kritikaſter, die ſelbſt zu faul und zu dumm ſeien, etwas zu leiſten, und deren einzige Tätigkeit darin beſtände, das zu beſpeien, was andere aufgebaut hatten.„Allen aber, die es ehrlich mit uns meinen, bieten wir aufrichtig die Hand. Wir wollen mit ihnen in einer Kolonne mar⸗ ſchteren. Das Schickſal und die alleinige Verantwor⸗ tung aber liegt auf den Schultern eines Mannes, der deshalb auch das alleinige Kommando führen muß.“ Dr. Goebbels ſchnitt dann auch Englands inoiſche Sorgen Meldung des DN B. — London, 13. Dezember. Das Unterhaus nahm gegen Mitternacht die Re⸗ gierungsvorlage über die indiſche Verfaſſungsreform mit 410 gegen 127 Stimmen an. In dieſer Vorlage heißt es: Das Unterhaus billigt die Emp⸗ fehlungen des interparlamentariſchen gemiſchten Ausſchuſſes über die Verfaſſungsreform Indiens als Grundlage für die Reviſion der indiſchen Verfaſſung und iſt damit einverſtanden, daß ſich die Kirchenfrage an und grenzte noch einmal die Aufgabengebiete von Kirche und Partei deutlich ab. Er wies noch einmal ausdrücklich darauf hin, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung getreu ihrem Programm poſitiv chriſt lich eingeſtellt ſei. Sie ſtehe daher der katho⸗ liſchen und der proteſtantiſchen Kirche gleichmäßig loyal gegenüber und habe nicht die Abſicht,— das ſei ſchon ſo oft geſagt worden, könne aber nicht ge⸗ nug betont werden— in die kultiſchen Dinge der Kirche ſich hineinzumengen. Ebenſo aber ſollten die Vertreter der Kirche ſich nicht in die Politik hinein⸗ miſchen. Der Redner verwahrte ſich dann gegen den Verdacht der Unchriſtlichkeit, der gegen die na⸗ tionalſozialiſtiſche Bewegung gerade in Trier vor einigen Tagen erhoben worden ſei, obwohl die na⸗ tio nalſozialiſtiſche Bewegung mit dem Winterhilfswerk praktiſches Chri⸗ ſtentum bewieſen habe, wie es in der Ge⸗ ſchichte ſelten ſei. Zu einer Zeit, als es in Deutſchland noch Parteien gab, die ſich als ganz beſonders chriſtlich bezeichnen zu ſollen glaubten, habe es ein derartiges praktiſches Chriſtentum nicht gegeben. Damals aber hätten auch die hohen Würdenträ⸗ ger der Kirche niemals gegen die Gottloſig⸗ keit gewettert, obwohl gerade damals die Marxi⸗ ſten mit allen Kräften gegen die Kirche anrannten und eine umfangreiche Kirchenaustrittsbewegung in die Wege geleitet hatten. Im nationalſozialiſtiſchen Staate ſei die Entwicklung umgekehrt gegangen. Viele Tauſende hätten zur Kirche zurückgefunden. Der nationalſozialiſtiſche Staat wünſche der Kirche alles Gute, wünſche aber auch, daß die Kirche ihm nichts böſes wolle. Was die Jugend anbetreffe, ſo ſolle ſie ruhig in die Kirche gehen. Er habe aber niemals geleſen, daß Chriſtus gelehrt habe, die Ju⸗ gend ſportlich und körperlich zu ertüchtigen. Das ſei wiederum Sache des Staates und ſeiner Orga⸗ niſattonen. Und wenn man verſuche, etwa jemand, der vielleicht keinen chriſtlichen Standpunkt vertrete, gegen die Kirche auszuſpielen und zu ſagen, die Ju⸗ gend bekenne ſich zu ihm, ſo ſei dem entgegenzu⸗ halten: Die Jugend bekennt ſich zu Adolf Hitler! Zum evangeliſchen Kirchenſtreit bemerkte der Miniſter noch, daß der Zeitpunkt kommen könne, an dem der Staat erkläre, daß die proteſtantiſche Kirche ihre 28 Landeskirchen ſelbſt finanzieren möge, wenn ſie ſie mit allen Mitteln aufrecht erhalten wolle. Der Staat habe dafür kein Geld. Die Parole des Nationalſozialismus aber laute: „Bete und arbeite.“ Wer arbeitet, dem werde Gott helfen. Das deutſche Volk werde arbeiten, um ſei⸗ nen Kindern eine beſſere Zukunft zu erkämpfen. Die Rede hatte die 50 000 bis zur letzten Minute in atemloſer Spannung gehalten und ſie mitgeriſſen. Der Geiſt der Schickſalsverbundenheit, der in dieſer Kundgebung offenbar wurde, äußerte ſich darin, daß Tauſende ſich die Hände gaben und in dieſer Gemein⸗ ſchaft verbunden das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Lied ſangen. das Verfaſſungsgeſetz auf den allgemeinen Richt⸗ linien des Ausſchußberichtes aufbaut. Ein Abänderungsantrag der Arbeiterpartei, In⸗ dien zuerſt die Rechte eines Dominions zuzuer⸗ kennen, wurde mit 419 gegen 49 Stimmen abgelehnt. Der ungariſche Außenminiſter in Wien — Wien, 13. Dez. Der ungariſche Außenminiſter von Kanya traf Mittwoch abend in Wien ein und hatte eine Unterredung mit Außenminiſter Berger⸗ Waldenegg. Donnerstag mittag wird ſich von Kanya mit Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg nach Bu dapeſt begeben. —ů— Einſturzunglück in Liverpool 300 Verletzte? — Liverpool, 13. Dezember. In Liverpool hat ſich am Mittwochabend ein furchtbares Einſturzunglück ereignet. In dem im erſten Stockwerk gelegenen Feſtſaal der St. Cle: mens⸗Schule faud ein Konzert und eine Ausſtellung ſtatt, zu der ſich etwa 400 Perſonen, zum größten Teil Kinder, eingefunden hatten. Aus noch nicht geklärter Urſache brach plötzlich der Fußboden des Saales ein, und sämtliche Au we⸗ ſenden ſtürzten etwa zwölf Me ter in die Tiefe Etwa 300 Perſonen wurden in ſchnell herbeigern⸗ fenen Kraukentrausportwagen und Laſtwagen in das Krankenhaus geſchafft. Vor dem Schulgehände ſpielten ſich erſchütternde Szeuen ab. Zahlreiche Mütter, die ihre Kinder in dem Saal wußten, per⸗ ſuchten verzweifelt in die trümmerüberſäte un⸗ glücksſtätte einzudringen. Feuerwehrleute und Py⸗ lizeibeamte ſind damit beſchäftigt die verſchütteien Opfer mit Aexten freizulegen. Ergänzend wird noch gemeldet, daß ſich das Ein⸗ ſturzunglück in der St. Clemens⸗Schule glücklicher; weiſe als nicht ſo ſchwer herausgeſtellt hat, wie es nach den erſten Meldungen den Anſchein hatte. Die weitaus größte Zahl der betroffenen Kinder wurde nur leicht verletzt und konnten dieſe nach der erſten Unfallhilfe in ihre Wohnungen gebracht wer⸗ den. Nur wenige haben ſchwerere Verletzungen da⸗ vongetragen. 100 000 Reichsmark auf Losnummer 162 560 — Berlin, 13. Dez. In der geſtrigen Nachmit⸗ tagsziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlot⸗ terie fiel der Haupttreſffer in Höhe von 100 000 Mk. auf das Los Nr. 162 560. Dieſes Los wird in der erſten Abteilung in Achtelloſen in der Provinz Bran⸗ denburg und in der zweiten Abteilung in Achtel⸗ loſen in Württemberg geſpielt. Kommuniſtiſche Propagandazentrale in Bad Iſchl ausgehoben — Wien, 12. Dezember. In Bad Iſchl im Salz⸗ kammergut wurde eine geheime Propagandazentrale der Kommuniſten ausgehoben. 17 Perſonen wur⸗ den verhaftet u. a. auch der ehemalige ſtellvertre⸗ tende Bürgermeiſter von Bad Iſchl, Landtagsabge⸗ ordneter Fridolin Schöpfer. Selbſtmord der Witwe Leo Falls — Wien, 13. Dez. Die Witwe des bekannten Operettenkomponiſten Leo Fall, Frau Berta Fall, hat ſich mit Veronal vergiftet. Sie wurde in ihrer Villa im XIII. Bezirk tot aufgefunden. Die Urſache der Tat iſt finanzielle Notlage. Frau Fall war in den letzten Jahren vollkommen verarmt. * Die Zahl der Analphabeten im franzöſiſchen Heer. In Beantwortung einer ſchriftlichen parlg⸗ mentariſchen Anfrage hat der Kriegsminiſter üer die Zahl der Analphabeten im franzöſiſchen Het folgende Angaben gemacht: Von den 1933 einge zog nen Rekruten beſaßen 988855 das Abgangszeugn einer einfachen Schule. Weitere 109 143 beſaßen die⸗ ſes Abgangszeugnis nicht, konnten aber leſen und ſchreiben. 8118 konnten nur leſen, 8442 konnten weder leſen noch ſchreiben. SS. R TtZ''trtr.;?7 8 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil; l. L. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil Dr. Frißz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mam⸗ heimer Zeitung. Mannheim. f 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Vittorliaſtraße 48 Mittag⸗Ausgabe A 13073 Ausgabe B 8444, Geſamt⸗D.⸗A November 1984: 21517 Abend⸗Ausgabe K 12473 Ausgabe B 8444, Geſamt⸗D.⸗A. November 1934: 20917 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Nückperg —FFTFFFTTFTFTTTbTbTTCTTTTTVTVCTGCT(TCT(TVTVTTTͤFT('1ꝑTPTPfk'PTPTPTVTVTTV1lTvͤ1lI1'ͤj1' j1']lw‚I1Il1:lWwIIWwl.I1Il.Iw1.:!1W!TwW.......!.WW...::!vͤvĩůvWůu.ꝛůͤãꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛ w ˖ K ær wm ep ̃! rr frfrfrffßfßßßfßßßßßfßfßßß ttt Hans Joachim Moſer: Muſiklexikon Ein neues bemerkenswertes Nachſchlagewerk Hans Joachim Moſer, einer unſerer kenntnis⸗ reichſten Muſikgelehrten, praktiſcher Muſiker und geiſtvoller Theoretiker in einer Perſon, hat ſich von dem ungeheuren Wiſſensballaſt ſeines Fachs nie er⸗ drücken laſſen. Alle Gelehrſamkeit hat ihn nicht dem ſchöpferiſchen Leben und der Vielfalt ſeiner Erſcheinungen entfremden können, und es gibt wohl kaum einen Muſtkwiſſenſchaftler, der das Weſen eines tiefgründigen Hiſtorikers mit ſoviel erfriſchen⸗ der Aufgeſchloſſenheit eines Gegenwartsmenſchen in ſich vereinigt wie Moſer. Die vorliegende Bandausgabe ſeines bereits in Lieferungen erſchienenen großen Muſiklexi⸗ kons(Max Heſſes Verlag, Berlin⸗Schöneberg) darf als beiſpielgebender Niederſchlag vorbildlicher Verſchmelzung von fundierter Wiſſenſchaftlichkeit und lichtvoller lebendiger Gemeinverſtändlichkeit gel⸗ ten. Auf tauſend Seiten findet der Leſer hier über Muſik und Muſiker Auskunft in gedrängter Kürze, und dieſe Auskünfte zeichnen ſich in jedem Fall durch klug abwägendes charaktervolles Urteil aus. Ver⸗ gleiche mit anderen muſikaliſchen Nachſchlagewerken, etwa Riemann oder Einſtein, laſſen zwar bei Moſer faſt durchweg eine knappere Faſſung der einzelnen Stichworte und auch die Ausmerzung unbedeutender Namen erkennen, andererſeits iſt aber Moſers Lexl⸗ kon bis auf die allerfüngſte Zeit durchgeführt, und ſo ergänzt es jene älteren Werke ſehr glücklich. Aus⸗ gezeichnet, wie Moſer den ſchaffenden Muſikern der Gegenwart(beiſpielsweiſe Richard Strauß, Pfitzner, Strawinsky oder gar Alban Berg) gerecht wird, wie er ſte treffſicher mit wenigen ſchlagend formu⸗ lierten Sätzen ſcharf zu profilieren verſteht. Gerade⸗ zu als Muſterbeiſpiel ſeiner vollendeten Art, den Charakter ſelbſt ſcharf umſtrittener Erſcheinungen zu„faſſen“, darf man ſeine Ausſage über einen Mann wie Hindemith bezeichnen, die ihrer augenblick⸗ lichen Aktualität halber im Wortlaut hierher geſetzt ei: 5 f„Die heute aufgeworfene Frage, ob Hindemith „Kulturbolſchewiſt“ ſei, iſt(obwohl er 1921—1926 ſich bedenklich allen Auflöſungstendenden genähert hatte) nach ſeiner im letzten Grunde ſeitdem er⸗ freulichen Entwicklung zu verneinen; lag der Tief⸗ punkt jener Kurve etwa bei den drei Einaktern: „Mörder, Hoffnung der Frauen“(Kokoſchka 1921), „Das Nuſch⸗Nuſchi“(Franz Blei 1921) und „Saneta Suſanna“(Aug. Stramm 1922), ſo iſt mindeſtens ſeit dem großen Chorwerk„Das Un⸗ aufhörliche“(Gottfried Benn 1931) und der Muſik für Streichorcheſter und Bläſer der Durchbruch deutſcher Vertiefung ſichtbar geworden. Davon abgeſehen, iſt Hindemith wohl die größte muſikanti⸗ ſche Begabung der jungen deutſchen Generation; er ſchafft aus einem ungewöhnlichen inſtrumenta⸗ len Materialinſtinkt, mit großer rhythmiſcher Energie und melodiſcher Einfallskraft. Möchte er ſich harmoniſch immer mehr wieder zu feſter Tona⸗ 1 ſpaniſche, ſerbiſche und lität zurückfinden und nach ſo langem Spötteln ſich nicht mehr vor ſeiner eigentlichen religiöſen Wärme genieren!“ Wenngleich Moſers Arbeit in erſter Linie als inbrünſtiger Dienſt vor allem an der deutſchen Muſik zu werten iſt, ſo überraſcht er doch durch ſeine ausgeprägte Kraft der Einfühlung in die Weſenheit der Muſik anderer Völker, und die geſchliffenen Abſchnitte über die franzöſiſche, engliſche, italieniſche, polniſche, däniſche, norwegiſche, ſchwediſche, finniſche, amerikaniſche Muſik ſind kleine meiſterliche Eſſays, die man mit großem Ge⸗ winn lieſt. In allem: ein lexikaliſches Werk hohen geiſtigen Gepräges, künſtleriſcher Darſtellung und blutvoller Lebenskraft. C. O. E. eee eee 10 Nationaltheater Mannheim. Morgen, Freitag, im Nationaltheater„Das Konzert“, Komödie von Hermann Bahr, dem bekannten Luſtſpieldichter. Die Neuinſzenierung des Werkes, das ſeit 1910 in Mannheim nicht mehr gegeben wurde, beſorgt Fried⸗ rich Hölzlin. In den Hauptrollen ſind beſchäftigt: Die Damen Stieler und Willers und die Herren Klix und Krüger.—„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ werden im Nationaltheater in neuer Jufzenierung zu Weihnachten erſcheinen. Muſika⸗ liſche Letung: Philipp Wüſt. Regie: Dr. Hein.— In der Deutſchen Schule für Volksbildung gibt Dr. Hans Költzſch heute abend im Rahmen ſeiner Ar⸗ beitsgemeinſchaft eine Einführung in dieſes Meiſter⸗ werk Richard Wagners.— Die Leitung des Natio⸗ naltheaters gibt auch in dieſem Jahr wieder Weih⸗ nachtsgutſcheinhefte aus, die ein beliebtes und willkommenes Geſchenk ſind. Die Hefte umfaſſen vier Gutſcheine, von denen einer unentgeltlich ge⸗ geben wird, ſo daß eine Ermäßigung von 3375 v. H. eintritt. Die Gutſcheine ſind ſchon jetzt an der Kaſſe des Nationaltheaters erhältlich. 2 SEhrenvolle Auszeichnung Eliſabeth Brunners in Italien. Der Mannheimer Sopraniſtin Eli⸗ ſabeth Brunner, die, wie gemeldet, in Italien (Mailand, Florenz, Rom und Bologna) ſtarke Kon⸗ zerterfolge hatte, wurde in Mailand vom internatio⸗ nalen Club„Lyceum di Milano“, der unter dem Protektorat der Königin von Bulgarien ſteht, als erſter deutſcher Sängerin die goldene Medaille für Kunſt verliehen. Ein neuer Billinger. Richard Billinger hat ein neues Schauſpiel mit dem Titel„Die Hexe von Paſſau“ beendet, das noch in dieſer Spielzeit an einigen deutſchen Bühnen zur Aufführung gelangt. Die NeS⸗Kulturgemeinde begrüßt Clemens Krauß. Die NS⸗Kulturgemeinde gibt, wie das ND meldet, anläßlich der Berufung von Profeſſor Cle⸗ mens Krauß zum Staatsoperndirektor für die Berliner Staatsoper eine Stellungnahme bekannt, in der das Können von Clemens Krauß gefeiert wird.„Tritt“, ſo heißt es weiter,„zu dieſen Gaben noch der notwendige kulturpolttiſche Inſtinkt für die Aufgaben der Kunſt, ſo iſt an dem Erfolg ſeiner Arbeit nicht zu zweifeln. Die NS⸗Kulturgemeinde beglückwünſcht Hermann Göring zu ſeiner Wahl und begrüßt den Mann ſeines Vertrauens aufge⸗ ſchloſſen und gefolgsbereit auf dem Wege zum ge⸗ meinſamen Ziel:„Dem Dienſt an der deutſchen Kunſt, wie ſie von uns der Führer und Kanzler Adolf Hitler erwartet.“ Reclams Univerſal⸗Bibliothek, die in letzter Zeit außerordentlich viele neue Bändchen herausgebracht hat, iſt in den Monaten November⸗Dezember noch durch folgende Neuerſcheinungen ergänzt worden: Hindenburg. Von Dr. Fritz Hartung, Profeſſor der Geſchichte an der Unt⸗ Lndwig Devrient, einſt der berühmteſte und maßlos gefeierte Schauspieler des Berliner Hoftheaters, wurde am 15. Dezember vor 150 Jahren geboren. Er eröffnete die Reihe der Devrients, die als Schauſpieler zu Ruf und Ehren gelangten. verſität Berlin.— Deutſche Leiſt ungen in aller Welt. Von Wilhelm Rumpf.— Preußens Er: hebung. Von Heinrich von Treitſchke. Mit einem Nach⸗ wort von Dr. Fritz Eberhardt.— Der belbiſch Schiller. Eine Gedichtauswahl. Herausgegeben u 5 eingeleitet von Gerhard Fricke.— Vom Werden 93 Erdball s. Von Edgar Dacqué. Mit Abbildungen te ihr Heimatland verließen. Von 8 chveneich. Spannende Abhandlung über Wege 116 chickſale deutſcher Auswanderer.— Der Große Ir 10 Krieg. Novelle von Walter von Molo.— 1 nd Ulke. Novelle von Peter Hagen. Mit einem Na. ort von Hans⸗FJürgen Nierentz.— Sickingens letz eh de. Von Harold von Kvenigswald. 5 Mil Sternbüchlein 1985. Von Robert Henſeling: Ber 67 Abbildungen und einer Planetentafel.(Franckh ſche 995 lags handlung, Stuttgart. Preis 1,50 Mk.) Das 5 lein von Henſeling bringt auch in dieſem Jahr ür 1 5 Monat eine bequem überſichtliche Sternkarte, die zeigt und erklärt, was es am nöchtlichen Himmel zu ber gibt: Mond, Sternbilder und Planeten. Geſetze des nenlaufs ſind erläutert, Anregungen und Anleitungen 9 weiteren Sichvertieſen in die Welt der Sterne und aſtronomiſchen Wiſſenſchaft finden ſich in reicher Fülle. * * G 8 8 * 1 — 2 22 — Do gewoh Ausü! ünter der G ſamt über in Or nung! Tierb. vollen werke tung heiſtel Stelle Jagd ſter den A Rin Bei l geben durch Schätz Reißi! ſo daf Winte Vo Beam Spazi Schütz das v Rudel gen he die ſo Grund allem mit ih und i! Freud Haſe tat me Eit und ſc dann Fasan gelegt läutet. ganze noch a mit⸗ 3 0 22 2 Donnerstag, 13. Dezember 1934 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 578 Mannheim, den 13. Dezember. Jäger im Walopark Faſanen und Karnickel für das Winterhilfswerk Für die Waldparkſpaziergänger war es ein un⸗ gewohnter Anblick, im Waldpark Jägern auf der Ausübung der Jagd zu begegnen. Da man aber ünter den Schützen den Kreisjägermeiſter und in der Gefolgſchaft der Jäger den Betreuer des Parks amt dem Parkſchützen ſah, konnte kein Zweifel dar⸗ über beſtehen, daß die Angelegenheit vollkommen in Ordnung ging. Und die Sache ging auch in Ord⸗ nung! Es handelte ſich um eine zum Wohle des Tierbeſtandes notwendige Maßnahme, die zugleich in vollem Umfange in den Dienſt des Winterhilfs⸗ werkes geſtellt wurde, dem die Stadtverwal⸗ lung etwas aus den Tierbeſtänden des Waldͤparks beiſteuern wollte. beſtimmte die zuſtändige So Stelle 12 Jäger, die die Gewähr dafür boten, daß die Jagd weidgerecht durchgeführt wurde. Unter ſtreng⸗ ſter Berückſichtigung der Verhältniſſe hatte man für den Abſchuß nur die in großer Zahl vorkommenden Ringfaſanen und Karnickel freigegeben. Bei den Faſanen war der Ueberſtand ausſchlag⸗ gebend, bei den Karnickeln auch der Schaden, den ſie durch ihre Wühlarbeit anrichteten. Nach vorſichtiger Schätzung beträgt der Beſtand an Faſanen auf der Reißinſel und im Waldpark etwa 1200 bis 1500 Stück, ſo daß man ohne weiteres ein halbes Hundert der Winterhilfe zur Verfügung ſtellen konnte. Freudige Opferbereitſchaft bringt Sieg über Not Spende am Sonntag zum Eintopfgericht! Vom Stern aus begann man die Jagd, wobei Beamte der Polizei dafür Sorge trugen, daß die Spaziergänger nicht in Gefahr gerieten. Nachdem die Schützenkette aufgeſtellt war, begannen die Treiber das vorgeſehene Gelände zu durchſtreifen: ganze Rudel von Faſanen trippelten durch ö as Gehölz, flo⸗ gen hoch und kamen in den Schußbereich der Jäger, die ſo die Auswahl hatten und nach weidmänniſchen Grundſätzen den Abſchuß vornehmen konnten. Vor allem ſchonte man die Königsfaſanen, die mit ihrem bis zu faſt 2 Meter lang werdenden Stoß und ihrem herrlich gefleckten Gefieder ſtets die greude der Parkbeſucher bilden. Auch Rehe und Haſen brauchten keine Angſt zu haben, denn ihnen lat man nichts. Ein Trieb nach dem anderen wurde vorgenommen und ſchließlich ging es nach der Reißinſel, wo dann die Treiber die Strecke zuſammenſtellten: 45 gaſanen und acht Karnickel konnten nebeneinander gelegt werden.„Kein Abſchuß mehr für Faſanen“ lautete der Befehl und ſo richteten die Jäger das ganze Augenmerk bei den beiden letzten Trieben nur noch auf die Karnickel, von denen noch eine ganze Anzahl daran glauben mußte, ehe die Jagd abge⸗ blaſen wurde. Die geſchoſſenen Tiere wurden nach dem Schlacht⸗ hof verbracht, wo ſie im Kühlhaus bis zu den Feſt⸗ lagen eingelagert werden. Mit den übrigen Spenden der Jäger wird das Wildͤpret rechtzeitig auf die Weih⸗ nachtstage im Rahmen des Winterhilfswerks zur Ausgabe gelangen und zwar werden in erſter Linie kinderreiche Familien berückſichtigt. In dieſem Zu⸗ ſammenhang darf feſtgeſtellt werden, daß die Wild⸗ ſpenden der Jäger ſich nach der urſprünglichen Ein⸗ ſeichnung noch vermehrt haben und daß noch weitere Spenden von den Weidgenoſſen in Ausſicht ſtehen. Achtung Abſtimmungs berechtigte! Wie uns der Bund der Saarvereine. Ortsgruppe Maunheim⸗Ludwigshafen, mitteilt, muß jeder Ab⸗ ſtimmungsberechtigte bis zum 15. Dezember im Be⸗ ite ſeines Paſſes ſein.(Der rote Saarperſonal⸗ ausweis gilt nicht.) Die Karte mit der vorläufigen Nummer iſt bei der Antragſtellung des Paſſes mit⸗ zubringen. Ueber alle Fragen erteilt der Bund der Sgarvereine, Ortsgruppe Maunheim⸗Ludwigshafen, Geſchäftsſtelle Mannheim, D 4, 1, Auskunft. Sperre für neue Gaſt- und Schankwirtſchaften Guf Grund einer Verordnung des badiſchen Ju⸗ nenminiſters dürfen bis zum 1. April 1936 Erlaub⸗ niſſe für neu zu errichtende Gaſt⸗ und Schankwirt⸗ ſchaften und zur Ausdehnung beſtehender Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften auf nicht zugelaſſene Arten von Ge⸗ tränken und zugelaſſene Räume nicht erteilt werden. Schulung der weiblichen Jugend Heimabend gewährt einen Einblick 8 In den Tagen vom 10. bis 20. Dezember wendet ſich in ganz Deutſchland die Hitlerjugend an die Oeffentlichkeit in dem Beſtreben, den Nachweis zu führen, daß in den Heimabenden wertvolle natio⸗ nalſozialiſtiſche Schulungsarbeit geleiſtet wird. Um der Preſſe Gelegenheit zu geben, einen Einblick in dieſe Schulungsarbeit zu gewinnen, lud der Leiter des Preſſeamtes des Bannes 171 der HJ auf geſtern abend zunächſt zu einer Vorbeſprechung nach N 4a lehemalige Dragonerkaſerne) ein. Von hier wurde alsdann das Haus E 5, 16 aufgeſucht. Als wir im zweiten Stock das Zimmer betreten, in dem der Heimabend abgehalten wird, treffen wir eine Schar junger Mädchen an, die gemeinſam an einer langen Tafel ſitzt, die am unteren Ende von einem Tannenbäumchen geſchmückt wird. Darüber iſt der Beleuchtungskörper von einem Adventskranz umgeben. Alle Mädchen tragen die bekannte ein⸗ heitliche Tracht. Die Preſſevertreter nehmen, um nicht zu ſtören, im Hintergrund Platz. Wir hören zunächſt einen allgemeinen Geſang. Friſch und klar klingen die Stimmen, ſo, wie wir es gewohnt ſind, wenn die jungen Mädchen wohlgeoroͤnet durch die Straßen marſchieren. Die Leiterin des Heimabends verlieſt den Leitſpruch der der inhaltsreichen Stunde das Gepräge gibt. Eine Vorleſung aus Baldur von Schirachs Fahne der Verfolgten“ zeigt, daß die Leiterin der Schulungsſtunde vorzüglich vorzutragen weiß. Sie verſäumt auch nicht, im Anſchluß an die Rezitation die Mahnung auszuſprechen, nur Bücher zu kaufen, die gewinnbringend ſind. Man hört, daß am Sonn⸗ tag in Heidelberg ein Kurzlehrgang abgehalten wurde, in der die Gauführerin darauf hinwies, daß das deutſche Liedgut ſehr wohl in der Lage iſt, die Begeiſterung für die Beſtrebungen des BdM im nationalſozialiſtiſchen Geiſt zum Ausdruck zu brin⸗ gen. Deshalb ſingen die Mädel wie die Jungen „Unter der Fahne ſchreiten wir voran“, oder„Vor⸗ wärts, vorwärts“, auch einmal ein Soldatenlied, nicht, um es der männlichen Jugend gleichzutun, eine Verirrung, die ſich in der Zeit der Syſtem⸗ regierungen bitter genug gerächt hat. Die Leiterin unterſtreicht dieſe Feſtſtellung mit der Bemerkung, daß das Lied nicht ein Lippenbekenntnis, vielmehr das innere Erleben zum Ausdruck bringen ſoll. Der Text dreier Lieder iſt bis zum nächſten Heimabend zu lernen. In ihrer knappen, überzeugenden Art, die uns beſonders gefällt, gibt die Leiterin auch dem Preſſe⸗ mädel einige Anweiſungen für die Art, in der ſie zu ſchreiben hat, wenn über Veranſtaltungen zu be⸗ richten iſt. Einfachheit und Klarheit im Stil ſind auch hier maßgebend. Die Vielſeitigkeit der Tätigkeit des BM. beweiſt die Bemerkung, daß nur einmal im Monat Dienſt tun muß, wer einen Luftſchutz⸗ kurſus mitmacht. Wir können uns nach den Eindrücken, die wir geſtern abend empfangen haben, keinen beſſeren Hauswart als ein Mitglied des BdM. wünſchen. Es iſt ja auch bei den Kurſen in der Luftſchutzſchule feſtgeſtellt worden, daß die Frauen in der Gewiſſenhaftigkeit, die ſie bei dem Lehrgang an den Tag legen, manchen Mann beſchämen. Wir hatten geglaubt, daß die Teil⸗ „Die in die Erziehungsarbeit des Vo nehmerinnen des Heimabends durchweg der Schule entwachſen ſind. Die Bemerkung der Leiterin, daß ſich diejenigen rechtzeitig melden ſollen, die an Oſtern die Schule verlaſſen und in keine Lehre eintreten, belehrt uns eines anderen. Sicherlich wird keine von denen, die keine Lehrſtelle bekommen können, das Lehrjahr verſäumen, das auf ſie nach dem Ein⸗ tritt ins Leben wartet. Wenn dieſes Lehrjahr ſo ausgezeichnet durchgeführt wird, wie der geſtrige Heimabend, dann dürfen wir um den Erfolg un⸗ beſorgt ſein. Man merkt es Frageſtellung an, geſchult wird. Das der Art des Vortrags und der daß der Mädchenkreis ſchon lange letztemal haben die Mädel alles Wiſſenswerte über den nordiſchen Menſchen gehört. Die Leiterin betont mit beſonderem Nach⸗ druck, daß der Einzelmenſch, alſo auch der nordiſche, nicht nach ſeinem Aeußern, ſondern einzig und allein nach der Leiſtung beurteilt werden darf. Ein wertvoller Fingerzeig für die jungen Mädchen, die ſich nur zu leicht durch ein beſtechendes Aeußere be⸗ einfluſſen laſſen, das oft einen hohlen Kern birgt. Die treffenden Antworten zeigen, daß die Schülerinnen über den nordiſchen Menſchen gut unterrichtet ſind. Bis Weihnachten ſollen alle Raſſen durchgeſprochen werden. Zwei allgemeine Geſänge werden wiederholt, das Lied„Auf zum fröhlichen Jagen“ und ein Kanon, die, wie die Leiterin feſtſtellt, im allgemeinen gut ſitzen. Bis zum 21. Dezember— an dieſem Tage erlebt der Waldpark eine Sonnenwendfeier müſſen noch das Lied„Flamme empor“ und Sprechchöre gelernt werden. Die Mädchen hören dann, was Löns über deutſche Kultur ſagt. Dann werden ſie über die Art der Franken unterrichtet. Die Stammeskunde wird am nächſten Abend mit der Charakteriſierung der Schwaben und Thüringer fortgeſetzt. Zweimal in der Woche kommen die Mädchen künftig zuſammen, am Dienstag zum Sport und am Mittwoch zur Schulung. Allgemeines Bedauern löſt die Mit⸗ teilung aus, daß das Geräteturnen fallengelaſſen wurde. Man wird ſich auf Atemgymnaſtik und Kampfſpiel beſchränken. Aus den Bemerkungen der Leiterin geht hervor, daß ſie in ſportlicher Bezie⸗ hung noch viel Aufklärungsarbeit bei den Eltern zu leiſten hat. Sollte man es für möglich halten, daß die Mutter einer Schülerin er⸗ klärt hat, ſte habe in ihrer Jugend nicht geturnt, deshalb brauche ihre Tochter auch nicht an dem Sportabend teilzunehmen, oder daß eine andere Mutter ſogar bemerkt hat, das Turnen ſei unſitt⸗ lich? Hoffentlich gelingt es der Ueberredungskunſt der Leiterin, die rückſtändigen Eltern dahin zu brin⸗ gen, daß ſie ſich perſönlich davon überzeugen, daß in den Sportabenden keine Spur von Unſittlichkeit zu entöecken iſt. Als die Mäschenſchar zum Schluß noch ein Lied einübt, verlaſſen wir den Raum, ohne die perſön⸗ liche Bekanntſchaft mit der Leiterin gemacht zu ha⸗ ben, die uns ſo überaus imponiert hatte. So war es geplant, weil bei der Schulung im Bo die Per⸗ ſon völlig in den Hintergrund zu treten hat. Aber ſo viel dürfen wir wohl noch ſagen, daß wir den Eindruck mit fortgenommen haben, daß die Schu⸗ lung der weiblichen Hitlerjugend in den allerbeſten Händen iſt. Sch. deere Ein Kraftwagenlenker wird freigeſprochen Noch einmal das Unglück in der Käfertaler Straße— Erfolreiche Berufung Die Strafkammer prüfte geſtern auf die Be⸗ rufung des von der Vorinſtanz am 30. Oktober zu drei Monaten Gefängnis verurteilten Kraft⸗ wagenfahrers Adolf M. noch einmal die Urteils⸗ findung unter Vernehmung zweier Sachverſtändigen. Der getötete Kraftradfahrer Hch. Renninger war als der Hauptſchuldige feſtgeſtellt worden, jedoch fand das Schöffengericht auch ein Verſchulden bei dem Wagen⸗ lenker, der nicht die genügende Vorſicht habe walten laſſen. 5 Der Getötete war bekanntlich unter Mißachtung des Vorfahrtsrechtes des Wagenlenkers mit einem Tempo von 50—60 Kilometer in Richtung Bibiena Röntgenſtraße in die Kreuzung hineingefahren, verſtärkte ſcheinbar ſein Tempo, um noch an dem von der Stadt herkommenden Wagen vorüberzukom⸗ men. Der Lenker desſelben fuhr mit 35 Km.⸗Ge⸗ ſchwindigkeit und ſuchte im letzten Augenblick das Unglück durch ſcharfes Bremſen abzuwenden. Faſt im gleichen Moment erfolgte der Zuſammenſtoß. Durch das ſcharfe Bremſen ſtürzte der Kraft⸗ wagen an der Ecke der Röntgenſtraße um und begrub eine vorübergehende Frau, Emilie Bügler, vor den Augen eines in ihrer Beglei⸗ tung befindlichen Kindes unter ſich. Sie wurde als Tote hervorgezogen, aber auch der Kraft⸗ radfahrer mußte ſeine große Unvorſichtigkeit mit dem Leben bezahlen. Die beiden Sachverſtändigen kamen zu dem Schluſſe, daß nur dem getöteten Kraftfahrer die Schuld zugemeſſen werden müſſe. Die Käferta⸗ ler Straße ſei auch an der Unfallſtelle durchaus überſichtlich und der Lenker konnte nicht damit rechnen, daß der Kraftradfahrer ſein Tempo beim Herannahen der Käfertaler Straße erhöhte. Das Gericht(Vorſitzender Landgerichtsrat Dr. Petters) ſprach den Angeklagten auf Antrag des Verteidigers frei und gab dazu eine beachtenswerte Begründung. Der Angeklagte habe ein doppeltes Vor⸗ fahrtsrecht gehabt. Er hatte nicht die Pflicht, ſeine Geſchwindigkeit erheblich zu vermindern. Er konnte auch bei genügender Vorſicht nicht mit dieſer groben Außerachtlaſſung jeder Verkehrsregeln ſeitens des Kraftradfahrers rechnen. Dieſer habe gegen die Grundregeln des Motorverkehrs verſtoßen und gänz⸗ lich unverſtändig gehandelt. Mangels einer Voraus⸗ ſichtbarkeit des Verhaltens dieſes Fahrers konnte dem Angeklagten eine Schuld nicht nachgewieſen werden, auch kein Verſtoß gegen den Verkehr mit Kraftfahrzeugen. MTT IDIICII SPEZIALGESCHAFT F EINER HERRENARTIKEl O 6,3— Eingang Enge Planken Planetariumsabend für Erwerbsloſe Der am vorigen Samstag veranſtaltete Plane⸗ tariumsabend für Erwerbsloſe hatte wieder einen derart guten Beſuch aufzuweiſen, daß er am darauf⸗ folgenden Dienstag wiederholt werden mußte. Dr. Bellardi hielt einen Kurzvortrag über Frans Schubert. In den anſchließenden muſikaliſchen Dar⸗ bietungen ſpielten Dr. Bellardi und Herr Wil vierhändig einen Militärmarſch von Schubert, der großen Anklang fand. Frau Neugebauer er⸗ freute mit ihrer weichen Sopranſtimme die Zuhörer durch den Vortrag Schubertſcher Lieder. Zum Ab⸗ ſchluß gab es noch zwei Menuetts für Violine und Klavier, die, von Dr. Bellardi und Herrn Paul techniſch ſauber geboten, ebenfalls ſehr gefielen. Im filmiſchen Teil gab es zuerſt einen Ufa⸗Kurzfilm „Unter dem Kreuz des Südens“ und hierauf„Nach Indien ins Tamilenland“ zu ſehen, und als Haupt⸗ film„Was iſt die Welt“, der ausgezeichnet ins Pla⸗ netarium paßte; führte er doch die Entſtehung des Weltalls vor Augen und war in jeder Beziehung ſehr aufſchlußreich, ſo daß es keiner der Beſucher bedauert haben wird, ſtatt eines Spielfilms mit wirklichkeitsfremder Handlung dieſen wirklich guten Kulturfilmſtreifen geſehen zu haben. B. * Seinen 70. Geburtstag begeht der frühere langjährige Mitarbeiter des Nationaltheaters, Joſef Lübenau, der in den Jahren 1901 bis 1928 als erſter Maler im Malerſaal des Nationaltheaters tätig war, am 14. Dezember. Er lebt in beſter Ge⸗ ſundheit und Friſche bei ſeinem Sohne in Grünwald bei München. Viele ſeiner früheren Mitarbeiter und Freunde in Mannheim werden ſich noch gern und lebhaft des Jubilars erinnern. Auch wir wünſchen dem langjährigen wackeren Mitarbeiter an unſerem Nationaltheater alles Gute für die Zukunft. ** Die Ortsgruppe Neckarau des Reichs bundes der Kinderreichen veranſtaltete für die dreihundert Kinder der Mitglieder eine Weihnachtsfeier, zu deren Ausgeſtaltung ſich verſchiedene Künſtler zur Verfügung geſtellt hatten. Außer dem„Liederkranz“, Neckarau, der Lieder zu Gehör brachte, waren mit großem Erfolg der Celliſt Arthur Oelſchläger, die Altiſtin Lotte Bopp und die Damen Schirm, Haldenwang und Schilling beteiligt. Gro⸗ ßer Jubel herrſchte, als der Nikolaus jedem Kind eine Tüte überreichte. Daß die Kinder untereinan⸗ der wetteiferten, dem Nikolaus etwas vortragen zu dürfen, war ganz ſelbſtverſtändlich. ** Sammelbüchſen des Wp W. an den Poſtſchal⸗ tern. Wie im vorigen Jahr ſtellt die Deutſche Reichs⸗ poſt nach einer Vereinbarung mit dem Reichsbeauf⸗ tragten des Winterhilfswerkes auch jetzt wieder an den Schaltern aller Poſtämter die Sammelbüchſen auf. Wie im Vorjahre läßt jeder Angehörige der Poſt einen beſtimmten Betrag regelmäßig von ſei⸗ nem Gehalt abziehen. Dem Winterhilfswerk werden dadurch in dieſem Winter vorausſichtle.6 Millio⸗ nen Mark zugeführt werden. * Berufung der SͤA⸗ und SS⸗ Vertreter als Gemeinderäte. Nachdem die Sonderbevollmächtig⸗ ten und Sonderbeauftragten der Oberſten SA⸗Füh⸗ rung abgerufen worden ſind, haben ſich, wie der Reichsinnenminiſter feſtſtellt, der Oberſte SA⸗Füh⸗ rer und der Reichsführer der SS damit einverſtan⸗ den erklärt, daß die als Gemeinderäte zu berufen⸗ den rangälteſten Führer der SA oder SS in Zu⸗ kunft von dem zuſtändigen Sͤa⸗ Gruppenführer und der zuſtändigen Dienſtſtelle der SS gemeinſam zu benennen ſind. Die Ausführungsanweiſung zum Gemeindeverfaſſungsgeſetz iſt entſprechend geändert worden mit dem Bemerken, daß es gleichgültig ſei, ob der rangälteſte Führer der SA, SS oder SAR angehört. 4. Seite/ Nummer 573 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Dezember 1031 Kohlenverſorgung Die Bedürftigen ſämtlicher Ortsgruppen holen umgehend die Kohlengutſcheine für Dezember bei der zuſtändigen WHW⸗ häftsſtelle ab. Die beim Fürſorgeamt in laufender Barunterſtützung ſtehenden Bedürftigen be⸗ ziehen ihre Gutſcheine beim Fürſorgeamt und können bei der Zuteilung durch das Winterhilfswerk nur beim Vorliegen beſonderer Bedürftigkeit berückſichtigt werden. l Holzausgabe Die Bedürftigen der Ortsgruppen: Deutſches Eck Friedrichspark Jungbuſch Lindenhof Neckarſtadt⸗Oſt Rheintor 5 Strohmarkt nehmen ihre Holzzuweiſungsſcheine bei der zuſtäu⸗ digen WoW Geſchäftsſtelle in Empfang Das zuge⸗ teilte Holz iſt auf dem Holzplatz des WW, Land⸗ zungenſtraße 10, ſoſort abzuholen. Der Gewinn der zuſätzlichen Berufsſchulung Die erſte und größte Aufgabe der Sozialen Aemter der HJ iſt augenblicklich die Durchführung der zuſätzlichen Berufsſchulung im Rahmen der Deutſchen Arbeitsfront. Durch dieſe ſoll dem Lehr⸗ ling und dem Junggeſellen das Wiſſen vermittelt werden, das er in ſeiner Lehre wenig oder gar nicht vermittelt bekommt. Nicht in jedem Betrieb erfährt der Lehrling eine ſyſtematiſche Ausbildung, wie es in verſchiedenen größeren Firmen der Fall iſt. Ein kleiner Handwerksmeiſter braucht ſeinen Lehrling für Vor⸗ und Nebenarbeiten, die einen großen Teil ſeiner ganzen Lehre ausfüllen. Das wirkt ſich natür⸗ lich auf das Fachwiſſen des Lehrlings aus. Hinzu kommt, daß ein und dasſelbe Handwerk in allen deutſchen Gauen verſchieden ausgeführt wird. Frü⸗ her konnte ſich der Jung⸗Geſelle ſein Fachwiſſen er⸗ weitern, indem er„auf die Walze“ ging. Er kam durch ganz Deutſchland und lernte in jedem Teil ſeines Vaterlandes die Verſchiedenartigkeit ſeines Handwerks. Kam er dann zurück in ſeine Heimat, dann war er durch ſein reicheres Wiſſen ein geſuchter und fähiger Handwerker. Heute wird der Lehrling oder Jung⸗Geſelle immer nur einen Teil ſeines Handwerks beherrſchen. Die Berufsſchule erſetzt dem Lehrling einen Teil des Fehlenden, kann aber durch die Thebrie niemals die Praxis vermitteln. Hier ſetzt die zuſätzlicche Berufs ſchulung ein. In praktiſchen Kurſen, Uebungsfirmen, Uebungsbauplätzen und Uebungswerkſtätten vermit⸗ telt ſie dem Jungen ein ausgeſuchtes Fachwiſſen. Es herrſcht dort kein Lehr⸗ oder Schulmeiſterton, ſon⸗ dern aus ſeinen eigenen Fehlern lernt jeder, wie er es beſſer zu machen hat. In einem Betrieb oder in einer Werkſtatt hat der Lehrling nicht immer Ge⸗ legenheit, dasſelbe Arbeitsſtück mehrmals zu wieder⸗ holen, da die produktive Wirtſchaftsgeſtaltung eines Betriebes dieſes nicht zuläßt. Hier aber hat er Zeit und Gelegenheit, jede Phaſe des Arbeitsganges zu wiederholen und beſſer zu machen. Außer der üb⸗ lichen Lehrarbeit hat die zuſätzliche Berufsſchulung noch neue ſinnreich erdachte Lehrmittel eingeführt, die dem Jungen neben der praktiſchen Seite auf ganz einfache Art die theoretiſche erklrt. So beſteht für die jugendlichen Bauhandwerker ein Uebungskaſten, verbunden mit einer Aufgabenkarto⸗ thek, die alle Möglichkeiten der baugewerblichen Arbeit bedacht hat. Für jedes Handwerk iſt ein genauer Lehrplan aufgeſtellt, nach dem die einzelnen „Kurſusleiter arbeiten. Die zuſätzliche Berufsſchulung zwingt keinen Lehrling zur Teilnahme, ſondern gründet ſich auf der Freiwilligkeit des ein⸗ zelnen. Dadurch geben wir den Lehrlingen und Jung⸗Geſellen, die ernſt und eifrig an ihrem Beruf arbeiten wollen, Gelegenheit, ſich weiterzubilden, um ſpäter in ihrem Handwerk ihren Mann zu ſtellen. Aeber 3,9 Millionen Hörer Die neuen Rundfunkteilnehmerzahlen beſtätigen Hie anſteigende Tendenz der Hörerkurve. Es wur⸗ den für den 1. Dezember 5911330 Hörer geölt. Damit ſteht der deutſche Rundfunk knapp vor der Sechs⸗Millionen⸗Grenze. 5 Beſondere Beachtung verdient die Tatſache, daß gegenüber einer Zunahme von 151393 im Monat Oktober heute eine Zunahme von 185 936 erreicht wurde. Die Stärke der Zunahme hat ſis alſo dem Vormonat gegenüber noch erhöht.. 5 Neuerdings werden die Zugänge geſchieden a) in Neuanmeldungen, b) in Wiederanmeldungen; es handelt ſich hier um Teilnehmer, die ihre Berechti⸗ gung früher aus beſtimmten Gründen— zumeiſt aus Unzufriedenheit mit dem Programm— auf⸗ gegeben haben und heute ihre frühere Teilnahme⸗ berechtigung wieder aufnehmen. Neuangemeldet haben ſich 180 782 Hörer. Wiederangemeldet haben ſich 78 088 Hörer. In dieſen Ziffern kommt auch eine weitere Min⸗ derung der Hörerabgänge zum Ausdruck. Sie be⸗ tragen für November 28,2 v.., während der Anteil der Abgänge für Oktober 36,2 v. H. der Hörerzugänge betrug. Die Unzufriedenen nehmen alſo weiterhin beſtändig ab. Für die Monate Janna bis ein⸗ ſchließlich November errechnet ſich ein Hörer⸗ zu wachs von 858 728. Obgleich der Monat Dezember hier noch nicht eingerechnet iſt, beträgt dieſe Ziffer im Rahmen eines Geſamtüßerblicks der ketzten zehn Jahre in den meiſten Fällen ein Mehr⸗ faches der übrigen Jahreszugänge. 3 * Servieren, Bedienen, Höflichkeit. Prüfungen im Mannheimer Gaſtſtättengewerbe— Zugleich ein kleiner Knigge für Jedermann— Die beſte Fremoenverkehrswerbung Geſtern und vorgeſtern ſaß im Friedrichpark ein ſtrenges Gericht zuſammen und urteilte über die Berufseignung des ungelernten weiblichen Be⸗ dienungsperſonals in den Gaſtſtätten. Prü⸗ fer iſt Gaufachgruppenwalter Touſſaint aus Karlsruhe, der alleine an einem Tiſchchen ſeines Amtes waltet, ihm gegenüber der Geſchäftsführer vom Gau, Flach, mit ſieben Prüfungsmeiſtern aus alten Fachgeſchäften der Mannheimer Betriebe, die ſich vor allem mit den ſchriftlichen Arbeiten be⸗ ſchäftigen. Vertreter vom Arbeitsamt, vom Ein⸗ heitsverband und intereſſierte Betriebsführer rund⸗ um. Zum erſten Male verſucht man es in aller Oeffentlichkeit durchzuführen. Es ſoll die Spreu nom Weizen geſchieden werden. Man ſpart nicht mit Belehrung und moraliſcher Betrachtung; und ſo ſoll es weitergehen, bis die führende Stellung Deutſchlands im Gaſtſtättengewerbe wieder erobert iſt. Denn einmal war es ſo, daß in aller Welt, von London bis Hawai, deutſche Kellner, Hotelpor⸗ tiers und Beſitzer die beliebteſten und zu⸗ verläſſigſten waren, bis der Krieg kam. Und erſtklaſſiges Bedienungsperſonal iſt nun einmal die Grundbeoͤingung für gute Fremdenverkehrswer⸗ bung. 60 Stück ſind es, die die Prüfung über ſich ergehen laſſen wollen, vorbildlich ſchwarz⸗ weiß angetan. Einzeln werden ſie reingelaſſen. „Was muß man zum Kaffeeſervieren alles bei ſich haben?“— Aha, Serviette, Block, Bleiſtift, Streich⸗ hölzer, iſt gut Fräulein.— Sagen Sie mir mal die Zuſammenſetzung eines engliſchen Kuchens? Hm, ſo, na dann wiſſen Sie wohl aber, wo der meiſte Kaffee herkommt? Na. was meinen Sie, Süd oder Nord? Braſilien, na alſo.— Wiſſen Sie den Unter⸗ ſchied zwiſchen Kognak und Weinbrand? In Ihrem Geſchäft wird kein Alkohol ausgeſchenkt, ſo, wie, ſtimmt's die Herrn? Na, dann bringen Sie mir mal eine Taſſe Tee. Bitte? Mit Zitrone ja⸗ wohl, richtig, immer fragen, ob Milch oder Zitrone! — So, na, es geht, die Taſſe muß rechts ſtehen, ſo wie es für den Gaſt am bequemſten iſt, die Zucker⸗ ſchale vor dem Sahnetöpfchen. Warum wohl? Da⸗ mit das Sahnetöpfchen nicht verſehentlich umgewor⸗ fen wird. Merken Sie ſich, unſer Beruf beſteht aus der Beobachtung von Kleinig⸗ keiten.— Woraus beſteht Marzipan? Aus Man⸗ delmaſſe mit Zucker. Na, ſehen Sie. Und nun nennen Sie mir ein paar Eintopfgerichte? Sie kommen ſchon drauf, Sie verſtehen doch was von Haushalt, das ſehe ich Ihnen doch an. Hammelkohl, na alſo, wie wird das auch genannt? Irish stew. Sehr gut. Und was iſt ſo ähnlich, nur ohne Hammel? Pickel⸗ ſteiner! Gut, danke, die nächſte, Nr. 10, nicht wahr?“ So geht es Schlag auf Schlag. Verſchiedene Fragen, je nachdem ob Bier⸗ reſtaurant, Weinlokal, Speiſewirtſchaft oder großes Kaffee„„ mit Spirituoſen. Lächelnde und ſchüchterne, flüſternde und ſelbſtbewußte Antworten.„Empfehlen Sie mir einige Speiſen, ich möchte ſehr gut eſſen, beſonders die Vorſpeiſe iſt wichtig. Und dann einige Weine dazu. Was geben Sie zur Suppe? Portwein na ja, aber mir etwas zu ſüß. Sherry, gut. Da ſtehen die Flaſchen, bringen Sie die dazu paſſenden Gläſer. Tja, das grüne Glas gehört dem Moſel, und von dem Burgunder nimmt man gern einen herzhaften Schluck; größeres Glas, jawoll! Was meinen Sie über die Temperatur? Handwarm? Kein ſicherer Maßſtab. Zimmertemperatur, ſchon eher, die bewegt ſich zwiſchen 17 und 20 Grad. So, nun nehmen Sie beſtecke vom Tiſch. Ja und die Fiſchgabeln, bleiben die liegen?— Nr. 11 bitte!“ Klar und überlegt kommen die Fragen, beruhigend Worte dazwiſchen, wenn eine nervös wird und leicht Tränen in die Augen bekommt. Herr Touſſaint iſt ein Menſchenkenner und weiß ſich gewandt an⸗ zupaſſen. Da wird der Unterſchied von Wiener Schnitzel umd Schnitzel naturell ſo geprüft, daß er deutlich und feſt ein Wiener Schnitzel naturell ver⸗ langt, ein andermal macht er's leichter. Ein Büfett⸗ fräulein wird über den Unterſchied von ſtrenger und von ſachlicher Zurückhaltung belehrt, die ſie ſich nun einmal, Konflikte zwiſchen Schwarz und Weiß(Lokal und Küche) zu vermeiden, auferlegen muß. Dort wird eine Stanniolkapſel vorbildlich heruntergeſchnit⸗ ten, ein Stückchen unterhalb des Flaſchenrandes bitte, das iſt Vorſchrift. Geflügel, Wild, Brannt⸗ weinſorten müſſen hergeſagt werden. Und nicht zu⸗ letzt ein wenig Weltanſchauliches. Aber auch Ehre und Anſtand wird durchgenommen. Was tut man, wenn ein Gaſt fünf Glas ge⸗ trunken hat und behauptet, es wären nur dreie geweſen? Man bleibt dabei, richtig! Darf man ſich zu einem Gaſt an den Tiſch ſetzen, wenn er darum bitte? Und kräftig erklärt man ſich dagegen, und daß man im Verband keinen Wert auf ſolche Mit⸗ glieder lege. In Abteilungen zu je 15 werden die Servier⸗ damen abgefertigt. Wenn alle dran waren,— ein Vormittag geht darüber weg,— hält der Prüfungs⸗ kommiſſar Touſſaint noch eine kleine Rede, indem er darlegt, daß ſich wohl jetzt alle durch das Zuhören von der Notwendigkeit der Prüfung überzeugt hät⸗ ten. Nun ſolle man auch in eigenen Reihen reinigen und die Beruſsehre wahren. Die Fachzeitſchrift muß geleſen werden, ſie iſt gut, genießt auch im Ausland einen ausgezeichneten Ruf. Schulungskurſe werden folgen, und bald wol⸗ len wir wieder an der Spitze ſtehen, wie es früher einmal der Fall war. Heute gehts weiter nach Baden⸗Baden, ſpäter nach Offenburg und Freiburg, die ganzen badi⸗ ſchen Städte und Bäder durch. Immer wie⸗ der fragen, erziehen, das Intereſſe für die gute Sache wecken. Der Stand als ſolcher hat zum Scha⸗ den der ganzen Wirtſchaft in der Nachkriegszeit ge⸗ kitten. Nun müſſen wir wieder aufbauen. Or. Er. Was darf vom Lohn und Gehalt gepfändet werden? Die Neuregelung des Lohn⸗ und Gehaltpfändungsrechts vom 1. Januar 1933 an Durch das Geſetz zur Aenderung der Vorſchriften über die Zwangsvollſtreckung vom 24. Oktober ſind einſchneidende Umgeſtaltungen des bisherigen Lohn⸗ und Gehaltspfändungsrechts eingetreten, deren ge⸗ naue Kenntnis für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für Behörden und Beamte, für Gläubiger und Schuldner gleichermaßen von Wichtigkeit iſt. Wir laſſen daher im Nachſtehenden eine leichtverſtänd⸗ liche Darſtellung des neuen und, ſoweit nötig, auch des bisherigen Lohn⸗ und Gehaltspfändungsrechts folgen. Die neuen Vorſchriſten treten am 1. Januar 1935 in Kraft. Die Bezüge der Beamten Die Bezüge der Beamten, Geiſtlichen ſowie der Aerzte und Lehrer an den öffentlichen Anſtalten und deren Bezüge nach ihrer Verſetzung in den Ruheſtand ſind bis zum Betrage von 150 (ſeither 165 /) und ſoweit ſie dieſen Betrag über⸗ ſteigen, zu zwei Dritteln nicht pfändbar. Zugrundezulegen iſt das Bruttogehalt, wobei aber Zulagen und Beihilfen für unterhaltsberechtigte An⸗ gehörige(Kinderzulagen) und etwaige Dienſtauf⸗ wandsentſchädigungen(wie ſeither) nicht als Gehalt rechnen. ö a Beiſpiel: Ein Beamter bezieht einſchließlich Zulage für ein Kind 310„. Von dieſem Betrag ſind zunächſt die 10„ Kinderzulage abzuſetzen; von dem verbleibenden Betrag von 300/ ſind 150 der Pfändung nicht unterworfen. Die reſtlichen 150/ ſind zu zwei Dritteln nicht pfändbar, ſo daß im vorliegenden Falle 50„ gepfändet werden kön⸗ nen. Die Sterbe⸗ und Gnadenbezüge ſind in voller Höhe unpfändbar. Dieſes beſchränkte Pfändungsrecht findet indeſſen nur Anwendung auf Forderungen für Leiſtun⸗ gen und Lieferungen. Wegen der Unterhalts⸗ anſprüche, die Verwandten, Ehegatten, früheren Ehe⸗ gatten oder Kindern kraft Geſetzes zuſtehen, ſind oͤie Gehalts⸗ und Ruhegehaltsbezüge in voller Höhe pfändbar. Dem Schuldner iſt von den Bezügen lediglich ſoviel zu belaſſen, als er für ſei⸗ nen notwendigen(ſeither notdürftigen) Unter⸗ halt und zur Erfüllung ſeiner laufenden geſetz⸗ lichen Verpflichtungen gegenüber den dem Gläubi⸗ ger vorgehenden oder zur gleichmäßigen Befriedi⸗ gung der dem Gläubiger gleichſtehenden Unterhalts⸗ berechtigten bedarf.(Die Reihenfolge beſtimmt ſich nach§ 1609 BGB.) Die ſogenannte Kahlpfändung, die früher in Einzelfällen zu ſchweren Härten füh⸗ ren konnte und tatſächlich auch geführt hat, iſt damit beſeitigt. Die Pfändung der Hinterbliebenenbezüge (der Witwen und Watſen) iſt genau do geregelt. Die Arbeits⸗ und Dienſtlöhne Arbeits⸗ und Dienſtlohn ſowie ſonſtige wiederkeh⸗ rend zahlbare Vergütungen für geleiſtete Arbeiten ſind, wenn die zu vergütenden Leiſtungen die Er⸗ werbstätigkeit des Schuldners vollſtändig oder zu einem weſentlichen Teil Anſpruch nehmen, bei Aus⸗ zahlung für Monate bis zu 150/(ſeither 165), bei Auszahlung für Wochen bis zu 35, bei Aus⸗ zahlung für Tage bis zu.80„ und, ſoweit ſie dieſe Beträge überſteigen, bis zu einem Drittel des Mehrbetrages der Pfändung nicht unterworfen. Hat der Schuldner ſeinem Ehegatten, Verwand⸗ ten oder Kindern Unterhalt zu gewähren, ſo erhöht ſich der unpfändbare Teil des Mehrbetrages für jede Perſon, der Unterhalt gewährt wird, um ein Sechſtel, höchſtens aber auf zwei Drittel des Mehrbetrages. Ueberſteigt die Vergütung den Be⸗ trag von 500/ für den Monat, 115/ für die Woche, 19„ für den Tag, ſo findet auf den Mehrbetrag eine Kürzung um ein Sechſtel nicht mehr ſtatt. Für die Pfändung wegen geſetzlicher Unterhaltsanſprüche gilt das hinſichtlich der Pfändung der Beamten⸗ gehälter Geſagte. Wenn eine„Lohn⸗ oder Gehaltsſchie⸗ bung“ vorliegt, beiſpielsweiſe dergeſtalt, daß ein Ehemann ſo angeſtellt iſt, daß er monatlich 150%¼ und ſeine Ehefrau weitere 150/ unmittelbar erhält, ſo kann nach der neuen Regelung der Gläubiger den Anſpruch der Ehefrau auf Grund des gegen den Ehemann laufenden Schulbtitels ſo pfänden, als ob der Anſpruch dem Manne zuſtände; eine gegen den Ehemann erwirkte Pfändung erſtreckt ſich demnach ohne weiteres auf den Anſpruch der Ehefrau(neu). Der Mann im Geſchäft ſeiner Frau Verſchleierte Arbeitsentgelte ſind gleichfalls pfändbar: Eine Verſchleierung liegt vor, wenn der Ehemann im Geſchäft der Ehe⸗ frau wie ein Angeſtellter tätig iſt, aber rechtlich keinen Dienſtlohn, ſondern nur Naturalunterhalt erhält, doͤer wenn der Sohn oder ein Verwandter nur gegen Naturabbezüge und nebenher gewährtes Taſchengeld tätig iſt. Hier hilft der neue§ 850 d Z. P. O. dem Gläubiger in der Weiſe, daß eine an⸗ gemeſſene Vergütung als geſchuldet angenommen wird, etwa Tariflohn. Vorausſetzung iſt nur, daß der Schuldner in einem ſtändigen Verhältnis Arbei⸗ ten oder Dienſte leiſtet, die nach Art und Umfang üblicherweiſe vergütet werden. Die Pfändung des Ruhegehalts von Perſonen, die in einem bürgerlich⸗ rechtlichen Dienſt⸗ oder Arbeitsverhältnis beſchäftigt geweſen ſind(bei⸗ ſpielsweiſe penſionierte Bankbeamten) unterliegen den gleichen Beſchränkungen. Auch hier ſind die Sterbe⸗ ooͤer Gnadenbezüge in voller Höhe un⸗ pfändbar. Was nicht gepfändet werden darf Der Pfändung nicht unterworfen ſind: die Ren⸗ ten, die wegen einer Verletzung des Körpers oder der Geſundheit gewährt werden(8 843 BGB); die auf geſetzlicher Vorſchrift beruhenden Unter⸗ halts forderungen( 844 BGB); die Ein⸗ künfte eines Schulöners aus Stiftungen oder aus Fürſorge und Freigebigkeit eines Dritten und ähnliche. Die Aenderungen treten mit dem auf das In⸗ krafttreten(1. Januar 1935) nächſtfolgenden Fällig⸗ keitszeitpunkt in Wirkſamkeit. Eine vor dem 1. Januar 1935 erfolgte Pfändung beſchränkt oder erweitert ſich daher nach Maßgabe der neuen Vor⸗ ſchriften für alle vom 1. Januar 1935 ab zu leſſer⸗ den Zahlungen. Der Drittſchuloner kaun auch, ſo lange ihm ein Berichtigungsbeſchluß des G0 richts nicht zugeſtellt iſt, nach Maßgabe der bisher gen Pfändungen Zahlung mit befreiender Wirkung leiſten. Den Gläubigern iſt daher auf alle Fälle 5 raten, eine Aenderung des bisherigen Pfändungs⸗ und Ueberweiſungsbeſchluſſes entſprechend den neuen Beſtimmungen beim zuſtändigen Gericht hal⸗ digſt zu beantragen. Eine Winterhilfslotterie Dem Reichsbeauftragten des Winterhilfswerkes iſt, wie die Ng. einem Erlaß des preußiſchen Innen⸗ und Finanzminiſters entnimmt, die Geneh⸗ migung zur Veranſtaltung einer Losbrieflotterie zugunſten des Winterhilfswerkes des deutſchon Vol kes 1934/35 mit einem Spielkapital von 12% Mil⸗ lionen Mark erteilt worden. Zur Ausgabe gelangen 25 Millionen Losbriefe zu je 50 Pfg. ein⸗ ſchließlich Lotterieſteuer. Der Verkauf der Loſe darf auf öffentlichen Straßen, Plätzen ſowie in Gaſt⸗ und Vergnügung ſtätten ſtattfinden. mentrag der Lotterie wird zur Durchführung des Winterhilfs⸗ werkes verwendet. Der Ref Hinweis Weihnachtsüberraſchung in der„Libelle“. Die Direktion der„Libelle“ wartet für die zweite De⸗ zemberhälfte mit einer beſonderen Weihnachts überraſchung auf. Auf ſeiner Deutſchland⸗ Tournee gaſtiert ab 16. Dezember der jugendliche Komiker Bernd Königsfeld mit Enſemble. Der Star des Ganzen iſt die beliebte Filmſchauſpielerin Elſe Elſter, die den Mannheimern ja noch von ihrem letzten Gaſtſpiel auf dem Karneval im Roſen⸗ garten bekannt iſt. In der„Libelle“ wird man alſo wieder Gelegenheit haben, die Künſtlerin zu ſehen und zu hören. Sie ſingt alle gewünſchten Lieder aus ihren Tonfilmen. Floh, el I. es enb. Hal, Ulli Owomemos& gener. O nam dedeent. G vονũ9Wðꝰ& bedtent a Rees 7c Schnee& Gaube Nebel K Sewittgr. Ouingstine. On 8 kelchter Os massiger Sbasdowesz sturmtzcher org 5 dle pfelle ſuegen min dem winde Ole der den Stauones stenengeg len geden die remperatur an. Die Unten verdingen Orte mit geshen aut Reeresaiveau umdctechneten tuſtatucn Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 13. Dezember: Die vergangene Nacht brachte Weſt⸗ und Süddeutſchland den Durchzug eines langgeſtreckten, aber ſchmalen Regengebietes, das vor⸗ nehmlich im Schwarzwald Anlaß zu ſehr ergiebigen Regenfällen gab. An ſeiner Rückſeite macht ſich be⸗ reits eine Beſſerung geltend, die vorerſt auch noch an⸗ halten wird. Vorausſage für Freitag, 14. Dezember Zeitweilig heiter und im ganzen trocken, doch in den Niederungen vielſach Nebelbildung, nachts recht frisch mittags ziemlich mild, meiſt ſüdliche und öſtliche Winde. i Höchſttemperatur in Mannheim am 12. Dez. + 6,9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 18. Dez. 4,7 Grad; heute früh 8 Uhr 4 5,0 Grab. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 2, Millimeter gleich 2,1 Liter je Geviertmeter. ü Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Abein- Pegel 9. 10. 11. 2. 13. Neckar- Pegel 10 11. 12 ll. Rheinfelden 1,90 1,90 1,87.811,82 7 2 2 0,86 000 0·85 0,88 1584 Mannheim 22,1 2,11 2710.20 Kehl. 2,00 1,01 1,3 1,91 191] Jagſtfeld.—- 5.51 3,42 3,37 3,3103734 in en. annheim. 2,39 2,24.22.18 2,12 5 1 Kaub 101705 1557 134.40l Diedesheim. 0,0 b, 15 5 Köln.611.661.6114 1,42 1 0 ſich in Mädchen Anhäng blieb ſoweit 1 ſen, mit verlor ſtürzte Straßen dem Ne des Tr und de konnte, geſchleif dem er die Feu 5 pon Ga zelheite! 1 Ritters, 1 zußert, Pilbſch! nes ſeit kurzer gefault Geflüge gitunge Körwin Geflüge durch d Verzwes zehren, vergifte konnte. ei am bisher gleiſchr digte D Verande ganz ur es gela ihr her, ſie nicht da dies Aufenth mindeſte + die Zip nach De konkur: Ende r Die erf 1 ſhen G Faß de balb ih Uebertr Aurrent keiten g Vorwar fand a erſten war all Fall er und ag 5 7 4 N 5 81 2 * 22 * Itters, bes Ziels in Rom beendet worden. Donnerstag, 13. Dezember 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 573 — Ein beſonders tragiſches Verkehrsunglück hat ſch in Berlin⸗Schöneberg ereignet. Ein 16jähriges Mädchen geriet zwiſchen den Triebwagen und den Anhänger eines Straßenbahnzuges. Das Mädchen blieb beim Ueberſchreiten der Straßenbahngleiſe, joweit die bisherigen Zeugenausſagen erkennen laſ⸗ len, mit einem Abſatz in der Schiene ſtecken. Sie berlor plötzlich das Gleichgewicht, ſtolperte und kürzte zwiſchen Triebwagen und Anhänger eines Straßenbahnzuges, der in dieſem Augenblick auf dem Nebengleis vorüberfuhr. Bevor der Schaffner des Triebwagens das entſetzliche Unglück bemerkte und den Fahrer durch Notſignale verſtändigen konnte, wurde die Unglückliche faſt 90 Meter mit⸗ geschleift. Ihr wurde ein Bein abgefahren. Außer⸗ dem erlitt ſte ſchwere innere Verletzungen, ſo daß zie Feuerwehr ſie nur noch als Leiche bergen konnte. * Ueber den Tod Dr. Ritters, des Robinſons aon Galapagos, werden nunmehr merkwürdige Ein⸗ zelheiten bekannt. Dora Körwin, die Gefährtin Dr. 9 hat einem Journaliſten gegenüber ge⸗ zußert, Dr. Ritter hätte während einer Jagd ein Pildſchwein erlegt und die Eingeweide des Schwei⸗ nes ſeinen Hühnern gegeben. Es ſtellte ſich nach kurzer Zeit heraus, daß die Fleiſchkoſt bereits an⸗ geault war, und infolgedeſſen ging der geſamte Geflügelbeſtand Ritters nach kurzer Zeit an Ver⸗ giſtungserſcheinungen ein. Ritter hegte, wie Dora Körwin weitererzählt, eine zärtliche Liebe zu ſeiner Geflügelzucht und war beſonders mitgenommen zurch den Tod ſeiner Lieblingshenne. In feiner Verzweiflung entſchloß er ſich, dieſe Henne zu ver⸗ zehren, obwohl ihm bekannt ſein mußte, daß das hergiftete Huhn auch für ihn lebensgefährlich ſein konnte. Am 19. November erkrankte Ritter und el am 21. November nicht an einem Schlag, wie lisher angenommen worden ſei, ſondern an einer gleiſchvergiftung geſtorben. Dora Körwin beer⸗ digte Dr. Ritter in einem ſchlichten Grab vor der Feranda ihres Heims. Frau Körwin war noch ganz untröſtlich über den Tod ihres Gefährten, und es gelang nur allmählich, dieſe Einzelheiten aus ihr herauszubekommen. Frau Körwin erklärte, daß ie nicht mehr allein auf der Inſel bleiben wollte, ba dies Inſelchen ſie zu ſehr an den gemeinſamen Aufenthalt mit Dr. Ritter erinnere und ſie deshalb mindeſtens für eine längere Zeit wieder zurück in die Ziviliſation kommen müßte, um ihre Trauer zu vergeſſen. Gleich nach dem Tod Ritters hatte ſie die Inſel, auf der ſie wohnte, verlaſſen, und ſich zu ben Wittmers begeben. Am 15. Dezember wird ſie in Guayaquil eintreffen, und von dort ihre Reiſe nach Deutſchland fortſetzen. Sie glaubt, nach einiger geit wieder nach Floreana zurückzukehren. * — Der 1500 Kilometer lange Dauermarſch von Budapeſt nach Rom, der etwa Mitte Oktober auf Hund einer Wette zwiſchen dem Vegetarier An⸗ ius Lovaß und dem Fleiſcheſſer Ernſt Matura connen wurde, iſt dieſer Tage mit Erreichung Offiziell hat bas Rennen einen unentſchiedenen Verlauf genom⸗ men; genau betrachtet ſtellt das Ergebnis jedoch zweifellos einen Erfolg des Vegetariers Lovaß dar, uſofern der Mann um 25 Jahre älter iſt als ſein konkurrent. Das Rennen iſt von Anfang bis zu ende reich an ſpannenden Zwiſchenfällen geweſen. Die erſte Senſation ereignete ſich an der italieni⸗ hen Grenze. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß der paß des Lovaß nicht ganz in Ordnung war, wes⸗ halb ihm auch die italieniſchen Grenzbeamten den lebertritt verwehrten. Das heißt, Matura, der Kon⸗ lurxrent, wollte nicht ſo recht an dieſe Schwierig⸗ keiten glauben. Er hielt das Ganze nur für einen Vorwand des Vegetariers, um das Rennen mit An⸗ land aufgeben zu können, denn daß Lovaß in den ierten Tagen mit Beſchwerden zu kämpfen hatte, war allen offenſichtlich. Nach 24 Stunden war der Fall erledigt. Matura hatte ſeinem Rivalen Un⸗ Selolinte gattentieue nacli 16 ahnen Das Schicksal elner Frau die ihren Mann suchte — Budapeſt, 11. Dezember. Nach ſechzehnjähriger Suche hat eine„Krieger⸗ witwe“, Jlona Fehe aus Budapeſt, ihren an⸗ geblich toten Mann in einem ſibiriſchen Dorf wiedergefunden. Sie kehrt jetzt mit ihm nach Ungarn zurück. Frau Feher, deren Ge⸗ ſchichte faſt wie ein Roman anmutet, behauptet, einer inneren Stimme gefolgt zu ſein, die ihr ſagte, daß ihr Mann trotz aller Todesmeldungen noch am Leben ſei. Im Frühjahr 1918 wurde Frau Feher in Buda⸗ peſt mitgeteilt, daß ihr ſeit dem Herbſt 1917 ver⸗ ſchollener Gatte den Tod auf dem Felde der Ehre gefunden habe. Auf ihre Rückfragen, wo ihr Mann gefallen ſei, erhielt ſie die widerſprechendſten Mit⸗ teilungen. Schließlich erhielt die Frau die Nach⸗ richt, ihr Mann ſei in Gefangenſchaft geraten und dort geſtorben. Als kurze Zeit darauf eine andere Nachricht beſagte, es beſtünde die Möglichkeit, daß Feher bei einem Rückzugsgefecht in Rußland gefallen ſei, wurde ſie in ihrem Zweifel an die Rich⸗ tigkeit der Meldungen beſtärkt. Eine innere Stimme ſagte ihr, daß ihr Mann noch lebe, ſie glaubte ihrem Herzen mehr als den amtlichen Schei⸗ nen und beſchloß, ein kleines Vermögen, das ſie von einem Verwandten in Amerika geerbt hatte, aufzu⸗ wenden, um Gewißheit zu bekommen. 8 Sie zog in den Kampf⸗ und Grenzgebieten von einem Friedhof zum anderen, aber das Grab ihres Mannes war nicht zu Ermittlungen durch den die Kriegsamtsbehörden bei früheren Kameraden ihres Mannes ergaben neue Widerſprüche. Jetzt hieß es, Feher ſei bei einem Gefecht angeſchoſſen und gefangengenommen worden. Die Spur führte nach Sibirien. Vierzehn Jahre waren inzwiſchen vergangen. Mit zäher Ausdauer ſetzte die Frau ihre Nach⸗ forſchungen fort. Nach zweijährigen Verhandlungen und unzähligen Geſuchen an die Sowjetbehörden bekam ſie vor einigen Wochen die Erlaubnis, auf eigenes Riſiko und eigene Koſten nach Sibi⸗ rien einzureiſen. Man nannte ihr vierzehn Nie⸗ derlaſſungen, in denen Kriegsgefangene unterge⸗ bracht waren. Als ſie bereits daran verzweifelte, je ihre Aufgabe löſen zu können, wurde ihr ſchließ⸗ lich bei der 14. Niederlaſſung neue Hoffnung gege⸗ ben. Auf ihre Frage nach Feher gab man ihr zur Antwort, daß auf einem Gut in der Nähe ein ge⸗ wiſſer Feger als Verwalter tätig ſei. Dort mußte ſie zu ihrer Beſtürzung hören, daß dieſer Feger verheiratet ſei. Draußen auf dem Feld bei der Arbeit traf ſie den Verwalter— es war ihr Mann. Er erklärte ihr, daß er nach ſo vielen Jah⸗ ren Gefangenſchaft es nicht mehr gewagt habe, heim⸗ zukehren, da er in dem feſten Glauben lebte, die Frau habe ihn längſt vergeſſen. Die Ehe mit der zweiten Frau war nicht glücklich, und nach einer Ausſprache gab„Frau Feger“ aus Sibirien ihren Mann, deſſen zweite Ehe nach ungariſchem Geſetz nicht gültig war, frei. Das ſeit Kriegsanfang ge⸗ trennte Ehepaar Feher kehrt glücklich wieder ver⸗ eint in die Heimat zurück. recht getan, was dieſen beſonders gekränkt hat. Trotzdem hat ſich Lovaß nicht gerächt. Es bot ſich ihm ganz im Gegenteil bald Gelegenheit, ſeinem Konkurrenten zu beweiſen, daß er ein durch und durch ſportlich denkender Menſch ſei. Hinter der ita⸗ lieniſchen Stadt Modena bekam es nämlich Matura mit recht bedenklichen Schmerzen an den Füßen zu tun, denn er hatte ſich in ſeinen unpraktiſchen Pan⸗ tinen die Sohlen wund gelaufen. Der Vegetarier half ihm daraufhin mit ſeinem vorzüglichen Oel aus, ſo daß wenigſtens keine Verſchlimmerung des Zu⸗ ſtandes eintrat. Die italieniſche Bevölkerung hat den beiden un⸗ gariſchen Sportsmännern allenthalben großes In⸗ tereſſe und lebhafte Begeiſterung entgegengebracht. Wohin ſie auch kamen, überall war die ganze Ort⸗ ſchaft auf den Beinen und feuerte, je nach Sympa⸗ thie, bald Lovaß,„ihren Mann“, bald den Fleiſch⸗ eſſer Matura an. Als ſich die beiden Dauerläufer endlich nach 18tägigen Strapazen auf den Lanoſtra⸗ ßen Italiens der heiligen Stadt näherten, waren die Straßen mit Neugierigen und Begeiſterten, mit Rädern, Automobilen und Fuhrwerken derartig verſtopft, daß ein Durchkommen kaum mehr möglich ſchien. Der 50jährige Vegetarier Lovaß machte einen ziemlich müden und mitgenommenen Ein⸗ druck. Aber auch ſeinem Rivalen Matura merkte man die Hetze der letzten Tage ganz deutlich an. Sogleich nach ihrer Ankunft in Rom begaben ſich die beiden Ungarn an das Grabmal des Unbekannten Soldaten, wo ſie zwei Minuten lang in achtungs⸗ vollem Schweigen verharrten. Dann waren die Maſſen nicht mehr zu halten. Die Vegetarier auf der einen, die Fleiſchköſtler auf der anderen Seite, hoben ihren Helden auf die Schultern und zogen mit ihnen im Triumph durch die Straßen Roms. * Der junge jriſche Arbeiter'Leary, der, wie gemeldet, bei Dublin in einem Brunnenſchacht ver⸗ ſchüttet worden war, iſt nach unſäglichen Mühen am Dienstag als Leiche geborgen worden. Man glaubte ſchon am Montag, daß der Verſchüttete den Tag nicht mehr überleben würde, und hat mit allen Mit⸗ teln verſucht, ihn bei Kräften zu erhalten. Die Aerzte hatten ihm zugerufen, daß er ſich trotz ſeiner ſtändigen Schwächeanfälle unbedingt wacherhalten müſſe. Schlaf bedeute für ihn den ſicheren Tod. Einige der an der Rettungsarbeit beteiligten Ar⸗ beiter ſind auf Grund der Tatſache, daß ſie, nur von Seilen gehalten, mit dem Kopf nach unten ar⸗ beiten mußten, zuſammengebrochen und mußten in das Krankenhaus gebracht werden. Das Graben eines ſeitlichen Sbecßtes war Dienstag früh ſo weit geoͤiehen, daß man nur noch etwa 40 Zentimeter von dem Eingeſchloſſenen entfernt war. Dieſe weni⸗ gen Zentimenter waren aber außerordentlich ſchwie⸗ rig zu bewältigen, weil jede Sekunde der Brunnen einzuſtürzen und den Mann unter ſich zu begraben drohte. Die Rettungsmannſchaften erklären, daß ſie den Eingeſchloſſenen bereits atmen hörten und daß er auch auf ihre Klopfzeichen antwortete. Der Tod des Unglücklichen muß alſo kurz vor ſeiner Rettung eingetreten ſein. * — Der Golfſtrom, die Warmwaſſerheizung Eu⸗ ropas, hat ſeinen Namen vom Golf von Mexiko, aus dem er ſeinen Ausgang nehmen ſoll. Die Be⸗ zeichnung iſt indeſſen unrichtig, was die Wiſſenſchaft ſchon lange annimmt, und was jetzt wieder durch neuere Forſchungen amerikaniſcher Oßeanographen feſtgeſtellt worden iſt. Der Golf von Mexiko iſt vor zwei Jahren durch die von Prof. Parr geleitete Expedition erſtmals gründlich ſtudiert worden. Die Prüfung der zwei Jahre dauernden Unterſuchungs⸗ ergebniſſe in den Laboratorien hat gezeigt, daß das Waſſer der oberen Schichten des Golfs von Mexiko von ganz anderer Art iſt als das Waſſer des kari⸗ biſchen. Meeres und des Golfſtroms. Weiterhin wurde die von däniſchen Meeresforſchern aufgeſtell⸗ te Theorie erhärtet, daß der Golfſtrom vom Muca⸗ tan⸗Kanal längs der kubaniſchen Nordküſte nach der Florida⸗Straße verläuft und vom Golf von Mexiko keinen Zufluß erhält. Man ſollte alſo ſtatt Golf⸗ ſtrom den Namen Florida⸗Strom benutzen, als welcher die Strömung bereits den Seeleuten der bekannt war. Der Name auf Benjamin Franklin ſpaniſchen Entdeckungszeit Golfſtrom geht übrigens zurück. Schon heute ſprechen Ozeanographen und Seeleute faſt nur vom Florida⸗Strom. ungen der amerikaniſchen Poli⸗ zei, dem Na zifthaudel den Garaus zu machen, wurden mit beſonderem Nachdruck in Cleveland, Baltimore, Neuyork, Kanſas⸗Stadt und San Fran⸗ zisko durchgeführt, alles Städte, die als Hauptge⸗ biete des Rauſchgifthandels in den Vereinigten Staaten gelten. Beſonders erfolgreich war die Po⸗ lizeiaktion in Baltimore, das als die amerikaniſche Hafenſtadt gilt, in der der Rauſchgifthandel den größten Umfang angenommen hat. In einem Ho⸗ tel in Baltimore durchſuchten die Bundesbeamten ſämtliche Zimmer und jeden Gaſt und beſchlagnahm⸗ ten große Mengen Heroin, Morphium und Kokain. Es handelt ſich dabei um die größte Beſchlagnahme von Rauſchgiften, die jemals in einem einzigen Ge⸗ bäude in den Vereinigten Staaten durchgeführt wurde. Bei der Durchſuchung des Hotels ergab ſich, daß auch zahlreiche Frauen am Rauſchgifthandel be⸗ teiligt waren. Die Entdeckungen der Bundespolizei in Cleveland haben in der Bevölkerung eine unge⸗ heure Empörung hervorgerufen. Die Polizei hat nämlich feſtgeſtellt, daß Jungen und Mädchen von der Addiſon Junior High School von Rauſchgift⸗ händlern aufgeſucht und zum Kauf von Kokain oft zu lächerlich geringem Preis angeregt worden ſind. Die Händler hatten dabei offenbar die Abſicht, die jungen Söhne und Töchter wohlhabender Eltern möglichſt früh zu ihren Kunden zu„erziehen“. Die Eltern von Cleveland haben ſchon öfters an die Polizei die Bitte gerichtet, ihre Kinder vor den Rauſchgifthändlern zu ſchützen. Zum erſtenmal wurde jetzt energiſch durchgegriffen. Die Polizei nahm eine Frau feſt, die ehemals mit einem wohl⸗ habenden Geſchäftsmann verheiratet war und der man nachweisen konnte, daß ſie in zahlreichen Fäl⸗ len Schuljungen zum Gebrauch von Kokain ver⸗ führt hat. :* die Be 1 Pant fe — Wer ſchreibt die meiſten Briefe? Die Antwort fällt etwas überraſchend aus: Es ſind die Englän⸗ der. Nach der Statiſtik entfallen in England auf einen Bewohner jährlich 78 Briefe. Als nächſtes Land wird Amerika verzeichnet mit 67 Briefen, die Schweiz mit 59,7 Briefen; dann erſt folgt Deutſch⸗ land mit 55,9, Dänemark mit 41,6, Oeſterreich mit 38,2, Luxemburg mit 34,6, Holland mit 31,1, Belgien mit 29,4, Schweden mit 28,4, Frankreich mit 262, Norwegen mit 20,5 Briefen, während Italien, Spa⸗ nien und Portugal ſogar noch unter 20 liegen.— Den Rekord im Poſtkartenſchreiben dürfte Japan halten, das in dieſer Statiſtik nicht aufgeführt iſt. Alljährlich um die Neufahrszeit werden etwa 600 Millionen Poſtkarten von den Japanern geſchrie⸗ ben; der jährliche Verbrauch an Poſtkarten beträgt in Japan rund 2,5 Milliarden. Mein Rezeptbuch gibt Ihnen das Gefühl der Sicherheit beim Backen. Ladenpreis 20 Pfg. Dr. Auguſt Oetker, Bielefeld“ FPEPFCCCC((CcCCcCcCcc(CC 0 ATT ROMAN VON HEDDAWESTENSERGEER 5 Peter ſtarrt nun noch verſtändnisloſer als zuvor. „Vas ſoll das denn alles? Wieſo hab' ich vor drei Pochen—— 7 Vor drei Wochen biſt du doch ſchon ab⸗ gefahren— hörte ich!“ 5 „Ja, eben! Und am letzten Tag beſtellte ich einen gewiſſen Herrn an eine gewiſſe Kribbe. Aber warum reden wir davon? Ganz überflüſſigerweiſe?“ Peter iſt aufgeſprungen, daß der verbrauchte Seſſel gur ſo kracht.„Das iſt nicht wahr! Keine Ahnung hatt ich, daß du fährſt!“ „Und mein Brief, Peter?“ „Welcher Brief? Nie hab' ich einen Brief von dir bekommen! So wahr ich hier ſtehe!“ 2 Sophie Eliſabeth ſenkt den Kopf und preßt ihre Hände ineinander wie jemand, der Angſt hat.„Ich hatte dir einen Brief geſchrieben, ehe ich abfuhr. Willſt du wirklich behaupten, du hätteſt den nicht bekommen, Ubwohl der Bote mir nachher ausdrücklich erklärt har, er habe ihn noch in der gleichen Stunde abgeliefert?“ e erzählt ſie ihm, was in dem Brief geſtan⸗ Peter iſt plötzlich mit einem einzigen Satz neben ihr:„Du“, ſagt er erregt,„ſo wahr ich hergekommen don, dich zu ſehen— ich hab' keinen Brief bekommen! Die ganze Zeit hab' ich drauf gewartet, daß du dich melde. Ich dachte doch ich hätte ein Anrecht darauf, zu wiſſen, was du treibſt. Und immer hab' ich auch gehofft, ich würde dich irgendwo mal zufällig treffen, dell—— Anrufen, das mochte ich nicht, deines nels wegen. Ja, und darüber ging dann die Zeit o hin, und dann— von Ulli erfuhr ich erſt genau, e lange du ſchon von Düllkirchen weg biſt und wo . Er hat ſich auf die Seitenlehne ihres Seſſels geſetzt und ihre Hand in die ſeine genommen, ſie leiſe ſtreichelnd. Durch das plötzliche, unvorbereitete Nebenein⸗ ander verwirrt, ſchweigen ſie nun beide, den Kopf ge⸗ ſenkt, von einem guten Gefühl der Erleichterung er⸗ üllt. f„Du wußteſt alſo gar nicht, daß ich bei der Kribbe auf dich wartete?“ fragt Sophie Eliſabeth nach einer Weile aufatmend, und ihre Stimme klingt nun ganz weich, beinah zärtlich. Peter ſchüttelt den Kopf:„Nichts wußte ich— gar nichts, Sophie!“ Da hebt Sophie Eliſabeth den Kopf und ſchaut Peter ſeſt in die Augen.„Es will uns wahrſcheinlich jemand nicht wohl, Peter. Der Brief muß unter⸗ ſchlagen worden ſein.. Aber von wem?“ Von Brigitte! ſchießt es Peter durch den Kopf. Aber er ſagt nichts. Unmöglich, daß er dieſen Ver⸗ dacht je laut werden ließe, ſelbſt Sophie gegenüber, „Der Bote hat ihn an der Tür einem Fräulein gegeben“, fährt Sophie Eliſabeth langſam fort. „Einem Servierfräulein, meinte er.“ Peter tut ſehr verwundert:„So? Wir haben doch gar keine Serviermädel... Aber weißt du was? Sicher wars ein Stubenmädchen! Ja, ſicherlich! Und neugierig, wie ſo junge Puten dann ſind, wird ſie ihn geleſen haben— und nachher wird ſie ihn wahrſchein⸗ lich nicht mehr ſo richtig gut zugekriegt haben, und dann hatte ſie Angſt und hat gedacht: Jetzt lieber ganz weg damit! Meinſt du nicht, Sophie? Ja, beſtimmt wohl iſt es ſo geweſen! Ich kann mir ſogar denken, welche von unſeren Mädeln es geweſen ſein könnte.“ Er lügt ſich richtig in Eifer, der Peter. Wie er doch dieſe Brigitte immer noch ſchützt! denkt Sophie Eliſabeth mit einer beinah mütterlichen Zärtlichkeit. Und dann zerrt es ſie ein wenig in der Herzgegend: Ob er ſie etwa immer noch liebt? Sie hat ja erſt neulich wieder von irgend jemand gehört, daß Brigitte Flies faſt täglich im Jürgenshof aus und ein gehe und daß ſie auf dem Wochenmarkt Arm in Arm mit Frau Jürgens geſehen worden ſet. Nun alſo... Längſt hat Sophie Eliſabeth wieder den Kopf geſenkt. „Was denkſt du?“ fragt Peter leiſe. Sie ſchüttelt nur den Kopf. „Ich weiß: Du denkſt wohl, es könnte etwa— es könnte Brigitte geweſen ſein, die den Brief—— Ich meine, weil Brigitte——“ Da macht Sophie Eliſabeth eine ſehr abwehrende, betont empörte Bewegung mit der Hand. ſchloſſen, Peter! Ganz ausgeſchloſſen! Ich verſtehe nicht, wieſo du auf Brigitte kommſt!“ Und das ſagte ſie ſo überzeugt, daß Peter, beglückt und beſchämt zugleich, beiſeiteſteht und innerlich er⸗ leichtert aufatmet: Wie gut, daß Sophie Eliſabeth gerade dieſe andere ſo in Schutz nimmt! Und über⸗ haupt: Iſt's jetzt nicht ganz gleich, wieſo und wer den Brief verſchwinden ließ, wenn nur er jetzt weiß, daß Sophie damals nicht ohne ein gutes Wort für ihn hat abfahren wollen, und wenn nur Sophie es weiß, daß er inbrünſtig— ach, wie inbrünſtig— auf dieſes gute Wort von ihr gewartet hat?“ Sophie Eliſabeth neben ihm ſitzt regungslos, mit geſchloſſenen Augen. Ein ganz klein wenig iſt ihr Kopf zur Seite hingeneigt, wo Peter ſitzt. Und ihre Hand, von der ſeinen immer noch feſt umſchloſſen, trägt bis in ihren Körper hinein den tickenden Rhyth⸗ mus ſeines Blutes. So deutlich, ſo laut, daß ſie ge⸗ nau fühlt, wie nun eine glühende Welle von Zärtlich⸗ keit in ihm aufſteigt— aber nicht etwa für Brigitte — nein, für ſte, nur für ſie! Sie rührt ſich nicht. Im nächſten Augenblick hat Peter ſich mit einem halb erſtickten Laut zu ihr heruntergebeugt, hat ihren Kopf mit beiden Händen zu ſich hergezogen, und nun küßt er ſie— küßt ſie auf die Augen, die Stirn, den Mund und wieder auf die Augen und wundert ſich nicht im geringſten, daß jetzt auch Sophie Eliſabeth beide Arme um ihn ſchlingt und ſeine Küſſe in jäh hervorbrechender Lei⸗ denſchaft erwidert. Sekunden nur, dies alles. Und doch iſt plötz⸗ lich eine Welt aus den Fugen und eine andere neu erſtanden. Wie einfach, wie leicht iſt doch das Leben, ja, und wie ſchön! Hat man es je ſchwer und dunkel gefunden? Eng umſchlungen ſitzen ſie dann, ſchweigend vor Glück, überwältigt jedes vom Daſein des anderen „Wir müſſen jetzt vernünftig ſein und eſſen gehn!“ ſagt Sophie Eliſabeth ſchließlich und taſtet ſich durch das längſt völlig dunkel gewordene Zimmer zum Lichtſchalter hinüber. Als das Licht dann aufflammt, fallen ſie ſich er⸗ neut in die Arme.„Eigentlich ſeh ich heute deine Augen zum erſtenmal ganz richtig!“ ſagt Peter. „Wie doch dein Mund ſo ſcharf geſchwungen iſt!“ ſagt Sophie Eliſabeth und reißt ſich nur müh⸗ „Ausge⸗ (ſam von dieſem Mund los.„Geh jetzt! Zieh dich an! Wenn du hier herumſtehſt und mich anſchauſt, muß ich dich immer wieder küſſen“ Lachend gehorcht Peter. So landen ſie ſchließlich doch in einem der Pen⸗ ſion benachbarten Reſtaurant. „Warum biſt du nun eigentlich nach Köln gekom⸗ men? Wirklich nur, um mich zu ſehen?“ fragt Sophie dann während des Eſſens. Peter betrachtet ſie ſpöttiſch.„Eigentlich— ich hatte der Frau Kollega was zu ſagen.“ Sophie Eliſabeths Geſicht zeigt deutliche Ent⸗ täuſchung. Alſo doch? Sie hat ſich ja gleich gedacht, daß den ſtolzen Peter nur ein zwingender geſchäft⸗ licher Grund hergeführt habe. Schade! Peter legt ihr zärtlich die Hand auf den Arm: „Dummes! Es gab nämlich ſo einen herrlichen Vor⸗ wand, dich aufzuſuchen— vor mir ſelbſt, nämlich, ver⸗ ſtehſt du? Für dich iſt die Sache allerdings weniger herrlich, und es wird jetzt höchſte Zeit, daß ich da⸗ mit herausrücke.“ Sophie Eliſabeth legt erſchreckt Meſſer und Gabel beiſeite:„Iſt's was mit dem Onkel?“ Peter nickt. „Schlimm?“ „Es kann ſchlimm werden, Liebes. Er hat—— Es heißt, er habe da mit einem Klub abgeſchloſſen, der eigentlich ein Spielklub iſt..“ Sophie Eliſabeth atmet erleichtert auf.„Weiter nichts? Das weiß ich doch ſchon lange! Das heißt: Ich tue, als wenn ich's nicht wüßte. Und um die Leute ganz ſicher irrezuführen, bin ich ja eigentlich hier. Das mit dem Nervenarzt iſt bloß vorge⸗ ſchoben!“ Peter iſt ſprachlos.„Wie? Und du willſt den Klub dulden?“ Sophie Eliſabeth ſchüttelt den Kopf.„Natürlich nicht! Ich warte nur ab, bis mein Rechtsanwalt ganz ſicher herausgefunden hat, daß es ein Spielkluh iſt, und dann haben wir eine Handhabe gegen den Onkel! Verſtehſt du? Er muß dann gehen! Freilich hat die ganze Sache einen Haken: Ich muß ihn natürlich auszahlen. Und woher ſoll ich bei allen Schulden, die das Haus jetzt hat, das Geld azu nehmen?“ Peter macht eine geringſchätzige Bewegung.„Das laß mich nur machen! Ten Holl oder ſo einer gibt ſicher was.“ (Fortſetzung folgt.) 6. Seite/ Nummer 573 Aus Vaden Wieviel Fremde kommen nach Heidelberg? * Heidelberg, 13. Dez. Nach den ſtatiſtiſchen Feſt⸗ ſtellungen der Stadtverwaltung übernachteten im Monat November 5093 Fremde in Heidelber g· Davon kamen 455 aus dem Ausland. Die Zahl der Uebernachtungen dieſer Fremden wurde auf Grund von Teilergebniſſen auf 9403 berechnet. Bis Ende November übernachteten in dieſem Jahre 177 736 in Heidelberg. Im Vorjahre waren es nur 142 969. Aus Deutſchland kamen 141647 und aus dem Ausland 36 089 Fremde, gegenüber 124277 oder 18 692 im Vorjahr. Was gibt es Neues in Edingen? s Edingen, 13. Dez. Aus der letzten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Die Kaſſenſtands⸗ darſtellung zum 30. November wurde zur Kenntnis genommen und nicht beanſtandet.— Die Finanzie⸗ rung der beabſichtigten Notſtandsarbeiten, die im Laufe der nächſten Monate ausgeführt werden ſollen, iſt endgültig geſichert. Zu der erforderlichen Dar⸗ lehensaufnahme iſt Staatsgenehmigung einzuh- en. — Die Gemeinde erklärt ſich grundſätzlich mit dem Verkauf des weiteren Gemeindeanweſens Konkordia⸗ ſtraße Nr. 4a einverſtanden; die Kaufbedingungen wurden feſtgelegt.— Zwiſchen dem Gemeindeſport⸗ platz und den nachbarlichen Ackergrundſtücken iſt ein 2 Meter hoher Drahtzaun zu errich n die Aus⸗ führung der Arbeiten ſowie die Lieferung der erfor⸗ derlichen Materialien wurde vergeben. * Edingen, 13. Dez. Nach kurzer Krankheit ver⸗ ſchie d der hier allgemein beliebte Schutzmann Emil Gött im Alter von 44 Jahren. Gött war ein treuer und gewiſſenhafter Beamter. * Heidelberg, 12. Dezember. Straßenbahndirek⸗ tor Heinrich Sprick iſt, wie jetzt die Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗AG. bekannt gibt, mit dem 30. November aus dem Vorſtand des Unternehmens ausgeſchtieden und nach mehr als 30jährigem Wirken in den Ruheſtand getreten. Direktor Sprick hat an der Entwicklung der Straßenbahn in Heidelberg gro⸗ ßen Anteil und ſich beſonders auch für die Hebung des Fremdenverkehrs nachhaltig eingeſetzt. a- Heddesheim, 12. Dez. In den erſten Morgen⸗ ſtunden wurde die Gemeinde durch Feueralarm überraſcht. Im Saale des„Goldenen Ochſen“ war ein kleines Feuer ausgebrochen, das von der raſch zur Stelle geweſenen Feuerwehr auf ſeinen Herd beſchränkt werden konnte. Ein Feuerwehr⸗ mann wurde bei den Löſcharbeiten verletzt. * Ilvesheim, 13. Dez. Wie bereits beri tet, wurde am Sonntag bei Ilvesheim die Leiche eines jungen Mannes geländet. Wie jetzt feſtſteht, handelt es ſich um den 28 Jahre alten Sohn des Händlers W. Frank aus Böckingen bei Heil⸗ bronn. Der junge Mann war vor etwa ſechs Wochen in der Frühe aus dem Elternhaus weggegangen, um ſich zu ſeiner Arbeitsſtätte in einer Heilbr ner Silberwarenfabrik zu begeben. Man nimmt an. daß Frank, den ſein Weg immer den Fluß entlang führte, bei dem damals herrſchenden Frühnebel in das Waſſer geraten und ertrunken iſt. ib Pforzheim, 11. Dez. Im 81. Lebensjahr ſtarb Studienrat a. D. Karl Gruner, ein be⸗ kannter Schulmann, der ſich vor allem für den Kurzſchriftunterricht an den Schulen und für die Zulaſſung von Mädchen am Gymaaſium eingeſetzt hat. Er war älteſtes Ehrenmitglied der hieſigen Ortsgruppe 1875 der deutſchen Stenographenſchaft. Er ſelbſt erlernte noch als Siebziger die Einheits⸗ kurzſchrift. Auch im übrigen Vereinsleben ſtand er an leitender Stelle. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Brief aus Stuttgart Im Eyhrenraum der württembergiſchen Armee- Siedlungen entſtehen und Flecken im Stadtbild verſchwinden Ein bemerkenswertes Jubnäum 8 Stuttgart, 13. Dezember. Früher lenkte man oft ſeine Schritte in das Ar⸗ meemuſeum, das in der halbdunklen Türnitz im Alten Schloß untergebracht war. Mit ehrfurchts⸗ vollem Staunen ſtand man vor den alten Waffen und den zerfetzten Regimentsfahnen. Dann kam der große Schloßbran d. Mit Mühe konnten die wertvollſten Beſtände gerettet werden. Inzwi⸗ ſchen iſt nach und nach im Neuen Schloß ein neues Armeemuſeum entſtanden, deſſen Beſtände ctatürlich in erſter Linie aus dem Weltkrieg ſtammen, obwohl auch mancherlei aus der Zeit der Gründung der württembergiſchen Regi⸗ menter— vor allem Uniformen— vorhanden iſt. Intereſſant iſt eine monatlich wechſelnde Ausſtel⸗ lung mit Bildern von den Kriegsſchau⸗ plätzen, wo die württembergiſchen Truppen ge⸗ kämpft haben. Die eindringlichſte Sprache in dem Muſeuum ſpricht aber der Ehrenraum der würt⸗ tembergiſchen Armee, in dem jetzt in Vitrinen die Ehrentafeln, die namentlichen Gefal⸗ lenenliſten aller ſchwäbiſchen Regi⸗ menter, aufgelegt ſind. 84000 Namen mit allen Perſonalien ſind hier niedergelegt. In dieſem Raum befinden ſich auch die Geſchichten der würt⸗ tembergiſchen Regimenter, die im Laufe der Jahre erſchienen ſind, und die Bilder aller höheren Heer⸗ führer. Um dieſe Sammlungen haben ſich vor allem General v. Soden und Generalmajor Flaiſch⸗ len— der Bruder des verſtorbenen Dichters— verdient gemacht. Im weiten Umkreis von Stuttgart ſind Sie d⸗ lungen entſtanden. Rund 1000 hat die Stadtverwaltung in dieſem Jahre an die Bewerber bereits vergeben können oder erfolgt die Zuteilung noch in dieſem Jahre. 150 Stedlerſtellen ſind bei Degerloch, über 400 auf dem Steinhaldenfeld bei Bad Cannſtatt, in Weil im Dorf über 100, bei Zuffen⸗ hauſen über 300. Weitere 100 ſollen bei Weil im Dorf folgen.— Nachdem die Stadtverwaltung ſchon früher die Wohn baracken auf dem Stöckachplatz— im Volksmund„Holzhauſen“ genannt— hatte nieder⸗ legen laſſen, fallen jetzt auch die unſchönen, gar nicht mehr zeitgemäßen Holzbauten in der Nähe der Hackſtraße beim Gaswerk. Die bisherigen Bewoh⸗ ner, meiſt kinderreiche Familien, konnten nunmehr in normalen ſtädtiſchen Wohnungen Unterkunft fin⸗ den. Stuttgarts Stadtbild wird in den nächſten Jahren wohl noch manche Verbeſſerung er⸗ fahren. Der Verkehrsverein hat ein Preisausſchreiben er⸗ laſſen, durch das die zuſtändigen Stellen auf allerlei Mängel aufmerkſam gemacht werden ſollen. Dazu gehört auch das Ueberwuchern von Bäumen und Sträuchern, die an den Ausſichtsplätzen den Blick be⸗ hindern uſw. * Unſere Siedlungspolitik muß vor allem auch von den Verkehrsein richtungen mit unterſtützt werden. In der Umgebung Stuttgarts iſt eine fruchtbare Zuſammenarbeit auch auf dieſem Gebiet durch einen ſchon vor Jahren ins Leben ge⸗ rufenen Planungsverband garantiert. Nach den Vorortsgebieten, die ja vor allem für die Be⸗ ſiedlung in Frage kommen, führen Straßenbahn⸗ linien; die Reichsbahn hat die Strecken Stuttgart Eßlingen und Stuttgart Ludwigsburg elekttrifiziert und läßt in kurzen Zeitabſtänden— jede halbe Stunde — Züge verkehren. Wo dieſe Verkehrsmittel noch ſehlen, ſind Omnibuslinien eingeſetzt. Aber mit der tariflichen Zuſammenarbeit klappte es nicht ſo recht. Beim Uebergang von der Reichsbahn zur Straßen⸗ bahn und umgekehrt mußte man eine neue Fahr⸗ karte löſen. Nun hat man in Stuttgart einen Ver⸗ ſuch unternommen, der, wenn er ſich bewährt, eine bedeutſame Entwicklung auf dem Gebiete des Ta⸗ rifweſens einleitet. Die Reichsbahn und die Stutt⸗ garter Straßenbahnen haben nämlich Karten— Achterkarten— ausgegeben, mit denen man z. B. von Ludwigsburg nach Stuttgart mit der Reichsbahn fahren und dann die Fahrt auf der Straßenbahn nach einem Punkt in der Stadt noch fortſetzen kann. Die Reichsbahn gibt für dieſe Kar⸗ ten eine Ermäßigung um 20 v.., und bei der Straßenbahn liegt der Vorteil darin, daß man mit dem geringſten Tarif von 15 Pfg. fünf bis ſechs Teilſtrecken zurücklegen kann. Die Karten gelten für einen Monat von jedem beliebigen Tag an. Man kann die Reiſe bei der Straßenbahn oder bei der Reichsbahn beginnen.— Bei einer Fahrt Lud⸗ wigsburg bis Geroksruhe Stuttgart beträgt die Er⸗ Das Aulounglück bei Nußloch Die Verletzten außer Lebensgefahr * Heidelberg, 12. Dez. Der Zuſtand der bei dem ſchweren Autvunglück bei Nußloch Verletzten hat ſich nicht weiter verſchlimmert, ſo daß bei keiner der drei Perſonen unmittelbare Lebens⸗ gefahr beſteht. Der am ſchwerſten verletzte Kraft⸗ fahrer Odenwälder aus Weinheim hat bei dem Un⸗ fall übrigens nur ein Bein verloren. — * Villingen, 12. Dez. Ein tragiſcher Todes⸗ fall ereignete ſich auf dem hieſigen Friedhof. Als der Geſangverein„Männerchor“ vor der Leichenhalle antrat, um ſeinem älteſten aktiven Mitglied das letzte Geleit zu geben, brach plötzlich mit einem Aufſchrei der nächſtälteſte Sänger, der Lokomotivführer a. D. Valentin Schumpp, von einem Hirnſchlag getrof⸗ fen, zuſammen. In das benachbarte Haus des Fried⸗ hofaufſehers verbracht, verſchiebd er in kurzer Zeit. Die Wiedergeburt der Lorſcher Königshalle sp. Lorſch, 11. Dez. Das bisher als Torgebäude des Anno 764 geſtif⸗ teten Kloſters Lorſch angenommene, nach den Forſchungen Friedrich Behns nunmehr als Kö⸗ nigshalle gedeutete berühmte ſpätkarolingiſche Bauwerk iſt in ſeiner Reſtaurierung ſoweit fort⸗ geſchritten, daß jetzt die romaniſchen Bogen auf der Oſt⸗ und Weſtſeite, die bisher vermauert und durch Tore aus der neueren Zeit verſchloſſen waren, wie⸗ der vollkommen freigelegt ſind. Die Apfis auf der Nordſeite, die im 19. Jahrhundert wegen Baufälligkeit niedergeriſſen worden war, iſt in genauer Anlehnung an die Apſis auf der Sübſeite wieder neu aufgebaut. Die ſechs Torbogen werden in nächſter Zeit noch mit ſchmiedeeiſernen Gittern verſehen werden, ſo daß alſo der Durchblick durch die Halle, wie er urſprünglich war, erhalten bleiben wird. Die im Obergeſchoß aufgedeckten Spuren einer monumentalen Architekturmalerei ſpätkarolingiſcher Zeit werden, ſoweit dies noch möglich iſt, re ſſtau⸗ riert. Dieſer obere Raum, zu dem zu beiden Seiten innerhalb der Apſis ſteinerne Wendeltreppen führen, wird als Heimatmuſeum eingerichtet. Die zahlrichen Altertumsſchätze aus Lorſch, die nach Darmſtadt gebrachte worden waren, finden hier wieder Aufſtellung, ſo der wertvolle alte Moſaikfußboden, Grabplatten u. a. m. Bekanntlich ruhte im Kloſter Lorſch außer dem mächtigen Steinſarg Ludwigs des Deut⸗ ſchen auch der gewaltige Sarkophag Taſſi⸗ los von Bayern, der früher in einem Lorſcher Bauernhof als Trog benutzt worden war. Nach der endgültigen Zerſtörung des Kloſters im Dreißigjährigen Krieg diente es zweihundert Jahre lang der Umgebung als willkommener Steinbruch; Bauteile finden ſich in manchen Lorſcher Gehöften verwendet. Der geſamte noch freiliegende Bereich des einſti⸗ gen Reichskloſters, das einer der Brennpunkte des politiſchen, geiſtlichen und geiſtigen Lebens des mittelalterlichen Deutſchland war, ſoll als Grün⸗ fläche unter Kennzeichnung der einſtigen Kloſter⸗ mauern angelegt werden. Es iſt anzunehmen, daß mit der letzten Wiederherſtellung dieſer einzigartigen hiſtoriſchen Stätte eine beſondere Feier verbunden ſein wird. Amer Schachte! wieder zu Hauſe ar Ulm, 12. Dez. Am Sonntagvormittag 11 Uhr kam durch den auf der Donau lagernden Nebel die Ulmer Schachtel„Heimatgruß“ flußauf⸗ wärts gefahren, begrüßt von einer großen Zu⸗ ſchauermenge, die ſich am Uferweg und auf der Do⸗ naubrücke aufgeſtellt hatte. Seit vielen Jahren iſt nun wieder ein größeres Schiff, von eigener Kraft angetrieben, in Ulm angekommen. Die Durchfahrt durch die alte Donaubrücke geſtaltete ſich etwas ſchwierig, da der 30⸗-PS⸗Motor ſich doch als zu ſchwach erwies, da gerade unter dieſer Brücke die Strömung beſonders ſtark iſt. Gegen 12 Uhr ge⸗ lang es dann der„Heimatgruß“, nach ihrer langen Fahrt an der Stadtmauer vor Anker zu gehen. Deviſenſchieber ins Netz gegangen olf. Zweibrücken, 12. Dez. Es vergeht an der Weſtgrenze eigentlich kein Tag, daß nicht ein oder mehrere Deviſenſchieber gefaßt werden. Jetzt konnte ein Mann von der Zweibrücker Krimi⸗ malpolizei feſtgenommen werden, der aus Königs⸗ berg ſtammt und in Saarbrücken ſeinen feſten Wohn⸗ ſitz hat. Dieſer Mann, der 48jährige Hans Schütz⸗ Der, hatte ſich, um ſeinem„Beruf“ als Regiſtermark⸗ ſchieber und Deviſenſchmuggler beſſer nachgehen zu können, auch in Zweibrücken ein möbliertes Zim⸗ mer gemietet. Mittels eines Kraftrades betrieb er ſein verbrecheriſches Handwerk, wobei er, um nicht aufzufallen, beim Uebergang vom Reich ins Saar⸗ gebiet ſtets die verſchiedenen Zoll⸗Paſſierſtel⸗ len wechſelte. Bei ſeiner Verhaftung fand man Regiſtermarkſchecks in Höhe von 550 Mk. und 200 Mark in bar bei ihm. eee Speyer, 12. Dez. Die Polizei erwiſchte nachts einen polizeibekannten Mann von hier, einen gewiſ⸗ ſen Johann Gleich, als er auf einem unbeleuchte⸗ ten Fahrrad fuhr. Die nähere Unterſuchung ergab, daß Gleich in einem Sack fünf Pfund Roſenkohl und fünf Pfund Zwiebeln bei ſich führte. Außerdem fand man bei ihm mehrere Schlüſſel und ein Stemmeiſen. Er gab zu, ſich durch Einbruch in den Beſitz der Waren geſetzt zu haben. Die Zwiebeln hatte er aus einem Gartenhäuschen geſtohlen, den Roſenkohl aus einem Acker entwendet. Er wurde dem Amtsgericht zugeführt. ſpparnis bei acht Karten gegenüber dem bisherigen Preis 1,60 Mk. Zu den größten Induſtriefirmen nicht nur Stuttgarts, ſondern ganz Südddeutſchlands gehört auch die Firma Robert Boſch. Hente die Belegſchaft dank der Belebung der Autos induſtrie wieder auf 15 000 augewachſen. 385 davon konnten jetzt in dieſen Tagen ihr Juhj⸗ läum feiern. Keiner von ihnen iſt weniger als 25 Jahre in den Dienſten der Firma Boſch. Und bei der Jubiläumsfeier weilte auch„Vater Boſch“ unter ſeinen„Söhnen“. Trotz ſeiner 73 Jahre nimmt Dr. Robert Boſch immer noch den lebhaſte⸗ ſten Anteil an ſeinem ſtolzen Lebenswerk, das aus einer kleinen Handwerksſtätte herausgewachſen iſt. Boſch war ſchon immer das Vorbild eines ſozialen Unternehmers der vor dem Kriege den Achtſtunden⸗ tag einführte, helle und geſunde Arbeitsplätze für ſeine Belegſchaft ſchuf. In ſeinem Hauſſe gehörte der Aufſtieg der Begabten zur Tradition. Unter ſeinen Ingenieuren und Angeſtellten iſt mancher, der als Mechaniker an der Werkbank oder in einer kleinen Stellung im Büro begann. Boſch verteilte nie große Dividenden. Er hat in der Boſchhilfe, die in den letzten Jahren mit Millionenbeträgen all⸗ jährlich ausgeſtattet wurde, eine vorbildliche ſoziale Einrichtung geſchaffen. Jeder Arbeiter und Ange⸗ ſtellte erhält nach 10 Dienſtjahren, wenn er unver⸗ ſchuldet arbeitsunfähig geworden iſt, 20 v. H. ſeines Arbeitseinkommens. Die Rente ſteigt von 5 zu 5 Jahren um je 5 v.., bis nach 35 Dienſtfahren 45 v. H. erreicht ſind. In eniſprechender Weiſe erhalten auch die Witwen und Kinder Renten und Beihilfen. Millionen hat Boſch für den Aus bau des Neckarkanals und andere Zwecke gegeben. Er hat feierlich erklärt, am Weltkrieg nichts verdienen zu wollen. Und wenn in früheren Jahren ſeine Lohn⸗ politik von Unternehmerſeite angegriffen wurde, dann pflegte er zu ſagen: „Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, ſondern ich habe viel Geld, weil ich 5 gute Löhne zahle!“ Nicht umſonſt verehren ihn ſeine Arbeitnehmer und der Name„Vater Boſch“ iſt für ihn ein Ehren⸗ Aus der Pfalz Aenderungen in der Vorweihnacht-Verkaufszelt * Ludwigshafen a. Rh., 13. Dez. Nach einet Anordnung des Oberbürgermeiſters treten himſicht⸗ lich des Beginnes der Verkaufszeiten und der Be⸗ ſchäftigung des Perſonals an den beiden Sonntagen von Weihnachten Aenderungen ein. Es durfen alle Ladengeſchäfte— mit Ausnahme der Zigarren⸗ geſchäfte— an den beiden letzten Sonntagen vor Weihnachten, das iſt am 16. und 29. Dezember 1094, von 14 bis 19 Uhr offen gehalten werden; die Zi⸗ garrengeſchäfte von 13 bis 19 Uhr. Die gleichen Verkaufszeiten ſind auch in Mannheim enoͤgültig feſtgelegt worden. Die Beſchäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern in den offenen Verkaufs⸗ ſtellen darf an beiden Sonntagen nach den geltenden tariflichen Vereinbarungen in einer Höchſtdauer von nur fünf Stunden erfolgen. Am 30. Dezember bleiben alle Geſchäfte wie an allen übrigen Sonn⸗ und Feiertagen des Jahres geſchloſſen. Schwerer Zuſammenſtoß im Nebel Fernlaſtzug gegen Straßenbahnwagen * Oggersheim, 13. Dez. Durch den ſtarken Nebel ereignete ſich am Mittwoch mittag am Ortsausgange, Richtung Ludwigshafen, bei der Stra⸗ ßenkurve ein Zuſammenſtoß zwiſchen einer Straßenbahn der Linie 11 und dem ſchweren Fernlaſtzug der Mühlen⸗Spedition Gebr. Lin⸗ kens aus Alsdorf(Kreis Aachen). Als der Straßen⸗ bahnwagen in Richtung Oggersheim die Kurve paſ⸗ ſieren wollte, verſuchte der Lenker des Fernlaſtzuges mit ſeinen Fahrzeugen im letzten Augenblick links⸗ ſeitig die Straßenbahn zu überholen. Der ſtarkt Nebel beeinträchtigte aber ſo die Sicht, daß der Kraft⸗ wagenlenker direkt auf den Straßenbahnwagen zu ſteuerte. Am Motorwagen wurde die ganze vordere Plattform eingedrückt. Glücklicherweiſe zog ſich der Straßenbahnführer, dem Holz und Glas um den Kopf flogen, nur leichte Prellungen an der Seite zu. Die Fahrgäſte kamen mit dem Schrecken davon. Der Straßenbahnwagen mußte als gebrauchsunfähig ab⸗ geſchleppt werden. Beim Aufprall wurde auch der Laſtkraftwagen des Fernlaſtzuges ſehr ſchwer beſchä⸗ digt. Der Führerwagen rannte mit dem lervorbau dann noch wuchtig gegen die Betonmauer des Gartens der Firma Leonhardt. Auch der Fern⸗ laſtzug⸗Führerwagen mußte abgeſchleppt werden. * Frankenthal, 13. Dez. Der von der Gendar⸗ merie Freinsheim wegen ſchweren Diebſtahlz geſuchte 22 Jahre alte Ludwig Wiegand aus Freinsheim konnte hier feſtgenommen werden. Er wurde dabei betroffen, als er ein in Neuſtadt a. h. geſtohlenes Fahrrad weiterverkaufen wollte. Wie⸗ Thüringer Eintopf Für nächſten Sonntag: (Für 4 perſonen) 4 Pfund Schmorfleiſch,! Pfund Mohrrüben, 2 Pfund Karloffeln, 2 feingehackte Zwiebeln, pfeffer, Salz nach Geſchmack, 2 Eßlöffel Tomatenpüree, J Titer Fleiſchbrühe aus 4 Maggſ's Fleiſchbrühwürfeln. Das Fleiſch in Würfel ſchneiden, leicht ſalzen und pfeffern, in etwas Fell ig anbraten. zugeben und gut durchſchmoren. Mit der Fleiſchbrühe auffüllen, die Mohrrüben ſowie Kartoffeln(fleingeſchnſten) dazuſchütten und alles in etwa 1% Stunden garkochen. Die Zwiebeln mit dem Tomatenpllree da⸗ Die und 5 bilden, legen. eind ru aller Deutſe Rundf und g mitzue Uebert 1 bietun 7 Fü den ei Leibes namha zu der verſtän Sportl muß b die nie ſich zu mäßig, und be in Be tung i erſtreck 3 1 Pari man e die Be Das ballſpo Nation getrage einmal = Dee 3 5 55 teil. Lehner trat ſe (Packe (Fortu mal in ternati mit 25 Knöpfl 5 und L 1 Die gung e Oeſter! Belgie Dänen Englar zu bee Zahl kurzer ballfth von 8 der A Verei; ihrer So Meiſt volkse ner 1 Arbei weil der Haltu Juf Di ſchen 27 0 N Gang recht und ren⸗ * Donnerstag, 13. Dezember 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 578 —— Das Gelöbnis der Olympia⸗Anwärter Feierliche Verpflichtung am Sonntag Die Kerntruppe des Deutſchen Sports, junge Männer und Frauen, die den Heerbonn unſerer Olympia⸗Anwärter bilden, werden am Sonntag ein feierliches Gelöbnis ab⸗ egen. In mehr als 100 Städten werden ſchlichte aber eindrucksvolle Feiern veranſtaltet werden. Im Mittelpunkt oller Veranſtaltungen wird die Verpflichtungsfeier im Deutſchen Opernhaus zu Berlin ſtehen. Der deutſche Rundfunk überträgt dieſe Feier auf alle deutſchen Sender iht ſo die Möglichkeit, auch im Reiche dieſe Feier mitzuerleben. Bei den örtlichen Verpflichtungen wird die llebertragung aus dem Deutſchen Opernhauſe als Kern⸗ ſtück dienen können. Es kommt alſo darauf an, die Ver⸗ lichtung in Berlin ſelbſt ſo würdig wie nur möglich zu geſtalten. Das Deutſche Opernhaus wurde dem Reichs⸗ ſportführer für dieſen Zweck zur Verfügung geſtellt. Auch das Orcheſter des Deutſchen Opernhauſes hat ſich in den Dienſt der Sache geſtellt und wird durch muſikaliſche Dar⸗ bletungen die eigentliche Verpflichtung umrahmen. Für die Feier im Deutſchen Opernhauſe wurden von zen einzelnen Fachämtern des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen diejenigen Sportler und Sportlerinnen namhaft gemacht, die für eine intenſivere Vorbereitung zu den Olympiſchen Spielen in Frage kommen. Selbſt⸗ verſtändlich iſt die Zahl oͤer in der Vorbereitung ſtehenden Sportler und Sportlerinnen außerordentlich groß, und es muß bemerkt werden, daß auch aus den Reihen derjenigen, die nicht berückſichtigt ſind, noch jeder die Möglichkeit hat, ſich zu dieſer Ausleſe emporzuarbeiten. Es iſt wohl zweck⸗ mäßig, wenn man auf dieſe Tatſache immer wieder hinweiſt und betont, daß auch diejenigen, denen am 16. Dezember in Berlin oder in einem anderen Orte des Reiches die Ehre zuteil wurde, der feierlichen Verpflichtung beizu⸗ wohnen, ſich nicht ſchon als Olympia⸗Kandidat anſehen ſollen, ſondern daß ihnen gerade durch dieſe Verpflichtung erſt klar werden ſoll, welch ungeheure Verantwortung auf ihren Schultern ruht. Es ſoll öͤie feier liche Verpflichtung im Deut⸗ ſchen Opernhaus ſymboliſchen Charakter tragen, ſie ſoll der deutſchen Jugend, die ſich für 1936 rüſtet, Anſporn und Mahnung ſein. Wenn ſo der Charakter dieſer Ver⸗ onſtaltung von allen erkannt wird, dann wird dieſer Tag wohl in der Tat in der Geſchichte der deutſchen Vorberei⸗ tung zu den Olympiſchen Spielen 1996 einen beſonderen Platz einnehmen. Für die Feier im Deutſchen Opernhauſe wurden die erſten acht Reihen im Parkett für die zu Verpflichtenden teſerviert. Es können hier 300 Sportler und Sportle⸗ rinnen Platz lehmen. Außerdem werden auf der Bühne oh weitere Sportler Aufſtellung nehmen. Die Verpflich⸗ tung im ganzen Reich wird ſich auf über 4000 Sportler erſtrecken. Genau wie im Deutſchen Opernhaus ſo wird man auch draußen im Reich dafür Sorge tragen, daß die Verpflichtung in einem ernſten und würdigen Rah⸗ men durchgeführt und ſo ſchon rein äußerlich die Be⸗ deutung dieſes Tages betont wird. Ich verpflichte mich! Die Olympiſche Glocke ruft die Jugend der Welt zu den Olympiſchen Spielen 1936 in Deutſchland, ruft ſie zu fried⸗ lichem Wettſtreit, aber auch zu den härteſten Kämpfen,— ſie ruft auch mich! So ſchwer wie die Bürde der Verantwortung, ſo freudig, ſo hehr und groß iſt meine Aufgabe, mein Deutſchland, mein Vaterland, in dieſen Wettkämpfen würdig zu vertreten. Ich bin bereit! Das mir geſchenkte Vertrauen verpflichtet mich zur völ⸗ ligen Hingabe an die ehrenvolle Aufgabe. Freiwillig folge ich dem Ruf des Reichsſportführers, einzutreten in die Reihe der deutſchen Jugend, die gewillt und entſchloſſen iſt, ſich ernſthaft vorzubereiten und einzuſetzen für die deutſche Sache, die auch die meine iſt! Ich verpflichte mich! Meine Lebenshaltung wird allen mir bekannten Anfor⸗ derungen an einen deutſchen Olympiakämpfer gerecht wer⸗ den. Für die Zeit des Trainings entſage ich allen Lebens⸗ genüſſen,— nur das eine Ziel im Auge, meinen Willen und meinen Körper zu ſchulen und zu härten, mich ganz hin⸗ zugeben für das eine große Ziel, würdig zu ſein, für mein Vaterland kämpfen zu können. Ich unterſtelle mich vorbehaltlos dem Reichsſportführer und den von ihm eingeſetzten Lehr⸗ und Schulungskräften, die mir Helfer ſind auf dem Wege zu dem mir gegebenen Ziel. Ausſchließlich ihre Lehren und Trainingsanweiſun⸗ gen ſind mir richtung⸗ und maßgebend. Ueber die getroffenen und zu treffenden Maßnahmen der Olympiavorbereitung werde ich die mir auferlegte Schweige⸗ pflicht ſtrengſtens beachten. Getreu meiner Ueberzeugung, daß Leiſtungen und Er⸗ ſolge, wie ſie Deutſchlands Jugend vollbringen ſoll und muß, nur aus dem Geiſt guter Kameradſchaft und Zuſam⸗ mengehörigkeit erwachſen können, wird es ſtets meine erſte Pflicht ſein, in engſter Verbundenheit mit meinen Kamera⸗ den den Mannſchaftsgeiſt und ⸗Einſatz zu wahren und zu fördern. Ich oroͤne mich ein in die große Kameradſchaft derer, 8ie gleich mir in ernſter Vorbereitungsarbeit für Deutſchlands Kampf bei den Olympiſchen Spielen 1939 ſtehen. Das gelobe ich! Die Jußball-Länderſpiele 1934 Das zu Ende gehende Jahr brachte dem deutſchen Fuß⸗ ballſport eine Reihe ſchöner Erfolge. Beſonders die deutſche Nationalmannſchaft ſchlug ſich wacker. Von acht 1934 aus⸗ getragenen Kämpfen gewann ſte ſteben und unterlag nur einmal: gegen den Zweiten der Weltmeiſterſchaft, die Tſchechoflowakei. Die acht Spiele wurden zum Teil gegen recht ſtarke Gegner ausgetragen: 4, Januar in Frankfurt gegen Ungarn 311 gewonnen; 11. März in Luxemburg gegen Luxemburg:1 gewonnen; 27. Mai in Florenz gegen Belgien:2 gewonnen; 91. Mat in Mailand gegen Schweden:1 gewonnen; J. Juni in Rom gegen Tſchechoflowakei 118 verloren; 7. Juni in Neapel gegen Oeſterreich 312 gewonnen; 9. Septbr. in Warſchan gegen Polen:2 gewonnen; 7, Okt. in Kopenhagen gegen Däuemark:2 gewonnen. An dieſen acht Kämpfen nahmen deutſcherſeits 31 Spieler teil. Je ſiebenmal ſpielten Szepan(Schalke 04) und Lehner(Schwaben⸗Augsburg), Zielinſki(Union⸗ Hamborn) trat ſechsmal an, während n(Saarbrücken), Haringer [Packer⸗ München), Hohmann(V. f. L. Benrath), Janes (Fortuna⸗Düſſeldorf) und Siffling(Waldhof) je fünf⸗ mal in der deutſchen Elf ſtanden. An der Spitze der In⸗ ternationalen ſteht noch immer Richard Hofmann(Dresden) mit 25 Spielen, ihm folgen Leinberger(Fürth) mit 24, Knöpfle(Frankfurt) mit 23, Stuhlfaut(Nürnberg) mit 21 und Ludwig Hofmann(München) mit 18 Spielen. Die deutſche Länderſpieltabelle hat unter Berückſichti⸗ gung obiger acht Spiele folgendes Ausſehen: Spiele gew. unentſch, verl. für gegen Tore Oeſterreich 10 3 1 6 18 82 Belgien 5 2— 3 16 14 Dänemark 7 3— 4 17 2¹ England(Amat.) 4— 5 3 3 19 1(Proſi) 1— 1— 3 3 Finnland 5 3 4 1 17 9 Frankreich 2— 1 1 3 4 Ungarn 11 3 3 5 20 27 Italien 5 1— 4 4 10 Holland 13 9 5 5 2 29 Norwegen 7 4 3— 16 6 Rußland 1 1—— 16 0 Luxemburg 1 1—— 9 5 Polen 2 2—— 6 2 Schottland 1— 1— 1 1 Schweden 11 4 2 5 19 2¹ Schweiz 18 12 2 4 5¹ 2 Tſchechoſlowakei 1 5— 1 1 8 Uruguay 1—— 1 1 4 10 42 2¹ 49 247 23 Aus der Arbeit des Deutſchen Fußball-Bundes Dem Fachamt Fußball im Reichsbund für Leibesübun⸗ gen(Deutſcher Fußball⸗Bund) ſind zur Zeit 13 570 Vereine angeſchloſſen. Allſonntäglich finden im Bundesgebiet rund 24000 Fußballſpiele ſtatt, die zu überwachen und kontrol⸗ lieren Aufgabe des Deutſchen Fußball⸗Bundes iſt. Der Hauptteil der Verwaltungsarbeit wird zentral geleiſtet. Einen Einblick in dieſe Arbeit geben folgende Zahlen: Bei der Bundesgeſchäftsſtelle ſind täglich über 800 Poſteingänge zu bearbeiten. 14000 Vereinskonten ſind zu führen, die Zahl der Buchungen beträgt viele Hunderttauſend. In ganz kurzer Zeit wurden 15 000 kleine Lehrbücher—„Die Fuß⸗ ballftbel“— zum Abſatz gebracht. Durch die Herausgabe von Kurzregeln wurde dem Fußballſport an den Schulen der Weg erleichtert. Die Abgabe einer Feſtftbel ſchuf den Vereinen die Grundlage für eine würdige Durchführung ihrer Veranſtaltungen. 5 8 So lebt der Fußballſport nicht nur in ſeinen großen Meiſterſchafts⸗ und Länderkämpfen. Entſcheidend für beine volkserzteheriſche Aufgabe iſt das gewaltige Fundament ſei⸗ ner 13 500 Vereine und deren ſtille, unermüdlich geleiſtete Arbeit. Dieſe tritt nach außen hin nicht in die Erſcheinung, weil ſie ſich unmittelbar an die einzelnen kleinen Gruppen der Volksgenoſſen wendet und ſo hilft, den Geiſt und die Haltung der„Mannſchaft“ ins Volk zu tragen. Jußballkampf Deutſchland— Schweiz „Die Vorbereitungen für den nächſten Kampf der denk⸗ hen Nationalmannſchaft gegen die Schweiz, der am 27 Januar in Stuttgart ſtattfindet, ſind in vollem Gange. Die Eidgenoſſen haben in ihren letzten Spielen recht gute Erfolge erkämpft. Gegen Frankreich wurde in Paris mit 10 gewonnen, gegen Oeſterreich in Genf 213 und in Wien 018 verloren. Dagegen gelang gegen den Zweiten der Weltmeiſterſchaft, Tſchechoſlowakei, ein ehrenvolles Un⸗ entſchieden von:2. Die Holländer blieben zuletzt mit 42 über die Eidͤgenoſſen ſiegreich. a Für den Kampf Deutſchland— Schweiz gelten die inter⸗ nationalen Bedingungen: verletzte Spieler können in den erſten 40 Minuten des Spieles ausgetauſcht werden, der Torwächter im Falle einer Verletzung aber bis zum Spiel⸗ ſchluß. Der Schweizer Landesſender wird den Spielverlauf nach Bern übertragen, der Reichsſender Stuttgart wird ihn am Abend von Wachsplatten ſenden. 8. Es iſt ſchon jetzt eine ſtarke Nachfrage nach Einlaßkarten vorhanden. Der Vorverkauf beginnt am 2. Januar. Ein⸗ laßkartenbeſtellungen ſind zu richten an den Gau XV Würt⸗ temberg im DBB, Ulm/ Donau, Syrlinſtr. 14. „Alt⸗ Internationale“ ſpielen Jußball Die in der Bezirksklaſſe ſpielende Weſtfalia Bochum hat für Sonntag eine Mannſchaft verpflichtet, die ſich aus den heute in Weſtdeutſchland lebenden und als Lehrer tätigen früheren Mitgliedern der deutſchen Nationalmannſchaft zu⸗ ſammenſetzt. So werden u. a. Heiner Stuhl fauth, Schorſch Hochgeſang, Ludwig Wieder, Tedoy Lohr⸗ mann, Bumbas Schmidt, Otto⸗ Bielefeld, Faiſt⸗ Höntrop, Flink⸗Duüſſeldorf ihr früher oft bewieſenes großes Können zur„Schau“ tragen. Der Erlös dieſes ge⸗ wiß recht intereſſanten Spieles fließt der Winterhilfe zu. Stuttgart— München— Mannheim Kunſtturn⸗Dreiſtädtekampf in Stuttgart In der Stuttgarter Liederhalle wird am Samstag ein Kunſtturn⸗Dreiſtädtekampf zwiſchen Suttgart, München und Mannheim ausgetragen. Jede der drei Städte ſtellt ſechs Mann, geturnt wird je eine Kürübung am Barren, Quer⸗ pferd und Reck ſowie eine Freiübung. Der Kampf ſoll eine ſtändige Einrichtung werden und 1935 in München, 1936 in Mannheim ſtattfinden. Die Mannſchaften werden wie ſolgt antreten: München: Kindermann, Stangl, Chriſt, Geiſtbeck, Roos, Fiſcher. Mannheim: Anna. Stuttgart: Single. Schmelcher, Hafner, Stix, Cunz Wühler, Weiſchedel, Köble, Spieth, Heidle, Aberle, Vorentſcheidungen im Handball Sp Waloͤhof oder Tgoͤe Ketſch? Mehr noch als Regen und Schnee iſt es der Nebel, der die einwandfreie Durchführung der Spiele beeinflußt oder ganz in Frage ſtellt. Glücklicherweiſe ſind wir die Wochen Hindurch davon verſchont geblieben; der 2. Adventsſonntag jedoch ſpielte Streiche. Die Spielleitung der Hand ball⸗ Gauklaſſe wird froh ſein, daß die angeſetzten 4 Treffen er⸗ bedigt werden konnten. In der Bezirks⸗ und Gauklaſſe hatte der Nebel eine Reihe von Spielausfällen und ⸗Ab⸗ brüchen zur Folge. Es iſt nicht von der Hand zu weiſen, daß da und dort der Verlauf unter der begrenzten Sicht gelitten hat; an anderen Orten lagen die Spielfelder wie⸗ der im ſchönſten Sonnenſchein. Im allgemeinen ſetzten ſich die Favoriten durch, ſo daß die Lage ſich zu klären beginnt. TSV Nußloch, TV 62 Weinheim und M C Phönix haben ihre Stellung gewahrt und der vierte Sieger des vergangenen Sonntags der Vs, iſt über Beiertheim geklettert. Dagegen kommt die 08⸗Mannſchaft der Gefahrenzone am unteren Ende bedenklich nahe, ſo daß für TV Ettlingen und TV Hockenheim noch nicht alles verloren iſt. So hat allmählich die im Ausklang begriſſene Voc⸗ vumde ihren Höhepunkt, der mit dem bommenden Sonnbag bevorſteht erreicht. Wereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Tade Ketſ ch 7 10 0 0 62.28 14 SV Waldhof 6 6 0 0 58:17 12 TuSp Nußloch. 8 6 0 3 Ty 62 Weinheim 8 4 1 3 53:45 9 Mf Phön irn 6 4 0 2 40˙26 8 VfR Mannheim 6 2 2 2 3683 6 Tſchft Beiertheim 8 2 1 5 56:67 5 MCS 8 2 0 6 39:72 4 Ty Ettlingen 8 1 0 7 32˙94 2 Ty Hockenheim 9 1 0 8 28:61 2 Eine Woche vorher waren die Fronten klar. Der 16. Dezember jedoch bringt ein anderes Bild. Es iſt nicht nur die Vorentſcheidung um den erſten Platz zu erwarten, viel⸗ mehr kann der Ausgang der nächſten Spiele die obere Ta⸗ bellenhälfſte nich wenig verändern. Die Spitzengruppe trifft in den ſolgenden Paarungen aufeinander: Tade Ketſch— S Waldhof TW 62 Weinheim— Mic Phönix TS Nußloch— VfR Für unſere Mannheimer Vertreter ſind es ſchwere Auuſ⸗ gaben, die es zu löſen gilt. Alle drei Mannſchaften müſſen auswärts zu den Gegnern. Im Vordergrunde ſteht natür⸗ lich das erſtmalige Zuſammentreſſen der beiden einzigen ine, die noch keinen Punktverluſt aufzuweiſen haben. t war die Begegnung Ketſch— Waldhof angeſetzt, die nach dem heutigen Stand nur an Bedeutung gewonnen hat. Es bedarf keiner Frage daß der Meiſter zu der ohrgeizigen Turnerelf, die zweifelsohne etwas kann, am nächſten Sonntag ſeinen bis jetzt ſchwerſten Gang geht. Er wird dabei alle Regiſter ſeines großen Könnens auf⸗ züchen müſſen, denn leicht gäbt ſich Ketſch nicht geschlagen. Sehr viel wird der Ausgang abhängig ſein von der Ver⸗ ni, in welcher ſich die unbeſtändige Ketſcher Hinter⸗ ſcheft befindet. Der Großkampf in Keiſch wird ſeine gskraft beſtimmt nicht verſehlen. Die größere i Kämpfen, wird für ie Wald⸗ 8 chätzemder Vorteil ſein. Sie kann chlag für einen Mannheimer Sieg am letzten End geben. In Wein he und Nuß boch wird ebenſo hart um weitere Erſolge werden müſſen. Phö mi x und Vi d alls nichts geſchenkt erhalten, Has wiſſen die Leute f Hoffen wir, daß bei ihrer Be⸗ 0 reffen, die richtigen und beſten Pfeifſenmänner zur Stelle ſind Aufgeſchobene Klärung in der Bo zirksklaſſe Wäre am letzten Sonntag das Spiel Mh— TW 1846 zur Durchführung gekommen, ſähe man heute etwas klarer. So wird man die Entwicklung der Dinge an der Dabellen. spitze nech etwas abwarten müſſen. Vielleicht ſtolpert dieſer oder jene Anwärter am kommenden Sonntag, unter Um⸗ ſtänden bleibt es aber auch dem 23. Dezember(MTG— deutung für alle drei Punkten.— Polizei) vorbehalten, zunächſt entſcheidenden Charakber zu tragen Auf den letzten Plätzen hat die Mannſchaft des Poſt⸗S V ihren Vorſprung gegenüber 07 auf 4 Punkte erhöht. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Polizei Mannheim 6 5 1 0 56˙22 11 MI GWG 8 4 2 0 45182 10 Turnverein 1846. 7 5 0 2 74:39 10 TV Seckenheim 7 8 3 1 50:87 9 Jahn Neckarau 8 4 1 8 51:55 9 Dock Lindenhof 7 3 1 3 38.48 1 Toy Rheinau 7 2 1 4 52-52 5 Ty Friedrichsfeld. 7 2 1 4 50.71 5 Poſt Mannheim 8 1 2 5 48:75 4 SpVg O7. 7 0 69 7 39.72 0 N Am 16. Dezember ſwie ben: TVs— Jahn Neckaran MT— Das Lindenhof Polizei— Poſt TW Seckenheim— SpVg 07 Auf den erſten Blick ſteht oe Sache einfach aus. Die epſten Vier der Tabelle, zudem noch auf eigenem Platze haben alle Ausſichten ihre Spiele zu gewinnen, und dadurch die Lage zunächſt unverändert zu laſſen. Wenn auch 07 und Poſt ſo gut wie keine Möglichkeiten haben ihre Stellung zu verbeſſern, liegen die Verhältniſſe für DJ A und Jahn Neckarau denn d anders. Ihre Gaſt⸗ geber werden gut daran tun, beide Mannſchaften wicht 1912 zu nehmen, ſonſt können leicht Verluſte eintreten, die nie in Rechnung geſtellt ſind. Die Staffel 2 hat nun in der Tae Ziegel⸗ hauſen den neuen Tabellenführer, der zunächſt noch den Platz mit der Tgoe St. Leon teilt. Dieſe hat aber die Vorrunde bereits beendet, wogegen Ziegelhauſen noch drei Spiele vor ſich hat. Es iſt aber nicht ausgeſchloſſen daß ſich St. Leon nach dem nächſten Sonntag erſt auf dem 4. Platz wiederfindet. Der letzte Spieltag hat mancherlei Veränderungen gebracht. Die neue Ordmumg ift: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Tgde. Ziegelhauſen. 6 5 1 0 58:87 11 Hein 9 5 1 8 62:55 11 i e 7 4 2 1 54:89 10 Polizet Heidelberg. 7 5 0 2 59˙41 10 Tb Neulußheim 2 4 0 3 44.88 8 5 Weinheim 8 4 0 4 58:55 8 WiLeutershauſen. 8 2 2 4 58:78 6 Ty. Handſchuhsheim 6 2 1 3 42 44 5 Tbd Hockenheimm 8 1 11 6 86:59 3 Ty Brühl 8 1 0 7 41.73 2 Die nächſten Begegnungen führen zuſammen: TV Rot gegen TV Brühl, Tgoͤe Ziegelhauſen— DV Veutershanſen, TW Handſchuhsheim— Tbd Neulußheim, Polizei Heidel⸗ berg— Jahn Weinheim. Velgiſche Amateurboxer in Eſſen Sie verlieren gegen Boxring 23:9 In Eſſen ſtellte ſich am Dienstag erſtmalig eine belgiſche Amateurboxſtaffel, und zwar die Stadtmannſchaft von Ant⸗ werpen, in einem Kampf gegen den Eſſener Boxring 23 vor. Die Gäſte verloren vor zahlreichen Zuſchauern zwar knapp mit 719, hinterließen jedoch einen ausgezeichneten Eindruck. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Madrak⸗Eſſen gegen Degryſe unentſchieden.— Bantamgewicht: Bartels⸗ Eſſen— van Geſſen⸗Antwerpen unentſchieden.— Feber⸗ gewicht: Marris⸗Antwerpen ſchlägt Dueree⸗Eſſen nach Leichtgewicht: Haak⸗Eſſen ſchlägt van Looweren⸗Antwerpen durch t. k. o. in der erſten Runde.— Weltergewicht: Peter⸗Eſſen ſchlägt Heughens⸗Ant⸗ werpen nach Punkten.— Mittelgewicht: Commiſſa⸗ ris⸗Antwerpen ſchlägt Vogel⸗Eſſen nach Punkten.— Hal b⸗ ſchwerge wicht: Fox⸗Eſſen— Smits⸗Antwerpen un⸗ entſchieden.— Schwergewicht: Schön⸗Eſſen ſchlägt Peeters⸗Antwerpen nach Punkten. Geſamtergebnis::7 für Eſſen 28. Kleine Sport⸗Nachrichten Der Dresdener Sportklub wird am erſten Weihnachts⸗ tage an Stelle des Polizei⸗S Chemnitz in Saarbrücken gegen den dortigen FV ſpielen. Auch Werner Selle, der am Samstag ſeinen Ausſchei⸗ dungskampf um die deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft infolge der Verletzung ſeines Solinger Gegners Klein durch techniſches.o. gewann, hat ſich bei dieſem Kampf ver⸗ letzt. Selle hat den rechten Mittelhandknochen gebrochen und iſt vorerſt gleich Klein kampfunfähig. Auch im Gau Mitte machen ſich jetzt Beſtrebungen be⸗ merkbar, im Hockeyſport Meiſterſchaftsſpiele durchzuführen. Die Winnipeg Monarchs, Kanadas Vertretung bei den Eishockey⸗Weltmeiſterſchaften, werden um die Weihnachts⸗ t 28. 26. und 27. Dezember drei Spiele in Berlin Ausſchreibungen für Garmiſch Eisſport⸗Meiſterſchaften Nunmehr iſt für die Deutſchen Eisſport⸗Meiſterſchaften, die im Rahmen der Deutſchen Winterſport⸗Meiſterſchaften vom 18. Januar bis zum 3. Februar 1935 in Garmiſch⸗ Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Dos Spielprogramm des ſilbernen Sonntags wird dem des 9. Dezember nichts nachſtehen, denn ſchon reift die Zeit der erſten Vorentſcheidungen heran und in beiden Abteilungen werden ausgeſprochene Stellungskümpſe an der Tagesordnung ſein. Gruppe Oſt: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Heddesheinmmm 10 6 2 2 24.12 14:6 Leutershauſen. 10 5 4 1 22.17 14:6 Edingen 9 5 3 1 21:10 18:5 Ladenburg 9 4 4 1 19:13 12:6 Neckarhauſen 10 5 2 3 191 12·6 Wallſtade 9 3 1 5 15:17 7711 Gartenſtadt 9 3 0 6 18•24 6˙12 Neckarſtadt 9 1 3 5 12:18 5˙13 Hemsbach 10 0 1 9 7·33 119 Am Sonntag ſpielen: Heddesheim— Ladenburg Edingen— Wallſtadt Neckarhauſen— Neckarſtadt Gartenſtadt— Hemsbach Das Schwergewicht liegt wohl zweifellos bei der Begeg⸗ nung in Heddesheim, wo Ladenburg alles ver⸗ ſuchen wird, um zur Spitze aufzuſchließen. Beim Vor⸗ kampf trennte man ſich mit einem unentſchiedenen Ergeb⸗ nis(:6) und bei ber unverkennbaren Formverbeſſerung Ladenburgs dürfte ſich Heddesheim auf einen Kampf gefaßt machen müſſen. Stark intereſſiert am Ausgang dieſes Treffens iſt natürlich Leutershauſen, dem eine Ruhepauſe auf die vor Wochenfriſt erlittene erſte Niederlage ſehr zu⸗ gute kommen wird. Edingen empfängt bei ſich die Viktorio Wallſtadt, wobet es wohl der Papier⸗ ſorm nach zu einem Sieg der Edinger reichen wüßte. Eine genaue Vorausſoge läßt ſich allerdings nicht ermöglichen. da beide Mannſchaften erſtmalig die Woſſen kreuzen. Der Vorrundenkampf am 18. November fiel bekanntlich aus ö und kann erſt am Schluß der Rückrunde nachgeholt werden. Neckarhauſen erhält Beſuch vom Sp Neckar⸗ jt a dt und es iſt wohl mit Sicherheit anzunehmen, daß das erneute Zuſammentreffen einen regulären Ausgang nimmt. In dieſem Treſfen ſind viele Schattenſeiten des Vorſpiels(:0 für Neckarſtadt, bei vorzeitigem Abbruch durch den Schiedsrichter) wieder gut zu machen. Im vierten Spiel Gartenſtadt— Hemsbach bürfte der Sieger nur Gartenſtodt heißen, der auch das ſeinerzeitige Vortref⸗ fen in Hemsbach mit 311 für ſich entſchied. Die Abteilung Weſt, die eine unfreiwillige„Nebel“⸗Pauſe hinter ſich hat, ſtartet bis auf Kurpfalz Neckarau vollzählig. 07— Oftersheim Ketſch— Poſtſportverein Brühl— Rheinau Altlußheim— 1846 Mannheim 7 wird wohl weiter die Tabellenführung behaupten, denn es iſt wohl kaum anzunehmen, daß Oftersheim zu Punktgewinn kommen wird. Die Leute aus Oftersheim kämpfen auf fremdem Boden und es iſt ein ungünſtiges Omen, daß man bereits die erſte Partie zu Hauſe mit :2 verlor. Ketſch war es vorbehalten, den Rheinauern die erſte Schlappe beizubringen und auch die Poſtler werden wohl mit dem Verluſt beider Punkte rechnen müſ⸗ ſen. Die Ketſcher wollen unbedingt die im Mannhei⸗ mer Vorſpiel erlittene:1⸗Niederlage auszugleichen ver⸗ ſuchen. Wie ſchwer es iſt, in Brühl zu gewinnen, das haben ſchon viele Mannſchaften erfahren müſſen, dennoch wird Rheinau nicht verzagen. Wenn Rheinau dieſe Partie mit minus abſchließt, dann dürfte der Weg zur Tabellenführung abermals ganz erheblich verſperrt ſein Das Ergebnis des Vorſpiels lautete 11. Altlußheim empfängt den Beſuch des T V 18d und wird wohl zu einem Sieg kommen, wobei bemerkt ſei, daß die vor Wochen in Mannheim geſtartete erſte Partie mit:0 für Altlußheim endete. 1 Partenkirchen durchgeführt werden, auch die Ausſchreibung erſchienen. Für die Eis ſchnell⸗Läufer ſind folgende Wettbewerbe vorgeſehen: 500, 1500, 5000 und 10 000 Meter, ferner Juniorenlaufen über 500, 1500 und 3000 Meter. Neulingslaufen über 500, 1000 und 1500 Meter für beide Geſchlechter ſowie eine Vereinsſtaffel über 600, 800, 1200 Meter. Die Eis hockey⸗Meiſterſchaft wird je noch der Zahl der Meldungen in einer oder mehreren Gruppen ausgetragen werden, und im Eis ſchießen gibt es Wettbewerbe für männliche und weibliche Junioren, Neulinge und Jugend. Die Pflichtfiguren für die Mei⸗ ſterſchaften der Männer und Frauen i m Eiskunſtlaufen ſind die gleichen wie die der Europa⸗ meiſterſchaften in St. Moritz(24.—26. Januar), ſo daß die Teilnahme an den deutſchen Titelkämpfen eine ausgezeich⸗ nete Vorbereitung auf St. Moritz bedeutet. Melde⸗ ſichluß für die geſamten Eisſport⸗Meiſterſchaften iſt am 10. Januor. Die Zeiteinteilung lautet wie folgt: 18. bis 22. Jonuar: Kunſtlaufen im Olympia⸗Eisſtadion, 18. bs 20. Jan nar: Schnellaufen und Eisſchießen auf dem Rieſſerſee, 30. Januar bis 3. Fe⸗ bruar: Eishockey im Olympia⸗Eisſtadion, 31. Januar bis 3. Februar: Eishockey⸗Troſtrunde auf dem Rieſ⸗ ſerſee. Olympia-Eisſtadion nimmt Vetrieb auf Am kommenden Sonntag wird das Olympia⸗Eisſtadion in Garmiſch⸗ Partenkirchen mit einem großen Programm in Betrieb genommen. Die ſeierliche Eröffnung findet be⸗ kanntlich erſt im Rahmen der deutſchen Winterſportmeiſter⸗ ſchaften im Januar nächſten Jahres ſtatt. Für dieſen Sonntag nun iſt ein Eishockeyſpiel SC Rieſſerſee gegen HC Mailand vorgeſehen, ſerner werden Maxie Herber und Ernſt Baier ihre Kunſt zeigen. Die Er⸗ öffnungsanſprache hält der Präſident der 4. Olympiſchen Winterſpiele, Dr. Ritter Karl von Halt ⸗ München. erner wird die Rede des Reichsſportführers aus dem eutſchen Opernhaus in Berlin ⸗ Charlottenburg über⸗ tragen werden. Unentbehrlich für jeden Freund der runden Lederkugel iſt gerade jetzt, während der Hochſaiſon im Reiche König Fußballs, die D/Deutſche Sport ⸗Illuſtrierte“ die nicht nur lückenlos in Wort und Bild tber die Er⸗ eigniſſe in den 16 deutſchen Gauen berichtet, ſondern auch die Geſchehniſſe in allen Kontinent⸗Ländern und im Mutter⸗ lande des Fußballſportes gebührend berückſichtigt. Darüber hinaus weckt und erhält die„DSg.“, die ſich auf einen Stab bewährter Mitarbeiter ſtützt, das Intereſſe an all den vielen anderen Sportarten, voran Motorſport, Leichtathletik, Handball, Boxen, Radfahren, Turnen, Schwimmen, Hockey, Winterſport uſw. Durch dieſe Vielſeitigkeit, geſchmackvolle Aufmachung und den ſtattlichen Unterhaltungsteil hat ſich die„DS“ ſchon im erſten Jahre ihres Beſtehens zweffel⸗ los eine Sonderſtellung unter den Sport⸗Fachblättern er⸗ kämpft. Die„Deutſche Sport ⸗Illuſtrierte“ iſt bei jedem Buch⸗ und Zeitſchriftenhändler erhältlich und durch den Sportverlag, Stuttgart., Auguſtenſtraße 13, zu beziehen. 5 05 Donnerstag, 13. Dezember 193 ELS- ux IRTSCHAFT S- der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 57g Fesſigkeii der wirischafflichen Gesamilage in Süddeuischland Das mit der Jall veszeit zuſammenhängende Nachlaſſen der Beſchäftigung in gewiſſen Gewerbegruppen brachte in der Mehrzahl der württembergiſchen und badiſchen Ar⸗ beitsamtsbezirke eine leichte Zunahme der Ar⸗ Heitsloſenzahlen der Männer. Die Tatsache jedoch, Saß die Metallinduſtrie die Textilinduſtrie, das Nührungs⸗ nrittelgewerbe, die Angeſtelltenberufe und die meiſten Frauenberufe nechmals ſin kende Arbeits lofenzahlen auſweiſen, iſt ein Zeichen für die Fe⸗ ſtigkeit der wirtſchaftlichen Geſamtlage Eine große Zahl der aus ſaiſonmäßigen Gründen frei⸗ werdenden Arbeiter konnten in der Forſtwirtſſchaft, die in dieſem Winter den Holzeinhieb ſtark erhöht hat, untergebracht werden. In den Notſtondsarbeiten der wert⸗ ſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge wurden rund 1300 Mann mechr beſchäftigt als im Oktober. So iſt es gelungen, die unvermeidliche Zunahme der winte hen Arbe reit auf die geringe Zahl von 2367 Perſonen zu beſchrän⸗ ken. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen die bei den ſüdweſtdeutſchen Arbeitsämtern vorgemerkt waren, betrug am 30. Newember d. J. 110 417 Perſonen, 89 393 Männer und 21024 Frauen. Auf Württemberg und Hohen⸗ zollern bhamen 2 523 Arbeitsloſe, 22 798. Männer und 4725 Frauen und auf Baden 82894 Arbeitslose, 66595 Män⸗ ner und 16 299 Frauen. Die Inanſpruchnahme der Unterſtützungsein⸗ richtungen iſt in der Arbeitsloſenverſicherung um 3354 Hauptunterſtützungsempfänger geſtiegen. Zur Entlaſtung der Kriſenfürſorge um 1695 Hauptunterſtützungsempfänger hat wohl die Durchführung der Anordnung über die Ver⸗ teilung der Arbeitskräfte beigetragen. Auch die öffentliche Fürſorge wurde um 1400 Woßhlſachrtserwerbsloſe entlaſtet. Der Stand an unterſtützten Arbeitsloſen war am 30. November folgender: in der verſicherungsmäßigen Ar⸗ beitsloſenunterſtützung 19 386 Perſonen(17615 Männer. 1771 Frauen), in der Kriſenfürſorge 36 193 Perſonen 29 170 Männer und 7023 Frauen). Die Geſamtzahl der Hauptunterſtützungsempfänger betrug 55 579 Perſonen, wo⸗ von 46 785 Männer und 8794 Frauen, davon bamen auf Württemberg und Hohenzollern 11800 Perſonen und zwar 10 327 Männer und 1473 Frauen, und auf Baden 48 77 Perſonen woven 36 458 Männer und 7321 Frauen. Die Zahl der anerkannten Wohlfahrtserwerbsloſen belief ſich nach dem vorläufigen Zällergebnis auf insgeſamt 20 582 und zwar auf 3838 in Württemberg und 16 744 in Baden. Umsätze der Warenhäuser Die Umſätze der Waren⸗ und Kaufhäuſer lagen, wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung im„Ueberblick“ be⸗ richtet, zwar auch im Oktober über Vorjahresſtand, doch war— z. B. bei Textilien und Bekleidung— die Zu⸗ nahme ſchwächer als in den Fachgeſchäften. Zudem muß man die erheblichen Unterſchiede im Vorjahresſtand be⸗ rückſichtigen. Gegenüber dem Stande von Oktober 1932 lagen die Textil⸗ und Bekleidungsumſätze der Warenhäu⸗ ſer im Oktober 1934 um rund 4 v. H. höher, bei den Kaufhäuſern waren die Textil⸗ und Bekleidungsumſätze um rund 10 v. H. höher. Demgegenüber ſind die Umſätze der Textilfachgeſchäfte im gleichen Zeitraum um rund 42 v. H. geſtiegen. In der Umfatzentwicklung der Waren⸗ häuſer und der Kaufhäuſer einerſeits, der Fachgeſchäfte andererſeits, dürfen auch in den letzten Monaten noch große Unterſchiede beſtanden haben. Für November deuten eine Reihe von Einzelmeldungen darauf hin, daß die Umſatztätigkeit in erheblich ruhigere Bahnen gekommen und die ſprunghafte Umſatzſteigerung der letzten Monate zurückgegangen iſt. Die Umſätze der Warenhäuſer waren im Oktober 1934 im ganzen um 3,8 v. H. niedriger als im Oktober 1932 und um 23,7 v. H. höher als im Oktober 1933. In Textilien und Beklei⸗ dung ſowie in Hausrat und Möbeln haben die Umſätze — mit 29,5 v. H. gegenüber dem Vorjahr— etwa gleich⸗ ſtark zugenommen. Die Lebensmittelumſätze überſchritten den Vorjahresſtand um 3,4 v.., doch muß man dabei beden⸗ ken, daß im Oktober 1933 der Umſatz beſonders ungünſtig war. Gegenüber Oktober 1932 waren die Umſätze in den Lebensmittelabteilungen der Warenhäuſer um rund 28 v. H. niedriger. In der Zeit von Januar bis Oktober 1934 lagen die Geſamtumſätze der Warenhäuſer um 1 v. H. über Vorjahrshöhe. Die Kaufhäuſer ſetzten im Oktober 1934 im ganzen um 5,5 v. H. mehr um als im Oktober 1932 und um 29,8 v. H. mehr als im Oktober 1933. Dabei find die Textil⸗ und Bekleidungsumſätze— mit 34,6 v. H. gegenüber dem Vorjahr— am ſtärkſten geſtiegen. Die „ſonſtigen“ Waren lagen ebenſo wie in der vorangehen⸗ den Zeit ſehr ungünſtig; ſie unterſchritten im Oktober 1034 den Vorjahrsſtand um 13,5 v. H. Von Januar bis Oktober 1934 waren die Umſätze der Kaufhäuſer um 8,5 v. H. höher als vor einem Jahr. Börſenkeunziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt exrechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der Woche vom 3. bis 8. Dezember 1934 im Vergleich zur Vorwoche für Aktien auf 80,29(79,76), für 6proz. feſtverzinsliche Wertpapiere auf 99,18(92,39) v. H. Uebersfaafliche Zahlungsmiffel als Neiſungsanker für die Welfiwirischaff Der Direktor des Inſtituts für Konjunkturforſchung, Berlin, Präſident Geheimrat Prof. Dr. Ernſt Wage⸗ mann, ſprach am 11. Dezember vor der American Chamber of Commerce in Germany(Amerikaniſche Handelskammer, Berlin) und das moderne Goldproblem, Geheimrat Wage⸗ mann ging von dem Zuſammenhang zwiſchen Edelmetall⸗ verſorgung und wirtſchaftlichen Aufſchwungs⸗ und Depreſ⸗ ſionsperioden aus, der ſich mit großer Wahrſcheinlichkeit ſeit dem 16. Jahrhundert, mit Sicherheit aber ſeit dem Anfang des 19. Jahrhunderts nachweiſen läßt. Allerdings gilt die⸗ ſer Zuſammenhang nicht allgemein, ſondern zunächſt für die großen hundertjährigen Zyklen und auch noch für die fünfzigjährigen„langen Wellen“, die ſeit Anfang des 19. Jahrhunderts zu beobachten ſind. Falſch iſt es aller⸗ dings, auch die kurzen ſieben⸗ und neunjährigen Konjunk⸗ turzyklen, wie es vielfach geſchieht, mit der Edelmetallver⸗ ſorgung in Zuſammenhang zu bringen. Beſtände ein ſolcher Zuſammenhang mit dem achtjährt⸗ gen Konjunkturzyklus, dann hätte die ſtarke Steigerung der Goldgewinnung, die ſeit 1930, beſonders auffällig aber ſeit 1932, zu beobachten iſt, längſt einen neuen Aufſchwung in der Weltwirtſchaft herbeiführen müſſen. Von einem tat⸗ ſächlichen Goldmangel kann jedenfalls augenblicklich nicht geſprochen werden. Die Zunahme der Gold⸗ beſtände iſt ſehr erheblich, dabei haben ſich die volks⸗ und weltwirtſchaftlichen Umſätze beträchtlich vermindert. Die zunehmende Golderzeugung hat nun zur Anhäufung der Golödbeſtände ſowohl der Notenbanken wie zur privaten Goldhamſterung geführt. Die Goldbeſtände ſind ſo ungleich⸗ mäßig verteilt, daß heute vielleicht zwei Drittel der Gold⸗ vorräte in Ländern liegen, die nur ein Viertel des Welt⸗ handels umſpannen, während vor dem Kriege der Golöd⸗ anteil der großen Nationen annähernd ihrer Beteiligung am Welthandel entſprochen hat. Vielfach wird die Meinung vertreten, daß es unter die⸗ ſen Umſtänden beſſer iſt, das Gold völlig zu demonetiſieren. Allerdings hat dieſe Anſicht wenig Ausſicht auf Verwirk⸗ lichung; denn dann würde das Gold das Schickſal des Sil⸗ bers teilen, nämlich der Entwertung verfallen. In England— das britiſche Weltreich hat 75 v. H. der ge⸗ ſamten Goldproduktion inne— wird daher vielfach einer internationalen Devalvation das Wort geſprochen, durch die der Goldpreis gleichmäßig bei allen Völkern erhöht würde. Zweifellos wird durch eine ſolche künſtliche Kaufkraftlſtei⸗ gerung des Goldes eine Tendenz zu allgemeiner Preis⸗ ſteigerung ausgelöſt, einer Preisſteigerung allerdings, die nur ſehr verlangſamt vonſtatten gehen könnte— Die pri⸗ vaten Goldhorte ſind gegenüber den Umſätzen des Welt⸗ handels und erſt recht gegenüber den Umſätzen der einzelnen Volkswirtſchaften verhältnismäßig gering. Die zentralen Gold beſtände ſind aber zunächſt dadurch blockiert, daß die Zahlungsbilanzen der Welt ſich in einem Zuſtande der Verkrampfung befinden. Gerade die Länder, die Gold aufnehmen könnten, beſitzen nach wie vor eine paſſive Zahlungsbilanz, während die Zahlungsbikan⸗ zen derjenigen Staaten, die gewaltige Golöbeſtände ihr eigen nennen, nach wie vor aktiv ſind. Um die falſche Gold⸗ verteilung der Welt zu neutraliſieren, iſt daher ſchon ſeit Jahren der Plan einer internationalen Banknote lebhaft erörtert worden. Obwohl dieſer Gedanke durchaus in der Richtung liegen würde, die einſt zur Schaffung der inter⸗ nationalen Notenbanken geführt hat, ſind auch die Aus⸗ ſichten zur Durchführung eines ſolchen Planes zur Zeit wohl gering. Den ſchwächſten Punkt in der Weltwirtſchaft aber bilden die internationalen Deviſenverflechtungen.— Soweit mon unter den heutigen Verhältniſſen eine Prognoſe wagen darf, lautet ſie dahin, daß das Bedürfnis des internationalen Wirtſchaftsverkehrs die Einführung überſtaatlicher Zah⸗ lungsmittel in irgendeiner Form ſchließlich erzwingen wird. Die Saarwerke im Benzolverband Die bereits im Frühjahr dieſes Jahres eingeleiteten Verhandlungen, die den Vertrieb der Benzolerzeugung der Neunkircher Eiſenwerke AG., Neunkirchen und der Röch⸗ lingſchen Eiſen⸗ und Stahlwerke AG., Völklingen/ Saar, über den Benzol⸗Verband, Bochum, zum Ziele hatten, haben nunmehr zu dem Ergebnis geführt, daß beide Geſellſchaften endgültig Mitglieder des Benzol⸗ Verbandes geworden ſind. Wie der SW e erfährt, hat außerdem die Ab⸗ teilung Burbach der„Arbed“ ihren Anſchluß an den Ben⸗ zol⸗Verband erklärt. In den vergangenen Jahren hatten die Benzol erzeugenden Saarwerke keine Möglichkeit, ihre Erzeugniſſe im Kleinvertrieb abzuſetzen. Durch den An⸗ ſchluß der genannten drei Werke an den Benzol⸗Verband wird jetzt eine normale Entwicklung ihres Kleinvertriebs⸗ geſchäftes ermöglicht. Es iſt erfreulich, daß dieſer Anſchluß der öͤrei Werke an den Benzol⸗Verband noch vor der Saar⸗ abſtimmung vollzogen werden konnte. Die übrigen Werke des Saargebietes, die Mines domaniales francaiſes de la Saare, Saarbrücken(die frühere Staatliche Bergwerks⸗ direktion), mit ihrer Anlage in Heinitz, die Halber ⸗ ger Hütte G. m. b.., Brebach/ Saar und die A6. der Dillinger Hüttenwerke, Dillingen, ſind nicht bei⸗ getreten, während vor Unterzeichnung des Verſailler Ver⸗ trages alle benzolerzeugenden Saarwerke ihre Erzeugung über den Benzolverband abgeſetzt haben. Im Jahre 1933 hat die Benzolerzeugung der Saarwerke insgeſamt 30 000 To. betragen. Im laufenden Jahre iſt die Erzeugung nach einer zuverläſſigen Schätzung auf 38 000 bis 40 000 To, geſtiegen. Von der diesjährigen Menge gehen etwa 30 000 To. nach Deutſchland, während der Reſt den Eigenverbrauch des Saargebietes darſtellt. Un⸗ bedeutende Mengen werden nach Frankreich, zum Teil im Warenaustauſch, geliefert. Bemerkenswert iſt, daß die er⸗ höhte Benzolerzeugung an der Saar auf beſſere Beſchäf⸗ tigung zurückzuführen iſt. Außerdem iſt bei Neunkir⸗ chen die durch die Gasbehälterexploſion im Frühjahr 1933 zerſtörte Benzolfabrik ſeit Ende vorigen Jahres wieder in Betrieb. Infolge der Güte der Kohle iſt gerade dort die größte prozentuale Benzolausbeute feſtzuſtellen. Neunkirchen wird die Erzeugung durch Einführung der ſogenannten Still⸗ Innenabſaugung noch erhöhen können. Bei Röchling ſind im Oktober dieſes Jahres 30 neue Schwachgasöfen in Be⸗ trieb genommen worden, für die auch Innenabſaugung nvor⸗ geſehen iſt. Eine Erweiterung der Benzolfabrik iſt beab⸗ ſichtigt. Es iſt nunmehr auch dafür Sorge getragen, daß die dem Benzol⸗Verband beigetretenen Saarwerke für ihre Erzeugung bei den beſtehenden ſowohl als auch bei den ge⸗ Wasserzufluß und Frachfensenkung in der Rheinschiffahri Im Schwarzwald und in der Schweitz eingetretene Nie⸗ derſchläge haben den auf Leichterung wartenden Fahr⸗ zeugen ein ſoſortiges Durchſchleppen ermöglicht, nachdem auch der Nebel gewichen war. Eine weitere Folge des Waſſerzufluſſes zeigte ſich in einem Nachgeben der Frach⸗ ten ſeſvohl in Duisburg⸗Ruhrort, als auch in den See⸗ Häfen. Dazu trug auch die größere Abladetiefe bei; nach Mannßheim⸗Ludwigshaſen betrug dieſe 2 Meter und nach Kehl⸗Straßburg 1,75 Meter. Nach der Herabſetzung durch die Meldeſtelle in Duisburg⸗Ruhrort betragen die Frachten nunmehr nach: Mannheim⸗Ludwigshaſen 1,80/ je To., Karlsruhe 2/ je To., Kehl 2/30„ je To. Frankfurt 1,95 Mark je To., Aſchaffenburg 2,05/ je To. Gleichermaßen erfuhr auch die Talſracht ab Ruhr⸗ ort eine Ermäßigung ven 20 Pfg. je Tonne. In Rotter⸗ dam betragen die Kahnfrachtforderungen der Maldeſtelle nach Ruhrhäfen 0,0 hfl., nach Düſſeldorf 0,55 hill. und nach Köln 0,60 bfl. je To. Die Tagesmiete für Oberrhein⸗ und Mainkäßhne wurde ebenfalls ermäßigt bis 500 To. Ladeſähigkeit auf 4 Ets. bis über 650 To. 3,75 Cts. und über 680 To. 3,50 Cts. per Tag und Tonne zahlbar auf Baſis 2 Meter Abladung bei 25 Garantietagen und Ablieferung an Ruhrhäfen bei du rchzählender Miete. Die Schlepplohnnotierungen blieben unver⸗ ändert. Im Einklong mit den ermäßigten Notierungen der Meldeſtellen konnten auch die Frachten für Maſſen⸗ gitter, insbeſondere Getreide herabgeſetzt werden. Es werden verlangt Baſis Rotterdam⸗Mannheim⸗Ludwigs⸗ Hafen für promptfällige Partien— Hahnfracht einſchließlich Schbepplohn— für 400 To. und mehr 2,00 hfl., für 399 bis 200 Do. 2,05 fl. unter 200—100 Toe 2,10 hfl. und unter 100 Bis 50 To. 35 hfl. je To. Die ſonſtigen Zuſchläge haben keine Aenderung erfahren. Auch die Kon ventions⸗ fracht ab Rotterdam nach Niederrheinſtationen wurden um 10 Ets. geſenkt, die wunmehr Baſis Rotterdam⸗Duis⸗ burg 1,05 hfl. ſe To. beträgt. Von den Oberrheinſtationen wird wieder ein Fallen der Waſſerſtämde gemeldet, ſo daß die Waſſerwelle ſich bald verlaufen haben wird und Fracht⸗ ſteigerungen wieder die Folge ſein werden. A Marki der landwirischafilichen Erzeugnisse Die Buttererzeugung ſtieg im Reichsdurchſchnitt um ein Geringes an. Für das bevorſtehende Weihnachts⸗ geſchäft muß mit einem weſentlich ſtärkeren Butterbedarf hauptſächlich in den billigeren Sorten gerechnet werden. Aus dieſem Grunde hat die Reichsſtelle mit den in Frage kommenden ausländiſchen Lieferſtaaten Kaufabſchlüſſe ge⸗ tätigt, ſo daß auch für die Hauptverbraucherplätze in der laufenden Woche ausreichende Buttermengen zur Verfügung ſtehen werden. Die Verſorgung der Märkte wird auch da⸗ durch verbeſſert, daß die einheimiſche Erzeugung weiter zu⸗ nimmt. Trotz des Monatsanfangs entbehrte das Käſegeſchäft im allgemeinen einer beſonderen Anregung, insbeſondere für die halbfeſten Schnittkäſe und Hartkäſe zeigte ſich gerin⸗ ger Bedarf, während die Nachfrage nach Weichkäſe ſich noch gut behauptet. Die Nachfrage an den deutſchen Kartoffelmärk⸗ ten hielt ſich in ziemlich engen Grenzen, ſo daß die an ſich nicht beſonders umfangreichen Zufuhren an Speiſekartof⸗ feln doch hier und da über die vorhandenen Unterbrin⸗ gungsmöglichkeiten hinausgingen. Die notwendigen Ein⸗ deckungen der Verbraucher und des Handels zur reibungs⸗ loſen Bedarfsdeckung können im großen und ganzen als ub⸗ geſchloſſen gelten. Der Abſatz an den Futterkartoffelmärk⸗ ten ging verhältnismäßig lebhaft vonſtatten. Die ziemlich rege Nachfrage konnte von den vorhandenen Anlieferungen zu angemeſſenen Preiſen ohne Schwierigkeit gedeckt werden. Das Obſtgeſchäft iſt faſt durchweg lebhafter gewor⸗ den. Beſſere Nachfrage entwickelte ſich hauptſächlich für far⸗ bige Tafeläpfel, die nunmehr ziemlich flott abgeſetzt wer⸗ den. Die Preiſe haben— wie auch bei Tafelbirnen— an⸗ gezogen. Gut verſorgt iſt der Markt auch mit Nüſſen. Auf dem Gemüſemarkt ſind die Preisverſchiebun⸗ gen gering. Das Angebot bleibt bei dem milden Wetter größtenteils reichlich. Knapper waren vorübergehend die Zufuhren von italieniſchem Blumenkohl; im übrigen Kohl⸗ geſchäft war der Abſatz für Roſenkohl ziemlich regelmäßig. Nach wie vor recht guten Abſatz finden die kleinen Anlie⸗ ferungen von Treiberzeugniſſen, ſo Treibſalat, Treibgurken und Treibtomaten. Von den badischen Schlachiviehmärkien Der Auftrieb auf den badiſchen Schlachtviehmärkten war bei allen Gattungen etwas zu groß. Das große Angebot an Willd und das warme Wetter haben das Fleiſchgeſchäft nicht angeregt. Spitzentiere konnten gut abgeſetzt werden, wäßrend mittlere Qualitäten vernachläſſügt waren. Sehr wenig Nachfrage beſtand nach Kühen und Bullen. Für den nächſten Markt ſollen nur gute junge Tiere auf⸗ getrieben werden, denn das Weißhnachtsgeſchäft verlangt nur gute Fleiſchtiere und kein Wurſtvieh. Bei den Schwei⸗ nen fehlt es immer noch an fetten Tieren. Die mittleren und geringeren Qualitäten wurden reichlich angeboten. Es iſt zu erwarten daß Anfang des neuen Jahres das An⸗ gebot an Schweinen zunimmt. Die Bauernſchaft muß ihre Ware bei Großvieh und Schweinen in Zukunft gut aus⸗ miäſten. Nur dann werden Spitzenpreiſe erzielt werden. planten deutſchen Treibſtoffabmachungen eine angemeſſene Abſatzquote erhalten werden. Tagung des Reichsverbandes der Privaiversicherung in München Der Reichsverband der Privatverſicherung tritt am 13. Dezember 1934 in München zu ſeiner Jahresverſamm⸗ lung zuſammen. Die Tagung ſteht unter der Leitung des vom Reichswirtſchaftsminiſter ernannten Leiters der Wirt⸗ ſchaftsgruppe„Privatverſicherung“, Generaldtrektor Dr. Oertel, Köln. An ihr nimmt auch der Leiter der Reichsgruppe„Verſicherungen“ im Geſamtaufbau der ge⸗ . Wirtſchaft, Direktor E. Hilgard, Berlin, eil. Die Tagung iſt eine Arbeitstagung, mit der beſonders Kundgebungen verbunden ſein werden. Sie dient haupt⸗ ſächlich der Beratung der Fragen, in denen das private Verſicherungsgewerbe ſtändig mit den ſtaatlichen Behörden zuſammenarbeitet, um den vollen Einſatz der deutſchen Privatverſicherung für die Durchführung der von der Reichsregierung zum Wiederaufbau der deutſchen Wirt⸗ ſchaft eingeleiteten Maßnahmen zu ſichern. Frankfurfer Abendbörse ruhig Die Abendbörſe ſtagnierte bei Eröffnung nahezu vol kommen und war ohne ausgeſprochene Tendenz. Auf 5 1 ſis der ermäßigten Berliner Schlußkurſe ſchien indes 900 etwas Kaufneigung vorhanden. Es zeigte ſich waz Intereſſe für Altbeſitzanleihe. JG Farbeninduſtrie, die mi 192 eröffneten, dann aber auf 1841/6 nachgaben. Weni tauſſend/ Angebot in Mannesmann⸗Aktien wupden ge 73 v. H. aufgenommen. Auf allen übrigen Märkten herrscht vollkommene Geſchäftsſtille bei etwa unveränderten Mit. tagskurſen. 5 Auch ſpäterhin war oͤie Geſchäftsſtille ſtark ausgeprägt. In Farbeninduſtrie kam wieder Angebot heraus. 90 Allgemeinſtimmung war behauptet. Von lokalen Werte zogen Scheideanſtalt% v. H und Metallgeſellſchaft J 9 9. an, Reichsbandanbeile bröchelten weiter ab. Am Renten. markt waren Kommunalumſchuldung etwa 5 fg. höher geſucht, Reichsbahn⸗VͤA hatten bei knapp gehaltenem Kurs einige Umfätze. Nachbörſe: Jh Farben 131.75, Altbeſtz 104. U. a. notierten: Commerz 68,25, DD⸗Bank 7075 Dresdner 73,75, Reichsbank 149, Buderus 84,50, Elektr. Licht u. Kraft 117,50, Lahmeyer 105,50. 0 * Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn Alz. Für den in den Ruheſtand getretenen Straßenbahndirektor Sprick wird der bisherige 2. Direktor Munke die Leitung der Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn AG. übernehmen Eine Neubeſetzung der freigewordenen Stelle des 1. Di⸗ rektors wird nicht vorgenommen. Welche Werkſtoffe lommen für Drahtſtifte in Frage? Der Deutſche Normenausſchuß teilt mit: Die Gegeben⸗ heiten unſerer Rohſtoffwirtſchaft machen es zur unerläß⸗ lichen Pflicht, ſelbſt für die ſcheinbar geringfügigſten Ge⸗ genſtände bodenſtändige Werkſtoffe zu bevorzugen. Sogar Drahtſtifte, die bisher vielfach aus Meſſing und Kupfer hergeſtellt wurden, ſind hiervon nicht ausgenommen, weil ſie laufend in ungeheuren Mengen gebraucht werden. In erſter Linei wird deshalb zu prüfen ſein, ob nicht auch Drahtſtifte aus Flußſtahl den Anſprüchen genügen, ge⸗ gebenenfalls mit einem metalliſchen Oberflächenſchutz, 3 B. vermeſſingt, verkupfert oder verzinkt. Auch die Möglich⸗ keit, Stifte aus Zinklegierungen oder auch Leichtmetall zu verwenden, ſollte in Betracht gezogen werden. Sparmelale ſollten jedenfalls nur noch dort als Werkſtoffe in Frage kommen, wo von einem Austauſch gegen andere Stoffe aus berechtigten techniſchen Gründen abgeſehen werden muß, Stand der Winſersaaſen Anfang Dezember Die Witterung des November war mit Ausnahme eint ger kalter Tage zu Beginn des Monats warm und reich an Niederſchlägen. Dank der feuchtwarmen Witterung konn⸗ ten ſich die Saaten gut entwickeln, ſo daß ſie kräftig und gut beſtockt in den Winter kommen werden. Teilweiſe it der Stand allerdings ſo üppig, daß bei Schneefällen mit der Gefahr des Ausfaudens gerechnet werden muß. Ant beſten ſtehen die Saaten in Baden, Heſſen und Bahern, wo vor allem der Stand des Roggens ſehr gut beurkeilt wird; auch aus Preußen wird ein einheitlich guter Sagten⸗ ſtand gemeldet. Im Vergleich zu Anfang November werden die Sagten allgemein beſſer beurteilt, nur in Oldenburg ſind die Be⸗ gutachtungsnoten etwas ungünſtiger als im Vormongt Ueber das Auftreten von Pflanzenkrankheiten und tieri⸗ ſchen Schädlingen wird aus verſchiedenen Teilen des Reichs berichtet. Im Freiſtaat Sachſen, in Bayern und mehreren preußiſchen Provinzen wurde ein verhältniz⸗ mäßig ſtarker Roſtbefall des Getreides beobachtet. Die Mäuſeplage hält in Teilen Preußens, in Südbayern, Bo⸗ den und Anhalt noch an. Unter Zugrundelegung der Zah⸗ lennoten 2= gut, 3= mittel, 4= gering ergeben ſich im Reichsdurchſchnitt folgende Begutochtungsziffern: Winter⸗ roggen 2,3(Vormonat 2,4), Winterweizen 2,3(2,5), Winter⸗ ſpelz 2,2(2,3), Wintergerſte 2,4(2,4). Waren und Märkſe Karlsruher Getreidegroßmarkt nom 12. Dez. Inlands⸗ weizen Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 17, Erzeugerfeſtpreis für Dez. 21,05, Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für Rſeh 21,45, Großhandelspreis 21,45 Sommerweizen z. Z. ohne Angebot. Inlandsroggen Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 16, Erzeugerfeſtpreis Dez. 17,05, Mühlenfeſtpreis einſchl. Zu⸗ ſchlag für Rs 17,45, Großhandelspreis 17,45; Sommer⸗ und Induſtriegerſte je nach Qualität und Herkunft, Ernte 1934 19—21; Ausſtichwore über Notiz; Futtergerſte Ernte 1934, Feſtpreisgebiet 9,(59/60 Kilo) Erzeugerfeſtpreis für Dez. nom. 16,25; deutſcher Hafer Feſtpreisgebiet 17, Er⸗ zeugerfeſtpreis für Dez. frei Erzeugerſtation, 48/49 Kilo 16,55, Großh.⸗Pr. nom. 16,80; Weißhafer 70 Pig. die 100 Kilo Zuſchlag. Weizenmehl Type 790 Inland, Großhandels⸗ preis im Preisgebiet 17 27,50; Frachtausgleich plus 0,50 I; Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslondsweizen 1,50/ für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563(0) plus 2,50%, Type 405(00) plus 5,50 4, Type 1600(Weizenbrotmehl) — 4,50. Roggenmehl Type 997 7öproz., Großhandelspreis im Preisgebiet 16 24,60; Frachtausgleich pl. 0,50 J; Weizen⸗ nachmehl per Dez. 16,75—17; Weizenbollmehl(Futtermehl) je nach Fabrik 13,25; Weizenkleie W 17 per Dez. 10,53—10,88; Roggenkleie R 16 10,23 10,53; Biertreber z. Z. o..; Trok⸗ kenſchnitzel zur Zeit ohne Angebot; Malzkeime 1616,25; Eronußkuchen loſe 14,90: Palmkuchen je nach Fabrikat 13,70; Rapskuchen 11,80; Sojaſchrot 13,40; Leinkuchenmehl 16,90; Speiſekartoffeln Erzeugerfeſtpreis laut Anorönung des Reichsminiſteriums für Ernährung und Land wirt⸗ ſchaft für den Zentner: weißfleiſchige 2,55; rotſchalige 2,55; gelbfleiſchige(Induſtrie und ähnliche) 2,75 /, blauſchalige 2,55; loſes Wieſenheu gut, geſund trocken 5,75—6; dito. Luzerne 6/25—6,50; Weizen⸗ und Roggen⸗Stroh drahtgepreßt⸗ 2,75—3; Futterſtroh(Gerſte⸗Hafer)—3,25 J; die 100 Kilo. * Frankfurter Produkten vom 12. Dezember. Alles un⸗ verändert, Stimmung ruhig. In Handelsklaſſenware fan⸗ den Abſchlüſſe nicht ſtatt. * Allgäuer Käſebörſe vom 12. Dezember. verändert. * Schweinemärkte. Billigheim: Zufuhr gut. Milch⸗ und Händlerſchweine je Paar 22—32 J. Marktverkehr leb⸗ haft, geringer Ueberſtand. Sinsheim: Zufuhr 38 Läufer, 12 Milchſchweine. Läufer je Paar von 31/ an, Milch⸗ ſchweine je Paar 32—34„. Schetzingen: Zufuhr 120 Läufer und 58 Milchſchweine. Läufer 32—64, Milch⸗ ſchweine 18—26/ je Paar. Marktverlauf lebhaft, Drei⸗ viertel der Anfuhr wurden verkauft. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 12. Dez.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz feſt! Amerik. Steamlard tranf. ab Kai 28,75 Dollar; Pure Lard verſch. Stardardmarken raffn. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto tronſ. ab Kai 30—30,5 Dollar. Deutſches Marken⸗Schenalz per 50 Kilo 89—91 alles für Alles un⸗ Uebersee-Geireide-Noflerungen Neuyork, 12. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 91,75; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 10978; dto. hard 11776; Mais neu ankommende Ernte 103,507 Roggen Nr. 2 fob Neuyork 67,75; Gerſte Malting 101,50; Mehl Spring wheat clears (per 196 lb.) 675705; Fracht unverändert. Chikago, 12. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(willig) Dez. 100%; Mai 1006—100,75; Juli 94983 94,50 Mats(flau) Dez. 9186; Mai 88; Juli 85,25; Hafer(willig) Dez. 54,75; Mai 5278; Juli 4776; Roggen(willig) Dez. 7875, Mai 7776; Juli 76,50.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 103,75: dto. hard 108,50; Mais gelber Nr. 2 96; dio. weißer 105; Hafer weißer Nr. 2 57,75; Gerſte Malting 75126. Winnipeg, 12. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz wil⸗ lig! Weizen per Dez.; Mai 83,25; Juli 84; Hafer per Dez. 41,50; Mai 43,75: Juli 44/6; Roggen per Dez. 58,25; Mai 62,25; Juli 6378; Gerſte per Dez. 538; Mai 5638; Juli 56; Leinſaat per Dez. 138; Mai 142,75; Manitoba⸗ Weizen loko Northern 1 8,75; dto. 2 7576; oo. 8 72. Buenos Aires, 12. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Febr. 6,27; März 6,34; Mais per Dez. 6,40; Jan. 6,48; Febr. 6,58; Hafer per Febr. 5,20: Leinſaat(träge) Febr. 11,86; März 11,97. Roſario, 12. Dez. Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Febr 6,25; März 6,30; Mais per Dez. 6,25: Jan. 6,35; Leinſaat per Febr. 11,60. „Rotterdam, 12. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Jan. 3,19; März 3,92; Mai 3,5275; Juli 3,62%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 72,25; März 74,75; Mai 70; Juli 66,75. Liverpool, 12. Dez.[Eig Dr.) Schluß lin Schill und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Dez.. W; März 5,1 W; Mai 5,3% W; Juli 5,%— Naß (100 lb.) Tendenz willig; Dez. 20,9 V; Jan. 219 b. B, Febr. 22,9 V. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkie Neuyork, 12. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz willig; Schmalz primo Weſtern loko 1090, oͤto. midoͤle Weſtern 12151225; Talg unverändert. Chikago, 12. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents pet 100 lb.) Tendenz willig; Schmalz per Dez. 1157,50 Jan, 1145; Mai 1172,50; Juli 1195; Schmalz loko 1157,07 Bauch⸗ ſpeck(tr. geſ.) per Dez. 1475; Jan. 1482,50; Preiſe für leichte Schweine 465—560, ſchwere Schweine 62005 Schweinezufuhr in Chikago 32 000, im Weſten 119 000, Geld- und Devisenmarki Zürich, 12. Daember Cchluß emilich) 8 Heptan. 209 Lell 20.36 ½ Spanien 42.20— prag 12.905 Bates HC 05 Pondon 15.29 Holland 208. 87 74 Marsch 28,15 Off. 2 genpert 308.87 Ferlin 128.95— Budspes!—,— l. Cet 1 Velglen 72.15 Wien off. H. 78,80— Belgrad.00 Nenafsget!— talen 26.85.— Fofla—.— Iden 292,— Jensfigtlt 210. Paris, 12. Derimber Cchlub amilich). bonn 75,07— J Spanten J 207.25 J f—.— n 5 1 15.16— falten 124.40 flog! 1028.78 fn 609735 Degen 358.75 schwein 498.— Ftocbalm 387.50 en 28980 Amsterdam, 12. Detember(Schluß amflidt). bern 59,35—peſgen 84.51 ¼ 080 36.77¼ peeg 618 London 732,.— Jh: 47.85— fopenbagen 32.37 ½ Pfl. euro 47/1, ſtaſen 12.82 ½ Sono 37.77 ½ 1 5 1 Larſs 975.— Maurid 20.25 Wen 2 London, 12. De emder(Schluß emtlich) denon, 495.62] Kopenbsgen 22.89 ¾ J Moskau 272% Sch 1/½01 Montre 486.—Slockdoſm 18.39% Rumänien 493,50 eke 1 Amttiem 7832.25 Use 19,90 ½ Konstantin. 612,— Aan 123. bafis 7509— Is abn 110% Alben 522.— fa 18. Brüssel 24.20— flelsingfors 226.758 ien 26,75 fanferite 20.28 ſalſen 58.07— pr. 118,/ Wasen 26.18 Lb?—.— bern 12.34— bucsperl 26,25 Buenos Aires 36,37 deenes Schwe: 15.31— ßelgrad 218. flo de lan. 412,.— f Lene 27.45 Sbalen 36,2— Soſſs 412.—[ iongkong 17882 1901 Neuyork, 12. daember(Schlus amilich) ple Perlin 40.18 Wien 18.80— Stockheim J 28.5¼(Ig)% London-Heb. 494.50 fufzpes“ 29.82— Fräse! 28.35 fe, Ku „, G0..] 493.37 prag 218.37 acid 13.67 fig. del 1 ers 659,37 Felgprad 228.— Nonfreal 101,— Frauen. 75 che: 32.38— Fiarschu 18. 0.— dg. ban bes 82.28— Aa. lille.54— 0 ile 24 87½ figdslaneto.33 dl Benn. 1 Helau g 67.64 J Hopenhagen 22.10 J Japan.89— J Alder 8 Hamburger efallnoſlerungen vom 12. Dezember Hüttenrohziux. keincilber(Al. p. 19 keingold(. p. Janus. 34.5083, 7538, 78309.0 april, 37.2586,75 309,0 At Flahn(Abfall 9 265 ei 36.7538.25——309,0 Crepr.(il. p. f.. 2. Juni 39.258,75.. Techn. reines plstin 78 350 Jul..2538... Detellor,(dll. p... 8. Aupusf 39, 78089,25—. 8 anlimon Regulus chines.(S.) 55, ucddsilber(S per Flache 11,87 Lumen 2(in Sb.) 1 * Pforzheimer Edelmetall⸗Rotierungen vom 13. Dez, (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Dis konte gehe ſchafk, Filiale Pferzbeim): platin technisch rein 4 f Gramm; dto. 4 v. H. Pollgdium 3,45 e Gramm; dio. 4 55 Kupfer 3,35 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; a 5 je Kilo; je nach Abnahme von 50 böw. tlo. Deremb. 34. 5088,75—.— * Leinöl⸗Notierungen vom 12. Dez.(Eig. Dr.) Jon. don; Leinſzat Pl. per Dez. 98/16(unv.]; dio. klk, der Dez.⸗Jan. 11,50(11 ¾ů); Leinſaatöl loko 19,50 fund.) 65 18,25(18,50); Jan.⸗Febr. 1875(18,75); Mai⸗Auguſt 15 (185); Baumwollöl ägypt. 20(unv.); Baumwoll⸗St 81 per Dez. 6,25(unv.). Neuyork: Terp. 5176(580. Sg vannah: Terp. 4698(46). Frachienmarki Duisburg- Nuhrori Die Nachfrage nach Kahnraum war ſehr rege, 1 5 aller verfügbarer Leerraum eingeteilt werden konn 5 Bergfracht blieb unverändert mit 1,80„ ab 18 70 5 Tol 2% ab Kanol Boſis Mannheim. Ebenſo blieb die fracht unverändert und die Schlepplöhne ebenfalls. TTUNG 10 des„R Verſamr gandt, schaffen ſuch alle und der ſammlu: Wald „Rheing! dos Wi 0 f Solidari eingelad ſationen Fflicht. Grabe funde f spricht, die Fur warten des Gen nahmen bann. A Treppe alles e Schwetz gang, f Jom 0 Donnerstag, 13. Dez ember 103 34 Neue Mann! ei 1 D 47 25 Jungbann 1/171. Freit 8— Zeitung? 7 Mittag⸗ Ausgabe J 1 MI feilun e eee e 14. Dezember, 19.30 3 gen Pflicht Jungbann eine Stammfüßrerſitzung. 8. Jugendamt. Sämtliche Orts jugendwalt 9. Seite“ Nummer 57d 1 Aus Bartetamilichen Bekanntmachungen enmem Jungbann 1/171. Do 3 0 jugendwalter, Orts⸗ und Betriebs jugendrefe 5 5 5 a a — men uhr Sitzung 85 8 ann en; 13. Dez., um 19.90 die Ortsjugendwarte für„Kr 5 d rentinnen ſowie PO r Jungfähnleiwführer auf dem Jungbann Mannheim treten zu 1 a 1 A 8 7 tag, 14, Dez., 20.30 Uhr G Bd M guentens kindenden Jahresſchlußfeier um 1. cles voll 15 0 8.(Val. Ding, entlich Ne ir Lindenhof, Schwetzingerſtadt. Oft Rheinau(Halteſtelle Waldſeeſtraße) i dem Marktplatz D b 5 1 0 tSgrup 7 + 37 Waldſeef 4 Ba.., Karlsruhe, ber das 755 ſpricht Pa. R. F. 57 19.45 Uhr a am Freitag e N onnerstag, 18. Dezember 5 boch ſſen die nationale Solidari 5„Tritt gefaßt! Wir 10 Pfg. mtebrir arktplatz zum Lichtbildervortrag f 1 5 2 Nativnaltheater:„Carmen“ etwa. zolksgenn Sam 1 5 erwarten den Be⸗ Lindenhof 75 5 ä as hoͤr 2 NS⸗Kulturgemeinde, 19.0 8 von Georges Bites, ie mi ib der NS⸗Formetionen. e e der PO für treten alle 1 15 fällt Freitag, 14. Dez., aus. Da⸗ en Wir Pfalzbau. Ludwigshafen: 5 ſikant 75 0 zeug 0 thmen. Eintritt fre Ane e idem d 10 15 50 uhr am Gontardplatz in Freitag, 14. Dezember 3 25 Lorenz, NS⸗Kulturgemeinde 0 5„Luſtſpiel 1 erstag, 13. Dez. 2 u 55 5 auetarium: 16 Uhr B. rrſche eckweg, groß.5. 20.30 Uhr, im ntergan 171 Mannhei— Reichs 8 lei 1 5 orführung des Sternprojekt Mit. We Verf 1 10. Dez., 10.90 uhr N Abt. Sport. Donnerstag,.00: Bauernfunk E Stuttgart e Libelle: 16.15 und 20.15 Uhr K 8 5 Thema:„Tritt gefaßt! Wir e sruhe ſpricht Eliſabethſchule.. nen der Sportwartinnen in der richten.—.00: a G—.45: Nach⸗ Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof Wee ae 191 10 5.„ von Waldhof And hier Untergau 171 Mannheim, Ab 29 88 1 Fuanen n— 1 10 18. ee 16 und 20 Uhr t 01 0 5 2 1 5 rau Alle.⸗ 5 m, Abt. Grenz⸗ und 3 ſuchen die Ahnen.— 10.45: FF 5: Lichtſpiele: Uni d Tans. zerten en iſt der Be 1 itglieder der Unter 8„ und.⸗Referentinnen k z⸗ und Ausland. 11.15: F 8 45: Allerlei Inſtrume—. 9 niverſum:„„ 100 1 ſuch der Verſommlungen e 1 20 Uhr, 8000 f 7, 205 kommen Freitag, den!— eee 8 Wetter Bauern 5 0 kart 10 610 rl Heier de. 0. 5 enten. RSacrrau ruppe Ne e— 13.15: f zert.— 13.00; Saordienſt, Nachri 9 8 nr n Ur ia:„ f 1 32 Reber Frledrichspark. e Singen in 5 Freitag, 14. Dez., um 20 Uhr erkunde Westi 00: Nad mittog Scent. 8 1 5 Scala:„Königin pris ar Dich, Du für wüch⸗ Kurs 185 8 Donnerstag, den 19. Gr nes mädel auf Fahrt an de chmittagskongert. 18.00: Jung⸗ 5 a 90 4 15 15 Fenliche Porte„Veußle.., ug d e Spuß Ehelpt). 4506: Wiz Jr was a we Gols. Ständige Darbietungen 0 ibn üntetol genie nnch a ene ar e Film an der Hitlerbrücke. 10 Pfg. 1.— 20.15: Rei 6024 N Sg Schloßmuſenm: Sonder ⸗Ausſtellung 8 5 5 8 5 8 Nation. Das Li de.2 deutſche Lied“. j 0 8 0„Da Deutſches Jungvolk 5 de e e und Almenhof. Die Hei. e 135 995 5 5 5: Uhr. ted“. Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 5 0 f n dieſe Woche 8 2272285 5 die Heim⸗ 00: Nachrichten.— V eudenſta S ir den 10d a i Baca 1050 den 1 4. Dezember, 2 5 Uhr, treffen e e 1 e 14. Dezember 11 8 VP ſprechen. 855 2 307 e Ausſtellung: Puppen fürs Winter pri 0 eres 2 5 010. 5 ildervort N 82 dem Marktplatz zu ct iſten.— 24.00: 1.00: Junge deutſche Kompo⸗ 9 net von 11 b 8 1 0 15 f 8 f 0 P Norkus i rag über Jugendherberge. platz zum Licht⸗ 00: Nachtmuſik. f i Mannheimer Kunſtverein(. 1 5 5 e un bricht, fell ene berden, de 1 8 NS BO— Da.00: Nachrichten e 3 HVV 7 „Di. Fankwarte ſetze e de Fähnleinführer b Frauenamt. Reichsf 855 8 5..35: Morgenmuſik.— 8. ga ztädtiſche Schloßbnt i: V 15 8 5 g ace in Werding mit„den Funk⸗ 5 tag, 13. S e Am D on⸗ Matter o 155 5 5 Ahr Leſeſale, 8 1 5 5 1 1 113 1 Frage? Lempfanges. Uebe zur Vorbereitung er Zellenwalterinnen.. Heim, Arbeitsbeſprechung 13.00: Walzere f nfunk.— 12.00: Mittagskonze 8 lusleihe. 55 d von 17 bis 19 Uhr 915 Men tag, 1 Dezember, en den Jung CC r Kreisſachrnpven- Fragt e e ee Se zenſche Städtische Bucher, und Leſehane, 0. 0 R. Meldung zu machen. n den Fung⸗[geſchloſſen. Nä Sonntag, 16. Dez., iſt das Heim S 17.90: Zweite Ady um.— 15.40: Zeitſchriftenſchau. 16 bis 19 Uhr Buchausgabe; 10 90 os 12 und ven n Ge⸗ Nächſte Parol 12 0 entsſtunde.— 18.10: Uhr 2 gabe; 10.30 bis 13 und 10 Sog öffentlicht. e wird im Januar ver⸗ Sport.— 18.90: H.Feierſtund Ein Volk treibt hr Leſehalle. und 16.30 bis 21 eh Lon e der Gegenwart.— 18155 Tong. 1 Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis! — 1 7 e— 5 1 5 bis 5 l—.— nde.— 28.00: Weihnachtsvratortum. 15 pee Bücherausgabe von 15 3 25 15 N 5 5 halle geöffnet von 11 bis 19 Uhr. 8 19 Uhr; 1 8 Einspalti 25 8, B. Unsere gute M paltige Klelnanzelgen bla zu bali. h 11 Großmutter, Urgroßmutter, S 5 einer Höhe von ſoo mm je mm 2 1 Frau Schwie 755— 5 netale g. Stellengesuche ſſe mm 4 big. 5 Annahmeschluß für dle Mittag- el 1 Ausgabe vorm. S Uh Hul dle e auß Jar ·˖ 7. n 5 Abend-Ausgab n 5 eie Scha RA. 7. 2 2. nber ist am Sonntag früh wohlv.—— ein gangen. wWohlvorbereitet in die Ewigkeit einge- 3 ich a M; b m Rohbau fertig, habe ich! 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