Einzelpreis 10 Pf. 0 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu 1 e Mannhei Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerlohn, in unſeren Geſchäftsſtenlen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerſfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Ce Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim bezahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Bei Zwangs⸗ Abend⸗Ausgabe A Donnerstag, 13. Dezember 1934 145. Jahrgang— Nr. 574 ö 9 50 ö t! 2 5 1 2 2 „Eine Verordnung Gördelers Vor dem Ende der deulſchen Gefahr“ Eintrag ins Stammbuch IN e. 6 b Für einen Urtſchechen mit deutſcher Mutter — Berlin, 18. Dezember. 5 5 5„ 5 5 5 . Das Geſetz über die Erweiterung der Befugnisse Ein Vorurteil iſt im Verſchwinden— Ein Aufſatz des ſüdſlawiſchen(Von unſerem Berliner Büro) z, de⸗ e baten vom Geſandten in Berlin Berlin, 18. Dezember. 1 Dezember 1934(Reichsgeſetzblatt 1 Seite 1201) hat 5. 9 8 ee 55 auf dem Gebiet der Preisüberwachung eine neue Meldung des DNB. beſonders von den Annäherungsbeſtrebun⸗ g die ich g e dee d 1109 far Rechts age geſchaffen; das Anwendungsgebiet— Belgrad, 13. Dezember. gen Deutſchlands an Frankreich Wenn teten, und mit denen die tſchechiſchen Scharfmacher der Verordnungen über Preisbeſtimmungen kann jetz auf alle Güter und Leiſtungen aus⸗ gedehnt werden. Zu dieſem Zweck und zum wei⸗ Der Berliner ſüdſlawiſche Geſandte, Balugdſchitſch, veröffentlicht in der„Politika“ einen bemerkenswerten man bisher über alle diesbezüglichen Vorſchläge mit einem gewiſſen Lächeln hinweggehen zu kön⸗ nen glaubte, ſo ſeien dieſe Vorſchläge doch mit ſol⸗ die uralten Inſignien der alma mater Carolina ge⸗ waltſam an ſich bringen wollten, wirkte auch der Prorektor der tſchechiſchen Univerſität, Dr. Domin, 3 5 1257 Aufſatz unter der Ueberſchrift„Vor dem Ende 5. e; leren Ausbau der mit der Preisüberwachung betrau⸗ 5 2 chem Mut und ſolcher Folgerichtigkeit wiederholt 5 5 1273 17885 8; 1 g urn der deutſchen Gefahr“. Er ſtellt darin u. a. 8 5 8 8 mit. Als die üblen, handgreiflichen Auftritte der len Stellen hat der Reichskommiſſar für Pr„ 5 ö. 0 e worden, daß heute uz allgemein der Eindruck 5 15 2. i 5 5 5 15 e feſt, daß der Hinweis auf die ſogenannte„deutſche N ee e tſchechiſchen Studenten im Gange waren, fand er es wachung eine Verordnung über Preisüberwachung erlaſſen, die im Reichsgeſetzblatt und im„Reichs⸗ auzeiger“ erſcheint. 1 Die Verordnung hat folgenden In⸗ Alt: Im Abſchnitt J Gefahr“ häufig genug zum Deckmantel für abenteuerliche Pläne, die gegen den Frieden der Welt gerichtet waren, habe herhalten müſſen. Bei der Behandlung der Vorwände, mit denen die Völker Europas wegen Deutſchland beunruhigt wur⸗ den, kommt der Verfaſſer auch auf die deutſche herrſche, daß ſich Hitler wiederum in die Weltpolitik eingeſchaltet habe. Denn er habe den Mut ge⸗ habt, die geſchichtlichen Gegenſätze zwiſchen Deutſchland und Frankreich für beendet zu er⸗ klären. Es werde gewiß noch einige Zeit dauern, bis ſich offenbar durchaus vereinbar mit ſeiner Würde als Profeſſor, als Augenzeuge zugegen zu ſein und in keiner Weiſe für eine Mäßigung z u ſorgen. Nun wird über dieſen eigenartigen Ge⸗ lehrten aus der Prager tſchechiſchen Zeitung „Pravo Lidu“ bekannt, daß er, der ſich ſo gern als ein Urtſcheche aufführt, der Sohn eines tſche⸗ * wird das Anwendungsgebiet der Verordnung über„Umorientierun g“ zu ſprechen. Er erklärt i N eit d a 5 f f 85 b und gegen Verteuerung der Bedarfs⸗ dabei, die ganze Welt daran e die e der chiſchen Vaters und einer— deutſchen Mut⸗ eckung vom 12. November 1934 und der Verord⸗. g 5 Dinge nicht vom Standpunkt der„deutſchen Gefahr“ ter iſt! Wir Deutſchen nehmen Kenntnis davon 45 5 nung über die Anmeldepflicht von Preisbindungen 1155 1 1. 1 0 aus zu betrachten. Aber Südſlawien gehöre zu den und merken uns dieſen Herrn, der es als einen anshell zom 19. November 1934 auf alle Güter und Lei⸗ ſt ſche a 0 5 1 196 iſchen erſten Staaten in Europa, die ſich von dieſem Vor⸗ Makel zu empfinden ſcheint, daß er eine deutſche wefte lungen ausgedehnt. Die neue Faſſung der beiden„„ urteil befreit hätten. Daher könne es auch mit Ge. Mutter gehabt hat und der deshalb um ſo wilder ager, krordnungen wird ebenfalls im„Reichsanzeiger“ Politik gar nicht ſo unangenehm ſein 5 nugtuung jener Erklärung Beneſchs zuſtimmen, ſich als Tſcheche gebärdet. Aber wir haben es nicht Ai und im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht. Danach iſt Denn durch dieſe Hinweiſe ſeien die Vorſtel⸗ in der dieſer im Namen der Tſchechoſlowakei Zu⸗ nötig, von uns aus dieſen charakterſtarken Herra 1 es nicht mehr notwendig, zu prüfen, ob beſtimmte lungen über ie. ſammenarbeit mit allen Staaten und beſonders mit Dr. Domin noch weiter zu ſchildern. Das EA Gegenſtände oder Leißungen für die Befriedigung nges Dentſchlaud heſeites! worden Deutſchland verlangt habe.„Dieſe Auffaſſung, iſt bereits von tſchechiſcher Seite geſchehen. 5 1 Bedarfs lebenswichtig ſind. Mit Dagegen ſei die Auffaſſung verbreitet worden, die der ſehr geſchätzte tſchechoſlowakiſche Außenmini⸗] In dem genannten Prager Tſchechenblatt ſchreibt Aug 92055. ſind auch die Vorſchriften der[daß Deutſchland eine Militärmacht erſter Ordnung ſter überzeugend dargelegt hat, beginnt ſich überall in] Dr. Klara Cervenka ihm einiges ins Stammbuch, . 81 9 n gegen Preisſteigerungenſei, die man zur Mitarbeit an den europäiſchen Europa zu verbreiten, weil ſie eine Folge dapon iſt, das ihn moraliſch richtet. Laut Eſſener„National⸗ led vom 16. Mai 1934 außer Kraft getreten. Fragen einladen und deren Worten und Angeboten daß Europa ſein Vorurteil gegen die deutſche] zeitung“ redet Dr. Klara Cervenka den Herrn dle a Im Abſchnitt 1 man verſtärktes Gewicht beilegen müſſe. Das gelte] Gefahr aufgibt. Profeſſor Domin wie folgt an: th. der neuen Verordnung werden die Befugniſſe 23—„Sie ſtammen aus Pribram, und Ihre Frau h der Preisüberwachungsbehörden zur Regelung der Mutter, die Tochter Guſtav Lindners, war eine 7 Preisverhältniſſe nochmals klargeſtellt. Alle Befug⸗ 3 5 4 r Deutſche, die niemals die tſchechiſche Sprache erlernt niſſe zu Eingriffen gemäߧ 1 der Verordnung vom E E mim bo E eng E ain er or ngapu hat, ebenſo wie Ihre Schweſter. Ihr Schwieger⸗ „ Dezember 1931 und der hierzu ſpäter ergangenen vater, gleichfalls ein Deutſcher, war aus Wien nach 115 e 1 der Reichskommiſſar zunächſt vor⸗(Von unſerem Vertreter in London) tenden Zerſtörer angreifen ließ 1 1 e 50 e er Chef 2 Berg⸗ chalten. kaßnahmen mit begrenzten räumliche N 2 ſie von dem Hafen von Singapur fernzuhalten. Es mies wurde, ſeine Familie war rein deutſch. Sie l ö 55 enen gen London, 13. Dezember. f 1. eee 5 f. rein de 5 Auswirkungen können wie bisher von den in 8 5 Ab⸗ 9 5 12155 9 195 5. 0 1 in ſcheint, daß dieſe Manöver, die bereitſ einſetzten, als erinnern ſich vielleicht noch daran, daß im Garten des ſatz 2 der Verordnung genannten Stellen im Einver⸗ ee kurs gemeldet, 8 1 in die angreifenden Schiffe noch mehr als 300 Kilometer Bergamtes, wenn die gange Familie verſammelt dels nehmen mit dem Reichskommiſſar getroffen werden. Anent Aus maß, wie 15 1155 55 0 ten 0 1 5 8 von Singapur entfernt waren, für die angreifende[war, nur und nur die deutſche Sprache erſcholl. Ihre 18 05 Die Verordnung des Herrn Reichswirtſchafts⸗ Flügel des engliſchen e eidigungs 1 115 2„Luftflotte von Erfolg begleitet waren. Bei den gegen. Frau Mutter, eine geborene Deutſche, erzog drei W nunniſters und des preußiſchen Miniſters für Wirt⸗ gefünden baben. Die Manöver werden mit dem wärtigen Manbvern werden auch zum erſtenmal die Söhne, alle zu gehobenen Stellungen und— ſie er⸗ n ßiſch f für Wir 6 8 t G 5 2 en 0 b n 5 15 n 3 n 5 1 ſchaft und Arbeit vom 9. Juli 1934(Deutſcher Reichs⸗ rußten eheimn 5 925 1 75 a e vor einiger Zeit in Southampton und den Häfen der zog ſie tſchechiſch. Was wäre geſchehen, wenn ſie eine 85 er und Preußiſcher Staatsanzeiger Nr. 160) iſt Hafen von Sünapur wird dis dum wan es ſtän⸗Oſtküſte ausprobierten neuen engliſchen Bom⸗ chauviniſtiſche Deutſche geweſen wäre und darauf be⸗ 1255 nunmehr auch ausdrücklich aufgehoben worden dig für die en e 1 1 Admi⸗ ben flugzeuge verwendet werden, denen man be⸗ 1 8 hätte, 999 Kinder deutſch zu erziehen? Wol⸗ Di i 0 0 i Es iſt mit Vorbedacht von der engliſchen Admi⸗ ſondere Präziſtion in der Ausübung ihrer gefährlichen] len Sie, Herr Proſeſſor, die ſchöne Erinnerung an 0 a 1 125 1 ralität arrangiert worden, daß ſich das nach England Angriffstechnik nachſagt. 5 Ihre Mutter, eine edle und allgemein geachtete Frau, ändi ins iner ee r n zurückkehrende Chinageſchwader und die aus Eng⸗ g 155 10 G 1 durch Ihren tſchechiſchen Chauvinismus beflecken? i Hüch ländiſche Waren und unedle Metalle bleiben land kommende, für den Pazifik beſtimmte Flotte in Bekanntlich hat der ſagenumwobene Colonel La w⸗ San Sie ficht vielmehr 925 Fail den 15 b iter in Kraft: i Ba. 525 8. e e r 75 e igen Manövern teilgenommen. Sollte Ste! ielmehr das Fe ieu, in weiter in Kraft; ebenſo hat ſich an den Be⸗ Singapur treffen. Auf dieſe Weiſe iſt eine bisher rence an den damaligen 75 növern e a den Sie er en ing daa führen i, Pe ſugniſſen der Rohſtoffüberwachungsſtellen N 8 0„ Sie beſtanden darin, daß aus beträchtlicher Höhe auf 0 nd, e N 9.2 555 noch nicht dageweſene Anzahl von Marineeinheiten 4 8„ e ſchaft und Liebe auch mit den Angehörigen einer 201.15. nichts geändert. 35 ein ſehr ſchnellfahrendes, mit Panzerplatten ge⸗. 0 5 1 8 im Hafen von Singapur verſammelt. 8 5 Ma 91 855 35 anderen Nation zu leben, auch wenn es die deutſche — Alle Preis dies 8 117 ſchütztes Rennboot Bomben abgeworfen wurden 5 — 5 reisfeſtſetzungen dieſer Behörden bedürfen Der Hauptzweck der gegenwärtigen Manöver S b e eee enge iſt? 2 jedoch auch weiterhin der Zuſtimmung des Reichs⸗ der we ,, Soweit man den ſehr ſpärlichen Preſſeäußerungen. 9 5 5 355 5 f 11 77 i f 3 10 liegt in einem Zuſammenwirken der Land⸗, eh darf ſoll dieſe Verſuche erfolgreich ge⸗ Wie geſagt, das iſt in dem tſchechiſchen Prager 4 kommiſſars, ſoweit ſie allgemeiner Art ſind und nicht i 5 7 entnehmen darf, ſollen dieſe Verſüche greich g 5 8 e f f lediglich Bewilli ungen von Ausnah nder e See, und Luftſtreitkräfte. Insbeſondere die weſen ſein. Es verdient, darauf hingewieſen zu wer⸗ Blatt dem Herrn Profeſſor Dr. Domin gewidmet N ſtellungen für den Eimgelfall betreffen Auf dieſe Luftflotte dürfte eine überragende Rolle den, daß das jetzt zur Ablöſung nach China entſandte Als Antwort über ſeinen Verrat an der Mutter. 5. N i ſpielen. engliſche Ges er nus p ö li enen Schif⸗ gliſche Geſchwader aus völlig neuen Schif⸗ 3 Weiſe iſt die Einheitlichkeit der Preisüberwachung und die Verantwortung ſichergeſtellt. Die Vorſchrif⸗ ten der 88 5 bis s richten ſich an die Preisüber⸗ wachungsbehörden und regeln deren Zuſtändigkeit; im übrigen gelten für die Feſtſetzungen, Verabre⸗ dungen oder Empfehlungen von Preiſen, Preis⸗ ſpannen oder Zuſchlägen die bekannten Beſtimmun⸗ gen der Verordnung über Preisbindungen und ge⸗ gen Verteuerung der Bedarfsdeckung vom 12. No⸗ vember 1934, deren Anwendungsgebiet jetzt erwei⸗ tert worden iſt. Im Abſchnitt III der neuen Verordnung wird unter Aufhebung aller früheren Verordnungen und Anordnungen die Defugnis zur Betriebsſchließung den Preisüberwachungsſtellen übertragen. Nach§ 2 der Verordnung vom 8. Dezember 1931 kann die Betriebsſchließung erfolgen, wenn Zuwider⸗ handlungen gegen Vorſchriften oder Anordnun⸗ gen des Reichskommiſſars für Preisüberwachung vorliegen, oder wenn ſonſt Tatſachen die Annahme rechtfertigen, daß der Inhaber oder Leiter des Be⸗ kriebes die für den Betrieb erforderliche Zuver⸗ läſſigkeit nicht beſitzt. Für das Gebiet der Faſerſtoffverordnung und der Verordnungen über Preiſe für ausläniſche Waren und unedle Metalle bleibt es bei der gegenwärtigen Regelung. Da in dieſen Fällen die Zuwiderhandlungen ſich nicht gegen Verordnungen des Reichskommiſſars für Preisüber⸗ wachung richten, bleibt für die Anwendbarkeit des 2 der Verordnung vom 8. Dezember 1931 nur inſo⸗ weit Raum, als die Un zuverläſſigkeit des Betriesinhab⸗rs oder Betriebs leiters vorliegt. Das iſt der Sinn des 8 12 der neuen Ver⸗ ordnung. 9 Im Abſchnitt IV iſt beſtimmt worden, daß künftig Straf verfol⸗ gungen wegen Zuwiderhandlungen gegen Vor⸗ ſchriften des Reichskommiſſars für Preisüberwachung Bereits am 1. Dezember fanden Manöver in kleinerem Umfange ſtatt, wobei man verſuchsweiſe das Flugzeugmutterſchiff„Eagle“ und die beglei⸗ fen beſteht und die bisherige Chinaflotte, die auf dem Wege nach der Heimat iſt, da die Schiffe veraltet ſind, nicht mehr im Pazifik verwendet werden ſoll. —, m nut rauf Antrag der Preisüberwachungs⸗ ſte lle eintreten. Soweit ein Strafantrag nicht ge⸗ ſtellt wird, haben die Preisüberwachungsſtellen das Recht, in eigener Zuſtändigkeit Ordnungs⸗ ſtrafen bis zum Betrage von 1000 Mark für jeden Fall der Zuwiderhandlung feſtzuſetzen. Auf dieſe Weiſe ſoll ermöglicht werden, daß Verſtöße leichterer Art, die z. B. eine Betriebs⸗ ſchließung nicht rechtfertigen könnten, ſofort geahndet werden können.. Im Abſchnitt Wund VI der neuen Verord⸗ nung ſind die weiteren Aufgaben der Preisüber⸗ wachungsbehörden behandelt. 5 4— 8 Neuer Bundespräſident der Schweiz Meldung des D N B. 5— Bern, 13. Dezember. Die Vereinigten Bundesverſammlungen ſchritten am Donnerstag vormittag zur Neuwahl des Bun despräſidenten und zur Wahl des Vizepräfidenten des Bundesrates für das Jahr 1935. Mit 139 von 164 gültigen Stimmen wurde der gegenwär⸗ tige Vizepräſident, Bundesrat R. Minger, Leiter des Militärdepartements(Bürger⸗ und Bauernpar⸗ tei) zum Bundespräſidenten gewählt. Vizepräſident wurde Bundesrut Dr. Albert Meyer, der Leiter des Finanz⸗ und Volksdepartements, mit 178 von 184 Stimmen. Meyer gehört der Freiſinnig⸗demo⸗ kratiſchen Partei an. Bei der Wahl von Bundesrat Minger waren 32 Zettel leer. Ferner fand noch eine Neuwahl des Bun des⸗ getretenen Bundesrichters Phellin wurde der Kandi⸗ dat ſämtlicher bürgerlicher Gruppen, Robert Petit⸗ merment, mit 122 von 183 gültigen Stimmen gewählt. Der Kandidat der Sozialdemokraten, der Teſſiner Nationalrat Borella, erhielt 48 Stimmen. 5— Italien an der Seite Angarns (Von unſerem Pariſer Vertreter) .§ Paris, 12. Dezember. Die ſchnelle Erledigung des ſüdflawiſch⸗ungari⸗ ſchen Streitfalls durch den Völkerbund wird in den politiſchen Kreiſen Roms mit großer Befriedigung aufgenommen. Nach hieſiger Auffaſſung iſt der Völ⸗ kerbund dem ungariſchen Standpunkt in jeder Be⸗ ziehung gerecht geworden. Das offiziöſe„Gior⸗ nale'talia“ erklärt, wenn der Völkerbund ſeine Entſcheidung nicht ſo ſchnell getroffen hätte, wäre die internationale Atmoſphäre noch mehr ver⸗ giftet worden. Die römiſche„Tribuna“ führt aus, die Genfer Verhandlungen hätten doch ein Mindeſt⸗ maß von euxopäiſcher Solidarität bewieſen. Die Turiner„Stampa“ ſtellt mit Befriedigung feſt, daß durch die Genfer Entſcheidung„die umehrenhafte politiſche Ausſchlachtung eines ſchrecklichen Attentats mit Feſtigkeit beendet worden iſt“. Dasſelbe Blatt ſchließt ſeine Betrachtungen mit einem deutlichen Hinweis auf die den Ungarn auch jetzt wie⸗ der zugeſagte italieniſche Unterſtüt⸗ ö um g der Budapeſter Reviſionsforde⸗ rungen.„Die Genfer Entſcheidung iſt ein Troſt, der die ſtolze Nation(Ungarn) für viele erlittene Bitterkeiten entſchädigt. Das Morgen wird richter kollegiums ſtatt. Anſtelle des zurück⸗“ beſtimmt ſchöner ſein.“ Die neue Freundſchaft Frankreichs 2 7 a mit Jlalien [Von unſerem Vertreter in Paris) y Paris, 13. Dezember. Nach der Rückkehr Lavals aus Genf hat man in Paris nunmehr mit Macht die Italienpolitik wieder aufgenommen. Geſtern hat der Außenminiſter Laval dem Präſidenten der Republik, Lebrun, einen länge⸗ ren Bericht über ſeine Verhandlungen in Genf und ſeine bevorſtehende Romreiſe erſtattet. Inzwi⸗ ſchen hat der Senator Berenger, der als Ge⸗ ſandter an der Einweihung des Chäteaubriand⸗ Denkmals in Rom teilgenommen hatte, der Preſſe in einem Interview verſichert, daß die franzöſiſch⸗italieniſche Einigung nun⸗ mehr„unmittelbar bevorſtehe“. Dieſe Eini⸗ gung werde von einer„feierlichen Freund⸗ ſchaftserklärung“ begleitet ſein. Die beiden Länder würden dann nicht nur in Afrika, ſondern auch in Europa, und zwar vor allem i m Donauraum, eng und vertrauensvoll mitein⸗ ander zuſammenarbeiten. So werde durch den Zu⸗ ſammenſchluß der beiden Länder mit ihren neunzig Millionen Einwohnern ein„latenter Schwer⸗ punkt“ in Europa geſchaffen, der für das allge⸗ meine Gleichgewicht überaus nützlich und wünſchens⸗ wert ſei. Gleichzeitig hat in den offigiöſen Kreiſen in Paris wieder ein eifriges Liebeswerben um England begonnen. Da England in Genf, nicht zuletzt doch wohl mit Rückſicht auf die auch etwas gefährlich er⸗ ſcheinende Haltung Italiens in der ſüdſlawiſchen Klage, maßgeblich eingegriffen hat, bemüht man ſich jetzt in Paris, die geſamte aktive engliſche Politik lediglich„mit der deutſchen Luftgefahr“ zu erklären. 2. Seite/ Nummer 574 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Dezember 10. Zwiſchenfall im Rundfunkprozeß Ein Zeuge im Gerichtsſaal verhaftet — Berlin, 13. Dezember. In dem vor der 6. Hilfsſtrafkammer des Berliner Landgerichts ſchwebenden zweiten Rundfunkprozeß — dem ſogenaunnten Fall Knöpfke— gab es am Donnerstag eine Ueberraſchung. Der Staatsanwalt ließ den als Zeugen aufgetre⸗ tenen Steuerſyndikus und früheren Rechts⸗ berater des Angeklagten Jennewein, Dr. jur. Max Schortmann, im Gerichtsſaal verhaften. Der Zeuge habe, ſo führte der Staatsanwalt aus, gegenüber ſeinem früheren Mandanten Jennewein bei der Verfolgung ſeiner dunklen Ziele recht harte Worte gebraucht, ſo daß es jetzt gerechtfertigt er⸗ ſcheine, nicht minder hart auch mit ihm ins Gericht zu gehen. Man könne ihn nur als Erpreſſer und Betrüger bezeichnen. Er ſei dringend der Beteiligung an dem von Jennewein gegenüber der Firma Klett begangenen Betruges verdächtig. Später ſei er von Jennewein merklich abgerückt und habe ſich ſogar zum Parteiverrat hinreißen laſ⸗ ſen. Es ſei eine neue Annäherung an Jennewein erfolgt, dem er ſogar das vertrauliche„Du“ angeboten habe. Offenbar ſei er aber von dem Mandanten nicht in gewünſchter Höhe für ſeine Dienſte bezahlt wor⸗ den, weshalb er in der Folge dazu übergegangen ſei, ſich die erwarteten Gelder unter Bruch des Be⸗ ruüfsgeheimniſſes auf dem Wege der Er⸗ preſſung zu verſchaffen. Unter dem Druck von Drohungen habe er auch Zahlungen erhalten. Ferner habe er die Anzeige bei dem Arbeitgeber bzw. die Aufrollung der Fälle in Oeffentlichkeit und Preſſe in Ausſicht geſtellt. Ohne Sport kein Studium Drei Semeſter Sport Pflicht für jeden Studierenden — Berlin, 13. Dezember. Der„Völkiſche Beobachter“ meldet: Schon mit Beginn des Wintepſemeſters iſt eine neue Hochſchul⸗ ſportorödnung in Kraft getreten, die Reichsminiſter Ruſt in Zuſammenarbeit mit dem Reichsſportfüh⸗ rer und anderen Reichsbehörden geſchaffen hat. Dieſe Ordnung wird jetzt in ihren Einzelheiten be⸗ kanntgegeben. In Zukunft wird jeder Student während dreier Semeſter Sport treti⸗ ben müſſen, und zwar nicht, wie bisher, nach freier Wahl der Sportart, ſondern nach einem genau feſtgelegten Grundausbildungsplan. Als Beſcheinigung der pflichtmäßig durchge⸗ führten Leibesübungen erhält der Student oder die Studentin eine Grundkarte, ohne deren ordnungsmäßige Ausfüllung und Vor⸗ weiſung ein weiteres Studium oder gar Examina unmöglich ſind. Befreiungen erfolgen nur durch den Rektor. Die neue Hochſchulſportordnung iſt entſcheidend für die körperliche Ausbildung unſeres Führernachwuchſes. Es wird in Zukunft keinen Arzt, keinen Juriſten, keinen Lehrer oder Pfarrer mehr geben, der nicht den Wert der körperlichen Erziehung, der Erziehung durch den Körper ſelbſt kennengelernt hat. Als Grundausbildung gelten Leichtathletik, Schwimmen, Boxen und Turnen. Der norwegiſche„Schi⸗König“ Thorleif Haug 7 — Oslo, 15. Dezember. Norwegens„Schi⸗König“ Thorleif Haug iſt am Mittwoch im Alter von 40 Jahren an einem Schlaganfall geſtor⸗ ben. Haug war einer der berühmteſten Sportmän⸗ ner Norwegens. Sechsmal gewann er den 50⸗Kilo⸗ meter⸗Schilauf; ͤͤrei Jahre hintereinander wurde ihm der Königspokal zuerteilt. 1919 bekam er die Auszeichnung der Holmenkoller⸗Medaille. Auf der erſten Winterolympiade in Chamonix trug er den größten Sieg davon, den je ein norwegiſcher Schi⸗ läufer im Auslande zu verzeichnen hatte, die Gold⸗ medaille im 50⸗Kilometer⸗ bzw. im kombinierten und im 17⸗Kilometer⸗Rennen. Außerdem hat er eine Un⸗ zahl anderer Prämien in ſeinem Beſitz. Einſpru 11 der Deulſchen Front Gegen die neue Regelung der Saarabſtimmung durch die Abſtimmungskommiſſion Meldung des DN B. — Saarbrücken, 12. Dezember. Die Landesleitung und Fraktion der Deutſchen Front haben an die Abſtimmungskommiſſion eine Eingabe gerichtet, die ſich gegen die Verlautbarungen wendet, nach denen die Zählung der Abſtimmungs⸗ ergebniſſe erſt am 14. Januar in einem großen Saal der Stadt Saarbrücken ſtattfinden ſoll. Durch dieſe beabſichtigte Maßnahme der Regierungskommiſſion ſieht die Deutſche Front die Sicherung des Abſtim⸗ mungsergebniſſes gefährdet. In der Eingabe wird das Erſuchen vorgebracht, die Stimmergebniſſe un⸗ mittelbar nach Abſchluß der Abſtimmungshandlung an Ort und Stelle feſtzuſtellen, damit dieſe tatſächlich unverändert feſtgehalten werden und die Volks⸗ abſtimmung als vertragliche Grundlage für das wei⸗ tere Schickſal des Saargebietes nicht in letzter Stunde noch gefährdet wird. Die Bedenken, die die Eingabe der Deutſchen Front gegen eine ſpätere Geſamtzählung in Saarbrücken vorbringt, ſind, daß eine der⸗ artige Zählung früheſtens am Tage nach der Abſtimmung erfolgen köunnte und daß zur Zählung insgeſamt 850 Urnen nach Saar⸗ brücken in das Zähllokal gebracht werden müß⸗ ten. Es gebe aber weder theoretiſch noch prak⸗ tiſch einen ſicheren Schutz dagegen, daß wäh⸗ rend der Beförderung oder während der Auf⸗ bewahrung der Urnen bis zur Zählung eine oder die andere entwendet oder ausge⸗ tauſcht werden kann. Die Erfahrung, die die Deutſche Front hat machen müſſen, ſeitdem im Saargebiet Emigranten das Aſylrecht genießen und ſogar polizeiliche Funktionen übertragen erhalten, erfülle ſie jedenfalls mit höch⸗ ſtem Mißtrauen. Die Eingabe weiſt ferner darauf hin, daß ein Wahlvorgang, bei dem die Feſtſtellung des Ergeb⸗ niſſes einer ſpäteren Zählung vorbehalten bleibe, nirgend in der Welt bekannt ſei. Falls die Abſtim⸗ [mungskommiſſion, ſo heißt es weiter, befürchten ſollte, daß eine Gefährdung des Abſtimmungs⸗ geheimniſſes mancherorts in Frage kommen könnte— eine Auffaſſung, die die Deutſche Front nicht teile, da bisher in allen Ländern mit geheimer Wahl die Zählung in den Abſtimmungsbüros zu er⸗ folgen pflegte—, werde vorgeſchlagen, die Zählung der Geſamtergebniſſe einer Bürgermeiſterei ſofort nach Abſchluß der Abſtimmung ſelbſt vorzunehmen. Damit würde die zeitweiſe Aufbewahrung der Urnen und der längere Transport überflüſſig werden, denn in dieſem Falle müßten die einzelnen Urnen nur in die 86 Bürgermeiſtereien geſchafft werden und nicht ſämtliche 850 Urnen nach Saarbrücken be⸗ fördert werden. Der Transport zum Bürgermeiſter⸗ amt könnte zudem unter den Augen der Oeffentlich⸗ keit und unter polizeilichem Beiſtand immerhin noch ohne Gefahr durchgeführt werden, während eine Be⸗ förderung der vielen Urnen von jedem Abſtimmungs⸗ ort des Saargebiets nach der zentralen Zählungs⸗ ſtelle in Saarbrücken eine Gefahr für das Er⸗ gebnis darſtellen würde, die nicht mit Sicherheit beſeitigt werden könne. Sollte die Abſtimmungs⸗ kommiſſion ihre Abſicht, die Stimmzählung in Saar⸗ brücken vorzunehmen, keinesfalls aufgeben können, ſo bittet die Deutſche Front, die von ihr vorgeſchlagene Zählung an der einzelnen Urne und auf den Bür⸗ germeiſterämtern ſofort nach Abſchluß der Ab⸗ ſtimmung ſelbſt als vorläufige Zählung vor⸗ zunehmen und feſtlegen zu laſſen. Die Eingabe der Deutſchen Front hat eine durch⸗ aus ernſte und ſchwerwiegende Bedeutung, da es ſich bei dem der Abſtimmungshandlung folgenden Zählverfahren in der Tat für die Saarbevölkerung um eine Schickſalsfrage handelt, bei der ſie im Sinne ihres Selbſtbeſtimmungsrechtes wohl befugt iſt, zu Wort zu kommen und gehört zu werden. Die An⸗ weſenheit der zahlreichen fremden Truppen muß nunmehr jeden Einwand zerſtreuen, daß die Abſtimmung ſelbſt irgendwie in ihrer Freiheit und Das Saarabſtimmungsgericht in Tätigkeit Die erſte Aufnahme von einer Sitzung des Oberſten Abſtimmungsgerichts im Saargebiet. Der Gerichtshof, der nur ſchwerwiegende Fälle bearbeltet, beſteht ausſchließlich aus Ausländern, die vom Völkerbund er⸗ nannt wurden. An der hier wiedergegebenen Urteils verkündung wirken mit(von links nach rechts): Generalabvokat Gulſeppe Martin a⸗Jtallen, Profeſſor Dr. Cabral de Monkoda⸗Portugal, Vizepräſident James Meredith ⸗Irland, Präſident Exzellenz Bi Norderfolk⸗ Schweden, Obergerichtsrat Dr. ndo Galli ⸗Italien, Obergerichtsrat Johann von Bapolbe⸗Spanien, Gerichtsſchreiber Raſchen. Schillers„Räuber“ auf der Schmiere Von Dr. S. Neſtriepke GEinhundertfünfzig Jahre leben Schillers„Räuber“ jetzt auf der deutſchen Bühne. Kaum ein anderes Stück der Klaſſiker iſt ſo oft geſpielt worden wie dieſes— von großen wie von kleinen Bühnen. Von den kleinen und kleinſten vielleicht ſogar noch mehr als von den größeren. Das hat ſeine guten Gründe. Gerade bei einem noch unverbildeten kleinſtädtiſchen oder gar ländlichen Publikum verſpricht die Romantik und wilde Leidenſchaft dieſes Stückes eine große Wirkung. Auch muß das tönende Pathos ſeiner Sprache, muß die Möglichkeit zur Eutfaltung grell⸗ farbigen Spiels einen beſonderen Reiz auf Darſteller ausüben, die im Bannkreis der Schmiere keine Ge⸗ legenheit fanden, ein feiner abtönendes Spiel zu ent⸗ wickeln. Schließlich: man kann die„Räuber“ mit einer verhältnismäßig kleinen Schar von Darſtellern geben. Die Zahl der männlichen Rollen iſt zwar nicht gering, Aber es läßt ſich hier ſo mancher Schauspieler an zwei, drei Stellen einſetzen, auch kann der Spiel⸗ leiter, der skrupellos genug iſt, dieſe und jene Rollen ſtreichen oder zuſammenziehen. So iſt es am Ende verſtändlich, daß die„Räuber“ ein Lieblingsſtück der geriingſten unter den Theatern wurde. Was dort auf die Bretter kam, hatte freilich mit Kunſt oft ge⸗ ung nichts mehr zu tun. Dafür gab es umſo häufiger den Anlaß zu ungetrübter Heiterkeit. Viele Geſchich⸗ ten erzählen von den Seltſamkeiten ſolcher„Räuber“ Aufführungen. Einige von ihnen ſeien hier wieder⸗ gegeben. * Irgendwo gab der Darſteller des alten Grafen von Moor auch den Pater, der die Räuber zur Ueber⸗ gabe aufzufordern hat. Da der alte Moor nach dem Beſuch des verkleideten Hermann im 2. Auftritt des zweiten Aktes zuſammenbricht, um erſt im 5. Auf⸗ tritt des vierten Aktes als elender Inſaſſe des Hungerturms wieder ſichtbar zu werden, ſo hatte er Zeit und Möglichkeit, ſich zwiſchendurch in den Pater und wieder zurückzuverwandeln. Immerhin zog ſich die Rückbildung zum alten Moor ſo lange hin, daß die Auftrittsſzene mit ihrem erſten Teil, dem Räu⸗ berlager vor dem Hungerturm, begonnen hatte, als der gehetzte Mime fertig wurde. Raſch wollte er ſich hinter dem Waloproſpekt vorbei zur anderen Seite der Bühne ſchleichen, auf der ſein Turmverlies ſtand. Ja, das war ſeine gute Abſicht— aber es ging nicht. Denn der Waldproſpekt hing unmittelbar auf der Rückwand der kleinen Bühne. Da war guter Rat teuer. Aber der alte vielerfahrene Graf wußte ſich zu helfen. Er wartete zunächſt, bis die Räuber Schillers Vorſchrift gemäß zur Ruhe gegangen waren und Karl ſein Selbſtgeſpräch beendet hatte. Dann erſchien ſtatt des„Raben“ Hermann zunächſt er ſelbü auf der Bühne. Auf einen Stab geſtützt, überſchritt er ſie wankend in Richtung Hungerturm, vergaß aber nicht, dem Publikum auch eine Erklärung für die ſeltſame Erſcheinung zu geben.„Nun wird es aber Zeit“, murmelte er vor dem Kaſten des Einbläſers, „daß ich mich von meinem Abendſpaziergang wieder in den Turm begebe! Gleich wird Hermann kommen, um mir das Eſſen zu bringen. Wie gut, daß er mir die Schlüſſel daließ! Ohne dieſe kleinen Ausflüge wäre ich gewiß ſchon längſt geſtorben.“ Sprach's, humpelte weiter, verſchwand im Turm und konnte nun ganz mit den Worten Schillers beim Erſcheinen Hermanns aus ſeinem Innern hervorrufen:„Wer pocht da? He! Biſt du's, Hermann, mein Rabe?“ E Als Ernſt von Poſſart im Beginn ſeiner Laufbahn in Zürich verpflichtet war, hatte er einmal Gelegenheit, bei einer gerade in Winterthur ſpielenden Wandertruppe aufzutreten. Er wählte den Franz Moor als erſte Rolle. Als er halb an⸗ gekleidet den Direktor zu ſprechen wünſchte, fand er dieſen bereits im vollen Staat des alten Grafen von Moor. Ja, es war wirklich ein Staat! Denn dieſer alte Moor trug über ſeinem dunklen Samtgewand einen hermelinbeſetzten Puxpurmantel und auf ſeinem Haupte eine Krone von Goldpapier.„Ver⸗ zeihen Sie, Herr Direktor!“ ſtammelte Poſſart, nach⸗ dem er ſich ein wenig von ſeinem Schrecken erholt halte, tragen Sie als kränkelnder alter Mann in ihrem Zimmer immer einen Krönungsmantel?“ Der Häuptling zog die Augenbrauen hoch und — Der Oberbefehlshaber für die internationalen Truppen im Saargebiet wird der engliſche Generalmajor Brind ſein. e eee Aufrichtigkeit gefährdet werden könnte. Dasſelbe gilt für die Geheimhaltung, zumal wenn die be⸗ ſtehende Abſicht durchgeführt wird, die Urnen nicht einzeln zu zählen, ſondern ſie inhaltlich für jeden der 86 Abſtimmungsbezirke zuſammenzufaſſen, um ſomit zu verhüten, daß kleinere Einzelergebniſſe lokale Rückſchlüſſe ermöglichen. Nachdem alſo auf dieſe Weiſe alles geſchieht, was ſeitens der Abſtim⸗ mungsbehörde im Sinne der Unverfälſchtheit der Ab⸗ ſtimmung verlangt werden kann, wird nunmehr auch die Bevölkerung— als Subjekt, nicht Objekt dieſer Abſtimmung— auch die ihr zukommenden Rückfichten erwarten können. Die Wertung der Ergebniſſe erfolgt nach Bür⸗ germeiſtereien. Es iſt nur logiſch, daß an dem betreffenden Hauptort, unter Vermeidung jeden Umweges und jeden Zeitverluſtes, die Zäh⸗ lung unverzüglich erfolgt, wie dies hei allen Wahlen ziviliſtierter Völker der Fall iſt. Sache der Abſtimmungskommiſſion wird es ſein, das Nötige zu veranlaſſen, damit dieſen berechtigten Bedürfniſſen der abſtimmenden Bevölkerung— Vertrauen, Sicher⸗ heit und unverzügliche Klarheit— im Intereſſe einer endlichen und verdienten Entſpannung Genüge ge⸗ ſchieht. Das Eyrenkrenz für eine deutſche Mutter (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 13. Dezember. Am Mittwoch wurde in Berlin eine Mutter, die im Weltkriege ihre beiden Söhne, die ihre einzigen Kinder waren, dem Vaterlande geopfert hat, mit dem Ehrenkreuz für Eltern ausgezeichnet. Dieſe Ehrung erfolgte im Auftrag des Führers und Reichskanzlers, und ſie wurde durchgeführt von dem Hauptmann des zuſtändigen Polizeireviers und zwe Gemeindepfarrern. Die Ueberreichung des Ehren⸗ kreuzes geſchah am 68. Geburtstag der Mutter, bei der es ſich um Frau Auguſte Fröhlich handelt, die ſeit Jahren Witwe iſt und im Berliner Norden wohnt. L TTT: u t rbb Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: 4. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil Dr. Friß Hammes Sport: Willy Müller— Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel ingeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannhein Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Manm⸗ heimer Zeitung. Mannheim, f 1, 48 Schriftleltung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 38, Vittoxlaſtraße 48 Mittag⸗Ausgabe A 13073 Ausgabe B 8344, eſamt⸗D.⸗A November 1984: 21517 Abend⸗Ausgabe K 22473 Ausgabe B daa, Geſamt⸗D.⸗A. November 1984: 20917 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung uur dei Rückports lächelte mitleidig:„Junger Mann, leſen Sie nur Schillers Perſonenverzeichnis durch! Da ſteht aus⸗ drücklich: Maximilian, regierender Graf von Moor.“— Dafür beſaß der Anzug, den man für den Franz herausgelegt hatte, weder Kragen noch Spit⸗ zenmanſchetten, noch ſonſt irgendein Zeichen von Vornehmheit, und das war auch der Grund, der Poſſart zum Direktor getrieben hatte. Erſt ſuchte ihn dieſer damit zu beruhigen, daß ſeine Frau, die zur Zeit an der Kaſſe ſäße, ſchon rechtzeitig erſchei⸗ nen und den fehlenden Wäſchebeſatz annähen werde. Als ſich aber die Dame wegen des guten Geſchäfts⸗ ganges gar nicht ſehen laſſen wollte und das bereits verſammelte Publikum ungeduldig zu werden be⸗ gann, machte er plötzlich die Entdeckung, daß die fehlenden Spitzen eiene beſonders feine„Nuance“ ſeien.„Gänzlich vernachläſſigte Kleidung— ſehen Sie: da ſagt man ſich gleich, wie ſchlecht muß der Graf für ſeinen füngeren Sohn ſorgen!“ Poſſart wollte Einwendungen machen. Aber ehe er dazu kam, rief der„regierende“ Graf auch ſchon ſeinem Inſpizienten zu:„Alſo los, Heuberger! Anfangen!“ * Hoſtopsky, der mit ſeinem Teilhaber Fabri⸗ zius vor hundert und etlichen Jahren das Magde⸗ burger Stadttheater leitete, war gebürtiger Tſcheche und ſprach ſtets mit einem gewiſſen„büöhmt⸗ ſchen Akzent“. Im übrigen beſaß er eine ſehr kräf⸗ tige, durchdringende und raumfüllende Stimme. Das veranlaßte ihn, durch ſeinen Geſang den Chor der Räuber zu verſtärken, wenn dieſe im 5. Auftritt des vierten Aktes beim nächtlichen Lager ihr Lied an⸗ ſtimmten. Leider war ſeine Stimme dank ihrer be⸗ ſonderen Betonung ſehr deutlich herauszuhören. Leider: denn Hoſtopsky ſpielte den alten Moor und ſaß hinter der Räuberſchar unſichtbar im Hunger⸗ turm, von wo man ihn nun krächzen hörte:„Ein freies Leben führen wir, ein Leben voller Wonne.“ * Beſonders hoch war die Kunſt der Doppelver⸗ wendung von Schauspielern bei der Truppe des „Prinzipals“ Moog entwickelt, der um 1830 die Umgegend von Hamburg unſicher machte. Bei den „Räubern“ ſpielte hier, wie Ludwig Wollrabe in ſeinen Erinnerungen berichtet, die Gattin des Häupt⸗ lings, Frau Ehriſtiane Moog, gleich drei wichtige Rollen: die Amalie, den Spiegel⸗ berg und den Daniel. Moog ſelbſt begnügte ſich mit dem Karl Moor, dafür betreute er nebenher noch die Kaſſe. Einen alten Mantel über dem Koſtüm, ſaß er bis kurz vor ſeinem Auftritt am Saalein⸗ gang. Sein Verſchwinden bedeutete dann gleichzei⸗ tig Kaſſenſchluß. Einmal nun entdeckte er von der Bühne herab jemanden, der ſich noch nachträglich eingeſchlichen hatte. Ein vernichtender Blick traf ihn und ließ ihn nicht mehr los. Aber den frechen Ein⸗ dringling ſchien das nicht zu rühren. Da wurde Karl Moor deutlicher. Seine ihm von Schiller in den Mund gelegten Worte bereicherte er durch eigene Zusätze, ſo daß ſein Monolog jetzt etwa lautete: „Menſchen! Falſche, elende Krokodilenbrut! Sie haben nicht bezahlt, mein Herr! Ihre Augen ſind Waſſer, ihre Herzen ſind Erz. Ich habe Ihnen ſchon einmal geſagt, daß Sie nicht bezahlt haben. Ich for⸗ dere Sie auf, den Saal zu verlaſſen. Küſſe auf den Lippen, Schwerter im Buſen... Ich laſſe Sie von der Polizei wegbringen!“ Der verſpätete Beſucher regte ſich noch immer nicht. Das wurde Moog zu viel. Bei den Worten„Bosheit habe ich dulden ge⸗ lernt“ ſetzte er mit kühnem Schwunge über die Rampe, griff den Ueberraſchten am Kragen, ſchlepp⸗ te ihn zur Tür, warf ihn hinaus— und ſtand zwei Sekunden ſpäter wieder jenſeits der Rampe, in ſei⸗ nem Satz fortfahrend, als ob nichts geſchehen ſeit „— kann dazu lächeln, wenn ein erboſter Feind mir mein eigen Herzblut zutrinkt G Bernhard Sekles 7. Zweiundſechzzigfährig it der Komponiſt Bernhard Sekles in Frankfurt a. Main geſtorben. Der feinſinnige Muſtker, der als Schaffender insbesondere mit ſeiner er „Scheherazade“ erfolgreich hervorgetreten iſt, wal dem Frankfurter Muſtkleben faſt 40 Jahre lang verbunden. Der einſtige Schüler des Hochſchen Kon⸗ ſervatortums gehörte eit 1896 dem Lehrerkollegium dieſes Inſtituts an, deſſen Leitung er nach W. 5. Baußnerns Abgang übernahm, und bis vor kurzem inne hatte. Er war vor allem als Kompoſitionz⸗ lehrer geſchätzt. Zu ſeinen Schülern zählte u. a. det im Kriege gefallene Rud Stephan und Paul Hinde⸗ mith. Als Muſtker impreſſioniſtiſcher Richtung ver fügte er über eine reiche Farbenpalette, die namen lich der Inſtrumentierung ſeiner Orcheſterwerke beſondere Gepräge gab. 7 Da zigar der 8 bietet keit, des f des j Un ſtät! müſſe natio⸗ Staat Milli land, lands eine 1 ö W̃ körpe gend ſtarb nerin Meng ſich ei Wohr Grun 31 woch auf d. Per ſtürzt Blute durch wage! mitta En Fahr! deckel⸗ Inha mit d heim, * * K ſeit L berbi Man tätig *. Rahm die J kamer ging den 2 mal 1 ſamm lichkei faßte ſikſtüc das u oͤirige erfren Kilt Hein und 9 ten. die Z . 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Das deutſche Jugend herberg ser das Millionen von jungen Menſchen Heimat und Vater⸗ land, landſchaftliche und bauliche Schönheiten Deutſch⸗ lands erſchließt, erfüllt im Deutſchland Adolf Hitlers eine kulturelle Aufgabe von hoher Bedeutung. Wer dieſes Werk unterſtützt, hilft mit an dem körperlichen und ſeeliſchen Neuaufbau unſerer Ju⸗ gend und des deutſchen Menſchen überhaupt. Fördert des deutſche Jugendherbergswerk! Wer⸗ det Mitglied beim Reichsverband für Deutſche Jugendherbergen! Unſer Ziel: Eine geſunde, glück⸗ liche Jugend! Polizeibericht vom 13. Dezember Tödlicher Unfall. Am 12. Dezember, nachmittags 5 Uhr, ſtürzte im Vorort Käfertal eine 66 Jahre alte Frau die Kellertreppe ihres Wohnhauſes hinunter und zog ſich einen Schädelbruch zu, an deſſen Folgen ſie gleich darauf ſtarb⸗ Selbſttötungen. In einem hieſigen Krankenhaus ſtarb am 12. Dezember eine 76 Jahre alte Rent⸗ nerin, die vermutlich Schlafmittel in zu großer Menge eingenommen hatte. Am gleichen Tage hat ſich leine ältere verheiratete Frau in der Küche ihrer Wohnung durch Einatmen von Leuchtgas vergiftet. Grund zur Tat iſt offenbar ein Nervenleiden. Zwei Verkehrsunfälle. In der Nacht zum Mitt⸗ woch fuhr in Neckarau ein Radfahrer gegen einen auf der Wingertſtraße un beleuchtet aufgeſtellten Perſonenkraftwagen mit Anhänger und ſtürzte. Er brach das Naſenbein und erlitt einen Bluterguß im Hinterkopf.— Sachſchaden entſtand durch einen Zuſammenſtoß zwiſchen einem Laſtkraft⸗ wagen und einem Straßenbahnzug, der ſich geſtern mittag auf der Bismarckſtraße bei A 2/ 3 ereignete. Entwendet wurde: Am 5. Dezember von einem Jahrrad auf der Lameyſtraße ein brauner Papp⸗ deckel⸗Koffer, enthaltend 30 Leihbücher verſchiedenen Inhalts, darunter 25 Kriminal⸗Romane, ſämtlich mit dem Stempel:„Leihbücherei Lindenhof, Mann⸗ heim, Windeckſtraße 9“ verſehen. * Verſetzt wurde Profeſſor Albert Mayer, der ſeit Oſtern 1934 die Aufbau⸗Oberrealſchule in Tau⸗ berbiſchofsheim leitete, an die Liſelotteſchule in Mannheim, wo er bereits früher längere Zeit tätig war. 25 Jahre Zitherkranz Käfertal. In kleinem Rahmen beging der Zitherkranz Mannheim⸗Käfertal die Feier ſeines 25jährigen Beſtehens durch eine kameradſchaftliche Gedenkfeier. Der Vereinsführer ging auf die Geſchichte des Vereins ein und ſprach den Wunſch aus, daß es dem Zitherkranz bald ein⸗ mal vergönnt ſein möge, mit anderen Vereinen zu⸗ ſammen in einem größeren Konzert ſich der Oeffent⸗ lichkeit vorſtellen zu können. Das Programm um⸗ faßte eine Reihe ausgezeichnet wiedergegebener Mu⸗ ſiäſtücke. Sehr gut gefiel„Zur Weihe des Tages“, das unter der Leitung des Mitgründers und Ehren⸗ dirigenten Karl Berger geſpielt wurde. Mit Solis erfreute Muſiklehrer und. Chriſtian Kilgus, während mit Duetten die Spieler H. Heinz und Anna Metzger ſowie Karl Berger und M. Wurſt ſtarken Beifall zu erzielen vermoch⸗ ten, Der Abend hat den Beweis erbracht, wie fehr die Zither geeignet iſt, die Hausmuſik zu fördern. Ein Kameradſchaftsabend der Allſtadt& Mayer ⸗ Karl Schweyer AG., Maunheim⸗Ludwigs⸗ hafen vereinte Führung und Gefolgſchaft. Der Be⸗ triebsführer wies in ſeiner Begrüßungsanſprache auf die Bedeutung ſolcher Zuſammenkünfte inner⸗ halb einer Gefolgſchaft hin und auf die Wandlung gegenüber früher, wo ſolch geſelliges Zuſammenſein zwiſchen Unternehmern, Arbeitern und Angeſtellten undenkbar geweſen ſei. Der Redner gedachte unſe⸗ res Führers, dem es zu verdanken ſei, daß es in allen Betrieben, wenn auch langſam, ſo doch ſtetig aufwärts gehe, ſo daß ſchon im letzten Winter die Belegſchaft faſt vollzählig durchgehalten werden konnte. Im Namen der Gefolgſchaft dankte der Be⸗ triebszellenobmann dem Betriebsführer für die gaſt⸗ liche Bewirtung und insbeſondere für die Weih⸗ nachtsfreude, die jedem Gefolgſchaftsmitglied in 85 einer ſchönen Geldspende bereitet wurde. Nach Ehrung eines infolge Erreichung der Alters⸗ grenze ausſcheidenden Belegſchaftsmitgliedes, das 20 Jahre dem Betriebe angehört hatte, durch Führung und Gefolgſchaft ermahnte der Sprecher ſeine Kame⸗ raden zu immer engeren Zuſammenſchluß innerhalb Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 574 DER HE LOENKAMPF DER KOLONIEN DEUTSCH. SUD WEST, OSTAFRIKA UND KAMERUN Der ungeheuren Größe des zu verteidigenden Gebietes entſprechend zerſplitterte der Krieg 18 in Kamerun in zahlloſe Einzelaktionen. Die Deut⸗ ſchen mußten jeden größeren Verluſt, der für ſie, im Gegenſatz zum Gegner, unerſetzlich war, zu ver⸗ meiden trachten, weshalb der Kommandeur darauf bedacht war, unter Ausnutzung der inneren Linien um jeden Fußbreit Boden eine Art Buſchkrieg zu 1 Die Feindſeligkeiten wurden durch die Franzoſen eröffnet, die unter dem Oberbefehl von General truppen zurückzuwerfen. In der Nacht gruben dich ſechs feindliche Kompanien hier ein— gegenüber den zwei Kompanien, die hier der Hauptmann von Crailsheim zur Verfügung hatte. Ueber dieſe erſte Schlappe gerieten vor allem die farbigen e Truppen in eine ungeheure Er⸗ bitterung. Dieſe Erregung benutzte Hauptmann von Crailsheim und nahm ſchon am nächſten Morgen in einem überraſchenden Sturmangriff von unerhörter Wucht die verlorene Stellung zurück- Im weiteren Verlauf des Kampfes wurden nach ſchärfſtem Feuer⸗ Engliſche Reiterei beſetzt eine deutſche Farm (Aus dem Film„Die Reiter von D Aymerich an der Oſt⸗ und Südgrenze mit vier Ab⸗ teilungen in die Kolonie einrückten. Es kam allent⸗ halben zu Gefechten, die meiſt für die Deutſchen ſieg⸗ reich verliefen; dennoch wurden ſie durch die Ueber⸗ macht langſam zurückgedrängt. Die Briten griffen von der nigeriſchen Grenze aus zunächſt die Stadt Mora an. Hier lag der deutſche Hauptmann v. Raben mit ſeiner Kompanie. Die Stadt wurde geräumt, aber die Deutſchen bezogen eine feſte Stellung auf einem Berg in dem nahegelegenen, ſchwer zugäng⸗ lichen Mandaragebirge. Unaufhörlich liefen hier die Engländer Sturm, zogen Verſtärkung auf Verſtär⸗ kung heran— und vermochten nicht nur die deutſche Stellung nicht zu nehmen, obſchon ſie ſie faſt ringsum eingeſchloſſen hatten, ſondern wurden von Haupt⸗ mann v. Raben im Gegenſturm ſogar aus ihren eigenen befeſtigten Gräben geworfen. Siegreich zogen die Deutſchen in die gegneriſchen Stellungen ein. Das Heldensfück von Garua Garua an der britiſch⸗nigeriſchen Grenze war ein Hauptanziehungspunkt für die Engländer, denn es deckte die nördliche Einfallspforte zum Hochland von Ngaundere, das mit ſeinen Stationen die Schlüſſel⸗ ſtellung der Deutſchen in Zentralkamerun bildete. Engliſche Truppen in überlegener Stärke mit Ma⸗ ſchinengewehren und Geſchützen beſetzten hier zu⸗ nächſt die Ortſchaft Tepe. Schon am 29. Auguſt ge⸗ lang es ihnen, ſich durch einen Sturmangriff eines Teils der deutſchen Stellungen zu bemächtigen, die auf dem rechten deutſchen Flügel ſtehenden Polizei⸗ eutſch⸗Oſtafrika“) gefecht auch die feindlichen Ausgangsſtellungen er⸗ obert und die Engländer immer heftiger zurück⸗ gedrängt. Zum Schluß artete ihr Rückzug in eine wilde und kopfloſe Flucht aus. Sämtliche Reſerven wurden von der Panik mitgeriſſen, die Geſchütze in den Benue⸗Fluß geworfen. Gleichzeitig war es auch nahe an der Küſte, im Oſſidingebezirk, zu heftigen Kämpfen gekommen. Hier ſtand der Major Rammſtedt auf der Wacht. Auch er ſchlug noch im September die Engländer völlig und vernichtend, ſo daß ſie ſich auch in dieſem Gebiet eilends zurückziehen mußten. 24 Schiffe vor Kamerun Der von der See aus erfolgende feindliche Angriff war für die militäriſche Lage der Kolonie beſonders wichtig. Hier ſtand Hauptmann Gaiſer mit ganzen 250 Mann. Zu Septemberbeginn warfen die eng⸗ liſchen Kriegsſchiffe Cumberland, Dwarf und Jvy vor Victoria Anker und ſchifften ein Landungskorps aus, vor dem ſich der deutſche Beobachtungspoſten zu⸗ nächſt zurückzog. Am nächſten Morgen ging Hauplt⸗ mann Gaiſer mit ſeinen ſchwachen Kräften gegen den Hafen vor— und das Wunder geſchah—: die Englän⸗ der ſchifften ſich ſchleunigſt wieder ein Duala wurde bald blockiert. Aber der Ort wider⸗ ſtand. Schließlich ſah ſich der Gegner genötigt, im ganzen 24 Schiffe vor der Kamerunmündung zuſam⸗ menzuziehen! Drei Wochen verſuchte er vergeblich, den Hafen und Ort zu erobern. Schließlich aber wurde die Uebermacht des Feindes und vor allem ſeiner Artillerie zu groß. Bislang lag hier das Haupt⸗ quartier der deutſchen Schutztruppe; jetzt wurde es der Betriebsgemeinſchaft. Es folgte ein buntes Unterhaltungsprogramm, das durchweg von Beleg⸗ ſchaftsmitgliedern beſtritten wurde. Ernſte Dar⸗ bietungen löſten heitere Vorträge in zwangloſer Weiſe ab und bewieſen, daß in den Reihen der Be⸗ legſchaft Kräfte vorhanden ſind, die ſich hören laſſen können. Eine Sammlung zugunſten des Winter⸗ hilfswerkes erbrachte einen namhaften Betrag. ei Ein Kameradſchaftsabend der Zuckerwaren⸗ fabrik Georg Ehrbar vereinigte die Betriebsgemein⸗ ſchaft zu einer Weihnachtsfeier. In ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache mahnte der Führer des Betriebes, Georg Ehrbar, ſtets den Gedanken der Betriebs⸗ gemeinſchaft zu pflegen und durch Leiſtungen von Qualitätsarbeit am weiteren wirtſchaftlichen Auf⸗ ſtieg im Sinne des Führers mitzuarbeiten. Eine ſehr umfangreiche und ſchöne Vortragsfolge wurde zum größten Teil von eigenen Kräften beſtritten. Nach einem Vorſpruch ließen ſich Be⸗ triebsmitglieder als Muſiker und Sänger hören, Gedichte und Couplets wurden vorgetragen und Tänze vorgeführt. Den Dank der Gefolgſchaft ſprach der Obmann des Betriebes aus und gab dem Wunſche Ausdruck, daß dieſer Geiſt der Kamerad⸗ ſchaft auch in der täglichen Arbeit gepflegt werde. ze 232 Kanarienvögel werden um die Wette ſin⸗ gen auf der Vogelausſtellung, die der Verein „Vereinigte Kanarienzüchter Mannheim“ für die ſüdweſtdeutſchen Landesgruppen vom 15. bis 17. De⸗ zember veranſtaltet. a Bezahlter Weihnachtsurlaub für Landhelfer. Die vielen e jugendlicher Städter, die bei Bauern als Landhelfer untergebracht ſind, Haha VoN JAKOB J. RIEMER-ANDERS Wald FFFFTFFCFFFbCCbCbCbbbPCPPPPc 6 nach Edea verlegt und Duala übergeben. Am 28. Sep⸗ tember beſetzten die vereinigten engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Truppen den Ort. Die ſchwarzen Feind⸗ truppen wüteten hier unmenſchlich gegen die zurück⸗ gebliebene deutſche Zivilbevölkerung, die ſchließlich eingeſchifft und in Gefangenenlager übergeführt wurde, wo ſie während des ganzen Krieges unerhört zu leiden gehabt hat. Zu Beginn des Jahres 1915 war die Lage der Deutſchen in Kamerun keineswegs ungünſtig. Mehr und mehr zur Kataſtrophe wuchs ſich nur der ſchwin⸗ dende Munitionsbeſtand aus, der immer mehr zur Führung von Scheingefechten, und, trotz ſiegreicher Kämpfe, zu ausſchließlicher Verteidigung zwang. An der nigeriſchen Grenze begann zu Beginn des Jahres der große Angriff gegen Garua. Elf Kompanien Infanterie und eine Schwadron Kaval⸗ lerie mit 8 Geſchützen und 20 Maſchinengewehren ſtanden hier gegen die drei erſchöpften Kompanien des Hauptmanns von Crailsheim. Und die Deut⸗ ſchen hielten ſich bis in den Juni hinein, obſchon ſie von allen Seiten eingeſchloſſen waren. Sie durch⸗ brachen mehrfach den Ring der Stürmer, der ſich aber durch Nachſchub von Reſerven immer wieder ſchloß. Dann war keine Munition mehr vorhan⸗ den. In der Nacht zum 9. Juni unternahm der Hauptmann noch einen letzten Durchbruchsverſuch; aber es gelang nur einer Abteilung von 225 Far⸗ bigen unter der Führung eines ſchwarzen Feld⸗ webels durchzubrechen. Am 10. Juni mußte der Reſt der deutſchen Trup⸗ pen die weiße Fahne hiſſen und die Stellung über⸗ geben. Es waren nur noch 37 Deutſche und 270 Far⸗ bige, die hier in Gefangenſchaft gerieten; die Offi⸗ ziere durften ihren Degen behalten — und mit dem Fall von Garua war dem Feind der Weg nach Zentralkamerun geöffnet. Heroisches Ende Immer noch kämpften die Deutſchen, in zähem Widerſtand ſich zurückziehend, auf allen Fronten. Bis Ende Dezember 1915 zog Oberſtleutnant Zimmer⸗ mann den Reſt ſeiner von Munition völlig entblößten Truppen bei Jaunde zuſammen. Er ſorgte jetzt da⸗ für, daß der Weg in das neutrale Gebiet von Spaniſch⸗Guineg offen blieb. Der Feind verſuchte ihn zu verlegen— aber man ſchlug ihn zurück. Am Neujahrstag 1916 wurde Jaunde geräumt und der kämpferiſche Marſch auf neutrales Gebiet angetreten. Und am 15. Februar hatte der Reſt der Streitmacht mit Ausnahme einer Kompanie, die immer noch bei Mora hielt, das neutrale Gebiet erreicht— es waren nur noch 825 Weiße und einige tauſend Neger, zu⸗ meiſt nicht Soldaten, ſondern Träger. In Spaniſch⸗ Guinea wurde die Heldenſchar entwaffnet und in⸗ terniert. Die Stellung bei Mora widerſtand immer noch. Hauptmann v. Raben wich nicht, obſchon ſeit dem September 1915 Hungersnot und Munitionsmangel hernſchte, auch Verbandsmaterial längſt nicht mehr vorhanden war. Erſt am 18. Februar 1916 wurde auch dieſer letztte Platz dem Feind übergeben—: ganze zehn Deutſche und 133 Jarbige waren es, die in Gefangenſchaft gerieten— auch der Gegner hat dieſen Helden auf verlorenem Poſten ſeine Achtung nicht verſagt und ſie ſehr rückſichtsvoll behandelt. Mit dem Fall Moras war auch die Tragödie von Kamerun zu Ende. — Ende.— des Betriebes! ein beſonderes Diese große afrihamische Frugäödie Vermitlell in Bildern von lebendiger gewalliger Eindruchs rait der erste deutschie Kolonialſiim „Die Reiter von Deuisrh- Ostafrika i den A LH A NI B R 920 Weihnachtsgeſchenk vom Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeits vermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung erhalten. Der Präſident hat ſich nämlich damit einverſtanden erklärt, daß dem bäuerlichen Beſitzer, der ſeinen Landhelfer oder ſeine Landhelferin über Weihnachten beurlaubt, die Land⸗ i für die Urlaubszeit weitergewährt wird. Helfer für die Urlaubszeit voll bezahlt wird. kommt ein höchſtens vierzehntägiger Urlaub in Be⸗ tracht, in der Zeit vom 20. Dezember bis 6. Januar. Darüber hinaus dürfe erwartet werden, bäuerlichen Beſitzer auch über die vert yal geſetzten Leiſtungen hinaus nach Möglichkeit Unter⸗ ſtützung durch Uebernahme eines Fahrtkoſtenant les und Mitgabe von Lebensmitteln wie ien jahre gewähren. dem Es Vorausſetzung iſt, daß der Barlohn daß die feſt⸗ B95 —— Harmonie in der Schönheitspflege verlangt Einheitlichkeit der Furſümierung. Bevoraugen Sie deshalb die 211. Tosca Kleinodien, die alle einen Wohl. geruch tragen I Josca, das Furſum von ecller Eigenart. 10. 1 0 2 5 4. Seite/ Nummer 574 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Dezember 1933 m kleene Peterle ſein Weihnachtswunſch Meiim Nochber ſein Jüngſchter, der Peter, der iß doch en Mords⸗Schwerenbter, ſechs Johr war er alt vor drei Woche, do hot ihm die Mutter verſchbroche wann d' brap biſcht mei Buw'l, mei kleenes, dann bringt dir gach's Chriſchtkind was Scheenes, un wann d' gar en Wunſch hoſcht, en ſchtille, des Chriſchtkind'l tut dir'n erfille. Do rafft ſich der Peterle'ſamme un ſchließlich ſächt er zu der Mamme ſie ſoll uff de Marktplatz hinlaafe un ſoll ihm zwee Schtallhaſe kaafe. Die Mutter, die guckt uff de Himmel, „ach Peter, du hoſcht jo en Fimmel, du muſcht dir des doch üwerlege, ſo Haſe, die muß ma doch pflege, aach brauche ſe Platz for zum Schbringe, die ſin jo nit unner zu bringe.“ „Ha no“, meent der Peter ganz friſch, „ma hocke ſe halt in die Küch.“— „Die Küchs ha ich pack dich beim Wick'l do iß doch kee Platz ſor Karnick'“. „No, weeſcht“, ſächt des Buw'l, des brave, „tu norr weil die Schtallhaſe kaafe, un wann in der Küch ſie dich erre tu ich ſie ins Schloofzimmer ſchberre do könne ſe hubſe am Tag“. „No Peter, mich trifft jo der Schlag, im Schloofzimmer? du biſcht jo krank, denk doch emol an den Geſchtank!“— „Ach was“, ſächt der Peter mit Lache, „do brauchſcht dir kee Sorge zu mache, die Haſe, die liewe, die kleene, die werre ſich ſchun dran gewöhne.“ Jakob Frank, Mannheim. Deulſcher Abend der höheren Handelsſchulen Im großen Saal des Kolpinghauſes hatte ſich geſtern eine große jugendliche Gemeinde der Höheren Handelslehranſtalt und Handelsſchule 1 zu einem Deutſchen Abend verſammelt, der ganz aus eigener Kraft und eigenem Können beſtritten wurde. Ein Schülerorcheſter unter Leitung von Aſſeſſor Gers⸗ bach ſpielte einen Schubertſchen Militärmarſch und die Egmont⸗Ouvertüre. Sprechchöre hatte Herr Schönemann einſtudiert, ſie brachten„Schwört und ſprecht“,„Ueber alle Grenzen“,„Ins Herz ſollſt du mir graben“ zum Vortrag, Ein Geſangchor ließ Kel⸗ dorfers„Trutzgeſang“ und Jörgs„Verloren der Weg“ erklingen. Außerdem wurden Stücke aus des Führers Saar⸗Rede vom Auguſt 1934 aus„Volk ohne Raum“, und Worte Hitlers und Roſenbergs zur Raumfrage des deutſchen Volkes vorgeleſen. Das Hauptgewicht lag auf dem Ruppſchen Sprechchorſpiel„Ruf von der Grenze“, in dem Volk, Arbeiter und Bauern ſich in ſchlicht⸗eckiger Rede und Gegenrede mit Verführern, Gegnern und fremden Soldaten auseinanderſetzen, oder auch wak⸗ kere Worte des Kumpels, mahnenden Spruch der toten Soldaten anhören Es ſchließt mit dem Auf⸗ toten Soldaten anhören. Es ſchließt mit dem Auf⸗ ſeitewerfen der ſchweren Grenzkette. Darauf ge⸗ meinſam geſungenes Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Die Geſamt⸗ leitung der Veranſtaltung hatte Aſſeſſor Dr. Horſt. Unter den Anweſenden wären viele Eltern und Lehrer. Nur noch 3 Butterſorten Durch die neue Marktregelung wurde nun be⸗ ſtimmt, daß zur Vermeidung weiterer Mißverſtänd⸗ niſſe und vor allem zur Beſeitigung der Un⸗ ordnung auf dem Markt jetzt nur mehr fünf Butterſorten gehandelt werden dürfen, die in ihrer Qualität genau feſtgelegt ſiend. Die fünf zugelaſſenen Sorten find: 1. Deutſche Markenbutter(rote Kennzeichnung), 2. Deutſche feine Molkerei⸗ butter(blaue Kennzeichnung), 3. Deutſche Molkereibutter(grüne Kennz.), 4. Deutſche Landbutter(schwarze Kennz.), 5. Deutſche Kochbutter(gelbe Kennzeichnung). Die 4. und 5. Sorte iſt Butter, welche in der Hauptſache für Koch⸗ und Backzwecke geeignet iſt. Keine Voreiligkeit bei friſtloſen Kündigungen Das Landesarbeitsgericht in Dortmund hat in Erledigung der Klage eines Reichsangeſtellten wegen Nichteinhaltung der vorgeſehenen Friſt zur friſtloſen Entlaſſung bemerkenswerte Feſtſtellungen gemacht, die jetzt ſogar der Reichsfinanzminiſter be⸗ kanntgibt. In dieſer Feſtſtellung wird erkärt, daß der Arbeitgeber nicht auf Grund irgend⸗ eines bloßen Verdachts grober Pflichtver⸗ letzungen, beſonders ſtrafbarer Handlungen, ſofort die friſtloſe Entlaſſunng ausſprechen ſoll. Er ſoll vielmehr zunächſt dem Verdachte nachgehen, ihn prüfen und dann auch dem Angeſtellten Gele ⸗ genheit zur Rechtfertigung geben. Erſt wenn dieſe Nachprüfungen ergeben haben, daß, wenn auch kein ſchlüſſiger Beweis ſich herausgeſtellt hat, doch ein dringender Verdacht gerechtfertigt erſcheint, kann der Arbeitgeber von ſeinem Rechte zur friſt⸗ loſen Kündigung Gebrauch machen. Denn erfah⸗ rungsgemäß wird eine ſolche friſtloſe Entlaſſung, wenn ſie einmal ausgeſprochen iſt, nur ungern zurückgenommen. Dagegen entſchließt der Arbeit⸗ geber ſich häufig lieber dazu, einen Arbeitnehmer zu behalten, wenn ſich die Verfehlungen nachträglich als nicht ſo ſchlimm herausſtellen und die friſtloſe Entlaſſung noch nicht ausgeſprochen worden iſt. Liegt alſo dem Arbeitgeber nach der einen Richtung die Verpflichtung ob, die friſtloſe Entlaſſung erſt nach genügender Klarſtellung auszuſprechen, ſo folgt — wie es in den Entſcheidungsgründen weiter heißt— daraus aber andererſeits, daß er auch damit ſo lange warten kann, bis der Sachverhalt auch tat⸗ ſächlich klargeſtellt iſt. Sollte eine polizeſliche oder gerichtliche Unterſuchung ſchweben, wird der Arbeitgeber zweckmäßig auch noch ſo lange warten können, bis die amtliche Unter ſu⸗ chung abgeſchloſſen iſt, um erſt bei Vorliegen der Feſtſtellung aller Umſtände zu prüfen, ob er von ſeinem Rechte der friſtloſen Entlaſſung Gebrauch machen ſoll oder nicht. Schuljugend Vor kurzem hat der badiſche Miniſter des Kul⸗ tus und Unterrichts an die Oberbürgermeiſter der dem Landesausſchuß für das Theaterweſen angehö⸗ renden Städte Karlsruhe, Mannheim, Freiburg, Heidelberg, Pforzheim, Baden⸗Baden und Konſtanz ein Schreiben gerichtet. Darin bezeichnet er die Ge⸗ winnung der Schuljugend für einen regelmäßigen, durch eine Schülermiete garantierten Beſuch geeig⸗ neter Theaterdarbietungen als eine kulturelle Er⸗ ziehungsaufgabe, die geeignet ſei, dem Theater einen Stamm verſtändnisvoller, zu dauerndem Beſuch ent⸗ ſchloſſener Freunde heranbilden zu helfen. Der Kul⸗ tusminiſter fordert die Direktionen der Höheren Lehranſtalten und Fachſchulen ſowie die Kreis⸗ und Stadtſchulämter auf, der Frage der Schüler⸗ miete und dem Beſuch einzelner geſchloſſener Vor⸗ ſtellungen durch die Volksſchulen größte Aufmerk⸗ ſamkeit zu ſchenken und ſich wegen der Maßnahmen und Einrichtungen, die zu treffen ſind, mit den Theaterleitungen in Verbindung zu ſetzen. Durch dieſe weitſchauende Verlautbarung des ba⸗ diſchen Kultusminiſters erhalten all jene Beſtrebun⸗ gen von Schulmännern und Theaterleuten ihre Anerkennung und Unterſtützung, die ſich ſchon bisher bemüht haben, die Schuljugend für die Welt der Bühne zu gewinnen. Für Mannheim, Ludwigshafen und Umgebung wurde für 29 Höhere und Fachſchulen im gegen⸗ wärtigen Spieljahr zum erſtenmal eine dop⸗ pelte Schülermiete eingerichtet, die je zwölf Vorſtellungen in Schauſpiel und Oper umfaßt. Das Landestheater Karlsruhe hat ebenfalls ein zehn Aufführungen umfaſſende Schülermiete zu⸗ ſtandegebracht, ſich aber nicht allein auf die Mittel⸗ und Fachſchulen beſchränkt, ſondern es hat in Ver⸗ bindung mit dem Stadtſchulamt auch Schülervor⸗ ſtellungen für die Mittel⸗ und Oberklaſſen der Volksſchulen herausgebracht und 7500 Schülern den„Freiſchütz“ übermittelt. Eine ſorgfältige tert⸗ liche und muſikaliſche Vorbereitung durch Vorträge und Schallplatten ſchuf die notwendigen Voraus⸗ ſetzungen ſür einen gewinnbringenden Beſuch durch die Schülerſchaft. Es iſt z. B. geplant, im Januar eigenen muſikaliſchen Abend für Eltern und Schüler zu veranſtalten, in deſſen Mittelpunkt ſzeniſche und muſikaliſche Darbietungen aus der oben genannten Oper ſtehen. Eine Vorbereitung und Auswertung großen Stils wird hier geleiſtet, Arbeitsweiſen er⸗ probt, welche geeignet ſind, den Theaterbeſuch über⸗ haupt zu aktivieren. Man hat erkannt, daß ein ſolches Gemeinſchaftserlebnis durch die Bühne und in der Schule infolge ſeines kunſterzieheriſchen Wertes und ſeines ſeeliſchen Gehalts die Stellung der Jugend auch zur Muſik in neue Bahnen lenken kann. Gleichzeitig aber iſt ein ſinnvoll betreuter regelmäßiger Theaterbeſuch durch die Schuljugend ein Weg zur Beſeitigung der Theaterkriſe ſelbſt. Denn das Theater braucht, was ihm ver⸗ lorenzugehen drohte, den leidenſchaftlich er⸗ faßten Zuſchauer, den gerade die Ingend ſtellt Wer je einer ſchon im Unterricht küeiſtleriſch bereiteten Schülervorſtellung beigewohnt hat, wird dieſe Behauptung beſtätigen, ja er wird bekennen, daß ſich dieſe leidenſchaftliche Anteilnahme auch der Bühnenaufführung ſelbſt mitgeteilt hat. So bedeu⸗ tet die Forderung des badiſchen Kultusminiſters Dr. Wacker, die Schuljugend zu Theaterfreunden zu gewinnen, nichts anderes, als das Theater der Zu⸗ kunft aus ihrem Geiſte mitgeſtalten zu helfen, alſo die deutſche Bühne der nationalſozia⸗ liſtiſchen Gemeinſchaft zu ſchaffen. Das Theater wird dieſe Forderung unſerer Schuljugend gegenüber am weſentlichſten durch die Darbietung der deutſchen Klaſſiker, einſchließlich Kleiſts und Hebbels und der nordiſch gerichteten Werke Shake⸗ zeitliche Form des dramatiſchen Kunſt⸗ werks geſtaltet wurde, das die verbindende Brücke zwiſchen Schule und Theater bleibt. Es iſt der Ausgangspunkt ihrer Gemein⸗ ſchaftsaufgabe. des kommenden Jahres an jeder Volksſchule einen vor⸗ ſpeares erfüllen können, weil in ihnen die über⸗ und Theater Von Prof. Ernſt Weis⸗Mannheim An den Höheren und Fachſchulen von Manuheim wurde in den vergangenen Mona⸗ ten bereits verſucht, dieſe Aufgabe vor und nach den Vorſtellungen im Unterricht praktiſch zu verwirk⸗ lichen, d. h. die Schüler der theaterbeſuchenden Klaſ⸗ ſen wurden im Deutſch⸗ und Muſikunterricht auf die Vorſtellungen,„Saat und Ernte“,„Lohengrin“ und „Die Räuber“ vorbereitet. Indeſſen gibt die Ver⸗ lautbarung des Kultusminiſters, der an dem Grund⸗ ſatz der Freiwilligkeit des Theaterbeſuchs der Schüler feſtgehalten wiſſen will, die Möglichkeit einer ſyſte⸗ matiſchen, richtlinienmäßigen Zuſammenarbeit. Für das kommende Spieljahr iſt die Aufſtellung eines möglichſt endgültigen Jahresſpielplans für die Schülervorſtellungen und die Feſt⸗ ſetzung beſtimmter Aufführungstage notwen⸗ dig, damit ſich die Schulen in ihrer Arbeit auf weite Sicht einſtellen können. Notwendig iſt vor allem der gemeinſame Theaterbeſuch von Lehrern und Schülern; daher muß vor allem den Deutſch⸗ und Geſchichts⸗ lehrern die Möglichkeit dazu gegeben werden, damit ſie mit ihren Klaſſen über die Vorſtellungen ſpre⸗ chen können. Das Geſchichtsdrama(Wallen⸗ ſtein, Hermannsſchlacht, Marneſchlacht, Preußengeiſt, Gregor und Heinrich, Richelieu, Schäfers Friedrich und der Löwe u..) geht Deutſch⸗ und Geſchichts⸗ unterricht arbeitsſynthetiſh an. Das Muſik⸗ drama Wagners(hoffentlich erhalten die Schü⸗ ler bald die Meiſterſinger!) erfährt nicht nur im deutſchen Unterricht ſeine muſikgeſchichtliche Wür⸗ digung, ſondern im Geſangsunterricht auch ſeine geſangsmotiviſche Behandlung. Die Meiſterſinger könnten als Klaſſenlektüre herangezogen werden. Ein von Singchören umrahmter Einführungsvortrag eines Lehrers erweitert den Erlebnisbereich, bis die aufnahmebereiten jungen deutſchen Volksſeele in der Spannung einer großen und gleich gerichteten Gemeinſchaft im Theater ſelbſt in ſich vermählen. Sicher könnte auch die Sende⸗ ſtelle Mannheim ſchulfunkiſch intereſſiert wer⸗ den. Wenn auf dieſem Gebiete erſt die nötigen Er⸗ fahrungen geſammelt ſind, ſo werden auch die klei⸗ neren Städte Badens, welche durch Wandertheater beſpielt werden, den Wunſch nach geeigneten Schüler⸗ aufführungen haben, von denen ebenſo die Laien⸗ ſpieltheater ihren Nutzen haben dürften. So iſt das Theater im Zuge einer neuen Sen⸗ dung. Es hat für die Schuljugend die Aufgabe einer moraliſchen Anſtalt im Sinne Schillers zu⸗ rückerhalten. In ſeinen Dramen offenbart er der Jugend die Beiſpiele großen Menſchentums, das durch Liebe, heldiſche Tat und Opfer zu ihr ſunicht. Und keiner iſt infolge ſeiner Doppelbegabung als Dichter und Muſiker beſſer geeignet, den Ver⸗ bindungsweg vom Drama zur Muſik für unſere Jugend zu bahnen, als Richard Wag⸗ ner, der ja in ſeinem literariſchen Hauptwerk „Oper und Drama“ die Aufgaben der beiden Schwe⸗ ſterkünſte aufgezeigt hat. Die deutſche Muſik in nach ihm der rettende Genius des deutſchen Volkes. Sie iſt auch ein Heimweg zur Seele. Daher mußte auch ſein„Lohengrin“ kürzlich im Nationaltheater für die 1600 Schüler, aus vielen Zeugniſſen zu ſchlie⸗ ßen, ein großes Erlebnis werden.— Indeſſen gibt es in der Muſikerziehung der Schuljugend in Mannheim noch viel zu tun. Mit Bewunderung und Neid blickt man auf die herrlichen Morgenfeiern, die das Pfalzorcheſter bisher 40 000 Schülern unent⸗ geltlich geboten hat. Sollten derartige, oͤurch muſi⸗ kaliſche Erläuterungen und durch die Vorführung von Muſikinſtrumenten ergänzte Veranſtaltungen nicht innerhalb der nächſtjährigen Volksſymphonie⸗ konzerte auch in Mannheim möglich ſein? Zuſam⸗ menfaſſend möchte ich meine an anderer Stelle wi⸗ dergegebene Meinung über die Gemeinſchaf! arbeit von Schule und Theater wiederholen: „Der Theaterbeſuch muß u einem Beſtandteil der geiſtig⸗ſeeliſchen, der willensmäßig ⸗charakterlichen, kurz der nationalſozialiſtiſchen Erziehung gemacht werden.“ Das Badiſche Landeskriminalpolizei⸗ amt Karlsruhe empfiehlt dringend die Beachtung der folgenden Schutzregeln. Mancher Schaden und manche gerichtliche Klage wird dadurch verhütet werden. 1. Je günſtiger und ſcheint, deſto vorſichtiger beurteile man es. Be⸗ wenn man ſie genau durchgeleſen und auch ver⸗ ſtanden hat. Umfangreiche Vertragsformulare laſſe man ſich vor der Unterſchriftsleiſtung aus⸗ händigen und ſtudiere ſie zu Hauſe oder beſpreche ſie mit fach⸗ und rechtskundigen Perſonen oder Stellen(Rechtsanwälte, Rechtsberatungsſtellen, Wo zwei eſſen— werden auch drei ſatt! Spende am Sonntag zum Eintopfgericht!l wie ſie z. B. in Karlsruhe beim Städt. Fürſorge⸗ amt oder beim Landgericht als Auskunftsſtelle der Anwaltskammer beſtehen.) Mündlich ge⸗ machte Versprechungen, die nicht im Beſtellzettel oder Vertragsformular ſtehen, laſſe man ſich ſchriftlich beſtätigen. 3. Nichtkaufleute ſollten keine Verträge unterſchrei⸗ ben, in denen ein beſonderer Gerichtsſtand verein⸗ bart iſt. Der geſetzliche Gerichtsſtand iſt der Wohnſitz des Beklagten. 5 4. Bei Klagen vor einem auswärtigen Gericht muß man auf alle Fälle vertreten ſein. Kann man ſich die Inanſpruchnahme eines Rechtsanwalts nicht leiſten, hole man ſich rechtzeitig Rat bei einer Rechtsberatungsſtelle. 5. In allen Fällen, in denen Voreinzahlung von „6. Darlehen ſollte verlockender ein Angebot er⸗ ſonders heute kann niemand etwas verſchenken. 2. Man gebe ſeine Unterſchrift unter Verträge erſt, —— 10 Schutzregeln für geſthäftsunkundige Volksgenoſſen Geldbeträgen verlangt wird, ſei man doppelt vor⸗ ſichtig. nur in Anſpruch nehmen, wer Sicherheiten nachweiſen kann, deren Wert die beantragte Darlehensſumme um Mehrfaches über⸗ ſteigt. Von Vermittlern laſſe man ſich vor Ver⸗ tragsabſchluß die Geldgeber nennen und ziehe Erkundigungen ein. Ein zuverläſſiger Vermitt⸗ ler iſt bei der Polizeibehörde gemeldet. Werden Vorſchüſſe(Bearbeitungsgebühren) verlangt, ſo iſt beſondere Vorſicht am Platze. 7. Die Erfolge ſogenannter„Kapitalfachzeitſchriften“, „Kapitalnachweiſe“ und„Intereſſengemeinſchaf⸗ ten“ beſtehen vielfach nur in der Ueberſendung wertloſer Offerten zu hohen Gebühren gegen Nachnahme. Man erteile daher Inſerataufträge an ſolche Firmen nur nach vorherigen Auskunft⸗ einholung. „Verbindungen mit Bauſparkaſſen und Zweckſparunternehmungen empfehlen ſich nur für ſparkräftige und ſparwillige Perſonen, die bereit ſind, unter Umſtänden einige Jahre zu warten, ehe ſie den beantragten Kredit erhalten. Die innezuhaltenden Wartezeiten ſind ſtets Mindeſt⸗ wartezeiten, nach deren Ablauf das Darlehen günſtigenfalls ausbezahlt werden kann; in der Regel dauert es viel länger. Außerdem müſſen vor Auszahlung genügende Sicher⸗ heiten geſtellt werden. i „Stellenangebote gegen Kautionsleiſtungen ſind häufig gefährlich. Man leiſte unter keinen Umſtänden Barkautionen. 10. Bevor man mit unbekannten Firmen in Verbin⸗ dung tritt, hole man ſich Auskunft ein. Ueber Firmen, hinſichtlich deren der Verdacht des Schwindels oder einer unlauteren Geſchäftsgebarung begründet iſt, erteilt die Zentralſtelle zur Bekämp⸗ fung der Schwindelfirmen in Hamburg, Klopſtock⸗ ſtraße 28, Auskunft gegen eine Gebühr von 50 Pfg. 1 Seelen dieſe Oper der durch Venedig, dazu die Wochenſchau. Der Kurszettel der Hausfrau Naſſe Füße— Salbeitee und— Honig gehören zum derzeitigen Wetter. Alle drei konnte man auf dem heutigen Wochenmarkt ſich holen. Kein Ver⸗ gnügen für die Verkäufer, ſtundenlang in der Näſſe zu ſtehen. Der Plankendurchbruch iſt ſchön— ſchöner noch wäre die ſo heiß erſehnte Markthalle geweſen, Ob das Jahr 1935 uns der Erfüllung dieſes Wun⸗ ſches wohl näher bringt? Neben Kohlenerſparnis hat dieſes Wetter aber auch ſein Gutes; es iſt alles ſo billig wie ſelten um dieſe Zeit. Spinat und Wirſing koſten wie Weiß⸗ kraut nur 6 Pfennig das Pfund, ſo daß man zum kommenden Eintopfgericht ihre Verwendung drin⸗ gend empfehlen möchte. Weißkraut mit Hammel und Kartoffeln, ein Wirſingpudding mit Fleiſchfülle oder ein leckerer Spinatpudding mit Buttertunke ſind wohl die preiswerteſten Gerichte; aber auch eine dicke grüne Erbſenſuppe mit nicht ausgelaſſenen Speck⸗ würfeln iſt nicht zu verachten. Prächtigen Schwarz⸗ waldſpeck konnte man ebenfalls auf dem Markte heute kaufen, er ſchmeckt, roh genoſſen, zu einem Schwarzwurzelgemüſe ganz beſonders gut. Uebri⸗ gens iſt ein überbackener Schwarzwurzelauflauf ebenfalls eine gute Abwechſlung für einen vegeta⸗ riſchen Eintopf. 5 Beim Geflügel fiel auf, daß verhältnismäßig wenig Gänſe da waren; ſie dürfen ſich wohl nutz —8 Tage länger ihres Lebens freuen. Dafür wor der Markt reich mit Wild beſchickt; ſogar Rebhühner gab es wieder, die einige Wochen ganz gefehlt hatten, Die winterliche Weihnachtszeit ſuchte künſtlich „beſchneite“ Tannenbäumchen uns vorzuſpiegeln, und ſaftgrüne Moosſtücke warten darauf, unter feſtlich geſchmücktem Baum einer Krippe als Teppich zu dienen. Eingeſandt Muß dieſe Lärmbeläſtigung ſein? In allen Großſtädten wird jetzt Sorge getragen und Abhilfe zu ſchaffen geſucht, daß der an ſich ſchon genug gehetzte Großſtädter nicht auch noch durch un⸗ nötigen Lärm beläſtigt wird. Auch Mannheim gibt ſich darin Mühe. Nun möchten wir die zuſtändige Behörde bitten, nur einen Tag von 8 Uhr früh bis etwa 5 Uhr nachmittags in die Richard⸗Wagner⸗ Straße zu kommen. Ein Kohlenfuhrwerk löſt das andere ab und das Geklingel geht ununterbrochen, Jetzt z. B. iſt es 10 Uhr morgens, und ich zähle den neunten Kohlenmann, der, die Straße durchzie⸗ hend, unaufhörlich läutet. Mittags um 2 Uhr geht es wieder los, und es iſt nicht gut möglich, daß die übermüdeten Nerven durch einen kleinen Mittags⸗ ſchlaf Ruhe finden können. Wieder kommt nicht nur einer, nein— genau wie vormittags— einer nach dem andern, und jeder will ſich gleich laut bemerkbar machen. In welcher Großſtadt fände man dieſe merkwürdige Anpreiſung der Ware noch? Braucht einer Kohlen, kann er ſie doch auf dem normalen Beſtellweg bekommen, es muß darum doch nicht die ganze Straße beläſtigt werden. Das Autohupen it beſtimmt nicht ſo ſtörend, wenigſtens hört es gleich wieder auf, und dagegen geht man mit Recht an, Kann man nicht auch gegen das Läuten der Kohlen⸗ fuhrwerksbeſitzer etwas unternehmen? Um baldige Ruhe bitten die Anwohner der Richard⸗Wagner⸗Straße, — Filmrundſchau Schauburg:„Malas Wettlauf mit dem Tode.“ Die unendliche weiße Weite der nördlichen Aut⸗ arktis iſt der Schauplatz dieſes amerikaniſchen Films, der einzigartig in ſeinem ganzen Aufbau und Weſen iſt. Im Rahmen einer einfachen Handlung ſpielen dieſe Eskimos ihr eigenes Leben, ihr Familienleben, ihre Sorgen und Nöte, ihren ewigen Kampf ums Daßſein u. nicht zuletzt ihre merkwürdigen Erfahrun⸗ gen mit Vertretern der weißen Raſſe. Mit großer Lebendigkeit und Eindringlichkeit werden hier ihre Sitten und Gebräuche, ihre kampferfüllten Jagd⸗ abenteuer und ihre dem Naturmenſchen eigene Ver⸗ trauensſeligkeit gezeigt. Der Film iſt ein Aben teurer⸗ und Kulturfilm zugleich, feſſelnd und er⸗ regend, an deſſen Erfolg die hervorragende Auf' nahmetechnik weſentlich beteiligt iſt. Die Kamera hat hier Bilder von wunderbarer Schönheit eingeſan⸗ gen, die einen aufſchlußreichen Auſchauungsunter⸗ richt über das Leben dieſes Volkes geben. Es war kein verlorener Abend. Im Beiprogramm ein intereſſanter Querſchnitt — 8 Donnerstag, 13. Dezember 1934 1 1 1——— Neue Mannheimer Zeitung) Abend ⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 574 5 4 —— —————ç Die Kamera sieht in die Welt G ERIC HTSSERICHTE AUS NAH UNO FERN Tierquälerei trägt Gefängnis ein 92 Mark Ware geſtohlen haben ſoll, wehrt der An⸗ iebli im Ti geklagte mit gut geſpielter Entrüſtung ab:„Ick Der Liebling ſoll im Tieraſyl ſt N e ung 7 dict och ae ſyl ſterben habe e Sachen fleich in der Münzſtraße verſcheuert Es ist nis ei 5 no 1 5 ht allgemein bekannt, daß und habe nur fuffzig Eier dafür jekriegt. der s 1 ſchmerzloſe Tötung von Ick könnt' et doch ſagen, wenn't mehr jeweſen wäre. Haustieren 9 5 ü e wenn der Beſitzer Meinen Knaſt jriege ick ja doch.“ Recht lobend— Amke i 935 8 5 5 92 5 allen Umſtänden wenn auch unfreiwillig— ſprach ſich Becker über die verhüten,. in Tier an Dode gequält wird, wie J Arbeit der Polizei aus, als er mitteilte, daß es es der 34 Jahre alte Karl Sch. in Rheinau tat, der„heute nicht mehr ſo wie früher“ ſei.„Man jeht eine in ein Tuch gepackte funge Katze gegen heute furchtbar ſchnell verſchütt, det einen Zementſtein ſchlug, und als das Tier können Sie mir jloben, Herr Rat!“ noch Lebenszeichen von ſich gab, es mit einem dritten[Nachdem der Staatsanwalt zwei Jahre Zuchthaus Hieb tötete. Der junge Mann glaubte am Schöffen⸗ beantragt hatte, erklärte Becker in ſeinem Schluß⸗ gericht ſo eine harmloſe Geldſtrafe von etwa 30 Mk. wort:„Sie können mir ruhig mehr je⸗ zu bekommen. Er irrte ſich aber gewaltig: Einzel-[ben, Herr Rat.“ richter Schmitt verurteilte ihn zu einer Gefäng⸗ Dieſer Aufforderung kam das Gericht auch nach nisſtrafe von 10 Tagen. In der Urteils⸗ und verurteilte ihn zu zwei Jahren drei Mo⸗ begründung wurde darauf verwieſen, daß man ein naten Zuchthaus und vier Jahren Ehrverluſt. Tier niemals zu Hauſe ſelbſt töten, ſondern dem 5 Tierſchutzverein übergeben ſoll„Dr. Fleſch macht uns nichts als Sorgen!“ g 5 5 Seine Mietszuſchüſſe 932 uſta 5 100 Mark Geldſtrafe für Ausnützung eines Irrtums. hehe ſtandet Es mag wohl eine freudige Ueberraſchung für P 9 5 den 23 Jahre alten Fritz K. aus Hamburg geweſen 8 5 1 5 Berlin, 12. Dezember. 20 5 5 Pos 1„ Wir regiſtrieren jetzt die ſechſte Verhandlungs⸗ ſein, als er hier am Poſtamt L von ſeiner früheren woche 688 go ßen Rundfunk ſſes 5 Arbeitgeberfirma einen Betrag von 64 Mark vom Sehe des großen gudſnarprogellen, Zu Beginn der 5 2. Sitzung wird Miniſterialrat Neugebauer von Schalterbeamten ausbezahlt erhielt, denn d 1. 8 r —— a e 1 5. 75 5 5 er Rechtsabteilung des Reichspoſtminiſteriums ver⸗ einem nicht ſehr begüterten jungen Mann paſſiert ſo nommen, der dem 1932 eingeſetzten Unterſuchungs etwas nicht alle Tage. Oder wußte er es, daß dem Ac cee Dieſer Ausſchuß ſollte di 6 5 Schalterbeamten ein Verſehen unterlaufen war, ſchäftsge. 55 5 e 10 5 8 8. 8 sgebarung der Deutſchen Rundfunkgeſellſchaften 3 ren daß er die Kumme nur in Pfennig en zu er⸗ prüfen als der Schriftſteller Scharnke in feinem Hermann Göring vor der Weltpreſſe auf halten hatte? Dann wäre ein Betrug darin zu Schlüſſelroman„Wir a ſchalten um“ heftige An⸗ Miniſterpräſident Göring bei ſeiner Rede, die er über das Thema Ueberwindung des Kommunismus Ber⸗ erblicken geweſen, weil er das Geld einſteckte und griffe gegen die verantwortlichen Rundfunkgrößen in Deutſchland“ auf dem zweiten Empfangsabend des Außenpolitiſchen Amtes der NS DA vor zäſſe nicht zurückſchob. Aber ſicher war das Verhalten des richtete Der Zeuge rt Gegenstand der Anter⸗ zahlreichen Vertretern der ausländiſchen Diplo matie und der internationalen Preſſe hielt. 2 2„ 4 8 15 75 8 2 2* 55 7. . F enen anderen Been an Salleeg, inge e d ee n e d sen. ittas einem am Schalterplatz, niſterium feſtgeſetzten Gehälter in irgendeiner ver⸗ zun⸗ der den Irrtum entdeckte, rundweg abſtritt, dieſe ſchleierten F ierſchr! j N 8 n Form überſchritten wurden. Eine der⸗ 64 Mark erhalten zu haben, ebenfalls am anderen artige Feſtſte 1 5 0. Feſtſtellung habe ſich nicht treffen laſſen. aber Morgen beiden Beamten gegenüber, die dazu noch Alfred Brauns Liquidation 5 dächti um einen Kriminalbeamten herbeigeholt hatten, der bei. 8 8 885 5 875 5 175 eiß⸗ weiterem Leugnen den jungen Mann mit auf die Zu dieſer Ausſage erklärt Dr. Bredow, hierin ſei zum Polizeiwache nahm. Dort gab dieſer endlich zu, nicht etwa ein Schuldbekenntnis zu erblicken. Er rin⸗ die 64 Mark erhalten zu haben. Den Barbetrag von babe ſich nur dagegen gewandt, daß man etwa das und 40 Mark mußte er ſofort aus ſeiner Taſche hinlegen, 1 85 55 n 90 i e ſollke oder den Reſtbetrag zu Hauſe holen. hon die Zahlungen als unberechtig ah, soit ſind Er wurde jetzt in Hamburg kommiſſariſch ver⸗ man ſie von ihm, dem Verantwortlichen, und nicht dicke nommen. Die 64 Mark herausgeben zu müſſen und von Dr. Ileſch verlangen. Er müſſe ſonſt eine peck⸗ noch eine Geldſtrafe von 100 Mk. oder zwei Wochen Minderung ſeiner Autorität darin erblicken. N arz⸗ Gefängnis zu bekommen, das war ihm zu viel und Der Zeuge Neugebauer führt dann noch aus, bei erkte er erhob Einſpruch. Aber es blieb dabei. Einzel⸗ den Unterſuchungen ſeien die Speſenliquidationen nem richter Schmitt ſah im Gegenſatz zu dem Ver⸗ und die Aufwandsentſchädigungen Al⸗ ebri⸗ treter der Anklage, der einen Betrug ſchon bei der[fred Brauns verdächtig erſchienen und man lauf Empfangnahme des Geldes am Schalter ſah, nur habe dieſe Tatſache auch im Unterſuchungsbericht geta⸗ einen Betrugsverſuch in dem Verhalten des An⸗ niedergelegt. geklagten und wies den Einſpruch zurück. In der Nachmittagsverhandlung des großen äßig 1 Rundfunkprozeſſes wurde Staatsſekretär a. D. 5 4 f f 3 Sautter inmal als Zeuge gehört. 1 Sie können mir ruhig mehr jeben, eie geoßſersigen Herren des diente 46 hner Herr Rat f Der Zeuge erklärt, Dr. Bredow habe ſich ihm tten.(Berlin, 13. Dez. Trotz ſeiner Jugend verfügte gegenüber darüber beklagt, daß die oͤrei mit der ſtlich der wenig über 20 Jahre alte Willy Becker, der Prüfung betrauten Herren ſich niemals an ihn und wegen Rückfalldiebſtahls vor dem Schöffengericht wandten, ſondern immer nur an nachgeordnete Per⸗ tlic ſtand, über ein reichliches Maß von Abgebrühtheit. ſonen. Dadurch komme er als Reichsrundfunklom⸗ 0 u Die Art, in der er dem Richter in unverfälſchtem miſſar ſeinen Untergebenen gegenüber in eine Berliner Dialekt ſeine Angaben machte, rief trotz ſchiefe Lage. Man habe darüber, ſo bekundet der 2 5 der Tatſache, daß es ſich hier um das ſchwere Ver⸗ Zeuge weiter, im Miniſterium des öfteren geſpro⸗ brechen eines noch verhältnismäßig jungen Menſchen chen, daß die Herren des Rundfunks etwas ſehr 1996 e o der 5 111 1 5 1 en ftraten und ſich lieber mehr Von der Kundgebung der Deutſchen Front bei Saarbrücken, * Becker war Anfang September als Untermieter Daran, daß Dr. Bredow mit ihm über die Miet⸗ 277... 88 agen zu einem Altwarenhändler gezogen.„Ick habe zuſchüſſe an Dr. Fleſch geſprochen habe, kann ſich chon plöslich eenen Vogel jekriegt und habe der Zeuge nicht erinnern. Wohl aber wiſſe er, daß 11705 die Ladentür uffjebrochen“, gibt er zu, Dr. Bredow in Beſprechungen gelegentlich äußerte: gibt„und een paar Uhren und andere Klamotten jejrif⸗„Der Fleſch macht uns nichts als Sor⸗ ddige jen.“ Als ihm der Vorſitzende vorhält, daß er für gen!“ bis. ner⸗ das 7 T 8 K 2* 2 f 05 Eines Tages kam ein Brief zähle 5 Jathueline, die Erbſchaft und der Mulatte e die Paris, 12. Dez. auf die Seite des Mulatten ſchlug und durch dieſe 9 Die kleine Jacqueline Fervou war in einem gro⸗ 891951 wilde W ü che des 755 ßen Pariſer Hutgeſchäft angeſtellt, bezog ein Bere ten heraufbeſchwor. 1 5 5 na winziges Gehalt, tanzte gern, ſah die ſchönen Kleider Der kleine Beamte, der ſich plötzlich vor das große kbar in den Schaufenſtern der Modehäuser, ging Samstag⸗ Glück geſtellt ſah, erkannte bald, daß Jacqueline voll⸗ dieſe 1 8 7 lobt ſtändig dem fremden Mann verfallen war. Er zog abend mit einem jungen Mann, mit dem ſie verlo ſtändig dem fremde aucht war, in das Café de la Paix und machte Sonntags ſich zurück, löſte die Verlobung, beobachtete aber St lini 4 5 alen kleiner Geſellſchaft einen Ausflug in die Umge⸗ heimlich ſo gut es ihm möglich war, das Verhältnis romlinienlokmotiven für die Reichsbahn t die bung der dd Neben dieſem äußeren Leben der beiden zueinander. Er konnte eigentlich nichts Eine der e 0„ 8 1 2 1 5 Dank ihrer 15 ö 5 5 ö 5 cen S inienjorm erreichen ſie eine Geſchwin it vo denki t u ißt lebte ſie aber das Leben ihrer Träume, ſchmückte ſich Ungewöhnliches wahrnehmen. Aber er ſah,. 5„ leich im Geiſte mit den neueſten Schöpfungen der großen daß Jacqueline von Monat zu Monat un⸗ geen Modellhäuſer und machte Eroberungen. 1 glücklichere Augen bekam, Bald nach Vollendung ihres neunzehnten Lebens⸗ daß ſie wenig Vergnügungen mehr beſuchte, daß ſie jahres erhielt ſie eines Tages einen Brief. Ln nie ohne den Mulatten ausging, daß ſie ſich ſogar Rechtsanwalt Dr. Clarville forderte ſie auf, ſich bei, j 5 1 ße. 8 ſie auf, ſicd bei vernachläſſigte. Er machte einen Freund auf die bei⸗ ihm zu melden. Sie erſchien etwas ver en inden aufmerkſam, der Freund verſtändigte wiederum . der Kanzlei, wurde dort mit einem jungen, gut aus⸗ einen ihm bekannten Detektiv, der ſich die Ueber⸗ . 5 7 5 e n 1 wachung des Paares angelegen ſein ließ. cht und erfuhr, irgend jemand, mi n ſie 1 Tolor et 5 ledigen fern verwandt war, in Südafrika geſtorben war und 1 e e ſehr langwierige„ 5 5 5 a. war eine Anzeige des früheren Verlob⸗ N ſie zur Eniverſalerbin ſeines Vermö⸗ ten bei der Polizei 4 gens eingeſetzt habe. 5 ö i 0 li⸗ 2 a de verhaftet und in dieſen 195 Jacqueline war ſeit eineinhalb Jahren mit einem 7 i 1 415. ichtet ei 555 „. i f agen fand in Paris, wie„Matin“ berichtet, eine Ge⸗ 5 Beamten des Juſtizminiſteriums verlobt, an eine 5 ſtatt, in der die Method eſen Heirat hatten die beid ingen Leute ober 3 richtsverhandlung ſtatt, in der die ethoden zur felen 1 die beiden kinden e Sprache kamen, durch die der Mulatte Jacqueline eben, miellen Gründen nicht denken können zugrunde zu richten verſuchte. Kent hatte in ſeiner ums Nun ſah ſich die kleine Verkäuferin ganz blötz⸗ Jugend in Amerika furchtbare Erlebniſſe gehabt, ſrun⸗ lic) in den Beſitz eines Rieſenvermögens er war einer weißen Frau wegen beinahe roßer geſetzt. gelyncht worden und damals hatte er geſchwo⸗ ihre Der Mulatte, den ſie bei Dr. Clarville kennen⸗ ren, ſich zu rächen. aab⸗ gelernt hatte, war ein Freund des Verſtorbenen ge⸗ Der fanatiſche Mulatte demütigte jede Frau, die ſich 10 n und er erzählte, daß er 1 ſeit ſechs ihm anſchloß, zwang ſie, ſtundenlang vor i h m 510 5 onaten in Paris weile und während dieſer ganzen knien und ihm Sätze nachzuſprechen, durch die 5 Zeit bemüht geweſen ſei, die Erbin aufzufinden. Der Neger und ihre Kultur verherrlicht wurden. Das Auf Mu latte Kent gewann in der Folge einen be⸗ Gericht verurteilte Kent wegen„Freiheitsbe⸗ mera deutenden Einfluß auf Jacqueline. Er raubung“, weil ihm nachgewieſen werden konnte, CVVVVJV%%% 6 ftsformalitäten, war häufig mit k ſam⸗ gehinder— 15 i anden 5 N 7 war men und beſtimmte in kurzer Zeit geradezu ihr Jacqueline ihm um den Hals und erklärte unter D e 9 7 5 5 5)J 1 5 5 5 5585751 5 f 8 55 1 7 3 1 ö 1 S Le en Staate ichigan, 8 uit 1 en. Zwiſchen dem Bräutigam der Erbin und Tränen, 15 3 1 eine„ Sbnle eies fur len Bran dungkice e;p, 775. 15 Kent kam es ſchon nach wenigen Tagen zu ſchweren die der Vorſitzende als einer Franzöſen An; in unfaßlich kurzer Zeit den ganzen Bau, ſo daß zahlreichen Hotelgäſten und Angeſtellten der Weg Zuſammenſtößen, bei denen Jacqueline ſich meiſtens würdig rügte. ins Freie abgeſchnitten war. Man rechnet mit etwa 50 Todesopfern. 6. Seite/ Nummer 674 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgade Aus dem Reichsbund für Leibesübungen Verordnung Nr. 2: Satzung für die Ortsgruppen des Reichsbundes für Leibesübungen 8 1 Die im Bezirk der Gemeinde onſäſſigen, dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen e. V. ongeſchloſ⸗ ſenen Turn⸗ und Sportvereine bilden einen Verein, der den Namen„Ortsgruppe des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen“ geführt. Der Verein hat ſeinen Sitz in Er ſoll in das Vereinsregiſter eingetragen werden. Das Geſchäftsjahr der Ortsgruppe beginnt am 1. April und endigt am 31. März jedes Jahres. 8 2 Die Ortsgruppe hat den Zweck, gewiſſe Aufgaben des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen durchzuführen, die Intereſſen des deutſchen Sports gegenüber örtlichen Behörden zu vertreten und in der Oeffentlichkeit für den Gedanken der Leibesübungen werbend und fördernd ein⸗ zutreten. Rein kachtechniſche Frogen der Leibesübungen gehören nicht zu den Aufgaben der Ortsgruppe. Veranſtaltungen können alſo nur auf Anweiſung des Reichsſportführers durchgeführt werden(z. B. deutſches Jugendfeſt, Reichs⸗ ſportabzeichenprüfung uſw.). 8 8 Die Organe der Ortsgruppe ſind: 1. der Ortsgruppen⸗ führer; 2. der Ausſchuß(bzw. Beirat); 3. die Mitglieder⸗ Verſammlung. 8 4 Die Leitung der Ortsgruppe liegt in der Hand des Ortsgruppenführers, der von dem erweiterten Ausſchuß (8 5) auf die Dauer von zwei Jahren gewählt wird. Der Ortsgruppenführer beſtellt einen Stellvertreter. Die Wahl des Ortsgruppenführers und ſeines Stell⸗ vertreters bedarf der Beſtätigung durch den zuſtändigen Beauftragten des Reichsſportführers. Der Ortsgruppenführer bzw. ſein Stellvertreter, ſind die geſetzlichen Vertreter des Vereins im Sinne des 8 26 Abſ. 2 BGB. 3 8 8 Der Ortsgruppenführer beruft aus der Zahl der ört⸗ lichen Vertreter der Fachämter des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen einen engeren Ausſchuß, dem auch ein Vertreter der örtlichen Gemeinde angehört. Die Höchſtzahl der Mitglieder dieſes Ausſchuſſes iſt ſieben. Aufgabe des engeren Ausſchuſſes iſt die Unterſtützung und Beratung des Ortsgruppenführers. Die örtlichen Vertreter der Fachämter bilden den er⸗ weiterten Ausſchuß, deren Aufgaben in 88 4 und 7 um⸗ grenzt ſind. Nach Bedarf zieht der Ortsgruppenführer zu den Aus⸗ ſchußberatungen die Verbindungsleute ſolcher Organiſa⸗ tionen hinzu, für die der Gegenſtand der Beratung von beſonderer Bedeutung iſt. Als Organiſationen dieſer Art kommen insbeſondere in Betracht: Der Hilfsfonds für den Deutſchen Sport, dos Sportamt,„Kraft durch Freude“, PO, SA, SS, Hz, Arbeitsdienſt, Luftſportverband, Sport⸗ preſſe, Sportärzte, Sportlehrer. 6 Der Ortsgruppenführer ernennt die zur Durchführung der Verwaltungsarbeit erforderlichen Mitarbeiter und be⸗ ſtimmt ihre Aufgaben. 0 8 17 Alle der Verſammlung der Mitglieder der Ortsgruppe nach dem Geſetz zuſtehenden Befugniſſe werden durch den erweiterten Ausſchuß wahrgenommen, ſoweit ſie nicht zwin⸗ gend der Verſammlung der Mitglieder zugeſchrieben ſind. Der Ortsgruppenführer beruft und leitet die Ausſchuß⸗ ſitzungen und die Verſammlung der Mitglieder. Er trifft über die Bekanntgabe ihrer Entſchließungen Beſtimmungen. Der Ortsgruppenführer muß eine Sitzung des Aus⸗ ſchuſſes einberufen, wenn ein Drittel der Mitglieder des Ausſchuſſes dies unter Angabe der Tagesorônung ver⸗ langt. Ueber die Verhandlungen des Ausſchuſſes und die Ver⸗ ſammlung der Mitglieder iſt eine Niederſchrift anzufer⸗ tigen. 8 8 Zur Deckung der Verwaltungskoſten wird von den Mit⸗ gliedern der Ortsgruppe ein Jahresbeitrag erhoben, deſſen Höhe alljährlich vom Ortsgruppenführer nach Anhörung des Ausſchuſſes feſtgeſetzt wird. Ueber Aenderungen der Vereinsſatzungen beſchließt der erweiterte Ausſchuß. Der Beſchluß bedarf der Genehmi⸗ gung des e oder ſeines Gaubeauſtragten. 9 Die Auflöſung des Vereins konn nur in einer außer⸗ ordentlichen zu dieſem Zwecke einberufenen Mitgliederver⸗ ſammlung und nur mit einer Mehrheit von drei Vierteln der ſämtlichen Mitglieder beſchloſſen werden. Das nach Auflöſung des Vereins etwo vorhandene Vermögen fällt an den Deutſchen Reichsbund für Leibes⸗ übungen, der es im Falle der Gründung einer neuen Ortsgruppe dieſer zu überantworten hat. Mannheims Kreisklaſſe im Handball Du beiden Staſfeun hat ſich ſeit unſerer letzten Ueber⸗ ſicht allerlei veyſchoben. Betrachtet man die Anwärter auf die erſten Plätze, ſo iſt feſtzuſtellen, daß wohl die einſt⸗ weilige Reihenfolge eine andere iſt. Die Spitzengruppen ober werden immer noch gebildet, in der Stafſel durch TV Viernheim, Din Grün weiß und Reichsbahn, in der Staffel B durch die Hälfte des Zehnenſeldes, wobei die Tg Oftersheim relativ um Naſenlänge voraus iſt. Während alſo die Kreismeiſterſchafſt kurz vor Vorrun⸗ denſchluß noch heiß umſtritten iſt, beſtätigt ſich bmmer mechr unſere Anſicht daß die künftige Trennung in Kreis⸗ kLaſſe 1 und 2(vom 6. Platz abwärts) bereits entſchie⸗ den zu ſein ſcheint In der Staffel A werden ſich außer den genannten Spitzenvereinen Tod Seckenheim und Tſchft Käfertal hol⸗ ten. Die übrigen Mannſſhaften nehmen ſich im weiteren Kampfe um den Anſchluß gegenſeitig die Punkte ab. Ziemlich an Gelände hat in den letzten Wochen neben dem Id Germania der TV Sandhoſen aufgehellt. Beide Mann⸗ ſchaſten haben TW Feudenheim, Amicitia Viernheim und DW Walohof hinter ſich gebracht. Ganz bhar iſt die Trennung bereits in der Staffel B. Zwiſchen Vs Neckarau und F Brühl, dem fünften und ſechſten Platzinhaber beſteht jetzt ſchon ein Unterſchied von 8 Verluſtpunkten. Um ſo ſpannender werden noch die Kämpſe um die Kreismeiſterſchaft werden. Der augenblickliche Stand iſt folgender: Staffel A Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte TV Viernheim 7 6 0 1 64.32 12 Dan Grün⸗Weiß 7 6 0 1 60˙84 12 Reichsbohn 6 5 0 1 64:35 10 Tſchft Käfertal 8 4 1 3 53:44 9 Tbd. Jahn Seckenh. 7 4 0 3 59.52 8 Thbd Germania 7 2 1 4 36:54 5 Di Sandhofen 1 1 3 4 88:70 5 Badenia Feudenheim 6 2 0 4 34˙42 5 Amicitia Viernheim 8 1 1 6 44:75 3 TV Waldhof 6 1 0 5 36:50 2 Staffel v TS Oftersheim 8 7 0 1 41:24 14 SW Schwetzingen 8 6 1 1 78 34 18 Tg Oftersheim 6 5 1 0 49.21 11 Germ Friedrichsfeld 6 5 0 1 52·20 10 Vis Neckarau 6 5 0 1 39:20 10 IV Brühl 8 3 0 5 22˙35 6 Dod Reilingen 7 1 1 5 23:57 3 TW Altlußheim 7 1 0 6 16•57 2 D Schwetzingen 7 0 1 6 32764 1 TW Kirrlach 7 0 0 5 22-42 0 Der nächſte Sonntag bringt wieder eine Reihe wichtiger Treffen, wofür die nachſtehenden Ptarungen gegeben ſind: Staffel 4: TV Waldhof— Amicitia Viernheim Tbd Jahn Seckenheim— Dahn Grünweiß, TV Viernheim— Reichsbahn, T Sandhofen— Badenia Feudenheim. Staffel B: Tg Oftersheim— TS Oftersheim, SV Schwetzingen— Germania Friedrichsfeld, Bſee Neckarau— Did Reilingen, TV Altlußheim— T Schwetzingen, TV Kärrlach— FV Briühl. Die Schweiz will gewinnen Der ſchweizeriſche Fußballſport bereitet das Länderſpiel gegen Deutſchland am 27. Januar 1935 in Stuttgart und des am gleichen Tage ſtattſindende zweite Repräſen⸗ tativſpiel Schweiz B— Süsddeutſchland in Luzern mit be⸗ ſonderer Sorgfalt vor, um einzelne Mißerſolge der letzten Zeit wieder auszugleichen. So hat die Techniſche Kommiſ⸗ ſion beſchloſſen, die für beide Spiele vorgeſehenen Aus⸗ wahlmonuſchaften Trainingsſpiele gegen kombinierte Mannſchaften aus Zürich und aus in der Schweiz leben⸗ den Ausländern zu veranſtalten, die am 9. und am 16. Januor in Zürich ſtattfinden werden. Schwierigkeiten, die ſich in letzter Zeit der Aufſtellung der Nationalmannſchaft gegenüber bemerkbar gemacht haben, ſollen auf jeden Fall beſeitigt werden. So hat die Techniſche Kommiſſion beſchloſſen, Fällen der Aufſtellungs⸗ Sabotage von ſeiten gewiſſer Vereine oder Spieler da⸗ durch zu begegnen, daß das Fußballfomitee die entſprechen⸗ den Akten mit genauen Angaben zur Behandlung über⸗ geben werden. Immer mehr Fußball in den Schulen Die Spiele der jetzt beendeten Fußball⸗Meiſterſchaſten der Reichshauptſtadt haben wieder gezeigt, mit welcher Begeiſterung, mit welchem Ehrgeiz und mit im allgemeinen ſchon ſehr beachtlichem Können der Fußballſport in der noch ſchulpflichtigen Jugend betrieben wird. Aber nicht nur in Berlin, ſondern auch in den anderen Fußballgauen macht der Fußballſport in den Schulen weitere Fortſchritte. So iſt in Baden das Fußballſpiel in den Schulen zu einer Sbligatoriſchen Einrichtung geworden, und Schul⸗Fußball⸗ Meiſterſchaften werden auch in vielen anderen Städten veranſtaltet. Dabei werden zum Teil erfreulich hohe Be⸗ teiligungsziffern erreicht, ſo wenn ſich in Baden 400, in Berlin⸗Brandenburg 500, im Hamburg und Wuppertal je 250, in Stettin 200, in Leipzig 110, in Dresden 80 Mann⸗ haften an den Schul⸗Fußballſpielen beteiligen und wenn auch aus anderen Städten, ſo Frankfurt a.., Nürnberg u.., beträchtliche Zahlen gemeldet werden können. Berlin— Paris in 17 Std. Auf Adler Trumpf⸗Junior Lotte Bahr und Paul von Guilleaume ſtellten auf ihrem 1 Liter Adler Trumpf⸗Junior einen neuen Streckenrekord auf. Sie ſtarteten am letzten Donnerstag um.80 Uhr früh am„Knie“ in Berlin und trafen.35 Uhr abends an der Pariſer Stadtgrenze bei der Porte Pautin wohlbehalten ein; ſie fuhren alſo die rund 1095 Km. lange Strecke in 17 Stunden 05 Minuten. Die Strecke Berlin—Paris iſt bisher oft zu Langſtrecken⸗ rekorden befahren worden. Die bisher erzielten Zeiten waren: 1932: Macher, 500 cem. DW 18 Std. 10 Min.; 1982: Otte, 2 Liter⸗Mercedes 18 Std. 15 Min.; 19383: von Salzgeber, 1,2 Liter⸗Opel 20 Std.; 1934: Macher, 600 cem. DW 18 Std., wobei zu beachten iſt, daß bei man⸗ chen dieſer oben angegebenen Zeiten von Stadtmitte gefah⸗ ren wurde, bei manchen jedoch nur von Peripherie zu Peri⸗ pherie, während von Guilleaume und Lotte Bahr, wie ſchon erwähnt, nicht an der Peripherie ſtarteten, ſon⸗ dern ungefähr von der Grenze des Stadtkerns aus ihre Fahrt antraten und ebenfalls an der Grenze des Stadtkerns, alſo nicht in den Vororten von Paris, ihre Fahrt beendeten. Von ganz beſonderem Intereſſe iſt jedoch an dieſer Fahrt die wirtſchaftliche Seite, die beweiſt, wie ſchnell und doch ſparſam ein deutſcher Kleinwagen iſt, indem er bei einem ſo geſteigerten Tempo für die lange Strecke Berlin—Parts an Treibſtoff nur für 35 Mk. Benzin und Oel benötigte, und ferner die Tatſache, daß am Tage des Rekords ſehr viel Nebel und glitſchige Straßen angetroffen wurden, was wohl am beſten die Fahrſicherheit des Adler Trumpf⸗Junior zur Geltung bringt. Zeutralungarn will mit dem Gau Südweſt im Laufe des Jahres 1935 zwei Fußballſpiele austragen. Das Vor⸗ ſpiel ſoll im Mai in Budapeſt, das Rückſpiel im Dezember in Frankfurt ſtattfinden. Vorausſetzung iſt natürlich die Genehmigun durch den DFB. 5 Mit dem Richthofen⸗Pokal hat der Präſtdent des Deut⸗ ſchen Luftſportverbandes, Bruno Loerzer, den jetzt bei der Deutſchen Verſuchsanſtalt für Luffahrt tätigen Dr. Ruff ausgezeichnet. Ein Fußballkampf zwiſchen den engliſchen Univerſitäten Oxford und Cambridge wurde von Cambridge mit 10 gewonnen. Weltmeiſter Max Baer hat einen jüngeren Bruder, der jetzt einen ſiebenten entſcheidenden Sieg feiern konnte. Buddy Baer, der ſchwerer und größer iſt, als ſein Bruder Max, wird in amertkaniſchen Boxkreiſen eine große Zu⸗ kunft vorausgeſagt. Obergruppenführer Litzmann hat Miniſter Dorrs ge⸗ beten, ihn von ſeinen Aemtern als Leiter der verſchiedenen Behörden für Pferdezucht umd Rennen zu entbinden. Der Miniſter hat dem Anſuchen entſprochen und den Reichs⸗ ſporführer von Tſchammer und Oſten gebeten die drei Be⸗ hörden aufzulöſen und eine neue Organiſation aufzubauen und im Vernehmen mit dem Landesſtallmeiſter zu leiten. Kaye Don aus dem Gefängnis entlaſſen Der engliſche Rennfahrer Kaye Don iſt am Montag aus dem Gefängnis auf der Isle of Man entlaſſen worden. Der Reſt der Strafe iſt ihm erlaſſen worden. Der weſentliche Grund für die frühzeitige Freilaſſung des Rennfahrers, der bekanntlich wegen„Totſchlags“ zu vier Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt war, liegt in einer ſchweren Erkrankung Kaye Dons, der bei dem Unfall, der zu der Verurteflung geführt hatte, ſelbſt ſchwer verletzt wurde. Kaye Don hat im Gefängnis einen ſchweren Nervenzuſammenbruch erlit⸗ ten. Einem Preſſevertreter gegenüber erklärte er, daß er dennoch hoffe, ſich bald zu erholen, ſo daß er in abſehbarer Zeit wieder an Rennen teilnehmen könne. Die Auswirkungen ſeines Nervenzuſammenbruchs ſind heute noch ſo ſtark, daß ſeine Hände in einem fort zittern. Das nennt man Treue Die Turnvereine ſind die älteſten Vereine für Leibes⸗ übungen in Deutſchland, vier Mitgliedsvereine der Deut⸗ Gemeinſchafts-Training Der vorbildliche Vereins-Aebungsabend Das„Geheimnis“ der ſportlichen Vereinserfolge iſt die richtige, zweckmäßige Geſtaltung des ſportlichen Uebungs⸗ betriebes. Da heißt es nicht nur, die„Vereinskanonen“ mit allen verfügbaren Mitteln fortzubilden, ſondern gründliche Aufbauarbeit muß geleiſtet werden. Ueber die vorbildliche Geſtaltung des Uebungsbetriebs im Schwimmverein hat der Verbandsſchwimmlehrer des Deutſchen Schwimm⸗Verban⸗ des, Tegethoff, Ausführungen gemacht, die allgemeinere Be⸗ achtung verdienen. Tegethoff betont, daß der Uebungs⸗ abend die Stätte der praktiſchen Arbeit des Vereins iſt und dahier in ſeiner Geſtaltung ſinnreich durchdacht, in ſeiner Einteilung geordnet und zweckmäßig ſein muß. Gilt es doch auch, den gewünſchten Erfolg mit möglichſt geringen Koſten zu erreichen. „Ein Verein, der nur ſeine Spitzenkönner ausbildet, wird ſelten Nachwuchsſchwimmer beſitzen, und wenn dann einer oder mehrere ſeiner leiſtungsfähigeren Schwimmer für eine Zeit dem Sport verloren gehen, iſt es mit den ſportlichen Erfolgen dieſes Vereins zu Ende. Er iſt dann nicht in der Lage, auf einen Stamm guter Durchſchnitts⸗ leute zurückzugreifen, ſondern er muß mit ganz neuen Leu⸗ ten anfangen und iſt dadurch für eine Zeitlang ſportlich un⸗ bedeutend. Das Spezialtraining der leiſtungsfähigeren Schwimmer ſoll deshalb möglichſt in den öffentlichen Bade⸗ zeiten erfolgen, am Vereinsabend müſſen ſie ſchon die Maſſenübungen mitmachen oder ſich ſelbſt als Helfer in Riegen betätigen.. Im Riegenbetrieb muß man allerdings auf Maſſenübun⸗ gen zurückgreifen, denn es gilt doch, alle zu beſchäftigen. Wenn auch die Form dieſes Trainings nicht der idealſte Weg iſt, dem einzelnen, insbeſondere dem Könner, dienlich zu ſein, ſo iſt es doch nur ſo möglich, die Geſamtheit zu er⸗ faſſen. Es ſchwimmt der Beſte mit dem, der noch nicht ſo viel Können beſitzt, und gerade die Durchſchnittskönner haben gewaltigen Profit dadurch, ſie werden ſich befleißigen, es dem Beſſeren gleich zu tun, und erfahren dadurch einen gewaltigen Anſporn.“ Auch die Veranſtaltung interner Wettkämpfe, die allen Aktiven Wettkampfgelegenheit und Erfahrung geben, iſt wichtig und ſollte nach Tegethoffs Meinung regelmäßig er⸗ folgen. Schließlich darf die geiſtige Einſtellung, die Er⸗ ziehung zum Kampfeswillen, nicht vernachläſſigt werden; denn„die praktiſche Arbeit iſt ſinnlos, wenn die geiſtige Einſtellung, der Wille zur Tat, nicht vorhanden iſt.“ Sie muß aber am richtigen Ort erfolgen. Olympia-Feindſchaft Man ſollte meinen, daß in allen Kulturländern die olympiſche Idee und damit die Beſchickung der ihre Ver⸗ wirklichung darſtellenden Olympiſchen Spiele ſelbſtver⸗ ſtändlich wäre und daß insbeſondere die maßgebenden Be⸗ hörden und Volksvertretungen auch die notwendigen Mit⸗ tel für die Entſendung ihrer Jugend zum Kampf um die olympiſchen Medaillen bewilligen würden. Ganz beſonders müßte man das von den demokratiſch regierten Ländern annehmen. Dem ſcheint jedoch nicht ganz ſo zu ſein, denn gerade aus ſolchen Staaten hört man die größten Schwie⸗ rigkeiten, wenn nicht gar Ablehnung. Erſt nach langem Hin und Her, erſt nachdem vor allem von raſſefremden Ele⸗ menten hineingetragene Störungsverſuche beſeitigt worden ſind, haben Amerika und England die von Deutſchland aus⸗ gegangene Einladung nach Berlin und Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen angenommen. In USA haben jüdiſche Hetzer es ſogar noch nachher ver⸗ ſucht, die Vorbereitungen, die nach der beſchloſſenen Teil⸗ nahme überall in Amerika tatkräftig aufgenommen worden ſind, vielleicht doch noch hintertreiben zu können; erfreu⸗ licherweiſe mit durchaus negativem Erfolg. Aber auch in der Schweiz und in Schweden, zwei Ländern, die uns im Sport ganz beſonders befreundet ſind, gibt es allerhand Hemmniſſe, und zwar in erſter Linie in finanzieller Hinſicht, Die Schweizer Sportsleute haben einen beſonderen Appell an die Bundesregierung und das Bundesparlamnt um Unterſtützung gerichtet, da ſie ſich anſcheinend nicht ganz ſicher wiſſen, ob die Volksvertretung von ſich aus ohne einen ſolchen„Rippenſtoß“ die notwendigen Franken bewilligt. Vor dem Frühjahr werden ſie allerdings kaum Antwort er⸗ halten, da die Behandlung des Subventionsgeſuches in der laufenden Seſſion nicht mehr erfolgen wird. Aehnliche Sor⸗ gen hat man in Schweden gegenüber dem dortigen Par⸗ lament und der Regierung. Auch hier hört man, es ſtehe ſchlecht um die Bewilligung von Staatsmitteln, und des Schwediſche Olympia⸗Komitee hat ſchon eine beſondere Sitzung einberufen, die ſich mit der Angelegenheit befaſſen ſoll. Die badiſchen Olympia-Anwärter der Turner Auf Grund der Leiſtungen beim Olympia⸗Prü⸗ fungsturnen, im Zuſammenhang mit den Ausſchei⸗ dungskämpfen für die Geräte⸗Meiſterſchaften in Dortmund vor wenigen Wochen in Gaggenau, ſind, geſtützt auf die Gaggenauer Ergebniſſe, die Olympia⸗ Anwärtern der badiſchen Turner, die an den weiteren Schu⸗ lungslehrgängen teilnehmen, feſtgeſtellt. Darnach kommen folgende Spitzenkönner, die auch am kommenden Sonntag an der feierlichen Verpflichtung teilnehmen, in Frage. Bezirk I: Stadel Willi, Tgde. 1878 Heidelberg; Schmel⸗ cher Guſt av, T V1846 Mannheim; Eſchwei Franz, TV 1862 Weinheim; Iſele Leo, Tgde. 1878 Heidelberg; Hafner Peter, TV 1846 Mannheim; Movs⸗ brugger Hermann, Tode. 1878 Heidelberg; Renner Fritz, Tode. 1878 Heidelberg; Mohr Willi, Tgde. 1878 Heidelberg; Stix Karl, TV 1846 Mannheim; Walter Max, TV 1862 Weinheim; Oeſtreicher Hans, Tgde. 1878 Heidel⸗ berg; Cuntz Aug u ſſt, T1846 Mannheim; Cer⸗ dini Kurt, Tgde. 1878 Heidelberg; Weigel Hans, Tgoͤe 1878 Heidelberg; Buſch Anton, Tgde. 1878 Heidelberg. Bezirk II: Fiſcher Richard, Tbd. Gaggenau; Adler Simon, TW Oberhauſen; Zieger Martin, TV Oberhauſen; Stark Hans, Tbd. Gaggenau; Betſcher Hans, Karlsruher TV 1848. Bezirk III: Beckert Franz, TV Neuſtadt i. Schw.; Kip⸗ pert Wilhelm, TV 1848 Villingen; Stadel Karl, TV 1802 Konſtanz; Lanz Friedrich, TV Lörrach⸗Stetten; Schlecht⸗ haupt Kurt, TV Lörrach⸗Stetten. Deutſche Juniorenmeiſterſchaften ſchon 1935 Der engere Führerrat des Fachamtes Leichtathletik be⸗ ſchloß anläßlich einer Beſprechung in Berlin die Einfüh⸗ rung Deutſcher Juniorenmeiſterſchaften in der Leichtathletik für 1935. Austragstermin iſt der 21. Juli, Austragsort Kaſſel. Die Meiſterſchaften werden verſuchsweiſe eingeführt und paſſen ſich dem Rah⸗ menprogramm hinſichtlich Olympiavorbereitung und Ta⸗ lentſuche an. Teilnahmeberechtigt iſt jeder Deutſche bis zum vollendeten 21. Lebensjahr, Stichtag für die Alters⸗ grenze iſt der 31. Dezember. Für die Zulaſſung zur Meiſterſchaft ſind gewiſſe Min⸗ deſtleiſtungen erforderlich. Die Entſcheidung über die Zu⸗ laſſung fällt der Sportwart des Fachamtes, Olympiainſpek⸗ teur Buſch. Zur Durchführung kommt das geſamte olym⸗ piſche Programm mit Ausnahme des Marathonlaufes, des 10 000⸗Meter⸗Laufes, der Staffeln, des Gehens und des Zehnkampfes. Das Meiſterſchafts⸗Programm umfaßt dem⸗ nach: 100⸗, 200⸗, 400, 800⸗, 1500, 5000⸗Meter⸗Lauf, 100 Meter und 400 Meter Hürdenlaufen, Hochſprung, Weitſprung, Stabhochſprung, Dreiſprung, Kugelſtoßen, Diskuswerſen, Speerwerfen, Hammerwerfen und 3000⸗Meter⸗Hindernis⸗ laufen. Mit der Verwirklichung Deutſcher Junjoren⸗Meiſter⸗ Kleine Sport⸗Nachrichten ſchen Turnerſchaft können bereits auf ein Alter von über 100 Jahren blicken. Daß in der Turnerei die Treue zur Fahne kein leeres Wort iſt, das beweiſen am beſten die Alten im Bart“, die Getreuen, die jahrzehntelang, meiſt bis an ihr Lebensende zu ihrem Verein holten. Tauſende von Einzelbeiſpielen ließen ſich dafür anführen, aber ein⸗ malig dürſten wohl die Ziffern ſein, mit denen in dieſer Hinſicht der größte Verein der Deutſchen Turnerſchoft, die 1863 gegründete Berliner Turnerſchaft, aufwar⸗ ten kann. Sie zählt in ihren Reihen nicht weniger als 551 Mitglieder, darunter 22 Frauen, die dem Verein ſchon 25 Jahre und länger angehören. 48 davon ſind ſchon vor 50 Jahren und früher dem Verein beigetreten, und das älteſte Mitglied, ein 84jähriger Turner, der ſich noch oft im Turnſoal ſehen läßt, gehört der Berliner Turnerſchaft ſeit dem Jahr 1868, alſo 66 Jahre long als Mitglied an. Von den 551, die ſchon ihr 25jähriges Mitglieds⸗Jubiläum feiern konnten, ſind über 100 Angehörige der 1. Männer⸗ abteilung, aus der im Lauf der Jahrzehnte bekannteſte Wetturner, Olympiakämpfer und Olympiaſieger hervor⸗ gegangen ſind. Ringerturnier in Voras beendet Das internationale Ringerturnier in Boras(Schweden), an dem die beiden deutſchen Ringer Hornfiſcher⸗Nürnberg und Schäfer⸗Schifferſtadt mitwirkten, iſt jetzt beendet wor⸗ den. Im Schwergewicht wurde der Schwede Ny mann Turnierſieger, Europameiſter Hornfiſcher warf am zweiten Tage Sjöſtedt in 55 Sekunden. In der gleichen Zeit zwang der deutſche Meiſter Schäfer⸗Schifferſtadt in ſeiner Klaſſe eſtrö m auf die Schultern. Schäfer landete noch einen zweiten Sieg und zwar in 35 Sekunden über Lyden. Den Endſieg des Schweden Svedͤberg konnte der Pfälzer aber nicht mehr verhindern. Auslandsſtarts italieniſcher Ruderer Die Leitung des Italieniſchen Ruder⸗Verbandes iſt ſich bereits wber die Beſchickung mehrerer ausländiſcher Ru⸗ derregatten im Jahre 1935 ſchlüſſig geworden. Dieſe Be⸗ ſchickung iſt in erſter Linie beſchloſſen worden, um durch die Schaſſung von Wettbämpſen mit ſtarken ausländiſchen Gegnern die italieniſchen Ruderer für die Olympiaregatta 1936 in Berlin kampfmäßig vorzubereiten. ſchaften erhält die deutſche Leichtathletik einen weiteren Auftrieb. 1935 kommen nur Deutſche Meiſterſchaften ber Junioren zur Durchführung, ſo daß eine Ueberlaſtung durch ein ähnliches Programm in den Gauen oder Kreiſen nicht eintritt. Durch dieſe Meiſterſchaft wird gerade unſereh jugendlichen Talenten Gelegenheit zur Prüfung gegeben. Man ſchätzt, daß in diefem für die Junioren⸗Meiſterſchaften in Betracht kommenden Material Olympiatalente ſtecken, die beſter Förderung bedürſen. Jugend an die Front— das iſt der tiefere Sinn der Junioren⸗Meiſterſchaften 1935. Am die Mannheimer Schach- meiſterſchaſt 3. Runde der 3. und 4. Klaſſe 3. Klaſſe, Gruppe A: Der Tabellenführer Gemming hatte einen weiteren Sieg zu verbuchen, diesmal als Führer der weißen Steine gegen Lenk. Als Anziehende gewannen ferner Späth gegen Mutſchler und Rie⸗ ſin ger gegen Manſar, die dieſem in gewonnener Stellung wiederum ein grober Fehler unterlief. Mit den ſchwarzen Steinen gewannen Tomſon gegen Liebich, Krotz gegen Lützen bürger und Pfeifer gegen Braun. Pfeuffer war ſpielfrei. Stand der 3. Klaſſe, Gruppe A: Gemming 3, Pfeiſer 27% Späth, Tomſon je 2, Krotz 1, Braun, Liebich, Lützenbür⸗ ger, Manſar, Mutſchlerk, Pfeufferk und Rieſinger“ je 1, Lenk 0 Punkte(*= war ſchon ſpielfrei). 3. Klaſſe, Gruppe B: Bis auf Albert, der gegen Schnepf ſeine erſte Niederlage einſtecken mußte, blieben die Favoriten weiterhin erfolgreich. Beilke gewann mit Weiß gegen Griener, Junghans war mit den ſchwarzen Steinen gegen Wiederrokh erfolgreich und Wirges gegen W. Fuchs. Heyer, der gleichfalls noch ungeſchlagen ſehr gut im Rennen liegt, beſiegte Mein⸗ ze r. L. Frey— Kempf ergab Punkteteilung. a Stand der 3. Klaſſe, Gruppe B: Beilke, Junghan Wirges gegen W. Fuchs. Heyer, der gleichfalls no je 1½, W. Fuchs, Wiederroth je 1, L. Frey, Kempf je 7, Griener, F. Müller je 0 Zähler. 4. Klaſſe: Aus der ſ erſten Runde iſt der Sieg von G. Schmidt gegen Herd nachzutragen. In der drit⸗ ten Runde ſetzten ſich mit Weiß durch: Wil d gegen Scholl, L. Mayer gegen Röchner und Wieland gegen Breunig; mit Schwerz: G. Schmidt gegen Sommer, Debach gegen K. Fritz, Egger gegen Krauſe, Friedmann gegen Lay und Emig gegen Scheede'r. Die Partien R. Beck— Herd, Herkel⸗ rath— Dehus, Walckhoff— Lambacher und v. Szomoggyi— Storz ſtehen noch aus. Die Spitzengruppe nach 3 Runden ſieht folgender⸗ maßen aus: Friedmann, G. Schmidt je 3, Debach, J. Mauer je De, Egger, Emig ie,. Bech, Dehus, Sie und v. Szomoggyi je 1%(. H) uſw. L. Der Plan iſt fertig Der Oeſterreichiſche Leichtathletik⸗Verband widmet ſein Arbeitsprogramm 1935 der Suche nach dem„unbekannten Leichtathleten“ und hat bereits einen Plan für dieſe Tu⸗ lentſuche ausgearbeitet. Zu Beginn der leichtathleti Kampfzeit wird ein Sportfeſt veranſtaltet, deſſen Bewerber lediglich für Erſtlinge offen ſind, d. h. fer Leichtathleten, die noch in keinem Einzelwettbewerb geſtartet ſind. 3 auf dieſe Weiſe ermittelten 10 Beſten kommen in eine zweite Runde, die in Geſtalt einer zweiten Wettkampf Veranſtaltung einige Wochen ſpäter ſtattfindet. Die danach ermittelten 3 Beſten in jeder Uebungsart ſtarten zu kämpfen am Ende der Saiſon. Um den engliſchen„Cup“ wurde jetzt die dritte Runte, die erſte Hauptrunde ausgeleſt, die am 12. Jonuar an geſpielt wird. Die erſtmals mitwirbenden Mann der erſten Klaſſe haben zum Teil ſehr ſchwere Ausgaben en löſen. Der Pobalverteidiger Mancheſter City muß zu Tottenham Hotſpurs, während Portsmouth zu Hauſe geben Huddersfieſd Town ſpielen muß. Falter gewann gegen F. Müller, die Partie 23 — 5 . 1 Don R Mi * K gibt je Betrie! geſamt 1 landwi 168 507 Hektar. trieb denſter zählt: 64488 2 59 415 8 520 9984 9972 1100 409 600 Vor Größe Hektar Hektar Betrie Dt * K ſtand e burg 1 ſchie in der kirch b 0 des öft Regi gelöſt! lich na diente päſſe zum g Angek! hältniſ innerh rund 4 die An Mark B U meinde Zuſtim Straße Großſe Straße für di Kreisn Der 6 Sportl die Ve Danat in Fr unente Gewa im ko ren der ich icht ren en. ten die der * N Donnerstag, 13. Dez — N Aus Baden Wieviel landwirtſchaftliche Betriebe gibt es in Baden? * Karlsruhe, 13. Dez. Das Statiſtiſche Reichsamt gibt jetzt die Einzelergebniſſe der landwirtſchaftlichen Betriebszählung von 1933 bekannt. Von den ins⸗ geſamt im Deutſchen Reich vorhandenen 3046 819 landwirtſchaftlichen Betrieben entfallen auf Baden mit einer Geſamtbetriebsfläche von 1258 000 1 Hektar. Die landwirtſchaftlichen Be⸗ triebe in Baden verteilen ſich auf die verſchie⸗ denſten Größenklaſſen. Im einzelnen wurden ge⸗ 168 5 2 hlt: zahlt: 64488 Betriebe mit ein. Betriebsfläche v. 0,51 bis 2 Ha. 5945„ 7 1„55 5 28 520 7 2 7 7. 77 5„ 10 7 9 934 77„„ 7.„ 10 7 9972 15 3 5„ 20 5 0 1109 7„„.„ 50„ 100 40„ 3 5„ 100„ 0 600„..„ 200 und mehr„ Von 100 Betrieben insgeſamt entfielen auf die Größenklaſſen von 0,51 bis 2 Hektar 38,3, von 2 bis 5 Hektar 35,3, von 5 bis 20 Hektar 22,8, von 20 bis 100 Hektar 3,0, und von 100 und mehr Hektar 5,6 Betriebe. Deviſenſchmuggel und kein Ende * Kehl, 13. Dezember. Vor dem Amtsgericht Kehl ſtand eine Frau Hedwig Weishaar, die in Straß⸗ burg wohnt, unter der Anklage der Deviſen⸗ ſchlebung. Die Frau und ihre Tochter hielten ſich in der Zeit vom 20. Aug. bis 22. September in Ober⸗ kirch bei Gernsbach zur Kur auf. Der Ehemann kam 1 Regiſtermarſchecks mit, die von der Frau ein⸗ gelöſt und deren Betrag von dem Mann wieder heim⸗ lich nach Straßburg gebracht wurde. Der Mann be⸗ niente ſich dabei nicht weniger als dreier Reiſe⸗ päſſe. So wurden rund 5500 Mk. abgehoben und zum großen Teil ins Ausland geſchmuggelt. Da die Angeklagte in Straßburg in ganz beſcheidenen Ver⸗ hältniſſen lebt, war es nicht glaubhaft, daß ſie ſich innerhalb vier Wochen den Luxus leiſten konute, rund 4000 Mk. auszugeben. Das Gericht verurteilte die Angeklagte zu zwei Monaten Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe. Blick ins Heoͤdesheimer Rathaus I Heddesheim, 13. Dez. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt folgendes zu berichten: Von der Zuſtimmung des Kreisrates über den Ankauf von Straßengelände an der Kreisſtraße Heddesheim— Großſachſen wird Kenntnis genommen. Der vom Straßenbauinſpektor vorgelegte Koſtenvoranſchlag für die Unterhaltungskoſten der Kreisſtraßen und kreiswege für das Jahr 1935 wurde genehmigt.— Der Gemeinderat ſtimmte weiter dem Vorſchlag des Sportbeauftragten für den Bezirk Weinheim über 1 1 die Vergebung des gemeindeeigenen Sportplatzes zu. Danach wird beſchloſſen, daß der Sportplatz ſämtlichen in Frage kommenden Vereinen und Formationen unentgeltlich zur Verfügung geſtellt wird.— Die Gewanne Neuer Wald und Neue Waldwieſen ſollen im kommenden Jahr als Wieſen angelegt werden. des öfteren zu Beſuch, brachte in Straßburg gekaufte — 7 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Neue Marktregelung für den Spargelbau Wichtige Beſprechung über die Abſatzegrelung— Es gibt nur noch„badiſchen Spargel“ O' Schwetzingen, 13. Dez. In einer dieſer Tage hier abgehaltenen Ver⸗ ſammlung der Bürgermeiſter und Pflanzer des nordbadiſchen Spargel⸗ anbaugebietes wurden unter Leitung des Ge⸗ bietsbeauftragten für die Regelung des Abſatzes von Gartenbauerzeugniſſen, Schroth, wichtige Fragen beſprochen, die mit der künftigen Marktge⸗ ſtaltung für den Spargel aufs engſte zuſam⸗ menhängen. Die Schwetzinger Gegend und auch das Anbaugebiet bei Karlsruhe waren gut vertreten. Außer dem Stellvertreter des Gebietsbeauftragten, Frick, waren der Leiter der Abteilung 4 des Reichs⸗ nährſtandes, Maier, Kreisbauernführer Dr. Schott⸗Forchheim, Kreisbauernführer Val. Trei⸗ berr⸗Plankſtadt, Bezirksbeauftragter Illhardt⸗ Mannheim und Landesökonomierat Dr. Wis weſ⸗ ſer⸗Hockenheim, anweſend. Der Gebietsbeauftragte zeigte die Mißſtände auf, die ſich daraus ergeben haben, daß jede kleine Gemeinde für ſich einen eigenen Spargelmarkt ge⸗ ſchaffen habe. Die verſchiedene Sortierung und Preisgeſtaltung machten ſich recht unangenehm be⸗ merkbar; dazu kam, daß die kleinen Märkte wegen ihrer geringen Anfuhr für den Handel kaum in Be⸗ tracht kamen. Es iſt daher notwendig, eine neue Marktregelung einzuführen, durch die der Abſatz ge⸗ fördert und die Preiſe geregelt werden ſollen. Künftig werden die Ortsſammelſtellen ſcharf umgrenzten Bezirksvertrieb'ſtellen unter⸗ geordnet, durch die der Handel ſeinen Bedarf decken muß. Direkte Käufe des Handels beim Erzeuger kommen — Für ſelbſtändige Handwerker, die Antrag auf Wohlfahrtsunterſtützung bei der Gemeinde ſtellen, beſchloß man die Einführung einer Karenzzeit von zwei Monaten. i Weinheims Bürgerwehr wieder erſtanden a- Weinheim, 13. Dez. In der letzten Mitglie⸗ derverſammlung des Verein Alt⸗Weinheims, der auch Oberbürgermeiſter Huegel beiwohnte, wurde, wie bereits kurz gemeldet, die Gründung der Bür⸗ gerwehr endgültig beſchloſſen. Der Vorſitzende des Vereins, Zoeller, machte noch eingehende Aus⸗ führungen über die Bedeutung der Wehr hin⸗ ſichtlich der Fremdenwerbung. Bei der auf⸗ gelegten Meldeliſte erfolgten ſofort 30 Einträge. Die Einkleidung ſoll gruppenweiſe vor ſich gehen. Fritz Reinig wurde die Leitung übertragen. Es iſt zu hoffen und zu wünſchen, daß die Bürgerſchaft das notwendige Intereſſe für dieſe neue„Alte Garde“ aufbringt und ſie mit allen Kräften unterſtützt. * Heidelberg, 13. Dez. Der neue Bürger⸗ meiſter Pg. Genthe, bisher Rechtsrat bei der Stadtverwaltung Ludwigshafen a. Rh., wird ſein Amt am 17. Dezember antreten. Der neu⸗ den Abſatz werden geſchaffen. Im ganzen Reich wird dann nicht mehr in Betracht, ſo daß die Preisrege⸗ lung überſichtlich geſtaltet werden kann. Der Reichsnährſtand wünſcht, daß dor Spar⸗ gelbau ausgedehnt werde. Neue Wege für die Bündelung einheitlich durchgeführt und eine ſtrenge Qualitätskontrolle wird dafür ſorgen, daß der Kunde das nötige Zutrauen gewinnt. Es wer⸗ den Schlußſcheine eingeführt für Bauern und Händ⸗ ler. In Baden kommen als Schwetzingen, Hockenheim, Philippsburg, Graben und Eggenſtein in Betracht. Die an dieſen Orten nicht abgeſetzte Ware wird durch eine in Karlsruhe zut ſchaffende Ausgleichsſtelle dem Verbrauch zuge⸗ führt. Die Erzeuger dürfen nur auf den Wochen⸗ märkten Spargel anbieten; eine Ausnahme beſteht für den traditionellen Verbrauchermarkt in Schwet⸗ zingen. Nach der Reichsvorſchrift gibt es nur noch „badiſche Spargel“, ſo daß alſo die bisherigen Ortsbezeichnungen in Wegfall kommen. Der Zuſammenſchluß der Ortsſammel⸗ ſtellen in den Bezirks vertriebsſtellen wird wie folgt vorgenommen: Schwetzingen: Oftersheim, Seckenheim und Käfertal; Hockenheim: Altlußheim, Reilingen; Philippsburg: Wieſental, Oberhauſen, Rheinhauſen, Rheinsheim und Huttenheim; Graben: Hochſtetten Liedolsheim und Karls⸗ dorf; Eggenſtein: Bezirksvertriebsſtellen Brühl, Ketſch, Neulußheim und Leopoldshafen, Welſch⸗ und Teutſchneureut und Knielingen. ernannte Leiter des Kultur⸗ und Preſſeamtes, Dipl.⸗ Volkswirt Friedrich Ernſt Meinecke, übernimmt am 7. Januar ſeinen neuen Poſten im Heidelberger Rathaus. Ol. Tauberbiſchofsheim, 12. Dezember. Gymnaſial⸗ profeſſor Dr. Guſtav Mittelſtraß, der als frühe⸗ rer Direktor der Salemer Schloßſchule bekannt iſt, wurde mit Wirkung von 1. Januar 1935 zum kom ⸗ miſſariſchen Direktor der hieſigen Auf⸗ bau⸗Oberrealſchule ernannt. Profeſſor Albert Mayer, der ſeit Oſtern 1934 die Anſtalt leitet, wurde zum gleichen Termin an die Liſelotteſchule in Mann⸗ heim verſetzt, wo er bereits früher längere Zeit tätig war. * Efringen, 13. Dez. Beim Umpflanzen eines Obſtbäumchens ſtieß ein Landwirt in geringer Tiefe auf eine Granate. Sie wurde von Sachverſtän⸗ digen zur Entzündung gebracht. Vermutlich handelt es ſich um ein Geſchoß aus dem Munitionslager, das während des Krieges ſich hier befunden hat. Singen a.., 13. Dez. Singens älteſter Bür⸗ ger, Fidel Stich, konnte ſeinen 95. Geburtstag begehen. Bürgermeiſter Herbold überreichte ihm im Auftrage des Singener Stadtrates ein Geſchenk mit einem herzlich gehaltenen Glückwunſchſchreiben des Bürgermeiſters. — treubesorgte Mutter und Großmutter, Frau Anna Beyer i geb. Reiß im Alter von 55 Jahren Wöhlerstr. 12 Die trauernden Hinterbliebenen: Erna Poensgen Annie Beyer Walter Doensgen Nach langem, schwerem Leiden verschied am 8. d. M. plötzlich und unerwartet unsere liebe, Mannheim Ludwigshafen, den 13. Dez. 1934 und zwei Enllellinder i Erstklassige Bieleſelder benen entsprechend in aller Stille statt Fimilien-Anze Die Beisetzung fand dem Wunsche der Verstor- — vorhanden iſt. Geſchäfts⸗ Herden- Mãoclie a Binder reine Seide, Gamaschen, Hosenträger, moderne Schals ete, in größter Auswahl. Qualität und doch billig! Harmonie D 2. 6 EVE TZ&. 40. Harmonie D.6 Außen Jie sehon 42 52 Ifire Sonntass- Anzeige iz der NM gedacſii? In der Muße des Sonntags lieſt man die Anzeigen in der N. M. Z. in beſchaulicher Ruhe; die durch die große Verbreitung ohnehin ſchon ſtarke Anzeigenwirkung wird hierdurch weſent⸗ lich geſteigert. Rechtzeitige Beſtellung iſt dringend notwendig, damit genügend Zeit für die wirkungsvolle Geſtaltung der Anzeigen und Empfehlungsanzeigen bis ſpäteſtens Freitag abend erbeten; Kleine An⸗ zeigen bis Samstag mittag 12 Uhr. 7. Seite/ Nummer 574 N Aus der Pfalz Pirmaſens in der Sammlung an der Spitze * Pirmaſens, 13. Dez. Hinſichtlich der Sam⸗ melergebniſſe vom Tage der nationa⸗ len Solidarität ſteht die Stadt Pirmaſens unter ſämtlichen pfälziſchen Städten und Gemeinden mit einem Betrag von 5300 Mark an der Spitze und übertrifft damit noch die pfälziſche Großſtadt Lud⸗ wigs hafen, in der rund 5170 Mark geſammelt wur⸗ den. Prozentual hat jedoch Landau das beſte Er⸗ gebnis, denn dort wurden bei rund 22 000 Einwoh⸗ nern über 4000 Mark aufgebracht. nd. Oggersheim, 13. Dez. Die Stadtverwaltung trägt ſich mit dem Gedanken, die neue Werkmedlung im Mellm auch mit einer Waſſerleitung zu verſehen. Zunächſt werden die Siedler durch Wrun⸗ nen verſorgt. Die Anlage einer Waſſerleitung ſoll nach finanzieller Möglichkeit im kommenden Jahre ausgeführt werden.— Bei der Stadtſparkaſſe ging ein täuſchend nachgemachtes Ein'erk⸗ ſt ü ck ein. Auch falſche 50⸗-Pfennig⸗Stücke befinden ſich immer noch im Umlauf. Bei der Ein⸗ nahme ſolcher Geldſtücke iſt Vorſicht geboten, zu ral die Fälſchung ſchwer zu erkennen iſt. * Speyer, 13. Dez. Heute vormittag zehn Uhr wurde das Speyerer Domgeläut von der Aufnahme⸗Abteilung des Reichsſenders Fraukfurt auf Schallplatten aufgenommen. Das Domgeläut auf Schallplatten befindet ſich bereits im Archiv des Münchener Senders, der es ſchon bei et⸗ lichen Gelegenheiten erklingen ließ. Die Verbrechen eines Vaters * Mainz, 12. Dez. Das Schwurgericht verurteilte heute den 52jährigen Friedrich Frey aus Worms⸗ Pfiffligheim wegen Totſchlagsverſuchs an ſeiner 18 jährigen Tochter und unzüch⸗ tiger Handlungen an ſeiner 12jährigen Toch⸗ ter zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jah⸗ ren Ehrverluſt. Der Unhold war ferner auch der verſuchten Blutſchande und Notzucht an der 18jäh⸗ rigen Tochter angeklagt, mußte aber dieſerhalh freie geſprochen werden, da das Mädchen die Ausſage ver⸗ weigerte. Der Verhandlung, die unter Ausſchluß der Oef⸗ fentlichkeit ſtattſand, liegt folgender Tatbeſtand zu⸗ grunde: Der Vater verging ſich an der 12. jährigen Tochter, als ſie krank zu Bett lag. Die 18jährige Tochter hatte ein Verhältnis mit ei⸗ nem jüngeren Manne, deſſen Ruf nicht der beſte war und daher vom Vater nicht geduldet wurde. Er ſtieß jedoch bei der Tochter auf Widerſtand, als er gegen ihr Verhältnis Stellung nahm. Er heckte daher einen teufliſchen Plan aus. Als die Tochter am 14. Juni zu Bett gegangen war, ſchlich er ſich an die Schlafende heran und ſtach mit einem ſpit⸗ zen Küchenmeſſer blindlings auf ſie ein, wo⸗ durch ſie im Rücken ſchwer verletzt wurde. Es iſt nicht das Vercienſt des Mannes, daß er nicht als Mörder ſeines eigenen Kindes vor Gericht ſtand. amt Be änntw sehn ant chen. Teppiche or hülige reise Teppich vertrag geändert durch Streichung des Abf. die Neufaſſung des§ 28, durch Streichung dieſes graphen. ſchaft mit beſchränkter Durch Geſell anat. Mannheim. NMarkistraße Geſellſchaft herigen Geſchäftsführer . Heidelberg und Direktor 5 Flohr in Worms ſind zu HEKirchen⸗ datoren beſtellt. 5„Gärko“ Anſagen ſchränkter In der an 1 5 t lac t lun e nachzudenken: Was ſoll 109 Mucterd esmal ſchenken? Denn Aufter fehlt ein Gegenſtand beim Spülſtein on der Küchenwand der praktiſche Wandhalter frdiedü bewährte heghacen Fbpeꝛrsil-AMA- 10 n 3 i Dieſes prartiſche Aichengeltt in ſeiner gefalligen Ausführung koſtet nur KR und iſt in allen Zaushaltgeſchäften zu haben. i Hauptſynagoges Worms iſt zum alleinigen Samstag, 15. Dez. dator beſtellt. vorabends.30 Geſchäft ſamt der Firma, vormittags 8 45 ohne; Jugendgottes⸗ 0. Forderungen dienſt 10.30 lichkeiten, ging Mincha.30 Heinrich Kern auf Ka abends.15 Flausſynagoge: vorabends.30 5. purm 15 u 0 Alexander Schrade, Ber Mi.30 und Hüttenprodukte, 9 5 5.15 Die Firma iſt erloſchen. Handelsregiſtereinträge vom 12. Dezember 1984: Mannheimer Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft, Mannheim. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 30. Juni 1934 wurde der Geſellſchafts⸗ in 8 23 Streichung des Abſ. 2, in 8 28 Siegerin⸗Goldman⸗Werke, Geſell⸗ Haftung, beſchluß vom 16. Mai 1934 iſt die aufgelöſt. Die Direktor; Dr. Kurt Danzinger⸗Stockheim in Gärungskohlenſäure⸗ Verwertungs⸗Geſellſchaft mit be⸗ Haftung, Mannheim. 9 Durch Geſellſchafterbeſchlu Iſt. Gemeinde 16. Mai 1934 iſt die Geſellſchaff aufgelöſt. Der bisherige Geſchäfts⸗ führer Direktor Alfons Flohr in Heinrich Kern, Mannheim. Das; und Verbind⸗ von Kaufmann Lernvortrag 313 Heinrich Woll in Mannheim itber. Leo Eichtersheimer, Mannheim. Nl ur die Pulle RENKETL- Seht Il And. Wochentagen: Wefterer Geſchäftszweig iſt: 7 fertigung von und Großhandel mit Herren⸗ und Damenwäſche. ö gwerks⸗ Mannheim. a N 5 2517* 1 1. 5**** 8 0 „ Ffusl, 2. 12 durch 3 und in§ 46 Para⸗ ſchafter⸗ H ast Du auch zum PFeihnuchistag E ine Pulle HENKELIL.? N iemandd ist, der sie niclit mag K inder, Frau und Enkel E tern, Onkel, Neſſen soll Liebe froli vertõhnen] Laß den Tropfen under voll 1 5 1 ag und Fest verschõnen! bis⸗ Alfons Liqui⸗ ß vom R ede nicht von„Luxus mir! O en darf man sagen: C ognac, Schinũpse, Vein und Bier Liqu 9 jedoch K ann man taglich agen E hrlick macht beim Fest Effekt ufmann morgens.30[ſtellung und Vertrieb von Nähr⸗ abends.30 mitteln. — Sigmund In der Cahn, Maunheim. I INI 0 0 J Weiterer Geſchäftszweig iſt: An⸗ Siegfried Raphael, Mannheim. In allen Feinhandlungen und Feinfrostgesclidſ- Die Prokura von Emilie Raphael ten: /i Flasche RM.50, ½ Flasche RM.75 An d. Wochentagen: 1 ens.10 8 1 6 Rachen 715 und die Firma ſind erloſchen. 82 abends 700] Amtsgericht FG. 36 Man nheim. HMENKEII& co- WikssADEN-BikBRIcH 8. Seite V Nummer 574 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Dezember 1991 — NU N 2 Euch W Unser bhunler Weihnachlsleller Seit jeher iſt Weihnachten mehr als alle anderen Feiertage des Kirchenjahres ein Feſt der Tafel⸗ freuden geweſen. Eingeſponnen von uraltem Brauch und Herkommen, will Chriſtkindleins Ge⸗ burtstag alſo nicht nur mit dem Herzen, ſondern auch immer ganz kräftig mit dem Magen gefeiert ſein. Man mag die freudenreiche Zeit nicht nur gläubig erfühlen,— man muß ſie auch ſchmecken und riechen können. Weihnachten duftet. Weihnachten dringt mit einer ganzen Nachkommenſchaft kunſt voller und leckerer Dinge auf uns ein, die in grauer Vorzeit einmal den aus Brotteig gebackenen Juleber der ger⸗ maniſchen Winterſonnen wende zum Stammvater hatten. Man muß ſchon gut Beſcheid wiſſen in der deutſchen Volkskunde, um irgendwo unter den zahlloſen Weihnachts bäckereien von der Etſch bis an den Belt noch unmittelbare Verwandte von ihm zu entdecken; denn die Nürnberger Lebkuchen, die aus Schwaben ſtammenden Springerle, die märkiſchen Pereken, die ur⸗ ſprünglich im Sachſenlande heimiſchen Chriſt⸗ ſtollen, die Mainzer Bubenſchenkel, die Thorner Katharinchen, das Hutzelbrot, die ſchleſiſchen Mohnſtriezel, die Prin⸗ ten und Spekulatius, die bayeriſchen Klötze und das Lübecker Marzipan,— ſie haben ihre Stammeszugehörigkeit längſt eingebüßt und wiſſen kaum mehr etwas von jenem gemeinſamen Urſprung Allerhöchſtens aus dem heiligen Gebälöbrot. das Wowölfle, ein beſcheidenes vierbeiniges Etwas mit treuherzigen Roſinenaugen,— hat in ländlicher Abgeſchiedenheit einen Reſt dieſer alten Ueberlieferungen wachgehalten, die anderswo in der wunderbaren Mannigfaltigkeit unſerer bunten Weih⸗ nachtsteller längſt verſchwunden ſind. Die bunten Weihnachtsteller! Sie gehören wie der lichtergeſchmückte Tannenbaum läugſt zum eiſernen Beſtand deutſcher Familien⸗ gemütlichkeit. Ein Gabentiſch, auf dem der bunte Teller fehlt, wäre für Große wie Kleine gleich unvollkommen; denn was iſt ſchließlich— alle Geſchenke in Ehren— min⸗ deſtens das Zweitſchönſte aller Weinachtsfreuden? Daß man ihn ohne Tadel und Schelte und Rückſicht auf ſpäteres Grimmen nach eigenem Ermeſſen leer⸗ futtern darf. Gewiß: am Weihnachtsbaum hängen meiſt auch recht erbauliche Sachen. Aber die ſind faſt im⸗ mer durch ſtrenge Hausgeſetze bis zum amtlich feſt⸗ gelegten Tag der„Plünderung“ vor offenem Zugriff geſichert; und die beſten Stücke hängen— wenigſtens bei uns zu Hauſe war das der Fall— doch immer ſo hoch, daß ſchon ziemlich gefahrvolle Aktionen mit Vaters Spazierſtock oder einem zur Chriſtbaumangel umgeſormten Kerzenanzünder nötig ſind, um vor der Zeit hinzugelangen. Wir loben uns alſo den bunten Teller, auf dem Aepfel und Nüſſe, Honigkuchen und Schokoladenes, Zuckerkringel und Buttergebäck, kurz alle leckern Gutſel der Welt im allgemeinen und die aus Mut⸗ ters Backofen im Beſonderen zuſammengehäuft ſind. Vieles, was ſeine Buntheit und ſüße Reichhaltigkeit ausmacht, gibt es heutzutage in Fachgeſchäften fertig zu kaufen; aber Selbſtgebackenes muß unbedingt auch darauf ſein, denn ohne die zarten Küchengeheimniſſe zwiſchen Eierſchnee Puderzucker und Hirſchhorn ſalz iſt Weihnachten nur eine halbe Sache. Ein paar gute Rezepte möchten Sie gern noch wiſſen? Weil die Haſelnußſtangen und die Honigſchnitten ſowieſo ſchon von der Großmutter her auf Ihren Tellern zu finden ſind? Der folgende Vorſchlag iſt nicht zu verachten: Hobelſpäne und Mandelzungen ſind Eiweiß⸗ gebäcke von hohem Rang. Unter 70 Gramm fein⸗ gemahlene Mandeln gibt man 1 Eiweiß und miſcht ihnen nach und nach drei weitere Eiweiß, 75 Gramm Zucker,“ Eßlöffel Zimt, 1 Eßlöffel Mehl unter. Die Späne werden nach dem Backen über einen Löffelſtiel geformt, die Zungen biegt man um einen Flaſchenhals, ſo lange ſie noch heiß und weich ſind. Aus dem geſtern bereits in unſerer Mannhei⸗ mer Frauenzeitung hervorgehobenen„Scho⸗ koladenbuch“ von Erna Horn entnehmen wir folgende aparte Leckerei, die ſich Hausherrnbiſſen nennt: Rumfrüchte(aus unſerm reichbeſchickten Rumtopf natürlich!),— etwa Kirſchen und Erdbeeren,— wer⸗ den gut abgetropft und in etwas Puderzucker gewälzt, dann in ein rundes Plätzchen von Marzipan gehüllt das dreieckig angedrückt wird. Das Konfekt wird mit Roſenwaſſer bhepinſelt und mit gehackten Piſtazien beſtreut. Schließlich wollen wir aus derſelben Quelle noch die Herſtellung glaſierter Maronen verraten die ebenfalls eine nicht alltägliche Beſonderheit für Vaters Teller ſein dürften: zuerſt werden die Kaſtanien geſchält und weichgekocht; ſie müſſen vor⸗ ſichtig behandelt werden, damit ſie ganz bleiben Dann kocht man 250 Gramm Kriſtallzucker mit einer halben Stange Vanille und 3 Löffeln ſaurem Rahm zum Faden und rührt den Zucker, ſobald er etwas abgekühlt iſt, ordentlich durch, damit er dick wird. Dahinein taucht man die auf Holzſtäbchen geſpieß⸗ ten Maronen und läßt ſie, den Stiel in eine Brot⸗ ſcheibe geſteckt, in der Luft trocknen. Uebrigens: da es ja immerhin noch gut zwei Wochen bis zum Inkrafttreten der bunten Teller ſind: heben Sie Ihre Weihnachtsbäckereien kühl und trocken auf. Zuckerſachen, die gern Feuchtigkeit annehmen, in gut ſchließenden Glas⸗, Blech⸗ oder Porzellandoſen, ebenſo Schokolade, ͤie man zudem noch in Staniol oder Cellophan einwickeln muß. Auch Buttergebak⸗ kenes und Lebkuchen verlangen Abſchluß von der Luft, um ſchön und friſch zu bleiben,— wenigſtens, ſolange ſie noch nicht als eßbarer Chriſtbaumſchmuck ihren kurzlebigen Dienſt angetreten haben ein Suprema-Rad! Nichts ist von Kindern und der Jugend 80 Für den Nerrn: & ugel liaacl ebebö ff aktsche Weihnachtsgeschenke die das ganze Jahr Freude machen, das ist: ein elegantes Hemd dazu der passende Binder- vornehm wie immer ein Pullover, warme Unterwäsche- oder eine Strick. jacke für jeden Geschmack- Gamaschen reinwollene Socken hübsche Garnitur bestehend aus Hosenträger, Socken- und Armel- halter- 1 Paar Krimmer-, Glacé-, Nappa- oder wollene Handschuhe und Taschen- Aud Sanele⸗i sind seit über 100 Jahren ein Begriff für Qualitätsware u. 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Mit der Vor⸗ Zusahabkommen lage des Abſchluſſes für das am 3 ember 1934 ve⸗ 5 2„ endete G d die Verwaltung der am 8. Januar ſtott⸗ Vor der Preſſe der Bundesſtadt Baſel gab Miniſter findenden o. GV den Vorſchlag auf eine Herabſetzung Stucki, der Führer der ſchweizeriſchen Delegation bei den Ne Grundkapitals in erleichterter Form durch 0 Zuffanmenlegung im Verhältnis:4 unterbreiten. Das Wirtſchaftsverhandlungen mit Deutſchland, Erklärungen ab e r 0 Verhältnis 54 eiter D 8 Kapital beträgt zur Zeit 1,5 Mill. J. Per September ien das nunmehr unterzeichnete deutſch⸗ſchweizeriſche Zu⸗ ſahabkommen. Dieſes Abkommen tritt am 1. Januar 1935 in Kraft, die Vereinbarungen über den Zinſendienſt bereits am 15. Dezember. Nachdem das Verhältnis der ſchweizeri⸗ ſchen Bezüge aus Deutſchland und des ſchweizeriſchen Ex⸗ ports nach Deutſch 0 nd h durch überhöhte Rohſtoffexporle und verminderte ſchweiz he Bezüge ſo verſchoben hatte, daß der vorgeſehene Ueberſchuß von 20 Mill. Schw. Franken zur Beſtreitung des Zinſendienſtes uſw. nicht herauskam, e eine Reviſion der betr. Vereinbarungen erfolgen. wurde nun der Betrag, der für ſchweizeriſche Lieferun⸗ eutſchland monatlich ausbezahlt wird, auf 15 Mill. jeher ſchweizeriſche Gläubiger einen Minimalzinsfuß von 45 w. H. erhält. Der Fremdenverkehr wurde gänzlch aus dem Ab⸗ kommen herausgenommen und in direkte Verbindung ge⸗ bracht mit dem 5 Es wurde ein monatlicher Durchſchnittsbetrag von 3 Mill. Schw. Fr. für den Reiſe⸗ zerkehr feſtgeſetzt, das ſind jährlich 36 Mill., während die ſchweizeriſchen Kohlenbezüge etwa 42 Mill. ausmachen, nach Rückgliederung des Saargebietes noch etwas mehr. Um der Reichsbank monatlich einen frei verfügbaren Betrag von Mill. Schw. Fr. übergeben zu können, wurde verein⸗ bart, daß von allen Einzahlungen eine Quote von 12 v. H. abgezogen wird. Ferner haben alle Zinsleiſtungen der ſchweizeriſchen Schuldner an deutſche Gläubiger über die Nationalbank zu gehen, die ein beſonderes Zinſenkonto er⸗ zichtet. Aus dieſem werden der Reichsbank monatlich eine Million Franken zur Verfügung geſtellt, um daraus die Zahlungen für die Goldhypotheken, die Verſicherungszah⸗ lungen und Lohnzahlungen im Grenzgebiet vorzunehmen. Die Ueberſchüſſe aus dieſen Zahlungen dienen zur Abtra⸗ gung alter Rückſtände aus dem Transſerabkommen. Der Tranſithandel wird in Zukunft nicht mehr im Verrechnungs⸗ abkommen berückſichtigt. Er iſt auf den freien deutſchen De⸗ piſenverkehr angewieſen. Da noch verſchiedene rein han⸗ delspolitiſche Fragen über Kontingentierungen, Zölle uſw. offen ſtehen, ſo werden im Januar hierüber noch Verhand⸗ lungen ſtattfinden. Vom BBC⸗Konzern. Schweizer Blättermeldungen zu⸗ ſolge. die A G Bro w n Boveri u. Co. Ba⸗ den(Schweiz), öhre Fabrikationswerkſtätten in München⸗ kein zu ſchließen und den Münchenſteiner Betrieb zur Maupffabrük nach Baden zu verlegen. Es handelt ſich in Münchenſtein unn bedeutende Fabrikanlagen. * Aus der Oberſtein⸗Idarer Schmuckinduſtrie. Di Schmuckinduſtrie von Seer de iſt mit der Herſtel⸗ lung des Märzabzeichens für das WoW beauftragt wor. den. Durch dieſſe Maßnahme werden in dem Notſtands⸗ jet von Idar und Oberſtein etwa 8004000 Volks⸗ genoſſen in Arbeit und Brot gebracht. * Wiederzulaſſung der Linolenm⸗Aktien zur Berliner Hörſe beantragt. Die DD⸗Bank und dle Dresduer Bank haben die Wiederzulaſſung der 20 Mill./ Inhaberaktien ger Deutſche Linoleum⸗Werke AG, Berlin, zum Handel an her Berliner Börſe beantragt. Gleichzeitig iſt von der 1933 wurde nach Verrechnung von 10521/ tvag ein Verluſt von 235 251/ ausgewieſen. O Bavaria⸗ und St. Pauli⸗ Brauerei, Hamburg. Ham⸗ burg, 18. Dezember.(Eig. Dr.) Der Vorſtand teilt in ſeinem Rechenſchafts bericht für 1933/34 mit, daß es auch der Geſellſchaft infolge der beſſeren Wirtſchaftsverhältniſſe des guten Sommers möglich war, gegenüber dem Vorjahr einen Mehrverkauf zu erzielen. Dieſer verteilt ſich ungleichmäßig auf die verſchiedenen Bezirke des Abſatzgebietes der Geſell⸗ ſchaft, und zwar iſt die Umſatzſteigerung in Ham⸗ burg geringer als in der Provinz. Bei 945 344(i. V. 424 696)„/ Abſchreibungen auf Anlagen und 800 000(i. V. 1381 398)„ anderen Abſchreibungen wird ein Rein⸗ gewinn von 464 900(452 105) // ausgewieſen, der ſich um den Gewinnvortrag auf 568 924%(i. V. 538) erhöht. Daraus werden unverändert 5 v. H. Dividende auf 9 Mill. Gewinn vor⸗ Ack. ausgeſchüttet. In der Bilanz ſtehen die Verbind⸗ lichkeiten mit 3,68 gegen 4,56, darunter Spareinlagen mit 2,36(2,56) und andererſeits Bankguthaben mit 0,86(0,19), Warenforderungen mit 1,62(1,89), Darlehen mit 4,48(4,88) und u a. Vorräte mit 1,28(1,17) Mill./ zu Buch. Die Neckarschiflahrf im November Die Neckar⸗Ach teilt uns mit: Das ſeit Mitte Juni d beſtehende Niederwaſſer hielt noch den ganzen Monat vember über an. Von Mannheim fuhren 6 Schleppe mit 11 Kähnen mit Stückgütern zu Berg, außerdem 2 J. No⸗ ige mit Stückgütern beladewe Motorſchiffe. Jan Local verkehr fuhren 26 Schleppzüge mit 44 geladene n und 4 leeren Kähnen zu e daneben verkehrten 26 Mob e mit 7 geladenen und 19 leeren Kähnen. Talabwe 0 außer 2 Motorſchiſſen mit Eiſen u. Stückgütern 8 Sa züge mit zuſammen 11 Kähnen und zwar 6 Kähne treide, 2 mit Stückgütern und 3 le ere Kähne. J. verkehr wurden 9 Kähne mit Holtz, je 1 Kahn mit Gips, Steinen und Stückgütern gere 34 Rähne fußren leer. Außerdem fuhren noch 18 beladene und 7 leere Motorſchiſfe zat Tal. Der Geſamtdurchgangs verkehr betrug 2 geladene Schiſſe mit 1547 To. und der Geſamtlokalverkehr 81 ge⸗ ladene Schiſße mit 20 086 To., leer fuhren 3 bzw. 64 Schiffe. Zurückhalfung der Kulisse Günslige Nachrichien aus der Wirischaff/ Geringe Unjernehmungslusi Mannheim uneinheitlich Das Geſchäft an der Börſe war auch heute ſehr klein, die Kurſe gaben zum Teil weiter nach. So gingen Farben auf 131,50 zurück, Linoleum auf 61. Von Nebenwerten waren Eichbaum und Enzinger Union niedriger. Bank⸗ aktien blieben vernachlüſſigt. Von Verſicherungswerten Mannheimer Verſicherung weiter offeriert. um Renten⸗ markt gingen Altbeſitz auf 10356 zurück. Steuergutſcheine blieben geſucht. Goldpfandbriefe knapp gehalten. Die Emiſſion der Rhein. Hyp.⸗Bank lagen etwa 1 v. H. ſchwächer. g Frankfurt uneinheitlich An der Börſe lagen die erſten Kurſe ziemlich unein⸗ heitlich, wobei ſich die Veränderungen nach beiden Seiten allerdings in engen Grenzen hielten. Die Renne luſt vor dem Jahresultimo iſt ſowohl bei der Kundſchaft und Kuliſſe wie bei den Banken ſehr klein. Orders lagen auch heute nur in beſchränktem Umfange vor und da nennenswerte Anregungen aus der Wirtſchaft nicht vor⸗ handen waren, bewegte ſich die Umſatztätigkeit in engſten Grenzen. Angeboten waren Reichsbankanteile mit 147,50 — 146,75— 147(149) ferner im Zuſammenhang mit der gemeldeten Probuktionseinſchränkung Kunſtſeide Aku mit 53,75(55). JG Farbeninduſtrie logen mit 131,75 unver⸗ ändert und bewegten ſich auch ſpäterhin auf dieſer Baſis. Scheideonſtalt konnten ſich weiter um 7 v. H. erhöhen, Metallgeſellſchaft ca.„ v. H. feſter. Montanaktien brök⸗ kelten überwiegend noch um JA v. H. ab, Mansfelder lagen jedoch 7 v. H. freundlicher. Etwas ſeſter lagen außerdem Daimler(plus 783), Holzmann(plus 72). Schiff⸗ fahrtspapiere gaben bis 4 v. H. nach, Allgemeine Lokal und Kraft verloren 7 v. H. Am Rentenmarkt war die Haltung bei ſehr geringem e meiſt etwas ſchwächer. Altbeſitz verloren 6 v.., ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen 4 v.., Kommunal⸗Umſchuldung e v.., 5 10 Pfg. Etwas befeſtigt waren 6 v. H. Stahlverein⸗Bonds mit plus 1 v. H. Auch in der zweiten Börſenſtunde blieb die Haltung 15 ſtill und die Kurſe lagen im großen und DDBank der Antrag geſtellt worden, die 23 Mill. fr. ganzen im Vergleich zum Anfang kaum verändert, Daim⸗ Atſen der Continentalen Linoleum⸗Union, Zürich, zum ler Motoren gaben 2 v v. H. nach, ferner gingen Aku bis Handel an der Berliner Börſe wieder zuzulaſſen. auf 59 v. H. zurück, um aber ſpäter wieder auf 53,50 an⸗ Rheiniſche Braunkohlen kamen in Anpaſſung an Berlin mit 204 um 4 v. H. höher zur Notiz. Der Ren ⸗ tenmarkt lag ſpäterhin ebenfolls ruhig und koum ver⸗ ändert, auch hier ſchwankten die Kurſe geringfügig nach beiden Seiten. Tagesgeld 3½ v. H. Berlin: Aktien uneinheitlich Das an ſich ſchon wenig umfangreiche Geſchäft an den Aktienmärkten erfuhr heute eine weitere Einſchränkung, da die Kuliffe infolge Ausbleibens von Kundſchaftsaufträ⸗ gen Glattſtellungen vornahm. Vereinzelt war jedoch, zumal bei den an den Vortagen ſtärker rückgängigen Papieren, etwas Rückkaufneigung vorhanden, ſo daß die Kursgeſtal⸗ tung kein einheitliches Bild zeigte. Stimmungsmäßig herrſchte ein freundlicher Grundton vor; die amtlichen Er⸗ klärungen im Unterhaus über eine befriedigende Zuſam⸗ menarbeit in wirtſchaftlicher und finanzieller Hinſicht zwi⸗ ſchen England und Deutſchland, die Gründung einer deut⸗ ſchen Handelskammer in London ſowie einige günſtige Nach⸗ richten aus der Wirtſchaft mögen hierzu beigetragen haben. Montane erwieſen ſich als recht widerſtandsfähig und kaum über 74 v. H. ſchwächer, nur Klöckner waren mit minus 26 v. H. ſtärker rückgängig. Farben ſetzten zu unverändert 13194 v. H. ein, auch ſonſt ſah man bei den chemiſchen Wer⸗ ten meiſt Vortagsſchlußkurſe. Am Elektromarkt waren Elektrizitätswerke Schleſien um 1741 und Velten um 11 v H. ſchwächer, während Bekula, die erſtmals ausſchließlich Dividende gehandelt wurden, etwa 7 v. H. höher ankamen. Von Kabel⸗ und Drahtwerten büßten Deutſche Telephon ungeachtet der ſchon geſtern gemeldeten günſtigen Beſchäf⸗ tigungslage dieſer Induſtrie 2 v. H. ein, lediglich Vogel⸗ Draht waren um 1 v. H. erholt. Von Maſchinenwerten gaben Muag um 174 v. H. nach, während ſich ſonſt die Schwankungen nach beiden Seiten in engſtem Ausmaß hielten. Der Rentenmarkt lag vorerſt ſehr ſtill und kursmäßig wenig verändert. So kamen Kommunalumſchul⸗ dungsanleihe und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen auf zuziehen. Vortagsbaſis in Verkehr, lediglich Altbeſitz waren anfangs 76 v. H. ſchwächer. Abend-Ausgabe Nr. L Im Verlauf fand die ſchon erwähnte ſtimmungs⸗ mäßig freundliche Haltung zum Teil auch in der Kurs⸗ geſtaltung Ausdruck. Bei allerdings nur ſehr kleinen Käu⸗ fen konnten ſich Ach und Siemens gegen den Anfang um je 1 v. H. 1 Am Rentenmarkt waren, ſehen von Hypothekenpf anobrieſen und Kommunal⸗ ö igationen, die weiter bis etwa 7 v. H. abbröckelten, meiſt höhere Kurſe ſeſtzuſtellen. Das gilt insbeſondere von Stadtanleihen. Am Kaſſamarkt machte die rückläufige Bewegung meiſt weitere Fortſchritte. Nur Chemiſche Buckau waren gegen letzte Notiß 8 v.., Oeſterreichiſche Siemens ⸗Schuckert um 5 v. H. höher. 8 Die Nachſvage für Steuergutſcheine hält weiter an. Bet Zuteilung von—10 v. H. gewannen Ber 10 Pfg., 36er 76 v.., 37er 74 v. H. und g8er 98 v. H. Reichsſchulöbuchforderungen ſtellten ſich wie folgt: Aus⸗ gabe 1 1 00,62. 1943—48er 97—98, Antsgabe 2 7044 Aer 32, 1948er 9797,75, Wiederaufbau⸗ Enkele 1944—45 05,25—635, 1946—48 65—66,5. Die Lage am Geldmarkt blieb unverändert. Tages⸗ geld ſtellte ſich auf 44 und Monatsgeld auf—6 v. H. In Schatzanweiſungen und Reichswechſeln war das Ge⸗ ſchäft ſehr ruhig. Privatdiskonten waren zum unver⸗ änderten Satz von 3% v. H. angeboten. Gegen Schluß der Börſe ewgaben ſich kaum nennens⸗ werte Veränderungen. Nachbörslich blieb es völlig ſtill. Berliner Devisen Ulskontsatz: Reichsbank 4, Lemar 5, privat 37% v. H. Amtlich in Rm. Dis-] Parität j 12, Dezember 13. Dezember für kent M. Geld; Brier Geld Brief Aegypfen 1ägypt. Pfd. 5 20,958 12.615 12,64 12.599] 12.620 Argentinien 1P⸗Peſo 7.872.629 0,682 0,628].682 Belgien„100 Belga 3 58,37 58,17 58.29 58,17 58.29 Braſilien„ 1 Milreis]— 502 0,204 0,206.204.208 Bulgarien, 100 Leva 8.033.047.083 3,047.053 Canada kan. Dollar“— 4,198.582.585.514] 2,520 Dänemark 100 Kronen 3 112.50 54,96 55,08 54.88 54,98 Danzig„100 Gulden 3 81,72 81.18 81.34 J 81,181.34 England.. 1Pfund 2 20,429 12,31 12,34 12,265 12,315 Eſtland, 100 eſtn. Kr.] 5¼ 112,50 68,68 68.82 68,68 68.68 Finnland 100flunl. M. 5¼] 10,537 5,435 5,4485.425 5,435 Frankreich, 100 Fres 8 16,44 16.40 16,44 16.400 16,440 Griechenland 100 Dr. 7½¼ 5,45.854.358.354] 2,858 Holland 100 Gulden] 3 ¼ 168,739 168,22 188,58 168,21 169,55 Island 100 isl. Kr.— 8 55,70 35.82 55.60 55,72 Italien„„„ 100 Lire 4 22,094 21,30 21,34 21,80 21,84 Japan.. 1 en.85 2,092.718 0,720].717].219 Jugoſlavien too Dinar 7½ 31,00 5,664] 5,676 5,564] 5,678 Letiland.. 100 Latts, ee 80.92 81.08 80,92 61.08 Litauen 100 Litas 7 41.98 41,76 41,74 41.76 41.84 Norwegen 100 fronen 3½ 112,50 61,85 61,97 61,73 61.85 Oeſterreich 100 Schill. 5 59.07 48.95 49.05 43.95 49.05 Portugal 100 cscubo 8 453,57 11.190 11.210 11,165] 11,165 Rumänien. 100 Lei 6.511.488 2,492.488 2,492 Schweden 100 Kr. 8 112,24 63,47 68,59 63,36 63,48 Schweiz 100 Franken 2 81. 89,72 80,88 80,72 80,88 Spanien 100 Peſeten 8 81,00 38,99 34.05 33,99 34,05 Tſchechoflowakei toon 8¼ 12.488 10,39 10,41 10.390 10,410 Türkei„ Itilrk. Pfd. 75 18455.976.980 1,9780.982 rn, 100 Peng 2„ 2 e„ 2 5. 10 plpehe 2 4,4.049 1051.049 1,0514 Ver. Staaten 1 Dollar 17.198 2. 2,493 2,488] 2,492 Das Pfund wieder ſchwächer Am Deviſenmarkt lag das Pfund international ſchwächer und ſtellte ſich in Paris auf 74.96 und in Zürich auf 15.27. London gegen Kabel war mit.94 ¼jỹ zu hören. Der Dollar war international wenig verändert. Die nordiſchen Valuten gaben im Zuſammenhang mit der Pfundbewegung um 10—415 Cents nach. Die Peſete lag etwas feſter und konnte in Zürich von 42.12 auf 42.25 anziehen. Auch in London trat eine Befeſtigung auf 36.15 ein. Im Verlaufe konnten ſich die ausländiſchen Valuten an der Londoner Börſe weiter befeſtigen. Der Lira ſtieg auf 57.87 und der holländiſche Gulden auf.30. Das Pfund bröckelte ſpäter weiter ab. Der franzöſiſche Franken konnte ſich in London auf 74.90 und die Reichsmark auf 12.30 befeſtigen. 75 9 5 13,2 7T 13.12.. 18.12 1942 12. 18. 2 1 Hannheim eee Saen Salzwerk Heilbronn Frankf Ur I geg eure fal op, Spire A 488 2 paber e Schleicher a rttög. Glektr. 5 . Gold Kom. 1 h 92.—] Kohlenwer t ⸗Anleihe Schlinck& Co., Hamburg 75.— Jig. v. Ant. Reihe-24 98.50 92 o, Lig. 26,28. A.. 95,62 Fa 595 56,—[ein. Braunk.. 5 3 5 art 63.68. beulsche festuer- 6) 0% ftheln. Hop Bf., felt ee Schwarz⸗Stolchen. 10278 en e 19 5 5% Preuß Heder dia. elne Jie 887 555 fh. dest. Kalk.. 51 bo. 50 e Zins. Werte Goldpfdbr. Reihe.4.„ Seilind iſtrie Wolff 84, 7 5 85„ E Ml, Lit. K. 9 u. J. A. 94. Fei e 2 1— 38.— Wulle 1 42.— 42.— i 7 60 1 8. 4 6 Württ Wohnkr.⸗An Feiſt Sekt, Frankf. Rhenſer Minergi 87.— 88,„Bra 2 2 Heziſche Reichsbahn 1 860% de, Rehe 36.30 99 2 ben 1025 der Sat Sudb. Zucer 1 1 7 Otsch. Staatsanleihen] von 26, 1 1 93.— 85 505 Ag. er 10 5— Frankf e Roeder, Gebr. Ach..- Zellstoff Memel N Schaben. Reihe 1. unfüudbar 1930.. fea.50, Mannen e Tonne 18.90] Per. Deutſche Heffaer o s ges 1 1875 Landes- u. Provinzbk. JG bo. G Kom. l 93,— e e: cnellpr. Fr'thal—.— 5 Sleuer⸗Gulſcheine 680% hihein. Hyp.⸗Br. 50% 1 1% 8 Weſteregeln 951 107,0 Mete Stel. 1050 97.—„ sRheln.⸗Weſtf. Bodener oloſchmidt, Tb. 50 Ichramm, Lackf. 8 99 Bank. Aktien Huppe( 14.34 rot 103.0 SGold⸗Kom. Reihe il 5 e eee 58 9 90— e Preuß. St Schatz 34 00 806 Bad Kom Adsbl. Mm Kom. ⸗Schuidv 208 Ju 92.— ſafenmüle rtf. 5 e 66.— 88.— Panque ttoman. 70.— 70.— 8 3 5 1 5 unkündbar 1938. 98. do. 60% Lit. B Vorz. 90. 4 5 Reichspoſt 34 F. 1 98,20 von 1929 Reihe u. 98. we ee 10 lanauer Hofßrau 116,0 116 0 e 77 1 5 bee Bont 5 750— 30...7 dunkelgelb 102 3% Daimler⸗Benzcholb⸗ Akten 6 Schaganw. d. Dt. Reichs 6 do. G⸗Anl..30 Ausg. 1 6 Württ. Hp. Goſbr. 51,296.80 Hanfwerkeczüſſen 50.3050 75 Südd. Immobil.. 155 1995 Bank 82.25 92.50 de Velig von 1 6480 2. Banken von 1928(-5 Dollar)—. 9e 5 9 do. Erdip Gpfbr. f 140 98.50 Harbean 1000 400 Süd. Zucker Ach. 175.2—.— Hann Hodener..—.——.— 68)% Dt. Li Schuldv. 3 50 Hartn Br. 445 Inremb Inter. een e eden,. ladustdde pabische dank:... 280 anleiben d. tem, Verb. e pe, bo. Fp. f de. At s 80 denuinger Prat lud 100 Jeuus Berben. be, Riesch.. 180.0 145 ce Heidelbg. Stadt⸗ zu 100% ab 1001 97. Bremen⸗Beſigh,Oelfabr. 79—[Commerz u. Privatbk. 98. Oberheſſ.Prv.⸗Anl. Ausl., 6 do. do. R993. industris-Alctien Herzogp. Münch.—.——.— 240 f 15 5 85 1750 Goldanleihe unkünd⸗ 617)% dergl. von 1026 Brown, Boveri.. 12.— Deutſche Bank u. Disc. 70.8 Stadtanleihen 6 Darmſtädter Idsbank 12. 13, Heſſ.⸗Naſfau Gas 72.50 72.— Unterfranken Fin dar bis.7. 0.. 69, rzör. zu 100% ab 198297.— Cemeniwerk, Heidelberg 186.0 Dresdner Bank...—ſe paden⸗Baben 26, K. 87,— Wbozener Heſſ. 10 90.82 dt. Gebrüder. 15.—. Hilgers.⸗G.. 56 56. Elektr.⸗Berſ. 99.— 96.80 e ee 5 9080 90 L dianl. 89 0 8 Daimler⸗Benz.-G....— Pfalz. Hypoth.⸗Bank. 92.— 6 Berl..⸗Ank. 24,. 8, h 50,— 6 do R 11.„80,67 Mig. Kunſtz. Unie 54.75 Hitvert Maſchin. 41.50 41,— pier, Glanzſtoff. E.—.——.— C 0 . 1 89185 1 Sure l W„ 3 Rhein. Hypoth.⸗Bank. 110,88 Darmſt..⸗A. 28. R. 777 6 Naſſ. Bdbk. Gpför. 30/1 97.— Allg Elektr. ⸗Geſ. 28,75 26.75 J. B 1 8 0 184,0 85 142 Strohſtoff 83. 84.— Verkehrs-Aktien „Aus- don 1027, rück⸗ urlacher Hof.. 62.— 9 Dresdnerch.⸗Sch. 28. 8758 do. do. 1926 f ,. Alum. Ind. Neuh.—.— unghans, Gebr.—.— 63,50 2 116 idelb. Straße Au ngsſcheine einſchl. br. ab 1932 zu 102% 92.— Eichbaum⸗Werger 4, 6(7 Frankf. M..⸗A. 28.5 6 do. do, Kom 2061 92,25 Aub egi 06.0 alker Brauerei—.. l 112 2 85 ee een 10. 10.— 10 10 löſungsſchuld. 99 8 Voigt& Haeffner u. Bergbahn 10. 10 00 9 5 11 1 0 85 54540 4 Fürſtl. Fürſten; n Union....3. Verkehr 6(6) do. von 1926 69.756 Rheinpr..⸗K. 30 f 41, Annawk. Scham.—.— jeler Br. z. Eſche 124.0 124.9 Bolthom, Sell... Südd. Eiſenbahn 54,50 900 Mh 1996 9 5 5 berg⸗ bl. von 1918.. 92.— Gebr. Fahr 143.9.2 f. Kheinſchi 8 Hanau em- Anl. 26-0—.— Dt. Kom.⸗Sammel⸗Anl. Aſchaffbg. Buntp. 42, Klein, Sch.& Beck. 62.50 62.75 8 5 5 f 5 ablbe 8 1057 5 91,50 4 9ů— Herrenmühle vin; Farbeninduſtrie 131,5 Ba 12 755 f. Rheinſchiff⸗ 40 5 Mainzer.⸗A. 26 Lit. 489,50 e Serie 1 102.7 had. Maſch. Durl. 129.0 129.0 Kolb& Schllle. 102,00 102,0 5 4 5 e ad God E. Genz Obl. von 1807 70.— 10% Großkr. Mannheim und Seekranspork.. 49.— c)% Mannhm. v. 1020. v. Serie 2 119,5 Had Salzſchlirf.700.30 Kraft Altwilrtt, 30.50 80,50 Amtlics micht notierte Werte Aalehe v. 1927, rück 6)% Lindener Akt.⸗Br. Horz: lt zb. Ju 150% 18,0. geichsb. 70 gar. S 606% do v. 1927 80.8 Joldn Pfandbriefe Payr, Br. Pforzh..50 64.8 Lac Elektrizität 37,78 87.75 Aar ab 1928„61. Gb 25 rb. 102%. adele 1 80 Gabe 88— 1 Jul ge Sec 6 Birmafeng G A280 925% denen Grone b. Schlent 3125.50 Fubreigsh. Watz, 1289 1230. e()% G. einlein, Heidelberg.. 48 1 52 15 80%6 Pirmaſens.⸗.. ronzefb. en 500 Lubwig alz: 600% 5d. Kom..-Anl. e 8 90.— C. 5 Knorr. 1930] Gruppe 1, 2,8 und 5 116,5 Ulm.. 2,756 Bayr. Boder.Wzb. IV- Il 185,37 Brüning& S n 5. 8. e AG. 82.75 62,25 faul 0 13. De Jen 1980, fteihe 1 88.— ge, g 5 Konſerven Braun 5 Zweckvefbände 6 Bayr Landw.⸗Br. f 42 97.50 fementtwk. Hdlbg. 105.5 105.7 Mainzer Akt.⸗Br. 67.— 66.50 4¾% Berliner Städtiſche Elektt.⸗Werke L 88 d 0% do. von 1926 93.— 68)%% Neckarſulm. Fahr⸗. Akt.⸗Br. 88, 4. Vorsloherun 6 Oberſchwäb. Elektr. 27 9,508 Berl. Hyp. Gpf de v 25 94,50[K bo. Karffadte, 135,0 1845 Moenus. 75,.— 174,50 Anl. von 1926. 1951 89— dhe Gd. Kom. Jandes⸗ zeug Goldobl. v. 1926 Ludwigsh. Walzmühle 128.04 90 5 1 808 rtf. Pforbk. Lig. k 55.— J. G. Chemie Daf. 143.5 Motoren Darmſt. 42.— 22, 5% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1941 94.— bank, Goldpfandbrief 5917 15 81 und 1 80(Nez Aer. Freiburg: 10 Badiſche Aſſeeuran 67.—Ffandbrlefe u. Schuld- o, Kom. ei 92,— do, 50 v. H. einbez. 116 5 116,5 1 Leder 81.— 81.—4½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1952 88.50 Ser. ig. mit Option 1 Pfalz Müßlenw., Mhm. 119,0] Frankona Rück⸗ u. it⸗ verschreibungen 85 Goth. Grunder. Abt. 7 94,— ft. Gold u Silber 195.7 197,0 Hlordw. Kraftw. 128,0 128,0 4½% 1 19281958 98.50 1 0 do. Serie 2 95,.— 6% J G. Farbenindust. Pfälz. Preßhefe... 12,0 iN 120. 555 Hambg. Hypbk. 27, 28 95,— Ueutſch. Verlag 56.— 58. 1 Eiſenb.⸗ 4%„19301988 86.50 do. Serie 3 95,.— Bonds von 1928.. 118,5 öh. Elektr.⸗A.⸗G., 10800 29.50 0. 104,0 Kreditanst. d. Länder es Mein. H. B. Gpfb. 9. 1, 84.7 Dürrw. Ratingen—.— Verl.⸗Anſt. 5,28 5,25 4% Ruhrwohnungs san 1958 88.— e, Ln 18raJe ee 8 CCC 'oldpfbr., Reihe—] Kohlenanl. je Tonne 15.5 ebr.⸗Rheinmüßhle„Württ ransp.⸗Verſ. eihe 2 92,„Nordd. Grund⸗L.. Iport⸗Malg..1. ürgerbräu 5 i 4% 1 2„ 11951 87.50 B 12. 18. 3 12. 18, 12, 18. 1.. A 12. 138. 12. 18. 1 18. Erlin 6 Pommern 28—.——.— 6 Thür. Landes⸗ Dt, Gff.⸗ u..⸗Bk.. 78, Berl. St.⸗Pr.. 235,0——Gtektra Dresden 100,5 100,5 fakobſen, W... 39.— 38, fhönix Bergbau 47,— 47,25 Thür Elektr. u. G.—.—— deutsche festwer 9 30 94.— 94.50 i 0 155 en. 6% 94.28 5. Suben 7 1595 55 1557 1050 Siet us dean 12 99,—Jeſerich, Joh. 28,75 55— de, Brauntohl,. 89.75 o Gabgefelſch.— uf 6 Sachſen A..— 93,75 7½ Berl. Pfandbr 7½ WeſtdBoden⸗ Dt, Hypoth.⸗Bank 78, 1 v. Maſch. Bau g 5,0 Elektr. W. Regniß—.— Jülich, Zuckerf.—— 85, A. G. e Transr adi, Zinslicene Werte 8 8 eo 4“ 94,.— 84.— Amt Goldpf.. 100.0 100,0 kredit em. 6 99.80. Ot Ueberſee⸗Bank 58.— 58,75] Gerth. Meſſing 60,50—.— do. do. Schleſten 107% 105.0 ahla, Kerzen 2125 24.80 Finite Werkzeug 124.7 17 912 9 Nürnb.—— 36.80 Anleihen: 2s do. Serie 4 93,75 93.506 do. k, 2446 92,25 94,25 Dresdner Bank. 73 75 78.50 Beton⸗u. Monter. 37.29 85.50 Elektr Licht u. Kr. 118,0 118,0 Rali Chemie.. 128.7 126,0 1 5 Gardinen 71,50 72. Tucher, Brauerei 88.75 88.— ml Nleihen: 6 Kaſſel Bz.⸗V. 28 93.— 94.25 7½ Berl. Gold⸗ 5½ĩ bo, Mob. E17 97 87— Halleſch. Bk.⸗Ver. 64,75. Brau Nürnberg 121.5129. Engelhardt Brau 2,37 Lali Aſchersleben 105,0 186,5] Polvphonwerke 15550 11.75 Tuchfobr. Aachen 1020 101.7 55 Länder, Reichsbahn, Oſtpreuß. Altbeſ. 98,75 98,75 ee 7 855 100,105 Witrtt, bk. 5 10—.—„ Hambdg. Hyp⸗Bk. 89.— 84,75 Braunk. u. Brikett 166,0 168,5 Erßmannsd Spi. 95,1295.— Keramag. 3,—[Pomm Eiſengieß, 92,.——.— ünfah Flöha 87,75. Reichs poſt, Rentenbrlefe, 555 Neubeſ.. bo. v. 28 S. 1 91, f Neelie Hop. Bk 82.50 81.62 Braunſchw A⸗G. Erl. Bamb Umw 32.50 86,50 felöckner⸗Werke 72,12, 72,— Ponarth Brauerei———.— aso, Gebr. 41.28 1 13 Rheinp. Anl. Ausl. 98.78 98,— 1 9 0. 1008 1000 V 5 115 1110 5 116.5 117¼Eſchweil, Bergw. 255,00—.— 5915 i„Pongs& Zahn 138,0 8 12 155 Prod, 100.80 88. 0 5 15 7— 1—.— tadtſ 85 rauind, 1 Hyp.? hm.„ 10 remer Vulkan„ee 1 6 öhlmann türke--„ be. er ie rten. 11. Schaan d..R.. se do. do. R 22 85,— 85, 4 Gummi,, 100 10 Rh. Weſt. Bod.⸗Kr. 99.— 97.— do. Wollkämm.— 127.2 fai J. 5 1 150 Kolsw. u. Chem. 98 87 93,62 e 5 b· 136.0. r. Bauen. Pape 21.50 205 28, fällig 1388 93,80 94. 9 Aachen v. 29 90,75 90,50 9 v. 1926 96.50 86,0 Sächſiſche Bank. 108,0 Brown, Bop.& C.—.— Fein⸗Inte⸗Spinn 72.1 Kollmar& Jourd.—.— F 788 50 30 4887 do. Böhlerſtahlw... 3 bene 9 gene 5 8 755 be 95.50 5 19 5 1—.— 86.. 84,50 64,50 Feldmühlepapier 112,7 1120 Sa Wilh.. 55 575 algaehes Wag do. Chem. Charl.—— 1 7 8 178——— raunſchw 5 92.— 91.— 2 0 6 Krupp A, B.. 97.— Schlesw.⸗Holſt. B. I vuſch,., Opt.——[e 1 33 0 tiher Leder„82,50 81, 1 eee 115 401 do. Nickelwerk; 104 0 1 77%) ¼.. 1 8 97.78 98.25. 55 l 1 8 8355 e 64 99,50 ee 5 1 Wſtd⸗Bodenkredit. 79,75 Dyk Guldenw. 68 50, 86,— Frauſtädt. Zucken- Sonde 37.25 1 75 e 3. 45. 69.35, 68,30 do. Lauft, Glas. 50.— 50,— 50 r. St.⸗Anl. 28 108,8 108.7 nisburg 2 90, 5 1 1 97 ½ iebeck⸗Brau—. 5 8 apito& Klein.—.—. Fröbeln, Zuckerf. 134,5 133.5 Kronpr. det 118.0 1 Rhein, Maln⸗Don 102.7 101,0 do..-. Schim. 133.0, 585, Schag 81 fl F. 1010 100,9 8 Düſſeldorf 26„.7 89.50 8 Baur. Hdbk. 6 Mittelſtahl 27.9412 94% Verkehrs-Aktien harl, Waſſerw.. 957 96,50 15 Kühltranſtt..—.— 58,— ben Kraft 100, 100,5 do. Stahlwerke 59.62 39,87 Ae Eſſen 69.75 80,256 Bayr. Vereins⸗ 3910.. 91.25 91.75 149.—. b 141,“ 143,5 A& Co. 99, 925 Kunz, Treibriem..„ Azeinſelden raf 0 204˙0 bo. Stahl gyp., W.—— do. do. 88 J. F. 102,7 10e eee e bank 8 100-112 97.25 97.— Aacheneleinbahn a8.— 39,.— J. Chemie voll 5„ f. 750,67 59,12 Kunz, Saſbrien: Z: Rhein, Braunkohl, 200.0 2040.8851„ 5 8 J 6FrankfurtSch.29—.— ank 8 1. eis Rh-M⸗ Don., G. 80,25 9 kehrsw. 75,62 76, 50% eingez. 116.0 146.0 Uelſenk. Bergwerk 88,„12 Küppersbuſch S6—.— 50 do. Trik. Bollm.—. UTTTVCCCVCCCECCCCCCCCCCCCCCC, 8 99.50 09 508 e 17 285 Stat 80 8 2 2— 88.„557 50 tte. 812 48..99 100 26 105 n 3 5 München 25 68,50 9175 e 1 7 6 55 5 Zucker kr. 8,82 9,62 7 t Melche. 2 110 1102 7 e 90.75 85 8 10 98 19805 1070 Lei e. een 72.8 7225 Ried e 1 55 97560 Bug an Eplgen 1 828 e 25. 870 67. Forer, anstand. tester hani goheahn oe fd 25 d. Jena fe J Sede Ve 1220/14 5 eng. Braun. S gerede en 8 4(ander reel, 2% 15 „„ 5„* 3— 1 5 1 e 9255. 78 9 5e. Sb⸗Sch K l Jes. 70 99.70 6 Plauen 91,50 91, Goldpfbr. 1 88 84.50 93,—] Einsliche Werte Hambg. Südam. 23.50 28.— do. Albert 60, lückauf, Brau r Liebermann, Gg.—.— 5 Ro 5 1155 35. Haſſerw. Gelſenk. 128.0 . 706 69,97 89.— 7 Wohnſtätt.⸗ 5 0 8 7 5 2 41.— Goldſchmidt, Th. 86,80 88.— Lindener ⸗Akt. Bz. 68, 88,— RNoſttzer Zucker., 8 5 3 d dale 100 1 100 1 VVV belt K uuns 8 Grin 4 Biller 3 ga e 580 e 26 865 ee ee, de Für. Vondeirtbk. 2. 0 fäll. 38 98,50 99,62 e e 3 9425 5 Mexikaner 1890 1112 1112 r Ehromo⸗Nayork. 51. 79.— 78.75 n 135 1140 5 8 e erk 8 78 8 0 Weſtdkauſh. uc. 80.50 30,80 8 1 Celkt⸗ Bech 4 8 64, f Frif. fbr Fl. 5 4% ger e 1 61 Industrie- Aktien, 1258 7 Gebe Ser 8 1030 151,0 Günther e Sohn 75.— e Jachlkeben.-G. 1010 8870 Went Lech. 0 0 195 8 5 N„ 1„ N a 5 5 5„ 95 K 5 2 2..„ 0 7 i ee 3%%% ²P 9 8 5 2 d 9 3 um Monopol⸗ N 9„Conti. Gummt. 138.„0llacketha ra„88, agb. Allg. Gas—— 8. 1 79.— 5 e e 2 4 e 56. 94,0 83,80 Anleihe 29 36.— 65,50 8 5 3 8 250 23.50 do. Linoleum 59,— 59,50 5 eda 25,50 78.75 1 472.75 72.75 Se Sah—.——.— Wunderlich& Co. 37.52 35,80 5 J chene Sffentſ, Kre g. 95.— 95,— Rum ver. Rente 4,05—,—Alſen, Portl. 1270 1270 Ratmer⸗Benz 47,12 47.87 Ha eſche Masch. 73, Mansfeld, Bergb. 30, 80, Schſez⸗Defries 69.— 86.— Jelß Ikon. 78.50—.— 0 17 95 6 Brſchw. Stb. 2895. 95, 11 7 1 5. 4% Ungarn keis e e Ammendorf. 155 66,.— 66, Deich Ae. 115,50 Hambg. Elektew. 1100 11/6 Markte u. Kühlh. 92.50] 98,50 Schlegel Aae 98.50 88.—(eier Maſcht⸗ Fb. 73.2 73525 15 15 8e A zh 0 3450 Voldſoy 1 feg.— 85.7. 4, udaveſtolg 5050 be üner werk. 30 30 25 Disch. Jun.——. Hamm 0 0 24 Pafcirensiren 27,50 88.— Schleſ Berge. dn. e. Zucker el Wang. 100 57.20 Acne edes 6 bo. do., 4. 84.50% Muteldr Br. 11 05.— 94,50% Dudapeſttols, 7 Anhalt. Ko lenw. 86, 85,— Jo. Babebck.. Harpen. Bergbau 100,8 4005 Maximib⸗Hütte. d. do, Bergw enth.—.— 8328 Zuckerf⸗ hel. Wanzl. 10,0 97 Anbulk anke 10380 103.6 Oldb: St. R. l. 25 os.— 86.— f Norddt. Order. 4 8ldſab. 1885341.2 46.25 4625 Ankerwerkfe.. do. Baume 82.87 83,— Hedwigshütte„ diech. Web Sorau 78,— 80.— 80. G 7 8 5 3 100 gaser t e 5e Sold. i 25 85. 05.„. 64.25 Aſchaffog. Mitbr. 1020 10,0] do. Tonk Gas(19, 14,7 Seen ar al 10 Mieten get 61.80 81.— Le. Partl- Jem. 103,0 2040 Versicherungs- Aktien blöd. S 1 ge do, e e 6 Preuß Bodenkr 55—.— 387% geuſtoff 64,50 86,75] do. Erdöl 99.5939, Sen 117 5 72 5, ee Schneider Hugo.. 7. 88 5 ſchuld„ 6 Württ. Bkr. 15—.——, Goldpfbr. k 21 94.5094, 57 4 Beſt. Ung St. 83—, 3,87 Augsb.⸗N. Maſch. 62,.— 61,50 do. Kabelwerke 92,75 91.67 Heſſ u. Herkul Hr. 77.—77,.— MNiag Mühlenbau 66, 66, Schöfferhof Br 158,0 185,00 Aach. u. M. Feuer 950,0 910,0 Auel t, Ant. 15 5 0. Ur.Haſen 31,.— 81, do. Li 60½12 61,12 1 ebrand Mühl.„„. Mimoſa..... 188.2 Salzer 132.5 142.5 do. Rückverſ. 170 Auslf 6 Hann. Lk. P. 27 85.508 Pr. Centr. Bod. 21 do. Br z. Haß„„Linoleum. 61,„ Schubert& Salzer 142,5 142.5. 170,0 168,0 N 1 5 6 Kaſſel. Ir f 4,6. 85,50 Goldpf. 1928 94.75 94,87 Alctlen achm S ddenbig ez.— e J do. Schachrban e 80. Hindeichse nu. 8. 2s fettedde c tai, D. Schugert& Fo,. 5380 83.— Altan u. Steg J. 220 c 1 5 1 66,12 95,120 Peitteld. Lok. 30 93.50 98,20 55/89, Cp fbr 2802 83,— 94,— Bank-Aktien alcke, Maſchinen 46,50 44.75] do. Spfegelgl..50 87.50 a 20 105,7 00 Mantra enen:.—.— Schulth.⸗Pazenh. 68.500 60. do, Lebensver' ag 1855 guelſch. einschl. ö eier 8 98.75, 88,75 95 5785 1 k. Aug Dee unt S8 88.— gaſall.... 1,25 do. Tce———.— 8895 l Bend 1872 1900 Hatte üningen. At. Ia Schwakenbrün.. Cetebe. e—.— cd—.—..— 1 92 75 9 6 35 1 Banbſcheree Werts 78.— 75.— 955 St. Paultbr. 325—— 9 Fel uu ab 5 85 955— Hoffen Stärke 108,0 110, Mülheim. Bergw. 115.0—.— e 76712 76.— Fran ee 2. It Schutgeb⸗⸗ 8 Weſtſ. 7571 9— dre ian 5 N85 3 3 85,500 88,— Hohenlohewerk., 48,— Munch. Li 7 FF r ige 5 93.8795 ldhyp. k 50 94.78 94,50 do. Vorz.⸗Akt.—, Bayr. El. Lief. Gef.—, 0 do. Ton u. Stzg. 85,„ 9 0 Siemens& Halske 137.0 136.7 Hermes! Krebitv. 5 Auleih 8 do. Pf. A. 281 2 Goldhd. k 5 1 i— olſtenbrauerei„9450 95.— Mundlos 2 Halt g 4 1 1908.55 9 5 6 do. Kom. k 20 92,25 92,25 Pank f. Brauind. 101,0 101,0 do. Elektr.⸗Wk. 118,0—.— do. Eiſenhandl 17712. 8 1 75.25 78. 8—5 Stader Lederfabr.—— Nation. Allg. Verf.. 1914.55 6 Of. K. G A 25.264,17 105 6 Rh.⸗Weſtf. Bdk. Bank von Danzig.„ do. Hartſtein..— Dortm. Akt.⸗Br. 145.5 145, Holsmann Phil. 29 Laren 5150 512 Staßfurter Chem.———.— Thuringia—. 1—.— 0. ſcha.. 94,25 Bayr. u. Wh. 75,„do. Motoren 0 1 o. Ritterbr. 69.— 98,. eckarwerke.. 92,50 93.50 Steatit⸗ 120.5 0—.——— 8 do. Gpſchat 51 100, 1 100,„6, 12,10 4,25 9. yr. Hup. 15,2575 M 122.00 420% d 60,— 9050] Hotelbete eb. leck 5 teatit⸗Magneſta 124,0 1208 d Anleihen: 0 nenb, do. Bereinsbk. 1000 100,0 do. Spiegel.50 3,35] do Untonbr.. 73, 4775 Hubert. Braun.. 7g, Aleberl. Kopien 158. 188.7 Steſ— 1 385 genrente 49, 47,5 nfurt Wagg. 5 Nr Landschaften 04 250 Verl. Handelsgeſ. 82,25 92,28 Bemberg, J. P. 119,0 45,7 Dresdner hromo 1059 108,00 Hutſchenr. Lor.—50 Nordd. Eiswerke 101.5 102,5 Stettin. Elektr.„ 127,0 12.0 9 1 123 Bezirks⸗, Zweckver⸗ 6 Provinz Sächſ⸗ 5 Bodenkr. do, Hyp⸗Bank—.— 109.00 Berger,., Tieſb. 110,0 112,0 do. L⸗Schnellpr. 62,50 15 Pügner 1 do. Kabelwerle 2. do. Portl.⸗Zem, 10,2 70.80 Kolonial-Werte i Keef und Städte Landſch. Gbpf. 48. 101. 06, prſch. Han por s e 180[Verznann Llett. 10 1250 Düren. Miranw. 12e 32 iederſchönd.. edo. Steingutfb 61,50 92— Stöhr Kammgarn 84,. Dtſch.⸗Oſtafrika 43.28 62,28 ö verrdenburgeg 64.50 94% ö Schleſ. Landſch 6 Schleſ. Bodenkr. Dt.⸗Aſtatiſche Bk. 183.0 135.0 Berl.⸗Gub. Hut 122.0 120,0 Dyckerh.& Widm.. 90.— 1 Bergbau 14,0 146,0 Nordwd. Kraftw.. 12% Stolberger Zink— 150 Kamerun Eiſenb. 37.50 37.50 do. 20 94.75 94.25 Goldpf. Em. 1927 98. Woldpf. ku. 22 95,— 95.— Dt. Anſiedl⸗Bank 49,.— do. Holzkontor ele 92.500 Dynam. Nobel 1. 5 15 do. Genußſch. 116, 116.2 gdenw. Hartſtein. Stollwerck, Gebr.. e Neu⸗Gulnen dhauneve 15 e Weſtf. Esch. Gpf. 88,3 88.376 Südd. Bodenkr.. Fe ee eee ee nee, e nen 155 Conte Ei.. e Stavi⸗Minen 12,2 12,50 une, d Aopen 88,37 93, f 9, 10.„„ 86 88 96, St. Genttalb Kr. 7880 16,78“ dos Kindl Br.. 265% 28070 Fäſen dee Berkram. Tie, o Induſtre Plauen 1647584, 7s Osnabrück kupfer e este Setfabeit. Schantung⸗§. Ach 84.— 54, 10. Seite/ Nummer 574 Neue Maunheimer Zeitung Abenb⸗Ausgabe Ruhiger Gefreidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 12. Dez.(Eig. Ber.) An der Geſamtlage des Berliner Getreideverkehrs hat ſich kaum etwas geändert. Das Angebot iſt eher geringer ge⸗ worden, andererſeits zeigen die Mühlen nicht mehr ein ſo ſtarkes Intereſſe wie vor einigen Tagen. Am Berliner Platze ſind Weizen und Roggen jedoch nach wie vor laufend unterzubringen, während Roggen am Niederrhein und auch an der Küſte ſchwerer abzuſetzen bleibt. Für Mecklenburg⸗ Pommerſchen Weizen iſt der Niederrhein aber weiter als Käufer am Markte und zur Zahlung von Aufſchlägen be⸗ reit. Hafer und Futtergerſten bleiben weiter gering an⸗ geboten und überwiegend nur bei Gegenlieferung von Sojaſchrot und Oelkuchen erhältlich. Am Mehlmarkte läßt das Roggenmehlgeſchäft weiter zu wünſchen übrig. Weizen⸗ mehle liegen ſtetiger. Gute Braugerſten finden erneut Be⸗ achtung, Induſtriegerſten haben ruhiges Geſchäft, da For⸗ derungen und Gebote noch immer weit auseinandergehen. Roggenausfuhrſcheine feſt. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 13. Dez.(Eig. Dr.) Alles unverändert. * Mannheimer Getreibe⸗Großmarkt⸗Preiſe unverändert. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 3,12% März 3,35: Mai 3,55; Juli 3,65.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 72,75; März 75,25; Mai 70,25; Juli 66,75. * Liverpooler Getreidekurſe vom 13. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; März 5,198 bez. Mai 5,9% ſpäter 5,3 bez.; Juli 5,5.— Mitte: Tendenz ruhig; März 5,1%; Mai 5,½; Juli 5,515. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 13. Dez.(Eig. Dr.) Dez. 3,40 B 3,20 G; Jan. 3,50 B 3,30 G; Febr. 3,60 2 97 je Exportumf per Dez. 31,40; der Ernte 1934 Umſatz: atz 20 Ballen, je Ztr. Stimmung: Rohzucker⸗Melaſſe 11 Vetter ſchön und mild. Nürnberger Hopfenmarktbericht vom 13. Dezember. f: 40 Ballen Landzufuhr, G; März 3,70 B 3,50 G; Mai 3,80 B 3,60 G; Auguſt 3,80 G; Umſatz 12000; Tendenz ruhig.— Gemahl. 2,88; Tendenz keine Inland 20 Ballen Hallertauer zu Ztr., Hersbrucker Gebirgshopfen 225—227. Hersbrucker Gebirgshopfen 171 ruhig, feſt. In 1983er Hopfen 10 Ballen Umſatz und zwar Hallertauer zu 155 bis 165%%(Bruttopreiſe). * Bremer Baumwolle vom 13. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,66. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Jan.(35) 676; März 673; Mai 671: (36) 650 Mitte: Juli 669; Jan. Tagesimport Dez. 679; Jan. Okt. 654; Jan. (86), März, Mai, Juli je 651; Okt. 647; Loko 707; Tendenz ruhig, f „ Handſchuhsheimer Großmarkt. frage beſonders nach Obſt. tetig. Feld ſallat 23—25 Pfg. * Mannheimer Schlachtviehmarkt 29 Kälber, 10 Schaſe, 1 Schwein, bis 6 Wochen—12, über 6 Marktverlauf: ſchleppend. Zuffuhr Ferkel, 441 Läufer. Ferkel b. Wochen 16—24, Läuſer 25—29 l. Aepfel—12, vom Anfuhr gut. Nach⸗ Roſenkohl 14, 13. Dezember. 1 Ziege, 270 * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 13. Dez.(Eig. Dr.) S ab Kai raffn. 30 chmalz(Tendenz 28,75 Dollar; Pu per 4 Kiſten mit 5 Dollar. feſt) re Lard nerſch. je 25 Kilo netto Amerik. Steamlard tranf. Stardardmarken tranſ. ab Kai Deutſches Marken⸗Schenalz per 50 Kilo zahlt: Ochſen gr tige Nutzkühe vieh—2 Jahre bis 150; 278 Stück. trieb Großvieh Rinder 123—140 20—24/ das ſchweine, 93 Läufer. Paar. 37 Schweine. Zum Schlachthof verlauf: Kälber a) 45 36, 32—34, 27 a)—, b) 5053, Badiſche Viehmärkte ge 35 3 Wälderkühe 1 Preiſe: Milchſ Anſtellſchweine 35— 4 5 150. Paar. 60 Läufer. 28—65/ das Paar. 254 Schafe, 390 Schweine. 31; Schafe)? 0380; 5 alt 15 5 0 1 das 116 Stück. Prei Bruchſa Ettling * Pforzheimer Schlachtviehmarkt. 20 Bullen, 277 Kühe, 61 Rinder, 191 Käl Preiſe für 1 Pfd. L a 2) 31—33, b) 28— Küße a) 28—34, b) 2 bis, b) 33— 35, c) 30—32. bis 42, 35—38. Schweine c) 58, d) 5 Markt verlief mäßig belebt, es blieb geringer Ueberſtand. * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 13. Dez. Zufuhr: 18 Rinder, darunter 15 Ochſen, 1 Bulle, 1 Kuh, 1 Färſe. 19 Kühe, 1123 Kälber, Markt⸗ Hammel Bullen a) 2 3, c) 15—1 * direkt: 3 Bullen, 36—44, 3135, 24 48—52, 45 Kandern: E veine 2 Paar. Kälber a)—, b) ttlere Läufer ſe: Kühe Preiſe Milchſchweine 20—25, Baar en: Auftrieb 65 Ferkel, Preiſe Ferkel 15—22 /, Läufer 30-60„ das 33—35, 9, 12 Ueberſtand 5 Schafe. Kälber mäßig rege, ausverkauft; Schafe mittelmäßig; Schweine ruhig, ausverkauft. Preiſe: Hammel b) 35 bis 3, 15—25; Schweine wurden be⸗ 340 träch⸗ innen 300—380; er einem Jahr 100 emarkt: Auftrieb 40—50, erthei m: 150—285—305 Schweinemarkt: Auftrieb 5 kel, 10 Läufer. Preiſe Ferkel 28—43—55, Läufer dos Paar. Wolfach: Auftrieb 8 Ferkel zum 2 L: Auftrieb 84 Preiſe von Auguſt Milch⸗ Septr. zäufer Oktober Novemb DM Ochſen, afe und g) 47—49. Donnerstag, 13. Dezember 1934 — Jung⸗ Jaauar. Auf⸗ Ochſen 14,50 n Der 17,50 nom.: Stan nmium 98—99proz. Drahtbarren 1 Kupf, Kupf.] Kupf. bez. Brief —— 33 75 —.— 33.75 2 3 —.——.— ———.— „ —— . 525 —.——.— —.— 33675 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 13. Dez D Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elektrolyten (wirebars) prompt 39,50; Standardkupfer loko 33.73 om.; Originalhü in Bl 92 Reinnickel 98—99proz. 270; Barren ca. 1000 fein per Kilo 45,25—48,25. Berliner Meiallbörse vom 15. Dezember Dez.(Eig. 3 25 Father riginalhüttenalumi⸗ desgl. in Walz⸗ oder Silber in öcken 144; Londoner Nefallbörse vom 13. Dezember und Settl Elekt ſtron El'w Metalle C per To. beſt ſelectied 30.25 Preis rolyt. 31.50 g ſheets— Blei, trebars Zint o Platin(E per 20 Ounces) Silber Kupfer, Standard 27 85 Zinn, Standard 228.5 Alum 3 Monate 28,33 8 2 Settl. Preis Banka 2. Straits. 23 —— Penee per Ouute Aluminium. Antimon Monate 223 7 0 Jueckſilber. Platin.—.— 228,5 Wolframerz. 5 5— Nickel auslünd.. 73* Weißblech. a gewöhnlich Ein ganz grelles persönlich anwesend anläßlich der Première seiner mit ungeheuerer Gyn eignen Bever! 5 Hans Albers nur Konrad, 17. bezember 1934 Spannung erwarteten neuesten großen Filmschöpfung „Ein einziger groger Wirbel von berau- schenden u beglückenden Ereignissen ges clal oi Vozalel lige! geginn am Nontag: E.30][.300 vn Pücfuerun Sie sie reefutæxeitig Maur fen. Vorverkauf an unserer Rasse ſiat bereits begonnen. 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