ich felt Ani Meier, zu verk. ßmück. uſchſtt. J. r. 282 70. 1030 Among ſpielt, m. taſten u. lität, zu 5 erſtag. eſchäftsſt. —— 52 Erſcheinnngsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag, Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld, Abholſtellen: Wald⸗ hofftr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. eue Mannhein Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗eonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazert Mannheim Einzelpreis 10.. iu Anze Ennig, 79 wm bro im voraus zu bezch Feigen befſondere Preiſe. Allgel Ecßliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergles einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr Amten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für teilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A u. B Ein Machtinſtrument des Staates zum Wohle der Allgemeinheit Meldung des DNB. — Berlin, 186. Dezember. Ein Berliner Preſſevertreter hatte Gelegenheit, ſich in einer Unterhaltung mit dem Befehlshaber der beutſchen Polizei, General der Landespolizei Kurt Daluege, und ſeinen Sachbearbeitern über die Reform der deutſchen Polizei zu unterrichten. Im Hinblick auf den Tag der deutſchen Polizei am 18. und 19. Dezember, an dem die Polizei ihre Volksverbundenheit beweiſt, veroͤient der folgende Bericht über dieſe Unterhaltung beſondere Beach⸗ tung: In ſchwerſten Arbeitsleiſtungen weniger Monate gelang es Hermann Göring, den preußiſchen Staat ſo zu reorganiſieren, daß er ſich heute würdig der beſten preußiſchen Ueberlieferung zeigt. Eine ganz beſonders wichtige Funktion hatte bei dieſer Auf⸗ bauarbeit der preußiſche Polizeiapparat zu erfüllen, der nunmehr mit Erfolg begonnen hat, ſeinen Welt⸗ kuf zurückzuerobern. Wie aber konnte dieſes feſte Fundament geſchaffen werden, als das ſich die preu⸗ ßiſche Polizei uns heute darſtellt, und auf das ſich das Reich Adolf Hitlers vertrauensvoll ſtützen kane? Welche inneren Umwälzungen hat es gege⸗ ben, welche organiſatoriſchen Aufgaben ſind geleiſtet 8 0 worden? Das Geſetz gibt der Polizei die Auf⸗ gabe, die öffentliche Ordnung und Sicherheit zu gewährleiſten. Aber der Begriff öffentlicher Ordnung und Sicherheit war in ber Syſtemzeit außerordentlich verſchwommen. Dieſem grundlegenden Polizeibegriff einen geuen, ja ſeinen ureigentlichen Inhalt wiederzu⸗ geben, war erſte Aufgabe. Nachdem die national⸗ ſozialiſtiſche Staatsführung eindeutig ihre feſte Ab⸗ cht erklärt hatte, dem politiſchen und unpolitiſchen Verbrechertum ein Ende zu machen, mußte die preu⸗ ſiſche Polizei innerlich und äußerlich ſo umgeformt werden, daß ſie mit Zuverläſ⸗ ſigkeit und Umſicht den Willen der Staats⸗ führung praktiſch durchführen konnte. Das war nur durch die Säuberung des geſamten Beamtenkörpers möglich, die inzwiſchen durchgeführt iſt, Außerdem mußte in den Dienſtzweigen vieles organiſatoriſch geändert werden. Bekanntlich ſetzt ich die Exekutivpolizei aus vier uniformierten Sparten zuſammen, nämlich Lamwdespolizei, Schutz⸗ polizei, Gendarmerie und Gemeindevollzugspolizei, und drei nicht uniformierten Sparten, nämlich Kri⸗ Mimalpolizei, Geheime Staatspolizei und Verwal⸗ tungspolizei. Die Bedeutung der Gendarmerie geht ſchon aus der Tatſache hervor, daß ſie auf dem flachen Lande die einzig ſichtbare Vertretung der Staats⸗ autorität in der geſamten polizeilichen Exekutive iſt. Gerade deshalb mußte der nationalſozialiſtiſche Staat es ſich angelegen ſein laſſen, die in der Gendarmerie borhandene Manneszucht und Diſßiplin zu ſtärken. Selbſtverſtändlich hat das Berufsbeamtengeſetz auch in den Reihen der Gendarmerie wirkſam werden müſſen. Die hierdurch frei gewordenen Offiziers⸗ ſtellen ſind zu 50 v.., die Gendarmenſtellen faſt durchgängig mit bewährten Angehörigen der SS und SA beſetzt. Aber es bleibt auch für die Zukunft noch manches zu tun. In erſter Linie handelt es ſich da⸗ bei um eine Förderung der techniſchen Hilfs⸗ mittel der Gendarmerie, wie z. B. die Ausrüſtung mit Kraftwagen, mit Pferden, mit kriminaliſtiſchem Gerät uſw. Wenn in der neuen Polizei der ſoldatiſche Geiſt bewußt gepflegt wird, ſo knüpft man damit an die beſte preußiſche und deutſche Ueberlieferung an. Die zukünftige Reichspolizei, deren urganiſatoriſches Fundament nunmehr geſchaffen wird, ſoll und wird vom gleichen Geiſt getragen ſein, damit ungeſtört von Streiks und Unruhen, von Ver⸗ brechern und Unverbeſſerlichen der Deutſche leben und arbeiten, glücklich und zufrieden werden kann. Selbſtverſtändlich iſt die polizeiliche Verwaltungstätigkeit von der Polizei ſelbſt ebenſowenig zu trennen wie von dem Reformwerk, das eingeleitet wurde. Die Polizei iſt ja erſt in der Gemeinſamkeit mit einem geordneten Verwaltungsapparat in der Lage, den nielfachen an ſie geſtellten Anforderungen zu genügen. on der Vielſeitigkeit der Verwaltungspolizei macht man ſich meiſt kaum die richtige Vorſtellung. Gerade die Verwaltungspolizei hat eine Fülle neuer Aufgaben. Man erinnere ſich nur an die Arbeiten für Durchführung zur Verhinderung erbkranken Nachwuchſes, die neue Reichsſtraßenverkehrsorb⸗ nung uſw. Die Ein wohnermeldeämter iind ſtark angeſpannt, neue Paßvorſchriften ſind er⸗ laſſen worden und die neuen Vorſchriften für den g renzverkehr ſind zur Durchführung zu brin⸗ en. O Saarbrücken, 16. Dez.(Funkmeld. der NM.) Ein ebenſo ernſter wie bedauerlicher Zwiſchenfall hat ſich in der Nacht zum Sonntag in Saarbrücken ereignet. Gegen 3 Uhr nachts fuhr ein mit drei Per⸗ ſonen beſetzter Perſonenkraftwagen an der Ecke Hohenzollern⸗ und Goebenſtraße in ſtarker Fahrt in eine Menſchengruppe auf dem Bürgerſteig. Der Autolenker, ein vor mehreren Wochen in der ſaarländiſchen Polizei eingeſtellter Polizeioffizier engliſcher Nationalität, hatte die Herrſchaft über das Steuer verloren, da er ſich in ſtark angetrunkenem Zuſtande befand. Vier Perſonen wurden bei dem Unglück zu Boden geſchleudert und ſind teilweiſe erheblich zu Schaden gekommen. Beſonders be⸗ dauernswert iſt es, daß dabei eine junge Frau ver⸗ letzt wurde, die guter Hoffnung iſt. Auf die Hilferufe eilten mehrere Paſſanten zur Unglücksſtelle, die ſofort die Polizei alarmierten und an den engliſchen Polizeioffizier das Verlangen ſtellten, vor den notwendigen polizeilichen Ermitt⸗ lungen den Tatort nicht zu verlaſſen. Als er trotz⸗ dem Anſtalten traf, den Wagen wieder in die Fahr⸗ bahn zu bringen, ſtellten ſich ihm mehrere Perſonen in den Weg und machten abermals darauf aufmerk⸗ ſam, daß das Eintreffen der Polizeibeamten abge⸗ wartet werden müßte. Darauf zog der Eugländer, ohne irgendwie bedroht zu ſein, die Piſtole und ſchoß, als ihm der Weg nicht freigegeben wurde, in die Menſchen⸗ gruppe. Er gab zwei Schüſſe ab, durch die eine Montag, 17. Dezember 1034 Anmarſch Ernſter zwiſchenfall in Saarbrücken Als er zum dritten Schuß über das un⸗ Paſſanten der Perſon verletzt wurde. anlegte, wurde ihm von einem der menſchliche Verhalten aufgebrachten Revolver entwunden. Der Polizeioffizier, der ſich in Zivilkleioͤung be⸗ fand, ſetzte ſich heftig zur Wehr, ſo daß die Umſte⸗ henden gezwungen waren, den Raſenden zu über⸗ wältigen. Das Bekanntwerden dieſes unentſchuld⸗ baren Vorfalls hat in der Bevölkerung der Stadt Saarbrücken berechtigte Entrüſtung und Empörung ausgelöſt. Die verantwortlichen Stellen nunmehr die Pflicht, ebenſo ſchnell zur Sühne dieſer Untat zu ſchreiten wie die Bevölkerung dieſe Sühne erwartet. Proteſt bei der Abſtimmungskommiſſion — Saarbrücken, 16. Dezember. Der Stellvertretende Landesleiter der Deutſchen Front, Nietmann, begab ſich am Sonntag mittag nach Bekanntwerden und Prüfung des Zwiſchen⸗ falles in Saarbrücken zu dem anweſenden holländi⸗ ſchen Mitglied der Abſtimmungskommiſſion, Herrn de Jongh, um gegen das undiſziplinierte Verhalten des engliſchen Polizeioffiziers bei dem es ſich wohlgemerkt nicht um einen Angehörigen der im befindlichen Abſtimmungspolizeitruppen handelt— ſchärfſte Verwahrung einzulegen. Gleichzeitig verlangte Nietmann neben ſchnellſter Ahndung vorbeugende Maßnahmen dafür, daß die Beyölkerung in Zukunft vor derartigen Vorfällen bewahrt bleibe. Meldung des DN B. 1 — Budapeſt, 16. Dezember. Amtlich wird mitgeteilt: Bundeskanzler Schuſchnigg und Miniſterpräſtdent Gömbös haben am Samstag folgendes Telegramm an den italieniſchen Regierungschef, Muſſolini, ge⸗ richtet: Der öſterreichiſche Bundeskanzler und der unga⸗ riſche Miniſterpräſident benutzen mit Freude die Gelegenheit ihrer Budapeſter Zuſammenkuuft, um von hier aus Ew. Exzellenz als dem Initiator und Hauptförderer der römiſchen Protokolle den Aus⸗ druck ihrer aufrichtigſten und wärmſten Freundſchaft zu übermitteln. Schuſchnigg und Gömbös.“ Der öſterreichiſche Bundeskanzler Schuſchnigg und Außenminiſter Berger⸗Waldenegg haben Sams⸗ tag nachmittag mit den Herren ihrer Begleitung Bu dapeſt verlaſſen. Zum Abſchied hatten ſich auf dem Bahnhof Miniſterpräſident Gömbös und die Mitglieder der Regierung ſowie der öſterreichi⸗ ſche und der italieniſche Geſandte eingefunden. Ueber den zweitägigen Beſuch der öſterreichiſchen Regierungsmitglieder wird Damit die Beamtenſchaft in der Lage iſt, die neuen Vorſchriften und Geſetze nicht nur dem Buch⸗ ſtaben nach, ſondern auch dem nationalſozialiſtiſchen Geiſte nach durchzuführen, wurden national⸗ ſoßzialiſtiſche Schulungskurſe eingerich⸗ tet. Jeder Polizeiangehörige muß ſich das national⸗ ſozialiſtiſche Gedankengut aneignen und nach ihm leben, denken und handeln. Das ganze Beamtenrecht, insbeſondere das Dienſtſtrafrecht, mußte auf das Ziel abgeſtellt wenden, dem Staate ein ſauberes und zu⸗ verläſſiges Beamtentum zu ſichern. Zur Zeit ſind die Vorarbeiten zu einem deutſchen Beamtengeſetz im Gange, das die Grundlage für die Rechtsſtellung des geſamten Beamtentums in Reich, Ländern und Gemeinden geben wird. Das Reichsgeſetz vom 90. Juni 1933 wird in das neue Geſetz mit nur klei⸗ nen Aenderungen übergehen. Damit tritt dann eine endgültige Stabiliſierung des geſchaffenen Zuſtandes ein. Mit der Reichspolizei und dem Reichs⸗ beamtengeſetz dürfte die äußere Form für die Poli⸗ zei im weſentlichen endgültig geſchaffen ſein. Deutſch⸗ land beſitzt dann eine moderne und beſtorga⸗ niſierte Polizei, die nur dem Volksganzen dienen will mit ehrlichem Eifer und aus innerer Ueberzeugung nach dem Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“. Als Machtinſtrument des Staates ſoll und muß die Polizei Vorbild werden für alle awderen Volksgenoſſen in freudiger Hingebung an Im Geiſte des römischen Protokolls Gomeinſames Telegramm von Schuſchnigg und Gömbös an Muſſolini folgende amtliche Verlautbarung veröffentlicht: Im Laufe des Beſuches, den der öſterreichiſche Bundeskanzler Schuſchnigg und der Außenminiſter Berger⸗Waldenegg der ungariſchen Regierung ab⸗ geſtattet haben, fauden wiederholt Beſprechungen der beiderſeitigen Staatsmänner ſtatt. Dieſe wurden in freundſchaftlichſter Weiſe geführt und behandelten nicht nur eingehend wirtſchaftliche Fragen, ſondern auch alle politiſchen Probleme, an denen die beiden Staaten intereſſiert ſind. Der Gedankenaustauſch vollzog ſich im Geiſte des römiſchen Protokolls und ergab volle Uebereinſtimmung der beidenſeitigen Auffaſſungen.“ Ueber das Ergebnis des zweitägigen Beſuches der beiden leitenden Staatsmänner der öſterreichi⸗ ſchen Regierung wird in unterrichteten politiſchen Kreiſen bekannt, daß neue Beſchlüſſe und Ver⸗ einbarungen in dieſen Tagen nicht ge⸗ troffen worden ſind. In den vertraulichen Unter⸗ redungen iſt die gegenwärtige internationale Lage, insbeſondere in der Rückwirkung auf Oeſterreich und Ungarn, eingehend erörtert worden. Hierbei ſoll auch der Gedanke einer engeren Zuſammenarbeit Cããͥãͤũũũ DPFꝶTilDVJJlll!!!!!!!!!!õõũũã v den nationalſozialiſtiſchen Staat zum Wohle der Volksgeſamtheit und damit des einzelnen. Jeder Polizeibeamte hat 402 Perſonen zu ſchützen In einem Vortrag über„Die neue Polizeiver⸗ waltung“ zog General Daluege einen intereſſan⸗ ten Vergleich über die Stärke der Polizei in Deutſch⸗ land und in anderen europäiſchen Ländern. Der Redner erklärte u.., daß in Europa durchſchnittlich auf 1000 Einwohner je 2,63 Polizeibeamte kommen, in England aber je 5,05, in Frankreich je 3,18. In Deutſchland jedoch kommen auf 1000 Ein⸗ wohner nur 2,4 Polizeibeamte, ſo daß Deutſchland noch unter dem Euxropadurchſchnitt liegt. Beſonders intereſſant ſei die Frage, wieviel Einwohner von einem Polizeibeamten in den verſchiedenen Ländern durchſchnittlich geſchützt werden. In England ſchütze ein Polizeibeamter 174,4 Perſonen, in Frank⸗ reich ein Polizeibeamter 314,3, in Italien 333,7, in Deutſchland aber habe ein Polizeibeamter 402,5 Perſonen zu ſchützen. Deutſchland habe bei einer Verhältniszahl von 2,5 Polizeibeamten auf tauſend Einwohner jetzt rund 150 000 Polizeibeamte. Lege man indeſſen die franzöſiſche Polizeiverhältniszahl zugrunde, ſo müſſe Deutſchland 200 000 Mann haben und nach der engliſchen Verhältniszahl ſogar 320 000 Mann. Deutſchland bleibe in Wirklichkeit alſo weit unter den in den anderen Ländern feſtgeſtellten Zahlen der Polizei zurück. vorwiegend 145. Jahrgang Nr. 570 Die Amformung der deutſchen Polizei zwiſchen Ungarn und Oeſterreich für ben Fall künftiger Verhandlungen mit der Kleinen Entente behandelt worden ſein. Innige Beziehungen Schuſchnigg über das Verhältnis zu Ungarn — Bubapeſt, 15. Dezember. Vor Vertretern der ungariſchen und der öſter⸗ reichiſchen Preſſe erklärte Bundeskanzler Schuſch⸗ nigg, man könne heute einwandfrei feſtſtellen, daß der römiſche Pakt nicht nur Oeſterreich und Un⸗ garn viel gebracht habe, ſondern auch einen neuen Weg eröffnet habe, auf dem weiterzuſchreiten im haben Intereſſe nicht nur der beiden Länder, ſondern auch der Erhaltung des europäiſchen Friedens liege, den zu halten alle gewillt ſeien. Der Bundeskanzler be⸗ tonte die enge Freundſchaft und die innigen Be⸗ ziehungen zwiſchen Oeſterreich und Un⸗ garn, nicht nur auf wirtſchaftlichem, ſondern auch auf kulturellem Gebiete. Er gedachte der Ermordung des Bundeskanzlers Dollfuß, die nicht habe verhin⸗ dern können, daß die neue öſterreichiſche Ver⸗ faſſung, die keine Diktatur errichten, ſondern einen Ständeſtaat aufbauen wolle, in die Praxis umgeſetzt werde. Auch Außenminiſter Frhr. v. Berger ⸗Wal⸗ denegg hob die innige Freundſchaft zwiſchen Oeſterreich und Ungarn hervor. Als Politik mit wirtſchaftlichen Zielen ſei die öſter⸗ reichiſche Außenpolitik naturnotwendig friedlich und darauf gerichtet, nicht nur mit allen Staaten in Frie⸗ den zu leben, ſondern auch für den allgemeinen Frie⸗ den zu wirken. Dieſem Ziele dienend, habe Oeſter⸗ reich das römiſche Protokoll unterzeichnet. Oeſter⸗ reich wie Ungarn ſeien mit den bisher erzielten wirtſchaftlichen Ergebniſſen zufrieden. Aus dem Geiſt der römiſchen Protokolle ſei ein gegenſeitiges Abſtimmen der Auffaſſungen zu den politiſchen Ta⸗ gesfragen entſtanden. Darüber könne ſich Europa nur freuen; denn Sinnen und Trachten dieſer Außen⸗ politik werde ſtets auf die Erhaltung des Friedens gerichtet ſein. Oeſterreich verlange nur, daß ihm die gleichen Möglichkeiten wie anderen Staaten gewährt würden, ſein Volk wirtſchaftlich und politiſch zu ent⸗ wickeln. Der Stand der ſranzöſiſch⸗ ilalieniſchen Verhandlungen (Von unſerem Vertreter in Paris) y Paris, 15. Dezember. Der Chefredakteur des„Matin“ Stefan Lau⸗ zanne gibt intereſſante Einzelheiten über den Stand der franzöſiſch⸗italieniſchen Verhandlungen. Insbe⸗ ſondere in bezug auf die kolonialen Fragen ſeien Löſungen ſozuſagen ſchon gefunden. Das Nie⸗ derlaſſungsrecht der Italiener in Tu⸗ nis werde wie folgt geregelt werden: Für 8 oder 12 Jahre werde das augenblicklich beſtehende Nieder⸗ laffungs recht verlängert, wonach die Italiener ihre Nationalität behalten könnten. Dann werde eine Uebergangszeit folgen und ſchließlich werde dann das allgemeingültige franzöſiſche Recht auch in Tunis gegenüber den Italtenern angewandt werden. In dieſem Falle würden alſo die Italiener gezwungen werden, entweder für die franzöſiſche Nationalität zu optieren oder auszuwandern. Was die Gren z⸗ berichtigungen zwiſchen Tunis und Tri⸗ polis angehe, ſo werde Italien einen Gebietszu⸗ wachs nach dem Gebirgsmaſſiv von Tibeſti erhalten. Allerdings bleibe es auch mit dieſer neuen Gebiets⸗ abtrennung etwa 800 Kilometer Luftlinie vom Tſchadſee entfernt. Am Roten Meer werde Frankreich ebenfalls große Konzeſſio⸗ nen an Italien machen. Von der Kolonie Tſchibuti werde ein Gebietsſtreifen des nördlichen Teils von Obock an Italien abgetreten werden und zwar gerade jenes Stück, das eine wichtige Einfall⸗ ſtraße nach Abeſſinien kommandiere. Außerdem er⸗ halte Italien eine finanzielle Beteiligung an der franzöſiſchen Eiſenbahnlinie TſchibhutiAddis⸗Abeba und einen Aufſichtsratsſitz in dieſer Geſellſchaft. Nicht gekündigt — Berlin, 15. Dezember. Entgegen gewiſſen Meldungen in der ausländiſchen Preſſe wird von zu⸗ ſtändiger Stelle mitgeteilt, daß das deutſch⸗ italieniſche Verrechnungs abkommen, das erſtmalig am 15. Dezember kündbar war, nicht gekündigt worden iſt und deshalb auf unbegrenzte Zeit weiterläuft. Die Tſchechoſlowakei zahlt nicht — Prag, 16. Dez. Die Regierung der Tſchecho⸗ ſlowakei hat der Regierung der Vereinigten Staa⸗ ten mitgeteilt, daß ſie beſchloſſen habe, die am 15. Dezember fällige Schuldenrate nicht abzuführen. 2. Seite/ Nummer 579 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Ambau der Studiengeſellſchaft für Automobilſtraß enbau Melöung des DNB. — Berlin, 15. Dezember. a Die Studiengeſellſchaft für Automobilſtraßenbau, die im Jahre 1924 aus dem Kreiſe der am Straßen⸗ weſen intereſſierten Bauwirtſchaft und ⸗Induſtrie, Verwaltung und Wiſſenſchaft mit dem Zweck ge⸗ gründet wurde, den neuzeitlichen Ausbau des Stra⸗ ßennetzes durch wiſſenſchaftliche und praktiſche For⸗ ſchung zu fördern, hat ſich in eine„Forſchungsgeſell⸗ ſchaft für das Straßenweſen e..“ umgewandelt, und dem Generalinſpektor für das deutſche Stra⸗ ßenweſen den Vorſitz in dieſer Geſellſchaft ein⸗ geräumt. In der Gründungsſitzung betonte Generalinſpek⸗ tor Dr. Todt, daß im erſten Jahr der Durchführung des Straßenbauprogramms der Reichsregierung im Intereſſe einer raſchen Arbeitsbeſchaffung alle Kräfte eingeſetzt werden mußten für die Planung des Netzes der Reichsautobahnen und für die Inangriff⸗ nahme der Bauarbeiten ſowohl an den Reichsauto⸗ bahnen wie im allgemeinen Straßenbau. Nunmehr gelte es, auf hochwertige Ausführung der Baumaßnahmen bedacht zu ſein ſowohl bei den Reichsautobahnen wie im allgemeinen Straßen⸗ weſen. Hierzu ſei es nötig, die Praxis durch die Forſchung zu unterſtützen, damit das Straßenbau⸗ programm der Reichsregierung techniſch vollkommen gelinge. Er rufe alle intereſſierten Kreiſe zur ſelbſt⸗ loſen und fachlichen Mitarbeit auf. Verufsheer in Frankreich? Meldung des DNB. — Paris, 16. Dezember. Der Marxiſtenführer Leo Blum bringt im„Po⸗ pulaire“ einen Angriff gegen die Politik des Gro⸗ ßen Generalſtabs. Heute handele es ſich, ſchreibt er, nicht mehr darum, zwiſchen der Verabſchiedung von Krediten für die Materialausrüſtung der Truppen und einer Verlängerung der Dienſtzeit zu wählen. Denn der Große Generalſtab wolle beides. Man könne ſogar behaupten, daß die Vervollkommnung und Moderniſierung des Materials ihm als Vor⸗ wand für die Einführung der 18monatigen oder 2⸗ jährigen Dienſtzeit dienen werde. Darüber hinaus beſchäftige er ſich aber auch ſchon mit der Schaffung eines Berufsheeres, das als das eigent⸗ liche Ziel der leitenden Militärs angeſehen werden müſſe. Dieſes Berufsheer werde aus Spezial⸗ truppen und neueingeſtellten Soldaten beſtehen, die ſich für mehrere Jahre verpflichten müßten. Kraftwagen in einen Kanal geſtürzt — Berlin, 15. Dez. Auf der Chauſſee Mitten⸗ walde—Zoſſen hat ſich, wie Berliner Blätter melden, in der Nacht zum Samstag ein furchtbarer Unglücks⸗ fall ereignet. Ein Perſonenkraftwagen, in dem ein Berliner Fabrikbeſitzer, ein Berliner Gaſtwirt und ein Polizeioffizier ſaßen, fuhr infolge des dichten Nebels in den Galluner⸗Kanal unweit von Mitten⸗ walde. Der Wagen überſchlug ſich beim Sturz in das Waſſer. Die drei Inſaſſen konnten ſich trotz verzweifelter Bemühung nicht befreien. Sie fan⸗ den den Tod. Erſt Samstag morgen wurde der verunglückte Wagen entdeckt. Man konnte die Leichen der drei Inſaſſen bergen, Japaniſcher Dampfer geſunken — Soeul(Korea), 16. Dez. Der japaniſche Dampfer„Toma⸗Maru“, der am 8. Dezember mit Ladung nach Formoſa ausgelaufen war, iſt in einen ſchweren Sturm geraten und mit einer 29 Mann ſtarken Beſatzung geſunken. In der Nähe von Dairen ſind mehrere Leichen angetrieben worden, die als Matroſen des geſunkenen Dampfers erkannt wurden. Meldung des DNB. — Kowno, 15. Auch am zweiten Verhandlungstag der Memell inderprozeß nur langſam hin, da das Gericht in mehrſtündigen Verleſungen feſtſtellt, welche Zeugen nicht anweſend ſind und welche noch nachgeladen werden könnten. Plötzlich gegen 14 Uhr tritt eine geradezu ſenſationelle Wen⸗ dung ein. Der Anklagevertreter, General Wie⸗ mer, erklärt, daß eine weitere Laoͤung von Zeugen gar nicht in Frage käme. Daraufhin entſpinnt ſich eine lebhafte Ausſprache. Dezember. ſchleppt ſich Die beiden Punkte, um die es ſich im weſentlichen handelt, ſind die Frage der Zuſtändigkeit des Kriegsgerichts und die Frage, ob es möglich iſt, den Prozeß gegen alle Angeklagten auf einmal durchzuführen. Rechtsanwalt Profeſſor Stanke⸗ wieius erklärte, daß das Prozeßmaterial nach der litauiſchen Strafprozeßordnung ſo umfangreich ſei, daß es unmöglich ſei, gegen alle Angeklagten in einem Verfahren zu verhandeln. Es ſei ſomit not⸗ wendig, mindeſtens vier Einzelverfahren durchzufüh⸗ ren. Aus dieſem Grunde beantragte er, die An⸗ klage an öͤͤie Staatsanwaltſchaft zurück⸗ zu verweiſen und ihr anheim zu geben, die Verfahren zu„vierteilen.“ Auf der anderen Seite ſei aber noch bemerkens⸗ wert, daß nach der litauiſchen Prozeßordnung die Angeklagten das Recht hätten, nicht nur die Anklage⸗ ſchrift, ſondern auch das Anklagematerial vor Be⸗ ginn der Beweisaufnahme zu hören. Daxaus würde ſich eine Verleſung der Anklageſchrift und des Beweismaterials ergeben, die mindeſtens einen Zeitraum von fünf Monaten umfaſſen müſſe, denn es ſeien 30 Bände mit über 18 000 Seiten Mate⸗ rial vorhanden. Die übrigen Anwälte ſchloſſen ſich dem Vorgehen des Profeſſors Stankewieius an, der für den Fall einer Ablehnung ſeiner Anträge die Ladung einer großen Anzahl von Zeugen für not⸗ wendig hält. Berliner Büro) EJ Berlin, 15. Dezember. Der engliſche Zeitungsmagnat Lord Rother⸗ mere iſt am Freitag zu einem mehrtägigen Beſuch in der Reichshauptſtadt eingetroffen, der ſich an ſeine Informationsreiſe durch das Saargebiet anſchließt. Eben erſt veröffentlichte Lord Rothermere in der „Daily Mail“ und ſeinen zahlreichen engliſchen Pro⸗ vinzblättern einen in Deutſchland und im Ausland viel beachteten Aufſatz über ſeine ſaarländiſchen Ein⸗ drücke, worin er den deutſchen Charakter des Saargebiets nachdrücklich betonte und erklärte, daß die Stimmenmehrheit für Deutſchland bei der Saarabſtimmung eine Selbſtverſtändlichkeit ſei. Lord Rothemere trat im vergangenen Jahre mit einem Aufſehen erregenden Artikel hervor, der das Ergebnis der nationalſozialiſtiſchen Revolution in Deutſchland als einen„Sieg der Jugend“ erkannte und in dem es u. a. hieß, daß das ganze deutſche Volk hinter Adolf Hitler ſtehe und daß ein Strom jugendlichen Blutes der deutſchen Nation neues Leben gebe. Im Zuſammenhange mit der engliſchen Unterhausdebatte zu Anfang des Monats Dezember forderte Lord Rothermere Freundſchaft mit (Von unſerem Deutſchlan d. Sein Eintreten für eine Neuorien⸗ tierung der engliſchen und der Weltpolitik gegen⸗ Lord Rothermere in Berlin Die Komödie von Kowno Erregte Auseinanderſetzungen im Prozeß gegen die Memelländer Hierauf zog ſich das Gericht zur Beratung der vorgelegten Fragen zurück. Nach zweiſtündiger Beratung betrat das Kriegs⸗ gericht mit Oberſt Leonas an der Spitze wieder den Saal. Das Gericht erklärte, daß ſämtliche An⸗ träge der Verteidigung abgelehnt ſeien. Damit ſtellte es ſich auf den Standpunkt, daß eine Notwendigkeit, neue Zeugen zu laden, nicht vorliegt, und daß diejenigen der geladenen Zeugen, die nicht erſchienen ſind, auf Grund der neuen litauiſchen Pro⸗ zeßbeſtimmungen nicht verpflichtet ſeien, vor Gericht zu erſcheinen. Dann wurde der Prozeß auf Montag vormittag vertagt. Die Gefährlichkeit der litauiſchen Willkürherrſchaft Eine Mahnung an die Signatare des Memel⸗ Statuts — Baſel, 16. Dezember. Die unhaltbaren Zuſtände im Memel⸗ gebiet bilden Gegenſtand des Sonntagleitartikels der„Baſler Nachrichten“. All die Verhältniſſe im Memelgebiet, ſtellt das Blatt feſt, könnten durch einen großen Prozeß in wünſchenswerter Weiſe aufgeklärt werden, wenn das mit der gleichen juri⸗ ſtiſchen Liberalität, mit dem gleichen Reſpekt vor dem Verteidigungsrecht der Angeklagten durchgeführt würde, wie im Jahre 1928 der berühmte Autonomi⸗ ſtenprozeß von Kolmar. Dafür ſind aber leider keine Garantien vorhanden. Die angeſchuldigten Memel⸗ deutſchen werden nicht wie damals die elſäſſiſchen Autonomiſten dem geſetzlichen Richter in ihrer Hei⸗ mat zugeführt, ſondern einem in Kowno tagenden Kriegsgericht. Durch drakoniſche Strafurteile der litauiſchen Offitziersrichter wird weder für das Memelland ſelbſt noch für den in jener Völkerecke bedrohten Frieden etwas gewonnen werden. Die dem internationalen Memelſtatut zu⸗ über Deutſchland hat ſchon in vergangenen Jahren gelegentlich von ſich reden gemacht. Nachdem er 1927 eine Reviſton des Trianon⸗Vertrages zugunſten Un⸗ garus verlangt hatte, ſtellte er ſich gegen Ende 1929 nach einer Reiſe durch Deutſchland in die Reihe der⸗ jenigen ausländiſchen Perſönlichkeiten, die eine Re⸗ biſion des Verſailler Diktates zu⸗ gunſten Deutſchlands verlang en, und Lord Rothermere empfahl dabei auch die Rückgabe des deutſchen Kolonialbeſitzes, worauf er zu Anfang des Jahres 1984 mit einem Appell an die britiſche Re⸗ gierung, ſie ſolle die Mandatsgebiete Kamerun, Togo und Tanganjika dem Völkerbunde wieder zur Ver⸗ ſügung ſtellen, zurückkam. Die reviſtoniſtiſche Politik Lord Rothermeres iſt aus der Einſicht in die furchtbaren Fol⸗ gen det den Weltkrieg beendenden„Verträge“ entſtanden. Dieſer Zeitungsmagnat, deſſen Anſchau⸗ ungen in früheren Jahren auf einer anderen Ebene lagen, hat ſeine Erkenntniſſe von den Verheerungen, die die Politik der Siegermächte in der Kriegs⸗ und erſten Nachkriegszeit angerichtet hat, mutig und offen zu vertreten gewußt, weshalb man nur wünſchen kann, daß ſein Aufenthalt in Deutſchland ihn weiter⸗ hin in ſeinem auf vorurteilsloſe Aufklärung über den wahren Stand der Dinge gerichteten Kurſe be⸗ ſtärken möge. Montag, 17. Dezember 104 wiberlaufen de litauiſche WIlltürherz ſchaft dauert unvermindert fort. Die gewaltſame Litauiſterung der deutſchen Bevölkerungsmehrheſt wird fortgeſetzt werden. Der Landtag wird nach wie vor durch Gewaltmittel verhindert, zuſammenzutre⸗ ten und dem Volkswillen Ausdruck zu geben. Ne. und Ordnung kann im Memelgebiet nur wiederher⸗ geſtellt werden, wenn ſich die Signatarmächte dez Memelſtaluls endlich zam Eingreiſen entſchließen wenn nicht, ſo heißt das die Dinge treiben laſſen wollen. Das Treibenlaſſen aber könnte ſehr ge⸗ fährlich werden. Verleihung des Ehrenkrenzes tunlichſt nuch vor Weihnachten — Berlin, 15. Dez. Der Reichsminiſter des In⸗ nern hat die Verleihungsbehörden für das Ehren⸗ kreuz des Weltkriegs erſucht, dem in weiten Kreiſen der Kriegsteilnehmer beſtehenden Wunſch, das Ehrenkreuz des Weltkriegs noch vor dem Weih⸗ nachtsfeſt zu erhalten, tunlichſt Rechnung zu tragen, Zwiſchenfall an der bayriſch⸗öſterreichiſchen 5 Grenze — München, 15. Dez. Wie das bayeriſche Junen⸗ miniſterium mitteilt, wurden am Freitagabend gegen 18.45 Uhr auf öſterreichiſchem Boden beim Zollamt Reiſach zwei öſterreichiſche Hilfsgendarmen durth Kopf⸗ und Herzſchuß von bisher unbekannten Tätern ſchwer verletzt. Die Fahndung nach dieſen t auf öſterreichiſcher Seite eingeleitet und auch auf bayeriſcher Seite unter Mithilfe der bayerischen Grenzorgane mit allem Nachdruck aufgenommen. Wie das DNB aus Wien hierzu erfährt, ſind die beiden Hilfsgendarmen inzwiſchen trotz ärztlicher Hilfe ihren Verletzungen erlegen. Vertagung der Londoner Flottenbeſprechungen — London, 15. Dez. Nach einer Partie Golf, an der der engliſche Außenminiſter Sir John Simon, der japaniſche Botſchafter Matſudeira, der ame⸗ rikaniſche Sonderbotſchafter Norman Davis und der amerikaniſche Flottenſachverſtändige Admiral Standley beteiligt waren, wurde beſchloſſen, die Flottenbeſprechungen in der kommenden Woche zu vertagen, ſelbſt wenn die Antwort der japaniſchen Regierung noch nicht eingetroffen fein ſollte, Das japauiſche Flottenbauprogramm — Tokio, 15. Dez. Das Flottenbauprogramm für die nächſten vier Jahre ſieht Geſamtausgaben von 432 Millionen Yen vor. An der Spitze des Pro⸗ gramms ſteht der Bau eines Flugzeugträgers von 10 000 Tonnen. Es folgen zwei große Unterſeeboote, ein Torpedobvot und ein Tankſchiff von 10 000 Ton⸗ nen. Beſprechung Trojanowſki—Hirota — Tokio, 15. Dezember. Der ſowjetruſſiſche Bol⸗ ſchafter in Washington, Trojanowſ ki, der früher die Sowjetunion bei der japaniſchen Regierung ver⸗ trat, hatte am Samstag eine Ausſprache mit dein japaniſchen Außenminiſter Hirota über das Vet⸗ hältnis Japans und Mandſchukuos i Sowjetrußlaand. —— p——.-...... Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 4., Willy Müller- Feuilleton: Carl Juno Eiſenbart„ Lolalen Teſt Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche U ſchau, Gericht und den übrigen Teil! Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mann hein Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Manne heimer Zeitung. Mannheim, f 1, 48 Schriftleltung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 8b, Biktoriaſtraße 46 Mittag⸗Ausgabe K 13073 Ausgabe B Sagt, Geſamt⸗D.⸗A November 1934: 21517 Abend⸗Ausgabe A 12473 Ausgabe B 8444, Geſamt⸗D.⸗A. November 1984: 20917 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückpurſe Auf den erſten Blick/ Von Werner Oellers Länger war es nicht mehr mitzumachen. Er hatte ſchlafloſe Nächte, unruhige Träume, er war auf dem Büro zerfahren und zerſtreut, er kam nicht von der Stelle mit ſeiner Arbeit und zog ſich allerhand Ord⸗ nungsrufe und Schikanen zu. Und überdies machte er ſich am Ende doch auch lächerlich, wenn er ewig vor dem Schaufenſter ſtand! Die Leute mußten es doch bemerken, vielleicht beluſtigen ſie ſich ſchon über ihn. Was aber ſeinen inneren Zuſtand, den Zuſtand ſei⸗ nes Herzens und ſeines Gemütes, anging, ſo konnte der nunmehr als troſtlos bezeichnet werden. Denn die Macht der Liebe wächſt bekanntlich ungefähr pro⸗ portional der Entfernung von der Geliebten, der Trennungsdauer, der Unerreichbarkeit, der Unkennt⸗ nis und ähnlicher durchaus negativer Größen. Es war ganz klar, und er ſah auch ein, daß es auf dieſe Weiſe nicht mehr weiterging, daß mit der Sachs Schluß gemacht werden mußte, ſo oder ſo. Und alſo mußte etwas unternommen werden. So ſteckte er ſich denn eines Tages in ſeinen aller⸗ beſten blauen Anzug, band einen reinen Kragen und eine neue, farbenfrohe Krawatte um den Hals, zog den Scheitel auf dem friſchgewaſchenen Kopf mit pein⸗ lichſter Sorgfalt und Genauigkeit, und tat auch ſonſt alles, was man in ſeiner Lage zu tun pflegt. In ſol⸗ chem Staat ſprach er am Nachmittag, nach Geſchäfts⸗ ſchluß, ein wenig klopfenden Herzens, beim Kunſt⸗ photographen zum Zwecke der„Aufnahme“ vor. Der Künſtler empfing ihn mit der Liebenswürdigkeit aller Geſchäftsleute und im übrigen mit der Zurück⸗ haltung, die fremden Menſchen gegenüber angebracht iſt. Er gab ſich im Verlauf der nun folgenden Hand⸗ lung alle Mühe, aus dem Ferdi Wagelmann ein gutes Modell für ſeine künſtleriſchen Abſichten zu ſchaffen, und man muß ſchon ſagen, der Ferdi war nicht übel. Geſicht, Figur, Anzug— der Junge ging in Ordnung. Und der andere tat, was er tun konnte. Vielleicht, dachte Ferdi dabei, komme ich auch ins Schaufenſter, und vielleicht komme ich dann neben ſie. Dieſer Gedanke machte ihn froh und glücklich. Als es ſoweit war, ſagte der Jüngling zum Mei⸗ ſter, ſo nebenbei, wie von ungefähr, und über ſein errötendes Geſicht flog ein leichtes, ein wenig ver⸗ legenes, ein wenig verſchämtes, ein wenig Sie⸗wiſ⸗ ſen⸗doch⸗Beſcheid⸗Lächeln:„Uebrigens, mir fällt da gerade ein, Sie könnten mir einen Gefallen tun, Herr.“. Herr X. ſah ihn mit liebenswürdigen und neugierigen Augen an.„Aber gern, wenn ich kann, Herr Wagel mann“.„Dann ſagen Sie mir bitte, wer die Dame iſt, deren Bild Sie draußen im Schau⸗ fenſter haben, vorne, in dem Goldrahmen.“ Jetzt war die Reihe zu lächeln bet dem Photo⸗ graphen.„Das, lieber Herr, darf ich Ihnen leider nicht ſagen. So wenig wie ein Schriftleiter ein Pſeudonym preisgibt.“ Ferdi, der inzwiſchen völlig rot geworden war, nickte traurig mit dem Kopf; er gab ſich gar keine Mühe mehr, ſein Erſchrecken zu verbergen.„Aber wiſſen Sie“, ſagte der Photograph, „ich könnte einmal hören, ob ich es ſagen darf. Und wenn Sie dann wiederkommen, gebe ich Ihnen Be⸗ ſcheid. Gelt, das wäre ein Ausweg?“ Oh, atmete der Ferdi auf. Impulſiv, ſtürmiſch bewegt, griff er nach der Hand des Meiſters.„Ich bin Ihnen ſehr dankbar“, ſagte er warm. Und zwiſchen Tür und Angel öͤrehte er ſich noch einmal um:„Nicht wahr, ſte iſt doch nicht verheiratet?“—„Nein“, lachte der andere,„ſoviel ich weiß, iſt ſie noch unverheiratet.“ Dabei betonte er das„noch“ ſo ſehr, daß Ferdi ſtutzte.„Iſt ſie etwa verlobt?“ gab er unſicher zu⸗ rück,„Nun fragen Sie mich wirklich zuviel, Herr Wagelmann. Alſo auf Wiederſehen!“ Zehnmal 24 Stunden mußte Ferdi warten, ehe er ſich mit den Bildern jene Nachricht holen konnte, um derentwillen er die Bilder hatte machen laſſen. Zehnmal 24 Stunden! Was das in ſolcher Lage be⸗ deutet, kann nur der ermeſſen, der ſie nicht nur ſchon einmal mitgemacht, ſondern der dazu auch noch die treue, grundbiedere Seele Ferdis hat. Denn er war ſich klar darüber, daß, wenn er in dieſer Sache nur noch einen Schritt weiterginge, er von ſich aus nicht mehr würde zurücktreten können. Denn er war ein Ehrenmann und er gedachte es zu bleiben. Und gerade, was dieſes Nichtmehrzurückkönnen an⸗ ging, ſo plagten ihn jetzt auf einmal und ganz plötz⸗ lich die allerſchlimmſten Skrupel und Bedenken, die ihn vorher, ſeltſamerweiſe, nicht im mindeſten be⸗ helligt hatten. Was würde Sie für eine Stimme haben, was für Zahnreihen, was für eine Figur? Denn er kannte doch nur ihr Bild, das Bild ihrer oberen Hälfte. Auch fiel ihm jetzt ein, daß die Frauen ſich heute, je nach Wunſch und Mode, ohne großen Aufwand, die mannigfachſten Geſichter zu⸗ legen können. Und wenn er ſich auch ſagen mußte, daß der Blick der reinen Mädchenaugen ſeinen häß⸗ lichen Argwohn Lügen ſtrafte, ſo war er doch alt und klug genug, um zu wiſſen, daß das, was die Frauen den kann. So litt der arme Ferdi zehn Tage und nicht aus eigenem Antrieb tun und vermögen, von den Photographen in jeder Richtung nachgeholt wer⸗ zehn Nächte lang unter den ärgſten Anfeindungen, Befürchtungen, Aengſten und Verdächtigungen, und ſein innerer und äußerer Zuſtand gab zu den ſchreck⸗ lichſten Beſorgaiſſen lebhaften Aulaß. Kurz, es war eine ſchreckliche Zeit. Endlich, endlich war es ſoweit. Ferdi hatte die Anſchrift. Ihre Anſchrift: Gabriele Sommer, Waldorf, Schloßallee. Alſo auf dem Lande wohnte ſie. Ach, ich hätte es von ihren Augen leſen kön⸗ nen, dachte er ſelig. Alle Skrupel, alle Aengſte waren weg. Sechs Monate ſpäter gab Ferdi Wagelmann den Zeitgenoſſen ſeine Verlobung mit Fräulein Gabriele Sommer bekannt. 5 Wieder einige Monate ſpäter empfahlen ſich Ferdi Wagelmann und Frau Gabriele, geb. Sommer der Mitwelt als Vermählte. 1 zehn Monate ſpäter— aber das geht zu weit. Um es gleich zu betonen, es wurde eine, wie man ſagt, harmoniſche Ehe. Daran änderte auch nichts der köſtliche Zufall, daß der Photograph Gabrielens Vetter war. Ferdi fand es durchaus verſtändlich, daß der neue Vetter ihn damals nicht ſogleich über dieſe verwandtſchaftlichen Beziehungen unterrichtet hatte. Und der Vetter und Gabriele verſtanden zu ſchweigen. Was ſollten ſie auch in Ferdi ein herr⸗ liches, romantiſches Bild zerſtören, das ſo augen⸗ ſcheinlich aus den Abſichten des Himmels gewirkt ſchien? Wozu denn nur? Und ſo verbrannte eines Tages Gabriele alle 32 Bilder aller ſeiner 2 Kon⸗ kurrenten im Herdfeuer. Sie hatte ſchon, ſagte ſie ſich, was die Hauptſache war, den Richtigen heraus: gefunden. Und ſie war an dieſem Tage der Ver⸗ brennung ſehr aufgeräumt und ſehr zärtlich zu ihm, was unſereinen, dem Fernſtehenden, ja denn auch von Herzen freut. —— Der Tanz in der Kunſt Berlin, im Dezember. Im Zuſammenhang mit den Deutſchen Tanz⸗ feſtſpielen in Berlin bieten die Staatlichen Kunſtmuſeen eine Sonderausſtellung„Der Tanz in der Kunſt“ in den reizvollen alten Räumen des Prinzeſſinnen⸗Palais. Die kleine Schau zeigt, ſyſtematiſch gegliedert und geſchmackvoll geordnet, Werke von Bildhauern, Malern, Zeichnern und Kunſthandwerkern, die den Tanz zum Gegenſtand haben. Gerade dieſe an die flüchtige Stunde gebun⸗ dene Kunſt hat ja die Künſtler aller Zeiten und Kulturen immer wieder gereizt, den tänzeriſch be⸗ wegten Körper darzuſtellen, ſeine mannigfachen Regungen und ſeinen dem Augenblick ergebenen Ausdruck einzufangen. Unter den Kunſtwerken— ſie ſtammen zumeiſt aus preußiſchem Staatsbeſitz— findet man Schöpfungen aus dem Altertum wie aus der Moderne, lieſt u. a. Namen wie Kolbe, Minken⸗ berg, Slevogt, Degas, Menzel, Herdt, Watteau und Pesne. Den allerſtärkſten Eindruck hinterläßt Georg Kolbes„Tänzerin“, deren Abbild auch das Plakat der Tanzfeſtſpiele ziert und die man von vielen Kunſtdrucken kennt. Es iſt beglückend, zu ſehen, wie es dem Künſtler gelungen iſt, das Tänzeriſche, die fließende Bewegung feſtzuhalten, den Schwung der Drehung, die Tanzſeligkeit der Arme, des Geſichts. Eine Plaſtik von Degas— eine Tänzerin des Ballettanzes— ſteht zu der Auffaſſung Kolbes in größtem Gegenſatz: dort alles gelöſt, gelockert, zeigt Degas' Plaſtik die ſtrenge Linienführung wie das alte Ballett ſelbſt. Von Hein Minkenberg bleibt „Tanzende Bauern“ in der Erinnerung, eine Ton⸗ plaſtik, ein Mann und eine Frau beim Rundtanz die Körper aneinandergepreßt. Wie aus einem Stüc, wächſt die Bewegung empor zu den völlig entrückten Geſichtern. Daneben ein Werk ſchönſter mittelaltet⸗ licher Geſtaltungskraft, Erasmus Graſſers „Maruska Tänzer“(1480), eine Gruppe springenden hüpfender Männer, holzgeſchnitzt und bunt, alle ver⸗ ſchieden in Ausdruck und Haltung, von einer tän⸗ zeriſchen Bewegtheit der Linienführung, wie man ſie in ſolcher Vollendung ſelten ſah. Maler haben nicht nur die Bewegung, ſondern auch die Perſönlichkeit des Tanzenden feſtgehaltet ihrem„Orien der die Ta⸗ glioni, die Vertreterin der altitalteniſchen Balle“ ſchule, in ihrem Lieblingstanz„Sylphide“ zeigt Von ſo Slevogt, der die Palucca in taliſchen Tanz“ malte, und Herdt, Menzel hängt eine kleine Bleiſtiftzeichnung, die „Ballgeſellſchaft“ und„Tanzende Paare“ aus der Zeit unſerer Großmütter, von ungemein Wirkung. In beſonderen Zimmern ſteht diſchen und oſtaſiatiſchen Kulturkreiſen. Alles 2 allem eine Schau, die nicht nur den Beſuchern de Tanzfeſtſpiele, ſondern auch einem großen 77 Anregungen geben und Freude bereiten dürfte. draſtiſcher man Werke une? kannter Künſtler aus dem Altertum, aus den 1 D Weise griff Stra: weiße Wolk Milli war 8 Gr Inne verſe! ganze den Ji 1 ag de ſchon a . einzu ſärke schen! war ſtaute lehrs werde Fahr füh re der g. konnt ſtraße Signe Geſch nicht erheb es G ausge lich w M schiede platz, an a! bäu! abend Bäum für d gehen! 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Man verbindet mit dem Be⸗ griff Silber Reif oder Schnee, der Baum und Strauch überzuckert, über Feld und Flur ein großes weißes Tuch breitet. Und wenn die Sonne durch Wolken und Nebel zu dringen vermag, dann glitzern Millionen Brillanten. Von all dem Winterzauber war geſtern nichts zu ſpüren. Man konnte ſich bei Grad Wärme— ſoviel war nachmittags in der Innenſtadt abzuleſen— in einen Vorfrühlingstag verſetzt fühlen. Der Kampf, den die Sonne den ganzen Tag über gegen die Wolkenmaſſen führte, die den Himmel bedeckten, blieb ergebnislos. In geſchäftlicher Hinſicht hielt der ſilberne Sonn⸗ gag das, was der kupferne Sonntag verſprochen hatte: ſchon frühzeitig am Nachmittag begann ein 0 außerordentlich reger Zuſtrom aus allen Richtungen nach der Innenſtadt einzuſetzen, die bald einem Ameiſenhaufen glich. Noch ſtärker als am Sonntag zuvor ſtrömten die Men⸗ jchenmaſſen durch die Straßen. Nicht zu vermeiden war es, daß ſich vor den Schaufenſtern die Menge ſtaute und daß es an allen Ecken und Enden zu Ver⸗ kehrsſtockungen kam, die auch dadurch nicht beſeitigt werden konnten, daß die nachrückenden Leute die Fahrſtraße als Gehweg benützten. Die Kraftwagen⸗ führer waren entrüſtet, weil nur unter Aufwendung der größten Vorſicht Unglücksfälle vermieden werden konnten und ein Einbiegen von den Hauptverkehrs⸗ ſtraßen in die Seitenſtraßen ſelbſt unter dauerndem Signalgeben kaum möglich war. Soweit wir in den Geſchäften feſtſtellen konnten, beſchränkte man ſich nicht nur auf das Sehen, ſondern es wurde auch in erheblichem Umfange gekauft. Vorwiegend waren es Gebrauchsgegenſtände und Spielwaren, während ausgeſprochene Winterwaren infolge der ungewöhn⸗ lich warmen Witterung nur wenig Beachtung fanden. Weihnachtsbäume auf öffentlichen Plätzen Mit großer Freude ſtellte man feſt, daß in ver⸗ ſchiedenen Stadtgebieten, am Paradeplatz, am Markt⸗ platz, am Waſſerturm, an der Friedrichsbrücke und an anderen Orten öffentliche Weihnachts⸗ bäume aufgeſtellt worden waren, die zum Teil am abend im Lichterglanz ſtrahlten. neben den Bäumen aufgeſtellte⸗: Körbe mit der Bitte„Spendet für das Weihnachtsfeſt“ ermahnten die Vorüber⸗ gehenden, in ihrer Vorfreude auf die kommenden geſttage nicht die Aermſten unſerer Volksgenoſſen zu vergeſſen. Die le Der Bahnverkehr külſprach den Erwartungen. Der allgemeine feiſeverkehr und der Ausflugs verkehr lieben in mäßigen Grenzen, wie auch keine Son⸗ Dagegen ließ ſich der tadtbeſuchs verkehr am Sonntagnachmit⸗ ig außerordentlich gut an, da die Offenhaltung der e zum Einkauf der Weihnachtsgeſchenke ockte. Polizeibericht vom 16. Dezember Zwei Feſtnahmen wegen Betrunkenheit In der Nacht zum Sonntag wurde in der Kunſt⸗ ſraße der Führer eines Da W⸗Wagens vor⸗ läufig feſtgenommen und ihm der Führerſchein abgenommen, weil er heuuſſes nicht mehr in der Lage war, ſein Fahrzeug infolge reichlichen Alkohol⸗ ſicher zu führen.— Ein 41 Jahre alter betrunkener Radfahrer, der, ohne ſein Fahrrad beleuchtet zu haben, in der Nacht zum Sonntag durch die Schiffer⸗ ſtadter Straße in Rheinau fuhr, mußte bis zur Nüchternheit in polizeilichen Gewahrſam genommen werden. 5 Wegen Erregung öffentlichen Aer⸗ gerniſſes wurden ein 51 Jahre alter Schloſ⸗ ſer und ein 28 Jahre alter Hafenarbeiter feſt⸗ benommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Wegen Ruheſtörung und groben Un⸗ ſugs wurden in der Nacht zum Sonntag 19 Per⸗ ſonen zur Anzeige gebracht. u Gehührennachlaß für bedürftige Studenten. Unter Aufhebung aller Verordnungen erläßt Un⸗ lerrichtsminiſter Dr. Wacker neue Beſtimmungen, nach denen immatrikulierten Studierenden, die der Deutſchen Studentenſchaft angehören, bei Bedürf⸗ ligkeit und würdigem Verhalten auf Antrag ganz oder teilweiſe die Gebühren nachgelaſſen wer⸗ können. Der Gebührenerlaß erſtreckt ſich auf gung gilt jeweils für ein Studienjahr. Bei Prü⸗ fung der Würdigkeit werden die wiſſenſchaft⸗ lichen Leiſtungen und die geſamte Perſönlichkeit be⸗ wertet. Dabei wird beſonders die Art des Einſat⸗ zes fün Volk und Staat berückſichtigt. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgade 8. Seite/ Nummer 570 5— A 8 ä Der Gartenbau in der Erzeugungsfchlacht Tagung der Gartenbaugruppe des Kreiſes Mannheim In Anweſenheit des Gebietsbeauftragten und des Kreisfachwartes der Hauptabteilung II der Landes⸗ bauernſchaft Baden fand am Sonntag im„Deutſchen Haus“ eine erweiterte Kreisgruppen ver⸗ ſammlung ſtatt, in der dringliche Berufsfragen des Gartenbaues behandelt wurden. Nach Begrü⸗ ßungsworten durch Gartenarchitekt Seidler ſprach Kreisfachwart Illhardt, der darauf hinwies, daß es in der Erzeugungsſchlacht darauf ankomme, An⸗ bau⸗ und Abſatzmaßnahmen zu treffen und daß dabei ſelbſtverſtändlich auch die Gartenerzeugniſſe erfaßt werden müßten. Gebietsbeauftragter Schroth verbreitete ſich in einer großangelegten Rede über Markt⸗ und Abſatzregelung des Reichsnährſtandes in der Erzeugungsſchlacht. 8 Eine Vermehrung des Anbaues könne nicht für ſolche Erzeugniſſe in Frage kommen, die wir im Ueberfluß haben. Vermehrt werden müſſe vor allem der Anbau der Dinge, in denen wir vom Ausland zu ſtark abhängig ſind. Der Redner befaßte ſich mit den Verhältniſſen in den einzelnen Fachgruppen und ging dann näher auf die größte Gruppe Gemüſe⸗ gärtner ein, für die eine beſondere Abſatzregelung erfolgen muß. Baden hat einige Anbaugebiete, die wirkliche Ueberſchußgebiete ſind. Eine Umſtellung der Erzeuger muß ſtattfinden, denn es können auf dem gleichen Gelände geradeſogut einzelne Winter⸗ gemüſe angebaut werden, wie Herbſtgemüſe. Bei der Abſatzregelung werden Sortierungs maßnahmen eingeführt, die dazu führen, daß ni erſtklaſſige und preiswerte Erzeugniſſe auf den Markt kommen. Das große Ziel des Reichsnährſtandes iſt es: der Erzeuger ſoll erzeugen und der Händler ſoll handeln. Das ſoll aber keinesfalls heißen, daß wir den Händler größer züchten wollen, ſondern wir wollen ſieben und dafür ſorgen, daß der Handel dem großen Ganzen dient. Die Marktregelung ſelbſt, die das R. enähr⸗ ſtandsgeſetz bringt, iſt nicht zum Schaden des Erzeugers. Es werden in den Ueberſchußgebieten die Waren weggenommen und dorthin geſchafft, wo Bedarf vor⸗ handen iſt. Die bisherigen Abſatzgenoſſenſchaften werden in Bezirksvertriebsſtellen umge⸗ wandelt, deren Träger ſich aus den Erzeugern und aus der Gemeinde verwaltung zuſammenſetzen. Der Verkauf durch die Erzeuger an die Händler wird in der bisherigen Form eingeſtellt, denn es ſind Orts⸗ ſammelſtellen geſchaffen worden. an die der Erzeuger abliefern muß und bei denen Hann auch der Händler zu kaufen hat. Zur glatten Abwicklung des Betriebes werden Schluß ſcheine ausgeſtellt, . ohne die kein Verkauf und Kauf möglich iſt. Gleich⸗ zeitig tritt die ſchon längſt notwendige Scheidung zwiſchen Großhändler und Kleinhänd⸗ ler ein. Streng wird darauf geachtet werden, daß derjenige Händler, der nicht einwandfrei ſein Geſchäft betreibt, aus dem Reichsnährſtand herauskommt. Wir müſſen einen geſunden Handel haben, der auf dem billigſten Wege die Erzeugniſſe der Landwirtſchaft dem Verbraucher zuführt. Es geht nicht an, daß guter deutſcher Boden zu Kulturen verwendet wird, deren Erzeugniſſe nicht abzuſetzen ſind. Wir wollen und müſſen mehr erzeugen, aber planvoll. Keines⸗ falls dürfen durch ſtarke Anfuhr die Märkte gedrückt und beſchränkt werden. Kreisbaueruführer Treiber äußerte ſich eben⸗ falls zu dem geforderten planvollen Anbau, der die Vorbedingung für das Gelingen der Erzeugungsſchlacht darſtellt. Eine Bereinigung muß nach und nach erfolgen, denn wer Bauer iſt, ſoll Bauer ſein und wer Gärtner iſt, ſoll Gärtner ſein. Gleicherweiſe gilt es, eine plan⸗ volle Erziehung der Händler und Ver⸗ braucher durchzuführen, denn es muß den Händ⸗ lern beigebracht werden, daß ſie nur deutſche Waren auf den Markt bringen ſollen, während den Verbrau⸗ chern eingeſchärft werden muß, nur deutſche Erzeug⸗ niſſe zu kaufen. In dieſem Winter wird eine ziel⸗ bewußte Schulungsarbeit durchgeführt werden. Das große Ziel aber muß ſein, dem Führer eines Tages melden zu können: Deutſchland kann ſich ſelbſt ernähren. Im weiteren Verlauf der Tagung ergriffen noch die Ortsfachwarte das Wort, um auf einzelne Fragen beſonders einzugehen. Im Vordergrund der ver⸗ ſchiedenen Ausführungen ſtand die Maunheimer Marktirage und der Gemüſe⸗ verkauf durch Schrebergärtner. Im allgemeinen kam deutlich zum Ausdruck, daß eine Verlegung des Marktes nach dem Weißen Sand nicht gewünſcht wird, zumal an⸗ derwärts die Erfahrung gemacht wurde, daß ein ab⸗ ſeits des Verkehrsſtromes liegender Markt zum Un⸗ tergang verurteilt iſt. Scharf wandte man ſich an die Schrebergärtner, von denen man verlangte, daß ſie einen ſo planvollen Anbau durchführen, daß ſie ihren Eigenbedarf während des ganzen Jahres decken können. Unzuläſſig ſei es, von einzelnen Sorten ſo viel anzubauen, daß man dieſe verkaufe und damit einen Berufsſtand ſchädige. Auf die Frage des Mann⸗ heimer Marktes und auf andere Dinge werden wir gelegentlich näher eingehen. Die Tagung fand ihren Abſchluß mit einem Lichtbildervortrag von Dr. Czibulka über„Neuzeitliche Bodenbearbeitung und Düngung“. j. eee 35. Sliſtungsfeſt der Leibgrenadiere Die Mitglieder des Vereins ehem. Badi⸗ ſcher Leibgrenadiere Mannheim hatten der der Einladung zum 35. Stiftungsfeſt ſo zahlreich Folge geleiſtet, daß am Samstag beide Ballhausſäle in Anſpruch genommen werden mußten. Vereins⸗ führer Schön hieß bei der Begrüßung der Er⸗ ſchienenen insbeſondere den Vereinsführer⸗Stellvertre⸗ ter des Offiziersvereins ehem. Badiſcher Leibgrena⸗ diere, Oberregierungsrat Schütz, Karlsruhe, den Schriftführer der Kameradſchaft Badiſcher Leibgrena⸗ diere Karlsruhe, Friſch, einige Kameraden der Brudervereine in Heidelberg und Friedrichsfeld und die Vertreter der befreundeten militäriſchen Vereine herzlich willkommen. Weil die badiſche Grenadier⸗ brigade an dem Gefecht von Nuits am 18. Dezember 1870 ruhmreichen Anteil hatte, wurde, ſo führte der Redner weiter aus, dieſer Tag auch der Gründungs⸗ tag der Vereinigung der Mannheimer Letibgrena⸗ diere, der ſeit 1899 alljährlich feſtlich begangen wird. Es war auch im abgelaufenen Jahre möglich, eine Anzahl bedürftiger Kameraden und Kriegs⸗ und Ar⸗ beitsopfer zu unterſtützen. Durch die Stiftung eines verſtorbenen Kameraden kann ferner faſt allen er⸗ werbsloſen Kameraden eine Weihnachtsfreude berei⸗ tet werden. Der Mitgliederſtand hebt ſich ſtändig dermaßen, daß bald das 3. Hundert erreicht ſein wird. Vier Kameraden ſind im letzten Jahre zur großen Armee abberufen worden. Als der Redner des Heim⸗ ganges Hindenburgs gedacht hatte, der mit dem Leib⸗ grenadierregiment als Diviſionskommandeur eng ver⸗ bunden war, ſchloß er mit einem Treuegelöbnis und mit einem Sieg Heil! auf unſer geliebtes Vaterland und den Führer und Volkskanzler. Eine eigene Note trug der von Kamerad Ens ausdrucksvoll vorgetragene Vorſpruch, der mit einer Ehrung der im Weltkriege für das Vaterland geſtor⸗ benen und in der Nachkriegszeit dahingegangenen Kameraden verbunden war und in einer Huldigung für den Führer und Volkskanzler ausklang, denen Deutſchland⸗, Horſt⸗Weſſel⸗ und Saarlied folgten. Mehrere Lichtbilder unterſtrichen. die gutgeformten 2 Verſe. Kamerad Ferdinand Sickinger, der bis 1923 Vorſttzender und bis 1934 Rechner war, wurde für ſeine großen Verdienſte durch Ernennung zum Ehrenmitglied geehrt, während dem Kameraden Joſef Burkhard durch Herrn Friſch im Namen des Hauptausſchuſſes die goldene Nadel angeſteckt wurde. Oberregierungsrat Schütz, einer der frühe⸗ ren Vorſitzenden des Mannheimer Vereins, über⸗ brachte die Glückwünſche der Offiziers vereinigung, Adjutant Voigt, der mit Gauſchießwart Hilde⸗ brand im Verlauf des Abends erſchien, die Grüße des verhinderten Unterverbandsführers Dr. Hieke. Eine vorzügliche Unterhaltungsfolge umrahmte das geſprochene Wort. Außergewöhnlich erfolgreich war Kamerad Rhein vom Flora⸗Quartett, der „Heimweh“ von Wolf und das Wolgalied aus„Zare⸗ witſch“ ſo prachtvoll vortrug, daß er„Hüte dich“ von Grieg öͤreingeben mußte. Im zweiten Teil ſang Rhein, der ausnehmend gut bei Stimme war, das Lied für Tenor aus„Braut aus Aegypten“ von Friedrich Gellert und„Zwei Märchenaugen“ aus „Zirkusprinzeſſin“ ſo ſtimmungsvoll, daß der ſtür⸗ miſche Beifall ebenfalls eine ſchmiſſige Zugabe er⸗ zwang. Herr Belzer begleitete vorzüglich. Nicht minder erfolgreich waren der Muſikal⸗Spaßmacher „Bayerini“, Frl. Böhm und Herr Ku jawſki in„Nocturno“ und„Polka 1900“ und Frl. Böhm, Frl. Broch und Frl. Pfeiffer vom National⸗ theater als Zirkusgirls und mit einem Clownſcherz mit Kujawſki. Es waren in Technik und Ge⸗ ſtaltung tänzeriſche Glanzleiſtungen, die von neuem zeigten, daß unſer Nationaltheater⸗Ballett erſtklaſſig iſt. Ein vom Vereinsführer⸗Stellvertreter Brunn mit viel Humor auf Grund der Erlebniſſe auf einem Vereinsausflug verfaßter Einakter, der ſich„Luſtige 10ger in der Pfalz“ betitelte, beſchloß die wertvolle Unterhaltungsfolge, zu der die Kapelle Seezer flotte Muſikſtücke beiſteuerte. In der Pauſe fanden die Loſe der im kleinen Saale aufgeſtellten reichhaltigen Tombola guten Ab⸗ ſatz. Ein Tanz beſchloß die familiäre Zuſammen⸗ kunft. Sch. Familienabend der gelben Brigade Daß der im Felde erprobte Kameradſchaftsgeiſ auch heute noch die Angehörigen der ehemaligen gelben Brigade feſt zuſammenhält, bewieſen der Be⸗ ſuch und der Verlauf des Familienabends, der am Samstag an Stelle der ſonſt üblichen Welh⸗ nachtsfeier in den überfüllten Germaniaſälen abge⸗ halten wurde. Ueber die in Blut und Eiſen zuſam⸗ mengeſchweißte große Gemeinſchaft der alten Sol⸗ daten ſprach in ſeiner Begrüßungsrede Vereinsführer Dr. Hieke, der die Verbundenheit zwiſchen Offtgteren un Mannſchaſten der ehemaligen Infanterieregimenter 112 und 142, die als gelbe Brigade im Weltkrieg ruhmvoll Schulter an Schulter kämpften, hervorhob. Sein beſonderer Gruß galt dem früheren Diwiſions⸗ kommandeur Exzellenz General von der Heyde, dem langjährigen Kommandeur der 142er, General Teſchner, dem Landesverbandsführer Mafor Krapp und den vielen Abordnungen der militäri⸗ ſchen Bereine, ehe er davon ſprach, mit welchem Stolz man die gelben Achſelklappen der 112er und 142er ge⸗ tragen habe, die man nie beſchmutzen ließ. General Teſchner erinnerte an den Bismarckſchen Ausſpruch, daß ben deutſchen Leutnant und den deutſchen Unteroffizier niemand in der Welt nachmachen könne. Dieſe Feſt⸗ ſtellung müſſe dahin erweitert werden, daß auch den deutſchen Musketier des Weltkriegs keine Welt nach⸗ zumachen vermöge. Der deutſche Frontſoldat ſet das Schönſte und Herrlichſte geweſen, was deutſche Treue und Tapferkeit geſchaffen hätten. Major Krapp, der Führer des Landesverbandes der 112er, gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, ſo viele Kame⸗ raden aus der alten Garniſonſtadt Mülhauſen im Elſaß begrüßen zu können, die er als Rekruten aus⸗ gebildet habe. Es müßte für die Angehörigen der ehemaligen gelben Brigade eine ſelbſtverſtändliche Pflicht ſein, die in der Rekrutenzeit erworbenen Tugenden auch in den Dienſt des Führers und Reichskanzlers zu ſtellen. General von der Heyde gab ebenfalls ſeiner Freude darüber Ausdruck, im Kreiſe ſeiner ehemaligen Kameraden weilen zu kön⸗ nen und verflocht in ſeine von echtem ſoldatiſchen Geiſt getragenen Worte ein Erlebnis. Er ermahnte, nie zu vergeſſen, daß die Jugend die Zukunft hat und brachte dann auf dieſe Jugend ein begeiſtert aufgenommenes dreifaches Hurra aus. An der Ausgeſtaltung der Vortragsfolge waren mit großem Erfolg das Liederhalle⸗Doppel⸗ quartett beteiligt, das ſeine große Geſangskunſt erneut unter Beweis ſtellte, während Fräulein Böhm und Partner vom Nationaltheater mit her⸗ vorragenden Tanzvorführungen erfreuten. Nicht vergeſſen werden darf der unverwüſtliche Fritz Feg⸗ beutel, der mit ſeinen humoriſtiſchen Darbietun⸗ gen zeigte, daß er nicht zu ſchlagen iſt. tt. Der BDA ladet ein Nach einem Jahr ſportlicher Betätigung wendet man ſich jetzt bei dem Deutſchen Automobil⸗ Club der Pflege der Geſelligkeit zu, genau ſo, wie das früher beim Rheiniſchen Automobil⸗Club der Fall geweſen iſt. Der Einladung zu dem erſten Unterhaltungsabend des DDA in den Silberſaal des Palaſt⸗Hotels hatten am Samstag die Mitglieder in überaus großer Zahl Folge geleiſtet. An den mit großem Geſchmack feſtlich geſchmückten Tiſchen entwickelte ſich bald eine ausgezeichnete Stimmung, die noch weſentlich erhöht wurde, als auf der Bühne der Weihnachtsmann erſchien und aus ſeinem Sack ſeine Gaben auspackte, die beſtimmt waren, in bunter Reihe zu unterhalten: zwei ſüße Kuchen, eine japaniſche Puppe, ein Bauernkind, eine Papa⸗Mama⸗Puppe, eine Spieldoſen⸗Puppe, ein Wet⸗ terhäuschen, drei Babys und zwei moderne Puppen. Es wurde getanzt, geſungen, geſpielt, und das alles in einer ſolch gefälligen Aufmachung, daß man ſeine helle Freude haben mußte. Verantwortlich zeichnete für die Aufführung Klubkamerad Architekt Dr. Feh⸗ linger(Auerbach), während am Klavier Herr Schönel die Darbietungen begleitete, die faſt aus⸗ ſchließlich von Kindern der Klubmitglieder mit Un⸗ terſtützung einiger Klubmitglieder beſtritten wurden. Hadomod Daege, Toni Bettag, Erwin Bettag, Walter Bettag, Lilo Heß, Annelieſe Roden⸗ berger, Irmgard Prell, Inge Lührs und Dr. Karl Menges machten ſich um die Darbietungen verdient, die mit einem ganz herrlichen Weihnachts⸗ bild ausklangen. Selbſtverſtändlich vergaß man nicht, der Armen zu gedenken. Eine recht beträchtliche Summe konnte dem Winterhilfswerk zur Verfügung geſtellt werden. Ortsgruppenführer Daege be⸗ grüßte die Klubkameraden mit ihren Angehörigen und die Gäſte, wobei er die Regierungsräte Dr. Schultheiß und Schneider als Vertreter des Polizeipräſtdiums, den ſtellvertretenden Gauführer Kleinſchmitt, den Abteilungsführer Reith und Staffelführer Hietſchold vom NSeickh und andere Vertreter beſonders willkommen hieß. Um die wei⸗ tere Unterhaltung war die Kapelle Schmieder in geradezu vorbildlicher Weiſe beſorgt. eee SPIELE genzjsheiq qe cine. ROULETTE SACCARA NMULOMD VAE SIIVESTER-DOINER AUE. mil Hun tlleritehen Dorbijelungen ermer iα iſchbefleſſungeßñ on die Hirelion oer pie bon. Heise Quellen qeqen Sich. Nheumd. Naſdrrhe 5369 „ Concenle orlräge, Opern Janz, Bälle. mit-Pribatthermalbad ab Uk. 14. Beahotel Badismer noi an den Huranſagen, eigener Park, Pension ab blk. 10. Frühstück Ak..—, Pensſlon Ak. 5. 4. Seite/ Nummer 579 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Vorweihnachts⸗Stimmung Man geht beſchwingt, auf leichtern Sohlen, es liegt Geheimnis in der Luft; man ſpürt beim Geh'n und Atemholen allüberall ſchon Tannenduft. Ein Zauber, aus der Luft zu greifen, hängt im Büro, im Arbeitsraum, man hört den Chef vergnüglich pfeifen: „O Tannenbaum, o Tannenbaum.“ Beim Schreiben muſiziert die Feder, der Laden lockt nach Dienſtes Schluß: man kauft und ſtopft ins Aktenleder den D⸗Zug und die Pfeffernuß. Man kauft das Geld ſich aus dem Sacke und lacht dabei das Herz ſich warm; man trägt den Chriſtbaum huckepacke, die pralle Taſche unterm Arm. Man ſitzt des Abends mit der Säge am Küchentiſch vor einem Brett und ſchneidet Hölzer, grad und ſchräge⸗ zuſammen für ein Puppenbett. Man hobelt, baſtelt, klopft und zimmert und müht ſich ab mit Künſtlerfleiß, bis bronzen dann das Kunſtwerk ſchimmert und auf der Stirne edler Schweiß. Man trägt das Herz in ſeinen Händen, die Welt wird ſtill und feierfromm, als rüſte ſie in Abendbränden ſchon zu des Chriſtkindleins Willkomm. Man geht beſchwingt, auf leichtern Füßen und wird zum Kinde mit dem Kind Und möchte alle Menſchen grüßen, die eines guten Willens ſind. Wau Wau. Arbeitsdank⸗Sparmarkenbücher Die Leitung des„Arbeitsdank“ hat mit dem Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband ein Abkom⸗ men geſchloſſen, auf Grund deſſen die deutſchen Sparkaſſen das Arbeitsdank⸗Sparmarken⸗ buch herau geben. Der Sinn dieſes beſonderen Sparbuches iſt es, den Arbeitskameraden und Ka⸗ meradianen durch frühzeitiges Sparen einen kleinen Grundſtock für ſpätere Seßhaftmachung, Verheira⸗ tung, Exiſtenzgründung uſw. zu gewähren. Dazu ſollen die beſonderen Vorteile dieſes Sparbuches beitragen. Die Sparkaſſen gewähren nämlich den zuverläſſigen Sparern dieſer Art aus eigenen Mit⸗ teln Kredite. Der Arbeitsdank will gleichfalls Dar⸗ lehen zur Verfügung ſtellen und alle übrigen Dar⸗ lehens möglichkeiten für dieſe Sparer ſichern. Vor⸗ ausſetzung iſt, daß die Kameraden im Rahmen des Arbeitsverdienſtes oder Taſchengeldes regelmäßig Sparmarken kaufen, die von 0,50 Mark ab erhältlich ſind. Die Sparbücher werden von den öffentlichen Sparkaſſen ausgegeben. Der Zins ſatz für die Spareinlagen auf Konten des Arbeitsdank liegt bis auf weiteres 5 v. H. über dem für normale Spar⸗ einlagen. Um zu verhindern, daß dieſe Spargut⸗ haben unzweckmäßig angelegt werden, Konten auf fünf Jahre geſperrt. Friſt muß für alle Abhebungen die Genehmigung des Gauobmannes eingeholt werden. Kanarienvögel krillern Im Caſino hielt der Verein„Vereinigte Kanarienzüchter“ ſeine diesjährige Vogel⸗ ausſtellung ab, an der ſich Züchter aus Mann⸗ heim, Ludwigshafen, Seckenheim, Bürſtadt, Neuſtadt, Speyer, Pirmaſens, Bad Dürkheim, Kaiſerslautern und Worms beteiligten. Stämme mit zuſammen 232 Vögeln den Preisrichtern Gerhold, Kalmbach/ Taunus, und Eidam, Neunkirchen, vorgeſtellt werden, die bereits ſeit nicht leichten Amtes walteten und am Samstag in der vage Ausſtellung übte beſonders am Sonntag mittag eine große 8 dem Geſang der 232 Kanarienhähne, die ſtellungsbeſucher auf den Gedanken brachten, für die Familie zu Weihnachten einen Kanarienvogel zu er⸗ werben. lichen Sänger im Glücksrad gewinnen. vögel waren auch in genügender Zahl zum Verkauf geſtellt, ſo daß alle Wünſche befriedigt werden konn⸗ ten. Insgeſamt konnten 58 Mittwoch ihres waren, das Ergebnis bekanntzugeben. Die Anziehungskraft aus. Begeiſtert lauſchte durch ihre ſchönen Triller manchen Aus⸗ Wer das Glück hatte, konnte einen treff⸗ Kanarien⸗ Eine wertvolle Bereicherung der Ausſtellung bildete ein Vortrag von Ehrenmitglied Jakob Unruh, der ſich eingehend über die Pflege und die Behand⸗ lung des Kanarienvogels ſtark ſetzte ſich der Redner für im allgemeinen ein, der in der Oeffentlichkeit immer noch nicht die Beachtung findet, Man müſſe ſich hüten, den Spielerei zu betrachten welch ungeheuren Wert die meiſten verbreitete. Beſonders den Vogelſchutz verdient. als eine bedenken, ein⸗ die er Vogelſchutz ſolle ſtets unſerer und heimiſchen Vögel für die Landwirtſchaft haben. Ein bleiben die Während dieſer Heutſche Abteilung der im Hinweiſe Deutſche Schule für Volksbildung. Montag: Hauptlehrer Gember:„Arbeiten über heimatliche Vorgeſchichte an Hand von Funden“. Dr. Nagel: „Sprecherziehung und Rednerſchulung“.— Don⸗ nerstag: Der Arbeitskreis„Laienrezitation“ muß wegen dienſtlicher Verhinderung von Frl. Stieler auf Freitag, 21. Dezember, verlegt werden.— Fre i⸗ tag: Eliſabeth Stieler:„Laienrezitation“.— Weihnachtsferien der Deutſchen Schule vom 22. Dezember 1934 bis 7. Januar 1935. Die Reiß⸗ villa bleibt in dieſer Zeit geſchloſſen. Wiederbeginn der Arbeitskreiſe am Montag, 14. Januar. Erſter Vortrag am Mittwoch, 16. Januar: Werner Deu⸗ bel:„Goethe als Begründer der Heutſchen Kultur⸗ revolution“. 4. Ausſtellung chriſtlicher Kunſt in Mannheim. Die vergangenen Jahre in Rom veranſtalteten großen internationalen Aus⸗ ſtellung ſakraler Kunſt befindet ſich zur Zeit als Wanderausſtellung unter dem Titel„Chriſtliche Kunſt für Kirche und Heim“ auf dem Wege durch viele deutſche Städte. Vom 23. Dezember bis 20. Januar wird ſie hier in Mannheim gezeigt wer⸗ den im Bankgebäude der ehemaligen Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft, D 3, 16418. NSDAP-Miffeilungen Aus vartelamtlſchen gelangimschungen entnommen PO Humboldt. Die für den 15. und 16. Dezember angeſetz⸗ ten Weihnachtsfeiern der Ortsgruppe Humboldt ſind hier⸗ mit abgeſagt. Programme, ſoweit ſie verkauft ſind, ſofort durch die politiſchen Leiter zurücknehmen. Achtung! Betr. Abrechnung der Karten vom Baſar 1934 Folgende Ortsgruppen der NSA p und NV müſſen bis Montag, 17. Dezember, 17 Uhr, die Karten abgerech⸗ net haben, andernfalls die Ortsgruppenkaſſe belaſtet wird. ROMAN voN NEDDAWESTENBSEROGER Und was er nicht ausſprach, das ahnte die Mutter dazu, und ſogleich fühlte ſie: Wenn wir jetzt dem Jungen nicht nachgeben, brennt er uns durch, mitſamt dieſer Frau, und kommt nie wieder Und alſo nickt ſie zu allem, was der Sohn erzählte, und ver⸗ ſprach, es dem Vater beizubringen auf irgendeine Art, und dann ſah ſie auf einmal, daß ihr Peter ein ganz neues, befreites, froh⸗hartes Geſicht hatte. „Und Brigitte—“ hatte Frau Jürgens dann ge⸗ fragt. Da hatte Peter den Kopf geſenkt:„Sie hat mich bitter enttäuſcht, die Brigitte. Ich mag dir das alles nicht ſo erzählen...“ Da hatte Frau Jakob Jürgens nicht weiterge⸗ fragt. Wozu auch? Aber ihr ſchien, als ſei es nun an ihr, Brigitte vor weiteren unklugen Schritten zu behüten und ihr beizubringen, daß alles Intrigie⸗ ren und Peter⸗Einfangenwollen keinen Zweck mehr habe, ja, daß ſie ſich wahrſcheinlich Peters urſprüng⸗ liche leichte Zuneigung, aus der doch ſo gut aufrich⸗ tige Liebe hätte werden können, durch eigene Schuld perſcherzt habe, mit ihrem gewaltſamen Erzwingen⸗ wollen Und nun alſo ſcheint der Augenblick dazuſein, wo Brigitte erfahren muß, wie es ſteht. Frau Jakob Jürgens erkennt es ſeufzend.„Sie ſollten wieder mal verreiſen, Brigitte!“ ſagt ſie freundlich.„Da⸗ mals in Brioni haben Sie ſich doch ſo gut amüſiert? Und überhaupt: Langſam wird es für Sie Zeit, zu heiraten, Kindchen! Finden Sie nicht?“ Brigitte errötet tief:„Doch! Sicher! Aber wen, Frau Jürgens?“ Und in ihren Augen ſteht zu leſen: Ich warte ja immerzu mit aller Inbrunſt darauf, daß einer kommt, daß der Eine kommt!. Frau Jürgens legt die Arbeit weg.„Wen? Dja, Brigitte— eins iſt gewiß: Hier in dem kleinen Düllkirchen ſtehen die Chancen ſchlecht. Die paar heiratsfähigen Leut', die hier herumlaufen, die holen ſich ihre Frauen meiſtens noch von außen herein; das is eine alte Erfahrung. Die finden immer die Frem⸗ den intereſſanter als die Einheimiſchen. Ich— ich ſeh das doch am Peter Da kann man nix machen, Brigitte! Und die Moral von der Geſchicht'? Die Düllkirchener Mädchen ſollten auch mal die Naſe in die Welt ſtecken, draußen irgendwas lernen und zu⸗ ſehen, daß ſie auch von auswärts einen Mann mit heimbringen..“ Brigitte ſitzt ſtumm und bedrückt. „Und, ehrlich herausgeſagt, Brigitte: Sie ſind jetzt ſiebenundzwanzig— alſo ſchon eine ganz reife Per⸗ ſon; Ihnen wär' es beſonders gut, wenn Sie mal was andres ſähen als immer nur die Düllkirchener Damenkränzchen mit ihrem Geklatſch. Sie haben doch früher ſo oft davon geſprochen, daß Sie ſo gern mal einen Schweſternkurs⸗ und Säuglingspflege ler⸗ nen möchten? Nun alſo: Auf nach Berlin, gleich jetzt zum Frühjahr, und angefangen damit! Soll ich mal deswegen mit Ihrer Mama reden?“ Brigitte ſitzt plötzlich wie erſtarrt. Eine dunkle Ahnung ſteigt erneut in ihr auf Langſam füllen ſich ihre Augen mit Tränen.„Frau Jürgens— ich bitte Sie um alles in der Welt— ſagen Sie mir jetzt ehrlich: Meinen Sie, daß ich weg ſoll von hier, weil — weil Peter mit dieſer——? Weil eine andere—?“ Frau Jürgens legt ihr die Hand auf den Arm und nickt.„Ja, Brigitte! Ich fürchte, man wird bald in Düllkirchen wiſſen, daß ſich da zwei trotz aller Hin⸗ derniſſe doch zuſammengefunden haben“ Brigitte ſchlägt beide Hände vors Geſicht.„Und ich— ich hab' ihn ſo liebgehabt! Wirklich— ich wollte— g Meiſenpaar mit ſeinen Nachkommen verzehrt allein in einem Jahre nicht weniger als 120 000 000 In⸗ ſekten oder 150 000 Raupen, was einem Gewicht von 1% Zentner Ungeziefer gleichkommt. Wie praktiſcher Vogelſchutz getrieben werden muß, konnte man an dem Gehölz erſehen, das in einer Ecke des Saales aufgebaut war und zeigte, wie die Vögel zu füttern ſind und welche Feinde unſeren gefiederten Freunden drohen. Anläßlich des 25 jährigen Beſtehens der Weltbun⸗ desgruppe der Kanarienzüchter und Vogelfreunde fand am Sonntagnachmittag eine kleine Feier ſtatt, bei der auf die Entwicklung der Weltbun⸗ desgruppe hingewieſen wurde. Es dürfte in⸗ tereſſieren, daß die Vogelausſtellung auch am heuti⸗ gen Montag noch für den allgemeinen Beſuch ge⸗ öffnet ſein wird. Kein Vogelfreund ſollte ſich den Beſuch entgehen laſſen, der ihm zweifellos manche wertvollen Anregungen und Hinweiſe bringen wird. Die Preisrichter kamen zu folgendem Ergebnis: Landesgruppenklaſſe: 1. W. Erle⸗ wein, Bad Dürkheim, 345 Punkte; 2. Paul Bor⸗ ſchert, Kaiſerslautern, 342 Punkte; 3. Georg Bechtel, Mannheim, 339 Punkte; 4. Franz Wohlfahrt, Lud⸗ wigshafen, 324 Punkte; 5. Andreas Hoffmann, Speyer, 321 Punkte; 6. Philipp Schlamp, Ludwigs⸗ hafen, 321 Punkte. Vereinsklaſſe: 1. Georg Bechtel, Mann⸗ heim, 339 Punkte; 2. Franz Holzwarth, Mannheim, 312 Punkte; 3. Artur Krämer, Mannheim, 309 Punkte; 4. Karl Walter, Mannheim, 309 Punkte; 5. Jakob Bock, Ludwigshafen, 300 Punkte; 6. Guſtav Weiland, Mannheim, 297 Punkte. NS DAP Ortsgruppe Deutſches Eck, Feudenheim, Käfertal, Lin⸗ denhof, Neckarau, Seckenheim, Schwetzingervorſtadt, Stroh⸗ markt, Friedrichsfeld, Sandhofen. NS Ortsgruppe Käfertal, Lindenhof, Sandhofen, Seckenheim, Brühl, Hockenheim, Neckarhauſen, Oftersheim, Plankſtadt, Schriesheim, Schwetzingen. NS⸗Frauenſchoft Achtung! Dienstag, 18. Dez., 15. Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle L 4, 15. Strohmarkt. Der letzte Heimabend im alten Jahr fin⸗ det am Montag, 17. Dez., 20.30 Uhr, im„Siechen“, N 7, ſtatt. Deutſches Eck. Dienstag, 18. Dez., 20 Uhr, Heim⸗ abend im Ballhaus. Die noch nicht abgelieferten Strümpfe für das WHW ſind mitzubringen. BM Untergau, Abteilung Schulung Ring IV, Oſt⸗Weſt. Montag, 17. Dez., 20 Uhr, Schu⸗ lung in EK 5, 16. Blei, Lineal, Schere mitbringen. Ring V, Feudenheim. Am Dienstag, 18. Dezember, Schulung im BdM⸗Heim Feudenheim. Lineal, Blei, Schere mitbringen. An der Schulung nehmen alle Schaſt⸗ bis Gruppen⸗ und Ringführerinnen teil. 5 NS⸗gulturgemeinde Anfruf! Wir ſuchen junge, ſportlich intereſſierte, freiſtehonde Muſiker aller Inſtrumente(Alter 18—25 Jahre). Bewerbungsſchreiben an die NS⸗Kulturgemeinde, Orts⸗ verband Mannheim, I 4, 15(Horſt⸗Weſſel⸗Haus). Es iſt anzugeben: Haupt⸗ und Nebeninſtrument, Name, Anſchrift, Was hören wir? Dienstag, 18. Dezember Reichsſender Stuttgart .00: Bauernfunk.—.15: Gymnaſtik.—.30: Nach⸗ richten.—.45: Gymnaſtik.—.00: Frühkonzert.—.15: Gymnaſtik.—.30: Wetter.— 10.15: Fronzöſiſch.— 10.45: Alte deutſche Weihnachtsmuſik.— 11.15: Funkwerbungs⸗ konzert.— 11.45: Wetter, Bauernfunk.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 13.00: Saardienſt, Nachrichten.— 13.15: Wunſch⸗ konzert.— 14.15: Muſizierſtunde.— 15.00: Schallplatten.— 15.30: Kinderſtunde.— 16.00: Bunter Nachmittag.— 18.00: Franzöſiſch.— 18.15: Aus Wirtſchaft und Arbeit.— 18.30: Ein Weihnachtsſingen.— 19.00: Unterhaltungskonzert.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der Nation. Sternſingen.— 20.45: Unterhaltungskonzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Scheherazade.— 24.00: Nacht⸗ muſik. Frau Jürgens herbes Geſicht iſt voll Mitleid.„Ich weiß, Brigitte! Aber nichts auf der Welt, ſofern es mit dem menſchlichen Herzen zuſammenhängt, kann man erzwingen. Am wenigſten, daß einen ein Mann heiratet... Seien Sie nicht böſe, daß ich das ſage! Aber es iſt ſo; und es wird Ihnen guttun, das ein⸗ mal zu begreifen. Es iſt nun einmal das Schickſal von uns Frauen, immer und immer abwarten zu müſſen. Schon, als ihr noch in der Tanzſtunde waret, Sie und der Ulli und der Peter, da haben wir Müt⸗ ter uns manchmal darüber amüſiert, wie deutlich an Ihrem Geſicht abzuleſen war, von wem Sie enga⸗ giert ſein wollten. Sie ſtarrten den Betreffenden ordentlich an— wahrſcheinlich, ohne es zu wiſſen. Aber ſehen Sie: In dieſer Kleinmädchenunart lag ſchon vieles von Ihrem ſpäteren Schickſal begründet. Dies Erzwingenwollen: dies Andere⸗Verdrängen⸗ wollen.. Nehmen Sie einer alten Frau ſo eine offene Rede nicht übel, Brigitte! Sehen Sie: Ich hab' Sie gern, ehrlich gern. Ich hätte Sie auch mit offenen Armen als Schwiegertochter aufgenommen. Aber als ich ſah, daß Peters Wärme für Sie nach⸗ ließ, da hätt' ich keinen Finger mehr dafür krumm gemacht, euch zwei zueinanderzubringen. So was Gewaltſames geht doch nachher nie gut aus. Und damals hätten Sie ſich von Peter abwenden ſollen, ſehr ſtolz und ſehr entſchieden. Es wäre beſſer für Sie geweſen, und Sie hätten ſich manche bittere Stunde erſpart, und— wer weiß, ob dann nicht Peter doch zurückgefunden hätte. Denn merken Sie ſich das, Kind: Ein Mann will immer werben! Und jetzt alſo retten Sie aus den Trümmern, was noch zu retten iſt! Verreiſen Sie! In einer anderen Um⸗ gebung werden Sie alles, was vielleicht künftig hier geſchieht, leichter hinnehmen Brigitte ſitzt zuſammengeſunken; ihre Schultern zucken vor Weinen. Draußen geht Peter vorbei. Er ſpricht mit je⸗ mand. Seine Stimme klingt ganz ruhig, beinahe heiter. Da legt Frau Jürgens mit einer mütterlichen Bewegung den Arm um Brigitte.„Los, Brigitte! Montag, 17. Dezember 1934 r Deutſchlandſender .00: Nachrichten.—.35: Frohes Schallpl — 10.15: Auslandskunde.— 10.45: Fröhlicher Rinnen ten.— 11.30: Für die Frau.— 11.40: Bauernzunf ar 18.00: Seltſomes Rendez⸗vous(Schallpl.).— 18.15. n.— kaſperl.— 15.40: Erzieherkragen.— 156.00: Bunter Nan mittag.— 17.30: Jugendſportſtunde.— 17.50: Kotth 5 ein Querſchnitt.— 18.20: Kleine Ständchen(Schall 15 8 18.40: Politiſche Zeitungsſchau.— 18.55: Welche 1 wünſche ich mir zu Weihnachten?— 19.00: Ellen Ne üther Brahms.— 20.45: Das Sternenlied. Funkballade 8 7 7 Spätmuſik. 5 00 Segesbabesd e, Montag, 17. Dezember Nationaltheater:„Das Konzert“, Luſtſpiel v nnen elne i on Herman Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett Tanz: Kaffee Vaterland. Veggie kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). bPfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz Lichtſpiele: univerſum:„Die Männer von Aron“ Alhambra:„Peer Gynt“. g Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmnſeum: Sonder ⸗Ausſtellung 03 deutſche Lied“. Gebffnet von 11 bis 18 und von 14 Uhr bis 16 Städtiſche Schloßbücherel: Von 9 bis 18 und von 10 bg 19 Uhr Leſeſäle: von 11 bis 13 und von 17 bis 19 U Ausleihe. b Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 Uhr 1 Jugendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 10 Uhr. 1 1 Geld- und Devisenmarkt 9 Zürich, 18. Dezember(thus emilch) F lun 20.86 ¼ nien 42.20— f breg 439910 2— Un bim 18.28, fend 20 87¼1 Fenten 56,80 0 l 21 beuyor 308.97 bern 123.95— Faces“. fe. d 1 Ein ſelgin 72.177 Wies oft. H. 78,25— bega!. esst 90 ein 288.40] duft lie 280,— Ja 7 Fe t Paris, 18. Deanber Gälub zmild). e e Rondon 7507] Spaun 207.25 J Bopendagen]. in 3 Sp Lunyert 15.16 ¾ J ltalien 129.70 Relland 1025.78 Berli 609.25 Sp Belplen 854.75 Schweiz: 491,25 J Stockholm]—.. mn 28650 Amsterdam, 15 Dezember Gchlud am ili. g Berlin 50 40 Belgen 34.56— f 0ilo 26.80.—flbreg 610 London 731.87 Fchrelt 47.90— Hopenbegen 32.70— pf eupor; 147 /e Italien 12.65— Jochem 87.75— fig. 58 1 arls 975.12 Madrid 20.21— J Wien—.— Inn 1 London, 15. Dezember(Schlag amtlich) ber 495,1, Kopenhagen 22,39 ¾ Moes 871.67 50 e 46 e 10 0%, 1 35 imer Em 732.— ile 19,90. ¼ Konstantin. 611.— zue 128. Sp bart, 75.08— Lissabon 110,12 en 528.— es 10. 56 Irdsst 21.17 helsiogfers 226 75 dien 26.75 onen—— 1. Italien 27.90 prag 118% Marschen 26.25 Lala BfI Zerſin 12.32 J Budapest 286.— Buenos Ares 36,37 n, Bft Zn 15.280. Peg 210— io ee lan. 412 menen 2747 Bf Spaplen 36.21 Fotis 412.— Hongkon- 1,875 Sddefrüs 400 42 Ka Neuyorker Deviſenkurſe vom 15. Dez.(Eeg. Dr.) Ber⸗ 08 lin 4017; London⸗Kabel 4946; dto. 60⸗Tage⸗Wechſel ot; Ge Paris 659,50; Schweiz 3239; Italien 855,25: Holland bega; Wien 1882; Budapeſt 2982; Prag 418,50; Belgrad 228; War⸗ ſchau 1890; Oslo 2489; Kopenhagen 2211; Stockholm 53; Brüſſel 2338; Madrid 1368; Helſingfors 219; Bukareſt 101; Montreal 101½¼16, Argentinien Papier⸗Peſo 3299 Rio de Janeiro 884; Soſig 116, Athen 9875; Jopan 2890 Bank, akzepte(90 Tage) Geld 7/16 dto. Brief 76; Tägliches Geld 1 Prima Handelswechſel 41; Prolongationsſatz für lag, liches Geld 1. Uebersee-Gefreide-Noflerungen 115 Neuyork, 15. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 970 Bufhel, Lokspreiſke) Weizen Manitoba Nr. 1 9225 toler 15 Sommer⸗Winter Nr. 2 1099, dto. hard 11675; Mais nen dam anlommende Ernte 104; Roggen Nr. 2 ſob Neuyork% 2 Gerſte Malting 101,75; Mehl und Fracht unverändert. ebe Chikago, 15. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents gz W Bufhel, Terminpreiſe) Weizen(willig) Dez. 100,25 10 bur 10110076; Juli 9478 94,75; Mais(kaum ſtetig) Dez geſe 91,75; Mai 8898; Juli 86; Hafer(kaum ſtetig! Dez, h 5 Mai 5338, Juli 48,75; Roggen(unregelmäßig) Dez ß ral Mai 77,50; Juli 76,50.— Lokopreiſe: Weizen roter Wiltz, ter Sommer Nr. 2 103,75; dito. hord 10896; Mais gelber A lich 96; Gerſte Malting 78—124. hei! Winnipeg, 15. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz kaun in ſtetig) Weizen per Dez. 78,50 Mai 83,50; Juli 84,257 Haler um per Dez. 42; Mai 44; Juli 44,25; Roggen per Dez. 50 Na wol 62,75) Juli 63,50; Gerſte per Dez. 54756; Mai 577 dal dun 5776 Leinſoat per Dez. 199,25; Mai 144,50) Juli 145 Ng. 8 nitoba⸗Weizen loko Northern 1 79,25; ödto. 2 75,50 die, 110 72,25. Buenos Aires, 15. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Fo⸗ Bre pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Febr. 6,30, März 6 Zu Mais per Dez. 6,40; Jan 6,45; Febr. 6,55; Hafer per Febr. setz. 5,20; Leinſaot(Tendenz ſtetig) Febr. 11,92; März 12. Roſario, 15. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſe beg per 100 Kilo] Weizen per Febr. 6,30; März 6,40 Mais ger raft Jan. 6,30; Febr. 6,45; Leinſoat per Febr. 11,75 März 1585, Mi Amerikanische 190 Schmalz- und Schweinemärkie det Neuyork, 15. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents er 11 100 Lb.) Tendenz ruhig; Schmalz prima Weſtern loko 1205; gel dto. midole Weſtern 1190—1200; Talg unverändert. pos Chikago, 15. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 176 100 15.) Tendenz ruhig; Schmalz per Dez. 1180 G; Jan. 9127 1132,50 B; Mai 1172,50; Juli 1190 B: Bauchſpech(it gel für per Dez. 1475; Jan. 1485; Schmalz loko 1132.50; Preiſe für 5 leichte Schweine 485—515, ſchwere 600—610; Schweinezuſuhr 15 in Chikago 16 000, im Weſten 32 000. zu 70 i gib! Zähne zuſammengebiſſen! Noch ſind Sie jung das Leben ſteht noch vor Ihnen. Zeigen Sie, daß 5 Sie ein Kerl ſind! Ich bringe Sie jetzt heim— wit 11 gehen hintenherum, ein Stück am Waſſer enklang uns und nachher haben wir wieder blanke Augen 1 wei ein neues, geſcheiteres Ziel vor uns, ja? Alſo— 85 Brigitte erhebt ſich mühſam. Den Arm um fee 75 führt Frau Jürgens ſie hinaus, legt ihr ſelbſt den ſo Mantel um und geht neben ihr her, durch den Garten ant hinaus zum Waſſer. Sie reden nicht mehr miteinan⸗ 91 der, die zwei. Aber Brigittes Kopf iſt dicht an bet ſit Schulter der anderen, und im Gehen umſchlingen ſie 0 ſich mit den Armen: wie Freundinnen ö 5 1. Sophie Eliſabeth Harlan ſteht nachdenklich ue. de ihren Koffer gebeugt. So— jetzt iſt's alſo ſo weil. Sy Morgen wird ſie wieder in Düllkirchen ſein und ihre Ka Arbeit ohne Herrn Thomas Harlan fortſetzen! 1 nas ihr auf dem Tiſch liegt der Brief ihres Anwalts 1 15 der Mitteilung, daß Herr Harlan heute morgen m Fü dem Frühzug Düllkirchen auf immer verlaſſen tro werde a 5 35 Wie ſehr hat ſte doch dieſen Augenblick ee Fr ſehnt! Wie lange ſchon hat ſie ſich darauf gefren 1 eines Tages wieder mit einem ſauberen, klaren 1 45 fühl in ihrem Haus herumgehen und im e 39 Sinne nach dem Rechten ſehen zu können! 55 ent jetzt, da ihre Bahn frei iſt, iſt's mit der 1 die Freude gar nicht ſo weit her. Im Gegenteil: Eige 0 un lich hat ſie jetzt geradezu Angſt vor der Rückkehr na Düllkirchen. 15. — 1 4. Es hat ſich aber auch gar zuviel ſeit e 1 reiſe geändert. Ihr Haus iſt recht peinlich in 90 un ruf gekommen(denn natürlich munkelt jetzt 1 0 alle Welt von dem verdächtigen Klub, der 1 5 baust hat), ihre Finanzen ſind wie ihr der ae 10 reviſor mitgeteilt hat, viel ſtärker erſchüttert al 3 zuvor angenommen; ganz Düllkirchen wird nun ite 9. einzige feindliche Front gegen ſie bilden. 1955 1 rt größte Sorge iſt ihr Verhältnis zu Peter. Wie w das bloß künftig werden? 5 10 be (Fortſetzung folgt.) 994 — onzert. ergar⸗ mann für üg; nuts per 57 roter ais neu k 8,0 ert. nts per 0 Mai 9) Dez 3. W d. Miß Winter er Rt. 2 nz kaum ents per ko 12055 ts pet G7 Jan. (tr. gel.) reiſe für nezuſuhr lbſt den Garten iteinan⸗ an der ngen ſie ch über ſo weit: ind ihre Neben its mit gen mit erlaſſen erbeige⸗ gefreut, ren Ge vahrſten Aber großen Eigent⸗ ehr nach rer Ab⸗ in Ver⸗ zt doch dort ge Bücher⸗ als ſie un eine nd ihte Wie sol 2. * 1 N Morgen · Ausgabe Die erſte Niederlage vol 145. Jahrgang/ Nr. 379 Freiburg BfR Mannheim beſiegt den Tabellenführer JC Freiburg:2(2:— Phönie hoher Sieg und Aebernahme der Tabellenführung Gau XIII Südweſt Saar 05— Wormatia Worms:5 zin Pirmaſens— Phönix Ludwigshafen:2 Eintracht Frankfurt— Union Niederrad 11 Kickers Offenbach— JS Frankfurt:1 1. FC Kaiſerslautern— Boruſſia Neunkirchen 48 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Wormatia Worms 12 8 2 2 39:16 18.6 Phönix Ludwigshaf. 12 8 2 2 18˙6 ein Pirmaſens 11 5 3 3 1319 Union Niederrad. 11 4 4 3 12˙10 Kickers Offenbach 12 5 2 5 12˙12 Eintracht Frankfurt 11 3 5 3 11:11 Boruſſia Neunkirchen! 8 4 5 10˙14 5e Frankfurt 12 3 4 5 10˙14 ie Kaiſerslautern 12 4 1 7.15 pg Saar 05. 12 2 4 6:16 Sportfr. Saarbrücken 11 2 3 6 7·15⁵ Gau XIV Baden Bin Maunheim— F Freiburg:2 Phönix Karlsruhe— Germania Karlsdorf:1 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Phönix Karlsruhe. 11 5* 2 22415 14.8 Spo Waldhof 9 6 1 2 18.11 1325 4 Freiburg 10 4 5 4 15:9 18:7 JFC Pforzheim 10 4 4 2 28:12 12.8 Be Neckarau 8 4 3 1 19.10 11:5 BfR Mannheim 9 4 3 2 2319 1177 VfB Mühlburg. 9 2 4 3 12.16.10 Karlsruher FV.. 10 2 4 4 12˙9:12 8 Mannheim 0 1 1 8 10:87 347 Germania Karlsdorf 10— 3 7:26.17 Gau XVI Bayern Spyg Fürth— 1860 München:1 Schwaben Augsburg— 1. FC Nürnberg 114 Bayern München— AS Nürnberg:0 Jahn Regensburg— 05 Schweinfurt:3 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SpVg Fürth 13 8 5 1 206 1. FC Nürnberg 14 8 6 2 18:10 München 1860 13 6 5 2 1719 Schweinfurt 05 14 5 6 3 16˙12 Wacker München 13 5 8 5 13.13 Bayern München 13 4 5 4 13:18 ASV Nürnberg 13 5 2 6 12.14 SpVg Weiden 13 4 0 7 10516 Jahn Regensburg 14 3 4 7 10118 Schwaben Augsburg 14 3 3 8 9˙19 CB Augsburg 11 2 2 7 8216 Gau XV Württemberg Kickers Stuttgart— Feuerbach:2 Göppingen— VfB Stuttgart:2 FV Ulm— Spfr Eßlingen:5 Union Böckingen— Spfr Stuttgart:8 Verein Spiele gew unentſch vert. Punkte Stuttgarter Kickers 11 7 1 3 15·7 SSW Ulm 12 6 3 3 15:0 Sp Feuerbach 11 8 4 2 14:8 Vi Stuttgart 11 6 2 3 14:8 Unton Böckingen 11 5 1 5 11.11 Spfreunde Eßlingen! 4 2 6 10:14 FV Ulm 10 4 1 5.11 SC Stuttgart 10 8 2 5.12 Sp Göppingen 10 8— 7 644 Stuttgart 10— 5 5 6˙14 Sportfr. VR ſchlägt auch Freiburg BfR Mannheim— Freiburger JC:2(:1) Ohne die Vorrunde linfolge der ausgiebigen„Ver⸗ nebelung“ am verfloſſenen Sonntag) klar beenden zu kön⸗ nen, mußte VfR mit dieſem Spiel bereits die Rückrunde in Angriff nehmen, dazu in einer Hochſpannung der Ge⸗ ſamtlage im Gau, die dem Strauß hinter der Brauerei vorweg ein ſtarkes Intereſſe ſicherte; ging es doch um die eventuelle e rſte Niederlage und damit vielleicht auch Wende für den die Tabelle abermals führenden Frei⸗ burger F, der es fertig brachte, der einzige noch un⸗ geſchlagene Verein im ganzen Süden zu ſein. 5 Man dachte bei dieſem Beſuch unwillkürlich an die Pa⸗ källele des Karlsruher Phönix, der mit ſtrikte durchgeführ⸗ ter Taktik gleichfalls eine ſtarke Poſition errungen, ſchließ⸗ lich ober doch in einer Sackgoſſe landete und in Mann⸗ heim ſeinen Meiſter fand. Intereſſant, daß dieſe beiden, in ihrer Taktik ſich nahe berührenden Vereine, am Sonntag um die Behauptung und Erlangung der Spitze kämpften, wobei natürlich dem Mannheimer Gang die Hauptentſchei⸗ dung überlaſſen bleiben mußte. 5 Es hielt ſchwer, dem einen oder andern der beiden Geg⸗ ner von vornherein den Sieg zuſprechen zu wollen, aber mon traute es einem BfR in Form zu, auch den Lauf der Hreisgauer zu ſtoppen. Jedenfalls zeigten die rund 7000 Zuſchauer die Bedeutung, die man dieſer Auseinander⸗ ſetzung zumaß. Das Spiel beginnt auch diesmal wie gegen Phönix mit einer Ueber⸗ raſchung, indem es Langenbein bereits in den erſten Minuten gelingt, in meiſterlicher Leiſtung die Führung an ſeine Mannſchaft zu bringen: er läßt einen Verteidiger täuſchend glatt ſtehen und ſchießt placiert:0. Leider ſchei⸗ del Peters infolge Verletzung aus; Freiburg ſtellt um und Vigt bleibt weiter im Angriff. Die geſchwächten Breis⸗ gauer haben ſich zu wehren, zumal auch der linke Läufer Zeltner verletzt iſt und nur als Statiſt den Linksaußen⸗ poſten verſehen kann. Ein guter Flankenball von Koß⸗ mann kann vom Freiburger Sturm dicht am Netz nicht verwertet werden; eine der wenigen Gefahren iſt damit für Bg befſeitigt. Auch die zweite größere Bedrohung kann Schmoll, energiſch dazwiſchenfahrend, erſticken. Aus einem kurzen Gedränge kommt das Leder von Langenbein zu Striebinger, der dem herausſtürzenden Müller mit entſchloſſenem Schuß ins ungedeckte Tor dos Nachſehen gibt,:0. Das bedeutet wohl die Entſcheidung. Der verletzte Zelt⸗ ner bringt es aber für Freiburg doch fertig, nach glatter Aufnahme eines halbhohen Balles, mit ſicherem Schlag aus der Luft:1 zu ſtellen. Bſſt iſt merklich verblüfft und Freiburg nützt das entſchloſſen aus, ohne jedoch einen weiteren Erfolg vor der Pauſe zuſtande zu bringen. Trotz des noch kurz vor der Pauſe erreichten:1⸗Stan⸗ des durch die geſchwächten Freiburger(Peters fehlt auch nach der Pauſe), gibt man dieſen keine Ausſicht mehr; um ſo weniger, als es Langenbein auf Zuſammenſpiel mit Striebinger gelingt, ſcharf:1 zu ſichern. Auch der vierte Treffer winkt, doch iſt Striebinger das un ewollte Hindernis; von ſeinem Rücken prallt das ſonſt wo 1 ſicher ſitzende Leder über das Tor. Freiburg kommt ohne Peters nicht in fein Spiel, unternimmt aber doch typiſche Vor⸗ ſtöße, die mitunter recht gefährlich ausſehen, doch der Ge⸗ ſchloſſenbeit entbehren. Ein famos getretener Strafball Fürſts findet ſeine Auswirkung nicht, wie auch ein wei⸗ terer, gleich gut getretener desſelben Stürmers. Freiburg verteidigt routinſert. VfR gibt ſich mit dem geſicherten Spielſtand anſcheinend zufrieden, ſteigert jedenfalls den Kampf nicht in beſonderer Weiſe, ſo daß die Spannung nachkäßk. Auf einen Eckball köpft Berk ſehr gut, doch Müller hält. Unter vergeblichem Angreifen von Mandler und Stören durch den herauslaufenden Müller, verſchießt Fürſt vor dem leeren Kaſten. Aber auch Freiburg läßt trotz allem nicht locker, verſucht immer wieder ſein Heil in wechſelnden Einzelvorſtößen, die aber bei der Auf⸗ merkſamkeit der Vff⸗Tordeckung verpuffen. Müller im Freiburger Tor ſtellt dann abermals ſeinen Mann, als Fürst unmittelbar und gut plaziert köpft. Im übrigen pendelt das Spiel in ſicherer Manier des Big weiter, bis dann Utz für Freiburg auf Strofſtoß mit gutem Kopfball vollkommen überraſchend:2 drückt. Aber auch dieſes knappe Ergebnis bedeutet wie für Phönix vor 14 Tagen die ſchließliche Niederlage einer lange Zeit behaupteten und erfolgreichen Taktik. Die Freiburger Mannſchaft konnte durch das frühe Ausſcheiden ihrer Hauptſturmkraft eters ihren eigentlichen Stil kaum demonſtrieren, um ſo mehr wird das knappe Ergebnis nach außen überraſchen und viele der Zuſchauer werden das Prädikat:„nicht überzeugend“ zur Hand haben. In Wirklichkeit mus man un, Faß Vi nach dem:1⸗Sband beiwesfalls ſich mehr voll einſetzte, ſondern ſich offenbar zufrieden gab, was tak⸗ liſch immer ein Fehler bleiben wird, denn auch dieſer Lampf hat gezeigt, daß allzu große Sicherheit nicht von Nutzen iſt. Wie leicht geht auf ſolche Weiſe ein Punkt verloren! Das ſtärkſte der Breisgauer bleibt ihr 1 5 55 trio, das von den Läufern geſchickt geſtützt wird. Ferner er war die unbeugſame Energie zu bewundern, mit der trotz verfahrener Lage— zähe bis zum Ende gekämpft wurde. Kaſſel auf dem linken Verteidigerpoſten diesmal beſſer als Mandler rechts Müller überbot ſein Gegen⸗ über Schneider ganz entſchieden. Die Schulung macht ſich natürlich bemerkbar. Der Vierer⸗Sturm arbeitete ohne Peters zuſammenhanglos, wie überhaupt auch die letzte Beherrſchung vor dem Gegnertor fehlte. Einzig der nach vorn gegangene verletzte Zeltner riß die diesbezüg⸗ lichen Anſtrenungen heraus und befeuerte die Nebenleute. Der Halbrechte Utz folgte mit dem zweiten Treffer und rettete die Sache nach außen. Alles in allem bot die ge⸗ ſchwächte Elf nicht den Maßſtab eigentlichen Bergleichs— aber es zeigte ſich im Weſentlichen auch hier, daß mit allzu abwägenden Taktiken der Enderſolg für eine Meiſter⸗ ſchaft nicht verübrgt iſt. Eine mäßige Frage, ob Freiburg komplett und intakt die Sache eventuell geworfen hätte. Jedenfalls wären die Mannheimer dann auch in ein grö⸗ ßeres Spiel ſchon zwangsweiſe hineingewachſen. Die Mannheimer waren— obwohl ſie im hergebrachten Sinne nicht zu über⸗ zeugen vermochten— in guter Form; wenigſtens was die Läufer und den Großteil des Sturms anbelangt. Das Schlußtrio läßt in ſeinen überwiegend blinden Abſchlägen, die Sicherheit des Aufbaues vermiſſen, wie überhaupt hin⸗ ten der alte Elan und Kontakt noch nicht ganz eingekehrt ift. Schalk, Kamentzin und vor allem Mauz vorzüglich. Die Mittelreihe„ſaß“, wenn auch die Erleichterung infolge Ausſcheidens von Peters in Betracht gezogen werden muß. Im Sturm die rechte Seite mit Langenbein aktiver als die linke. Bei allem Aufbau und techniſchen Feinheiten bleibt eben die oft betonte Schwäche der Verbinder im Schuß beſtehen, deren Behebung allein den Sturm zu ganz anderer Schlagkraft emporreißen könnte. Auch die Frage des Tauſches der Plätze Striebinger— Fürſt bleibt offen. Jedenfalls bleibt es eine Leiſtung— ſo oder ſo— zwei Vereine wie Phönix und Freiburg in ihrem Zuge hinter⸗ einander zu ſtoppen und den Mannheimer Belangen wei⸗ terhin Luft zu ſchaffevb. Wie ſchwerwiegend dieſe Siege des VfR ſein können, kann nur die weitere Entwicklung zeigen. Am kommenden Sonntag muß VfR im Stadion allerdings eine größere Leiſtung auf die Beine ſtellen, ſollen die jüngſten Erfolge ihre Fortſetzung finden. Un⸗ verfehrt⸗ Pforzheim konnte diesmal als Spielleiter zu⸗ ſagen. A. M Ein hoher Sieg Phönix Karlsruhe— Germania Karlsdorf:1(320) Genau wie im Vorſpiel wurde dieſe Begegnung zu einer eindeutigen Angelegenheit für die Karlsruher. Die Platz⸗ mannſchaft war in ſo prächtiger Spiellaune, daß ſie bis⸗ zur Paufe tatſächlich Katz und Maus mit dem Gegner ſpielte. In dieſer Spielzeit belagerten acht Mann von Phönix unaufhörlich das Karlsruher Tor. Nach der Pauſe ließ die Ueberlegenheit der Gaſtgeber zwar etwas nach, aber der ſchlechte Sturm der Gäſte ſchei⸗ terte ſchon in den Anfängen an der guten Abwehr des Phönix. Die Karlsdorfer ſpielten zwar ſehr eifrig. Die Verteidigung, die ſich tapfer wehrte, mußte jedoch allmählich gegen den übermächtigen Druck nachgeben. Der Phönix, der durch Gaßmann(früher KF) ver⸗ ſtärkt war, ſpielte wie aus einem Guß und hatte in Heiſer und Biehle im Sturm ſeine beſten Leute. Die Hinter⸗ mannſchaft ſpielte wie ſtets ſehr gut. Nach 15 Minuten Spieldauer ſchoß Heiſer den erſten Treffer, dem in kurzen Abſtänden zwei weitere von Biehle folgten. Bei dieſem Ergebnis blieb es bis zum Wechſel. Nach der Pauſe erhöh⸗ ten die Platzherren durch Biehle, Gaßmann und Gras(2) den Vorſprung auf:0. Erſt dann gelang den Gäſten durch Schlindwein der Ehrentreffer. Kurz vor Schluß ſchoß Gras noch einen 8. Treffer. Vor 3000 Zuſchauern leitete Al⸗ [brecht⸗Maunheim gut. Die Spiele in anderen Gauen I Pirmaſens— Phönix Ludwigshafen:2(:2) Vor 5000 Zuſchauern lieferten ſich in Pirmaſens die beiden alten Rivalen einen hartnäckigen Kampf. Verdient, wenn auch mit Glück, kamen die Ludwigshafener zu einem knappen:1(:)⸗Sieg. Vor allem ihren guten Stürmer⸗ leiſtungen in der erſten Spielhälfte haben die Gäſte dieſen Sieg zu danken; nach dem Wechſel beteiligte ſich die ganze Mannſchaft daran, den:0⸗Vorſprung zu verteidigen. In dieſer Spielphaſe zeigte ſich ſo recht die Schwäche des Pirmaſenſer Angriffs, der trotz zeitweiſe erdrückender Ueberlegenheit nur durch ein Kopfballtor von Lutz einmal zum Erfolg kam. Das mitunter recht harte Spiel hatte in Beſt⸗Höchſt einen umſichtigen und korrekten Leiter. Bei den Gäſten ſtachen beſonders Lindemann als Mittelläufer und Hörnle als Angriffsführer hervor; auch die Außen⸗ läufer ſpielten zufriedenſtellend. Die Verteidigung wies manche Schwäche auf, erfreute ſich dafür aber tatkräftiger Unterſtützung. Im Sturm ſtanden zumeiſt nur drei Mann, die aber durch ausgezeichnete Zuſammenarbeit eine ſtän⸗ dige Bedrohung des Pirmaſenſer Tores waren. „Wir geloben Verpflichtung der deutſchen Olympiakandidaten Feierſtunde in der Reichshauptſtadt Die nach Tauſenden zählenden Mitglieder der Olympia⸗ Trainingsmannſchaft des deutſchen Sports, die am Sonn⸗ tagvormittag zu zahlreichen Verpflichtungsfeiern in allen Gauen verſammelt waren, hörten den Aufruf des Reichsſportführers, den er nicht nur an die ver⸗ ſammelten mehrere hundert Olympiganwärtern von Ber⸗ lin und Brandenburg, ſondern an alle richtete, die auf Grund ihrer körperlichen, aber auch ihrer charakterlichen Befähigung ſich einreihen wollen in die große deutſche Trai⸗ ningsgemeinſchaft für 1936. Dos große Ziel erfor⸗ dert große Anſtrengungen aller. Die Olympi⸗ ſchen Spiele ſollen, ſo betonte der Reichsſportführer, allen Teilnehmern das Erlebnis eines hiſtoriſchen Ereigniſſes, darüber hinaus aber der Welt auch einen Beweis deutſchen Könnens geben. Das Deutſche Opernhaus in Charlottenburg war bis in die oberſten Reihen beſetzt, als Muſik Richard Wagners, das Vorſpiel zu„Siegfrieds Rheinfahrt“ aus der„Götter⸗ dämmerung“ die Weiheſtunde einweihte. Die Miniſterien waren vertreten, u. a. ſah man Staatsſekretär Dr. Pfundtner, Generolmaſor von Reichenau, Par⸗ tei und SA, Behörden und Sportverbände hatten ihre Vertreter entſandt, und in den erſten Reihen dicht vor der Bühne ſaßen die Olympiaanwärter ſelbſt. Für ſie und für alle im Reich ſtanden auf der Bühne neben dem Reichs⸗ ſportführer an die hundert Aktive im neuen weißen Reichs⸗ ſportanzug, hinter ihnen leuchteten zwiſchen den Farben des Reiches auf dunklem Grunde die fünf Ringe, das olym⸗ piſche Wahrzeichen. Nach dem von G. v. Mengaden ver⸗ faßten Vorſpruch nahm Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten das Wort, das die Sender hinaustrugen zu allen anderen. 5. Froh können wir ſein, daß gerade das Dritte Reich unter Führung Adolf Hitlers auserſehen iſt, in der Zeit eines gewaltigen Umbruchs in allen Teilen der Welt, die⸗ ſes Feſt des Friedens, dieſes Feſt aller Kulturvölker, in den Mauern der Reichhauptſtadt zu geſtalten. Noch niemals haben die Olympiſchen Spiele eine auch nur annähernd ähnliche Vorbereitung gefunden, wie die des Jahres 1986. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat ſich in allen ſeinen Gliederungen reſtlos in den Dienſt der Olympig⸗Vorberei⸗ tung geſtellt. Angefangen von den monumentalen Bauten im Grunewald, die in der Welt nichts Aehnliches haben, bis zur Propaganda in ben entſernteſten Teilen des Reiches zum Beſuch der Spiele, von der Ausleſe auf breiteſter Grundlage bis zur ſpeziellen Höchſtleiſtungs⸗Schulung der deutſchen Mannſchaft, iſt alles nur Erdenkliche getan, um die Olympiſchen Spiele in jeder Form zu einem hiſtoriſchen Ereignis, zu einem Markſtein auf dem Gebiet des inter⸗ nationalen friedlichen Völkerverkehrs zu geſtalten. Deutſch⸗ land, das durch ſeine Ausgrabungen in Olympio in aus⸗ ſchlaggebendem Maße zur Wiedererweckung der Olympiſchen Spiele beigetragen hat, hat ſich nun zum Ziel geſetzt, unter Betonung der geiſtigen Verbindung zu den Zeiten der klafſiſchen Antike 1986 ein Olympia zu organiſteren, dos allen Teilnehmern ein Erlebnis, das der Welt ein Beweis deutſchen Könnens, aber auch des deutſchen Friedenswillens iſt. 5 Nun zu euch, meine Kameraden und meine Kamera⸗ dinnen, die ihr euch in den erſten Anfängen unſerer ſport⸗ lichen Vorbereitung für 1996 aus der breiten Maſſe heraus⸗ geſchält habt, auch die Größe der Aufgabe zu ſchildern, euch den Geiſt, der die ganze deutſche Nation für dieſes Ereignis beſeelt, vor Augen zu führen, beißt euch die Pflichten aufzeigen, die eurer harren. Große Aufgaben verlangen große Vorbereitungen. Mit Freude und Genugtuung habe ich keſtſtellen können, daß ihr mit eiſernem Willen und größter Einſatzhereitſchaft die bisher von mir geſtellten Aufgaben erfüllt habt. Für das kommende Jahr werden wett größere A nfor⸗ derungen an euch geſtellt, Anſorderungen, die Hintan⸗ ſetzung aller perſönlichen Wünſche verlangen, Kameradſchaft, reſtloſe Diſziplin und Unterordnung unter die beauftragten Lehrer, Konzentrierung aller geiſtigen und körperlichen Kräfte, das ſind die wich⸗ ligſten Vorausſetzungen für den Erfolg einer Mannſchaft. Daß ihr nicht nur ſelbſt bereit ſeid, ſondern auch willens, alles, was an euch liegt, für den Kameraden zu tun, ob du oder du der Auserwählte biſt, iſt gleichgültig, die Lei⸗ ſtung muß aus der Mannſchaft erwachſen, durch wen ſie ſpäter auch vertreten wird. Euch dieſen Pflichten zu unterwerfen, ſeid ihr bereit, dafür ſeid ihr im ganzen Reich von Gormiſch⸗ Partenkirchen bis Hamburg, von Weſt bis Oſt verfammelt. Eure Verpflichtung, ener Gelöbnis, gilt nicht mir, es gilt dem Vaterland und ſeinem Führer. Im Namen der Aktiven ſprach ein Berliner Leichtathlet die Eidesformel, und alle gelobten mit ihm die Erfüllung. Der Reichsſportführer ſchloß die Verpflichtungsfeier mit der Aufforderung, nun an die Arbeit zu gehen mit dem Ziel, der Welt zu zeigen, daß Deutſchland in der Zeit ſeines Aufbaues allergrößter Leiſtungen fähig iſt, und er forderte alle Volksgenoſſen auf, feder on ſeinem Platz, mitzuhelfen am großen Werk. Nach dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied klang die Feier in Wagnerſcher Muſtk — Rienzi⸗Ouvertüre— aus. Die Verpflichtung in Mannheim Wie im ganzen Reich fand auch in Mannheim am Sonntag morgen die Verpflichtung der Olympiakandidaten ſtatt. Auf der Bühne des Muſenſaales hatten ſich die Kandidaten in ihrer Sportkleidung mit den Fahnen ver⸗ ſchiedener Vereine aufgeſtellt, um die Uebertragung aus Berlin zu hören und ſelbſt die Verpflichtung für die Olym⸗ piſchen Spiele zu übernehmen. Von Mannheim und Wein⸗ heim hatten ſich im ganzen 74 Kandidaten eingefunden: 20 Leichtathleten, 1 Schütze, 6 Turner(darunter eine Frau), 6 Schwimmer, 3 Fußballſpieler, 4 Handöballſpieler, 15 Ru⸗ derer, 8 Schwerathleten, 2 Tennisſpieler, 2 Kanuſportlen und 7 Fechter und Fechterinnen. In der Mitte ſtanden die beiden Vertreter für die Olympiafußballmannſchaft, Siff⸗ läng⸗SV Waldhof und Langenbein⸗ VfR, in ihrem ſchmucken braunen Anzug. Um dieſe gruppierten ſich alle anderen Sportarten. Flankiert wurde das Ganze durch Fech⸗ ter und Fechterinnen. Vertreter ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden ſowie der Parteiorganiſation hatten ſich eingefun⸗ den. Leider entſprach der Beſuch durch die Mannheimer Sportler nicht der Bedeutung des weihevollen Akts. Die Uebertragung aus Berlin war ausgezeichnet. Mit erhobenem rechten Arm verſprachen die Olympiakandidaten, das Gelöbnis zu erfüllen. Feierlich und eindringlich mutete die Verpflichtung an. Die Olympiakandidaten ſind ſich bewußt, daß ſie eine ernſte und heilige Verpflichtung übernommen haben, die zu erfüllen nicht leicht ſein wird. Dem Ganzen gilt es, nicht dem einzelnen. In Heidelberg Der Kaiſerſaal des Heidelberger Schloſſes war ein würdiger Platz für die feierliche Verpflichtung der im badiſchen Neckargebiet beheimateten Olympia⸗ Anwärter. Vor ber Uebertragung der Rede des Reichsſportführers ſprach Heidelbergs Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus zu den jungen Sportlern. In Karlsruhe Die mittelbadiſchen Olympia⸗Anwärter kamen im Karlsruher Rathausſaal zur feierlichen Verpflichtung zu⸗ ſammen. Anweſend waren u. a. auch der Karlsruher Oberbürgermeiſter Dr. Fribolin, verſchiedene Gau⸗ Fachſchaftsführer, Vertreter der ſtaaklichen und übrigen Behörden, der Partei, SA uſw. Zwei weitere Siege errangen die zurzeit in Europa weilenden Eishockey⸗Kanadier, die Winnipeg Monarchs, in England. Gegen die Richmond Hawks ſiegten die Kanadier 6 2 und gegen Streatham gewannen ſie knapp:0. Spielhälfte umgekehrt richtig geweſen wären. vecht intereſſant. in Wahlſtedt wird ſich im erſter Linie mit techniſchen U beſchäftigen, die die Engländer bekanntlich nur m herrſchen. Saar 05 Saarbrücken— Wormatia Worms:5(:2) Beim Liga⸗Neuling kam vor 2000 Zuſchauern Wormatta Worms zu einem zwar verdienten, aber im Ergebnis zu hoher Sieg. Die Saarbrücker ſcpielten keineswegs ſo ſchlecht, wie es das:5(:2) ausòrückt; ſie hatten ihren linken Sturmflügel neu beſetzt und dieſe beiden neuen Leute ſchlugen recht gut ein. Auch die Verteidigung war gut. Bet den Wormſern gefielen am beſten Gölz und Fath im Sturm; die geſamte Läuferreihe und auch die Schlußlente ſpielten zufriedenſtellend. Rothaug⸗Frankfurt a. M. war ein aufmerkſamer Schiedsrichter. 5 Eintracht Frankfurt— Union Niederrad:1(:0) Das noch zur Vorrunde zählende Treffen zwiſchen der Frankfurter Eintracht und Union Niederrad ging vor etwa 5000 Zuſchauern am„Riederwald“ vor ſich. Die Eintracht erſchien abermals mit einem neuformierten Sturm, und zwar waren Monz und Pettinger wieder dabet, während Ehmer pauſierte. Trotzdem war auch diesmal der Ein⸗ tracht⸗Sturm der ſchwächſte Mannſchaftsteil. Im Feldſpiel und in techniſcher Beziehung hatte die Eintracht ein klares Plus, aber die Gäſte kämpften mit großer Hingabe und ſie erkämpften ſich nicht unverdient den einen Punkt. Schiedsrichter war Fiedler ⸗Groß⸗Auheim. Kickers Offenbach— FS Frankfurt:1(820) Der gleiche FSW Frankfurt, der noch am vergangenen Sonntag ein vielverſprechendes Spiel zeigte, wurde dies⸗ mal auf dem„Bieberer Berg“ von den glänzend aufgeleg⸗ ten Kickers vernichtend mit:1 geſchlagen. Wie ſchon ge⸗ ſagt: die Kickers waren gut aufgelegt und ihnen glückte alles, während bei den Frankfurter alles ſchief ging. Erſt beim Stand von 60 glückte ihnen der Ehrentreffer. In der Kickers⸗Elf gab es erklärlicherweiſe diesmal keinen ſchwa⸗ chen Punkt; beſonders gut gefiel Lindemann. Bei den Frankfurtern kam kein Spieler über die Mittelmäßigkeit hinaus; recht unſicher war vor allem die Abwehr. 1. JC Kaiſerslautern— Bor. Neunkirchen:3(:2) Vor ungefähr 2000 Zuſchauern lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften einen raſſigen und temperamentvollen Kampf, den die Einheimiſchen dank ihres großen Kampfgeiſtes knapp für ſich entſchieden. Bei den Gäſten ſtachen der Halblinke Theobald, der alle drei Tore durch Strafſtöße erzielte, und der Torwart Müller hervor. Kaiſerslautern bot eine im großen und ganzen abgerundete Leiſtung, lediglich der Halblinke fiel aus. Stutigarter Kickers— SW Fenerbach:2(:1 Vor etwa 8000 Zuſchauern lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften im Kampf um die Tabellenſpitze einen hervor⸗ ragenden Kampf, bei dem die Kickers⸗Mannſchaft aber ſtets leicht im Vorteil war und ſo völlig verdient zu einem knap⸗ pen Siege kam. Die Feuerbacher zeigten nicht die erwar⸗ teten Leiſtungen, was aber wohl darauf zurückzuführen war, daß ſich die ſchwereren Spieler auf dem weichen Boden nicht immer zurechtfanden. Am meiſten litt darunter der Mittelläufer Heermann, der hilflos hin⸗ und herpendelte. Beide Mannſchaften traten mit ihren zur Zeit beſten Mann⸗ ſchaften an. Schiedsrichter Kratichauf⸗ Nürnberg konnie nicht immer befriedigen. SV Göppingen— BfB Stuttgart:2(:1 Auf einem ſehr ſchlechten Platz ſahen die etwa 1000 Zu⸗ ſchauer ein meiſt ausgeglichenes Spiel, in dem den Stutt⸗ gartern ein knapper Sieg gelang. Ein Unentſchieden hätte aber den Leiſtungen beider Mannſchaften eher entſprochen. Bei den Stuttgartern imponierte vor allem der Sturm und hier wieder Rutz, der glänzend aufgelegt war, während bet Göppingen die Hintermannſchaft der beſte Mannſchaftsteil war. Schiedsrichter Schimmel⸗ Tuttlingen. Ulmer FW 94— Sportfreunde Eßlingen:3(:0) Unter Leitung des Schiedsrichters Böck ⸗Troſſingen wickelte ſich vor etwa 1500 Zuſchauern ein recht unglück⸗ liches Spiel für die Ulmer Platzherren ab. Der Schieds⸗ richter verſagte vollkommen. Es war in Wirklichkeit ſo, daß alle ſeine Entſcheidungen namentlich in der zweiten Das Pub⸗ likum machte dann auch ſeinem Mißbehagen durch Pfiffe Luft. Die Folge dieſer ſchwachen Leiſtung des Pfeifen⸗ Bere war ein vollkommen luſtloſes Spiel der Platz⸗ erren. Union Böckingen— Sportfreunde Stuttgart 38(:0) 1500 Zuſchauer ſahen zwiſchen dieſen beiden Mannſchaf⸗ ten ein intereſſantes Spiel um die Punkte, bei dem das Kämpferiſche beſonders hervortrat. Die Stuttgarter blieben der Böckinger Union ſogar ſtets überlegen. So war es dann in der zweiten Spielhälfte auch möglich, daß ſie die drei Tore des Gegners in der erſten Spielhälfte glatt auf⸗ holten. Schiedsrichter Keck⸗ Altbach erfüllte nicht ganz die Erwartungen. — e Einen finniſchen Olympiatrainer hat ſich England für Sommer 1935 verſchrieben. Bei der ßonſervativen Ein⸗ ſtellung auf dem Inſebreich iſt dieſer Schritt inn merhin Der finniſche Reich 0 6. Seite/ Nummer 579 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Aus gabe Montag, 17. Dezember 1934 Friedtichsfeld ſiegt zu Haufe Germania Friedrichsfeld— VfTug Feudenheim 221 Sp Vg. Oberhauſen— Phönix Maunheim 0·1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Spyg Sandhofen 10 8 1 0 1 288 5 5 Amicitia Viernheim 11 7 2 2 32:21 16.6 Alemann. glvesheim 11 6 3 25 25213 15˙7 Germ. Friedrichsfeld! 6 3 2 23:18 15:7 VfTuq Feudenheim 11 5 4 2 20:16 14.8 TSV Altrip„ 4 3 4 19:17 1141 Olympia Neulußheim! 4 2 5 27:21 10:12 08 Hockenheim 11 4 2 5 21:24 10.12 Phönix Mannheim 10 3 3 4 19:23:11 SC Käfertal. 11 3 2 6 20:26:16 Sp. Seckenheim. 11 1 3 15 15:85 5·17 Spög Oberhauſen 11 11 0 2˙20 Germania Friedrichsfeld— VfTR Feudenheim:1 Von den in Unterbaden⸗Weſt auf dem ſonntäglichen Programm ſtehenden zwei Bezirksligatreffen ſpielte ſich das wichtigere in Friedrichsfeld ab. In dieſer Begegnung ſtand für beide Mannſchaften nahezu die Arbeit eines Jahres auf dem Spiele, denn der Verlierer dieſes Spieles war, wenn nicht gar alle Hoffnungen auf eine Meiſter⸗ ſchaft dahin waren, doch auf längere Zeit verhindert, noch ein gewichtiges Wörtchen mitreden zu können. Seinem hohen Einſatz entſprechend geſtaltete ſich das Spiel daher zu einem temperamentvollen, ſpannenden Ringen, das oftmals geradezu dramatiſch wirkte, aber dabei etwas überſpannt auf Kampf zugeſpitzt nicht immer ritterlich war. Trotz Fehlens von Dürſter lag ein Sieg der Gäſte ebenſo im Bereich der Möglichkeit, wie der Sieg der Ger⸗ manen, die ſchließlich alles brauchten, um Feudenheim, das ſchon vor dem Wechſel nur noch 10 Mann im Felde hatte, Enapp und glücklich zu ſchlagen. 5 Friedrichsfeld begann ſehr vielverſprechend. Man ſetzte mit ganzer Kraft ein und ehe ſich Feudenheim gefunden Hatte, ſaß bereits der erſte gegneriſche Treffer im Kaſten. Graf hatte einen ſeiner gefährlichen Schrägſchüſſe ange⸗ bracht, gegen die kaum ein Kraut gewachſen iſt. Wenig ſpäter kam Rockſitz zum Schuß, doch diesmal rettete die Seitenſtange des Pfoſtens, und dann ſchoß Mary den weit herausgegangenen Hüter an. Nach etwa 20 Minuten wurde Feudenheim beſſer. Der alte Ueberrhein dirigierte ſeinen Sturm wiederholt ganz famos, es war ihm auch vorbehalten, mit wohlplaciertem Schuß den Ausgleich zu erzielen. Dieſer Treffer war aber leider für die Mann⸗ ſchaften das Signal, mit noch größerer Härte in das Spiel en gehen, ſo daß der Linksverbinder von Feudenheim für de Zeit ausſcheiden mußte. Trotz ſeiner nun zahlenmäßigen Schwächung leiſtete Feudenheim auch nach dem Wechſel härteſten Widerſtand. Fpbedrichsfeld lag ſtark im Angriff, aber ſeine Aktionen zerſchellten an der ſchlagfertigen Abwehr des Gegners, der dabei immer wieder Zeit und Gelegenheit fand, den eige⸗ wen Sturm nach vorn zu bringen, der Hollerbach nochmals feſt auf den Zahn fühlte. In letzter Viertelſtunde ſetzte Friedrichsfeld alles auf eine Karte und drängte ſtürmiſch. Aus einem Gedränge heraus erzielte ſchließlich Rockſitz nach mehreren Nachſchüſſen das Siegestor. Die geſamte Mannſchaft der Friedrichs felder Germanen war von einem harten Kampfgeiſt beſeelt. Beſonderer Herhorhebung bedarf die gute Leiſtung des Torwarts Hollerbach, der ganz großartig hielt. Vor ihm waren zwei tadelloſe Verteidiger und die Läuferreihe in der Besetzung Brümmer, Schmitt und Jung ſpielte in Auſhau und Abwehr zufriedenſtellend. Im Angriff, dem der zähe Widerſtand der gegneriſchen Abwehr das Tor⸗ machen rieſig erſchwerte, geſſielen Graf und Seßler durch ein ausgeprägtes Drängertum. K Feudenheim war hart, ſchnell und gefährlich. Im Sturm, der ſehr zielbewußt kämpfte und flott kombinierte, übervagten die Leiſtungen von Ueberrhein in der Angriffs- mibte und Fuchs in der Rechtsverbindung. Einen brauch⸗ baren Rückhalt bot die Läuferreihe, in deren Mitte der blutjunge Ueberrhein, wiederum ganz famos ſpielte. Zweifelsohne hat dieſer Junge bei ſeinen blendenden An⸗ lagen eine große Zukunft vor ſich. Die Verteidiger Sohn⸗ Feßler räumten in ihrem Strafraum eiſern auf, aber ſie vermochten im Bunde mit dem wiedergeneſenen Bieder⸗ mann, den Lauf der Dinge nicht gantz zu unterbinden. Das harte und manchmal auch rauhbeinige Spiel hatte in Laue r⸗Plankſtadt einen Spielleiter, der mitunter den Faden verlor. Oberhauſen ſtärker als erwartet SpVg Oberhauſen— Phönix Mannheim:1 Das vor wenigen Wochen einem Dauerregen zum Opfer gefallenen Treffen fand nun auch eine Austragung in Oberhouſen. Ohne Sorge ſah man diesmal den Mannhei⸗ mer Phönix ziehen, der ſich wieder reſtlos gefunden hat und glänzend zu behaupten verſteht, denn ſeine junge und ehrgeizige Mannſchaft hat Tritt gefaßt und ſich zu einem nur ſchwer zu ſchlagenden Gegner entwickelt, gegen den auch die SpVg Oberhauſen, deren Lage am Tabellenende leider bereits troſtlos geworden iſt, koum eine nennens⸗ werte Chance hatte. Außer einem löblichen Eifer vermochte Oberhauſen den techniſch gut verenlogten Mannen von der Fohlenweide in keinen anderen Belangen, wie Ballbehand⸗ lung, Zuſammenarbeit, Kopfſpiel uſw, irgend etwas Gleich⸗ wertiges entgegenzuſetzen, ſo daß der Sieg der Mannhei⸗ mer Vertretung in jeder Weiſe vollauf verdient erſcheint. Daß dieſer Erfolg nur mit dem knappſten aller Ergebniſſe errungen werden konnte, lag an der diesmal außerordentlich ſtarken, bisher kaum geſehenen Widerſtandskraft von Ober⸗ hauſen, das ſich ausdauernd ſchlug und unter allen Um⸗ ſtänden ein beſſeres Ergebnis herausholen wollte. Der Mannheimer Phönix zeigte periodenweiſe ein ganz ausgezeichnetes Spiel. Der Sturm war, trotzdem er in ſeiner Arbeit mitunter in rauhbeiniger Weiſe geſtört wurde, gut in Schwung. Beſonders aktiv waren beide Außen, die der Sturmmitte gute Bälle gaben. Sehr auf⸗ merkſam ſchlug ſich die Läuferreise und die Verteidigung war auf der Hut, um einen einmal herausgeholten knappen Vorſprung halten zu können. In dem jungen, talentierten Torwart Northoff ſtand einer der beſten Leute auf dem Felde. Bei Ober hauſen, das in dieſem Treffen noch ein⸗ mal ſein Heil verſuchen wollte, waren die hinteren Reihen die beſten Mannſchaftsteile. Als kaum ſchlagbar erwies ſich der Hüter und die Verteidiger waren ſchnell, hart und ausdauernd. Die Läuferreihe war eifrig bemüht, eine ihr aufgezwungene Defenſive zu durchbrechen, um dem Sturm, deſſen Form auch einen kleinen Anſtieg zu verzeichnen hat, einen nennenswerten Aufbau bieten zu können. Pfalz⸗Oſt: G 03 Ludwigshaſen— FV Speyer 371 Pfalz Ludwigshafen— Sp. Vg. Mundenheim:2 Kickers Frankenthal— 04 Ludwigshafen 00 FG 1914 Oppau— TV Lampertheim:0 Olympia Lampertheim— FW Frankenthal:0 Pfalz⸗Weſt: SW Otterberg— VB Zweibrücken:0 Pirmaſens 05— MTSWüKaiſerslautern 6˙2 Sc Kaiſerslautern— VfR Pirmaſens 4˙2 fg Kaiſerslautern— FW Landſtuhl 6·2 Vfe Neuſtadt— Fc Rodalben 5˙1 Kreisklaſſe 1 Gruppe Oſt: Heddesheim— Ladenburg 611 Edingen— Wallſtadt 70 Neckarhauſen— Neckarſtadt 513 Gartenſtadt— Hemsbach 170 Gruppe Weſt 97 Mannheim— Oftersheim:0 Ketſch— Poſt:1 Brühl— Rheinau:1 Altlußheim— TV 46:1 Neuer Mannheimer Kunſtlurnſieg Mannheim ſiegt mit 635 Punkten vor München 654 und Stuttgart 643,25 Dieſer erſte, im Turnerlager mit ſtarkem Intereſſe er⸗ wartete Städtekampf, der in Stuttgart 2000 Zuſchauer im ausverkauften Liederhalle⸗Saal anzog, hatte fürwahr einen guten Auftakt. Einmal war dieſer für den Anreger und erſtmaligen Veranſtalter gegeben, deſſen Bemühungen ſchönſtens belohnt blieben; dann aber auch für unſere Mannheimer Mannſchaft durch ihren feinen Sieg über die als Favorit angeſehenen Münchener und die als geſtärkt zu bezeichnende Stuttgarter Mannſchaft. München hatte Lenhardt und Kindermann durch Koller und den früheren Eßlinger Roos nicht ſchlecht erſetzt. Stuttgart nahm an Stelle von Weber, Feuerbach, den Plochinger Single in die Mannſchaft und für Man n⸗ heim war, nachdem die Mannſchaften von ſieben auf ſechs Turner reduziert wurden, Endreß ausgeſchieden, ſo daß die Mannheimer Städtemannſchaft mit den fünf 1846ern Cuntz, Wühler, Stix, Hafner, Schmelcher und dem Feudenheimer Anna zur Stelle war. An dieſen Kampf wird die Mannheimer Mannſchaft noch lange denken, aber auch an ben ſchönen Erfolg, der erneut beweiſt, daß Mannheim in den Kunſtturn⸗Mann⸗ ſchaftskämpfen ſo leicht keinen Gegner zu ſcheuen braucht. Leiſtungen und Verlauf ſorgten dafür, daß man ſich über das Zuſtandekommen dieſer Veranſtaltung aufrichtig freuen darf, wenn uns auch die Mannſchaft mit ſieben Leuten beſſer liegen würde und der Bedeutung eher entſprochen hätte. Die Zuſammenſetzung des Kampfgerichtes und die Wertungen von Vierheller, München, Schweizer, Eßlingen, und Werdan, Mannheim, fanden ebenfalls Anklang. Wohl wurde hier etwas zu gelinde, da etwas zu ſtreng ge⸗ urteilt. Das wird aber immer ſo bleiben. Die Vor⸗ und. Nachteile hatten alle drei Mann ⸗ ſchaften. Am Barren Mannheim und Stuttgart knapp vor München wobei die gute Haltung der Mannheimer beſonders ins Auge fällt. Stuttgart überraſcht dabei durch ode Aus⸗ geglichenheit der Leute angenehm. Ein erfolgverſprechen⸗ der Turner iſt Heid le, Stetten. München kommt durch Koller etwas zurück. Von unſeren Mannheimern kommt keiner unter 26 Punkte. Am beſten konnten Stangl, München(29 Punkte), Schmelcher(289¼, Stix(28) und Spieth, Stuttgart,(2875) gefallen. Mannheim und Stuttgart liegen mit je 164 Punkten vor München mit 162% Punkten. Das Turnen am Pferd ſieht unſere Mannheimer in ihrem Element. Obwohl Cuntz, Wühler und Schmelcher einige Punkte vergeben, gelang es, die alleinige Führung zu übernehmen, ſo daß nach 2 Geräten Mannheim mit 326% vor München mit 321 und Stuttgart mit 3209 Punkten liegt. Stangl, München, mit 20 und Hafner mit 2894 Punkten liegen hier vor Anna, Feudenheim, Heidle, Stuttgart, Köble, Stuttgart, und Stix. Sehr ſchöne Uebungen im Aufbau wie in der Aus⸗ führung boten die Frefübungen. Hier war Schmel⸗ chers Uebung mit 29 Punkten einwandfrei die beſte. Nach ihm iſt Stangl und Geiſtbeck ſowie Stix zu nennen. Die Stuttgarter kamen hier nicht ganz an die anderen Mannſchaften heran. Als Mannſchaft ſamtſtand nach 3 Geräten mit 487 und Stuttgart mit Mannheim mit 493, vor München 481% Punkten ſieht. Als Gaſt überraſcht noch Friedrich, Aachen, ſpäter am Reck durch vollendetes Können. * beiden blieb Mannheim abermals knapp vor München, ſo daß der Ge⸗ der Dritte von den Deutſchen Gerätemeiſterſchaften, wie auch Was war mit den Maunheimern am Reck? Wieder einmal mehr löſte das Turnen am Reck nicht nur helle Begeiſterung, ſondern in dieſem Kampfe, gerade⸗ zu als dramatiſchen Höhepunkt, auch die höchſte Spannung aus. Bei einer Wertung auf 30 Punkte bedeutete ein 6⸗Punkte⸗Vorſprung keine allzu ſichere Grundlage für den ſchließlichen Endſieg. Ob darin die Urſachen für die nicht ſchlechten, aber nicht immer überzeugenden Leiſtun⸗ gen der Mannheimer zu ſuchen ſind? Im Gegenſatz zu dem an den vorausgegangenen Geräten gezeigten Können fehlte der gewohnte mitreißende Schwung. Die gleichen Uebungen, die eine Woche zuvor das freie Spiel der Kräfte ſo wundervoll hervorſtechen ließen, hinterließen in dieſem Endkampf um den Sieg nicht den reſtlos befrie⸗ digenden Eindruck, zumal ſich die Münchner, die nun alles auf eine Karte ſetzten und nur noch gewinnen konnten, in voller Fahrt befanden. So erblicken wir auch die Ur⸗ ſache für die abgebröckelte, wie der Vergleich der Mann⸗ ſchaftswertungen ergibt, jedoch keineswegs ſchlechte Mannſchaftsleiſtung in dem Druck, der auf unſerer nun⸗ mehr in die Verteidigungsſtellung gedrängten Mannheimer Mannſchaft laſtete, die ſehr wohl wußte, daß Münchens Turner am Reck ſtets erſtklaſſig waven. In dieſem Zwei⸗ kampf trat Stuttgart zunächſt in den Hintergrund; denn die Frage, ob Mannheim ſeinen Vorſprung halten kann, wurde erſt durch die beiden letzten Turner Stangl und Schmelcher beantwortet. Bis dahin errechnete man an der Spitze noch 626:624 Punkte für Mannheim, als das Kampfgericht für Stangl 30 Punkte, die einzige volle Zahl des Kampfes, in jeder Hinſicht verdient ver⸗ kündete. Schmelcher mußte nun mindeſtens eine 28 ſchaffen, um ſeine Mannſchaft vor der knappen Niederlage zu be⸗ wahren und den Sieg zu retten. Der Verantwortung be⸗ wußt, mußte die Sicherheit im Vordergrunde ſtehen, und als nach ſeinem Salto⸗Abgang 29 Punkte gutgeſchrieben werden konnten, hatten Mannheims Kunſtturner einen weiteren, wenn auch nur knappen, dafür aber um ſo be⸗ achtlicheren Mannſchaftsſieg errungen. Mannheim 655, München 854, Stuttgart 6437 Punkte. Stangl, München, Schmelcher, Mannheim, und Köb le, Stuttgart, nicht zu vergeſſen auch Geiſtbeck, München, ragten aus den drei Mannſchaften hervor, ohne daß, wenn man von Spieth, Stuttgart, abſieht, ein direkter Verſager zu verzeichnen wäre. Die Leiſtungen der drei Städtemann⸗ ſchaften und der Verlauf des Kampfes ſind am beſten veranſchaulicht durch die Gegenüberſtellung der Ergebniſſe an den einzelnen Geräten. Es verzeichneten: Barren: Mannheim 16494, München 16272, Stuttgart 16434; Pferd: Mannheim 161½, München 1582, Stuttgart 156; Frei⸗ übungen: Mannheim 16634, München 166, Stuttgart 16055; Reck: Mannheim 162, München 167, Stuttgart 162; ins⸗ geſamt: Mannheim 655, München 654, Stuttgart 6437 P. Das ausgeglichene Können der Mannheimer Mann⸗ ſchaft kommt zum Ausdruck am Barren durch die Punktgleichheit mit Stuttgart ſowie durch den klaren Lediglich am Reck mußte ſie, ebenſo verdient, München den einwandfreien Vortritt laſſen und die Punktzahl aber⸗ mals mit Stuttgart teilen. Die Einzelwertung ſieht Stangl, München, mit 1167 Punkten an der Spitze, dem Schmelcher und Geiſtbeck, München, mit je 113, und dann Köble, Stuttgart mit 112, Heid le, Stuttgart, mit 112, ſowie Stix mit 111% Punkten folgen. Die zweite Begegnung wird im kommenden Frühjahr in Mannheim und die dritte im Spätjahr in München vor ſich gehen. erſten Platz am Pferd und in den Freiübunge n. Waldhof und Ketſch de. Ketſch— SV Waldhof:3(:2 TV 62 Weinheim— Mc Phönix 314(:2) TS Nußloch— VfR:7(:1) Ein glücklicher Zufall wollte es, daß beinahe zuſammen mit dem Ausklang auch der Höhepunkt der Vorrunde fiel, nachdem Waldhof und Ketſch, bis dahin als einzige Mann⸗ ſchaften ohne Punktverluſt, mit gleichen Ausſichten die Spitze hielten. Dazu kamen für den geſtrigen Spieltag noch die beiden anderen Paarungen, die die ausſichtsreich⸗ ſten Mannſchaften auf die nächſten Plätze zuſammenführ⸗ ten, ſo daß der Tag feinen beſonderen Charakter erhielt, obwohl nur drei Spiele angeſetzt waren. Die Ergebniſſe geben die Bedeutung trefflich wieder. Die Vorentſcheidung iſt aufgeſchoben, denn Waldhof ſpielte in Ketſch nur unentſchieden, ſicherlich ein Erfolg für die Ketſcher Turner. Phönix kehrte aus Weinheim mit einem knappen und wertvollen Sieg zurück. Das gleiche iſt vom VfR zu ſagen, der in Nußloch einen gleich harten Erfolg verzeichnet und damit ſeine Stellung verbeſſert. Man kann ſchon ſagen, daß die Mannheimer Mannſchaf⸗ ten an dieſem Sonntage ſich gewaltig ſtrecken mußten, um ihre Stellungen zu behaupten. Tade Ketſch— S Waldhof 313(:2 Mit dieſem Spiel hatte die kleine Gemeinde Ketſch wohl ihren bis jetzt größten Tag. Es wurde nicht nur der deutſche Altmeiſter und vorjährige Gaumeiſter empfangen, vielmehr ſollte gleichzeitig die Vorentſcheidung zwiſchen den Waldhöfern und der Tgde. Ketſch um die weitere Führung in der erſten Handballklaſſe fallen, worauf alleinig noch dieſe beiden Mannſchaften nach der Lage An⸗ ſpruch hatten. Nach einem typiſchen Punktekampf vor 2500 Zuſchauern blieben beide Mannſchaften auch weiterhin ohne Nieder⸗ lage. Der beſſeren Spielkultur Waldhofs ſetzten die Ket⸗ ſcher einen unbeugſamen Willen entgegen, der ſchließlich auch durch das unentſchiedene Ergebnis belohnt blieb. Stets gingen die Gaſtgeber in Führung. Zuerſt war es Stohmer, der:0 markierte, ehe Spengler den Vor⸗ ſprung wieder ausglich. Dann legte Weik für Ketſch ein weiteres Tor vor. Zimmermann ſchaffte dann vor dem Wechſel noch den abermaligen Ausgleich. In der zweiten Hälfte kann zunächſt ein Abſeitstor von Ketſch keine An⸗ erkennung finden. Dennoch gelingt nochmals die Füh⸗ rung und den Waldhöfern der Ausgleich. Wie ſchon an⸗ spielen unentichieden gedeutet, war Waldhof ſeinem Gegner techniſch und takt überlegen. Die Ketſcher Mannſchaft vernachläſſigte 10 Flügel vollſtändig. Dafür war die Hintermannſchaft 115 beſondere Rohr, um ſo beſſer auf dem Damm. Sie zeich. net in erſter Linie zuſammen mit der Läuferreihe für 55 Erfolg. Schiedsrichter Kunzmann hatte keinen leichen Stand bei dieſem ſchnellen und harten Spiel. 8 TV 62 Weinheim— Phönix Mannheim 314:2) Für die Mannheimer galt es in dieſem Treſſen Schritt zu halten mit der Nußlocher Turnelf, oder gar ſelbſt An. ſſpruch zu erheben, nach Waldhof und Ketſch Anwärler 8 einen der erſten Plätze zu bleiben, wie auch auf der andere Seite der TV 62 Weinheim beſtrebt bleiben mußte 80 Vorteil des eigenen Platzes wahrzunehmen, wenn es galt einen ſo ſpielſtarken Gegner wie den Mannheimer Phönix zu empfangen. 5 De reſſfen hot denn auch in Weinheim ſeine ziehungskraſt nicht verſehlt. Nach durchweg offenem Ber. lauf behielt Phönix das glücklichere Ende für ſich. Bis 5 Pauſe führten die Weinheimer noch knapp, nach 989 Wechſel aber wurden die beſten Gelegenheiten ausgelaſſen während die Mannheimer durchſchlogskräftiger wurden umd nach dem Ausgleich noch den ſiegbringenden Treffe markieren konnten, ngch einem federzeitigen ſpannenden und vornehmen Spiel, deſſen Ausgang bis zum letzten Augenblick ungewiß war. 0 TSV Nußloch— VfR Mannheim:7(21 Nachdem der VfR in ſeinen bisherigen Auswärts. ſpielen wenig erfolgreich ſein konnte und in Beiertheim wie in Weinheim jeweils einen Punkt laſſen mußte, war man, nach der zweifelsohne in den letzten Wochen ein getretenen Leiſtungsverbeſſerung auf das Abſchneiden in Nußloch beim Tabellendritten geſpannt, zumal die Nuß⸗ locher wie auch der VfR am Sonntag zuvor zu klaren Siegen gekommen waren. Der Verlauf war ähnlich wie in Weinheim. Beide Mannſchaften hatten gleichviel Ge⸗ legenheiten zum Sieg, den zum Schkluſſe der Bf behielt nach einer torreichen zweiten Hälfte, die zunächſt den knappen Pauſenvorſprung der Einheimiſchen ausgleichen ließ, ehe ſich beiderſeits die Stürmerreihen beſſer durch⸗ ſetzen konnten. Zwölf Nationen haben zu den Eishochen⸗Weltmeiſder⸗ ſchaften in Davos gemeldet. Außer von Deutſchland liegen bis jetzt die Meldungen von Kawada, Belgien, Holland, Schweiz, Tſchechoſlowakei, England, Rumänien, Polen, Ungarn, Lettland und Frankreich vor. Vok⸗Klubkampf in Mannheim Siegfried Ludwigshafen beſiegt Af Mannheim:6 Der Vigi hatte für Samstag abend die Boxabteilung Reichs bahn⸗-Turn⸗ und Sportvereins, Siegfried Ludwegshaſen zu einem Klubkampf verpflichtet. Der Griff war nicht ſchlecht, denn die Kämpfe, die gezeigt wurden, ſtanden durchweg auf ganz achtbarer Höhe. Die Ludwigshafener verrieten eine harte Schule, ſämtliche Kämpfer verfügen über ſehr große Schlagkraft. Der Abend war recht gut beſucht, mit ſämtlichen Urteilen konnte man einverſtanden ſein. Der Klubkampf wurde eingeleitet mit einem Ein⸗ lagekampf im Jugend⸗ Leichtgewicht zwiſchen Schlend⸗ Ludwigshafen und Rapp⸗ VfR. Es war eine kurze Angelegenheit. Nach einigen Schlagwechſeln kam Rapp hart am Kinn durch und Schlend ging weit über die Zeit zu Boden. Nach den Beſtimmungen der Jugendgewichtkämpfe hatte Rapp nach Punkten geſiegt. Im Bantamgewicht traf Bauſt⸗ Bf auf Fritz ⸗Lud⸗ wigshafen. In der erſten Runde brachten harte Schlag⸗ wechſel knappe Vorteile für Bauſt, der in der zweiten Runde wegen Haltens verwarnt wurde. Aus einem Schlag⸗ wechſel löſt ſich Bauſt mit aufgeriſſener Augenbraue, ſo daß Ringrichter Ulmrich den Kampf abbricht und Fritz zum Sieger durch techn. k. o. erklärt. Ludwigshafen führt:0. 8 des Den zweiten Niederſchlag gab es im Federgewicht. Hier konnte VfR wegen einer Verletzung nicht antreten. Für ihn ſprang Leinz ein. Da dieſer aber zwei Pfund Ueber⸗ gewicht(114:116 Pfund) brachte, war der Kampf für VfR verloren. Ludwigshafen führte bereits 40. Im Ein ⸗ lagekampf zeigte dann Leinz, was er noch kann. Sein Gegner, Wagner 2⸗Ludwigshafen, hätte gegen ihn nie Ausſichten. In der zweiten Runde kam Leinz genau auf Magen und teilweiſe auf die Leber durch, ſo daß ſich Wagner auszählen laſſen mußte. Sieger durch k. o. Leinz. Im Leichtgewicht kämpfte Gaßner ⸗ VfR gegen Daub ⸗ Ludwigshafen. Gaßner hielt ſich gegen den er⸗ fahreneren Daub ſehr gut. In den beiden erſten Runden war er immer auf Deckung bedacht und konnte Daub ver⸗ ſchiedentlich ganz gut treffen. In der dritten Runde ließ Gaßner ſtark nach, ſo daß Daub zu einem verdienten Punktſieg kam. Ludwigshafen führt 60. Im Weltergewicht gab es einen erbitterten Kampf zwi⸗ ſchen Wagner 1⸗Ludwigshafen und Köhler ⸗ BfR. Köhler ging diesmal von Anfang an aufs Ganze. Mitte der Runde ſchickte er Wagner mit einem Rechten aufs Kinn bis 8 zu Boden. In der zweiten Runde war Köh⸗ ler ganz groß. Wagner mußte ſechsmal zu Boden, er bam aber immer wieder hoch und nahm tapfer den Kampf auf. Hoffmann⸗ Auch in der dritten Runde gin Wagner einige Male zu Boden. Köhler hatte nicht mehr die Kraft, dieſen harten Gegner, der kaum mehr auf den Beinen ſtehen konnte, vollkommen zu erledigen. Sein Punktſieg war denkbar hoch. Ludwigshafen führt:2. Im Mittelgewicht gab es zwiſchen Kiepfer⸗Lud⸗ wigshafen und Layer ⸗ BfR über alle drei Runden här⸗ teſte Schlagwechſel. Layer konnte die erſte Runde gleichauf halten. Die beiden anderen Runden gingen knapp en Kiepfer, der immer beſſer durchkam. In der dritten Runde mußte Layer beſonders viel im Geſicht nehmen. Sieger nach Punkten Kiepfer. Ludwigshafen führt:2. Den dritten Niederſchlag gab es im Halbſchwergewicht. Mayer ⸗ VfR hatte Pfle⸗ mann Ludwigshafen zum Gegner, erſten Runde durch einen haargenauen Linken zwiſchen Ohr und Halsſchlagader zu Boden brachte. Pfirmanz reklamierte Genickſchlag. k. o. erklärt. Der Kampf ſteht:4 für Ludwigshafen. Der letzte Kampf ging über 6 Runden zu je 2 Miunteß Im Schwergewicht traf Kupper Ludwigshafen Keller ⸗ VfR. Kupper machte einen viel kräftiger Eindruck als ſein Gegner. Der Ludwigshafener began die erſte Runde ſehr wild, Keller ging in Doppel deckung und ließ den erſten Sturm in aller Ruhe über ſich ergehen, Schon die zweite Runde brachte Keller durch techniſch bes ſere Arbeit einen kleinen Vorteil. Die dritte Runde war wieder ausgeglichen, die vierte war klar für Keller, der Kupper einige Male ſchwer erwiſchen konnte. In den bei den letzten Runden lag Keller durch ſchöne lange Linke vorn, ſo daß ſein Punktſieg verdient war. Endergebnis: Siegfried Judwigshafen gewinnt knapy mit:6. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Fritz⸗Ludwigshafen ſiegt in der erſten Runde durch techn. k. o. Federgewicht: Wagner 2⸗Ludwigshafen ſiegt gegen Leinz⸗VfR wegen Uebergewicht. Im Einlagekampf ſchlägt Leinz Wagner in der zweiten Runde k. o. Leichtgewicht: Daub⸗Ludwigshafen beſiegt Gaßner⸗Bfſt nach Punkten. Weltergewicht: Wagner 1⸗Zudwigshafen verliert gegen Köhler⸗VfgR nach Punkten. Mittelgewicht: Kiepfer⸗Ludwigshafen ſchlägt Layer⸗Vfſt nach Punkten. Halbſchwergewicht: Pfirmann⸗Ludwigshafen verliert in der erſten Runde durch k. o. gegen Mayer⸗VfR. Schwergewicht: Kupper⸗Ludwigshafen verliert geges Keller⸗Bfg nach Punkten.= Reprüſentaliv⸗Borkampf Anterbaden beſiegt in Karlsruhe Mittelbaden:7 Am Frei id ſtanden ſich in Karls ruße die reprü⸗ ſentativen Boxſtaffeln des Bezirks Mittel⸗ und Unterbaden gegenüber. In der unterbadiſchen Mannſchaft muße man auf das Mitwirken der Spitzenkönner wie Ou tz⸗Vſck 86 und der Bfdt⸗Leute Hoffmann, Köhler und Mayer verzichten; aber auch die gegneriſche Staffel trat nicht in ihrer ſtärkſten Beſetzung an. Hier vermißte man die Kämpfer der Germania Karlsruhe, Hettel im Leicht⸗ und Bauſſch im Schwergewicht, die aber von ihren Erſatz⸗ leuten gut vertreten waren. Gräßke⸗Vſek 86 war mit 107 Pfund im Federgewicht mit Müller⸗ Karlsruhe, der mit 117 Pfund Uebergewicht brachte, zuſammengeſtellt. Gräßke verlor nach energiſchem Widerſtand nach Punkten. Die Mannſchaftspunkte fielen jedoch wegen Uebergewicht von Müller an Unterbaden. Zuſamamengefaßt kann man ſagen, daß die Kämpfe die vor über 800 Zuſchawern im Kollo⸗ ſeumſaal ſtattfanden, nur ein Durchſchnittskönnen erreich. ten. Die Zuſchauer verhielten ſich ſehr objektiv und ſpen⸗ deten dem Sieger und Beſiegten jeweils reichen Beifall. Im Einleitungskampf verrieten die Schüler Gott ⸗ man n⸗Mannheim und Borg man n⸗KBV Karlsruhe gute Schule. Der Mannheimer war ſeinem Gegner über⸗ kegen, dies Treffen wurde jedoch ohne Entſcheidung geführt. Einen lebhaften und intereſſanten Kampf kieferten die ju⸗ gendlichen Wei ß⸗VfK 86 Mannheim und Klett⸗ BV Harlsruhe. Weiß, auf den man berechtigte Hoffnungen ſetzen kann, wurde klarer Punktſieger. Die Ergebniſſe des Mannſchaftskampfes: Fliegengewicht: Bohlender⸗Poſtſportverein gegen Weber⸗KBV. Karlsruhe. Weber, der durch ſchlechte Deckung auch in der Schlußrunde mehr einſtecken mußte, verlor nach Punkten. Bantamgewicht: Baiker⸗Poſtſportv. Mannheim gegen Reute r⸗KB Karlsruhe. Baiker ließ ſich die Kampfes⸗ weiſe ſeines Gegners, der von techniſchem Können herzlich wenig zeigte, aufdrängen. Baikers Endſpurt ſetzte zu ſpät ein, er mußte ſich nach Punkten geſchlagen bekennen. Federgewicht: Gräßke⸗Vfg 86 Mannheim gegen Mül le r⸗KBV Karlsruhe. Die erſten zwei Runden kann der Mannheimer durch rechte und linke Konterſchläge aus⸗ gleichen, verlor aber in der dritten Runde, immer mehr und mehr Boden und mußte ſeinem Gegner den Punktſieg Uberlaſſen. Die Mannſchaftspunkte fielen jedoch an die unterbadiſche Mannſchaft, da Müller mit Uebergewicht antrat. Leichtgewicht: Müh lu m⸗Poſtſportv. Monnheim gegen Feuerbacher ⸗Spr 98 Brötzingen. Dieſer Kampf war ausgeglichen, ein Unentſchreden wäre nicht falſch geweſen, Der Pforzheimer, der die Situationen blitzſchnell aus⸗ nützte, wurde Punktſieger. Einlagekampf im Schwergewicht: Gant he t⸗Vig 86 Mannheim gegen Sand riſſen⸗K B Karlsruhe. Gau⸗ ther erteilte dem Karlsruher in den erſten zwei Runden eine wahre Boxlektion. In der Schlußrunde hatte ſich jedoch das Blatt gewendet. Ganther wurde an der Kinn⸗ ſpitze hort getroffen und mußte ſchwer angeſchlagen bis „7 zu Boden. Von dieſem Treffer noch ſtark mitgenom⸗ men, überſteht er durch Hängen und Chlinchen dieſe Runde. Sein Punktvorſprung aus den erſten beiden Runden war ſo groß, daß der Punktſieg an Gauther gerecht war. Weltergewicht: Der ch⸗Poſtſportverein Mannheim gegen Kohlbor n⸗ B Karlsvuche. Der techniſch beſſere Karls⸗ ruher, der aus der Diſtanz klare Treffer landet, wurde krapper aber verdienter Punktſieger. 5 Mittelgewicht: Bol z⸗Poſtſporbverein Mannheim gegen Pryate.. Fc Pforzheim. Pryatel hatte gegen den Mannheimer wenig zu beſtellen. Noch in der erſten Runge ſetzt Boltz ſeinen Gegner mit einem Rechten bis„8“ zu. Bo, den. Pryatel enttäuſchte, und gab den für ihn aus ſichts⸗ loſen Kampf in der zweiten Runde auf Halbſchwergewicht: Nicklas⸗Poſtſportverein Mann heim gegen Nag e l⸗K B Karlsruhe. Nicklas ging ſorun zum Angriff über und ſchlägt beidhändig fehr genau un wirkhungsvoll. Ein rechter Haken, der auf der Kinnſpit⸗ Nagels landet, wirft dieſen ſchwer angeſchlagen bis 8 An Boden. Der Karlsruher hat ſich gut erholt, muß aber 5 erſten zwei Runden an den Mannheimer abgeben, wäre die Schlußrunde für keinen Vorteile zeitigt. Der Punkt⸗ ſtieg an Nicklas war klar. 8 Schwergewicht: Metz ge r⸗Poſtſportverein Manuel gegen Schwämme. Fe Pforzheim. Dieſer Schuß, kampf brachte ſehr wenig intereſſante Kampfmomente. Das gegebene Unentſchieden war eine gerechte Entſcheidung, den er Mitte der Mayer wurde zum Sieger bur N ktiſch ihre ins. zeich⸗ den ichten ö chritt An⸗ r auf deren „den galt hönix An⸗ Ver⸗ 8 zur dem laſſen, urden reſſer enden letzten bärtsz⸗ theim „war ein⸗ en in Nuß⸗ klaren h wie Ge⸗ sohielt, t den eichen durch⸗ 192 egen land, Polen, ale zu harten konnte, enkbar „Lud⸗ n här⸗ eichauf bp an Runde Sieger fies tte der wiſchen ermanz r dug afen. tute en a tigeren began deckung gehen. ſch beſ⸗ de war er, der en bei⸗ Linke knapp erſten gegen ſchlägt er⸗Vfqt gegen er⸗Vfet iert in gegen ü an die gewicht gegen pf war eweſen. ll aus⸗ Bf 80 Gan⸗ Runden tte ſich Kinn⸗ en bis genom⸗ Runde. en war r. t gegen Karls⸗ wurde u gegen en Len Runde zu- Bo⸗ is ſichts⸗ Montag, 17. Dezember 1934 Neue Maunheimer Zeitung) Morgen ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 579 1 Hol Mannheimer Turngeſellſchaft— 2 46 Frankenthal:1 Mit ſehr ſtarkem Intereſſe wurden am Sonntag die Frankenthaler auf dem MTG⸗Platz empfangen, denn bisher hatten die Gäſte gegen die Mannheimer Vereine glatte Siege erzielt, außer gegen VfR. Zum erſtenmal in dieſer Spielzeit hatte die MTG die Frankenthaler als Gegner und konnte nach ſchönem und ſpannendem Kampfe die Gäſte mit 4% Toren ſchlagen. Die Mannheimer wichen zum erſten⸗ mal von ihrer Spielweiſe ab, was ſich als vorteilhaft er⸗ wies. Weite ſteile Flügelvorlagen und präziſe Flanken schufen immer wieder Torgelegenheiten, von denen 4 ver⸗ wertet werden konnten. Aber auch Frankenthal ſtand hier nicht nach. Ihre blitzſchnellen Angriffe waren immer ſehr gefährlich, allerdings hatten ſie eine Verteidigung gegen ſich, die ſich ganz ausgezeichnet ſchlug. Eugen und Franz Junge, das MTG⸗Verteidigerpaar, ſtand mit Schäfer im Tor äußerſt ſicher und ließ den Angriff des Gegners immer wieder vergeblich anſtürmen. Auch die Läuferreihe ſchlug ſich ſehr gut. Bechtold war der beſte Mann dieſes Mann⸗ ſchaftsteils, ohne daß die anderen merklich abfielen. Im Angriff brachte Schmieder auf Rechtsaußen durch ſeine ſcharfen und präziſen Flanken das Gäſtetor oft in Gefahr und Boos als Halblinker fand hierdurch wiederholt Ge⸗ legenheit, E Bei den Gäſten war es der ünke Angriffsflügel, der gut gefiel. Auch der Mittel⸗ läufer füllte ſeinen Poſten voll und ganz aus, während im Deckungstrio der linke Verteidiger hervorragte. Hier ver⸗ mißte man Weyland, der durch die Olympiaverpflichtung verhindert war. Auch der Torwart der Gäſte ſtellte ſeinen Mann, ohne die Erfolge der Mannheimer verhindern zu können. Schon bald nach Spielbeginn kommt die MT in Füh⸗ tung, als der Frankenthaler Verteidiger, in höchſter Not, den Ball ins eigene Tor lenkt. Die Mannheimer ſind leicht in Front und Boos kann nach kurzer Zeit eine Flanke Schmieders zum zweiten Erfolg einſenden. Noch vor der Pauſe nutzen die Gäſte einen Fehler des rechten Verteidi⸗ gers geſchickt aus und der Halblinke gibt mit einem Pracht⸗ ſchuß Schäfer das Nachſehen. Nach Wiederbeginn ſind die Spieler mit dem naſſen und glatten Boden beſſer vertraut. Das Spiel wird raſcher und intereſſanter, denn die Gäſte verſuchen, allerdings ver⸗ gebens, das Ergebnis günſtiger zu geſtalten. Die Mann⸗ heimer Abwehr iſt auf der Hut und macht die beſtgemeinten Angriffe unſchädlich. Auch der MTG⸗Sturm iſt nicht un⸗ tätig, ohne lange Zeit zum Erfolg zu kommen. Erſt als Schmieder durchkommt und präzis zur Mitte gibt, kann Boos mit ſchönem Schuß das dritte Tor erzielen und eine ſchöne Kombination mit Blauth führt durch denſelben Spie⸗ ler zum vierten Treffer, womit das Endergebnis feſtgeſtellt iſt. Als Spielleiter ſungierten Gunkel und Hochadel(Ger⸗ mania) ſehr gut. Tb Germania— Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Kaiſerslautern:0 Am Sonntag nachmittag hatte der TB Germania auf ſeinem Platze bei den Rennwieſen den Reichs bahn⸗Tu SW Haiferslautern zu Gaſte und konnte zu einem knappen, dem Spielverlauf nicht entſprechenden Siege kommen. Das Treſſen war faſt durchweg eine einſeitige Angelegenheit für die Mannheimer, die ihre Ueberlegenheit aber nicht Preisverteilung ffir Als feierlicher Schlußakt des diesjährigen Europafluges und der Gordon⸗Bennett⸗Ballonfahrt fand am Samstag in Varſchau die Verteilung der Preiſe an die Sieger ſtatt. Im Ballſaal des Miniſterpräſidiums, eines alten Radziwill⸗ ſchloſſes, hatten ſich die ſiegreichen Flieger und Ballonfahrer, auch die ausländiſchen, ſoweit ſie kommen konnten, ver⸗ ſammelt. An der Preisverteilung, die unter dem Vorſitz des Verkehrsminiſters Butkiewicz ſtattfand, nahm der polniſche Miniſterpräſident Kozlowſki teil, ferner an⸗ here Mitglieder des Kabinetts und die Spitzen der zivilen und militäriſchen Behörden. Auch die Diplomaten der am Rundflug beteiligt geweſenen Länder und die ausländiſchen Militärattachss waren anweſend. Von deutſcher Seite waren der deutſche Botſchafter und der deutſche Militär⸗ attachs Generalleutnant Schindler erſchienen ſowie der Vorſitzende des Aero⸗Klubs von Deutſchland, v. Gronau und der Sekretär des Klubs, Hübner. 0 Der Präſident des polniſchen Aeroklubs, Fürſt Ja⸗ nuſz Radzi will, begrüßte die erſchienenen Gäſte in polniſcher und franzöſiſcher Sprache Miniſter Butk ie ⸗ wiez und der Generalſekretär des polniſchen Aeroklubs, Oberſt Kwieeinſki, verteilten die Preiſe. Wie aus den Ergebniſſen des Europarundfluges und der Gordon⸗Bennett⸗Fahrt bekannt iſt, erhielten die pol⸗ niſchen Flieger und Ballon⸗Fahrer den Löwenanteil der Preiſe. Bajan erhielt allein ſechs Preiſe, vor allem den Pokal des Europarundfluges, den Preis des Mar⸗ ſchalls Pilſudſki und den Preis des Reichsminiſters Gö⸗ ting, der aus einer herrlichen ſilbernen Kanne und den zugehörigen ſilbernen Krugbechern beſtand. Außerdem erhielt Bajan ſeitens des polniſchen Verkehrsminiſters das ſiegreiche Flugzeug zum Geſchenk. Der polniſche Flieger Plonczynſki erhielt u. a. den Preis der Stadt Ber⸗ Un. Nach der polniſchen Nationalhymne kamen als zweite Gruppe der Preisträger die deutſchen an die Reiße, von denen Oſterkamp, Seidemann, Paſewaldt, Franke und Götze anweſend waren. Dabei erhielten u. a. Seidemann den Preis des polniſchen Außenmini⸗ ſters, des polniſchen Städteverbandes und den Preis der Stadt Köln, Oſterkamp den Preis des Stadtpräſidenten von Warſchau und des polniſchen Aeroklubs, Paſewaldt bekam den Preis des Woiwoden von Schleſien, Franke den Preis des Präſidenten der internationalen Luftfahrt⸗ vereinigung. Die deutſchen Flieger wurden von der Ver⸗ ſammlung mit ebenſo anhaltendem Beifall begrüßt wie die polniſchen Flieger. Nach der Preisverteilung an die Deutſchen wurden das Deutſchlandlied und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied geſpielt. Heuſer überlegener Punktſieger über Leidmann Ausgezeichnete Berufsboxkämpfe im Münchener Zirkus Krone Der Bayern⸗Ring hatte am Freitag abend mit ſeinen tuternationalen Berufsborkämpfen im Zirkus Krone einen vollen Erfolg zu verzeichnen. Nicht nur, daß der Kampf⸗ abend ausgezeichnet beſucht war, auch die Kämpfe verltefen recht intereſſant und ſpannend. Der ſportfreudige bayeriſche Innenminiſter Adolf Wagner, der das Protektorat über⸗ nommen hatte, war perſönlich mit dem ſtellvertretenden Gauleiter Nippold und anderen Ehrengäſten unter den 4000 Zuſchauern. Im Hauptkampf des Abends traf der Bonner Ex⸗Eu ropa⸗ meiſter Adolf Heuſer im Halbſchwerge wicht auf den Münchener Leidman n. Die ganzen zehn Runden wurden durchgeſtanden. Leidmann hielt ſich ausgezeichnet, aber von der fünften Runde ab machte ſich doch eine klare Ueberlegenheit von Heuſer bemerkbar, ſo daß der Mün⸗ chener in der achten Runde nur durch den Gong gerettet werden konnte in der neunten Runde mußte er gar bis acht zu Boden. Am Ende der zehn Runden ſtand der über⸗ legene Punktſieg von Heuſer feſt. Der polniſche Leichtgewichtsmeiſter Gorny verlor gegen Phil. Nefzger⸗ München entſcheidend, da er in der fünften Runde wegen einer Verletzung zur Auf⸗ gabe gezwungen wurde. ley-Klubkämpft durch Erfolge krönen konnten, denn bei den Gäſten ſtand 1 9 gute Verteidigung, die ſich nur einmal ſchlagen ließ. Kaiſerslautern hatte ſeine Hauptſtütze in der Hintermann⸗ ſchaft, hier war es der rechte Vereidiger, der durch ſeine gute, wenn auch äußerſt harte Abwehr hervorragte. Auch ſein Partner konnte gut gefallen, während der Schluß⸗ mann nicht immer überzeugte. In der Mittelreihe ſtand der beſte Mann in der Mitte, gut unterſtützt von ſeinem rechten Nebenmann, der den linken Flügel der Mann⸗ heimer ſicher hielt. Direkt harmlos war der Angriff, in dem nur der junge und ſchnelle Halblinke überzeugen konnte. Nur kurze Zeit zeigten ſie Zuſammenhang, aber da war es ſchon zu ſpät. Auch bei Germania lag die Hauptſtärke in den Dek⸗ kungsreihen. Im Tor ſtaud Windirſch, der ſeine Arbeit ruhig und ſicher erledigte. Von den Verteidigern war Back wie immer zuverläſſig, ſein Nebenmann Chriſtophel zeigte noch kleine Schwächen, was wohl der ungewohnte Poſten mit ſich brachte. Als Mittelläufer führte ſich Ufer ſehr gut ein, wenn er auch beſonders in der erſten Hälfte den linken Flügel zu ſehr bevorzugte. Gut unterſtützt wurde er von beiden Außenläufern. Auch hier der Sturm nicht in gewohnter Form, bei einer ſo großen Ueberlegen⸗ heit ſollten doch mehr Tore fallen. In den erſten Mi⸗ unten wurden zwar ſchöne Leiſtungen gezeigt, aber daun war nicht mehr der richtige Druck dahinter. Wöber und Hochadel 2 konnten am beſten gefallen, obwohl gerade letzterer oͤen beſten Läufer gegen ſich hatte. Aufgaben der Deutſchlandhalle AG Im nichſten Jahre wird die Reichshauptſtadt eine neue Sportſtätte, die Deutſchlandhalle, erhalten. Der Monu⸗ mentalbau, ein neues Wahrzeichen Berlins, wird auf dem Gelände am Funkturm erſtehen. Zur Erinnerung und zum Betrieb der Deutſchlandhall iſt kürzlich die Deutſchland⸗ halle A mit einem Aktienkapital von 1,5 Mill. Mark ge⸗ gründet worden. Gegenſtand und Zweck des Unternehmens wird in der Gründungsurkunde wie folgt gekennzeichnet: 1. Pflege und Förderung des deutſchen Sports in allen ſeinen Zweigen und die Veranſtaltung von Darbiebungen, ode dem Bedürfnis nach körperlicher Ertüchtigung und Er⸗ holung dienen. 2. Die Abhaltung von Veranſtaltungen auf volksbilden⸗ dem und volkserzteheriſchem Gebiet und ſonſtige der Aus⸗ nutzung der vorhandenen Baulichkeiten und Einrichtungen dienenden Veranſtaltungen 3. Die Ausnutzung der Baulichkeiten und Errichtungen durch Miet⸗ oder pachtweiſe Vergebung am Dritte. Das Grundkapital zerfällt in 1500 Aktien zu je 1000 Mark. Die Reichsverſicherungsanſtalt hat ſich bereit erklärt, der Deutſchlandſhalle AG ein auf Erbbaurecht hypolhekariſch zu ſicherndes Darbehen in Höhe von 2500000 Mark zu ge⸗ währew. Der erſte Aufſichsrat beſteht aus 11 Mitgliedern. In der erſten Aufſichtsratsſitzung wurde zum Vor⸗ ſitzenden Staatsrat Arthur Görlitzer und zum ſtell⸗ vertretenden Vorſitzenden Staatskommiſſar Dr. Lippert gewählt. Zum Vorſtand der Geſellſchaft wurde General⸗ direktor Franz Orthmann beſtellt, der von dem Grund⸗ kapital 43000 Mark Aktien gezeichnet hat. Der Aufſichts⸗ rat der neuen Geſellſchaft ſetzt ſich aus folgenden Perſon zuſammen: Staatsrat Görlitzer, Staatskommiſſar Dr. Lippert, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, Geh. Reg.⸗Rat Dr. Heinrich Lippert, Fabrikdirektor Julius Kluge(Bielefeld), General⸗ direktor Dr. Eduard Kremer(Dortmund), Kaufmann Hugo Körver(Dortmund), Stadtbaurat Vizepräſident Kühn(Berlin), Fabrikdirektor Hermann Klee(Chem⸗ nitz), Konſul Willi Sachs(Schweinfurt) und Bankler Louis Wirth(Berlin). Gordon⸗Benelt⸗Flug Die beiden Münchener Ex⸗Amateure Schleinkofer und Sing kamen in ihrer jungen Profilaufbahn zu wei⸗ teren Erfolgen. Im Leichtgewicht feierte der ehe⸗ malige Europameiſter Joſef Schleinkofſer nach ſechs Runden einen knappen, aber doch der Geſamtleiſtung nach verdienten Punktſieg über den Stuttgarter Rothen bor⸗ ger. Sing lieferte im Halbſchwergewicht ſeinen zweiten Kampf als Berufsboxer. Nach einem äußerſt harten Kampf gegen Lauer ⸗ Saarbrücken erhielt er nach ſechs Runden den Punktſieg zugeſprochen. Auch der Schlußkampf ging über die volle Rundenzahl. Der deutſche Fliegengewichtsmeiſter Hubert Ausböck⸗ München feierte einen ſicheren und verdienten Punktſieg über Schäfer ⸗ Dortmund. Die Gegner des Hauptkampfes, Heuſer und Leidmann, wurden von Staatsminiſter Wagner eines Lorbeerkranzes beſonders geehrt. Die Olympiaſieger Brunnet, das bekannte franzöſiſche Eiskunſtläufpaar wird nach zweijähriger Unterbrechung wieder an den großen internationalen Wettkämpfen teil⸗ nehmen. Das Ehepaar bereitet ſich ſchon ſeit einigen Wo⸗ chen auf die großen Prüfungen vor. Die Winnipeg Monarchs, Kanadas Vertreter zur Eis⸗ hockey⸗Weltmeiſterſchaft, ſcheinen unſchlagbar 3 ſein. In ihrem dritten Spiel in England ſchlugen ſie jetzt die Wembley Lious:1. Die Kanadier reiſen fetzt über Parts und Prag nach Berlin, wo ſie um die Weihnachtszeit drei Spiele austragen werden. durch Ueberreichung e Gauliga im Ringen Bf 86 ſiegt überzeugend gegen Tus Oftersheim 14:6 Es wird wohl jeder Kraftſportanhänger zu der Ueber⸗ zeugung gekommen ſein, daß die Ringerſtaffel vom VfK 86 in ihren Meiſterſchaftskämpfen ſtets vom Pech verfolgt war. So oft auch die Mannen der alten Gauligamannſchaft on den Start gingen, waren, ſie ſich beſtimmt bewußt, um was es geht, der unbeugſame Siegeswillen war wohl immer vorhanden, es ſollte aber nie zu dem Ergebnis kommen, das ihrer Kampfſtärke gerecht geworden wäre. Zu der letzten Begegnung hatte der VfK 86 die Mannſchaft der Turn⸗ und Sportgemeinde Oftersheim als Gegner. Für beide Vereine, die die letzten Plätze in der Tabelle einnehmen, war dieſer Kampf eine um das Verbleiben in der Gauligaklaſſe Der Bf 86 hat durch ſeinen Sieg Ofte 0 den letzten Platz verdrängt, jedoch wird erſt die nächſte Mei⸗ ſterſchaftsrunde, die zugleich den Schluß der Gauligakämpfe um die unterbodiſche Mannſchaftsmeiſterſchaft bildet, die noͤgültige Entſcheidung herbeiführen. Im letzten Kampf dieſer Meiſterſchaftsrunde ſtehen ſich gegenüber: der Tabel⸗ lenführer„Eiche“ Sandhofen gegen Bf 86 und Tus Oſ⸗ tersheim gegen TG 78 Heidelberg. Der Papierform nach dürfte der Bf 86 in Sandhoſen zu keinem Erfolg kommen und TG 78 Heidelberg halten wir für ſo kampfſtark, daß ſie in Oſtersheim bei einem einwandfreien Kampf ohne Punktverluſt die Matte verlaſſen kann. Würde der Aus⸗ gang dieſer Kämpfe ſo enden, dann wäre die von den bei⸗ den Vereinen beſtimant kampſſchwächere Mannſchaf Oftersheim dem Abſtieg verfallen. Käme aber über Heidelberg zu einem Sieg, dann wäre der fkk Leidtragende. Zu dieſem entſcheidungsvollen Kampf trat der fg 86 in der gleichen Aufſtellung wie am Vorſonntag gegen Ladenburg an, während dite Gäſteſtaffel gegenüber ihren letzten Kämpfen in weit ſtärkerer Aufſtellung erſchien. Mit den Entſcheidungen des Kampfleiters Wehe⸗ Sandhofen konnte man einig gehen. Nach dem Mannſchaftskampf wurden die zahlreich erſchie⸗ nenen Zuſchauer von dem Können der Jiu Jitſuſportler des veranſtaltenden Vereins, die dieſe Sparte in zwei Arten vorführten, Jui Jitſu als Selbſtverteidigung und Jiu Jitſu als Kampſfſport, angenehm überraſcht. Verlauf der Kämpfe: Bantamgewicht: Lehman n⸗Vfc 86 gegen A. Uhrig⸗ Oftersheim. Der jugendliche Uhrig bleibt im Standkampf, 5 der ſofort heftig einſetzte, dem routinierten Lehmann nichts ſchuldig. Uhrig verſucht mit Untergriff zu einem Erfolg zu kommen; aber Lehmann feſſelt beide Arme ſeines Geg⸗ ners und warf ihn mit Rückfaller in die Brücke, die der Mannheimer unter großem Beifall nach 1,55 Min. ein⸗ drückt. 5 f Federgewicht: Krauter⸗Vfe 86 gegen O. Uhrig⸗ Oftersheim. Uhrig geht ſofort mit vollem Einſatz an den Mann. Krauter fiel nach 55 Sek. durch einen wuchtig aus⸗ geführten Hüftzug auf beide Schultern. Mit dieſem Sieg hat Uhrig ſeinem Verein den 313⸗Ausgleich geſchaffen. Leichtgewicht: Münch⸗Vfͤ 86 gegen Götz⸗Oftersheim. Einen Armſchlüſſel von Götz pariert Münch mit finniſchem Aufreißer, wobei der Gaſt in die Brückenlage kommt, aus der ihn Münch nicht mehr entrinnen läßt. Nach 3,55 Min. ſtand der Schulterſieg des VfKlers feſt. Mannheim mit 678. Weltergewicht: Meu re r⸗Vſſe 86 gegen Auer⸗Ofters⸗ heim. Meurer, der über gutes Können verfügt, aber an Erfahrung ſeinem Gegner gegenüber noch weit entfernt iſt, konnte die erſte Halbzeit, die im Stand geführt wurde, offen halten, mußte aber in der Bodenhage nach 6,45 Min. durch Armſchlüſſel eine entſcheidende Niederlage hin. nehmen. Oftersheim erzielte wiederum den Ausgleich. Stand: 616. Mittelgewicht: Wal z⸗Vfct 86 gegen Brau n⸗Oſters⸗ heim. Das techniſch beſſere Können von Braun veichte nicht aus, um gegen die körperliche Ueberlegenheit ſeines Gegners aufkommen zu können. Nach 1,20 Minuten ſiegt Walz durch Armſchlüſſel. Der Vin 86 geht erneut 976 in Führung. Halbſchwergewicht: Weber⸗Vſg 86 gegen Rapp⸗ Oftersheim. Weber, der alte Stratege, beginnt ſehr vor⸗ ſichtig; ober auch Rapp geht nicht voll heraus, er verlegt ſich mehr auf die Verteidigung. Der Punktſieg an Weber war knapp aber verdient. Der Vick vergrößert ſeinen Vor⸗ ſprung auf 11:6. Schwergewicht: Rund o l f⸗Vſck 86 gegen Zdegler. Oftersheinn. Rudolf kam nrit ſeinem Spezialgriff, Armgug aus der Unterlage, nach 2,15 Minuten zu einem entſchei⸗ denden Sieg. 5 Das Endergebnis ſtand ſomit 14:6 für Bc 88 Mann⸗ eim. Das zweile Mannheimer Hallenſportfeſt Das Hallen⸗Handballſpiel Unſer Handballſpiel, das nun bald das 15jährige Jubi⸗ läum in Baden feiern kann, hat ſchwer um ſeinen Beſtand zu kämpfen. Gerade in dieſem Jahre, wo König Fußball durch geſchickte Termine und auch den Gang der Dinge eine Hochſpannung wie nur ſelten geſchaffen hat, iſt das Zuſchauerintereſſe bei den Handballſpielen etwas zurück⸗ gegangen; den Stillſtand müſſen wir als Rückgang be⸗ zeichnen Wohl können einige Klubs auf einen beſtimm⸗ ten Stamm von Intereſſenten rechnen, aber dieſer will und will ſich nicht vergrößern. In der Leitung hat man eingeſehen, daß unſere derzeitigen Regeln ein Hemmnis für die Weiterentwicklung bilden, aber das nahe Olympia verbietet eine Regulierung. Nun aber iſt dem Feldhand⸗ Hall ein mächtiger Bundesgenoſſe zur Seite getreten. Der Hallen⸗Handball. Ueberall, wo bis jetzt Hallenſpiele ſtatt⸗ gefunden haben, waren die Ränge dicht beſetzt, ſo hat auch ein Hallenturnier im Rahmen der Winterhilfsſpiele mit den Vogel abgeſchoſſen. Auch in Darmſtadt hat ein in kurzer Zeit anberaumtes Turnier faſt 2000 Zuſchauer auf die Beine gebracht, wobei es ſich gar lediglich um Schau⸗ ſpiele drehte. Wir in Mannheim haben vor zwei Jahren erſtmals Gelegenheit gehabt, Handball in der Halle zu ſehen. Wenn man ſich eigentlich daran erinnert, welche Begeiſterung dieſe Spiele in die Zuſchauer hineingetragen haben und welchen Anklang ſie beim Mannheimer Publikum fanden ſo muß man ſich wundern, daß man ſich noch nicht daran gewagt hat, dieſe Spiele zu wiederholen. Es muß zwar geſagt werden, daß der Sportverein Waldhof ernſtlich daran dachte, dieſen Winter dem Mannheimer Sportpubli⸗ kum ein Hallenturnier zu beſcheren, nun aber davon ab⸗ ſieht, nachdem der Kreis ein ſolches aufzieht. Wenn wir vom Hallen⸗Handball ſprechen, ſo müſſen wir zunächſt die Zuſchauer darüber aufklären, unter welchen Die Spiele im Spogg. Fürth— 1860 München:1(:0) Zu dieſem wichtigen Entſcheidungskampf hatten ſich trotz des ſchlechten Wetters, des Thomastages und des Silbernen Sonntages doch etwa 5000 Zuſchauer im Rhon⸗ hof eingefunden. Beide Mannſchaften begannen mit ſehr flottem Tempo, hatten ſich aber ſchon nach kurzer Zeit ver⸗ ausgabt, ſo daß die Erwartungen der Zuſchauer, ein intereſſantes Spiel zu ſehen, enttäuſcht wurden. In der 15. Minute vergab der Münchner Linksaußen Thalmeier eine Ecke. Einige brenzlige Situationen vor dem Fürther Tor wurden von der Verteidigung geſtoppt, auch Neger Feſtſtunden beim RV Amititia Alljährlich, wenn landauf und landab die Glocken die ſchöne und ſegensreiche Weihnachtszeit einläuten, trifft ſich im ſchönen Heim am Neckar die große Familie der Mann⸗ heimer Amicitia, um einer alten Gepflogenheit getreu ge⸗ meinſam die Weihnachtsfeier zu begehen. Die Veranſtal⸗ tung am Samstag abend war ſehr gut beſucht. Das ge⸗ ſchmackvoll zuſammengeſtellte Programm wurde in ſeinem muſikaliſchen Teil von exakt dargebotenen Weiſen eines Trios des Muſikzuges der 29. Motor⸗Standarte beſtritten. Nicht weniger herzlicher, ja ſtürmiſcher Beifall wurde unſerem einheimiſchen, erblindeten Baritonſänger Hans Kohl nebſt ſeiner Begleiterin am Klavier, Frl. M. Nauerz, zuteil. Ebenſo konnte das bekannte Doppel⸗ quartett der Mannheimer Liedertafel mit neuen Erfolgen aufwarten, wobei Herr Balduff wieder den meiſterhaften Begleiter abgab. Auch dieſes mit ſo herr⸗ lichen Stimmen ausgeſtattete Doppelquartett mußte ſich zu Zugaben bereitfinden. Des weiteren durfte ſich Herr Guſtel Weber für ſeine mit tiefem Erleben und Tem⸗ perament vorgetragenen Rezitationen weihnachtlichen und ernſtlichen Inhalts gebührend feiern laffen. Nach dem gemeinſam geſungenen Lied„O du fröhliche, o du ſelige“ ergriff Vereinsführer Camphauſen das Wort zur Feſtanſprache. In ſeiner Rede dankte er unſe⸗ rem Führer und Reichskanzler, daß er unſerem Volke wieder ein wahres deutſches Weihnachtsfeſt ſchenkte, nachdem er Deutſchland von ſeiner tiefſten Not herausführte und es zu einer großen Volksgemeinſchaft einte. Einer alten Sitte getreu könnne der MRV Ami⸗ eitia auch dieſes Jahr alte, verdiente Pioniere des Vereins und des deutſchen Ruderſportes ehren. Für 40 jährige Mitgliedſchaft durfte Herr Georg Baier, ein ehemals äußerſt erfolgreicher Rennruderer, als Erſter die Ehren⸗ nadel in Empfang nehmen. Sein größter ſportlicher Er⸗ folg war die Erringung des traditionellen Emſer Katſer⸗ preiſes im Jahre 1897, der damit erſtmals nach Mann⸗ heim fiel. Als Zweiter wurde Herr Ludwig Reichert für 40 jährige Zugehörigkeit geehrt. Um die Belange der Amicitia hat er ſich unvergeß liche Verdienſte erworben. Für 25 jährige Mitgliebſchaft wurden die Herren Paul Arends⸗ Frankfurt a.., Bernhard Kiefer ſowie Jakob Schreiber geehrt. Mit herzlichen Worten der Dankbarkeit gedachte Herr Camphauſen des Ehrenpräſi⸗ denten F. L. Schumacher ſowie des Ehrenmitgliedes Georg Engelhorn, die heute ſchon 55 Jahre den Farben der Amicitia treu ſind. In launigen Worten dankte Herr Baſer für die Jubilare für die zuteil ge⸗ wordenen Ehrungen. Siegerehrung 2 Im Anſchbuß an die Jubiſarehrung konnte Herr Camphauſen die Ehrung der fleißigſten Ruderer und Ru⸗ derinnen des Jahres 1934 vornehmen. Mit Erinnerungs- gaben konnten an Meiſtfahrern 1934 bedacht werden: Bei den Aktiven und Studenten: W. Volle mit 312 Fahrten, F. Eidel mit 228 Fahrten, bei den Schülern und Jugend: Rob. Boſch mit 183 Fahrten, K. Gramlich der Sieger von 1933 mit 170 Fahrten, bei der Frauemabteilung: Frl. Ernel Schnecken berger mit 97 Fahrten, Frl. Gertrud Böhmer mit 93 Fahrten. Daß bei der Ehrung die erfolgreichen Renn⸗ ruderer nicht überſehen wurden, verſteht ſich. Es ſind dies: die Jungmannen und Junioren Beckenbach, Bhunn, Eidel, Gaifer, Jackſtat, Kanoldt, Kirshemann, Knauer, Lückenga, Lutz, Marquardt, Spahn, Vatter, Volle und Wagner ſowie die Steuerleute Batz und Krieger. Bei 29 Starts und ſchänſſter Konkurrenz konnten ſie ſiebenmal als Sieger das Zielband durchrudern, außerdenn 12 zweite und 6 dritte Plätze belegen. Ein ſehr beachtlicher Geſamterfolg, wenn man die Schwierigkeiten umd Störungen des Trai⸗ ningsbetriebes 1934 berückſichtigt. Dieſe Epfolge waren nur dem herrlichen Manmſchaftsgeiſt und nücht zuletzt der mei⸗ ſterhaſten Betreuung durch den Ruderlehrer Fritz Gwinner zu verdanken. Trainings⸗Vorverpflichtung der Olympia⸗Ruderer Daß die ſo erfolgreiche Amieitia auch für die olym⸗ piſchen Spiele 1936 in Berlin rüſtet, verſteht ſich. Heute ſchon hat ſie ihr Augenmerk auf die bevorſtehenden ſchwe⸗ ren Trainingsmonate gerichtet und mit Freude darf feſt⸗ geſtellt werden, daß ſich bis jetzt ünsgeſamt 8 Senioren für das Olympiatraining bereitgefunden haben. In mah⸗ nenden Worten wies Herr Camphauſen auf die olympiſche Glocke hin, die der Welt Beſte zu friedlichem Wettſtreit ruft. Mit dem gemeinſamen Treugelöbnis: „Wir ordnen uns ein in die große Kameradſchaft derer, die gleich uns in ernſter Vorbereitungsarbeit für Deutſch⸗ lands Kampf bei den olympiſchen Spielen 1936 ſtehen. Das geloben wir!“! und anſchließendem Handſchlag nahm dieſer feierliche Akt sein Ende. Nach einem„Sieg Heil!“ auf unſeren Führer und Kanzler mit anſchließendem Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied nahmen die weihe vollen Feſtſtunden ihr Ende, die die Anweſenden noch lange in beſter Kamekadſchaft unter ſich ſahen. — Vorausſetzungen und nach welchen Regeln das Spiel in der Halle durchgeführt wird. Da intereſſiert zunächſt der Spielaufbau. Das Spielfeld mißt 28 Meter in der Breite und 70 Meter in der Länge; alſo ein ganz anſehnliches Feld. Die Tore beſitzen die Ausmaße der Hockeytore, 210 Meter hoch und 3,60 Meter breit. Der Torraum beträgt 6 Meter, Abſeits⸗ und Strafraumlinien fallen weg. An Stelle der 13 Meter wird eine 8 Meter⸗Marke für den Strafball eingezeichnet. Die Mannſchaten beſtehen aus je 7 Spielern(Torwart, zwei Verteidiger, ein Läufer und drei Stürmer), Hazer kommen zwei Auswechſelſpieler. Es iſt alſo gestattet, während der Spielzeit Spieler auszuwechſeln; doch iſt hierbei Vorausſetzung, daß der zu erſetzende Spieler ſchon das Spielfeld verlaſſen hat. Geſpielt wird 2 mal 10 Minuten bei den Mänmern und 2 mal 7 Minuten bei den Frauen. Iſt eine Verlängerung notwendig, wird geſpielt bis das nächſte Tor fällt, aber höchſtens 10 Minuten. Selbſtverſtändlich iſt, daß nach Wegſallen der Abſeits⸗ linjen auch das Abſeits wegfällt. Eckbälle kennt der Hallen⸗Handball nicht. Alle Bälle, die über die Torlinie gehen vom Torwart oder den Torxlatten ins Feld zurück⸗ prallen, gehöven dem Torwart. An Stelle der verwirkten afecke tritt ein Freiwurf, der 10 Meter vom Tor ent⸗ fernt, vorm Tox ausgeführt wird. Im übrigen finden alle anderen Regeln ſinngemäße Auwemdung. Daß dos ſchon im Felde ſehr ſchnelle Handballſpiel in der Halle noch an Schnelligkeit gewinnt, iſt erwieſen. Neben dem Eishockey gebührt gerade dem Hallen⸗Handball⸗ ſpiel der erſte Platz in Hallen veranſtaltungen. Auch das Mannheimer Turnier om 5. Januar in den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen wird ſeinen Anreiz nicht verfehlen. Die beſten Vereine ſind in Klaſſen zuſammengeſtellt und werden ſich prächtige Kümpfe ltefern. Es gilt nicht nur für den Verein zu ſiegen, ſowdern auch für den Handball zu werben. Eau Bayern zeigte ſich unüberwindlich. München drängte weiter ſehr ſtark, arbeitete auch verſchiedene Chancen heraus, die aber zu keinem Erfolg führten. Im Verlaufe wurde dann das Spiel immer langſamer und nahm faſt Zeitlupen⸗ charakter an. Schwaben Augsburg— 1. FC Nürnberg 114(:1) In Augsburg kamen die 3000 Zuſchauer nicht auf ihre Koſten, denn die Schwabenelf verſagte wieder einmal veſt⸗ los, beſonders aber der Sturm, der ſich nie zu einer ein⸗ heitlichen Aktion aufraffen konnte. Dagegen gefiel dies⸗ mals der Angriff des Clubs ausgezeichnet und hier vor allem der kleine linke Durchreißer Eiberger. Aber auch Oehm und Köhl im Tor hatten einen guten Tag. Bayern München AS Nütruberg:0(:0) Im Heinrich⸗Ziſch⸗Stadion in München hatten ſich 5000 Zuſchauer eingefunden, die einen zeitweiſe recht intereſ⸗ ſanten Kampf ſahen, der trotz ſchlechter Bodenverhältniſſe mit einem verdienten, aber zahlenmäßig zu hohen Sieg der Bayern endete. Ausſchlaggebend für den Sieg der Münchner war das weſentlich beſſere Läuferſptel der Bayern, die ſtark offenſiv ſpielten, dagegen ſpielte die Deckung des ASW viel zu defenſiv. Jahn Regensburg— JC Schweinfurt 313(:1) Bei dieſem Kampf, der in Regensburg vor 2500 Zu⸗ ſchauern ſtattfand, waren die Platzherren ſtark vom Pech verfolgt. Allerdings muß geſagt werden, daß beſonders das vorzügliche Läuferſpiel der Gäſte zu dem Unentſchie⸗ den beitrug. Als beſte Leute ſind bei Regensburg Jakob ſowie die beiden Flügel Niederwald und Lederer zu be⸗ zeichnen. Bei den Gäſten waren Rühr und Roſenbauer im Sturm ſowie die Abwehr die Beſten. Mülheim⸗Duisburg(16. Dezember) 1. Widder⸗Jagdrennen. 800 Mk., 3000 Mtr. 1. P. Miſchos Schatzfinder(A. W. Heeſen); 2. Leutvogt; 3. Good Boy. Ferner: Märzprinzeß, Mary. Tot.: 19:10; Pl.: 19, 22:10. 2. Löwe⸗Hürdenrennen. 1600 Mk. Vierj. 2800 Meter. 1. Frau G. Maunes Wanderlied(R. Vincena); 2. Heide⸗ könig; 3. Charmante. Ferner: Berna, Meerjunge, Schloß⸗ frau, Ala, Milotti, Panorama. Tot.: 31:10; Pl.: 17, 17, 32:10. 3. Krebs⸗Hürdenrennen. 1650 Mk. Ausgleich 3. 2800 Meter. 1. Dr. R. Jungs Sintflut(Franz Broda); 2. Geor⸗ gette; 3. Tumult. Ferner: Fantaſia, Peraſperum, Vol⸗ taire 2, Helmbuſch, Karfunkel. Tot. 53:10; Pl. 13, 14, 13:10. 4. Schütze⸗Jagbrennen. 1650 Mk. Ausgleich III. 3700 Meter. 1, J. Reiſels Horrido(R. Vincena); 2. Moira; 3. Zarenkind. Ferner: Utamaro, Traumulus, Enthuſiaſt, Birgit, Fortis, Ilſenburg. Tot: 92:10; Pl.: 30, 17, 21710. 5. Steinbock⸗Jagdrennen. 1500 Mk. Ausgleich IV. 3009 Meter. 1. Frau A. Keims Auswahl(W. Wolff); 2. Ma⸗ haradſcha; 3. Jan von Werth. Ferner: Harun, Gerlind, Haſſo, Blackberry, Weltmeiſter, Pechvogel, Adelbert, Alman ſor, Raugräfin. Tot.: 36:10; Pl.: 27, 54, 90710. 0 6. Stier⸗Jagdrennen. 1600 Mk. Ausgleich III. Drei. 3300 Meter. 1. v. ö. Bottlenbergs Handſchar(G. Weber); 2. Fix; 3. Gnade. Ferner: Die Lupine, Coronell, Panzer⸗ flotte, Ancona, Sorgenfrei, Mare Antonius. Tot.: 49:10; Platz 20, 28, 33:10. Sieg⸗Doppelwette 3. und 4. Rennen: 800:10. 8. Seite Nummer 579 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 5 Jai gabe Daberaschüg jeute Montag der gefeierte Liebling und Hauptdarsteller vieler Großfilme jist nur heufe MNonfag anläßlich der Premiere seiner mit ungeheurer Spannung erwarteten neuesten großen Filmschöpfung im allen Vorsfellungen n r mit erster deutscher Besetzung: Persönſigdi anwesend! Schicksal eines großen Abenteurers frei nach Ibsens„Peer Gynt“ Hans Albers— Olga Tschechowa—. Marieluise Claudus— Lucſe Höflich Ellen Frank— Lia Waldmüler— Zehra Achmed— Friedren Kaygter ura. Ein einziger großer Kirbęe. National- Theater namen Miete ANr. 8 Anfang 20 Uhr Neues Theater gosesgarn Mustkdrama in einem Vorspiel und 7 Musikal. Leitung: Helmuth Schlawing Anfang 19.30 Uhr Montag, den 17. Dezember 1934 Vorstellung Nr. 99 Sondermiete ANr. 4 Das Konzert Lustspiel in drei Akten von Hermann Bahr Regie: Friedrich Hölzlin Ludwig Gros F 2, 4a NMANNHEIN F 2, 4a Srpfie bf sein grobes Lager in Ohren/ Schmuck/ Bestecke i/ Ende etwa 22.30 Uhr Montag, den 17. Dezember 1934 Vorstellung Nr. 19 N.-Kulturgemeinde Mannheim Tlefland TE TIER des Tgn ziuil⸗ og Nachfolger gü. Narletplatz F 2 G tür ehlaftecken/ Kamelhaardechen/ Heisedecken 2 Aufzügen Text nach R. Guimer a v. Rud. Lothar Musik von Eugen d' Albert Regie: Richard Hein Ende 22 Uhr U Kondiforei-Keffee 31. SD 7 HART NMAN NI ur M 7, 12, Keiserririg 3 T Oualität und bilig— Verbesserte Räume Akflenbier Ludwigshafen f S ee e e Ke 8¹⁰⁰ 25 ſſoter kauft Feinstes und Nougat % Pfd. 40 Nürnberger Paket 1.. Bettwäsche, Frottiertücher Taschentücher eee eee e Bei Geschwister Nixe, Mannheim NA, 7 stets bei werden Sie stets sofort und billig— bedient in allen mod. Kanten- Hohl- säume- und Kurbelarbeiten, Knopf- löcher u. 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Wir bitten herzlich, von Besuchen abzusehen. 10222 Amtl. Bekanntmachungen Verſteigerung In unſerem Verſteigerungslokal — 5, 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet am Mittwoch, den 19. Dezember 1984, 14 Uhr die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder(Anzüge, Män⸗ tel, Weißzeug, Stiefel und dergl.) gegen Barzahlung ſtatt. 11 Städt. Leihamt. 7 8 — 5 11 2 25 ABE AE Z die J. SUcHER Kleine Anzelse flammt od. Siegrune K 1. 5 b Schwab Komplettes ns Salataummer Eiche m. Nußbaum älteres Modell 00. 258. A I. Lauber. T3, 7 Hurbelegenbeftskäutel pol. Herenimmer Tochtenimmer Schlafzim. 95.— Schreibt., Nollſchr. Küch.⸗ u. Kleid.⸗ Schränke, Betten, Komm., Vertiko, — Verkaufzon Füllöfen Waschkesseln Instandsetzen Daut on Herden, 5 Ofen, Kachel- tur öfen. Wand- u. Bodenbeläge TrIKotagen Ofensetzer. fob. Blau g Ob. Cligneisir. 7 Tel. 5473— n monat. Raten: Efldrüngſ, a. n! 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