UA fer gu — 1— — enk nahmen 10134 32.13 eee eee 7—— Wlindg nleihe J der en yrten, aus. im 1. April „Teilſchuld⸗ eld von 275 ſcheinen per igen Talons ner Geſelſchaſ, Geſellſchaſ, Geſellſchaſt Teilſchulb⸗ 190 5 27 2899 N08 4078. Teilſchulbd⸗ 10.200 — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2ma! außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Sragerlohn, in unſeren ie Poſt.70 Mk. einſchl. 0 ö ld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Geſchäſtsſtellen abgeholt.25 Mk., durch 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellge Mannheimer General-Anzeiger 0 5 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 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Er wünſchte vor allem Aufklärung über die Verhandlungen mit Polen, der Sowjetunion, der Kleinen Entente und Italien und über das mit der Sowjetunion unterzeichnete Protokoll. Er nahm auch Bezug auf die Fühlungnahme zwiſchen den Vertre⸗ tern franzöſiſcher und deutſcher Frontkämpfer. Außenminiſter Laval verlas darauf eine ausführliche Darlegung der wich⸗ tigſten außenpolitiſchen Probleme. Er begann mit einem Bericht über die Beſchlüſſe des Völkerbunds⸗ rates zu der Saarabſtimmung. Hierbei bezeich⸗ nete er den Beſchluß des Rates für den Fall der Bei⸗ hehaltung des Status quo als richtig. Wenn er, Laval, in der Kammer bereits erklärt habe, daß Frankreich ſich einer zweiten Abſtim⸗ mung gegebenenfalls nicht widerſetzen würde, ſo habe er die Genugtuung, feſtſtellen zu können, daß die Anſichten der franzöſiſchen Regierung über dieſes heikle Problem mit denen des Dreierausſchuſſes Übereinſtimmten. Laval hob weiterhin die Bedeutung er Tatſache hervor, daß zum erſten Male der Grund⸗ ſatz der Heranziehung einer internationalen Streitmacht zur Regelung einer internationa⸗ en Frage vom Völkerbund anerkannt worden ſei. das ſei ein großer Tag in der Geſchichte der Genfer Einrichtung und dieſer Schritt könne von allen Völ⸗ kern begrüßt werden. In ſeinem Bericht(ber die Beilegung des ungariſch⸗ſüdſlawiſchen Streitfalles bekräftigte Laval nochmals die Solidarität Frank⸗ reichs und Südſlawiens, hob aber auch hervor, mit welcher Würde die Budapeſter Regierung der Ent⸗ ſchließung des Völkerbundsrates zugeſtimmt habe. Durch ſeine Haltung habe der Vertreter Ungarns die Möglichkeit einer vertrauensvollen Zuſammen⸗ arbeit zur wirtſchaftlichen und moraliſchen Geſun⸗ dung Europas gezeigt, zu der die Staaten der Klei⸗ nen Entente ihrerſeits bereit ſeien. Das ſei die Bi⸗ lanz der Genfer Beratungen, die dem Völkerbunde Ehre bereite. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede wiederholte pal, daß die Intereſſen Frankreichs mit den In⸗ tereſſen des Friedens zuſammenfielen. Damit aber Frankreich ſeine Vernunft durchſetzen könne, müſſe es geachtet werden, und um geachtet zu werden, müfſe es ſtark ſein. In allen laufenden Ver⸗ handlungen verfolge Frankreich kein egoiſtiſches Ziel, wenn es auch die berechtigte Sorge um die Sicherheit hege. Für den feſten Ausbau des Friedens ſeien die Verhandlungen zum Abſchluß eines Oſtpaktes und zu einer engeren Zuſammen⸗ arbeit mit Italien aufgenommen worden. Laval be⸗ tonte ſein Vertrauen in den Erfolg dieſer Ver⸗ handlungen. Mit der italieniſchen Regierung will Laval nicht nur die rein franzöſiſch⸗ italieniſchen Fragen regeln, ſondern eine Uebereinſtim⸗ mung über die wichtigſten Probleme der all⸗ gemeinen Politik zu erreichen ſuchen. Er verſicherte Muſſolini ſeiner höchſten Achtung und zollte ſeiner verſöhnlichen Haltung und ſeinem Friedenswillen Anerkennung. Wie Frankreich, ſo habe auch Muſſolini Freund⸗ ſcaften, denen er treu zu bleiben gedenke. Hierin ſtimmten ſeine Anſichten mit denen Frankreichs überein. Von der Uebereinſtimmung zwiſchen bei⸗ den Regierungen hänge die Aufrechterhaltung einer eng mit den Intereſſen des europäiſchen Friedens berknüpften politiſchen Ordnung in Mittel⸗ und Osteuropa ab. Vor kaum 20 Jahren habe Italien in dem Augenblick, wo es um das Schickſal der Welt gegangen ſei, eine entſcheidende Verantwortung übernommen. Heute müſſe Frankreich mit Italien zuſammen eine andere Initiative ergreifen: die der engſten Zuſammenarbeit im Dienſte des Friedens. Die Kleine Entente könne Frank⸗ teich in dieſer Hinſicht vertranen. Da die Freundſchaft Frankreichs unerſchüt⸗ terlich ſei, müſſe die Kleine Entente im Voraus Ales, was die franzöſiſche Regierung mit der italie⸗ niſchen Regierung plauen könnte, als vollſtändig übereinſtimmend anſehen mit der Auffaſſung, die die egelung ihrer(der Kleinen Entente) eigenen In⸗ tereſſen Frankreich vorſchreibe und immer vorſchrei⸗ ben werde. f Die Vereinbarung Litwinow-Laval Authentiſche Mitteilungen über die Verabredungen zwiſchen Frankreich und Rußland Wege er ihr von einer der in Frage kommenden Meldung des DNB. — Paris, 19. Dezember. Der Wortlaut des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pro⸗ tokolls lautet wie folgt: Der franzöſiſche Außenminiſter und der ſowjet⸗ ruſſiſche Volkskommiſſar für auswärtige Angelegen⸗ heiten, die in Genf einen Gedankengustauſch über den Stand der Verhandlungen zum Abſchluß eines Oſtpaktes, für den von ihren Regierungen die Initiative ergriffen worden iſt, geführt haben, ſind zu der Feſtſtellung gelangt, daß beide Regierungen gemeinſam entſchloſſen ſind, den Abſchluß der vor⸗ geſehenen internationalen Akte zu betreiben. Sie ſind in dem Augenblick, in dem die Verhandlungen eine aktivere Wendung genommen haben, übereinge⸗ kommen, im Namen ihrer Regierungen folgende Haltung einzunehmen: a 1. Keine der beiden Regierungen wird ſich mit den Regierungen, die zur Teilnahme an dem Oſt⸗ pakt aufgefordert woroͤen ſind, und insbeſondere mit denen, die ihren grundſätzlichen Beitritt noch nicht erklärt haben, in Verhandlungen einlaſſen, die zum Abſchluß von zwei⸗ oder mehrſeitigen Verträgen führen könnten, die die Vorbereitung und den Abſchluß des regionalen Oſtpaktes und der mit ihm verbundenen Verträge kompromittieren könnten oder die dem Geiſte widerſprechen, dem ſie entſprungen ſind. 2. Zu dieſem Zweck wird jede der beiden Regie⸗ rungen die andere über jeden Vorſchlag auf dem laufenden halten, Her eine derartige Tragweite haben könnte, gleich auf welchem Regierungen unterbreitet werden würde. Dieſe Verpflichtungen gelten für die Dauer des laufenden diplomatiſchen Unternehmens(entreprise) und aller folgenden Unternehmen, die ge⸗ mäß der gleichen allgemeinen Auffaſſung und mit der gleichen Abſicht an ſeine Stelle geſetzt werden könnten. Beide Regierungen verpflichten ſich, auf dieſe Unternehmen nicht zu verzichten, ohne oͤurch ge⸗ meinſames Uebereinkommen feſtgeſtellt zu haben, daß es nutzlos wäre, ſie weiter zu verfolgen. In dieſem einen Falle würden ſie über die neuen Verſicherungen beraten, die ſie ſich im glei⸗ chen Geiſt und zum Zwecke eines gleichen Gegen⸗ ſtandes zu geben für zweckmäßig erachten würden. Die beiden Regierungen ſind überzeugt, daß eine ſolche Garantie der Kontinuität und der Wirkſam⸗ keit in der diplomatiſchen franzöſiſch⸗ruſſiſchen Zu⸗ ſammenarbeit den Erfolg der laufenden internatio⸗ nalen Verhandlung erleichtern und gleichzeitig dazu dienen wird, allgemein den Geiſt des gegen⸗ ſeitigen Vertrauens in den amtlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen beiden Ländern zu ſtärken. Im Vertrauen darauf haben die Unterzeichneten, die von ihren Regierungen hier zu er⸗ mächtigt waren, das vorliegende Protokoll unter⸗ zeichnet. Genf, den 5. Dezember 1984. (Unterſchriften:) Litwin ow. Laval. VVVDVVDVVVVDVDVDVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVVUVUVUVUVUVUVUVVUUUVUVUVUVVVVVVVVVVVV Zu den Verhandlungen über den Oſtpakt übergehend, hob Laval den Willen der Sowjetunion zur internationalen Zuſammenarbeit für den Frie⸗ den hervor. Die Verhandlungen über den Oſtpakt würden fortgeſetzt, und Frankreich ſei beſtrebt, ſich die Zuſtimmung Polens zu ſtchern. Frank⸗ reich habe Polen ebenſo herzliche wie genaue Aufklä⸗ rungen gegeben. In Polen könne kein Zweifel dar⸗ über beſtehen, daß Frankreich beſtrebt ſei, den berech⸗ tigten polniſchen Wünſchen Rechnung zu tragen. „Wir werden“, ſo fuhr Laval fort,„ſehr bald un⸗ ſere Unterhaltung mit Deutſchland wieder auf⸗ nehmen. Ich habe bereits geſagt, daß Deutſchland aufgefordert werden werde, mit uns und den übrigen Ländern unter den gleichen Bedingungen und mit gleichem Recht(au meéme titre) zu verhandeln. Deutſchland wird aufs neue aufgefordert werden, ſich dieſem Kollektivpakt anzuſchließen, in deſſen Rahmen es verſichert iſt, die gleichen Garantien zu erhalten, die es den übrigen beteiligten Ländern gewähren wird.“ Laval gab ſodann den Wortlaut des am 5. Dezem⸗ ber zwiſchen ihm und Litwinow unterzeichneten Pro⸗ tokolls bekannt, dem inzwiſchen die Tſchechoflowakei beigetreten iſt. Zum Schluß betonte Laval, daß Frankreich einzig und allein auf dem Gebiet der internationalen Zu⸗ ſammenarbeit handeln wolle und bereit ſei, auf dieſem Gebiet mit Allen zuſammenzuarbeiten. Frank⸗ reich betreibe eine Friedenspolitik; eine ſolche Politik ſei gegen kein Land gerichtet. Laval erklärte:„Ich ſchließe auch niemanden aus. Ich werbe im Gegenteil um den Beiſtand Aller, die guten Willens ſind. Wir haben uns um ſie bemüht, wir bemühen uns auch jetzt noch um ſie. Die franzöſiſche Regierung wird niemals etwas tun, was Deutſchland zu dem Glauben berechtigt, Frankreich wolle ihm gegenüber eine Politik der Vereinſamung betreiben. Die deutſch⸗franzöſiſche An⸗ näherung im internationalen Rahmen iſt eine wirk⸗ liche Friedensbürgſchaft. Möge Deutſchland davon überzeugt ſein, möge es dementſprechend handeln, dann wird ein großer Schritt in Richtung auf die notwendige Verſöhnung unſerer beiden Völker getan ein. Deutſchland wird bei den kommenden Verhand⸗ lungen ſich zu äußern haben. Es wird ſagen, ob es au den geplanten Kollektivpakten Anteil nehmen will. Es wird auf dieſe Weiſe imſtande ſein, ſein Solidari⸗ tätsgefühl zu bezeugen. Wir ſchließen vor keiner Ge⸗ fahr die Augen, aber wir verzichten auch auf keine Hoffnung. Wir bewahren die Ueberzeugung, daß in der heutigen Zeit etwas Dauerhaftes nur auf einer aufrichtigen und wirklichen Anwendung der inter⸗ nationalen Zuſammenarbeit begründet werden kann.“ Der Senat billigt Lavals Erklärungen — Paris, 19. Dezember. Der Senat ſchloß ſich am Dienstag abend der außenpolitiſchen Erklärung Lavals mit einer Eut⸗ ſchließung an, die eine Anerkennung für England, Italien und alle anderen Mächte enthält, deren ſoli⸗ dariſche Haltung die verſöhnlichen internationalen Löſungen ermöglicht habe. Durch die Entſchließung ſtimmt der Senat ferner den glücklichen Ergebniſſen der letzten Völkerbundsratsſitzung zu und nimmt mit Befriedigung von den Erklärungen Lapvals über den Oſtpakt und die italieniſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen Kenntnis und beglückwünſcht den franzöſiſchen Außenminiſter zu ſeiner Feſtigkeit und ſeinem Takt. Ein Senator forderte anſchließend die Feſtſetzung eines Zeitpunktes für ſeine Interpellation über die libyſche Grenze. Italien wolle das ganze Gebiet bis zum Tſchad⸗See haben, um bis in die Nähe von Kamerun zu ge⸗ langen und vom Völkerbund das bisherige franzö⸗ ſiſche Mandat über dieſes zu bekommen. Außer⸗ dem plane Italien den Bau einer Bahn nach dem Kongo, die die größte Eiſen bahnſtrecke der Welt werden und den franzöſiſchen Plan einer Transſaharabahn durchkreuzen würde. Der Senat nahm darauf den Haushalt des Außen⸗ miniſteriums an. Der Wioͤerhall in der Pariſer Preſſe (Funkmeldung der N M.) J Paris, 19. Dezember. Die Erklärungen des Miniſterpräſidenten Flan⸗ din in der Kammer über die Notwendigkeit der Lan⸗ desverteidigung und der außenpolitiſche Bericht Lavals im Senat ſtehen im Mittelpunkt der allgemei⸗ nen Erörterungen. Beide werden als Ausdruck des Sicherheits⸗ und gleichzeitig Friedenswillens Frank⸗ reichs gewertet. Die Bewilligung der zuſätz lichen Militärkredite in Höhe von 800 Millio⸗ nen Franken durch die Kammer und die Glück⸗ wunſchadreſſe des Senats an Laval gelten als ein⸗ mütige Zuſtimmung der Nation zu den Grundſätzen, die beide am Dienstag vertreten haben. iſt deshalb des Lobes voll. Sie hebt beſonders hervor, Die Preſſe daß der Anerkennung des Senats für Laval eine ganz beſondere Bedeutung zukomme, weil ſeit dem Beſtehen der dritten Republik bisher nur ein Mann, George Clemencean im Jahre 1919, eine ähnliche Ehrung durch den Senat erfahren habe. Das beweiſe die hohe Achtung, die Laval im Par⸗ lament genieße, und das verleihe ihm am Vorabend wichtiger Verhandlungen, die die Regierung im Hin⸗ blick auf eine engere Zuſammenarbeit mit Italien und für den Abſchluß eines Oſtpaktes zu führen ſchen Kreiſen verſucht, das itik Habe, ein erhöhtes Anſehen und die notwendige Autorität, um im Namen ganz Frankreichs mit der wünſchenswerten Energie aufzutreten. Die Italien⸗ und Oſtpaktverhandlungen ſind nach Auffaſſung der Preſſe die beiden Tragpfeiler, auf denen das fran⸗ zöſiſche Friedensgebäude errichtet werden müſſe. Die Ausführungen Lavals über die Verhand⸗ lungen mit Deutſchland in dieſem internatio⸗ nalen Rahmen finden die Zuſtimmung der Blätter allerdings nur deshalb, weil dabei die Annahme des Oſtpaktes durch Deutſchland zur Bedingung gemacht worden ſei. Von der marxiſtiſchen Preſſe abgeſehen, iſt es eigentlich nur das„Echo de Paris“, deſſen Außen⸗ politiker ſeine Bedenken gegen die Politik Lavals geltend macht. Laval werde zwiſchen zwei Dingen hin⸗ und hergezogen. Einerſeits fürchte er, durch die Organiſierung der Friedensfreunde Deutſchlan d den Eindruck der Einkreiſung zu geben; am⸗ dererſeits wolle er gegen die deutſche Brutalität() die Sicherheit ſeines Landes gewährleiſten. Zwiſchen beiden Gefühlen zögere er und ſchwanke wie der Eſel Buridans. Die Kammer bewilligt die neuen Militärkredite — Paris, 18. Dez. Die Kammer hat mit 388 gegen 199 Stimmen den zweiten ſozialiſtiſchen An⸗ trag, der die Verſtaatlichung der privaten Waffenherſtellung zum Gegenſtand hatte, a b⸗ gelehnt. Alsdann hat die Kammer gegen Abend mit einer überwältigenden Mehrheit 460 gegen 130 Stimmen— die von der Regierung gefor⸗ derten 800 Millionen neue Militärkre⸗ dite angenommen. ——— Die Regierungskriſis in Belgrad Meldung des DNB. — Belgrad, 19. Dezember. Nach dem Rücktritt des Außen miniſters Jeftitſch und des Landwirtſchaftsminiſters Kojitſch iſt nunmehr das Geſamtkabinett Uſunowitſch zurückgetreten. Die amtliche Mitteilung hat folgenden Wort⸗ laut: Die Miniſter Kojitſch und Jeftitſch überreichten heute den Rücktritt von ihren Miniſterpoſten. Aus dieſem Anlaß überreichte auch der Miniſterprä⸗ ſident Uſunowitſch dem Regentſchaftsrat den Rücktritt der Geſamtregierung. Der Rück⸗ tritt wurde genehmigt. Die Regierung Uſunowitſch wurde mit der Fortführung der Geſchäfte bis zur Bildung der neuen Regierung betraut. In einer zweiten amtlichen Erklärung wird mit⸗ geteilt, daß Dienstagnachmittag der Präſident des Senats, Tomaſchitſch. und der Präſident der Skup⸗ ſchtinn, Kumanndi, vom Prinzregenten Paul in Audienz empfangen wurden. Litauiſche Kundgebungen gegen Deutſchland Meldung des DNB. — Kowno, 18. Dezember. In der Dienstagverhandlung does großen Memel⸗ prozeſſes wird die Verleſung der Anklageſchrift fort⸗ geſetzt. Stunde um Stunde zieht ſich die Verleſung hin, ohne daß auch nur ein belebendes Moment in die Verhandlung kommt. Während das Intereſſe abſinkt, wird von litaui⸗ 1 Intereſſe erneut aufzu⸗ peitſchen, indem Verſammlungen und Demonſtra⸗ tionen veranſtaltet werden. So faßten in einer Ver⸗ ſammlung die Studenten eine ſehr ſcharfe Ent⸗ ſchließung gegen Deutſchlands Eingreifen und an⸗ gebliche Einmiſchung in die innerpolitiſchen Verhält⸗ niſſe Litauens. Am Dienstag nachmittag fand eine mehrſtündige Proteſtkundgebung ſtatt, in der die früheren Gouver⸗ eure des Memelgebietes Szalkauskas und Merkys ſowie der von Gouverneur Nawakas ſeines Amtes enthobene Präſident des Direktoriums Reisgys große Propagandaanſprachen hielten. In den Reden wurde ſehr ſcharf gegen Deutſchland Stellung genommen. Niemals dürfe eine deutſch⸗ litauiſche Verſtändigung durch Zugeſtändniſſe in be⸗ zug auf das Memelgebiet erfolgen. Zum Schluß ſprach der Generalſekretär des Tautininkaiverbandes (der litauiſchen Regierungspartei), Raſtenis, der be⸗ ſonders aus fallend gegen Deutſchlan d wurde. Litauen werde ſich auch durch wirtſchaftliche Maßnahmen nicht beirren laſſen und werde kämpfen ohne Einſchüchterung durch Deutſchland. * Silveſter⸗Rundfunkrede Dr. Goebbels. Die Reichsſendeleitung teilt mit: Alle deutſchen Sender übertragen am 31. Dez. 19.45 Uhr bis 20 Uhr aus Freiburg i. Breisgau eine Rede des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goeb⸗ bels, zur Jahreswende. 2. Skite Nummer 583 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 19. Dezember 00 r Prüfung der Saarabſtimmungsliſten 5 Meldung des D. N. B. 10— Saarbrücken, 18. Dezember. Die beim Oberſten Abſtimmungsgerichtshof ein⸗ 11 gelegten Einſprüche gegen die Entſcheidungen der . Kreisbütros über die Eintragungen in die vorläufi⸗ i gen Liſten haben eine Geſamtzahl von 9248 ergeben. 1 Davon ſind 2387(25,8 v..) gutgeheißen, die übrigen 1 entweder verworfen oder für unzuläſſig erklärt 9 worden. Von den 7400 Einſprüchen auf Eintragung ö wurden 1565 gutgeheißen, von 1844 Einſprüchen auf Streichung 1018; die vielen Einſprüche auf Berich⸗ tigung wurden ſämtlich gutgeheißen. Wechſel in der Leitung der ſgarländiſchen Polizei — Saarbrücken, 18. Dezember. Der Leiter der ſaarländiſchen Polizei, Miniſterialrat Hemsley, hat dem Präſidenten der Regierungskommiſſion, Knox, ſein Rücktrittsgeſuch eingereicht. Zum Nachfolger Hemsleys iſt der engliſche Major Henneſſy ernannt worden. Henneſſy gehört zu den ſchon ſeit einiger Zeit im Saargebieet weilenden Polizeioffizieren und war dem Präſidenten der Regierungskommiſſion Knox perſönlich zugeteilt. Er gilt als ein ſehr bewährter Offizier und kennt Deutſchland aus eigener Anſchauung. Kommuniſtiſche Propaganda unter den engliſchen Saartruppen? O London, 19. Dez.(Funkmeldung der NM) Nach dem Truppenlager Catterick in der Grafſchaft Vork, wo ſich noch die beiden für die Saar beſtimm⸗ ten Bataillone befinden, ſind einer Blättermeldung zufolge vier Geheimpoltziſten entſandt worden, weil Kommuniſten den Verſuch gemacht haben ſollen, die Soldaten zu beeinfluſſen. Die Poli⸗ zei wird bis nach dem Abtransport der Truppen nach Saarbrücken im Lager bleiben. Die kommuniſtiſchen Zerſetzungs⸗ verſuche in der AS A- Wehrmacht — Waſhington, 18. Dezember. Brigadegeneral Alfred Smith als Vertreter des Kriegsamtes und Commander Kirkman als Vertre⸗ ter des Marineamtes ſchilderten am Dienstag vor dem Dickſtein⸗Ausſchuß eingehend die kommuni⸗ ſtäſſchen Verſuche, in der amerikaniſchen Wehrmacht Unzufriedenheit, Meute⸗ reien und Revolten zu erregenz; ſie befür⸗ worteten anſchließend geſetzgeberiſche Maßnahmen zut wirkſamen Bekämpfung der kommuniſtiſchen Propaganda. Smith las einzelne Stellen aus kom⸗ muniſtiſchen Flugblättern und ſonſtigen Schriften vor, die unter den Angehörigen der Bundesarmee verteilt wurden. Kirkman erklärte, die Kommuni⸗ ſten ſeien in 19 Diſtrikten organiſiert. Kommuni⸗ ſtiſche Gruppen von zwei Männern und drei Frauen pflegten an den Beſuchstagen an Bord der Kriegs⸗ ſchiffe zu gehen; während die Männer in die Ventt⸗ latoren und andere Schiffsteile Flugblätter ſtopften, verſuchten die Frauen, mit den Matroſen Zuüſammenkünfte zu verabreden, um ſie für den⸗ Kommunismus zu gewinnen. a Der ſogenannte Dickſtein⸗Ausſchuß ſetzte am Dienstag die Vernehmungen über die kommuniſti⸗ ſche Propaganda in den Vereinigten Staaten fort. Der Vizepräsident der Gewerkſchaften Woll bezeich⸗ nete es als eine Pflicht der Amerikaner, darauf zu beſtehen, daß die Bundesregierung von der So w⸗ jetregierung ſtrengſte Erfüllung des Verſpre⸗ chens verlange, ſich jeder kommuniſtiſchen Propa⸗ ganda in den Vereinigten Staaten zu enthalten. Falls die Moskauer Regierung dieſem Erſuchen Das Mütterliche, das in jedem Weibe ſteckt, macht viele Frauen ſchon in den Backfiſchjahren erwach⸗ ſener, als unſer angeblich ſtärkeres Geſchlecht gemein⸗ hin ſelbſt im Greiſenalter wird. Wir Männer blei⸗ ben meiſtens ewig Kinder; und mehr noch als auf andere trifft das auf die Dichter zu. Zu äußern aber pflegt ſich das darin, daß man als reifer Menſch ent⸗ weder noch zu derben Jungenſtreichen neigt, oder noch wie ein Jüngling ſchwärmt, oder— mit beidem abwechſelt. Und das war Ludwig Thomas Fall. Wie ſich dieſer große Bayerndichter in ſeinem meiſtgekauften Buch als„Lausbuben“ geſchildert hat, blieb er nachher als Mann: rückſichtslos angriffs⸗ luſtig nur gegen Leute, die es auch verdienten, ſonſt durch und durch ein guter Kerl, warmherzig, fein⸗ fühlig und von leicht verletzlichem Gemüt. Neben der Freude an der urwüchſigen Ausdrucksweiſe ſei⸗ ner lieben Bauern und der ihm ſtammes mäßig ein⸗ geborenen Luſt an Witz und Frotzelei iſt es vor allem wohl die Angſt geweſen, er könnte gar zu weich und, um ein Wort von ihm zu brauchen, zu ſehr als „ſüßer Schokoladhund“ wirken, was ihn oft einen etwas rauhen Ton anſchlagen ließ. Auch war er ſchüchtern und beſcheiden von Natur und half ſich da⸗ durch drüber weg, daß er recht keck und unbefangen tat. Ein bißchen verübelt hat ihm mancher ſeiner ju⸗ riſtiſchen Berufsgenoſſen ein dreiſtes Wortt, das er, als noch ganz junger Rechtsanwalt, im Anwalts⸗ zimmer des Münchener Juſtizpalaſtes äußerte. Die Herren, die dort warten mußten, verſtrichen ſich die Langeweile zweckmäßig damit, zu ergründen, wer der dickſte und wer der dünnſte unter den Mün⸗ chener Anwälten ſei. Ueber den Dickſten herrſchte ſehr bald Einigkeit, wegen des Dünnſten teilen ſich die Meinungen. Da ſagte Thoma ſachlich und wie obenhin:„Natürlich doch der Soundſo.“ Er nannte einen wegen ſeiner Wirkung auf Geſchworene da⸗ hauptung erweckte Widerſpruch; man fand nicht, daß Kollega Soundſo auffallend mager ſei.„Ach ſo, den Dünnſten haben Sie gemeint?“ vollendeter Harmloſigkeit zurück.“ Erheiternd als Beleg für Thomas ſaftige Aus⸗ drucksweiſe iſt auch die Antwort, die er mir, gab, als ich ihm einmal davon ſprach, daß irgendeine mals viel angeſtaunten Strafverteidiger. Seine Be⸗ gab Thoma mit „Ich hab' mir denkt, daß Sie den Dümmſten wiſſen wollten.“ Der neue Leiter der Roichstwwirtjchaftskammer ſpricht Meldung des DNB. — Hannover, 18. Dezember. Auf einer Kundgebung der Nationalſozialiſtiſchen Betriebszellen⸗Organiſation Hannover⸗Stadt und des Wirtſchaftsbundes Niederſachſen⸗Kaſſel ſprach der Leiter der Reichswirtſchafts kammer, Präſident Ewald Hecker, über den Wirtſchaftsauf⸗ bau im nationalſozialiſtiſchen Staat. Er führte dabei u. a. aus: „Heute veranſtaltet der Wirtſchaftsbund ſeine letzte Kundgebung. Er wird übergeführt in die neue Wirtſchaftsorganiſation, die wir auf geſetzlicher Grundlage unter der Führung Adolf Hitlers und im Geiſte des Nationalſozialismus errichten. Ihre Spitze wird ſie in der Reichs wirtſcha ftskam⸗ mer finden und die Untergliederung in den deutſchen Gauen werden die bezirklichen Wirtſchaftskammern bilden. Aber das Neue dieſer Organiſation der ge⸗ werblichen Wirtſchaft liegt nicht nur im Namen, ſon⸗ dern vor allem in dem neuen Geiſt, zu dem uns der Führer erzogen hat. Es gibt keine Intereſſen verbände mehr, die den Kampf gegeneinander oder gar gegen die Regierung führen, ſondern nur noch eine Organi⸗ ſation der gewerblichen Wirtſchaft, die ein williges Inſtrument in der Hand des Führers bildet, mit dem er als politiſcher Führer des Staates und des Volkes ſeine Wirtſchaftspolitik treiben kann. Daneben hat die Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft im neuen Staat keine andere Aufgabe, als der Wirtſchaft und damit allen denen, die in ihr tätig ſind, zu dienen, ſie in ihren Belangen zu fördern und zum Gemeinnutz zu erziehen, der Vorausſetzung alles wirtſchaftlichen Denkens und Handelns werden muß. Wenn ich zum erſten Male in meiner Eigenſchaft als Leiter der Reichswirtſchaftskammer auf einer Kundgebung einer nationalſozialiſtiſchen Betriebs⸗ zellen⸗Organiſation ſpreche, ſo will ich damit die un⸗ trennbare Zuſammengehörigkeit der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft mit den Gliederungen der Deutſchen Arbeitsfromt dokumentieren, die untrennbare Verbundenheit aller in der Wirt⸗ ſchaft tätigen Arbeiter der Stirn und der Fauſt.“ Staatsrat Dr. Melcher zum Sondertreuhänder ernannt — Berlin, 18. Dez. Der Reichsarbeitsminiſter hat im Einvernehmen mit den übrigen Reichsmini⸗ nicht nachkomme, ſollten die Bürger der Vereinig⸗ ten Staaten den Abbruch der diplomati⸗ ſchen Beziehungen fordern. Woll behauptete, daß das Bundesamt für Wohlfahrtspflege arbeits⸗ loſen Lehrern, die es zur Unterrichtung anderer Arbeitsloſer angeſtellt habe, drei Zeitſchriften kom⸗ muniſtiſchen Charakters für Unterrichtszwecke emp⸗ ſohlen habe. Ein Neuyorker Polizeibeamter er⸗ klärte, über 200 Firmen, vorwiegend aus der Neu⸗ horker Pelzinduſtrie, ſeien gezwungen worden, Zah⸗ lungen an kommuniſtiſche Geſellſchaften zu leiſten. Aufrüſtungsplan der griechiſchen Regierung — Athen, 18. Dez. Der Abendzeitung„Wradyni“, dem hieſigen Regierungsblatt, zufolge ſoll die Regie⸗ rung einen großzügigen Aufrüſtungsplan im großen und ganzen ſchon angenommen haben. Auf ſechs Jahre verteilt, ſollen etwa 8 Milliarden Drachmen dafür aufgebracht werden. Soweit wie irgend möglich ſollen damit zuſammenhängende Be⸗ ſtellungen bei der griechiſchen Induſtrie getätigt wer⸗ den. Das aus dem Auslande zu beziehende Material ſoll auf dem Wege des Warenaustauſches be⸗ ſchafft werden. Der Lausbub Anekdoten um Ludwig Thoma/ Von Korfiz Holm große, angeſehene Firma mit prunkvollem Geſchäfts⸗ gebäude in der Münchner Altſtadt in Konkurs ge⸗ raten ſei. Er kleidete ſeine Teilnahme in den Satz: „Na, weils nur wieder ſo ein vierſtöckiges Rindviech zerriſſen hat!“ In Thomas„Lausbubengeſchichten“ ſpielen be⸗ kanntlich pulvergeladene Feuerfröſche eine wichtige Rolle. Und in ſeinem ſpäteren Leben taten ſie das auch. Man konnte nächtlicherweile kaum mit ihm auf der Straße gehen, ohne daß er an ſeiner ſtändig brennenden Zigarre ein paarmal ſolch ein Ding ent⸗ zündet und irgendwohin geworfen hätte, wo ſein Krachen ängſtliche Seelen unbedingt erſchrecken mußte. Gefaßt worden iſt er dabei nie; denn er verſtand es, nach ſolch einem groben Unfug dermaßen unbeteiligt auszuſehen, daß kein Schutzmann ihn verdächtigen konnte. Nicht jedem glückt das ſo. Ein⸗ mal in Tübingen war Hermann Heſſe Zeuge deſſen, wie Thoma binnen einer halben Stunde ungeſtraft in dieſem nicht ſehr weiträumigen Ort drei oder vier ſolcher Feuerwerkskörper knattern ließ. Begeiſtert von der Kühnheit dieſes Unterfangens wollte nun auch der Dichter des„Siddartha“ ſich im gleichen zaghaften Verſuch geſchnappt und auf die Wache ab⸗ geführt. Und Thoma ſagte mitleidig kopfſchüttelnd: „O mei, das kennt man gleich, wenns einer bloß als Dilettant betreibt!“ Er ſelbſt trieb es als abgefeimter Fachmann wei⸗ ter, bis der große Krieg kam und die Donnerſtimme ernſter gemeinter Exploſionen der Luſt an harm⸗ loſem Geknalle Einhalt tat. Und dann nach dem Zuſammenbruch war Thoma, den das Unglück ſeines Volkes ſchwer bedrückte, die Laune an dergleichen Spielereien endgültig vergällt. Als er geſtorben war, fand man in ſeinem Schreibtiſch eine Schublade geſtrichen voll von Feuerfröſchen, die ihrem Zwecke zuzuführen ihm die Not der Zeit verboten hatte. Doch nicht nur in ſolchem Uebermut bekundete ſich ſeine ewige Jungenhaftigkeit, ſondern vielleicht noch ſtärker darin, daß er Gefühle, die ihn richtig packten, nie nach den geltenden Geſetzen über das, was guter mal, und beide Male ſchon in reiferen Jahren, ſtür⸗ miſch verliebt geſehen. Und war er das, ſo konnte man es in der Tat von weitem merken: er ſchmachtete das Weſen, das ſein Herz entzündet hatte, immerzu Sport betätigen, wurde aber ſchon bei ſeinem erſten Ton iſt, zu verbergen fähig war. Ich habe ihn zwei⸗ ſtern den Oberpräſidenten im Ruheſtand, Staatsrat Dr. Melcher, zum Sondertreuhänder zur Nach⸗ prüfung der Arbeitsverhältniſſe in den öffentlichen Verwaltungen und Betrieben des Reiches, der Län⸗ der und der Gemeinden beſtellt. Arteile eines ſozialen Ehrengerichts Meldung des DNB. — Berlin, 18. Dezember. Der erſte Fall, mit dem ſich das am Dienstag zu⸗ ſammengetretene Ehrengericht für den Treuhänder⸗ bezirk Brandenburg zu beſchäftigen hatte, betraf einen Kohlengroßhändler, der ſich trotz wiederholter Ver⸗ warnungen durch den Treuhänder der Arbeit und die Deutſche Arbeitsfront hartnäckig geweigert hatte, ſeinen Kutſchern und Fuhrleuten Tariflohn zu zahlen. Der Antrag des Treuhänders ging auf Aberkennung der Betriebsführereigen⸗ ſchaft. Das Ehrengericht ſchloß ſich dieſem Antrage an. Wie der Vorſitzende, Amtsgerichtsrat Dr. Heuer, bei der Urteilsbegründung betonte, hat ſich der An⸗ geklagte durch eine dauernde Weigerung, die ihm durch eine gültige Tarifforderung auferlegten Pflich⸗ ten zu erfüllen, bewußt außerhalb des Rahmens der Geſetze geſtellt. Seine unſoziale Geſinnung gehe aber am deutlichſten aus den Schriftſätzen hervor, die er an den Treuhänder der Arbeit und andere Dienſtſtellen gerichtet hat. Eine ſolche Perſönlichkeit wie der An⸗ geklagte ſei unfähig, Führer eines Betriebes zu ſein. Der Treuhänder der Arbeit, Dr. Daeſchner, nahm dann Veranlaſſung, ſich in grundſätzlicher Weiſe mit der Bedeutung der ſozialen Ehrengerichts⸗ barkeit auseinanderzuſetzen. Er betonte, daß das Führerprinzip des nationalſozialiſtiſchen Staates nichts mehr zu tun habe mit dem liberaliſtiſchen und marxiſtiſchen„Herr ⸗ im Hauſe“⸗ Stand⸗ punkt. Voran ſtehe vielmehr bei den Betriebsfüh⸗ rern im Dritten Reich die Fürſorgepflicht gegenüber den Mitgliedern der Gefolgſchaft. Unſoziale Be⸗ triebsführer mögen ſich hinter die Ohren ſchreiben, daß es im Dritten Reich unmöglich iſt, deutſche Ar⸗ beitsmenſchen zur Zielſcheibe von E hrenkrän⸗ kungen und Beleidigungen zu machen oder ihre Arbeitskraft in ungebührlicher Weiſe auszu⸗ nutzen. Furchtbarer Doppelmord in Steiermark — Wien, 19. Dezember. Ein furchtbarer Doppel⸗ mord hat ſich in der Ortſchaft Puſterwald bei Juden⸗ burg in Steiermark abgeſpielt. Der Knecht Wogens⸗ berger erſchlug die Witwe Heiniſſer, eine hochbetagte Frau, um ſie ihrer Barſchaft von 85 Reichsmark zu berauben. Der achtjährige Enkel wollte der Großmutter zu Hilfe kommen und wurde von dem Knecht ebenfalls getötet. Nach der Verhaftung des Knechtes, der ein Geſtändnis ablegte, belagerte eine erbitterte Menſchenmenge den Gendarmeriepoſten von Puſterwald in der Abſicht, den Mörder bet der Ueberführung in das Bezirksgericht Judenburg zu lynchen. g 5 W Probemobilmachung der 8. türkiſchen Diviſion — Aukara, 18. Dez. Durch eine Probemobil⸗ machung der 8. türkiſchen Diviſion wurden heute nacht um 3 Uhr die Bewohner von Ankara etwas rauh aus dem Schlaf geweckt. Nicht nur, daß Laſt⸗ autos beſchlagnahmt, größere Häuſer zur Räumung vorbereitet und Radivbapparate verſiegelt wurden, es wurde auch ein Verbot erlaſſen, keine Backwaren herzustellen. Die Reſerviſten in Ankara und aus den umliegenden Dörfern wurden ebenfalls zur Dienſtleiſtung herangezogen. glatt um.03 Uhr auf dem Werftgelände. Sturmweiter im Aermelkang Meldung des DNB. — London, 18. Dezember Auf dem Atlantiſchen Ozean und im Aermelkanal herrſcht zur Zeit außerordentlich ſtürmiſches Wetter unter dem die Schiffahrt ſchwer zu leiden hat Biel Schiffe auf hoher See haben SOS⸗Rufe ausgesandt und die Küſtenſtationen ſowie die von dem Unwetter weniger in Mitleidenſchaft gezogenen Dampfer ſind vollauf beſchäftigt, um den in Seenot geratenen Schiſ⸗ fen beizuſtehen. Im Kanal und an der englischen Küſte haben mehrere Schiffe Nothäfen anlaufen müſſen. Hapagdampfer reitet norwegische Schiffbeüchige che — Hamburg, 19. Dezember Wie Commodore Kruſe vom Hapagdampfer„Neu⸗ york“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie berichtete, iſt ihm die Rettung der vollzähligen Beſatzung des norwegi⸗ ſchen Dampfers„Siſto“ ſüdweſtlich der iriſchen Küte trotz ſehr ſtürmiſchen Wetters geglückt. Erſt in der Nacht um 2 Uhr konnte die„Neuyork“ ihre Reſſe nach Cherbourg, Southampton und Hamburg jort⸗ ſetzen. Sie wird vorausſichtlich am Donnerstag um 21 Uhr in Cherbourg eintreffen. An Bord der„Nen⸗ vork“ iſt alles wohl. Wie aus Neuyork ergänzend zu dem Rettungs⸗ werk der„Neuyork“ berichtet wird, iſt die Beſatzung der„Siſto“ 16 Mann ſtark. Das Schiff befand ſich im ſinkenden Zuſtand, es war aber noch an der Waſſeroberfläche. Nur noch ein ſchwaches Licht brannte auf dem Dampfer. 5 Berlin im Nebel — Berlin, 18. Dezember. Am Dienstag vormittag herrſchte in Berlin, wit ſchon häufig in dieſem Winter, ſehr ſtarker Nebel. Die Sicht war ſtreckenweiſe auf wenige Meter beſchränkt⸗ In den Außenbezirken mußten die Kraftfahrzeuge bis gegen Mittag mit Licht fahren. In Pankop er⸗ eignete ſich vor oͤem-Bahnhof Vinetaſtraße ein ſchweres Verkehrsunglück. Dort fuhr ein Straßen⸗ bahnzug der Linie 49 infolge des unſichtigen Wet⸗ ters auf einen an der Halteſtelle wartenden Straßen⸗ bahnzug der Linie 51 auf. 10 Perſonen wur⸗ den leicht verletzt. Die Wagen wurden ſo ſchwer beſchädigt, daß ſie abgeſchleppt werden muß⸗ ten. Wenige Minuten vorher waren bereits zwel Wagen der gleichen Linien zuſammengeſtoßen. Da⸗ bei war jedoch glücklicherweiſe niemand verletzt worden. Der ſtarke Nebel behinderte allenthalben den Verkehr, ſo daß Verſpätungen nicht aus blieben. Die heutige Straßenſammlung der Berliner Polk⸗ zei für die Winterhilfe wurde des außer⸗ ordentlich nebligen Wetters wegen erſt gegen Mittag eröffnet. „Graf Zeppelin“ in Friedrichshafen gelandel — Friedrichshafen, 19. Dezember.„Graf Zeppelin iſt heute um.45 Uhr unter Führung Dr. Eckenen Friedrichshafen zurückgekehrt. Das Luftſchiff laue Hon U——ᷓ——— 8 2——— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner 8 Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelgtell;, Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eifenbart„ Lokalen elt Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Süßweſtdeutſche in chau, Gericht und den übrigen Teil! i. V. Dr. F. Hammes— Azel und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mane Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim k 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Vifktorfaſtraze ge Mittag⸗Ausgabe A 13073 Ausgabe B 8444, Geſamt⸗D.⸗A November 1984: 21517 Abend⸗Ausgabe K 12 473 Ausgabe B 8444. Geſamt⸗D.⸗A. November 1934; 20917 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückverd ſo ſelbſt⸗ und weltvergeſſen ſelig an wie ein von einem blonden Backfiſch um den Verſtand gebrachter Lateinſchüler. 5 In dem zeitlich früheren dieſer Fälle ging er ein⸗ mal mit dem Gegenſtande ſeiner Schwärmerei und ein paar Freunden irgendwo am Tegernſee ſpazie ⸗ ren. Seine ſo hübſche wie kokette Flamme nun hatte am Wegrand ein Vergißmeinnicht gefunden und es ihm in das Knopfloch ſeines Rockaufſchlages ge⸗ ſteckt. Nach einer Weile ſah ſie ihn prüfend an und ſchmollte:„Oh, Doktor, was iſt das! Wo haben Sie denn mein Vergißmeinnicht? Na, Ihnen pflück' ich aber nie mehr eins!“ Und Thoma wurde blaß vor Schreck.„So etwas Dummes!“ rief er reuig und verkündete dann mit eiſerner Entſchloſſenheit: „Aber ich geh zurück, und paſſen Sie auf, ob ich's Ihnen net wiederbring!“ Man kann ſich vorſtellen, wie ſeine Freunde, rauhe Naturen, gleich ihm ſelber in normalen Zeiten, ſich über ſeine Wallfahrt nach der blauen Blume beluſtigten, und daß ſte ihm das kel⸗ neswegs verhehlten. Da drehte er ſich errötend um und rief:„Was ihr alleweil habts! Mich tät's bloß intereſſier'n, zu wiſſen, ob mein Jageraug noch ſcharf genug iſt, daß ich dös Bleamerl find'.“ Mag man auch mit den ſpottluſtigen Burſchen lachen, die damals dieſe Worte hörten— es miſcht ſich etwas wie Rührung in die Heiterkeit, und man gewinnt den Menſchen lieb, der auf der Höhe ſeines Ruhmes noch die Beſcheidenheit beſaß, von der dieſe kindliche Ausrede Zeugnis ablegt. Doch darf man nicht vergeſſen, daß dies nur eine Seite von ihm war, und daß zugleich ein ſeiner ſelbſt ſehr ſicherer ganzer Mann in Ludwig Thoma ſteckte, der wußte, was er wollte und ſich und ſeinem Werk, der Heimat und dem deutſchen Weſen, wie er es ſah und wir es heute ſehen, unwandelbar die Treue hielt. eee ee, Eine Stunde Klaviermuſik Klavierabend Luiſe Schatt⸗Eberts Unter den pianiſtiſchen Begabungen Mannheims ſtand Frau Schatt⸗Eberts immer in vorderſter Reihe. Die Künſtlerin trat nach längerer Pauſe mit einem Abend hervor, der der Klaviermuſik von J. S. Bach und Beethoven gewidmet war. Hörer feſſelte ihre ausgeſprochene Geſtaltungskraft, die auf der Grundlage einer in der Schule von Alfr. Höhn ungemein ſolide durchgebildeten, auch höch⸗ ſten Anſprüchen vollauf Genüge leiſtenden Technik ſteht und ſich mit ſicherem Stilgefühl verbindet. Dem innigen Präludium in es⸗Moll von Bach, einem der ergreifendſten Seelengemälde aus dem Stimmungs⸗ bereich des„Wohltemperierten Klaviers“ verlieh ſie ebenſo zutreffenden Ausdruck wie dem etwas derben Humor des Poſtillon⸗Liedes und der Poſthornfuge aus der köſtlichen Humoreske auf die„Abreiſe des geliebten Bruders“. Von zarter Farbengebung war die Wiedergabe das von Beethoven gewünſchte Zeitmaß in mäßigen Halben ſowie im Trio des Scherzos die ſchwach aufgetragenen Akzente zugute, die ſich dem Hell⸗ den leidenſchaftlichen Schlußſatz, wobei die treffliche birgt. Den, der erſten zwei Sätze von Beethovens eis-Moll⸗ Sonate erfüllt. Dem erſten Satz kam insbeſondere dunkel der Farbengebung gut einfügten. Mit ſtür⸗ miſchem Temperament ſpielte Frau Schatt⸗Eberts Künſtlerin leider nicht ganz den Gefahren entging, Den Höhepunkt des Abends bildete die ausge dem im Finale der Ervica wiederkehrenden Thema, Die Künſtlerin feſſelte von Anfang an, als ſie bie bedeutſamen Quartſchritte des Themas zurückhaltend ziſelierte und die allmähliche Umſpinnung mit einer, zwei und drei Gegenſtimmen klar herausarbeitee, bis das ſonnige Thema in feiner endgültigen Ge⸗ ſtalt erſcheint. Es kam der Wiedergabe ſowie der Auffaſſung ſehr zugute, daß die Künſtlerin— wo nicht oft genug hingewieſen werden kann— auf die ermüdenden Wiederholungen verzichtete. In den vielfältigen Veränderungen, die zartes Tonſpiel ebenſo einbeziehen wie wuchtige Akkordballungen entfaltete ſie den ganzen Reichtum ihres Könnens. Das Publikum, das den Silberſaal des Pala Hotels bis auf das letzte Plätzchen füllte, berettelt der tüchtigen Pianiſtin herzliche Ovationen. oh. Nationaltheater Mannheim. Als Weihnachts premiere des Nationaltheaters erſcheint Richard Wagners Meiſterwerk„Die Meiſterſinget von Nürnberg“ am 25. Dezember. Die ſamtleitung der Inszenierung liegt in den Händen von Intendant Jrandenburg. Die muſikaliſche Lel⸗ tung hat Generalmuſikdirektor Wüſt, die Spiel tung Oberſpielleiter Dr. Hein.„ O Das Weihnachtsmärchen„Die Schneekönigin mit der Muſtk von Helmuth Schlawing von Nationaltheater Mannheim kam in Köln unter der die die aufs höchſte geſteigerte Lauftechnir in ſich Erfolg zur Erſtaufführung. Auch das Stadttheater in Zwickau bringt das Werk noch vor Wei von ſeiner Weihnachtsfahrt aus Südamerika ß 1 zeichnete Darbietung der Variationen in Es-Dur mit Regie von Richard Dornſeiff mit großem 904 nber. in, wit el. Die hränkt. rzeuge om er⸗ ße ein traßen⸗ n Wet⸗ traßen⸗ wur⸗ den ſo t muß⸗ 8 zwel 1. Da⸗ verletzt thalben blieben. Polk⸗ außer⸗ Mittag andel ppelin“ ckenen a aß Label tell:.f. talen Kell ne Mann⸗ aſtraze 48 MRückvorg tach der as kei⸗ end um bs bloß ch ſcharf Jurſchen miſche nd man ſeines er dieſe rf man jm war, ganzer was er nat und 8 heute rbeitete, Mittwoch, 19. Dezember 1934 Mannheim, den 19. Dezember. An Federmann! Der Reichsfinanzminiſter gibt folgende Auffor⸗ derung an Jedermann bekannt: „Der 31. Dezember 1934 iſt ein wichtiger Steuer⸗ und Deviſentermin. Wer mit Steuern im Rückſtand iſt und für die Steuern keine Stundung erlangt hat, muß bis Ende Dezember die Steuerrückſtände be⸗ gleichen. Sonſt kommt er auf die Liſte der ſäumigen Steuerzahler. Wer am 1. Juni 1933 ſteuerpflichtiges Vermögen von mehr als 1000 Mark im Auslande gehabt und das bisher noch nicht dem Finanzamte angezeigt hat, muß die Anzeige bis Ende Dezember nachholen. Deviſen müſſen, auch wenn ſie ſich im Inlaude befinden, bis Ende Dezember an die Reichsbank oder eine Deviſenbank abgeliefert oder einem Finanzamt angezeigt werden. Nichterfüllung dieſer Anzeige⸗ und Anbietungspflichten iſt mit ſchweren Freiheitsſtrafen bedroht. Au Jedermann ergeht folgende Auff derung: Prüfen Sie nach, ob Ihre Steuer und Deviſenſachen in Ordnung find. Iſt dies nicht der Fall, ſo ſchaffen Sie bis Ende De⸗ zember 1934 Ordnung.“ Staatlich geſchützte Feſtiage Im Benehmen mit dem Reichsminiſterium des Innern werden mit ſofortiger Wirkung der Drei⸗ königstag, Peter und Paul und Maria Empfängnis in den Gemeinden mit überwiegend katholiſcher Bevölkerung und der Gründonnerstag ſowie der letzte Trinitatisſonntag als Totengedenktag in den Gemeinden mit überwiegend evangeliſcher Bevölke⸗ tung ſtaatlich geſchützt unter Erlaſſung der hierzu krforderlichen Vorſchriften. gehn Jahre Evangeliſcher Gemeindehausverein Neckarau Auf ſein zehnjähriges Beſtehen konnte in dieſen Tagen der Evangeliſche Gemeindehausverein Mann⸗ heim⸗Neckarau zurückblicken. Er war als Evange⸗ liſcher Bauverein gegründet worden, nachdem die 1 N Gemeindehausverhältniſſe in Mannheims größtem Vorort völlig unzulänglich geworden waren. In einem Gemeindeabend ſchilderte der erſte Vor⸗ ſitzende, Kirchengemeinderat Hutmacher, die Ent⸗ wicklung des Vereins, der ſeine Aufgabe darin er⸗ blickte, Mittel für den Bau eines Evangeliſchen Ge⸗ meindehauſes bereitzuſtellen. Die Mitglieder des Bauvereins zahlten regelmäßige Beiträge, deren Höhe ſie ſelbſt beſtimmten. Nach fünf Jahren konnte an den Bau des Hauſes gedacht werden. Am 8. De⸗ zember 1929 erfolgte die Grundſteinlegung des Hauſes, das am 12. Oktober 1930 eingeweiht werden konnte. Auch heute nich iſt das Neckarauer Ge⸗ Reindehaus eines der größten Gemeindehäuſer Mannheims und darf als das ſchönſte Gemeindehaus gelten. Zur Abwicklung der weiteren Verpflichtungen wurde der Bauverein als Evangeliſcher Gemeinde⸗ Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Aufruf an die Bevölkerung Mannheims! Am Sonntag, dem 23. Dezember, abends 7 Uhr, veranſtaltet die Partei mit ihren ſämtlichen Gliede⸗ rungen eine große öffentliche Volesweih⸗ nacht auf freien Plätzen. Es ſoll damit im ganzen Land Baden die Verbundenheit aller deutſchen Volks⸗ genoſſen und Volksgenoſſinnen bekundet werden. Ihren ſchönſten Ausdruck findet die Volksgemein⸗ ſchaft darin, daß den Kindern unſerer bedürftig⸗ ſten Volksgenoſſen anläßlich dieſer Feier eine öffent⸗ liche Beſcherung bereitet wird. Die geſamte Bevölkerung Mannheims laden wir zur Teilnahme an dieſen Feiern, die in allen Orts⸗ gruppenbereichen ſtattfinden, herzlichſt ein und bitten. durch reichliche Spenden uns die Möglichkeit zu geben, allen Kindern, die dazu auserſehen ſind, eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Alle Ortsgruppen und alle Dienſtſtellen der PO und der NS nehmen derartige Spenden entgegen. Die Feiern der einzelnen Ortsgruppen finden auf folgenden Plätzen ſtatt: hausverein weitergeführt, deſſen Mitglieder von der Zahlung der Einlaßgebühr befreit ind, die jeder Beſucher zu entrichten hat. Die Aufgaben des Ver⸗ eins ſind ſo lange nicht erfüllt, bis das Haus vom Keller bis zum Dach ſo daſteht, wie es ſein soll. Im Namen der Gemeinde und des Evangelischen Kirchengemeinderats dankte Stadtpfarrer Kühn für die geleiſtete Arbeit. Muſikaliſche Darbietungen des Gemeindeorcheſters leiteten über zu einer Auffüh⸗ rung des Spiels„Das Erbe“. Für ihre eindrucks⸗ volle Darſtellung durften die Spieler ſtärkſten Bei⸗ fall entgegennehmen. Hausbedienſtete einkommenſteuerfrei aber nicht immer Zum Arbeitseinkommen gehört nicht nur der Barlohn, ſondern auch der Geldwert der den Hausbedienſteten zukommenden ſonſtigen Lei⸗ ſtungen. Das war ſchon bisher der Fall und bleibt auch künftig ſo. Dieſe ſonſtigen Leiſtungen beſtehen faſt immer in der Gewährung freier Bekböſtigung, freier Wohnung, Beleuchtung und Heizung. Wäh⸗ rend bisher der Wert dieſer Leiſtungen für die ein⸗ zelnen Landesfinanzamtsbezirke feſtgeſetzt war, iſt jetzt eine einheitliche Regelung für das ganze Reich getroffen worden. Danach wird der Wert der vorhin genannten Sachbezüge für Hausgehilfin⸗ nen, Lehrmädchen uſw. mit 25 Mk. für den Monat zugrunde gelegt, für Hausgehilfen uſw. mit 35 Mk., für Gewerbegehilfen mit 45 Mk., für Angeſtellte höhe⸗ rer Ordnung(beiſpielsweiſe Erzieherinnen, Haus⸗ lehrer uſw.) mit 60 Mk. Den hier genannten Werten iſt der Barlohn hinzuzurechnen. Da nach dem am 1. Januar 1935 wirkſam werdenden Einkommenſteuer⸗ geſetz Lohnempfänger mit einem Monatslohn von nicht mehr als 80 Mark Einkommenſteuer leinſchl. der Arbeitsloſen⸗ und Eheſtandshilfe) nicht zu zah⸗ len haben, ergibt ſich für einfache Hausbedienſtete folgendes: Soweit bei weiblichen Hausbedienſteten der Barlohn nicht mehr als 55, bei männlichen nicht mehr als 45 Mark beträgt, tritt eine Lohnſteuer⸗ pflicht nicht ein. Für Angeſtellte höherer Ordnung Deutſches Eck: U⸗Schulplatz. Feudenheim: vor der Feudenheimſchule. Friedrichspark: am Schloßplatz. Humboldt: Meßplatz. Jungbuſch: U⸗Schulplatz. Käfertal: vor der Albrecht⸗Dürer⸗Schule. Lindenhof: Schloßgarten. Neckarau: Marktplatz in Neckarau. Neckarſtadt⸗Oſt: Clignet⸗Platz. Neuoſtheim: Platz hinter dem Planetarium. Oſtſtadt: Platz hinter dem Planetarium. Rheinau: Marktplatz in Rheinau. Seckenheim: Auf den Planken Seckenheim. Schwetzingervorſtadt: Gabelsbergerplatz. U Strohmarkt: Schloßhof. Waldhof: Roggenplatz. Friedrichsfeld: Goetheplatz in Friedrichsfeld. Sandhofen: Horſt⸗Weſſel⸗Platz Sandhofen. Wallſtadt: Rathausplatz Wallſtadt. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. dagegen tritt Lohnſteuerpflicht ſchon bei einem 20 Mark überſteigenden Barlohn ein. An der Beſteue⸗ rung der einfachen Hausangeſtellten dürfte ſich ge⸗ gen früher in den meiſten Fällen kaum etwas ändern. Alleröͤings beſtand bisher eine etwas höhere Freigrenze(100 gegen jetzt 80 Mark). Da aber der Wert der Sachbezüge im ganzen unver⸗ ändert iſt und die Barlöhne augenblicklich eher etwas niedriger ſind als früher, ſo wird die jetzige Frei⸗ grenze von 80 Mark nur in verhältnismäßig weni⸗ gen Fällen überſchritten werden Achtung Mitglieder des Reichsverbandes des Deutſchen Lohngewerbes! Die Kreiswaltung Mannheim der DAß teilt mit: Mit Wirkung vom 1. Dezember liquidieren die folgenden Verbände: Zentralverband der Lohngewerbetreibenden der Bekleidungsinduſtrie( Damen⸗ und Kinderbekleidung und Wäſche), Zentralverband der Lohngewerbetreibenden für das Damenſchneidergewerbe Deutſchlands e.., Reichsverband der Kürſchner und Mützenmacher Deutſchlands e.., Abtlg. Pelzbranche, Reichsverband der Kürſchner und Mützenmacher Deutſchlands e.., Abtlg. Mützenbranche, Reichsfachſchaft der Herren⸗, Burſchen⸗ und Kna⸗ benkleidung des Lohngewerbes e.., Reichsfachſchaft der Lohngewerbetreibenden der Damenkonfektion, Landesfachverband der Textilnähereien und Plät⸗ tereien, Bezirksfachgruppe der Knopflochſtepper. Die Mitglieder dieſer Verbände ſind verpfich⸗ tet, ſich bei den Ortsgruppen als Ein zelmit⸗ glied zur Deutſchen Arbeitsfront anzu⸗ melden, in deren Bereich ſte wohnen. An die Deutſche Arbeitsfront iſt der Beitrag ab 1. 11. 34 zu entrichten. Auf der Aufnahme⸗Erklärung iſt anzugeben, in wel⸗ chem der obengenannten Verbände Mitgliedſchaft be⸗ ſtanden hat, weil dieſelbe bei der Berechnung einer etwaigen Sterbegeld⸗Unterſtützung in Anrechnung kommt. Schönheit der Arbeit im Einzelhandel Pflichten des Einzelhändlers gegen Gehilfen und Lehrlinge Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, Dr. Franz Sayler, richtet an alle Kaufleute des deutſchen Einzelhandels einen Aufruf unter dem Motto: hönheit der Arbeit im Einzelhandel“. Darin verlangt er vor allem Einhaltung der Richt⸗ linien des Reichsarbeitsminiſters über die Unter⸗ bringung von Gefolgſchaftsmitgliedern, die im Haushalt des Unternehmers wohnen. Weiter wird gefordert, daß zwiſchen Kaufleuten und ihren Mit⸗ arbeitern die Geſinnung echter Arbeitskameradſchaft lebendig ſei. Es gehöre insbeſondere unmittelbar a 5 ten des Lehrherrn, für eine anſtändige kunft des Lehrlings neben einer guten Be⸗ rufsausbildung bemüht zu ſein, ihn vor ſittlichen Gefahren zu ſchützen und ſich ſtets als mitver⸗ antwortlicher Vertreter und Berater der Eltern des Jungkaufmannes zu füh⸗ len. Wenn Lehrlinge oder Jungkaufmannsgehilfen im Haufe des Kaufmanns wohnen und beköſtigt wer⸗ den, müßten ſie auch als Hausgenoſſen in die Fami⸗ liengemeinſchaft voll aufgenommen und ſo behandelt werden. Die Achtung, die der Betriebsinhaber ſei⸗ nen Mitarbeitern entgegenbringt, erhöhe nicht nur die Arbeitsfreude, ſondern befeſtige auch die Autori⸗ tät des Unter mers. Dr. Hayler macht alle Kauf⸗ leute, i r öder Organiſationen, da⸗ für verantwortlich, dieſen Geiſt lebendig zu halten, e Was Menſchen vergeſſen! Im Monat Novem⸗ ber wurden von Wachleuten der Süddeutſchen Be⸗ wachungsgeſellſchaft 2650 Haus⸗, 27 Kirchen⸗, 2 Ga⸗ ragen⸗, 2 Geſchäfts⸗, 1 Stall⸗, 5 Bürotüren, 3 Kaſſen⸗ ſchränke, 9 Schaukäſten, 30 Schutzgitter, 42 offene Fenſter und 98 Fenſterläden offen angetroffen und geſchloſſen. Gelöſcht wurden 363 brennende Lichter. 24 ſteckengebliebene Schlüſſel und 3 hängengebliebene Preistafeln wurden den Eigentümern zurückgegeben. 8 Diebe wurden erwiſcht und der Polizei übergeben. Ferner wurde ein herrenloſer Kraftwagen der Poli⸗ zei gemeldet. e Nicht anmeldepflichtig. Es ſind Zweifel dar⸗ über entſtanden, inwieweit auf Grund der Verord⸗ nung des Reichskommiſſars für Preisüberwachung vom 19. November Preis⸗ und Koſtenfeſtſetzungen auf dem Gebiete des Verkehrs anmeldepflichtig ſind. Hierzu teilt der Reichskommiſſar für Preisüber⸗ wachung mit, daß für die Fragen der Preisbil⸗ dung auf dem Verkehrsgebiete bei Bedarf eine beſondere Regelung vorbehalten bleibt und daher Anmeldungen des Verkehrsgewerbes nach Ziffer 1 der Verordnung vom 19. November einſt⸗ weilen nicht zu erfolgen haben. 9 Hinweis Ein großes Winterfeſt für Jedermann findet am Samstagabend im Friedrichspark mit Tanz, künſt⸗ leriſchen Darbietungen und noch allerlei ſonſtigen Ueberraſchungen ſtatt.(Näheres in der Anzeige.) . NN 1 ö ie Fed N W Fbeſolser 7 88 vel CK Ee . a0 230 KöbR. 5 N N.75,.80 Je nach Wahl * 150 bis.55 N J 4 10 N 8 l U 0 4. Seite Nummer 588 5 72 2 2 E 2 1 * 7 „Warnung vor betrügeriſchen Hauſierern! Immer wieder muß vor Hauſierern und Reiſen⸗ den gewarnt werden, die auf unlautere oder be⸗ trügeriſche Art Wäſche, Stoffe und Mäntel ver⸗ kaufen. Die Ware iſt teils minderwertig, teils um 50100 v. H. zu teuer. Beſonders die Landbevölke⸗ rung wird von dieſen Schädlingen aufgeſucht und zu leichtfertigen Käufen überredet. In letzter Zeit tritt im Oberland ein Wäſchereiſender auf, der den Leuten vortäuſcht, ſeine Firma ſei die einzige, deren Inhaber katholiſch ſei, ſie liefere aus⸗ ſchließlich an katholiſche Geiſtliche, man müſſe jetzt kaufen, weil die Rohſtoffe kwapp würden. Werden einzelne Stücke beſtellt, dann erklärt er, ſeine Firma gebe von jeder Sorte nicht unter vier Stücke ab, um dadurch eine möglichſt große Beſtellung zu er⸗ Halten. Stoffreiſende bieten zuerſt Strümpfe zu 20 und 30 Pf. an, um die Billigkeit ihrer Waren vorzutäuſchen. Die beſtellten Strümpfe werden aber nie geliefert. Durch dieſen Trick gelingt es den Reiſenden meiſt, die mitge⸗ führten Stoffe leichter abzuſetzen. Die Stoffe be⸗ zeichnen ſie als engliſche Waren, die ſie auf der Leipziger Meſſe erworben haben wollen und die angeblich nicht mehr nach England zurückgeſandt wer⸗ den dürfen. Ein anderer derartiger Reiſender er⸗ klärt, durch ein Abkommen zwiſchen Deutſchland und Italien habe er die Stoffe zollfrei einführen kön⸗ nen, weshalb er ſie beſonders billig abgeben könne. Oft wird die unentgeltliche Nachlieferung von Zu⸗ taten verſprochen, was aber nie eingehalten wird. Wiederholt mußten die Käufer auch feſtſtellen, daß Stoffe die angegebenen Maße nicht haben. Manchmal behauptet der Reiſende, der Stoſſe reiche zu einem Anzug und einer zweiten Hoſe, obwohl er in Wirk⸗ lichkeit nur etwa 3,10 Meter lang iſt. In letzter Zeit bereiſen mehrere Kolonnen von Hauſierern ganz Deutſchland und bieten Mäntel zu 40—50 Mk. an, die nur einen Wert von 1825 Mk. haben. Fälſchlich bezeichnen ſie Plüſchmäntel als Sealmäntel, die ſie bei einem Konkurs erworben oder an Stelle von Arbeitslohn erhalten haben wollen. Alle dieſe Hauſierer nützen die Unerfahrenheit der Käufer aus und ſchädigen die bodenſtändige Ge⸗ ſchäftswelt. Das Landeskriminalpolizeiamt empfiehlt, dieſe Reiſenden und Hauſierer abzuweiſen. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „Tag der deutſchen Polizei“ in Mannheim Bei Onkel Schupo zu Gast— Feſtkonzert im Friedrichspark Das eine muß man der Maun heimer Polizei laſſen: trotz der Kürze der Vorbereitungs⸗ zeit hat ſie es glänzend verſtanden, den„Tag der deutſchen Polizei“ in einer Weiſe zu geſtalten, die vollſte Anerkennung verdient. In der Frühe des Tages wurden auf allen Dienſtgebäuden der Polizei die Fahnen gehißt. Zur Mittagsſtunde fuhren wieder wie am Vortage die ſechs Bereitſchaftswagen durch die Stadt, um die 150 bedürftigen Kinder am Meßplatz und am Waſſerturm zur Speiſung ab⸗ zuholen. Es klappte alles noch beſſer als am Mon⸗ tag. Den Speiſezettel hatte man vom Montag un⸗ verändert übernommen, nur mit dem Unterſchied, daß noch reichlicher gekocht wurde und daß man in richtiger Erkenntnis des Geſchmacks der Kinder gleich zwei Portionen Pudding bereitſtellte. Und wie ſchmeckte es den Kindern! Der Polizeipräſident, der Kommandeur der Landespolizei mit ſeinen Offizieren, oͤie Regierungsräte des Polizeipräſidiums und die oberſte Schulbehörde weilten mitten unter den Kindern und freuten ſich mit ihnen. Nach dem Eſſen kam wieder der du mme Au⸗ gu ſt, der durch ſeine Scherze vaſch der erklärte Lieb⸗ ling der Kinder wurde und ſchließlich erſchien auch noch der Weihnachtsmann. tragen, durften ſingen und wurden ſchließlich auch gefragt, ob ſie über die Erforderniſſe im Straßenver⸗ kehr Beſcheid wußten. Mit den Antworten konnte man ſehr zufrieden ſein. Ob die Antwort des Jun⸗ gen, der auf die Frage, was zu tun ſei, wenn man etwas angeſtellt hat und ein Schutzmann hinzu kommt, rief:„Mir reiße aus“ in Ordnung ging, muß allerdings dahingeſtellt bleiben. Jedenfalls gab es ein herzliches Gelächter. Zum Abſchied bekamen die Kinder wieder ein Lebkuchenpaket und dann ging Die Kinder durften vor⸗ es im Laufſchritt nach den Kraftwagen, weil es in Strömen goß und der dumme Auguſt auf ſeine Ab⸗ ſchiedsſcherze im Kaſernenhof verzichten mußte. Einen feſtlichen Ausklang des„Tags der deutſchen Polizei“ bildete das Konzert im Friedrichs⸗ park. Sämtliche Mitwirkenden hatten ſich ehren⸗ amtlich in den Dienſt der Sache geſtellt und ſelbſt der Saal war koſtenlos überlaſſen worden, um die Spen⸗ den, die von BdM⸗Mädel eingeſammelt wurden, reſt⸗ los der Winterhilfe zur Verfügung ſtellen zu können. Vertreter von Partei, Staat und Stadt gaben doͤurch ihre Anweſenheit dem glanzvoll verlaufenen Konzert eine beſondere Note. Der Saal ſelbſt war bis auf den letzten Platz beſetzt. Der Chor des Geſang vereins der Po⸗ lizeibeamten Mannheims und der Männer⸗ geſangverein Germania L en ſangen unter Chorleiter Karl Dürr. rkem Erfolg Chöre, die ſchon auf dem Jubiläumskonzert ſehr beifällig aufgenommen worden waren. Der blinde Konzert⸗ ſänger Hans Kohl(Bariton) ſang, von Lucie Schuhmacher am Flügel begleitet, Lieder von Schubert und eine Ballade von Löwe, die Anklaz den, daß er erſt nach eine ſolchen r Zugabe von wurde. Die ehemaliger ta fand en begeiſterten Zuhörern ent Kapelle des Reichs hb 2 Militärmuſiker zeigte mit ausgezeichneten Darbietungen, daß ſie hinter den Leiſtungen der Badiſchen Polizeikapelle nicht zurückzuſtehen braucht. Der toſende Beifall war zugleich eine Ehrung für Obermuſikmeiſter a. D. Voll meir, der ſelbſt den Taktſtyck ſchwang. Ergänzt wurden die Darbietun⸗ gen durch prächtige Vorführungen des Polizei⸗ ſportvereins unter Leitung von Wachtmeiſter Hammrich. 1 re Zirkus Sarraſani bleibt bestehen Die erfolgreiche Reiſe durch Braſiljen wird fortgeſetzt Mehr als einmal hat Hans Stoſch⸗Sarraſani, der Schöpfer der„Schau zweier Welten“, wenn die wirt⸗ ſchaftlichen Schwierigkeiten ſchier unüberwindliche Ausmaße annahmen, verlautbaren laſſen, daß der Entſchluß nicht mehr länger aufzuſchieben ſei, das Rieſenunternehmen entweder zu verkaufen oder auf⸗ zulöſen. Diejenigen, die die glänzenden Man n⸗ heimer Gaſtſpiele beſuchten, wiſſen, welche unerſetz⸗ lichen kulturellen Werte bei der Auflöſung des Le⸗ benswerkes des unvergleichlichen Zirkusdirektors verlorengegangen wären. Allgemein wurde deshalb auch mit Genugtuung die Kunde aufgenommen, daß ſich Stoſch⸗Sarraſant entſchloſſen habe, ſein Glück noch einmal über dem„großen Teich“ zu verſuchen. 5 Das erſtemal hatte er, wie noch erinnerlich ſein dürfte, in Südamerika einen alle Erwartungen über⸗ treffenden künſtleriſchen und geldlichen Erfolg, mit dem man zwar diesmal nicht in dem gleichen Aus⸗ maße rechnen konnte, weil inzwiſchen auch außerhalb Europas die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſchlechter geworden ſind, aber wenn man bedenkt, welche Volkstümlichkeit Stoſch⸗Sarraſani vor allem in Argentinien ſich zu erringen wußte, ſo konnte die zweite Südamerikareiſe nicht als zu ge⸗ wagt bezeichnet werden. Stoſch⸗Sarraſani hat den endgültigen Erfolg der Rundreiſe in Südamerika nicht mehr erlebt. Im Krankenhauſe zu Sao Paulo iſt er, wie berichtet wurde, vor einigen Wochen aus dem Leben geſchie⸗ den. Wer Gelegenheit hatte, oͤen Heimgegangenen eee Arteile des Arbeitsgerichts Tarifforderung— zu ſpät vorgebracht Das Mannheimer Arbeitsgericht wies die Forde⸗ rung eines Angeſtellten auf nachträgliche Tariſße⸗ zahlumg ab und gab dabei eine Begründung von grundſätzlicher Bedeutung für dieſe häufig vorkommenden Klagefälle. Der Kläger habe die untertarifliche Entlohnung hingenommen, ohne wegen einer Mehrforderug vor⸗ ſtellig zu werden. Er hat, ſo ſagt das Urteil, die Mehrforderung erſt acht Monate nach Löſung des Vertragsverhältniſſes geltend gemacht. Die Recht⸗ ſprechung habe anerkannt, daß ein ſtillſchwei⸗ gender Verzicht auf tarifliche An⸗ ſprüche rechtswirkſam iſt, wenn der Arbeit⸗ mehmer nicht durch wirtſchaftlichen Druck, d. h. durch Beſorgnis der Kündigung, an der Jeltendmachung ſeiner Anſprüche gehindert worden iſt. Dies hielt das Gericht im vorliegenden Fall nicht für gegeben, da der Vater des Klägers in leitender Poſttion in der gleichen Arma tätig und eine Kün⸗ digung nicht zu befürchten war. Das Gericht hielt für erwieſen, daß der Kläger auf ſeine tariflichen Anſprüche ſtillſchweigend rechtswirkſam verzichtet hat. Es würde auch den Gründen von Treu und Glauben widerſprechen, wenn der Kläger die Beklagte nach einem ſolch langen Zeitraum in Anſpruch mehmen könnte, während er ſich die ganze Be⸗ ſchäftigungsdauer und darüber hinaus noch weitere acht Monate über ſeine tariflichen Anſprüche ausge⸗ ſchwiegen habe. Auch der Anſpruch auf Urlaub wurde abgewie⸗ en. Für die Jahre 30 und 31 waren die Forderun⸗ gen verjährt und für 83 konnte kein Beweis für das Nichterhalten des Urlaubs erbracht werden. Die gewiſſenhafte Putzfrau Beim gründlichen Putzen fiel der drei bis vier Zentner ſchwere Schrank um und verletzte die Putz⸗ frau ſo, daß ſie ſeit Monaten arbeitsunfähig iſt. War es Fahrläſſigkeit, oder war der Schrank beſchäd iat? Zur Klärung dieſer Frage gab es ein ſchriftliches und zwei mündliche Sachverſtändigen⸗Gutachten. Zwei Verteidiger ſuchten die Sache mit den Schrank⸗ füßen mal auf dieſes, mal auf jenes jurtſtiſche Gleis zu ſchieben. Einfach, aber beſtimmt machte, die er⸗ ſahrene Putzfrau vor Gericht ihre Ausſage. Das Arbeitsgericht hielt die Anſprüche der Klä⸗ gerin für berechtigt und ſprach ihr die verlangten 176 Mk., außerdem 100(ſtatt 300) Mk. Schmerzensgeld zu, ferner für das Fürſorgeamt 284 Mk. und für allen weiterhin aus dem Unfall entſtehenden Schaden müſſen die Beklagten aufkommen. Die Entſcheidung des Gerichts nimmt Bezug auf das Gutachten des Sachverſtändigen, nach dem der Schrank vor Verrich⸗ ten der Putzarbeit derart beſchädigt war, daß er bei der geringſten Berührung umfallen mußte. Ein Verſchulden an dem Unfall könne der Klägerin nicht nachgewieſen werden. Die Beklagten ſeien ver⸗ pflichtet geweſen, den Schrank im einem Zuſtand zu erhalten, daß eine Gefahr für Dritte nicht beſtehe. Auch müſſe die Klägerin über die mit der Dienſt⸗ leiſtung verbundene Gefahr belehrt werden. Wäre es nicht beſſer geweſen, wenn.. .. der Angeſtellte den erſten Vergleich mit 1800 Mark angenommen hätte? Das Urteil auf dem er immer wieder beſtand, lehnte ſeine JForde⸗ rungen ab, und ſo geht er leer aus. Er glaubte, daß die ihm angebotene Arbeit eine Maßregelung bedeute. Elf Jahre war er bei der Firma tätig; er ſollte aber einen anderen Poſten übernehmen, weil ihm zur Orgamiſation die Diſzipliniertheit fehle. So erklärte der Betriebsführer, dem es fernliege, den Angeſtellten zu maßregeln; im Gegenteil, man habe Rückſicht auf ihn genommen. Von einer Wie⸗ dereinſtellung, um die ſich der Richter bemühte, woll⸗ ten beide Teile nichts mehr wiſſen. Immer wieder ſuchte der Vorſitzende in den verſchiedenen Terminen eine Brücke zu ſchlagen, es ſcheiterte an der Hart⸗ näckigkeit des Klägers. Das Arbeitsgericht wies die Forderungs⸗ und die Kündigungswiderrufsklage ab. Das Ver⸗ halten des Klägers ſtelle eine Arbetftsverwei⸗ gerung dar, die die Beblagte zur friſtloſen Kündi⸗ gung berechtigte. Es ſei nicht angängig, gegen Maß ⸗ nahmen des Betriebsführers mit Arbeitsverweige⸗ rung anzugehen. Er hätte ſich in die aus organi⸗ ſatoriſchen Gründen erfolgte Verſetzung fügen mütſſen, zumal ihm die bisherige Vergütung bis zum Ablauf der geſetzlichen Kündigungsfriſt in voller Höhe gewährt werden ſollte. O — 0 näher kennenzulernen, hat ſich bei Empfang der Todesnachricht ſofort gefragt: Was wird nun werden? Wird der Sohn die Rieſenaufgabe auf ſich nehmen, dos Werk des Vaters in ſeinem Sinne weiterzuführen? Die Antwort gibt uns ein Dankſchreiben, das aus San Paulosbet uns eingelaufen iſt. Hans Stoſch⸗ Sarraſani d. J. ſchreibt u..: „Mir, als dem Sohne, liegt es nun ob, der Mit⸗ welt gegenüber den Beweis durch die Tat zu er⸗ bringen, daß man auch in Zukunft mit Sarraſani im deutſchen und ausländiſchen Zirkusweſen wird rechnen müſſen. Nicht nur, um den Fortbeſtand des Unternehmens zu ſichern, ſondern auch, um ſeine ideellen und materiellen Werte zu fördern, und es dadurch zu dem zu machen, was fortan den Inhalt meines Lebens bilden ſoll?: Sarraſani im alten Glanze wieder erſtehen zu laſſen und auf dieſer hohen Stufe der Leiſtungsfähigkeit zu erhalten. In enger Fühlung und nach dem mich ehrenden und ſtärkenden Ausſpruche des vollſten Vertrauens der deutſchen Reichsregierung und der Parteileitung habe ich mich entſchloſſen, die Fü h⸗ rung des Zirkus zu übernehmen, wobei das altbewährte Perſonal meines Vaters mir in 3 85 Geſamtheit treue Gefolgſchaft gelobt at. Ich erreichte dadurch, in ſelbſtverſtändlicher pietät⸗ voller Ausführung des letzten Befehls meines gro⸗ ßen Vaters:„Der Zirkus ſoll ſpielen!“, zunächſt, daß der Betrieb keinen Tag unterbrochen zu werden brauchte, ferner, daß ich die ſeit langem vorbereitete Tournee durch das Innere des braſtilianiſchen Staates Sao Paulo ausführen und den von mir inzwiſchen bedeutend be weg⸗ licher und elaſtiſcher geſtalteten, kurz rationell vereinfachten(aber nicht auch in ſeinen Leiſtungen geſenkten) Betrieb ſeine praktiſche Probe be⸗ ſtehen laſſen konnte. Und dieſe hat er— das darf ich nach dem ausgezeichneten Erfolge der Gaſtſpiele in Campinas, bekanntlich dem größten und reichſten Kaffeezentrum Braſiliens, Ribeirao Preto, Araraquara, Sao Carlos, Rio Claro und Piracicaba bekennen,— glänzend beſtanden. Hiermit iſt aber auch die Möglichkeit gegeben, meine Belegſchaft von rund 400 Köpfen, dem Wunſche des Führers entſprechend, weiterhin dem Produktions⸗ prozeß zu erhalten, anſtatt ſie über kurz oder lang der heimatlichen Erwerbsloſenfürſorge anheimfallen zu laſſen. So nimmt die deutſche Sarraſanigemeinde unter meiner Leitung mitten im Innern des fernen Bra⸗ ſtlien ihr Schickſal mutig und in heimattreuer Weiſe ſelbſt in die Hand. Angeſichts dieſer erfreulichen Tat⸗ ſache habe ich es wohl nicht mehr nötig, die unſinnigen und ihrem Urſprung nach unkontrollierbaren Ge⸗ rüchte über den„Verkauf“ und die„Einſtellung“ des Unternehmens als gänzlich erfunden oder ab⸗ ſichtlich irreführend zu bezeichnen. Jetzt kehrten wir auf dem Wege zur Küſte wieder vorläufig für einige Wochen nach Sao Paulo zurück und beabſichtigen dann uns unter„Mitnahme“ von noch lohnenden Städten unverzüglich nach dem Kernſtück unſerer vorigen und diesmaligen Südamerikafahrt, nach Uruguay und Argentinien, durchzuſchlagen. Ob, wann und wie uns das endgültig gelingt, hängt von einer Reihe von Umſtänden ab, über die ich mich heute noch nicht näher auslaſſen möchte, ſchon weil damit auch eine Aktion aus der Heimat verknüpft iſt, der ich nicht vorgreifen kann.“ Hans Stoſch⸗Sarraſani d. J. ſpielt mit dieſer Bemerkung auf ein Vergleichsangebot an, das er Anfang Oktober ſeinen deutſchen Gläubigern gemacht hat. Er hat ſich bereit erklärt, alle Forde⸗ rungen, die aus der Direktionstätigkeit⸗ ſeines Va⸗ ters herrühren, mit 40 v. H. in beſtimmten Raten zu befriedigen. Am 20. Dezember findet in Berlin die erſte Beratung ſtatt. In unterrichteten Kreiſen hält man dafür, daß Hans Stoſch⸗Sarraſani ſein Ange⸗ bot über 40 v. H. hinaus erhöhen und beſtimmte Garantien anbieten wird, die u. a. durch Verkauf des Zirkusbaues in Dresden geſchaffen werden ſol⸗ FTT N Mittwoch, 19. Dezember 1993 len. Wir geben uns der Hoffnung hin, daf d Verhandlungen zu einem beide Teile befriedigend Ergebnis führen. en „Sarraſani ſenior iſt“, ſo ſchließt das Schreiben „zwar tot, aber ſein über alles geliebtes Werk 1 Von Sarraſani ſenior, dem großen Schaumann un s 1 i n und Zirkusdirektor, werden noch Kinder und Enkel immer wieder„Neues“ wiſſen, erfinden und 5 zählen.. wird man aber auch ſolange noch ſprechen und ſchreiben, wie es Zirkuſſe und Artiſten gibt Mir aber ſoll die Erkenntnis ein heiliges Ver. mächtnis ſein, daß der mir überkommene und 0 15 glanz⸗ umſtrahlte Name auch verpflichtet! 5 Mehrung ſeines Ruhmes ſei daher mein Lebens ziel!“ Sch. ze Nachverſicherung bei Entlaſſungen nach den Berufsbeamtengeſetzen. Nach den Beſtimmungen des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamten⸗ tums findet eine Nachverſicherung von Beamten nach Maßgabe der reichsgeſetzlichen Sozialverſicherung nicht ſtatt, wenn ihnen eine jederzeit widerrufliche Rente bewilligt worden iſt. Das gleiche triſſt auf Dienſt verpflichtete zu, denen auf Grund der Durch⸗ führungsverordnung laufende Verſorgungsbezüge oder Unterſtützungen gewährt werden. Zur Vermei⸗ dung von Härten hat ſich der Reichsfinanzminiſter m J Einvernehmen mit dem Reichsinnen⸗ und dem Reichsarbeitsminiſter damit einverſtanden erklärt, daß in den Fällen, in denen eine Rente oder eine laufende Unterſtützung widerrufen wird oder von vornherein zeitlich beſchränkt bewilligt worden iſt, die Vorſchriften der Sozialverſicherungsgeſetze über die Nachverſicherung von Perſonen, die von der Ver⸗ ſicherungspflicht befreit ſind, vom Zeitpunkt des Widerrufes oder des Fortfalles des Bezuges ab An⸗ wendung finden. Werden Beiträge nachentrichtet, ſo wird die Zeit zwiſchen dem Ausſcheiden und der Nach⸗ verſicherung als Erſatzzeit für die Aufrechterhaltung der Amwartſchaft angerechnet. Eine Regelung der Angelegenheit im Verordnungswege bleibt vorbe⸗ Halten. 0 PTI K schenkten, 8„ 1 . 7. 13 am Wasserfurm Wettertarte der 1 iensta 22 K gan, ll O dececm ofehes Vinds tüte. O Sehn sturmtzcher gorontsd die ptene egen mut dem ende ble dei den Stauoneg stenegded? ten geden die temperatur an ole kinien verbinden orte a auf eieeresniyeas umgerechagten Cuflarnes 5 G dener. O nid de decent. N Senmee& rauben, Nedbet R gewitter. telchter O0 mässiger Sodsoovest * Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frart⸗ furt a. M. vom 19. Dezember: Eie Zuſtrom feucht⸗ warmer ſubtropiſcher Luft brachte auch unſerem biet ſeit geſtern verſtärkte Niederſchlagstätigkeit. Be⸗ ſonders ergiebige Regenfälle gingen dabei in Schwarzwald nieder. Auch weiterhin verbleiben wir unter dem Einfluß der vom Weſtatlantik heran rückenden Tiefdruckwirbel, ſo daß bei Zufeht feuchter ozeaniſcher Luft das unbeſtändige Wetlet erhalten bleibt. Vorausſage für Donnerstag, 20. Dezember Bei lebhaften ſübweſtlichen Winden veränder⸗ lich, bewölktes Wetter mit wiederholten Nie⸗ derſchlägen, mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 1 7 6,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht 5 10. Dez. 6,0 Grad, heute früh 8 Uhr 1 7 Gr Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern 12 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 4,4 Millimeter glei 4,4 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember 8 19. Nbeln⸗ Pegel 15, 16 1. 18. 19. Ned. Bede! 16 1. 1 10 Rheinfelden 1,84 1,79.911,93 1,88 0 reach...8.8, 20 g, 4 o. eaſl Sean“ es 2 Kehl. 488 1,8318 2,90 1,92 Jelbt„„ Hieran; 20 204.05.0 2,41 Sterner: 7 ee se annheim.041. 5 f 111 0 05 Kaub 5 125 1,30.26 1,22.31 Diedesheim. 0,60 99 1 Köln 1,39.36 1,29 1,30 1,301 Wurtmanns dualttgts- Schirme u. Prete sind Leistungsboweise., M2. ach den en des amten⸗ en nach ter im J d dem erklärt, er eine er von iſt, die ber die r Ver⸗ ikt des ab An⸗ chtet, ſo r Nach⸗ haltung ing der vorbe⸗ ee her 30827 N 1 rwatte Mittwoch, 8 euen M N r brgang/ Nr. 383 Mütterliches Walten vor Weihnachten Von Annie Juliane Richert Die Zeit des Keimens und Werdens in der dunk⸗ len Erde iſt auch die ſchönſte Zeit innerlicher Er⸗ neuerung zum völkiſchen Muttertum. Nicht jeder Frau iſt es beſchieden, der eigenen Familie Kerzen am Weihnachtsbaum zu entzünden, und doch ſollte Weihnachten die mütterlichen Bedünfriſſe in allen Frauen wecken. Die warme perſönliche Betreuung ver⸗ einſamter Menſchen bleibt unberührt von dem gro⸗ ßen Werk der Winterhilfe, und es könnte viel⸗ leicht der Gedanke auftauchen:„Weil in dieſem Jahre kein Volksgenoſſe zu hungern und zu frieren braucht, biſt Du aller perſönlichen Fürſorge ent⸗ hoben““ Nein! Perſönliches Sichkümmern um einem Menſchen hat mit Liebesgaben nichts zu tun. Manchem alten, verbitterten, vom Leben an die Seite gedrückten Menſchenkinde iſt weniger mit einer materiellen Gabe gedient, als mit einer Vier⸗ telſtunde Zeit, in der man ſich zu ihm ſetzt, und ge⸗ duldig ſein Unverſtändnis gegenüber der Welt und der Zeit zu klären verſucht. Wer eine warme Stube hat und wer keinen Hunger leidet, kann trotz⸗ dem ſeeliſch frieren und hungern, weil er kein Ge⸗ ſchick hat, ſich anzuſchließen, und vielleicht ſogar ſeine borſtige Außenſeite hervorkehrt, wenn ein Eindringling ſein verdüſtertes Gemüt aufhellen will. Mit mütterlichen Fühlfäden taſtet man ſich durch die rauhe Schale. Und jeder Sterbliche hat eine emp⸗ findſame Stelle in ſeinem Gefühlspanzer, durch den ein wohltuendes, von Herzen kommendes Wort ein⸗ zudringen vermag. Mütterliches Walten erlebt Wunderdinge. Eine alte Dame, die mit Lebensmitteln erfreut werden ſollte, blieb ziemlich gleichgültig, bis ihr ein Paket Briefpapier und Umſchläge und einige Freimarken beim Auspacken in die Hände gerieten. Da ſtrahlte ſie auf, denn nun konnte ſie wieder in briefliche Ver⸗ bindung mit Verwandten treten, während ſie bisher die Ausgabe für Porto und Papier geſcheut hakte. Eine andere griff zuerſt nach dem roten Licht am grünen Zweig, ehe ſie den materfellen Dingen einen Blick ſchenkte. Sie entzündet es ſofort und war im milden Schein dieſer einzigen Kerze aufgeſchloſſen und mitteiſſam. Konnte man es ahnen, daß dem alten Weiblein, das nebenan in ſeinem ſauberen Slübchen hauſt, eine kindiſche Freude bereitet werden würde nur dadurch, daß man ihm am Weihnachtstag eine kleine praktiſche Baſtelei, eine Puppe aus brauch⸗ barem Garnwerk, aus Twiſtrollen, Zwirnſternen, Seidenröllchen, Stopf⸗ und Nähgarn überreichte? Man hatte ſich damit beſchädigt, ihr eine Freude zu machen, das gab den Ausſchlag. Sie war dadurch in der Lage, ſich Garn zu kaufen, aber ſie ſtand allein und hatte niemand, der ihr eine Handarbeit ſchenken würde. Unſer mütterliches Walten zu Weihnachten muß etwas vom Märchen an ſich haben: Gegenſtands⸗ los, faſt unwirklich und einzig und allein ſichtbar durch den zarten Schimmer herzwärmender Liebe. „Du ſchenkſt mir etwas?“ fragt da jemand im Tone der Verwunderung und des leiſen Gekränkt⸗ ſeins.„Ich habe dir leider gar nichts beſorgt. Aber ich will mal ſchnell ſehen, ob ich nicht etwas finde.“ 8 Sie, daß der Geber ſich darüber freuen kann? Die Geburt Chriſti. Gemälde von Ghirlaudajo(14831561). Die Weihe der Chriſtnacht Daß wie verſtohlen nahen wir dem Feſt, as uns erſteht mit alten Melodien, Das uns, die wie nach neuen Sternen ziehen, Doch nicht aus der Erinnerung läßt. Wir fanden, Toren die wir ſind und Weiſe, Die Krippe nicht und nicht den Dienſt in Stall. Wir fußen auf dem Nichts und trachten nach dem All. Wir ſtrebten zu und drehten uns im Kreiſe Und jedes Jahr, an ſeiner ſchwerſten Stelle, Wenn wir ganz Ohnmacht ſind und hofnungslos, Da lächelt ſüß in wunderbarer Helle Ein Kind auf einem Mutterſchoß. Und jedes Jahr trifft uns der Glanz beglückter. Der Glanz der Kindheit, die da ewig währt. Ihr Troſt trifft jährlich uns entzückter, Weil die Vergänglichkeit in ihr verklärt. Wir mühten uns im dunklen Kreis des Blutes, Doch jedes Jahr in ſeiner letzten Nacht Erſcheint das Kind. Im Mutterſchoße Und lächelt leis und alles iſt vollbracht! ruht es Wir ſtehn beſtürzt, beſchämt und wiſſen nie, Warum wir weinen und uns doch beſchenken. Verloren ging die Trübſal und das Denken, Und alles Daſein wurde Melodie Wir taten nichts als nur im Dunkeln gehen. Wir fanden nichts als uns und unſere Stunden, Doch jährlich iſt das Wunder neu geſchehen: Das Kind hat ſeinen Weg zu uns gefunden! Hanns Johst. Zu Weihnachten ein gutes Buch Die Welt der Seele und die Welt des Geiſtes wird uns dieſes Jahr mit neuen Büchern in einer Weiſe erſchloſſen, daß wir Frauen ſo recht eigentlich auf unſere Koſten kommen. Um gleich mit den allereigenſten Angelegenheiten zu beginnen, ſei an erſter Stelle Gertrud von Le Forts herrliche Aufſatzreihe„Die ewige Frau,— die Frau in der Zeit,— die zeitloſe Frau“ genannt. Wer die große katholiſche Dichterin aus ihren frühe⸗ ren Werken kennt oder vorige Woche ihren Vortrag im Kolpinghaus hörte, wird eine Vorſtellung davon haben, daß dieſe drei grundſätzlichen Abhandlungen über das Weſen der Frau unbeſchadet aller dogmati⸗ ſchen Bindungen ein ſchlechthin überzeugendes Buch ſind. Mit der ihr eigenen vollendeten Kraft der Sprache unternimmt Gertrud von Le Fort zunächſt eine grandiose, ſinnbildliche Deutung alles Frauen⸗ tums aus dem Mariendogma, um dann vom Unend⸗ lichen zum Endlichen überzugehen. Virgo, die Jung⸗ frau; sponsa, die Braut; mater, die Mutter,— das ſind die drei Weſensbeſtimmungen der Frau, inner⸗ halb deren ſie ihre Erfüllung findet. Die Jungfrau, die einſame, die ihre Kraft bewahrt, um unter dem Myſterium der Liebe ſich ſelbſt im Dienſt an Gott, Volk und Menſchheit zu verſchenken; die Braut, die zur Mittlerin zwiſchen Gott und der ſchöpferiſchen Idee des Mannes wird, wie es beiſpielhaft jene klaſ⸗ ſiſche Beziehung zwiſchen Beatrice und Dante zeigt; die Mutter endlich, die hier eine Würdigung und Weihe erfährt, die von der„unermeßlichen Wirkſam⸗ keit der verborgenen Kräfte“ ausgehend, an letzte Weltgeheimniſſe um das Weib im Kreis der Schöp⸗ fung rührt. Hier iſt auf 150 Seiten eine ſo groß⸗ artige und erſtaunliche Metaphyſik der Frau gegeben, daß niemand klein genug denken wird, um ſich dem⸗ gegenüber an konfeſſionellen Schranken zu ſtoßen. * Mit Grazie und wirklichem Humor, der Ernſt und Tragik in ein anmutiges Spiel verwandelt, 5 ihnen etwas von ihrem 1 1 1 0 uſein zu nehmen, erzählt Ruth Schau Märchen und Geſchichten. Genährt aus dem Boden des wirklichen Lebens, wählt ſie Sinnbilder und Gleichniſſe aus dem Lande ihrer unerſchöpflichen Phantaſie, und was ſie dem ſingenden Fiſch— ſo lautet der Titel des ungemein reizvollen Buches in den Mund legt, iſt letzten Ende eine Melodie von ewigen Dingen und zeitloſen Werten. Dies Buch iſt im eigentlichen Sinn ein Weihnachtsgeſchenk, Licht bringend und eine Heiterkeit wachrufend, die Feſtfreude auch in umdüſterte Menſchenherzen trägt. * Durch Rainer Maria Rilke und durch Hans Ca⸗ roſſas ehrende Erwähnung Regina Ull manns (in„Führung und Geleit“) war ich ſchon vor Jah⸗ ren auf dieſe feinſinnige Dichterin aufmerkſam ge⸗ worden; aber nie wollte mir eines ihrer Bücher in die Hände kommen. Und nun wurde ich beſchenkt mit ihrem netten Werk:„Der Apfel in der Kirche“. Regina Ullmann lebt mit ihrer Dichtung, wie Rilke, wie Caroſſa in einem Zwiſchenveich des ſinnlichen Ausdrucks und der geiſtigen Werte. Es iſt eine un⸗ gemein feine Kunſt, wie in ſtiller Dämmerung ge⸗ ſchaffen. Eine Beobachterin, die mehr mit dem Her⸗ zen, freilich auch mit den Nerven, als mit den Sin⸗ nen aufnimmt und mit Güte und Humor die Men⸗ ſchen und Dinge erfaßt. * Joſefa Behrens⸗Totenohl gibt uns mit ihrem Erſtling„Der Femhof“ einen vielverſprechen⸗ den Roman. Urtümliches, weſtfäliſches Bauerntum erſteht in dieſem Buch, das von der Art dieſes deut⸗ ſchen Stammes im Sauerland zeugt, wo hart gegen hart ſteht und Unbeugſamkeit des Willens Charakter heißt. Es iſt kein hiſtoriſcher Roman, wenn er auch am Ende des 14. Jahrhunderts ſpielt und die Be⸗ gebenheiten mit ihren Sitten und Bräuchen ſich auf hiſtoriſche Daten ſtützen. Aber es ſind Menſchen, ſtark und leidenſchaftlich, wie ſie heute noch tüchtig und treu zu ihrer Scholle ſtehen. Lanoͤſchaft und Mythe, Urtiefen des Menſchlichen hat die junge Dichterin mit herber, aber anſchaulicher Sprache ge⸗ formt. Ihr Stil iſt weſentlich, dem Großen gemäß. Der eigenen Heimat wird der Femhof ein dankbar gewonnenes Geſchenk ſein, dem übrigen Deutſchland eine willkommene Bereicherung in allgültiger Hei⸗ matkunſt. f Eliſabeth Schick⸗ Abels. Kein unterhaltendes, aber ein ergreifendes und auf ſeine Art höchſt ſpannendes Buch iſt der aus vielen kleinen Kurzgeschichten zur großen themati⸗ ſchen Einheit gebundene Bericht„Die deutſche Frau im Weltkrieg“ von Ellen Klatt(Ver⸗ lag Wilhelm Köhler, Minden i..). Es ſind die eignen Kriegserlebniſſe der Verfaſſerin, die gebürtige Schwedin iſt und als Witwe eines deutſchen Offiziers Rote⸗Kreuz⸗Schweſter wurde. Ueberall iſt ſie herum⸗ gekommen: in Front⸗ und Heimatlazaretten, in einer Frauenklinik, in Kinder⸗ und Säuglingsheimen. In der ſozialen Fürſorge hat ſie gearbeitet,— und was ſie hier wie dort an Leid und Glend, an menſchlichen Schickſalen einſam gewordener Frauen, an ſtillem Heldentum und Opferſinn der„Hinterbliebenen“ er⸗ lebte, das iſt in ſchlichten Worten auf den faſt 300 Seiten dieſes Buches erzählt. Gewiß: es iſt ſchon viel vom Weltkrieg geſchrieben worden; aber meiſt nur vom Krieg, wie ihn die Männer ſahen. Hier wird ein neues Kapitel jener ungeheuerlichen vier Jahre aufgeſchlagen, das von ganz gewiß unpartei⸗ ſcher Seite her der deutſchen Frau und ihrem ſchweren Los in jener Zeit ſpäte Gerechtigkeit widerfahren läßt. M. S. * Und noch etwas für den Magen Die Wildküche, nach erprobten Familienrezep⸗ ten erfahrener Jägerfrauen in der Reihenfolge des Jagdjahres zuſammengeſtellt von Werner Sie⸗ bald(Verlag J. Neumann, Neudamm). Daß nach Jahresfriſt bereits eine zweite, erweiterte Auflage dieſes netten Büchleins notwendig wurde, kann nur ein Beweis ſeiner Nützlichkeit für alle Schweſtern in St. Huberto ſein. Während es die allgemeinen Zu⸗ richtungs⸗ und Kochregeln als bekannt vorausſetzt, bringt der übrigens ganz in unſerer Nachbarſchaft an der Bergſtraße beheimatete Verfaſſer eine bunte Fülle von Rezepten für die verſchiedenſten Wil d⸗ arten, daneben auch praktiſche Winke für das Kon⸗ ſervieren von Wild, für Fiſchſpezialgerichte, für die Verwendung von Pilzen und andern Wildfrüchten in der Küche. Kurzweiliges Küchen⸗ und Jägerlatein, das für jeden„auf Jagd“ eingeſtellten Haushalt unentbehrlich ſein dürfte. s. Kr 4 Na 2 Die Weihnachtsgans Aus den Jugenderinnerungen einer alten Frau Von Gertrud Fundinger, Halle Die früheren Weihnachtsgänſe, ja, das waren Gänſe, ganz andere Gäuſe als die von heute! Vor allem, es wurde nie daran gemäkelt! Nichts vom Preis und nichts vom Teuerſein! Hatte überhaupt daß Weihnachtsgänſe jemals ein Menſch gehört, Geld koſten? 5 1 5 Da kam am Abend eine Karte an die Mutter, darauf ſtand jedes Jahr dasſelbe geſchrieben:„Liebe Nichte und liebe Kinder! Heute früh haben wir Eure Gans fortgeſchickt, und wir wünſchen Euch ein fröhliches Weihnachten und ein gutes Neues Jahr! Tante Auguſte und Onkel Friedrich.“ Das war immer und immer ſo. Dann wurde jedem Wagen der Paketpoſt aufge⸗ lauert auf der Straße. Und es war guch immer und immer ſo, daß die Wagen der Paketpoſt gerade zur Weihnachtszeit am unpünktlichſten waren; der einzige Schatten, der der ſtrahleuden Weihnachts⸗ gans auhing. Und dann war ſie insch Hulegänschen“ ſangen alle dre Und es dauerte immer ſchrecklich Tage, bis die Mutter zur Zubereitung Zeit hatte! Alles, alles war Ueberlieferung an der Zubereitung dieſer Kapitolshüterin und ihrem End⸗ zweck. Am erſten Tage wurden Hals und Latſchen ge⸗ kocht, Reis und Gänſeklein gab es da. Der Magen „Hule ymidas⸗K lange der G kam auch dazu. Was ſo ein Gänſemagen für ein merkwürdiges Organ iſt! Gauz faltig innen und harte weiße Haut außen örum rum. Was auch beim Zerlegen von der geſchickten Hand der Mutter zutage gefördert wurde, wir rde ſo gemacht, daß alles wie ein aufgeblättertes Bi! buch ausſah. Nun das Fett in friſches Waſſer, dann das Leberlein, ſo glatt und weich wie es ausfah, in ein Schüſſelchen mit Milch. Donn waren da noch dünne graue Schläuche zwiſchen Fett kunſtvoll ein⸗ gebettet, die nahm die Mutter immer ſo merkwürdig ſchnell weg. Munter plätſcherte dann der Strahl der Waſſerleitung durch die 1 0 68 e Gans. Das Hule⸗ * . Ul 3 gänschen mußte noch einen 2 draußen in Kälte hängen; kein Wunder, daß es Gänſehaut He kam. Nun iſt erſt richtig Weihnachten, ganz richtig Weih⸗ nachten, wenn es nach allerlei feinen Sachen durchs Haus duſtet. Ein Chriſtſtollen liegt auch ſchon ſeit einigen Tagen auf dem Brett, denn er darf zirm Feſte nicht ganz friſch ſein. Dann ſteht auch Tanne im kalten Zimmer; baß es immer verf iſt, muß auch ſo ſein!. Endlich nun kommt aus der Küche noch der feine, knuſperige Geruch über den Gang geſtrömt, das Hule⸗ gänschen gibt der Reihe der feſtlichen Genüſſe noch die letzte Weihe! Und jeder kam zu ſeinem Rechte an der Weil nachtsgans: Ida nahm ſich das Röhrchen der Gurgel und legte zwei Steinchen ein, ehe ſie es zum Ring zuſammenfügte und trocknen ließ; darüber wurde dann die Strumpfwolle gewickelt, denn damals ſtrickte man noch alle Strümpfe ſelbſt. Fritz hatte den Gänſeſchnabel ergattert; der Böſewicht ärgerte damit die klatſchſüchtige Jungfer Friedelinde. Wenn ſie über den Hof ging und unter einem Feuſter ſtehenblieb, ſchwubs! ſchweobte un 8 chloſſen eifehens an lau⸗ ger Schnur ein Gänſeſchnabel vor ihrer Naſe. Der Ofenrußer Hölle bekam zwei Gänſeflittchen geſchenkt, er konnte ſie zu ſeinem ſchwarzen Geſchäft recht gut brauchen. Das Leberlein, ſchön in zerlaſſenem Gänſefett liegend, brachten wir am Heiligabend dem Herrn Vormund! Hatten überhaupt irgendwo in der Welt Kinder ſchon einmal Gänſelebern gegeſſen? Nein, ſo etwas war nur zum Weihnachtsgeſchenk für eine Reſpekts⸗ perſon würdig! Trubel verſchmauſte dann immer noch für Karl die Gänſehaut mit; der Wunderfritz mochte keine— ſo dumm! Und Mutter? Ja, Mutter ſah man immer nur, wie ſie zerſchnitt und verteilte, ich kann mich gar nicht erinnern, daß ich ſie hätte eſſen ſehen, und noch nachträglich kommt mir der Verdacht, daß ſich die beſte der Mütter mehr am Zuſehen als am eigenen Genießen erfreute! Daun gab es noch einige Tage lang feines Gänſe⸗ fettbrot. Ach, man ſagte das viel zärtlicher: Gänſe⸗ fettbemmchen! Acht Tage lebte man damals von einer Gans, die nie etwas koſtete. Dann wurde eine Karte geſchrieben, wohl auch jedes Jahr beinahe das gleiche. Onkel und Tante wurde gemeldet, daß die Gans gut angekommen ſei, daß man recht herzlich dafür danke, und daß wir alle bei der beſten Geſund⸗ heit wären, dann dankte man nochmals recht herzlich, und wünſchte Onkel und Tante ein recht gutes neues Jahr, und daß ſie noch recht lange leben möchten! Nun iſt die Mutter nicht mehr unter uns; Onkel und Tante leben ſchon lange nicht mehr, auch der Herr Vormund iſt geſtorben. Und ſolche Weihnachts⸗ gänſe, an denen alles, alles feſtliche Stimmung mit⸗ bringt, und die nichts von dem harten Klang des Geldes an ſich haben, ſolche gibt's auch ſchon lange nicht mehr. Aber ich weiß etwas: Warum ſollen meine Kinder nicht auch einmal das gleiche Glück erleben, wie ich in meiner Jugend? Wenn ich mir genug erſchrieben habe, dann werde ich eine Weihnachtsgans kaufen, und ſchnell wieder zu vergeſſen ſuchen, daß ich ſie he⸗ zahlt habe, und dann werde ich ſie„uns ſchenken“ und dann werden wir ſte beſtaunen und ich werde ſie zer⸗ legen, wie es die Mutter immer tat und da ja der Herr Vormund nicht mehr lebt, werden wir das Leberlein diesmal ſogar ſelber eſſen! Oder ob es doch nicht ſo gut ſchmeckt, wenn man mit niemand teilt? Wer möchte, wenn wir je eine Gans haben dürften, das Leberlein geſchenkt bekommen? Ungeſchrieben und unausgeſprochen ſollte über jedem Geſchenk die Bezeichnung ſtehen:„liebevolle Sorgfalt“. Ein mit Sorgfalt und Liebe aus⸗ geſuchtes Geſchenk hat den hundertfachen Wert. 8. Seite/ Nummer 583 5 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 19. Dezember 199g S it„ 19. Dez.die Mittagsp ſe. 0: Lieder un r deu a 45 Deutſches Eck und Strohmarkl. Mittwoch, 19. ez. NS Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Lindenhof die Mittagspaufe 155 ö a d 1 Hein NS DAP V 20 Uhr, Gruppenheimabend in J 5, 12(Hinterh haus). Uni⸗. N(Schallpl.).— 15.15: dex! 2 8 0 a . 155 Alfellungen form. Inſtrumente mitbringen, ebenſo die noch ausſtehen⸗ Die Weih 5 erden für die Gruppen 811 6 e 8 f. i. den Sachen. A und B 5 Dezember, vorm.—12 Uhr 8 8 5* Aug nartelemtliichen Vehenn hungen enmemmen Ring 5/171. Für die Gruppen⸗ und Standortführerin[ Cam Donners 20. ember, nachm. 3— 6 Uhr inter dem 8 5 ö„ 8 Ni 3 5/171 if* f. 9 1 innerungen mit Schallplalt en. 2 8 l 0 des Ringes 5/171 iſt am Mittwoch, 18.30 Uhr, auf dem D am Freitag, 21. Dezember, vorm.—12 Uhr Lieder.— 20.50: Hermann A J 1 ntergau in N 2, eine Beſprechung. am Freitag, 21. Dezember, nachm. 3 hr j 1 tern 7: Unte 3 n alle Funkwarte 1 N 2, 4 Beſ 1 9, 21 b ch 3— 6 Ul Philharmonikern. 28.00: Unte. . 55. Funkwarte ſprechen ſofort auf der Kreisrund⸗ Bd MI F am Samstag, 22. Dezember, vorm.—12 Uhr unkſtelle vor 4 5 2 i 5 125 5 5 f ö g 8 2 Untergau. Die Weihnachtsfeier mit den Gruppen findet ausgegeben. Die ang enen Zeiten müſſen eingehalten 0 5 5 am Donnerstagabend nicht ſtatt. werden, da außerhalb dieſer nichts ausgegeben werden kann. Sagesl 1. cles An alle Ortsgruppenleiter! Deutſche Arbeitsfront e 7 Die Ortsgruppen mögen rge trage K 1 9„ 5 2 8 g N 0 1 0 15 5 5 krag 5 daß ihre Orts⸗ Reichsberufsgruppen der Angeſtellten 9 G 15 7 0 5. Mittwoch, 19. Dezember blowarte 1 21. zember im Ortsgruppenheim Berufsgemeinſchaft der weibl. Angeſtellten. Fachgruppe 0 8 9. 8 IE 0 4 0 5 J (Ortsgruppe, abends 20.30 Uhr, zur Papier⸗ und Papierwareninduſtrie Druckerei⸗ und Zei⸗ deere eee eee. 8 e Schiler, 5 N 55 1 induſtrie. Druck d 8 2 S. g ind 0 0 1 1 1 e 0 ee am] tungsbetriebe. Mittwoch, 19. Dez., 20.15 Uhr, Garten⸗ Donnerstag, 20. Dezember e 19. 90 Uhr. 10 Mit F ſend ſind. Zugleich mögen ſaal des Ballhauſes: Vortrag über„Aufbau der Papier⸗. i 5. ee 8 Bildwarte die m ingen, die ſie von der e Referent Pg 1 1 70 1 5 1 8 Reichsſender Stuttgart Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20 U! tt. B ai am Sa 1 0 1 0 8 3. b Volks wöhtſe he.00: Bauernfunk.15: Gymnaſtik.—.30: Nach⸗ Tanz: agb Mannheimer Hof, Kaff ſee Pfalzbau N 1 1 ür 8 0 richten.—.45: k.—.00: Frühkonzert. 5 Tusculum. Dentſches 6 ck. D 7 5 tag, 20. Dez., 20 Uhr, in Die Weihnachtsausgabe findet wie folgt ſtatt: Gymnaſtik.— 8 Frauenfunk. N 10.00 Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung T 5, 12(Saal) Sti her or Leite Donnerstag, 20. Dez.:.30—.00 Uhr Gruppe 4 richten.— 10.15: 11.45 Lichtſpiele: Uuniverſum:„Die Männer von Aron“.— 95 5 0 30850,.00—11.00 Uhr Gruppe E funk.— 12.00:.00: Saardienſt, Alhambra:„Peer Gynt“. 0 0. d.., 20. Pflicht⸗.00 11.00 Uhr 2 ichten 1 1 2 1 5 7 a Leiter im Kafind. 11.00—46.00 Uhr Gruppe S 1 fei 15.00: cee 15 10: Ständige Darbietungen 0 tauenſchaft Freitag, 21. Dez.: 5 1609 1155. 5 Due.30; Frauenſtunde.— 16.00: e N 18 nder⸗Ausſtellung„Das 0 en tees rr& 1 35 a.30—16.00 hr Gruppe E 30 Minuten Kleinkt eutſche Lied“. Geöffnet von 11 bis is und von 14 ble ö* E Deutſches Eck. Fre 5752 2, He 2 5 5 5. 18 16 im Ballhaus Die noch icht 170 5 9 ee Samstag, 22. Dez.: 8 3011.00 Uhr Gruppe F zgeſpräche.— 18.80: Uhr. 1 1 bekann 525 88 7 9 0 5 11 5 abgelieferten Strümpfe für Die Zeiten müſſen im Intereſſe einer reibungsloſen b 19.00: Blas muſik.— Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr Sohn as WH ſind mitzu 1 Abwicklung der Ausgabe unter allen Umſtänden von den 5—. 00: 7 WG u 0 f 1 91 Aale ol 5 Bo MN empfangsberechti Volksgenoſſ 67555 5 Kameraden vom Himalaja. ilfswerk. Geöffn ö is 13 und von 14 bis 16 Uhr. ten 16 .„ 5 8 Sapa Zolksgenoſſen eingehalten werden. i 45: Kurzſchriftfunk der DA.— Mannheimer. Kunſtverein I. 1. 1: Geöffner von 10 9105 gulius 4— 5 1 M 8, die mit auf das Winter⸗ Näheres an den Anſchlagstafeln. 22.00: 22.30: Konzert 23.00: Die Macht und von 14 bis 10 Uhr 1 0 8 8 1 2185 5 8 5 00: Nach„ 22.30: Konzert.— 23.00: Die Macht un 14 6 Uhr. 17 15 5 N 9750 4 1 21. Dez., bei E. N SBD der Töne. Hörfolge.— 23.40: Gute Nacht(Schallpl.). Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge kamen 1185 bein 1 e ere ee eee onnerstag, 20. Dez., um 19 Uhr, wichtige Fach⸗ 24.00: Nachtmuſik. öllnet von 16 bis 17 Uhr. 2 f e Mannheim. Ich mache ſämtliche B ſchalts leiterſitzung im Parkhotel. Aus Mannheim 5 Städtische See 1 50 bis 19 und von 18 gi 17 11 8 927 591 15 1 f mache 1 05 Fachſchaft Elektrotechnik. Donnerstag, 20. Dez. 10.45—11.15: Muſizie Mitwirkende: Ellen Pfeil e von 11 bis und von 17 bis 19 Uhr R muppenausſtelung der Städt. Kunſt⸗ 20.30 11 0 ftgal 91 5 es(Sopran), Haus Kohl(B), Eugen leich(Tenor). 12 77 1 halle aufmerkſam dieſe in den nächſten Tagen anzu⸗ 8 111 e e eee Aut aper Rudolf Borupko. e eee 5 Stüdtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 19.30 bis 12 und von ſehen. Eintritt iſt f„Kaiſerring“, Ecke Bismarckſtraße. 8 1 75 16 bis 19 Uhr Buchausgabe; 10.30 bis 13 und 10.90 68 21 Ruhe. Neckarſtadt⸗Oſt Schaft 6(5. Zäh). Mittwoch, 10. De Fachſchaft Bauingenieure. Donnerstag, 20. Dez., Deutſchlandſender Uhr Leſehalle. andern Weihnachtsfeier im Heim. 55 5 i. Vest, 20.30 Uhr, Kameradſchaftsabend im Nebenzimmer des„Kai⸗.00: Nachrichten.—.35: Frohes Schallplattenkonzert.] Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr, er hin 1 1 8 ſerring“, Ecke Bismarckſtraße.—.40: Hauswirtſchaftlicher Lehrgang.— 12.00: Muſik ür Jugendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr, 0 3 2 e Stiche N—̃ͤ̃ä—‚— junge . tiſche 8 2. 79 4 mittag 8 m E n I E n 1 8. 8 0 7 der 4 Anweſe geſetzt. 5 a 5 berla Ann den feſtlichen Kleidern für den aus Matkkrepp beſtehen. Stoff ind 1 5 Inbend zeigt ſich die Mode von Machart bedingen einander. So wird grube 1 ihrer ſchönſten Seite. Ballkleider haben bauſchiger Taft für krinolinenhaft ſtandſet keine andere Aufgabe, als zu ſchmücken. weite Stilkleider mit puffigen Armeln. Braktiſche Forde ü i d üſchten Ausſchnittgarni 1 85 Praktiſche Forderungen treten in den oder gerüſchten Ausſchnittgarnituren Rübenſ Hintergrund gegenüber dem einen genommen. In hellen Farben hat ein die hief großen Hauptzweck: die Schönheit Taftkleid etwas ſehr Jugendliches. 15 5 85 1 5 b ö werden. ſchöner Frauen ins rechte Licht zu Deshalb fieht man viel Roſa und 57 1 0 18 8 ſetzen und den ſonſt vielleicht unſchein⸗ Hellblau. Das düſtre ſchwarze Ball⸗ Mann baren Frauen im Glanz des Ballſaals kleid iſt weniger begünſtigt. Zumindeſt ſtellung ebenfalls zu Schönheit zu verhelfen. gibt man ihm eine farbige Sam, 115 Wie das erreicht wird, wiſſen die garnitur oder bezieht ſeine Dunkelheit bewillig Frauen und ihre Modekünſtler ſeit durch blitzende Pailletten in die feſtliche beſchäfti Jahrhunderten. Es iſt das ewige Stimmung mit ein. Spitzenärmel und bl Thema vom ſchönen Stoff und der tiefe Rückenpaſſen aus Spitze laſſe nachts ſchönen Farbe und von der Kultur die Haut durchſchimmern. Sie werden empfäng einer gepflegten Frauenerſcheinung. gern von denjenigen Ballbeſucherimen 0 f. Jede Generation ſpielt es auf ihre getragen, die nicht viel Ausſchat f Weiſe, jedes Jahr wandelt es nach der Mode ab. In dieſem Winter nimmt man mit Vorliebe wundervolle Samte zeigen wollen und ſich der Kleid fan des Verſchleierten bewußt ſind. Den Verhüllen eines großen Dekolleleez in den Farben der Gemälde unſerer dienen kleine Jäckchen aus Samt in alten Meiſter. Man kennt von den hellen Farben mit weiten Kimono Gewändern ihrer Frauenfiguren her ärmeln. Sie verwandeln das Tanzleid* Dr dieſe bei aller Farbigkeit gedämpften zum Diner⸗ oder Theaterkleid und er⸗ b Töne. Oft ſchillern die Stoffe in zwei ub Mir 5 halten, um recht kleidartig auszuſehen, 1 a endliche Tanz ⸗ ie flattrigen Volantsz im Rücken ö Farben braun⸗ grün, roſa⸗gelb, oder ſ ſie leid aus gelb roſa ſind das Neue an dem Tanzkleid aus große e neee 3 8. fügung zeigen ſich von goldenen Metallfäden ſchillerndem Taft hat roſa Mattkrepp. Ullſtein⸗Schnitt⸗ mantels ſind halblange Capes in für, ch deuerwe durchſchoſſen. Das wirkt ungemein be⸗ 1 Puffärmel. muſter K 6416 ger Seide neu. Mit ihren hochſtehenden 1 Amtsbez lebend, weil der Stoff bei jeder Be⸗ e eee Kragen nach hiſtoriſchen Vorbildern 1 5 wegung ſeiner Trägerin im Ausſehen Frauliches Geſellſchaftstleid aus tragen ſie zu dem maleriſchen Charakter Hranddi . 8 5 ſchwarzer Seide mit Aermeln aus 5 5 0 wechſelt. Auch Moiree, der wieder be ſchwarger Celnphanpihe Abele unsrer Abendmode bei. In hoc 10 vorzugte ſchwere Seidenſtoff mit dem 8¹ Schnittmuſter K 6468 gekämmten Lockenfriſuren ſitzen Dia, iin den gewäſſerten Muſter, hat dieſe Eigen⸗ deme aus blitzendem Straß oder n ſchaft. Moiree⸗Samt zählt zu dem Eine gezogene Rüſche am breiten haubenartige goldene Spitzengebilde. ler vor Neuſten auf dem Gebiet der Ballſtoffe. Ausſchnitt entſpricht dem alten Stil Schmuck iſt zwar nicht echt im Sinne 1 5 N. N N des blauen Taftkleides. Ullſtein⸗ f f Viele Kleider ſind aus dem glänzenden Halblanges Abendeape Schnittmuster K 6418 wertbeftündiger Kapitalanlage, 95 ürksbra im Licht ſpiegelnden Satinkrepp, der Blaues Sautteleb in aus ontegrünem Satin er iſt ſchön in ſeiner alter Goldſchmiede bes Kre ſich beſonders für Kleider mit fließen ⸗ Prinzeßform mit tbefem krepp. Kragen in hiſto⸗ arbeit entlehnten Art, und er schmückt nehrver 25 5 52 Harem Spitzeneinſatz im riſcher Form. Ullſtein⸗ Ants: Kleines Abendläckchen aus 5 a 5 den Linien eignet, während flattrig Nacken. Unſtein-Schnttt⸗ Schnittmuſter M 2239 rotem Samt. Weite Kimonoärmel. die Frauen ungemein, ohne ihnen un 10 5 zerſchnittene Volantkleider noch häufig muſter K 6381 Ullſtein⸗Schnittmuſter M 2281 erſchwingliche Laſten aufzulegen. M. Gl. n Dann rern— hexanſta 6 flessähr a e e 5. 2 2 2 5 e a 5 8 8 dreiſen * 5 5 1 4 8 aller Ai 7 8383 4 5 N men i 0 3 f Uncl iaclex schienkt man puatiscii 2 a aus un 5 Sportve . und kauft de, wo Teusende immer wieder kaufen— Wo àlles in großer 0 er AuSsWahf geschmackvo und preiswert zu finden(st. 5. 5 e i L 2 Man gehl zu fase a SoNNννA⁰, den 25 dezember bis 10 Unt(7 Unt) offen! Mannheim an den Nlanken neben der Hauptpost 7 heinbr 75. 3 a ö Jeldber⸗ 1 5 5 1 8 5 2 2 2 7 7 5 Bahn 8 ö ö 1 8 Lenin 5. Se 8 1 1 9 15 THerklin] 8 Fehönbolt 53 Und Ihre Gesundheit wasche be N in a an 5 Kosmo ff 0 1 5 dütfen sie nicht außer asche reiches Anzeigenblatt bekanl Arbeits! smos t uc 3 i — acht lessen. 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Wie erſt jetzt hekannt wird, hat in unſerem Ort ein Vater ſeinen Sohn erſtochen. Ueber den Hergang der Tat erfah⸗ zen wir folgende Einzelheiten: Die beiden Söhne gulius und Albert des 54jährigen Friedrich Stern kamen in der Nacht zum Samstag nach 12 Uhr nach hauſe, nachdem ſie zuvor eine Wirtſchaft beſucht hat⸗ Sie fanden die Haustüre verſchloſſen und ſtie⸗ daher durch das Fenſter. Sie machten dann dem Vo ingen und begaben ſich ſchließlich zur Ruhe. Als ſich der etwa 20jährige Julius Stern am andern Morgen waſchen wollte, kam plötzlich der Va⸗ ler hinterrücks auf ihn zu und verſetzte ihm mehrere Stiche in die Lungen⸗ und Rückenmarkgegend. Der junge Mann wurde ſofort in das Karlsruher ſtäd⸗ liſche Krankenhaus verbracht, wo er Sonntag nach⸗ mittag ſtarb. Die beiden Brüder lebten mit dem Va⸗ ter auf geſpauntem Fuß; es gab öfters Streit. Der Gemeinderat Heddesheim tagte Heddesheim, 19. Dez. Der Verkehrswert der Anweſen der vorſtädtiſchen Kleinſiedlung wird feſt⸗ geſezt. Den Vorſchlag des Jakob Gregor auf leberlaſſung von Gelände an die Gemeinde an der geutershauſener Straße zum Bau einer Sicker⸗ grube wird entſprochen. Die Auffüllung und In⸗ kandſetzung des Schulhofes beim neuen Schulhaus wird genehmigt. Die laut Lieferungsvertrag von der guckerrübenfabrik an die Gemeinde zu liefernden Rübenſchnitzel ſollen über die Ortsbauernſchaft an die hieſigen Bauern zum Preiſe von 8,40 Mark zu⸗ züglich Frachtkoſten je 100 Kilogramm abgegeben E verden. Als Hilfsfeldhüter für den Bezirk 3 wird Ji zur endgültigen Beſetzung der Stelle der Sa⸗ Mann Jakob Schulz beſtellt. Ueber die Neuein⸗ ſtellung der Dienſtgeſchäfte in der Gemeindekaſſe ab 1 Januar 1935, wird Bericht erſtattet. Zu Weih⸗ lachten werden folgende Weihnachtszuwendungen bewilligt: Wochenlohnempfänger 25 Mark, Nichtvoll⸗ heſchäftigte 20 Mark. Den bei der Gemeinde zur geit vorübergehend beſchäftigten Arbeitern werden die Feiertage vergütet. Als einmalige Weih⸗ gachtsbeihilfe werden an alle Unterſtützungs⸗ enpfänger Bedarfsdeckungsſcheine von der Ge⸗ einde ausgegeben. Der Gemeinderat ſtellt hierfür h Mark zur Verfügung. Der Weg vom Wohn⸗ bus Böhle zum Friedhof wird für Radfahrer frei⸗ geben. Das Geſuch des Joſef Merx 3 um die Be⸗ Aung der Wirtſchaftskonzeſſion„Zum goldenen lug“ wird genehmigt. Außerdem werden 25 Un⸗ Aſtützungsgeſuche genehmigt und 13 weitere Be⸗ ſhlſſe gefaßt. * Doſſenheim b. Heidelberg, 18. Dez. Der Bauer ler Reinhard konnte am Sonntag in geiſtiger and körperlicher Friſche ſeinen 92. Geburtstag feiern. * Weinheim, 10. Dez. Auf Grund einer Ver⸗ fügung des Präſidenten des Badiſchen Landes⸗ und Amtsbezirk im Kreisverband Mannheim t ein Bezirksbrandmeiſter durch den Kreis⸗ horſizenden zu ernennen. Der Kreisvorſitzende, Randdirektor Agricola⸗Ladenburg hat nun den dommandanten und Bezirksfeuerlöſchinſpektor Karl Pild von der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim ür den Amtsbezirk Weinheim und den Komman⸗ enten und Bezirksfeuerlöſchinſpektor Georg Völ⸗ ler von der Freiwilligen Feuerwehr Schwetzingen lr den früheren Amtsbezirk Schwetzingen zu Be⸗ liksbrandmeiſtern ernannt. Die neuernannten Be⸗ rksbrandmeiſter ſind ſchon ſeit Jahren Mitglieder les Kreisausſchuſſes des 9. Badiſchen Kreisfeuer⸗ wehrverbandes. L. Schwetzingen, 18. Dez. Die Eintopfſammlung let brachte 832,01 Mk. ein, etwa 30 Mk. mehr, als indem vergangenen Monat.— Zugunſten des WH W heranſtaltete der Evangeliſche Frauenbund ſeinen kles jährigen Weihnachtsverkauf. Zu erſchwinglichen reisen konnte man praktiſche Gebrauchsgegenſtände der Art und ſehr ſchöne Handarbeiten erwerben. inen anſehnlichen Ertrag konnte man an das abgeben.— Unter den Olympia⸗Anwärtern, lie am Sonntag verpflichtet wurden, beſinden ſich eus unſerem Bezirk der Kurzſtreckler Moſer vom Sportverein Schwetzingen und der Schütze Sturm⸗ er Zimmer von Plankſtadt. L. Altlußheim, 18. Dez. Durch den Abtransport zan Kies und Sand für die Auffahrtrampe der neuen inbrücke in Speyer, durch die damit verbundene Adbereinigung des Gemarkungsteiles zwiſchen der Heidelberg⸗Speyer und der Straße Speyer⸗ Allußheim⸗Hockenheim ſowie durch die Entwäſſe⸗ zun der Silzniederung zwiſchen der Gemarkung In⸗ ütheim und dem Hochufer wurden für die hieſigen Arbeitsloſen weitgehend Arbeitsmöglichkei⸗ ten geschaffen. Zu den bei der Feldbereinigung be⸗ iſtigten 45 Erwerbsloſen kommen demnächſt 50 beſtere Erwerbsloſe, die in den anderen Arbeiten Alergebracht werden und für minderſtens ein halbes Nahr dabei Beſchäftigung finden werden. * vom 1. 12. 34 iſt für jeden . Neue Ma 2 * unheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Scheuermann wieder zum Tode verurteilt 1 h. Frankenthal, 19. Dez.(Eig. Dr.) In der geſtrigen Vormittags verhan d⸗ lung wurden zunächſt einige nähere Bekannte des Angeklagten Scheuermann als Zeugen vernommen, die aber nichts Weſentliches zu ſeinen Gunſten aus⸗ zuſagen vermochten. Dann wurden aus der Straf⸗ haft drei Teilnehmer der im letzten Winter ge⸗ ſchehenen Bandendiebſtähle vorgeführt. Der Häft⸗ ling Münzer bekundet, daß ihm Baumann von feinen Abſichten Mitteilung gemacht habe, in Mau⸗ 950 1„ Einbruch zu begehen. Den Zeugen Wadle wollte Baumann veranlaſſen, ſich an der Tat zu beteiligen. Wadle hat die Polizei nach dem Mord auf die Spur Baumanns geführt. Wi Zeuge heute bemerkt, verſuchte Baumann den Scheuermann zu beſtimmen, ihm bei dem Maudacher Einbruch zu helfen. Von eutſcheidender Bedeutung für den Aus⸗ gang der Verhandlung wird die Ausſage des Zeugen Ihrig ſein. Laut protokollariſcher Feſtlegung hat er in der erſten Verhandlung eine Aeußerung getan, auf die das Reichsgericht ſeinen Beſchluß gründete, das Verfah⸗ ren gegen Scheuermann nochmals zu eröffnen. Ihrig hatte damals wörtlich geäußert, Baumann habe ihm geſagt,„wenn er, Baumann, dem Zeugen etwas anhängen könne, dann tue er das, egal ob dieſer unſchuldig ſei oder nicht.“ Baumann habe ge⸗ gen Scheuermann einen„Rochus“ gehabt, weil er immer ſo unverſchämt geweſen ſei, und bei der Verteilung der Beute den Löwenanteil beanſpruchte, auch wenn Scheuermann gar nicht beteiligt war. In der Verhandlung erklärt nun Ihrig, der Sinn ſeiner Ausſage ſei mißverſtanden worden. Tatſächlich habe Baumann ſich nur ſo ausdrücken wollen,„wenn er einmal hochgehe, ziehe er den Scheuermann hinein, der auch nicht daran denken dürfe, daß er ſich als Unſchuldigen hinſtellen könne.“ Wie hierzu der Vorſitzende und ein Beiſitzer be⸗ merken, hat dieſe angeblich mißverſtan⸗ dene Bekundung Ihrigs den Anlaß zur nochmaligen Aufrollung der Verhand⸗ lung gegeben. Zum Schluß der Vormittags⸗ verhandlung gibt das Gericht noch einigen Beweis⸗ anträgen der Verteidigung ſtatt. Die Nachmittagsverhandlung brachte die Mau⸗ dacher Tragödie endlich zum Abſchluß. Das Gericht hatte, um die Indizienkette gegen den Angeklagten Scheuermann zu vervollſtändigen, ſeine Kleider einem Gerichtschemiker zur Unterſuchung auf Blut⸗ ſpuren übergeben; das Gutachten, das übrigens keine Feſtſtellungen in dieſer Richtung zu treffen vermochte, wurde nach dem Protokoll über die Augenſcheinaufnahme in Maudach zunächſt ver⸗ leſen. Dann nahm das Gericht noch die Einvernahme Wie der einiger auf Antrag der Verteidigung in letzter Stunde noch herbeigeholter Entlaſtungszeugen vor. Ihr Er⸗ innerungsvermögen war aber nach 10 Monaten begreiflicherweiſe nicht mehr ſehr ſtark, ſo daß der Alibibeweis nicht völlig glückte. Darnach begannen die Schlußreden der An⸗ klage und Verteidigung. Oberſtaatsanwalt Meinzolt beleuchtete das Er⸗ gebnis der erneuten Beweisaufnahme, die das Ge⸗ richt aufs gründlichſte und unparteiiſch vorenom⸗ men habe. Die Glaubwürdigkeit des Zeugen Baumann, der den Scheuermann der Mittäterſchaft abermals bezichtigt hat, wurde von dem Anklagever⸗ treter beiſpielsweiſe durch den Hinweis unterſtrichen, daß Baumann aus dem Gefängnis an ſeinen Vater einen Brief geſchrieben hat, in dem es heißt:„Ich wollte einen Familienvater verſchonen. Ich habe die Taten allein getan; ausgeführt und geſponnen hat ſie Scheuermann!“ Dieſer war, wie der Oberſtaats⸗ anwalt ausführte, der Mittelpunkt des Diebeskreiſes, deſſen Angehöriger Ihrig in der Morgenverhandlung der allein oͤenkbaren Möglichkeit eines Racheaktes die Spitze abgebrochen hat. Scheuermann brauchte etwa —6000 Mark, um ein Siedlungs haus zu bauen; darum ſchickte er den bei aller niedrigen Geſinnung doch etwas gutmütig⸗dummen Baumann nach Scheuermanns Geburtsort Maudach zu dem wohl⸗ habenden Bauer. Durch Würdigung des Tatbeſtandes kam der Oberſtaatsanwalt ſchließlich zu der Ueber⸗ zeugung, daß der Angeklagte eines Mordes ſchuldig ſei, da die Mittäter ja eine Waffe: ein Sperrholz aus dem Hof in die Küche mitnahmen und dann das Beil benutzten, um die unglücklichen Opfer„ſtumm zu machen“. Darum beantragte der Oberſtgatsanwalt gegen die Angeklagten die Todesſtrafe. Das Urteil Nach den Ausführungen des Verteidigers, der in längeren Ausführungen die Freiſprechung des An⸗ geklagten mangels Beweiſes beantragte, zog das Ge⸗ richt ſich zur Beratung zurück. Nach über eineinhalbſtündiger Beratung verkün⸗ dete der Vorſitzende das Urteil, wonach der An⸗ geklagte Scheuermann wegen eines gemeinſam be⸗ gangenen Verbrechens des ſchweren Raubes in Tat⸗ einheit mit zwei Verbrechen des Mordes zum Tode verurteilt wird. Außerden werden ihm die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf Lebensdauer aberkannt, die Koſten des Verfahrens auferlegt und Haftfortdauer angeordnet. b In der Begründung führte der Vorſitzende aus, daß das Gericht auf Grund der Ausſagen des Bau⸗ mann zu der Ueberzeugung gelangt ſei, öͤaß Scheuer⸗ mann die Tat gemeinſam mit Baumann ausgeführt Hat. General der Infanterie a. D. Albert Schöpflin A. Baden⸗Baden, 18. Dez. Hier entſchlief nach langem ſchwerem Leiden der General der Infanterie a.., Albert Schöpflin, im Alter von 81 Jahren. Am 27. Oktober 1853 wurde General Schöpflin in Freiburg geboren. Als 16jähriger machte er den Krieg von 1870/71 mit und erhielt für ſein tapferes Verhalten bei Nuits und vor Belfort die badiſche Dapferkeitsmedaille und die Karl⸗Friedrich⸗Medaille. Als Offizier ſtand Albert Schöpflin in den verſchie⸗ denen Garniſonen des Deutſchen Reiches, wurde Bri⸗ gadekommandeur in Poſen und erhielt dann das Kommando über die 33. Infanterie⸗Diviſion in Metz. Im Kriege führte der General zunächſt die 45. Re⸗ ſervediviſton bei Ppern und Langemarck und bekam als kommandierender General vorüberdehend den Befehl über das W. Reſervekorps. Sein Adjutant war damals der jetzige badiſche Miniſter Schmitt⸗ henner. Nach dem Zuſammenbruch ſiedelte ſich Ge⸗ neral Schöpflin in Baden⸗Baden an. Baoͤiſche 5 Spenden zum Winterhilfswerk Firma H. Hildebrand Söhne, Maunheim, Rheinmühlen⸗ werke, 10 000 Kilo Weizenmehl im Werte von 0 4, Ko⸗ loniolwarenhändler Mittelbadens e mbc, Offenburg, hat folgendes zur Verfügung geſtellt: 100 Pfd. Reis, 50 Pfd. Grünkern, 100 Pfd. Malzkaffee, 100 Pfd. Linſen; Graf Bodmann, Stockach, 50 Ster Holz= 250 /; Graf Douglas, Langenſtein, 50 Ster Holz= 250 /; Schrag u. Söhne Ac, Bruchſal 360 ,; Bolich⸗Werke, Bruchſol 240% B. Kauf⸗ mann Söhne, Bruchſal 300 J,; Stadecker u. Strauß, Bruch⸗ fal 360%; Körner u. Bürger u. Co., Bruchſal 360 1; Gebrüder Bott, Bruchſal 300; Holzinduſtrie, Bruchſal 1000„; J. K. Marx, Rohtabake, Bruchſal 500„4; W. Katz u. Co., Rohtabake, Bruchſol 1000„; Guſtav Stumpf, Bau⸗ unternehmer, Bruchſal 300 ¼/; Firma Carl Freudenberg, Weinheim 2000; Firma Julius Friedrich, Weinheim 1000„; Ludwig Kittel, Emmendingen 300 J; Lederwerke * ger, Lörrach 600„; Breisgauer Portland⸗Cementfabrik, Kleinkems 250; Elektra Markgräflerland, Haltingen 200 /; Rupfer, Oberbühlhof 300 /; Hiogverein, Konſtanz 500% NeS⸗Frauenſchaft, Reichenau 50 /; Reſtaurant St. Johonn, Konſtanz 20 /, Spiegel u. Wolf, Konſtanz 20, Wick Otto, Singen 220 /,; Eiſenbahnkantine Singen 100 l. Spenden für das Winterhilfswerk können eingezahlt werden: Poſtſcheckkonto: NS. Volkswohlfahrt, Gauführung Konto Winterhilfswerk, Karlsruhe Nr. 360. Bankkonto: Bank der Deutſchen Arbeit AG., Karlsruhe, Konto Nr. 61. Sparkaſſen⸗ konto: NS⸗Volkswohlfahrt, Gauführung Konto Win⸗ terhilfswerk, ſtädt. Sparkaſſe, Karlsruhe Nr. 3599. 22 tmmer 583 7. Seite/ Ni r Aus der Pfalz Werbemarke für die Pfalz * Neuſtadt a. d. Hdt., 18. Dez. Der Landesver⸗ kehrsverband Rheinpfalz teilt mit: Bei der verſtärkten Werbung für die Pfalz, wie ſie durch das Pfalzwerbeamt in Neuſtadt an der Haardt durchgeführt wird, hat ſich die Einführung eines Pfalzſignums, einer Werbemarke für die Pfalz, als wünſchenswert und notwendig erwie⸗ ſen. Es ſoll ſich dabei um eine Zeichnung handeln, die nach Art einer Schutzmarke in kleinem Maßſtab bei der Anzeigenwerbung, als Briefverſchlußmarke, ferner in Briefköpfen, bei Werbedruckſachen u.., aber auch in großem Format in entſprechender Aus⸗ geſtaltung als Plakat verwendet werden kann. Dieſe re Marke ſoll allen Deutſchen ſo bekannt gemacht wer⸗ den, daß ſie jedem auf den erſten Blick ſagt: Hier ſpricht die Pfalz! In Anbetracht der Wichtigkeit und Schwierigkeit dieſer Aufgabe werden durch das Pfalzwerbeamt nur einige bekannte pfälziſche und außerpfälziſche deutſche Künſtler zur Einret⸗ chung von Entwürfen aufgefordert wer⸗ den, doch ſteht der Beteiligung auch nicht aufgefor⸗ derter Künſtler durch die unverbindliche Einreichung von Skizzen nichts im Wege. Kreistagspräſident Im bt hat eine größere Summe für dieſen Zweck in Ausſicht geſtellt. Ehrenmal Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 18. Dez. In dem Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen zur Ausgeſtaltung der unter Denkmalsſchutz ſtehenden Friedhofshalle zu einem Ehrenmal hat das Preisgericht nunmehr die Entſcheidung gefällt. Es wurden zugeſprochen: Der erſte Preis dem Entwurf der Architekten A. Meyer⸗Gaſters, Ludwigshafen, und K. An⸗ ders, Ludwigshafen, der zweite Preis je zur Hälfte dem Entwurf des Architekten Willi Hemmer, Kaiſerslautern, und Fritz Korter, Bildhauer, Kat⸗ ſerslautern⸗Einſiedlerhnf, und dem Entwurf der Architekten Regierungsbaumeiſter Hans Neher und Regierungsbaumeiſter Clemens Weber, Speyer, der dritte Preis je zur Hälfte dem Entwurf von Prof. K. Heckenberger, Kaiſerslautern, und Otto Rumpf, Bildhauer, Kaiſerslautern, und dem Entwurf des Architekten Karl Kern, Speyer, und Ludwig Kern, Bildhauer, Speyer. Ferner wurde die Arbeit des Bewerbers Karl Mittel, Architekt in Landau, ange⸗ kauft. Die Schwägerin erſchlagen * Vorderweidenthal, 19. Dez. Im Lauf einer Aus⸗ einanderſetzung erſchlug der 37jährige Karl Hof⸗ mann ſeine 35jährige Schwägerin Luiſe Käſtner geb. Hoff. Beide maren im Wald mit dem Heim⸗ holen von Chriſtbäumen beſchäftigt. Nach einem Wortwechſel ergriff Hofmann die Axt und ſchlug damit auf die Frau ein. Die Schläge waren derart tark, daß der Tod der Käſtner bald darauf eintrat. Hofmann verſuchte ſich nach der Tat durch Oeffnen der Pulsadern das Leben zu nehmen; er konnte aber daran gehindert werden. Der Täter wurde von der Hendarmerie feſtgenommen. * Worms, 16. Dez. Der Milchhändler Wilhelm Billau in Worms hat in letzter Zeit an drei ver⸗ ſchiedenen Tagen ſeiner Verkaufs milch 411 Prozent Waſſer zugeſetzt. Das Geſchäft des Billau wurde deshalb bis auf weiteres polizei⸗ lich geſchloſſen. Billau wurde ſofort in Schutz⸗ haft genommen. eee 2. Landespruppen⸗Geflügelſchau in Schwetzingen * Schwetzingen, 18. Dezember. In fünf Einzelſälen des Schwetzinger Schloſſes fand Samstag und Sonntag die Zweite Badiſche Landesfachgruppen⸗Geflügelausſtellung ſtatt, die ſich an beiden Tagen eines ſehr guten Beſuchs zu er⸗ freuen hatte und in Züchterkreſen vollen Anklang fand. Mehrere hundert Züchter aus ganz Baden, vom Bodenſee bis zur heſſiſchen Grenze, haben rund 2700 Tiere gezeigt, die vom Preisgericht zum großen Teil gut bewertet werden konnten.— Bei der Er⸗ öffnung am Samstag vormittag waren als Vertreter der Regierung Landrat Dr. Veſenbeckh⸗Mann⸗ heim und für den Reichsnährſtand, Badiſche Bauern⸗ kammer, Land wirtſchaftsrat Vetter aus Karlsruhe anweſend. Kreisfachgruppenwart Zeilfelder begrüßte die Ehrengäſte und dankte der Stadtverwaltung Schwetzingen für die tatkräftige Unterſtützung. Der Landesfachgruppenvorſitzende im Gau Baden, Kreisrat Langenſtein⸗Karlsruhe, erinnerte in ſeiner Anſprache daran, daß an der gleichen Stelle vor fünf Jahren der Deutſche Züchter⸗ tag ſtattgefunden habe. Der volkswirtſchaftliche Wert der Geflügelzucht, deren Jahreserzeugung über eine Milliarde Mark betrage, ſei von der nationalſozia⸗ liſtiſchen Regierung voll anerkannt worden. Große rer. Gruppen von Induſtrie, Handel und Handwerk haben Verdienſt durch die Züchterarbeit. Zu den heutigen Höchſtleiſtungen waren jahrzehntelange Erfahrungen notwendig, große Opfer mußten und müſſen noch ge⸗ bracht werden. 5 Als Schirmherr der Ausſtellung gab Bürgermei⸗ ſter Stober⸗ Schwetzingen ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es gelungen iſt, dieſe Geflügelſchau nach Schwetzingen zu bringen. Wenn der Führer die Aufgabe geſtellt habe, daß die Ernährung des deutſchen Volkes ſichergeſtellt werde, dann müſſe auch die Hühnerzucht daran mithelfen, indem ſie die Ein⸗ fuhr von Auslanoͤseiern überflüſſig mache. Mit dem Wunſch für einen guten Erfolg, erklärte der Bürgermeiſter die Ausſtellung mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer, für eröffnet.. Die Geflügelſchau, der eine beachtlich große Aus⸗ ſtellung von Tauben und Brieftauben ange⸗ gliedert war, ſtellte die 13 Preisrichter vor eine ſchwere Aufgabe, war doch durchweg hervorragen⸗ des Zuchtmaterial zu beurteilen. Es ſtanden neben den üblichen Preiſen und Ehrenpreiſen mehrere an⸗ ſehnliche Geldpreiſe des Reichsnährſtandes, der Reichsfachgruppe, der Landesfachgruppe, der Stadt⸗ gemeinde Schwetzingen und des Kreisrats zur Ver⸗ fügung. — 8. Seite Nummer 583 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe⸗ Mittwoch, 19. Dezember dz ——ů— dem bisherigen Brauche des Verkaufes lunger u beitsſähiger Mädchen aus den Hungerbezirk* 25 5 5 12 en in 8 A Jelle Teehäuſern und Fabriken ein Ende zu machen. 98 0 2. 90 Mädchen nämlich war immer ſchon ein urerwing, ter Familienzuwachs, der gewöhnlich nur dar zum Teil als wertvoll empfunden wurde, weil 18 Eltern die Möglichkeit hatten, das Kind ſufter verkaufen und dafür Geld einzunehmen. Die 1 0 des Verkaufes beſteht in einer Vermietung ein dieſe Vermietung aufgehoben werden, ſo muß den für das Mädchen gezahlte Geld und ole Unkel koſten zurückbezahlt werden, was in den 1 Fällen nicht möglich iſt. In der Praxis it alſo 90 Leben dieſer armen Geſchöpfe nichts andere a8 Dank der durchgreifenden Arbeit des Sonder⸗ dezernates der Landeskriminalpolizei in Stettin iſt es gelungen, neue große Maſſenbraudſtiftungen auf⸗ zudecken. Nachdem die Verbrecher des Fechtnerpro⸗ zeſſes aus den Bezirken Pyritz und Greifenhagen abgeurteilt worden ſind, wurden jetzt Branoͤſtifter ſeſtgenommen, die im Kreiſe Randow ihr ſchänd⸗ liches Handwerk trieben. Das Dorf Boock in die⸗ 5 Sf. 8 als ſe Freie 0 1 21 No 001 SD 0 e, e e e vierzehn Bränden zu leiden, ein Umſtand, der in 9976 e„ 517 hat, geht 5 der ganzen Gegend Erregung und Angſt hervor⸗ araus hervor, daß in dem Gebiet der Präfektur 5 rief. Der unermüdlichen Arbeit der Polizei gelang Aomori ſiebentauſend Mädchen verkauft 5 wurden es, feſtzuſtellen, daß zwölf dieſer Brände Brandſtif⸗ 1001 1 e 5 None let von rung ſein mußten. Weitere Ermittlungen ergaben, Tohoku noch höher liegen. Da die Not bei den Bau⸗ daß acht Hofbeſitzer ähnlich wie in den Kreiſen Pyritz und Greifenhagen ihre Höfe auf Beſtellung anzün⸗ den ließen und daß auch ein Bauunternehmer ſeine Hand dabei im Spiele hatte. Ganz beſonders ſchimpflich war die Handlungsweiſe des Nachtwäch⸗ ters Kaſtenholz. Dieſer Mann, dem das Wohler⸗ ern groß iſt, und die Mädchen unerwünſchte G darſtellen, iſt dieſes ſoziale Problem ſchwer für 9 niſche Verhältniſſe anzupacken. Gewaltmittel ſd zwecklos, da die Not hinter allen dieſen Verträgen ſtecht. So will denn die Aikoku Fufin Kai eine große Schulſpeiſung in den genannten Gebieten vorne ſſer f 75— 8 2 15 rneh⸗ gehen und die Ruhe der Dorfbewohner anvertraut 1 00 5 5 e 1 e ſons 10 war, mißbrauchte ſein Amt in ſchimpflichſter Weiſe. en ee ee ee ee auf Er ließ ſich verleiten, auf Beſtellung in der Nacht de e* während ſeines Dienſtes Brände anzulegen und da⸗ 5 für ein Honorar von fünfundzwanzig Mark entge⸗ genzunehmen. S555 verhafteten Verbrecher ſehen— Zu einem tragiſchen Zwiſchenfall iſt es dieser einer ſchweren Strafe entgegen.— 5 ee Tage vor einem Gericht in Iſtaubul gekomme . Dort fand die Verhandlung in einer Scherdune — Zweimal glücklicher Vater in vierzehn Tagen, Auf dem Stockholmer Nordfriedhof wurde, wie bereits berichtet, die Aſche der Polorforſcher Andree, ſtatt. Ein Buchdrucker hatte auf Scheidung geklagt dieſes Kunſtſtück hat der glücklich verheiratete Ehe⸗ eee e e ee 1000 178 ae e e ad er deere Der Prozeß ſtand außerordentlich günstig iir zn mann J. in Bonn fertiggebracht. Das Bonner gefunden hatten und im Jahre 1930 wieder aufgefunden wurden, in einem Grabdenkmal beigeſetzt. Kläger, was dieſer allerdings nicht wußte, denn er Schöffengericht hatte infolgedeſſen eine eigenartige erſchien erſt ſpäter zu der Verhandlung, aum Anklage wegen Betrugs und Urkundenfälſchung zu 5 8 7 5 trat er aber dann in den Gerichtsſaal ein, da zog er erledigen. Der Ehemann J. eilte im September die⸗ 2 gunecllellie 2 HKorcii einen Revolver hervor und gab zwei Schüſſe auf ſes Jahres zum Standesamt ſeines Heimatortes im 19. N 5 den Anwalt ſeiner Gattin ab. Von beiden Kugeln Vorgebirge der Eifel und meldete dem dienſteifri⸗ tödlich getroffen, brach der Verteidiger auf ſeinem 15 e e Auf Gaunertour in Schlesien— Die Dummen werden nicht alle age a e e ſih 5 Nan 8 gut ge n e. 9 gung. e izeibeamt Der Beamte erledigte alle Formalitäten und über⸗— Gleiwitz, im Dezember. Die Kranke ſchaffte tatſächlich ihre geſamten ſtürzten ſich auf den Mörder und verſuchten ihm die en 5 5 e e Den ſchleſiſchen Polizeibehörden iſt es gelungen, Erſparniſſe von 1200 Mark, die in einem 7 0 2 1 5 10 N ihnen dies einmal bei ſeinem„Dienſtgang“ war, ſetzte er bn Zigeunerbande, unter der ſich auch meh Zigarrenkäſtchen aufbewahrt wurden, herbei. Mit 5 Gerichtsbea pier 1 1 l fort, um gründliche Arbeit zu leisten. G ſrach 15 rere Berliner befanden, un chäd lich 8 U machen. einem Taſchentuchtrick brachte die Zigeunerin das 5 8 Veteſtig ter Lan e, während 8 1 e Guben, Die Vagabundengeſellſchaft hatte es durch zahlloſe Ge ſich, verſchnürte die fetzt leere Kiſte und in auß unde eien anden e Heid nächſt beim Wohbfahrtsamt und der Krankenkaſſe Diebstähle und Gaunereien bereits zu einem Ach t⸗ Geld an ſich, verſchnürte die jetzt leere Kiſte erſten Reihen des Auditoriums geſeſſen hatte, dur 9 85 vor, um die ſeiner Frau durch den Geburtsſchein 3 li 10 81 2 90 9 0 11 5 bir ſie die legte ſie in eine Kommode. Das Fach ſchloß ſie ab einen Herzſchuß getötet worden iſt. Mit vieler Achti zuſtehende Unterſtützung für„Mutter und Kind“ ſicherzuſtellen und abzuholen. Es ſchien auch alles gut zu gehen. Das Geld war in ſeinem Beſitz und Provinz abgraſte. Ihr letzter Beutezug, bei diem und nahm den Schlüſſel mit ſich. Nach der beende⸗ Mühe war es ſchließlich möglich, den wild um ſich die Bande in Plawniowitz einer kranken Frau 1200 ten Prozedur erklärte die Gaunerin, daß man vor ſchießenden Attentäter niederzuſchlagen und zu em Mark abnahm, wurde den Zigeunern zum Ver⸗ brei Stunden nicht nach dem Gelde ſehen dürfe. Bei waffnen. 5 85.. 8 Eick e 1 h 1 16 0 55 595 Frau hängnis. Die Betrüger konnten ſchon wenige Stun. ihrem Abgang ſtreuten die Schwindlerinnen eine 4. 1* 55 ümmert. Da 55 J. nach 2 e auf den ſpäter in der Nachbarortſchaft Rudzinitz von größere Menge Salz hinter ſich, damit, wie ſte er⸗ F 1 e Aae Er machte ſih der Polizei eingeholt und feſtgenommen werden. klärten, die Heilung der Kranken a 1 695, 218 9 9 5 er ee 2 Die Zig i ittelbarer Nähe des[ten ging. Mit ihrer Beute eilten ſie zu dem Ehe⸗ Hofes zu Wi 8 0. rt finde TuS eiligſt zum Nachbardorfe auf und zeigte dem Stan⸗ Die Zigeuner hatten in unmittelbarer Nähe de en ging 0 0 ſie z Hoſes zu Wien aus dem 18. Jahrhundert findet ſich 25. 5 Dorfe Plawinowitz ihr Lager aufgeschlagen. Die mann der Hartmann, der mit ſeinem Acht⸗Zylinder⸗ folgender Vermerk:„Der verwitweten Kafſerin zum 8 e ee e ee weiblichen Mitglieder der Bande gingen von Haus Horch am Rande des Dorfes wartete. Mit Vollgas Schlaftrunke alle Abende zwölf Maß ungariſhen l 9 5 zu Haus, um Gelegenheiten zu Diebſtählen auszu⸗ jagte dann die Bande davon. Wein. Den Papageien des Kaiſers, um das Brot 9 8 0„ e kundſchaften. Dabei boten ſie alten, kranken Leu⸗ f Die Betrogenen waren inzwiſchen aber doch ſtut⸗ einzuweichen, 2 Faß Tokayer. Zum Bade 15 Einer 5 an, über den er nähere Daten wußte. Der Geburts⸗ ten Heilmittel an. In einem Bauernhof erfuhr die zig geworden und als ſie das Zigarrenkiſtchen öfſ⸗ Wein.“— Eine andere Küchenrechnung führt unter am een en ante sehändigr aid der Angeklagte Zigeunerin Alwine Hartmann, daß die Frau des neten, mußten ſie zu ihrem Schrecken feſtſtellen, daß„kleinen Ausgaben“ an:„Für Peterſilie im kae, ten ging wie das erſtemal gleich zur Krankenkaſſe, um Bauern an einem ſchweren Leiden erkrankt ſei. Sie es leer war. Die Polizei wurde benachrichtigt und lichen Haushalt— 4000 Gulden.“— Lieſt man dieß bers die ihm zuſtehenden Zulagen abzuholen. Hier ſtieß erklärte ſich ſofort bereit, die Kranke geſund zu beten. es dauerte nicht lange, bis man das Trio Hinter ſo könnte man glauben, der geſamte Hof der gaz, 9 ent auf Schwierigkeilen. Die Beamtin Um bei ihrem Hokuspokus nicht geſtört zu werden Schloß und Riegel geſetzt hatte. Bei den Feſtge⸗ burger habe ſich ausſchließlich von Peterſilie geht r zögerte die Auszahlung mit der Begründung hin⸗ und keine unliebſamen Zeugen zu haben, hatte die nommenen dürfte es ſich 5 dieſelbe eee Oder verſtand man es auch ſchon damals, übernithe Bet 1 lle erſt alles iberprüfen e betrügeriſche Zigeunerin noch eine Kompliein, die handeln, die auf ähnliche Weiſe in Hermsdorf und Ausgaben auf Konten abzubuchen, die für gewöhn⸗ führe a 5 559 f Nen Und dan kam alles 11 0 18jährige Hedwig Schubert, herbeigeholt, die ſich Wandenburg in Schleſten gleiche Betrügereien ver⸗ lich keiner näheren Kontrolle unterzogen zu liche . 15 ien fand 5115 13 Theteſe“ n den übrigen Familienmitgliedern„widmen“ mußte. itht hat. Der Horch⸗Wagen iſt eine ſechsſitzige Li⸗ pflegen? den Stammbüchern der Standesämter, aber nicht in In der Zwiſchenzeit„behandelte“ die Hartmann ihr] mouſine mit rotbraunem VVL der Pontzei⸗ 4 der Wiege. Das Gericht betonte in 11185 Urteilsbe⸗ Opfer, ließ die Kranke ein Vaterunſer beten und nummer IK 31 225. Es wird vermnatet, daß 116 155 gründung die ſchwere Urkundenfälſchung und den verlangte dann, daß alles im Hauſe befindliche Geld e 121 55 in. Provinzorten zahlreiche— Einträgliche Geiſtesabweſenheit.„Fahrscheine N rohen Betrug, der hier vorliege. Sechs Monate hat berbeigebracht werden müßte.„ bitte!“ ſagte der Kontrolleur, als er den Stlaßen⸗ 5 man dem Angeklagten Zeit gegeben, über die Be:T᷑;?e4.. ͤü%n,üñ bahnwagen betrat. Alle Fahrgäſte hatten ihre Aus⸗ lleße völkerungspolitik nachzudenken. 10 vorgezeigt, nur ein älterer Herr ſucte erbt . Juan legte ihn in eine kleine, mit vielen Spulen[Baſtos ſich an die Fabrikation. Schon nach einer Sen dee e, Me g 11 9 — Der 66jährige Madrider Photograph Claudio und Kontakten verſehene Maſchine, die wie eine Gi⸗ guten Stunde übergaben ſie Don Claudio ein um- ind ein anders 12 55 Sie halten 1070 00 1 Gomez lernte einen jüngeren Herrn, Joſé Baſtos, tarre ausſah, drehte ein wenig daran herum und fangreiches Paket mit dem guten Ratſchlag, es 1 a Agghuan“ 24 5 14 5 iſtes⸗* kennen. Dieſer erzählte viel von ſeinem genialen ſchon kamen wirklich zwei Scheine heraus. Der eine unterwegs nicht zu öffnen und ſich nichts merken zu e uu emelke der ge 1 0 40 Freunde Juan Garcia. Und als Don Claudio auch war der, den Don Claudio für das Experiment zur laſſen, bis er es zu Hauſe in Sicherheit habe. Be⸗ 25 95 5 Wagen verlaſſen da perle 555 Fabrhaf Der deſſen Bekanntſchaft machte, war er von dem intelli⸗] Verfügung geſtellt hatte, der andere war funkel⸗ glückt zog der alte Photograph heimwärts. Als er trimphtevend Geiſtesabweſenheite Ich habe 1 genten und ſympathiſchen jungen Mann beſonders nagelneu. Am folgenden Tag gab der Photograph, das ſorgfältig verſchnürte Paket öffnete, fand er i eben Zähnen das Dal der letzten Bohr entzückt. Juan Garcia beſaß ein Verfahren, Likör[um ſicher zu gehen, einer Bank die neue Note zum darin nichts als gebündelte Blätter weißen Papiers. ausgemerzt.“ zu fabrizieren, mit dem ſich viel Geld verdienen Wechſeln. Sie war abſolut echt und wurde anſtands⸗ Verſtört eilte er in das Hotel zurück, aber die guten ließ. Man ging zuſammen auf ein Hotelzimmer, los eingelöſt. Nun beſtand kein Zweifel mehr. Hier Freunde waren gerade abgereiſt. Die Madrider 2 2 82 ieee und die Proben erwieſen ſich als ausgezeichnet. In war die Gelegenheit, im Handumdrehen ſein Ver⸗ Polizei hat ſich des Falles angenommen und vor⸗ animierter Stimmung vertraute Juan Garcia dem] mögen zu verdoppeln. Spornſtreichs holte Don läufig mal das Opfer des genialen Erfinders ein⸗ Feinste CLihöre u. Dein brande Photographen Don Claudio auch noch ein anderes, Claudio die Frucht eines arbeitsreichen Lebens aus geſperrt. Srelnles agg Schwarzwälder Hirsch- und Smwegecgeneien aber weit lukrativeres Geheimnis an. Er hatte 190 1 ee 95. 11 159 000 5 1 1 1 e ehen ung in Flaschen fiene und Hose nämlich einen Apparat erfunden, mit dem ſich aus eſeten! Juan Garcia nahm ſie als Einlage für— Die große n rauenorgani n Ai⸗ 85 einer Banknote zwei machen ließen. Don Claudio die neuzugründende Gmb zur Auswertung ſeiner kon Fujin Kai hat ſich entſchloſſen, ein großes na⸗ Weinfidlg. Steigelmaunm lome. zog einen Hundertpeſetenſchein aus der Taſche. Don Erfindung an ſich. Sofort machten er und Joſée] tionales Hilfswerk ins Leben zu rufen und damit C 6. 3 Sernspreaer 27 29 den, und ſie muß froh ſein, daß wenigſtens alles noch] lange hatte ich gewußt, daß das der einzige Weg mal hab ich überhaupt jetzt wieder eine ganz wahn⸗ einigermaßen gut für ſie gekommen iſt— daß ihr ein wäre, meinen Eltern und überhaupt den Düllkirche⸗ ſinnige Luſt, ſo richtig feſte draufloszuſchaffen. Dem — Mann wie Peter wenigſtens einigermaßen gehört. ner Verhältniſſen ebenſo gerecht zu werden wie uns jetzt lohnt ſich's doch wieder! Jetzt muß ich dir doch — a„ ſelbſt. Doch nie hätte ich gewagt, zu hoffen, daß du erſt mal zeigen, daß ich ein Kerl bin! Ja, Sophie? 8. 1 8 5 en 5 415 N. das ganz 05 eigenem heraus je unternehmen und Jetzt hab' ich doch in jeder Richtung wieder die Hände 2 gitte Flies zur Frau nahm. Und 1 5 über dich bringen würdeſt! Und nun plötzlich— ſo frei! Und daß ich doch was kann, wenn ich nut will Plötzlich klopft es an die Tür: leiſe, ſchnell hinter- ganz ſelbſtverſtändlich und leicht— ſagteſt du das, wenn's nur dafür ſteht,— auch das muß ich dir zer einander. geſtandeſt ſogar, daß du ſchon allerlei Schritte in die⸗ gen... Und nun ſag was, Sophie! Sag, daß wit Sophie Eliſabeth ſchrickt leicht zuſammen; ſie ſem Sinne getan hätteſt. Da packte es mich, daß ich heiraten!“ Sein Geſicht iſt brennende Frage und . weiß ſelbſt nicht, warum. Ihr„Herein!“ klingt bei⸗ am lieſten über dich hergefallen wäre und, ja, dir drängende Bitte. nah ſchüchtern. 5 hätte, daß* e und Aber die Frau neben ihm ſagt gar 1 15 ö ächſt i er Tür: wir nun heiraten würden— ja, heiraten.. ſammen geſunken ſitzt ſie da, als ſei dies alles v 5 W ves rESEnG bete den Bi e Mantel lä über Aber dann ſtel mir ein, daß ich deinem großen Opfer ee N f —— deer Schulter, einen ſonderbaren, höchſt ſonderbaren 150 ee 191115 5 58 1 90 Peter wartet voll Spannung.„Was dt 1 Aber wieſo verwirrte es ind Was batte das ales Ausdruck in den Augen. ine dir weggelaufen voll Verzweiflung und bab noch 1 1 7 9 105 0 denn 0 it ihnen beiden, mit ihrer Liebe„Peter—!“ jagt Sophie Eliſabeth leiſe, und eine weniger aus und ein gewußt als je zuvor Aber dann 1 eee 1 5 denn letzten Endes mit ihnen beiden, mit ihrer Sekunde taſtet ihre Hand nach einer Stütze. das ie reinſte Hölle. Mal fand ich nicht genug, um—— Ich biete dir viel zu wenig zu tun? Und wenn es etwas damit zu inn hatte] Peter iſt mit zwei Schritten bei tr.„Du wun⸗ g Abern, daß ich dich nicht einach hergenommen Und dann, in oldbelicher Angſt: Aber ich zan mig 8 dann doch nur das, daß Sophie Eliſabeth durch dieſe derſt dich—2“ ſagt er haſtig.„Aber es iſt nichts. 19 118 Bae 5e Du das mit dem anders! Ich haſſe dies Leben ohne dich! u 4 Umwandlung ihres e ein 10 1 8 75 15 Erſchrick nicht ſo! Nur——“ S if e 1 wir!“ Und mal Da endlich e Sophie 0 115 55 1 81 Konkurrenzkampf beſettigen wollte! Mußte Peter Sophie Eliſabeth wird noch um einen Schein blaſ⸗ wieder kam's mir wie eine Zumutung für dich vor, geſchnittenes Geſicht iſt ganz weich, wie unter el 10 alſo nicht eigentlich ſehr froh ſein darüber? Statt ſer. Natürlich erſchrickt ſie! Natürlich iſt irgend nur einen Peter Jürgens zu 1 der immer Schleier Ihre ſonſt ſo klaren, ein weng pen 5 deſſen war er auch noch, als er dann heimfuhr nach etwas geſchehen! Warum ſonſt——? noch unter dem Vorſitz ſeiner Eltern ſeine Arbeit Augen glänzen feucht. Sie ſieht aus 15 8 cht treten wettl Düllkirchen, ſo merkwürdig fremd und wortkarg. Peter greift mit beiden Händen nach den ihren; tut. Und ſo ging's hin und her. Bis mir auf ein⸗ 5 15 e e enn ſte t n Sophie Eliſabeth ſchließt die Augen. Wie das dann zieht er ſie energiſch neben ſich auf die Couch. mal klar wurde, daß ich ein rieſiges Kamel war— 115 ee 5 ihre 9985 Peter hingenenle 1 j quält, nicht zu wiſſen, worüber ein geliebter Menſch„Du kommſt morgen zurück, Sophie“, ſagt er mit ich mit meinen Konflikten; denn wenn man ſich liebt, Geſtalt iſt n e 5 Spee chdenkt, womit er ſich zergrübelt, was ihn be⸗ etwas kurzem Atem„aber ich hatte das Gefühl in dann will und ſoll man zueinander— und damit s 8 1 Land 1 5 5 den letzten Tagen, daß du mit recht gemiſchten Ge⸗baſta! Ganz gleich, wie die äußeren Verhältniſſe Peter ſieht es in beinah ungläubigem Entzl 5 0 ſtümn 8 fühlen kommſt. Und ich bin ſchuld daran.: Ja, liegen, nicht wahr? Und dann fiel mir auch ein: Du Mit einer ſtürmichen Bewegung zieht er ſe dic e 115 Drei Tage iſt's nun her, daß Peter da war. Es ſei ſtill! Ich weiß es genau! Und drum bin ich her⸗ würdeſt mit deiner neuen Arbeit ja ohne mich am ſich her, und in ihre dunklen Augen hinein 621 55 war ſein letzter Beſuch in Köln; vielleicht alſo war es] gekommen... Laß mich mal alles aus mir heraus⸗ Ende gar nicht fertig werden, nicht wahr? Du brauchſt leiſe:„Sophie Eliſabeth Jürgens. Dul 55 00 4 auch für ſie beide der letzte ſchön Tag für lange, reden, Sophie, Liebes! Alſo: Erinnerſt du dich noch, doch wen, der dir zur Seite ſteht? Schließlich biſt jetzt ſo? Magſt du das? Ja, ja— ſo heißt a geſc lange Zeit. Und gerade muß er irgend etwas Unaus⸗ daß du das letztemal meine Idee von dem Kinder⸗ du ja, bei aller Geſcheitheit, doch nur eine Frau. Und jetzt? Sophie Eliſabeth Jürgens! 1151 2 ſprochenes, Fremdes zwiſchen ſie ſchieben! Ahnt beim wieder aufbrachteſt? Ja? Gut! Vielleicht haſt drum—— Alſo: Auf einmal ſaß ich da doch wier„Ja!“ flüſtert die Frau zurück und ſchließt 175 1 0.; du dann auch gemerkt, daß mir dein plötzlicher Ent der in der Bahn, und jetzt bin ich da, und nun weißt wältigt die Augen. Und zwiſchen zwei Küſſen 1 1900 er denn gar nicht, wie ſehr er ſie damit belaſtet? 5 ſchluß irgendwie einen gewaltigen Ruck gab. Ich du alles, und je mehr ich mir jetzt ausmale, wie wir ſie dann triumphierend hinzu:„Und aus die Sache 5 1 Mit hängenden Armen tritt Sophie Eliſabeth ins war nämlich—— Siehſt du: Niemals hätte ich dich] nun zuſammenarbeiten werden, mal drüben bei dir, mit Harlans! Aus! Aus! Aus“ 5 1 Aimmer zurück. Wozu dieſe unnütze Grübelei? Der darum bitten können, um meinetwillen dein eben mal hüben bei mir, um ſo wunderbarer erſcheint mir's 5 N Menſch darf eben wohl niemals ganz glücklich wer⸗ Jerſt gegründetes Hotel umzuwandeln. Aber ſchon[.. Und ganz beſtimmt ſchaffen wir's! Und auf ein⸗! 1— nb e 1994 . ger ar. ken in 8 n. Daz wünſch⸗ darum veil die äter zu e Form . Soll 'uß das erhalts⸗ meiſten lſo das es als en Um⸗ at, geht äfektur wurden, det von n Bau⸗ te Eſſer ir japa⸗ tel ſind trägen ie große vorneh⸗ ut hel⸗ en auf 4 8 dieſer ommen, ngsſache geklagt, für den denn er Kaum zog er iſſe auf Kugeln ſeinem igte ſich ibeamte ihm die ten dies urch die während ner der e, durch t vieler um ſich zu ent⸗ ſerlichen ndet ſich vin zum zariſchen 8 Brot ) Eimer rt unter t kaiſer⸗ an hies, r Hohs⸗ genährt rmißige Hewöhn⸗ werden ſcheine, itraßen⸗ re Aus⸗ r ſuchte Sie den beſorgt, in den Geiſtes⸗ on hatte Fahrgast be nur Woche 9 2 Mittwoch, 19. Dezember 1934 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 588 Die Gauliga im Ringen Turngeſellſchaft Heidelberg beſiegt AS Ladenburg 12:5 ftstreſſen um die unterbodiſche gahl konnten die Heidelberger en Mannſchaft an den Start gehen, eſtafſſel durch das Fehlen von Stahl eine bung vornalhm, die ſich aber ohne Erfolg g kam durch Redzig, Lauth, Rebſcher „und Schulterſiegen; auf Seiten La⸗ und Fiſcher erfolgreich, während Hanpburger— Bürner und Benz— teden trennten. Die Kämpfe, die durch⸗ ind flott durchgeführt wurden, nahmen Verlauf, und brachten folgende Er⸗ während die( weſentliche tamgewicht: Sch mi tt⸗Labenburg gegen Redzig⸗ Ueber die ganze Kampfdauer wurde hartnäckig rungen. urg gegen Göt t⸗Hei⸗ kampf eine ſichbliche de mehr und mehr in ßlich mach 5,80 Minuten Opfer. W. Engel⸗Ladenburg gegen Lauth⸗ Heidelberg. Engel leiſtete ſeinem Gegner weit mehr Wi⸗ derſtand als erwartet wurde. Dauthßh mußte ſich nach ß des Kampfes mit einem knappen Punktſieg be⸗ gnügen, den er ſich durch einen Ueberwurf am Boden ſicherte. Meeltergewicht: Schwei bel ⸗Dabenbung gegen Re che r⸗Heidelberg. Auch Rebſcher mußte alle Regiſter ſei⸗ nes Könnens ziehen, um gegen den Ladenburger ſiegreich boſtehen zu können. Rebſcher ging erſt nach der 14. Min. durch Schleudevgriſff als Schulterſieger hervor. Mittelgewicht: Sau e r⸗Ladenburg gegen Wöbfel⸗ Heidelberg. Sauer, dem man die größere Chance ein⸗ räumte, mußte wach der 7 Minute durch Armſeſſel als be⸗ fegt die Matte verbaſſen, was etwas überraſchemd dam. Halbſchwergewicht: Bürner⸗Ladenburg gegen Ha m⸗ burger⸗ Heidelberg. Im Stand⸗ wie im Bedenkampf zeigten ſich beide Ringer gleichwertig. Der uneniſſchtede ne Ausgang wurde den getzeigten Leiſtungen gerecht. Schwergewicht: Gg. En gel⸗Ladenburg gegen Benz⸗ Heidelber. Benz hielt ſich gegen den Gaſt ſehr gut. Das erztelte Unentſchieden bedeutet für den Heidelberger einen Achtungserfolg. 55 Die Tabelle: G 10 Kämpfe gew. verl. unent Kampf⸗ Mannſch.⸗ punkte punkte „Eiche“ Sandhofen 9 9 9-w] Sportvereinigung 1884 9 6 2 1. 82:85 13:5 T 78 Heidelberg 9 3 4 5 76:95:10 eV Ladenburg 9 63 6 0 57104 6212 Bin 86 Mannheim 9 2 6 1 81:84:18 Tus Ofterelheim 9„ 90 62:118 4114 Im Dienſte der Winterhilfe Biele Wenige geben ein Viel. So dachte auch die Ver⸗ einsleitung des Sportvereins Waldhof, als ſie am Sonntag früh ein Trainingsſpiel ihrer Ligamannſchaf⸗ ten austragen ließ und am Eingang zum Sportplatz zwei der Hitler⸗Jugend angehörigen Jugendſpieler mit Sammel⸗ büchſen für das Winterhilfswerk aufſtellte. Trotz der frühen Morgenſtunde(Spielbeginn war 5210 Ut kamen doch ſo viel Zuſchauer, um den anſehnlichen Betrag von 48,28 Mk. an das Winterhilfswerk ab⸗ führen zu können. i Waſſerball⸗Olympiaſieger 1928 gegen Nationalmannſchaft? Nach dem Vorbild der Fußballſpieler, die im Rahmen ihrer Winterhilfs⸗Aktion die deutſche Nationalmannſchaft, hen„Amateur⸗Weltmeiſter“ gegen eine Berliner Elf ſtarten ließen, plant der Waſſerballwart des Deutſchen Schwimm⸗ verbandes, wie bekannt wird, als Winterhilfeſplel des Schwimmverbandes ein Waſſerballſpiel der im Olympiaturnter 1928 ſiegreichen deutſchen Waſſer⸗ ball⸗Mannſchaft gegen eine deutſche Nationalmann⸗ ſchaft. Die Möglichkeit, die Olympia⸗Mannſchaft in der Hauptſache wieder zuſammenzubekommen, ſoll beſtehen. Der Olympiaſieger von 1928 ſpielte in der Aufſtellung: E. Rademacher; Cordes, Gunſt; E. Bennecke; J. Rademacher, H. Bähre) Amann. Olympia-Maſſerballmannſchaften Auf Vorſchlag des Verbandswaſſerballwartes Hof⸗ mann Nürnberg ſind nachfolgende Mannſchaften als Kernmannſchaften für die weitere Olympiavorbereitung der Waſſerballer beſtätigt worden: Gan 3: Brauer⸗Spandau 04, Jakob⸗ Charlottenburg 57, Kummer, Pohl, Richter, Schirrmeiſter und P. Schulz⸗ Weiſſenſee 96, Salgo⸗SSc 89. Gau 6: H. Schultze, Heiko Schwartz, R. Lack, Stellfeld⸗ Magdeburg 96, Fangerow, L. Reulecke. Gan 8: Gunſt, Allerheiligen, Stolze, Baier, Schwenn, Söhlmann⸗96 Hannover, Schlüter⸗HSV Hannover, Flam⸗ merfeld⸗Hannover⸗Linden. Gan 10: Krieſcher 2, Strauch⸗Aachen 06, Sternberg, Streiher, Hilker 2⸗Duisburg 98, Thelen⸗Düſſeldorf 09, Hentſch⸗Ver. Stahl Düffeldorf, Linnhoff⸗ SS Barmen, Lütkemeyer⸗Ruhrort 09. Gebiet Süd(Gaue 1916): Dr. Schürger⸗Nürnberg, Adolf Schmitt⸗TSch Darmſtadt, Philipp Müller⸗Bavern 9 Nürnberg, J. Hauſer, Friedrich, J. Reindel⸗München 99, Rappel⸗Vfys München, Mendrycki⸗Augsburg, Schroag, Kleiß⸗Ludwigsburg, Kienzle⸗Stuttgart. Die weitere örtliche Ausbildung iſt den zuſtändigen Gaufachwarten übertragen, und zwar für den Gau 3 Wal⸗ ther Mehlberg⸗Berlin, Gau 6 Erich Rademacher⸗Magde⸗ burg, Gau 8 Thriene⸗ Hannover, Hau 10 Franz Bahmen⸗ Elberfeld. Die ing der Gebietsmonnſcha lt Süd übernimmt weiteres der Waſſerballfachwart 3 l 1 g des DS Ernſt Hofmann Nürnber g, der im Einvernehmen mit dem Fachamt demnächſt weitere Richt⸗ linien für die Olympia-Ausbildung erlaſſen wird. Sport⸗Arlaub für Arbeitsdienſtler In Ergänz der le timmung des Reichsarbeit w 9 die bereits vor ihrem E 9 Sport⸗ vereinen ange Ausbildung während der Arbe ienſtzeit fortſetzen möchten, hierzu beurloubt werden können, wird jetzt darauf hingewieſen, daß dieſer Urlaub in allen Fällen ohne weiteres gegeben werden ſoll, ſoweit nicht dringende Dienſtobliegenheiten entgegenſtehen. zung der Trainiugs⸗ Möglichkeiten, die von Turn⸗ und Sportvereinen geboten werden, ohne Frage eine beſondere Ausdrücklich wird geſagt, daß die Ausnut⸗ Sporlverbundene Polizei „Der Sport iſt eines der hervorragendſten Mittel zur körperlichen Ertüchtigung unſeres Volkes. Deshalb muß er auch in der Polizei den ihm gebührenden Platz einneh⸗ men.“ Damit hat der Miniſter der deutſchen Polizei, Reichs⸗ innenminiſter Dr. Frick, die Aufgabe des Sports ſür Poltzeiausbildung und Polizeidienſt ebenſo einfach wie klar gekennzeichnet, und die deutſchen Polizeibeamten wuß⸗ ten und wiſſen den Einfluß ſportlicher Betätigung auf die Steigerung ihrer beruflichen Leiſtungsfähigkeit wohl zu ſchätzen. Aus ihrem Lager ſind der geſamten deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung zahlreiche Spitzenkönner zu⸗ gewachſen, und der deutſche Polizeiſport erfreut ſich all⸗ gemein eines ausgezeichneten Rufes— ob in der Leicht⸗ athletik, im Handball, im Boxen, im Schießen uſw. 400⸗ : chee le⸗ Altona, 1500⸗Me⸗ ter⸗Meiſter Schaumburg Mülheim, der Nürnberger Marathonſieger Brauch ⸗ Berlin, Diskus⸗Rekordkandidat Schröder⸗ Magdeburg, der international erfolgreiche Zpellke⸗ Berlin, der Steinſtoßrekordler Hallenſer Bie bach, der Potsdam— Berlin⸗ Berlin, der Schwergewichtsboxmeiſter Kyfus⸗ nſter, Hornemann⸗ Berlin, der ehemalige Europameiſter Campe“ Berlin, die Hanoballmeiſter⸗Mannſchaft der Polizei Darmſtadt... die Liſte der erſt 1934 wieder erfolgreichen Polizeiſportler ließe ſich noch lange fortſetzen. Für die Oeffentlichkeit weniger ſichtbar iſt die Sport⸗ ſchu lung, die in der Polizei im Rahmen des Dienſt⸗ Die feierliche Verpflichtung der Olympias Anwärter wurde am Sonntag im ganzen Deutſchen Reich vollzogen. Die Berliner künftigen Olympiakämpfer, die bereits die neue Olympiakleidung trugen, 1 85. Deutſchen Opernhauſe auf ihre große Auf⸗ gabe vereidigt. 1 der eigenen Ausbildung des Betreffenden dar⸗ ſtelle. 5 Darüber hinaus ſei die Teilnahme an Uebungen und Spielen der Turn⸗ und Sportvereine eine ausgezeichnete Verwendung der Freizeit, die durchaus anerkannt und gefördert werden muß, um ſo mehr, als ſeitens der Ar⸗ beitsmänner meiſt Laſten und Unbequemlichkeiten damit verbunden ſind, die ſie freiwillig auf ſich nehmen. Natürlich können die Beurlaubungen nicht ohne Prüfung des Tat⸗ beſtandes erteilt werden. Der Antragſteller muß eine ſchriftliche Anforderung oder Beſtätigung ſeines Vereins vorlegen oder ſich in eiligen Fällen durch Vorlage ſeines Sportpaſſes oder Mitgliedskarte ausweiſen. In allen vor⸗ kommenden Fällen iſt, ſo beſtimmt der Arbeitsführer, die Entſcheidung ſo zu treffen, daß ein gutes Verhältnis mit den Turn⸗ und Sportvereinen und vor allem auch mit den Sportbehörden des Reichsbundes für Leibesübungen geſchaffen und gefördert wird. Die Derbywoche 1935 Der Hamburger Renn⸗Club wird die nächſtjährige Derbywoche auf internationale Grundlage ſtellen. Es ſteht heute bereits ſeſt, daß neun Rennen für Pferde aller Lämder ausgeſchrieben werden. Außer dem bekanntlich auf 30 000 Mark im Wert erhöhten Großen Hanſa⸗Preis handelt es ſich um folgende Rennen: Peter⸗Ausgleich (4500 Mark, 1600 Meter), Internationales Jagdrennen 110 000 Mark, 4500 Meter), Großer Hamburger Ausgleich (2000 Mark, 3200 Meter), Hammonia⸗Jagdrennen(3750 Mark, 3600 Meter), See⸗Jagdrennen(4500 Mark, 4000 Meter), Silberne Peitſche(3000 Mark, 2100 Meter), Pokal vom Jahre 1923(9750 Mark, 1000 Meter), Horner Aus⸗ gleich(6000 Mark 2100 Meter). Kleine Sport⸗Nachrichten Zum„Tag der Polizei“ fand am Dienstag vor zahl⸗ teichen Zuſchauern in der Frankfurter Polizeikaſerne ein Handballſpiel zwiſchen der Elf des Polizeiſportvereins und einer Frankfurter Stadtelf ſtatt. Die Stadtelf gewann den ſponnenden Kampf mit:5 Toren. Al Brown, der amerikaniſche Weltmeiſter im Bantam⸗ gewicht, trifft am 24. Dezember auf den Weltmeiſter im Federgewicht, den Amerikaner Freödie Miller. Der Kampf kindet in Parks ſtatt. 5 5 Haus Bernlöhr⸗Stuttgart. der deutſche Mittelgewichts⸗ Boxmeiſter wird zuſammen mit Europameiſter Otto Käſt⸗ ners Erfurt am 11. und 1. Januar an einer internatio⸗ nalen Amateur⸗Veranſtaltung in Kopenhagen teilnehmen. Fünf Spiele in Frankreich hat der Bf B Friedberg r Weihnachten und Neujahr abgeſchloſſen. Die Heſſen kreſſen in Mittel und Norofvankreich auf Vereine der erſten ſpamzöſiſchen Amateurklaſſe. Sie ſpielen in Raisnes, uay en Artois, Le Mans, Tours und Breſt. Acht Deutſche werden an den vom 18. bis 18. Febrwar der Hohen Tatra ſtattfindenden internatianalen Schi⸗ wetthewerben im Lang⸗, Sprung-, Dauer⸗ und Staffellauf, den ſogenannten FIS-Rennen, teilnehmen. Begleiter der kannſchaft iſt Baron Le Fort. Ein„Club der Meiſter“ bat ſich unter dem Vorſttz des Järvinen in Finn⸗ eepwurf⸗Olympiaſiegers Matti land gebildet. Die Mitgliecſchaft kann nur unter be⸗ Uümmten Vorausſetzungen erworben werden. Zu dieſen prausfetzungen gehören zweimaliger Gewinn einer ſtuniſchen Meisterschaft Erringung eines olpmpiſchen Prei⸗ ſes oder die Ebretchnt 0 beſtinamter Mindeſteiſtungen. Auch die„Aulo⸗Unkon“ hat nun eine Renn⸗Limouſine geſchaffen. Hans Stucks erfolgreicher Rennwagen iſt nach derobynamiſchen Geſichtspunkten in eine Limouſine um⸗ gewandelt worden. Vorerſt ſoll erprobt werden, wie ſich die bei den Prüfungen im Windkanal gewonnenen Erfahrun⸗ gen auf der Straße auswirken. Ein neues Hallenbad ſoll jetzt in München errichtet wer⸗ Der Bau ſoll im Nordweſten der Stadt erſtehen und wird nach den vorliegenden Plänen für den Hallenbadbau in Deutſchland richtunggebend ſein. Nach Benneckenſtein im Harz, dem Trainingslager der deutſchen Amateurboxer, hat der Führer des Deutſchen Amateur⸗Boxverbandes, Rüdiger⸗Berlin, für die Zeit vom 27. bis 30. Dezember die Gauführer und Sportwarte aller ſechzehn Gaue zu einem Schulungskurſus einberufen. Mit 200 000 Dollar rechnet ma in ASA a Das Amerikaniſche Olympiſche Komitee hat gleichzeitig mit der Annahme der Einladung Deutſchlands zu den Olymwiſchen Spielen beſchloſſen, ſich mwöglichſt ſtark ſowohl in Berlin wie in Garmiſſch⸗Partenkirchen zu beteiligen. Schätzungsweiſe iſt ein Betrag von rund 200 000 Dollar erforderlüch, unn die Eppedütiom zu finanzieren. Ueber die Ausbringung der Mittel iſt noch kein endgültiger Beſchluß gefaßt, doch wird ſtark befürwortet, wenigſtens einen Teil davon durch das ſogenannte„Schneeball⸗Syſtem“ das iſt eine Kettemwerbung, zu gewinnen. Oeſterreichiſche Vorbereitungen auf die Olympiſchen Spiele Das Oeſterreichiſche Olympiſche Koanitee hat beſchloſſen, ſich um drei neue Mitglieder zu ergänzen, die als Re⸗ ferenten für die neu in das olympiſche Programm auf⸗ genommenen Gebiete Fußball, Polo und Segebfliegen ge⸗ Hacht ſind. Oeſterreich hat auch die Abſicht, u. U. eine Korbball⸗Mannſchaft nach Berlin zu entſenden. Mit der Beteiligung am olympiſchen Kunſtwettbewerb hat man ſich gleichfalls ſchon beſaßt mit dem Ergebnis, möglüchſt ſtark an dieſen Konburrenzen teilzunehmen. Auch hierfür wur⸗ den die Referenten bereits ausgewählt und dem Olym⸗ piſchen Komitee eingegliedert. je 7 Siege auf. planes betrieben wird, aus der Erkenntnis heraus, daß die Pflege der Leibesübungen ein unerſetzliches Mittel iſt, den den Anſprüchen des Polizeidtenſtes voll gerecht werdenden Beamten heranbilden zu helfen. Wenn ein Beruf, ſo er⸗ fordert der des Außendienſt tuenden Polizeibeamten kör⸗ perliche Leiſtungsfähigkeit, und ſo ſind die Leibesübungen in den Dienſtvorſchriften feſtgelegt; ſtie ſtellen einen Teil der Ausbildung dar. Turnen und Sport erfüllen aber einen doppelten Zweck. Sie dienen nicht nur der Körper⸗ ſchulung, ſind nicht nur„Gebrauchsſport“, ſondern ſollen auch Entſpannung und Abwechſlung in die Arbeit des Polizeibeamten bringen. Wie groß die freiwillige, außendienſtliche Anhänger⸗ ſchaft des Sports unter den Polizeibeamten iſt, dafür ſind die Polizeiſportvereine der rechte Ausdruck! Sie ſind die Träger der Polizei⸗Sport⸗ und Spiel⸗Bewegung und glie⸗ dern ſich in ihrer Arbeit ein in die geſamte deutſche Turn⸗ und Sportbewegung nach den Richtlinien des Reichsſport⸗ führers. Die Vereine werden auf Grund ihres Namens in der Oeffentlichkeit als Organiſationen der Polizei an⸗ geſehen und erfreuen ſich auch der dienſtlichen Unterſtützung durch die Behörden. Ihren Führern erwächſt daraus die beſondere dienſtliche Pflicht, im Rahmen der Vereinsarbeit die Intereſſen und das Anſehen des Staates zu wahren. Nach einer neuen Statiſtik, die aber noch keinen An⸗ ſpruch auf Vollſtändigkeit erhebt, gibt es— in ebenſo vielen Orten— 104 Polizeiſportrereine mit 38848 Mitgliedern in Deutſchland, davon ſind rund 20 900 Mitglieder der Landespolizei, 7750 gehören den Revierpoliziſten an, über 2000 ſind andere Polizei⸗ angehörige, und dazu kommen rund 5700 männliche Zivil⸗ perſonen, 1500 Frauen und ebenſoviele Kinder. Die Poli⸗ zeiſportvereine, deren älteſte 1919 in Frankfurt a.., Königsberg und Köslin gegründet wurden, ſind über das ganze Reich verſtreut. Der größte iſt heute nicht der der Reichshauptſtadt, ſondern die Hamburger Polizei⸗Vereini⸗ gung mit 3718 Mitgliedern vor dem Berliner PSW 2548 und dem Münchenr Verein 2200; es folgen die Vereine in Frankfurt a. M. 1732, Stuttgart 1628, Nürnberg⸗Fürth 1246, Hannover 1115, Wuppertal 934, Dresden 929, Darm⸗ ſtadt 908, Chemnitz 904, Lübeck 860, Bremen 8 Magdeburg 792, Bochum, 751, Braunſchweig 652, Leipzig 647, Karls ⸗ ruhe 620, Duisburg⸗Hamborn 574. Vielſach gehören die Vereine zu den führenden in ihren Städten, und die met⸗ ſten von ihnen ſind in der deutſchen Sportbewegung gut bekannt. Sie pflegen in ihren Abteilungen die verſchie⸗ denſten Sportzweige. Daneben ſetzt ſich der„Game radſchafts bund Deutſcher Polizelbeamten“ für die Verbreitung der Leibesübungen in allen Kreiſen der Polizeibeamten⸗ schaft und in Zuſammenhang damit für die Sche ng ge⸗ eigneter Uebungs möglichkeiten, beſonders für die älteren Jahrgänge ein. Er hat in ſeinen Untergliederungen in Ortsgruppen, Gauen und Landesbünden Sportwarte beſtellt, die unter Leitung des Sportwarts im Bumdesaant und in weitgehender Zuſammenanbeit mit den Pollizei⸗ vereinen tätig werden ſollen. Eine Hauptaufgabe der Sportarbeit im Kamevadſchaſtsbund iſt die Erfaſſung derer, die ſich der aktiven Betätigung in den Leibes⸗ übungen noch fern halten. 5 Augenfällig zeigt die Umorganiſatton in der Spitze die tatkräftige Unterſtützung des Poſſizeiſports durch die hohen und höchſten Dienſtſtellen. An die Stelle des Reichsaus⸗ ſchuſſes für Polizeiſport, der in zehnjähriger freiwilliger Tätigkeit ſeiner Mitglieder zuletzt unter Oberſtleutnant der Landespolizei von Majewski, Kommandeur der Poli⸗ zeiſchule für Waſſendienſt und Körperſchulung in Berlin⸗ Spandau, ſeine erfolgreiche Arbeit leiſtete, iſt jetzt ein hauptamtliches Sportreferat im Reichsmſtniſterium des Innern getreten, das damit ausdrücklich der dienſtlichen Förderung unterſtellt iſt. Die Ausſſchreibung Deutſcher Polizei⸗Meiſterſchaften durch den Reichsinnenmäniſter — 1934 in der Leichtauhletik, im Radfahren, im Schießen und im Fußballſpöel— trägt weiter zur Steigerung kör⸗ perlucher Betätigung unter der Beamtenſchaft bei, die in General der Vandespolizei Daluege einen ſelbſt aktiven Sportsmann als Leiter beſitzt. Das Ergebnis ſind nicht nur Könner des Sports die die Polizei auf ſo vielen Ge⸗ bieten ſtellt, ſondern im letzten Grunde— der moderne deutſche Polizeibeamte. Auto-Anfall Hans Stucks Auch die gewiegteſten Rennfahrer ſind nicht ſicher vor Straßenunfällen. Wie Cargeeciola in Oeſterreich hatte jetzt der deutſche Meiſterſahrer Hans Stuck auf der Fahrt von Brünmnach Berlin in der Nähe von Iglau in der Tſchechoflowakei einen Autounfall. Mit ſeinem Horch⸗ Privatwagen wollte er einem quer über die Straße ſtehen⸗ den Zigeunerwagen ausweichen. Sein Wagen kam dabei der Straßenböſchung zu nahe, überſchlug ſich und wurde vollſtändig zertrümmert. Stuck und ſeine Gattin erlitten glücklicherweiſe nur leichtere Verletzungen. Sie wollen am Mittwoch von Brünn aus die Weiterfahrt in einem ande⸗ ren Kraftwagen ſortſetzen. Schmeling— Hamas abgeſchloſſen Wie wir bereits vor einiger Zeit mitteilen konnten, iſt der Ausſcheidungskampf um die Weltmeiſterſchaft im Schwergewicht zwiſchen Max Schmeling und Ste Hamas emdgültig abgeſchloſſen. Hamas Manager beſtätigt jetzt den Kontak tabſſchluß mit dem Hamburger Veranſtalter. Auch der vorgeſchlagene Termin wurde angenommen, ſo daß der Kampf am 10. März 1995 ausgetragen werden wird. Wo ſteht allerdings noch nicht feſt. Der Leiter der Madiſon Square Garden, bei dem Hamas unter Kontrakt ſteht, will wegen dieſer Vereinbarung bei Gericht Proteſt ein⸗ legen. Der Madiſon Square Garden wollte den Schmeling⸗ Hamas⸗Kampf ſelbſt im Februar 1935 in Miami zum Aus⸗ trag bringen. Die erfolgreichſten Turnierreiter A. Staeck im Dreſſurreiten— A. Holſt im Springreiten Im Januar wird das Jahrbuch für die Prüfungen des Warmblutpferdes vom Reichsverband für Zucht und Prü⸗ fung deutſchen Warmbluts herausgegeben. Dieſes Jahr⸗ buch gibt alle ſtatiſtiſchen Angaben wieder, die den Turnier⸗ ſport betreffen und führt u. a. die Erfolge aller Reiter und Reiterinnen an, die ſich an öffentlichen Turnieren beteiligt haben. In den Eignungsprüfungen ſteht wieder⸗ um wie ſeit 10 Jahren Herr A. Staeck mit 8 Siegen an der Spitze; dichtauf ſolgt G. Lange⸗München mit 7 erſten Plätzen. Oberleutnant a. D. Betzel⸗ Aachen ſowie Major Hartmann(Art.⸗Abt. Ohrdruf) haben je vier Erfolge auf⸗ zuweiſen. Weit höher noch als die Erfolge der Herren ſteht die Siegesfolge von Frau Käthe Franke⸗ Berlin; in den Eignungsprüfungen führt ſie mit 17 Siegen. Je 5 Siege haben aufzuweiſen Fräulein Mülhens⸗Köln und Fräulein Inge Wolf ⸗Erfurt. Bei den Dreſſurprüfungen ſteht ſchon ſeit 1928 A. Staeck an der Spitze; in dieſem Jahrs weiſt er 27 Siege auf gegenüber 21 des vorigen Jahres. Major Gerhard, der im vorigen Jahre ſiebenmal als Erſter plaziert wurde, folgt in dieſem Jahre mit 22 Siegen, von denen acht in der ſchweren Klaſſe errungen worden ſind. Hinzu kommt noch der Sieg im Grand Prix de Dreſſage in Thun(Schweiz), die bedeutendſte Prüfung der inter⸗ nattonalen Dreſſurreiterei. Reitmeiſter O. Lörke, der im vorigen Jahre nur wenig in die Erſcheinung trat, bucht in dieſem Jahre 15 Siege für ſich. Ihm folgt Herr Wät⸗ fen mit 12 erſten Plazierungen. Als nächſter in der Liſte iſt Herr C. H. Andreas ⸗Hagen⸗Hoſpe mit 9 Siegen ver⸗ zeichnet; er iſt damit der erfolgreichſte Zivilamateur des Jahres 1934. Er verdankt die Erfolge beſonders ſeiner Stute Indra. Dann ſeien noch Oblt. Stubbendorff mit 6 Siegen und Sattelmeiſter Eckhardt vom Stall Friedrichs⸗ hof mit 5 Siegen erwähnt. Spring⸗Champion iſt wie in den letzten drei Jahren wieder Herr Axel Hol ſt, und zwar mit 28 Siegen, zu denen noch 6 Siege im Auslande kommen. Oberltn. Brandt(Kav.⸗Schule Hannover] bucht 11 Siege und da⸗ zu 12 Erfolge im Auslande für ſich. Weiterhin folgt von der Kav.⸗Schule der Unterwachtmeiſter Weidemann mit 11 deutſchen Siegen und Oblt. Ernſt Haſſe mit zehn Erfolgen. Oblt, Schlickum und Oblt. Schäffer weiſen Beſonders erfolgreich war auch Herr W. H. Schmidt; in Deutſchland errang er 6 Siege und fügte ihnen noch drei weitere ausländiſche hinzu. Rittmeiſter Momm errang im Inlande ſechs und im Auslande einen Sieg, Hptm. Krueger von der Landespolizei in Mün⸗ chen konnte 6 Jagdſpringen gewinnen. Mit 5 Siegen ſchließen ſich dann Rittm. Schunck(R. R.), Oblt. Reichel (R. R.), Oblt. v. Baath(R. R. 10), Rittm. Sahla, Oblt. Kahler(R. R. 13), Rittm. v. Salpiati(A. R. 2) und Lothar Seyffert⸗Chemnitz an. Eine gleichfalls hervorragende Lei⸗ ſtung hat Oblt. K. Haſſe von der Kav.⸗Schule aufzu⸗ weiſen; er erkämpfte ſich zwei deutſche und vier ausländiſche Siege gegen ſtärkſte Konkurrenz. Unter den Damen iſt am erfolgreichſten Fräulein A. Weidtman⸗ Altona; ihrer zähen und zielbewußten Arbeit verdankt ſie 11 Siege. Als allen bekannte Reiterin folgt Fräulein Vier ling mit neun und Frau v. Opel mit acht Siegen. Frau v. Opel iſt auch die Gewinnerin des deutſchen diesjährigen Springderbys in Hamburg. Sie iſt damit die erſte Dame, die dieſes ſchwierigſte Springen aller Springwettbewerbe für ſich ent⸗ ſcheiden konnte. Ihr folgen Frl. Georgius mit fünf und die Damen R. Marwede, K. Franke und Frl. Jurgens mit je vier Siegen. Frau Franke, die im vorigen Jahre mit 19 Siegen an der Spitze ſtand, war durch einen Turnier⸗ unfall längere Zeit außer Gefecht geſetzt.. Das Ergebnis der Geländeritte ſteht noch aus, da noch ein Geländeritt in Aachen vorgeſehen iſt. Bisher haben Oblt. a. D. Betzel⸗ Aachen und E. Breimer⸗ Langenhagen je 4 Siege aufzuweiſen. Die gleiche Anzahl von Siegen errang Frl. A. Weidtman⸗Altona. Sie iſt damit die erſolgreichſte Reiterin bei Geländeritten. Auf dem ſchwierigſten Gebiet des Turnierſports, den Vielſeitigkeitsprüfungen, ſteht Rittmeiſter v. Buſhe(Kav.⸗Schule) au der Spitze. Er gewann die beiden Militaries in Hamburg und Döberitz mit„Kirk⸗ landsenkel“. Zwei Vielſeitigkeitsprüfungen gewannen SS-⸗Sturmführer A. Hol ſt und Oblt. v. Menges vom R. R. 2. Oberltn. Brandt(Kav.⸗Schule) ging aus der Military in Hannover als Sieger hervor, während die Military in Wiesbaden an Ohlt. Pahud de Mortanges (Holland) fiel. Abenteuerliche Weltrekoroverſuche im Vallon Der polniſche Fliegerleutnant Pomaſbi, der Sieger des diesjährigen Gordon⸗Bennett⸗Wettbewerbes für Frei⸗ ballone, iſt nach ſeinem nicht ganz geglückten Weltrekord⸗ lẽng nach Warſchou zurückgekehrt und erzählte dort von ſeiner abenteuerlichen Fahrt mit ſeinem Ballon„Torun“, die ihn über eine Strecke von 1470 Km. führte. Faſt wäh⸗ rend der ganzen Fahrt flog der Ballon über den Wolken, o daß die Inſaſſen nicht ſehen konnten, wo ſie ſich be⸗ fanden. Sie gingen deshalb mit dem Ballon ſo weit nach unten, daß ſie ſich orientieren konnten. Aber plötzlich muß⸗ ten ſie feſtſtellen, daß der Ballon nur 10 Meter über dem Schwarzen Meer ſchwebte. Mit allen Kräften wurde jetzt Ballaſt abgeworfen, und es gelang den Führern den Bal⸗ lon noch 8000 Meter weit nach Krasnodor im Kaukaſus zu ſteuern, wo der Ballon dann, nach Zurücklegung einer Strecke von 1470 Km., landete. Den Weltrekord für Frei⸗ ballone, der auf 1550 Km. ſteht, hatten die Polen auf ihrer mehr als abenteuerlichen Fahrt nur um 80 Km. verfehlt. euen Ma N Mittag-Ausgabe Nr. 583 12725 e 8 N 5— Bilanz der Welfwirtschafi 1934 Die Abwerfungsländer bisher Haupinutßznießer der Konjunkfurbesserung 1933 weiferer Aufsſieg zu erwarien Das Statiſtiſche Reichsamt in Berlin übergibt zum Jahreswechſel eine Unterſuchung der Oeffentlichkeit, die ſich mit der Weltwirtſchaft im Jahre 1934 befaßt. Der intereſſau⸗ ten Arbeit entnehmen wir folgende Angaben: Die Er⸗ holung, die nach mehrjähriger Wirtſchaftsſchrumpfung 1932/33 in den meiſten Ländern durchbrach, hat ſich, wenn auch verlangſamt, 1934 fortgeſetzt. Zwar flaute die Wirtſchaftsbelebung in der zweiten Jahreshälfte, hauptſächlich in den USA, ab. Da ſich der Wirtſchaftsauf⸗ trieb jedoch gegen Jahresende auch in der Union wieder verſtärkte, war die Wirtſchaftsentwicklung des Jahres 1934, im ganzen geſehen, anſteigend. Hierzu trug u. a. weſentlich bei, daß ſich das wirtſchaft⸗ liche Vertrauen in der Welt weiterhin befeſtigte, da die Entwicklung nicht mehr wie 1933 durch vertrauenerſchit⸗ ternde Ereigniſſe, wie Währungswirren, Kreditpaniken, Marktzuſammenbrüche, geſcheiterte Konferenzen, geſtört wurde. Stark beruhigt hat vor allem die vor⸗ läufige Stabiliſierung des Dollars, die zu Beginn des Jahres offiziell verkündet wurde. Zwar liegt die endgültige Stabiliſierung der von der Goldparität ſos⸗ gelöſten Währungen vorerſt noch in weitem Felde, dagegen ſind, abgeſehen von der Herabſetzung der Währungsparität um 1623 v. H. in der Tſchechoſlowakei im Februar d. J. Währungsabwertungen größeren Umfanges in wichtigen Ländern nicht mehr vorgenommen worden. Die all⸗ gemeine Vertrauensfeſtigung ſpiegelt ſich in erſter Linie in der Entwicklung der Kredit⸗ märkte wider. Während die einzelnen Volkswirtſchaſten in Produktion, Preiſen und Außenhandel ſehr unterſchied⸗ liche Tendenzen aufweiſen, iſt ein Grundzug faſt ausnahms⸗ los allen Ländern in 1934 gemeinſam: Die Auflockerung an Außenhandel Jan. bis Okt. Sept. Sept. Sept. Okt. Sept. Deutſchland SA Großbritannien rankreich chweden Schweiz Italien Niederlande K 2 SSS Induſtr. Produktion Belgten Tſchechoflowak, Japan Ie Se 2 2 0 n n D — Ae % Der Zunahme der in duſtriellen Produk ⸗ tion entſpricht ein Rückgang der Arbeits⸗ loſigkeit. Von der Höchſtzahl von 30 Millionen Er⸗ werbsloſen im Herbſt 1933 iſt das Heer der Arbeitsloſen innerhalb Jahresfriſt auf etwa 22 Millionen zurückgegan⸗ gen. Sehr hoch iſt trotz umfangreicher Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen noch immer die Erwerbsloſigkeit in den USA. In keinem Lande iſt die Arbeitsloſigkeit ſo ſtark geſunken wie in Deutſchland, wo die Zahl ſeit November 193g allein um rund 1,4 Millionen oder um 37 v. H. zurückgegangen iſt.— Iſt ſomit die Lage der Induſtrie im Verlaufe des Jahres durch beſſere Kapazitätsausnutzung und damit durch höhere Erlöſe weiter erleichtert, ſo iſt in der Land⸗ wirtſchaft durch Abnahme der bislang noch immer über⸗ reichen Erzeugung in den Agrarüberſchußländern ein glei⸗ cher Effekt erzielt worden. Der Gegenſatz von beträchtlich geſtiegenen Binnen⸗ marktumſätzen und ſtagnierendem Welthandel gibt der gegenwärtigen Situation das beſondere, von früheren Abläufen abweichende Gepräge. Die nationalbedingten Beſſerungserſcheinungen in der Welt ſind immer noch nicht zu einer eigentlichen„Weltkonjunktur“ intregiert; denn die Belebung des Welthandels iſt nur gering. Als dämpfendes Moment der weltwirtſchaftlichen Auftriebs⸗ kräfte muß ferner berückſichtigt werden, daß die Wirt⸗ ſchaftsbeſſer ung in den Rohſtoffländern 1988 und 1934 teilweiſe auf beſondere einmalige Ein⸗ flüſſe zurückgeht, daß daher gewiſſe Rückſchläge nicht unmöglich ſind. Wenn ſomit auch in 1934 An⸗ ſätze zu einem Ausgleich der vielen noch nicht überwun⸗ denen weltwirtſchaftlichen Spannungsverhältniſſe deutlich ſpürbar wurden, ſo ſind die Auftriebskräfte, die von der Weltwirtſchaft ausgehen, noch nicht hoch zu veranſchlagen. Sie werden im weſentlichen beſchränkt bleiben auf Länder mit abgewerteter Währung. Auch 1935 wird die Entwicklung in der Hauptſache von den Auftriebskräften auf den Binnenmärkten der Indu⸗ ſtrieländer getragen ſein. Entſcheidende Bedeutung auch für den weltwirtſchaftlichen Auftrieb kommt hierbei vor allem der Wirtſchaftsentwicklung in den USA. zu, wo bis⸗ lang die Unternehmerinitiative noch nicht ſo ſtark hervor⸗ getreten iſt wie z. B. in Großbritannien, Japan und Schweden. Gelingt es, durch weitere Konfunkturſtützungs⸗ maßnahmen und durch erhöhten Einſatz finanzieller Mittel auch hier eine ſtärkere Unternehmertätigkeit anzuregen, ſo uni ept. Juli den Kreditmärkten, vor allem die weitere Verflüſſigung auf den Geldmärkten. Allerdings beſtehen große Unterſchiede des Grades und der Breite dieſer Entwicklung. So iſt die Auflockerung in den Ländern mit abgewerteter Valuta meiſt ſtärker und weiter vorgeſchritten, auch erſtreckt ſie ſich hier ſchon weitgehend auf die ſonſt noch wenig gebeſſerten Akttenmärkte, während in den hochvalutariſchen Ländern oft nur die Kurſe der Staatsanleihen geſtiegen ſind. Selbſt auf eine Anzahl überſeeiſcher Auslandsanleihen, die wegen eingeſtellten Zinſendienſtes nur no ein Schattendaſein führten, hat die Kurserholung übergegriffen. Als Grundzug der Entwicklung iſt jedenfalls denz zur Zinsſenkung feſtzuhalten, die ber größeren Anzahl von Konvertierungen kommen iſt. Führend iſt Großbritannien in dieſer Entwicklung. Das Zinsniveau hat hier lebenſo wie in Schweden) den Stand der Vorkriegszeit wieder erreicht, der im allgemeinen unter 3 v. H. lag. Die Effektivverzinſung bevorzugter Staatsanleihen beträgt nur noch 2,75 v. H Bemerkenswert ſowohl für die Rückkehr des internationalen eine Ten⸗ in einer zum Ausdruck ge⸗ 1934 wieder Auslar auflegen konnten. Von 56 Volks wirtſchaften befanden ſich— ge⸗ wogen nach dem Anteil am Welthandel— im Herbſt 1934: 39 v. H. im Aufſchwung, 33 v. H. im Erholungs⸗ ſtadium, 19 v. H. in der Depreſſion und 9 v. H. im Rückgange. Die prozentuale Veränderung wich⸗ tiger Wirtſchaftsreihen in den erſten 10 Monaten d. J. gegenüber dem entſprechenden Zeitraum 1933 iſt aus ſol⸗ gender Ueberſicht zu erſehen: Eiſenbahn⸗ Güterverkehr Jan. Beförd. Jan. bis Güterm. Ibis Nov. Okt. Okt. Okt. Okt. Okt. Nov. Sept. Sept. Nov. Okt. Preiſe Ins⸗ Großhan⸗ delsindez 8 SSD S NEN * D e ie e — —— —— 5 — 1 + — iſt zu erwarten, daß trotz konfunktureller Ermüdungs⸗ erſcheinungen während der letzten Monate auch im kom⸗ menden Jahr die anſteigenden Entwick⸗ lungstendenzen gegenüber den deflatoriſchen in der Welt die Oberhand behalten werden. Im einzelnen verdienen folgende Daten hervorgehoben zu wepden: Die Schwankungen in der Induſtrieproduk⸗ tion der Welt erreichten zwar in 1934 nicht denſelben Um⸗ fang wie in 1913; trotzdem gehören ſie zu den größten Ausſchlägen der letzten Jahre. Nach dem Anſtieg um 31 v. H. im Frühjahr 1933 und dem Rückſchlag um 13 v. H. im Sommer und Herbſt ſtieg der Index der Weltproduk⸗ tion— ohne Rußland— vom Tiefpunkt im November 1933 bis zum Mai 1934 um 13 v. H. und erreichte damit faſt den höchſten Stand des Vorjahres, ging dann aber von neuem um ud. 10 v. H. zurück. Seit September dürfte er wieder etwas geſtiegen ſein. Er liegt jetzt um etwa ein Viertel über dem konjunkturellen Tiefſtand von 1932, doch nur wenig über dem Minimum vom Herbſt 1933. In Deutſchland ſtieg die induſtrielle Produktion vom Herbſt 1932 um die Hälfte und holte damit zwei Drittel der ſchweren Verluſte der vier langen Kriſenjahre wie⸗ der auf. Entſcheidend für die weitere Entwicklung der Agrarlage in der Welt bleibt, abgeſehen von der Geſtaltung der Kredit⸗ und Schuldenverhältniſſe, die Preisbewe⸗ gung. Die Faktoren, die im vergangenen Jahr preis⸗ ſteigernd wirkten, waren zum Teil nur einmalig, wie die Sommerdürre.— Die Welthandelsumſätze waren 1934 etwas größer als 1933. Allerdings bleibt die Zunahme des internationalen Warenaustauſches weit hinter der Er⸗ höhung der volkswirtſchaftlichen Binnenumſätze und der Weltproduktion zurück. Dem Volumen nach iſt der Welt⸗ handel gegenüber 1933 nur um etwa 2 v. H. geſtiegen.— Der Weltmarkt, das Bindeglied zwiſchen den einzel⸗ nen Volkswirtſchaften, iſt in ſolchem Maße geſtört, daß es zweifelhaft iſt, ob man noch von Weltmarktpreiſen im ſtrengen Sinne ſprechen darf. In der Preisentwicklung ergeben ſich mancherlei Unterſchiede. Der gegenwärtige Tiefſtand von 72,1(Januar 1931— 100), der für die Großhandelspreiſe der Goldblockländer gilt, iſt ſeit dem Ausbruch der Weltkriſe noch nie erreicht.— Trotz der Beſſerungsſymptome kann von einer wirklichen Geſun⸗ dung und Konſolidierung der Währungsverhältniſſe noch nicht geſprochen werden. Es beſtehen immer noch ſtarke Kahnfrachſen und Tagesmiefen erhöhf In der Oberrheinſchiffahrt hatten die Nebelſtörungen in der Berichtszeit zwar nicht mehr den Umfang der vorauf⸗ gegangenen Wochen, ſie waren jedoch immer noch bis weit in die Vormittagsſtunden hinein zu verzeichnen. Die Beſſerung des Waſſerſtandes hat raſch wieder nachgelaſſen und dieſer ging wieder zurück. Als der Kauber Pegel am 15. d. M. bei 1,32 Meter angelangt war, hatte dies wieder eine ſtärkere Einſchränkung der Abladetiefe zur Folge. Die Eintauchtiefe nach Mannheim beträgt 1,75 Meter und nach Kehl/ Straßburg 1,55 Meter. Der immer noch verzögerte Umlauf der Fahrzeuge u. die damit verbundene Leerraum⸗ knappheit veranlaßte die Meldeſtelle in Duisburg⸗Ruhr⸗ ort erneut die um 20 Pfg. je To. ermäßigte Kahnfracht heraufzuſetzen. Dieſe beträgt nunmehr: nach Man n⸗ heim Ludwigshafen 2 /, nach Karlsruhe 2,20, nach Kehl 2,50 /, nach Frankfurt 2,15, nach Aſchaffen⸗ burg 2,25/ je To. Die Notierungen von Ruhrort nach Rotterdam und Antwerpen erfuhren mit 1,30/ und 1,80% je To. keine Aenderung. Die Schiffsmeldeſtelle in Rotterdam dagegen ſah ſich we⸗ gen weniger großer Leerraumnachfrage veranlaßt, die Ta⸗ ges mieten für e und Mainkähne zu er⸗ mäßtgen. Es werden gefordert bis 500 To. Ladefähig⸗ keit 3 Cents, bis 650 To. 34 Cents und über 650 To. Cents je Tag und Tonne, zahlbar auf Baſis von 2 Meter Abladung, bei 25 Tagen Garantie und leerer Rücklieferung der Fahrzeuge nach Ruhrhäfen bei durchzählender Miete. Dieſe Senkung der Tagesmiete wirkt ſich durch die wieder ſtark eingeſchränkte Abladetiefe der Fahrzeuge nicht aus, ſo daß bei unveränderten Schlepplohnnotierungen die Frach⸗ ten für Maſſengüter, insbeſondere Getreide, mit 2 hfl. je Tonne für Poſten von 400 To. und mehr ebenfalls keine Aenderung erfahren haben. l Die Obermalnſchiffahrt bis Bamberg iſt in vollem Gange. Das Ladungsangebot iſt hier nicht ſehr groß.— Kehler Hafenverkehr im November. Im Monat No⸗ vember liefen im Kehler Rheinhafen 356 Schiffe(242 zu Berg und 114 zu Tal) mit 95 903 To. Ladung ein(1933: 128 350 To.). Im gleichen Zeitraum liefen 356 Schiffe (190 zu Berg und 166 zu Tal) mit 39 811(1933: 41 496) Do. Ladung aus. Der Geſamtumſchlag betrug mithin 712 Schiffe mit 185 714 To.(1988: 169 846). Von Hauptſchiff zu Hauptſchiff wurden überſchlagen 39 423 To. * Röhrenaufträge für die pfälziſche Ferngasverſorgung. Laut Dt. Bergw. Ztg. iſt mit der Vergebung der Material⸗ aukträge zum Teil bereits begonnen worden, ſo wurden z. B. die Röhren für die Abzweigſtrecke nach Landau an die Walzwerke in Auftrag gegeben. Mit dieſer Strecke wird wohl ſchon vor Inangriffnahme der Arbeiten an der Hauptſtrecke begonnen werden. * Die Siemens ⸗Reiniger⸗Werke liefern die geſamten Röntgen⸗ und elektro⸗mediziniſchen Einrichtungen für das Krebsinſtitut in Bogota. In Bogota, der in 2600 Meter Höhe liegenden Hauptſtadt des ſüdamerikaniſchen Staates Columbien, wurde dieſer Tage das neuerbaute„Inſtituto Nacional de Radium“ eröffnet. Mehrere Monate hindurch bereiſte eine von der Regierung Columbiens entſandte Kom⸗ miſſion die europäiſchen Hauptſtädte, um für die innere techniſche Einrichtung die neueſten und leiſtungsfähigſten Apparate auszuwählen. In dieſem Wettbewerb trug Deutſchland den Sieg davon. Die techniſche Einrichtung umfaßt im weſentlichen die von den Siemens⸗Reiniger⸗ Werken, Berlin, gelieferten Röntgen⸗ und elektro⸗medizi⸗ niſchen Apparate verſchiedener Art. Auch die Signal⸗ und Fernſprechanlage und die elektriſche Uhrenanlage des In⸗ ſtituts ſind vom Hauſe Siemens erſtellt worden. * Staud der Verhandlungen in der Zementregelung.— Verlängerung des Weſtdeutſchen Zementverbandes zweifel⸗ haft. Ueber den Stand der Verhandlungen über eine Marktoronung in der Zementinduſtrie erfährt der DH DD, daß nicht mehr damit zu rechnen ſein dürfte, daß eine Verlängerung des Weſtdeutſchen Zementverbandes noch zuſtande kommt. Dagegen dürften vorausſichtlich der Nord⸗ deutſche Zementverband und der Süddeutſche Zementver⸗ bond erhalten bleiben. Damit ſcheint man von dem bis⸗ herigen Grundſatz, entweder olle Verbände oder keinen zu verlängern, abgegangen zu ſein. In der Frage des Verhältniſſes zu den Außenſeitern ſind keine Verhandlun⸗ gen im Gange. Bei oͤteſer Sachlage iſt es mehr als zwei⸗ felhaft, ob das Reichswirtſchaftsminiſterium der Zement⸗ induſtrie noch einmal Gelegenheit zu einer freiwilligen Verſtändigung gibt und die bereits vom 1. auf den 15. Dezember 1934 verlängerte Friſt für den freien Verkauf abermals verlängert. Kommt keine Verlängerung dieſer Friſt, ſo können Angebote auf Zementlieferungen für das Jahr 1935 bereits ab 15. Dezember gemacht werden. * Zementabſatz im November 1934. Der Zementabſatz im November belief ſich nach Mitteilung des Deutſchen Zementbundes auf 524000 Tonnen gegen 615 000 Tonnen im Oktober und 314000 Tonnen im November 1998. Spannungen, z. T. offen, z. T. verdeckt, deren Löſung heute noch nicht abzuſehen iſt. Nur zu einem Teil beruht die Stabiliſierung der Deviſenkurſe und das Aufhören des Goldͤſchwundes bei den Schuldnerländern auf einer Beſſerung ihrer Zahlungsbilanz. Der Dienſt der interalliierten ſchulden blieb, von wenigen Ausnahmen abgeſehen (Finnland, Südafrikaniſche Union) eingeſtel lt. Auf dem Gebiet der langfriſtigen kommerziellen Verſchuldung hat das Jahr 1934 bedeutſame Wandlungen gebracht: Auf der einen Seite unzweifelhafte Anſätze zur Geſundung, auf der anderen neue ſchwere Kriſenerſcheinungen. Bei der Mehrzahl der Abkommen, die im Laufe der Jahre 1933 und 1934 zur Schuldenregelung abgeſchloſſen wurden, han⸗ delt es ſich um keine endgültige Ordnung, ſondern nur um eine Uebergangsregelung. Vereinzelt bleiben die Fälle, in denen eine Dauerregelung zuſtande gekommen iſt, etwa in der Weiſe, daß der Gläubiger gegen das Verſprechen der Wiederaufnahme des vollen Schuldendienſtes in eine Zinsherabſetzung willigte. In letzter Zeit nimmt die Be⸗ reitwilligkeit zur Wiederaufnahme des Aus lands⸗Anleihe⸗ dienſtes unverkennbar zu. Einen Beweis dafür, daß ſich die internationale Finanzlage allmählich beſſert, bildet auch die im Laufe dieſes Jahres(wenn auch nur in be⸗ ſcheidenem Umfange) eingetretene Neuverſchuldung, vor allem durch Emiſſionen einer Reihe britiſcher Dominien. und Kolonien auf dem Londoner Markt. Neuerdings ſcheint auch Schweden als Kapitalmarkt für die nordiſchen Länder mehr in den Vordergrund zu treten. In jüngſter Zeit haben ferner die USA. die ſeit 1933 beſtehende Sperre der Kapitalausfuhr aufgehoben. All dieſen günſtigen Momenten ſtehen aber auch ſchwere Kriſenerſcheinungen in der internationalen Finanz⸗ und Schuldenſituation des Jahres 1934 gegen⸗ über. Dazu gehört an erſter Stelle das am 14. Juli von der Reichsbank erklärte Vollmoratorium. Wenn auch die langfriſtige deutſche Auslandsverſchuldung ſeit 1930 erheblich zurückgegangen iſt(die langfriſtigen Auslandskredite nahmen von 10,8 auf 7,2 und die ſonſti⸗ gen ausländiſchen Vermögensanlagen von 6,8 auf 4,2 Mrd. 4 ab), ſo bildet ſie immer noch den größten Kriſen⸗ block innerhalb der kommerziellen Schulden der einzelnen Länder. Zudem hat ſich der Realwert dieſer Schulden in⸗ folge des ſtarken Preisfalls bei weitem nicht in dem Maße vermindert, wie der Nominalwert durch die Währungs⸗ entwertung herabgedrückt iſt. Trotz des Vollmoratoriums hat ſich die Reichsregierung bereitgefunden, im Wege von Clearingabkommen die hohen Zinsbeträge der Dawes⸗ und Younganleihe unter beſtimmten Vorausſetzungen weiter zu transferieren. Auch bei den meiſten ſüdoſteu ropäiſchen Ländern ſind die Auslandsanleihen noch notleidend. Zu den Ländern, deren Auslandsſchulden im weſentlichen noch eingefroren iſt, gehört auch China, das nach wie vor nur den Dienſt der durch den Seezoll geſicherten Anleihen lei⸗ ſtet. Eine merkliche Beſſerung iſt bei den latein⸗amerika⸗ niſchen Staaten und in gewiſſem Umfange bei Grtechen⸗ land und Oeſterreich feſtzuſtellen. Kriegs ⸗ * Zuwachs in der öffentlich⸗rechtlichen Lebeusverſtche⸗ rung. Im November 1934 wurden bei den im Verband öffentlicher Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſchland zuſammengeſchloſſenen 18 Anſtalten 24099 neue Kapital⸗ verſicherungen mit 23,54 Mill.„ Verſicherungsſumme bean⸗ tragt(gegenüber 16 430 Verſicherungen mit 20,61 Mill. Kapital im Vormonat). Die durchſchnittliche Verſicherungs⸗ ſumme beträgt in der Großlebensverſicherung 3615(3441) 41 und in der Sterbegeloöverſicherung 302(588) l. Franklurfer Abendbörse behaupief Die Abendbörſe hatte im allgemeinen nur kleines ſchäft. Die etwas erholten Mittagsſchlußkurſe on 5 ſich im großen und ganzen behaupten. Farbenindnten lagen allerdings etwas niedriger und von Auslands uſtrie hielt die Schwähe für Aku, die auf 44,75 nachgaben aten an. Am Rentenmarkt gingen Kommunal⸗Umſchuldun er unveränderten Mittagsburſen etwas lebhafter um 15 an war das Geſchäft bei behaupteten Kurſen ſtill. 5 Im Verlaufe blieb das Geſchäft bei änderten Kurſen ſehr k Farben gaben 7 v. 5 Auch ſonſt zeigten ei teihe anderer Werte gegen 1 g hluß Rückgänge von 74 v. H. Etwas en üff saktienmarkt pag mit 24 75 Rehn Kunſtſeide Aku mäßig erholt(45). Von anderen Auslung werten woren Chade aud Bunde onhnen gest 5 und böher, ſo 4 v H. Sc von 1913(156,50(15 eu 3,50 v. H. dito. Taxe 148(146) und Chade a) bis 00 55 160. Nachbörfe: Ich Farben 180,75, Aku 45, Atte 102,75 G. Il. i merz 6850, DD Bunt „ dner 73. ahl 8458, Stahl⸗ her 107. wenig ver. Lr⸗ geſetze, deren Durchſühru im Januar lige der späten erſcheinen ſollen, E jetz 555 Fertigſtellung der Bilanz die 2 ritfer 5 ſurngsbericht vorausſichläch erſt E Januar P00 995 werden, kaun der AR die endgültige Genehmigung des Jahresobſchluſſes erſt in einer erneuten Sitzung Ende Januar vornehmen, ſo daß vorausſichtlich die o. ds ert üm Februar abgehalten werden kann. 5 * Vergleichsverfahren und Sanierungsverhandlungen bei Neue Röhr⸗Werke AG., Ober⸗Ramſtadt/ Heſſen. Ein Fle⸗ ferant der Neue Röhr⸗Werke AG. hatte Antrag auf Kon⸗ kurseröffnung geſtellt, worauf das Amtsgericht die Er⸗ öffnung des Vergleichsverfahrens am 12. Dezember per⸗ anlaßt hatte. Die Eröffnung des Vergleichsverfahrenz er⸗ folgte mit Rückſicht auf die immer noch ſchwebenden Sanſe⸗ rungsverhandlungen. Der Geſellſchaft wurde zur Vorlage des Vergleichsvorſchlages eine Nachfriſt bis zum 28 De⸗ zember bewilligt. Wie erinnerlich, war grundſätzlich elne Sanierung der Röhr⸗Werke durch Zuſammenlegung des Aktienkapitals 2071 auf 50 000 und Wledererhöhung auf 1 Mill./ vorgeſehen, wobei gleichzeitig die ſchweizeriſchen Kreditgeber auf ein der Geſellſchaft gegebenes Darlehen verzichten wollten. Dieſe ſeit Wochen beabſichtigte Sanie⸗ rung ſtieß in ihrer Durchführung inſofern auf Schwierig⸗ keiten, als es ſich bei der Durchführung um Deviſentrans⸗ aktionen handelte. Wie die Verwaltung dem SW. erklärt, ſeien in dieſen Tagen die endgültigen Beſchlüſſe, oh die Sanierung in Verbindung mit dem jetzt eingetretenen Ver⸗ gleichsverfahren durchgeführt werden könne, zu erwarten. Jedenfalls hofft die Verwaltung auf die Genehmigung der zur Sanierung notwendigen Transaktionen. * Phänomen⸗Werke Guſtav Hiller AG, Zittau. In ber AR⸗Sitzung, die am 15. Dezember 1934 ſtattſand, wurde beſchloſſen, in der für den 26. Januar 1935 einberufenen o. HV den Aktionären die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v H. auf die Sta vortzuſchlagen. * Bayeriſcher Lloyd Schiffahrts⸗AG, Regeusburg. Die ſeit 7 Jahren beſtehende Betriebsgemeinſchaft zwiſchen der Bayeriſchen Lloyd Schiffahrts⸗Ach, Regensburg, der Erſten Donau⸗Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft, Wien, der Kgl. Ungatt⸗ ſchen Fluß⸗ und Seeſchiffoahrts⸗AGG, Budapeſt, und der Side deutſchen Donau⸗Dampfſchiffohrtsgeſellſchaft, Wien, die vo der drittgenannten Geſellſchaft gekündigt worden wor, wurde nunmehr endgültig für die Dauer des Schiffahrts, jahres 1935 verlängert. Ueher eine weitere Verlängerung des Vertrages wird laut Beſchluß der Generaldirekteng der beteiligten Geſellſchaften, die in Wien zuſamme nge, ten ſind, im Laufe des nächſten Jahres verhandelt wei, Waren und Märkfe Viehverkehr in Mannheim und Karlsruhe vember insgeſamt 1050 Rinder zugeführt, wovon 288 Och⸗ ſen, 188 Bullen, 241 Kühe, 889 Färſen, hiervon wurden insgeſamt 871 Rinder dem Schlachthof zugeführt. Wetter wurden auf dem Schlachtviehmarkt Karlsruhe 1747 Kälber aufgetrieben, wovon 1679 dem Schlachthof, 3555 Schweine, wovon 2777 dem Schlachthof und 3 Schafe, die gleichfalls dem Schlachthof zugeführt wurden. Dem Mannheimer Schlachtviehmarkt wurden im Berichtsmonat insgeſamt 3118 Rinder zugeführt, wovon 638 Ochſen, 442 Bullen, 982 Kühe, 1056 Färſen. Von der Geſamtzahl der aufgetriebenen Rinder wurden 1619 dem Schlachthof zugeführt. Weiterhin ſtellte ſich der Auftrieb an Kälbern auf 3071, wovon 1932 dem Schlachthof, der Auftrieb an Schweimen auf 9647, wovon 5507 dem Schlachthof zu⸗ geführt wurden und der Auftrieb an Schafen auf 140. Dem Mannßheimer Schlachthof unmſttelbar wurden 266 Schafe zugeführt. * Meckesheimer Schweinemarkt. Auftrieb: 18 Läufer, 9 Mölbchſchweine. Läufer 40—45, Milchſchweine 23 biss 25 l. Marktverlauf: lebhaſter Handel in Läufern, da große Nachfrage. »Kirchheimbolander Ferkelmarkt. Juſuchr: 287 Stück. Preiſe: Milchferkel 10—12 l,—6 Wochen alte Ferkel 12 16, ältere Ferkel 16—22. Handel gut. „ Kaffee⸗Wochenbericht vom 15. Dezember.(„Heßkaffee“ Hamburg 35). Am Kaffeemarkt trat auch im der abgelau⸗ fenen Berichtswoche keine Aenderung in der rußigen Stim⸗ mung ein. Die Preiſe der braſilianiſchen Sorten blieben unwerändert. Es beſtand infolge der reichlichen Vorräte an Braſil kaffee in Hamburg keime Vevanlafſung zu neuen Abſchlüſſen ön dieſen Sorten. Der Rückgang der ge⸗ waſchenen Mittelameribaner üm Weltmarkt iſt zum Stehen gekommen. Die Bezugsmöglichkeiten dieſer Sorten blieben auch weiterhin beſchrämkt, da die Verhandlungen für den Warenaustauſch mur ſehr ſchleppend vorankommen. Die an und für ſich wur geringfügigen Läger in gewaſchenen Mittehamerikanern ſchmelzen daher täglich immer weiter zuſammen, das gült beſonders für feine und feinſte Guatemalas. Das Inland übt weiter Zurückhaltung. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 18. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Lokopreiſe Weizen roter Sommer⸗Winter Nr. 2 108%; öto. hard 115; Mais neu ankommende Ernte 10398; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 68,50; Gerſte Malting 100,25; Mehl Spring wheat clears(per 196 lb.) 675—705; Fracht nach England(in Schilling und Pence per 480 lb.) 1,10—2,8; Fracht nach Kontinent(in Dollarcents per 100 lb.)—10. Chikago, 18. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(ſtetig, per Dez. 9876; Mai 9999,50; Juli 9358—93,50; Mais(ſtetig) per Dez. 9096; Mai 8776; Juli 84,75; Hafer(kaum ſtetig) Dez. 544 Mai 5396; Juli 4776; Roggen(ſtetig) Dez. 7876: ai 7796 bis 77,50; Juli 77.— Lokopreiſe: Weizen gemiſchter Nr. 2 105; Mais gelber Nr. 2 94; Gerſte Malting 78—124. Winnipeg, 18. Dez(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtetig) Weizen per Dez. 777; Mai 8276; Juli 83,50; Hafer per Dez. 42; Mai 38,75; Jult 44; Roggen per Dez. 59 Mai 6258; Juli 63; Gerſte per Dez. 54,75; Mai 5798; Juli 57,25; Leinſaat per Dez. 140,50; Mai, Juli je 144%; Manitoba⸗ Weizen loko Northern 1 78767 dto. 2 7478: dto. 3 7176. Buenos Aires, 18. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Febr. 6,24; März 6,29; Mais per Dez. 6,40; Jan. 6,41; Febr. 6,51; Hafer per Febr. 5,15; Leinſaat(ruhig) Febr. 11,80; März 11,88. Roſario, 18. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Febr. 6,25; März 6,30; Mais 98 6,25; Febr. 6,40; Leinſaat per Febr. 11,60 März 11,70. Rotterdam, 18. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in 5 per 100 Kilo) Jan. 2,97%; März 9,22% Mai 3,42%; uli 3,55.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 ilo) Jan. 72,50 März 74,50; Mai 69,25 K: Juli 66. Liverpool, 18. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz willig: Dez. 4,8; März 5,0; Mai 5,2; Juli 5,374.— Mais(100 15.) Tendenz ſtetig: Dez. 21,9 V; Jan. 2,10 V; Febr. 22,6 V. Amerikanische Schmalz und Schweinemärkie Neuyork, 18. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents der 100 lb.) Tendenz ſtetig; Schmalz prima Weſtern loko A0; dto. middle Weſtern 1195—1205; Talg ſpezial extra 5,5 oͤto. extra loſe 575; dto. in Tierces 55. Chikago, 18. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 Ib.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Dez. 1187,50, Jan. 1037,50 G: Mai 1182,50 B; Juli 1195 G; Schmalz lokd 115 Bauchſpeck(tr. geſ.) per Dez. 1475; Jan. 1485; Preiſe für leichte Schweine 460—550, für ſchwere Schweine 620090 Schweinezufuhr in Chikago 41 000, im Weſten 109 000, Geld- und Devisenmarkt Zürich, 15. beranber Gdlul anllch keula. Poris 20.87 Spanlen 42.22 ¼ Bakinett London 15.28.— Holland 208.82/ Olf. Sende. deny 308,75 Berlin 128.95 Leg. a lelgien 72.22% Win off..] 78,23— Aenstsgelt talen 26.40— Fofſs 3 Mona Paris, i. Dezember Gchlus amtlich). London 74.90 Spanien 207.25 Kopenhagen] 888.—] len Newyork e 129.65 teln 10.24%æ] Senft Beeten 354.75 Schwei: 490.87 Stocheim 388. Verchen Amsterdam, d Dezember Cchud amtlich. Berlin 59 40— Belgien 34.59— hfo 36,72 ¼ Prag London 730,75 Schwelr 47.88— Kopenhagen 32.52/ pürtee dep: 147,37 allen 12.65— Ftockhom 37.67 ½ 115 belt 1 Pearls 975.62 Madrid 20.25— Men 1 Keastzg. London, 18. Derember(chlub amflich) Ropenbegen 22,39] Moskau Stockholm 19.39 ¼ Rumzrien Osl0 19.90 ¼½ Noasfanfin. Lissabon 110,12 Alden Hielsingfors 226.75] Men pr. 118, Wersthan 26.— Buenos Ares 218. Rio de Jau. 36.21 412,— Hongkong Neuyork, 18. beember(Schluß emflich) Berl 40.27 J Mien 18.84— Stockholm London-Nah. 494.87 Buden! 29.95 5 60-.-V. 494.— prag 419.— 13.71 Carls 681.25 Felgrad 228.50] Montre 101.08 dchwelt 82.40 Farscken 18,42 54 Arg. Pap eto 32.38— ſtalien.57— bodo 2487 7½ Fiadelanero.84— Holland 67.75] Kopenhagen 22.10— Japan 28.89 Hamburger 871.67 490,25 61¹.— 1787⁵ 25.52 ½ 23.46— Banes- u. Srelts-Ling briet] bel kenged( l. 5.. Alk elle(tele zullmen eg vlt dlggs.(S.) 58.5 4140.—— duese e lache) 11.87 34.5 I Folframer: dlines.(in Sb.). „ Pforzheimer Edelmetall⸗Rotierungen vom 19. Dez (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskont 1 ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 145 Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,45 je Gramm; dto. fiber Kupfer 3,35 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Fein 8 40,80—51,60 je Kilo; je nach Abnohme von 50 böw. Kilo. 1 1 5 * Leinöl⸗Notierungen vom 18. 800(Eig. Dr. f et don; Leinſagt Pl. per Dez. 9,50(9/400: ötv.„ 90, Dez.⸗FJan. 111(11560; Leinſcatöl loo 100 bund. J USt. 18,25(unv.); Jau.⸗Febr. 18,75(1856); Mal⸗Auguſt (406), Baumwol⸗Del ägupt, 20 Lund Bae per Dez. 5106/6(61/40. Neuyork: Terp. 51,5 Savannah: Terp. 46,25(unv.). Frachienmarki Duisburg-Nuhrorf Das Geſchäft an der heutigen Börſe wor nicht beſ rege. Die Frachten blieben berg⸗ wie talwärts unverän⸗ dert, ebenſo die Schlepplöhne. a gerit Vorf erſte. Fra ſchwe wei Der nutzu trieb liche würf er ſe ten, Weiſ Treu gekla ſchaft gekla ſchul! fäh Bet Mittwoch, 19. Dezember 1934 ä————— 5 — 3 Neue Maunheimer Zeitu ng/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite Nummer 582 Die Belriebsführereigenſchaſt aberkannt Frankfurt a.., 17. Dez. Das ſoziale Ehren⸗ ericht für den Treuhänderbezirk Heſſen tagte unter zorſitz des Landgerichtsdirektors Meſſerſchmitt zum erſtenmal. Angeklagt war der Betriebsführer eines ankfurter Kaffeehausbetriebes. Es wurden ihm ſchwere Verletzungen der Ehre ſeiner weiblichen Angeſtellten zur Laſt gelegt. Der Angeklagte hatte unter mißbräuchlicher Aus⸗ nutzung ſeiner Machtſtellung als Führer des Be⸗ triebes einigen ſeiner weiblichen Angeſtellten unſitt⸗ liche Handlungen zugemutet. Um ſich gegen Vor⸗ würfe zu wehren, verbreitete er das Gerücht, nicht er ſei ſeinen weiblichen Angeſtellten zu nahe getre⸗ ten, ſondern dieſe ſelbſt hätten ſich ihm in unſittlicher Weiſe zu nähern verſucht. Der Stellvertreter des Treuhänders der Arbeit beantragte gegen den An⸗ geklagten: Aberkennung der Betriebsführereigen⸗ ſchaft. Das Gericht fällte das Urteil, daß der An⸗ geklagte ſich des Verſtoßes gegen die ſoziale Ehre dig gemacht hat und daß ihm deshalb die Be⸗ ähigung aberkannt wird, Führer des Betriebes zu ſein. Zwei Deutſche nach Afrika verſchleppt? Seit dreizehn Monaten ſpurlos verſchollen Augsburg, 19. Dez. 5 Seit dreizehn Monaten ſind die beiden Schweſtern Melanie und Frieda Schwindl ſpurlos verſchol⸗ len, nachdem ſie zum letztenmal in Frankreich ge⸗ ſehen wurden. Die Kriminalpolizei dreier Staaten hat jetzt die Nachforſchungen nach ihnen mit größter Energie aufgenommen. Die beiden Mädchen, ſie ſtehen im Alter von 27 und 31 Jahren, ſind gebo⸗ rene Wienerinnen und lebten längere Zeit in Augs⸗ burg. Dort ſcheint es ihnen aber auf die Dauer nicht behagt zu haben, denn ſie machten ſich gemein⸗ ſam auf die Reiſe ins Ausland. Sie kamen nach Italien, in die Schweiz und ſogar nach England, und endlich fanden ſie in Frankreich bei einer reichen Gutsbeſitzerin Stellung als Köchin und Zofe. Liebesglück im Urlaub Monate vergingen, und da die beiden Mädchen ihre Arbeit zur vollſten Zufriedenheit ihrer Dienſt⸗ geberin verſahen, wurde ihnen ein längerer Urlaub gewährt. Während ſich Melanie auf die Heimreiſe nach Augsburg machte, zog es ihre ältere Schweſter Frieda vor, ihren Urlaub in Südfrankreich zu verbringen. Es ſchien, als wäre ihr das Glück hold. Sie lernte einen ſehr vornehmen, weltgewandten Oeſterreicher kennen, der ſich ihr unter dem Namen Bacillien vorſtellte. Er gab an, Ingenieur zu ſein uttd über ein nicht unbeträchtliches Vermögen zu verfügen. Frieda Schwindl faßte eine tiefe Zu⸗ neigung zu dem jungen Mann, die von deſſen Seite angeblich geteilt wurde. Es dauerte auch wirklich nicht lange, bis der In⸗ genieur dem Mädchen einen Heiratsantrag machte. Durch einen Brief wurde Melanie benachrichtigt und eingeladen, mit dem Brautpaar nach deſſen Ver⸗ heiratung auf die Hochzeitsreiſe zu gehen. Außer⸗ dem verſprach man der jüngeren Schweſter, ſie könne als Hausmädchen bei Bacilliens bleiben. Es ſei jedoch erwünſcht, daß ſie recht raſch Spaniſch ſprechen lerne, denn man habe längere Auslands⸗ reiſen vor. Einem Mädchenhändler ins Garn gegangen? Die Hochzeitsreiſe wurde angetreten, und dann hörte niemand mehr von den beiden Mädchen und dem Ingenieur Bacillien. Die ehemalige Dienſt⸗ herrin Melanies und Friedas hat deren Koffer an einen vorher vereinbarten Ort in Frankreich ab⸗ geſchickt. Sie wurden jedoch nicht abgeholt und kamen als unbeſtellbar zurück, ein Zeichen, daß die vor⸗ geſehene Reiſeroute von dem Ingenieur nicht ein⸗ gehalten wurde. Die franzöſiſche Polizei, die zuſammen mit der öſterreichiſchen und deut⸗ ſchen Polizei dem Fall nachgeht, hegt die Be⸗ fürchtung, daß die beiden ahnungsloſen Mädchen einem gewiegten Mädchenräuber ins Garn gegangen ſind. Vielleicht wurden ſie von dem verdächtigen Mann ſogar ermordet. Wahrſcheinlicher iſt jedoch, daß ſie von ihm entweder nach Afrika oder nach Südamerika verſchleppt wurden. Dafür ſpricht in erſter Linie die Forderung Baeilliens, die Mädchen möchten Spanisch lernen, denn Spaniſch wird in den Orten, in die man die Opfer von Mädchenhändlern zu bringen pflegt, in erſter Linie geſprochen. UI Heppenheim, 15. Dezember. Der Stadtrat ſtimmte dem Voranſchlag der Oberrealſchule, der für 1935 einen Zuſchuß der Stadt in Höhe von 20 206 Mk. erfordert, zu. Für Inſtandſetzungsarbeiten an Haus⸗ inſtallationen wird zwecks Arbeits beſchaffung im Elektrohandwerk in Form von Str ſchriften ein Zuſchuß von 20 v. H. gewährt. 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