Einzelpreis 10 N. annheimer Jeitung Mannheimer General-Anzeiger Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerlohn, in unſeren Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 1m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 145. Jahrgang— Nr. 588 Geſchäſtsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Abend⸗Ausgabe A Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 zoſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zeit Mannheim Freitag, 21. Dezember 1034 Neueſte Veroronung des Reichskommiſſars Meldung des DNB. — Berlin, 21. Dezember. Der Preiskommiſſar für Preisüberwachung hat folgende Verordnung erlaſſen: Preiſe, die oer Kaufkraft des Volkes entſprechen, entwickeln ſich bei genügendem Angebot von Waren und Leiſtungen am ſicherſten und zuverläſſigſten auf der Grundlage eines geſunden Wettbewerbes, der die Sicherung der Ernährung aus hei⸗ matlicher Scholle niemals beeinträchtigen darf. Außerdem kann Wettbewerb in Zeiten, in denen die Produktionsſtätten und der Handel des Landes nicht in vollem Umfange ausgenutzt ſind, die Gefahr her⸗ aufbeſchwören, daß Wettkampfpreiſe verlangt wer⸗ den, aus denen Steuern und Löhne nicht gezahlt, die Gläubiger nicht befriedigt werden können. Um die Grundlage zu einem auf Leiſtung und Ver⸗ antwortungsbewußtſein gegründeten Wettbewerb zu ſchaffen und damit den für die Volkswirtſchaft beſten 1 Preis nach Möglichkeit zu ſichern, wird auf Grund der Verordnung über die Befugniſſe des Reichskom⸗ miſſars für Preisüberwachung vom 8. Dezember 1931 (Reichsgeſetzblatt 1 Seite 747) in Verbindung mit dem Geſetz über Beſtellung eines Reichskommiſſars für Preisüberwachung vom 5. November 1934(RGBl. Seite 1085) und mit dem Geſetz über oͤie Erweiterung der Befugniſſe des Reichskommiſſars für Preisüber⸗ wachung vom 4. Dezember 1934(RGBl. I Seite 1201) verordnet: 8 8 1 1. Wer unter unlauterer Ausnutzung ſeines Kre⸗ dites oder böswilliger Nichterfüllung ſeiner Ver⸗ flichtungen gegenüber dem Staate, der Gefolgſchaft ſeines Betriebes oder ſeinen Gläubigern in gemein⸗ ſchädlicher Weiſe g Güter oder Leiſtungen zu Preiſen anbietet, die ſeine Selbſtkoſten nicht decken können und den Anforderungen einer ordnungsgemäßen Wirtſchaft widerſprechen, wird mit Gefäug⸗ nis und mit Geldſtrafe in unbeſchränkter — Höhe oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. die Strafverfolgung tritt nur ein, 1 wenn der Schuldner ſeine Zahlungen eingeſtellt hat, oder wenn über ſein Vermögen das Konkursverfah⸗ ren eröffnet worden iſt. 2. Die geſetzlichen Vorſchriften über unlauteren Wettbewerb und die Strafbeſtimmungen der Kon⸗ kursordnung bleiben unberührt. N 2. Die Vorſchriften des Abſchnittes IV(Strafantrag, Ordnungsſtrafen) der Verordnung über Preisüber⸗ wachung vom 11. Dezember 1934(RGBl. J Seite 1245) finden keine Anwendung. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündung in Kraft. Berlin, 21. Dezember 1934. Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung: gez. Dr. Goerdeler. —— Begnadigungen in Anhalt und Braunſchweig 5— Deſſau, 21. Dez. Der Reichsſtatthalter ſür An⸗ halt und Braunſchweig gibt bekannt, daß er anläß⸗ lich des Weihnachtsfeſtes ſich entſchloſſen hat, die Volksgenoſſen, die wegen verleumderiſcher Belei⸗ digung ſeiner Perſon zu hohen Gefängnisſtrafen verurteilt wörden ſind, zu begnadigen. Soweit bpreußiſche Gerichte in Frage kommen, werde er die zuständigen Staatsanwaltſchaften davon in Kennt⸗ nis ſetzen, daß er gegen eine Begnadigung durch den preußiſchen Miniſterpräſidenten nichts einzu⸗ wenden habe. Diebſtähre in der Hamburger Staatsmünze Wir— Hamburg 21. Dez. Kriminalpolizeiliche Er⸗ 51 mittlungen führten zur Aufdeckung von Diebſtählen 58 in der hieſigen Staatsmünze durch zwei Angeſtellte a des Betriebes. Es handelt ſich um etwa 1690 mik Mark. Der in der Staatsmünze beſchäftigt ge⸗ 890 weſene Wilhelm G. verübte Selbſtmord, bevor 5 5 er in Haft genommen werden konnte. Ein weiterer 5 Täter, der geſtändig iſt, wurde feſtgenommen. 1 Straßenbauprojekt in Oberöſterreich — Wien, 20. Dez. Heute fand eine Preſſebeſich⸗ 8 im oberen Donautal ſtatt. tigung des Straßenbaue uta Hierbei wurde die Mitteilung gemacht, daß in den nächſten Jahren der Aubau der ſogenannten Nibe⸗ lungenſtraße zwiſchen Linz und Paſſau energiſch be⸗ trieben werden würde. 43 Kilometer dieſer Strecke ſollen im Jahre 1935 fertiggeſtellt ſein. Holländiſches Großflugzeug verbrannt Das vermißte Flugzeug„Aiver“ iſt verbrannt aufgefunden worden; 7 Todesopfer Meldung des DNB. — Kairo, 21. Dezember. Das vermißte Großflugzeug„Uiver“ der Hollän⸗ diſchen Luftverkehrsgeſellſchaft iſt am Freitag vor⸗ mittag von engliſchen Militärflugzeugen weſtlich der Daſe Rutbah entdeckt worden. Einer unbeſtätigten Meldung zufolge ſoll das Flugzeug verbrannt ſein. Die engliſchen Militär⸗ flieger konnten wegen des ungeeigneten Bodens nicht in der Nähe landen; ſie erhielten aber auch keine Lebenszeichen, ſo daß das Schickſal der Beſatzung noch ungewiß iſt. Eine ſpätere Meldung beſagt: Das Flugzeug „Uiver“ iſt nunmehr verbrannt aufgefunden worden, und zwar etwa 18 Km. ſüdlich von Rutbah. Die Beſatzung dürfte tot ſein. 7 Perſonen waren an Vord —Amſterdam, 21. Dezember. Bei der Direktion der Holländiſchen Luftverkehrs⸗ geſellſchaft traf heute vormittag ein Telegramm ihres Vertreters aus Bagdad ein, in dem die erſten Mel⸗ dungen über die Zerſtörung des Großflugzeuges „Uiver“ auf der Luftſtrecke Gazah Bagdad beſtätigt werden. Allem Anſchein nach hat ſich der Pilot der „Uiver“, Beekmann, der als einer der erfahrenſten Strecke Amſterdam—Batapia in beiden Richtungen beflogen hatte, ſüdlich von Rutbah im Sturm zur nächtlichen Notlandung entſchließen müſſen, wobei das Flugzeug gegen einen Felſen ſtieß und darauf in Brand geriet. An Borzp der„Uiver“ befanden ſich inusgeſamt ſieben Perſonen; außer der vierköpfigen Be⸗ mannung noch drei Fluggäſte in der Kabine. Es handelt ſich dabei um den Direktor des Niederlän⸗ diſch⸗indiſchen Preßbüros, Biretty, den bekannten Mediziner und Univerſitätsprofeſſor Walch aus Ba⸗ tavia und einen holländiſchen Geſchäftsmann namens Kort. Sie dürften alle ums Leben gekommen ſein. Größte Beſtürzung in Holland f Amſter dam, 21. Dezember. Die Nachricht von der„Uiver“⸗Kataſtrophe hat in Holland größte Beſtürzung hervorgerufen. Vor allen Zeitungsgebäuden und in den Niederlaſ⸗ ſungen der Luftverkehrsgeſellſchaft haben ſich große Menſchenmaſſen angeſammelt, die auf nähere Ein⸗ zelheiten über den Hergang der Kataſtrophe warten. Die von den Zeitungen herausgegebenen Extrablätter werden den Verkäufern förmlich aus den Händen geriſſen. Heute morgen 6 Uhr ging von Amſterdam das als Hilfsmaſchine ausgerüſtete Flugzeug„Leeu we rik“ nach Kairo ab. Man will die Unfallſtelle er⸗ Flieger der Geſellſchaft gilt und bereits 18mal die] reichen, um eine Unterſuchung anzuſtellen. Macdonald fiber Frleden und Nüſtungen Ein beachtenswerter Aufſatz des engliſchen Miniſterpräſidenten Meldung des DNB. — London, 20. Dezember. Premierminiſter Macdonald läßt in der Zeit⸗ ſchrift der Nationalen Arbeiterpartei„News Letter“ eine Reihe von Artikeln erſcheinen, die dazu beſtimmt ſind, vor Freunden und Gegnern den neuen Kurs der engliſchen Friedenspolitik klarzulegen und zu rechtfertigen. Der erſte dieſer Artikel wurde jetzt veröffentlicht. Es heißt darin u..: Die gegenwärtige Generation hat den Weg zum Frieden noch nicht gefunden. Es iſt zuzugeben, daß wir vor einer Art Dilemma ſtehen: Während wir die Verteidigungswaffen bei⸗ behalten, die wir als ein friedliches Volk beanſpru⸗ chen müſſen, dürfen wir uns nicht in den Wirbel des Militarismus hineinziehen laſſen. Leute, die von der Aufrüſtung als von einer Ver⸗ ſicherung ſprechen, kommen der Wahrheit näher, als ſie ſelbſt wiſſen. Wir verſichern uns auch nicht gegen Feuer in dem Glauben, daß uns das Feuer dadurch verſchone, ſondern damit, wenn Feuer doch ausbricht, unſer Verluſt ſoweit als möglich gedeckt werde. Es iſt zur Genüge bewieſen, daß ein hochgerüſtetes Volk eventuelle Friedensſtörer nicht abſchreckt, den Weg des Friedens zu kreuzen; der Krieg wird dadurch nicht verhindert. Die abſchreckende Wirkung der Waffen iſt un⸗ endlich klein, und wenn es offenſichtlich An⸗ griſfswaffen ſind, iſt ihre Wirkung ſchließlich auch nur die, ihren Gebrauch unvermeidlich zu machen; im Gegenteil können ſie den Aus⸗ bruch des Brandes beſchleunigen. Verteidigungswaſfſen können helfen, den Frieden aufrechtzuerhalten, ſolange die Welt noch militari⸗ ſtiſch iſt. Dieſe grundlegende Wahrheit kann nicht geleugnet werden. Aber wenn die Völker durch den bloßen Beſitz ſtarker Rüſtungen den Frieden nicht ſichern können, können ſie dann durch Abrüſtung andere Völker veranlaſſen, ebenfalls abzurüſten? Unſer Volk hat ſeine Rüſtungen herabgeſetzt, und es hat das in der Abſicht getan, damit andere Völker ebenfalls abrüſten. Es war ein Verſuch, die anderen Völker zu überzeugen, daß ſie mit einer beſchränkten Rüſtung genau ſo ſicher ſeien, vorausgeſetzt, daß die Rüſtungsbeſchränkung die Folge internationaler Ab⸗ machungen war. Wenn es der Abrüſtungskonferenz nicht gelingen ſollte, eine internationale Abmachung über die Rü⸗ ſtungen zuſtande zu bringen, dann wird ſich Groß⸗ britannien der Frage gegenübergeſtellt ſehen, welchen Standpunkt es in Zukunft einnehmen ſoll und auf welchem Wege es ſeine Bemühungen für den Frie⸗ den fortſetzen kann. 5 Ein friedliebendes Land, wie das unſere, hat die Pflicht, für ſeine Verteidigung gegen den Angriff anderer ſich vorzubereiten. Die ö größte Gefahr für uns iſt die, daß wir in dem Bemühen, uns hinreichend Schutz zu ſchaffen, auf den verhängnisvollen Irrweg des Wett⸗ rüſtens geraten. Um dieſer Gefahr aus dem Wege zu gehen, müſſen wir einerſeits zäh daran feſthalten, daß die Vorkeh⸗ rungen, die wir für unſere Verteidigung treffen, nie den Charakter der Verteidigungs maß ⸗ nahmen verlieren. Wir müſſen ferner noch auf⸗ merkſamer als bisher darauf bedacht ſein, inter⸗ politiſche Abmachungen zur Sicherung des Friedens zu fördern und das Ver⸗ ſtändnis von Nation zu Nation ſtärken. Wir ſollten in klaren Worten die ganze Welt wiſſen laſſen, daß wir gegen keinerlei Aufrüſtung gleich ⸗ gültig bleiben können, die zu unſerer Vernichtung dienen kann. Andererſeits ſollten wir keine Ver⸗ mehrung unſerer Verteidigungsrüſtungen vorneh⸗ men, ehe wir nicht die daran intereſſierten Nationen davon benachrichtigt und ihnen angeboten haben, die Angelegenheit zum Gegenſtand von Verhandlungen und eventuell einer vertraglichen Abmachung zu machen. All das ſollte ſich durch Vermittlung des Völkerbundes vollziehen, der uns Ge⸗ legenheit bietet, an andere Völker die Aufforderung zu richten, mit uns ſolche Fragen zu erörtern. Der Veſuch Simons in Paris Meldung des D NB. — Paris, 21. Sir John Simon wird, wie bereits kurz gemel⸗ det, am Samstag in Paris erwartet. Die Be⸗ ſprechungen, die er mit Miniſterpräſident Flandin und Außenminiſter Laval haben wird, werden, ſo hofft man in franzöſiſchen politiſchen Kreiſen, die franzöſiſch⸗engliſche Freundſchaft und diploma⸗ tiſche Zuſammenarbeit beider Regierungen bekräfti⸗ gen. Sie würden angeſichts der bevorſtehenden be⸗ deutſamen Ereigniſſe(franzöſiſch⸗ italieniſche Be⸗ ſprechungen, Saarabſtimmung, Oſtpaktverhandlungen) von größtem Nutzen ſein. „Oeuvre“ behauptet, daß Sir John Simon und Laval unter anderem über die mögliche Rückkehr Deutſchlands nach Genf, die Rüſtungs⸗ frage, den Abbruch der Londoner Flottenverhand⸗ lungen und vor allem über die in Ausſicht geſtellte Aenderung der amerikaniſchen Haltung zur Freiheit der Meere ſprechen würden. nationale Dezember. die Auslaudsreiſe des poluiſchen Außen miniſters — Warſchau, 21. Dez. Außenminiſter Beck iſt in Begleitung ſeiner Gattin am Donnerstag zu einem mehrtägigen Urlaubsaufenthalt ins Ausland abge⸗ reiſt. Goͤrdeler gegen die Schleuder⸗Konkurrenz Ftalien und der Weltfriede (Von unſerem ſtänbigen Vertreter) Nom, 19. Dezember. In ſeiner großen Etatrede vom Frühling des Jahres kündigte Muſſolini den Bau von zwei Groß⸗ kampfſchiffen zu je 35000 Tonnen an. Sie ſind in⸗ zwiſchen auf Kiel gelegt worden. Ende Auguſt er⸗ klärte der Duce in einer kriegeriſchen Anſprache an die Offiziere der an den oroßen Herbſtmanövern beteiligten Truppenteile, das italieniſche Volk müſſe zu einer militäriſchen, ja militariſtiſchen Nation er⸗ zogen werden. Im September beſchloß der Miniſter⸗ rat jenen umfangreichen Geſetzentwurf, durch den fortan alle Italiener vom achten Lebens⸗ jahr an zur militäriſchen Ausbildung verpflichtet werden. Und am 17. Dezember rief Muſſolini vom Balkon des Rathauſes von Littoria herab:„Der Pflug zieht die Ackerfurche, aber das Schwert verteidigt ſie.“ Das alles klingt nicht ſehr friedlich und ſoll es auch nicht. Im Gegenteil dient die ganze Regiekunſt, mit der der Faſchismus ſeine Wünſche und Abſichten zu verdeutlichen verſteht, der wirkungsvollen Unter⸗ ſtreichung der militäriſchen Stärke Italiens und der Einſatzbereitſchaft ſeiner Machtmittel. Welcher Staatsmann hält— ſelbſtf im Manöver— Anſpra⸗ chen vom Tank herab oder läßt eine Rede, vor fried⸗ lichen Bauern gehalten, durch Geſchützdonner rahmen? Aber es wäre falſch, aus Reden und Inſzenierun⸗ gen auf irgendwelche kriegeriſchen Abſichten Italiens zu ſchließen. Muſſolini hat ſelbſt in dieſem Jahr den modernen Krieg als eines der ſchrecklichſten Er⸗ eigniſſe bezeichnet, das die Menſchheit treffen könne, er hat erklärt, daß man den Frieden erhalten müſſe, ſolange es möglich ſei, daß der Krieg aber vielleicht ein unausweichliches Schickſal der Generationen ſei, welches die Männer auf ſich nehmen müßten wie die Frauen das Gebären. Aus allen offziellen Aeuße⸗ rungen der italieniſchen Politik klingt dieſe Reſigna⸗ tion wieder: Wir verabſcheuen den Krieg, wir wollen ihn nicht, aber wenn es ſein muß, werden wir ihn zu tragen wiſſen. Im vorigen Jahr noch beantragte Muſſolini die Frage nach der Möglichkeit der Kriegsverhütung ſehr viel zuverſichtlicher. Ja, die italieniſche Politik ſelbſt übernahm die Führung bei den Verſuchen, zu einer Einigung zu kommen: ein⸗ umfaſſenden europäiſchen Muſſolini ſetzte den Viererpakt durch. Das Jahr 1933 war durch eine rege und hoffnungsfreudige Initiative Italiens auf faſt allen Gebieten der inter⸗ nationalen Politik gekennzeichnet.„Der Grundſatz des unbedingten Anweſendſein“— wie man die Triebfeder dieſer außenpolitiſchen Regſamkeit recht glücklich genannt hat— war deutlich zu ſpüren. Aber Enttäuſchungen blieben nicht aus. Enttäuschungen vor allem in den verwickelten Beziehungen der Bal⸗ kanpolitik und der Donauraumfragen. Man gewann den Eindruck, daß Italien ſeine internationalen An⸗ ſtreugungen bis zu dem Grade überſpannt hatte, daß die Kräfte nicht mehr ausreichten und Rückſchläge ein⸗ treten mußten. So hat ſich denn Italien im jetzt abgelaufenen Jahr immer mehr auf ſich ſelbſt zurückgezogen. Die italieniſche Außenpolitik ſcheint die hochfliegenden, umfaſſenden Pläne für eine Weile zurückzuſtellen umd das eigene Haus beſtellen zu wollen. Die römi⸗ ſchen Dreierprotokolle vom Jahresanfang ſuchten das alte Bundesverhältnis Italiens zu Oeſterreich und Ungarn wirtſchaftlich zu unterbauen. Die ita⸗ lieniſche Stellungnahme im ſüdſlawiſch⸗ungariſchen Streitfalle zeigte, wie feſt, ja ſtarr die Beziehungen Roms zu Wien und Budapeſt ſind. Daneben ver⸗ ſuchte Muſſolini, das italieniſch⸗franzöſüſche Verhält⸗ nis zu bereinigen und ſtieß bei dieſen Bemühungen auf Schwierigkeiten, die ſich gerade eben aus jenen engen Beziehungen zu Oeſterreich und Ungarn er⸗ gaben. Auf allen Seiten verſucht Italien zunächſt einmal, ſeine eigenen Stellungen zu befeſtigen. Die Seerüſtungen, die große Heeresreform und die kriegeriſchen Töne in Muſſolinis Reden gehören zu dieſer Politik. Sie ſollen Italiens Wehrkraft ſtärken und ſie ſollen die Welt auf die italieniſche Einſatzbe⸗ reitſchaft aufmerkſam machen. Alſo Ritſtungen als Folge außenpolitiſcher Reſi⸗ gnation! Aber ſteht Italien damit allein in der Welt? Es kann zum mindeſten auf das Beiſpiel Englands verweiſen. Britiſche Miniſter lieben es nicht, von Tanks herab Reden zu halten. Aber der Unterſchied zwiſchen den Engländern und Muſſolini beruht nur auf der Verſchiedenartigkeit der Temperamente der Völker. Im Grunde handelt es ſich in London und in Rom um die gleichen Dinge: Rüſt ungen. Es bleibt abzuwarten, ob Muſſolini dieſe Politik fortſetzen wird. Wirtſchaftliche Gründe ſprechen dagegen. Italien kann ſich keine splendid isolation leiſten, und die Bemühungen um Frankreich zeigen, daß man ſich in Rom dieſer Tat⸗ ſache bewußt iſt. Kriegsabſichten liegen Muſſolini 2. Seite/ Nummer 588 Neue Mannheimer Zeitung! Abend ⸗Ausgabe Freitag, 21. Dezember 1984 ebenſo fern wie anderen verantwortungsbewußten Staatsmännern. Muſſolini beſchäftigt ſich mit der Geſchichte der Staaten und der Völker und er weiß, wohin es führt, wenn man die Dinge laufen läßt. Er war Kriegsteilnehmer, er kennt die Größe aber auch das Grauen des Krieges. Italien iſt kein Un⸗ ruheelement im europäiſchen Staatenkonzert. Die ſachliche Behandlung der Saarfrage durch Baron Aloiſi hat den Wunſch Muſſolinis, Gegenſätze beru⸗ higend auszugleichen, deutlich gezeigt. Es iſt nicht anzunehmen, daß der ideenreiche Lenker der italie⸗ niſchen Geſchichte ſeine Bemühungen um den euro⸗ päiſchen Frieden auf eigene Rüſtungen beſchränken wird. Und ſo glauben wir annehmen zu können, daß das Jahr 1934 in der italieniſchen Außenpolitik nur eine Ruheſpanne, eine Vorbereitung zu grö⸗ ßerer Aktivität im Dienſte der Friedenspolitik ſein wird. Preisausſchreiben für Juriſten Das Ergebnis des Preisausſchreibens der Akademie für Deutſches Recht Meldung des DNB. — Berlin, 20. Dezember. Das Preisausſchreiben, das der Präſident der Akademie für Deutſches Recht, Reichsjuſtizkommiſ⸗ ſar Dr. Frank, Weihnachten 1933 verkündete, wurde in der heutigen Präſidiolſitzung der Akademie mit einer Verteilung der ausgeſetzten Preiſe abgeſchloſ⸗ ſen. Die vier Aufgaben lauteten: Aufgabe 1:„Wandlungen des Eigentumsbegriffes in der deutſchen Rechtsauffaſſung und Geſetzgebung.“ Aufgabe 2:„Der Begriff des Standes und ſeine Funktionen in Staat und Volk.“ Aufgabe 3:„Wandlungen im ſtrafrechtlichen Schutz von Staat, Volk und ſtaatstragender Be⸗ wegung, insbeſondere in Deutſchland, Italien, Ruß⸗ land und den nordiſchen Staaten.“ Aufgabe 4:„Wie müſſen die Unternehmungsfor⸗ men des geltenden deutſchen Rechts umgeſtaltet wer⸗ den, um den Grundſatz verantwortlicher Führung zu verwirklichen?“ Das Preisrichterkollegium kam bei der Auf⸗ gabe 1 zu dem Ergebnis, keinen erſten Preis zu verteilen, ſondern der Arbeit des Gerichtsaſſeſſors Dr. jur. Hermann Eichler, Aſſiſtent der Juriſti⸗ ſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg, den zweiten Preis in Höhe von 1000 Mark zuzuſprechen. Für einige weitere beachtliche Arbeiten werden An⸗ erkennungen in Form von Geloſpenden verteilt werden. Auch bei der Aufgabe 2 konnte ſich das Preis⸗ richterkollegium nicht entſchließen, einen erſten Preis zuzuſprechen. Ganz erheblich über dem Durchſchnitt ſtand jedoch die Arbeit von Profeſſor Günther, Innsbruck, die deshalb mit dem zweiten Preis von 1000 Mk. ausgezeichnet worden iſt. Es gelang⸗ ten ferner vier 4. Preiſe in Höhe von 300 Mk. zur Verteilung an: Privatdozent Dr. Rudolf Strel⸗ ler, Leipzig; Referendar Dr. Hohenſee, Bad Lauterberg; Dr. Otto von Sethe, Breslau; Dr. Walter Reichert, Jena. Bei der Aufgabe befand ſich das Preisrichter⸗ kollegium in der angenehmen Lage, unter den weni⸗ gen Bearbeitern einem den erſten Preis in Höhe von 2000 Mik. zuſprechen zu können, Referendar Dr. jur. Johannes Martin Ritter. Die Arbeit von Dr. Walter Beck wird von der Akademie für Deut⸗ ſches Recht angekauft werden. Unter den Bearbeitungen der Aufgabe 4 fand das Preisrichterkollegium ebenfalls keine Arbeit, die des erſten Preiſes für würdig erachtet werden konnte. Die beſte Leiſtung ſtellte die Arbeit von Dr. Peter Götz se, Berlin, dar, dem eine Anerkennung von 400 Mk. zugeſprochen wurde. Außerdem ſollen die Arbeiten von Dr. jur. Altenrath, München, Dr. jur. Fricke, Hannover und Referendar Schütt, Ber⸗ lin, mit je 250 Mk. bedacht werden. Wenn auch das Ergebnis als ſolches nicht allen Erwartungen entſprach, ſo ſtehen wir doch erſt am Anſang der Verbindung von Nationalſoziglismus und Recht zu einer Einheit, der die Preisausſchrei⸗ ben der Akademie für Deutſches Recht zu dienen be⸗ ſtimmt ſind. Reiter und Gerettete erzählen Die oͤramatiſche Rettung der 16 norwegiſchen Seeleute durch Deutſche Meldung des DNB. — London, 21. Dezember. Der Kapitän des norwegiſchen Dampfers „Siſto“ und der Führer des Rettungsbootes der „Neuyork“, Wieſen, ſchilderten einem Vertreter der Preß Aſſociation auf dem Hapagdampfer„Neu⸗ vork“, der auf der Heimreiſe bei Cowes Roads vor Southampton vor Anker gegangen iſt, die dramatiſche Rettung der 16 norwegiſchen Seeleute. Kapitän Reinertſen von der„Siſto“, der pflichtgemäß als Letzter das verunglückte Frachtſchiff verlaſſen hatte, erzählte, er habe in den 19 Jahren, die er zur See fahre, nie⸗ malg einen ſo ſchweren Sturm erlebt. Seine Mannſchaft habe ſich vergeblich bemüht gehabt, die Verſchiebung der Schiffsladung, die die Urſache des Unglücks geweſen ſei, zu verhindern. Die Ret⸗ tungsboote der„Siſto“ ſeien von den rieſigen Wellen nacheinander fortgeriſſen worden. Als das Steuer⸗ ruder ſo zerſtört geweſen ſei, daß es ſich nicht wieder⸗ herſtellen ließ, habe er ſeinen SOcS⸗Ruf ausgeſandt. Ueber die Rettung durch die Leute der„Neu⸗ vork“ erging ſich der Kapitän in höchſten Lob⸗ ſprüchen. Er unterſtrich dabei die Tapferkeit und die ſeemänniſchen Fähigkeiten der Be⸗ ſatzung des deutſchen Rettungsbootes. Der zum Erſten Offizier ernannte Führer des Rettungsbootes„Neuyork“, Wieſen, gab eine nüchterne Darſtellung der Vorgänge. Der ſchwerſte Teil der Rettungsarbeit ſei es geweſen, das Boot der„Neuyork“ in dem ſchweren Seegang aufs Waſſer zu bringen und vom Schiff freizumachen. Das Rettungsboot ſei dann heruntergelaſſen und beim Aufſetzen auf das Waſſer zweimal gegen die Wand des in dem ſchweren Wetter hin⸗ und her⸗ ſchaukelnden Schiffes geſchleudert worden, Es ſei da⸗ bei an der Seite beſchädigt worden. Die Beſatzung des Bootes habe den größten Mut gezeigt. Nur ihrer ſeemänniſchen Tüchtigkeit ſei es zu danken, daß das Boot freigekommen ſei. Wir ruderten, ſo fuhr Wieſen fort, eine halbe Stunde lang, bevor wir der „Siſto“ nahe kamen. Anfangs hatte ich längsſeits gehen und die Mannſchaft an Bord nehmen wollen. Aber infolge des Rollens des ſteuerloſen Schiffes gab ich den Gedanken auf. Ich fuhr ſo nahe wie möglich heran und rief der Mannſchaft der„Siſto“ zu, ein Tau zu werfen. Dieſes wurde feſtgemacht. Sodann forderte ich die Mannſchaft der„Siſto“ auf, über Bord zu ſpringen. Meine Leute ar⸗ beiteten ſehr tapfer. Es war eine große Anſtren⸗ gung; zwei Mann und ich ſelbſt waren nötig, um jeden einzelnen Schiffbrüchigen durch das Waſſer in das Rettungsboot zu ziehen. Wieſen ſchloß: Die Mannſ haft war bei der Rückkehr erſchöpft, aber glücklicherweiſe wurde niemand verletzt. Dank der norwegiſchen Regierung Meldung des DN B. — Berlin, 21. Dezember. Der Geſchäftsträger der Königlich norwegiſchen Geſandtſchaft in Berlin, Legationsrat Ulrich Stang, hat heute vormittag dem Protokollchef des Auswär⸗ tigen Amtes, Grafen v. Baſſewitz, einen Beſuch ab⸗ Polizeioffizier⸗Frauen in der Reichskanzlei N Dr. Frick dankt der deutſchen Polizei — Berlin, 21. Dezember. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern, Dr. Frick, dankt den Polizeibeamten für ihre Tätig⸗ keit am„Tag der Polizei“ in folgendem Erlaß: An die deutſche Poltzei! „Wie mir gemeldet wird, iſt das Ergebnis 0 Sammlungen am„Tag Her deutſchen Polizei“ als ſehr gut zu bezeichnen. Ich ſpreche allen Polizei⸗ beamten, die ſich am Tag der Polizei in den Dienſt der Volksgemeinſchaft geſtellt haben, meine beſondere Anerkennung und meinen Dank aus. gez. Dr. Frick, Reichs⸗ und preußiſcher Miniſter des Junern.“ Der Tiger unterm Chriſtbaum Von Paul Eipper Raubtierdompteure werden häufig falſch beurteilt und als rohe, gewalttätige Burſchen angeſehen. Wer ihnen aber näherkommt, weiß, daß es gerade in dieſer Zunft Menſchen mit ſehr empfindſamem Gemüt und warmem Herzen gibt. Nur panzern ſich uns Bürger⸗ lichen gegenüber die Artiſten vor jeder ſeeliſchen Entblößung mit dem Schamgefühl des als zweit⸗ klaſſig bewerteten Menſchen. Sie wollen ſich nicht lächerlich machen; wenn ſie aber Vertrauen gefaßt haben, dann „Heiliger Abend? Weihnachtsfeier?“ ſagte der hagere Mann im Torerokoſtüm.„Natürlich gibt es das auch bei uns Zirkusleuten, wenigſtens ſo lange wir in Deutſchland ſind. Man hockt zuſammen; die Frauen der verheirateten Kollegen haben den Ehriſtbaum geputzt; jeder bekommt ein paar Ge⸗ ſchenke von der Direktion und von den Kameraden. So„abgebrüht“ iſt keiner, daß er bei den Weih⸗ Nachtsliedern nicht mehr mitſingen würde, und hinter⸗ drein ſind wir alle luſtig und vergnügt. In der Fremde iſt es allerdings oft anders. Glauben Sie mir, unſereins kennt auch den Begriff „Fremde“, ſo wie er den Sinn des Wortes„Heimat“ verſpürt. Ich war einmal in Spanien engagiert, als einziger deutſcher Artiſt. Mit den Kollegen vertrug ich mich ganz gut; es waren tüchtige Menſchen, nur ihr ſüd⸗ ländiſches Temperament lag mir gerade am Weih⸗ nachtsabend nicht. Nachmittags bin ich oben auf der Alhambra geweſen im Löwenhof lunſer Zirkus gaſtierte in Granada), und als ich bei Dunkelheit in die Kantine kam— Ste wiſſen, ich mache ſonſt jede Ausgelaſſenheit mit; aber diesmal ſchlug mir der Betrieb einfach auf den Magen. Ich habe mich bald gedrückt, bin in meine Wohnung gegangen und habe Briefe von daheim geleſen, alte und neue. Es wurde mir immer flauer; ich lief zu den Tigern, die zu⸗ ſammengekuſchelt im Stroh lagen, lockte ſie hoch und ſtreichelte ihre roſaroten Schnauzen. Weil auch das nicht half, bin ich wieder losge⸗ türmt; die Kaufläden ſind dort bis in die Nacht ge⸗ öffnet; ich habe mir etwas Chriſtbaumähnliches be⸗ ſchafft und ein paar Kerzen lf, —* Lachen Sie nicht über mich: ich kaufte auch andert⸗ halb Dutzend Eier und drehte heimlich ein großes Stück Pferdefleiſch durch den Wolf, habe für jeden meiner Tiger einen richtigen Weihnachtshappen ge⸗ knetet aus Fleiſch und Eiern. Wie die ſich freuten! — Nachher nahm ich den kleinen Cäſax, das Kind von mir den 6 Wochen alten Tiger auf den Tiſch. Erſt hat der Junge nach den brennenden Kerzen getapſt, dann legte er ſich auf meinen Schoß und ſchnurrte, ſchlief bald ein. Lächerlich, nicht wahr! Aber ſo habe ich in Granada den Heiligen Abend gefeiert und kam mir dabei gar nicht ſo verlaſſen vor.“ (Aus„Der Tierfreund reiſt“— Deutſche Buchgemein⸗ der Fanny, mit in den Wohnwagen und dort ſſetzte ich ſchaft.) eee. Nationaltheater Mannheim. Das Schauſpiel aus, ſoll im Film maßgebend ſein und die über⸗ bereitet für den 30. Dezember die Erſtaufführung flüſſigen Aeußerlichkeften überwinden. Ueber das der Komödie„Straßen muſik“ von Paul Konkurrenzverhältnis zwiſchen Film und Theater Schurek vor. Das reizvolle Stück iſt einer der größten Luſtſpielerſolge der letzten Jahre. Es er⸗ ſchien zuerſt niederdeutſch unter ſeinem jetzigen Ti⸗ tel, ging dann in hochdeutſcher Faſſung als„Der raſende Sperling“ über viele deutſchen Bühnen und wird jetzt in der öſterreichiſchen Faſſung von Hans Saßmann gerade in Süddeutſchland mit ſtärkſtem Beifall gegeben. Die Inſzenierung beſorgt Hans Becker. Die Erſtaufführung findet im Neuen Thea⸗ ter ſtatt. Griechiſche Ehrung für Wilhelm Kempff. Dem bekannten deutſchen Pianiſten Wilhelm Kempff, der kürzlich in Athen ein Konzert gab, wurde in Anerkennung ſeiner künſtleriſchen Leiſtung von der griechiſchen Regierung das Ritterkreuz des Erlöſer⸗ ordens verliehen. Furtwängler geht nach Philadelphia? Wie die „Wiener Neueſten Nachrichten“ melden, kommt eine Tätigkeit Wilhelm Furtwänglers an der Wiener Staatsoper nicht mehr in Betracht, da ſich der Dirigent für die Oper in Philadelphia entſchieden hat. Furtwängler hat ſich entſchloſſen, das ihm in dieſen Tagen überreichte Angebot des Baſeler Opernhauſes für eine Nachfolge Felix von Weingartners an dieſem Inſtitut abſchlägig zu be⸗ antworten. Er wird in Zukunft an Stelle von Leo⸗ pold Stockowſky als Direktor der Oper in Philadel⸗ phia tätig ſein.— Wir geben dieſe Nachricht des Wiener Blattes mit Vorbehalt wieder. Pirandello geht nach Hollywood. Der mit dem Nobelpreis ausgezeichnete italieniſche Dichter Pirandello erklärte Prager Preſſevertretern, daß ex ſich nach Hollywood begeben werde, um dem modernen Film„einen neuen Impuls“ zu geben. Der Gedanke, ſo führte Pirandello äußerte ſich Pirandello:„Ich bin überzeugt, daß das Theater den Film nicht zu fürchten hat, denn der Film wird niemals zur kulturellen Hauptquelle wer⸗ den, Der Film wird jedoch ſeine wichtige Rolle im kulturellen Leben behalten und muß daher gefördert werden.“ Er glaube, ſo ſchloß Pirandello, daß er dazu imſtande ſei, die Filmproduktion in den Vereinigten Staaten zum Ausgangspunkt der Richtungsänderung im Filmweſen zu machen. J Braſilien ehrt die deutſche Wiſſenſchaft. In dem berühmten Botaniſchen Garten von Rio de Janeiro fand eine einzigartige Ehrung der deutſchen Wiſſenſchaft durch die braſilia⸗ niſche Regierung ſtatt. In Anweſenheit des braſilia⸗ nichen Ackerbauminiſters, des deutſchen Geſandten, des Diplomatiſchen Korps, ſowie des Direktors des Botaniſchen Gartens in Berlin⸗Dahlem, Pilger, der hierzu von der braſilianiſchen Regierung nach Rio de Janeiro eingeladen worden war, wurde ein Denkmal des deutſchen Naturforſchers Martius enthüllt, der zuſammen mit den Botanikern Eichler und Urban durch ſein grundlegendes Werk„Flora Braſiliens“ einen aus ſchlaggebenden Anteil an der Entwicklung der braſilianiſchen Naturforſchung ge⸗ habt hat. O Handſchriften⸗Funde in anten. Im Verlaufe einer Beſtandsaufnahme wurden im Kantener Stifts⸗ archiv einige literariſche Funde von hoher kulturel⸗ ler Bedeutung gemacht. Unter anderem fanden ſich Teile der frühmittelalterlichen Erzählung„Heinrich und Marie von Limburg“ von Heinrich van Aken (geſchrieben um 1300) vor ſowie ein Hinweis auf das Beſtehen einer Kantener handſchriftlichen Faſſung des Nibelungenliedes. S Der Kapitän des Hapag⸗Dampfers„Newyork“, Kommodore Kruſe. geſtattet, um den Dank der norwegiſchen Re⸗ gierung auszusprechen für die heroiſche Rettungs⸗ tat der Beſatzung des Hapagdampfers„Neuyork“ Bei dieſem Beſuche hat Legationsrat Stang das fol⸗ gende an den Herrn Reichsminiſter des Auswärtigen gerichtete Schreiben überreicht: Berlin, 20. Dezember 1934. Herr Reichsminiſter! Die Beſatzung des Hapagdampfers„Neuyork“ hat in der Nacht zwiſchen dem 18. und 19. d. M. füdweſt⸗ lich der friſchen Küſte unter Einſatz ihres Lebens in ſchwerſter Seenot befindliche norwegiſche Seeleute des norwegiſchen Dampfers„Siſto“ gerettet. Für dieſe heldenmütige Rettungstat der ſelbſtloſen deut⸗ ſchen Seeleute, die ſtundenlang in der ſtürmiſchen Nacht heroiſch aushielten, bis die ſchiffbrüchigen Nor⸗ weger vor dem ſicheren Tode vollzählig geborgen waren, beehre ich mich, auftragsgemäß den aufrich⸗ tigſten und tiefempfundenen Dank der königlich nor⸗ wegiſchen Regierung auszuſprechen. Durch ihr vor⸗ bildliches Verhalten haben dieſe deutſchen Seeleute einen leuchtenden Beweis dafür abgelegt, was deutſcher Geiſt, deutſche Schulung und deutſche Seemaunstüchtigkeit fei⸗ ſten können. Ich erlaube mir, Ew. Exzellenz zu bitten, den Dank der norwegiſchen Regierung an den Kapitän des deutſchen Dampfers und an jeden einzelnen der heldenhaften deutſchen Rettungsmannſchaft übermit⸗ teln zu wollen. Genehmigen, Sie, Herr Reichsminiſter, die Ver⸗ ſicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung. gez. Ulrich Stang.“ Franzsſiſche Ehrung für den Kapitän der„Neuyork' — Berlin, 21. Dezember. Der deutſche Ueberſeedampfer„Neuyork“ mit den 16 Schiffbrüchigen des norwegiſchen Dampfers„Siſto“ an Bord hat am Donnerstag den Hafen von Cher⸗ bourg angelaufen. Dem Kapitän der„Neuyork“, Krufe, wurden für die heldenmütige Rettung der non wegiſchen Seeleute vom Präſidenten der Cherbour⸗ ger Handelskammer Blumen und eine ſilberne Me⸗ daille überreicht. Die„Neuyork“ hat am Abend die Weiterreiſe nach Southampton und Hamburg ange⸗ treten. r m r Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: J. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Ciſenbart- Lokalen Teil Dr. Friß Hammes Sport: Willy Müller- Sübweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ beimer Zeitung. Mannheim, KR 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Frſtz Filltes, W 86, Viktoriaſtraße 4 Mittag⸗Ausgabe& 13073 Ausgabe B 8444, Geſamt⸗D.⸗A November 1934: 21517 Abend⸗Ausgabe K 12473 Ausgabe B C444 Geſamt⸗D.⸗A. November 1984; 20917 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückports Ein Bauerngut als Dichtergeſchenk. Wie eine Dresdener Zeitung berichtet, wurde dem in Kiel lebenden Dichter Friedrich Grieſe auf Ver⸗ anlaſſung des Reichsſtatthalters Hildebrand von der Regierung des Landes Mecklenburg ein Bauern⸗ gut bei Parchim geſchenkt, damit der Dichter (geb. 1890 in Leheſten i..) in ſeiner Heimat boden⸗ ſäſſig werden kann. Faſt alle Werke Friedrich Grieſes ſind feſt mit der mecklenburgiſchen Erde ver⸗ wurzelt. 5 Kann man menſchliche Gedanken photographie, ren? Wie aus London gemeldet wird, ſoll der dortige Nobelpreisträger von 1932, Prof. Adrian von der Univerſität Cambridge, einen Apparat erfunden haben, mit dem es möglich ſein ſoll, menſchliche Ge⸗ dauken zu photographieren und ſpäter in Töne zu verwandeln. Profeſſor Adrian, der erſt vor eini⸗ gen Dagen mit der Goldenen Medaille der König⸗ lichen Studiengeſellſchaft ausgezeichnet wurde, führte vor einem zahlreichen Publikum aus, daß das Ge⸗ hirn des Menſchen, der ruhig mit geſchloſſenen Augen in einem Seſſel ſitzt und ſich mit nichts Ern⸗ ſbem beſchäftigt, regelmäßige elektriſche Entladungen in einer Schnelligkeit von zehn je Sekunde hervor⸗ bringt. Mit Hilfe ſeiner überaus komplizierten Apparate und photographiſchen Kamera gelang es Profeſſor Aörian, dieſe Entladungen auf einem Filmſtreifen zu regiſtrieren. Die Verſuche ſind ſo⸗ weit gediehen, daß man das photographierte Bild des Gedankens in Töne umſetzen und dieſe Töne durch Radioübertragung übermitteln kann.— Be⸗ reits 1924 gelang es dem deutſchen Profeſſor Dr. Hans Berger in Jena, die die Tätigkeit des menſchlichen Großhirns begleitenden elektriſchen Schwingungen als Kurve aufzuzeichnen. de Pünktlichkeit und Schlamperei. Alexander Girardi, der volkstümliche Wiener Darſteller, ſtand in dem Ruf eines nicht gerade ſehr pünktlichen Menſchen. Beſonders mit ſeinem Erſcheinen zu den Proben nahm er es nicht genau. So erſchien er eines Tages wieder einmal eine Stunde nach der feſtgeſetzten Zeit im Theater und betrat mit einem wundervoll unbefangenen Lächeln, nach allen Seiten grüßend, die Bühne. Da riß dem Regiſſeur die Ge⸗ duld, er zog ſeine Uhr und ſagte zu Girardi:„Weißt, Xanderl, wenn ich wie du wäre, ich kñäm amal zwei Stundel zu ſpät.“—„Ja“, erwiderte Girardi dar⸗ auf ſeelenruhig mit todernſter Miene:„Das bringſt du fertig, aber ſo a Schlamper bin i net.“ 10 ſtellen ſich der Das ſchreibt Die geben i laſſenen Einlaß wieder ge mä ſtelle dene He 3 übe: (Lehrme ſtimmut Innung zur Be! en hab Das Prinzip laſſenen Trotzde: denen v mittlun aus ſacd Vorſchu Einſte Vorteil Ebenſo ziehung der Har der H. ſpielt d lichen n Dem wie den fehlten ſung all volle begegnet Eltern daß ſie die Ber des zuſt daß der zunterge ſchont w Fahr: vendete Straße der, der unmitte! werden. ſtähle i! Bezirksg Verke auf der fung de, von Kra anſtande Selbf hier wol bar kran den Nec wurde Am 19. zeiwache alte Fre Entw hier, ein wagen, Auſſchris tionsgeſe und Mo Entferne vier He⸗ ßen, ſom gen und Vorf Geſte [fälle, heſchädig ten. Di richt ſag beim B. bahn n fahren ft gleicher Seckenhe Verletzu terung meine K Der Reichsſe⸗ lachten eine Rei ſchen S ſenders Intenda Stoffreg endung ſchen St rend be rohe P. eg inn 51935—— unterbro wird dan Veißt, wei dax⸗ ringſt werden. kicht ſagt, darauf zurückzuführen, da beim Befahren der naſſen und ſchlüpfrigen Fahr⸗ Freitag, 21. Dezember 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Planmäßige Vermittlung von Lehrſtellen Das Soziale Amt der Reichsjugendführung ſchreibt uns: Die reichen Erfahrungen der vergangenen Jahre geben im Hinblick auf die grotze Zahl der Schulent⸗ laſſenen, die alljährlich vor der Wirtſchaft ſtehen und Einlaß begehren, genügend Veranlaſſung, immer wieder auf die Notwendigkeit einer ordnungs⸗ gemäßen Lehrſtellenſuche und Lehr⸗ ſtellen vermittlung hinzuweiſen. Verſchie⸗ dene Handwerkerſchaften ſind in der letzten Zeit da⸗ zu übergegangen, die Einſtellung eines Lehrlings Lehrmädchen) im Handwerksbetriebe von der Zu⸗ ſtimmung der Innung abhängig zu machen. Die Innung wiederum macht den Lehrſtellenbewerbern zur Bedingung, daß ſie vorher die Berufsberatungs⸗ ſtellen des zuſtändigen Arbeitsamtes aufgeſucht und ſich der Eignungsunterſuchung unterwor⸗ jen haben. Das iſt ein kleiner Beweis dafür, wie ſich das Prinzip einer ſyſtematiſchen Lenkung der ſchulent⸗ laſſenren Jugendlichen mehr und mehr durchſetzt. Trotzdem ſind die Fälle noch zahlreich genug, in denen völlig Un berufene ſich der Lehrſtellenver⸗ mittlung annehmen, wobei die unberufenen Stellen aus ſachlicher Unkenntnis denjenigen Elementen Vorſchub leiſten, die durch untertarifliche Einſtellungs bedingungen den materiellen Vorteil der Lehrlingshaltung zu ſteigern ſuchen. Ebenſo laufen noch in zahlloſen Fällen die Er⸗ tehungsberechtigten, den kleinen Arbeitsſchüler an der Hand, von Betrieb zu Betrieb, um„unter der Hand“ eine Lehrſtelle zu erhaſchen. Meiſtens ſpielt dabei die Eignung und Neigung des Jugend⸗ lichen nur eine ſehr untergeordnete Rolle. Dem drohenden Facharbeitermangel kann ebenſo wie den in der Vergangenheit ſo zahlreichen ver⸗ fehlten Berufswegen nur durch eine reſtloſe Erfaß⸗ ſung aller Schulentlaſſenen und durch eine plan⸗ volle Beſetzung der anfallenden Lehrſtellen begegnet werden. Mit gleicher Eindeutigkeit iſt den Eltern und Erziehungsberechtigten klarzumachen, daß ſie nur auf dem ordnung gemäßen Wege über die Berufsberatung und die Vermittlungsabteilung des zuſtändigen Arbeitsamtes die Gewähr erhalten, daß der Jugendliche ſeinen Eignungen entſprechend zuntergebracht“ und von jeglicher Ausbeutung ver⸗ ſchont wird. Jedes Arbeitsbeſchaffungs⸗Los ſchafft Arbeit und Brot! Ziehung am 22. und 23. Dezember. en Polizeibericht vom 21. Dezember Fahrraddieb feſtgenommen. Geſtern abend ent⸗ vendete in Neckarau ein junger Mann ein auf der Straße aufgeſtelltes Fahrrad. Der Fahrradmar⸗ her, der ſofort die Zubehörteile abmontierte, konnte unmittelbar hiernach ermittelt und feſtgenommen Da er auch noch für andere Fahrraddieb⸗ ſtähle in Frage kommen dürfte, wurde er in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern vormittag auf der Neckarauer Straße vorgenommenen Prü⸗ fung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden 6 Führer von Kraftfahrzeugen angezeigt und 8 Fahrzeuge be⸗ anſtandet. Selbſttötungen. Am 17. Dezember hat ſich eine hier wohnhafte verwitwete ältere Frau, die unheil⸗ bar krank war, gegenüber dem Straßenbahndepot in den Neckar geſtürzt und iſt ertrunken. Die Leiche wurde am 18. Dezember nachmittags geborgen.— Am 19. Dezember hat ſich im Notarreſt einer Poli⸗ zeiwache eine vorläufig feſtgenommene 25 Jahre alte Frau erhängt. 5 Entwendet wurden: am 18. Dezember vor 8 1, hier, ein zweirädriger, hellgrau geſtrichener Hand⸗ wagen, auf beiden Seiten je ein Blechſchild mit der Auſſchrift:„Adam Rahm, Spenglerei und Inſtalla⸗ tionsgeſchäft“) am 19. Dezember aus einem Sport⸗ und Modegeſchäft in N 7, hier, durch gewaltſames Entfernen der Glasſcheibe an der Eingangstüre bier Herrenmäntel verſchiedener Farben und Grö⸗ ßen, ſowie einige Herrenhemden, Selbſtbinder, Kra⸗ gen und Hanoͤſchuhe. Vorſicht bei ſchlüpfriger Fahrbahn! Geſtern ereigneten ſich drei Verkehrsun⸗ fälle, bei denen Kraftfahrzeuge zum Teil ſo ſtark beſchädigt wurden, daß ſie abgeſchleppt werden muß⸗ len. Dieſe Zuſammenſtöße ſind, wie der Polizeibe⸗ daß die Fahrer bahn nicht ſo langſam und vorſichtig ge⸗ Fahren ſind, wie dies die Umſtände erforderten. Aus gleicher Urſache ſtürzte geſtern vormittag auf der Seckenheimer Landſtraße ein Radfahrer, der eine Verletzung am Hinterkopf und eine Gehirnerſchüt⸗ terung erlitt. Der Verletzte wurde in das Allge⸗ meine Krankenhaus gebracht. Die Saar kehrt heim Der Rundfunk in der Silveſternacht Der deutſche Rundfunk hat, einer Anregung des Mechsſendeleiters Hadamopfky folgend, für Weih⸗ lachten und den Jahreswechſel in ſein Programm eine Reihe interefſanter Ringſendungen aller deut⸗ hen Sender unter Führung des Deutſchland⸗ ſenders aufgenommen. Die Leitung liegt beim Intendanten des Deutſchland⸗ Senders, Götz Otto Stoffregen. Im Rahmen der weihnachtlichen Ring⸗ ſendungen werden die Weihnachtsbräuche der deut⸗ ſchen Stämme den Hörern übermittelt werden, wäh⸗ zend bei der Ringſendung am Silveſter⸗Tag das ſtohe Programm in der letzten Stunde vor dem eginn des neuen Jahres durch eine Sendung 1935— Nur noch 13 Tage— Die Saar kehrt heim!“ unterbrochen wird. Das luſtige Silveſter⸗Programm bird dann bis nach 3 Uhr morgens fortgeſetzt. Die Lebensschicksale berühmter Frauen/ Eine historische Bilderreihe von Agricola Marie-Anfoineſfe II Nur noch ein Schafen Die Königin war ſeit dem 20. Juni, dem Tage, an dem Ludwig XVI. hingerichtet worden war, nicht wiederzuerkennen. Und trotzdem liebte ſie Ferſen, ja noch mehr als er ſie früher geliebt. Neben der namenloſen Liebe für die unglückliche Königin, die er einſt in Pracht und Sorgenloſigkeit kennengelernt, war es jetzt auch wohl Mitleid. a Ferſen hatte es fertiggebracht, ſich einige Male in das Gefängnis einzuſchleichen und die Königin zu ſehen. Nur an der majeſtätiſchen Haltung hat er ſie wiedererkannt. Wie war die einſt ſo ſchöne Marie Antoinette verändert; ein Fremder hätte ſie wohl kaum wiedererkannt! Ihre ſchönen, weichen Haare, die Ferſen ſo manches Mal heimlich geküßt, waren grau geworden und die Geſichtsfarbe erdfarben. Furchen durchzogen das Geſicht. Einmal hatte ſie ihn trotz ſeiner Verkleidung er⸗ kannt und ein tieftrauriger Blick ſtreifte ihn. Konnte er ſie noch lieben, ſo wie ſie ausſah? Mit ihren grauen Haaren? Aber am Blick Ferſens ſah ſie, wie ſehr er ſie noch liebte und ein wehmütiges Lächeln zeigte ſich auf ihren Lippen. Sie nickte ihm zu und ihre Augen glänzten wie im Fieber In ohnmächtigem Schmerz um die geliebte Frau ſtand Ferſen regungslos auf dem Korridor des Ge⸗ fängniſſes und achtete nicht auf die Wächter. Mit einem glückſeligen Lächeln, als ob ſie was ganz beſonders Schönes erlebt, betrat die unglückliche Königin ihre Zelle. Dann warf ſie ſich ganz plötzlich auf ihr Bett und ſchluchzte laut auf. Als die Gefängniswärterin, eine gutmütige, alte Bäuerin, ihre Zelle betrat, kniete die Königin in verklärtem Gebet. An dem Morgen, an dem Marie Antoinette zum Tribunal geführt wurde, mußte ſie auf Befehl der Gefängnisverwaltung ein weißes Kleid anziehen. Das ſchwarze Kleid, das die arme Königin ſeit dem Tage der Hinrichtung Ludwig XVI. getragen hatte, mußte ſie ausziehen, da die Behörden darin einen Proteſt erblickten. Sie fügte ſich willig und nur ein verächtliches Lächeln ſpielte um ihre Lippen. Dasſelbe Lächeln um ihre blutleeren Lippen behielt ſie bei, als eine Eskorte von Soldaten und Gefängniswächtern ſie durch die tauſendköpfige Volksmenge zum Tribunal führte. Haßerfüllte Augen und wilde Zurufe beglei⸗ teten die Königin und auch dieſes Mal waren es die Frauen, die ſich noch ſchrecklicher als die Männer ge⸗ bärdeten. „Tod der Oeſterreicherin!“ ſchrie die Menge und ſchwenkte Meſſer und Stöcke. „Tod der Oeſterreicherin!“ Und dazwiſchen hörte man den kreiſchenden Chor⸗ geſang der Frauen: „La veuve rouge Attend la veuve Capet!“ „La veuve rouge“ wurde im Volksmunde die Guillotine genannt. 3 Erhobenen Hauptes, wie eine richtige Königin, ſchritt Marie Antoinette durch die Menge Vor dem Nevolufionsgerichf Jetzt ſtand ſte vor dem Tribunal, die Königin, aber micht etwa gebrochen, ſondern hoch aufgerichtet und keine Muskel zuckte in ihrem blaſſen und müden Geſicht. Selbſt die Richter ſchienen beim Anblick der ſchönen Frau mit ihren grauen Haaren unter der weißen Haube ergriffen. Die beiden der Form halber beigegebenen Verteidiger waren ſichtlich ver⸗ legen. e moch ſtand die Königin ruhig und gefaßt. Sie muſterte die Richter und voller Abſcheu be⸗ trachtete ſie dieſe rohen entmenſchten Geſichter. Da ſaß der Hauptankläger Tinville, ein degene⸗ riertes Vogelgeſicht. Hinter ihm das zitronengelbe Geſicht Heberts, einer der verwerflichſten Männer der Revolution und dann der ſcheußliche Schlächter Legendre mit ſeinem pockennarbigen, von einer böſen Krankheit verunſtalteten Geſicht und ſchließlich Marat: ein Tier in Menſchengeſtalt. Eine Entſetzen einflößende verwachſene Erſcheinung mit unzähligen Eitergeſchwüren im Geſicht. Unwillkürlich ſchüttelte ſich die Königin vor Ekel und ſchaute zum Fenſter hinaus. Die Galerien waren überfüllt, aber trotzdem war es totenſtill. Mit unheimlichen, flackernden Blicken ſchaute das Publikum auf die Richter und mit haßerfülltem Blick auf die Königin. In dieſer Totenſtille tönte plötzlich unheimlich eine kreiſchende Stimme wieder: „Tod der Oeſterreicherin!“ Der Vorſitzende gebietet mit ſtrenger Stimme Ruhe und eröffnet die Verhandlung „Bekennen Sie ſich Frankreich gegenüber ſchul⸗ dig, Witwe Capet?“, fragte der Vorſitzende. Wieder ſpielt ein verächtliches Lächeln um ihre Lippen und nochmals muſtert ſie die Richter, einen nach dem anderen. Wie aus Stein gemeißelt ſteht ſie unbeweglich da und mit lauter Stimme, ſo daß es alle hören können, ruft ſie: „Meine Henker können Sie ſein, aber niemals meine Richter!“ Die Kinder als„Zeugen“ Ein unheimliches Toben und Pfeifen iſt die Ant⸗ wort der Galerie und wütend ſchlägt der Vorſitzende auf die Tiſchplatte. Minuten vergehen, bis die Ga⸗ lerie ſich beruhigt und der Vorſitzende erklärt, daß dann eben andere Zeugen ausſagen werden, wenn die Witwe Capet die Ausſage verweigert. Einer nach dem anderen treten die Zeugen vor und ſagen gegen die Königin aus, während Marie Antoinette durchaus gefaßt und teilnahmslos zum Fenſter hinausſchaut. Ihr iſt es ſo gleichgültig, was die Leute gegen ſie ausſagen, ſo furchtbar gleichgül⸗ tig. Sterbensmüde iſt ſie Sie wirft ihren Kopf zurück und mit offenſicht⸗ lichem Ekel ſtreift ihr Blick noch einmal die Men⸗ ſchen am Richtertiſch. 2 Bis ihre Augen ſich plötzlich weiten und ein Schütteln ihren Körper erfaßt. Die Königin ſchluchzt Durch eine Seitentür hatte man ein Kind herein⸗ geführt, ein Kind, das mit ſchwankenden Schritten, offensichtlich betrunken, zu ſeinem Stuhl ging. Un⸗ ordentlich hängt das einſt ſchöne blonde Haar dem Kind ins Geſicht und in ſchmutzige Lumpen iſt es ge⸗ kleidet. Trotzdem erkennt die Königin ihren Jungen. Beim Anblick des unglücklichen Kindes, das einſt mit ſeinen blonden Locken wie ein Engel N hatte, bricht ſte in ein lautes Schluchzen aus. Der alte Zyniker Marat lächelt und mit ihm der Schlächter Legendre. Die Menge auf der Galerie bricht in ein ſchadenfrohes Gelächter aus. Mit er⸗ hobener Stimme, das Lachen der Menge übertönend, gebietet der Vorſitzende Ruhe. Der offenſichtlich betrunkene Knabe— der Schuſter Simon zwang den Kleinen, Wein zu trinken ſpricht monoton, wie es ihn der Schuſter gelehrt, und wiederholt die ungeheuerlichſten Anklagen gegen ſeine Mutter, die offenſichtlich erlogen ſind. Marie Antoinette iſt ihm trotzdem nicht böſe, man hat es ihr ſchon öfter erzählt, wie der Schuſter ihren unglücklichen Knaben oft prügelte. Sie hört nicht auf die Anklagen, ihre Gedanken ſind ganz wo an⸗ ders, fern von hier. Sie beſinnt ſich jetzt der frühen Morgenſtunde, als man den kleinen Jungen holen kam, und wieder erſchütterte ein Schluchzen ihren Körper. Die Galerie lacht und höhnt wieder ſo laut, daß der Vorſitzende um Ruhe bitten muß. Dann hört man wieder die dünne ängſtliche Stimme des Kna⸗ 2 ben, der gegen ſeine Mutter ausſagt. Aengſtlich ſchaut er zu den Richtern hinüber, aber dieſe nicken ihm freundlich zu. A Als man den Kleinen hinausführte, wollte die Königin ſich zu ihm ſtürzen und ihn umarmen, aber ein Gendarm ſtieß ſie unſanft zurück. Dann führte man ihre 14jährige Tochter Marie⸗ Thereſe herein. Wieder erzitterte die Königin am ganzen Körper und wieder lachte laut und höhniſch die Menge von der Galerie. Marie⸗Thereſe follte gegen die Mutter ausſagen, daß dieſe angeblich einen ausſchweifenden Lebenswandel geführt habe. Aber die Tochter weigerte ſich ganz entſchieden, dieſe Lügen zu beſtätigen und überhaupt zu antworten. „Ich will zuſammen mit meiner Mutter ſterben!“ rief das junge Mädche. Man ſtieß es zum Saal hinaus und hoch aufgerichtet, mit unſagbar verächt⸗ lichem Blick die Richter betrachtend, warf Marie Antoinette den Kopf zurück. Das Urfeil Der Morgen graute bereits, als die Richter ſich ins Beratungszimmer zurückzogen, um die Ent⸗ ſcheidung zu fällen, die in Wirklichkeit ſchon vor Beginn der Verhandlung feſtgelegt war. Totenſtille herrſchte plötzlich und in dem halbdunklen Raum war jetzt die Königin mit ihren Anwälten und einigen Gendarmen allein. Stunden vergingen und der neue Dag graute ſchon, als die Richter unter atemloſer Stille wieder ihre Plätze einnahmen. Es war kurz nach 3 Uhr. Ein frenetiſcher Beifall von der Galerie ſetzte ein, als der Vorſitzende unter lautloſer Stille das Todesurteil gegen die Witwe Capet verlas. Gleichgültig, als ob nichts geſchehen ſei, ſchaute die Königin zum Fenſter in den dämmernden Mor⸗ gen, während von der Galerie der Entrüſtungsſturm der Maſſen wohl ſeinen Höhepunkt erreicht hatte. „Tod der Oeſterreicherin!“ „Tod der Verräterin!“ Wie ſie ins Gefängnis zurückgekommen war, wußte ſie nicht mehr, aber es war ja auch ſchließlich belanglos. Sie war zum Tode verurteilt worden und würde jetzt in einigen Stunden ihren Kopf unter die Gaillotine legen müſſen. Der Morgen graute langſam immer noch, als ſie vor dem großen Holz⸗ tiſch in ihrer Zelle ſtand. Leßie Stunden Hatte ſie plötzlich Angſt vor dem Tode, daß ſie jetzt ſo unruhig war? Nein, gewiß nicht, aber die Sorgen waren es um ihre kleinen Kinder. Daß ſte in dürftigſten Verhältniſſen lebten, wußte ſie. Aber was ſollte aus ihnen eines Tages werden, aus ihnen, die einſt nur Prunk und Sorgenloſigkeit ge⸗ kannt haben? Marie Antoinette erfaßte plötzlich ein Schütteln, trotzdem es in der Zlle ſehr warm war. Sie erin⸗ nerte ſich plötzlich, daß vielleicht in einer Stunde ſchon der Henker ſie holen würde. Wollte ſie noch alles vor ihrem Tode in Ordnung bringen, ſo war jetzt keine Zeit zu verlieren. In ein Gebetbuch, das man ihr gelaſſen hatte, ſchrieb ſie ergreifende Abſchiedsworte an ihre Kinder und dann auf ein Blatt Papier, das zufällig im Ge⸗ betbuch lag, einige Zeilen an die Prinzeſſin Gliſabeth, an die Schweſter des unglücklichen Königs. ö Dann fiel ihr Blick ganz plötzlich auf die Schere, die mitten auf dem Tiſch lag und ebenſo plötzlich er⸗ innerte ſie ſich deſſen, daß es Vorſchrif war, daß der Henker ihr vor der Hinrichtung die Haare abſchnei⸗ den mußte. Wieder zuckte ſie vor Ekel zuſammen, als ſie da⸗ ran denken mußte, daß der Henker mit ſeinen bluti⸗ gen und ſchmutzigen Händen ihr Haar berühren ſollte. Sie nahm impulſty die Schere und begann ſich ſelbſt ihre Haare abzuſchneiden. f (Fortſekung folat.) Die letzte Tagung des Bezirksrats im Jahre 1934 konnte ziemlich raſch abgewickelt werden, da es ſich in den meiſten Fällen um glattliegende Konzeſ⸗ ſionsgeſuche handelte, die durchweg ihre Geneh⸗ migung fanden. 5 N Es erhielten die Kongeſſion: Hubert Schäfer für die Wirtſchaft im Hauſe G 5, 19; Brauerei Schwartz⸗ Storchen AG. Speyer für eine neu zu errichtende Wirtſchaft am Langen Schlag in Waldhof, einem Siedlungsgelände, das noch eine Erweiterung er⸗ fahren wird; Karl Neſtel für die Wirtſchaft„zum Auerhahn“, Schwetzinger Straße 165; Karl Deißler, Brentbanoſtraße 28, und Ludwig Kempf, Parkring 25a für den Kleinhandel mit Flaſchenbier; Helene Hagel für ein Kaffee mit Ausſchank alkoholfreier Getränke, F 7, 12; Gottlieb Bild die Erlaubnis zur Beherber⸗ gung von Fremden in der Wirtſchaft Altriper Str. 1, Neckarau; Wilhelm Kraus für die Wirtſchaft„Zum Odenwald“, P 5, 21; Heinrich Bode für die Erweite⸗ rung des Wirtſchaftsbetriebs Käfertaler Straße 33 auf ein neu zu errichtendes Nebenzimmer; ber Schützengeſellſchaft e. V. Schwetzingen die Stellver⸗ tretererlaubnis für die Schankwirtſchaft im Ketſcher Wald; Ludwig Ammer für ein Kaffee in Hockenheim, Karlsruher Straße 2; Eduard Fuchs für die Wict⸗ ſchaft„Zum Adler“ in Hockenheim und Oskar Chriſt für den Kleinhandel mit Branntwein in geſchloſſe⸗ nen Flaſchen im Hauſe Karlsruher Straße 12 in Hockenheim. Eine Baubeſchwerde konnte auf gütlichem Wege erledigt werden, da der Bezirksrat durch eine Friſtverlängerung eine Zwi⸗ ſchenlöſung fand. In einem Hauſe in der Innen⸗ ſtadt waren vor Jahren ohne Erlaubnis im Dach⸗ ſtock des Hinterhauſes Wohnungen eingebaut wor⸗ den, die mit einer dreijährigen Friſt wieder entfernt Letzte Bezirksratsarbeit 1934 werden ſollten, da die Höhe der Wohnungen weder der Landesbauordnung noch der Mannheimer Bau⸗ ordnung entſprach. Die eine Wohnung iſt bereits geräumt worden und die andere Wohnung wird ſo bald als möglich geräumt, ſo daß der Begirks cat eine weitere einjährige Friſt bewilligte, worauf der Einſpruch zurückgezogen wurde. Etwas mehr Arbeit macht ein Glasdach, bas über dem Hof eines Hauſes in den U⸗Quwadraten an⸗ gebracht worden iſt, ohne daß die Genehmigung hier⸗ zu vorlag. Die noch freibleibende Hoffläche liegt unter Her geſetzlich vorgeſchriebenen Mindeſtgrenze und dann entſpricht die ganze Anlage nicht den feuer⸗ polizeilichen Vorſchriften. Der Bezirksrat konnte ſich nicht entſchließen, die Beſchwerde abzulehnen, noch ihr ſtattzugeben, und ſo nahm er den Fall mit in das neue Jahr hinüber, um ihn zu entſcheiden, nachdem eine Ortsbeſichtigung ſtattgefunden hat. Zum Schluß der Sitzung dankte Landrat Dr. Veſenbeckh den Bezirksräten für die im ver⸗ gangenen Jahre geleiſtete Arbeit und verband mit den Wünſchen zum neuen Jahr die Hoffnung auf ein weiteres erſprießliches Zuſammenarbeiten. i Beſcherung bei den 11bern. Der Verein der ehemaligen 110er ließ es ſich auch in dieſem Jahre nicht nehmen, den Kindern ſeiner Mitglieder und den erwerbsloſen Kameraden mit einer Weihnachtsfeier eine beſondere Freude zu machen. 450 Kinder füll⸗ ten den Saal. Vereinsführer Haberkorn ermahnte die Kinder, nie die Opfer zu vergeſſen, die die Eltern für ſie gebracht haben und dankbar für die Liebe der Eltern zu ſein. Er erinnerte an die im Felde verlebten Kriegsweihnachten und gedachte durch eine ſtille Minute der Gefallenen. Kinder von Vereins⸗ Acer maleint IAhelie lang ollabglaffee gelriuiſlei fia. mitgliedern bildeten ein Orcheſter und erfreuten mit weihnachtlicher Muſik, andere wieder brachten Vor⸗ träge, und es fehlte auch nicht eine kleine Aufflh⸗ rung durch Kinder. Als Anſager gefiel der kleine Horlacher, der ſeine Sache ganz ausgezeichnet machte. Zum Schluß gab es für jedes der 450 Kinder eine gefüllte Tüte. Die 85 erwerbsloſen Kameraden und Kriegerwitwen erhielten je ein großes Paket mit Lebensmitteln. Unbeſchadet dieſer Spende im Ka me⸗ radenkreiſe überwies der Verein dem Winterhilfs⸗ werk noch 50 Mark. 5 e Weihnachten im Kinderhort Sandhofen. Die Turnhalle der Friedrichſchule in Sandhofen hatten fleißige Hände feſtlich für die Weihnochtsfeier des Kinderhorts geſchmückt. Auf dem oberen Umgang brannten unzählige Kerzen, ein ſchön geſchmückter Weihnachtsbaum verbreitete ſeinen ſanften Schim⸗ mer, überall waren Lichter. Weihnachtsklänge er⸗ füllten den Saal und dann kamen all die Kinder herein: die Dirndl, die Buben mit den roten Kitteln, die Zwerge. Als das Lied„Ihr Kinderlein kom⸗ met“ verklungen war, trippelten leiſe die Engel mit Lichtern herein und ſangen„Es iſt ein Roſ' ent⸗ ſprungen“. Von Herzen kommende Worte richtete die Hortleiterin zunächſt an Kinder und Große, die ſie bat, alle Sorgen abzuwerfen und das Weihnachts⸗ feſt zu einem echten deutſchen Familienfeſt zu machen. Lieder erklangen, die Zwerge ſpielten, die Buben muſizierten, die Mädchen führten ein Zuppenſpiel vor. Und als man gemeinſam das Lied„Stille Nacht“ geſungen hatte, wurde beſchert. 4. Seite/ Nummer 588 Neue Neanngermer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 21. Dezemder 199: Belriebsappell bei Brown, Voveri& Cie. In der mächtigen Montagehalle im Werk Käfer⸗ tal der Firma Brown, Boveri u. Cie. fanden ſich Donnerstag nachmittag 2500 Arbeits kameraden ein, um dem Betriebsappell beizuwohnen. An langen Tiſchen ſaßen die Angehörigen der einzelnen Abtei⸗ lungen, die Wände waren mit Fahnen geſchmückt, die Betriebskapelle, 34 Mann ſtark, unterhielt mit ſchwungvollen Weiſen. Als Gäſte hatten ſich ein⸗ gefunden Vertreter der Deutſchen Arbeitsfront und des Arbeitsamtes. Vom erhöhten Reoͤnerpult aus nahm Generrl⸗ direktor Dr. Schnetzler den erſten Betriebsappell abb. Er vief die Führer der einzelnen Abteilungen mamentlich auf und hierbei bekam man einen Be⸗ griff von der Vielfältigkeit des Betriebes. Nachdem er der 18 Toten des Werkes im laufenden Jahre gedacht, gab der Betriebsführer einen Ueberblick über das Geſchäftsjahr.„Meine Gefühle als Be⸗ triebsführer am Ende des Jahres“, legte er dar, „ſind ſozuſagen gemiſchter Natur. Eins muß ich aber vorausſchicken: Wir haben in unſerm Betrieb den feſten und aufrichtigen Willen zum gegenſeitigen Vertrauen. Dieſes Jahr war nicht ſo gut, wie wir gehofft haben, aber weniger ſchlecht, als wir gefürch⸗ tet hatten. Die Belegſchafts ziffer iſt um 70 v. H. vermehrt worden, die Arbeitszeit wurde von 35 auf 48 Stunden erhöht. Es bleibt uns die Hoffnung, oͤaß wir im kommenden Jahr zu einer klaren Wirtſchaftlichkeit im Betrieb kommen, dann werden wir die Gefolgſchaft nicht vergeſſen, die in unſeren Geſamtbetrieben 8500 Köpfe zählt, davon über 2500 Angeſtellte.“ Der Betriebsführer würdigte dann die Ver⸗ dienſte der einzelnen Abteilungen und ſchloß mit einem hoffnungsfreudigen Ausblick auf das kom⸗ mende Jahr und gedachte des Führers und ſeiner Arbeit für das Volk. Nach ihm ſprach Betriebsgemeinſchaftsleiter Fuchs, der für den verhinderten Kreisamtswalter Plattner gekommen war. Er ſtellte mit Genugtuung feſt, daß eine ausgezeichnete Kameradſchaft im Be⸗ triebe herrſche. Auf dieſe Weiſe ſei es möglich, den Ruf des Werkes zu erhalten und zu feſtigen. Er ſprach die Erwartung aus, daß im nächſten Jahre die große Montagehalle wieder ihrem alten Zweck zugeführt werden könne. Betriebszellenobmann Thieme betonte in ſeinem Schlußwort, daß ber Betriebsappell alle Erwartungen erfüllt habe. Es ſei jetzt ein neuer Gemeinſchaftsgeiſt im Betrieb ge⸗ ſchaffen worden, ein Hoffnungsſtrahl auch für das meue Jahr. Mit dem Geſang des Deutſchland⸗ und des Saarliedes wurde der Betriebsappell geſchloſſen. 8 Berufsſchule der Deutſchen Arbeitsfront Ein neuer Arbeitsplan Soeben bringt die Berufsſchule der Deutſchen Arbeitsfront einen neuen Arbeitsplan heraus. Es handelt ſich um einen Nachtrag zu dem großen Win⸗ terarbeitsplan der Reichsberufsgruppen der Ange⸗ ſtellten. Der Nachtrag wurde notwendig, nachdem in 3 Monaten angeſtrengteſter Arbeit über 2500 Hörer jede Woche einmal die Vorleſungen und Lehrgänge beſuchen. Bei einer Durchſicht oͤes neuen Lehrplanes kön⸗ nen wir wiederum feſtſtellen, daß die Vorleſungen und Lehrgänge in engſter Verbundenheit mit der Praxis aufgeſtellt wurden. Neben den volks⸗ und betriebswirtſchaftlichen Vorleſungen finden wir Lehrgänge in Deutſch, Fremoͤſprachen, Schönſchrei⸗ ben, Kurzſchrift, Maſchinenſchreiben uſw. Neben dieſen ſogenannten Brotfächern werden das kauf⸗ männiſche Rechnen, die verſchiedenen Buchhaltungs⸗ ſyſteme uſw. gelehrt. Sonderlehrgänge für Waren⸗ kunde, das Werbeweſen und Geſetzeskunde ſind nicht vergeſſen. Für die Büro⸗ und Behördenangeſtellten werden eine Anzahl Sonderlehrgänge öurchgeführt. Bei den Technikern und Werkmeiſtern befaſſen ſich Lehrgänge mit techniſchem Rechnen, Phyſik, Feſtig⸗ keitslehre, Chemie, Schweißen uſw. Die weib⸗ lichen Angeſtellten führen eine Anzahl Arbeits⸗ gemeinſchaften für Verkäuferinnen und Wohlfahrts⸗ pflegerinnen durch. Es iſt nicht möglich, auf Einzelheiten des Planes einzugehen. Wir empfehlen daher jedem einzelnen, ſich den Lehrplan auf der Geſchäftsſtelle der Berufs⸗ ſchule in C 1, 10/11, Zimmer 13, abzuholen. Der Arbeitsplan wird jedem Mitglied der Deutſchen Ar⸗ beitsfront koſtenlos abgegeben. Die Gebühren für die Lehrgänge ſind ſo niedrig gehalten, daß es jedem Volksgenoſſen möglich iſt, ſich zu beteiligen und ſein berufliches Wiſſen und Kön nen zu er⸗ weitern und zu vertiefen. Jeder tue ſeine Pflicht zunn Wohle unſe⸗ res Vaterlandes! * Bopp u. Reuther ehrt ihre Jubilare. Wie all⸗ jährlich um die Weihnachtszeit fand auch heuer eine eindrucksvolle Feier zur Ehrung der Jubilare ſtatt. Anweſend waren die Inhaber des Werkes, die Di⸗ pektoren, Abteilungs⸗ und Betriebsleiter, der Ver⸗ trauensrat und als Gäſte Kreisbetriebszellenleiter Döring und Arbeitsamtsleiter Nickles. Betriebs⸗ führer Dr. Fritz Reuther ſprach den Arbeits⸗ Jubilaren den Dank aus für die dem Werk geleiſtete Arbeit. Sein Gruß und Dank galt auch dem Volks⸗ kanzler, der uns allen in ſeiner treuen Pflichterfül⸗ lung und Vaterlandsliebe als leuchtendes Vorbild diene. Die Namen der Jubilare ſind: 40 Ar⸗ beitsjahre zählen: Bademeiſter J. Hammerſtein, Prokuriſt J. Eichler, Obering. W. Heubling, Dir. K. Bleines; 5 Arbeitsjahre: Lackierer J. Dietz, Meiſter H. Ganzhorn, Meiſter K. Ullrich, Modell⸗ schreiner K. Umſtädter, Chauffeur A. Heck, Hilfs⸗ arbeiter H. Nagel. Im Werk befinden ſich über 150 Arbeitsjubilare, die mehr als 25 Jahre be⸗ ſchäftigt ſind. Ein Zeichen des guten Einvernehmens und der Verbundenheit der Gefolgſchaft mit der Werksleitung. Bei einem kameradſchaftlichen Bei⸗ ſammenſein verbrachten die Teilnehmer einige an⸗ genehme Stunden. 5 Die neue Schulgemeinde Als im Herbſt des Jahres 1918 die„Elternbei⸗ räte“ geſchaffen wurden, waren mehr politiſche als erzieheriſche Rückſichten maßgebend. Dieſe Einrichtung ſollte in Art und Zuſammen⸗ ſetzung den politiſchen Zwecken der Köoalitions⸗ parteien dienen. Wo die Lehrerſchaft ſich dieſem demokratiſchen Gebilde aus dieſem oder jenem Grunde widerſetzte, kam es zu heftigen Ausein⸗ anderſetzungen, die den Frieden der Schule häufig genug ernſthaft gefährdeten. In vielen Fällen aber blieb der Elternbeirat ein Anhängſel ohne tiefere Bedeutung. nationalgeſinnter Männer ſogar das Gegenteil von dem, was die Stifter ſich vorgeſtellt hatten. Meiſt je doch ſchliefen die Elternbeiräte aller Schulgattungen ſchon lange vor dem Umſchwung einen tiefen Dorn⸗ röschenſchlaf, aus dem ſie nur dann unſanft heraus⸗ geriſſen wurden, wenn ſchwere Diſziplinarfälle der Schüler nach den beſtehenden Vorſchriften durch die Lehrerkonferenzen zur Stellungnahme vorgelegt wurden. Nun wird der Elternbeirat, der ſeit dem Sieg der nationalſozialiſtiſchen Revolution ſeine Berechtigung vollends verloren hatte, durch eine Einrichtung ab⸗ gelöſt werden, deren Sinn und Zweck der nativonal⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung entſpricht: Durch einen Erlaß des Reichserziehungsminiſters wird an die Stelle des Beirates, der durch mancherlei Inter⸗ eſſen beoͤingt war, die„Schulgemeinde“ treten, in der ſämtliche Lehrer der Anſtalt und die Schülereltern zur organiſchen Einheit zuſammengefaßt ſind. Führer der Schulgemeinde iſt der jeweilige Schulleiter, der in allen Angelegenheiten der Schul⸗ gemeinde von„Jugendwaltern“ unterſtützt wird. Dieſe Jugendwalter werden vom Schulleiter aus der Zahl der Lehrer und Eltern zu Beginn des Schuljahres auf ein Jahr berufen.„Vor ihrer Be⸗ rufung wird der zuſtändige Ortsgruppenleiter der NS DA p gehört.“ Die Staatsjugend iſt in ssie⸗ ſem Kreis durch den HJ⸗Führer vertreten, der im Einvernehmen mit dem zurſtändigen Gebietsführer ernannt wird. Manchmal wurde er durch die Tatkraft So wird aus einem oft geſtörten Nebeneinander ein planvolles Miteinander; Elternhaus, Hit⸗ ler⸗Jugend und Lehrerſchaft ſind in der Lage, in gemeinſamer Arbeit durch eine fachliche Ausſprache ihre Intereſſen gegeneinander abzugren⸗ zen und abzuwägen. Verantwortungsvolle Zuſam⸗ menarbeit wird vaſch Mißverſtändniſſe beſeitigen, die häufig genug Urſache waren zu Auseinanderſetzun⸗ gen, die ebenſo unnütz wie unfruchtbar waren. Jugendwalter werden große Aufgaben zu er⸗ füllen haben: Sie bilden in engerer Zuſammenarbeit mit dem Schulleiter den Aktionsausſchuß der Schul⸗ gemeinde. Der Tatkraft dieſes Kreiſes iſt oͤie ſchwere, aber auch dankbare Aufgabe geſtellt, in der Allgemeinheit das Verſtändnis für die Erziehungsziele des neuen Staates durch ſachgemäße Vorträge zu wecken. Schule, Elternhaus und Jugendbund werden in glei⸗ cher Weiſe zu Wort kommen, um ihre beſonderen Leiſtungen im Erziehungsplan des nationalſozialiſti⸗ Die ſchen Staates nachzuweiſen und feſtzulegen. Nach dem Willen des Reichserziehungsminiſters ſollen alle Arten erziehungskundlicher Fragen in der Schulgemeinde behandelt werden;„kein Tätigkeits⸗ feld iſt ausgeſchloſſen, das dem Gedeihen der völki⸗ ſchen Erziehung in Haus, Schule und Jugendbund dienen kann“. Vorbereitung und Durchführung von Veranſtaltungen mancherlei Art, die dem ge⸗ ſellſchaftlichen Leben der Schule dienen, fallen in gleicher Weiſe der Arbeitsgemeinſchaft der„Jugend⸗ walter“ zu. Durch Aufbau und Inhalt greift die Schul⸗ gemeinde tief in das Leben der deutſchen Schule ein. Die kleine Gemeinſchaft der Erziehungsberechtigten wird mit der großen Gemeinſchaft der Nation aufs innigſte verknüpft. Die Schule wird lebensnah, indem ſie ſich in die allge⸗ meine pädagogiſche Aufgabe des völkiſchen Staates einſchaltet. Durch die neue Schulgemeinde iſt in kluger Vorausſicht die geiſtige Grundlage gelegt, ohne die jede Schulreform, ſie mag noch ſo ſchön auf dem Papier ſtehen, in den luftleeren Raum baut. Debijen und Vermögens ſtlücke im Ausland anzeigen! Am 31. Dezember erliſcht die verlängerte Melbefriſt Nach dem Volksverratsgeſetz vom 12. Juni 1933 waren Deviſen und im Ausland befindliche Vermö⸗ gensſtücke nach dem Stand vom 1. Juni 1933 dem Finanzamt anzuzeigen. Die Friſt, in der dieſe An⸗ zeige zu erſtatten war, iſt Ende Oktober 1933 ab⸗ gelaufen. Da aber viele Anzeigepflichtige ihrer An⸗ zeigepflicht nicht genügt hatten, hat das Steuer⸗ anpaſſungsgeſetz vom 16. Oktober 1934 die Anzeige⸗ friſt bis zum 31. Dezember verlängert. Innerhalb dieſer Friſt muß jeder, der am 1. Juni 1933 De⸗ viſen oder im Ausland befindliche Ver⸗ mögemsſtücke gehabt hat, dieſe Werte dem Fi⸗ nanzamt anzeigen. Soweit die Anzeige nicht bereits erſtattet worden iſt, muß ſie bis Ende Dezember nachgeholt werden. Durch ordnungsmäßige Anzeige wird Straffreiheit erlangt wegen der Steuer⸗ und Deviſenzuwiderhandlungen, die mit den an⸗ gezeigten Werten mittelbar oder unmittelbar zuſam⸗ menhängen. Dieſe Wirkung tritt auch dann eig, wenn bereits ein Ermittlungs⸗ oder Strafverfahren eingeleitet worden iſt. Eine noch weitergehende Amneſtie gilt für Devi⸗ ſenzuwiderhandlungen: 1. Hat jemand vor dem 17. Oktober 1934 hinſichtlich anbietungspflichtiger Werte(Deviſen oder Reichs⸗ markforderungen gegen Ausländer) eine Deviſen⸗ zuwiderhandlung begangen und ſtehen ihm dieſe Werte gnoch zur Verfügung, ſo wird Straf⸗ freiheit dadurch erlangt, daß die Werte bis zum Ablauf des 31. Dezember 1934 der Reichsbank oder einer Deviſenban“ angeboten werden. 2, Hat jemand vor dem 17. Oktober 1934 hinſichtlich anbietungspflichtiger Werte(Deviſen oder Reichs⸗ markforderungen gegen Ausländer) eine Deviſen⸗ zuwiderhandlung begangen, hat er jedoch über die Werte vor dem 17. Oktober 1934 verfügt und iſt dadurch die Anbietung der Werte rechtlich oder tatſächlich unmöglich geworden, ſo tritt Straf⸗ freiheit nur dann ein, wenn die Deviſen⸗ zuwiderhandlung bis zum Ablauf des 31. De⸗ zember 1934 der Reichsbank angezeigt wird und wenn außerdem innerhalb einer von der Reichs⸗ bank zu beſtimmenden Friſt Deviſen(Erſatz⸗ deviſen) in Höhe eines Betrages angeboten werden, den die Reichsbank beſtimmt. 3. Deviſen, die der Reichsbank oder einer Deviſen⸗ bank bereits angeboten worden ſind oder bis zum Ablauf des R. Dezember 1934 angeboten werden, ſind der Anzeigepflicht, die das Volksver⸗ ratsgeſetz vorſteht, nur dann unterworfen, wenn die Deviſen, betrachtet nach dem Stand vom 1. Junf 1933, zu den im Ausland befindlichen Vermögensſtücken gehörten. An jedermann ergeht hiermit die folgende Aufforderung: Prüfen Sie nach, ob Sie am 1. Juni 1933 De⸗ viſen oder im Ausland befindliche Vermögensſtücke hatten, die dem Finanzamt angezeigt werden müſſen. Falls Sie mit Deviſen zu tun haben, ſo prüfen Sie ferner nach, ob Ihre Deviſenangelegenheiten in Ordnung oder ob Deviſenzuwiderhandlungen zu bereinigen ſind. Wenn Sie im Zweifel darüber ſind, ob Sie dieſe oder jene Werte anzeigen müſſen oder ob in dieſem oder jenem Punkt Deviſenangele⸗ genheiten zu bereinigen ſind, ſo wenden Sie ſich mit Ihren Zweifeln an ein Finanzamt. Wer bisher mit Deviſen oder mit ausländiſchen Vermögen geſündigt hat und bis zum 31. Dezember 1934 von der Möglichkeit, wieder ſteuerehrlich und deviſenehrlich zu werden, nicht Gebrauch macht, ſetzt ſich ſchweren Freiheitsſtrafen aus. Zur Erzeugungsſchlacht des Reichsnährſtandes Die Mannheimer Bauern tun ihre Pflicht Die vom Reichsbauernführer in Goslar ange⸗ kündigte Erzeugungsſchlacht zur Sicherung der Nah⸗ rungsfreiheit Deutſchlands hat begonnen. Eine ge⸗ waltige Verſammlungswelle geht über das Land und macht auch nicht Halt vor der Induſtrieſtadt Mannheim, deren Vororte erfreulicherweiſe ihren bäuerlichen Charakter zum Teil haben. In jeder Ortsbauernſchafſt werden April monatlich nach Möglichkeit zwei Vorträge ge⸗ halten und in Sprechabenden alle Gebiete der land⸗ wirtſchaftlichen Technik behandelt. Leiter und Lehr⸗ kräfte der beiden Landwirtſchaftsſchulen des Krei⸗ ſes Mannheim ſind täglich unterwegs, und der Kreisbauernführer ſpricht oft in zwei Verſammlun⸗ gen an einem Abend. Soweit die Vororte und der Landbezirk in Betracht kommen, fand in Edingen am 10. Dezember die erſte Bauernverſammlung im Rahmen der Erzeugungsſchlacht ſtatt. Es folgten Schriesheim am 11., Wallſtadt am 12., Secken⸗ heim am 14., Feudenheim und Ilvesheim am 17. und Ladenburg am 19. Dezember. Vor Weih⸗ nachten werden noch weitere Verſammlungen in Käfertal am 20. und in Neckarau und Nek⸗ karhauſen am 23. Dezember abgehalten. Ueber die Einzelheiten, die für die Erzeugungsſchlacht des Reichsnährſtandes feſtgelegt ſind, ſprachen und ſpre⸗ chen in den genannten Verſammlungen Landesöko⸗ nomierat Dr. Krumm(Ladenburg) oder Landwirt⸗ ſchaftsaſſeſſor Dr. Gugelmeyer, in den Orten bewahrt bis Ende des Schwetzinger Bezirks Landesökonomierat Dr. Wisweſſer(Hockenheim) und Lam dwirtſchafts⸗ lehrer Dr. Herlan. Außerdem kommt nach Mög⸗ lichkeit auch Kreisbauernführer Treiber(Plank⸗ ſtadt), um den Appell des Reichsnährſtandes an die Bauern zu richten. Die Bauernverſammlungen waren bis jetzt ourch⸗ weg recht gut beſucht, woraus der gute Wille der Bauern zu erkennen iſt, daß ſie ſich mit dem Rüſt⸗ zeug für die Erzeugungsſchlacht verſehen wollen. Es wird jeweils einleitend darauf hingewieſen, warum das deutſche Volk unabhängig gemacht werden muß von der Einfuhr landwirtſchaftlicher Erzeug⸗ niſſe; die Hungerblockade des Weltkrieges iſt ein ge⸗ ſchichtliches Beiſpiel dafür, daß nicht allein die Ren⸗ tabilität für die landwirtſchaftliche Erzeugung aus⸗ ausſchlaggebend ſein darf. In zehn Geboten hat der Reichsnährſtand die einzelnen Erforderniſſe zuſammengeſtellt, durch deren Befolgung der Bauer imſtande ſein wird ſich mit Erfolg für die Brotfreiheit des deutſchen Volkes einzuſetzen. In unſerer Gegend iſt vor allem der Anbau von Wintergerſte und die Erſtellung von Silos zu empfehlen; außerdem fehlt es vielfach an der richtigen Kalkdüngung. In den Vororten und Landgemeinden iſt eine weit beſſere Ausnützung des Allmendlandes möglich, wenn man es nicht mehr auf unbeſtimmte Zeit verpachtet und den In⸗ FTT haber dadurch veranlaßt, ſich nur wenig um die Bo⸗ denverbeſſerung zu bemühen. Eine Allmendab⸗ löſung wäre der beſte Ausweg und ſoll auch anger ſtrebt werden. Der Anbau von Oelfrucht, Fa⸗ ſerpflanzen und Mais erfährt in Nordbaden beſondere Beachtung und hat auch bereits zu ſchönen Erfolgen geführt. Die Veredelung der Hanf⸗ faſer iſt unſeren Wiſſenſchaftlern in jüngſter Zeit ſoweit gelungen, daß ihrer Verwendung zur Her⸗ ſtellung von Textilſtoffen nichts mehr im Wege ſteht Vielleicht kommt auch bald die Zeit, da Frauen und Mädchen wieder Leinen ſpinnen. In der deutſchen Wollverſorgung kann eine erhebliche Erleichterung eintreten, wenn jeder Bauer nur ein oder zwei Schafe hält, die auch in Kleinbetrieben ohne he⸗ ſonderen Aufwand mit durchgebracht werden können. In den bis jetzt durchgeführten Verſammlungen konnte man den Eindruck gewinnen, daß die Bau⸗ ern Mannheims und der Umgehung alles daranſetzen werden, beſtmögliche Ernten und jedenfalls höhere Erträge als bisher aus ihrer Scholle zu gewinnen. Mit Zuverſicht gehen ſie in die Erzeugungsſchlacht des kommenden Jahres. Die Expreſſungsverſuche des Privalſekretärs Aus dem Rundfunk⸗Prozeß Der Angeklagte Korte wurde zu der Beſchuldi⸗ gung vernommen, daß er veranlaßt haben ſoll, die Prozeßkoſten für den Intendanten Hardt gegen deſ⸗ ſen Privatſekretär Toeller durch die Werag zu übernehmen. Toeller war bis 1930 Pri⸗ vatſekretär von Hardt und wurde von dieſem dann friſtlos entlaſſen. In Briefen an Hardt drohte der Entlaſſene mit Enthüllungen über den Rundfunk und ſtellte erpreſſeriſche Forde⸗ rungen. Hardt erſtattete gegen Toeller eine An⸗ zeige wegen Erpreſſung. Toeller wurde aber in dem Prozeß auf Grund des§ 51 freigeſprochen. Korte hatte veranlaßt, daß die Prozeßkoſten für Hardt in Höhe von rund 23 000 Mark von der Werag über⸗ nommen wurden. Außerdem ließ Korte Toeller eine Abfindung von 2300 Mark auszahlen. Im Verlauf der Vernehmung über dieſen Fall erklärte der Angeklagte Dr. Bredow, es ſei ſelbſt⸗ verſtändlich geweſen, daß ſich der Rundfunk ſchützend vor ſeine Angeſtellten geſtellt habe. Rechtsanwalt Joos teilte mit, er habe über ein Jahr lang mit dieſem Fall zu tun gehabt, vor allem deshalb, weil ſich aus dieſer Verhandlung zahlreiche Preſſeangriffe entwickelt hätten, die zu weiteren Prozeſſen führten. Die reinen Prozeßkoſten hätten ſich auf 14000 Mark belaufen. Vorſitzender: Der Vorſtand hätte ſich doch ütberlegen müſſen, ob es zweckmäßig war, derartige Unſummen für Prozeſſe gegen einen Geiſteskranken auszugeben. Der Zeuge erklärt demgegenüber, daß es eine Exiſtenzfrage für die Werag geweſen ſei, ſich gegen ſolche Angriffe zu verteidigen. Im Anſchluß an die Erörterung des Falles Toeller ging der Vorſitzende weiter auf Beſchuldi⸗ gungen ein, die gegen Korte wegen weiterer Ueber⸗ nahme von Prozeßkoſten erhoben werden. Es ſtellte ſich dabei u. a. heraus, daß die Werag einmal eine Zahlung von 900 Mark an ein Skandal⸗ blatt veranlaßte, das eine Prozeßangelegenheit des Leiters der Opernabteilung des Kölner Senders aufgreifen wollte. Der Staatsanwalt erklärte in dieſem Zuſammen⸗ hang, es ſei alſo eine Kleinigkeit geweſen, von der Werag Geld zu bekommen. Man habe alſo nur mit Skandalartikeln zu drohen brauchen, um Schweige⸗ gelder zu bekommen. i Korte erwiderte, er ſei der Ueberzeugung geweſem⸗ daß es beſſer ſei, Erpreſſer mit ein paar hundert Mark abzufinden, als es auf langwierige Prozeſſe an⸗ kommen zu laſſen. Das Geschenk für den Herrn Is ein Nemd und ein Binder aus dem Mode-Magazin A. Langenberger 1 17 ——— EAT WIe Sqꝗg Ichs den Verwendfen 80 frꝗgt Liseloffe Klug, denn Sie Verlobf sich zu Wejhnechfen. Der besſe und billigste Weg isf ene An Zeige in der N. M.., die von vielen gelesen IId 7 Diese Größe kosfef NK.60 4 Diese Gröhe Kosfel Mk..40 4 Anſere Klein⸗ und Polſternöbel ſind Feſtgeſchente! Sonntag, den 23. Dezember, von 2 bis 7 Uhr geölfnet Lingen k Buhdorfe r Ju Die dem bis verlauf: waldwin ganz gen dünkt, 1 zu ſprec und zwe ſſeht. 2 vergeſſer weniger jetzt im Schnee i Gleid digt wi halben. um ande umgebur des Wi Lage fü⸗ dieſe Ei zarten, die Hor: ſo ſind Annahm künfte andere, modebea guter S Wer z. in Neu will, abe berg. d dal mit kurplätze Reſervoi Entfern! ſind ja lein Hir iſt Schar po beque die Mu Baier heit nun ter offe Hochgebi ſtunde kleinen ebenſo i Die 4 zensluſt hecken Stuttgar ür den den M höchſte Pforzhei Dobel von tau Schönhe nannte und in Otten . Freilauf Elastik- -Bül Voll-Be opel Fabrik Ausstat. re in kom lelgen. Hess- U Zallon- ung enten ihrer 1855 ſeſem hardt den de ⸗ An⸗ dem torte dt in über⸗ eine Fall elbſt⸗ tzend r ein allem reiche teren ätten doch tige inken eine gegen alles uldi⸗ eber⸗ tellte eine dal⸗ t des ders men⸗ der mit Freitag, 21. Dezember 1934 Weihnachtsziele im Schwarzwald winter Die erſte Gegenfrage lautet ganz natürlich bei dem bisherigen milden Spätherbſt⸗ und Vorwinter⸗ verlauf: gibts denn das überhaupt, einen Schwarz⸗ waldwinter?? Die Antwort iſt ſehr leicht; ſie lautet: ganz gewiß gibt es den, auch wenn es noch ſo komiſch zünkt, unter dem bisherigen Wetterverlauf davon zu ſprechen. Denken tut ja doch bald jeder daran, und zwar um ſo mehr, je weniger man den Schnee ſieht. Alle Aengſtl ichen und Superklugen ſollen nicht pergeſſen, daß im Gebirge der Wetterumſchlag binnen weniger Stunden ſich durchſetzen kann, und wenns jetzt im Schwarzwald losgeht, dann gibt es beſtimmt Schnee im Ueberfluß. Gleichviel ob Schnee ſchon liegt oder erſt angekün⸗ bigt wird, gerüſtet wird auf die Feiertage allent⸗ halben. Gehen doch viele über die Feiertage fort, um anderes zu ſehen, zu hören, um aus der Tages⸗ umgebung zu entfliehen, um von den ſtrengen Tagen bes Weihnachtsgeſchäfts herauszukommen. Die Lage für die ſtarke Beſetzung der Hochſtationen zeigt dieſe Einſtellung deutlich. Wenn Feldberg, Hinter⸗ zarten, Titiſee, Schönwald, Schonach, Freudenſtadt, die Hornisgrindeecke auf Weihnachten voll melden, ſo ſind das kurz umriſſene Daten, die nicht zu der Annahme verführen dürfen, daß nun weitere Unter⸗ künfte nicht mehr da ſeien. Ringsherum liegen andere, vielleicht weniger bekannte oder weniger modebeachtete Orte auf ſchönen Höhen, wo genau ſo guter Schnee zu finden iſt, wie in den Spitzenorten. Wer z. B. am Feldberg keinen Platz findet, kommt in Neuſtadt unter, wer Schönwald oder Schonach will, aber dort nicht wohnen kann, geht nach Tri⸗ berg. Freudenſtadt hat in nächſter Nähe das Murg⸗ tal mit Baiersbronn, und die Bühlerhöhen⸗ kurplätze haben im Notfall Baden Baden als Reſervoir für Betten ohne Zahl hinter ſich. Die Entfernungen von dieſen Plätzen in die Hochlagen ind ja ſo kurz und ſo ſchnell zu bewältigen, daß ſie lein Hindernis mehr ſind. Gutes Beiſpiel hierfür iſt Schauinsland, wo ein Wohnſitz in Freiburg ſelbſt ſo bequem wie nur denkbar iſt. Und im Norden iſt die Murg⸗Kniebisecke mit Freudenſtadt⸗ [Baiersbronn aus ihrer öſtlichen Abgedrängt⸗ heit nunmehr durch die vollendete und auch im Win⸗ tler offene Schwarzwaldhochſtraße erlöſt und dem Hochgebiet der Hornisgrinde auf eine kleine Fahr⸗ ſtnde angenähert. Von Neuſtadt bin ich in einer kleinen halben Stunde am Feldberg, von Triberg ebenſo in Schönwald und Schonach. Die Zielorte und Gebiete kannſt du dir nach Her⸗ gensluſt ausſuchen. Der Kurzfahrer aus den Städte⸗ hecken Karlsruhe, Mannheim, Frankfurt, Stuttgart uſw., ja auch aus— Straßburg, wird ſich ür den Noröſchwarzwald, der Straßburger auch für den Mittelſchwarzwald entſchließen. Schon der höchſte Norden, der Einſtieg von Karlsruhe und Pforzheim in das Gebiet Wil bad- Hohloh Dobel— Herrenalb erlaubt faſt, die Grenze bon tauſend Metern zu erreichen und birgt viele Schönheiten. Ein wenig ſüdlicher bringt uns die ge⸗ nannte Hochſtraße ſo raſch und bequem nach Norden, und in ihren Zufahrten von Bühl, Achern und e eee und Baiersbronn, Freudenſtadt von Oſten mitten ins Herz der Hornis grinde im weiteſten Sinne, wo von Bühlerhöhe über Pl ättig, Sand, Herrenwies, Hundseck, Unter ſtmatt, Mummelſee, Hornisgrinde bis zum Ruheſtein ſich Höhengaſtſ ſtätte an Gaſtſtätte reiht, bis auf 1166 Meter anſteigend. Und ſüblich ſchließt ſich der aufgewölbte Breitrücken des Schliffkopf⸗Kniebis⸗Areals an, der auch wieder durchſchnittlich ſeine tauſend Meter hat. Soll eine etwas weitere, dafür aber auch durch Technik und Landſchaft intereſſantere Reiſe gemacht werden, ſo zieht man den Strang der Schwarzwald⸗ bahn in die Weihnact⸗pläne ein, wo in der Station Triberg der Ausgangspunkt für die ganzen Höhengebiete zwi don Triberg, Schonach, Schönwald, Furtwangen und St. Georgen, darüber hinaus auch ſüdlich zum Thurner, zur Weißtannenhöhe und hin⸗ über ins Höllental erreicht iſt. Faſt 1200 Meter gehen hier die höchſten Lagen hinauf. St. Geor⸗ gen ſelber wird auch unmittelbar durch die Schwarz⸗ waldbahn nach Beendigung der Schleifenfahrt des Schienenbandes angefahren, weiter ſind die Gebiete von Königsfeld, Villingen, Friedrichs⸗ höhe und Vöhrenbach hier leicht erreichbar. Der ganz weit Greifende wählt ſich wohl das Feldberggebiet zum Ziel, das ebenfalls durch die Sportzüge der Reichsbahn auch in Fernfahrt ſchon von Mannheim und Konſtanz her bedient iſt. Höllental⸗ und Dreiſeenbahn ſind hier ein Haupt⸗ einfallstor, dazu von Freiburg unmittelbar aus die Schwebebahn auf den Schauinsland. Hier im Sü⸗ den, wo die Kuppe des Feldbergs auf 1500 Meter oͤie Lüfte ſchneidet, ruht ein Berg am anderen, ein Ort neben dem Nachbar. Keiner darf für ſich den Superlativ beanſpruchen, ihrer ſind zu viele, um Skreifzug durch das winterliche Allgäu Strahlendes Hochland der Schneealmen und Eisrieſen rden her übers Lechfeld, ſo] benachbarten Großholzleute haben die ſchwä⸗ Kommt man von No hat Deutſchlands ſüdlichſte Landſchaft ein ſtrahlendes Eisdiadem voller Kronzacken aufgeſetzt: die ſchnee⸗ dͤritten und eisverzauberte Felſenwelt des Allgäu. Steigt man dann zur Kemptner Burghalde empor, ſo hat man den feierlichſten Anblick eines winterlichen deut⸗ ſchen Hochgebirges mit all ſeinen ſchneeüberſchütteten Bergrieſen in der Südferne: Widderſtein, Hohes Licht, Mädelegabel, Hochvogel, Säuling. Aus den winterlichen Gaſſen der Allgäuhauptſtadt Kempten mit ihren alten Kirchen, hiſtoriſchen Baudenkmälern und Zunftzeichen bringen uns Bahn und Straßen zwiſchen ſchneeweißen Almhängen im Illertal hinein ins Oberallgäu. Kommt man aus dem Bodenſeegebiet im Weſten, ſo trifft man in Scheidegg auf dem Pfänderrücken den weſtlichſten deutſchen Alpen⸗ winterſportplatz. Im ſchneereichen ſchwäbiſchen All⸗ gäu iſt Mittelpunkt des Winterſporttreibens am 1120 Meter hohen Schwarzen Grat das alt⸗ hiſtoriſche Reichsſtädtlein Jͤony(720 Meter); im Ottenhöfen von Weſten, von Raumünz ach 9:::: ͤ ͤ K. 1 23 Galle adde Suprema- Rad Supremd-chremrad 4 6. 50 Freilauf mit Freilauf mit Nichtrittbfemse, Elastik- Sattel, Kettenkkasten -Bellon.. 49.30 Verlangen Sie von ihrem Saig e Hülner Schwarzbrot aus geschrotetem Roggen (n Seheltben gesehnitten., ung ienisch verpackt) 50 Gramm nur Neeckarbrot das gute, bekannte Mannzelmer Brot zu haben in meinen eigenen Geschäften und in vielen Pebens- mittelgeschäften,. sowie in Allen Zweiggesehäften der Firma Johann schreiber ein Paket 10050 bis 1150 Meter. „Stunde v. Station Titisee Winlersporiplalz I. Nang. Gasſhaus- Pension„Hochfirsf“ Bestempfohlenes gutbürgerl. Haus, vorzügl. 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Südweſtlich ausladend weiter der Belchen und der Blauen, im Süden drüben zwi⸗ ſchen Todtmoos und Blaſien der Hotzenwald. Und zwiſchen dieſen Hauptgruppen, die alle für einen kürzeren oder längeren Aufenthalt gut erreich⸗ bar ſind, die auf Wanderung wie auch für Stand⸗ platz gewählt werden können, ſind noch weite, faſt unbekannte Schigefilde gelagert. Wer kennt die Schifreuden im Linach⸗, im Schollachtal? Ja, wo liegen denn die eigentlich?, wird gefragt. Man nehme, ja man nehme eine Karte zur Hand und durchfurche mit Aufmerkſamkeit das Land zwiſchen Bregtal und Höllental⸗Wutachtal, das Land zwiſchen Furtwangen— Vöhrenbach und Titiſee— Neustadt— Friedenweiler. Da ſind wirklich Ecken, wo jeder in Frieden weilen kann, dort gibt es noch Entdeckungs⸗ fahrten, ſelbſt im Schwarzwald, dem e ſen⸗ ſten deutſchen Wintergebirge. R. St. * biſchen Schiläufer ihre Bundesſchule und nach dem ſchwübiſchen Winterſportplatz Leutkirch führt ein Schiweg über den Schwarzen Grat. In Oberſtaufen im Bayriſchen Allgäu wird eines der bevorzugten Allgäuer Schneeparadieſe erreicht (800 Meter). Gemütliche Schmeegaſſen um eine ſchöne Kirche, herrliche Schibers lohnende Touren, die „große Allgäuer Schanze“ und sonnige Winterpfade mit dem Blick über Bregenzer Wald, Bodenſee und den als feierliche Silberburg in das ferne Himmel⸗ blau ſteigenden Säntis, zeichnen es aus. Bahn und Straße ſenken ſich. Hinter dem blauvereiſten Alpſee liegt der Alpenmarkt und Winterſportplatz Im⸗ menſtadt(buchſtäblich) im Schatten des Mittag. Immenſtadt, die Schnellzugſtation an der Strecke München— Lindau, iſt wichtigſter Oberallgäuer Ver⸗ kehrsmittelpunkt; hier ſcheiden ſich die Wege nach Weſt und Oſt und Süd. Die Lokalbahn ſchnauft von hier ins„oberſte Dorf“(Oberſtdorf) des Oberallgäu empor. Das benachbarte 355 gült Fe 204 a, e . 1 4s Scene! 1 Sf. Georgen Hotel Adler Pitz. Wasser. Glasveranda. Tanz. Garage. Telefon 114 Prosp. Pens ab.60 RM. Otto Braun, Küchenchef 5, wint Bayer. 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An der Schule vorüber ſteigen wir zum Kalvarienberg empor und ſchauen in entzücklem Staunen das mär⸗ chenhaft in den Blauhimmel gebaute, greifbar nahe Oberallgäuer Bergpanorama um 1 Nord⸗ wärts ſteht der Illertalwächter Grünten. n bringt uns das vollgepackte Poſtauto im 1 Oſtrachtal empor nach Hindelang⸗Oberdorf, gelegen in einem wildromantiſchen Felskeſſel in blendende Im äußerſten Oſtrachwinkel liegt, nur mit dem Schlitten erreichbar, das welteinſame Hinte r⸗ ſtein, beim Schivolk beliebt als Start oder Ziel lohnender Hochgipfeltouren zum Daumen, Hochvogel und Nebelhorn. Von Hindelang winden ſich die aus⸗ ſichtsreichen Serpentinen der Jochſtraße empor zum Adolf⸗Hitler⸗Paß und den Hütten von Oberjoch (1150 Meter) in einer Schneemulde zwiſchen Spieſer und Iſeler. Dieſes ganz ausgezeichnete Schneereſer⸗ vat mit ſeinen blendenden Abfahrten hat nun auch Weiß. das notwendige Berghaus erhalten! Von Oberjoch führt ein Sträßlein durch den Silberdom winter⸗ lichen Hochwaldes hinüber ins Oſtallgäu nach dem Schiläuferparadies Wertach, nach Neſſel⸗ wang, Pfronten und in die althif toriſche Reichs⸗ Burg⸗ und Kloſterſtadt Füſſen am Lech, den ſporttüchtigen Eisſportplatz unter der feierlichen Schneeſzenerie der Neuſchwanſteiner Königſchlöſſer⸗ landſchaft. Von Immenſtadt⸗Sonthofen ſüdwärts wird im Illertal, in immer gewaltiger ſich aufbauender Al⸗ penlandſchaft, Oberſtoͤorf erreicht, der begeiſternde Sport⸗ und Fremdenmittelpunkt des Oberallgäus. Ein an Winterglück überreicher, ſchneeüberſchütteter Felshäupterkranz um weites, ſonniges Tal umkränzt leuchtend den ſchmucken Alpenmarkt, den ſüdlichſten Deutſchlanoͤs überhaupt. Seine bevorz 9 5 Südlage koſtet Oberſtöorf manchen 8 1 85 Nebelhorn, Höfats, Trettachſpitze, Mädelegabel, Hohes Licht, die höchſten Allgäuer Felsgruppen, ſchauen majeſtätiſch in ihrer Winterpracht hernieder ins Tal. Oytal, Trettachtal mit Chriſtleſee, Gerſtruben und Spiel⸗ mannsau, Bergkriſtall mit ſeinem köſtlichen Rund⸗ blick, Freibergerſee, Birgsau und Einödsbach ſind winterliche Alpenidylle von höchſtem Reig. In die⸗ ſen Winterlandſchaften wird jeder Ferientag zum ſtrahlenden Feſttag! Seit die Nebelhornbahn aus dem Trettachtal emporſchwebt zum beliebteſten Oberſtdorſer Ausſichtsberg, iſt für jedermann um das Nebelhornhaus ein reiches hochalpines Winter⸗ ſportgebiet erſchloſſen mit Hochgipfeltouren und be⸗ geiſternder Schi⸗ und Rodelabfahrt über Seealpe ins Oberſtöorfer Tal. Oberſtdorf iſt auch Ausgangspunkt von Kraft⸗ poſt und Straße— am lohnendſten durch das zur Eisgrotte verzauberte Wilo waſſerſchauſpiel der Breitachklamm, an der Walſerſchanz trifft man auf die Straße— ins ſchneeſichere und ſonnenreiche Hoch⸗ alpental des Kleinen Walſertales Gu Oeſterreich gehörig, ober offenes deutſches Zollgebietl). Um Hie maleriſchen Walſerſiedlungen Riezlern, Hirſchengg und Mittelberg(1218 Meter) baut ſich eine großartige Bergwelt von 30 Hochgipfeln auf (Wioͤderſtein 2600 Meter), die als vielſeitiges und großartiges Schigebiet im deutſchen Schivolk hervor⸗ ragenden Ruf b R IT. beſi 5 8 dee ee 5 Sad Re 2 eben nhal! 3 deutsch. Kalser F. 99 8 7 Karg Hi. Airabell es.50 bie 5 — nne un 15255 355 Ahrt⸗ e. ein! Erlebnis für den Skis rstdor 15 gas 1930 m portler 5 Pie“ 5 7 M. Suprema- Zuaßgenze 2 8 g f i tersport uber dem d 1 ig se— Tel. Bübl 430 8 E Win d. 15.80 5 still, nebelfrei, Caallfltsware. e pl 0 f.. 5 ö— erna d. 18. e 1 dis. z. Se feichste 18 e 2000 a. Qualitätsware kompl. de thotel Hotel 2 5 Hsbensonne, 1505 5108 Er 2 795 0 P 0 Kirohnerhof r 0 45 Sbigelaän kurse, Opel Markenrad in der N M z Sonne nont 1 Fraun uren geren wurdcn eee i e ee 1 5 5 Tröger! tor Hahn v. ts 855 Ver- —.— Garantie, in komp! 53 2 machen sich K 1 b. 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Auf dem Feldbergplatt und auf den Halden am Herzogenhorn und Belchen dauerte das Schneetreiben bei—1 Grad Kälte an, doch iſt der niedergehende Schnee feucht und ſchwer und hält ſich nicht leicht auf den ſtark durchnäßten Matten. Eine Sportmöglichkeit beſteht im Hochſchwarzwald bis zur Stunde noch nicht. Die Froſtgrenze verläuft bei 1300— 1400 Meter. Unter⸗ halb dieſer Höhenlagen fällt Regen bei 3 Grad Wärme. Die Großwetterlage hat während des Mittwochs ſim Gebirge noch keinerlei winterlichen Einſchlag erfahren; gegenwärtig hat es ſogar den Anſchein, als ob ſich wiederum mehr föhnige Luft als kältere durchſetzen würde, ſo daß die Sportausſichten für die Feiertage weiterhin ungewiß bleiben. Als Millionär“ im, Millionär“ Ein Jubiläum an Bord des„Graf Zeppelin“ a* Friedrichshafen, 21. Dez. Das am Mittwoch von ſeiner Weihnachtsfahrt nach Braſilien wieder nach Friedrichshafen zurückgekehrte Luftſchiff„Graf Zeppelin“ konnte bekanntlich auf der Heimfahrt von Südamerika über Frankreich den millio nſten Fahrtkilometer zurücklegen und damit ein für ein Luftfahrzeug außergewöhnliches Jubiläum begehen. Abgeſehen von einer Reihe anderer Mitglieder der Beſatzung des erfolgreichen Luftſchiffes, die unter Berückſichtigung ihrer Fahrten mit früheren Zeppelinen ebenfalls zu Luftmillionären geworden ſind, kann aber nur ein Angehöriger der Beſatzung des„Graf Zeppelin“ gleichzeitig mit„ſeinem“ Luft⸗ ſchiff dasſelbe Jubiläum der Zurücklegung des millionſten Kilometers feiern, den er im regel⸗ mäßigen Verkehr auf dem„Graf Zeppelin“ hinter ſich gebracht hat. Er iſt nämlich der einzige, der bei jeder der 423 Fahrten, die das Jubiläumsſchiff ſeit 1928 durchgeführt hat, an Bord war. Es iſt dies der 1890 in den Vereinigten Staaten in Strocknach (Michigan) geborene Fahrmeiſter Auguſt Grözin⸗ ger, der bereits ſeit dem Jahre 1908 im Luftſchiff⸗ dienſt ſteht. In ſeinem Fahrtenbuch fieden ſich alle kleinen und großen Fahrten des„Graf Zeppelin“ vermerkt, die dieſer in den ſechs Betriebsjahren ſeit ſeiner Indienſtſtellung unternommen hat, angefangen von den Werkſtätten⸗ und Deutſchlandfahrten, über die Fahrten nach Nordamerika, zum Mittelmeer, um die Welt, ins Polargebiet bis zu den mit bei⸗ ſpielloſer Präziſion abgewickelten 33 Reiſen nach Südamerika. Fahrmeiſter Grözinger iſt ſomit auch der erſte deutſche Luftmillionär, gleichviel ob Flieger oder Luftſchiffer, der ſeine Million Flugkilometer mit ein und demſelben Luftfahrzeug erreicht hat— eine Leiſtung, die beſonderer Anerkennung wert iſt. * Leutershauſen, 21. Dez. Beim Ueberqueren der Hauptſtraße kam das fünfjährige Söhnchen des Schuhmachers Karl Müller dem Geſpann eines Pferdefuhrwerkes zu nahe und kam zu Fall. Das Kind wurde durch das Fuhrwerk ſo ſchwer verletzt, daß es in bedenklichem Zuſtand in das Krankenhaus nach Heidelberg gebracht werden mußte. Neben anderen ſchweren Verletzungen an Armen und Beinen hat der Junge einen Schädel⸗ bruch davongetragen. . Weinheim, 21. Dez. Das Gaſthaus„Zum Waldſchlößchen“, das im Gorxheimer Tal gelegen iſt, ging zum Preiſe von 12000 Mark an den Ludwigs⸗ hafener Johann Heinzmann über. Ab Pfullendorf, 21. Dez. An Blutvergif⸗ tung geſtorben iſt im Alter von 53 Jahren der Mechaniker Jakob Kleinheiz. L. Wiesloch, 20. Dez. Pfarrer Wilhelm Engel⸗ Hardt iſt als Nachfolger des nach Heidelberg⸗Neuen⸗ heim verſetzten Stadtpfarrers Dr. Hans Barner hier⸗ her verſetzt worden. Der neue Geiſtliche iſt 1899 in Aglaſterhauſen geboren und wirkte als Seelſorger bereits in Ladenburg, Heidelberg, Handſchuhsheim und zuletzt ſechs Jahre in Schillingſtadt. Altheim bei Buchen, 21. Dez. Von einem Stamm erſchlagen wurde der bei Wald⸗ arbeiten beſchäftigte Landwirt Auguſt Mechler. Der brave fleißige Mann hinterläßt eine Witwe mit fünf unmündigen Kindern. — * Pforzheim, 21. Dez. Am Dienstag nachmittag kam ein Mütterlein in den 60er Jahren aufs Bezirksamt und wünſchte den Polizeidirektor zu ſprechen. Sie wurde vorgelaſſen und übergab dem Polizeidirektor einen Zehnmarkſchein mit den Wor⸗ ten:„Ihre Poliziſten haben mich ſchon oft über die Straße gebracht. Jetzt möchte ich Ihnen auch ein⸗ mal dafür danken.“ Die Polizei wird den Betrag im Einvernehmen mit der Spenderin dem Winterhilfswerk überweiſen. O Eigeltingen(Amt Stockach), 21. Dez. Hier ſpielten mehrere Schulkinder mit einer Schuß⸗ waffe. Durch unvorſichtiges Hantieren ging vlötz⸗ lich ein Schuß los. Die Kugel drang dem 1335) jäh⸗ rigen Schüler Alfons Riede in den Leib und blieb im Rücken ſtecken. Der ſchwerverletzte Junge wurde ins Krankenhaus gebracht. 75 Wird Mosbach ein Solbad? m. Mosbach, 21. Dezember. Bekanntlich beſitzt die Kreisſtadt Mosbach in der Nähe der Jugendherberge„Im Knappenſprung“ eine gefaßte Solquelle, die aus einer kleinen Rohrleitung ein Geſundheitswaſſer ſpendet, das namentlich in den Sommermonaten von Ein⸗ heimiſchen und Fremden eifrig für Trinkkuren ver⸗ wendet wird. Mit dem ſtark ſalzigen Waſſer werden N U 1 E U Mn Blick in die Hospitalgasse in Mosbach beſonders bei Verdauungsſtörungen und anderen Stoffwechſelerkrankungen gute Erfolge erzielt. Weniger bekannt iſt, daß Mosbach eine zweite Quelle an der rechten Straßenſeite nach Neckarburken— Dallau hat. Sie liegt im Gewann„Neue Gärten“ am Stadtausgang und wurde im Jahre 1908 in einer Tiefe von 160 Meter gefunden. Es bildete ſich bald eine Aktiengeſellſchaft, die die Mosbacher Sole wirt⸗ ſchaftlich ausnutzte. Das Waſſer wurde für Trink⸗ zwecke zum Verſand gebracht. Daß das Unterneh⸗ men ſich immerhin rentiert hat, geht daraus hervor, daß Gewinne verteilt wurden. Der Krieg und die Nachkriegszeit hat jedoch den Betrieb lahmgelegt. Jedenfalls hat man den Sol⸗ brunnen in den„Neuen Gärten“ in den letzten Jah⸗ ren nur noch dem Namen nach gekannt. Nun iſt es aber ſelbſtverſtändlich, daß die Stadt Mosbach ent⸗ ſprechend ihrer günſtigen Lage und ſonſtigen Be⸗ deutung jede Gelegenheit zu einer gedeihlichen Fort⸗ entwicklung wahrnimmt. So hat Mosbach gerade im letzten Sommer als Fremden⸗ und Verkehrs⸗ ſtadt einen mächtigen Aufſtieg genommen. Wer in dieſen Tagen ſeine Schritte zum Friedhof oder gegen Neckarburken zu lenken, der ſah an der ⸗an gegebenen Stelle eine große techniſche Anlage, mit deren Hilfe man in den vorhandenen Schacht ein⸗ zudringen verſuchte. Die Arbeiten ließ die Stadt ausführen, die unſeres Wiſſens inzwiſchen die alleinige Inhaberin der Solaktien geworden iſt. Zunächſt war man bemüht, die Quelle von dem angelagerten Schlamm und Unrat zu reinigen, was immerhin einige Schwierigkeiten mit ſich brachte. Von beſonderer Wichtigkeit war es ſodann, feſtzu⸗ ſtellen, wie hoch das Sekundenergebnis der Quelle iſt. Erſt dann ſollte es ſich entſcheiden, welche wei⸗ teren Arbeiten man vornehmen wollte. Ueberraſchenderweiſe iſt man jedoch beim Auspumpen— das Rohr, das in eine Tiefe von 60 Meter hinuntergeht war an ver⸗ ſchiedenen Stellen ſtark durchgeroſtet— auf eine Süßwaſſerſchicht geſtoßen. Dieſe hatte ſich offenbar über die Sole gelagert, ſo daß es nicht möglich war, bis zur Solquelle vor⸗ zudringen. Die Süßwaſſerquelle lieferte durchſchnittlich 8 Liter in der Sekunde. Möglicherweiſe ſoll die Mosbacher Waſſerverſorgung damit verbeſſert werden. Das Verſuchsergebnis muß natürlich abgewartet werden. Da die urſprüngliche Solquelle als Erfaſſungsort wohl nicht mehr in Frage kommt, hat man die An⸗ lage abmontiert. In den nächſten Tagen werden nun Bohrverſuche in unmittelbarer Nähe der erſten Quelle, die jedenfalls mit der anderen Quelle in Verbindung ſteht, angeſtellt. Das alte Salinenhäuschen hat man zum Teil eingeriſſen, denn die Bohrungen werden auf deſſen Grund und Boden von der Heidelberger Firma Thiele& Höring GmbH. vorgenommen Auf das Reſultat iſt man in Mosbach ſehr geſpannt. Bemerkt ſei, daß bedeutende Sachverſtän⸗ dige bereits früher die Mosbacher Sole begut⸗ achtet haben. Nach deren Urteil hat man es bei dem „Mosbacher Waſſer“ mit einem für geſundheitliche Zwecke hochgeeigneten Waſſer zu tun. Daß man an maßgebender Stelle die Errichtung eines Solbades im Auge hat, daß alſo Mosbach Bäderſtadt werden ſoll, iſt längſt kein Geheimnis mehr. Freilich wird bis dahin noch mancher Tropfen der Elz zum Neckar fließen. Aber Mosbach— deſſen darf man gewiß ſein— wird alles daranſetzen, ſeine Stadt vorwärtszubringen. . Zugelaſſene badiſche Grenzübergangsſtellen * Säckingen, 21. Dez. Das Bezirksamt Säckingen hat für den Bereich ſeines Bezirks folgende Grenz⸗ übergangsſtellen nach der Schweiß als zugelaſſen erklärt: 1. Kleinlaufenburg— Laufenburg (Schweiz) Straßenbrücke, 2. Säckingen⸗Stein(Stra⸗ ßenbrücke), 3. Bad. Rheinfelden⸗Rheinfelden(Schweiz) Straßenbrücke. Ferner wird im kleinen Grenz⸗ verkehr der Grenzübertritt noch an folgenden Grenzübergangsſtellen zugelaſſen: 1. Rheinfähre beim Mumpf von.30 bis 8 Uhr und 17 bis 20 Uhr, Spuntags von 12 bis 20 Uhr. 2. Turbinenhausſteg beim Kraftwerk Rheinfelden täglich von 5 bis 23 Uhr. Der Grenzübertritt außerhalb der zugelaſſe⸗ nen Grenzübergangsſtellen und außerhalb der feſtge⸗ ſetzten Verkehrszeiten oder ohne gültige Grenzüber⸗ trittspapiere iſt unzuläſſig und wird beſtraft. Der falſche Klavierſtimmer Gefängnis für einen Betrüger * Edenkoben, 20. Dez. Obwohl er von Beruf Kellner iſt und keinen Wandergewerbeſchein beſaß, trieb ſich der 44jährige Ernſt Nikolaus Hell aus Sgarbrücken ſeit Anfang Oktober als Klavierſtim⸗ mer in der Neuſtadter Gegend herum. Hauptſäch⸗ lich in St. Martin legte er eine Reihe von Fami⸗ lien herein, verſtimmte die Klaviere und ließ ſich obendrein noch Honorare bis zu 13.50 Mk. zahlen. Bei ſeiner Verhaftung in Maikammer gab er einen falſchen Namen an. Das Amtsgericht Eden⸗ koben verurteilte den falſchen Klavierſtimmer wegen ſortgeſetzten Betrugs zu einem Jahr Geſäng⸗ nis, außerdem wegen eines Vergehens gegen die Reichsgewerbeordnung und wegen falſcher Namens⸗ angabe zu insgeſamt zwei Wochen zwei Tagen Haft. Der Haftbefehl wurde aufrechterhalten, die erlittene Unterſuchungshaft wurde angerechnet. * Pirmaſens, 19. Dezember. Der Führer und Reichskanzler hat die Ehrenpatenſchaft für den als neuntes Kind zur Welt gekommenen fünften Sohn des Fabrikarbeiters Luöͤwig Winkelmann von hier übernommen. Er hat neben einer Ehrengabe von 50 Mark für den Täufling den Eltern herzliche Glückwünſche übermitteln laſſen. A Lampertheim, 20. Dez. Es iſt ein alter Brauch, daß eingekaufte Ortsbürger alljährlich ihren Bür⸗ gernutzen von der Gemeinde koſtenlos erhalten. Etwa 1400 Familien kommen hierbei in Frage, die je 1 Meter Scheitholz, Prügel⸗ und Stockholz ſowie 25 Wellen erhalten. Die Abgabe des Holzes wird jedoch davon abhängig gemacht, daß die Ortsbürger ihre fälligen Steuern, Pacht⸗ und Grasgelder reſt⸗ los bezahlt haben. Erfolgt die Begleichung nicht, ſo wird das Bürgerholz einbehalten. * Hirſchhorn, 21. Dez. Wie bereits berichtet, wurde in einem Fichtenſchlag am Schießbuckel die Leiche des 56jährigen Gärtners Blutbacher aus Fiſchbach bei Villingen aufgefunden. Der Mann hatte ſich ſelbſtein Grab hergerichtet und mit Tannenreiſig überdacht, um ſich dann mit Strychnin zu vergiften. Die Tat geſchah bereits vor einigen Wochen. . 1 E Freitag, 21. Dezember 1934 Aus der Pfalz Die Pfalz in der Statiſtik * Ludwigshafen a. Rh., 21. Dez. Nach der Volks, zählung vom 16. Juni 1933 beträgt die Bevölkerungs⸗ zahl der Pfalz 935681 Perſonen. Die Zunahme gegenüber der letzten Zählung(1925) beläuft ſich auf 5,8 Prozent. Sie iſt am höchſten im Bezirk Ludwigs⸗ hafen mit 11, Prozent, am niedrigſten im Bezirk Landau mit 1,3 Prozent. Drei Fahre Gefängnis für gewerbsmäßiges Wildern * Landau, 21. Dez. Vor dem hieſigen Schöffen⸗ gericht hatte ſich der 1910 geborene Jakob Matz aus Samlbach i. E. wegen erſchwerten gewerbsmäßigen Wilderns zu verantworten. Am 14. Juli ging er mit einem anderen Elſäſſer an der Lauter auf die Jagd, Der Begleiter ſchoß von franzöſiſchem Gebiet aus einen Haſen, der etwa 20 Meter auf deutſchem Ge⸗ biet lag. Matz holte dieſen Haſen. Der gleiche Vor⸗ fall wiederholte ſich tags darauf. Am 17. Juli trafen ſich vier Wilderer aus dem Elſaß an der gleichen Stelle. Zwei von ihnen ſchoſſen auf drei graſende Rehe, die ſich auf deutſchem Gebiet befanden. Die Wilderer befanden ſich auf franzöſiſcher Seite. Zwei Rehe wurden geſchoſſen. Matz und ein gewiſſer Strieberg gingen dann auf deutſches Gebiet, um das Reh zu holen. Dabei wurde Matz gefaßt, während der andere auf franzöſiſches Gebiet entfloh. Die beji⸗ den anderen Wilderer gaben dann auf einen deutſchen Forſtbeamten, der Matz feſtnahm, Schüſſe ab, die aber zum Glück nicht trafen. Der Angeklagte will nicht gewildert haben, ſondern nur zum Fiſchen ausgegan⸗ gen ſein. In ſeiner Taſche fand man jedoch Schrot⸗ patronen. Der Staatsanwalt beantragte fünf Jahre Gefängnis. Das Urteil lautete auf drei Jahre Gefängnis, drei Jahre Ehrenrechts⸗ verluſt und Sellung unter Polizseiaufſicht. Der Verurteilte, der der Haft vorgeführt wurde, bleibt weiter in Haft. Gus * Oppau, 21. Dez. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat für das neunte Kind— ein Mädchen der Eheleute Philipp Kautz die Ehrenpatenſchaft übernommen und als Paten⸗ geſchenk den Betrag von 50 Mark übermittelt. * Oggersheim, 21. Dez. Die mechaniſche Weberei zu Linden, Werk Oppau, bereitete ihrer Gefolgſchaft ſſowie den Werkinvaliden und Penſionären ee willkommene Weihnachtsüberraſchung. Den Ledigen wurden 5 Mk., den Verheirateten ohnegiin⸗ der 14 Mark, den Verheirateten mit einem Kind 16 Mark ausbezahlt. Für jedes weitere Kind mur⸗ den entſprechende Zulagen bis zu 35 Mark gewährt. * Frankenthal, 21. Dez. Ein 43jähriger Mann von hier wollte ſich unweit der Schwarzen Brücke im Frankenthaler Kanal ertränken, wurde aber daran gehindert und der Polizei übergehen. Dort gab der Lebensmüde an, er ſei auf ſeine Frau eiferſüchtig geweſen und habe deshalb in den Tod gewollt. Es ſtellte ſich dabei heraus, daß ſeine Frau vor einigen Tagen ebenfalls einen Selbſtmordverſuch unternommen hatte, aber ebenfalls gerettet worden war. 5 * Neuſtadt an der Haardt, 19. Dezember. Die Mechaniſche Wattefabrik C. Rheinwald(neben dem Neuſtadter Stadion, in der früheren Abreſch ſchen Mühle), die ſchon ſeit längerer Zeit ſtillſteht, iſt durch die Bemühungen des Neuſtadter Volksbank direktors Kommerzienrat Saul an eine rheiniſche Großfirma verkauft worden. Dieſe wird ſchon zu Anfang des neuen Jahres den Betrieb wieder auf⸗ nehmen, ſo daß eine größere Anzahl Leute aus Neuſtadt und Umgebung wieder Arbeit und Brot finden wird. Die Wiederinbetriebſetzung der Watt⸗ fabrik wird alſo für manchen ein frohes Weihnachten und Neujahr bedeuten! * Landau, 19. Dezember. Das Hotel Termi⸗ nus gegenüber dem Hauptbahnhof in der Maximi⸗ lianſtraße wurde auf dem Wege der Zwangsvoll⸗ ſtreckung veräußert. Käufer iſt die Städtiſche Spar⸗ kaſſe mit einem Preis von 19000 Mark. Die Spar⸗ kaſſe war Gläubigerin des bisherigen Beſitzers, ſo daß ſich unter Aufrechnung ihres Guthabens auf den Kaufpreis das Anweſen auf rund 35 000 Mark ſtellt. ee eee. Gerichtliches Nachſpiel zu einem Eheoͤrama Am einen Meineid Das Frankenthaler Schwurgericht ſpricht frei b Fraukenthal, 21. Dezember. Der letzte Fall der außerordeutlichen Tagung des Schwurgerichts betraf die Anklage gegen den 42 Jahre alten Albis Schreiner aus Schifferſtadt wegen Meineids und gegen die 33jährige Maria Kohl aus Schifferſtadt wegen Anſtiftung zum Mein eid. Den Hintergrund der Verhandlung bil⸗ dete ein Eiferſuchtsdrama, das ſich am frühen Morgen des 16. November 1933 in Schifſerſtadt ab⸗ ſpielte. Der Ehemann der Angeklagten Kohl hatte ſeiner Frau aufgelauert, als dieſe morgens 6 Uhr aus dem Hauſe des Schreiner kam, und ihr mit einem Raſiermeſſer die Naſenſpitze abgeſchnitten. Der Ehemann Kohl erhielt dafür 2 Jahre 3 Monate Zuchthaus, die er gegenwärtig verbüßt. In der da⸗ maligen Verhandlung hatte Schreiner unter Eid bekundet, es hätten zwiſchen ihm und der Kohl kei⸗ nerlei intime Beziehungen beſtanden. Die Kohl ſoll nun nach der Anklage den Schreiner durch Bitten veranlaßt haben, vor Gericht zu verſchweigen, daß er mit ihr unerlaubte Beziehungen gepflogen hatte. In der heutigen Verhandlung beſtritten beide Angeklagte entſchieden die ihnen zur Laſt gelegten Verbrechen. Die Angeklagte Kohl behauptete, daß ſie in jener Nacht zu Schreiner gegangen ſei, weil ſie ſich vor ihrem Manne gefürchtet habe, der ſie zuvor be⸗ droht habe. Sie ſei über Tag öfter zu Schreiner ge⸗ gangen, um zu nähen, weil ihr Ehemann zu Hauſe in einem Wutanfall eine neue Nähmaſchine entzwei⸗ geſchlagen hatte. Aus den Ausſagen der Zeugen er; gab ſich kein klares Bild über das zwiſſchen den beiden Angeklagten beſtehende Verhältnis. Der Staatsan⸗ walt erachtete jedoch die Angeklagte als überführt und beantragte gegen Schreiner 1 Jahr Gefängnis, gegen die Kohl 1 Jahr 3 Monate Zuchthaus, gegen beide außerdem 3 Jahre Ehrverluſt. Das Gericht ſpr a ch nach kurzer Beratung die Angeklagten frei, weil ein genügender Beweis für die Schuld der An⸗ geklagten nicht als erbracht angeſehen wurde. ee NED A Früchtewürfel Wirkt mild und zuverlässig in Apotheken, Drogerten und Reformhäusern zu haben 4 Woh athleter ſem Ja hat, ir Denn? eine R mannſe Vorchm 10,3 vo der Liſt erz Borch Jahr 3 die erſt langſan ſchritt. Vorjah Männe mit 22, 12.—19. manns Mit Ende z klaren hinter den Tr. prächtig Krönun Leuten, reichte 13.—19. 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Gegen das Vorjahr iſt hier ein kleiner Rückgang zu verzeichnen. 1933 liefen zwei Leute, neben Borchmeyer noch Jonath, 10,3 und weitere zwei 10,4; dieſes Jahr er⸗ reichte der Zweite„nur“ 10,5. Baden und Mannheim ſieht hier Neckermann vertreten, der mit weiteren 18 Sprin⸗ tern 10,8 lief. Die 200⸗Meter⸗Zuſammenſtellung zeigt ebenfalls Borchmeyer an erſter Stelle mit 21,5, die vergangenes Jahr Jonath mit 21,3 innehatte. Während über 200 Meter die erſten beiden— Hornberger⸗Pirmaſens iſt Zweiter— langſamer ſind, zeigt der Nachwuchs einen klaren Fort⸗ ſchritt. Mit 22,4 ſchließt die Liſte mit 34 Teilnehmern; im Vorjahre gebrauchte der 28. ſchon 22,5. Baden iſt mit drei Männern vertreten. Neckermann ⸗ Mannheim, ſteht mit 22,0 an.—9. Stelle, Gerber ⸗Freiburg mit 22,2 an 1219. und Eichin⸗ TW 46, mit 22,3 an 20.—27. Necker⸗ manns Beſtzeit war 22,4. Mit 47,9 gegen 48,0 an der Spitze und 50,6 gegen 50,8 am Ende zeigt die Reihe der 400⸗Meter⸗Läufer einen klaren Fortſchritt. Metzner, der im vergangenen Jahre hinter Voigt, der am Sonntag in Berlin für die Athleten den Treueid leiſtete, nur Zweiter war, hat in dieſer Saiſon prächtige Erfolge erzielt, die in der Eu ropameiſterſchaft ihre Krönung fanden. Auch hier erſcheint der Gau 14 mit drei Leuten, darunter wieder einem Mannheimer. Nehb er⸗ reichte mit Moſterts genau 50 Sek. und ſteht damit an 16.—19. Stelle. Dritter im Bunde mit gleicher Zeit iſt der Freiburger Student Schmidt. Wohl die größten Leiſtungsſteigerungen ſind in den Mittelſtrecken zu verzeichnen. Der vorjährige Beſte, König⸗Hamburg, wäre dieſes Jahr mit.544 nur Siebenter geworden. Umgekehrt wären die diesjährigen letzten, darun⸗ ter Nehb⸗Mannheim, mit der erzielten Zeit von.58,6 im Vorjahr 24. geworden. Deſſecker⸗Stuttgtrt, einer unſerer hoffnungsvollſten Läufer, iſt mit.52,2 hier Beſter. Der deutſche Rekord ſteht auf.51,6, gehalten von Dr. Peltzer, der anfangs Januar in Mannheim an den Start geht. Ne⸗ ben Nehb finden wir unter den beſten 800⸗Meter⸗Läufern noch vier weitere, wovon drei, Abel, Moſterts und Hein, Mannheimer ſind, Badener. Der Vierte iſt Schmid ⸗Tb. Durlach. Aehnlich verhält es ſich über 1500 Meter. Kaufmann, im Jahre 1933 mit 3,59 Beſter, erſcheint in der letzten Auf⸗ ſtellung mit.57,6 erſt an dritter Stelle. Der Poliziſt Schaumburg iſt mit.56,0 obenan nur zwei Zehntel beſſer als der Freiburger Staoͤler. Neben Stadler hat Lang⸗ Vie Neckarau, einen Platz mit 4,05 erhalten. Auch hier iſt ein Vergleich mit dem Letzten des Vorjahres intereſſant: Mit.07,2 wäre Orth im Vorjahre 16. geworden. Dr. Peltzer iſt mit.15,0 Rekordhalter und auch diesmal, wie auch über 800 Meter, unter den erſten fünf. Nur langſam geht es in den langen Strecken vor⸗ wärts, Syring iſt ſowohl über 5000 wie 10000 Meter an erſte Stelle. Wenn der Fortſchritt an der Spitze auch nur wenige Sekunden beträgt, ſo ſind es am Ende doch faſt eine halbe Minute. Unſer Gau iſt lediglich über 5000 Meter durch Blöſch⸗ Eppingen mit 15.45,4 an 27. Stelle vertreten. Sowohl der Hürdenlauf über 110 Meter als auch der über 400 Meter zeigen einen verbeſſerten Leiſtungs⸗ ſtandard. Marquet⸗MF5 C 08 placierte ſich in der kurzen Hürdenſtrecke an 23. und Erbs⸗Freiburg in der langen an 21. Stelle. Wegner und Scheele ſind die Beſtzeiten⸗ inhaber, wobei Scheele über 400 Meter mit 53,2 eine neue deutſche Beſtleiſtung erzielte. Ueber 3000 Meter Hindernis ſehlt ein Vergleich mit dem Vorjahr, da derſelbe 1938 nicht geführt wurde. Der Münchner Heyn iſt Rangliſtenbeſter. Baden erſtattet Fehlantzeige. Im Marathonlauß iſt, wie im Vorfahre Brauch⸗ Berlin, vorne; wohl iſt die Zeit um eine halbe Minute schlechter, doch iſt hier ein Vergleich nicht in dem Maße wie bei den übrigen Wettbewerben angebracht, da Wit⸗ terungs⸗ und Bahnverhältniſſe eine große Rolle ſpielen. Am Ende zeigt ſich jedoch eine blare Beſſerumg. Die Zeit des Stuttgarter Schmitt der mit 2,54,33 Stunden als letz⸗ ter die Liſte beſchließt, hätte ſich mit dieſer Zeit in der Rangliſte 33 an 11. Stelle eingetragen. Der Wieſenbhaler Wirth, an 15. Stelle geführt, bringt Baden in Er⸗ innerung. 5 l Die Staffel wettbewerbe zeigen in den kurzen Strecken— 4 mal 100 und 4 mal 400 Meter— oben Ver⸗ ſchlechterungen, dafür am Ende weſentliche beſſere Zeiten. Es beweiſt alſo lar den Fortſchritt in der Breite. Mann⸗ heim erscheint an 14. Stelle mit 48,5, erztelt vom TB 1846 Mannheim. Die 4⸗mal⸗300⸗Meter⸗Staffel hat uns durch TV 1846 umd Vf 2 Neckarau den 4. und 5. Platz gebracht. Die beſte Staffeltzeit hat Stuttgarter Kickers er⸗ peicht und dabei einen neuen Rekord erzielt. Ohne ba⸗ diſchen Verein erſcheint die Reihe der 30 beſten Bereins⸗ mannſchaften über 1500 Meter; auch hier ſind die Stult⸗ garter obenon. 9 25 Ueberſprungen ſei das Gehen, da bei uns nur wenig ausgeftöhrt, doch ſeien die Beſten erwähnt: Bauer⸗Stutt⸗ garter Kickers führt über 20 Km., Hähnel⸗Erſurt. über 50 Kilometer. Der erſtmals geführte Gepäckmarſch ſieht Schulze⸗Se Brigade 35 Leipzig, an der Spitze mit 5 Min. Vorſprung. Baden Fehlanzeige! Vorwärts geht es ebenfalls in den Sprüngen. Im Wei tſ p 5 10 war Long mit 7,65 Meter boſter n Helms mit 687 Meter ſchlechteſter in der Liſte 33. Heute epſcheint Leichum mit ebenfalls 7,65 Meter oben, während 52 990. noch 6,99 Meter erreichte. Noch Laarer iſt das Bild im Hochſprung mit dem talentierten Weinkötz an 5 Spitze; der letztjährige 21. hätte ſich in dießem Jahre nit 1 mehr placieren können. Der Stabchochſprn ng 1 ein ähnliches Bild; während es im Dreiſprung gar 5 210 vorwärts gehen will, was wohl auch daran liegt, daß bei bieſer Uebung ſehr leicht Verletzungen vrrkommen. D ie hadiſchen Namen in dieſen Diſzziplinen, die wir in der Ta⸗ bellen finden ſind: Weitſprung 7,00 Meter Hof man n. Univ. Freiburg, Hochſprung Wein F 5 e Meter, Schere r⸗Phönix Karlsruhe 1,4 Meter 2 Stab 895 ſprung Gerber⸗Freiburg 1 Meter, ſowie Sutter⸗T Durlach mit der gleichen Leiſtung. 3 Ui ben St 9 5 U ngen haben unſere n e nicht mehr die gleiche Weſte, wie im vergangenen Jahr, erzielt, Sor iſt aber auch hier der Nachſchub, beſſer e den. Während 33 Hirſchfeld mit über 13 Meter an der Spitze lag, iſt nun Woellke⸗Berlin mit 18,86 Meter beſter in Fer Geſelbſchaßt der ſtarken Männer finden wir auch den Mechler Reil mit 14,23 Meter. Stärker ſind 10 11955 beim Steinſtoßen vertreten. Jägle iſt mit 10,59 9 5 , Schul z⸗Freiburg 14. und der Mannheimer Politif Hammer ſch 17. 8 5 Einen ce Auſſchwung bat die Deutſche 5 alhletik in den Wurfübungen zn 1 55 Diskuswerfen hat Schröder⸗Polizei Magde arg erſtmals die 50 Meter⸗Marke überworfen. 50. Wurf wurde mit 81,39 Meter gemeſſen, eine Wei e, die 0 Rekord ous dem Jahre n lie über 2 Meter Sieverts ee ne aller 5 a ist noch beſter im Speerwerfen, ohn in Weimann iſt noch beſter im Sp Seeger führt 5 9 en an die Vorjahresform anschließen zu lönnen. zührt int e e Das Hammerwerfen wurde dieſes Jahr durch Hereinnahme in die Vereinsmeiſterſchaften erſt⸗ in der 30⸗Beſten⸗Liſte mals bewußt gefördert. Erſolg: der ſchwächſte unter den dreißig Beſten von 1934 erzielte 41,71, welche Leiſtung ihn im Jahre zuvor an 8. Stelle geſehen hätte. Badener und natürlich auch Mannheimer ſinden wir unter den an⸗ geſührten Athleten eine ganze Reihe. Beim Hamanerwurf erſcheinen Buhr man n⸗darlsruhe(.), N a gele⸗Karls⸗ ruhe(12.) und Eſchelbach⸗Mannheim(13.). Der Frei⸗ burger Schulz ſteht im Diskuswurf an 21. und der Karls uher Poliziſt Müller an 24. Stelle. Gg. Abel erſcheint nicht nur im Speerwerfen an 21., ſondern auch beim Schlewderballwurf an 6. Stelle. Jäg be⸗Lahr wird hier auf dem 29. Pbatz geführt. Unvollſtändig wäre die 30⸗Beſten⸗Liſte des Deutſchen Leichtathletikverbandes, wenn nicht auch die Zehn kämp⸗ fer aufgeführt werden. Ein Mehrkampf, auf den Deutſch⸗ land mit Stolz ſieht. Iſt doch hier ſein Rangliſtenbeſter auch gleichzeitig Weltbeſter, und zwar nicht nur augenblick⸗ licher, ſondern abſoluter; hat unſer Haus Heinz Sievert doch auch den Weltrekord im Zehnkampf inne. Unter der Außleſe dieſer Allroundathleten befindet ſich mil Gg. Abel auch ein Mannheimer, der ſich mit 6315 Punkten an 20. Stelle plaeieren konnte. Man ſollte nun meinen, daß die Rongliſtenbeſten gleich⸗ zeitig unſere Deutſchen Meiſter des Jahres 194 ſein ſoll⸗ ten. Aber dem iſt nicht ſo. Einmal verſtehen es nicht alle Aktive, ſich zur rechten Zeit für die Meiſterſchaften in Hoch⸗ form zu bringen und zum anderen ſpielen Nervoſität und falſche Taktik ebenfalls eine große Rolle. Die Nürnber⸗ ger Kampfſpiele, die gleichfalls Deutſche Meiſterſchaften wa⸗ ren, ſahen von den 24 Meiſtern 16mal den Rangliſtenbeſten in Front, wobei allerdings nur bei 6 Dizſiplinen die Beſt⸗ leiſtungen ſelbſt zuſtonde kamen, Acht Meiſterſchaften wur⸗ den von ſolchen Athleten errungen, die in der Rangliſte an 2 Stelle rangieren; hierbei iſt allerdings zu beachten, daß im' 200⸗Meter⸗Lauf Borchmeyer und im Hochſprung Weinkötz nicht mit von der Partie waren, ſo daß man ſagen kann, daß drei Viertel unſerer Spitzenkönner es ver⸗ ſtanden, ihre führende Stellung auch im Meiſterſchaftswett⸗ bewerb unter Beweis zu ſtellen, wobei es an und für ſich gleichgültig iſt, ob nun die Höchſtleiſtung bei dieſer Ge⸗ legenheit oder einer ſpäteren zuſtande kam. .6. Sport- und Vergnügungsſteuer Ein obſiegendes Urteil des Gaues Weſtſalen Der Fußball⸗Länderkampf Weſtdeutſchland— Oſtholland am 26. Mai 1933 hatte inſofern noch ein Nachſpiel, als der Oberbürgermeiſter von Osnabrück den damaligen Weſideutſchen Spielverband als Veranſtalter des Wettſpiels zu einer Vergnügungsſteuer von 500 Mk. heranzog. Das Bezirks⸗Verwaltungs⸗Gericht, bei dem da⸗ gegen Klage erhoben worden war, teilte den Standpunkt, der Stadt Osnabrück mit der Begründung, bei reinen Re⸗ präſentativſpielen, bei denen die Erzielung größerer Ein⸗ nahmen im Vordergrund ſtehe, ſei die Beſteuerung durch⸗ aus zu rechtfertigen. Der Gau Weſtfalen des Dy B als Rechtsnachfolger des Weſtdeutſchen Spielverbandes gab ſich natürlich mitt dieſer Entſcheidung nicht zufrieden und ging ans Oberverwaltungsgericht. Dieſes hat nun die Vorent⸗ ſcheidung aufgehoben und den Deutſchen Fußball⸗Bund von der geforderten Vergnügungsſteuer freigeſtellt, und zwar it der Begründung:„Unzweifelhaft ſind Fußball⸗ ſpiele ſportliche Veranſtaltungen anzuſehen, die der planmäßigen Ertüchtigung des Körpers dienen; ihre Ver⸗ anſtalbung genießt daher grundſätzlich die Vergünſtigung der Befreiungsvorſchrift der Steuerordnung. Es frage ſich, ob im vorliegenden Fall durch die Form, in der das Spiel veranſtaltet worden iſt, die körperliche Ertüchtigung ausgeſchloſſen worden iſt. Dies iſt zu verneinen. Es iſt Hurchaus der Charakter gewahrt worden, der bei Spielen vorhonden iſt, die der Ertüchtigung des Körpers dienen. Es iſt nicht angüngig, alle Veranſtalbungen, bei denen Ein⸗ nahmen erzielt werden und werden müſſen, zu den ge⸗ werbsmäßigen zu rechnen. Im vorliegenden Fall kann nicht anerkannt werden, daß bei den veranſtalteten Wett⸗ ſpielen die Erzielung von Einnahmen die Hauptrolle oder eine weſentliche Rolle gespielt hat.“ „Das Herz des deutſchen Sports. Zu dem in Nr. 585 veröffentlichten Artikel iſt zu bemerken, daß die Bearbei⸗ tung der Rechts⸗ und Steuerangelegenheiten durch Dr. Toyka erſolgt. Die Oroͤnung des Schilaufs Zuſammenarbeit der Verbände Mit dem Erlaß der vom Reichsſportführer genehmigten neuen Schilauf⸗Ordnung iſt die Zuſammenarbeit aller den Schilauf pflegenden Verbände im Reichsbund für Leibes⸗ übungen gewährleiſtet. Deutſcher Schiverband, Deutſche Turnerſchaft, Deutſcher Bergſteiger und Wanderverband u. a, ſind dem Fachamt unterſtellt. Aufbau der Organiſation Für die Leitung des Fachamtes für Schilauf hat der Reichsſportführer einen Fachamtsleiter in dem bisherigen Führer des Deutſchen Schiverbandes, Joſef Maier⸗ München, ernannt, der den geſamten Schilaufbetrieb ver⸗ waltet und geſtaltet und der Allein verantwortliche iſt. Die Gliederung des Amtes iſt folgendermaßen: Fachamtsleiter, Stellvertreter, Sportwart, Lehrwart, Jugendwart, Touren⸗ wart, Schriftwart, Kaſſenwart, Preſſewart, Rechtsberater, Vertreterin im Reichsfrauenausſchuß, Sprunghügel⸗Bera⸗ tungsſtelle. Schneelaufwarte der im großen Umfange Schi⸗ ſport treibenden Organiſationen im Reichsbund müſſen im Führerrat vertreten ſein, alſo Schiverband, Turnerſchaft und Bergſteiger⸗ und Wanderverband. Der Aufbau der Gau⸗, Bezirks⸗ und Kreisfachämter er⸗ folgt im Sinne der Gliederung des Fachamtes nach gegebe⸗ ner Notwendigkeit. Je nach Bedeutung und Umfang der Arbeit in den Gauen, Bezirken und Kreiſen erfolgt die Zuſammenſetzung des Mitarbeiterſtabes. Verſchiedene Ar⸗ beitsgebiete können auch vereinigt werden. An den einzel⸗ nen Orten wird ein Vertraunsmann für Schilauf benannt, ſoweit es der örtliche Schibetrieb notwendig macht. Die Aufgaben⸗Verteilung Die Durchſührung aller fachlichen und techniſchen Auf⸗ gaben, u. a. Verwaltung, Rechtsſprechung, Auslandsver⸗ kehr des Schilaufes, obliegt dem Amt für Schilauf. Seine Autorität erſtreckt ſich auf alle Vereine und Abteilungen, die Schilauf betreiben. Die Arbeitsgebiete mit allen Pflich⸗ ten und Rechten der einzelnen Mitglieder legt der Fach⸗ amtsleiter feſt. Die Aufgaben der Mitarbeiter des Fachamtsleiters ſind: a) Der Stellvertreter: Vertreter des Fachamtsleiters in allen die Venwaltung und Geſtaltung des Betriebes be⸗ treſſenden Fragen; b) der Sportwart: ihm unterſteht der geſamte ſportliche Betrieb des Fachamtes, er unterbreitet die Vorſchläge für die Berufung der Gauſportwarte; e) dem Lehrwart unterſteht das geſamte Lehrweſen des Jach⸗ amtes, die Ausbildung von Lehrwarten kann nur allein vom Fachamtslehrwart oder deſſen Beauftragten dur ch⸗ geführt werden; d) der Jugendwart betreut die ſchibaufende Jugend bis zu 18 Jahren, er iſt Verbindungsmann zur HJ; e) der Tourenwart bearbeitet alle ſchitouriſtiſchen Fragen; 1) der Kaſſenwart ſtellt den Haushaltplan auf, er legt die finanziellen Bedingungen für die ſportlichen Ver⸗ anſtaltungen des Fachamtes für Schilauf feſt; g) die Sprunghügel⸗Beratungsſbelle iſt zuſtändig für ſäm liche Neu⸗ und Umbauten von Sprunghügel⸗Anlagen. Für jeden Gau ernennt der Fachamtsleiter einen Gau⸗ Fachamtsleiter. Seine Aufgabe iſt: Repräſentation des Gaues, Verbindung mit dem Gaubeauftragten des Reichs⸗ ſportführers. Vorſchlag der Bezirksſportwarte im Einver⸗ mehmen mit dem Gauſportwart, finanzielle Verwaltung des Gaues und der Kreiſe, Rechtſprechung im Einvernehmen mit dem Gauſportwart. Für jeden Gau ernennt der Fach⸗ amtsleiter auf Vorſchlag des Sportwartes einen Gau⸗ ſportwart. Dieſe treffen alle Einrichtungen zur Durch⸗ führung des ſportlichen Schila etriebes in den Gauen entſprechend der Deutſchen Schi uf⸗Ordnung. Der Sportbetrieb Für den geſomten deutſchen Schilaufbetrieb hat nur die vom Fachamt anerkannte Wettlauf⸗Ordnung Gültigkeit. Als Ausweis gilt ausſchließlich der vom Fachamt für Schilauf herausgegebene und beſtätigte Schilauſpaß. Für die Uebergangszeit gelten bis auf Widerruf die Mitglieds⸗ karte des DSW und der Schneelaufpaß der DT als gleich⸗ berechtigte Ausweiſe. Internationale und reichsofſene Wettbewerbe unter⸗ liegen der Genehmigung des Sportwartes, gauoffene Da w. bezirksofſene bzw. kreisoffene und interne Veranſtaltungen müſſen ausſchließlich vom zuſtändigen Gauſportwart ge⸗ nehmigt werden. Die Meiſterſchaften im Schilauf führt ausſchließlich dos Fochamt durch. Zum Austrag kommen Deutſche Meiſterſchaften und Gau⸗ bzw. Bezirks⸗Meiſter⸗ ſchaften(Landesmeiſterſchaften). Der internationale Wettkampfverkehr wird ausſchließ⸗ lich durch den Deutſchen Schiverband geregelt, ob es ſich nun um Veranſtaltungen im In⸗ oder Ausland handelt. Auch die Einladung von Wettkämpfern nach und vom Auß⸗ lond erfolgt ebenſo wie die Zuſammenſtellung der deut⸗ ſchen Mannſchaften durch den Sportwart des Fachamtes. Kein Wettkämpfer dorf ohne Genehmigung ſeines Gaues bzw. Bezirkes innerhalb des Geſchäftsjahres für mehrere Vereine ſtarten. Die Lehr⸗ und Schulungsarbeit unterſteht dem Fachamt und muß nach deſſen Richtlinien durchgeführt werden. Die neue deutſche Turnier-Oroͤnung Wichtige Aenderungen Mitte Januar wird durch die Oberſte Behörde für die Prüfungen der Warm⸗ und Kaltblutpferde die neue Tur⸗ nier⸗Ordnung herausgegeben werden, die durch eine beſon⸗ dere Kommiſſion von Fachleuten eingehend durchberaten wurde und eine Reihe von Aenderungen aufweiſt. Von den wichtigſten Aenderungen ſeien folgende kurz wiedergegeben: Die Ueberwachung und Kontrolle aller öfſent⸗ lichen Turnierveranſtaltungen iſt vom Reichsverband für Zucht und Prüfung deutſchen Warmbluts auf die Oberſte Behörde für die Prüfungen der Warm⸗ und Kaltblutpferde (OBWietz) übergegangen. Alle Vereine, die Turniere ver⸗ anſtalten, müſſen ihre Sitzungen bei der OBWͤ einreichen und die Namen ihrer Vorſitzenden und der ſtellvertretenden Vorſitzenden zur Beſtätigung mitteilen. Als Spitzenorga⸗ niſation für alle Stellen, die ſich mit Leiſtungsprüfungen von Warmblutpferden in Deutſchland und der Ausbildung von Reitern und Fahrern befaſſen, bleibt der Reichsverband für Zucht und Prüfung deutſchen Warmbluts beſtehen. Es müſſen alle Vereine korporative Mitglieder des Reichsver⸗ bandes ſein oder durch Anſchluß als Korporativmitglieder bei Provinzial⸗ oder Landesverbänden durch dieſe dem Reichsverband angehören. An Materialprüfungen dürfen dreifährige Pferde nicht mehr teilnehmen. Die Teilnahme iſt beſchränkt Des Fußballs wirtſchaftliche Seite An den Sountagen mit ſtärkſtem Spiel verkehr ſtehen in 24 000 Fußballſpiehen 600 000 Spielteilnehmer auf dem grünen Raſen. Für das ganze Jahr ergibt ſich einſchließ⸗ lich der ſchwächeren Spielmomate, ein Durchſchnitt von 20 000 Spielen. Rund 100 000 Fußballſpieler bleiben an jedem Sonntag unbeſchäftigt, weil der Wettſpielverkehr aus ſpieltechniſchen Gründen für einzelne Mannſchaften kleine Pauſen zwiſchen den Spieltagen verlangt und ſie in SA, Ss und anderen Organiſationen beſchäftügt werden. Der Deutſche Fußball⸗Bund gliedert ſich in 16 Gaue und dieſe wiederum in 183 Kreiſe. Der Spielverkehr wird innerhalb der Gaue und Kreiſe geregelt. Einen Einblick in dieſen Rieſenbetrieb, deſſen bechniſche Seite vollkommen ehrenamtlich geleitet wird, vermitteln einige Zahlen: Für jedes Spiel werden zwei Spielbälle benbtigt; das macht 16000 Spielbälle am Sonntag, wenn man davon ausgeht, doß die nacheinander auf dem gleichen Platz ſtatifindenden Spiele mit den gleichen Bällen ausgetragen werden. Jeder Spieler muß aber eigene Schuhe, Hemden, Hoſien und Strümpie haben, das macht am Spieltag 600 000 Spielaus⸗ Tüſtungen aus. Hinzu kommen die Spielgeräte und das für den Auſſbau erſorderliche Material. Wohl in jedem Spiel muß eine Mannſchaft zum Spiel⸗ platz des Gegners fahren. Welche Su maren an Fahrgel⸗ dern hier benötigt werden, läßt ſich kaum ſchätzen. Der Verzehr der Mannſchaſten unterwegs, das Porto ſüür die Spielerbenachrichtigungen zum Spiel und die 20 000 Spiel⸗ berichte am Sonntag nach dem Spiel ſind weitere Aus⸗ gabenpoſten, die für die Wirtſchaft erheblich ins Gewicht fallen. 173 Gauſliga⸗ und 1012 Bezzirksklaſſenmannſchaften mtſſen auf geſchloſſenen Plätzen ſpielen. Von den Unter- haltskoſten für die Plätze dem Vereinsbedarf an Verwal⸗ tungsmaterial, den hauplamilich tätigen Vereinsgeſchäf ts⸗ führern uſw. abgeſehen, helfen auch die zu den Spielen kommenden Zuſchauer, die mit 750 000 am Spieltag bei Spielen auf geſchloſſenen Plätzen eher zu niedrig als zu hoch errechnet ſind, durch Fahrgelder, Verzehr, Sport⸗ groſſchen und Eintrittsgeld erhebliche wirtſchaftliche Werte ſchaffen. Intereſſante Zahlen: ein vollgültiger Beweis da⸗ für, aß der Fußball wirklicher Volksſport iſt. Rieſſerſee ſchlägt Cambridge:0 Erſte Abendveranſtaltung im Olympia⸗Kunſteis⸗ Stadion Das am vergongenen Sonntag in Betrieb genommene prüchtige Olympia⸗Kunſteis⸗Stodion wor am Donnerstag erſtmals der Schauplatz einer Abendveranſtaltung. Aus 8000 Kerzen, die ſich auf 28 Tieſſtrahler verteilen, flutete Has Licht auf die Eisfläche und erleuchtete dieſe taghell. Da außerdem trotz der Frühlingstemperatur das Eis ſich in beſter Verfaſſung befand, waren alle Vorbedingungen ge⸗ ſchaffen für einen wirkungsvollen Auftakt auch der Abend⸗ veranſtaltung in dieſer Eisſportſtätte. Die erſten Weih⸗ nachtsgäſte von Garmiſch⸗Partenkirchen mit der einheimi⸗ ſchen Sportgemeinde füllten in ſtattlicher Zahl die Tri⸗ bitnen. Wohl ſtanden ſpäter dicke Schneewollen am Him⸗ mel, aber vorderhand iſt dos Olympig⸗Kunſteis⸗Stodion doch der einzige Schauplatz, an dem im Tale Winterſport getrieben werden kann. Die Schiläufer haben vorerſt nur auf dem Zugſpitzplatt und nun auch am Kreuzeck Gelegen⸗ heit, dem weißen Sport zu huldigen. Das Olympia⸗Kunſteis⸗Stadion erlebte bei dieſer erſten Abendveranſtaltung manche Beifallsſtürme. Das deutſche Meiſterpaar Maxie Herber und Ernſt Bayer ſowie die Schwedin Hulthen zeigten wieder Eis kunſt⸗ Jauf in Vollendung. Im Eishockey ſchlug Rieſſerſee die Studenten von Cambridge ſicher mit:0(:0,:0,:). Obwohl die Rieſſer⸗ ſeer Erſatz eingeſtellt hatten, waren ſie den Engländern ſtets überlegen und wenn der engliſche Torhüter Bandol nicht ſo hervorragende Abwehr gezeigt hätte, wäre der Er⸗ folg für Rieſſerſee wohl noch deutlicher ausgefallen. 2. Mannheimer Hallenſportfeſt Der Vorverkauf eröffnet Noch ſind es beinahe öͤrei Wochen bis zu dem om 5. Ja⸗ nuar 1935 ſtattfindenden Hallenſportſeſt und doch iſt es ſchon heute das Tagesgeſpräch der Mannheimer Sport⸗ gemeinde geworden. Ob nun die Handball⸗Turniere der Männer und Frauen oder der Stort Dr. Peltzers die grö⸗ ßere Zugkraft ausüben, ſei dahingeſtellt. Bei den Hand⸗ ballern rüſtet man ſich ſchon, um die Preiſe der Stadt Mannheim, des Mannheimer Verkehrsvereins bzw. der Neuen Mannheimer Zeitung zu erringen. Bei den Leicht⸗ athleten konzentriert mon ſich auf den Preis des Haken⸗ kreuzbonners, der für die ö⸗mal⸗1⸗Runde⸗Staffel gegeben wurde. Eines ſteht ſchon heute feſt, das 2. Mannheimer Hallenſportfeſt wird ein voller Erfolg für den Veranſtolter und die Aktiven werden. Das Weihnachtsfeſt ſteht vor der Tür. Bei aller Vor⸗ freude bringt dieſes Feſt auch manche Sorge; ſo, was ſoll man ſchenken? Hier wollen wir helfen und rufen den Sportintereſſenen zu:„Schenkt Karten für das Hallenſport⸗ feſt!“ Deshalb beginnt ſchon dieſe Woche der Vorverkauf. Errichtung von Sportübungsſtätten Der Reichsſportführer hat ſeſtgeſtellt, daß vielſoch Turn⸗ hallen und Sportplätze in einer für die wirtſchaftlichen Möglichkeiten viel zu teueren Preislage ausgeführt wür⸗ den. Er wendet ſich in einem Rundſchreiben gegen den ungeſunden Ehrgeiz, der früher dazu Heng habe, von vornherein übermäßig große ooͤer überhaupt überflüſſige Bauvorhaben zu planen, deren Durchführung nachträglich nicht unerhebliche Geldſchwierigkeiten hervorgerufen habe. Der Reichsſportführer hot die ihm unterſtellten Stellen angewieſen, darauf zu achten, daß Uebungsſtätten ſich auf Lie den örtlichen Bedürfniſſen entſprechenden unbedingt notwendigen Abmeſſungen beſchränken und jeder über⸗ flüſſige Luxus unbedingt vermieden wird. Beim Reichs⸗ ſportführer iſt eine Uebungsſtättenberatungsſtelle eingerich⸗ tet worden, die den Vereinen koſtenlos zur Verfügung ſteht. Für künftige Neubauten ſoll eine Beihilfe nur dann befürwortet werden, wenn das Bauvorhaben vorher vom Reichsſportführer überprüft worden iſt. Der Deutſche Gemeindetag ſtellt dazu, wie das ND meldet, ſeſt, daß ſich die Richtlinien des Reichsfportführers in vollem Um⸗ jang mit den Beſtrebungen des Gemeindetages decken. Den Gemeinden und Gemeindeverbänden wird deshalb emp⸗ ſohlen, bei Bauvorhaben mit der Beratungsſtelle des Reichsſportführers in Verbindung zu treten. auf vier⸗ bis ſechsjährige Pferde. Pferde, die bereits zehn⸗ mal in Materkalprüfungen geſiegt haben, ſind nur noch n ſolchen Materfalprüfungen ſtartberechtigt, die für bereits erfolgreiche Pferde ausgeſchrieben ſind. Werden Abteilun⸗ gen für leichte, mittlere und ſchwere Pferde aufgeſtellt, ſo iſt der ſogenannte„Kaliberindex“ maßgebend. Der Kaliber⸗ index errechnet ſich aus dem Gewicht in Kilogramm geteilt durch das Stockmaß in Zentimeter. Jedoch rechnen alle Pferde unter 1,60 Meter Stockmaß auf keinen Fall mehr zu der Abteilung für ſchwere Pferde, ebenſowenig wie Pferde über 1,70 Meter Stockmaß zu der Abteilung für leichte Pferde gehören. An den Eignungsprüfungen für Reitpferde dürfen in der Klaſſe A nur vier⸗ bis achtjährige, in den ttbrigen Kaſſen L, Mund 8 nur fünf⸗ bis achtjährige Pferde teilnehmen. Bei den Eignungsprüfungen für Jagoͤpferde ſollen in erſter Linie das Galoppier⸗ und Spingvermögen, Temperament und Durchläſſigkeit der Pferde ausſchlag⸗ gebend ſein; erſt in zweiter Linie ſollen Gebäude, Schritt und Trab berückſichtigt werden. Auch in den Dreſſurprüfungen für Reitpferde wurde das Startberechtigungsjahr um ein Jahr herauſ⸗ geſetzt, ſo daß in der Klaſſe K und L nur fünfjährige und ältere inländiſche, in den Klaſſen A und 8 nur ſechsjährige und ältere inländiſche Pferde teilnahmeberechtigt ſind. Die Zügelführung im Damenſattel wird auch bei den Anſor⸗ derungen der leichten Klaſſe feſtgeſtellt. Beſonders beach⸗ tenswert iſt, daß bei den Dreſſurprüfungen der leichten, mittleren und ſchweren Klaſſe die Anfertigung eines Rich⸗ terprotokolls zur Pflicht gemacht wird. In der Anfänger⸗ klaſſe iſt die Anfertigung eines Richterprotokolls erwünſcht. Neu aufgenommen wurde ein Paragraph über Dreſ⸗ ſurprüfungen für Wagenpferde. Dieſe Pru⸗ fungen können für Zwei⸗ und Vierſpänner, Tandem und Ackerpferde ausgeſchrieben werden. Die Geſpanne werden einzeln auf einem Viereck 40 mal 80 Meter nach Kommando geprüft. Beſonderer Wert wird auf gleichmäßige Arbeits⸗ leiſtung der Pferde und auf richtige Arbeitseinteilung ge⸗ legt. Die Pferde müſſen dauernd gut am Zügel ſtehen und jeder Zügelhilfe folgen, und auf gebogenen Hufſchlagfiguren muß das ganze Geſpann und müſſen die einzelnen Pferde richtig geſtellt ſein. Es ſoll alſo bei Wagenpferden durch richtige Zügelführung und evtl. Gebrauch der Peitſche das⸗ ſelbe erzielt werden wie bei den Dreſſurprüfungen der Reiter durch die Verbindung von Zügel, Gewichts⸗ und Schenkelhilſen. Glücksjagdſpringen können in Zukunft nur dann auf den Turnieren gezeigt werden, wenn außerdem noch Jagdſpringen der gleichen Klaſſe mit einem anderen Bewertungsverfahren zum Austrag kommen. Bei allen Jagdſpringen ſollen auch Ausſchreidungsſpringen zuläſſig ſein. Es muß dies allerdings in einer Ausſchreibung an⸗ gegeben ſein und der Geldpreis mindeſtens 2000 Mk. be⸗ tragen. Eine neue Prüfung ſtellt auch das Flaggenreiten über mindeſtens 4000 Meter dar. Bei dieſen Flaggenreiten iſt von den geſtarteten Pferden einzeln eine durch Flaggen gekennzeichnete Geländeſtrecke zu durchreiten, die ihnen aber vorher nicht bekannt iſt und nicht gezeigt werden darf. An allen Preisbewerbungen können als Reiter oder Fahrer nur unbeſcholtene Perſonen teilnehmen, die mit einem Ausweis der OBWͤ verſehen ſind. Als Amateure gelten Reiterſinnen) und Fahrer(innen), die nie⸗ mals gegen eine Entſchädigung irgendwelcher Art in gus⸗ geſprochen beruflicher Tätigkeit irgendeinen Sport aus⸗ geübt, ferner nicht mit Pferden gehandelt, Pferde gearbei⸗ tet und gepflegt oder Reiterinnen) oder Fahrerlinnen) aus⸗ gebildet haben, auch nicht gegen eine Entſchädigung irgend⸗ welcher Art geritten, gefahren oder in dieſer Eigenſchaft als Reiter oder Fahrer Gelöpreiſe angenommen haben. Die Ausweiſe ſind auf einem nvorgeſchriebenen Vordruck zu beantragen und können nur an Arier ausgegeben werden und entſprechend dem Geſetz zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums. Reiter(innen) und Fahrerl(innen), die nur für das lau⸗ fende und die drei vorhergehenden Kalenderjahre die Ama⸗ teurerklärung abgeben können, erhalten einen beſonderen Amateurausweis, der jedoch zur Teilnahme an internationalen Preis bewerbungen im In⸗ und Auslande nicht berechtigt, Falls die Ausſchreibung nicht anders beſtimmt, gehören bei allen Preisbewerbungen Ehrenpreiſe und Plaketten den Reitern und Fahrern, Geldpreiſe den Beſitzern der placier⸗ ten Pferde und Geſpanne. Freitag, 21. Dezember 1934 HANphLS- un WIRTSCHAFTS-ZHTTUNG. Abend-Ausgabe Nr. 588 der Neuen Mannheimer Zeitung Neuordnung der deufischen Binnenschiffahri Der Neichsausschuß als alleinige Verireiung anerkanni Die Baufaſigkeii im Okiober Das Ergebnis des Wohnungsbaues in den Gemeinden mit 10 000 und mehr Einwohnern im Oktober 1934 iſt nach den Feſtſtellungen von„Wirtſchaft und Statiſtik“ als außer⸗ ordentlich günſtig zu bezeichnen. Insgeſamt wurden in dieſen Gemeinden feſtgeſtellt für Wohngebäude 5216 Bau⸗ exlaubniſſe, 5292 Baubeginne und 7735 Bauvollendungen. Das Ergebnis für den Wohnungsbau einſchließlich Neu⸗ und Umbau errechnet ſich auf 9723 Bauerlaubniſſe, 9515 Baubeginne und 18 310 Bauvollendungen, d. s. gegen Okto⸗ ber 1933 Steigerungen von 17,6 bzw. 29,6 bzw. 42,7 v. H. Gegenüber dem gleichen Zeitabſchnitt des Vorjahres ergibt ſich für die verſchiedenen Bauſtadien damit eine beachtliche Steigerung. Gegenüber September 1934 beziffert ſich die Steigerung bei den Bauerlaubniſſen auf 3,5 v.., bei den Baubeginnen auf 16,1 v. H. und bei den Bauvollendungen auf 12,8 v. H. Beim Wohngebäudebau iſt die Entwicklung— abgeſehen von den Bauerlaubniſſen— ebenfalls günſtiger als im Vormonat und im gleichen Zeitabſchnitt des Vor⸗ jahres verlaufen. Für die Monate Januar bis Oktober 1934 liegen die Zahlen der Bauerlaubniſſe für Wohnungen um 50,5 v.., der Baubeginne um 47,6 v. H. und der Bauvollendungen um 73,8 v. H. über benen der gleichen Zeit des Vorjahres. Sewohl nach der Zahl der erteilten Bauerlaubniſſe als auch nach den eingereichten Bauanträ⸗ gen iſt mit einer für die vorgeſchrittene Jahreszeit günſti⸗ gen Weiterentwicklung der Bautätigkeit zu rechnen. Auch die Bautätigkeit der öffentlichen Hand und der Bau von gewerblichen Gebäuden muß als ſehr befriedigend angeſehen werden. In allen drei Bauſtadien haben ſich ſowohl gegen⸗ über dem Vergleichsmonat des Vorjahres als auch gegen⸗ über dem Vormonat die Zahl der erſtellten Gebäude und der umbaute Raum bedeutend erhöht. * Wochenüberſicht der Bayeriſchen Notenbank vom 15. Dez. Aktiva: Goldbeſtand 30 992 000, deckungsfähige Deviſen 202 000, Wechſel und Schecks 53 304 000, deutſche Scheidemünzen 48 000, Noten anderer Banken 6 305 000, Lombaro forderungen 1854 000, Wertpapiere 5357 000, ſon⸗ ſtige Aktiva 7698 000. Paſſiva: Grundkapitol 15 000 000, Rücklagen 16 654000, Betrag der umlaufenden Noten 59 418 000, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 4 703 000, an Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 827 000, ſonſtige Paſſiva 1098 000. Verbindlichkeiten aus . im Inlande zahlbaren Wechſeln 1 860 000 Mark. OAbſchluß der Handelsgeſellſchaft für Grundbeſitz in Berlin. Berlin, 21. Dez.(Eig. Dr.) Im Jahre 1933 be⸗ tätigte ſich die Handelsgeſellſchaft für Grundbeſitz im weſent⸗ lichen mit der Verwaltung und Vermietung der eigenen und der in Verwaltung übernommenen fremden Grund⸗ ſtücke. Die Häuſereinnohmen waren geringer, da die Mie⸗ ten rückläuſige Bewegung zeigten, die auch im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr anhielt. Für 1938 hat ſich ein Verluſt von 148 392(77 107)/ ergeben, um den ſich der Gewinnvor⸗ trag aus früheren Jahren auf 18 848/ ermäßigt. Ab⸗ ſchreibungen wurden in Höhe von 0,15(0,04) vorgenommen. In der Vermögensaufſtellung wurden(alles in Mill./ gusgewieſen unbebauter Grundbeſitz 0,75(0,79), bebauter Grundbeſitz 0,54(nicht beſonders aufgeführt), Wohngebäude 2,09(Hausgrundſtücke 3,23), Hypotheken 0,17(0,18), Forde⸗ rungen 9,2(Schuldner 0,04), Beteiligungen 0,19(0,26), Forderungen an abhängige und Konzerngeſellſchaften 0,04 (nicht geſondert gusgewieſen), Hauszinsſteuerablöfung 0,26 (0,0); andererſeits Grundkapital 2,20(unv.), Hypotheken⸗ ſchulden 2,41(2,07), Hanszinsſteuerablöſungshypotheken, die i. V. 0,31 betrugen, erſcheinen nicht mehr. Zum Schluß des Geſchäftsberichtes heißt es, wenn auch das Ergebnis im Berichtsjahr durch die rückläufigen Mieten ungünſtig beeinflußt wurde, ſo ſteht zu erwarten, daß durch die all⸗ gemeine wirtſchaftliche Feſtigung auch eine Beſſerung der Lage des Grunsdbeſitzes eintreten wird. Auf Grund des Geſetzes zur Vorbereitung des organi⸗ ſchen Aufbaus der deutſchen Wirtſchaft vom 27. Februar 1934 und der erſten Durchführungsveroroͤnung hierzu vom 27. November 1934 wird von dem Reichsverkehrsminiſter in einer Anordnung vom 18. Dezember angeordnet: 1. Der Reichsausſchuß der deutſchen Binnenſchiffahrt in Berlin wird als alleinige Vertretung des Verkehrszweiges Binnenſchiffahrt im Sinne des Geſetzes zur Vorbereitung des organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft vom 27, Februar 1934 anerkannt. 2. Dem Reichsausſchuß der deutſchen Binnenſchiffahrt haben alle gewerblichen Unternehmer und Unternehmungen (natütliche und juriſtiſche Perſonen), auch die Betriebe der Gemeinden und Gemeindeverbände, anzugehören, die a) die Fracht⸗, Schlepp⸗ und Perſonenſchiffahrt mit Binnenſchiffen betreiben einſchließlich derjenigen Unternehmungen, die mit ihren Binnenſchiffen nur einen Werkverkehr unterhalten, b) einen zur Binnenſchiffahrt gehörenden Hafen⸗ oder Um⸗ ſchlagsbetrieb unterhalten, o) ohne über eigene Schiffe zu verfügen als Frachtführer die Binnenſchiffahrt betreiben (Befrachter), d) eine Fähre betreiben, e) die Flößerei be⸗ treiben, k) als Haupter und Lotſen in der Binnenſchiffahrt tätig ſind, ſowie diejenigen Perſonen, die, ohne von einem Schiffseigner auf Grund eines Vertragsverhältniſſes ſtän⸗ dig damit betraut zu ſein, ihre Dienſte als Schiffsführer, Bootsmann uſw. gewerbsmäßig anbieten, g) als ſelbſtän⸗ dige Sachverſtändige des Binnenſchiffahrtsgewerbes(Ex⸗ perten, Dispacheure uſw.) tätig werden. Es haben ſich ſer⸗ ner in den Reichsausſchuß einzugliedern die ſtaatlichen Ver⸗ kehrs⸗ und Sicherheitshäfen. Geringe 1 3. a) Dem Reichsausſchuß der deutſchen Binnenſchifffahrt haben auch Unternehmer und Unternehmungen anzugehö⸗ ren, die einer der unter 2—g genannten Tätigkeiten neben einem anderen Gewerbe(z. B. Handel, Induſtrie) aus⸗ üben. Bei Unerheblichkeit der auf das Verkehrsgewerbe entfallenden Tätigkeit kann der Präſident des Reichsaus⸗ ſchuſſes der deutſchen Binnenſchiffahrt bei Unternehmern und Unternehmungen der unter Ziffer 2—g genannten Art auf die Zugehörigkeit dieſer Unternehmer und Unter⸗ nehmungen verzichten. b) Als Umſchlagsbetriebe(Ziffer w) ſinſid diejenigen Betriebe anzuſehen, die gewerbsmäßig für Dritte Güter umſchlagen. 4. Unternehmer und Unternehmungen(natürliche und juriſtiſche Perſonen) des Verkehrszweiges Binnenſchiffahrt, die dem Reichsausſchuß der deutſchen Binnenſchiffahrt und ſeinen Untergliederungen noch nicht angehören, haben ſſch bis zum 31. Dezember 1934 zum Zwecke ihrer Eingliederung der deutſchen Binnenſchiffahrt bei dieſem zu melden(An⸗ ſchrift: Berlin NW 87, Klopſtockſtr. 42). Wer ſich bis zum 31. Dezember 1934 nicht angemeldet hat, wird auf Grund des 8 1 Ziffer 5 des Geſetzes vom 27. Februar 1934 zwangs⸗ weiſe angeſchloſſen. Auf die Strafbeſtimmung des 8 3 des Geſetzes, wonach vorſätzliche oder fahrläſſige Zuwiderhand⸗ lungen gegen die getroffenen Anordnungen mit Gelodſtrafe oder Gefängnis bis zu 1 Jahr beſtraft werden, wird hin⸗ gewieſen. 5. Ueber die Zugehörigkeit der unter dieſe Anordnung fallenden Unternehmer und Unternehmungen zu den Unter⸗ gliederungen(Fach⸗ und Stromgebietsverbände des Reichs⸗ ausſchuſſes der deutſchen Binnenſchiffahrt) entſcheidet der Präſident des Reichsausſchuſſes. Umsãaße Akſien leich befesfigi/ Geringes Geschaff am Renſenmarki Frankfurt freundlich Trotz der fortdauernden ſtarken Geſchäftsſtille blieb die Börſe zuverſichtlich und freundlich und die Zahl der zur Erſtnotiz gekommenen Werte war verhältnismäßig groß, wenngleich den meiſten Papieren nur geringfügige Umſätze zugrunde lagen. Für verſchiedene Spezialwerte lag kleines Publikumsintereſſe vor, ſo daß die Aktienmärkte durchweg wieder leicht befeſtigt waren. Das Rentengeſchäft blieb demgegenüber minimal, obſchon auch hier, insbeſondere ſeitens der Spekulation, eher Rückkaufsbedürfnis beſtand. Die Kurſe konnten ſich aber nur unweſentlich beſſern. Alt⸗ beſitz eröffneten mit 10295(10276), ſpäte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen lagen mit 979 voll behauptet, ebenſo blieben Kommunal⸗Umſchuldung, Zinsvergütungsſcheine und Stahl⸗ verein⸗Bonds unverändert. An den Aktienmärkten waren ſämtliche Elektroaktien mehr oder weniger befeſtigt, obgleich ſachliche Motive hierfür nicht vorlagen. Von Montanwer⸗ ten lagen Klöckner, offenbar auf eine Zufallsorder, um 2 H. höher, während ſonſt die Kurſe nur minimal verändert waren. Etwas feſter eröffneten ferner Reichsbankanteile (plus 7 v..), Gebr. Junghans(plus 75) und Conti⸗ Gummi etwa plus 1½ v. H. Andererſeits waren Daimler 5 v. H. und Schiffahrtswerte bis 78 v. H. leichter. In der zweiten Börſenſtunde blieb die Umſatz⸗ tätigkeit auf allen Marktgebieten weiter gering. J. G. Farben waren wieder gefragt und auf 13394 v. H. erhöht, während im übrigen die Anfangskurſe zumeiſt unverändert lagen. Südd. Zucker wurden ſchließlich mit 164(170) notiert. Der Rentenmarkt ſtagnierte im Verlaufe nahezu vollkommen und infolgedeſſen gingen die Kurſe eher etwas zurück,. Etwas feſter waren aber Reichsbahn⸗Val. mit plus„1 v. H. Goldpfandbriefe und Kommunal⸗Obliga⸗ tionen blieben unverändert. Tagesgeld unverändert 394 v. H. Berlin lebhaft und anziehend Die aufwärtsgerichtete Tendenz der Börſe hält weiter an, die Umſätze wurden nach Feſtſtellung der erſten, ſaſt ausnahmslos über dem Vortagsniveau liegenden Kurſe, an einzelnen Marktgebieten recht lebhaft. Beachtenswert iſt insbeſondere, daß das verſchiedentlich angeſichts der ſteuer⸗ lichen Inanſpruchnahme herauskommende Material ſchlank Aufnahme findet und darüber hinaus Nachfrage nicht immer befriedigt werden kann. Dieſe Entwicklung iſt um ſo be⸗ merkenswerter, als beſondere Anregungen heute kaum vor⸗ liegen, ſieht man von den erhöhten Rohſtahlproduktions⸗ ziffern ab. Durch dieſe wurde indeſſen die Kursbildung bei den Montanen günſtig beeinflußt, von denen z. B. Klöckner 274 v. H. höher einſetzten. Die übrigen Werte des Marktes wieſen ebenfalls etwa proz. Steigerungen auf, Von chemiſchen Papieren lagen Farben verhältnismäßg ruhig, doch ebenfalls 7 v. H. höher. Lebhaftere Umſite kamen in Elektrowerten zuſtande; Siemens zogen um 1 5 ., Licht u. Kraft um 24 v.., RW um 96 v. H. an, Kabel. werte bleiben aus den ſchon früher erwähnten Gründen weiter anziehend, ſo Deutſche Kabel um plus 136 p. N. Reichsbankanteile gewannen etwa 1 v. H. Zu den wentgen ſchwächeren Papieren gehören lediglich Schiffahrtswerte 15 wie Süddeutſche Zucker, die nach anfänglicher Winnt Minus⸗Notiz 57% v. H. niedriger angeſchrieben wurden Am Rentenmarkt blieb es vorerſt ſehr still, man hör indeſſen gut behauptete Vortagskurſe. Reichsaltbeſitz zogen geringfügig auf 10296(102,30), Kommunal⸗Umſchuldungz, anleihe und ſpäte Reichs ſchuldbuchforderungen wurden unverändert genannt. Im Verlauf wurde das Geſchäft wieder ruhiger, doch blieb die Grundſtimmung weiter freundlich. Kursmäßig war das Bild nicht ganz einheitlich, doch überwogen wie⸗ der Beſſerungen von etwa 4 v. H. Feſter lagen Far ben mit einem gegen den Anfang um 78 v. H. gebeſſerten Kurs, Reichsbankanteile gewannen nochmals 4 v. H. Von Montanen fielen Höſch mit plus 1 v. H. im übrigen Rhein Braunkohle mit plus 1 v.., Erdöl mit plus 1 und Conti⸗Gummi mit plus 1½ v. H. auf. Rencen hallen zwar nur kleine Umſätze aufzuweiſen, doch lagen die Kue meiſt über denen des Vortages. Das gilt insbeſondere für Hypotheken⸗Goldpfandbriefe, öͤie etwa„ v. H. hoher notiert werden konnten und Kommunal⸗Obligationen m durchſchnittlich etwa plus ½ v. H. Am Kaſſamarkt war die Tendenz nicht einheitlich Bei verhältnismäßig kleinem Geſchäft hielten ſich die Kurs, ſchwankungen nach beiden Seiten die Waage. Steuergutſcheine blieben unverändert. Von Reichsſchulöbuchforderungen notierten u. a. we folgt: Ausgabe I: 1965er 99,87., 1940er 9899, 1945er 9797,87. Ausgabe II: 1935er 99,62., 1940er 97,6295, 1944/48er 96,87—97,62. Wiederaufbau 1944/45 er und 40er 67,1268. e Tagesgeld erforderte unverändert—4,25 v. H. Eine Evleichterung iſt noch nicht zu verſpüren, da Rüchſlüſſe auz dem Weihnachtsgeſchäft noch nicht in nennenswertem Maße erfolgen. Monatsgeld ſtellte ſich auf—6 v. H. Der Pri vatldiskontſatz blieb unverändert 3,50 v. H. Schatzanwei⸗ fungen lagen weiter ruhig. Gegen Schluß der Börſe kam das Geſchäft zum Erlle⸗ gen, was indeſſen Kursabſchwächungen kaum zur Folge hatte. Nur ganz vereinzelt wurden Realiſationen por genommen. Feldmühle zogen weiter um% v. H. an. Hut erholt waren Altbeſitz mit einem Schlußkurs von 1029, v. H. Nachbörslich kam es nicht mehr zu irgendwelchen Umſäßen, Dollar etwas erholt Am Valutenmarkt koamte ſich der Dollar heute etwas erholen, nachdem anſcheinend die Inflationsbeſürchtungeg, die anläßlich der Bekanntgabe des neuen Arbeitsbeſchg⸗ fungsplaus in den Vereinigten Stagten auftauchten, nach⸗ gelaſſen haben. In Paris trat eine Befeſtigung auf 15,147 und in Zürich auf 3,086 ein. Gegenüber dem Pfund konnte die amerikaniſche Valuta auf 4,9376 anziehen. Auc international lag das Pfund etwas leichter und ging in Paris auf 74,84, in Zürich auf 15,24 und in Amſterdam auf 7,29% zurück. Die nordiſchen Valuten waren 5 Cents niedriger. Für die Reichsmark waren unveränderte Kurſe zu hören. Die übrigen Valuten lagen wenig verändert. Später waren kaum noch beſondere Verändevüngen zu be⸗ merken. Der Dollar konnte ſich in Paris etwas erholen, ** Die Mannheimer Effektenbörſe mußte heute wegen tech niſcher Umſtellungen wegbleiben. Die Notierungen in Kurszettel ſind daher auch nicht geändert. 2112 Hannheim zesses fr. e A Frankfurt 5 e e 1 fälz. Hypoth.⸗Bk. 6% Großkra ann S Hei— 2.— 3Heſſ. Od.⸗Hup.⸗ 6 Pfälz. Hyp. Gpförz/ 98 e e. 0 5 f 5 5 005 tom. Reihe 1 u. 2 92,.— Koblenwer t ⸗Anleihe S 5 10 5 Lig. 9. Ant. Reihe 24 94.— 555 b 2 0 8 95.50 Faber ck Schleicher 58. 58, hein. Braunk.. 210.0 rtteg 1„ Dautsche festwer- G0/ Rhein. Hop Br. babgeſt. Kohlenwerk⸗ e bauten füstrer- e mteuß dd ier. Anf. 0 Preuß. Peder dig.. betend J cg sies 35. 0 elt, Kalk..68 pe. gone e808 68)% Rhein. Hyp⸗Bk., gel. b hen 10 f 5% Preuß. Lig. G. Fei 0 5. 55.— Rh ⸗Weſtf. Kalk. 89. 5 3 zoll. Br. 81. Alnsl. Werte Golspfbör Neihe 24„ Anleihe)... 90,— Seilinduſtrie Wolff zinsliche Werte te d 98.50 F f, Lit K. u. 1 o. K. g. 80 Nane ee Aber J 40.— 40.— Wuſle, Brauerei 4% 21.12.] unkündbar 1927... 95,50 e 1 950 Grünwinkel 11575 Otsch. Staatsanleihen 50 26 NB. 93.— i 8 Frankfurter Hof„„ der N Memel. 41.25 68,8. i 85 Südd. Zucke 3 5 8. e enees%½ do Lig. ⸗Pfbr.. 85 Nee 8 N 1 e N Dean mech- ehindbne 1888. 68 25, Manghein ſe ene 19.80 D Ber Deuce delfarr de ee een 1028 A. o. 7 Landes- u. Provinzbk. fe Se. G em, 8. feige os 47 405 Ian de 880 f l Steuer⸗Gutſcheine 60% Rhein. Hyp.⸗Bk. 50% Neckar Gold⸗ Anl. Weſteregeln Alkali St.) 106, 8 ee e 106%%% Rem, Sire eb 6 Khein.⸗Weſtf Bodener. Hef chmidt To. 88 20 89. N Lackf. 5 70 75 Bank Aktien Grunde den rot 103 0 Gold⸗Rom, ele la don 18 ee ee geg e de 5. 60.4% Pre St che 84 6 67 o Sab. Kan gsf wöme; z, an, Schdn J680 afenmünle, Frtf. 9e, es. Semen Hteln. ö 60. 59. Fanauzdteman. 69.— fs due 1 i blau 106.8 unkündbar 19393. 93, do. 6/ Lit. B Vorz. 89. 4505 Reichspoft 34 F. 198, von 1929 Reihe 11 95 818 e 94.75 aer e 116,0 116 0 ie 47.— 47.— n 98. 96— 905 157 e 189 S 10 Aktlen 0 96 e e 7585 6 Wilrtt Hp Gpſbe 51.2 35.7 Haren 17 67 Südd, Im mobil“ 75 9p.⸗Bank 64.50 8885 .4338 violett i Lorig von no e 2. Banken von 1926(15 Dollar) ſa6 6 Darmſt. Kom dban 6 do. Erdty Gpfbr. fl. 97.— Harpener Bergb. 98.8 88,87 Südd Zucker Ac. 170,0, 164.0 Aaner ß, do...88 niolett 102.1 a. 85 G⸗Schuldv. R 2..75 f do. Erptp. Gpfbr. 07.— Hartmann& Br. 44,70 440„Hann Bodener. B.—.„ 6% Bab. St. Anl. 027 07,25(39128 51056 70nd. 1. Industrie Hadiſche Bank.. J123 0 Anleihen d. Kom. Werb. Jg de. b f 6 de. fl.... f. Henninger Brau. 105.0—.— J7%%%%%%%VVCGTVGCGCVCC % Heidelbg. Stad 103% ab 961 7.—. Premen⸗Beſigh Oelfabr. 70. Commerz u. Privatot. 56,“ Oberbeſſ. Pev.⸗Anl Ausl.—,— 8 do. do. 89 93,50 Industrie- Aktien Herzogp. Münch.—.——— 5 e 45 1 5 H rown, Boveri. 13.— E u. Di 70.— 1 d 2 Heſſ.⸗Naf 8— 71.— ter 1. „Getaalethe untl c dergl. don 1928„ 10, Deutſche Bank u. Dise. 0. Stadtanleih en 6 Darmſtädter Obsbanz. Naſſan Gas 1 287, nterfranken Tag ung reden 7 1 bar bis..30 90,— rzbr. zu 100% ab 1932 97.— Tamer twert Heidebberg lachs Dresdner Vank.. 42654ſ,e Baden-Baden 26,.) 88,50 Girazentr. f. Heſſ. K 10—.— Ad, Gebrüder. 80.—f 50.— Hilgers.-G. 8 47 3/0 Elettr.⸗Berl. 97.30 97.3) Württ, Rolenbk. 100 0 1000 1 11 95 1 3 Danner enz.-G... 46 25 Pfälz. Hypoth.⸗Bank...— 8 Berl..⸗Anl.24,.. D- 80.—6 do R 11. 0,75 lg. Kunſtz. Unie 48. 48.25 Hilpert Maſchin 39.37 39,5 er-Glanzſtoff. E. 1 1 568% Lhafenstabtanl. 91.— 67% Fürſt A Deutſche Linoleum 62,25 Rhein. Hypoth.⸗Bank 112,56 Darmſt..⸗A. 28. R. J—.— 5 Naſſ. Ldbk. Gpför.25 19675 Allg. Elektr.⸗Geſ. 26.— 28.25 f. B Lothr. Zem. 154,0, 1.0 1 Strohſtoff 81. 84. Verkehrs-Aktien Mannheimer Anl.⸗Aus⸗ bl. von 1927, rück⸗ 25 Durlacher Hof 60.— 5 Dresdnercß.⸗Sch. 28 fk 87.506 do. do. 1926 f 195,50] Alum. Ind. Neuh. 210.00 210,0 Junghans, Gebr. 65.— 67,— Ber Ultramarinf. 119.0—.— Heidelb. Straßen⸗ löſungsſcheine einſchl. zlbr. ab 1992 zu 102% 82.— Eichbaum⸗Werger 94.—) Frankf...⸗A. 28 90,506 do. do, Kom. 26 81 92,50 Andrege⸗Noris 3. 105,0 105,0 alter Brauerei—— Voigt& Haeffner 9.—.— u. Bergbahn 10.— 10. „4% Ablsſtengsſchult 97.— 504¼% Fürſtl. Fürſten⸗ Enzinger Union 90.— 3. Verkehr 968) do. von 1926—.— 6 Rheinpr..⸗KR. 30(491,28 Annawk. Scham.——. ieler Br. z. Eiche 122.0 1220 Volthom, Seil e lSibbd. Eiſenbahn 54.50 548 660% Mh Stadt⸗Gold⸗ berg⸗Obl. von 1913.. 98.— Gebr. Fahr 120. 5 n 8 Hanau Ran⸗Anl.26-0 89.— Dt. Kom.⸗Sammel⸗Anl. Aſchaffbg. Bunt. 41, 4— Klein, Sch.& Beck. 64.— 64.25 Anleihe v. 1926, rück⸗ 444)% Herrenmüble vrm. Farbeninduſtrie... 138,0 Bad. AG.. Rheinſchiff⸗„Mainzerch. A. 2 Lit J 9,87 Ausfoſungsſch Serie 1 10 5 Had. Maſch.Durl. 129.0 1290 Kolb& Schille 1040 104,0 5 3 8 9 1 75 Sade ld Je,—. 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Landw.⸗Bk. f 32 99,25 5 Sdlög. 107.5 106.1 lainzer Akt.⸗Br. 68.65. 4¾% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke e n ane, lg Geld ub 0 dubwigsh Wah mühle 120 4. Versicherung oberen Ee e bages, e eh di( 6 ben e 14 le d. 8 f., etel deannen u. Feet, 88 2885 N Goldpfandbrief rudgbr. zu 10% und Mez.-, Freiburg... Badiſche Aſſecuranz.. J87.— Pfandbriefe u. Schuld- 8 5 1 Kom. kf 82,50 do. 50 b. 5. einbez, 114 Nissen beste 80.— 80.— 4½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1952 90. Serie!. 5,.— Oblig. niit Option.. 91.50 Pfalz. Mühlen., Mhm. 11000 Frankona Rück⸗ u. Mit⸗ verschreibungen% Goth Grunder Abt.7 98.52 ft. Gold u Silber 200.0 210,0 llordw. Kraftw..— 40% 1„ 19281953 30.— 6 7% do. Serie 295.— 6% J G. Farbeninduſt. Pfälg. Preßhefe.... 106,0] verſicherung. 312,0 1 5% Hambg. Hyphk. 27 28 94,62 Uleutſch. Berlag. 52.— 52— ſſeſterr. Eiſenb⸗ 4778 5„ 1980 955 90.— 9609 do. 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Hypoth.⸗Bank 78,87 78,50] do. 9 105.0 104,0 Elektr. W. Liegnig—..——,— Jülich, 3 87.25—.— Pintſch.⸗G.. Transradio. 51,25. Einsliene Werte 6 Schl.⸗Holſt. A. 14.62.75] Amt Goldpf. 99,12 90,50 kredit„ kn. 6 100.00—.— Ot üleberſee⸗Bank 55,55 Derth. Meſſing 61, 82, do do Schleſten 105.2 107.2 Pahla, Porzellan 20.— 20.— Fittler Werkzeug Triumph, Nürnb.—.—. 5 9, do. Serie A 93,62—.— 8 do. km, 2—26 94,— 94.25 Dresdner Bank. 71.50 72 25 Beton⸗u. Monier. 85.80 85,— Elektr Licht u. Kr. 111, 112,5 Halti Chemie 3 Plauen. Gardinen Tucher, Brauerei 80.7581. Anleihen: 8 Kaſſel Bz.-B. 28 99.87—.— 7½% Berl. Gold⸗ 5¼ do. Mob. k17 87,50 97,500 Halleſch. Bk.⸗Ver. 66. 66,25 Prauh Nürnberg 123.00 124.5 Engelhardt Brau 95.50 95,80 ali Aſchersleben Polyphonwerke.11.— 11,25 Tuchf br. Aachen 101.5100 Wide ede tener, Sftpreuß. Allde.8780 r. 9 9 C 82 80 87525 mee de Bonne eaten. 169 0 dae e 1 elchspoſt, Rentenbriefe, 3 do. v. 26 S..3 p 5 eining. Hyp. N 5 raunſchw A⸗G. Erl. Bamb. 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Metallw. 120.0 120.0 iederſchönw—, e do. Steingutfb—.——.— Stöhr Kammgarn 62,50, 85, Otſch.⸗Oſtafrika. 81,80 6 Brandenburgso 94.40] 94. 5 Schleſ. Landſch. 6 Schleſ. Bodenkr. Dt.⸗Aſiatiſche Bk..50—.—Berl.⸗Gub. Hut 128,00 127,0 Dyckerh. K Widm. 98,50 98,50 e Bergbau. 148,5 150,0 Nordwd. Kraftw.—.— 128.0 Stolberger Zink 62.7. Kamerun Eiſenb. 37.— ade 90 ge, 25 Gholdpf. Em. 1 bs. 62 62.90] Belo, ku. 23 00 50 58,— Ot. Anſtedl⸗Hanf r. do, Holßtontor 62.84, Dönam, Nobel 0,8 71.7 Ido. Genußſch. 1186 11600 Ibeng. Harne. 5— Staller, Bor. Ep e ce, Neu Guinea. 60 5 er 18—.— 83.25 6 Weſtf. Lſch. Gpf.—.— 6 Südd. Bodenkr. 0 Dt. Bank u. Disc. 69,25 70.— do. Kartsr Ind. 118,2 118.8 6 189,7 170,0 Inag, Ind. ⸗Unt.—— renſteink Koppel 87,50 87.— ack, Conr.& Cie.„ Stavi⸗Minen 12 37 a 85, 75.88,6415½ do. Abfind 92,60 92,60 f 9, 10.„„ 04,781 96,85 cbt. Centralb.-Ar. 79,50 7875 do. Kindl Br. l Uiſend.⸗Verkrsm. 108.5109, 0 Induſte. Paulen 86.75] 88,50 Osnabrück Kupfer, Ihörk's Delfabrit, Schantung⸗H. A 0 Freita En 4 Das S. die bereit; Getreideer alle übrig Meldungen Ernte 193. Zucker ü ben 7 kohl 946 Hülſſe uf Speiſel Lupine 6, Klee heu 17 72 Die ent med riger ongenomm bie Voyſch an Spätlka zeit eingel erreicht fa Mehrertra Anbau vo der Ernte ausgegliche Bron des Jahre Dr. Schne⸗ gember al wiſſe Be nungen er konnte 193 wurde die heraufgeſe Beſſerung. ſichtlich de vermehrter verlegt wi loren ging * Würt tion, Stut ten Gener Auflöſung ſchäfts jahr. 1933 bis z tionseröffr infolge we trägen mit kleineren In der Le ſtand Ende nung 5 33 einer raſch träge mit nüchſten Z bilanz we höhung de trägt ſomi Geſchäftsb. der techniſ koſten wur tigungskor das nichtei ſonds dür 0 dozent Dr aufgezehrt Reſtbetrag eingezahlte es möglich durchzufüh eingeſtellte des noch beiden Voz ſchieden m aus. In Aufſichtsro abſchluß n In den A der zum wurde Din Elnspaltlt elner Höf Pfg. Ste die de Le endet hat Hils E ö Angeb. u 1 Nr. 117 Geſchſt. (zelt. G I. Mark Füße, sp neuwer kenkl.. Piar gespielt, e halte . 2. lüb. 1 1 8 . 7 0* — 2 1 9 4 die Freitag, 21. Dezember 1934 — Endgülſige Ernieermiiſlung 1934 Das Statiſtiſche Reichsamt teilt ſoeben im Anſchluß an bereits veröffentlichten Ar über die endgültige Getreideernte auch tigen Ertragsf ingen für chte mit Grund der rnteberichter er berägt die f 0 Spätkartt eln 44 429 Zuckerrüben 10394, Runkelrüben 33 805, Kohl⸗ üben 7558, Mohrrüben zur Fü kohl 946, Menggetreide 676, Miſchfruccht Hülſenfruchtgemenge 29, Erbſen i Speiſebohnen 8, Ackerbohnen 82, Lupinen 47, Flachs(Rohſten⸗ b, Klee heu 7086, heu 17 726. Die endgültigen Ermittlung niedriger als bei der vorläuft üttevung 401, Weiß ⸗ 285, Sgeſamt 77, WI 7 5 Wicken 57, 1 gel) 27, Leinſamen Luzerneheu 1611, Wieſen⸗ en lüegen beim Heu etwas gen Schätzung im Oktelber angenommen wurde, übertreffen aber bei allen Hackfrüchten die Vorſchätzungsergebniſſe nicht unepheblich. Die Ernte an Spätkartoffeln iſt die größte bisher in der Nachkriegs⸗ zeit eingebrachte Ernte. Auch die Ernte an Runkelrüben erreicht faſt die Rekordernte des Jahres 1932. Durch dieſe . Mehrerträge und den im großen Umfange durchgeführten Anbau von eppelfrüchten wird der ſchlechtere Ausfall der Ernte an Hülſenſrüchten und Heu zum großen Teil ausgeglichen—— 8 Brown Boveri u. Cie. Ac Mannheim. Gelegentlich des Jahresappells der Gefolgſchaft machte Generaldirektor Dr. Schnetzler einige Ausführungen über das am 31. De⸗ ablaufende Geſchäftsjahr. Dieſes habe eine ge⸗ ſe Beſſerung gebracht, wenn aauch nicht alle Hoff⸗ nungen erfüllt werden konnten. Die Gefolgſchaft konnte 1934 um nahetzu y v. H. erhöht werden, ebenſo wurde die Arbeitszeit von 95 auf 43 Stunden wöchentlich heraufgeſetzt. Vom neuen Jahr erhoffe man eine weitere Beſſerung. Generaldirektor Schnetzler erwähnte hin⸗ ſichtlich der Abſatzlage die bedauerliche Tatſache, daß in vermehrten Ausmaße Aufträge in das Innere Deutſchlands verlegt würden und dadurch der Grentzlandinduſtrie ver⸗ loren gingen. * Württ. Rückverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft in Liquida⸗ tion, Stuttgart. Die Geſellſchaft, die entſprechend dem letz⸗ ten Generalverſammlungsbeſchluß vom 30. Juni 1934 in Auflöſung begriffen iſt, veröffentlicht den Abſchluß des Ge⸗ ſchäftsjahres 1933/34, d. h. für den Zeitraum vom 1. Juli 1933 bis zum 30. Juni 1934, der gleichzeitig die Liquida⸗ tionseröffnungsbilanz darſtellt. Der Geſchäftsumfang ſei infolge weiterer Kündigungen von Rückverſicherungsver⸗ trügen mit Ausnahme der Feuer⸗Rückverſicherung und der kleineren Rückverſicherungszweige weiter zurückgegangen. In der Lebensrückverſicherung betrug der Verſicherungsbe⸗ ſtand Ende des Berichtsjahres 7844 049, davon ür eig. Rech⸗ nung 5 332 395(11 584 753) und 6 304 377). Im Intereſſe einer raſchen Liquidation werden die verbleibenden Ver⸗ träge mit Zedenten und Retrozeſſionären im Laufe der nüchſten Zeit zurückgezogen. Die Liquidationseröffnungs⸗ bilanz weiſt einen Verluſt von 980 548/ auf. Die Er⸗ höhung des Verluſtes gegenüber dem Abſchluß 1932/33 be⸗ trägt ſomit 608 580. Dieſe Verſchlechterung iſt nach dem Geſchäftsbericht vor allem auf eine reichlichere Dotierung der techniſchen Reſerven zurückzuführen. Für Liquidations⸗ koſten wurden 50 000/ zurückgelegt und einem Wertberich⸗ tigungskonto 40 000/ zugewieſen. Das einbezahlte und das nichteinbezahlte Aktienkapital ſowie auch der Reſerve⸗ ſonds dürften nach dem Bericht des Liquidators, Privat⸗ dozent Dr. N. Gürtler, durch die eingetretenen Verluſte aufgezehrt ſein. Das Liquidationskonto weiſt noch einen Reſthetrag von 16 090„ aus. Demgemäß ſei das nicht⸗ eingezahlte Aktienkapital vollſtändig abberufen worden. Ob es möglich ſein werde, die Liquidation auch weiterhin ruhig durchzuführen, hänge vor allem von der Abwicklung der eingeſtellten techniſchen Rückſtellungen und der Entwicklung des noch laufenden Rückverſicherungsgeſchäftes ab. Die beiden Vorſtandsmitglieder Paul Flath und Harry Burridge ſchieden mit Beginn der Liquidation aus der Geſellſchaft aus. In der v. GB. wurde dem früheren Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt, und der Jahres⸗ abſchluß mit der Liquidations⸗Eröffnungsbilanz genehmigt. In den Aufſichtsrat, aus dem bei Beginn der Liquidation der zum Liquidator beſtellte Dr. Gürtler ausgeſchieden iſt, wurde Direktor Burridge gewählt. wif Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 588 Vom pfälzischen Weinmarkf Die ſchon ſeit geraumer Zeit zu verzeichnende beſſere Nachfrage nach Altweinen wendet ſich nun a den Jung⸗ weinen zu, nachdem dieſe größtenteils glanzhell geworden ſind und ſich probieren laſſen. In einer Anzahl Orte kam es letzte Woche zu größeren Verkaufsabſchlüſſen in 1934er Weißweinen. Der Winzerverein Kön i gs bach e. G. m. b. H. ſetzte bereits während der Probe über 30 000 Liter zu Preiſen von 540, 580, 600 bis 700/ je 1000 Liter ab. In der Gegend um Albers weiler wurden etwa 60000 Liter Weißweine, natur und verbeſſert, des Jahr⸗ ganges 1934 zu Preiſen von 330—350— 400% und 340375 Mark für letztere verkauft. In der Südpfalz gingen grö⸗ ßere Partien Malvaſierweine zu 250260/ das Fuber ab. In der Deidesheimer Gegend wechſelten Jung⸗ weine zum Durchſchnittspreis von 700/ den Beſitzer, für beſte Qualitätsſachen wurden bis 1700/ bezahlt Auch an der Unterhaardt hat das Geſchäft etwas angezogen. Es kam zu den zuletzt berichteten Preiſen zu weiteren Verkaufs⸗ abſchlüſſen. Das gleiche war im Zellertal der Fall. ger Rotweine blieben geſucht, wobei ſolche an der Mittelhaaröt ſich auf 285/ ſtellten. In der Nordpfalz(Alſenz⸗, Moſchel⸗ und Glanztal) ſtanden ſäurereiche gger Jungweine im Vordergrund des Der Preis bewegt ſich je nach Qualität zwiſchen der beſten Lagen auch darüber. des frei⸗ Intereſſes. 400—500 /, für Spätleſen Wenn ſomit auf der ganzen Linie ein Anziehen händigen Weingeſchäftes feſtzuſtellen iſt, wirkungen doch nicht ſo, daß bereits„groß Erzeugerkellern eingetreten wären. Die di ernte wirkt ſich auch auf die bevorſtehenden Weinverſtei⸗ gerungen aus. Der Verein der Naturweinverſteigerer der Rheinpfalz e. V. hielt ſeine Generalverſammlung ab, in der nun die endgültigen Termine der Verſteigerungstage feſtgeſetzt wurden. Es finden im erſten Halbjahr 1935 nicht weniger als 45 Naturweinausgebote von Mitgliedern des Vereins ſtatt, alſo faſt ebenſo viel wie in den letzten Jahren in einem ganzen Jahr. Während in früheren Jahren von Mitgliedern des Vereins der Naturweinverſteigerer im folgenden Jahre faſt keine Weine des vorausgegangenen Jahrganges ausgeboten wurden, dagegen zu einem Groß⸗ teil Flaſchenweine früherer Jahrgänge, iſt diesmal bemer⸗ kenswert, daß ſehr viele Mitglieder des genannten Vereins bereits im nächſten Frühjahr größere Mengen g4er Weine zum Ausgebot bringen werden, daneben vor allem ger und in geringem Umſange auch gꝛer Weißweine. An Flaſchenweinen wird das Angebot verhältnis⸗ mäßig klein ſein; es kommen noch gter, 3ꝛer und ger Flaſchenweine zur Verſteigerung, ältere Jahrgänge ſind nicht gemeldet. Daraus kann geſchloſſen werden, daß auch bei den bekannten pfälziſchen Großgütern des Qualitäts⸗ weinbaugebietes die Beſtände an Altweinen immer knap⸗ per werden, manche ſogar auch darin heute ſchon ausver⸗ kauft haben. Beſonders auf die 2per Flaſchenweine, die beſten Gewächſe ſeit Jahren, ſcheint dies zuzutreffen, denn Verlauf. Mangel lität Bei geringerem In Futterge an paſſendem A en ſteſſg. Roggenar bei den kommenden Frühjahrsverſteigerungen wird gerade dieſer Jahrgang völlig fehlen. Sliller Gefreidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 21. Dez.(Eig. Dr.) Beſuch nahm Her letzte Getreid der fünftägigen Verkehrsunterbrechung einen ſehr vußigen Neue Abſchlüſſe kamen baum zuſtande, vielmehr wurden in der Hauptſache alte Kontrakte abgewickelt. Das Angebot iſt auch in Brotgetreide in den meiſten Gegenden mäßig, andererſeits bekunden die üh Mühlen Nachfrage, in der Hauptſeache zur Lieferung in den erſten beiden Monaten des neuen Jahres. Auch der größte Teil der heute zum Ankauf im Verſteigerungswege vorgeſehenen Mengen wurde zurückgezogen. Das ſehr ruhig. treid e e ſcheitern Meehlg Umſätze an dem Braugerſte in ſcheine waren erneut be⸗ emarkt vor wur vorſichtige geſchäſt bleibt feinen * Berliner Getreidegroßmarkt vom 21. Dez. Alles unverändert. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) 9,15 Mai 3, Juli 3,47½.— Mais(in Kilo) Jan. 71,75; März Mai 69; Juli * Liverpooler Getreidekurſe vom 21. Anfang: Weizen(100 lb.) Mai 5,14 ſpäter 5,1; Juli K willig; März 4,10; Mai 5,1%; Juli * Nürnberger Hopfenbericht vom 21. Dez. Landzufuhr 30 Ballen, Umſatz 10 Ballen, Inlandsumſatz. Hersbrucker Gebirgshopfen 230—235, Export 55 Ballen, Hallertauer 200 bis 205, Hersbrucker Geb opfen 170—180. Stimmung feſt. 1933er Hopfen: Geſch N * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 21. Dez.(Eig. Dez. 3,40 B 3,20 G; Jan. 3,50 B 3,30 G; Febr. 3,600 B März 3,60 B 3,50 G; Mai 3,80 B 3,60 G; Auguſt 3,70 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per ig; Wetter kalt und neblig. * Bremer Baumwolle vom 21. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,65. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. Dez.(Eig. Amerik. Univerſol Stand. Middl. Anfang: Dez Jan.(35) 682.—683; März 680—681; Mai 672; Okt. 660661; Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez. (35) 684; März 682; Mai 678; Juli 675; Okt. (86), März, Mai je 658; Juli 657; Okt. 653: Tagesimport 17 900; Tendenz ruhig, ſtetig. * Obſtgroßmarkt Weinheim. Birnen 315; Aepfel 6 bis 20; Nüſſe 16—23. Anfuhr 150 Zentner. Nachfrage gut. * Hamburger Schweinemarkt vom 21. Dez.(Eig. Dr.) Preiſe: b) 4748, c) 46—48, 8) 4447, e) 4044; A 4307. Verlauf mittel, Schweine über 300 Pfund und Sauen kaum zugetrieben. Nächſter Markt am W. Dezember. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 21. Dez.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz feſt) Amerik. Steamlard tranf ab Kat 28,50 Dollar; Pure Lord verſch. Standardmarken raffn, per 4 Kiſten mit je 25 Kilo nette trans. ab 1 29,50—30 Dollar; Deutſches Marken⸗Schmalz per 50 Kilo nicht notiert. Berliner Meiallbörse vom 21. Dezember Tendenz ruh 17 2 1 . Kupf. Nupf. Kupf. Blei Blei Blei bez. Brief Geld] bez. Brief] Geld Januar.], 33.75 33.75—.— 14.50 14.50 Februar]—,— 38 73 33,25.— 14.50 14,50 März.—. 33,75 33.75]—.— 14.50 14.50 April„„ 82 15. Mal 38,5 18. Juni.—.——.—37.——.— 15. Juli.. 37,25———.— 15.— Auguſt—.——.— 8750—.— 1 15.— Septr.—.—.— 37,75—.——.— 15. Oktober“-.——.—38—[.—.—15.— Novembſ—.——.— 338,25—.——.— 15. Dez..— 33,75 33.75[— 14.50 14,50 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 21. Dez.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 39,50; Standardkupfer loko 93,75 nom.; Originalhüttenweichblei 14,50 nom.: Standardͤblei per Dez. 14,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,50 nom.: Standarözink 17,50 nom.; Originalhüttenalumi⸗ nium 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 44,25— 47,25. Londoner Meiallbörse vom 21. Dezember Metalle Eper To. Mlatin( per 20 Ounces) Silber(Pence per Ouuee upfer, Standard 28 83] Zinn, Standard 227,6 Aluminium„ 3 Monate. 28,75 3 Monate. 228 2 Antimon Settl. Preis 28,33 Settl. Preis 227,7] Queckſilber Elektrolyt. 81.50 air n beſt ſelecied 80,75 Straits. 230.0 Wolframerz 38, ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ.. 19,85 Nickel 4, El'wirebars 82,— Zink gewöhnlich[11.85] Weißblech, * Induſtriebedarfs⸗ und Handels⸗Ach(vorm. Metzer Brauerei AG] i. L. In der am 24. November 1934 ſtatt⸗ gefundenen HV wurde die Auflöſung der Geſellſchaft be⸗ ſchloſſen. Als Liquidator wurde der bisherige Vorſtand, Herr Ferd. Kramer, Karlsruhe, beſtellt. Bilanz per 90. 9. 1933 zeigt einen Gewinn von 7544, um den ſich der Verluſtvortrag per 1. 10. 1932 auf 187„ ermäßigt. Die nden ders auch bis Februar näch vor allem gen Zurichtungen ten iſt Hie L erfreut ſich d Rincbox beſbe bigeren Ppei ſſchüft. bigen entwickelte ber (50 000) Gehälter 148 629 Zinſen 15 388(8 bungen vor. ten luſtes ſowie der 19,1(15,5). Vom Ledermarki Ledermarkt iſt die Geſe un guch mengenmaä en iſt. Die Lederind tigt und die in der 90 Früthjahrsbeſte dieſer Lage in der nchſten vorzugt werden vor allem in Süddeut ſten Ja 1 Vernachläſſigt liegt nach wie vor das Gef Lederkleinho Cheyvrec Intereſſes erfreuen. R ſewwar ausverkauft. Oberlederſorten hatten * Gverig u. Co. AG, Mannheim. Eine am ſtattgefundene Grundkapita Die neuen Aktien wurden zum Nennbetrag ausgegeben. * W. Rieger u. Co. AG., Karlsruhe. fabriken weiſen per 30. Juni 1934 237 000(282 454) Erträgniſſe und ein außerordentlicher Ertrag von 108 000 treten igen Abſchreibur Bilanz(in 1000%: Wohngebäude 25,0(33,0), Gr ſtück 216(29,6), Fabrikgebäude 58,4(87,1), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 104,1 Warenlieferungen 100, Darlehen 258,1(375,7), Bankſchuld 10,5(71,5), noch nicht fällige Tabakſteuer 10,9(44,5), noch nicht fällige Tabak zhlle 1 l noch immer befrie⸗ in kleiner Rückgang zu ut be. Zeit wenig ändern wird. gute und beſſere Artikel, 1 wo einige Lederfabrikante ves mit Aufträgen verſehen ſind. äft im ſind es ſich regen en und ſchw Oberledermarkt del. Am und Boxcalſbeder, ſind f Waterp thin reger Nachfrage. nach mittleren und b te befriedigendes 6, in feinfar⸗ ſich größeres Geſchäſt in Chevreaux. 20. Novem- GV hat die Erhöhung des Is um 100 000 auf 250 000/ beſchloſſen. Dieſe 3 einen Warener aus, zu dem 1681(15 098)/ ſonſtige Demgegenüber erforderten Löhne und (145 919), ſoziale Laſten 11078(11 321), 959), Beſitzſteuern 3 303(6 451), ſonſtige Aufwendungen 158 298(166 341) /. Nach 18 307(22 579)% auf Anlagen und 82 201 igen ergibt ſich ein Ver buſt (31971) 1. Die Geſellſchaft nahm bekanntlich im Vor eine Kapitalzuſammenlegung Die hieraus entſtehenden 450 000/ Buchgewinn dien⸗ zur Tilgung (101 210)/ ſon⸗ von 90 523 Hr 100 000% von 500 000 auf Jahresver⸗ Aus der des des Verluſtvortrages, erforderlichen Abſchreibungen. (240,8), 84,1(180), Forderungen auf Grund von dagegen Aktienkapital unv. Berliner Devisen Diskontsatz: Rel k 4, Lom Amtlich in Rm. für Aegyplen Lägypt. Pfd. Argentinien 18.⸗Peſo Belgien„ 100 Belga Braſilſen„ 1 Milreis Bulgarien. 100 Leva Canada Ikan. Dollar Dänemark 100 ftronen Danzig„100 Gulden England.. 1 Pfund Eſtland. 100 eſtn. Kr. Finnland 100ffinnl. M. Frankreich 100 Fres Griechenland 100 Dr. Holland 100 Gulden Island 100 181. Kr. Italien„„ 100 Lire Japan.. I en Jugoſlavien!00 Dinar Lettland.. 100 Latts Litauen. 100 Litas Norwegen 100fkronen Oeſterreich 100 Schill. Portugal 100Escudo Rumänen. 100 Lei Schweden. 100 Kr. Schweiz 100 Franken Spanien 100Peſeten Tſchechoſlowakei lot Türkei„ IIIrk. Pfd Ungarn. 100 Peng tan„1 Goldpeſo r. Staaten Dollar Ma 0 c d c n cn en c — 5 1 — D . 2 8⁰ 1049 10514 e 2 .487].491 Einspaltige Kleinanzeigen bis zu elner Höhe von 0 mm e mm Spfg. Stellengesuche e mm4ptg. 755 3 Musik. Staubsauger —. f d Allen Preislagen billig abzugeben. Hie. Ing.⸗Büro Weg. 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