Eimelpreis 10 Pf. er Seitin N lannh eimer G U 2 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzelle 9 Pfennig, 7d mm eta unzeiger breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für im voraus zu be⸗ zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Bei Zwangs⸗ Samstag, 22. Dezember/ Sonntag, 23. Dezember 1934 Hitler dankt den Rettern der Norweger Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonnta 5 Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. e Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald. hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44 Meerfeldſtr 18. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8 Se Lulfenſtr 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Sonntags⸗Ausgabe Au. B Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen 1 und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 1 145. Jahrgang— Nr. 590 9 3 2 Oer Führer in Curhabren Saardeutſche aus Aeberſee in der Heimat del auf die Wogen Meldung des DN B.* eima ö 6* Mannheim, 22. Dezember. 3 uxhaven, 2. Dezember. Hoch klingt das Lied vom braven Mann! Vom ö Zum Empfang ber Beſatzung der„Neuyork⸗ traf braven deutſchen Seemann. Die Männer g . heute um 775 Uhr vormittags der Führer und Reichs⸗ vom Hapag⸗Dampfer„Neuyork“ haben mit ihrer kanzler Adolf Hitler im Sonderzuge in Cuxhaven heldenmütigen Einſatzbereitſchaft nicht nur 16 nor⸗ ein. In ſeiner Begleitung befanden ſich ſein Ad⸗ wegiſchen Kameraden das Leben gerettet, ſondern „ SA-⸗Obergruppenführer Brückner und weit darüber hinaus den 65 Millionen Volksgenoſ⸗ 5 Reichspreſſechef Dietrich. 55 11 W e einen 55 Dienſt erwieſen. In unſeren vorweihnachtlichen Auf dem Steubenhoveft batten Abteilungen der Tagen wird dieſe Auswirkung ihrer Heldenmtat 955 1 Reichsmarine des Standortes Cuxhaven, ſowie die der deutſchen Natio i ilk N Wei Leibſtandarte des Führers Auffſtellung genommen 585 55 1 e 8. 85 willkommenes Weih⸗ ßerdem hatten ſich gahtreiche l 0 n 575 me beſonders dankbar aufgenommen. Be⸗ ö ee die den Fiber bei seinem Erscheinen 111 5 1 wir, daß uns von einer günſtigen fürmiſchen Heilrufen begrüßt Fügung des Himmels etwas beſchert worden iſt, f grüßten. was man ſich nicht kaufen kann. Gerade weil wir Der Führer begab ſich ſofort an Bord der„Neu⸗ in politiſcher Hinſicht ſo lange unter den ungerech⸗ work“, um an den Empfangsfeierlichkeiten lellzu⸗ ten Vorwürfen und Kritiken vom Ausland her ge⸗ nehmen und die Retter der Beſatzung der„Siſto“ zu litten haben, empfinden wir die jetzt uns von allen ehren. Seiten auf dieſem ſo rein menſchlichen Gebiete wil⸗ Nachdem der Führer und Reichskanzler das Schiff mer, Anerkennung umſo angeneh⸗ ö herlaſſen hatte, verſammelten ſich die Beſatzung und Brief 2 85 1 1 85 Freude n wir in dem amtlichen die Fahrgäſte der„Neuyork“ auf dem Achterdeck, um Berli 1 J nen 5 fit 5 r 0 5 g hier den ruhmreichen Männern des Rettungsbootes die Worte, daß dieſe deuten Selene ahr U 7 7 1 8 85 2 2 7 8 5 8 7 S echntöeftge Sideburn zes Buctes hate anf Dei dafür abgelegt haben, was Hen ichen Gef, e ö be ge g des Bootes auf für abgelegt haben, was deu er Geiſt, deut⸗ ö Aufſtellung 9 Hinter ihnen waren die 16 ſche Schulung und deutſche Seemannstüchli beit geretteten Norweger angetreten. Die Betriebs⸗ leiſten können“. Erweitert und vertieft wird dieſe⸗ zellenobleute der Hapagbetriebe waren mit ihren Freude noch durch die Feſtſtellung, daß auch von ſei⸗ e erſchienen. Zunächſt begrüßte der ſtellver⸗ ten der Nation, mit der wir bisher trotz aller ehr⸗ elende Betriebsführer Dr. Hoffmann die Mann⸗ 15 5. 0„ 5 lichen Bemühungen nicht i ſprießli Zehe ſchaft.„Sie 1 7 ſo ſagte 1 echte Männer V 1. e in e e 921 ode W 0 au den — als Männer der Tat gehandelt. Es bedarf keiner und Uruguay, ir in die alte 1 e 5 ſcher Seite jener Heldentat deutſcher Seeleute wil⸗ großen Worte, um zu ſagen, was jeder einzelne von i 5. eee liges Lob gezollt wurde. Bei der Durchfahrt durch Ihnen getan hat. Sie haben dem Grundſatz ſee⸗ Eherbourg wurden dem Kapitän der„Neuyork“ männiſchen Handelns entſprochen. Wenn der Füh⸗ Saardeutſche aus Südamerika abzugeben für des Saarlandes Ehre und Freiheit, Blumen und Geſchenke geſpendet. ö rer hierher gekommen iſt, um Sie zu begrüßen, ſo a für deſſen endliche Rückkehr ins deutſche Vaterland. Im Rahmen der weltpolitiſchen Gäru d der tat er es, da Sie als Männer für Deutſch⸗ Meldung des DN B. Trotz der ſpäten Nachtſtunde wurden ſie durch an Bord gewaltig brodelnden Entwicklung e 5 1 land, Ihr Vaterland, gehandelt haben.“ 5 Hamburg, 22. Dezember gekommene Vertreter der Behörden begrüßt, worauf wie vor in Atem halten, ſpielen die e Im Namen der Betriebsführung und Gefolgſchaft 5 5. 11 1 0. dann 95 1 581 e des Saarvereins Ham⸗ ſtürmiſchen Nordſeenacht ſelbſtverſtändlich nur eine überreichte Dr. Hoffmann darauf den einzelnen Mit⸗ Mit dem Hamburg ⸗Süd⸗Dampfer„Cap Ar⸗ burg, Bender, das Wort zu einer kurzen Begrü⸗ völlig nebenſächliche Rolle. Wenn wir trotzdem über gliedern der Rettungsmannſchaft ein Geſchenk. Ab: cona! iſt in der Nacht zum Samstag eine weitere ßungsanſprache 0 ſaarländiſcher Mundart ergriff. dieſen Vorfall ſo ausführlich ſprechen und wenn schließend wandte er ſich dem Kapitän Kruſe zu 1 Gruppe von 20 Saarländern, Männern und nge e See e der 1 17 e trotzdem die wackeren deutſchen Seeleute, die im überreichte dieſem im Namen der Hamburg⸗Amerika⸗ Fr 8 2 5 27 b 5 Snare ird aus Argenttnie Grunde genommen ja nichts weiter get habe 5 85 Linie 15 70 5 Dankesworten den unde Frauen, in Hamburg eingetroffen, um ihre Stimme und Braſilien geſtellt. Alle Berufe ſind vertreten. ihre kamterabſchaftliche Pflicht und Schuldigen in Stander. 5— 1 dieſen Tagen bei ihrer Heimkehr nach Deutſchland ſo Sodann ein Kommando des Erſten Offiziers beſonders ehrenvoll durch den Führer und Reichs⸗ Wieſen, und unter den Klängen des Badenweiler 47= 7 5 kanzler ſelbſt gefeiert werden, ſo geſchieht das keines⸗ ö Marſches ging der Commodore⸗Stander am Maſt S 2 falls aus ſelbſtſüchtigen Gründen und national⸗ hoch. I 650 N mon Arz Ex EA E e Geſichtspunkten, heraus. Ehre, wem Ehre Der Leiter der Abteilung Seefahrt, Bieder⸗ a 1 en 0 cee de . 8 nöchſter Re 1 f 1 pe; N 2 l 5 8 5 9 zusrag g 8 g des V e e e„Das künftige Verhältnis zu Deutſchland“ als Verhandlungskernpunkt ce den e den e 5.* g 15 8 f 15 a„nämlich auf dem Gebiet ehrlicher politiſcher . 11 1 5 51 85 885 175 215 5(Von unſerem Pa ee e e ter) Deutſchland eingeſetzt hat. Aber weite Kreiſe nament⸗ Zuſammenarbeit, und damit auch in der Erhaltung land errungen, die als ſichtbares Zeichen deutſchen e e e 1125 5 rand üſiſchen Berufspolitiker und Feſtigung des von allen Völkern ſo heiß er⸗ dillers 1 e Der heutige Beſuch des engliſchen Außen⸗ und Berufsdiplomaten können ſich heute ſehnten Arbeitsfriedens.„„ f . 8 8 5 5 miniſters Sir John Simon in Paris wird noch nicht an den Gedanken einer gleichberechtigten, b Wie wir das meinen? Die wichtigſte Einſicht, die Darauf wünſchte Bürgermeiſter Kloſtermann⸗ überall zwar herzlich begrüßt, aber nur mit achtungsvollen Ausſprache gewöhnen. Sie denken wir aus dem nächtlichen Drama dieſes Schiffbruchs Curhaven im Namen der Stadt den tapferen größter Zur ückhaltung kommentiert. Es ſich die Ausſprache in Form eines ultimativen gewinnen, iſt die Erkenntnis, daß alle guten Eigen⸗ leuken auf deutſchem Boden ein herzliches Willkom⸗ beſtätigt ſich jedoch 995 018 Beſprechungen Sir John Frage⸗ und Antwortſpiels, wobei Frankreich etwa zu ſchaften eines Volkes auch dann entflammt werden men. a Simons 1111 Vorverhandlungen ſein W 8 Haß ſte erklären hätte: Wir ſind bereit, mit Deutſchland können, wenn ſie den Angehörigen eines anderen Als letzter Redner ſprach der norwegiſche ſich jedoch um ein großes, aber nur in ſongfal⸗ i eln. Will Deutſchland alſo zum Staates zugute kommen. Das iſt an und für ſich ge⸗ 7 Konſul. Er dankte im Namen der norwegiſchen tiger diplomatiſcher Kleinarbeit fertigzuſtellendes 1 zurückkehren und bedingungslos wiß nichts Neues. Wir haben ſogar mitten in den Regierung den Seeleuten von ganzem Herzen für Programm drehen ſollen. Dabei ſoll das künf⸗ ne der internationalen Arbeit ſchrecklichſten Kämpfen des Weltkrieges viele Bei⸗ ihre Tat. Es ist eine Freude, ſo ſagte er,„in den tige Verhältnis ai ech ene d 1 55 1 1 des Friedens teilneh⸗ ſpiele der Ritterlichkeit auch den Feinden gegenüber norwegiſchen Zeitungen zu leſen, wie Kernpunkt bilden. Inſofern gewinnen alſo die Deulſchl 1 Völkerbund iſt lebensfähig auch ohne erlebt. Auch die letzten Jahre, wo die Völker ſich hoch Ihre Tat eingeſchätzt wird. Bei näch⸗ neu fortgeſetzten Frontkämpferv erhand⸗ 15 ee 555 eint M Auen in dee e eee ſter Gelegenheit wird die norwegiſche Regierung den lungen zwischen Frankreich und Deutſchland be⸗ 81 5 ſlawiſchen K age bewieſen, und die einzelnen brachten nicht wenige ſolcher Beiſpiele. Erſt kürzlich leſonderen Dank des norwegischen Volkes zum Aus ende de eden ang Die weden r halb auch 525 7 auch ohne Deutſchlands Hilfe imſtande, ging die Meldung durch die Blätter, daß ein Flieger, druck bringen. Seien Sie verſichert, daß Norwegen ſehr lebhaft kommentiert, nicht zäletzt geuode mit 8 he 35 f n* franzöſiſch⸗ der bei einem Ueberſeeflug verſchollen war, viele Ihre Taten beurteilt nach den Worten:„Es lobt deutlichem Hinblick auf den Beſuch Sir John d die franzöſiſch⸗italieniſche Annäherung. Tage hindurch von den Kriegsſchiffen zweier Groß⸗ den Mann die Arbeit und die Tat. 5 1 Simons. ä Der 1 Punkt bei dieſen Berechnun⸗ 1 1 1 75 9557 e Schluß brachte dann noch der norwegiſche Vizekonſu. e b gen iſt jedoch die Einſtellung Englands. Abe i daß ein zügen Kunene ü 5 25 Ant 5 0 der geretteten norwegiſchen Be⸗ Ju 11 ie e ee 535 gerade hier glaubt man, Lach die Alden Mühen unterzog, um in der Nähe der engliſchen ſatzung zum Ausdruck. e e e ee Alarmmeldungen über die angeblichen deut⸗ Küſte einen deutſchen Fischer der in ſeinem Fut⸗ 9 zur Prinzig einer deutſch⸗franzöſiſchen Ausſprache ſchen Rüſtun 15 ter ein Bein gebrochen hatte, bei ſtürmiſchſtem See⸗ nöig e e gen genügend Unruhe auf der gebrochen hatte, bei ſtürmiſchſtem See f 5 ſelbſt wird heute in Paris nicht mehr andern Seite des Kanal ichaff gang an Bord zu nehmen und an Land in ein Kran⸗ 50 ine s Führers bekämpft. ite des Kanals geſchaffen zn ha⸗ han n bein i„ Eine Anſprache de 1 1 1 e ben, um die engliſche Politik im Sinne der Sch rauch ringen. Auch 15 die Rettung der Führer ſchrei uch das Spalier Meinungsverſchiedenheiten um ſo größeren weer ranzöſi ünf i ki 8 Schiffbrüchigen vom norwegiſchen Dampfer„Si ſt o“ 2... 1 9 7 5 maßes aber beſtehen über die Form, den Charakter 33; 8„ durch die deutſchen„Hapag“⸗Leute bee ſich be⸗ F Reichsmarine und der eee Der und die Zielſetzung dieſer Ausſprache. Die Front⸗ Man ſetzt daher beſonders Hoffungen auf die Ver⸗ kanntlich nicht weniger als ſechs Ozeanſchiffe 5 n den e ei glücklich 5 kämpfer treten für eine offene, freimütige handlungen mit Sir John Simon und rechnet da⸗ bemüht. Alle waren auf die drahtloſen Hilferufe des 1. Führer begrüßt den Comme 95 ee zeuſchen n deinanderſen uns unter voller gegenſeiti⸗ mit, daß es gelingen werde, eine Einheitsfront zwar„Siſto“ herbeigeeilt und verſuchten in williger Ein⸗ . 85 5 Krnſe ger Achtung und Gleichberechtiaung auch über die nicht gegen Deutschland, aber doch gewiſſermaßen ſatzbereitſchaft ihr Beſtes zur Rettung der gefährde⸗ 8 Mleitet 1 g Fahrer 1 auf das Promenadendeck heikelſten Fragen ein, wobei ſich gerade der Abge⸗ gegenüber Deutſchland zu bilden. Man munkelt ten Kameraden zu leiſten. Ein engliſcher Tank⸗ 5 155 705 3 er der Halle die Rettungsmann⸗ ordnete G oy in zahlreichen Reden und Vorträgen ſchon von gewiſſen Schritten, die nach der Volksab⸗ dampfer ließ große Mengen Oel auf die br der„Neuyork“, wo in der Pane des Schiffes Auf in Paris und in der Provinz immer wieder als ſtimmung im Saargebiet unternommen werden l wildbewegten Wogen ausſtrömen und be⸗ . die 1 0 Beſatzung des Schiffes Auf- Bürge für den ehrlichen Friedenswillen des neuen] könnten. 985 dadurch, daß ſich eine zähflüſſige Schicht auf 0 g genommen hat 2 5 as Waſſer legte, wodurch der Brecherbildung, d Der Führer nimmt das Wort zu einer Anſprache r 2.— K—— Ueberſchlagen der Welle ge engen ee Herr Commodore! wird. Den bei dieſer Gelegenheit wieder einmal ſo Ich bin gekommen, um Ihnen im Namen der zeigt, daß das deutſche Volk allezeit zu friedlicher, mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Reichs⸗ herzerfreuend geoffenbarten Sinn für wahre, ganzen deutſchen e den Dank für Ihre hervor⸗ Hilfe bereit iſt. a kanzler. Sodann ſtellt der Leiter der Rettungs⸗ d e, 0 todesmutige Kamerad⸗ ragende Tat auszuſprechen. e 1 aktion, der jetzige Erſte Offizi fred Wi ſchaft gilt es wachzuhalten und mit allen nur mög⸗ Das ganz 8 97 0 e Volk iſt ſtolz auf Ich gratuliere Ihnen, Herr Commodore, zu einer dem 1 be e e dee 15 lichen Mitteln und nach jeder nur denkbaren Rich⸗ Sie! 5. ſolchen Beſatzung und eg rück cn ee das deutſche zeln vor. Unter dieſer befinden ſich auch fünf Män- tung hin zu pflegen. Darauf kommt es uns Und auch der deutſchen Schiffahrt haben Sie große Volk zu ſo kapferen Männern! ner vom Marineſturm 1⸗Hamburg, des 1. Deutſchen] an Das iſt es, was wir wollen. 1 Ehre erwieſen! Sie haben vor der Welt bekundet, e Marine⸗SA⸗Sturmes. b 5 e In allen Nationen iſt dieſer hochgemute Sinn 5 daß deutſche Schiffsbeſatzungen tapfer, furchtlos und Commodore gien de ſpricht im Namen der 3 1 diefer Edelmut, dieſer Wille zur ſelbſtloſen Einſatz⸗ ö Mannſchaft dem Führer den Dank aus und ſchließt(Fortſetzung auf Seite). bereitſchaft vorhanden, und in allen Nationen 4 heldenmütig ſind; Sie haben aber auch n Welt ge⸗ 2. Seite Nummer 590 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Samstag, 22. Dez./ Sonntag, 23. Dez. 193 ſehnen ſich die Beſten des Volkes danach, dieſen ihnen eingeborenen Sinn, dieſe ſchönſte Seite ihres menſch⸗ lichen Weſens zu betätigen. Sie brennen darauf und dieſe Sehnſucht edler Seelen iſt um ſo übermächtiger, als überall ſtändig aus den Niederungen menſch⸗ lichen Daſeins heraus die in allen ſozialen Schich⸗ ten vorhandenen Geiſter der Unterwelt, die allzu⸗ vielen Kreaturen der geiſtigen und ſeeliſchen Min⸗ derwertigkeit danach drängen, alles Edle und Erhabene zu beſchmutzen und in ihre ſumpfigen Tiefen hinabzuziehen. In der Stimmung dieſer vorweihnachtlichen Tage dürfen wir unverbeſſerlichen deutſchen Jo ealiſten vielleicht auch draußen in der Welt auf Millionen aufgeſchloſſener Gemüter hoffen, die ſolchen Grund⸗ fragen des menſchlichen Daſeins und der internatio⸗ nalen Zuſammenarbeit williges Gehör ſchenken. An die Millionen und Abermillionen der Gutgeſinnten in aller Welt ergeht deshalb unſer heutiger Appell. Hann es in dieſer aus den Fugen gegangenen Zeit, wo der Weltfrieden immer aufs neue in Frage ge⸗ ſtellt wird, eine ſchönere und erhabenere Aufgabe geben als für die Erhaltung und Feſtigung des Böl⸗ kerfriedens ſich einzuſetzen? Nicht nur das Leben von 16 norwegiſchen Seeleuten ſteht hierbei auf dem Spiel, ſondern das Leben, das Glück und die Zu⸗ kunft von ungezählten Millionen Men⸗ ſchen, denen nuch bei Vermeidung blutiger Kriege noch genug täglicher Kampf übrig bleibt. Auf den wildbewegten Wogen der weltpolitiſchen Entwicklung iſt das Schiff mit dem Engel des Frie⸗ dens an Bord dauernd in größter Gefahr. Der ſtändig drohende Schiffbruch kann beſtimmt vermie⸗ den werden, wenn die Millionen und Abermillionen ehrlicher Friedensfreunde ſich in dem Willen finden, die gleiche völlig rückhaltloſe Einſatzbereitſchaft, den gleichen Gdelmut und die über alle Kulturnationen hinweg erſtrebenswerte Kameradſchaftlich⸗ keit ezu bezeugen, wie die wackeren Seeleute aller Nationen, die in dieſen Tagen für die Rettung non 16 Schiffbrüchigen ihr Leben eingeſetzt haben. Uns will faſt ſcheinen, als ob zur Herſtellung und Er⸗ haltung eines wirklichen und dauerhaften Friedens micht wenger Selbſtüberwindung und He⸗ rpis mus gehört, als ſich im Kriege von einer aus vielen Kilometer Entfernung kommenden Granate nder von einer Fliegerbombe wie durch ein blindes Ungefähr wehrlos in Stücke reißen zu laſſen. H. A. Mel ner. Die Jührerrede von Cuxhaven (Fortſetzung von Seite(.) Der Führer überreicht ſodann der elfköpfigen Beſatzung des Rettungsbootes die Rettungsmedaille, dem Commodore Kruſe, dem Erſten Of⸗ fizier und dem jetzigen Erſten'ffizier Wieſen je eine goldene Uhr mit ſeinem Namenszug als Geſchenk und den zehn Mann⸗ ſchaftsmitgliedern des Rettungsbootes je einen Um⸗ ſchlag mit einem Weihnachts⸗ und Urlaubszuſchuß. Mit nochmaligem Dank an die Rettungsmann⸗ ſchaft nerabſchiedet ſich der Führer und begibt ſich mit Commodore Kruſe in deſſen Kajüte zu einer längeren Unterhaltung, wo er ſich von dem Kapitän der„Neu⸗ vork“ den genauen Hergang der Rettungsaktion ſchil⸗ dern läßt. Nachdem der Führer noch 40 Saardeutſche, die zur Abſtimmung am 13. Januar aus den Ver⸗ einigten Staaten herübergekommen ſind und die eben⸗ falls in der Halle des Promenadendecks Aufſtellung genommen haben, begrüßt hat, verläßt er um 87“ Uhr das Schiff, begleitet von Commodore Kruſe. Wie eine dichte Mauer ſteht inzwiſchen die Menſchenmenge auf dem Pier.„Wir wollen unſeren Füh⸗ rerſehen!“ ſchallt es immer wieder gegen die hohe Bordwand. Von den Paſſagieren klingt es zurück, von Deutſchen und von Ausländern,„auch wir“. Als der Führer wieder auf dem Laufſteg erſcheint und vom Pier zur Bahnhofshalle ſchreitet, wollen die Heilrufe kein Ende nehmen. Das neue fd zlar hiſche Kabinett gebildet Paris begrüßt die Regierung Jefſtitſch mit Genugtuung Meldung des DNB. — Belgrad, 22. Dezember. Die Bildung des neuen Kabinetts Jef ⸗ titſch wurde geſtern um 18 Uhr beſtätigt. Die amt⸗ liche Miniſterliſte unterſcheidet ſich nur wenig von der bereits bekannten privat aufgeſtellten. Die Ver⸗ eidigung des neuen Kabinetts fand um 18,30 Uhr ſtatt. Von der bisherigen Regierung Uſunowitſch wurden nur drei Miniſter, nämlich Jeftitſch, Zivkowitſch und Kojitſch übernommen. Das Charakteriſtiſchſte an der neuen Regierung liegt darin, daß ſie zum größten Teil aus jüngeren Per⸗ ſönlichkeiten beſteht. Der bisherige Miniſterpräſident Uſunowitſch und ſeine Freunde haben offenbar einen völligen politiſchen Zuſammenbruch erlitten. Das gleiche gilt auch von dem ehemaligen Außen⸗ miniſter Marinkowitſch und ſeinem Anhang. Auffallend bei der Löſung der Kabinettskriſe war ferner, daß dabei die Präſidenten der Skupſchtina und des Senats nur eine geringe Rolle ſpielen. Sie wurden dadurch ausgeſchaltet, daß jetzt der Regent⸗ ſchaftsrat völlig freie Hand erhielt, ſo daß er die Verhandlungen von Anfaug bis zu Ende allein durchführen konnte. Nur eine Aebergangs⸗Regierung? Drahtmeldungunſeres Berliner Büros U Berlin, 22. Dezember. Mit der Bildung des neuen ſüdſlawiſchen Kabi⸗ netts dürfte die ſtarke Bewegung in der inneren Politik des Staates, deren erſte Folge der Rücktritt Uſunowitſchs war, kaum abgeſchloſſen ſein. 1 In Belgrader politiſchen Kreiſen wird auch mit auffallender Betonung hervorgehoben, daß das Kabinett Jeſtitſch uur als Ueber⸗ gangsregierung zu betrachten ſei. König Alexander, der den Schüſſen der Marſeiller Attentäter zum Opfer fiel, war der Schöpfer der ſitͤſlawiſchen Diktatur und war im Grunde auch ihr einzig mögli Träger. Eine Diktatur wird ſtets mehr oder weniger auf eine beſtimmte Perſönlichkeit eingeſtellt ſein, und das Ausſcheiden dieſer Perſön⸗ lichkeit wird zumeiſt auch zu einer Kriſe des Regie⸗ rungsſyſtems ſelbſt. Eine derartige Erſcheinung iſt jetzt in Südſlawien zu beobachten. Prinz Paul, der Führer des Regentſchaftsrates, hat die Stellung nicht überneh⸗ men können, die König Alexander innehatte. Er hat wohl auch kaum dieſe Abſicht gehabt. Ihm ſehlt die Kraft, die geſammelte Energie und die Rück⸗ ſichtsloſigkeit, die der Monarch dort, wo es ihm nötig ſchien, gezeigt hat. Die Wünſche des Prinzen Paul ſchienen viel⸗ mehr von Aufang an in der Richtung zu gehen, die ſtreugen Formen der Diktatur nach und nach zu lockern und den Parteien wieder eine ſtärkere Geltung einzuräumen. Man geht baum fehl, wenn man annimmt, daß dieſe Neigungen durch ſeinen Beſuch zur Hochzeit des Prinzen George in London verſtärkt worden ſind. Man bemüht ſich in Süoſlawien zur Zeit offen⸗ kundig darum, zwiſchen dem diktatoriſchen Regime und der vor ihm vorhandenen ſchrankenloſen Parla⸗ mentsherrſchaft mit all den bekannten üblen Begleit⸗ erſcheinungen einen geſunden Mittelweg zu finden. Auf dieſe Weiſe hofft man, am ehe⸗ ſten einen Ausgleich der ſtarken und nach dem Tode Neue Siedͤlungspläne im Südweſten Sondermittel für den Saargrenzgürtel und die bayriſche Pfalz (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 22. Dezember. Die Reichsregierung hat, wie amtlich mitgeteilt wird, für die weſtlichen Grenzgebiete von neuem er⸗ hebliche Sondermittel zur Verbeſſerung der Wohnungs⸗ und Siedlungsver⸗ hältniſſe gur Verfügung geſtellt. Dabei ſind dies⸗ mal vor allem der Saargrenzgürtel, Gebiete der bayeriſchen Pfalz und des preußiſchen Regierungsbezirkes Trier berückſichtigt worden. In 35 bis 40 Gemeinden ſollen rund 500 neue Kleinſiedlungen errichtet werden. Die Zins⸗ und Tilgungsbedͤingungen ſind ſo gehalten, daß der Siedler für Grund und Boden nicht mehr als 20 bis 25 Mark monatlich zu bezahlen braucht. Frontkämp⸗ fer, Opfer des Krieges, Kämpfer für die nationale Erhebung und kinderreiche Familien ſollen beſon⸗ ders berückſichtigt werden. Auf dieſe Weiſe wird auch der Sagarbevölkerung an einem lebendigen, gewiſ⸗ ſermaßen greifbaren Beiſpiel die Fürſorge des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchland auf ſozial⸗ und be⸗ völkerungspolitiſchem Gebiet vor Augen geführt. Für das Saargebiet ſelbſt kann die Reichsregierung vor der Rückgliederung keine Siedlungsmaßnahmen anordnen. Selbſtverſtändlich werden aber auch dem Saargebiet die Vorteile dieſer Fürſorge zugute kommen, wenn es wieder mit dem Reich vereinigt iſt. Auf dem Gebiete der ſogenannten vorſtädti⸗ ſchen Kleinſiedlung und der Anſiedlung von Landarbeitern, Forſtarbeitern und ländlichen Hand⸗ werkern ſind nach Angaben, die wir von zuſtändiger Stelle erhalten, in dieſem Jahre ganz allgemein erhebliche Fortſchritte gemacht worden. Bisher ſind rund 78 000 Kleinſiedlerſtellen mit Reichsmitteln gefördert worden. Außerdem wird durch Reichsdarlehen der Bau von 23 000 Eigenheimen ermöglicht. Dadurch haben über 100000 Familien Heimſtätten auſ eige⸗ nem Grund und Boden erhalten. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß das Reichsarbeitsminiſterium, das dieſes Gebiet betreut, nicht auf Erfolge ausgeht, die ſich allein in großen Ziffern ausdrücken. Man geht vielmehr bei der Auswahl der Siedler und des Standortes mit äußerſter Sorgfalt vor. Es gilt ge⸗ nau wie bei der bäuerlichen Siedlung, die das Reichs⸗ ernährungsmintſterium leitet, die Entſtehung eines neuen ländlichen Proletariats auf jeden Fall zu vermeiden. Für diejenigen, die auf kleinen Stellen angeſiedelt werden oder Eigenheime beziehen, muß eine ausreichende Exiſtenz⸗ möglichkeit gegeben werden, die ihnen die ſtändige Erhaltung ihres Betriebes ermöglicht. Das Reichs⸗ arbeitsminiſterium bereitet daher auch zur Zeit Maßnahmen vor, die der Befeſtigung des Be⸗ ſätzes der in ſrüheren Jahren angeſiedelten Land⸗ arbeiter dienen. Sie ſollen nach Möglichkeit Landzu⸗ lagen erhalten und bei der Vergrößerung ihrer Wirtſchaftsräume unterſtützt werden. Im nächſten Jahre wird auch die Neuſchaffung von Landarbeiter⸗ eigenheimen wieder aufgenommen werden. des Königs auch äußerlich wieder viel mehr ſſch ausprägenden politiſchen Spannungen, das vor allem des Gegenſatzes zwiſchen Serben Kroaten, zu erreichen. Die Aufnahme des neues Kabinetts im Lande wird zeigen, ob man bereits jetzt ͤieſem Ziel nähergekommen iſt. Große Vefriedigung in Paris O Paris, 22. Dez.(Funkmeldung der NM) Die Bildung des Kabinetts Jeftitſch Hat in Paris große Genugtuung ausgelbſt. Ob⸗ wohl es ſich um ein Uebergangskabinett handel erwartet man, daß die neue Regierung die bis- herigen Richtlinien beibehalten werde. „Ebenſo wie die Südſlawen könne ſich Frank⸗ reich“, ſo ſchreibt der Petit Pariſien,„zu der Wendung der Ereigniſſe in Südſlawien beglück⸗ wünſchen.“ Jeftitſch ſei ein bewährter Freund Frankreichs. Bei den Genfer Verhandlungen habe er auf ſeiten Frankreichs geſtanden, ebend wie Frankreich ihn warm unterſtützt habe. Jeſtitſch und Laval würden für die Befriedung in Mittek⸗ europa und au der Adria weiter zuſammenarbeiten können. Die Romreiſe Lavals werde, wenn der Augenblick hierzu gekommen ſei, unter günſtigeren Bedingungen für den großen Gedanken der Völker⸗ verſöhnung erfolgen können. Schweres Eiſenbahmunglück Sechs Tote, 15 Schwerverletzte — Stuttgart, 22. Dzember, Am Samstag um.20 Uhr ſtieß auf der einglei⸗ ſigen Strecke Murrhardt Backnang der Per⸗ ſonenzug 1978 Heſſenthal— Stuttgart auf der freien Strecke bei Haltepunkt Schleisweiler mit dem Nachzug vom Perſonenzug 1973 Stuttgart Nürnberg zuſammen. Das Gleis iſt geſperrt. Feſt⸗ geſtellt ſind bis jetzt ſechs Tote, 15 Schwerver⸗ letzte und eine Anzahl von Leichtverletzten. Unter den Toten iſt der Zugführer Bratzel aus Crailsheim. Die Schwerverletzten befinden ſich im Krankenhaus Backnang; ihre Namen und die der Toten— außer dem des Zugführers— konnten noch nicht ermittelt werden. Die erſte ärztliche Hilfeleiſtung wurde von Bahn⸗ ärzten und Aerzten aus Sulzbach und Backnang ge⸗ leiſtet; außer der Feuerwehr und einigen Sanitäts⸗ kolonnen beteiligte ſich auch Arbeitsdienſt aus Sulz⸗ bach und Murrhardt an den Rettungsarbeiten. Die Reiſenden des Zuges 1978 ſind mit Sonderzug nach Stuttgart weiterbefördert worden. Von Crailsheim und Stuttgart ſind Hilfezüge abgegangen. Der Schnellzug 238, der von Berlin kommt, iſt über Heſ⸗ ſenthal nach Heilbronn und der Schnellzug D 17 mach Nürnberg über Aalen umgeleitet worden. 50 5— Lord Rothermere in München Meldung des DNB. — München, 22. Dezember, Der engliſche Zeitungskönig Lord Rothermerg iſt hier eingetroffen und mit ſeiner Begleitung im Hotel„Vier Jahreszeiten“ abgeſtiegen. Rothermere wird ſeinen Münchener Aufenthalt er bis zum Sonntag ausdehnen. Rothermere ſtaktele dem„Braunen Haus“ einen längeren ge⸗ ſuch ab. 3 tt 5 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner 5 Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelstell: 1. B. Willy Müller- Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Fei Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakod Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, ke 1,-8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 36, Viktoriaſtraße 40 Mittag⸗Ausgabe& 16073 Ausgabe B gas, 5 Geſamt⸗D.⸗A. November 1934: 21517 Abend⸗Ausgabe A 12473 Ausgabe B S444. Gefamt⸗D.⸗A. November 1934: 20917 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bel Rückponne Die Poſtanweiſung 1 Von Hermann Linden Zehn Uhr morgens. Der Schauſpieler Richard Hutter lag noch im Bett; er war ſeit mehreren Ta⸗ gen unbeſchäftigt, zudem fühlte er ſich ſonderbar mütde. Das Fenſter war leicht geöffnet. Der kleine freundliche Vormittagslärm, Vogelſtimmen, Ge⸗ Klapper von Milchkannen, Rufe fahrender Obſthänd⸗ Jer, das eifrig⸗ behagliche Geplauder der einkaufenden Hausfrauen, alles das klang vermiſcht, dunkel und ſummend wie eine Melodie in Hutters halbwaches Ohr. Seine Blicke wanderten über die an den Wän⸗ den feſtgeſteckten Photographien ſchöner Kolleginnen und ſeine Gedanken beſchäftigten ſich mit dem Problem des Aufſtehens. Da ertönte die Klingel, kurz, heftig, mehrmals. Kein ſchlurfender Schritt näherte ſich der Tür, keine Tür wurde geöffnet; Frau Robeck, die Vermieterin, erörterte alſo immer noch Wirtſchaftsfragen im Lädchen unten. Schwere Männerſchritte tappten die Treppe abwärts. Der ſchrille Ton der Klingel hatte Hutter völlig umruhig gemacht. Obwohl er die viele Zeit eines Menſchen hatte, der nichts zu verſäumen hat, ſprang er mit plötzlicher Entſchloſſenheit aus dem Bett, wuſch und zog ſich an und verließ mit einer Schnel⸗ ligkeit das Haus, als bedrücke ihn die Schuld, nicht geöffnet zu haben. Vielleicht war es eine wichtige Nachricht für ſeine Vermieterin geweſen. Hutter kam den ganzen Tag nicht mehr nach Hauſe, um der Mitteilung über das Klingeln auszuweichen, das wahrſcheinlich doch nur von einem Bittſteller her⸗ rührte, obwohl es dafür etwas zu dringlich geläutet hatte. Die unſcheinbarſten und nebenſächlichſten Dinge verlaſſen am ſchwerſten das Gedächtnis. Am nächſten Morgen um zehn Uhr dachte Hutter, dem wiederum das Aufſtehen ſchwer fiel, wieder prompt an das geſtrige ſcharfe Klingeln, und es dauerte nur wenige Minuten, da ſchrillte es ſchon wieder, mehrmals heftig, ſchnell und gewichtig. Gleich darauf öffnete Frau Robeck, die dieſen Morgen länger zu Hauſe war, die Tür zu Hutters Zimmer, ohne auf ihr Klopſen ein Herein abzuwarten, und hinter ihr er⸗ ſchten die große, maſſive Geſtalt eines Postbeamten, deſſen Kinn ein langer Götterbart umwehte. Der Beamte, der durch ſeine Brillengläſer einen freund⸗ lich⸗forſchenden Blick auf den fungen Schauſpieler richtete, den er wohl für krank hielt, forderte einen Paß, den er dann, auf einen Wink Hutters; dem über einen Stuhl hängenden Rock entnahm. Darauf mußte Hutter eine Anweiſung quittieren, der Be⸗ amte legte mit einer gleichgültigen Bewegung einen Hundertmarkſchein auf den zeitungsüberladenen Tiſch und verließ das Zimmer mit der gutmütigen Bemerkung:„Das hätten Sie ſchon geſtern haben können.“ Sprachlos hatte Hutter die Szene an ſich vorüber⸗ gehen laſſen. Noch nicht einmal Danke hatte er ge⸗ ſagt. Niemand war Hutter Geld ſchuldig. Woher kam dieſer Hundertmarkſchein? Sicherlich war es ein Irrtum. Sich nur ja nicht freuen, dachte Hutter. ſtorgen wird einer kommen mit fliegenden Schrit⸗ ten, vielleicht heute ſchon, und das Geld wieder⸗ holen. Wohl ſchon zum zehnten Male unterſuchte Hutter den kleinen, roten Abſchnitt. Abſender: -⸗Bank. Das war der einzige Vermerk. Die Schalter der D⸗Bank waren umlagert von Menſchen. Es war alſo ſelbſtverſtändlich, daß der Schalterbeamte keine Zeit hatte, Hutters Frage ſo⸗ fort zu beantworten. Hutter wurde für den nächſten Vormittag beſtellt. Bis dahin würde man die Sen⸗ dung nachgeprüft haben. Vierundzwanzig Stunden alſo war Hutter das Opfer einer plötzlichen Erre⸗ gung, deren Ausgang gewiß voller Zweifel war. Auch wenn Hutter nicht ſpielte, litt er keine Not, jedoch der Tagesetat war dann ſehr beſcheiden, und je mehr Zeit man hat, deſto mehr Wünſche entſtehen. Um wieviel mehr aber erhöht ſich das Lebens⸗ gefühl, wenn man eine große Banknote in der Brieftaſche hat! Dinge, die fern und unerreichbar liefen, ſind plötzlich nahe, warm, lockend; man braucht nur zuzugreifen, um ſein Geld wieder los zu wer⸗ den. Donnerwetter, ſchimpfte Hutter ſich ſelber aus, als er ein ſchönes blondes Mädchen in einem tau⸗ bengrauen Jackettkleid wiegenden Ganges vor ſich ſah, warum bin ich Idiot auch geſtern morgen nicht aus dem Bett geſprungen, als der Geloöbriefträger das erſte Mal da war? Dann wüßte ich jetzt Be⸗ ſcheid und die Tür zu einem Abenteuer ſtände offen. Das heißt: vielleicht. Im Café traf Hutter einige Freunde. Er erzählte ihnen das ſenſationelle Ereignis, und ſie lachten über ſeine Bedenken. Dannermann, erſter Held und dennoch ohne Engagement, nahm das Monokel aus dem Auge und ſagte mit einem beſtrickenden Egmont⸗ Lächeln:„Menſch, auf, ſei kein Spießer, laß uns Kognak im Oſchungel trinken, ſchönen, goldenen Kognak, Doppelgläſer natürlich!“ Simon, ein In⸗ triganten⸗Darſteller, hingegen ſagte:„Da ſieht man wieder einmal die Unentſchiedenheit deines Talentes, Hutter. Du weißt nicht, ob du Held oder Liebhaber werden ſollſt, und du biſt auch nicht fähig, Geld aus⸗ zugeben, das vom Himmel fiell“ Hutter zog die Stirn in Falten:„Ihr habt gut reden. Verſaufen würdet ihr das Geld mit mir, aber wenn es dann doch nicht mir gehört und ich es zu⸗ rückgeben ſoll, dann ſeid ihr auf längere Zeit ver⸗ reiſt, nicht wahr?!“ Wagner, ein alter Schauſpieler, der gern zwi⸗ ſchen den Jungen höckte, murmelte:„Zu meiner Zeit war die Jugend nicht ſo ängſtlich—“. Hutter aber blieb ſtandhaft, ließ ſich ruhig Woraliſt und Philiſter heißen, der Hundertmarkſchein jedenfalls blieb unangetaſtet in ſeiner Brieftaſche. Seine Freunde hatten auch am nächſten Tage noch Durſt. „Dieſe Poſtanweiſung iſt nicht von uns abge⸗ ſandt worden“, erklärte am nächſten Vormittag der Schalterbeamte dem verdutzt zuhörenden Richard Hutter.„Ich habe mich telephoniſch bei unſeren Fi⸗ lialen erkundigt. Außerdem ſind die Worte: D⸗ Bank, wie Sie ſehen, mit Tinte geſchrieben. Erſtens überweiſen wir überhaupt nur mit Poſtharſcheck, und Sann iſt auf den Schecks unſer Name gedruckt!“ „Ja— und nun“— ſagte der junge Mann etwas verwirrt. Der Beamte zuckte die Achſeln:„Entweder iſt die Sendung ein Irrtum oder“— „Oder“— unterbrach ihn überflüſſigerweiſe Hut⸗ ter. „Irgendjemand, der ſeinen Namen nicht ange⸗ ben will, hat Ihnen eine Spende geſchickt und unſere Bank als Abſender angegeben!“ „Irgendjemand— mir eine Spende— ja, wieſo denn?“ ſtammelte Hutter. „Na ja, Sie ſind doch ein Schauſpieler, und manch⸗ mal gibt es reiche Leute, die gern zuweilen den Aunſichtbaren Mäzen ſpielen.“ „Ach, gehen Sie“, lachte Hutter jetzt,„wo denken Sie hin, Herr! Mäzene in dieſer Zeit und dazu noch unſichtbare, und ausgerechnet ich, ein kleiner Schauſpieler, den niemand kennt. Sicherlich iſt das Ganze ein Irrtum, und man wird das Geld ſchon wieder bei mir abholen!“ „Wie Sie meinen, Herr Hutter“, ſagte höflich der Beamte und wandte ſich neu angekommenen Kun⸗ den zu. „Na, ſiehſt du“, ſagten die Freunde,„eine hübſche Frau wird dahinter ſtecken oder eine alte, die ſich nicht vorgetraut.“ Sie hatten wieder neue Pläne ausgeheckt, den Hundertmarkſchein klein zu machen, aber Hutter gab ihn noch wicht Heraus.. Einige Tage vergingen. Niemand kam, der von einem Irrtum ſprach und das Geld zurückverlangte. Die Freunde wurden heftiger, aber Hutter blieb ſtandhaft; eine innere Stimme ſagte ihm, daß die ſonderbare Geldſendung doch noch eine Erklärung finden würde, und vorher wollte er den Schein nicht antaſten, obwohl Schritt auf Schritt die Lockungen blühten. Tag. Und ſeine Barſchaft ſchmolz von Tag zu Nach acht Tagen erhielt er einen Brief aus Nizza. Bis zum Abend trug er ihn ungeleſen in der Taſche⸗ Erſt als alle Freunde vollzählig waren, öffnete er das lange, ſchmale Kuvert und nahm den Brief her⸗ aus. Hutters Inſtinkt war richtig geweſen. Dieſer Brief war die Erklärung für die Poſtanweiſung, Der Brief war nicht unterzeichnet. Sein Wortlaut: „Sehr geehrter Herr Hutter! Vor etwa behn Tagen ſah ich in Berlin an der.⸗Bühne das Frontſtück, in dem Sie einen Unteroffizier ſpielen. Das Stück könnte bedeutender ſein und Ihre Rolle größer. Etwas anderes hat mich an dieſem Abend tief erſchüttert. Ich bin der Vater eines Gefallenen. Mein Sohn war Unteroffizier. Er fiel ſchon im erſten Kriegsjahr in der unheilvollen Marne⸗ Schlacht. Sie ſehen meinem toten Sohn, der merk⸗ würdigerweiſe auch wie Sie Richard hieß, außer⸗ ordentlich ähnlich, dieſelbe Statur, dieſelbe ſcharſe Naſe, der gleiche weiche Mund und das gleiche blonde Haar. Scheitel ganz links. Ich kam mir vor wie in einem Traum, und ich ſah noch einmal meinen armen toten Richard lebendig vor mir. Das erfüllte mich mit einem Glück, für das ich Ihnen danke. Ich habe viel zu reiſen und komme ſelten nach Berlin. Aber Ihren Namen habe ich mir gemerkt, wenn Sie auch den meinen nicht zu wiſſen brauchen. Wenig ſtens vorläufig nicht. Werden Sie etwas Großes, Ich werde weiter auf Sie achten. Machen Sie ſic mit dem Geld, das ich mir Ihnen zu überſenden er⸗ laubt habe, einen vergnügten Abend; vertrinken 185 es mit Ihren Freunden und lachen Sie recht vie denn auch meinen Sohn habe ich gern lachen hören. Der letzte Satz dieſes verblüffenden Briefes 1 Dannermann und den anderen Freunden Hutter Anlaß zu einigen ſelbſtzufriedenen Bemerkungen 105 ben können, aber ſie waren doch taktvoll genug, ſt zu unterdrücken. Zwar vertranken ſie nun gemein⸗ ſam den Hundertmarkſchein Hutters, wenn rel nicht an einem einzigen Abend, aber die Fröhlich 0 der Freunde war etwas beſchattet und gedämpft, mehr vielleicht, als es dem edlen weſen wäre 255 See * 8 8 2 8 3. . r K ee eee * Samstag, 22. Dez. Sonntag, 23. Dez. 19384 Die Stadtsgiſe Mannheim den 22. Dezember. Das Sonnengeſpann lenkt um Halt, du Wandersmann, laß dir ſagen, daß ein wichtiger Augenblick kommt. Aus Nacht und Tiefe geht es zurück ins Helle und Hohe, aus den Wolken in die freie Sicht, aus der Kälte in die Wärme, aus dem Tod ins Leben. Das berührt dich nicht? Dank es deinen Mitmenſchen, daß du ſo gleichgültig ſein barfſt, ſie nehmen dir ein Stück deines Schickſals ab. Das Licht berührt dich nur am Schalter, meinſt du, und an der Lichtrechnung; warmes Waſſer kannſt du dir machen, wann du willſt. Bitte, ein wenig mehr Achtung vor den Lebensereigniſſen!— Ja, die Sonne lenkt um, ihre Bahn iſt ihr ge⸗ naueſtens bemeſſen; es hat lange gedauert, bis das die Menſchen wußten. Mit einfachſten Meß⸗Werk⸗ zeugen ſind ſie ihr gefolgt: der äußerſte Rand ihres Fernſeins wurde als Merkmal bezeichnet; ſie beob⸗ achteten, daß ſie dort bei ihrem Niedergang ſtehen blieb, ehe ſie wieder ins Leben zurückrückte, in die Fülle, Kraft und Schönheit. Nach dem Glauben der Väter ſtiegen zur Win⸗ terſonnenwende die Götter zur Erde, tum⸗ melten ſich hier unten, durften Einkehr halten, kein Riegel wurde vorgeſchoben, das Feuer brannte, wie auch ceef den Höhen die Flammen loderten, Wahr⸗ zeichen für den heiligen Weg. Flammenzeichen grüßten dich von Berg zu Berg. Die Ohnmacht ſprach: Laßt uns das Dunkel lichten und die Kälte verſcheuchen! Dieſe Ohnmacht aber war hoffnung⸗ erfüllt. Und nie kann Hoffnung zuſchanden werden. Der Chriſtenglaube hat die Lächtſehnſucht von innen her verklärt. Das wahre Licht kommt nicht von draußen, das Seelenlicht ſitzt tief in der Bruſt: 5 Stern des Schickſals, züngelnde Herd⸗ flamme des Friedens, machtvoller Blitz des Ver⸗ trauens. Auf dem Punkt, wo es nicht mehr vorwärts und nicht mehr rückwärts geht, fällt die Entſcheidung. Da wird Chriſtus in uns geboren. Das innere Licht fängt an zu leuchten. Eine neue Zeit rollte in auf⸗ wühlender Kraft dahin. Das innere Licht gibt die Entſcheidung. Die Sonne lenkt um, um neu ihre Kraft zu verſtrömen. Laß auch in deiner Bruſt Licht werden in der Stunde, da der Heiland geboren iſt. * Das Feſt der goldenen Hochzeit begehen am 24. Deßember die Eheleute Anton Träger und Frau Maria, Schwetzinger Straße 155, bei beſter Geſund⸗ heit. Den langjährigen treuen Leſern der„Neuen Mannheimer Zeitung“ unſere herzlichſten Glück⸗ wünſche! * Sein 40 jähriges Dienſtfubiläum bei der Mann⸗ heimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft begeht heute Herr Aug. Heilmann, Parkring 25. * Die chirurgiſche Abteilung des Thereſienkran⸗ kenhauſes iſt mit dem bisherigen erſten Oberarzt an der chirurgiſchen Univerſitätsklinik Heidelberg, Dr. med. Karl Flick, als Chefarzt beſetzt worden. a Der Bahnhof bekommt ſeinen Weihnachtsbaum! Wie wir ſoeben feſtſtellen können, hat man heute in der Halle des Mannheimer Hauptbahnhofs einen rieſigen Weihnachtsbaum aufgeſtellt, deſſen Lichter zum erſten Male heute abend brennen werden. en Aus der Kunſthalle. Die Ausſtellung„Pu p⸗ pen für das Winterhilfswerk“ iſt nur noch bis einſchließlich Sonntag, 23. Dezember, zu ſehen, da die Puppen am Montag, 24. Dezember, früh, dem Winterhilfswerk zur Verteilung an die zu beſcheren⸗ den Kinder übergeben werden.— Ueber Weihnachten ſind die Beſuchszeiten wie folgt: Montag, 24. und Dienstag, 25. Dezember, geſchloſſen. Am Mittwoch, den 28. Dezember(2. Weihnachtsfeiertag), iſt durchgehend von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Der Leſeſaal bleibt geſchloſſen. ** Das Zeughausmuſeum iſt am Dienstag, dem 25. Dezember(1. Weihnachtsfeiertag) geſchloſſen. Am Mittwoch, dem 28. Dezember(2. Weihnachtsfeiertag) ſind die Beſuchszeiten von 11 bis 13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr. an Das Städtiſche Schloßmuſeum mit der Son⸗ berausſtellung„Das deutſche Lied“ bleibt Montag, 24. und Dienstag, 25. Dezember(1. Weih⸗ nachtsfeiertag) geſchloſſen. Geöffnet iſt das Muſeum Sonntag, 23. und Mittwoch, 26. Dezember (2. Weihnachtsfeiertag) von 11 bis 16 Uhr. a Wochenmärkte werden verlegt. Es werden vorverlegt von Dienstag auf Montag, 24. Dezem⸗ ber, der Hauptmarkt G 1; von Mittwoch auf Mon⸗ tag der Augartenmarkt; von Mittwoch auf Mon⸗ tag der Lindenhofmarkt bei der Johanniskirche. Es fallen aus der Kleine Markt auf den Kleinen Planken und der Lindenhofmarkt beim Altersheim. Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 8. Seite 7 Nummer 5890 Md dex Mætnachtunscſi St Stupsnaſen drücken ſich gegen die Schaufenſter des Spielwarenladens Weihnachtliche Herrlichkeiten werden mit ſehnſüchtigen Augen bewundert Woher kommen unſere Weihnachtsbüume? 70000 Chriſtbäume ſtanden zum Verkauf Mit der größten Selbſtverſtändlichkeit gehen wir durch den Chriſtbaummarkt, muſtern mit kritiſchen Blicken die zum Verkauf geſtellten Bäume, haben meiſt an dem Wuchs der Stämme etwas auszuſetzen und unſere einzige Sorge beſchränkt ſich auf die Wahl. Wohl kaum jemand weiß aber, wie umfangreiche Vorbereitungen getroffen werden mußten, bis der „Wald in der Stadt“ aufgebaut werden konnte und welche Sorgen der Chriſtbaumhändler hat, der ein Fachmann auf ſeinem Gebiet ſein muß, wenn er bei dem Geſchäft nicht noch Geld zulegen will. Schätzungsweiſe ſind in dieſem Jahre für Mann⸗ heim etwa 60 000 bis 70 000 Weihnachtsbäume an⸗ geliefert worden, die ſich meiſt die einzelnen Händler ſelbſt beſorgt haben. Ein erfahrener Chriſtbaum⸗ händler hat ſeine Verbindungen an Ort und Stelle und weiß, wo er ſich hinzuwenden hat, um ſeinen Be⸗ darf decken zu können. Das Hauptlieſerungsgebiet für Mannheim liegt zwiſchen Mosbach und Mudan, von wo etwa zwei Drittel der Bäume kommen. Der Reſt ſtammt aus dem württembergiſchen Schwarzwald und von den Schwarzwaldbergen der Offenburger Gegend. Schon frühzeitig muß der Chriſtbaumhändler zu ſeinem Lieferanten fahren, der nur in wenigen Fällen der Bauer ſelbſt iſt, dem der Wald gehört. Vielfach ſitzen an den für den Chriſtbaumhandel wichtigſten Orten Makler, die wiſſen, wer Bäume zu ſchlagen beabſichtigt und die dann entſprechend vermitteln. Der Händler geht mit dem Bauer durch den Wald, um abzuſprechen, was geſchlagen werden ſoll. In den Novembertagen beginnt dann der Schlag der Bäume und wenn es dann ſo weit iſt, fährt der Händler zum zweitenmal zu ſeinem Lieferanten, um die Verladung vorzunehmen. Selbſtverſtändlich können es nicht alles erklaſſige Bäume ohne jeden Fehler ſein, die vom Bauer ge⸗ ſchlagen werden. Der Händler iſt gezwungen, die allerſchlechteſten Bäume herauszuleſen, wobei die Anſichten über gut und ſchlecht meiſt auseinander⸗ gehen. So ein Tannenbaum iſt in der Natur ge⸗ wachſen, ohne daß man ihm vorſchreiben konnte, wie er wachſen und ſeine Zweige anordnen ſoll. Immer⸗ hin muß der Händler damit rechnen, daß er unter 500 Bäumen allerhöchſtens nur hundert Bäume hat, die als wirklich erſtklaſſig bezeichnet werden können! Seine Aufgabe iſt es nun, die weniger guten Bäume entſprechend zurecht zu machen. Wie oft muß ein zwei bis drei Meter hoher Baum auf ein Meter abgeſägt werden, weil die Krone ſchön iſt und die unteren Aeſte nicht zu gebrauchen ſind. Nur wenige dürften wiſſen, daß viele Weihnachtsbäume von Tannen ſtammen, die eine Höhe von mindeſtens zwanzig Meter und ein Alter von 60 und noch mehr Jahren hatten. Es ſind dies die dicknadeligen Bäume, die ſehr ge⸗ ſchätzt werden und die auch wirklich etwas vorſtellen. Die Kronen werden mit viel Mühe von den noch ſtehenden, aber zum Schlag beſtimmten Tannen ent⸗ fernt umd es kommt oft vor, daß man einen ganzen Tag an der Arbeit ſein muß, um 20 bis 30 Gipfel zu ſchlagen. Daß dieſe Bäume wertvoller ſind und auch entſprechend mehr koſten müſſen, dürfte ein⸗ leuchten. Eine ſolche Krone hat ein recht anſehnliches Gewicht und es hab in dieſem Jahre auf dem Chriſt⸗ baummarkt Bäume, die bis zu vier Zentner wogen. Im allgemeinen unterſcheidet man verſchiedene Sorten: Blautannen, das ſind die Gipfel gro⸗ ßer Bäume, Weißtannen, die aus den Kultu⸗ ren herausgeſchlagen wurden, einfache Rottan⸗ nen und gefüllte Rottannen, die ebenfalls aus Kulturen ſtammen, und ſchließlich die Blau⸗ fichten, von denen einige beſonders ſchöne Stücke auf dem Chriſtbaummarkt zu haben ſind. So iſt für jeden Geſchmack Rechnung getragen und wer ſchlau war, der kaufte in den erſten Tagen des Marktes. Es iſt ſchon immer ſo geweſen, daß die ganz erſtklaſ⸗ ſigen Bäume raſch einen Käufer gefunden haben und auch in dieſem Jahre gingen dieſe Bäume ra⸗ ſend weg. In den vergangenen Tagen hat der Ge⸗ ſchäftsgang etwas nachgelaſſen, um jetzt um ſo ſtär⸗ ker einzuſetzen. Es kommen jetzt all die Käuſer, die es auf die letzten Tage ankommen ließen. Müſſen ſie doch wiſſen, daß es ſchon Jahre gegeben hat, in denen es an den Tagen vor dem Feſt keine Bäume mehr gegeben hat. Die Chriſtbaumhändler decken ſich nur mit ſo viel Bäumen ein, als ſie glauben, aß⸗ ſetzen zu können. Wenn etwas am Heiligen Abend unverkauft ſein ſollte, dann iſt das ein glatter Ver⸗ luſt, weil die übriggebliebenen Bäume zuſammen⸗ geſchlagen werden müſſen. Große Bäume gin⸗ gen in dieſem Jahre nur für Säle und Kirchen, während die Vereine, die in früheren Jahren zu den Käufern gehörten, ſo gut wie aus⸗ gefallen ſind, nachdem es verboten iſt, bei Veran⸗ ſtaltungen die Zweige des Weihnachtsbaumes zu verloſen. Die Speſen ſind für den Chriſtbaumhändler ein Kapitel für ſich. Zu den Koſten für die Bäume, die nach dem Stück und der Größe und nicht nach der Güte berechnet werden, kommen die Koſten für die zweimalige Reiſe in das Wald⸗ gebiet. Zur Verladung muß ſogar mit einem acht⸗ tägigen Aufenthalt gerechnet werden. Nicht un⸗ erheblich ſind die Fuhrlöhne vom Wald zur Bahn, zumal hierbei größere Strecken zurückgelegt werden müſſen. Dann kommt die Bahnfracht hinzu und das Riſiko, daß auf dem Transport ſehr viele große Bäume beſchädigt werden, die billiger verkauft werden müſſen. In Mannheim kommt die Entla⸗ dung und die ueberführung nach dem Ver⸗ kaufsplatz in Anrechnung, dann das Platzgeld und was ſonſt noch alles daran hängt. Das ſollten die Käufer und vor allem die Käuferinnen bedenken, die immer glaanben, daß ſie übervorteilt würden.. Goldener Sonntag „Goldener Sonntag“— ſo heißt bekanntlich em Volksmund der letzte Sonntag vor Weihnachten, der diesmal einen Tag vor dem Heiligen Abend iſt. Wann dieſer„Goldene Sonntag“ einmal eingeführt wurde, das weiß wohl niemand, aber ſtcherlich in jener Zeit, wo es noch richtiges Golbgeld gab. Aber wenn fest auch kein Gold in den Kaſſen und in den Taſchen iſt, und wenn es jetzt auch keine 10. und 20⸗Mark⸗Stücke in Gold mehr gibt, ſo kann der Goldene Sonntag doch ſeine alte und volkstümliche Bezeichnung behalten. Denn an ihm iſt der Umſatz meiſtens am größten geweſen in den Geſchäften, und dieſe waren auch zufrieden, wenn ſich die Papier⸗ ſcheine und das andere Geld bei ihnen häuften. Die Einzelhandelsgeſchäfte ſind am„Gol⸗ denen Sonntag“ geöffnet bis abends 7 Uhr. !..!!.!.!.õũũ Die Umſatzſteigerung, die ſich in Deutſchland in⸗ folge der Arbeitsbeſchaffung im letzten Jahr bemerk⸗ bar gemacht hat, dürfte auch am Goldenen Sonntag zu ſehen ſein. Der Goldene Sonntag bedeutet heute genau noch dasſelbe wie vor vielen Jahren zu den Zeiten unſerer Eltern und Großeltern: nämlich die letzte Gelegenheit für die Käufer, Ehriſtkindlwün ſche zu erfüllen; für den Verkäufer bedeutet er den Höhepunkt und den Ab⸗ ſchluß des Weihnachtsgeſchäfts. Jedem von ihnen wünſchen wir, daß er zufrieden ſein möge mit dem Ergebnis des„Goldenen“. Polizeibericht vom 22. Dezember Drei Verkehrsunfälle. Auf der Kreuzung Ried⸗ feldſtraße/ Fröhlichſtraße ſtieß geſtern ein Lieferkraft⸗ wagen mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen, der dabei ſtark beſchädigt wurde. Der Zuſammen⸗ ſtoß dürfte darauf zurückzuführen ſein, daß der Lieferkraftwagen dem von rechts kommenden Perſonenkraftwagen das Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt hat.— Hautabſchürfungen und einen Bluterguß erlitt ein 10 Jahre alter Schüler, der beim Ueberqueren der Rennershofſtraße in die Fahr⸗ bahn eines Perſonenkraftwagens geriet und von dieſem zu Boden geworfen wurde. Dem Vernehmen nach ſoll den Schüler die Schuld ſelbſt treffen, da er ſpielend die Straße überquerte.— Stark beſchä⸗ digt wurden zwei Perſonenkraftwagen, die in ver⸗ gangener Nacht auf der Straßenkreuzung N 2/0 8 zuſammenſtießen. Die Schuldfrage konnte bis jetzt noch nicht geklärt werden. Betrunkener Radfahrer. Ein betrunkener Rad⸗ fahrer, der in vergangener Nacht mit einem un⸗ beleuchteten Fahrrad durch die Sandhofer Str. fuhr, wurde bis zur erlangten Nüchternheit in den Not⸗ arreſt gebracht. Das Fahrrad wurde ihm vorläufig abgenommen. Tierquälerei. Wegen beſonders roher Mißhand⸗ lung von Tieren wurden drei Perſonen angezeigt. Einer der Angezeigten ſchleifte vier Hammel etwa 50 Meter weit auf dem Boden, der andere ſchlug mit einem dicken Stock ohne jede Urſache einer Kuh in roheſter Weiſe auf den Kopf, ſo daß das Tier ſtark blutete, und der dritte Rohling brachte einem Hund mit einem Taſchenmeſſer einen Stich in die Bruſt bei. Letzterer verübte außerdem groben Unfug und verurſachte einen Menſchenauflauf. Da er den einſchreitenden Polizeibeamten ferner noch heftigen O PTI K schenken„ 50827 0 7. 13 arm Wasserturm 125 e 785 N Widerſtand leiſtete, wurde er in das Bezirksgefäng⸗ nis eingeliefert. Unerlaubter Handel mit Zigarettenpapier. In letzter Zeit mußten wiederholt Perſonen in das Be⸗ zirksgefängnis eingeliefert werden, die mit unver⸗ ſteuertem Zigarettenpapier handelten. Auch geſtern wurde ein ſolcher Verkäufer, bei dem etwa 300 Päck⸗ chen Zigarettenpapier vorgefunden wurden, eingelie⸗ fert. Entwendet wurden: am 14. Dezember in einer Schule der Seckenheimer Straße hier ein wollener, blaugrauer Wintermantel, zweireihig mit 4 Knöpfen und kariertem wollenen Futter, und eine geſtrickte Mütze; am 17. Dezember in einem Café in J 1 hier ein Herrenmantel aus ſchwarzem Uniſormſtoff mit grauem Futter, in der Innentaſche befindet ſich ein Monogramm W. S. Der Mantel hat 4 Knöpfe, mit dem Mantel wurde ein ſchwarzer ſteifer Hut ent⸗ wendet. 0 3,-11 Enge Planken 0 Mannheim 5 Seite/ Nummer 590 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 22. Dez. Sonntag, 28. Dez. 1893 guulele nobel eile&ebesgabe pur e A · M. ges orgen] Weihnachten im Blindenheim In den kleinen freundlichen Räumen des Blin⸗ denheims, weihnachtlich geſchmückt, herrſchte die innere Heiterkeit von Menſchen, die ſich geborgen und von Liebe umhegt fühlen, als Direktor Spiegel mit herzlichen Worten die Weihnachtsfeier eröffnete und ein wenig aus frohen und ernſten Tagen des Heimes erzählte, an deſſen glückliche Zukunft er vertrauens⸗ voll glaubt. Dann ehrte er Frl. Marie Koch, die ſeit 25 Jahren im Heim lebt, durch Geſchenke und gab ihr gute Wünſche auf den weiteren Lebensweg mit. Eine köſtliche und kraftſpendende Weihnachtspredigt hielt Kaplan Berthold. Die muſikaliſche Umrah⸗ mung der Feier leitete der ſehr gut ſingende gemiſchte Blindenchor ein, den Muſiklehrer A. Blum in ſicherer Hand hat. Der blinde Bariton Hans Kohl ſang weihnachtliche Lieder mit viel Innigkeit des Ausdrucks, Friedl Ruppert und Betty Stein⸗ müller trugen Gedichte vor; durch einen ſchönen vierhändigen Klaviervortrag erfreuten die Damen Lindenfelder und Menges. Nach dem Chor „Groß iſt der Herr“ traten die Blinden an den Gabentiſch, um ihre Geſchenke entgegenzunehmen. Damit ſchloß die ſchlichte und ſtimmungsvolle Weih⸗ nachtsfeier. Weilmachtsaufruf des Reichshandwerksmeiſters Reichshandwerksmeiſter Schmidt hat zum Weih⸗ nachtsfeſt an das deutſche Handwerk einen Aufruf erlaſſen. Er dankt ſeinen Handwerkskameraden für das Verſtändnis, für die Diſziplin und den Opfer⸗ ſinn, mit dem ſie auf das viele Neue eingegangen ſind. Das Handwerk ſei ein gutes Stück weiter⸗ gekommen in dieſem Jahr. Der Nationalſoziglis⸗ mus habe dem Handwerk die allgemeine Pflicht⸗ organiſation und die handwerkliche Ebrengerichts⸗ barkeit gegeben und damit lebenswichtige Forderun⸗ gen erfüllt, um die das Handwerk früher jahrzehnte⸗ lang vergebens gekämpft habe. Das Handwerk habe jetzt endlich die nötigen Handhaben; um Ordnung in ſeinen Reihen zu ſchaffen und in unabläſſiger Erztiehungs⸗ und Reinigungsarbeit einen Handwerksſtand zu formen, in dem überall nur zuverläſſige, pünktl iche und preiswürdige Wertarbeit geleiſtet werbe. Der Reichshandwerksmeiſter verweiſt weiter auf die Handwerksbelebung, die infolge der ſtaatlichen Maß⸗ nahmen eingetreten ſei. Der Kampf gegen Schwarz⸗ arbeit und Preisſchleuderei, gegen Regiebetriebe und andere handwerksſchädliche Betriebe werde weiter⸗ geführt. Gegen veraltete Vorurteile werde eine Fülle von Aufklärungsarbeit geleiſtet. Im Sinne des alten handwerklichen Dreiklangs„Meiſter, Ge⸗ ſelle und Lehrling“ gelte es, aus den Handwerks⸗ betrieben immer mehr Zellen echter Volks⸗ gemeinſchaft zu machen. Einem Handwerks⸗ ſtand, der im Aufbau des neuen Deutſchland ſein Beſtes gebe, werde auch von Partei und Staat die gebührende Anerkennung und das ihm gemäße Recht werden. * Staatsprüfung für das wiſſenſchaftliche Lehr⸗ amt an Höheren Lehrauſtalten. Die Meldungen zu der im Spätjahr 1935 abſchließenden Staatsprüfung für das wiſſenſchaftliche Lehramt an Höheren Lehr⸗ anſtalten ſind ſpäteſteus bis 15. Januar 1935, Meldungen zu Erweiterungsprüfungen ſpäteſtens bis J. September beim Unterrichts miniſterium ein⸗ zureichen. Erſt nach Ablauf der bezeichneten Friſten einkommende Geſuche oder ſolche mit ungenügenden Nachweiſen werden nicht berückſichtigt. Die Prüfung 1935 findet unter den Bedingungen des numerus clauſus ſtatt. Die Entſchließung des Unterrichtsminiſteriums über die Aufnahme in den numerus elauſus iſt bei der Meldung zur Prüfung vorzulegen. Es wird außerdem darauf aufmerkſam gemacht, daß die Zulaſſung zum Vorbereitungsdienſt nutr mach Bedarf und grundſätzlich nur für ſolche Be⸗ werber erfolgt, denen bei Beginn des Studiums die Ausſicht der Anwartſchaft auf Anſtellung im Höheren Schuldienſt in Baden eröffnet worden iſt, die national zuverläſſig ſind und die die Staatsprüfung min⸗ deſtens mit der Geſamtnote„Gut“ beſtanden haben. Vor der Durchführung des philologiſchen und des mathematiſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Studiums mit dem Ziel der ſpäteren Tätigkeit im Höheren Schul⸗ dienſt werden auch aus dieſem Anlaß Studierende und Abiturienten, die nicht in den numerus elauſus aufgenommen ſind, erneut eindringlich ge⸗ warnt, weil mit einer Anſtellung im Staatsdienſt nicht gerechnet werden kann. ke Die Prüfung beſtanden haben nach einer Ver⸗ öffentlichung des Badiſchen Staatsanzeiger u. a. fol⸗ gende Anwärter für den einfachen Bürodienſt bei den Badiſchen Orts⸗ und Innungskrankenkaſſen: Hans Abendſchön aus Mannheim, May Arnold aus Manheim, Auguſt Brand aus Maunheim, Walter Conrath aus Mannheim, Rudolf Haag aus Maunheim, Karl Hotel aus Mannheim, Karl Hot⸗ tenſtein aus Mannheim, Anton Kienzler aus Maunheim, Theodor Noll aus Mannheim, Fried⸗ rich Sauer aus Mannheim, Mannheim Hans Vogel aus Die Vaterſtadt hat ihn nicht vergeſſen! Zum 350. Todestag des Phyſikers Philipp von Jolly am 24. Dezember Das iſt nun einmal ſo im Leben: aus Kindern werden Leute, die gehen von zu Hauſe fort und machen anderswo ihr Glück, finden anderswo eine Heimat und löſen ſich aus einer vielleicht mehrhun⸗ dertjährigen Familienüberlieferung. Ueberall kommt das vor— aber gerade in Mannheim läßt ſich ſolche Abwanderung, ein ſolches Nachlaſſen der Boden⸗ ſtändigkeit als eine beſonders häufige Begleiterſchei⸗ nung des äußeren Erfolges beobachten. Eine ganze Reihe alteingeſeſſener Geſchlechter könnte man aufzählen, die in den unruhigen Gründungs⸗ jahren oder unter einem der erſten Kurfürſten in die junge Stadt geſpült wurden, vom Vater zum Sohn immer höheres Anſehen erlangten und dann— aus unſern Einwohnerbüchern des vorigen Jahrhunderts ſpurlos verſchwunden ſind. Mit den Artarias, vor allem aber mit den Kobells ging es ſo; und wenn ſich die wiſſenſchaftliche Welt dieſer Tage an Philipp Jollys Lebenswerk erinnert, ſo wird für Mannheim mit dieſem Namen ein wichtiges Stück Stadtgeſchichte lebendig, mit dem der ſeinerzeit ſo angeſehene Gelehrte ſelbſt allerdings ſchon faſt nichts mehr zu tun hat. Philipp Jolly, der am 24. Dezember 1884 als Dreiundſiebzigjähriger in München ſtarb, war der älteſte Sohn aus der mit neun Kindern geſegneten Ehe des zweiten Mannheimer Oberbür⸗ germeiſters, der nach dem erſten Träger Hieſes Amtes, Heinrich Andriano, von 18361849 die Ge⸗ ſchicke unſerer Stadt leitete. Und wenn wir uns er⸗ innern, daß drüben in der Neckarſtadt außer der Ludwig ⸗Jolly⸗Straße für den Vater auch noch eine Julius⸗Jolly⸗Straße vorhanden iſt, ſo gilt dieſe Ehrung dem Bruder unſeres Jubilars, der als hervorragender Staatsmann und jahrelanger Präſident des badiſchen Geſamtminiſteriums für die politiſche Geſchichte unſerer engeren Heimat von größter Bedeutung war. d. In Mannheims Frühzeit, kurz nach dem Dreißig⸗ jährigen Kriege, tauchen bereits mehrere Familien namens Joly, Joli oder Jolly auf. Ein unmittel⸗ barer Zuſammenhang mit der jüngeren Vergangen⸗ heit aber läßt ſich erſt für einen ſpäteren Zweig nach⸗ weiſen, deſſen Stammvater Jean Jolly als„bour⸗ geois et faiseur de bas“— Bürger und Strumpf⸗ wirker— im Kirchenbuch der alten walloniſchen Ge⸗ meinde eingetragen iſt und vermutlich von ſüdfran⸗ zöſiſchen Refugiés aus der Zeit der Hugenottenver⸗ folgungen abſtammte. Er iſt der Urgroßvater der beiden Bürgermeiſtersſöhne, mit denen dann die Tradition der Jollys in Mannheim ihr Ende er⸗ reichte. E Kaum 25jährig, iſt Philipp Jolly ſchon Privat⸗ dozent für Phyſik an der Univerſität Heidel⸗ berg; 1847 rückt er als ordentlicher Profeſſor in den Kreis geiſtig hochbedeutender Männer, die in jenen ſtürmiſchen Jahren des Kampfes zwiſchen Liberalismus und Reaktion nicht nur forſchend und lehrend auf ihrem Platze waren. Es ſind die Jahre, * da neben dem Juriſten Vanger ow, dem Chemiker Bunſen der junge Kuno Fiſcher als Stern allererſter Ordnung am Philoſophenhimmel Heidel⸗ bergs aufzugehen beginnt, und der ſpäter in der großdeutſchen Politik ſo oft genannte Robert von Mohl als Profeſſor der Staatswiſſenſchaften an der Ruperto⸗Carola wirkt. In ſeinen überaus leſenswerten„Lebenserinnerungen“ finden wir denn auch mehr als eine Erwähnung Philipp Jollys, mit dem ihn dann zwei Jahrzehnte ſpäter in München bis zu ſeinem Tode die herzlichſte Freundſchaft ver⸗ bunden hat. Er nennt den Kollegen von der an⸗ dern Fakultät„eine Leuchte der Wiſſenſchaft“ und rühmt an ihm, daß ſein„klarer Vortrag wie die Reinlichkeit der Verſuche unübertrefflich“ geweſen ſeien. Als aber„der böſe Geiſt finſterſter Reaktion“ in Geſtalt des Heidelberger Stadtdirektors Uria einen der liberalen Profeſſoren nach dem andern zum Verlaſſen ſeines Wirkungskreiſes reizt, und auch Jolly den ehrenvollen Ruf nach München an⸗ nimmt, da ſagt Robert von Mohl, dieſe Verdrän⸗ gung ſei„eine ſchwer ſich rächende Gewaltmaßregel des reaktionären Miniſteriums, nicht nur, wenn man Jollys Leiſtungen für die Univerſität, ſondern namentlich auch die ganze Loyalität, ruige Verſtän⸗ digkeit fleckenloſe Ehrenhaftigkeit des Mannes ins Auge faßt.“ Und er ſchließt ſeine Auslaſſungen mit dem ſchönen Satze:„Ich kenne niemanden, deſſen Charakter ich höher ſtellte, deſſen Urteil ich unbe⸗ dingter vertraute.“ Fragen wir nun nach dem Wert der wiſſen⸗ ſchaftlichen Tätigkeit Philipp Jollys, ſo zeigt ſich zunächſt, daß ſie ein für Daien recht un⸗ zugängliches Gebiet betrifft. Am bekannteſten iſt wohl das nach ihm benannte Jollyſche Luft⸗ thermometer, mit deſſem Hilfe er das Aus⸗ dehnungsverhältnis der Gaſe beſtimmen konnte. Be⸗ ſonders empfindlich gebaute Meßgeräte ermöglich⸗ ten es ihm, die verſchiedene Zuſammenſetzung und Wägbarkeit der atmoſphäriſchen Luft nach⸗ zuweiſen und die Abnahme der Schwerkraft bei Entfernung von der Erdoberfläche aufzuzeigen. Wenn nun zwar auch gewöhnliche Sterbliche mit dieſen Nachrichten meiſt ebenſowenig anzufangen wiſſen werden wie mit Jollys Hauptwerk„Ueber die Phyſik der Molekularkräfte“, ſo dürfte die innere Betziehung aller dieſer ſchwierigen Dinge zu echtem Mannheimer Erfinder⸗ und Sin nierer⸗ geiſt doch ohne weiteres deutlich ſein. Denn wo man den erſten Gasmotor und das erſte Fahrrad baute, wo man ſeit jeher mit Luftſchiffen und Ma⸗ ſchinen, mit der Dampfkraft und der Elektrizität auf ſo vertrautem Fuße ſtand wie in unſever Stadt der Zahlen und Quadrate, da wird man auch dem Phyſi⸗ ker Jolly ein gutes Andenken bewahren, ſelbſt wenn er nur ſeine Kinderſchuhe auf Mannheims Straßen vertreten hat. Denn es ſind unverkennbar die Gaben eines zwiſchen Rhein und Neckar waltenden Orts⸗ geiſtes, die er auf ſeinen Lebensweg mitnahm und die deshalb auch dieſem Ortsgeiſt immer wieder * zur Ehre gereichen. M. S * e eee, Weihnachtsgeſchenke für Sammler Mancher möchte bei Weihnachtsgeſchenken nicht mehr Geld loswerden als gerade nötig; eine pro⸗ ſaiſche, aber richtige Feſtſtellung, die, vechtzeitig ein⸗ geſehen, die Feſtesfreude nur erhöht. Drum denke man nach, ob die Freunde und Bekannten nicht Sammler von irgendwelchen Raritäten ſind; denn ſolche ſind am leichteſten glücklich zu machen. Jeden⸗ falls, wer das Jahr über irgendwelchen merkwürdi⸗ gen Krimskrams in einen Kaſten tut und gegen Mitte des Julmonds alles ſortiert, der beweiſt ſei⸗ nen Freunden zu Weihnachten, daß er das Jahr über an ſie gedacht hat, und das wollen ſie doch meiſtens nur wiſſen. 5 Je weiter die Technik fortſchreitet und je mehr fabriziert wird, deſto mehr kann geſammelt werden. Einer fängt ganz harmlos mit Streichholzſchachteln an, auf einmal wird er hiſtoriſch und begibt ſich in weite chineſiſche Fernen. Ein anderer iſt auf Ver⸗ einsabzeichen erpicht und befeſtigt jede Woche ein neues in ſeinen Mappen aus Leinwand. Aber dann packt ihn der Sammelteufel, er will in vergangenen Zeiten wühlen, umd wenn er das Abzeichen einer Nachkriegspartei bekommt, die nur auf Dreimonats⸗ wechſeln lief, um wieder zu verſchwinden,— dann iſt er überglücklich. In der Stadt iſt einer, oer ſam⸗ melt Flaſchen von guten Jahrgängen, er hat ganze Reihen von Lacrimae Chriſti und Kallſtadter. Die wenigſten hat er getrunken, aber beim Anblick der beſſeren Ausleſen von 1911 oder 21, da überwältigt ihn die Rührung, da kriegt er Tränen in die Augen. Er erzählt von den Freunden, die mittranken, und ſelbſt der Kater erglänzt im verklärenden Schein Ler Goldbeeren. Soll man einem ſolchen nicht ein Stück⸗ chen weiterhelfen mit dem einen oder anderen Eti⸗ kett, wenn er nur damit zufrieden bleibt und nicht die Flaſchen aller Völker bis weit in die Römer⸗ und Chineſenzeit zu ſammeln anfängt? Nein, die Sammler von ſchlichten Alltags⸗Rari⸗ täten, die alle überall vorkommen und oft erneuert werden, das ſind die richtigen. Briefmarken ſind gut, und die Poſtminiſter ſämtlicher Länder tun, was ſie können, um die Sache ſo abwechſlungsreich wie möglich zu geſtalten. Aber wer ſammelt Raſterklin. gen? Klingen aus der Jugendzeit, als der erſte Flaum mit ſichtbarlichem Stolze heruntergeſchabt wurde; Klingen, die wütend in die Ecke gepfeffert wurden, weil man durch ſie zu ſpät zu einem Ball kam. Der Mann aus der Benzinbranche, der alle Hupen der letzten 30 Jahre ſein eigen nennt, iſt glück⸗ lich; und ſeine Geſellſchaften zu Silveſter, wenn ſie alle zum Knallen der Raketen durchprobiert werden, ſind die geſuchteſten in der ganzen Umgegend. Poe⸗ tiſch und rührend iſt die Tante in Karlsruhe, die Tanzkarten ſammelt, und glücklich wird ſie nächſtens ſein, wenn ich ihr wieder eine ſchicken kann; denn endlich tauchen ſie nach zehnjähriger Pauſe wieder auf. Und wenn einer abgefahrene Eiſenbahnfahr⸗ karten nur darum ſammelt, weil es ſo ſchwer iſt, ſie durch die Sperre zu bringen, ſo iſt er eben Sports⸗ mann und weidet ſich an den Geſchichten über Nas⸗ führung von Beamten und dergl., die ihm ſeine Liefe⸗ ranten mit viel Phantaſte zumuten. Aber ich weiß nicht, ob das ganz legal iſt, was er da macht. Ein Sportsmann und Weiſer zugleich iſt jener Gelehrte aus einer Nachbarſtadt, der Parteibücher aller Schattierungen aus alter Zeit ſammelt. Er ſtudiert kichernd die Schrift und das Lichtbild er lacht ſich halbtot, wenn er einen guten Bekannten wieder⸗ findet, er entkorkt die beſten Flaſchen, wenn man ihm wieder was ganz Radikales bringt. Er wird noch ein Buch darüber ſchreiben; wenn es eine konkur⸗ rierende amtliche Sammelſtelle erlaubt. DE. H. — Vergebung öffentlicher Aufträge Der Deutſche Gemeindetag hatte beim Reichswirtſchaftsminiſter beantragt, die Verordnung über Verdingungskartelle vom 9. Mai, die nur auf Bauleiſtungen beſchränkt iſt, allgemein auf die Ver⸗ gebung ſämtlicher öffentlicher Aufträge auszudeh⸗ nen. Nach der Anſicht des Reichswirtſchaftsminiſters beſteht aber kein Bedürfnis hierfür, nachdem die Veroroͤnung gegen Preisſteigerungen vom 16. Mai 1934 für alle Güter und Leiſtungen(mit gewiſſen Ausnahmen) gilt. Sie geht über die Verdingungs⸗ kartellverordnung noch hinaus, indem ſie ſchon die bloße Preisabrede, die ohne Einwilligung der Preis⸗ überwachungsſtelle getroffen worden iſt, unter Strafe ſtellt. Die Vergebungsſtelle hat folgende Möglich⸗ keiten: a) Wenn ſie ſich einer verbots widrigen Preisabrede gegenübergeſtellt ſieht, kann ſie die Beteiligten darauf aufmerkſam machen, daß die Abrede nichtig iſt und die Beteiligten ſich ſtrafbar gemacht haben; ſie kann unmittelbar bei der Staats⸗ anwaltſchaft Strafanzeige erſtatten oder die Preis⸗ überwachungsſtelle unterrichten, der es dann oblie⸗ gen wird, das Einſchreiten der Strafverfolgungs⸗ behörden herbeizuführen und erforderlichenfalls für die Vergebung auf Grund des 8 1 der Verordnung über die Befugniſſe oͤes Reichskommiſſars für Preis⸗ überwachung einen Höchſtpreis feſtzuſetzen. b) Werden überſetzte Preiſe gefordert auf Grund einer vor Inkrafttreten der Preisſteige⸗ rungs verordnung vom 16. Mai 1934 getroffenen Abrede oder ohne daß eine Preisabrede feſtzuſtellen iſt, ſo kann ebenfalls bei der Preisüberwachungs⸗ ſtelle ein Einſchreiten gegen die Preisabrede oder eine Herabſetzung der Preiſe beantragt werden Auch Abreden, wonach ein beſtimmter Unternehmer den Auftrag bekommen ſoll und die Mitbewerber verpflichtet ſind, dieſen Unternehmer zu überbieten, ſtellen nach Anſicht des Miniſters eine nach der — (Heiliger Abend) erſcheint nur eine Ans gabe gegen Mittag. Anzeigenſchluß Samstag abend 9 uhr. In dringenden Fällen Montag früh 8 Uhr. Die Schalter für Bezug, Offerten und Zeitungsverkauf ſind bis 1 Uhr geöffnel, Preisſteigerungsverordnung einwilligungsbedürſtige Mindeſtpreisfeſtſetzung dar. Es beſteht ein öffentliches Intereſſe daran, daß alle zur Kenntnis der Vergebungsſtellen kommenden Verſtößſe gegen die Preisſteigerungs verordnung und die Verdingungskartellveroronung geahndet und zu dieſem Zweck den zuſtändigen Stellen mitgeteilt werden; denn nur dann, wenn in den beteiligten Kreiſen bekannt wird, daß die Strafvor⸗ ſchriften auch tatſächlich angewandt werden, wird eine wirkſame Durchführung der Verordnung ge, währleiſtet ſein. e Der Präſident des Evangeliſchen Bundes Am Morgen des 20. Dezember iſt der Präſident des Bundes, Pfarrer i. R. D. Kremers⸗Bonn, till und einſam in die Ewigkeit Gottes hinübergegangen. Ein reiches, langes, tapferes Leben iſt vorüber, D. Kremers, der das 75. Lebensjahr erreicht hat, it eines der älteſten Mitglieder, einer der geiſtigen Väter des Evangeliſchen Bundes geweſen. Je länger je mehr hat er dem Bund ſeinen geiſtigen Stempel aufgeprägt. Pfarrer in Bonn am Rhein, führte er in der Nachfolge D. Hackenbergs ſeit 1909 den Rheinſ⸗ ſchen Hauptverein des Evangeliſchen Bundes. In der ſchweren Beſatzungszeit nach dem Krieg war der Verewigte eine der Hauptſäulen des nationalen Widerſtandes am deutſchen Schickſalsſtrom gegen die Feingewalt und den tückiſchen Separatismus. Seit Jahren ſchon der geiſtige Führer des Evangeliſchen Bundes, wurde er es auch vor der Oeffentlichkeit auf der diesjährigen Generalverſammlung des Bundes in Breslau. Er war auf proteſtantiſcher Seite einer der Bahnbrecher des Nationalſozialismus, als der Sieg der Bewegung noch gar nicht feſtſtand. ** Gefährliches Gold im Munde. Das Reichs⸗ geſundsheitsamt hat, wie das No meldet, feſtgeſtellt, daß trotz früherer Warnungen des Amtes wieder ungeeignete Erſatzlegierungen für Zahnbehandlung angeprieſen und verarbeitet werden. Nach gutacht⸗ licher Aeußerung des Materialprüfungsamtes des Reichsverbandes der Zahnärzte Deutſchlands hätten die während der letzten 10 Jahre geſammelten Er⸗ fahrungen erneut die Notwendigkeit ergeben, die kupferreichen Unedellegierungen, auch wenn ſie blei⸗ frei ſind, im Intereſſe der Volksgeſundheit für die Zwecke des Zahnerſatzes ohne Ausnahme auszu⸗ ſchalten, weil ſonſt die Gefahr von Vergiftungs⸗ erſcheinungen beſtehe. Das Reichsgeſundheitsamt richte daher an alle Beteiligten nochmals die drin⸗ gende Mahnung, keine kupferreichen Unedellegig⸗ rungen zu verarbeiten. Auch bleihaltiges Amalgah oder Gußmaterial ſei für Zwecke der Zahnbehand⸗ lung unbedingt auszuſchalten. Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apotheken i am Sonntag, 23. Dezember Aerzte: Dr. Bettag, Kaiſerring 18, Tel. 435 72, Dr. Halver, U 6, 18, Tel. 29161, Dr. Dis Wegerle, N 6, 2, Tel. 230 28; Dr. Weber, Langs Rötterſtraße 47, Tel. 522 18, Dr. Pixis, Max⸗ Joſeph⸗Straße 2, Tel, 531.35.(Nur in Fringenden Fällen, wenn der Hausarzt nicht zu erreichen iſt⸗) Frauenärzte: Dr. Battenſtein, P 3, 14, Tel. 254 80; Dr. Wittmann, M 7, 2, Tel. 2086 75. Zahnärzte: Dr. Alfred Schmitt, Kronprinzen⸗ ſtraße 31, Tel. 538 08. Dentiſten: Rudolf Gigl, S 6, 42, Tel. 286 18, Apotheken: Adler⸗Apotheke, H 7, 1, Tel. 227 82; Einhorn⸗Apotheke, R 1,—3, Tel. 271.25, Mohren⸗ Apotheke, O 3, 5, Tel. 303 59; Roland⸗Apotheke, Mit⸗ telſtraße 103, Tel. 535 84 Roſen⸗Apotheke, Schwet⸗ zinger Straße 77, Tel. 41877; Sonnen⸗Apotheke, Lange Rötterſtraße 60, Tel. 527 76, Lindenhof⸗Apo⸗ theke, Lindenhof, Gontaroplatz, Tel. 224 44; Storchen⸗ Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 455 70, Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolberger Straße, Tel. 531 74. Sonntagsdienſt der Heilpraktiker Heilpraktiker Hoff, U 2, 2, Tel. 288 42. eee NRoeckl-Nandschuhe in Leder Sirickhandschuhe, Krawaffen und Schals in großer Auswahl, vom einfachsfſen bis zum eleganfesſen nur 0 l. 2(am Paradeplatz erer Kampfſport im Jungvolk Wie die Figuren eines Brettſpiels ſtehen ſie in ſtarrer Ordnung geſtaffelt und warten auf den Pfiff. Es iſt nicht viel zu ſehen, und doch ſind die Augen ſchon voller e eifer. Ungeduldig meſſen die Blicke den Kampfplaz au, ſpähen nach einem Raum, einer kleinen Gaſſe, urch die der erſte Angiſf in wenigen Sekunden getragen wird und wan⸗ dern prüfend von Gegner zu Gegner, um einen zu inden ber nichts ahnt von einem Durchbruch, von Bereitſchaf und plötzlichem Widerſtand. 5 85 0 Doch beim Gegner lauert der gleiche Hampfwille und endlich der Pfiff: kein Brettſpiel mehr! Aus der Span nung ſind die Jungen wie Pfeile fortgeſchnellt von ihren Plätzen. 5 5 Einer allein kommt da nicht durch, wo ſich gleich eine ganze Maunſchaft gegen ihn ſtellt. Er wird den Ball ver lieren und damit diktiert der Gegner das Spiel. 1 haben es oft erfahren früher. Der Kern der Mamnſchaß, wird angreiſen. Vier Jungen gewinnen in gemeinſome Anſprung zwanzig Meter Raum und treiben den vor ſich her. Ein Gegenſtoß will Raum und Richtung ſperren. 575 Jetzt ſchnell alles überſeben, noch ſchneller denken u blätzſchnell handeln! Der Gegner rückt ee dorthin, wo die vier Angreifer mit dem Ball in der h vordrängen. Noch ein paar Meter, dann geht es a en Mon oder——— ein Schuß, und der Ball 8 vaußen beim Flügel des Angreifers ganz rechts, wo 5 getäuſchte Gegner in dieſem Augenblick am ſchwächſten 1 mußte, als er zum Gegenſtoß in der Mitte zuſammen, rückte. Schnelle Beine, ſchneller Sinn, ein Bombenſchu ins Tor und neues Anſpiel, neuer Kampf kann beninnag wenn— ja, wenn ein paar Väter ſich zusammentun un dem Jungzug, in dem ihre Söhne ſtehen, ein 11 volle Weihnachtsüberraſchung bereiten mit einem Fußball! 3 5 Karl Rein bard t, Jungzugführer, Am Montag, den 24. Dezember a 4 5 0 n rn 2— n S 8 e e Samstag, 22. Dez. Sonntag, 23. Dez. 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 590 Daß b 9 8 OAg Weſhnachtsfeft Vergeggt hicht Etre drmefen Volksqehoggen — Ein merkwürdiger Fall von Hypuyſe, deſſen Opfer der Landwirt Franz Meier zu ſein vorgibt, hat ſich in der tſchechoſlowakiſchen Ortſchaft Libava zugetragen. Meier beſitzt außerhalb der Ortſchaft einen kleinen Bauernhof, den er bis vor Monaten in vorbildlicher Weiſe bewirtſchaftete. Ganz unver⸗ mittelt fing dann der Beſitzer des Hofes eine ſinn⸗ loſe, verſchwenderiſche Wirtſchaft an, ſo daß nach kur⸗ zer Zeit das Anweſen, die Felder und Aecker mehr⸗ fach überſchuldet waren. Die Gläubiger drängten immer ungeſtümer. Schließlich erfolgte, in erſter Linie auch von der Bank, von der ſich der Landwirt Meier wiederholt große Hypothekenkredite hatte einräumen laſſen, Anzeige wegen Betrugs. Franz Meier erklärt jedoch, daß er ſchuldlos ſei und ſeine Verſchwendung nur unter dem Zwang einer Hyp⸗ noſe getrieben habe. Meier behauptet, ſchon ſeit dem Jahre 1931 un⸗ ter einem fremden, hypnotiſchen Zwang zu ſtehen, der ununterbrochen, auch aus der Ferne, auf ihn ausgeübt werde. Damals, im Jahre 1931, will er in Olmütz zwei Leute kennengelernt haben, mit de⸗ nen er ſich anfreundete. Um dieſe neue Freund⸗ ſchaft zu begießen, begab er ſich noch am gleichen Abend in ein Hotel in Olmütz, wo tüchtig gezecht wurde. Irgendwann, zu vorgeſchrittener, nächtlicher Stunde, will dann Meier plötzlich das Bewußtſein verloren haben. Als er wieder aufwachte, befand er ſich mitten in einem Wald in der Nähe von Olmütz und mußte außerdem zu ſeinem Schrecken feſtſtel⸗ len, daß ihm die Brieftaſche mit mehreren 1000 Kro⸗ nen Inhalt geſtohlen worden war. Die beiden Un⸗ bekannten waren und blieben verſchwunden. Seit jener Zeit habe er von Zeit zu Zeit immer das unwiderſtehliche Bedürfnis gehabt, größere Summen Geld flüſſig zu machen. Ex borgte ſich dieſe Summen entweder bei Freunden, oder aber er wandte ſich an Bankinſtitute. Was er mit den rund 120 000 Mark, die er im Laufe der Jahre an Krediten aufnahm, angefangen hatte, wiſſe er ſelbſt nicht anzugeben. Ganz dunkel ſei ihm allerdings in Erinnerung, als habe er dieſes Geld jedesmal den beiden Unbekannten ausgehändigt, bei Zuſammen⸗ künften, zu denen er ſich auf Grund geheimnisvol⸗ ler, ſuggeſtiver Befehle begeben habe. Die Anga⸗ ben, die Meier vor den Behörden gemacht hat, wer⸗ den als höchſt unglaubwürdig bezeichnet. Sachver⸗ ſtändige haben jedoch die Feſtſtellung machen müſ⸗ ſen, daß der Mann ein ungewöhnlich ſenſibles Me⸗ dium ſei, ſo daß es durchaus möglich iſt, daß ihm ſelbſt aus der Entfernung ein fremder Wille aufge⸗ zwungen werden kann, und daß alſo auch ſeine Schil⸗ derungen über den Sachverhalt nicht auf Phantaſie, ſondern auf Wahrheit beruhen. * — Nach einer Verfügung des britiſchen Kriegs⸗ amtes wird zu Beginn des nächſten Jahres das dritte Regiment der Königshuſaren in eine Kraft⸗ wagenformation umgewandelt werden. Damit wer⸗ den, wenn die Verſuche der Motoriſierung auf gün⸗ ſtigen Boden fallen, die traditionellen Königshuſa⸗ ren Englands im Laufe der Zeit ganz in ihrer alten Form verſchwinden. Das Regiment wird neu in vier Schwadronen eingeteilt. Es wird aus einer Stabsſchwadron beſtehen, der drei gewöhnliche Schwadronen angegliedert ſind. Die Stabsſchwadron erhält eine Signalabteilung, einen Verwaltungs⸗ und einen Erkundungszug, außerdem einen Mörſer⸗ zug. Der Erkundungszug erhält leichte, aber ge⸗ panzerte Kraftwagen für je zwei Mann, während die übrigen Schwadronen insgeſamt mit 27 Maſchi⸗ nengewehren ausgerüſtet ſein werden. Auch die alte Königshuſaren⸗ Uniform wird verſchwinden und einer praktiſcheren Felduniform Platz machen. 1 — Die Frau des ſeit einigen Tagen verſchollenen Fliegers Ulm, die von der auſtraliſchen Regierung nach dem Verluſt ihres Mannes ein Geſchenk von 5000 Pfund erhalten hatte, will nicht daran glauben, daß ihr Mann, der, wie erinnerlich, auf einem Flug von San Franzisko nach Auſtralien verſchollen iſt, verunglückt ſein ſoll. Sie hat für das von der Re⸗ gierung erhaltene Geld ein Schiff gechartert, mit dem ſte auf die Suche nach ihrem Manne gegangen iſt. Sie iſt überzeugt, daß Ulm ſich irgendwo auf Das d eulſche Bua Das Rieſenſpielzeug, Roman von Emil Strauß. (Verlag 10.50.) Dieſer Roman des badiſchen Dichters iſt ſo ſchön wie bedeutend. Tiefer Weisheit Ernſt iſt überſonnt von Heiterkeit, und beide quellen aus der Fülle des Lebens. E beiſpielhaft deut⸗ A. Langen⸗Gg. Müller, München; geb. 8 Es iſt eine der ſchen Dichtungen, über die Zeit hinweg dau⸗ ernd, die ſie in Einzelheiten geformt hat. Und uns ſteht er beſonders nah, weil er in Badens Südweſt⸗ ecke ſpielt, wohin den jungen Dr. Haugh ſcheinbar zufällig Studienfreunde rufen. Aber der Ablauf des vielfältigen, mit behaglicher Breite erzählten Geſchehens erweiſt, daß das Schickſal dieſen Süd⸗ deutſchen von Geburt und Preußen von Haltung in den Kreis derer geſtellt hat, die auf einem Schloß⸗ gut um ein neues Ethos der Arbeit, eine neue Ge⸗ meinſchaft unbürgerlicher Lebensgeſtaltung ringen — aber die ernſte Bauernarbeit und ihre Voraus⸗ ſetzungen unterſchätzen. In dieſer mit viel Liebe und Friſche und launigem Spott geſchilderten Welt findet der gelehrte Doktor ſich und ſeine Aufgabe, ſobald das von dem Großſtadtleben kaum verſchüt⸗ tete bäuerliche Bluterbe zu ſprechen beginnt. Der Weg zu dieſem zukunftweiſenden Abſchluß ſeiner Irrungen führt ihn zwiſchen zwei Frauen hindurch einer dritten zu, die in der ausgeglichenen Kraft ihrer unverbildeten Natur eine wundervolle Ergän⸗ zung ſeiner vergeiſtigteren Art bildet. Sie werden gemeinſam aus dem Rieſenſpielzeug des Verſuchs⸗ gutes verſpielter, untüchtiger, innerlich bauernfrem⸗ der Reformatoren einen rechten Bauernhof machen. Unvergleichlich iſt die Kunſt des Dichters, die Ge⸗ ſchehniſſe zu verknüpfen, zu ſteigern; niemals er⸗ müdet ſeine erzähleriſche Kraft, niemals ermüdet der Leſer, oͤen dieſe Dichtung bis zur letzten der 1000 Seiten gefangen hält; nicht zuletzt durch die Schönheit der klaren, ſchmiegſamen und männlichen Sprache, in der ſich Geiſt und Natur vermählen. Und noch eins: dieſe Dichtung, in der Vorkriegs⸗ zeit ſpielend, iſt ein Zeugnis der Sehnſucht einer echten Jugend nach neuen Ufern: dieſe Jugend ward die Frontgeneration. ls. ** Coſima Wagner und Houſton Stewart Chamber⸗ lain im Briefwechſel 18881908. Herausgegeben von Paul Pretzſch. Mit zahlreichen Bildern und Briefwiedergaben. Preis: 12 Mark. Dieſer Briefwechſel zwiſchen Coſima Wagner und Houſton S. Chamberlain umfaßt den Zeitraum von 188841908, von der erſten Bekanntſchaft der beiden bis zur Ueberſieöͤlung Chamberlains nach Bayreuth als Gatte Eva Wagners, der Tochter Coſimas. Die ſich im Briefwechſel widerſpiegelnde zwanzigjährige Zeitſpanne war für die Arbeit Coſima Wagners am Bayreuther Werk von entſcheidender Bedeutung; nicht minder aber auch für die Entwicklung Cham⸗ berlains. Gerade in dieſem Zeitraum entſtanden ſeine wichtigen Werke:„Richard Wagner“,„Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts“,„Kant“,„Worte Chriſti“ und viele andere. Aus den Schaffenskreiſen der beiden Briefſchrei⸗ ber ſtrömt es unabläſſig in ihren Briefwechſel hin⸗ ein, und das erſtaunliche Wiſſen beider, die Fülle ihrer Gedanken macht das Leſen ihrer Briefe zu einem anregenden Genuß. Zu ſpannenden Höhe⸗ punkten kommt es mehr als einmal, wenn die bei⸗ den Geiſter ſich im Widerſtreit der Meinungen ge⸗ genübertreten, ja auch wohl aufeinanderprallen. Man darf im Zweifel ſein, was man dann mehr zu bewundern hat: die Miſchung von unerbittlicher Kraft des Erkennens und Wollens und von feinſtem Zartgefühl in Chamberlain, oder die fraulich milde und beherrſchte, aber doch klug und zäh kämpfende oder auch hoheitswoll zuxechtweiſende Art, mit der Coſima Wagner die zuweilen vulkaniſch anmuten⸗ den Ausbrüche ihres Briefpartners zu bändigen weiß. Das Reinperſönliche, Unumwundene verleiht dieſen Briefen einen beſonderen Reiz. Gleichzeitig tritt das ganze Zeitalter in ſeinen wichtigſten Ver⸗ tretern in helle Beleuchtung. Auf viele bedeutende Zeitgenoſſen aus Kunſt, Philoſophie, Muſik, Politik ſällt neues Licht. Das Werk, das mit vielen Bil⸗ dern und Brieffakſimiles verſehen iſt, gehört zu den wertvollſten Briefſſammlungen der letzten Jahr⸗ zehnte. * Cromwell. Vier Eſſays über die Füh⸗ 2 rung einer Nation. Von Hermann Oncken. Mit einem Bildnis Cromwells und einer Karten⸗ ſkizze.(G. Grote Verlag, Berlin.) Preis 3,20 Mk. Oncken befaßt ſich in dieſen Studien mit den Be⸗ dingungen des nationalen Führertums, wie es ſich in Cromwell verkörpert, mit ſeiner tiefen Religioſi⸗ tät und Ueberzeugung von ſeiner göttlichen Sendung. Die Innen⸗ und Außenpolitik des Lord⸗Protectors, ſeine Idee einer proteſtantiſchen Weltpolitik und die Grenzen ihrer Durchführbarkeit werden erörtert. Eine bisher wenig beachtete und von Oncken gebüh⸗ rend ins Licht geſtellte Epiſode iſt von beſonderem Reiz: ſie zeigt, wie nahe Cromwell daran war, auch unmittelbar in das deutſche Schickſal einzugreifen durch die Verhandlungen mit Holland und Schweden über eine geplante, allerdings ſchließlich nicht zur Ausführung gekommene Aufteilung der deutſchen Nordſeeküſte. 4 Du und die Natur. Von Dr. Paul Karlſon. Eine moderne Phyſik für jedermann mit 165 Zeich⸗ nungen von Wilh. Peterſen. Verlag Ullſtein, Berlin. Im erſten Teil des unterhaltſamen Buches, das in erſter Linie für den Laien geſchrieben iſt, wird anſchaulich und für jedermann verſtändlich vom Roh⸗ ſtoff der Welt erzählt— von Elementen, von Ru⸗ therfords Atom und vom künftigen Wärmetod des Kosmos; vom Wunder der Elektrizität und den Rundfunkwellen, von Licht⸗ und Röntgenſtrahlen und von den Begriffen und Gedanken der Relativitäts⸗ theorie bis zu ihrer etwas brutalen Folgerung des „zerplatzenden Weltalls“. Ein zweiter Teil bringt das heutige Bild vom Atomkern und der Atomzer⸗ trümmerung. Die Probleme, die in dieſem aufſchluß⸗ reichen Werk behandelt werden, ſind ernſt und ſchwer genug; Karlſon verſucht deshalb, ſo heiter und ein⸗ fach von ihnen zu erzählen, wie es nur möglich war. Die vielen luſtigen Bilder von Wilhelm Peterſen, die im Text eingeſchaltet wurden, verfolgen den glei⸗ chen Zweck: die Phyſik zu vermenſchlichen. Um die Westmark Den Herzſchlag und den tauſendjährigen Daſeins⸗ kampf unſerer benachbarten Grenzmark künden drei ſveben erſchienene handliche Bücher. Zwei von ihnen gibt der NS3⸗Verlag Neuſtadt a. d. H. in druck⸗ techniſch guter Ausſtattung heraus.„Stimmen der Weſtmark“(Preis 1,80 Mark), eine Ausleſe pfälziſcher und ſaarländiſcher Dichtung der Gegen⸗ wart, laſſen Kurt Kölſch und Rupert Rupp er⸗ klingen. Es iſt kernige Gedankenlyrik— eine Dich⸗ tungsgattung, die eigentlich erſt in den letzten Jah⸗ ren der Volksnot und des Umbruchs Blüte und Frucht gezeitigt hat: weniger volksliedmäßig be⸗ ſchwingte, als mehr epiſch gleich Bardenſang hell⸗ und hochtönig einherſchreitende Gedichte. Nach einem Geleitwort von anns Johſt ſchwingen ſie im Chor zuſammen. Je ein halbes Dutzend Pfälzer(Dill⸗ mann, Ginthum, Gutting, Kölſch, Kölwel, Wenz) und Saarländer(Anſolt, Arend, Keiling, Kirchner, Lichti). „Der Kampf um die Weſtmark“ lautet der Titel eines wichtigen Geſchichts⸗ und Volksbuches, in dem Dr. R. Oberhauſer als erſter die zu⸗ meiſt noch zerſtreut fließenden Quellen über die Lei⸗ denszeit der Pfalz im erſten Jahrfünft nach dem Weltkrieg ſammelt. In gedrängtem Aufbau ent⸗ rollen ſich die Akte der Tragödie eines treudeutſchen Stammes; erſt die gewaltſame Eroberungspolitik des Generals Gerard, dann die mehr behandſchuhte, aber um ſo gefährlicheren Verſuche„friedlicher Durchdringung“ ſeines Nachfolgers De Metz, end⸗ lich das Scheitern der franzöſiſchen Rheinpfalspoli⸗ tik am heldenmütigen Widerſtand des Gaues. Mit Spannung verfolgt man die dramatiſchen Höhe⸗ punkte der freimütigen Darſtellung. Die Erſchie⸗ ßung des Separatiſtenhäuptlings Heinz⸗Orbis und die Erſtürmung des Pirmaſenſer Bezirksamts. (Preis des gebundenen Buchs 3,80 Mark.) Das Saargebiet hat ſeinen Geſchichtsſchreiber und Herold in Dr. Joh. Guthmann gefunden. Seine mit 21 Bildern und Skizzen ausgeſtattete Schrift„Um die Weſtmark“, ſoll vor allem Leh⸗ rer und Schulungsleiter in die Geſchichte und Gey⸗ politik des Saarlandes einführen. Wer ſich vor der Abſtimmung und nach der erfolgten Rückgliede⸗ rung des Saargebietes über dies eigenartige Stütck deutſcher Erde näher unterrichten will, vertraue ſich der kundigen Führung Guthmanns an.(Preis geh. 2,80 Mark.) 12. Was hören wir? Sonntag, 23. Dezember Reichsſender Stuttgart .35: Hafenkonzert aus Bremen.—.15: Nachrichten.— .25: Gymnaſtik.—.40: Bauernfunk.—.00: Katholiſche Morgenfeier.—.45: Morgenmuſik.— 10.05: Bekenntnis zur deutſchen Heimot.— 10.20: Trio Es⸗Dur von Mozart. — 10.45: Deutſches Volk— Deutſches Erbe.— 11.30: Weih⸗ nachtseinkäufe.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Barnabas von Geezy ſpielt.— 14.00: Kaſperlſtunde.— 15.00: Weihnachten beim Arbeits⸗ dienſt.— 15.30: Nachmittagskonzert.— 17.00: Drei Freunde feiern diesmal nicht. Hörſpiel.— 17.30: Kinderſtunde.— 18.30: Anſprache an die Kriegsopfer.— 18.40: Schifahrers Weihnachtstraum.— 19.00: Bergweihnacht.— 19.45: Sport⸗ bericht.— 22.00: Nikolaus und Kompanie. Hörſpiel.— 20.50: Das Jeſuskind in Flandern. Weihnachtsſpiel.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Werke von Heinrich Schütz.— 28.10: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.55: Deutſche Feierſtunde. — 11.00: Deutſche Dichter zur Weihnacht.— 11.30: Morgen⸗ feier.— 12.30: Mittagskonzert.— 14.00: Kinderfunkſpiele. — 14.45: Dreigeſpräch.— 15.10: Vorweihnacht im Soldaten⸗ oͤbrf. Hörfolge.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Vierte Adventsſtunde.— 18.40: Parade der Zinnſoldaten. — 20.00: Die Nacht der tauſend Wünſche.— 23.00: Tanz⸗ muſik. Montag, 24. Dezember Reichsſender Stuttgart .15: Gymnaſtik.—.30: Nachrichten.—.45: Gym⸗ naſtik.—.00: Frühkonzert.—.15: Gymnaſtik.—.30: Wetter, Frouenfunk.— 10.00: Nachrichten.— 10.15: Robert Schumann: Papillons op. 2.— 10.30: Weihnachtliche Muſi⸗ zierſtunde.— 11.00: Alte Muſik auf Clavichord.— 11.15: Funkwerbungskonzert.— 11.45: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Saardienſt, Nachrichten.— 13.15: Mittagskonzert.— 14.15: Feierſtunde. 15.00: Kinder⸗ ſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Weihnachten in aller Welt(Schallpl.).— 18.00: Wir zünden den Weih⸗ nachtsbaum an.— 20.00: Deutſchlands Weihnachtsglocken. — 21.00: Reichsſendung: Weihnachtsanſprache von Reichsminiſter Heß an die Auslandsdeutſchen und See⸗ fahrer.— 21.20: Heilige Nacht.— 22.10: Alpenländiſche Weihnachten.— 22.30: Weihnachtskonzert(Schallpl.).— 23.00: Vatl unterm Weihnachtsbaum.— 23.50: Horn, ein Schritt im Schnee...— 24.00: Chriſtmette aus der Erz⸗ abtei Beuron. Deutſchlandſender .00: Nachrichten.—.35: Frohes Schallplattenkonzert. —.40: Hauswirtſchaftlicher Lehrgang.— 11.80: Weih⸗ nachtsmärchenſpiel.— 12.00: Hörers Wunſchzettel Schall platten).— 13.00: Weihnachtslieder aus aller Welt.— 15.15: Kaſperltheater.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Chriſtveſper.— 18.00: Weihnachtsweiſen.— 21.20: Aus Humperdincks Märchenoper„Hänſel und Gretel“.— 22.15: Himmliſche Klänge zur Chriſtnacht. Sountag, 23. Dezember Nationaltheater:„Aſchenbrödl“, Weihnachtsmärchen von C. A. Görner, 15 Uhr.—„Der Roſenkavalier“, Oper von Richard Strauß, Miete B, 19 Uhr. Roſengarten:„Der Mann mit den grauen Schläfen“, Luſt⸗ ſpiel von Leo Lenz, 20 Uhr. Planetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 und 20 Uhr Kabarett. Tanz: Palaoſthotel, Tusculum, Kaffee Vaterland. Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Prinzeſſin Turandot“.— Alhambra:„Peer Gynt“.— Schauburg:„Fürſt Woronzeff“.— Capitol:„Krach um Jolanthe“. l Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung deutſche Lied“. Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 11 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L. 1. 1: Gebftnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. 5 Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. 8 Wochenſpielplan des Nationaltheaters vom 23. Dezember 1934 bis 2. Januar 1935 im Nationaltheater Sonntag, 23. Dezember: Nachmittags⸗Vorſtellung„Aſchen⸗ brödl“, Weihnachtsmärchen von C. A. Görner, Eintritts⸗ preiſe von.30 bis 2 Mk., Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr. Abends: Miete B 9,„Der Roſenkavalier“, Oper von Richard Strauß, Anfang 20 Uhr, Ende 23.80 Uhr. Montag, 24. Dezember: Außer Miete„Aſchenbrödl“, Weih⸗ nachtsmärchen von C. A. Görner, Eintrittspreiſe 0,90 bis 2 Mk., Anfang 16 Uhr, Ende 18 Uhr. Weihnachtstag: Miete A 9, in neuer Inſzenierung„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, Oper von Richard Wagner, Anfang 17.30 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Weihnachtsſeiertag: Nachmittags⸗Vorſtellung„Aſchen⸗ brödl“, Weihnachtsmärchen von C. A. Görner, Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr. Eintrittspreiſe 0,30 bis 2 Mk.— Abends: Miete M 9,„Carmen“, Oper von Georges Bizet, Anfang 19 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Donnerstag, 27. Dezember: Miete E 8, Sondermiete E 4, „Das Konzert“, Luſtſpiel von Hermann Bahr, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. „Das — 5 0 S it 1 NHodeneuhelten- Kurzweten- Stfümpfe- Pposamenten „ al Zana, N 2, 9 Freitag, 28. Dezember: Für die„NS⸗Kulturgemeinde, Abteilung Theater, Mannheim“, Abt. 101—103, 110, 201 bis 203, 327332, 348— 350, 501—507, 511—513, 521527, 541548, 551553, 561570, 581590, 598600, Gruppe U Nr.—400 und für die„NS⸗Kulturgemeinde, Abteilung Theater, Ludwigshafen“, Gruppe F Nr. 815—817,„Ein Maskenball“, Oper von G. Verdi, Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Samstag, 29. Dezember: Nachmittags⸗Vorſtellung„Aſchen⸗ brödl“, Weihnachtsmärchen von C. A. Görner, Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr. Eintrittspreiſe 0,30 bis 2 Mk.— Abends: Miete C 8,„Schön iſt die Welt“, Operette von Frauz Lehar, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Ur. Sountag, 30. Dezember: Nachmittags⸗Vorſtellung„Aſchen⸗ brödl“, Weihnachtsmärchen von C. A. Görner, Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr. Eintrittspreiſe 0,30 bis 2 Mk.— Abends Miete H 9,„Die Regimentstochter“, komiſche Oper von Donizetti, Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 21.30 Uhr. Montag, 31. Dezember: Außer Miete,„Die Fledermaus“, Operette von Richard Strauß, mit Silveſter⸗Einlage, Anfang 19 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben. Neujahrstag, 1. Januar: Miete G 9,„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, Oper von Richard Wagner, Anfang 17.30 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Eintauſch von Gutſcheinen oufgehoben. Mittwoch, 2. Jannar: Nachmittags⸗Vorſtellung„Aſchen⸗ brödl“, Weihnachtsmärchen von C. Görner, Anfang 16 Uhr, Ende 18 Uhr, Eintrittspreiſe 0,30 bis 2 Mk.— Abends: Miete M 10, Sondermiete M 5,„Das Konzert“ Luſtſpiel von Hermaun Bahr, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. g Im Neuen Theater— Roſengarten Sonntag, 28. Dezember:„Der Mann mit den grauen Schläfen, Luſtſpiel von Leo Lenz, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Eintrittspreiſe 0,50 bis 3 Mk. 1. Weihnachtstag:„Der Mann mit den grauen Schläfen“, Luſtſpiel von Leo Lenz, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr, Eintrittspreiſe 0,50 bis 3 Mk. 2. Weihnachtstag:„Die große Chance“, Luſtſpiel von Alfred Möller und Hans Lorenz, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Eintrittspreiſe 0,50 bis 3 Mk. Sonntag, 30. Dezember: Zum erſten Male.„Straßen⸗ muſik“, Luſtſpiel mit Muſik von Paul Schurck, Anfang 9 Ende etwa 22.30 Uhr. Eintrittspreiſe 0,50 bis Dienstag, 1. Januar:„Straßenmuſik“, Luſtfpiel mit Mu⸗ ſik von Paul Schurck, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Eintrittspreiſe 0,50 bis 3 Mk. eine unbewohnte Inſel gerettet habe. Die Jeitungs⸗ Anzeige en iſt das beſte u. billigſte Werbemittel Orkhopädiſche 8 Mannheims führendes u. rein ariſches Schuh geſchäft e — lle eine Höchſtleiſtung der Sie finden bei unſerer vielen Formen- und Weiten⸗Auswahl was Ihrem Fuß not tut. Ichuhherſtellung Eine Wohltat: Unſere ſpeziell gearbeiteten Schuhe zum Einlegen von Maß ⸗Einlagen mbeimm Carl Fritz. Cie Breitestr His. 6. Seite Nummer 590 Aus Baden Der Schwarzwald wandert in die Weihnachtsſtuben Freiburg, 22. Dez. In den Straßen und Dör⸗ fern, überall ſind die Stände aufgebaut, die Weih⸗ nachtsbäume verkaufen. Die Tannen des Waldes ſind zu den Menſchen gewandert, um das Weih⸗ wachtsfeſt zu feiern. Aber nicht jeder kann ſich einen Weihnachtsbaum kaufen. Darum haben ſich die Waldbeſitzer und Forſtämter entſchloſſen, dieſen Volksgenoſſen Weihnachtsbäume zu ſchenken. 23000 Tannenbäume ſind ſo dem WH Wim Gau Baden zur Verfügung geſtellt worden. Rund 5000 Tannenbäume ſind hiervon dem Gau Düſſeldorf abgegeben worden, ſo daß zur Weih⸗ nachtszeit unſere lieben Schwarzwaldtannen die Brüder am Rhein und Ruhr grüßen. Beim Fußballſpiel vom Tod ereilt * Tauberbiſchofsheim, 22. Dezember. Bei einem Fußballſpiel in Ballenberg erhielt der 27jährige Sohn des Küfermeiſters Guſtav Riegler einen Stoß in die Magengegend. Der Getroffene ſpielte zunächſt noch weiter, bis er plötzlich zuſammenbrach und nach kurzer Zeit verſchied. Ein hinzugezogener Arzt konnte nur noch den eingetretenen Tod feſt⸗ ſtellen. Sonntag alles in die Große Deutſche Luftſchutz⸗ Ausſtellung in Heidelberg. Schluß 18 Uhr! * Karlsruhe, 22. Dezember. Die Gemeinnützige öffentliche Krankenanſtalt Speyerershof G. m. b. H. in Heidelberg, an welcher die Stadt Karlsruhe als Geſellſchafterin beteiligt iſt, hat ſich bereit erklärt, für verdiente alte Kämpfer der NS D A P, die eines Kuraufenthalts bedürftig ſind, eine größere Anzahl von Freibetten für einen Aufenthalt von jeweils 30 Tagen zur Verfügung zu ſtellen. Der Stadtrat ſagt ſeinerſeits die Uebernahme der Koſten für öͤret ſolcher Freiplätze zu. Die gleiche Anz hl von Freiplätzen wurde bereits im Sommer dieſes Jahres im ſtädtiſchen Erholungsheim Baden⸗Baden bereitgeſtellt. zu- Weinheim, 22: Dez. Der Badiſche Fraue n⸗ verein vom Roten Kreuz ehrte auch dieſes Jahr wieder eink große Anzahl treuer und lang⸗ jähriger Hausangeſtellten. Frau Freudenberg be⸗ grüßte die Anweſenden, die ſo zahlreich in die Mül⸗ lemer Feſthalle gekommen waren, mit herzlichen Worten. Stadtpfarrer Brecht gedachte der Groß⸗ herzogin Luiſe von Baden, durch die dieſer Ehren⸗ tag ins Leben gerufen worden ſei. Insgeſamt wur⸗ den 28 Frauen geehrt. m. Plankſtadt, 22. Dez. Dieſer Tage konnte Frau Julianna Gaa, geb. Gaa, die Mutter des in Ober⸗ rotweil(Kaiſerſtuhl) amtierenden Pfarrers Adolf Gaa, in vollſtändiger Geſundheit ihren 76. Ge⸗ burtstag feiern.— Am Donnerstag nachmittag wurde die ſterbliche Hülle des unerwartet raſch aus dem Leben geſchiedenen Herrn Heinrich Seitz, Haupt⸗ lehrer i.., zu Grabe getragen. Wie ſehr der Ver⸗ ſtorbene ſich eines guten Anſehens erfreute, bewies die äußerſt zahlreiche Beteiltgung an dem Leichen⸗ begängnis. 5 * Walldorf, 22. Dez. Die Süddeutſchen Metall⸗ werke Walldorf haben für ihre 600 Mann ſtarke Ge⸗ folgſchaft Weihnachtsgaßben in Höhe von 5 bis 50 Mark verteilt. * Buchen, 22. Dez. Das hieſige Gaſthaus„Zum Grünen Baum“ ging durch Verkauf in den Be⸗ ſitz des Metzgermeiſters Henn ⸗ Steinbach(Amt Wertheim) über. Als Kaufpreis wurden 16 000 Mk. genannt. * Sonderriet bei Wertheim, 22. Dezember. Der Land⸗ und Gaſtwirt Michael Baumann I war mit anderen Leuten im Walde beim Baumfällen be⸗ ſchäftigt. Er wurde dabei von einem nieder⸗ fallenden Stamm ſo ſchwer getroffen, daß der Tod ſofort eintrat. Aehnliche Unglücksfälle er⸗ eigneten ſich in den letzten Tagen auch in Ilmſpan und Altheim, ſo daß in hieſiger Gegend drei Mann bet den winterlichen Holzarbeiten ihr Leben ein⸗ gebüßt haben. Ein Mörder hingerichtet * Darmſtadt, 22. Dez. Der am 21. Juni 1934 vom Schwurgericht Mainz wegen Mordes zum Tode verurteilte Valentin Kiefer aus Horchheim(Rhein⸗ heſſen) iſt heute in Butzbach hingerichtet worden, nachdem der Reichsſtatthalter in Heſſen er⸗ klärt hatte, von ſeinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch machen zu wollen. Kieſer hatte die Stief⸗ mutter ſeiner Braut, um ſie aus dem Wege zu ſchaffen, auf freiem Felde durch Kopfhiebe mit einer Hacke erſchlagen. Viernheim, 22. Dez. An 200 Frontkämp⸗ fer wurden in feierlicher Weiſe durch das hieſige Polizeiamt im Sitzungsſaale des Rathauſes die erſten Kriegsehrenkreuze verliehen. Umge⸗ ben von den Fahnen der SA und der Arbeitsfront hatten die Frontkämpfer Aufſtellung genommen, wobei der Polizeileiter Pg. Bullmann und Bürger⸗ meiſter Pg. Bechtel der Feier entſprechende würdige Anſprachen hielten Neue Funde am Brunholdisſtuhl Inſchriften und Kultzeichnungen— Dreißig Felszeichnungen * Bad Dürkheim, 22. Dezember. Bei den Ausgrabungsarbeiten am Brunholdisſtuhl konnten in dieſen Tagen wieder wichtige Funde ge⸗ macht werden. In nächſter Nähe der gleich zu Be⸗ ginn der Arbeiten gefundenen großen Legtions⸗ inſchrift wurde eine weitere Inſchrift gefun⸗ den. Sie lautet: I O. NM. ET GENIO Imperatore LVC. SEPTIMO Severo VEX L. L XXII PP F Die Inſchrift iſt wohl auſzulöſen: Jovi optimo matimo/ et Genio/ imperatore/ Lucio Septimo/ Severo vexillarii L. legionis XXII primigeniae piae fidelis. Unter den zahlreichen am Brunholdisſtuhl feſtgeſtellten römiſchen Inſchriften handelt es ſich hier um die erſte Weihung an Gottheiten: Ju⸗ piter und an den Schutzgottt des Platzes. Die Frage, ob hier bei Jupiter an den römiſchen Himmelsgott oder an einen einheimiſchen Himmelsgott zu denken iſt, kann vorerſt nicht beantwortet werden. Jupiter iſt aber in vielen Fällen an die Stelle des germani⸗ ſchen Donar oder des keltiſchen Taranis getreten. Durch die Nennung des Kaiſers Septimius Severus iſt die Inſchrift zeitlich genau beſtimmt, ſie fällt in die Jahre zwiſchen 193 und 211 n. Chr. Sie ſteht ſomit zeitlich der zu Anfang der Grabungen entdeckten Le⸗ gionsinſchrift nahe, die unter Kaiſer Caracalla oder Alexander Severus eingemeißelt wurde und ſomit in die Zeit zwiſchen 211 und 235 fällt. Zum erſten Male unter den Inſchriften des Brunholdisſtuhles finden wir die Bezeichnung VEX, die wohl als vexil⸗ larii aufzulöſen iſt. Dieſe Vexillationen ſind Trup⸗ penverbände, die außerhalb des Standortes der Le⸗ gionen vor allem zu techniſchen Dienſtleiſtungen ver⸗ wendet wurden. 5 Der Inſchrift dürfen wir wohl entnehmen, daß 50 Soldaten am Brunholdisſtuhl mit Steinbrechen beſchäftigt wurden. Durch nicht weniger als 7 Inſchriften iſt uns bis jetzt die Tätigkeit der 22. Legion, die von 90 bis 400 n. Chr. in Mainz lag, am Brunholdisſtuhl bezeugt. Unterhalb dieſer Inſchrift wurde eine weitere kurze Inſchrift: LEG XXII ge⸗ funden. Auch eine weitere Kultzeichnung wurde geſunden und zwar das Winterzeichen, wie es von der unmittelbar anſchließenden Wand ſchon länger bekannt iſt. Wenn auch dieſe Felszeichnungen in der Zeit des römiſchen Steinbruchbetriebes entſtanden ſind, ſo haben ſte doch nichts mit den Kultanſchauungen Italiens zu tun, ſondern ſind aus den Kultanſchau⸗ ungen der einheimiſchen Bevölkerung, die damals Germanen waren, zu erklären. Die Zahl der bis⸗ her am Brunholdisſtuhl feſtgeſtellten Inſchriften iſt damit auf 19, die der Felszeichnungen auf 30 an⸗ gewachſen. 8. 25 Blick auf die Fundſtellen des Brunholdisſtuhls Aus der Pfalz Ein Karin Göring ⸗Heim in Schifferſtadt * Schifferſtadt, 22. Dez. Die NS⸗Frauenſchaft, Ortsgruppe Schifferſtadt, hat ſich in einem bisher unbenutzten Raum beim Arbeitslager ein Heim ein⸗ gerichtet, das als Aufenthaltsraum für Arbeitstage und Schulungsabende dient und geſtern abend in einer würdigen Feier ſeiner Beſtimmung übergeben wurde. Man hat den Namen„Karin⸗Göring⸗Heim“ gewählt, weil Karin Göring, die treue Lebensge⸗ fährtin des Reichsminiſters Hermann Göring, in ihrem Leben ein leuchtendes Beiſpiel der Hilfs⸗ und Opferbereitſchaft gegeben hat. Diamant-Reiberei in Brücken eingerichtet dt. Brücken(Weſtrich), 22. Dez. Hier iſt eine neu errichtete Diamant⸗Reiberei in Betrieb genommen worden, in der vierzig elektriſche Reib⸗ maſchinen aufgeſtellt ſind. In der Reiberei werden die Diamanten durch Zerſägen und Reiben für den kunſtvollen Schliff vorbearbeitet, eine Maßnahme, die bisher in Deutſchland nur vereinzelt vorzufin⸗ den iſt und die man dem Auslande überließ. In dem neuen Betrieb ſollen je nach Bedarf Diamantſchleifer in einem halbjährigen Kurſus zu Reibern umgeſchellt werden. e ee eee Ludwigshafen, 22. Dez. Die Remag Ak⸗ tiengeſellſchaft Ludwigshafen a. Rh. hat als Weihnachts⸗ Gratifikation ihren ſämtlichen Gefolg⸗ ſchaftsangehörigen, alſo Arbeitern und An⸗ geſtellten, einen vollen Monatslohn aus⸗ bezahlt. Dies erfordert um ſo mehr Anerkennung, als die Firma erſt auf ein einjähriges Beſtehen zu⸗ rückblickt. * Oppau, 22. Dez. Im Garten des Gottlieb Het⸗ tinger konnte dieſer Tage eine reife Erdbeere geerntet werden; an den Stöcken befanden ſich noch mehrere halbreiſe Beeren. Auch Schlüſſelblumen und Gänſeblumen ſind in voller Blüte zu ſehen. * Schifferſtadt, 22. Dez. Der älteſte Einwohner, Matthäus Langknecht, vollendete heute in gei⸗ ſtiger Friſche und bewundernswerter Rüſtigkeit ſein 91. Lebensjahr. Der alte Herr iſt Ve⸗ teran von 1866 und 1870/71 und nimmt an dem Ge⸗ ſchehen unſerer Tage noch regen Anteil. * Frankenthal, 22. Dezember. In einem Mein⸗ eidsverfahren, bei dem ſich der 21jährige Karl Menges aus Ludwigshafen zu verantworten hatte, war auch ein Emil Leber als Zeuge ver⸗ nommen worden. Er ſollte u. a. eine Haushälterin um 2100 Mark geſchädigt haben. Hierwegen hatte ihn das Schöffengericht Ludwigshafen unterm 7. No⸗ vember zu einer Gefängnisſtrafe verurteilt. Leber, der nun Berufung zum Landgericht Frankenthal ein⸗ legte, erzielte einen vollen Freiſpruch. Die betreffende richterliche Entſcheidung lautet:„Die Be⸗ rufung des Amtsanwalts wird verworfen. Auf die Berufung des Angeklagten wird das erſtrichterliche Urteil aufgehoben und der Angeklagte freigeſprochen. Die Koſten des Verfahrens fallen der Staatsbaſſe zur Laſt.“ * Speyer, 22. Dez. Biſchof Dr. Sebaſtian wird 20 Alumnen am Sonntag, dem 6. Januar 1935, im Speyerer Dom die Weihe des Subdiakonats und am Sonntag, dem 20. Januar 1935, im Dom die Weihe des Diakonats erteilen. Als Termin für die Erteilung der Prieſterweihe wurde Sonn⸗ tag, 30. Juni, beſtimmt. Sonntag, 23. Dez. 1934 Samstag, 22. 3 Die Finanzen des Landbezirks Ludwigshafen Die Bilanz des 1. Rechuungshalbjahres 1934 nd Ludwigshafen, 22. Dez. Der Bezirk Ludwigs⸗ hafen⸗Land hat nunmehr für das erſte Halbjahr des Rechnungsjahres 1934 einen Rechnungsnachweig über Einnahmen und Ausgaben erſtellt. Ausgewie⸗ ſen werden 386000 Mark Einnahmen und 311000 Mark Ausgaben im ordentlichen Haushalt. Erſtmals weiſt ſonach der Etat des Bezirks eine größere Mehreinnahme von zuſammen 75 000 Mark aus, die darauf beruht, daß die Umlagenrückſtände des Vor⸗ jahres ziemlich reſtlos vereinnahmt werden konnten An laufenden Umlagen ſtehen als vereinnahmt 133 000 Mark zu Buch. Die Ausgaben unterteilen ſich folgender⸗ maßen: Der Höchſtaufwand iſt für die Wohlfahrts⸗ pflege und das Geſundheitsweſen mit 133 000 Mark verbucht. 99 000 Mark mußten für das Tiefbau⸗ weſen, den Wege⸗ und Straßenbau beſtritten werden. 25 000 Mark treffen auf das Wohnungsweſen und 53 000 Mark auf die Verwaltung, gemeinnützige Anſtalten und übrige Kämmereiverwaltungen. Der außerordentliche Haushalt weiſt gegenüber 4000 Mark Einnahmen weitere 52000 Mark Aus⸗ gaben für Straßenbau aus. Das Jahresſolk ſieht einen Einnahmeüberſchuß von 64000 Mark vor und es iſt damit zu rechnen, daß die tatſächliche Bi⸗ lanz des Bezirkshaushalts am Jahresabſchluß zum mindeſten mit einem verhältnis mäßigen Ueberſchuß ſchließt. Durch weitgehende Droſſelung der Laſten⸗ poſten und Stabiliſierung der vordringlichſten Pflichtausgaben wird es auch dem Bezirk gelingen, die Jahresſchlußrechnung zum mindeſten auszu⸗ gleichen. Wie in früheren Jahren ſteht zwar der Fürſorgeaufwand noch auf beträchtlicher Höhe. Die Ausgaben für Straßenbau können ſich rückläufig bewegen, da es ſich bei den künftigen Straßenbau⸗ arbeiten des Bezirks mehr um Unterhaltungsbauten als um Straßenneubauten handelt. L. Forſt, 22. Dez. Einer hieſigen Familie wurde in einer der letzten Nächte die zum Trocknen auf⸗ gehängte Wäſche von Bubenhand vollkom⸗ men zerſchnitten und damit unbrauchbar ge⸗ macht. Ob dieſer Racheakt mit der Zerſchneidung einer Fahrradbereifung am Rad eines Lehrers und mit den zunehmenden Diebſtählen an Fahrradlam⸗ pen zuſammenhängt, bedarf noch der Aufklärung * Landau, 22. Dez. Auf dem ſtädtiſchen Fried⸗ hof hat ſich der 68jährige penſionierte Reichsbank⸗ Obergeldzähler Gottfried Götz am Grabe ſeiner Frau durch Oeffnen der Pulsader das Leben genommen. Feinste Liköre mu. Deinprände erstklassige Schwargwälder Hirsch- und Zwetschenwaseer Marhen- Sekte. hervorragende Pfälzer, Rhein- und Moselweine offen und in Flaschen finden Sie in der 825000 Wein fidlg. Steigelmanm Tome. CO 6. 3 SFernsmrecer 21 29 5 Spielſachen kommen aus dem Odenwald Hochbetrieb in vielen Dörfern— Ein alte, lebendige Heiminduſtrie Wi. Erbach, 22. Dezember. Vor Weihnachten und den Jahrmärkten herrſcht in vielen Orten des Odenwaldes Hochbetrieb. Das beſonders geeignete Erleuholg muß wegen ſeiner Weichheit herhalten, Spielwaren herzuſtellen, eine Heiminduſtrie, die viel nach Nürnberg ausführt, alſo dazu beiträgt, daß die alte Reichs⸗ ſtadt Nürnberg ihren Ehrentitel„Nürnberger Tand“, der Jahrhunderte ſeinen guten Klang übte, zu Recht trägt. Auch Straßburg war früher ein guter Abnehmer, doch iſt durch die Verhältniſſe der Abſatz dahin zurückgegangen. Im Tale des Fiſchbachs, der Modau, Gerſprenz und der Mümling ſind emſige Hände am Werke, Holzpferdchen mit Wägelchen, einzelne Holzpferde und Schaukelpferde ins Daſein zu rufen, um die Kinder⸗ ſtube bereichern zu helfen, auf daß Freude in ihr wohne. In einfachen Bahnen ging früher der Be⸗ trieb, da die Drehbänke mit den Füßen in Bewegung geſetzt wurden. Heute ſind dieſe romantiſchen Zeiten vorbei, da der elektriſche Strom in die entfernteſten Odenwalddörfchen ſeinen Einzug gehalten hat, den Drechflern die Schwere ihrer Arbeit abzunehmen, ihr Los zu verbeſſern. Die Urzelle dieſes Zweiges der Heiminduſtrie, die heute bedeutenden Umfang angenommen, lag im Tal des Fiſchbachs, am Fuß des weithin in die Lande ragenden Schloſſes Lichtenberg, in Nieder nhau⸗ ſen. Von hier aus wanderte ſie nach Oſten und Südoſten in die Täler der Modau, der Gerſprenz und der Mümling. Obenan ſteht Niedernhauſen, wo neuerdings ein Betrieb nach Muſtern des rühmlichſt bekannten Profeſſors Sutter arbeitet, um dem voll⸗ endeten handwerklichen Können ein vortreffliches Geſicht zu verleihen. Lichtenberg, Rohrbach, Asbach, Werſau, Pfaffen⸗Beerfurth, Langengrombach ſind Zentralpunkte dieſer Odenwälder Heimarbeit. Es ſchließen ſich noch eine Reihe anderer Dörfer an, die der Vollſtändigkeit halber nicht vergeſſen werden ſollen, ohne ihre Namen zu nennen. Der Oden⸗ wälder ſieht nicht auf äußeren Schimmer, das Kön⸗ nen geht ihm über alles. Qualitätsarbeit will er lie⸗ fern, und zu ſeinem Stolz muß behauptet werden, daß dies im vollen Umfange geſchieht. Dichte Wälder ſtellen ſich um dieſe Orte. Das Werkholz iſt raſch zur Stelle, es liegt meiſt auf den weiten Höfen und den lichten Schuppen reichlich auf⸗ geſtapelt. Schon von weitem vernimmt man das ſtählerne Lied des Motors, der helfend dem Men⸗ ſchen die bereitwilligen Hände reicht. Das Rundholz iſt raſch entrindet, wo Kinderhände ſich bereits be⸗ tätigen können. Das Handbeil tut ſeine Pflicht, wenn man auch heute mechaniſche Vorrichtungen zu dieſem Behufe beſitzt. Schon verſchwindet das derbe Stück Rundholz in der Drehbank. Der harte Stahl läßt munter die Späne fliegen. Ein prüfender Blick, Drehen, Wenden, um nicht des Guten zu viel zu tun. Es wird gemeſſen, die Rundung iſt gegeben. Der Rumpf des zukünftigen Schankelpferbes 1 iſt faſt fertig. Meiſterhand ſchafft den Kopf. Die Vorder⸗ und Hinterbeine kaun man jün⸗ geren Kräften anvertrauen. Buchenholz gibt das Fußbrett ab, Löcher ſind einge⸗ ſchnitten. Roh ſteht das Ungetüm vor uns, nachdem Schweif aus Hanf, den der Odenwald auch ſelbſt er⸗ zeugt, bereits eingeſetzt worden iſt. Mähne, Sattel, Zaumzeug verſchönern das Ganze. Der Pinſel ziert das Pferd, es wird lackiert, dann getrocknet und iſt verſandbereit. Aehnlich 5 Pferdchen, die Hottehüh unſerer Kleinen und Klein, ſten. Die Wägelchen und Wagen vollenden ſich. In großen Schuppen, Lagern ſtehen die reichen Erzeug⸗ niſſe, der Stolz des Handwerkers, dem Künſtler⸗ eigenſchaft innewohnt. Die Großhändler aus der Stadt finden ſich ein, beſchauen ſich die reſpektable Heiſtung, machen ihre Großeinkäufe, um ſie dann durch die Eltern in die Hand der Jugend weiter⸗ zugeben. Der Meiſter geht ganz in ſeinem Kunſthandwerk auf. Wenn er Freude vermitteln kann, iſt ihm dies Lohn genug. Die Löhne waren die langen Jahre ſehr niedrig, um billig die Ware abſtoßen zu können. In dieſer Hinſicht iſt nun auch vieles beſſer geworden. Dem Meiſter ſoll ein gerechter Lohn werden, mit Hungerpfennigen ſoll er ſich nicht abſpeiſen laſſen. Wenn die ganze Familie nicht Hand anlegte, könnte zu dieſem Preis das Pferd, der Wagen gar nicht ge⸗ liefert werden. Die Familie ſetzt ihre Ehre darein, Künſtleriſches zu liefern. Und mit Stolz können wir feſtſtellen, daß die Odenwälder Spielwaren ſich einen weiten Markt erobert haben. Viele wiſſen gar nicht, woher ſie ſtammen. Sie denken an Nürnberg oder an ein anderes Zentrum der Spielwareninduſtrie, und dabei ſtammen ſie aus dem grünen Odenwald. entſtehen die kleineren Marr „n“ eee * EFF N . . ſich nicht unterkriegen laſſen wollen. Er 55 2 hatte bie Zähne zuſammengebiſſen und 7 gearbeitet und gekaͤmpft tagaus, lagein, manches Jahr hindurch. Er hatte die Arbeit allem a Tanderen vorangeſtelſt, ſich Freuden verſagt, Freundſchaften einſchlafen laſſen, da er„nie Zeit hatte“, ſie zu pflegen. Er hatte alles beiſeite geſchoben bis auf den Ge⸗ danken: Ich will durchhalten, ich will 2 einmal kam der Dezemberiag, da er am Morgen das Kalenderblatt auf ſeinem Ochreibiiſch umblaͤtterle, bie 28 ſah und wie jedes Jahr zu ſich ſagte: Ich weiß nicht, in dleſem abr babe ich ſo gar keine Weihnachts. ſtimmung. Er dachte müde an die Geſchenke, bie morgen ba ſein würden, den Baumkuchen von Tante Emma, wie jedes Jahr, die Brieſtaſche von Peter und den unausbleiblich en Kalender, den ſein Neffe ihm ſchicken würde. Aber Weihnachtsſtimmung wollte nicht kommen, Da fing er an, ſeine üblichen Weihnachtsgaben herzurichten, nahm Geld aus ſeiner Kaſſe, Briefumſchlaäge vom Schreib⸗ tiſch und begann mit dem Silberſtück für den Haus⸗ meiſter. Aber die Weihnachtsſlimmung kam trotzdem nicht. Da ließ er es ſein und ging hinaus in die Stadt, entſchloſſen, die Weihnachtsſtimmung zu ſuchen/ Ais er, wie ſeit 0 3 e langer Zeit nicht mehr, ziellos ö durch die Straßen ging, um⸗ geben von frohen Menſchen, die mit Paketen beladen an ihm vorüberſtrömten, da merkte er erſt, wie allein und jreundelos er war, und ſo konnte er die Weihnachtsſtimmung nicht finden. Da wollte er wenigſtens Pakete haben, wie 0 0 4 Nb. 1 N, vorwärtskommen/ And wieder 8 die Weihnachteſt N 45 7 7. a 0* 0 N 5 6 die anderen. Da aber merkie er, wie er von Schaufenſter zu Schaufenſter ging, daß er 2 f garnicht wußte,. was er ſchenken 4 7 ſollte, ſo loſe waren ſeine Be⸗ ziehungen zu den Menſchen geworden/ Gerade als er — verzweifelt ſich ſagte:„Es gibt für mich keine Weihnachts“ ſiimmung mehr“, da fand er ſich vor einem großen Spiel⸗ warenladen und ſah im Spiegel die leuchtenden Augen von zwei Kindern, die all die Herr⸗ üchkeiten betrachteten, Herr⸗ lichkeiten, die ſie gewiß nicht haben konnten. Da nahm er 11 die beiden Kinder bei der N. 3 0„ Hand und ging in den 1 5 Laden hinein/ Die ſirahlenden Augen über dem Märchenr eich von Eiſenbahnen/ puppen, Zinnſoldaten und Baukäſten ließen ihn raſch die Lieblingswünſche erkennen, und bald wußte er auch, was die große Schweſter ſich wünſchte, was Mutter brauchte) und was Vater ſo gerne gehabt hätte/ And als er die beiden Kinder pakeibeladen vor ihrer Haustür abgeſetzt hatte, und der alte Taxichauffeur ſagte:„Das nenn' ich mal richtiggehende Weihnachten“, da merkte er erſt, daß er nicht mehr zu ſuchen brauchte, ſondern ſchon mitten darin war in der verlorengeglaubten Weihnachtsſtimmung! Da wußte er auch auf einmal, was er den Menſchen, die ihm geblieben waren, ſchenken ſolle. Denn Weih⸗ nachtsſiimmung macht heil⸗ ſichtig. Sie kommt vom Schenken(und Gichverſchen⸗ ken) und nicht vom Geſchenke bekommen c M Xx* 8. Seite/ Nummer 590 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe So werden die Olympiſchen Spiele Alle Nationen, die ſe an Olympiſchen Spielen teilgenommen haben Der olympiſche Gebanke befindet ſich auf ſeinem Sieges⸗ sug, die 11. Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin verſprechen, 5 zugeſagt, mit rund ho teil ne hmenden Län⸗ Ländern iſt zu rechnen. In Europa haben deen alle Länder bereits gemeldet, ausgenommen Portugal, das ſich aber gleichfalls vorbereitet und teilnehmen wird. Auch die großen Nationen der anderen Erdteile werden in Berlin beteiligt ſein, und ſo konnte der Generalſekretär des Organiſations⸗Komitees für die 11. Olympiade, Dr. Diem, mit Recht ſagen, daß alle Nationen, die je an Olympiſchen Spielen teilgenommen haben, auch in Berlin wieder dabei ſein werden und darüber hinaus wahrſchein⸗ lich noch einige mehr! 4000 Teilnehmer Nicht nur die Zahl der teilnehmenden Länder, ſondern auch die der teilnehmenden Mannſchaften wird außerordent⸗ lich groß ſein. Wenn ſich heute auch nur von 13 Mann⸗ ſchaften ein ungefähres Bild über ihre zahlenmäßige Be⸗ teiligung in Garmiſch⸗Portenkirchen und Berlin gewinnen läßt, ſo kommt man auf Grund dieſer Anhaltspunkte zu dem Ergebnis, mit nicht weniger als 4000 Teilnehmern an den Olympiſchen Wettkämpfen zu rechnen, abgeſehen von den Vorführungen. Darunter werden etwa 400 Frauen ſein. Schon die Frage ihrer Unterbringung ſtellt natürlich an die Organiſation beträchtliche Anforderungen, aber ſie iſt in ſo großzügiger Weiſe in die Wege geleitet worden, daß ſie nicht nur hinſichtlich der Quantität den Anſprüchen gerecht werden wird, ſondern auch die Ausgeſtaltung der Unterbringungs⸗Möglichkeiten wird in der beſtmöglichſten Weiſe geſchehen. Der Unterbringung dient in erſter Linie bekanntlich das Olympiſche Dorf, und der Erbauer des Olympia⸗Stodions, Architekt March, hat betont, daß auch dieſe Anlage, das Olympiadorf, hinſichtlich der Schön⸗ eit ſeiner Anlage, z. B. durch die Anpaſſung an das gege⸗ bene Landſchaftsbild, nichts zu wünſchen übrig laſſen wird. (Siehe auch den Artikel in der heutigen Mittags⸗Ausgabe.) Tauſende zu den Vorführungen Ein Beiſpiel für die Ausmaße der kommenden Olympi⸗ ſchen Spiele gibt die Anmeldung der Schweden für die großen Turnvorführungen. Die Schweden wollen nämlich mit nicht weniger als 2000 Teilnehmern kommen! Man wird alſo— am 8. Auguſt— eine Vorführung ſchwediſchen Turnens zu ſehen bekommen wie ſonſt kaum in Deutſch⸗ land. Am Tage darauf wird dann eine ähnliche Vorfüh⸗ rung des deutſchen Turnens durch auserleſene deutſche Mannſchaften im Stadion gezeigt. Hinſichtlich der„Demonſtrationen“ im Rahmen des Olympia⸗Programms iſt noch offen, ob zu den bereits er⸗ wählten— Segelfliegen als nationale, Baſeball als inter⸗ tonale noch das Lacroſſe⸗Spiel kommt; die Entſchei⸗ liegt beim Olympiſchen Komit Ununterbrochene Wettkampffolge Bei der Fülle der Wettkämpfe und ſonſtigen Darbietun⸗ gen wird das Programm in den Tagen vom 2. bis 9. Auguſt vormittags und nachmittags die Wettkämpfe in geradezu ununterbrochener Reihenfolge ſich abwickeln laſſen. Trotz⸗ dem ſoll Sorgen getragen werden, daß jeder Zuſchauer zu allen Hauptereigniſſen gehen kann. Der 1. Auguſt Der feierliche Eröffnungstag, der 1. Auguſt 1936, wird für ſich ſchon ein umfangreiches Programm ent⸗ halten. finden auf allen Spielplätzen Berlins Spieler der geſamten Sportjugend ſtatt. Die Sieger ſind bei der um 12 Uhr mittags im Luſtgarten ſtattfindenden Feier verſammelt, bei der auch das JOc anweſend iſt und der letzte Fackelläufer erwartet wird. Nachmittags 4 Uhr geht im Stadion die feierliche Einweihung der Spiele vor ſich, und abends.30 Uhr wird das Feſtſpiel unter Mitwir⸗ kung deutſcher Turn⸗ und Sportmannſchaften, der geſamten deutſchen Tanzſchulen und künſtleriſcher Kräfte aufgeführt, das mit dem letzten Teil der 9. Symphonie Beethovens ſchließt. 1 0 Die„via triumphalis“ der Olympiſchen Spiele Auch an die Stadt Berlin ſtellen die Oſumpiſchen Spiele 1936 ungeheure Anſprüche an Unterkunfts⸗Bereitſchaft, Verkehrsweſen uſw. Die Vorbereitungen ſind aber früh genug und in umfaſſendem Maße aufgenommen worden, um den Erforderniſſen der Olympiatage gerecht zu wer⸗ den. Vom Rathaus und dann vom Schloß und vom Dom aus wird der Straßenzug bis zum Olympiaſtadion zur „via triumphalis“ ausgeſtaltet, und die ganze Stadt wird das Gepräge der Olympiafeier tragen. Abends erſtrahlt „Berlin im Licht“. 8 Am 1. Februar 1936 alles fertig Der Bau der eigentlichen Olympiaanlage ſchreitet fort. Ungefähr um den 15. April 1935 werden alle Erdarbeiten beendet ſein, und bis zum 1. Februar 1936 hoffen die Er⸗ bauer, olles in voll benutzungsfähigem Zuſtand ausgeſtaltet zu haben. Dann wird hier eine in ihrer Anlage einzig⸗ artige Sportſtätte erſtanden ſein.. Der Fertigſtellung des Olympiſchen Dorfes bzw. die Uebergabe der geſamten Anlage mit Einrichtung zum Ge⸗ brauch iſt auf den 1. Mat 1936 angeſetzt. Mar 111 Vormittags Kraftfahrzeug-Winterprüfung 1935 Start in München— Hauptquartier in Rottach-Eggern Die Oberſte Nationale Sportbehörde für die deutſche Kraftfahrt veranſtaltet vom 29. Januar bis 3. Fe⸗ bruar 1935 die Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung als nario⸗ nale Veranſtaltung für Krafträder ohne und mit Seiten⸗ wagen, Perſonenkraftwagen, Laſtkraftwagen und Sonder⸗ fahrzeuge. Hauptquartier iſt Rottach⸗Egern am Tegernſee. Die Veranſtaltung iſt unterteilt in a) eine ſportliche Winterfahrt vom 29.—81. Januar; b) eine techniſche Prü⸗ fungsfahrt am 1. und 2. Februar; e) Sondbervorführung von techniſchen Neuerungen am 3. Februar. Abnahme und Start für die ſportliche Winterfahrt finden in München ſtatt. Die Winterfahrt umfaßt Startprüfung, Zuver⸗ läſſigkeitsfahrt mit Nachtſahrt, Bergfahrt, Prüfung der Lichtanlage und Ausführung von Arbeiten, wie ſie im Fahr⸗ betrieb vorkommen können. Teilnahmeberechtigt ſind die Inhaber der für das Jahr 1935 gültigen Lizenz und des Ausweiſes der ONS. Mannſchaften; die aus 4 Fahrern auf 4 Fahrzeugen gleicher Kategorie beſtehen müſſen, können genannt werden vom Nec, DDA, SS, Reichswehr, Polizei, Reichsbahn, Reichspoſt und anderen Behörden ſo⸗ wie von Fabriken und deren anerkannten Händlern. Im Gegenſatz zu der ſportlichen Winterfahrt wer⸗ den für die techniſche Prüfungsfahrt nur eine be⸗ ſchränkte Anzahl von Fahrzeugen zugelaſſen werden, die von dem techniſchen Stab des Veranſtalters beſonders aus⸗ gewählt werden und an der ſportlichen Winterfahrt teil⸗ genommen haben. Sonderfahrzeuge, die beſonders für dieſe techniſche Prüfung von Behörden, Formationen, Fabriken oder Einzelperſonen genannt werden, ſind von der Bedin⸗ gung der Teilnahme an der ſportlichen Winterfahrt befreit. Ueber ihre Zulaſſung beſtimmt ebenfalls der techniſche Stab. Als Sonderfahrzeuge gelten: Fahrzeuge mit Gasgenerator, mit in Druckflaſchen geſpeichertem Gas, Dampfwagen, Spe⸗ zialfahrzeuge für Gelände uſw. Die techniſche Prüfungsfahrt umfaßt eine Startprüfung, eine erſchwerte Geländefahrt, Bergprüfung, Eis⸗ und Schneefahrt ſowie eine Wendeprüfung. Nennungsſchluß für beide Prüfungen iſt der 19. Januar 1935 bei der Sport⸗ abteilung des DDC, Berlin'y 35, Tirpitzufer 90, von wo auch die Ausſchreibungen verſandt werden. Berlin— Paris in Rekordzeit Am 19. Dezember abends.49 Uhr erreichte die ſerien⸗ mäßige Adler⸗Trumpf⸗Limouſine 1,7 Liter die Stadtgrenze von Paris. Notar Ms. Meſage verfaßte das Ankunfts⸗ protokoll. Die beiden bekannten Adler⸗Fahrer, Paul von Guilleau me und Frau Lotte Bahr waren am ſelben Tag.30 Uhr früch in Berlin am Knie geſtartet und Hatten die rund 1100 Km. lange Strecke in 15 Stunden und 29 Minuten rückgelegt. Damit iſt der vor 14 Tagen auf Abler⸗Trumpf⸗Junior über dieſelbe Strecke auſfmeſtellte Re⸗ kord von 17 Stunden 05 Minuten, den die gleichen Fahrer erzielen konnten, gebrochen. Bei dieſer Leiſtung iſt beſonders hervorzuheben, daß trotz ungünſtigſter Witterungsverhältniſſe eine Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 71 Km. je Stunde heraus⸗ gefahren wurde. Wenn nicht ein unfreiwilliger Aufenthalt am franzöſiſchen Zoll und ein Reifendefekt eingetreten wären, hätten die beiden Fahrer noch eine günſtigere Zeit epzielen können. Es wurden auf dem rein ſerienmäßig hergeſtellten Wagen bei dieſer Fahrt nur 195 Liter Brenn⸗ ſtoff verbraucht. Handball-Aufgaben 1935 Einen Weihnachts⸗Aufruf ſchließt amtes für Handball im Reichsbund Brigadeführer Herrmann, mit der Leiter des Fach⸗ für Leibesübungen, der Aufzeigung der Aufgaben, die es im neuen Jahr zu erfüllen gilt, und er nennt: 1.„Die Ausbildung tauglicher Uebungsleiter für jeden Verein. Vorausſetzung iſt, daß die Tüchtigen ſich zur Lehr⸗ arbeit zur Verfügung ſtellen und jeder Verein den Fähig⸗ ſten zu den Kurſen ſchickt. und 2. Die Leiſtungsſteigerung unſerer Spitzenſpieler beſten Maunſchaften zur Olympiareiſe. internationalen Beziehungen des olympiſchen Turn g. Den Ausbau der Vorbereitung und Sicherung Die Länderkämpfe gegen Schweden und Dänemark, Ungarn und Oeſterreich zu erneuern und durch Spiele gegen die Schweiz, Polen und Holland zu vermehren, wird der völker⸗ bindenden Miſſion des Sportes nützen. 4. Die innere Geſundung der im Fachamt vereinten Volksgenoſſen durch ihre Erfüllung mit nattonalſozialiſti⸗ ſchem werktätigem Geiſte und ihre Ausbildung zu tüchtigen, wehrhaften, mutigen Männern. Mit dieſer Zielſetzung marſchiert mit mir Schulter an Schulter, feſten Trittes ins neue Jahr.“ :0 ſiegten die Winnipegs Am Donnerstag abend ſtellten ſich die Winnipeg Mo⸗ narchs in Prag der tſchechiſchen Eishockey⸗Nationalmann⸗ ſchaft. Den 4000 Zuſchauern zeigten ſie ganz andere Lei⸗ ſtungen wie am Vortag, als ſie gegen den LTC nur unent⸗ ſchieden ſpielten. Mit 710(:0,:0,:0) fertigten die über⸗ ſeeiſchen Gäſte die Tſchechen ab, welche nahezu die gleiche Mannſchaft ſtellten wie beim:0⸗Spiel am Mittwoch. Die Kanadier waren um Klaſſen beſſer und gewannen vollauf verdient. Von Prag aus treten die Monarchs die Reiſe nach Ber⸗ lin an, wo ſie drei Spiele abſolvieren, gegen den Raſten⸗ burger SV und den Berliner SC. Der Sport an Gegenüber früheren Jahren iſt das Sportprogramm für die Weihnachtstage nicht ſehr reichhaltig ausgefallen. Es fehlen die ſonſt gewohnten großen Fußballſpiele mit inter⸗ nationalen Gegnern, zu deren Verpflichtungen unſeren Vereinen heute die Mittel fehlen. Fußball Sonſt begannen um die Weihnachtszeit die öſter⸗ reichiſchen, bſchechiſchen, ungarlſchen und italteniſchen Vereine ihre mehrtägigen Gaſtſpiele in Deutſchland an den Weihnachtstagen. Die ſchweren Nöte unſerer Vereine laſſen ſie heute von ſolchen Experimenten Abſtamd nehmen und der Fußballbetrieb 0 der Feiertage beſchrämkt ſich neben den wenigen in Süddeutſchland angeſfetzten Pumkte kämpfen auf einige intereſſante Freundſchaftsſpiele. Süddeut⸗ ſſche Punktekämpfe gibt es in den Gauen Südweſt und Baden. Im Gau Sübweſt erwartet Eintracht Frankfurt am erſten Feſttage Phönſx Ludwigs⸗ hafen. Am zweiten Tage empfangen die Saar⸗ brücker Sportfreunde die Neunkirchener Boruſſen. In Baden erwartet am zweiten Feſttage der VfR Mannheim den Liganeuling Man n⸗ heim 08. Das Programm der Freundſchaftsſpiele in Sid⸗ und Südweſtheutſchland iſt nicht ſehr ſtark. Ein größeres Ereignis iſt der Beſuch des Sachſenmeiſters, des Dresdener Sportelubs in Saarbrücken beim Fuß ball⸗ verein, der in der Bezirksklaſſe bis jetzt keine Niederlage erlitt. Der badische Meiſter SV Waldhof weilt am zweiten Feſttage in Hamburg, ſein Gegner iſt der HS V und die SpVg Fürth mißt ihre Kräfte am gleichen Tage im Weſten mit dem deutſchen Meiſter F C Schalke 04. Im Ausland weilen außer Wacker München, der in Straßburg ſpielt, noch der 1. FE Nürnberg, der ſeit langen Jahren wieder einmal eine Spantenreiſe abgeſchloſſen hat und in Madrid gegen den dortigen FC ſpielt und der Vs Friedberg, der fünf Spiele in Mittel⸗ und Nordfrankreich mit erſtklaſſigen Amateurmannſchaften abgeſchloſſen hat. Im Reich ſtehen noch einige inter⸗ eſſante Exe f gniſſe auf dem Programm, ſo am zweiten Feſt⸗ tage in der Reichshauptstadt der Ggukampf Branden⸗ burg— Schleſſen und die Sachſenreiſe des deutſchen Altmeiſters Fortuna Dü orf mit Spielen gegen Po⸗ lizei Ghemnitz und VB Leipzig. Hockey eine be⸗ durch den Beſuch einer engliſchen Hockeymannſchoft in Frankfurt. Nach ihren Spielen in Köln und Wiesbaden ſpielen die Beckenham Wan⸗ derers am erſten Feiertag in Höchſt gegen den Hockey⸗ elub und am zweiten Feiertag ſind ſie Gaſt des SC 1880. Nadſport Am reichhaltigſten iſt noch an den Feſttogen das Pro⸗ gramm im Radſport. Auch in Deutſchland ſind die Hallen⸗ bahnen koſt ſämtlich im Betrieb. In der Kölner Rhein⸗ Die ſüddeutſchen ſondere Bedeutung Avery Brundage ſagt: „Amerikas Weltführung in der Leichtathletik iſt gefährdet“ Längſt nicht ſo ſieges⸗zuverſichtlich wie bei früheren Olympischen Spielen blicken die Vereinigten Staaten den Spielen 1936 in Belin entgegen. Sie wiſſen ſehr wohl, daß „piebe Hunde des Haſen Tod ſind“, daß in allen Läidern Einzelkönner vorhanden ſind. Sie beobachten außerdem, daß gerade für die Olympiſchen Spiele in Berlin übevall, ganz beſonders aber in Deuſſchband, die ernſthafteſten An⸗ ſtrengungen gemacht werden, die Ueberlegenheit der Ameri⸗ kaner auf einzelnen Sportgebieten zu brechen. Den Ja⸗ panern iſt das im Schwimmen bereits gebungen, nun gilt es für erika, wenigſtens die Vorherſchaft in der Leichtathletik zu verteidigen. Daß man auch hier ſeiner Sache nicht ganz ſicher iſt, beweiſt am beſten das Urteil einer ber beſten achkenner, des bisherigen Vorſttzenden der Amerikaniſchen Auhletik⸗Union, Avery Brundage, der, um ſich vollkommen der Vorbereitung Amerikas auf die Olympiſchen Spiele zu widmen, ſogar dieſes jahrelang innegehabte Amt niedergelegt hat. Brundage äußerte ſich wie folgt: „Unsere Weltführung in der Leichtathbetik iſt mehr als je gefährdet. Schon als die Olympiakämpfe 19832 in unſevem eigenen Land ſtattſanden, als unſere Athleten alſo unter uns am beſten zuſagenden Verhältniſſen kämpften, haben wir ſchwer zu tun gehabt. Jetzt haben wir bereits Beweiſe für die rieſiegen Fortſchritte Japans in dier Leichtathletik, und nach meiner kürzlichen Reiſe wach Deutſchland kann ich perſönlich bezeugen, daß Deutſchland 1936 faſt in jedem Wettbewerb bemerkenswerte Anſtren⸗ gungen macht. Außerdem werden alle anderen europäiſchen Nationen in Berlin ſtärker vertreten ſein, als ſie es in Los Angeles waren. Amerikas Athleten werden deshalb der ſchwerſten Prüfung unterzogen werden, und wir dür⸗ fen keine Mühe ſcheuen, das beſbe vorhandene Material zu organiſteren, auszurüſten und für die nötige Finan⸗ zierung Sorge zu tragen.“ 8 Sportfeſt in Brüſſel Im Rahmen der Weltausſtellung 1935 Der Sportausſchuß für die Brüſſeler Weltausſtellung 1935 veröffentlicht jetzt den genauen Terminkalender für alle Sportveranſtaltungen, die im kommenden Jahre in der belgiſchen Hauptſtadt im Rahmen der Weltausſtellung ab⸗ gehalten werden. Faſt alle Sortarten kommen zu Worle, wobei auch verſchiedene Welt⸗ und Europameiſterſchaſten abgewickelt werden. Im F u ß ball ſind alle Länderſpiele, die Belgien 1985 auf heimiſchem Boden ausrichtet, nach Brüſſel angeſetzt worden. Den Beginn macht am 14. April das Treffen gegen Frankreich, dann folgt am 28. April der Länderkampf Belgien— Deutſchland. Am 12. Mai iſt öie Länderelf Hollands in Brüſſel zu Gaſte, am 30. Mai wird die Schweiz empfangen und am 1. September iſt Polen der Gegner Belgiens. Außerdem findet am 9. und 10. Juni noch ein internationales Turnier ſtatt. Für die Rad⸗ ſportler bilden natürlich die Weltmeiſterſchaf⸗ ten den Höhepunkt der Brüſſeler Weltausſtellungs⸗Ver⸗ anſtaltungen. Zunächſt wird am 4. Auguſt der Große Aus⸗ ſtellungspreis für Fliegen ausgetragen, am 13. Auguſt treſ⸗ fen die Teilnehmer der Dreietappenfahrt Italien— Belgien am Endziel in Brüſſel ein. Der 14. und 15. Auguſt ſind für die Weltmeiſterſchaften der Berufs⸗ und Amateurflie⸗ ger freigehalten, am 17. und 18. Auguſt ſtreiten die Dauer⸗ fahrer um den Weltmeiſtertitel. Auch der Sommerkongreß der U. C. J. wird in Brüſſel abgehalten, dagegen iſt für die Straßen⸗Weltmei⸗ ſterſchaften die Rundſtrecke von Francorchamps bei Spa als Austragungsort in Ausſicht genommen. Bereits vom 5. bis 12. Mai findet das große Hockey⸗Länderturnier ſtatt, zu dem auch Deutſchland ſeine Teilnahme zugeſagt hat. Eben⸗ falls unter Beteiligung Deutſchlands kommt vom 2. bis 91. Juli das Waſſerball⸗Länderturnier um den gle⸗ besberg⸗Pokal zur Durchführung. Der Länderkampf Belgien gegen Polen am 23. Juni ſowie ein Treffen Belgien— Schweiz Lothringen— Nordfrankreich am 14. Juli ſind die Hauptgeſchehniſſe in der Leichtathletik. Ihre Jahreskongreſſe halten die Internationale Box⸗Union am 5. Juni und der Internationale Amateur⸗Boxverhband (FJ BA) am 3. Juli ab. An beiden Tagen ſowie am 5. Auguſt ſind internationale Amateur borkämpfe vorgeſehen. Die Turner erſcheinen vom 17.—21. Juli auf dem Plan, am 15. und 16. ſind die Fechter am Werke; mit großen Turnieren warten die Ten nisſpieler vom .—10. Juni auf, die Turnierreiter vom 13.—24 Mai und die Golfſpieler am 6. und 7. Juli. Im Rin⸗ gen kommen vom.—7. September die Europamei⸗ ſterſchaften im freien Stil zur Abwicklung. Vervoll⸗ ſtändigt wird das umfangreiche Sportprogramm der Welt⸗ ausſtellung noch durch Darbietungen im Bogenſchießen, Basket⸗Ball, Polo, Segelfliegen ſowie Wettkämpfe des Militärs und der Taubſtummen. Verweigerte Trainererlaubnis Norweger Springer Die beiden bekannten und erfolgreichen Norweger Sprin⸗ ger Birger Ruud und Eiſtein Raabe, die im Herſt am Olympialehrgang des Deutſchen Schiverbandes teilnahmen und für die Uebernahme der deutſchen Läufer zum weiteren Training im Schilauf auserſehen waren, haben, wie wir vernehmen, vom Norwegiſchen Schiverband die Erlaubnis zur Ausübung dieſes Trainings nicht erhalten. Die beiden Nordländer werden dementſprechend nicht offiziell für die deutſchen Mannſchaften lehrend eintreten können, was all⸗ gemein bedauert werden wird, zumal man vor allem die Erfolge Raabes aus ſeiner Betreuung deutſcher Läufer aus dem letzten Winter ſchätzen gelernt hat. Die Norweger werden in Garmiſch,„ſo weit es ihre Zeit erlaubt“, rein kameradſchaftlich bei den deutſchen Springern weilen, um oͤurch ihr Beiſpiel aneifernd zu wirken. Ueber die Urſachen der Verweigerung der Erlaubnis iſt nichts Beſtimmtes be⸗ kannt. Es wäre aber denkbar, daß im Herbü übereifrige Meldungen nicht unterrichteter und nicht autoriſterter Sportberichterſtatter über Raabe ſchrieben, daß er„Reichs⸗ trainer“ geworden ſei, eine Bezeichnung, die abſolut un⸗ richtig war und mit der in Norwegen unweigerlich der Cha⸗ rakter einer bezahlten Stellung verbunden wird. Der Vorfall hat ſeinerzeit enorm geſchadet und bei der Empfind⸗ lichkeit der ganzen Verhandlungen vermutlich ſich weiterhin ſtörend und ſchließlich negativ ausgewirkt. Inwieweit viel⸗ leicht auch andere Momente nordiſcher Sportpſyche gegen⸗ über dem Hochkommen deutſcher Schileiſtungen herem⸗ ſprechen könnten, ſteht hier nicht zur Erörterung. für Kleine Sport⸗Nachrichten Zum Ritter geſchlagen wurde durch den Präſidenten der ſpaniſchen Republik gelegentlich eines Fußballſpieles zwi⸗ ſchen Spaniens Ländermannſchaft und einer ungariſchen Kombination Ujpeſt/ Boeskai der Tormann der ſpaniſchen Nationalmannſchaft, Riecardo Zamorra. Das Spiel ſah die Spanier mit:1(:1) erfolgreich. Eine ſtarke Beſetzung weiſen die Deutſchen Tiſchtennis⸗ Meiſterſchaften auf, die om 29. und 30. Dezember in Stettin ausgetragen werden. Elf Gaumannſchaften der Männer und zehn der Frauen, 64 Einzelmeldungen der Herren und 42 der Damen wurden abgegeben. 5 Als geſcheitert iſt die für das nächſte Jahr vorgeſehene Europareiſer japaniſcher Schwimmer anzuſehen. Da ſich nur Holland, England, Ungarn und Frankreich bereit er⸗ Weihnachten landhalle haben am zweiten Feſttag die Amateure das Wort. Am gleichen Tage wartet auch die Dortmunder Weſtfolenhalle mit einer Veranſtaltung auf. Höhepunkt iſt das Rennen um den„Großen Weihnachtspreis der Dauer⸗ fahrer“ in zwei Läufen über je 30 Km. In Münſter ſteht ein 1001⸗Runden⸗Mannſchaftsrennen in erſtklaſſiger Beſetzung auf der Karte. Ein großes Programm bringt die Stuttgarter Winterbahn am zweiten Feſttage. In den Dauerrennen gehen Möller, der Schweizer Wanzenried und Schindler an den Start und im Fliegerkampf trifft Toni Merkens auf gute ſüddeutſche und ſchweizeriſche Klaſſe. Boxen Am zweiten Feiertage ſind zwei Veranſtaltungen in deutſchen Boxringen vorgeſehen. Ein intereſſantes Pro⸗ gramm wird in Hamburg abgewickelt. Hier wird als Hauptereignis der Kampf zwiſchen dem deutſchen Halb⸗ ſchwergewichtsmeiſter Adolf Witt⸗ Kiel und dem Kre⸗ felder Jakob Schönrath geboten. In Düſſeldorf iſt gleichfalls ein Berufsboxobend angeſetzt worden. Hier ſtehen u. a. Metzner, Dübbers und Hein Domgörgen in der Liſte der Teilnehmer. Eishockey Die Win nipeg⸗ Monarchs, Kanadas Vertreter für die Kämpfe um die, Weltmeiſterſchaft, liefern am zwei⸗ ten Feiertage in Berlin ihr zweites Gaſtpiel. Nach dem Kampfe gegen eine Verbands mannſchaft treten die Kanadier am 26. Dezember im Sportpalaſt gegen den Ber⸗ liner Schlittſchuh⸗Club an. Man wird geſpannt ſein dürfen, wie ſich der BSc gegen die bisher unbeſieg⸗ ten Kanadier hält. Ein internationales Tur⸗ nier wird in Garmiſch am zweiten Feſttage eingelet⸗ tet. Teilnehmer ſind neben dem SC Rieſſerſee der deutſche Meiſter, Brandenburg Berlin, die Zehlendorfer„Weſpen“ und eine franzöſiſche Auswahlmannſchaft. Am erſten Tur⸗ niertage ſpielen: Rieſſerſee— Zehlendorf, Frankreich— Brandenburg Berlin.. Schiſport Die Ausſichten für die Durchführung der allerorts an⸗ geſetzten Schiſpringen ſind z. Z. noch ungünſtig. Vor⸗ geſehen ſind Weihnachtsſpringen in Garmiſch⸗ Partenkirchen, Krummhübel, Bad Flinsberg, Schreiberhau, Altenberg, Biſchofsgrün, Schierke und St. Moritz ſowie der alpine Abfahrtslauf der Schizunft Stuttgart im Walſertal. Außer⸗ dem ſoll in Garmiſch der Spezial⸗Springerkurſus des DSV beginnen. Alle dieſe Veranſtaltungen brauchen aber reich⸗ lich Schnee. Pferdeſport In Mülheim Duisburg finden am Sonntag wieder Galopprennen ſtatt. Tennis In Paris iſt ſeit einigen Tagen das alljährliche inter⸗ nationale Weihnachtsturnier im Gange, das bis zum 31. ezember dauert. Die erſten Entſcheidungen werden hier rſt„zwiſchen den Jahren“ fallen. klärten, Kämpfe gegen die Japaner auszutragen, beſteht keine Ausſicht, die hohen Koſten der japaniſchen Expedi⸗ tion zu decken. Däniſchen Beſuch wird im nächſten Jahre die Große Grünauer Regatta erhalten. Der däniſche Meiſterachter des Kopenhagener RC hat jetzt mitgeteilt, daß er beabſich⸗ tigt, im nächſten Jahre nach Berlin zu kommen. Am„Spengler⸗Cup⸗ Wettbewerb“, dem alljährlichen in⸗ ternationalen Eishockeyturnier in Davos, ſind in dieſem Jahre ſechs Mannſchaften beteiligt, und zwar die beiden engliſchen Univerſitäten Oxford und Cambridge, zwei Mannſchaften des HC Davos, eine Mannſchaft aus Mai⸗ land und die Züricher Grashoppers. In zwei Gruppen zu je drei Mannſchaften werden die Vorſpiele erledigt, die Gruppenſieger ſtreiten um den Turnierſieg. Konkurrenz für Wimbledon bedeutet der Plan, im näch⸗ ſten Jahre im Wimbleyſtadion eine Weltmeiſterſchaft der Berufs⸗Tennisſpieler durchzuführen. An dieſer Meiſter⸗ ſchaft ſollen zwölf Spieler teilnehmen, die Veranſtaltung iſt für die Zeit vom 30. September bis 5. Oktober vorgeſehen, Die Deutſchen Hallentennis⸗Meiſterſchaften werden vom 21. bis 27. Januar wieder in Bremen veranſtoltet. Neben der erſten deutſchen Klaſſe erwartet man Spielerinnen und Spieler aus der Tſchechoſlowakei, aus Italien, Frank⸗ reich, Schweden und weiteren nordiſchen Ländern. * Und Friede auf Erden? Die Vorbeſprechungen zur Lomdoner Flottenkonſevenz haben kaum begonnen und ſin auch ſchon wieder aufgeflogen, za ſich England und Amerika auf der einen, Japan auf der anderen Seite nicht über die ſtrittigen Punkte einigen konnten. Japan beſteht nach wie vor auf der Abf ung der Flugzeugträger und Mutterſchiſſſe, die einen künftigen Luftkrieg gegebenenfalls an das Land der aufgehenden Sonme herantragen und da⸗ mit ſeinen Lebensnerv geſähndem könnten. Ueber Flug⸗ zeugträger der Seegroßmächte, dieſe ſtrittigſte Waſſe auf der Konferenz, berichtet heute ein ausgezeichneter Bild⸗ gufſatz im Weihnachtsheft der„Deutſchen Flugilluſtrierte“, deren Inhalt zum größten Teil den deutſchen Marine⸗ Fliegern des Weltkrieges gewidmet iſt.„Angriff deutſcher Seeſlieger auf die ruſſiſche Flotte“,„Auf Lüſtwacht über See“ und„Zwanzig Jahre Kpicß“ beleuchten dies Thema von den verſchiedenſten Seiten und auch„Phosphor“, die Geſchichte eines ſchweren Luftkampfes im September 1018 ſplelte ſich im Leben unſerer Marine⸗Flieger in Flandern ab. Der Au atz„Start zum Winterſport“ läßt gerade jetzt zum Feſt doppelt die in dieſem Jahr noch ausſtehende, winterliche Witterung erſehnen, auf die viele Tauſende ſchon ſeit Wochen warten. Die Erzählungen:„Das erſte 2 deutſche Kriegsflugzeug über London“(Ein Krlegs⸗ gefangener erzählt) und„Der Weihnachtsmann“, der 5 7 ständige Flug modellbauteit und ſchließlich ein neuer zwei⸗ ter Roman„Weltbrond von Morgen“ von Werner Ehom⸗ tom machen das Weihnachtsfeſt der„Deutſchen§ Uu* illuſtrierten“ wieder zu einer Freude für jeden Lefer. Phönix Illuſtrationsdruck und Verlag Gmbh, Berlin SW'ͤ68, Lindenſtraße 3. een die inv d egg jg unge o un zahl gellogz gg dau gpg hang on gaht neue e e ehe ene ag u noa due eig ae fg eigen cp un i nm uolod a noha val geg mog nogou usuunng o uozgog geg ur dig üungeng Sltuusg aul jevouuv opau facgaschngz gave zo Susbdenc uogn ds nog leun gohmun nogocz utog Inv chez gun chat on enz! ⸗rollog u sshv uch egnalocz nua futur atcplaogn va 611 oblaggos uduhr ne zog gun digga de Jug uszſenſoogy dum Hoa vuuvhog ug suvch koenagz ugusgaaſlada mog uga 11 - ldap 5 90 Aeiloblnv ug ogvass ane geilo uv ourchl pzc ad u l due dee n mne act gun uoges add gagnvflod - jaglof nv udgadat on gj gz uo logagggnoa duns ue sst u äuudg naa utoahr Inv uoglnys gudlodac zozjun anu Ih usguvf joggzcg neobzudal die— juuogae Agel heul auusg oral 1 Hascbilasa Lununpauſc zog zlnvg ut dvds dbu Pau uugg d iat—„aeg nage zog uga“ Ginga tat l d noglajoch nrg uga uegupch uus nog gefun gogquaga 10001 bd a dum dello uoaggte ne aun ochun dig u ene äu nds nuvg uuvo— tgog put die oau pu ge aeg„aehoes“ an adg gezun zubal Apiug uschap ac duo oig nuch Soc dodge euha d uso uganda uoſoged ohvuſdg o sj 4 8 Icpvut 25 U 55 Inv pnaquſch neujog jog goh jagojog du dobintgpllun s ufs 1a Aug udgjout ne sin asg“ did udgoguv zoo uod dap go ihne um supa“ zouufd ugchl eindg usgoh 978 7 „ind u suva as fusg ao icon ⸗bne an die gnut jgeg fadgozat ag zututog agg“ an ane Aube oi undd dere ee duc en e o ue gegel 8118 uh ue ol gun nog ago ao 0 at dial oi ue gv lo luv— Guus zus auge al vl gun 91 en dig ui geen oo uod ugpyc usgusd val um utvlbuvg „judllo gval uv igel ugpaa aigz isa uvm“ ne ud uhr oi zeil„— die zuthou oerag ace mut Spee un ee“ hung Ae pgge g ipod Scpel ad udo As guvusecpvn oil gun jeullg dan dig uegog ut uaga d di„ohn vn— uh“ sochhudar svuuphag agg dis ceun Se oilhutes a u ne bacageh on due Gkuudsg jo gumogpnane gazutesv d pegccce js zee um gun jeloh unzga vu vuuvhag ausahygz % usguvflosmnggog uggus ua gaga zboauugun gun basis enou al sog buednvag va susa uod 8 Sve dia Pnag „gn usgjelusg gol jpg Jchnloch goigfurchlgea agg piu Guus „e— uaga vo opogckcegs 910 bau neagch die udogoh— poco dio auudg och use“ pooh ugpogcplas zbufac di ohgog nag usgog ute sn uolvugozzz 1% Pau gol auudg ag oon anu once 8 udo uegoß doll 5% Kea uach ne ge ul une ue 0 jpne vuuvhog „evuuvhog usllor Inusd za usgvoch uogil ne gupgadzlusg nog inv un onuss gaab gun h gun uges valpe guſem zog vo bnudd z ben ene en ese un oi nourmozes zogiasc nova uv zi usbu n usual zac“ Ae zungeg ueſpog mou ju buna hn sah lc oi dean usgap les ad fut ive zun! 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Jeuny ſieht es kopfſchüttelnd. Sie hat ihr weder Tücher noch Fenſterleder gegeben, das kommt alles heraus aus den verborgenen Taſchen in Frau Petrikeits Rock. Sie iſt wie ein Soldat, der mit voller Ausrüſtung auf ſeinen Poſten geht. Als das Bücherbort hängt, klopft Dreeſen ſich den Kall von den Händen, den er mit ſeinem wilden Na maus der Wand getrieben hat und den Frau Petrikeit aufgeregt von dem ſchon feuchten Fußboden wiſcht „Un nu wünſch ich Glück, Frollein!“ ſagt er und nimmt Jennys Hand vorſichtig in ſeine Pranke. Als ſie ſie feſt drückt, legt er noch ſeine linke darauf.„Mehr Glück als Herr Ohlſen hatte!“ Dreeſen hat Einblick in Herrn Ohlſens Verhältuiſſe, er hat nicht wenig zu tun bekommen durch den Konkurs. Ein Konkurs bringt Geld, hat Niels Ohlſen zu Jenny geſagt. Dreeſen kann dieſe Wahrheit beſtätigen. In der Deichſtraße werden Wände niedergeriſſen und neu aufgerichtet. Ein Lager techniſcher Gegen⸗ ſtände zieht dort e„Nix als Lärm, Frollein,“ ſagt D „lauter Radijos. Das quiekt und tobt da wie im Irrenhaus. das war mir lieber t Herrn Ohlſen.“ Er kopfſchüttelt noch, als er ſchon draußen ſeinem Pferd den Futterſack wegnimmt. Der ſilbergraue Eimer von drüben wird, wohl nach Wochen der R aus ſeinem Hindämmern aufgeſchreckt, Dreeſens kleines Pferd ft daraus, während Dreeſen ſelbſt einen ſteifen Grog in der Wirtſchaft trinkt, denn es noch kühl und Fräulein Schumacher he m a ein gutes Trinkgeld gegeben. „Ein nettes Fräul e er dem Wirt mit Nachdruck, und befriedigt deſſen Neugier ſo gut er kann. Jennys Leumund iſt bei Dreeſen in guten Händen, er kann in keine beſſeren geraten. Der Wirt nickt bed chtig. Man wird ja ſehen. Dreeſen trinkt den zweiten Grog und iſt, als ſein leerer Wagen durch die Rönn⸗ heide davonrumpelt, mit dem erſten April zufrieden. Inzwiſchen iſt es im Laden Rönnheide ſiebzehn immer lebhafter geworden, je müder Jennys Beine werden. Nachmittags kommen die Frauen auf die Straße, und heute kommen beſonders viele, ſie ſind neugierig, wer den Laden von Frau Lemmchen gekauft hat, die Kinder ſind auch ſchon umhergezogen und haben Wunder⸗ dinge erzählt von ſeidenen Decken und Kiſſen, ihnen hat ſich die eine Steppdecke aus billigem Satin zu großer Pracht vergrößert, — im Laden ſtehen beſtändig drei, vier Leute und kaufen langſam und unentſchloſſen, denn vor allem wollen ſie ſehen und hören. Johanna iſt gegangen und Jenny rennt allein von vorn nach hinten, mit den Leihbüchern kaun ſie gar nicht fertig werden, die Nummern ſind ungenau, zum Teil überhaupt nicht vorhanden, „die hat Frau Lemmchen immer man ſo gegeben“, verſichern die Leſerinnen,— ja, das glaubt Jenny gern, Frau Lemmchen hat überhaupt alles ſo gehen laſſen, wie ihre Kunden es wollten, ſie hat Beiſpiele davon bekommen an den drei Beſuchen, die ſie Frau Lemmchen und dem Laden gemacht hat,— auch die Zeitungen reichen nicht heute, das winzige Häuflein iſt viel zu früh alle, und heute iſt eine ſüddeutſche Illuſtrierte fällig, die iſt überhaupt nicht da. Jenny notiert mit hochrotem Kopf Aodreſſen: ſie muß alle dieſe Zeitſchriften haben, Fräulein Peche hat recht geurteilt, es iſt etwas aus dem Geſchäft zu machen, es wimmelt von Menſchen in dieſen Straßen, wo wohnen ſie nur alle, es iſt ja nicht belebter in der Mönckebergſtraße, im Zentrum der Stadt als hier! Jenny muß auch Schreibwaren nachbeſtellen, und Poſtkarten! Da iſt nichts außer einigen Kinogrößen von vorgeſtern und einem Stapel ſonderbarer Karten, auf denen in grellen Farben der Hauptbahnhof zu ſehen iſt, den ein Reiſender mit einer großen Reiſetaſche gerade verläßt. Die Reiſetaſche läßt ſich öffnen und heraus quillt wie eine Harmonika ein langer Streifen mit win⸗ zigen Anſichten. Grüße aus Hamburg, ſteht quer über den ſee⸗ grünen Hauptbahnhof geſchrieben! Jenny wird immer aufgeregter, die Müdigkeit verfliegt wieder, hinten in der Küche brozelt Frau Petrikeit etwas, Jenny weiß nicht was, dieſe kleine Frau Petrikeit hat ſich eingeniſtet und zaubert Ordnung und ein wenig Behagen, als gehöre ſie ſchon lange zu Jenny und dieſem kleinen Haushalt. Die Kinder ſind auch wieder da, aber nicht nur ſechs, nein, in Scharen ſtehen ſie vor der halbblinden Scheibe,— die muß auch morgen ſofort ge⸗ reinigt werden, man kann ja kaum die Poſtkarten erkennen, die hinter ihr baumeln,— die Kinder drängen an den Seiten ihrer Mütter in den Laden, kaufen wollen ſie nichts, nein, nur ſehen, ſehen! Sie ſtarren zu Jenny auf. Hier hat es Keks gegeben heute mittag, ob ſie wohl noch mehr davon hat? . Aber Jenny hat die Keks längſt vergeſſen. Sie jagt von einem Ende des Ladens zum anderen, nun hat ſie ſtundenlang jeden Abend im Bett ſich vorgeſagt: Papier rechts, Spielwaren links, Schulhefte oben— und ſo nacheinander alle Verkaufsgegenſtände, aber heute rutſcht es aus ihrem Kopf, als ſei es nie darin geweſen. Mitten drin, in der heißeſten Stunde, zwiſchen ſechs und ſieben, kommt Fräulein Peche. Sie hat keine Primeln, dafür aber einen kleinen eingewickelten Korb im Arm, aus dem allerlei Eßbares hervorragt. „Hals⸗ und Beinbruch, Fräulein Schumacher!“ dröhnt ſie über die Weiber und Kinder hinweg, die ihr reſpektvoll Platz machen. Sie kennen alle Fräulein Peche, und haben ein wenig Angſt vor ihr. Sie glauben an ihre rauhe Schale und wiſſen nicht, daß es nur die Schutzverkleidung ihrer verſteckten Güte iſt, die ſich ver⸗ ſchanzen muß, um nicht radikal geplündert zu werden, hier, wo Ungezählte da ſind, die etwas von ihr brauchen können und für ſich fordern. „Ich gehe ſofort wieder, Kind. Wiederſehen ein anderes Ma Wenn Sie weniger in Weißglut ſind!“ Damit iſt ſie ſchon wieder draußen. Jenny rettet den kleinen Korb, unter deſſen Umhüllung ihre Fingerſpitzen einen Falſchen⸗ hals und eine Wurſt erkennen. Und dann ſteht auch Frau Petrikeit im Laden, zum Abmarſch bereit.„Ich habe Ihnen Kartoffeln gebraten“, flüſtert ſie Jenny zu. Jenny ſtarrt ſie verbieſtert an. Kartoffeln? Sie hatte keine Kartoffeln in ihrem Umzugsgut. „Mitgebracht“, lacht Frau Petrikeit.„Laſſen Sie ſie nicht kalt werden!“ 5 i Sie will heute kein Geld haben, ſie kommt morgen früh wieder. „Keine Zeit! Mein Alter knurrt ſonſt. Schon viel zu ſpät, Fräulein.“ Damit iſt auch ſie verſchwunden. Draußen in der Küche brotzeln die Koartoffelu. Und ſie brotzeln ſo lange, bis ſie ſchwarzbraun und ganz klein und ungenießbar geworden ſind. Jenny vergißt ſie und ſtürzt erſt in die Küche, als es brenzlich zu riechen be⸗ ginut. Sie dreht den Gashahn ab. Sie hat es gut gemeint, die alte Frau. Aber hier kommt man nicht zum Eſſen. Als die Uhr ſieben iſt und endlich niemand die Tür mehr mit erwartungsvoller Neugier öffnet, dreht Jenny den Schlüſſel um und ſinkt dann, gerade vor ihrem Ladenkiſch, auf den Stuhl, der dort ſteht. Ihr Blut ſummt in den Ohren wie ein Waſſerfall. Ihre Knie zittern. Im Munde hat ſie eine üble Trockenheit, als habe ſie zu viel Staub eingeatmet, es kommt aber nur daher, weil ſie beſtändig hat ſprechen müſſen, antworten, Auskunft geben, fragen. Ohne Pauſe. Sie hat in ihrem Kontor viele Stunden ſchweigend ge⸗ arbeitet, nun muß ſie ſprechen. Lauter Dinge, die das Hirn hohl machen und den Mund trocken. Schwerfällig ſteht ſie auf und geht in die Küche, um gierig zwei Gläſer Waſſer herunterzuſtürzen. iſt nur am erſten Tage ſo ſchwer, hämmert das Blut in ihrem Kopf,— ſie wird es lernen, ſich daran gewöhnen. Aber heute kann ſie nicht mehr. Sie dreht haſtig das Licht im Laden aus. Im Wohnzimmer, das ein Fenſter nach der Straße hat, iſt es dunkel. Nur in der Küche brennt noch Licht. Von einem Gedanken erfaßt, der ſie zu erſchrecken ſcheint, reibt ſie ein Streichholz an und entzündet eine Kerze, die zwiſchen dem Küchenwirrwarr ſteht. Dann wird auch die Küche dunkel bis auf die kleine Kerzenflamme. Mit ſteifen Knien wankt ſie zum Herd. Die Kartoffeln kann ſie nicht mehr eſſen. Sie hat auch keinen Hunger. Das Küchen⸗ ſenſter geht auf den Terraſſenhof hinaus, den man durch den Tor⸗ weg erreicht. Hier kann man ihr Licht auch ſehen. Mit ſeltſamer Haſt nimmt ſie die Kerze und trägt ſie hinüber ins Schlafzimmer. Das Bett iſt überzogen und aufgeſchlagen. Das hat Frau Petrikeit getan. Auf dem Tiſchchen daneben ſtehen die Primeln in einem Trinkglas. Sie lächelt matt. Faſt als wäre eine Mutter hier geweſen. Dann überzeugt ſie ſich, daß das Schlafſtubenfenſter in einen Lichthof mündet, ſchleicht lautlos nach vorn ins Wohnzimmer, und was ſie nun tut, iſt weder von Ueberlegung noch von ihrem Ver⸗ ſtand diktiert. Denn ihr Verſtand iſt müde geworden. Und wenn der Verſtand zu müde wird, um noch etwas an⸗ ordnen zu können, wenn er einſchläft, dann wird ein anderer wach, der Inſtinkt, ſein dunkler Bruder: er iſt es, der jetzt Jenny beherrſcht, ihr befiehlt, und ſie folgt ihm, dumpf, ohne Nachdenken, wie unter einem Zwang. ü 5 Sonntags ⸗Blatt der Neuen Mannheimer Zeitung Sie ſteht eine Weile im Wohnzimmer hinter dem Vorhang, den ſie zu einer Ritze lüftet. Als ſie drüben auf der anderen Seite der Straße eine männliche Geſtalt auftauchen ſieht, die ſtehen bleibt, unſchlüſſig hin und her wandert, wieder ſtehen bleibt, ſchließt ſie unendlich vorſichtig die Ritze und ſchleicht ebenſo lautlos wieder zurück ins Schlafzimmer. Dort entkleidet ſie ſich mit bebenden Fingern und fällt auf ihr Bett. Beim Schein der Kerze liegt ſie regungslos da und ſtarrt mit den übermüdeten Augen an die Zimmerdecke. Der dort drüben hin und her ging, war Reinhold. 5. Kapitel. Jenny ſchreibt einen Brief. Es iſt nicht leicht, im Ladengeſchäft von Rönnheide ſiebzehn einen Brief zu ſchreiben, es ſei denn, man tut es abends nach ſieben. Aber abends hat Jenny noch weniger Zeit als am Tage, denn ihre Abende ſind peinlich genau eingeteilt und wenn ſie dieſe Einteilung nicht einhält, bricht das Chaos unerledigter Arbeiten auf ſie herunter. Zweimal in der Woche kommt der Freund des Studenten Altmann, der ſich in den Kopf geſetzt hat, daß nur Fräulein Schu⸗ macher ſeine Diſſertation für den Dr.⸗Ing. ſchreiben darf; da ſie das Mittelhochdeutſche Altmanns bezwungen hat, wird ſie auch ſeine techniſchen Formeln nicht verſtümmeln. Einmal kommt Fräulein Himmelheber, gewöhnlich am Dienstag. Mittwochs trifft im Laufe des Nachmittags ein Stoß grauer Briefumſchläge ein, der nach einer Liſte adͤreſſiert wird, und am Donnerstag⸗ morgen fertig daliegen muß. Am Donnerstag geht Jenny nach Hauſe. Als ſie das erſtemal der elterlichen Wohnung entgegenfuhr, tat ſie es beklommen und mit Nervoſttät. Zwei Wochen in der Rönn⸗ heide hatten bewirkt, daß ſie dieſe Wohnung als eine fremde Welt empfand, der ſie, ob gern oder ungern, entwachſen iſt. Ganz zwangsläufig, ſo wie die Pflanze das neue Erdreich annimmt und nun hier wurzelt, da man ihr keine Wahl geſtellt hat, wohin ſie geſetzt werden wollte, und ſie nun in ihrer Unbeweglichkeit ſich zu⸗ frieden gibt. Aber es iſt ganz anders gekommen, als ſie gefürchtet hat. Der alte Rektor hat nichts von Proletarieratmoſphäre geſagt, die er doch vorher in allen Nuancen heraufbeſchworen hat, er hat Jennys jetzige Umwelt ſchweigend geduldet und keine Frage ge⸗ ſtellt außer der nach ihrem Wohlergehen. Denn Jenny hat ſchmale Backen bekommen und einen geſpannten Zug auf der Stirn—, der Rektor kann nicht wiſſen, daß dieſes Merkmal nicht von den unruhigen, arbeitserfüllten Tagen, ſondern von den Nächten her⸗ rührt und ihr nicht von der Atmoſphäre der Rönnheide, ſondern von der grübelnden Qual um Reinhold und Frau Lorenz ein⸗ geprägt wurde, Die Mutter hat, zum erſten Male ſeit Jahren, Jennys Hand geſtreichelt. Auch ſie hat nicht gefragt. Es ſcheint überhaupt, daß ſie ſich zu Hauſe verabredet haben, ſie nicht mit Neugier zu bde⸗ läſtigen, weder in teilnehmendem noch in ironiſchem Tonfall, denn auch Johanna, Hans' Witwe, iſt nichts als höflich und ſehr beſorgt um Jennys leibliches Wohl, ſo als vermute ſie, daß Jenny in der Rönnheide nicht allzuviel für ihren Leib tun könne. Jenny lernt eine neue Weisheit aus dieſen Beſuchen in ihrem doch an Erfahrungen durchaus nicht armen Leben: ſie lernt, daß der Abweſende an Wert gewinnt, daß kurz bemeſſene Stunden zum Geſchenk werden, weil die Liebe Zeit hat, ſich zu klären und zu ſammeln, wenn ihr das Objekt entrückt worden iſt:— ſie lernt, daß man ſie überhaupt geliebt hat in dieſem Hauſe, wo ſo viel gezankt und genörgelt wird. Und wie man dem gerechter wird, den man nicht mehr täglich unter ſeinen Machtbefugniſſen hat, der nicht mehr bereit iſt, Kommandos und Einſprüche zu be⸗ folgen, und der darum, weil er jeden Augenblick aufſpringen und fortgehen kann, wenn man ihm zu heftig an ſeiner neuen Frei⸗ heit rüttelt, mit ſanfteren Händen und einer ganz neuen Wert⸗ ſchätzung behandelt wird.(Fortſetzung folgt.) eee Feber Umweg der Liebe= von euch Cüllner Die Ehe zwiſchen Joachim Katter und Lenore Schirrmacher war unter den beſten materiellen Verhältniſſen geſchloſſen worden. Hatte ſchon Lenore ein nennenswertes Vermögen eingebracht, ſo war die Stellung Joachims als Mitbeſttzer der väterlichen Fabrik fiananziell und geſellſchaflich ſchlechthin überragend. Und wenn auch die Liebe, die ſie zueinandergeführt hatte, weniger eine große Leidenſchaft des Blutes war als die gemeinſame Neigung zu eleganten Paſſionen, ſo ſchien doch alles aufs beſte geordnet zu ſein. Die Hochzeitsferien verbrachte das Paar in Italien. In eine Umgebung, die alle Mühſal des Lebens vergeſſen machte und alle Sorge von ihnen nahm, erahnten ſie die Seligkeit gemeinſchaft⸗ licher Ruhe. Als ſie heimkamen, übertrugen ſie dieſe innere Ge⸗ laſſenheit auch auf die Geſchä äſte, die notwendigerweiſe erledigt werden mußten, und warteten in den Geſellſchaften, die ſie gaben, unermüdlich mit italieniſchen Anekdoten und Erlebniſſen auf. Indeſſen ſind die Schatten der Dinge bei hellſter Sonne am ſchwärzeſten. Die vollkommene Sorgloſigkeit ihres Daſeins ver⸗ leitete die beiden dazu, auch die Sorge füreinander gering zu ſchätzen. Und ſo nur konnte es geſchehen, daß Joachim alle Ge⸗ ſchenke für ſeine Frau durch das Dienſtmädchen und Lenore alle Aufmerkſamkeiten für ihren Mann durch den Schofför beſorgen ließ. Im Grunde langweilten ſie ſich unausſtehlicher als ſie zu⸗ gaben. Jeder von ihnen hätte auch ohne den andern die Schön⸗ heiten dieſes Lebens genießen können. Und wenn Joachim das Haus eines reichen Junggeſellen und Lenore den Salon einer geiſtvollen„Gargonne“ geführt hätte, ſo hätten trotzdem all' ihre Anſichten die gleichen bleiben können. Eines Tages erkannten ſie, daß ſie einander nicht brauchten. Eine nichtsſagende Meinungsverſchiedenheit wuchs unter ihren Händen zu grundſätzlicher Bedeutung an. Und indem ſie, jeder von ſeinem Standpunkt, Recht und Unrecht bis ins Unendliche fortdiskutierten, entfernten ſie ſich zuſehends voneinander. Wer war gezwungen nachzugeben? Wäre es nicht unverzeih⸗ liche Schwäche, ſich zu beugen— nicht womöglich der Anfang von Tyrannei auf der einen und Unterwerfung auf der andern Seite? Sie hatten gleich auf gleich geheiratet— müßten ſie nicht auch gleich auf gleich leben? Sie wußten keine Antwort darauf. Ihre Beziehungen zu⸗ einander erſtarrten in tadelfreien Umgangsformen und mieden die Tiefe des Seeliſchen. Durchbrach aber einmal ein hartes Wort den Deckel des Vulkans, der in ihnen ſchlief, ſo trafen ſie einander grauſam und unerbittlich bis ins Herz. Endlich— es waren acht Monate ſeit ihrer Hochzeit vergangen — wurden ſie einig, daß ihre Verbindung ein Fehlgriff geweſen war. Zwar konnten ſie nicht ſagen, aus welchen Gründen; doch da ſie die Unmöglichkeit einſahen, ihre Ehe fortzuſetzen, 1 ſie, gemeinſam den Weg zum Scheidungsgericht anzutrete * Nun ſaßen Sie in einem jener Flure, auf den ſich hundert grüne Türen öffnen und in deſſen dumpfer Atmoſphäre Männer mit Akten und Briefen wie Götter in einem bürokratiſchen Olymp einhergehen. Sie verharrten ſtumm nebeneinander und warteten, daß ihr Name aufgerufen würde. Und als endlich ein Gerichts⸗ diener ſie aufforderte einzutreten, folgten ſie der rauhen teil⸗ nahmsloſen Stimme ohne Widerſtand. Der Scheidungsrichter verſuchte zu vermitteln. Als er ſie fragte, worauf denn die Mißſtimmung zwiſchen ihnen zurück⸗ zuführen wäre, wußte keiner von ihnen zu antworten. Denn niemals hatten ſie ſich darüber Recheuſchaft gegeben und niemals daran gedacht, daß ſie vielleicht zu ſorgenfrei lebten, um einander in der Seele verſtehen zu können. Die Verhandlung war kurz. Sie wünſchten nichts, als von⸗ einander gelöſt zu werden und zu ſein, was ſie vordem waren. Und da ſie erklärten, daß ihre Abneigung gegenſeitig war, hing die Scheidung nur noch von der Erfüllung einiger Formalitäten ab. Sie verließen den Raum ohne Tränen und jene Szenen der Rührung, die faſt immer der Hilfloſigkeit entſpringen. Joachim ging voran und ſtieg in den Paternoſter, der ihn vom fünften Stock lautlos ins Erdgeſchoß bringen ſollte. Lenore folgte in der nächſten Zelle. Langſam und ſauft ſanken die beiden von Stockwerk zu Stock⸗ werk. Als öffneten die Decken ſich, durchfuhren ſie in wenigen Se⸗ 1 das war sol Samstag, 22. Dez./ Sonntag, 23. — ͥ— 5— 3 Dez. 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 590 Copyrigbt 1988 by August Scherl G. m. b.., Berlin 2 Gal, I dla biste, S OHAN VON FIE ogIc H Isk None —— 8 8 5 mi Doktor? e ſehr Ludwig ſich gefreut hätte „Warum ſind Sie nicht mitgekommen, Sie wiſſen, wie gerade heute!“ „Nichts mehr davon, Liſa. Natürlich haben Sie recht. Aber ich habe auch recht, wenn ich mich erſt kurz vor Mitternacht bei ihm melde.“ „Wohin waren Sie denn ſo plötzlich den?“ „Ich habe ein wenig ſondiert und Stimmung ge⸗ macht, und ich kann Ihnen ſagen, Liſa, daß die Preſſe — wenn nicht noch ein ſinnloſes Unglück paſſiert— einmütig begeiſtert iſt.“ „Ihnen gegenüber! Und morgen früh ſieht das wieder ganz anders aus!“ „Unſinn, Liſa! Ich kenne doch meine Leute. Dies⸗ mal hat der Blitz eingeſchlagen und gezündet!“ „Und damit gehen Sie nicht ſchnurſtracks zu Lud⸗ wig?⸗ „Noch zu früh— für ihn!“ „Zyniker!“ Eliſabeth lachte angeſteckt und froh erregt von ſeiner feſten Ueberzeugung. Sein Urteil war ihr und ihm ſtets eines der wertvollſten. „Ich bin ja nebenbei auch noch ſein Arzt!“ ſagte Kern. Im Strom, der an ihnen vorbeidrängte, tauchten zwei Damen auf, die langſam näherrückten. Mira von Alten und Aenne, ihr ewiger Schatten, wie nicht nur Eliſabeth ſie genannt hatte, irgendeine entfernte Kuſine Miras, die man ſtets an ihrer Seite erblickte und von der niemand Genaueres wußte. Mira von Alten war etwas kleiner als Eliſabeth, ſchlanker und dunkler von Haar und Hautfarbe. Das elfenbeinfarbene Kleid mit tiefem, ſpitzem Ausſchnitt auf der Bruſt und im Rücken ließ den bronzenen Ton ihrer Haut noch dunkler erſcheinen. Das halblange Haar war in kunſtvollen Wellen wie ein wirkſamer Rahmen um das längliche, ganz ebenmäßige Oval ihres Geſichts gelegt, aus dem die großen ſchwarzen Augen unter den erhöhten Bögen der Brauen in einem matten, unnatürlichen Feuer brannten. Auch die Linien des Mundes fügten ſich in dieſe gewollte künſtliche Form und waren eine Nuance zu rot. Doch der ſchlanke trainierte Körper unter der hellen wei⸗ chen Seide erſchien vollkommen in ſeiner zarten, aber ſebernden Biegſamkeit. Sie hatte den rechten Arm leicht unter den der Kuſine geſchoben, die in ihrer Länge neben ihr wie ein hartes Knochengerüſt und um mindeſtens zehn Jahre älter wirkte. Die beiden befanden ſich jetzt in gleicher Höhe mit Eliſabeth und Doktor Kern. Als habe Mira die Frau des Schauſpielers erſt in dieſem Moment erkannt, löſte ſie plötzlich den Arm aus dem der Kuſine, verſchwun⸗ drängte ſich durch die Dazwiſchenſtehen⸗ Und ſah ihr forſchenſd in die Augen.„Sie kennen doch Doktor Kern?“ „Sicherlich!“ antwortete Mira und ſenkte den Kopf auch ein wenig nach der Seite des Arztes. den und pielt, den ſchmalen Kopf zu einem Gruß leicht vorgebeugt, dicht vor Eliſabeth. „Guten Abend, Fyau von Alten!“ ſagte Eliſabeth „Verzeihen Sie, liebe Frau Thiele, daß ich Sie auf⸗ halte! Es iſt höchste Zeit, wie es ſcheint? Aber ich muß Ihnen ſagen, welchen Eindruck Ihr Mann mir heute gemacht hat, und nicht nur mir. Alle Welt iſt begeiſtert und überzpugt, daß es ein ganz großer Er⸗ folg ſein wird. Ung nur für ihn!“ e, ſagte Cfliſabeth leiſe und ſah auf Miras Mund, der eine tadielkoſe Reihe ſchneeweißer Zähnd ſehen ließ und der ahne Pauſe weiterſprach, fließend, mit einer wohlklingenden, gedeckten Altſtimme und einer diſtanzierendein Höflichkeit, die unangreifbar War. „Natürlich hätte ich mir die Freude gemacht, ihm das auch perſönlich zu ſagen, aber ich wußte nicht recht Ich habe in ſo lange nicht mehr geſehen, nicht einmal auf der Bühne. Ich war auf Reiſen, in Stbfrankreich be eunahe. ein halbes Jahr, und dann in Paris und in Wien. Tatſächlich bin ich ſeit einem Jahr zum erſtenmlil wieder in Berlin. Und nun gleich dieſer großartige Erfolg. Ich kann Ihnen nicht ausdrücken, wie ich mich darüber freue!“ „Das iſt ſogar aufrichtig gemeint!“ ſagte ſich Eli⸗ abeth und machte oßzre Abſicht einen kleinen Schritt 59100 05 Der Ramm um ſie hatte ſich beinahe ge⸗ leert, und die E galdaene begannen, die Türen zum Parkett zu ſchließen.„Vielleicht ſehen wir uns noch nach der Vorſtellung 2“ fuhr ſie etwas hilfslos fort und begann, ſich darüber zu ärgern.„Es war ſehr liebenswürdig von Ihnen, und ich werde Ludwig ſagen...“ fügte ſte woch hinzu und gab ihr die Hand zum Abſchied, wie einer Freundin, Mira berührte ſie flüchtig und ſagte, während ſie ſich zur Seite wandtet„Tun Sie das, bitte— wenn ich nicht ſelbſt noch den Mut finden ſollte..“ Wieder ſenkte ſie leicht den Kopf und kehrte zu ihrer Kuſine zurück, die ein paar Schritte abſeits ruhig wartend ſtehengeblieben war, wie eine Schild⸗ wache. Als Mira ſie wieder erreicht hatte, grüßte auch Aenne, ein wenig ſteif, und ſie gingen raſch davon. „Ich hoffte, ſie wißre geſtorben!“ ſagte Doktor Kern, während ſie ihue Plätze aufſuchten. „So haben Sie ſie auch behandelt!“ gab Eliſabeth nach einer kleinen Stiſlle zur Antwort. ie hätten das auch tun ſollen!“ „Vielleicht... Aber ich bin im Grunde immer eine öͤumme kleine Bürgerin— wie Sie mich ein⸗ mal ganz richtig genannt haben.“ „„Dumm“ habe ich nie geſagt.“ „Aber„gutmütig“. Kommt das nicht auf das gleiche heraus?“ „Nein, Liſa.— Die da aber beſteht nur aus Eitel⸗ keit und Arroganz.“ „Aber ſie iſt ſchön, und ihr Adel iſt echt und alt.“ „Das iſt bürgerliche Romantik.“ „Das verſtehen Sie nicht, Doktor!“ „Nein!— Aber am liebſten würde ich ſie jetzt ver⸗ giften.“ Und Herren entschließen sich rasch, Papagei, mit Süßigkeiten oder Zigaretten? Das ist sel Nur die Auswahl der Geschenke macht ihnen etwas Kopfzer- brechen. Da hilft wie immer die N. M. Z. Sie hat die Frauenwelt getragt, was sie sich zum Feste wünscht. Mit vielen Geschenken kann der Herr Freude bereiten— mit Pelzen, Möbeln, Schuhen, Strümpfen und Unterwäsche, Porzellan und Haushaltgegenständen, Pullovern und Strickkleidern, einem schönen Kleider- oder Mantelstoff, oder Konfektion, oder wie wäre es mit einem Kanarienvogel, Sportliche Dinge sind manchmal sehr beliebt, seien sie für Das Bleibt Leichtathletik, Gymnastik, Sommer- oder Wintersport. Wellensittich oder viel größerer „Merken Sie nicht, daß Sie ein Ludwig be⸗ Phantaſt ſind, Doktor, in allem, was trifft?“ Aber Doktor Kern konnte das leiſe, ein wenig ſchmerzliche Lächeln Eliſabeths nicht mehr ſehen, da das Haus ſich verdunkelte. 4 Ueber den vierten Ankt hinweg hielt ſich die An⸗ teilnahme des Publikums auf der erreichten Höhe, obgleich nach der Hochſpannung während der großen Pauſe ein leichter Rückſchlag zu erwarten geweſen wäre. Die Szene im Rathaus von Heilbronn trug Thiele ſogar ſpontanen Beifall bei offener Bühne ein. Der Umbau zum fünften Akt machte noch eine kleine Pauſe notwendig. Während das Haus halb hell wurde, erhoben ſich aus der erſten Parkettreihe zwei Herren im Smoking und verließen den Zu⸗ ſchauexraum. „Das iſt der Agent Henſchke mit dem Direktor aus Hollywood! Jetzt gehen ſie ſicher zu ihm!“ flüſterte Eliſabeth Dr. Kern zu, der neben ihr in der vierten Reihe ſaß. Sie hatte ſich nicht geirrt. Henſchke führte den Direktor Grolman von der Gloria⸗Film⸗Corpora⸗ tion auf ſeinen ſoeben geäußerten Wunſch hin hinter die Bühne in Thieles Garderobe. Thiele empfing ſie in ſtrahlender Laune. Die zweite Flaſche Rotwein auf ſeinem Schminktiſch war leer. Henſchke ſtellte ihm den Direktor vor, der erſt ſeit wenigen Tagen in Berlin war, auf der Suche nach einem für ſeine diesjährige Produktion beſonders ge⸗ eigneten Darſteller. „Ich habe Sie nun auf der Bühne und auch im Film geſehen, Herr Thiele“, ſagte Grolman in flie⸗ ßendem Deutſch. Er ſtammte aus Bremen und hatte in zwanzig Jahren Amerika ſeinen noroͤdeutſchen Akzent nicht verloren.„Ich möchte mich gern noch perſönlich mit Ihnen über ein Projekt unterhalten.“ „Gern!“ antwortete Thiele.„Henſchke hat es mir geſtern ſchon angedeutet.“ „In meinem Auftrag Ich bleibe nur kurz in Berlin. Würde am liebſten morgen zurückkehren und drüben mit meiner Produktion beginnen.“ Da Thiele abwartend ſchwieg, griff Henſchke ein. „Herr Direktor Grolman machte den Vorſchlag, nach der Vorſtellung gemeinſam zu ſpeiſen. Sie haben doch Zeit, Thiele?“ „Ja... Natürlich habe ich Zeit. Allerdings iſt ſie beſchränkt. Ich habe Gäſte bei mir in Nikolas⸗ ſee. Aber das macht nichts... da meine Frau“ „Alſo abgemacht, Thiele. Ich werde mit Herrn Direktor nach der Vorſtellung drüben im Reſtaurant auf Sie warten. Zwanzig Minuten nach Schluß kön⸗ nen Sie doch dort ſein?“ fiel ihm der Agent ins Wort. „Herr Henſchke ſprach mir von Ihrem Vertrag mit Herrn Steinlen“, fügte Grolman hinzu.„Ich würde mich freuen, auch ſeine Bekanntſchaft zu machen. Er hat einen ausgezeichneten Namen als Regiſſeur, auch bei uns.— Vielleicht gelingt es Ihnen, Herr Thiele, ihn für einen Augenblick mit herüberzu⸗ bringen?“ „Es wird notwendig ſein!“ ſagte Henſchke. „Ich glaube, daß er kommen wird, wenn ich ihm Ihre Worte wiederhole, Herr Direktor!“ anwortete Thiele etwas geſchraubt und dachte: Das hätte Eliſa⸗ beth hören müſſen. Sie wäre mit mir zufrieden! Doch es gelang ihm, ſein aufſteigendes Lachen zn unterdrücken. f „Ich verſtehe, daß Sie nervös ſind, ſo dicht vor dem Schluß. Und ich will ihn mir nicht entgehen laſſen.— Auf Wiederſehen, Herr Thiele!“ Grolman gab ihm die Hand und ging zur Tür. „Bis nachher!“ rief Henſchke und blinzelte dem Schauſpieler triumphierend zu, bevor er Grolman folgte. 5 Auch der Regiſſeur Steinlen wurde am Schluß gerufen und immer wieder Ludwig Thiele. Nach den letzten Vorhängen auf dem gemeinſamen Rück⸗ weg in die Kuliſſen ſagte Thiele zu ihm:„Der Mann vom Gloria⸗Film war vorhin bei mir. Es wäre vor⸗ teilhaft, wenn du ihn auch kennenlernteſt. Er wartet mit Henſchke drüben in der Weinſtube auf uns.— Kommſt du mit?“ „Hm!“ machte der Regiſſeur und muſterte Thiele mißtrauiſch von der Seite. „Er kennt deinen Namen und ſprach ſehr gut von dir“, ſetzte Thiele hinzu. Sie waren in dem ſchma⸗ len Gang angelangt, an dem die Garderoben lagen, und blieben einen Augenblick ſtehen. „Du haſt eine Abſicht dabei.— Steinlen. „Nein!— Er vielleicht!— Alſo ich hole dich ab, und wir gehen zuſammen hinüber. Ich bin ſehr ſchnell fertig.“ „Gut!“ ſagte Steinlen. Bürv.“ Thiele wich allen Kollegen aus, die vorbeikamen, um ihm zu gratulieren, dankte, winkte ab und ver⸗ ſchwand haſtig in ſeiner Garderobe. In ihm brannte eine wilde zügelloſe Energie. Jetzt war der Gipfel erſtiegen. Jetzt mußte er ſich auf der endlich erreich⸗ ten Höhe ſichern, ſofort, in der nächſten Viertelſtunde! Die Gelegenheit war da. Er fühlte mit der gleichen untrüglichen Sicherheit, die ihn den ganzen Abend hindurch getragen hatte, daß er heute mit einem Schlag alles gewinnen würde, um das er ſeit Jahren vergeblich gekämpft hatte, an das er ſchon zwei⸗ oder Welche?“ fragte „Ich warte auf dich im dreimal ganz dicht herangekommen war, das ihm aber immer wieder in unbeſtimmte Fernen ent⸗ ſchwunden war. Er warf die Tür ſeiner Garderobe mit einem heftigen Schwung zu und begann ſofort, ſich abzu⸗ ſchminken und zu entkleiden. Er ſtreckte von ſeinem Stuhl aus dem herbeieilenden Weidner beide Beine entgegen und rief:„Vorwärts! Runter mit dem Leder! In zehn Minuten muß ich parat ſein!— Schon gut, alter Junge. Es hat alles prachtvoll ge⸗ klappt.— Ein friſches Hemd her! Ein weiches, mit Kragen! Das geht ſchneller. Und hol drüben eimen Krug warmes Waſſer! Es iſt grotesk, daß es das hier immer noch nicht gibt!— Dann ſtellſt du dich vor die Tür und ſagſt jedem:„Danke, nein, ich habe keine Zeit!“— Dich kann ich jetzt nicht brauchen! Allein geht alles viel ſchneller.— Alſo raſch, raſch, raſch!“ (Rortſotzung folat.) 301 Sje sehen, meine Herren, die Husa ist groß Eluds finden Se beslimmi— denn Sie wollen doch Freude spenden! Die] Vorſtæude beim Nussuchen und Hau wünscht Ihnen die eue Hlannheimer geitung * Fest ein rnuch von altersher Schenk guten 8 . N 3 „. een ir 10 1 0 Weralen bereiten immer große Freude auf dem Ga- Füf wenig Geld schöne 5 Phatu- unsre im l. Spezialgeschäft Mannheims Photo-Rloos C 2, 15 bentisch. Sie finden diese im bekannten Spezialgeschäft Inh. 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Dez. 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung 2 Die Konjunkiur einzelner Wirischaffszweige in Deuischland Beschäffigung hai zugenommen/ Nachlassen der Voreindeckungen Das Inſtitut für Konjunkturforſchung berichtet in den ſoeben zur Veröffentlichung gelangenden Viertelfahrsheften zur Konjunkturforſchung, Heft 4, Teil B, über„Die Kon⸗ junktur einzelner Wirtſchaftszweige in Deutſchland“ und über„Die Konjunktur im Ausland“ wie folgt: Die Beſchäftigung in einzelnen Wirtſchaftszweigen in Deutſchland hat bis in den Spätherbſt hinein zu⸗ genommen; im November iſt die Arbeitsloſigkeit weni⸗ ger als ſatſonüblich geſtiegen. Gegenwärtig dürften etwa 2,5 Millionen mehr Menſchen„regulär“ beſchäftigt ſein als vor zwei Jahren und 1,7 Millionen mehr als vor einem Jahr. Die Zunahme der Beſchäftigung fällt um ſo ſtärker ins Gewicht, als ſeit Anfang 1934 Schwierigkeiten in der Rohſtofſverſorgung zu überwinden ſind, die in einigen ſtark einfuhrabhängigen Induſtriezweigen(Wollinduſtrie, Baum⸗ wollinduſtrie, Induſtrie der NE-Metalle) dazu zwangen, dite Beſchäftigung einzuſchränken. Die Landwirtſchaft gelangt auf dem Wege der Marktregelung zu geordne⸗ ten Produktions⸗ und Abſatzverhältniſ⸗ en. Das Geſamtergebnis der diesjährigen Ernten iſt beſſer ausgefallen, als urſprünglich angenommen wurde. Die Probuktionsgüterinduſtrien haben ihre Erzeugung wei⸗ ter ausgedehnt. Da, wy in den letzten Wochen die Produk⸗ tion geſunken iſt, wie z. B. in der Kraftfahrzeuginduſtrie, handelt es ſich um die üblichen Saiſonſchwankungen; das Produktionsvolumen iſt aber größer als im Vorfahr. In den übrigen Zweigen der Produktionsgüterinduſtrien haben die Produktion und die Beſchäftigung weiter zugenommen. Eine Sonderſtellung nehmen dabei die Rohſtoffin du⸗ ſtrien ein. Das Beſtreben, möglichſt viel einheimiſche Rohſtoffe heranzuziehen, gibt nicht nur den beſtehenden Werken reichliche Abſatzmöglichkeiten; auch ſtillgelegte Produktionsanlagen werden wieder in Be⸗ trieb genommen und neue errichtet. Einzelne Verbrauchsgüterinduſtrien haben mehr als die meiſten anderen Wirtſchaftszweige unter Rohſtoff⸗ ſchwierigkeiten zu leiden. Die Rohſtoffverſorgung war zwar dank der Möglichkeit, auf die Vorräte zurück⸗ zugreifen, reichlich genug, um den laufenden Verbrauch der Bevölkerung zu decken; vorübergehend drohte aber eine plötzlich auftretende Tendenz zu Voreindeckun⸗ gen das Gleichgewicht zu ſtören. Neuerdings haben die Voreindeckungen wieder nachgelaſſen; gleichzeitig iſt durch zahlreiche Abkommen der Spielraum für die Ein⸗ fuhr wichtiger Rohſtoffe(Baumwolle, Wolle, Häute uſw.) erweitert worden. In den von Rohſtoffſchwierigkeiten we⸗ niger berührten Zweigen der Verbrauchsgitterinduſtrien (3. B. in den Hausratsinduſtrien) hat ſich die Aufwärts⸗ bewegung im allgemeinen fortgeſetzt. Das gleiche gilt von den meiſten Zweigen des Handwerks, die teils aus der regen Bautätigkeit, teils aus dem erhöhten Verbrauch Nutzen ziehen konnten. Handel und Verkehr haben an der Belebung der Produktion und des Verbrauchs eben alls teilgenommen. Allerdings iſt gerade in dieſen Wirtſchafts⸗ zweigen die Entwicklung gleichmäßig. Im Verkehrsweſen hat der Schienenverkehr ſich mit dem immer raſcher wachſenden Auto- und Flugverkehr auseinanderzuſetzen. Zwar bleibt der Maſſengüterverkehr nach wie vor Aufgabe der Eiſenbahn und der Binnenſchiff⸗ fahrt; die Abwanderung der hochwertigen Stückgüter und des Perſonenverkehrs bringt aber Einnahmeausfälle. Bei dex Reichspoſt ſchlägt ſich die Konjunkturbelebung vor allem in einer Zunahme des Paketverſands und der Zah⸗ lungsumſätze nieder. Daneben hält die Ausbreitung des Kraftſportverkehrs und des Rundfunks an. Der Einzelhandel konnte in den letzten Monaten in faſt allen Zweigen erhöhte Umſätze buchen. Zu der Einkommensſteigerung trat vorübergehend die bereits erwähnte Hamſterwelle der Konſumenten. Die Differen⸗ zierung der Umſatzbewegung zwiſchen Großbetrieben und Fachgeſchäften iſt nach wie vor zu beobachten. Der Groß⸗ handel hat durch die Schwierigkeiten im Außenhandel an Umſatz beträchtlich eingebüßt; jedoch ſcheint er auf dem Binnenmarkt einen Teil des ſchon verloren geglaub⸗ ten Abſatzes wieder zurückzugewin nen.— Bei den Kreditinſtituten ſind die Kreditoren im September und Oktober wieder geſtiegen. Die Ausleihungen der Kredit⸗ banken nehmen ſeit Mitte des Jahres zu; der Wechſel⸗ beſtand ſteigt weiter. Bei den Sparkaſſen iſt wieder ein Einzahlungsüberſchuß entſtanden. Das Geſetz über das Kreöditweſen vom 4. Dezember ſoll die Konſolidierung der Kreditinſtitute und eine weitere Amflockerung des Kapitalmarktes fördern. Die öffentlichen Finanzen haben ſich auch in den letzten Monaten günſtig entwickelt. Die Steuer⸗ einnahmen des Reichs wachſen. Auch die Einnahmen der Länder und Gemeinden haben ſich lefriedigend entwickelt, zumal ſie an dem wachſenden Ertrag der Reichsſteuern be⸗ teiligt ſind.— Die Reichsſchuld hat ſich in den letzten Mo⸗ naten verringert. Im ganzen geſehen hat ſich im Hewbſt der bis zum Som⸗ mer 1934 erreichte Stand der Wirtichaftstätigkeit behauptet. Für die Zukunft ſind eine Reihe von Problemen dringlich geworden, die in der erſten Phaſe cer Wirtſchaftsbelebung hinter der Arbeitsbeſchaffung zurüchſtanden: die Entwick⸗ lung der Produktionskoſten und der Preiſe, die Feſtigung des Kreditweſens ſowie die Sicherung der Rohſtoffverſor⸗ gung und des Außenhandels. Auf allen drei Gebieten iſt in den letzten Monaten durch Geſetze, Berordnungen und Ver⸗ träge eingegriffen worden. Die Eniwicklung im Ausland betet gegenwärtig wieder ein günſtigeres Bild als am Ausgang des Sommers. Ausſchlaggebend für dieſen Wan⸗ del iſt, daß ſich in den Vereinigten Staaten von Amerika im September— nach dem heftigen Rückschlag während der Sommermonate, eine neue, wenn auch bisher wur ſchwache Aufwärtsbewegung angebahnt Hat. Auch in Großbritannien machen ſich wieder Tendenzen zur Fortſetzung des im Frühjahr unterbrochenen Auſſchwungs bemerkbar. In Schweden iſt die leichte Konfunkturabſchwächung vom Juli bereits im Frühherbſt von einem newen Anſtieg abgelöſt worden. Langſam, aber ſtetig fortgeſetzt hat ſich die Beſſerung in den übrigen Induſtrieländern mit entwerteter Währung, wie z. B. in der Tſchechoſlowakei, in Oeſterreich und in Norwegen. In Japan wurde zwar die Konjunktur. entwicklung durch die Taifunkataſtrophe im September eine heſttige Börſenbaiſſe umd die Verſchlechterung der Lage der Landwirtſchaft beeinträchtigt; geſtützt auf die wachſende Ausfuhr und ſtaatliche Aufträge hat der induſtrielle Anſtieg jedoch angehalten. Mit ſtarken Schwierigkeiten haben nach wie vor Frankreich, Belgien, die NI lande, die Schweiz und Italien zu kämpfen. Außenhandel liegt darnieder ihre Binnenkonfunktur ſteht voßenteils unter dem Einfluß deflationiſtiſcher Tenden⸗ zen. In Frankreich ſcheint ſich neuerdings zwar die Lage etwas zu entſpannen; mit dem abermals anſchwellenden Defizit im Staatshaushalt drohen jedoch hier, wie auch in den meiſten übrigen Goldblockländern, neue Geſſahren. In Italien ſchließlich, iſt— bei anhaltender Produktions⸗ ſteigenrumg— die Zahlungsbilanzkriſe ſchärfer geworden; durch Erweiterung der Deviſenzzwanos⸗ wirtſchaft und reſtriktive Kreditpolitik ſucht man nun der hier auftretenden Schwierigkeiten Herr zu werden. In den Agrargebieten der Erde hat die Erholung im allgemeinen Fortſchritte nemacht Die Welt⸗ marktpreiſe wichtiger Agrarpredukte liegen beträchtlich höher als im Frühjahr; trotz der niedrigen Ernten iſt inſolgedeſſen das landwirtſchaftliche Einkommen meiſt ge⸗ ſtiegen. Gleichzeitig ſind die Kreditmärkte, beſonders in den zunan Sterlingblock gehörenden Agrarländern, ſbüſſiger geworden. Mit der Beſſerung der Zahlungs⸗ bilanzen nimmt nun auch die Einfuhr vieler Agrarländer dagegen eder⸗ Ihr 22.12 Mannheim 660% Wfätz, Gypoth.⸗Br. Gold ſtom. Reihe 1u. 2 92.— Deutsche festver- s)% Rhein. Hpp ⸗Bk. EInsl. Merte 8 6% Großkraft Manng Kohlenwert⸗Anleihe (abgeſt. Kohlenwert⸗ S torchen Anleihe) 5 7 60% fohlenwert⸗Anleihe Salzwerk Heilbronn Schlinck Co., Hamburg 107.0 ilinduſtrie Wolff 32, nner, Grünwinkel. Einsliche Werte noch Frankfurt Dautsche festver. Otsch. Staatsanleihen ſtärker zu. Beſonders ausgeprägd war die Erholung in den ſüdamerikaniſchen Ländern. Auch in den Agrargebieten des Britiſchen Reichs hat die Belebung Fortſchritte gemacht. Int der Südafrikaniſchen Union und in Auſtralien wurde die Entwicklung zwar durch den Tieſſtand der Wollpreiſe beeinträchtigt; infolge der günſtigen Lage der übrigen Zweige der Landwirtſchaft und Her regen induſtriellen Inveſtationstätigkeit hat ſich jedoch der konfunkturelle Anſtieg apich hier fortgeſetzt; in Kanada hat ſich eine neue Aufwärtsbewegung angebahnt. Im europäiſchen Agrarvaum iſt die Entlaſtung der Welk⸗ agrarmärkte dagegen nur vereinzent fühlbar geworden; teilweiſe, wie namentlich in Polen und den meiſten ſüddoſteuropäiſchen Ländern, hat ſich die Lage der Land wirtſchaft ſogar weiter verſchlech⸗ tert. Einige ſüdoſteurcpäiſche Länder ſind überdies er⸗ neut in akute Zahlungsbilanzſchipierigkeiten geraten; nur Siüdſlawien erfreut ſich weiter einer günſtigen Entwick⸗ lung. Auch in den Ranoſtaaten iſt die Lage kaum beſſer geworden; die Agrarwirtſchaft diefer Länder leidet weiter unter Abſatzhemmungen für ihre Weredlungsprodukte. Im iuuſtriellen Sektor der europäiſchen Agrarländer hat je⸗ doch der Aufſſchwung ſaſt überall alrgehalten. * Enzinger⸗Union⸗Werke Ach Pfeddersheim(Kreis Worms). Die Geſelbſchaft veröfſelnthicht gemäß der VO betr. die Zulaſſung von Wertpapiſfren zum Börſenhandel . April 1932 eine proſpektälznliche Bekanntmachung. wird u. a. mitgeteilt, daß die zur Einziehung ge⸗ genden nom. 420000/ Aktien, um die das Grund⸗ kapitol durch HV⸗Baſchhuß vom 15. Juni 1934 auf 3 81 Mill.„ herabgesetzt wurde, von der Geſellſchaft im No⸗ vember und Dezember 1933 von Grußaktionären zur Durch⸗ ichmittslurſe von etwa 71,2 v. H. erworben worden ſind. Durch die Einziehung iſt ein Buchgewinn von 120 161, entſtanden, der mit 80 010/ dem geſetzlichen Reſerveſonds zugewieſen unnd mit 40 151/ zu Abſſchreibungen auf Beteiligungen verwendet worden ift. Eigene Aktien oder Vorratsgktien befinden ſich zur Zeit weder im Beſitz der Gefellſchaßt noch von ihr abhängiger Geſellſchaßten noch dritten Rechnung eder unter Kurs garantie der Geſellſchaft oder einer von ihr abhängigen Geſfelbſchaft. 6 Preuß. Ld.⸗Afbr.⸗Anſt. 6 Württ. Wohnkr.⸗Anſt. Sonntags-Ausgabe Nr. 590 Zur Frühkarioffel-Absatzregelung Ernie 1933 Der Gebietsbeauftragte für die Regelung des Kartoffel- abſatzes in Baden teilt mit: „Es hat den Anſchein, als ob in bäuerlichen Kreiſen die Abſicht beſteht, im Frühjahr 1935 den zünftigen und allgemeinen Frühkartoffelbau auf Grund der im Jahre 1934 getroffenen Marktoroͤnung und Abſatzregelung kon⸗ junkturmäßig zu erweitern, weil für die angefallene Ernte an Frühkartoffeln bei feſter Mindeſtpreisbildung gute Abſatzmöglichkeiten vorhanden geweſen ſind. Es darf aber nie vergeſſen werden, daß wir im Jahre 1984 infolge der ſtarken Trockenheit des Vorſommers mengenmäßig ſchlecht abgeſchnitten haben. Bei einer normalen Ernte hätte die Anbaufläche im Jahre 1934 durchaus zur Per⸗ ſorgung unſeres Volkes mit Frühkartoffeln ausgereicht. Ich warne deshalb die Bauern und Landwirte Badens den Frühkartoffelbau 1935 auszudehnen, da nur für zie. jenigen Mengen, die tatſächlich zur Verſorgung unſerer Bevölkerung gebraucht werden, die Abnahme geſichert iſt. Was darüber hinausgeht, muß als Spekulation bezeichnet und behandelt werden. Unter keinen Umſtänden darf eg ſo kommen, daß zugunſten dieſes beabſichtigten Konfank⸗ turanbaues die Anbaufläche anderer wirklich lebens with⸗ tiger Nahrungsmittel beſchränkt wird. Wer mehr Fläche für den Frühkartoffelanbau 1935 heranzieht, läuft Gefahr, für dieſe im Erntejahr 1935 keine Abſatzmöglichkeit zu haben.“ * 19. Baugeldzuteilung der Badiſchen Laudesbauſpar⸗ kaſſe Mannheim. Bei der am 18. Dezember 1984 ſtattge⸗ fundenen 19. Baugeldzuteilung der Badiſchen Landes bau⸗ ſparkaſſe gelangten 185 000% zur Verteilung. Berütck⸗ ſichtigt wurden 26 Bauſparer. Bis jetzt hat die Badiſche Landesbauſparkaſſe 3 201 270/ zugeteilt. Die 20 Bau⸗ ſparer verteilen ſich auf folgende Sparkaſſenbezirke; Mannheim 3, Heidelberg 4, Karlsruhe 3, Freiburg 4, Mos⸗ bach 1, St. Peter 1, Waldshut 2, Meßkirch 1, Altenheim 1, Elzach 1, Gernsbach 1, Weingarten 1, Bruchſal 1, Kandern 1, Schwetzingen 1. Die Bauſparer gehören folgenden Be⸗ rufsgruppen an: Landwirte 1, ſelbſt. Kaufleute 7, Arheiter 1, Handwerker 4, Angeſtellt 3, Gaſtwirte 1, Beamte 4, Körperſchaften des öffentl. Rechts 3, freie Berufe 2. * Eichbaum⸗Werger⸗Brauerei AG., Worms⸗Maunheim Wie wir erfahren, iſt in der am 20. Dezember d. J. ab⸗ gehaltenen Auſſichts ratsſitzung der Eichbaum⸗Werger⸗ Brauerei beſchloſſen worden, der auf den 29. Januar 1935 einzuberufenden Generalverſammlung eine Dividende von 5 li. V. 4) v. H. für das am 30. September 1934 be⸗ endete Geſchäftsjahr vorzuſchlagen. 1 Brauereigeſellſchaft vorm. S. Moninger AG, Karfs⸗ ruhe. Der auf den 26. Januar einzuberufenden GV wind die Verteilung von wieder 4 v. H. Dividende auf 282 Mill./ Stammfavital vorgeſchlogen. * Gebr. Junghans AG., Schramberg. In der GV, ſtellte der Aufſichts rats vorſitzende feſt, daß durch die ſehre⸗ langen Sparmaßnahmen der Geſellſchaft und durch die allgemeinen Verhältniſſe die Verluſtperiode abgeſchloſſen werden konnte. Man hoffe, daß das neue Geſchäftsjahr mit einem günſtigen Ergebnis abſchließen werde. Aus 0,304 Mill./ Reingewinn werden bekanntlich für 1933/34.154 Mill. der geſetzlichen Reſerve zugeführt und .151 Mill./ vorgetragen..391 Mill./ Buchgewinn gus der Aktieneinziehung werden ebenfalls der Reſerve über⸗ wieſen, die damit auf 600 000/ anſteigt. Wunſch ſcheiden aus dem Aufſichtsrat aus Kommerzienrgt Scheerer und Staatsrat von Stauß. Neugewählt wurde Rechtsanwalt Diefenbach. 5 ieee e e N— 22 12 5½ Heſſ, Ld.⸗Hyp.⸗Bank Lig. o. Ant. Reihe 1 2494 22 12 6 Pfälz. Hyv. Gifbre7 g 5% do. Lig. 26,48 o. A.-U 5% Preuß. Boger. Lig. G. E MI, Lit. H. 0 u. J o. A 5 Rh. Hyp. Mhm Gg 18-25 .37 .⸗Kom. Reihe XII 93.75 93 50 95.50 98 Fase 56, arbenind. J G. Feinmech(Jetter) 35. Feiſt Sekt, Frankf. Frankfurte Hof Goldpfbbr. Reihe-4 unkündbar 1927. 95,50 Deutſche Reichsbahn ö Schatzanw. Reihe 1 Steuer⸗Gutſcheine Gruppe II..84 rot do..4 85 blau do,..36 grün do...37 dunkelgelb do...38 violett 60% Bab. St.⸗Anl. 1927 607% Heidelbg. Stadt⸗ Goldanleihe unkünd⸗ bar bis.7. 0. 68% WhafenStadtanl. Mannheimer Anl.⸗Aus⸗ löſungsſcheine einſchl. ½ Ablöſungsſchuld 6(%% Mh. Stabt⸗Gold⸗ Anleihe v. 1926 rück⸗ zahlbar ab 19279 86% Mh. Stadt Gold⸗ Anleihe v. 1927, rück⸗ zahlbar ab 1928 608)% Bd. Kom. G⸗Anl. von 1930, Reihe 1 607% do., von 1926 608% Bd. Kom. Landes⸗ bank, Goldpfandbrief Serie 1 6(7% do. Serie 2 6 680% do. Serie 8 6(8)% Pfälz. Hyp.⸗Bank Goldpfbr., Reihe—5 6 8% do, Reihe 35, 35. 39 unküudbar 1936 (8% Rhein. Hyp.⸗Bk Gold⸗Kom, Reihe /IIl unkündbar 1933 6% Daimler⸗Benzcgold⸗ Oblig von 1927 680% Dit. Linol. Gold⸗ Oblig. von 1926, rzbr. zu 102% ab 19311. 607% dergl. von 1926 rzbr. zu 100% ab 1932 87% Fürſtl. frürſtenbg⸗ Obl. von 1927, rück⸗ zübr. ab 1982 zu 102% (4¼%% Fürſtl. Fürſten⸗ berg⸗Obl. von 1919. 404)% Herrenmüble vrm. C. Genz Obl. von 1897 368% Lindener Akt.⸗Br. Goobl. v. 28 rzb. z. 102% 565% Neckar A. G. Stuttgart Obl. v. 1921 668% Neckarſulm. Fahr⸗ zeug Goldobl. v. 1928 rückzbr. zu 102% und Oblig, mit Option 5% J G. Farbeninduſt. Bonds von 1928 6% Großkraftw. Mhm. Kohlenanl, je Tonne 95.50 von 1923 98.— 95,— Aktle 1. Industrie Bremen⸗Beſigh. Oe 98 75 Brown, Boveri Daimler⸗Benz.⸗ Durlacher Hof Eichbaum⸗Werger Enzinger Union. Gebr. ahr Cementwerk, Heidelberg 44 Deutſche Linoleum Farbeninduſtrie 10% Großkr. Mannheim von 1923 der Stadt Mannheim je Tonne 16.50 3% Neckar⸗Golb⸗ Anl. „„ 84% N lfabr. 79, 41 G. * Südd. Zucker do 69% Lit. B 2. Banken 3. Verkehr Bad..⸗G.f. Rhein und Seetransp Ver Deutſche Oelfabr. 89 Weſteregeln Alkali(St.) Zellſtoff Waldhof(St.) 46.50 Badiſche Bank Commerz⸗ u. Privatbk. 69, Deutſche Bank u. Disc. 70.— Dresdner Bank [Pfälz. Hypoth.⸗Bank Rhein. Hypoth.⸗Bank. 112,7 88 164 U 977⁸ Vorz. 89.— 4128.0 72.50 93 75 nſchiff⸗ ort.. 49, 934 3 Heſſen 1928-0. 3 Mecklenbg.⸗Strel. 1930 4½ Preuß. S 3 Schaganw. d. Dt. Reichs von 1923(-5 Dollar) Stadtanlelhen 6 Darmſt..⸗A.? 6 Dresdnerſz.⸗Sch 28 6(7) Frankf. M..⸗A. 26 6(60 do. von 1926 s Hanau RM⸗Anl.28 A- 5 MainzerGG.⸗A. 26 Lit. 4 568)% Mannhm. v. 1926 v. 1927 Haid& Neu Knorr Mez A. G, Frei Pfälz. Mühlenw do. 6% Vorzerz Vorz.⸗Akt rzb. zu 150% f Kieinlein, Heidelberg ftonſerven Braun Ludwigshafen Akt.⸗Br. 86, Ludwigsh. Walzmühle Pfälz. Preßhefe Rh. Elektr.⸗A.⸗G.,(St.) 610% do 5 6 Nürnberg 1926 A- 92 6 Pirmaſens.⸗A. 26-D0 an Zweckverbände Dt. Reichsb. 7% gar. Ser. 15 Inh.⸗Zert.d Reichsb. Gruppe 1, 2, 3 und 5 116,7 4. Verslcherung burg..„ Badiſche Aſſecuranz 87. „Mhm. 110,9 Frankong Rück⸗ u. Mit⸗ 06,0 verſicherung 812, 100,0 do. do 104,0 106.0 97 124,0 Pfandbriefe u. Schuld verschreibungen Mannh. Verſicherung 85 .115%, 3Heſſ.Idbk. G. Schldv. 28 Schatz 3499 75 4% Reichsvoſt 34 F. 198.— Anleihen d. Kom.-Verb. g Oberheſſ.Prv.⸗Anl. Ausl.]—.— 6 Baden⸗Baden 28, K- 88.50 5 Berl..⸗Anl. 24, I- B. DE 90.— 6. R. 4—.— Ot. Kom Sammel⸗Anl. 6 Oberſchwäb. Elektr. 27 96,50 Kreditanst. d. Länder Hildebr.⸗Rheinmühle. 68. Württb. Transp.⸗Verſ. 96.— Reihe? 93.37 von 26, A- kom. Gitoverb. 6 Bad Kom Lösbk. Mhm von 1929 Reihe 11 8 do. G⸗Anl. v. 0 Ausg. 1 6 Darmſt. Kom. ⸗Odbank G⸗Schuldv. KR 2 do. do. R5B5 ds, do. 6 Darmſtädter Edsban! Girozentr. f Heſſ. R 10 6 doe RTT 8 Naſſ. Ldbk. Gpfbr 251 do. do. 1926 41 6 do do Kom. 2681 6 Rheinpr..⸗K. 30 1 4 Ausloſungsſch Serie! do. v. Serie 2 6 Bayr. Boder. Wzb. IV- VII 6 Berl. Hyv. Gpf 86 v 25 5½ Frif. Pförbk Lig. k AI 6 do. Kom. E 8½ Goth. Grunder. Abt. 7 5% Hambg. Hypbk. 27, 28 6 Mein. H. B. Gpfb. 9,12 5½ Mein. Hop. Lig. k 6 Bayr, Landw.⸗Bk. f 82 98 93.— Landes- u. Provinzbk. 91. 93.50 91 98 75 95.50 92.50 91.25 102.0 118,0 50 Goldhyp. Pfandbriefe V. Hypothekenbanken 95,75 94,25 95.— 92,50 93.75 94.50 94.50 94.75 5½% do Lig.! Pfbr. 6 do. G⸗Konf ll 5 Khein.⸗Weſtf. Bodener. Kom.⸗Schul d v. 29 8 Ul 5½ Südd Bodzenered. 27 Lig.⸗G.⸗Pfbh. d u. f 6 Württ. Hyp. Glofb..2 6 do. Erdtv Gpßbr. f-0 6 don. Rc. Industrien Aktien dt, Gebrüder Ig. Kunſtz. Uaẽle⸗ Allg Elektr.⸗Geſ. Alum. Ind. Neuth. Andreae⸗Norisg. Annawk. Schm. Aſchaffbg. Bunſtp. ed ad Salzſchlirf! Bayr. Br. Pfor zh. Beck& Henkel Bronzefb. Schhenk Brüning&c Sthn ementwk. Hülbg do. Karlſteßot J. G. Chemie. Bas. do, 50 p. Hei khez. t. Gold u Si ber eutſch. Verlag. 5 Dürrw. Ratingen 36.50 5½ Nordd. Grund⸗L. EA 95.50 kcbingenz Mach.—.— rport⸗Malz 155.0 5 80 93.— 92.50 94.37 97.— 97.— 22. 50.25 5 49. 27.12 210.0 105.0 41. 129.0 .50 61 50 5 106.0 182.0 143. 11 b 201.0 52.50 15000 Friedrichshütte eiling& Co. oldſchmidt, Th. anauer Hofbrau Hanfwerkeßfüſſen Harpener Bergb. Hartmann E Br. Henninger Brau. Herzogp. Münch. Heſſ.⸗Naſſau Gas Hilpert Maſchin . B Lothr. Zem. Junghans, Gebr. Mater Brauerei ieler Br. z. Eiche Klein, Sch.& Beck. Kolb& Schüle Kraftw. Altwürtt. ech, Elektrizität öwenbr. Münch. Zudwigsh. Walz. ainkraftw. Ach. ainzer Akt.⸗Br. Moenus tederrheitn. Leder ordw. Kraftw. U Eiſenb⸗ Verk.⸗Anſt. 5 5 und Bürgerbräu 1 9 Hilgers.⸗G. Motoren Darmſt. 21. hein. Braunk. 210.0 2 Hirter Elektr., hein. Metallw. 1360 5 Stuttgart. Rh⸗Weſtf. Kalk. 88, do. Hohenzoll. Br. Rhenſer Mineral Wulle, Brauerei Roeder, Gebr. AG. chramm. Lackf. chriftg. Stempel Stemens⸗Rein. W Sinalco.-.. Südd Immobil. 7e Südd. Zucker Ach. 1 Bergbau Faftof Memel Bank. Aktien Banque Ottoman. Bayr. Boden⸗Er 5 Frankfurter Bank do. Hyp.⸗Bank Hann Bodener. B. Luxemb. Inter B. Reichsbank 1 Südd Bodencred. Ung. Allg. Credbk. 7 Württ. Notenbk. 100.0 Verkehrs-Aktien Heidelb Straßen ⸗ u. Bergbahn Südd. Eiſenbahn nterfranken Elektr.⸗Verſ. Ee. rsa E. er. Strohſtoff Ver. Ultramarinf. Voigt& Haeffner Volthom, Seil Amtlich nickt natierie Werte Umtauschobligationen : Täg 22 de 10.— 54.50 1928 1930 4 50%* 5 .67000 1 5 4¼% Ruhrwohnungs bau „ Stahlwerke(Reinelbe Union). 14/0 1 5 3 Berlin Deutzene festver- Einsiirtne Werte Anlelhen: Reich, Länder. Reichsbahn, Reichspoſt, Rentenbriefe, Schutzgebiete 1984 21. 6 Schatzan, d. D. R. 23, fällig 1935 5 Dl. Reichsanl.27 4 do, Wanl. 1934 5 do, Riſchatz„K“ 5½ Pounganleih, 6 Pr. St.⸗Anl. 28 6 do Schat 31. J. 6 do. do. 38(. F. 6 Baden 27 1 6 Bayern 27 6 do. Serie A 38 8 Braunſchw. 1929 6 Heſſ Staat 1929 6 Sachſen 1927 6 do, St.⸗Sch. f Vll 5 Di, ichs p. Schatz 1933. Folge 1 88,50 97.12 95.— 95.— 98.87 108.7 011 101,5 98— 97.50 99.8. 96.25 97.25 96.50 99.82 100.8 22. 6 Leipzig 8 6 Pr. Lundesrtbk. Gd. Rentbr.g, 2 96.50 do. 5,5 96 50 5 7% bo. Lig, Gdrtbr 101.0 6 do. Abfindung 97. F fandbr. Anl. ⸗Auslſcheine d. diſch, Reiches einſchl./ Ablöſ Schuld(in 9% des Ausloswertes) Anhalt. Anl. Ausl. Schein eindchl./ Ablöſ.⸗ Schuld Hamdbg. St.⸗Anl.⸗ Auslſch. einſchl. MAblöf,⸗Schuld ThüringSt.⸗Aul⸗. Ausglſch. einſchl, ½% Abl.⸗Schuld. 6 Rheinpr. Sk. A 398 Dt. Schutzgeb.⸗ Anleihe 4 do, Anleihen: Provinz, Bezirks⸗, Zweckver⸗ bände, Kreiſe und Städte 94.— 94.75 6 Brandenburgs 5 do. 2 Hannover 15 6. do. 18 u. 14 94. 94 25 93.25 1008 9 65.65 1914 E l 6 Pommern do 6 Sachſen A. 18 93.75 6 Schl.⸗Hulſt. A. 1482.75 e Stadtschaften 57% Berl. Pfandbr. Amt Goldpf. 6 Kaſſel Bz W. 28—— 6 do. Serie A 7 Berl. Gold⸗ Oſtpreuß. Althe. 97. 0⁰ do, Neubeſ. 20.12 Rheinp. Anl. Ausl. 97,12 Schl.⸗Holſt.Altbſ.. Stadtſchaftsb. 6 do. v. 26 S. 1 3 Ju Pr. Zentral- Stadtſch. R 5, 7 6 Aachen v. 29 91,25 6 Augsburg 26. 6 Braunſchw. 26 6 Breslau 281. do. v. 2811. 6 Duisburg 28. 6 Düſſeldorf 26 6 Eſſen 9 6 rankfurtSch.29 6 Köln, Schatz 29 90.75 89 75 89.50 6 München 29. 6 Pforzheim 26. 8 27 Solingen 6 Wiesbaden 28 6 Ruhrpb. fäll. 36 6 Schlesw.⸗Holſt. 92.50 Elettr.⸗Verb. A 8 6 Brſchw. Stb. 23 8HeſſLbk. R. 0, 1 6 do. do. 3, 4,6 o Oldb; St. K..? 6 Pr. Lpfbr. A. f 10 6 do. do. f 22 96 8 Württ. kr. f 5 und Schuld öftentl. Kredit-Anstalt. 6 do. do. R 22 6 Bk f. Goldkred. Weimar. 2 6 Bayr. Hdbk.-6 6 Bayr. Vereins⸗ bank 5 100-112 6 Brſchw ⸗ Hann. Hyp. B. Gdpf. 29 6 Dit. Centrbkr. k2 b Dt. Gen. Hbk. 6 % Dt Hypoth.⸗Bk. Goldpfbr. 8 88 6 Dt Wohnſtätt.⸗ Hyp.⸗Bk. 7/9 6 Frkf. H. Gpfb. us E do. do. Em. 17 6 Frkf. Pför.⸗Bk. U K. km. 14/16 6 Gotha Grundkr. 8 N 7 Hamb. Hyp⸗Bk. Em.., D. 6 Hann. Bodenkr. Goldhyp 118 6 Mirteldt. Bk. f 11 6 Norbbt. Grdkr. Gold. km. 25 6 Preuß. Bodenkr Goldpfbr. k 21 95.50 93.80 93.75 6 Hann. t. GP. 27 6 Kaſſel. Ltr R 4, 6 6 Mitteld. Lbk. 30 6 SberſchlPbk. 2 6 Weſt. Bb 278 492,— 6 do. Pf. A. 26 f1 98,.— 6 Pr. Centr. Bod. Goldpf. 1928 5/ do. Gpfbr. 2632 8 Preuß. Hyp.⸗Bk. ... Pf. 29 514 6 Preuß. Pfandbr. Goldhyp, k 50 6 do. Gdſchatz 31 Landschaften 6 Provinz Sächſ. Landſch. Gdopf. 0 Schleſ. Landſch. 6 Weſtf. Isch, Gpf. 99.82. 94.50 5% do. Ab ind 6 Dt. K. G. A 25.26 teh 12951 00, 0, 1 —— 93,70 Goldpf. Em, 192,50 91,75 92.60 92,75 6 do. Kom. k 20 6 Rh.⸗Weſtf. Bdk. 4, 6, 12, 10 e 1— 99,50 91.— i Hypothek.- Ban Werte 2, 99,62 94, 25 99.25 917. 100,2 95,— 100.1 95,.— 94,25 97. 97.50 95.2 95,— 95, 99,75 8 Süchſ. Bodenkr. 11621. 6 Schleſ. Bodenkr. 6 Südd. Bodenkr. K 9, 10. ** Goldpf, km. 2295, 6 Thür. Landes⸗ Hyp.⸗Bk. 8 21 7 Weſtd. Boden⸗ kredit. m. 6 3 do. km. 24—46 5½ do. Mob. E17 6 Württ. Hbk.§ 10 6E f. Brauind, 6 Conti Gummi 6 Hoeſch v. 1925 5 Klöckner RM 26 6 Krupp A, 8. i eo 6 do, RM⸗Anl.27 7% Riebeck⸗Brau 6 Mittelſtahl 27 6 Natronzellſtoff. 5 Rh-M⸗Don., G. 6 Siemens 6 Ver. Stahl 6 Zucker Kr.⸗Bk. KAusländ. zinsliche 5 Bosn. Eiſenb. 14 5 do. Inveſt. 14 5 Mexikaner 1899 4 do. 904 4½ Oeſterr St. 14 1 do. Gdrente(U 7 Rum. Monopol⸗ Anleihe 29 5 Rum, ver. Rente 4 do. Staatsr. 10 4 Liſſab. 1886 51.2 2½ Anatol.§ 1, 3 2½ do. 83 4 Oeſt. Ung St. 88 Bank- Aktien Allg. Dt. Er.⸗Anſt. Badiſche Bank Bank elektr. Werte do. Vorz.⸗Akt. Bank f. Brauind. Bank von Danzig Bayr. Hyp. u. Wb. do. Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. 220 Hyp⸗Bank rſch⸗Han. Hyp. B Dilek Bk. Dt. Anſtedl.⸗Bant 9825 Dt. Bank u. Disc. Dt. Centralb.⸗Kr. Industr.-Obligationen festver- 4% Ungarn R138 47 e 36 Aktle 21. 22, 95,50 94.25 97.50 106,0 100.1 94 75 98.50 86.50 95, 94.— 92.50 85.25 99.75 90.87 99,82 Werte 10.25 00Halleſch. Bk.⸗Ver. Verkehrs- Aktien 5 Allg. Lokb. u. Krw. 80 Anhalt. Koblenw. 1 Aſchaffog. Aktör⸗ Dt. Eff. ⸗ u..⸗Bk. Dt. Golddisc.⸗Bk. Dit Hyvoth.⸗Bank Dt Ueberſee⸗Bank 5 Dresdner Bank. Hambg. Hyp⸗Bk. Meining. Hyp. Bk Reichsbank.. 147.5 Rh. Hyp Bt Mhm. 112.5 Rh. Weſt. Bod.⸗Kr.—— Sächſiſche Bank 104.5 dy. Boden⸗Kr. 84,75 Schlesw.⸗Holſt. B. 57.— Vereinsbk. Hamb. 95, Wſtd. Bodenkredit 80,50 47.50 77.82 113.8 70,75 116.7 24.75 80,— 21.75 24.62 105,2 Aachen kleinbahn AG. f Verkehrsw. Dt. Eiſenb.⸗Betr. 7% Dt. Reichb. Va Hapag 8 Hambg. Hochbahn ambg. ⸗Südam. Nordd. Lloyd Zſchipk.⸗Finſtw. Industrie-Aktien ceumulat.⸗Fabr. dlerhütt. Glasw. Allg. Baugeſ.Lenz 2 .... 28 Alſen, Portl. Zem. Ammendorf. Pap. Amperwerke Ankerwerjʒte do. Zellſtoff Augsb.⸗N.Maſch. do. Br z. Haſen 8 ELadewig alcke, Maſchinen Baſallt BAT Bav. St. Paulibr. Bayr. El. Lief Geſ. do. Elektr.⸗Wk. do. Hartſtein do. Motoren dp. Spiegel Bemberg, J. P. Berger, J, Tieſb. Bergmann Elekt. erL⸗Guh. Hut do. Holzkontor do. Karlsr Ind. 118,5 do, Kindl Br.. Berl. St.⸗Pr. 2 Chillingworth Chriſt.& Unmack J. G Chemie voll, 5lConc. Bergbau — Conti. Gumm do. Kraft u. L. dy. Maſch. Bau Berth. Meſſing Beton⸗u. Monier. Brauh Nürnberg Braunk. u. Brikett Braunſchw A⸗G. für Induſtrieb Bremer Vulkan do. Wolltämm. Brown, Bop.& C Buderus, Eiſenw Buſch,., Opt Buſch Lüdſch Byk Guldenw. apito& Klein harl. Waſſerw. do. 50% eingez, Chem. Buckau do. Grünau do. v. Heyden. do. Ind. Gelſk. do. Pommsdrf. do. Albert Chromo⸗Napork. Chade Ser. A0 do. Ser. 0 do. Linoleum aimler⸗Benz tſch Atlant. Tel. Dtſch. Asp.. do. Babeock do, Baumwoll dy. Conti Gas do. Erdöl do, Kabelwerke do. Linoleum. do. Schachtbau do. Spiegeigl. do. Steinzeug. do. Tafelglas do Tel u. Kab. e do. Ton u. Stzg. 89, do. Eiſenhaudl 19,25 Dortm. Akl.⸗Br.—.— do. Ritterbr. 68.75 do. Unionbr.. 169,8 Dresdner Chr. mo 107.0 do. L⸗Schnellpr. Düren. Metallw. Dynam. Nobel.75 intracht Braunk. ſenb.⸗Werkrsm. 170.0 5 12000 1 Dyckerh. K Widm 88,50 109,0 Frauſtädt Zucker — Gildemeiſterc Co. 7 Eſchweil Bergw. 2 N J. G. J gebhardt& Co 2 Guano⸗Werke 7Heſſ u. Herkul Br. [Hohenlohewerk 21. 101,8 93.25 Elektra Dresden Elektr Lieferu Elektr. W. Lregnü do. do. Schleſien Elektr Licht u Kr. Engelhardt Brau Erdmannsd. Spi. Erl, Bamb. Bmw 107 11275 95520 32725 eibiſch, G Fein⸗Jute⸗Spinn Jeldmühle papier; elten& Guill. 76 ord⸗Motor⸗Co 134,0 98, 55,62 90,50 67550 108,1 Fröbeln, Zuückerf lelſenk berger Germania P 3. Gerreshm.Glash. Geſ. f. el. Untern. Glauzig Zuckerf., A Brau oldſchmidt, 0 ee Grün& Bilfinger Günther& Sohn aberm.& Guckes ackethal, Draht Hageda 8 Halleſche Maſch. Hambg. Elektrw. Harburg. Gumme Harpen. Bergbau Hedwigshütte Heidenau. Papf Hemmoor Portl. Hildebrand Mühl.“ Hindrichs⸗Auff Hirſchber g. Lederf. Hochtief.⸗G. Hoeſch.töln Bgyn Loffmann Stärke. 104,8 77,87 Holſtenbrauerei Holzmann. Phil. Hotelbetrieb Hubert. Braunk.. 3s Hutſchenr. Lor. Hüttenwerk Niederſchönw 2 Bergban do. ab Kl. Jude Ind.⸗Unt.— nduſtr. Paulen 488,50 915 2 F. eſerlich, Joh. Jülich, 1 8 ahla, Porzellan ali Chemie ali Aſchersleben Keramag- Klöckner⸗Werke Kochs Adlernähm. Köhlmann Stärke Koksw. u Chem Kollmar& Jourd. König, Wilh. Kötitzer Leder e Kraftwerk Thür. Kromſchröder Kronpr. Metall Kühltranſtt Kunz, Treibriem. Kilppersbuſch Sö A& Co. aurahütte 7 Leipz. Br. Riebeck do. Landkraftw. Leonh. Braunk. Liebermann, Gg. Lindener, ⸗Akt. Br. —Linde's Eismaſch. Lindſtröm, Carl Lingner Werk Lokom. Krauß Lorenz, CF. agd. Allg. Gas annesmann Mansfeld, Bergb. Markt⸗ u. Kühlh. MaſchinenBuckau Maximil.⸗Hütte Mech. Web. Sorau Mercur Wollw.. 5 Miag Mitteldtſch. Stahl Mix& Geneſt. Montecatini: Mühle Rüningen. Mülheim. Bergw. 8 ur. Mundlos.⸗G. atronzellſtoff 5 eckarwertfte Niederl, Kohlenw 83.87 Nordd. Eiswerke do. Kabelwerke do. Steingutfb Nordwd. Kraftw. Fun Hartſtein renſteincftoppel Osnabrück. Kupfer ühlenbau 86. Mimoſa 1 Thür. Elektr. u. G. do Gasgeſellſch. Trans radio Triumph, Nülrnb. Tucher, Brauerei 5 Tuchf br. Aachen Tüllfabrik Flöha anger, Gebr. e er Spielkarten er. Baußen. Pap. do. Böhlerſtahlw do. Chem. Charl. do. Nickelwerke do. Harz. Portl g. do. Lauſitz. Glas. do..⸗Z. Schim. do. Stahlwerke do. Stahl gyp. W do. Trik. Vollm. Viktoriawerke Vogel, Tel.⸗Draht Vogtländ. Spitzen Vorwohler Portl, anderer⸗Werke. „aſſerw. Gelſenk. Wenderoth... 6 5 Werſch⸗Weißenf. Weſtd⸗Kaufh. AG Weſteregeln Weſtf. Draht Wicküler⸗Küpp. Don Bergbau. do Braunkohl, Pintſch.⸗G. Pittler 4 Plauen. Gardinen Polyphonwerke —[Pomm Eiſengieß. Ponarth Brauerei Pongs& Zahn Preußengrübe 1 Exportb · asquin Farbwk „Rathgeber Wagg. Reichelbräu 9 Reicheltcetallſch Reinecker, J. G. Rhein⸗Main⸗Don Ryeinſelden Kraft Rhein. Braunkohl. Ido. Spiegelglas Odo. Stahlwerke 8 Rh.⸗Weſtf. Elektr. Riebeck Montan. Roddergrube RoſenthalPorzell Roſitzer Zucker Rückforth, Ferd.“ Rütgerswerke e 8 Jachtleben.⸗G Salzdetfurth Kal. Sangerhäuf. Mat Wiſſner Metall Sarstti, Schokol. Wunderlich& Co. 34, Schering Kahlb.., eiß Ikoen Schieß⸗Defries 8 letzes Masch. ⸗ Fb. Schlegel⸗Scharv. Zellſtoff Waldhof Schleſ. Bergb. Zink—, Zuckerf. Kl, Wanzl. 98 5 do. Bergw. Beuth. 32. do. Elektr. u. Gas do. Portl.⸗Zem. „Schneider, Hugo Schöfferhof Br. Schubert& Salzer Schuckert& Co. Schulth⸗Patzenh. Schwabenbräu Siegersdorfer Wk.— Siemens Glasind. Siemens& Halske Stader Lederfabr. Staßfurter Chem. Steatit⸗Magneſia Steinfurt Wag 80 Stettin. Glektr.⸗ do. Portl.⸗Zem. e Stolberger 1 5 Stollwerck, Geb r. 1155 Conr.& Cie. hörl's Oelfabrik Versicherungs-Aktſen Aach. u. M. Feuer 950.9 55 Rückverſ.— 138 Allianz u. Sttg. B. do. Lebensvers. Berlin. Feuerverſ. Colonia⸗Feuerv. Frankona⸗Rück. Hermes Kreditv. Nation. Allg. Verſ⸗ Thuringia Erf. A do 8 Kolonial- We Otſch.⸗Oſtafrika. Kamerun Eiſenb. Neu⸗Guineg..90 Otavi⸗Minen Schant ung⸗ H. Ach 50 Auf eigenen 8 —— e: *—— 2 22 2 ——— N 51 FFC... eo 1 11S 7 — * 1 ieee sri lern 8 das Feſt rankt, Samstag, 22. Dez.“ Sonntag, 23. Dez. 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 13. Seite/ Nummer 5900 Weihnachien 1934 Jedesmal, bevor das Kalender⸗ und Wirtſchafts⸗ jahr zu Ende geht, macht es noch einmal eine te Anſtrengung; bevor ſich die Wirtſchaft zur winter⸗ lichen Ruhe begibt, läßt ſie das Getriebe ihrer Räder noch einmal im beſchleunigten Laufe ſchnurren. Das Weihnachtsfeſt hat gerade für die deutſche Wirtſchaft eine enorme Bedeutung. Die Ziffern des Verbrauchs erklettern im Dezember ihren jährlichen Höhepunkt, entſprechend ſteigt die Umſatzkurve an und damit kommt all das in Bewegung, was mit dem Umſatz zuſammenhänat, bis zum Poſtſcheckkonto hinab. Deutſchland ohne Weihnachten— undenkbar! Und doch muß uns ein Seitenblick auf Rußland daran er⸗ innern, daß dieſes„undenkbar“ durchaus nicht ſo ſelbſtverſtändlich ſein konnte. Auch ein deutſcher Kom munis mus würde Weihnachten er⸗ ſchlagen haben. Bleiben wir hier nur einmal bei der wirtſchaftlichen Seite dieſes deutſcheſten aller Feſte, deſſen Idee ſich ja aus mehreren Beſtandteilen zuſammengefügt hat: ohne das Geiſtige, Seeliſche Religiöſe, das uns mit Weihnachten verbindet und das der Haß des Kommunismus ganz beſonders trifft, könnte auch das rein Materielle, das ſich um 0 a Akt, nicht ungeſchmälert beſtehen. Frei⸗ lich eine Wirtſchaftsform, die ein ganzes Volk vom grünen Tiſch aus mit dem Rechenſchieber und mit dem kalten Verſtand beherrſcht, kann kein Verſtändnis haben für die nicht beliebig lenkbaren ſeeliſchen Kräfte eines Volkes, die aus ſeiner Religion und aus ſeinem Brauchtum entſtehen und auch zu einem ſtarken wirtſchaftlichen Antrieb werden. Eine Wirtſchaftsform, die von Natur aus volks⸗ fremd iſt und bezeichnenderweiſe in beſonderem Maße von Volksfremden erklügelt wird, muß von vornherein auf wichtigſte Quellen der wirtſchaftlichen Befruchtung verzich⸗ ten, die in dem gewaltigen Schatze des Volkstums ſamt ſeiner geiſtigen Haltung liegen. Und es iſt gar kein Zufall, ſondern eine ſtrenge Folgerichtig⸗ keit, wenn der deutſche Nationalſozialismus, der ſich nicht auf mathematiſch errechnete Konſtruktionen gründet, ſondern aufbaut auf dem Volke und dem Einzelmenſchen, aus dem ſich das Volk zuſammen⸗ ſetzt, wenn der Nationalſozialismus gerade das alte deutſche Weihnachtsfeſt in Ehren hält und zu neuen Ehren bringt. Ganz von ſelbſt wachſen dann auch die wirtſchaftlichen Aus⸗ ſtrahlu ngen und geſtalten ſich zu einer Arbeits⸗ heſchaffung großen Ausmaßes. Und ſchließlich be⸗ deutet es auch eine ganz beſondere wirtſchaftliche Anregung, wenn ein Winterhilfswerk, wie nur Deutſchland es leiſten kann, ſeinen Höhepunkt zu Weihnachten findet. Die rund 100 Millionen Mark, die diesmal bereits zuſammengekommen ſind und umgeſetzt werden, laufen ja irgendwie auch wieder beſchleunigt durch die zahlloſen Kanäle der Wirt⸗ ſchaft, ſtellen eine Umſatzbeſchleunigung dar. Letzten Endes iſt das Geheimnis der Wirtſchafts⸗ belebung ja die Umſatzbeſchleunigung, für die es nicht etwa ein Rezept gibt, ſondern die durch zahlloſe der Natur abgelauſchte Maßnahmen erwirkt werden kann. Wirtſchaft wird nicht bloß mit wirtſchaftlichen Mitteln betrieben, ſondern mit allen Kräften, die ein Volk überhaupt beſitzt. Wirtſchaft iſt eben nichts für ſich Abgeſchloſſenes, das ſich ganz nach eigenen Geſetzen beſtimmt, kein Fremdkörper im Volkskör⸗ per. Sondern ſie hängt mit zahlloſen Fäden an dem lebendigen Leibe eines nach den Geſetzen des Lebens handelnden Volkes. Zum zweiten Male ſeit der großen Wandlung in unſerem Volke ſeiern wir Weihnachten. Denken wir zwei Jahre zurück: da trug Deutſchland noch die volle Laſt einer Arbeitsloſigkeit, die aus ſich ſelbſt heraus immer neues Unglück gebären mußte; da mochten allzu viele überhaupt daran verzweifeln, daß es einmal eine ſchnelle Wendung geben könnte. Und dann hat ein politiſcher Wille dieſe Wen⸗ dung ſchnell herbeigeführt. Die Menſchen vergeſſen ſo ſchnell! Heute erſcheint vielen der damals Verzweifelten das Erreichte ge⸗ radezu als ſelbſtverſtändlich; ſie räſonieren in einer Weiſe, als ſei es ihr Verdienſt, daß wir überhaupt noch leben und arbeiten; ſie wiſſen„aus guten In⸗ formationen“ alles am beſten; ſte ſind ſo lächerlich kleingeiſtig, daß ſie gar nicht verſtehen können, was Deutſchland in dieſen beiden Jahren zu leiſten hatte und geleiſtet hat. Das waren die gleichen, die über⸗ heblich mit den Augen zwinkerten, wenn man ihnen die wirklichen Verhältniſſe in der deutſchen Rohſtoff⸗ lage und im Außenhandel klarmachen wollte, wenn man das politiſche innere und äußere Kräfteſpiel von einer anderen Warte als vom Biertiſch aus beur⸗ teilte, wenn man ſich von bloßem Gerede nicht beein⸗ drucken ließ.. Deutſchland kann gewiß an dieſem Weih⸗ nachts feſt, ſo wenig es den ganzen Wunſchzettel des Volkes wie aller einzelnen Volksgenpſſen er⸗ füllt, zufrieden ſein; denn was in dieſem Jahre geleiſtet worden iſt, wird in der Geſchichte des deut⸗ ſchen Befreiungskampfes einmal einen ganz beſon⸗ deren Platz finden. Wer von den Beſſerwiſſern des letzten Sommers, die im Grunde nur Haſenfüße waren, hätte ſich denn träumen laſſen, daß Hie ſchwere Auseinanderſetzung der deutſchen Volkswirtſchaft mit dem Auslande bereits nach wenigen Monaten in eine Richtung kommen würde, die ganz klar den Durchbruch der Vernunft zu unſeren Gunſten bewies? Wer von den Furchtſamen, denen die angebliche Gols⸗ abliefevungspflicht für das Saargebiet wie ſchwere Steine im Magen lag, hat es für möglich gehalten, daß die Rückgliederungs vorbereitungen auf Grund zweiſeitiger Verſtändigung ſo weit gedeihen könnten, wie es nun der Fall iſt? Und wer von den Ueber⸗ ängſtlichen hat ſich gar vorſtellen können, daß Deutſchland aus freiem Entſchluſſe ungehindert ſeine Ehre wahren könnte? a 8 Es iſt ein großes Stück Arbeit geleiſtet worden, das ſich auch wirtſchaftlich in der Zukunft auswirken wird. Sie konnte geleiſtea werden, weil die Führung des Volkes weitſchauend war und ſich nicht von untergeordneten Dingen in der Einhaltung der großen Linie hindern ließ. Und das gilt auch für unſere Wirtſchaftspolitik, deren Hauptziele weit wich⸗ liger waren als das, was ſich dieſer und ſener als wichtigſte Aufgaben einer naitonalſozialiſtiſchen Re⸗ gierung vorgeſtellt hat. Auch die Wirtſchaftspolitik hatte den Zielen der Staatsführung zu dienen und war daher ein Teil derſelben. Sie halte entſcheidend mitzuwirken an der vordringlichſten Aufgabe: Arbeit und Brot! Es hat gewiß Anſtrengung des eines Verzichtes auf günſtigere einer außerordentlichen ganzen Volkes, vor allem Einkommensverhält⸗ niſſe, bedurft, um den in Wirklichkeit ſehr ſchweren Kampf um unſere Ehre und Freiheit zu beſtehen. Heute wiſſen wir, daß dieſe Opfer nicht vergeblich waren. Und ſo ſteht zu hoffen, daß ſich im nächſten Jahre auch die wirtſchaftlichen Früchte dieſes Kamp⸗ fes deutlicher zeigen werden, beginnend mit der Heimholung der Saar. 8 Sübbentſche Feſtwertbank Ac, Stuttgart. Die om 2. Jonuar 1985 fälligen Zinsſcheine werden gemäß Mitteilung im Reichsanzeiger mit 0,14 l je Stück Lit. A der öproz. Goldobligationen, 0,35„ Lit. B, 0,70& Lit. C, 185 Lit. D und 3,0/ Lit. E eingelbſt. 5 AGGG.⸗Umſatz über 200 Mill. 4. Nach dem techniſchen Jahresbericht 1934 konnte ſich bei der AEG. von April 1939 bis jetzt die Belegſchaft von 24000 auf 37 000 Köpfe erhöhen. Der Umſatz hat ſich von 180 auf über 200 Mill. Mark erhöht. * Umwandlung einer Ach. Die Popier fabrik Zel La. H. AG in Unterentersbach iſt durch GV. Beſchluß vom 7. Dezember 1934 auf den alleinigen Aktionär Kurt von Kraewel in Gengenboch unter Ausſchluß der Li⸗ guidation übergegangen. Die Geſellſchaft arbeitete mit 120 000„ AK und ſchloß 1933 mit 18 276 ½% Jahresverluſt ab, wodurch der Geſamtverluſt auf 39 781„ bei keinerlei Reſerven anſtieg. „Scheuer u. Plaut Ach, Mainz. Dieſe Konfektions⸗ firma, die im Saargebiet eine Tochtergeſellſchaft beſitzt, ſchließt 1933 nach 0,062(0,073) Mill. 4 Abſchreibungen mit einem kleinen Gewinn von 9276/ ab, um den ſich der Verluſtvortrag auf 285 488/ bei 900 000% Ack ver⸗ ringert. Der Warenrohertrag ſtieg von 102 auf 1,05 Mill. Mark, dazu traten 0,032(0,003) Mill./ außerordentliche Erträge. In der Bilanz erſcheinen u. g. die Forde⸗ rungen an den Vorſtand von 90,135 guf 0,192 Mill./ ver⸗ mindert, daneben Warenforderungen 9,419, ſonſtige Forde⸗ rungen 0,111(i. V. Forderungen 0,564], Vorräte 0,348 (0,99), andererſeits Akzepte 0,324(0,227), Warenſchulden 0,182(0,233), Bankſchulden 0,289(0,314) Mill. /. * fb6proz. Holzwertanleihe der Stadt Brühl von 1924. Die bisherigen Tilgungen ſind jeweils durch Ankauf vor⸗ genommen worden. * Ausgleichsſtellen für Schlachtvieh. Von der Aus⸗ gleichsſtelle Süd werden von den badiſchen Schlochtvieh⸗ märkten Karlsruhe und Mannheim erſaßt, von den übrigen ſüdöeutſchen Märkten München, Nürnberg, Wiesbaden, Mainz, Stuttgart, Frankfurt und Darmſtadt. Steigender Paſſagierverkehr über die deutſchen See⸗ häfen. In den erſten neun Monoten 1934 ergab ſich ein Geſamtpaſſagierverkehr über die deutſchen Seehäfen von 156 119 Perſonen gegen 140 180 Perſonen in der gleichen Zeit des Vorjahres. Es handelt ſich um 74 542(65 643) Ausreiſende und um 81 577(75 187) Einreiſer de. Vom Geſamtwerkeßhr beſtreitet Hamburg wie im Vorjahr 58 v.., auf Bremen kommen 42 v. H. 9277 Neuwagen im November Daß im November, mit dem ſchlechteſten Verkaufsmonat des Jahres, immer noch 9277 Perſonenkraftwagen auf den deutſchen Markt kamen, iſt angeſichts der Novemberzulaſ⸗ ſungsergebniſſe früherer Jahre überraſchend: November 1981: 2 263, November 1932: 2937, November 1938: 5 890, November 1934: 9 277. Ausſchlaggebend für das große Plus des abgelaufenen November iſt die hohe Zulaſſungsziffer der Kleinwagen; wurden doch nicht weniger als 5 200 Perſonenkraftwagen bis 1,2 Liter und 3 885 Perſonenkraftwagen von 1,2 bis 2,1 Liter in Verkehr gebracht. Demgegenüber ſind die Zulaſſungen größerer Wagen— von 2,1 bis 3,3 Liter— mit insgeſamt 554 Stück(davon 234 Wagen ausländiſcher Fabriken), von 86 Wagen der von 1,3 bis 4,2 Liter(davon nur 10() deutſchen und 76 ausländiſchen Urſprungs!), und von 54 Wagen über 4,2 Liter(davon 8 Ausländer] ſehr gering. Der kleine preiswerte deutſche Qualitätswagen hat ſich den Markt erobert. Ad ber tritt in der Kleinſtwagen⸗Zulaſſung mit ſeinem, jetzt am laufenden Band hergeſtellten Trumpf⸗Junior auf⸗ fallend in Erſcheinung. Zurückgegangen iſt der BMW⸗Ab⸗ ſatz, ſtabil geblieben ſind die Verkäufe von D W⸗Au to⸗ Union⸗Wagen, Opel(1984 Stück des 1,2 Liter⸗Typs!), Hanomag und Hanſa. Auch in der Gruppe bis 2,1 Liter führt ziffernmäßig Opel mit 1467 Einheiten vor Daimler⸗Benz mit den Typen 1,3, 1,5 und 2 Liter, denen Wanderer, Adler, Hanomag, Stoe wer folgen. In Gruppe 2,1—3,3 Liter iſt Daimler⸗Benz durch Typ 290 meiſtgekauftes deutſches Fabrikat. Auf Fabrikate verteilt ergibt ſich folgendes Bild: Zulaſſungsziffern November 1934, Klaſſe bis 1,2 Liter: Opel 1984 Pa W, DaW 1639 Pa W, Adler 664 Pe W, Ha⸗ nomac 272 PRW, BMW bis 0,9 Liter 119 PW, Hanſa 65 Pa W, Framo 27 Pa W, Standard 10 Par W, Tempo 6 3, Brennabor 5 PKW, Sonſtige 6 Paw, Ford 231 Fiat 168 Pee W, Auſtin 3 PW, Sonſtige 1 P 23 KW, guſaammen 5200 PKW. Klaſſe 1,2 bis 2,1 Liter: Opel 1467 PetW. Daiwͤler⸗ Benz 405 P Wanderer 324 Pa, Adler gal PW, BMW Hanomag 198 Pa W, Stoewer 68 PR W, h PKW, NAG 24 Pa W, Sonſtige Citrosn 180 PaW, Fiat 24 PW, Ford⸗ Rerault 2, Steyr 9 Per W, zuſammen 5 PiW. Klaſſe über 2,1 bis 3,3 Liter: Daiwler⸗Benz 118 PaW, Auto⸗Union Horch 59 Par W, Wonderer 19 PW, Adler d PW, Hanomag 28 Pa W, Stoewer 24 Pe W,. Rühr 2 PW, Phänomen 10 PKW, Sonſtige Deutſche 6, Ford 20 PW, 7 Pet W, Chevrolet 4 4,2 Liter: Daimler⸗Benzz 5 PW Adler 3 PKW, Brennabor 1 PKW, nſon 1 Pa W, Ford 2 PK W, Chevrolet 16 Pal Hudſon 11 PW, Buick 7 Pe W, Freundliche Halfung am Wochenschluß Stärkere Beieiligung der Kulisse/ Anziehende Kurse Mannheim freundlich Die freundluche Tendenz der letzten Tage konnte ſich wuch heute halten, ſo daß eimzelne Werte des Aktienmark⸗ tes weitere Kursbeſſerungen zu verzeichnen hatten. JG Farben kamen mit 133,50 nach 163 zur Notiz. Zellſtoff Wabdchof um 7 und Di. Linoleum um 1 v. H. gebeſſert. Auch Banken durchwegs um Bruchteile eines Prozents höher. Von Verſicherungswerten wurden Mannheimer Verſicherung mit 37„ p. St. umgeſetzt. Renten waren gut behauptet, Staats⸗ urd Gemeindeanleihen z. T. feſter. Rheiniſche Hypotheken⸗Bank⸗Gold⸗ Pfandbriefe 9,50 nach 95 v. H. Frankfurt freundlich Auch die letzte Börſe vor den Feiertagen bewahrte ihre freundliche Haltung, zumal in einigen Speztalwerten klei⸗ nes Publikumsintereſſe vorlag. aneben boten günſtige Nachrichten aus der Wirtſchaft etwas Anregung und ſtärk⸗ ten die ſeit Tagen herrſchende Zuverſicht. Die befriedi⸗ gende Eiſenausfuhr und der techniſche Jahresbericht der AEG hinterließen einen guten Eindruck. Indeſſen blieb die Unternehmungsluſt doch klein, ſo doß den notierten Kurſen wiederum nur kleinſte Umſätze zugrunde lagen. Da aber andererſeits die techniſche Lage der Börſe infolge der Beendigung der Vorbereitungen für den Jahresultimo gut iſt und auch der Geldmarkt eine weiter flüſſige Hal⸗ kung zeigt, rechnet man in den nächſten Tagen mit etwos lebhofteren Umſätzen. Am Elektromarkt lagen AEch aus dem erwähnten Grunde 1 v. H. feſter. Von Montanaktien ſetzten Harpener 1 v.., Gelſenkirchen, Stahlverein und Rheinſtahl je„ v. H. feſter ein. Weiter befeſtigt waren außerdem auf die Auslaſſungen in der G Gebrüder Junghans mit plus 4 v. H. Farbeninduſtrie blieben bei minimalem Geſchäft mit 133,50(193,75) nur knopp gehal⸗ ten. Südd. Zucker büßten weitere 1 v. H. ein. Auch der Rentenmarkt war überwiegend freundlich, aber eben⸗ falls bei ſehr geringen Umſätzen. 6proz. Stohlverein⸗ Bonds gewannen v.., Zinsvergütungsſcheine und Kommunal⸗Umſchuldungsanleihe bis 10 Pfg., ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen 4 v. H. auf 9776 v.., während Altbeſitz mit 102,75(102,9) kaum behauptet lagen. Im Verlaufe hatte das Geſchäft keine Bedeutung mehr, doch blieb die 4 zuverſichtlich und die An⸗ fangskurſe auf den meiſten Morktgebieten voll behauptet. Am Kaſſamarkt zogen Brauerei Schwartz⸗Storchen auf 107,75(106 an. Renten lagen bei voll gehaltenen Kur⸗ ſen auch ſpäterhin ſehr ſtill. Pfandbriefe lagen nicht ganz einheitlich. Auch Stadtanleihen hatten etwas unregelmäßige Kursgeſtaltung, während Staatsanleihen ruhig lagen. Ta⸗ gesgeld 374 v. H. Berlin feſt und lebhaft Die letzte Börſe vor den Feiertagen eröffnete, eigentlich wider Erwartung, zu weiter anziehenden Kurſen und recht lebhaften Umſätzen. Insbeſondere beteiligte ſich die Kuliſſe ſtärker am Geſchäft, wobei es ſich vermutlich um Vor⸗ eindeckungen angeſichts der im Januar erwarteten kräf⸗ tigen Belebung am Effektenmarkt handelt. Von günſtigem Einfluß auf die Stimmung waren zudem verſchiedene Momente politiſcher und wirtſchaftlicher Art, von denen das Interview des Miniſterpräſidenten Göring über die deutſch⸗engliſchen Beziehungen, in denen er mit offenen Worten für Frieden und internationale Zuſammenarbeit eintrat, die Meldung der Adlerwerke über Mehrumſatz und Betriebsüberſchuß und ſchließlich die Dividendenaufnahme bei Nürnberger Herules⸗Werke mit 4. v. H. zu erwäh⸗ nen ſind. Letzteres trug insbeſondere zu einer weiteren Befeſtigung der ſchon an den Vortagen lebhafter gefragten Brauwerte bei; ſo gewannen Schultheiß 76 v.., Braubank 1½ v. H. Aber auch Montane waren lebhaft gefragt, wobei Mansfelder mit plus 1% und Rheinſtahl mit plus 1 v. H. die Führung hatten. Siemens und Schuckert gaben auf Glattſtellungen 4 v. H. ihrer vorangegangenen Erhöhung wieder her. Ruhiger lagen Gas⸗, Kabel⸗ und Draht-, Me⸗ tall⸗ und Textilwerte. Von ſonſtigen Induſtriepapieren ſind Südd. Zucker mit einer weiteren Abſchwächung von 1% v.., Junghans dagegen auf die günſtigen Geſchäfts⸗ ausſichten mit einer Beſſerung von 195 hervorzuheben. Ver⸗ kehrswerte lagen ſtill, mit Ausnahme von Reichsbahn⸗VA., von denen zum erſten Kurs wieder 90 000„ umgingen; Reichs bank⸗Anteile ſetzten 76 v. H. höher ein. Am Ren⸗ ten markt wurden Altbeſitz⸗Anleihe 40 Pfg. niedriger be⸗ wertet. Lebhafte Nachfrage beſtand für Wiederaufbau⸗ anleihe, die 7 v. H. gewannen. Im Verlaufe war die Entwicklung an den Aktien⸗ märkten nicht ganz einheitlich, da auf dem erhöhten Niveau doch noch einige Glattſtellungen erfolgten. Etwas verſtimmte auch der Rückgang der Farbenaktien um 1 v.., für den jedoch beſondere Gründe nicht vorliegen. So büßten Neichs⸗ bankanteile 1 v.., Acch K v. H. ein. Am Renten markt blieb es zwar ſtill, aber nicht unfreundlich. Unter den Hypothekengoldpfandbriefen fallen namentlich die Thü⸗ ringer Serien mit plus 4 bis 74 v. H. auf; Kommunal⸗ Obligationen wurden ebenfalls meiſt 6 v. H. höher be⸗ wertet. Stadtanleihen lagen faſt unverändert. Von den variabel gehandelten Reichsanleihen konnten ſich Altbeſitz um 74 v. H. erholen. Stelle hat ſich Italien geſetzt. im Produktionszeitraum Juni⸗November von Am Markt der zu Einbeitskurſen gehandelten Papiere fallen mit über dem Durchſchnitt hinausgehenden Beſſerun⸗ gen auf Julius Pinſch mit plus 6, Neuguineng⸗Anteile mit plus 4, Köhlmann Stärke und Schautung mit je plus 3 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert bis auf 34er, die 5 Pfg. verkoren. Von Reichsſchuldbuchſorderungen notierten u. a. wie folgt: Ausgabe 1 1985er 99,87 G, 1940er 98,25—99, 1945 bis 48er 97 98. Ausgabe 2 1936er 99,75 G, 1940er 97,87 G, 4 5, Wiederaufbau 1944—45er und 1946—48er 67,75 „ Am Geldmarkt lagen die Sätze heute weiter unver⸗ ändert. Tagesgeld ſtellte ſich auf—4½ und Monatsgeld auf—6. v. H. In Privatdiskonten kam weiteres Material zum unveränderten Satz von 3/6 v. H. heraus. Die Umfätze in Schatzanweiſungen waren gering. 1 Gegen Schluß der Börſe waren nennenswerte Ver⸗ änderungen nicht feſtzuſtellen. Farben waren um 71 v. H. erholt, Phönix gaben im gleichen Ausmaß nach, ſonſt be⸗ wegten ſich die Schwankungen im Rahmen von 6 v. H. etwa. Nachbörslich kamen Umſätze nicht mehr zuſtande. Pfund behauptet Am Valutenmarkt waren keine nennenswerten Ver⸗ änderungen zu bemerken. Starke Beachtung fanden die Ausführungen des engliſchen Schatzkanzlers über die Frage der Pfundſtabiliſierung, insbeſondere ſein Hinweis auf die Politik der Vereinigten Staaten, Dollar und Franken in größeren Einklang miteinander zu bringen. Der Dollar notierte in Paris unverändert 15,15 und in Zürich 3,084. Das Pfund behauptete ſich in Paris bei einem Stand von 74,83. Auch an den übrigen Plätzen war es unverändert. London⸗Kabel ſtellte ſich auf 4,946. Für die Reichsmark waren unveränderte Kurſe zu hören. Der Belga ſchwichte ſich in Paris auf 354½ ab. Auer „ine 6 W. Studebaker ysber 7 PW, Graham 5 N 0 der 3 PW, zu⸗ Ch 5 PilW, Renault 1 PK W, Sonſtige Aus ſam mien 86 PKW. Klaſſe über 4,2 Liter: Auto⸗Union Horch 30 PW, Daimler⸗Benz 18 Pet, Maybach 3 Paw, Graham Paige 3 Pat, Auburn⸗Cord 2 Pa, Ehrysler 1 PKW, Renault 1 PW, Reo Motor Co. 1 PetW, zuſammen 54 Pet W. H. Fuld& Ce Telephon und Telegraphenwerke in Frankfuri/ Main Die Geſellſchaft, deren Hauptverſammlung ſchon ſtatk⸗ gefunden hat, veröffentlicht jetzt ihren Geſchäftsbericht, der das Kalenderjahr 1933 umfaßt. Wie bereits mitgeteilt wurde, hat die Geſellſchaft der im Jahre 1933 neu gegrün⸗ deten Firma„Nationale Telephon⸗ und Telegraphenwerke G. m. b. H. in Frankfurt a. M. ihre Fabrikationseinrich⸗ tung überlaſſen. Ebenſo iſt das Behördengeſchäft an die⸗ ſelbe Firma abgetreten worden. Der übrige Vertrieb (Miete uſw.) verbleibt bei der Fuld u. Co. In 1938 wurde die organiſatoriſche Zuſammenfaſſung des Betriebes wei⸗ ter ausgebaut. Die Beteiligungen haben ſich durch den Er⸗ werb der geſamten Aktien der Rhein. Telephongeſellſchaft AG. Düſſeldorf ſowie der Lichtſignalbau AG. Düſſeldorf er⸗ weitert. Ferner wurden noch die Aktien der Weſtfäliſchen Telephongeſellſchaft in Dortmund ſowie die noch ausſtehen⸗ den Anteile der Württ. Privat⸗Telephongeſellſchaft Gmöß⸗ in Stuttgart hinzuerworben. In der Gewinun⸗ und Verluſtrechnung wirs ein Fabrikationsertrag von 9,55(9,17), Beteiligungserträge von 0,05(0,30) und ao. Erträge von 0,28(0,21) Mill.& ausgewieſen. Demgegenüber ſtehen Anlageabſchreibungen von 0,39(0,21) und andere Abſchreibungen von 1/05(.30) Mill.., Es verbleibt ein Reingewinn von 0,29(0,26) Mill. 4, aus dem wieder 6 v. H. Dividende auf 4 Mill. Mark AK ausgeſchütet werden. In der Bilanz ſtehen auf der Paſſipſeite Reſerven mit unv. 8 Mill., Rücklagen und Wertberichtigungs⸗ poſten erhöhten ſich auf 0,74(0,30) Mill. /. Dagegen ver⸗ minderten ſich die Verbindlichkeiten auf 10,60(11,22) M7. Mark. Dieſer Rückgang dürfte darauf zurückzuführen fein, daß die Geſellſchaft Ende 1933 die Ausgabe einer 6 v. H. Obligationsanleihe von 8 Mill. beſchloß, die innerhalb von 10 Jahren zurückgezahlt werden muß und deren Rückzah⸗ lung 1934 beginnt. Dieſe wurde alſo offenbar zur Umſchul⸗ dung innerhalb des Konzerns benutzt. Die Bankſchulden ſtehen mit 0,11(0,09), die Warenſchulden mit 0,57(0,84), die Anlagen mit 1,40(1,33) Mill.„ zu Buch. Die Beteiligun⸗ gen erhöhten ſich auf 4,83(.34), Warenforderungen auf 1,0 (0,85, vermietete Waren auf 5,41(5,37) Mill. J. Vermindert haben ſich die Vorräte in Fertigwaren auf 1,21(28) und die halbfertigen Waren mit 0,18(1,09) Mill./ Wie aus dem Bericht hervorgeht, ſtand das erſte Halbjahr 1934 im Zeichen der Belebung des Inlandsmarktes. Es wird der Hoffnurg Kusdruck gegeben, daß das Ergebnis des Jahres 1994 nicht hinter dem des abgelaufenen Geſchäftjahres zu⸗ rückbleibt. — Die deutſche Kupfererzeugung im November 1934. Die Heutſche Kuper⸗Hüttenerzeugung ſtellte ſich wie der Me⸗ tallbund, Geſomt vertretung der deulſchen Meballwirltſchaft, Berlin, auf Griunid der Berechnnugen des ſtatiſtiſchen Bü⸗ ros der Metallgeſellſchafſt AG, Frankfurt⸗M., mitteiſt, im November 1994 auf 4614 Te. gegen 4803 To. im Oktober. Die deulſche Kuſer⸗Roincldeerzer gung(Raft* 720 1 Nai nade⸗ Elektrolyt⸗Kupſſer! betrug im November 13 447 To. gegen 18881 To. im Oker. Zur Förderung des Flachs- und Hanfanbaues Zur Förderung des deutſchen Flachs⸗ und Hanfanbaues iſt vom Reichsnährſtond gemeinſam mit der Reichs regie⸗ rung eine Aktion eingeleitet worden. In allen Laudes⸗ bauernſchaften werden Flachswerbeſtellen errichtet, Anbanverträge werden gemäß einem vörseſchriebenen Mu⸗ ſter zwiſchen der nächſtgelegenen Flachsröſtanſtalt und dem Anbauer abgeſchloſſen, wobei der Reichsnährſtoand die Ga⸗ rantie übernimmt, daß er bis zur Ernte einen Abnehmer nachweiſt, ſofern keine frachtgünſtig gelegene Flachsröſt⸗ onſtalt vorhanden iſt. Die Flachspreiſe richten ſich nach den Preisnotierungen der Leinenbörſe für Strohflachs zuzüglich einer vom Reichsernährungsminiſterium zu be⸗ willigenden Prämie von 4% je Dz. Für Honf wird ein Mindeſtpreis von 8, je Dz. garantiert, worin der vor⸗ geſehene Reichszuſchuß enthalten iſt. Dieſer Preis wird aber nur ſolonge aufrecht erhalten als infolge Mangel an dentſchem Saatgut der ausgeſäte Hanf keinen Samenertrog liefert. Der vorgeſchriebene Anhauvertrag enthält u. a. die Be⸗ ſtimmung, daß der Anbauer im Frühfahr mit der geliefer⸗ ten Leinſaat eine entſprechende Fläche mit Flachs bebaut und die Saat in einer Ausſoatſtärke von wenigſtens 6070 Pfund pro Morgen ausſät. Der Kaufpreis für die Lein⸗ ſgat wird verrechnet. Der Verkauf von gecentetem Stroh⸗ flachs an Dritte iſt unterſagt. Waren und Märkie Deufischlands Blumenkohleinfuhr Deutſchlands Blumenkohleinfuhr ſtellte ſich im Jahre 1933 auf 692 208 Dz. gegen 612376 Dz. in 1992 und noch rd. 1,225 Mill. Dz. in 1930, der höchſten Einfuhr der Nach⸗ kriegszeit. Es iſt alſo auch heute noch eine erhebliche Mehr⸗ einfuhr gegenüber dem letzten Vorkriegsjahr 1913 mit 590 990 Dz. zu verzeichnen. Hauptlieferont iſt Jtalten mit 539017 Dz. im Jahre 1933, 438 808 in 1982 und nur 285 526 Dz. in 1913. An zweiter Stelle ſteht Holland mit 109 426 bzw. 109 899 bzw. 244 413 Dz. Frankreich, das z. B. 1927 noch 209 776 Dz. lieferte, iſt mit 5098 Dz. in 1938 zur Bedeutungsloſigkeit zurückgeſunken. An ſeine Die ſtark rückläufige Ent⸗ wicklung der holländiſchen Ausfuhr nach Deutſchland in der Nachkriegszeit hängt, wie die Marktberichtsſtelle beim Reichsnährſtand feſtſtellt, mit der Entwicklung des deutſchen Anbaues zuſammen. Die holländiſche Einfuhr findet hauptſächlich in der Zeit ſtatt, in der auch die heimiſche Erzeugung an den Markt gelangt, ſo daß die ſteigenden Inlandserntes die holländiſche Einfuhr ver⸗ drängten. Der Anbau von Blumenkohl in Deutſchlond betrug 1913 rd. 2200 Hektar, ſtieng bis 1932 auf 3600 und 1988 auf über 4900 Hektar. Damit iſt bei normalen Ernte⸗ verhältniſſen zweifellos in der Angebotszeit für einheimi⸗ ſchen Blumenkohl die Verſorgung aus der inländiſchen Erzeugung geſichert. Holland und auch Belgien treten beſonders zu Beginn des einheimiſchen Angebotes auf Grund günſtigerer Produktionsbedingungen in Erſchei⸗ nung, trotzdem iſt aber eine Verringerung der Einfuhr 1d. 345 000 Dz. in 1927 auf ro. 118 000 Dz. in 1993 erreicht worden. Italien tritt in der Hauptſache von November bis etwa Mai als Abgeber auf, ein Erfatz durch einheimiſche Blu⸗ menkohlproduktion muß alſo hier wegfallen, lediglich könnte durch andere Gemüſearten eine Verminderung erreicht werden. Die Morktberichtsſtelle kommt zum Schluß, daß„die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, daß die Ausdehnung der einheimiſchen Erzeugung von Blumenkohl ſoweit fort⸗ geſchritten iſt, daß für die Jahreszeiten, die für ein deut⸗ ſches Angebot in Betracht kommen, unter normalen Ernte⸗ verhältniſſen eine durchaus genügende Verſorgung geſichert iſt, ſo daß aus den Einſuhrziffern nicht geſchloſſen werden darf, daß im Rahmen der allgemeinen Beſtrebungen zu einer möglichſt weitgehenden Sicherſtellung der Bedarfs⸗ deckung durch die einheimiſche Erzeugung eine weitere er⸗ hebliche Ausdehnung des Blumenkohlanbaues zweckmäßig und beſonders wünſchenswert wäre“. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo! Jan. 2,92%; Mürz 5,17% Mai 3,37%; Juli 3,52%— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 71; März 73,25; Mai 68,50; Juli 65,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 22. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; März 4,1056 ſpäter 4,1074 bez.; Mat 5,1 bez.; Juli 5,2% bez. Schluß: Weizen(100[.) Tendenz ſeſt: Dez. 4,8; März 4,11%; Mai 5,17; Juli 5,3%.— Mais(100 kö.) Tendenz ruhig; Dez. 20,10% V; Jan. 21,7% B; Febr. 22,30 V.— Mehl unverändert. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 22. Dez.(Eig. Dr.) Dez. 3,40 B 3,0 G; Jan. 3,50 B 3,30 G; Febr. 3,60 3,40 G; März 3,60 B 3,50 G; Mai 3,90 B 3,70 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Dez. 31,40—31,50, Tendenz ruhig; Wetter regneriſch. * Liverpodler Baumwollkurſe vom 22. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Jau.(35) 684; März 682—083; Mai 679-680; Juli 677; Okt. 665; Jan.(86) 660; Okt. 656; Togesimport 8100; Tendenz ruhig, ſtetig.— Schluß: Dez. 688; Jan.(85) 685; Febr. 684; März 684; April 682; Mai 681; Juni 680; Juli 679; Auguſt 674 Sept. 671; Okt. 668; Nov. 663; Jan.(86), März, Mai je 665; Juli 664; Okt. 660; Loko 615; Tendenz ſtetig. * Bremer Baumwolle vom 22. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerfal Stand. Middl.(Schluß! lokvo 14,66. * Badiſche Schweinemärkte. Müllheim: Auftrieb 92 Ferkel, 18 Läufer. Preiſe: Ferkel 12—14 /, Läufer 20—55/ das Stück. Ettlingen: Auftrieb 61 Ferkel, 107 Läufer. Preiſe: Ferkel 13—19, Läufer 30—66/ das Paar. Schopfheim: Auftrieb 60 Milch⸗, 21 Läufer⸗ ſchweine. Preiſe: Milchſchweine 1016 /, Läufer 2026 4 je Stück. Marktverlauf lebhaft, geräumt. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 22. Dez.(Eig. Dr.) Schmolz(Tendenz ſeſt) Amerik. Steamlard tranf. ab Kai 28,50 Dollar; Pure Lord verſch. Standardmarken raffn. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto tronſ. ab Kai 29,5030 Dollar; Deutſches Moarken⸗Schmalz per 50 Kilo nicht notiert. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 22. Dez.(Eig. Dr. Amtlich notierten in 4 für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 39,50; Standardkupfer loko 98,75 nom.; Originalhüttenweichblei 14,50 nom.: Standordblei per Dez. 14,50 nom.; Originalhüttenrohzink ob nordd. Stationen 17,50 nom.; Standarözink 17,50 nom. Verdauen Sie schnell: Wenn Sie noch 3 bis 4 Stunden nach dem Eſſen die Wirkung der Verdauung ſpüren in Form von Auſſtoßen, Säureüberſchuß, Blähungen, Brechreiz, rder wenn Sie hei Beendigung der Mahlzeit an Blubandrang zum Kopf oder an Müdigkit leiden ſo kommt dies daher, daß der Magen aus einem beſtimmten Grunde, wie z. B. infolge von Säureüberſchuß oder zu reichlichem Eſſen nicht richtig arbeitet. Dieſes Unbehogen kann durch eine Gärung der Speiſe verurſacht werden. Ein halber Kaffeelöffel voll, der zwei bis drei Tabletten Biſerirte Magneſia in etwas Waſſer ſofort nach den Mahlzeiten eingenommen, bringt Ihnen in wenigen Minuten Erleichterung. Die in der ganzen Welt ſeit Jahren verkauften unztlhligen Flaschen Biſerirte Magneſia legen ein beredtes Zeugnis von der Wirkſamkeit dieſes Mittels ab. Sie erhalten Bfſerirte Magneſta⸗ Tabletten und Pulver in allen Apotheken zum Preiſe von RMk..39 und in faſt dreifacher Größe für NMf..70. 450 14. Seite/ Nummer 590 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe — a Des. Samstag, 22. (Sonntag, 23. Dez. 1031 Brief kuasfen der Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Allgemeines Maße.„Hat heute noch das Metermaß von Seévres Gültigkeit? Dieſer Maßſtab unterliegt doch ſicher auch Schwankungen? Iſt es der Wiſſenſchaft nicht möglich geweſen ein genaueres Maß, das Urmaß zu finden?“—— Der in Sévpres bei Paris aufbewahrte Meßſtab, der als„Meter“ be⸗ zeichnet wird, bildet auch jetzt noch die Grundlage des meteriſchen Maßſyſtems Dieſer Meßſtab ſtellt ein„Strichmaß“ dar, d. h. der Abſtand der nahe den Enden des Stabes angebrachten Striche, bei einer Temperatur von 0 Grad gemeſſen, bedeutet den Be⸗ griff des„Meters“. Dieſer Abſtand ſollte gleich der Läuge des zehnmillionſten Teiles des durch die Pariſer Sternwarte gehenden Erdquadranten ſein. Man hoffte auf dieſe Weiſe ein unveränderliches Urmaß geſchaffen zu haben. Da ſich indeſſen die Gradmeſſungen nicht mit unbedingter Genauigkeit ausführen laſſen und keine ſichere Gewähr geboten iſt, daß etwaige ſpätere Meſſungen dasſelbe Ergeb⸗ nis haben würden, ſo hat man den Begriff des Ur⸗ maßes fallen laſſen und betrachtet den genannten Meterſtab als Grundlage des meteriſchen Maßſyſtems. Nach dieſem Metermaß iſt nun eine Anzahl gleich⸗ artige Meßſtäbe hergeſtellt worden, die auf die ein⸗ zelnen Länder verteilt worden ſind. Das deutſche Normalmaß wird in einem beſonderen Raum der Phyſtkaliſch⸗Techniſchen Reichsanſtalt in Berlin auf⸗ bewahrt. Beim Vergleich der einzelnen Normalmeß⸗ ſtäbe haben ſich aber in den letzten Jahren gering⸗ fügige Längenabweichungen voneinander ergeben und es iſt deren Urſache mit Sicherheit bisher nicht feſt⸗ geſtellt worden; man nimmt an, daß molekulare Um⸗ lagerungen die Folge der Längenänderungen ſein können. Nun iſt es aber ſchon ſeit einer Reihe von Jahren gelungen, ein zuverläſſiges und unperänder⸗ liches Urmaß herzuſtellen, das iſt nämlich die Wellen⸗ länge eines beſtimmten Lichtes. Dieſes Urmaß hat noch dazu den Vorteil, daß es ſich mit Hilfe geeigne⸗ ter Geräte jederzeit mit größter Genauigkeit her⸗ ſtellen läßt. Hierzu werden die Interferenzerſchei⸗ nungen des Lichtes benutzt. Da das Licht aus wellen⸗ förmigen Schwingungen beſteht, addieren ſich z. B. zwei Wellenzüge, wenn ſie ſich in demſelben Schwin⸗ gungszuſtande befinden. Sind jedoch beide Wellen⸗ güge um eine halbe Wellenlänge verſchoben, dann heben ſich die Wellenberge und Wellentäler auf und es entſteht Dunkelheit. Es laſſen ſich daher Licht⸗ bänder mit abwechſelnd hellen und dunklen Streifen erzeugen, die um ein beſtimmtes Maß gegeneinander verſetzt ſind. Aus dieſen Maßen können dann körper⸗ liche Maße ermittelt werden. Als Lichtquelle dient das Helium⸗, Kadmium⸗ oder Krypton⸗Gaslicht, deren verſchiedene Wellenlängen ermittelt worden ſind. Nach der roten Spektrallinie des Kadmiums entfallen auf das Pariſer Meter 1553 164 Wellenlängen. Sofern daher die Wellenlänge eines beſtimm⸗ ten Lichtes ein für alle Male feſtgeſetzt worden iſt, iſt dann das Pariſer Normalmaß ſelbſt überflülſig geworden. Bisher iſt ein international anerkanntes Urmaß für die Wellenlänge zwar noch nicht verein⸗ bart worden, es wird aber angeſtrebt. Trotzdem werden ſchon jetzt die ſeinſten Längenmeſſungen mit Hilfe der Interferenz der Lichtſtrahlen ausgeführt. Es werden nämlich die genaueſten körperlichen Maße, die ſogenannten Parallel⸗Endmaße, d. ſ. Meßklötz⸗ chen, mittels der Lichtſtrahlen ausgewertet, wobei die Dicke der Endmaße mit einer unerhörten Genauig⸗ keit von einem Millionſtel Millimeter feſtgeſtellt werden kann. Selbſt wenn das Pariſer Normalmaß eine unveränderliche Länge aufweisen würde, könnte niit dieſem nicht ſo genau gemeſſen werden, weil es ein Strichmaß iſt und daher ein Ableſen nicht mit unbedingter Genauigkeit geſtattet. Die auf dieſe Weiſe angefertigten Sätze von Endmaßen dienen dann in den Werkſtätten und Betrieben als Aus⸗ gangspunkt für die Herſtellung der ſonſtigen Fein, meßgeräte wie Rachenlehren, Kaliberdorne, Schraub⸗ kehren u. a. m. Wir ſehen alſo, daß der Pariſer Meß⸗ ſtab als Normalmaß zwar noch gilt, praktiſch aber ſchon ſeit Jahren bedeutungslos geworden iſt. O. R.„Iſt ein Stahlſkelettbau bei einem Erdbeben widerſtandsfähiger als andere Gebäude?“—— Bei Erdbeben in Tokio wurde ſchon vor längerer Zeit ſeſtgeſtellt, daß Eiſenbetonbauten— ſelbſt wenn ſie große Höhen erreichten— bedeutend widerſtands⸗ fähiger als die landesüblichen leichteren Bauten waren. Eine ähnliche Feſtſtellung wurde jetzt bei den letzten ſchweren Beben in Kalifornien und in Japan gemacht. Dort widerſtanden die Stahlſklettbauten ausnahmslos den ſchweren Erſchütterungen, die dieſe Gegend heimſuchten. Während ringsum die Gebäude zuſſammenſanken, blieben die mit einem Stahlſſelett verſehenen Gebäude unerſchüttert ſtehen, und den in ihnen befindlichen Menſchen wurde kein Haar ge⸗ krümmt. Beamter.„Unter welchen Bedingungen kann ich bei der Reichsbahn als techniſcher Dienſtanfänger aufgenommen werden? Sind bei der Reichbahn noch ſwolche Stellen frei?“—— Die Deutſche Reichs⸗ hahn beabſichtigt, wie der Beamten⸗Nachrichten⸗Dienſt meldet, eine größere Anzahl junger techniſcher Dienſtanfänger für das Geſchäftsjahr 1935 be⸗ reits zum 1. Januar 1935 neueinzuſtellen. Es handelt ſich herbei um die Laufbahn für den ge⸗ hobenen mittleren technichen Dienſt und für den tech⸗ niſchen Aſſiſtentendienſt, und zwar für die bau⸗ techniſche, maſchinentechniſche und vermeſſungstechni⸗ ſche Fachrichtung. Dieſe Fachrichtungen umfaſſen auch den Hochbau, das techniſche Sicherungsweſen und die Elektrotechnik. Die Bewerber dürfen nicht über 25 Jahre alt ſein und müſſen das Reifezeugnis für die Oberſekunda einer öffentlichen höheren Lehr⸗ anſtalt aufweiſen. Ferner müſſen ſie in einem ihrer Fachrichtung entſprechenden Handwerk zwei Jahre praktiſch beſchäftigt geweſen ſein und das Reifezeug⸗ nis einer von der Reichsbahn anerkannten fünf⸗ ſemeſtrigen techniſchen Fachſchule beſitzen. Für die vermeſſungstechniſche Fachrichtung hat das Reife⸗ zeugnis der fünſſemeſtrigen Fachſchule bei einem verkürzten vermeſſungstechniſchen Kurſus für die fehlenden Semeſter den Beſuch einer entſprechenden Anzahl tieſbautechniſcher Semeſter nachzuweiſen. Die Bewerber für den techniſchen Aſſſiſtentendienſt dürfen ebenfalls nicht über 25 Jahre alt ſein und müſſen Volksſchulbildung beſitzen und eine mehrjährige techniſche oder handwerkliche Vorbildung und prak⸗ tiſche techniſche Tätigkeit nachweiſen(die näheren Be⸗ dingungen ſind bei den Reichsbahndirektionen zu erfahren). Die Bewerber müſſen ariſcher Abſtammung ein. Bewerber, die ſich vor dem 30. Jaunar 1933 in der nationalſozialiſtiſchen Bewegun außergewöhnlich betätigt haben, werden— bei ſonſt gleicher Eignung — bei der Einſtellung bevorzugt. Auch iſt bei ihnen autsnahmsweiſe eine Einſtellung bis zum 28. Lebens⸗ jahre zuläſſig. Bei den übrigen Bewerbern wird beſonders Wert daraufgelegt, daß ſie den Gedanken der Volksgemeinſchaft voll in ſich aufgenommen und ihn auch bereits in die Tat umgeſetzt haben(SA, SS, Arbeitsdienſt uſw.) Bewerbungen ſind alsbald un⸗ mittelbar an die für die Einſtellung zuſtändigen Reichsbahndirektionen zu richten, Bewerbungen an die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn ſimd zwecklos. Fernſprecher.„Gibt es ſchon brauchbare dehnbare Schnüre am Fernſprecher?“—— Die Schnüre die bis jetzt verwendet wurden, gaben ſchon oft Amlaß zu Aerger. Sehr oft verwickelten ſie ſich in Gegenſtände, die auf dem Schreibtiſch ſtanden und riſſen dieſe um. Außerdem verdrehen ſich die Schnüre im Laufe der Zeit, weil die meiſten Menſchen die Angewohnheit haben, den Hörer in einer beſtimmten Richtung zu drehen, wobei die Fernſprechſchnur dieſe Drehung ſelbſtverſtändlich immer mitmacht. Das gibt Ver⸗ ſchlingungen und Knoten, ſchließlich unter Umſtänden ſogar Brüche im Innern der Schnur und damit Störungen und Aufenthalte, ganz abgeſehen davon, daß die Schnur allmählich unanſehnlich wird. Die Urſache für dies Beſtreben der Fernſprechſchnur, Gegenſtände mitzureißen und ſich zu Schlingen zu verwickeln, iſt ihre nicht unbeträchtliche Länge. Sie muß aber ſo lang ſein, weil der Hörer, der das Mikrophon und das Telephon enthält, vom eigent⸗ lichen Fernſprechgerät, das meiſt auf dem Tiſch ſteht, getrennt iſt, und weil man beim Fernſprechen eine gewiſſe Bewegungsfreiheit und damit eine Entfer⸗ nung zwiſchen Hörer und Fernſprechapparat braucht. Eine kurze Schnur muß, wenn ſie ihren Zweck er⸗ füllen ſoll, dehnbar ſein, und eine ſolche dehnbare Schnur iſt jetzt herausgebracht worden. Sie iſt nicht halb ſo lang wie eine gewöhnliche Fernſprechſchnur, kann aber ebenſo lang ausgezogen werden, und zwar einfach dadurch, daß der Fernſprechende ſich im Stuhl zurücklegt, wobei der auf dem Tiſch ſtehende Fern⸗ ſprechapparat auf der anderen Seite wie ein Gewicht wirkt. Die Schnur iſt ſo kurz, daß ſie ſich weder um irgendwelche Gegenſtände wickeln, noch Schlingen und Knoten bilden kann. Sie hat zudem einen rechtecki⸗ gen Querſchnitt, ſo daß man ſchon kleine Verdrehun⸗ gen mit dem bloßen Auge erkennt und dann von ſelbſt den Hörer einmal nach rechts oder nach links dreht. Außerdem übt die Schnur, wenn ſte beim Sprechen gedehnt wird, eine leichte Drehwir⸗ kung aus, die zwar ſehr klein iſt, die aber die, den Hörer haltende Hand doch ſpürt, ſo daß man von ſelbſt merkt, nach welcher Richtung die Schnur ſich etwas verdreht hat. Man iſt alſo, ohne etwas davon zu merken, ſanft dazu gezwungen, den Hörer richtig wieder auf die Gabel zu legen. Im übrigen unter⸗ ſcheidet ſich die neue dehnbare Fernſprechſchnur von der gewöhnlichen nur dadurch, daß in die vier mit⸗ einander verknüpften Drähte in einfacher Weiſe eine Gummiſchnur eingearbeitet iſt. Geige E. B.„Ich habe eine Geige, auf deren Reſonanzboden im Innern ein Zettel mit folgendem Aufdruck geklebt iſt:„Nicolaus Amatus fecit in Cremona 1636.“ Die Zahlen 36 ſind mit Bleiſtift ge⸗ ſchrieben und nur noch ſchwer lesbar. Kann es ſich hierbei um eine echte Amati handeln? Gibt es in Mannheim einen Fachmann, der das Inſtrument auf ſeine Echtheit prüfen kann? Wenn nicht, wo kann mir Auskunft erteilt werden?“—— Es gibt in Mannheim verſchiedene Geigenbauer, die Ihnen genau Aufſchluß über die Echtheit der Geige geben können. Die Anſchriften der Geigenbauer können Sie im Adreßbuch erſehen. Luftſchiff.„Wieviel Fahrten hat das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ ſeit ſeiner Indienſtſtellung ausge⸗ führt? Wieviel Perſonen und Frachtgüter wurden befördert?“—— Seit ſeiner Indienſtſtellung am 11. Oktober 1928 hat das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ 423 Fahrten mit über 1000 000 Flugkilometer ausge⸗ führt. Das Luftſchiff überquerte 90 Mal den Ozean in insgeſamt 9815 Flugſtunden. Es wurden rund 27 700 Perſonen, 5,5 Millionen Poſtſendungen und 52 000 Kilogr. Fracht befördert. 18 Mitglieder der Mannſchaft haben alle Fahrten mitgemacht. 1929 koſtete eine Fahrt mit dem Luftſchiff über den Ozean noch 8500 Mk. heute koſtet eine Fahrt von Friedrichs⸗ feld nach Rio de Janeiro nur moch 1500 Mark. B. J.„Welche Länder waren im Weltkriege die Verbündeten Deutſchbands?“—— Die Verbündeten Deutſchlands waren Oeſterreich, Bulgarien und die Türkei. Der Entente gehörten 19 Staaten an. Un⸗ ſere Gegner waren: Rußland, Frankreich, England, Belgien, Serbien, Montenegro, Japan, Italien, Rumänien, Amerika, Kuba, Panama, Siam, China, Braſilien, Bolivien, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Haiti, Peru, Uruguay, Ecuador, Griechenland, Por⸗ zugal, Hedſchas, Liberia, Polen und Teſchoſlawakei, die am 16. Auguſt 1918 als verbündete Nationen im Kriege gegen Deutſchland anerkannt wurden. E. W.„Was verdient eine gute Stärke⸗ und Leib⸗ wäſchebüglerin von 26 Jahren? Wo kann 1 den Tarif bekommen und wann kam der letzte heraus? Falls der Tarif höher iſt, als die jetzige Bezahlung, muß der Arbeitgeber den Unterſchied nachzahlen?“— — Eine erſte Kraft, die gleichzeitig auch dem Betrieb vorſtehen kann, erhält einen Stundenlohn von 45 Pfg.; eine angelernte Kraft bis zu 2 Jahren 32 Pfg. und über 3 Jahre 36 Pfg. Der letzte Tarif iſt am 1. Nov. 1934 in Kraft getreten. Der Arbeitgeber muß tariflich bezahlen. Nähere Auskunft erteilt Ihnen die Reichsbetriebsgemeinſchaft 2, Textil, in P 4, 4. K. K. Wegen der Errichtung der Schuh⸗Ver⸗ triebsſtelle kann Ihnen die Handelskammer Auf⸗ ſchluß geben. Die Anſchriften von Fachzeitſchriften können Sie auf unſerer Schriftleitung einſehen. Ueber die angefragten Firmen können Sie bei un⸗ ſerer Werbeleitung Auskunft erhalten. Wie weit das Verfahren gegen die beiden Angeklagten vor⸗ geſchritten iſt, iſt uns nicht bekannt. C. Sch.„Wo und an welchen Tagen wird in Heidelberg die unentgeltliche Unterſuchung vorge⸗ nommen?“—— Wir empfehlen Ihnen ſich perſön⸗ lich mit der Univerſitätsklinik in Heidelberg in Ver⸗ bindung zu ſetzen. L. D. 100.„Ich bin Witwe und bereits 65 Jahre alt. Ich beſitze von meinem vor 9 Jahren verſtor⸗ benen Mann 18 vollgeklebte Invalidenkarten. Kann ich Anſpruch auf Rente erheben? Wohin muß ich mich wenden? Ich beziehe keinerlei Rente oder Unter⸗ ſtützung, ſondern beſitze nur ein paar kleine Grund⸗ ſtücke die ich jedoch nicht mehr bearbeiten kann und deren Zins ich nicht mehr aufbringe. Ich möchte deshalb meinen bedürftigen Kindern die Grund ſtüche als Erbe übergeben.“—— Wegen einer Rente, die Ihnen zuſteht, wenden Sie ſich an das Verſicherungsamt beim Bezirksamt. E. G.„In welcher Höhe muß ich wöchentlich In⸗ validenmarken für eine Putzfrau bezahlen, die ein⸗ mal in der Woche fünf Stunden bei mir arbeitet? Bin ich zur gleichen Leiſtung verpflichtet, wie eine Familie, bei der die Frau vier⸗ bis fünfmal wöchent⸗ lich arbeitet?“—— Bei einem Wochenverdienſt bis zu 6 Mk. ſind 30 Pfg.(Klaſſe 1) Invalidengeld zu entrichten. O.., Neckarau.„Wohin muß ich mich wenden, um den Entwurf zu einem Film prüfen zu laſſen?“ —— Senden Sie das Manuſkript an die Ufa, Ber⸗ in, oder eine der anderen großen Filmgeſellſchaften zur Prüfung ein. M. G.„Wo gibt es eine Fahrradfabrik unter der Marke BMW, oder wo hat eine ſolche beſtanden? Wo gibt es in Mannheim oder Umgebung Firmen, die Vögel ausſtopfen und Jagdtrophäen präparie⸗ ren?“—— Es handelt ſich um die Bayeriſchen Motorenwerke in München, die Kraftwagen und Motorräder herſtellen. Von BMW Fahrrädern iſt uns nichts bekannt. Die gewünſchten Firmen können Sie im Adreßbuch finden. K. B.„Ich bitte um gefl. Antwort auf folgende Fragen: Auf welche Urſache iſt das„Schnarchen“ zu⸗ rückzuführen? Man ſagt, daß Menſchen, die ſchnar⸗ chen, einen tiefen Schlaf hätten. Stimmt das? Welche Bewandtnis hat es mit der Redewendung. Auch ich war in Arkadien? Bis zu welchem Betrag beſteht Steuerfreiheit?“—— Schnarchen tritt auf, wenn der Schläfer durch den offenen Mund atmet. Das iſt der Fall bei abnormer Schlaftiefe oder wenn durch Schleimhautwucherungen in Naſe oder Naſen⸗Rachen⸗ raum die freie Naſenatmung geſperrt iſt. Fachärzt⸗ liche Unterſuchung iſt empfehlenswert. Schiller be⸗ ginnt ein Gedicht„Reſignation“ mit den Worten: „Auch ich war in Arkadien geboren.“ Das Gedicht erſchien in der Zeitſchrift„Thalia“, 1. Band 2. Heft, Offenbach hat dieſes Gedicht auch in ſeiner Operette „Die ſchöne Helena“ mitverwendet. In Paragraph 1 des Steuergeſetzes heißt es:„Natürliche Perſonen, die im Inland einen Wohnſitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben, ſind unbeſchränkt einkommen⸗ ſteuerpflichtig. Die unbeſchränkte Einkommnuſteuer⸗ pflicht erſtreckt ſich auf ſämtliche Einkünfte. Aerterſragen Z.„Iſt es richtig, daß ich mit 138 Mark monat⸗ lichem Einkommen, 36 Mark Bürgerſteuer bezahlen muß?“—— Der geringſte Richtſatz bei einem Ein⸗ kommen bis zu 4500 Mk. iſt 6 Mark für die Bür⸗ gerſteuer. Da Mannheim bekanntlich einen Zuſchlag von 600 v H. erhebt, iſt der Ihnen berechnete Satz von 36 Mk. in Ordnung. Der Richtſatz ermäßigt ſich bei Steuerpflichtigen, zu deren Haushalt am Stichtag (dem 10. Oktober des vorangegangenen Jahres), mindeſtens zwei minderjährige Kinder gehört haben, um je 2 Mk. für das zweite und jedes folgende min⸗ derjährige Kind, wenn das Einkommen des Steuer⸗ pflichtigen nicht mehr als 2400 Mk. beträgt, um je 1 Mk. für das zweite und dritte minderjährige Kind und um je 2 Mk. für das vierte und jedes folgende minderjährige Kind, wenn das Einkommen des Steuerpflichtigen mehr als 2400, jedoch nicht mehr als 12 000 Mk. beträgt. Als Kinder im Sinne dieſer Vorſchrift gelten neben den Abkömmlingen auch Stiefkinder, Adoptipkinder, ſowie Pflegekinder und deren Abkömmlinge. Mieter und Dafmung A. K. Der Hausherr kann nur einen Raum als Keller vermieten, der den Anforderungen, die man an einen Keller ſtellt, entſpricht. Da Ihre Anfrage nicht ganz klar geſtellt iſt, bitten wir Sie, gelegent⸗ lich auf unſerer Schriftleitung vorſprechen zu wollen. — Urteil.„Zur beſſeren Belebung meines Umſatzes habe ich auf ausdrücklichen Wunſch meiner Straßen⸗ kundſchaft ein kaltes Büfett auf das Schankhüfett aufgeſtellt. Die Kundſchaft wollte eben Auswahl ſehen. Tatſächlich hat ſich der Straßenverkauf ſehr gehoben. Nun habe ich einen Prozeß verloren. Ohne daß ich bei der Urteilsverkündung dabei war ung ohne vorherige Zuſtellung des Urteils kommt eines Tages lich lag an einem Schlaganfall, den ich 2 Tage vorher erlitten hatte, gerade im Bett), der Gerichts, vollzieher, um zu pfänden, weil ich an dieſem Tage nicht in der Lage war, zu zahlen. Kann mir das kalte Büfett, das doch mein Schaufenſter iſt, gepfändet wer⸗ den? Ebenſo meine Regiſtrierkaſſe, die doch zur Er⸗ leichterung des Betriebes notwendig iſt? War das Verhalten des Beamten richtig? Kann der Gerichts⸗ vollzieher pfänden, bevor ich im Beſitze des Urteils bin?“—— Ihre Anweſenheit bei der Urteilsper⸗ kündung iſt nicht erforderlich. Vermutlich hat Ihnen der Gerichtsvollzieher gleichzeitig mit der Pfändung das Urteil zugeſtellt. Das Verhalten des Gerichtsvollziehers war durchaus korrekt. Auch ſcheint uns keine Möglichkeit gegeben, gegen die Pfändung des kalten Büfetts anzugehen, da ſie die⸗ ſes zur Fortſetzung Ihrer Erwerbstätigkeit wohl nicht unbedingt benötigen. Es handelt ſich hier um eine Auslegungsfrage, bei der Ihnen von vorn⸗ herein keine beſtimmte Auskunft gegeben werden kann, welche Stellung das Gericht einnimmt. Auch die Pfändung der Regiſtrierkaſſe ſcheint uns in Ord⸗ nung zu gehen. Denn Sie ſchreiben ſelbſt, daß dieſe Kaſſe nur zur Erleichterung des Betriebes, nicht aber zur Fortſetzung Ihrer Erwerbstätigkeit be⸗ nötigt wird. J. G.„Iſt ein Vater verpflichtet, der Tochter den Erbteil der verſtorbenen Mutter auszubezahlen? Die Tochter iſt jetzt verheiratet, ſie iſt aber noch nicht volljährig und wird erſt 1936 21 Jahre alt.“—— Wenn die verheiratete Tochter noch minderfährig ist, beſchränkt ſich die Sorge des Vaters für ihre Perſon auf die Vertretung in den die Perſon betreffenden Angelegenheiten(F 1633 Bürgerliches Geſetzbuch). Die minderjährige Tochter kann alſo nicht die Aus⸗ zahlung ihres mütterlichen Vermögens zur freien Verfügung verlangen. Allerdings endigt die Nutz⸗ nießung des Vaters an dem Vermögen der minder⸗ jährigen Tochter mit der Eheſchließung des Kindes Nur wenn die Ehe ohne die erforderliche elterliche Einwilligung geſchloſſen wird, verbleibt die Nutz⸗ nießung dem Vater. L. K.„Iſt oͤie Mutter eines außerehelichen Kin⸗ des verpflichtet, oͤeſſen Vater zu heiraten, wenn er ſechs Jahre nach Mutter und Kind nicht fragte? Selbſt die monatlichen Zahlungen für das Kind wer⸗ den vom Großvater geleiſtet. Entſtehen, wenn die Mutter ſich weigert, den Vater zu heiraten, recht⸗ liche Nachteile für das Kind, oder kann der außer⸗ eheliche Vater daraufhin das Kind verlangen? Die Mutter iſt Vormund des Kindes.“—— Die Mutter eines unehelichen Kindes kann nicht gezwungen wer⸗ den, den Vater des unehelichen Kindes zu heiraten. Rechtliche Nachteile entſtehen für das Kind durch dieſe Weigerung der Mutter nicht, da die Unter⸗ haltspflicht des Vaters von dieſer Weigerung der Mutter nicht berührt wird. Der Vater des un⸗ ehelichen Kindes hat nicht das Recht, die Herausgabe des Kindes zu verlangen. Der Mutter ſteht nicht die elterliche Gewalt über das uneheliche Kind zu. Sie hat das Recht und die Pflicht, für die Perſon des Kindes zu ſorgen, zur Vertretung des Kindes iſt ſie nicht berechtigt. Der Vormund des Kindes hat, ſoweit der Mutter die Sorge zuſteht, die rechtliche Stellung eines Beiſtandes. D. St. 4.„In eine nach dem 1. 1. 1900 geſchloſſene Ehe, in der keinerlei vermögensrechtliche Verein⸗ barungen, z. B. Errungenſchaftsgemeinſchaft, getrof⸗ fen ſind, brachte die Ehefvau ein Barkapital ein, das zum Erwerb eines Hauſes mitverwendet wurde Was hat zu geſchehen, um das eingebrachte Bar⸗ kapital der Ehefrau als ihr Vermögen ſicherzuſtellen, damit es nicht etwa der Errungenſchaft zugezählt werden kann? Hat der Ehemann bei Erklärung zur Vermögensſteuer das Barkapital der Ehefrau ſeinem Vermögen zuzuzählen oder ſcheidet es aus dieſem Vermögen aus und wird bei entſprechender Höhe für ſich verſteuert?“—— Das von der Ehefrau in die Ehe eingebrachte Vermögen iſt eingebrachtes Gut und geht nicht in dem Errungenſchaftsvermögen auf Wurde das eingebrachte Gut zum Erwerb eines Grundſtücks mitverwendet, wird es zweckmäßig ſein, daß die Ehefrau mindeſtens Miteigentümerin des Grundſtückes wird, oder daß zu ihren Gunſten in Höhe des beigeſteuerten Betrages eine Hypothek oder eine Grundſchuld beſtellt wird. Nach 8 11 des Ver⸗ mögensſteuergeſetzes vom 24. 10. 1934 werden Ehe⸗ gatten zuſammen zur Vermögensſteuer veranlagt wenn für die Ehefrau nach§ 5 Abſatz 1 Ziffer Satz 1 und Abſatz 3 ein Freibetrag gewährt wird. Nach 8 5 Abſatz 1 bleiben bei unbeſchränkt ſtener⸗ pflichtigen natürlichen Perſonen vermögensſteuerfrei (Freibeträge): 1. 10 000/ in jedem Fall, 2. 10 000 für die Ehefrau des Steuerpflichtigen, wenn die Ehe gatten unbeſchränkt ſteuerpflichtig ſind und nicht dauernd getrennt leben. 6 5 e e e de S ee See d ee o SS Ses GSS 5 rr Samstag, 22. Dez./ Sonntag, 28. Dez. 1984 W. K.„Ein Kunde ſchuldet mir ſeit 1928 den Be⸗ trag von 20 Mark. Pfändung fruchtlos! Ein Sohn hat eine gut Stellung mit einem Gehalt von 900 Mk. Kann ich mich an den Sohn wenden und ihn zur Zahlung der Schuld zwingen? Freiwillig bezahlen die Leute nicht.—— Der Sohn iſt nicht verpflichtet die Schulden ſeiner Eltern zu bezahlen. Sie können daher den Sohn nicht zur Zahlung der Schuld zwingen. Ph. L. In der von Ihnen gewählten Begrü⸗ ßungsform kann der Beleidiger eine Herausforde⸗ rung nicht erblicken. Ihr Verhalten war durchaus korrekt und taktvoll. Der einladende Hausherr A. kann in Ihrem Verhalten keine Beleidigung, die ſeine Perſon angehen würde, erblicken. Eine Ver⸗ ächtlichmachung der Herren E. und F. kann in dem Verhalten des B. nicht erblickt werden. Doch wäre es taktvoller geweſen, wenn B. die von E. und F. gewählte Form der Begrüßung beim Abſchied an⸗ gewandt hätte. Für den Hausherrn iſt kein Anlaß gegeben, ſich durch das Verhalten des B. E. und F. beleidigt zu fühlen. 5 St.„Nach oͤem Geſetz zur Enkſchuldung land⸗ wirtſchaftlicher Betriebe muß der Schuldner vom Tage der Eröffnung des Verfahrens an bis zur ge⸗ richtlichen Aufſtellung des Entſchuldungsplans die jeweils fälligen Zinſen noch an den Gläubiger zahlen. Im vorliegenden Falle waren halbjährlich am 1. Januar und 1. Juli die Zinſen einer Hypothek zu zahlen. Die ab 1. Juli 1933 fällig geweſenen Zinſen hat der Schuldner bis heute nicht bezahlt. Am 15. Januar 1934 wurde das Entſchuldungsver⸗ fahren eröffnet. Muß nun der Schuldwer die noch rückſtändigen Zinſen vom 1. 7. 33, 1. 1. 84 und 1. 7. 84 an mich zahlen oder nur die Zinſen vom Tage der Eröffnung des Verfahrens, alſo vom 15. 1. 34 ab?“ —— Sowohl die rückſtändigen als auch die laufen⸗ den Zinſen fallen in das Entſchuldungsverfahren es muß hierüber im Entſchuldungsplan eine Rege⸗ lung getroffen werden. B.„Am 1. April 1992 lieh ich einem Landwirt einen Barbetrag von 400 Mark zu 6 v. H. jähr⸗ licher Zinſen auf 2 Jahre. Die Zinſen ſind, laut Darlehensvertrag jeweils auf 31. Dezember jeden Jahres fällig. Dieſe Zinſen wurden nun immer erſt nach einigen Monaten und nur auf Klageandrohung bezahlt. Obgleich nun laut Schuldvertrag das Dar⸗ lehen am 1. April 1934 zur Rückzahlung fällig war, habe ich noch ein Vierteljahr vorher ausdrücklich ge⸗ kündigt. Die Rückzahlung erfolgte nicht und ich wurde durch allerhand Verſprechungen bis 1. Auguſt hingehalten. Als auch da die Rückzahlung nicht er⸗ folgte, wollte ich die Sache gerichtlich betreiben, er⸗ hielt aber dann von einem Wirtſchaſtsberater in Waibſtadt die Nachricht, daß der Schuldner das Ent⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 15. Seite/ Nummer 590 ſchuldungsverfahren beantragt hätte und ich vor Durchführung desſelben keine Klage anſtrengen könne, ohne mir nur Koſten zu machen. Ich vermute nun, daß der Schuldner auch am kommenden 31. De⸗ zember den Zins nicht bezahlt. Bin ich auch in die⸗ ſem Falle nicht berechtigt, den Zins gerichtlich be⸗ treiben zu laſſen? Darf ich für 1934 auch 6 v. H. Zins beanſpruchen? Hat Betreibung Erfolg? Das Entſchuldungsverfahren iſt zwar noch nicht eröffnet, ſoll aber, wie ich höre, durchgeführt werden. Meine Frau und ich ſind beide über 70 Jahre alt und haben ein jährliches Einkommen von ungefähr 1700 Mark, welches ſich aus Altersrenten, Miet⸗ und Zinseinnah⸗ men zuſammenſetzt. Wir müſſen aber für unſer An⸗ weſen jährlich über 300 Mark Steuern und ſonſtige Abgaben bezahlen und außerdem jährlich durchſchnitt⸗ lich 100 Mark an Reparaturen, ſo daß ich mit meiner Frau kaum mehr als 100 Mark monatlich verleben darf, wovon ich an meine 7 Kinder und deren Kin⸗ der, alſo eine Enkel, noch ſehr viel abgebe und wir deshalb auf alle Zinſen angewieſen ſind.“—— Solange das Entſchuldungsverfahren nicht eröffnet iſt, können Sie gegen den Schuldner gerichtlich vor⸗ gehen, ohne daß das Koſtenriſiko zu Ihren Laſten ginge. Wenn der Schuldner alſo am 31. Dezember 1934 die Zinſen wiederum nicht bezahlt und zu die⸗ ſem Zeitpunkt auch das Entſchuldungsverfahren nicht eröffnet iſt, wind es zweckmäßig ſein, daß Sie die Klage gegen den Schuldner erheben. L 8 des Geſetzes zur Regelung der landwirtſchaftlichen Schuldverhält⸗ niſſe vom 1. Juni 1933 beſtimmt ausdrücklich, daß Hie Eröffnung des Entſchuldungsverfahrens erſt mit der Zuſtellung des Beſchluſſes an den Betriebsinhaber wirkſam wird. M. R.„Gelegentlich einer Heiratsanzeige in einer auswärtigen Zeitung intereſſierte ich mich für dieſe und ſchrieb unter der genannten Chiffre. Es ſtellte ſich alsbald heraus, daß der Brief⸗ Jetzt ſchreiber ein Heiratsvermittlungsbüro war. Die Eröffnung des Olympia-Eisſtadions das für die Winter⸗Olympiade bet Garmiſch⸗ Partenkirchen erbaut iſt, wurde am Sonntag mit einem Freundſchafts⸗Eishockeyſpiel des Sc Rieſſerſee gegen HE Mailand gefeiert. richt, daß es einen Vorſchuß von 75% 2 85 läufige Bemühungen anfordere. Habe ich als Dams gen?“—— Die von Ihnen geſtellte Frage fin in§ 656 des Bürgerlichen Gesetzbuches ihre geſetz⸗ liche Regelung. 8 6563 BGB beſtimmt:„Durch das Verſprechen eines Lohnes für den Nachweis der Gelegenheit zur Eingehung einer Ehe oder für die Vermittlung des Zuſtandekommens einer Ehe wird eine Verbindlichkeit nicht begründet. Das auf Grund des Verſprechens Geleiſtete kann nicht deshalb zu⸗ rückgefordert werden, weil eine Verbindlichkeit nicht beſtanden hat. Dieſe Vorſchriften gelten auch für eine Vereinbarung, durch die der andere Teil zum Zwecke der Erfüllung des Versprechens dem Mäkler CC ³ðiLu Das Winterhilfswerk ruft! Gebt Geldſpenden auf das Konto der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt, Gauführung, Konto Winterhilfswerk ſtädt. Sparkaſſe, Karlsruhe Nr. 3599. gegenüber eine Verbindlichkeit eingeht, insbeſondere für ein Schuldanerkenntnis.“ Weil alſo die Heirats⸗ vermittlung keinen Anſpruch auf Entlohnung be⸗ gründet, andererſeits aber geleiſtete Zahlungen nicht zurückgefordert werden können, machen die Heirats vermittlungsbüros ihre Tätigkeit ſtets von Voraus⸗ zahlungen abhängig. Zuerſt die Geſundͤheit! Das Reichsſportamt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ wird ab 1. Januar überall im Reich bei ſeinen Sportämtern ſportärztliche und Spordtberatungsſtellen er⸗ richten. Dieſe Stellen werden von Fachärzten geleitet. Allen Volksgenoſſen, die auf Grund ihrer körperlichen Ver⸗ anlagung nicht glauben Sport treiben zu können, dür ſich dort koſtenlos unterſuchen laſſen; ſie werden fachkundig beraten und auf das für ſie richtige Gebiet ſportlich⸗gym⸗ naſtiſcher Betätigung hingewieſen, „Es nützt dem deutſchen Volke nichts, wenn heute das Jungvolk im Winter bei 20 und noch mehr Grad Kälte mit kurzen Hoſen und nackten Beinen aufmarſchiert und dann im Alter von 20 Jahren bereits unbrauchbar iſt, weil jeder Rheumatismus oder Ichias in den Gliedern hat. Wer die von der Reichsjugendführung vorgeſchriebene Schihoſe nicht beſitzt, kann ſelbſtverſtändlich auch jede andere Schi⸗ oder Trainingshoſe anziehen oder zu kurzen Hoſen lange ſchwarze Strümpfe tragen. Auf jeden Fall iſt alles zu unterlaſſen, was den Jungen geſunoͤheitlich irgendwie ſchaden könnte. Ueber jedem äußeren, augenblicklich ſchnei digem Ausſehen ſteht die Geſundhett unſerer Kameraden!“ Das iſt der Inhalt eines Aufrufs, den der Führer des Jungvolks im Gebiet Thüringen erlaſſen hat. adiohaus„Stapfurk' das führende Fachgeschäft! L Heparalurstelle für alle erat! Ineinr. Fries à CO., B 1. 3 Telephon 284 67 e102 Dodebeache jeder Art liefert billigst Verkündete: Dezember 1983 Berufsfeuerwehrmann Joſef Saß— Johanna Striegel geb. Sieber Eiſendreher Karl Kohl— Irma Bechold Prokuriſt Karl Johann Fleck— Maria Wohlſchlegel Muſiker Adolf Fiſcher— Roſa Laib Schuhmacher Hch. Heil— Thereſia Katzenmeyer geb. Löſchmann Schreiner Friedrich Diefenbacher— Anna Schön Dipl.⸗Ing. Ernſt Ludwig Meyer— Karen Jenſen Straßenbahnſchaffner Ludwig Huber— Eliſabeth Faſold Arbeiter Hermann Koch— Martha Welte Kaufmann Fritz Rehm— Elſa Heidenreich Augeſtellter Rudolf Röſeler— Maria Bal bach Zimmermann Erich Aßmann— Eliſabetha Fiedler geb. Malli Dachdecker Emil Kinzinger— Eliſab. Steinmann geb. 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Norbert Hans Albert Metzger Rudolf Remp e. S. Siegfried Rudolf Kraftwagenführer Wilhelm Friedr. Kölſch e. S. Heinz Willi Schloſſer Albert Hermann e. T. Erika Irmgard Arbeiter Max Moosbauer e. T. Elſa Ruth Kraftwagenführer Arthur Weinmann e. T. Annemarie Lagerarbeiter Waldemar Maaß e. T. Antonia Wachtmeiſter Georg Wilh. Herrmann e. T. Elvira Bürodiener Jof. Jak. Peter Brennfleck e. S. Wolfgang Geor Schiffsheizer Friedr. Arthur Schuſter e. S. Rolf Arthur Wilhelm erwaltungsaſſ. Friedrich Kuhn e. T. Ulrike Aüßeente nr Adolf Erich Schäfer e. T. Erika Gerda 5 Telegr.⸗Bauhandwerker Heinrich Georg Fromm e. T. Anna Maria Berſ.⸗ Beamter Emil Joſef Herm. Kaiſer e. T. Emmi Ingeb. Kläre Arbeiter Joſef Strobel e. S. Werner Alvis Schriftleiter Herm. Wolfgang Wacker e. T. Uta Heidrun Landwirt Heinrich Reinhard e. S. Jürgen Jakob Otto Schreinermeiſter Gottlob Mayer e. S. Werner Günter Schloſſer Wilhelm Meder e. S. Günter Kalkulationsbeamter Chriſtian Hailer e. T. Margot Irene Kaufmann Wilhelm Karl Barbier e. T. Exika Schloſſer Karl Laug e. S. Karl Friedrich Taufmann Ludwig Kraus e S. Werner Peter Ludwig Friſeur Kuno Knoſp e. T. Ilſe Schuhmacher Johann Dewald e. T. Marta Buchdrucker Alexander Pflüger e. S. Alexander Ernst aurer Georg Scheurer e. S. Willt 10 Müllermeiſter Albert Weißer e. S. Helmut Werner Kaufmann Wilhelm Haßlinger e. S. Horſt Wilhelm Bleilöter Theodor Augſtein e. T. Chriſta Erika Gertrud Sogoſſer Karl Sensbach e. 5 5 Karl Bodo rogiſt Edmund Kaiſer e. T. Renate. Aeerdeſchukafſeſſor Albert Karl Phil. Zopf e T. Gisela Schneidermeiſter Kurt Arthur Schubert e. T. Renate Käte Glaſer Erhard Kuhn e. S. Erhard Werner 5 Hotelportier Richard Grambitter e. T. Katharina Johanna Ruth Prokuriſt Wilhelm Simon e. T. Erika Margarete Städt. Angeſt. Heinr. Franz aver Karl Runkel e. S. Klaus Herm. Elektromechaniker Karl Joſeph Eichler e. T. Urſula Zimmermann Ernſt Diehl e. T. Herta Maria Kaufmann Ernſt Kälbermann e. S. Peter Max Lehramtsaſſ. Dr. phil. Wilhelm Schaaff e. T. Regina Friederike Maler Juſtus Scheuer e. T. Elſe 5 Polizeioberwachtmeiſter Karl Friedr. Arnold e. S. Karl Auguſt Zollfahndungsbeamter Eugen Brand e. T. Nita Maria Eliſabeth Arbeiter Ernſt Karl Poſer e. T. Ruth Margarete Schreiner Albert Greß e. T. Inge Waltraud Autolackterer Georg Leopold Kober e. T. Doris Helene Schuhmacher Wilhelm Geigle e. S. Horſt Willi Geſtorbene: November/ Dezember 1934 Kalkulator Johann Sanner, 58 J. 10 M. Handelsvertr. Friedrich Heinrich Anton Kriegsheim, 66 J. 1 M. Urſula Schäffner, 4 Std. i Chriſtiane Haag geb. Stellrecht, Ehefrau des Buchdruckereibeſitzers Johannes Robert Haag, 58 J. 1 M. Dora Maria Meta Schmitt geb. Stechmann, Ehefrau des Kaufm. Joh. Herm. Schmitt, 52 J. 11 M. Maria Katharina Biſcaborn geb. Mündörfer, Witwe des Renten⸗ empfängers Fritz Biſcaborn, 55 J. 5 M. Margareta Dietz geb. Schupp, Witwe des Obmanns Georg Jakob Dietz, 70 J. 4 M. Wolfgang Friedrich Glanert, 4 Mon. Friſeur Jakob Sattel, 59 J.. Melinka Marie Toni Flauaus geb. Beetz, Ehefrau des Arbeiters Jakob Flauaus, 35 J. 2 M. Kaufmann Karl Edmund Schwöbel, 88 J. 4 M. Karl Götzelmann, 2 Std. 5 Grtebertke Hohenadel geb. Sbosny, Ehefrau des Formers Philipp e 2 Weiß 10 3 10. Bäckermeiſter Wilhelm Weiß, 8 M. Hilda Eckel geb. Baier, Ehefr. des Arb. Joſef Eckel, W J. 2 M. Kammermuſiker a. D. Guſtavr Emil Willy Matern, 67 J. 7 M. Jediger. i* Metzger Franz Spreng, 228 15 Mare 5 0 5 e Ehefrau des Metzgermeiſters Johann Peter Ritz, 62 J. 1 M. Helmut Franz Reinhart, 6 J. 2 M. 5 5 Katharina Eliſabetha Schmidt geb. Krämer, Ehefr. des Gemeinde⸗ vollziehers Friedr. Wilh. Ludwig Schmidt, 30 J. 10 M. Steinhauer Auguſt Münch, 58 J. 3 M. Eliſabetha Krug geb. Waſſer, Ehefrau Jakob Krug, 68 J. 10 M des Oberaufſehers a. D. Rohrleger Franz Engſter, 62 J. 1 M. Auguſte Fiedler geb. Söhnlein, Ehefrau des Tünchers Jakob Fiedler, 56 J. 3 M. Lediger Kutſcher Martin Johann Ammann, 45 J. Babette Hutzel geb. Müller, Witwe des Metzgermeiſters Emil Aug. Hutzel, 55 J. Werkmeiſter Max Karl Georg Pohl, 58 J. Futtermeiſter a. D. Chriſoſtemus Maier, 75 J. 8 M. Maria Anna Luiſe Heiler geb. Minor, Ehefrau des Schuhmacher⸗ meiſters Wilhelm Heiler, 65 J. 5 M. Magdalena Arbogaſt geb. Schwein, Ehefrau des Fräſers Georg Arbogaſt, 54 J. 6 M. Paula Weureither geb. Riedle, Witwe Franz Weureither, 54 J. 6 M. Anna Allgeier, 7 Std. Anna Katharina Henn, 2 Tage Direktor a. D. Franz Mügge, 66 J. 9 M. Rentenempfänger Georg Gottfried Wendelin Oberdhan, 84 J. 7 M. immermann Chriſtian Bauer, 60 J. 8 M. uwelier Gregor Franz Rexin, 46 J. 10 M. Margarete Günther geb. Schmich, Witwe des Ratsdieners Kaſpar Günther, 80 J. 10 M. Aerztin Dr. Lydia Joſefine Reinhard, Chefrau des Landwirts Heinrich Reinhard, 37 J. 3 M. Olga Irma Bleicher geb. Graf, Ehefrau des Kaufmanns Rudolf Friedrich Georg Bleicher, 25 J. 11 M. 855 Schaaff geb. Poh, Ehefrau des Packers Wilhelm Schaaff, 51 J. 4 M. Städt. Arbeiter Linus Heinrich Noe, 41 J. 10 M. Kaufmann Emanuel Strauß, 62 J. 6 M. Landwirt Philipp Herbel, 81 J. 8 M. . Oechsner, 6 J 10 M. riederike Aſſer geb. Weber, Ehefr. d. Bäckers Karl Aſſer, 47 J. 7 M. Schreiner Franz Anton Möſel, 77 J. Luiſe Kirn geb. Klee, Wwe. d. Schneiders Georg Kirn, 88 J. 7 M. Zimmermeiſter Karl Keiſtler, 67 J. 11 M. lara Franziska Ingeborg Ruhbach, 9 Mon. Emma Kahn geb. Neuhof, Ehefr. d. Tepez. Sigm. Kahn, 51 J. 8 M. Margareta Bergmann geb. Göller, Ehefrau des Inſtallateurs Phil. Ed. Bergmann, 57 J. 9 M. Fabrikdirektor Dr. jur. Ernſt Alexander Germandt, 50 J. 6 M. Antonie Margarete Baureis, 22 Tage Lebiger Kaufmann Otto Haller, 59 J. 1 M. Lediger Schloſſer Ferdinand Kaver Fabrik, 38 J. 11 M. Polſterer Auguſt Max Blies, 45 J. 1 M. des Rentenempfängers 177 Hausbesftzef „Wenn's schneit“ od. gefriert, Rönnt ihr ruhig schlaſen, wilr halten Gehwege in Ordnung einschlteglich Haftpflicht. E Zeltgemäß 5111191 Hugo Kiekenau a n... R 7, 40 faolephon 305 00 Gegründet 1892 8 Maid [Alles e148 Brenner J. Börner& 00. 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Seite Nummer 590 —.—— hne kugzinon ulli Llouleus hin Die Schriftprobe, die wir letzthin beſprachen ſtammte von einem Menſchen, der, wie wir feſtſtellen konnten, harmoniſch und natürlich, zuverläſſig und ehrlich war. Zum beſſeren Verſtändnis veröffent⸗ lichen wir dieſe Schrift noch einmal, damit der Leſer den Unterſchied zwiſchen dieſer und der heutigen Schriftprobe klar ſehen kann. 5 Alle dieſe ſehr ſchönen Eigenſchaften treffen nun auf den Schreiber unſerer heutigen Schriftprobe nicht zu: ee Wir können in unſerer heute veröffentlichten Schriftprobe eigentlich keinen einzigen Buchſtaben richtig erkennen. Alle Kleinbuchſtaben ſind zu einem einzigen Schriftband geworden, das ſich einer Aal⸗ bewegung gleich durch die Zeilen hinzieht. Dieſe Schriftform wird in der wiſſenſchaftlichen Grapho⸗ logie der Faden genannt. Wenn auch die Faden⸗ form ſelten ſo rein auftritt wie bei dieſer Schrift, ſo gelten doch die Bedeutungen des Fadens überall da, wo klare Verbindungen zwiſchen den einzelnen Nanu Mauuſuiuuu quiluu Buchſtaben— ſei es in Form von Winkeln oder Kurven— nicht mehr zu erkennen ſind, und die e ſich zu einem„Faden“ ausgeſchliffen hat. Der Urheber unſerer Schriftprobe iſt ein Menſch, der gleichſam keinen feſten Boden mehr un te rden Füßen hat. Die Schlangenlinie, die ja eigentlich nur durch ſenkrechte Striche nach unten und ein paar Oberlängen unterbrochen wird, ſymboli⸗ — ſtert hier durchaus treffend den Charakter dieſes ab⸗ ſolut haltloſen Menſchen. So wie der Urheber dieſer Zeilen ſich die Arbeit des Schreibens leicht macht, indem er nur Striche zieht und es dem Leſer überläßt, ſich aus dem Geſchreibſel herauszufinden oder nicht— ſo geht er auch mit allen Aufträgen um, die er erhält und mit allen Verſprechungen, die er macht. Nun kann man aus dem Faden oder Schrift⸗ band allein, wohl auf Unzuverläſſigkeit, nicht aber auf Unehrlichkeit ſchließen. Aber damit ſind gerade in dieſer Schrift die Unaufrichtigkeitsmerk⸗ male bei weitem nicht erſchöpft. Man kann auf Grund anderer Schriftmerkmale, die hier zu erörtern zu weit führen würde, über die der Leſer aber ein⸗ mal nachdenken mag, auch bewußte Unehrlichkeit durchaus annehmen. Auf jeden Fall heißt es bei allen Leuten, die in ſo ausgeſprochenem Maße die Buch⸗ ſtaben verwiſchen, daß eigentlich gar kein einzelner Buchſtabe mehr erkannt werden kann und der Sinn aus dem Zuſammenhang erraten werden muß, vor⸗ ſichtig ſein und einen wiſſenſchaftlichen Graphologen um Rat fragen. Hier liegen ſo verwickelte Fälle vor, daß nur der erfahrene Fachmann endgültig zwiſchen Gut und Böſe zu unterſcheiden vermag. lich in die genichilsodle Nach der Kirchweih einen Menſchen totgefahren 8 Monate Gefängnig für fahrläſſige Tötung Ein weiterer ſchwerer Verkehrsunfall, der ein Menſchenleben gefordert hat, beſchäftigte geſtern das Mannheimer Schöffengericht. Der 34jäh⸗ rige Alfred R. aus Ludwigshafen hatte ſich wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Der Angeklagte hatte am 3. September im Kraft⸗ wagen mit zwei Damen und deren männlichen Be⸗ gleitern eine Spritzfahrt zur Oggersheimer Kirch⸗ weih unternommen. Dort ging es luſtig zu, man ge⸗ nehmigte ſich manches Glas Bier und ſprach auch wacker dem Wein zu. Ehe es an die Heimfahrt ging, machte der pflichtvergeſſene Wagenführer noch einen „Magenverſchluß“ mit zwei Glas Kirſch. Daß die Einnahme der verſchiedenen Getränke auf die Geſchwindigkeit des Wagens einen unheilvollen Einfluß ausübte, wurde bald bewieſen. Wie Paſ⸗ ſanten beobachteten, raſte der von oͤem Angeklagten geſteuerte Wagen mit einem Tempo von etwa 60—80 Kilometer durch die Breite Straße in Richtung Friedrichsbrücke. Dort war der 54jährige Schienenreiniger Guſtav Gruber aus Babſtadt mit dem Reinigen der Weichen beſchäftigt, was tagsüber wegen des gro⸗ ßen Verkehrs an jener Stelle nicht erfolgen kann. Der Mann wurde aungramnt und ſo zur Seite ge⸗ ſchleudert, daß er tot liegen blieb. Das Auto raſte weiter. Noch in derſelben Nacht wurde aber der An⸗ geklagte als der Täter feſtgeſtellt. Der leichtſinnige Fahrer wurde wegen fahrläſſi⸗ ger Tötung zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Ein„ſchwerer Junge“ wandert in Zuchthaus⸗ und Sicherungsverwahrung. Der 32jährige Emil M. aus Mannheim iſt bereits eine gerichtsbekannte Perſönlichkeit mit einem beacht⸗ lichen Sündenregiſter. Als Taſchendieb und Mann, der ſich einſchließen läßt, um Beute zu machen, wo und wie er ſie findet, ſtand er jetzt vor Gericht. Im vergangenen Oktober hatte er ſich in das hie⸗ ſige Schloßhotel eingeſchlichen und holte aus dem Portierraum Kleidungsſtücke und ſonſtige Sachen im Werte von 500 Mark, die er in einem geſtohlenen Koffer unterbrachte. Einige Tage ſpäter verfuhr er auf die gleiche Weiſe im Hotel Royal, wo er wieder das Reiſegepäck eines Hotelgaſtes im Werte von 300 Mark ſtahl. Um ſich als Friſeur etablieren zu kön⸗ nen, ſtahl er in einem Friſeurgeſchäft in Neckarau die ganze Einrichtung im Werte von etwa 500 Mark und 62 Mark Bargeld. Im ſtädt. Krankenhaus ereilte ihn ſein Geſchick. Er ſtahl ſich in die Zimmer zweier Köche ein und entwendete Kleidungsſtücke und andere Gegenſtände, außerdem 55 und 80 Mark Bargeld. Das Schöffengericht verurteilte M. mit Rückſicht auf ſeine ſchweren Vorſtrafen zu 5 Jahren Zucht ⸗ haus, 5 Jahren Ehrverluſt und ſprach außerdem die Sicherungsverwahrung aus. Darf der Gaſt in Ruhe Waſſer trinken? „Waſſertrinker“ iſt eine Beleidigung. gp. Wien, 20. Dezember. Vor einem Wiener Gericht wurde die Klage eines Privatlehrers gegen einen Wiener Gaſtwirt verhan⸗ delt. Der Gaſt erſchien eines Tages in dem Lokal des Beklagten und beſtellte ſich ein Gericht. Als er gefragt wurde, ob er Gemüſe oder Salat als Beilage wünſche, verlangte er beides gemiſcht. Schon dadurch hatte er ſich unbeliebt gemacht, und als er es ablehnte, ein Bier zu ſeinem Eſſen zu trinken und Waſſer ver⸗ langte, da ſetzte ſich der Wirt an einen Nebentiſch und begann ſich in unangebrachten Ausdrücken über den„Waſſertrinkex“ zu unterhalten. Es fielen herab⸗ würdigende Worte, und ſchließlich verlangte der Gaſt die Hinzuziehung eines Wachmannes, um einen Zeu⸗ gen für die Sachlage zu haben. Der Wirt aber gab dieſem Erſuchen nicht ſtatt, ſondern warf den Gaſt hinaus. Der erſtattete nun Anzeige wegen Beleidigung und das Gericht ſtellte ſich ganz auf ſeinen Stand⸗ punkt. Es ſei bekannt, daß Wirte zum Genuß von Getränken animierten, und es ſei an ſich dagegen nichts einzuwenden. Wenn das aber in der hier an⸗ gegebenen Form mit dem Beſtreben geſchehe, den Gaſt ſonſt lächerlich zu machen, dann liege eine Beleidigung vor. So mußte denn der Wirt ſeinen Eifer mit einer Strafe von zehn Schilling büßen. billigſt zu vermieten.— Näheres: Hayduſtraße 4(Mollſchule), links, Feruſpr. 414 25. Tennisplatz Goethestraße 5 Zimmer Wohnung, ſowie eine I Zimmer⸗Wohnung, 3 Tr., 3. 14. od. früh. zu vm. Ang. unt. T 55 an die Geſchäftsſt. od. Tel. 624 52. 97234 part. 7281 ſeddhe d- Anner-Faer- Wohung mit Badez., Manſ., Nebenr. zwei Halk., Erker, beſte Oſtſtadt⸗Wohnl., zum 1. 4. 35 zu verm. Angeb. unt. 1 K 6 an die Geſchäftsſt. 7228 Neubauten Böcklinſtraße 7173, Neuoſtheim— 2⸗Familien⸗Haus, 1 Zimmer, Küche, eingericht. Bad, Mädchenz., Garage, Zentralheizg.. zum 1. 4. 35 zu vermieten. Nähe: Arch. Alb Heiler. Tel. 403 29. 7278 8 5 bal Auer Metzgerei den berger. ſehr zu verm. 7243 auh gel., el.., Qu 9, 14. Fischer 1 25 A Wi. moatl. Frdl. möl. Zim. ar E- Raum m. Gas. el. Licht u. 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