1 9 1 1 4 1 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Tragerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Mannheimer General-Anzeiger hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 5 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Kinzelpreis 10 PI. Jeitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 2. Für im voraus zu be⸗ Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Frankreichs Votſchafter bei Muſſolini (Funkmeldung der NM 30) O Paris, 28. Dezember. Der franzöſiſche Botſchafter in Rom, de Cham⸗ brun, hatte mit Muſſolini am Donnerstag eine längere Ausſprache über die franzöſiſch⸗ italieniſchen Beziehungen im Zuſammen⸗ hang mit der bevorſtehenden Romreiſe des franzö⸗ ſiſchen Außenminiſters. In franzöſiſchen politiſchen Kreiſen erklärt man in dieſem Zuſammenhang, daß Muſſolini dem Votſchafter wahrſcheinlich die ita⸗ lieniſchen Gegenvorſchläge überreicht habe, von denen es abhängen werde, ob Laval den Zeitpunkt für gekommen erachte, ſeine Reiſe jetzt anzutreten. * Die Pariſer Morgenblätter verſuchen noch ein⸗ mal in längeren Artikeln oder in Berichten ihrer Vertreter in Rom den gegenwärtigen Stand der italieniſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen darzulegen und die Punkte herauszuarbeiten, über die noch keine Einigung zuſtandegekommen ſei. Dem römiſchen Berichterſtatter des„Matin“ zufolge ſoll es ſich hierbei in erſter Liuie um die Grenzregu⸗ lierung in Somaliland handeln. Die fran⸗ zöſiſche Regierung halte die Forderungen Italiens in dieſem Punkte für übertrieben, während man italieniſcherſeits die weitgehenden Zugeſtändniſſe Englands in Jubaland als Beiſpiel hinſtelle. Eine noch heiklere Streitfrage ſei aber die Zuſammen arbeit Italiens mit den ſüdoſteuropäiſchen Staaten. Italien habe ſich zwar bereiterklärt, die Tſchechoſlowakei und Süd⸗ flawien zur Unterzeichnung eines Protokolls für die Aufrechterhaltung der öſterreichiſchen Unabhängigkeit mit heranzuziehen. Frankreich wünſche aber auch die Staatenblocks, der die Kleine Entente bilde. In dieſer Frage ſei noch keine Einigung zuſtande⸗ gekommen. Aber in italieniſchen Kreiſen zeige man ſich recht opptimiſtiſch. Die ſtets gutunterrichtete Außenpolitikerin „Oeuvre“ ſchreibt im ſelben Zuſammenhang, es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß Italien ſich doch mit der Hinzuziehung Rumäniens zum Pro⸗ tokolleinverſtanden erkläre, obgleich es nicht zu den unmittelbaren Nachbarn Oeſterreichs gehöre. Dies würde jedoch nur unter der Bedingung erfol⸗ gen, daß ein gewiſſer Unterſchied in der Formalität der Unterzeichnung gemacht werde. Die Reiſe Lavals des hänge aber nicht nur von der Annahme dieſer fran⸗ göſiſchen Forderung ab, ſondern beſonders auch von der Bereitwilligkeit Muſſolinis, zu einer endgültigen Zuſammenarbeit mit den Mächten der Kleinen Entente. Zwiſchen Paris und den Hauptſtädten der Kleinen Entente finde augenblicklich ein äußerſt reger Telegramm⸗ wechfel ſtatt. Am Quai'Orſey zeige man ſich recht opti miſt i ſch. Lavals Meiſetermin: Anfang Januar Meldung des DB. — Paris, 28. Dezember. Der„Paris Soir“ meldet aus Rom, daß man mit dem Beſuch des Außenminiſters Laval in Rom für den 3. oder 5. Januar rechne. Laval ſei der Anſicht, daß ein unmittelbarer Meinungsaustauſch mit Muſſolinf über die noch ſtrittigen Fragen den Verhandlungen von Kanzlei zu Kanzlei vorzuziehen ſei, Ueberdies komme die erſte Januarwoche für den Beſuch ſchon deshalb in Frage, weil nachher die Gen⸗ fer Verhandlungen und die Saarabſtimmung die Aufmerkſamkeit Lavals voll beanſpruchen würden. Ferner müſſe dem Beſuch Lavals in London, wenn er fruchtbringend ſein ſolle, logiſcherweiſe die Romreiſe voraufgehen. Die ſranzöſtſch⸗engliſche Ausſprache würde dann das Ausſehen einer fü r den Frieden Europas entſcheidenden Dreierverhandlung erhalten. Alle dieſe Er⸗ wägungen, die für die Beſchleunigung der Romreiſe ſprächen, ſchienen den Beſchluß Lavals beeinflußt zu haben. Der„Temps“ iſt ziemlich h offnung 8 vo II. Er glaubt ſogar, daß die aus den ungariſchen Revi⸗ ſionsanſprüchen entſtandenen Schwierigkeiten über⸗ wunden werden können, ſtelle man doch eine gewiſſe Entſpannung in den Beziehungen zwiſchen Belgrad und Budapeſt ſeſt. Die Kleine Entente habe übrigens in Lavals Senatsrede die Bürgſchaft dafür, daß das franzöſiſch⸗italieniſche Einvernehmen nur ein Inſtru⸗ ment der Zuſammenarbeit und des Friedens ſei, nie⸗ mals aber ein Inſtrument der Veruneinigung der Kleinen Entente oder der Lockerung der zwiſchen ihr und Frankreich beſtehenden Bindungen. La Preß“ ſchreibt, der Rat der K leinen 77 3 2 8 8 Entente habe auf Anregung Südſlawiens den Re⸗ iplomat. Freitag, 28. Dezember 1934 145. Jahrgang- Nr. 594 Jorspiel zu a 9 —— Einzelverhör im Memelland-Prozeß Der Litauer Molinnus, Pfarrer Saß und Baron v. d. Ropp werden vernommen Meldung des DNB. Kownuso, 28. Dezember. Bei der Wiederaufnahme des Memelländer Prozeſſes am Donnerstag bietet ſich den zahl⸗ reichen Preſſevertretern und ſchauern ein merk⸗ würdiges Bild. Von allen Angeklagten befin⸗ det ſich nur der Kronzeuge der Litauer, der auf Grund ſeiner Ausſagen von den Memelländern als Spitzel bezeichnet wird, Molin nus, im Ge⸗ richtsſaal. Die in Haft befindlichen Angeklag⸗ ten wurden gar nicht vorgeführt und die auf freiem Fuß befindlichen Angeklagten wurden wieder entlaſſen. Der Antrag des Verteidigers, Profeſſor Stanke⸗ vicius, Molinnus in Abweſenheit der anderen An⸗ geklagten nicht zu vernehmen, lehnt das Gericht ab mit der Begründung, daß nach der litauiſchen Pro⸗ zeßordnung jeder Angeklagte beſonders verhört werden könnte. Das Gericht gibt dem Antrag, die protokollariſchen Ausſagen allen Angeklagten zur Kenntnis zu geben, inſofern ſtatt, als es erklärt, daß einzelne Stellen der Ausſagen auf Antrag der Verteidigung verleſen werden. Darauf begann das Verhör des Litauers Moliunus, A der in ſeinen Aeußerungen und in ſeinem ftreten einen nicht gerade Vertrauen erweckenden Eindruck macht. Er beantwortet alle Fragen auf litauiſch und ſo leiſe, daß ſelbſt die Verteidiger ihn nicht verſtehen können und ihn um lauteres Sprechen erſuchen. Die Ausſagen von Molinnus werden ohne Zögern und ohne Verlegenheit gemacht, ſo, als ob er ſie aus⸗ wendig gelernt hätte. Sie ſind dabei ſo gehalten, als ob Molinnus nicht ein Angeklagter, ſondern ein Zeuge iſt. Er ſchildert zunächſt ſein Leben ſeit dem Jahre 1926 und dann ſeine Beziehungen zur ſozia⸗ liſtiſchen Volksgemeinſchaft, der Neumann⸗Partei, bei der er als Geſchäftsführer angeſtellt war. Mo⸗ linnus wird immer ſehr weitſchweifig und beant⸗ wortet weit mehr, als der Vorſitzende fragt. Auf die Frage, ob Beziehungen der ſozia⸗ liſtiſchen Volksgemeinſchaft zur nationalſozialiſtiſchen Partei in Deutſchland beſtanden hätten, antwortet Molinnus ſehr unklar. Er behauptet, es ſei ſtändig davon die Rede geweſen, jedoch in dem Zu⸗ ſammenhang, daß man auf einen bevorſtehenden Sturz des Direktoriums Schreiber durch die litaui⸗ ſchen Schützen mit einem Aufſtand der Sturmtrupps des Memellandes habe antworten wollen. Die Ver⸗ nehmung ergab keine weſentlich neuen Momente über die Anklageſchrift hinaus. Von ſeiten der Ver⸗ teidigung wurden an den Angeklagten Molinnus nur wenige Fragen geſtellt. Dann wurde, ebenfalls in Abweſenheit aller iibrigen Angeklagten, mit dem Verhör des Führers der chriſtlich⸗ſozialiſtiſchen Arbeits⸗ gemeinſchaft, Pfarrer Saß, begonnen. Bevor der Vorſitzende an den Angeklagten eine Frage ſtellte, gab Saß eine längere Erklärung in deutſcher Sprache ab. Er ſei, ſo betonte er, aus Ueber zeugung dee 1 nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung in ihren erſten Anfängen beigetreten, weil ſie nach ſeiner Auffaſſung das deutſche Volk vor dem wirtſchaftlichen, politiſchen und moraliſchen Zuſammenbruch retten konnte und die Ehre jedes Deutſchen, wo er ſich auch befinden möchte, wiederherſtellte. Seine Mitgliedſchaft bei der Nis DAP habe nichts mit der Gründung der chriſt⸗ lich⸗ſozialiſtiſchen Arbeitsgemeinſchaft im Memel⸗ gebiet zu tun. Dieſe Partei ſei aus dem früheren von ihm geleiteten chriſtlichen Volksdienſt des Memelgebietes hervorgegangen. Von ihrer Grün⸗ dung bis zur Schließung ſei die chriſtlich⸗ſozialiſtiſche Arbeitsgemeinſchaft dem litauiſchen Staat gegenüber völlig loyal eingeſtellt geweſen, etwa ebenſo wie die Amerika⸗Litauer, die ihrem Vaterlande jede Hilfe zuteil werden ließen, ohne gegen ihre amerikaniſchen Staatsbürgerpflichten zu Die C. S. A. ſei verſtoßen. Die eine rein innere memelländiſche Partei geweſen. Er habe ſich ſtets gegen die Ein miſchung aus⸗ ländiſcher Stellen gewandt und in dieſer Hinſicht bei dem Stellvertreter des Führers der NSDAP, Heß, vollſte Unterſtützung gefunden. In ſeinen weiteren Ausführungen ſprach Saß über den Kampf der beiden neuen Parteien im Memelgebiet. Die Beſchuldigungen, daß ſeine Partei durch einen bewaffneten Aufſtand das Memelgebiet von Litauen trennen und an Deutſchland an⸗ gliedern wollte, bezeichnete Saß als eine un⸗ erhörte Lüge. Er ßabe nie eine Verbindung mit deutſchen amtlichen Stellen unterhalten, auch nicht mit der Zentralſtelle der NSDAP b in Deutſchland. g Im weiteren Verlauf des Verhörs ſtellten der Vorſitzende, die beiden Staatsanwälte und die Ver⸗ teidigung an Saß zahlreiche Fragen über Einzel⸗ heiten der Beſchuldigungen. Der Angeklagte beant⸗ wortete ſie prompt und erſchöpfend. Sein Verhör dauerte über drei Stunden. Dann ſetzte öͤas Ge⸗ richt eine Pauſe ein, um den zweiten Hauptangeklag⸗ ten der CSA, Baron von der Ropp, zu ver⸗ nehmen. Er erklärte allgemein, daß er ſich um die eigentlichen Parteiangelegenheiten wenig geküm⸗ mert habe. Der chriſtlich⸗ſozialiſtiſchen Arbeitsge⸗ meinſchaft habe er ſich aus weltanſchaulicher Ueber⸗ zeugung angeſchloſſen. Ihre Tätigkeit ſei dem litau⸗ iſchen Staat gegenüber vollkommen loyal ge⸗ weſen. Neue Momente bringt ſeine Vernehmung im weſentlichen nicht. Auch er bekundet, daß der Stell⸗ vertreter des Führers, Rudolf Heß, je de Ein⸗ miſchung der deutſchen Parteiſtellen in nationalſozialiſtiſche Organiſationen des Auslandes ablehne. Im weiteren Verlauf des Verhörs er⸗ klärte von der Ropp, daß er jede nationale und ſo⸗ zialiſtiſche Bewegung, auch die der litauiſchen Re⸗ gierungspartei, ſchätze, weil ex ſelbſt das nationale Prinzip als das Richtige zur beſſeren Geſtaltung der Beziehungen der Völker untereinander aner⸗ kenne. Der achte Verhandlungstag wurde darauf gegen 19 Uhr geſchloſſen. Auch anderen Ange⸗ klagten ſollen einzeln vernommen werden. gierungen von London und Paris zur Kenntnis ge⸗ bracht, daß er eher den Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland als eine Wiedereinſetzung der Habs⸗ burger dulden würde. Dieſer Beſchluß, den Rom natürlich kenne, könnte möglicherweiſe Muſſolini be⸗ ſtimmen, den franzöſiſchen Standpunkt in der mittel⸗ europäiſchen und Balkanfrage anzunehmen. wäre eine Verſtändigung möglich. Dann, aber auch nur dann, könnte die Romreiſe Lavals von Nutzen ſein und dem Frieden dienen. Das Blatt glaubt, daß Lawal ſeine Romreiſe deshalb beſchleunige, weil England einen Abſchluß der franzöſiſch⸗ italjieniſchen Verhandlungen begrüßen würde. So Der Dank der Auslandsdeutſchen Begeiſterte Zuſtimmung zur Heß⸗Rede — Hamburg, 28. Dez. Die Weihnachtsanſprache des Stell⸗ vertreters des Führers wurde nach den bei der Auslandsorganiſation der NS DAP in Hamburg vorliegenden telegraphiſchen und brieflichen Berichten überall klar und ſtörungsfrei aufgenommen. Als Ausdruck engerer Verbundenheit zwiſchen Heimat und Auslandsdeutſchen fand die Anſprache des Stell⸗ vertreters des Führers begeiſterte dankbare Zuſtimmung der Deutſchen in aller Welt. Die Auslandsorganiſation überall Gemeinſchaſtsempfang und wo dies nicht möglich war, gemeinſchaftlichen Hausempfang an⸗ geordnet, ſo daß auch die nicht im Beſitz eines Emp⸗ fangsgerätes befindlichen Volksgenoſſen als Gaſt der Ortsgruppen oder einzelner Parteigenoſſen die Rede anhören konnten. In zahlreichen, an den Leiter der Auslandsorganiſation gerichteten Zuſchriften und Telegrammen(ſo unter anderem aus Malta, Haiti, Chile, Spanien, der Schweiz uſw.) verbinden die Aus⸗ landsgruppen der NSDAapß den Dank an den Stellvertreter des Führers mit dem erneuerten Ge⸗ löbnis unwandelbarer Gefolgſchaftstreue zu dem Führer. hatte für dieſe Rede Spaniens neuer Anterrichtsminiſter Meldung des DNB. Madrid, 28. Dezember. De 2 er Miniſterrat hat im Einvernehmen mit dem Staatspräſidenten das bereits vor einigen Tagen eingereichte Rücktrittsgeſuch des Unterrichts miniſters Villalobos genehmigt, und an ſeine Stelle den Abgeordneten der liberal⸗demokratiſchen Partei Dualde berufen. In unterrichteten Krei⸗ ſen nimmt man an, daß demnächſt och weitere Ver⸗ änderungen im Kabinett vorgenommen werden, da zwei Miniſterien vertretungsweiſe von anderen Mi⸗ niſtern mitverwaltet werden. vals Romreiſe Der Neubau der Sozialverſicherung Von Oberregierungsrat Dr. Münz, Reichsarbeitsminiſterium Ueberblickt man die ſozialpolitiſchen Leiſtungen der Regierung Adolf Hitler im Jahre 1934, ſo ragen neben den Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen zwei große Geſetzeswerke hervor: das Geſes zur Ord⸗ nung der nationalen Arbeit vom 20. Januar 193g, das dem ſchaffonden deutſchen Menſchen eine neue Arbeitsverfaſſung gibt, und die Geſetze über die Sozialverſicherung. Auf dieſem Gebiet be reitete das Sanierungsgeſetz vom 7. Dezember 1933 durch die Wiederherſtellung geſunder finanzieller Grundlagen der Sozialverſicherung deren große Re⸗ form vor. Die Verordnung über Aenderung, Neu⸗ faſſung und Durchführung von Vorſchriften der Reichs verſicherungsordnung vom 17. Mai 1934 ſchuf für die bedeutſamſten Abſchnitte der Reichsverſiche⸗ rungsordnung, nämlich für den„Gegenſtand der Verſicherung“, das ſind die Leiſtungen und die„Auf⸗ bringung der Mittel“, ein einheitliches klaxes Recht. Für die Invaliden⸗, Angeſtellten- und Knappſchafts⸗ verſicherung gelten nunmehr inſoweit einheitliche Begriffe in einheitlicher Sprache. Dadurch iſt die Beherrſchung und die praktiſche Durchführung der Sozialverſicherungsgeſetze erleichtert. Gleichzeitig war damit ein wichtiger Schritt zur Schaffung eines einheitlichen Verſicherungsrech⸗ tes, des kommen muß, getan. Die Krönung der Arbeiten der Jahre 1933 und 1934 auf dieſem Gebiet ſtellt das Geſetz über den Aufbau der Sozialverſicherung vom 4. Juli 1934 dar. Das Geſetz entſcheidet, daß die So⸗ zialverſicherung auch weiterhin auf den von einem Bismarck gelegten Fundamenten ruhen ſoll. Der Neubau ſoll aber nach nationalſozialiſtiſchen Grund⸗ ſätzen eingerichtet ſein. Deshalb ſetzt ſich das Auf⸗ baugeſetz zum Ziel, bei Erhaltung der Vielgeſtaltig⸗ keit der Einrichtungen die Nachteile der Zerſplitte⸗ rung nach Möglichkeit zu beſeitigen, die einzelnen Verſicherungszweige unter Erhaltung ihrer Selbſtän⸗ digkeit eng zuſammenzuführen, die Sozialverſicherung zur Staatsverwaltung in ein engeres Verhältnis 31 bringen, die Aufſicht mit neuem Inhalt zu verſehen, ſie ſtraffer und wirkſamer zu geſtalten, dem Führer⸗ gedanken in der Sozialverſicherung Geltung zu ver⸗ ſchaffen, den Aufbau der Behörden zu vereinfachen, der deutſchen Aerzteſchaft in der Sozialverſicherung einen angemeſſenen Einfluß zu verſchaffen und end⸗ lich die Verſchiedenheiten des Rechtes der einzelnen Verſicherungsarten nach Möglichkeit zu beſeitigen. Das Geſetz ſelbſt iſt kurz. Es enthält lediglich die Grundſätze der neuen Regelung und überläßt alles weitere den Durchführungsverordnungen. Von dieſen ſind bis jetzt drei ergangen. Die erſte Verordnung betrifft die Führung der Träger der Sozialverſicherung. Das Aufbaugeſetz hat mit dem übertriebenen Parlamentarismus, der in der Sozialverſicherung herrſchte, aufgeräume und den neuzeitlichen Führergrundſatz allgemein in der So⸗ zialverſicherung eingeführt. Bisher beſtanden bei den Verſicherungsträgern neben verſchiedenen beſonderen Organen in der Hauptſache zwei Organe, ein kleine⸗ res, das die allgemeine Verwaltung führte, und ein größeres, daß nach Art einer Generalverſammlung wichtige grundlegende Aufgaben hatte, ſo zum Bei⸗ ſpiel die Entlaſtung des Vorſtandes, die Feſtlegung des Haushalts, die Wahl zu den geſchäftsführenden engeren Orgauen und ähnliches mehr. Demgegen⸗ über bringt das Geſetz zum Ausdruck, daß Willens⸗ träger des Verſicherungsträgers grundſätzlich nicht mehr eine mehrköpfige Verſammlung, ſondern ein verantwortlicher Mann iſt. Zur Verwirklichung die⸗ ſes Grundſatzes geht die genannte erſte Verordnung den erſten Schritt. Sie beſtimmt den Wegfall der größeren Organe. Einen weiteren Schritt geht die zweite Ver⸗ ordnung vom 24. Oktober 1934. Hiernach trete die weſentlichen Teile des Aufbaugeſetzes vom 5. Juli 1934 mit dem 1. Januar 1935 in Kraft. So der Abſchnitt J, der beſtimmt, daß künftig alle Zweige der Sozialverſicherung mit Ausnahme der Arbeits⸗ loſenverſicherung in der Reichsverſicherung eng zu⸗ ſammengefaßt ſind. In Kraft treten ferner die Ar⸗ tikel 2, der den Kernpunkt des Geſetzes, die Zuſam⸗ menfaſſung der Kranken⸗ und Rentenverſicherung, enthält, und die damit zuſammenhängenden Vor⸗ ſchriften des Artikels 3, ebenſo die neuen Vor⸗ ſchriften über die Krankenkaſſen, ſoweit es ſich nicht um Erſatzkaſſen handelt. Weiter treten u. a. in Kraft die Vorſchriften über den Inhalt des Aufſichts rechts, über die Einführung des Führergrundſatzes in Jer Reichsverſicherung und die Beſtellung von Leitern, ſo⸗ weit es ſich nicht um Landkrankenkaſſen, landwirt⸗ ſchaftliche Berufsgenoſſenſchaften, Sonderanſtalten der Reichsbahn und Erſatzkaſſen der Krankenver⸗ ſicherung handelt; ferner die wichtigen Vorſchriften über die Finanzgebarung der Verſicherungsträger und die Vorſchriften über die Rechtsverhältniſſe der Bedienſteten der Verſicherungsträger. Durch das 2. Seite/ Nummer 594 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 28. Dezember 1984 Inkrafttreten des Abſchnittes 3 fallen die bisherigen Landesperſicherungsämter weg, deren Aufgaben auf das Reichsverſicherungsamt übergehen. Dies ſtellt einen zwar kleinen, aber nicht unbeachtlichen Beitrag zur Reichsreform dar. Das Inkrafttreten der vorher erwähnten Vor⸗ ſchriften bedingt, daß bis zum 1. Januar 1935 noch weitere Durchführungsverordnungen ergehen müſ⸗ ſen. Deshalb wurde unter dem 18. Dezember 1934 die Dritte Verordnung zum Aufbau der So⸗ zialverſicherung erlaſſen. Im Aufbaugeſetz ſind die Landes verſichetungsanſtalten nicht nur wie bisher Träger der Invaliden verſicherung ihres Bezirks, ſondern gleichzeitig Träger der Krankenverſicherung für die ſogenannten Gemeinſchaftsaufgaben. Dies ſind ſolche Aufgaben, die zweckmäßig gemeinſam für einen Bezirk durchgeführt werden. Die Entſcheidung über den Umfang der Gemeinſchaftsaufgaben über⸗ trägt das Geſetz dem Reichsarbeitsminiſter. Dieſer macht von der erteilten Ermächtigung in der er⸗ erwähnten Dritten Durchführungs verordnung Ge⸗ Prauch. Hiernach ſind Gemeinſchaftsaufgaben der Be⸗ zrieb von Heilanſtalten, Erholungs⸗ und Gene⸗ ſungsheimen und ähnlichen Einrichtungen. Dieſe Anſtalten werden in Zukunft alſo nicht mehr von den Krankenkaſſen ſelbſt betrieben werden. Dadurch ſind oft beklagte unnötige Mehrausgaben und Ueber⸗ ſpannungen in der Erholungsfürſorge bei einzelnen Kaſſen auf der einen Seite und Vernachläſſigung dieſer Fürſorge bei anderen Kaſſen auf der anderen Seite ausgeſchaltet worden. Ebenſo war es not⸗ wendig, die Durchführung der vorbeugenden Zuſatz⸗ fürſorge ſowie die Beteiligung an den Aufgaben der Bevölkerungs⸗ und Geſundheitspolitik nicht der Entſcheidung von etwa 7000 Kraukenkaſſen zu über⸗ laſſen, ſondern auch dieſe Aufgabe als Gemeinſchafts⸗ aufgabe zu löſen. Für die Verſicherten iſt es auch wichtig, daß die Regelung des vertrauensärztlichen Dienſtes zur Gemeinſchaftsaufgabe erklärt worden iſt. Der zweite Teil der Verordnung erklärt als Ge⸗ meinſchaftsaufgabe ſolche Aufgaben, die die Wirt⸗ ſchaftsführung der Krankenkaſſen betreffen. Damit ſoll eine einheitliche, ſparſame und ſachgemäße Ge⸗ ſchäftsführung geſichert werden. Die gemeinſame Verwaltung der Rücklagen der Krankenverſicherung iſt deshalb wirtſchaftlich beſonders bedeutſam, weil es in Zukunft ausgeſchloſſen iſt, daß die Rücklage⸗ mittel ſich an einer einzigen Stelle zuſammenballen. Hier wird erſtrebt, daß dieſe Mittel über alle Wirt⸗ ſchaftsgebiete hin verteilt werden. Ziel muß ſein, allmählich die Höhe der Rücklage herabzuſetzen und ſo der deutſchen Wirtſchaft erhebliche Beträge erſpa⸗ ren zu können. Die Verwaltung der Gemeinlaſt 105 den Bezirk der Landesverſicherungsanſtalt hat en Zweck, ungerechtfertigte Unterſchiede in der Höhe Her Beiträge und Leiſtungen der Krankenkaſſen aus⸗ Zugleichen. Wichtig iſt, daß das geſamte Rechnungs⸗ Prüfungsweſen, das bisher von den Spitzenverbän⸗ den der Krankenkaſſen durchgeführt wurde, ebenfalls in Zukunft Gemeinſchaftsaufgabe iſt. Das wird ſich vorteilhaft auf die Verwaltung der Krankenkaſſen nach einheitlichen Geſichtspunkten auswirken. Endlich wird vor dem 1. Januar 1935 noch eine Vierte Durchführungs verordnung er⸗ gehen, die die näheren Vorſchriften über die Aufſicht und Leitung der Sozialverſicherungsträger ſowie tber den im Aufbaugeſetz vorgeſehenen Beirat bringt. Damit hebt ſich heute ſchon deutlich das Bild der neuen Form der Sozialverſicherung ab. Es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß das Jahr 1935 den Auf; bau vollendet. Das autarktiſche Feſtland überflogen — London, 27. Dez. Nach einer Reutermeldung aus Wellington(Neuſeeland), iſt dort die Nachricht eingetroffen, daß der amerikaniſche Forſchungs⸗ reiſende Lincoln Ellsworth in einem von dem Flieger Bernt Balchen geführten Flugzeug von Deception Island(1000 Kilometer ſüdlich von Kap Horn) über das antarktiſche Feſtland hinweg nach der Walfiſchbucht im Roſz⸗Meer ge⸗ flogen ſei. Hierbei habe die Maſchine in annähernd 20 Stunden 4300 Kilometer zurückgelegt. Sie iſt am Südpol in einer Entfernung von etwas weniger als 500 Kilometer vorbeigeflogen. Der Zeppelinhafen wird nach Frankfurt verlegt Das Rhein-Main-Gebiet als Ausgangspunkt des geſamten Luftſchiffverkehrs Meldung des DNB. Berlin, 28. Dezember. Wie der„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ von zuſtän⸗ diger Seite erfährt, hat man nach eingehender Prü⸗ fung aller in Frage kommenden Umſtände beſchloſſen, den Luftſchiffhaſen von Friedrichshafen nach dem im Bau befindlichen Rhein⸗Main⸗Flug⸗ platz in unmittelbarer Nähe von Frankfurt zu verlegen. Die erforderlichen Anlagen werden in kaum mehr als einem Jahr fertiggeſtellt ſein, ſo daß ſich mit Beginn der„Zeppelinſaiſon“ des Jahres 1936 der geſamte Luftſchiffverkehr von dem verkehrstechniſch günſtiger gelegenen Rhein⸗Main⸗Gebiet aus abwickeln wird. Natürlich bleibt die Werft in Friedrichshafen für den Bau weiterer Luftſchiffe beſtehen. Ueber die Gründe und die Zukunftsausſichten die⸗ ſes bedeutſamen Entſchluſſes gewährte Dr. Eckener einem Mitarbeiter des„Lokal⸗Anzeiger“ eine aus⸗ führliche fernmündliche Unterredung, in der er u. a. ſagte: Der Luftſchiffbau Zeppelin habe ſich ſchon ſeit langem mit dem Gedanken getragen, ſeinem Luft⸗ ſchiffhafen wegen der ungünſtigen räumlichen und meteorologiſchen Verhältniſſe eine neue Heimat zu ſchaffen, die, geographiſch geſehen, gleichzeitig auch zentraler als Friedrichshafen liege. Die in Friedrichshafen vorhandenen Hallen würden zum Bau neuer Luftſchiffe gebraucht. Es ſei damit zu rechnen, daß nach der Bil⸗ dung der von uns und den Amerikanern ge⸗ planten nordtransatlantiſchen Verkehrsgeſell⸗ ſchaft drei bis vier neue Luftſchiſſe für einen regelmäßigen Reiſe⸗ und Poſtbetrieb zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten gebaut werden müßten. Das Luftſchiff„2 Z 129“, das ſeiner Vollendung entgegenſehe, ſolle ja zuſammen mit dem„Grafen“ ausſchließlich dem Verkehr mit Südamerika vorbe⸗ halten bleiben und nur noch ſolange Amerikafahr⸗ ten machen, bis die neue Halle in Rio de Janeiro fertiggeſtellt ſei. Ebenſo ſei von den Hollän⸗ dern ein Auftrag für den Ausbau ihres über⸗ ſeeiſchen Luftverkehrs zu erhoffen. Friedrichshafen ſei als Werft groß genug, als Luftſchiffhafen aber zu klein. Mit der Anlage des Großflugplatzes Rhein Main bei Frankfurt, wo ſich künftig die großen Reichsautobahnen Nord Süd und Weſt—Oſt kreu⸗ zen würden, ſei die ideale Löſung des Pro⸗ blems gefunden geweſen. Auch ſei nicht zu ver⸗ geſſen, daß Friedrichshafen 400 Meter über dem Meeresſpiegel liege, während die Rheinebene um 300 Meter tiefer gelegen ſei. Das bedeute für ein Luftſchiff einen Mehrauftrieb von mehreren Ton⸗ nen. Auch rein klimatiſch ſei die Gegend bei Frank⸗ furt dem Bodenſeegebiet vorzuziehen. Außerdem ſei es für die holländiſchen, ſkandinaviſchen, engliſchen und anderen internationalen Fahrgäſte ungleich be⸗ quemer, wenn der Startplatz der Luftſchiffe in Frank⸗ furt ſtatt in Friedrichshafen liege.„Wir können uns“, ſo ſchloß Eckener,„zu dem neuen Luftſchiff⸗ hafen nur beglückwünſchen, denn er iſt der beſte, den man in Deutſchland finden konnte.“ 250000 Tonnen Geſtein ftürzen bei Dover ins Meer (Funkmeldung der NM.) O' London, 28. Dezember. Bei St. Margaret zwiſchen Dover und Deal ſtürzten Donnerstag nachmittag unter weit⸗ hin vernehmbarem Getöſe etwa 250000 Tonnen Kalkſtein und Erde ins Meer. In die weiße Kalkwand der Küſte, die an der Bruchſtelle ungefähr 80 Meter aus den Fluten des Aermel⸗ kanals ragt, wurde eine 45 Meter breite und 12 Me⸗ ter tiefe Lücke geriſſen, die den am oberen Ende der Klippen entlang führenden Fußſteig von Deal nach St. Margaret⸗Bucht unterbrach. Obwohl der Ein⸗ ſturz noch vor dem Höchſtſtand der Flut erfolgte, blieben die niedergebrochenen Geſteinsmaſſen teil⸗ weiſe über dem Waſſer ſichtbar, das eine milchweiße Farbe zeigte. Die Klippen erſtrecken ſich nach Axt eines Vorgebirges 200 Meter weit ins Meer hinaus. Menſchen kamen glücklicherweiſe nicht z u Schaden. Aber Hunderte von Möwen fanden den Tod und Hunderte von Möwen⸗ neſtern wurden vernichtet. Noch ſtunden hang nach dem Vorfall umkreiſten dichte Schwärme dieſer Vögel unter aufgeregtem Geſchrei ihre zerſtörten Brut⸗ ſtätten und das Grab ihrer Gefährten. Auto raſt in einen Kanal Sieben Inſaſſen ertrunken J Amſterdam, 28. Dez.(Funkmeldg. der NM.) In der unmittelbar an der deutſchen Grenze gelege⸗ nen Ortſchaft Munſterſcheveld ſtürzte in der ver⸗ gangenen Nacht ein mit neun Perſonen beſetzter Kraftwagen in einen Kanal. Sieben In⸗ ſaſſen konten ſich nicht mehr retten und er⸗ tranken. Das Auto befand ſich auf der Heimfahrt von einem Muſikfeſt. Bei der Ueberquerung einer in der Nähe der katholiſchen Kirche in Munſterſcheyeld gelegenen Zugbrücke ſtieß der Wagen gegen drei Uhr nachts aus bisher noch nicht geklärter Urſache gegen das Brückengeländer, durchbrach es und ſtürzte in das an dieſer Stelle ziemlich tiefe Waſſer. Da der Wagen ſich während des Fallens überſchlug und die Inſaſſen ſehr gedrängt ſaßen, gelang es nur einem jungen Manne, ſich aus dem furchtbaren Gefängnis zu befreien. Dem jungen Mann glückte es aber noch, ein junges Mädchen aus dem Wagen herauszuziehen und gleichfalls in Sicherheit zu beringen. Eine Lokomotive fliegt in die Luft Fünfzehn Todesopfer 1— Montgomery, 28. Dezember. Durch Zerknall des Keſſels der Lokomo⸗ tive eines Arbeiterzuges wurden 15 Gru ben⸗ arbeiter getötet und etwa 35 verletzt. Der Zug befand ſich auf dem Wege zu einer Kohlengrube, um die Bergleute zur Arbeit zu bringen. In den drei Wagen des Arbeiterzuges, der jeden Morgen die Grubenarbeiter von ihren Wohnungen in den kleinen Orten längs des Armſtrongbachs ab⸗ holte, befanden ſich etwa 350 Bergleute. Die Loko⸗ motive ſowie der erſte Wagen und ein Ge⸗ bäude, an dem der Zug gerade vorüberfuhr, wur⸗ den zertrümmert. Die Getöteten befanden ſich alle im erſten Wagen. Faſt alle übrigen 90 Bergleute dieſes Wagens ſowie zahlreiche Juſaſſen der zwei anderen Wagen wurden durch herumfliegende Trüm⸗ mer verletzt. Die Sowjets als Schatzgräber — Paris, 28. Dezember. Das„Journal“ bringt ein ſenſationelles Ge⸗ richt über ein Angebot der Sowjetregierung an die im Ausland lebenden Ruſſen. Die Sowjetregierung ſoll den) Flüchtigen 40 v. H. derjenigen, Schätze verſprochen haben, die von dieſen während der ruſſiſchen Revolution auf ruſſiſchem Boden vergraben und verſteckt worden ſeien, wenn ſie dieſe Verſtecke der Sowjetregierung ange⸗ ben würden, ſo daß die Schätze zutage gefördert wer⸗ den könnten. Ein Privakdetektiv aus Belgrad ſſoll angeblich einen Vertrag mit der Sowjetbotſchaft in Berlin unterzeichnet haben und ſich bereits in Ruß⸗ land befinden, um gewiſſe Schätze zu ſuchen, die von nach Belgrad geflüchteten Ruſſen vor Verlaſſen 58 Heimat vergraben worden ſeien. Das Blatt hat ſich an den in Paris lebenden früheren ruſſiſchen General Miller 9e und ihn um Auskunft gebeten. General Miller 15 klärt, er habe von anderer Seite nichts über 975 f tige Abſichten erfahren und glaube nicht 599 Außer materiellen Schätzen hätten die nach der Revo lution geflüchteten Ruſſen auch ideelle Schätze ve a ſteckt, nämlich die Fahnen der zariſtiſchen Regig die die Sowjets nie bekommen würden. Im übri⸗ 45 glaube er nicht an die Vertragstreue der 0 ruſſen. Wenn ſie auch den ruſſiſchen Fluch 40 v. H. der Schätze verſprächen, würden ſie doch 4 1 Auffindung irgend einen Vorwand benutzen, um 15 Beſchlagnahme anzuordnen, 8 b Wolkenbruch über Coimbra Meldung des DNB. — Liſſabon, 28. Dez. Die Univerſitätsſtadt Coimbra wurde durch einen ſiebenſtündigen Wolkenbruch ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen. Die tiefer gelegenen Stadtteile ſtehen unter Waſſer. Die in die oberen Stockwerke ihrer Häuſer geflüchteten Einwohner mußten von der Feuerwehr auf Flößen und in kleinen Booten in Sicherheit gebracht werden. Die Studen⸗ ten beteiligten ſich an dem Rettungswerk. Der Blitzſchlag in das Großflugzeng„Uiver“ — Amſterdam, 28. Dez. Hier vorliegenden Mel⸗ dungen zufolge. hat die ärztliche Unterſuchung der inzwiſchen in Bagdad beigeſetzten Leichname der In⸗ ſaſſen des holländiſchen Großflugzeuges„Uiver“ er⸗ geben, daß nicht nur die Maſchine, ſondern auch die Beſatzung vom Blitz getroffen wurde. Die Piloten waren daher nicht mehr in der Lage, das Flugzeug weiterzuſteuern, ſo daß es führerlos wurde und abſtürzte. Dieſe Feſtſtellung deckt ſich alſo mit den Ergebniſſen, die ſchon die erſte Unter⸗ ſuchung der Ueberreſte der Maſchine ergab. Zeitſchriſtenverbote in Oeſterreich — Wien, 27. Dez. Die Bundespoliteidirektion Wien hat das weitere Erſcheinen der„Staats⸗ wehr“, des Organs der kaiſertreuen Volkspartei, verboten. Begründet wird dieſes Verbot mit der außerordentlich heftigen Schreibweiſe des Blattes gegen fremde Staaten und Staatsoberhäupter, haupt⸗ ſächlich gegen die Tſchechoſlowakei und Südſlawien. Aüßerdem ſind folgende Zeitſchriften, durchweg anti⸗ ſemitiſcher und nationaler Richtung, von der Bundes⸗ polizeidirektibn verboten worden:„Der Weg“ (dieſes Blatt wurde von dem früheren nationalſozia⸗ liſtiſchen Gauleiter von Wien, Alfred Ed. Frguen⸗ feld, gegründet),„Völkiſche Front“,„Der Mi⸗ che“,„Die ariſche Poſt“,„Die Kleine Wochenſchrift“, Ariſche Wochenſchau“ und die„Ariſche Rundſchau“. 9* General Koerner aus der Haft entlaſſen — Wien, 28. Dez.(Amtlich) Der aus Anlaß der Februgrunruhen dieſes Jahres verhaftete ehemalige Bundesrat, General i. R. Koerner, wurde am 24. Dezember 1934 gegen Gelöbnis auf freien Fuß geſetzt. Das gerichtliche Verfahren in der Richtung des Verbrechens nach 8 61 des Strafgeſet⸗ zes, begangen durch Unterlaſſung der Anzeige eines hochverräteriſchen Unternehmens, wird fortgeſeszt. General Koerner wird weiter unter ſtaatspolizei⸗ licher Aufſicht ſtehen. —— ů ůů ůů Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelgtell: l. B. Willy Müller Feuilleton: Carl Duno Eifenbart- Lokalen Nei Dr. Fritz Hammes- Sport: Willy Müller— Südweſtdeutſche Um⸗ ſchau, Gerſcht und den übrigen Teil Furt Wilhelm Fennel— Anzelgen und geſchüftliche Mitteilungen; Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Neue Mann⸗ heimer Zeitung. Mannheim, R 1, 46 a Schriftlettung in Berlin: Dr. Friß Fillies, W 85, Vittoriaſtrabe 38 Mittag⸗Ausgabe A 13073. B 8444, Geſautte.A. November 1934: 21517 Abend⸗Ausgabe K 12473 Ausgabe B Sg, Geſamt⸗d.⸗A. Nopember 1934 20917 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporke Der Opfertod der Charlotte Stieglitz „ Zu ihrem 100. Todestag am 29. Dezember“ Von Valerian Tornius In den Morgenſtunden des 30. Dezember 1834 Furcheilte Berlin eine Nachricht, die aufs kiefſte alle Gemüter erſchütterte: eine achtundzwanzigjährige, mit Anmut und Geiſt ausgezeichnete Frau— die Gattin des Bihliothekars Dr. Heinrich Stieglitz— hatte ſich in den Abendſtunden des vorhergehenden Tages das Leben genommen. Während Stkieglitz einem Konzert beiwohnte, zu deſſen Beſuch Charlotte ihn ermuntert hatte, war die unſelige Tat geſchehen. Man fand die Tote in einem weißen Gewande, feſt⸗ lich geſchmückt, den Dolch, der das grauſige Werk verrichtet hatte, unter dem Körper verborgen und auf dem Pult einen Abſchiedsbrief folgenden In⸗ halts: „Unglücklicher konnteſt Du nicht werden, Viel⸗ geliebter! Wohl aber glücklicher im wahrhaften Unglück! In dem Unglücklichſein liegt oft ein wunderbarer Segen; er wird ſicher über Dich kommen!]! Wir litten beide ein Leiden, Du weißt es, wie ich immer ſelber litt, nie komme ein Vorwurf über Dich, Du haſt mich piel geliebt! Wir werden uns einſt wieder begegnen, freier, ge⸗ löſter! Du aber wirſt hier Dich herxausleben und mußt Dich noch tüchtig in der Welt herumtum⸗ meln.— Grüße alle, die ich liebte und die mich wieder liebten! Bis in alle Ewigkeit! Deine Charlotte.“ Der Nachſatz lautete:„Zeige Dich nicht ſchwach, ſei ruhig, ſtark und groß!“ Dieſe Abſchiedsworte offenbaren die Beweggründe des Selbſtmordes. Nicht Lebensüberdruß hatte Charlotte ſich entleibt, ſondern um mit ihrem Tode die Seele des Gatten von zermürbender Mutloſig⸗ keit zu befreien und ſein Dichtertalent zu ſchöpfe⸗ aus Verzweiflung oder piſcher Leiſtung anzuſpornen, Das iſt der Sinn des „wunderbaren Segens“, den ſie für ihn durch ihren freiwilligen Lebensverzicht erhoffte. Alſp ein Opfer⸗ tod, von edelſter Selbſtloſigkeit getragen, ein Opfer⸗ tod, der zu allen Zeiten um der lauteren Motive willen Aufſehen erregen würde, der jedoch vor hun⸗ dert Jahren bei einer von Empfindſamkeit und Romantik epfüllten und zu enthuſiaſtiſchem Gefühls⸗ überſchwang leicht geneigten Generation beſonders nachhaltige Wirkung auslöſte. So erſcheint es ver⸗ ſtändlich, daß die öffentliche Meinung in Charlotte Stieglitz eine Heldin erblickte, ja, daß viele in ſchwärmeriſcher Verehrung ſie für eine Heflige er⸗ klärten.„Das Denkmal“, das ein Freund des Ehe⸗ paares, der Schriftſteller Theodor Mundt, bald Har⸗ auf errichtete, indem er ihre geſammelten Briefe herausgab, hat das ſeinige dazu beigetragen, die ver⸗ herrlichende Auffaſſung der Mitwelt zu unter⸗ ſtreichen. Um Charlottes Opfertod zu begreifen, muß man ſich die Vorausſetzungen vergegenwärtigen, muß man ihren Lebenslauf, ihren Charakter, ihre Ehe berück⸗ ſichtigen. Sie war die Tochter eines angeſehenen Hamburger Kaufmanns und hieß mit ihrem Mäd⸗ chennamen Charlotte Willhöft. Ihre Kindheit ver⸗ brachte ſie nach dem Tode des Vaters bei ihrem Schwager Sickmann in Leipzig. Hier lernte ſie den Studenten Heinrich Stieglitz aus Arolſen kennen. Das ſchwärmeriſch veranlagte, für alles Schöne empfängliche junge Mädchen fühlte ſich von dem flotten Burſchenſchaftler lebhaft angezogen, vielleicht weniger durch ſeine gefällige äußerliche Er⸗ ſcheinung, als oͤͤurch die himmelſtürmenden Dichter⸗ träume, die in ſeiner Einbildung ſpukten und die er mit hündenden Worten auszumalen verſtand. Char⸗ lotte lauſchte ihnen klopfenden Herzens, ſah bereits im Geiſt die Luftſchlöſſer greifbare Gebilde werden und glaubte unerſchütterlich an das Genie ihres Heinrich. Er wiederum, von ſolcher ſtarken Gläu⸗ bigkeit hingeriſſen, erblickte in Charlotte ein über⸗ irdiſches Weſen, ein ſtrahlendes Geſtirn, das ihm ein gütiges Schickſal geſchickt hatte, um ihm den Weg zum Aufſtieg zu weiſen. Zwei romantiſche Men⸗ ſchen, beide mehr im Reiche der Phantaſie als auf dem Boden der Wirklichkeit lebend, erglühten für⸗ einander, ſchworen ſich Treue und pflegten heimlich ihre gegenſeitige Neigung mit der verzückten In⸗ brunſt empfindſamer Seelen. Jahrelange Trennung bewirkte, daß die ohnehin in Idealvorſtellungen be⸗ fangenen Liebenden, durch die räumliche Entfernung aurf brieflichen Gedankenaustauſch angewiesen, ſich immer tiefer in den Irrgarten des Wahns verloren, ohne den Selbſtbetrug zu ſpüren, mit dem ſie ſich hintergingen. So konnte, als ſie nach fünfjähriger Wartezeit ſich endlich hei⸗ rateten— Stieglitz hatte inzwiſchen in Berlin eine Anſtellung als Bibliothekar gefunden und unterrich⸗ tete außerdem an einer Schule die bittere Enttäuſchung als notwendige Folge gegen⸗ ſeitiger Ueberſchätzung nicht ausbleiben. Für Charlotte, die ein romantiſch verſchwommenes Idealbild vom Dichter ſich erträumt hatte, war Hein⸗ rich ſchlechtweg die verkörperte Poeſie, die mit den menſchlich⸗allzumenſchlichen Eigenſchaften des Ehe⸗ mannes ſich nicht recht in Einklang bringen ließ. Heinrich dagegen, der ſeine Muſe geheiratet zu haben meinte, empfand bald, daß Hausfrau und Muſe zwei verſchiedene Weſen ſeien, wenn ſie ſich auch in einer Perſon offenbarten. Hier aber beginnt das umentſchuldbare und letz⸗ ten Endes zur Kataſtrophe führende Verhalten bei⸗ der Ehegatten, daß ſie die einmal erkannte Lebens⸗ lüge nicht zerbrachen, ſondern im Gegenteil mit einer ſich ſelbſt zermürbenden Wolluſt ſie weiter nährten: Heinrich ſpielte virtuos die Rolle des unterdrückten Genies, das ſich im Frondienſt des täglichen Broterwerbs nicht zu entfalten vermag, und Charlotte, überzeugt von dieſer Wahrheit, ſetzte die Beweihräucherung ihres Gatten unvermindert fort. Freilich, der beſſere, edlere Charakter von beiden war unbedingt Charlotte; denn ſie hatte den niemals wankenden Glauben an die künſtleriſchen Fähigkeiten ihres Mannes und das leidenſchaftliche Bestreben, ihm wirklich das zu ſein, wofür er ſie hielt— ſeine Muſe. Wogegen Stieglitz nicht von dem Vorwurf freizuſprechen iſt, daß er ſie in dem Wahn erhielt, obſchon er mit dreißig Jahren ſich der Grenzen ſeines Könnens bewußt ſein mußte, ja, daß ex durch ſein ganzes ſelbſtbewußtes, prahleriſches Gebaren eher ihren Irrglauben beſtärkte als ihn verminderte. Mögen auch körperliche Leiden ſeinen leicht reizbaren Zuſtand verſchärft und ſeine hypo⸗ chondriſchen Anwandlungen zum Teil verurfacht haben, ſo ließ er doch ohne ernſten Widerſtand nach⸗ giebig ſich immer mehr von ihnen beherrſchen und exweckte ſo den Eindruck des innerlich zerriſſenen, an ſich verzweifelnden Menſchen, den nur ein gewal⸗ tig aufrüttelndes Erlebnis retten könne. Dieſe be⸗ freiende Tat auszuführen, mag ſchon lange der an ſich opferwillig veranlagten Charlotte als lockendes Ziel vorgeſchwebt haben, bis es allmählich zu einer fixen Idee wurde. Durch das läuternde Erlebnis ihres Opfertodes ſollte er die dämoniſche Unraſt ſei⸗ ner Seele beſänftigen, den Weg zu ſich ſebbſt finden und den Mut zu großer ſchöpferiſcher Leiſtung ge⸗ winnen. Aber das iſt die Tragik, die uns noch jetzt, nach 100 Jahren, ergreift: daß es ein ver⸗ gebliches Opfer war. Heinrich Stieglitz hat keine ſeiner geplanten himmelſtürmenden Dichtun⸗ gen ausgeführt, mit denen er ſich unter die Unſterblichen einreihen wollte; er blieb auch nach dem Tode Charlottens ein Schriftſteller mit beſchei⸗ denem, ſehr beſcheidenem Talent, heute nur noch ge⸗ nannt im Zuſammenhang mit dieſer eingigartigen Frau, die für eine reine hohe Idee zu leben und zu ſterben glaubte, eine Idee, die ſich— als ein Wahn erwies. e ueberführung der Gebeine Liſzts nach Ungarn? Karl Liſzt aus der ungariſchen Stadt Szigetſzent⸗ miklos, ein Erbe und Nachkomme des Komponiſten Franz Liſzt, hat an die Behörde des Bezirks Oeden⸗ burg ein Erſuchen auf die Ueber führung der Gebeine ſeines berühmten Vorfahren nach Ungarn gerichtet, damit dieſe in ungariſcher Erde beſtattet werden können. Er hat ſeine Eingabe mit der Angabe bekräftigt, daß Franz Liſzt in ſeinem Teſtament den Wunſch ausgeſprochen habe, in Ungarn zur letzten Ruhe gebettet zu werden. Die Bezirks⸗ behörde hat ſich daraufhin an die ungariſche Regie⸗ rung mit der Bitte gewandt, die notwendigen Schritte zu ergreifen, um eine Ueberführung der Gebeine Liſzts aus Oeſterreich nach Ungarn zu bewirken. Die Preisträger für die evangeliſche Kirche in Reutlingen. Bei dem Wettbewerb für die evan⸗ geliſche Kirche in Reutlingen gingen achtzehn Arbei⸗ ten ein. Den erſten Preis(2000 Mk.) erhielt Regie⸗ rungsbaumeiſter Hannes Mayer, den zweiten Preis(1700 Mk.) Dr.⸗Ing. Ernſt Schwaderer, zu je 600 Mk. wurden die Entwürfe von Architekt G. Schaupp, Frankfurt, Prof. Tiedje, Stuttgart, und cand. arch. Deutſch, Stuttgart, angekauft. Fachpreis⸗ träger waren die Profeſſoren: Schmitthenner, We und Seytter. 2 An 7 nua zuge beka 8 Hom 2 ten Mar an Viel ſtim und Mel kaun 9 von ſtvaf Sche ſtadt Schr Her Joh Oſt. hard hof ſtein Spe Rhe von ſtan beit aus Ein Int Not ſpri habe ſchã Erbe in d liche Prü Arb Rach liche 2 2 diese 250 Dar Fre mer chen mög Freitag, 28. Dezember 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 594 Mannheim, 28. Dezember. Aufruf An die Saarabſtimmungsberechtigten von Mannheim und Umgebung Ich gebe hiermit die Abfahrtszeit des am 12 Ja⸗ nuar 1935 zur Saarabſtimmung fahrenden Sonder⸗ zuges Nr. 45 Mannheim⸗ Heidelberg und Umgebung bekannt: Heidelberg ab.30, Mannheim an.49, ab.55 Homburg an 11.22, ab 11.37 weiter bis Mettlach. a Alle Anfragen betreffs Abſtimmung ſind zu rich⸗ ten an den Bund der Saarvereine, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, Geſchäftsſtelle D 4, 1, und an den Trans portleiter Viktor Müller, Mannheim, Viehhofſtraße 14. Falls der eine oder andere Ab⸗ ſtimmungsberechtigte(Kaufleute uſw.) Sonntags hin und zurück fahren wollen, ſo bitten wir um ſofortige Meldung damit der Austauſch vorgenommen werden kann. Der ſtell vertretende Landesleiter Bezirk Baden und Pfalz Artur Bauer Nachſtehend geben wir noch einmal die Obleute von Mannheim bekannt: Ludwig Becker, Max⸗Joſef⸗ ſtraße, und Johann Scholl, C 2, 12(Vertreter Gg. Scheuer, K 2, 18), Bezirk Innen⸗, Mittel⸗ und Ober⸗ ſtadt. Viktor Müller, Viehhofſtraße 14, Bezirk Schwetzinger⸗ und Oſtſtadt, Neuoſtheim, Seckenheim. Herm. Bollinger, Dieſtevwegſtr. 2, Bezirk Humboldt. Joh. Haſſenteufel, Schafweide 59, Bezirk Neckarſtadt⸗ Oſt. Hollinger, K 3, 11, Bezirk Feudenheim. Bern⸗ hard Sander, Waldhof, Fliederweg 1, Bezirk Wald⸗ hof und Sandhofen. Gg. Zenner, Käfertal, Ung⸗ ſteinerſtraße 3, Bezirk Käfertal. Simon Kilian, Speyererſtraße 21, Bezirk Lindenhof, Neckarau, Rheinau, Bergſtraße. Oeffentliche Fürſorge für Verdienſt⸗ ausfall in der Weihnachtswoche Im Aunſchluß an die Regelung über die Zahlung von Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützung für Not⸗ ſtandsarbeiter, die außerhalb ihres Wohnortes ar⸗ beiten, und in der Weihnachtswoche einen Verdienſt⸗ ausfall haben, iſt vom Reichsarbeitsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſter eine ähnliche Regelung für diejenigen Notſtandsarbeiter getroffen worden, die einen An⸗ ſpruch auf dieſe beiden Unterſtützungsarten nicht haben würden, da ſie vor der Aufnahme der Be⸗ ſchäftigung Wohlfahrtserwerbsloſe waren. In dem Erlaß wird es als dringend geboten bezeichnet, daß in dieſen Fällen die Fürſorgeverbände die erforder⸗ lichen Unterſtützungen gewähren. Von der erneuten Prüfung der Hilfsbedürftigkeit wird bei ſolchen Arbeitern unbedenklich abgeſehen werden können, die nach dem 31. Dezember 1933 bereits von der öffent⸗ lichen Fürſorge laufend unterſtützt worden ſind. Weihnachtsfeier der Kameraoͤſchaft NIR 230 Wie ſeit ſieben Jahren, ſo veranſtaltete auch dieſes Jahr die Kameradſchaft des ehemaligen RR 250 eine Weihnachtsfeier für ihre Angehörigen. Dank der Opferwilligkeit der Kameraden und Freunde, nicht zuletzt der Werbetätigkeit des Ka⸗ meradſchaftsführers Reibel, der ſeit vielen Wo⸗ chen die Spenden ordnete und verpackte, war es möglich, die Kinder und arbeitsloſen Kameraden in einem Maße zu beſchenken, wie es wohl ſelten einer anderen Vereinigung möglich iſt. Außer den etwa 100 Kindern hatte ſich eine ebenſo große Zahl von Kameraden mit Frauen und Freunden eingefunden, ſelbſt aus Weinheim, Wiesloch, St. Leon, Kirrlach, waren Kameraden herbeigeeilt, ebenſo waren Ver⸗ treter der befreundeten Regimenter RR 249 und 251 anweſend. Nach einleitenden Weihnachtsliedern und Muſikvorträgen begrüßte Kameradſchaftsführer Reibel die Anweſenden und gab einen Rückblick auf die vier Kriegsweihnachten, die das Regiment im Jahre 1914 auf dem Heuberg, 1915 am Naroeſee, 1916 in Galizien und 1917 in Frankreich verlebte. Er ſchilderte auch die ſchweren Nachkriegsjahre, in denen der Frontſoldat keinen Dank fand für ſeine großen Opfer. Ein dreifaches Heil auf den Führer und ein ſtilles Gedenken für die zwei Millionen To⸗ ten des Weltkrieges beſchloß die Anſprache. Nach der Beſcherung ſorgten Herr Balduf und das Kamerad⸗ ſchaftsguartett ſowie Vorträge von Kindern jeden Alters, ein von Frau Korwan mit vieler Mühe ein⸗ ſtudiertes und von fünf Mädchen ausgeführtes Weihnachts⸗Bühnenſpiel, das mit großem Beifall aufgenommen wurde, für die weitere Unterhaltung. Eine beſondere Gabe aber gab Marianne Keiler, Mannheim, mit einigen Liedern mit Klavierbeglei⸗ tung, die rauſchenden Beifall ernteten. Im Uebrigen genügt es wohl, zu ſagen, daß die Leitung der Feier in den Händen des Kameraden Jupp Hachgenei lag. Der Weihnachtsmann bei den ehem. 185 ern Der Inhaber des Weinreſtaurants„Goldener Pfau“, H. Ackermann, ließ am Vortage des Weih⸗ nachtsfeſtes den Kindern der Erwerbsloſen und Kin⸗ derreichen des Vereins ehem. 185er, Ortsgruppe Mannheim, ſowie des Sturmes 13/171, Mannheim, auch in dieſem Jahre wieder eine freudige Ueber⸗ raſchung zuteil werden. Er hatte 38 Kinder zu ſich eingeladen, denen er ein ſchmackvolles Mittageſſen mit Süßſpeiſe vorſetzte. Später gab es dann noch Himbeerlimonade. Den frohen Geſichtern der Kin⸗ der ſah man an, daß es ihnen vorzüglich ſchmeckte. Man hatte ſelbſt ſeine Freude daran, wenn man in die ſtrahlenden Kinderaugen ſchaute. Zur Abwechſ⸗ lung wurden beim Lichterglanz der Weihnachtsker⸗ zen einige Weihnachtslieder geſungen und ein Weih⸗ nachtsprolog vorgetragen. Zum Schluß erhielt jedes der Kinder noch Lebkuchen und einen großen Beutel mit Konfekt. Mit warmen Worten dankte der anweſende Orts⸗ gruppenführer der 185er, R. Boos, für die hoch⸗ „Schönheit der Arbeit“ Schafft Arbeitsſtätten, in denen jeder mit Freude an die Arbeit geht Betriebsführer und Gefolgſchaft! Der Kampf um die nationalſozialiſtiſche Geſtal⸗ tung der Betriebe hat begonnen! Die Abteilung „Schönheit der Arbeit“ der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ wird das geſamte ſchaffende Deutſch⸗ land darüber aufklären, daß Arbeitsfreude nur in dem Betriebe herrſcht, wo für Geſundheit, Ordnung, Sauberkeit und Schönheit geſorgt wird. Darum überprüft Eure Arbeits⸗ ſtätten! Weg mit den„Bruchbuden und Knochen⸗ mühlen“ im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland! Schafft Arbeitsſtätten, in denen jeder mit Freude an die Arbeit geht! Gebt nicht nur den Maſchinen, was ſie brauchen, gebt dem arbeitenden Volks⸗ genoſſen, was ſeiner würdig iſt: einen freundlichen, geſunden Arbeitsplatz. Weg mit den verrotteten Umkleide⸗, Waſch⸗ und Aborträumen, weg mit dem Dreck und Gerümpel in den Fabrikhöfen, weg mit allem, was früher einmal die Arbeitsſtätten verhaßt gemacht hat! Betriebsführer, zeige Dich als wahrer Führer, ſorge für das Wohl Deiner Gefolgſchaft während der Arbeit und in den Pauſen. Männer und Frauen der Gefolgſchaft, zeigt Euch als Natio⸗ nalſozialiſten, packt mit an und ſchafft Euch ſchöne Arbeitsſtätten! Der Wettbewerb um die Schönheit der Ar⸗ beit beginnt! Die Abteilung„Schönheit der Arbeit“ ſteht bereit. Wartet nicht, bis Mißſtände ans Tages⸗ licht gebracht werden, handelt von ſelbſt! f Schönheit der Arbeit in allen deutſchen Betrieben! Heil Hitler! Die Deutſche Arbeitsfront NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Abteilung„Schönheit der Arbeit“. eee er Weihnacht der Liedertafel-Familie Die Richtlinien des NS⸗Kulturamtes haben in der Vorbereitung und Durchführung der Vereins⸗ Weihnachtsfeiern eine Umwälzung hervorgerufen, die mehr oder weniger in Erſcheinung tritt. Am augenfälligſten war die Abkehr von der herkömm⸗ lichen Art bei der Liedertafel, die die Mitglieder mit ihren Angehörigen und Freunden am zweiten Feiertag in das Vereinsheim geladen hatte. Die Meinungen über die Vortragsfolge, die Chordirek⸗ tor Ulrich Herzog mit der Erfahrung des Fachman⸗ nes, der die Literatur genau kennt, zuſammengeſtellt hatte, waren geteilt. Wer die Darbietungen als zu „akademiſch“ empfand, wird ſich ſagen laſſen müſſen, daß man ſich an das völlig Neue erſt zu gewöhnen hat. Auf jeden Fall hat Herr Herzog bewieſen, daß er unter genauer Beachtung der für ihn maßgeben⸗ den Richtlinien eine Form zu finden wußte, die vor allem auf den Muſikfreund einen nachhaltigen Ein⸗ druck machte. Zu Herrn Herzog, der wieder zeigte, daß er ein ausgezeichneter Geiger iſt, geſellten ſich Frl. Marianne Zeiner(Geige), Bruno Marz(Cello), Alfred Bodenſon(Flöte) und Rolf Schickle (Flügel). Dazu kamen— das neuartigſte des Abends — 20 Buben und Mädel, durchweg Kinder von Mit⸗ gliedern. Der„Sonata da chieſa“, in-Dur für zwei Geigen, Cello und Klavier von Arcangelo Co⸗ pelli(1633 bis 1713) folgten„Chaconne“ für zwei Geigen von J. Aubert,„Paſſacaglia“ für Geige und Klavier von L. Sammartini, ein Duo für Geige und Cello von Joſef Haydn und ein Quartett für Flöte, Geige, Bratſche und Cello von Mozart. Sämtliche Muſikſtücke wurden künſtleriſch in ſo hervorragen⸗ der Weiſe wiedergegeben, daß der ſtarke Beifall wohlverdient war. Noch weit ſtärkere Beachtung fanden die Kinder⸗ 5 ieder. Zuerſt kamen mehrere Buben an die Reihe, die aber bei weitem nicht ſo ſicher waren, wie die Mädchen, die zweimal ſich hören ließen. Die Buben ſangen mit friſchen Stimmen zwei Lieder von C. Reinecke und zwei, die aus dem 15. Jahrhundert ſtammen, durchweg Tonſchöpfungen, die in ihrer Schlichtheit beſonders anſprechen. Die Mädchen trugen fünf Lieder von Peſtalozzi und vier einſtimmige neuere Volkslieder ſo klangſchön und innig vor, daß alle Zuhörer auf das angenehmſte überraſcht waren, zu⸗ mal die Einſtudierung in zwei Proben bewältigt werden mußte. Der Männerchor fügte ſich wir⸗ kungsvoll in die Vortragsfolge mit„Preis des Schöpfers“ von Ottmar Gerſter und„Erde ſinge“ Weihnachtsfeier im Kreisaltersheim in Schriesheim Am 21. Dezember abends wurde im jetzt voll⸗ beſetzten Altersheim eine ſchöne Weihnachtsfeier veranſtaltet. Herrlich ſtrahlte der hohe Chriſtbaum im Glanze ſeiner Kerzen, als die erwartungsvollen Heimbewohner im Feſtgewand den geräumigen Speiſeſaal betraten und ihre Tiſche mit Tannen⸗ grün und brennenden Lichtern geſchmückt fanden. Auch Freunde des Heims waren zu Gaſt geladen. Kreisvorſitzender Gotthans eröffnete mit einer Begrüßungsanſprache die Feier und wies auf ihre Bedeutung für die innere Erhebung des Men⸗ ſchen hin. Ein Trio von einheimiſchen Kräften (Frau Bourier, Cello, Frl. Mayer, Klavier, Herr Jöſt, Violine), das ſich freundlichſt in den Dienſt der guten Sache geſtellt hatte, gab den Auftakt des muſi⸗ kaliſchen Teiles der Veranſtaltung durch eine Fantaſie über die bekannteſten Weihnachtslieder. Allgemeine Weihnachtslieder wechſelten mit den Darbietungen bekannter Künſtler. Der unübertreff⸗ liche Mannheimer Vortragskünſtler Neumann⸗ Hoditz gewann gleich von vornherein alle Herzen durch ſeine eindrucksvolle Vorleſung von Roſegger „Als ich Chriſtfreude holen ging“. Im weiteren Verlauf bewährte ſich ſeine Kunſt öfters in ernſten und ſpäter heiteren poetiſchen Darbietungen ver⸗ ſchiedenſter Art zur Freude aller Hörer. Auch melo⸗ (aus dem 18. Jahrhundert) und ſpäter mit„Heilige Nacht“ von Beethoven und„Den geboren hat ein Magd“(aus dem 14. Jahrhundert) ein, während der gemiſchte Chor„Spätblau“ und„Bergkirchlein“ von Peſtalozzi in der gleichen ſtimmungsvollen Weiſe wiedergab. Vereinsführer Blumentritt hatte zu Beginn der Feier die Erſchienenen herzlich begrüßt, insbeſondere den Führerring der Lieder⸗ halle mit Herrn Georg Schäfer an der Spitze, um all denen zu danken, die der Liedertafel die Treue gehalten haben. Gleichzeitig gab er ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß er beim Beſuch der Weih⸗ nachtsfeier der Liederhalle feſtſtellen konnte, daß in unſerer Einwohnerſchaft die Liebe für das deutſche Lied noch in reichem Maße vorhanden iſt. Als mit dem allgemeinen Geſang des Liedes„O du fröhliche“ die wertvolle Vortragsfolge bendet war, folgte die Beſcherung, die ſchon im Vorjahre viel Anklang gefunden hatte. Diesmal hatten ſich die Gaben ver⸗ doppelt. Zuerſt wurden die Kinder, die mitgewirkt hatten, und mehrere Damen des gemiſchten Chores für fleißigen Probebeſuch durch den Nikolaus bedacht. Dann kamen Erwachſene weiter an die Reihe. Ver⸗ ſchiedene Gaben wurden durch luſtige Verſe begleitet. Viele Päckchen enthielten Scherzartikel und ſpaſſige Anſpielungen auf die Perſönlichkeit des Beſchenkten. Man kann ſagen, daß die Beſcherung ein großer Heiterkeitserfolg war, der ſich im nächſten Jahre mit der weiteren Vermehrng der Gaben noch ſteigern wird. Vereinsführer Blumentritt ließ das Bei⸗ ſammenſein in dem Weihnachtswunſch ausklingen, daß die Liedertafel auch im kommenden Jahre in edlem Wettſtreit mit den anderen hieſigen Vereinen in Ehren beſtehen umd zur Pflege des deutſchen Volks⸗ liedes weit über die Mauern der Stadt hinaus bei⸗ tragen möge. Herr Blumentritt ſchloß ſeine Aus⸗ führungen, indem er Chorleiter Ulrich Herzog eine Gabe überreichte, wobei er den Wunſch ausſprach, daß auch in Zukunft Chorleiter und Sängerſchaft ein⸗ trächtig miteinander marſchieren. Vereinsführer Georg Schäfer ſprach ſeine Freude darüber aus, daß als Nachfolger des Herrn Fauth in Herrn Blu⸗ mentritt der richtige Mann als Führer der Lieder⸗ tafel geſunden worden iſt. Unter lebhaftem Beifall betonte er, daß Liederhalle und Liedertafel zuſam⸗ mengehören, und ſchloß mit den beſten Wünſchen für das kommende Jahr. Ehe man auseinanderging, entbot Herr Blumentritt allen noch herzliche Glück⸗ und Segenswünſche für das neue Jahr. Die übliche Sammlung für das Winterhilfswerk brachte 35 Mark. Sch. dramatiſch unter muſikaliſcher Begleitung von Frl. Binchen Körner durften wir ſeine Meiſterſchaft bewundern. Abwechſelnd mit dieſen Rezitationen hörte man Frl. Franziska Schneider von der Muſikhochſchule Mannheim in verſchiedenen Ge⸗ ſangsvorträgen; mit hervorragend ſchöner Sopran⸗ ſtimme und ausgezeichneter Schulung ſang ſie Arien aus dem„Freiſchütz“, aus„Toska“ und anderes. Sie erntete reichen Beifall. Die Gabenbeſcherung der verdienten und un⸗ ermüdlichen Hilfskräfte des Hauſes begegnete all⸗ ſeitiger Anteilnahme und Anerkennung. Allen Feſt⸗ teilnehmern waren auch zum leiblichen Wohl Genüſſe geboten. Der gute„Schriesheimer“ trug weſentlich zur Erhöhung der Stimmung bei, dazu mundete trefflich das knuſprige Weihnachtsgebäck. Kreisvorſitzender Gotthans wies zum Abſchluß des Abends auf die echt deutſch empfundene Art des Weihnachtsfeſtes im Dritten Reich hin. Als beſon⸗ derer Ausdruck der Verbundenheit mit allen deut⸗ ſchen Volksgenoſſen und mit dem geliebten Führer Adolf Hitler wurde ſtehend das Deutſchlandlied geſungen. Man trennte ſich mit dem Gefühl herz⸗ lichen Dankes für die Veranſtalter der wohl⸗ gelungenen Feier.. W. S. eee r herzige Spende Ackermanns, der im Kriege ſelbſt 185er war, auch im Namen der Eltern der beſchenkten Kinder. Den Dankesworten ſchloß ſich Kamerad Amand vom Sturm 13/171 an. un Die Geſchäftsräume der Reichsbank ſind Mon⸗ tag, den 31. Dezember von 1 Uhr ab geſchloſſen. * Badiſche Staatsanleihe 1927. Die Staats⸗ ſchulden verwaltung erläßt im Staatsanzeiger fol⸗ gende Bekanntmachung: Die Ausloſung der Schuld⸗ verſchreibungen der zu 6 v. H. verzinslichen badiſchen Staatsanleihe von 1928 unterbleibt im laufenden Jahre. Die zur planmäßigen Heimzahlung auf 1. Februar 1935 erforderlichen Schuldverſchreibungen im Geſamtbetrag von 961000 Mark ſind durch frei⸗ händigen Ankauf erworben worden un Der Schützenklub Lindenhof 1924 hielt in der „Reichsbahn“(frühere Harmonie) ſein 10jähri⸗ ges Stiftungsfeſt ab. Es hatten ſich Vertre⸗ ter verſchiedener Mannheimer Schützenvereine ein⸗ gefunden. Freunde und Gäſte ſorgten für die bei Schützenbrüdern übliche Stimmung. Die Kapelle Hohmann Webau ſpielte auf und die Geſangs⸗ abteilung des Klubs löſte mit dem Lied„Deutſchland, dir mein Vaterland“, große Begeiſterung aus. Ver⸗ einsführer Richard Dreher verwies in ſeiner An⸗ ſprache auf die Gründungszeit, in der man für den Schützenſport eine Breſche ſchlug. In jener Zeit, als man die Waffenbrüder auf der Straße und in den Fabriken verlachte, wurden die meiſten Opfer gebracht und unſer Führer, ſo führte der Redner aus, wiſſe um die Verdienſte jener ſtillen Opfer⸗ bereitſchaft. Humoriſt Emil Vogt wußte ſeine beſten Trümpfe auszuſpielen. Es folgten Muſik⸗ * ſtücke und Geſangsvorträge. Die Preisverteilung krönte die beſten Schützen. Für ununterbrochene Mitgliedſchaft wurden geehrt: Richard Dreher, Karl Römer, Nikolaus Gruber und Guſtav Boos. Spät nach Mitternacht wurde der Saal ge⸗ räumt und beim Tanz herrſchte Fröhlichkeit bis zu⸗ letzt. 1 e Der Marine⸗Verein„Der letzte Mann“, Mannheim ⸗Neckarſtadt, hielt in ſeinem Vereinsheim einen Beſcherungsabend im engeren Mitgliederkreis ab. Der Vereinsführer Laug eröffnete mit einer Anſprache die Feier. Nach dem gemeinſamen Geſang einiger Weihnachtslieder, erſchien der Weihnachts⸗ mann und verteilte an die Kinder unter 14 Jahren in humorvoller Weiſe kleine Geſchenke und Weih⸗ nachtstüten. Zur Unterſtützung außerhalb ſtehender arbeitsloſer Volksgenoſſen wurde ein Barbetrag an das Winterhilfswerk abgeführt. Die gute Stim⸗ mung, die bald aufkam, hielt Vereinsführer und Gefolgſchaft bis zur Mahnung der Polizeiſtunde zuſammen. Hinweis Planetarium. Die erſte Erwerbsloſenveranſtal⸗ tung des Planetariums im neuen Jahr findet am Samstag, den 5. Januar, ſtatt. Die Veranſtaltung wird voraus ſichtlich am 7. Januar wiederholt. Tages haleucle Freitag, 28. Dezember ſtationaltheater:„Ein Maskenball“, Oper von G. Verdi, NS⸗Kulturgemeinde, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Enſemble Bernd Königs⸗ feld mit Elſe Elſter. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Liebe und die erſte Eiſen⸗ bahn“.— Alhambra:„Peer Gynt“.— Schau⸗ burg:„Das Taucherduell“.— Capitol:„Herz iſt Trumpf“.— Scala:„So endete eine Liebe“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder ⸗Ausſtellung„Das deutſche Lied“. Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle: von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 555 F Ponnerstag, den& Vet enib. ab, 0— 232 Da 22 3 S 1 5 8 8 8 8 4 75 Gant 7 1 — s— 720 0 D 5 J 5 4 008 ** N 1 18 2 J N Vorco/. 1 2 n 2. 8 7 8 4 21 ——— 8 8 5 9 e . G⁵¹¹—. —9 2 5 8 2 75 7 5, e 55 S 4 5 B . Owvonemos,& neter. O ned degee t M οανννiο e edecxt Regen & Schnee& draudein nebel K cewütg SOunastine. Os seht teſchter os massiger Sogsdgwesz stormtzcbet Norgwe. Die biene ſſegen mit gem wiage ole dei gen Stationen Kenengen ta len geben die femperatut am Ole btmen verdingeo Orte mit giesehem auf Reeresgivesu umgerecnneteg toſtarucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 28. Dezember. Die milde Süd⸗ weſtſtrömung hat in Deutſchland weitere Fortſchritte gemacht und bereits das Elbegebiet erreicht. Oeſt⸗ lich der Elbe herrſcht aber immer noch Froſt und fällt vielfach auch leichter Schnee. Bei Irland ent⸗ wickelt ſich ein neues kräftiges Luftdruckfallgebiet, das ſüdoſtwärts nach Frankreich vorſtoßen wird. Dabei bleiben wir vorerſt noch im Bereiche der mil⸗ den Südweſtſtrömung, doch wird ſich über den nörd⸗ lichen Gebieten Deutſchlands die kältere Oſtſtrömung wieder verſtärken. Heute früh liegen auch die Tem⸗ peraturen unſerer Mittelgebirge über Null(Feld⸗ berg i. Schw..). Vorausſage für Samstag, 29. Dezember Nach Regentätigkeit wieder zeitweilig aufheiternd, zunächſt noch mild, ſpäter bei nach Oſt drehenden Winden etwas kälter. Höchſttemperatur in Mannheim am 27. Dez + 9,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 28. Dez. + 6,0 Grad; heute früh 48 Uhr 4 6,0 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 2,2 Millimeter gleich 2,2 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember 7* el.— 12 7 7 Mhein⸗ Pegel 24. 25. 25. 27. 28. Near 25. 26 2 25 Rheinfelden 1,98 1,951,860 1,82 1,900[ TTD Breiſach..03 1, 010,92 0,00. Nannheim 225 8 2,09 2,09 Kehl...11 2,1017001, 1,980] Jagſtſeld 8 91.55.453,41 3,34 335 He. annheim 2,42 2,35.25 2,19 2,210 Flochingen..— 2 55 5 30 55 145 140 7 Diedesheim. 0, 700, 70 0,70, 0 Köln 1764,86 1811,56 1755 4 1 8— — 4 4. Seite/ Nummer 594 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 28. Dezember 1984 Handball⸗Vorrunden am Ende Dem letzten Spieltag im alten Jahre iſt es alſo vor⸗ behalten, die Herbſtrunden im Handball zu beenden, nach⸗ dem die beiden Sonntage vor Weihnachten uns im erſten Abſchultt des Meiſtepſchaftskompfes 1934085 ſüir die Gau⸗ klaſſe noch, einen nicht erwarteten, nach der Zuſpitzung der Lage an der Tabellenſpitze, aber gerne geſehenen ſpan⸗ nungsvollen Kampf und ein hartes Ringen um die endliche Führung brachten. Schulter an Schulter ſind die Tode Keiſch und der SV Waldhof die Runde bindurch auf gleicher Höhe marſchiert; ſelbſt das Zuſfammentreſſen der beiden bis jetzt noch ungeſchlagenen Mannſchaſten ver- mochte nach dem unentſchledenen Ergebnis keine Aenderung zu bringen. So ſah man mit nicht minderem Intereſſe den beiden einzigen Spielen am goldenen Sonntag ent gegen, in denen Ketſch und Waldhof andererſeits mit Vi und Phönäx im Kampfe ſtanden. Man traute den beiden der Spitze zuſtrebenden Mannſchaften, daz noch auf eigenem Platze, weitere Erfolge auch über die beiden Ta⸗ Hellenſſührer zu, die ganz und gar nicht als Ueberraſchun⸗ gen zu deuten geweſen wären, in Würdigung der voraus⸗ gegangenen Leiſtungen. Insbeſondere ſpvachen die Vorausſetzungen für die im Angriff verſtärkte Phönäxelf, die dem in geſſchwüchter Aufſtellung erſcheinenden Meiſter— ohne den geſperrten Müller und den verunglückten Engelter— gegen⸗ übertrat. Gerade in dieſem Spiel aber und bei der letzten Möglichkeit ſich einzuſchalten, verſagten die Phönixleute, ſo daß Waldhof einen unerwartet klaren Sieg er ⸗ rigen und alleiniger abellenfübrer wer⸗ den wird, denn die Raſenſpieler, bei denen ſich die Wald⸗ böfer dafür bedanken Fürſen, waren aus einem anderen Holz. Sie nahmen dem anderen Mitbewerber einen wei⸗ teren Punkt ab, wobei die Tade Ketſch noch froh ſein konnte, daß ſie im Endkampf nicht beide verlor. Schön war der Schluß des Spieles allendings nicht mehr. Spiele gew. unentſch. verl. Torte Punkte Vereine Tgde Ketſchh.. 9 7 2 0 68.34 16 SW Waldhof 8 15 1 0 72:2 15 Tusp Nußloch.. 9 6 0 9 84 46 12 Mice Phönix 8 5 0 3 47:40 10 Pf Mannheim 8 3 3 2 46242 9 Ty 62 Weinheim 9 4 1 4 56·49 9 Tſchft Beiertheim 8 2 1 5 56267 5 as 8 2 0 6 3972 4 Ty Ettlingen 8 1 0 0 92294 2 Ty Hockenheim 9 1 0 8 28861 2 So iſt nun nach Verluuſtpunkten Waldhof knapp vor Keſſch. Phönix hat ſich den dritten Platz vorerſt verſcherzt, auf welchen nun auch der VfR im Anmarſch iſt. Die Spiele am 30. Dezember: Sy Waldhoſ— Tſchft Beiertheim Mic 08— Ufg TV Ettlingen— Mic Phönix Der Schwerpunkt liegt auch am kommenden Sonntag in Mannheim. Noch einmal ſind alle vier Mannheimer Gauklaſſenwannſchaſten beschäftigt, darunter in einem wei⸗ leren Lobaltreſſen. Es beſteht kein Zweifel, daß nach einem weiteren Siege über Beiertheim, das diesmal zu Hauſe iſt, Waldhof die Tgde Keiſch von der Tabellen⸗ führung abliſen wind. Man erwartet auch die Beiert⸗ heimer, die Bst nur ein Unentſchieden, dem Phönix lediglich einen knappen Sieg ermöglichten, draußen auf dem Walldhof⸗Platze als einen Gegner, der ſich ſo leicht nicht klein kriegen läßt und der vor allem bis zur letzten Minute zu kämpfen verſteht. Im Treſſen 08— VfR wird ter Sieger wohl Vicht beißen; denn wir glauben nicht, daß der Big gouf feinen Lorbeeren auszurnhen gedenkt. Die Spielpause hat die Kampfkraft der(.Leute ſicher nicht ge⸗ oben. Beim TV Ettlingen wird auch P hönix die Gelegenheit wahrnehmen, um wenigſtens mit Nußloch noch die dritte Stelle zu teilen, das bei beſſerem Torverhältnis dann ohnedies den Vorrang haben wird. Der Sport Der letzte Sountag des Jahres 1984 iſt wieder reich an sportlichen Ereigniſſen. Die Raſenſportler ſind eifrigſt am Werk, der Winterſport„zieht an“ und auch ſonſt tut ſich ellerband, wenn auch mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Jabreswechſel bier und da noch eine Pauſe eingeſchaltet wird. Beſonders im Fußball iſt das Programm recht vielverſprechend. In Süddentſch⸗ land gibt es eine ganze Reihe wichtiger Meiſterſchaftsſpiele, die alleſamt guten Sport verſprechen. Die Spannung iſt in dieſem Jahre größer als je zuvor, das Spielniveau der Gauligaklubs hat ſich ziemlich ausgeglichen und die guten Leiſtungen finden erfreulicherweiſe auch überall ihr Publi⸗ kum. Gan Südwest: Union Niederrad— FS Frankfurt. Gan Baden: Vis Neckarau— 1. FC Pforzheim; BfS zühlburg— Se Waldhof; 08s Mannheim— Phönix Karls⸗ ruhe; Germania Karlsdorf— Karlsruher FB. Gau Württemberg: SV Feuerbach— SSW Ulm. Gan Bayern: Be Augsburg— 1860 München; As Nürnberg— Sp Bg. Fürth; Sp. Vg. Weiden— Jahn Re⸗ gensbdurg Sehr eifrig ſind auch die Haudballſpieler Der Gau Süd weſt hat volles Programm mit den Spielen: Pfalz Ludwigshafen— TG Offenbach; SW 98 Darmſtadt— TV Frieſenheim; TS Herrnsheim— Vi Schwanheim: TB Haßloch— BfR Kaiſerslautern; SV Wies⸗ Saden— Polizei⸗S Darmſtadt. Baden hat drei Spiele engeſetzt, und zwar: S Waldhof— Tſchft. Beiertheim: es Mannheim— am Werk Vin Mannheim; TW Ettlingen gegen Pösnix Mannheim.— In Hockey und Rugby iR es rubig. Einige wenige Hockey⸗Privatſpiele regionalen Charakters ſind ohne große Bedeutung; die ſüddeutſchen Kugbper fahren nach Frankreich.— Im Tennis intereſſiert der Abſchluß des Pariſer Weihnachtsturniers, wöbrend in Cannes der LET mit ſeinem Turnier die Niviera⸗Saiſon eröffnet. In Stettin werden die Deutſchen Tiſchtennis⸗Meiſterſchaften abgewickelt.— Aus der Schwerathletik Peanſprucht ein Gewichtheber Länderkampf Frankreich— Oeſter reich in Paris beſondere Auf⸗ keit, zumal beſonders die Oeſterreicher unſere ropäiſchen Gegner in dieſer Sportart find. Radrennen U 2 teilnehmen.— Stärker als zu Weih⸗ Winterſport. hocken⸗ Wettkämpfen, deren Schau⸗ chen und Garmiſch⸗Partenkirchen Vor- Sport am Fahreswechſel wie die Weihnachtsfeier⸗ tage im Spielmüdigkeit unſerer Spitzerkl tele beleben das an ſich für den Ausklang auch in der Bezirksklaſſe Rückſtändig bleibt lediglich das Spiel des Tabellen⸗ führers Polizei gegen den TV Rheinau. Die Polizei hat ſich am letzten Sonntag ſelbſt den Weg geebnet, den ühr die MiG nicht verſperven konnte. Der TV Secken⸗ heim jedoch iſt in gleichem Abſtand dabeigeblieben. Im dritten Spiel endlich bam SpVg 07 zu den erſten Punk. ten, die der TV Friedrichsfeld, der daran ſicher nicht ge⸗ dacht hat, liefern mußte. Die bevorſtehenden Spiele beſtreiten: Merch— Turnverein 1846 TV Friedrichsfeld— Da Lindenhof Zwiſchen M T G und T VW 1846 geht es um den Anſchluß an die Spitze und dem dritten Platz, von welchem aus man in der zweiten Runde, auf der Lauer liegend, immer noch hoſft. Den 1846ern iſt gegen ihre ſonntäglichen Gaſt⸗ geber noch ſelten ein Erfolg geglückt. Der Ausgang ſollte offen ſein. Ein Sieg der platzetgenen Elf liegt näher. Die beiden anderen Mannſſchaften begegnen ſich in Fried⸗ richsſeld zum zweiten Male, nachdem jener Nebelſonntag bei knapper Deck⸗Führung ein vorzeitiges Ende herbei⸗ dubrte. Die DͤK⸗Mannſchaft hat abermals die beſſeren Ausſichten für ſich. Vereine Spiele Polizei Mannheim 8 TV Seckenheim Jahn Neckaran MTG 9 Turnverein 18468 Dae Lindenhof Ty Rheinau 8 Ty Friedrichsfeld. Poſt Mannheim SpVg 7. Noch ein Spiel in der Staffel 2 und dann ſind alle Vorrundentreffen erledigt. Herbſtmei⸗ ſter iſt die Tgde Ziegelhauſen jetzt ſchon, wachdem ſie mit ihren im Rückſtand geweſenen Spielen nachgekom⸗ men und als ausſichtsreichſte Monnſchaſt an die Spitze ge⸗ klettert iſt die ſie wohl kaun mehr abgeben wird. Neu⸗ lußheim und Handſchuhsheim haben am letzten Sonntag einiges Gelände gewonnen. Die Tgde Zlegelhauſen empfängt am kommen⸗ den Sonntag noch den TV Handſchuhsheim, mit dem Ehrgeiz ungeſchlagen zu bleiben und den Vorſprung auf 5 Punkte vor Polizei Heidelberg und TV Rot zu ver⸗ größern. gew. unentſch. verl. Tore Punkte 0 79·28 15 1 75·45 13 8 60:61 11 2 53:50 10 80·48 10 3 46:53 9 5 56·64 5 5 54.78 5 6 5288 4 8 49 89 2 0 e ον == S to Sts Vereine Spiele gew. unentſch. verk. Tore Punkte Tade. Ztegelhauſen. 8 7 1 0 76˙48 15 Polizei Heidelberg. 9 8 0 8 90881 18 c 5 2 2 72.61 12 St. Leon„ 5 1 3 62˙55 11 Tod Neulußheim 9 5 1 8 60˙43 11 Jahn Weinheim. 8 4 0 5 68759 8 Tu. Handſchuhsheim 8 3 2 8 64 60 8 TV Leutershauſen. 9 2 2 5 65·87 6 Tod Hockenheim 9 1 1 5 87:68 3 Ty Brühl 1 0 8 49.84 2 In der Kreisklaſſe Mannheim bringt der letzte Spieltag des Jahres 1994 noch eine Reihe von Spielen in beiden Staffeln. Es treffen ſich: 5 Staffel A: TV Waldhof— Tod Germania, TV Viern⸗ heim— Tod Jahn Seckenheim. Staffel B: T Al thußheim Tod Reilingen, F& Friedrichsfeld— Tag Oftersheim, TV Schwetzingen— TV Kirrlach. am Sonntag Fußball der zuſammen mit einigen Eishockey⸗Trefſen das Reu⸗ jahrs⸗Sportprogramm trägt. Gau Südwe ſt ſpielt in Berlin das Revanchetreffen für die kürzliche hohe Nie⸗ derlage, in Bayern(Nürnberg) und Württemberg (Ulm] erprobt man die ſchlagkräftigſten Mannſchaften für den Bundespokal⸗Wettbewerb. Bfß Mannheim gaſtiert bei Phönix Ludwigshafen. Der 1. FC Nürnberg trägt in Madrid ſein zweites Spiel gegen den FC aus, die Stutt⸗ garter Kickers beenden in Rom ihre Turnierſpiele. Frankfurt ſchickt eine Stadtelf nach Kaſſel.— Süddeutſches Rugby wird in Frankreich gezeigt; die Gaue Südweſt und Baden gaſtieren in Diſon und Avignon.— Wenig hekannt iſt bisher von Winterſport Veranſtaltungen, eine Folge der Wetterlage. Der Schnee⸗ mangel verhindert naturgemäß jegliche Dispoſition, ſo daß auch bisher lediglich Wünſche, nicht aber feſte Programme bekanntgeworden ſind.— Ein bekannter deutſcher Boxer tritt am Neujahrstage im Ausland an. W. Riethdorf trifft an dieſem Tage in Zürich auf den bekannten Schweizer Dubois, dem er mindeſtens ein ausgegliche⸗ nes Gefecht liefern ſollte. Wie der Club“ gewann Nürnbergs großer Sieg in Madrid erg batte ſich an Weihnachten in ſtärkten Mannſchaft des dortigen FC ze geſtellt. Die Nürnberger befan⸗ neten Form umd ſie ſiegten ver⸗ n Juſchauer waren von den örlich begeiſtert und ſie zollten ſtarken Beifall. Schon in ürnberger durch einen Treſ⸗ Die verblüfften Spanier Ausgleich, der ihnen aber Nach dem Wechſel waren Der 1. FC Nu Madrid ein zum Freund den ſich in ei dient mit 54 Leiſtungen der D 1 inen nach Schluß des der erſten Minute lagen fer von Friedel in Füß di rung. kämpften nun verdiſſen um den erſt kurz vor der Paufe zuſiel. die Nürnberger noch weitere Treffer, währ die gaſtgebenden diefer Spielzeit vollkommen leer ausgingen. Treffer nach der Pauſe teilten ſich Friedel, Spanier in In die vier Schuridt und zweiten Male gespannt ſein Spanier im Berufsboren in Berlin Im kleinen Sad der Berliner„Neuen Welt“ wurden Donnerstagabend die letzten Berufssogtfämpfe im alten Durchgeführt. Es gab durchweg intereſſanten Sport. leitend kem der Hamburger ittelgewichtler Fred s ck gegen den in deutſchen Ringen bisher ungeſchla⸗ nen awen Willi Hieber in der vierten Kunde Nufgade zum Sieg. Auch der folgende Kamyf in er gleichen Gewichtsklaſſe zwiſchen Bie e r⸗Bochum und Ende Dennever nahm ein vorzeitiges Ende. Noch einem harten Kinnhaken in der zweiten Runde erhob ſich Eydel nicht wieder von den Brettern. Der Feutſche Ama⸗ teurmeiter Sil! PBürſch-Berlin kam im Kampf gegen einen Sonds wann Walter Sabottke zu einem verdien⸗ ten Punktſieg. Im Haupckaompf bes Abends ſtonden ſich im Seltergewicht der Berliner Nires Katter und der 8 e Aims Raphael gegenüber. Das Gefecht ging üer alle acht Runden, in senen Kater dank ſeiner An⸗ grißsfreudigkeit Heine Vorteile für hatte. Der gegen 0 9 5 1 2 h ge 7 4 14 8* Schluß gegebene Purkiſieg ſand beim Publikum geteilte 5 N Die badiſche Gauliga im Kampf BfR Maunheim— VfL Neckarau:1 Germania Karlsdorf— SW Waldhof:2 1. Fc Pforzheim— FC Freiburg:0 Karlsruher FV— Bf Mühlburg:2 8 Mannheim— Bft:5 VfR Mannheim und VfL Neckarau trugen am Sonntag ihr letztes Spiel der Vorrunde aus. Neckarau war etwas beſſer als der VfR, er konnte aber durch die Unent⸗ ſchloſſenheit ſeiner Stürmer die vielen Torgelegenheiten, die ſich ihm boten, nicht ausnützen. Der Vfüt war hierin glücklicher, ſo daß man dadurch ſeinen Sieg als verdient bezeichnen muß. Bei mehr Entſchloſſenheit ſeiner Stür⸗ mer hätte der Vfs Neckarau in dieſem Spiel beſtimmt günſtiger abgeſchnitten, wenn nicht gar beide Punkte ge⸗ holt. Die Neckarauer werden aus dieſer vermeidbaren Niederlage für die Zukunft ihre Lehre ziehen. Der VfR und Neckarau kommen nach Verluſtpunkten direkt hinter Waldhof. Für beide Vereine ſind alſo noch alle Möglich⸗ keiten offen. Germania Karlsdorf bewies wieder einmal ſeine Gefährlichkeit auf eigenem Gelände. Die beiden anderen Mannheimer Vereine gewannen dort knapp. Mannheimer Stadion gegen Karls⸗ Das Unentſchieden:2 bedeutet auf alle Fälle eine Ueberraſchung. Waldhof konnte trotz des neuerlichen Punktverluſtes wieder in Führung gehen, allerdings nur für einige Tage. Karlsdorf iſt der einzige ſübdeutſche Verein ohne einen Sieg. Der Fe Freiburg hatte weiter Pech; er mußte ſich in pforzheim die zweite Niederlage gefallen laſſen. Die Pforzheimer rückten durch dieſen wertvollen Sieg an die zweite Stelle, Freiburg fiel auf den fünften Platz zurück. Der Karlsruher F, der ſchon das Vorſpiel gegen VfB Mühlburg knapp verlor, wurde auch im Rückſpiel auf eigenem Platz:2 geſchlagen und mußte die Punkte ab⸗ geben. An drittletzter Stelle liegend, mit 14 Verluſtpunkten, iſt der KFV immer noch nicht aus der Gefahrenzone. Mühlburg liegt mit 10 Verluſtpunkten an ſiebter Stelle verhältnismäßig günſtig. Am zweiten Weihnachtsfeiertag beſiegte VfR Mann⸗ heim ſeine„Untermieter“ 08 Mannheim.0. Das Vor⸗ ſpiel endete 68(:). Der Sieg hätte noch höher ausfallen können, wenn der VfR⸗Sturm alle ſicheren Torgelegenhei⸗ ten ausgenutzt hätte. 08 hatte wieder Pech, da Engſter be⸗ Waldhof kam ſchon im dorf nicht in Fahrt. reits in den erſten zehn Minuten verletzt wurde und für die ganze Dauer des Spiels ausfiel. Zu bewundern iſt auf alle Fälle der unverdroſſene Kampfgeiſt der 08⸗Leute. Dieſer ſechſte Sieg hat Bft die Tabellenführung gebracht mit nur einem Verluſtpunkt mehr als Waldhof. Am 30. Dezember ſpie len: fe Neckarau— 1. JC Pforzheim 8 Mannheim— Phönix Karlsruhe VfB Mühlburg— S Waldhof Germania Karlsdorf— Karlsruher F Der VfL Neckarau hat das Vorſpiel in Pforz⸗ heim unentſchieden:2 bei beſſerer Leiſtung gehalten. Wenn Neckarau ſo ſpielt wie gegen VfR im Stadion und ſeine Stürmer endlich ſchießen, dann hat Pforzheim keine Ausſichten auf Punktgewinn. Der Sturm wird das Spiel für Neckarau poſitiv oder negativ entſcheiden. Wir rechnen mit einem Sieg von Neckarau. 08 Mannheim empfängt Phönix Karlsruhe. In Karlsruhe kam Phönix zu einem glücklichen Sieg. Daß 8 kämpfen kann, ſah man nur zu oft. Phönix hat zwei Weihnachtsſpiele hinter ſich, die ſicher nicht ſpurlos an der Mannſchaft vorübergegangen ſind. Der FC 0s müßte trotz⸗ dem Glück haben, wenn er zu Punktgewinn in dieſem Spiel kommen ſollte. Der SV Waldhof muß nach Karlsruhe zum Bft Mühlburg. Im vergangenen Jahr wurde in einem tor⸗ veichen Spiel(4) ein Punkt abgegeben. Obwohl Müßl⸗ burg in dieſem Jahr nicht ſo gefährlich iſt, hat es auf eigenem Platz von vier Spielen noch keines verloren. Ob Waldhof dieſe Serie durchbrechen kann? Nachdem die Strafe wegen der Vorkommniſſe nach dem Spiel gegen Phönix Karlsruhe ausgeſprochen iſt, dürfte auch der Druck von der Mannſchaft gewichen ſein. Durch Pennig wird Waldhof wohl eine gewiſſe Verſtärkung erfahren haben. Wenn die Spieler wieder ganz bei der Sache ſind, müßte auch ein voller Erfolg gegen Mühlburg möglich fein. Germania Karlsdorf erhält Beſuch vom Karlsruher F V. In einem torloſen Spiel mußte im Vorſpiel der KF einen Punkt abgeben. Siege in Karlsdorf ſind ſehr ſchwer. Ob der KFV nach feiner kürzlichen Niederlage durch VfB Mühlburg ſtark genng iſt, um in Karlsdorf zu gewinnen, iſt fraglich. Die Karls⸗ dorfer werden verſuchen, weiter nach vorn zu kommen. Internationale Eishockey-Turniere Ritter-.-Halt-Pokal Im dritten Spiel um den Riter⸗von⸗Halt⸗Pokal ſtanden ſich in Garmiſch⸗ Partenkirchen am Donnerstag⸗ vormittag bei ſchwachem Beſuch Stade Francais Paris und die Zehlendorfer Weſpen gegenüber. Im Tal herrſchte leichter Regen, in den höheren Lagen dürfte aber bald der erwartete Schneefall einſetzen. Von den Berlinern gefiel wieder der Deutſch⸗Amerikaner Bront, der ſich das ganze Spiel über nicht auswechſeln ließ. Auch die Stürmer Wille und G. Kelch leiſteten gute Arbeſt ſowie der Torwart Pauls. Von den Franzoſen waren wieder Cadorette, Belhumeur und Beſſon erfolgreich. Moriſon im Tor mußte wiederholt eingreifen. Die Franzoſen waren temangebend, doch wehrten ſich die Berliner hartnäckig, ohne aber um eine klare:0⸗Niederlage(:0,:0,:0) herum⸗ zukommen. Im erſten Drittel fiel durch Belhumeur ein Tor, das der Schiedsrichter aber nicht gab, da das Tor ver⸗ ſchoben war. Im zweiten Drittel gelang Cadorette in der fünften Minute der Führungstreffer. Zwei Minuten ſpäter war Belhumeur erfolgreich und kurz darauf ſchloß er eine ſchöne Kombination mit dem dritten Tor ab. Als Cadorette und Beſſon vom Platz mußten, verfügten die Franzoſen für kurze Zeit nur über drei Feldspieler. Die Zehlendorfer erzwangen in dieſer Zeit nur ein Tor⸗Bully, ohne es aber verwandeln zu können. Gagnon(), Beſſon und Cadorette erzielten die Tore des letzten Drittels. Spengler⸗Pokal in Davos Am Donnerstag begannen in Davos die Kämpfe um den Spengler⸗Pokal, der in zwei Gruppen von je drei Mann⸗ ſchaften ausgetragen wird. In der Gruppe I beteiligt ſich die einzige deutſche Mannſchaft, der Münchener EB, zuſam⸗ men mit der Univerſität Orford und den Graßhoppers Zürich. EHC Davos, Univerſität Cambridge und die Diaboli Roſſi Neri Mailand ermitteln den Beſten der Gruppe II. Der EH Davos gewann das Eröffnungsſpiel in ganz großem Stil 10:1(:1,:0,:0) gegen die engliſche Studen⸗ tenmannſchaft von Cambridge. Die Univerſttät Oxford ſiegte über den Münchener EV:0(:0,:0,:). * In einem Freundſchaftsſpiel ſtanden ſſch in Aroſa der einheimiſche EHC und der Queens Club London gegenüber. Die Londoner ſiegten:2(:1,:1.:). Winnipeg Monarchs ſchlagen BSC92 Mit einem beſſeren Weihnachtsprogramm hätte der Ber⸗ liner Schlittſchuhelub kaum aufwarten können. Die Be⸗ gegnung mit den Winnipeg Monarchs brachte ein raſſiges Spiel, in dem die Kanadier ganz hervorragende Leiſtungen zeigten. Dazu gab es ein hochklaſſiges Kunſtlaufprogramm mit Vivian Hulten und Maxie Herber an der Spitze. Es war kein Wunder, daß der Sportpalaſt bis zur ſchwindeln⸗ den Höhe hinauf ausverkauft war. Das Hauptintereſſe wandte ſich ſelbſtverſtändlich den Winnipeg Monarchs zu, die am Sonntag bereits gegen Raſtenburg Proben ihres hervorragenden Könnens abgelegt hatten. Der BSc hien ſich nicht ſchlecht gegen ſeinen großen Gegner und hätte ein beſſeres Ergebnis verdient gehabt. So unterlag er den in glänzender Verfaſſung befindlichen Gäſten mit 912(421, :0,:). . ᷣͤbbTbbTbTbTbT0TGT(TbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbTbb'bbb.bbr!.bb....bbbwbbGbGbGbGwbwGTFVTVbGTPbVTPkPGVPVTVvVꝓVV„ꝓPTTTTTTTTTTTwcw NSDAP-Miffeilungen Aut partetamtiichen Zehkanntmachungen enmemmen BdM Untergan 171, Abt. Sport. Freitag, 28. Dezember, 19.30 Uhr, rechnen alle Sportwartinnen des BDM und BO das rückſtändige Turngeld für Oktober, November, Dezember in N 2, 4, ab. Gruppe Neckarſtadt⸗Ofſt. Die Geldverwalterinnen aller Mädelſchaften kommen am Freitag, 28. Dez., 19.30 Uhr, mit den Abrechnungen des Jahres zu T. Elliſſen, Lange Rötterſtr. 52. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag, 29. Dez., gehen wir auf Fahrt in die Pfalz. Koſten für alle vier Tage 8 4. Wir treffen uns 17.15 Uhr am Bahnhof Ludwigs⸗ hafen. Näheres bei T. Elliſſen. Nachfahrer kommen am Montag um dieſelbe Zeit nach. Fendenheim. Sämtliche Mädel, die von Samstagabend bis Diensagabend mit auf Fahrt gehen, bringen am Frei⸗ tag. W. Dez., abends,.20„ zu Katharina Rohl, Wall⸗ ſtadter Straße 9. 83 Bann 171. Preſſe⸗ und Propagandaamt. Sämtliche un⸗ mittelbaren Mitorbeiter des Bannpreſſeamtes(nicht Gef.⸗ Sachbearbeiter! kommen Freitag, 28. Dez., 20 Uhr, nach M 4a, Zimmer 73—74. NS OV Waldhof. Sams tog, 20. Dez., 20 Uhr, findet im Spie⸗ gelſaal zum Geſellſchaftsbhaus Brückl, Oppauer Straße 9, eine Mitgliederverſammlung mit Kameradſchaſtsabend ſtatt, wozu ſämtliche Mitglieder mit ihren Angehörigen und die Parteiorganiſationen freundlichſt eingeladen ſind. Kreisbauernſchaft Mannheim Die Kreisſochgruppe 1(Landwirtſchaftliche Geflügel⸗ und Herdbuchzüchter] des Reichsverbandes Deutſcher Klein⸗ tierzüchter, Kreis Nordbaden, veranſtaltet am Sonntag, 30. Dez., 15 Uhr, im Gaſthaus„Zum Kaiſerring“ in Mann⸗ heim, L 15, 12, eine Tagung zur Unterſtützung der n ſchlacht. Redner ſind: 1. Schloder, Karls⸗ ührer des Eierverwertungsverbandes Ba⸗ duung in der Eierbewirtſchaf⸗ über„Neuaufbau der deutſchen Geflügelzucht“.— „Neuzeitliche, renta — 4 Albrecht, Weinheim Futteranbau im Geflügelbetrie „über und be“. Der Kreisbaueruführer. „Kraft durch Freude“ 6. 1. 35. Großes„Kraft durch Freude“ Urlaubertreffen in Karlsruhe, verbunden mit Be⸗ ſuch der großen Kunſtausſtellung„Das gute Bild ins deutſche Heim“. Fahrpreis einſchl. Eintritt.80 Mark. WMeldeſchluß 3. 1. „Anßlaufpflege Meinung, dos den Franzoſen ſtärker als den Sieger 1 feierte. 6. 1. 35. Wanderung: Weinheim—Oberflockendach sheime r Hof- Schriesheim. Wanderzezt 6 Stunden. Fahrtkoſten.20 Mark. Abfahrt Oech Neckar⸗ ſtadt.15. Ankunft Weinheim.00 Uhr. Rückfahrt ab Schriesheim.00 Uhr. Ankunft Mannheim.00 Uhr. 20. 1. 35. Wanderung: Dürkheim Drei Eichen— Kehr Dich an Nichts—Hartenburg— Dürkheim. Wanderzeit 6 Stunden. Fahrtkoſten.20 Mark. Abfahrt.90 Uhr Friedrichsbrücke Rheinhaardtbahn. Ankunft.15 Uhr Dürk⸗ heim. Rückfahrt 19 Uhr, Ankunft 20 Uhr. 25. 1. 35.„Kraft durch Freude“ ⸗Abend in Friedrichspark. Einmaliges Gaſtſpiel Rolf Sylvsrs: Macht über Menſchen. 2 Stunden lehrreicher Frohſinn, Phantom⸗Experimente, moderne Wunder, eine Fahrt zum Mond. Außergewöhnliche Darbietungen. Eintritt 80 Pfg. Karten erhältlich an Vorverkaufsſtellen, bei den Orts⸗ und Betriebswarten und auf dem Kreisamt der NS„Kvaft durch Freude“, L 4, 15. 27. 1. 35. Wanderung: Kreidacher Höhe—Rudi⸗ Münzer⸗Turm— Tromm— Waldmichelbach. Wanderzeit 5 Stunden. Fahrtkoſten.80 Mark. Abfahrt.52 Uhr Hbf. Ankunft.31 Uhr Kreidach. Rückfahrt.50 Uhr Waldmichelbach. Ankunft.38 Uhr Mannheim. 4..—11. 2. 35. Winterſportſonderzug in den Schwarzwald. Gegend von Todtnau, Todtnauberg uſw. Koſten für Fahrt, Werpflegung und Unterkunft 28.50 Mk. 3..—10. 3. 35. Winterſportſonderzug nach Oberbayern. Koſten für Fahrt, Verpflegung und Unter⸗ kunft 32 Mark. Was hören wir? Samstag, 29. Dezember Reichsſender Stuttgart .900: Bauernfunk.—.15: Gymnaſtik.—.80: Nach⸗ richten.—.45: Gymnaſtik.—.00: Frühkonzert(Schallpl. —.15: Gymnaſtik.—.30: Wetter.— 10.00: Nachrichten. — 10.15: Wilhelm Friedemann Bach: Sonate-Dur. 10.30: Alte Lieder im Volkston.— 10.45: Nordiſche Muftk⸗ — 11.15: Funkwerbungskonzert.— 11.45: Wetter, Bauern- unk.— 12.00: Mittagskonzert.— 18.00: Saardienſt, Nach⸗ richten.— 13.15: Schallplatten.— 14.15: Bunte Muſik.— 15.00: Alltagshelden der Luft. Hörſpiel.— 16.00: Bunter Samstag⸗ Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche. 18.30: Bretter, die uns die Welt bedeuten. Ein Zunft⸗Abend. — 19.30: Volkslieder der Saar.— 20.00: Nachrichten. 20.05: Saarumſchau.— 20.15: Großer bunter Abend.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Funkbericht vom Eis kampf in Garmiſch⸗Partenkirchen.— 22.45: Tonzmuſtk.— 24.00: Alleweil luſtig, alleweil fidel. Deutſchlandſender .00: Nachrichten.—.35: Fröhl. Schollplattenkonser — 10.50: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Wiſſenſchat meldet.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Mittags konzert. 13.00: Fröhlicher Wochenendſolot(Schallpl.).— 15415: Kinderbaſtelſtunde.— 15.40: Tiere im Zoo Wildnis.— 18.40: Niederbayeriſche Volksmuſik.— 19.46: Zeitgeſpräche.— 20.15: Schlöher, die im Monde liegen. Blasmuſik.— 23.00: Tanzfunk. und in der 1 A. der L jahrs M eine hat Hülle 7 M Baue lich, d man durch 31 ge w vinz der glied Ef 26. 2 Boh Tiſch Händ beifü Ki wechf tun. ſaſt neuen geo in de M der hat, Freitag, 28. Dezember 1934 1 RRR Zeitung 145. Neujahrsaberglauben in geoͤrängter Form Auf Glück, Reichtum, Geſundheit und Erfolg in der Liebe deuten unzählige Zeichen, die in der Neu⸗ jahrsnacht Bedeutung erhalten. Man ißt zu Silveſter Karpfen, damit man eine Schuppe in die Geldtaſche legen kann. Dann hat man nämlich das ganze Jahr hindurch Geld in Hülle und Fülle. * Man gießt Blei! Uralte Sitte, auf deutſchen Bauernhöfen geboren. Das Blei iſt meiſt ſo freund⸗ lich, die Geſtalt eines Hauſes anzunehmen. Alſo wird man ein wohlbeſtelltes Haus das ganze Jahr hin⸗ durch haben. Zwiſchen Weihnachten und Neujahr wird nicht gewaſche n. So heißt es in Berlin und in der Pro⸗ vinz Brandenburg. In der Zeit hat keine Wäſche auf der Leine zu hängen, da ſonſt einem Familienmit⸗ glied ein Unglück zuſtößt. Eine Hausfrau, die etwas auf ſich hält, wird vom 26. Dezember bis 1. Januar weder Erbſen, noch Bohnen oder gar Hammelfleiſch auf den Tiſch bringen. Damit würde ſie der Macht in die Hände arbeiten, die die Verarmung des Hauſes her⸗ beiführen will. Kurz vor Silveſter und am Tage des Jahres⸗ wechſels ſelbſt haben die Friſeure alle Hände voll zu tun. Nicht etwa nur aus Eitelkeit, ſondern aus einer ſaſt vergeſſenen Ueberlieferung, daß man ſich zum neuen Jahr mit ſchön gewaſchenem und wohl geordnetem Haar zeigen muß, ſonſt gibt es Pech in der Liebe. Wer möchte das wohl in Kauf nehmen? Man heiratet bekanntlich den Mann, der in der Neujahrsnacht am lebhafteſten an uns gedacht hat, beſonders in dem Augenblick, in dem das neue Jahr eingeläutet wird. Bekommt man von ihm um dieſe feierliche Minute ein Lebenszeichen in Form einer Begrüßung, eines Glückwunſches, einer Blume, dann iſt die Heirat noch vor Ablauf des Jahres be⸗ ſchloſſen. Schälen Sie einen Apfel, ohne dabei die Schale zu zerreißen und werfen Sie die Schale über Ihren Kopf! Sie können dann gleich die Ausſteuer ſticken laſſen, da Ihr Zukünftiger den Anfangsbuchſtaben in einem Namen hat, der durch den, Wurf der Schale entſtand. 7 Schauen Sie am Silveſter in einen Spiegel und llickt Ihnen ein junger Mann über die Schulter, dann lächeln Sie ihm freundlich zu. Er wird be⸗ ſtimmt Ihr Zukünftiger. Wer Ihnen zuerſt ein frohes Neues Jahr zu⸗ proſtet, meint es gut mit Ihnen und wird Ihnen im Falle der Gefahr beiſtehen. Doch das Schönſte am Aberglauben iſt, daß am Silveſter und Neujahr ſämtliche anderen Aberglau⸗ ben ihre Bedeutung verlieren. Die ſchwarze Katze über den Weg kann Ihnen nichts anhaben, und das verſtreute Salz bringt Lachen, aber leine Tränen. Nur Scherben bedeuten Glück, wie ſonſt auch immer. Das iſt die Hauptſache im Leben. Glück muß man haben, Glück und nochmals Glück! Alſo darum: Proſit Neujahr! 1„Vier Elemente, Silvesterkarpfen gefällig? Mie wär's mit einem ſchönen Haſen? Vorſchläge für den Neujahrsbraten Haſenwildbret bietet, beſonders wenn das Wetter endlich etwas Kälte bringt, ein ausgezeichnetes Feſt⸗ tagseſſen. Es iſt wohlſchmeckend, ausgiebig, leicht verdaulich und eiweißreich. Sein geringes Fett macht es vor allem für Leute, die ſchlank bleiben wollen, ſehr geeignet. Das beſte Fleiſch iſt das des Rückens und der Schultern, die Schlegel dagegen ſind zu muskulös und infolgedeſſen auch weniger zart. Den Braten bereitet man aus dem Rücken, auch noch aus den Schlegeln; das übrige verarbeitet man zu Ragout. Haſen mittleren Alters ſind den alten wie den zu jungen vorzuziehen. Man erkennt ſie daran, daß ſich die Löffel(Ohren noch leicht einreißen laſſen. Zeigen ſich im Fell Kahlſtellen, dann war das Tier krank. Iſt dem Haſen der Balg abgezogen, ſo kommt er meiſt in die Beize; es iſt dies ein altes Verfah⸗ ren, das aber eigentlich nicht angeraten werden kann, wenn man einen wirklich guten Haſenbraten genießen will. Unvermeidlich iſt es allerdings, ſo⸗ lange die milde Witterung anhält. Sonſt ſoll man den Haſen aufgebrochen einige Tage im Balg an einem kühlen Orte hängen laſſen, das macht das Wildbret mürbe und erhält ihm ſeinen feinen, nur dem Haſen eigenen Geſchmack. Muß er noch länger aufbewahrt werden, dann iſt es am beſten, ihn nach dem Abziehen in ein mit Eſſig getränktes Tuch zu wickeln, denn die Eſſigbeize herrſcht meiſt beim Geſchmack des Fleiſches vor und nimmt dem Wildbret den reinen Geſchmack. Auch das Gefrie⸗ renlaſſen iſt nicht zu empfehlen, denn dadurch wird das Fleiſch ſaftlos und trocken. Vor der Verwendung zieht man dem Haſen noch das feine weiße Häutchen mit einem ſpitzen Meſſer ab, ſo daß der Haſe ſchön dunkelfleiſchig er⸗ innig gesellt. Bom Weſen und Werden des Silberpunſches Aus dem veizenden Büchlein„Feſt⸗ und Stimmungsgetränke“ von Dr. med. Hans Balzli (Südd. Verlagshaus Stuttgart) entnehmen wir die folgenden intereſſanten Ausführungen: Der Ausdruck Punſch kommt von dem hindo⸗ ſtanfſchen Wort„pantſch“ das fünf bedeutet. Vom Pentſchab, dem indiſchen Fünfſtromland, weiß jeder; wir haben es hier mit dem gleichen Work zu tun. Ein Punſch iſt demnach ein aus fünf Beſt an d⸗ teilen bereitetes Getränk, und Schiller greift in ſeinem„Punſchliede“, das nur„vier Elemente, innig geſellt..“ zu nennen weiß, ein wenig daneben. Die fünf Beſtandteile ſind ein alkoholiſcher: Rum, Arrak, Kognak; ein ſäuerlicher: Zitro⸗ nen⸗ oder anderer Obſtſaft; ein aromatiſch⸗ t würz hafter: Tee, Zimt oder Zitronenſchale; ein ſüßer: Zucker, Honig; ein Löſungsmit⸗ tel:(heißes) Waſſer oder(heißer) Wein. Woher und wann aber iſt uns der Punſch ge⸗ worden? 5 Der Punſch wurde gegen Ende des 17. Jahrhun⸗ derts von engliſchen Matroſen aus Oſtindien nach England gebracht und entwickelte ſich dort raſch zu einem Volksgetränk. Zunächſt kannte man ihn nur in den Noroſeehäfen, dann aber gewann er auch das Binnenland. Er verdrängte das alte, beliebte Warmbier. Mindeſtens einmal im Jahre, am Sil⸗ veſterabend nämlich, mußte in jedem engliſchen Hauſe ein ſolider Punſch auf dem Tiſche ſtehen, aber mehr und mehr wurde er zu einem Wintergetränk überhaupt. Alle engliſchen Romane des ausgehen⸗ den 18. Jahrhunderts laſſen uns erkennen, daß der Punſch in ganz ungeheuren Mengen gebraucht wurde, und auch der Deutſche Archenholtz, der England um 1770 bereiſte, äußert ſich in dieſem Sinne Ich darf ferner an W. Hogarths derb⸗ ſatiriſchen Kupferſtich„Punſchgeſellſchaft“ erinnern. Von England aus hat ſich der Punſch über die Welt verbreitet. In Deutſchland wurde er mit Begeiſterung aufgenommen. Schon frühzeitig ver⸗ herrlichen ihn deutſche Dichter. Bereits C. Koro⸗ mandel(Wedekind), der Verfaſſer des„Krambam⸗ buli“(1745), kennt den Feuerzangenpunſch. Von J. H. Voß beſitzen wir zahlreiche Punſchlieder, dar⸗ unter eines auf den Stahlpunſch. E. Th. A. Hoffmann ſpricht in ſeinen Schrif⸗ ten häufig vom Punſch, er iſt einer der eifrigſten Punſchtrinker des deutſchen Dichterkreiſes geweſen. Wer kennt nicht die Punſchſzene in den„Elixieren des Teufels“? Ein erleſener Punſch wird in der meunten Vigilie des„Goldenen Topfes“ kredenzt, und auch die„Abenteuer der Silveſternacht“ ſind von Punſchdüften durchflutet. Dieſer Dichter findet für den Punſch und ſeine Wirkungen auf den Men⸗ ſchen die lieblichſten Beſchreibungen. Man kennt handſchriftliche Einladungen zum Punſch von ihm (an Keller, an Kunz, an L. Devrient), die er mit hübſchen Federzeichnungen verſehen hat. Einmal ſtellt er ſich ſelbſt mit langer türkiſcher Pfeife dar, aus der Rauchwolken hervorquellen und die Schriftzüge umrahmen, ein andermal mit Pfeife und Punſchglas, wieder ein andermal zeichnet er dine Punſchtaſſe hin lein Geſchenk Fouqués), aus der Dampf emporſteigt und geflügelten Geiſterchen als Tanzboden dient. Hoffmann hat aber nicht bloß gerne Punſch getrunken, ſondern er hat ihn auch meiſterhaft zu bereiten verſtanden. Zu den Getreuen des Punſches dürfen wir auch Ch. D. Grabbe zählen, der ſich leider früh durch Ausſchweifungen zugrunde gerichtet hat. Ebenſo Hoffmanns großen Verehrer Heinrich Seidel. In ſeinen an Dickens und Raabe gemahnenden Silveſter⸗ und Neujahrsgeſchichten erfährt der Punſch vielerlei Lob und Huldigung, und im„Leberecht Hühnchen“ erfahren wir, mit wie großer Liebe der Punſch ge⸗ macht werden muß. Den merkwürdigſten, größten und teuerſten Punſch aller Zeiten hat der amerikaniſche Admiral Boscaven im Jahre 1760 ſeinen Offizieren ge⸗ geben. Als Schale diente ein ſchönes Baſſin aus Marmor, und der Punſch wurde aus 600 Flaſchen Rum, 600 Flaſchen Kognak, 1200 Flaſchen Malaga, 4 Tonnen kochendem Waſſer, dem Safte von 2500 Zi⸗ tronen, 200 geriebenen Muskatnüſſen und 300 Pfund Zucker zuſammengeſetzt. Ein herrliches Mädchen fuhr als Hebe gekleidet in einem niedlichen Kahne aus Acajouholz auf dem Punſchſee umher und ſchöpfte den Gäſten das duftende Naß heraus. Die⸗ ſer Rieſenpunſch hat nach der Ueberlieferung 12684 Dollar gekoſtet— für jene Zeit noch ein ganz gro⸗ ßes Vermögen! ſcheint. Dann wird er in drei Reihen längs des Rückens geſpickt; aber noch zarter wird er, wenn man ihm ein Speckhemdchen anzieht, d. h. man wik⸗ kelt ihn in ſchmale Speckſtreifen, die ſchuppenförmig aufeinandergelegt und dann mit Faden feſtgebunden werden. Dadurch wird das Wildbret beſonders ſaf⸗ tig erhalten. Die Vorderläufe werden an den Schultern abgetrennt, ſie gelten nach dem Rücken als das feinſte Stück. Praktiſcher Wink für die Zubereitung eines Haſen⸗ bratens Bevor man den zum Braten vorbereiteten Haſen ſpickt, löſe man die beiden Keulenknochen von Rük⸗ ken bis zum Kniegelenkt heraus. Man muß dabei etwas vorſichtig verfahren, damit man das Fleiſch nicht zerreißt und die Oeffnung nicht zu groß wird. Hat man aber die Sehnen der Gelenke durchſchnitten, ſo iſt es eine Kleinigkeit, die Knochen herauszuziehen. Alsdann entfernt man die Filets auf der Unter⸗ ſeite des Rückens und ſchiebt ſie in die in den Schen⸗ keln entſtandene Oeffnung. Man bindet dann die unteren Gelenke zuſammen, drückt die Keule in ihre urſprüngliche Form und ſpickt den Haſen. Beim Zer⸗ legen am Tiſch iſt der Knochen nicht mehr hinderlich, und die Keulen laſſen ſich in ſchöne glatte Scheiben ſchneiden.. Gefüllter Haſenbraten Zutaten: Haſe, 4 Pfund Speck, Zwiebel, Wur⸗ zeln, Fett, Gewürz, 1 Semmel, 2 Eidotter. Man befreit einen jungen Haſen von allen Knochen mit Ausnahme des Rückgrates wiegt die Le⸗ ber mit Speck, tut ein wenig Eſtragon, Thymian, die geriebene Zwiebel, etwas Zitronenſchale und etwas eingeweichte Semmel, die Gelbeier, das nötige Salz, Pfeffer und Maggiwürze hinzu, füllt den Haſen mit e reichlich der Fülle, näht ihn zu und brät ihn in Butter. Gedünſteter Haſe Zutaten: Haſe, Speck, Beize, Rahm, Gewürz, Wurzeln, Fett. Hierzu verwendet man ſehr vorteilhaft einen älteren Haſen. Der Rücken ſamt den Hinterläu⸗ ſen wird abgehäutet und zum Mürbemachen des Fleiſches einige Tage in Beize gelegt. Dann trocknet man ihn gut ab und ſpickt Rücken und Läufe. Nun wird der Haſe geſalzen, in eine Pfanne mit heißer Butter gegeben, ein wenig Wurzeln hinzugetan und ſo lange gebraten, bis er eine gelbe Farbe angenom⸗ men hat. Jetzt gießt man 2 Taſſe der Beize und 1 Taſſe ſauren Rahm darüber und dünſtet das Fleiſch unter häufigem Begießen weich. Die Dauer des Dünſtens beträgt 1 Stunden. Haſen⸗Schnitten Zutaten: Haſenſchulter, Fett, Gewürz, Toma⸗ tenpüree, Mehl, Zwiebeln, Grünzeug. Die Haſenſchulter wird in 4 gleichgroße Stücke verteilt, geſalzen und gepfeffert, dann in einer hohen Kaſſerolle ſcharf angebraten. Haben die Schäu⸗ ferl ſchöne Farbe, gibt man in Würfeln geſchnittenes Grünzeug: Zwiebeln, Sellerie und Karotten dazu, die noch einmal gut angeröſtet werden. Dann ſtüubt man ab, gibt Tomatenpüree dazu und füllt es auf. Wenn die Schnitten weich ſind, wird die Soße durch⸗ getrieben und mit Rahm und Maggiwürze abge⸗ ſchmeckt. Sehr gut eignen ſich als Beilage Sem⸗ melknödel. Schlanke Linie durch Klopfmaſſage Gymnaſtik, morgens und abends mindeſtens je fünf Minuten, iſt ein ungemein wirkſames Mittel, ſich jung und ſchlank zu erhalten. Man kann die auf die eigenen körperlichen Erforderniſſe abge⸗ ſtellte Gymnaſtik noch ergänzen und in ihrer Wir⸗ kung ungemein ſteigern, wenn man noch vor den erſten Atemübungen ein gründliches„Durchklopfen“ des Körpers pflegt. Selbſtmaſſage? Jeder Arzt wird bedenklich den Kopf ſchütteln, aber das Durchklopfen hat mit Maſ⸗ ſage wenig zu tun. Richtig gehandhabt, beſteht keine Möglichkeit, falſche Dehnungen oder Zerrungen zu erzielen. Das Durchklopfen dient nur der Anregung des Blutkreislaufs und der regelmäßigen Beun⸗ ruhigung von Fetteilen, die ſich vielleicht irgendwo feſtſetzen wollen Die Haltung: kniend auf dem Fußboden, ſehr ge⸗ rade aufgerichtet. Die Hände ſind leicht geballt, Dau⸗ men nach außen. Die Handgelenke, ganz locker, federnd. Wir beginnen nun in raſchem Tempo ab⸗ wechſelnd— links, rechts, links, rechts— mit den leichten, elaſtiſchen Schlägen der federnden Hände den Schultergürtel und die Halspartie durchzuklopfen. Niemals auf einem Fleck verharren, ſondern ſtändig „wandern“. In gleicher Haltung werden durchgeklopft die Seiten, der Leib und der Oberkörper unter Um⸗ gehung der Bruſt, dann, bei vorgeneigtem Oberkör⸗ per der Rücken und das Geſäß, ſowie die Hüften. Hier darf man beim Durchklopfen beſonders aus⸗ dauernd und energiſch ſein. Um die Ober⸗ und Unter⸗ ſchenkel der gleichen Maſſage zu unterziehen, ſetzt man ſich nieder und winkelt die Beine ohne An⸗ ſpannung an. Und nun ein paar„geiſtvolle“ Rezepte! Feuerzangenpunſch Sehr guter Rotwein wird mit Zitronen⸗ und Orangenſchale, 1 Stange Zimt und einigen Gewürz⸗ nägelchen auf ſchwachem Feuer zum Sieden gebracht, darf aber nicht zum Aufkochen kommen. Man nimmt dann das Gefäß vom Ofen und legt eine Feuerzange darüber. Auf die Feuerzange bringt man ein großes Stück Hutzucker, das man reichlich mit Arrak oder Rum oder Kognak oder auch mit einer Miſchung von ihnen durchtränkt. Man fetzt den alkoholdurchtränkten Zucker in Brand und gießt, während er in blauer Flamme brennt, die betreffen⸗ den Alkohole vorſichtig nach; der gebrannte Zucker muß in den Wein tropfen. Man übergießt mit einem Schöpflöffel, mit dem man auch zuweilen im Gefäß herumrührt, damit ſein Inhalt ebenfalls brenat. Wenn der Zucker völlig abgetropft iſt, kann mam die Flamme noch weiterbrennen laſſen; der Punſch wird dadurch ärmer an Alkohol, aber von angeneh⸗ merem Geſchmack. Kanonenpunſch Wir gießen 1 Flaſche Apfelwein in einen Koch⸗ topf und werfen 3 geſchälte und mit Gewürznägel⸗ chen geſpickte Orangen hinein. Der Topf wird aufs Feuer geſtellt, und wir laſſen den Wein zum Auf⸗ wallen kommen und einige Minuten kochen. Wäh⸗ rend des Kochens wird er gezuckert. Bei Tiſch wird noch 1 großes Glas Whisky datzugegoſſen. Rumpunſch Wir benötigen hierfür* Flaſche Rum(Jamaika oder Sainte⸗Croix),* Flaſche Kognak, 1 ziemlich großes Glas Triple⸗See und je 1 ganze Zitronen⸗ und Orangenſchale. Die Orangenſchale muß ſehr ſauber abgezogen werden. Wir legen alles in eine große Schale und fügen dann je 1 in Räschen ge⸗ ſchnittene Zitrone und Orange, Zucker nach Belie⸗ ben und 1 Liter kochendes Waſſer hinzu. Zuletzt rühren wir alles gut durcheinander. Kirſchwaſſerpunſch 1 Liter allerbeſter Kirſchbranntwein(mit minder⸗ wertigem mißglückt der Punſch) wird mit 17 Liter ſehr heißem, aber leichtem chineſiſchem Tee, 1 Kg. Staubzucker und 50 Gramm gebräuntem Zucker ver⸗ miſcht. Saint⸗Jacut Punſch Lege 6 gebackene Aepfel, ſowie ſie aus dem Ofen kommen, in eine Schale und ſtreue 6 Eßlöffel Staubzucker darauf. Dann gieße ein wenig kochen⸗ des Waſſer hinzu und rühre gut um. Füge endlich 6 Gläſer Calvados hinzu und fülle mit kochendem Waſſer auf. Kleine Geſchichten von großen Leuten Friedrich Schlegel erlebte an einem Sil⸗ veſterabend eine tüchtige Abfuhr. In eiter Geſell⸗ ſchaft, wo viele berühmte Männer ſich zu verſam⸗ meln pflegten, um die Silveſterfeier gemeinſam zu begehen, trat auch der Syndikus Gries ein, geſchätzt und hochverdient. Zu der Zeit litt er an einem Ausſchlag im Geſicht, der ſeine Stimmung ſtark be⸗ einflußte. Schlegel begrüßte ihn und ſagte:„Wes⸗ halb ſo verſtimmt, Herr Gr indikus Siß?“ Nach einer kurzen Pauſe bekam er die Antwort:„Ich fürchtete, diesmal Silveſter ohne Sie feiern zu müſſen, Herr Sch riedrich Flegel.“ Daraufhin ver⸗ ließ Schlegel den Ort der Feier und ſoll ſich ge⸗ ſchworen haben, nie wieder über einen bedeutenden Menſchen die Schale ſeines Spottes auszugießen. Immanuel Kant, der Weiſe von Königs⸗ berg, war zwar unvermählt geblieben, hatte aber doch eine große Anbeterinnenſchar. Er wurde mit Briefen verfolgt, und war weder in der Lage, noch in der Stimmung, alle unwillkommenen Schreiben zu beantworten. Daher holte er ſich in der Neu⸗ jahrsnacht die Laden hervor, kehrte ſie einfach um und warf ſie ins Feuer. In einer eiskalten Silve⸗ ſternacht bekam er den Beſuch von zwei Verehrerin⸗ nen, gerade, als er dabei war, Silveſter auf ſeine Art zu feiern. Flammen, von unzähligen Briefen geſpeiſt, beleuchteten ſein Geſicht:„Sie ſinnen wohl beim Anblick der leuchtenden Flammen über neue Gedanken nach?“ fragte die eine, die als ſchöngei⸗ ſtig bekannt war.„Keineswegs“, antwortete Kant, „ich verbrenne Gedanken, die mir auf den Geiſt fal⸗ len wollen“. Damit wies er auf die große Zahl von Schreiben und fügte hinzu:„Ich beantworte näm⸗ lich in der Neujahrsnacht Briefe, zu deren Erledi⸗ gung ich das ganze Jahr nicht gekommen bin.“ Vater Gleim, der deutſche Anakreon, war ein Freund der Geſelligkeit, und ſelbſt im hohen Grei⸗ ſenalter verlebte er den Vorabend zum Neufahrs⸗ feſte ſtets im Freundeskreiſe. Um zwölf Uhr erhob der Bürgermeiſter von Halberſtadt ſein Glas und brachte auf Gleim einen Trinkſpruch aus:„Hoch lebe Vater Gleim— Er iſt der Freundſchaft Leim,“ hieß es darin. Schlagfertig antwortete Gleim:„Hoch lebe der Bürgermeiſter— Er iſt unſerer Freund⸗ ſchaft Kleiſte.“ —— —— — —— 6. Seite/ Nummer 594 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ———ę— ——.— Freitag, 28. Dezember 1934 1 750EI.* falls in ſporklicher Art angezogen auf den winterlichen a Sportplatz. Ein Koſtüm aus derbem Sportſtoff mit durch⸗ 7 geknöpftem Rock und einer doppelreihig geſchloſſenen 2 Gürteljacke iſt ſtets richtig. Unter dem modernen drei⸗ viertellangen Pelzmantel wird man auf dem Winter⸗ ſportplatz am Tage einen kurzen Wickelrock und einen warmen Pullover in kräftiger Strickarbeit mit zeitgemäßem Rollkragen tragen. Lebhafte Farben ſtehen gut zum winterlichen Weiß der Landſchaft und dem Blau des— hoffentlich— ſonnigen Himmels. Wählt man den Winterſportanzug ſelbſt auch neutral, ſo darf das Drum und Dran um ſo luſtiger ſein. Die Volkskunst mit ihren prächtig bunten Wollſtickereien, 4. ED mehr der geſunde, körperſtählende Winterſport von breiten Schichten unſeres Volkes ausgeübt wird, um ſo allgemeiner verbreitet ſich auch das Intereſſe für eine zweckentſprechende Winterſportkleidung. Heute hat jeder halbwegs mit der Betätigung auf den weißen Hängen Vertraute ſchon weg, um was es dabei in der Hauptſache geht. Daß die Kleidung ſchneeabſtoßend und luftdurch⸗ läſſig ſein ſoll, aus„atmendem“ Stoff, wie der Fachmann ſagt, daß außerdem für windige Höhen eine Windjacke und für größere Kälte zuſätzliche Wärmeſpender in Ge⸗ ſtalt von allerlei Geſtricktem erwünſcht ſind, weiß jede ihren auf die Wirkung in der freien Natur berechneten und unge! vorbildlich abgeſtimmten Farben trifft am beſten den erſt j geſuchten Stil ſchneeverbundener Lebensfreude. In dieſen ker Heinen Nebenſächlichkeiten wurd zeigt das Sportmädel ſeinen mitte perſönlichen Geſchmack, es feſtge freut ſich über bunt ge⸗ liche ſtickte rote Hüttenſchuhe, Oeff: über aparte Wollweſten, 15 Pullover und feſche Garni⸗* 50 turen von Kappe, Schal Neur und Handſchuh. Und auch rd ihr Partner wird neben den D Nützlichkeiten ſeines Sport GE anzuges nicht auf eine be⸗ ter 8 lebende Buntheit verzichten. mit Der enen in een Die Kunſtläuferin auf Sofo Reden and Eile geen der Eisbahn iſt dem lic 5 men. Ullſtein⸗Schnitt/ 2849 vieler Zuſchauer ausgeſetzt s und legt ſchon aus dieſem Der Damen⸗sklanzug hat fend e hen Grund Wert auf ein hüb⸗ 5 e ee f. ge e in ſches 8 Die Linie a jacke. Ullſtein⸗Schnitt v 2844 alliſcher, Form. Iſtein⸗ ihrer Kür⸗Figuren muß 5 ß 5 den Schnitt des Klei⸗ des unterſtrichen werden. Über langen Trikots, die 1 a a bis in die Stiefel reichen, Wirt Skiſäugling.— Bei ſolchen rein von praktiſchen Erwägungen beeinflußten Bekleidungs⸗ trägt ſie deshalb ein kurzes, lun fragen kann naturgemäß kein ſehr großer Unterſchied zwiſchen den Skianzügen für Männ⸗ glockg gearbeitetes Kleid des lein und Weiblein herrſchen. Wer auf dem gleichen Sportgerät über den weißen Schnee aus ſchwerem Stoff, am zur ſauſt, braucht auch gleiche Kleidung. Lange Hoſe und Jacke ſind überall zweckmäßig. Die Jacke liebſten Samt, das durch Gebe des Herrn kann glatt mit Mittelknopfverſchluß ſein und einen ſportlichen Rückengurt haben. Pelzverbrämung beſchwert durc 5 965 15 ee e 155 955 1 1 und 110 über⸗ iſt. Sie wird eine gleiche Ark i agendem Verſchluß. Wichtig ſind in beiden Fällen die Taſchen. Nicht zu wenig und gegen dappe dazu aufſetzen und *. 1 5 Einfaches Koſtüm in ſport⸗ eindringenden Schnee durch übergeknöpfte Patten verdeckt, lautet hier die Parole. Manche 1 fein 9 5 Grünes Samtkleid mit reichem Lammfellbeſatz für Kunſtläufe⸗ rinnen auf dem Eiſe. Ullſtein⸗ Schnitt K 6265 unter dem Beifall ihrer Verehrer die ſchönſten Pi⸗ rouetten wirbeln. M. CI. Das ethle Balatum der ſchöne Bodenbelag, der keine Arbeit macht, wird nur unter dem Kamen Balatum ver⸗ N kauft. Es gibt nur einen 28] Bodenbelag Balatum. Alles andere iſt kein Balatum Illuſtr. Proſp. auf Wunſch auch vom nöpfter Sportrock mit Step⸗ perei. Ullſtein⸗Schnittmuſter B 1987 und R 450 licher Form aus kräftigem Sportſtoff mit vier Taſchen. Ulkſtein⸗Schnitt 8 1503 Skiläufer bevorzugen einen Bluſenanzug, bei dem der Bluſenrand in das Beinkleid geſteckt wird. Wer nicht ſelbſt auf den ſchmalen Brettern ſtehen, ſondern nur zuſchauen will, kommt gleich⸗ 9 2 duſtnnitime Fehlt nnen noch S findet gend eine Kleinigkeit in ihrer Wäsche- Aussteuer? Denn kommen Sie lt deck zu uns, wir sind vom FSch! Speck ci 8 Pegen Sie des E halb den größ-= Sten Wert auf 3 1 8 Huna Arrac- Rum Punschessenzen Schaumwein/ Fl. v. M..50 an Liköre- Spiriſuosen eic. Bleifiguren- Feuerwerk logelie 15 A hütthelm. 9 l. Und 124 f. We ö 2 Pflege! Entferne Pik kel, Mitesse Warzen, tief Falten, welk Haut usw. Hun 9 EP e, e I Ill. Autun Anſere Geſchäftsräume ſind. den? 31. Dezember 1934, von 1 Uhr ab geſchloſſen. mannheim, den 27. Dezember 1934 S Teleph. 20482 5 menen Drucksachen Herſt.: Balatum⸗Werke, Neuß a. Ry.— 8 8 1 5 liefert schnell elegant u. Papierwaren 8 Reichsbankhauptſtelle Druckerei Dr. Haas 1 18 35 Neujahrs karten g verarbeitet zuge Eischkonserven% becher, 5. Städt Spark* H. 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Ein Unglück, das von ungeheurer Tragweite hätte ſein können, drohte, wie erſt jetzt bekannt wird, am Weihnachtsabend der Ko⸗ kerei Heinitz. An der neuen Reinigungsanlage wurde der Deckel des miütleren Reinigungskaſtens mittels Flaſchenzugs hochgezogen. Es wurde dabei feſtgeſtellt, daß die in dem Reinigungskaſten befind⸗ liche Reinigungsmaſſe in heller Glut war. Die beim Oeffnen des Deckels einſtrömende Luft verurſachte einen Zerknall. Es gab eine zehn bis zwölf Meter hohe Stichflamme, durch die der Arbeiter Fuchs aus Elversberg ſo ſchwer verletzt wurde, daß er in das Neunkirchener Knappſchafts krankenhaus geſchafft werden mußte. Eine große Gefahr entſnand dadurch, daß 15 Me⸗ ter davon der Haupt⸗Gaſometer ſteht, der mit 20000 Kubikmeter Gas gefüllt war. Sofort ließ man einen großen Teil Aus Waden Neue Mittel für Instandhaltung ſtaatlicher Gebäude Ab Karlsruhe, 28. Dez. Der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat für die In ſpandhal⸗ tung von ſtaatlichen Gebäuden des Lan⸗ des Baden einen größeren Betrag zuſätzlich zur Verfügung geſtellt. Es werden im Innern der Gebäude Arbeiten ausgeführt, die auch im Winter durchgeführt werden könmen, ſo daß viele Bauhand⸗ werker während der Wintermonate Beſchäftigung er⸗ halten. Reichwehrurlauber ſchwer verunglückt * Heidelberg, 28. Dez. In der Induſtrieſtraße ſuhr eine mit drei Perſonen beſetzte Beiwagen⸗ maſchine aus bis jenzt unbekannten Gründen gegen einen Drahtzaun. Der Lenker des Kraftrades, ein auf Urlaub befindlicher Reichs⸗ wehrſoldat, ſtieß gegen einen Zementpfoſten und trug einen ſchweren Gchädelbruch davon. Er wurde in das Krankenhams eingeliefert, wo er ſofort einer Operation unterzugen wurde. Sein Zuſtand 1 bedenklich. Die beidem Mitfahrer blieben unver⸗ etzt. 5 Perſonen bei Autounglück verletzt * Wertheim, 28. Dez. In der berüchtigten Kurve hei Roßbrunn ereignete ſich ein ſchwerer Ver⸗ kehrsunfall. Ein Omnibuslemker aus Wert⸗ heim verlor an der Kwrve die Herrſchaft über den Wagen und ſtreifte einen Baum. Sämtliche Inſaſſen wurden auf die Straße geſchleudert und fünf Perſonen erlitten hierbei ſo erhebliche Verlet⸗ zungen, daß ſie in das Würzburger Krankenhaus ge⸗ 5 bracht werden mußten. —.— Seckach, 28. Dez. Naum iſt die neue Seckach⸗ brücke dem Verkehr übergeben, iſt ſie auch ſchon wieder beſchädig 1. Der Lenker eines Laſt⸗ zuges verlor die Gewalt über die Zugmaſchine und bdieſe rannte direkt auf die Brücke gegen das neue ſtabile Geländer. Der Anprall war ſo ſtark, daß das Geländer aufgeriſſen und zum Teil verbogen wurde. Ein Glück war es, daß die Zug maſchine noch zum Halten gebracht werden konnte, ſonſt wäre ſie über die hohe Brücke in die Seckach geſtürzt. 28—.— ausſtrömen, der andere Teil wurde in entfernter liegende Behälter abgeleitet. Die Gruben feuer⸗ wehr war beim Löſchen des brennenden Reini⸗ gungsbehälters dadurch ſehr gehemmt, daß der Waſ⸗ ſerdruck zu ſchwach war. Die Spieſer Feuerwehr er⸗ ſchien bald, wie auch die Neunkirchener Wehr ſehr ſchnell mit der Motorſpritze Hilfe leiſtete. Nach dreiſtündiger ſchwerer Arbeit konnte man den Brand um 7224 Uhr als gelöſcht melden. Außer dem Ar⸗ beiter Nikolaus Fuchs erlitt noch der Meiſter Anton Geier Brandwunden. Das drohende Unheil blieb natürlich den Anwohnern der an den Brandherd grenzenden Friedrichsthaler Straße nicht verborgen, da ja auch die Heinitzer und Neunkirchener Sirenen heulten. Es entſtand unter den Leuten eine wilde Panik. Zum Teil notdürftig bekleidet, ſtürzten die Geängſtigten auf die Straße und rann⸗ 45 1 ten nach Friedrichsthal zu. dieſer Gaſe chen diesmal mit dem Schrecken davon. *—————————ñ——————.fãͤ— Gottlob kam Neunkir⸗ Brief aus Mosbach * Mosbach, 28. Dez. Im Alter von 65 Jahren iſt Fräulein Martha Bleß an den Folgen einer ſchweren Operation geſtorben. Sie galt in ihren früheren Jahren als eine große Wohltäterin der Stadtarmen, bis die Inflation ſie ſelbſt in Ar⸗ mut brachte. Ihr Andenken wird hier in beſon⸗ ders guter Erinnerung bleiben.— Frau Chriſtine Müller, Ehefrau des Malermeiſters Müller und Hebamme a.., konnte in noch guter Geſundheit ihren 86. Geburtstag feiern.— In der Turn⸗ halle fand eine Geflügel⸗ und Kaninchenausſtellung der Kreisgruppe 1 des Verbandes Deutſcher Geflü⸗ gel⸗ und Kaninchenzüchter ſtatt. Gleichzeitig ver⸗ anſtaltete die Pelznähgruppe des Mosbacher Vereins in der Bolksſchule eine Pelz⸗ und Pelzſachenaus⸗ ſtellung. Die beiden Ausſtellungen boten einen intereſſanten Ueberblick über das in unſerem Kreis⸗ gebiet vorhandene Zuchtmaterial, deſſen Reichhaltig⸗ keit erſtaunlich iſt, ſowie über die praktiſche Verwen⸗ dungsmöglichkeit der Kleintierhaltung.— Der Kom⸗ mandant der Freiwilligen Feuerwehr Mosbach, Malermeiſter Joſef Spohn, wurde zum Bezirks⸗ brandmeiſter ernannt.— In der Zeit vom 12. bis 19. Dezember fand in der ſtädtiſchen Turnhalle und im Bahnhofhotel unter dem Motty„Mosbach im Weihnachtslicht“ eine Werbeausſtellung der hieſigen Geſchäftswelt ſtatt. Die Weihnachtsſchau war aus allen Geſchäftszweigen wurde zahlreich beſucht. reich beſchickt und UI Weinheim, 28. Dez. Der Artilleriebund„St. Barbara“ nahm als erſter der militäriſchen Vereine in Weinheim in einer ſtark beſuchten Ver⸗ ſammlung im Vereinslokal„Zum Falken“ die Aus⸗ händigung der bisher eingetroffenen Ehren⸗ kreuze an ſeine Mitglieder vor. Der Vereins⸗ führer, Guſtav Fiſcher, leitete den feierlichen Akt mit einer Anſprache ein. Dann erfolgte an eine ſtattliche Anzahl von Kameraden die Verteilung des Kriegs⸗ erinnerungszeichens. * Brühl, 27. Dez. In geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit konnte hier Frau Juliana Gas geborene Gaa ihren 89. Geburtstag ſeiern. * Nußloch, 27. Dez. Schuhmachermeiſter Friedrich Beurer, ein großer Naturfreund, konnte dieſer Tage in erfreulicher Rüſtigkeit ſeinen 75. Geburts⸗ tag feiern. * Pforzheim, 28. Dez. Seit dem 20. Dezember wird die am 10. Oktober 1903 in Konſtanz geborene, berufsloſe Maria Lohner mit ihrem vier Jahre alten Sohn vermißt. 1 Einspeliige Klelnanzelget bis zu 7. Seite/ Nummer 594 Aus der Pfalz Der Bahnbau Türkismühle-Kuſel * Kubſel, 28. Dez. Die Arbeiten an dem Bahnbau Türkismühle—Kuſel ſind ſo weit fortgeſchritten, daß die Reichsbahndirektion Trier hofft, den Betrieb auf der Strecke Türkismühle—Freiſen bereits mit dem nels bei Schwarzerden beſchäftigt. od. Oggersheim, 24. Dez. Die hieſige und Wallfahrtskirche wurde nun zum Weihnachtsfeſt mit einem neuen Schmuck be⸗ reichert. Es wurde eine neue größere Kommumions⸗ bank aufgeſtellt, die zahlreiche Sinnbilder ziert, welche von Bildhauer Gair e⸗Kaiſerslautern ent⸗ worfen und ausgeführt wupden.— Auf eine 25⸗ jährige treue Dienſtzeit bei der hiteſigen Mechaniſchen Weberei blicken jetzt der Kauf⸗ mann Heinrich Seemann und die Weberin Frau Barbara Rupp zurück. Zu Ehren dieſer Jubilare wurde ſeitens der Firma eine kleine Feier neran⸗ Pfar r⸗ den. Der Verband pfälziſcher Induſtrieller zeichnete beide Jubilare aus. * Lauterecken, 27. Dez. Die in einem Haushalt lebenden vier Brüder Treſſel erreichten an Weihnachten das ſtattliche Geſamtalter von 303 Jahren, 7 Monaten und 12 Tagen. Das Ddurch⸗ ſchnittsalter beträgt etwa 76 Jahre. Der Vater der Gebrüder Treſſel erreichte ein Alter von 93 Jahren. Die alten Herren ſind noch ſehr rüſtig und aktiv in der Landwirtſchaft und im Geſchäfte tätig. * Zell, 28. Dez. Bei den Erdarbeiten in Zell ſtieß man dieſer Tage auf zwei Sarkophage. In einem derſelben befand ſich ein menſchliches Ske⸗ lett, während der andere, bei dem der Deckel ſohlte, leer war. Muſeumsdirektor Dr. Sprater verruutet, daß es ſich um Gräber handelt, die ungefähr tau⸗ ſend Jahre alt ſind. Mädchenmord in Partenſtein ſtaltet, bei der Erinnerungsgeſchenke überreicht wur⸗ Familie, Frieda Schilling, im zur ebenen Erde gele⸗ genen Wohnzimmer ſich befand, fiel plötzlich von außen her ein Schuß, der das bedauernswerte Mädchen in die rechte Schläfe traf und den ſoforti⸗ gen Tod herbeiführte. Die Mordkommiſſion unter Führung von Kriminaldirektor Waizenegger aus Stuttgart, befand ſich an Ort und Stelle. Das Ergebnis der Unterſuchung des Mordanſchlages bleibt abzuwarten. Es hat vorerſt zur Feſtnahme eines der Tat Verdächtigen geführt. Dieſer wurde Sommerfahrplan aufnehmen zu können. Die 35 zur weiteren Unterſuchung nach Stuttgart gebracht. Meter hohe und 300 Meter lange Talbrücke bei Die Schilling, die im 21. Lebensjahr ſtand, war im Oberkirchen konnte fertiggeſtellt werden. Zur Zeit Augenblick der Tat damit beſchäftigt, in einer Zink⸗ iſt man mit dem Bau des 200 Meter langen Tun⸗ wanne Stiefel zu waſchen. Man darf annehmen, daß die Tat mit dem Umſtand in Verbindung zu bringen iſt, daß ſich die Erſchoſſene ſchwanger fühlte. Ein Dollargeſchenk zum Weihnachtsfeſt — Hechingen(Hohenzollern), 28. Dez. Ein ſchö⸗ nes Weihnachtsgeſchenk wurde unſerer Stadt von einem in den Vereinigten Staaten ver⸗ ſtorbenen Hechinger Bürgerſohn beſchert. Der zu⸗ letzt in der Stadt Buffalo lebende Friedrich Wieſt hinterließ laut Teſtament, ſeiner alten Vaterſtadt 15000 Dollar. Das Geld ſoll für wohltätige Zwecke verwandt werden. * Hetſch, 27. Dez. Der Arbeitsplan der Gemeinde zur Räumung und Kultivierung der Kraichbachniede⸗ rung wurde in der Gemeinderatsſitzung nochmals eingehend behandelt. Mit den Arbeiten wind in den nächſten Tagen begonnen, ſo daß vorausſichtlich ſämt⸗ liche anerkannten Wohlſahrtserwerbsloſen beſchäftigt werden können. * Walldürn, 28. Dez. Der Straßenausbau Wall⸗ dürn—Rippberg bis zur Landesgrenze wird nun⸗ mehr in Angriff genommen. Dabei werden einige Kurven beſeitigt, die Straße ſelbſt wird verbreitert. 50 bis 60 Arbeiter werden hier zu Beginn des neuen Jahres Beſchäftigung finden. * Meßkirch, 27. Dez. Auf der Baßnſtrecke Pfullen⸗ dorf—Schwackenreuthe wurde beim Bahnhof Schwak⸗ kenreuthe eine Radiustafel der Eiſenbahn über die Schienen gelegt, ferner die Telephonlei⸗ tung eines Bahnwärterhauſes zerſtört und ein aufgebautes Zelt der Bahnarbeiter zerſchnit⸗ c Stuttgart, 28. Dez. Eine ſchreckliche Balu t⸗ te n. Der Gendarmerie Meßkirch gelang es nach tat ereignete ſich in Bartenſtein, OA. Gera⸗ Erhebungen, die Täter in den Perſonen von zwei bronn, abends zwiſchen 10 und 11 Uhr im Hauſe der Sauldorfer jungen Leuten feſtzuſtellen und feſtzu⸗ Familie Schilling. Während die Tochter der J nehmen. ae e eee 70 Mark für 15 Minuten Intereſſante Erklärung Dr. Bredows im großen Rundfunkprozeß 5. OJ Berlin, 28. Dezember. Im großen Rundſunkprozeß vor der 6. Großen Strafkammer fand eine kurze Sitzung ſtatht, die nur formellen Charakter tragen ſollte, aber doch eine vecht intereſſante Debatte zu der Frage der Vor⸗ tragshonorare brache. Der Angeklagte Dr. Bredow bat um die Er⸗ laubnis, im Auſchluß an die Erörterung zum„all Köln“ eine Erklärung abgeben zu dürfen. Die letzte Sitzung, ſo betonte er, habe ſo geſchloſſen daß der Eindruck entſtanden ſei, bei der Bemeſſunß der Vortragshonorare des Rundfunks, die zwiſchen 60 und 300 Mark ſchwankten, ſei eine geradezu keuſin⸗ nige Verſchwendung getrieben worden. So haße der Staatsanwalt noch feſtgeſtellt, der Intendant Hardt habe für eine Viertelſtunde vor dem Mi kro⸗ phon 75 Mark erhalten. Dieſer Eindruck, er⸗ klärt Dr. Bredow, habe ihn nicht ſchlafen laſſen, denn er gebe kein richtiges Bild von den tatſächlichen. Ver⸗ hältniſſen. Ein Honorar von 300 Mark für einen kurzen Vortrag hätten übrigens nur die Ordinarien der Berliner Univerſität bekommen, aber auch ein G ERIC HTSSERIC HTE AUS NAH UND FER N Honorar von 150 Mark für einen Vortrag von einer halben Stunde ſei durchaus gerechtfertigt, denn ein Rundfunkvortrag müſſe ganz beſonderen Bedingun⸗ gen entſprechen. Je kürzer er ſei, deſto mehr Vor⸗ arbeit benötige er. Es ſei außerordentlich ſchwer, ein Thema erſchöpfend in 30 oder 45 Minuten zu behau⸗ deln, denn jedes Wort und jeder Satz müſſe abgefeilt werden. Dieſe gewaltige Vorarbeit werde durch das Honorar mitbezahlt und nicht nur allein das Spre⸗ chen vor dem Mikrophon. Dr. Bredow erinnerte daran, daß eine Verleſung des Beſchluſſes, durch den die Kammer einen Teil des Rundfunkprozeſſes von der Verhandlung ausſchloß und einſtellte, vielleicht eine Stunde in Anſpruch nehmen würde. Trotzdem ſei aber für dieſen Einſtellungsbeſchluß eine wochen⸗ lange Arbeit und Ueberlegung nötig geweſen. Der Oberſtaatsanwalt wandte ein, daß der Kölner Intendant Hardt literariſch wertloſe Vorträge ge⸗ halten habe, die zum Teil aus Büchern abgeſchrieben wurden und keine eigene Leiſtungen aufwieſen. Der Vorwurf, den man Hardt mache, gehe dahin, daß er für dieſe Vorträge das hohe Honorar von 150 Mark liquidierte. Das mache man aber Dr. Bredow nicht zum Vorwurf, auch nicht, daß Hardt 2 Mark Rund⸗ funkgebühren liquidierte, was in dieſem Prozeß den Gipfel der Schmutzigkeit darſtelle.. Annahmeschfuß für die Mittag- Ann Home Zentrum Gut möbl. Zim. ſof. zu v. 0 6. 4, m. 2 Bett. Enge Planken, 3. 1. Schön möhl. Z. 8 Jan. zun v. elner Höhe von 100 mm je mm pig. 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Er hatte von einer hohen Brüſtung aus die Bären unten in ihrem Zwinger genau beobachten wollen. Dabei beugte er ſich je⸗ doch zu weit vornüber, ſo daß er plötzlich das Gleich⸗ gewicht verlor und kopfüber in den Zwinger hinab⸗ ſtürzte. Unter den Beſuchern des Zoologiſchen Gar⸗ tens, die den Unfall mit anſahen, entſtand eine Pa⸗ nik. Der junge Mann aber unten im Bärenzwinger hatte nur geringfügige Verletzungen davongetragen. Der junge Mann ſprang auf, erfaßte geiſtesgegen⸗ wärtig die Situation und begann, noch ehe ſich die Bä⸗ ren von ihrem Schrecken erholt hatten, blitzſchnell die Gitterſtangen des Geheges zu erklimmen. Er erwies ſich dabei als guter Turner, konnte aber nicht ver⸗ hindern, daß ihn ein beſonders großer Bär mit ſei⸗ ner Tatze erreichte und ſeine Schuhe völlig zerlederte. Endlich hatte er das Ende der hohen Stäbe erreicht. Und da ſchwebte er nun, knapp einen halben Meter über den Beſtien, die wütend brummten und grunz⸗ ten und ebenfalls verſuchten, das Gitter zu erklet⸗ tern. Die Tierwärter verſuchten ihr möglichſtes, die Bären in eine Ecke zu treiben. Aber deren Wut ſtei⸗ gerte ſich durch ihre Bemühungen zur Raſerei, ſo daß ihnen nicht beizukommen war. Man verſuchte dann, über eine Leiter von außen dem Bedrängten zu Hilfe zu kommen. Da aber die Gitterſtäbe oben in ſcharfe Spitzen ausliefen und überdies noch nach innen gebogen waren, konnte ſich der junge Mann nicht auf die andere Seite ſchwingen. Erſt mit Hilfe eines Seiles, das von einem in aller Eile zuſammen⸗ geſtellten Galgen von der Galerie aus herabgelaſſen wurde, gelang es endlich, den allmählich Ermatten⸗ den aus dem Käfig herauszuholen. Faſt fünfzehn Minuten hatte er über den Rachen der wütenden Beſtien gehangen. Es erübrigt ſich, zu ſagen, daß die Direktion des Zoologiſchen Gartens Vorſorge getroffen hat, daß ſich in Zukunft derartiges nicht mehr ereignen kann. 4 — Ein engliſcher Jigenieur hat, Londoner Blät⸗ termeldungen zufolge, jetzt ein Flugzeng konſtruiert, mit dem er mit einer Stundengeſchwindigkeit von 600 Kilometern durch die Stratoſphäre fliegen zu können glaubt. Es handelt ſich um ein Ganzmetall⸗ flugzeug, deſſen mehr als zwei Jahre währender Ban jetzt beendet iſt. Die Probeflüge ſollen bereits im nächſten Monat ſtattfinden. Das Flugzeug iſt ſo gebaut, daß es völlig feuerſicher iſt. Die Benzintanks ſind in den Flügeln untergebracht. Das ganze Flug⸗ zeug iſt leicht auseinandernehmbar und ſoll ſeinen künftigen Eigentümer in die Lage verſetzen, ͤͤas gu⸗ ſammengeklappte Flugzeug leicht mit ſeinem Auto zu befördern. Das jetzt fertiggeſtellte Flugzeug, mit dem der Erfinder das ganze heutige Flugweſen umzuwälzen hofft, hat zu ſeiner Fertigſtellung ſaſt 800 000 Mark gekoſtet. Dieſe Koſten ſind im weſent⸗ lichen durch den engliſchen Millionär Francis auf⸗ gebracht worden. *. — Die japaniſche Regierung hat beſchloſſen, auf Staatskoſten alle Fiſcherdörfer mit Empfangs⸗Anla⸗ gen für Radio auszurüſten. Der Grund zu dieſem Beſchluß liegt darin, daß die Fiſcher in die Lage ver⸗ ſetzt werden ſollen, rechtzeitig Warnungen meteoro⸗ logiſcher Stationen zu erhalten, die die Fiſcher vor Seebeben und ſonſtigen Naturkataſtrophen warnen können. Jedes Jahr werde Tauſende von Fiſchern auf offener See von Unwettern überraſcht, was durch eine gute Wetterberichterſtattung verhindert werden kann; die Fiſcher ſind aber größtenteils zu arm, um ſich eigne Empfangsanlagen kaufen zu können. Celiulie mit Meltiulum Zeutschilancl Zliclitet neue Mutzp lange Wilde Bodenmalve zu wertvoller Staude entwickelt Die mitteldeutſche Samen⸗ und Pflanzenzucht, derem Verſuchsfelder und Laboratorien der Wirtſchaft Jahr um Jahr wertvollſtes Material geliefert haben, hat neuerdings, wie die„Halleſchen Nachrichten“ mel⸗ den, einen pflanzenzüchteriſchen Erfolg zu verzeich⸗ nen, der in landwirtſchaftlichen und induſtriellen Kreiſen die ſtärkſte Beachtung finden wird. Bedeut⸗ ſam iſt dieſer Erfolg auch deshalb, weil er zeitlich mit einer Reihe einſchlägiger polkswirtſchaftlicher Frageſtellungen zuſammenfällt. Es handelt ſich hei dem neuen Zuchtprodukt um eine Malvenart, eine urſprünglich wildwuchernde, am Boden kriechende Pflanze. Im Verfolg dreizehn jähriger a ü ch⸗ terüſcher Bemühungen iſt es einem Hallenſer gelungen, dieſe Pflanze— ſie trägt vorläufig noch die Bezenchnung„Mm“, die Anfangsbuchſtaben ihres vorausſichtlichen wiſſenſchaftlichen Namens— zu einer Staude aufzuzüchten, die eine Höhe von etwa drei Metern erreicht. Dabei ergab ſich, daß man einen großen Samenträger vor ſich hatte, der bei 500 bis 800 Blüten je Staude etwa 5000 bis 8000 Samen⸗ körner aufwies. Außerordentlich bedeutſam war je⸗ doch die Feſtſtellung, daß der Samen hochprogen⸗ tig ölhaltig, und daß die Pflanze ſelbſt zugleich ein vorzüglicher Faſerträger war. Jin der Fogle dieſſer Zuchtergebniſſe nahm ſich ein bekannter deutſcher Konzern der neuartigen Nutz⸗ pflamze an. Er ließ im Bitterfelder Kreis Verſuchs⸗ felder anlegen, um die Wirtſchaftlichkeit der Pflanze durchzuprüfen. Die Ergebniſſe übertrafen die Er⸗ wartungen, die man auf Grund der bisherigen Er⸗ fahrengen in die Kulturen geſetzt hatte. Man ſtellte feſt, daß der Oelgehalt des Samens zumindeſt den der Sojabohne erreichte und daß die Pflanze einen vorzüglichen Faſerſtoff lieferte, deſſen Qualität ſich als der Jute ebenbürtig erwies. Darüber hinaus Copytight 1988 by August Scherl G. m. b.., Berlin 700. Gal Nis da Pest ROHAN VON FIE DEICH EISENTLOHR ——̃ 6 „Es freut mich ſehr, Sie zu ſehen Herr Doktor Hartl. Sie ſind alſo auch auf dem Weg nach Nikolas⸗ ſee.. Ein bißchen unbequem, dieſe Fahrerei mit der Stadtbahn! Aber das muß man nun mal mit in Kauf nehmen bei Ludwig Thiele. Es iſt eine Marotte, ſo weit draußen zu wohnen. Und nicht die einzige bei ihm!“ Jetzt fiel Hartl ein, daß er den fungen Mann während ſeines letzten Aufenthalts bei Thiele getrof⸗ fen und ſich mit ihm einen Abend lang unterhalten hatte. Und mit Thiele verband ihn eine enge Be⸗ ziehung, die bis in die Zeit zurückreichte, in der Thiele noch als blutjunger Anfänger am Dresdener Hoftheater engagiert geweſen war. Hartl verſäumte es nie, den Schauſpieler aufzuſuchen, wenn er nach Berlin kam, und ein paar Tage oder Nächte mit ihm zu verbringen. Ja, die Perſon und die von ſeinem eigenen Daſein ſo grundverſchiedene Exiſtenz Ludwig Thieles war einer der Faktoren, die den Doktor Hartl in Abſtänden nach Berlin zogen. Der junge Mann vor ihm war ebenfalls Schauspieler; doch den Namen konnte Hartl in ſeinem Gedächtnis nicht finden. „Sie waren natürlich im Theater? Ludwig war ausgezeichnet als Götz! Das ſteht außer Frage. End⸗ lich ein wirklich großer Erfolg, den wir alle drin⸗ gend brauchen.. Bin neugierig, was man zu mei⸗ nem Weislingen ſagen wird. Eigentlich gar nicht mein Fach. Aber gerade darum beſonders intereſſant für mich und auch wichtig Na, ſchön. Das wird ſich morgen alles herausſtellen.— Es iſt zwar auf⸗ dringlich von mir, und ich entſchuldige mich im vor⸗ aus, Herr Doktor trotzdem möchte ich Sie um einen kleinen Gefallen bitten.“ „Ich weiß zwar nicht, wie ich in der Lage ſein könnte, Ihnen im Augenblick dienlich zu ſein, bin jedoch gern bereit“, anwortete Hartl vollkommen ver⸗ wirvt, da jetzt noch ein junges Mädchen auftauchte, das ſich an den Arm des Schauſpielers hängte. Natürlich hat Ludwig uns ebenfalls eingeladen, noch heute abend zu ihm hinauszukommen, u. ich hatte eigentlich zugeſagt. Nun aber ſind Umſtände einge⸗ treten... Er ſah mit einem vertraulichen Lächeln zuerft ſeiner Begleiterin, dann Dr. Hartl in die Au⸗ die mich verhindern, heute noch ſo weit Ben, hinaltszufahren. Vielleicht haben Sie die Freundlich⸗ keit, mich bei Ludwig zu entſchuldigen? Ich war wirktich entſchloſſen, hatte mir ſchon die Fahrkarte gelöſt. Hier, ſehen Sie! Wenn Sie ſelbſt noch keine haben, ſtelle ich ſie Ihnen gerne zur Ver⸗ fügung!“ „Aber ich komme aus Dresden, ahnte gar nichts davon, daß Ludwig gerade heute ſpielte“, murmelte Dokbor Hartl. „Ach, Sie wiſſen noch nichts von unſerer Götz⸗ Premiere? Sie treffen eben erſt ein? Schade! Um einen ganzen Tag zu ſpät! dingt zu Thiele hinaus! Große Geſellſchaft! Na Sie wiſſen ja, wie das iſt bei ihm! Und ich weiß, wie ſehr er an Ihnen hängt.— Hier nehmen Sie meine Karte! Er wird ſich ſehr freuen, Sie zu ſehen gerade heute! Viel mehr als über mich. Und entſchuldigen Sie mich bei ihm! Auf Wiederſehen, Herr Doktor!“ Er lüftete flüchtig den Hut, nickte und ging mit ſeinerr Begleiterin dem Ausgang zu. Hartl ſtand noch immer an der Sperre und betrachtete die Stadt⸗ bahwßarte, die der Schauſpieler ihm aufgedrängt hatte. Sonderbar! Kaum bin ich hier, überfällt mich der Name Thiele und fängt mich ein. 8 Ein Vorortzug ſtand zur Abfahrt bereit. Bevor Otto Hartl einſtieg, ſah er ſich nach bekannten Ge⸗ ſichtern um. Wie hatte der Schauſpieler geſagt? Es war große Geſellſchaft bei Ludwig Thiele nach einer Pre tiere! Hartl kannte dieſe Zuſammenkünfte. Un⸗ zähldge Male hatte er an ihnen teilgenommen drau⸗ ßen in Nikolasſee, früher in einer engen Stadtwoh⸗ nung, und auch ſchon in der Dresdener Zeit. Lud⸗ wig Thiele und ſeine Lebensführung waren die glei⸗ chen geblieben über anderthalb Jahrzehnte hinweg. Dann müſſen Sie unbe⸗ Einige beſonders wertvolle und intereſſante Stücke aus der Sammlung von Schuhen, die ſich im Hiſtoriſchen Muſeum zu Dresden be⸗ findet— unten: die ſchlichten Schuhe des Philoſophen Immanuel Kant— oben: ſeidengeſtickte Brokatſchuhe, die Napo⸗ leon J. bei ſeiner Krönung im Jahre 1804 trug. ergab der ſeiner Faſer entkleidete Stengel aus mehre⸗ ren Versuchsreihen Zelluloſe und Papiere bis zu den feinſten Qualitäten; weitere Verſuche berechtigen zu den Erwartungen, daß dieſ Pflanze auch der Kunſt⸗ ſeideninduſtrie neue wertvolle Stoffe zuführen wird. Nachdem es nunmehr auch gelungen iſt, ein Ver⸗ ſachren ausfindig zu machen, das eines der ſchwie⸗ rigſten Probleme, nämlich das der Loslöſung der Faſer vom Stengel, ſowohl techniſch als auch wirt⸗ ſchaftlich befriedigend löſte, erſcheint die Wirtſchaft⸗ lichkeit der Pflanze gewährleiſtet. Bemerkenswert iſt in dieſem Zuſammenhange, daß die neue Nutz⸗ pflanze ſehr genügſam iſt, und zwar inſofern, als ſie leichten Boden—Roggenboden— bevorzugt. Fer⸗ ner haben die bisherigen Verſuche ergeben, daß der Ertrag allein ſchon aus dem Samen dem Ertrag aus einem gleich großen Weizenſeld guter Bodenquali⸗ tät entſpricht. Der landwirtſchaftliche Wert der Pflanze erhöht ſich jedoch noch dadurch, daß die„Mm“ nach dem Schnitt nochmals nachwächſt, eine Höhe von einem Meter erreicht und infolge ihres hohen Ei⸗ weißgehaltes ein vorzügliches Viehfutter abgibt. Auch der Reſtſtand aus der Oelpreſſe ergibt in Form von Oelkuchen ein wertvolles Viehfutter. Die Ausſaat erfolgt im März/ April, die Ernte im Auguſt September. Eine Umſtellung der landwirt⸗ ſchaftlichen Maſchinerie braucht nicht zu erfolgen. So verſpricht man ſich von der neuen Nutzpflanze außer den wertvollen induſtriellen Auswirkungen auch neue ſtarke Impulſe für die heimiſche Land wirt⸗ ſchaft, insbeſondere die Regionen, die durch mage⸗ ren Boden gekennzeichnet ſind. Wie wir hören, wird die neue Nutzpflanze„Mm“ in Kürze Gegenſtand fachwiſſenſchaftlicher Ausfüh⸗ rungen ſein, in denen die züchteriſchen Erfahrungen und die Ergebniſſe der Verſuchsreihen der verſchie⸗ — Vor einigen Tagen wurde die Leiche eines ge⸗ wiſſen Sartory aus Waltendorf bei Graz in der Nähe von Kapfenberg aus der Mürz gefiſcht. Man ſtellte feſt, daß ihm mit einem Steine der Schädel an mehreren Stellen zertrümmert worden war. Um⸗ ſo erſtaunter waren die Beamten, als ſie in der Wohnung des Ermordeten einen Brief fanden, in dem er mitteilte, daß er ins Ausland gegangen ſei, weil er einen Mord an dem Chauffeur Schüberl be⸗ gangen habe. Dieſe Mopdtat geſchah vor fünf Jah⸗ ren und iſt bisher noch nicht aufgeklärt worden,. Nach den näheren Unterſuchungsumſtänden ergaß ſich Verdacht gegen den ent achtzehnjährigen Blaſtus Leodolter, der bei ſeineß Mutter verhaftet wurde. Er gab zu, mit Satory einen Radausflug unternom⸗ men zu haben. Dabei hlitten ſte Raſt gemacht, und als Sarfory ſich gebückt habe, habe er ihn mit einem Stein erſchlagen und in die Mürz geworfen. Dann ſei er nach der Wohnung des Ermordeten gegangen und habe ihm einige Kleider und etwas Geld aus ſeinem Hauſe genommen.: Bei dieſer Gelegenheit habe er auch den Brief gieſchrieben, um den Verdacht von ſich abzulenken. Leodolter wurde verhaftet und dem Standgericht zur Aburteilung übergeben. . — Eine unbekannte Kindesleiche wurde dieser Tage in dem Wrack der„Morro Caſtle“ gefunden. In Aſhbury Park, wo eine Arbeiterkolonne damit beſchäftigt iſt, die verbogenen und geſchmolzenen Stahlmmſſen auseinanderzureißen, die ſtolze Schiff„Morro Caſthe“ waren, fand Innenrßumen an einer Stelle, die als geräumt galt, die ſtark verkohlte Leiche des Kindes. Dabei fünd außer den 184 namentlich feſtgeſtellten und verbuchten Toten keiſſe Vermißtmeldungen mehr eingegangen, ſo daß man völlig im umklaren iſt, wo⸗ her die Kindesleiche ſtannmt. Es iſt möglich, daß das Kind von einer Mutter heimlich mit an Bor genommen und in einer Kabine ohne Eintragung oder Vorwiſſen der Behüßſwden untergebracht wurde. Wieder und wieder iſt min die Liſten der Fahrgäſte durchgegangen. Kein Kind wird vermißt. In Eng; land zieht man eine Parqchllele zu einem Zugunglück, das vor Jahren bei Charfield geſchah und wobei auß zwei Kinder gefunden wurden, die dabei den Tod erlitten. Die Kinder waren vorher nicht im Zug geſehen worden. Sie waſsten gut gekleidet und doch fragte niemand nach ihnem. Wie das Charfielb⸗ Unglück, ſo hat auch die Morro Caſtle⸗Kataſtrophe nun ihr unbekanntes Opfer. Man bucht den Toten Nr. 185— ein unbekanntes Kind! man in den vollkommen 1 — Nach Langer Pauſe hört man wieder einmal von jener geheimnisvollen Narja Raſputin, der Tochter des berüchtigten„Mönchs“. Sie iſt heute eine Frau Maſputin Solonvieff geworden und bringt ſich und ihre beiden Kinder als Zirkusreiterin durch, nachdem ſie als Tänzerin und Sängerin verſagte⸗ Dann und mann erhielt man Kunde von ihr aus Paris, aus Amerika. Eiite Zirkusfigur wie alle anderen. Bis man ſie jetzt auf einmal wieder für London„entdeckte“. Sie enzählte den Londoner Be: hörden, wie das Leben den„Mönchs“, ſo habe man auch das ſeiner Angehörigen und das ihre vernichten wollen. Sie ſen durch die Hilfe eines Offiziers Solo⸗ wieff nach ſchweren Jahren über Finnland und Schweden nach Frankreich geflohen. Die Kreiſe, die einſt ihren Vater töteten, feindeten ſie an. Bis man ihr endlich die Ruhe ließ, ſeit man merkte, daß ſie keinen politiſchem Ehrgeiz hatte. So iſt ſie heute unt eine kleine Artſiſtin, die ſchlecht und recht lebt und ihre Kinder du rchbringt, nachdem ihr Mann kot ſſt, Das hatte der Mönch ſeiner Tochter nicht voraus⸗ geſagt Rheumd- Sicht Kopfachmerzen Ihias, Hexenschuß u Erkältungs⸗ Krunkheiten, Stark harnsäurelösend, bglcterientötendl Absolut unschäd-⸗ lich Ein Versuch überzeugt! Fragen denen Laboratorien ihren Niederſchlag finden wer⸗ den. Sie Ihren Arzt. 1 PPFFFCCCCCTTTTTTTT————— Kam da nicht Profeſſor Bernau den Bahnſteig entlang mit einer hübſchen fungen Blondine? Und war der langaufgeſchoſſene zappelige Mann hinter ihm nicht ein Journaliſt von Ruf und Theaterrefe⸗ rent eines großen Berliner Blattes? Auch die ſchwarzhaarige, auffallend gekleidete Dame mit dem „intereſſanten“ blaſſen Profil gehörte zu dieſer Gruppe, die haſtig ein Abteil in der Nähe Hartls be⸗ ſtieg. Ohne länger zu zögern, wählte Hartl das gleiche Abteil, legte ſeinen Koffer in das Gepäcknetz und ſetzte ſich in eine Ecke, dem Profeſſor gegenüber. Neben ihm ſaß der Journaliſt, während die beiden Damen die Plätze an der Seite des Profeſſors ein⸗ genommen hatten. Der Zug ſetzte ſich in Bewegung. „Habt ihr geſehen? Auch die Alten Sie ſaß im Theater!“ Der Profeſſor nickte.„Sie ſah ſehr gut aus. Jün⸗ ger und flotter als vor einem Jahr.“ „Wer iſt„die Alten“?“ fragte die ſchwarzhaarige Dame pikiert und neugierig. 5 „Mira von Alten. Du wirſt ſie ſchwerlich gekannt haben. Aber ſie ſpielte einmal eine ziemliche Rolle hier und war eng mit Thiele befreundet“, erklärte der Journaliſt. „Eine gefährliche Frau!“ Bernau. „Wieſo gefährlich?“ ereiferte ſich der Journaliſt. „Das iſt wohl reichlich übertrieben, wie das meiſte, was man ſich über ſie zu erzählen wußte. Ich habe ſie damals oft in Geſellſchaft getroffen und muß ſa⸗ gen, daß ſie auf mich ganz anders wirkte. Eher zu . Auf jeden Fall ſtets als Dame von elt.“ Der Profeſſor lächelte ſpöttiſch.„Für Thiele war es das Wünſchenswerteſte, daß ſie plötzlich verſchwand. Er war auf dem beſten Weg, ſich zugrunde zu richten.“ „Ihretwegen?“ fragte die junge Blondine an ſei⸗ ner Seite und ſah ſchmachtend zu ihm auf. „Ludwig Thiele verliebt?! Ich war der Meinung, daß er ſehr glücklich verheiratet ſei und daß keine andere Frau für ihn in Betracht käme“ warf die Schwarzhaarige nachläſſig hin. „Damals ſah das ganz anders aus. Ich habe die Geſchichte ſo halb und halb miterlebt. Sie war gar iſt wieder da! brummte Profeſſor nicht unintereſſant.“ „Und wird viellencht wieder aktuell, nachdem die Alten wieder hier cufgetaucht iſt!“ ſagte oer Jour⸗ naliſt. haarige und beugte ſich intereſſiert vor. „Ich glaube, er hat ſie ſchon vor ſeiner Ehe ge⸗ kannt und geliebt“, begann der Profeſſor und ſteckte muß einen mächtigen Günfluß auf ihn gehabt haben, der ſich erſt dann abſchwächte, als er Eliſabeth kennen⸗ lernte und ſchließlich hehratete, Faſt zwei Jahre ver⸗ die Ludwig früher gekamnt hakten. Wir waren faſt einſtimmig der Anſicht, daß dieſe Ehe ein Fehler ſei⸗ Trotz unferer aufrichtigen Hochachtung vor dem Charakter Eliſabeths. Dann kam die Kriſis. Eines Abends— ich war mit ein paar Freunden draußen in Nikolasſee, und wir tvarteken mit Eliſabeth auf unſeren Ludwig— erſchien ex plötzlich mit dieſer Frau von Alten und ihwer Kuſine. mich noch genau dieſes erſten Abends daß mehr dahinterſteckte als eine flüchtige artig den ganzen Abend hindurch, an dem er nur noch brachte warf die Schwarzhaarige malißzihs dazwiſchen. Energie die Tür gewieſen!“ f den Mund, ſo, als zweifle ſie inm erlich an der Wirk ſamkeit dieſes Mittels, ſagte aben nichts und ließ den Profeſſor fortfahren. b (Fortſetzung folgt.) einſt das 1 „Erzählen Sie doch, Profeſſor!“ bat die Schwarz“ ſich während ſeines Betzichtes eine Zigarre an.„Sie lief die Ehe ganz ausgezeichnet, zum Erſtaunen aller, Ich erinnere Er war ihr irgendwo in der Stadt begegnet, brachte ſie mit hin⸗ aus und ſtellte ſie uns voc, ausgelaſſen, triumphie⸗ rend... Na, ihr kennt iht ja, wenn er von irgend etwas beſeſſen iſt, von einer Rolle, einem guten Wein oder einer Frau. Ich begriff im erſten Augenblic Laune, und Eliſabeth ahnte das auth. Sie hielt ſich groß- Augen für dieſe Frau hatte, und auch die folgenden Wochen hindurch, in denen er nur noch mit ihr zu ſehen war und ſie faſt jeden zweiten Tag mit hinaus „Das ließ ſich Eliſabeth ohne weiteres bieten? „Was hätteſt du denn an ihrer Stelle getan? f fragte der Journaliſt und ſah ſie erwartungsvoll an „Allerhand, mein Lieber.. Zum erſten hätte ß der Perſon in meinem eigenen Hauſe mit allen Die junge Blondine neben ihm verzog ein wenig Dur men der Ernf Wirt ſtellt Mäl⸗ * zwei mehr Preff ſatiot Schaf biete Fein Hande K der beſon eh an ſi⸗ wie lich e und preis Kart karto Anfa erw gerin Verf! Die Jahr gelbf Juni mit! Ermi ſprech Kart 3 am Dopf aber betru 1981/ zwei Wirt mind dritte Ausf ruhig zucke Jahr Die in de vexei glied 8 im J Ertel schr Hurch lände gert, deutu Vere ſbigu⸗ her e Dapg! Verſt mit Ang, mens ſchled keine ſentl wurd 00 dem trage . 2 15 erh 8 Hopf A Fr n n F F c A 28. Dezember 1934 n 2 Dezember b Inſtitut mitteil id⸗Konto de en Bank auf 49,2 zemb ungen auf das 10- bei der Nieder⸗ 1 2 II. Hl. gegen 44,21 Mill. Gfl. „„Von dieſem Betrag waren 5,86(4,6 . pückſtändige Forderungen, 3,50(und.) Mill den Zinſendienſt aus der D und Young. e ſowie für den Stillhaltedienſt, 3 2,89) Mill. 91. 36,69(32,7. l. für neue unter das Clearing fallende 8 beſtimmt. Der letztere Betrag vermindert ſich zahlungen des Cleaving⸗Inſtituts um 3302 Mill. hfl. Die Einzahlungen bei Jer Deulſchen F(auf neue unter das ring fallende Forderungen) haben ſich v 44,42 auf Wa 8 ben ſich von 44,42 auf 2E * Württembergiſch⸗Hohenzollernſche Branereigeſellſchaft Stuttgart. Aus einem von 136 813 auf 188 120, erhöhten Reingewinn wird die Ausſchüttung von 4(3) v. H. Divi⸗ dende auf 4,25 Mill. dividendenberechtigtes Aktienkapital in Vorſchlag gebracht. * Der neue Führer des deutſchen Braugewerbes. Durch den Reichswirtſchaftsminiſter wurde im Einverneh⸗ men mit dem Reichsernährungsminiſter zu Weihnachten der Beſitzer der Bürgerbrauerei Bad Reichenhall, Dr. Ernſt Röhm, im organiſchen Aufbau der gewerblichen Wirtſchaft zum Leiter der Wirtſchaftsgruppe Brauerei be⸗ ſtellt und ihm zugleich die Leitung der Brauerei⸗ und Mälzereiberufsgenoſſenſchaft übertragen. * Zeichen der Wiederbelebung in engliſchen Induſtrie⸗ zweigen. Statiſtiſche Angaben über die Wiederbelebung mehrerer Zweige der britiſchen Induſtrie werden in der Preſſe als Zeichen der allmählichen Ueberwindung der Kriſe aufgefaßt. Aus den mitgeteilten Ziffern geht hervor, daß die Geſamttonnage neuer Schiffe, die während des Jahres 1984 in Clyde vom Stapel gelaufen ſind, ſo groß war wie die Tonnage der vorausgegangenen drei Jahre zufammen⸗ genommen. Im gleichem Sinne wird die ſteigende Juan⸗ ſpruchnahme elektriſcher Kraft in England gewertet. In dem am 31. März 1934 abgelaufenen Jahre hatte die Be⸗ nutzung engliſcher Kraft in England um 18 v. H. gegen den vorhergehenden 12⸗Monats⸗Zeitraum zugenommen, ein Vorgang, wie er ſeit Anfang 1930 nicht mehr zu verzeichnen geweſen iſt. Zur Rohsfoffversorgung der Lederindusirie In der Frage der Verſorgung der deutſchen Feinleder⸗ und Lederwareninduſtrie ſowie des Ledergroßhandels mit Uorgegerbten oſtindiſchen und auſtraliſchen Ziegen⸗ und Schaffellen iſt es nach einer Mitteilung in der Rhein⸗ Mainiſchen Wirtſchaftszeitung Frankfurt a. M. gelungen, einen amtlich anerkonnten ordnungsmäßigen Weg für die Verſorgung mit den erwähnten Rohwaren zu finden. Die vorgegerbten Schaf⸗ und Ziegenfelle der Tarifnummern ag, 39 und 550 werden jetzt von der Ueberwochungsſtelle in gleicher Weiſe wie die rohen Felle und Häute bewirt⸗ ſchaftet. Die Ueberwachungsſtelle für Lederwirtſchaft wird einen Teil des ihr zur Verfügung ſtehenden Rembours⸗ kredttes für den Bezug von Schaf⸗ und Ziegenfellen bereit⸗ halten, und zwar derart, daß laufend Zurückſtellungen für dieſen Zweck erfolgen und die ſo geſammelten Rembours⸗ mengen ſechs Wochen vor jeder Auktion unter die bezugs⸗ berechtigten Firmen verteilt werden. Bereits für die Dezemberauktion konnte eine geringe Zuteilung erfolgen. Die insgeſamt bewilligte Rembours⸗ menge genüge aber bei weitem nicht, um die für Export⸗ zwecke notwendige Einfuhr von vorgegerbten Schaf⸗ und Ziegenfellen im Hinblick auf die kommende Frühjahrs⸗ ſgiſon ausreichend ſicherzuſtellen. Um ſo wichtiger iſt, daß Kompenſationsgeſchäfte nicht unter das Kontingent der Heberwachungsſtelle fallen, alſo auch nicht auf die Rem⸗ bourszuteilungen angerechnet werden. Man hofft auf eine baldige zwechmäßige Löſung der Möglichkeit von Kompen⸗ ſgtionsgeſchäften zur Einfuhr von gegerbten oſtindiſchen Schaf⸗ und Ziegenfellen über England. Die neue Regelung biete eine oroͤͤnungsmäßige und beſſere Verſorgung der Feinleder⸗ und Lederwareninduſtrie ſowie des Ledergroß⸗ handels mit den einſchlägigen Rohſtoffen. ee der Neue n Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Der deuische Geld- und Kapiſialmarki Ein Rückblick und Ausblick an der Jahreswende Das Jahr 1934 wird in der Finanzgeſchichte Deutſch⸗ lands einen guten Klang behalten. Mit ſtarkem Optimis⸗ mus wurde es von den beteiligten Kreiſen begrüßt, in gro⸗ ßer Zuverſicht nimmt man davon Abſchied. Wenn auch während der Zwiſchenzeit nicht alle Wünſche in Erfüllung gingen, ſo darf doch feſtgeſtellt werden, daß das große Ziel, das gerade auf dieſem Gebiete von der R egierung angeſtrebt wird, heute weit greifbarer vor unſeren Augen liegt, als noch vor nicht zu langer Zeit. Der Chroniſt muß davon ausgehen, daß die Zinsſenkung neben der Bekämpj⸗ fung der Arbeitsloſigkeit als wichtigſte Voraus ſetzung für den Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft zu gelten hat. Die Arbeitsb ffung nähert ſich ihrem Ende, und der Staat iſt nicht in der Lage, beliebige neue Aufwendungen dafür zu machen, ſo daß die private Initiative an Stelle der ſtaatlichen zu treten hat. Dies iſt aber nur möglich, wenn der Unternehmer Kapital zu Neuinveſtitionen nicht nur langfriſtig erhält, ſondern es zu Lethſätzen bekommt, die ein gewinnbringendes Arbeiten der neuerſtellten Anlagen oder der moderniſierten Werke garantieren. „Organiſche Zinsſenkung“, das war die Parole, mit der das amtliche Deutſchland das Jahr 1984 einläutete. Die im Herbſt 1933 proklamierte Offenmarktpolitik der Reichsbank diente dieſem Ziele ebenſo wie das faſt zur glei⸗ chen Zeit erlaſſene Kapitalſtock⸗Geſetz. Daneben hatte der Führer und Kanzler das bekannte Dreimännerkollegium im Kabinett unter Leitung Dr. Schachts damit beauf⸗ tragt, die Lenkung des Kreditmarktes zielbewußt in die Hand zu nehmen. Anfang 1934 ſtand das Barometer für den Kapitalmarkt auf„ſchön Wetter“. Eine Renten⸗ hauſſe war im Gange, und man ſah in der Ferne ſo⸗ wohl die Parigrenze für den Pfandbrief als auch die Kon⸗ verſion. Blinder Eifer der Börſe richtete jedoch manchen Schaden an. Von heute auf morgen ſind die Dinge gerade beim Kapital nicht zu meiſtern. Eine Geſundung dieſes überaus wichtigen Wirtſchaftsgliedes kann vielmehr nur ſchrittweiſe erfolgen, weil hierzu Vertrauen gehört, das ſich nicht nach Belieben kommandieren läßt. Mit Kunſtgriffen mögen vorübergehend Erfolge zu erzielen ſein, auf die Dauer aber vermag nur die organiſche Entwicklung ſtabile Verhältniſſe zu ſchaffen. Zwei Dinge waren es, die ſchließlich den Optimiſten recht gaben: Die Stabiliſtierung der in nerpoliti⸗ ſchen Verhältniſſe und die Selbſtbeſcheidung aller Stellen in dem Appell an den Kapitalmarkt. Die In⸗ und Auslandsemiſſionen der öffentlichrechtlichen Kreditanſtalten haben im Jahre 1934 ſogar eine Einengung um rund 350 Mill.„ auf 11.15 Mrö. erfahren, und auch die öffent⸗ liche Hand wandte ſich mit ins Gewicht fallenden Beträgen nur ein einzigesmal, nämlich mit der bekannten 1984er An⸗ leihe, an die Beſitzer von Kapital. Für künſtleriſche und kulturelle Aufgaben wäre langfriſtiges Geld überhaupt nicht aufzutreiben geweſen, da der Staat derartige Anſprüche auf ein Minimum beſchränkt hätte. Dieſe Selbſtbeſchei⸗ dung beginnt allmählich ihre Früchte zu tragen.— Damit ein jeder erkennt, welch ſchwerer Arbeit es bedurfte, um die Verhältniſſe auf das richtige Gleis zu bringen, iſt es zweckmäßig, ſich einmal den zurückgelegten Weg vor Augen zu führen. Anfang Januar 1934 war der Index für feſtverzinsliche Papiere auf 91,6 geſtiegen. Die nächſte Etappe von 93 bis 94 v. H. ſollte jedoch nicht erreicht werden, da vorüber⸗ gehend eine Sachwertpſychoſe einſetzte, die weite Kreiſe veranlaßte, ſich von den Renten zu trennen und dafür Häuſer, Aktien oder ſonſtige„Subſtanzwerte“ zu erwerben. Ende Juni treffen wir unter dem Eindruck bieſer Um⸗ ſchichtung einen Index für Schuldverſchreibungen von 88,8 an. Nimmt man die Reichsanleihen aus, die zu dieſem Die Warenmärkfe im Jahre 1934 Von Georg Haller⸗Maunheim II. Sonſtige laudwirtſchaftliche Erzengniſſe. Kartoffeln. Die deutſche Kartoffelernte iſt infolge der außergewöhnlich günſtigen Witterung dieſes Jahres, heſonders hinſichtlich der Spätkartoffeln, mengenmäßig fehr gut ausgefallen; in vielen Fällen konnte man an ſie allerdings nicht die gleichen Qualitätsanſprüche ſtellen wie im Vorjahr. Die Regierung hat daher die urſprüng⸗ lich zur Preisſicherung vorgeſehenen Maßnahmen gemildert und den Bauern erlaubt, ihre Kartoffeln zum Erzeuger⸗ preis an den Verbraucher zu liefern. Da eine große Menge Kartoffeln den Reichsſortierungsvorſchriften für Speiſe⸗ kartoffeln nicht entſprach, ergab ſich ein beſonders großer Anfall von Fabrik⸗ und Futterkartoffeln. Es iſt bereits erwähnt worden, daß man in großem Umfang die an ſich geringe Haltbarkeit der Kartoffel durch Einſäuerung und Verflockung erhöht, um wertvolle Futtermittel zu erhalten. Die Preiſe für Speiſekartoffeln, die zu Beginn des Jahres etwa 1,50/ je Zentner für weiße und 1,90/ für gelbfleiſchige Qualitäten betragen hatten, ſtiegen bis zum Juni auf 2,55 und 3,85 /. Ab Auguſt wurde die neue Ernte mit 3,0 und 3,50„ notiert; bis gegen Jahresende traten Ermäßigungen um 60 und 80 Pfg. ein. Dieſe Preiſe ent⸗ ſprechen den Notierungen von Berlin, als dem größten Kaxtoffelmarkt des Reiches. Zucker. Die deutſche Zuckererzeugung betrug in dem am 31. Auguſt 1934 beendeten Wirtſchaftsfahr 14,47 Mill. Doppelzentner, alſo erheblich mehr als im Vorjahr(11,06), aber weniger als im Jahr 1931/2(16,14). Der Verbrauch betrug dagegen 15,5 Mill. Dz.(1932/33: 15,21 Mill. Do.; 1981/2: 15,11 Mill. Dz.), ſo daß ſich die Vorräte, die vor zwei Jahren noch 7 Mill. Dz. betragen hatten, im Laufe des Wirtſchafts jahres 1933/34 von 3,45 auf 2,59 Mill. Dz. ver⸗ minderten, obwohl die Ausfuhr mit 47745 Dz. nur den dritten Teil des Vorjahres und nur ein Dreißigſtel der Ausfuhr von 1931/32 ausmacht. Die Preiſe waren bel ruhigem Verkaufsgeſchäft— abgegeben wurde Verbrauchs⸗ zucker durch Freigaben von je 5 v. H. des für das ganze Jahr feſtgelegten Kontingentes— ohne große Bewegung, Die Organiſation der deutſchen Zuckerwirtſchaft liegt in den Händen der am 10. November neugeſchaffenen Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft und ihrer Unter⸗ gliederungen. Für die iwter nationalen Märkte war auch im Jahre 1934 das Ghadburne⸗Abkommen, nach dem die Erzeugung in den einzelnen Ländern quotenmüßig be⸗ schränke wird, maßgebend, wenngleich es auf viele Weiſe Hürchlöchert wurde. So haben zunächſt die Konſumenten⸗ länder England und IiSel ihre eigene Anbaufläche geſtei⸗ gert, um vom Weltmarkt ungbhängiger zu werden. Be⸗ deutungswoller noch iſt die Vorzugs behandlung, die die Vereinigten Staaten Kuba durch erhebliche Bollvorgütu⸗ ſtigungen eingeräumt haben, um von der Wirkſchaftsſeite her eine politſſche Bevuchigung zu gewährleisten. Kuba bat Japguſhin ſeine Erzeugung beträchtlich erhöht, und das Verforgungsgebieb der ls A ſchied durch dieſe Verbindung mit Kuba aus dem Weltmarkt praktiſch aus. Verhand⸗ lungen über eine Verlängerung des ChadburneAbkom⸗ mens führten zwar zum Erfolg, da man, einſieht, daß eine schlechte Marktverteilung immer noch beſſer iſt als gar keine, die beſtehende Ueberproduktion wurde jedoch nicht we⸗ ſentkich behoben. An„ſichübaren Beſtänden in der Welt wurden zuletzt 6,8 Mill. To gegen 7,0 im Jahre 1933 und 708 im Jahre 1939 gusgewieſen. Der Rückgang gegenüber dem Vorfahr ist lediglich auf die mehr als 700 000 To. be⸗ tragende Verminderung der javaniſchen Beſtäude Furlick⸗ dufühven, während alle anderen Länder ihre Vorräte noch erhtzh en. 5 a 85 1 Als wichtigſtes Ereignis auf dem deutſchen Hopfenmarkt iſt die Stützungsaktion zu nennen, die die Brauerejen in der erſten Hälfte dieſes Jahres durchgeführt haben, um den Hopfenbauern hon feinen reichlichen Beſtänden aus der Vorfjahresernte zu entlaſten. Die Verwertung des Hopfens erfolgt durch die Hopfen⸗ Verkehrs⸗Geſellſchaftt; die Preiſe für prima Hopfen betragen etwa 280 bis 290/ je ZItr. Zieht man in Betracht, daß für prima Sagzer Hopfen ungefähr 2300 Tſchechokronen, das ſind rund 240 /, erzielt werden, ſo ergibt ſich, daß auch dem deutſchen Hopfenbauern eine ſtarke Stütze zuteil geworden iſt. Tabak. Die Erträgniſſe der deutſchen Tabakernte dürfen als günſtig bezeichnet werden; die Preis rich ⸗ tung wies bis zum Jahresſchluß nach oben. Mit dem Rückgang der Kriſe ſtieg auch wieder der Verbrauch; für Zigarren liegt er mit etwa 6,5 Milliarden Stück faſt auf der Höhe des beſten Nachkriegsjahres 1927; für Pfei⸗ ſentabak iſt er Verbrauch gegenüber dem Vorjahr etwa unverändert geblieben und liegt noch um mehr als 10 v. H. unter dem Höchſtjahr 1929; für Zigaretten bedeutet das Steuerjahr 1938/34 mit einem Verbrauch von 33,68 Milliarden einen neuen Rekord. Die Tabakeinfuhr erſcheint bis auf weiteres geſichert, da mit den Balkan⸗ ländern wie mit den hauptſächlichſten Ueberſeee⸗Produzen⸗ ten Privat⸗Clearüng⸗Abkommen getroffen worden ſind, die noch bis 1937 laufen. Kaffee. Mit Braſilien, dem größten Kaffee⸗ produzenten, beſteht ein Verrechnungsabkommen, das die Kaffee⸗Einfuhr von dort im Austauſch mit Indu⸗ ſtriewaren geſtattet. In Folge davon ſind die übrigen Kaffee erzeugenden Länder wie Guatemala und Nicaragua für den deutſchen Markt etwas in den Hintergrund getreten. Mit Wirkung vom 24. September traten für Deutſchland neue Einfuhrvorſchriften in Kraft, die jedoch an der ſchon vorher geübten Einkaufspraxis „Baſis Superior Santos“, die Ende 1933 auf 22,75/ je „Baſis Superoir Santos“, die Ende 1933 auf 22,75/ je Ztr. gelautet hatten, ſtiegen bis zum Juli auf 35/ an, gaben aber in der Folgezeit wieder um 5 bis 6/ nach. Für Neuyorker Notierung, die am Jahresende 1933 auf 896 Cts. je lb. geſtanden hatte, erreichte die Aufwärts⸗ bewegung bereits im Mai ihren Höhepunkt. Z. Zt. wer⸗ den 994 Cts. bezahlt, das ſind je Ztr, etwa 25,50 25,80 l. Kakao. Für Kakao beſteht eine Marktregelung, nach der Einkäufe von Rohware nur mit Zuſtimmung des Treuhänders getätigt werden dürfen; die Vorräte der Werke müſſen in monatlich feſtgeſetzten Grundkontingenten verarbeitet werden. Saiſonartikel und Phantaſiewaren dürfen nur aus Milchſchokolade, und zwar unter Ver⸗ wendung von Magermilchpulver hergeſtellt werden. Auf dieſe Weiſe iſt eine Verſorgung mit Kakao ſichergeſtellt. Die deutſchen Preiſe erfuhren im Einklang mit den Weltmarktpreiſen im letz⸗ ten Viertel des Jahres eine merkliche Abſchwächung. Tieriſche Nahrungsmittel. Die Fleiſch⸗ preiſſe hielten ſich bis etwa Mitte des Jahres ſtabil, Schweinefleiſch zeigte ſogar im Mat und Juni eine ſtärkere Abſchwächung, ſo Faß ez in däeſen Monaten unter den Preiſen ſür Rindfleiſch lag, bis zum Jahresende befeſtigte ſich ber die Tendenz; heute hat Schweineſleiſch etwa den Vorkriegspreis erreicht, während Rindhſleiſch immer noch merklich darunter liegt. Für Vollmilch wurden Er⸗ zeugerpreiſe ſſeſtgeſetzt, ſür Gier auf Grund einer Klaſſen⸗ einkeilung Großhandelspreiſe durch das Reichskommiſſariat für die Vieh⸗ Milch⸗ und Fettwirtſchaft feſtgeſtellt. Für Butter gab es während des größten Teiles des Jahres Richtpreiſe, die vom 21. November ab durch Feſtpreiſe er⸗ ſetzt wurden. Zeitpunkt aus den amtlichen Berechnungen ausgeſondert wurden, ſo betrug der Index ſogar nur 87,7. Damit war freilich auch der Tiefſtand des Jahres erreicht. Neben der Angſt vor der Währungsentwertung ſpielte auch die Furcht vor Zwangseingriffen eine entſchei⸗ dende Rolle. Weder das eine, noch das andere trat ein. Im Gegenteil! Der beauftragte Reichswirtſchaftsminiſter und Reichsbankpräſident Dr. Schacht ließ keinen Zweifel darüber, daß er für eine Währungsentwertung, in welcher Form man ſie ſich auch denke, nicht zu haben ſei; denn für ihn bildet eine ſtabile Mark die Voraus⸗ ſetzung für jeden Aufbau. Gleichzeitig bewies er durch einige Maßnahmen, daß die Beſitzer von Renten mit Zwangseingriffen nicht zu rechnen brauchten. Erinnert ſei nur an die Regelung der Neubeſ Anleihe des Reiches und der Zinsvergütungsſcheine. ie Methode des Ent⸗ gegenkommens ſollte ſich alsbald bezahlt machen. In der zweiten Jahreshälfte 1934 vollzog ſich eine Aufwärtsbewegung der„Goldger änderten“, die bis auf den heutigen Tag anhält. Nach einem Index von 87,7 Ende Juni ſtieg dieſer bis Ende September auf 89,7 und hält zur Zeit auf 93,2. Die Renten verlaſſen alſo das Jahr zu höheren Kurſen, als wir ſie vor der Januagrhauſſe 1984 erlebt haben. Die Bewegungen in den einzelnen Gruppen waren ſelbſtverſtändlich recht unter⸗ ſchiedlich, wobei der Zug, die Differenzen untereinander zu verkleinern, ganz deutlich in Erſcheinung tritt. In⸗ duſtrielle Anleihen zeigen die ſtärkere Befeſtigung. Ihr Index hob ſich von 85,0(Anfang Januar) auf 93,4(Dez. 1934). Auch die öffentlichen Pfandbriefe zogen von 90,8 auf 93,1 an, die kommunalen Obligationen von 88,9 aus 92,0 und die öffentlichen Anleihen(ohne Reichsanleihen) von 88,2 auf 91,2. Die Hypothekenpfandbriefe weiſen dem⸗ gegenüber nur eine geringe Beſſerung, nämlich von 93,2 auf 94,2 auf. Die Umſchuldungsanleihe hat einen Umlauf von 2,4 Milliarden // erreicht. Sie kann als Neuemiſſion im wahren Sinne des Wortes nicht angeſehen werden, ſchafft aber den„Stillhaltern“ die Möglichkeit, ihr Kapital zu mobiliſieren. Die Steigerung dieſes Schuldtitels um 10 v. H. iſt ein beſonders deutlicher Beweis für die ge⸗ feſtigte Poſition des Kapitalmarktes. Das Hervorſtechendſte an der Entwicklung iſt die Tatſache, daß die Schuldtitel des Reiches im Brennpunkte des Intereſſes ſtanden, ein Zeichen, daß der Staatskredit— wie es auch ſein muß— als der ſicherſte angeſehen wird. Der deutſche Geldmarkt zeigt äußerlich keine großen Veränderungen gegenüber 1933. Zwar ging der Satz von Privaldiskonten von 376 auf 3½% v. H. zurück, ein Zeichen erhöhter Flüfſigkeit. Im übrigen krankt der Geldmarkt noch immer Haran, daß ſich auf ihm viele„vaga⸗ bundierende“ Kapitalien befinden, die eigentlich in den Kapitalmarkt gehören. Falls es gelingt, ſie dorthin zu lei⸗ ten, würden die Beziehungen der beiden Gebiete unterein⸗ ander eine hormoniſchere Geſtolt annehmen. Wenn die Sätze am Geldmarkt noch verhältnismäßig hoch ſind, ſo hängt das damit zuſammen, daß die zunehmende Produk⸗ tion von Arbeitsbeſchoaffungswechfſeln einen wachſenden Teil des angebotenen Geldes aufſaugte. Die Arbeits⸗ akzepte ſtellten ſich alſo einer organiſchen Senkung des Leihfatzes für kurzfriſtiges Geld in den Weg. Hierin Wan⸗ del zu ſchaffen, wird Aufgabe des Jahres 1935 ſein. Die Ziele des kommenden Jahres liegen ſomit klar vor jedermanns Auge. Fortſchreitende Geſun dung des Kapitalmarktes und langſame Ueberleitung zum 4 oder 4, 5proz. Anleihetyp, Umlenkung des Kapitals auf dieſes Gebiet, Konſoltidierung der Arheits⸗ beſchaffung durch Begebung länger befriſteter Schatz⸗ anweiſungen— vielleicht von—5 Jahren— oder durch Emiſſion einer Anleihe. Gelingt dieſe, ſo würde ſich der Umlauf an Arbeitsbeſchaffungsakzepten automatiſch ver⸗ ringern mit dem Ergebnis einer Senkung des Zinsſatzes am Geldmarkt und der Fernwirkung einer Abwanderung von Mitteln vom Geld⸗ auf den Kapitalmarkt. Aus der Tatſache, daß es ſchon bisher gelang, Schatzanweiſungen mit 18—20 monatlicher Laufzeit in jedem Umfange unter⸗ zubringen, darf gefolgert werden, daß auch längerfriſtige oder ſogar eine Anleihe bei fortſchreitender Kapitalbildung und zunehmender Geſundung des geſamten Gebietes mög⸗ lich ſein werden. Das neue Ankeiheſtock⸗Geſetz und die Liqutditätsvorſchriften im neuen Bankgeſetz ſind dazu be⸗ rufen, den eben skizzierten Konſolidierungsprozeß in 1985 ſo vorwärts zu treiben, daß vielleicht ſchon im Frühjahr ein Appell der Regierung mit Erfolg durchgeführt werden kann. Jedenfalls ſteht ſeſt, daß man nichts unternehmen wird, was dem feinnervigen Komplex des Kapitalmarktes Schaden zufügen könnte. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 27. Dezember 1934. Zufuhr: 5 Ochſen, 14 Bullen, 14 Kühe, 45 Färſen (Kalbinnen), 160 Kälber, 282 Schweine. Marktverlauf: mäßig belebt, Ueberſtand: 5 Stück Großvieh. Preiſe für ein Pfund Lebendgewicht: Ochſen al 35, a2 31—33, Bullen a 3436, b 82, Kühe a 2729, b 1020, e 18418, Färſen a 3597, b 3334, c—81, Kälber 6 43—45, c 39—42, d 35—38, Schweine e 58, d 5053, g 48. Uebersee-Geſreide-Noſierungen Neuyork, 27. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Lokopreiſe/ Weizen Manitoba Nr. 1 92; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 10775; dto. hard 1156; Mais neu ankommende Ernte 104,75; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 6976; Gerſte Malting 98; Mehl Spring wheat elears(per 190 lb.) 670700; Fracht nach England lin Schilling und Pence per 480 Ib.) 1,10—2,3; Fracht nach Kontingent(in Dollar⸗ cents per 100 lh.) 510. Chikago, 27. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(kaum ſtetig) Dez. 9875; Mai 99,2596; Juli 9396; Mais(kaum et g Dez. 93,50 Mai 89,50; Juli 86%; Hafer(kaum ſtetig) Dez. 57: Mai 58; Juli 48; Roggen(willig) Dez. 76,50; Mai 7578, Juli 75%.— Lokopreiſe: Mais gelber Nr. 2 98; Gerſte Malting 75—122. Buenos Aires, 27. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Papier⸗ peſp per 100 Kilo] Weizen per Febr. 6,06: März 6,16; Mais per Jan. 6,04; Febr. 6,16; Hofer per Febr. 5,05, Leinſaat (willig) Febr. 11,68; März 11,80. Rofario, 27. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Febr. 6,10: März 6,15, Mais per Jan. 5,95 Febr. 6,10; Leinſaat per Febr. 11,5; März 11,35. f Winnipeg, 27. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtetig) Weizen per Dez. 78,25; Mai 83,25; Juli 88%; Hafer per Dez. 4296, Mai 44 Juli 446; Roggen per Dez. 59%; Mat 62; Juli 62; Gerſte per Dez. 5408; Mai 57,5, uli 57; Leinfaat per Dez. 145,25; Mai 147,50; Juli 148 Manitoba⸗ Weizen loko Northern 1 79 dto. 2 75,25 dto. 3 71,75. Rotterdam, 27. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Jan. 2,7 März 3,22%% V; Mai 3,42% Juli 3,55 V.— Mals(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 70,50) März 72,75; Mai 67,75; Juli 64,25. Liverpool, 27. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Penee) Weizen(100 lb.] Tendenz ſtetig; Dez. 4,8% W; März 4,10% w; Mai 5,2% W; Juli 5,3, W.— Mais(100 10.) Tendenz ruhig; Dez. 20,7% b..; Jan. 21, B; Febr. 21, V. Amerikanische 5 Schmalz und Schweinemärkie Neuyork, 27. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.] Tendenz willig; Schmalz prime Weſtern loko 1320; dto. middle Weſtern 1305— 1915; Talg ſpezial extra 5; dto. extra loſe 8; dto. in Tierces 5½. Chikago, 27. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 lb.) Tendenz willig; Schmalz per Dez. 1240; Jan. 1237,50; Mai 1272,50 Juli 1290; Schmalz loko 1245; Bauch⸗ ſpeck(tr. ges.) per Dez. 1545; Jan. 1580; Preiſe für leichte Schweine 615675, ſchwere 690700 Schweinezuſuhr in Chikago 21 000, im Weſten 61 000. * Leinöl⸗Notierungen vom 27. Dez.(Gig. Dr.) Lon⸗ son: Leinfaot Pl. 9½,ỹ(un.) dto. Klk. per Dez.⸗Jan. 11,50(unv.); Leinſaatöl loko 19,25(un.): Jan. 18,25 Frankfurier Abendbörse Die Abendbörſe eröffnete angeſichts des herrſchenden Ordermangels und der fortdauernden Zurückhaltung der Kuliſſe in ſehr ſtiller Haltung und erfuhr auch ſpäterhin keine Belebung. Eine ausgeſprochene Tendenz war kaum ſeſtzuſtellen, die Stimmung war recht luſtlos. Am Aktien⸗ markt kamen zunächſt nur JG. Farben mit 131 knapp ge⸗ halten zur Notiz, im übrigen nannte man die letzten Ber⸗ liner Kurſe ziemlich unverändert. Am Rentenmarkt war die Umſatztätigkeit ebenfalls minimal, es ſchien aber, be⸗ ſonders für die Kaſſawerte, weiteres Kaufintereſſe zu be⸗ ſtehen, während die Großwerte, wie Altbeſitz, ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen und Kommunal⸗Umſchuldung ver⸗ nachläſſigt waren. Im Verlauf hielt die Geſchäftsſtille an und die Schlußkurſe lagen im Vergleich zu Berlin uneinheitlich, wobei Montanwerte überwiegend leicht abbröckelten, nur Mannesmann zogen e v. H. an. Im übrigen hielten ſich die Abweichungen in engen Grenzen, Holzmann gaben aber 1 v. H. nach, Farben induſtrie waren auf 131 und Schiffahrtswerte bis 4 erhöht. Angeboten, aber ohne Nobiz waren Kunſtſeide Aku. Am Rentenmarkt ergaben ſich ebenfalls keine Veränderungen von Belang, Altbeſitz und Stahlverein⸗Bonds lagen nur knapp gehalten, wäh⸗ rend Pfandbriefe weiter gefragt und teilweiſe bis„ v. H. höher waren. Von fremden Werten gaben 4proz. Schweiz. Bundesbahn von 1912 um 1½ v. H. auf 157% v. H. nach. 3 proz. Jura⸗Simplun notierten mit 135 unverändert. Nachbörſe: JG. Farben 131, Aku 47. U. a. notierten: Commerz 6974, DD⸗Bank 71, Dresdner 72, Reichsbank 145, Buderus 85, AGG. 27, Holzmann 77. Marki der landwirischafilichen Erzeugnisse Die inländiſche Butterer zeugung hielt ſich auf gleicher Höhe. Etwas geringer wurde der Butteranfall vor allem in den Hauptverbrauchsgebieten, wo ſich der ſtärkere Milch⸗ und Rahmwverbrauch für die Weihnachtsbäckerei ent⸗ ſprechend auswirkte. Die Verſopgung der Großſtädte hot ſich ebenfalls kaum geändert. Der lebhaftere Bedarf in billiger Butter wurde aus den Beſtänden der Reichsſtelle im allgemeinen ohne Schwierigkeiten gedeckt. Die deutſchen Käſemärkte verliefen im allgemeinen ſehr ruhig, da ſich der Handel für das Weihnachtsſeſt be⸗ reits mit ausreichenden Käſemengen eingedeckt hatte. Stok⸗ kend verlief insbeſondere das Hartkäſegeſchäft, und nur bei erſtklaſſigem Emmentaler komen teilweiſe etwas leß⸗ haftere Umſätze zuſtande. Kauüfabſchlüſſe in holländiſchem Goudo wurden nur zögernd vorgenommen, da Holland ſeine Forderungen wiederum herobgeſetzt hatte und der Handel ſich infolgedeſſen abwartend verhielt. Infolge die⸗ ſer Preisherabſetzungen vollzog ſich auch der Abſatz beſon⸗ ders von Tilſiter Käſe etwas ruhiger. Am Weichkäſemorkt herrſchte dagegen eine lebhaftere Stimmung, und in Ca⸗ membert und Brie kamen größere Abſchlüſſe zuſtande. Der Abſatz von Quark vollzog ſich ebenſolls ruhiger. Die Grundholtung an den deutſchen Speiſekaxr⸗ toffel märkten iſt ruhig geblieben. Die Vorräte in den Hauptverbrauchsgebieten reichen anſcheinend bis nach den Feiertagen aus, ſo daß keine nennenswerte Eindeckun⸗ gen vorgenommen werden. Andererſeits haben die bevor⸗ ſtehenden Feiertage auch zu einer Beſchränkung der An⸗ lieferungen geführt, obgleich die milde Witterung größe⸗ ren Verladungen keine Schwierigkeiten entgegenſtellt. So⸗ weit Umſätze zuſtande kommen, erſtrecken ſich dieſe faſt ausſchließlich auf die Sorte„Induſtrie“. Die Lieferung vom Erzeuger unmittelbar on den Verbraucher iſt mit dem Einmieten der verfügbaren Kartoffelbeſtände durch den Bauern merklich zurückgegangen. Die Nachfroge nach Fut⸗ terkartoffeln iſt etwas ruhiger geworden. Ebenſo blieben die Angebote der Fabrikkartofſeln weiter knapp, obgleich die Flockenfabriken bei der Bewilligung der Preiſe Ent⸗ gegenkommen zeigten. Verladungen von Sagtkartoffeln werden nicht mehr vorgenommen. Einige Nachfrage zeigt ſich für Frühjahrsbelieferung. n Nülruberger Hopfeumarkt vom 27. Dezember. Hopfen der Ernte 1934: keine Zufuhr und keine Bahnabladung. Inlandsabſatz 15 Ballen, und zwar Hersbrucker zu 270 und badiſcher Hopfen zu 285, für Exportzwecke 10 Ballen Hallertauer 205/ je Zentner. Stimmung: ruhig. 1933er Hopfen: geſchäftslos. * Schuhproduktionskontingentierung in der Schweiz? Eine ao. GW des Verbandes Schweizeriſcher Schuhfndu⸗ ſtrieller, dem 29 Schuhfabriken angeſchloſſen ſind, hat die Verbandsleitung Veauſſtragt, dem eidgenöſſiſchen Volks, wirtſchafts departement Vorſchlläge zun Produktionskon⸗ tingentierung zu unterbreiten, da das Volumen des be⸗ ſtehenden Betriebsapparates der Schuhinduſtrie weit größer ſei, als der Marktbedarf es heute verlange. Waren und Märkſe (unv.); Jan.⸗April 18,50() Mai⸗Auguſt 19,25(uny.) Baumwoll⸗Oel äcypt. 20(unv.); Baumwoll⸗St. per Dez, 698(6/1600. Neuyork: Terp. 49,50(50), Savannah: Terp. 44,50(45). 5 Geld- und Devisenmarki Zürich, 27. Deter Gchlud amſlieh) Honstentin. 248 pris 20.37 Spanien 42.25— prog 12.88 Bukarest 90⁵ London 15.24 Reand 209.90 Varschan 58,32 ff. Benkd. 2 euhetz 306.62 ein 124.00— bade“.— gl. ed“ 1 Helglen 72.40— Men off. R. 73,28— Berz.02 Monafzgeldid“— llallen 26,42— Sols en Paris, 27. Derember Gchluß zmffich), 290,— J ZMonafsged 24½ London 74,75 Jpenten 207.25 J Hepenhagen]. Wien 50 3 Neuye 15.14 ¼ J Hellen 129.80 foſland 10.24% J berlin 809.— beſglen 355,25 Schwer 400,75 Sfechoim 387.50] Warschan 288,25 Amsterdam, 27. deren Gchlud amtfic. geri 59.42— been.67 ½¼ gl 36.70 prag 618 Ä Landon 780,— aer 47.89— Kopenhagen 32.58— Prei le iT% fn, 13.527 aalen 87.65— fag. det pilz 978. l Mackie 20.25— J Men—.— II Heng. 1 London, 27. Dember(Schluß amfl ich) Neuyork 494,32 J Ropenbsgen 22,40— Nestes 9,92 Sthenbee 1/68 Nontra! 490.— Steckdem 19.39/ fumzaen 492,— Fokohema 1/200 Ame tiem 781.— Oslo 9, 90½] Konstantin, 610,— grasen 125. Pari 74.91— Lissabon 110,12 J Aſteg 521.— erste 18.— Brüssel 21.15 ¾ Helsiagfer: 226,52] Mien 26.75 Monterides talen 57.78 Prag 118½] Wantken 26,18 albmns Berlin, 12.29% Budenent 26.—] uenos Ares] 6,37] gdenez 2 ſch we: 15.26 Beſgr l ls. le ds J. 412,.— auf London 27.82 Sranlen 36,10— Sole 418.— J Hangtoag 1/875 l Südafrüs 190,12 Neuyork, 2. Nember Schluß ami) Bankektgpfe ben 4024—] Wien 18.88— Shtbeim 28.4½[(301g. l.% Londen-Kab. 494.— Fudpen 29.96— Bs! 28.50- ct ef , f0--. 498.— bra 416.50 fert 13.89 mgl. des 1 ans 660,50 gelgrad 246.50 J one 100,58 Prffandeſsw. dhe: 82.41— ars 18,42— fg, Pap Pes 32.48— black./ tuſien.50 ¼ h 2482½ Nelalanelo].32— co. bebt. 1 Hellen 57,0 J Aapenhagen 22.05— J Japan 28.77] Alber— Hamburger Meiallnofierungen vom 27. Dezember le ed Hatenrahzn... 17,5017.80 Feinsilber(HH. p. kg). 46.— 45,.— Falngold(A. p. r... 2,84 7,79 1 5( ö 2664 Irtopr.(Nil. p. gr.) 1„85 Tec. reines 40 Velallpr,(Kl. p. gr...75 3,50 ae Töfet 55,— 86.— 11,87 1187 40.— Anfimon fegulus chines.(L fu.) Jusckallber(& per flasche) Wolframer: chines.(in.) . otierungen vom 28. D (Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,50 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,45 je Gramm; oto. 4 v. H. Kupfer 3,35 je Gramm; Jeingold 2840 je Kilo; Feinſilber 48,70—50,50 je Kilo; je nach Abnahme von 50 bzw.—9 Kilo. Frachienmarki Duisburg-Nuhrorf Daß Geſchäft an der heutigen Böpſe war im großen und ganzen ſtill. Die Bergfracht blieb unverändert mit 1,70 4 ab Ruhrort und 4,00„ ab Kanal Baſts Mannheim, ebonſo die Talfpacht mit 1,20„ ab Ruhrort und 1,40% ab Kana nach Rotterdam. Der Bergſchlepplohn beträgt 90 Pfg. und 1„nach Mannheim und der Talſchlepplohn immer noch 12 Pfg. nach Rotterdam. —— 10. Seite/ Nummer 594 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 2 28. Dezember er 1981 ber Andrant Wird immer l 15 Heute In rptaufführang! Wir müssen weiter verlängern! bn Abent auler pfö mam 8 wie es spannender, mitreißender und sensationeller 3 — fler strahlend- blonde Allsrweitsker! 3 50 5 4 5 8 a „Sieger„Drauigänger und, Greifer“ 5 00 1— 1 2 f bpiesen 8 30 in dem Festprogramm vormittag. 5 N Einmalige Neem Erſche Geſchä 60 Pfg Eln großartiger Film aus dem hoch- hofſtr. interessanten Lande voſſer Wunder Ne Fi und Sehens würdigkeiten.— Unter 1. vielem anderen besuchen WIr: Abbeſt Brighton. lusel Wight. Portsmouth. a Southampton. Bristol. Schlofß Windsor. Norfolk. Norwich. Ox- Abe ford. Cambridge. Die Ruder-— Regatta. Cornwall. Wales. Exeter. Plmouth. Die nenglische Riviera“. 0 5 Cardiff. Chester. Stratford-on- a f Avon. Vork. Grimsby. Newcastle. 5 Hochspannung! Film der 1000 Sensationen! Birmingham. Manchester. Liver- 5 5 pool. 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Beide d ber finden es ſo Australiens Busch herrlicher Grönlandfilm der grandiose 25 sich in diesem entzückenden Zeſtgemäſde voſſer ne 1 e ILustfspielschileger W Witz, Humor, Gemüt und Spennung. volfer teſzen- 5 75 18 2 5(begientah det, ſebenswürdiger Nelodien und voller ptͤch- ö 1 Die Dion lenny lugo- Pau Hörmger beg del, debensseler Benschen. de krledr. Benter, Kihe Haadd, Horst Birr 8 3 eee ee eee nrein. Teint m Vorprostemm d..: Was die Iser rauscht, eln neuet* Werkmeister, Plaſen, die Parodisſers euch die tiefsten le Urs- Ton- Woche: flemde poſizel- um si . Falfen Kulturfuſm det Ufa. Dle ektuelſe Ufa- Ton- Me 2 komm e truppen im Seegebiet Hũuckbiſcõ auf die Ftelgnisse des dahtres 1954. bei d bt narber b ˖ Jenny Jugoſ und büig. Spielzeiten: f bei M n deutscher Sprache! g N Regie: in assage egie: Ne eröste Bepecitonenitd nach. ein 500 Heuptf im 545[529 fieuptfim 650[850 85g Heupttim 90⁰ 5 dem 5. Erdteil über exotische Lausbubenrolle 8 barau 5 Märchenländer! 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