dos e * 9 R¹ Erſchetnungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk, und 62 Pfg. Tragerlohn, in unſeren Geſchäſtsſtellen abgeholt.25 Mk., durch dite Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13 Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, y Oppauer Str. 8. Se Luiſenſt 8 tſtr. 63. a Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat 0 8 5 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Mf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. zahlende Familien⸗ und Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. 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Wir ſind dem Ziel unſerer Revolution, dem deutſchen Volke wieder gur Freiheit und zur inneren und äußeren Ehre zu verhelfen, treu geblieben. Armee, Staat, Partei und Volk ſind heute ein un⸗ lösbares Ganzes, das ſich in der Welt zu behaupten ſucht. Wir wollen den Frieden und haben der Welt genug Beweiſe unſeres Friedenswillens ge⸗ geben. Wir haben unſer Verhältnis zu Polen ge⸗ regelt und ſind im Begriff, uns mit Frankreich in der Saarfrage zu einigen. f Wir haben die ernſthafte Abſicht, im kommen⸗ den Jahr die letzten Kriſenſtoffe unſeres inneren und äußeren Lebens zu beſeitigen, da⸗ mit die ganze Kraft unſeres Volkes für das Aufbau⸗ werk und die Fortſetzung der erfolgreich begonnenen Arbeitsſchlacht eingeſetzt werden kann. Wir marſchieren mit Zu verſicht und feſtem Mut ins neue Jahr, dem Führer und ſeinem gro⸗ ßen Werk in Treue und Hingabe verpflichtet. Hermann Göring 5 Reichsluftfahrtminister und Preuß. präsident, General der Infanterie: Nichts kann uns an dieſem Jahreswechſel kiefer beglücken als die Feſtſtellung: Das deutſche Volk iſt eine geſchloſſene Einheit geworden, ein feſtgeformter gleichklingender Wille in der Fauſt des Mannes, der als Führer und Reichskanzler das Schickſal der Nation leitet. Unter der Führung Adolf Hitlers hat der unbe⸗ kannte deutſche Arbeiter Hand in Hand mit den Volksgenoſſen aller Berufsſchichten ſeine Aufgabe er⸗ kannt und ſeinen Mann geſtanden. Großes iſt ge⸗ leiſtet worden. Nochgrößere Aufgabenſtehen beyo r. Noch iſt das Werk des Führers nicht voll⸗ ends vollbracht. Wir wiſſen aber, daß ein unbeug⸗ ſamex Wille und ein Kraftbewußtſein, wie es nur aus der Ethik der nationalſozialiſtiſchen Volksgemein⸗ ſchaft erwachſen kann, uns zum Siege unſerer Arbeit führen wird. In dieſem Sinne wird das ganze deutſche Volk gerüſtet ſein für die Aufgaben, die ihm im neuen Jahre von ſeinem geliebten Führer ge⸗ ſtellt werden. Dr. Wilhelm Frick Reichs- und Preußischer Minister des Innern: Minister- Der Jahreswechſel iſt in unſerem Vaterland von jeher als ein Zeitpunkt ernſter Beſinnung empfun⸗ den worden, und für den wahren Deutſchen iſt er es bis heute geblieben und wird es hoffentlich immer bleiben: eine Schwelle zwiſchen dem Geſtern und dem Morgen, die mit Bewußtſein und Verantwor⸗ tung überſchritten ſein will. f So wünſche ich dem deutſchen Volke, daß es zu Neujahr voller Dankbarkeit ſich der Erfolge und Güter bewußt ſein möge, die der Geiſt des Neuen Reiches ihm beſchert hat! Dies birgt aber unlös⸗ lich auch die Verpflichtung für jeden einzelnen in ſich, im kommenden Jahre ſeine volle Kraft für das Ganze einzuſetzen und nie⸗ mals zu vergeſſen, daß die Geſamtheit, auf deren Wohl es uns ankommt, ja aus lauter einzelnen be⸗ ſteht und nur durch die lebendige Mitwirkung jedes einzelnen zuſammengehalten werden kann. Wenn wir dieſe Erkenntnis, ſtärker noch als bisher, im neuen Jahr uns zu eigen machen und dem Ganzen dienen, anſtatt uns von ihm bedienen zu laſſen, dann ſolgen wir wahrhaft dem Vorbild des Führers; dann blüht die Gemeinſchaft immer höher auf, und jeder einzelne von uns blüht in ihr! *. Freiherr von Neuraih Reichsminister des Auswärtigen: Die innere Politik eines Landes iſt die Grundlage ſeiner auswärtigen Politik. Je zielſicherer und ent⸗ ſchloſſener jene iſt, deſto beſſer iſt die Ausſicht dafür, daß ein Volk auch ſeine berechtigten außenpolitiſchen Wünſche durchzuſetzen vermag: Die fortſchreitende Einigung des deutſchen Volkes und ſein daraus reſultierender einheitlicher Wille berechtigen uns zu führende Deutft 5 4 len der Hoffnung, daß in abſehbarer Zeit auch Anſere nationalen Anſprüche ihre Er⸗ füllung finden. Das kommende Jahr wird uns auf dieſem Wege einen großen Schritt weiter brin⸗ gen, indem das deutſche Saargebiet nach langjähriger Trennung wieder in den Schoß des Mutterlandes zurückkehrt. Man kann hoffen, daß dann in der Außenpolitik eine Entwicklung einſetzt, die zur Verſtändigung der Völker und zum dauer⸗ haften Frieden führt. Dieſes Ziel iſt des ganzen deutſchen Volkes ſehnlichſter Wunſch für das neue Jahr. N. Walfer Darré Reichsleiter der NSDAP, Reichsminister Reichsbauernführer: Die ganze Wirtſchaft der Welt befindet ſich in einem Chaos, weil mit einem für jede ver⸗ nünftige Wirtſchaft unmöglichen Wirtſchaftsprinzip verſucht wird, die durcheinandergeratene Weltwirt⸗ ſchaft wieder in Ordnung zu bringen. Für uns er⸗ gibt ſich die Notwendigkeit, erſt einmal die Neuord⸗ nung der Wirtſchaft auf nationalſozialiſtiſchen Vor⸗ ausſetzungen in Deutſchland durchzuführen. Bei der Abſchnürung Deutſchlands und unſerer Depiſenlage erfordert das in erſter Linie die Ordnung der Le⸗ bensmittelverhältniſſe auf dem Binnenmarkte. Aus dieſer Sachlage heraus wiederhole ich zum Jahreswechſel nochmals meinen auf dem Reichs⸗ bauerntag in Goslar an das deutſche Bauerntum ge⸗ richteten Appell, ſich tatkräftig in die kom⸗ mende Erzeugungsſchlacht einzureihen. Und 2 alten Die Steigerung des Rohertrages unſerer Lebens⸗ mittelerzeugung iſt die Vorausſetzung für die wirt⸗ ſchaftliche Behauptung des deutſchen Volkes. Es iſt im nächſten Jahre die Aufgabe aller Bauernführer, mit allen ihnen zur Verfügung ſtehenden Mitteln die Erzeugung von Lebensmitteln zu ſteigern, eine vollſtändige Sicherung unſerer Ernährungsbaſis her⸗ beizuführen. Dieſes Ziel muß im Jahre 1935 er⸗ reicht werden! Das iſt mein Wunſch zum Jahres⸗ wechſel. Freiherr von EIB-Rübenach Reichspost- und Reichsverkehrsminister: Wenn am 31. Dezember das Jahr 1934 zur Neige geht, dann darf das deutſche Verkehrsweſen mit beſcheidenem Stolz bekennen, daß es das ab⸗ geſchloſſene Jahr nicht untätig hat vorübergehen laſ⸗ ſen. Das große, der Initiative des Führers ent⸗ ſprungene Werl der Reichs autobahnen, wurde 1933 begonnen. Im Jahre 1934 mußte die Aufbauarbeit ſich den übrigen Verkehrsanſtalten und Verkehrsmitteln verſtärkt zuwenden. Auch hier ſtellte der Führer wegweiſend die Aufgabe. Kurz, aber inhaltreich nennt ſie das Geſetz: Durchführung einer einheitlichen Verkehrspolitik. Es galt, nach großen, auf weite Sicht geſtellten Geſichtspunkten das Heutſche Verkehrsweſen auszugeſtalten und die ver⸗ ſchiedenen Verkehrsmittel noch mehr als bisher auf einander einzuſpielen. Im Jahre 1935 muß auf allen dieſen Gebieten weitergearbeitet werden. Die Org ani ſation das Jahr 1935 als ſchickſalsſchwer S des Verkehrs wird ihre endgültige Ge⸗ ſtaltung erfahren müſſen. So bleibt das deutſche Verkehrsweſen bei Beginn des Jahres 1935 in der Erfüllung großer, für unſere Volksgemeinſchaft wichtiger Aufgaben. Volksgemeinſchaft fordert Ver⸗ kehrseinheit. Sie zu fördern und auszugeſtalten, iſt das Gelöbnis des deutſchen Verkehrs an Führer und Volk für das Jahr 1935. Tagesbefehl an die SA Meldung des DN B. — Berlin, 31. Dezember. Der Chef des Stabes hat, wie die NSid mitteilt, an die SA den folgenden Tagesbefehl zum Jahreswechſel erlaſſen: In einem dreizehnjährigen erbitterten Kampfe um die Straße hat die SA dem Nationalſozialismus Bahn gebrochen und die Tore geöffnet zur Macht im Staat. Es gäbe kein nationalſozialiſtiſches Deutſch⸗ land ohne den ſelbſtloſen, fanatiſchen Einſatz der SA. Die Neuordnung Deulſchlands aus dem Geiſte des Nationalſozialismus hat vorübergehend andere Auf⸗ gaben wichtiger erſcheinen und andere Gliederungen der Bewegung mehr in den Vordergrund treten laſſen. Die Ablöſung aus der vorderſten Front des po⸗ litiſchen Kampfes und die Umſtellung auf die neuen Formen ſeines Einſatzes bat manchen SA⸗Mane zeitweilig irre werden laſſen an dem Zweck und an der Notwendigkeit ſeines Daſeins. Das Schwanken einiger höherer Füh⸗ rer und ihren Verſuch, die SA Wege zu führen, die ihr nicht zukamen, hat der Oberſte SͤA⸗Führer, Adolf Hitler, mit harter Hand unterdrückt. Die Front der SA k iſt da⸗ von unberührt geblieben. Der SA⸗Mann hat in den Kampfzeiten oftmals einen Befehl nicht verſtanden und hat doch gehorcht, weil er gläubig auf den Führer vertraute, der ihm das Banner des Nationalſozialismus mit glühendem Herzen in ſtarken Händen vorantrug, Niemals iſt der SA⸗Mann in dieſem rückhaltloſen Vertrauen auf den Führer wankend geworden. Ihm hat er ſſeine Treue geſchworen, ihm wird er ſie immer halten. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſteht nun im Innern unangreifbar und gefeſtigt da. Seine granitenen Pfeiler ſind die Gliederungen der NSDAP. In ihrem Rahmen iſt es die künftige A uf ⸗ gabe der SA, wie ſie es immer war, für alle Zei⸗ ten die ſoldatiſche, kämpferiſche Grund ⸗ linie des Nationalſozialismu's auf ſei⸗ nem weiteren Wege zu ver bürgen. Von niemandem wird die SA ſich je übertreffen laſſen in ihrer leidenſchaftlichen Liebe zu Volk und Vaterland, in ihrer fanatiſchen Einfatzbereitſchaft und Opferfreudigkeit für die Ziele des Nationalſozialis⸗ mus und in ihrer bedingungsloſen Treue zum Führer. Wir haben einen Glauben: das nationalſoziali⸗ ſtiſche Deutſchland! Wir folgen in Treue und Gehorſam einem Führer: Adolf Hitler! Es lebe Adolf Hitler, der Oberſte SA⸗Führer! gez. Lutze. Neujahrsgrüße an die Wehrmacht Meldung des DNB. — Berlin, 31. Dez. Der Führer und Reichskanzler, Adolf Hitler, der Reichswehrminiſter General⸗ oberſt v. Blomberg, der Chef der Heeresleitung General v. Fritſch und der Chef eder Marineleitung Admiral Raeder, haben in beſonderen Erlaſſen den Angehörigen des Reichsheeres und der Marine ihre Glückwünſche zum Jahreswechſel agusge⸗ ſprochen. 2 Friedensworte Flandins Meldung des DN B. — Paris, 31. Dezember. Miniſterpräſident Flandin bezeichnete in einer Unterredung mit dem„Petit Pariſien“ das Jahr 1935 als in vieler Hinſicht entſcheidend, vor allem für die Aufrechterhaltung des Friedens. Muſſolini habe ſchon vor langer Zeit de ö 5 bezeichnet. Ex, Flandin, habe die beſtimmte Hoffnung, daß man die⸗ ſes Kap werde umſchiffen können, nicht nur unter Vermeidung des Krieges, der ein Verbrechen gegen die Menſchheit wäre, ſondern ſpgar durch die Fe⸗ ſtigung des Friedens. 5 „Die Saarabſtimmung ſtellt dank den unter der Kontrolle des Völkerbundes get n Maß⸗ nahmen nicht mehr die Gefahr dar, die ſie noch vor wenigen Monaten für die franzöſiſch⸗deutſchen ziehungen zu ſein ſchien. Wenn, wie wir alle hoffen, die Aufrichtigkeit der Abſtimmung, die Achtung ihrer Ergebniſſe und die genaue Einhaltung der übernom⸗ 92 Be⸗ 2 2. Seite/ Nummer 598 Silveſter⸗Ausgabe her Neuen Mannheimer Zeitung Montag, 31. Dezember 1984 menen Verpflichtungen von beiden Seiten verwirk⸗ licht werden können, ſo wird ein großer Schritt zur Wiederherſtellung des Vertrauens in den Beziehun⸗ gen getan ſein, die zwei große benachbarte Völker in Erwartung einer wirklichen Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen ihnen zum großen Nutzen des europäiſchen Friedens immer herzlicher zu geſtalten ſich bemühen müſſen.“ Die baldige Reiſe Lavals nach Rom ſtelle die italieniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen in einen neuen Rahmen oder richtiger in einen Rahmen, den ſie nie hätte verlaſſen ſollen, wenn man ſich auf beiden Sel⸗ ten beizeiten daran erinnert hätte, daß beide große lateiniſche Völker gemeinſame Intereſſen zur Auf⸗ rechterhaltung des Friedens und zur Achtung der Verträge hätten. Die Einladung nach London, die die Britiſche Regierung kürzlich an Frankreich gerichtet habe, um zu Beginn des neuen Jahres über alle politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen zu ſprechen, die die beiden Völker angingen, beweiſe den Willen zu gemeinſamer Anſt pengung, die, ſo könne man mit Recht ſagen, den Weltfrieden beſtätige und ſichere. Das internationale Blickfeld ſei alſo ſeit einigen Wochen erheblich von den Wolken befreit worden, die es verdunkelten.„Ich habe keinen Grund, an dem Willen aller verantwortlichen Staats⸗ männer zur Fortſetzung des Werkes der Einigung und Zuſammenarbeit zu zweifeln. Wenn die Kriegs⸗ gefahr ſchwinde, ſteige die Ausſicht auf eine Blüte⸗ zeit. Die Tatſache allein, daß die Regierungen und die Völker davon überzeugt ſeien, vermehre die menſchliche Sicherheit im Jahre 1935 um ein be⸗ trächtliches. „Europas Himmel klärt ſich auf⸗ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 31 Dezember. In einem Leitaufſatz der„Times“ heißt es, daß alte Jahr habe mit einem Donnerſchlag(Kündigung des Flottenabkommens durch Japan) geendet. Das Ereignis ſei nicht weniger ernſt, weil es erwartet wurde. Die fapaniſche Diplomatie könne nicht leug⸗ nen, daß ein eoͤles Werk internationaler Verein⸗ barung, das vor 13 Jahren geſchaffen wurde, zer⸗ ſtörtworden ſei. Glücklicherweiſe kläre ſich der Himmel über Europa auf. In den Beziehun⸗ gen zwiſchen Frankreich und Italien, die ſolange der Herzlichkeit entbehrten, ſei eine weitere Entſpannung eingetreten.„Times“ fährt fort: Von allen euro⸗ päiſchen Ländern ſei Deutſchland das ein⸗ dige Land, das ſich ſel bſt vorfätzlich von ſeinen Gefährten entfernt habe(20). Jede Bewegung in Richtung auf Wiederaufnahme nor⸗ maler Beziehungen werde warm begrüßt werden. Es habe bereits günſtige Zeichen gegeben. Der Reichs⸗ außenminiſter und der Reichspropagandaminiſter hätten Deutſchlands Friedenswunſch von neuem nerſichert und Dr Gvebbels habe hinzugefügt, daß die Kraft Deutſchlands dem Werk des Wiederaufbaues gewioͤmet werden ſolle. Die ſei eine vernünftige Erklärung, deren Sinn auch die Grundlage der Po⸗ litik der britiſchen Regierung bilde. Treuegelöbnis der Deutſchen Gewerkſchaſtsfront Saar Meldung des DNB. — Saarbrücken, 31. Dezember. Am Sonntag vormittag fand eine große Kundgebung der Deutſchen Gewerk⸗ ſchaftsfront Saar ſtatt, auf der der Führer der Deutſchen Gewerkſchaftsfront Saar, Peter Kiefer, über das nationale und ſoziale Wollen der Deutſchen Gewerkſchaftsfront ſprach. Nach einer eingehenden Würdigung der Aufgaben und Ziele der chriſtlichen und deutſchorientierten Gewerkſchaften in den verfloſſenen Jahrzehnten führte er u. a. aus: Was heute in unſerem Vaterlande ans Licht dringt, das iſt die tief gedemütigte, die geknechtete deutſche Seele. Warum ſind die ſogenannten Demo⸗ kratien der Welt, insbeſondere die weſtlichen, unſerem Vaterlande nicht gerecht geworden? Und den Ver⸗ lautbarungen aus dieſen Ländern ſoll unſer Volk Glauben ſchenken, es käme mal ein Tag, wo ihre Staatsmänner der Demokratie im„Kolonialland Saargebiet“ zur Gerechtigkeit verhülfen? Freund 1 ſo wie die 14 Punkte Wilſons zer⸗ ſtoben, ſo werden auch dieſe Sirenen⸗ geſänge zerſtieben, weil über den Wülnſchen gewiſſer ehemaliger Größen immer das ſtehen wird, was dieſe Männer des Auslandes für die Politik ihres Landes für nützlich halten. Wir wiſſen, daß heute die deutſche Seele nach Freiheit und nach Licht ringt, um die endgültige Form für ein geläutertes Volkstum. Folge nicht Führern, die angeblich dem Chriſtentum dienen wollen, praktiſch aber nur ſich meinen, ſondern folge dem, was Deine Bewegung Dir eingeimpft hat: Du mußt, wenn Du Dir ſelbſt treu bleiben willſt, am 13. Januar 1935 für das ewige Verbleiben des Saargebiets bei Deutſchland ſtimmen. Wir wollen nach Deutſch⸗ land, weil wir ein großes einiges Deutſchland wollen. Wir pflichtbewußten Arbeitnehmer des Saargebietes reichen uns die Hand, wir vergeſſen alles Trennende und ſehen nur noch das eine vor uns: die Geſchichte ſoll berichten, daß Deutſchlands letzter Sohn im Saargebiet ſein getreueſter war. Die Ausführungen Peter Kiefers löſten einen Begeiſterungsſturm aus, der ſchließlich überging in den Geſang des Saarliedes,„Wir wollen niemals Knechte ſein“. Mit dem Deutſchland⸗Lied ſchloß bie Kundgebung. Unter den Klängen des Badenweiler Marſches leerte ſich der Saal. Höchſte Zeit Die„Deutſche Freiheit“ für eine Woche verboten — Saarbrücken, 29. Dez. Die Regierungskom⸗ miſſion hat die marxiſtiſch⸗ſeparatiſtiſche„Deutſche Freiheit“ auf eine Woche verboten. Als Grund wird eine üble Karikatur des Führers angegeben, die aus dem„Neuen Vorwärts“ in Prag entnom⸗ men worden iſt. Auch in Peru denkt man an die Saar — Berlin, 30. Dez. Unter den täglich einlaufenden Saarbotſchaften aus aller Welt, die dem Volksbund für das Deutſchtum im Ausland zugehen, befindet ſich auch ein Telegramm des Deutſchen Schulvereins Callab(Peru:„Der deutſchen Saar in ernſter Stunde gedenkend, wünſcht von Herzen Rückkehr zur „Es geht Meldung des D. N. B. — Berlin, 91. Dezember. Reichsorgantſationsleiter Dr. Robert Ley er⸗ läßt folgenden Neujahrsaufruf: a „Männer und Frauen der Arbeit! Adolf Hitler, Dein Führer, forderte von Dir, deutſcher Arbeiter, vier Jahre Geduld Die Dunkelmänner in aller Welt und deren Par⸗ teien und Parteichen ſchrien und lärmten:„Seht, auch er kann nicht ſofort helfen. Er verlangt vier Jahre. Glaubt ihm nicht. Vier Jahre iſt eine lange Zei!“ Doch Du, deutſcher Arbeiter, warſt vernünftiger als ſie. Du jagteſt Jene davon und vertrauteſt Adolf Hitler. Gewiß, erſt zögernd, mancher verängſtigt und verſchüchtert, ſicherlich einzelne von ohnmächtiger Wut gepackt. Allein, deutſcher Arbeiter und deutſche Arbeiterin, mochte auch das Schickſal dem einzelnen, der Jahrzehnte an die Götzen des Marxismus ge⸗ glaubt hatte, noch ſo hart erſcheinen, Du biſt daran nicht zerbrochen. Das iſt das Entſcheidende! Vor einem Jahr rief ich Dir zu:„Vorwärts mit Adolf Hitler in das Reich der Kraft, der Größe, der Freude und des Glückes!“ Und ein Jahr predigten wir:„Halt feſt, verzage nicht, werde nicht müde. Zähigkeit iſt mehr als Begeiſterung. Der Weg iſt hart und ſteil, und doch, es geht aufwärts!“ Millionen des Werktags, geſteht es heute mit mir vor aller Welt und bekennt es mit mir: Führer, was vor einem Jahr Hoffnung und Glaube war, iſt heute Gewißheit, nnumſtöß⸗ liche Tatſache geworden. Es ging in dieſem Jahre aufwärts und geht weiter aufwärts, gewaltig aufwärts. Die Schornſteine rauchen wieder, Millionen Ar⸗ beitsloſer haben Arbeit, Millionen Arbeiter haben ihren Lebensſtandard verbeſſert, Millionen Hand⸗ werker und Mittelſtändler haben das Geſpenſt des Zuſammenbruchs gebannt, Millionen Bauern ſchrei⸗ ten wieder ſtolz und ſicher auf ihren Aeckern. Wer von Euch Totenwächtern einer traurigen Vergangenheit wollte es heute wagen, vor das Volk hinzutreten und zu rufen: Glaubt Adolf Hitler nicht. Damals jagte Euch das Volk davon. Heute, nach nicht einmal zwei Jahren, würde Euch das Volk wie feiges Ottern⸗ und Natterngezücht zertreten. Es geht aufwärts! Wo in der Welt genießt ber Werktätige einen derartigen Schutz? Wer ſorgt mehr für den Ar⸗ (Funkmeldung der NM) O London, 31. Dezember. Die Morgenzeitungen veröffentlichen Pariſer Blättermeldungen, daß es bei den franzöſiſch⸗ italieniſchen Verhandlungen in letzter Minute Schwierigkeiten gegeben habe. Im „News Chronicle“ wird es ſogar als wahr⸗ ſcheinlich bezeichnet, daß La vals Beſu ch bei Muſſo⸗ lini auf unbegrenzte Zeit verſchoben werden müſſe. In einem Aufſatz des diplomatiſchen Kor⸗ reſpondenten des„Daily Telegraph“, der offen⸗ bar vor Eintreffen der Pariſer Meldung abgeſaßt worden iſt, wird u. a. ausgeführt, wenn der in Aus⸗ ſicht genommene römiſche Siebenmächtepakt durch Beitritt Deutſchlands vollſtändig werde, dann werde man wahrſcheinlich dem poſitiven Beitrag zum Frie⸗ den ſeit Locarno gegenüberſtehen. Dieſer Pakt würde die Befriedung des ganzen Donaugebietes herbel⸗ führen. Die Staaten der Kleinen Entente hät⸗ ten ſich bereitgefunden, in dieſem Falle nicht gemein⸗ ſam, ſondern als einzelne Staaten zu handeln, Groß⸗ britannien habe die getanen Schritte aufmerkſam beobachtet und unterſtützt. Sir John Simon habe bei ſeinem Aufenthalt in Paris dem franzöſiſchen Miniſterpräſtdenten und Laval gegenüber ein Wet⸗ terſchreiten auf dieſem Wege energiſch befürwortet und praktiſche Anregungen gegeben. Der nächſte Schritt werde darin beſtehen, die unbedingt notwendige Zu ſt ei mmun 8 Deutſchlands und Ungarns zu erhalten. Die anderen Staaten ſeien entſchloſſen, ihren Plan ohne Rückſicht auf Deutſchlands Haltung ju fördern. Sie ſeien aber einhellig der Meinung, daß kein Vertrauen hergeſtellt werden könne, ſolange Deutſch⸗ land abſeits bleibe. Den Neujahrsbotſchaften von Dr. Goebbels und des Frhrn. v. Neurath werde Wichtigkeit beigemeſſen. Der Reichsminiſter Ein Neujahrsaufruf Dr. Leys aufwärts!“ beiter als das Neue Deutſchland? Meere und Berge, der Täler und Höhen in dieſem Ausmaß erſchloſſen zu haben? Es geht aufwärts! Haß und Dünkel, Zwietracht und Neid find ge⸗ Klaſſenkampf überwunden. Wir ſind Euch allen um Jahrzehnte, vielleicht um Jahrhunderte voraus. Es geht aufwärts! Aus der Unzahl der Verbände, Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerverbände, wurde die größte organiſche Einheit aller Länder und Zeiten, die Deutſche Arbeitsfront. Führer, wir melden, daß am Ende des Jahres 1934 der letzte Verband, die Deutſche Angeſtellten⸗ ſchaft, vollkommen eingegliedert iſt. Wir melden Dir, Führer und Kanzler des Reiches, daß Hieſe organi⸗ ſierte Volksgemeinſchaft keinerlei mach außen ſchön den Herzen der deutſchen Arbeiterſchaft verankert iſt. erſcheinende Konſtruktion darſtellt, ſondern tief in Dieſe Gemeinſchaft der Anſtändigen und Ehrbaren beherrſcht heute bereits das Leben der Fabriken und Kontore. Wir melden Adolf Hitler, unſerem Führer und Meiſter, daß für das Jahr 1935 alle Vorbereitun⸗ gen getroffen ſind, um aus der Volksgemein⸗ ſchaft eine Leiſtungsgemeinſchaft zu ſchaffen, und daß der Zeitpunkt nicht mehr fern iſt, wo jeder Deutſche nicht nur einen Arbeitsplatz, ſondern jeber Deutſche ſeinen Arbeitsplatz haben wird. Es geht aufwärts! Und wenn heute nach nicht zwei Jaßren Hitler⸗ Deutſchland Lloyd George, einer der früheren grim⸗ migſten Gegner Deutſchlands, im engliſchen Parla⸗ ment erklärt: Niemand kann es wagen, Deutſchland ungeſtraft anzugreifen, dann, deutſcher Arbeiter, begreife: Adolf Hitler gab Dir Gie Ehre zuritck! Adolf Hitler gab Dir die Achtung der Welt wieder! Aoͤolf Hitler erkämpfte Dir die Gleichberechtigung unter den Völkern der Erde! Ehre und Brot, das gab Adolf Hitler dem deut⸗ ſchen Arbeiter im Jahre 1934]! Es geht aufwärts mit Adolf Hitler, unſerem —— Lavals Romreiſe verſchoben? Neue Schwierigkeiten tauchen auf für Propaganda lenke die Aufmerkſamkeit auf die Der Wortlaut der Note Meldung des DNB. — Tokio, 29. Dezember. Die japaniſche Note über die Kündigung des Washingtoner Flottenabkommens, die Samstag nach⸗ mittag um 17 Uhr an Staatsſekretär Hull übergeben wurde, hat folgenden Wortlaut: Gemäß Art. 23 des Vertrages von Waſhington gibt die japaniſche Regierung der Regierung der Vereinigten Staaten hiermit von ihrem Eutſchluß Kenntnis, den Vertrag zu kündigen, der nach dem 31. Dezember 1936 außer Kraft tritt. Bei der Ueberreichung der japaniſchen Note mit der Kündigung des Flottenabkommens an Staats⸗ ſekretär Hull gab der japanische Botſchafter Saito der Hoffnung Ausdruck, daß es gelingen möge, in den zwei Jahren bis zum Ablauf des Abkommens ei⸗ nen neuen Vertrag zu ſchließen. Japan ſei be⸗ reit, ſeine Flotte auf die Hälfte herabzuſetzen und alle Schlachtſchiſſfe und Flugzeugträger abzuſchaffen, falls eine gemeinſame Höchſtgrenze für die Vereinigten Staaten, England und Ja⸗ pan feſtgeſetzt würde. Der Botſchafter erklärte, er habe nicht die Beſorgnis, daß es zu einem Wettrüſten Heimat der Deutſche Schulverein Callao.“ zur See kommen werde. Japan hat das Flottenabkommen gekündigt Führer!“ Tatſache, daß Deutſchland mit Polen einen Nicht⸗ angriffspakt geſchloſſen habe. Er habe dies als Be⸗ weis für Deutſchlands Friedenswunſch angeführt. In London herrſche die Meinung, daß Deutſchland dieſe Politik um einen Schritt weiterführen würde, wenn es ſeine Beziehungen zu Oeſterreich in ahn⸗ licher Weiſe regeln wollte. Pariſer Loſungswort: Zurückhaltung O Paris, 31. Dez.(Funkmeldung der NM.) Nachdem auch der Sonntag trotz reger diplo⸗ matiſcher Tätigkeit noch keine Ausſichten für eine Einigung 8 wiſchen Frankreich und Italien gebracht hat, die der Reiſe Lavals nach Rom ihre Bedeutung geben ſollte, ſcheint man in franzöſiſchen politiſchen Kreiſen das Loſungswort „Zurückhaltung“ ausgegeben zut haben. Man vertritt jetzt den Standpunkt, daß es nicht weiter ſchlimm ſei, wenn die Sache noch nicht genügend reif iſt. Dann könne noch gewartet werden und Lavals erſte Auslandsreiſe würde eben am 11. Januar erſt einmal nach Genf führen. Neben der fran⸗ zöſiſch⸗italieniſchen Tunksfrage ſcheinen die geplante Garantierung der öſterrei⸗ chiſchen Unabhängigkeit und das ſtarre Feſt⸗ halten an den Grenzen in Mitteleuropa den Stein des Anſtoßes zu bilden, der Frankreich, dem Gegner der Vertragsreviſion und Italien, das die Möglichkeit von Vertragsreviſionen zuläßt, kei⸗ nen Ausgleich finden läßt. In unterrichteten franzöſiſchen Kreiſen beurteilt man nach den letzten aus Rom eingegangenen Nach⸗ richten die Lage ſo, daß die beträchtlichen Meinungsverſchiedenheiten ſchwerlich ſtberwunden werden können, es ſei denn, daß die italieniſche Regierung im letzten Augenblick eine entgegenkommendere Haltung einnimmt. Das amerikaniſche Staatsdepartement wird als Verwalter des Paktes den übrigen Unterzeichnern von der Kündigung Mitteilung machen. England bedauert die Kündigung Meldung des DNB. — London, 29. Dezember. Die endgültige Kündigung des Waſhingtoner Flottenvertrags durch Japan iſt, wie eine halbamt⸗ liche Mitteilung beſagt, in engliſchen Regierungs⸗ kreiſen„mit ſehr großem Bedauern“ aufgenommen worden. Hierbei macht man ſich in London die Wen⸗ dung zu eigen, daß durch die japaniſche Kündigung „der größte, wenn nicht ſogar der erfolgreichſte Schritt zur Abrüſtung wieder in den Schmelztiegel zurückgeſchleudert“ worden ſei. Die Wirkung werde ſich nicht nur auf dem unmittelbaren Gebiet der Seeabrüſtung zeigen, ſondern es ſeien möglicher⸗ weiſe auch unerfreuliche Folgen für die geſamte Abrüſtungslage zu erwarten. Auf der anderen Seite beeilt man ſich jedoch in London, zu verſichern, daß niemand das japaniſche Recht zu dem nunmehr aollzogenen Schritt beſtreiten könne oder überhaupt beſtreitet. Was England zt kun übrig bleibe, beſtehe darin, weiterhin die größtmöglichen Bemühungen zur Erzielung Welches Land kann ſich rühmen, dem Schaffenden die Schönheit der bannt. Einſicht und Vernunft beherrſchen die Menſchheit. Deutſchland kann heute bereits der Welt mit Stolz verkünden: Wir haben den „nicht unmöglich Meldung des DNB. — London, 29. Dezember. Nachdem ſich die Flottenvorkonferenz im Auſchluß an die nunmehr auch formell ausgeſprochene Kün⸗ digung des Flottenvertrages durch Japan endgültig aufgelöſt hat, beginnt ſich das allgemeine Intereſſe der politiſchen Oeffentlichkeit trotz der noch nicht ganz beendeten Weihnachtsferien in wachſendem Maße den bevorſtehenden Verhandlungen der Kanz⸗ leien in London, Paris, Rom unb Berlin über die noch ungeregelten europäiſchen Fragen zuzuwenden. Der engliſche Außenminiſter Sir John Simon, der zur Zeit an der franzöſtſchen Riviera weilt, wird Ende nächſter Woche in London zütrückerwartet. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Simon vor ſeiner Rückreiſe noch einen Abſtecher nach Italien macht um in einer Ausſprache mit Muſſolini auch den italieniſchen Standpunkt zu dem bereits in Paris durchgeſprochenen Fragenbereich kennenzulernen. In unterrichteten engliſchen Kreiſen wurde am Samstag eine ſolche Zuſammenkunft als„nicht un⸗ möglich“ bezeichnet; indeſſen ſei noch keine Veraß⸗ redung getroffen worden. Vermutlich wird die Be⸗ gegnung zwiſchen Muſſolini und Simon davon ab⸗ hängen, ob die zur Zeit zwiſchen Fra nkreich und Italien im Gange befindlichen Verhandlungen Ausſichten auf eine endgültige Verſtändigung zwi⸗ ſchen dieſen beiden Ländern eröffnen. In amt lichen engliſchen Kreiſen wird erklärt, London dieſe Verhandlungen mit freundſchaftlichem Intereſſe verfolge. Dieſe Aeußerung kaun dahin ausgelegt werden, daß der engliſche Außenminiſter ſeine Abſicht, eine Füßhlungnahme mit Muſſolini herbeizuführen, nur durchführen wird, wenn die fran⸗ zöſiſch⸗italieniſchen Verhandlungen weit genug ge⸗ diehen ſind, um auch micht den Anſchein einer Ver⸗ mittelungsaktion aufkommen zu laſſen. Heute ſteht in London nur ſo viel feſt, daß Außenminiſter Laval unmittelbar nach ſeiner mutmaßlichen Begegnung mit Muſſolini, ent⸗ ſprechend der Einladung Simons, auch Lon⸗ don einen Beſuch abſtatten wird, der— allgemein geſprochen— als der Auftakt für den Verſuch einer Wiederbelebung des Ab r ütſtungsgedankens im Rahmen einer um⸗ faſſenden Regelung auch der übrigen europfiſchen Fragen angeſehen werden kann. Hierzu gehören in erſter Linie die Oroͤnung der Beziehungen der Groß⸗ mächte zu den Staaten des Balkans und zu Oeſter⸗ reich, aber auch der Nordoſtpakt⸗Gedanke dürfte von franzöſiſcher Seite erneut in die Waagſchale gewor⸗ fen werden. Es iſt aber kaum anzunehmen, daß die diplomatiſchen Verhandlungen über dieſen Fragen⸗ kreis ſchon in der erſten Januarhälfte ſpruchreif wer⸗ den, da es als ſicher angeſehen werden kann daß die beteiligten Großmächte zunächſt einmal die Saar⸗ angelegenheit unter Dach und Fach zu ſehen wünſchen. Rikolajew und Genoſſen erſchoſſen — Moskau, 29. Dezember. Wie die Telegraphenagentur der Sowjetunion bekanntgibt, hat das Militärkollegium des Oberſten Gerichtes der Sowfetunſon in dem Verfahren gegen Nikolajew und ſeine 13 Mitangeklagten dahin ent⸗ ſchieden, daß alle 14 Angeklagten des Vergehens gegen§ 58, Punkt 8 und 11 des Kriminalgeſetzbuches der Sowjetunion für ſchuldig befunden wor⸗ den ſind. Sie wurden zur Höchſtſtrafe— Tod durch Erſchießen— verurteilt. Das Urteil iſt bereits vollſtreckt worden. Das Eigentum der Ange⸗ klagten fällt dem Staat zu. Aus der Verhandlung wird noch mitgeteilt, die Unterſuchung habe ergeben, daß die Angeklagten als ehemalige Mitglieder der ſogenannten Sinowjew⸗ „Oppoſition in der Stadt Leningrad eine Terroriſten⸗ organiſation gebildet hätten, die die Bezeichnung „Leningrader Zentrum“ getragen habe. Die Terror⸗ gruppe habe ihre aktive Tätigkeit in den Jahren 1933/34 aufgenommen und den Mord an Kirow aus⸗ gearbeitet und ausgeführt. Die Unterſuchung habe weiter, wie bereits gemeldet, ergeben, daß die Ter⸗ roriſten mit einem ausländiſchen Konſul in Lenin⸗ grad in Verbindung geſtanden hätten. Der Ange⸗ klagte Nikolajew habe von dem Konſul 35000 Rubel zur Unterſtützung erhalten und mit ihm über eine bewaffnete Intervention unterhandelt. Nachdem die Todesurteile an Nikolajew und Ge⸗ noſſen in Leningrad vollſtreckt ſind, erhöht ſich die Zahl der im Zuſammenhang mit der Ermordung Kirows vom Militärkollegium des Oberſten Ge⸗ richts der Sowjetunion Hingerichteten auf 119. Außerdem ſind nach amtlichen ſowjetruſſiſchen An⸗ gaben noch 17 Perſonen zuſammen mit den Hin⸗ gerichteten feſtgenommen worden, deren Akten je⸗ doch vom Militärkollegium zur Nachunterſuchung ausgeſondert wurden. Ueber das Schickſal dieſer 17 Mann verlautet bisher von maßgebender Seite noch nichts. 8 Das Saarlied als Pauſenzeichen des Stuttgarter i Senders — Stuttgart, 29. Dez. Der Reichsſender Stutt⸗ gart führt bis zur Abſtimmung am 13. Januar als Pauſenzeichen die erſten Takte des Saarliedes. Perſien wird in„Jran“ umbenannt „ O Teheran, 29. Dez. Die Regierung hat eine Verordnung erlaſſen, daß vom 21. März— dem perſiſchen Neujahr— ab, an Stelle der Bezeichnung„P erſfen“ die Bezeichnung „Iran“ gebraucht werden ſoll. Ein Autobus auf dem Eiſe eingebrochen — Charbin, N. Dez. Auf dem Sungari brach ein Autobus ein. 14 Inſaſſen ertranken. Der Verkehr auf der Autobusſtrecke, die im Winter zwi⸗ ſchen Charbin und den Na 0 chbarorten auf dem zugefro⸗ renen Fluß betrieben wird, iſt daraufhin eingeſtellt worden. Das Eis war infolge der ungewöhnlich milden Witterung der letzten Zeit brüchig geworden. 2 7 22 1 1 Sudw 15 8 ſchau, Gericht und den übrigen Teil Curt Wilhelm ann t e und geſchäftliche Mitteilzingen ſämtlich in Mannheim Neue Mann⸗ Biftorlaſtraße 49 Ausgabe B 8444 Geſamt⸗D.⸗A, November 1904, 21517 Abend⸗Ausgabe K 12 478 Ausgabe B 8444. Gefamt⸗.⸗A. November 1984; 20 917 eines Erſatzabkommens zu machen. Für unverkangte Beiträge keine Wemähr Rückſendung nur bei Rückporto Tr Juſammenkunft Simon— Muſſolini * * * ö Eine W ſo men Korri könnte ten un Verga welche ngen zwi⸗ met ⸗ daß chem dahin Uſter olini fran⸗ Je⸗ Ver⸗ n ftr Ab um⸗ ſchen n in roß⸗ ſter⸗ von wor⸗ die gen⸗ wer⸗ die a r⸗ hen Silveſter⸗Ausgabe der Neuen Maunheimer Zeitung 8. Seite/ Nummer 598 ten und amüſanten Begebniſſen und Frieden iſt geworden, Chronos mit dem Stundenglas Bine Holzplastik im Besitz des Schloß museums. W. die alten, ſchönen Uhren, die heute ver⸗ ſonnen und leiſe in den Sälen und den weiten Korridoren unſeres Schloßmuſeums ticken, reden könnten, was gäbe es da zu erzählen von intereſſan⸗ der Mannheimer Vergangenheit, was könnte man da alles hören, welche Hiſtörchen aus der„guten alten Zeit“. Längſt Vergeſſenes, Verklungenes erwachte dann wieder So manche Stunde haben ſie geſchlagen, ſo manches Jahr das Weltgeſchichte geworden iſt, angekündigt, ſo vieles haben ſie im Zeitenwandel erlebt. Große und kleine Dinge. Und wieviele Meuſchen haben ſie mit ihrem Stundenſchlag im Schicksal begleitet! Krieg ſie haben, ſtille Diener der Zeit und des Menſchen, zu allem getickt und ihre Glocke ſchlagen laſſen. Einſt ſtanden ſtie eleganter oder würdevoller, Zie⸗ rat, in Mannheimer Bürgerwohnungen. Einſt, und das mögen 100 oder 150 Jahre geweſen ſein ſchmück⸗ verkünden das neue Jahr ünmummdmmmmmmpmpmdmmmnmmwmmwmmmmmmmdpmmammmadgdand Ein Besuch im Mannheimer Schlogmuseum Aenne ſal ooͤer im eleganten Schloß der kurheſſiſchen Landgrafen, in Wilhelms⸗ bal bei Kaſſel, inmitten her zierlichen, anmutigen Nippſachen ſich mit Gra⸗ zie behaupten. Und viel⸗ leicht iſt ſie auch aus irgendeinem alten feu⸗ halen Palais gekommen und wüßte vielleicht am meiſten und am ent⸗ zückendſten zu plaudern, venn ſie nicht, wie es einem galanten Zeit⸗ genoſſen des Rokoko geziemt, zu ſchweigen ver⸗ ſtünde Dann iſt da im Schloßmuſeum ein beſonders bemerkenswertes Stück, das eigentlich dem Beſucher gar nicht ohne weiteres auffällt. Es iſt dies eine ſogenannte Sägeuhr, die ein in Mannheim recht ten ſie ſeiden⸗ oder tapetenbeſpannte Wände eines Empfangszimmers, prächtige Empireſekretäre oder vvale kleine Tiſche in einem entzückenden Damen⸗ Boudoir. Wo das genau war, läßt ſich heute unmöglich mehr ermitteln, nur manche der alten, kunſtfertigen Meiſter, die ſte geſchaffen haben, kennen wir, weil ſie ihren Namen meiſt auf dem Zifferblatt oder dem ge⸗ ſchnitzten Gehäuſe verewigt haben. Da iſt ein beſonders ſchönes und wertvolles Exemplar der Uhrenſammlung unſeres von Pro⸗ feſſor Walter mit Liebe und hervorragender Sach⸗ kenntnis betreuten Schloßmuſeums: eine aſtrono⸗ miſche Uhr. Dieſes maſſive im Barockgeſchmack gehaltene Kunſtwerk ſtammt aus der Werkſtatt eines Mannheimer Uhrmachers, deſſen Namen wir leider nicht mehr kennen. Schade, denn dieſer Mann hat wirklich Erſtaunliches gekonnt! Die reich ver⸗ zierte Uhr zeigt ſo ungefähr alles, was man ver⸗ langen kann, die Stunden und Minuten natürlich, da⸗ zu das kalendermäßige Datum, ſie nennt den Wochen⸗ bekannter Könner ſeines ehrbaren Handwerks, der tag und den Tagesregenten, ſtellt den Monat feſt und Uhrmacher Oppeurieder, annod 1820 fabriziert teilt das Jahr mit, in dem wir heute leben. hat. Eine Uhr, die an einem Sägeband aufgezogen Eine andere, von uns im Bild gezeigte Uhr, die wird. Zweifellos eine Kurioſität, wie wir ſie nicht den tändelnden, graziöſen Stil des Rokoko beſitzt, häufig mehr finden. ſteht inmitten einer überaus wertvollen und reizen⸗ Eine andere Uhr des Rokoko, die an der Wand den Sammlung von Porzellanen aus der alten eines Zwiſchenraumes hängt und die Meiſter Frankenthaler Manufaktur. R. Quoſig in Mannheim ihre Entſtehung ver⸗ Dieſe Uhr, die das beliebte Schäfermotiv in der dankt, datiert aus dem Jahre 1775 und weiſt bereits figürlichen Ausſchmückung widerſpiegelt, wurde 1765 Anſätze zu der Kunſtepoche des Louis Seize auf. angefertigt. Die Porzellanfiguren ſtammen aus Inmitten dieſer emſig tickenden Schar ſteht ſtumm Frankenthal. Woher das Gehäuſe kommt, iſt un⸗ und beſinnlich Chronos, die Verkörperung der bekannt. Zeit. Eine alte, von den Jahrzehnten gedunkelte Sie könnte in einer Schloßdiele mit Glanz be⸗ Holzplaſtik, die ein Künſtler des ausgehenden ſtehen, ſie könnte zum Beiſpiel im herrlichen Bruch⸗ 18. Jahrhunderts geſchaffen hat. Chronos hält Pie astronomische Uhr, ein Wertvolles Stück des Schloßmuseums. wieder ſtehen. Elegante Rokokouhr mit Frankenthaler Figuren. Senſe und Stundenglas in den Händen, ein Wächter der Zeit und gleichſam ein ſymboliſcher Beſchützer all der großen und kleinen Uhren, die heute in Gängen und Sälen und Zimmern des weitläufigen Mannheimer Schloſſes Karl Theodor auf⸗ geſtellt ſind. Brav und bürgerlich ſind die großen Stan d⸗ uhren des Schloßmuſeums, die ernſte und feier⸗ liche Geſichter zeigen, die das ganze Behagen und die ganze Würde der Biedermeiermenſchen und ihrer Wohnungen ausſtrahlen. Sie finden wir noch zahl⸗ reich hier oben, ſie und dazu eine große, ſehr beacht⸗ liche Sammlung von alten ſchönen Taſchen⸗ uhren und von eleganten, künſtleriſch ausgeſchmück⸗ ten Uhren, die in Vitrinen und auf zierlichen Schmuckſchränken einſt geſtanden haben und heute Gegenſtände der Bewunderung der eines Beſucher. Alt ſind all dieſe Uhren, vieles haben ſie erlebt, aber ſie ſind ſtets ſtandhaft und ſtark geblieben, ihr Herz iſt geſund und tickt heute noch fröhlich in die Stille der Säle hinein. So werden dieſe freund⸗ lichen Repräſentanten verklungener Tage mit kräf⸗ tigem Schlag die erſte Stunde des neuen Jahres 1935 ſchlagen, die Rokokbuhren mit zierlichem, feinen Klang und die Standuhren mit ſchwerem, dröhnenden Baß, auf daß auch im nächtlichen Mu⸗ ſeum das junge Jahr einen klingenden Einzug hält. G. W. Fennel. Mannheimer Ubr aus 1775.— Von R. Quosiggeschaffen. 4. Seite/ Nummer 598 Silveſter⸗Ausgabe ber Neuen Mannheimer Zeitung Schwarzer Tag der Saar-Separatiſten Die Neue Saarpoſt“ wurde von franzöſiſchen Geldern finanziert— lichen Schriftleiters Meldung des DNB. — Saarbrücken, 31. Dezember. Der geſtrige Sonntag wird als ſchwar zer Tag bes ſaarländiſchen Separatismus in das Kapitel der Geſchichte über den Saarendkampf auf⸗ zunehmen ſein: 14 Tage vor der Saarabſtimmung haben ſich eine Reihe von Vorkommniſſen ereignet, die allen ſeparatiſtiſchen Illuſionen endgültig den Garaus machen müſſen. Auf Grund der Sonntag früh erfolgten lan anderer Stelle wiedergegebenen) aufſehenerregenden Veröffentlichung Kriesbachs, die den unabänderlichen Beweis für die franzöſiſche Finanzierung der neuen katholiſchen Partei und der„Neuen Saarpoſt“ brachte, kam es nach⸗ mittags zu Zwiſchenfällen in Blieskaſtel, bei denen durch Krach in den eigenen Reihen eine Verſammlung des ſogenannten chriſtlichen Volksbundes mit Revol⸗ verſchüſſen aufflog. Vergeblich mühen ſich die ſepa⸗ ratiſtiſchen Kreiſe bei dieſem Zuſammenbruch der eigenen Front den Spieß umzudrehen und die lächer⸗ liche Behauptung zu verbreiten, 50 Reichsdeutſche waren in Autos über die Grenze gekommen und hät⸗ ten den Zwiſchenfall provoziert(). In ihrer panik⸗ artigen Beſtürzung haben die Herrſchaften jedoch überſehen, daß die jüngſten Erlaſſe der Regierungs⸗ kommiffion es ſeit dem 27. Dezember unmöglich machen, ohne ſtrengſte Kontrolle ins Saargebiet ein⸗ zureiſen. Dieſe lächerliche Behauptung der Separa⸗ tiſten fällt damit von ſelbſt zuſammen. Als letzter Schlag iſt Sonntag abend bei der Landesleitung der Deutſchen Front ein Schreiben des verantwortlichen Redak⸗ teurs der„Neuen Saarpoſt“ Hugo Hagen ein⸗ getroffen, in dem er ſich mit folgenden Worten von ſeinem bisherigen Blatt losſagt: Nach allem, was ich in den letzten Tagen über die Finanzierung der„Neuen Saar⸗ po ſt“ erfahren habe, halte ich es für meine ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht, für die Pflicht eines anſtän⸗ digen Deutſchen, Ihnen mitzuteilen, daß ich in der Redaktion einer von franzöſiſchen Geldern finanzierten Zeitung nicht weiter arbeite. Ich habe geſehen, daß man mit meinem Namen im Impreſſum der „Neuen Saarpoſt“ Schindluder getrieben hat. Ich glaubte, für eine große Idee zu kämp⸗ fen, aber ich wollte nie franzöſiſche Intereſſen un⸗ terſtützen. Ich habe nicht die Abſicht, zu Ihnen überzulaufen, aber ich halte es für meine Pflicht, den Mitgliedern der Deutſchen Front durch mich mitteilen zu laſſen, wie es in Wirklichkeit um die „Neue Saarpoſt“ und den Deutſchen Volksbund beſtellt iſt. Welchen Weg Sie dazu wählen, iſt mir gleichgültig; ich wollte Ihnen nur die Wahrheit ſagen. Heil Deutſchland! Hugo Hagen, ehemaliger veräntwortlicher Redakteur der„Neuen Saarpoſt“. Gleichzeitig hat Herr Hagen ein längeres Schrei⸗ ben an den Chefredakteur der„Neuen Saarpoſt“, Johannes Hoffmann, gerichtet, in dem er erklärt, er habe bisher geglaubt, daß es Hoffmann um den deutſchen Katholizismus ginge und um die Kirche. Heute glaube er das nicht mehr. Hoffmann habe ihm vorgetäuſcht, daß die Gelder von ſgarländiſchen Katholiken kämen und daß hinter der„Neuen Saarpoſt“ finan⸗ ziell die Paſtoren ſtünden. „Jetzt aber mußte ich mir in einem Geſpräch mit dem franzöſiſchen Grubendiviſionär Baucher be⸗ ſtätigen laſſen“, ſo heißt es in dem Schreiben weiter, „daß alles dies kein Idealismus von Ihnen war, daß Sie uns, Ihre Mitarbeiter, betrogen haben und Sie denen da draußen, den Bergleuten auf den Dörfern, etwas vorgemacht haben, was man nur mit Schwindel bezeichnen kann. Schwinder deshalb, weil es Ihnen nicht um den Katholizismus ging, und weil es Ihnen auch nicht um Deutſchland ging. Schwindel deshalb, weil Sie die Gelder, die notwendig waren zur Erhaltung der„Neuen Saarpoſt“, ſich von der franzöſiſchen Gru⸗ bendirektion geben ließen. Mag ſein, was will, ich meine Deutſchland und ich meine das „Chriſtentum. Ich meinte nicht die franzöſiſche Berg⸗ werksdirektion und nicht die franzöſiſche Propaganda. Mit Recht beſtand der Verdacht, daß die für die „Neue Saarpoſt“ ausgeworfenen Gelder in eine falſche Taſche gefloſſen ſeien. Der Ingenieurdiviſionär ber franzöſiſchen Bergwerksdirektion Baucher ſagte mir außer⸗ dem im Laufe eines Geſprächs, daß für den Deutſchen Volksbund jeden Monat fran⸗ zöſiſches Geld gegeben wird. Weiter hat er mir vor Zeugen beſtätigt, daß die Unterredung am Deutſchen Mühlenweiher den Zweck hatte, den Geldgeber zu veranlaſſen, die franzöſiſchen Aufſehenerregende Enthüllungen des verantwort- Hoffmanns politiſcher Schwindel Gelder der richtigen Verwendung zuzuführen. Aus dieſem Motiv heraus iſt ja auch das ſogenannte Roſſenbeckſche Dokument entſtanden, und weiter be⸗ ſtätigte mir dieſer Franzoſe, daß Ende November 1934 Heinrich Imbuſch jun. in ſeiner Wohnung ge⸗ weſen iſt und daß in Gegenwart von Baucher, dem Chefprinzipal de Gaulle und Kriesbach über die Wir⸗ kung des Dokuments geſprochen wurde. Das beſagt doch nichts anderes, als daß die franzöfiſchen Geld⸗ geber auch heute noch der Meinung ſind, daß Sie, Herr Hoffmann, die franzöſiſchen Gelder noch immer nicht ſo verwenden, wie ſie nach Anſicht der Geld⸗ geber verwendet werden ſollen. Herr Baucher ver⸗ wies wegen des rückſtändigen Gehalts und eines Zeugniſſes für Herrn Fritz Kriesbach ohne weiteres an Roſſenbeck, der werde alles erledigen Herr Hoffmann!“ Der franzöſiſche Chefingenieur war leicht empört, als er mir ſagte: Das alles iſt eine unſaubere und unangenehme Angelegenheit. Er hat Recht!“ Ein Korruptions-Skandal ſondergleichen Hofmann betrog den Volksbund und auch die Franzofen Meldung des DNB. — Saarbrücken, 31. Dezember. Die„Saarbrücker Zeitung“ veröffentlicht einen umfangreichen Brief des früheren Organiſa⸗ tors der katholiſchen Gruppenbildung des ſog. Deut⸗ ſchen Volksbundes, Fritz Krie sach, eines ſaar⸗ ländiſchen Geiſtlichen. Als kaum du übertreffende Ironie muß aut dieſem Schreiben zunächſt die Tat⸗ ſache hervorgehoben werden, daß der Redaktions⸗ ſtab der„Neuen Saarpoſt“ und das Verlags⸗ perſonal ſich bis auf drei oder vier Büromsochen, den Sohn Imbuſchs und einen öſterreichiſchen Wirt⸗ ſchaftsredakteur ausſchließlich aus Mar xiſten zuſammenſetzt. Angeführt von dem berüchtigten Gberhard Schopen, werden 12 Namen genannt, die ſtets durch den Zuſatz Marpiſt oder Emigrant charakteriſtert werden. Die Redakteurin für den Frauenteil und das Feuilleton z. B. hat ihre Vor⸗ bildung für das„Christliche Familienblatt“ ſteben Jahre als Sekretärin von Herrn Ma tz Braun genoſſen und iſt auch heute noch ſtolz darauf, Marxiſtin zu ſein. Auch die Chefredakteure des Hlat⸗ tes ſowie der Führer des mit einem großen Kreuz verſehenen Lieferwagens qualifizieren ſich für ihren Poſten durch ihre Zugehörigkeit zum Marxismus. Als Organiſator der neuen katholiſchen Partei kam Kriesbach ſchon vor der Gründung ſehr viel im Saargebiet herum und iſt dabei auch in vielen Pfarrhäuſern geweſen. In den dabei geführten Ge⸗ ſprächen wurde ihm ſtets zunächſt die Frgge geſtellt, ob an den Gerüchten, die„Neue Saarpoſt“ ſei mit franzöſiſchen Geldern gegründet oder damit finan⸗ ziert, etwas Wahres ſei. Nach den ihm von Hoff⸗ mann und anderen Herren des Verlages mehrfach gegebenen Verſicherungen hat er jedoch dieſe Ver⸗ dächtigungen ſtets in ehrlicher Ueberzeugung als eine Lüge bezeichnet. Nach kurzer Zeit hat ſich jedoch Kriesbach da⸗ von überzeugen müſſen, daß ihn Herr Hoff⸗ mann belogen hat, und daß er heute noch Tag für Tag durch ſeine Zeitungen und in Verſammlungen die Katholiken des Saar⸗ gebietes belügt. in Propaganda⸗ In ſeiner beruflichen Eigenſchaft kam Kriesbach den letzten Monaten ſehr oft mit den ſtellen der franzöſiſchen Bergwerksdirektion zuſam⸗ men, um mit ihnen über die Finanzierung der be⸗ Gru⸗ abſichtigten kath iſchen Partei zu verhandeln. Die heilige Blume 1 Von Anielka Elter „Shanghai Evening Poſt“, 22. Oktober 1934: Eine Mitteilung des Marineminiſteriums beſagt, daß der Führer der rebellierenden Kanonenboote, der See⸗ offizier Ping Hwa Tſchen iſt. An Bord befin⸗ det ſich auch ſeine Frau, die eine ehemalige ameri⸗ kaniſche Kabarettänzerin ſein ſoll. Die Boote wer⸗ den ſeit geſtern von einem Teil der chineſiſchen Flotte im Gelben Meer verfolgt. 2 Hinter dieſer Notiz ſteckt die Geſchichte einer jun⸗ gen amerikaniſchen Filmſchauſpielerin, die trotz ihrer außergewöhnlichen Schönheit in Hollywood keinen Erfolg hatte. Sie war tadellos gewachſen, beſaß zwei Reihen blendendweißer Zähne und ſel⸗ tene grünliche Augen. Sie verſuchte es mit verſchie⸗ denen Namen und Haarfarben, aber ſie hatte kein Glück. Zuletzt hieß ſie May Scott und war platin⸗ blond wie alle anderen und ein Mack⸗Sennet⸗Girl. Wer Hollywood kennt, kennt auch den weißhaari⸗ gen Herrn dieſes Namens, deſſen Beruf es ſeit zwan⸗ zig Jahren iſt, Schönheiten zu entdecken. Seine Kinder, wie er die wechſelnde Girltruppe liebevoll nennt, haben ihm von jeher die größten Sorgen ge⸗ macht. Einige, auf die er ſtolz iſt, ſind ſehr berühmt geworden, wie Glorig Swanſon, Phyllis Haver und die unvergeßliche Mablo Normand, andere ſind mit Millionären davongelaufen, wieder andere in die Heilsarme eingetreten, gute Bürgersfrauen gewor⸗ den oder irgendwo verkommen. Das eigenartigſte Schickſal aber hatte die kleine May. Sie lebte das Leben aller Hollywoodgirls. Tags⸗ über quälte ſte ſich mit endloſen Proben und Auf⸗ nahmen in verſchicdenſten Koſtümen, ſie war Zi⸗ geunermädchen, Haremsdame, Pariſer Chanſonette, tanzte Rumba, Carioca, Pavane, Biguine. Abends machte ſie ihr Bett, aus dem der erbarmungsloſe Wecker ſie herausgejagt hatte, kochte etwas Eſſen und wuſch in der Badewanne ihr bißchen Seidenwäſche. Die Gage reichte kaum für Miete oder Friſeur, trotz⸗ dem tat ſie nichts, wozu ſie keine Luſt verſpürte, und den wilden Parties, die betrunkene Kunſtfreunde beningenieur Baucher, die rechte Hand Roſſenbecks, der verſchiedentlich in der Beſchaffung von Geldern behilflich ſein wollte und deswegen mit Kriesbach zu ſeinem Propagandachef bei der Bergwerksdirektton, Herrn Vaiſſet, ging, erwies ſich als beſonders ge⸗ fällig. Hierbei kamen höchſt peinliche Dinge zu Tage. So behauptete Vaiſſet, daß Hoffmann längſt Geld erhalten habe, über deſſen Verwendung ſeine Mitarbeiter jedoch nicht richtig Beſcheid wuß⸗ ten. Die Herren der franzöſiſchen Bergwerksdirek⸗ tion wurden daraufhin ſtutzig. In einer Beſprechung zwiſchen Imbuſch Vater und Sohn, dem Franzoſen Baucher und Kriesbach wurde beſchloſſen, dieſen Dingen auf den Hrund zu gehen. Auf Grund dieſer Beſprechungen kam das bekannte Roſſenbeck⸗Schriftſtück zuſtande, in dem die franzöſiſche Propagandaſtelle Klage über die Verwendung ihrer Gelder durch die„Neue Saarpoſt“ führt. Kriesbach kann ſodaun ferner angeben, daß die„Neue Sgarpoſt“ mongtlich einen Zuſchuß von 120 000 Franken erhielt. Als Kampffonds für den Volksbund hatte die franzöſiſche Pro⸗ paganbaſtelle 200 090 Franken je Fonat feſt⸗ geſetzt. In ſeinem umſangreichen Schreiben, das in Form einer eidesſtattlichen Erklärung nieder⸗ gelegt iſt, ſtellt Kriesbach ferner feſt, es ſei nicht wahr, daß zwiſchen der„Neuen Saarpoſt“ und dem ſpäter gegründeten Deutſchen Volksbund und den franzöſiſchen Grubendeamten keine Beziehungen be⸗ ſtänden. Hoffmann habe nicht nur franzöſiſche Gelder angenom mien, ſondern dieſe nicht einmal für die gedachten Zwecke ver⸗ wendet. Er habe die Franzoſen und die Mitglieder des Volksbundes betrogen. Den Subſidien der Franzoſen von monatlich mindeſtens 50⸗ bis 60 00 000 Franken für den Volksbund ſtänden monatlich Aus⸗ gaben von höchſtens 10⸗ bis 15000 Franken gegenüber. Dazu kämen dann noch die Einnahmen aus Mitglie⸗ derbeiträgen und Spenden. Weiterhin dürfe mit Sicherheit angenommen werden, daß die Reiſe Hoff⸗ manns und des Pfarrers Weber nach Eng⸗ land ganz einträglich geweſen ſei. Eine eng⸗ liſche Journaliſten, die von der England⸗Fahrt wußte, konnte mitteilen, daß der Ausſchuß, der die Herren zu der weiten Reiſe aufgefordert hatte, dieſe nicht ohne einen anſtändigen Scheck entließ. Montag, 31. Dezember 1984 ———— — Saarbrücken, 31. Dezember, Der ſogenannte Volksbund für chriſtlich⸗ſaztale Gemeinſchaft hatte für geſtern nachmittag nach Blies⸗ kaſtel eine Verſammlung einberufen, um für den Status quo zu werben. Schon gleich bei Beginn der Verſammlung war unter den Teilneh⸗ mern eine ungewöhnliche Erregung feſtzuſtellen, die offenbar durch die Veröffentlichungen der ſaarländi⸗ ſchen Preſſe über die engen Zuſammenhänge zwiſchen Volksbund,„Neuer Saarpoſt“, dem Organ des Chriſt⸗ lich⸗ſozialen Volksbundes, und den franzöſiſchen Drahtziehern hervorgerufen war. Als erſter Redner ſprach der frühere Gewerkſchaftsſekretär Heinrich Imbuſch. Er verſuchte den Enthüllungen und dem nunmehr hundertprozentigen Wahrheitsbeweis hin⸗ ſichtlich der direkten Verbindungen zwiſchen dem ſeparatiſtiſchen Volksbund und den franzöſiſchen Geldgebern dadurch entgegenzutreten, daß er erklärte, die Mitglieder des Volksbundes ſollten nicht beun⸗ ruhigt ſein, am 13. Januar würden oh nehig alle für den Status quo ſtimmen. Dieſe Aeußerung, die zuerſt in der Verſammlung größtes Erſtaunen hervorrief, brachte die Verſamm⸗ lung zum Auffliegen. Schließlich wurden aus den Verſammlungsteilnehmern heraus laute Zwiſchen⸗ und Proteſtrufe gemacht. Der Redner konnte nicht weiterſprechen. Von dem Verſamm⸗ lungsleiter, einem jungen Mann aus Saarbrücken, wurde dem ſeparatiſtiſchen Oröonungsdienſt Befehl ge⸗ geben, die Zwiſchenrufer aus dem Saal zu entfernen. Das Einſchreiten oͤes Ordnungsdienſtes— es waren offenſichtlich Mitglieder des marxiſtiſchen Maſſen⸗ ſelbſtſchutzes— ließen ſich die chriſtlichen Mitglieder des Volksbundes nicht gefallen. Sie ſetzten ſich zur Wehr. Es entſtand ein Handgemenge, bei deln es zu Tätlichkeiten kam. In dieſem Augenblick ſprang der marxiſtiſche Chauffeur Hartmann des Chefredakteurs Hoff⸗ mann von der„Neuen Saarpoſt“ auf die Bühne, zog ſeinen Revolver und feuerte meh⸗ rere Schüſſe ab, durch die nach den bisherigen Feſtſtellungen glück⸗ licherweiſe niemand verletzt wurde. Die anweſen⸗ den Landjäger griffen ſofort zu und verhafte⸗ ten den Chauffeur Hartmann, als dieſer noch den Revolver im ausgeſtreckten Arm hielt. Die Verſammlung war damit aufgeflogen. Es iſt ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt, daß in der Verſammlung nur ſolche Perſonen waren, die den vorgeſchriebenen Ausweis für die Verſammlung beſaßen. Die Land⸗ jäger hatten gerade in dieſer Hinſicht eine äußerſt ſcharfe Kontrolle ausgeübt. Verſammlung ſelbſt war bezeichnenderweiſe nicht von einem Ein⸗ heimiſchen geleitet worden. Im halbleeren Saal ſaßen etwa 150 Perſonen, davon höchſtens 60 aus dem geſamten Bezirk Blieskaſtel. Anweſend waren außer Imbuſch auch der frühere Gewerkſchaftsſekre⸗ tär Kuhnen, der jetzt in der Status⸗quo⸗Bewe⸗ gung eine große Rolle ſpielt, und der Chefredakteur der ſeparatiſtiſchen„Neuen Saarpoſt“, Hoffmann. Die Feuerüberfall auf ein Lokal der i Deutſchen Front O Saarbrücken, 31. Dez.(Funkmeldung d. NM) In den heutigen Nachtſtunden ereignete ſich in Saarbrücken ein Zwiſchenfall, der alles bisher Dageweſene erheblich in den Schatten ſtellt. Nach Schluß der Polißzeiſtunde verſuchten einige Leute in das kleine Lokal Paul in dem Saarbrücker Stadt⸗ teil Malſtatt einzudringen, das Sonntag abend von Mitgliedern der Deutſchen Front beſucht worden war. Als ſie das Lokal verſchloſſen fanden, feuer⸗ ten ſie blindlings etwa 30—40 ſcharfe Schüſſe durch Tür und Fenſter ab. Wie durch ein Wunder wurde nur der Fellner Doerr durch einen Knieſchuß verletzt. Sämtliche Fenſter⸗ ſcheiben wurden zertrümmert. Kurz nach dieſem Zwiſchenfall begab ſich der ſtellvertretende Landes⸗ leiter Nietmann perſönlich an Ort und Stelle, um ſich von dem Tatbeſtand zu überzeugen. Es kann mit Sicherheit angenommen werden, daß die Täter unter dem landfremden Geſindel der hieſigen Emigranten zu ſuchen ſind. 5 den auftretenden Filmelevinnen gaben, blieb ſie fern, was ſo viel bedeutete, als gar kein Talent zu haben. Frauen ihres Typs machten Karriere, die Har⸗ low, Conſtance Bennet, Carole Lombard. May war ebenſo reizvoll, ebenſo ſchlank und blond, aber ſie ſchaffte es nicht, und in ihrem Herzen ſchwoll der Haß gegen die launiſche Stadt, die ihr den Aufſtieg verwehrte. Es gab nur noch einen einzigen Grund, der ſie in Hollywood zurückhielt, einen breitſchultri⸗ gen, blauäugigen jungen Mann namens Billy. Er beſaß eine prachtvolle, warme Stimme, mit der er der kleinen May alles erſingen wollte. Sie glaubte es nur zu gern, ſie teilte mit ihm Sorgen und Hoff⸗ nungen, wartete ein Jahr und zwei, aber auch ſeine große Chance blieb aus. Da riß ihr plötzlich alle Geduld und ohne Zeichen, ohne Wort des Abſchieds lief ſie davon. Je weiter, deſto beſſer, am liebſten ans andere Ende der Welt. Und warum Schauſpielerin ſeind In ihrem romantiſchen Köpfchen ſpukten Ideen, als Krankenſchweſter nach Aſien zu gehen. Die weiße Tracht war ſehr kleidſam, ſie würde verwundete Matroſen pflegen, vielleicht einen Offizier——. Ihr Bett in San Franzisko war nicht weicher als das in Hollywood. Die Rote⸗Kreuz⸗Stelle bedauerte, ungezählte barmherzige und unternehmungsluſtige Amerikanerinnen waren bereits zur Fahrt nach China vorgemerkt. May mußte leben und ranzte. Um überhaupt weiter zu kommen, nahm ſie eine Stellung in einem Luxushotel nach Honolulu an. Ihre Stunde ſchlug immer noch nicht. Die reichen Män⸗ ner, die auf Hawai ihren Urlaub verbrachten, hatten alleſamt unterernährte Blondinen zu Hauſe gelaſſen und jagten ſeltenerem Wild, den üppigen, dunklen, weichgliedrigen Eingeborenenmädchen nach. Doch eines ſchönen Tages gelang ihr der Sprung über den Stillen Ozean. Sie landete in Schanghai, der Viermillionenſtadt, wo alles Geſchäft iſt und jedes kleinſte Vergnügen teuer bezahlt wird. Mit einem Nichts von Koſtüm bekleidet, die Finger⸗ und Zehennägel leuchtend bemalt, ſo trat ſie in einem Kabarett auf dem Dachgarten eines großen Wolken⸗ kratzerhotels auf. Die Menſchen, erregt vom grellen Licht, vom betäubenden Lärm der Jazzband und ben gefährlichen Drinkz der chineſiſchen Mixer, ſchrien ihr zu. Hier endlich verfehlte ſie ihre Wirkung nicht, lichtblond, weiß, eiskalt inmitten der Schwüle. Zu den Stammbeſuchern des Lokals gehörte ein junger chineſtſcher Seeoffizier, der ſich Hals über Kopf in die amerikaniſche Schönheit verliebte. Er verfiel ihr beſinnungs⸗ und rettungslos und ver⸗ ſuchte, ſie durch Heirat für immer an ſich zu feſſeln. Einen Augenblick lang zögerte May und dachte zurück dieſer Mann war klein. ſchmal, dunkel⸗ tugig und gelb— dann ſagte ſie Ja. wurde Chineſin und nahm einen neuen Namen an, die „Heilige Blume“. Man ſah ſie noch einige Male beim Souper auf dem Dachgarten des großen Hotels, ſchöner denn je, raffiniert gekleidet, mit Diamanten buchſtäblich über⸗ ſät. Aber ſie hing nicht an dieſem Leben. Ihr Mann war Kommandant eines Kanonenbootes, das zu den 5 Sie Rebellen überging und führte auf eigene Fauſt Raub⸗ krieg in der Mündung des Vangtſekiang und in den ſchwer befahrbaren Gewäſſern an der Küſte des Gelben Meeres. Sie folgte dem Gatten und teilte mit ihm das Abenteurerleben auf hoher See. Furchtlos ſtand ſie im Kugelregen an ſeiner Seite, ein Vorbild für die Matroſen, unberührt von Blut und Tod. Als er in einem Gefecht erſchoſſen wurde, übernahm ſie das Kommando des Schiffes und ſetzte nun das einträg⸗ liche Geſchäft im Sinne des Verſtorbenen fort. Die wilden Piraten vergötterten die„Heilige Blume“ und ſelbſt um den hohen Preis, der auf ihren Kopf aus⸗ geſetzt iſt, würde ſie keiner verraten. Ein kleines Mädchen, eine von hundert, das im Takt ſeine Beine warf, ſegelt nun unter der ſchwar⸗ zen Flagge mit dem Totenkopf raubend und plün⸗ dernd über die Meere. Hollywpod, das ihr keinerlei Möglichkeiten bot, erfindet ſolche tollen Geſchich⸗ ten und macht daraus Filme. 8 eee. O Frank Voſper:„Gaby reißt aus“. Unſer Ber⸗ liner Theatermitarbeiter ſchreibt uns: Im Deut⸗ ſchen Künſtler⸗Theater Berlin wurde dieſes über⸗ flüſſige Stück auf die Bühne geſtellt. Wer iſt Frank Voſper? Sein Bearbeiter Karl Lerbs iſt ja als gewandter Ueberſetzer bekannt. Aber Voſper iſt gewiß auch in England nur eine Größe ſiebenten Grades. Sein Stück„Gaby reißt aus“ iſt nichts weiter als eine Bilderfolge aus dem Leben eines weiblichen Wildlings, der ſich in einen reichen jun⸗ gen Rechtsanwalt verliebt hat, draußen in der Welt umhertreibt und immer ausreißt, wenn eine ſchwie⸗ rige Lage da iſt. Das Mädel bleibt dabei doch ein liebenswürdiges Geſchöpf inmitten einer Umgebung von engliſchen Müttern, Witwen und alten Jung⸗ ſerun. Nirgends wird bei dieſem Stück in menſch⸗ liche Tiefe gegraben. Es bleibt ein leichtherziges und leichtſinniges Spiel mit dem Leben. Man lacht hie und da und hat kurz darauf ſchon vergeſſen, warum man gelacht hat. Für die Aufführung kommt es davauf an, eine Schauſpielerin für die Rolle der Ausreißerin zu haben. Das Theater hatte ſie in Grete Weiſer und konnte ſich deswegen den Beifall des Publikums erobern. H. M. E, Hamlet ein Schotte? Neue Forſchungen über den Stoff von Shakeſpeares„Hamlet“ veröffent⸗ licht das Pariſer Akademiemitglied Abel Lefrane im„Figaro“. Der Kern der längeren Darſtellung iſt, daß der geſamte„Hamlet“⸗Stoff nicht däniſch ſei, ſondern eine nach Dänemark verlegte Verkleidung einer zu Shakeſpeares Zeiten noch verhältnismäßig junge Mordgeſchichte darſtelle, nämlich die Er mor⸗ dung des erſten Gatten der Maria Stu⸗ art, Darnleys. Abel Lefranc glaubt, daß die ge⸗ ſamten äußeren Begleitumſtände und Oertlichkeiten in Shakeſpeares„Hamlet“ beſſer zu dem ſchotti⸗ ſchen Königsſchloß als zu den däniſchen Lokali⸗ täten paſſen würden. Shokeſpeare habe ſchon ein Buch benützen können, das aus Rückſicht auf die noch wenig zurückliegende Skandalgeſchichte des ſchotti⸗ ſchen Königshofes dieſe ſchon vor Shakeſpeare nach Dänemark verlegt habe. Neues Feſtland am Südpol entdeckt. Die Geo⸗ logen der Byrd⸗Expedition haben ein Stück fe ſten Landes entdeckt, das den Südpol in einer Länge von mehreren hundert Kilometern mit dem Marie⸗ Byrd⸗Land verbindet. Es liegt weſtlich von dem faſt parallel verlaufenden 145. Längengrad Der Krach bei den Status guo-Leuten N g Me Da f der bis und ſtar die uns Ein paa letzte B. des neu wir den leuchtet Wir wi Jahresa Geſchehr und me im Lebe 4 ſals roll A Schi 7 es muß, dem ma täglicher Gemüts alle wer einer Z schieht; und Za verſicht zur M landes. Und macht un Albend 1 ginnend Silveſte wer wo ſollen d ſtanden des Pu: in beide Beſinnli deskreiſ ſitzt ſich Diſch vi veſtereſſ Salat, . miſchen der Pfa Schwag f dann le f Anzeige wenn ö haltende kürzen, zündet s ter träg herauf jachrsgrz hoch. M Wer die Sti Gaſtwir veſterfei früheret unnd ma geſperrt er den und Gl ein ſon Ja, we ſein zu 4 mitten Mannhe was los Plätzche in jene allen u 0 8 Ein jahrsta⸗ erſtenm am Ne daran meinſat dürch d ßen de die Bis Straße am St auf de nach de der Bü Uhr ut Ueberb Zur 6 der K bürger treter finden. platz. Zur Entgegennahme Montag, 31. Dezember 1934 —— 2 Mannheim, den 31. Dezember. Was machen Sie heute Abend? Da ſtehen wir nun vor unſerem Abreißkalender, der bis auf das letzte Blatt zuſammengeſchrumpft iſt und ſtarren auf die runde rei und die ſchlanke eins, bie uns den letzten Tag des Jahres 1934 nennen. Ein paar Stunden nur noch, und wir können dieſes letzte Blatt abheben, und dahinter erſcheint der Gruß des neuen in dem Glückſpruch für 1935. Und wenn wir den neuen Jahresweiſer aufgehängt haben, dann leuchtet uns die eins im feurigen Rot entgegen. Wir wiſſen, daß der lalendariſche Einſchnitt eines Jahresanfangs nichts bedeutet für den Ablauf der Geſchehniſſe, die zu ihrer Entwicklung Jahrzehnte umd mehr brauchen. Er bedeutet nicht einmal viel im Leben des einzelnen; das Rad des eigenen Schick⸗ die Schwelle der Zeit und alles vollendet ſich, wie es muß, ob wir 1934 oder 1935 ſchreiben. Und trotz⸗ dem machen wir ſelbſt eine kleine Pauſe in unſerem täglichen Leben, blicken zurück und voraus, je nach Gemütsanlage mit Hoffnung oder Bangen. Aber alle werden wir in dieſem Augenblick die Schwingen eimer Zeit rauſchen hören, in der Gewaltiges ge⸗ schieht; und dieſes Bewußtſein muß jedes Fürchten und Zagen verſcheuchen und uns jene ſtetige Zu⸗ verſicht ſchenken, aus der der Wille zur Tat keimt, zur Mitarbeit am Wiederaufſtieg des Vater⸗ landes. Und der Gedanke, hier mitarbeiten zu dürfen, macht uns froh und gibt uns das Recht, den letzten Abend des Jahres und die erſten Stunden des be⸗ ginnenden in fröhlicher Stimmung zu verbringen. Silveſter daheim oder in einem gemütlichen Lokal— wer wollte dieſe Frage endgültig entſcheiden? Es ſollen darüber ſchon Jamilien⸗ und Ehezwiſte ent⸗ ſtanden ſein, deren Gewitterwolken erſt im Dampf des Punſches verwehten. Nun, wer's verſteht, wird in beiden Fällen vergnügte Stunden verleben, die Beſinnlicheren zu Hauſe im Familien⸗ und Freun⸗ deskreiſe, die anderen in luſtiger Geſellſchaft. Es ſitzt ſich hübſch zu Hauſe am feſtlich geſchmückten Diſch vor dem alten, einfachen Mannheimer Sil⸗ veſtereſſen: gefüllte Kalbsbruſt mit italieniſchem Salat, die ein Trunk heimiſchen Bieres oder hei⸗ miſchen Weines vom Oberland, der Bergſtraße voͤer der Pfalz begleitet. Und wenn der Vater und der Schwager und der Onkel die guten Dinge loben, dann lächelt Mutter nur: ſie weiß, warum ſie die Anzeigen der N. M. Z. ſo eifrig ſtudiert hat. Un wenn dann luſtige Geſellſchaftsſpiele und die unte: haltenden Weiſen aus dem Lautſprecher die Ze. kürzen, iſt es im Nu gleich zwölf Uhr: der Vate zündet die Kerzen am Weihnachtsbaum an, die Mut ter trägt die Punſchterrine herein, von der Straß herauf knallt es, die Glocken läuten, und der Neu fahrsgruß„Proſit Neujahr!“ ſchlägt die Häuſerwänd hoch. Man drückt ſich die Hände: viel, viel Glück. Wer ausgeht, findet im gemütlichen Loke die Stimmung, die er ſucht. Unſere Mannhein Gaſtwirte wiſſen, das iſt bekannt, gemütliche S veſterfeiern zu veranſtalten, und ſicher muß, nie früheren Jahren ſchon, mancher vor manchem Kaf, umd mancher anderen gaſtlichen Stätte umkehrer geſperrt wegen Ueberfüllung! Und von oͤrinnen hö er den Frohſinn rumoren in Lachen und Sing und Gläſerklingen, und mancher Griesgram ſpi ein ſonderbares Prickeln, auch daran keilzuh b Ja, wäre er rechtzeitig hineingegangen, härte ſein zugeknöpftes Weſen abgetan: er ſäße vergnl mitten unter denen, die ſich vorher in ihrer Ney Mannheimer Zeitung vergewiſſert haben: wo was los? Na, ſchließlich wird er wohl auch noch ſe Plätzchen finden und mit den anderen um 12 8 in jenen Gruß einſtimmen können, den auch roir allen unſeren Leſern und Freunden entbieten: Ein recht gutes Neues Jahr! 5 Die Garden marſchieren auf Ein früher ſtets geübter Brauch, der am Neu⸗ jahrstag des Jahres 1984 nach längerer Pauſe zum erſtenmal wieder aufgenommen wurde, wird auch 4 0 fals rollt unaufhaltſam und ohne Erſchütterung über am Neujahrstag 1935 wieder die Mannheimer er⸗ freuen: der Aufmarſch der närriſchen Gar⸗ den zum Neujahrsempfang. Um allen Kreiſen Ge⸗ legenheit zu geben, ſich dieſen Aufmarſch anzuſehen und auch die nach der Stadt kommenden Fremden daran teilnehmen zu laſſen, wurde die Veran⸗ ſtaltung von den Vormittagsſtunden auf den Nach⸗ mittag verlegt. Die Aufſtellung der Prinzengarde des„Feuerio“, der Ranzgengarde der„Fröhlich Pfalz“ und der Lindenhofgarde der„Großen Kavne⸗ valsgeſellſchaft Lindenhof“ erfolgt um 14 Uhr ge⸗ meinſam in der Auguſta⸗Anlage. Von hier geht es durch die Werderſtraße und durch verſchiedene Stra⸗ ßen der Schwetzingerſtadt nach dem Tatterſall, durch die Bismarckſtraße nach dem Schloß, durch die Breite Straße über die Planken bis P 4 und von hier aus am. des„Feuerio“ vorbei bis U, dann auf der anderen Seite der Breiten Straße zurück nach dem Stammſitz der„Fröhlich Pfalz“, weiter nach der Börſe und zurück zum Paradeplatz, wo um 15.11 Uhr unter den Klängen des Präſentiermarſches die Ueberbringung der Neujahrsglückwünſche erfolgt. der Glückwünſche werden ſich der Kreisleiter, der Landeskommiſſär, der Ober⸗ bürgermeiſter, der Polizeipräſident und andere Ver⸗ treter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden en⸗ finden. Die Auflöſung erfolgt ſpäter auf dem Markt⸗ platz. 95 alles daran ſetzen, daß in dieſer Beziehung nicht das geringſte ſich ändert. Denn geſunde Finanzen ſind die erſte Vorbedingung für die Aufwärtsentwicklung eines Gemeinweſens, ungeſunde aber ein Hemmnis. Große neue Bau⸗ vorhaben kommen im Augenblick nicht in Frage, ob⸗ wohl man in Mannheim von einem Mangel an Klein wohnungen ſprechen darf, der gebieteriſch die Neuerſtellung von Häuſern erfordert. Der Woh⸗ nungsmarkt iſt günſtiger als in der Vorkriegszeit, da man nur ungefähr 1,3 v. H. Leerwohnungen zählt. Daher erhofft der Oberbürgermeiſter für das kommende Jahr auch eine lebhaftere Bautätigkeit von privater Seite. Für die Stadt bleibt zu⸗ nächſt der Wiederaufbau der inzwiſchen nie⸗ dergeriſſenen engen Planken die Hauptauf⸗ gabe. Ueber ihre Neugeſtaltung ſoll ſchon Anfang Januar die Oeffentlichkeit in weit⸗ gehendem Maße ſo unterrichtet werden, daß ſich jedermann ein Bild von dem künftigen Ausſehen des Straßenzuges von O0 6 nach dem Strohmarkt machen kann. Was die Verlegung des Hauptmarktes auf das aufzufüllende Gelände längs dem Adolf⸗ Hitler⸗Ufer angeht, ſo ſind dem Oberbürgermeiſter die Bedenken und Einwände bekannt, die von ver⸗ ſchiedenen Seiten dagegen vorgebracht werden. Doch glaubt er nicht, daß ſie ſchwerwiegend genug ſind, die Ueberzeugung von der Zweckmäßigkeit des beſtehewden Planes zu erſchüttern. Man müſſe unter allen Umſtänden mit zwei Din⸗ gen rechnen: dem weiteren Wachstum der Stadt, für die ein ſo ſchon jetzt in ſeinen Ausdeh⸗ nungsmöglichkeiten beſchränkter Hauptmarkt auf dem Platz G1 künftig nicht mehr ausreichen werde, und 5. Seite/ Nummer 598 zmninger und er ſei überzeugt, daß von den reſtlichen etwa 2800 auch noch eine große Anzahl in Arbeit und Brot ge⸗ bracht werden könne. Wer etwa glaube, der Volks⸗ dienſt arbeite nur, daß etwas geſchehe, ſei im Irr⸗ tum; er leiſte durchaus produktive Arbeit. Neben Straßenbauarbeiten würde zur Zeit vor allem im Doſſenwald gearbeitet, wo man durch Heranſchaf⸗ fen fruchtbarer Erde Ackerboden ſchaffe, der im kommenden Jahr, wie überhaupt alles brachliegende Land innerhalb des Stadtgebietes, mit Kartoffeln bepflanzt werde, die wieder der Ernährung armer Volksgenoſſen dienten. Andere wertvolle Arbeit werde an der rechten Neckaruferböſchung zwiſchen Schleuſe und Adolf⸗Hitler⸗Brücke geleiſtet und an den Schrebergärten auf der Frieſenheimer Inſel. Unter⸗ bringungsmöglichkeit erwartet der Oberbürger⸗ meiſter auch von der Inangriffnahme jenes Bau⸗ abſchnittes der Reichsautobahnen, der in die würt⸗ tembergiſche Alb führt, wo die Zahl der Erwerbs⸗ loſen ſehr gering iſt. Und damit wendet ſich unſer Geſpräch der 1 der Bedeutung der Reichsautobahn für Mannheim zu. Oberbürgermeiſter Renninger iſt, das wiſſen wir, begeiſtert von„dieſer wahrhaft königlichen Lei⸗ ſtung“, wie er ſie nennt. Ihre Rolle für die künftige Entwicklung Mannheims ſei gar nicht abzuſchät⸗ zen und es erfülle ihn daher mit größter Befriedi⸗ gung, daß die Linie nach der Saar, die für Mann⸗ heim künftig von entſcheidender Bedeutung ſein werde, nicht von Karlsruhe durch die Haardt, ſondern über Mannheim und die Kaiſerſtraße der Pfalz gehe.„Es hat nicht ganz leicht gehalten,“ meint er lachend,„dieſe Führung durchzuſetzen; auf den Plä⸗ nen war ſchon die andere eingezeichnet.“ Aber dieſes Mal hat Mannheim geſiegt! Und wir machen ein wenig Zukunftsmuſik, wenn wir uns ausmalen, welche Vorteile Mannheim haben wird, wend ee die Strecke Darmſtadt Mannheim als erſte behahr⸗ bar iſt und die Neugierde nicht nur der inländiſchen, ſondern auch der ausländiſchen Kraftfahrer er⸗ regt; und wenn wir von der intern atio nalen Verkehrsſtraße ſprechen, an der Mannheim einmal liegen wird, wenn die Anſchlußſtrecke Saar Kaiſerslautern Mannheim unſere Stadt zu einem Schnittpunkt der Oſt⸗Weſt⸗ und Nord⸗Süd⸗Linie macht. Dann werden wir vielleicht auch nicht mehr neidiſch ſein müſſen, daß Frankfurt den Zeppelin⸗ hafen vor ſeine Tore bekommen hat. Aus allen Worten des Oberbürgermeiſters ſpricht ein unerſchütterlicher Glaube an die Zu⸗ kunft und die weitere Aufwärtsentwicklung der Stadt, deren Oberhaupt er iſt. Und dieſer Glaube teilt ſich dem mit, dem er ſeine weitſchauenden Pläne in klaren Worten entwickelt. Es wird auch im neuen Jahre vorangehen, wenn alle mitarbeiten. Mit dieſer Mitarbeit rechnet der Oberbürgermeiſter, dieſe Ueberzeugung klingt immer wieder in ſeinen Dar⸗ legungen durch und ſtärkt ſeine Zuverſicht. Und als wir auseinandergehen, liegt uns beiden ein Wunſch auf den Lippen: Glückauf Mannheim im Jahre 19351 HS. IJliegerbombe auf der Frieſenheimer Inſel ausgegraben Als am Samstag an der Bauſtelle 1/1 auf der Frieſenheimer Inſel ein Arbeiter damit beſchäfligt war, mit dem Pickel den Grund aufzulockern, der zur Errichtung des neuen Dammes bei den Eindeichungs⸗ arbeiten Verwendung findet, ſtieß er auf einen eiſer⸗ nen Gegenſtand, der ſich beim näheren Zuſehen als der Flügel einer Fliegerbombe entpuppte. Als man ſah, was für ein gefährliches Ding man hier gefunden hatte, ſtellte man ſofort die Arbeiten ein und benachrichtigte die Polizei. Bei dem Fund han⸗ delt es ſich um eine Fliegerbombe von nahezu einem Meter Länge und einem vermutlichen Gewicht von etwa 1 Zentnern. Die Fundſtelle liegt bei Rhein⸗Kilometer 259 oberhalb der Kronſchen Wirt⸗ ſchaft, 200 Meter vom Rheinufer entfernt, ſo daß man annehmen muß, daß die Bombe bei einem Luftangriff im Jahre 1918 entweder für die Anilinfabrik oder für die etwa in gleicher Höhe nördlich gelegene Zell⸗ ſtoff⸗Fabrik beſtimmt war. Der Aufſchlag der Bombe erfolgte auf Lettenboden, der hier eine Mächtigkeit von etwa einem Meter hat. In der darunter befind⸗ lichen Kiesſchicht blieb dann der gefährliche Spreng⸗ körper ſtecken. Der an den Fundort geeilte Polizei⸗ beamte veranlaßte Abſperrung und Kenntlichmachung (der Stelle, da man erſt einen Fachmann anfordern muß, der die Bombe unter Anwendung größter Vor⸗ ſichtsmaßnahmen vernichten wird. ae Sein 40jähriges Geſchäftsjubiläum begeht am 1. Januar Friſeurmeiſter G. A Kaub, E 5, 18. Wir ſprechen Herrn Kaub, der auch ſeit 40 Jahren unſer Blatt bezieht, die herzlichſten Glückwünſche aus. e Sein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Firma F. Widmann& Sohn GmbH., Mannheim, Alumi⸗ nium⸗Apparatebau⸗Anſtalt und Kupferſchmiede, be⸗ 8 1. Januar Betriebsführer Direktor Franz Heller. k Oberfahrmeiſter Kanzler tritt in den Ruhe⸗ ſtand. Der allen Mannheimer Straßenbahngäſten beſtens bekannte Oberfahrmeiſter Kanzler, der durch ſein entgegenkommendes Weſen beſonders auf⸗ fiel, tritt am 1. Januar 1935 in den wohlverdienten Ruheſtand, nachdem er am 7. Oktober ſein 65. Le⸗ bensjahr erreicht hatte. 35 Jahre lang ſtand Ober⸗ fahrmeiſter Kanzler in Dienſten der Städtiſchen Straßenbahn, deren Betrieb er ſein Wiſſen und Können unermüdlich zur Verfügung ſtellte. Nicht nur als Kontrolleur machte ſich Herr Kanzler ver⸗ dient, ſondern es unterſtand ihm auch die Aus ⸗ bildung des Perſonals, die mit beſonderem Takt und mit Sachkenntnis vorgenommen werden muß. Sein Verhältnis zu den Arbeitskameraden war im Dienſt und außerdienſtlich tberaus kamerad⸗ ungern ſcheiden ſteht. ze Ein Standkonzert gibt am Neujahrstag die Kreiskapelle des NS DB(Stahlhelm) unter Lei⸗ tung des Obermuſikmeiſters a. D. Max Vollmer, zu⸗ ſammen mit dem Spielmannszug unter Leitung des Kameraden Arnold, von 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr am Waſſerturm. * Das Verbrechen in der Uuterſtadt, das von der Staatsanwaltſchaft gemeinſam mit der Kriminal⸗ polizei bearbeitet wird, iſt ein Mor d. Die Unter⸗ ſuchung der Leiche hat ergeben, daß der Tod durch Erwürgen eingetreten iſt. An der Aufklärung wird mit großem Eifer gearbeitet, doch können Ein⸗ zelheiten im Intereſſe des ungeſtörten Fortgangs der Unterſuchung noch nicht bekanntgegeben werden. Anläglich unseres 25 jährigen Geschäftsbestehens möchten wir allen denen, die uns durch Erteilung von Aufträgen unterstützten, für das uns dadurch entgegengebrachte Vertrauen danken und bitten gleichzeitig, uns auch weiterhin mit Aufträgen betrauen zu wollen. * 10540 MANNHEIM ſchaftlich, ſo daß man den verdienten Beamten nur ee 8. Seite/ Nummer 598 Mittel 8 ſweſtan In unſerem B l 6 nachtsfeier der„H b Inſtitut Si Leſern mit, tor Hein r nach einem 1 ſtandsſtelle in Sigmund in 0 gung für die d vor, den finden glaubte. daß man in den S. mit ihrem ausge der neuen Sch der neuen Schule a Sexta bis Prima, die Anleitung zu einer reichen Vorbereitung zu den verſchiedenſten Schu prüfungen gab. i f Der Tagesſchule fügte erſter die Aben e Volksſchulbildung ta r im Ber ten Gelegenheit gibt, Oberſekunda⸗ und U 0 reife zu erreichen. Im Schu rheim, das du die in der Inflationszei nd. ſchwierigkeiten geſchloſſen wieder für auswärtige öffnet hat, finden die Schüler fü haus. Zur Zeit umfaßt die neu uk laſſige l etwa 200 Schüler mit 23 ſtaatli h anerk Lehrkräften. Ueber 5000 Schüler und rinnen haben das Inſtitut Sigmund ſeit der G en Mannhe en Hinterlan dung mit zum großen Teil guten Prüfungserfolgen 15 Jahre erhielten 118 0 Ober⸗ ſekundareiſe, 420 private 0 II-Reife. 386 beſtanden Aufnahmeprüfungen in ſtaatlichen Schulen und 13 beſucht. Während der letzten Schüler die Univerſitätsreife, 100 ſtaatliche unterzogen ſich erfolgreich ſonſtigen Pr. Nun hat Heinrich Sigmund, bald 79 ih neuen Schulleiter ſeine Pfleglinge anvertraut. Schwiegerſohn, Profeſſor Karl M etzger, der ſchor ſeit ſeiner Rückkehr der Schule tätig war den Zweck und das kennt, übernimmt mit dem 1. Januar dienſtlicher Beurlaubung die mit ſchätzt, machte ſeine philologiſchen und Studien an den Hochſchulen zu Freiburg chen, Heidelberg und Oxford mit Hauptfächer Neuphilologie und Germaniſtik. Während des ges war er als Infanterie⸗Offizier an der Weſtfront 1918 kam Profeſſor lichen Schule. G. M. 25 Fahre Gebr. Knauer Am 1. Januar blickt das Eiſenwerk Gebr. ein 25 jähriges Beſtehen zu⸗ Knauer auf rück. Die Brüder Hans und Abam Knauer nahmen ihre Tätigkeit mit einer Schloſſerei in der Riedfeld⸗ ver⸗ größerte, wurde ein Jahr vor dem Kriege beſchloſſen, ſtraße auf. Da ſich der Kundenkreis ſtetig ein Werkſtättengebäude an der Waldhofſtraße zu er⸗ richten. Dieſer Plan mußte aber aufgeſchoben wer⸗ 111 da die Inhaber zum Heere eingezogen wurden. ten, wurden mit friſchem Wagemut die alten Be⸗ ziehungen wieder aufgenommen. Nach weiteren zehn Jahren hatte ſich aus der kleinen Schloſſerei, die mit einem Auftragsbeſtand von 120 Mark übernommen worden war, an der Walbhoſſtraße ein Eiſenkon⸗ ſtruktionswerk mit Apparatebau entwickelt, das nach weiterer Ausdehnung verlangte. Und ſo entſchloſſen ſich die Inhaber drei Monate nach dem Umbruch im ertvauen auf eine durchgreifende Beſſerung der Wirtſchaftslage, tetes Fabrikanweſen in der Fardelyſtraße im In⸗ duſtriehafen zu erwerben, das gegenwärtig etwa hundert Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt. Von Bauten, an denen die Firma, die ſich zu der größten ihrer Art im Kreis Mannheim ent⸗ wickelt hat, beteiligt war, ſind die St. Nikolauskirche an der Waldhofſtraße, mehrere Großbauten der Mannheimer und auswärtigen Induſtrie, vier Brük⸗ ken, darunter die kürzlich eingeweihte Tauberbrücke in Wertheim, und mehrere große Fabrikanlagen im Ausland zu erwähnen, bet denen das elektriſche Schweißverfahren im Stahlſkelettbau angewendet wurde. Auch die Flughalle, die ſich z. Z. im Bau befindet, wird vollſtändig elektriſch geſchweißt, ein Verfahren, mit dem die Firma im In⸗ und Aus⸗ land große Erfolge errungen hat. Schaffensfroh und rüüſtig blicken beide Inhaber auf die zurückgelegten 25 Jahre zurück. Möge ihrem blühenden Unter⸗ 95 eine weitere Aufwärtsentwicklung beſchieden ein! Keine Leiſtungsgutachten durch Gemeinde n Wie der Deutſche Gemeindetag mitteilt, treten häufig Firmen an Gemeinden und Gemeindever⸗ bände heran und erbitten Gutachten über Lieferungen oder ausgeführte Arbeiten. Es empfehle ſich nicht, ſolchen Erſuchen zu entſprechen. Auch in der Privat⸗ wirtſchaft lehnten große Firmen die Abgabe ſolcher Gutachten aus naheliegenden Gründen im der Regel ab. Wenn die Arbeit einer Firma beſonders befrie⸗ digt habe, ſo werde es ſich empfehlen, dem Deutſchen Gemeindetag Nachricht zu geben, damit dieſer Ge⸗ meinden, die ſich für ähnliche Arbeiten intereſſieren, darauf aufmerkſam machen könne. Eine Ausnahme werde dann möglich ſein, wenn es ſich um Gutachten handele, die nur bei der Auslandswerbung benutzt werden ſollen. Sein aus dem Kriege mit Genehmi⸗ gung des Unterrichts⸗Miniſteriums nebenamtlich an und die Unterrichtsmethode, Ziel der Privatlehranſtalt genau ſtaats⸗ Leitung der Anſtalt. Profeſſor Metzger iſt als Lehrer bekannt und ge⸗ Metzger an die Leſſingſchule nach Mannheim; ſeit 1927 wirkte er an der Hans⸗Thoma⸗ beide geſund wieder in die Heimat zurückkehr⸗ ein auf das neuzeitlichſte eingerich⸗ Winterfoſt der ehemaligen 110er Der„Friedrichspark“ hätte noch viel größer ſein eins ehemaliger 110er aufnehmen zu kön⸗ nen, die an dem Winterfeſt teilnehmen wollten. Nach einleitenden Muſtkſtücken des Philharmontſchen Orcheſters unter Stabführung von Kapellmeiſter Lubwig Becker begrüßte Vereinsführer Haber⸗ korn die Gäſte, ganz beſonders Landrat Neu⸗ mayer, Regterungsrat Dr. Schultheiß, den 110er⸗Verbandsführer, Oberleutnant a. D. M a thy, Heidelberg, die Heidelberger 110er⸗Kameraden und den Unterverbandsführet Dr. Hreke mit ſeinem Adjutanten Voigt. Herr Haberkorn zog Ver⸗ gleiche zwiſchen dem Sieg des Lichtes über Nacht und Finſternis bei der Winterſonnenwende und dem Sieg, den die neus Bewegung über die dunklen Kräfte eines vergangenen Sſtems davongetragen hat. Das deutſche Volk hätte ſich früher auf ſeine gefal⸗ lenen Helden beſinnen ſollen, derer wir heute ebenſo gedenken, wie der Gefallenen der braunen Armee. Während ſich die Anweſenden von ihren Sitzen er⸗ hoben, ertönte leiſe des Lied vom guten Kameraden. Nachdem der Rebner noch kernhafte Worte über die Notwendigkeit der deutſchen Gleichberechtigung ge⸗ ſprochen hatte, ſchloß er mit dem Bekenntuts, daß wir nur eines kennen: Deutſchland, mein Vater⸗ land! Unterverbandsführer Dr. Hieke überbrachte die Grüße des Landesverbands Kurpfalz im Reichs⸗ kriegerbund„Kyffhäuſer“ und ſagte Dank für die Treue der alten Kameraden, die die alten Soldaten⸗ tugenden hochhielten, trotz der vielen Anfechtungen bis zur Wiedergeburt Deutſchlands. Mit eiltem Hurra auf die 110er und ihr glorreiches Regiment klang die Anſprache aus. An der Ausgeſtaltung der bunten Vortragsfolge waren verſchiedene Mannheimer Kräfte beteiligt, von denen neben der Simonstruppe noch Toni Kunz und die einen außergewöhnlichen Erfolg er⸗ zielenden„Hotters“ erwühnt ſein ſollen. Ehe man zum Tanz überging, ſprach Vereinsführer Haberkorn allen Beteiligten ſeinen Dank aus. — 40 Vorfahrtsrecht beachten! Die erſten Ver⸗ kehrszeichen, die 0 der neuen Stra⸗ ßenverkehrsordnung in Mannheim zur Aufſtellung gelangen, werden gegenwärtig angebracht. Zunächſt müſſen, um alle Kameraden und Freunde des Ver⸗ handelt es ſich um die dreieckigen weißen Schilder mit rotem Rand, die mit der nach unten zeigenden Spitze die aus der Seitenſtraße kom⸗ menden Fahrzeuglenker ermahnen, auf das Vor⸗ fahrtsrecht in der Hauptverkehrsſtraße zu achten. Dieſe Schilder ſind zuerſt in den Seiten⸗ ſtraßen zur Breiten Straße vom Schloß bis zum Marktplatz aufgestellt. In den nächſten Tagen kom⸗ men auch die in den übrigen in Frage kommenden Straßen baran. ö * Der Frauenverein der Freireligibſen Ge⸗ meinde veranſtaltete unter Führung von Fräulein Antonie Duffing wie alljährlich einen Ge⸗ meinde⸗ Mitglieder nachmittag im kleinen Ballhausſaal. Bei Kaffee und Kuchen ver⸗ brachten die über 70jährigen einige frohe Stunden. Umrahmt wurde dieſes frohe Beieinanderſein, bei dem Prediger Dr. Weiß die Begrüßungsanſprache hielt, durch Muſtkſtücke, humoriſtiſche Vorträge und Deklamationen der Gemeindemitglieder. Der Kaninchen⸗ und Geflügelzucht verein„Fort- ſchritt“ hielt fur die Kinder der Mitglieder eine Weihnachtsfeter mit Beſcherung ab. Das Vereins⸗ heim, in dem die Feier ſtattfand, war bis auf den letzten Platz beſetzt, da die jüngſte Generation allein 120„Mann“ ſtellte, die alle beſchert ſein wollten. Die Feier nahm unter Mitwirkung eines Quartetts des Sängerbundes Käfertal einen ſehr ſchönen Verlauf. Der Vorſitzende des Vereins hielt eine kurze An⸗ ſprache, worauf der Weihnachtsmann erſchien und nach einem Weihnachtslied der Kinder die Beſche⸗ rung vornahm. Beim Auspacken der großen Tllte wird wohl jedes Kind feſtgeſtellt haben, daß ſich der Nikolaus vom„Fortſchritt“ angeſtrengt hatte. Zum Schluß der Feier überreichte der Vorſitzende des Vereins acht Rentnern, die ſchon längere Zeit Mit⸗ glied des Vereins ſind, noch ein Geldgeſchenk. PPP. ͤ TTT 5 Das Winterhilfswerk ruft! Gebt Geldſpenden auf das Konto der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt, Gauführung, Konto Winterhilfswerk, ſtädt. Sparkaſſe, Karlsruhe Nr. 3599. Montag, 31. Dezember 1984 —— feiern ihr Richtfeſt Zuſammenwirken 150 N er Küche, Bad den Siedlern Ge⸗ den Angehörkgen er den Vor⸗ eter bezog man ſebau hinter den „Germania“ fand, wobei die Bauſparkaſſe, d Bodenbank, die Mannheimer cht zuletzt die bauausführende P. K. Geyer G. m. b. H. weit⸗ Rr zeigten. Unter Leitung in, dem tüchtige Mann⸗ mit ihren Fachkräften zur en die Bauten bis zu dem jetzigen lich beendet werden. ſe sgebracht war, trug ten Richtſpruch vor. rhielten die Arbeiter Führer au Zum Schl durch die Zettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 11. e, 20 ez. 0G,& Uhr 7 2 N — D —. — 2 280— 3 9 2— A817 8 1 5 7 82 2. 1 e 2 25 an Sweizemos& nener ꝙ ned dece cn& womig bedeckt fegen Schnee& Cfaupem e Rebel K Cewittgr O windstine. O Ser telenter O& mässiger Sogsbgvest N ersehe⸗ Nordwest die ptene ſlegen mit dem nde ole der gen Stationen stenengen tam ten geden gie lemperatur an bie Linden ver bingen Orte all gleichem a auf Reeresnve e umgeteehne tes Tuflgtuch Bericht der Oeffeutlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 31. Dezember: Die vom Atlan⸗ tik ausgehende Wirbeltätigkeit hat ſich verſtärkt und vor allem weiter oſtwärts Raum gewonnen. Dabei ſind in verſtärktem Maße milde ozeaniſche Luft⸗ maſſen nach Deutſchland vorgedrungen, die auch bet uns ſeit heute nacht wieder Veranlaſſung zu ver⸗ breiteten Regenfällen geben. Die unbeſtändige und milde Witterung hält auch weiterhin an. Schneefälle ſind nur im Hochgebirge zu erwarten. Vorausſage für Dienstag, 1. Januar Wolkig bis bedeckt, weitere Regenfälle, bei leb⸗ haften, ſüdweſtlichen Winden mild. 5 Vorherſage für Mittwoch 2. Januar: Bei weſtlichen Winden Fortdauer der uubeſtändi⸗ gen und für die Jahreszeit zu milden Witterung. Höchſttempe ratur in Mannheim am 30. Dez 9,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 31. Dez. 4 5,6 Grad; heute früh 28 Uhr 6,1 Grad Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember 5 30, 31 bein- Pegel 27. 28. 29. Neckar⸗Pegel inf.821 1 1 1 . e 95 35 Mannheim 0,90% 0,92 ahl. 1,96 1508 1,0 2,001.90 Jagſtfeld 8 Nada e 5 210321 3 5 918 ee 2 annheim,.19 2,21 2,24 2,232.18 arne Kaub 85 55 1540 137.37.37„„ 0, 70,0, 760,80 000 Köln.60 1,55 1,50 1,58] 158 6 n hatte und das dreifache 2 gurüt daß am 3 mit telja warr ging im 2 und jene pe rat die f Apri ſilbe: K an d ſchwe 3 Bron f Dire! Roe Bam als 8 ter v Werk flußn und deſto Verſt raten ſchale im 2 enger Todt die 3 0 CL LL 9 den führen. nicht mit der neuen Richtung befreunden konnte, ſo Silveſter⸗Ausgabe ber Neuen Maunheimer Zeitung 7. Seite J Nummer 598 IV. Das Wetter Wenn wir uns an das Wetter des Jahres 1934 zurückerinnern, ſo haben wir zunächſt hervorzuheben, daß die niedrigſte Temperatur im erſten Vierteljahr am 3. Februar mit 11,6 Grad, die höchſte am 31. März mit 19,9 Grad verzeichnet wurde. Das zweite Vier⸗ telfahr brachte eine ungewöhnlich trockene und warme Witterung. Die mittlere Tagestemperatur ging ſowohl im April mit 13,4 Grad(gegen 10,5 Grad im Vorjahre), als auch im Mai mit 16,5(14,0) Grad und im Juni mit 19,6(16,5) Grad beträchtlich über jene des Vorjahres hinaus. Die mittlere Tagestem⸗ peratur mit 13,4 Grad iſt ſeit 1898— ſo weit reichen hie ſtatiſtiſchen Ermittlungen— noch von keinem April erreicht worden. Am 17. April ſtieg die Queck⸗ ſilberſäule ſogar auf 30,4 Grad. Der 18. Juni war mit 34,1 Grab der heißeſte Tag des Jahres. f Die geſamte Niederſchlagsmenge dagegen iſt mit 85,1(237,5) mm weit hinter der des Jahres 1933 zurückgeblieben. Im laufenden Jahrhundert iſt die⸗ ſer Wert nur einmal— im Jahre 1921 mit 80,5 mm — unterſchritten worden. Die Folge der anhalten⸗ Trockenheit war ein außerordentlich niedriger Waſſerſtand. Beim Rhein ſtellte ſich der höchſte Waſſerſtand im April auf 249(225) em, im Mai auf 250(504) em und im Juni auf 286 (611) em. Im Juli hat die mittlere Tagestempera⸗ tur mit 21,3(21,1) Grad und im September mit 18,3 16,7) Grad die des Jahres 1933 übertroffen, iſt da⸗ gegen im Auguſt mit 18,8(20,4) Grad hinter der im Jahre 1933 zurückgeblieben. Der September war in den letzten 35 Jahren nur einmal noch wärmer: im Jahr 1929 mit 18,6 Grad. Die höchſte Temperatur des dritten Vierteljahres brachte der 10. Juli(28. Juli) mit 32,5(34,2) Grad. Die gefallene Regenmenge war im Juli mit 37,8 29,4) mm und im September mit 33,7(34,1) mm ver⸗ hältnismäßig niedrig, andererſeits im Auguſt mit 117,(37,5) mm überaus hoch. Das vierte Vierteljahr war ſo ungewöhnlich wie ſeine drei Vorgänger. Nach einem ſchönen Spätherbſt hatten wir mit zeitgemäßem Froſt gerechnet, der ſich bis Jahresſchluß nicht eingeſtellt hat, im Gegenteil, wir gehen mit einer ausgeſprochenen Frühlings⸗ temperatur ins neue Jahr, wenn ſich nicht noch im letzten Augenblick der Wettergott beſiunt, daß wir nicht im März oder April leben. Die Vereinstätigkeit iſt von uns bereits inſofern gewürdigt worden, als es ſich um große Veranſtaltunngen handelte, die weit über den Kreis der Mitglieder hinausgriffen. Wenn wir uns auf einige allgemeine Bemerkungen be⸗ ſchränken, weil es unmöglich iſt, auf die Maſſe der de⸗ ſelligen Zuſammenkünfte in den verfloſſenen zwölf Monaten einzugehen, ſo haben wir zumächſt feſtzu⸗ ſtellen, daß der Ring mit den Weihnachts⸗ felern geſchloſſen wurde, die auch im Jahre 1034 bis weit in den Januar hineinreichten. Diesmal wird es nicht viel anders ſein. Aber daß ſich in der Art der Darbietungen eine grundlegende Aenderung vollzogen hat, darauf weiſt nicht allein der Titel der Zusammenkünfte hin. Bei den Geſang vereinen iſt der Wandel beſonders augenfällig. Wer hektte noch vor einem Jahre an Gemeinſchaftsſin⸗ gem gedacht. Das Volkslied hat endlich bie verdiente Beachtung gefunden. Man quält ſich nicht mehr mit undankbaren Chören ab, für die man eine ausführ⸗ liche Erläuterung braucht, um ſie verſtehen zu können, Für ſehr glücklich halten wir auch die Aufteilung der Sängerkreiſe in Gruppen, die verpflichtet ſind, in be⸗ ſtimmten Zeiträumen zuſammenzukommen, um Chöre zu proben, die von der Leitung des Deutſchen Sängerbundes aufgegeben werden. Das NS⸗Kultur⸗ amt iſt durchaus auf dem rechten Wege, wenn es die 5 erhaltungsfolgen einer genauen Durchſicht unter⸗ Jieht und darauf dringt, daß von den ausgetretenen Wegen abgewichen wird, die nicht zum richtigen Ziele Und wenn man ſich an Weihnachten noch wind es in einem Jahre anders ſein. Der Zug des Todes Lang, ſehr lang iſt wieder der Zug derjenigen, die im Laufe des verfloſſenen Jahres von uns gegangen ind. Wenn wir die führenden und bekannteſten Perſönlichkeiten der a Mannheimer Wirtſchaft an die Spitze ſtellen, ſo haben wir zunächſt an den ſchweren Verluſt zu erinnern, den die Weltfirma Brown, Boveri& Cie, durch den Heimgang der Direktoren Dr. Robert Boyeri und Dr. Ludwig Roebel erlitten hat. Dr. Boveri, der, 1873 in Bamberg geboren, 1899 ſeine Mannheimer Tätigkeit als Ingenieur aufnahm, hat ſich als techniſcher Lei⸗ ter vor allem der ſchweren Aufgabe unterzogen, den Werkſtättenbetrieb auszubauen. Je größer die Ein⸗ flußnahme des BBC⸗Konzerns durch Beteiligungen und Angliederung von Tochtergeſellſchaften wurde, deſto weitgreifender wurde auch der Einfluß des Verſtorbenen, der als Geſchäftsführer und Aufſichts⸗ ratsmitglied ſeine reichen Erfahrungen in die Waag⸗ ſchale warf. Kaum zwei Wochen ſpäter folgte ihm im Alter von 55 Jahren einer ſeiner bewährteſten engeren Mitarbeiter, Dr. Ludwig Roebel, im Todt nach. Der Heimgegangene, der Ende 1899 in die Firma eintrat, hat durch ſeine Ingenieurarbeiten die Entwicklung der Konſtruktionen maßgebend be⸗ einflußt. Am 21. Januar verſchied ein weiterer her⸗ vorragender Wirtſchaftsführer, Dr. Otto Clemm, der ſeit 1908 ſich um die Entwicklung der Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof bleibende Verdienſte erworben hat. Auch dieſer Großinduſtrielle gehörte zahlreichen Ge⸗ ſellſchaften als Aufſichtsratsmitglied an. Aus Induſtrie Bankwelt und Kaufmannſchaft ſind folgende namhafte Perſönlichkeiten zu er⸗ wähnen: Kaufmann Hans Schwenzke, 31 Jahre; Kunſt⸗ händler Hugo Schön, 72 Jahre, Direktor a. D. Jakob Hirſch, 79 Jahre, Willy Kauffmann, früherer Mitinhaber der Erſten Mannheimer Dampf⸗ mühle von Eduard Kauffmann Söhne G. m. b.., im Alter von 58 Jahren; Günther Dinkler, In⸗ haber der Firma Teerprodukte⸗ und Lackfabrik Rheinau, langjähriger Vorſitzender der Ortsgruppe Mannheim des Badiſchen Bundes deutſcher Jäger, im Alter von 62 Jahren; Betriebsingenieur Max Habermann; Fabrikant Salomon Sternhei⸗ mer, 73 Jahre; Albert Walther, Mitinhaber der Firma Mannheimer Metallwarenfabrik und Galv. Anſtalt Adolf Pfeiffer und A. Walther, 59 Jahre; Betriebsleiter Carl Kramer, 74 Jahre; Direktor Rudolf Waurich, Vorſtandsmitgiled oer Mann⸗ heimer Verſicherungsgeſellſchaft und Mannheimer Lebensverſicherungsbank AG., im 58. Lebensjuhre; Prokuriſt Wilhelm Hofmann von der Firma Suß⸗ mann u. Bodenheimer, 73 Jahre; Dipl.⸗Ingenienr Walter Teike, 31 Jahre bei der Firma Brown, Boveri u. Cie.; Ferdinand Blu m, Inhaber der Zigarrenfabrik Ferd. Blum; Fabrikant Adolph Bern⸗ hard Julius Maier, 74 Jahre; Friedrich Wein⸗ mann, Direktor der Badiſchen Aſſekuranz⸗Geſ. AG.; Schiffsbeſitzer Johann Baptiſt Keller, 73 Jahre; Betriebsleiter i. R. Artur Luckweil; Fabrikant Hermann Julius Soencker, 65 Jahre; Fabrikant Jakob Richard Veith, 70 Jahre; Dr. Viktor Wil⸗ liger, 27 Jahre bis zum Eintritt in den Ruhe⸗ ſtand bei der JG. Farben tätig, zuletzt als Leiter des Hauptlaboratoriums, im Alter von 65 Jahren; Fuhrunternehmer Wilhelm Schmitt, 61 Jahre; Filialleiter Hermann Sophar, 42 Jahre; Steuer⸗ berater Heinrich Kunz, 64 Jahre; Philipp Huber, Außenvertreter der Bierbrauerei Durlacher Hof; Hans Ad. Petter, Inhaber der Firma Wendel u. Petter, 51 Jahre; Conrad Schreiber, haber der Firma Johann Schreiber, 79 Jahre; Viehhändler Gottfried Sämmler, 58 Jahre; Ernſt Wolſchendorf d. Ae., Ehrenvorſitzender des Rudervereins Baden; Emil Albrecht, langjähriger Prokurist der Bierbrauerei Löwenkeller, zuletzt Lei⸗ ter der Abteilung Hausverwaltung der Eichboum⸗ brauerei; Kaufmann Wilhelm Paul de Millas, 76 Jahre; Jakob Siebeneck, Abteflungsdirektor der Filiale Mannnheim der Dresdner Bank; Her⸗ mann Elkan, Seniorchef der Firma Rhonheimer Teil⸗ Mannheim im Spiegel des Jahres 1934 u. Elkan G. m. b.., 76 Jahre, nach 54jähriger Tätigkeit bei der Firma; Chriſt. Goebels, In⸗ haber der Firma Huth u. Co., Kehlleiſtenfabrik und Holzhandlung; Geſchäftsführer Dr. Wilhelm Schön⸗ felder durch einen Unglücksfall; Fabrikant Guſtav Mörmann, 79 Jahre; ehemaliger Bankdirektor Dr. Robert Hohenemſer, 66 Jahre; Kaufmann Auguſt Agricola, 54 Jahre; Direktor a. D. Hch. Lintz, 76 Jahre; Schiffsführer Guſt. Senftleber, 65 Jahre; Bankier Eduard Ladenburg; Fuhr⸗ unternehmer Philipp Friedrich Wolf, 65 Jahre; Kapitän Adam Frank, 64 Jahre; Heilpraktiker Hch. Schaefer, 58 Jahre; Verwaltungsdirektor a. D. Franz Mügge, 67 Jahre; Lotterieunternehmer Joh. Joſ. Stürmer, 87 Jahre; Kapitän Herm. Weiler, 56 Jahre; Bankdirektor i. R. David Kuhn, 73 Jahre; Fabrikdirektor a. D. Dr. Ernſt Alexander Gernandt. Die Verluſte des Mannheimer Handwerks Schneidermeiſter Wilhelm Bürkheimer, 77 Jahre; Spenglermeiſter Eduard Hafner, 63 Jahre; Schuhmachermeiſter Andreas Guſtav Beierlein, 73 Jahre; Schneidermeiſter Joſef Anton Nennin⸗ ger, 66 Jahre; Schuhmachermeiſter Joh. Friedrich Adelmann, 59 Jahre; Konditormeiſter Jean Grä⸗ ber, 78 Jahre; Bäckermeiſter Wilhelm Dietrich, 54 Jahre; Schreinermeiſter Adolf Lell, 65 Jahre; Schuhmachermeiſter Karl Joſef Lang, 35 Jahre; Schneidermeiſter Emil Alfred Hühne, 52 Jahre; Schneidermeiſter Chriſtian Becker, 80 Jahre, Metzgermeiſter Karl Heinrich Georg Riedel, 40 Jahre; Franz Halk, Ehrenmeiſter des badiſchen Schreinerhandwerks, 71 Jahre; Metzgermeiſter Georg Markmann; Tünchermeiſter Albis Amrhein, 69 Jahre; Schmiedemeiſter Ludwig Sauer, 72 Jahre; Bäckermeiſter Mackenroth, 59 Jahre; Druckereibeſitzer Friedrich Ernſt Otto Weiß, 71 Jahre; Schloſſermeiſter Heinrich Rothermel, 61 Jahre; Schuchmachermeiſter Friedrich Bauer, 55 Jahre; Küfermeiſter Karl Hermann Creutz, 72 Jahre; Zimmermeiſter Hermann Otto Trabold, 50 Jahre; Mautermeiſter Johann Schupp, 69 Jahre, Malermeiſter Georg Roßnagel, Mit⸗ begründer und Teilhaber der Firma Gebr. Roßnagel, 65 Jahre; Bäckermeiſter Anton Strobel, 66 Jahre; Bäckermeiſter Johann Hettinger, 59 Jahre; Malermeiſter Wilhelm Schmid; Maurermeiſter Heinrich Krauß; Obermeiſter Emtl Brunner, 65 Jahre; Schreinermeiſter Julius Schäfer, 66 Jahre; Metzgermeiſter Arthur Auguſt Haaf, 38 Jahre; Konditormeiſter Harl Reißer, 28 Jahre; Tapeziermeiſter Heinrich P. Hartmann, 57 Jahre; Bäckermeiſter Karl Friedauer, 46 Jahre; Speng⸗ lermeiſter Eugen Lang, durch einen Unglücksfall im Alter von 41 Jahren; Metzgermeiſter Friedrich Schott; Glaſermeiſter Joſeph Morell: Maler⸗ meiſter Joſef Strickle, 56 Jahre; Bäckermeiſter „Der letzte Walzer“ Im Palaſt⸗Theater und Gloria⸗Palaſt Einen würdigen Abſchluß des alten und ein hoff⸗ nungsvoller Auftakt zum neuen Spieljahr bedeutet dieſes Filmwerk, das in die glänzende Welt des kaiſerlichen Vorkriegs⸗Rußland zurückführt. Zwar iſt die Handlung im weſentlichen nach altbewährtem Operettenrezept aufgebaut, ohne neue Wege zu gehen, aber ſie iſt doch in vielen Epiſoden mehr als nur eine Operette. Was hier in meiſterhaften Bil⸗ „Der letzte Walzer“ Eine Szene aus dem gleichnamigen Film. dern unter der ſtraffen Regie von Georg Jacoby vor Augen geführt wird, iſt der Herzensroman eines ruſſiſchen Offiziers, der um ſeiner Liebe zu der ſchönen Gräfin Vera ſein Leben einſetzt, den lüſternen Großfürſten. der ſich an der Frau ſeiner Liebe vergreift, ohrfeigt, dafür feſtgeſezt und nach Sibirien verbannt werden ſoll, von der Frau jedoch, die ſich ſelbſt aufopfern will, befreit wird und zu⸗ ſammen suit ihr den Weg über die Grenze in ein neues Leben findet. Jan Petrovich, ſelbſt Ruſſe und ſeit längerer Zeit wieder einmal auf der Leinwand, gibt dem ruſ⸗ ſiſchen Offizier eine Geſtalt von blutvollem Leben, durchpulſt von dem ganzen Sentiment, das dem ruſ⸗ ſiſchen Menſchen eigen iſt, dieſer Miſchung von Lei⸗ denſchaftlichkeit, ſtoiſchem Gleichmut und träume⸗ riſcher Schwermut. Er findet eine ebenbürtige Partnerin in Camilla Horn, die die Frau, die ſich für den Geliebten opfern will, mit Innigkeit verkörpert. Es fehlt auch nicht das in Operetten nun einmal unvermeidliche luſtige Paar, das für eine Aufheite⸗ M o de h d u 8 Das neue fahr zeigt, was es kann. Des neue jahr fängt glücklich an. In unseren Fenstern zeigt es jetzt, was jeder wünscht und jeder schätzt: Viel vorteilhafte gute Warel Das nennt ment Glück zum neuen Jahre! 8 1 0 3 geb rung des ernſten Spieles ſorgt und in Ernſt Du meke und Suſi Lanner ihre ſchelmiſch⸗leeſtigen Vertreter hat, ebenſowenig die polternde Alte in der Geſtalt der unverwüſtlichen Adele Sandrock in einer ihrer typiſchen Rollen. Eine Schar ausge⸗ zeichneter Nebenſpieler verhilft in einem vorbild⸗ lichen Enſembleſpiel dieſem Filmwerk zu einem ſtar⸗ ken Erfolg, zu dem die einſchmeichelnde Walzermuſtk Oskar Strauß und melodtöſe ruſſiſche Weiſen nicht wenig beitragen. 5 Im Beiprogramm ein kleines Luſtſpielchen„Fer⸗ ner liefen“, Kulturfilm und Wochenſchau. n. Univerſum:„England“ Der im Rahmen einer gutbeſuchten Morgenver⸗ anſtaltung gezeigte England⸗Film führte die land⸗ ſchaftliche Gliederung des Inſelreiches klar vor Augen: das Tiefland im Südoſten und Nordweſten, das Gebirge im Weſten. Im ſüdöſtlichen Tiefland, das den Anblick einer Parklandſchaft bietet, ſpielen Ackerbau und Viehzucht eine bedeutende Rolle, wäh⸗ tend der Nordweſten und Weſten des Landes mit ſeinem Reichtum an Steinkohlen und Eiſenerzen eine Reihe der bedeutendſten Fabrikſtädte aufzu⸗ weiſen hat. Einen anſchaulichen Einblick in dieſe industrielle Tätigkeit gewährten die Aufnahmen von Birmingham, Mancheſter und Liverpool. Daneben fand auch das Jahrhunderte alte Univerſitätsleben in Oxford und Cambridge Erwähnung. Einen breiten Raum beanspruchte die englische Hauptſtadt ſelbſt, die mit ihren bedeutendſten Bauten und ihrem nie raſtenden Weltſtadtverkehr gezeigt wird. Paul Schlageter untermalte dieſen ſtummen, mit Zwiſchen⸗ texten verſehenen Bilbſtreifen ausdrucksreich durch ſeine Begleitung auf der Orgel. Ein weiterer Kul⸗ turfilm von der Iſar ging dem Hauptfilm voraus. Paula Weſſely in Wien. Nach Beendigung ihres Gaſtſpiels in der„Heiligen Johanna“ in Ber⸗ lin iſt Paula Weſſely wieder nach Wien abgereiſt, wo ſie die„Roſe Bernd“ ſpielen wird und in einem neuen„Ping⸗Pong“ auftreten wird. Ueber eine neue Filmverpflichtung der Künſtlerin liegen keine Nach⸗ richten vor. 5 Ein ganz nettes Einkommen. Wie in Stockholm bekannt wird, hat Greta Garbo vor ihrer Abreiſe zum Weihnachtsfeſt in Schweden einen Kontrakt mit der Metro Goldwyn über zweit neue große Filme unterzeichnet. Ste erhält für jeden Film eine runde Viertelmillion Dollars; dazu treten 600 000 ſchwediſche Kronen als Gewinnanteil. Die nächſte Ausgabe erſcheint Silveſter wegen am Mittwoch vormittag zur gewohnten Stunde (10 Uhr). Unſere Schalter für Offerten, Bezug und Zeitungsverkauf bleiben heute Moutag bis 2 Uhr geöffnet. Friedrich Engelmann, 70 Jahre; Bäckermeiſter Oskar Georg Platzöder, 66 Jahre; Schreiner- meiſter Heinrich Wilhelm Meffert; Schreiner- meiſter Adam Haß, 73 Jahre; Baumeiſter Philipp Jakob Schubert, 52 Jahre; Schreinermeiſter Jo⸗ hann Georg Weber, 59 Jahre; Glaſermeiſter Otto Wege; Metzgermeiſter Jakob Sieber, 53 Jahre; Malermeiſter Philipp Bürkel, 72 Jahre; Bäcker⸗ meiſter Heinrich Ihrig, 38 Jahre; früherer Schloſ⸗ ſermeiſter, Altſtadtrat Heinrich Gordt, 76 Jahre; Schneidermeiſter Heinrich Dörr, 65 Jahre; Wag⸗ nermeiſter Johann Friedrich Gottlieb Sattel⸗ mayer, 63 Jahre; Schneidermeiſter Heinrich Fritz Karl Tauber, 64 Jahre; Buchdruckereibeſitzer Franz Eyer, 67 Jahre. Lehrer, Geiſtliche, Aerzte, Apotheker, Rechts⸗ anwälte Dr. med. Willy Mayer, Pfarrer Heinrich Adal⸗ bert Boſſert, 57 Jahre, Dr. med. Wilhelm Jakob Mayer, 67 Jahre, Hauptlehrer Michael Joſef Schüßler, 51 Jahre, Rektor a. D. Edmund Hoch⸗ muth, Ehrenadjutant der Freiwilligen Feuerwehr, Hauptlehrer a. D. Wilhelm Boß, 79 Jahre, Dr. med. Theodor Eckardt, 60 Jahre, Muſiklehrer Jacob Lang, 75 Jahre, Gewerbeſchulaſſeſſor Her⸗ mann Fiſcher, 30 Jahre, Prof. Wilhelm Eich ⸗ ler, Geiſtlicher Rat Dekan Jakob Schwalb, 61 Jahre, Dr. med. Ludwig Detzel, 42 Jahre, Apo⸗ theker Chriſtian Fiſcher, Studienrat Andreas Chriſtian Schmidt, 50 Jahre, Gewerbeſchul⸗Direk⸗ tor Jonathan Henninger, 56 Jahre, Emil Ket⸗ terer, Inhaber der Seckenheimer Apotheke, 71 Jahre, Zahnarzt Eugen Kollmar, Hauptlehrer Oskar Pfeifer, 54 Jahre, Dr. med. Hermann Sternberg, 69 Jahre, Hauptlehrer a. D. Karl Röthenmeier, 57 Jahre, Rechtsanwalt Dr. Al⸗ fons Kalter, 55 Jahre, Joſef Lezkus, Prof. Jahre an der Oberrealſchule Mannheim, Ulm, Oberlehrer a. D. Jacob Kling, Dr. med. Edgar Seuffer. Staatsbeamte Reichsbahn⸗Oberinſpektor Max Alfred Degen, 64 Jahre, Stadtverwaltungsinſpektor Richard Ei⸗ chelberger, 37 Jahre, Landgerichtsrat Dr. Fro m⸗ herz im Alter von 64 Jahren an den Folgen eines Unglücksfalles, Rechnungsinſpektor Heinrich Ludwig Haas, 41 Jahre, Oberpoſtinſpektor Joh. Gg. Gee b⸗ hard, 53 Jahre, Reichskahn⸗Oberinſpektor a. D. Georg Wambsganß, 67 Jahre, Reichsbahn⸗Ober⸗ inſpektor a. D. Otto Umminger, 56 Jahre, Ober⸗ ſtadtbaurat a. D. Julius Meythaler, Oberrech⸗ nungsrat Joh. Baptiſt Böch m, Vertreter des Amts⸗ vorſtandes der Badiſchen Hafen verwaltung, 56 Jahre, Polizeikommiſſar a. D. Ludwig Schmidt, 74 Jahre, Poſtinſpektor Fritz Waldecker, 64 Jahre, Reichs⸗ hahn⸗Oberinſpektor Albert Blamberger, 52 Jahre, Gefängnis⸗Inſpektor a. D. Anton Reiß, 72 Jahre, Juſtiz⸗Oberinſpektor Philipp Reidel, 57 Jahre, Oberzollinſpektor a. D. Karl Schnell, Amtsgerichtsrat Paul Lubberger, 21 Jahre Vor⸗ ſitzender der Freireligibſen Gemeinde Mannheim, im Alter von 59 Jahren, Oberzollinſpektor a. D. Karl Anton Schnell, 65 Jahre, Bürgermeiſter Hermann Striffler, 58 Jahre, Kanzleirat a. D. Ignaz Adolf Fleuchaus, 83 Jahre, Geh.⸗Rat, Re⸗ Stephan Dauß, lange in Neu⸗ 66 Jahre, gierungsdirektor a. D. Hermann Beisler, Mit⸗ glied oͤes Auſſichtsrates der Rhenania, Schiffahrts⸗ und Speditionsgef. m. b.., Juſttizinſpektor Philipp Karl Klein, 49 Jahre. Das Wirtsgewerbe hat ebenfalls eine Anzahl Inhaber von Gaſtſtätten verloren. Wir erwähnen: Emil Fieger, 44 Jahre, Karl Oskar Ka ſt, 55 Jahre, Georg Kreiner, In⸗ haber der„Rheinſchanze“, 63 Jahre, Friedrich Häf⸗ ner, 59 Jahre, Karl Jakob Hiller, 68 Jahre, Chriſtian Nagel, 63 Jahre, Karl Kupfer, 78 Jahre, Friedrich Förderer, Pächter des Roſen⸗ garten⸗Reſtaurants, Peter Metz, Gloriaſäle. Privatleute 90 Jahre, Karl Eugen Eyer, 85 Jahre, Wilhelm Dönig, 75 Jahre, Valentin Schnorr, 61 Jahre, Jakob Scheifele, 83 Jahre, Johann Herr⸗ werth, 76 Jahre, Karl Schoeneman n, 91 Jahre, Ludwig Trautmann, 72 Jahre, Samuel Blu m, 74 Jahre, Johann Renn, 68 Jahre, Georg Spahn, 75 Jahre, Joh. Heß, 77 Jahre, Johann Dietſche, 75 Jahre, Joſ. Berſhard Moran o, 82 Jahre, May Eugen Flaig, 60 Jahre, Franz Joſef Seitz, 71 Jahre, Maximilian Mayer, 71 Jahre, Markus Walter, 67 Jahre. Sonſtige bekannte Perſönlichkeiten Karl Emmert, Kirchendtener a. D. und Veteran von 1870/71, im Alter von 86 Jahren an ſeinem Ge⸗ burtstage am 2. Januar, Frau Anna Maria Rude geb. Maaß, älteſte Einwohnerin von Friedrichsfeld, im Alter von 89 Jahren, Frau Maria geh. Stuck, Witwe des Präſſdenten Kiefer, im Alter von 92 Jahren, Bildhauer Auguſt Köſtner, 58 Jahre, Friedrich Bender, 23 Jahre Hausmeiſter der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim, Mafor a. D. Willibald Hachfeld, Architekt Chriſtoph Schaber. Sch, Mannheim„An den Planken“ Studienrat a. D. Karl; Peter Schüßler, 72 Jahre, Friedrich Bra cher, g CTTTT——TT———————————————————————— 8. Seite/ Nummer 598 5 Montag, 31. Dezember 1934 4 — Verlag und Schriftleitung Neue Mannheimer Zeitung Die besleI Lunsdlie ZU Deuen Cd enfbięten DddsfeHende Firmen und Familien: Die besten Wünsche zum neuen jahre „NIZ ZA-PRARFUMERILE“ Frau Gabriele Lauth, am Paradeplatz Ackermanns Weinstube Goldner Pfauen P 4, 14 Strohmarkt Tel. 25227 K. O F. Fritz Malermeister Friedrichsfelder Str. 60 Tel. 42406 Zum Jahreswechsel herzliche Glückwünsche Restaurant Karlstern Tierpark Käfertaler Wald Besuchen Sie den Tierpark auch im Winter Zum neuen Jahr die besten Wünsche „Schwarzer Adler“ Frau Lina Berrar D 6. 18 Tel. 301 33 Zum„Alten Reichskanzler“ Karl Gäng u. Frau S 6, 20 Tel. 27249 Die gute Ams Brezel Jos. Ams jun. Eichendorffstr. 9 u. 13 Tel. 50543 Richard Gutjahr Motorfahrzeuge Mannheim Neckar vorlandstr. 23 Tel. 22443 Robert Moser Fenster- u. Fassaden- Reinigung Eichendorffstr. 46 Fernspr. 504 33 Friedrich Dröll 02.1 und Familie 2,1 Ambros Ank O Sohn Reinigungs Institut J 2. 22 Tel. 21635 Bergmann O Mahland Optiker E 1. 15 Tel. 32179 Georg Hagstotz u. Frau Ludwigshafen a. Rh. „Bahnhof- Restaurant“ Marco Rosa Terrazzo- und Zementgeschäft Käfertalerstr. 79 Tel. 528 72 Ein herzliches„Prosit Neujahrl“ wünscht seinen verehrl. Gästen sowie Bekannten „Ring-Automat“ U 1, 14 Otto Wittich und Frau „Rhein Automat“ Qu 1, 4 Ernst Binder u. Frau Kolonialwaren, Landeserzeugnisse Miſch, Eier, Butter, Käse G 3, 19 Tel. 31521 Arno Hänsel Automobil- Werkstätten Auto— Licht— Zündung Amerikanerstr. Tel. 431 80 Georg Meerstetter Gipser- und Stukkateurgeschäſt Gerüstbau- Unternehmung Pestalozzistr. 3 Fernspr. 50575 Waldhofstr. 130 K. Guillaumon Hauptvertreter der Vilbeler Elisabethen-Quelle Mannheim Telephon 424 39 O 7, 14 Heidelberger Str. M 1, 6 gegenüber Kaufhaus Die besten Wünsche zum jahres wechsel! * Jean Hoch Kohſenhandlung Pozzistr. 3 Zum Jahreswechsel herzlichen Glückwunsch Jos. Samsreither, Q 4, 2 Vegetarische Gaststätte eres Inh.: M. Lehner M 3, 2 Tel. 32807 Casino Restaurant Telephon 25966 E 17 1 Das Haus der guten Küche * Metzgerei Schliemann P 5, 57 Gute Fahrt im neuen Jahr Auto- Zubehör Reifen-Röhßlein Netnen werten Hunden enthlete ich dite herz- lichsten Glückwünsche zum jahreswechsel Schuhmacherei Oststadt Lameystr. 24 Fernspr. 48785 Photo- und Kinohaus Cartharius O 2, 9 Kunststraße M-5. Valentin Ding u. Familie „Rennwiesen Restaurant“ Ein frohes neues Jahr wünschen wir allen unseren Kunden Eugen Kentner A. G. P 4, 1 Mechan. Weberei u. Gardinenfabrik Meinen werten Kunden und Bekannten ein glückliches neues Jahr! josef Schieber, Fahrradhaus 8 Tel. 22726 Weinhaus Catasus G 4, 1 Tel. 282 28 Inh. Alfredo Pinol Vogt O Co. Vertretung und Fabriklager führender Werke der Blehtro-Radio und Eichttechnik O 7, 21 Kunststraße Johann Doberaß Gipser- und Stukkateurgeschäft Fernsprecher 30417 Mannheim Käfertal Forsterstr. 14 Konditorei und Kaffee Kettemann 1 15, 10 Fernspr. 31267 Ola llwene be Markt, G 2, 1 Pelze Tel. 33369 Reklame- Atelier Adolf Schwab E 2, 14 Fernspr. 241 40 Wiener Wäscherei Ludwig Langer und Frau Lange Rötterstr. 24 Tel. 837 78 — Deutsches Haus (trüber Kaufmannsheim) Spezialausschank: Würzburger Hof-Bräu Ausschank v. garant. naturrein. Weinen Arthur Urbansky und HFrau C 4, 10—11 Tel. 271 13 Philipp Krumm u. Frau Konditorei und Kaffee Qu 1, 9 Fernspr. 203 33 Heinrich Thiele Bahnhof wirtschaft Willi Schweiger Auto— Motorräder Friedrich-Karl-Strraße 2 Tel. 410 69 Zigarrenhaus AUG. WEICK G 8. 9 Tel. 269 77 Ad. Schwöbel u. Frau Obst., Gemüse- u. Rolonial- waren N 4. 2½ Fernspr. 26437 Prosit Neujahr! Winzer vereinigung Wachenheim Famiſie Zickgraf Vereinsbank Käfertal Obere Riedstraße 9 Tel. 51115 Johann Stather Malermeister Mannheim C 2, 24 Jakob Stephan Pferdemetzgerei und Wurstfabrik J 4a, 10 Tel. 22605 Wilhelm Ziegler Kolonialwaren Delikatessen- Miſchi Neu- Ostheim, Dürerstr. 6 Fernsprecher 41219 Allen meinen Kunden, Freunden und Bekannten ein frohes neues Jahr G. Rosenfelder Zum Jahreswechsel unseren Glückwunsch Restaurant„Rheinpark Herr u. Frau Sparhuber R 2, 10 Hugo Kiekenau pn Speslal-lustitut für Fenster-, Gehweg und Fassaden- Reinigung Fernspr. 305 00 Metzgerer Telephon 32717 Phil. Wolfert Bäckerei und Honditorei Bcke Pange Rötterstr. 32 Grillparzerstr. 1 Konditorei-Café Schlupp Inh.: Fritz Schlupp 23,21 Tel. 26029 Allen meinen Gästen die besten Wünsche zum neuen Jahre Grob ⸗ Gaststätte Bürgerkeller D 5, 4 Helene Mayer Telephon 302 1. Slleefter- Ausgabe der Ne. Seite! Nummer 298. Die besfen WIHsctie Zzurni Jatwes wechsel PSlrHFS.U Plerbræeuerei Zorn SSHNLe Allen unseren treuen Gästen und Freunden Karl Heidenreich Oelgroß handlung Bahnhof- Hotel Nati 5 6 tional zum Jahreswechsel die besten Glückwünsche Mannheim, M 7, 9 Fernsprecher 26438 Paul Steeger u. Frau NMebheirn Eppiro ger Unseren verehrl. Gästen entbieten wir zum Jahreswechsel die herzlichsten Glückwünschél Joseph Meyer und Frau Hotel- Restaurant zum Perkeo, Heidelberg Uriserer RUuhdscheff zurn Jahreswechsel die Herzl. GIUcKWUnSchie Ferxrulie Fr. Pell Fleisctu d. WUrsfVS TSR G S, S/ Familie Albert Höfer Michaelis Drogerie 2 Inb. Adolf Michels Seit 1834 d 2,2 Kaffee Hauptpost- Kaffee Paradeplatz P 3, 3 P 2, 8/9 Kar Il Hog Telephon 275 28 Restaurant„Neckartal“ 1 5 Auto-Schmitt Katertal am Haltepunkt Fernsprecher 53792 Berlitz Schule Karl Hleiner Dippel Nachf. e Willi Baum u. Frau Nur Friedrichsring 2a Telephon 4600 len unseren werten Gästen, Cale Odeon f Freunden und Gönnern Wün- schen wir ein gutes neues — am Tattersall— Jahr. Fritz Toch und Frau Breite Straße Sachs ⸗Motor Dienst W. Schreiber Schwetsinger Straße 143 vorm. Pichtel& Sachs A, G. gründl. ausgebüld Spestaltst. Familie Hermann Pister Fahrradhandlung u 1, 2 und H 2, 7 Markthalle Weitzel Jungbuschstraße 17 Metzgerei Georg Jünger 8 Jüng Merkel ⸗ Winkler Schneldermeister und Zigarrengeschäft Tel. 306 98 Uhlandstr. 4 Fernspr. 523 77 R 4, 23 Fernspr. 22311 Geschwister Nixe N 4. 7 Tel. 2320 Modernste Werkstätte für Spezialarbeiten der Damenmode, Modewaren- Zubehör Hans Sachse inh. der Fa. Hermann Sachse Werkstätte f. Maler- u. Anstrich-Arbeiten 172 92 ö n. 23 Gegr. 1600 Tel. 6628 Huovaſ c La. Wohnung: Charlottenstr. 2 7 85. SEIT 1887 das fache ESCHAFET FUR LEER WAREN UND KEISEARTIKEL k 1, pagAbEpLATZ f 3, 8 Meiner wert. Kundschaft, Freunden u. 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Traube, Neckarauer Str. 37 Sie hören die beliebte Hauskapelle Bauer Sie tanzen auf unserer tadellosen neuen Tanzfläche! Verlängerung: Donnerstags Freitags Samstags— Sonntags Dalbergstr. 3 am Luisenr. Das Familien- Café der Weststadt P 1, 3a Tel. 27866 H. Wurtmann Cie. Schirme— Stöcke f Kunststraße, N 2, 8 Tel. 268 67 Familie KARL. e R 8, 8a 5 R 3, Sa Heinrich Herbold Metzgerei und Wirtschaft zur Stadt Rüdesheim Käfertal- Süd Rüdesheimerstr. 36 Spor und Mode A. Hiss N 7, 9 Tel. 23090 Allen meinen Gàsten ein frohes neues Jahr Nohe's Weise ne „Klostergättchen“ U 6, 13 Tel. 24273 Flugplatz Casino Inhaber. H. Schmid- baur Darlacheg ke Auch im neuen Jahr in bekannter Güte Rest. Domschenke lag.: A. Schmid P 2, 4½5 Tel. 2146 Capitol Lichtspielhaus Müller — 8 Anton u. Robert Morell Glaserei Tel. 322 88 Otto Bischof u. 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Behörden, allen meinen Mit- arbeitern, Freunden und Bekannten ein glückliches neues Jahr! 8 Friedrich Stark Kreisamtsleiter der NSHAGO und Kreishandwerksmeister 5 2. 16. Geschwister Adamczewski Inh. Paul Stahl Kunststickerei Tel. 20280 Eugen Puster u. Frau Metzgerei und Wucstfabrikation Dürerstraße 22 Tel. 407382 Die Privat- Autovermieter Mannheims wünschen Ihren werten Kun- den glückliche Fahrt ins neue Jahr. Adam Rudolph u. Frau Maler- und Tünchermeister i Kronprinzenstr. 58 Tel. 501 96 Auch im neuen Jahr das gute Habereckl-Bier Wir wünschen allen unseren Kunden ein gutes neues Jahr! Möbel-Klinger, biſlig immer S 2,6 und I 1,8 gegr. 1905 Zum Jahreswechsel allen Freunden und Gönnern herzlichste Glückwünsche ü Karl Weil und Frau Ab Januar„Parkhotel“, Mannheim „„„ Stsdlische 23 erbt Hl ff Sffenfli de e Sperhasse eee eee Januar st der fog det Uberlegungen und der guten Vorsätze. Denken Sie f auch daran, dag e nicht nur den W ohstend des Einzelnen fördert, sondem m intetesse des deutschen Wiedef-. aufbeues diingend notwendig ist. 10. 5/ Nummer 598 Allveſter⸗ 3 der Neuen Mannheimer San e Prosit Neujahr Christian Trautwein und Frau GAIBRINIIS Kaffee u. Konditorei Hermann Atmbruster Rosengartenstraße (geg. dem Rosengarten) Zum Jabreswechsel herzliche Glückwünsche Auto- Centrale E. V. Tel. 45111 Willy Bopp Dammstr. 20 Tel. 51293 Hittlose Glasdäch.-Ruberoid- Dacheindeckung. Sanitas- u. Steinhols- Fußbodenbelag Zigarren Bender Qu 2. 7(Ecke) gegr. 1903 Tel. 224 40 Gasthaus Fidelitas Chr. Brinzer Augartenstr. 40 Tel. 26453 Ernst Bauer Brot- u. Feinbäckerei Lange Rötterstr. 4 DDr Dörr Nee III e el en l enlbieten adele dende 7 8 a 21 20 E Friedrichs- Park Restaurant Allen Freunden ein frohes neues Jahr! Otto Frei — M. Günther Bügel- u. Reparatur werkst. Augartenstr.6, Marktecke M. Hasch Lebensmittelhaus 5, 10 Tel. 28833 Berg bold das Nadio- Fachgeschan P4.7 Staatl. 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Grosselfinger u Freu Tapeziergeschäft KäfertalerStr.5 Tel. 581 42 Josef Schlipf und Frau Restaurant„Landkutsche“, D 5. 3 Zum Jahreswechsel allen Stammgästen, Gönnern und Bekannten die herzlichsten Glück wünschel Weinrestaurant Geiger Inh.; Jos. 8 7 Tel. 24922 Franz Hammerl Konditorei Kaffee und Bäckerei 5, 2021 Tel. 29408 Meiner werten Kundschaft ein gesegnetes neues Jahr wünscht Kurt Hoyer Lauten: u. Geigenbauer F 1, 1 Tel. 28436 Josef Hermann Farben u. Lacke Spez-Abt Schiffsartikel und Boots- ubehör G 7, 17 u. 17a Tel. 32673 „Rote Mühle“ Lilly Görtſer C4, 3 Tel. 325 94 Peter Höhnle vormals Fr. Oesterlin Mannheim, A 1, 1 Fernsprecher 31289 Speslalgeschät jür Qualitätsweine. Strumpf Hornung 0 Mannheim Paul Hartz Reformhaus- Urania Mannheim, Qu 3. 20 gegenüber dem Haus der Deutschen Arbeit Konditorei und Bäckerei Gg. Dörr u. Frau Schwetzinger Straße 3 wünschen allen Kunden herzliches Prosit Neujahr G. Enderle u. Frau Lyon- Verkaufsstelle Inh. J. Goede 5 5 LEDER= MuLLER einen Werten Kunden und Bekannten ein glucłkliches Neujdhr! — Kaspar Holzinger Schuhmachermeister Mannheim, Landteilstr. 6 Unseren verehrten Kunden sowie allen Freunden wünschen wir zum ahres wechsel viel Glück im neuen Jahre — A u nelle Ver den! wir. Bernhard Gutfleisch n gen N Auto-Lackier- Anstalt Gen Spezlelgeschôſft für erstélessſge Damenkleldung B 6, 180 Telephon 270 06 ges; D 2. 6, belm patedeplatz: fel. 243 43 ö Opf Karl Herr Spezialgeschäft für Büromaschinen 92. Tel. 21518 Metzgerei Müller ⸗ Lederer Schwetzinger Straße 43 5 5 5 Konditorei Kaffee Fernspr. 42889 9 . ͤ— V— — Café Enderle Inhaberin Leni Hagel 3 Tel. 258 08 Ph. Isenmann Schlosserei jetzt: C 3. 18 Tel. 22402 O 7, 15 Paul Fleig u. Frau Metzgerei Waldhof Freyastr. 38 Tel. 59473 Firma Johann Petry Wwe. und Familie Valentin Petry Bter- u Buttergroßhandlung G 6. 21 Tel. 23098 „Süpag“ Südens Papiermanufaktur K. G. Mannheim Bürger- Automat Hans Schwöbel u. 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Lorenz Inhaber der Fa. Emil Lorenz Reinigungsinstitut Lenaustraße 46 Fernsprecher 528 11 Die besten Glückwünsche zum neuen Jahre Möbelhaus Gr. Binzenhöfer Schwetzinger Straße 33 MANGOLD'S Weinschenke— Weinkeller 273 Elfenstr. 18 Seckenheim Brauerei Plisterer wünscht all seinen Freunden und Bekannten ein glückliches Neujahr Fam. Heinrich und Ludwig Guenther Laurentiusstr. 3, Speng⸗ lerei, Installationen, Sanitäre Anlagen Weinstube, Zur Kurpfalz K 2, 20 Frau C. Depper wünscht Gästen und Bekannten ein frohes neues Jahr Georg Knapp Erste Mannh. Oelzentrale C 1, 15 Tel. 221 04 Restauration „Zur Rheinlust“ Fritz Knochel u. Frau Parkring 14 Tel. 27990 Georg Kreiner woe. Wirtschaft „Zur Rheinschanze“ Parkring 2 Tel. 22029 Zum Jahreswechsel allen Freunden und Bekannten herzlichen Glückwunsch Weinhaus Rheinperle Frau Ria Bommersheim U A4, 19 U 4, 19 a e Anlage 5 . engen Fernspr. 40900 Ludwig Eisinger B 2. 16 Friedrichsplatz 17 Fernspr. 449 31 Fernspr. 213 47 a Familie Louis Wezel Habereckl Ein Ur han! oder ſind ren wei * J pviele Schriftſätze, wie Einlaoͤungen, Programme 8 b 0 5. rahtellen Montag, 31. Dezember 1934 Silveſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 11. Seite/ Nummer 598 274 „Koſten dürfen nicht entſtehen“ Dinge, die man von einer Zeitung nicht verlangen darf! In der nationalſozialiſtiſchen„Niederſächſiſchen Tageszeitung“, Hannover, leſen wer folgende Aus⸗ führungen, durch die die Oeffentlichkeit auf einen Mißbrauch aufmerkſam gemacht wird, den man auch in anderen Städten antreffen kann: „In der letzten Zeit hat ſich eine Unſitte beſon⸗ ders bemerkbar gemacht, der es gilt, zu Leibe zu ge⸗ hen. Halbamtliche und private Stellen überſenden nämlich den Blättern Notizen mit dem Erſuchen um Beſucht die Vorleſungen und Lehrgänge der Berufsſchule der Deutſchen Angaſtelltenſchaft! Aufnahme in den berichtenden lredaktio⸗ nellen) Teil mit dem Vermerk, daß Koſten aus der Veröffentlichung nicht entſtehen ötrfen. Niemand denkt daran, daß die Tageszeitungen angeſichts der wirtſchaftlichen Notlage außerſtande ſind, etwas um⸗ ſonſt zu machen. Warum verlangt mem dieſe Leiſtun⸗ gen nur von der Tageszeitung? Kaun ein anderer Gewerbetreibender etwas umſonſt liefern? Die Ta⸗ geszeitungen ſind bereit und beweiſen dies täglich, Opfer zu bringen, aber alles hat ſeine Grenzen. Der Einwand von vielen Seiten, daß es bes den koſtenlos gur Aufnahme empfohlenen Sachen ſich um ſolche handelt, die die Allgemeinheit beſonders berühren, oder kulturelle und ſonſtige Belange fördern helfen, ſind nicht ſtichhaltig, denn die Schriftſetzer und ande⸗ ren Beſchäftigten können auch nicht mit dieſen Hin⸗ weiſen abgefertigt, oder ihnen ihr Arbestslohn für derartige Sachen vorenthalten werden. Zudem muß laut geſetzlichen Beſtimmungen der berichtende Teil frei bleiben von allem, was nur entfernt einer Reklame ähnlich ſieht. Wie ſchwer Druckereien jetzt überhaupt zu kämpfen haben, beweiſt aluch die Tat⸗ ſache, daß man neuerdings dazu übergegangen iſt, 5 2 Was bringt 1935 Handwerk und Handel? Von Friedrich Stark, Kreisamtsleiter der NS⸗Hago und Kreishandwerksmeiſter, Mannheim. Die Jahreswende iſt der Zeitpunkt, wo ein jeder ordentliche Geſchäftsmann feſtzuſtellen pflegt, ob es ihm gelungen iſt, ſich im harten, wirtſchaftlichen Ext⸗ ſtenzkampf zu behaupten. Die Urſachen eines Er⸗ folges wie die eines Mißerfolges können verſchiede⸗ ner Art ſein. Ein Erfolg wird in der Regel auf eine gute Kon⸗ junktur, verbunden mit einer vorſichtigen Geſchäfts⸗ führung, zurückzuführen ſein. Die Gründe des Er⸗ folges ſind leicht feſtſtellbar. Anders verhält es ſich aber, wenn der Führer eines Betriebes feſtſtellt, daß ſich bei der Ziehung der Bilanz ein Fehlbetrag von kleinerem oder größe⸗ rem Umfange ergibt. Der Betreffende iſt dann, von Ausnahmen abgeſehen, gerne geneigt, den Grund ſeines Mißerfolges in erſter Linie bei Dritten zu ſuchen, ohne ſich der Mühe zu unterziehen, feſtzuſtel⸗ len, ob und inwieweit er ſelbſt ſchuld trägt. Bei allen Kaufleuten und Handwerkern werden am Jahreswechſel Betrachtungen darüber angeſtellt, was wohl das neue Jahr der Geſchäftswelt bringen mag, ob insbeſondere Peſſimismus oder Optimismus angebracht iſt. Daß es noch nie an übertriebenen Peſſimiſten und übertriebenen Optimiſten gefehlt hat und zur Zeit auch nicht fehlen wird, bedarf kei⸗ ner beſonderen Hervorhebung. Bei einigermaßen gründlicher und nicht voreingenommener Ueberprü⸗ fung unſerer politiſchen und wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe kann ohne Uebertreibung geſagt werden, daß das Jahr 1935 eine weitere Beſſerung der allgemeinen Wirtſchaftslage bringt, was ſich ohne weiteres auch zum Nutzen des geſam⸗ ten Handwerks und des Handels auswirken wird. alſo gewiſſermaßen Schwarzarbeit zu betreiben. Den Zeitungen aber mutet man dann noch zu, über Veranſtaltungen, bei denen derartige Programme uſw. maßgebend waren, große Berichte aufzunehmen. In dieſem Verfahren muß Wandel geſchaffen wer⸗ den; ſo wie bisher geht es auf keinen Fall weiter.“ Polizeibericht vom 30. Dezember Verkehrsunfälle. Samstag nachmittag ſtieß auf der Kreuzung E 4 und D 5 ein Da W⸗Wagen mit ei⸗ nem Kleinkraftrad zuſammen. Der Sachſchaden iſt gering; Perſonen wurden nicht verletzt.— Um die Mittagszeit ſtießen am Samstag Ecke Schwetzinger und Krappmühlſtraße zwei Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen. Geringer Sachſchaden, keine Perſonenver⸗ letzung.— In der Nacht zum Sonntag gegen 1,30 Uhr fuhr ein auswärtiger DaͤW⸗Wagen in der Sek⸗ kenheimer Anlage gegen ein Schutzgeländer, wobei der Da W⸗Wagen erheblich beſchädigt wurde. Der Fahrer erlitt eine Prellung am Kopf. Körperverletzung. Samstag nachmittag wurde in Sandhofen ein Landwirt von einem Kaufmann durch einen Schlag mit einer Miſtgabel auf den Kopf und linken Unterarm verletzt. Der Mißhandelte, der einen Bluterguß und Prellungen erlitt, mußte ärzt⸗ liche Hilfe in Anſpruch nehmen. Tödlicher Unfall. Am Samstag abend fiel ein verheirateter Fabrikarbeiter im Kleinkaliber⸗ ſchützenverein Mannheim⸗Sandhofen die ungeſchützte Kellertreppe hinunter. Eine Schüdelbaſisfrak⸗ tur hatte den ſofortigen Tod zur Folge. Vorausſetzung iſt allerdings, daß dieſe beiden Berufsſtände weiterhin für Sauberkeit innerhalb ihrer eigenen Reihen ſorgen, und daß alle Volks⸗ genoſſen die Gewähr haben, preiswert und gut be⸗ dient zu werden. Unſer kraftvoller und zielbewußter Führer und Reichskanzler hat erkannt, daß ſich jeder Stand in erſter Linie ſelbſt helfen muß, daß ihm dazu aber auch die Möglichkeiten ge⸗ ſchaffen werden müſſen. Dieſe Möglichkeiten für Handwerk und Handel ſind zum Teil bereits vor⸗ handen. Dem Handwerk wurde die Möglichkeit der Selbſthilfe durch die lückenloſe, organiſatoriſche Er⸗ faſſung aller Perſonen, die ſelbſtändig und auf eigene Rechnung ein Handwerk ausüben, ſowie durch die Einführung des Ehrengerichtsverfahrens geſchaffen. Weitere geſetzgeberiſche Maßnahmen der Reichsregie⸗ rung(2. Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Handwerks) ſtehen unmittelbar bevor. Sobald die noch zu erwartenden Geſetze verkündet ſind, wird eine weitere rege Arbeit innerhalb der handwerk⸗ lichen Organiſationen einſetzen, von der nicht nur das Handwerk, ſondern auch die Kunden des Hand⸗ werks Nutzen ziehen werden. Die Plfichtzugehörigkeit zu einer Innung wird von dem ſelbſtbewußten und ehrlich denkenden Handwerker nicht als Zwang oder gar als eine Laſt aufgefaßt, ſondern als die Möglichkeit, im Rahmen der Or⸗ ganiſation an dem Wiederaufbau des einſt ſo ſtolzen Handwerks und ſomit am Wiederaufbau unſeres herrlichen Vaterlandes mitwirken und ſein Beſtes dazu beitragen zu können. Der Geiſt zu Volksver⸗ bundenheit und der Kameradſchaft wird in den In⸗ mungen ſeinen Einzug halten und dazu beitragen, daß das Handwerk auf dem von unſerem Führer errichte⸗ De N D Wegen Nuheſtörung und groben Unfugs mußten 22 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apotheken am 1. Januar(Neujahr) Aerzte: Dr. Schroeder, E 7, 25, Tel. 308 ga, Dr. Alb. Schneider, Richard⸗Wagner⸗Straße 57, Tel. 433 93, Dr. Schle z, Mittelſtraße 1, Tel. 51482, Dr. Joſ. Keller, Gontardplatz 4, Tel. 21370, Dr, Feldbauſch, Luiſenring 11, Tel. 22176.(Nur in öͤringenden Fällen, wenn der Hausarzt nicht zu er⸗ reichen iſt.) Zahnärzte: Dr. Häffner, Augartenſtraße 21, Tel. 498 85. Dentiſten: Frau Häffner⸗Gräf, O 7, 11, Tel. 238 82. Apotheken: Adler⸗Apotheke, II 7, 1, Tel. 27 82, Einhorn⸗Apotheke, R 1, 2/3, Tel. 271.25, Mohren⸗ Apotheke, O 3, 5, Tel. 303 59, Roland⸗Apotheke, Mit⸗ telſtraße 103, Tel. 535 84, Roſen⸗Apotheke, Schwetzin⸗ ger Straße 77, Tel. 418 77, Sonnen⸗Apotheke, Lange Rötterſtraße 60, Tel. 527 76, Lindenhof⸗Apotheke, Gontardplatz, Tel. 224 44, Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 70, Luzen⸗ berg⸗Apotheke, Waldhof, Stolberger Straße, Tel. 581 74. Sonntagsdienſt der Heilpraktiker Heilpraktiker Schäfer, Feudenheim, Nadler⸗ ſtraße 50, Tel. 510 12. 1 ten Fundament Line vorbildliche Aufbauarbeit zu leiſten vermag. Wir wollen gerne vergeſſen, was in den letzten Jahren aus dem Handwerk gemacht wurde. Ich darf jedoch nicht verfehlen, zum Ausdruck zn bringen, daß gute Qualitätsarbeit nur ver⸗ langt und geleiſtet werden kann, wenn dem Hand⸗ werksmeiſter das zugeſtanden wird, was er zur Auf⸗ rechterhaltung nicht nur ſeiner Exiſtenz, ſondern auch zur Erhaltung der Freude an dem geſchaffenen Werk ſeiner Hände dringend benötigt. Grundſätzliche Vor⸗ bedingung zur Wiedergeſundung des Handwerks iſt ein freier, ehrlicher Wettbewerb, aufgebaut auf der Grundlage gewiſſenhafter und reeller Kalku⸗ lativn. Preisunterbietungen und Preisüberforde⸗ rungen werden dann aufhören, wenn die Auftvag⸗ geber nur Handwerksmeiſtern Arbeiten übertragen, die die Gewähr nicht nur für eine einwandfreie Ar⸗ beitsleiſtung, ſondern auch dafür bieten, daß ſie ih ven Verpflichtungen gegenüber ihrer Gefolgſchaft, den Lieferanten, Reich, Gemeinde uſw. nachkommen. Mit Genugtuung kann ich feſtſtellen, daß in Mannheim die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden gewillt ſind, dieſen Forderungen weiteſtgehend nach⸗ zukommen und das Handwerk in jeder Art und Weiſe zu unterſtützen. Die weitſichtigen Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen unſeres Herrn Oberbürgermeiſters Renninger bieten die Gewähr, daß dem Mannheimer Handwerk in nächſter Zeit größere Aufträge zuteil werden. Wenn ſein weiteres großzügiges ſtädtebauliches Vor⸗ haben, von dem er mich perſönlich unterrichtet hat, in Erfüllung gehen ſollte, ſo iſt dem Mann⸗ heimer Handwerk Gelegenheit geboten, zu zeigen, was es an meiſtermäßiger Arbeit zu leiſten vermag. Das zu Vollbringende muß weit über unſere Vaterſtadt hinaus den jungen, heranwachſen⸗ den Geſchlechtern von der Leiſtungsfähigkeit des Mannheimer Handwerks Zeugnis ablegen. Dem Handel, oͤieſem überaus wichtigen Glied in unſerer Volks⸗ wirtſchaft, hat unſer aller Führer gleichfalls eine lückenloſe Organiſation gegeben, die ſich ohne allen Zweifel genau wie beim Handwerk ſegenbringend auswirken wird. Die Verlängerung der Einzelhandelsſperre bietet eine Gewähr da⸗ für, daß nur noch in jeder Hinſicht einwandfreie Kaufleute zur ſelbſtändigen Ausübung des Kauf⸗ mannsberufes zugelaſſen werden. Einer weiteren Ueberfüllung dieſes Berufsſtandes ſowie einem Zu⸗ gang an nicht zuverläſſige Perſonen iſt ein Riegel vorgeſchoben. Durch die beiden vorerwähnten reichsgeſetzlichen Maßnahmen iſt auch der Kauf⸗ mannsſtand in die Lage verſetzt, ſich die Achtung und Wertſchätzung zu erringen, die zu einem wirtſchaft⸗ lichen Aufſchwunge nötig ſind. Der von allen Volksgenoſſen erwartete wirk⸗ ſchaftliche Wiederaufſtieg unſerer Nation wird des⸗ halb gelingen, weil alle wirtſchaftlichen und politi⸗ ſchen Maßnahmen der Reichsregierung von den ver⸗ antwortungsbewußten und vaterlandsliebenden Be⸗ triebsführern unſerer Volkswirtſchaft im eigenen wie im nationalen Intereſſe willig befolgt werden, um ſo mehr, da anerkannt wird, daß die ergangenen G. ſetze, als im allgemeinen Intereſſe gelegen, dringend erforderlich waren. Nicht nur die Behörden, ſon⸗ 1 dern, was weſentlich iſt, auch das breite Publikum werden durch Auftragserteilungen und Beſtellungen dazu beitragen, das Wirtſchaftsleben nachhaltig zu befruchten und dadurch mithelfen, der edelſten Be⸗ ſtrebung unſeres Führers, die Arbeitsloſig⸗ keit zu beſeitigen, zum Siege zu verhelfen. Volksgenoſſen, habt Vertrauen zu unſerem Führer, es wird auf der ganzen Linie vorwärts gehen! Heil Hitler! „Es iſt ja nicht meinetwegen. Mir macht ein kal⸗ 2s Zimmer nichts aus. Es iſt wegen Hans.“ „Ihr Junge?“ „Nein, kein Kind, es iſt ein Glanzſtar aus beſſinien. Wollen Sie wohl glauben, daß er meine anze Freude iſt? Wie er pfeifen kann“ Der Mann ſpitzte die Lippen und zwitſcherte ein gar Flötentöne hervor. „Und hübſch iſt er, blau wie Vergißmeinnicht und rün wie junger Spinat. Morgens weckt er mich tit einem Kuß, ganz leiſe tupft er mit ſeinem Schna⸗ el auf meinen Mund.“ „Seinetwegen alſo die Heizung? Seinetwegen der Schnupfen?“ „Wenn Sie ſo wollen, ja. Er ſtammt doch aus den Tropen, er ſoll es bei mir ſchön warm haben.“ Da ſaß der alte Herr, ſein verſchwommenes Ge⸗ ſicht ſtarrte in das Schnapsglas. f Ich hätte das einfame Herz vielleicht nicht fragen dürfen, ob Hans ein Kind war. Vielleicht trauerte er einem verlorenen nach, vielleicht hatte er nie eins gehabt. Etwas Lebendes war der Star ja jedenfalls, er zwitſcherte, er konnte ſogar küſſen, etwas Lebendes er ſich dem Studium der Architektur und Kunſtge⸗ ſchichte in Stuttgart bei W. Lübke und Fr. Viſcher und promovierte in Leipzig bei A. Springer. Al, immerhin Ein unbekanntes Bild von Vermeer entdeckt. Auf der Jubiläumsausſtellung der Gemäldegalerie in Birmingham, bei der 800 Bilder alter Mei⸗ ſter gezeigt wurden, wurde ein bisher vollkom⸗ men unbekannter Mädchenkopf von Ver⸗ meer entdeckt. Das überaus koſtbare Bild iſt nur 25935 Zentimeter groß. Um 1800 wurde es von einem der damals größten engliſchen Privatſamm⸗ ler namens Payne Knigt, in deſſen Beſitz ſich drei ſehr bedeutende Rembrands befanden, erworben. Die Urheberſchaft Vermeers an dem Bilde ſoll nach der inzwiſchen erfolgten Reinigung des Gemäldes unbeſtritten ſein. Cornelius Gurlitt 85 Jahre alt. Geheimrat Prof, Cornelius Gurlitt in Dresden vollendet am 1. Januar ſein 85. Lebens fahr. Gebürtig aus Niſchwitz(Sachſen), Sohn des Landſchaftsmalers Louis Gurlitt aus niderſächſiſchem Handwerkerge⸗ ſchlecht, in Wien und Gotha aufgewachſen, widmete ſich 1890 an der Techniſchen Hochſchule in Charlotten⸗ burg und wurde 1893 als Nachfolger von R. Steche an die Techniſche Hochſchule in Dresden berufen, der er bis 1920 angehörte(1904 und 1915 als Rektor). tung der Kunſtdenkmäler und als Mitbegründer des erſchrockener Streiter für echte Kunſt und den ſchöpfe⸗ Bundes Deutſcher Architekten(BDA) iſt er für den Aufbau des Berufsſchutzes der Architektenſchaft im Sinne der Reichskammer der Bildenden Künſte, die ihn kürzlich als Ehrenpräsidenten beſtätigt hat, un⸗ ermüblch tätig. Oqem 5 ατν⏑ 025 a hlefſen A020 Kriegsfreiwilliger nahm er am Feldzug 187071 teil, war dann als Architekt, ſeit 1879 als Aſſiſtent am Kunſtgewerbemuſeum in Dresden tätig, habilitierte Gurlitt gilt als der Wiederentdecker der deutſchen Oärockarchitektur, über deren Bedeutung er ſchrieb und lehrte, als ſie noch als„Zopf“ verachtet war. Als Vorſitzender der Kgl. Sächſ. Kommiſſton zur Erhal⸗ deutſchen Denkmalpflegetags iſt er in der Oeffent⸗ 5 lichkeit in Wort und Schrift immer wieder als un⸗ riſchen Sinn von Denkmalpflege und Heimatſchutz hervorgetreten. Als Ehrenpräſtdent der Deutſchen Akademie für Städtebau und als Präſident des 12. Seite 7 Nummer 598 und Onkel, Herr im fast vollendeten 62. Lebensjahre. Pforzheim, Hatharimna Gerirude Gestern abend verschied nach kurzer Ellsabeim Böhmer +. 7 93 Dezember 1934 bis ſpät. 5. Jan. 1955. 1 S 1 E F 1 2. Die von den Arbeitgebern an den 13 Lohn⸗ Mannheim CJungbuschstr.), Düsseldorf, Ludwigshafen, 5„ den e Pe ib 1934. 5 4. Die von den Arbeitgebern an den Elisabein Böhmer geb. Platz August Böhmer u. Frau Aenne geb. Scheerer 8 200.— Nyrt. Eduard Böhmer u. frau Emmu geb ö Harl Hrämer und Frau Maria geb. Böhmer Harl Reuter u. frau Helene geb. Böhmer nebst 4 Enkelkinder. schwerer lieber Mann, unser guter Vater, Großvater. Rabold zember 10 lf — Bee, deff che Mühen 5 7 Im Laufe des Monats Januar 1935 ſind an die Stadtkaſſe N 12 zu zahlen: ö 1. Gebäudeſonderſteuer für den Monat und Gehaltszahlungen im Mo⸗ nat Dezember 1934 einbehaltene Bür⸗ gerſteuer bis ſpäteſtens 5. Jan. 1935. 3. Vorauszahlungen auf die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer 1934, 4. Viertel, bis ö ſpäteſtens 15. Januar 1935. Lohn- und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Januar 35 ein- behaltene Bürgerſteuer, ſoweit die ab⸗ zuliefernde e den Betrag von eigt, bis„ 21. Januar 19 2 Gemeindegetränkeſteuer für den Monat Dezember 1934 bis ſpäteſtens 21. Ja- nuar 1935. 6. Die bereits fällige und bis zum 20. Januar 1935 noch fällig werdend. ö Vergnügungeſteuer bis ſpäteſtens 21. ö Januar 1935. 7. Schulgeld der Höheren Lehranſtalten von der Leichenhalle Die Beerdigung findet am 2. Januar, um aus statt. Das Seelenamt findet am 3. Januar, morgens.00 Uhr, in der Liebfrauenkirche statt, rtial 1934/35 bis ſpäte⸗ 193 8 er Höheren Handelsſchuie 7 8 fi das 3. Tertial 1234735 bis ſpäte 1 12.45 Uhr, s 21. Januar 19 die aus dem Monat Dezember 1932 herrührenden: Gemeindegerichtsgebühren, WMieteinigungsamtsgebühren, ö Tiefbauamtsgebühren, Feuerverſicherungsgebühren, 1 Desinfektionsgebühren, Baugebühren, Ortsgerſchtsgebühren, 7 Eettenteimer Sty. 71 C Sfelt Kefer* 52 0 eUs free 12 N Ersatzkassen. 7 5 am Strohmerkt- Telefon 26184 bis ſpäteſtens 24. Januar 1935. = Die Geburt ihres Familien- W stammhalters zeigen an 7808 Arahſtet Alfons Kahr u. Frau Gertrud geh. Cordt Mannheim F 4. 18), 28. Dezember 1934 LUlse Sctuubrnechler Os ker Troxler Verlobfe ers Silvesfer 1054 IT) Zurich 5 Iaohide repariert reinigt entmottet eulanisiert X fachmännisch billigst f. aua M 1, 10 ſel. 384 67 Uf Wallach er irt Verlobfe NMerrwbeirn Silvester 1034 Augsburg N 4. 1½3 Mannheim . Gr. Merselstr. 2 105¹² Ie Hesse NRclbacher WII I Hoss felder ee NMemrhei Wesfer 1054 Verloßbfe! Bevor Sie RNiöbel guter! Besictiliger Sie Pirle trneirie Nusstellung in 3 Stockwerken Ssfer QaliletstSbel Nöbel.-volk Mannheim, Qu 5, 17/19 (Bnesfendsderlehep) l. mod. lich Tfaumann, 0 5. 10 jetzt V389 Praktischer Arzt. Zugelassen zu allen Orts-, Betriebs- und Dr. Wilhelm Pfefferle Dr. Karl Heinz Eberhard Rechtsanwälte Jetzt, nach Ttennung von den bisherigen Sozien 1005 904.7 Large Rfler sir. 8 Nach Auflösung unsérer bisberigen Sozietät üben wir die Rechtsanwaltschaft weiter gemeinschaftlich aus l Kanzlei C 1. 2, Tel. 26183 Anton Lindeck Or. 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O 7. 20 Der Schuldner bat außerdem die aue hohen Koſten verbundene Zwangsvoll. —— ſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen er⸗ Wellen folgt mch. Kaſſenſtunden: bei der Stadt⸗ kaſſe Mannheim Samstags von—12 Uhr, Siich an den übrigen; Werktagen von 8— 12.30 Uhr und von 14.3016 Ihr, bei den Ge⸗ Entflogen. meindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten An⸗ 7, 26. 3. Stock ſchlägen. 18 links. 10 557 Stadtkaſſe. Rien 7 Bürgerliches Brauhaus Bonn. Beir. Anleihe von 1900. Bei der am 27. Dezember 1934 erfolgten notariellen Ausloſung folgende Teilſchuldverſchreibungen zur Rückz am 1. Oktober gezogen worden: a) St im Nennwert von RM. 150.—: NFF( 10 98 215 268 270 275 335 408 542 599 603 620 632 676 691 706 725 794 799. b) Stück 13 im Nennwert von RM. 75.— Nr. 845 850 873 876. 1012 1014 1054 1100 112 1237 1308 1342. Die ausgeloſten Teilſchuldverſchreibungen, deren 3 1222 ab 1. Oktober 1935 in Bonn bei der Geſellſchaftskaſſe, ferner in Bonn und Mannheim bei der Deutſchen Bank Hund Disconto⸗Geſellſchaft gegen Einlieferung 5 5 Mäntel und Erneuerungs⸗ ſcheine eingelöſt. Die Mäntel der Altbeſitz⸗Teilſchuldverſchreibungen“ erhalten einen weiteren Stempelaufdruck: „Obligation eingelöſt; dieſe Urkunde verbrieft nur noch das Genußrecht' und werden den Einreichern zurückgegeben. Bonn, im Dezember 1934. 10 926 N i Der Vorſtand. Mail. aud gallen, für feine Damensehneiderei Juen b u Abuuu une, Mannheim, Hlelnrich-Lanz- Straße 9: 1, Tel. 407 3! Winterthur Unfoll-, Haftpflicht-, Auto-, Kaufions, Einbruch-Diebstahl-, Lebens-, Renten-, Kinder-, Aussteuer, Studiengeld⸗ Versickerungen Prospekte und Auskünfte bereitwilligst Sudb direktion Karlsruhe Nelmholtzstr. 7 Telefon 1329 Mitarbeiter überall gesucht Die besten Wunsche zum neuen gdahre]! 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Wie wir in allerletzter Sekunde vor Redaktions⸗ ſchluß zuverläſſig erfahren, hat ſich eine Hand⸗ ſchuhverkäuferin des Warenhauſes in Los ernte Bekannte eines Aushilfsmädchens von Greta daß die große ſchwe⸗ Aſche Filmſchauſpielerin Greta Garbo ſich 1935 endgültig vom Film zurückziehen wird. Vorher aber nachkommen, nach denen ſie zwei neue Filme bei der Metro⸗Goldwyn⸗Mayer machen wird.— 1936 wird ganz beſtimmt unter der Direktion von Greta Garbo eröffnet werden wird. Verlobung dementiert Die Nachricht, daß Jackie Cooper ſich mit Greta Garbo verlobt habe und ſie aus dem Atelier während ihrer Aufnahmen zu dem Galsworthy⸗Film „Der bunte Schleier“ entführt habe, wird von ſeinem Klaſſenlehrer energiſch dementiert. Zu der von der Preſſe angegebenen Zeit, in der dieſe Entführung ſtattgefunden haben ſoll, hätte Jackie Cooper gerade Naturkunde⸗Unterricht gehabt. Wirklich ſenſationelle Erfindung Die mechaniſchen Werkſtätten in Hollywood ſind zur Zeit damit beſchäftigt, auf einen Antrag Ramon Novarros hin Automaten für handſchrift⸗ liche Autogramme Kherzuſtellen. Sie verſpre⸗ Hen ſich davon ein ungeheueres Geſchäft. Ueber die reits verhandelt. Gerda Maurus filmt wieder. In dem Film„Der Koſak und die Nachtigall“, deſſen Außenaufnahmen jetzt in Griechenland und Aegypten beginnen, ſpielt wieder Gerda Maurus eine tragende Rolle. Außer ihr ſind für den Film verpflichtet: Jarmila Novotna und Ivan Petrovich. Regie führt Johannes Meyer. Käthe von Nagy Angeles, die im gleichen Hauſe wohnt wie eine ent⸗ Szenen aus dem Monumentalfilm der Paramount Cleopatra bittet bei Octavian um Gnade für seinen Todfeind Mare Antonius Der Führer der römischen Legionen meutert in Aegypten Es war im Jahre 1912. Als junger Anfänger ſehnte ich mich nach einer Rolle, die in ihrer Größe die Möglichkeit bot, einmal wirklich zu zeigen, was man gelernt hat. Wie das bei den jungen Drauf⸗ gängern meiſtens ſo iſt, ſo war es auch bei mir: Nämlich man ſpürte den Drang in ſich, etwas ganz großes zu ſpielen, ohne daran zu denken, daß das ſo ganz einfach, wie es einem in jungen Jahren ſcheinen mag, doch auf keinen Fall iſt. Alſo das Glück bot mir die Hand, denn im Kur⸗ theater zu Kolberg war bei einem Gaſtſpiel Rudolf Chriſtians, des großen Schauspielers und Nachfol⸗ gers Matkowſkys am Königlichen Schauſpielhaus in Berlin, in Schillers„Die Räuber“ der Darſteller des Roller krank geworden und ich bekam den Auf⸗ trag, ihn zu vertreten. Nichts hätte mich mehr er⸗ freuen können als dies Angebot. Roller iſt ein zum Tode am Galgen Verurteilter und wird durch Karl Moors gerettet. Ich ging nun an die Aufgabe mit dem Willen heran, dieſen Menſchen ſo realiſtiſch wie möglich zu ſpielen. Vom frühen Morgen des Uraufführungs⸗ tages an murmelte ich die Sätze, die ich zu ſprechen hatte, vor mir hin und glaubte am Abend, unbedingt allen Anforderungen gewachſen zu ſein. Da ein be⸗ reits am Galgen hängender Menſch vor Angſt und Aufregung ſchwitzen muß, ließ ich mich vor meinem Auftritt mit einer Gießkanne naßrieſeln, um ja ſo echt wie nur irgend möglich zu wirken. Um die Realität noch wirkſamer zu geſtalten, malte ich mir mehr wie expreſſioniſtiſche Würgemale, die non dem Strick herrühren ſollten, rings um den Hals. Mein Auftritt kam hevan und ich hatte mich bei dem Hauptmann Karl Moor zu bedanken, daß er mich vom Galgen herunternehmen ließ und mir ſo das Leben wiedergeſchenkt hatte. Mit frohem Mut begab ich mich auf die Bühne und begann meine große Dankesrede:„O Hauptmann, habt Dank. O Hauptmann.. O Hauptmann.. Hauptmann habt Dank...“ weiter kam ich nicht. Die Aufregung, mit einem ſo berühmten Schauſpieler wie Rudolf Chri⸗ ſtian zuſammen auf der Bühne zu ſpielen, ſchnürte mir die Kehle zu. Kein Wort wußte ich mehr von meiner ſo eifrig auswendig gepaukten Rede. Es fiel mir abſolut nichts ein. Immer wieder begann ich zu ſtammeln:„Habt Dank, o Hauptmann, o Haupt⸗ mann, habt Dank, habt Dank, habt Dank.“ Rudolf Chriſtian, der mein Pech ſofort bemerkte, rettete die Situation durch ſeine Geiſtesgegenwart und ſprach lächelnd aus dem Stegreif weiter:„Nun wohl, ein⸗ mal habe ich Dich vom Tode gerettet, aber“— mit einem verſchmitzten Blick auf mein angſterfülltes Ge⸗ ſicht—„ob ich Dich ein zweites Mal retten kann, das weiß ich heute noch nicht!“ 5 Ein Stein fiel mir vom Herzen. Mit einem Glücksgefühl verließ ich die Bühne. Durch dieſen einen Schreck habe ich aber doch damals zum erſten Male richtig begriffen, daß es doch um die Kunſt etwas verteufelt Ernſtes iſt, und daß man nur durch intenſive Arbeit zum wirklichen Erfolge gelangen kann. Doch nun zum Heute zurück. In der allernächſten Zeit werden Sie mich wieder in einem neuen Film der Rota ſehen:„Sündflut“. Ich muß ſagen, daß ich die tragende Rolle in dieſem Film gern über⸗ als Kokue in dem neuen Uſa⸗Tonfilm„Liebe, Tod und Teufel“, der in der Süsoſee ſpielt. nommen habe, weil er ein Problem berührt, das eee eee. ollen. Oln u ill Ius. Von Heinrich George ums alle bewegt. Es iſt das Schickſal eines einſamen Mannes, der die Stille ſeiner Heimat verläßt, um Heinrich George ſich in die Großſtadt zu begeben. Nach vielerlei Irr⸗ wegen findet er aber doch den Weg zum geläuterten Menſchen zurück. Buſter Keaton wieder in Hollywood. Buſter Keaton iſt nach ſeinem mehrmonatigen Auf⸗ enthalt in Europa, während deſſen er in Frankreich und England je einen Spielfilm gedreht hatte, wie⸗ der in Hollywood eingetroffen. Der Komiker wird jetzt bei der Educational mehrere Kurzfilme ver⸗ tragsmäßig abſolvieren. * Die Geſchichte ſeiner Familie. Der bei der Radio in Hollywood beſchäftigte Star Richard Dix hat jetzt der Firma das Thema für ſeinen näch⸗ ſten Film vorgeſchlagen. Der ehrgeizige Mr. Dix verlangte, daß die Firma die Geſchichte ſeiner Fa⸗ milie verfilmen ſolle. Ob allerdings auch die Koſten des Films durch die Kinobeſuche ſeiner Familien⸗ mitglieder— denn viel größer wird der Beſucher⸗ kreis des Films kaum ſein— gedeckt werden kön⸗ nen, wird nicht verraten. * Kinos trotz Koran! Diesmal aber auch für die in diſchen Frauen, denen bisher der Koran und ihre Männer nicht geſtatteten, mit fremden Männern zuſammenzuſitzen und die gezwungen waren, ſich in der Oeffentlichkeit nur dicht verſchlei⸗ ert zu zeigen. In Heide rabad 6iſt jetzt ein Licht⸗ ſpielhaus eröffnet worden, das eine eigene Frauen- abteilung enthält, in die kein Männerblick von außen oͤringen kann. ee een ee a dr W f 70 een ob heufe Monfag! Site een ee eee, eee eee eee ae et ttt tt üg tdtdaddtzadtdddttadtüdtertrnd l n Ein Srun tg, Sracit- umd Ausstattungsfilm von umglaußplicem Ausmaßen! eee eee eee, ee, nun „e. EOPATR A. Ein 10-Millionen-Weltprogramm mit mehr als 3000 Mitwirkenden. 145. Jahrgang/ Nr. 398 Soll man das Objektir„putzen“? Hat ein werdender Photoamateur ſich eine neue Kamera erworben, dann entdeckt er auch plötzlich, daß er eigentlich einen ſehr ausgeprägten Sinn für Sauberkeit hat. Die Kamera wird an allen Ecken und Enden geputzt und noch einmal geputzt, bis der Lack abgerieben und der Nickel verſchwunden iſt. Wie geht es aber erſt dem Hauptbeſtandteil des neuen Apparates, dem Objektiv? Mit beſonderer Vor⸗ liebe wird es behandelt, die Folge iſt, daß es bald blind wird. Denn je mehr man ein Objektiv putzt, um ſo mehr zerſtört man die Hoch⸗ glanzpolitur, die dieſem äußerſt empfindlichen Glas von der Fabrik aus mitgegeben wurde. Das Glas, das zur Verarbeitung zu Linſen verwendet wird, iſt nämlich viel weicher als unſer Fenſterglas und deshalb auch für Schrammen viel empfindlicher. Wenn die Verſchmutzung des Objektivs nicht ſchon zu weit vorgeſchritten iſt, ſollen Pinſel, Lederlap⸗ pen, oder wie die Marterinſtrumente des Objektivs alle heißen, nicht in Anwendung gebracht werden. Jedem ſei zur Lehre geſagt, daß die feinen Staub⸗ atome, die ſein überängſtliches Auge auf dem Ob⸗ jektiv ſieht, ſich bei der Aufnahme ſelbſt nicht ſtörend auswirken. Bei einiger Häufung höchſtens ver⸗ urſachen ſie eine Lichtminderung, die aber wiederum ſo gering iſt, daß ſie kaum ins Gewicht fällt. Wenn man ſchon unbedingt putzen muß, dann da, wo eine recht häufige Reinigung wirklich angebracht iſt, und zwar beim Kamerabalgen. Kann man dieſe Reinigung mit einem Staubſauger vornehmen, dann iſt dieſe natürlich die beſte. Ein Pinſel tut gewiß auch gute Dienſte, obwohl ein großer Teil der durch ihn von einer Stelle verjagten Staubkörnchen ſich anderen Orts wieder häuslich niederlaſſen. Das Schlimm ſt e, was ein Amateur anſtellen kann, iſt, wenn er verſucht, ſein Objektiv auseinan⸗ der zu bauen. Selbſt das billigſte deutſche Fabri⸗ kat iſt heute ſo einwandfrei konſtruiert, ſo ſorgfältig vor dem Verlaſſen des Herſtellungsortes nachge⸗ prüft, daß die doch meiſt ſehr geringen techniſchen Kenntniſſe des Amateurs wirklich nichts beſſer machen können. Was bei ſolchen Ueberheblichkeiten herauskommt, iſt meiſt nur ein beträchtlicher Scha⸗ den. Man braucht überhaupt nur ſehr ſelten zu einer Säuberung des Objektivs ſchreiten, es ſei denn, daß unſere Photojünger nicht gerade die Angewohn⸗ heit haben, nach dem möglichſt fetten Frühſtück mit dem Finger auf dem Objektiv herumzutupfen. Muß wirklich gereinigt werden, dann auf keinen Fall mit einem, wenn auch noch ſo feinen Haarpinſel; auch die Verwendung von Wild⸗ oder Rehlederlappen kann nicht empfohlen werden. Am beſten und bil⸗ ligſten benutzt man einen recht oft gewaſchenen Lei⸗ nenlappen. Kommt es einem Amateur darauf an, unbedingt Geld auszugeben, ſo kann er ſich das für dieſen Zweck extra von der Induſtrie auf den Markt nee e 1 Aillung 1 n Ain 10 Watt ddr r nd in heiden Theafern gleichzeitig! gebrachte, ſogenannte Joſephspapier erwerben. Eine Mahnung für dich, Amateur:„Laß deine Putzwut nicht an deinem Objektiv aus!“ Klu un bůuln Si Frau Kiepura filmt in Rom. Marta hie. pura geb. Eggerth wird in Rom die Titelrolle des Filmes„Catſa Diva“(„Keuſche Diva“) ſpielen, der in Italieniſch und Engliſch gedreht wird. Vol uu Rnollous auouſl Huuluuuuug Daß die Söhne dem Berufe ihrer Väter treu blei⸗ ben, kommt bekanntlich häufig vor. Manchmal kommt es aber—— umgekehrt. Und in unſerem Spezial⸗ falle reichlich grotesk: Der alte Herr zählte alſo rund 65 Lenze und friſtete ein durchaus ſorgenfreies Leben von Gnaden ſeines berühmten und vielverdienenden Söhnchens. Eines Tages wurde ihm aber das Nichtstun troß des hohen Alters langweilig und er meldete ſich im Aufnahmebüro eines Filmateliers in Hollywood. Er nannte ſeinen Namen bzw. den nicht ganz unbekann⸗ ten Namen ſeines Sprößlings. Daraufhin waren die Herren, ſchon ulkshalber, bereit, eine Probeauf⸗ nahme anzufertigen. Und nun wurde aus dem Spaß Ernſt: Die Sachverſtändigen vertraten einſtimmig die Meinung, daß der alte Mann einen glänzenden Komiker„abgibt“! Er bekam ſofort einen Vertrag, der arbeitsluſtige Greis, der allem Anſchein nach das—— Talent ſeines Sohnes geerbt hatte! Buſter Keaton ſenior ſtellt ſich alſo demnächſt auf der Flimmerwand vor! Hoffentlich wird er ſeinen „beerbten Erben“ nicht k. o. ſchlagen. ien, 14. Seite Nummer 598 Was hören wir? Dienstag, 1. Januar Neichsſender Stuttgart 5: Hafenkonzert aus Hamburg.—.15: Nachrichten. 5: Muſik zum Neujohrsmorgen.—.40: Bauernfunk. .00: Kath genfeier.— 10.00: Reichsſen dung: Teufahre botſcha a ührers.— 10.45: es Bote— de tech 5 E— 11.30: Ein gutes, .— 12.00: Mittagskonzert. Zeit. 13.15: Virtuoſe 14.005 Kinderſtunde.— 15.00: 8 16.00: Nachmittagskonzert des jerkerps. 0: Reichs ⸗Ringſen hung: Was euch gefällt. Aus den Wunſchzetteln des deutſchen Hörers.— 20.00: Glückouf 1935. Großer bunter Abend.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Fröhliche Nachtmuſtik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .55: Deutſche Jeierſtunde.— 11.00: Vorſpruch zum neuen Jahr.— 11.30: Neufahrswünſche(Schallpl.).— 12.30: Mitkagskonz ert.— 14.00: In alter Friſche(Schallpl.). — 14.40: Die Reichsfrauenſchafts rerin ſpricht zur deut⸗ ſchen Frau.— 15.00: Stunde der Auslandsdeutſchen.— 15.40: Glocken klingen über der Saar.— 20.00: Neujahr überall. Mit Muſik und Geſang rund um die Erde.— 21.00: Aus der königlichen Oper in Rom:„Der Pirat“, Oper von Bellini.— 24.00: Nachtkonzert. U ac 6 2 Montag, 31. Dezember Natfonaltheater:„Die Fledermaus“, Operette von Johann Strauß, 19 Uhr. Rofengarten: Große Silveſter⸗Funk⸗Parade, Heiterer bunter Abend und Silveſterball Friedrichspark: Silveſter⸗Kummel 1934. Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Kaborett. Tanz: Paloſthotel, Tusculum, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtfpiele: Univerſum:„Die Stebe und die erſte Eiſen⸗ bahn“.— Ala mber 4 und Schauburg:„Cleo⸗ patra“.— Pal a ſt und Glorig:„Der letzte Wolzer“. — Capitol:„Herz iſt Trumpf“. Scala:„Der junge Baron Neuhaus“. Dienstag, 1. Jannar Nationaltheater:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, Oper von Richard Wagner, Miete G, 17.30 Uhr. Rosengarten:„Straßenmuſik“, Luſtſpiel mit Muſik von Paul Schurck, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kaberett. Neufahrs⸗Gratulations⸗Umzug der Karnevalvereine: 14 Uhr. Tanz: Tusculum, Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonder⸗Ausſtellung deutſche Lied“, Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Maunheimer Kunſtverein. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Hinweiſe Eine große Silveſter⸗Funk⸗Parade wird allen Mannheimern durch den Reichsverband Deutſcher Rundfunkteilnehmer zum Jahresende im Roſen⸗ garten geboten. Einige der beſten deutſchen Rund⸗ funkkünſtler werden zu dem„Bunten Heiteren Abend“ erſcheinen, mit dem die„Große Silveſter⸗ Funk⸗Parade“ eingeleitet wird. Während des an⸗ ſchließenden Silveſter⸗Balles wird um Mitternacht durch den Deutſchen Rundfunk feierlich das neue Jahr eingeläutet. Drei Kapellen werden aufſpielen. Und die größte Ueberraſchung: jeder Beſucher nimmt koſtenlos an einer Verloſung teil, bei der als Ge⸗ winne zwei Volksempfänger winken. 20.15 Uhr „Das Mannheim und das Schach Ein Rückblick auf das Jahr 1934, von W. L. Wir stehen am Ende eines Jahres und schauen zurück auf die vergangenen 12 Monate. Wir erin⸗ nern uns unserer Wünsche, Plane und Vorsätze, mit denen wir dieses Jahr begonnen, und geben uns Rechenschaft darüber, was wir geleistet haben und was wir noch alles leisten müssen. Froher ist unser Mut und größer unsere Zuversicht, seit wir wissen, daß an der Spitze unseres Volkes ein Führer steht, auf den wir vertrauen können, und mit doppeltem Eifer wollen wir deshalb unsere großen und kleinen Aufgaben anpacken, die unser im neuen Jahre harren. Auf allen Gebieten unseres wirtschaftlichen und geistigen, kulturellen Lebens ist endlich ein lang- samer, aber sicherer Aufstieg zu verspüren. Wie im großen Rahmen unseres gesamten Volkslebens, so auch im kleineren Rahmen des Kreises, in dem Wir stehen. Das hohe Ziel einer wahren deutschen Volksgemeinschaft leuchtet uns voran, und wir alle wollen unser Teil dazu beitragen, es zu erreichen. Auch wir Schachleute glauben, einen Baustein zu dem gewaltigen Bau dieser Volksgemeinschaft bei- steuern zu können. Bei uns in Mannheim ist ja die Schachgemeinde schon erfreulich groß, und es soll unser stetes Bemühen sein, allezeit werbend für un- ser deutsches National- und Wehrspiel einzutreten mit seiner Tiefe und Schönheit und dem kamerad- schaftlichen Geist, den es unter seinen wahren Jüngern stiftet. Im folgenden geben wir dem Chronisten das Wort. Was hat uns Mannbeimer Schachspielern das Jahr 1934 gebracht? Im Mittelpunkt des winterlichen Geschehens von 1933/34 stand das Turnier des Schachklubs. In vier Klassen wird da alljährlich mit verbissener Energie unter Einsatz aller Kräfte um Aufstieg in die Meisterklasse und darin schließlich um die Klub- meisterschaft gekämpft. Wir rufen das letzte Er- gebnis kurz ins Gedächtnis zurück: Die I. Klasse (8 Teilnehmer) ergab Gleichstand von Huss on g und Lauterbach, die in einem bis jetzt noch unbeen- deten Stichkampft um die Klubmeisterschaft ihre Kräfte messen. In der II. Klasse setzte sich Ott von 7 Teilnehmern an die Spitze. In der III. Klasse hielten A. und F. Kohlmüller zusammen mit Waldenberger gemeinsam den 1. Platz. Die IV. lasse sah in der einen Gruppe Liebich, in der anderen Müller und Pfeuffer gemeinsam als Sieger, Krotz sicherte sich überlegen den Sie- gespreis eines Sonder turniers. Am 18. 2. 34 ging's zum traditionellen Städtekampf nach Ludwigshafen. Er ist von jeher ein Höhepunkt Die Lebensschicksale befühmter Frauen/ Eine historische Bilderreihe von Agrieolg Gräfin Dubarry III. Ein Schloß erſchien ihr zu pompös, zu ſteif und ſo ließ ihr der König nach ihren Wünſchen und Ent⸗ würfen von den berühmteſten Architekten Frank⸗ reichs einen Pavillon bauen, gemütlich und klein, mit einem künſtlichen See davor, und die Bäume pflanzte der König im Garten des Pavillons mit ſeiner Geliebten zuſammen. Oft war dann der König hier bei ihr draußen und dann fuhren ſie ſtundenlang Kahn auf dem künſtlichen See, deſſen Oberfläche einem rieſigen Spiegel glich. Dann lehnte ſich Manon aus dem Boot heraus und ſchaute auf die glatte Oberfläche des Sees wie in einen Spiegel, und der alte König lächelte. Gar manche Nacht weilte der König hier bei der Geliebten. Er ſchickte die Dienerſchaft fort in ihre Zimmer und bediente ſelbſt ſeine Manon.. Wie in einem Märchen war es hier draußen, und einen Zwergneger als Hausbeſorger hatte der König ſei⸗ ner Manon gegeben. Jahre vergingen ſo, und was ſonſt ſelten im Leben der Fall iſt: Manon wurde dem König nicht überörüffig. Der König Sfirhi Da geſchah es, daß der alternde König eines Tages erkrankte und die Aerzte ſeine Krankheit für außer⸗ ordentlich ernſt erklärten. Schon am dritten Tage rechnete man mit dem Tode des Königs, der, in Fieberphantaſten liegend, laut ſtöhnte und immer wieder nach ſeiner Geliebten rief. Sie, die tagelang im Nebenzimmer ſaß und höch⸗ ſtens für einige Minuten im Seſſel einnickte, durfte aber nicht zu ihm. Angeblich hatten die Aerzte dem König unbedingte Ruhe verordnet, in Wirklichkeit waren es aber der Thronfolger und ſeine Gattin, die die Gräfin Dubarry vom König fernhtelten. Am fünften Tag brach Manon körperlich und ſee⸗ liſch zuſammen und wurde fortgeſchafft und zwei Tage ſpäter ſtarb der König. Kaum daß der König die Augen für immer geſchloſſen hatte, traf die Grä⸗ fin Dubarry ein neues Unglück: Der neue König, Ludwig XVI., verbannte ſie ins Kloſter Pont aux Dames und wieder war ſie hinter dunklen Mauern. Verzweifelt lief ſie im Kloſtergarten umher und flehte in zahlreichen Briefen den König um Verzeihung an und um Gewährung der Freiheit. Aber Ludwig XVI. blieb hart. Bis ſie eines Tages die Freiheit doch wieder be⸗ kam. Ihre Briefe rührten die Königin und ſie ſetzte ſich beim König für die Gräfin ein. Der König gab nach gewesen in der Pflege guter nachbarlicher Bezie- hungen zu unserer Schwesterstadt jenseits des Rheins. Diesmal war Mannheim rachedurstig für die im Vorjahre erlittene knappe Niederlage. Mit 31:21 Punkten wurde sie wettgemacht(Brett—3: Lauterbach 1— Heinrich, Müller 1— Zim- mermann, Fleißner 1— Eser). Am 29. 3. 34 war der bekannte Schwelzer Meister H. Grob unser Gast in Mannheim. Er absolvierte hier seine erste deutsche Simultanvorstellung mit dem Ergebnis: an 35 Brettern + 24,— 8,= 3. Der April brachte den für unser Schachleben be- deutungsvollen Anschluß aller Klubs der bisherigen NS-Schachgemeinschaft an den Mannheimer Schach- klub. Zu Käfertal, Waldhof, Sandhofen, Neckarau, Rheinau, Seckenheim und Wallstadt sind inzwischen bereits wieder neue Abteilungen hinzugekommen(als letzte im Dezember Friedrichsfeld). Ein„Eröffnungs- turnier“ brachte die neuen und alten Klubkameraden Spielerisch und persönlich miteinander in Fühlung. In Gruppe A siegte damals Huss ong, in B setzten sich Knörzer und Tunnat gemeinsam an die Spitze, in C machte Waldenberger das Rennen in der einen Gruppe, in der anderen teilten sich Dürr, G. Grosser, Nonnenmacher, Ra- beneiek und Baus in den 1. Preis. In den drei Abteilungen der-Klasse hießen die Sieger Zet telmeyer, Günther, W. Fuchs und Rich- ner. Nicht weniger als 128 Mann hatten sich an diesem ersten Großmannheimer Turnier beteiligt! Ein externer Großkampftag war der 3. 5. 34. Da trafen sich die Mannschaften von Mannheim, Karls- ruhe, Heidelberg und Ludwigshafen im sommer- lichen— zum Schachspielen fast allzu sommerlichen! — Schwetzingen, um den 2. Vierstädtekampf auszu- tragen. Ueberraschungssieger wurde Heidelberg vor Mannheim, Karlsruhe und Ludwigshafen. Der Juni stand ganz im Zeichen des Weltmeister- schaftskampfes zwischen Aljechin und Bogoljubow. Vom.—8. 6. 34 trugen sie die 2224. Partie ihres Matches innerhalb der Mauern unserer Stadt aus. Das Ergebnis dieses Kampfabschnitts mit 255:0,5 für Bogoljubow und das ganze Drum und Dran dürfte noch in bester Erinnerung sein. Die Sympathie Bogoljubows für Mannheim, die er immer wieder be- tont, beruht ganz und gar auf Gegenseitigkeit! Am 2. 6. 34 erzielte er in einer Simultanvorstellung das großmeisterliche Ergebnis von 31,— 3,= 11 aus 45 Partien. Ein Stab berichterstattender Meister von klangvollem Namen weilte während dieser Zeit hier, Einer von ihnen— H. Müller-Wien— gab am 5. 6. 34 gleichfalls eine Simultan vorstellung— mit weniger meisterhaftem Erfolg. Dann hielt der Sommer endgültig seinen„heiß“ ersehnten Einzug, und die Räume des Schachklubs Die Gräfin Dubarry war nun in ihren Pavillon nach Louveciennes zurückgekehrt, aber auch dort konnte ſte nicht glücklich ſein. Der künſtliche See und der Park erinnerten ſie zu ſehr an den verſtorbenen König, der ſie auf Händen getragen. Jeder Strauch, jeder Baum im Garten, den ſie zuſammen mit dem alten König gepflanzt Aber nicht nur das war es, was ſie bedrückte. Auch die Dienerſchaft war im Vergleich zu früher ſo Neider ſelbſt der Hausmeiſter, der Negerzwerg, als ob ſie ihr alle zurufen wollten, daß ihre Zeit ab⸗ 1 ſei. Die Befehle wurden zwar wie einſt ausgeführt, aber kühl und zurückhaltend blieb die Dienerſchaft. Die Gräfin Dubarry fühlte: vom kommenden Ende Die einſtigen guten Bekannten blieben immer öfter fort und immer einſamer wurde es im Pavil⸗ lon, immer ſtiller.. Stundenlang ſaß die Gräfin Dubarry im Kahn und träumte von vergangenen Tagen und Zeiten. Im Park wucherten wild die Büſche am Zaun und die einſt ſpiegelglatte Fläche des künſtlichen Sees war mit Schlingpflanzen be⸗ wachſen. Unheimlich hallten die Schritte in den ver⸗ ödeten Salons wider und kein Wagen hielt mehr am Portal des Schloßparks. es war der Anfang Nevolufion! So vergingen Jahre, bis eines Tages die Revo⸗ lution wie ein Sturmwind über das Land herein⸗ brach und auch ihr letzter und einziger Freund, der Herzog von Briſac, ſeinen Kopf unter die Guillotine legen mußte. Eines Tages drang eine empörte Volksmenge in den Pavillon und warf ihr den Kopf des Herzogs in einem ſchmutzigen Sack vor die Füße. Die Diener plünderten ihren ſtchönen Pavillon aus und raubten all die Kunſtſchätze, die ihr ihr königlicher Freund einſt geſchenkt hatte. Dann waren ſie geflohen und die Dubarry ganz allein in ihrem faſt leeren Pavillon geblieben. In dieſer Einſamkeit und Verlaſſenheit entschloß ſie ſich vergeſſen. Aber dem war nicht ſo. Man er⸗ franzöſiſche Emigranten gegangen waren. Aber auch dort ſollte ſie wieder eine Enttäuſchung erleben. Die Emigranten wollten von ihr nichts wiſſen, ſelbſt diejenigen nicht, denen ſie einſt geholfen, als ſie noch an der Macht war. So kehrte denn die Dubarry wieder nach Paris zurück, trotzdem die Guillotine unvermindert ar⸗ beitete. 5 In dem allgemeinen Wirrwaar bieſer Zeit glaubte Man er⸗ ſie ſich vergeſſſſen. Aber dem war nicht ſo. 55 wartete ſie und ſie war längſt an der Reihe. verödeten immer mehr. Schwimmen und Körper- sport in der freien Natur Waren auch für die Schächer Frumpf. Am Mannheimer„Lido“ traf man sie wie der, die unentwegten Jünger Caissens. An Stelle ernsten Turnierspiels wurde das heitere„Blitz- schach“ eifrig gepflegt— es mag auch vorgekommen sein, daß es Während der Partien wirklich ein Ge- witter mit Donner und Blitz absetzte, dann konnte man von Stilechtheit sprechen! Aber nicht nur die unentwegt Blitzenden, auch die sich häufig einfin- denden Kiebitze kamen auf ihre Kosten, allerdings nicht in erster Linie durch das gebotene gute Schach, sondern vielmehr durch die munter fließenden und das Spiel würzenden Reden. Trockenes Schach im Strandbad— das wäre ja auch ein Widerspruch! Ein das geistige Training ablösender Fußball- oder Ringtennismatch zeigte, daß die Schachleute keine einseitigen Geistesathleten sind! Am 29. 10. 34 wurde die neue Wintersaison er- öffnet mit einem Simultanspiel von W. Lauterbach. Er erreichte an 25 Brettern das Ergebnis von + 20, 3,= 2. Das Winterturnier trat erneut auf den Plan; wir halten unsere Leser ja jeweils auf dem laufenden über den Stand, können uns das hier also schenken. Der 25. 11. 34 führte einmal mehr die beiden Nachbarstädte Mannheim und Ludwigshafen im Freundschaftskampf zusammen. Diesmal holte sich Ludwigshafen„auf fremdem Platz“ eine deutliche Schlappe: 37:17 hieß der Mannheimer Sieg(Brett 13: Lauterbach 1— Seybold, Fleißner 0— Reisch I, Dr. Meyer 1— Hönig). Soweit die Mannheimer Ereignisse. Aber ein Bild der wirklichen Spielstärke bietet immer nur der Vergleich mit auswärtigen Gegnern in schweren Turnieren. Auch in dieser Hinsicht war Mannbeim erfolgreich. An der Meisterschaft von Deutschland, die im Mai in Aachen ausgetragen wurde, nahm Heinrich teil und belegte einen ehrenvollen 10. Platz. Die Rhein meisterschaft in Wiesbaden sah Hussong auf dem.—3. und Heinrich auf dem 4. Platz. Vom 15.—18. 6. fanden die Vorkämpfe zur deutschen Mannschaftsmeisterschaft in Wiesbaden, Salzuflen und Swinemünde statt. In der badischen Mannschaft, die in Wiesbaden den ersten Platz er- stritt, waren Hussong und Lauterbach von Mannheim vertreten. Und in der Meisterschaft von Baden— vom 26..—2. 9, in Karlsruhe— nahm die Mannheimer Spitzenklasse mit Heinrich, Hussong und Lauterbach geschlossen die.—5. Stelle ein, nachdem die Mannheimer bis in die 2. Turnierhälfte hinein die Führung innchatten und erst dann den kör- perlichen Anstrengungen zum Opfer fielen, Das war der Ertrag des Jahres 1934 für Mann- heims Schach nach außen hin. Wenn diesen äußeren Erfolgen im gleichen Maß der innere Aufschwung entspricht, dann können wir zufrieden den Schluß- strich unter das ablaufende Jahr ziehen und mit frischer Kraft an die Arbeit des neuen herantreten, das als Jahr des 70jährigen Jubiläums des Mann- heimer Schachklubs besonders verpflichtet. Auf das Mannheimer Problemschach im Jahre 1934 werden wir noch in einem zweiten Rück- blick zu sprechen kommen. ee 5 Hausmeiſter ſelbſt, der Negerzwerg, dem der ven ſtorbene König und die Gräfin Dubarry ſo pig Wohlwollen gezeigt hatten, zeigte ſie beim Tribungl an. Sie ſei in England geweſen um icre Koſtbar⸗ keiten in Sicherheit zu bringen. Das war eine Lüge denn ſie beſaß nichts mehr, als das, was ſie auf den Leib trug. Aber die Anzeige genügte trotzdem: die Gräfin Dubarry wurde verhaftet. Sie kam in die Conciergerie, da wo die arm Marie⸗Antoinette ihre letzten Tage verbracht hatte Aber niemand hätte mehr in der völlig gebrochenen und um mindeſtens 20 Jahre gealterten Frau dz einſt ſo ſchöne Manon erkannt, zu deren Füßen der alte Ludwig XV. ſo oft gelegen hatte. Die Gräfin Dubarry wußte aus dem Schichſal der anderen, daß es um den Kopf ging und daß ſie leben die Conctergerie micht verlaſſen würde. Das macht ſie elend und krank. Mit eingefallenen Wangen und von Fieber glän zenden Augen, einer Sterbenden gleich, erwartete ſi⸗ de Tod. Bei jedem Geräuſch auf dem Korridor fuß ſie entſetzt und zitternd zuſammen, bis eines Mor⸗ gens wirklich Samſon kam. „Sie kommen mich ſchon holen?“ fragte die Di barry mit tonloſer Stimme und zitterte am ganzen Körper. Samſon mußte über die entſetzliche Augſt der Gräfin lachen. Ein Ohnmachtsanfall erfaßte ſie, als Samſon um. ſtändlich die große Schere aus ſeiner tiefen Taſche herausholte, um ihr die Haare abzuschneiden. „Sie haben wohl Angſt,“ fragte Samſon, inden er ihre herrlichen Locken abſchnitt, die zu Boden fielen. Aber die Dubarry hörte ſeine Worte nicht ein neuer Ohnmachtsanfall hatte ſie ergriffen Ein derber Stoß Samſons rief ſie in die Wifk⸗ lichkeit zurück. Mit ſtarren, entſetzten Augen ſaß ſie, am ganzen Leibe zitternd, den Henker an, der ſie jetzt über den Korridor an der Hand zum ſchwan 0 ö zen Karren ſchleifte.. „Tod der Dubarry!“ rief die Volksmenge, inden ſie die geballten Fäuſte zum Himmel ſtreckte.„Tod der Verräterin!“ Gang zum Schaffof Angeſichts des ſchwarzen Karrens und der Volks menge blieb die Dubarry ganz plötzlich ſtehen und ſah entgeiſtert in den grauenden Morgen. Daz Brüllen und Toben der Volksmenge riß ſie auz ihrem Traum. Geballte Fäuſte, Meſſer und Stöckt ſtreckten ſich ihr entgegen und unwillkürlich ſagte die zitternde Dubarry zu dem Geiſtlichen, der ganz nahe nehen ihr ſtand, gaus leiſe:„Was babe ich ihnen getan, daß ſie mich ſo haſſen?“ Gortſetzung folgt) 3 Problemschach Heute bringen wir zum Jahresende nochma zwei Urdrucke. Der Zweizüger ist eine gute Theme arbeit des unseren Lösern aus mehreren Problemes ja schon bekannten Waldhofer Komponisten. Problem Nr. 99. Willy May Waldhof „ ,. 255 1 ,. 6** — 1 0 8 · 10 1 6. 16. Matt in 2 Zügen. Den Kehraus bildet Nr. 100, ein Vierzüger, den wir uns Herrn Prof. Robert Winkler(Heidelberg zu widmen erlauben, N Problem Nr. 100. W. Lauterbach- Mannheim. Prof. R. Winkler-Heidelberg gewidmet. Urdruck. . 111 2 — 5 7 + 8 15. Matt in 4 Zügen. Lösungen an die Schachredaktion der Ni 6 beten. —— Lösung aus voriger Nummer Problem Nr. 98(Dr. A. Kraemer). 1. Lal! ODurch ein technisches Versehen War das 1. und 3. Diagramm vertauscht worden). All unseren Lesern und Lösern ein geseg Neues Jahr! 5 i i 5. Seite Nummer 598 Montag, 31. Dezember 1934 Silveſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 15. Seite/ Nummer 598 44 ein und fanden zu ihrer größten Ueberraſchung in 1 dem Korb mehrere Haſen und Faſanen. Der Wil⸗ 1 derer, die Magd und der Förſter wurden verhaftet. 0 N 53 Während der Wilderer ſich hartnäckig ausſchwieg, 1 1 legte der Förſter bei ſeiner Vernehmung ein um⸗ F faſſendes Geſtändnis ab. ö 7 LT Polens größter Brigant, Maczuga, wurde am Er hatte bei einem Pirſchgang in ſeinem Revier 1 5 1 2. Feiertag bei einem dramatiſchen Fluchtverſuch aus den Wilderer überraſcht, wie er gerade im Begriff dem Gefängnis in Rzeszow niedergeſchofſen. Jahre⸗ war, ein geſchoſſenes Reh auszunehmen. Auf den ö — lang hatte der polniſche Räuberhauptmann, Verbre⸗ Anruf des Förſters ſprang der Wilderer hoch und ö Gola cher, Abenteurer und Volksheros zugleich, mit ſeiner warf ſich dem Beamten entgegen. Es kam zu einem ene Bande, einem Schinderhannes gleich, ſein Unweſen verzweifelten Handgemenge Mann gegen Mann, in 3 in Südpolen getrieben. Immer wieder gelang es dem der Verbrecher ſchließlich die Oberhand behielt. ihm im letzten Augenblick, ſich dem Zugriff der Gen⸗ Er feſſelte den Förſter, nahm deſſen Flinte zur Hand er ven; darmerie zu entziehen. Vor einigen Wochen wurde und erklärte ihm, er werde ihn mit dieſer Waffe auf ö ſo hien er endlich, nachdem man ihm eine Falle geſtellt hatte, der Stelle erſchießen, wenn er ſich nicht eidlich ver⸗ 1 Tibungl gefangengenommen. Er wurde in das Gefängnis in pflichte, über den ganzen Vorfall ſtrengſtes Still⸗ 110 toſtbar. Rzeszow eingeliefert, und ſchon bald hatte er feinen ſchweigen zu bewahren und ſeinem Widerſacher regel⸗ 0 de Lüg, Leidensgefährten für ſich gewonnen. Heimlich wurde mäßig in ganz kurzen Abſtänden Wildbret auszulie⸗ f uuf den ein Fluchtplan geſchmiedet. Während der Arbeit fern. Dafür wiederum wolle ſich der Wilderer nie 2 em: die hatten ſeine Mitgefangenen ihnen heimlich die Hand⸗ wieder in dem Revier des Förſters ſehen laſſen. Der 5 ſchellen durchfeilt. In dem Augenblick, als der Ge⸗ Förſter hatte alſo die Wahl zwiſchen einem Verbre⸗ fängniswächter mit der Mahlzeit die Zelle betrat, fie⸗ chen und dem Tod, der möglicherweiſe noch als Selbſt⸗ len die Gefangenen über ihn her, ſchlugen ihn nieder mord ausgelegt werden konnte. Nach langem Zögern und ebneten dem Brigautenführer Maczuga den Weg zur Flucht. Tollkühn ſprang der Räuberhauptmann vom Dach in die im zweiten Stockwerk gelegene Woh⸗ nung des Gefängnisdirektors. Von dort ſchwang er ſich in kühnem Sprung auf den Hof und überſtieg von dort die Gefängnismauer. Er hatte ſchon die Straße zur Freiheit erreicht, als ein Wachtpoſten den Flüchtling erblickte und ein Feuer auf ihn eröffnete. Maczuga wurde in den Arm getroffen, lief aber wei⸗ ker. In dieſem Augenblick erreichte ihn ſein Schickſal, ging er auf den Vorſchlag des Wilderers ein und wurde auch von dieſem wieder freigelaſſen. Da er keine Möglichkeit ſah, für alle Zeiten der Rache des Wilderers zu entgehen, wenn er ſeine vorgeſetzten Behörden von der Begegnung mit dem Wilderer in Kenntnis ſetzte, kam er pünktlich der eingegangenen Verpflichtung nach. Als dem Wilderer das Geſtänd⸗ 7 nis des Förſters vorgehalten wurde, gab er endlich das Leugnen auf und beſtätigte die Ausſage des För⸗ ſters, der daraufhin ſofort wieder auf freien Fuß denn ein zweiter Wachtpoſten war durch die Schüſſe Die Brandruinen einer der größten Gummifabriken in Wuppertal, die von einem verheerenden Brande geſetzt wurde. Der Verbrecher hat eine ſchwere Strafe alarmiert worden und ſchoß nun auch ſeinerſeits auf 0 9 e ein e e e 1 55 Beine 1 5 Feuer⸗ zu erwarten und man wird Vorſorge treffen, daß der ö g 4 f 0 wehr vor den ammen bewahrt werden konnte, war ein vierſtöckiges Fabrikgebäude mit ſeinen örſter für immer vor ſeiner Rache ſicher iſt. den Ausbrecher Maczuga erhielt einen Bauchſchuß reichen Vorräten an Rohmoterialien nicht mehr zu retten. Förf f i or ferner Rache ſicher it 1 und ſtürzte tödlich getroffen zu Boden. Man trug* a ihn in das Gefängnishoſpital. Sein Zuſtand iſt ö— Bei einer Konferenz der farbigen Völker der offnungslos. 125 0. 2 hoffnung Maclame 7 0 41 Ungeann Welt in Neuyork hielt ein bekannter Negerſänger 8 1 5 1 zerstört 2 einen Vortrag, der bei ſeinen Raſſegenoſſen Aufſehen 5. 5 erregte. Der Mann erklärte nämlich, daß er es 5 Maria Talloy Wartete drei Jahre lang, Tag für Tag ſatt habe, ſich unter den Weißen nur geduldet zu füh⸗ f — Bubdapeſt, Ende Dezember. für Jahr wartete Maria auf der Schwelle ihres klei⸗ e 10 8 1 0 5 105 9 Aus Nyitra in Ungarn wird von dem Liebes⸗ nen Häuschens, daß Gonzioff zu ihr und ihrem b 55 1 5 405 8 1 in die Geſellf hafts⸗ 5 oö rama einer jungen Frau berichtet, das in] Kinde, dem ſie inz iſchen das Leben geſchenkt hatte, 3 55 weißen Welt gefun en habe. In dieſe der Tat große Aehnlichkeit mit der Tragödie der heimkehren möge. Sie pflegte die Blumen mit Welt aber könnten ihn ſein Brüder nicht begleiten, „Madame Butterfly“, der weltberühmten Oper des großer Sorgfalt, und jeden Morgen ſtellte ſie einen weil ſie geächtet ſeien. Paul Robeſon, ſo iſt der italieniſchen Meiſters Puccini, hat. beſonders ſchönen Strauß Roſen in das Zimmer. Name des afrikaniſchen Gandhi, entwickelte dann Es ſind jetzt einige Jahre her, da erſchien in Im übrigen kehrte ſie ſich nicht um die Neckereien ſein Programm. Die Neger ſollten nicht mehr die Nyitra der reiche, bulgariſche Grundbeſitzer Gon⸗ der Nachbarn und um die vielen Vorwürfe, denen Kultur der weißen Menſchen nachäffen, denn da⸗ zioff und ließ ſich am Orte nieder. Er kaufte ſich ſie von ſeiten ihrer Familie ausgeſetzt war. Sie er⸗ durch kämen ſie der Geiſteswelt der Weißen keines⸗ einige Treibhäuſer und züchtete Blumen. Vor allem trug das alles, weil ihre Sehnſucht und ihr Glaube Ert g 5 wegs gäher, im Gegenteil, man verachte ſie, weil f wurden ſeine Roſen bald in der ganzen Gegend be⸗ ſtärker waren, als all ihr Leid.. i ſte ſich 115 fſſhes Ghee durch ihr„ f e bald nach ſeiner Ankunft lernte der Bul⸗ Mehr als drei Jabee waren eee 5 99 Benehmen verleugneten. Die Amerikaner nähmen a ö 18 f gjähri⸗ Land gegangen. Da geſchah eines morgens es den Negern übel, daß ſie ſich als moderne Ameri⸗ gare Maria Talloy, ein damals kaum 19jähri Unerwartete: Gonzioff kehrte zurück. Vor 55. n* 5 ges Mädchen kennen. Maria ſtammte aus beſcheide⸗ Freude glühend eilte ihm feine junge 1 e kaner fühlten und in dem gleichen Stile lebten wie nen Verhältniſſen, her ſie war ein beſonders ſchö⸗ gegen, um ſich 5 ſeine Arie l eren. Aber Gon⸗ ſie. Die Neger mae es lernen, 0 5 Sadie au nes Nädchen, deſſen Ruhm weit über die Grenzen zioff war ein anderer geworden. Er blieb kühl und denken und ihren Raſſenſtolz hochhalten. Er ſelbſt, der engeren Heimat gedrungen war. Für beide, ſo⸗ ſachlich. Er erzählte ſeiner kleinen Frau, daß ſie Robeſon, wolle ein leuchtendes Beiſpiel geben und wohl für Gonzioff als auch für Maria, war die nun für ewig Abſchied nehmen müßten, denn er habe nach der Heimat ſeines ſchwarzen Erdteils zurück⸗ erſte Begegnung ein S hickſal. een nach wenigen ſich in Bulgarien mit einer anderen verlobt und kehren, um den Verſuch zu machen, ſeine Raſſegenoſ⸗ 5 11 e 0 abe wolle endgültig in ſeine Heimat zurückkehren. ſen in dieſem Sinne zu erziehen. Ganz Afrika müſſe e hatte. Maria fühlte ſich von Maria ſtockte das Blut in den Adern, als ſie dieſe Line große Familie 3 und darum ſei es not⸗ Tag zu Tag mehr einſam und verlaſſen ſie wurde ſchreckliche Kunde aus dem Munde des Geliebten wendig, daß man als Neger nicht nur eine, ſondern 1 traurig und einſilbig. Aber in ihrem Herzen glühte vernahm. Aber keine Träne ſchillerte in ihren Au⸗ mehrere Idiome der Negerſprachen beherrſche. Erſt* noc immer die große Liebe zu Gonzioff. gen, als ſie wortlos in ihr Haus zurückſchlich. Dort dann werde ſich die weiße Welt in Achtung vor der 3 So waren ſechs Monate ſeit ihrer Hochzeit dahin⸗ zog ſie ſich in ihr Gemach zurück. Als Gonzioff Negerraſſe beugen, wenn ſich die Neger nicht mehr 1 gegangen. Eines Tages trat dann Gonzioff vor ſpäter auf ſeine wiederholten Rufe keine Antwort um die Weißen kümmerten. Soweit Miſter Robe⸗ 85 ſeine junge Frau und erklärte ihr, er müſſe ſofort von Maria erhielt, drang er mit Gewalt in 11 ſon. Leider fielen ſeine Ausführungen auf keinen 15 nach Bulgarien zurückkehren, um dort in ſeiner Zimmer ein. Maria lag entſeelt auf dem eee fruchtbaren Boden, denn wie eine ſchnelle Umfrage Heimat eine Erbſchaftsangelegenheit zu regeln. vor ihrem Divan. Sie hatte ihrem Leben durch ergab, war keiner der Hörer bereit, feinem Beispiel Maria mochte ahnen, was bevorſtand, aber ſie blieb Gift ein Ende geſetzt. Aus den Kiſſen des Kinder⸗ 21 fol 0 Afrik ick; Lehr 15 5 tapfer, als es zum Abſchiednehmen kam. Der ge⸗ bettes jedoch lächelte dem treuloſen Vater ein herzi⸗] zu folgen und nach Afrika zurückzukehren. liebte Mann kehrte nicht zurück. Jahr! ges, kleines Weſen entgegen. i 3 5 1 CFFPPPPPPPPPPPUPUVUVVœDœSDwwœœœœœœéœééééé''ékéké'''' PPP...'''' f f Seinste Litre u. IDeinmbrämdle g — Einen einzigartigen Vertrag zwiſchen einem dem aber einen ſchwunghaften Schleichhandel mit er⸗ eremlaselge Schwarswälder kürsch- und Zwelschenwasser N 1 Das berühmte Bildnis der Jungfrau von Guadalupe, Förſter und einem Wilderer hat jetzt die Polizei in legtem Wild betrieb. Man ſtellte ſein Haus unter een d e ie g aden e e und e das aus dem Jahre 1772 ſtammt, iſt von unbekannten Wiſowitz in Mähren aufgedeckt. Es war ihr auf⸗ Beobachtung und da bemerkte man die Magd des Iein fell Steigel 4 N Tätern zerſtört worden. Die Bevölkerung iſt ſehr er⸗ gefallen⸗ daß der berüchtigtſte und geſährlichſte Wil⸗Förſters, die mit einem ſchweren Korb beladen den EIII. Eigelmanm Ye. ö e n e ere id, dus, berer der Gegend nicht mehr in den Wald ging, trotz! Wilderer aufſuchte. Die Poltziſten ſchritten ſofort 0. 3. Sernsbrecer 2% 20 N . e ee eee er 1 . Eliſabeth hatte am Nachmittag die Herrichtung ſihr Schöpfer war, trotz ſeiner frühen Erfolge, ein in ihrer Nähe, in der das Geſpräch ſich der Premiere 1 dieſer Tafel überwacht, war zufrieden damit und unheilbarer Zigeuner geblieben, der mit Geld und und Ludwigs Erfolg zuwandte. Sole ee e daun freute ſich auf die Anerkennung ihres Mannes, die Ruhm nichts anzufangen wußte. Seit zwei Jahr⸗ 1 1 1 ö 77,% ſich bei ſeinem Eintritt in einem ſtrahlenden Lächeln zehnten bewohnte er ein rieſiges, von Gips⸗ Kalk-]„Endlich ſind alle Vorausetzungen erfüllt, damit ö 5 ausdrücken würde. Zwiſchen Doktor Kern, dem] und Marmorſtaub bis in den letzten Winkel hinein ein Schauspieler wie Ludwig Thiele ſich in breiteſter 1 0 29 5 i g Atelier ten Form durchſetzen konnte. Für uns, die wir ihn ge⸗ ldhauer Martin und dem Schriftſteller Hubert von bedecktes Atelier im Alten Weſten, in dem er auf Form k uns, 0 N 1 Gerber ſaß ſie in einer Ecke des Saales und wartete einer eingebauten Galerie ſein Feldbett aufgeſchlagen[nau kennen und ſeit langem wiſſen, was er kann, be⸗ . 2 2 8 5 8 mit den Männern, die Sherry tranken, auf Ludwigs hatt, umgeben von zahlloſen Entwürfen— vollen deutet der heutige Abend ja nur eine Beſtätigung“, Rückkehr. und leeren Weinflaſchen. Denn er liebte den Wein ſagte Ollendorf.„Doch geben wir uns keiner Täu⸗ 1 2 faſt ebenſoſehr wie ſeine Kunſt, und der dritte Gegen⸗ ſchung hin: Für die Maſſe des Publikums und die 0 NRONAN VON FRIEDRICH EISENLOH Bei den verhängten Fenſtern ſtand eine Frau von ſtand ſeiner Liebe war Ludwig Thiele, den er oft geſamte Oeffentlichkeit war Thiele bis jetzt nicht mehr 0 1 5 auffallender, velleicht ſchon allzu regelmäßiger Schön⸗ modelliert hatte und von dem eine ausgezeichnete als eine Spezialität. So merkwürdig es klingen 3 abe 8 heit, mit platinblondem Haar und in e Büſte von ſeiner Hand auf einem Podeſt neben Eli⸗ A 5. 1 73 elber f a 5 Eleganz. Sie hörte, ſichtlich gelangweilt und unge⸗ ſabeths Seſſel ſtand. nach der ſtärkſte war, den ein S hauſpieler in den letz⸗ du an de 1 duldig auf die Witze eines Mannes in den fünfziger Der Romanſchriftſteller Hubert von Gerber, der ten Jahren hier hatte, beruht ebenſoſehr auf der t 5 1. 5 Sni 4 ſtia bi dem Knopf e 1 Rundlichkeit des Bild⸗ bpolitiſchen Entwicklung während dieſer Zeit wie auf e i benſowenig wie dieſe Jahren, deſſen Spitzbauch luſtig hinter 18 neben der roſigen, ſaloppen Rundlichkeit des Bi V 17 1 5 e 5 e e— ſich 91 555 ſeines zu engen Smokings ſchaukelte und auf deſſen hauers wie ein düſterer, hagerer Raubvogel wirkte, ſeiner künſtleriſchen Reife. i daute und derbe Erſcheinung gewöhnen kahlem, poliertem Schädel mit dem verkniffenen erlaubte ſich, wie ſchon oft, Kritik an der Porträtbüſte wollen. Obgleich ſie ihr nie etwas zuleide taten, Cäſarengeſicht die Reſkere der Glühlampen tandten. zu üben, und mußte eine Flut von Schimpf und„ detzt ſitzen Sie glücklich wieder auf Ihrem Stek⸗ 0 g f n ee 5 e 5 kenpferd, der Politik.— Und das nennt ſich unab⸗ 5. 5 5 15 Die Dame war die„Adelheid“ aus der heutigen Götz⸗ Ironie über ſich ergehen laſſen, die Elifabeth lachend be, e ee 1 8 Z Premiere, im übrigen ein beliebter Filmſtar, die der immer von neuem entfachte. hängige Kunſtkritik!“ anwortete v. Gerber aggreſſiv. * ul un die von Angſt und Zorn Erſtarrte herum⸗ 5 alle e e 1555 10 A Sie mir: Ihr Individualismus iſt heute 94 5 5 5 e arum gefol ar, 8 n 5 5 vollkommen überholt und veraltet, ſowohl in der f N doch 25 ſche e 1 weſenheit eines der Gewaltigen aus Hollywood bis Durch die Flügeltür traten hinter den beiden(Literatur wie vor allem im Theater. Die lebens⸗ 1 5 5 b zeit„ Vorrat eines breiten, gutmüti⸗ zu ihr gedrungen war. Mädchen Doktor Hartl, Profeſſor Bernau und Ollen⸗ gefährliche Kriſe, in der ſich das ganze heutige Theater 9 5 6 ag e n agen bie dorf ein. Als Eliſabeth Doktor Hartl erkannte, ſprang befindet, iſt ja nur ein Ausläufer der großen politi⸗ 3 5 8 3 875 3 f Jetzt ärgerte ſie ſich, daß ſie in ihrem Wagen zu ſie auf und ging ihm mit ausgeſtreckten Armen ent⸗ ſchen Kriſe. Wie entwurzelt der linksgerichtete Libe⸗ SV früh gekommen war, und ließ dieſen Aerger an(gegen. ralismus im Grund 5 1 515 5 150 195 7255 mehr zu beruhigen war, griff Eliſabeth ein. 8 110 us, dem Chefredakteur eines nns im Grunde war, wie ſehr ihm jede geiſtige 8 ihrem Gegenüber aus, dem Ch„„Otto.. Wie iſt das möglich! Wie kommen Baſis fehlte, war nirgends deutlicher zu erkennen Heute war der Saal geöffnet und hell erleuchtet. illuſtrierten Blattes, der einer der Begründer ihrer Sie Siehe Waren Sie vielleicht auch im Theater, als in ſeinem Theater, das zur reinen Senſation 925 Die Mitte nahm eine große Tafel ein, bedeckt mit den Karriere geweſen war und den ſie mitgebracht hatte. S her: S 5„ f 5 g Daß it i⸗ worden war, je abſeitiger, des eſſer— verſchiedenartigſten Speiſen und Weinen, Tellern und Sie wußte, daß er ſich noch immer gern an ihrer 2 e ee 0 15 ch reinem erotischen N Annie 5 Mas das 5 Gläſern, und mit Blumen geſchmückt. Thiele liebte Seite ſehen ließ und daß Thiele ſeinen trockenen. 8 wirkliche Volk, blieb einfach weg, weil von ſeiner es, wenn ſämtliche Speiſen von vornherein auf dem Humor gernhatte. Jenſeits der Tafel lachte, lärmte geiſtigen und materiellen Not nirgends darin die Diſch ſtanden, und zog darum bei ſolchen Gelegen⸗ und trank eine Gruppe der jüngſten Kollegen und Hartl, in leichter Verlegenheit über den warmen Rede war oder nur in ſentimentalen Paraphpaſen heiten kalte Platten vor. Da ſtand Gebratenes aller Kolleginnen Thieles. Empfang, der ihn einen Augenblick in den Mittel⸗ Erſt das Wiedererwachen des nationalen Ve Artt rötlich ſchimmerndes Roſtbeaf und ein ganzer f punkt der allgemeinen Aufmerkſamkeit ſtellte, beugte ſeins, der Verſuch, unſer in tauſend Splitter geſpal⸗ nien Daneben Schweinebraten Der Bildhauer Franz Martin. den fi wis im; ſich über ihre Hand und küßte ſte. tenes Deutſchland endlich zu einer Nation zuſammen⸗ 2 A erisen 5„ 3 1 5 i 8 1 5 1 8„Es iſt ein Zufall, Eliſabeth. Ich ſchäme mich auch zufaſſen, die aus dieſer Notwendigkeit geborene und . 5„„ 8 3.. Geſicht hatte trotz in vierzig ein wenig, daß ich bis heute abend nichts von Lud⸗ wachſende völkiſche Bewegung konnte hier die Wand⸗ 5 t e 1 5„ behalten ſowohl in der Form wigs„ wußte. 85 erſt 105 1 aus 5035 1 1115 5 1 55 N der Grün⸗ C 5 f 5 f 5 5 555 5 Dresden abgefahren“, ſagte er und fügte eine kurze dung des Deutſchen Volkstheaters erlebt“ n i 5 ißbrote in langen wie im Ausdruck, und niemand traute dieſen kleinen, Fuel 79 g 1 8 1 g 1 f i bee 155 8 15 ed l ſchwächlich wirkenden Händen zu, daß ſie mit Ham⸗ Sn e ſeine Ankunft auf dem Potsdamer„Natürlich iſt daran viel Wahres.. Das wird nie⸗ farbenen Pyramiden aus Butterkugeln. Und nor mer und Meißel die ſchwierigſten plaſtiſchen Ent⸗„„ a 1 mand leugnen. Nur glaube ich, daß Sie Heren Direk⸗ Jedem Teller reihten ſich bunte oder bizarr geſchlif⸗ würfe direkt in den Marmor ſchlugen. In faſt allen Eliſabeth begrüßte auch die neuen Gäſte und zog tor Steinlen reichlich überſchätzen“, unterbrach ihn fene Gläſer, in denen ſich das verſtärkte Licht des öffentlichen und privaten Sammlungen waren dieſe Hartl mit ſich in ihre Ecke. Ollendorf, Doktor Kern Doktor Kern. 5 Kronleuchters brach. i kühnen Plaſtiken vertreten und hochgeſchätzt. Doch und Hubert von Gerber bildeten eine neue Gruppe(Jortſetzung folgt.) 16. Seite/ Nummer Aus Baden Zwei Aufrufe zum Fahreswechſel Bezirkswalter Fritz Plattner erläßt Jahreswechſel folgenden Aufruf: Arbeitßkameraden in der Südweſtmark! 598 zum Ein Jahr großen Geſchehens liegt hinter uns. In beiſpielloſer Einſatzbereitſchaft aller ſchufen wir die 28⸗Millionen⸗Organiſation der deutſchen Arbeit. Der Führer hat ſie beſtätigt und ihr gewaltige Auf⸗ gaben geſtellt. An der Erfüllung dieſer Aufgaben mitzuarbeiten, iſt die Ehre und die Verpflichtung eines jeden Be⸗ triebsführers und Gefolgſchaftsmannes. Mit Stolz ſchauen wir auf die Erfolge, die alle Gliederungen der Deutſchen Arbeitsfront zu verzeichnen haben. Auch im neuen Jahre wollen wir als Nattonalſozia⸗ liſten mutig und uneigennützig unſere Kraft einſet⸗ zen, damit das, was uns das vergangene Jahr nicht gelingen ließ, im kommenden gelingen möge. Allen Kameraden im Gau Baden der Deutſchen Arbeitsfront danke ich für ihren Einſatz im Arbeits⸗ fahr 1934. Auch das dritte Jahr der nationalſozia⸗ liſtiſchen Revolution wird uns geſchloſſen auf dem Poſten finden. Heil Hitler! Fritz Plattner, Mog, Betzirkswalter der Daß Süd weſt. Gauarbeitsführer Helff erläßt Jahres⸗ wechſel nachſtehenden Aufruf: Meine Arbeitsmänner! Anberthalb Jahre ſchwerer Aufbauarbeit im na⸗ tionalſozialiſtiſchen Arbeitsdienſt liegen hinter uns. Ich darf heute ſeſtſtellen, daß dank der ſelbſtloſen Hin⸗ gabe von Führern und Gefolgſchaft der badiſch⸗pfäl⸗ ziſche Arbeitsdienſt geſeſtigter denn je daſteht. Auch die Jungmannſchaft, die ſeit dem 1. Novem⸗ ber in unſerer Reihe ſteht, hat ſich mit lobenswertem Eifer eingefügt. Sie hat ſich gerne und freudig in unſere Arbeit hineingeſtellt, damit beweiſend, daß ſie aus eigenem Wollen willens iſt, dem Werk des Füh⸗ rers zu dienen. An der Schwelle des neuen Jahres donke ich mei⸗ nen Führern und Arbeitsmännern für das Geleiſtete und verbinde damit meine kameraoͤſchaftlichen Wünſche für das kommende Jahr. 8 Unſer Stolz auf unſer Werk aber ſei uns Ver⸗ pflichtung, im alten Geiſt und mit doppelter Kraft für unſeres Volles Zukunft weiterzukämpfen. Heil Hitler! dum Helff, Gauarbeitsführer. Reichsminiſter Dr. Goebbels im Schwarzwald * Villingen, 31. Dezember. Freitag nachmittag traf überraſchend im Kraftwagen Reichsminiſter Dr. Goebbels, der zur Zeit mit Familie auf dem Feldberg weilt, zu einem kurzen Beſuch der Stadt Villingen ein. Nach einer Rundfahrt durch die Haupt⸗ ſtraßen wurde er auf dem Rathaus von dem Bürger⸗ meiſter, dem Kreisleiter und anderen Führern der nationalſozialiſtiſchen Organiſationen empfangen. Ein kleines Mädchen in Villinger Tracht überreichte dem Miniſter einen ſchönen Schwarzwaldſtrauß, während der Bürgermeiſter den Miniſter durch eine in alter⸗ tümlichen Druck abgefaßte Urkunde einlud, jedes Jahr wenn möglich auf 14 Tage nach Villingen zu kommen. Der Miniſter dankte in kurzen Worten für den freundlichen Empfang. Auch in St. Georgen wurde der Reichspropa⸗ gandaminiſter durch Bürgermeiſter Ettwein und durch Abordnungen der Parteigliederungen begrüßt. Eine Trachtengruppe ſowie eine große begeiſterte Menſchenmenge waren ebenfalls zum Empfang er⸗ ſchienen. Nach kurzem Aufenthalt fuhr der Reichs⸗ miniſter wieder weiter. Brief aus dem Kraichgau K. Bruchſal, 31. Dez. Die Bauernverſamm⸗ lungen in Oberöböwisheim und Menzin⸗ gen erfreuten ſich eines ſtarken Beſuches. Galt es doch, die Bauernſchaft über die Maßnahmen der Er⸗ zeugungsſchlacht aufzuklären und anzuſpornen, da⸗ mit jeder auf ſeinem Platze nach Möglichkeit zum Siege für die Selbſternährung des deutſchen Volkes beiträgt. Kreisbauernführer Mayer⸗Rheinsheim und Landesökonomierat Dr. Dahm⸗Bruchſal gaben Rück⸗ und Ausblicke in der Landwirtſchaft. In Men⸗ zingen wurde auch noch bekannt gegeben, daß in den Obſtanlagen die Generalreinigung dringend durch⸗ zuführen ſei, ebenſo ſollen gemeinſame Umpfropfun⸗ gen vorgenommen werden.— 5 Die Gemeinde Münzesheim hat in der Ar⸗ beitsbeſchaffung bereits vorbildlich gearbeitet und dieſen Winter wird ein weiterer Teil des Ge⸗ meindewaldes abgeholzt und umgerodet. Dafür fin⸗ den auf Monate auch die letzten Erwerbsloſen Beſchäftigung und noch ein Teil aus Unteröwisheim. Nach den ſeitherigen Ausgrabungen zu ſchließen, ſcheint dort einmal Kriegsvolk Quartier bezogen zu haben, denn es ſind verſchiedene Ausrüſtungsgegen⸗ ſtände bereits zutage gefördert worden. In Oeſtringen hat die 46jährige Kriegerwitwe Anna Hammer, die mit dem Abſatz im Rock hängen blieb und ſtürzte, neben einer Gehirnerſchütterung zwei ſchwere Kopfwunden erlitten. Während der Feiertage ſtarb der älteſte Mitbürger der Ge⸗ meinde Oeſtringen, Ferdinand Eſſenpreis, Er ſtand im 97. Lebensjahre. In vielen Städten Sübdentſchlands iſt es alte Sitte, daß am Neujahrsmorgen ein Bläſerchor vom Kirchturm aus Choräle und Lieder über der ſchlummernden Stadt erſchallen läßt. Luftſchiffhafen Frankfurt Die neuen Pläne der Zeppelinwerke— Anterreödung mit Kapitän Lehmann ol. Friedrichshafen, 31. Dez. In einer Verlautbarung für die Preſſe hat Dr. Eckener dieſer Tage bekanntlich mitgeteilt, daß er ſich mit den zuſtändigen Stellen dahin geeinigt habe, daß bei Frankfurt am Main ein neuer Hafen für den Zeppelinverkehr geſchaffen wird, der bereits im Jahre 1936 beriebsfertig ſein ſoll. In einer Unter⸗ redung hat Kapitän Lehmann, der ſtellvertretende Führer des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“, nunmehr die Angaben Dr. Eckeners unterſtrichen und gleich⸗ falls darauf verwieſen, daß Frankfura für einen Luftſchiffhafen bedeutend vor⸗ teilhafter gelegen ſei als Friedrichs⸗ hafen, vor allem in geographiſcher und verkehrs⸗ techniſcher Hinſicht, zumal da ſich dort dann auch die neuen Schnellautoſtraßen kreuzen würden und gleich⸗ zeitig ein großer Flughafen für Verkehrsflugzeuge errichtet werde. Ueber die Einzelheiten teilte Kapitän Lehmann mit, daß der Luftſchiffbau Zeppelin die einſchlägigen Verhandlungen mit der Südweſtdeutſchen Flughafen⸗AG. geführt habe. Es ſet ein Vorvertrag über den Bau einer Halle abge⸗ ſchloſſen worden, die die gleichen Ausmaße bekommen werde, wie die urſprünglich für den Fahrbetrieb be⸗ ſtimmte neue Halle auf dem Flugplatz Löwental bei Friedrichshafen. Sie werde alſo etwa 250 Meter lang, 60 Meter breit und 50 Meter hoch werden. Mit dem Ban der Frankfurter Halle ſoll im kommenden Jahr ſofort begonnen werden. Der neue Luftſchiffhafen ſoll ſo ausgebaut werden, daß dort die in Dienſt befindlichen Luftſchiffe auch überholt und repariert werden können. Hapitän Lehmann erinnerte daran, daß der Plan der Verle⸗ gung des eigentlichen Luftſchiffhafens von Fried⸗ richtshafen weg nicht neu ſei, da vor einigen Jahren bei Beſuchen Dr. Eckeners in Freiburg, Darmſtadt und Baden⸗Baden die Frage der Schaf ⸗ fung eines großen Luftſchiffhafens in der Rheinebene geprüft worden ſei, da dieſes Gebiet ſowohl in metorologiſcher und verkehrstechni⸗ ſcher wie auch in räumlicher Beziehung große Vor⸗ züge beſitze. Die Deutſche Luftſchiffahrts⸗AGG., die erſt vor kur⸗ zem ihr 25jähriges Beſtehen begehen konnte, und die ihren Sitz früher in Frankfurt gehabt hat, habe ſchon ſeit langem dahin geſtrebt, Frankfurt wieder zu einem Luftſchiffhafen zu machen. Die Vorteile des neuen Hafens würden einzig und allein ſchon dar⸗ aus erſichtlich, daß es bei ſeiner um 300 Meter tie⸗ feren Lage gegenüber Friedrichshafen möglich werde, Die Tragkraft des„Graf Zeppelin“ um vier bis fünf Tonnen, die des LZ. 129 um acht bis neun Tonnen zu ſteigern, ſo daß dadurch in dem„Graf Zeppelin“ rund 20 und in das neue Luftſchiff rund 40 Paſſagiere mehr quf⸗ genommen werden könnten. Die Stadt Frankfurt hat— wie erwähnt— mit der Delag von Anfang an die engſten Beziehungen gehabt. Bis 1925 war der Sitz der Geſellſchaft Frankfurt und ihrem Aufſichts⸗ rat gehören heute noch Frankfurter Perſönlichkeiten an. Die erſte Landung eines Luftſchiffes fand in Frankfurt ſtatt Bis zum Kriegsende ſtand dort auch eine Luftſchiffhalle. Sevilla als Südamerika-Verkehrsſtützpunkt Durch dieſe für Friedrichshafen und das Boden⸗ ſeegebiet an ſich nicht gerade erfreuliche Verlegung des regelmäßigen Fahrbetriebs werden in der Hei⸗ mat des Luftſchiffbaues wieder ähnliche Verhältniſſe entſtehen, wie ſie früher beſtanden, als dort lediglich die Luftſchiffe gebaut wurden, während der Ver⸗ kehrsbetrieb von einer Reihe anderer deutſcher Städte aus, wie beiſpielsweiſe von Baden⸗Baden, Frankfurt, Düſſeldorf, Hamburg, Potsdam, Leipzig und, Dresden, durchgeführt wurde. In Fiedrichshafen wurden ja auch die zahlrei⸗ chen Nebeltage im Winter von den Luftſchiffen als ſehr unangenehm empfunden, was auch da⸗ zu führte, daß ftir einen künftigen ganzjähri⸗ gen Verkehr mit Südamerika das ſpaniſche Sevilla als enropäiſcher Stützpunkt in Ausſicht genommen wurde. Immerhin iſt es nach den weiteren Aeußerungen von Kapitän Lehmann noch fraglich, ob von Frank⸗ furt aus ſämtliche in Deutſchland beginnenden Fahr⸗ ten ihren Anfang nehmen. Es beſteht die Möglichkeit, daß das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ auch weiterhin in Friedrichshafen ſtationiert bleibt. Es ſteht auch feſt, daß nur ein Teil der Beſatzungsmitglieder ſeinen Wohnſitz in Zukunft nach Frankfurt wird verlegen müſſen. Kapitän Lehmann ſtellte abſchließend feſt, daß ſelbſtverſtändlich daran feſtgehalten werde, daß Friedrichshafen die Zentrale des Luftſchiffbaues und ſeiner Fortentwicklung bleibt. Es wird auch künftig⸗ hin der Hauptſitz der Verwaltung und der Werft, d.., der bautechniſchen Abteilung, ſein, dies ſchon deshalb, weil in Friedrichshafen einmal die erforderlichen Einrichtungen vorhanden ſeien, und weil der alte erprobte Arbeiterſtamm dort Wurzel geſchlagen habe. Aus der Pfalz Mit klingendem Spiel! Neujahrswecken der Landespolizei * Ludwigshafen a. Rh., 31. Dez. Am 1. Ja⸗ nuar 1935, 7 Uhr früh, wird die Kapelle der Landespolizei— Abteilung Ludwigshafen unter klingendem Spiel durch Hauptſtraßen der Stadt marſchieren und damit einen alten Brauch, das ſogenannte„Neujahrs⸗ wecken“, erſtmals wieder aufleben laſſen. Um 11.30 Uhr des gleichen Tages findet auch ein Standkonzert der Landespolizei⸗Muſik am Bismarckplatz ſtatt. Die Dienſtgebäude tragen Flaggenſchmuck, die Wacht⸗ poſten ſtehen an dieſem Tage in Paradeuniform. Bürgermeiſter Förſter nach Neuſtaßt berufen * Ludwigshafen a. Rh., 31. Dez. Der zweite Bürgermeiſter der Stadt Ludwigshafen, Förſter, der ſchon längere Zeit das Preſſereferat bei der Lan⸗ desſtelle Rheinpfalz des Reichspropagandaminiſte⸗ riums leitet, wurde nun von der Gauleitung der Pfalz mit Wirkung vom 1. Januar 1935 an endͤgül⸗ tig als Preſſeamtsleiter nach Neuſtabdt berufen. Auf Grund dieſer Berufung wird Bür⸗ germeiſter Förſter aus den Dienſten der Stadtver⸗ waltung Ludwigshafen ausſcheiden. Die Frage ſeiner Nachfolgeſchaft iſt noch nicht geregelt. Auf Grund der neuen Gemeindeordnung wird vorläufig Stadtrat Otto Matthias mit der Vertretung der Geſchäfte des zweiten Bürgermeiſters beauftragt. * Bad Dürkheim, 29. Dez. In Grethen hat der Gemeinderat beſchloſſen, im Hinblick auf die Beſſerung der Finanzlage die Strompreiſe im allgemeinen um 5 Pfg. je Kilowattſtunde herah⸗ zuſetzen. * Germersheim, 31. Dez. der Perſonalabteilung des beauftragte Miniſterialrat Dipl.⸗Ing. Nagel iſt zum Miniſtertaldirektor dieſer Abteilung erhoben worden. Nagel iſt geborener Pfälzer und iſt der Sohn des in Niederluſtadt im Ruheſtand le⸗ benden Oberpoſtſchaffners Johannes Nagel. 1928 legte er die Diplom⸗Ingenieur⸗Prüfung an der Der mit der Leitung Reichspoſtminiſteriums Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe ab und trat nach einjähriger Tätigkeit bei der Acc Berlin am 1. Mai 1925 in Karlsruhe in die Laufbahn des höheren fernmeldetechniſchen Dienſtes der Deutſchen Reichs⸗ poſt ein. 1933 wurde er in das Reichspoſtminiſte⸗ rium berufen. * Kirchheimbolanden, Ju. Dez. Dem Jagöbeſitzer Stauffer aus Flomborn iſt nachts ein Rehbock in das Motorrad gerannt. Der Rehbock war ſofort tot, das Rad wurde beſchädigt und der Fahrer trug einen Schlüſſelbeinbruch davon. * Ramſtein, 31. Dez. Die älteſte Einwohnerin, Witwe Anna Maria Rudolphi feierte Samstag ihren 90. Geburtstag. * Edenkoben, 29. Dez. Das Wohnhaus mit Bäckerei, Konditorei und Cafés von Nikolaus Hü⸗ ner(Ecke Markbach⸗ und Kloſterſtraße) ging durch Kauf zum Betrag von 44000 Mark in den Beſitz von Fritz Klein, Bäckermeiſter, über. Miniſter Pflaumer hüt im Hochſchwarzwald Eine Sonderaktion zur Inſtandſetzung von Anweſen, die über 700 Meter hoch liegen f Karlsruhe, 30. Dezember. In ganz Deutſchland wurden im letzten Jahr mit erheblichen Zuſchüſſen des Reiches die Wohngebäude inſtandgeſetzt und damit neben einer Wertſteigerung des Hausbeſitzes eine Arbeitsbeſchaffung größten Stiles und Ausmaßes durchgeführt. Trotz der be⸗ trächtlichen Unterſtützung durch Staatsmittel gab es aber noch eine ganze Reihe Hauseigentümer, die zur Inſtandſetzung ihres Anweſens ſelbſt unter dieſen günſtigen Umſtänden nicht in der Lage waren. Zu ihnen zählen hier in Baden in erſter Linie eine Reihe kleiner Landwirte, Waldar⸗ beiter uſw., die auf dem Hochſchwarz wald ein ſchweres und mühevolles Leben führen und in harter Arbeit dem ſteinigen Boden ihren kargen Le⸗ bensunterhalt abringen. Der Miniſter des Innern Pflaumer nahm im Frühjahr die Gelegenheit wahr, ſich perſönlich von der Not dieſer Menſchen zu überzeugen, die ſelten einen Geldverdienſt in dem Umfang erzielen, um größere Inſtandſetzungen an ihren Häuſern, die ſtärker als anderswo unter den Witterungseinflüſſen des Gebirges zu leiden haben, ausführen zu laſſen. Der Mimiſter rief deshalb eine Sonderaktion ins Leben, die eine Ge⸗ bäudeinſtandſetzung im Hochſchwarzwald zum Ziele hatte. In Frage kamen Amweſen, die über 700 Meter hoch liegen und deren Bewohner unter Berück⸗ ſichtigung nationalſozialiſtiſcher Bevölkerungspolitik raſſich geſundd waren. Alle Möglichkeiten wurden ausgeſchöpft, um die erforderlichen Mittel aufzubrin⸗ gen. Das Land ſelbſt gewährte hierzu einen ver⸗ lorenen Zuſchuß, die Gebäudeverſicherungsanſtalt gab in größerem Umfange Darlehen und wenn dann der Bauherr noch nicht in der Lage war, die Arbeit aus⸗ führen zu laſſen, half die Landeswohnungsſtiftung mit einem weiteren Zuſchuß die letzten Schwierig⸗ keiten aus dem Wege zu räumen. Die Bezirksämter— in Betracht kommen Schopf⸗ heim, Neuſtadt, Freiburg, Waldkirch, Donaueſchingen, Villingen und Wolfach— wurden beauftragt, die Ge⸗ ſuche entgegenzunehmen und ſie nach ſorgfältiger bech⸗ niſcher und wirtſchaftlicher Prüfung im Benehmen mit dem Kreisleiter der NSDAP, dem Bürgermeiſter des Ortes uſw. zur Genehmigung dem Miniſter vor⸗ zulegen. Stattlich liegen die Höfe da mit dem Blick auf die Höhen und doch führen die Bewohner, oft zwei Fami⸗ lien in einem Hauſe, ein ſorgenvolles Daſein. Aber ſchade wäre es, ein ſolch ehrwürdiges Holz⸗ haus dem Raub der Flammen zum Opfer fallen zu laſſen und ſo wird hier ein neues amin eingebaut werden, um dieſe Gefahr zu bannen. Bald wird auch die verräucherte und verrußte Küche mit ihrer offenen Feuerſtelle ein anderes An⸗ ſehen erhalten, und mancher fleißige Mann wird ſei⸗ ner zahlreichen Kinderſchar in einer oberen Kammer ein ordentliches Unterkommen geben können. Wer kennt nicht die munteren Bäche und Täler des Schwarzwaldes, und auch das eine oder andere Mühl⸗ rad iſt von der Herrichtung nicht ausgeſchloſſen, hat es doch Jahr um Jahr in treuer Arbeit gedient und ſoll noch weiterhin ſeinem Beſitzer in der kleinen Mühle Brot und Verdienſt bringen. Alte Holzkonſtruktionen können wir dort an den Schwarzwaldhäuſern ſehen. Mächtige Balken ſind in beſonderen Bindungen miteinander verzapft, aber Stall⸗ und Scheunenteil müſſen hier unter Verwen⸗ dung der Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzungen einer gründlichen Herrichtung unterzogen werden, um wei⸗ tere Jahrhunderte dem rauhen Klima und Eis und Schnee des Schwarzwaldes zu trotzen. Das ſind einige wenige Beiſpiele aus dem Amts⸗ bezirk Schopfheim, die deutlich den Aufbauwillen des nationalſozialiſtiſchen Staates zeigen. Aehnlich wirkt ſich dieſe Maßnahme auch in den anderen Bezirken aus, von denen gelegentlich berichtet werden ſoll. 3 und belle! Spa: weite ging. N 1 ö —— dritten Latte), einem wobei ſchten Stu vm den, ti jeder Größle wie S vorne, der zu vor Trotz Schmit 5 merke! * Parade Schwaz 9 Pein anden ſolg vi ud le⸗ 1923 der t nach am 1. heren teichs⸗ miſte⸗ eſitzer bock ehbock d der Neckgraus ein, doch ſetzt Pforzheim die erſte Ecke. karau drängt weiter, wobei die Gäſte einmal durch ihre her die Wochen ein Bann über keinem erlöfenden Schuß kommt. vor 17. Sette/ Nummer 598 Gau XIII Südweſt Union Niederrad— FS Frankfurt 11 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Wormatia Worms 13 8 2 3 40.22 18·8 Phönix Ludwigshaf. 13 8 2 8 24:17 18:8 FK Pirmaſens 12 5 4 3 33:18 14:10 Kickers Offenbach 18 6 2 5 31:26 14:12 Eintracht Frankfurt 12 4 5 3 15:16 13•11 Unton Niederrad 12 4 5 3 19:26 1311 FSV Frankfurt. 14 4 5 5 30 86 13·15 Boruſſta Neunkirchen! 3 5 6 24.29 11:17 FC Kaiſerslautern 13 4 2 7 23:27 10:16 Sportfr. Saarbrücken 12 2 4 6 21:26:16 SpVg Saar 05. 12 2 4 6 17.83 8˙16 Gau XIV Baden Bis Neckarau— 1. Fc Pforzheim:1 BfB Mühlburg— SB Waldhof 21 98 Maunheim— Phönix Karlsrube:2 Germania Karlsdorf— Karlsruher F 111 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Phönix Karlsruhe 12 6 4 2 29˙16 16˙8 VfR Mannheim. 11 6 3 2 30:20 15¹7 Sp Waldhof 11 6 2 3 21:15 14:8 1. FC Pforzheim 12 5 4 3 27:14 14.10 VfL Neckarau 10 5 3 2 22:18 13:7 FE Freiburg 11 4 8 2 1512 13:9 VfB Mühlburg 11 4 4 3 16.18 12:10 Karlsruher FB 12 2 5 5 14:12:15 Germania Karlsdorf 12— 5 7:29.19 08 Mannheim 11 1 1 10 11.44.21 Gau XV Württemberg SV Feuerbach— SS Ulm 113 Verein Spiele gew unentſch verl. Tore Punkte SSV Ulm 13 7 3 3 39:27 17:9 Stuttgarter Kickers 11 7 1 3 2422 15˙7 Sp Feuerbach 12 5 4 3 26:18 14:10 Vi B Stuttgart 12 6 2 4 29:23 14.10 Unton Böckingen 11 5 1 5 31:33 11:11 Sc Stuttgart 11 4 2 5 27:25 10.12 Spfreunde Eßlingen ls 3 4 6 24:81 10:16 FV Ulm 10 4 1 5 20:19 911 Sportfr. Stuttgart 11— 6 5 19:80:15 Sp Göppingen 10 8— 711224 614 Gau XVI Vayern Bé Augsburg— 1860 München:0 ASV Nürnberg— SpVg Fürth:1 Weiden— Jahn Regensburg:1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SpVg Fürth 14 9 4 1 24:10 22˙6 1. FC Nürnberg 14 6 6 2 2615 18:10 München 1860 14 6 5 8 29:19 17.11 Schweinfurt 05 14 5 6 3 2922 16·12 Wacker München 14 6 8 5 22:19 15:18 Bayern München 13 4 5 4 32:28 13:13 ASV Nürnberg 15 5 3 7 24.28 13:17 Be Augsburg 14 4 3 7 22:34 1317 Jahn Regensburg 15 3 5 7 26:27 11:19 SpVg Weiden 15 4 3 8 27:50 11:19 Schwaben Augsburg 14 3 3 8 24.88 919 Neckarau behält Anſchluß Vie Neckarau— 1. FC Pforzheim:1(:0) Zu gleicher Zeit mit Pforzheim ſtanden SV Waloöhof und Phönix Karlsruhe im erneuten Ringen um die Ta⸗ bellenſpitze, wobei das Neckarauer Feld beſonders unter Spannung ſtand, da es gleichzeitig um die Behauptung des weiteren Anſchluſſes der Neckarauer an die Spitzengruppe ging. Für die immer noch beſtehenden 6(1) Mitbewerber unter den 10 Gauligavereinen wird jeder Sonntag koſtbarer, da ſich der Spielraum zum Ausgleich von Rückſchlägen immer ſchärfer verringert und die Ausleſe langſam beginnt. Der Beſuch der Hauptſpiele zeigt deutlich das ſtarke Intereſſe der Sportöffentlichkeit und aus diesmal hatten Tauſende den Weg nach dem Neckarauer Platz eingeſchla⸗ gen. Die knappe Niederlage der Pforzheimer in Pirmaſens über die Feiertage mußte die Neckarauer Abſichten nur noch verſtärken, und wohl ziemlich allgemein erwartete man den Sieg der Heimiſchen, die ſchon im Vorſpiel die beſſere Partie lieferten. Mit dem Spielbeginn ſetzten ſofort die Angriffe Nek⸗ Verteidigung auf der Torlinie gerade noch klären können. Dann flitzt ein Strafball Fiſchers unheimlich über den Neckarauer Kaſten; derſelbe Spieler ſetzt kurz darauf einen wuchtigen Schuß, den Dieringer abſchlägt. Wenzel⸗ burger vergibt dann eine„toöſichere“ Sache, als Nonnen⸗ mocher vergeblich herausläuft; er verſchießt aus kürzeſter Entfernung vor dem leeren Tor. Im Anſchluß an ſeine gleichfalls erſte Ecke verſchießt Neckarau ganz knapp. Einen gefährlichen Flankenball Wenzelburgers köpft Oberſt zur zweiten Ecke Neckardus, der die dritte folgt, die alle er⸗ gebnislos bleiben. Im Anſchluß verknallt Wenzelburger in freier Stellung, worauf eine weitere 25⸗Meter⸗Straf⸗ bombe Fiſchers bei Dieringer endet. Neckarau ſpielt typiſch um das gegneriſche Tor— ohne es finden zu können. Auch die 4. und 5. Ecke bringt den Heimiſchen nichts. Benner vervollſtändigt oͤgnn oͤen Reigen im Verſchießen. Einen ſicher fixierten Kopfball des gut arbeitenden Neckar⸗ guer Halblinken Roth hält Nonnenmacher. Aber auch Pforzheim kann mit ſeiner 2. Ecke nichts anfangen und die im viel zu hohem Spiel vorgetragenen periodiſchen An⸗ griffe erreichen gleichfalls nichts. Neckarau hat auch wei⸗ terhin bis zur Pauſe die Oberhand, aber es liegt wie ſeit⸗ ſeinem Sturm, der zu Noch ſelten hatte ein Spiel für die Fortſetzung eine ſolche Ungewißheit des Ausgangs gebracht, als dieſes, das in der Unſicherheit beider, beſonders aber der heimiſchen, Sturmreihen alle Möglichkeiten offen ließ. Zur Ueber⸗ roſchung zeigt bei Wiederbeginn Pforzheim die energiſche⸗ ren Angriffe, doch ſetzen die Mannheimer bald wieder Gegendruck, ſo daß der Kampf wechſelvoller und ſpannen⸗ der wird. Man merkt das beiderſeitige Streben, zu einer Entſcheidung zu kommen. Neckarau ſtößt wieder häufiger vor, doch bilden Verteidigung und Läufer bei Pforzheim eine toktiſch gute und kompakte Abwehr. Den überhaupt erſten guten Schuß aus dem Spiel gibt Pforzheim ab, doch Dieringer hält aufmerkſam. Durchbruchsverſuche der Gäſte werden von der wachſamen N⸗ Verteidigung orſtickt. Ge⸗ jährlich wird die Situation für Neckarau, als Größle zu einem Strafball nach vorne geht, bei deſſen Abwehr dann hinten fehlt, wo Dieringer einen Schuß des linken Pforz⸗ 19 Flügels am Pfoſten meiſtert, nachdem Klamm Fiſcher am Torſchuß verhindert. Aber dann fällt ſchließ⸗ lich doch der heiß umkämpfte erſte Treffer: Einen gut getretenen Strafball Lauers kann Heſſenauer unter Unſicherheit des zögernden Nonnenmacher mit Kurzſchuß 120 ſtellen, dem zwei Minuten darauf auf Flanke von Striehl durch Roth, der raſch erfaßt, das:0 folgt. Eine unerhört ſcharfe, unerwartete Wende, die wohl auch die Entſcheidung bedeutet. Ein prachtvoll berechneter Straſball Fiſchers wird von Dieringer ganz groß abgedreht. Im weiteren Verlauf ſteht Neckarau wiederholt dicht vor dem dritten Erfolg(u. a. tanzt das Latte), doch iſt es Pforzheim, das durch Fiſcher unter einem groben Verſager der Tordeckung leicht:1 ſtellt, wobei es bis zu Schluß bleibt. Beim Bf Neckarau ſchten es bis tief in die zweite Hälfte hinein, als ſollte der Sturm auch diesmal das Verhängnis der Mannſchaft wer⸗ den, trotz gutem Feldſpiel. Von rechts bis zur Mitte ſchien jeder Stürmer benommen, ſobald es in den Strafraum 555 Schwach das Flankenſpiel Heſſenauers, kopflos das Put ja unermüdliche Arbeiten Benners, ohne beherrſchte Konzentration das Spiel Wenzebburgers, der in klarſten Stellungen verſagte. Es liegt die Gefahr wahe, daß auch noch friſche, unverfälſchte Kräfte, wie der Halblinke Roth, in dieſen wenig produktiven Dreh hineingezogen werden. Für diemal war er noch der ſachlichſte und beſte Stürmer, zumal Striehl vor der Pauſe lange Zeit überhaupt nicht bedient wurde. In der Läuferreihe Lauer der Beſte; Größle konnte ſeine ſonſtige Linie nicht erreichen, ſo wenig hie Schmitt. Gewagt ſind die Strafbälle Größles ſo weit vorne, er fehlt dann hinten. Gut daß Klamm dafür in Ler zweiten Hälfte zu ſeiner Höhe wie gegen den As Monaten emporwuchs, er glich die Lücken wieder aus. Trotz eines ſchweren Schnitzers Dieringers laber auch Schmitts) beim Gegentor Pforzheims, muß man erſterem ar am Reſultat urch zeitweiſe ganz glänzende Paraden, ſtark beteiligt zu ſein. Im Ganzen war die Schwäche eben wieder der Sturm, der bei richtiger Ent⸗ loſſenheit und Erfaſſen, einen ganz klaren Sieg hätte fanden müſſen. Unnötig, zu betonen, daß der heutige Er⸗ olg voll verdient war. Leder einmol über die ⸗ Bei Pforzheim ſtand der überhaupt beſte Mann auf dem Felde— Fiſcher — im Vordergrund. In das geiſtig etwas arme Spiel brachten ſeine Taktiken, Läufe, Kniffe und bombigen Straf⸗ ſtöße gewiſſe Würze und Abwechſlung. Allerdings fehlt ihm die richtige Umgebung. Wünſch wie Debler ſind nicht wendig genug, die Initiativen Fiſchers zu erfaſſen und durchzutragen. Darunter leidet zum Teil auch Huber Links⸗ außen. Beſonders fiel aber das hohe Spiel des Stur⸗ mes unter ſich auf. Es fehlte dadurch der rechte Fluß— und vor allem die ſchußgerecht(flach) gelegten Bälle. Im übrigen war Fiſcher gut bewacht, brachte aber doch ſchließlich den einen Gegentreffer fertig. Seine Strafſtöße vorbild⸗ lich. In der Mittelreihe konnte Schmid erſt nach der Pauſe wirkſamer werden; als Ganzes war ſie nicht in der Lage, das Feldſpiel Neckaraus fühlbar zu ſtoppen. In der Ver⸗ teidigung konnte der alte Kämpe Blaich(on Stelle Burk⸗ Hardt.) immer noch imponieren. Ein Sportler von echtem Schrot. Unverwüſtlich. Oberſt ſah man ſchon beſſer; Non⸗ nenmacher im Herauslaufen ſchon ſicherer. Alles in allem keine Form für einen eigentlichen Meiſteranwärter. Ho⸗ ferer⸗Karlsruhe leitete zufriedenſtellend. Al. M. Waldoͤhof geſchlagen VfB Mühlburg— SW Waldhof:1(:1 In ber erſten Spielhälfte boten die Waldhöfer ein Spiel wie in ihrer beſten Zeit. Das kunſtvoll gegliederte Spiel der Gäſte baute ſich auf der glänzenden Arbeit der Läu⸗ ferreihe Model— Siffling— Molenda auf. Bis zur Pauſe kamen die Platzherren infolge des ausgezeichneten Stellungs⸗ und Zuſpielens des Gäſte faſt überhaupt nicht aus ihrer Hälfte heraus. In dieſer Zeit verſagte der Mühlburger Sturm vollkommen. Nach dem Wechſel än⸗ derte ſich jedoch das Bild. Der Mühlburger Mittelläufer Mungenaſt kam immer mehr zur Geltung und der ein⸗ heimiſche Sturm konnte ſich jetzt gegen die nicht abſolut ſichere Waldhof⸗Verteidigung beſſer durchſetzen. 20 Minuten vor Schluß tauſchte Si'fling den Platz mit dem Halbrech⸗ ten Heermann, aber die jetzt ſehr nervös ſpielende Waldhof⸗ Fünferreihe konnte nichts mehr zuwege bringen. Hinzu am, daß der Mühlburger Verteidiger Dienert in beſter Spiellaune wax. In ber 25. Minute machte Edelmann einen von Müller geſchoſſenen Elfmeter in hervorragender Weiſe unſchädlich. Fünf Minuten ſpäter ſchoß Bielmaier ſcharf aufs Tor, Schönmayer konnte den Ball nur mit den Händen abweh⸗ ren, ſo daß es für Pennig ein leichtes war, den Ball ins Tor zu befördern. Der Ausgleich fiel vier Minuten vor der Pauſe durch den Mühlburger Halbrechten Walz. Sieben Minuten nach der Pauſe ſchoß Müller nach prächtigem Alleingang den Siegestreffer. Gegen Schluß kamen die Einheimiſchen wiederholt gezährlich vor das Woldhof⸗Tor, in dem jedoch Edelmann ausgezeichnete Arbeit verrichtete, ſo daß es bei dem:1 für Mühlburg blieb. Ein feines Spiel von 08 Mic 08— Phönix Karlsruhe:2(:1) Die Lindenhöfer haben an dieſem Sonntag zweifellos das beſte Spiel der bisherigen Spielzeit gezeigt. Sie Noromark ſchlägt den Kampfſpielſieger Nordmark— Südweſt:4(:2) Zu dieſem Spiel erſchien die Südweſtmannſchuft in etwas veränderter Aufſtellung, und zwar ſpielte im Tor Ebert(Wormatia Worms), während in der Verteidigung Leis durch ſeinen Vereinskameraden Stubb erfetzt wurde. Nach dem Wechſel wurde auch Klett(Phönix Ludwigshafen) aus der Mannſchaft genommen, da er ſich mit ſeinem Läufer Gramlich nicht verſtand. Für ihn ſprang dann der Kaiſerslauterer Konrad ein. In der Nordmarkelf ſpielte an Stelle des Kieler Böll auf Halbrechts der Eimshütte⸗ ler Rohwedder, ſo daß ſich der Nordmarkſturm aus ein⸗ geſpielten Stürmern zuſammenſetzte. Ueberhaupt hatten die Norddeutſchen gegenüber ihrem Gegner den Vorteil, daß ſie gewiſſermaßen als Stadtmannſchaft ſpielten, wäh⸗ rend der Gau Südweſt mehr eine Gebietsmannſchaft dar⸗ ſtellte. Die kordmarkmannſchaft hatte alſo von noruherein ihrem Gegner den Vorzug der größeren Einheitlichßeit voraus. Die Norddeutſchen führten bereits nach drei Minuten Spielzeit durch Noack:0. Südweſt kam in den nächſten Minute durch zwei ſchöne Tore mit:2 in Front. Kurz genau zu. Kath machte in der 9. Minute einen ſchönen Schuß Conens unſchädlich. Auch Fath hatte mit einem ſaftigen Schuß Pech. In der 22. Minute erzielten die füddeutſchen Gäſte auf einen Fehler des linken Verteidi⸗ gers durch Markert den Ausgleich. Zwei Minuten ſpäter holte Noack auf Vorlage von Panſe wieder die Führung für Nordmark heraus. Nach ſchöner Kombination Conen⸗ Lindemann glückte letzterem jedoch in der 29. Minute der Ausgleich. Ein Hände im Südweſtſtrafraum nach einem Schuß Rohwedders wurde vom Schiedsrichter überſehen. Noack brachte die Norödmarkmannſchaft in der 34. und 38. Silveſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Neckarau ſchlägt Pforzheim:1— 08 Mannheim verliert knapp— Anentſchieden haben mit einem ganz gewaltigen Kampfwillen gerungen und zwangen die Leute aus Karlsruhe zur Hergabe ihres vollen Könnens. Der Phönix mußte ſich im letzten Drittel des Kampfes mit aller Macht auf die Verteidigung ver⸗ legen, ſtürmte nur noch mit vier Mann und konnte zudem mit etwas Glück den knappen Torvorſprung halten. Es hätte alſo faſt eine kleine Ueberraſchung gegeben. Lindenhof ſcheiterte ſchließlich an der techniſchen und taktiſchen Unausgeprägtheit ſeiner Augriffsreihe. Vor allem Synock auf Linksaußen ſplelte ſehr zerfahren, wäh⸗ rend die übrigen vier als Einzelkämpfer an ſich recht gut arbeiteten, aber es fehlte ihnen die Geſchloſſenheit, der Stil. Recht gut bewährten ſich Siffling 2 auf Halblinks, Dorſt als Mittelſtürmer und Ergert auk Rechtsaußen lein neuer Mann), dagegen kam Gaßmann, der rechte Ver⸗ binder, nicht ganz ſo gut mit. Die Läuferreihe und die Verteidigung lieferten ein großes Spiel, abgeſehen von dem linken Läufer Zipſe, der zwar gegen Föry einen ſchweren Stand hatte, aber auch kaum einmal richtig ab⸗ deckte. Ihm iſt es letztlich zuzuſchreiben, daß die Linden⸗ höfer beide Punkte abgeben mußten, weil er dem Karls⸗ ruher Rechtsaußen die Chance des entſcheidenden Füh⸗ rungstores gab. Sehr gut gefielen Pabſt, Broſe und Schiefer, die drei Hinterleute, deren Leiſtungen ſich Weſter⸗ mann als Mittelläufer und Dubronner rechts neben ihm würdig anſchloſſen. Phönix Karlsruhe kam komplett nach Mann⸗ heim. Die Elf kämpfte bis zum letzten Spieldrittel durch⸗ aus offenſiv, zumal ſie dazu gezwungen war, als 08 in der 24. Minute in Führung ging. Von da an ſah man ein vollendetes flaches Kombinationsſpiel, bei dem Mittel⸗ läufer Schoſer in ſeiner bekannten Art diktierte. Heiſer führte den Sturm mit Eleganz, Föry und Graß auf rechts und Gaßmann und Biehle auf links bildeten gefährliche Waffen. Sie rannten lange vergebens gegen die Tor⸗ deckung der Lindenhöfer an, bis Zipſe in der 40. Minute Föry ungedeckt an den Ball ließ, ſo daß dieſer ungeſtört an Gaßmann weitergeben und damit ein zwar verdientes, aber doch vermeidbares Tor vorbereitete. Der Sieg der Union Niederrad— FSV. Frankfurt:1(:1) Das Treffen dieſer beiden Vereine, zu dem ſich rund 7000 Zuſchauer eingefunden hatten, hielt nicht das, was man ſich von ihm verſprach. Der Kampf verlief ohne jeden ſpan⸗ nenden Moment, war lediglich etwas hart, überſchritt aber nie die Grenzen des Erlaubten, zumal Schiedsrichter Müller⸗Landau die Zügel feſt in der Hand hielt. Schon in der 10. Minute verhängte er gegen die Einheimiſchen einen Elfmeterball den Schlagbauer zum:0 für den 7 SV ver⸗ wandelte. Schon in der 34. Minute fiel der Ausgleich. Sc Feuerbach— 1. SSW Ulm 113(:1) Im einzigen Meiſterſchaftsſpiel des Gaues Württem⸗ berg vermochte der 1. SS Ulm durch einen:1⸗Erfolg ſich vorläufig an die Spitze der Tabelle zu ſetzen. Wenn auch das Ergebnis eine Ueberraſchung darſtellt, ſo iſt es doch in jeder Hinſicht verdient erkämpft worden. Zwar mußten die Feuerbacher beide Seitenläufer erſetzen, aber auch mit ihnen hätten ſie das Spiel nicht gewonnen, denn die Ulmer liefer⸗ ten ſeit Wochen ihr beſtes Spiel. Ausſchlaggebend war für den Sieg, daß die Beſucher eine ſichere und zuverläſſcge Deckung zu ſtellen vermochten. Die Feuerbacher hatten ihre beſten Leikte in Herrmann, Förſchler und in der Verteidi⸗ gung, während der Torwart auffallend unſicher war. Schiedsrichter Benzig Schwenningen leitete vor 4000 Zuſchauern zufriedenſtellend. 8 Be Augsburg— 1860 München:0(:0) In Augsburg gelang es dem Ballſpielklub, ſich durch einen glücklichen, dennoch aber verdienten Sieg weiter vom Tabellenende wegzuarbeiten, während den Münchener Löwen nunmehr wohl endgültig alle Ausſichten geſchwun⸗ den ſind. Vor 8000 Zuſchauern kam es nicht zu dem er⸗ warteten Großkampf, dazu fehlten vor allem die packen⸗ den Szenen vor den Toren. Beide Angriffsreihen zeigten herzlich wenig. Beim BCA gefiel der Innenſturm, bei den Münchenern der rechte Flügel am beſten. Bezeichnend für die Schwäche der Sturmreihen iſt, daß erſt nach einer halben Stunde Spielzeit der erſte Torſchuß, und zwar durch Schäfer(1860) ftel. Eine ganz große Partie lieferten Hagegen beide Läuferreihen, die das Feld ſtets beherrſch⸗ ten. Dabei überragte der Augsburger Mittelläufer Bauer ſein Gegenüber Pledl. AS Nürnberg— Spogg Fürth 90:1(:1) Zu dieſem mit großer Spannung— man erinnert ſich noch der unliebſamen Szenen des Vorſpiels— erwarteten Kampf hatten ſich 15 000 Zuſchauer eingefunden, eine Zahl, die der ASN⸗Platz noch nie geſehen hat. Diesmal zeigten die Fürther im Sturm eine ſehr ſchwache Leiſtung, auf der anderen Seite konnte die geſamte Nürnberger Mannſchaft nicht überzeugen. Bei Fürth war Schwendtner der beſte Mann, ohne ihn wären die Kleeblättler nicht als Sieger aus dieſem Spiel hervorgegangen. Von ASN gefielen Minute durch ywei ſchöne Tore mit:2 in Front. Kurz vor dem Wechſel meiſterte Kath abermals einen ſcharfen Schuß von Conen. Nach dem Wechſel drängte der Südweſtſturm zu nächſt ſehr ſtark, Hergert ging ganz als öritter Verteidiger zurück und Leiſtete hier auch vecht gute Arbeit. Bei Hergert machte ſich als Mittelläufer mangelndes Zuſpiel bemerkbar, ſo daß der Sturm oftmals der nötigen Unterſtützung ent⸗ behrte. Noack brachte ſeine Mannſchaft nach einer glän⸗ zenden Kombination mit ſeinem Klubkameraden Politz mit:2 in Führung, womit er alle fünf Nordmarkktore auf ſein Konto brachte. Nach dieſem Treffer legten ſich die Gäſte mächtig ins Zeug, die Aktionen des Sturms wurden gefährlicher, und Fath gelang es, den Vorſprung auf:5 zu verringern. Wenig ſpäter glückte Fuchs ein viertes Tor für Südweſt. Lange Zeit ſchwebte der Aus⸗ gleich in der Luft. Fath zeigte ſich fedoch auf dem Poſten. Zum Schluß waren die Nordmarkleute wieder etwas mehr im Vorteil, zu Toren langte es jedoch nicht mehr. In der Süd weſtelf waren Gramlich und Fath Sie beſten Leute. Beſonders Gramlich wußte durch ſeine gruße Leiſtung zu imponieren, hatte er doch gerade den gefähr⸗ lichen Flügel Noack⸗Politz gegen ſich. Im Sturm verzet⸗ telte ſich Conen etwas in Einzelaktionen, ſpäterhin führte er den Sturm jedoch vecht gut. Stubb und Klett, der nach dem Wechſel durch Konrad erfetzt wurde, waren ewas gu Langſam. Die Nordmarkelf war auf allen Poſten gut beſetzt. Hier überragten die beiden Außenläufer Rohde und Glöde ſowie der rechte Sturmflügel Noack⸗Politz. Peter s⸗Berlin fand bei dem Publikum nicht immer in Karlsdorf Karlsruher wurde eine Minute nach der Pauſe ſtcherge⸗ ſtellt. Föry— wieder ungedeckt— war der Schütze. Dieſen hart erkämpften Vorteil hielten die Gäſte 20 Minuten lang in ausgeglichenem Feldkampfe, dann verlegten ſich ſich auf die Verteidigung. Die Lindenhöfer hatten noch mehrmals Gelegenheit, auszugleichen, aber die Schußunfähigkeit der Stürmer und das dem Phönix zur Seite ſtehende Glück ließen alles nutzlos zerrinnen. Die Lindenhöfer haben mit dieſem Kampfe eine ſehr beachtliche Leiſtung vollbracht und dem Favoriten ſchwer zu ſchaffen gemacht. Das Spiel wurde vor rund 1500 Zu⸗ ſchauern von Duchardt⸗ Heidelberg vorbildlich geleitet. 205 Wieder Punkteteilung in Karlsdorf Germania Karlsdorf— Karlsruher JW:1(:1) Der Sonntag brachte den 2500 Zuſchauern das nun ſchon traditionell gewordene überlegene Spiel der Einheimiſchen, aber wiederum blieb den Karlsdorfern ein Sieg verſagt. Die Einheimiſchen waren im Sturm und in der Läufer⸗ reihe überlegen, während ſich die Hintermannſchaften etwa die Waage hielten. Beſonders deutlich war die Ueber⸗ legenheit der Einheimiſchen in der zweiten Hälfte, in der ſie dos Tor des KF geradezu blockierten. Das Spiel nahm zeitweiſe recht unangenehme Formen an, wobei aber die Karlsdorfer zumeiſt den kürzeren zogen. So mußte ihr Schlußmann Riffel infolge einer Verletzung die Haupt⸗ arbeit ſeinen beiden Vorderleuten überlaſſen. Das erſte Tor fiel in der 42. Minute durch den Karls⸗ ruher Damminger, der einen Nachſchuß in die Maſchen ſetzte. Karlsdorf glich in der zweiten Hälfte, in der Riffel verletzt wurde, bereits nach einer Minute Spielzeit aus und zwar durch Huber 2. Schiedsrichter Stemmler⸗Pforz⸗ heim leitete im allgemeinen recht gut, ohne aber bei dem einheimiſchen Publikum rechten Anklang zu finden. Die Spiele in anderen Gauen der Verteidiger Schranz, der Läufer Ruber und im Sturm die beiden Außen Schmidt und Lindner. Als Mittel⸗ ſtürmer hatte man den früheren Münchner Koch einge⸗ ſtellt, der jedoch reſtlos verſagte. Es muß geſagt werden, daß ſich dieſes Mal das Spiel jederzeit im Rahmen des Erlaubten hielt. Der einzige Treffer des Tages fiel in der 30. Minute der erſten Halbzeit durch den Mittel⸗ ſtürmer Becher, der eine Flanke von links einköpfte.— Schiedsrichter Siegler(München) traf mit ſeinen Ent⸗ ſcheidungen nicht immer das Richtige. SpVg. Weiden— Jahn Regensburg:1(:0) Etwa 2000 Zuſchauer ſahen auf dem Platz der Weidener einen recht intereſſanten Kampf, in dem die Platzherren ſtets etwas mehr vom Spiel hatten und den Steg ver⸗ dient hätten, wenn nicht wieder einmal Jakob im Regens⸗ hurger Tor eine ſo hervorragende Partie geliefert hätte; denn in der zweiten Spielhälfte, nachdem ſein Verein den Halbzeitvorſprung der Platzherren, den dieſe in der 30. Minute durch Döderlein erzielt hatten, durch Nieder⸗ Hofer gleich nach dem Wechſel aufholte, zeigte ſich der Nationaltorwart allen noch ſo gut gemeinten Angriffen und Schüſſen der Weidener gewachſen. Fußball im Reich Gau Oſtpreußen: VfB Königsberg— Buc Danzig :2, Dilſiter SC— SW Inſterburg:1, Raſenſp. Preußen Königsberg— Gedania Danzig:4, York Inſterburg— aſtenburger SV:0, Hindenburg Allenſtein— Maſovia Lyck 91d. 5 Gan Pommern: Auswahlſpiel Oſt— Weſtpommern:2. Gau Brandenburg: Tennis Boruſſio— Minerva 93 :3, Blau⸗Weiß— Spandauer SW:1, Hertha⸗BSc VfB Panow:2, Union Oberſchöneweide— Viktoria 89 176, 1. Fc Guben— Berliner SW 92 08. Gau Schleſien: Beuthen 09— Sc Schleſien Hayn au :0, Vorw.⸗Raſenſp. Gleiwitz— SW Vorw. Breslau 021, Deichſel Hindenburg— Ratibor 03 bin, Breslauer B 06 gegen SC Hertha Breslau Au, Breslauer Spog 02 IC Preußen Hindenburg:1. 5 Gau Sachſen: Dresdner SCS— Wacker Leipzig 80, Vſch Leipzig— Sportfreunde 6 Dresden 811, Sc Planitz 2 55 Pollizei Chemnitz:3. Vd Glauchanrt— Sue auen:0. Gau Mitte: Viktoria 96 Magdeburg— Steinach 08 40, Wacker Halle— Spog Erfurt 21, Sc Erſurt— Merfe⸗ burg 99:0, Vie Bitterſeld— 1. SC Jena 32. Gan Nordmark: Polizei Lübeck— St. Pauli Hamburg 18, Boruſſig Kiel— Holſtein Kiel:2. Gan Niederſachſen: Hannover 96— Eintracht Braun⸗ ſchweig:2, Bremer SV— Arminia Hannover 22:8, 06 Hil. desheim— Boruſſia Harburg:2, Viktoria Wilhelmsburg gegen 101 Algermiſſen 114, Komet Bremen— Werder Bremen:2. Gau Weſtfalen: Weſtfalie Herne— Sus Hüſten 09 32, Union— Viktoria Recklinghauſen:0, Germania Bochum gegen DS Hagen 311. Gan Niederrhein: Vis Benrath— Rot⸗Weiß Ober⸗ haufen:1, Homberger SB— Fortuna Düſſeldorf:0, Rheydter SV— IS Duisburg 99 08, Vſd Preußen Kre⸗ feld— Boruſſig Gladbach:1, FC 08 Duisburg— Schwartz⸗ Weiß Eſſen:1. 0 Gan Mittelrhein: :1, Weſtmark Trier— Kölner Ci:1. Kölner SC 99 ſcülheimer SV:1, 1. Fe Idar— Eintracht Trier:1 Blauweiß Köln— Bonner FW:0. Gau Nordheſſen: Kurheſſen Kaſſel— Heſſen Hersfeld :1, Boruſſia Fulda— Germania Fulda:0. Pfalz Oſt TS Rheigönheim— 3c 1914 Oppau 111 I 09 Ludwigshafen— Pfalz Ludwigshafen 071 Kickers Frankenthal— F Speyer 210 SpVg Mundenheim— 04 Lubwigshaſen 921 Olympia Lampertheim— F Herxheim 220 Pfalz Weſt Sc Kaiſerslautern— Bfg Kaiſerslautern 31 FV Landſtuhl— 05 Pirmaſens 01:2 Bf Pirmaſens— S Otterberg 510 Mere Kaiſerslautern— Bfe Neuſtadt 110 Polens Fußballmeiſter Ruch Bismarckhütte gaſtierte am Sonntag bei Bayern München, nachdem die Bayern vor einigen Wochen in Bismarckhütte an einem Turnier teilgenommen und gewonnen hatten. Der Münchener Kampf endete mit einem:0⸗Steg der Gäſte. Chriſtel Cranz Freiburg, die Siegerin im Damen⸗ Abfahrtslauf bei den FS⸗Rennen in St. Moritz, ſteht an der Spitze einer von einer franzöſiſchen Sportzeitung auf⸗ geſtellten Rangliſte der Schi⸗Abfahrtsläufer. Die Schwei⸗ zerin Ruegg und Liſa Reſch⸗Partenkirchen ſtehen auf den nächſten Plätzen. Bei den Herren führt der Schweizer Furrer vor Rudt Matt und David Zogg. Ihnen folgt der volle Zuſtimmung. Tiroler Anton Seelos vor dem Deutſchen Franz Pfuür. VR Köln— Spvg Köln⸗Sulz 7 1 9 f 1 1 1 4 r r 9 9 —— 5 18. Seite/ Nummer 598 Silveſter⸗Ausgabe der Neuen Maunheimer Zeitung Montag, 31. Dezember 1934 Wiernheim bleibt in Führung Sandhofen— Oberhauſen 30 Phönix— Friedrichsfeld:2 Viernheim— Ilvesheim:0 Feudenheim— Käfertal 9011 Seckenheim— Altrip:1 Hockenheim— Neulußheim 211 ereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Amtieitia Viernheim 13 9 2 3 36.21 20.6 SpVg Sandhofen 12 9 1 2 19:5 Germ. Friedrichsfeldlz3 7 4 2 18·8 Alemann. Ilvesheim 12 6 3 3 15˙9 VfTußdt Feudenheim 12 5 4 3 14 10 TSV Altrip 13 5 3 5 13 13 Hockenheim 13 5 2 6 12-14 OlympiaReulußheim!g 4 3 6 11.15 Phönix Mannheim 13 4 3 5 11:13 Sp Seckenheim 13 3 3 0 9˙17 fetal, 12 3 2 8.18 SpVg Oberhauſen 13 55 12 2˙24 Sandhofen ſiegt klar Spog. Sandhofen— FV. Oberhauſen 30 Mit disſem Treſſen gegen den Tabellenletzten begann Sandhofen die Rückrunde, dos ihm auch den erwarteten, nie in Frage ſtehenden Sieg brachte. Nach wie vor muß mant die Sandhoſener— trotz der Niederlagen gegen Viernheim und Phönix— als die exuſthafteſten Meiſter⸗ ſcheſtsſavoriten bezeichnen, denn die Elf hat den nicht hoch genug einzuſchätzenden Vorteil, die Großzahl der übrigen Mitbewerber auf eigenem Platze zu emp Da die Mannheimer V dter auch über ein meiſt haftsreifes techniſches Rüſtzeug verfügen, kann man annehmen, daß die übrigen Konkurrenten im Verlauf der Rückrunde doch lar ödiſtanziert werden, wenn auch der Punktvorteil gegen⸗ über dem zweiten Konkurrenten zu Beginn der Schlußrunde nur noch ein Punkt beträgt. Daß die Kämpfe der zweiten Runde an Erbitterung zu⸗ nehmen werden, iſt eine immer wiederkehrende Tatſache. Dies war auch in gewiſſem Sinne bei dem obigen Treſſen feſtſtellbar. Oberhauſen, das ausſichtslos am Tabellende ſteht, kämpfte zeitweiſe mit großem Eifer, bam aber gegen de techniſchen Vorteile der Sandhofener auf die Dauer nicht mit. Es offenbarte ſich einmal mehr, daß die Gäſte wohl mit Eifer von Sonntag zu Sonntag den Kampf um die Punkte aufnehmen ohne aber das bittere Los des Ab⸗ ſtiegs verhindern zu können. Sie bleiben die ſchwächſte Elf des Bezirks. Sandhofen, das den Kampf mit 5 Mann Erſatz aufneh⸗ men mußte, war wohl klar überlegen, konnte aber keine große Linie erreichen. Die Erſatzverteidigung wurde mit den wenigen Angriffen des Gegners anſtandslos fertig und die Läuferreihe, in der wieder Matyſek überragte, brauchte ihr Augenmerk nur auf den Spielaufbau zu lenken. Der Sturm mit zwei Erſatzleuten lieferte keine befriedigende Partie und war im Ausnutzen der zahlloſen Chancen alles andere als glücklich. Oberhauſen war eifrig und wehrte ſich ſo gut es eben konnte. Recht gut war der Torwart, während die Verteidi⸗ gung nicht ſattelfeſt operierte. Die Läuferreihe war zur Defenſive gezwungen, ſo daß der Sturm über Angriffs- anfätze nicht hinauskam. Schiedsrichter Meiſel⸗ Heidelberg Spiel einwandfrei. Trotz drückender Ueberlegenheit kam Sandhofen bis zur Pauſe nur zu einer:0⸗Führung, für die Schläfer verant⸗ wortlich zeichnete. Nach dem Wechſel ließ Sandhofen wei⸗ terhin einige Chancen aus, zwei Elfmeter von Barth und Wenz wurden gehalten. Auf Flanke Daubmanns konnte aber Seitz doch auf 210 verbeſſern. Der dritte Elfmeter für Sandhofen kann von Dörr gerade noch zum 310 verwandelt werden. Zuhauſe unverdient verloren Mic Phönix— Germania Friedrichsfeld:2 Der ehrgeizigen Mannſchaft des Mannheimer Phönix, die eine große Zunahme in ihrer Spielſtärke zu verzeichnen Hat, die ſie in die Lage verſetzte, ſich in imponierendem Stil nach oben zu ſchaffen, ſtand in den Germanen einer der Bezwinger aus der zum Teil recht unglücklich verlaufenen Vorrunde gegenüber. Das wiedererſtandene Selbſtver⸗ trauen, gemiſcht mit einem kleinen Funken von Meiſter⸗ ſchaftshoffnungen und dabei getragen von einem heißen Revanchegedanken, ließen den Phönix groß den Kampf auf⸗ nehmen und dieſen, von Perioden abgeſehen, in denen Friedrichsfeld mehr zum Zuge kam, meiſt leicht überlegen geſtalten. Man hatte aber kein Glück; Fortuna beſcherte den Germanen in der zweiten Hälfte zwei billige Tore, die dieſer Elf genügten, das Spiel für ſich zu entſcheiden. Von der erſten Minute an gab es ein flottes Tempo; Friedrichsfeld war in ſeiner Zuſammenarbeit eine Nuance beſſer, aber der Phönix zog gefährlich vors Tor, ſo daß Hollerbach nacheinander eingreifen mußte. In der 22. Mi⸗ nute fiel denn auch die Führung an den Phönix; Heinz hatte einen weiten Abſchlag aus der Verteidigung erwiſcht und den Ball Greiner vorgelegt, der die Verteidigung paſſterte und völlig unhaltbar einſchoß. Schon beim nächſten Angriff mußte ſich Hollerbach erneut ſtrecken, aber es gelang ihm, einen unheimlich ſcharf geſchoſſenen Ball von Rasmuß unter der Latte wegzufauſten. Kurz vor dem Wechſel be⸗ herrſchte der Phönix in klarer Weiſe das Feld, aber es ge⸗ lang ihm nicht, die gewürfelte Abwehr des Gegners ein zweites mal zu überflügeln. Nach Wiederbeginn ſaß der Ball vom Anſpiel weg im Phönixkaſten, er erfuhr jedoch keine Wertung, da zuvor ein Kleines Foul unterlaufen war. Es folgte aber bald ein vhllig ungerechter Elfmeter, der zum Ausgleich führte Das Splel erfuhr nun einen unerhörten Auftrieb; beide Mann⸗ ſchaften ſetzten ſich reſtos ein und forcierten ein mächtiges Tempo. Hauth wurde verletzt und bezog den Rechtsaußen⸗ poſten, aber von da hat er einen derart gefährlichen Straf⸗ ball, der erſt nach minutenlangem Gedränge gewehrt wer⸗ den konnte. Mit einem indirekten Freiſtoß gelang es Friedrichsfeld, das zweite Tor herauszuholen. Dieſe Ent⸗ ſcheidung, wiederum ſehr hoch, wurde dem Spielleiter übel vermerkt, ſo daß es zu heißblütigen Demonſtrationen kam. Im Endkampf hatte der Phönix noch einige Pfundchanden, aber es reichte nicht mehr zu einem Unentſchieden. Phönix präſentierte ſich wiederum in ſehr guter Form. Der Sturm ſpielte unter der Führung von Greiner in prächtiger Geſchloſſenheit, die durch das formgerechte Ver⸗ binderſpiel von Heinz und Ras muß, die ihre ſchnellen Flü⸗ gel Sutter und Rößler ſauber einſetzten, mitgeſtaltet wurde. Sehr ausdauernd ſchlug ſich die geſamte Läuferreihe und die Schlagkraft der Verteidiger Neck und Kaiſer zeigte ſich im beſten Licht. Torwart Northoff gefiel reſtlos. Friedrichsfeld kämpfte mit vollſtem Energte⸗ einſatz. Sehr reſpektabel war die Vorſtellung des Sturmes, in dem Rockſitz und Graf etwas hervorſtachen. In der Läu⸗ ferreihe überragten Brümmer und Jung; Mittelläuſer Schmitt hat man ſchon beſſer geſehen. Die Tordeckung hatte in Hüter Hollerbach den beſten Spieler; Ehret und Uffheil ſind wohl zwei unerſchrockene Verteidiger, aber ihre Ge⸗ ſamtarbeit ließ Wünſche offen. Das zugvolle Spiel wurde von Schiedsrichter Gaa⸗ Plankſtadt geleitet, deſſen Entſcheidungen zum Nachteil des Phönix ſehr ſchleierhaft waren. Sicherer als erwartet gewonnen Amic. Viernheim— Alemannia Ilvesheim 320(:0) Weit ſicherer als erwartet vermochte Amieitia Viern⸗ heim, das im Vorſpiel eine hohe 216⸗Niederlage von Flves⸗ heim bezogen hatte, einen gefährlichen Mitbewerber um den Meiſtertitel ſich einſtweilen vom Halſe zu ſchaffen und dadurch ſeine Tabellenführung zu behaupten. Im großen und ganzen war es eine ziemlich einſeitige Angelegenheit der Viernheimer. Denn zwei Drittel der Spielzeit gehörte den Viernheimern. Lediglich der Umſtand, daß die Viern⸗ heimer ihre techniſche und taktiſche Ueberlegenheit nicht in 1 J J leitete das faire 5 Erfolge umzuwerten verſtanden und bis kurz vor Schluß ihre magere:0⸗Führung nicht erhöhen vermochten, ließ den Ausgang des Kampfes noch ofen. Die Ilvesheimer enttäuſchten, denn man hatte nach ihrem Tabellenſtand zu urteilen tatſächlich mehr erwartet. Sehr ſchwach war bei ihnen die Läuferreihe, die in keiner Phaſe des Spieles den Läufern des Gegners die Stange halten konnte. Das war der ausſchlaggebende Faktor für den Sieg Viern⸗ heims! Am beſten gefiel bei den Ilvesheimern der Tor⸗ wart, der leider noch einem Zuſammenprall 20 Minuten vor Schluß verletzt ausſcheiden mußte. Ihr Sturm kam infolge Verſagens der Läufer weniger zur Geltung. Sehr zu rügen iſt bei der geſamten Mannſchaft die ungemein, teilweiſe unſportlich harte Spielweiſe, gegen die der Schiedsrichter viel zu nachſichtig war. Bei den Viernheimern lieferte die geſamte Hinter⸗ mannſchaft ein großes Abwehr⸗ und Auibauſpiel. Mit den Leiſtungen des Sturmes kann man immer noch nicht ganz zufrieden ſein, denn bis Halbzeit ſchon hätte bei der Fülle von Torgelegenheiten der Kampf längſt entſchieden ſein müſſen. Ungemein wuchtig, energievoll und ſchnell beginnen beide Mannſchaften den Kampf. Beiderſeits wird mit vollem Körpereinſatz gekän dachten, geſährlichen Angriſſen der Ilvesheimer, die aber von der Viernheimer Verteſdigung gut abgeſtoppt wurden, ſieht mon vorwiegend die Viernheimer im Angriff, ohne aber die wuchtige, mitunter zu harte Ilvesheimer Vertei⸗ digung überwinden zu können. Auch für die Fo erweiſen ſich die Viernheimer in allen Reihen als die beſſeren. Vor allem die Viernheimer Läuferreihe iſt es, die der Gäſte weit überlegen iſt, und ſrzuſanſen das Spiel diktiert. Auch der Sturm iſt ganz gut im Zug, aber vor dem Tore war ſeine Kunſt am Ende. Mehrere„totſiche re Torgelegenheiten wurden in ausſichtsreichſter Poſition ver⸗ n, der wurden im letzten Augenblick noch von dem Torwächter oder Verteidiger zunichte gemacht. Durch ge⸗ fährliches Spiel von dem Halbrechten von Ilvesheim wurde der Verteidiger Kiß 1 verletzt und kam nicht mehr richtig mit. Erſt kurz vor Halbzeit gelang es den Viern⸗ heimern nach halbſtündiger örückender Ueberlegenheit und mach Auslaſſen vieler klarer Torchancen, durch den Links⸗ außen Helbig, der eine Flanke direkt ins Tor ſetzte, dos Führungstor zu erzielen. Nach dem Wechſel liegt Viernheim wieder im Angriff. Aber was nützt das alles, wenn man ſeine taktiſch, ſowie techwiſche Ueberlegenheit nicht in Erſolge umzuwerten ver⸗ mag? Dos Spiel nimmt allmählich immer unſchönere Formen au, do Ilvesheim ſeine Unterlegenheit den Viern⸗ heimern gegenüber durch ſchonungslos harte Spielweiſe auszugleichen ſucht. Die Vieruheimer wiſſen ſich dagegen auch noch zu helfen und antworten mit gleichem. 10 Min. nach Halbzeit wird Ilvesheims Mittelläufer wegen Schieds, richterbeleidigung des Feldes verwieſen. Bald davauf muß Nach einigen wohl durch⸗ Lembach im Tor der Ilvesheimer verletzt ausſcheiden. Ilvesheim hat nur noch 9 Mann im Felde. Jetzt erſt können die Gäſte den Einheimiſchen gefährlich werden. Viernheims Hintermannſchaft zeigt vorübergehend ſchwa⸗ ches Spiel, kann ſedoch dleſe Periode überſtehen und Viern⸗ heim geht wieder zur Offenſive über. Durch Kopfſtoß von Mandel vermag Viernheim auf:0 erhöhen und das Spiel endgültig zu ſeinen Gunſten zu entſcheiden. Mandel ver⸗ ſchießt bold darnach einen Elfmeter. Kurz vor Schluß kam es durch Kiß 2 zum dritten Erfolg. Den Schieds⸗ richter Lauer⸗Plankſtadt hatte man ſchon entſchloſſener leiten ſehen. Feudenuheim— Käfertal:1 Einen ſehr guten Eindruck hinterließen die Käfertaler in Feudenheim, wo ſie am Sonntag zu Gaſte waren und einen ſchönen Sieg erringen konnten. Beide Mannſchaften mußten mit Erſatz antreten, was ſich aber bei den beiden Mannſchaften verſchieden auswirkte. Während beim Platz⸗ beſitzer die Mannſchaft zuſammenhanglos ſpielte, fügten ſich bei Käfertal die Erſatzleute gut, ja ſie waren ſogar mit die beſten Leute auf dem Platze. Die Gäſte zeigten von Beginn an großen Eifer und ausgezeichnetes Zuſammenſpiel und nur die gute Feudenheimer Verteidigung, vor allem Bohr⸗ mann, war es, der einen durchaus möglichen höheren Sieg des Gegners verhinderte. Die Angriffsretihe der Gäſte hatte in Mayer, der zum erſtenmal hier mitwirkte, einen ſehr guten Halbſtürmer, der von Singler in der Mitte gut unterſtützt wurde. Hervorzuheben iſt noch der kleine Pauels, der ſchöne Leiſtungen zeigte. Der beſte Mann der Gäſte ſtand auf dem Mittelläuferpoſten. Dick zeichnete ſich durch ſein produktives Spiel aus und fand bei ſeinen Neben⸗ leuten Kuhn und vor allem Geiß gute Unterſtützung. Von den Verteidigern war Rutz der Beſſere, ohne daß Rihm ab⸗ fiel. Im Tor ſtand Zumpf, der ganz ausgezeichnet hielt und ſein Heiligtum rein halten konnte, Beim Platzbeſitzer wollte es heute gar nicht klappen; die Angriffe waren ohne jeden Schwung vorgetragen, erſt in der letzten Minute war Zug dahinter und hier ließ ſich Zumpf nicht mehr ſchlagen. Fuchs war der einzige des Sturms, der gefallen konnte; nur die beiden Außen noch waren zeitweiſe auf der Höhe. Die Mittelreihe war über⸗ laſtet und vergaß darüber oft den Angriff, der dann auf ſich ſelbſt angewieſen war. Gut war Sohn in der Verteidigung und auch Ripp war immer bei der Sache. Eine Glanz⸗ leiſtung vollbrachte Bohrmann im Tor, der nach jahrlanger Pauſe wleder das Heiligtum der Feudenheimer beſchützte. Nach kurzer Zeit hatte er ſeine Unſicherheit überwunden und ſpielte ſich in eine Ueberform, in der er nicht zu ſchlagen war. Die Feudenheimer tragen den erſten Angriff vor, den Zumpf im Fallen ſchön abſchlägt. Die Gäſte haben ſich ſchnell gefunden, drücken auf das Tempo und können nach 15 Minuten das Siegestor erzielen, als Singler aus einem Gedränge den Ball über den am Boden liegenden Bohr⸗ mann ins Tor hebt. Kurz darauf muß Bohrmann wieder eingreifen; er macht den ſcharfen Schuß von Hering ſicher unſchädlich. Dann bekommt Zumpf ſchwere Arbeit: erſt einen ſcharfen Schuß von Fuchs, dann iſt die Latte letzter Retter und beim dritten Schuß lenkt er den Ball gerade noch zur Ecke. Singler hat noch eine Chance, die Bohrmann ſicher zunichte macht. Nach der Pauſe bekommen beide Torhüter viel zu hal⸗ ten, dann haben ſie unheimliche Chancen, die unglaublich vergeben werden. Pauels wird im Strafraum gelegt. Elf⸗ meter. Kuhn tritt den Ball ſchwach und Bohrmann kann halten. Schon wenige Minuten ſpäter wird Singler unfair gehalten, wieder Elfmeter, den diesmal Hering— ver⸗ ſchießt. Es iſt faſt unglaublich, aber auch er ſchießt ſchwach, Bohrmann kann unter dem Jubel der Zuſchauer auch dieſes Verhängnis bannen. Pauels hat ſich wunderbar durch⸗ geſchafft, ſein Alleingang wird aber durch ein grobes Foul geſtoppt. In den Schlußminuten drehen die Feudenheimer mächtig auf, aber Zumpf iſt auf dem Poſten und hält die unheimlichſten Schüſſe ſicher und rettet damit den Gäſten den wohlverdienten Sieg.— Als Unparteiiſcher war Schwarz Heidelberg zur Stelle, der nicht immer über⸗ zeugen konnte. Altrip verliert in Seckenheim Seckenheim— Altrip 221(:1) 8 Eine kleine Ueberraſchung brachte der Kampf Secken⸗ heim gegen Altrip, in welchem die linksrheiniſchen Gäſte aus Altrip eine:2⸗Niederlage einſtecken mußten. Ganz überraſchend kommt dieſe Niederlage allerdings nicht, denn Seckenheim hatte in den bisherigen Spielen ſchon wioder⸗ holt bewieſen, daß es auf eigenem Platze ſehr gefährlich iſt. Zudem gibt der augenblickliche Tabellenſtand nicht ganz das Können der Mannſchaft wieder, denn in zahl⸗ reichen Spielen mußte dieſe ſich nach gleichwertigem Spiel einem glücklicheren Gegner beugen. a Mit dem gleichen Reſultat, mit dem Seckenheim in Altrip verlor, konnten diesmal zwei äußerſt notwendige Punkte geholt werden. Lange Zeit ſah es zwar gar nicht leiſtungen anfeuerten. SV Waldhof führt im Handball SV Waldhof— Tſchft. Beiertheim 17:5(:2) Mic 08— BfR:7(:5) TV Ettlingen— My Phönix:7(:5) Nun hat alſo der SV Waldhof die Ketſcher Turner⸗ elf in der Führung abgelöſt und ſelbſt die Spitze im Zeh⸗ nerfeld der Gauklaſſe übernommen, wie es nach der im Anſchluß an die Führungskämpfe an den beiden voraus⸗ gegangenen Spieltagen gewordenen Lage normalerweiſe nicht anders erwartet werden konnte. Nun gilt es den knappen Vorſprung in der zweiten Runde, die ohne Pauſe einſetzt, nicht nur zu halten, ſondern auch zu feſtigen und auszubauen. Die hart ſpielenden Beiertheimer hatten nichts zu beſtellen und erwieſen ſich als die bis jetzt ſchwächſte Mannſchaft, deren Torwächter beim letzten Tref⸗ fer ſich zudem noch aus Verärgerung Tlätlichkeiten er⸗ laubte, die unglaublich erſcheinen. Eine recht ſchwache Leiſtung bot die 08 Mannſchaft beim Vf R, der denn auch mit klarem Torunterſchied das Treffen für ſich entſchied, ſo daß 08 im zweiten Gang ſchwer kämpfen muß, wenn die Abſtiegsgefahr gebaunt werden ſoll. Der Gang des Mannheimer Phönix nach Ett⸗ lingen wurde ſchwerer, als man ſchlechthin annahm. Noch einmal verſuchte man die Geſchicke zu wenden, ſo daß es der Mannheimer Elf nur zu einem knappen Siege reichte. Sportverein Waldhof— TWöBeiertheim 17:5(:2) Nun haben auch die Beiertheimer Turner ihre Viſiten⸗ karten in Mannheim abgegeben. Gerade noch kurz vor Jahresſchluß waren ſie draußen auf dem Walohoſplatz zu Gaſt. Man war geſpannt auf das Erſcheinen der Turner aus der Karlsruher Vorſtadt. die auf eigenem Platz ſchon ſo manche Ueberraſchung gebracht haben, darunter auch ein Unentſchieden gegen die Raſenſpieler. Um gleich zur Sache zu kommen, die Beiertheimer haben als eine der wenigen Mannſchaften überraſcht. Sie zwangen den Platzverein gut 15 Minuten zur Hergabe ſeines ganzen Könnens. Da konnte man verſtehen, daß dieſe kleinen Kerle zu Hauſe ſo manchen ſchönen Erfolg erfochten. Auch ſportlich hinterließ die Elf den allerbeſten Eindruck; abgeſehen allerdings von der groben Entglei⸗ ſung, von der wir weiter unten ſprechen wollen. Der Torwart der Gäſte machte zunächſt einen ſehr guten Eindruck, dann aber ließ er immer mehr nach und war beſonders gegen lange ſchräge Würſe machtlos. Seine grobe Entgleiſung gegen Rutſchmann kurz vor Spielende war ein Eingeſtändnis ſeiner Schwäche und mangelhafter Beherrſchung. Geſagt ſei aber auch, daß ſolche Spieler Hunſeren Spielfeldern keinen Platz haben. Von den auf Verteidigern machte Buhlinger den beſſeren Eindruck. Die Läuferreihe ſchaffte unheimlich, war auch durch das ſchlechte Ballhalten des Unparteiiſchen ſtark überlaſtet. Burz in der Mitte gefiel am beſten. Die Stürmer können nicht ſchießen; es war zum Erbarmen, was dieſe Fünferreihe mit den beſten Chancen machte. So kann man nicht zum Erfolg kommen. Schwach waren die Außen, unüberlegt ot das Zuſpiel. Das Innentriv Buck, Huck, Müller, ſpäter Fiſcher, gefiel, ober warum denn ſo eng ſpielen? Der Geſamteindruck war ein hervorragender und wäre tadellos geweſen, wenn nicht der Schlußmann ſo aus der Rolle gefallen wäre. Die Waldhöfer waren nicht in beſter Spiellaune, aber ihrem Gegner weit überlegen. Im Sturm haben ſich Lang Ein wertvoller Sieg für Käfertal nach einem Punbtgewinn aus, denn bis zur Mitte der 2. Halbzeit führten die Gäſte:0. Der Linksaußen der Altriper hatte ſchon bald nach Beginn eine prächtige Vor⸗ lage unhaltbar eingeſchoſſen. Seckenheim kam dann wohl allmählich auf, hatte auch wiederholt ausgezeichnete Ghan⸗ een. Aber der Innenſturm erwies ſich vor dem Tore direkt unfähig, ſo daß Altrip bei Halbzeit immer noch :0 führte. Auch nach Wiederbeginn ſah man das gleiche Bild. Altrip war wohl in raſchen Durchbrüchen ſehr gefährlich, zumeiſt drängte jedoch Seckenheim, um aber immer wil der in dem hervorragenden Altriper Torwart ihren Meiſter zu finden. Erſt 20 Minuten vor Schluß glückte Secken⸗ heim durch den Linksaußen der vepdiente Ausgleich, nach⸗ dem zwei Schüſſe aus einem Gedränge heraus abgewehrt worden wapen. Und wenige Minuten ſpäter fällt die Entſcheidung. Wieder bricht der Linksaußen durch, flankt vor das Tor, ſo daß der Mittelſtürmer nur noch einzuköp⸗ fen brauchte. Altrip geht jetzt wieder aus der bisher ge⸗ zeigten Reſerve heraus, übernimmt noch einmal das Kom⸗ mando, kann jedoch die ſichere Seckenheimer Hintermann⸗ ſchaft nicht mehr ſchlagen. Seckenheim brauchte lange Zeit, um zu zählbaren Erfolgen zu kommen. Im Feldſpiel wurden wohl ſchöne Leiſtungen gezeigt, gut kombiniert, aber die Auswertung der herausgeſpielten Chancen war den Stürmern kaum möglich. Gut gefallen konnten der linke Flügel, die Außenläufer, ſowie der Torwart, der als 8. Verteidiger ſehr erfolgreich war. Leider ſpielte die Mannſchaft mitunter veichlich hart, ſcheinbar in Erinne⸗ rung an die ſeinerzeitigen Ereigniſſe in Altrip. Die Gäſte zeigten zu Beginn ein ausgezeichnetes Spiel, kombinierten raſch und erfolgreich, verlegten ſich mit der Zeit jedoch immer mehr auf das Halten des knappen Vorſprunges. Der beſte Mann der Elf und auf dem Platze war der Altriper Torwart, der prächtige Paraden zeigte, hervorragten außerdem vechter Verteidiger, Mittel⸗ läufer, Außen⸗ und Mittelſtürmer. Auch der Schieds⸗ richter bot eine gute Leiſtung, obwohl an ſein Können ſtarke Anſprüche geſtellt wurden. Hockenheim ſiegt im Lokalkampf Hockenheim— Neulußheim:1(:0) Lokaltveffen, ſofern ſie neben bedingter Härte ſonſt frei ſind von unfairen Nebenbegleiterſcheinungen, werden immer ihren eigenen Reiz haben, und gerade das erneute Zuſammentreffen Hockenheim— Neulußheim wur de zu einem Lokalkampfe, wie man ſich ihn nur wünſchen kann. Beide Mannſchaften gingen wohlvorbereitet ans, Werk und löeferten ſich— dem einen zur Freud“, dem andern zum Leid— ein Spiel, voll von raſſtgem Temperament und prächtigen Einzelleiſtungen, an dem man wahrlich ſeine helle Freude haben konnte. Kein Wunder, wenn 1200 bis 1500 Zuſchauer einen ſonſt ſeltener geſehenen Rahmen ab⸗ geben und die Mannſchaften zu den beiderſeitigen Höchſt⸗ Und hundertprozentigen Erfolg haben dann ſolche Lokalkämpfe, wenn über allem ein Spielleiter ſteht, der ſein Handwerk von der Pike auf verſteht. Sträßner⸗Heidelberg, der ehemalige Waldhof⸗ Rechtsaußen, war ein Schiedsrichter von Format, deſſen große Erfahrung als aktiver Sportler gerade in dieſem Treffen ſeine Früchte erntete. Sträßner war peinlichſt genau und hielt die Zügel des Ganzen jederzeit in der Hand, ſo daß unſchöne Einlagen, wie ſie beiſpielsweiſe das Spiel der 2. Mannſchaften mit ſich brachten, einfach un möglich waren. Hockenheims Sieg iſt mit 211 reichlich knapp ausgefal⸗ len, wenn man bedenkt, daß die Elf in der erſten Spiel⸗ hälfte weit mehr vom Spiel hatte und in dieſem Zeit⸗ abſchnitt unbedingt—2 Tove mehr hätte erzielen müſſen. Walter Hofmann, Hockenheims Sturmführer, hatte es in der Hand, dem Halbzeitſtand ein anderes Gepräge zu geben, aber wenn man über Kinkerlitzchen, Langſamkeit und ſtellenweiſem Unvermögen ſeine Hauptaufgabe nicht erfüllt, dann muß der Erfolg eben ausbleiben. Mit wel⸗ cher Begeiſterung und Zielbewußtheit waren dagegen die Hockenheimer Flügel in Spiellaune! Ganz groß wieder der techniſch fabelhaft ſpielende Linksaußen Kühn le, der ſich für ſeine galglatten Durchbrüche einigen Somderbeifall holte. In der Läuferreihe dirigierte Birkenmeier erſthälftig ausgezeichnet, um ſpäter, dem Tempo des Spieles noch⸗ gebend, einiges nachzulaſſen. Die Deckung, insbeſondere der Torwart Eppel, war gut und gewohnt zuvesläſſig. Den gleichen Eindruck machte die Abwehr des Gegners, wogegen die Läuferreihe etwas abfiel, und gerade dieſes und Herzog glänzend entwickelt. Beſonders vervollſtändigk ſich Lang im Ballführen immer mehr; er iſt ruhig, fair und überlegt. Schwächer war Rutſchmann 5 Ausgleich ein etwas härteres Spiel. Speugler, wie ſtets, quick⸗ lebendig, aber zuviel Reklamieren und bitte daran denken Anſpringen des Gegners gibt Freiwurf für dieſen. Zim⸗ mermann zeigte guten Lauf und Wurf. Henninger in der Läuferreihe war nicht in der Form des Vorſonntags; auch Burkhardt und Zimmermann gefielen nicht reſtlos. Kritter war hinten ſchwach und darf dem Unparteiiſchen danken, daß ſein grober Verſtoß vor der Pauſe ihm nur eine Ver⸗ warnung einbrachte. Weigold und Schmitt zuverläſſig. Der Spielverlauf Nun anfangs ging es auf und ab. Beiertheim war ein großer Gegner. Aber mit dem erſten Treffer ging es bergab. Die erſte Hälfte endete:2. Zu Torehren kamen: Lang(), Spengler(4) und Zimmermann(). Die Turner warfen durch Gerber und Fiſcher ein. Das Spiel ſelbſt verlief flott und abwechſlungsreich: Ausgang etwas zu hoch. 5 Die zweite Hälfte beginnt mit einer Ouvertüre der Gäſte. Schon in der erſten Minute einwerfen und den Gaſtgeber ans Spielen erinnern. Aber dann geht es los. Im Nu iſt die Torſkala auf 12:3 geſchraubt. Nun endlich verſtehen die Weiß⸗Grünen ihre Chancen zu wahren, und zwei Tore ſind ſchnell aufgeholt. Damit war aber auch das Schießpulver verſchoſſen. Nun erhöhen die Waldhöfer nach und nach auf 17:5, wobei das letzte Tor trotz des groben ſtande kam. In dieſer Hälfte kamen für die Gäſte Fiſcher und Huck(2) zum Erfolg. Für den Sieger waren neben Rutſchmann Lang(), Spengler(), Zimmermann(8] und Herzog die Torſchützen. Mit dieſem Spiel hat Waldhof ſich die Spitze noch vor dem Jahresende erobert bei einem Torverhältnis von 89:28 Toren. VfR— MFC 08:1(:0) Dieſe Begegnungen waren einmal die Schlager der unter⸗ badiſchen Handballverbandsſpiele. Wer hat jene Serie un⸗ entſchiedener Spiele vergeſſen, bis endlich das Los für Vfgt entſchied? Unterdeſſen hat ſich viel verändert. Die Linden⸗ höfer haben längſt nicht mehr die einſtige Schlagkraft. Die Spielſtärke iſt weſentlich zurückgegangen. Aber nicht nur die Gäſte haben nicht mehr jenen Leiſtungsſtandard auf⸗ zuweiſen. In der heutigen Begegnung gleich überhaupt nicht. Wohl waren da auf beiden Seiten mehrere Erſatz⸗ leute, aber auch die Etatmäßigen zeigten wenig Geiſt. Es gab wenig Aufregung; höchſtens über die Zügelloſig⸗ keiten einiger— Gott ſei Dank— weniger Spieler. Maſer und Schaarſchmidt verwandeln je einen Strafwurf zu 270, Dann kommt ein 13 Meter, deſſen Urſache nicht ganz klar war. Ein ſchöner Wurf Kemeters bringt:0. Das fünſte Tor entſtand aus einem Fauldreizehnmeter. So allmählich ſcheinen unſere Unparteiiſchen doch die Scheu vor dem 13 Meter zu verlieren. Dieſen Strafball verwandelt Maier ebenſo wie den erſten ſicher. Mit:0 geht es in die Pauſe. Der Vollſtändigkeit halber ſei geſagt, daß zwiſchen dieſen Erfolgen zum Teil ganz nette Angriffe beider Mannſchaften lagen, die aber zur Erfolgloſigkeit verurteilt waren, weil oͤie Stürmer in Tornähe nicht mehr denken oder nicht mehr 1 abgeben, wobei wiederum die Geiſtesarbeit verſagt. Nach Wiederbeginn wird es zunächſt ein wenig hart, als dann einer der Uebeltäter draußen iſt, wird es ruhiger, Nun kommt die Ueberraſchung, daß der Platzverein mit dieſen zehn Leuten noch ſchlechter fertig wird, als mit den elf. Fünf Stürmer der Blauen waren nicht imſtande, vler Hinterleute des Gegners zu umſpielen. Nach einem Bom⸗ ben lattenwurf Marquets kann Beltle das Ehrentor erztelen. Kemeter bringt einen haltbaren Ball an und Schaarſchmidt kann mit ſchönem langem Wurf auf 711 ſtellen. In der zweiten Hälfte hatte Mäntele mehr Gelegenheit, ſein wle⸗ der reſpektables Können zu zeigen. Dieſe Tatſache aber ſagt, daß die Lindenhöfer nach der Pauſe gefährlicher waren wie der Endſtieger. Aber dennoch iſt der Sieg der Blauen vollauf verdient. Als Unparteiiſcher amtierte Guld ner aus Laudenbach. TW Ettlingen— Mic Phönix 677(:5) Zunächſt ſpielten die Mannheimer von Anfang an im Felde leicht überlegen, obwohl die Ginheimiſchen einen ſeltenen Eifer entwickelten und ſich zweifelsohne vor⸗ genommen hatten, im letzten Spiel der Vorrunde mit einer beſonderen Leiſtung aufzuwarten. Mit der:5⸗Füh⸗ rung des Phönix bei der Pauſe wird der Stand dem Verlauf wie auch den Leiſtungen gerecht. Dann aber muß Phönix den Vorſprung und den Endſieg mit allen Kräften verteidigen. Ettlingen geht ganz groß aus ſich heraus. Es hätte am Ende der Spielzeit nicht viel gefehlt und Phönix wäre mit Punktverluſt heimgekehrt. Der Aus⸗ gleich hing förmlich in der Luft. So veichte es für Phönix zu einem knappen Sieg. Die Ettlinger Mannſchift darf nach dieſem Spiel und den gezeigten Leiſtungen nit nenen Hoffnungen den weiteren Spielen entgegenblicken. Ein Wiederaufſtieg iſt bei Ettlingen unverkennbar. Auch Phö⸗ nix konnte gefallen. Moment dürfte wohl für den Ausgang des Spieles meß⸗ gebend geweſen ſein. Im Angriff ſpielte Fuchs zwar von A bis Z auf Sieg, aber er wie auch ſein Nebenmann Adler konnten ſich bei der Hockenheimer Abwehr nicht durchſetzen. 7 Den einzigen Treffer für Neulußheim gab es rei Minuten vor Schluß durch Ballreich, während bis dahin Hockenheim mit zwei Toren von Klauß und Bechtel in Führung bag. Zum neuen Jahr! Ein Jacr ernſter, ſorgfältiger Arbett Megt hinter uns. Die deulſchen Letbesübungen haben den Mhylhmus der natiowalſotzialtſtiſchen Bewegung übernommen. Durch verbiſſenes Kämpfen in heißen Arbeitsſtunden bei Tag und bei Nacht iſt es uns, dank einer zielbewußten aund verantwortungsfreudigen Führung durch den Reichs⸗ ſportfüßhrer, dank aber auch einer opferfreudigen, geſin⸗ mugsfeſten Gefolgſchäft gelungen, die Grundſeſten zum Einheitswerk des deutſchen Turnens und Sports zu legen. Mit dem Dank an alle, die mithalfen am Bau an alle Fachamtsleiter und Vereinsführer, Mitglieder, Mitarbeiter und Freunde verbinde ich die Hoffnung, daß das Jahr 1935 weit mehr noch als das vergangene, Erfüſhung unſeres Denkens und Wollens, unſerer heißen Sehnſucht und Diebe fein möge. Unſere Parole: Arbeiter ſein am gigantischen Aufbanwerk! Nömmermüder Kämpfer ſein, auf dem uns gezeichneten Teilgebiet deutſchen Lebens! U wſer Ziel: Generaloffenſive auf das deutſche Vohk!: Nicht die Organiſatton, ſondern das blutvolle Beben! Turner und Sportler! 8 Hameradem! Für Adolf Hitler und ſein Deutſchland am die Gewehre! Heil 1935 Heil Adolf Hitler! Der Beauftragte des Reichsſportführerg Körbel, Sturmfüßrer. 1935: Im Zeichen des Volksſports Noch kann das Sportamt der NS„Kraft durch Freude“ nicht auf ein volles Jahr ſeines Beſtehens und Wirkens zurückblicken und doch haben wir an der Schwelle des Jah⸗ res 1934 die Erkenntnis, auf dem richtigen Wege zu ſein. Wenn heute bereits Taufſende von Volksgenoſſen in Mannheim durch die Kurſe des Sportamtes den Leibes⸗ übungen neu gewonnen wurden, ſo gilt der Dank für dieſe Leiſtung neben allen unermüdlichen Mitarbeitern und Helfern, ganz beſonders dieſen Volksgenoſſen ſelbſt. Mit der Gewißheit, Diener an Tatſozialismus und do⸗ durch am Werk Adolf Hitlers zu ſein, treten wir frohen Muts und arbeitsfreudig den Marſch ins Jahr 1995 an. 5 Der kom. Leiter und Geſchäftsführer Körbel Crezeli Faul des Torwächters an Rutſchmann noch zu⸗ mehr f „als iger mit den vier gom⸗ elen. midt ber wle⸗ aber aren auen ner eten *! ten drängen die Mannheimer, ohne daß es gelingt, den Geſellſchaft verpflichtete bopſportliche Leiter tm mg Lohn⸗ Montag, 31. Dezember 1934 Silveſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 19. Seite/ Nummer 598 Die Spitle der Kreisklaſſe 1 Mannheim Gruppe Weſt: Spög 07— Brühl:2 Parade verletzt und die Folge dieſes Zwiſchenfalles— mit dem ſich die Behörde noch befaſſen muß— war, daß einige i* Spiele 5 5* en feige 9 Sſchrei 1 0 5 5 2 8.— 2 92— 1846 21. Spieler und Haalcaner aabenfeltige Ausſchreitungen ver Im dichtbeſetzten Saale der„Reichspoſt in Sandhofen etſch Kurpfalz:2 urſachten. Im Spiel Po ſt gegen Oftersheim gelong d Samst bend das Rückkampftreffen zwiſchen Poſt Oftersheim 219 den Poſtlern ein:0 und damit eine Revanche für die Bi 2 Eiche Sanohofen ſtatt. Mit dieſem 1 1* 9 1775 N 5 N 0 2 Neſe 5 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte im Vorkampf erlittene Niederloge. Treffen brachte der Ring⸗ und e Fun 7 Mannheim 11 8 1 2 29:9 17. e Oft hofen ſeine Bezirkskämpfe zum Abſchluß. Mi einem noch Minn 1 7 1 1 27:15 172 5 Gruppe 8 nie erreichten Punktverhältnis 468:27 brachte die Meiſter⸗ 5 12 7 3 2 253211 17¹7 Edingen— Ladenburg 311 ſtaffel die Meiſterſchaft von Unterbaden an ſich. Die Platz⸗ Poſt Mannheim 12 5 2 5 24.27 12212 Hemsbach— Wallſtadt 10 maunſchaft trat komplett an, während die Gäſte nur mit Kurpfalz Neckarau. 11 5 1 5 23.21 11:11 Leutershauſen Heddesheim 214 fünf Mann auf die Matte gingen. Die Ueberraſchung des V 12 4 2 6 18.20 10.14 Gartenſtadt— Neckarſtadt 010 Abends bildete der Federgewichtler Krauter, der, obwohl Oftersheim 1 2 3 5 9˙23.15 Vereine Spiele gew unentſch, verl. Tore Vunkte man ihm von vornherein keine Chancen einräumte, den . 17 ö; ie dei 6 20.6 binzügen Punkt für ſeine Mannſchaft unter Dach und Fach Altlußheim 11 2 1 8 15.25 317 Edingen 2 6 4 2 16.8 brachte. Münch 9 dient 1 0 1 e D 0 Suti 0 18 f. 5 8:7 ege 0 ichts Ei P te, ſo daf bei Beginn des Der letzte Sonntag des alten Jahres hat an der Spitze Leutershaufen. 12 a 3 2 177 wegen Uebergewichts drei Punkte, ſo k 1 f der Tabelle einige für den Reste Verlauf ſehr 8 Neckarhauſen 11 6 2 3 14.8 Treffens die Mannſchaft von Eiche Sandhofen ſchon mit Meiſterſchaft fan en, gebracht und noch einmal ſind der W 5 1 e e debe d ee Bfg⸗Staffel bei den Meiſterſchaft ſozuſogen Tür und Tor geöffnet Das wich. Wallſtadt 12 4 1 8.15 5 ß 5 tigſte Spiel in e ſah 9 1 91 1 21 15 Gartenſtabt. 12 4 1 7.15 diesjährigen Bezirkskämpfen mit ſo wenig Glück kämpfte. Sieger, und zwar gewann die Mannſchaft durchaus ver⸗ Neckarſtadt 12 1 4 7 6˙18 Der Umſchwung zum Beſſeren, der nach den letzten Käm⸗ dient. Die Brühler gingen über beide Hälften mit einem dems bach 12 1 110 8˙34.21 pfen zu erwarten ſchien, iſt nicht eingetreten, im Gegenteil Rieſeneifer an die Arbeit, der bedingten Härte des Gegners 07 ſpielte zwar techniſch beſſer, und vor allem Eifer Spiel ſehr vermißte. Charakter dieſes wichtigen Spieles D nicht gewachſen durchweg zu geſtalten, war klar. mannen einen harten Strauß mit:1 für ſich entſcheiden konnten. iſt es wenig erfreulich, zu hören, daß Schluß einen wenig würdigen Rahmen bekam. Spielende wurde nämlich Siege der Spitzenreiter in Amterbaden⸗Oſt FG Kirchheim— S Saudhauſen 30 SpVg Plankſtadt— F 09 Weinheim 314 Union Heidelberg— Fc Eſchelbronn 1111 Spyg Schwetzingen— Eppelheim 521 Kickers Walldürn— Spg Eberbach:0 BB Wiesloch— 05 Heidelberg 12 Klarer als erwartet konnte die 8 G Kirchheim auf eigenem Gelände die Gäſte aus Sand hauſen beſiegen und damit ihren Punktvorſprung gegenüber dem Zwei⸗ ten der Tabelle behaupten. Bis zur Pauſe konnte die Platzelf nur zu einem Treſſer kommen. Erſt durch Um⸗ ſtellungen konnte der Sieg in der zweiten Hälfte ſicher⸗ geſtellt werden. Sandhaufen iſt vom achten auf den zehn⸗ ten Platz zurückgefallen. Sieben Tore waren die Ausbeute in dem Treffen SpVg Plankſtadt. gegen Fußballverein Weinheim. Die Gäſte von der Bergſtraße konnten das beſſere Ende für ſich behalten. Plankſtadt hatte dabei allerdings die Gelegenheit eines Sieges ausgelaſſen. Die Hintermann⸗ ſchaft war nicht in ihrer gewohnten Form und verſtond es nicht, den:0⸗Vorſprung zu halten. Immer wieder glich der gefährliche Gäſteſturm aus und kam faſt mit dem Spielende zum Siegestor. Weinheim liegt weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz, Plonkſtadt auf dem ſechſten, punktgleich mit Vi Wiesloch. Reich mit Toren geſegnet wurde ſchelbronn, von feinem Gaſtgeber Union Hei delberg entlaſſen. Der Union⸗Sturm war gegen früher koum wiederzuerkennen, wenn man auch die Schwäche der Gäſtemannſchaft in Betracht ziehen muß. Die Union hat der Tabellenletzte, F C Hockey-Klubkampf TV 1846— T Speyer 418 Einen durchaus verdienten, wenn auch knappen Sieg konnte am Sonntag der TB 46 gegen ſeine Gäſte aus Speyer erzielen. Die Turner aus Speyer enttäuſchten angenehm, denn ſie erſetzten mangelnde Technik durch gro⸗ ßen Eifer und wurden ſo durch ihre blitzſchnellen Angriffe immer wieder gefährlich, wenn ſie ſich auch in der meiſten Zeit auf die Verteidigung beſchränken mußten. Bei den Einheimiſchen wurde man durch die ſchönen Leiſtungen der Angriffsreihe überraſcht, in der Lutz 2, Weber und Keller die beſten waren, nur Mintrop und auch Seidel fielen hier ab. Schwab als Mittelläufer erreichte nicht ſeine beſte Form, dagegen waren Lutz 1 und Scheitel eifrig bei der Sache. Als Verteidiger konnte Schleenvoigt ſehr gut ge⸗ fallen, Greulich war nicht immer auf der Höhe. Sehr ſchöme Abwehr zeigte Wietbrock, der einige ganz ſchwere Schüſſe glänzend meiſterte. Bei den Gäſten hielt ſich die Abwehr ſehr gut, trotz der ſchweren Arbeit, die zu vollbringen war und der vier Tore, die nicht verhindert werden konnten. Hervorzuheben iſt der ſichere Schlußmaun ſowie der vechte Verteidiger. Die Läuferreihe hatte ihren ſicherſten Mann in der Mitte, auch im Angriff war die Mitte am erfolgreichſten. Be⸗ ſonbers der ſchnelle Sturmführer brachte oft das Tor der Mannheimer in Gefahr. Das Spiel beginnt mit Angriffen der Mannheimer, die nicht verhindern können, daß die Gäſte ſchon nach wenigen Minuten in Führung gehen, als der Halblinke aus einem Gedränge kurz einſchieben kann. Jedoch nicht lange dauert die Freude, denn Weber kann mit einem Prachtſchuß den Gleichſtand erzielen, und bald erhöht Keller auf 211. Wie⸗ der kommt Keller durch, aber ber Gäſtetorhüter wehrt ſicher ah. Auch der dritte Treffer läßt nicht lange auf ſich war⸗ ten, Weber iſt der Schütze, ſein erſter Schuß wird ab⸗ gewehrt, jedoch ſein. Schlenzball findet den Weg ins Tor. Eine Glanzletſtung Kellers bringt noch vor der Pauſe das vierte Tor, als er eine hohe Vorlage von Mintrop aus der Luft einſchießt. Auch Wietbrock muß noch einmal eingreifen und fiſcht einen gefährlichen Schuß mit dem Schläger aus der Gefahrenzone. Nach Wiederbeginn ſieht die Sache anders aus. Die Gäſte verteidigen ſtark und machen nur gelegentlich Vor⸗ ſtöße, von denen auch zwei erfolgreich beendet werden. Greulich zögert einen kurzen Augenblick und ſchon hat der Mittelſtürmer die Chance ausgenützt. Obwohl die Mann⸗ heimer drückend überlegen ſind, bleiben die Erfolge aus, denn die vielbeinige Verteidigung der Gäſte iſt auf der Hut. Weber läßt einen Prachtſchuß los, der vom Gäſte⸗ Hüter zur Ecke abgewehrt wird. Auch in den letzten Minu⸗ Sturmführer der Gäſte zu halten, der die Verteidigung und den herauslaufenden Wietbrock überſpielt und leicht einſenden kann. Mit einem Angrifßt der Mannheimer iſt ee 995 Heiler und Krebs(BfR) ſehr gut geleitete Treffen sendet. Internationale Hallentennis⸗ Meiſterſchaſten Für bie Internationalen Deutſchen Hallentennis⸗Mei⸗ ſterſchaften, die der Bremer Tennis⸗Verein von 1896 in der Bremer Tennishalle vom 21.—27. Januar durchfährt, ſind weitere Meldungen eingegangen. Als feſte Zuſagen liegen die Meldungen vor von Marcel Bernard, Raymond Roedel, Ida Adamoff, Mme. Gaonoritchenko, Martin Legeay und Leſueur(Frankreich), ſerner von: Frl. Orlandini⸗Rom, Frl. Manzutto⸗Trieſt, Kurt Oeſtberg⸗ Stockholm, Karl Schroeder⸗Stockholm. Die Schweden brin⸗ gen noch zwei Damen mit, die der erſten Klaſſe angehören. An deulſchen Meldungen liegen die beſtimmten Zu⸗ agen der folgenden Spielerinnen vor: Frl. Marieluiſe Horn⸗Wiesbaden, Frl. Carnatz⸗Berlin, Frau Goloſchmidt⸗ Berlin, Frau Schneider⸗Peitz⸗Berlin, Frl. Ullſtein⸗Leipzig und Frl. Heidtmann⸗Hamburg. Die vielen weiteren An⸗ fragen der aus ländiſchen Tennisverbände berechtigen zu der Annahme, daß ſich die bisher ſchon große ausländiſche Teilnehmerzahl noch weiterhin erhöhen wird. Nenunorker Vorpläne Carnerg— Lasky und Schmeling— Hamas. während 07 der Energie und war. aber Schußkraft, Tempo waren Dinge, die man in dieſem Mit wenigen Ausnahmen war der arak i anſtändig. Daß die Turner in Rheinau alles verſuchen würden, um den Endgalopp der Spitze ſo intereſſant als möglich Die Turner lieferten den Ale⸗ den die Letzteren nur knapp Im Treffen Ketſch — Kurpfalz teilte man ſich mit 2·2 in die Punkte, dabei dieſe Begegnung am Kurz vor der Ketſcher Torhüter bei einer vor allem der glatte Leutershauſen. machtſtellung weiter feſtigt und wird darauf auch in den noch ausſtehenden Kämpfen die F zubehalten. der Sieg aus lenplatz vorlieb nehmen muß, Hauſe der in ihren Leiſtungen mehr als Viktoria Wallſtadt mit 110 das Spiel der alten Rivalen Gartenſta dt ſtadet trennte man ſich torlos 010, Tabellenende keine Aenderung erfahren hat. ihren oͤritten Platz behauptet, während Eſchelbronn weiter⸗ bin das Ende der Tabelle bildet. Ebenfalls zu einem deutlichen Sieg kam überraſchender⸗ weiſe die SpVg Schwetzingen gegen Eppel⸗ heim. Eppelheim führte noch bei der Halbzeit knapp mit :0 und war auch in der zweiten Hälfte teilweiſe äußerſt gefährlich. Der Schwetzinger Sturm kombinierte in der zweiten Spielhälfte ſehr gut und kam auf Grund ſeiner Leiſtungen zu dem hohen Ergebnis. Die Gaſtgeber ſind durch dieſen Erfolg auf den vierten Platz in der Tabelle vorgerückt, während Eppelheim den ſiebten mit dem neun⸗ ten getauſcht hat. Daß die Walldürner Kickers eine Heimmann⸗ ſchaft ſind, haben ſie ſchon öfters deutlich bewieſen. Auch gegen die Eberbacher Gäſte machte man keine Aus⸗ nahme und wartete mit einem klaren:0⸗Sieg auf. Wall⸗ dürn konnte dadurch vom neunten auf den ſiebten Platz vorſtoßen, während Eberbach weiterhin den Eſchelbronnern am Tabellenende Geſellſchaft leiſtet. Die Möglichkeit, einen Sieg zu landen, ließ ſich auch der VfB Wiesloch entgehen, der Punkte und Spiel knapp an 05 Heidelberg verlor. In dieſem Treffen hat die Taktik über das beſſere techniſche Können den Sieg davongetragen. Die Gäſte verſtanden es ausgezeichnet, den knappen:0⸗Vorſprung durch Zurückziehen eines Läufers in die Verteidigung zu halten und nach der Pauſe mit einem weiteren Treffer den Sieg ſicherzuſtellen, während die Platzelf trotz zahlreicher Gelegenheiten nur einen Treſſer entgegenſetzen konnte. Wiesloch hat den vierten mit dem fünften Tabellenplatz getauſcht und 05 Heidelberg einen kräftigen Vorſtoß nach der Tabellenmitte unter⸗ nommen. ſton gab in großen Zügen ſeine Pläne für das neue Jahr bekannt. Um einen paſſenden Gegner für Schwergewichts⸗ weltmeiſter Max Baer zu finden, will Johnſton zwei Aus⸗ ſcheidungskämpfe Ende Januar und im Februar veranſtal⸗ ten. Den erſten ſollen Peimo Car ner a und Arthur Lasky beſtreiten und im zweiten will er Max Sch me⸗ ling mit Steve Hamas zuſammenbringen. Die Sie⸗ ger kommen in einer Endausſcheidung im März oder April zuſammen und der Gewinner tritt im Juni zum Titelkampf gegen Max Baer an. Uns intereſſiert beſon⸗ ders die Begegnung Schmeling— Hamas, die bekanntlich Walter Rothenburg im März in Deutſchland aufziehen will. Man darf mit Recht darauf geſpannt ſein, wer von den beiden Veranſtaltern, Rothenburg oder der Neuyorker Garden, das Rennen um dieſen Kampf gewinnt. Der Vorſitzende der Neuyorker Boxkommiſſion hat übrigens den von Max Baer vorgeſchlagenen Kampf wit zwei Gegnern am gleichen Abend verboten, da nach den geltenden Beſtimmungen kein Boxer länger als 15 Run⸗ den innerhalb von 24 Stunden kämpfen darf. Deutſchlands erſter Boxkampf mit Belgien am 10. Februar in Trier Zwiſchen dem Deutſchen Amateur⸗Boxverband und dem Belgiſchen Boxſportverband ſind ſchon ſeit längerer Zeit Verhandlungen im Gange, die darauf abzielen, einen Länderkampf zwiſchen beiden Nationen herbeizuführen und damit den ſportlichen Verkehr beider Nationen auch auf den Boxſport auszudehnen. Der erſte Länderkampf zwi⸗ ſchen Deutſchland und Belgien wird am 10. Februar 1985 in Trier ausgetragen. Am 20, Februar findet in Trier ein Boxkampf zwiſchen den Bezirken Koblenz und Trier ſtatt, der als Olympia⸗ Ausſcheidung gilt. Die Südweſtmannſchaft für Verlin Die Südweſt⸗Mannſchaft wird den Kampf am 1. Janatar in Berlin gegen eine brandemburgiſche Auswahlelf in fol⸗ gender Aufſtellung beſtreiten: Ebert⸗Wormatia Worms; Konrad⸗l. C Kaiſerslautern, Kutterer⸗SV Wiesbaden; Framli⸗Eintracht Frankfurt, Sold⸗ B Saarbrücken, Her⸗ Gramlich⸗Eintrocht Frankfurt, Sold⸗F B Sgarbrücken, Her⸗ Lindemann Kickers Offenbach, Conen⸗ IJ Saarbrücken, vy Die Ergebniſſe kommen teilweiſe recht überraſchend, ſo HKHeddes heimer in it:2 hat Heddesheim ſeine Vor⸗ f ſein, hrung bei⸗ Edingen hat ſich mit einem 31⸗Sieg über Ladenburg nunmehr auf den zweiten Tabellenplatz vor⸗ geſchoben, während Leutershauſen mit dem dritten Tabel⸗ Ueherraſchend und dennoch zu ſpät kommt der erſte Sieg von Hemsbach, das zu ls unzuverläſſigen Nachſehen gab. Im Neckar ⸗ wodurch die Lage am der Bf 86 mußte eine weitere hohe Niederlage hinnehmen. Kampfleiter war Siebig⸗Ladenburg. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Allraun⸗Sandhofen Lehmann Mann⸗ heim. Bis zur Halbzeit brachte der i geführte Federgewicht: Kleparz⸗Sandhofen— Krauter⸗Mann⸗ heim. Ohne Wertung bleiben die trotz größter Anſtren⸗ gung geführte Stand⸗ und Bodenkämpfe. Nachdem auch die reſtlichen Minuten, die Kleparz mehr im Angriff ſehen, keine Vorteile bringen, entſchließt ſich der Kampfleiter zu einem Unentſchieden. Leichtgewicht: Sommer⸗Sandhofen— Münch⸗Mann⸗ heim. Der Bſeet⸗Mann wird im Verlauf des Kampfes wegen unſportlichem Benehmen verwarnt und HJisgualifi⸗ ziert. Sieger Sommer⸗Sandhefen wegen Uebergewicht. Weltergewicht: Weickel⸗Sandhofen— Meuxrer⸗Mann⸗ heim. Gleich zu Beginn des Kampfes entgeht der Mann⸗ heimer bei einem Hüftſchwung des Sandhofers knapp der Niederlage. In der 6. Minute wird Meurer mit gleichem Griff in die Brücke gebracht, aus der ihn der Einheimiſthe nicht mehr entrinnen läßt. Mittelgewicht: Hahl⸗Sandhofen wird ohne Kampf Sie⸗ ger, da Walz zu ſpät antpat. 1 g 1 Halbſchwergewicht: Die Punkte fallen auch in dieſer Hlaſſe ohne Kampf an Sandhofen, da der Gegner brachte. Die Spiele der Ha MT— TW 46 Mannheim 64(:3 Polizei— TV Rheinau 12:4(:2) TV Friedrichsfeld— Das Lindenhof (Das nicht angetreten). Die letzten Vorrundentreffen in der Staffel A brach⸗ ten zunächſt einen weiteren klaren und eindeutigen Sieg des Tabellenſührers Polizei gegen die Turner von der Rheinau, ſo daß die Polizei⸗Elf nunmehr mit 4 Punkten Vorſprung in die Rückſpiele eintreten kann. In dem weiteren Treffen zwiſchen MTGund T V4 ſicherte ſich nach hartem Kampfe die Mich den Anſchluß, während der TW 46 durch dieſe Niederlage ſogar hinter Jahn Neckarau auf den 5. Platz zurückfällt und damit endgültig aus der Spitzengruppe ausgeſchieden iſt. Wäre das Spiel in Fri e d⸗ richs feld zuſtande gekommen, hätte unter Umſtänden DI K Lindenhof ſich noch vorſchieben können. Es war aber nur die Platzmannſchaft, der Schiedsrichter und die Zuſchauer zur Stelle, während die Mannſchaft von Dc Lindenhof ausblieb. MTG— TW 1846 624(328) Der Verlauf des Spieles ſieht zunächſt die Turner im Vorteil. Ihnen gelingt eine 21:0⸗Führung. Der Plotzverein ſchofft zwar den Ausgleich, aber nochmols gehen die Gäſte in Front. Miß kann wieder ausgleichen. Nach der Pauſe gelingt erſtmals ein Führungstor, das nun nicht mehr abgegeben wird. Schließlich gelingt auch der Enoͤſieg, der allerdings nicht reſtlos erfreuen kann; brachte er doch zwei Platzverweiſe. Wolf und Lorenz durf⸗ ten vorzeitig zuſehen, weil ſie Geſetze der Sportlichkeit mißachteten. Als beſte Leute zeigten ſich auf dem Spielfeld beim Sieger im vorderſter Linie der Torwächter Möcker und Rittmonn in der Läuferreihe; auch Wolf konnte ſeine Kameraden übertreffen. Auf der Gegenſeite ſind Grumer und Weber beſonders zu nennen. Spielleſter wor Sievert vom Spe; Waldhof. Mit dieſem Siege hat ſich Mech auf den dritten Platz vorgearbeltet, allerdings trennen ſie 5 Punkte vom Tabellenführer. TW 1846 bleibt auf dem fünften Platz. Polizei— TV Rheinau 12:4(:2) Nun hat auch die Polizei termingemäß die Vorrunde beendet und führt mit vier Punkten Vorſprung und einem Torverhältnis von 91:33 vor Seckenheim die Tabelle an. Wir ſtellen feſt, daß mit der Polizei nicht nur die beſtän⸗ digſte, ſondern auch beſte Elf der Bezirksklaſſe, Staffel 1, bei Beendigung der Vorrunde an der Spitze ſteht. Das letzte Spiel der Vorrunde brachte die Rheingauer Turner als Gegner, alſo einen Klub vom Tabellenende. Das heißt, ein ſicherer Sieg war fällig. Doch leicht machte die gegneriſche Mannſchaft den Ordnungsleuten den Sieg nicht. Erbittert ſetzten ſie ſich zur Wehr und konnten ſich bis zur Pauſe mit 215 noch leidlich aus der Affäre ziehen. Nach der Pauſe war die Polizei nicht mehr zu halten und ſiegte unangefochten mit 12:4, wobei der ganze Sturm an den Erfolgen beteiligt war. Die Rheinauer müſſen ſich nun auch allmählich ſtrecken, ſonſt geht es das kommende Jahr in einer Klaſſe tiefer weiter. Vc keinen Tode. Ziegelhauſen— TW Handſchuhsheim 97(62:5) In der Staffel 2 ſind an der Tabellenſpitze die glei⸗ chen Verhältniſſe gegeben, nach Abſchluß der erſten Runde Schaub ⸗ FC Kaiſerslautern, Fath⸗Wormatia Worms. Am Freitag abend wurde in Anweſenheit des geſamten Führerrings des Fachamtes für Leichtathletik des Kreiſes Mannheim die Ausloſung für das Handballturnier vor⸗ genommen. Schon die Paarungen der Vorrunde ergeben dem⸗ nach, wie weietr unten erſichtlich, hochintereſſante Kämpfe, bei denen es überall ſchwierig iſt, den vermutlichen Vor⸗ rundenſteger vorauszuſagen. Weſentlich iſt noch, daß man dazu übergegangen iſt, die ſchon bei den Hallenturnieren in Berlin zur Anwendung gebrachte Regeländerung auch hier in Mannheim einzuführen. Demnach darf jeder Spieler nur einmal den Ball auftippen, er muß dann ſofort ab⸗ ſpielen. Dieſe Regel ſtammt aus den nordiſchen Ländern, wo bekanntlich das Hallenhandballſpiel in beſonderer Blüte ſteht. Der Sinn dieſer Regeländerung leuchtet auch ohne weiteres ein. Das ſinnloſe Mit⸗dem⸗Ball⸗davonrennen, das zudem zu Zuſammenſtößen mit den gegneriſchen Läu⸗ fern und Verteidigern führte, wird damit unterbunden. Das Spiel ſelbſt wird fairer und ungefährlicher. Es ent⸗ ſcheiden nicht einzelne Könner oder Durchbrenner, ſondern das beſſere und überlegtere Zuſammenſpiel. Wir ſind überzeugt, daß die am Turnier teilnehmenden Mannſchaften ſich ſchnell umſtellen und abſpielen. Wenn dann durch das Hallenturnier ſich die Spieler die raſche Ballabgabe ſogar auf den Spielfeldern angewöhnen, dann hat unſer Hallenturnier einen nicht geahnten und nicht hoch Der von der Neuyorker Madtſon Square Garden⸗ 7 genug einzuſchätzen sen Erfolg gehabt. Alſo Vereinsſpiel⸗ warte, vufgepaßt und umgeſtellt! Der Ball darf nur einmal 2. Mannheimer Hallenſportfeſt Die Paarungen für das Hanoͤballturnier delberg und TW Rot, nachdem die Ziegelhäuſer am geſtrigen zur Erde geſtoßen werden, werden. Die Ausloſungen für den Nachmittag, alſo die Vor⸗ kämpfe, haben ſolgende Paarungen ergeben: In der Gauklaſſe treſſen VfR Mannheim und der Mi C Phönix zuſammen; Schiedsrichter iſt Gul d⸗ ne r⸗Laudenbach. Das zweite Spiel des Nachmittags be⸗ ſtreiten unter Fer Leitung von S chuhmacher⸗Mann⸗ heim der Sportverein Waldhof und die Tgo Ketſch. Es treſſen alſo die beiden derzeitigen Spitzen⸗ mannſchaften in den Gauverbandsſpielen ſchon in der erſten Runde aufeinander. In der Bezirks klaſſe führte das Los den der⸗ zeitigen Tabellenführer Polizei⸗ Sportverein Mannheim mit TT 1846 zu ſammen. Schiedsrichter iſt Mül le r⸗Käfertal. Die zweite Begegnung beſtreiten dann aber muß abgegeben 0 Birmingham:2; Chelſea— Derby County 113 wie in der Staffel 1. Dort führt nunmehr Tgde. Ziegel⸗ Hotſpurs:2, :1; Bolton Wanderers— Oldham City— Mancheſter United 270 Neweaſtle United— Not⸗ tingham Foreſt:0; County— Swanſea ham:1; Sheffield united— Port Vale:0; Southampton gegen Burnley:0; Weſtham United— Hull Gity:2. mannſchaft mit Partenkirchen ſchlugen die Kanadier am Sonntag vor 6000 Zuſchauern den SE Rieſferſee mit 970 Die Gauliga im Ringen fK 86 Mannheim verliert den Rückkampf gegen Eiche Sandhofen:17 Schwergewicht: R. Rupp⸗Sandhofſen— Rudolph⸗Mann⸗ heim. Bis zur Halbzeit gelingt außer einem Untergriff non Rupp, der außerhalb der Matte endet, kein Griff. Der Exeuropameiſter greiſt im wechſelſeitigen Bodenkampf energiſch an, ohne aber zu einem Reſulbat zu kommen. In der Oberlage geht Rudolph ebenfalls leer aus. Da Rupp mehr im Angriff liegt, muß er dieſem den Sieg für beſſere Gefamtarbeit überlaſſen. Pfalz ſchlägt Main-Heſſen:1 In Mainz ſtanden ſich die beſten Amateurringer der Bezirke Main⸗Heſſen und Rheinpfalz gegenüber. Der Kampf endete mit einem hohen„Paragraphenſieg“ der Pfälzer; während das auf der Matte erzielte Ergebnis eigentlich nur:8 für Pfalz lautete. In der main⸗heſſiſchen Vertretung hatten nämlich Mundſchenk und Gawenda ge⸗ ringes Uebergewicht, ſo daß ihre Kämpfe als Niederlagen gewertet wurden, während auf der Matte Schnauber und Mundſchenk Schulterſiege erfochten. Bautamgewicht; Schnauber⸗Darmſtadt beſiegt Impertro⸗ Ludwigshafen nach 5 Minuten durch Selbſtwurf des Pfälzers bei einem mißglückten Ueberſtürzler. Feder⸗ gewicht: R. Kolb Schifſerſtadt ſchlägt Ohl⸗Dieburg nach Punkten. Leichtgewicht: Mundſchenk⸗Weiſenau ſchlägt Freund⸗Ludwigshaſen in 8,30 Minuten durch Ausheben. Weltergewicht: Schäfer ⸗Schiſferſtadt ſchlägt Gawenda⸗ Mainz hoch nach Punkten. Mittelgewicht: Heißler⸗Schiſfer⸗ ſtadt ſchlägt Schultheiß⸗Hanau noch 8 Minuten durch ab. gefa nen Ueberwurf Halbſchwergewicht: Sieberk⸗ Darmſtadt wind Arbeitsſieger über Ehret⸗Ludwige gaßen. Schwergewicht: Gehring⸗Ludwigshafen beſiegt Horn⸗Mainz nach Punkten. Deutſche Tiſchtennis⸗Meiſterſchaften Mit den Endkämpfen wurden am Sonntag die Deutſchen Tiſchtennis⸗Meiſterſchaften in Stettin vor wieder aus⸗ gezeichnetem Beſuch im Logenhaus entſchieden. Im En d⸗ ſpiel der Herren ſiegte überraſchend der Stettiner Kutz:2 über Bauer⸗Dresden. Kutz hatte in der Vor⸗ ſchlußrunde Raak⸗Berlin 321 ausgeſchaltet, während Bauer über Schwager ⸗ Berlin:1 ins Endſpiel gekommen war. Bei den Frauen verteidigte Frl. Krebsbach⸗ Berlin gegen ihre Landsmännin Frl. Fehlgut mit:2 ihren Titel erfolgreich. In der Vorſchlußrunde war Frl. Dunker⸗ Stettin von Frl. Krebsbach beſiegt worden und Frl. Fehl⸗ gut über Frl. Bußmann⸗Düſſeldorf erſolgreich geweſen. Die Mannſchaftsmeiſterſchaft der Herren ſicherte ſich Sachſen vor Brandenburg und Mitte zum erſten Mak, während bei den Frauen die Berlinerinnen für Brandenburg die Meiſterſchaft erfolgreich gegen Pommern und Niederrhein verteidigten. noͤball⸗Vezirksklaſſe hauſen ſogar mit 5 Punkten Vorſprung vor Polizei Hei Sonntage noch nach torreichem Verlauf und mit knappem Ergebnis ſich gegen den TV Hand ſchuhsheim behaup⸗ teten. In dieſer Staffel ſind alle Vorrundenſpiele aus⸗ getragen, wobei noch richtigzuſtellen iſt, daß eine Woche zu⸗ vor das Spiel To d. Hockenheim— Tgde. Ziegel⸗ hauſen mit 319 Toren endete und nicht wie urſprünglich gemeldet, mit 114. Ergebniſſe von der Mannheimer Kreisklaſſe Hier kam in der Staffel A der TV Walöhof zu zu einem auch zahlenmäßig überlegenen Erfolg über den Töd. Germania, der eine bedeutende Verbeſſerung des Tabellenplatzes mit ſich bringt. Die Staffel B ſah noch einmal rungstrefſen zwiſchen German ta Frieörichsfeld und TG Oftersheim, das die Oftersheimer Mann⸗ ſchaft gewinnen konnte, wodurch der SV Schwetzingen die innegehabte Führung nun an Tr. Oftersheim abtreten muß. Weiter iſt es dem T Schwetzingen gelungen, ſeine Lage durch einen Erfolg über Kirrlach und damit ſeinen Platz zu verbeſſern. 5 Die Ergebniſſe: Staffel A: TV. Waldhof— Tbd. Germania 16:9. Staffel B: Germania Friedrichsfeld— T Ofters⸗ heim:6; T Schwetzingen— TV Kirrlach 712(:). 1 AfR-Damen ſiegen in Karlsruhe 10:0 Der Bſot hatte vom Karlsruher Bezirk eine ehrenvolle Einladung zu einem Spiel gegen eine Städtemannſchaft erhalten. Die Karlsruher, die erſt dieſes Jahr wieder den Frauenhandball pflegen und zur Zeit mit fünf Mann⸗ ſchaften ſplelen, waren den Maunnheimerinnen kein eben⸗ bürtiger Gegner. Obwohl Frl. Egger ſchon in der erſten Minute verletzt ausſcheiden mußte und erſetzt wurde, war Mannheim gerade in dieſer Spielphaſe ſtark überlegen. Mit nicht weniger als 720 ging dteſe erſte Hälfte an die Gäſte, die ſich in vorzüglicher Spiellaune befanden und durch uneigennütziges Spiel Tor um Tor erzielen konnten. Nach der Pauſe ging es dann etwas gemütlicher zu und ein wichtiges Füh⸗ Mannheim begnügte ſich mit 3 weiteren Treffern. Das Spiel des zweiten Deutſchen Frau'nmeiſters löſte in Karlsruhe großes Intereſſe aus, was auch in dem über Erwarten großen Beſuch zum Ausdruck kam. Nach dem Spiel waren Gäſte und Gaſtgeber noch einige Stunden gemütlich in den„Vier Jahreszeiten“ beiſammen. Damit haben die Raſenſpielerinnen die am Vorſonntag unter unglücklichen Umſtänden erlittene Niederlage wieder ausgewetzt und mit einem ſchönen Sieg die ſo erfolgreiche Spielzeit 1934 abgeſchloſſen. Möge 1935 ſie das 1934 ver⸗ ſagte Ziel doch noch erreichen laſſen. Engliſcher Fußball Die Ergebniſſe vom Samstag Arſenal— Portsmouth:17, Aſton Villa Blackburn Rovers— Liverpool 0: 2; Everton— Tottenham Town— Preſton Northend 321; 1. Liga: Grimsby Huddersfield Town— Sunderland 073; Mancheſter City— Weſtbromwich Albion 312; Middlesbrough— Leeds United 818 hampton Wanderers— Leiceſter 311. Stoke City— Sheffield Wednesday:1; Wolver⸗ 2. Liga: Burnsley— Bradſſord:1; Blackpool— Bu Athletie:0; Bradford Norwich City— Brentford:1 Notts Town:0; Plymouth Argyle— Ful⸗ Schottland: Airdrie— St. Johnſtone 17 Ayr United— Hamilton Academicals:2; Celtic— Hearts 4727 9— Queen of ihe South:0; Dunfermline Athletic — Clyde:2; marnock:0, Motherwell— Glasgow Rangers:27 Partick Thiſtle— Albion Rovers 110. Falkirk— Aberdeen:2; Hibernians— Kik⸗ Die Winnipeg Monarchs, Kanadas Vertreter zur Eis⸗ hockey⸗Weltmeiſterſchaft, bisher in zahlreichen europäiſchen Gaſtſpielen unbeſiegt, in Bayern aus. trugen am Wochenende zwei Spiele In München beſiegten ſie am Sams tag⸗ bend vor 5000 Zuſchauern eine deutſche Aus wahl⸗ :1(3½1,:0, 10% und in Garmiſch⸗ die MTG und TV Secken heim; Spielleiter iſt Stein bach⸗Mannheim. Bei den Frauen hat ſich die Teilnehmerzahl auf fünf erhöht. Dadurch los bekommen, das dem TV 1846 zufiel. Die erſte Begeg⸗ nung führt MF Cos und M T zuſammen. Die zweite Paarung der Frauen heißt MF Phönix— BfR. Für die Vorſchlußrunde hat der Steger aus Phönix— Vin Freilos gezogen. Es paben alſo zu ſpielen der Sie⸗ ger aus 08 T gegen TV 1846. Auf den a l dem der Einlaß mit verbillig⸗ ten Karten gewührt wird, ſei nochmals hingewieſen. Es finden beſtimmt ſeihs Handballſpiele ſtatt. Wir erwarten 7 (:0, 6ꝛ0,:). Abgeſagt wurde das Eishockeyturnier um den Leinweber⸗ Pokal, das am Sonntag in Jüſſen beginnen ſollte. Starker bat in der Vorrunde ein Verein Frei 3 verhinderte die Durchführung der Veranſtoltung. hie Entſcheidungsſpiele beim Kampf um den Spengler⸗ Pokal in Davos werden om Montag ausgetragen. Ein Eishockeykampf England— Kanada wurde in Lon⸗ don ausgetragen und endete:4 zu Gunſten der Kanadier, einer aus in England lebenden Kanadiern zuſammenge⸗ ſtellten Mannſchaft. Der norwegſſche Schiverband bereitet feine Expedition zu den Deutſchen Winterſportmeiſterſchaften ſehr ſorgfältig vor. Falls die Schneelage es geſtattet, weger beſondere wollen die Nor⸗ auch zu den Vorſpielen, die faſt den Charakter von Haupt⸗ ſpielen haben, ein volles Haus. Ausſcheidungskämpfe ihrer Kandidaten 7 durchführen. e 5 1 1 r nuar gegen Nürnberg⸗Fürth ſteht wie folgt: 20. Seite/ Nummer 598 Silveſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Montag, 31. Dezember 1934 Olympia-Vorbereitung des deutſchen Radſports Die Suche nach dem unbekannten Radfahrer 1933 Wie die anderen deutſchen Sportverbände, ſo hat auch der Deutſche Rabfahrer⸗Verband ſein Rennſportprogramm für 1985 unter die Olympia⸗Vorbereitung geſtellt. Die „olympiſche Formel“ beherrſcht die Ausſchreibungen. Daß gilt zunächſt für die Straßenwettbewerbe. Die Be⸗ zirks⸗Metiſterſchaften im Einer⸗Streckenfahren, die einheit⸗ lich am 7. Juli durchzuführen ſind, gelangen ausnahmslos nach der Olympiaformel über 100 Km. zum Austrag. Die Beſten werden dann in die Gaumeiſterſchaften entſandt, die am 14. Juli ſtattfinden, und die drei Beſten dieſer Wett⸗ bewerbe, die ſelbſtverſtändlich ebenfalls nach der Olympia⸗ formel durchzuführen ſind, beſtreiten am 4. Auguſt die „Deutſche Straßenmeiſterſchaft im Einer⸗Streckenfahren“ über 100 Km. Im Rahmen der internationalen Wett⸗ Hewerbe gelten insbeſondere die am 16. Juni und am 15. September ſtattfindenden„Internationalen 100⸗Km.⸗ Straßenrennen“ nach den olympiſchen Vorſchriften als in⸗ ternationale Vorprüfungen für die Olympiſchen Spiele. Die Führung des Deutſchen Radfahrer⸗Verbandes hat angeoronet, daß jede Verbandsbahn erſter und zweiter Klaſſe für 1935 verpflichtet wird, einmal die deutſche Na⸗ tionalmannſchaft auf der Bahn anzufordern, wobei das aus⸗ zuſchreibende Programm den olympiſchen Ausſchreibungen anzupaſſen, wenn notwendig zu erweitern iſt. So ſollen ſich die einzelnen Radrennbahnen gleichfalls mit in den Dienſt der Olympia⸗Vorberettung ſtellen; denn es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß den deutſchen Olympiakandidaten genügend Weit⸗ kampfmöglichkeiten geboten werden müſſen, und der Wett⸗ kampf iſt der beſte Lehrmeiſter. Der erſte Start des nächſten Jahres wird als Aus⸗ wahlrennen für die Nationalmannſchaft auf der Bahn ausgeſchrieben, und die bei dieſer Auswahl ermittelten 10 beſten Fahrer bilden dann die National⸗ mannſchaft, zwei weitere die Erſatzleute. Auch die Natio⸗ nalmannſchaft auf der Landſtraße wird beim erſten reichs⸗ offenen Straßenrennen, vorausſichtlich Berlin—Kottbus Berlin, unter den Wertungsbeſtimmungen des Jahres 1934 neu aufgeſtellt. Die Mannſchaft wird auch wieder an den Straßenrennen teilnehmen, zu denen die Berufsfahrer ſtarten. Im Zeichen der Olympiaauswahl werden ſchließlich auch die Jugendprüfungen ſtehen. Der„Erſte Schritt“ erfährt eine Aenderung dahin, daß die beiden Gruppen 14—16 Jahre und 16—18 Jahre beſtehen bleiben, eine Gruppe der Fahrer über 18 Jahre als„Suche nach dem unbekannten Radfahrer“ hinzukommt. Auch hier erſolgt eine Auswahl in der Weiſe, daß die in den Vorläufen— je Bezirk einer— ermittelten Beſten in den Zwiſchenlauf des Gaues kommen, die drei Gaubeſten, alſo insgeſamt 48 Be⸗ werber, ſchließlich zum Endlauf nach Berlin entſandt wer⸗ den. Alle dieſe Läufe finden mit Einzelſtarts nach der olym⸗ piſchen Formel ſtatt. Kleine Sport⸗Nachrichten Heini Dittmar, der bekannte Darmſtädter Segelflieger und Weltrekordinhaber, iſt an die Abteilung Verſuchs⸗ flugzeuge der Flugzeugbauwerkſtätten der Ingenteurſchule Weimar berufen worden. Deutſchlands Ringer haben am g. Februar den ſchweren Länderkampf gegen Schweden zu beſtreiten. Bisher ſtehen als Teilnehmer der Mannſchaft Hering⸗München(Feder⸗ gewicht), Ehr⸗München(Leichtgewicht) und Hornfiſcher⸗Nürn⸗ berg(Schwergewicht) feſt. Die Vertreter in den übrigen Gewichtsklaſſen werden in Ausſcheidungsturnieren ermit⸗ telt. Brandenburgs Fußballelf iſt für das Neujahrsſpiel gegen den Gau Süddweſt fetzt wie folgt aufgeſtellt worden: Riehl; Brunke, Krauſe; Kauer, Bien, Appel; Ballendat, Klaaß, Laduſch, Hallex, Hahn. Die Bayern⸗Fußballelf für das Probeſpiel am 1. Ja⸗ Jakob; Eich⸗ hammer, Wendl; Hecht, Goldbrunner, Streb; Schmitt, Schneider, Gäßler, Schäfer, Rühr. Nürnberg⸗Fürth ſpielt mit: Neger; Zeis, Schwendner; Hertlein, Krauß J, Krauß II; Leupold, Regenfuß, Becher, Heim, Lindner. Ein Ergebnis von 2714(13:2) brachte das in Cottbus allsgetragene Handballmeiſterſchaftsſpiel im Gau Branden⸗ burg zwiſchen Polizei Cottbus und Polizei Berlin zu⸗ gunſten der Reichs hauptſtädter. Auch in dem an große Torziffern gewohnten Handballſport iſt ein ſolches Er⸗ gebnis zu den Seltenheiten zu rechnen. Badens Rugby⸗ Fünfzehn ſtand im erſten Spiel ihrer Frankreichreiſe in Grenoble dem„Comité Alpes“ gegen⸗ über und wurde mit 16:5(:5) geſchlagen. Die Punkte der Süddeutſchen reſultieren ous einem von Voß erzielten und von B. Pfiſterer erhöhten Verſuch. 5 Krewer und Möller, die beiden deutſchen Dauerfahrer, gingen am Samstag bei den Radrennen in Antwerpen an den Start. Sie wurden aber im Gefomtergebnis von Lacquehay und Ronſſe bezwungen. Bei den Brüſſeler Radrennen ſtellte Weltmeiſter Kaers einen neuen Rekord über einen Kilometer mit fliegendem Start mit 1104.2 auf und in Paris endete der im Mittelpunkt der Sonn⸗ tagsrennen ſtehende Länderkampf Frankreich— Ikalten mit:1 zugunſten der Franzoſen. Eine neue Schwimm⸗Welthöchſtleiſtung ſtellte der Ame⸗ rikaner van de Weghe in Newark auf. Er verbefferte ſeine eigene Höchſtleiſtung im 100⸗Hards⸗Rückenſchwimmen auf:00 Min.; van de Weghe hält außerdem noch die Höchſtleiſtungen im 100 Meter⸗ und 150 ⸗Hards⸗Rücken⸗ ſchwimmen mit:07, bzw., 12369 Min. Italiens Rugby⸗Ländermannſchaft trug in Mailand ein Länderſpiel gegen Rumänien aus und gewann 710. Zum neunten Male wird am 14. April das 1000⸗Meilen⸗ Rennen in Breſcia ausgetragen. Start und Ziel für die 1630 Km. lange Fahrt befinden ſich in Breſefa. Die offizielle Ausſchretbung wird erſt in einigen Tagen er⸗ ſcheinen. Der Sport am 6. Januar Bundes⸗Pokal⸗Vorrunde Würzburg: Bayern— Baden Köln: Miktelrhein— Nordmark Danzig: Oſtpreußen— Niederſachſen Gelſenkirchen: Weſtfalen— Pommern Fulda: Nordheſſen— Brandenburg Chemnitz: Sachſen— Schleſien Elberfeld: Niederrhein— Württemberg Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Südweſt: Union Niederrad— 1. FC Kaiſerslautern Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt FSV Frankfurt— Wormatia Worms 5 Baden: VfL Neckarau— Germania Karlsdorf VfB Mühlburg— 1. Fc Pforzheim Ein Schi⸗Abzeichen von„Kraft durch Freude“ Das Reichsſportamt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hat für die Teilnehmer an den Schilehrgängen der Koy⸗Sportämter ein Abzeichen geſchaffen, das von der notleidenden Heimarbeiterſchaft des Thüringer Waldes hergeſtellt wurde. Württemberg: Sportfreunde Stuttgart— Sc Stuttgart Bayern: Wacker München— Schwaben Augsburg 1. JC Nürnberg— Fc 05 Schweinfurt Handball⸗Verbaudsſpiele Sü dweſt: Polizei Darmſtadt— Vfgt Schwanheim TV Frieſenheim— Pfalz Ludwigshafen SV Wiesbaden— S 98 Darmſtadt Tgſ. Offenbach— fg Kaiſerslautern TV Haßloch— TS Herrnsheim Württemberg: Stuttgarter Kickers— TV Bad Cannſtatt Tbd. Göppingen— Tgm. Göppingen TW Altenſtadt— Tgſ. Stuttgart Ulmer FW 94— TS Süſſen Eßlinger TSB— Stuttgarter TV Wenige Gebiete des Wirtſchaftslebens zeigen den Auf⸗ ſchwung, den die deutſche Wirtſchaft ſeit der Konjunktur⸗ wende im Jahre 1992 genommen hat, mit ſolcher Deutlich⸗ keit, wie die Eiſenwirtſchaft, Nachdem im Jahre 1932 ein erſchreckender Tiefſtand er⸗ reicht war, der auch durch verſchiedene große Ruſſenauf⸗ träge nur vorübergehend aufgebeſſert werden konnte, ge⸗ lang es zunächſt der Großeiſeninduſtrie, ſich wieder auf⸗ wärts zu entwickeln. Die Produktionszahlen begannen kräftig zu ſteigen. Dem gewaltigen Anſtoß der Wirtſchaft durch das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der nationalſozia⸗ liſtiſchen Regierung war es zu danken, daß das wieder in Gang gekommene Rad weiter in Drehung erhalten und e —— Die deufsche Eisen wirischafi gerade der Eiſeninduſtrie ein ganz außerordentlich keben⸗ diger Aufſchwung gegeben wurde. Die Produktionskurven ſteigen faſt geradlinig in die Höhe, und die kleinen Schwan⸗ kungen der letzten Monate ſind der Hauptſache nach durch die verſchiedene Zahl der Arbeitstage in den einzelnen Monaten zu erklären. Beſonders bemerkenswert iſt es, daß auch die Aus fuhr an Eiſen und Eiſenwaren einen zwar nur geringen, aber dennoch ſehr merklichen Anſtieg aufweiſt, der auch noch bis in die letzte Zeit angehalten hat. Die Einfuhr auf dieſem Gebiet war entſprechend der regeren Induſtrie⸗ beſchäftigung ebenfalls ſtark angeſtiegen, ſie iſt in den letz⸗ ten Monaten erfolgreich abgedroſſelt worden. 5 een—— V 5 N die deutsche . Eisenwirtschaft N .0* 2— N. 1 N 17* U Rohel Winm* 5 8 9* 5 09 5 3 2 92 75 N 52 NN Rohstahigewinnur. * 1* 10* N— l 0* N N 1 07 3 NN N 1 2 7 ECCCCCCCTFCCCC00 N 5 25* 3. 44 1 7 bean 0,4 E 2 25 1 7 1 02 4 7 Au 5 96 Ges 5. Sewinnung 1 Auskuhr, 8 Wakelsengewnnung 0 a— Einfuhr bon Elsen ee e „ r—— El Sneren A N 2 0—— 0— 2 2 e 2 3 2 2 Die Lage am Bauſtoffmarkt iſt der Saiſon entſprechend ruhiger geworden. Nach Mitteilung des Deutſchen Zement⸗ bundes wurden im November 1934 524000 Tonnen Zement abgeſetzt, gegenüber 615 000 im Oktober. Der November⸗ abſatz betrug 1933 314000 Tonnen, 1932 178 000 Tonnen und 1931 195 000 Tonnen. Der Baukvſtenindex iſt ſeit Oktober 1933 etwas geſtiegen. Wenn man den Index des Jahres 1913 mit 100 anſetzt, dann betrug er für Oktober 1938 126,6 und ſtieg im Laufe des folgenden Jahres bis zum September 1934 auf 132,1 und im Oktober 1934 auf 192,5. Das bedeutet eine Erhöhung um 5 v.., an der die einzelnen Großſtädte verhältnismäßig gleichmäßig be⸗ teiligt ſind. Insgeſamt erfuhren die Bauſtoffe eine Er⸗ höhung um annähernd 10 v. H. ſeit Oktober 199g. Der Preis für Portlandzement ſtellte ſich frei Karls⸗ ruhe und Mannheim je 10 Tonnen auf 415 /, Hinter⸗ mauerſteine notierten je 1000 Stück frei Bauſtelle Karls⸗ ruhe 28„/, frei Bauſtelle Mannheim 30 /, Stückenkalk je 100 Kilo frei Bauſtelle Karlsruhe 2,20 /, frei Mann⸗ heim 2,90 J, Dachziegel ortsübl. Format je 1000 Stück frei Bauſtelle Karlsruhe 63, frei Mannheim 60,95 /. Am Bauholzmarkt blieb die Tendenz feſt. Tonnen⸗ und Fich⸗ tenbauholz mit üblicher Waldkante in regulären Abmeſſun⸗ gen wurde von ſüddeutſchen Sägewerken waggonfrei Karl⸗ ruhe⸗Mannheim zu 42,50—44,50, angeboten. Bauholz vollkantiger Beſchaffenheit ſtellte ſich auf etwa 46,50 J, während ſcharfkantiges Materiol waggonfrei Mannheim bis 49,50/ koſtete. Baukantiges Material waggonfrei Karlsruhe⸗Hafen wurde zu rund 40/ angeboten. Vorratsholz wurde aus dem Schwarzwald waggonfrei Karlscuhe⸗Mannheim zu 39 bis 41% angeboten. Das Lattengeſchäſt hat ſtellenweiſe nachgelaſſen.„Gute“ Latten wurden aus dem Schwarz⸗ wald waggonfrei Mannheim zu 5,75 Pfg., Stumpenlatten zu 3,75 Pfg. und Ablatten zu 4,75 Pfg. notiert. Volle Arbeitsaufnahme bei Citrotzu erſt am 10. Jaunar. Die Arbeitswiederaufnahme in den Autowerken von Ci. troön, die für den 3. Januar vorgeſehen iſt, wird nicht in vollem Umfange ſtattfinden. Man rechnet vielmehr damit, daß der volle Betrieb erſt wieder gegen den 10. Januar auf⸗ genommen werden kann, da die Rohſtoſfe und Habbfertig⸗ waren inſolge des finanziellen Zuſammenbruchs von Gläu⸗ bigerfirmen in letzter Zeit nicht mehr geliefert worden ſind umd auch nicht rechtzeitig herangeſchafſt werden können, ſo daß die Arbeit am laufenden Band vorläufig nicht durch⸗ geführt werden kann. * Badenia AG für Verlag und Druckerei, Karlsruhe. Der AR beſteht jetzt aus Finanzrat Geiger⸗Freiburg, Dr. Hackelsberger⸗Oeflingen, Fabrikant Herbſtrith⸗Pforzheim, Bankier Krebs⸗Freiburg, Landgerichtsdirektor Rüger⸗Frei⸗ burg und Prälat Dr. Skumpf⸗Karlscuhe. * Houbenwerke AG, Aachen. Nachdem der über die Geſellſchaft vor etwa drei Jahren verhängte Konkurs durch Zwangsvergleich aufgehoben wurde, beſchloß die HV die Fortſetzung der Geſellſchaft. Eine vor einiger Zeit ahgehaltene HV hatte bekanntlich weitergehende Beſchlüſſe gefaßt, die aber inſolge Fehlens eines Beſchluſſes nach § 907 HGB nicht rechtskräftig waren. Die neue änderte weiter die Satzung dahingehend, daß als Geſell⸗ ſchaftszweck die Verwaltung und Vermietung der ihr ge⸗ hörtgen Immobilien, ſowie die Beteiligung an der Houbenwerke Verkaufs⸗ mbh und Handelsgeſellſchaften Vom Baumarkf des einſchlägigen Wirtſchaftszweiges bezeichnet wird. In den AR wurde Dr. P. F. Schmitz 2, Köln, gewählt. * Gepag Großeinkaufs⸗ und Produktions Ac deutſcher Konſumvereine Köln. Die GV genehmigte ein⸗ ſtümmnig die Liquidationsſchlußbilanz und erteilte die Ent⸗ laſtungen der Liguidatoren, die nunmehr die Löſchung der Firma beantragen werden. Zur Begründung der Kapital⸗ zuſammenlegung:1 wurde nochmals auf die beſondere Lage der deutſchen Verbrauchergenoſſenſchaften hingewieſen. Für das neue Jahr glaube man inſofern einen hoffnungs⸗ vollen Ausblick geben zu können, als man eine ſtärkere Auswirkung des wirtſchaftlichen Auſſchwungs auch auf die Verbrauchergenoſſenſchaften und damit auf die Nachfol⸗ gerin der Gepag, öde„GE“ erwarte. Konditionenkartell in der Zigarreninduſtrie. In der Zigarreninduſtrie iſt ein Kondibionenbartell zuſtande ge⸗ kommen, das am 1. Januar in Kraft tritt. Erfaßt werden, wie der Dod erfährt, in erſter Zinie Unternehmungen mit über 50 Vollarbeitern; von den Betrieben mit weniger Arbeitern haben ſich aber bereits eine Anzahl freiwillig zur Teilnahme bereiterklärt. Durch das neue Kartell werden die Lieferungs⸗ und Zahlungsbedingungen einheitlichen Richtlinien unterworfen. Ab 1. Januar dürfen ſomit die Kaufverträge wur noch zu den neuen Bedingungen ab⸗ geſchloſſen werden. Die Beteiligung aus der Zigarren⸗ induſtrie an dem Kartell beläuft ſoch zur Zeit auf über 90 v. H. Es wird jedoch erwartet, daß nach und mach wei⸗ tere Unternehmungen erfaßt werden können. Beſonders zu betonen iſt, daß das Kartell auf freiwilliger Grundlage zu ſtandegekommen iſt. * Die Weinumſätze auf den pfälziſchen Verſteigerungen 1934. Nach einer Zuſommenſtellung des„Weinblatt“ fan⸗ den im Jahre 1934(ohne nicht Hurchgeführte) 56 Verſteige⸗ rungen gegen 52 i. V. ſtatt. Der Geſamterlös beträgt 1 489 209,60„ gegen 1 480 849,45 // i. V. An Foaßweinen wurden insgeſamt 1 482 655(1 469 784) Liter ausgeboten, abgeſetzt wurden 1 262 955(1 30g 929) Liter, nicht abgeſetzt demnach 11,84(11,28) v. H. Die Faßweine erbrachten durch⸗ schnittlich 887(i. V. 824), je 1000 Liter. Von 159 850 (163 340) ausgebotenen Flaſchen wurden 151 650(151 740 abgeſetzt. Der Durchſchnittspreis je Flaſche ſtellte ſich auf 2,43(2,35). Unverkauft blieben 5,13(6,67) v. H. des Ausgebotes. a * Börſenkeunziffer. Die vom Stat. Reichsamt errech⸗ neten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der letzten Woche (17. bis 22. Dez.) im Vergleich zur Vorwoche für Aktien⸗ kurſe auf 79,28(7,54), für öproz., feſtverzinsliche Wert⸗ papiere(ohne Reichsanleihen im Durchſchnitt auf 94,01 94,09) v. H. * Die Reichskeunziffer für die Lebenshaltungskoſten im Dezember 1934. Die Reichskennziffer für die Lebenshal⸗ tungskoſten beträgt im Durchſchnitt Dezember 1994 122 (913⸗14 gleich 100); ſie iſt um 0,1 v. H. niedriger als im Vormonat. Die Kennziffer für Ernährung iſt aum 0,3 v. H. auf 119,1 zurückgegangen; ermäßigt haben ſich unter an⸗ derem die Preiſe für Kartoffeln, Butter und Fleiſch. Die Kennziffer für Bekleidung iſt um 0,5 v. H. auf 116,1 und die Kennziffer für„Verſchiedenes“ um 0,1 v. H. auf 140,4 geſtiegen. Die Keunzüſſer für Wohnung(121,2) und die Kenntzifſer für zung und Beleuchtung(127,5) ſind un⸗ verändert geblieben. 3250 Kraftfahrzeugbrieſe in Ludwigshafen ab Ludwigshafen, 29. Dez. Seit dem 1. Mai 1984 wird für jedes neue Kraftfahrzeug, das im Verkehr zugelaſſen wird, ein Kraftfahrzeugbrief aus⸗ geſtellt. Die vor dem 1. Mai 1934 zugelaſſenen Kraft⸗ fahrzeuge werden ebenfalls mit einem„Autobrief“ ausgeſtattet, doch geht die Erledigung dieſer Arbei⸗ ten erſt nach und nach vor ſich. Herausgeber des Kraftfahrzeugbriefes iſt die Sammelſtelle für Nach⸗ richten über Kraftfahrzeuge beim ſtatiſtiſchen Reichs⸗ amt. In Ludwigshafen erhalten 2823 Per⸗ ſonenkraftwagen und Motorräder einen Kraftfahrzeugbrief in grünem Umſchlag. Alle Per⸗ ſonenkraftwagen und Motorräder, die in Ludwigs⸗ hafen nach dem 1. Mai 1984 für den Verkehr zugelaſſen worden ſind, haben bereits einen Kraft⸗ fahrzeugbrief bei der erſten Zulaſſung erhalten. Die vor dem 1. Mai 1934 zugelaſſenen Perſonenkraft⸗ wagen erhalten in den nächſten Monaten ebenfalls den Kraftfahrzeugbrief. Etwa im Herbſt oder gegen Ende 1935 dürfte jeder Perſonenkraftwagen und jedes Motorrad in Ludwigshafen einen Kraftfahr⸗ zeugbrief beſitzen. Nach der letzten amtlichen Erhebung gab es an dieſem Stichtag in unſerer Stadt 1349 Perſonenkraftwagen und 1474 Motor⸗ räder. Dieſe, ins geſamt 2823 Ludwigshafener Kraft⸗ fahrzeuge erhalten einen Kraftfahrzeugbrief in einem grünen Umſchlag. Weiter müſſen alle Ludwigshafener Kraftomni⸗ buſſe, Laſtkraftwagen, Kraftwagen für Feuerlöſch⸗ zwecke, Sprengmaſchinen uſw. bis ſpäteſtens 1. März 1935 einen Kraftfahrzeugbrief erhalten. Der Kraft⸗ fahrzeugbrief für die Laſtkraftwagen uſw. hat einen grauen Umſchlag. Am 1. Juli 1934 gab es in un⸗ ſerer Stadt 7 Kraftomnibuſſe, 374 Laſtkraftwagen, 12 Kraftwagen für Feuerlöſchzwecke, 4 Spreng⸗ maſchinen und 32 Zugmaſchinen. i 935981 Einwohner gibt es in der Pfalz * Speyer, 31. Dez. Nach dem jetzt vorliegenden amtlichen Geſamtergebnis der letzten Völkszählung vom 16. Juni 1933 hat ſich die Bevölkerungszahl der Pfalz auf insgeſamt 935681 erhöht. Gegenüber der vorletzten Volkszählung(1925) bedeutet dieſe Zahl eine Zunahme von 5,8 v. H. Im Bezirk Ludwigs⸗ hafen iſt zahlenmäßig die höchſte Zunahme von 11/4 v. H. feſtzuſtellen. Die geringſte Zunahme von nur 1,3 v. H. weiſt der Bezirk Landau aus. 70 ⁰SdSdddddddGddbbbbbGbobbböbGböbGbdbGbbGbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbbbTbTf o Vom Magen geſchleudert— zermalmt Zwei Todesopfer eines Verkehrsunfalls * Freudenſtadt(Württbg.), 31. Dez. An der Be⸗ ſenfelder Steige ereignete ſich ein ſchweres Kraftwagenunglück. Ein Altenſteiger Laſt⸗ wagenfahrer hatte vom Bruderhaus Schernbach den Auftrag erhalten in Schönegründ S zemehl aufzu⸗ laden. Einige Pfleglinge des Bruderhauſes wurden zur Hilfe mitgeſchickt, wobei einige vorne im Führer⸗ haus des Wagens untergebracht waren, während zwei Leute ſich hinten auf dem Wagen befanden. Als der Wagenführer beim Nehmen einer Kurve zu ſcharf an der Böſchung entlangfuhr, wurden die bei⸗ den Mitfahrer vom Wagen geſchleudert. Beide gerieten unter den Anhänger und wurden in kurzen Abſtänden von dieſem überfahren, ſo daß ſie nur noch als Leichen geborgen werden konnten. Bei den Toten handelt es ſich um den 36 Jahre alten Ludwig Fahrian aus Tübingen und den 29 Jahre alten Hans Röſtle aus Heilbronn. * Heppenheim a. d.., 20. Dez. Die ungewöhn⸗ liche Witterung, die uns der diesjährige Winter bisher gebracht hat, hat vielerorts dazu geführt, daß die Natur, die ſonſt um dieſe Zeit im tiefſten Win⸗ terſchlaf liegt, ſich noch immer regt. So iſt hier in einem Garten zu Weihnachten etwa ein Pfund ſchöner reifer Himbeeren geerntet worden. Statt Schnee und Eis alſo reife Beeren! Die Dame im Pelz Ueber 11000 Mark in Reichsbanknoten beſchlagnahmt * Türkismühle, 31. Dez. Bei einer Zugkontrolle auf der Strecke Bingerbrück— Saarbrücken gelang einem Zollbeamten ein guter Fang. In einem Abteil des nach dem Saargebiet fahrenden Schnell⸗ zuges ſtieß der Beamte auf eine Dame, die einen ſchweren Pelz neben ſich liegen hatte. Dem Kontrollbeamten kam die Schwere des Pelzes ver⸗ dächtig vor und als die Frau ſich in Widerſprüche über das Ziel ihrer Reiſe verwickelte, mußte ſie ſich einer Unterſuchung unterziehen. Dabei fand man in den Pelz eingenäht 221 Reichsbanknoten über 50 Mark, alſo einen Geſamtbetrag von 11050 Mark. Das Geld, das in das Saargebiet eingeſchmuggelt werden ſollte, verfiel der Beſchlagnahme. Die Frau wurde in Haft genommen und in das Gefängnis nach Birkenfeld übergeführt. Man vermutet, daß ſie zu einer Deviſenſchieber⸗Geſellſchaft gehört, die ſeit einiger Zeit des öfteren ſchon größere Geldbeträge in das Saargebiet geſchmug⸗ gelt hat. * Buch a. Ahorn, bei Adelsheim, 29. Dez. Bür⸗ germeiſter Wilhelm Benz iſt im Alter von 53 Jah⸗ ren infolge eines Herzſchlages aus dem Leben geſchieden. Er machte die Kämpfe in Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika mit, wurde bei Ausbruch des Weltkrieges ſchwer verwundet und geriet in franzöſiſche Gefan⸗ genſchaft, aus der er 1918 ausgetauſcht wurde. Die Gemeinde Buch a. Ahorn hatte in dem Verſtorbenen einen treuen Sachwalter. * Marth i.., 29. Dez. Das vierjährige Söhn⸗ chen der Familie Weirich ſtürzte in eine mit kochendem Waſſer gefüllte Bütte und verbrühte ſich derart ſchwer, daß es nach der Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. a * Breitfurt, Saar, 29. Dez. Bemerkenswert iſt oͤie Tatſache, daß der hieſige Polizeidiener Alt⸗ peter mit ſeiner Frau und neun Kin dern Der neue Chef der Saarpolizei N Der engliſche Major Henneſſy, der Nachfolger des zurückgetretenen engliſchen Miniſterialrates Hemsley. A Königſchaffhauſen(Kaiſerſtuhl), 29. Dez. Mit der Wiederauflebung der ſinnigen alten Bräuche beginnen auch die Hochzeiten auf dem Lande ſich wieder dem heimatlichen Volkstum anzupaf⸗ ſen. Der Sohn der bekannten Wirtſchaft„zum Rößle“ in Königſchaffhauſen, ein Erbhofſitz, ſchloß kürzlich mit ſeiner Erwählten aus dem Dorfe den Bund fürs Leben. Es war eine ſtattliche Hochzeit, an der über 120 eingeladene Verwandte und nähere Bekannte des Brautpaares teilnahmen. Bei 20 Paaren, die zur Kirche ſchritten, trugen die Frauen und Mädchen die kleidſame ſchmucke Tracht des Kaiſerſtuhls mit dem eigenartigen Kopfſchmuck. Der ſtimmungsvolle Verlauf der Bauernhochzeit wurde durch die Mitwirkung der örtlichen Muſikkapelle und an die Wahlurne tritt. des Geſangvereins weſentlich gehoben. Oed gere 5e G S 8 1 5 2 — 72 755 2 5 1 1 7 durch zelnen Lus⸗ ingen, auch fuhr uſtrie⸗ n letz⸗ brauchszucker übergeführt. 3 1 Hontag, 31. Dezember 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Die Zuckerlabriken im November Im Nowember 1994 find in den deutſchen Zuckerſabrike 1537 085 Dz. Rohzucker aund 829 7 Dz. ee 5 arbeitet worden(im Oktober 618 818 Dz. und 37299 Daz.) In der Zeit vom 1. September bis 30. November 1934 (gleiche Zeit des Vorjahres) betrug die Rohzuckerverarbei⸗ tung 2216 978(2 441847 Dz. und die Verbrauchszucker⸗ verarbeitung 59 411(92 290) Dz. Gewonnen wurden im November 5 675 411 Di. Rohzucker und 4202 9177 Dz. Ver⸗ brauchszucker(Oktober 3 239 489 Da. und 2279 752) Dz. und in der Zeit vom 1. September bis 50. November 1934(1939) 9 008 437(8 476 498) Dz. Rohzucker und 6 575 801 bzw. 68 055 294) Dz. Verbrauchszucker. 5 Die ge fſamte Herſtellung in Rohzuckerwert be⸗ rechnet beläuft ſich im November auf 8 799 615 De.(vom 1. September bis 30. November 1934 auf 14 631 342) Dz. (1. September bis 30. November 1993 12 660 141 Da.) In den freien Verkehr wurden im November((Oktober) 1016 (1751) Daz. Rohzucker und 1 810 775 2 424 528) Dz. Ver⸗ b 0 Hievauf entfielen an Zucker⸗ ſteuer im November 27,55(im Oktober 90,15) Mill.. In der Zeit vom 1. September bis 30. November 1934(1983) ſind 78,50(75,19) Mill. ¼ Zuckerſteuer aufgekommen. Steuerfrei wurden im November abgegeben 1088(i. B 2594) Dz. Verbrauchszucker, dagegen kein Rohzucker. * * Verarbeitung von Zuckerrüben auf Zucker in Süd⸗ deutſchlaub. Drei in den Landesfinanzamtsbezirken Karks⸗ rithe und Stuttgart Rüben verarbeitende Zuckerfabriken Haben im November 1934 insgeſamt 1 506 066 Dz. Rüben verarbeitet, in der Zeit vom 1. September bis 30. Novem⸗ ber 1934 bisher 2 866 558 Dz. Das Statiſtiſche Reichsamt ſchätzt die bis zum Schluß des Betriebsjahres 1984/35 noch zu verarbeitende Rübenmenge auf 638 000 Dz., ſo daß im ganzen etwa 3 004 558 Dz. Rüben verarbeitet werden. Von den beiden in den Landesfinanzamtsbezirken Nürnberg und Würzburg gelegenen Fabriken wurden im November 1934 1705 222 Dz., in der Zeit vom 1. 9. bis 30. 11. 1934 2 528 794 Doppelzentner Rüben verarbeitet. Mutmaßlich ſind noch 820 000 Dz. Rüben zu verarbeiten, ſo daß ſich für 1984/35 eine Geſamtverarbeitung von 3 348 704 Dz. ergeben dürfte. * Eidgenöſſiſche Bank Ach, Zürich. In der ab. GV der Eidgenöſſiſchen Bank AGG, Zürich, die am Donnerstag ſtattfand, wurde einſtimmig die Durchführung des Beſchluf⸗ ſes der go. G vom 14. November, Rückkauf und Amorti⸗ ſation von nom. 25 Mill. ffr. eigenen Aktien, feſtgeſtellt und durch Statutenänderung das Geſellſchaftskapital auf 75 Mill. ffr.(vorher 100 Mill.) feſtgeſetzt. In ber Bilanz von Ende 1934 werden die durch den Aktienrückkauf vor⸗ übergehend formell geänderten Reſerven wiederum in der vorherigen Höhe von 30 Mill. ſfr. erſcheinen. * Ruhrgas ⸗AG, Eſſen.— Kapitalherabſetzung beſchloſſen. In der go. HV der Ruhrgas Ac wurden die Vorſchläge der Verwaltung auf Herabſetzung des At im Verhältnis 43 von 27 Mill.% auf 20,25 Mill./ zur Deckung des Verluſtvortrages aus 1933 in Hühe von 5,43 Mill. 4 und Einſtellung des verbleibenden Buchgewinns in die geſetz⸗ liche Reſerve einstimmig genehmigt. Außerdem wurden die Hierfür vorgeſehenen Satzungsänderungen beſchloſſen. Die Kapitalherabſetzung erfolgt bebanntlich, um den an dem Unternehmen beteiligten Zechen für die Zukunft auf Grund bes anhaltend günſtigen Abfatzes erſtmalig eine Vendite zu ermöglichen. Wie noch mitgeteilt wurde, ſind Stadtverordneter Karl Ludwig Doerr, Köln, Oberbürger⸗ meiſter Dr. Ernſt Kelter, Duisburg, und Bergaſſeſſor a. D. Leiſing von der Preußag in Berlin auf ihren Wunſch aus dem Beirat der Geſellſchaft ausgeſchieden. Neu in den Bei⸗ rat gewählt wurden Ratsherr Hans Kurtz, Köhn, und Ge⸗ ne valdiveklor Bergaſſeſſor a. D. Wiſſelmann von der Preußag, Berlin. * 100 Jahre Merian u. Co., Höllſtein. und Weberei Merian u. Co., Höllſtein, kann auf ein 100⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken. 1834 wurde der Grund⸗ ſtein zu dem heute bedeutenden Induſtrieunternehmen ge⸗ Jegt, Zunächſt wurde eine kleine Gießerei betrieben, die in den 4her und sber Jahren ſich zu einem flottgehende Werk entwickelte. In ſpäterer Zeit wurde der Betrieb auf die Textilfabrikation umgeſtellt. Babiſch⸗Pfälziſche Kohlenproduktion im November 1981. In der Pfalz wurden im Nopember 1934 insgeſamt 1423 Tonnen Steinkohlen gefördert, wodurch die diesjährige Ge⸗ ſamtſörderung auf 9503 Tonmen ſteigt. In Baden wur⸗ den im Berichtsmonat 95 315 Tonnen Preßkohlen aus Steinkohlen gewonnen, von Januar bis November 1934 insgeſamt bisher 270 395 Tonnen. Die Spinnerei HANDELS- Gd WIRTSCHAFT TS-Z TUNG Neujahrswünsche der badischen Wirischaff Dem Neuen Jahr enigegen! Der Nationalſoziolismus marſchiert in das dritte Jahr ſeiner Regierungstätigkeit. Der zurückgelegte Weg wor nicht leicht und die zu überwindenden Schwierigkeiten nicht gering. Mit zäher Energie, unbeirrt und zielbewußt, ging der Führer ſeinen Weg. Hart, unerbittlich, aber gerecht war ſein Urteil in den Tagen des Verrates, einfach und ſchlicht ſeine Größe, als er ablehnte, den Titel Reichs⸗ präſident zu führen. Sein ganzes Denken und ſeine ganze Arbeitskroft gehören dem Volk und der Nation. Wir, die wir täglich im Wirtſchaftskampf ſtehen, er⸗ kennen die Größe der bereits geleiſteten Aufgaben, ſehen aber auch die Hinderniſſe, die es noch zu überwinden gilt. Noch harren mehr als 2 Millionen Menſchen der Stunde, die ihnen die Rückgliederung in den Arbeitsprozeß bringen ſoll. Noch ſieht ein großer Teil der Welt nur ein Zerr⸗ bild des Deutſchlands von heute. Noch ſind die Wänden nicht vernarbt, die Krieg, Inflation und faolſche Regie⸗ rungsmaßnahmen des letzten Jahrzehnts geſchlagen haben. Wir, die wir hart an der Grenze des Reiches ſtehen, fühlen die Wucht und die Größe der noch zu leiſtenden Aufgaben in erſter Linie. Die badiſche Wirtſchaft hat in dem zur Neige gehenden Jahr ihre Pflicht getan. Dafür ſei ihr Dank geſagt. Ich bin überzeugt davon, daß auch im kommenden Jahr jeder einzelne Betriebsführer auf ſeinem Poſten ſein wird. Die Im Brennpunkf: Jahreswende— Schickſalswende? Zur Zeit der Jahreswende pflegt der Wirtſchaftler mit Gifer und Bedacht die Fieberkurven des verfloſſenen Jahres zu ſtudieren. Eine löbliche Beſchäftigung, die jedenfalls das Gute hat, gefährliche Illuſtonen nicht auf⸗ kommen zu laſſen. Leider hat ſie micht den Effekt, die nrt⸗ wendigen Wandlungen zu bewirben, denn ſonſt hätten ſeit dem Ausbruch jener Entwicklung, die man Weltkriſe nennt, nicht fünf Jahre verfließen können, ohne die Menſchheit zu entſchloſſener Selbſtkorrektur zu führen. Was von 1029 bis 1931 in der Weltwirtſchaft geſchah, dürfte noch Kviſe genannt werden, was ſich weiterhin voll⸗ zog, wird ſich ſpäteren Generationen höchſtwahrſchein lich als Selbſtverſtümmelung darſtellen, als Verzweiflungsakt einer Welt, die von Verfolgungswahn beſeſſen iſt. Das Jahr 1934 galt in der Vorſchau der Prophe⸗ ten von 1933 zunächſt als das Jahr der Kriſenwende. Aber die Propheten hatten nicht vechtzeitüg daran gedacht, daß das Erbe von Verſailles und den anderen Pariſer Vororten Krankheitskeime genug enthält, um noch Gene⸗ rationen zu vergiften, vorausgeſetzt, daß nicht eine Gene⸗ ration das Heft in die Hand bekommt, die ſich ſtark genug weiß, um jenes verfluchte Erbe zu entgiften. So ſorgte die Politik dafür, daß dem Umſchwung, der ſich in der Wirtſchaft anzukündigen ſchien, der tvagfähtlge Untergrund entzogen wurde: Die Saar⸗, die Rüſtungs⸗, die lilttel⸗ europäiſche Frage ſorgte nicht nur für das Schwinden des notwendigen Vertrauens in der Erholung der Wirtſchaft, ſondern lenkten auch die politiſche Entwicklung teils auf Bahnen von äußerſter Fragwürdigkeit, teils tiefer in die Sackgaſfen hinein, aus denen Umkehr grundſätzlich ſchon als notwendig und unerläßlich erkannt worden war. Aus dem Jahr der erhofften Kriſenwende wurde ein Jahr der politiſchen Kataſtrophen, neu auftauchenber weltpolltiſcher Spannungen, unter denen der bereits verzweifelte For⸗ men annehmende Kampf der europäliſchen Kolo⸗ nialmächte gegen die machtvolle Expanſion Japans die politiſche wie die wirtſchaftliche— an vorderſter Stelle ſteht. Auch dies— das bann 5 ben— ein unmittelbares Erbe der Polkter der Sieger⸗ mächte von 1914 bis 1918. Und noch ſind bei weitem nicht alle Früchte gereift, noch wicht alle Triebe ſichtbar, bie öle Entwicklung Japans zu zeitigen berufen ſcheint. Dabei iſt es falſch, den Blick durch die— wenn auch vordringlichſte— Erſcheinung allzuſehr bannen zu laſſen. Auch anderswo iſt für den Blick des Europäers wenig Er⸗ freuliches zu ſehen: im nahen Oſten, in der Türkei und anderwärts taucht eben zum erſten Male ſowfetruſſiſche Badiſche Induſtrie⸗ und Handelskammer wird jede nur mögliche Unterſtützung gewähren. So wollen wir gemeinſam in das neue Jahr ſchreiten, den Glauben an die Zukunft unſeres Vaterlandes im Her⸗ zen tragend, das Bekenntnis der unbedingten Gefolgſchaft dem Führer erneuernd mit dem ſeſten Vorſatz, unſere ganze Arbeitskraft in den Dienſt von Volk und Vaterland zu ſtellen. Heil Hitler! Dr. Kentru p, Präſident der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer. Louiſenwerk Touinduſtrie AG, Voigtſtadt.— 13 v. H. Bonus aus Reſerven. Die Geſellſchaft hatte eine ao. HV nach Erfurt einberufen, um den A nären die Aufilöſung der aus dem Jahresgewinn 193334 gebölldeten„Eiſernen Beſtandsreſerve“ von 125 000/ und die Ausſchüttung des ſreiwerdenden Betrage 13proz. Bonus auf die Aktien vorzuſchlagen. Die Verf ung genehmigte den Verwal tungsvorſchlag, jedoch ſoll der Beſchluß nur dann wirlſſam werden, wenn ſich aus den noch zu erwartenden Aus⸗ führungsbeſtimmungen zum Anleiheſtockgeſetz vom 4. De⸗ zember 1934 die Zuläſſigkeit dieſer Sonderausſchüttung er⸗ gibt. Es iſt hierbei daran zu erinnern, daß die Geſell⸗ ſchaft, die in den letzten Jahren regelmäßig 15 v. H. Divi⸗ ende verteilt hat, im November vorigen Jahres ſchon ein⸗ mal einen Bonus in Höhe von 13 v. H. auf das eingezahlte nicht ungeſant blei⸗ Aktienkapital ausgeſchüttet hat. Silvesfer 1935 Induſtrieproduktion(Textilmaſchinen) auf— erſtes Symp⸗ tom einer vorausſichtlich erſt nach Ablauf des zweiten Fünfjahresplans voll in Erſcheinung tretenden Kampagne. Perſien und Afghaniſtan ſind gleichfalls im Laufe des Jahres ſtärker an die Sowjetunion gebunden, und die Anerkennung der Sowjets durch die Tſchechoflowakei, Ru. mänien und Ungarn wird im Verein mit der neuen Po⸗ ſitton Moskaus in Genf und Paris auch wirtſchaftlich nicht. ohne Bedeutung bleiben. Die USA ihrerſeits, die nach Bebarf den Kontakt mit Europa und die Möglichkeit einer„ſplendid iſolation“(im Rahmen des Geſamtkontinents) ausſpielen, haben zur Zeit Handelsvertragsver handlungen mit einem wohlgezählten Dutzend ibero⸗amerikaniſcher Staaten laufen und werden weiterhin tun, was ſie können, um Europas Fehler gegen Europa auszuſpielen.— Die Rolle des Em⸗ pire iſt bei einer überraſchend günſtigen wirtſchaftlichen Entwicklung im Mutterlande, im ganzen geſehen, doch er⸗ heblich fragwürdiger geworden. Auſtralien, der äußerſte Vorpoſten in einer von neuen Schwergewichtspunkten be⸗ herrſchten Hemiſphäre, iſt ſichtlich bereit, der Neugliederung der Kräfte im pazifiſchen Raum wirtſchaftlich Rechnung zu tragen. Iſt es ſchon ein Symptom dafür, daß es der Kraft des Mutterlandes, politiſch und ſeeſtrategiſch die volle Sorge für den fünften Erdteil zu tragen, nicht völlig ſicher iſt? Londoner Anregungen, die Möglichkeit einer pazi⸗ fiſchen Schutz und Trutzgemeinſchaft zur Sicherung der europäiſchen Intereſſen im pazifiſchen Raum zwiſchen den beteiligten Mächten zu erörtern, laſſen den Schluß zu, daß in London ſelbſt volle Klarheit nach dieſer Richtung hin nicht beſteht. Bleibt Europa und ſein weltpolitiſches(aber auch ſchon nicht mehr ganz unbeſtrittenes) Reſevat Afrika. Die Situation iſt vollkommen eindeutig. Von einer Kriſen⸗ wende als ſolcher hat Europa wenig zu hoffen, wenn nicht zuvor oder mindeſteus zugleich das Bewußtſein der euro. päiſchen Schickſalsverbundenheit ſich durchſetzt. Das Jahr 1934 hat wenig gebracht was in dieſer Hinſicht ermutigen könnte, wochl aber viel Gegenteiliges. Das Poſitive kon⸗ zentriert ſich im Grunde auf Fühbungnahmen und Wen⸗ dungen der allerletzten Zeit. Und hier liegt denn auch der einzige Ausgangspunkt zu Hoffnungen auf das Jahr 1935. Setzt nach dem Jahveswechſel dieſer Geſinnungswechſel ſich in deutlichen und klaren Handlungen fort, ſo mag Au ssſucht beſtehen, daß mit der Jahreswende auch die europfiſche 1 ihren langerſehnten, wirklichen Aufang nimmt. Frage⸗ und Antwortſpiel in u SA. Der amerikaniſche nationale Induſtriekonſerenz⸗Aus⸗ ſchuß(Nc-= National Induſtrial Conference Board) hat iber 5000 amerikgniſchen Redakteuren als den berufenen Interpreten der öffentlichen Meinung eine Reihe von Fra⸗ Die Nohsfofflmärkſe an der Schwelle des neuen Jahres Bildung von Verſorgungsinſeln in 1934 Hält man einen Rückblick auf die Vorgänge an den Weltwarenmärkten im abgelaufenen Jahve, ſo ergeben ſich drei wichtige Feſtſtellungen: Von den Hoffnungen, mit denen das Jahr begrüßt wurde, ging nur ein kleiner Teil in Erfüllung. Die Mehrzahl der angeſchnittenen Fragen bleibt in der Schwebe, einige Probleme müſſen ſogar zu⸗ rückgeſtellt werden, da zur Zeit keine Ausſicht beſteht, ſie in zufriedenſtellender Weiſe zu löſen. Immerhin läßt ſich nicht leugnen, daß die Märkte der Welthandelsartikel die Starre überwunden haben. Verſchiedentlich ſind bereits Anfſätze zur preislichen Erholung und zur Umſatzbelebung zu beobachten. In all den eben genannten Fällen ſpielen jedoch Eingriffe von Menſchenhand oder Naturereizuiſſe noch eine zu große Rolle, als daß man ſchon fetzt zu der Annahme berechtigt wäre, es handele ſich hierbei um den Boginn einer neuen wirtſchaftlichen Ordnung. In dieſer Hinſicht ſprechen die Preisbewegungen der einzelnen Warengruppen eine mehr als deutliche Sprache. Von einer Stabilität oder einem organiſchen Gang iſt man unch diemlich weit entfernt. Vieles regulieren Zufälle bzw. Faktoren, die außerhalb der Rohſtoffwirtſchaft liegen. Mit einem hohen Grade von Sicherheit läßt ſich ſogar behaup⸗ ten, daß ſie auch im Jahre 1934 von entſcheidendem Ein⸗ fluß geweſen ſind. Unter den ſtarken Hinderniſſen auf dem Wege zur Ge⸗ fundung der Rohſtofſmärkte ſind die verworrenen Kredsit⸗ und Schuldverflechtungen und außer⸗ dem die verwickelten Währungsverhält⸗ niſſe zu erwähnen. Hier ſtehen ſich in der Weltwirt⸗ schaft das britiſche Empire, die Goldblockländer, die USA ſowie endlich dieſenigen Staaten ſchroff gegenüber, die auf das Mittel der Inflatton, beſſer geſagt einer Kreditaus⸗ weitung, zum Zwecke der Hebung ihres Abſatzes nicht ver⸗ gichten können oder wollen. Denkt man endlich on die Produktionsgebiete, deren Regierungen Subventionen in, offener oder verſteckter Form an Agrar⸗ und Induſtrie⸗ wirtſchaft gewähren, ſo hält es nicht ſchwer, ſich ein Bild von dem gegenwärtigen Stand der internationalen Wirt⸗ ſchaft und den Aufgaben zu machen, mit denen ſie in das Jahr 1995 hineingeht. Auf einem ſolchen Boden entſtan⸗ den die nationalen Wirtſchaften, deren wichtigſten Ver⸗ treter das Deutſche Reich Harſtellt.„Iſolierte“ Staaten im 20. Jahrhundert ſind etwas vollkommen neues, und jeder Produzent, Kaufmann und Verbraucher, ganz gleich, welcher Nation er angehört, hat zu den neuen Wirtſchafts⸗ gebilden Stellung zu nehmen. Da ſie als„Kinder der Not“ in ihrer Umgebung immer nur Elend, niemals aber Wohl⸗ ſtond verbreiten können, wäre es denkbar, daß auf dem Wege über die atomiſterte Wirtſchaft dereinſt wieder Wirt⸗ ſchaftsmoleküle und aus ihnen ſich ein Wirtſchaftskörper, die Weltwirtſchaft, kriſtalliſieren. Von allen Warengruppen konnte ſich während 1934 der Weizen noch am beſten behaupten. Ibm bam vor allem die Naturkataſtrophe(Dürre) in den Ver⸗ einigten Stagten zugute, die dort einen Exrnte⸗ ausfall von rund 40 Millionen Tonnen herbeiführte. Was dies für ein 140 Millionen⸗Volk mit den Bedürſniſſen des amerikaniſchen bedeutet iſt nicht ſchwer zu erraten. Die Union ſchied damit endgültig aus der Reihe der Weizen⸗ Exportländer aus und war gezwungen, die Führung den Argentintern zu überlaſſen. Die neue Konſtellotion machte ich Argentinien das über eine ausgezeichwete Ernte ver⸗ ügt, zunutze. Es ſetzte ſich nicht nur erfolgreich über das endoner Juotenabkommen hinweg, ſondern diktiert heut, Hank der Bewegungsfreiheit ſeiner Währung, buchſtäblich die Weizen⸗Preiſe auf den Weltmäpkten. Andererſeits ſteht zu erwarten, daß die Mißernte der USA und der Zwang, von überallher Material zur Ernährung von Menſch und Viehbeſtänden heranzuziehen, zu einem kräftigen Abbau der Weltvorräte am Schluß der laufenden Saiſon, O. h. Anfang Juli 1935 führen werde. Unter den Kolonialwaren wieſen die Artikel von Welt⸗ bedeutung, wie Zucker, Kaffe e und Tee, mannig⸗ fache Preis ſchwankungen auf, während ſolche mit rein lokalem Chavakter, in denen die Spekulation weni⸗ ger tätig war, ſich einigermaßen ſtabil halten konnten. Das Zuckerjahr 1934 eröffnete durchaus nicht ungünſtig. Der Verbrauch ließ eine ſtändige Zunahme erkennen, die etwa Mitte des Jahres ihren Höhepunkt erreichte. Im Hinter⸗ grunde der Entwicklung lauerte aber die Kriſis des Chadbourne⸗Planes, die auch durch die hohe Quote der USA an die Kubaner nicht gemildert werden konnte. Außerdem drücken die hohen Vorräte, die mit etwa 6 Mill. To, ſich um ca. 25 Mill. To. über dem Normal⸗ ſtande bewegen. Ferner machte in 1934 die Rübenzucker⸗ erzeugung kräftige Fortſchritte, ſo daß den wiederholten Konferenzen zur Geſundung des Welt⸗Zuckermarktes bis⸗ her ein Erfolg verſagt blieb. Die häufigen finanziellen Eingriffe des braſtlianiſchen Kaffee⸗Verteidigungsinſtituts ſowie die Ver nichtungs⸗ aktion(ea. 33 Mill. Sack bis Ende Dezember) ver⸗ pufften innerhalb weniger Monate. Die Erholung war infolge des wieder abfallenden Konſums und der immer noch veichlichen Beſtände für die Dauer nicht gufrechtzu⸗ erhalten. Das Geſchäft mit Deutſchland vollzog ſich auf dem Wege des Kompenſationsverkehrs. In recht feſter Haltung hatte der Teemarkt das abgelaufene Jahr begonnen, da die Reſtriktionen ſich günſtig auswirkten. Indes war die preisliche Erholung nicht voll zu behaupten, weil die Außenſeitererzeugung vaſch anwuchs und in London ſeit Frühfahrsanſng die Vorräte von 260 auf 280 Mill. lös. geſtiegen waren. Per Saldo ſchließt der Tee vd. 30 v. H. miedriger als im Januar 1934. England war die Triebfeder für das Zuſtandekom⸗ men einer Kakaoreſträktion, da der Verbrauch hinter dem Anbau weit zurückblieb. Ueber vorbereitende Beſprechun⸗ gen kam man jedoch nicht hinaus.— Reis war in den Frühjahrs⸗ und Vorſommermonaten ſtärker geſucht und teurer bezahlt. Der teilweiſe Uebergang der Oſtaſiaten von der Reis⸗ zur Weizennahrung ließ aber die Preiſe im Herbſt wieder abgleiten. Die Wandlungen am Welt⸗ Buttermarkt, die bereits in 1933 prägnante Formen ange⸗ nommen hatten, ſetzten ſich weiter fort. In dem genannten Jahre betrug die Butterausfuhr der eu ropäiſchen Länder 291 000 To.(1929: 348 000 To.). Der Butterexport aus Ueberſee ſtellte ſich in 1933 auf 240 000(1929: 145 000) To. Die Buttereinfuhren Englands, die 1929 320 000 To. ausmachten, erhöhten ſich in 1933 auf 442 000 To., während die Bezüge Deutſchlands von 135 000 To. in 1929 auf 58 000 To. in 1933 zurückgingen. Die Rooſevelt⸗Botſchaft über die Abwertung des Dollars gab in den érſten Monaten den amerikaniſchen Baumwollmärkten eine Anregung. Auch der Verbrauch nahm anfangs zu und alles ſchien in beſter Orönung. Die Dürre in den USA machte einen Strich durch die Rech⸗ nung; denn es wurde der Ruf nach einer Anbauver⸗ größerung immer dringender, und es ſcheint, als ob für 1935 den Plänen ſtattgegeben werden dürfte. Einem wei⸗ teren Anziehen der amerikaniſchen Bau m⸗ wollpreiſe ſtand die Abwanderung der Verbraucher zu außeramerikaniſchen Herkünften ſowie das Ausbleiben der deulſſchen, aber auch Her italieniſchen und anderer Käufer im Wege. Ueber das Resultat der Baumpwollverhand⸗ lungen Deutſchlands mit den USA über die Lieferung von 500 000 Ballen iſt näheres noch nicht bebannt geworden. Ende November betrugen die Baumwollvorräte der Union etwa 12 Mill. Ballen; davon ſind allerdings nur 7½ Mill. Ballen freihändig verkäuflich, während 5 Mill. Ballen lombardierte Ware darſtellen. Die Wollhauſſe des Jahres 1983 nahm zarnächſt in 1934 in Fortgang. Die Einſuhr⸗ ſperre Deutſchlonds vom März an(Deutſchband bezog etwa 350 Mill. lbs. jährlich an ausländiſcher Rohwolle und Halbſabribaten) begann ſich immer ſtärker auszu wirken, und ſie konnte auch durch die teilweiſe recht gute Beſchäf⸗ tigung Englands und Japans nicht ausgeglichen werden. Vielmehr liegen die Preiſe für Merinowolle etwa 40 v. H. umd für Kreuzzuchten etwa 30 v. H. umter dem Stande von Januar 1984. Der Flachs erlebte das zweite Jahr feiner Renaiſſance nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in den anderen Staaten. Die Ausbreitung ſeiner Verwen⸗ Fung gab dem Markt ein feſtes Ausſehen und fürhrte zum Aufziehen neuer Induſtriezweige in der Verarbeitung dies Rohſtoſſes. Die Seideninduſtrien haben eins der ſchlechteſten Jahre hinter ſich. Dem entſprach auch der Ver⸗ fall des Rohmaterials. Erſt die letzten Wochen brachten eine kleine Beſſerung. Das Zuſtandekommen der inter nationalen Gummi⸗ Kontrolle hatte eine Hauſſe bis auf 15,90 Cts. im Gefolge, die Unmöglichkeit, die Produktion der Eingeborenen zu erfaſſen, ließ die Preiſe wieder auf etwa 12 Cts. abſinken. 5 Die Inkraftſetzung des Kupfer⸗Codes, unter dem der amerikaniſche Inlandspreis auf Cents gehalten wird, führte zu ſcharſen Kämpfen zwiſchen den Lohnhütten und den Kupferminen⸗Erzeugern. Die Lohnhütten drängten mit ihrer Ware nach Europa, die dort ſcharf im Preiſe zurückging. Auch bei dieſem Rohſtoff macht ſich das Aus⸗ bleiben der deutſchen Käufer ſtork bemerkbar. Trotz der ſtatiſtiſch gebeſſerten Lage(die Vorräte haben um 210 000 Tonnen abgenommen) liegt der Londoner Preis für Kup⸗ fer auf dem niedrigſten Stande. Der Zinnmarkt war von dem internationalen Ko⸗ mitee volllommen heherrſcht. Es änderte verſchiedentlich die Produktionsgusoten, war bei der Errichtung des„Puffer⸗ Pools“ aktiv tätig, zog Außenſeiter in das Reſtriktions⸗ netz und trieb den Preis auf eine Höhe, der die Abwande⸗ rung zu Erſatzſtoffen nach ſich zog. Das Zinkkartell hat ein wenig befriedigendes Jahr hinter ſich, und es iſt höchſt unwahrſcheinlich, daß es darüber hinaus noch am Leben bleiben wird. Das Blei zeigt gewiſſe Parollel⸗Erſcheinun⸗ gen in Tendenz und Preisbewegung zu dem eben erwähn⸗ ten Zink. Ueberſieht man die Rohſtoffmärkte des Jahres 1934 im ganzen, ſo ergeben ſich Preis verluſt e von 30 bis 40 v. H. bei der Wolle, von 20 bis 25 v. H. beim Zink, Tee, der Seide und dem Kupfer und von 10 bis 15 v. H. beim Platin, Zinn, Blei und Hanf. Andererſeits konnten ſich Häute um 3 v.., Kaffee, Kakoo, Reis und Jute um den gleichen Betrag, Weizen um etwa 8 v.., Baumwolle und Butter um 15 v. H. heben. Kautſchuk liegt trotz des Preis⸗ rückfalles noch immer 28 v. H. im Mittel über Vorfahrs⸗ höhe, Mais und Flachs weiſen Gewinne von 50 bis 55 v. H. auſ. Beim Schmalz iſt eine Verdoppelung in den Notierungen und beim amerikaniſchen Speck ſogar eine Verdreifachung eingetreten. Silvester-Ausgabe Nr. 599 gen vorgelegt und bei der Beantwortung diefer die erſtaunliche Entdeckung gemacht, daß das amert 0 Volk in ſeiner Mehrheit im November aus Verſehen falſch gewählt hat. Die Amerikaner haben damals ein überwäl⸗ tigendes Bekenntnis zu Rooſevelt abgelegt, und die Ant⸗ worten auf die Umfrage des Induſtriekonferenz⸗Ausſchuſſes haben ziemlich genau das Gegenteil erbracht. Aber dies bemerkenswerte Ergebnis zeugt weder für alb norme Wandeblbarkeit des amerikank⸗ ſchen Volkes, noch für Inſtinktloſigkeit der befragten Redakteure, ſondern lediglich für die— gelinde geſagt— Geſchicklichbeit einer Organiſation, die dem Stgatsoberhaupt gern eine Lehre erteilen wollte. Deswegen fragte der Nic z. B. nicht:„Soll der Bund für die Erwerbsloſen weiter ſorgen?“— ſondern:„Sollen die Schulden des Bundes weiter erhöht werden“; deswegen wurde nicht ge⸗ ſpagt:„Soll die Regierung die lebenswichtigen öffentlichen Verſorgungsbetriebe(Gas, Waſſer, Licht) vor hemmungs⸗ loſer Proſitgier privater Unternehmer ſchützen?“— ſon⸗ bern:„Will die Bevölkerung, daß die Regierung in Kon⸗ kurrenz anit der privaten Wirtſchaft eigene Induſtrien be⸗ treibt?“ deswegen wurde nicht gefragt:„Iſt das Publikum der Anſicht, daß es Grenzen für Unternehmerproftte geben muß?“— ſondern:„Meint das Pubbbkum, daß die Aus. ſicht auf Proſit notwendig iſt für eine blühende Wint⸗ ſchaft?“ 1 Dieſe— unter vielen anderen— Fragen wurden, in dem vom Nac gewählten Faſſung, ſelbſtverſtändlich durch⸗ ſchnittlich von 95 v. H. der Befragten in dem Sinne heant⸗ wortet, in dem es die Frogeſteller haben wollten. Wären ſie in der anderen hier formulierten Faſſung geſtellt, ſo wären unzweifelhaft ebenſo ſelbſtverſtändlich die entgegen⸗ geſetzten Antworten erfolgt. Es iſt ſehr nützlich, ſich dieſe Technik der öffentlichen„Meinungsbildung“ zu vergegen⸗ wärtigen. Mit derartigen Enqueten wird gerade in dem Vereinigten Staaten ein wahrer Kult getrieben, und nicht immer iſt die Frageſtellung ſo durchſichtig tendenziös wie in dieſem Falle, wo es ſich offenkundig darum handelte, eine populäre Handhabe für die Behauptung zu ſchaffen, daß Präſident Rooſevelt nicht mehr die Mehrheit der Be⸗ völkerung bei ſeinem wirtſchaftspolitiſchen Kurs hinter ſich habe. Denn die amerikaniſche i wittert offenbar Mor⸗ genluft! Seit 1929 hat es in Wallſtreet keine ſo erfreu⸗ lichen Abſchlüſſe gegeben wie in dieſem Jahre. Sie hätten natürlich noch beſſer ſein können, wenn es nicht gewiſſe ununterſchreitbare Grenzen für Löhne und rbeitszett gäbe, ſeit Rooſevelt ſein New Deal begann, wenn nicht die Laſt der Fürſorge für 15 bis 18 Millionen Erwerbslofe (mit Angehörigen] über dem Land läge, wenn eben nicht Rooſevelt mit ſeiner ſtark ſozialen Einſtellung Präſident wäre. Daher dieſes Froge⸗ und Antwortſpiel, an dem wenigſtens das eine noch halbwegs verſöhnlich wirkt, daß es ſich in ſeiner plumpen Zweckhaftigkeit ſelbſt erledigt. Zemenipreissenkung ab 1. Januar Auf Veranlaſſung des Reichskommiſſars für Preisüber⸗ wachung haben, wie erinnerlich, Beſprechungen der Zement⸗ induſtrie über die Geſtaltung der Zementpreiſe ſtattgefun⸗ den. Die Verbände waren aufgefordert worden, bis zum 28. Dezember in dieſer Frage ihre Entſchließung zu faſſen. Wie der DoD. erfährt, haben die Verkaufsverbände der Zementinduſtrie nunmehr beſchloſſen, die Liſten⸗Franko⸗ Stations ⸗Preiſe für Portland⸗ Zement mit Wirkung ab 1. Jaunar 1935 zu ſenken, und zwar im Durchſchnitt um etwa 30/ in Süddeutſchland, 20% in Norddeutſchland und 10„ in Weſtdeutſchland je 10 To.— Wie der DH D, weiter noch hört, dürfte mit einer Verlängerung des Neu⸗ bauverbots innerhalb der Zementinduſtrie, das mit dem Ende dieſes Jahres abläuft, bis auf weiteres zu rechnen ſein. Es kann auch angenommen werden, daß ſich die Außenſeiterfirmen gleichfalls nach den neuen Verbands⸗ preiſen richten werden. »IZſchocke⸗Werke Kaiſerslautern. Die Hauptverſamm⸗ lung, in der zwei Drittel des 450 000/ betragenden Ak⸗ tienkapital vertreten waren, erledigte ohne Widerſpruch Sie Regularien. Das Geſchäfts jahr 1033⸗34 ſchließt mit einem Verluſt von rund 92000(13810). Der in ſeiner Ge⸗ ſamtheit zurückgetretene An wurde wiedergewählt. Das laufende Geſſchäſtsfahhr wird günſtiger beurteilt, insbheſon⸗ Here durch die bevorſtehemde Rückgliederumg des Saar⸗ gebietes, das das watürkiche Abſatzgebiet der Geſellſchaft' iſt. Die günſtige Beurteilung iſt weiter auch auf die inzwiſchen erfolgte Einarbeitung auf verſchiedene neue Fabrikations⸗ zweige zurückzuführen. * Verlängerung des Seiſenkartells. Der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter hat wach eingehender Prüſung der Verhält⸗ niſſe uuf dem Seiſenmarkt ſich entſchloſſen, das mit dem 91. Dezember 1934 ablaufende Seifenkartell bis zum 30. Juni 1935 zu verlängern, hat ſich jedoch jederzeitige Auf⸗ hebung dieſer Anordnung vorbehalten. * Gemüſezentrale Schifferſtadt. Rotkochl 6,5—7, Dänen⸗ kohl 22,5, Wirſingkohl—3, Zwiebeln 6, Feldſalat 2590, Schwarzwurzeln 14—17, Spiwat 3,5—4, Karotten 22,5, Rote Rüben 2,252.75, Erdbohlvabi 1,25— 1,4, Jauch—8, Blumenkohl—25 Grünes Bündel 22,5. * Wieslocher Schweinemarkt. Auftrieb 40 Milchſchweine, 53 15 85 Preiſe Milchſchweine 28— 5, Läufer 36-60% je Paar. * Wertheimer Viehmarkt. Zufußhr 39 Kühe davon ver⸗ Tauuft 20 zu 200260 /, 3 Rinder zu 150160 l, 900 Fer⸗ kel, davon 278 verbauft zu 42—50 /, 18 Läufer, davon 12 verkauft zu 70-80, je Paar. Marktverlauf ruhig. * Crailsheimer Schweinemarkt. Auftrieb 14 Läufer, 284 Milchſchweine. Preiſe Läuſer 56—78, Milchſchweine 28—49 Mark je Paar. —— Neuyorker Depiſenkurſe vom 29. Dez.(Eig. Dr.) Ber⸗ lin 4027; London⸗Kabel 49376: dto. 60⸗Tage⸗Wechſel 4926; Poris 661,25; Schweiz 3243; Italien 857,25; Holland 6779, Wien 1886; Budapeſt 2986; Prag 418,50, Belgrad 228,75 Warſchau 1895; Oslo 2484; Kopenhagen 2208; Stockholm 2549, Brüſſel 2349; Madrid 1371, Helſingfors 218,50; Bu⸗ lareſt 104.50; Montreal 100/50: Argentinien Papierpeſo 2202; Rio de Janeiro 832; Sofia 116; Athen 93,75; Japan 2877; Bankakzepte(90. Tage) Geld ¼16, Sto. Brief 6 Prima Handelswechſel 77—1; Prolongationsſatz für tägl. Geld 1. Vebersee-Geireide-Nofferungen Neuyork, 29. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 959, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 108,25; to. hard 116,25; Mais neu ankommende Ernte 104,75; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 69,25; Gerſte Malting 98; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 29. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(kaum ſtetig) Dez. 9898556; Mai 9995.99, 75, Juli 93,5099); Mois(willig) Dez. 9296 Maj 99,50; Juli 85,50; Hafer(kaum ſtetig) Dez. 50,50; Mai 52%; Juli 47,50; Roggen(koum ſtetig Dez. 76986, Mai 7696, Juli 7596.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗ 7596. Sommer Nr. 2 101; Sto. hard 105; Gerſte Malting 75122. Winnipeg, 29. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz kaum ſtetig); Weizen per Dez. 78,75; Mai 8396; Juli 84,25, Hafer per, Dez. 4276, Mai 4476, Juli%; Roggen per Dez. 5956, Mai 6175; Juli 625, Gerſte per Dez. 54,75, Mai 57%, Juli 50%; Leinfagt per Dez. 144; Mai 146,75; Mani⸗ 5 loko Northern 1 7996, öto. 2 75,25, öto. 8 0— Buenos Aires, 29. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Febr. 6,18; März 6,23 Mais per Jan. 6,17; Febr. 6,33; Mai 5,27; Hafer per Febr. 5,05 Leinſaat(feſt) Febr. 11,82, März 11,0. Roſario, 29. Dez.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Febr. 6,157 März 6,25; Mais per 1105 6,05; Febr. 6,25; Leinſaat per Febr. 11 Amerikanische Schmalz und Schweinemärkfe Neu york, 29. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz feſt; Schmalz nicht nokiert; Talg ſpezial extra 5,25; dto. extra loſe 538, dto. in Tierees 5,75. Chikago, 29. Dez.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 1b.) Tendenz feſt; Schmalz per Dez. 1270 G; Jan. 1275 Mat 1302,50; Juli 1920, Preife für leichte Schweine 650 bis 90, ſchwere 705710, Schweinezufuhr in Chikago 9900, im Weſten 23 000.: Frachfenmarki Duisburg-Ruhrorf Daß Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine Aenderung Die Frachten und Schlepplöhne blieben 5, März ebenfalls unverändert. aide 5 1 22. Sette/ Nummer 598 18 92 89* Ausgabe der Geh auch mal aus Na, was heißt ſchon ausgehen, werden jetzt die Herren Ehemänner ſagen, und denken dabei an ihre Kegelabende, an die gemütlichen Nachfeiern nach den Singproben, oder an die Skat⸗ oder Schafskopf⸗ abende. Da gönnen Sie ſich ein paar Glas und holen ſich dadurch Freude. Aber ich will heute von all dieſen ſchönen Abenden gar nicht reden— ich will eine Lanze brechen für— unſere Frauen. Sie haben zwar auch ſo kleine Nachmittage mit Kaffee und Kuchen, aber auch die meine ich nicht. Nein, ich komme mit einem ganz anderen Vorſchlag und gleich einer kleinen Rechnung, die ich neulich von meiner Frau präſentiert bekam. Die Rechnung wurde mir münd⸗ lich überreicht:„Du haſt mich als deine Kameradin geheiratet, 6 Tage in der Woche biſt du in deinem Geſchäft und ich arbeite im Haushalt. Am 7. Tag der Woche— am Sonntag— da ſollten wir beide uns ganz gehören. Du willſt und ſollſt ganz ausſpannen von all den Berufsſorgen an dieſem Tag, wie wäre es, wenn du mir an dieſem Tag auch meine Haus⸗ frauenſorgen abnehmen würdeſt? Guck mal, wenn ich des Sonntags koche, dann bin ich oͤen ganzen Mor⸗ gen angeſpannt und kann mich dir nicht widmen. Die ſchönen Sonntagmorgenſpaziergänge, die wir früher, als wir noch verlobt waren, machten, fallen aus und koſten tut das ſelbſtzubereitete Mittageſſen doch auch Freude tub not Was Du veNehret Giht andern Brot was. Nach dem Eſſen habe ich dann noch mit dem Aufwaſchen zu tun, und es wird—.30 Uhr, bis ich mich dir widmen kann. Wäre es da nicht ſchöner, wir würden unſeren Sonntagmorgenſpaziergang machen und gingen dann in eine der reizenden Gaſtſtätten zum Mittageſſen? Das koſtet kaum viel mehr, als wenn ich daheim etwas„beſſeres“ koche, und wir kön⸗ nen einen ganzen Tag zuſammen verleben, könnten zurückdenken an unſere erſte Zeit und hoffnungsvolle Pläne machen für die Zukunft.— Na, was meinſt du dazu?“— Vor ſoviel ſchlagfertigen Argumenten war ich machtlos und ſagte einen ſolchen Probeſonntag 2 zu.— Und der Probeſonntag ſtieg. Schon am Sams⸗ nen Mannheimer Zeitung 1 Montag, 31. Dezember 1934 Deutſche Wertarbeit im Ausland Deutſche Firmen bauen die Antergrundbahn Buenos Aires Vor etwa einem Monat ſchen Hauptſtadt Buenos der wichtigſten der in d 1 tergrundbahnlinien, die die beiden Bahnhöfe Conſtitueion und Retiro Betrieb übergeben. Es fand eine weihung der Bahn durch den E Aires ſtatt, bei der der Präſident der Republik, General Juſto, verſchiedene Miniſter und eine große Anzahl geladene Gäſte anweſend waren. feierliche Ein⸗ iſchof bon Buenos Als eine beſonders erfreuliche Tatſache iſt es zu bezeichnen, daß die Durchführung dieſe arbeiten, die in der Hauptſache in der g ſchwie⸗ riger Tunnelbauten beſtanden, durch zwei deutſche Baufirmen erfolgte, und zwar durch unſere wohl⸗ bekannte einheimiſche Bauunternehmung Grün u. Bilfinger AG. und die Firma 2 Bau⸗ union, Berlin. Durch dieſen Untergrun hubau ſan den nicht nur niker und Spezialarbei⸗ =ter im Auslande lohnende Beſchäftigung, ſondern was von beſonderer Bedeutung iſt, auch die ein⸗ heimiſche Lieferungsinduſtrie für Geräte und Baumaſchinen in Deutſchland hatte die ge⸗ wünſchte Abſatzſteigerung ihrer Fabrikate, ſo daß der Heut rtſchaft weſentlicher Nutzen entſtand. Auch das Gleis⸗ und elektriſche Material, die ge⸗ ſamten Signal⸗ und Stellwerkseinrichtungen, die Reparaturwerkſtatt mit Einrichtung uſw. ſowie der Wagenpark wurde von deutſchen Spezialfirmen ge⸗ liefert, wodurch auch in Deutſchland eine große Anzahl Angeſtellter und Arbeiter Beſchäftigung fand. Die Bahn iſt zweigleiſig, hat neun geräumige Bahnhöfe und beſitzt die modernſten Sicherungsein⸗ richtungen. Hier wäre beſonders zu erwähnen, daß zur Beſchleunigung des Verkehrs und zur Bequem⸗ lichkeit der Fahrgäſte Rolltreppen eingebaut wur⸗ den, eine Einrichtung, die bis jetzt bei den deutſchen Untergrundbahnen noch fehlt. Die Unterg andbahn wurde dem Bauherrn von den beiden Baufirmen betriebsfertig übergeben. 1 1 5 * tag abend fing er an; da ſaßen wir beide nun zu⸗ ſammen und jedes hatte ſich einen ſchönen Spazier⸗ gang ausgedacht; und jedes kam mit Vorſchlägen guter Gaſtſtätten. Am Sonntag morgen nun wurde nach dem Wetter geſchielt— das ging ſo an! In einer ſchönen Eile machten wir uns fertig, frühſtück⸗ ten gemütlich(meine Frau brauchte ja nicht die Vor⸗ bereitungen zum Kochen zu treffen), und dann ging es zum Spaziergang. Und als wir uns ſo einen rechten Appetit angelaufen hatten, da kehrten wir ein. Ich muß nun eins offen geſtehen: ſo ein Sonn⸗ tag der beiderſeitigen Ausſpannung bringt ſo viel des Schönen und Lieben, daß ich ihn nicht mehr ent⸗ behren möchte. Und deshalb rufe ich allen Ehe⸗ männern zu: Geht auch mal mit eurer Frau aus! Ein bekehrter Bobby. Die Mumie der Kleopatra in Paris? Eine aufſehenerregende Entdeckung — Paris, im Dezember. In den hieſigen archäologiſchen Kreiſen erregen die Mitteilungen zweier franzöſtſcher Literaten Auf⸗ ſehen, die beide feſtgeſtellt haben wollen, daß die ge⸗ ſuchte Mumie der Kleopatra gar nicht in Aegypten im Tal der Könige, ſondern Jlängſt in Paris zu finden ſei. Die Behaup⸗ tung, die durch Aktenſtücke und andere Belege er⸗ härtet wird, dürfte ſchon in den nächſten Tagen ihre Beſtätigung oder— Widerlegung finden, da man eine Prüfung des angeblichen Lageortes vornehmen will. Vor einigen Monaten ſprach der Aegyptologe Carter, der durch ſeine Tut⸗auch⸗Amon⸗Ausgra⸗ bung berühmt wurde, vor einem größeren Kreis über ſeine neuen Abſichten, die er in den erſten Januartagen in die Tat umſetzen wolle. Dabei er⸗ wähnte er nicht nur die geplante Suche nach der Gattin des Tut⸗anch⸗Amon, die er in der Nähe des Fundortes der Mumie des Königs vermutet, ſon⸗ dern ſprach auch davon, daß es ihm vielleicht diesmal gelingen werde, die berühmte Mumie der Kleopatra aufzufinden. Genau in dieſen Stunden hatte aber die Schriftſtellerin Meriam Harry in Paris ihre Archivforſchungen über Kleopatra vollendet und da⸗ bei— nach ihren Mitteilungen— folgendes heraus⸗ geſchält: Die Mumie der Kleopatra iſt nicht mehr in Aegypten, ſondern liegt inm Paris im Gar⸗ ten der National⸗ Bibliothek unter einem Kaſtanienbaum. Und zwar zuſammen mit anderen Toen aus Aegypten. Sie kam dorthin durch die Forſchungskolonne, die Napoleon J. auf feiner Aegyptenfahrt mitnahm. Dieſe Forſcher bargen einige Mumien aus Grabkammern, deren Lageorte ihnen durch Beoͤuinen verraten worden waren. Seltſamerweiſe wurden die Mumien dann aber nach einigen Unterſuchungen nicht etwa in den Pa⸗ riſer Muſeen untergebracht, ſondern im Garten der National⸗Bibliothek eingegraben. Da auch René de Gentil die Angaben der Meriam Harry ge⸗ prüft hat und zu dem gleichen Ergebnis wie ſie kam, daß ſich nämlich die Mumie der Kleopatra unter den nach Paris gebrachten Toten befindet, wird nunmehr der Ruf laut, die Mumien ſämtlich auszugraben und genau zu unterſuchen. Beſtätigt ſich alles, was Me⸗ riam Harry behauptet, dann hätte man in Aegypten der Löſung einer Frage auf einem Irrweg nachge⸗ ſtrebt. Aber die ganze Geſchichte klingt doch reichlich abenteuerlich, ſo daß man gut tut, ſie mit einem ge⸗ ſunden Mißtrauen entgegenzunehmen. Ku. Weihnachten beim ZV 1846 Alle Jahr ieder füllt ſich am erſten W 9¹ 5 tag des auf den Familie der urnſaal im Vereinshau; un ſich die große und ſtattliche m und gerne geübten Brauch zur Weih⸗ rerhalb der Turnergemeinſchaft verſammelt. g in düeſem Jahre nicht weniger ſtark dem Jung, usleitung gefolgt. Alt und ten wieder teil 6 ſeſtes in ihrem 2 e Dlichkeit, daß auch die Urlauber nicht t wenige der jungen Turner, die mit es Reichsheeres, der Marine und des ienſtes tragen. Mit viel Liebe und verantwortliche Obmann Kurt Müller 2 et, geſtützt auf die hervorragenden im ernden Kräſte. Voran wiederum die Muſikdirektor Sieder und die Muſik⸗ Feier das Blasorchester, das unter der Jegle ſteht, beauftragt hatte. eide Abteilungen die Vereins alle der rein. n und muſikaliſchen Dar n Donk und Beifall entgegennehmen 8 Ei d ſprach Vorturner Gunzer Heſinnliche Wort nachtsfeſt, vom Weſen und Woll der chaſt für Volk und Vaterland. Im An⸗ Trudel Volkert das dicht von den Kindes heiliger G ihrer l Art wieder. Dann durfte man ſich an Können des jungen Künſtlers Zahn er⸗ it dem„Violinkontzert in B⸗Dur“ von Bode rfolg hatte. Frl. Elſe Eller war wieder eine verſtändnisvolle Begleiterin. In dem f vollen Feier, unterbrochen ille Nacht, heilige Nacht“ e mit dem Gedicht„Der Gei ch an, als der Turner Fröhlich, deſſen „Auf der Wacht“ mächtig und rein in den gal brauſte. Gleiche Aufmerkſamkeit und ebenſolche Bei⸗ fällige Anerkennung wurde auch der Turnerin Frau Bender zuteil. Die Weihnachtsgeſänge:„O hehre Nacht Des Kindes Gebet— Maikäſerlied“, hetzteres mit V egleitung durch Turner Zahn, ließen eine vor⸗ zügliche Schulung erkennen. Nach einer Pauſe warteten zunächſt die beſten Kräfte des Vereins mit ihrer Turnkunſt auf. Die 1. Riege der Turnerinnen zeigte am Barren, zu welchen Leiſtungen die Frau am Turngerät befähigt iſt. Die erſte Turnerriege war am Reck und Pferd in ihrem Element und bewies, daß ſie nicht gewillt iſt, auf ihren Lorbeeren auszuruhen, ſondern ihren bisherigen großen Erfolgen neue hinzufügen möchte. Die künſtleriſche Vortragsfolge ſchönſtens ergänzt zu haben, darf weiter Turner Karle mit ſeinen Begeiſte⸗ rung auslöſenden Kylophon⸗Darbietungen und die Turne⸗ rin Poldt Häubel mit ihren feinen Tanzeinlagen für ſich in Anſpruch nehmen. Vor Beginn des zweiten Teils zeichnete Vereinsführer Thum ein rückblickendes Bild über die Geſchehniſſe der bei⸗ den letzten Jahre, um alsdann einige Ehrungen vorzu⸗ nehmen. Im Auftrag des Gaues 14 konnte er den lang⸗ jährigen Vorturner Carl Rudolf Maier mit dem Gau⸗ ehrenbrief szeichnen. Zu den über 200 Vereinsjubilaren geſellen ſich nach 25jähriger Mitgliedſchaft Franz Bäurle, Ernſt Czentner, Wilhelm Cablitz, Auguſt Döring, Kurt 8 ger, Jakob Hollreißer, Wilhelm Jung, Paul Kallen⸗ berger, Prof. Karl Selzle nach 40jähriger Mitgliedſchaft Ludwig Rückert und nach 50 jähriger Mitgliedſchaft Moritz Eſpenſchied unter Ueberreichung der jeweiligen Ehrennadel. Weiter konnten für die hervorragenden Leiſtungen in der 4⸗mal⸗10 taffel für Männer und Frauen ſowie in der am Meter⸗Stoffel, deren Leiſtungen in der 80⸗Beſten⸗Liſte Deutſchlands enthalten ſind, den Turnern Heini Kohl, Walter Wiedermann, Emil Guldner, Hermann Schoop, Adolf Weißer und den Turnerinnen Frau M. Brechter, Frau Käthe Weißer, Frl. J. Ott, Frl. Friedel Krafft weitere Nadeln des Leichtathletikamtes als Aner⸗ kennung gegeben werden. Große Silvester-Feler „ EIsc Elster und Bernd Königsfeld Morgen: Allen Freunden und Gästen der Silvester-KoOo mnzZeri, Siechen-Gaststälte N 7, 7 N 7, 7 7 lulu Nuo Robert Schellenberg u. Frau e „ Nachm..15; abends.15 Uhr Première des großen Januarprogramms! Erich Röpnack Konteriert 9 Zusgesuchte Attraktionen in den Abend- Vorstellungen 31. Dez. 1934 u. 1. Jan. 1935 nur Flaschenweine! . Ab 1. januar 1935 wieder Nachmittags Vorstellungen bei Die Grog- Gaststätte Bürgerkeller, D.4 bietet lhnen an Silvester und Neujahrstage ein Zuserlesenes Menul KONZERT- UNTERHALTUNG krelem Eintritt jeden Samstag, Sonn- und Feiertag jeden Mit- woch u. Donnerstag Hausfrauen- Nachmittage. Bintrittspreise ab 1. januar 1935 in der Abenduor- 81686 Meinen werten Güsten, ein frohes neues jahr. NMeſenne Mauer stellung: wochentags: 55 Mk. inkl. Programm. Samstag. Sonn- und Feiertags:— 80 Ak. inkl. programm. 878 SIlvesterfeler Café Börse Mon fag Vellängerung Münchener Thomasbräu Allen Freunden und Gäsfen ein glückliches Neujahr Inh.: Hans Masser P 3, 14 Tel. 26286 Heufe Aberid Silvester-Konzert Salvafſor Besitzer: Heh. 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Ich danke allen meinen Gästen für das mir bisher erwiesene Vertrauen und bitte, das- selbe auch meinem Nachfolger ent- HEINRICH ERNST Allen Gästen, Freunden und Bekannten entbleten Wir zum Jahteswechsel dle besten Glück- u. Segenswünsche Ich bitte die werten Gàste, das Herrn Ernst entgegengebrachte Vertrauen auch auf mich zu übertragen. Es wird mein Bestreben sein, das mir geschenkte Vertrauen in jeder Weise zu rechtfertigen. OTTO LUTZ Für Silvester Gesellschaftsan- süge verkauft und verleiht Efage Ringel 3, 42, 1 Treppe neben Neugebauer. s„Prosit Neujahr!“ Afängerkurst stets Dlenstags abends im Eichbaum 9 3. 9 2 ing „Arche Noah“ F 5. 2 Silvester und Neujahr die preiswerte gute Küche.- Schrempp Printz- Bockbier 88⁰⁷ Unseren werten Gästen ein kräftiges Familie Carl Stein Rheinkalfee-Reslauranl 0 1 Am Silvester: und Neujahrstag Stimmungs- Konzert Unseren werten Gästen und Bekannten ein glückl. neues Jahr. Hermann Ruf fler u. Frau 5 8564 „ Deileetes g.,. Femnruf 21705 Anfänger- Kurs beginnt 3. u. 10. Januar EBinselstunden jederseit.— Sprechaeit 1113.-22 Uhr. 10425 1 AN SCHNODEE-LANHADOE Heinrich-Lanz- Straße 3 Tel. 438 74 Ueber die kalte lahresseſt: 4 Der bekannte Hamburger Orlalnal- Greg. Bekannt gute KHüe he. Am 1. Januar abends Konzert S