21 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtel len: Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, dy Se Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe 0 l ö Waldhofſtraße 6. Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreise Colßzelzelle, im Für imemördus zu bezahlende Familie beſöndere Preiſe.— Rahgttz ng, Anzeigen in beſtimptzn güsgaßen, telsßhoniſchs l wügß kene Einzelpreis 10 Pf. Hut Anzeienkeil RM.—.40 ßzie 32 mm breite Meklämeteil RM..—9 die zoſmm breite Zeile. 1 Aegenheits⸗Anzeigen Das Erſcheinen von gefünderen Plätzen und für etbähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe Montag, 4. Januar 1932 143. Jahrgang— Nr. 4 Der neue Kurs der engliſchen Indienpolitik— Kritiſche Zuspitzung der Situation Auch Patel verhaftet Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 4. Jan. Die unvermeidlich gewordene Verhaftung Gandhis erfolgte heute früh um 3 Uhr indiſcher Zeit in Bombay. Nachdem der Vizekönig nach längerer Beratung mit ſeinem Kabinett die Entſchei⸗ dung gefällt hatte, daß er unter der Drohung einer neuen Boykottbewegung keine direkten Verhand⸗ lungen mit den Führern des Nationalkongreſſes auf⸗ nehmen könne, hat die Regierung ſchnell und ſcharf zugegriffen. Neben Gandhi wurde auch der diesjährige Prä⸗ ſident des Nationalkongreſſes Patel verhaftet. Die beiden führenden Vertreter des linken Kongreß⸗ flügels Pandit Nehru und Subhas Boſe ſind bereits vor einiger Zeit feſtgeſetzt worden. Es iſt damit zu rechnen, daß die Regierung die geſamte Or⸗ ganiſation des Nationalkongreſſes, der weitaus größ⸗ ten indiſchen Partei, für illegal erklärt und die Boykottbewegung weit ſchärfer als während der vorherigen Kampfperiode vor zwei Jahren unter⸗ drückt. Eine neue Politik hat begonnen oder vielmehr eine ſehr alte Politik iſt wieder aufgelebt, nachdem der großzügige Verſuch des vorigen Vize⸗ königs Tord Irwin, auf dem Wege der ver⸗ trauensvollen Verhandlungen Frieden zu ſchaffen, fehlgeſchlagen iſt. In England atmet man erleichtert auf. Die ge⸗ ſamte Preſſe begrüßt die Klärung der indiſchen Lage, die wenigſtens inſofern unbeſtreitbar iſt, als man wieder weiß, wer in Indien regiert. Von der Rechten, die dem Vizekönig zu ſeinem ſchnellen Durchgreifen gratuliert, bis zur Linken, die das Vorgehen der Regierung als unvermeidlich bezeichnet, iſt die engliſche Oeffentlichkeit Sarin einig, daß England in Indien ſeine Autorität er⸗ weiſen muß, wenn es nicht ganz hinaus⸗ gedrängt werden will. Was in den letzten Monaten in London geſchah, war eine unmögliche Vermiſchung zweier politiſcher Grundſätze. Die Politik Lord Irwins, die im vori⸗ gen Jahr einen hoffnungsvollen Waffenſtillſtand mit ſich brachte, wurde nach Ablauf ſeiner Amtszeit nur unwillig fortgeſetzt und durch das Anwachſen der machtpolitiſchen Strömung in England Muſp⸗ riſch gemacht. Es gibt zwei Wege, auf denen England in Indien Frieden ſchaffen kann: das Vertrauen und das Schwert. Solange man zwiſchen beiden ſchwankte, war eine Klärung unmöglich. Die Bedeu⸗ tung der Verhaftung Gandhis darf übrigens nicht überſchätzt werden. Die eigentliche politiſche Führung des Kongreſſes liegt nur zum geringen Teil in ſeiner Hand und ſein Einfluß auf den zu erwartenden Kampf wird vom Gefängnis aus kaum geringer als in der Freiheit. Eine Votſchaft Patels — Bombay, 4. Jan.(Reuter.) Der verhaftete Präſident des Nationalkongreſſes Vallabhai Patel erließ vor ſeiner Ueberführung ins Gefängnis fol⸗ gende Botſchaft an die indiſche Nation: „Diesmal wird es einen ſchweren Krieg bis zum Ende geben. Ich hoffe, die Nation wird bereit ſein, die äußerſten Opfer zu bringen, aber den Weg völliger Gewaltloſigkeit * niemals zu verlaſſen.“ Gandhis Gegenſpieler Lord Will ingdon, der Vizekönig von Indien, dem Mahatma Gandhi im Namen des allindiſchen Nationalkongreſſes die Wiederaufnahme des paſſiven Widerſtandes ankün⸗ digte. Lord Willingdon hat nunmehr Ganß ver⸗ haften laſſen. blieben. chen wurden Streikaufforderung friſtlos entlaſſen. Das diplomatiſche Korps bei Hindenburg 9 erſten Mal wurde der Neujahrsempfang beim Reichspräſidenten im Lichtbild festgehalten Reichspräſident von Hindenbur Mächte in Berlin. Vor dem bei ſeiner Anſprache an die biplomatiſchen Vertreter der eichsprüſidenten Nuntius Orſenig o, der Doyen des diplomatiſchen Korps. Auch bei der Anſprache an die Diplomaten wies der Reichspräſident ebenſo wie in ſeiner Rundfunkrede auf das Abrüſtungsprob lem hin, das in dieſem Jahre im Mittelpunkt der Weltpolitik 1 wird, und verlangte endlich„befreiende Taten“. Ausſchreitungen im Ruhrgebiet Meldung des Wolffbüros — Eſſen, 4. Jan. Die für heute angekündigte verſtärkte ganda der R. G. O. für einen Streik im Ruhrgebiet ſcheint nach den bisher vorliegenden Meldungen den beabſichtigten Erfolg nicht gehabt zu haben. Aus dem Präſidialbezirk Recklinghauſen wird gemeldet, daß von 54 Zechen nur auf der Schachtanlage We⸗ ſterholt von einer Belegſchaft von 730 Mann 516 Mann ſtreiken. In verſchiedenen Orten des Bezirkes kam es heute früh zu ſchweren Behinderungen von Arbeits willigen. Die Polizei ſchritt überall raſch ein, und nahm insgeſamt 75 Perſonen feſt. In Bertlich wurden 26 Perſonen, in der Hauptſache kommuniſtiſche Funktionäre, feſtgenommen, die eine verbotene Verſammlung abhielten. In der Ver⸗ ſammlung war beſchloſſen worden, unter allen Um⸗ ſtänden die Zeche„Weſterholt“ heute früh ſtill⸗ zulegen. Ein großer Teil der feſtgenommenen Perſonen wird ſich vor dem Schnellrichter zu ver⸗ antworten haben. In Herten hatte man an verſchiedenen Stellen Bäume gefällt und quer über die Straße gelegt, um dadurch die Aktionsfähigkeit der Polizei zu behindern. In Bottrop wurden heute früh an verſchiedenen Stellen insgeſamt ſieben Schaufenſterſcheiben zertrümmert. Aus dem Dortmunder⸗ und Hammer⸗Bezirk wird berichtet, daß auf allen Zechen die Arbeit aufge⸗ nommen worden iſt. Kommuniſtiſcher Zwang zum Streik — Eſſen, 4. Jan. Der Bergbau verein teilt mit: In der heutigen Frühſchicht ſind nur auf drei Zechen Teile der Belegſchaft infolge der kommuniſtiſchen Streikpropagan da von der Arbeit Auf„Monopol⸗Grilla“ in Kamen ſtreiken von 672 Mann 168(hier ſind die Ausſtändigen zum größten Teil von den Kommuniſten gewaltſa m an der Anfahrt behindert worden). Auf „Weſterholt“ ſtreiken von 1008 Mann 516 und auf „Diergardt“ von 637 Mann 234. Auf mehreren Ze⸗ Mitglieder der Belegſchaft wegen — Düſſeldorf, 4. Jan. Kommuniſtiſche Trupps verſuchten heute früh Arbeiter von der Arbeit zurückzuhalten. Starke Polizeikräfte ver⸗ Propa⸗ fernge⸗ eitelten ihr Vorhaben und nahmen etwa 150 Per⸗ ſonen feſt. Zu Zuſammenſtößen iſt es bisher nir⸗ gends gekommen. Terrorakte gegen die Straßenbahn — Eſſen, 4. Jan. Wie die Polizei mitteilt, wurden in der vergan⸗ genen Nacht und am frühen Morgen mehrere Ter⸗ rorakte gegen den Straßen bahnbe⸗ trieb verübt. Im Stadtteil Vorbeck wurden an mehreren Stellen Weichen unbrauchbar ge⸗ macht, Schienen verkeilt und das Pflaſter auf⸗ geriſſen. Am Weidkamp entgleiſte ein Straßenbahnwagen. Gegen 6 Uhr wurde in Vor⸗ beck ein Straßen bahnzug beſchoſſen und mit Steinen beworfen. Perſonen wurden nicht ver⸗ letzt. Die Zugangsſtraßen zu einer Zeche waren durch Drahtverhaue geſperrt. Die Polizei nahm insgeſamt 80 Perſonen feſt. Erfolgloſe Streikvarolen in Köln Telegraphiſche Meldung Köln, 4. Jan. Größere Trupps der.G. O. und des kommuniſti⸗ ſchen Jugendverbandes verſuchten heute in aller Frühe, insbeſondere das Perſonal der Straßen⸗ bahnen zum Streik aufzureizen, was jedoch miß⸗ lang. Die Polizei ſchritt mit ſtarkem Aufgebot ein, zerſtreute ohne ernſtliche Zwiſchenfälle die Ruheſtörer und nahm insgeſamt 36 Verhaftungen vor. Streikſtimmung auch in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Jan. Heute Nachmittag findet eine Sitzung der Funktio⸗ näre der ſtädtiſchen Arbeiter ſtatt, in der eine Urabſtimmung vorgenommen werden ſoll, um feſtzu⸗ ſtellen, ob Zweidrittel der Belegſchaft in den Streik eintreten wollen, wenn die Direktion und der Magi⸗ ſtrat auf dem Lohnabbau beſtehen. Die B. Z. deutet an, daß die Regierung vermit⸗ telnd eingreifen werde. Die hierfür zuſtändigen Stellen erklären, daß aber weder im Reichsarbeits⸗, noch im Finanzminiſterium, die für diefen Fall in Frage kämen, etwas von derartigen Verhandlungen bekannt ſei. Sie könnten kein Ergebnis haben, da die Herabſetzung der Löhne bekanntlich durch 5 auf, 1580 beſtätigen ſich ihre Worte dürch Marine⸗ Notverordnung dekretiert wird. Die Japaner vor der großen Mauer Kintſchau iſt von den Japanern eingenommen worden. Es iſt der wichtigſte Punkt auf der Eiſen⸗ bahnlinie, die von der mandſchuriſchen Hauptſtadt Mukden zu der früheren Reſtidenz chineſiſcher Kaiſer, Peking, dem heutigen Peiping, führt. Die Strecke Kintſchau—peiping wird durch die große Mauer bei Tſchan⸗Hai⸗Kwan ungefähr halbiert. Da die Japaner nach der Einnahme Kintſchaus ihren Vormarſch in ſüdweſtlicher Richtung fortſetzen, ſind ſie bereits in die unmittelbare Nähedergroßen Mauer gekommen. Die völlige Abſperrung des inneren Chinas von der Mandſchurei dürfte eine Frage von wenigen Tagen ſein. Ob damit die krie⸗ geriſchen Operationen Japans abgeſchloſſen werden, iſt allerdings zweifelhaft. Es iſt vielmehr ſehr wahr⸗ ſcheinlich, daß das japaniſche Militär den Krieg inner⸗ halb der größen Mauer fortſetzen wird, um ſich vor den„Ueberfällen“ durch die chineſiſchen„Banditen“ zu ſchützen. Durch dieſen Vormarſch hat Japan das Wort gebrochen, das es erſt kürzlich den fremden Mächten gegeben hat. In einer Note hatte die japaniſche Regierung die Verſicherung gegeben, daß ſie nicht beabſichtige, Kintſchau zu beſetzen. Ferner hat Japan ſich offen gegen den Beſchluß des Völkerbundsrats verſtoßen, in dem ſich die japaniſche Regierung verpflichtete, nichts zu unter⸗ nehmen, was die friedliche Entwicklung im Fernen Oſten ſtören könnte. Die Ohrfeige, die Tokio wieder einmal dem Völkerbund verſetzt hat, wird dieſer wohl in gewohnter Weiſe einſtecken. Die maßgebendſte Völkerbundsmacht, Frankreich, hat ſich offenkundig auf die Seite des Angreifers geſtellt und wird weiterhin Japan an der Arbeit ebenſo wenig ſtören wie bis⸗ her. Dagegen beginnen die Vereinigten Staaten ſich allmählich aufzuregen. Dies iſt ohne weiteres aus dem Umſtand zu erklären, daß die Japaner die amerikaniſchen Chinainter⸗ eſſen nunmehr ernſtlich zu gefährden be⸗ ginnen. Die Entwicklung der kriegeriſchen Opera⸗ tionen in üdlicher Richtung mußte die Amerikaner nervös machen. Denn Amerika hat in der ſuüd⸗ lichſten Ecke der Mandſchuret, im Gebiete des Liao⸗ Fluſſes, wichtige Intereſſen zu verteidigen und erſt recht gilt das für den nunmehr unmittelbar bedrohten nördlichen Teil des inneren China mit Peking als Hauptſtützpunkt. Die Wendung in der amerikaniſchen Stimmung Japan gegenüber wurde kurz vor Jahresſchluß durch das maßgebendſte amerikaniſche Blatt in China, „Peking Leader“, ſehr eindrucksvoll eingeleitet. In einem Leitartikel ſetzt ſich dieſes Blatt— zum erſten Mal mit ſolcher Offenheit und Entſchiedenheit — mit der Eroberung der Mandſchurei durch Japan auseinander. Es weiſt darauf hin, daß die Japaner die chineſiſchen Banken ſchließen, chineſiſche Häuſer plündern, Wertſachen an ſich nehmen, daß ſte ferner es ganz beſocders auf die Dokumente abgeſehen hätten, die die Bodeneigentumsverhältniſſe regeln, um, im Beſitz dieſer Dokumente, den Boden ihren Landesgenoſſen zu übergeben. Die Japaner hätten Millionen von Dollars beſchlagnahmt, ſich in den Beſitz des Mukdener Arſenals geſetzt und ſich großer Munitionsvorräte bemächtigt, um mit chineſtſchen Waffen Chineſen zu töten. Zum Schluß ſchreibt „Peking Leader“:„Die fapaniſchen Räuber () müſſen, wenn ſie das Banditenunweſen eruſtlich bekämpfen wollen, in erſter Linie gegen ſich kämpfen, denn ihre eigenen Handlungen beweiſen überzeugend, daß ſie ſelbſt die echteſten Banditen ſindl“ Wer die Zurückhaltung der amerikaniſchen Preſſe im allgemeinen kennt, wird über den Ernſt und die große Bedeutung ſolcher Aeußerungen keinen Augenblick im Zweifel ſein. Die Japaner bleiben ihrerſeits den Amerikanern nichts ſchuldig. Die Manöver der amerikaniſchen Marine im Stillen Ozean nimmt die japaniſche Preſſe wahr, um eine nicht mißzuverſtehende Sprache zu führen. So ſchreibt ein führendes Tokioter Blatt:„Ob wir es wollen oder nicht: wir ſtehen vor dem zwei⸗ ten Weltkrieg im Gebiete des Stillen Ozeans, Wir haben bis jetzt unſere Aufmerkſamkeit China gewidmet und die hiſtorſſchen Aufgaben Japaus im Pacifie ganz vergeſſen. Jetzt kann Japan begreifen, wer ſein eigentlicher Feind iſt. Bis jetzt traten die Vereinigten Staaten gegen Japan nur in Worten 2. Seite/ Nummer 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 4. Januar 1932 manöver. Der kommende Pacific⸗Krieg wird der Kampf aſiatiſcher Länder mit der weißen Raſſe um die Weltherrſchaft ſein. In dieſer Hinſicht bedeutet der Mandſchurei⸗Zwiſchen⸗ fall nur eine Einleitung. Die amerikaniſche Kriegs⸗ flotte verſammelt ſich unter dem Vorwand der Ma⸗ növer im Stillen Ozean. Japan muß bereit ſein.“ Un d Japan i ſt bereit. Offenbar glaubt Japan, daß die Wirtſchaftskriſe fämtliche Länder weißer Raſſe, die Vereinigten Staaten in⸗ begriffen, völlig gelähmt hat, und daß Japan in China ſchalten und walten kann wie es will, ohne ſelbſt Rückſicht auf die Intereſſen und die Hoheits⸗ vechte der anderen Staaten zu nehmen. Bis jetzt iſt nichts geſchehen, was die Japaner vom Gegenteil überzeugen könnte. Aber der anſcheinend unaufhalt⸗ ſame japamiſche Vormarſch, vor allen Dingen der drohende Kampf um Peking, wird die ziviliſterte Welt vor die Frage ſtellen, ob Japan ungehindert Krieg führen und dadurch unſeren Erd⸗ ball in die Gefahr einer endgültigen Kataſtrophe bringen darf oder nicht. ü Ein amerilaniſch-japaniſcher Swiſchenfall Telegraphiſche Meldung Newyork, 4. Jan. Der Vertreter der Aſſociated Preß in Mukden berichtet über einen amerikaniſch⸗japaniſchen Zwi⸗ ſchenfall: f Der amerikaniſche Konſul in Charbin, Cham⸗ berlain, wurde in Mukden von einer aus drei japaniſchen Soldaten beſtehenden Patrouille miß handelt. Als er ſein Auto verließ, das die amerikaniſche Flagge und das amerikaniſche Wap⸗ pen zeigte, erhielt er ſchwere Schläge ins Ge⸗ ſicht, obwohl er ſeinen Diplomatenpaß vor⸗ zeigte. Der amerikaniſche Generalkonſul in Mukden und der Konſul ſelbſt erhoben bei den japaniſchen Aem⸗ tern perſönlichen nachdrücklichen Proteſt. Dieſer ord⸗ nete eine gründliche Unterſuchung an. China fordert ſofortige Einberufung des Volkerbundsrates 885 — Paris, 4. Januar. Nach einer Meldung der Agentur Indopacifique aus Schanghai hat die chineſiſche Regierung den Völkerbund um ſofortige Einberufung des Völkerbundsrates wegen der Be⸗ ſetzung von Tſchintſchan durch die Japaner erſucht. 25 Grad Kälte in Spanien Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 4. Jan. In weiten Teilen Frankreichs, beſonders im Vo⸗ geſengebiet und auf ber Pyrenäenhalbinſel dauert die außerordentliche Kältewelle an. In Spanten find durch Zerſtörung von Frucht⸗ und Gemüſegärten bereits unermeßliche Schäden angerichtet worden. Von der Eiſenbahnverwaltung wurden Vorkeh⸗ rungen getroffen, um die für eine derartige Kälte nicht eingerichteten Wagen umzubauen und den Reiſenden zu helfen. Die Flüſſe führen dicke Eis⸗ ſchollen mit ſich, die die ſchwach gebauten Brücken ernſtlich bedrohen. In Burgos iſt das Thermometer auf 15 und in Reinos auf 25 Grad unter Null geſunken. Die Zahl der Erfrorenen ſteigt täglich. Schnecverwehungen in eee verurſachen 5 Eiſenbahnunglück Belgrad, 4. Jan. Die Schneeverwehungen brachten in der Nähe der Station Baka einen Per⸗ ſonenzug zur Engleiſung. Mehrere Wagen ſtürzten einen Abhang hinunter. Ein Reiſender wurde getötet, mehrere ſchwer verletzt. Der Ver⸗ kehr der meiſten internationalen Bahnlinien wurde durch die Schneefälle in den letzten Tagen lahm⸗ gelegt. In Sandſchak zeigte das Thermometer geſtern 30 Grad Kälte. Schwindler oder Prinz? Kaſpar Hauſer, wie Eduard Eugel ihn ſieht (Schluß aus unſerer heutigen Morgenausgabe.) Weil Engel ſich von vornherein bedingungslos guf die Seite der Schwindlergemeinde ſtellte, hat er ſich etwas eingehender nur mit dem Leben Hau⸗ ſers in Nürnberg und Ans bach beſchäftigt and das Schriftgut über Hauſers Herkunft ent⸗ weder als Verleumdung abgetan oder beiſeite ge⸗ laſſen. Die Vermutung, daß Kaſpar Hauſer der Sohn des Großherzogs Karl und der Großherzogin Stephanie, alſo der rechtmäßige Erbprinz von Ba⸗ den war, iſt für Engel das„Prinzenmärchen“. Er zeigt nach dieſer Seite einen„Köhlerglauben“, den er in dieſer Größe nur ſeinen Gegnern zubil⸗ ligt. An der badiſchen Geſchichte in der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts ſcheint ihm nur eines merkwürdig, daß nämlich die großherzogliche Re⸗ gierung ſich nie mit den ihr zuſtehenden Mitteln der Staatsgewalt gegen die durch Flugſchriften, Zeitun⸗ gen und Druckſchriften verbreiteten Verleumdungen gewehrt hat, daß ſie vielmehr erwieſenermaßen alles, deſſen ſie habhaft werden konnte, aufkaufte. Es erſcheint Engel ein bloß ſchuldhaftes Verſäum⸗ der badiſchen Regierung, daß ſie nicht zeitig die Archive öffnete, um ſo viele Gerüchte als grundlos zu entlarven. Engel findet es ganz natürlich, daß im Verlauf des Jahrzehntes von 1810—1820 vier männliche Zähringer ſtarben, die rechtmäßig Thronerben waren oder hätten werden können, und daß dadurch die Nachkommenſchaft aus der zweiten Ehe Karl Friedrichs mit der Freiin Geyer non Geyersberg(ſpäter Gräfin Hoch⸗ hHerg) erbberechtigt wurden. Ebenſo natürlich iſt es für ihn, daß unter den Verſtorbenen die beiden leinen Knaben der Stephanie waren, während ihre brei Töchter ein hohes Alter erreichten. Eeungel hat es in ganz unverantwortlicher Weiſe unterlaſſen, ſich mit der Geſchichte des badi⸗ ſchen Hofes zu beſchäftigen. Für ihn iſt die„fern vom Hof ſtill für ſich dahinlebende Gräfin Hoch⸗ erg“„ein harmloſes verwitwetes Weiblein und hat ichkeit waren ihr Ehrgelz und ihre Verſchwendung geht„unbeachtet der Tod der Hochberg im Jahre keinem Menſchen je etwas zuleide getan“. In Wirk⸗ WA zum Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 4. Januar. Ueber die Richtlinien der Vereinigten Staaten auf der bevorſtehenden Abrüſtungskonferenz liegen aus authentiſcher Quelle nunmehr folgende bemer⸗ kenswerte Angaben aus Waſhington vor. Danach beſteht bei den Amerikanern grundſätzlich die Be⸗ reitſchaft, ſich mit einer Unterbrechun g der Flottenrüſtung auf die Dauer von fünf Jahren einverſtanden zu erklären. Dieſe fünf⸗ jährige Ruhepauſe ſoll den wichtigſten Punkt des amerikaniſchen Abrüſtungsprogramms für Genf darſtellen. Andererſeits verhehlen maßgebende ame⸗ rikaniſche Politiker nicht, daß die Sachverſtändigen des Kongreſſes ſich bereits jetzt mit den Vorarbeiten für ein neues zehnjähriges Flottenbauprogramm befaſſen, um die Amerika zugeſtandene Rüſtungsparität zu erreichen, falls die Rüſtungspauſe nicht von den übrigen Mächten akzeptiert werden ſollte. Paris, 4. Jan. Die franzöſiſchen Nationaliſten ſetzen ihre Kam⸗ pagne gegen den franzöſiſch⸗ruſſiſchen Nichtan⸗ griffspakt mit aller Energie fort. Der außen⸗ politiſche Leitartikler des„Echo de Paris“, Per⸗ tinax, gibt ſich mit der kürzlich erfolgten Demen⸗ tierung ſeiner Enthüllungen nicht zu⸗ frieden und veröffentlicht heute neue Mitteilungen über den angeblichen Stand der Beſprechungen. Per⸗ tinax behauptet, daß Mitte Dezember der General, ſekretär im Außenminiſterium, Philipp Berthe⸗ Lot als Vertreter Briands und der ruſſiſche Bot⸗ ſchafter Dowgalewſki ſich über die Schaffung einer ſogenannten Verſöhnungs⸗ kommiſſion geeinigt hätten, bei der die deutſch⸗ruſſiſchen Ab⸗ machungen vom 25. Jan. 1929 als Vorbild gedient haben ſollen. Dieſe franzöſiſch⸗ruſſiſche Verſöhnungs⸗ kommiſſion ſoll ſich in Paris oder Moskau zuſam⸗ menfinden und ihre Arbeiten 14 Tage nach Unter⸗ zeichnung des Nichtangriffspaktes beginnen. Die Mitgliederzahl wurde auf zwei Franzoſen und zwei Ruſſen beſchränkt. Pertinax fügt hinzu, daß der Ab⸗ ſchluß eines franzöſiſch⸗ruſſiſchen Vertrages nach wie vor von dem Zuſtandekommen gleichlautender Ver⸗ 51 Rußlands mit Polen oder Rumänien ab⸗ hänge. Die franzöſiſchen Nationaliſten ſetzen alles daran, um die maßgebenden Regierungsſtellen und die franzöſiſchen Volksvertreter bereits jetzt vor einer Unterzeichnung zu warnen. Uebrigens will ſich der in London weilende Generalſekretär Berthelot mit den engliſchen Regierungsmitgliedern über die franzöſiſch⸗vuſſiſchen Verhandlungen unterhalten und den Engländern Aufklärung über die ruſſiſchen Be⸗ ſprechungen mit Polen, Rumänien und Jugoflawien geben, die in London ſehr ſtarke Beunruhigung her⸗ vorgerufen haben ſollen. Das rechtsſtehende„Journal“ richtet in der gleichen Angelegenheit warnende Worte au die Abreſſe und Rumäniens. Ein Oſtlocarno würde durchaus nicht im In⸗ tereſſe der Franzoſenfreunde in Zentral⸗ und Oſt⸗ europa liegen, da Rußland ſich beſtimmt nicht an die Vorſchriften dieſes Vertrages halten würde. Bei dieſer Gelegenheit ſcheut das Blatt vor den nieder⸗ trächtigſten Vorwürfen gegen Deutſchland nicht zurück, das das Syſtem von Locarno benutze, Polens 1820 vorüber“. In Wirklichkeit wurde eine Hof⸗ trauer von acht Wochen befohlen und ihr Tod den fremden Höfen angezeigt, obwohl ſie nicht unmittel⸗ bar zur Familie des regierenden Großherzogs Lud⸗ wig gehörte. Die Großherzogin Stephanie hätte nach Engel dem„abſcheulichen Geklätſche“, daß Kaſpar Hauſer ihr älteſter Sohn ſei, überhaupt keinen Glauben geſchenkt, Geſchichtsſchreiber aber behaupten nicht nur das Gegenteil, ſie wollen ſogar belegen, daß Stephanie ſelbſt in Ansbach war mit ihren zwei Töchtern und ſich durch unauffällige Be⸗ obachtung von der auffallenden Aehnlichkeit Hauſers mit dem Vater, Großherzog Karl, überzeugte. Darin hätten die„Nervenkriſen“ ihre Urſache. a Wo befinden ſich übrigens ſo wichtige Urkunden wie das Tagebuch der Großherzogin Stephanie? Stimmt es, daß auf Veranlaſſung einer beſtimmten Seite ganze Teile davon verbrannt wurden? Warum wurden von den Den kwürdig⸗ ketten des der Hochberg ſchen Linie ent⸗ ſtammenden Markgrafen Wilhelm nur der erſte Band veröffentlicht, der bis 1818 reicht? Sollten der⸗ artige Tatſachen ſo ganz ohne Bedeutung ſein? Engel gibt ſich damit gar nicht ab, er kümmert ſich auch gar nicht um die 1816, alſo vier Jahre nach Hauſers und des Erbprinzen Geburt in der franzöſiſchen und deutſchen Preſſe veröffentlichte„Flaſchenpoſt“ aus dem Rhein, die von einem in einem unterirdiſchen Gefängnis gefangen gehaltenen Thronberechtigten ſpricht und auf deren rätſelhafte, anagrammatiſche Unterſchrift gerade die Deutung Sein Sohn Caſpar“ paßt. Engel meint rundweg, ohne Kaſpar Hauſer gäbe es kein Entſtehen des Märchens vom geraubten badiſchen Erbprinzen, er gibt dem Leſer keine einleuchtende Begründung, ſeiner Meinung. Von dem berühmt⸗ berüchtigten Major Hennen⸗ hofor, der vom einfachen Feldjäger zu einer wichti⸗ gen Vertrauensſtellung beim Fürſten emporſtieg und in den Adelsſtand erhoben wurde, ſagt Engel, er er als Mörder bezeichnet und ſein Grab geſchändet wurde, wäre die Folge der nur von einem Manne ausgehenden Verleumdung. Die Vertreter des Prinzenmärchen aber weiſen auf Gerichtsakten hin und auf den Vorgang bei ſeinem Tode, daß nämlich der ganze ſchriftliche Nachlaß von hohen Beamten über Badens Grenzen hinaus bekannt. Nach Engel 1 der Regierung beſchlagnahmt und weggeſchafft wurde, bevor ein Notar Zutritt hatte. Wo ſind ſeime Memoiren hingekommen, die in dreifacher Ausferti⸗ in gung angeblich da waren? Verſchiedene, durchaus Prinzen bzw. Schwindler. hätte nie etwas mit der Hauſerei zu tun gehabt; daß Abrüiſtungsproblem Was die Größe der Schlachtſchiffe anlangt, ſo wer⸗ den die amerikaniſchen Delegierten eine Weiſung ihrer Regierung erhalten, ſich der von anderer Seite vorgeſchlagenen Herabſetzung der Kreuzergröße auf 22 500 Tonnen zu widerſetzen. Im der Frage der Lan dabrüſt ung werden die Vereinigten Staaten nicht direkt in die Diskuſ⸗ ſion eingreifen, ſondern die Vermittlerrolle vorziehen. Man vertritt im amerikaniſchen Kriegs⸗ miniſterium nämlich den Standpunkt, daß die unbe⸗ deutenden amerikaniſchen Landrüſtungen mit den europäiſchen gar nicht zu vergleichen ſind. Trotzdem wird Amerika ſich die Vorſchläge auf Beſchränkung der ſchweren Artillerie, der Tanks, der Munition uſw. anhören. Eine Diskuſſion über die Begrenzung der Luft⸗ rüſt ungen hält man in Waſhington für un⸗ durchführbar. Ebenſo betrachtet man dort eine Beſchränkung der privaten Handelsluftſchiffahrt für durchaus un wahrſcheinlich. Die franzöſiſche Annäherung an Moskau Drahtung unſeres Pariſer Vertreters um die militäriſchen Vorſchriften des Verſailler Vertrages und die Reviſionsbeſtimmungen zu um⸗ gehen, um die Reviſion der Grenzen zu fördern. Der Mangel an Mut Wenn doch alle Franzoſen ſo dächten! Paris, 3. Januar. Unter der Ueberſchrift„Die große Geſte“ veröffentlicht die bedeutendſte Provinzzeitung Frank⸗ reichs, die„Dépeche de Toulouſe“ einen Ar⸗ tikel über die Kriegsſchulden und Reparationen, in dem unſeres Wiſſens zum erſtenmale in einem maß⸗ gebenden franzöſiſchen Blatte, das zudem der größ⸗ ben franzöſiſchen Partei, der Radikalſozlaliſtiſchen Partei, naheſteht, der Verzicht Frankreichs auf die Reparationen gefordert wird. In dem Leitartikel wird weiter feſtgeſtellt, daß die ganze deutſche Oeffentlichkeit die weitere Zahlung von Reparationen ablehne und daraus fol⸗ gender Schluß gezogen: „Frankreich wird keine Reparationen mehr erhalten. Warum alſo ſo wpiele Aus⸗ reden gebrauchen? Warum ſo viel falſch angebrachte Geſchicklichkeit? Wir ziehen eine größere Geſte vor, denn da alle Reparationen in der Tat verloren ſind, riskieren wir nichts mehr, wenn wir den Deutſchen ihre Schuld endgültig und ganz erlaſſen. Wir werden nicht nur nichts dabei riskieren, ſondern ohne Zweifel dabei gewinnen: nämlich die Anſchuldigungen der deutſchen Oeffentlichkeit gegen Frankreich zunichte machen und die Anziehungskraft Hitlers auf die deutſche Wählerſchaft neutraliſieren. Denn Deutſch⸗ land durchläuft zweifellos gegenwärtig eine Periode unbeſtreitbarer Not. Deutſchland hat nicht ſeine Zahlungsfähigkeit organiſiert, wie man dies oft ſagt. Wenn man Hitler das Argument nimmt, daß die Reparationszahlungen die alleinige Ur⸗ fache an dem deutſchen Elend ſind, dann wird man ihm drei Viertel ſeiner Kundſchaft nehmen Man wird damit Deutſchland vielleicht eine Revo⸗ lution erſparen, deren Nachwirkungen niemand vor⸗ ausſehen kann. Denn, haben wir nicht ein Intereſſe daram und Europa mit uns, die beſte Karte auf das deutſche Spiel zu ſetzen? Es iſt wahr, daß dieſe Großzügigkeit ein Loch in unſer Budget ma⸗ chen wird. Aber dieſes Loch beſteht bereits. Wir müſſen dann eben mit den Vereinigten Staa⸗ tem verhandeln. Die Vereinigten Staaten haben ſich in die Angelegenheit der Reparationen eingemiſcht, indem ſie uns dazu veranlaßten, Deutſchland zu hel⸗ Freiſpruch des Angeklagten ſeinen Abſchluß. 2 fen. Wenn wir durch den Verzicht auf die Repara⸗ tionen Deutſchland geholfen haben werden in einem über die Wünſche der Amerikaner hinausgehenden Maß, dann werden wir allen das Beiſpiel einer Na⸗ tion gegeben haben, die ihre Forderungen dem Weltfrieden opfert. Der Verzicht, der alle Schulden annullieren würde, würde auf die deutſche Bevölkerung ſeinen Eindruck nicht verfehlen. Aber welcher franzöſiſche Staatsmann wird eine ſolche Geſte wagen? Mut, mehr noch als Geſchicklichkeit, wäre dazu nötig und die letztere iſt leider weiter verbreitet als das erſtere. Vadiſche Politik Bruch mit Dr. Trunk Es iſt noch gar nicht ſolange her, daß der Karls⸗ ruher Rechtsanwalt Dr. Trunk zu den führenden Perſönlichkeiten des badiſchen Zentrums gehörte. Von 19181927, alſo faſt zehn Jahre, amtete er in der badiſchen Staatsregierung, zuerſt als Ernäh⸗ rungsminiſter und dann als Juſtizminiſter. Nach ſeinem Rücktritt vom Miniſterpoſten wurden die offiziellen Beziehungen zwiſchen ſeiner Partei und ihm zunächſt korrekt, dann offenſichtlich immer küh⸗ ler, bis jetzt der offene Bruch erfolgt iſt. Man erfährt dieſe intereſſante Tatſache aus einer Polemik des„Bad. Beob.“ mit dem„Führer“, die ſich um die Eheſchließung Dr. Goebbels mit einer geſchiedenen Frau entſponnen hatte. Der„Beob.“ hatte nämlich dieſe Ehe als nicht im Einklang mit bewußtem katho⸗ liſchen Empfinden bezeichnet, deſſen ſich Dr. Goeb⸗ bels ſonſt zu rühmen pflege. Daraufhin wies das nationalſozialiſtiſche Blatt auf die kürzlich erfolgte Eheſchließung Dr. Trunks ebenfalls mit einer gs⸗ ſchiedenen Frau hin und ſtellte die Frage, ob der „Beob.“ ebenſo ſtreng über ihn urteile wie über Dr. Goebbels. Der„Bad. Beob.“ erklärt nun dazu in ſeiner Sonntags⸗Ausgabe: „Der„Badiſche Beobachter“ hat keinen Grund, irgendetwas von dem zurückzunehmen, was er vom katholiſch kirchlichen Standpunkt aus zu der Ehe⸗ ſchließung von Dr. Goebbels bemerkte. Was für Dr. Goebbels Ehe unter dem genannten Geſichtspunkt gilt, trifft auch auf die Ehe des früheren Zentrumsmannes und Zentrumsminiſters Dr. Trunk zu. Dr. Trunk hat damit offen zum Ausdruck gebracht, daß ſeine Wege und die der katholiſch kirchlichen Moral ſich geſchieden haben. Damit hat er auch den Grundſätzen der Zentrumspartei den Rücken gekehrt und iſt ſelbſtverſtändlich nicht mehr Zeut⸗ rums mann. Während Dr. Goebbels nach wie vor nationalſozialiſtiſcher Führer bleibt und für ſeine Entſchließung den Segen von Hitler erhalten hat, können wir von Dr. Trunk nur mit tiefſtem Be⸗ dauern feſtſtellen, daß er ſich durch ſein Verhalten mit der katholiſchen Kirche und mit der Zentrumspartei entzweit hat und zwar ſolange, als er ſein Tun nicht mit. den Grundſätzen der katholiſchen Kirche in Einblang bringt“. Das Verfahren gegen Dr. Beſt geht weiter — Leipzig, 4. Jan. Entgegen den Nachrichten über eine Einſtellung des Verfahrens gegen Dr. Beſt, dem Verfaſſer des Boxheimer Dokumentes, erfahren wir von zuſtändiger Stelle, daß die Unfer⸗ ſuchung weitergeht. ‚ Die Opfer der Cholera⸗Epidemie im Irak — Paris, 4. Jan. Nach einer Havasmeldung aus Basra ſind der Cholera⸗Epidemie im Irak 1445 Perſonen zum Opfer gefallen; insgeſamt waren 2334 Perſonen erkrankt. In Basra ſelbſt ſind 599 von 1119 erkrankten Perſonen der Cholera er⸗ legen. Georg Stribny freigeſprochen — Prag, 4. Jan. Nach faſt öreiwöchiger Verhand⸗ lung fand heute der Meineidsprozeß gegen den ehe⸗ maligen Eiſen bahnminiſter und jetzigen Ab⸗ geordneten der Ligapartei, Georg Stribny, mit dem micht verleumderiſche Zeugen berichten davon, daß Großherzog Leopold ein Exemplar beſeſſen hätte. Eine Veröffentlichung gibt ſogar einen von Großherzog Ludwig zehn Tage nach Hauſers Auftreten in Nürnberg erlaſſenen Kabinetts⸗ befehl in Fakſimile wieder, in dem es heißt: „In Nürnberg vorigen Monat alles mißglückt. Treffen Sie Maßnahmen, daß aus dieſem Anlaß die Ruhe meines Großherzogtums ungeſtört bleibt.“ Wenn das alles böswillige Fälſchungen wären, ſo muß man ſich doch fragen, wer Ende des 19. Jahr⸗ hunderts davon noch irgend einen perſönlichen Vor⸗ teil zu erwarten hätte, zumal die perſönliche Ehrenhaftigkeit der Großherzöge aus der Hochberg⸗ ſchen Linie auch von der verleumderiſchen Prinzen⸗ garde ebenſo unangetaſtet iſt wie ihr Verdienſt um den Beſtand und die Wohlfahrt des badiſchen Staa⸗ tes. Engel bleibt hier ſtumm. Auch in der Beurtei⸗ lung der für Hauſer ſo bedeutungsvollen Perſön⸗ lichkeit des Lord Stanhope begnügt er ſich mit der Kennzeichnung als„gutgläubigen Schwärmer“, obwohl deſſen unfreiwilliger Aufenthalt wegen eines Radbruches in Nürnberg ſo ganz zufällig mit dem Zeitpunkt des erſten Attentates auf Hauſer zu⸗ ſammenfällt, und obwohl ſchon zu Hauſers Leb⸗ zeiten die Preſſe über die ungünſtigen perſönlichen Verhältniſſe dieſes freigebigen Vormundes be⸗ richtete. Es ließe ſich noch eine ganze Zahl ähnlicher noch nicht ganz geklärter Hauſer⸗Rätſel und eigenartiger Zufälle anführen, über die Engel mit einer Ver⸗ ſchwiegenheit und mit einer Vertrauensſeligkeit in ſeinen Urkunden weggegangen iſt, die ein einwand⸗ freier und unvoreingenommener Forſcher ſich nicht zuſchulden kommen laſſen dürfte. Hier ſoll keine Stellung genommen werden für oder gegen den Nach dem heutigen vorliegenden Ur kunden mater tal ſcheint eine einwandfreie ſchlüſſige Beweisführung nach der einen oder anderen Seite noch nicht möglich. Es gibt aber ſo manche durchaus ernſt zu nehmende Forſcher, welche nicht nur das Beſtehen von weiteren verheimlichten Urkunden behaupten. Einer berichtet ſogar von der Aeußerung(im Jahre 1913) des Prinzen Max, des vor kurzem verſtorbe⸗ nen deutſchen Reichskanzlers, er werde, wenn er an die Regierung komme, die Gebeine Kaſpar Hauſers der Familiengruft Zähringen in Pforzheim beiſetzen laſſen. Nur die Herausgabe von ſolchen Urkunden kann die Hauſerfrage für immer löſen. Vielleicht löſt das hundertſte Todesjahr irgendein verſchwiegenes Stſegel, vielleicht entſchließt ſich auch die Familie des großherzoglichen Hauſes nicht nur amtliche Archive, ſondern auch private Schreibtiſche zu öffnen und allem Gerede und allen Vermutungen durch bündige Erklärungen ein Ende zu machen. Engel hat jedenfalls die„entſcheidende Wende in der Hauſerei“ nicht gebracht. Nachdem durch Dr. Pies und Rechtsanwalt Bartning die Behandlung der Hauſerfrage in ruhigere Bahnen gelenkt war, iſt er wieder zur alten Art zurückgekehrt, nach der man ſich„gegenſeitig für Trottel oder bezahlte Halunken“ hält. Das iſt wahrlich kein Verdienſt, das iſt ein Mißgriff, den man von einem Gelehrten nie erwartet hätte. In ſeinem Buch ſtellt er die er⸗ ſchreckende Wahrheit ſeſt: noch ſo große Bildung und Gelehrſamkeit ſchützen nicht vor äußerſter Verblen⸗ dung und— Dummheit“. Natürlich bezieht er die Wahrheit nur auf die andern und nicht auf einen um die deutſche Sprache hochverdienten Forſcher. 2 Muſtk als Leichtathletik. Ueber die Größe des Energieverbrauchs beim Spielen verſchiedener Mu⸗ ſikinſtrumente im Vergleich mit dem Arbeitsauf⸗ wand andersartiger Beſchäftigungen ſind eine Reihe von Unterſuchungen angeſtellt worden, die er⸗ wieſen haben, daß Sänger und Leute, die ein In⸗ ſtrument ſpielen, atemtechniſch aks Schwerarbeiter zu bezeichnen ſind. Ueberraſchend groß iſt der Energieverbrauch bei muſikaliſcher Tätigkeit gegen⸗ über anderen anſtrengenden Handwerksbetätigun⸗ gen. So beträgt zum Beiſpiel der Mehrverbrauch an Sauerſtoff beim Singen bis zu 82 Prozent, eine Auſtrengung, die etwa der einer Wäſcherin entſpre⸗ chen würde. Beim Klavierſpielen erhält man je nach Charakter und Temperament der Spieler und der Art der vorzutragenden Muſik 47 bis 217 Prozent Energieverbrauch, eine Zahl, die nur noch der Pauker mit 238 bis 324 Prozent übertrifft. Die an⸗ deren Inſtrumente liegen zwiſchen 40 und 320 Pro⸗ zent, die Geige mit 100 Prozent, Kontrabaß und Cello ein wenig höher, während man dagegen merkwürdigerweiſe für Bläſer nur ſehr niedrige Werte erhält. So haben Trompeter einen Energie ⸗ en ⸗ verbrauch von 31 bis 60 Prozent und Poſaun bläſer von 45 bis 63 Prozent. e — 2 die! Zuſt Vorl vom gilt, jetz zu e: folge 2 Hau betre der zum entr hat 6000 7000 Ablö ſteue Erſp Gebe Verz hypo 1934 R ſtück. Gru werk haus auch 31. 2 wor! eine Inte ls den örte. 5 näh⸗ Nach die und küh⸗ Nan mik die nen nlich tho⸗ beb⸗ das gte 9 * . Montag, 4. Januar 1932 Die Ablöſung der Hauszinsſteuer Die Durchführungsbeſtimmungen für die Ablöſung der Hauszinsſteuer, die der Zuſtimmung des Reichsrates bedürfen, ſind zurzeit in Vorbereitung. Wenn auch die Ablöſung erſt für die vom 1. April 1932 ab fällig werdende Hauszinsſteuer gilt, ſo tut der Hauseigentümer doch gut daran, ſchon jetzt die für ihn in der Ablöſung liegenden Vorteile zu errechnen. In dieſer Richtung ſei zunächſt nur auf folgendes Beiſpiel hingewieſen: Die Gebäudeentſchuldungsſteuer möge für ein Haus vom Rechnungsjahr 1932 ab 2000/ jährlich betragen. Dann würde der Eigentümer, der von der Ablöſungsmöglichkeit keinen Gebrauch macht, bis zum Fortfall der Steuer noch insgeſamt 12 000/ zu entrichten haben. Der Hauseigentümer der ablöſt, hat dagegen, wenn er bis zum 31. 3. 1932 zahlt, nur 6000 /, wenn er nach dieſem Zeitpunkt zahlt, nur 7000 4 als Ablöſung zu entrichten. Den gezahlten Ablöſungsbetrag kann er bei der Ermittlung des ſteuerpflichtigen Einkommens in Abzug bringen. Die Erſparniſſe an Einkommenſteuer und an laufenden Gebäudeentſchuldungsſteuer erreichen, wenn man die Verzinſung einer etwa aufgenommenen Ablöſungs⸗ hypothek einmal unberückſichtigt läßt, ſchon im Jahre 1934 die Höhe des Ablöſungsbetrages. Reichsgeſetzlich iſt ferner ſichergeſtellt, daß Grund⸗ ſtücke, für die die Hauszinsſteuer abgelöſt iſt, zur Grundſteuer mit keinem höheren Satz herangezogen werden dürfen als die entſprechenden anderen noch hauszinsſteuerpflichtigen Grundſtücke. Da im übrigen auch bei Zahlung des Ablöſungsbetrages nach dem 31. März 1932 die jeweils bis zur Zahlung fällig ge⸗ wordenen Steuerbeträge mit zu entrichten ſind, liegt eine möglichſt frühzeitige Zahlung der Ablöſung im Intereſſe der Eigentümer. Manſardendiebe an der Arbeit Einer Verkäuferin die geſamten Erſparniſſe von etwa 1000 Mark entwendet Manſardendiebe ſuchten am Samstag das Haus F 2, ga, im dem ſich die Metzgerei Auguſt Schneider befindet, mit dem Erfolg heim, daß ihnen etwa 1000 Mark, die geſamten Erſparniſſe einer Verkäuferin des Herrn Schneider, in die Hände fielen. Die Türe zur Manſarde wurde mit einem Nachſchlüſſel geöffnet. Dagegen wurde der Schrank erbrochen, in dem eine feuerfeſte Kaſ⸗ fette mit dem Gelde ſtand. Die Diebesbande— es handelt ſich offenbar um mehrere„ſchwere Jungen“, die die bekannte„Viſttenkarte“ zurückließen— war jedenfalls im Beſttze von einem ganzen Bündel Nach⸗ ſchlüſſel, denn auch die Kaſſette wurde aufgeſchloſſen und nach der Herausnahme des Geldes wieder ver⸗ ſchloſſen. Man ſieht wenigſtens an der Kaſſette keine Spur einer Gewaltanwendung. Auf dem Nachttiſch ſtand eine Armbanduhr, die dem Mädchen von Herrn und Frau Schneider an Weihnachten geſchenkt worden war. Auch die Uhr ließen die Diebe mit⸗⸗ gehen. In einer anderen Manſarde entwendeten ſie ebenfalls eine Armbanduhr. Auch hier waren alle Behälter durchwühlt. Die Diebſtähle find am Samstag zwiſchen 5 und 6 Uhr ausgeführt worden. Als ein Metzgerburſche ſich um 5 Uhr in ſeine Man⸗ ſarde zum Umziehen begab, war noch alles in Ord⸗ nung. Eine Stunde ſpäter entdeckte die beſtohlene Verkäuferin ſelbſt den Diebſtahl. Der bedauernswerte Vorfall ruft wieder allen allzu Aengſtlichen zu: Legt keine größeren Geld⸗ beträge daheim hin! Laßt Eure Spargroſchen auf der Sparkaſſe, wo ſie nach wie vor ſo ſicher ſind, wie an keinem anderen Aufbewahrungsort! * Tobesfall. Die Sozialdemokratie hat einen ſchweren Verluſt durch den Tod des Stv.⸗V. Karl Hahn erlitten. Der Verſtorbene, der lange Jahre Bevollmächtigter des Metallarbeiter⸗Verbandes, be⸗ ſoldeter Landesſekretär und Betriebsleiter der Firma Barber war, trat im öffentlichen Leben durch ſeine kommunalpolitiſche Betätigung hervor. Dem Bür⸗ gerausſchuß gehörte er ununterbrochen von 1911—1930 aun. Seit 22. Juni 1919 war er Mitglied des Stadt⸗ verordnetenvorſtandes. 1931 trat er als Hauptkaſſier der„Volksſtimme“, ſchon ſchwer leidend, in den Ruhe⸗ ſtand. Hahn war auch in den Kreiſen der Anders⸗ denkenden infolge ſeines freundlichen Weſens, dem einſeitiger Parteifanatismus fremd war, beliebt und geſchätzt. Sein Tod wird deshalb über den Rahmen der Sozialdemokratie hinaus aufrichtiges Bedauern hervorrufen. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. Ueber Neujahr hat ſich ein 66 Jahre alter verwitweter So⸗ ztalrentner auf dem Waldhof in der Küche ſeiner Wohnung, vermutlich wegen mißlichen Fami⸗ lienverhältniſſen, mit Leuchtgas vergiftet.— In vergangener Nacht hat ſich ein 26 Jahre alter lediger Mann nach vorausgegangenem Wortſtreit mit ſeiner Geliebten in einem Hausgang in der Neckarſtadt einen Schuß aus einer Piſtole in die rechte Schläfe beigebracht. Auf dem Transport zum Krankenhaus iſt der Lebensmüde geſtor ben. * Zwei ſchwere Unfälle durch Glatteis verſchul⸗ det. In der Nacht zum Sonntag rutſchte auf dem Glatteis ein Schuhmacher aus der Alphorn⸗ ſtraße mit ſeinem Fahrrad beim Einbiegen von der Friedrich Karlſtraße nach dem Friedrichplatz aus und fiel zu Boden. Da er nicht mehr gehen konnte, wurde er mit dem Sanitätskraftwagen ins Städt. Krankenhaus verbracht, wo eine Beckenringfraktur feſtgeſtellt wurde.— Am Samstag nachmittag kam ein Fabrikarbeiter aus der Meerfeldſtraße auf dem Gehweg der Windeckſtraße vor der St. Joſefskirche auf dem Glatteis zu Fall und erlitt einen Bruch des rechten Unterſchenkels. Paſſanten brachten den Verunglückten nach dem Heinrich Lanzkrankenhaus. * Ein Zimmerbrand entſtand geſtern vormittag im Hauſe Lindenhofſtr. 35 vermutlich durch Heraus⸗ fallen von glühender Kohle aus einem Ofen. Die Gefahr wurde durch die um 10.35 Uhr alarmierte Wache II der Berufsfeuerwehr mit dem kleinen Löſchgerät beſeitigt. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ermüßigt die Anzeigenpreiſe 10 Prozent Kriſenrabatt auf die Nellopreiſe Der vor kurzem vorgenommenen Ermäßigung der Bezugspreiſe um zehn Prozent laſſen wir von heute ab eine Verbilligung der Anzeigenpreiſe folgen. währen wir nunmehr einen Auf die tariflichen Nettopreiſe ge⸗ Kriſenrabatt von zehn Prozent. Damit tragen wir der ſchweren Wirtſchaftslage unſerer Inſerenten weitgehend Rechnung, obwohl unſere eigenen Unkoſten, wie wir dies vor kurzem ſchon ausführlich darlegten, keineswegs eine ent⸗ ſprechende Ermäßigung erfahren. Verlag der Neuen Mannheimer Zeitung as wird geſpart durch Au öſung des Verſorgungsamts Heidelberg? Es iſt, ſo wird uns von einem Schwerkriegs⸗ beſchädigten geſchrieben, in der Oeffentlichkeit be⸗ kannt geworden, daß das Reichsarbeitsminiſterium beabſichtigt, 28s Verſorgungsämter, darunter das ien Heidelberg, aufzulöſen. Ein ſolcher Plan richtet ſich in erſter Linie gegen die Kriegsopfer ſelbſt. Gänzlich unverſtändlich muß es erſcheinen, daß man in Baden ausgerechnet das Verſorgungs⸗ amt Heidelberg auflöſen will, das verkehrstechniſch außerordentlich günſtig liegt. Es würde dies eine ganz ungerechtfertigte Benachteiligung des Unterlandes gegenüber dem Oberlande bedeuten, das— nicht ſo dicht bevölkert— ſeine drei. Verſorgungs⸗ ämter behält. Am Ausgang des Neckartales aus dem Gebirge ge⸗ legen, iſt das Verſorgungsamt Heidelberg in gleicher Weiſe geeignet, ſowohl das badiſche Induſtriezen⸗ trum in und um Mannheim als auch die anſchlie⸗ ßenden öſtlichen Amtsbezirke zu betreuen. Sachliche Gründe, die eine Auflöſung diefes Amts rechtfertigen ſollten oder könnten, ſind bis jetzt noch nicht bekannt geworden und können ſicher⸗ lich auch nicht vorgebracht werden. Wir haben es wohl in erſter Linie mit der zur Zeit überall herrſchenden Zentraliſierungspſychoſe zu tun. Die ganze Entſtehung und Entwicklung des Amtes ſpricht vielmehr zu Gunſten des Amtsſitzes Hei⸗ delberg, wo alls Errungenſchaften und Neuerun⸗ gen der ärztlichen Wiſſenſchaft ſowohl zum Beſten der Kriegsbeſchädigten als auch im Intereſſe des Reichs benutzt werden können. Daneben verlangt auch die wirtſchaftliche Struktur Noroͤbadens unter Berückſichtigung der geographiſchen und Verkehrs⸗ verhältniſſe dringend, daß das Amt beſtehen bleibt, denn die Verſorgungsſuchenden müſſen ohne allzu große Opfer an Geld und Zeit in der Lage ſein, durch perſönliche Vorſprache beim Amt ſich Rat zu holen und ihre Intereſſen zu vertreten. Wie ſoll das noch möglich ſein, wenn die zuſtändige Stelle ſich weitab in Karlsruhe befindet, Iſt denn die Bevölkerung für die Behörden da, oder tſtes umgekehrt? Man muß annehmen, daß dieſer geplanten Auf⸗ löſung in allererſter Linie Sparabſichten zu⸗ grunde liegen. Geſpart wird aber durch dieſe Maßnahme ganz beſtimmt nichts. Im Gegenteil, es werden zunächſt dadurch ganz außerordentlich hohe einmalige Mehrausgaben ver⸗ urſacht, die durch etwaige geringfügige Erſparniſſe auch im Laufe vieler Jahren nicht ausgeglichen wer⸗ den können, ganz abgeſehen davon, daß in den heu⸗ tigen Zeiten allerſchärfſter wirtſchaftlicher Kriſis ſolche Aufwendungen nicht zu verteidigen ſind. Auf⸗ grund vorſichtiger Berechnungen und Schätzungen und unter Berückſichtigung vielleicht möglicher Ein⸗ ſparungen muß mit einmaligen Mehraufwendungen durch die Verlegung in Höhe von rund 200 000& ge⸗ rechnet werden und zwar allein beim Verſorgungs⸗ amt Heidelberg. Welcher Geſamtaufwand durch die Auflöſung von 28 Verſorgungsämtern dem Reich er⸗ wächſt, läßt ſich hiernach ungefähr herausrechnen. Daß die Koſten, die durch Vorladungen und Unter⸗ ſuchungen dem Fiskus entſtehen(Verdienſtausfall, Reiſekoſten, Uebernachtungsgelder uſw.) mit der Ver⸗ vielfältigung der Entfernung wachſen, dürfte wohl jedem klar ſein. Dazu kommt, daß bei dem Dienſt⸗ orte oder in deſſen Umgebung wohnenden Verfſor⸗ gungsberechtigten oft gar keine Auslagen der Be⸗ hörde entſtehen. Aber nicht bloß dem Fiskus, ſondern in 1 gleichem Maße wachſen die Koſten, die die Kriegsopfer zu tragen haben, wenn ſie Aus⸗ kunft ſuchend ſich an ihr Verſorgungsamt wenden. Der ſoziale Charakter dieſer Behörde und die oft recht verwickelte Geſetzes⸗ und Rechtslage, die in vielen Fällen von der Frage der Bedürftigkeit ab⸗ hängig gemacht iſt, kann einer perſönlichen Fühlung⸗ nahme oft nicht entbehren. Wenn das Verſorgungs⸗ amt ſeiner ſozialen Aufgabe nicht entkleidet werden ſoll, ſo muß dieſer Konnex aufrecht erhalten bleiben. Mit der Vereinigung der Verſorgungsverwaltung für Nordbaden in Heidelberg war unbedingt in ſozialer und wirtſchaftlicher Beziehung das Höchſtmaß einer Konzentration erreicht. Je weiter weg und je größer die Behörde, deſto unperſönlicher und ſchematiſcher wird ſelbſt bei beſtem Wollen beiderſeits der dienſt⸗ liche Verkehr. Die Kriegsbeſchädigten und Krieger⸗ hinterbliebenen, die dem Vaterlande ſo viel geopfert haben, werden zu lebloſen Aktennummern herab⸗ gewürdigt. Hiergegen Helden wir uns in ſchärfſter Form. Wir glauben beſtimmt, daß alle deutſchen Volksgenoſſen ohne Unterſchied der Parteien— denn auch wir ſetzten uns ja aus allen Parteilagern zu⸗ ſammen—, uns in unſeren heiligen Anſprüchen energiſch unterſtützen werden. Aber auch die Stenerzahler haben das Recht und die Pflicht, in aller Oeffentlichkeit Antwort zu verlangen auf die Fragen: 1. Welche ſachlichen Gründe rechtfertigen die Auf⸗ löſung des Verſorgungsamtes Heidelberg? 2. Was wird durch die Auflöſung tatſächlich ge⸗ ſpart? Hierbei iſt zu berückſichtigen, welcher Schaden finanzieller und ideeller Art dem Fiskus und dem zu betreuenden Publikum durch dieſe Ueberzentraliſie⸗ rung zugefügt wird. eee eee Wir hörten Mannheimer Sendeſtunden Ueber einige Mannheimer Sendeſtunden bleibt noch kurz zu berichten. In einem Klavierkonzert ſpielte Trude Rittmann die Partita in B⸗dur und die Engliſche Suite in g⸗moll von Joh. Seb. Bach. Gute Technik und ausgeprägtes Stilgefühl machten dieſe Darbietung hörens⸗ wert. Kammermuſik für Klavier und Harmonium boten Kir⸗ chenmuſikdirektor Arno Landmann und Elſe Lan d⸗ mann. Die geſangliche Einlage ſpendete Elſe Meyer⸗ Fiſcher(Sopran). Leider änderte man wieder, wie ſchon öfters in letzter Zeit, die im Programm angegebene Vor⸗ tragsfolge, ſo daß man zum großen Teil unvorbereitet die im übrigen ausgezeichnete Sendung abhören mußte. Jazz⸗Improviſationen wirbelten Helmuth Schla⸗ wing und Guſtav Semmelbeck auf zwei Flügeln her⸗ unter und bewieſen damit erneut ihre rythmiſche Spiel⸗ fertigkeit im Reiche des Jazz. * Am Mannheimer Mikrophon ſprach Dr. Har tlaub über das Thema„Muſeen als künſtleriſche Be⸗ rufs berater“. Der Redner ſtellte feſt, daß der Auf⸗ gabenkreis einer Muſeums verwaltung und eines Mu⸗ ſeumsdirektors nicht im Sammeln, Publizieren, Katalo⸗ giſteren uſw. erſchöpft iſt, und daß nicht die Beobach⸗ tung und bi Pflege der Muſeumsſchätze die alleinige Aufgabe darſtellt. Eine große Rolle ſpielt das Bera⸗ tungsweſen, bas ſich zunächſt auf Auskünfte und Be⸗ ratungen über Wert und Geſchichte von einzelnen Ge⸗ genſtänden erſtreckt, die von Privatperſonen erworben oder verkauft werden wollen. Wie weit hierbei die Muſeen gehen dürfen, hängt von dem Taktgefuhl des Leiters ab, denn nur zu leicht wird die einzuhaltende Obfektivität nicht ſtark genug gewertet. Bei den neuzeit⸗ licheren Muſeen wird die beratende Tätigkeit noch viel zu wenig anerkannt. In dieſes Gebiet greift ſchon das beratende Erziehungswerk über, das ſelbſtverſtändlich ſtreng neutral durchgeführt werden muß und ohne das geringſte Sonderintereſſe des Beratenden. Schwierig iſt ſtets die Frage nach empfehlenswerten Künſtlern zwecks Vergebung von Aufträgen zu beantworten. Nennung von mehreren Namen iſt erſte Vorausſetzung, um niemand zu benachteiligen und dem Beſteller die letzte Auswahl überlaſſen zu können. In letzter Zeit haben ſich die e zu Beratungsſtellen perſönlicher Art, zu Berufs be⸗ ratungsſtellen entwickelt. Dieſe Beratung erfordert nicht weniger Takt, als die Sachberatung. Förderung von Begabungen, Beurteilung künſtleriſcher und wirt⸗ ſchaftlicher Momente gehören in dieſen Aufgabenkreis, der noch dadurch erweitert wird, daß die angewandte Kunſt ſehr häufig in Verbindung mit dem praktiſchen Leben gebracht werden muß. Wichtig iſt die Fühlung⸗ nahme der Muſeumsleitungen mit den Kunſtgewerbe⸗ ſchulen und deren Lehrkräfte. Leiter von Betrieben, die als künſtleriſche Arbeitgeber gelten, können mit den Mu⸗ ſeumsleitungen Erfahrungen austauſchen, Auskünfte ein⸗ holen und vieles andere mehr. Mit dieſer vielſeitigen berufsberatenden Tätigkett der Muſeen wird Dienſt an der Oeffentlichkeit geleiſtet und zugleich ein neues Ge⸗ biet erſchloſſen, von welchem Segen kommen mag. It Dr. Leuchs⸗Mack: 8. Seite/ Nummer 4 Die Störung der Hindenburg⸗Rede 8 Die deſſuung zum Kabelſchacht an der Rudower Straße in dem Berliner Vorort Buckow⸗Oſt Bei der Unterſuchung der Kabelleitung vom Reichsprä⸗ ſidentenpalais bis zur Großfunkſtelle Königswuſterhauſen wurde ſehr bald die Stelle aufgefunden, wo die Sthrer das Kabel, auf das die Reichspräſidentenrede übertragen wurde, angezapft und ihr Mikrophon eingeſchaltet haben. Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahlen * Oggersheim, 3. Jan. Bei der am 31. Dezem⸗ ber erfolgten Neuwahl eines zweiten ehren⸗ amtlichen Bürgermeiſters, die durch die Staatsaufſichtsbehörde angeordnet wurde, erhielt Stadtrat und Betriebsleiter Philipp Schumann (DVP) zwölf von 21 abgegebenen Stimmen. Er iſt damit aus der Wahl als Sieger hervorgegangen. * Weſthofen bei Worms, 3. Jan. Bei ſtarker Wahlbeteiligung fand hier am Sonntag die Bür⸗ germeiſterwahl ſtatt. Dabei wurde Altbür⸗ germeiſter Jakob Sponagel gewählt, der 697 Stimmen erhielt, während auf ſeinen nationalſozia⸗ ltſtiſchen Gegenkandidaten nur 440 Stimmen ent⸗ fielen. * st. Hirſchhorn a.., 3. Jan. meinderatsſitzung bildete Umgehungsſtraße wieder den wichtigſten Punkt der Tagesordnung. Es wurde beſchloſſen, die wieder aufgenommenen Verhandlungen mit der Neckarbaudirektion weiterzuführen, die hoffentlich im Intereſſe des geſamten Neckartalverkehrs bald zu einem greifbaren Ergebnis führen. Die Schwer⸗ gewichtsmauer, die zur Durchführung der Straße notwendig iſt, iſt ſoweit fertiggeſtellt.— In gleicher Sitzung wurde die Pacht der hieſigen Gemeinde⸗ jagd für die Bezirke 2, 3 und 5 auf Antrug der Pächter um 10 v. H. ermäßigt. Was hören wir? Dienstag, 5. Januar Frankfurt .18: Frühtonzert.— 12.05: Schallplattenkonzert.— 15.20: Hausfrauen⸗ Nachmittag.— 17.05: Konzert.— 18.40: Aufgaben und Zukunft des deutſchen Weiteres Programm ſiehe Südfunk. Heilsberg .00: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 13.28: Unterhaltungsmuſtk.— 16.15: Zum 100. Geburtstags des Zeichners und Graphikers Dors am 6. Januar.— 16.40: Nachmittagskonzert.— 19.00: Neue In der letzten Ge⸗ das Projekt der Theaters. Hausmufik.— 20,05: ngelina. Kom. Oper von Roſſint. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.05: 1 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Clementi— Beethoven- Mozart.— 20.00: Abendmuſtk.— 21.00: Kapriolen. München 12.30: Unterhaltungskonzert.— 13.10: 20 Minuten Kleinkunſt.— 14.20: Wirtſchaftsgeographie. Deutſche Ka⸗ näle und Waſſerſtraßen.— 15.05: Stunde der Hausfrau.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.50: Die Bafuwaren kommen nach Bayern. Dr Ludw. Waagen.— 19.40: Abendkom zert.— 20.55: Sinfonte⸗Konzert. . Südfunk 10.00: Unterhaltungskonzert.— 12.35: Joſeph Schmib⸗ ngt.— 13.30: Schallplattenkonzert.— 16.60: Frauen⸗ ſtunde.— 17.05: Nachmittagskonzert.— 19.05: Ober⸗ regberungsrat Burkhardt ſpricht vom freiwilllgen Arbeits⸗ dienſt— 19.45: Zitherkonzert.— 20.15: Das gibt's nus einmal— Das kommt nicht wieder.— 21.10: Unterhaf⸗ tungsmuſtk lebender deutſcher Komponiſten.— 22.403 Tanzmuſtk. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 15.20: Konzertſtunde.— 17.00: Tanzmuſik.— 22.05: Tanzmuſik. b Aus dem Ausland Beromünster: 12.40: Konzert.— 18.30: Volksmuſik aus verſchiedenen Ländern.— 20.00: Volkstümlicher bend. Mailand: 19.00: Buntes Konzert.— 21.00: Sinſonle⸗ g Konzert. a rag: 18.25: Deutſche Sendung. Rom: 17.45: Orcheſterkonzert.— 21.00: Qnartett 6 Roma und Soli. 5 Straßburg: 18.00: Inſtrumentalkonzert.— 20, Schallplattenkonzert.— 21.90: Inſtrumentalkonzert. 3 ce——— Deinen Mund pflegst Du täglich. warum nicht Deinen Hos? Gurgle trocken mit 4 90 und 45 Pfg. Kaffee Hag wieder 10% Dilligerl Das große Paket RM.46 as) Das kleine Paket RR.73 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Montag, 4. Januar 1932 Verein ehemaliger Reſerve 40er Die Weihnachtsfeier im Verein ehemaliger Reſer ve 40er iſt alljährlich mehr als eine for⸗ melle Vereinsveranſtaltung unter dem Weihnachts⸗ baum. Sorgfältig vorbereitet, getragen vom Geiſte edelſter Kameradſchaft, wird ſie ſtets zu einer Feier⸗ ſtunde, wie man ſie ſich nicht ſchöner und inniger wünſchen möchte. Wenn dann nach dem ernſten Teil der Frohſinn zu Worte kommt, dann bleibt immer noch die große Linie gewahrt, die alle Kameraden und Freunde der Reſerve 40er zu ſchätzen wiſſen und deren Geſtaltung ſie rückhaltlos anerkennen. So wax es weiter ni verwunderlich, daß auch die diesjährige Weihnachtsfeier im Kolpinghaus ſehr gut beſucht war und in allen Teilen einen Verlauf nahm, der jedem Teilnehmer unvergeßlich bleiben wird. Mit einem ſelbſtverſaßten Prolog, in dem gerade der Kameradſchaſtsgeiſt der Reſerve 40er ein wür⸗ diges Denkmal geſetzt wurde, wußte Frl. Erna Kaiſer die ſtimmungsvolle Ueberleitung zu der Anſprache des 1. Vorſitzenden Paul Stahl zu ſchaffen. Sein Feſtesgruß und Weihnachtsgruß galt wie ſtets zu erſt den Damen, den Hüterinnen von Haus, Herd und Hof und den treuen Mithelferin⸗ nen bei den ſozialen Aufgaben, die ſich der Verein geſtellt hat. Sein Gruß galt ferner dem Vorſitzen⸗ den des Hauptvereins Karl Stahl, den zahlrei⸗ chen Abordnungen der einzelnen Militärvereine, den Herren Dr. Hieke und Voigt vom Rhein⸗ Neckar⸗Militärgauverband dem Vertreter der„Han⸗ ſeaten“ und Major Tüchert, der als einer der wenigen aktiven Offiziere bei dem Reſerveregiment Dienſt machte und bei allen Kameraden in beſter Erinnerung ſteht. Der Redner ſprach dann von den Aufgaben des Vereins, der gerade in der jetzigen Zeit nicht nur die Kameradſchaft pflegen will, ſon⸗ dern ſein Ziel in der Durchführung der in dem Felde geübten Nächſtenliebe ſieht. Durch Ueberrei⸗ chung von Weihnachtspaketen konnten zahlreichen Kameraden, die ſich in wirtſchaftlicher Notlage be⸗ finden, eine große Freude bereitet werden. Wenn wir unſerer lieben Toten gedenken, dann müſſen wir als deutſche Männer erneut verſprechen, unſere ganze Kraft für das Vaterland einzuſetzen. Stille folgte dieſen Worten, als aus der Ferne, auf einer Geige geſpielt, das Lied vom guten Kameraden er⸗ klang und ſich die Anweſenden zum Gedenken der Gefallenen von ihren Sitzen erhoben. Für den Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverband ſprach Dr. Hteke, der mit wärmſten Worten die Führer⸗ ſchaft des Kameraden Paul Stahl pries und ihm ganz beſonders für die gute Betreuung der Kriegsbe⸗ ſchädigten und Kriegerhinterbliebenen dankte. Karl Stahl von dem Hauptverein der Reſerve Jer bat, ſtets an das große Ganze zu denken, an das was uns eint: an das deutſche Vaterland. Mit dem Deutſch⸗ landlied ſand dieſe kernige Anſprache ihren Abſchluß. Mit der Gralserzählung aus„Lohengrin“ und dem Preislied aus„Meiſterſinger“ erzielte Wilhelm Trautßz nicht endenwollenden Beifall. Wir hatten vor wenigen Wochen Gelegenheit, den jungen Künſt⸗ ler bei ſeinem erſten öffentlichen Auftreten kennen zu lernen und waren über die in der Zwiſchenzeit ge⸗ machten Fortſchritte außerordentlich überraſcht. Man wird dieſer Stimme, die gegenwärtig von Frau Ma⸗ rianne Keiler ausgebildet wird, größte Beachtung ſchenken müſſen. Selten trifft man eine Stimme, bei der ſo viel Natürlichkeit mit künſtleriſchem Können gepaart iſt. Man darf auf die weitere Vervollkomm⸗ kung wirklich geſpannt ſein. Die gewährten Zugaben „Heimliche Aufforderung“ und„Zueignung“ von Richard Strauß offenbarten nochmals die ganze Schönheit dieſes ſtrahlenden Tenors. Kammermuſiker Krenz iſt ſtets zur Stelle, wenn es ſich um eine Pro⸗ grammbereicherung handelt. Seine Tubaphon⸗ und Kylophonvorträge waren wieder meiſterhafte Dar⸗ bietungen. Beſonders gut gefiel die Originalkompo⸗ ſition für Xylophon„Stratoſphärenflug“, mit der Herr Krenz ein außergewöhnlich gefälliges Werk ge⸗ ſchaffen hat, das feinſtes muſikaliſches Empfinden verrät und an Ausdruckskraft nichts zu wünſchen übrig läßt. Seine Wiedergabe erfordert virtuoſes Könen, an dem es ja bei dem ſelbſt vortragenden Komponiſten nicht mangelt. Das Erſcheinen des Weihnachsmannes löſte wieder große Heiterkeit aus, denn es wurden Guttaten belohnt und Sünden be⸗ ſtraft. Die enge Kameradſchaft kam gerade in dieſem Zuſammenhang deutlich zum Ausdruck. Sehr flott ge⸗ ſpielt wurde ein Schwank, der die Lachmuskeln reizte und beifällige Aufnahme fand. Einen entzückenden Fantaſtetanz bot Frl. C. Weiß dar, während Fritz Fegbeutel mit älteren und neueſten Darbietungen wahre Lachſtürme hervorrief. Eine Abteilung des Philharmoniſchen Orcheſters ſtellte die Unterhaltungs⸗ muſik und ſpielte auch ſpäter zum Tanze auf. Eine reich ausgeſtattete Tombola ſand ſtarke Beachtung. Geiftliches Konzert in FJeudenheim Eine angenehme Abwechſlung inmitten Dutzender von Weihnachtsfeiern bildete das geiſtliche Konzert, das der Geſangverein„Deutſche Einheit“ Man n⸗ heim Feudenheim veranſtaltete. Bei dem guten künſtleriſchen Ruf, den dieſe Sängerſchar genießt, war die Halle des alten Schützenhauſes bis auf den letzten Platz Heſetzt. Chormeiſter Oskar Pfeifer verfügt über ein ausgeſprochen lyriſches Material, das auch in der Ausge⸗ ſtaltung der Vortragsfſolge gebührende Berückſichtigung fand. So hatte man die Freude, wieder einmal nicht all⸗ täglichen Kompoſitionen zu begegnen. Bei den erſten Pro⸗ grammnummern, der Motette von G. Nägelt und den⸗ Predigtlied von C. Stöcklin, ſchien es, als müßte ſich der Chor erſt einſingen; tatſächlich waren die Raumverhältniſſe nicht fehr günſtig, worauf es vielleicht zurnckzuführen iſt, daß manche Forteſtellen etwas gedrückt klangen. Freier kam die Sturmbeſchwörung von Jul. Dürner heraus, ganz vorzüglich das„Geiſtlich Abendlied“ von Otto Scheuch, dem als Erſtaufführung für Mannheim„Nun ruhen alle Wälder“ folgte. Tief verinnerlicht kam„Mariä Wiegen⸗ fed“ von Max Reger zum Vortrag, wobei die ſanften Stimmen der erſten Tenöre beſonders zur Geltung kamen, ſodaß man ſich darüber hinwegſetzen konnte, daß dieſes Lied eigentlich für eine Frau uſtimme geſchrieben iſt. Aehnliches gilt für das Ständchen von Ph. Wolfrum, das wiederholt werden mußte. 5 Das größte Intereſſe galt wohl der Uraufführung des Tages, dem Männerchor„Kloſterinſel“ von F. Gutmann. Der Text dieſes Chorwerks iſt nicht eben originell und auch in der Vertonung ſind nicht eigene Wege beſchritten, doch iſt der angewendete Choralſatz ſehr wirkungsvoll und dürfte de gewinnen. Die 2 0 ezeichnet; das des erſten Tenor zt ſich wahr⸗ ſche ch in einem heren Raum beſſer bringen. Der Komponiſt, der in Mannheim auſfäſſig iſt, durfte den herz⸗ lichen Beifall der Zuhörer entgegennehmen. Chormeiſter Oskar Pfeifer lichen Stimmenmgaterial vorbildlichen Chorgeſang zu for⸗ men. Er dirigiert ohne große Geſte und verſteht es, wäh⸗ rend des Vortrags— wenn es not tut— die Stimmen zu heben oder das Tempo wirkungsvoll zu heeeinfluſſen. Hervorgehoben ſeien noch einmal die weichen, ſchmiegſamen erſten Tenöre, auch die erſten iten Bäſſe, die den Klangkörper in geeignet W̃ en. Eine ange⸗ n Ergänzung er rogramm durch die Bari⸗ r Hans Kohl, deſſen Darbietun⸗ che Konzert einfügten. Hans imme iſt in beſonderer Weiſe zur icher Lieder geeignet, deren er einige von Beethoven, Händel und Schubert ſang. el. dem Werk viele Fr weiß aus dem vorzüg⸗ Kohls ſympathiſche St Wiedergabe ge Mendelsſohn, Jilm⸗Nundſchau Alhambra:„Der Hauptmann von Köpenick“ Wieder ſteht man hier vor der Frage der Verfilmung eines Bühnenſtückes. Sie iſt zunächſt nach der tatſächlichen Seite leicht zu beantworten; denn der Film hält ſich mit Ausnahme eines kleinen Präludiums äußerlich an die Folge der Szene in dem Stück Zuckmayers. Die dialogiſche Breite iſt natürlich nicht beibehalten, auch die dramatiſche Schilderung des jeweiligen Schauplatzes wurde ſehr ein⸗ geengt. Der Film iſt gegenüber dem Theater durch ſeine photo⸗ graphiſche Grundlage ſtets in einer anderen Dimenſion der Wirklichkeit zu Hauſe. Für Stücke von dieſer Art eignet ihm am beſten die Art des tonbilblichen Berichts. Dieſer wird denn auch in aller Ausführlichkeit in der Schilderung des Hauptſtreichs gegeben. So verbringt man bei dem Film eine ungleich längere Weile im Rathaus zu Köpenick als beim Theaterſtück. Und das gibt dem Film ſeinen eigent⸗ lichen Vorzug. Dieſer Streich iſt mit einer geradezu wohligen Breite dargelegt, und, was dabei beſonders anerkennens⸗ wert erſcheint, dieſe Darſtellung vermeidet jede Karikierung nach irgend einer Seite, ſondern beſchränkt ſich nur darauf, die Sache für ſich in ihrer ganzen, im Grunde doch ſo harm⸗ loſen Lächerlichkeit ſprechen zu laſſen. Auch ſonſt erſcheint jede Tendenz ungleich mehr vermie⸗ den als im Bühnenſtück. Durch ſeine Mittel iſt der Film in ber Lage, das Echo des bekannten Streichs in einer bis auf die unnötige Szene im Berliner Schloß geglückten Bild⸗ folge zu geben. Breiter als auf der Bühne iſt auch der Ausklang der Begebenheit ausgemalt, und ſchließlich ent⸗ läßt der Bildſtreifen den Zuſchauer befriedigter als das Theaterſtück. Endlich hat der Wilhelm Voigt mitſamt ſeiner kaiſerlichen Begnadigung auch ſeinen Paß wieder, um den es ihm angeblich allein zu tun war. Die Köpenickiade— eine Paßſchwierigkeit; man iſt faſt geneigt, die Bezeichnung Zuckmayers als deutſches Märchen aufzunehmen. Die Darſtellung zeigt Max Adalbert in der Titel⸗ rolle. Er ſpielt den armen Schuſter menſchlich überzeugend und wächſt ſchließlich in die Rolle des falſchen Hauptmanns mit der ganzen Wirkungskraft ſeiner trockenen Komik hinein. Was er hier gibt, wird durch die ſzeniſche Ausdeh⸗ nung und die ganze Anlage des Bildes ein Filmluſtſpiel für ſich, das verhältnsmäßig wenig mit der ganzen Zuck⸗ mayerei zu tun hat. Von ihr iſt durch den Wegfall der Ten⸗ denz auch ſonſt nicht viel übrig geblieben. Die übrige Darſtellung entſpricht der Art und Anlage des Ganzen. Vor allem erhalten die Szenen der Ausein⸗ anderſetzung Voigts mit ſeinem Schwager durch das dar⸗ ſtelleriſche Gewicht Kayß lers eine beſondere Note. Auch der Köpenicker Bürgermeiſter von Bienert iſt eine Figur, die viel zur Wirkung des Films beiträgt.— Wenige Szenen, wie die der Verwandlung Voigts in den Hauptmann, könn⸗ ten in Wegfall geraten. Es bliebe durch die poſſierliche Köpenickgeſchichte, deren breiter Ausbau das Weſentliche des Films bedeutet, noch genug an Komik übrig. Weller. Vorausſage für Dienstag, 3. Januar: Meiſt bewölkt, ſtellenweiſe Frühnebel und etwas kühler, aber für die Jahreszeit noch mild bei ſchwa⸗ cher Luftbewegung. Höchſtens leichte Niederſchläge. Weller⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes welterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft D Wind 8 ei ee eee be „ n ee micht] Stürte Wertheim 151— 10 11 9 N leicht bedeckt Königsſtugl] 56876885 3 8 5„ müßig Nebel Karlsruhe 120 769,8 8 9*, ſchwach bedeckt Bad. ⸗Bad 2130771,.0 9 9 98 SW friſch bedeckt Villingen 712772,4 5 5 4. leicht bedeckt Bad Dürrh. 701[— 5 0 2 W leicht wolkig St. Blaſien 780— 3 4 3 W. leicht bedeckt Badenweil. 422 772,9 7* 6[SW leicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 642, 0 1 0 SW mäßig Nebel Die ſtarke Ausſtrahlung über friſch gefallener Schneedecke ſteigerte den Froſt am Neujahrstage und in der folgenden Nacht zu beträchtlicher Strenge(bis 15 Grad in der Rheinebene). Das über dem Feſt⸗ land gleichzeitig entſtandene Hochdruckgebiet hat ſich jedoch gegenüber den von Weſten andrängenden Zyk⸗ lonen nur für kurze Dauer behaupten können. Ozeaniſche Warmluftmaſſen gelangten daher ſchon am 2. Januar nach Süddeutſchland und bewirkten einen überraſchend ſchnellen Umſchlag zu Weſtwetter. Bei ſtürmiſchen Winden fiel nachts Schnee, der dann allenthalben bis in größere Höhen in Regen über⸗ ging. Der Temperaturanſtieg betrug insge⸗ ſamt 23,4 Grad in der Rheinebene. Ueber Mitteldeutſchland liegt gegenwärtig die Grenze zwiſchen ozeaniſcher Warmluft und der öſtlich noch lagernden Kaltluft. Sie erſtreckt ſich entlang der Elbe über die Sudeten bis zu den Karpathen. Da über Mitteleuropa wieder kräftiges Steigen des Luftdruckes eingeſetzt hat, haben die Winde in⸗ wiſchen abgeflaut. Eine Aenderung der für die Jah⸗ keszeit milden Witterung iſt aber für morgen noch nicht zu erwarten. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar —— Rbein⸗Pegel 20. 20. 81. 2 4[ Nedar-Pegel, 30.81.4 J e 0 5.88% Sers 9 1 000048.550 Mannheim. 340 25 209843460 Kehl 8 14 928 1,841.72257 Jagſtfeld..44 1220808.90 Magau.4, 3,5.86.36.21 Heilbronn. 1,81.201.068 8,168 Mannheim. 188 34.462,16 2 50 Plochingen..44. Caub 128111 84..7175 Köln.26184.612,17 2,01 5 1 Maier⸗Labergo Ueber den Deutſchen Eiskunſtlaufmeiſterſchaften, die am Samstag und Sonntag auf dem Rieſſerſee bei Garmiſch⸗ Partenkirchen ausgetragen wurden, waltete ein Unſtern. Nachdem am erſten Tage das Wetter noch einigermaßen be⸗ friedigend geweſen war, ſetzte am Sonntag ein anhaltender Regen ein, der die Bahn ſtellenweiſe mit Waſſerpfützen verzierte. Dazu kam noch, daß Proteſte die Feſtſtellung des Endergebniſſes bis in die Abendſtunden hinein verzögerten. Wie bereits der Auftakt bewieſen hatte, wurde der Kampf um die Herrenmeiſterſchaft zu einem erbitterten Duell zwi⸗ ſchen dem Münchener Mafer⸗Labergo und dem Berliner Bayer. Mit knapper Differenz konnte ſchließlich Maier⸗ Labergo den Meiſtertitel in ſeinen Beſitz bringen. Bei den amen plazierte ſich die Berlinerin Michaelis auf den rſten Platz, dicht; folgt von der erſt 13jähr. Münchenerin Herber und Frl. Schmidt⸗Berlin. Auch hier wurden durch die Gleichmäßigkeit der Leiſtungen die Kampfrichter vor keine leichte Aufgabe geſtellt. Den Abſchluß machten die Kämpfe im Paarlaufen. Der Sieg fiel in dieſer Konkur⸗ renz an das Paar Hempel⸗Weiße vor dem Ehepaar Grüm⸗ ling⸗Berlin und der Münchener Kombination Schwend⸗ bauer⸗Aichinger. Endergebniſſe: Deutſche Meiſterſchaft der Herren: 1. Maier ⸗La⸗ berg o⸗München, Platzziffer 7, 380,7 Punkte, 2. Bayer⸗ Berlin, Platzziffer 8, 882,7 Punkte; 3. Haertel⸗Berlin, Platz⸗ ziffer 15, 347,9 Punkte. Deutſche Meiſterſchaft der Damen: 1. Frl. Michae⸗ Li 3⸗Berlin, Platzziffer 6, 337,7 Punkte; 2. Frl. Herber⸗ Mitnchen, Platzziffer 10, 324,9 Punkte; 3. Frl. Schmidt⸗ Berlin Platzziffer 14, 319,3 Punkte. Deutſche Meiſterſchaft im Paarlaufen: 1. Frl. Weiße⸗ Hempel, Platzziffer 7, 9,8 Punkte; 2. Ehepaaar Grüm⸗ liga⸗Berlin, Platzziffer 8, 9,8 Punkte; 3. Schwendbauer⸗ Aichinger⸗München Platzziffer 17, 8,8 Punkte. Recht gute Leiſtungen bekam man auch bei den Juni o⸗ ren zu ſehen. Hier gab es bei den Herren einen Sieg des Berliner Laſſer mit der Platzziffer 5 und 130 Punkten, während ſich bei den Damen Frl. Ibſcher⸗München mit der Platzziffer 5 und mit 89,6 Punkten als Siegerin er⸗ wies. Deutſche Eiskunſtlauf⸗Meiſterſchaften 5 neuer Titelträger Abfahrtslauf des Schwäbischen Schneeſchuh⸗Bundes Der alpine Abfahrislauf des e Bundes fand am Neujahrs des Walſer⸗Tales ſtatt. mantel über den Grat durch d eingetretenen Neuſchnees waren gude geſchaffen, was ſich auch darin zeigte, nehmerzahl auf ca. 100 belief. Wenn auch Sie vorjäh Beſtzeit nicht ganz erreicht werden konnte ſo iſt do 8 Sverhältniſſe Teil⸗ die von Zeit des Siegers Felix Kaiſer(Pol.⸗SW Stuttgart 4,18 Min. als ausgezeichnet anzuſprechen. Die Ergebniſſe: Herren⸗Sonderklaſſe: 1. Fel. Kaiſer⸗Stuttgart:18; 2. Schuerle⸗SAS.:87; 3. Ant. Kaiſer⸗ Friedrichshafen:2: 4. Engel⸗ Reutlingen:47. Herreu⸗Kl 200% Beſtzei Ueberſchreitung: 1. Walter Koch⸗ S 581; 2. S t lingen:45.— Alterskl.: 1. J. Bacher⸗ Tuttlingen 5 Jungmannen: 1. Waiblinger⸗Reutlingen 5118. Olympiſche Winterſpiele 1936 in Garmiſch⸗ Partenkirchen Mit den 1936 in Berlin ſtattfindenden 11. Olympiſchen Spielen iſt auch die Austragung der gleichlaufenden 4. Olympiſchen Winterſpiele eine deutſche Angelegenheit geworden. Ueber den Austragungsort dieſer Winter⸗ ſpiele war man bisher im Unklaxen. Nunmehr iſt je⸗ doch die Entſcheidung zugunſten von Garmiſch⸗Partenkir⸗ chen gefallen, denn, wie Exz. Lewald, der Vorſitzende des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes mitteilt, werden die 4. Olympiſchen Winterſpiele in dem bekannten ober⸗ bayeriſchen Kurort zum Austrag gelangen. Damit iſt eine Wahl getroffen worden, wie man ſie vorausſehen durfte, denn von allen deutſchen Winter⸗ ſportgebieten bietet das bayeriſche Hochland beſonders in klimatiſcher Hinſicht die beſten Vorausſetzungen. Deulſcher Vorſieg in Dortmund Dänemark im Länderkampf von den Deutſchen 12:4 geſchlagen Die Dortmunder Weſtfolenhalle war am Sonntag der Schauplatz des Box⸗Länderkampfes Deutſchland gegen Dänemark. Vor ſtark beſuchtem Hauſe erfochten die deut⸗ ſchen Vertreter einen überzeugenden Sieg. Schon in den erſten vier Kämpfen zogen die Deutſchen auf:0 davon, der Endſieg wur damit bereits ſichergeſtellt. Staſch, Zig⸗ larſki, Schleinkofer und Schmedes waren ihren Gegnern in jeder Beziehung gewachſen und kamen zu klaren Punkt⸗ ſiegen. Hirſch⸗Wechter mußte im Kampfe gegen Schmedes verſchiedentlich den Boden aufſſuchen und konnte mit knapper Not die k..⸗Niederlage vermeiden. Nicht beſſer erging es Nielſen gegen Ziglorſki. Die erſten Verluſtpunkte für Deutſchland gab es im Wel⸗ tergewicht durch Kortz, der gegen den ſchnelleren und phyſiſch überlegenen Dänen Jenſen nie eine Chance hatte. Bernlöhr ſchlug dann Chriſtenſen trotz einer Verletzung am rechten Auge mit einem fabelhaften Endſpurt noch ſicher nach Punkten. Schiller hatte Ehriſtofferſen in der letzten Runde völlig groggy, mußte ſich aber ebenfolls mit einem Punktſieg beſcheiden. Eine Ueberraſchung gab es im Schwergewicht. Der däniſche Europameiſter Jakob Michgelſen ſtellte ſich bold auf ſeinen 35 Pfund ſchwereren Gegner Ramek ein And beherrſchte ihn dann in techniſcher und taktiſcher Hin⸗ ſicht vollkommen. Michaelſen ſiegte glatt nach Punkten und verhalf damit den däniſchen Farben zum zweiten Erfolge. Die Ergebniſſe(vom Fliegengewicht aufwärts): Stoſch (D) ſchlägt Chriſtenſen(Dän.] n. P. Ziglarſki(D) ſchlägt Nielſen(Dän.) n. P. Schleinkofer(D) ſchlägt Poulfen (Dän.) n. P. Schmedes(T) ſchlägt Wechter(Dän.] n. P. Kartz(D) unterliegt gegen Jenſen(Dän.] n. P. Bernlöhr (D) ſchlägt Arm. Chriſtenſen(Dän.) n. P. Schiller(] ſchlägt Chriſtofferſen(Dän.) n. P. Ramek(D] unterliegt gegen Jak. Michagelſen(Dän.) n. P. Mingländerkampf in München Südbayern ſchlägt Württemberg 10:8 In München fand am Samstag abend eine gut be⸗ ſuchte Schwerathletikveranſtaltung ſtatt, bei der im Mit⸗ telpunkt der Ringländerkampf zwiſchen den Vertretern Südbayerns und Württembergs ſtand. Den bayeriſchen Kämpfern gelang es, mit einem knappen 10:8⸗Punktſieg für die im Vorjahre erlittene 11:5⸗Niederlage Revanche gu nehmen. Die bayeriſchen Vertreter konnten heſon⸗ ders in den leichten Gewichtsklaſſen dominieren; über⸗ raſchend war, daß es viele Schulterſiege gab. Innerhalb dieſer Veranſtaltung wurde auch ein Fünfkampf im Gewichtheben ausgetragen, bei dem ſich einige Rekordleute beteiligten. Wie vorauszu⸗ ſehen war, ſiegte der Weltrekordler Is mayr(Sc. Roland⸗München) mit 10125 Pfund vor Gietl(1860 Mün⸗ chen) 1000 Pfund, Deutſch(Reichsbahn Neu⸗Aubing) 990 Pfund und Roß(1860 München) 975 Pfund. Spielausſchußſitzung der D in Dresden Der Spielausſchuß der DT. beſchäftigte ſich am erſten Tage ſeiner zweitägigen Beratungen in Dresden in nichtöffentlicher Sitzung mit der Durchführung der Mei⸗ ſterſchaften i n Handball, Fauſtball, Schlagball und Tennis, ſowie mit Vorbereitungen für das Deutſche Turnfeſt 1993 in Stuttgart. Es wurde beſchloſſen, daß im Handball der Männer erſt⸗ malig 32 Mannſchaften aus 18 Turnkreiſen an den End⸗ ſpielen um die Turnermeiſterſchaft teilnehmen werden. Davon ſtellen die großen Kreiſe je drei Vertreter. Bei den Turnkrinnen ſollen wegen der wirtſchaftlichen Not⸗ lage in dieſem Jahre die Endſpiele ausfallen. Für die Meiſterſchaften im Fauſt⸗ und Schlagball werden zu den Endkämpfen ſtatt 10 nur noch 8 Mannſchaften zugelaſſen, die ſich am 28. Auguſt in Bremen treffen werden. Die Durchführung der Tennis⸗ meiſterſchaften wird erſt vom Fachausſchuß in einer be⸗ ſonderen Sitzung feſtgelegt werden. Ferner wurde über das Verhältnis der DT. zu den anderen Sportverbän⸗ den gesprochen, wobei beſchloſſen wurde, die Einführung einer Sommerſpielpauſe bei der DT. der Vereinbarung der Kreiſe mit den einzelnen Unterverbänden der Sport⸗ ler zu überlaſſen. Rennsport in Not Eine Mahnung des Oberlandſtallmeiſters Die Anmeldung der Graditzer Stute Sichel zu dem fran⸗ zöſiſchen Hengſt Mon Talisman ſtellten das Kursen Graditz wieder einmal in den Mittelpunkt ner aus⸗ gedehnten Preſſeſehde. Dazu nimmt der Preußiſche Ober⸗ landſtallmeiſter, F. Gater mann, in einigen beher⸗ zeuswerten Zeilen Stellung. Er ſagt u..?„Die ſtaat⸗ liche Vollblutzucht will Höchſtleiſtungen wie der einſichtige Privatzüchter. Wird ihr das verwehrt und wird trotz über⸗ legter Entſchließungen ohne Kenntnis der ſorgſamſt durch⸗ dachten Gründe zweierlei Maß gefordert ſeit Jahrzehn⸗ ten ſchicken Graditz und ührende Privatzüchter einzelne Stuten zur Bedeckung ins Ausland— können Hauptgeſtüt und Rennſtall ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen. Das kom⸗ mende Jahr wird über Auflöſung oder Weiterbeſtehen von Graditz die Entſcheidung bringen.. Die allgemeine, ſchwere Kriſe hat auch die Vollblutzucht Deutſchlands in Mitleidenſchaft gezogen... Nicht Zwieſpolt, Mißtrauen und lauter Lärm iſt, was uns fehlt, ſondern ernſte Mäßi⸗ gung und vertrauensvolles Zuſammenhalten. Die Voll⸗ blutzucht ſteht vor Gefahren, wie ſie ihr nie zuvor er⸗ wachſen ſind. Fühle ſich ein jeder als verantwortliches Stück des Ganzen und handle danach!“ Vom deutſchen Turnierſport Im Hinblick auf das am 29. Januar beginnende große internationale Reitturnier in Berlin ſeien einige allgemein intereſſierende Zahlen aus dem Turnierjahr 1931 genannt. Als Reiterin konnte Frau Käthe Francke einen neuen Rekord aufſtellen, obwohl ſie im Herbſt durch einen Un⸗ glücksfall bei dem Turnier in Kreuz(Halle a..) nicht mehr reiten konnte. Sie vermochte die Geſamtzahl ihrer Siege im Juhre 1931 auf 54 zu bringen und damit ihren Rekord aus dem Jahre 1930 um zwei Erfolge zu überbieten. Frau Francke feierte 14 Siege in Eignungsprüfungen, 17 Siege in Dreſſurprüfungen, 21 Stege in Jagoͤſpringen, zwei Siege in Vielſeitigkeitsprüfungen. Es folgen nach ihr: in Jagd⸗ ſpringen Frl. Irmgard Georgius mit zehn Siegen, in den Dreſſurprüfungen Frl. Irmgard Brauns mit ſechs Siegen, in den Eignungsprüfungen mit zehn Erfolgen, Frl. Bretzfeld. Die Damen widmeten ſich auch lebhaft dem Fahrſport. Erfolgreichſte deutſche Fahrerin wurde Frl. Helga Biſchoff⸗Sonsfeld, die dreimal die goldene Schleife erhielt. Von den Herren hatte A. Staeck wieder ein ſehr er⸗ folgreiches Jahr. Mit 19 Siegen in Dreſſurprüfungen und zehn Siegen in Eignungsprüfungen ſteht er an der Spitze dieſer beiden Kategorien. In der Liſte der Dreſſurprüfun⸗ gen folgt auf Staeck an zweiter Stelle Richard Waetjen mit zehn Siegen. Rittmeiſter Gerhard, der Leiter der Kavallerie⸗ Schule Hannover, und Fritz Wolff⸗Erfurt kamen auf je neun Erfolge. Bei den Eignungsprüfungen folgt K. Lietz mit neun erfolgreich beendeten Ritten an zweiter Stelle. Das Championat der Springreiter errang mit 22 Siegen im Jagdſpringen der ausgezeichnete A. Holſt. Er ſiegte auch einige Male in der Tſchechoflowakei. Ihm folgt mit elf erfolgreichen Ritten Oblt. Schatte. Neun Sieger ſteuerte Oblt. Haſſe in Deutſchland, dazu kommen noch ſeine Erfolge in Rom und Streſa. Herbert Fick und G. Lange waren wieder ſtets mit vorn und kamen auf je ſieben Erfolge. t. Brandt führte ſechs Siegesritte aus. Beim Rekordſpringen wurde Oblt. Schaeffer der Champion, das er mit ſeiner Stute Elſa in drei Hochſpringen gewinnen konnte. In den Geländeritten ſchob ſich Major Ottenbacher mit drei Erfolgen nach vorn. In den Vielſeitigkeitsprüfun⸗ gen ſchnitten R. Olſon, G. Rude, Dr. G. Raettig, Fritz Borſter mit je zwei Erfolgen am beſten ab. Bei den erfolg⸗ reichen Fahrern errang Oblt. Stein mt zwölf Siegesfahren das Championat. Trotz aller Schwierigkeiten war 1931 ein gutes Jahr für den deutſchen Turnierſport, konnte doch die Ge⸗ ſamtſumme der bei den Turnieren gegebenen Geldpreiſe noch erhöht werden. Es wurden 1931 an Preiſen insgeſamt gegeben 551 584 Mk. gegenüber 548 885 Mk. im Jahre 1980. Im Halbblut⸗Rennſport iſt dagegen entſprechend der rück⸗ läufigen Bewegung des ganzen Rennſports eine Vermin⸗ derung der Preiſe eingetreten. Der düpierte Torwächter Zuſchauer als Pfeiſenmann Mit einem nicht alltäglichen Einſpruch hat ſich der Fuß⸗ ball⸗Spielausſchuß des Kreiſes Pommern zu befaſſen. In einem Verbandsſpiel war der Zülchower Se auf ganz beſondere Art gegen den Bfs. Stettin zum ſiegbringen⸗ den Tor gekommen. Ein Zuſchauer fühlte das Bedürfnis, auch einmal Schiedsrichter zu ſpielen und pfiff gerade in dem Augenblick, als ber Züllchower Sturm im Be⸗ griff ſtand, den Ball ins gegneriſche Tor zu praktizieren. Der Stettiner Torwart, in dem guten Glauben, der Un⸗ partetiſche hätte abgepfiffen, ließ das Leder ſeelenruhig paſſieren und war dann kreuzunglücklich, als der offi⸗ zielle Schiedsrichter das„Tor“ anerkannte Der Ein⸗ ſpruch nutzte nichts und ſo können ſich die Stettiner bei dem Spaßvogel für die verlorenen Punkte bedanken. Eilly Außem operiert Eillg Außem traf von ihrer Südamerikareiſe krank in Hamburg ein. Sie wurde am Neujahrstag in Mün chen an Blinddarmerkrankung opertert. Die Operation verlief ohne Komplikationen. Lehrgang im RNettungsſchwimmen Am Dienstag(F. Januar) abends 7310 Uhr, beginnen in der Schwimmhalle 1 des Herſchelbades die Lehrgänge im Rettungsſchwimmen des Bezirks Mannheim der Den. Die Ausbildung iſt kostenlos, die Teilnahme für Schwimm⸗ kundige offen. Anmeldungen werden zur genannten Zeit im Herſchelbad entgegengenommen. e * b rer pe ee * * * hat ei Folge Sams die N gen, l ſpäteſt des 2 bereit dings raſchu Di gliede chard mer des E Tagei ! bach 1 Mäd Arbei befan freier gefän * wiede heime in de cheſtr. ſo ra Flam hatte der 8 Uh: hauſe konnt unbek ſicher nicht ** jahrs ein a ſowie mußt 109 * 5 im J braut Hier büßte ein, 30. N Mari ſtam: riges durch Schr Dien Voß Tage Was D kennt „ nun bei ch nerſch Die unſcht Neub wir nung ausz! Rhen I. mati 8 ſchuh⸗ trecke stein⸗ des tniſſe ſchen nden nheit nter⸗ t je⸗ nktir⸗ zende rden ober⸗ n ſie nter⸗ 8 in roße mein int. euen Un⸗ nehr siege kord Fran je in e in ag d⸗ n ſechs Frl. dem Frl. dene r er⸗ und pitze fun⸗ mit erie⸗ ie Oietz rang A. rket. eun men und Fe aus. ion, nen cher ſun⸗ Fritz olg⸗ ren e 8 Ge⸗ eiſe amt 930. ück⸗ tin⸗ rrrerteceeger * 5 5 4 5 1 rr * 9 Jannar 1032 0 Montag, 4 Aus Baden Der Neckar ſteigt! * Heidelberg, 4. Jan. Die ſchnelle Schneeſchmelze hat ein plötzliches Anſteigen des Neckars zur Folge gehabt. Der Heidelberger Pegel ſtieg ſeit Samstag um 1 Meter auf 4,15 Meter. Obwohl die Nebenflüſſe Kocher und Jagſt noch weiter ſtei⸗ gen, kann man doch anſcheinend damit rechnen, daß ſpäteſtens im Laufe des Nachmittags das Anſteigen des Waſſers nachlaſſen wird, da vom Oberlauf bereits fallender Waſſerſtand gemeldet wird. Aller⸗ dings iſt man bei der jetzigen Lage vor Ueber⸗ raſchungen nicht ſicher. Die Baugruben der Neckarkanal⸗Stauſtufen Rockenau und Hirſchhorn ſind in der ver⸗ gangenen Nacht wieder vollgelaufen. Das bringt be⸗ kanntlich fſedesmal eine Arbeitsruhe von etwa—10 Tagen. Auszeichnung zweier Lebensretter * Heidelberg, 4. Jan. Die beiden jungen Mit⸗ glieder des Schwimmvereins„Nikar“ Heidelberg, Ri⸗ chard Walther und René Fehſer, die im Som⸗ mer auf heſſiſchem Gebiet dritte Perſonen vom Tode des Ertrinkens im Neckar retteten, erhielten in dieſen Tagen Auszeichnungen der heſſiſchen Regierung. Junges Mädchen überfallen * Lahr, 4. Jan. Auf der Straße zwiſchen Reichen⸗ bach und Kuhbach wurde in der Dunkelheit ein junges Mädchen von einem 27 Jahre alten geiſteskranken Arbeiter aus Sandhofen, der ſich auf der Wanderſchaft befand, überfallen. Das Mädchen konnte ſich be⸗ freien und flüchten. Der Arbeiter wurde ins Amts⸗ gefängnis nach Lahr eingeliefert. 5 Ein neuer Brand in Unterkirnach * Unterkirnach(Amt Villingen), 3. Jan. Schon wieder wurde Unterkirnach von einem Brande heimgeſucht. In der Nacht zum Samstag entſtand in der Werkſtätte und der Remiſe der früheren Or⸗ cheſtrionfabrik von Ernſt Bleſſing Feuer, das ſich ſo raſch ausdehnte, daß das ganze Anweſen bald in Flammen ſtand. Die Unterkirnacher Feuerwehr hatte im Verein mit der Villinger Motorſpritze in der eiskalten Nacht bei minus 20 Grad bis früh 8 Uhr zu arbeiten. Nur ein kleiner Teil des Wohn⸗ hauſes blieb vom Feuer verſchont. Die Fahrniſſe konnten z. T. gerettet werden. Die Brandurſache iſt unbekannt. Das Anweſen war mit 28 000/ ver⸗ ſichert. Der Beſitzer war zur Zeit des Brandes nicht anweſend. Beim Neujahrsſchießen verletzt * Marbach(Amt Villingen), 3. Jan. Beim Neu⸗ jahrsſchießen zerſprang einem hieſigen jungen Mann ein altes Vorderladegewehr und riß ihm den Daumen ſowie einen Teil der linken Handfläche ab. Er mußte ins Villinger Krankenhaus gebracht werden. 109 Brände im Jahre 1931 im badiſchen Seekreis * Konſtanz, 4. Jan. Im badiſchen Seekreis hat es im Jahre 1931 109mal gebrannt. Am meiſten brannte es in Pfullendorf und in Schwennigen(Bad.) Hier brach je fünfmal Feuer aus. 68 Perſonen büßten durch Unfall oder Verbrechen das Leben ein, darunter befinden ſich auch die Opfer des am 30, Mai auf dem Bodenſee gekenterten Bootes des Marinevereins Friedrichshafen, ſoweit ſie aus Baden ſtammten. Opfer von Verbrechen wurde ein 17jäh⸗ riges Mädchen, die durch ihren früheren Liebhaber durch ſechs Meſſerſtiche getötet wurde. * * 0 Altlußheim, 4. Jan. Ratſchreiber Heinrich Schmidt konnte am 2. Januar ſein 30jähriges Dienſtjubiläum feiern.— Die Eheleute Friedrich Voß und Frau Chriſtine geb. Weiß konnten dieſer Tage das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. Das Jahr 19324 muß das Jahr der Ges un dung sein 5 Jedermann helfe mit am Aufbau— durch Geſundung am eigenen Körper. Nur der Geſunde iſt der wirtſchaftlich Stärkere, denn nur der Geſunde kann den Nöten unſerer Zeit mit dem Glauben und dem feſten Willen für eine beſſere Zukunft entgegentreten. Geſund zu werden durch die Saluskur— das ſei der feſte Wille jedes Kranken. Geſund zu bleiben durch die Saluskur— das ſei das Beſtreben des Geſunden Was iſt die Saluskur? Die Saluskur iſt eine auf wiſſenſchaftlicher Er⸗ kenntnis aufgebaute Lebens⸗ und Heilwetſe, die ſich nun ſchon ſeit 15 Jahren mit geſteigertem Erfolg bei chroniſchen noch beeinflußbaren Krankheiten der verſchiedenſten Art ganz hervorragend bewährt hat. Die Saluskur beruht auf dem Zuſammenwirken unſchädlicher Mittel zur Reinigung, Entgiftung und Neubelebung des Geſamtorganismus in Verbindung mit einer zweckmäßigen Ernährungsweiſe. Wie ſind die Erfolge der Saluskur? Darüber wollen Sie ſelbſt urteilen. Tatſache iſt, daß die Saluskur nur durch Empfehlung ſo raſch an Verbreitung gewann, daß nicht ſcheinbare ſon⸗ dern wirkliche Erfolge die Saluskur allgemein bellebt machten. Wie ſchon ſeit Jahren, ſo erhalten wir auch jetzt noch täglich begeiſterte Anerken⸗ nungen, wovon wir nachträglich einige Zuſchriften auszugsweiſe veröffentlichen. Rheumatismus Ihre wundervolle Heilweiſe hat mich von meinen rheu⸗ matiſchen Schmerzen befreit, ſo daß ich meine Arbeit genau ſo verrichten kann wie vorher, guch körperlich iſt mein Be⸗ finden beſſer geworden. Die Anwendung des Bauchſchnel⸗ leus iſt nur zu empfehlen, man fühlt ſich dangch immer wie neugeboren. Ich kann die Soluskur für Gicht und rheu⸗ matiſche Schmerzen nur warm empfehlen. Die Saluskur richtig angewandt bringt für jeden dauernde Geſundheit. 5 Eilenburg, Kranoldſtr. 10 Otto Berndt Langjährige Nervenkrankheit Seit einem holben Jahr gebrauche habe durch die Kur meine longiährige Nerve ice Saluskur uns nkheit be⸗ 3 Der Kinzigdamm gebrochen * Kehl, 4. Jaunar. Heute früh 5 Uhr wurde die Einwohnerſchaft durch die Alarmſirene auf dem Rathaus jäh aug dem Schlafe geweckt. Die Feuerwehr von Kehl war alarmiert worden, um bei einem Dammbruch in der alten Eiſenbahnlinie Hilfe zu lei⸗ ſten. Sie mußte allerdings unverrichteterdinge wie⸗ der abrücken, und erſt bei Tagesanbruch konnten die Arbeiten aufgenommen werden. Die Hochwaſſer führende Kinzig hat die Dämme überflutet und war in das in Zu⸗ ſammenhang mit den Rheinregulierungsarbeiten er⸗ richtete neue Kinzigbett eingedrungen. Hier hatten die Waſſer an dem ſog alten Bahndamm eine Strecke von 2530 Meter das Erdreich weg⸗ geriſſen, ſo daß die beiden Schienenſtränge frei in der Luft ſchwebten. Schon geſtern nachmittag bereitete das ſteigende Hochwaſſer der Kinzig Sorge. An der Einbruchsſtelle wurden daher geſtern ſchon Verſtär kungen durchgeführt, die jedoch dem naſſen Element keinen Einhalt tun konnten. Als der Pariſer Schnellzug um 2 Uhr die Stelle paſſiert hatte, begann das Waſſer erfolgreich den Damm zu unterſpülen, ſo daß um.30 Uhr der Zugverkehr eingeſtellt werden und Umgebung, Eiſenbahnbeamte und Polizei und ſonſtige Hilfskräfte daran, den Schaden zu beheben. N Ueberſchwemmungen im Schwarzwald * Freiburg, 4. Jan. Der plötzliche Witterungs⸗ umſchlag führte, durch Regenfälle vergrößert, zu einem erheblichen Anſchwellen der Schwarz⸗ waldflüſſe. Der Oberrhein iſt in den letzten 24 Stunden um über einen Meter geſtiegen. Die erſte Flutwelle hat bereits Kehl erreicht. Die Kin⸗ zig hat im Gebiet zwiſchen Offenburg und Kehl weitere Ueberſchwemmungen verurſacht und wie ſchon gemeldet, ſüdlich von Kehl den Bahndamm unterſpült, ſodaß ſeit heute morgen der Verkehr auf der Strecke Appenweier⸗Kehl unterbrochen iſt. Man verſucht, den lokalen Verkehr durch Umſteigen an der Einbruchsſtelle aufrecht zu erhalten, während der Schnellzugsverkehr Appenweier⸗Kehl⸗Straßburg über Winterdorf umgeleitet wird. lufklärung von Veberfällen Erfolgreiche Hausdurchſuchung— Verhaftung eines Kommuniſten * Pirmaſens, 4. Jan. Die Ueberfälle auf Nationalſozialiſten im Juni und Spätherbſt des vergangenen Jahres konn⸗ ten nunmehr nach einer ſehr langwierigen und ſchwie⸗ rigen Ermittelungstätigkeit der Pirmaſenſer Krimi⸗ nalpolizei aufgeklärt werden. Im Juni wurde eine größere Gruppe National⸗ ſozialtſten aus Lemberg, die ſich auf einer Partei⸗ veranſtaltung in Rupprechtsweiler befunden hatten, auf dem Heimwege nachts gegen 1 Uhr im Walde plötzlich aus dem Hinterhalt von einem Kugel⸗ regen empfangen. Aehnlich erging es mehreren Nationalſozialiſten im vergangenen Herbſt, die auf dem Wege nach Lemberg am Ausgang der Ortſchaft Ruhbank bei Pirmaſens angeſchoſſen wurden. In beiden Fällen gab es Verwundete. Lange Zeit blieben diere Ueberfälle in Dunkel ge⸗ hüllt. Von gegneriſcher Seite wurden die National- ſozialiſten offen beſchuldigt, zu durchſichtigen Zwecken die Schießerei ſelbſt inſzeniert zu haben. Einmal glaubte die Polizei, auf der richtigen Spur zu ſein und nahm auch in Pirmaſens, in Lemberg und Ruh⸗ bank mehrere Verhaftungen linksgerichteter Leute vor. Die Feſtgenommenen mußten jedoch bald wieder freigelaſſen werden, da der gegen ſie gehegte Verdacht nicht aufrecht erhalten werden konnte. Dieſe irrtümlichen Verhaftungen bekanntlich eine geharniſchte Kampagne der ſozial⸗ demokratiſchen und kommuniſtiſchen Blätter gegen die Polizei und gegen die Nationalſozialiſten aus Anhand der an dem Tatort gefundenen Geſchoßhülſen wurde bald eine neue Spur verfolgt, die nun zum Erfolg geführt zu haben ſcheint. Dieſer Tage wurde überraſchend bei dem Fabrikarbeiter Peter Grün von Pirmaſens, der eingeſchriebenes Mitglied der deutend gebeſſert. Das Bauchſchnellen möchte ich auf keinen Fall aufgeben, da es mir ganz ausgezeichnet bekommt und ich körperlich vollkommen geſund geworden bin. Berlin⸗Halenſee, Ringbachſtr. 3/0 Kurt Querndt, Arthitekt Gallen⸗ und Leberleiden, Verſtopfung, Hämorrhoiden Ich litt an Galle und Leber, an hartnäckiger Verſtopfung zirka 15 Jahre, und vor gllem on Hämorrhoiden. Nachdem ich die Saluskur ein Jahr nach Vorſchrift betrieb, bin ich von meinem Leiden geheilt und bin glücklich, auch mein Hämorrhoidalleiden, was ſehr ſchmerzhoft war, losgewor⸗ den zu ſein, wofür ich Herrn Dr. Greither immer dantbar bin und die Kur allen Leidenden empfehle. Stettin, Frauenſtr. 27 Marte Boccard Hautkrankheit, Fettleibigkeit Zu meiner Gattin und meiner ganz beſonderen Freude kann ich Ihnen mitteilen, daß Ihre Kur trotz der ſehr kurzen Anwendungszeit von kaum 3 Wochen ſchon wohre Wunder gewirkt hat. Die furchtbare Hautkrankheit meiner Frau trat am heftigſten an den Händen auf. Dieſelben waren unförmlich angeſchwollen und bildeten einen ungauf⸗ hörlichen Eiterherd. Schon nach 10tägiger Anwendung der Kur trat die Reaktion ein. Einige Tage ſpäter heilten die Eiterherde nach und nach ab. Jetzt ſind die Hände voll⸗ kommen ausgeheilt und die Haut hat ein tadelloſes Aus⸗ ſehen. Ich ſelbſt litt ſchon ſeit Jahren an ziemlich ſtarker Fettleibigkeit. Die verſchiedenſten Mittel, welche ich da⸗ gegen anwandte, ſelbſt turnen, blieben erfolalos. Ge⸗ wiſſenhaft führte ich Ihre Kur durch. Vor allen Dingen führte ich dos Bauchſchnellen energiſch durch. Der Erfolg blieb nicht aus; mein Bauchumfang hat ſich bereits ver⸗ ringert. 5 fühle mich viel friſcher und wohler wie je vorher. 8 möchte Ihnen ſchon jetzt über die geradezu wunderbaren Erfolge Ihrer Kur richten und nen gleichzeitig unſeren verbindlichſten Dank aus rechen. Nicht unerwähnt möchte ich laſſen, daß meine Frau ſowohl wie ich vorher eine faſt ömonotliche andere Kur durchmochten, jedoch ohne den geringſten Erſolg. Grunberg, Schleſten, Neumarkt 4 löſten ſ. Zt. K. P. D. iſt, eine Hausſuchung vorgenommen. Unter der Fenſterverkleidung verſteckt fand man eine öſterreichiſche Armeepiſtole, Kaliber 9 Millimeter. Waffen⸗ und Schießſachverſtändige der Münchener Polizeidirektion erſtatteten ein Gutachten, nach dem die hinterhältigen Schüſſe anhand des vorliegenden Materials einwandfrei aus der gefundenen Waffe abgegeben worden ſind. Da die Armeepiſtole neun Geſchoſſe faßt und ein ſchnelles Nachladen möglich iſt, können ſämtliche Schüſſe ohne weiteres aus die⸗ ſer einzigen Waffe abgegeben worden ſein. Grün leugnet, der Täter zu ſein, gab aber auf der anderen Seite zu, daß die Waffe ſtändig in ſei⸗ nem Beſitz geweſen iſt. In dieſem Falle würde ihn das Gutachten der Sachverſtändigen glatt überfüh⸗ ren. Er wurde verhaftet. Die Aufklärung der Ueberfälle beſeitigt endlich die zahlreichen Gerüchte und Verdächtigungen, die im Zuſammenhang damit monatelang die Gemüter des ganzen Umkreiſes be⸗ ſchäftigt haben. Neues aus Ladenburg Tr. Ladenburg, 3. Jan. Heute kann der Ge⸗ ſchäftsführer der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe La⸗ denburg ſein ſilbernes Dienſt jubiläum be⸗ gehen.— Heute wurde der Sanitäter und Mitbe⸗ gründer der Ladenburger Sanitätskolonne Franz Grambitter im Alter von 61 Jahren von ſeinen Kameraden zu Grabe getragen. Der Vorſitzende, Dr. med. J. Vogel, legte im Namen der Kolonne einen Kranz nieder. Im Auftrag des Fuß ballver⸗ eins 1922 widmete Herr Meixner letzte Abſchieds⸗ grüße.— Der Altveteran Konrad Wiederhold erhielt anläßlich ſeines 85. Geburtstages vom Herrn Reichspräſtdenten ein Glückwunſchſchreiben. Vom Badiſchen Kriegerbund überbrachte Frl. Tripp⸗ macher eine Ehrengabe. Der Geſangverein Lie⸗ derkranz, der Kriegerverein und die 110er Kameradſchaft ehrten ihr Ehrenmitglied in würdiger Weiſe. Venenleiden, Bronchialkatarrh, Aſthma Bis jetzt mache ich die Saluskur nach Vorſchrift, mache jeden Tag 1500 bis 3000 mal Bauchſchnellen. Ich leide ſchon ſeit 1914 an Venenleiden, dann war ich ſeit 1920 bei⸗ wöchentlich bettlägerig krank. Ich habe mich ſtreng an die vorgeſchriebene Diät gehalten und das Leiden iſt ver⸗ ſchwunden. Ich habe mich damals röntgen laſſen. Der Befund:„Der 5* hat ſich verengt durch ein Geſchwür, das ſelbe hat ſich vernarbt. Das Zwerchfell hat ſich geſenkt. Die Aorta iſt ſtark verkalkt uſw. Jetzt bin ich glücklich, daß ich wieder geſund bin. Ich bin Herrn Dr. Greither zu großem Dauk verpflichtet und habe die Kur meinen Freunden und Bekannten beſtens empfohlen und werde dieſe auch wo ich kann empfehlen. Frankfurt a.., Petterweilſtr. 65 Joſef Sauer Darmträgheit, Zuckerleiden, Gallenblaſenentzündung Durch Anwendung der Saluskur bin ich von meiner Darmträgheit, die ſich zur Dormſtockung geſteigert hatte, befreit. Von Zeit zu Zeit bringe ich noch etwas Salus⸗Oel in Anwendung. Die Furch die Darmträgheit ſicherlich als Begleiterſcheinung aufgetretene Leberſchwellung und Gal⸗ lenblaſenentzündung bin ich glücklicherweiſe auch los ge⸗ worden. Neben dieſen Beſchwerden litt ich auch noch on Zuckerkrankheit(Höchſtmenge 8 Proz.), die gleichfalls be⸗ hoben, und nur noch von Zeit zu Zeit gonz gering auftritt. Breslau, Mathiasſtr. 105 Heinrich Kaiſer Ischias Schon ſeit 5 Jahren bin ich Bezieher Ihrer Saluskur, und zwar wende ich dieſe gegen ein hartnäckiges Ischias⸗ leiden an. Fünf Jahre konnte ich mich nur mühſam an zwei Stöcken fortbewegen. Ich wurde auf Ihre Saluskur aufmerkſam gemacht. Schon nach Einnahme der erſten Floſche mit Poſtillen verſpürte ich leichte Beſſerung. Dies beche Güte ab mir friſchen Mut, ich führte die Kur vorſchriſtsmäßig 5 5 Nach Verwendung 05 zirka 5 e 995 mußte. Zurzeit arbeiten die Feuerwehren von Kehl nahe jeden Winter an Bronchialkatarrh und Aſthma mehr⸗ hälllihh. Aus der Fal Pfälziſche Tabakfragen * Speyer, 4. Jan. Kurz vor Weihnachten trat der techniſche Aus⸗ ſchuß des Deutſchen Tabakbauverbandes unter Vor⸗ ſitz von Landesinſpektor Oekonomierat Hoff⸗ man n⸗Speyer zu einer Sitzung zuſammen, in der wichtige, auch für die Pfalz einſchlägige Tabakbau⸗ fragen behandelt wurden. Landesinſpektor Hoffmann verbreitete ſich ein⸗ gehend über den Abſatz der neu anfallenden Ernteware. Beſchlußgemäß wird man mit der In⸗ duſtrie zuſammen hinſichtlich der Mindeſt⸗ handerole beim Reichsfinanzminiſterium vor⸗ ſtellig werden. Zur Erreichung des unentbehrlichen zeitlichen Abſtandes zwiſchen den Terminen der Verkaufsſitzungen wurde für die Zukunft dem Deutſchen Tabakbauverband weiteſtgehendes Kon⸗ trollrecht bei der Büſchelung eingeräumt. Der techniſche Ausſchuß nahm auch zu der An⸗ bauflächenbeſchränkung Stellung. Dieſe ſoll auch für 1932 in Wirkung bleiben und für die Folge abſolut ſtrenger durchgeführt werden. Ent⸗ ſprechende Strafbeſtimmungen ſollen die Tabak⸗ pflanzer veranlaſſen, ſich gegen jede Ueberſchreitung der Anbauflächen in den Tabakbau treibenden Ge⸗ meinden einzuſtellen, um zwangsweiſen Kürzungen des gemeindlichen Anbau⸗Kontingents vorzubeugen. Grundſätzlich wurde eine Lockerung dieſer An⸗ baubeſtimmungen nicht gutgeheißen, weil eine neue Ausdehnung des Tabakanbaues wirtſchaftliche Nach⸗ tetle im Gefolge haben würde. Das Angebot an Rohtabak würde die Nachfrage überſteigen und einen empfindlichen Preisdruck nach ſich ziehen. Brauereidirektor a. D. Viktor Wagner geſtorben * Speyer, 4. Jan. Der frühere langjährige Di⸗ rektor der Storchenbrauerei, Direktor Wagner, iſt am 30. Dezember geſtorben und wurde vorgeſtern in Stuttgart beerdigt. Während ſeiner Speyerer Tä⸗ tigkeit gehörte er auch dem Stadtrat an. Er ver⸗ trat auch zeitweilig bis zu ſeinem Wegzug die In⸗ tereſſen der Firma Kranzbühler und Cie..m. b. H. als Aufſichtsratsmitglied. Im Januar 1914 zog Wagner nach Ludwigshafen, wo er eine größere Fabrik beſaß. Plötzlicher Tod * Kirchheimbolanden, 4. Jacen. An Silveſter ging der im 84. Lebensjahre ſtehende Altveteran Georg Dohn gegen 9 Uhr in ein Friſeurgeſchäft um ſich raſieren zu laſſen und unterhielt ſich noch mit den Anweſenden. Als er eingeſeift war und der Ge⸗ hilfe zum Raſiermeſſer griff, fiel der Mann plötzlich mit dem Kopf nach hinten. Ein herbeigerufener Arzt konnte leider nur den Tod infolge Schlag⸗ anfalles konſtatieren. Dohn war Kriegsteilnehmer von 1870½1 und zeitlebens ein arbeitſamer ruhiger Mann. Einbruch im Eis— Ein tapferer Junge * Rheindürkheim(Rhh.), 8. Jan. Auf dem Eis der Gewäſſer am Wehrdamm tummelten ſich geſtern vormittag mehrere Knaben, als die dünne Eisdecke 1 brach und zwei(Haben bis zum Kopfe an der ſehr tiefen Stelle verſanken. Ein dritter Junge, der Hilfe bringen wollte, brach ebenfalls ein und verſank vollſtändig. Geiſtesgegenwärtig wälzte ſich nun einer der Verunglückten, ein Zehnjähriger, aus der Bruchſtelle heraus. Flach auf dem Eiſe liegend half er nun auch den anderen, indem er rückwärts kroch, aus dem naſſen Glement heraus. BB,,,,ʃsIrr2 LL Chefredakteur! Kurt Fiſchet Verantwortlich für Polttik: H. A. Melßner: Feuilleton! Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: 1 Schönfelden Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell; Franz Kir cher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller. Handelstelk: eee Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen: Jakob Faude, fümtilch in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—9 Für unverlanate Beiträge leine Gewähr Rückſendung nur dei Rückvorts ich ſchon ſoweit, daß ich ohne Stock gehen konnte, nach einem Jahr konnte ich ſchon Fußtouren von mehreren Stunden machen. Sie können ſich denken, wie mir freudig zumute war, nachdem ich ſchon jegliche Hoffnung guf Beſſe⸗ rung aufgegeben habe. Hohenberg, Poſt Ellwangen, Wttbg. Joſeph Veit In Fällen, beſonders hartnäckiger Natur, wie bei Rheumatismus, Gicht, Ischias, Lungen⸗, Leher? und Herzerkrankungen, Magen-, Darm⸗, Gallen⸗ und Nierenleiden, Waſſerſucht, Arterien verkal, kung, Aſthma, Darmſchwäche, Stuhlträgheit, Verdauungsſtörungen, Fettſucht, Abmagerung, Krämpfe, Hämorrhoiden, Nerven⸗ und Haut⸗ krankheiten, Kropf, Beſchwerden der Wechſeljahre, vorzeitiges Altern uſw. 12 werden Heilungen u. weitgeh. Beſſerungen erzielt, Verlangen Sie koſtenloſen Prospekt„Heilen heißt Reinigen“ und unverbindliche Auskunft vom Salushaus Dr. med. O. Grether G. m. b.., Munchen i ea Mannheim, U 1, (Breite Strage) Telephon 321 tige geſundheitft Montag, 4. Januar 1932 Der Ertrag der Amſatzſteuer in den Monaten April bis Oktober der letzten drei Nechnungsjahre Nach den mehrfachen Ankündigungen in den letzten Mo⸗ taten iſt damit zu rechnen, daß die z. Zt. 0,85 v. H. be⸗ tragende Umſatzſteuer in abſehbarer Zeit eine Erhöhung erfahren wird. Die Erörterungen über dieſe Frage ſind innerhalb des Kabinetts bisher allerdings noch nicht aus dem Stadium der Erwägungen herausgekommen. Trotzoͤem iſt aber zweifellos ſchon deshalb mit einer Erhöhung der Umſatzſteuer zu rechnen, weil das Umſatzſten Aufkommen infolge der Auswirkungen der wirtſchaf hen Kriſis be⸗ Mo⸗ trächtlich hinter dem Voranſchlag zurückbleibt. naten April bis Oktober der letzten drei Rechnun wurden an Umſatzſteuer vereinnahmt(in Mill. 1980/1 April Mai Juni Juli Auguſt September Oktober April— Oktober Im Rechnungsſohr 1929⸗30 kamen insgeſamt 1013, Rechungsjahr 1930⸗31 996,2 auf. Die Steueraufkommen im Rechnung 2 kommen an Umſatzſteuer in Hö hes von 109 dieſe Schätzungsſumme iſt nachträglich auf ermäßigt worden. 679,0 * Beſitzwechſel des Frankfurter Bankhauſes Franz Strauß Sohn. Das 1874 gegründete Frankfurter Bank⸗ geſchäft Franz Strauß Sohn, das in letzter Zeit ſeine Tä⸗ tigkeit ſtark eingeſchränkt hat, iſt von Leopold Kaufmann (ehemals Mitinhaber der Firma S. Kaufmann, Löffler u. Co., Immobilien) angekauft worden. Von den ausge denen Inhabern wird Theod. H. Schleſinger unter ſeinem Namen eine neue Firma eröffnen. * Deutſche Continental⸗Gas⸗Geſellſchaft, 52 Mill.„ Reichsentſchädigung. Zwiſchen der Deutſchen Continental⸗Gas⸗Geſellſchoft, Deſſau, und dem Reich iſt laut Baß in der Entſchädigungsongelegenheit der War⸗ ſſchauer Gas werke zum Jahresſchluß eine Ein i⸗ gung auf folgender Baſis erfolgt: Die Deſſauer Gas⸗ geſellſchaft erhält eine Geſamtentf chä digung von 52 Mill., davon den weitüberwiegenden Teil in proz. Reichsſchuldbuchforderungen gemäß dem Kriegsſchäden⸗ ſchlußgeſetz. Vorausſichtlich werden an die Geſellſchaft je⸗ doch auch 5 Mill. in bar ausgezahlt, die im weſentlichen auf rückſtändige Zinſen zu verrechnen ſind. Die War⸗ ſchauer Gaswerke waren das größte und auch ertragreichſte Werk von Deſſauer Gas geweſen. Sie waren ſeit 1855 im ousſchließlichen Beſitz des Unternehmens. Vor dem Krieg wurde durch die Warſchauer Werke mehr Gas abgegeben, als in ſämtlichen anderen ruſſiſchen Städten einſchließlich Petersburg und Warſchau. Die Forderung Warſchau ſteht, wie weiter verlautet, nur mit einem Minjmalbetrag zu Buch, ſo daß die Entſchetdung einen entſprechend großen Buchgewinn bringen wird. * Rheiniſche Linoleum⸗Werke AG., Bedburg. Wie mit⸗ geteilt wird, hat das Geſchäftsjahr 1931 bei dem Unter⸗ nehmen, bos als einzige Firmo außerhalb des Linoleum⸗ Truſts ſteht, mit dieſem jedoch ein Preisabkommen getrof⸗ fen hat, noch einen verhältnismäßig befriedigenden Ver⸗ lauf genommen. Die Umſätze ſeien zwar gegenüber dem Vorfahr rückgängig, doch werde es möglich ſein, auf Grund der vorſichtigen Dividendenpolitik der Verwaltung eine wieder angemeſſene Dividende(i. V. 10 v..) in Vorſchlag zu bringen. Deſſau. UND WIR TSC der Neuen Mannheimer Zeitung 4 Die Reichsbank am Jahresſchluß Geringe Inanſpruchnahme am Dezember⸗Ultimo/ Banknotenumlauf unter dem des Vorjahres Geſamter Zahlungsmittelumlauf aber 273 Mill. höher Wechſelbeſtand ſtark über Vorjahreshöhe 4 Berlin, 4. Jan.(Eig. Dr.) Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. 12. 1931 hat ſich in der Ultimowoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 572,7 auf 4647,2 Mill. II er- höht. Im einzelnen haben die Beſtände an Handels⸗ wechſeln und Schecks um 403,8 auf 4144,0 Mill. /, die Beſtände an Reichs ſchatzwechſeln um 42,8 auf 97,9 Mill.„ und die Lombard beſtände um 68,3 auf 244,6 Mill.“ zugenommen. Die Beſtände an E ffekten erhöhten ſich um 57,8 auf 160,7 Mill. infolge endgültiger Verbuchung der in Zuſammenhang mit den ſeinerzeitigen Barabfindungsangebot der Reichsbank übernommenen Golddiskontbankaktien. An Reichs banknoten und Rentenbank⸗ ſcheinen zuſammen ſind 272,1 Mill./ in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbank⸗ noten um 263,6 auf 4775,8 Mill., derjenige an Renten bankſcheinen um 8,5 auf 421,9 Mill. erhöht. Dement⸗ ſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Ren⸗ tenbankſcheinen auf 5,44 Mill.„/ ermäßigt. Der geſamte Zahlungsmittelum lauf ſtellte ſich unter Einbe⸗ ziehung von etwa 1293 Mill. Scheidemünzen und etwa 188 Mill.„/ Privatbanknoten auf rund 6679 Mill., gegen 6406 Mill.„ Ende 1930. Die fremden Gelder zei⸗ gen mit 754,9 Mill.„eine Zunahme um 348,2 Mill. I. Die Beſtände an Gold und deckungsfähi⸗ gen Deviſen haben ſich um 1,6 auf 1156,3 Mill./ er- höht. Im einzelnen haben die Go[d beſtände um 0,9 auf 984,0 Mill.„ abgenommen und die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen um 2,5 auf 172,3 Mill./ zugenom⸗ men. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungs⸗ fähige Deviſen beträgt 24,2 v. H. gegen 25,6 v. H. in der Vorwoche. * Das hervorragende Merkmal des letzten Reichsbank⸗ ausweiſes des Jahres 1931 iſt die verhältnismäßig ge⸗ ringe Inanſpruchnahme der Bank, die eine Er⸗ höhung der Kapitalanlagen um nur 570 Millionen gebracht hat gegen 730 Millionen zur gleichen Zeit des Vorjahres. Es wäre jedoch verfehlt, dieſe geringe Inanſpruchnahme als ein Zeichen einer Gelderleichterung in Deutſchlond zu be⸗ trachten. Seitdem die öffentlichen Stellen dazu überge⸗ gangen ſind, die Gehälter raten weiſe zu zahlen, verteilt ſich der Bedarf der öffentlichen Stellen auf meh⸗ rere Termine. — Trotzdem iſt bemerkenswert, daß der Banknoten ⸗ umlauf mit 4,7 Milliarden noch etwas geringer iſt als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Infolge Erholung des Scheidemünzenumlaufs liegt der geſamte Zah⸗ Llungsmittelum lauf mit 6679 Mill. noch um 273 Millionen über demjenigen zum Schluß des Vorjahres. Eine durchgreifende Aenderung in der Notenhamſterung ſcheint demnach noch nicht eingetreten zu ſein. Der Wechſelbeſtand liegt mit 4,1 Milliarden noch immer ſehr erheblich über dem normalen. Er iſt um 1,8 Milliarden höher als Ende 1930. Hierzu kommt no Neigung zu Anlagekäufen im Freiverkehr . und ſer Ang f Unſicherheit blieb ohne Beachtung/ Belebtes Geſchäft/ Aktien 1 —2 v. H. feſter/ Auch Altbeſitzanleihe plus 2 v. H. AE Berlin, 4. Jan.(Eig. Dr.) Nachdem man urſprünglich glaubte, daß der matte Schluß der Newyorker Samstagbörſe und die zugeſpitzte Situa⸗ tton in Indien im heutigen Freiverkehr ſtärkere Unſicher⸗ heits momente ſein werden, ergab ſich als das Geſchäft zwar ſpäter als ſonſt einſetzte, daß die Tendenz doch wieder dtemlich freundlich war. Die Hauptanregung ging hierbet von der Feſtigkeit der Deſſauer Gasaktien aus, bet denen die Einigung über die Kohlenentſchädigung einen faſt 10pro. Kursgewinn zur Folge hate. Hiervon beeinflußt waren auch Charlottenburger Waſſer, weil dieſe Geſell⸗ ſchaft Deſſauer Gas⸗Aktien im Portefeuille hat. Die Un⸗ ſicherheit hinſichtlich der Innen⸗ und Außenpolitik blieb da⸗ gegen einflußlos und das Geſchäft war ziemlich rege, zumal von Publikumsſeite eher Neigung zu Anlagekäufen beſtand. Die einzelnen Märkte wurden hierbei zwar nicht gleich⸗ mäßig bedacht, hatten aber doch allgemein freundliche Stim⸗ mung. Bankakien waren kursmäßig wenig verändert, nur Reichsbankanteile zogen um etwa 2½ v. 5 an, Farben waren 2 v. H. über Samstag geſucht, Elektrowerte durch⸗ ſchnittlich um 1 v. H. gebeſſert, und auch Montanpapiere lagen in dieſem Ausmaße feſter, wobei Mannesmann und Rhein. Braunkohlen bevorzugt lagen. Sonſt fanden noch einige Umſätze zu etwas höheren Kurſen in AG für Ver⸗ kehrsweſen, Schultheis, Deutſche Erdöl und Rütgerswerke ſtatt. Die Kunſtſeidenwerte blieben vernachläſſigt und lagen unverändert. Am Anlagemarkt beſtand für Pfandbrtefe einige Nachfrage, und man nannte etwa, v. H. höhere Kurſe. Auch Farben⸗Bonds und Reichsbahnvorzugsaktien waren etwas gebeſſert. Im Vordergrunde ſtanden auch heute an dieſem Markte Altbeſitzan leihe, die gegen Sams⸗ tag etwa 2 v. H. gewann. Der Ultimoausweis der Reichs⸗ bank änderte an der freundlichen Stimmung nichts, zu⸗ mal die Anſpannung nicht über normal war. In den Mittagſtunden wurde die Tendenz an den Aktien⸗ märkten allgemein ſchwächer, da Gerüchte über Streiks und Unruhen in Berlin und im Reiche verſtimmten. Die führenden Werte verloren bis zu 27½ v.., ſonſt betru⸗ gen die Rückgänge bis zu 1 v. H. Am Pfandbrief⸗ markt blieb die Stimmung dagegen weiter freundlich, zumal ſich ziemliche Materialknappheit bemerkbar machte. Der Geldmarkt wies eine geringe Exleichterung auf. Tägl. Geld nannte man mit 796996 v.., bei der Diskont⸗ kompagnie mit 67 v.., der Privatdiskont blieb 7 Geld. Am Deviſen markt notierte das engliſche Pfund 10 Pfg. niedriger und entſprechend verloren die Norddeviſen 30—75 Pfennig. Amſterdam fiel durch eine Erholung um 15 Pfg. auf. Kurseinbußen bis zu 10 v. H. in Amſterdam i Amſter dam, 4. Jan.(Eig. Dr.) Im Anſchluß an den matten Schluß der Newyorker Samstagsbörſe und unter dem Einfluß der Vorgänge in Britiſch⸗Indien zeigte die Amſterdamer Börſe bei Er⸗ öffnung eine ſchwache Haltung; das Geſchäft hielt ſich im allgemeinen im engen Rahmen. Bei den führenden Wer⸗ ten betrugen die Kurseinbußen—10 v. H. Königl. Petro⸗ leum notierten 1101084, Unilevers 88—87 und Handels⸗ vereinigung Amſterdam 177175. Pfund, Dollar und Reichsmark angeboten An den internationalen Deviſen märkten war das engliſche Pfund und die Reichsmark, ſowie der Dollar angeboten und ſchwächer. Bei dem eng li⸗ ſchen Pfund wirkten vor allem die Ereigniſſe in Britiſch⸗ Indien verſtimmend; gegen den Dollar ging es auf 3,3772 zurück, nachdem es am Samstag noch mit 3,4034 geſchloſſen hatte. Gegen den Gulden ſchwächte es ſich auf 8,40, gegen Paris auf 8576, gegen Zürich auf 17,28 und gegen die Reichs⸗ mark auf 14,22% ab. Der Dol lar gab ziemlich ſtark nach ndbriefe 4 v. H. gebeſſert/ Im ſpäteren Verlaufe Aktienmärkte auf Streik⸗ und Unrnhegerüchte allgemein ſchwächer (in Amſterdam 24996, in Zürich 51296 und in Paris auf 2548), da die neuen Bankſchwierigkeiten in den Vereinigten Staaten beunruhigend wirkten. Bei der Rei ch s mark verſtimmte die anhaltende Ungewißheit über die Regelung der Schuldenfrage. Sie ging in Amſterdam auf 59,10 zurück und in Zürich auf 121,30, nachdem ſie heute morgen noch mit 121,65 eingeſetzt hatte. Der franz öſi ſche France, Zürich und Amſterdam waren gut behauptet, die Norddeviſen tendierten leichter, ebenfalls die Südameri⸗ kaner. London ſchleppend und ſchwächer 1 London, 4. Jan.(Eig. Dr.) Das Geſchäft an der Londoner Börſe war zu Beginn der neuen Woche recht ſchleppend; internationale Werte neigten zur Schwäche. In der Londoner City führt man die Schwäche des Pfundes, abgeſehen von den rein politiſchen Gründen, auch auf techniſche Momente zu⸗ rück. Die eine Möglichkeit für die Pfundſchwäche können größere Dollar⸗ und Franc⸗ Käufe der Bank von England ſein, um die Ende des Monats fälligen 30 Millionen Pfund Sterling des amerikaniſch⸗franzöſiſchen 50 Millionen⸗Kredits zurückzuzahlen, der der Bank im Auguſt gewährt worden war. Eine ſtändige Bedrohung des Pfundkurſes liegt auch in der Möglichkeit neuer fran⸗ zöſtſcher Zurückziehungen, die unter Umſtän⸗ den auch für die heutige Schwäche verantwortlich ſein kön⸗ nen. Soweit man hört, ſind die Sterlingguthaben der Bank von Frankreich ſeit dem 21. 12., an dem ſie ſich auf rund 62 Mill. Pfund beliefen, heute auf rd. 40 Mill. zurückgegan⸗ gen. Die Differenz wurde zum großen Teil in inländiſchem und ſüdafrikaniſchem Gold beglichen. Auf dem Geldmarkt herrſchte feſte Tendenz, die teil⸗ weiſe darauf zurückzuführen iſt, daß augenblicklich ſehr große Steuerzahlungen fällig ſind. Andererſeits beginnt aber bereits der Markt ſeine Verſchuldung bei der Bank von England abzudecken. Am Londoner Metallmarkt ging Kupfer um % Pfund per Tonne ca. zurück. Der Goldpreis zog um 10 Pence auf 122 Schilling 2 Pence per Unze an, wobei aber der Rückgang des Pfundes zu berückſichtigen iſt. Der Sil⸗ berpreis dürfte bei ſtetiger Tendenz 16 Pence höher liegen. Die Tendenz am Liverpooler Baumwollmarkt war ſchwach, die Preiſe wieſen Rückgänge von ca. 4 Punkten gegen Samstag auf. Berliner Devisen Diskontsätze: flelchsbank 7. Lombard 8, Privat 7 v. k. Amtlich in Rm. für Zuenos⸗Aires 1Peſo Ranada Itan. Dollar 7„„„Ien giro.„ 1ägypt. Pfd. Türkei. IIürk Pfd. London... Sterl. New Vork. 1 Dollar Rio beJaneirotMillr. Uruguay 1Goldpeſo Holland 100 Gulden Athen 100 Drachmen Brüſſel 1008-5000 8 Bukareſt.. 100 Lei Ungarn. 100 Peng Danzig. 100 Gulden 10 5„100 8M 2. Januar talien... 100 Lire ugoſlavientoh Dinar owno„100 Kronen Kopenhagen 100 Kr. 8 5„100 skudo r. 6 ch 100 Fr. Sofie„100 Lewa Spanien, 100 Peſeien Stockholm.. 100 Kr. Eſtland.. 100 Eſtm. Wien„100 Schilling der Poſten, der als Gegenwart des 100 Millionen⸗Redis⸗ kontkredits unter ſonſtigen Aktiven verbucht worden iſt. Dieſe ſonſtigen Aktiven haben um 120 Millionen zuge⸗ nommen, was darauf zurückzuführen iſt, daß das Reich von der Möglichkeit, zum Jahresſchluß ſeinen Kredit bei der Reichsbank um 100 Millionen zu erhöhen, Gebrauch gemacht hat. Ihren Beſtan on deckungsf mochte die Re bank wider Erwarten um Millionen zu erhöhen. Dem ft aber ein weiterer Goloͤverluſt um 0,9 Millionen geg er, ſodaß sgeſamt die Dek⸗ kungsmittel um 1,6 illionen en konnten. Augen⸗ ſcheinlich iſt der Bedarf für Zinszahlungen und Tilgungen der ausländiſchen Anleihen ſchon früher gedeckt worden. Die Verſchlechterung des Deckungsverlältuiſſes von 25,6 auf 24,2 v. H. iſt nicht ſo groß wie vielfach er⸗ wartet wurde. ähigen Deviſen ver⸗ (J Société Generale de Belgique, Brüſſel.— Geſunkene Divdende. Brüſſel, 4. Jan.(Eig. Dr.) Dieſe belgiſche Großbank wird für 1931 eine Nettodividende von 140(im Vorjahr 200) Franken je Aktie ausſchütten. O Deutſche Projekte für ungariſche Elektrizitätsverein⸗ heitlichung. Frankfurt a.., 4. Jan.(Eig. Dr.) Die unga⸗ riſche Regierung beabſichtigt eine Vereinheitlichung ihrer Elektrizitätsverſorgung, die bisher in den einzelnen Orten durch verſchiedenartige Stromverſor⸗ gung erfolgte. Dazu hat eine Gruppe unter Führung der holländiſchen Finanzierungsgeſellſchaft für elektriſche Un⸗ ternehmungen, an der bekanntlich die Elektrizitäts AG. vorm. W. Lahmeyer u. Co., Frankfurt a. M. zum großen Teil beteiligt iſt, die entſprechenden Projekte und Angebote für die ungariſche Regierung ausgearbeitet. Es handelt ſich um Objekte von etwa 60 bis 70 Millionen Peng und eine Auftragsdauer von mehreren Jahren. Augenblick⸗ lich wird das deutſche Projekt von der Regierung geprüft. Im übrigen verfolgen auch ſonſtige Auslandsgruppen noch die Ausarbeitung des gleichen Projekts. * Adler⸗ und Hirſchbrauerei AG., Köln.— Dividenden⸗ los. Die Geſellſchaft, die erſt im Vorjahre durch Zu⸗ ſammenſchluß der Adler⸗Brauerei AG., Köln und der Hirſch⸗Brauerei AG., Köln entſtanden iſt, wird für das erſte Geſchäftsjahr nach der Fuſion ohne Dividende bleiben. Im Vorfahre verteilte die Hirſch⸗Brauerei 10 v. H. und die Adler⸗Brauerei 7 v. H. Dividende. Die AR.⸗Sitzung findet am 13. Januar ſtatt. Kataſtrophale Lage am Auslanoòseiſenmarkt O Dortmund, 2. Jan.(Eig. Dr.) Die Lage in der Großeiſeninduſtrie war nach Berichten des Zweckverbandes rheiniſcher Handelskammern im Inland außerordentlich ungünſtig. D Preisſenkung wirkte nicht belebend auf den Morkt. Auf dem Aus kandsmarkt war die Lage kataſtrophal. Die Verkaufsergebniſſe für die Werke gingen, in erſter Linie wohl infolge der Verkaufs⸗ einſtellung des Stahl sverbandes und des verſtärkten Auftretens der engliſchen Konkurrenz, weiter beträchtlich zurück. Durch das ſt Abſin ken des Pfun⸗ des konnte die engl duſtrie die Stellung der deutſchen auf weiteren Auslandsmärkten beträchtlich er⸗ ſchüttern. — ( Weitere Verf Roheiſenmarkt. Eſſen, 4. Jan. g a Nach be u Verbandsſeite trat im Roheif 5 zember in Erwar⸗ tung der Pr zurückhaltung der Roheiſenverb rfung der Lage ein. Bereits abgerufene Mengen e vielfach ſiſtiert. Infolge der Pfundentwertung e in ganz Deutſchland engliſches Roheiſen noch weit unte den ermäßigten Ver⸗ kaufspreiſen des Roheiſenverband angeboten. Unter der Entwertung der verſchiedenen europäiſchen Währungen litt beſonders ſtark der Auslandsmarkt. OO Von der Juternationalen Rohſtahl⸗Gemeinſchaft. i s, 2. Jau.(Eig. Dr.) Die nächſte Sitzung des jſtahlkartells, die om 5. Januar in Paris ſtattfinden te, iſt auf den 12. Januar verſchoben worden, da Dr.) Der Grundpreis für Bleifabrikate bei Ab- 1 e von 10 Tonnen iſt mit ſofortiger Wirkung um 1 4 je 100 Kg. auf 33 ¼/ frachtbaſis Dortmund ermäßigt worden. * Preisſenkung für Leitungsdraht. Der Bauelfa⸗Lei⸗ 5 1 59970 hat mit Wirkung vom 1. Jan. 1982 ſeine Preiſe geſenkt. Die Senkung geht im Ergebnis teil⸗ weiſe weſentlich über die von der Notverorönung vor⸗ eſchriebenen 10 v. H. hinaus. g 5 5* Preisermäßigung für e e Die Strihaga(Vereinigung deutſcher Fabrikanten von Baum⸗ woll⸗, Stick⸗ und Handarbeitsgarnen e..) hat mit Wir⸗ kung ab 2 Januar 1932 eine Ermäßigung der Preiſe ihrer letzten Liſte um 10 v. H. vorgenommen entſprechend der Preisſenkungsaktion der Regierung.— Die 8 Rabatte, Lieferungs⸗ und Zahlungsbedingungen bleiben unverändert. a * Skrebba⸗Werk, Metallwarengeſellſchaft mb. Frei⸗ burg i Br. inſolvent.— Das bekannte Unternehmen iſt in⸗ ſolvent geworden und befindet ſich jetzt im gerichblichen Vergleichs verfahren. RA. Dr. J. Grein, Frebburg, iſt Vertrauensperſon; der Vergleichstermin findet am 16. 1. 32 ſtatt. Produktenmarkt in feſterer Tendenz Geringes erſthändiges Angebot/ Mühlennachfrage nach Weizen/ Roggen ruhig und ſtetig Futtermittel ſtill 5 Berliner Produktenbörſe v. 4. Jan.(Eig. Dr.) Zu Beginn des neuen Berichtsabſchnittes machte ſich an der Produktenbörſe allgemein eine etwas feſtere Ten⸗ denz geltend, ohne daß aber das Geſchäft eine nennens⸗ werte Belebung erfahren hat. Das erſthändige Offerten⸗ material von Inlandsbrotgetreide blieb ziemlich gering, zumal die Witterungsverhältniſſe die Zufuhren naturge⸗ mäß erſchweren. Andererſeis hat ſich die Nachfrage der Mühlen für Weizen erhalten, ſodaß im Promptge⸗ ſchäft wiederum—2/ höhere Preiſe als am Wochen⸗ ſchluß durchzuholen waren; der Lieferungsmarkt ſetzte 14% feſter ein. Roggen lag ſtetig aber ruhig, die Kaufluſt der Mühlen war hier vorſichtiger, da der Roggen⸗ mehlabſatz faſt völlig ſtagniert. Das Preisniveau war im Prompt⸗ und Lieferungsgeſchäft behauptet. Weizen ⸗ mehl vereinzelt etwas gefragt, ohne daß ſich dies aber in einer nennenswerten Belebung der Umſatztätigkeit oder in Preisbeſſerungen auswirkt. Hafer blieb bei mäßigem Angebot und vorſichtiger Nachfrage des Konſums ſtetig, Gerſte weiter ſehr ſtill. Die Preiſe für Weizen⸗ und Roggenexvportſcheine waren nur wenig verändert. Amtlich notiert wurden: Weizen märk prompt ab Sta⸗ tion: 75—76 Kg. 219—221; Sommerweizen 80—81 Kg. 231 ſeſt; Roggen 72—73 bg. 185—187 ruhig; Braugerſte 151 bis 164, Futter⸗ und Induſtriegerſte 1484150 ſtetig; Hafer 139 bis 141 feſter; Weizenmehl prompt 25,75 80,75 ruhig; Roggenmehl 70proz. prompt 25,65 27,65 feſter; Weizenkleie 8,75—9 ruhig; Roggenkleie—9,50 ruhig; Viktoriagerbſen 2127,50 Kleine Speiſeerbſen 2,50—24; Futtererbſen 15 bis 17; Peluſchken 16—18; Ackerbohnen 14—16; Wicken 16 bis 19; Lupinen, blaue 10—12; Lupinen, gelbe 18,50—15; Seradella neue 22—27 Leinkuchen Baſis 37 v. H. 1212,20; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12; Erdnuß⸗ kuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,90; Trocken⸗ ſchnitzel 6,40 6,50; Extrahiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. H. ab Hamburg 10,40; dto, ab Stettin 11 Kartoffelflocken 12,10—12,30; Speiſekartoffeln, weiße 1,50—1,60; rote 1,70 bis 1,90; Odenwälder, blaue 1,802,005 gelbfleiſchig außer Nieren 2,10—2,30; Fabrikkartoffeln in Pfg.—9; allg. Ten⸗ denz feſter.— Handelsrechtliches Lieſerungsgeſchäft: Weizen März 240—41; Mai 248,50—49 G; Roggen März 206 bits 206,50; Mai 214; Hafer März 154,75 155,50; Mai 161,50 bis 162,50. * Maunheimer Produktenbörſe vom 4. Jan.(Eigenber.) Am Mannheimer Produktenmarkt war bei ruhigem Ver⸗ kehr Brotgetreide etwas feſter, Futtermittel und Mehl hin⸗ gegen lagen unverändert und ziemlich geſchäftsſtill. An⸗ geboten wurden in./ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: inl. Weizen 29,50— 24,50; inl. Roggen 21,25 bis 21,50; inl. Hafer 16— 17,50; Sommergerſte 18,25—19,25; Futtergerſte 17 5018; Biertreber 12,5013; Erdnußkuchen 12,75; Sojaſchrot 10,75—11; Trockenſchnitzel 66,25; Malz⸗ keime 1012; Weizenmehl ſüdd. 33,75; dio. mit Auskands⸗ 8 weizen 35,507 Weizenbrotmehl 25,75 27,50; Roggenmehl 29,50 30,50; Weizenfuttermehl 99,25; Weizenkleie freine 8; Roggenkleie 8,75, Grünkern 50—60, Leinſogt 17. O Frankfurter Produktenbörſe vom 4. Jan.(Eig. Dr.) Weizen 280; Roggen 215; Sommergerſte für Brauzwecke 175, Hafer inl. 150—157,50; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 mit Austauſchweizen 34,75 35,75; dto. Sondermahlung 33 bis 34; Weizenmehl niederrhein. Spezial 0 mit Austauſch⸗ weizen 34,75—35,50; dto. Sondermohlung 383,75; Rog⸗ genmehl 30—31; Weizenkleie 7,90—8; Roggenkleie 8,75 Erbſen 30—98; Linſen 2756; Heu ſüdd.5— 5,25 Weizen⸗ und Rogenſtroh drahtgepreßt 3,75—4; dito, gebündelt 38,75 bis 4; Treber getrocknet 12,25—12,50. Alles für die 100 Kilo. Tendenz: ſtetig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Jau.(Eig. Dr.) Anfang Weizen(in hfl. p. 100 Kg.) Jan..15 März 4,52%; Mai 4,70; Juli 4,77% Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Jan. 71; März 75,50; Mai 76,50 Juli 76,75. * Liverpooler Getreidekurſe vom 4. Jau.(Eig. Dr.) Anfang Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig März 5/698(5/558; Mai 99855 5/8), Juli 5/ 9%(5/4); Mehl unn— Mitte ſtetig März 5/578; Mai 5/8; Juli 5/9%½; Mehl unv. Mannheimer Großviehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſam tzufuhr 4733 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 4. Januar 1932 146 St. Kühe 14 St. Kälber 795 St. Schwein 2950 St . 33—35 a) Mk. 24—28 Mk.— 8 Mk.— 55.„ 2428 5) ).„ 2680 e. d)„ 5 70 d) 5 N ullen 134 St. Färſen 370 St. 255 8 2). Ml. 1 4) Mk. 84—836 1 „ 28—31 A Mkt. 8.„* bi 16—22 Arbeitspferde— St. 3 5— Mk.— Ochſen 2 Der erſte Großviehmarkt im neuen Jahr eröffnete bei mittelmäßigem Geſchäft in ruhiger Haltung. Farren und Kühe waren gefragt, und die Händler konnten einen Pfg. mehr gegenüber der Vorwoche herausholen. In allen übrigen Gattungen blieben die Preiſe unverändert. Höchſt⸗ notiz für Ochſen 35 Pfg., für Rinder 36 Pfg. Es waren aufgetrieben 134 Farren, 146 Ochſen, 370 Rinder, 314 Kühe, zuſammen 964 Tiere. Der Markt wurde geräumt. Am Kälbermarkt hatte ſich die verſtäpkte Nachfrage vor den Feiertagen nicht mehr fortgeſetzt und bei mittelmäßigem Marktverlauf kamen Geſchäfte nur zu weichenden Preiſen zuſtande. Der Abſchlag beträgt vier Pfg. gegenüber der Vorwoche. Höchſtnotiz 48 Pfg. bei Räumung des Marktes. Es waren 795 Tiere aufgetrieben. Am Schweinemarkt war trotz des geringeren Auftriebs von 2950 Tieren das Ge⸗ ſchäft ruhig. Auch hier trat ein Abſchlag bis zu dier Pfg. gegenüber der Vorwoche ein. Höchſtnotig 45 Pfg. bis 46 Pfg. bei kleinem Ueberſtand. “Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 4. Jan.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—; Fan, 31,68; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 4. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midol.(Schluß) 7,44 “ Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand Middl. Anfang Jan. 49697; März 495—96; Mai 494; Juli 494; Okt. 498—99; Tagesim⸗ port 16 700; Tend. ruh Mitte Jan. 499; März 497 Mai 405 Juli 494; Okt. 498; Dez. 503; Jan.(39) 5057 März(38) 511; Mai(33) 516; Juli(33) 520, Loco 534; Tagesimport 167000; Tendenz ruhig und behauptet Berliner Meiallbörse vom 4. Januar 1932 Ku pfer U Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez Brief] Geld 51,25] 51.50 anuar. 1 Ei . 14 0 1 Dezemb. * Kupfer flauer, Blei und Zink luſtlos. 5 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 4. Jau.(Eig. Dr.) Amtlich. Elektrolytkupfer(wirebars) prompt cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 69,75/ für 100 Kg.; Raffinade⸗ kupfer loco 5758,50; Standardkupfer loco 5259,50; Stan⸗ dard⸗Blei per Jan. 2021,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 164; Banka⸗, Straits⸗ Auſtralzinn 223; Reinnickel 98—99 v. H. 350 Antimon⸗Regulus 5052, Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 4346,25 J. l Londoner Meiallbörse vom 4. Januar 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze 4(4370 fein ſtand.), Platin Unze 8 Kupfer, Standard 37,65 Zinn, Standart 139,2 Aluminium 3 Monate ö 86,15 Monate 142,5 Antimon Settl. Preis 37.65 Settl. Preis 139,2 Queckſilber Elektrolyt 47,50 Banka 156.2 Platin beſt ſeleeted 39.25 Straits 142,2 Wolframerz ſtrong ſheets 77,— Blei, auständ, 15.15 Nickel El'wirebars 47.50 Zint gewöhnlich 14,05 Weißblech & Kupfer ſtetig, Zinn, Blei willig, Zink ruhig. Preissenkung für Ncs-Metallhalbfabrikate Aufgrund der Notverorönung der Reichsregierung vom 8. Dezember 1931 und der Entſcheidung des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters über die Art der zu treffenden Maßnahmen haben die zuſtändigen Halbzeugverbände folgende Preis⸗ ſenkungen mit Wirkung vom 1. Januar 1932 beſchloſſen: Kupferbleche: Senkung des Zuſchlages zur Bildung des Verkaufsgrundpreiſes um 10/ je 100 Kg., was annähernd einer Wyroz. Ermäßigung des Verarbeitungszuſchlages entſpricht. Senkung aller Ueberpreiſe im Durchſchnitt um 10 v.., ſoweit nicht ſeit dem 30. Juni 1931 Ermäßigungen mindeſtens in dieſem von der Notverordnung vorgefehenen Maße vorgenommen worden ſind. Die neuen Preiſe gelten nur für neue Verkaufsgeſchäfte. Kupferrohre: Senkung der Fabrikationszuſchläge um 7, je 100 Kg. unter Bei⸗ behaltung der bisßerigen Staffelung. Senkung der Ueber⸗ preiſe um 10 v. H. vom Geſamtüberpreis unter Abrundung auf volle 0,10/ nach unten. Kupferdrähte und ⸗ſtangen: Senkung der Bearbeitungsgrundpreiſe und Ueberpreiſe um 10 v. H. Fenerbuchſen: Senkung der Bearbeftun- zuſchläge und Ueberpreiſe um 10 v. H. Meſſingbleche, bänder, ⸗drähte und ⸗ſtangen: Senkung der Ueberpreiſe, der Bearbeitungszuſchläge, der Umarbeitungsgrundpreiſe und der Aufpreiſe für beſondere Qualitäten und Erzeug⸗ niſſe um 10 v. H. Erhöhung der Spezialrabatte für einge⸗ teilte Mengen um mindeſtens 10 d.., teilweiſe mehr. Senkung der Verpackungskoſten um 20 v. H. von 0,25 auf 0,0/ je Kg. Tara Meſſingrohre: Senkung der Bearbei⸗ tungs zuſchläge und der Umarbeitungsgrundpreiſe um 8 4 je 100 Kg. unter Beibehaltung der bisherigen Staffelung. Senkung der Ueberpreiſe um 10 v. H. e ⸗drähte und ⸗ſtangen: Senkung der Ueberpreiſe und Be⸗ arbeitungszuſchläge um 10 v. H. 5„ neee ee eee reer „S der gr ihrer zeichn erinn knoter vorſte friede wahrh habe i und i! 577 + 141 0 0 1e 3 2 9 7 Montag, 4. Januar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 4 macht, wie bettelarm mich, daß er mir nicht ſeinen 2 e 5 ren! Er lächliche Geſellſchafter, Sie ſchüttelte den Kopf und ſchob das Tuch feſter t mi f ein 1 Ex De. Maßscker, Gr Sbeng l de ie n 5„ daß er noch eine Seele um die Schultern. Dann ging ſir mit langſamen Namen gegeben; daß ich den Namen meines Sttef⸗ r. 4* habe. Das regte ſich in ihm in den letzten Wochen wie Schritten neben ihm her. vaters tragen muß———. . f a 2 Früh nen, und Bilder ſtiegen in ſtillen, ein⸗„Von was ſoll ich erzählen?“„Es war doch zu kalt hier draußen!“ ſagte von d wer 2 en er en ein ſamen Stunden vor ihm auf, Bilder, die er längſt„Sprechen Sie von— von Ihrem Elternhaus!“ Bergdorf plötzlich und wandte ſich dem Haus zu. vergeſſen im Laufe der Jahrzehnte. Die ſprachen zu Liſelotte ſchüttelte leiſe den Kopf An dieſem Tag kam er am ſpäten Abend erſt markt dem Mann eine ſüße, gefährliche Sprache von Jugend 5 1 5 5 1 1 0 3 f von einem Ritt zurück, und der Gaul dampfte und f d Glück Lehe„Da weiß ich nichts zu berichten, was Sie auf⸗ drohte, in die Knie zu brechen vor Ermattung. in der ROMAN VON ELSE SPAR WASSER und Glück und Liebe.„ hte, 5 a bandes 5 Dann litt es ihn nicht mehr im Haus. Dann heitern könnke! f 8 N. 5* 15„Sie iſt doch bildſchön!“ dachte er und näherte ſich die zer über den Reroberg ſtundenweit in den ſchwe d enzablen Sie nur, Liſelottel Ich bitte Sie Der Februar war da und brachte außergewöhn⸗ 15 9 der großen, ſchlanken Frau im Trauerſchleier die mit genden Wald oder ließ den Hengſt ſatteln und ritt darum! 3 8 55 N liche warme Tage. Der Schnee war fort, und der für die ihrer ſchneeweißen Haut und den ſchmal n ſchön ge. blanlos durch das Nerotal, den Teufelsgraben hin⸗„Es lag etwas in ſeiner Stimme, daß ſie nicht zu Vorfrühling ſchlich ſich im ſonnigen Nerotal von rkaufs⸗ eichneten Lippen Ein klein, klei. 5 9% auf und tiefer in die Einſamkeit. Und wenn ihn dann widerſprechen wagte. So ſprach ſie denn von dem Strauch zu Strauch und unter der braunen ſtärften ee Daßu 55 e e ne otte die Gedanken überwältigten, dann floh er wieder vor kleinen Haus am Rhein, mit der Wieſe und der Knoſpenhülle regte es ſich geheimnisvoll. 10 85 Biden und der eiae närtt 2 55 Bliet e Mer ſich ſelbſt und war froh, wenn er wieder nach Hauſe Hundehütte und Zambar darin, mit dem kleinen In der Billa drinnen wirkte auch ein Frühling, ing der ſchen ben die nicht glihclich ind den viele Men⸗ kam und die Menſchen zu ihm ſprachen. Dadurch Gärtchen und der Laube. Sie führte den ſchweig⸗ ſo ſtill und unmerklich wie der draußen vor den Fen⸗ lich er⸗ ten Tag gas dige Fraul⸗ 5 betäubte er ſeine wachgewordene Seele. Aber in lan⸗ ſamen Mann die knarrenden Stufen hinauf, ließ ihn ſtern. Er räumte gemächlich und unermüdlich die 5 8 8 ſich 5 bei 1* gen, endloſen Nächten tauchten jene Bilder wieder einen Blick in das Wohnzimmer werfen und dann Scheidewand hinweg, die zwiſchen den Herzen von 5 8 125 5 g beim Klang ſeiner Stimme. auf. Sie ſchmeichelten ſich in ſeine Gedanken und in die lieben, kleinen Giebelſtübchen mit den alten Mann un Frau geſtanden die langen Jahre. Er ſſen„Herr Doktor, heute erſt zurück?“ 155. n, ei Lehn Nan j un und 8 ee gen Jab tte trat„Jawohl, und ich ſoll einen Gruß bestellen!“ ſlüſterten ihre Sprache, ihre ſüße, gefährliche Sprache Möbeln, zeigte ihm den Lehnstuhl am Fenſter und die feſſelte den Mann ans Lager ſeiner Frau, deren Züge Erwar⸗ Don wem?“ 1 5 ſi it 1 5 8 1 von Jugend und Glück und Liebe— Welch eine würdige Greiſin mit dem ſchneeweißen Haar. Mit längſt nicht mehr ſo verbittert waren. Sie ließ ſich ing der e 115 i Skimme. Wandlung durch jenes junge, ſcheue Kind!„Ich einer Innigkeit zeichnete ſie die alte Frau, daß der von ihm vorleſen oder plauderte leiſe und glücklich te Eine jähe Glut ſchoß 1592 11 die feinen Zuge glaube, er hat Sorgen!“ dachte Liſelotte am Fenſter. Mann 980 ſtillen dachte:„Armes Kind, was mußt du mit ihm. Es lag manchmal ein ſeliges Staunen in chend ils ſie feinen forschenden Blick auf ſich euhen fühlte. zie tiefe Falte auf ſeiner Sti— n Und da mit Ar verloren baben! f ihrem Geſicht, ein Staunen darüber, daß es im Herbſt n Ver⸗„Sie iſt ſehr 5 Aater 4. 5 fühlte ſte, wie eine unerklärliche Macht ſie zwang, in„Sie haben mir ja noch gar nichts von Ihren manchmal noch Frühling werden kann. Und auf ter der 1 gut unterg 00 9 ädige Frauz tur den Park hinunterzugehen. Eltern erzählt! ſagte er, als Liſelotte ſchwieg und der anderen Seite des Krankenlagers ſaß der junge en litt ein wenig rebelliſch iſt ſtie, weil das Glück, das ſie ſich Ar ſaß fie 11 81 1 a übel Aus in i Zü 1 vorſtellt etwas 5 ausſt bt als die a Er ſah ſie ſchon von weitem durch die verſchneiten wieder jener grübelnde Ausdruck in ihre Züge trat, Frühling ſelbſt mit dem zarten weißen Geſicht und 10 denheit e 175 1185 5 5 155 80 dine Wege kommen und ging ihr entgegen. Sie trug noch den er ſo ſehr an ihr fürchtete. 5 den tiefſchwarzen, ernſten Kinderaugen und ſorgte riebanden einer versorgten Lebens. Ich glaube immer tiefe Trauer um die Großmutter, aber ihre Da ſprach Liſelotte weiter, in ſprunghaften, ab⸗ d wachte daß kein Schatten in die Seele et uſchaft wahrhaftig, ſie möchte am liebſte ind davon. D N f 15 75 S5 55 5 5 un hte, daß kein Schatten in die Seele Gr ng des 5*: tig, 8 hte am lie 28 auf 5. Wangen hatten die krankhafte Bläſſe verloren, und geriſſenen Sätzen. Wie eine ſchwere Laſt wälzte fiel. 1 n an e an ihren Edelmut appelliert die Augen waren nicht mehr umſchattet. Die ſchmalen, ſich ein jedes Wort von ihrer Seele. Alles, alles Und die Kranke verſtand nur zu gut die Ahſicht en, da und ihr eine Miſſton gegeben. noch unentwickelten Schultern ſtanden in ſeltſamem ſagte ſie ihm, was bisher kein Menſch von ihr er⸗ 4 5 ft erf ind n Mit⸗„Und welche?“ i 885 5. 8 5 5 78 50 8. 5.. des Mädchens und ſchloß oft erſchauernd die Augen, l 2 5. Gegenſatz zu der ſtolzen Art, wie ſie den Kopf im fahren. Sie zeigte ihm den mürriſchen, herrſchſüch⸗ ſeeli ür ſie d 222 l rikate„Zwei Menſchen, die vor der Welt ein Ehepaar Nacken trug. tigen Vater, der immer Szenen machte, wenn je⸗ 10 1 gend war für ſie das Bewußtſein, geltebt i Ab, ee ee en or enitremde: Dee War Lind, balb Sraul“ dachte er mand ſagte ſeine Tochter ſel ſchön Sie deiste om e n, m 1 4 zwei Menſchen ſoll ſie einander näherbringen——— Sie war bis dicht zu ihm gekommen und ſuchte auch Klein⸗Guſtav, das zarte Sorgenkind. Und 8 war ja nicht die Liebe, die ſte in früheren borden. Schwer legte ſich da die weiße Frauenhand auf nach Worten. dann ſah der Mann die ſchlanke, bleiche Frau, die Jahren erſehnt, um deretwillen ſie ihre Lebenskraft 19904 FF 0„Ich ſah vom Fenſter, daß Sie ein ſo ernſtes Ge⸗ mit geſenktem Kopf durch das kleine Haus ging und verzehrt. Aber ſie war zufrieden mit dem was er 5 kell⸗„Barmherzigkeit!“ ſtammelte ſie mit bleichen Lip⸗ ſicht machen. Und da dachte ich— da wollte ich——“ ſchweigend dem Gatten diente, die Frau mit dem 8 bot: treue Kameradſchaft. Sie fühlte wohl, daß vor- pen.„Sprechen Sie nicht weiter, Herr Doktor! Sie hielt betroffen inne. Sie hatte den eigen⸗ prächtigen, dunkelblonden Haar und den traurigen Liſelotte eine ungeheure Macht über ihn beſaß, aber 2 5 artigen, gequälten Blick aufgefangen. Er wandte ſich Augen——. Wie ein Schluchzen ſchüttelte es Ilſe⸗ ſte fragte nicht viel danach. Wenn er nur bei ihr Baum⸗ Durch die ſtillen, verſchneiten Wege des Parkes ab und nahm ſeine ganze Kraft zuſammen, um nicht lotte bei ihrer Schilderung. Sie krampfte die ſaß, wenn ſie nur ſeine Stimme hören konnte, wenn Wir- ſchritt Herr von Bergdorf ruhelos auf und ab, und ihr liebes Geſicht in die Hände zu nehmen und zu Hände zuſammen, um ihrer Erregung Herr zu er nur nicht in der großen Welt umherreiſte und ſie übrer die Spatzen flogen erſchreckt ins Gebüſch. Die Hände küſſen. werden. allein ließ in den öden, prunkvollen Räumen! nd der auf dem Rücken und den Kopf tief in Gedanken ge⸗„Da wollten Sie mich zerſtreuen, nicht wahr?“„Sie haſſen wohl jenen Mann, der Ihre Mutter Sie waren faſt den ganzen Tag zuſammen, die eri 1 5 g 5 3 e e 7 4 51- 4 7 1 7 Heiben ſenkt, achtete er nicht darauf, daß Liſelotte am Fenſter ſagte er mit gut geſpielter Gleichmütigkeit.„Ich ſo unglücklich gemacht hat, Liſelotte? drei Menſchen, und Liſelotte vergaß über dem Lächeln ſtand und ihn ſcharf beobachtete. Und gerade bei ihr danke Ihnen dafür, Kind! Bleiben Sie ein wenig„Ja, ja, ich haſſe ihn! Ich haſſe ihn! Ich glaube, der glücklichen Frau ihr eigenes tolles Glücks ver⸗ 5 8 waren ſeine ganzen Gedanken. Welch eine Wandlung ö bei mir und erzählen Sie mir etwas. Oder iſt Ihnen ich würde ruhiger, wenn ich ihn kennen lernte, wenn langen. lllchen hatte jenes junge, ſcheue Kind in ihm heraufbeſchwo⸗ zu kalt?“ ich ihm ſagen dürfte, wie elend er meine Mutter ge⸗(Fortſetzung folgt.) , iſt. eee eee 5 N N i ..82 5 8. 2 Frische Land-Bulter 4 0. Pfund Mk..- 104 ö 5 1 f 1 1, 25 1 ö a a i odes-Anzeige N g 5 etig 0 Gott dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, meinen lieben Am Sonntag früh entschlief nach langem SAmmeiss Qu 2, 22 50. 5 55 5 schwerem Leiden meine innigstgeliebte Frau, Gatten, unseren herzensguten Vater, Schwiegervater und Grohvater JCFVVTVTFCCTfff 0 i f 5 8 l 3 Anmunmunna wunde waren Rechnungsrai mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 8 0 5 Kühe, 82 2 ir geben den Konsumenten— 5 25 25 3 Magdalena Kadel unserer Produkte bekannt, dag sch 51 5 F F geb. Kihimeyer die Prelse derselben infolge des 8 reiſen 55 im 67. Lebensjahr. Wegfallens der Mineralwasser- Steuer er der 8 5. entsprechend ermäßigt haben. 4 rktes 5 Posſamimann a. D. Mannheim Fröhlichstr.), 4. Januar 1932 8 e 5 1 Inhaber des Eisernen 1 31„ Bande Für die trauernden Hinterbliebenen: Verein d. Mineratwasserfabrikanten e⸗. 5 1— e e. und anderer Orden g Franz Kadel, Schreinermeister von Mannheim und Vororte f ö 3 f 1 5 j 5.— 1 Sonntag vormittag/ 10 Uhr im Alter von 73/ Jahren, gestärkt durch die Die Beerdigung findet Dienstag, den 5. ds. ts. Wee Tröstungen der hl. kath. Kirche, zu sich zu nehmen. nachm. 2% Uhr von der Leichenhalle aus statt. 3099 Wir bitten um das Gebet für seine Seele. 0 9 Mannheim(Luisenring 56), Thansau(Oberbayern), Ortwig, 1 Sppiche 80 den 3. Januar 1932 Dr) 5 Frau Theresia Grimm geb. Höffle reharieri, reinigi, euisiaub! 697; 55 8 f 1 05 8 Frau Johanna Huber geb. Grimm F. Bausback, M 1, 10. Tel. 33467 9 Alberi Grimm, Gutspächter Tode 4 9585 Binsiges Spesltelgeschäſt am Hlatse. gie! 8.-Anze mport Frau Anionie Eberi geb. Grimm 3 1 Frau Frieda Zahn geb. 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