fol tr. 8 0 0 nr kaufen 1 2 K 75 ftsſtelle erbeten. table 17124 30508 aue ſ. Han⸗ teratur, er. Zir⸗ elunter⸗ Erfahr. d. unt. be Ge⸗ 445 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Seit Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 105.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreis 1 0 Pf. Abend⸗Ausgabe Dienstag, 5. Januar 1932 143. Jahrgang— Nr. 6 Lochwaſſer⸗Kataſtrophen im In⸗ und Ausland Nicht nur in Baden, ſondern auch in Sachſen, im Harz hat Hochwaſſer großen Schaden angerichtet, ebenſo auf der Donau und in Vöhmen Ein Sodesopfer im Oberharz Telegraphiſche Meldung Clausthal⸗Zellerfeld, 5. Jan. Wie aus Lerbach gemeldet wird, trat der Ler⸗ bach über die Ufer; mehrere Brücken ſtürzten ein. Stallungen mußten wegen Einſturzgefahr abgeriſſen werden.— Aus Wildemann wird berichtet, daß die Bahngleiſe an zwei Stellen auf etwa 100 Meter unterſpült worden ſind. Bei einem Brücken einſturz kam e in Mühlenbeſitzer ums Leben. Nach einer Meldung aus Goslar wurde die Hausfront einer Fabrik in einer Länge von über 30 Metern von der Goſe unterſpült und ſtürzte ein. 0 25 Hebe e 8 4 HA RZ & Dammbruch Situatſonsſkizze vom nördlichen Harzvorland Nördlich vom Harz Braunſchweig, 5. Januar. Auf der Strecke Börsſum— Hornburg wurde der Bahndamm unterſpült. Der Verkehr iſt eingeſtellt worden. Das Gelände bei Börsſum gleicht einem großen See. Die Gleiſe der Strecke Braunſchweig Harzburg hängen bei Börsſum auf einer Strecke von 300—400 Metern in der Luft. Das Hochwaſſer in Sachſen Dresden, 5. Januar. Infolge des Hochwaſſers hat die Reichs bahn den Betrieb auch auf den Teilſtrecken Wiliſchtal— Thum und Oſchatz.—Schmorkau vorübergehend einſtellen müſſen. Im Weißeritztal kann die Talſperre Malter die Waſſermaſſen nicht mehr faſſen. Stellenweiſe wird bei ſinkender Temperatur und nachlaſſenden Niederſchlägen ein leichter Rückgang des Hochwaſſers gemeldet. Im Klingenthal im Vogt⸗ land hat das Unwetter beſonders arge Verwüſtun⸗ gen angerichtet. Ein Todesopfer der Weſer — Hannover, 5. Jan. Die Weſer iſt infolge der Schneeſchmelze über die Ufer getreten und hat die Niederung kilometerweit überſchwemmt. Bad Eilſen ſteht unter Waſſer. Im Dorf Hartmuth⸗ ſachſen wurde ein Knabe von den Fluten ſort⸗ geriſſen; er ertrank. Die Donau an einem Tag um 4 Meter geſtiegen — Wien, 5. Jan. Die Donau iſt von geſtern auf heute um vier Meter geſtiegen. Das ſogenannte Inunda⸗ tibensgebiet iſt bereits überſchwemmt. Hochwaſſer in Vöhmen — Prag, 5. Jan. Alle Flüſſe in Böhmen führen Eisgang. In den Randgebieten Böhmens ſind infolge der Schnee⸗ ſchmelze die Gebirgsbäche ſtark angeſchwollen. Aus Oberleutensdorf, dem Komotauer und dem Karls⸗ bader Bezirk werden Ueberſchwemmungen gemeldet. Telephon⸗ und Lichtleitungen ſind vom Hochwaſ⸗ ſer weggeſchwemmt und Brücken beſchä⸗ digt worden. Sturz der anhaltiſchen Regierung — Deſſau, 5. Jan. Der Anhaltiſche Landtag nahm heute mit 19 gegen 17 Stimmen einen Miß⸗ traudusantrag der Deutſchnationalen gegen die Regierung an. Die Regierungsneubildung dürfte auf größte Schwierigkeiten ſtoßen. Die Rechte wird ihre Abſicht, eine bürgerliche Regierung zu bilden, nicht durch⸗ ſetzen können, da die Kommuniſten den Ausſchlug geben. Philipp Berthelot, Unterſtaatsſekretär am Quai'Orſay, Köpfe vom Tage Präſident Murray Butler auf deſſen Veranlaſſung die Carnegie⸗ General Tſchangtſchunghui hat die Selbſtändigkeit der mand⸗ iſt in London eingetroffen, angeblich Stiftung und die Bibliothek der ſchuriſchen Republik ausgerufen und um die dortige Ausſtellung franzö⸗ Columbia ⸗Univerſität in Newyork die Behörden angewieſen, von den ſiſcher Kunſt zu eröffnen. Seinem eine Spende von zuſammen einer Nankinger und Pekinger Zentral⸗ Beſuch kommt jedoch beſondere Be⸗ Million Mark für die geplante 590⸗ ſtellen keine Befehle mehr entgegen⸗ deutung zu, da Berthelot im Auf⸗ trage ſeiner Regierung über die ge⸗ plante Zuſammenkunft Lavals und Maedonalds verhandeln ſoll. bändige Goethe ⸗ Ausgabe der Stadt Mainz gezeichnet haben. zunehmen. Wie verlautet, ſoll Gene⸗ ral Tſchangtſchunghut ſich bereit er⸗ klärt haben, mit Japan über ein wirtſchaftliches und politiſches Bünd⸗ nis zu verhandeln. Die Winterhilfe der Reichsregierung Kohlen- und Fleiſchverbilligung für die hilfsbedürftige Bevölkerung Telegraphiſche Meldung Berlin, 5. Januar. Im Rahmen der Winterhilfe hat die Reichsregie⸗ rung weitere Mittel zur Verfügung geſtellt, um für die nächſten Monate neben der Fleiſchverbilligung eine Kohlenverbilligung für die hilfsbedürftige Be⸗ völkerung durchzuführen.— Die näheren Beſtim⸗ mungen enthält ein Erlaß des Reichsarbeitsmini⸗ ſters und des Reichsminiſters des Innern vom 23. Dezember 1931. Danach ſind zur Teilnahme an der Kohlenverbilligung berechtigt alle Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger der Arbeitsloſenverſicherung und der Kriſenfürſorge, die Familienzuſchläge erhalten, ferner die von der öffentlichen Fürſorge laufend als Hauptunterſtützte in offener Fürſorge Unterſtützten, die einen eigenen Haushalt führen und ſchließlich Empfänger der Zuſatzrente nach dem Reichs⸗ verſorgungsgeſetz, ſoweit ſie einen eigenen Haushalt führen und ausſchließlich auf Rente und Zuſatzrente angewieſen ſind. Es werden Bezugsſcheine ausgegeben, die nicht übertragbar ſind, und zwar für die Hauptunterſtützungsempfänger der Arbeitsloſen⸗ verſicherung und der Kriſenfürſorge durch die Ar⸗ beitsämter, für die von der öffentlichen Fürſorge laufend unterſtützten Perſonen und für die Emp⸗ fänger von Zuſatzrente nach dem Reichsverſorgungs⸗ geſetz durch die Dienſtſtellen der öffentlichen Für⸗ ſorge. Bezugsſtellen für verbilligte Kohlen ſind alle Kohlenverkaufsſtellen, die ſich bereit er⸗ klären, den Bezugsſchein in Zahlung zu nehmen und den ſonſt gegebenen Vorſchriften zu entſprechen, Die Verkaufsſtellen werden durch Aushang kennt⸗ lich gemacht. Jeder Berechtigte kann monat⸗ lich zwei Zentner verbilligte Kohlen erhalten. Der verbilligte Preis muß für den Zent⸗ ner 30 Reichspfennige unter dem Tagespreis oder, ſofern für Unterſtützungsempfänger durch Preis⸗ nachläſſe bereits Verbilligungen erzielt ſind, 30 Reichspfennige unter dieſen verbilligten Preiſen liegen. Die Verbilligung wird für alle Arten von Kohle, auch für Braunkohlenbriketts ge⸗ währt. Der erſte für den Monat Januar gültige Bezugs⸗ ſchein mit zwei auf je einen Zentner Kohlen lauten⸗ den Abſchnitten wird im Laufe dieſes Monats aus⸗ gegeben werden. Gleichzeitig gelangt ein weiterer, vier Wochen umfaſſender Bezugsſchein für verbil⸗ ligtes Fleiſch zur Ausgabe. Meichshilſe für die Bergarbeiter Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 5. Jan. Im Reichsarbeitsminiſterium wird zur Zeit eine Vorlage ausgearbeitet, wonach die Bergarbei⸗ ter im Untertagebau vorläufig bis zum Ende des Etatsjahres, alſo bis zum 1. April, von der Leiſtung der Beiträge zur Arbeits⸗ loſenverſicherung entbunden werden. Für die meiſten deutſchen Reviere hatte bekannt⸗ lich ſchon bei den Tarifverhandlungen des letzten Jahres durch eine derartige Reich eine ſtärkere Lohnſenkung und damit auch einen ſtärkeren Unkoſtenabbau zu ermöglichen ge⸗ ſucht. Die Reichsregierung hält es nach der aber⸗ maligen und der ſtarken Benachteiligung des deutſchen Berg⸗ baues durch die Auswirkungen des Pfundſturzes für untragbar, jetzt Unternehmer und Arbeiter wieder mit den Arbeitsloſenverſicherungsbeiträgen zu belaſten. Treviranus über die Reithstvaſſerſtraßen⸗Verwallung Telegraphiſche Meldung — Berlin, 5. Jau. Die Länderkonferenz über die Reichswaſſer⸗ ſtraßenverwaltung wurde von Reichsverkehrsminiſter Treviranus mit einer Rede eingeleitet, in der er nochmals auf die Erwägungen hinwies, die die Reichsregierung veranlaßt haben, den Staatsvertrag von 1921 zum 1. April 1932 zu kündigen und die ihr obliegende Entſcheidung der Frage, ob reichs⸗ eigene Waſſerſtraßenbehörden geſchaffen ſollen, im poſitiven Sinne zu treffen. Die Reichsregierung bittet die Länderregierungen, ſich nun auch auf den Boden dieſer Tatſache zu ſtellen und ſei durchaus bereit, die Durchführung ihres Be⸗ ſchluſſes in engſter Fühlungnahme und Abwägung aller praktiſchen Anregungen zu verfolgen. Ins⸗ beſondere werde dieſe Zuſammenarbeit bei der Grenzziehung zwiſchen der Waſſerſtraßenverwaltung des Reiches und der Länderwaſſerwirtſchaft notwen⸗ werden., dig und nützlich ſein. Die Reichsregierung habe in dem den Ländern überſandten Geſetzeutwurf prak⸗ tiſche Grenzziehungsvorſchläge gemacht, in denen ſie keine Verfaſſungsänderung erblicke. Tatſächlich er⸗ folge der Einſatz der beträchtlichen Reichsmittel nur in geringem Maße für Verkehrszwecke, im weſent⸗ lichen für die allgemeine Durchführung geordneter Vorflut. Der Miniſter warnte zum Schluß vor den gelegentlich aufgetauchten Gedanken einer Paral⸗ lelorganiſation der Länder zur Wahrung ihrer Sonderintereſſen an den Reichswaſſerſtraßen Das neue füdſlawiſche Kabinett — Belgrad, 5. Jan. Der König hat heute das neue Kabinett Ziwkowitſch ernannt. Außer dem Miniſterpräſidium bleiben Außen⸗ und Kriegsmini⸗ ſterium unverändert. Das Innere übernimmt der frühere Kultusminiſter Srſchkitſch. Finanzminiſter wurde Djordjewitſch. Vereinbarung das recht erheblichen Lohnſenkung unter Hart auf hart in Indien Londoner Brief Die ſcharfen Maßnahmen, die in Indien von dem Vizekönig Lord Willingdon ergriffen worden ſind, haben die engliſche Oeffentlichkeit nicht über ⸗ raſcht. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß das Londoner Kabinett ſelbſt die Anwei⸗ ſung zu ſcharfem Vorgehen gegen die Unabhängig⸗ keitsbewegung gegeben und zu dieſem Zweck die Ver⸗ haftung Gandhis und Vallabhai Patels, des Vor⸗ ſitzenden der Kongreßpartei, angeordnet hat. Es ſoll in Indien ſcharf durchgegriffen werden und man bereitet ſich in London für die nächſten Wochen und Monate auf eine ſchwere Kraftprobe vor, die darüber entſcheiden ſoll, ob die Macht und die Autorität der engliſchen Herrſchaft noch ſtark genug iſt, um die Unabhängigkeitsbewegung in Indien zu Boden zu werfen. Die Londoner Preſſe iſt ſich darüber einig, daß ein offener Krieg gegen die indiſche Kongreßpartei unvermeidlich geworden iſt. Der indiſche Kon⸗ greß, der alle Kräfte der Unabhängigkeitsbewegung von dem gemäßigten bis zum radikalen Flügel um⸗ faßt, iſt der Kern des Widerſtandes gegen die eng⸗ liſche Herrſchaft und der ewig glimmende Herd der Aufſtandsbewegung. Die Kongreßpartei hat in In⸗ dien eine Art von Nebenregierung eingerichtet, die den Befehl ausgibt, den Gehorſam zu verweigern, wo es nur immer geht, keine Grundſteuer zu zahlen und die engliſchen Waren unter allen Umſtänden zu boykottieren. Die Londoner Parole, die von der Preſſe ausgegeben wird, iſt deshalb verſtändlich; es wird in Indien kein Friede ſein, bis die Kongreß⸗ partei vollkommen lahmgelegt worden iſt. In dem indiſchen Kongreß ſieht man in London den Erzfeind und man erwartet von Lord Willingdon, daß er dieſer Organiſation mit rückſichtsloſer Hand ein Ende bereiten wird. Die Brandmarkung des Kongreſſes als„geſetz⸗ widrige Organiſation“ bietet keine formalen Schwie⸗ rigkeiten, da die Kongreßpartei ſich zweifellos auf einen ungeſetzlichen Boden begeben hat Sie hat in ihrer letzten Entſchließung noch einmal mit aller Entſchiedenheit die Forderung vollſtändiger Un⸗ abhängigkeit erhoben, engliſche Waren und engliſche Konzerne, die auf indiſchem Boden ihre Geſchäfte be⸗ treiben, mit ſtrengſten Boykott belegt und die Inder aufgefordert, dem Geſetz ungehorſam zu ſein,„wo immer ſich die Möglichkeit bietet.“ In der Ent⸗ ſchließung iſt allerdings auch die Vorausſetzung auf⸗ geſtellt worden, daß keine Gewalt angewendet wer⸗ den ſoll. Aber man ſieht darin in London nur einen Deckmantel für die Geſetzwidrigkeiten, die begangen werden ſollen und die unweigerlich zu Gewalttätig⸗ keiten führen müſſen. Die Londoner Preſſe weiſt auch darauf hin, daß die Verwendung unehrlicher Waffen in Indien keine Seltenheit iſt, daß es dort Leute gibt, die den Boykott engliſchen Tuchs mit lauter Stimme predigen und ſich gar nicht ſcheuen, unter der Hand ſolches Tuch als indiſches Handgewebe zu verkaufen. Man täuſcht ſich alſo in London nicht darüber, daß die Kongreßpartet den Kampf aufnehmen und mit allen Mitteln, auch mit denen der Gewalt, füh⸗ ren wird. Die Frage iſt nur, wie England den Kampf führen ſoll, um die Kongreßpartei aktions⸗ unfähig zu machen. Denn mit der Verhaftung der Führer und der Brandmarkung der Partei als ge⸗ ſetzwidrige Organiſation iſt es natürlich nicht getan. Die Londoner Preſſe iſt übereinſtimmend der An⸗ ſicht, daß England am eheſten Erfolg haben wird, wenn man das finanzielle Rückgrat der Kongreß⸗ partei brechen und die Anhänger der Partei am Geldbeutet faſſen kann. Auf dieſes Gebiet hat die Kongreßpartei den Kampf ja ſchon dadurch über⸗ tragen, daß ſie die engliſchen Waren mit dem ſchärf⸗ ſten Boykott belegte. Sie iſt offenbar der Anſicht, daß man England mit dieſer Waffe am empfindlichſten treffen kann. Warum nicht dieſelbe Waffe gegen den Kongreß und die in⸗ diſche Unabhängigkeitsbewegung anwenden? Mit dieſer Frage weiſen die Londoner Blätter den Weg, den man in Indien jetzt wohl gegen die Anhänger⸗ ſchaft Gandhis einſchlagen wird. Große Firmen in Bombay haben nach der Rück⸗ kehr Gandhis nach Indien von neuem ihren feſten Willen öffentlich bekundet, den Kongreß und ſeine Ziele finanziell mit allen Kräften zu unterſtützen. Wenn ſie an dieſer Abſicht feſthalten, ſo wird man 2. Seite/ Nummer 6 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 5. Januar 1932 ihnen den Bahnfrachtverkehr, ſowte den Poſt⸗ und Telegraphenverkehr durch Verwaltungsmaßnahmen aufs äußerſte erſchweren. Man wird aber auch nicht davor zurückſchrecken, das Vermögen von Privat⸗ perſonen und Geſellſchaften, denen eine finanzielle Unterſtützung der Kongreßpartei nachzuweisen iſt, mit der Begründung von Staats wegen einzuziehen, daß es für ungeſetzliche Zwecke verwendet wird. Von einem Einzel⸗ und Kleinkampf gegen die Kongreß⸗ partei verſpricht man ſich in London keinen Erfolg. Man iſt davon überzeugt, daß der Kongreß Ta u⸗ ſende von Frauen in die Kampflinie vor⸗ ſchicken wird, während die verantwortlichen Män⸗ ner im Hintergrund bleiben. Die vielen Frauen, die ſich ſtrafbar machen werden, kann man aber ſchon deshalb nicht verhaften, weil keine Gefängniſſe vor⸗ handen ſind, in denen man ſie unterzubringen ver⸗ mag. Deshalb ſoll ſummariſch mit der Kongreß⸗ partet verfahren werden und, ſoweit es geht, durch Verſtopfung der Geldquellen, aus denen die Partei bisher geſpeiſt worden iſt. Auf blutige Zuſammenſtöße wird man ſich alſo nicht ſofort gefaßt zu machen brauchen. Kampf, den die Kongreßpartei nach ihrer Verſiche⸗ rung ohne Gewalttaten führen will, wird auch von der engliſchen Regierung zunächſt mit Zwangsmaß⸗ nahmen auf dem Gebiete der Verwaltung ausgefoch⸗ ten werden. Aber niemand kann natürlich die Ge⸗ währ dafür übernehmen, daß es bei der Anwendung unblutiger Mittel bleibt. Die Engländer treffen in Indien auch alle Vorbereitungen, um dem Kampf militäriſch gewachſen zu ſein. Und in den Reihen der Kongreßpartei ſind Fanatiker genug, die in dem Entſcheidungskampf ihr Leben aufs Spiel ſetzen und vor keinem Mittel zurückſchrecken werden. Daß die Lage in Indien ganz dazu angetan iſt, ſich nach der Seite rückſichtsloſeſter Gewaltanwendung auf beiden Seiten zu entwickeln, wird in London von nieman⸗ dem verkannt. Mit dieſer indiſchen Gefahr im Rücken geht England in die bevorſtehenden internationalen Verhandlungen. Man wird es verſtehen, daß es unter dieſen Umſtänden vorſichtig operiert. Die Preisſenkungsaktion Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Jan. Der Reichskommiſſar für Preisſenkung beſchäftigt ſich, wie wir hören, zur Zeit mit der Frage der Milchpreis bildung, den Preiſen für Schuh⸗ reparaturen und einer weiteren Ausdehnung des Preisauszeichnungszwanges, für die in der letzten Woche bekanntlich die Hausfrauen ver⸗ eine beſtimmte Vorſchläge gemacht haben. Der Preiskommiſſar legt im übrigen Wert auf die Feſt⸗ ſtellung, daß er nicht den größten Teil ſeiner Funk⸗ tionen Vertretern übertragen habe. Er habe ledig⸗ lich die Bearbeitung beſtimmter Gebiete, die nur regionale Zwecke behandeln, beſonderen Sachverſtän⸗ digen übertragen. Aber auch dieſe Sachverſtändigen bleiben ebenſo wie die für Bayern und Sachſen er⸗ nannten Beauftragten des Reichspreiskommiſſars in ſtändiger und engſter Fühlung mit ihm. Der 2e Kreditverlängerung nur um ein Fahr? Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 5. Jan. Ueber den Stand der Berliner Stillhalte⸗ ver handlungen hören wir von ſehr gut unter⸗ richteter Seite folgendes: Man dürfte ſich im Kreiſe der hier verſammelten Bankiers jetzt darüber einig ſein, daß das Stillhalte⸗ abkommen in ſeiner bisherigen Form um ein Jahr verlängert wird. Augenblicklich iſt man dabei, die einzelnen Beſtimmungen noch einmal durchzugehen und wo es notwendig ſein ſollte ge⸗ wiſſe Aenderungen vorzunehmen. Es wäre, ſo ſcheint uns, auf jeden Fall und vor allem im Hinblick auf die kommenden reparations⸗ politiſchen Auseinanderſetzungen zu bedauern, wenn man auch in der Frage der kurzfriſtigen Kredite nur zu einem Proviſorium und noch dazu einem nur auf ein Jahr befriſteten gelangen ſollte. Deulſch⸗franzöſijches Luft Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Jan. Morgen wird in Berlin der Unterausſchuß für Luftfahrtfragen des Verkehrsausſchuſſes der deutſch⸗ franzöſiſchen Wirtſchaftskommiſſion zu neuen Ver⸗ handlungen zuſammentreten. Ihr gehören auf fran⸗ zöſiſcher Salte der Staatskommiſſar in der fran⸗ zöſiſchen Luftfahrtgeſellſchaft Aero Poſtale, Lau⸗ tier, der Direktor der franzöſiſchen Staatseiſen⸗ hahngeſellſchaft, Dauty, der Direktor der Ver⸗ kehrsluftſchiffahrt, Ehamier und der Flugzeug⸗ induſtrielle Latcoere an. Deutſchland wird durch Geheimrat Weigelt und Geheimrat Fiſch vom Reichsverkehrsminiſterium vertreten ſein. Die Beſprechungen ſollen die im November in Paris begonnenen und im Dezember ſchon einmal in Berlin wieder aufgenommenen Unterhaltungen über eine engere deutſch⸗franzöſiſche Zuſammen⸗ arbeit auf dem Gebiete des Luftverkehrs fortſetzen. Zur Behandlung ſtehen vor allem die Verbindungen, die bereits fetzt zwiſchen der Luft⸗ CCC PPPPGPGPPPPGGPbPpbGocbbcbbcbobbbcbcc Erfolgloſe kommuniſtiſche Streikhetze Eſſen, 5. Jan. Nachdem bereits geſtern die Mit⸗ tagsſchicht faſt vollzählig wieder augefah⸗ ren war, wird heute früh aus den einzelnen Be⸗ zirken über vollkommene Ruhe berichtet. Ab⸗ geſehen von einigen wenigen Ausnahmen fuhren die Bergarbeiter auf den einzelnen Schachtanlagen voll⸗ zählig an. Aus dem Recklinghauſer Bezirk wird gemeldet, daß dort die RGO. den Streik abge⸗ blaſen hat. Waldenburg, 5. Jan. Die wochenlange kommu⸗ niſtiſche Streikhetze iſt auch hier vollſtändig wirkungslos geblieben. Obwohl heute früh der Streik beginnen ſollte, iſt die Belegſchaft der Früh⸗ ſchicht im Waldenburger und Neuroder Revier vollzählig eingefahren. Selbſt die Mit⸗ glieder des kommuniſtiſchen Verbandes haben die Streikparole nicht beachtet. Ernſte Lage in Spanien — Paris, 5. Jan. In einem Madrider Telegramm des„Matin“ wird auf den Ernſt der Lage in Andaluſien und Eſtremadura hingewieſen. Während geſtern in einer Havasmeldung aus Madrid von dem rein loka⸗ len Charakter der durch die Unterſchlagung von Ar⸗ beitsloſenunterſtützungen hervorgerufenen Un⸗ ruhen in der Provinz Badajoz die Rede war, wird im„Matin“ der polttiſche Charakter der Bewegung betont. 0 die auf dem flachen Lande zu allerhand Plün de⸗ reien führte, habe bereits bei der Schaffung der Republik begonnen, Diejenigen, die damals mit einer ſozialiſtiſchen Revolution rechneten, ſeien erbitterte Gegner des neuen Regimes geworden. Auf dem Lande ſeien die Wahlen etwas günſtiger für die Mo⸗ narchie ausgefallen, was den politiſchen Urſprung der revolutionären Bewegung dartue. Als Gegner der Regierung müſſe man heute nicht nur die Bauern, ſondern auch eine dem nationalen Arbeiterverband angeſchloſſene Arbeitermenge zählen, die in ihrem Kampfe gegen den Allgemeinen Arxbeiterverband(Or⸗ ganismus der Sozialiſtiſchen Partei) der Regierung zahlreiche Schwierigkeiten ſchaffen werde. Unter den gegenwärtigen Umſtänden dürfe wahrſcheinlich das Geſetz zum Schutze der Republik ſtreng angewendet werden. Vortrag des Reichskanzlers beim Reichs⸗ präſidenten — Berlin, 5. Jan. Der Reichspräſident empfing heute den Reichskanzler zum Vortrag. Die revolutionäre Propaganda, kartell? hanſa, der Farman⸗Geſellſchaft und der Aero Poſtale gemeinſam beflogen werden, nämlich die Strecken Berlin—Paris und Paris—Wien. Ferner iſt eine intenſivere Zuſammenarbeit bei den An⸗ ſchlüſſen der Wiener Strecke bis nach Stambul und im fernen Oſten und Südoſten überhaupt vorgeſehen. In zweiter Linie gilt die Ausſprache dem Ver⸗ kehr nach Südamerika, wo ſowohl die Lufthanſa als auch die franzöſiſchen Geſellſchaften im letzten Jahr einen Probeverkehr eingerichtet haben. Es ſoll hauptſächlich ein unwirtſchaftliches Neben⸗ einander vermieden werden. Auch die Flüge des„Graf Zeppelin“ nach Südamerika, von denen für 1932 18 vorgeſehen ſind, ſollen nach verkehrs⸗ techniſchen und wirtſchaftlichen Geſichtspunkten in dieſen Verkehr eingegliedert werden. Zu dem Zweck iſt auch Dr. Eckener erſucht worden, an den Ber⸗ liner Beſprechungen teilzunehmen, Ueber die Grün⸗ dung eines deutſch⸗franzöſiſchen Luft⸗ kartells unter ſeiner Führung, von der ein Ber⸗ liner Mittagsblatt zu berichten weiß, kann indes; keine Rede ſein. 727 ũã bbb Der Lübecker Tuberkuloſe⸗Prozeß Telegraphiſche Meldung — Lübeck, 5. Jan. In der heutigen Verhandlung des Tuberkuloſe⸗ Prozeſſes erſtattete Prof. Much ein Gutachten über die Frage, ob Prof. Klotz ſchon vor dem Unglück aus Zahl und Art der Erkrankungen einen Zu⸗ ſammenhang mit der BCG⸗Fütterung hätte erkennen müſſen. Profeſſor Klotz, erklärte der Sachverſtän⸗ dige, ſei derart in Gedanken der Unſchädlichkeit des BCG. verrannt geweſen, daß er alle Krankheitsfälle im Kinderhoſpital nicht mit der gebotenen Vorſicht beobachtet habe. Schon am 17. April beziehungsweiſe noch vor dem 26. April hätte er einen Zuſammenhang zwiſchen BCG⸗Fütterung und Schädigung der Säug⸗ linge erkennen müſſen. Profeſſor Much bezweifelte jedoch, ob man Profeſſor Klotz aus den Diagnoſen, die er aufgrund ſeiner Erfahrungen als Kliniker ge⸗ ſtellt habe, eine Schuld nachweiſen könne; darüber habe das Gericht zu entſcheiden. Prof. Dr. Frederik Eberſon, dem Leiter der Univerſitätsklinik in San Franzisko, ſoll es gelungen ſein, den Erreger der ſpina⸗ len Kinderlähmung aufzufinden. Wenn dieſe Nachricht ſich beſtätigt, ſo würde damit die Be⸗ kämpſung einer der ſchwerſten Krankheiten, die auch in Deutſchland alljährlich zahlreiche Opfer fordert, möglich ſein. Zuſammenſtöße in Allahabad — Allahabad, 5. Jan. Die Polizei mußte einen Zug von Anhängern des Nationalkongreſſes mit Gewalt auflöſen. Zwei Perſonen wurden getötet und mehrere verletzt. Etwa 30 Perſonen wurden verhaftet. s Auch Praſad, der als Nachfolger Patels zum Präſidenten des Indiſchen Nationalkongreſſes er⸗ nannt worden war, iſt verhaftet worden. An die„Marxiſten“ verkauft Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Jan. Wie die„Landvolknachrichten“, die Preſſekorre⸗ ſpondenz der Landvolkpartei voller Entrüſtung mitteilt, hat der bisherige Verlag der„Pom⸗ merſchen Tagespoſt“ in Stettin, des deutſchnationalen Hauptblattes der Provinz Pom⸗ mern ſein erſt vor drei Jahren errichtetes Druckereigebäude an den Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbund, alſo an die„Marxiſten“, verkauft, und zwar für den Preis von 420 000 Mark. Gekoſtet hat der Bau des pom⸗ pöſen Gebäudes über eine Million. Aufſichtsrats⸗ vorſitzender der Verlagsgeſellſchaft iſt der bekannte deutſchnationale Abgeordnete und Landbundvor⸗ ſitzende v. Rohr, der vor Jahren einen großen Sturm entfeſſelte, als ein anderer Hausbeſitzer dem roten Gewerkſchaftsbund ein Grundſtück verkaufen wollte. Der„Vorwärts“ beſtätigt die Angaben der Landvolknachrichten und fügt nur hinzu, daß der Ankauf nicht vom ADG., ſondern von den ört⸗ lichen Inſtanzen der Stettiner Arbeiterorganiſatio⸗ nen erfolgt ſei. Verlhelot in London Telegraphiſche Meldung — Paris, 5. Jan. Verſchiedene Morgenblätter unterſtreichen in einem Telegramm aus London, daß der Aufent⸗ Halt des Generalſekretärs am Quai'Orſay in Lon⸗ don rein privater Natur ſei. Berthelot inter⸗ eſſiere ſich lebhaft für künſtleriſche Fragen und namentlich für die Malerei und ſei nur nach London gekommen, um die franzöſiſche Kunſtausſtellung, die gegenwärtig in der Königlichen Akademie ſtattfinde, zu beſichtigen. Ueberdies ſei Berthelot ſeit einiger Zeit ſehr überarbeitet und wolle die kurze Friſt ſeines Londoner Aufenthaltes zur Ausſpan⸗ mung benutzen. eee Das Grubenunglück auf Karſten⸗Centrum Telegraphiſche Meldung — Beuthen, 5. Jan. Zu dem Grubenunglück auf Karſten⸗Centrum in Beuthen erfahren wir noch folgendes: Der ſchwere Gebirgsſchlag war ſo gewaltig, daß Sohle und Firſte an der Unglücksſtelle zerdrückt wurden. Die neue feſte Zimmerung iſt zu Schrott vermalmt. Fieberhaft gehen die Aufräumungs⸗ arbeiten vor ſich. Noch iſt es nicht gelungen, an die Verſchütteten heranzukommen. Die Rettungsarbeiten geſtalten ſich ſehr gefährlich, da man immer noch mit neuen Gebirgsſchlägen und nachſtürzenden Geſteinsmaſſen rechnen muß. 5 Der ſchwere Schlag wurde im Norden, Nord⸗ oſten, Oſten und Südoſten der Stadt Beuthen ver⸗ ſpürt. In manchen Häuſern geriet das Mobiliar ins Wanken und Bilder fielen von den Wänden. Letzte Meloungen Franzöſiſches Waſſerflugzeug abgeſtürzt — Paris, 5. Jan. Auf der Seine bei Sartrouville iſt geſtern beim Ueberflug ein Waſſerflugzeug um⸗ geſchlagen und abgeſtürzt. Der Pilot iſt ertrun⸗ ken. 5 Der amerikauiſch⸗japaniſche Zwiſcheufall — Tokio, 5. Jan. Der Miniſter des Auswärtigen hat dem fjapaniſchen Botſchafter in Wafhington An⸗ weiſung gegeben, das Bedauern der Regierung wegen des Zwiſchenfalls in Mukden der amerika⸗ niſchen Regierung auszuſprechen. Hans Adolf Bühler Zur Ausſtellung ſeiner Werke im Mannheimer Kunſtverein Die erſte Ausſtellung des neuen Jahres iſt einem der intereſſanteſten Künſtler unſerer engen badiſchen Heimat gewidmet. Profeſſor Hans Adolf Bühler, 5 Karlsruhe, dem Schüler Hans Thomas und jetzigen Lehrer an der Karlsruher Akademie. Bühler iſt aber in gewiſſem Sinne über den ſchon klaſſiſchen Meiſter hinausgewachſen. Welchen Weg, welche Entwicklung der aus dem Hadiſchen Wieſental ſtammende Künſtler genommen, schilderte am Sonntag vormittag bei Eröffnung der Ausſtellung der Freund und Kunſtdeuter Bühlers, Profeſſor Dr. J. A. Beringer ⸗ Mannheim in an⸗ 5 ſchaulicher beredter Weiſe. Er wies darauf hin, wie der anfängliche Dekorationsmaler ſich ſchon mit Nietzſche beſchäftigte, wie er auch weiter parallel ge⸗ danklich und maleriſch grübelte, um ſchließlich in einer eigenen Farbenlehre das geſamte künſtleriſche Schaffen dem kosmiſchen Geſchehen einzuordnen ver⸗ ſuchte, Er legte ferner dar, wie Bühler nach ſeiner Ibalienreiſe bezw. nach ſeinem erſten größeren Auf⸗ trag, der Ausmalung der Univerſttät Freiburg nach Menſchen urſprünglichſter Art ſuchte und ſte ſchließlich für ſeine Zwecke im Kaiſerſtuhlgebirge fand, dem Landſchaftsgebiet, dem Mathias Grünewald und Hans Baldung Grien nahe ſtand. Dort hat ſich auch Bühler niedergelaſſen, dort ſchafft er an ſeltſamen ſymboliſchen Geſtalten, die vor allem dem deutſchen Gemüt entſpringen. Hier aber formte Bühler auch das Bild einer neuen deutſchen Landſchaft, die man faſt bis zu Dürer zurückver⸗ folgen kann. 5 Gin verhältnismäßig kleiner Kreis von Menſchen kennt die Bedeutung des Lebenswerkes von Hans Adolf Bühler, der das Prometheusbild der Freibur⸗ ger Univerſttät ſchuf, der den Saal des Karlsruher Rathauſes ausmalte. Das wird, hoffen wir, nun anders werden, ſchon weil dem Maler Künder und Deuter erſtanden iſt: in Hermann Eris Buſſe n, Mit Abbildungen und zwei farbigen Tafeln. Müller, Karlsruhe. 8 f 8 rmann Erſs Buſſe. Haus Adolf Bühler. Von Hermann 1 0 dem alemanniſchen Dichter, der auch als Kunſt⸗ ſchriftſteller wiederholt hervorgetreten iſt. Nur ein Dichter konnte ſo Tiefes über Bühler ausſagen. In zwanzig Kapiteln, es ſind im Grunde zwanzig Proſadichtungen, iſt Buſſe dem Weſen und Werden Bühlers auf die Spur gegangen. Am Schluß ſtehen die Worte: Hans Adolf Bühler? Er formt und malt aus quellender Fülle/ Und täglich ſchenkt ſich ihm neu die Welt! Immer neues Schaffen! Und doch malt Bühler ein Leben lang die eine große Viſion; in immer neuen Formen; die Viſion: Deutſcher Menſch — Deutſche Landſchaft; die Viſion Deutſche Seele— Deutſche Sehnſucht!. Buſſe hat aufgezeigt, wie Bühler ein Leben mit zäheſter Energie ſeiner Viſion diente. Wohl lag es im Blut. Wohl hatte der Vater— die Ahnen waren alle Bauern und Handwerker im Alemannenland geweſen— viel Sinn für Geiſtiges. Wohl nahm er den Buben vom Heimatdorfe Steinen mit nach Baſel, zeigte ihm dort das Münſter und die Bilder Hol⸗ beins. Aber an das Künſtlertum des Knaben glaub⸗ ten die Eltern lange nicht. Zum Schopfheimer Malermeiſter Guſtav Höferlein ſchickten ſie ihn in die Lehre. Bühler aber ſchrieb, auf dem Rücken liegend, an die Unterſeite eines Viktoriawägelchens zwiſchen zwei Anſtrichen:„Und ſind es auch der Hinderniſſe viele, der Fels wird überklettert, der Sturzbach überſprungen, der Dornwald durchkrochen, der Strom durchſchwommen, der mich vom Ziele trennt, das mir vom Berge leuchtet.“ Mit eigener Kraft mußte Bühler ſein Ziel erreichen. Etliche Um⸗ ſtände freilich waren günſtig: der Malersgeſell Könnemann, ein Hannoveraner, war ihm in der Schopfheimer Zeit ein erſter Führer in die„höhere Kunſt“. In Stuttgart, wohin er 19jährig als Malers⸗ geſelle kam, war ihm ein Eigenbrötler namens Edele ein Führer in das Reich deutſcher Bildung, in die Welt deutſcher Philoſophie zumal. Daß auf der Karlsruher Kunſtgewerbeſchule für den raſtlos Stre⸗ benden micht viel zu lernen war, ſpürte Bühler bald. Einundzwanzigjährig gelang es ihm in die Karlsruher Akademie einzutreten. Lehrer wie Schurths, Schmid⸗Reutte, Fehr vermittelten dem jungen Markaräfler eine ſolide handwerkliche ' Fehr erfuhr, wie raſtlos 1 9 5 Entwürfen ſaß— Dantes Göttliche Komödie und die Edda, ſein Inneres zumal, gaben ihm dazu mehr Anregung als die Akademie— berichtete er davon dem damaligen kunſtfreundlichen und kunſt⸗ verſtändigen Unterrichtsminiſter Böhm. Die Sti⸗ pendien wurden erhöht! Die Schaffenskraft ſtieg! Geiſtig wurde Bühler in hohem Maße durch Arthur Drews und ſeinen Kreis gefördert. Italien lockte. Mit einem Frachtſchiff fuhr er, abenteuerlich genug, um den italieniſchen Stiefel herum. Entrückt ſtand er in den Uffizien vor den Meiſtevwerken der großen Südländer. Beglückt aber hat ihn, Mut machte ihm Hugo van der Goes, der Germane. Inzwiſchen war Hans Thoma als Lehrer an die Karlsruher Kunſtſchule gekommen. Ihm hat Bühler viel zu verdanken. Sie wurden bald Freunde fürs Leben. Die erſten großen Werke entſtanden,„Brunhild auf Iſenland“, ſodann „Schöpfungsmythos“, ein Fresko, ein Auftrag Bil⸗ lings, des großen Architekten, für einen Bau in der Baiſchſtraße in Karlsruhe. Erſtmals erfuhren nun weitere Kreiſe von der eigenartigen Begabung Bühlers. Wieder zog der junge Meiſter, dieſesmal mit ſeiner jungen Frau— mit Johanna Jockerſt, einer Karlsruherin, hatte er ſich verheiratet— nach Ita⸗ lien. Glückliche, ſchaffensfrohe Jahre! Bühler aber verlor im Süden ſein Deutſchtum keineswegs. Klarer denn je ſah er ſeine Viſion. Wohl malte er italieniſche Felſenküſten, aber ein deutſcher Menſch iſt er, der auf dieſen Felſen den unbekannten Gott ſucht. Ein deutſcher Menſch iſt dieſer„Denker“, ſind dieſe„Adamskinder“, dieſe„Sippe“, dieſe„Brüder am Bach“. Große, ernſte, innerliche, deutſche Men⸗ ſchengeſtalten ſchuf der junge Maler, daß manche Beſchauer darüber erſchraken. a Im Hotzenwald, im Dorfe Kieſenbach bei Walds⸗ hat, faß der Maler ums Jahr 1908, 31jährig. Da entſtand das Gemälde„Hiob auf dem Hotzenwald“. Dieſer Hiob iſt ein großer, deutſcher Dulder; die Freunde ſind Hotzenwälder Bauern. Ein ergreifen⸗ des Bild. Ein Ereignis— auch für die Ausſtellungen — wurde das Bild„Die Nibelungen“. a Inzwiſchen hatte der junge Me laſſung Böhms den Auftrag bekomm theusbild für die neue Freiburger Univerſität zu ſchaffen. Dieſe Aufgabe hat der Künſtler in un⸗ erhört grandioſer, kühner Weiſe gelöſt. Eine klin⸗ gende Menſchenmauer wird dieſes Meiſterwerk mit Recht genannt.„Es wird immer eine erſchütternde und aufrüttelnde Darſtellung des Heute ſein, ein Spiegel der immer währenden Menſchheitsſehnſucht nach dem Lichten.“ i Immer mehr wuchs Bühler, der bisher viel unter⸗ wegs geweſen, dem Land am Oberrhein, dem Land ſeiner Ahnen zu.(Der alemanniſche Minne⸗ ſänger Haus von Büheler mochte einer ſeiner Ahnen geweſen ſein; auch als Führer im Bauernkrieg machte ſich ein Bühler im Breisgau einen Namen). Da der Meiſter für ſein Prometheusbild Modelle geſucht hatte, war er je und je in den Kaiſerſtuhl ge⸗ kommen. Dieſe einzigartige Landſchaft am Rhein ſollte bald wahrhaft ſeine Seeleuheimat werden. Während des Krieges pachtete, ſpäter kaufte er die Burg Sponeck. Hier gedieh, im Anblick der deutſchen Stromlandſchaft, in wunderbarerweiſe Bühlers Werk. Hier ward er zum großen deutſchen Meiſter, zum Meiſter vom Oberrhein. Hier ſchafft er unermüdlich, Sommer um Sommer. Ob er Bildniſſe malt oder Landſchaften, immer ſind die Werke von unerſchüttern⸗ der Größe und Geſchloſſenheit. Das„Große Familien⸗ bild“ war indes entſtanden und die„Harlungen“(Ein Auftrag der Stadt Freiburg), das„Selbstbildnis 1917“ (als Krieger), das„Nachtigallenlied“, dieſer myſtiſche Zyklus von Radierungen. Begonnen hat er hier die „Schöpfung“, die einmal 36 Tafeln umfaſſen ſoll. Und zwiſchen hinein malte er, von ſeiner Tochter Hanna, der Blumemalerin, und einigen Schülern unterſtützt, den Karlsruher Rathausſaal, der einmal e für Freunde deutſcher Kunſt ſein wird. Mitten im Schaffen ſteht der Meiſter noch. Weſent⸗ lich neue Züge wird ſein Lebenswerk kaum erhalten. Es ſteht vor uns, groß und klar. Buſſe hat es ge⸗ deutet, wie keiner war er dazu begnadet. Wis groß⸗ artig hat Buſſe die Bildniſſe der Muſiker Julius Weismann, Franz Philipp und Albert Schweitze gedeutet. Wie unvergeßlich iſt der Vergleich Thoma⸗ Bühler:„Haus Thoma trug ſtets das Heimweh nach e mit ſich herum, Bühler jedoch das nach de ein 5 3 prnrncre Diet Das zember Männe trägt i zember teilen Landw Metall Lederit Holzin Nahrut Bekleit Bauge! Vervie Gaſt⸗ 1 Verkeh Hausa Ungele Kaufm Techni Alle an Vor Mannl Landge Unterf zwar unterſt ſtützun berecht von ri Jahre alſo ei gab? Wa Städte über Köln 78 000 gebe von al Hektar leit namen Wurde ſelbſte galt gur V Hie ſtb Mehr Volk Reichs gewöh 16—21 für F gleiche 2,80 2 rund lion 2 bahn währe der S öffnet We einem weit auf de blitzte Tann wob. Lager ihrem 98 t. re⸗ tug m ⸗ des m⸗ tes en a eis m⸗ its⸗ nte Dr zen em fen der der irt⸗ tio⸗ e eee eee eee V wob. Lager verlaſſen und ſaß nun im bequemen Seſſel bei Dienstag, 5. Januar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 6 43586 Arbeitsloſe im Arbeitsamtsbezirk Mannheim Das Arbeitsamt Mannheim zählte am 31. De⸗ zember insgeſamt 43 586 Arbeitsloſe, davon 34 485 Männer und 9101 Frauen. Die Zunahme be⸗ trägt im Vergleich zum letzten Stichtag vom 15. De⸗ zember 1457 Perſonen. Die 5 Arbeitſuchenden ver⸗ teilen ſich auf folgende Induſtriegruppen: Männer Frauen Landwirtſchaft 212 24 17 Metallinduſtrie 9271 322 +278 Lederinduſtrie und Verarb. 547 420 + 273 Holzinduſtrie 1538 5 + 41 Nahrungs⸗ u. Genußmittelgew. 676 1575 4203 Bekleidungsgewerbe 450 544—+ 40 Baugewerbe 3382 5 +102 Vervielfältigungsgewerbe 257 69— 8 Gaſt⸗ und Schankwirtegewerbe 301 741 + 8 Verkehrsgewerbe 1713 54— 15 Hausangeſtellte aller Art— 1314— 40 Ungelernte Arbeiter 10732 1481 443 Kaufmänniſche Angeſtellte 3192 1654— 18 Techniſche Angeſtellte 1092 7— 87 Alle andern Berufsgruppen 1122 891 + 50 Von den Arbeitſuchenden entfallen auf die Stadt Mannheim 26 826 Männer und 7065 Frauen, auf die Landgemeinden 7659 Männer und 2036 Frauen. Unterſtützung haben bezogen 20 521 Perſonen und zwar Arbeitsloſenunterſtützung 10 204 und Kriſen⸗ unterſtützung 10317 Perſonen. Zu den Unter⸗ ſtützungsberechtigten kamen noch 25 093 zuſchlags⸗ berechtigte Ehegatten und Kinder. f Wußten Sie ſchon? daß in Mannheim „ die Einwohnerzahl vom Jahre 1881 ab von rund 53 500 bis auf etwa 272 000 Einwohner im Jahre 1931 geſtiegen iſt, ſich innerhalb fünfzig Jahren alſo eine Zunahme von rund 218 500 Einwohner er⸗ gab ꝰ War Ihnen bekannt, daß die größten deutſchen Städte mit über 700 000 Einwohnern, Berlin mit Aber.3 und Hamburg mit über 1,14 Millionen, Köln mit 740 000, München mit 730 000, Leipzig mit 718 000 Einwohnern ſind? .. die Geſamtfläche unſeres Stadt⸗ gobtetes rund 11800 Hektar umfaßte, während von allen deutſchen Städten Berlin mit rund 88 350 Hektar die größte Geſamtfläche aufwies. „ unter der Erde rund 275 Kilometer Rohr ⸗ leitungen gelegt wurden, die der Kanaliſation, namentlich der Fäkalienentfernung, dienen. „„ von den Gas⸗ und Waſferwerken rund 15,8 Millionen Kubikmeter Waſſer abgegeben Wurden und rund 44,5 Millionen Kubikmeter Gas ſelbſterzeugt wurden. „ in den öffentlichen Krankenan⸗ ſtalten zur Krankenaufnahme rund 2050 Betten zur Verfügung ſtanden, während private Anſtalten, bie ſtber 10 Betten verfügten, nicht ermittelt wurden. . vom der Geſamtzahl der Schulkinder die Mehrheit mit insgeſamt rund 26 000 Kindern die Volksſchule beſuchten, darunter 18 500 Ketaben. ... auf Grund der letzten Feſtſetzung des Reichsverſicherungsamtes der Ortslohn für den gewöhnlichen Arbeiter über 21 mit 5,20 Mark, von 16—21 Jahre mit 4 Mark je Tag feſtgelegt wurde, für Frauen und Mädchen der Ortslohn unter den gleichen Bedingungen 3,80 Mark beziehungsweiſe 2,80 Mark je Tag betrug. „ nach der letzten Umſatzſteuerſtatiſtik noch rund 170 Steuerveranlagte mit über 1 Mil⸗ lion Mark Umſatz gab. „, die Eröffnung der erſten Eiſen⸗ bahn auf den 12. September des Jahres 1840 fiel, während bereits die erſte deutſche Eiſenbahn auf der Strecke Nürnberg— Fürth am 7. Dez. 1835 er⸗ öffnet wurde. War Ihnen bereits bekannt, daß mit der Ein⸗ führung der Eiſen bahn Deutſchland erſt an 6. Stelle hinter England, Oeſterreich, Frankreich, Amerika und Belgien ſtand? E. C. Zur Lage der Von der Preſſeſtelle beim Staats mini⸗ ſterium wird mitgeteilt: In verſchiedenen badiſchen Zeitungen wurde dieſer Tage eine Zuſchrift vom Bezirk Baden des Bundes erblindeter Krieger veröffentlicht, in der gegen die Auswirkungen der Reichsnotverordnung vom 8. De⸗ zember 1931 insbeſondere deshalb Klagen erhoben werden, weil mit Wirkung vom 1. Januar 1932 an neben den Verſorgungsgebührniſſen aufgrund des Reichsverſorgungsgeſetzes die Invaliden⸗ renten wie an alle ſonſtigen Kriegsbeſchädig⸗ ten auch an Kriegsblinde im allgemeinen nicht mehr gezahlt werden dürfen. In der erwähnten Zuſchrift wird u. a. behauptet, daß die finanziellen Opfer für die Kriegsblinden„weit über die Grenzen des Tragbaren hinaus“ gingen, und daß die Wirkung dieſer Notverordnung„für manche unſerer Kriegsblinden kataſtrophal“ wäre. Deshalb müßten„die Kriegsblinden und die geſamte Oeffentlichkeit aufs ſchärfſte proteſtieren“. Außerdem iſt ein Einzelfall erwähnt, wonach ein Kriegsblinder aus dem Oberland, der„Vater von 12 lebenden, völlig unverſorgten und zum größten Teil noch ſchulpflich⸗ tigen oder in Berufsausbildung ſich befindlichen Kin⸗ dern“ ſei, nun auf einmal 94/ Invalidenrente ver⸗ liere, nachdem ihm ſchon früher über 46/ monatlich an Verſorgungsgebührniſſen entzogen worden ſeien. Da aufgrund dieſes Artikels in der Oeffentlich⸗ keit leicht falſche Meinungen erwachſen können, iſt im Intereſſe der Wahrheit folgendes feſtzuſtellen: Richtig iſt, daß leider auch den Kriegsblinden durch die Notverordnungen des Reiches erhebliche Opfer zugemutet werden. Es wäre ſicher zu begrüßen ge⸗ weſen, wenn die Durchführung dieſer Abſtriche am Einkommen der erblindeten Krieger nicht nötig ge⸗ fallen wäre, zumal das Unglück der Erblindung im Felde durch Geldrenten überhaupt nicht aufgewogen werden kann. Aber auch nach dem Vollzug der neueſten Beſtimr eng werden die Einkommensver⸗ Geſangverein„Harmonia“ Waldhof Der Geſangverein„Harmonia“ Waldhof hatte am zweiten Weihnachtsfeiertag ſeine zahlreichen Freunde in den neuen Saal ſeines Vereinsheims im Gaſthaus„Zum Lnzenberg“ zur Weihnachtsfeier einge⸗ laden. Der rührige Vorortverein, der bereits bei ſeinen Jubiläumsveranſtaltungen im Frühjahr und mit einem Theaterabend am 15. November von ſeinem lebendigen und fruchtbaren Streben Zeugnis abgelegt hat, bot auch bei dieſer Gelegenheit ſeinen zahlreichen Gäſten ein ab⸗ wechſlungsreiches, mit viel Geſchmack und Verſtändnis zuſammengeſtelltes Programm. Das„Glorta“ aus der Deutſchen Meſſe von Schubert und die„Heil'ge Nacht“ von Beethoven eröffneten den Reigen der Darbietungen, vom Chor des Vereins unter der vorzüglichen Leitung ſeines Chormeiſters Fritz Beck vorgetragen. Nach der gehaltvollen Begrüßungsanſprache des Vorſttzenden N. La⸗ ruelle gab das„Schauſpielenſemble“ der Harmonia mit Frl. Hermine Fauſer und den Herren Karl Hotz, Heinrich Hotz, Heinrich Diefenbach, Max Schnei⸗ der, Oskar Weiß, Ludwig Laruelle und Philipp Kraft mit dem Volksſtück„Am Bärenkeſſel im Wild⸗ bachgrund“ eine beachtliche Probe ſeiner hervorragenden Leiſtungsfähigkeit. Der Weihnachtsſchwank„Onkel Theo⸗ dor als Weihnachtsmann“, von den Sängern K. Hotz, Hch. Hotz, L. Laruelle und Osk. Weiß flott ge⸗ ſpielt, brachte die Lachmuskeln in Tätigkeit. Herr E. Nock und E. Karl ſtellten mit dem Duett der beiden Kellner die gute Qualität ihrer Stimmen unter Beweis, während Herr K. Hotz und Frl. Herm. Fauſer mit dem ſauber vorgetragenen Duett„O märchenreiche Kinder⸗ zeit“ eine beſchaulichere Note ins Programm brachten. Auch der mit der„Harmonia“ befreundete Turnverein 1877, Waldhof bereicherte das Programm durch Dar⸗ bietungen einiger ſeiner Mitglieder. Sehr originell und zündend gelang die Tanz⸗Groteske der vier„Jahn⸗ Girls“ des Turnvereins(vier Herren in den allerduf⸗ tigſten Frühlingskleidchen), die exakt wie eine berufs⸗ mäßige Girl⸗Truppe die mehr oder minder grazibſen Beine ſchwangen. Ein ſtimmungsvolles Duett, vorgetra⸗ gen von Frl. E. Braun und Herrn E. Petri, ver⸗ Dede 1831 by Fromstheus- Verlag r. El werfe den erſten lein NR OMAN VoN ELSE SPAR WASSER 0 11 „Sing uns ein Lied!“ bat Frau von Bergdorf an einem lauen Märzabend. Man hatte die Fenſter weit geöffnet. Die Sonne war ſchon geſunken, nur auf den vergoldeten Kuppeln der griechiſchen Kapelle blitzte noch ein verlorener Strahl, während durch die Tannen des Parkes ſchon die Dämmerſtunde Schleier Die Patientin hatte ſeit einigen Tagen das ihrem Mann. „Sing uns ein Lied!“ wiederholte ſie. „Was ſoll ich denn ſingen?“ fragte das Mädchen und ſetzte ſich an den Flügel. „Was du willſt!“ Liſelotte blätterte unſchlüſſig in den Noten, dann ſchob ſte die Mappe beiſeite und ſpielte ein leiſes, zögerndes Vorſpiel aus dem Gedächtnis. Aus den Zügen Herrn von Bergdorfs verſchwand plötzlich das Lächeln. Er ſtützte den Kopf in die Hand und lauſchte. „Es iſt ein altes, vergeſſenes Lied!“ ſagte ſie er⸗ klärend über die Schulter.„Ich fand das Blatt ein⸗ mal zu Haus, vergilbt und zerknittert. Ich will ſehen, ob ich es auswendig kann!“ „Jetzt biſt du mein! Ich wag's ja nicht zu denken; Jetzt biſt du mein, und still iſt all mein Weh. O Schickſal, willſt du mich ſo reich beſchenken, Daß taumelnd ich mein Glück vor Augen ſeh? Hab drum gefleht mit meinem ganzen Denken Und oft geſtöhnt in heißer, ſtummer Qual; Ein wenig Liebe ſollteſt du mir ſchenken, Doch kalt und fremd blieb deiner Augen Strahl,“ Frau von Bergdorf ſchaute mit ſcheuem Blick zu ihrem Gatten hinüber. Der hatte die Hand über die Augen gelegt und rührte ſich nicht. „Jetzt biſt du mein— ich fühl's an deinen Blicken; An deinem Gruß, wenn ich dich kommen ſen. Wie wir uns ſchweigend oft die Hände drücken, Und wie du ſeufzeſt, wenn ich wieder geh. Bei Gott, wie trag ich nur dies Glück allein? Ich möchte jauchzend zu den Göttern flehen, Und ſchluchzen, wenn ich deinen Blick geſehen. Das ſchwere, ſüße Wort:„Jetzt biſt du mein!“ Frau von Bergdorf kam es vor, als ginge ein Zittern durch die Hand ihres Gatten. Ein unſag⸗ bares Glücksgefühl durchſtrömte ſie. Sie ſtand auf und trat leiſe hinter ſeinen Stuhl. „Jetzt biſt du mein!“ flüſterte ſie und küßte ſacht ſein Haar. Er rührte ſich nicht. Da zog ſie ihm die Hand von den Augen und ſah ihm lächelnd ins Geſicht. „Jetzt biſt du mein!“ wiederholte ſte. „Berta!“ Er ſagte ihren Namen mit einer ſol⸗ chen Qual, und über ſeine Züge ging ein ſo großes Leid, daß ſie ein heißer Schrecken durchzuckte. „Biſt du nicht wohl?“ hatte ſie fragen wollen, aber er erhob ſich haſtig und ſchob ihre Hand von ſich. „Laß mich! Ein wenig friſche Luft, dann wird es wieder gut!“ Damit verließ er das Zimmer. Liſelotte ſaß noch auf dem Drehſtuhl vor dem Flügel und ſah ihm erſtaunt nach. „Laß ihn, er hat Kopfſchmerzen, Kind!“ ſagte die Frau mit erzwungener Ruhe.„Spiele mir, bitte, noch etwas vor!“ Dann ſaß ſie ganz in ſich verſunken und ließ die rauſchenden Akkorde über ſich hingleiten. O, ſie kannte dieſen Blick, dieſen Ton. Aus dem erſten Jahr ihrer Ehe kannte ſie ihn. Wenn ſie ſich damals an ſeine Bruſt warf, wenn ſie damals angſtvoll forſchte in ihrer jungen grenzenloſen Liebe:„Warum biſt du ſo kühl? Sage mir doch, liebſt du mich nicht?“ Dann hatte er auch dieſe Qual in ſeinen Zügen, in ſeiner Stimme. Da hatte ſie von ihm abgelaſſen und war kühl neben ihm hergegangen, wenn auch die Sehnſucht in ihr ſchrie. g Und nun, nach mehr als fünfzehn Jahren hatte ſie ſich ihm zum zweitenmal genähert. Die Frau lehnte den Kopf in die Polſter des Seſſels zurück. Liſelotte hatte die rauſchenden Akkorde abgebrochen und ſpielte wieder mit ſtiller Verträumt⸗ heit:„Jetzt biſt du mein——— 5 Da rannen über das Geſicht der lauſchenden Frau große, ſchwere Tränen. 5 5 5 An dieſem Abend zog ſich Frau von Bergdorf ſehr früh zurück, und Liſelotte ſuchte ebenfalls ihre Zim⸗ Kriegsblinden hältniſſe der Kriegsblinden nicht ſo ſchlecht ſein, wie dies dargeſtellt wird. So erhält z. B. ein nicht erwerbstätiger Kriegsblinder in einer größeren Stadt mit einer Familie von drei Kindern vom 1. Januar 1932 an ohne Invalidenrente noch rund 350 Mark Rente monatlich. Ein auf dem Lande wohnhafter Kriegsblinder mit zwei Kindern bezieht ein reines Verſorgungsein⸗ kommen von ebenfalls über 300 Mark im Monat. Der in der Zuſchrift näher bezeichnete Einzelfall liegt ebenfalls nicht ganz ſo, wie er geſchildert wurde. Der in Frage ſtehende Kriegsblinde iſt ein früherer Maurer; er hat nicht 12, ſondern 11 Kin⸗ der. Im volksſchulpflichtigen Alter ſteht nur noch der kleinere Teil. Einige Kinder haben bereits ein ſelbſtändiges, wenn auch beſcheidenes Einkommen. Auch nach Wegfall der Invalidenrente in Höhe von monatlich 94.25 Mark hat der ge⸗ nannte Kriegsblinde immer noch im Monat über 500 Mark zu beanſpruchen. Aehnlich liegen auch andere Fälle. Daraus ergibt ſich, daß die finanzielle Lage der Kriegsblinden, für die gewiß nach übereinſtim⸗ mender Auffaſſung aller Volksſchichten vonſeiten des Reiches das Möglichſte geſchehen muß, im Vergleich zu den Lebens⸗ und Einkom⸗ mensverhältniſſen aller übrigen Bevölke⸗ rungsteile in Stadt und Land keineswegs kataſtrophal iſt. Wenn ein Kriegsblinder Kapitalabfindung erhielt, ſind ſeine laufenden Rentenbezüge wohl gekürzt. Dafür aber iſt er dann im Beſitze eines eigenen Hausanweſens und hat alſo damit einen gewiſſen Ausgleich. Erfreulicherweiſe gibt es auch Kriegs⸗ blinde, die zu ihren Rentenbezügen auch noch ein Arbeitseinkommen haben. Schließlich iſt in Fällen beſonderer Not die ſoziale Fürſorge dazu berufen, helfend einzuſpringen; ſie hat den Kriegsblinden gegenüber dieſe Pflicht bisher immer ſoweit wie möglich erfüllt. FCC · ooGooobbGGGG00b0b0T0bTbT0TGTPTGTGTGTbTPTGTbTGTGTbTGTbTGTbTGTbTbTGTVTbTbTbTbTVTVTTTT ſetzte uns in die ſorgloſe Fröhlichkeit des Wiener Pra⸗ terlebens. Der Clou des Abends jedoch war der be⸗ kannte Mannheimer Lokal⸗Humoriſt Fritz Fegbeutel, der aus dem reichen Schatzkäſtlein ſeines Repertoires die ſchönſten Sachen hervorholte und zu begeiſterten Beifalls⸗ ſtürmen hinriß. Die muſikaliſche Leitung des Abends war bei Chormeiſter Fritz Beck in guten Händen. Vergeſſen wir nicht die beiden„kleinen Maiſch'“, die Herren Ad. Fink und Fr. Graſſel, die gemeinſam für die Vor⸗ bereitung und Regie der Veranſtaltung verantwortlich zeichneten und ihre Aufgabe mit vollem Erfolg löſten. H. Wir hörten Felix Dahn⸗Gedenkſtunde Zum 20. Todestag des Dichters Felix Dahn veranſtal⸗ tete Homburg eine literoriſche Sendung mit einer Würdi⸗ gung des Dichters und Rezitationen aus ſeinen Werken. War doch Felix Dahn für ſeine Zeit eine bedeutende Dichterperſönlichkeit, ſeine Werke beſeelt von jenem feurigen Pathos, jenem Bekennertum zu Volk und Vaterland, das damals die beſten Geiſter der Nation entflammte und zu⸗ ſammenſchloß. Der große hiſtoriſche Roman„Der Kampf um Rom“ und einige Balladen ſind die einzigen Werke, die aus dem reichen Schaffen poetiſcher und ſchöngeiſtiger Art— neben vielen wiſſenſchaftlichen Schriften— der brei⸗ teren Oeffentlichkeit heute noch geläufig ſind. * Kochbuch des Toufilms Unter dem Titel„Man nehme.. brachte der Oſt⸗ markenrundfunk aus Danzig ein„Kochbuch des Tonfilms“. Dieſes Hörſpiel mit Muſik iſt eine köſtliche Groteske, in der die Entſtehung des Tonfilms von der erſten Sitzung der Produzenten bis zur Vorführung des ſertiggeſtellten Films behandelt wird. Jeder einzelne Vorgang wird gloſſiert und ſchließlich iſt der Dichter, der zum Schluß ſein eigenes Manufſkript nicht wieder erkennt, der einzige Leidtragende. Ein flotter Ablauf der Geſchehniſſe, eine flüſſige Muſik und leichtverſtändliche Songs machten dieſe ganz auf leichte Unterhaltung eingeſtellte Sendung 1 wert. mer auf. Schlafengehen mochte ſie noch nicht. Das lange Muſizieren hatte ihre Gedanken ſo ſehr ange⸗ regt, daß an Schlaf nicht zu denken war. Es kam eine weiche, füße Traumſtimmung über ſte. Ste öffnete einen Fenſterflügel im Erker des Wohnzimmers und ſann und ſah in den nachtſtillen Park hinunter. Der lag unbeweglich mit ſeinem noch kahlen Geäſt, und der Mond ſpazierte gemächlich am ſtahlblauen Him⸗ mel hin. „Wenn es doch erſt Mai ſein wollte!“ dachte ſie ſeufzend.„Ich glaube, dann muß es hier einzig ſchön ſein!“ Dann flogen ihre Gedanken in weite Fernen, umſtrichen das kleine Haus am Rhein, gingen dann einen Weg abſeits zwiſchen Weißdornhecken, immer⸗ fort bis an das Friedhofstor mit dem ſteinernen Kreuz auf dem hohen Portal. Zwiſchen ſchmalen Pfaden wanderten ſie fort zu dem ſtillen Grabhügel, auf dem die modernden Kränze gehäuft lagen. „Wenn es doch erſt Frühling werden wollte!“ wiederholte Liſelotte in Gedanken.„Dann würde man die welken Kränze fortſchaffen und Blumen auf dein Grab pflanzen, Vergißmeinnicht und Reſeda, die haſt du immer am liebſten gehabt. Ob Mutter wohl daran denkt? Da klangen irgendwoher gedämpfte Geigentöne. Liſelotte unterbrach die Gedanken und lauſchte ge⸗ ſpannt. Seit wann ſpielte man denn im Haus Vio⸗ line? Und wer konnte das nur ſein? Fritz doch unmöglich, der ſchlief doch auch über ihr in der Man⸗ ſarde. Und das Gärtnerhaus drüben lag auch ſtill und dunkel. Sie beugte ſich, ſoweit es nur ging, über die Fenſterbrüſtung und ſpähte die Front entlang. Alles dunkel bis auf die Fenſter ſeines Arbeits⸗ zimmers. Nun hörte ſie ganz deutlich, woher die Töne kamen. Alſo er! Aber warum ſpielte er ſonſt nie? Warum hinter verſchloſſenen Fenſtern und Türen? Liſelotte lauſchte mit angehaltenem Atem. Es war keine beſtimmte Melodie, loſe unzuſammenhängende Phantaſten, von Sehnſucht durchbebt, ſchmerzzerriſſen, daß Liſelotte die Tränen in die Augen ſtiegen. Dann ging das Spiel in wohlbekannte Sätze über, und klar und rein klang es zu dem ſtaunenden Mäd⸗ chen herauf: 5 f 25 „Jetzt biſt du mein, ich wag's ja nicht zu denken.“ Alſo er kannte es auch! Warum hatte er heute nicht erwähnt, daß er es kannte? Liſelotte fiel plötz⸗ 3 Die jüngſten Erdenbürger 2 Der Jahrgang 1932 iſt da Dieſe Kinder kamen am Neufahrstage in der Berliner Charite zur Welt. EE Kommunale Chronik * Ilvesheim, g. Jan. Vom Bezirksamt lagen dem Gemeinderat zwei Vorſchläge für eine Neu⸗ organiſation des Armenweſens vor. Der Gemeinderat entſchied ſich für den einfacheren Vor⸗ ſchlag, wonach eine Kommiſſion gebildet wird, be⸗ ſtehend aus den Vertretern der Geiſtlichkeit, der vier Rathausfraktionen und der Fürſorgeempfänger. Mit dem Bürgermeiſter als Vorſitzenden wird der Aus⸗ ſchuß aus acht Perſonen beſtehen, die die eingelaufe⸗ nen Geſuche prüfen, bevor ſie dem Gemeinderat vor⸗ gelegt werden. Auf dieſe Art dürfte eine gerechte Be⸗ urteilung des Einzelfalles gewährleiſtet ſein.— Als Richtſätze für die Wohlfahrtsempfänger wurden für unſere Gemeinde vom Landeskommiſſarx feſtgeſetzt: für ledige, ſelbſtändige Perſonen 38/ je Monat; für verheiratete 43 /, für jedes Kind 7„, für Erwerbs⸗ loſe über 21 Jahre, die im Haushalt der Eltern oder ſonſt wohnen, je nach den wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſen 35/ pro Woche.— Für den Mietabbau in den Gemeindehäuſern gilt das Geſetz vom 18. Dezember. In den Häuſern, die vor 1918 erbaut wurden gilt als Friedensmiete im allgemeinen der Satz von 6,50% je Wohnraum im Monat, in den Häuſern von 1918 ab 7.„Neuhäuſer“ im Sinne des Notgeſetzes hat die Gemeinde nicht.— Das Ge⸗ ſuch um Erſtellung eines Schlachthauſes zum„Aus⸗ hauen“ von Privatſchlachtungen, alſo in ſolchem Falle zur Vornahme einer„gewerblichen Schlachtung“, wird abgelehnt, da die Bedürfnisfrage keine Mehr⸗ heit findet. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat von Ottenau(Murgtol] hat beſchloſſen, bei der Staatsregierung um alsbaldige Staats⸗ hilfe zur Durchhaltung der Wohlfahrtserwerbs⸗ koſen nachzuſuchen, da die laufenden beſcheidenen Un⸗ terſtützungen von der Gemeinde allein nicht mehr auf⸗ gebracht werden können. Gurgle trocken. mit ee Jetzt Rpfg. 90 und 45 Nobel schötzt Dich olle Jobe vor Erköltung und Kotarth! lich ein, wie raſch er das Zimmer verlaſſen, nachdem ſie geendet. Und ſein bleiches Geſicht fiel ihr ein und der gequälte Blick, mit dem er an ihr vorüber⸗ gegangen. Da ſtieg in ihrer Seele eine Ahnung auf, daß dieſer Mann unter ſeiner Liebenswürdigkeit, unter ſeinem geſellſchaftlichen Schliff ein großes Leid verbarg. Sie ſchloß die Augen, während er die zweite Strophe ſpielte, und verſuchte ſich vorzuſtellen, wie er in ſeinem Arbeitszimmer ſtand, die Geige unterm Kinn, das männlich ſchöne Geſicht leicht zur Seite geneigt. Da packte ſie plötzlich ein unſinniges Ver⸗ langen, zu ihm zu gehen, wie oft. Sie redete ſich vor, daß es unmöglich ſei, ihn am ſpäten Abend auf⸗ zuſuchen. Was ſollte ſie ihm auch als Vorwand ſagen? Umſonſt! Das Verlangen nach ſeinem Anblick ward ſo mächtig in ihr, daß ſie die Hände feſt um die Fen⸗ ſterbrüſtung legte, aus Angſt, ihrer Sehnſucht nach⸗ geben zu müſſen. Drunten ward es still. Liſelotte verharrte regungs⸗ los an ihrem Platz, als müſſe noch irgend etwas ge⸗ ſchehen, irgend etwas. Sie ſchaute hinunter auf die mondhellen Wege, als müſſe es kommen, was ſie er⸗ ſehnte. Und richtig! Das Herz klopfte ihr in raſen⸗ den Schlägen. Sie ſah ihn aus dem Haus treten und in den Park gehen, wie immer die Hände auf dem Rücken, den Kopf ein wenig geſenkt. Hin und her trieb es ihn. Liſelotte fühlte, wie ruhelos er war. Da ſetzte er ſich endlich auf eine Steinbank unweit vom Haus und legte den Kopf in die Hände. „Wie mag er ſich quälen!“ dachte Liſelotte. Nun löſten ſich ihre Finger von der Fenſterbrüſtung, es trieb ſie die Treppe hinab zu ihm, zu ihm Ste dachte nicht mehr daran, welchen Vorwand ſie nehmen ſollte. Sie überlegte auch nicht, wie unpaſſend es war, jetzt in der Nacht mit ihm im Garten zu ſein. Es zog ſie hinunter, und willenlos taten ihr die Füße den Dienſt. 8 „Sie werden ſich erkälten, Herr von Bergdorf!“ ſagte ſie und legte ihm leicht die Hand auf die Schulter.. 1 5 ſchreckte empor und atmete ein paarmal kief „Gott ſei Dank, daß Sie gekommen ſind, Liſelottel Ich hatte ſolche-“ 0 „Sehnſucht!“ hatte er ſagen wollen. Aber das Work blieb ihm im Halſe ſtecken. Gortſetzung folgt) 4. Seite/ Nummer 6 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe aſſerkataſtrophe bei Kehl Ein ganzes Dorf unter Waſſer * Kehl, 5. Jan. Der Dammbruch au der Kinzig bei Kehl hat ſich im Laufe der Montagnacht zu einer neuen Hoch⸗ waſſerkata ſt rohe ausgewirkt, die das ganze Gebiet öſtlich Kehl bis nach Auenheim betroffen hat. Im Laufe des Abends ergoſſen ſich erneut durch die Bruchſtellen des Kinzigdammes die ungeheuren Waſſermengen in das neue Kinzigbett, das dieſe Maſſen nicht mehr faſſen konnte und raſch überflutet war. In hohen Wellen wälzen ſich die Fluten über die flachen Vorgelände des ehe maligen Exerzierplatzes nach Auenheim. Bis gegen neun Uhr abends harte das Waſſer das Weichbild des Dorfes er⸗ reicht. Gegen zehn Uhr drangen die Fluten in das Dorf ein. Bald ſtand das ganze Neudorf einen halben Meter unter Waſſer. Stellenweiſe mußten die Ställe vom Vieh geräumt werden. Das Waſſer drang in die Kel⸗ ler ein, da ſich die Waſſermaſſen am alten Kinzig⸗ damm ſtauten und zurückgedrängt wurden. Kurze Zeit ſpäter ſtand auch das Oberdorf, das ſeit Menſchengedenken nicht mehr vom Hoch⸗ waſſer bebroht war, in Gefahr, von rückwärts her überflutet zu werden. Die Sturmglocken wur⸗ den geläntet und die über 2000 Einwohner des Ortes Auenheim zur Waſſerwehr aufgerufen. An den drei Gefahrſtellen wurde von Hunderten von freiwilligen Helfern fieberhaft gearbeitet, um den Fluten neue Abzugswege zu ſchaffen. Inner⸗ halb einer Stunde ſtieg das Waſſer um 40 Ztm. Der Hochwaſſerabzugsgrahen glich einem reißenden Fluß. Zwei über ihn führende Brücken waren in Gefahr, weggeriſſen zu werden. Das neue Waſſer⸗ werk der Gemeinde war völlig überflutet. Die Waſ⸗ J intakt gehalten werden. Steinkies, Reiſigbündel uſw. wurden angefahren, um durch Aufwerfen eines Dammes das Dorf zu retten. Bald war das ganze Neudorf völlig abge⸗ ſchnitten. Jetzt ragt es wie eine Inſel aus den Fluten. Das von unzähligen Pechfackeln erleuchtete Kata⸗ ſtrophenfeld bot ein ſchaurig⸗ſchönes Bild. An dem durchbrochenen Bahndamm wird unermüblich ge⸗ arbeitet, um den Verkehr wieder aufnehmen zu können. Es war bis Mitternacht nicht möglich, den Gleiſen eine feſte Unterlage zu bieten. Jedoch ge⸗ lang es, die Einbruchsſtellen teilweiſe abzudich⸗ ten. Das Waſſer hat an den Arbeiten der Kinzig⸗ verlegung und in den Fluren unermeßlichen Schaden angerichtet, der in ſeiner ganzen Größe noch gar nicht überſehen werden kann. Rhein, Enz und Nagold ſteigen * Maxau, 4. Jan. Der Waſſerſtand des Rheines betrug heute abend 6 Uhr etwa 4,70 Meter. Der Strom ſteigt langſam weiter und dürfte über Nacht auf 5 Meter kommen. Irgendeine Gefahr beſteht jedoch nicht. * Pforzheim, 4. Januar. Enz und Nagold führen Hochwaſſer. Der Notſteg über die Enz in der Nähe des Fiſcherſteges mußte heute abgebrochen werden. ** Rheinſchiffahrt wieder aufgenommen * fkehl, 4. Januar. Die Rheinſchiffahrt zwiſchen Straßburg und Lauterburg iſt wieder aufgenommen. Die zwei aufgefahrenen Haniel⸗Schleppkähne ſind freigemacht und nach dem Kehler Hafen überführt worden, von wo ſie nach notdürftiger Reparatur ſerleitungen konnten nur durch ſtändiges Pumpen nach Ruhrort verbracht werden. Kleine Nachrichten Villa Speemann abgebrannt * Marktzell(Amt Ettlingen), 4. Jan. Aus bis fetzt noch unbekannter Urſache entſtand heute nach⸗ mittag in der im ganzen Albtal bekannten früheren Villa Speemann Feuer, das ſich ſehr raſch aus⸗ dehnte. Binnen zwei Stunden war das ſchöne An⸗ weſen, das dem Verſicherungsinſpektor Wilhelm Bayer in Karlsruhe gehörte, bis auf die Umfaſ⸗ ſungsmauern niedergebrannt. Das Gebäude war zurzeit unbewohnt. Schwerer Rodelunfall— Drei Verletzte * Schopfheim, 4. Jan. Auf der Straße zwiſchen Schopfheim und Raitbach fuhr ein mit acht Perſonen heſetzter Bobſchlitten unweit des Bahnüber⸗ ganges gegen einen Telegraphenmaſt. Drei Per⸗ ſonen, eine Frau vom 30 Jahren, zwei Mädchen von 12 und 10 Jahren, erlitten ſchwere Knochenbrüche, ſo daß ſte ins Schopfheimer Krankenhaus verbracht werden mußten. Der Zuſtand des 12jährigen Mäd⸗ chens, das einen Schädelbruch erlitt, iſt lebens⸗ gefährlich. Die übrigen fünf Perſonen kamen unver⸗ letzt, bw. mit unbedeutenden Schürfwunden davon. 90 Jahre„Grenzer“ * Freudenſtadt, 5. Jan. Am 1. Januar feierte der„Grenzer“, das Amts⸗ und Fremdenblatt für den Oberamtsbezirk Freudenſtadt, ſein 90jähriges Jubi⸗ läum. Der„Grenzer“ gehört zu den bodenſtändigen Heimatszeitungen im badiſch⸗ württembergiſchen Schwarzwald und iſt weit über den engeren Bezirk hinaus bekannt. Im nächſten Jahr ſind es 75 Jahre, daß ſich die Zeitung im Beſitz der Verlegerfami⸗ lie Kauperrt befindet. Durch drei Generationen hindurch haben verlegeriſche Tradition und berufliches Können der Zeitung zu der heutigen Bedeutung ver⸗ holfen. Seit der Jahrhundertwende ſteht der gegen⸗ wärtige Inhaber des Verlags, Oskar Kaupert, an der Spitze der Zeitung. Er iſt Mitglied des Vor⸗ ſtandes des Vereins württembergiſcher Zeitungs⸗ verleger, den er im Jahre 1909 mitgegründet hat. Im Verein Deutſcher Zeitungsverleger iſt er Mitglied des Anzeigenausſchuſſes und des Ehrenrats, in der Reichsarbeitsgemeinſchaft der deutſchen Preſſe Mit⸗ glied des Oberſchiedsgerichts. Der Vertreter der vierten Kaupertſchen Generation hat vor einiger Zeit mit einer zeitungswiſſenſchaftlichen Arbeit in Heidel⸗ berg promoviert. * * Flehingen(Amt Bretten), 5. Jan. Eine Wie⸗ derſehensfeier veranſtalteten alle die im Jahre 1881 geborenen Flehinger und Sickinger Schulkameraden im„Grünen Hof“ in Sickingen. Bei der Veranſtal⸗ tung zeigte ſich eine ganz auffallende Herzlichkeit, die beſonders durch das Auftreten des Kameraden Auguſt Barth aus Mannheim gefördert wurde. Zum guten Gelingen des Feſtes trug ferner Haupt⸗ lehrer Utz mit ſeinem gut geſchulten Quartett bei. Es war ein ſchönes Feſt voll reicher Erinnerungen. Was hören wir? Mittwoch, 6. Januar Frankfurt .15: Frühkonzert.— 11.00: Drei⸗Königs⸗Tag in Kiedrich.— 12.05: Schallplattenkonzert.— 15.15: Jugend⸗ ſtunde.— 16.00—49.35: Siehe Südfunk.— 20.05: Edith Lorand und ihr Kammerorcheſter.— Weiteres Programm ſtehe Frankfurt. Heilsberg .00: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 11.40: Unterhaltungsmuſik.— 13.05: Mittagskon⸗ zert.— 17.30: Königsberger Motette. 18.55: Aus Mühlhauſen: Spukgeſchichten und alte Bräuche.— 19.40: Moderne Liederſtunde.— 20.05: Unterhaltungskonzert.— 21.40: Er iſt an allem ſchuld.— Bis.30: Tanzmuſik. Langenberg .05: Morgenkonzert.—.05: Kathol. Morgenfeier.— 18.05: Mittags konzert. 14.35: G. Kalm: Druckfehler⸗ teufel und Setzkaſtenkobolb.— 15.50: Kinder ſpielen ein Dreikönigenſpiel.— 16.30: Weſperkonzert.— 18.10: Ju⸗ gendbuch.— 20.00: Sinfoniekonzert.— Bis 24.00: Nacht⸗ muſik. München 10.00: Kathol. Morgenfeier.— 12.00: Unterhaltungs⸗ konzert.— 13.35: Neue Zithermuſik.— 14.30: Vom Sol⸗ daten. Märſche aus großen Kriegen.— 15.30: Orgelkon⸗ zert.— 16.00: Kinderſtunde.— 17.00: Heitere Muſik. 18.40: Liederſtunde.— 19.20: Konzertſtunde Joh. Seb. Bach.— 20.00: Die ſchwäbiſchen heiligen drey Könige.— 20.30: Abendkonzert.— 22.00: Konzertmuſik. Südfunk 10.30: Kathol. Morgenfeier.— 11.30: Liederſtunde.— 12.00: Volksweiſen.— 13.30: Originalmuſik und Origi⸗ nalbearbeitung für Handharmonika.— 14.00: Unterhal⸗ tungskonzert.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Kon⸗ zert.— 18.00: Konzert.— 19.35: Aus dem Land des La⸗ chens. Heitere Vorträge von Fr. Hahn.— 21.45: Räuber⸗ hauptmann Cocoſch.— 22.45: Tanzmuſik. Wien 10.00: Chorvorträge der Wiener Sängerknaben. 19.05: Stokowſky und ſein Philadelphia⸗Sinfonſe⸗Orche⸗ ſter.— 15.30: Nachmittags⸗Konzert.— 17.45: Kammer⸗ muſik.— 19.30: Lieder⸗ und Arienabend.— 21.00: Groß⸗ ſtabt.— 21.55: Abendkonzert. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Von Rienzi bis Parſifal.— 16.00: Aus Spielopern und Operetten.— 20.00: Zum 1085. Todestag der Charlotte von Stein.— 21.00: Stunde mo⸗ derner Muſik. Mailand: 12.00: Buntes Konzert.— 20.45: Operetten⸗ übertragung. Prag: 18.00: Deutſche Sendung. 1. Goethe⸗Veranſtal⸗ tung. Rom: 17.45: Orcheſterkonzert.— 21.00: Opernüber⸗ tragung. Straßburg: 18.00, 19.302 Inſtrumentalkonzert. 21.30: Abonnementskonzert.— 23.30: Tanzmuſik. * E Raclio-Pilz Mannheim U 1, 7 Das erste Spezielgeschäöft Ueherraschend ist die Leistung des neuen Loewe-Apparates mit Laut- Sprecher Herabgesetzt auf Am. 123.70 Vorführung unverbincllch jederzeſt Zu Gunſten der Mannheimer Nothilfe Die Athleten veranſtalten am 24. Januar abends im Friedrichspark einen Großkampfabend im Gewichtheben, Ringen und Boxen. Am Start werden u. a. erſcheinen: Ismayr⸗ München, der beſte Mittelgewichtsſtemmer der Welt, Mühlberger⸗ Frankfurt, Weltrekordſtem⸗ mer im Federgewicht, Reiwfrank⸗ Mannheim, mehr⸗ facher deutſcher Meiſter im Leichtgewicht und Weltrekord⸗ mann, ſowie die hervorrogenden Mannheimer Gewicht⸗ heber Kieſer, Groß und Geiger. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſteht der Städte⸗ ringkampf Mannheim— Ludwigshafen. 4 Bonx⸗ kämpfe und Rundgewichtsvorführungen werden das Programm ergänzen. Die Schwimmer halten ihre Nohilfe⸗Veranſtaltung am 29. Januar abends im Herſchelbad ab. Staffeln aller Lagen, Kunſtſpringen, Rettungs⸗ und Reigenſchwimmen, Waſſerballſpiele und Waſſerhumoresken werden mitein⸗ ander abwechſeln. Im Dienſte der Winterhilfe Der kommende Sonntag iſt im füddeutſchen Fußball be⸗ kanntlich faſt ohne Ausnahme der Winterhilfe gewidmet, zu deren Gunſten eine Reihe von Repräſentativſpielen aus⸗ getragen werden. Dabei haben ſich Paarungen ergeben, die von ganz beſonderem Intereſſe ſind. So ſpielt Nürnberg⸗ Fürth gegen Admira Wien, während eine zweite Garnitur gegen Regensburg antritt. In Mainz gibt es ein Städte⸗ ſpiel gegen Ludwigshafen und wie die Begegnungen des nächſten Sonntags alle heißen. Es bleibt nur zu hoffen, daß den Spielen ein günſtiges Wetter und ein noch günſtigerer Beſuch beſchieden ſein wird, daß ihr Zweck, die Not nach beſten Kräften lindern zu helfen, auch erfüllt wird. Die Mainzer Städte⸗Elf Zu dem Spiel gegen Ludwigshafen am 10. Januar hat Mainz folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Wittmann⸗Kaſtel; Hamann⸗Kaſtel, Meinhardt⸗Kaſtel; Freitag⸗Mainz 05, Weiß⸗ Kaſtel, Müller Kaſtel; Brandel, Schneider, Engel, Gegen⸗ heimer, Poſſelmann, ſämtliche Mainz 05. Die Nürnberg/ Fürther Vertretung Gegen Admira Wien Nürnberg/ Fürth hat für das Treffen am nächſten Sonn⸗ tag im Nürnberger Stadion gegen Admira Wien ſeine Ver⸗ tretung folgenden Spielern anvertraut: Köhl⸗1. Fc. Nürnberg; Popp, Munkert, beide 1. FC. Nürnberg; Leupold⸗Sp. Vg. Fürth, Leinberger⸗Sp. Vg. Fürth, ODehm⸗1. FC. Nürnberg; Full⸗Sp. Vg. Fürth, Hecht⸗ Sp. Vg. Fürth, Schmitt⸗1. FC. Nürnberg, Frank⸗Sp. Vg. Fürth, Kund⸗ I. FC. Nürnberg Gegen Regensburg Ebenfalls recht ſpielſtark iſt die Mannſchaft, mit der Nürnberg Fürth das Städteſpiel gegen Regensburg beſtrei⸗ tet. Hier lautet die Aufſtellung folgendermaßen: Stuhlfauth⸗1. FC. Nürnberg; Appis⸗Sp. Vg. Fürth, Zeiß⸗ Sp. Vg. Fürth; Weikmaun⸗1. FC. Nürnberg, Emmert⸗V. f. R. Fürth, Krauß II⸗Sp. Vg. Fürth; Reinmann⸗1. FC. Nürn⸗ berg, Hornauer⸗1. FC. Nürnberg, Emmert II- Vf. R. Fürth, Schönlein⸗V.f. R. Fürth, Kießling⸗Sp. Vg. Fürth. Skädtemannſchaft Ludwigshafen Zum Nothilfe⸗Spiel gegen die Vertreter von Mainz am 10. Januar iſt die Ludwigshafener Städte⸗ vertretung wie folgt zuſammengeſtellt: Seſſel(Phönix), Diefenbach(Mundenheim), Klett Phönix), Hahn(Phö⸗ nix), Butſch, Hick(beide Mundenheim), Hörnle(Phönix), Berk(Phönix), Tiator, Gürſter(beide Mundenheim), Lindemann(Phönix). Fußballkampf Südbeulſchland⸗Budapeſt am 6. Jannar in Stuttgart Der ſüddeutſche Fußball⸗Verband leitet das neue Jahr mit drei Repräſentatipſpielen ein. Am 1. Januar ſchlug eine ſüdbeutſche Elf in Mannheim Norddeutſchland mit :2, am Dreikönigstag(6. Januar) wird in Stuttgart eine ſüddeutſche Mannſchaft gegen Budapeſt ſpielen und am 10. Januar kommt dann das Zwiſchenrundenſpiel um den Bundespokal gegen Brandenburg in Saarbrücken zum Austrag. Das intereſſanteſte dieſer drei Spiele iſt unſtreitig das gegen Budapeſt in Stuttgart. Die Aufſtellung der Buda⸗ peſter Mannſchaft ſoll erſt in letzter Stunde vorgenommen werden. Die ſtärkſten ungariſchen Clubmannſchaften, Ferenczvaros und Hungaria, halten ſich ja zur Zeit in Deutſchland auf und die beſten Spieler dieſer Mannſchaften ſind mit einigen guten Kräften anderer Vereine in Stuttgart zuſammengezogen worden. Die Ungarn haben erklärt, in Stuttgart gegen Süddeutſchland mit der ſtärkſten Budapeſter Stadtmannſchaft antreten zu wollen und was das bedeutet, braucht man wohl nicht beſonders zu ſagen. Die Budapeſter und die Wiener ſpielen den beſten europäiſchen Fußball und ſie rangieren der Spielſtärke nach zur Zeit auch wieder an der Spitze. Die ſtärkſte Budapeſter Elf iſt natürlich gleichbedeutend mit den Repräſentativmannſchaften von Zentralungarn oder Un⸗ garn überhaupt und gegen Zentralungarn hat bekanntlich Sübdeutſchland ſeine letzte Begegnung in Budapeſt mit:7 verloren. Beim Stuttgarter Spiel handelt es ſich zwar nicht um das offizielle Rückſpiel, aber die Süddeutſchen können hier doch etwas zur Aufbeſſerung ihres Anſehens tun. Die füddeutſche Elf ſpielt in der folgenden Auf⸗ ſtellung: Kreß(Rot⸗Weiß Frankfurt); Schütz, Stubb(Ein⸗ tracht Frankfurt); Gramlich(Eintracht Frankfurt), Tiefel (Union Frankfurt⸗Niederrad), Blum(V. f. B. Stuttgart); Langenbein(..R. Mannheim), Koch(.. B. Stutt⸗ gart), Rutz(Rot⸗Weiß Frankfurt), Ruehr(Schweinfurt), Lindner(Union Frankfurt⸗Niederrad). Dieſe Mannſchaft iſt nicht auf allen Poſten die ſtärkſte Vertretung des Südens, aber ſie iſt doch recht ſpielſtark, vor allem in der Abwehr, und ſie wird zweifelsohne den Ungarn ein gutes Spiel liefern. 4 Hein Müller ſchlägt Reggie Meen In Leiceſter fand am Montag abend ein Boxkampf um die Schwergewichtsmeiſterſchaft von Europa ſtatt, in dem der deutſche Boxer Hein Müller gegen den Eng⸗ länder Reggie Meen nach vier Runden gewann. Der Schiedsrichter ſtoppte am Ende der vierten Runde den Kampf, weil der Engländer zwei tiefe Wunden über dem linken Auge hatte und eine Fortſetzung des Kampfes ge⸗ fährlich erſchien. Nach Anſicht der Sportpreſſe war der deutſche Boxer ſeinem Gegner weitaus überlegen und eine Fortſetzung des Kampfes hätte dieſe Ueberlegenheit unbedingt ſichergeſtellt. Der„Daily Expreß“ meint, Hein Müller ſei der beſte Schwergewichtler, der ſeit Car⸗ pentier in England geweſen ſei und er befinde ſich heute in der gleichen Klaſſe wie der Weltmeiſter Schmeling. Fortdauer der milden Witterung bei lebhaften Süd⸗ weſtwinden. Zeitweiſe aufheiternd und vorerſt noch trocken. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags da 2 See Luft. Se z Wind 565. arg S Wetter u n 8882 2— Richt. Stärke Wertheim 11 7 11 7 bedeckt fönigsſtuhl 583 770,8 3 2 Regen Karlsruhe 120 770,77 10 8 bedeckt Bad ⸗Bad 213272,2 6 10 5 bedeckt Villingen 712 778,8 1 6 1 W leicht: wolkig Bad Dürrb. 701— 1-2 S,leicht wolkig St. Blaſien 780— 1 4 1 WW leicht bedeckt Badenweil. 422 778,7 4 8 4 S ſchwach bedeckt Feldbg. Hof 1278647 2% 2 ◻% ſchwach heiter Unter dem Einfluß eines über dem Feſtland ent⸗ ſtandenen Hochdruckrückens iſt in Süddeutſchland leichte Beſſerung des Wetters eingetreten. Die Regenfälle haben aufgehört. Das Wetter iſt aber noch immer mild, da die im Norden vorüber⸗ ziehenden Zyklonen für anhaltende Zufuhr ozeani⸗ ſcher Warmluft ſorgen. * Amtlicher Schneebericht vom 5 Jauuar Feldberg⸗Poſtſt.: heiter,— 3 Grad. Schneehöhe 40 Zen⸗ timeter, verharſcht, Ski gut, Rodel mäßig. Hinterzarten: bewölkt, E 1 Grad, Schneehöhe 10 Zen⸗ timeter, verharſcht, Ski und Rodel mäßig. Grafeuhauſen: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 40 Zen⸗ timeter, verharſcht, Ski und Rodel mäßig. Belchen: heiter, + 2 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, verharſcht, Ski und Rodel gut. 885 Schauinsland: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 15 Zen⸗ kimeter, verharſcht, Ski gut, Rodel mäßig. St. Georgen: heiter,— 1 Grad, lückenhafte Schnee⸗ decke, keine Sportmöglichkeiten. Schönwald: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 25 Zen⸗ timeter, verharſcht, Ski gut, Rodel mäßig. Schonach: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 28 Zen⸗ kimeter, verharſcht, Ski gut, Rodel mäßig. Ruheſtein: bewölkt,— 0 Grad, Schneehöhe 30 Zen⸗ timeter, verharſcht, Sbi und Rodel mäßig. Hundseck: bewölkt,— 0 Grad, Schneehöhe 25 Zen⸗ timeter, verharſcht, Ski gut, Rodel mäßig. Unterſtmatt: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 25 Zen⸗ timeter, verharſcht, Ski und Rodel mäßig. St. Anton am Arlberg: 1— 5 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, verharſcht, Ski mäßig, Rodel gut. St. Chriſtoph: heiter,— 6 Grad. Schneehöhe 7580 Zen⸗ kimeter, Pulver, Ski ſehr gut. 8 Chefredakteur: Kurt Fiſchen Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner: Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller. Handelsteilt Kurt Ehmet Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim ki 1, 48 Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte Geſchäftliche Mitteilungen Neue Zeitungs⸗Kataloge Der nach neueſten Angaben zuſammengeſtellte Zei⸗ tungskatalog 1932 der In validend e den⸗ Expedition, Hauptgeſchäftsſtelle Berlin W 35, iſt ſpeben erſchienen. In überſichtlicher Anordnung ent⸗ hält der Katalog wieder ſämtliche Tageszeitungen und achzeitſchriften Deutſchlands ſowie die wichtigſten Tages⸗ blätter des europäiſchen Auslandes. Der S für das Jahr 19932 des Verbandes Deukſcher Annoncen ⸗ Expeditionen E.., Berlin SW 68, Markgrafen⸗ ſtraße 22, iſt ſoeben erſchienen. Das handliche Format und die überſichtliche Anordnung zeichnen ihn wieder beſonders aus. Inhaltlich wurde der Deutſchland umfaſſende Teil der neuen Ausgabe aufgrund von 2190 eingegangenen Fragebogen für Zeitungen und 4720 Fragebogen für Zeit⸗ ſchriften zuſammengeſtellt. Aufnahme haben jedoch 3297 e und 61286 eitungen und 2949 haben. Somit läßt Angaben enthält. f 3³⁸ Beide Kataloge können in unſerer Druckſachen⸗Abtei⸗ lung eingeſehen werden. geitſchriften ihre Auflage genannt ſich ſagen, daß der Katalog zuverläſſige Ve Das kommt in gewohnter Vertreter: Pgchorr- Brau Münchner Frühjehrs-Stärkbier Seer Pscherr- Bräu Mlols Kammermapyer, Blergroßhandlung Spezial- Ausschank: weltbe könnte Abend im Güte auf kurze Zeſt zum Ausschank Heute Stimmungs- Weinhaus„Graf Zope“ K A. S ee lange e Rörner's Weinstube wonu höflichst einladet: A. Körner sowie jeden Freitag Zwiebelkuchen. Telephon 32212. vom 4. Januar 1982: ſchaft mit beſchränkter Haftung, Durch notariell beurkundeten ſchräukter Haftung, Kunſthandlung. gelöſt. I. M im. 1 1 München Hergen egen? gbr ne un e erbten un Mitwoch Sechlachtfes loſchen 3 und Friedrich Ritter ſind er⸗ 188 Wirk- und Strickwaren, „ Fallx Hannibal, 06,9 Jeder einmal in 1 NMascoffe H, 5 an den gewohnten Sonder Abenden 3458 mehr Geſchäftsführer. Mannheim. von Kaufmann Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge Alte und neue Kunſt Dr. Fritz Nagel Geſell⸗ Mannheim. Geſellſchafter⸗ beſchluß vom 30. Dezember 1931 iſt die Firma geändert in:„Antiquſta“ Geſellſchaft mit be⸗ S. May& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft Die bisherigen Geſchäftsführer menn Julius Simon und Kaufmann Sigmund Hirſch, beide in Mannheim, ſind Liquidatoren. Ferdinand Eberſtadt& Cie. Nachf. Aktien⸗ Die Prokuren von Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung für annheim. Eliſe May geborene Herrmann und Fritz May ſind nicht Linoleum⸗ und Tapetenhaus Wilhelm Oeder, Das Geſchäft ſamt Firma, ohne die„ und Verbindlichteiten, iſt übergegangen, die das Geſchäft unter der bis⸗ berigen Firma weiterführt. Dem Wilhelm Oeder in Mannheim iſt Prokura erteilt. Emil Eſſinger, Mannheim. Inhaber iſt Kauf⸗ mann Emil Eſſinger, Mannheim. Geſchäfts⸗ 5: Vertretungen der Strumpf⸗, Strick⸗ und irkwaren⸗Induſtrie. Geſchäftslokal: A 3. en. Hermann Ludw. Mayer, Mannheim. Inhaber iſt Kaufmann Hermaun Ludw. Mayer Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Vertretungen der Strumpf⸗ Strick“ und Wirkwaren⸗Induſtrie, Geſchäfts⸗ lokal: A 38. Ja. Emil Mosbacher, Mannheim. Inhaber iſt Emil Mosbacher, Kaufmann, Mannheim. Geſchäfts⸗ weig: Großhandel mit Drogen, Chemikalien, üdweine und pharmazeutiſche Spezialitäten. Eugen Kahn, Mannheim. Inhaber iſt Eugen Ma Kahn, aufmann, Maunheim. Geſchäfts⸗ weig: Handel mit Metzgereibedarfsartikef, ärme, Gewürze. 5¹ Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Admang Autokäufer Gebrauchte Fahrzeuge unter Garantie! Opel 1928—31 von 375 bis 3000, Ford,.. W. dc. teilweiſe neuwertige Modelle, Lim u. Cabriolet 3. zeitentſpr Preiſen u. Bedingung, Angenleurb' ro für Kraftfahrzeuge u. Automobilzubehör May er⸗ iſt auf⸗ Kauf⸗ jedoch ilhelm Oeder auf Lydia Gldion& Co., Karl⸗Laden burgſtr. 4, Tel. 416 0 eitſchriſten gefunden, wovon 1346 5 7 Saniert stell AG. in Mittel ger ſche hat die eingeſte tragt. worden, ſelbſtmö gegange Steuer tragen von Ai tragen Löhne Höhe v. handen. ſchaft Wellhär leiſtung denheit eine Gs OE ans. letzter! Aufträg land ül wird eb tion for Tagen gaben vor Zo ON bau Ab reits d Verluſt 30. Ju nächſter auswei Apro; Zu Grund rere daß der Börſe löſen kt machen rücht a. verhan! 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Die Geſellſchaft iſt damit ein Opfer der Zeit ge⸗ worden, des ſeit einiger Zeit auf dem Rußmarkt tobenden ſelbſtmörderiſchen Preiskampfes, des kataſtrophal zurück⸗ gegangenen Umſatzes und der übermäßigen Belaſtung durch Steuern und ſozialen Abgaben. Die Bankſchulden be⸗ tragen 350 000, die durch Grundſchulden und Abtretung von Außenſtänden geſichert ſind. Die Warenſchulden be⸗ tragen 100 000, die rückſtändigen Steuern, ſoziale Laſten Löhne und Gehälter 75 000. Außer dem Warenlager in Höhe von 165 000/ ſind weſentliche freie Aktive nicht vor⸗ handen. Gegenüber dem Vorbeſitzer der von der Geſell⸗ ſchaft übernommenen Rußfabrik Kahl, Kommerzienrat Wellhäuſer, beſteht außerdem eine demnächſt fällige Dienſt⸗ leiſtungs verpflichtung, über deren Höhe Meinungsverſchie⸗ denheiten herrſchen. Die Geſellſchaft ruft zum 6. Februar eine GV ein. O Eine Schwenninger Uhreufabrik wandert nach Eugland aus.(Eig. Dr.) Eine Schwenninger Uhrenfabrik, die in letzter Zeit immer voll beſchäftigt war und namentlich große Aufträge nach England hatte, hat ſich entſchloſſen, nach Eng⸗ land überzuſiedeln. Eine größere Anzahl der Arbeiterſchaft wird ebenfalls mit nach England gehen, um dort die Fabrika⸗ tion fortzuſetzen. Die Maſchinen ſollen ſchon in den nächſten Tagen abgeſandt werden. Veranlaſſung zu dieſem Schritt gaben ſowohl die Pfundentwicklung und die Befürchtung vor Zollerhöhungen. 5 O Neuer Verluſtabſchluß bei der Berliner Maſchinen⸗ ban AG. vorm. L. Schwartzkopff.(Eig. Dr.) Nachdem be⸗ reits das Vorjahr mit einem aus der Reſerve gedeckten Verluſt von 1,24 Mill.„ abſchloß, wird der Abſchluß zum 30. Juni, zu deſſen Erörterung die Bilanzſitzung in den nächſten Tagen ſtattfindet, wiederum einen kleinen Verluſt ausweiſen. ö ö Das Labyrinth der Preiſe Noch kein Ende des internationalen Preiskampfes Durch nichts wird die Weltkriſis ſo draſtiſch illuſtriert wie durch die Tatſache, daß die Weltmarktpreiſe ſich in we⸗ nigen Jahren nahezu halbiert haben. Würde ſich in der ganzen Weltwirtſchaft das Preisniveau bis zu den letzten Verästelungen völlig auf eine allgemeine Formel ein⸗ geſpielt haben, ſo wäre damit das Ende der Depreſſion ge⸗ kennzeichnet. Daß dies noch nicht der Fall iſt, zeigen die Preisſtatiſtiken aller Länder, zeigt insbeſondere die klaffende Schere zwiſchen Rohſtoff⸗ und Fer⸗ tigwarenpreiſen und zwiſchen dieſen und den land wirtſchaftlichen Produkten. Die Ber⸗ liner Handelsgefellſchaft glaubt nun in ihrem neueſten Wirtſchaftsberichte konſtatieren zu können, daß der Aus⸗ gleich diefer Mißverhältniſſe überall im Gange iſt. Der raſch um ſich greifende Protektionismus ſei freilich ge⸗ eignet, Hemmungen vielfacher Natur in das freie Spiel der Kräfte einzuſchalten. Es beſteht die große Gefahr, daß die Wiedereinſetzung des Goldes als internationaler Regulator durch die völlige Verwilderung der regionalen Preisverhältniſſe verzögert wird. In England nimmt die Diskuſſion über die Preis⸗ geſtaltung einen großen Raum ein. Es iſt leicht möglich, daß ſich in England der geſamte Preisindex nach einer ausreichenden Anlaufszeit, am Golde orientiert, auf einen erheblich niedrigeren Stand ſtabiliſtert als in den eigentlichſten Golsländern. Auf der anderen Seite wirkt natürlich die Unmöglichkeit, das alte Warenkontingent auf dem Weltmarkte abzuſetzen, in den Urſprungsländern preisdrückend. Das Geſamtergebnis wäre ein verſtärktes Auseinanderziehen der Preiſe gerade für Waren, für die man unter der Herrſchaft des Goldes auf den Welt⸗ märkten eine ausreichend geſicherte Wertgrundlage erreicht zu haben glaubte. Ueberblickt man die preisgeſtalteten Kräfte, wie ſie durch die Abkehr vom wirtſchaftlichen Li⸗ beralismus von Tag zu Tag neu geſchaffen werden, ſo laſſen diefe Tendenzen die Hoffnung auf eine bal ⸗ dige Geſundung der Wirtſchaft von der Preisſeite her gering erſcheinen. Die Möglich⸗ keiten einer Beeinfluffung des Preisniveaus vermittels der Kreöftpolitik ſind ebenfalls bedeutend geringer geworden. Die Anhänger der Auffaſſung, daß nur durch eine großzügige internationale Kreditſchöpfungspolitik wie⸗ der eine einheitliche Linie geſchaffen werden kann, werden durch die irregulären Kreditverhältniſſe in Weitere Anlagekäufe im Freiverkehr Markttechniſche Lage ziemlich e Aktienmärkte gegen geſtern erholt/ Intereſſe für Spezialitäten/ Pfandbrieftypen ö ß Berlin, 5. Jan.(Eig. Dr.) Zu Beginn des heutigen Freiverkehrs herrſchte auf Grund der innen⸗ und außenpolitiſchen Unſicherheit ſtär⸗ kere Zurückhaltung. Vielleicht fürchtete man auch, daß der wieder ſchwache Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe und die Vorgänge in Indien Abgabeneigung aus⸗ löſen könnten, zumal markttechniſch die Situation als ziemlich ausgeglichen angeſehen wurde. Die Spekula⸗ tion ſcheint nach den Deckungen zum Jahresultimo ziemlich glatt zu ſein. Die Umſatztätigkeit an den letzten Tagen, die an und für ſich ja nicht ſehr groß war, war in der Haupt⸗ ſache auf Anlagekäufe zurückzuführen. Nachdem ſich die Nachrichten über Unruhen in den deut⸗ ſchen Induſtriebezirken als übertrieben herausgeſtellt hat⸗ ten, war ſchon in den geſtrigen Abendſtunden eine Er⸗ holung eingetreten, die heute eher noch Fortſchritte machen könnte. Eine Anregung ging hierbei von einem Ge⸗ rücht aus, daß es gelungen ſei, bei den Berliner Stillhalte⸗ verhandlungen eine proviſoriſche Löſung vorläufig für ein Jahr zu finden. Zuverläſſiges war hierüber aber nicht zu erfahren. Wieder machte ſich für Spezialitäten Jn⸗ tereſſe bemerkbar und zwar ſtanden heute Charlotten⸗ burger Waſſer und Schiffahrtsaktien im Vordergrund. Bau⸗ ken waren unverändert, Berliner Handelsges. neigte ſogar eher zur Schwäche; von Kaliwerten konnten ſich Burbach mehrprozentig beſſern, Kunſtſeidenwerte behaupteten ihren letzten Stand, für Montan⸗ und Elektropapiere beſtand zu 1 v. H. höheren Kurſen Intereſſe, und auch Farben gingen 1 v. H. höher um. Von Nebenwerten fanden A. G. für Ber⸗ kehr, Schultheiß, Deutſche Erdöl und Rütgerswerke einige Beachtung. Am Anlagemarkt blieb die Teudenz dagegen all⸗ gemein recht zuverſichtlich. Goldpfandbriefe und Landſchaf⸗ ten zogen um 1 v. H. au. Merkwürdig iſt, daß die 8proz. Pfandbriefe gegenüber den 7proz. Kursdifferenzen bis zu 4 v. H. aufweiſen können; man führt das darauf zurück, daß nach 1988 ja immer noch die Möglichkeit beſtehe, daß der alte, Hurch die Notverordnung aufgehobene Urzuſtand wieder her⸗ geſtellt werden könnte. Auch Reichsſchuldbuchforderungen und Altbeſitzanleihe blieben gefragt. Bei ſpäterhin faſt völlig ſtagnieren dem Ge⸗ ſchäft, das leichte Abſchwächungen im Gefolge hatte, konnte ſich die Tendenz mittags wieder leicht er⸗ hole n, ſo daß das Anfangsniveau an den Aktienmärkten meiſt wieder erreicht wurde. An den Pfandbrief⸗ märkten blieb die Tendenz weiter durchaus freundlich, obwohl hier und da zu den höheren Kurſen etwas Mate⸗ rial herauskam, das aber ſchlank Aufnahme fand. Der Geldmarkt konnte ſich weiter etwas erleichtern, Ta⸗ gesgeld ging in der unteren Grenze bis auf 7,28 v. H. zurück, der Satz der Diskontkompagnie blieb unverändert 6,5 v. H. Auch am Privatdiskontmarkt änderte ſich an den Sätzen von 7 Geld und 675 Brief nichts. Am Devtſenmarkt notierte das engliſche Pfund 2 Pfen⸗ nige niedriger, Kopenhagen und Oslo büßten je 10 Pfeu⸗ nige ein, Stockholm konnte ſich dagegen um 80 Pfennige erholen, und auch Amſterdam notierte 15 Pfg. höher. Berliner Devisen Miskontsätes: Reſchsbank 7, Lombard 8, Prlyat 7 v. f. 8 Rm. Dis-] 4. Januar 5. Januar Parität * kont Geld J Brief Geld Brief M 3 1Peſo 7.046].052 1048].052.65 anada tan. Dollar.518.824.588 3,844.878 9 1. 75.449.451.449 141.809 ro e Id.— 14.58 14,57 14,51 14,55 2917 Türkei„„ Itürt. Pfd.—.——.——.——.— 2130 Londen„ Stetl. 6 14.18] 14.22 14,16 14,20 20,393 Feu Vork 1 Dalat 4.00 417 3,08 7% 41780 Rio be Janeiro Miulx.—.251.258 0,251 9,283.803 Uruguay. IGoldpeſo—.848.832.848.832.421 ollond. 100 Gulden 3 168,58 169 82 169,13 169,47. 169,46 gen 10 Drachmen 12 8,2905.305.200.30.445 Brüſſel 1008-50 Pf 2% 58.49 88.61 58,54 58.63 50,855 Dukareſt... 100 Lei 9% 2,517.523.517.528—.— Ungarn,„100 pengs 10 84.93 65.07 84,98 7—.— Danzig 100 Gulden 5 6207 82.23 82,02 82,18 681,855 elſingfors 100 M8 6,044 6,058 6,044.058 10,512 talſen.. 100 8fre7 21,28 2132 21.83 21,87 22025 ugoſlavientob Dinar 7½ 7423.487 7,438 7,447.855 owno. 100 Kronen 8½ 42.014209 4188 42,04 e Kopenhagen 100 Kr. 6 78,42 78.58 78.32 78,48 112,08 Liſſabon 100 Eskudo 7 12.94 12,86 12.89 12.91 17,485 e„„„ 100 Kr 62 77.78 77.52 7763 111.7 arts,„„ 100 Fr. 2½ 16.51 16,35 16,52 18,56 16,44 ag 100 Kr. 6 12.47 12.49 12.47 12.49 12. „„ 100 Fr. 2 2,2 82,8 32,2 82,28 f ois. 100 Lewa.057.068.057 3. nien 100 Beſetien 8 35,71 35.79 85,76 35.84 69,57 Stockholm 100 Kr. 7 79,87 79.58 80,17 80 112,05 Eſtiand. 00 Etm.— 112,83 114,88 112.84 112,8 en„100 Schilling 1“ 49.98 80.05 49,98 50. 30.79 Amſterdam ſchwach a Amſterdam, 5. Han.(Eig. Br) enttäuschenden Verlauf der geſtrigen Ne die allgemeine anhaltende Unſicherhe ch wa ch. Geſchäft hielt Die Amsterdamer Vörſe wa te den „ * uverſichtliche Anlagemärkte er 71 Aproz. Kursdifferenzen zwiſchen 7 und 8proz. Königl. Petroleum notierten 1047103, Philips 847284, Handelsvereinigung 168—167, Aku 38 Geld, 40 Brief und Hounganleihe 31 Geld. Pfund ſchwankend, Dollar leicht erholt, Reichs⸗ mark behauptet An den internationalen Deviſen märkten war das engliſche Pfund heute morgen unverändert zu geſtern abend 3,37 gegen den Dollar, im Laufe des Vormittags ſchwächte es ſich aber auf 3,3696 ab, um ſich gegen mittag wie⸗ der auf 3,87 zu erholen. Gegen den Gulden ſtellte es ſich auf 8,3953, gegen Zürich auf 17,25, gegen Paris auf 8576 und gegen die Reichsmark auf 14/4. Der Dollar konnte ſich nach weiter ſchwächerem Beginn ſpäter leicht erholen, die Reichsmark war gut behauptet; in Amſterdam blieb ſie mit 58,92 unverändert, in Zürich notierte ſte 121,20, in Paris nannte man ſie 601 gegen 606 vor einigen Tagen. Der franzöſiſche Franc ſowie Brüſſel tendierten etwas leichter. Die Norddeviſen waren knapp gehal⸗ ten; Stockholm, das geſtern feſter lag, ſchwächte ſich heute leicht ab. London luſtlos A London, 5. Jan.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete heute bei ſehr ge⸗ ringem Geſchäft in träger Haltung. Internationale Werte lagen luſtlos, britiſche Staatspapiere tendierten ruhig, Sonderbewegungen waren nicht zu verzeichnen. Die Unſicherheit über den Zeitpunkt des Zuſammentritts der Reparattonskonferenz ſowie die Ereigniſſe in Indien haben natürlich heute ſtimmungsgemäß auf die Tendenz des Pfundes wieder gewirkt. Ferner treten auch heute indirekte Einflüſſe auf das Pfund durch Dollarkäufe beſonders in Holland und der Schweiz in Erſcheinung. Bemerkenswert iſt, daß das Disagio des holländiſchen Guldens nach der letzten Beſſerung ſich wie⸗ derum erhöht hat, es beträgt 5½ Pence für ein Monat Gulden und 11 Pence für drei Monat Gulden gegen 3½ bzw. 8½ v. H. vorher. Man ſieht hieraus, daß zu⸗ mindeſt in London die Beurteilung der hollän⸗ diſchen Währung auch weiterhin wenig gün⸗ ſt ig iſt. Die Londoner Börſe bot auch im Verlaufe ein un⸗ intereſſantes Bild. Lediglich deutſche Werte wieſen eine weitere Befeſtigung auf. 2% proz. Konſols notierten 556, 7proz. belgiſche Anleihe 94%, Royal Dutch 12½, Shell lat, Canadian Pacific 1695, Hydro⸗Elektrie 9, Kreuger u. Co. 63s und Younganleihe 49. Am Londoner Metallmarkt zog der Goldpreis auf 122 Schilling, 5 Pence per Unze an, dagegen gab Kupfer ca. 4 Pfund und Zinn ſogar ca. 171 Pfund per Tonne nach. Die anderen engliſchen Warenmärkte tendierten ebenfalls eher ſchwächer, ſo Kautſchuk, Getreide und Baumwolle. den Großmaſchinen bau als geſtern anlegen. den Einzelländern ſtark in die Defenſive gedrängt. So ſehr das Mittel einer zentralen und großzügigen Kredit⸗ ſchöpfung geeignet erſcheint, dem durch monetäre Einflüſſe itberſpitzten Deflationsprozeß zu begegnen, ſo haben doch die Entwicklungen der letzten Monate ſo tiefgreifende Kre⸗ ditveränderungen in den einzelnen Wirtſchaftskörpern hervorgerufen, daß die Erzielung paralleler Wirkungen keineswegs mehr ſicher erſcheint. O Frankfurter Maſchinenbau AG. vorm. Pocoruy u. Wittekind. Dr. In — Stillegung des Großmaſchinenbanes.(Eig. Verfolg der Reorganiſationsmaßnahmen, die gäßigen Sanierung durch die Zuſammen⸗ legung der Sta aktien eingeleitet wurden, hat die Ge⸗ ſellſchaft zwecks Erreichung einer fühlbaren Entlaſtung der Unkoſten unter den veränderten Geſchäftsverhältniſſen 6 ſtillgelegt. Damit wird die Einzelanfertigang von Kolbenkompreſſoren über 3000 Khm.⸗Stol., Turbokompreſſionen und Gebläſen aller Art, ſowie Dampfturbinen mit Wirkung ab 1. 1. 92 auf⸗ gegeben. Das nunmehrige Fabrikattiows⸗ programm umfaßt den Serien bau von Pyeß⸗ kuftwerkzeugen, ſtationären Klein⸗ und Mittelkompreſſoren bis 3000 Kbm.⸗Stol. und Fahrbare Preßluftanlagen. Die Firmen De⸗ mag, Duisburg und Gute Hoffnungshütte Oberhauſen AG., Sterkrade haben alle Zeichnungen, Modelle, Patente uw. des ſtillgelegten Großmaſchinenbaues erworben und werden die bisherige Kundſchaft von Frankfurter Maſchi⸗ neubau AG. auf dieſen Gebieten mit Erſatz⸗ und Re⸗ ſerveteilen beliefern bezw. die Neukonſtruktionen aus⸗ führen. Der der Geſellſchaft für die Abtretung des Good⸗ will der ſtillgelegten Abteilung zufließende Gegenwert, def⸗ ſen Höhe nicht genannt iſt, wird zur Verſtärkung der Be⸗ triebsmittel verwandt. O Paketwechſel bei der Erfurter mechau. Schuhfabrik AG., Erfurt.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen hat Gen.⸗Dir. Minoux, Berlin das bisher im Beſitz der Lederfabrik Freudenberg befindliche Vor⸗ zugsaktienpaket der Erfurter mech a n. Schuhfabrik A G. erworben. Ob Gen.⸗Dir. Minoux in den Vorſtand eintritt, ſteht noch nicht ſeſt, iſt aber ſehr wahrſcheinlich. Zu dieſer Transaktion hören wir noch, daß die Gefellſchaft durch Zuſchuß neuer Mittel in die Lage verſetzt wivd, ihr Fabrikfilialnetz. weiter auszubauen. Ueber einen neuen Lieferungsvertrag mit Bata wird ge⸗ genwärtig verhandelt. Dagegen iſt eine Intereſſennahme Batas an dem Unternehmen nicht beabſichtigt. „ Aci. für Filmfabrikation(Afifa), Berlin.— Vor⸗ ausſichtlich wieder 8 v. H. Dividende. Wie verlautet, wird der GV. am 25. Jam. vorausſichtlich eine Dividende von wieder 8 v. H. auf 0,4 Mill./ Stammkapftal vorgeſchla⸗ gen. Die Geſellſchaft, die ſich im Herbſt 1929 intenſin auf Tonfilm umgeſtellt hatte, hat auch in dem am 31. Mai 1931 beendeten Geſchäftsjahr 193031 wieder zufrieden⸗ ſtellend gearbeitet. Bekanntlich beſitzt die Univerſum Film AG., Berlin faſt das geſamte Aktienkapital. „ Bafaltunion, Bonn.— Kündigung durch Mitglieder. Dieſe vor einem Jahr gegründete Verkaufsorganiſation der Baſaltinduſtrie iſt von etwa 45 bis 50 v. H. der Beteiligten gekündigt worden und zwar per Ende Januar 32. Die Gründe liegen vor allem in der allgemeinen Unzufriedenheit wegen Verteilung der Auf⸗ träge und der hohen Laſten. Für die kommende Woche ſind Verhandlungen angeſetzt, man nimmt nicht an, daß die Union auffliegen wird. Lahmlegung der württembergiſchen Ausfuhr Durchſchnittliche Beſchäftigung 60 v. H. In der württembergiſchen Wirtſchaft machen ſich die Wirkungen der Kriſe auch immer mehr bemerkbar. Bis⸗ her konnte ſie ſich nicht in dem Maße auswirken, wie in anderen deutſchen Wirtſchaftsgebieten, weil die württem⸗ bergiſchen Erzeugniſſe zu 30—40 v. H. ausgeführt werden. Nach den Feſtſtellungen des württ. Induſtrie⸗ und Han⸗ delstages iſt nun aber das Auslandsgeſchäft ungewöhnlich lahm gelegt worden durch die Schwierigkeiten auf dem internationalen Markt, insbeſondere durch den Wäßh⸗ rungszerfall, die erhöhten Zollmauern und die ſonſtigen Einfuhrerſchwerungen des Auslandes. Andererſeits lei⸗ det nun auch die württembergiſche Wirtſchaft unter der weiteren Verminderung der Kaufkraft im In⸗ wie im Auslande, und der damit zuſammenhängenden Abkehr vom Werterzeugnis zur billigen Ware. Denn Württem⸗ berg ſtellt ja hauptſächlich nur hochwertige Erzeugniſſe her. Immerhin kann man im Hinblick auf die Geſamtlage im Reiche, wie in einigen deutſchen Wirtſchaftsräumen, auch jetzt noch von einer ungewöhnlichen Wider⸗ ſtandskraft der württembergiſchen Wirtſchaft ſpre⸗ chen. Betrug doch am 15. Dez. die Zahl der Arbeit⸗ ſuchenden in Württemberg„nur“ 121 686(99 969 männliche und 21717 weibliche). Und, während im Reiche am glei⸗ chen Stichtag 86 vom Tauſend der Bevölkerung arbeitslos waren, in Sachſen ſogar 120 v.., waren es in Württem⸗ berg nur 42,7 v.., in Baden ſchon 68 v. T. Wie ander⸗ wärts iſt die Lage der Metallinduſtrie und des Bau⸗ gewerbes auch in Württemberg am ſchwierigſten. Und die der Angeſtellten überhaupt. Dagegen kann man von der Textilinduſtrie ſagen, daß ſie verhältnismäßig recht gün⸗ ſtig daſteht. Auch die Möbelinduſtrie(mit Ausnahme der höherwertigen Stuttgarter!) hat durch die Flucht in die Sachwerte eine überraſchende Belebung zu erfahren ge⸗ habt, die bisher anhielt. — s Ungüunſtiger Röhrenmarkt trotz Preisſenkung. Der Röhrenverband, Düſſeldorf, berichtet: Das Inlanbsgeſchäft war in der erſten Monatshälſte infolge der anhaltenden Zurückhaltung der Abnehmer wegen der erwarteten Preis⸗ ermäßigung weiter ungünſtig. Die am 18. vor. Mts. er⸗ folgte Preisſenkung hatte nur eine unweſentliche Bedarfs deckung im Gefolge, ſodaß die Beſchäftigungslage im gan⸗ zen für den Berichtsmonat unzureichend blieb. Die Ab⸗ ſatzverhältniſſe auf den Auslandsmärkten haben ſich gegen den Vormonat noch verſchlechtert. O Preisermäßigung in der Solinger Stahlwarenindu⸗ ſtrie.,(Eig. Dr.) Sowohl die nicht gebundenen Preiſe für Solinger Stahlwaren durch Lie Preisſenkungsvor⸗ ſchriften des erſten Teils der vierten Notverordnung vom 8. Dez. an ſich grundſätzlich nicht berührt werden, hat die Vereinigung Solinger Stahlwarenfobrikanten e. V. in ih⸗ rer Mitgliederverſammlung vom 31. Dez. beſchloſſen, trotz entgegenſtehender Schwierigkeiten der allgemeinen Ten⸗ denz zu folgen und ihren Mitgliedern eine weitere Senkung der Verkau'spreiſe zu empfehlen. Die Mitglieder der Vereinigung haben ſich dementſpre⸗ chend entſchloſſen, je nach dem Stande ihrer derzeitigen Preiſe für Aufträge ab 1. Jan. 1932 einen Preis ab⸗ ſchlau bis zu 5 v. H. auf ihre bisherigen Verkoufs⸗ preiſe in Anrechnung zu bringen. Velebtere Getreidemärkte Regere Kaufluſt am Weizen markte bei knappem Julandsangebot J Getreide⸗ und Mehlpreiſe anziehend/ Roggen aber nur behauptet/ Hafer befeſtigt, Gerſte ſtetig Berliner Produktenbörſe v. 5. Jan.(Eig. Dr.) Daß bei der gegenwärtigen Verſorgungs lage bereits eine leichte Belebung der Nachfrage zu merk⸗ lichen Preisſteigerungen führen kann, hat die Entwicklung des Weizenmarktes in den letzten Tagen deul⸗ lich gezeigt. Das In landsangebot war auch heute weiter äußerſt gering, insbeſondere in guten Quali⸗ täten, und da bet dem gegenwärtigen Zollſatz kaum Im⸗ porte vorgenommen werden, mußten die Mühlen zur Deckung ihres Bedarfes wiederum 2 höhere Preiſe Die regere Kauf luſt beſtand ſowohl an der Küſte als auch am Rhein und bei den Bin⸗ nenmühlen, zumal der Weizenmehlabſatz ſich ſeit geſtern etwas freundlicher geſtaltet. Der Lieferungsmarkt ſetzte auf größere Kaufaufträge aus der Provinz 3 höher ein, im Verlaufe war aber hier eine Beruhigung feſtzuſtellen. Roggen wurde von der Bewegung kaum mitgezogen, das Offertenmaterial iſt zwar auch hier knapp, die Nachfrage geht aber nicht über die Deckung des notwendigſten Bedarfes hinaus, ſodaß das Preisniveau lediglich als behauptet zu bezeichnen war. Weizen⸗ mehl war bei beſſerer Nachfrage 25 Pfg. teurer, das Rog⸗ genmehlgeſchäft hat keine Belebung erfahren. Auch für Hafer bekundete der Konſum regere Kaufluſt, ſodaß im Prompt⸗ und Lieferungsgeſchäft Preisſteigerungen zu ver⸗ zeichnen waren. Gerſte konnte von der Allgemeintendenz nur wenig profitieren. Die Forderungen für Weizen⸗ exportſcheine lauteten wiederum höher, Roggen⸗ exportſcheine waren auf geſtrigem Niveau angeboten. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion: 75—76 Kg. 222224 feſt; Roogen 72—73 Ko 185 bis 187 ruhig; Braugerſte 153—165; Futter⸗ und Induſtrie⸗ gerſte 148152 ſtetig; Hafer 134—142 etw. feſter; Weizen⸗ mehl prompt 27—31 feſter; Roggenmehl 70proz. prompt Neuer Kampf um Wiedereröffnung der deulſchen Vörjen Die Kurserholung, die ſich im Verkehr von Telephon zu Telephon in den letzten Tagen des alten und zu Beginn des neuen Jahres anbahnte, hat das Problem der Wiedereröff⸗ nung der deutſchen Börſen wieder in den Vordergrund ge⸗ ſchoben. Dies umſo mehr, als der bisherige Zuſtand eines völlig unkontrollierbaren Handels von Büro zu Büro an⸗ geſichts der Geſchäftsausdehnung und mancherlei Unzuträg⸗ lichkeiten nicht mehr lange aufrecht zu erhalten iſt. Alle Be⸗ mühungen um Wiederingangſetzung eines offiziellen Verkehrs ſcheinen aber an dem Veto dor Reichsbank ſcheitern zu ſollen. Man befürchtet, durch Exekutionen eine Beunruhigung des Marktes mit ſeinen ungünſtigen Wirkungen auf die Wirtſchaft herbeizuführen und ſträubt ſich auch dagegen, das Kurs⸗Nennverbot aus den gleichen Gründen aufzuheben. Auch hat man im Reichsbank⸗ direktorium Befürchtungen, daß ein Marasmus im Börſengeſchäftſtarke inbirekte Wirkungen auf die Deviſenlage des Reiches ausüben könnte. Unter dieſen Umſtänden iſt an eine Wieder⸗ ingangſetzung des amtlichen Börſenverkehrs vorläufig nicht zu denken. 5 Eine andere Anregung geht dahin, nach dem Muſter des Jahres 1914 die Börſenſäle zwecks Abhaltung eines in ⸗ offiziellen Verkehrs zu öffnen. Dieſer Vorſchlag findet zwar bei dem Staatskommiſſar Unterſtützung, in Re⸗ gierungskreiſen hält man ein ſolches Verfahren jedoch für wenig zweckmäßig, ſolange das Kursveröſſentlichungsver⸗ bot beſtehen bleiben muß. Auch bei dem freien Effekten⸗ handel in den Börſenſälen ſtände dem Kursſchnitt Tür und Tor offen, nur würde das Geſchäft auf einer größeren Zahl non Schultern ruhen. Zwar iſt der Vorteil für die freien Makler, die jetzt von den Umſätzen 5 e bei Jugangf gang bes freien Ver. 8 Seite bi den Börſenſälen unverkennbar; auf der andern t eine ſolche Verſammlung von an der 19 3 rſe in⸗ 0 tereſſierten Kreiſen in Bezug auf die Verbreitung von Ge⸗ rüchten große Gefahren in ſich. Uebrigens iſt es nicht ganz klar, warum die Bör⸗ ſenorgane die Notwendigkeit der Abhaltung von Effekten⸗ börſen vielfach mit dem Hinweis auf den„Kursſchnitt“ motivieren. Will man das Publikum in dieſer Beziehung vor Uebervorteilung ſchützen, ſo wäre den Ban⸗ ken zu verbieten, als Eigenhändler aufzutreten. Führen ſie die An⸗ und Verkäufe von Wertpapieren als Kommiſſionär durch, ſo entfiele der unerwünſchte Zwiſchen⸗ verdienſt bei der Ausführung der Aufträge. Es gibt alſo auch Mittel, ohne Eröffnung der Börſenſäle den Verkehr in geregelte Bahnen zu leiten. Freilich iſt ein Problem zurzeit ſchwer oder garnicht zu löſen, nämlich das der unverhältnismäßigen Schwan⸗ kungen der Kurſe. Um nur ein Beiſpiel anzuführen, ſei darauf hingewieſen, daß ein Standardpapier, wie dite Anteile der Reichsbank, in wenigen Tagen Kursausſchläge von 15 v. H. nach oben und unten zeigte. Der Leidtragende in derartigen Fällen muß das Publikum ſein, dem jeder ſichere Maßſtab für die Bewertung ſeines Effektenbeſitzes ſehlt. Ob an dieſen haltloſen Zuſtänden ſich etwas ändern würde, wenn man den Verkehr in die Börſenſäle verlegt, erſcheint mehr als fraglich. Zwar ſteht er dann bis zu einem gewiſſen Grade unter der Kontrolle des Börſenvor⸗ ſtandes, aber die Erfahrungen des Jahres 1931 haben zur Genüge gelehrt, daß man mit techniſchen Mitteln die Kurs⸗ ausſchläge nicht inhibieren kann. Die deutſchen Börſen ſind bereits 5 Monate geſchloſſen. Hoffentlich fällt im ſechſten, nämlich im Laufe des Januar, 100 Kg.? Raffinadekupfer, 25,88—27,90 feſt; Weizenkleie 8,759 52 59 Roggenkleie 99,50 vuhig; Viktoriaerbſen 2127,50; leine Speiſe⸗ erben 21,50— 24; Futtererbſen 15—17 Peluſchken 16 Bis 18; Ackerbohnen 14—16; Wicken 16—197 Lupinen, blaue 10 bis 12 Lupinen, gelbe 13,50—15,50; Seradella, neue 22 bis 277 Veinkuchen Baſis 37 v. H. 12,20 12,40; Erönußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,20; Erdnußkuchenmehl Ba⸗ ſis 50 v. H. ab Hamburg 11,90; Trockenſchnitzel 6,40—5,507 Extrahiertes Soſabohnenſchrot 46 v. H ab Hamburg 10,70; dto. ab Stettin 11,20; Kartoffelflocken 12,10—12,30; Rauß⸗ futtermittel ſtetig, ödrahtgepreßt. Roggenſtroh 0,5—0,90, Weizenſtroh 0,60—9,70; Haſerſtroh 0,700.85; Gerſten⸗ ſtroh 0650,75, gebund. Roggenlangſtroh 0,750.90; bind⸗ fadengepr. Roggenſtroh 0,55—0,05; Weizenſtroh 90,50—0,60 Häckſel 1,201,435; handelsübl. Heu, geſ. trocken 1,201,407 gutes Heu lerſter Schnitt) 1,70—1/0; Luzerne lofe 210 bis 2,70; Thymotee, loſe.35; Kleehen, loſe.352,85 allg. Tendenz feſter— Handelsrechtliches Lieferungs⸗ geſchäft: Welzen März 244—43—49,75; Mal 252—51 bis 52 Br; Roggen März 206,50 u. Br; Maf 214; Hafer März 15756; Mai 164—63 Br. 5 Berliner Roggen⸗Börſenpreis. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 14. 12. bis 19. 12. ab märkiſcher Station 190,50 rk. Rotterdamer Getreibekurſe vom 5. Jan.(Gig. Dr.) Aufang Weizen(in fl. p. 100 Kg.) Jan. 4,18; Mu 4,47% Mai 4,70, Juli 4,77: Mais(in Hfl. p. La 2000 seg.) Jan. 68,50; März 78,75; Mai 73,75; Juli 74.50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 5. Jau. 1 Dx. Anfang Weizen(100(.) Tendenz 500 März 5/6(8/8740: Mai 5/8(5/8 ÿ4); Juli 579(%%); Mehl unv. Mitte ruhig März 5/5% Mai 5/86; Juli 5/96; Mehl un. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 5. Jan.(Eig. Dr.) Jan. 5,90 B 5,70 G; Febr. 6 B 5,80 G; März 6,0 8 5,95 G; Mai 6,40 B 6,20 G; Juni 6,0 B 6,60 G; Okt. 7,25 B 6,80 G; Dez. 7,10 B 7 G; Tendenz ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 4. Jau. Keine Zu⸗ fuhr, 20 Ballen Umſatz. Tendenz unverändert ruhig. Für Hallertauer wurben 35—60 4 bezahlt. g * Bremer Baumwolle vom 5. Jau.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Mibdl.(Schluß) 7,22. 5 5 * Siverpobler Baumwollkurſe vom z. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand Mil. Anfang Jan. 494495: März 492; März(39) 506; Tagesimport 5100; ruhig und behauptet.— Mitte Jan. 492; März 489; M 15 4865; Okt. 490, Dez. 495 Jan(3g) 497; März(38 7 606; Mai(88) 508; Jult 512; Loco 527; Tendenz ruhig. Berliner Meiallbörse vom 3. Jenuar 1932 Kupfer Blei 9 i g bez.[Brief Geld J dez.[Brief] Geld bez Brief] Geld Januar. 82 52.75] 82., 21,19,—. 21,28 20,50 Februar!— 88.7 52.0—— 21, 20.28—.— 22, 2078 Weärz—.— 84 50 58,75, 22, 29.75—.— 2278 21. April—.— 85.50 54.——.—22.—21.—-—.— 28. 22.— al—.— 88,50 85.—.— 22,8021. 28.80 22,0 unt—.— 57.— 35.50—.— 28.50 21.——.— 24.50— ulli.—.—.80 56.—.— 28.50 21,50—.— 28.80 50 uguſt 57.28 57,50 57,28—— 23.50 21.50%—.— 28,78% Seb. 58,28 87.25—.— 24,22. 26, 8. Sktober.—.— 89, 57.50—.— 24.— 22., 28,50 28. Nov.—.— 8— 57 50—.— 28,50 22.—. 28,50 28,.— Dezemb./„1 56,25 1—— 24.— 2. 12— 27, 26. 5 e ſtetig, Blei ſtill, Zink luſtlos. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 5. Jau.(Eig. Dr. Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 69,50„ für loeds 5557; Standardkup 15 loco 50—51; Standard⸗Blei per Jan. 19,50 20,50: Or⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 100 in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; 2 zinn 218; Reinnickel 98—99 v. H. 350, Anttmon⸗Regulus 5052; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per ag. 45,756 Londoner Meiallbörse vom 3. Jar Metalle in E pro To Silber Unze F(137/40 fein ſt Standard 965 u andart 138 98, 5. Seite/ Nummer 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe im Alter von 71 Jahren. 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