1 iſchen aſſen, r für 1 »— N —— —˙²¹2 757 2 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..7 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe 70 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10.. 8 il Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32am breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 790 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Dieſe Oroͤnung müſſe aufrecht erhalten werden, ohne daß neue Steuerquellen zur Verfügung ſtehen. Die Steuerſchraube ſei vielmehr offen⸗ bar ſchon übertrieben. Mit techniſchen Mitteln allein ſei die Sicherung des öffentlichen Haushalts nicht mehr möglich. Wir müſſen, ſo erklärte Dr. Gördeler, jetzt aufbauend an die Hauptprobleme herangehen, die Umfruchtung des jetzigen Syſtems der Arbeitsloſenfürſorge, das für die Gemeinden ſchlechthin unerträglich geworden iſt, und was viel wichtiger iſt, eine Schaffung von Arbeits⸗ möglichkeiten. Das barf jedoch nicht durch den Verſuch irgendwelcher Subventionen geſchehen. Dieſe ſind unter allen Umſtänden unfruchtbar und als Be⸗ ginn neuen Unglücks abzulehnen. Die Befruchtung der Wirtſchaft kann nur her⸗ vorgehen aus der Entlaſtung des Kapital⸗ marktes, aus der Bildung von Binnenkapital und aus einer rationellen Vereinfachung von Verwaltung und Wirtſchaft. Das Ausland wehrt ſich gegen die Aufnahme deutſcher Induſtrieprodukte. Das iſt ein Vorgang, der auch unſere Arbeit in Verwaltung und Wirt⸗ ſchaft, in Richtung und Tempo durchaus beſtimmt. Wir werden zweifellos darauf angewieſen ſein, im weſentlichen aus eigener Kraft über die Schwierigkeiten hinwegzukommen. Für die öffent⸗ liche Verwaltung muß die größte Vereinfachung ihres Apparates erſte Pflicht ſein. Die Leitungs⸗ verluſte, die in unſerer jetzigen komplizier⸗ ten Verwaltung entſtehen, ſind höchſt unwirt⸗ schaftlich. Oberbürgermeiſter Goerdeler bemerkte in dieſem Zuſammenhang, daß die durch die Not der Zeit ge⸗ borenen Einſchränkungen in der Selbſtverwaltung niemals ein Dauerzuſtand ſein könnten. Sodann betonte er die Notwendigkeit, die Reparationen endgültig zu beſeitigen, um den wirtſchaftlichen Mut aufrecht zu erhalten. Er ſchloß mit der Hoffnung, daß das Jahr 1932, wenn das deutſche Volk in dieſen Erkenntniſſen eins ſei, beſſer enden werde, als es angefangen habe. Anterredung des Kanzlers mit Hitler dDrahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Jan. Geſtern lief in Berlin das Gerücht, daß Herr Frick als Beauftragter Hitlers mit dem Reichs⸗ wehrminiſter Grbener oder mit dem General Schleicher eine Unterredung über die Fortſetzung des politiſchen Burgfriedens gehabt habe. Das trifft, wie wir uns überzeugt haben, indes nicht zu. Dagegen wird jetzt bekannt, daß Hitler, der trotz aller Dementis nun doch in Berlin einge⸗ troffen iſt, morgen oder übermorgen eine Unter⸗ redung mit dem Kanzler und Herrn Groener haben wird. Dabei ſoll eine Reihe innerpolitiſcher Fragen beſprochen werden, u. a. auch die Verlängerung der Amtsdauer des Reichspräſidenten. Es ſcheint, daß auch die Nationalſozialiſten, zum mindeſten Herr Hitler, bereit ſind, für eine ſolche Verlängerung, die bekanntlich nur durch eine Zweidrittelmehr⸗ heit des Reichstages ſich erreichen läßt, ſich einzuſetzen. Das wäre immerhin ein recht erfreuliches Er⸗ gebnis und bei der augenblicklichen außenpolitiſchen Situation des Reiches einfach ein Aktivpoſten der deutſchen Politik überhaupt. Dagegen iſt dieſe Be⸗ ſprechung nicht etwa, wie wir aus beſter Kenntnis verſichern können, der Auftakt für eine Regie⸗ rungs beteiligung der Nationalſozialiſten oder auch nur einer Wiederanknüpfung der ſchon vor längerer Zeit inoffiziell geführten„Koalitionsgeſpräche“. Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 7. Jan. Der Reparationsausſchuß des Reichskabinetts wird ſich, wie nunmehr feſtſteht, heute nachmittag um 746 Uhr das erſte Mal im neuen Jahr ver⸗ ſammeln um mit den Vorarbeiten für die Lauſan⸗ ner Reparationskonferenz zu beginnen. Wir haben hier bereits wiederholt auf die großen Schwierig⸗ keiten hingewieſen, die der Durchſetzung des deut⸗ ſchen Standpunktes auf eine endgültige Lö⸗ ſung des Reparationsproblems ſich bei unſeren Verhandlungspartnern entgegenſtellen. Frankreich hält wenigſtens offiziell noch immer ſtarr an ſeiner urſprünglichen Forderung feſt, daß der Noung⸗ plan in Kraft bleiben muß und nur durch ein voläufiges, auf zwei Jahre befriſtetes Morato⸗ rtum den deutſchen Schwierigkeiten entgegengekom⸗ men werden könne. England, das an ſich auch einer Endlöſung zuſtrebt, ſcheint doch auch diesmal wieder allzu bereit, mit Frankreich auf einem Mittelweg ſich zu einigen und hat daher be⸗ reits vorbeugend eine neue Formel für ſeine Ein⸗ ſtellung geprägt: Pro viſorium mit Aus ſicht auf Endlöſung. Die klare Konſequenz aus dieſer weltpolitiſchen Situation iſt doch wohl die, daß Deutſchland kaum mit einer direkten Unterſtützung zeines Standpunktes in Lauſanne wird rechnen können. An den hieſigen zuſtündigen Stellen wird aber heute noch einmal mit allem Nachdruck betont, daß die Reichs⸗ regierung dadurch ſich von ihrer Auffaſſung nicht ab⸗ bringen laſſen werde. Deutſchlaund werde in Lanſanne auf keinen Fall eine Löſung akzeptieren, die nur auf ein befriſtetes Proviſorium hinausläuft. Unter dieſen Umſtänden aber ergübt ſich durchaus zwangsläufig die Möglichkeit— wenigſtens wird man ſich darauf einrichten müſſen und wir haben den Eindruck, daß man auch in den verantwortlichen Kreiſen es ſchon tut— daß in Lauſanne noch kein Ergebnis erreicht werden kann, daß vielmehr in der einen oder anderen Form eine zeit⸗ weilige Unterbrechung der Verhandlungen vor⸗ genommen werden muß. Vielleicht auch, daß unſere Verhandlungspartner, nachdem ſie von der Unnach⸗ giebigkeit der deutſchen Unterhändler ſich überzeugt haben werden, aufs neue den Drang verspüren, mit ihrem amerikaniſchen Gläubiger in Verbindung zu treten. Dieſe Möglichkeit, mit der, wie geſagt, man ſich beizeiten wird vertraut zu machen haben, wäre natürlich höchſt zu bedauern. Der Baſeler Bericht, ſo offen er auch kompromißbereit in möglichſt elaſtiſchen Formeln Zuflucht ſucht, hat eines mit aller Deutlichkeit ausgeſprochen, daß nämlich die Zeit drängt und eine weitere Verzögerung tatkräf⸗ tiger und großzügiger Hilfe die Kataſtrophe heraufbeſchwören müſſe. Immerhin ließe das Hoovermoratorium, das ja erſt am 1. Juli abläuft, noch einen gewiſſen Zeitraum frei. Die deutſche Regierung wird auf keinen Fall— das ſei nochmals mit allem Nachdruck hervorgehoben— über eine andere denn endgültige Löſung auch nur zu disku⸗ tieren willens ſein. Eifrige Konferenz⸗Vorarbeit in London Telegraphiſche Meldung London, 7. Januar. Angeſichts der heute erfolgenden Rückkehr des Premierminiſters aus Loſſiemouth ſetzte geſtern eine erhöhte Tätigkeit im Regierungsviertel ein. Zahlreiche Miniſter waren wieder an ihren Ar⸗ beitstiſchen und für den Nachmittag war eine Sitzung des Kabinettsausſchuſſes anberaumt, der ſich mit Finanzfragen zu befaſſen hat. Dieſer Ausſchuß be⸗ ſteht aus dem Schatzkanzler Newille Chamber⸗ lain, dem Staatsſekretär des Aeußeren. Sir John Simon, und dem Präſidenten im Handelsamt, Runciman. Der Hauptzweck der geſtrigen Zuſammenkunft war eine Prüfung der augenblicklichen Lage, ins⸗ beſondere des Reparationsproblems im Hinblick auf die bevorſtehende internationale Konferenz in La u⸗ ſanne. Der Vertreter des Schatzamts, Leith Roß, begibt ſich am Freitag zu weiteren Verhandlungen mit franzöſiſchen Schatzamtsvertretern nach Paris zurück, und die Haltung, die er bei ſeinen Pariſer Beſprechungen einnehmen wird, bedarf ſelbſtver⸗ ſtändlich dringender Erwägung. In maßgebenden Kreiſen Londons erfolgte keine Beſtätigung der Meldung aus Newyork, daß eine grundſätzliche Vereinbarung zwiſchen Großbritan⸗ nien, Frankreich und Deutſchland über die Frage der Reparationen erzielt worden ſei. Was die angebliche Bereitſchaft des Präſi⸗ denten Hovver betrifft, falls Großbritannien es wünſchen ſollte, eine internationale Wäh⸗ rungskonferenz unmittelbar nach der Lau⸗ ſanner Konferenz einzuberufen, ſo iſt zu bemerken, daß Großbritannien zwar einer derartigen Konferenz nicht abgeneigt iſt, daß man ſich jedoch in maßgebenden britiſchen Kreiſen fragt, ob eine derartige Zuſammenkunft im gegenwärtigen Augenblick praktiſche Politik ſei. Es iſt daher auch unwahrſcheinlich, daß Großbritannien in unmittel⸗ barer Zukunft um die Einberufung einer ſolchen Konferenz erſuchen wird. Die britiſche Regierung iſt weiterhin darauf be⸗ dacht, daß die Lauſanner Reparationskonferenz a m 18. Januar eröffnet wird, da ſie die Auffaſſung vertritt, daß eine Regelung des Reparationspro⸗ blems, wie ſie vor kurzem auch auf der Baſeler Kon⸗ ferenz nachdrücklichſt betont wurde, eine Frage äußerſter Dringlichkeit iſt. Bekanntlich ſind in den letzten Tagen Andeutungen erfolgt, daß Frankreich eine weitere Verſchiebung bis zum 25. Januar begrüßen würde. In hieſigen politiſchen Kreiſen herrſcht wegen dieſer Gerüchte bereits Beſorgnis, da man fürchtet, daß dadurch eine gegenſeitige Beeinträchtigung der einander zeitlich naheliegenden Konferenzen ſtattfinden könnte. Der 25. Januar als Beginn der Reparationskonferenz wird daher von britiſcher Seite als ungeeignet be⸗ zeichnet. Die engliſchen Zechenbeſitzer kommen nicht London, 7. Januar. Der Verband britiſcher Zechenbeſitzer hat, wie „Times“ melden, beſchloſſen, keine Vertreter zu der vom Völkerbund für den nächſten Montag nach Genf einberufenen internationalen Konferenz zu entſenden, auf der die Möglichkeit eines inter⸗ nationalen Abkommens über den Kohlenvertrieb auf den Weltmärkten erneut geprüft werden ſoll. Der Verband hat dieſen Beſchluß gefaßt, weil die Politik mehrerer europätſcher Länder in den letzten Monaten die internationale Lage des Kohlenhandelg ver⸗ ſchlimmert habe. Dies gelte beſonders vom dem fran⸗ zöſiſchen Zollaufſchlag auf britiſche Kohle. Franzöſiſche Preſſeſtimmen zur Reparationskonferenz Paris, 7. Jan. „Echo de Paris“ erklärt, daß ſich die bevor⸗ ſtehende Reparationskonferenz dem Beſchluß der Berliner Bankiers, die kurzfriſtigen Kredite nur für ein Jahr zu verlängern, zu eigen machen mußte. Das Blatt ſchreibt, die Gläubiger hätten gewiſſe Aenderungen im Rahmen des Moung⸗ moratoriums vorzunehmen, um es ſo für Deutſch⸗ land annehmbarer zu machen, als die Regelung im Vertrage vom Januar 1930. Solche Abänderungen würden nach einer einjährigen Prüfung vielleicht eine neue Retuſche erfahren. Die Sach⸗ verſtändigen des engliſchen Schatzamtes würden am Freitag in Paris erwartet. Es ſei aber feſtzuſtellen, daß der Standpunkt des britiſchen Schatzamtes und der der franzöſiſchen Regierung von einer Angleichung noch weit ent⸗ fernt ſeien. London beharre darauf, daß Deutſch⸗ land in ſeiner jetzigen Lage mehrere Jahre Ruhe brauche.: Das Gewerkſchaftsblatt„Le Peuple“ wendet ſich ſcharf gegen eine Uebertragung der Methoden der Bankierkonferenz auf die Reparationskonferens. Das Blatt erhofft von einer endgültigen Regelung des Reparationsproblems das Wiederaufleben der Wirt⸗ ſchaft ſowie eine Einigung Europas gegen⸗ tber Amerika. Der Mbungplan ſei tot, ſchreibt „Le Peuple“, und was man auch in Lauſanne ſagen und tun möge, ſicher ſei, daß die Reparationszahlun⸗ gen für mehrere Jahre geſtrichen würden. Es wäre grotesk, glauben zu wollen, ſie könnten je wieder aufleben. f Teilnahme auch der rumäniſchen Regierung — Bukareſt, 7. Jan. Die rumäniſche Regierung teilt heute mit, daß ſie an der Reparationskonferenz von Lauſanne teilnehmen wird. Die Delegation wird von Titulescu geführt werden. Frankreichs Entjcheidungsjahr (Von unſerm Pariſer Vertreter) Das Antlitz Frankreichs iſt in den letzten Jahren oft gezeichnet worden. Alle Hilfsmittel und Quellen polttiſcher, pſychologiſcher und ethiſcher Porträtie⸗ rungskunſt wurden in den Dienſt dieſer ſchwierigen und undankbaren Aufgabe geſtellt; ſubjektive Empfin⸗ dungen, ein der Mode entſprechender Expreſſionis⸗ mus wirkten auf den Porträtiſten ein. Das Antlitz wurde von den einen wohlwollend⸗reſigniert mit einer ſtarken, tiefen Zweifelsfalte gezeichnet; andere erkannten in dem Köpfchen Mariannens, mit der phrygiſchen Mütze, den Zug der Unverſöhnlichkeit, der Härte. Die ſchärfer blickenden Zeichner er⸗ ſtrebten die Syntheſe: Mißtrauen, nüchterne Räſon, Verbiſſenheit, Anflug von Güte.. Wie in einem Schlagſchatten erkannte man das Antlitz der zum Kampf um die europäiſche Vorherrſchaft gerüſteten und bereiten franzöſiſchen Republik neben dem der kühl erwägenden, die ſich ernſt und tief mit dem Gedanken der Verſtändigung beſchäftigt. Und dann kam das Jahr 1931, das den Schlag⸗ ſchatten immer kräftiger hervortreten ließ, die Züge eines militariſtiſchen Geiſtes deutlich zum Ausdruck brachte. Das„wahre“ Antlitz, das von Ariſtide Briand geſchilderte Geſicht Frankreichs, entrückte unſeren Blicken. Es verſank, wie ein Bühnenbild, das einer anderen Dekoration Raum geben ſoll, hinter Schleiern. An der Schwelle des Jahres 1932 ſteht das gepanzerte Standbild Frankreichs in ſtraffer, nervöſer Haltung. Alle Muskeln ſcheinen bis zum äußerſten angeſpannt; der Blick iſt mit Un⸗ ruhe, tiefſtem Mißtrauen und trotziger Härte erfüllt. Die materielle„Sicherheit“ wird in der Rüſtung verſinnbildlicht, aber das Antlitz verrät das Gegen⸗ teil,— die Unſicherheit. Frankreich will mit dem Fatalismus, den es am Wendepunkte der europäiſchen Geſchichte(1914) zeigte, gegen das Schickſal kämpfen; es will ſeine ganzen Kräfte einſetzen, um einen politiſch und moraliſch unhaltbar gewordenen Zuſtand zu retten; es will ſich, um die„Unantaſtbarkeit der Verträge“ zu verteidigen, einer militärpoli⸗ tiſchen Ideologie ausliefern, die das ge⸗ fährliche Ziel der in Waffen ſtarrenden Allianz der Nachfolgeſtaaten und Polens unter franzöſiſcher Oberleitung bis zum äußerſten verfolgt. Noch mehr: es will— in völliger Mißachtung des Geiſtes der Völkerbundsſatzung und der Vorſätze des euro⸗ pälſchen Studienausſchuſſes— ſeine finanzielle Ueberlegenheit in den Dienſt einer wirtſchafts⸗ politiſchen Kuppelung der kleinen Entente mit Oeſterreich und Ungarn ſtellen und dadurch die Struktur ſeiner militäriſchen Vormachtſtellung in Europa ausgeſtalten. Unter dem Diktat einer Sicherheitstheorie, die unaufhörliches Rüſten als Verteidigungsmaßnahme und Verteidigungsmaßnahme als eklatanten Frie⸗ denswillen erſcheinen läßt, betreiht das heutige Frankreich eine Politik der europäiſchen Zerklüf⸗ tung und Verfeindung. Die Rechtfertigung dieſer Politik ſucht es— nach außen— durch die ſtark betriebene Propaganda glaubhaft zu machen, daß es das deutſche Volk als revancheſüchtig, kriegs⸗ bereit und heimlich rüſtend hinſtellt und es überall des notoriſchen Angriffswillens anklagt. Nach Innen(Parlament und Preſſe) verfügt man über eine Fülle von Hilfsmitteln, die umſo leichter an⸗ zuwenden ſind, als ein Dutzend großer, Paris und die Provinz mit tendenziöſen Nachrichten verſor⸗ gender Blätter vollſtändig den Führern der fran⸗ zöſtſchen„Sicherheitspolitik“ zur Verfügung ſteht. Die Vorbereitung der Kammerwahlen erſtreckt ſich ganz beſonders auf eine Zuſammenfaſſung der Preſſe im Zeichen der„Verteidigung Frankreichs“. Das iſt der gewaltige Kräfteaufwand, den wir zu Beginn des neuen Jahres erkennen, das wir ohne jeden Zweifel als ein Entſcheidungsjahr an⸗ ſprechen dürfen. Eine entfernte Analogie liegt vor. Raymond Poinecare, der gegen den Willen Englands das Ruhrgebiet beſetzen ließ, verlor den Wahlkampf, Die Gegner des Ruhreinbruchs, die ſich vor den Wahlen(mit Ausnahme der Sozialiſten) nicht offen als Gegner dieſer Gewalttat bekannten, vollzogen ſofort nach den Wahlen die Schwenkung und liqui⸗ dierten das Reparationsabenteuer. Die weitere Ent⸗ wicklung führte über den Dawesplan nach Locarno und erhielt— wieder unter dem Einfluß Poincares — ihren jähen Abſchluß. Der Kampf gegen Briand 1 ſchrieb an ſeinen Bruder Jeremias: 2. Seite“ Nummer 10 Neue Mannheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe Donnerstag, 7. Januar 1932 ſetzt unmittelbar nach Thoiry ein. Die in Genf be⸗ ſchloſſenen Reparationsverhandlungen, verknüpft mit der Räumung des beſetzten Gebietes, wurden zuerſt verſchleppt und dann im Haag ſo verfälſcht, daß der Voungplan in dem Augenblick hinſiechte, als er zur Unterzeichnung gelangte. Heute befinden wir uns an einer ähnlichen Wende. Sie iſt freilich viel ſchärfer und gefährlicher für Frankreich, das in ſeiner Wirtſchaft empfindlich ge⸗ troffen iſt und große Widerſtände auf internationa⸗ lem Gebiete zu überwinden hat. Die Gegner der militariſtiſchen Politik(„Tenir pour vaincre!“) befinden ſich, rein preſſemäßig, in einer verſchwin⸗ denden Minderheit. Unklarheit herrſcht über die Ab⸗ ſichten der linken Kammeroppoſition. Doch die war⸗ nenden Stimmen ſchließen ſich außerhalb des Parla⸗ ments zu einem eindrucksvollen Uniſono zuſammen. Die draufgängeriſche Militärpolitik, die ſich als defen⸗ ſiv und„europäiſch“ gebärdet, wird gebrandmarkt, verdammt. Das andere Antlitz Frankreichs taucht zuweilen aus den Nebelſchleiern in packenden Kon⸗ turen empor und erſchreckt die Kondottieri des ſtar⸗ ren nationaliſtiſchen Glaubenskrieges. Deshalb iſt die Beteuerung des unſchlüſſigen, nach einer geſchickten Demiſſionsgeſte ſuchen⸗ den Miniſterpräſidenten La val:„Ganz Frank⸗ reich will nur ein und dasſelbe; den Frieden“, do p⸗ pelſinnig. Die Führer von heute wollen den Frieden, der auf Gewalt, Niederhaltung beruhen ſoll, den Frieden der„militäriſchen Sicherheit und Achtung der Verträge“, den Frieden, der ſich nur durch Rüſtungen im eigenen und in den alliierten Ländern zerrbildhaft geſtalten läßt. Wir wiſſen aber genau, daß die Linksoppoſition(Radikale und Ra⸗ dikalſoziale ſamt den Sozialiſten: 260 gegen 350 Deputierte) von dieſer Theſe nichts wiſſen will, weil ſie in ihr die Gefahr einer Kataſtrophe erkennt. Sie tritt für den andern Frieden ein, der ſich in den immer mehr und mehr durchkreuzten Beſtrebungen des alterſchwachen Briand Bahn brechen wollte, In der Deputiertenkammer ſpricht dieſe Oppoſition nicht mit der Klarheit, die im Intereſſe Europas wünſchenswert wäre. Ebenſo, wie vor den Kammer⸗ wahlen von 1924 verhält ſie ſich reſerviert und be⸗ tätigt ſich zumeiſt auf innenpolitiſchem Boden. Aber die Vorzeichen ihrer Wahlkampagne, die ſich präzi⸗ ſterende Einſtellung ihrer Zeitungen in und außer⸗ halb der Hauptſtadt weiſen auf den breiten Vorſtoß gegen die militariſtiſche Politik hin, gegen die ſo⸗ genannte Kraftprobe der franzöſiſchen Nationaliſten in der Reparationsfrage und gegen die„Unantaſt⸗ barkeit“ der Verträge. Obwohl, wie geſagt, die öf⸗ fentliche Beeinfluſſung durch die oppoſitionelle Preſſe eingeſchränkt iſt, ſo bekunden die im Beſitze der po⸗ litiſchen und publiziſtiſchen Machtmittel befindlichen Gruppen nervöſe Unruhe. Die Wirtſchaftsverſchlech⸗ terung erweckt die bedenkliche Frage:„Iſt die Poli⸗ til Frankreichs an unſerer mißlichen Lage ſchuld?“ Noch wird über das Ja und Nein öffentlich ge⸗ ſtritten. Je näher die Wahlen rücken, deſto heftiger wird der Meinungskampf, von deſſen Entſcheidung im Weſentlichen die nächſte Ge⸗ ſtaltung der franzöſiſchen Europapolitik abhängen wird. Abrüſtungskonferenz— nicht Sicherheitskonferenz Telegraphiſche Meldung — Berlin, 7. Jan. Angeſichts der in der franzöſiſchen Preſſe und Oeffentlichkeit in dieſen Tagen immer wieder neu aufgewärmten Behauptungen von deutſchen Ge⸗ heimrüſtungen, mit denen Frankreich die For⸗ derungen begründet, auf der kommenden Abrüſtungs⸗ konferenz die Sicherheitsfrage in den Vorder⸗ grund zu ſchieben, wird von zuſtändiger deutſcher Seite mit allem Nachdruck betont, daß die Ab⸗ rtſtungskonferenz auf keinen Fall in eine Sicherheitskonferenz umgewandelt werden darf. Die Aufgabe der Konferenz kann und darf nicht ſein, die Sicherheitsfrage zu erörtern, ſondern die Abrüſtung der bisher noch immer ſtark gerüſteten Staaten in die Wege zu leiten. Die neuen Poſtgebühren Wertzeichen⸗Amtauſch Berlin, 7. Jan. Die Nachrichtenſtelle des Reichspoſt miniſteriums teilt mit: Vom 15. Januar beträgt die Gebühr für Fern⸗Poſtkarten ſechs Reichspfennig. Bis neue Karten zu ſechs Reichspfennig hergeſtellt ſind, verkauft die Poſt vom 15. an die bisherigen Karten mit dem Acht⸗Reichspfennig⸗Stempel zu ſechs Reichspfennig. Wer ſeinen Vorrat von Karten zu acht Reichspfennig bis zum 14. nicht aufbrauchen kann, erhält vor dem 15. Januar auf Wunſch für jede unverdorbene Karte Wertzeichen im Betrage von 8. Pfg. Vom 15. an werden nur noch verdorbene Karten gegen Wertzeichen im Betrage von ſechs Reichspfennig und die Bezahlung einer Gebühr von einem Reichspfennig für das Stück umgetauſcht. Die Gehälter 21 5 3 der Verſicherungsdirektoren Berlin, 7. Jan. Der Vorſitzende des Allgemeinen Verbandes der Verſicherungsangeſtellten, Dr. Rudolf Beume, hat der Köln. Ztg. zufolge in ſeiner Eigenſchaft als Bei⸗ ratsmitglied im Reichs aufſichtsamt für die Privatverſicherung au den Präſidenten die⸗ ſes Amts den Antrag gerichtet, daß das Reichs⸗ aufſichtsamt von allen der Reichsaufſicht unterſtehen⸗ den Verſicherungsunternehmungen Auskunft über die Bezüge jeglicher Art der einzelnen Vor⸗ ſtands mitglieder dieſer Geſellſchaften, ferner über die bei den Penſionsverträgen der ordentlichen Vorſtandsmitglieder gezahlten oder in Ausſicht geſtellten Bezüge verlangen ſolle. Der Antragſteller weiſt darauf hin, daß ſich die öffentliche Meinung und ebenſo des öftern Vertre⸗ ter der Regierunggegen Auswüchſe in den überhohen Bezügen gewandt haben, die viel⸗ fach leitende Direktoren in der Privatwirtſchaft er⸗ hielten. Solche überhohen Bezüge ſtünden auch heute noch relativ und abſolut in einem aufreizen⸗ den Mißverhältnis zu der wachſenden Not faſt aller Volkskreiſe und der ſchwierigen Lage der Wirtſchaft ſelbſt. Das Ergebnis der von dem Antragſteller angeregten Rückfrage würde dem Reichsaufſichtsamt die Unterlagen verſchaffen, die es zu der Feſtſtellung benötigen werde, ob und in welchen Fällen in der Privatverſicherung ſolche Mißſtände vorhanden ſeien, für deren Beſeitigung Reichsregierung und Reichs⸗ aufſichtsamt dann in den Beſtimmungen des Auf⸗ ſichtsgeſetzes eine Rechtsgrundlage hätten. Der Generalſekretär des Gewerkſchaftsrings, Reichstagsabgeordneter Ernſt Lemmer, hat dem Reichskanzler und dem Reichswirtſchaftsminiſter von dieſem Antrag Kenntnis gegeben und die Reichs ⸗ regierung um eine poſitive Anteilnahme an der weiteren Behandlung dieſer Angelegenheit gebeten. Veruntreuungen zum Nachteil der Reichsbahn Berlin, 7. Jan. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt: Ein Teil der bei der Reichsbahn anfallenden Alt⸗ ſtoffe aus Nichteiſenmetallen wird auf verſchiedenen Metallhütten auf neue Metalle und Legierungen umgearbeitet. Der Metallgehalt der Altſtoffe wird durch Probe⸗Nehmer und Chemiker feſtgeſtellt. Es ſind nur von der Handelskammer beſtellte und ver⸗ eidigte Probe⸗Nehmer zugelaſſen, die im Wechſel tätig ſind. Von einem dieſer Probe⸗Nehmer iſt An⸗ zeige über Unregelmäßigkeiten erſtattet worden, die bei Probe⸗Entnahmen durch andere Probe⸗Rehmer unter Mitwirkung von Werkangehörigen vorgekommen ſein ſollen. Die auf die Anzeige hin eingeleitete Unterſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen. Aeber Etat⸗Ausgleich und Steuern Die Verhandlungen zwiſchen Reich und Preußen — Berlin, 7. Jau. Wie wir von unterrichteter preußiſcher Seite über die Verhandlungen zwiſchen Reich und Preu⸗ ßen in der Frage des Ausgleichs des preußiſchen Etats erfahren, iſt die geſtrige Beſprechung des preußiſchen Finanzminiſters Klepper mit Reichs⸗ kanzler Brüning nicht etwa eine einmalige Füh⸗ lungnahme geweſen. Sie erfolgte im Gegenteil im Rahmen einer Reihe von Beſuchen, die der gleichen Frage galten. Wenn in den Blättern davon ge⸗ ſprochen wird, daß dieſe Verhandlungen ein nega⸗ tives Ergebnis gehabt haben, ſo iſt dieſe Darſtellung, wie ausdrücklich betont wird, vollkommen falſch. Die Verhandlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Die preußiſche Regierung wird aber alle Verſuche unternehmen, um den Ausgleich ohne Erhebung neuer Steuern durchzuführen, ſodaß die in der Preſſe genannten Erwägungen über die Schlacht⸗ ſteuer, Salzſteuer, Wohnſteuer und andere Steuern lediglich auf Kombinationen beruhen. Aus Kreiſen der Reichsregierung wird in Ergänzung da⸗ zu feſtgeſtellt, daß das Reich ſelbſtverſtändlich das Beſtreben Preußens, den Ausgleich ohne neue Steuern durchzuführen, von ſich aus unterſtützen wird. Leo über ſeinen Bruder Mar — Berlin, 7. Jan. Im Sklarek⸗Prozeß wurden heute die Scheckge⸗ ſchäfte der Sklareks verhandelt. Genau wie bei den Gefälligkeitswechſeln ließen ſich die Sklareks Schecks in beträchtlicher Höhe, zum Teil vordatiert, von Ver⸗ wandten und Bekannten ausſtellen. Dieſe Schecks dienten dann der Stadtbank als Unterlage für die gewährten Kredite. So hat ein Feinkoſtgeſchäft der⸗ artige Schecks für 4,7 Millionen Mark, ein Geſchäfts⸗ freund der Sklareks für 20 Millionen und ein Skla⸗ rek⸗Angeſtellter für 85 Millionen Mark aus⸗ geſtellt. Die Gebrüder Sklarek erklärten auch heute, daß derartige Geſchäfte nur von Max getätigt worden gewußt, daß ſich Max auf ſoviel eingelaſſen hat. Das iſt doch direkt irrſinnig. Vielleicht müßte der Arzt ihn einmal unterſuchen, ob er zu der Zeit nicht verrückt war. Manx iſt ein guter, anſtändiger Junge, wenn er ſich auch wie Napoleon vorkam“. Deichbrüche in Schleswig⸗Holſtein — Hamburg, 7. Jan. Der Weſtſturm und die dauernden Niederſchläge haben zu Ueberſchwemmun⸗ gen in der Eider⸗Niederung geführt. Beim Orte Nübbel ſind die Deiche geborſten. Nübbel iſt vom Waſſer vollkommen eingeſchloſſen. Die Ber⸗ gungsarbeiten geſtalteten ſich heute früh beſonders ſchwierig, da die Lichtleitung geſtört worden iſt. Auch die Trave iſt bei Bad Oldesloe über die Ufer ge⸗ treten und hat weite Wieſenflächen überflutet. — Keine Senkung der 1 in der Rheinſchiffahrt Meloͤung des Wolffbüros — Köln, 7, Jan. Nachdem bereits in den letzten Tagen des Monats Dezember Verhandlungen zum Abſchluß eines neuen Tarifvertrages in der Rheinſchiffahrt geführt wurden, hat nunmehr der Schlichter, Dr. Jötten, nach ein⸗ gehender Prüfung der Verhältniſſe eine Entſcheidung dahin gefällt, daß die augenblicklich geltenden Ge⸗ hälter und Löhne, abgeſehen von geringfügigen Er⸗ mäßigungen, in Einzelfällen bis Ende dieſes Jahres in Kraft bleiben. Bei der Entſcheidung dieſer Frage kam es darauf an, ob eine im Oktober 1926 gewährte Erhöhung der Tarifbezüge eine vorübergehende Konjunkturzulage oder ein wirklicher Beſtandteil von Lohn und Gehalt war. Da die Ermittlungen des Schlichters das letztere ergaben, verbleibt es bei der bisherigen Regelung. Englands indiſche Sorgen — London, 7. Jan. Die Blätter ſind einmütig der Anſicht, daß das energiſche Vorgehen des Vizekönigs gegen den in⸗ diſchen Nationalkongreß erfolgreich geweſen iſt. Die britiſchen amtlichen Kreiſe halten es für fraglich, ob die Kongreßanhänger, die durch die Maſſenverhaf⸗ tungen plötzlich ihrer Führung beraubt worden ſind, imſtande ſein werden, planmäßige Kampfmaßnahmen zu organiſieren. Man rechnet übrigens damit, daß ſich die politiſch gemäßigte Rich⸗ tung in Indien die gegenwärtig erſchütterte Stellung der extremen Nationaliſten zunutze machen wird, um in den Vordergrund zu treten. Letzte Meldungen Selbſtmord im D⸗Zug — München, 7. Jan. Bei Ankunft des Berliner D⸗Zuges wurde in einem Abort des Zuges ein Toter entdeckt. Es handelt ſich um den 24 Jahre alten Leipziger Kaufmann Evich Kurt Marder, der ſich durch einen Schuß ins Herz getötet hatte. Die Bergungsarbeiten auf Karſten⸗ Centrum — Beuthen, 7. Jan. Eine neue, ſehr gefährliche Gebirgs bewegung zwang geſtern abend die Rettungsmannſchaften zum Rückzug. Die ganze Arbeit zweier Tage war vergeblich geweſen. Die zum Greifen nahen Wagen, hinter denen man die erſten Verſchütteten zu finden hoffte, verſchwanden wieder in neue Fernen. Man muß jetzt zuerſt die Zimmerung verſtärken. Wenn alles gut geht, hofft man heute abend wieder dort zu ſein, wo man vor drei Tagen den einzigen Ueberlebenden gebor⸗ gen hatte. Ueber 70 deutſche Optantenfamilien aus Polen ausgewieſen — Danzig, 7. Jan. Mehr als 70 im Korridor wohnhafte Familien, die ſeinerzeit für Deutſchland optiert hatten, erhielten kürzlich von den Verwal⸗ tungsbehörden die Mitteilung, daß ſie die Erneue⸗ rung der Aufenthaltsgenehmigung verſäumt und deshalb Polen zu verlaſſen hätten, es ſei denn, ſie holten die Erneuerung nach. Als ſich die Optanten am die zuſtändigen Stellen um Verlängerung der Aufenthaltsbewilligung wandten, wurde ihnen dieſe jedoch verweigert. Sie müffen nunmehr bis zum 20. Januar Polen verlaſſen. Wieder Verletzung des Salz⸗Monopols in Indien — Karachi, 6. Jan. Sechs Kongreßfreiwillige haben an der Meeresküſte verbotenerweiſe Salz her⸗ geſtellt und es ſpäter in einer Volksverſammlung verkauft. Die Polizei iſt trotzdem nicht gegen dieſe Verletzung des Salzmonopols eingeſchritten. Der Hiſtoriograph des Großen Kurfürſten Zum 300. Geburtstag Pufendorfs am 8. Januar Schickſale und Meinungen des vor nunmehr drei Jahrhunderten geborenen Rechts⸗ und Staatslehrers Samuel Pufendorf ſtudieren bedeutet auch für den Deutſchen unſerer Tage zugleich kurzweilige Unterhaltung und erhebenden Genuß. Davon ver⸗ mag ſchon eine gedrängte Ueberſicht einen Vor⸗ geschmack zu geben. Samuels Vater war ein bibelfeſter Geiſtlicher, was ſchon äußerlich dadurch zum Ausdruck kam, daß der fromme Theologe ſeinen übrigen drei Söhnen die Namen Eſaias, Jeremias und David verlieh. Ein wohlwollender Edelmann ermöglichte dem „Knaben den Beſuch der altberühmten Fürſtenſchule in Grimma. Aber nicht zu Samuels Freude. Der „Gott gab mir zu Grimma ein, daß ich denſelben Quark fahren ließ und las ſofort braye Autores, ungeachtet mir Magiſter Brodkorb etlichemal Maulſchellen darum gab.“ Beſſer als die geiſtige„Bärenhäuterei“ des Unterrichts gefielen ihm die lateiniſchen und grie⸗ chiſchen Schriftſteller. Auf der Univerſttät wurde ihm der Formelkram der zünftigen Gelehrſamkeit gründ⸗ lichſt verhaßt, und er konnte nur mit Mühe dazu an⸗ gehalten werden, ſich wenigſtens den Magiſterhut auf⸗ ſetzen zu laſſen. Der Bruder Eſaias, der es im diplomatiſchen Dienſt der ſchwediſchen Krone ſchon recht weit ge⸗ bracht hatte, verſchafte dem jungen Samuel eine Hauslehrerſtelle in Kopenhagen. Aber kaum hatte der Magiſter ſein Amt angetreten, ſo wurde er von den Dänen, die gerade damals mit den Schweden in Konflikt gerieten, auf acht Monate gefangen geſetzt. Dennoch ſchlug ihm dieſe Haft zum Segen aus. Denn da er keigerlei Bücher in ſeine Gefängniszelle bekam, ſo benutzte er die unfreiwillige Muße, ſich literariſch zu betätigen. Sein Büchlein„Elementorum juris⸗ prudentiae univerſalis“— für Deutſchland der erſte Verſuch, ein bloß auf die rnunft begründetes Syſtem des natürlichen Rechts aufzuſtellen— ver⸗ ſchaffte ihm mit einem Schlage Weltruf, alſo daß der Kurfürſt von der Pfalz dem fungen Magiſter die Profeſſur für römiſches Recht an der Heidelberger Univerſität anbot. Samuel aber— verzichtete; er halte es für kein beſonderes Verdienſt, zu 999 Inſti⸗ tutionen⸗Kommentaren den tauſendſten hinzuzufügen. Worauf man eigens für Pufendorf einen neuen Lehr⸗ ſtuhl für Naturrecht ſchuf. In Heidelberg erſchien dann die bedeutendſte po⸗ litiſche Schrift, die das Deutſchland des 17. Jahr⸗ hunderts überhaupt hervorgebracht hat, jene kurz⸗ weg als Monzambano bezeichnete vernichtende Kri⸗ tik an der deutſchen Reichs verfaſſung, die darin als Monſtrum unbarmherzig aus dem ver⸗ wirrenden Gewölk ſügneriſcher Phraſen in das nüch⸗ terne Licht des Tages gezerrt ward. Dieſe von heißer Vaterlandsliebe getragene Darſtellung der Samuel Freiherr von Pufendorf deutſchen Machtloſigleit verſetzte die Regensburger Perücken und alle die unzähligen Hofſchranzen in ganz gehörige Aufregung. Die kaiſerliche Zenſur verbot das Buch; aber es wurde in Tauſenden von Exemplaren verbreitet und durch Ueberſetzungen auch im Auslande bekannt. Durch ein Witzwort über eine Regierungsmaß⸗ nahme verdarb er es dann mit ſeinem Landesherrn, der ihn ſoeben noch bei der Abfaſſung des Mon⸗ zambano unterſtützt hatte. Pufendorf ging wieder nach Schweden, wo er diesmal zwei Jahrzehnte ver⸗ blieb, und zwar in Lund als Hochſchulprofeſſor, in Stockholm als königlicher Hiſtoriograph, Staats⸗ ſekretär und Geheimrat. Nun konnte er ſich der einſt verhaßten Titel nicht erwehren. In dieſer Zeit ent⸗ faltete er eine fruchtbare Tätigkeit und führte einen zuweilen mit erfriſchender Derbheit, zuweilen mit ſprudelndem Witz ausgeſtatteten Federkrieg gegen die damals noch allmächtigen Dogmen vom allein⸗ ſeligmachenden römiſchen Recht, von der Myſtik der unumſchränkten Herrſchergewalt und anderen Din⸗ gen, die heute großenteils beim alten Eiſen liegen, damals aber geradezu als unumſtößliche Wahrheiten angeſehen wurden. 1686 wiederholte der Große Kurfürſt ſein An⸗ erbieten an Pufendorf: die Stellung eines bran⸗ denburgiſchen Hiſtoriographen und Hof⸗ rats mit 2000 Talern Gehalt. Aber als dann der ſtreitbare Gelehrte nach Berlin überſiedelte, ſtarb der Hohenzoller wenige Monate ſpäter. Im Jahre 1693 beendete Pufendorf ſein Werk, das an Hand der brandenburgiſchen Akten eine Ueberſicht über dig auswärtige Politik des Großen Kurfürſten gibt. Die Wärme, die in dieſer Darſtellung nicht ſelten zutage tritt, läßt darauf ſchließen, daß der Geſchichtsſchreiber die nationale Sendung des Großen Kurfürſten trotz aller ſcheinbar parttkulariſtiſchen Beſtrebungen der brandenburgiſchen Politik wohl erkannt hat. Von Einzelheiten abgeſehen, iſt Pufendorfs Darſtellung bis auf den heutigen Tag beſtimmend geblieben. Eine geringfügige Fußwunde war die Urſache, daß der Dreiundſechzigjährige wenige Monate nach ſeiner Erhebung in den Freiherruſtand vorzeitig- noch in ungebrochener Kraft— ins Grab ſinken mußte. Als Wiſſenſchafter, der trotz der Feindſchaft von Phraſenhelden und Zopfgelehrten Weltgeltung errang, als überzeugungstreuer Kämpfer, der „Männerſtolz vor Königs Throne n“ bewies, und den dennoch die Großen dieſer Erde um⸗ warben, als einer der beſten Deutſchen in einer Zeit der tiefſten nationalen Erniedrigung wird der Hiſtoriograph des Großen Kurfürſten ſeinen Ehren⸗ platz in der Geſchichte unſeres Volkes 9 18 5 Goethe und ſeine Verleger. Eine Ausſtellung eigener Art wird von dem Gutenbergmuſeum und der Stadtbibliothek in Mainz vorbe⸗ reitet, die Goethes Verhältnis zu ſeinen Verlegern und Druckern darſtellen ſoll. Vor allen Dingen wer⸗ den die repräſentativen Drucke Goetheſcher Werke gezeigt von den erſten Ausgaben bis zu der von der Gutenbergſtadt Mainz veranſtalteten Welt⸗Goethe⸗ Ausgabe der Mainzer Preſſe, die von Prof. Chriſtian Heinrich Kleukens in Verbindung mit dem Goethe⸗ archiv in Weimar hergeſtellt wird. Mehrere größere Sammlungen, insbeſondere das Goethe⸗National⸗ muſeum und das Goethe⸗Schiller⸗Archiv in Weimar haben ihre aktive Mitwirkung an der Mainzer Aus⸗ ſtellung zugeſagt. Angelſächſiſcher Humor Für den Nichtbriten iſt es intereſſant, die Dinge kennenzulernen, auf die ſich die Pfeile des engliſchen Humors richten. Nachſtehend ſeien ein paar hübſche Blüten engliſchen Witzes mitgeteilt, die wir in Londoner Blättern fanden: Wenn man den Berichten trauen darf, ſo haben die Chineſen merkwürdige Ideen. Es ſcheint, daß ſie ihre Kriege allein bezahlen. * Einer von 400 Amerikanern, behauptet die Statiſtik, iſt geiſteskrank. Und die anderen 399 ſingen die Schlager, die er ſchreibt. Ne Ein Leſer ſchreibt uns, er würde lieber weniger Berichte über Verbrechen in der Zeitung leſen. Das iſt aber Sache der Polizei. d Es ſei prophezeit worden, daß im Jahr 2000 die Benzinvorräte der Erde zu Ende ſein werden. Aber das macht nichts. Bis dahin wird es ſoa viele Autos geben, daß ſie ſich ſowieſo nicht mehr vom Fleck rühren können. 4 *„ Ein Gelehrter behauptet, daß ſich die Schmetter⸗ linge ſchon auf zwei bis drei Meter Entfernung er⸗ kennen. Man könnte ſich als Erklärung denken, daß Schmetterlinge ſich nicht anzupumpen pflegen. * Als Poſt nach ſeinem Flug um die Welt wieder in Newyork eintraf und todmüde aus ſeinem Appa⸗ rat kletterte, begrüßte ihn als erſte ſeine Frau. Er umarmte ſie und fragte:„Sind meine Hemden ſchon von der Wäſche zurück?“— In der Tat, ſie waren wirklich ſchon zurückgekommen. Er hatte die Welt umflogen, und währenddeſſen waren die Hemden in der Wäſcherei geweſen. Die Wäſcherei hat mit einer Naſenlänge geſiegt. a. Der Weiſe, der uns empfahl, beide Seiten an⸗ zuhören, lebte vor Erfindung der Grammophon⸗ platten. f a a F In. nats euen rden, ein⸗ dung Ge⸗ Er⸗ 18 rauf der lage ehalt tere g. In. das in⸗ Die „ ob rhaf⸗ ub t ßige hnet tich⸗ lung um iner ein ahre de r, gatte. 1 ee liche die anze Die die nden t die hofft vor hor⸗ „die e des n ein eteilt, haben daß die ngen niger Das 0 die Aber lutos Fleck etter⸗ ieder lppa⸗ n ſchon garen Welt en in. einer an⸗ ahnn⸗ 1 5 5 1 1 1 Donnerstag, 7. Januar 1932 ſteue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 10 — Renten fallen weg Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſte⸗ rium teilt mit: Auf Grund der Vierten Notver⸗ ordnung des Herrn Reichspräſidenten zur Sicherung von Wirtſchaft und Finanzen vom 8. Dezember 1931 werden ſeit 1. Januar Kinder zuſchüſſe und Waiſenrenten über das 15. Lebens jahr hinaus nicht mehr gewährt, und zwar auch dann nicht, wenn die über 15 Jahre alten Kinder ſich noch in Schul⸗ und Berufsausbildung befinden oder wegen körperlicher oder geiſtiger Gebrechen außerſtande ſind, ſich zu erhalten. Die Zahlungen dieſer Waiſenrenten und Kinderzuſchüſſe wurden bereits auf Ende Dezember 1931 eingeſtellt. Auf den gleichen Zeitpunkt mußten auch die Wit⸗ wenrenten in Wegfall gebracht werden, die auf Grund des Geſetzes vom 12. Juli 1929 bewilligt wur⸗ den. Das ſind die Renten von Witwen ſolcher Ver⸗ ſicherten, die am 1. Januar 1912 bereits verſtorben gegen Erſtattung des Betrages zurückgeben; oder die an dieſem Tage dauernd invalide waren und vor dem 1. Januar 1923 verſtorben ſind, ohne die Erwerbsfähigkeit wieder erlangt zu haben. An⸗ träge auf Weiterzahlung können auf keinen Fall be⸗ rückſichtigt werden, da Ausnahmen von dieſen Vor⸗ ſchriften nicht zugelaſſen ſind. Deulſche Schulen im Ausland Es iſt im allgemeinen viel zu wenig bekannt, daß es im Ausland, ſonderlich in Ueberſee, eine große Zahl deutſcher Schulen gibt. Wenn nach dem Kriege faſt 600 000 Deutſche nach Ueberſee aus⸗ gewandert ſind, ſollte man meinen, daß durch den Briefwechſel zwiſchen dieſen Ausgewanderten und ihren Angehörigen in der Heimat auch Nachrichten über das deutſche Schulweſen im Ausland Allge⸗ meingut des deutſchen Volkes geworden wären. Das iſt nicht der Fall. Umſo dankenswerter iſt der Hin⸗ weis des Evangeliſchen Hauptvereins, Beratungsſtelle für Auswanderer, Berlin, Monbifouplatz 10, darauf, daß er einem jeden, der ins Ausland zu gehen gedenkt, ebenſo wie über alle anderen Verhältniſſe dort draußen ſonder⸗ lich auch zuverläſſige Auskunft über das deutſche Schulweſen zu erteilen in der Lage iſt. Vom Voll⸗ gymnaſtum bis hin zur kleinen Kampſchule gibt es im Ausland ſo gut wie alle Schularten, die auch die Heimat kennt. Wer auswandert, tut dies meiſt mit Rückſicht auf die Zukunft ſeiner Nachkommen. Er ſelbſt wird die Früchte ſeiner Arbeit in der Regel micht ernten. Wenn ſchon die Nachkommen eine ſo entſcheidende Rolle beim Entſchluß zur Auswan⸗ derung ſpielen, ſollte ſich jeder, der den Gedanken, in die Fremde zu gehen, verfolgt, auch in erſter Linie nach den Ausbildungsmöglichkeiten für ſeine Kinder erkundigen. Hauptmarkt verregnet Das war eine ordentliche Duſche, die Petrus dem erſten Hauptmarkt im neuen Jahre ſandte. Die ſtar⸗ ken Lücken, die in den letzten zwei Monaten auf⸗ fielen, waren auch heute noch nicht ausgefüllt. Auf dem Obſt⸗ und Gemüſemarkt ſtanden die Verkäufer unter ſchützenden Regendächern vor leeren Ständen. Trotz reichſter Zufuhr und niedrig gehaltener Preiſe war kein Geſchäft zu erzielen. Auch auf dem Geflügelmarkt machte ſich die Reaktion nach den Feiertagen geltend. Der Fiſchmarkt war die einzige Abteilung, die einigermaßen von den Marktbeſuchern berückſichtigt wurde. Der Blumenmmarkt gab Zeugnis davon, daß die Unſtimmigkeiten wegen des Verbots, auslän⸗ diſche Blumen auf dem Markt zu verkaufen, beſeitigt ſind. Leider machte auch dieſe Tatſache auf das kauf⸗ kräftige Publikum keinen Eindruck. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—5; Salatkarxtoffeln 12; Wirſing 8— 10; Weiß⸗ kraut 810; Rotkraut 10—12; Blumenkohl, Stück 2060 Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 8 bis 10) Spinat—10; Zwiebeln 1012; Feldſalat 40 Kopffalat, Stück 25—30; Endivienſalat, Stück—15; Ober⸗ kohlraben, Stück 0; Roſenkohl 18—20; Tomaten 40 bis 507 Rettich, Stück 1020; Meerrettich, Stück 15—40, Sup⸗ pengrünes, Bſchl.—10; Peterſtlie, Bſchl.—410; Lauch, Stück—10; Aepfel—20; Birnen 820. Nüſſe 8530; Schwarzwurzeln 25—35; Zitronen. Stück—8; Orangen 18 bis 25; Bananen, Stück—12; Süßrahmbutter 140160; Lanudbutter 100140 Weißer Käſe 30—35; Eier, Stück 7 bis 14; Hechte 120—140; Karpfen 80; Schleien 120; Back⸗ fiſche 50—60; Kabeljau 4050; Schellfiſche 40—50; Gold⸗ barſch 507 Grüne Hering 30; Seehecht 70; Stockfiſche 40; Hahn, geſchlachtet, Stück 150400; Huhn, geſchlachtet, Stück 900500) Enten, geſchlachtet, Stück 400800; Gänſe, ge⸗ schlachtet, Stück 8001800; Gänſe. geſchlachtet, 110120 Rinodfleiſch 70, Kuhfleiſch 60; Kalbfleiſch 80; Schweine⸗ fleiſch 80. * * Keine Beförderung von Beamten der ſtaatlichen Bauverwaltung. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſte⸗ rium teilt mit: In verſchiedenen Zeitungen war in der letzten Zeit ein angeblich aus Architektenkreiſen ſtammendes Gerücht mitgeteilt, wonach der Bau⸗ referent des Finanzminiſterrums zum Oberbaudirek⸗ tor und andere Beamte der Bauverwaltung beför⸗ dert werden ſollen. Die Nachricht, deren Abſicht leicht erkennbar iſt, iſt vollſtändig frei erfunden. An keiner Stelle wurde jemals ein dahingehender Gedanke auch nur erwogen. 3 * Weinkeller heimgeſucht. In letzter Zeit ver⸗ ſchwanden aus einem Keller in der Nebeniusſtraße nachbeſchriebene Weine: 1 Flaſche roter Sekt, 2 Fla⸗ ſchen Jubiläumſekt, Marke Kupferberg⸗Gold, 2 Fla⸗ ſchen Wein, Marke Schloßgarten, 2 Flaſchen Samos, 1 Flaſche Malaga, 1 Flaſche Wermut, 2 Flaſchen Forſter Riesling, 5 Flaſchen Hauswein und 7 Fla⸗ ſchen Johannisbeerwein in Boxbeutelflaſchen. 75 zreisabbau bei der Poſt Vom 15. Januar ab verbilligte Fernbriefe, poſtkarten und Pakete N Im Amtsblatt des Reichspoſtminiſteriums iſt jetzt die Verordnung zur Aenderung der Poſtordnung veröffentlicht worden, mit der die kürzlich beſchloſ⸗ ſenen Gebührenſenkungen für Fernbriefe, Fernpoſt⸗ karten und Pakete bekanntgegeben werden. Die Er⸗ mäßigungen treten am 15. Januar in Kraft. Es werden alſo künftig erhoben: 1. für Briefe im Fernverkehr bis 20 Gramm 12 Rpf., über 20 bis 250 Gramm 25 Rpf., über 250 bis 500 Gramm 40 Rpf.; 2. für Poſtkarten im Fernverkehr 6 Rpf. Wer die bisherigen 8⸗Pfennigpoſtkarten bis zum 14. Jan. nicht aufgebraucht hat, kann ſie an den Poſtſchaltern 3. für Pakete, die in der nachfolgenden Ueber⸗ ſicht zuſammengeſtellten Gebührenſätze, zu denen bei Nichtabholung eine Zuſtellgebühr von 15 Rpf. für jedes Paket hinzutritt, die auch vom Abſender voraus⸗ gezahlt werden kann. Der Freimachungs⸗ s wang für Poſtpakete wird gleichzeitig auf⸗ gehoben, für nichtfreigemachte Pakete bis 5 Kilo⸗ gramm einſchließlich wird neben dem Fehlbetrag ein Gebührenzuſchlag von 10 Rpf. nacherhoben. Die neuen Paketgebühren betragen im Einzelnen: Das Fahr der vergeſ Vergeſſene Regenſchirme ſind, wie ſich von neuem bei der Verſteigerung liegengebliebener Gegen⸗ ſtände durch die Mannheimer Straßenbahn zeigte, die Plage aller Hinterlegungsſtellen für Fundſachen. Selbſt die beſcheidenen Verwaltungsräume der Straßenbahnen kleinſter Städte müſſen ſtets erheb⸗ lichen Raum für die Aufbewahrung von vergeſſenen Regenſchirmen bereit halten. Dieſe Gegenſtände des „täglichen Gebrauchs“ haben die Eigenſchaft, nicht nur in den Straßenbahnwagen ſtehen zu bleiben, ſondern auch den Fundbüros eine dauerhafte Treue zu halten. Viele werden von ihren Beſitzern zwar abgeholt, weitaus die meiſten verſinken jedoch im Meere der Vergeßlichkeit und kehren höchſtens auf verworrenen Wegen nach der Verſteigerung über Altkleidergeſchäfte wieder einmal zu ihren ur⸗ ſprünglichen Beſitzern zurück. Oft iſt mit ihnen dann eine Veränderung vorgegangen, die ſie für ihre alten Herren oder beſſer Herrinnen unkennt⸗ lich macht. Herrinnen; denn die meiſten Regen⸗ ſchirme, die ihre Tage in der ſtaubigen Trockenheit der Fundbüros beſchließen, waren beſtimmt, mit ihren Phantaſiegriffen ſich dem Arme hübſcher Frauen einzuhaken und ihnen Schutz vor dem für die Kleider ſo gefährlichen himmliſchen Naß zu ge⸗ währen. Das war im letzten Jahr dringend nötig, weil es zu den naſſeſten der Geſchichte des Wetters ge⸗ hört hat. Trotzdem ſind in dieſem Waſſerjahre mehr Schirme vergeſſen worden als jemals in der Geſchichte der ver⸗ geſſenen Regenſcherme. Ein Zeitbetrachter, der ſich nur an die lächerlichen Vorgänge der Lebensabwicklung in unſerer Zeit der Bitterkeiten halten würde, könnte das Jahr 1931 nicht ſchärfer und ſchlagkräftiger kennzeichnen als mit der Namengebung: Das Jahr der vergeſſe⸗ nen Regenſchirme! In den Fundſtellen der Ber⸗ liner Straßenbahnen haben ſich mehr als zehntauſend Schirme angeſammelt. Aehnliche„Ueber⸗ ſchwemmungen“ vollzogen ſich bei allen anderen Verkehrsmitteln, ſo daß man beinahe ausrufen möchte: Wie ſollte die Regenſchirminduſtrie beſtehen können ohne die Vergeßlichkeit der Regenſchirm⸗ beſitzer! So mancher Schirm, der in ſeiner ſchmalen“ langen Schachtel unter dem Weihnachtsbaum ge⸗ legen hat und deſſen Kauf die deutſche Wirtſchaft be⸗ fruchtete, war in der Tat ein Erſatz für einen Ka⸗ meraden, der vergeſſen geweſen iſt. Wie bald winkt vielleicht auch dem Neuen das Schickſal, den Platz in der ſauberweißen ſchmalen Schachtel mit einem Ludwigshafener Wochenmarkt Langſam iſt man nun über die Feiertage hinaus. Das Gleichgewicht iſt wieder eingetreten. Mit Muße überſehen die Hausfrauen den Markt, der nur wenig Veränderung brachte. Immer noch iſt das Angebot an Gemüſe, Kartoffeln und Obſt recht gut, Spinat iſt faſt auf die Hälfte des Preiſes geſunken und koſtete geſtern—10 Pf. das Pfund. Im übrigen iſt ſpeziell bei der Landbutter noch kein Notverord⸗ nungspreis zu ſpüren. Die Butter hält ihren Preis von.60.80% konſtant ſei Wochen. Die Händler wehren ſich durch Aufrufe vor allem gegen den über⸗ mäßigen Hauſier handel, der das ſtändige Marktgewerbe ſeines Umſatzes und ſeiner Kundſchaft beraubt. Die marktſtändigen Händler bitten darum, ſie in ihrem Erwerb zu unterſtützen. Nachſtehend die amtlich ermittelten Durchſchnitts⸗ preiſe: Kartoffeln—5, Rotkraut—12, Weißkraut 56, Wirſching 78, weiße Rüben—6, rote Rüben 810, Spinat 810, Schwarzwurzeln 2535, Grün⸗ Im Paletverkehr zwi⸗ G e b ũ U* ſchen en u. d 3. Zone J 4. Zone en Reich wird die. e 2 g yr der jeweilig übe 1510 1 N ft geren Zone 75 b 1 in Anſatz 0.* 375 um 750 km 7 RMIRpf NMlotpf RanRpf R MI RpfI RMI Ryf — 30— 40 60— 60— 60 35— 50— 80— 90 114— 5 5— 40— 60 11— 14 20 14 40 „ 1 45— 70 14 20 14 50 14 80 171 8 90— 501— 80 11 40 14 80 2 20 „„0— 155— 90 11 60 210 24 60 7280 1— 65 14 05 1 80 2 35 20 „— 75 11 20 24— 24 60 3 20 12— 85 1135 2 20 285 3 50 18 7 14— 95 14 50 2 40 310 3 80 14„ 15 14 05 14 65 2 60 3435 44 10 185 148 14 15 14 80 280 360 44 40 188 14 2 11 95 3— 385 4470 1718 1135 210 3 20 10 5 18 1 14 45 225 3 40 4435 5 30 19„ 0 1155 2 40 31 60 41 60 5 60 Die neuen Marken Die neue 6⸗Pfennigmarke trägt den Kopf des Reichspräſidenten Ebert, die 12⸗ Pfennig ⸗ marke den des Reichspräſtdenten von Hinden⸗ burg. Es iſt jedoch möglich, daß die neuen Brief⸗ marken erſt gegen Ende des Monats in den Verkehr kommen. nüchternen Haken oder Ständer in einer Fundſtelle zu vertauſchen! Vielleicht gelangt er durch einen Witz des Zufalls unmittelbar neben ſeinen Vor⸗ gänger, wie dieſer mit einem Strick um den Hals und einem Nummernſchildchen. Dieſe Vorſtellung drängt ſich auf, wenn man nach den Urſachen der Vergeßlichkeit forſcht. Die Aerzte fertigen unſere Fragen danach mit dem Schlagwort ab: Mangel an Konzentration. Wir alle ſollen uns wie„zerſtreute Profeſſoren“ vorkommen. Die Zerſtreutheit jener Profeſſoren, die es zu einer Vorrangſtellung in den Witzblättern brachten, beſitzt aber doch einen ernſten Hintergrund. Die vergeßlichen Männer der Wiſſenſchaft ſind gegenüber den Dingen des täglichen Lebens ſo zer⸗ ſtreut, weil ſie ihre geſamte Konzentrationsfähigkeit auf die wiſſenſchaftlichen Aufgaben richten, die ſie zu ihrem Daſeinszweck gemacht haben. Ebenſo ſteckt auch hinter der Hülle der vergeſſenen Regenſchirme, die erfolgreich unſeren Sinn für Komik reizen, nicht nur etwas Ernſtes, ſondern die ganze Tragik des erbitterten Daſeinskampfes unſerer Zeit. Viele von Uns ſind ſo vergeßlich, ſü zerſtreut gegenüber ihren Regenſchirmen und Paketen, weil ihre geſamte Kon⸗ zentrationsfähigkeit von der Sorge um ihre Lebens⸗ möglichkeit aufgeſogen wird. Sie denken an Bank⸗ zuſammenbrüche, an verlorene Spargelder, an ver⸗ ſperrte Türen zu ihren Arbeitsplätzen und an die Fangarme des Not⸗ und Hungergeſpenſtes gegen ſich ſelbſt und ihre Familienangehörigen. Das ſind Dinge, über die man ſchon einmal einen Regen⸗ ſchirm vergeſſen kann. Die krampfhafte Konzentration alles Denkens und Handelns für den Kampf gegen die Verelen⸗ dung tritt Uns leider nicht nur mit heiteren Schlag⸗ lichtern, wie den Geſchichten von vergeſſenen Re⸗ genſchirmen entgegen, ſondern äußert ſich auch allzu oft in Handlungen des Grauens. Einer der erſchüt⸗ ternden Belege dafür iſt die entſetzensvolle Tat jenes Familienvaters, der am erſten Tage des Neuen Jahres mit der alten Gewiſſenhaftigkeit ſeine Miete auf Heller und Pfennig regelte, in der darauf folgenden Nacht jedoch mit ſeiner ganzen Familie in einem gasgefüllten Raum in jenen Schlummer verſauk, aus dem es kein Erwachen mehr gibt. Er konzentrierte ſich ſo überſteigert auf die Erfüllung ſeiner Verpflichtungen, daß er darüber ſogar den mächtigſten aller geſunden Triebe, den Lebenswillen, vergaß. Herbert Langenſcheidt. kohl—10, Roſenkohl 1820, Erdkohlrabi—7, Ka⸗ rotten—8, Rettiche—10, Meerrettich 1530, Kohl⸗ rabi—6, Blumenkohl 15—45, Kopfſalat 2225, En⸗ divienſalat 710, Feldſalat 4060, Tomaten 4550, Zwiebeln 10—12, Sellerie 10—25, Lauch—8, Peter⸗ ſtlie—6, Eßäpfel 1215, Kochäpfel—7, Birnen (1. Sorte) 12—18, Birnen(2. Sorte)—10, Gier 7 bis 13, Landbutter.40—.60, Süßrahmbutter.60 bis.80, weißer Käſe 3035, Nüſſe 2830. * * Wirtſchaft geplündert. In der Nacht zum 5. Januar wurden in Neckarau aus einer Wirtſchaft 39 Flaſchen Weiß⸗ und Rotwein in Literflaſchen, 3 Flaſchen Malaga, einige Pfund Servelat und wei⸗ ßer Schwartenmagen, Butter und Camembert, 15 Tafeln Schokolade, eine Menge Zigarren, Burger⸗ ſtumpen und Zigarillos, Zigaretten aller Sorten, 10 Porzellanteller, 2 weiße und 4 grün⸗ und weißgewür⸗ felte Tiſchdecken, 75 zu 230 Zentimeter groß, ein dunkelbrauner Knabenüberzieher und eine Korb⸗ flaſche, 5 oder 10 Liter haltend, entwendet. enen Regenſchirme Die Stadt Dortmund in ZJahlungsſchwierigkeiten Das neue Rathaus in Dortmund Die ſtarke Inanſpruchnahme der Arbeitsloſen⸗ und Woßhl⸗ fahrtsunterſtützung hat zu erheblichen Finanzſchwierig⸗ keiten der Dortmunder Stadtverwaltung geführt. Den ſtädtiſchen Beamten konnte nur ein Sechſtel des Monats⸗ gehaltes ausgezahlt werden. In den letzten Tagen ſind der Stadt von der Regierung 500 000 R. überwieſen worden, die aber nicht einmal ausreichen, um die allernotwendigſten Ausgaben zu decken. Veranſtaltungen Mannheimer Sängerkreis Wie alljährlich, ſo fanden auch dieſes Jahr die Weih⸗ nachtsfeiern am zweiten Weihnachtsfeiertag im Ballhaus ſtatt. Die Leitung der Kinderweihnachtsfeier am Nachmittag lag in den bewährten Händen von Fran Emmy Leger. Den Mittelpunkt der Verauſtaltung bildete das Weihnachtsſpiel„Das verirrte Weihnachtspüppchen“. Mit Ausnahme des„Weihnachtsmannes“ wurde das Thea⸗ terſtück nur von Kindern des Vereins aufgeführt. Wie ſtrahlten die Augen, als ſich die kleinen Schauſpieler(4. und ßjährige waren darunter) als Engel, Puppen, Schnee⸗ flocken und Zwerge mit leidenſchaftlicher Hingabe und ver⸗ blüffender Sicherheit auf der Bühne bewegten. Der Bei⸗ fall am Schluß war auch entſprechend. Vorträge einer Abteilung der Kapelle Seezer und des Männerchors umrahmten die ſchöne Feier, die mit einer allgemeinen Kinderbeſcherung und Gabenverloſung ihren Abſchluß fand. Die Feier am Abend für die Erwachſenen ſtand auf be⸗ achtenswerter künſtleriſcher Höhe. Der rege Beſuch(der große Saal war dicht beſetzt) bewies, welches Vertrauen man der Vorſtandſchaft und Vergnügungskommiſſion und dem künſtleriſchen Leiter, Kapellmeiſter Hans Leger, ent⸗ geg enbrachte. Nach dem einleitenden Feſtmarſch von Latain brachte der Chor„Heil'ge Nacht“ von Beethoven und „Motette“ von Nägeli zu Gehör. Die Begrüßungsan⸗ ſprache des 1. Vorſitzenden, Architekt Steiner, leitete iber zu der Sängerehrung. Für 20jährige Aktivität erhielten den goldenen Sängerring des Vereins die Herren Heinrich Berger, Peter Hoock, Georg Ruf und Anton Sachſen maſer. Für 20jährige paſſive Mitglieöſchaft wurden lobend ausgezeichnet die Herren G. Bau mann, K. Brand, A. Kaufmann, Hch. Mack, Hch. Reis und Markus Walter. Mit Solovorträgen für Tenor erntete das Mitglied Auguſt Kern reichen Beifall. Die reizende Kinderſzene aus der Rokokozeit„Wenn die Muſik ſpielt“, von Frau Leger und zwei Kindern des Vereins trefflich geſungen und getanzt, hatte mit Recht einen Da⸗ capo⸗Erfolg. Die Poſſe„Der nackte Spatz“ erfuhr eine ſo vollkommene Wiedergabe durch die Damen Frau Leger, Frau Gattung und Frl. Sachſenmater und die Herren K. Walter, Noack jun., Reſki und Sp h⸗ rer, daß die Lachmuskeln ſtändig in Bewegung blieben. Die Tanzturniermeiſter Frl. Geisler und Herr La⸗ made gaben ſodann einige Proben ihres reiſen Könnens. Weitere Vorträge der Schützenkapelle, der Aktivität und des Halbchors verſchönten den genußreichen Abend. Eine reichausgeſtattete Tombola bildete den Uebergang zum Tanz, der unter Leitung des Tangpaares die große Sün⸗ gerkreisfamilie noch einige Stunden zuſammenhielt. Fr, Selbſthilfebund der Körperbehinderten Ein gefüllter Saal! Echte Weihnachtsſtimmung! Ohne Hilfe durch die Stadtverwaltung und Hilfswerk, nur durch die bewundernswerte Mithilfe ſozialdenkender und gebe⸗ freudiger Firmen und Privatperſonen und mit der weit⸗ gehenden Unterſtützung der hieſigen Preſſe kam der überaus würdige Verlauf dieſer echten Selbſthilfeveranſtaltung der Ortsgruppe Mannheim zuſtande, Allen Menſchen⸗ freunden ſprach der unermüdliche Vorſitzendes Bundes, Herr 155 Holz, ſeinen tiefgefühlteſten und innigſten Dank aus. In ununterbrochener Reihenfolge gaben das herrliche Blinden⸗Doppel⸗ Quartett unter Leitung des blinden Muſiklehrers Blum und der blinde Barktoniſt Hans Kohl mit ſeiner glänzenden Stimme ihr Beſtes. Weihnachtslieder ertönten. Die geſamte Familie Joſef Wörthmüller aus Neckarau⸗Rheinau ſtellte ſich mit bayeriſchen Solo⸗ und Duettvorträgen, Schrammelmuſik, Zithervorträgen(ein Kabinettſtück der Vortragskunſt) und Einaktern dem Selbſthilfebund zur Verfügung. Nicht enden⸗ wollender Beifall belohnte alle Künſtler. Als die ſchweren, Mehl, Seife, Ata, Perſil, Zigarren, Gebrauchsgegenſtände uſw. enthaltenden Weihnachtspakete an die Körperbehinder⸗ ten verteilt wurden, erreichte die dankbare Feſtſtimmung ihren Höhepunkt. Auf Wiederſehen in unſerer ueuerrich⸗ teten Wärme⸗ und Leſehalle Q5, 3, die von mor⸗ gens 10 Uhr bis abends 6 Uhr durchgehend geöffnet iſt, und an den jeden Samstag ſtattfindenden Vereinsabenden, hieß es beim Abſchiednehmen. C. M. die Zigarette herzustellen, die in unsere Zeit palit, 3105 4. Seite/ Nummer 10 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe (Von * Kehl, 6. Januar. Der plötzlich eingetretene Witterungsumſchlag am vergangenen Samstag führte der Kinzig große Waſſermengen zu, deren Abfluß in dem flachen Gelände des Hanauer Landes nicht ſchnell genug vor ſich gehen konnte. So kam es zu einem Dam m⸗ bruch und einer Unterſpülung der Eiſenbahngleiſe der Strecke Appenweier—Kehl in einem Ausmaß von etwa 30 Metern. Man hoffte, die Lücke trotz der Jochwaſſer der Ain zig Unermeßlich groß wird der Schaden ſein, den die Landwirte durch den Verluſt der Saat und das Wegſchwemmen der Ackerkrume erleiden. An der Bruchſtelle des Dammes iſt die Arbeit den ganzen geſtrigen Tag über und in der Nacht zum unſerem Sonderberichterſtatter) Mittwoch weiter gegangen. Es gelang, die Lücke zu ſchließen, ſo daß der Eiſenbahnverkehr heute morgen wieder aufgenommen werden konnte. Vieh ſind nicht eingetreten. Verluſte an W Oben: Die Eiſenbahnbrücke über die Kinzig bei Kehl Unten: Die Durchbruchſtelle der Kinzig in der Nähe von Neumühl an der Eiſenbahnſtrecke Appenweier⸗Kehl anſtrömenden Waſſermaſſen noch rechtzeitig ſchließen zu können. Aber dag Waſſer war gewaltiger als die unermüdliche Arbeit der Bevölkerung. Die Schuee⸗ ſchmelze auf dem Schwarzwald ging bei Föhnwitte⸗ rung ſtändig weiter und vergrößerte den Zufluß. Alle Mühe war vergebens. In den ſpäten Abendſtunden des Montag brachen ſich die Waſſermaſſen weiter Bahn und ergoſſen ſich mit furchtbarer Gewalt in das neue Kinzigbett, an deſſen Erſtellung ſchon ſeit längerer Zeit gearbei⸗ tet wird. Schier Unmenſchliches iſt an den gefährdeten Stellen geleiſtet worden. Unerſchöpfliche Mengen von Steinen, Kies und Holz wurden in die Durchbruchs⸗ ſtelle geſchüttet. Andere Dammſtellen wurden mit Faſchinen geſichert. Aber es ſchien, als ob alle Be⸗ mühungen umſonſt ſein ſollten. Reißend wälzte ſich die wütende Kinzig dahin und überflutete ſchließlich das ganze Gebiet von Auenheim. Das Neudorf von Auenheim war am meiſten gefährdet. Unermüdlich riefen die Kirchenglocken zur Waſſer⸗ wehr auf. Mit Geräten und Werkzeugen, mit Pechfackeln und Daternen eilte die Bevölkerung aus der ganzen Um⸗ gebung herbei, um dem bedrohten Auenheimern zu helfen. Jetzt, wo die Waſſermaſſen ſich langſam ver⸗ laufen— teilweiſe abgeleitet durch Abzugskanäle — iſt noch nicht zu überſehen, wie groß der Scha⸗ den ſein wird. Die Gefahr des Einſturzes für eine Reihe von Häuſern im Neudorf von Auenheim konnte beſeitigt werden. Südweſtſturm über dem Ueberſchwemmungs⸗ gebiet * Kehl, 7. Jan. Ueber die Lage im Hochwaſſergebiet meldet unſer Sonderberichterſtatter weiterhin, daß die rieſigen Waſſerflächen das Gebiet öſtlich und ſüdöſtlich von Kehl noch immer bedecken und nur langſam ab⸗ fließen. Orkanartiger Südweſtſtur m, der die ganze Nacht hindurch tobte, treibt nicht nur neue Regenfronten heran, ſondern peitſcht auch die Waſſer, die nochüber einen Meter hoch auf den Wieſen und Feldern ſtehen, auf. Zwar hat der langſame Abfluß das Neudorf von Auenheim bis heute morgen wieder freigemacht, jedoch iſt die Verbindung zwiſchen Oberdorf und Auenheim noch immer unterbrochen, da die Waſſermaſſen die beiden dorthin führenden Brücken zum Einſturz ge⸗ bracht haben. In den Straßen des Neudorfes liegen große Schlammengen. In den Kellern und Ställen ſteht vielfach noch das Waſſer. Auf der Kleinbahnſtrecke Achern ⸗Kehl iſt der Verkehr noch unterbrochen, da zwei dieſem Verkehr dienende Brücken noch nicht wieder inſtand geſetzt werden konnten. Sträucher, Bäume und Leitungsmaſten der Ueberlandzentrale ragen aus dem See heraus, der dieſem ſonſt ſo an⸗ ſprechenden Landſchaftsbild den Stempel der Zer⸗ ſtörung und Verwüſtung aufdrückt. Wiederaufnahme des Verkehrs * Karlsruhe, 7. Jan. Wie amtlich mitgeteilt wird, wurde auf der Strecke Kehl⸗Appenweier der Gü⸗ terzugsverkehr am Mittwoch früh um 1 Uhr und der Perſonen⸗ und Schnellzugsverkehr um 4 Uhr in vollem Umfang wieder aufgenommen. Der Mord in Gutenburg * Waldshut, 7. Januar. Die Auffindung der Leiche der 24 Jahre alten Eliſabeth Lupberger hat im Bezirk außerordent⸗ liches Aufſehen erregt. Obwohl nach den Um⸗ ſtänden ein freiwilliges Verſchwinden des Mädchens nicht in Frage kam, rechnete man doch immer noch mit der Möglichkeit, daß das Mädchen das Opfer eines Unfalls geworden iſt. Der Leichenfund, der an dieſer Stelle außerordentlich überraſcht hat, läßt aber nur ein Verbrechen zu. Die Lupberger hatte, wie gemeldet, die Hände auf den Rücken gefeſſelt. Außerdem war ihr ein aus Stein hergeſtelltes ſechskantiges Fünfzigpfundgewicht an den Körper gebunden, das die auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben Gekommene nicht allein gemacht haben kann. Die Leiche ſelbſt weiſt im Geſicht einige Wunden auf. Die Unterſuchung muß erſt ergeben, ob die Lupberger lebendig oder tot war, als ſie im Rhein verſenkt wurde. Schon vor einiger Zeit ergaben die Ermittlungen, daß die Lupberger in näheren Beziehungen zu dem jetzt verhafteten Säger Beck geſtanden hat. Beck beſtreitet allerdings nach wie vor, Hand an das Mäd⸗ chen gelegt zu haben. Für die Ermittlungen der Unterſuchungsbehörden iſt es von großer Wichtig⸗ keit zu wiſſen, wo die Lupberger letztmals geſehen worden iſt. Am 25. Okt. 1931 gegen Mittag hat ſich Eliſabeth Lupberger aus der Wohnung ihrer Dienſt⸗ berrſchaft Hilpert in Gutenburg entfernt, um in die Kirche zu gehen. Von dieſem Gang iſt ſie nicht zu⸗ rückgekehrt. Es müſſen Zeugen da ſein, die die Lup⸗ berger um dieſe Zeit irgendwo im Bezirk, insbeſon⸗ dere in der Nähe des Rheins geſehen haben müſſen. Auch der Gewichtsſtein kann Aufſchluß über den Täter geben. Seine Herkunft iſt noch unbekannt. Es dürfte aber im Bezirk Waldshut nicht allzuviele ſolcher Gewichtsſteine geben. Eine Kranke ſtürzt ſich aus dem Fenſter * Pforzheim, 7. Jan. Wie jetzt erſt bekannt wird, hat ſich in der Nacht zum 2. Januar eine im Städti⸗ ſchen Krankenhauſe untergebrachte Kranke in geiſtiger Umnachtung aus einem Gangſenſter des dritten Stockes geſtürzt. Die Frau fiel durch ein Glasdach in den Hof und zog ſich einen Schädelbruch zu, der am anderen Tage den Tod zur Folge hatte. In der Schutter ertrunken * Lahr, 7. Jan. Ein drei Jahre alter Knabe des Maurers Weber fiel in die hochwaſſerführende Schutter und ertrank. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. An Alkohol vergiftung geſtorben * Singen a.., 7. Jan. Ein z. Zt. arbeitsloſer Mann wurde in völlig betrunkenem Zuſtand aufge⸗ funden. Er hatte aus Anlaß der Alkoholablieferung einer Singener Brennerei dem Schnaps in ſolchem Maße zugeſprochen, daß der Tod alsbald eintrat. Es handelt ſich um dem 19 Jahre alten Arbeitsloſen Grieshaber. Donnerstag, 7. Januar 1932 Die deutſchen Spitzenleiſtungen im internationalen Schwimmſport Optimiſten behaupten immer, Deutſchlands ſchwimm⸗ ſportliche Leiſtungen ſeien im Aufſtieg begriffen. Dieſe Be⸗ hauptung iſt ſicherlich gut gemeint und ſoll ſich in der Haupt⸗ ſache wohl auf die Breitenarbeit beziehen. Hier iſt aller⸗ dings eine gewiſſe Durchſchnitts⸗Leiſtungsſteigerung zu ver⸗ zeichnen, inſofern, als ſich heute in Deutſchland etwa 25 bis 30 Leute finden, die an die Maximal⸗Leiſtung von:04 oder :80 heranreichen. Wenn wir aber die Höchſtleiſtungen unſerer deutſchen Schwimmer mit den Europa⸗ oder Welt⸗ höchſtleiſtungen vergleichen, ſo finden wir, daß Deutſchland gerade im freien Stil nicht einen Schritt weiter gekommen iſt und weder einen Weltrekord noch einen Europarekord inne hat. Mit Ausnahme des 400 Meter⸗Rekordes, den Deiters im November um einige Sekunden verbeſſert hat, datteren auch die deutſchen Kraulrekorde auf zwei und drei Jahre zurück. Im Rückenſchwimmen ſind wir wenigſtens durch Küppers in der Europa⸗Rekordliſte zweimal vertreten. Bei den Bruſtſchwimmern iſt Rademachers Weltrekord über 400 Meter(:50,2) geblieben. Auch die drei Europarekorde über 100, 200 und 400 Meter Bruſt hat Deutſchland behalten, nur daß ihre Träger die Namen gewechſelt haben. Anſtelle Rademachers erſcheint nun Karl Wittenberg ⸗Berlin und anſtelle Künnigers Paul Schwarz ⸗ Göppingen über 400 Meter. Bei den Damen hat Deutſchland nur noch einen Welt⸗ rekord durch Lotte Mühe über 100 Meter Bruſt, der gleichzeitig auch Europa⸗ und deutſcher Rekord iſt. Den zweiten Weltrekord, den Lotte Mühe noch im vergangenen Jahre inne hatte(200 Meter Bruſt), hat die Engländerin M. Hinton an ſich geriſſen. Hertha Wunder⸗Leipzig hat zwar im vergangenen Jahre zweimal den Weltrekord über 500 und 400 Meter Bruſt verbeſſert, praktiſch jedoch ohne Be⸗ deutung, da die Europameiſterin Wolſtenholme⸗England die Leiſtung der Leipziger Schwimmerin entweder kurz darauf oder bereits einige Wochen vorher korrigiert hatte. Von den übrigen Ländern hat Schweden einige Rekorde eingebüßt. Sie ſind heute im Beſitze des Franzoſen Jean Taris, dem drei Weltrekorde und ebenſopiel Europarekorde gehören. Frankreich hat ſich weiterhin durch ſeine Meiſter⸗ ſchwimmerin Npvonne Godard in der Damenrekordliſte über längere Strecken einen Namen geſichert. Holland iſt durch ſeine Europameiſterin Braun in der Weltrekordliſte im Rückenſchwimmen und in der Europaliſte auch im Crawl⸗ ſchwimmen mehrmals vertreten. Amerika iſt im Freiſtil nur noch durch Weißmüller(zweimal), im Rückenſchwim⸗ men durch Kojac und im Bruſtſchwimmen durch die Brüder Spence in der Weltrekordliſte genannt. Dafür aber findet man unter den Damenrekorden ſechsmal den Namen Madi⸗ ſon, zweimal Ellinor Holm, einmal Martha Norelius, wo⸗ bei hier die Nardſtrecken natürlich unberückſichtigt ſind. Nachſtehend die neueſte Liſte der Welt⸗, Europa⸗, Deut⸗ ſchen⸗ und Deutſchen Turner⸗Rekorde, abgeſchloſſen mit dem 1. Januar 1932: Herren Crawlſchwimmen: 100 Meter: Weltrekord: Weißmüller 57,4(1924); Europarekord: Dr. Barauy 58,4(1931); Deut⸗ ſcher Rekord: Schubert:00,6(1928); DT⸗Rekord: Bahnſen⸗ Berlin:05,7(1981). 200 Meter: WR.: Weißmüller:08(1927); ER.: Taris :14, 1950); DR.: Heinrich:19(1927); DT: Witthauer⸗ Fronkfurt a. M. 281(1930). 300 Meter: WR.: Taris:27,4(1991); ER.::27,4(1931); DR.: Heinrich 9449(1980); De: nicht notiert. 400 Meter: WR.: Taris:27(1931); ER.: Taris:47 (1991])) DR.: Deiters 504,7(1991); Di: Steinhauff⸗ Berlin:88,4(1929). 500 Meter: WR.: Arne Borg 608,4(1925); ER.: Arne Borg:08,41(1925); DR.: Heinrich 629,1(1928); DT: nicht notiert. 800 Meter: WR.: Toris 10:17,2(1931); ER.: 10:17, DeR.: Neitzel 11:18(1928); Der: nicht nottert. 1000 Meter WR.: Arne Borg 18:02(1928); ER.: Arne Borg 13:02(1928); DR.: Neitzel 14:05,1(1928); D: Mül⸗ ler⸗Kiel 15:09(1930). 1500 Meter: WR.: Arne Borg 19:07,(1927); ER.; Arne Borg 19:07,(1927); DR.: Handſchuhmacher 21239,7(1928); DT: nicht notiert. Rückenſchwimmen: 100 Meter: WR.: Kojac:08,2(1928); ER.: Küppers:08,8(1929); DR.: Küppers:08,8(1929); DT: Wanner⸗Cannſtatt:12,2(1930). 200 Meter: WR.: Irye⸗Japan 237,8(1928); ER.: Küp⸗ pers 289,7(1930); DR.: Küppers:39,7(1930); De: Wanner⸗Cannſtatt 250,6(1930). 400 Meter: WR.: Jrye⸗Japan:42(1928); ER.: Triep⸗ pelt⸗England:47,2(1931); DR.: Küppers 557,7(1980); De: nicht notiert. Bruſtſchwimmen: 100 Meter: WR.: W. Spence 1114 (1981); ER.: Wittenberg:14,4(1931); DR.: Wittenberg :14,4(1991); D: Will⸗Berlin:21. 200 Meter: WR.: L. Spence:44,6(1931); ER.: Witten⸗ berg:46,2(1931); DR.: Wittenberg 246,2(1991); De: Sommer⸗Mühlheim:57,(1929). 400 Meter:.: Erich Rademacher 550(1020); ER.: aul Schwarz:02,2(1931); DR.: Paul Schwerz:02, 1961); D: Schröder⸗Dresden 694,4(1930). 500 Meter: WR.: Rheingoldt⸗Finnland 7796,8(1991); ER.: Rheingoldt:30,8(1931); DR.: Erich Rademacher 77408(1925); D: nicht notiert. Frauen Crawͤlſchwimmen: 100 Meter: WR.: Madiſon:08 (1980); ER.: Lenkey⸗Ungarn:09,8(1931); DR.: Salbert :18(1981); D: Weinig⸗Frankfurt:21,(1929). 200 Meter: WR.: Madiſon:35(1930); ER.: Marie Braun:40,8(1981); DR.: Erkens:48(1928); D: Weinig:13(1930). 300 Meter: WR.: Madiſon:58(1931); ER.: Marie Braun 417,4(1930); DR.: Erkens:28(1928); De: micht notiert. 400 Meter: WR.: Norelius 539,3(1928); ER.: Marie Braun:42(1931); DR.: Erkens 6708(1928); D: Weinig 716,4(1930). 500 Meter: WR.: Madiſon:49,2(1931); ER.: Marie Braun:18(1930); DR.: Schönemann 7152(1931); De: nicht notiert. 800 Meter: WR.: Madiſon 12:41,(1930); ER.: Go⸗ dard 12:18,4(1931); DR.: Schönemann 13:39,8(1931) D: nicht notiert. 1000 Meter: WR.: Godard 15:18,6(1931); ER.: Go⸗ dard 15:18,6(1931); DR.: Schönemann 17:04(1913); Dr: nicht notiert. 1500 Meter: WaR.: Madiſon 21:13(1931); ER.: Godard 29:32,4(1931); DR.: Schönemann 26:35,2(1980); Dr: wicht notiert. Rückenſchwimmen: 100 Meter: WR.: Braun 1121 (1929); ER.: Braun:21(1929); DR.: Saſſerath 126,2 (1930); Der: Fecht⸗Stuttgart:32,6(1930). 200 Meter: WR.: Holm:58,2(1980): 259,(1928); DR.: Saſſerath:09,8(1931); Stuttgart:21,4(1990). 400 Meter: WR.: Marie Braun 616,8(1928); ER.: Braun 616,8(1928); DR.: Wiedemann 651,3(1930); Di. nicht notiert. Bruſtſchwimmen: 100 Meter: WR.: Lotte Mühe 126,3 (1928): ER.: Lotte Mühe:26,83(1928); DR.: Lotte Mühe 1726,(1928); Dr: Stender⸗Hamburg 1130,1(1930). 200 Meter: WR.: Mühe:11,2(1928); ER.: Mühe 311,2(1928); DR.: Mühe 311,2(1928); Di: Backof⸗Offen⸗ bach:21,90(1929). 400: Meter: WR.: Wolſtenholme:41,(1930); ER.: Wolſtenholme:41,4(1930): DR.: H. Wunder:42,4(1981); Dei: Kunze⸗Stuttgart 720,4(1930). 500 Meter: WR.: Wolſtenholme:23,8(1981); ER.: Wolſtenholme:23,8(1931); DR.: Wunder:32(1931); DT: nicht notiert. ER.: Braun DT: Fecht⸗ Winter⸗Nothilfe Verein der Behörden⸗ und Firmenſportler Manunheim⸗Ludwigshafen Die in vorſtehendem Verein zuſammengeſchloſſenen 14 Fußballabteilungen bekannter Mannheimer Firmen haben ſich die vornehme Aufgabe geſtellt, mitzuhelfen an dem großen Werk der Barmherzigkeit, und durch Ausführung eines Propaganda⸗Fußballſpiels der Winternothilfe den Reinertrag zur Verfügung zu ſtellen. Aus den in zwei Gruppen ſpielenden Fußballabteilun⸗ gen werden zwei Mannſchaften allererſter Klaſſe zu⸗ ſammengeſtellt, die imſtande find, einen ſchönen Fußball zu ſpielen. Wir bitten die Mannheimer Sportgemeinde durch guten Beſuch mitzuhelfen, daß unſer Werk gelingt, und wir der Winternothilfe einen namhaften Betrag zu⸗ führen können. Der Eintrittspreis iſt im Intereſſe aller ſo niedrig ge⸗ halten, daß es jedem ermöglicht iſt, das Spiel zu beſuchen. Das Spiel findet am Sonntag vormittag 10 Uhr auf dem Platz im Herzogenriedpork ſtatt. Die Mannſchaften ſtehen wie folgt: Gruppe A: Heſſenauer(Kiſſel), Beiſel(Lanz), Braun (Stadt), Günther(Stadt), Rück(Lanz), Tranſier(Kiſſel), Ritter(Lanz), Fuchs(Stadt), Schautel(Lanz). Erſatz; Corn, Matt, Gieſer, Neuer. Gruppe B: Roos(Kander), Hoffmann(Schmoller), Wenger(Werner u. Nicola), Rück(W. u..), Ballweg (Dapolin], Schmitz(Dapolin), Berlinghof(Bad. Al.), Seeger(Schmoller, Kercher(Bad. Aſſ.), Kohl(W. u..], Walbel(Schmoller). Erſatz: Gieſer, Deobald, Kohl, Quenzer. Olympia-Notizen Die Schwerathleten in Los Angeles Bei den Olympiſchen Spielen in Los Angeles werden ſich die Schwerathleten, alſo Boxer, Ringkämpfer und Ge⸗ wichtheber, im Olympiſchen Auditorium treffen. Dieſes Olympiſche Auditorium befindet ſich ungefähr in der Mitte zwiſchen dem Olympiſchen Park und dem Geſchäfts⸗ teil oͤer Stadt. Es wurde im Jahre 1923 errichtet und bietet 10 400 Perſonen Sitzgelegenheit. Seit ſeiner Fertig⸗ ſtellung iſt das Olympiſche Auditortum für Box⸗ und Ringkämpfe, ſowie Hallen⸗Tennisſpiele benutzt worden. Auch öffentliche Verſammlungen haben dort ſtattgefunden, ſogar Opern⸗Aufführungen wurden darin abgewickelt. Das Olympiſche Auditorium iſt vom Olympiſchen Dorf aus, in dem die Athleten wohnen werden, bequem zu erreichen, ebenfalls von den Gymnaſien aus, in denen die Teil⸗ nehmer trainieren ſollen. Die Wettbewerbe im Gewicht⸗ heben finden am 30, und 31. Juli ſtatt. Die Ringkämpfe werden vom 1. bis 7. Auguſt, die Boxkämpfe vom 9. bis 19. Auguſt durchgeführt. Olympiſche Spiele ohne Ungarn Angeſichts der überaus ungünſtigen wirtſchaftlichen Lage in Ungarn hat jetzt das ungariſche Olympiſche Ko⸗ mitee endgültig beſchloſſen, an den Olympiſchen Spielen in Lake Placid und in Los Angeles nicht teilzunehmen. Die ungoriſche Regierung kann keinen Zuſchuß gewähren und da auch von Amerika die verſprochene Unterſtützung aus⸗ blieb, kam man notgedrungen zu dieſem Beſchluß. — Der„Photofreund“ heute neu! lautet der Titel des Leitartikels in der Januar⸗Nummer der ſchönen Zeit⸗ ſchrift„Photofreund“. Dieſer Titel hat beſondere Be⸗ wandtnis, weil der„Photofreund“ nicht nur im Abon⸗ nement billiger geworden iſt, ſondern weil ſich die beliebte Zeitſchrift in dieſem Jahr ein neues Gewand gegeben hat, Der neue Umſchlag und die typographiſche Aufmachung des „Photofreund“ ſind außerordentlich glücklich N und werden der Zeitſchrift ſicher viele neue Freunde zuführen. Für alle Leſer des„Photofreund“ wird es wichtig ſein, daß ein neuer Wettbewerb ausgeſchrieben wird:„Das charakteriſtiſche Stilleben“, für den die Bedingungen in Nr. 1 enthalten ſind. Neben der Fülle von Bildern und belehrenden, aber niemals trockenen Artikeln iſt beſonders beachtenswert die Neueinführung des„Praktiſcher Photo⸗ freund⸗Rat“. Der„Photofreund“ veröffentlicht in dieſem Jahre in feder Nummer einen„Praktiſchen Rat“, Rat⸗ ſchläge aus der Praxis für die Praxis, die möglichſt Neues oder oft Vernachläſſigtes bringen ſollen. Photokino⸗ Verlag GmbH., Berlin S. 14, Stallſchreiberſtraße 88. Einführung von Fragebogen für Störungsanmeloungen Die Zahl der im Laufe des Jahres 1931 gemeldeten Rundfunkſtörungen hat 100 000 überſchritten. Da bisher eine beſtimmte Form für die Meldungen nicht eingeführt iſt, gehen ſie den Funkhilſen auf Poſtkarten oder als hbrief⸗ liche Mitteilung zu. Verhältnismäßig wenige Meldungen ſind ſo abgefaßt, daß ſich ein klares Bild über den Fall er⸗ gibt. Ein großer Teil iſt unvollſtändig und läßt zur Be⸗ urteilung des Sachverhalts notwendige Einzelheiten ver⸗ miſſen; viele andere wiederum ſind ſehr weitſchweifig ge⸗ halten und bringen zahlreiche Angaben, die entbehrlich und Überflüſſig ſind.' Das bisherige Verfahren bringt daher nicht nur den Funkhilfen an ſich bei der großen Zahl der Meldungen eine fernerhin nicht mehr tragbare Arbeits laſt, ſondern nötigt ſie auch zu zahlreichen Rückfragen, wo⸗ durch ſich die Behandlung der Störfälle verteuert und ver⸗ zögert. Da mit einem weiteren Anſteigen der Störziffer gerechnet werden muß, wird daher beabſichtigt, mit Wir⸗ kung vom 1. Januar ab allgemein für Störmeldungen Fragebogen einzuführen, die vom Beſchwerde⸗ führer auszufüllen ſind. Fragebogenvordrucke werden bei den Briefzuſtellpoſt⸗ ämtern ſowie bei den Leitpoſtämtern für den Landpoſtdienſt bereit gehalten und können an den Schaltern dieſer Poſt⸗ anſtalten von Fall zu Fall angefordert werden. Das neue Verfahren geht davon aus, daß der Beſchwerdeführer ſelbſt im Rah⸗ men des Möglichen in eigener Sache an den erforderlichen Vorermittlungen für ſeinen Fall teilnimmt, da ja bekannt⸗ lich die Rundfunkgeſellſchaften zur Beſeitigung der Störun⸗ gen rechtlich nicht verpflichtet ſind, ſondern die Funkhilſe⸗ organiation als gemeinnütziges Unternehmen ins Leben gerufen haben. Im beſonderen muß der Antragſteller die nötigen Ermittlungen darüber ſelbſt veran⸗ laſſen, ob der Fehler nicht etwa in ſeiner eigenen Emp⸗ pfangsanlage liegt, bevor er die Funkhilſe in Anſpruch nimmt. Die Funkhilfen ſind verſtändigt worden, bei dem Ueber⸗ gang zu dem neuen Verfahren Härten nach Möglichkeit zu vermeiden, damit die Ueberleitung reibungslos erfolgt. Wir erwarten von dieſer Maßnahme, daß die Funkhilfen mehr als bisher für ihre eigentliche Aufgabe frei werden. Dieſe beſteht bekanntlich darin, daß ſie die Urſache der Rundfunkempfangsſtörungen ermitteln und wegen der Be⸗ ſeitigung einen dilligen Ausgleich zwiſchen Hörer und Störer herbeiführen. Wir bitten daher unſere Hörer, durch Entgegenkommen und Mitarbeit auch an ihrem Teil das 1 5 zur Förderung der gemeinſamen Aufgabe beizu⸗ ragen. 0 Wer alſo nach dem 1. Januar über Störungen des Empfangs zu klagen hat, beſorge ſich von ſeinem Brieſzu⸗ ſtellpoſtamt einen Fragebogen vordruck, fülle ihn ſorgfältig aus— wobei ihn nötigenfalls der Verkäufer ſeines Gerätes oder ein fachkundiger Fachmann berät— und ſchicke den ausgefüllten Fragebogen in einem Brieſ⸗ umſchlag, den er beim Poſtamt ſogleich mitbekommt, au die aufgedruckte Adreſſe. Je ſorgfältiger der Frage⸗ bogen ausgefüllt wird, deſto ſchneller und gründlicher kann die Funkhilfe arbeiten! 99 Donnerstag, 7. Januar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 10 3 12 5 8 5 8 bed den Küſtenſtrichen nahm der Sturm heute nacht E 20.00: Goethe Lebensbeginn.— 2 K 1 8 0 f—. außergewöhnliche Heftigkeit an. In der z der e, — 0 ommung 5 5 rom 1 7 8 norddeutſchen Tiefebene erreichte die Windſtärke 8 f München 2. 717 N 5 18 5 5.30: Schrammel⸗Terzett.— 13. K 2 Stellungnahme zur Frage der Tariſſenkung N 12 6. b a e bun ge e ee 8. Bruchſal, 7. Jan. Mehrfach geäußerte Wünſche Selbst in dem vom Zentrum der Oyklone weite zertſtunde.— 17.20: Kammerquartett Anny Roſenberger. * 25 8 de Kid für Gas e 5 entfernten Süddeutſchland nahm der Sturm 18.20: Gedanken zur Berufswahl. Ich male geri* 5 55 2 115 Has,. Str 8. 5 inf 0 e Stromſchnelle 0 der Alpen be⸗ 18.40: Deutſche Zeitgeſchichte: Dr. E ng.— 19.00: und Waſſer haben den Stadtrat zu einer Prüfung 5 n N e 5 infolge. VVVV ß 985. 1 85 Wie die Welt die Wirtſchaftskriſe abzun 1 verſucht. Dr. dieſer Angelegenheit veranlaßt mit dem Ergebnis g 5 5 merkenswerte Stärke 85 und erreichte in der Rhein! F. A. Schmitt.— 19.35: Aus dem Nationaltheater: Hans daß eine Verbilligung der Werkstarife dann 1 1 5 Vorausſage füür Freitag, 8. Januar: ebene zeitweilig 30 Meter 35 Sekunde, n Heiling. Romantiſche Oper von H. Marſchner. 1 i i 5 a 100 Kilometer je Stunde. Auf den Schwarzwald⸗ Südfunk treten ſoll, wenn die Auswirkung der vierten Not⸗ Unbeſtändig und etwas kühler, zeitweiſe Regen⸗ höhen war der Sturm entſprechend heftiger. In⸗ V verorbnung eine Ermäßigung der Geſtehungs⸗ ſchauer, in höheren Lagen in Sch Efergen ahn e enn end ene 10.90: Schallplattenkonzert. 12.35: Schallplattenkon⸗ koſt für Gas, el ktriſcher Str d Waſſer 1 er, in höheren Lagen in Schnee übergehend. folge der anhaltend milden Witterung iſt die Schnee⸗ zert.— 17.05: Nachmittagskonzert.— 18.40: Berufs⸗ en 5 95 elebtriſchen Strom und Waſſer Allmählich abflauende, aber immer noch lebhafte decke bis auf einzelne Reſte faſt völlig abgetont. Es berge Holz: Was verſteht man unter Berufseignung in zur Folge ha en. Die Tarifverbilligung kann Weſt winde. liege e el 18 20 Zentimeter ſeeliſch⸗geiſtiger Beziehung?— 19.05: Aerzte Zähne, nur im Ausmaß der durch die Notverord⸗. 5 en. kl enttmeter Kiefer und Sport.— 19.45: Deutſche Humoriſten: Wilh. 7 8 95 N f 3 5 Pappſchnee. Im Rücken der Sturmzyklone ſtoßen Schüſſen.— 20.05: Sinfoniekonzert. 22.00: Schwäb., und nung eintretenden Entlaſtung der Werke ge⸗ Wetter⸗Na. Nd, 2 5 en 3 0 1 währt werden. Uebereinſtimmung beſtand auch dar⸗ f 0 chrichten der 2 adiſchen gegenwärtig Kaltluftmaſſen nach England vor und bayer. Volkslieder zur Laute. 1 n Sinti an len 255 Landeswelterwarte Kariskenhe werden auch uns nunmehr allmählichen Tempe⸗ Aus dem Ausland 19985 ſchloſſen werden können, um die drückenden Für⸗ Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Falun bringe, Beromünſter: 12.40: Konzert.— 17.00: Frauenſtunde. 825 ſorgelaſten abdecken zu können, die derzeitigen Ab⸗*—.. 5 g 25 5— 21.00: Stunde ungarischer Muſik. 21. lieferungen der ſtädtiſchen Werke an die Stadt⸗ bezw. 865 drug 5 3 Mas ren Wer 2 i„ 1 Fürſorgekaſſe nicht gemindert werden können. 1 N 5 Nicht. Stä 8 5* rag: 18.20: Deutſche Sendung. 5 8 0 5 5—— e 3. 5 g 8 zßburg: 18.00: Inſtrumenkalkonzert.— 19.30: 8 Kleine Mitteilungen Wee ene 8,. 9 bedeckt Freitag, 8. Januar Spe 21.30; A eee 1 Im Villinger Stodtrat wurde die neue Be⸗ anigsſtub! 56878, 8 1 Nebel 5 5 8 5 o bd un gsordnung für Villingen und das Stellen⸗ Ba 755 1 1 ö 8 185 Frankfurt Urſendung„In tyrannos“ W 8 verzeichnis angenommen. Gegenüber dem letzten Rechnungs⸗ Bill 2 2078 10 5 Were.15: Frühkonzert.— 12.05: Schallplattenkonzert. 8 75 N Nuies riß W 5 2 e jahr erſpart die Stadt Vill ngen an perſonellem Aufwand Bad Büirrh 101 8 6 5 Regen 13.05: Konzert aus Köln.— Weiteres Programm ſiehe Sorfel e. 5 3 1 1 11 155 durch alle bisherigen Maßnahmen rund 133 400 /, und St. Blaſien 780 5 7 3„ cchwach bedeckt Südfunk. 15 l 19.0 1 ger ie e des 1 + zwar durch ee eee Fine a 155 150 ö 5 1 i ö S tüm, bedeckt Heilsberg Süddeutſchen und Sidweſddenzſchen Rundfunks. Außerdem ö gen beim Lehrkörper der Schulen, Angleichung der Gehäl. Ho 47852638 12 SwuçVſtürm. Riegen 23 8 t l F o . 4 55 nach der Gemeindebeſoldungsordnung uſw. Gegenüber 5 5 a 8555. n e ee eee RB e 9 dem Voranſchlag 1931-92 bei deſſen Aufſtellung ſchon ver⸗ Eins Sture one die ern ie noc wet e e eee e e e ee i raun ſchiedene Kürzungen berückſichtigt wurden, beträgt die Er⸗ lich 8 40 5 e nungen der weiblichen Mode und dem Charakter der—— 0———̃— el), ont über 59 000 4. dee e werden 1 Irtand lag, hat eine durchſchnittlichen Frau? 5. Berk.— 16.45: Nachmittags konzert. 18.30: Chefredakteur: Kurt Fiſcher atz; ſich erſt in den kommenden Monaten auswirken. Geschwindigkeit 25 95 Kilometer je Stunde inner⸗ Dann 1. Hokne pokuk. 2 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan 105 Der Stadtrat von Edenkoben beſchloß in außer⸗ halb 24 Stunden den Weg bis zur Oſtſee zurückge⸗ e 0 i 1 klingt.— 20.45: Ka-] Fayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder 5850 ordentlicher Sitzung, einen 100proz. Zuſchlag zur Bür⸗ legt. Sie war geſtern abend ſchon über der Nord⸗ merad Pferd. Studie über das Roß. Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil. Fran Kircher weg erſteuer zur Erfüllung der Gewährung eines Zu⸗ W 9 9 0 9 5 Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kuxi Ehmer .) Fußes aus dem Ausgleich sſtoc gözulehne und den Be. dee angelangt und hatte auf dem ganzen Feſtland Vengenberg Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen: gakob Faude, fämtlich in .], a an. 11715 5 5 5 enen ud en fſtarkes Auffriſchen der Weſtwinde jerurſacht Ueber.05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— Mannßeim» Herausgeber,. Drucker und Verleger! Drugerel Dr Haas dohl, trag von 10 000/ durch Abſtreichungen im Voranſchlag 5 ſüdlic N 1 e ve ſacht, eber 16.20: Jugendfunk.— 17.00: Von Tartini bis Stra⸗ Reue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim R 1,—8 aufzubringen. em ſüdlichen Teil der Nordſee und den angrenzen⸗ winſki.— 18.10: Buücherſtunde.— 19.15: Drei Deutſche Für unverlanate Beiträge leine Gewähr Rückſendung nur bef Mückvorte 5 Ibentur- Auusperſt . TRAA * Unser er äfts⸗ 3 lu Heginnt FJamstag. den 9. Janmar rtig⸗ und den. den, Das 1 a* aus, 5 5 Selqner i Leil⸗ 5 gicht⸗ mpfe 22 2 55 5* „ Das gute Wäsche- Spezial- Geschäft in cker Kunststrage ichen 5 Ko⸗ n in 55 88 Die glückliche Geburt eines aus⸗ 8 5 V gesunden Mädels zeigen hoch- Mittwoch abend, den 6. Januar 1932, verschied unerwartet mein erfreut an* lieber Gatte, unser j 2 unser treuer Vater, Schwiegervater und Großvater Stadtbaurat Hermann Wegerle, e. 50 XVI* u. Frau Hlisabeth geb. Enderlein bieten wir ihnen in unserem 5585 err Mylograp 5 a tebte. 1 den 6. Januar 1932 ö Hat. 1 10. 2 E des ö* a 4 5 ert Wo rere zren. 8 Das aber einer Graphi 5 in phischen Kunsfansfali Handelsregiſtereinträge in 18 im Alter von 66 Jahren. e eee d 1 3 5 59. Därme, Geſellſchaft mit 50 7 beſchränkter Haftung, Mannheim. Das Stamm⸗ f 112 Mannheim(Tattersallstr. 31), den 7. Januar 1932 kapital iſt gemäß dem Geſellſchafterbeſchluß vom 1 5 11 1 0 9 905 5 7 erhöht und be⸗ 5„ 0 2 5 5 trägt jetzt 40 0 1 er Geſellſchaftsvertrag . ö Trau Luise Woll geb. Röhler iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 23. Dezember u Fen terdekeratienen b Albert Fr. Wolf u. Familie, Heidel. aue Gesgabeſfang der Helelſcgnler, P er 5 5 5 5 eidelberg und Beſchlußfaffung der Geſellſchafter), 5(Ver⸗ 7 9 3 8 8 e 9 durch die 88 9 Deko ra tion sStoffen g— eirat) und auer und Auflöſung der Ge⸗ 2 88 6 Die Feuerbestattung findet am 9. Januar 1932, nachmittags 2 Uhr im hiesigen 8 1 e jeder Art, Betidecken 4 5 5 Geſchä rer 1 F Krematorium statt. 8 beſtellt; ihm ſteht das Recht der Einzelvertretun 1 An Sendecken Zher 115 auch wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt führt lind. 6 2 2 rief⸗ Jacob Strauß Geſellſchaft mit beſchränkter Einzelne Garnitu re N, ngen Haftung, Mannheim. Julius Haarburger iſt 2 28 nicht mehr Geſchäftsführer. Reste u. Restbestände 5* Hotel„Goldener Pflug“ Ludwig Egger, Mann⸗ 2 15 8 nhaber iſt Kaufmann Ludwig Egger, Weit unter Fabrikpreis annheim. ge⸗ 5 5 Gut erhaltenes Holz⸗ und Bauſtoffbedarfs⸗Kommanditgeſell. N 8 und Danksagung Piano 18 Himmelsbach, Mannheim. Die Firma Au regul re 0 a erloſchen. den Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem uns i 0 8: riedr. Goerig, Mannheim. Die Prokura des eben vir 2 betroffenen schweren Unglück meines lieben Mannes 1 2 B99 1 1 5 Goerig iſt 8* 9 51 ren 9 15. 0 Si 19. 12, 8 Treppen. Bab. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Jetzt kaufen Sie zu den niedrigsten 175 eorg Ilan, Fuhrunfernehmer Küche: Rak. 56. 3 Preisen, Selbst der weiteste Weg 5. 9 Wir 120 e 1 15 Ganz besonderen Dank unserer 338 4 10 der Int. Feröftentlichungen tar Kalt Manheim Eugen lohnt sich! verehrten Kundschaft, sowie dem Arbeitgeberverband u. Transport- Zeit. Die Preiſe müß⸗ 1 Gewerbe- Vereinigung, dem Fuhrherrn- Verein und allen Ber ſen herunter. 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Januar 1932 HANDELS- WIRTS0CI Mannheimer Zeitung der Neuen Erdöl- und Kalifunde in Anterfranken? O Würzburg, 7. Jan.(Eig. Dr.) In Würzburg wird heute eine AG. mit zunächſt 100 000% Ack., die Bayer. Tiefbohr AG., Würzburg, gegründet, die angebliche Kali⸗ und Erdölfunde in Unterfranken aus⸗ beuten ſoll. Im Sinngrund zwiſchen Burgſinn, Langen⸗ prozelten und Gemünden vermutet man nach Erklärungen des früheren Vorſitzenden des Kaliſyndikats, Oberbergrat Dr. Paxmann, Kali und Erdöl in geringer Tiefe. Auch der Bergwerksdirektor Schwarzenauer⸗München glaubt, daß ſich im Sinngrund reiche Lager von Kali und Erdöl vorfinden. Aufgrund von dreijährigen gewiſſenhaft betriebenen Verſuchen ſoll ein beſonders mächtiges, zuſam⸗ menhängendes Erdölbecken von etwa 28 Quadratkilometer gefunden worden ſein, an das ſich ein großes Lager von rd. 40 Quadratkilometer Ausdehnung anſchließt. * Weiterer Rückgang der hollänbiſchen Goldvorräte. Der Goldvorrat der Niederländiſchen Zentralbank iſt in der letzten Berichtswoche wiederum, und zwar um 8 auf rund 906 Mill. zurückgegangen. Dagegen hat im Zuſam⸗ menhang mit dem Ultimo bei gleichzeitiger Steigerung des inländiſchen Wechſelportefeuilles und der Beleihungen der Banknotenumlauf um 29 auf 1052 Mill. Gulden zu⸗ genommen. Die Deckung der Banknoten durch Gold be⸗ trägt nunmehr 83,6(86/7) v.., die Deckung durch Gold und Silber 86,2(89,3) v. H. * Bergwerksgeſellſchaft Dahlbuſch Gelſenkirchen.— Di⸗ videndenausfall? Im Geſchäftsjahr 1981 hat das Unter⸗ nehmen erheblich unter der Abſatzkriſe im Kohlenbergbau zu leiden gehabt. Dagegen haben die Beteiligungen durch⸗ weg beſſer gearbeitet, ſodaß im Geſamtergebnis ein gewiſſer Ausgleich erzielt worden ſein dürfte. Die finanziellen Ergebniſſe laſſen ſich zur eit noch nicht überſehen, doch gilt als wenig wahrſcheinlich, daß eine Dividende(i. V. 4 v..) Verteilt werden kann. Der finanzielle Status des Unter⸗ nehmens iſt gut. OEntlaſſungen bei der Bubiag.(Eig. Dr.) Infolge der weiteren Verſchlechterung der Abſatzverhältniſſe ſieht ſich die Braunkohlen⸗ und Brikettinduſtrie A. ⸗G. (Bubiag) genötigt, den geſamten Betrieb der Grube „Marianne“ mit der Brikettfabrik ſtillzulegen. Hierdurch werden 800 Arbeiter zur Entlaſſung kommen. Die Stil⸗ legung ſoll Mitte dieſes Monats erfolgen. * G. Sanerbrey Maſchinenfabrik AG., Staßfurt.— Etwa 400 000% Neuverluſt. Laut BBC iſt die ſchon ein⸗ mal dem Aufſichtsrat vorgelegte Jahresbilanz 1930⸗31 durch Erhöhung der Abſchreibungsſätze geändert worden, ſo daß ſich jetzt für das am 30. Juni 1931 beendete Geſchäftsjahr ein Neuverluſt von etwa 400 000, ergibt. Einſchl. des Verluſtvortrages erhöht ſich alſo der Geſamtverluſt auf rund 720 000 ,, davon werden etwa 200 000 4 durch Auf⸗ löſung der Reſerven gedeckt. Der verbleibende Verluſt wird vorläufig vorgetragen. Man wird nunmehr auch an eine Reorganiſation der Geſellſchaft, wahrſcheinlich Hurch eine Kapitalherabſetzung, herangehen. Definitive Beſchlüſſe liegen allerdings z. Zt. noch nicht vor. * Orgelfabrik des Schwarzwaldes in Konkurs geraten. Villingen, 6. Jan. Die Orgelfabrik Guſt av Schönſteim, offene Handelsgeſellſchaft iſti n Konkurs geraten. Damit iſt wieder eine der früher ſo blühenden Unternehmen der Schwarzwälder Muſikinſtrumentenindu⸗ ſtrie den ſtark veränderten wirtſchaftlichen Verhältniſſen in dteſer Brauche zum Opfer gefallen. Die neuen Zinsbedingungen der Banken Die Grundgedanken des Abkommens Das Abkommen zwiſchen den maßgebenden Ver⸗ bänden der deutſchen Kreditinſtitute über die einzuſchlagende Zinspolitik, das auch den Beifall des Bankenkommiſſars gefunden hat, enthält etwa folgende Gedankengänge: Normale Spareinlagen ſind höch⸗ ſtens zu dem Normalzinsſatz, der von einem Zentral⸗ Krebitausſchuß feſtgeſetzt wird, zu verzinſen(zurzeit wahr⸗ ſcheinlich 4 v..). Für Kündigungsgelder, ganz gleich welcher Art und Höhe, dürſen grundſätzlich nur Leih⸗ ſätze bezahlt werden, die 1 v. H. über der Vergütung für normale Spareinlagen liegen. Als Kündigungsgelder ſind alle Einlagen anzuſehen, für die eine Kündigungsfriſt oder eine feſte Laufzeit von wenigſtens einem Monat verein- bart worden iſt. Täglich fällige Gelder jeder Art ſollen regelmäßig unter dem Normalſatz verzinſt werden, in proviſionspflichtiger Rechnung allerdings bis zu 7 v. H. über dem Normalzinsſatz. Als täglich fällige Gelder ſind auch ſolche Einlagen anzuſehen, die weniger als 1 Monat laufen.— Proviſionspflichtige Rechnungen ſind ſolche, auf denen eine Proviſion von wenigſtens eins Promille liegt. Termingelder, die für einen Zeitraum von mindeſtens 31 und höchſtens 100 Tage von der Bank aufgenommen wurden und an einem vorher beſtimm⸗ ren Tage fällig werden, ſind höchſtens mit ½ v. H. unter dem jeweiligen Reichsbankſatz zu verzinſen. Dieſe Rendite kommt nur für Beträge von wenigſtens 5000 4 in Be⸗ tracht. Entſprechendes gilt für Gelder, die für einen Zeit⸗ raum von wenigſtens 15 und höchſten go Tagen zur Verfügung geſtellt und über den Ultimo laufen, mit der Maßgabe, d e 8s mit 1 v. H. unter der Reichsbankrate verzin jeweiligen ſt werden müſſen. Für Einlagen von weni us 15 und höchſtens 30 Tagen, die nicht über einen Ultimo laufen, und die im einzelnen Falle mindeſtens 50 000% aus machen, ſollen 2 v. H. unter Reichsbankſatz vergütet werden. Die Zinsforderungen der Banken für die Weiter⸗ gabe von Krediten lauten folgendermaßen, wobe: aber zu bemerken iſt, daß das Abkommen als ſolches noch nicht angenommen wurde: Die Inſtitute dürfen entweder einen Nettozinsſatz vereinbaren oder ſie können die Kredite getrennt nach Sollzinſen und Kreditpro⸗ viſion berechnen. Erfolgt die Berechnung in Geſtalt eines Nettozinſes, ſo iſt bei der Berechnung des Satzes von dem gewogenen Durchſchnitt der Zinsſätze für hereingenommene Gelder auszugehen. Kreditinſtitute, die dieſe Art der Berechnung ganz oder teilweiſe wählen, haben dem örtlichen Kreditausſchuß auf Verlangen mitzu⸗ teilen, welche Spanne zwiſchen dem Nettozinsſatz und dem gewogenen Durchſchnitt der Zinsſätze für hereingenommen Gelder liegt. 5 Werden die Bedingungen für an Dritte gewährte Kre⸗ dite nach Sollzinſen und Kreditproviſton berechnet, ſo ſoll der Zinsſatz ſich im allgemeinen an den Reichsbankdiskont anlehnen. Die Leihſätze dürfen nur für den tatſäch⸗ Lebhaftes und weiter anziehendes Freiverkehrsgeſthäft Materialmangel Aktien—5 v. H. befeſtigt/ Erneutes Anziehen der deutſchen Bonds an den Auslandsbörſen/ Im weiteren Verlaufe konn ten ſich die höchſten Tageskurſe nicht immer 0 halten, die Tendenz blieb aber freundlich und zuverſichtlich ** Hauptintereſſe auf feſtverzinslichen Markt N gerichtet A Berlin, 7. Jan.(Eig. Dr.) Da man die außenpolitiſche Lage weiter günſtig beur⸗ teilte, und da die Auſwärtsbewegung der deutſchen Bonds aim Auslande anhielt, die geſtern in Newyork z. T. direkt ſtürmiſchen Charakter angenommen hatte, blieb die Stim⸗ mung im heutigen Freiverkehr nicht nur feſt, ſondern das Geſchäft war auf ſaſt allen Marktgebieten zie m⸗ Lich rege; es zeigte ſich ſehr bald wieder Mater tal⸗ mangel. Das Hauptintereſſe des anlageſuchen⸗ den Publikums konzentrierte ſich auch heute auf den feſt⸗ verzinsl. Markt, doch waren hier die Kursbeſſerun⸗ gen verhältnismäßig geringer als bei den Aktien. Wäh⸗ vend die Goldpfandbriefe im allgemeinen nur—2 v. H. gegen geſtern höher lagen, betrugen die Befeſtigungen an den Aktienmärkten heute—3 v. H. und mehr. Trotz der Verſchlechterung des Kaliabſatzes im Dezember waren Kaliwerte bis zu 5 v. H. höher, für Burbach nannte man ſogar einen über 10 v. H. höheren Kurs, ſodaß ſich der Abſtand gegen die Wintershallaktien wieder auf etwa 15 v. H. erhöht hat. Weiterhin waren Schiffahrts⸗ aktien lebhaft und feſt, auch Kunſtſei de werte gingen über den Rahmen der Durchſchnittsgewinne hinaus. Am Banken markt war die Tendenz jm allgemeinen ſehr ruhig. Handelsanteile, die vorübergehend ſchwächer lagen, konnten ſich um etwa 2 v. H. erholen, bei Reichsbankantei⸗ len betrug der Gewinn gegen geſtern 3 v. H. Obwohr Elektro werte ziemlich lebhaftes Geſchäft hatten, gingen hier die Gewinne im allgemeinen nicht über 2 v. H. hin⸗ aus. Auch Farbenaktien waren nur in dieſem Ausmaße gebeſſert, ebenſo Farbenbonds. Reichsbahn vorzugs⸗ aktien ſetzten ihre Aufwärtsbewegung um etwa 8 v. H. fort. Auch für Montane ſerhtelt ſich das ſeit Tagen zu beobachtende Intereſſe, ebenſo blieben Spezial werte wie Charlottenburger Waſſer, Deſſauer Gas, Deutſche Erd⸗ öl, Rütgerswerke, Ach für Verkehrsweſen uſw. gefragt. Bei einer heute an der Hamburger Börſe erfolgten öffentlichen Verſteigerung verſchiedener Aktienpoſten fand die zur Ausbietung gelangte Ware meiſt noch etwas über den marktgängigen Kurſen ſchlank Auf⸗ nahme. Obwohl ſich die höchſten Kurſe in den Mittags⸗ ſtunden nicht behaupteten, blieb die Tendenz auch weiterhin recht freundlich, die die leichte Ver- igſſung des Geldmarktes die Hoffnung auf neue Anlagekäufe zuließ. Die Geldſätze erfuhren allerdings heute keine weitere Ermäßigung, Tagesgeld nannte man wieder mit 7749 v. H.(Diskontkomvagnie 6½ v..) und der Privatdiskont war 7 Geld und 676 Brief. Reichs⸗ wechſel waren wieder geſucht, wurden aber nur in ſehr kleinen Mengen von der Reichsbank abgegeben. Am Deviſen markt notierte das engliſche Pfund 12 Pfg. höher, Kopenhagen, Stockholm und Oslo gewannen 50—75 Pfg. auch Reykjavik zogen 25 Pfg. an. i Amſterdam befeſtigt 5 Ab Amſterdem, 7. Jan. Die Amſterdomer Börſie zeigte zu Beginn ein feſtes Ausſehen, guch hier regte der geſtrige New⸗ norker Börſenverlauf ſowie die Möglichkeit von Staats⸗ hilfen für die amerikaniſche Wirtſchaft au. Das er⸗ neute Anziehen der Nounganleihe, die 38 Geld notierte, trug zu der ſeſten Stimmung ebenfalls bei; intereſſant iſt, daß mon die Mounganleihe jetzt als Wert⸗ meſſer betrachtet. Die Kurſe zogen um 15 u. H. au. Königl. Petroleum notierten 113,50—112,50, Philips 91. IUnflevers 93.5095, Handelsvereinigung Amſterdam 177 bis 178 und Aku 42,25— 42,75. Pfund gebeſſert, Reichsmark gut behauptet Anu den internationalen Deviſen märkten war das intereſſanteſte Moment heute die Beſeſtigung des engliſchen Pfundes. Gegen feinen geſtrigen Schlußkurs eröffnete es noch unverändert mit 3,854 vu. geben den Dollar. im Loufe des Varmittons zog es donn auf 3,3894 an. Gegen den Gulden befeſtigte es ſich au; 8,48, gegen Paris auf 86,91, gegen Zürich auf 9 und gegen die Reichsmark auf 14,28(heute morgen 14,12). Der Dollar war unverändert. die Reich s mat behaup⸗ tete ſich gut mit 59,15, 121,85 in Zürich und 604 in Paris. Die N orddeviſen waren knapp behauptet, die Süd⸗ amerikaner unverändert, der franzöſiſche Franc et⸗ was leichter. Auch London ſeſt i London, 7. Jan.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete bei zuverſichtlicher Grundſtimmung in feſter Tendenz. Die Kursbewegung war im allgemeinen nach oben gerichtet. Das Geſchäft war auf Grund der anregenden Meldungen vom geſtrigen New⸗ vhorker Verkehr belebt. Die Stimmung in der Londoner City war heute zuverſichtlicher. Die Ausſichten auf eine Regelung bei den kommenden Reparationsverhandlungen ſind nach Anſicht der City konkreter geworden, ferner haben die Fortſchritte bei den Stillhaltebeſprechungen, von denen die engliſchen Blätter heute wiſſen wollen, einen ſehr gün⸗ ſtigen Eindruck beſonders auf den Effektenmarkt gemacht, an dem die deutſchen Werte ſchon im Laufe des Vormit⸗ tags ſeit langer Zeit nicht erreichte Beſſe⸗ rungen aufzuweiſen hatten. So zog die Dawesanleihe von 637367 an, die Nounganleihe von 50 auf 52 und die Kaltan leihe von 69 auf 78. Internationale Induſtriepapiere, britiſche Induſtriepapiere, vor allem Textilwerte waren gleichfalls feſter, und auch Staatspapiere erfuhren eine leichte Beſſe⸗ rung. Die 2Kproz. Konſols notierten 5574, Anaconda 37, Shell 174, Royal Dutch 1395, Kreuger u. Toll 794, Canadian Paeific 18½. Am Deviſen markt kann man heute eine beſſere Stimmung für den holländiſchen Gulden ſeſtſtellen, das Disagio iſt in den letzten Tagen ſtändig zurückgegangen und hat nun 17 Cents für ein Monat⸗Gulden und 3 Cents für drei Monat⸗Gulden erreicht gegenüber 5 und 11½ uents im letzten Monat. Die ſkanbdinaviſchen Verhand⸗ lungen werden in London mit großem Intereſſe verfolgt und man gibt ſich verſchiedentlich der Hoffnung hin, daß dieſe zu Verhandlungen mit England und vielleicht ſogar zur Bildung eines Sterling⸗Exchange⸗Standard führen könnten. Am Londoner Metallmarkt ging der Goldpreis als Folge der Pfundbeſſerung um 1 Schilling und 1 Penny auf 121 Schilling 8 Pence per Unze zurück. Der Silberpreis dürfte 1 Penny niedriger werden. Kupfer tendierte feſter, Elektrolytkupfer war ſogar 1 Pfund per Tonne höher, Zinn war ca. 1% Pfund feſter.— Der Liverpooler Bau m⸗ wollmarkt tendierte ebenfalls feſter, das Geſchäft war auf allgemeine Käufe lebhafter. Auch hier wirkte ſich die Beſſerung der europäiſchen finanziellen und politiſchen Situation bezügl. der Reparationen aus. Die Preiſe zogen um ca. 6 Punkte an. Berliner Devisen iskontsätze: Reichsbank 7, Lombard 8, priyat 7 v. f. Umtlich in Rm. Dis- 6. Januar 7. Januar Parität lee, e e e nos⸗Aires 1Peſo 1 07 2 0 5 5 75 W 5 3,588.544 3,556 8,864 4,878 Japan... 1 en 6,57.449.451.449.451 5 Kairo. ägypt. fd.— 14.47 14,51 14.59 14.68 2,917 Türkei„„ ItürkPfbö.—— 1—.—— 2 21380 London.. Sterl. 8 14,12 14.16 14.24 14,28 20,893 New Pork. 1 Dollar 335.209.217 2,209 4,17 4,1780 Mio de JaneirotMillr.—.251 9,253 0,245 0,247].503 FF 169 47 190% 16948 168.05 d. 100 Gulden 3 69,18 5. ö„„8 N ih Nachnen 12 8285.305 5,295 5,305 5,449 Brüſfel 100 B. 2 86,34 59.86 88,48 58.61 58,855 Bukareſt.. 100 Lei 8.517 25528.517.523. Ungarn 100 Pengo 8 64,98 85,07 64,93 65,07—.— Danzig 100 Gulden 5 82.02 82,½18 81,97 92,18 81,555 elſingfers„100 8 5,044 6,058 8,044.058 10.512 talien.. 100 Lire 1783 21.87.88 214, 22,025 Aae dh eren 7 7433 7447 7488 747.855 ge e e e e Kopenhagen 100 Kr.„„„. 1 i 5 kudo 6 12.89 12,01 12.94 12, 17,485 Sale. 200 00%%„ 7% 0% 7808 117 16.52 16.56 16,51 19,55 18,44 12,47 12.49 12.47 12.49 12, 388 82,12 82,28 82,12 82,28 80,51 .057 3,068.05% 8..01 Spanien 100 Peſeten(ie 85,66 85.74 35,61 35,69 659,57 Stockholm 100 Kr. 8 80,02 380.18 80.52 60,68 112,05 Eſtland.. 100 Cſtm.7 11244 112.68 112.39 112,61—— Wien„100 Schilling 12 49.95 50.05 49,9 30,05 58.79 Mehlis prompt per 10 Tage— Jan. 31,69, Melaſfe⸗Weiß⸗ Anſpruch genommenen Kredir erhoben werden. Für Kredite von wenigſtens 100 000 10 kann ein Sonderkonto errichtet werden, deſſen Abwick⸗ lung mit der Abtragung des Betrages automatiſch erliſcht, ſodaß eine längere Speſenbelaſtung entfällt.— Die Kre⸗ ditproviſion iſt in banküblicher Weiſe zu berechnen; ſie kann entweder für das zugeſagte Kapital im voraus oder bei nicht zugeſagtem vom Höchſt⸗Sollſaldo berechnet werden. Neben dem Netto⸗Zinsſatz oder neben der Kredit⸗ proviſion dürfen mit Ausnahme der Umſatzproviſion keine anderen Speſen berechnet werden. Eine Ueberzieh⸗ ungsproviſion iſt vorgeſehen, nämlich wenn der Kredit länger in Anſpruch genommen wird, als urſprüng⸗ lich vorgeſehen war.(Die letztere Beſtimmung dürfte die meiſten der Kredite, da ſie im Augenblick nicht zurückzu⸗ zahlen find, wieder ungebührlich belaſten.) Jaſt 4 Mill. Dz. Kali⸗Minderabſatz in 1931 Die Abladung der zum Deutſchen Kaliſyndikat gehören⸗ den Kaliwerke im Dezember 1931 betrugen 372 484 Ds. Reinkali gegenüber 806 991 Dz. im gleichen Monat des Vorjahres. Im Kalenderjahr 1931 wurden ſomit ins⸗ geſamt nur 9,638 Mill. Dz. abgeſetzt gegen 18,567 Mill. Dz. . V. Die Abladungen in den erſten acht Monaten(Mai bis Dezember 1931) des laufenden Düngefahres betrugen 4504813 Dz. Reinkali gegen 7006 221 Dz. in der ent⸗ ſprechenden Vorjahrszeit. O Gebr. Schöndorff AG.— Der dividendenloſe Ab⸗ ſchluß. Düſſeld orf, 7. Jan.(Eig. Dr.) Der Brutto⸗ nutzen der Geſellſchaft, die für 1930⸗31 nach 10 v. H. i. V. dividenden los bleibt, iſt auf 2,41(3,20) Mill. Mark zurückgegangen. Der geſamte Um ſatz hat ſich von 18 auf 16 Mill./ verringert. Dieſe Minderung ent⸗ fällt überwiegend auf die Abteilungen Holzverar⸗ beitung und Metallwaren, während der Umſatz im Waggonbau eine weſentliche Minderung nicht erfuhr. Der Umſatz der Waggonabteilung entfällt zu 30 v. H. auf Auslandslieferungen, während der Auslandsanteil am Umſatz der Holzverarbeitung ſogoar 40 v. H. be⸗ tragen hat. Die als unzureichend bezeichneten Reichsbahn⸗ aufträge werden die Geſellſchaft in die Lage verſetzen, den Waggonbau mit weſentlich eingeſchränkter Belegſchaft im erſten Kalenderhalbjahr 1992 aufrecht zu erhalten bezw. wieder aufzunehmen, wenn ſich eine vorübergehende Still⸗ legung zu Beginn des neuen Jahres nicht zu umgehen laſſen ſollte. Insgeſamt wird für das laufende Geſchäfts⸗ jahr zwar ein weiterer Umſotzrückgang erwartet, jedoch hofft mon, durch Einſparung noch zu einem erträglichen Ergebnis zu gelangen... * Vergleichsverfahren bei S. Adam beantragt. Die Aufhebung der vorgenommenen Pfändung von Teilen des Warenlagers und des Mobiliars der Firma S. Adam, Berlin, wurde, wie die Zeitſchrift„Deutſche Konfektion“ mitteilt, von der betreibenden Bank Leu u. Co. in Zü⸗ rich abgelehnt. Um eine Verſteigerung zu verhindern, hat Rechtsanwalt Dr. Sondack für die Firma Antrag auf Eröffnung des gerichtlichen Vergleichs verfahrens eſtellt. 8 0 Rückgang der Einnahmen bei der Suez⸗Kanal⸗Geſell⸗ ſchaft. Die Einnahmen der Suezkanal⸗Geſellſchaft betrugen im Dezember 1931 70,03 Mill Fr. gegen 83 Mill. Fr, im gleichen Monat des Jahres 1930. Für das geſamte Jahr 4981 ſchätzt man die Erxträgniſſe auf 930,86 Mill. Fr. gegen 1037 Mill. Fr. im Vorjahr. 8. Aktienbierbrauerei Gohlis in Leipzig⸗ Gohlis.— 7 (i. V. 10) v. H Dividende Der Add, beſchloß, der GVB. am 8. Febr. eine Dividende von 7(i. V. 10) v. H. vor⸗ zuſchlagen. Der Reingewinn beträgt nach Abſchreibungen von 120 000(139 000)/ rund 100 000(i. V. 156 000) A. Un⸗ koſten erforderten 491 000(605 000) /, Steuern 483 000 (585 000) l. * Verſendung von Schecks ins Ausland. Berli n, 7. Jan.(Eig. Dr.) Wie das Reichswirtſchaftsminiſterium mitteilt, iſt feſtgeſtellt worden, daß Inländer entgegen den ſächlich in Abend-Ausgabe Nr. 10 Die Ahren- und Biſouterieerzeugung der Schweiz 1931 Im Jahre 1931 ſind von den Kontrollämtern für Gold,, Silber⸗ und Platinwaren geſtempelt worden: 424 g (813 411) Golduhrgehäuſe, inbegriffen 20 373(47 kon- termorkierte Golduhrgehäuſe in niedrigen Go al⸗ 324 919(775 315) Silberuhrgehäuſe; 3 720(4 äuſe und 35 739(53 827) goldene, ſi! zückgegenſtände und Geräte einheimiſ 1(963) Golduhrgehäuſe, 23 811 Sil ehäuſe, 166(103) Platinuhrgehs (1 45 86 joldene, und Platinſe und Geräte, inbegriff wie Furr 5 Herkunft. Außerdem wurden bei (369 430) goldplattierte Uhrgehäuſe verif 8 len in Klammern beziehen ſich auf das Jahr 1930. Vorſchriften der Deviſen verordnung und trotz der hohen Strafen, die auf Zuwiderhandlungen geſetzt ſind, Schecks auf inländiſche Bezogene ins Ausland verſandt oder im Ausland ausgeſtellt und dort in Zahlung oder zum Einzug gegeben haben. In einer Reihe von Fällen mußte gegen die Zuwiderhandelnden Strafanzeige erſtattet werden. Es kann daher nur dringend davor gewarnt werden, ohne Ge⸗ verſenden oder im Ausland auszuſtellen und dort weiter⸗ nehmigung des Landesfinanzamts Schecks ins Ausland zu 1 zugeben. O Gehaltener rheiniſcher Braunkohlenabſatz im letz⸗ ten Vierteljahr 1931. Köln, 7. Jan.(Eig. Dr.) Der Abſatz des Rhein. Braunkohlenſyndikats in Unionbriketts hielt ch im letzten Quartall 1931 im großen und ganzen auf der gleichen Höhe des Vorjahres. Während der Ab⸗ ſatz in den Monaten Oktober und November etwas grö⸗ ßer war, brachte der Dezember beſonders in der zweiten Hälfte einen merklichen Rückgang, der auf die Ankündi⸗ gung einer bevorſtehenden Preisermäßigung zurückzufüh⸗ ren war. Die Zurückhaltung wurde jedoch durch die be⸗ reits am 10. Dezember in Kraft tretende Preisſenkung nur wenig aufgehoben. Die Induſtrieabrufe ſind weiter merklich zurückgegangen, doch konnten die Ausfälle in den Monaten Oktober und November durch den Hausbrand⸗ mehrabſatz ausgeglichen werden. Die Ausſichten ſind im weſentlichen von der Witterung abhängig. 2 * Herabſetzung der Sodapreiſe um id 10 v. H. Das Sodaſyndikat hat lt.„F..“ mit A ung ab 1. Jon. ſeinen Verkaufspreis für K kite n Inlandsabſatz rei Verbraucher- g um rund 10 v. H. ig iſt die erſte ſeit dem von 11,10„ auf 9,95/ je ſtation herabgeſetzt. Dieſe Erm als eine Folge der Notverordr f 1. Mai 1931. Das mit dem Soda eng zuſommen⸗ arbeitende Aetznatronſyrdikat hat gle 5 ſeinen Ver⸗ kaufspreis für kauſtiſche Soda(Aetznatron) in demſelben Verhältnis von 25 auf 22,50/ je 100 Kg. reduziert. Der Verkaufspreis für Kriſtollſoda wurde von den Großprodu⸗ zenten, denen die Kleinerzeuger folgten, entſprechend der Preisreduktion für kalzinierte Soda von 8,25 auf 7,42 je 100 Kg. geſenkt. 5 5* Prelsſenkung für Margarine. Die Margarine⸗Ver⸗ kaufs⸗ Anion Gmb. hat die Preiſe für die Margarine⸗ Spitzenmarken erheblich geſenkt, ſo für„Rama im Blou⸗ band“ von 1/ auf 80 Pfg. je Pfund, für„Sanella von 70 auf 63 Pfg., für„Palmin“ von 70 auf 68 Pfg. Auch die Großhandelspreiſe wurden einer entſprechenden Senkung unterzogen. Baſeler Rheinhafenverkehr 1931 Reue Rekordzifſſern. Im vergangenen Jahr erreichte der Bafler Rheinhafen⸗ verkehr neue Rekordziffern. 90 wurden 1 278 661 Tonnen umgeſchlagen, das ſind 181 520 Tonnen mehr als im Vorfahr. Dieſe Glttermenge ver⸗ teilt ſich im Verhältnis von 129 auf Rhein und Kanol. Die im Jahre 1931 erreichte Gütertonnage mherſteigt alle bisherigen Jahresmengen. Im Dezember 1931 wurden 68131 Tonnen umgeſchlagen, eine für den Dezember eben⸗ falls ſehr hohe Zahl. Der geſamte Bergverkehr wickelte ſich im vergangenen Monat auf dem Hüninger Zweigkanal ab, da der Waſſerſtond des Rheines ſelbſt keinen Schiffs⸗ verkehr zuließ. Produktenmarkt wieder erholt f Verringertes e bei anhaltender Mühlennachfrage/ Weizen und auch Roggen im Berliner Produktenbörſe v. 7. Jau.(Eig. Dr.) Der vorübergehenden Abſchwächung iſt ſchnell wieder eine Erholung gefolgt. Auf dem ermäßigten Preis⸗ niveau hat ſich das Angebot von Weizen wieder verringert, und da die Nachfrage der Mühlen all⸗ gemein anhält, zogen die Preiſe im Prompt⸗ und Lieferungshandel um etwa 2, a n. Roggen blieb eben⸗ falls knapp offeriert und war von Provinz⸗ und hieſigen Mühlen weiterhin gefragt, ſo daß ſich auch hier Preis⸗ beſſerungen um 11,5/ ergaben; die Umſatztätigkeit blieb aber mangels paſſendem Offertenmaterials ziemlich gering. Der Ausweis über die am 31. Dez. in Berlin vorhandenen Beſtände, der für Roggen eine Zunahme um etwa 17 000 Tonnen gegenüber dem Vormonat erkennen läßt, brachte keine Ueberraſchung. Weizenm eh! war auf geſtriger Preisbaſis wieder beſſer gefragt, in billigeren Provinzfabrikaten von Roggen mehlen hat ſich die Kaufluſt erhalten und die Preiſe konnten weiter anzie⸗ hen. In Hafer ſind auf die geſtrigen Untergebote kaum Zuſagen erfolgt, ſo daß der Markt heute wieder ſtetiger lag. Ger ſte hatte ruhiges Geſchäft. Die Preiſe für Weizen⸗ und Roggen exportſcheine waren kaum ver⸗ e Wei ärk. prompt ab Sta Amtli tiert wurden: Weizen märk. prom a⸗ 9 5 0 g. 232224 feſter; Roggen 7208 Kg. 100 bis 192 feſt; Braugerſte 153—165; Futter⸗ und Induſtriegerſte 152 ſtetig; Hafer 134142 ruhig; Weizenmehl prompt 31,5 feſter; Roggenmehl 70proz. prompt 26,15 bis ſter; Weizenkleie 21 0 1 89685 99,50 ruhig; Viktorigerbſen 2127,50 leine Spe ſe⸗ 81 21,50243 Futtererbſen 15—17; Peluſchken 16—18 Ackerbohnen 14—16; Wicken 1619; Lupinen, blaue, 10 bis 12; Lupinen, gelbe 1415,50; Seradella, neue 22—27 Lein⸗ kuchen Baſis 37 v. H. 12,0—12,10; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,10; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,80; Trockenſchnitzel 6,50; Extrahiertes Sofa⸗ bohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,0; dto. ab Stettin 11,10; Kartoffelflocken 12,10—12,30; Speiſekartoffeln, weiße 1,50 1,60; rote 1701,90; Odenwälder, blaue 180—2,00 gelbfleiſchig außer Nieren 2702,07 Fabrikkartoffeln in Pfg. 89; allg. Tendenz feſter.— Handelsrechtliche Lie⸗ ferungsgeſchäfte: Weizen März 243, Mai 351 50,5% Rog⸗ gen März 20750208, Mai 214,50; Hafer März 153,50 bis 153 B. Maf 159,504. 2 i 5 * Mannheimer Produktenbörſe vom 7. Jau.(Eigen⸗ bericht). Am Produktenmarkt war das Geſchäft in Brot⸗ getreide, insbeſondere Weizen belebter, Futtermittel eben⸗ falls beßſer gefragt, auch Mehl leicht ermäßigt. Angeboten wurden in/ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mann⸗ heim: inl. Weizen 38,75 24,75; inl. Roggen 24,221,500 ink. Hafer 1517; Sommergerſte 18.25—19,25; Futtergerſte 17.5018; Biertreber 12,75; Erdnußkuchen 13; Sofaſchrot 11; Trockenſchnitzel 6 Malzkeime 12: Weizenmehl ſidd. neue Mahlung; dto. mit Auslandw 35,75, Weizenbrot⸗ mehl 2627,75; Roggenmehl 60proz. 30,50; Weizenfutter⸗ mehl 8,30—9; Weizenkleie ſeine 8; Roggenkleie 8; Grün⸗ kern 50,60; Leinſaat 17.. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 7 Jau.(Eig. Dr.) Aufang Weizen(in Hfl. p. 100 cg.) Jan. 427% Mürz 4,50; Mai 4,72 Juli.85; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Jan. 68; März 72,75; Mai 72,75; Juli 72. * Liverpooler Getreidekurſe vom 7. Jan.(Eig. Dr.) Anfang Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig März 5/74(5%%; Mai 5/9%(5/9); Juli 5/1094(5/10%); Mehl unv.— Mitte ruhig März 5/6½ Mai 5/884 Juli 5/10%) Mehl unv. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 7 Jan. Jan. 5,80 G; Febr 6,10 B 5,90 G: März 6,20 B 6,00 G: Mai 6,40 B 6,20 G: Arg. 6,70 B 6,50 G: Okt. 6,90 6,70 8 Dez. 6,10 B 5,0 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. 3 28,15 fe „Alles feſt. reiſe befeſtigt/ Hafer ſtetig, Gerſte ruhig zucker—; Melaſſe⸗Rohzucker 2,702,756; Tendenz ruhig; Wetter heiter, ſtürmiſch. 5. . Bremes Baumwolle vom 7. Jau.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,88. g * Liverppoler Baumwollkurſe vom 7. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand Midol.] Anfang Jan. 501—504 März 499501; Juli 467468; Okt. 501502; Jan. 350 508509; Tagesimport 1000; Tend. ſtetig. Mitte Jan. 504. März 501; Mai 499; Juli 499; Okt. 503: 0 500; Jan. 6380 510 März 133) 516 Mai(39) 521; Juli(38) 525, Loco 589; Tendenz ſtetig. * Vom Jutemarkt. Berlin, 6. Jan. Rohfute⸗ markt. Calcutta und London williger. Firſts koſten: Dez. ⸗Jan.⸗Verſchiffung Lſtr. 19.15— je To., Jan.⸗Febr.⸗ Verſchiffung Eſtr. 20,5%— je To., Febr.⸗März⸗Verſchiffung Oſtr. 20,10%— je To. Fabrikatemarkt in Dum dee. Unverändert ruhig. Deutſcher Markt. Ruhig. * Klein⸗Viehmarkt in Mannheim vom 7. Jan. Zufuhr insgeſamt 1003 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebeudgewicht in 4 181 Kälber, b) 4946; c) 3842; d) 34—38. 29 Schafe. b) 1622. 76 Schweine, nicht notiert. 716 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen—9; über 4 Wochen 11—14, Läufer 1620; 1 Ziege, 10—29. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, laug⸗ ſam geräumt, mit Ferkeln und Läufern lebhaft. Schweine nicht nottert. Berliner Meiallbörse vom 7. Januar 1932 Kupfer Blei Zint bez. Brief Geld bez. Brief G18 bez Brief] Geld Januar. 55.25] 55,—, 21,5020,- Februar] 85.75 55,75 55,50—.— 21,75 20,50—.— März. 56,50 57.— 56,50—— 22,2125—.— April—.— 57.25 56,75—.— 2,22.. Mat 5775 58,— 57.80—.— 23,022. Juni 39.——.— 24.—22.— 42. Juli.. 89,80 58,50—.— 2422 Auguſt—.— 60,.— 59,75—— 24,60 22,50. Sept.—.— 60,75 89.75—.— 24,25 29,25. Oktober.]—.— 61,75 25—.— 24,2522,. Nov.—.— 6175 61.50—.— 24,5028, 5 Dezemb. 62,25 62—.— 24,50 28,25. * Kupfer feſt, Blei und Zink ſtetig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 7. Jan.(Eig. Dr) Amtlich Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 69,50/ fü 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 5759 Standardkupfer los 5455, Standard⸗Blei per Jan. 19,5021; Original Hütten⸗Aluminium 9899 v. H. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ zinn 217; Reinnickel 98—99 v. H. 350; Antimon⸗Regulus 50—52; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 42,25 45,0. Londoner Meiallbörse vom 7. Januar 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze 6(137/40 fein ſtand.), Platin Unze 6 Rupfer, Standard 39,45 Zinn, Standart 140,4] Akuminium, 3 Monate 15 5 3 Monate 143,5 Antimon. Settl. Preis 39 45 Settl. Preis 140.5 Queckſilber 2 Elektrolyt 48,30 Banka 1595 Nlatin. veſt ſelecſed 42.50 Straits 148 2] Wolframerz ſtrong ſheets, Blei, ausländ. 15 45 Nickel 3 El'wirebars 48.50 Ziuk gewöhnlich 14,85 Weißolech 8 A Keine Preisſenkung für Aluminiumwaren. lin, 7. Jan.(Eig. Dr.] Der Verbandsausſchuß de Reichsverbandes der deutſchen Aluminiumwareninduſtrie hat in einer Sitzung feſtgeſtellt, daß große Teile des Han⸗ dels zu unrecht eine 10proz. Preisfen dung für Aluminium waren wäre hierz verlangen. Die Aluminiumfertigwareninduſtrie jedoch nicht in der Lage, weil in dieſer Indu⸗ ſtrie ſeit Jahren keine Preisbindung beſtanden hat un die Preiſe bereits 20 v. H. unter dem Friedenspre liegen. Der Verbands ausſchuß hat beſchloſſen, den Pref kommiſſar um eine offizielle Unterſuchung der erſuchen. Im ganzen Jahre ö ö 8 12 2 ee ee eee Af der werfe den erſten Stein 10 0 Gold,, 424 3777 4) kon⸗ hohen Schecks der im Einzug e gegen en. Es zne Ge⸗ land zu weiter m letz⸗ ) Der briketts ganzen der Ab⸗ as grö⸗ zweiten ukündi⸗ ckzufüh⸗ die be⸗ ſenkung weiter in den Sbrand⸗ ſind im 5. Daß 1. Jan. dsabſatz raucher⸗ 0 v. H. eit dem ammen⸗ en Ver⸗ mſelben . e ßBprodu⸗ end der 7,2 ne⸗Ver⸗ rgarine⸗ 1 Blau⸗ tel la“ 63 Pfg. chenden inhaſen⸗ Jahre 181 520 ige ver⸗ Kanol. sigt alle wurden er eben⸗ kelte ſich eigkanol Schiffs⸗ oggen ruhig; Amerik. ig. Dr.) 501504; an.(38) an. 504, van.(33) zoco 589; kute⸗ koſten: .⸗Febr.⸗ ſchiffung Du w ⸗ . Ruhig. Zufuhr gefahren Kälber, 22. 16.205 ig, lang⸗ Schweine Geld 8 9 88! e pfer loco Original- desgl. in Auſtral⸗ Regulus 45,50. 932 tin Unze K des Han⸗ tminium⸗ tinduſtrie er Indu⸗ hat und henspreis n Preis⸗ Zreiſe zu 1 4 Donnerstag, 7. Januar 1992 Neue Mannheimer Zeitnug/ A d⸗Ausgabe Nummer 10 Sopyright 1931 by Prometheus- Verleg Or. Eichacker, Gröbenzell bel München ROMAN VON ELSE SPAR WASSER 13 Was tun— was tun! In meiner Seelennot fragte ich Margas Vater um Rat, er war mir immer ein guter Kamerad und Freund geweſen. Und er war es auch jetzt. Er ſchrieb mir, ich ſolle meine alten Eltern nicht ins Unglück bringen, er ſelbſt werde für deine Mutter ſorgen und für dich, Liſelotte. Gott weiß, wieviel Selbſtüberwindung ihn dieſer Rat gekoſtet haben mag. So heiratete ich denn meine jetzige Frau. O, es ging ſchnell mit einem Mal. Mein Vater, der wohl fürchten mochte, ich könnte im letzten Augenblick noch alles verderben, hatte es eilig mit der Verbindung. In wenigen Wochen war ich Ehemann und ſtaunte ſelber, als ich vor der vollendeten Tatſache ſtand. Das erſte Jahr unſeres Zuſammenlebens war eine Qual. Meine Frau liebte mich und fühlte mit dem ſcharfen Blick aller Liebenden, daß es mir unmög⸗ lich war, mehr als ein Nebeneinanderleben zuſtande zu bringen. Gott, gab es Szenen! Aber ich konnte mit dem beſten Willen nicht mehr bieten. Ich riß mich oft zuſammen, wenn ich ſah, wie ſehr ſich dieſe Frau quälte. Aber ich habe mein Mädchen, mein liebes Mädchen mit dem herzigen Lachen, nicht ver⸗ geſſen können, das war es, was zwiſchen uns ſtand. Wie oft habe ich mich hier in meinem Arbeits⸗ zimmer eingeſchloſſen, um ungeſtört das kleine Bild betrachten zu können. Ach, Liſelotte, was habe ich in all der Zeit gelitten!“ Er ſchwieg einen Augenblick erſchöpft. „Dann fing ich an, zu reiſen. Ich glaube, ich hätte ſonſt den Verſtand verloren. Meine Frau war leidend und blieb hier, zu meiner grenzenloſen Er⸗ leichterung. Siehſt du, da bin ich denn mit den Jahren ruhiger geworden. Durch Zufall lernte ich Doktor Schwarz kennen, im Eiſenbahnabteil. Er trat damals ſeine Praxis in eurem Städtchen an. Wir blieben jahrelang in Korreſpondenz, hoffte ich doch, dann und wann etwas von euch zu hören. Ich weihte ihn nach und nach ein. Als dann deine Groß⸗ mutter ſtarb, ſchrieb er mir, wie verlaſſen du ſeiſt. Und da kam mir der Gedanke, dich in mein Haus zu gmehmen. Ich weilte damals in das weißt du ja. Mein Plan war, bis Neujahr da unten zu bleiben. Aber als mir der Doktor ſchrieb, du ſeiſt in meinem Haus, da packte es mich. Ich kämpfte mit Macht gegen die zehrende Unruhe in mir. Vergeblich! Da reiſte ich eines Tages Hals über Kopf heim. Und nun hatte ich dich Tag für Tag um mich, Mädchen! Welches Glück und welche Qual! Nun iſt alles wieder aufgeriſſen in mir. Ich ſaß wieder nächte⸗ lang an dieſem Schreibtiſch über ihrem Bild, wie in der erſten Zeit. Und dann faßte mich oft das glühende Verlangen, dich an mich zu reißen und dir alles zu geſtehen. Aber ich kannte deinen Haß gegen deinen Vater. Da mußteſt du heute jenes Lied ſingen. Ich hätte herausſchreien mögen, als du an⸗ fingſt, und ſaß doch ganz ſtill bis zum Ende. Ach du, du Mädchen! Du haſt ja ſoviel von ihr!“ Es ſchlug zwei Uhr. Liſelotte ſchreckte wie aus einem Traum auf und erhob ſich. Einen Augenblick ſtand ſie ihm mit geſenktem Kopf gegenüber. „Haſt du mir nichts zu ſagen, Liſelotte?“ fragte er mit gepreßter Stimme. „Gute Nacht, Herr von Bergdorf!“ ſagte ſie und wandte ſich zum Gehen. Er zuckte zuſammen, als habe er einen Schlag iets Geſicht erhalten. Dann wandte er ſich haſtig zum Schreibtiſch, um ihr nicht zu zeigen, wie weh ſie ihm getan. „Gute Nacht, mütig. Da fühlte er ſich von weichen Armen umſchlun⸗ gen, und ihr Kopf bettete ſich an ſeiner Schulter. „Ich hab dich ja ſo lieb!“ ſtammelte ſie, und ein Schluchzen ging durch ihre jungen Glieder.„Ich wollte dich haſſen und hab dich nun ſo lieb!“ „Du!“ ſagte er tiefatmend und küßte ſie.„Du, mein trotziges Kind! Wie glücklich bin ich nun!“ „Was mag nur Liſelotte fehlen?“ fragte Frau von Bergdorf einige Tage ſpäter ihren Mann, als ſie ſich beim Frühſtück gegenüberſaßen. „Warum?“ entgegnete er und ſah an ihr über. „Aber haſt du das noch nicht bemerkt? Sie ver⸗ meidet es, dich anzuſprechen. Manchmal ſtockt ſie mitten im Plaudern, wenn ich ſie anſehe, und wird rot und verwirrt. Sie geht dir aus dem Weg, wo ſie nur kann. Ich fühle, wie ſie aufatmet, wenn du uns allein läßt!“ „So?“ ſagte von Bergdorf und Fräulein Liſelotte!“ ſagte er gleich⸗ vor⸗ ſah hartnäckig Italien, auf ſeinen Teller. Metzgerei Laden mit Kühlhaus, Wurſtküche, Rauch und en Frledrichsplalz 16 Schöne 5 Zimmer ⸗ Wohnung(5. Stock) mit Auf⸗ zug und Zentralheizung auf 1. 4. 32 zu ver ⸗ 3 Zimmerwohng. auf 1. 4. 32 zu vermieten. An⸗ mieten. Angebote erb. unter L G 72 an die gebote unt. L J 74 an die Geſchäftsſt. 753 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 14750 r* Große, helle Büroräume 777. ca. 170 qm reine Nutz⸗ Angebote 786 in beſter Geſchäftslage, räume, per 1. April 32 zu vermieten. unter M O 8 an die Geſchäftsſt. dſs. Bl. Laclen fit 2 großen Timmer, Küche und Zubehör in guter Lage billig zu vermieten(Vor⸗ ort). 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Irre⸗ gehen kann ſie ſchwerlich!“ Herr von Bergdorf er⸗ hob ſich.„Ich habe zu arbeiten, entſchuldige mich, bitte!“ Auf dem Flur rief er Fritz heran. „Wenn Liſelotte kommt, bitte ich ſie in mein Ar⸗ beitszimmer“. Mit großen Schritten ging er in ſeinem Zimmer auf und ab. Er hatte mit einem Blick die Poſt überſchaut und ſie beiſeite geſchoben für ſpäter. Es fehlte ihm die nötige Ruhe, derartig gleichgültige Dinge jetzt zu erledigen. In langen Zügen rauchte er an ſeiner Zigarre, warf ſie, erſt zur Hälfte ge⸗ raucht, in die Schale und betrachtete zerſtreut eine koſtbare chineſiſche Vaſe, die auf einer Säule aus Ebenholz ſtand. Endlich! Auf dem Flur draußen flüchtige Schritte, durch den Teppich gedämpft, ein kurzes, leiſes Klopfen an ſeiner Türe, und Liſelotte trat ein. Sie legte den ſchwarzen, breitrandigen Strohhut aus der Hand und warf ſich ihm in die Arme. „Du!“ ſagte er und küßte ſie. Wo kommſt du denn her?“ Statt aller Antwort präſentierte ſie ihm einen dicken Strauß Schlüſſelblumen.„Die habe ich für deinen Schreibtiſch mitgebracht!“ ſagte ſte. Er vergrub ſein Geſicht in die gelbe, duftende Pracht, legte dann die Blumen auf den Schreibtiſch 5 zog ſich einen der behäbigen, ledernen Klubſeſſel eran. in „Du Ausreißer! „Komm!“ ſagte er und zog ſie auf ſeinen Schoß. „Ich habe dich ja heute noch gar nicht zu Geſicht be⸗ kommen!“ Sie legte ihren Kopf an ſeine Schulter und ſaß lächelnd zu ihm auf. „Und wie roſig du ausſiehſt!“ ſtaunte er und ſtrich ihr zärtlich die Wangen.„Wie deine Augen ſtrahlen! Man wird angeſteckt von deiner Jugend!“ „Das macht, daß ich dich gefunden habe!“ ſagte ſie und ſchlang die Arme um ſeinen Nacken. „Schmeichelkatze!“ lächelte er. „Wen haſt du eigentlich lieber, Liſelotte, deinen Vater oder deine Mutter?“ Die Züge des Mädchens wurden plötzlich ernſt. „Meine Mutter habe ich ſehr lieb, aber ich glaube, dich habe ich Weiter kam ſie nicht. mit ſeinem Kuß geſchloſſen. „Ich glaube, du ſiehſt mir auch ähnlicher als ihr. Allerdings, den ſtarren Trotz, den haſt du doch von deiner Mutter!“ „Laß einmal ſehen!“ ſagte Liſelotte, ſtand auf und zog ihn an der Hand zum Spiegel. Da ſtanden ſie, dicht aneinander gedrängt, und prüften und ver⸗ glichen Zug für Zug. Dieſelbe leicht geſchwungene Naſe, dasſelbe tiefſchwarze, lockige Haar und die ſamtſchwarzen, großen, ſchwermütigen Augen. „Ich bin ſtolz auf meinen Vater!“ „Und ich bin ſtolz auf meine Tochter!“ Dabei hing ſein Blick mit ſo viel zärtlicher Innig⸗ keit an dem Mädchen, daß es ſich wieder in ſeine Arme ſchmiegte. „Wie kann man ſich nur ſo lieb haben!“ ſagte er und hob ihr Geſicht zu ſich empor.„Ich möchte dich immerfort ſo in meinen Armen halten, Liſelotte! Möchte immerfort deinen Mund küſſen und deine Stirn!“ Und er küßte ihr die weichen roten Lippen. „Franz!“ ſagte eine Stimme von der Türe her. Erſchrocken fuhren beide herum. Frau von Bergdorf ſtand unter der Portiere, die ſchmalen, farbloſen Lip⸗ pen feſt zuſammengepreßt. Liſelotte wollte ſich von ihm losreißen. Er legte nur feſter den Arm um ſie, als müſſe er ſie ſchützen. „Willſt du mir nicht erklären, was das bedeutet?“ unterbrach die Frau endlich die drückende Stille. „Jawohl, das will ich! Geh auf dein Zimmer Kind, bis ich dich rufen laſſe.“ Liſelotte ging mit geſenktem Blick hinaus. (Fortſetzung folgt.) Er hatte ihr den Mund mit 2 od. 3 Zimmer⸗ Wohnung, evtl. auch Garage oder Lager⸗ raum per 1. April 32 zu verm. Näh.: Lange Rötterſtr. 23. III. Iks. B91 Latlen mit Nebenraum und 3 Zimmer⸗Wohnung, evtl. auch Garage ſo⸗ wie Lagerräume, per 1. April 32 zu verm. Näh.: Lange Rötterſtr. Nr. 23. III, Iks. B90 4 Zimmer mit Zubehör zeitgemäß zu vermieten. L. Frietſch, Rüdesheimerſtraße 51.* 764 Schöne, Sonnige Wohnung 4. Stock, 4 Zimmer, Bad u. Manſarde, in freier Lage, Nähe Friedrichſchule, auf 1. April zu ver⸗ mieten. Anfragen unter P X 52 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. B77 Schöne*777 4 Zimmer-Wohnung mit Bad, eine Treppe, ſofort zu vermieten. Ühlandſtraße 31, Tremmel. In freistehenden, sonnigem Wohnhaus beſte Lage Feudenheims, iſt ab 1. 4. 32 eine mit Zentralheizung u. Warmwaſſerbereitg. verſehene 4 Immer-Wohnung mit Küche, Speifek., Bad, Winterg. u. 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