82 n ä 5 Einzelpreis 10 Pf. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, WW Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 m breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 ram breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 10.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe Freitag, 8. Januar 1932 Hiller beim Kanzler und 143. Jahrgang— Nr. J! Ausſprache über die Möglichkeit einer Verlängerung der Reichspräſidentſchaft Hindenburgs— Veſprechung auch mit den Sozialdemokraten ö Die Entſcheidung muß bald 5 fallen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Jan. Adolf Hitler, der nach einer Mitteilung der nationalſozialiſtiſchen Partei am Dienstag nachmit⸗ tag in Berlin eingetroffen iſt, iſt bereits geſtern nachmittag vom Reichskanzler im Beiſein des Reichsinnenminiſters Gröner empfangen worden, der dieſe Unterredung vermittelt hat. Sie ſollte ur⸗ ſprünglich geheim gehalten werden und daraus er⸗ klärt es ſich auch, daß der„Angriff“ die Anweſen⸗ heit Hitlers in Berlin ableugnet. Der über den politiſch ſehr bedeutſamen Vorgang unterrichtete 41 kleine Kreis hat aber wieder einmal nicht dicht ge⸗ halten. Ueber das Ergebnis der Beſprechungen hüllt 5* man ſich begreiflicherweiſe auf beiden Seiten in F Schweigen. Sie hat ſich, wie ſchon angedeutet, in der Hauptſache um die Stellung der Nationalſozialiſten zu der Reichspräſidentenwahl gedreht. Die ſiebenjährige Amtszeit Hindenburgs läuft bekanntlich in dieſem Frühjahr ab und zwar am 5. Mai. Seit langem ſchon ſchweben Erwägun⸗ gen über eine Verlängerung der Präſident⸗ ſchaft Hindenburgs, mit Rückſicht darauf, daß zur gleichen Zeit oder doch kurz danach die Wahlen in Preußen fällig werden. Der Reichspräſident, der gufs Peinlichſte bedacht iſt, die Verfaſſung einzu⸗ halten, hat ſich bisher einer ſolchen Verlängerung ſeiner Amtszeit durch eine Zweidrittelmehrheit des Reichstags wenig geneigt gezeigt. Neuerdings glaubt man aber annehmen zu dürfen, daß er bei ſeiner traditionellen Pflichttreue ſich am Ende zu einem auf kürzere Friſt berechneten weiteren Ver⸗ bleiben im Amt bereit erklären würde, unter der Vorausſetzung, daß alle Parteien von den Nationalſozialiſten bis zu den Sozialdemokraten, dazu ausdrücklich ihre Zuſtimmung geben. Die Nationalſozialiſten ſcheinen nun unter Umſtän⸗ den zu einer ſolchen Löſung die Hand bieten zu wollen, aus der Ueberlegung heraus, daß ſie als⸗ dann ihren ganzen Kampf auf den Sturz der preußiſchen Regierung konzen⸗ trieren können. Ueber die Haltung der Sozialdemokra⸗ tie liegt eine bemerkenswerte Auslaſſung der „Rheiniſchen Zeitung“, des vom Abg. Sollmann geleiteten Blattes, vor. Danach ſcheinen auch die Sozialdemokraten den Plan einer kurzfriſtigen Ver⸗ längerung der Amtsdauer Hindenburgs im Prinzip nicht abzulehnen, doch machen ſie die Einſchränkung, daß eine Vereinbarung mit den Deutſchnationalen und Nationalſozialiſten für ſie nicht in Frage käme. Dagegen iſt man in ſtaatsparteilichen Kreiſen offen⸗ bar nicht gewillt, auf die in der Verfaſſung„beſon⸗ ders ſtark betonte“ Volkswahl zu verzichten, obwohl bekanntlich bereits beim Reichspräſtdenten Ebert eine Ausnahme gemacht worden iſt.„Es ſpre⸗ chen aber“, ſo lieſt man im Demokratiſchen Zeitungs⸗ dienſt, dem offiziöſen Organ der Partei,„ſowohl verfaſſungspolitiſche als allgemeinpolitiſche Gründe gegen eine Verlängerung der Amts⸗ „ dauer. Ihre Ausdehnung um ein halbes oder um ein ganzes Jahr würde ein verfaſſungsänderndes Geſetz kaum rechtfertigen. Wenn eine Verlänge⸗ rung um ein halbes Jahr für notwendig gehalten wird, ſo würden wir im Herbſt vor der gleichen ten 188 politiſchen Situation wie heute ſtehen.“ Es wird 2 dann weiter eingewendet, daß das gleiche Argu⸗ rüchen ment dann auch für die Preußenwahlen gel⸗ stelle tend gemacht werden könnte. Die aber ließen ſich unter keinen Umſtänden vermeiden. Die Deutſchnationalen, die durch den Em⸗ pfaug Hitlers offenbar überraſcht worden ſind, melden durch ihre Blätter gleichfalls„die ſchwerſten Bedenken“ an. vermittelt 1 Aſterſtr 1a. Im Hugenberglager ſpricht man die Befürchtung aus, B. C. daß die iunerpolitiſche Poſition des Kanzlers geſtärkt werden könnte, wenn es ihm gelänge, ein Kompromiß über den 5. Mai herbeizu⸗ leinſt. Vier- führen. Die Regierung beſtreitet(worauf auch heit. 1 5. wir bereits hinwieſen), daß die Unterredung zwiſchen 15 dem Kanzler und Hitler etwa einer koalitionsmäßigen 1 Anſchluß Annäherung den Weg bereiten ſolle. Sie wendet ſich Herrn, zu auch weiter gegen den Vorwurf, ſie beabſichtige, die 12. i Reichspräſidentenwahl zu einem politiſchen Kuh⸗ handel zu machen. Allerdings liegt es in der Natur 1 der Sache, daß die„nationale Oppoſition“ ihr Ein⸗ verſtändnis an gewiſſe Bedingungen knüpfen 1 wird, über deren Ausmaß zu meditieren im Augen⸗ an die Ge⸗ blick noch verfrüht iſt. e d. Blatt. „Die begueme Politik des Möglichen! England beguemt ſich in der Reparationsfrage zu dem Standpunkt Frankreichs für eine Zwiſchenlöſung und Konferenz⸗ Vertagung bis Juni Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 8. Jan. Ueber die bedeutungsvolle Reparationsbeſprechung, die der geſtern aus Schottland zurückgekehrte Pre⸗ mierminiſter Macdonald mit dem Außen⸗ miniſter und Schatzkanzler gehabt hat, ver⸗ lautet naturgemäß wenig Beſtimmtes. Es iſt aber unverkennbar, daß im Laufe des Nachmittags in ver⸗ ſchiedeuen Kreiſen die beſtimmte Auffaſſung entſtand, daß ein Vorabkommen mit Frankreich jetzt möglich und wahrſcheinlich iſt. Offenbar haben die Sachverſtändigen des Schatzamtes die Miniſter davon überzeugen können, daß gegen Frankreichs hartnäckigen Widerſtaud zur Zeit nichts auszurichten ſei und daß man deshalb auf jede großzügige Aktion zu Gunſten einer mehr oder weniger endgültigen Löſung verzichten müſſe. Es ſteht zwar feſt, daß die führenden engliſchen Miniſter nichts lieber ſehen würden als eine völ⸗ lige Streichung der Reparationen, wenn dies zu gleicher Zeit zu einer Streichung der Kriegs⸗ ſchulden führen würde. Dieſe Anſchauung entſpricht der Stimmung der weiteſten Kreiſe des eng⸗ liſchen Volkes. Eventuell wären manche Miniſter, wenn es nach ihnen ginge, ſogar bereit, für die völlige Streichung oder fünfjährigen Auf⸗ ſchub der Reparationen einzutreten und dann unab⸗ hängig davon den Vereinigten Staaten mitzuteilen, daß die Schuldenabkommen unerfüllbar geworden ſeien. Man muß ſich darüber klar ſein, daß ſolche Pläne in hundert verſchiedener Form die engliſche politiſche Atmoſphäre durchſetzen. Die Verurteilung der Reparationen und der Widerſtand gegen die amerikaniſche Gläubi⸗ gerauffaſſung wächſt in England unaufhör⸗ lich. Aber die engliſche Regierung hat ſoviel dringende Fragen auf einmal zu bearbeiten, daß ſie ſich in der nächſten Zeit kaum zu einer mutigen Führung in der internatio⸗ nalen Arena aufraffen dürfte. Wünſche und Hoffnungen werden wieder einmal zu⸗ rückgeſtellt und ſtatt ihrer eine bequeme Poli⸗ tik des Möglichen betrieben werden. Der Unterhändler des Schatzamtes, Leith⸗Roß, be⸗ gibt ſich heute wieder nach Paris und hat neue In⸗ ſtruktionen von der Regierung erhalten. Aber wenn der heutige Eindruck der Preſſe zutreffend iſt, ſo werden die Verhandlungen im großen und ganzen auf der Grundlage des Kompromißplaues ſtattfinden, den Leith⸗Roß kürzlich ſelbſt in Zuſam⸗ menarbeit mit dem franzöſiſchen Finanzminiſterium entwickelt hat. Darunter iſt ein dreijähriges Moratorium im Rahmen des DYoungplanes zu verſtehen. Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ mitteilt, hat der Gedanke, die Entſcheidung in der Reparationsfrage bis nach den franzöſiſchen Wahlen zu vertagen, keinen An⸗ klang bei den engliſchen Miniſtern gefunden, eben⸗ ſo wenig übrigens der aus der City ſtammende Vorſchlag eines„elaſtiſchen“ Moratoriums, deſſen Dauer von Zeit zu Zeit neu feſtzuſetzen ſein wird. Ausſchlaggebend für die Ablehnung ſolcher Pläne iſt ja die Auffaſſung, daß eine Verſchiebung der Ent⸗ ſcheidung in der Reparationsfrage einen ungünſtigen Eindruck auf die öffentliche Meinung machen würde. „Amerika“, ſo ſchreibt der„Daily Telegraph“, „wird ſicher nicht bereit ſein, Europa zu helfen, wenn nicht Europa klar und deutlich zeige, daß es ſich ſelbſt zu helfen weiß.“ In dieſem Zuſammenhang muß betont werden, daß in England ein bemerkenswerter Opti⸗ mismus hinſichtlich der künftigen Haltung Amerikas in der Kriegsſchuldenfrage herrſcht. Sowohl in der Preſſe wie in leitenden politiſchen Kreiſen iſt, wenn auch in unbeſtimmter Form, die Auffaſſung verbreitet, daß man die Sperre des ame⸗ rikaniſchen Parlaments gegen internationalen Schul⸗ dennachlaß nicht überaus ernſt zu nehmen braucht. Worauf ſich dieſe Zuverſicht ſtützt, wiſſen die Opti⸗ miſten ſelber kaum zu ſagen. Aber man ſcheint hier allgemein damit zu rechnen, daß eine beſti mme Weigerung Europas, weitere Kriegsſchulden⸗ zahlungen zu leiſten, Amerika ohne beſondere Schwierigkeiten zum Nachgeben veranlaſſen werde. In der City war geſtern auf Grund der Ge⸗ rüchte, die über die Beſprechungen Macdonalds mit den anderen Miniſtern in Umlauf waren, eine ausgeſprochen zuverſichtliche Beurteilung der Lauſanner Konferenz feſtzuſtellen. Wie die„Financial News“ berichten, glauben die Citykreiſe, daß die Konferenz Ausſicht hat, zu einem halbwegs befriedigenden Kompro⸗ miß in der Reparationsfrage zu führen. Die Lon⸗ doner Finanzkreiſe würden allerdings nach wie vor eine Zwiſchenlöſung begrüßen, die in der Ver⸗ tagung der Konferenz bis zum Juni beſtehen würde. Man iſt der Anſicht, daß die Wahlen in Preußen und in Frankreich die politiſche Atmo⸗ ſphäre zu unſicher machen, als daß in den nächſten Wochen eine vernünftige Reparationsregelung zu⸗ ſtande kommen könne. Infolgedeſſen ſchlägt man jetzt vor, daß in der Eröffnungsperiode der Lauſanner Konferenz lediglich das Moratorium im Rah⸗ men des Voungplaus verlängert würde, während dann bis zum Juni ein Ausſchuß arbeiten ſoll, der eine beſſere Löſung auf der Grundlage des Bafler Sachverſtändigenberichts auszuarbeiten hätte. ff!!! ,,,, pff ðᷣͤ ß pd... ð ͤ xxx Wie noch ergänzend nachgetragen ſet, iſt Adolf Hitler am Mittwoch früh in Berlin eingetroffen und hat am Abend mit dem Reichsinnenminiſter Gröner zuſammen geſpeiſt und mit ihm die Unter⸗ redung mit dem Reichskanzler vereinbart. Dieſe Ausſprache hat dann am Donnerstag nachmittag zwiſchen 4 und 26 Uhr im Reichsinnenmini⸗ ſterium ſtattgefunden. 5 Der amtliche Bericht, der darüber ausgegeben wird, enthält ſelbſtverſtänd⸗ lich keine näheren Mitteilungen über den Inhalt des Geſprächs. Es geht daraus lediglich hervor, daß Hitler noch mit den Parteien„der nationalen Oppo⸗ ſition“, vor allem alſo mit den Deutſchnationalen, verhandeln will, ehe er der Reichsregierung ſeinen endgültigen Entſchluß über das Verhalten der Nationalſozialiſten bei der Reichspräſidentenwahl mitteilt. Während des ganzen Nachmittags hat Reichskanzlei inzwiſchen der Reparationsausſchuß des Kabinetts beraten, an deſſen Sitzung außer dem Reichskanzler die Miniſter Dietrich und Stegerwald, ferner die deutſchen Botſchafter von Hoeſch, von Schu⸗ bert und von Neurath teilgenommen haben. Die Botſchafter, die eingehend über die Abſichten der Regierung informiert wurden, begeben ſich unver⸗ züglich auf ihre Plätze wieder zurück. in der Am Abend gegen neun Uhr ſind dann noch die ſozialdemokratiſchen Führer Wels und Breitſcheid zu einer Beſprechung über die Präſidentenwahl beim Kanzler geweſen. Auch ſie wollen ſich ihre Stellungnahme vorbehalten. Die Fraktionen der einzelnen Parteien werden ſich ſchon in den nächſten Tagen mit der An⸗ gelegenheit befaſſen. Erſt dann wird ſich zeigen, ob eine Verſtändigung über eine Verlängerung der Amtszeit Hindenburgs möglich iſt. Bisher ließ ſich weder nach der einen noch der andern Seite hin eine einigermaßen ſichere Prognoſe ſtellen. Noch viel Anklarheit Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 8. Januar. Durch den Beſuch Hitlers beim Reichskanzler iſt das Thema„Präſidentenwahl“, das man bisher noch ſcheu vermied, mit einem Schlag in den Mittelpunkt der Diskuſſion gerückt worden. In der Berliner Morgenpreſſe werden die verſchiedenſten Vermutungen darüber angeſtellt, was im einzelnen zwiſchen Brüning und Hitler verhandelt worden ſei. Die in einer Meldung der Telegraphen⸗Union ge⸗ gebene Darſtellung, daß Hitler als innerpolittſche Vorausſetzungen für das Einverſtändnis ſeiner Par⸗ tei mit einer Verlängerung der Amtszeit Hinden⸗ burgs die Neubildung der Preußenregie⸗ rum g, weiter aber auch Neuwahlen im Reich verlangt habe, wird von anderer Seite entſchieden beſtritten, und zwar mit dem Hinweis, daß der Reichspräſtdent ſeine Zuſtimmung zu einem weiteren Verbleiben im Amt an die ausdrückliche Bedingung geknüpft habe, daß von keiner Partei in dieſem Zuſammen⸗ hang politiſche Forderungen geſtellt würden. In der Tat würde auf die Art einer Wiederwahl Hindenburgs der Charakter einer einheitlichen nationalen Willenskundgebung genommen werden. „Bedingungsloſe“ Zuſtimmung verlangt auch der„Vorwärts“ von der Rechtsoppoſition. Vor⸗ ausſetzung für jede Erwägung des Plans durch die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion ſei die vollſte Sicherheit dafür, daß den Rechtsparteien keinerlei Gegenleiſtungen für ihr Entgegenkommen in Aus⸗ ſicht geſtellt werden. Nur durch die Gewähr einer ſolchen Sicherheit könne der Plan der Reichs regie⸗ rung für die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion diskutabel werden. Sonſt müßte auch die ſozial⸗ demokratiſche Reichstagsfraktion Gegenforde⸗ rungen und Gegen bedingungen aufſtellen. Es müſſe ſich für alle um ein einfaches Ja oder Nein handeln. Ungeklärt iſt bislang auch noch die Frage, ob die Verlängerung der Amtszeit, wenn wirklich eine Verſtändigung zwiſchen den Parteien von Hitler bis Breitſcheid erfolgen ſollte, auf parlamentariſchem Wege oder durch einen . Wahlakt vorzunehmen ſei. Nach der„DA“ ſoll ſich in den geſtrigen Unterredungen die Auffaſſung ergeben haben, daß es ſich bei den gegenwärtigen Verhandlungen in erſter Linie um die Abſicht handle, den Reichspräſt⸗ denten durch reguläre Neuwahl in ſeinem Amt zu beſtätigen. In dieſem Fall würde die Wie⸗ derwahl Hindenburgs, dem dann nur die Kommuni⸗ ſten einen Kandidaten entgegenſtellen würden, i m März vor ſich gehen. Entſcheidet man ſich aber für den parlamentariſchen Weg, ſo würde der Aelteſten⸗ rat die Einberufung des Reichstags um die Januarmitte, vielleicht aber noch vor der Lauſanner Konferenz, beſchließen, und das Reichs⸗ tagsplenum würde in einer etwa zweitägigen Sitzung das verfaſſungsändernde Geſetz, das die Amts⸗ periode verlängert, zu verabſchieden haben. Eins iſt klar: Die Eutſcheidung muß bald fallen. Ein längeres Hin und Her von Verhandlungen, darin ſtimmen wir dem„Vorwärts“ bei, wäre uner⸗ träglich. Am Samstag wird Hitler mit Hugen⸗ berg in Fühlung treten, Hauptmann Goehring, der politiſche Beauftragte des nationalſozialiſtiſchen Führers, iſt aus dem Ausland noch geſtern abend in Berlin eingetroffen. Im Anſchluß an die Unter⸗ redung mit Hugenberg iſt eine erneute Ausſprache Hitlers mit Gröner vorgeſehen. Der Reichskanz⸗ ler wird inzwiſchen auch noch mit anderen Partei⸗ führern ſprechen und bei den Fraktionen wird es alsdann liegen, möglichſt ſchnell ihre Entſcheidungen zu treffen. ö Die Meinung des„Verſtändigungspolitikers“ gerriot Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 8. Jan. Den Forderungen der franzöſiſchen Oeffentlichkeit nachkommend, hat der auf dem rechten Flügel der Radikal⸗Sozialen ſtehende Deputierte und Bürger⸗ meiſter von Lyon, Herriot, dem auf dem dies⸗ jährigen Parteitag die Geſamtleitung der Radikal⸗ Sozialen Partei übertragen wurde, zu den großen Fragen der franzöſiſchen Außenpolitik Stellung ge⸗ nommen. Die Meinungsäußerung Herriots wurde mit ſo größerem Intereſſe erwartet, als ein führen⸗ des radikal⸗ſoziales Provinzblatt, die„Depeche de Toulouſe“, mutig für den vollſtändigen Verzicht Frankreichs auf Reparationen eingetreten war. f Was Herriot nun heute im„Petit Pari⸗ ſien“ als den Inhalt ſeiner politiſchen Gedanken⸗ gänge ſchriftlich niederlegt, muß nicht nur für Deutſchland, ſondern auch für die wahren Friedens⸗ anhänger Frankreichs außerordentlich ent⸗ täuſchend ſein, obwohl Herriot eigentlich nichts Neues zu ſagen wußte. Der frühere Miniſterpräſi⸗ dent iſt bereit, auf Grundlage des Baſeler Sachver⸗ ſtändigenberichts Deutſchland Möglichkeiten zu ge⸗ währen, um ſein wirtſchaftliches und politiſches Gleichgewicht wieder herzuſtellen. Dagegen tritt er für die unbedingte Wahrung der Gläu⸗ bigerrechte Frankreichs, Belgiens un d Englands ein. Gegenüber den deutſchen For⸗ derungen auf eine vollſtändige Beſeitigung der Re⸗ 5. 2. Seite/ Nummer 11 Freitag, 8. Januar 1932 parationen ſpricht der Bürgermeiſter von Lyon von einer franz hen Treue zur alten Moral der Verträge: „Wir würden in die Anarchie hinabſinken, in die Verſchmähung der Unterſchriften und des gegebenen Wortes, in den zyniſchen Ma⸗ terialismus, wenn wir die Reviſionstheſe nunmehr auf Verträge ausdehnen, die die Parteien unter Verpfändung ihrer Ehre au⸗ genommen haben“. Mit einem Ueberſchwall von Phraſen fährt Herriot fort, daß die weſentlichen hiſtoriſchen Grundſätze der franzöſiſchen Ziviliſation, des fran⸗ zöſiſchen Rechts durch eine derartige Reviſion in Frage geſtellt würden. Der Zuſammenbruch des öffentlichen Rechts würde nicht an der Schwelle des Privatrechts Halt machen. Seinen Standpunkt zur Reparations⸗ frage faßt Herriot dann eindeutig zuſammen in den Satz, daß Frankreich auf der Lauſanner Konferenz nur die Theſe einer auf die Dauer des Moratoriums begrenzten Zahlungsunterbrechun g vertre⸗ ten dürfe. Auf jeden Fall müßten die ungeſchützten deutſchen Zahlungen in einer noch zu beſtimmenden Form, vielleicht als Naturalleiſtungen, auf⸗ rechterhalten werden. Ebenſo unverſöhnlich und konzeſſionsfeind⸗ lich wie in der Reparationsfrage zeigt ſich Herriot, der angebliche Verſtändigungspoli⸗ tiker, auch dem Abrftſtungsproblem gegen⸗ über! „Ich glaube nicht an eine Sicherheit, die durch teil⸗ weiſe oder vollſtändige Abrüſtung begründet iſt. Die zahlenmäßige Gleichheit zweier Militärkontingente ſchafft nicht die wahre Gleichheit. 100 000 Berufs⸗ ſoldaten ſind mehr wert als 100 000 einjährig aus⸗ gebildete Militärpflichtige.“ Mit dem Blick auf Deutſchland gerichtet, folgert Herriot weiter, daß ſelbſt eine ihrer Armee beraubte Nation, die aber mit einer ſtarken Handelsluftſchiffahrt oder ei⸗ ner wichtigen chemiſchen Induſtrie ausgerüſtet ſei, den Nachbarn zerſtören könne.„Ich glaube nur an eine internationale Organiſation der Sicher⸗ heit auf dem Wege gegenſeitiger Verſtändigung.“ Um es noch einmal zu wiederholen, dieſe Aus⸗ führungen Herriots kommen für Deutſchland zwar nicht unerwartet, müſſen jedoch angeſichts der hoff⸗ nungsvollen Schwenkung, die ein Teil der franzö⸗ ſiſchen Radikal⸗Sozialen in den letzten Tagen durch⸗ geführt hatte, außerordentlich ernüchternd mirken. Die gegen Deutſchland ausgeſpro⸗ chenen Verdächtigungen bezüglich ſeiner bedrohlichen Handelsluftſchiffahrt oder Induſtrie klingen im Munde eines Mannes außerordentlich befremdend, der ſeine Liebe zur deutſchen Kultur und zum deut⸗ ſchen Geiſtesleben nicht oft genug betonen kann. Herriot iſt nach ſeinen heutigen Ausführungen im „Petit Pariſien“ durchaus geeignet, Mitglied eines neuen franzöſiſchen Rechtskabinetts zu wer⸗ den. Es fragt ſich nur, ob die Radikal⸗Sozialen ihm dabei die Gefolgſchaft leiſten. Ausbootung Briands? Telegraphiſche Meldung Paris, 8. Jan. Wie die Agence Havas zu wiſſen glaubt, würde Miniſterpräſident Laval, falls Briand aus Geſundheitsrückſichten nicht die Möglichkeit ſehen würde, weiterhin das Außenuminiſte⸗ rium zu behalten, Briand bitten, dem Kabinett ſeine Mitarbeit als Staatsminiſter zu erhalten, um der Regierung auch feiner mit ſeiner großen Erfah⸗ rung zur Seite zu ſtehen. Drei ſpaniſche Offiziere wegen republik⸗ feindlicher Propaganda verhaftet — Paris, 8. Jan. Havas meldet aus Valencia, daß drei Offiziere des dort liegenden Kapallerie⸗Re⸗ gimentes verhaftet worden ſeien, weil ſie eine Ge⸗ heimpropaganda gegen das republikaniſche Regime getrieben haben. Amerikaniſche Kammer für Einberufung einer internationalen Zollkonferenz — Waſhington, 8. Jan. Der Finanzaus⸗ ſchuß des Repräſentantenhauſes ſtimmte geſtern dem demokratiſchen Geſetzentwurf zu, der die Einberufung einer internationalen Zollkonferenz zur Abſchaffung der Zollſchranken verlangt. J ſind nach den Haushaltsplänen der Länder im Rech⸗ Telegraphiſche Meldung Waſhington, 8. Januar. Außenminiſter Stimſon ſandte geſtern der chine⸗ ſiſchen und der japaniſchen Regierung eine identiſche rtlaut er den hieſigen Vertretern zeichner des Neunmächtevertrags übergab. durch die kürzlichen militäri⸗ letzte Verwaltungs autorität in der Südmandſchurei zer⸗ amerikaniſche Regierung könne eine eine de jure beſtehende betrachten. Sie werde keine Abkommen zwiſchen den beiden Regierungen anerkennen, die Note, deren W der Unter; In der Note heißt es ſchen Vorgänge um Reſt der — N ſchintſchau ſei der chineſiſchen ſtö rt. Die de facto beſtehende Lage nicht als TTT Nut an Ebinn unt Japan die vertraglichen Rechte der Vereinigten Staaten in China verletzten. Amerika werde auch kein Abkom⸗ men anerkennen, das gegen den Kelloggpakt verſtoße. Stimſon bemerkte hierzu, Amerika zu Vertragsrechte in der Mandſchurei nicht an und be⸗ abſichtige nicht, ſich damit zu befaſſen. Es wolle ſich auch nicht in ein japaniſch⸗chineſiſches Abkommen zur Beilegung des gegenwärtigen Konfliktes einmiſchen, unter zwei Bedingungen: Nichts in einem derartigen Abkommen darf Ame⸗ rikas Rechte bezüglich der Offenen Tür verletzen. Auch darf ein Abkommen nicht unter Verletzung der im Kelloggpakt feſtgelegten Methoden erreicht werden. ieee eee eee eee Staatsverleumdung deutſcher Pazifiſten Eine mit Genugmung verzeichnete Feſtſtellung des Reichswehrminiſters Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Jan. Der Reichswehrminiſter hatte kürzlich in der 8. a 88— „D. A..“ einen Artikel„Staatsverleum⸗ dung“ veröffentlicht, in dem u. a. der Satz ent⸗ halten war: „Eine beſondere Denkſchrift deutſcher Pazifiſten vertrat die franzöſiſche Theſe innerhalb der interparlamentariſchen Union.“ Der Reichstagspräſident Löbe, der Vorſitzende der deutſchen Gruppe der interparlamentariſchen Union, hat nunmehr in einem Schreiben an Herrn Gröner mitgeteilt, daß dieſe Denkſchrift, die der radikale Pazifiſt Lehmann⸗Rußbildt„im Na⸗ men vieler friedenswilliger Deutſcher“ an die Mit⸗ glieder der 25. Tagung der interparlamentariſchen Union in Berlin, richtete, gegen den Willen der Union in ihre öffentliche Sitzung eingeſchmuggelt worden ſei und bei jedem der Mitglieder der deutſchen Gruppe größte Entrüſtung hervorgerufen habe. Der Reichsinnenminiſter Gröner hat in einer Zuſchrift an die„D. A..“ von dieſem Sachverhalt Kenntnis gegeben, indem er mit Genugtuung ver⸗ zeichnete, daß die deutſche Gruppe der interparla⸗ mentariſchen Union mit jenen„ſogenannten Pazifi⸗ ſten“, auf die ſich ſein Aufſatz bezöge, und mit deren „ſtaatsverleumderiſchen Machwerken“ nichts zu tun haben wolle. Verleumdungen eines franzöſiſchen Senators Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Jan. In dem Feldzug der franzöſiſchen Preſſe, der den Zweck hat, Deutſchland der„geheimen Rüſtun⸗ gen“ zu beſchuldigen, um es vor der Abrüſtungs⸗ konferenz bloßzuſtellen, ſpielt neuerdings die deutſche Schutzpolizei eine Rolle. Geſtützt auf Material, das ihm offenbar der ſattſam bekannte „Pazifiſt“ Prof. Foerſter an die Hand geliefert hat, hat der Senator Eecard im„Matin“ den angeblich militäriſchen Charakter der Schutz⸗ polizei hervorgehoben. Er behauptet, daß Hamburg und München beſondere Polizeitruppen haben, wo⸗ durch die Perſonalſtärke um 20000 Mann und die Ausgaben um etwa 100 Millionen Mark erhöht werden. Insgeſamt beträgt nach der Darſtellung Eccards der Aufwand für die Schutzpolizei 900 Mil⸗ lionen Reichsmark bei einer Stärke von 170 000 Mann. Von dieſen 900 Millionen finden 400 Mil⸗ lionen eine militäriſche Verwendung. Die Geſamtſtärke der ſtaatlichen Polizei der deut⸗ ſchen Länder und zwar der uniformierten und Zi⸗ vilbeamten und weiterhin aller Kategorien der Schutzpolizei, Kriminalpolizei und Verwaltungs⸗ poltzei beträgt 105000 Köpfe. Für die Polizei nungsjahr 1931 Mittel in Höhe von insgeſamt 498 Millionen ausgeworfen. Senator Eccard hat die Zahl alſo nahezu verdoppelt. Wie dabei 400 Millionen militäriſche Verwendung finden ſollen, bleibt Eccards Geheimnis, der eigentlich wiſſen müßte, daß die Organiſation der deutſchen Polizei bis in die Einzelheiten von der Interalliierten Mi⸗ litärkontrollkommiſſion feſtgelegt iſt. Ganz unſinnig iſt die Behauptung über beſondere Polizeitruppen der Städte Hamburg und München. Eccard kennt anſcheinend nicht die völlig verſchiedene ſtaatsrecht⸗ liche Stellung beider Städte. Hamburg hat wie alle deutſchen Länder als Land eine Schutzpolizei. Ueber irgend welche„beſonderen Polizeitruppen“ verfügt keine der beiden Städte. Wieder entlaſſen — Berlin, 7. Jan.(Eig. Meldung) Die beiden Telegraphenbauarbeiter, die unter dem Verdacht, die Radio⸗Rede des Reichspräſidenten am Sylveſter⸗ abend unterbrochen zu haben, feſtgenommen waren, ſind heute nachmittag entlaſſen worden, da ſie ihr Alibi für die in Frage kommende Zeit einwandfrei nachweiſen konnten. ifle Japans 5 07 4 1 10 V 3 Beſchlagnahmte Golddeviſen Meldung des Wolffbüros München, 8. Jan. Vor dem Schnellrichter hatte ſich wegen eines Vergehens gegen das Deviſengeſetz eine Metz⸗ germeiſterwitwe zu verantworten, bei der gelegent⸗ lich einer Hausſuchung 1500 amerikaniſche Dollar in Gold und 500 engliſche Pfund in Gold gefunden und beſchlagnahmt worden waren. N„ Die Angeklagte wurde zu 2000% Gelsſtrafe ver⸗ urteilt. Die beſchlagnahmten Deviſen wurden zu⸗ gunſten des Staates eingezogen. Meineidsanzeige gegen Stadiſchuleat Nydahl — Berlin, 7. Jan. Gegen den Stadtſchulrat Nydahl iſt, der Nacht⸗ ausgabe zufolge, wegen ſeiner Zeugenausſage im Sklarek⸗Prozeß beim Oberſtaatsanwalt Meineids⸗ anzeige erſtattet worden. Stadtſchulrat Nydahl hatte vor einigen Wochen im Sklarek⸗Prozeß ausgeſagt, daß er nur einen Mantel, einen Rock und eine Weſte für zuſammen 500 Reichs⸗ mark beſtellt und bezahlt habe. Rechtsanwalt Dr. Puppe hatte darauf Nydahl ein Schreiben des Direk⸗ tors Wirz vorgelegt, in welchem dieſer ehrenwört⸗ lich erklärte, daß Nydahl einen Anzug für 340 Mark bei den Sklareks beſtellt und auch bezahlt hätte. Rechtsanwalt Dr. Puppe ſtellte ferner unter Beweis, daß Würz in einer Vorſtandsſitzung des Deutſchen Erziehungsbeirates bei der Erörterung der Beziehungen Nydahls zu den Sklareks erklärt hatte, daß Nydahl bei ſeiner Amerikareiſe, die die Stadt Berlin mit Böß unternahm, knapp bei Kaſſe geweſen ſei und ihn, Würz, gebeten habe, den Anzug für ihn zu bezahlen. 5 666 000 Erwerbsloſe — Berlin, 7. Jan. Wie die Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſicherung und Arbeitsvermittlung mitteilt, betrug die Zahl der Arbeitsloſen am 31. Dezember 1931 rund 3 666 000. Das iſt eine Zunahme von 316000 gegenüber dem 15. Dezember. Bombe in einem indiſchen Schnellzug — Kalkutta, 7. Jan. In einem Abteil 1. Klaſſe des Schnellzuges Darheeling— Kalkutta wurde bei ſeiner Ankunft in Kalkutta eine Bombe gefunden. Deutſch-franzöſiſche Zusammenarbeit im Ltiftverkehr 1 8 Sitzend von links nach rechts: Leaure(Frankreich), Ravul Dautry(Frankreich), Dr Eckener. Stehend von links nach rechts: Kapitän Lehmann, Geheimrat Fiſch, Direktor Wronsky, Dr. Weigelt, Direktor Milch, Girette(Frankreich), Hammer, v. Winterfeld. Wie gemeldet, begannen in Berlin in Fortſetzung der Beratungen des deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftskomitees zwiſchen Vertretern des deutſchen und franzöſiſchen Verkehrsweſens eingehende Beſprechungen, die ein Zuſammengehen der beiden Länder in Fragen des Luft⸗ vexkehrs, insbeſondere nach Südamerika, bezwecken ſollen. Diana Eine Hunde⸗ und Menſchengeſchichte pon Fritz Droop Wenn der alte Förſter„Diana“ rief, ſprang ein langhaariger Hühnerhund von ſeinem Lager, legte ſich ſeinem Herrn zu Füßen und ſchaute ihn mit großen Augen an. Dieſe Augen waren träumeriſch wie die Seele eines Kindes. Ihr Blick ging immer in irgend eine Ferne, ein ungeſtilltes Sehnen ſchien darin und eine Bitte, die kein Ende nahm Wenn aber der Förſter rief, kam aus Dianas ugen ein ſonniges„Ja!“ Die Blicke gewannen Feuer, und die Flanken des Tieres zitterten vor freudiger Erregung. Dann ſtrich der Alte Diana über den ſchönen Kopf; ſie verſtand die Liebkoſung und wühlte ihre Schnauze wohlig in die Hand des Herrn. Wenn ſie durch die Felder ſtreiften, wich Diana nicht von des Förſters Seite. Nur bei der Abdeckerei, draußen hinter dem Kiefernwald, bog ſie ſcheu zur Seite, unwillig und gereizt, als wittere ſie ein Un⸗ heil, das von Meuſchen kommt Schon zweimal war Diana Mutter geworden, immer hatte man ihr die Kinder genommen; das einzige, das man ihr ließ, wurde krank und ſtarb. Und Diana ſchien zu ahnen, wo ihr Junges geblie⸗ ben war. Die Leute im Dorf kannten das ſchöne Tier, das keinem Menſchen etwas zuleide tat und ſich um nichts kümmerte, als um ſeinen Herrn und deſſen Befehle. Nirgends auf der Welt gab es beſſere Kameraden. Eines Tages wurde der Förſter krank. Diana lag Tag und Nacht vor ſeinem Bette. Sie verfolgte jede Bewegung des Kranken, wenn er wachte, und horchte auf ſeinen Atemzug, ſolange er ſchlief. Wenn der Kranke dann aus den Fieberträumen emporſchnellte und ſagte:„Herrchen muß bald wieder beſſer wer⸗ den“, legte das Tier ſeinen Kopf vorſichtig auf den Rand des Bettes und ſchaute dem Förſter in die Augen, als wollte es ſagen:„Ja, Herrchen, ſonſt wird auch Diana krank.“ Aber es hatte gute Weile. Das Leiden des Alten drängte zur Operation. Eines Abends hielt vor der Förſterei ein Krankenwagen. Diaua folgte dem Transport in die Stadt, wo man vor einem großen Hauſe hielt, in dem hundert Fenſter matt erleuchtet waren. Dann brachte man das widerſtrebende Tier zu⸗ rück, und die Magd verſuchte, Dianas Kummer mit einem guten Biſſen zu verſcheuchen. Die Hündin rührte das Eſſen kaum an und ließ ſich nur mit Mühe in die Hundehütte bringen. Wochen vergingen. Diana ſah wieder einmal Mutterfreuden entgegen. Sie fühlte, daß der Tag näher rückte, und es ſchien, als dächte ſie darüber nach. Vielleicht ließ man ihr dieſes Mal, was der gütige Himmel ihr ſchenke Dann kam das Schreckliche. Als Diana eines Abends erſchöpft vor ihrer Hütte lag, ſprang ein Burſche aus dem Dorf auf ſie zu, warf ihr einen Maulkorb über den Kopf und zog die Riemen an, bevor das Tier den Verſuch machen konnte, ſich des Angreifers zu erwehren. Die Kette raſſelte, Diana wurde nach der Straße gezerrt und vor einen Hand⸗ karren gekoppelt. Dann ſauſte eine Peitſche unter lauten Verwünſchungen auf ſie nieder. Diana hatte ſolche Worte noch nie gehört, und am wenig⸗ ſten wohl jetzt erwartet, denn die Schläge trafen ihren geſpannten Leib wie ein ſchneidendes Meſſer. Wußte der Menſch, der ſie ſo behandelte, nichts von der ſchweren Stunde, die ihr nahte? War das überhaupt ein Menſch, der ſie ſo leiden ließ? Sie waren kaum einige hundert Meter von der Förſterei entfernt, da fühlte Diana einen ſchmerz⸗ haften Krampf, als werde ihr der Leib entzwei⸗ geriſſen. Die Karre hielt am Rand des Weges. Kein lauter Klageruf, Ein leiſes Wimmern nur drang durch die Stille; die Augen flehten in die Nacht hin⸗ aus. Daun krümmte ſich das arme Muttertier, und drei kleine Weſen rollten in den Staub der Straße. Diana leckte die Kleinen, ſo gut es der Maulkorb ermöglichte. Aber die hilfloſen Drillinge torkelten auseinander und purzelten ſchließlich in den Stra⸗ ßengraben, ohne daß die gefeſſelte Mutter ihren Jungen Hilfe bringen konnte. Dem Burſchen kam die Störung nicht gelegen. Er riß die Karre hoch und ſchrie auf das Tier ein, das zitternd über die Erde kroch. Erſt ſpät in der Nacht war der Dieb mit ſeiner Beute am Ziel; aber ſchon in der Frühe des kom⸗ menden Tages ſchob er das kranke Tier an einen Hundefänger weiter. Unterdeſſen war der Förſter geneſen; eine kleine Kaleſche holte ihn heim. Seine Gedanken waren bei dem Hunde, von deſſen Schickſal er noch keine Ahnung hatte. Er wunderte ſich nur, daß Diana ihm nicht entgegenſprang. Erſt im Hauſe erfuhr er, daß ſein Hund geſtohlen war. Die Nachforſchungen wurden mit allem Eifer be⸗ trieben. Schließlich entdeckte man Diana bei dem Händler, der ſich von der Pflege und Zucht der wert⸗ vollen Hündin ein gutes Geſchäft verſprach und ihr ſtörriſches Weſen nur als eine vorübergehende Krankheitserſcheinung betrachtete.„Die krieg' ich ſchon zahm“, meinte er, wenn ein Käufer kam, den die Schönheit Dianas entzückte; er ſah die flackern⸗ den Blicke des Tieres nicht, das jedem die Zähne zeigte, der in ſeine Nähe wollte. Auf eine Anzeige beim Strafrichter kam es dem Förſter nicht an. Er war froh als er die Kameradin ſeiner Freuden wieder ſah, aber Diana zeigte auch ihm die Zähne und ließ ein unheimliches Knurren hören. ö Er hoffte, ſie werde ſich ſchon wieder zu ihm fin⸗ den; aber auch daheim war Diana für nichts mehr zu haben. Kein Koſewort machte mehr Eindruck auf ſie. Die Anzeichen des Verfalls nahmen mit Schnel⸗ ligkeit zu. Der Tierarzt, den der Förſter kommen ließ, ſchüttelte den Kopf:„Sie hat wohl zu früh geworfen; da muß etwas in ihr zerriſſen ſein. Auch Tiere haben etwas, das der Seele gleicht...“ Und ſo muß es wohl ſein. Die Sinne Dianas hatten ſich verwirrt, der Irrſinn war über ſie ge⸗ kommen Sticher hatte Diana einen Gott gehabt; das war der Menſch. Bis ein anderer Menſch dieſen Gott zerſchlug. Als Diana ſah, wie er zerbrach, iſt ſie zum wilden Tier geworden.. Theater und Muſik (Spielplan des Nationaltheaters für die kom⸗ mende Woche. Sonntag, 10. Januar, nachmittags (Bühnenvolksbund)„Der Fratz“, Sonntag, 10. Jan. abends, außer Miete, in neuer Inſzenierung„Car⸗ men“, Montag, 11. Jan.(Miete.), zum letzten Male„Leben des Oreſt!, Dienstag, 12. Jan. (Miete),„Rauhnacht“, Mittwoch, 18. Jan. (außer Miete), zum Gedächtnis der 150. Wiederkehr der Uraufführung„Die Räuber“, Donnerstag, 14. Jan.(Freie Volksbühne),„Don Carlos“, Freitag, 15. Jan.(Miete F, Sondermiete P)„Dor Fratz“, Samstag, 16. Jan.(Miete B, Sondermjete ),„Carmen“, Sonntag, 17. Jan,, nachmittags (Erwerbsloſenvorſtellungj,„Ein Som mer⸗ nachtstraum“, Sonntag, 17. Jan, abends(außer f Miete),„Hoffmanns Erzählung en“, Mon⸗ taga, 18. Jau.(Miete D, Sondermiete),„Rauh⸗ nacht“.— Im Nibelungenſaal— Roſen⸗ garten. Sonntag, 10. Jan., nachmittags,„Im weißen Rößl“, Sonntag, 17. Jan, abends,„Im Weiden Röß! ud wigs hafen Ufa Palaſt— im Pfalz ba u. Mittwoch, 13. Jan. und Donnerstag, 14. Jan,„Die Fleder⸗ nau“. 5 5 ——ͤ— Die Badiſche Landesbibliothek Karlsruhe gibt bekannt: Auf höhere Anordnung(warum nicht gleich vauf allerhöchſten Befehl“?) iſt wegen der Neuordnung des Verſendungsweſens der badiſchen Staats behörden die poſtfreie Verſen dung an Privat⸗ leute nicht mehr möglich Alle Sendungen mütſſen deshalb fortan als„gebührenpflichtige Dienſt⸗ ſache“ ergeben, d. h. der Empfänger muß das Poſtgeld zahlen, bleibt aber von der Nachgebühr(ſog.„Straf⸗ porto“) befreit. Nur diejenigen Sendungen, die jetzt noch dem Freimachungs zwang unterliegen, werden vorläufig mit Dienſtmarken freigemacht, bis die be⸗ vorſtehende allgemeine Aenderung der Poſtgebühren auch dies endgültig regelt“ 5 8 hei * rüch ver ſelb tige glar nun 1 jetzt eine den zu 1 gu Vor nich nach daß halt dere einſ ſche! keit 1 kön mai pr nier ſcha Her 2 leh Age ſchä Reg wor die su ein weg den Spe ſein gebt ne Dai iſt e tu! keit 5 Da: In; das geſi der Anf das erm jede In erh . Sta Hin Tei aus Kor lun Hal Liu den bez ſtet wei ſpä all! jem öl Ja! als geſt em Die lich an. eges Metz⸗ gent⸗ ſche und rden ver⸗ zu⸗ IR. acht⸗ im d g. n im ntel, ichs⸗ r irek⸗ hört⸗ 340 zahlt nter des der atte, stadt heſen ihn — * 5 7275 * 5 8 Januar 1932 Freitag, 8. Neue Mannheimer Zeitung/ — Mit-Ausgabe 3. Seite/ Nummer 11 —— Ermäßigung der Vierpreiſe in Sicht Von der Gaſtwirte vereinigung Mann⸗ heim wird uns geſchrieben: In den letzten Tagen gingen verſchiedene Ge⸗ rüchte über einen Bierpreisabſchlag. Unſere verehrl. Gäſte, ſoweit ſie Biertrinker ſind, haben ſelbſtverſtändlich ein großes Intereſſe an der zukünf⸗ tigen Geſtaltung der Bierausſchankpreiſe. Viele glaubten auch ſchon, daß auf Grund der Notverord⸗ nung die Bierausſchankpreiſe ebenfalls um 107) vom 1. Jan. 1932 ab geſenkt werden müßten. Dies iſt bis jetzt nicht der Fall, da man in Berlin noch über eine Ermäßigung der Bierſteuer zwiſchen den beteiligten Organiſationen verhandelt und noch zu keinem endgültigen Reſultat gekommen iſt. Unſer Vorſchlag geht auf völlige Beſeiti⸗ gung der kommunalen Bierſteuer. Dieſen Vorſchlag hat ſich der Herr Reichsfinanzminiſter noch nicht zu eigen gemacht. Er ſcheint aber ſchon etwas nachgiebiger geworden zu ſein in der Anſchauung, daß ſein bisheriges Steuerſyſtem nicht aufrecht er⸗ balken werden kann. Die Reichsregierung, insbeſon⸗ dere der Herr Reichsfinanzminiſter, müſſen endlich einſehen, daß auch in der Bierpreisfrage etwas ge⸗ ſchehen muß. Allerdings ſind allerhand Schwierig⸗ keiten aus dem Weg zu räumen. Wir glauben aber die Hoffnung ausſprechen zu können, daß bis Ende dieſes Monats(1. Februar) man auch mit einer Ermäßigung der Bier⸗ preiſe rechnen kann, damit auch das ſchwer dar⸗ niederliegende Gaſtwirtsgewerbe eine kleine Ge⸗ ſchäftsbelebung erfährt. Hoffentlich wirkt ſich die Herabſetzung der Bierpreiſe in dieſem Sinne aus. Vorſicht! Trotz wiederholter Warnungen werden Dar⸗ lehensſuchende immer wieder von gewiſſenloſen Agenten und Vertretern um bedeutende Beträge ge⸗ ſchädigt. Die Darlehensſuchenden werden in der Regel zur Unterzeichnung eines Antrags veranlaßt, womit ſie aber auch die Verpflichtung übernehmen, für die Bearbeitung des Antrages 20 bis 100/ und mehr zu zahlen. Iſt der Betrag bezahlt, ſo erhält er nach einiger Zeit Nachricht, daß ſein Antrag angeblich wegen mangelnder Sicherheit nicht berückſichtigt wer⸗ den konnte, oder es werden ſo hohe Zinſen und Speſen gefordert, daß der Darlehensſuchende auf ſeinen Antrag verzichtet. Die Firmen, die als Geld⸗ geber bezeichnet werden, ſind Schwindelunter⸗ nehmen und meiſtens gar nicht in der Lage, ein Darlehen zu gewähren. Ihnen und den Vertretern iſt es nur darum zu tun, die ſogenannten Bearbei⸗ tungsgebühren zu erlangen, womit ihre Tätig⸗ keit beendet iſt. Auch vor jenen Ausbeutern wird gewarnt, die den Darlehensſuchenden verſprechen, durch Aufgabe eines Juſerates in einem ſog. Finanzblättchen würden ſie das Darlehen beſtimmt erhalten. Es wird ſogar zu⸗ geſichert, daß das Inſerat erſt zu zahlen ſei, wenn der Erfolg eingetreten ſei Der Erfolg iſt aber nach Anſicht dieſer Firmen eingetreten, ſobald Offerten auf das Inſerat eingehen. Offerten, die von den oben⸗ erwähnten Vertretern und Firmen ſtammen, laufen jedoch immer ein und der Darlehensſuchende muß das Inſerat mit 40 bis 200/ bezahlen. Ein Darlehen erhält er aher in der Regel nicht. * * Gehaltszahlungen. Die Gehälter der badiſchen Staatsbeamten, der Ruheſtandsbeamten und der Hinterbliebenen werden ſeit September in zwei Teilen, am 1. und 10., vorausbezahlt. Dieſe Vor⸗ auszahlungen, ein Privileg der Reichs⸗, Länder⸗ und Kommunalbeamten, werden nach und nach in Zah⸗ lungen post numerendo umgewandelt. Die Haus⸗ halts⸗Notverordnung des badiſchen, Staatsminiſte⸗ liums hat ein ſog.„Rollſyſte m“ aufgeſtellt, nach dem die Dienſtbezüge weiterhin in zwei Teilen aus⸗ bezahlt werden, und zwar für dieſes Jahr 50 v. H. ſtets am 1. der Monate, 50 v. H. vom 12. ab, je⸗ weils in den folgenden Monaten um 2 bis 3 Tage später. Vom Jahre 1933 an wird der erſte Teil aber allmonatlich um 5 v. H. weniger, der andere Teil jeweils um 5 v. H. höher, ſo daß der Zweck der völligen Nachbezahlung im Oktober nächſten Jahres erreicht iſt. Die genannten Beamten haben alsdann nichts mehr gegen die Beamten und An⸗ geſtellten der freien Berufe und gegen die Lohn⸗ empfänger voraus. Wir erinnern daran, daß die Dienſtbezüge der Beamten früher ſogar vierteljähr⸗ lich vorausbezahlt wurden. Feueralarm im 3 theater Arſache: Verdächtige Rauchentwicklung Feuerwehr und Polizei ſchlagfertig Geſtern abend wird es in Oberſtadt plötzlich lebendig. Es Die letzten Theaterbeſucher ſind unterwegs. tauchen an allen Zugangsſtraßen zum Theater Schupos auf und riegeln die Straßen ab. Kein Menſch darf mehr paſſieren. Die Paſſanten ſtauen ſich. In der Breiteſtraße, in der Kunſtſtraße, vor der Jeſuitenkirche und an der entgegengeſetzten Ecke. Allmählich wird die Menge immer größer. Verbin⸗ dungsleute unter den Schupos gehen und kommen. Theaterbeſucher werden wieder durchgelaſſen. „Schlachtenbummler“ und Paſſanten müſſen immer der ſonſt geht auf ſo ſtillen 528 Uhr. Plötzlich noch Kette ſtehen. Dann dürfen auch Anwohner durch. Aber ſonſt... Die wildeſten Gerüchte kur⸗ ſieren. Die Menge wächſt und wächſt! Vor dem Theater halten zwei Löſchzüge und ein Gerätewagen. Eine Schlauchleitung wird angelegt und am Portier vorbei ins Haus geſchleppt. Wehrleute rennen mit allerhand Gerät hinterher und verſchwinden im IJn⸗ nern. Es wird wieder ſtill auf und um den Schiller⸗ platz. Nur die Gerüchte gehen weiter und werden immer größer. Aus den Fenſtern der umliegenden Häuſer ſchauen M 7 Auch ſie tauſchen gegen⸗ ſeitig nur Vern 1 aus. Drinnen fieberhafte Tätigkeit. 8 Uhr merkte techniſche Direktor, ingenieur Fritz lich brenzlichen Ge ruch und ſah auch Qualm. Ebenſo vor der Türe auf dem Gang. Man benachrichtigte den Obmann der dienſttuenden Freiwilligen Theaterwehr. Dieſer riet, die Berufs⸗ feuerwehr zu rufen. Im Nu war ſie da. Im Hin⸗ terhaus, in der Nähe der Uebungsbühne, trat ſie in Aktion. Da und dort wurde mit der Spitzhacke der Boden aufgeriſſen, denn hier roch es breuzlich und man verſpürte Qualm. Da entdeckte man die Gegen Ober⸗ 17 Her der Unruh, in ſeinem Zimmer plötz⸗ Ausgangsſtelle. Unter dem Boden, der hier hohl iſt, waren im Kamin zwei fauſtgroße Löcher. Man hatte am Nachmittag den Effektdampfkeſſel zum Bühnengebrauch unter Feuer geſetzt. Der ab⸗ ziehende Rauch fand durch die beiden Löcher des ſchadhaften Kamins ſeinen Ausweg, zog unter dem Fußboden her und drang durch die Ritzen. Nach etwa einer Stunde zieht ein Löſchzug wieder ab. Der andere bleibt zur Sicherheit die ganze Nacht auf Wache. Auf dieſen Vorfall hin, der Aehn⸗ lichkeit mit der Brandurſache des Stuttgarter Alten Schloſſes hat, wird nun das Theater einer neuen gründlichen Unterſuchung auf ſeine Feuerſicherheit unterzogen. Die Vorſtellung„Rauhnacht“ geht ruhig weiter. Intendant Maiſch tritt vor Beginn vor den eiſer⸗ nen Vorhang. Er erklärte kurz, was ſich im Hauſe ab⸗ ſpielt. Spricht beruhigende Worte. Das Spiel be⸗ ginnt und wird ohne Zwiſchenfall zu Ende geführt. Kurz nach Eintreffen der Feuerwehr, die von Branddirektor Mikus geleitet wird, erſcheinen Bei⸗ georoͤneter Dr. Zeiler, Oberbürgermeiſter Dr. He im erich und Baurat Götzelman n. Die Ge⸗ fahr iſt bekämpft. Die Poſten auf der Straße werden eingezogen. Nur um das Theater herum dürfen keine Anſammlungen ſtattfinden. Die Schupo rückt wieder ein, ein verſtärkter Streifendienſt bleibt am Ort. 2 57 Y 7 9 Das ganze war im Grunde genommen weiter nichts, als ein— ungewollter e e bei dem Feuerwehr und Polizei bewieſen haben, daß ſie im Eventuellfall vollkommen die Situation be⸗ herrſchen und ihr Möglichſtes in den Dienſt der Sicherheit und Abwehr ſtellen. Aber auch der Inten⸗ dant erſtickte durch ſeine Beſonnenheit und Kalt⸗ blütigkeit jede Senſation und Aufregung. Jeder Mann war auf ſeinem Poſten. Selten wohl ging je eine Theatervorſtellung unter ſolch einer großen Menge von„Zaungäſten“, Schutzleuten und Feuer⸗ wehr von ſtatten, als„Rauhnacht“, die eventuell in einer Rauchnacht hätte untergehen können. 2 Das Note Kreuz im Noljahr Krankenhäuſer und Heime bedroht Das Deutſche Rote Kreuz gibt den Bericht über ſeinen Stand und ſeine Tätigkeit im Notjahr 1930/31 heraus. In dem Bericht wird mit aller Offenheit ausgeſprochen, daß infolge der Wirtſchaftskriſe die Lage der Krankenanſtalten, Heime, Horte und Für⸗ ſorgeſtellen des Roten Kreuzes eine kataſtrophale zu werden beginnt. Rein ziffernmäßig iſt im letzten Jahre die Zahl der Vereine und Organiſationen im Deutſchen Roten Kreuz von 7721 auf 7943 und die Zahl der Mitglieder von 1,40 auf 1,43 Millionen ge⸗ ſtiegen. Aber die Mitgliederbeiträge gehen zurück und in den Krankenanſtalten und Heimen iſt durch den Rückgang der öffentlichen Mittel aus der noch vor zwei Jahren feſtgeſtellten Bettennot in Stadt und Land eine Not der Betten geworden, die leer⸗ ſtehen und erhöhte Koſten für die belegten Plätze verurſachen. Die Gemeindekrankenpflege, eine der wichtigſten und ſegensreichſten Rotkreuzeinrichtungen in den kleinen Städten und auf dem Lande, iſt derart bedroht, daß die faſt 2500 Gemeindepflegeſtationen mit mehr als 3000 Schweſtern, die von Rotkreuzvereinen erhalten werden, als ernſt gefährdet anzuſehen ſind. 5 In den Reihen der Sanitätskolonnen ſind gegen⸗ wärtig mindeſtens ä ein Drittel Mitglieder erwerbslos geworden; trotzdem haben ſie ihren freiwilligen Dienſt an dem Gemeinſchaftswerk der Hilfe für andere nicht verlaſſen. Die Anzahl der Sanitätskolonnen und ihrer Mitglieder iſt auf 3156(2952 im Jahre vorher) Sanitätskolonnen uſw. mit zuſammen rund 122 000(110 000) ordentliche und 137 000(123 000) außerordentlichen Mitgliedern und 6400 Helferinnen geſtiegen. Faſt zweimillionen⸗ mal wurden im letzten Jahre dieſe Männer und Frauen zu Hilfeleiſtungen aller Art in Anſpruch ge⸗ nommen. Zu den Gegenwartsaufgaben der Sani⸗ tätskolonnen gehört in erſter Linie der Straßenhilfs⸗ dienſt, der Waſſerrettungsdienſt und der Gasſchutz. Wie hier und in den Frauenvereinen wird das Wirken des Rotkreuzgedankens im Jugendrot⸗ kreuz gepflegt und weitergetragen. Es gibt jetzt 900 Jugendrotkreuzgruppen mit faſt 24000 Kindern in den Schulen; das iſt beinahe das Doppelte gegenüber dem Jahre vorher. Der Jahresbericht ſchließt im Bewußtſein ſtreugſter Verpflichtung mit den Worten, daß das Deutſche Rote Kreuz dazu da iſt, in Zeiten beſonderer Not auf dem Poſten zu ſein. Georg Dietz zum 80. Geburtstag 25 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit in einem der Nächſtenliebe gewidmeten Betriebe bedeutet, nament⸗ lich in heutiger Zeit, eine Leiſtung. Nicht das Jubi⸗ läum dieſer Jahre, ſondern das 80. Geburtstagsfeſt eines der Allgemeinheit dienenden Mannes iſt der Anlaß zu dieſen Zeilen. Georg Dietz, der Leiter, der Organiſator, We Buchhalter, kurz der Mann für alles, in der Volks küche Alphorn⸗ ſtraße 2, feiert heute ſeinen 80. Geburtstag. Georg Dietz iſt in Viernheim als Sohn des dortigen Gaſthofbeſitzers„zur Roſe“ geboren, zog aber früh nach Mannheim, wo er am Marktplatz ein 1 tes Kolonialwarengeſchäft betrieb. Im Jahre 1906 übergab er das Geſchäft einem Nachfolger, er ſelbſt aber diente dem Allgemeinwohl, indem er die von der Familie Reuther gegründete Volksküche als Belrat des Badiſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz orga⸗ niſieren half. Seit dieſer Zeit, an jedem Tag, wobei ihm ſeine kräftige Geſundheit allzeit unter⸗ ſtützte, iſt Georg Dietz in dieſem gewiß nicht leichten Betriebe unermüdlich tätig, ſparſam wirtſchaftend, um die wenigen Mittel, die heute noch einfließen, günſtig zu verwerten, gleichzeitig aber auch großzügig im Sinne des Dienſtes derer, die die Wohltaten der Volksküche in Anſpruch nehmen müſſen. Sein liebens⸗ würdiges beſcheidenes Weſen hat ihm nicht nur den Dank der dortigen Beſucher, ſondern aller, die ihn kennen, eingetragen. Wir wünſchen dem allzeit friſchen Geburtstagskind noch recht viele Jahre froher Geſundheit und freudiger Arbeit. Temperaturrückgang Kaltluftmaſſen ſcheinen nun allmählich mit des Föhnluft aufzuräumen und dafür Sorge tragen zu wollen, daß wir wieder eine normale Wetterlage bekommen. Die Aufheiterung, die ſich geſtern nach⸗ mittag einſtellte, ließ bereits die Hoffnung auf beſſe⸗ res Wetter aufkommen. Der ſternenbeſäte Himmel in den frühen Abendſtunden verſtärkte dieſe Anſicht. Vor Mitternacht ſetzte aber wieder Regen ein, der faſt die ganze Nacht über anhielt. Der Sturm hat ſich vollkommen gelegt, nachdem er im Laufe des geſtrigen Tages verſchiedentlich verſuchte, ſeine Herr⸗ ſchaft wieder aufzurichten. Der Temperaturrückgang auf 5 läßt erkennen, daß die Wetterlage in der Um⸗ bildung begriffen iſt. Allerdings könnte man nicht gerade behaupten, daß die gegenwärtige Witterung für die Geſundheit ſehr zuträglich iſt 5 8 8 Den erſten Schultag im neuen Jahre hätte die Jugend gun glücklich hinter ſich. Ganz leicht iſt es beſtimmt nicht geweſen, Abſchied von den Ferien zu nehmen, in deren Mittelpunkt die Weih⸗ nachtsfeiertage ſtanden. Man hatte noch nicht alle Möglichkeiten der Spielſachen ausgenützt. Der Traum des Chriſtfeſtes hat der rauhen Wirklichkeit Platz gemacht. Allerdings wird nach den Tagen der Ruhe und des ungebundenen Spieles die Arbeit wieder viel leichter von ſtatten gehen. Man wird in Erinnerungen ſchwelgen und hat vor allen Dingen für die nächſten Tage ausreichenden Geſprächsſtoff. Gilt es doch den Kameraden von den Weihnachtsge⸗ ſchenken zu erzählen und von all den Dingen, die damit zuſammenhängen. So vollzieht ſich der Uebergang zum Einerlei des Alltags ſofern man im Rahmen der Schule überhaupt ſo ſprechen darf — viel leichter. Ein klein wenig hilft auch das Wetter mit, daß die erſten Schultage nicht allzu⸗ ſchwer werden. Wäre es kalt geblieben und hätten Schnee und Eis überall Winterſportmöglichkeiten geſchaffen, ſo hätte die Wiederaufnahme des Schul⸗ betriebs ſchwere Ueberwindungen, Nun heißt es Glück ab zum Endſpurt! Oſtern rückt in mächſte Nähe!* * * Vorſicht beim Geldwechſeln! In letzter Zeit ſind in Baden zahlreiche Wechſelfallen⸗ betrügereien verübt worden. Der Täter be⸗ gibt ſich in der Regel in Ladengeſchäfte, verlangt Zigaretten, Schokolade oder ſonſtige Kleinigkeiten und zahlt mit 20 oder 50 Mark⸗Scheinen. Im nächſten Augenblick verlangt der Betrüger den Geldſchein zurück und zahlt mit Kleingeld, verlangt aber zugleich, daß man ihm den Geldſchein wechfle. Hierbei gelingt es dem Betrüger ſehr oft, mit dem Wechſelgeld auch den Geldͤſchein wieder an ſich zu bringen, oder der Betrüger nimmt das Wechſelgeld, ohne den Geldſchein hinzugeben. Um die Verkäufe⸗ rinnen zu verwirren, läßt er von dem Wechſelgeld nochmals ein Geldſtück wechſeln oder verlangt noch eine Kleinigkeit zu kaufen; dabei drängt er unter einem Vorwand auf raſche Bedienung. Erſt nach⸗ dem der Täter verſchwunden iſt, oder der Fehl⸗ betrag in der Kaſſe feſtgeſtellt wird, wird der Be⸗ trug bemerkt. Da dieſer Schwindel in letzter Zeit immer mehr überhand nimmt und hauptſächlich kleinere Ladengeſchäfte geſchädigt werden, ſo dürfte es zweckmäßig ſein, das Verkaufsperſonal beſon⸗ ders auf dieſen Trick aufmerkſam zu machen. p. Neckargemünd, Jan. Am nächſten Sonntag findet hier im„Kredell“ eine außerordentliche Generalverſammlung der Handwerker und Ge⸗ werbetreibenden der Bezirke Heidelberg, Wiesloch und Weinheim ſtatt. Neben der Erledigung wichti⸗ ger Fragen werden zwei Vorträge von dem Lan⸗ desſyndikus Martin und Gottman n⸗Heidel⸗ berg gehalten. Schmerzloses Rasieren ben mit E UAIITII 15 2 8 1 4 im INNVENTU* Mannheim P I, 8 Breitestraße AUusZWEIR 4. Seite/ Nummer 11 Neue Mannheimer Zeitung! Mittag Vadenwerk ſenkt die Strompreise Vom Badenwerk wird uns geſchrieben: In einer Veröffentlichung hat das Babenwerk kürzlich dargelegt, warum von den Elektrizitätswerken kein ſchematiſcher Abbau der Preiſe verlangt wer⸗ den kann. Es wurde betont, daß sbeſondere berückſichtigt werden müſſe, ob ein Werk ſeine Tarife, wie dies beim Badenwerk der Fall 53 erſt geſenkt, oder ob ein Werk d nicht getan bezw. ſeine Tarif e, wie vielfach geſchehen, ſogar noch erhöht habe. Aus dieſen Darlegungen, die vor dem Erlaß der Notverordnung vom 8. Dezeml verfaßt wurden, glaubten einige den Eindruck gewonnen zu haben a Badenwerk wolle ſich den Beſtin verordnung entziehen. Dies Das Badenwerk wird den 8 kommiſſars für die Preisüberwachung ſelbſtverſtänd⸗ lich alsbald entſprechen. Dieſe ſind inzwiſchen be⸗ kannt geworden und rechtfertigen die Erwartungen des Badenwerkes. 5 Bet der Behandlung der öffentlichen Betriebe hat ſich nämlich der Reichskommiſſar ganz allgemein da⸗ hin geäußert, daß dieſe nach ſeiner Auffaſſung nie⸗ mals Zuſchußbetriebe ſein dürften. Er hat weiter ausgeführt, daß er nicht an einen ſchematiſchen Abbau der Preiſe denke, da ihm genau bekannt ſei, wie verſchiedenartig die Verhältniſſe in der Elek⸗ trizitätswirtſchaft lägen. Er erwarte aber, daß die Preiſe im Rahmen des wirt chaftlich vertretbaren geſenkt würden und zum min⸗ deſten die Erſparnis, die den Werken durch die neueſte Notverordnung gebracht werde, den Abnehmern voll zugute komme. mmungen dieſer trifft keineswegs Forderungen des R Seine diesbezüglichen Darlegungen ergaben weiter, daß ſich die Senkung nicht auf Groß⸗ abnehmer verträge beziehen ſoll, ſoweit dieſe ſich durch Kohlenklauſeln oder dergl. automatiſch der Preisſenkung anpaſſen. Auch ſoll es an ſich nicht aus⸗ geſchloſſen ſein, Preisſenkungen, die bereits auf Grund der vorhergehenden Preisſenkungsaktion der Regierung vorgenommen worden ſind, unter Um⸗ ſtänden zu berückſichtigen. Inwieweit dies möglich ſet, ließe ſich nur von Fall zu Fall unter Würdigung aller Umſtände entſcheiden. Das Badenwerk wird nunmehr beſchleunigt feſt⸗ ſtellen, welche Erſparniſſe ihm die neueſte Notver⸗ ordnung bringt und dies dem Reichskommiſſar für die Preisüberwachung nachweiſen(die Gehälter und Löhne z. B. erfahren beim Badenwerk ab 1. Januar 1032 eine weitere Kürzung, ſodaß eine Einſparung gegenüber dem Stande vom Jahre 1930 von 20 bis 25 Prozent erzielt wird). Alsdann wird es alsbald zu einer entſprechenden Senkung ſeiner Preiſe ſchreiten. * 2. Klaſſe auf den Ozeandampfern wird abge⸗ ſchafft. Um auf dem Schnelldampfer„Co⸗ lumbus“ bedeutende Erweiterungen und Ver⸗ beſſerungen der Tou riſtenklaſſe und der 3. Klaſſe durchführen zu können, beabſichtigt der Norddeutſche Lloyd, auf dieſem Dampfer die 2. Klaſſe gänzlich aufzuheben. Damit folgt der Norddeutſche Lloyd dem Beiſpiel der Hapag, die bereits im Oktober Dampfern der Ballin⸗Klaſſe die 2. hat. Alle Räumlichkeiten der 2. werändert den Fahrgäſten der Verfügung geſtellt. Die 3. Zimmer vermehrt und anderweitig verän⸗ dert. Das Schiff, das gegenwärtig Vergnügungs⸗ fahrten ab Newyork unternimmt, wird etwa Mitte April wieder in den wöchentlichen Expreßdienſt Bremerhaven—Newyork eingeſtellt werden. auf ihren vier Klaſſe abgeſchafft Klaſſe werden un⸗ Touriſtenklaſſe zur Klaſſe wird um 30 Die eee „Frieda, mein Mann hat ſich erkältet. Legen Sie ihm bitte eine Flaſche ins Bett!“ „Kognak oder Steinhäger, gnädige Frau?“ — Der—— 1280 In der erſten Sitzung, des Mannheimer Be⸗ zirksrats im neuen Jahr war erwartungsgemäß eine umfangreiche Tagesordnung zu bewältigen. Intereſſant waren zwei Verwaltungsſtreitſachen. Bei der einen handelt es ſich um eine Klage des Bezirksfürſorgeverbandes Kreuznach gegen den i Kreis„ wegen Erſtattung von Fürſorgekoſte n für einen bekannten Kranken haus ſch norrer, der in den letzten Jah: häuſer abklo Fürſorgebeh So wurde auch ren nicht weniger als 27 Kranken⸗ Jedesmal bleibt die betreffende mit einigen hundert Mark hängen. dieſe Klage abgelehnt. Im anderen Fall klagte der Bezirksfürſorgeverband Lahr-Stadt gegen Mannheim⸗Stadt wegen Erſatz von Für⸗ ſorgekoſten für einen zuletzt in Mannheim an⸗ ſäſſigen Schauſteller, der mit ſeinem Freilicht Varieté in Lahr ſo ſchlecht abſchnitt, daß man ihm dort über 300 Mark zur Verfügung ſtellte, um ihm den Transport nach Alzey zu einem viertägigen Gaſtſpiel zu ermöglichen. Der Bezirksrat gab ſeiner Verwunderung über die großzügige Fürſorge der de Stadt Lahr Ausdruck, beſchloß aber, den Schauſteller über ſeinen wonach eigentlichen Wohnſitz die Ent Einem Geſchäftshaus an der Breiteſtraße waren 7000 Mark zu viel bezahlte Gebäudeſonderſteuer zu⸗ rückerſtattet worden, worauf die Firma noch einzuvernehmen, dann ſcheidung fallen ſoll. Erſatz der aufgelaufenen Zinſen von der Stadtgemeinde Mannheim verlangte. Der Bezirksrat lehnte die Klage ab. Es handle ſich um eine badiſche Steuer, ſo daß die Praxis des Verwaltungsgerichtshofes nicht zum Vergleich herangezogen werden könne. Ebenfalls wegen der Gebäudeſonderſteuer klagte ein Hote⸗ lier, deſſen Anweſen vor dem Krieg einen Steuer⸗ wert von 500000 Mark hatte, der nach baulichen Veränderungen in den letzten Jahren auf 580 000 Mark feſtgeſetzt wurde. Demgegenüber macht der Beſitzer geltend, daß durch den Umbau neue Ge bäudeteile entſtanden ſind, die er auf 171000 Mark veranſchlagt und die, weil ſie nach 1918 erſtellt ſind, für die Gebäudeſonderſteuer nicht in Frage kommen. Der Vorſtand des Bezirksbauamts wird nun mit zwei Bezirksratsmitgliedern die baulichen Verän⸗ derungen in Augenſchein nehmen und auf dem Gut⸗ achten wird ſich dann die Entſcheidung des B rats aufbauen. ezirks⸗ Genehmigt wurden die Konzeſſionsgeſuche für die Schankwirtſchaften in K 2, 18, S 1, 17(zum Falken“), Neckarauerſtr. 79(„um goldenen Becher“), P 4, 4/5(Realſchankrecht s 35), Friedrichsplatz 9 („Pergola“), ferner die Geſuche um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe Friedrich⸗ in M annheim⸗Neckarau, um Erlaubnis zum e in dem Verkaufs⸗ id Karlſtraße in Mannheim⸗ der Firma Lebensmittelhaus n Mannheim um Erlaubnis ſtraße 8a ef ranntwein in ihren betri 5,9 9, Schwetzir 108 Se 1 ſtraße 11a in 9 heim und V Reihe von gewieſen. Die A tung und Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten in der 5. Sandgewann in Käfertal als unweſentliche Abänderung des Fluchten⸗ e von 1912 fand Genehmigung, ebenſo die Feſt⸗ ſtell„Und Straßenfluchten im Gewann sheim und die Baugeſuche für iuſer in Schwetzingen und Brühl⸗Rohrhof. Der Bezirksrat nahm Kenntnis von der Erlaſſung einer Schlachtordnung für den Amtsbezirk Mannheim (mit Ausnahme der Stadt Mannheim), von der Feſt⸗ legung der Feuerſchaubezirke und Ernennung der ße 46 in eh)sfeld. Ei wurde zurückgeſtellt bezw. Gefuchen 5. Feuerſchauer für den Amtsbezirk Mannheim und von den Gebhühre e für Offenhal⸗ tung öffentlicher Wege bei Schnee⸗ anhäufungen. Demnach erhalten die Gemein⸗ den je Mann 75 Prozent des jeweiligen Tariflohnes für ungelernte Arbeiter.— Das entſpricht einem Stundenlohn von 44 Pfg.— als Zuſchuß, während für das Pferdegeſpann 154 und für das Ochſen⸗ geſpann 110 Pfg. geleiſtet werden. Eine Beſchwerde der Baugenoſſenſchaft Mieter⸗ vereinigung e. G. m. b. H. gegen den Neubau einer Doppelgarage auf dem Grundſtück Secken⸗ heimerſtraße 75 wurde abgewieſen und zwar zum wiederholten Male, da der betr. Wohnblock außer⸗ halb der für ſolche Bauten geſchützten Zone liegt. In einem andern Fall wurde dem Hausbeſitzer die Errichtung einer Garage auf feinem Grundſtück gegen den Einſpruch einer Nachbarin geſtattet. Der Vertrieb periodiſcher Druckſchriften an Sonn⸗ und Feiertagen wird wie bisher gehandhabt. el. Vollſtreckungsſchutz Das Reichsjuſtizminiſterium gibt bekannt: Die vierte Verordnung des Reichspräſidenten zur Siche⸗ rung von Wirtſchaft und Finanzen und zum Schutze des inneren Friedens vom 8. Dezember 1931 ent⸗ hält folgende Beſtimmung: Dritter Teil: 1. Eine Zwangs vollſtreckung wegen einer Geldforderung in Gegenſtände des beweg⸗ lichen Vermögens, die im Falle der Zwangsverwal⸗ tung von der Beſchlagnahme ergriffen werden wür⸗ den, iſt aufzuheben, wenn die untere Verwal⸗ tungsbehörde beſcheinigt, daß dem Schuldner durch die Zwangsvollſtreckung Mittel entzogen würden, die zur ordnungsmäßigen Fortführung der Wirt⸗ ſchaft bis zur Ernte 1932 benötigt werden, und daß der Schuldner die Gewähr bietet, daß er den Er⸗ lös aus der Veräußerung der Gegenſtände zur ord⸗ nungsmäßigen Fortführung der Wirtſchaft verwen⸗ den wird. 2. Das Gericht kann die Aufhebung davon ab⸗ hängig machen, daß der Schuldner ſich einer Aufſſicht bis nach Beendigung der Ernte unterſtellt. Auf die Aufſicht finden die Vorſchriften des§ 14 Abſatz 1, Abſatz 2, Satz 1 und 3, Abſatz 3 und ß entſprechende Anwendung. 3. Wird bei einem landwirtſchaftlichen Pächter die Zwangsvollſtreckung in Gegenſtände betrieben, die, wenn er Eigentümer wäre, im Falle der Zwangsverwaltung von der Beſchlagnahme ergrif⸗ fen werden würden, ſo finden die Vorſchriften von Abſ. 1 und 2 entſprechende Anwendung. Zur Aus⸗ ſtellung der obengenannten Beſcheinigungen ſind im Land Baden die Bezirksämter zuſtändig. Außerhalb des Sitzes eines Bezirksamts können Geſuche um Ausſtellung ſolcher Beſcheinigungen auch beim Bür⸗ germeiſteramt angebracht werden, das ſie mit gutacht⸗ licher Aeußerung unverzüglich dem Bezirksamt vor⸗ zulegen hat. Veranſtaltungen Bei den Pionieren Der Zeit entſprechend in einfachem und beſcheidenen Rähmen, aber um ſo eindrucksvoller, feierte der Pionier⸗ Verein Mannheim am vergangenen Samstag im großen Saal der Liedertafel ſein Weihnachtsfeſt. Der erſte Vorſitzende Haß ler konnte als Ehrengäſte Oberſtleutnant Hinze, den ehemaligen Kommandeur der badiſchen 14er Pioniere, begrüßen, ferner den Landesverbandsvorſitzenden Emil Biedermann Karlsruhe, den Vorſitzenden des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gaues Dr. Hieke und zahlreiche Vertreter befreundeter Brudervereine. Während der Toten⸗ gedenkminute ſah man auf der Leinwand das in Kehl vor noch nicht allzulanger Zeit errichtete Gefallenendenkmal, das einen tiefen Eindruck machte. Beſonderen Dank zollte der Redner den Spendern, die es durch ihre reichen Lebens⸗ mittelgaben ermöglichten, bedürftigen Kameraden eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Ihm ſchloß ſich mit anerken⸗ nenden Dankesworten der Landesverbandsvorſitzende an, der die Herren Dr. Dru mm, Scherer, Sauter, Maier, Merk, Striehl und Wagner für ihre Ver⸗ dienſte um den Verein und als Gründungsmitglieder mit der ſilbernen Nadel und einem Diplom auszeichnete. Mit einem Hoch auf die Jubilare und den Verein ſchloß er ſeine beifällig aufgenommene Rede. Den Dank und die Grüße des Gaues überbrachte Dr. Hie ke, der dem Vorſitzenden anerkennende und ehrende Worte zollte. Oberſtleutnant Hinze ſchloß ſich in gleichem Sinne an und gedachte beſon⸗ ders der ruhmreichen Taten ſeiner Pioniere im Felde und des kameradſchaftlichen Geiſtes, der heute noch Mannſchaften zuſammenhalte. Auch die Frauen zeigten ihr Zugehörigkeitsgefühl, indem ſie für den Stammtiſch einen Wimpel ſtifteten, der von einer Dame überreicht wurde. Offiziere und Ein reichhaltiges Programm wurde durch die Kapelle Seezer eingeleitet, die auch ſpäter beim Tanze allen An⸗ ſorderungen gerecht wurde. Ein alter Mannheimer, Herr Häußler, unterhielt mit ſeinem„pälzer Mundwerk“ auf das beſte. Die Damen Schmidt und Schwörer ſpielten brav am Klavier„Orpheus in der Unterwelt“ und „Petersburger Schlittenfahrt“, während mit viel Grazie die Damen Ruth Fries und Friedel Ruben mit einer Walzerphantaſie die Zuſchauer an vergangene Zeiten er⸗ innerten. Herzlicher Beifall zwang ſie zur Wiederholung. Reichsverband deutſcher Poſt⸗ und Tele⸗ graphenbea amten Galerie des Kolpinghauſes waren bis 8t, als die Haustapelle unter Leitung Aal ke mit 8 flotten Marſch die Weihnachtsfei ö Reichs verbandes deutſcher Poſt⸗ und Tele g ra phenbeamten eröffnete. Fein abgetönt und mit Wärme brachte die Geſangsabteilung der Mannheimer Ortsgruppe unter Stabführung von Chor⸗ meiſter Albert Engelmann den Chor„Weihugen glocken“ von Sonnet zum Vortrag und ſchuf ſo eine ſtim⸗ mungsvolle Ueberleitung zu der Begrüßungsanſprache des erſten Vorſitzenden Schmitt, der mit großer Freude die Anweſer hlreicher Vertreter Mannheimer oſtämter und des kreiſes des Pof tſportvereins feſt⸗ ſtellen konnte. dner ſprach Oberpoſtdirektor Drey 5 be ſonde k für das Erſcheinen aus, das das ze 0 n Amtsleitung und Perſonal bekunde. rey gab die Verſicherung ab. daß er ei, zumal man ſich gerade in den Stunden von Kapellmei ſtanden die Auf⸗ s zweiaktige Schau⸗ ſtarke Ergriffenheit 11555 Schatz“ herzlich be⸗ führungen ſpiel„Der aus, während das Luſt lacht wurde. Für das flotte Spiel durften die Darſteller reichen Beifall entgegennehmen. Neben der Hauskapelle, die fleißig konzertierte, ließ ſich noch einige Male die Ge⸗ 9 ſangsabteilung hören, die mit dem Vortrag von ſchwereren und leichteren Chören zeigte, daß ſie ſeit ihrem letzten Auftreten weitere Fortſchritte gemacht hat. Zwei Duette, von Mitgliedern des Chores geſungen, fanden ſtarken An⸗ klang. In der Pauſe gab es für die Kinder eine Magen⸗ ſtärkung. Ein Ball beſchloß die harmoniſche Veran⸗ ſtaltung. Bei den Kriegsbeſchädigten u. Arbeitsinvaliden Die gemeinſame Weißnachtsſeier des Zentral ver⸗ bandes deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhinterbliebener e. V. und des Bun⸗ dies Chriſtlicher Arbeitsin validen, Wit⸗ wen und Waiſen e. V. war für die veranſtalt enden Organiſationen ein voller Erfolg. Bis auf den letzten Platz. ren die oberen Säle und die Galerie des Kol⸗ auſes beſetzt, als mit einem Marſch, von einem bsloſen⸗Orcheſter flott geſpielt, die eier eröffnet Worte der Begrüßung ſprach Herr Graf, der auf den Charakter der gemeinſamen Weihnachtsfeier hin⸗ wies. Die eigentliche Feſtrede hielt Kaplan Deichel⸗ bohrer von der Unteren Pfarrei, der betonte, daß kein Peſſimismus Platz greifen dürfe. Man müſſe Vertrauen auf die Rechte haben, die durch erfüllte Pflichten verdient worden ſeien. Ein reichhaltiges Programm hielt dite Anweſenden in feſtlicher Stimmung beiſammen. Ein Quartett unter Lei⸗ tung von Dr. Riehl ſang einige Lieder, die mit großem Beifall aufgenommen wurden. Außerordentlich ſtarken Anklang fand das Theaterſtück„In der Walodſchmiede“, das von 15 Kindern und einem Erwachſenen ganz reizend zur Darſtellung gebracht wurde. Das Spiel war ſehr gut ein⸗ ſtudiert, wie auch ein ſpäter dargebotener Kinder⸗Reigen ſo gefiel, daß er wiederholt werden mußte. Ein Rofoko⸗ Reigen in Koſtüm ergänzte die tänzeriſchen Vorführungen, um die ſich der Volks kindergarten des St. Alfonshauſes verdient machte. Zur Unterhaltung ſteuerte das Orcheſter einige Muſikſtücke bei. Zum Schluß der Veranſtaltung erſchten Knecht Rupr echt, der 293 Tüten mit wertvollem Inhalt zur Verteilung bringen konnte. Die Beſcherung löſte größte Freude gus, da dieſe Gaben durchweg Be⸗ dürftigen In einer Tambola 525 en wurden. jeder ſein Glück verſuchen. Kabarett⸗ und Tanzabend im Friedrichspark Am morgigen Samstag findet im großen Saal des Friedrichsparkes ein bunter Abend ſtatt, für den der bekannte Veranſtalter der Mannheimer Hausfrauen⸗Nach⸗ mittage, Herr Netzler, ein unterhaltſames Programm zuſammengeſtellt hat. Die Conférence wird Schauſpieler Sommer leiten. Von den Mitwirkenden ſind zu nennen: die beliebte Soubrette Inge Krug, Kunſtpfeifer Or lop, die Lautenſängerin Elſe Wagner mit neuem Repertoire, Konzertmeiſter Rolf Pomaroli und Maxello, ein komiſcher Jongleur von hoher Klaſſe Außerdem wird noch der luſtige Sketch„Der keuſche Joſef“ aufgeführt. Zwiſchen den einzelnen Darbietungen und nach dem Sketch findet Geſellſchaftstanz ſtatt, zu dem die„Pol ly⸗ Band“ aufpielt. Der Eintrittspreis iſt zeitgemäß niedrig gehalten. Auch die Reſtaurationspreiſe ſind, den Zeiten entſprechend, ermäßigt, ſodaß es Jedem möglich gemacht iſt, ſich für einen verhältnismäßig geringen Koſtenaufwand einen netten Abend zu verſchaffen.(Weiteres Anzeige.) * Niederluſtadt, 7. Jan. Am Montag gab es zwi⸗ ſchen heimkehrenden Anilinarbeitern und dem ar⸗ beitsloſen Maurer J. Selinger in der Nähe des Bahnhofs Streit, in deſſen Verlauf der unbetei⸗ ligte Maurer J. Klein einen gefährlichen Stich in die Bruſt erhielt. ieee Bei rheumatiſchen Leiben, bei Schmerzen in den Gelenken und Gliedern ſowie bei Kopfweh haben ſich Togal⸗Tabletten hervorragend bewährt. Abſolut unſchädlich! Ein Verſuch überzeugt! Fragen Sie Ihren Arzt. In allen Apotheken 12,6 Lith., 0,46 Chin., 74,3 Acid. acet. salic. Chefredakteur: Kurt Flſchen Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feutlleton! Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Rſchard Schönfelder Sübweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir cher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſümtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim R 1,—6 Für unverlangte Beitrige keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bel Rückvorke un: W 9 .— KV IJAD AIS? AAN VfHFIH Bäckerei zu kaufen od. mieten geſucht. Neckarſtadt bevorzugt. Bitte An⸗ die Geſchäftsſt. 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Mit Genugtuung kann feſtgeſtellt werden, daß der Aufruf des Gemeinde⸗ rats zur Mithilfe nicht unverhallt geblieben iſt. Bad. Frauenverein, Arbeiterwohlfahrt, Chriſtl. Mütterverein, die beiden Pfarrämter, die Lehrer⸗ ſchuft, Vereine uſw. ſchloſſen ſich mit der Gemeinde⸗ verwaltung zuſammen, um das Hilfswerk durchzu⸗ führen. Die Hausſammlung kann trotz der Notzeit als erfreulich bezeichnet werden, ebenſo der Eingang von Naturalien, Kleider uſw. Das Ergeb⸗ nis einer Aufführung des Inhabers der hieſigen „Alhambra⸗Lichtſpiele“, Ludwig Schäfer, muß be⸗ ſonders hervorgehoben werden. Der geſamte Barbetrag wurde grundſätzlich zur Ausgabe von Lebensmittel⸗Gutſcheinen verwendet, wozu je nach der Notlage noch Naturalien kamen. Ferner wurden je 2 Zentner Kohlen unentgelt⸗ lich verabfolgt, ebenſo teils Schuhe angekauft bw. ſolche herrichten laſſen. Dringend notwendig war die Anfertigung von Unterkleidung uſw., wozu ver⸗ ſchiedene Stoffe beſchafft wurden. In einer Zuſammenkunft auf dem Rathaus, wo⸗ zu ſich der Gemeinderat, die Vertreter der Wohl⸗ fahrtsverbände und nicht zuletzt die Sammler einge⸗ funden hatten, gab Bürgermeiſter Reinle das Ergebnis mit dem Ausdruck herzlichſten Dankes an alle, die ſich dem Hilfswerk zur Verfügung geſtellt hatten, bekannt. Beſonders dankte er allen Spen⸗ dern, die trotz vieler öffentlicher Abgaben das Hilfs⸗ werk durch Gaben unterſtützten. Erwerbsloſenausſchreitungen in Bammental Bammental(Bezirk Heidelberg), 7. Jan. Als geſtern abend hier eine Gemeinderatsſitzung ſtattfand, zog eine größere Anzahl Erwerbsloſer unter kommuniſtiſcher Führung vor das Rathaus und forderte, daß ein Ausſchuß der Erwerbsloſen an der Sitzung teilnehme. Der Gemeinderat lehnte dies ab, da ſeine Sitzungen nach der Gemeindeordnung nicht öffentlich ſind. Daraufhin ſuchten die Erwerbsloſen gewaltſam in das Rathaus einzudringen. Als ſchließlich weder die Ortspolizei noch ein hinzuge⸗ rufener Neckargemünder Gendarm den Anſturm ab⸗ wehren konnten, wurde das Heidelberger Notruf ⸗ komman do hinzugezogen, das den Platz vor dem Rathaus und die Straße ſäuberte. Eine Anzahl der Beteiligten wurde feſtgenommen und wird ſich wahr⸗ ſcheinlich wegen Landfriedensbruchs zu verantworten haben. Die Hochwaſſerkataſtrophe im Bezirk Kehl * Karlsruhe, 8. Jan. Der Staatspräſident hat an den Landrat in Kehl folgendes Telegramm ge⸗ richtet:„Die Staatsregierung hat mit aufrichtiger Anteilnahme die Nachrichten über die Waſſerkata⸗ ſtrophe im dortigen Bezirk vernommen. Sie ſpricht der Bevölkerung zu dem Unglück aufrichtige An⸗ teilnahme aus und hofft, daß durch die gemein⸗ ſame Arbeit aller die Schäden bald behoben werden können.“ Tr. Ladenburg, 7. Jan. Der Hausmeiſter der Kreiswinterſchule, Franz Müller, konnte ſeinen 70. Geburtstag feiern. Frau Theobald Mang Witwe, deren einer Sohn gefallen und der zweite als Kriegsblinder hejimkehrte, beging geſtern ihren 75. Geburtstag. * Edingen, 8. Jan. Dieſer Tage beging Herr Philipp Wacker, Hauptſtraße 34 wohnhaft, in körperlicher und geiſtiger Friſche mit ſeiner Ehefrau das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. * Ziegelhauſen bei Heidelberg,? Jan. Am Diens⸗ tag nacht verſchied der 84jährige Landwirt Johann Stadler in der Peterstaler Landſtraße. Darüber grämte ſich ſein Nachbar und Freund, der 79 Jahre alte Landwirt Joſeph Schilling ſo ſehr, daß er ſich noch in der gleichen Nacht in der Scheune erhängte. Beide Nachbarn hatten ſchon immer geäußert, daß ſie am gleichen Tage ſterben wollten. * Kuhbach(Amt Lahr), 5. Jan. Der 57 Jahre alte Landwirt Joſeph Bühler hat ſich geſtern früh auf dem Heuſtock ſeines Hauſes aufgehängt. Seine Familie wird dadurch außerordentlich ſchwer getroffen. Der 90 Jahre alte Vater, die Witwe, die ihr ſiebtes Kind erwartet und ſechs Kinder trauern um den Ernährer. Arbeitsloſigkeit der An⸗ gehörigen iſt der Beweggrund der Tat. Feitung 2 Neubauten in Ludwigshafen Groß und Kleinwohnungsbau— Neue ſtaatliche und kirchliche Monumentalarchitektur * Ludwigshafen, 8. Jan. Die Großbautätigkeit in Ludwigshafen iſt vor⸗ läufig zu einem gewiſſen Abſchluß gekommen, da⸗ gegen betreiben Privatarchitekten eifrig die Er⸗ ſtellung von Ein⸗ oder Zweifamilienhäuſern und ſteuern ſo in beſcheidenem Maße der Wohnungsnot. Von der„G. A..“, der Gemeinnützigen Aktien⸗ geſellſchaft für Wohnungsbau, wurde unter Leitung des Oberbaudirektors Sternlieb ſchon im letzten Monat des alten Jahres der vierte Block der Chri⸗ ſtian⸗Weiß⸗Siedlung bezugsfertig gemacht. beherbergenden Häuſerzüge Die 500 Wohnungen die von der Beſatzung vormals beſchlagnahmt waren und einer längerwährenden Erneuerung bedurften. Wie die Profanbautätigkeit trotz Wirtſchaftskriſe nicht ganz ruhte, ſo blieben in den letzten Monaten auch kirchliche Gemeinſchaften nicht müßig. Die Friedenskirche, nahe den Schloten der J. G. Farben, läßt bereits die eigenartig ſchöne Raumwirkung ahnen, die dieſe mächtige Rundhalle nach Verkleidung und Bemalung der Wände und Decken auszeichnen dürfte. Der Zentralbau ⸗Gedanke, für den proteſtantiſchen Predigtkult zweifellos die vollkommenſte Löſung, ſchwingen, wie unſer Bild zeigt, in paralleler Rei⸗ hung bogenſehnenförmig, damit beide Fronten von der Morgen⸗ und Abendſonne durchdrungen werden können. Die eindrucksvolle Siedlung ſchließt den „Stadtausgang“ gegen Mundenheim ebenſo wirkſam ab, wie die Monumentalbauten an der Rheinbrücke im verfloſſenen Halbjahrzehnt ein großſtädtiſches „Eingangsportal“ geſchaffen haben. Im Kleinwohnungsban ſind beſouders zwei, durch die Architekten Latteyer und Schneider auf der Parkinſel ausgeführte Planungen muſtergültig. Nahezu 40 Ein⸗ und Zeifamilienhäuſer an der Parkſtraße(grö⸗ ßere Typen zu 2 und 3 Häuſern) und beiderſeits der Menzelſtraße(kleinere Typen zu 4 und 5) geben zur Ruhe geſetzten Beamten uſw. Gelegenheit, ein Eigenheim bei einer Verzinſung ihrer Erſpar⸗ niſſe zu erwerben, die den Zinsbetrag einer Miet⸗ wohnung nicht überſteigt. Im gleichen Südſtadtteil hat die Polizei⸗ direktion die lichten weiten Räume des ehemali⸗ gen Bezirkskommandos— ein großes Haupt⸗ und zwei Rückgebäude um einen Turnhof gelagert— bezogen. Die nach dem Abzug der Franzoſen ver⸗ ſtaatlichte Polizei hat ihre bisher im alten Amts⸗ gericht untergebrachten Verwaltungsſtellen— Poli⸗ zeidirektion, Kommando der Schutzpolizei, politiſche und Verkehrspolizei— nunmehr in Büros verlegt, wird hier im Innern wie Aeußern höchſt folgerichtig durchgeführt. Die Baumeiſter Latteyer und Schnei⸗ der laſſen die Gemeinde ſich im Halbkreis um den hochgelegten Altar ſammeln, ſo daß ſich die Kirchen⸗ beſucher nicht gegenſeitig ins Geſicht ſchauen müſſen, was vom Gottesdienſt ablenkt. Nicht minder be⸗ zwingt die kühne Löſung des Turms: er wächſt aus der Mitte des Runddachs und wird von mächtigen Betonträgern geſtützt. Auch das„Kirchenviertel“ im Wittelsbachſtadtteil iſt von den Architekten Prof. Boßlet und Dipl. ⸗ Ing. Lochner als geſchloſſenes Ganzes nun voll⸗ endet. An die zuerſt erbaute Herz⸗Jeſukirche ſtößt auf der Nordſeite das Kloſter und im Oſten das Mädchenlyzeum der Speyerer Dominikanerin⸗ nen. An die Inneneinrichtung beider Gebäude wird zurzeit die letzte Hand angelegt. Der turmartige Mittelblock mit dem vorſpringenden Treppenhaus und den großen Terraſſen krönt die niedriger ge⸗ haltene Kloſteranlage. In der Gartenſtadt Mundenheim hat Architekt Ohmer neben dem St. Martenkrankenhaus drei Abſonderungsbauten im Rohbau erfſtellt: ein Haus der Infektionskranken, der Tuberkuloſen und die Leichenhalle mit Räumen für Aufbahrung und Sektion.— Das Pfarr⸗ und Schweſternhaus der unweit davon gelegenen evangeliſchen Er⸗ löſerkirche wird gegenwärtig bezogen. X. Aulodieb vor dem geidelberger Sthöffengericht § Heidelberg, 6. Jan. Beim Schwabenheimer Hof wurde am 9. Auguſt v. J. ein junger Automobiliſt feſtgenommen, der mit einer Limouſine dort ſtundenlang gehalten und ſich nicht ausweiſen konnte. Mit dem Ausruf:„Auf Wiederſehen“ ſprang der Feſtgenommene plötzlich aus dem Wagen und ſtürzte ſich in voller Kleidung in den Neckar, der damals allerdings nicht kalt war. Der Ausreißer, der es wohl auf eine Flucht abgeſehen hatte, konnte ſpäter von dem Beamten mit einem Boote aus dem Neckar gezogen werden. Die Feſt⸗ ſtellung der Perſonalien ergab, daß man es mit dem 21 Jahre alten Dachdecker Kurt Ladenbeck aus Halber⸗ ſtadt zu tun hatte. Die Nachforſchungen ergaben, daß ſeine Limouſine von ihm in der Nacht zum 7. Auguſt in Bad Wil⸗ dungen einem Arzt geſtohlen wurde. Ein Auto hatte er in Halberſtadt entwendet. Von einem in Dritzlar ſtehenden Wagen hatte er ſich drei Auto⸗ decken und einen Reifen„geholt“. Die eine Decke gab er in Goslar für Benzin in Zahlung. Zuletzt fand man in ſeinem Beſitz noch eine Brieftaſche die er einem in ſeinem Wagen eingeſchlafenen Automo⸗ biliſten in der Nähe von Bückeburg entwendet hatte. Vor Gericht ſpielte Ladenbeck den„Vergeßlichen“, Tatſächlich der ſich an nichts mehr erinnern konnte. 9 die Roland- Kunden brauchen keinen, Ausverkauf die Fabrik der Rolond- Schohe fabriziert nur Herrenschuhe und nor Modelle, die gehen„wie geschnittenes Brot“. Roleind sitzt olso nicht cuf Ladenhötern und braucht keinen „Ausverkauf“ der ihm dovon herunterhilſt Mannheim, O 4, 7(Strohmarkt) ſteht er mit dem Leſen und Schreiben auf dem Kriegs⸗ fuß, das beſtätigte der mediziniſche Sachverſtändige Dr. Behringer von ger Pſychiatriſchen Klintk. Laden⸗ beck wurde von ihm als ein haltloſer Pſychopath be⸗ zeichnet, der aber eine normale Intelligenz auch in ſeinem Beruf beſitzt. Das Urteil lautete wegen Diebſtahls in vier Fällen auf 9 Monate 2 Wochen Gefängnis abzüglich drei Monate Unterſuchungshaft. Wegen Vergehens gegen das Kraftfahrzeuggeſetz wurden 200 4 Gel d⸗ ſtrafe oder weitere 40 Tage Gefängnis ausge⸗ ſprochen, die gleichſam durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten. Das Martyrium einer Fran Ein 25 Jahre alter aus Nürnberg ſtammender in Doſſenheim wohnhafter Mechaniker hat ſeine erſte Frau oft geſchlagen, ſie einmal mit dem Meſſer verletzt, ſie von einem Wohnraum in den anderen geworfen und des Nachts verſchiedentlich Arbeiten verrichten laſſen. Der Mann nahm es aber mit der ehelichen Treue nicht ernſt. Die Ehe wurde ge⸗ ſchieden. Der Mann hat dann vor den Weihnachts⸗ feiertagen wieder geheiratet. Das Gericht verur⸗ teilte den Neuvermählten wegen Körperverletzung und Bedrohung zu 7 Wochen Gefängnis. des Erzeugnis von Deutschlands größter Herrenschuhfabrik 143. Jahrgang/ Nummer 11 Aus der Hul Neun Monate für einen Kurpſuſcher * Ludwigshafen, 7. Jan. Der Naturheilkundige Guſtav., geboren 1896, wohnhaft in Hei⸗ delberg, behandelte ſeine Patienten, indem er eine ſogen. Augendiagnoſe vornahm. Er verſchrieb daun Thee und Marstabletten. Für jede Kur ließ er ſich 36—38 Mark bezahlen. Auf Grund des Gut⸗ achtens des Gerichtsarztes, der ihm jede Befähigung zur Krankenbehandlung abſprach, erhielt Z. wegen Betruges eine Gefängnisſtraſe von neun Mo⸗ naten. Gefängnis für Raufbolde * Ludwigshafen, 7. Jan. Am 23. Oktober v. Is. verſetzte der 1905 geborene Glaſer Adam Seibert einem Mädchen einen Schlag mit einem Weinglas auf den Kopf. Als ihn der Wirt aus dem Lokal entfernen wollte, verſetzte er dieſem einen Meſſerſtich. In den Streit miſchte ſich jetzt der 1894 geborene Arbeiter Thomas Brenner, der auch auf den Wirt einſtach. Da beide mehrfach beſtrafte Rauf⸗ bolde ſind, erhielt S. 8 Monate, B. 6 Monate Ge⸗ fängnis. Tot aufgefunden * Frankenſtein, 8. Jan. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Am 4. Januar wurde auf der Bahnſtrecke Frankenſtein⸗Weidenthal, am weſt⸗ lichen Eingang des Tunnels„Kehre“ zwiſchen den Gleiſen der Lokomotivführer Ludwig Steiner aus Kaiſerslautern tot aufgefunden. Steiner war nicht im Dienſt und hatte eine Fahrkarte 3. Klaſſe Lud⸗ wigshafen⸗Kaiſerslautern vom 4. Januar 1932 bet ſich. Näheres über die Urſache des Unfalls iſt noch nicht feſtgeſtellt. Neuer Unfall des Landestheater⸗Autos * Niederhochſtadt, 6. Jan. Das von einem Gaſt⸗ ſpiel in Germersheim zurückfahrende Perſonenauto des Landestheaters verirrte ſich auf dem Heim⸗ wege und landete nachts halb 2 Uhr in einem Gra⸗ ben bei der Fuchsmühle an der Queich. Nur mit großer Mühe gelang es, den Wagen wieder auf die Fahrſtraße zu bringen. * —0— Ludwigshafen, 8. Jan. Geſtern abend gegen 10 Uhr ſtürzte ſich ein lediges, 33 Jahre altes Fräulein in geiſtiger Umnachtung aus dem Fenſter ihrer im vierten Stock gelegenen Wohnung in der Seilerſtraße auf die Straße, wo ſie mit zerſchmettertem Schädel liegen blieb. Im Krankenhaus konnte nur der Tod feſtgeſtellt werden. Nleine Mitteiſungen Straßeuſchlacht in der Frankfurter Altſtadt O. Sch. Frankfurt a.., 8. Jan. In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag kam es in der Alt⸗ ſtadt in Frankfurt am Main zwiſchen einer größeren Anzahl radauluſtiger Hamburger Zimmerleute und einigen Schupobeamten zu einem Feuer⸗ gefecht. Zwei Zimmerleute wurden durch Piſtolen⸗ ſchüſſe ſchwer⸗ einer leicht verletzt. Eine Anzahl Rowdys konnten mit Hilfe des herbeigerufenen Ueberfallkommandos feſtgenommen werden. Oberbadiſcher Induſtrieller geſtorben * Baſel, 7. Jan. Der Gründer der bekannten oberbadiſchen Baumwollweberei Gebrüder Groß ⸗ mann A6 iſt hier im Alter von faſt 87 Jahren ge⸗ ſtorben. Großmann war urſprünglich Architekt, hat aber ſchon frühzeitig ſich der Baumwollinduſtrie zu⸗ gewandt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jannar Rheln-Pegel 4. 5. 6. 7. 6 U Necar-Pegelf 5. 6 7. 6. Basel!.580, 0,805,255 f Schuſterinſel 1,55 125 0˙09 0,00.130] Mannheim 4,82 9 15 4,10 Kehl 257 8,10 2,65 2,48.9] Jagſtfeld. 80 901,822, Maxau 42 5,05.92.59.71 Heilbronn 42780.00 1,68 2,10 Mannheim 280.294 80 405 8,68[Plochingen 0 N Caub 1,752,735 3,744,04 Köln.812,96.28.71 5,26 n e be eee Sch MERTIBEKAMP FUNC ZE RUAss G Und RAS Sk topfschnegz mienkut- Neunte Nb TanmscehERE AHR re SEN AHRT Heir gevANIIIE 6 Pulver oder 12 Oblaten- Packung RM..10 Dis Roland-· Kunden genießen jeden Jag die berühmte Roland- Billigkeit— sie brauchen nicht erst auf sogen conte „Ausverkaufspreise“ zu Warten— denn sie kaufen ja die berühmten Rolond- Schuhe jeden ſog billig. Zahlreiche Mocdelle in den Preislagen Roland- Schöhe sind 10˙ 12• Ludwigshafen a. Rh., Ludwigstr. 43 6. Seite/ Nummer 11 5—.— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Januar 1992 Jilm⸗Rundſchau Capitol Ein ſtummes Luſtſpiel und eine Tonfilm⸗Komödie in einem Programm verbürgen einige Stunden angenehmſter Unterhaltung. Der amerikaniſche Stummfilm„Die keuſche Sünderin“ vermittelt uns ein Wlederſehen mit der reizenden, ſtets Ku leraugen machenden Colleen Moore und mit dem ſehr ſympathiſchen Neil Hamil⸗ ton. Wenn auch der Film die irklichkeit etwas zu roſig malt, die nicht alle T nen Mädchen, die tags⸗ über hinter dem Lade und abends harmlos tan⸗ zen und flirten, in E en läßt, ſo kann man mit der Art, wie die Geſchi wurde, einverſtanden ſein. Je eine Priſe Frohſinn und Ernſt ſchufen die richtige der einem größeren Kreiſe ge⸗ Miſchung für einen Film, fallen wird. Der Hauptfilm,„Di denau“, iſt bekanntl im Waſſerglas“ im Nationaltheater in Blumenfrau von Lin⸗ rund Franks Komödie„Sturm von den zahlreichen Aufführungen beſter Erinnerung— nachgeformt. Der Bildſtreifen ſelbſt iſt ebenfalls bereits bekannt. Die Hauptdarſteller Hanſi Nieſe, Renate Müller, Paul Otto, Harald Paulſen und Oscar Sabo verſtärken durch ihr reizendes Spiel den durch das Stück ſelbſt ſchon verbürgten Erfolg. 1 4 Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Walldorf I Walldorf, 6. Jan. Am Montag abend trat der Bürgerausſchuß zu einer Sitzung zuſammen, wobei Bürgermeiſter Horſch zum erſten Mal ſeines Amtes als Vorſitzender des Bürgerausſchuſſes waltete und aus dieſem Anlaß eine kleine Eröff⸗ nungsanſprache hielt. Die Tagesordnung beſtand aus drei Punkten. Davon betraf der erſte die mit dem Bürgermeiſter zu treffende Vereinbarung über deſſen Beſoldung nach§ 24 der Gemeinde⸗ verordnung, die nach dem Beſchluß des Gemeinde⸗ rats und des Bürgerausſchuſſes vom 3. November 1931 auf 200% monatlich mit Erſetzung der bei aus⸗ wärtigen Dienſtgeſchäften entſtehenden Varauslagen feſtgelegt wurde. Der Ausſchuß lehnte die Vorlage in Stellungnahme gegen die in dem Vertragsentwurf enthaltene doppelte Bürgergabe(altes Recht) mit der ausdrücklichen Begründung ab, daß darin keine Stellungnahme gegen den derzeitigen Bürgermeiſter zu erblicken ſei. Die zweite Vorlage, die Befreiung vom Amt eines Gemeindeverordneten, um die Kauf⸗ mann Gg. Freund nachgeſucht hatte, wurde mit 62 gegen 4 Stimmen angenommen. Die dritte Vorlage, die eine lange Debatte auslöſte, bezog ſich auf die infolge der Neuwahl der Gemeindeveroröͤneten not⸗ wendige Wahl des Rechnungsprüfungsausſchuſſes, deſſen Kommiſſion aus fünf Mitgliedern beſteht. Hierbei wurden gewählt: Kaufmann Auguſt Frey, Privatier Abraham Hagmaier, Bäckermeiſter Rochus Wüſt, Metalldrücker Gg. Kaufmann und Schreiner⸗ meiſter Peter Riemenſperger. 1100 Jahre Lorch am Rhein rav. Lorch, 7. Jan. Das in unmittelbarer Nähe des Niederwalddenkmals, am ſchönſten Teile des Rheins, liegende Weinſtädtchen Lorch kann im Jahre 1932 auf ein 1100 jähriges Beſtehen zurückblicken. Nach den aufgefundenen Urkunden wurde der Name Lorch ſchon im Jahre 832 genannt. Der 1100jährige Gedenktag ſoll in einer der heutigen Notzeit entſprechenden Weiſe ſchlicht und einfach ge⸗ feiert werden. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat Sinsheim hat beſchloſſen, den Pächtern ſtodteigener Grund ſtücke in Be⸗ rückſichtigung der Zeitverhältniſſe ausnahmsweiſe ein Ra⸗ batt von 10 v. H. zu gewähren, wenn die Einzahlung bis gum 31. Januar 1932, und von 5 v.., wenn die Einzah⸗ lung bis zum 29. Februar 1932 voll erfolgt iſt. Für ſpä⸗ tere Zahlungen wird kein Rabatt gewährt.— Die Mie⸗ ten für ſtädtiſche Wohnungen wurden gemäß der letzten Notperordnung einſchließlich der Neübauwoh⸗ nungen um 10 v. H. der Friedensmiete geſenkt, ſofern die Miete nicht bereits 10 v. H. unter der Friedensmiete lag. Der Stadtrat von Bad Dürkheim hatte ſich nochmals mit der 200proz. Erhöhung der Bürger⸗ ſteuer, die unterm 14. Dez. von der Auſſichtsbehörde verfügt worden wor, zu beſchäftigen, und zwar mit der Art ihrer Erhebung. Die Stellungnahme des Stadtrats ging dahin, daß er die Erhebung der Bürgerſteuer der Auſſichtsbehörde überläßt, die auch die Steuer eingeführt habe. Der Rechnungsabſchluß 1930/31 wurde nach Prü⸗ fung durch eine Kommiſſion genehmigt. Da der Gemeinderat von Mörfelden die Einführung der Bürgerſteuer abgelehnt hatte, wurde dieſe mit einem 300proz. Zuſchlag durch das Kreis⸗ amt auf dem Verordnungswege eingeführt. Der neuge⸗ wählte kommuniſtiſche Bürgermeiſter Zwilling verweigerte jedoch ſeine Unterſchrift für die Steuerbeſcheide. Der Ge⸗ meinderot hat einſtimmig ſeine Holtung gebilligt. Nun⸗ mehr wurde Regierungsaſſeſſor Keil vom Kreisamt Groß⸗ Gerau als Staatskommiſſar beguftragt, die Steuerbeſcheide auszuferttigen. Gegen Bürgermeiſter Zwilling dürfte ein Diſziplilnarverfahren eingeleitet werden. Städteſpiel Mannheim-Budapeſt am 10. Januar im Stadion Auch der Sport will die allgemeine Not lindern helfen, obwohl er ſelbſt die Wirtſchaftskriſe ſchwer empfinden muß. Die Bezirksbehörde von Rhein⸗Saar gab am Donnerstag abend in einer Preſſebeſprechung Einblick in die Vorarbeiten zu den Nothilfeſpielen. Nachdem faſt alle großen ſüddeutſchen Vereine Nothilfe⸗ ſpiele in ihren Bezirken veranſtalten, ſei für Mann⸗ heim keine andere Wahl geblieben, als einen zugkräfti⸗ gen Gegner zu verpflichten. Die Städtemannſchaft von Budapeſt, die am 6. Januar in Stuttgart gegen eine ſtarke ſüddeutſche Kombination antrat und über⸗ raſchend hoch:5 geſchlagen wurde, tritt in Mannheim gegen eine Städtemannſchaft an. Die Ungarn wurden in Stuttgart durch die 2 erſten Treffer vollſtändig überrumpelt und aus dem Konzept gebracht. Dazu kam der ſchwere Boden, mit dem die Ungarn nicht fertig werden konnten. In Mannheim treten die Ungarn mit verſtärkter Mann chaſt an, der Raſen des Stadions wird ihnen beſtimmt beſſer zuſagen. Mannheim wird es nicht ſo leicht haben wie die ſüddeutſche Mannſchaft in Stuttgart, zu einem Siege zu kommen. In Mannheim ſelbſt waren einige Schwierigkeiten zu überwinden, bis das Spiel glücklich unter Dach gebracht war. Wenn noch die Steuer und die Miete für das Stadion erlaſſen werden, erhält die N othilfe reſtlos die geſamten Einnahmen, da aus dem Spiel ſelbſt keine Abgaben an den Verband zu leiſten ſind. Genau wie die beiden letzten Veranſtaltungen im Sta⸗ dion verſpricht auch das Städteſpiel Mannheim— Buda⸗ peſt ein ſportliches Ereignis zu werden. Die Mannſchaften treten in folgender Aufſtellung an: Mannheim Dieringer (Bfs Neckarau) Fleiſchmann Broſe (VfR)(Bf) Haber Brezing Größle (beide SV Waldhof)(Bf) Zeilfelder Theobald Siffling Pennig Walz (Vfe)(M FC 08)(Waldhof)(beide Waldhof) Erſatzleute: Striehl⸗Neckarau, Ziegler⸗Os, Leiſt⸗ Waldhof, Lauer⸗Neckarau. Budapeſt Hirzer Brunnecker Telek Beth Markos (Geide Hungaria)(Boeſkay)(Hung.)(Boeſkay) Vamos More Remmer (2. Bez.)(Bveſkay)(Boeſkay) Werner Nagy (8. Bezirk)(Hungaria) Hada (Jerencvaros) Schieoösrichter: Albrecht⸗ Mannheim. Vor dem Städteſpiel Mannheim— Budapeſt findet ein Kreisligaſpiel Mannheim⸗Nord gegen Mannheim⸗Süd ſtatt. Die Mannſchaften wurden bereits in unſerer Montag⸗Frühausgabe veröffentlicht. Dieſes Spiel wird Feth ⸗ Sandhofen leiten.— Am Vor⸗ mittag tritt der Fir men⸗ und Behörden⸗Sport⸗ verein zu einem Wohltätigkeitsſpiel an. Wenn die Mannheimer Sportgemeinde ebenſo zahlreich im Stadion erſcheint wie bei den letzten Spielen, kann der Nothilfe ein anſehnlicher Betrag überwieſen werden. * Ein Nothilfeſpiel Pforzheim— Mannheim Am gleichen Tag tritt eine weitere Mannheimer Mann⸗ ſchaft in folgender Aufſtellung in Pforzheim an: Betſch (VfR Mannheim) Hoßfelder (VfR) Willier Meiſter (fs Neckarau) Eberle Kamenzin (ſämtliche VfR Mannheim) Schlungs Schmidt 2 Moehler Teufel 1 Graf (beide VfR)(Neckarau)(Mic 08)(Germ. Friedrichsfeld) Erſatz: Schmitt⸗Neckarau und Kiefer⸗Waldhof. Handball der Turner In der Melſterklaſſengruppe 1 ſind für die wenigen Spiele der Schlußrunde— und dabei handelt es ſich um die wichtigſten— immer nur Spielausfälle zu ver⸗ zeichnen geweſen. Ja es hat faſt den Anſchein, als ob auch für die nächſten Spieltage die gleichen Befürchtungen zu hegen ſind, zum mindeſten wird man jedoch mit wenig einwandfreien Spielplätzen rechnen müſſen. Nach wie vor iſt noch das Rückſpiel zwiſchen Turn ⸗ verein 1846— Tg e. Ketſch die Begegnung, von deren Ausgang die weitere Entwicklung an der Tabellen⸗ ſpitze abhängt. Gewinnt Tgde. Ketſch dieſes Spiel, ſo ergeben ſich für den Tabellenführer 3 Punkte Vorſprung, die von der Mannſchaſt in den dann noch ausſtehenden 2 Spielen gegen TV Hockenheim und Tg. Rheinau, letzteres 0 Ein Sieg der e bringen. Treffens nänderung auf eigenem Platze, gehalten werden ſo 1846er würde beide Vereine auf Die Spielleitung von der Wi überzeugt, hat deshalb nochm vorgenommen und den kom ereits für die Austragung vorgeſehen. H üſſen die Turner aus Ketſch nicht abermals den g nach dem neuen Luiſenpark vergebens machen. Die Spielrunden im Gau neigen ebenfalls dem Ende zu. In Aufſtlegs⸗ klaſſe ſteigt in Gruppe 1 das letzte Spiel zwiſchen T V1846 JI— Tg. Käfertal. Ein Sieg der Gäſte iſt ohne Einfluß auf die Tabelle, denn TV Secken⸗ heim ſteht bereits als Gruppenſieger feſt. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Punkte TV Seckenheim 8* 1 0 15 Tae. Käfertal 7 5 1 1 11 TV 46 II.. 8 0 4 6 TV Sandhofen 8 3 0 5 6 Tbd. Viernheim 8 0 0 8 0 Auch in der Gruppe 2 kann Germania Neu⸗ lußheim nicht mehr eingeholt werden. Am nächſten Sonntag empfängt TV Altlußheim— Tb d. Ger⸗ mania Mannheim, wobei der Platzbeſitzer verſuchen wird, die Abſtiegsgefahr zu bannen. Jahn Neckarau gegen Germania Neulußheim iſt das andere Treffen, in welchem die Gaſtmannſchaft ihr letztes Runden⸗ ſpiel erledigt. Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Germania Neulußheim 9 9 0 0 46:11 18 Germania Mannheim 7 8 2 2 20:21 8 TW Schwetzingen 8 3 2 3 20:29 8 Jahn Neckarau 7 2 3 2 19:18 7 Thb. Hockenheim 8 1 3 5 15:19 4 TV Altlußheim 9 1 1 7 10:87 8 Die A⸗Klaſſe des Gaues hat alle Spiele erledigt. Aus dem ſcharfen Endkampf ging der TV. Waldhof als Sieger hervor. Der Schlußſtand lautet: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte TV Waldhof 7 5 1 1 90:22 11 Aufw. Neckarau 7 5 0 2 99:20 10 Germ. Reilingen 7 4 1 2 35:15 9 T Brühl 7 1 0 6 19:80 2 TV 46 IV. 4 0 4 840 0 2 0:4 TV Waloͤhof rückt nunmehr in die Aufſtiegsklaſſe vor. Vereinsmehrkampfmeiſterſchaft 1931 der Be. TV. 46 Mannheim an 7. Stelle Die Beteiligung an der Vereinsmehrkampfmeiſterſchaft der DTT betrug 1931 ein Mehrfaches von der des Vor⸗ jahres. Für die Vereinsmehrkampfmeiſterſchaften waren 1931 folgende Uebungen vorgeſehen: 100 Meter, 800 Meter, 5000 Meter und amol 100 Meter⸗Staffel, Diskus⸗ und Speerwerfen, Hoch⸗, Weit⸗ und Stabhochſprung. Gewertet wurde wiederum jeweils ein Turner. In der von der Der nunmehr veröffentlichten amtlichen Siegerliſte fin⸗ den wir erfreulicherweiſe wiederum zwei badiſche Turn⸗ vereine auf guten Plätzen. An 7. Stelle ſteht der TV 1846 Mannheim mit 175 Punkten zuſammen mit TV. Bay⸗ reuth und..SpV. Eßlingen. Den 11. Platz nimmt der TV. 46 Heidelberg mit 169 Punkten ein. Im ganzen verzeichnet die Rangliſte 33 Vereine, die die erforderlichen Punktzahlen erfüllen konnten. Die er⸗ ſten Plätze werden belegt von: 1. Eintracht Dortmund 199 Punkte, 2. Vereinigte Turnerſchaft München 198, 3. Turngemeinde Kaſſel 198, 4. Tbd. Stuttgart 181, 5. Tode. Eßlingen 178, 6. TSpV. Berlin⸗Schöneberg 177, 7. TV. 46 Mannheim, TV. 61 Bayreuth und Tu. SpV. Eßlingen je 175, 8. Tb. Hamburg⸗Eilbeck 174, Tgoͤe. Göppingen 172, 10. TV. Weſtfalid Hamm, MTV. Tilſit, Berliner Turner⸗ ſchaft je 170, 11. TV. 1846 Heidelberg 169, 12. Tod. Göp⸗ pingen, TV. 61 Cottbus je 165 Punkte. Gr. Auto⸗Depeſchen Sportſchriftſteller Wilhelm Kirchner, einer der be⸗ kannteſten Fachſchriftſteller für das Kraftfahrweſen iſt an Silveſter in Berlin geſtorben. Kirchner hat ein Alter von 51 Jahren erreicht. In ſeinen jungen Jahren war er als Repräſentations⸗Ingenieur in der NAG. tätig und ſpäter bei Brennabor. Im Kriege war Kirchner Kraftſahroffizier im europäiſchen Orient. In der Nachkriegszeit machte er ſich als Reklamechef des Deutſchen Automobil⸗Konzerns und als Kraftfahr⸗Feuilletoniſt einen Namen. Seine flott geſchriebenen Berichte über ſportliche Wettbewerbe, Tou ren⸗ fahrten, Schönheitskonkurrenzen und geſellſchaftliche Er⸗ eigniſſe im Kraftfahrweſen wurden gern geleſen. Noch zu Beginn der 30 Tagefahrt der Dp. auf dem Nür⸗ burgring war Kirchner als Berichterſtatter tätig. *. Fort mit der 30 Kilometer⸗Beſchränkung!— Was von der Mehrzahl der Kraftfahrer, vom ADAC und Autoklubs be⸗ reits beanſtandet worden iſt, nämlich das ſtarre Feſthalten an der geſetzlich vorgeſchriebenen Hböchſt⸗ geſchwindigkeit von 30 Kllometer in Ortſchaften und das zur Zeit nur noch in den Ländern Baden, Würt⸗ temberg und in einzelnen Teilen von Bayern ausgeübte Stopp⸗Syſtem, wird nunmehr auch von einem ſachverſtän⸗ digen und führenden Verkehrsbeamten als abwegig bezeichnet. In der„Kölniſchen Zeitung“ ſchreibt Regierungsrat Dr. Schlfferer, Verkehrsreferent im Oberpräſidlum der Rheinprovinz in einem Aufſatz über„Die Zukunft der Verkehrsregelung“:„Die in Zukunft zu erwartende Stei⸗ gerung des Verkehrs, insbeſondere auch des Kraftver⸗ ren Maßnahmen zu e bemerkenswerte Be⸗ die unter ganz an⸗ eſchwindig kehrs, muß aber trotz aller Stockungen führen, wenn nicht e ſchleunigung Platz g dern Vorausſetzungen fe 30 Kilometer in der Zeit Ser iſe praktiſche Berechtigung u darf keiner be⸗ ſonderen Bet gar nicht auf eine kilometriſch f. t an— ein langſam fahrendes f ig verkehrshin⸗ dernder und verkehrsgefül ls ein zu ſchnell fahrendes—, ſondern es genführer allen Erforderni Es wird in abſehbarer 3 Durchgangsverkehr in kl 80 Kilometer⸗Hemmſch eine„geſchloſſene 9 und breit kaum ein uf an, daß der Wa⸗ kehrs gerecht wird. möglich ſein, den und Dörfern den weil es ſich um i der mitunter weit Haus H. Butenuth, gleich Leiter der Verf Popularität des Har nach Stillegung des ſtänd iger nomagfahrer, zu⸗ g dem die war, iſt Sachver⸗ Betr 8 Agrippina⸗Ver⸗ Kraftfahr für Starke Beteiligung in Schreiberhan Für die am Wochenende in Schreiberhau ſtattfindenden Deutſchen Bob⸗Meiſterſchaften ſind über Erwarter zahl⸗ reiche Meldungen eingelaufen, f ß in beiden Prüfungen mit mehr als 30 Fahrzeugen gerechnet werden kann. Be⸗ ſonders ſtark iſt die Bob⸗Abteilung des Berliner Schlitt⸗ ſchuh⸗Clubs vertreten, der auch die Durchführung der Veranſtaltung obliegt. So hervorragende Führer wie Huth⸗Breslau, der Verteidiger der Zweier⸗Meiſterſchaft, die Berliner Düſedau, v. Wiener Gebr. Kaltenbrunne der Sauerländer Jungblu wie Gebr. Wentzel, Gebr. Ulrich, A einige Deutſchböhmen werden am St Newlinſki, Zahn, Grau, die unnoveraner Wieſe, Rieſengebirgler weiterhin auch erwartet. Kilian⸗Gar⸗ beruflichen ründen abſagen. Die Bemühungen des anſtalters auch Schweizer, Fran⸗ zoſen und Polen an d art zu bringen, ſind geſcheitert, da bieſe mit ihren Olympia⸗Vorbereitungen zu ſtark be⸗ ſchäftigt ſind. Aber auch ohne dieſe ſtehen bei der Qualität der gemeldeten Bewerber hochintereſſante Entſcheidungen in Ausſicht. Neuer Eis- Schnellauf- Weltrekord Ballangrund durchläuft die 10 000 Meter in 16:46, Ausgezeichnete Leiſtungen, Jarunter auch einen Welt⸗ rekord gab es bei den in Os bo vor 2000 Zuſchauern aus⸗ getragenen Eislaufwettbewerben mit Maſſenſtart. Der frühere norwegiſche Europameiſter Ballan grund durchlief die 10 000 Meter in der neuen Weltrekordzeit von 16:46,6 und verbeſſerte die am 5. Februar 1928 mit 17:17, Der Verteidiger der Vierer⸗Meiſterſchaft, aus 0 2 miſch, mußte leider vn von ſeinem Landsmann Carlſen Davis aufgeſtellte Höchſtleiſtung um mehr als eine halbe Minute. Ballan⸗ grund ſiegte auch auf der kurzen 2: 42,6, doch hatte Egneſtangen im weit beſſere Zeit erzielt. Sageolꝛalesicles Freitag, 8. Januar Nationaltheater:„Leben des Oreſt“, große Oper von Ermſt Krenek, Miete F 16, Sondermiete F 7, Anf. 19.80 Uhr. Apollotheater: Großes Varietéprogramm, 20.15 Uhr. Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde: Vortrag von Prof. Dr. W. Tuckermann, Mannheim, über„Das neue Polen und ſeine Probleme“, in der Aula der Handelshochſchule A 4, 1, 20.15 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Freier Bund— Städt. Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Dr. E. Rouſſelle, Frankfurt, über„Budo hiſtiſche Klöſter in Noröchina“, Anfang 20.15 Uhr, Abt. L 3. Tanz: Pavillon Kaiſer, 20.80 Uhr. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab Pfalzban⸗Kafſee: 5⸗Uhr⸗Tee, 20 Uhr Lichtſpiele: Aniverſum:„Weekend im Paradies“. Alhambra:„Der Hauptmann von Köpenick“ Schauburg:„Der Glöckner von Notre Dame“ Roxy:„Die Pranke“.— Scala⸗Theater:„För⸗ ſterchpiſtl“.— Glorio⸗Palaſt:„Der lächelnde Leut⸗ nant“.— Capitol:„Die Blumenfrau von Lindenau“. Palaſt⸗Theater:„Der Kongreß tanzt“. Sehens würdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—18 und von 1519 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 u. 1416 Uhr. Sonderausſtellung: Alte Fibeln— alte Vorſatz⸗Papiere. Städtiſche Kunſthalle: Werktags(mit Ausnahme Montags) geöffnet von 10—13 u. 14—16 Uhr. Sonderausſtellungen: 1. Gemälde Mannheimer Künſtler. 2.„Wie der Künſt⸗ ler die Kunſt ſieht.“— Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit umfaſſendem Rundblick, geöffnet von —12 und 14—16 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zenghaus: Geöffnet von 11—13 und 15—17 Uhr. Strecke(1500 Meter) in Vorlauf mit 287,8 eine 20.30 Uhr. Tonz. Beilagen⸗ Hinweis Dieſe Ausgabe enthält eine Beilage der Firma Waren haus Kander, Mannheim betr. Inven⸗ tur⸗Ausverkauf, auf die wir unſere Leſer beſonders auf⸗ merkſam machen. 284 Geſchäftliche Mitteilungen Hanomag arbeitet weiter. Wie uns mitgeteilt wird, erleidet dos Verkaufsgeſchäft der Hanomag durch das Ver⸗ gleichsverfahren keinerlei Unterbrechung. Der Kunden⸗ dienſt im Werk, wie auch bei den Händlern, wird nach wie vor in anerkonnter Weiſe durchgeführt. Die Auslieferung von Erſotzteilen erfolgt prompt, ebenſo werden Repara⸗ turen ſofort erledigt. feſte Wille, die Schwierigkeiten in kürzeſter Friſt zu ber⸗ winden. Alu den Verhandlungsſälen des Landgerichts e Ein moderner Juſtizroman unt ge „ Adoffnet lich. „Das meine zieg mit mich ſebel gu Bucht har Hoff uu Felter ciner Kartenzeichenſtelle eines Armeeober⸗ kommandos war. derart roffiniert ausgeführt, daz die auszahlenden Beamten prompt darauf fielen. Als wan ſte im Ot: die ſauberen Udgel noch 67 auf i lautende Anweifur= und, a Zub elltul wird die ganzes bisher noch nicht erlebt Mieſenmengen Rieſenmengen Joppen, Hoſen Simon, 2 Lescdten. 1 uss ven Strafvollzug gemacht wird. und hinter 7 8 neſem Gegeul sten das elnes weſtdeulſche n zerſter Art. So n. j in des gufmerkſam de in den ſogtizug fell ja da enen wider gelſtia und ſittlich in heßan und iün nieder enkleiben. So ſieht der humane Nun kommt die fbzge“. Ich bin noch morin* 8. Nin 5 rin dere t dechaftele, Fer we b tn S.— wollende f ſetzen. gan wird ver Stadt in aufregen 3 Werden unſere Beſt hat. Schonungslo errenmä 8 Rieſenmengen K d das alles lachhaft billig— — L un eee Ve. d, c berſuch nnn Leider iſt es 85 s nach außen hin gerße Reklome dle Frei! elnzaſcht ihnen wieder ſtürzten ſi⸗ Shen lange d denn. Nel eſpenſt„Elend“ in dit einmal auf folgen ned e Sch 118 Gefang rich! dati Husverpouf Preiſe hören, die man ände geräumt: ſeſenmengen Herrenanzüge ntel Rieſenmeng nabenlleidung es denn 1 ch 0 ug 0 ſeine ner zum Teufel gegangen, und d zimen, lich ruiniert. Das nennt fi * gur Ffükorge“!“ er guß — 0 2 en] den Eugändern gewidmet. N bio! Zuſtan“ ſchon rot den engliſchen Wahle neen 8 falt vocberenet. Die neucſte Numme Füme folgen. 7 85 uns er er Preise N 1 0 0 —. n ee amen: Sompathien ene be enem belende ten Thema des Stantemaanes, wie met and ide Ausgehen ſters mit großer Sorg⸗ war Louis Louche nr mat nun ttotben it f 1 2 empotgearbetlet, ohne jen t ubettelt zichtvit als perſönliche Nußniesſoune at beltaehten. geführt, ohne daz eine Revofullon ausgebrochen ſſt. nd gewiß werden ihm hald die Auf dem Sp ſolini wohl er, don po und Herve eten ruſſiſchen der Patiſer 5 ſſer des 0 henit! ieg und völligem olf vor die Wahl: Diktaturherrlich⸗ geſchult waren und ten Vertteter des de⸗ gen Napolcon ent⸗ a Vorbild, andern ſſolinte war, fo machen— wenn ſie ecten ſollten Die chen Zweck ichlig durchfstzen h immer im pri⸗ wird. So ging de Parollele ber⸗ vzale Schlchſat turice R o ſt an d be in ſeinem Stück ren“ zeigen woſſen on Depreſſion, der Dichtern werden ch!“ Seltenes. daß Kunſtſammler oder Warum ſollie nicht Lunden ein Drama . llalientſche Diltator N „ telges e Deamatiter noch keine 0 in Frankreich gefunden. D 8 die Fro: f der in di Aus kleinen Verha 18 d 78 bd Oeſfend⸗ Es beſteht bei allen Beteiligten der ö K 1 11 n N 1932 nen zu ner be⸗ icht auf — ein hrshin⸗ ſchnell ber Wa⸗ t wird. in, den ern den ſich um ter weit rer, zu- dem die war, iſt Sachver⸗ na⸗Ver⸗ denden r zahl- fungen n. Be⸗ Schlitt⸗ ng der er⸗ wie erſchaft, au, die Wieſe, ebirgler in auch m⸗Gar⸗ ibſagen. Fran- cheitert, ark be⸗ zualität dungen oro 646,6 Welt⸗ n aus- Der rund eit von 17:17, geſtellte Ballan⸗ ter) in 8 eine Erpmſt 0 Uhr. Prof. Polen chſchule g von Klöſter 7 ** 8 Gebrauchte anale * f 5 1* Piano, Warenſchr. mit Freitag, 8. Januar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Schiebetüren. 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Der durchſ nittliche Umſatzrückgang wird auf etwa 20 v. H. zu ſchätzen ſein, bei manchen Betrieben beträgt er über 40 v. H. Der Rückgang des Arzneikonſums hat zur Folge gehabt, daß in den Apotheken zahlreiches Perſonal ent⸗ laſſen wurde, ſo daß heute von den etwa 7000 angeſtellten Apothekern über 1000 ſtellungslos geworden ſind und der öffent n Fürſorge zur Laſt fallen. Beſonders ſchlecht iſt die der kleinen Apotheken mit einem Jahresumſatz bis zu 20 000 J, von denen bei einer Geſamtzahl von 6800 Apotheken zurzeit etwa 1200 vorhanden ſein dürften. * Endgültige Feſtſtellung des Wortlauts der Zinsver⸗ einbarnugen. Berlin, 8. Jan. Die Verhandlungen mit den Spitzenverbünden über die Vereinbarungen be⸗ treffend die Feſtſetzung von Zinſen und Proviſtonen am Geldmarkt ſind ſoweit gefördert worden, daß in der ge⸗ ſtrigen beim Reichskommiſſar für das Bankgewerbe ab⸗ gehaltenen Sitzung der Wortlaut der Abkommen von den Vertretern der beteiligten Spitzenverbände en d⸗ gültig feſtgeſtellt worden iſt. Da bei den Ver⸗ bänden die intern erhobenen Bedenken noch eine ab⸗ ſchließende Klärung innerhalb der Verbände notwendig machen, iſt der Termin für die Leiſtung der Unterſchriften auf Samstag, den 9. Jan. nachmittags, verſchoben worden. Sollten die Verträge bis zu dieſem Zeitpunkt nicht unter⸗ ſchrieben werden, ſo gelten die Verhandlungen als ge⸗ ſcheitert. Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden ⸗Credit⸗ Bank, Köln. Wie von maßgeblicher Sefte mitgeteilt wird, hat das Ge⸗ ſchäftsjahr 1931 der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Boden⸗Credit⸗ Bank, Köln, trotz ungünſtiger Momente mit einem Zu⸗ wachs im Pfandbriefumlauf von mehreren Millionen/ abgeſchloſſen, wenn auch natürlich das Ausmaß früherer Jahre nicht erreicht worden iſt. Bis zum Erloß der letzten Notverordnung, mit der die Abſchlußfähigkeit auf dem Hypothekenmarkt völlig aufgehört hat, konnte das Hypo⸗ thekengeſchäft in beſchränktem Rahmen fortgeführt werden. Die Flüſſigkeit des Unternehmens ſei trotz der Zeitlage als günſtig anzuſprechen. So werde im Januar noch eine Ausloſung 4, proz. Pfandbriefe in Höhe von 1 Mill. ſtottfinden. Auch der Zinseingang könne, den Umſtän⸗ den nach, als befriedigend angeſehen werden. Ueber die Dividendenfrage könne noch nichts beſtimmtes mitgeteilt werden, doch werde die Auf⸗ rechterholtung der vorjährigen 12proz. Ausſchüttung vor⸗ ausſichtlich nicht möglich ſein. *Eungliſche Großbank⸗Dividenden. Aus einem Rein⸗ ewinn von 1,79 li. V. 1,82) Mill. Eſtr. ſchüttet die arelays Bank unverändert 14 v. H. Dividende aus. Den Rücklogen werden 0,2 Mill. Lſtr. zugeführt. Die un⸗ . Kursverluſte werden aus der Wertpapierrück⸗ e gedeckt.— Bei der National Provincial ank beträgt der Reingewinn 175(1,93) Mill. Eſtr. Die Dividende beträgt 16 v. H. fürs Johr gegen 18 v. H. im Vorfahr. Um dem Kursverluſt von 1,48 Mill. ſtr. zu begegnen, wird die Rücklage auf 8 Will. Lſtr. verringert, — Die Nattonal Diseount Company wirft für 1931 unverändert 20 v. H. Dividende mit 4 v. H. Son⸗ berausſchüttung aus.— Die Union Discount Co. zuhlt unverändert 20 v. H. Dividende fürs Jahr aus. * Maſchineufabriken Eſcher, Wyß u. Co., Zürich, Die Verſammlung der Obligationäre der Maſchinen⸗ fabrken Eſchner, Wyß u. Co., Zürich, in der von den im Umlauf befindlichen 9,6 Mill. fr. Obligationen 6½ Mill. vertreten waren, hat mit 5,8 Mill. gegen 100 000 fr. der Fortführung des Betriebes durch eine Betriebs⸗ geſellſchaft zugeſtimmt. Zur endgültigen An⸗ 88 Rahme des vorgeſehenen Pachtvertrages iſt die Zuſtim⸗ mung von 7 267 000 ffr. Obligations⸗Kapital notwendig. Die Zuſtimmung des fehlenden Reſtes ſoll nachträglich be⸗ ſchafft werden, Während die Zwiſchenbilanz vom 30. 11. 31 einen Paſſipſalbo von 4,6 Mill. ſfr. aufwies, ergibt der Status vom 6. Jauuar 1932 einen Verluſt von 10 Mill. fr. Da die Sachverſtändigen den Betriebswert der gefamten Anlagen auf nur 6½ Mill. fr. geſchätzt haben, Ulegt der Vorteil der Weiterführung des Betriebes für die Obligattonäre auf der Hand. * Gebrüber Dichmann AG., Keltheim im Tauuns. Zäproz. Umſatzrückgang. Das Geſchäftsjahr 1930/31 war, wie der Bericht dieſer Möbelfabrik bemerkt, durch ab⸗ ſinkende Beſchäftigung und weiter zunehmende Kredit⸗ Unſicherheit gekennzeichnet. Der Umſatz blieb um 24 v. H. hinter dem des Vorjahres. Der Bruttogewinn ging von 0,86 auf 0,28 Mill./ zurück; Abſchreibungen auf Außen⸗ ſtünde erforderten mit 46018„ ein Mehr von 26 432.. Dagegen konten die Geſchäftsunkoſten um 27 138 auf 205 849„ geſenkt werden. Nach Abſchreibungen von 36 009(85 128)„ ergibt ſich ein Verluſt von 47 465/(i. V. Reingewinn 2 730„ und 5 v. H. Dividende), der aus der Rücklage gedeckt werden ſoll. Im neuen Geſchäftsjahr habe ſich der Beſchäftigungsgrad gebeſſert. Die Monats⸗ umſütze zeigten ſteigende Tendenz und bewegten ſich ſeit Juli auf normaler Höhe. Die Erfurter Malzfabriken ohne Dividende. In den Abt.⸗Sitzungen der Malz fabriken Langenſalz a tn d Wolff Söhne, Erfurt A., Erfurt, und der Malsfabrik J. Eiſenberg u. Etgersleben A., Erfurt, wurde beſchloſſen, für das Geſchäftsjahr „1 keine Dividende zu verteilen, ſondern die bei hei⸗ den Geſellſchaften erzielten Gewinne zur inneren Stär⸗ kung der Unternehmungen zu verwenden. Im Vopjahre konnte bei beiden Geſellſchaften eine von 9 auf 10 v. H. er⸗ höhte Dividende ausgeſchüttet werden. Der ſteinige Weg Nach der Reparationskonferenz— Hoffnungen und Vorbehalte Es iſt heute im deutſchen Volke Ueberzeugung, daß die Zeit der Reparationszah⸗ lungen vorbei ſei. Inwieweit ſich dieſes Gefühl mit den politiſchen Tatſachen in Uebereinſtimmung bringen laſſen wird, bleibe zunächſt dahingeſtellt; kein Zwei⸗ fel iſt, daß die Verhandlungsgegenſätze äußerſt hart auf⸗ einanderplatzen werden. Das wird ſchon— worauf bereits hingewieſen wurde— in der Frage der formalen Weiter zahlung der ungeſchützten Jahres⸗ leiſtung von 660 Mi l l.„ der Fall ſein. Um wenig⸗ ſtens den Schein des Youngplans aufrechtzuerhalten, will Frankreich auch weiterhin auf den tatſächlichen Empfang dieſer Summe verzichten und dafür die Reichsbahn mit einer entſprechenden Verpflichtung belaſten. Dieſer etwas harmlos erſcheinende Vorgang bedeutet aber nichts anderes als eine tiefverwurzelte einen weiteren Verſuch, noch ſchnell vor dem Eude der Reparationen einen weiteren Teil aus einer politiſchen in eine private Auslandsſchuld umzu⸗ wandeln; die als Zinszahlung anzuſehende deutſche Jahresleiſtung würde in eine nene Kapitalver⸗ pflichtung, alſo in eine Zinſeszinsverpflichtung, umgewandelt werden. Schließlich wird der ganze Kampf im Grunde um dieſe 660 Mill. gehen. Es iſt immerhin eine eigenartige Entwick⸗ lung geweſen, daß unmittelbar nach dem Kriege Frank⸗ reich glaubte, 276 Milliarden Mark Kriegsentſchädigung diktieren zu können und daß es heute mit dem ganzen Aufwande ſeiner Macht ſich um 660 Mill. herumſchlagen muß. Immerhin, man muß ſich auch einmal die Frage vorlegen, wie ſich wirtſchaftlich die Dinge im Falle eines Bruches zwiſchen Deutſchland und ſeinen Gläubigern, in erſter Linie alſo Frankreich, entwickeln können. Nun, die Reparationskataſtrophe, wie ſie im Frühjahr 1929 und 1980 ſowie zu Beginn 1931 befürchtet wurde, iſt inzwiſchen eingetreten, die Lawine der kurz⸗ friſtigen deutſchen Außenverſchuldung, aber auch eines Tei⸗ les der langfriſtigen Verſchuldung, hat ſich in Bewegung geſetzt, der Sturm auf die deutſche Volks wirt⸗ ſchaft und auf die Mark iſt erfolgt und, wenn auch mit ungeheuren Verluſten, abgeſchlagen wor⸗ den. Was hätte alſo Deutſchland wirtſchaftlich zu befürch⸗ ten? Zunächſt natürlich eine weitere Erſchwerung ſeiner Kreditlage, einen noch heftigeren Verſuch, kurzfriſtige Kredite aus Deutſchland zurückzuziehen und vom Ausland gehaltene deutſche Schuldverſchreibungen ab⸗ zuſtoßen. Die Abwehrmaßnahmen gegen das Ausland müß⸗ ten noch erheblich verſchärft werden, was natürlich auch ſofortige weitere Gegenmaßnahmen gegen den deutſchen Handel zur Folge haben würde. Es würde ſich notwendigerweiſe eine weitere Verſchlech⸗ terung in der Aus fuhrinduſtrie mit der Ver⸗ mehrung der Arbeitsloſigkeit um einige Hunderttauſende und eine weitere Herabdrückung der Lebenshaltung ergeben, abgeſehen von den Rückwirkungen aus der dann zu erwartenden weiteren Ver⸗ ſchlechterung der internationalen Währungen. So ſehr Deutſchland auch zur Uebernahme dieſes Riſtkos bereit ſein muß, ſo dürfen doch die Folgen einer derartigen Zuſpitzung der Reparationsfrage nicht unterſchätzt werden. Nehmen wir aber den günſtigſten Fall einer völli⸗ gen Beſeitigung der Reparationen an. Da ſie auf Grund einer freiwilligen internationalen Ueber⸗ einkunft nur im Zuſammenhang mit einer Neurege⸗ lung der alliierten Kriegsſchulden an Ame⸗ rika erfolgen kann, wäre zweiſellos die erſte rein gefühls⸗ mäßige Wirkung eine ſehr ſtarke Belebung aller internationalen Märkte. Bereits das mutige Eintreten einer großen franzöſiſchen Provinzzeitung für Schuldenſtreichung hat ja eine ungewöhnliche Steigerung der Dawes⸗ und Nounganleihe und eine kräftige Erholung deutſcher Werte im Ausland zur Folge gehabt. Eine ſolche gefühlsmäßige beſſere Untermauerung der Weltwirtſchafts⸗ lage würde ſicherlich auch zu einer allgemeinen wirtſchaftlichen Belebung führen. Nach allen Erfahrungen wäre aber anzunehmen, daß die erſte Begeiſterung über das Ziel hinausſchießen und ein Rückſchlag nicht ausbleiben wird. Die ungheuren Verſchiebungen, die ſich 1931 in dem internationalen Wirt⸗ ſchaftsgefüge vollzogen haben, auf dem Gebiete der Kredite, der Währungen, der Handelsbeziehungen, müſſen ja erſt einmal wieder in normale Verhältniſſe überführt wer⸗ den, die ſo verhängnisvolle internationale Zwangswirtſchaft muß abgebaut werben. Jede Veränderung eines wirtſchaftlichen Zuſtandes aber, der ſich erſt einmal eingeniſtet hat, bringt neue Störungen mit ſich. Vorläufig läßt ſich noch gar nicht einmal ver⸗ muten, wie die beſtehenden unnormalen Verhältniſſe auf en genannten Gebieten ohne neue Erſchütterungen beſeitigt werden können. Ermüdung im Freiverkehr Aktien 12 v. H. ſchwächer, Feſtverzinsliche aber gut behauptet I Berlin, 7. Jan.(Eig. Dr.) Obwohl die europäiſchen Plätze weiter feſte Kurſe für beutſche Werte meldeten, blieb das Geſchäft im Berliner Nachmittags verkehr klein. Es trat nach der ſtür⸗ miſchen Aufwärtsbewegung von heute vormittag eine Er⸗ müdung ein und die Kurſe neigten unter kleinen Schwankungen eher zur Schwäche. Eine gewiſſe Ver⸗ ſtimmung ging von der Erhöhung der Arbeitsloſenziffer auf 5 666 000 per Ultimo Dezember aus, während man den Be⸗ ſprechungen zwiſchen Brüning, Groener und Hitler abwar⸗ tend gegenüberſteht. Meldungen von kleinen kommuniſti⸗ ſchen Teilſtreiks machten wenig Eindruck. Während an den Aktienmärkten meiſt Kurſe zu Hören waren, die 12 v. H. unter dem Höchſtſtand des Tages lagen, konnten die feſtver zins lichen Werte ihre Tagesgewinne ziemlich gut behaupten. Dieſe betrugen bei den Goldpfandbrieſen durchſchnittlich 1 v.., bei den In⸗ duſtrieobligationen bis zu 2 v. H. und bei der Berliner Ver⸗ kehrsanleihe ſogar 4 v. H. Die Neubeſitzanleihe war noch ca. 2% v. H. gebeſſert, auch Reichsſchuldbuchforderungen lagen eher ſeſter. Obwohl der Geldmarkt im Zuſammenhang mit Lohnzählungen und Steuerterminen eine zunehmende Verſteiſung aufzuweiſen hat, blieben die Sätze unverändert. Tagesgeld ſtellte ſich auf 77494 v.., auch der Privatdis⸗ kont blieb mit 7 v. H. Geld und 676 Brief unverändert, doch hat ſich heute faſt ein Ausgleich zwiſchen Angebot und Nach⸗ frage ergeben. Auch an den Auslaudsbörſen ſpäter nachlaſſendes Geſchäft Die Pariſer Börſe zeigte recht feſtes Ausſeben. Die Grundſtimmung an der Londoner Börſe blieb bis zum Schluß freundlich, nach der ſcharfen Erholung trat aber ſpäter ein Stillſtand in der Aufwärtsbewegung ein, da die Kaufluſt nicht mehr ſo lebhaft war. Die meiſten Papiere ſchloſſen etwas unter den höchſten Tageskurſen. Die freundliche Stimmung an der Amſterdamer Börſe hielt auch bis zum Schluß an, doch ließ das Geſchäft ſpäter ſtark nach. Deutſche Werte lagen feſt, Kaliobligationen zogen 5 v. H. an, Wintershall gewannen ſogar faſt 6 v. H. An der Wiener Börſe ergaben ſich überwiegend Kursbeſſe⸗ rungen, doch trat im Verlaufe eine leichte Reaktion ein. Die Newyorker Börſe eröffnete in ſtetiger Haltung, die Kurs veränderungen hielten ſich in engſten Grenzen. Die Brüſſeler Börſe war im allgemeinen gut be⸗ hauptet, zum Teil ergaben ſich Kursſteigerungen. Stark ſchwankende Deviſenmärkte An den internationalen Deviſen märkten waren die führenden Deviſen ſtär keren Schwankungen unterworfen, es genügte verſchiedentlich ſchon geringe Nach⸗ frage, um größere Veränderungen hervorzurufen. Die Be⸗ urteilung der bevorſtehenden Reparationskonferenz iſt weiter günſtig. Die Reichsmark war gut behauptet, in Newyork eröffnete ſie feſt mit 23.80, um ſich dann ſpäter auf 23,76 abzuſchwächen, in Amſterdam notierte ſie 59,18, in Zürich 121,65 und in London 14,24%. Das engliſche Pfund war zunächſt weiter feſter und zog bis auf 3,394 gegen den Dollar an, ging aber dann wieder auf 3,38 ½ zu⸗ rück, gegen den Gulden ſtellte es ſich auf 8,45, gegen Paris auf 86,43, gegen Zürich auf 17,38 ½ und gegen Brüſſel auf 24,43%. Der Dol bar tendierte ſeſt, in Amſterdam konnte er bis auf 249,30 anziehen. Der franz. Franc war knapp gehalten, die Südamerikaner waren kaum behauptet, die Norddeviſen unverändert. Die holländiſchen und belgiſchen Getreidemärkte waren leicht befeſtigt, die anderen Warenmärkte wieſen bei ruhigem Geſchäft nur geringe Veränderungen auf. Am Londoner Metallmarkte ging der Silberpreis um drei Achtel auf 19g Pence per Unze zurück. Kupfer war ſtetig, Zinn konnte erneut ein Viertel bis ein Halb Pfund per Tonne anziehen. 5. 75 [St. Blaſien AG. Der bekanntlich am Ein Gelingen der Reparaliouskouferenz wäre erſt der Beginn einer großen Anzahl wichtiger inter⸗ nationaler Wirtſchaftskonferenzen. Für Deutſchland bleiben aber noch beſondere Verhält⸗ niſſe beſtehen. Nach dem Bafler Gutachten beträgt der Ueberſchuß der deutſchen Verpflichtungen an Zins⸗ und Tilgungszahlungen an das Ausland über die deutſchen Einnahmen aus ſeinen Auslandsguthaben etwa 1,5 Milliarden 1. Dieſe Summe iſt aber ſaſt genau ſo hoch wie die deutſche Reparati eiſtung von 1927(1,58 Milliarden) und 1930(1,69 Milliarden). Daraus geht ohne weiteres hervor, daß ſchon allein die Zinszahlungen für Deutſchland ganz genau das gleiche Problem darſtellen werden, wie es bisher die Reparationen waren, nur, daß die Aufbringung der Summe nicht mehr durch die Regierung zu erfolgen braucht. Der Ausfuhroͤruck muß olſo anhalten, wenn Deutſch⸗ land ſeine Verpflichtungen innehalten will; das bedeutet, daß die deutſche Lebenshaltung zunächſt weiterhin unter Druck bleiben muß, damit Deutſchland billig arbeiten kann. Würde Deutſchland aber etwa auch die Zins ver⸗ pflichtungen ablehnen, dann wäre eine neue kataſtrophenartige Entwicklung in der Wirt⸗ ſchaft ſicher, weil in einem ſolchen Falle ſchärfſte inter⸗ nationale Maßnahmen gegen die Heutſche Wirtſchaft er⸗ griffen würden. TS-ZETT U! MHittag-Ausgabe N Nun iſt allerdings mit Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß eine Bereinigung der Reparationsfrage zu einer Ex⸗ leichterung der deutſchen Kreöditlage im Auslaud führen würde. Es wäre alſo mit einer größeren Neigung zur Kreditgewährung an Deutſchland zu rechnen ſodaß ein Teil ſonſtiger Beengungen der deutſchen Wirt⸗ ſchaft ausgeglichen würde. Aber ſolche Kredite würden zu⸗ nächſt einmal die noch weiter zum Abzug kommenden jetzigen Auslandskredite wieder aufzufüllen haben. Ein erheblicher Teil der jetzt in Deutſchland einge⸗ frorenen Auslandskredite wird unter allen Um⸗ ſtänden noch heimzukehren trachten, da ſich die wirtſchaftlichen Verhältniſſe bei den betreffenden Gläubigern verſchlechtert haben. Die Entziehung der Kre⸗ dite hat aber—das wiſſen wir nun allzu deutlich aus der Erfahrung ſeit dem vergangenen Juni— unmittelbar eine Einſchränkung der wirtſchaftlichen Tätigkeit zur Folge. Auf der anderen Seite würde eine Erleichterung der Wirtſchaftslage Deutſchlands durch fremde Kredite zu einem Teile auch wieder jene Gefahr einer Schein blüte bringen, der Deutſchland in den Jahren 1926—1928 zum Opfer gefallen iſt. Eine Kreditkontro Ile wird daher noch geraume Zeit beſtehen bleibe n m ſſen, abgeſehen davon, daß es beiſpielsweiſe den Städten über⸗ haupt kaum möglich ſein wird, für abſehbare Zeit wieder am Kreditmarkt aufzutreten. Es wird alſo notwendig ſein, auch für den günſtig⸗ ſten Fall einer Deutſchland befriedigenden Repa⸗ rationsregelung mit den Erwartungen eines wirt⸗ ſchaftlichen ſchnellen Wiederaufſtiegs zurückhaltend zu ſein. Dieſer Wiederaufſtieg kann, ganz abge⸗ f ſehen von nichtwirtſchaftlichen Umſtänden, nur in zäher Arbeit langſam erfolgen. Zur Vertagung des Internationalen Zuckerrates Die Sitzung des Internationalen Zuckerrates, die für den 5. Januar nach Paris einberufen war, iſt, wie bekannt, vertagt worden. Wie wir hören, iſt der Grund für die Ver⸗ tagung in folgendem zu ſehen: ſi Java hat ſich bekanntlich bereit erklärt, einer Neu⸗ einſchrän kung der Zuckerer zeugung zuzuſtim⸗ men. Um ſie aber durchführen zu können, ſind Verhandlun⸗ gen der holländiſchen Delegierten mit den einzelnen Diſtrik⸗ ten und Fabriken in Java erforderlich. Außerdem brauchen die Vertreter der javaniſchen Zuckerinduſtrie die Zu ſt i m⸗ mung der holländiſchen Regierung, da eine Einſchränkung des Zuckerrohranbaues ja erhebliche volks⸗ wirtſchaftliche Folgen hat. Dieſe Verhandlungen hierüber, die ſchon vor einiger Zeit eingeleitet worden ſind, haben ſich nun wegen der großen Entfernung Javas etwas ſtärker in die Länge gezogen, als man urſprünglich dachte. Infolge⸗ deſſen liegen im Augenblick noch keine genauen Zahlen über die neue Einſchränkung Javas vor, ſodaß der Internatio⸗ nale Zuckerrat es vorzog, ſeine Verhandlungen er ſt dann aufzunehmen, wenn die exakten Da⸗ ten aus Java vorliegen. Man nimmt an, daß dies bis Ende des Monats der Fall ſein wird. Jedenfalls iſt nichk daran zu zweifeln, daß Java die Produktionseinſchrän⸗ kung vornehmen wird. Die Lage iſt, wie uns ausdrücklich verſichert wird, durchaus günſtig zu beurteilen. Die Ver⸗ zögerung iſt jedenfalls nur auf techniſche Umſtände zurück⸗ zuführen und nicht auf innere Gegenſätze. * Stabiliſierungsbeſtrebungen für Zuckerrüben Vertreter der Zuckerinſtitute der europäiſchen Länder, ſowie eine Anzahl von bedeutenden Firmen der Zucker⸗ rübenſaatwirtſchaft und eine Reihe wiſſenſchaftlicher Sach⸗ verſtändiger auf dem Gebiete des Zuckerrübenbaues ſind in Brüſſel zuſammengetreten und häben ſich auf eine Methode geeinigt, die künftig bei allen Zuckerrübenunterſuchungen internationalen Charakters angewandt werden ſoll. Weiter wurde beſchloſſen, ein genaues Verzeichnis der verſchiedenen Zuckerrübenarten aufzuſtellen und zwar mit allen beſon⸗ deren Merkmalen in den verſchiedenſten Teilen der Welt. Es handelt ſich hierbei um die Vereinheitlichung wiſſen⸗ ſchaftlicher Unterſuchungen aller Art und zwar ſowohl um Unterſuchungen über den Zuckergehalt der Rüben, wie ſtati⸗ ſtiſche Berechnungen der Ernte, über Beurteilung von Klimgeinflüſſe uſw. An den Vereinbarungen haben nicht nur die zur Zuckerkonvention gehörenden europäiſchen Staaten teilgenommen, ſondern auch die Staaten, die außer⸗ halb derſelben ſtehen, wie Schweden, Italien, Frankreich und andere. Außereuropäiſche Staaten ſind daran nicht be⸗ teiligt. * Niedrigere Schätzung der europäiſchen Rübenzucker⸗ erzeugung Das Büro F. O. Licht in Magdeburg gibt ſeine vierte Schätzung der Rübenzuckererzeugung Europas für 1931/32 heraus. Danach wären für Europa ohne Rußland rund 5,87 Mill. To. Rohwert zu erwarten gegen 6,10 Mill. To. nach der dritten Schätzung von Anfang Dezember vorigen Jahres. Die Erzeugung wird demnach rund 226 000 Tonnen niedriger als Anfang Dezember geſchätzt. Sie zeigt gegen⸗ über der Erzeugung des Betriebsjahres 1930/31 von rund 8,61 Mill. To. einen Rückgang um rund 2,73 Mill. To oder 31,8 v. H. Eine beſonders ſtarke Ermäßigung hat dabet die Schätzung für Deutſchland erfahren, die mit 1,55(dritte Schätzung 1,65, Erzeugung 1930/31 2,50) Mill. To. angegeben wird. Einſchl. Rußland, für das Licht ſeine Schätzung auf 1,90(dritte Schätzung 2,15) Mill. To. ermäßigt hat, gegen eine Erzeugung von 2,01 Mill. To. 1930/1 würde demnach. die europäiſche Rübenzuckererzeugung für 1931/32 mit 7/77 (dritte Schätzung 8,25, 1930/31 10,62) Mill. To. oder um rd. 2,84 Mill. To. oder 26,8 v. H. niedriger zu erwarten ſein. Vadens Schweinebeſtand am 1. Dezember Das Stat. Reichsamt veröffentlicht ſoeben die Ergeb⸗ niſſe der am 1. Dezember 1931 durchgeführten Schweine⸗ zählung. Für das geſamte Reichsgebiet ergah ſich hierbei ein Beſtand von 23 781 Millionen Stück gegenüber 25 348 Mill. om 1. Sept. 1931 und 23 442 Mill. am 1. Dez. 1930. Im Reichsdurchſchnitt iſt alſo der Stand von De⸗ zember 1930 nicht erreicht. Für Baden liegen die Verhältniſſe anders: Der ba⸗ diſche Schweinebeſtand liegt mit 522 729 am 1. Dez. 1931 um rund 81 000 niedriger als am 1. Sept. 1931 und um rund 50 000 gegenüber dem 1. Dez. 1930, an welchem Tage 579445 Stück gezählt worden waren. Sehr beachtlich iſt der am 1. Dez. 1931 vorhandene geringe Beſtand an Fer⸗ keln, der mit 90 907 ermittelt wurde gegen 141022 am 1. Sept. 1931. Auch der Beſtand an Jung ſchweinen bis% Jahr hat auf 247 282(285 840) Stück abgenommen. Bemerkenswert iſt weiter, daß von den 10 123(1. 9. 31: 15 350, 1. 12. 30: 17022) Zuchtſauen im Alter von 72 bis noch nicht ganz 1 Jahr heute nur 3 761(5 814), von den 28 600(33093 bezw. 30 957) Zuchtſauen über 1 Jahr nur 14980(13 952) trächtig ſind. Sobald ſich der Beſtand an über 1 Jahr alten Schwei⸗ nen, der mit 54 350(45891) noch über dem September⸗ ſtand—, aber ſchon unter dem Stand vom Dez. 10380 mit 59 429— liegt, verringert hat, wird alſo das zurzeit noch drängende Angebot an den Viehmärkten zurückgehen und knapper werden. Die Zahl der Schweine im Alter von bis noch nicht 1 Jahr iſt mit 130 190 um rund 1500 nied⸗ riger als am 1. Sept. 1931 und rund 8 800 geringer als am gleichen Vorjahrestage. Dieſe an ſich immer noch hohe Beſtondsziffer wird das Eintreten dieſer Verknappung zwar noch etwas hinausſchieben, aber kaum aufhalten, können, zumal ſaiſonmäßig bis zum 1. März 1932 der Beſtand an Schlachtſchweinen ſtark zurückgehen dürfte. * Auguft Wegelin Ach.— Vorausſichtliche Liquidation. Wie wir hören, erwägt man zurzeit eine Liquidation des in Jahlungsſchwierigkeiten geratenen Unternehmens. Nur bei einem Liquidationsvergleich, der die Möglichkeit einer günſtigen Verwertung des Immobilienbeſitzes bietet, wäre die Ausſicht für eine angemeſſene Befriedigung der Gläu⸗ biger vorhanden, während die Aktionäre leer ausgehen werden. Die Forderungen der beteiligten Banken(Danat⸗ bank und J. H. Stein] ſind durch Zeſſionen von Außen⸗ ſtänden und durch Eintragung auf den Anlagenbeſitz der Geſellſchaft gedeckt. Es ſollen zurzeit Beſtrebungen be⸗ ſtehen, die wertvollen Patente und Teile der Fabrikations⸗ anlagen auf ein anderes Unternehmen überzuführen. In Betrieb iſt zurzeit nur noch die Rußfabrik. Die Dach⸗ pappenfabrikation und Kalt Kaltaſphaltherſtellung iſt ſchon vor längerer Zeit eingeſtellt worden. Vereinigte Faßfabriken AG. Kaſſel.— Widerſpruch. In der GV vertraten 22 Aktionäre 854 100/ des 1,5 Mill. Mark betragenden AKK. mit 2847 Stimmen. Die Regu⸗ larien wurden gegen 141 Stimmen zweier Aktionäre nenehmigt. Bekanntlich wird zu teil⸗ weiſer Deckung des Geſamtbverluſtes von 545 4 die geſetzliche Rücklage von 175 500, herangezogen, ſo daß ein Verluſtvortrag von 369 930/ verbleibt. egen die Entlaſtung des Aufſichtsrats ſtimmten 3 Aktionäre mit 144 und gegen die des Vorſtandes 2 Ak⸗ tionäre mit 141 Stimmen. Die Beſchlußfaſſung über den Verkauf der Beſtände und der Fabrikationsmaſchinen ſowie über die Liguidalſon der Geſellſchaft erfolgte ohne Wider ſpruch. Gegen die Beſchlüſſe zu Punkt 1 und 2 der TO.(Regularien) gab die Oppoſition Wider⸗ ſpruch zu Protokoll. Aufhebung des Vergleichsverfahreus der Spinnerei 19. 12. 81 an⸗ genommene Vergleich mit den Verfügungsbeſchränkungen wurde nunmehr beſtätigt und demgemäß aufgehoben. Eine Weiterführung des Betriebes findet nicht ſtatt. Erheblicher Abſatzrückgang beim Ruhrkohlenſynolkat Nach Mitteilung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſundikats, Eſſen, wies der Geſamtabſatz für Rech⸗ nung des Syndikats im Dezember vorigen Jahres gegen⸗ über dem Vormonat einen erheblichen Rückgang auf; er ſtellte ſich leinſchl. Erwerbsloſenkohle) nach den vorläufigen Ergebniſſen auf 161 000 To. gegen 193 000 To. im Novem⸗ ber. Der Abſatz in das unbeſtrittene Gebiet betrug 75 000 Tonnen arbeitstäglich(94000 To. im November). In das beſtrittene Gebiet gingen 86 000(99 000) To. arbeitstäglich. Die Halden beſtände auf den Zechen haben im gan⸗ zen wieder zugenommen. Sie beliefen ſich leinſchl. Koks und Briketts, in Kohle umgerechnet) Ende Dezember auf 8,94 Mill. To. gegen 8,83 Mill. To. Ende November. Während die Vorräte an Kohlen und Briketts auf Grund der Abgaben an die Erwerbsloſen etwas verringert wer⸗ den konnten, ſind die Koksbeſtände weiter geſtiegen. * Norwegen plant Aufgabe des Meiſtbegünſtigungs⸗ rechts. Wie der norwegiſche Außenminiſter Braadland er⸗ klärte, der ſich bekanntlich zu der Miniſterkonferenz in Kopenhagen aufhält, plant Norwegen, das Melſtbegüm⸗ ſtigungsrecht aufzugeben und dafür das Gegenſeitigkeits⸗ recht einzuführen. * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis be⸗ trägt für den 7. Jan. für eine Unze Feingold 121 ſh 8 d gleich 86,7484, für ein Gramm Feingold demnach 46,9401 Pence gleich 2,7890241. Die Preisbildung für Kupfer und Kupferfabrikate im Jahre 1931 Im Jahre 1981 haben der Kupferpreis und die Grund⸗ preiſe für Kupferfabrikate ſich wie folgt abwärts entwickelt: Kupferexportnotig Blech Rohr Draht Schalen in cts. je lb. in Rm. je 100 Kg. 9. Januar 10,55 141 164,75 12525 203 24. März 10,0 138 162,25 122,75 200 20. April 10,5 136 159,75 120,75 198 4. Juni 8,525 122 145,75 108,25 186 4. Auguſt 8,.— 117 140,75 103,25 208 16. September 7,50 112 196,.— 98,50 203 20. November.— 107 131,50 94,.— 198 31. Dezember 7,50 112 186,25 98,75 205 Seit Anfang bieſes Jahres ſind die Grundpreiſe für Bleche auf 102 /, Rohre auf 128,50, Draht auf 95,15% und für Schalen auf 189,20„ ermäßigt worden. Eiſenmärkten erfuhr die Allgemeintendenz am Mittwoch keinerlei Veränderung. Trotzdem ließ ſich hier und da ein gewiſſer Optimismus feſtſtellen. Allerdings zeigte ſich bei der Vergebung der Aufträge ein kaum erwartetes Unterbieten der Preiſe. Fob Antwerpen wurden je To. zu 1016 Kg. gezahlt(Preisſtellung in Gold⸗Pfunden): Stab⸗ eiſen 2,13/6 bis 2,14/— Träger im Normalprofil 2,12/ bis 2,1½—; desgleichen im engliſchen Profil 2,13/ bis 2,14/—; Winkeleiſen je nach Demenſion 2,14/— bis 2,16% worm gewalztes Bandeiſen 3,10%— bis 3,12—; baſiſches Handelseiſen 3,1/—; Formgußeiſen 40.; Thomasguß 36 bis 37 ſh.; Grobbleche 3,—: Halbzeug frei belgiſcher Sta⸗ tion in belgiſchen Franken je To.: Vorblöcke 400410; Knüppel 420; Platinen 440—450 Franken. * Weinverſteigerung. Grünſtadt, 7. Jan. Durch das Weingut L. Friedrich in Aſſelheim kamen heute im Saal⸗ bau der Jakobsluſt bei gutem Beſuch 19 200 Liter 1929er und 24 600 Liter 1930er Weißweine, ferner 7200 Liter 1930er Rotweine zur Verſteigerung. Von den Weißweinen blieben von jedem Jahrgang fünf Stück ohne Zuſchlag. Den Rot⸗ weinen wurde größeres Intereſſe entgegengebracht und günſtigere Preiſe erzielt als für die Weißweine. Tauſend Liter koſteten: 1930er 350, 370, 380, 400 und 410, 1g ger 430,. 450, 460 und 470 /, 1980er Rotwein 400 und 410 l. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort- 7. Jan. Börſe wieder ſehr gering. Bergreiſen waren nicht am Markt. Die Frachten erfuhren keine Aenderung. Die Tal⸗ ſchlepplöhne blieben auf dem geſtrigen Satz ſtehen, ebenſo notierten die Bergſchlepplöhme mit 90 Mainz und 11,10„ nach Mannheim unverändert. 8 „ Brüſseler Eiſenbörſe vom g. Jau. Aw den Brüſſeler Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heutigen Pfg. bis 1/ nach nehmen, er Erx⸗ ge im rbößeren rechnen, n Wirt⸗ den zu⸗ menden uge⸗ Um⸗ effenden her Kre⸗ aus der bar eine ſolge. tug der ite zu chein⸗ 26—1928 Le wird üſſen, n über⸗ wieder ſtig⸗ epa⸗ irt⸗ tend bge⸗ in les Weiter hiedenen beſon⸗ er Welt. wiſſen⸗ zohl um ie ſtati⸗ ig von en nicht päiſchen e außer⸗ ankreich nicht be⸗ zucker⸗ te vierte 1931/32 td rund kill. To. vorigen Tonnen t gegen⸗ in rund To, oder abet die (dritte gegeben ung auf t, gegen demnach, mit 7/77 um xd. ſein. auf; er äufigen Nopyem⸗ g 75 000 In das Sdäglich. m gan⸗ l. Koks ezember vember. Grund rt wer⸗ . igungs⸗ and er⸗ enz in ſtbegüm⸗ tigkeits⸗ eis be⸗ ſh 8 8 46,9401 Grund⸗ (wickelt: Schalen 203 200 198 186 208 203 198 203 eiſe für 95,15% zrüſſeler Rittwoch⸗ und da igte ſich vartetes Do. zu irch das n Saal⸗ 1929er r 1930er blieben en Rot⸗ icht und Tauſend „1929er 400 und Jan. zeutigen cht am die Tal⸗ ebenſo nach eee Freitag, 8. Januar 1932 77 — .. 1 N r N N 5 N n 7 e 8 . 8 8 . 2 8 N 8 N 22 5600 Kleidungsstücke zu je 50.—- Mark Durchschnittspreis kcosten 280000 Mark. Wenn wir darauf 50% Rebe geben, deinn verschenken wir also a0 OOO Markl Neue Mannheimer Zeitung/ Serie Unsere Fabriken haben 5600 Anzüge und Mäntel z Um HATLBEN Preis zu verschleuclern · Anzöge und Mäntel bisher 24.- ab 50% Rabatt 12.— ab 50% Rabatt 16. ab 50% Robatt 22. ab 50% Rabatt 34. ab 50% Rabatt 44. Seriell Anzüge und Mäntel Serie lil Anzüge und Mäntel Serie IV Anzüge und Mäntel Serie V Anzüge und Mäntel Werde verse beschlossen, Ludwigshafen a. Nh. bisher 32. ſen öffentlicl enk zum diesjährigen Ausverkauf bisher 44. bisher 68. bisher 88. Wir stellen unser Quantum im Mannheim, S8 1, 6 Sreitestr. 9. Seite/ Nummer 11 jetzt 1.— itzt 1.— jetzt 2 2 2 letzt 34.— jetzt 44.— ab 9. Januar 1932 zum öffentlichen Verkauf und raten jedem Kunden, der einen Anzug oder Mantel braucht: kcufen Sie zum HAlBEN PREIS morgen ist's vielleicht schon alle! Auf cille anderen, nicht in diesem Sonderangebot enthaltenen Waren „ gewüähren wir während des Ausverkaufs einen Extrei- Rabatt von 20%! Ludwigstr. 102 Allen Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß Donnerstag mittag mein innigst geliebter Mann, unser herzensguter Vater, Bruder, Schwager und Onkel Georg Knädller naeh langem, schwerem Leiden, im Alter von 60 Jahren 7 Monaten sanft entschlief Mannheim(Waldhofstr. 13), den 8. Januar 1932 Anna Knödler geb. Blum U. Kinder Die Beerdigung findet Samstag, den 9. ds. Mts. nachmittags 3½ Uhr statt 0 11 in Brlei- unnd Hartenform fertigen toir in wenigen Stunden an Druckerei Dr. Naas aber hndaden Jus IH. des Interesses steht der untl. Veröfanthehungen der Staut Mannheim Arbeitzvergebung. Straßenbauarbeiten in der Mönchwörthſtraße zwiſchen Streuber⸗ und Niederfeloͤſtraße(Teil⸗ ausbau) einſchl. Lieferung von Bauſtoffen. Be⸗ dingungen, Pläne, Auskunft: Amtsgebäude II, D. 5/6, Zimmer 8. Einreichungstermin: Frei⸗ tag, den 15. Januar 1932, vorm. 11 Uhr, Zimmer Nr. 28. Zuſchlagsfriſt bis 12. Februar 1932. 144 Tiefbauamt. Hallo! Tempo der Zeit! Halo! Wo gehe ich hin, wenn ich Auskunft über Haus⸗ kauf, Hypothekenbeſtellung, Vermietung u. Ver⸗ pachtung u. Rechtsangelegenheiten haben will? Doch nur allein zum Rechts⸗ u. Immobilienbüro 85. 5 itt ke, Mannh.⸗Sandhofen, Karlſtraße 51, e eph. 591 82. Hier erfahren Sie die billigſten Häuſerverkäufe.— Säumen Sie keine Minute, kommen Sie noch heute. Immobilien fl f f reell und ſicher durch Erwerb oder Be⸗ teiligung an Kauf eines beſtens rentie⸗ renden Hausgrundſtücks mit billigen lang⸗ friſtigen Hypotheken u. ſolvent. Mietern. Garantierte Verzinſung 12 bis 1597 jähr⸗ lich trotz Notverordnung. Notwendiges Kapital R. 5000.— bis.“ 10 000.—. Anfragen erbeten unter Poſtſchließfach 114 Heidelberg I. 838 Ax4 Zimmer-Haus gute Lage, Preis/ W 000.—, bei 1 15 000.— Anzahlung zu verkaufen durch*7 4 Karl Sch. Weidner, R. D.., Secken⸗ heimerſtraße 73, Telephon 443 64. 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O. 33 Im Haupigeschafl bei 2 Pfund.30 Lohnend Ist die Beslchtigung meiner Schaufenster. Wurstfabrk M. Köpf, Mannheim, uu 2, 21 Fllalen Waldhofstr, Schwetz. Str. 189, Neckarau 3, Marxtpl. de. Cuitelnaate . nice e 10. Seite/ Nummer 11 Im Todestal der heimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Schlangeneſſer Ein ſeltſames Abenteuer im entlegenſten Indien Von Eliſabeth Ikbal Ali Fern in Delhi hatte ich von den Schlangeneſſern und ihren Menſchenopfern gehört. Oeſtlich Suez läßt man ſich dergleichen erzählen, achtet aber nicht weiter darauf und verbringt den Tag weiter mit Cocktails, Bridge und Skandalgeſchichten. Aber dieſes Mal war es etwas anderes. Nach Monaten mit 40 Grad im Schatten trug ich Verlangen nach der Kühle der Dſchungeln. Drei Tage lang auf Maultierrücken durchgeſchüttelt— dann befand ich mich im Hauſe eines Bekannten, von dem ich nach vielen wohl⸗ gemeinten Ratſchlägen und Warnungen ſchließlich ein Pferd und mancherlei Anweiſungen über den weiteren Weg bekam. Mein Diener Lal Ram ſah äußerſt ſchwarz. Er glaubte ſich ſchon unter dem Meſſer eines Prieſters, und ich vermochte ihn nur mit Mühe zu beruhigen. Auf Bergponys mit dem ſicheren Schritt der Ziege machten wir uns auf den Weg. Drei Tage lang ging es auf Dſchungelpfaden dahin, ſtändig bergan und durch dichtes Unterholz, das uns wie eine Mauer umſchloß. Wir waren in fremdem Lande, durch eine undurchdringliche Wand von der Außenwelt, von London und Delhi getrennt. Lal Ram gab auf meine Fragen nur unwillige Ant⸗ worten.„Dieſe Menſchen machen Menſchenopfer“, meinte er.„Weiter weiß ich nichts. Nur wenige haben ſie dabei beobachtet und ſind mit heiler Haut davon gekommen.“ Soweit ich aus ihm herausbringen konnte, han⸗ delte es ſich bei den Schlangeneſſern um eine Art Totengräber, die die Leichen ſpäter verzehrten. Aber ich ließ mich nicht abſchrecken. Ich hatte Lal Ra m zehn Rupien gegeben, die er beim Spiel vermutlich verdreifacht hatte. Nun wollte ich etwas für mein Geld haben und der Sache auf den Grund gehen. „Aber die Schlangeneſſer brauchen für ihre Opferlampen Oel, das ſie aus den Schädeln von Fremden gewinnen“, machte Lal Ram mich aufmerkſam. Doch ſelbſt dieſe wenig erfreuliche Vorſtellung vermochte mich nicht abzuſchrecken. Tiefer ging es in das Bergland hinein; plötzlich gähnte ein Abgrund zu meinen Füßen. Dicht bewaldet fiel er 150 Meter tief ſteil ab. Ein leichter Nebel verſchleierte ſeine Geheim⸗ niſſe. „Dies iſt das Schlangental“, flüſterte Lal Ram mir zu. und ich fühlte einen warnenden Schauer. „Die Memſahib möge auf die Schlangen achten, die es hier in Maſſen gibt.“ Und in der Tat, beim Hinabklettern ſahen wir ein Dutzend oder mehr der ekelhaften Reptile. Mit unwilligem Ziſchen glitten ſie in das Unterholz. Wir tauchten in die grüne Tiefe hinab, als Lal Ram, der voranging, mir durch einen Wink Schweigen ge⸗ bot. Zwiſchen den Bäumen ſah ich eine Lichtung mit dreieckigen Hütten. Nahe der Siedlung waren die Baumſtämme mit einem eigenartigen, unheilver⸗ kündenden Rot beſtrichen. Es ſah aus wie Blut. Ich ſtand den Schlangeneſſern gegenüber, ahnte aber nicht, was mir noch bevorſtand. Zwanzig faſt nackte Männer ſaßen um Töpfe, die über Holzfeuern koch⸗ ten. Kaum erblickten ſie uns, als ſie auch ſchon auf⸗ sprangen. Es ſah aus, als wollten ſie ein ſcheuß⸗ liches Geheimnis verbergen. „Vorwärts, Lal Ram! Sage ihnen, daß ſie nichts zu fürchten haben!“ Zitternd gehorchte er. Inzwiſchen ſchritt ich zwi⸗ ſchen den Hütten hindurch und ſtieß auf einen roh behauenen ſteinernen Opferaltar. Zur Seite ſtand ein Prieſter mit einem blanken Meſſer in der Hand. Die Klinge gleißte unheilkündend im Licht der untergehenden Sonne, aber mein Blick war gefeſſelt durch das, was auf dem Altar lag: ein junges, mitleid⸗ erregend mageres Mädchen, mit Blumen geſchmückt und mit Opferöl geſalbt. Die Augen ſuchten die meinigen; es waren ſchwarze Augen wie die eines im Todeskampf liegenden Tieres. Das Mädchen lag gebunden, für die Klinge bereit, die das junge Leben in blutigem Strome dahinfließen laſſen ſollte. Rund um uns haben ſich die Schlangen⸗ eſſer verſammelt; ſie flüſterten unter einander, wäh⸗ rend Lal Ram mit zitternden Lippen„ſeinen Vers aufſagte“. Es war ein ſpannender Augenblick. Der Tod drohte dem unglücklichen Opfer, vielleicht auch Uns. „Memſahib“, klang Lal Rams Stimme,„das iſt ſy Brauch hier.“ Seine Hand wies auf das ſein Schickſal erwartende Opfer.„Ihre Mutter iſt ge⸗ ſtorben. Daher hat man ſie auf den Altar gelegt, in die Sonne, damit ſie den Blick des Schlangengottes von ihrer Mutter ablenkt, die gerade jetzt den ſteilen Berg zum Paradies hinanklimmt.“ Zu jeder anderen Zeit hätte i aber der Zar 8 1 bedrückte mich e „Frage ſie “ geſagt, len Ortes Mädel, das ja keine Mutter mehr in mitnehmen kann.“ Lal Ram übe meine? Unwillige Rufe wurden laut. lebhafte rung ein. ſetzte en Armen zu einer tete ich, chnaps kam die Der Prieſter lief hin und her, die S „Vorſtandsſitzung“ Lal Ram zitter und Reis in den Entſcheidung. Dann „Wir fürchten, t es nicht gut mit dieſem precher.„Wir wiſſen ſehr wohl, ſtalt weißer Frauen annimmt. r keine Hilfe auf dem We Wir möchten auch keine Ungelegen n haben. D Mädchen mit Dir nehmen.“ „Lal Ram,“ befahl ich würdevoll,„ſorge dafür, daß die Kleine ſofort Kleider bekommt. Auch ſoll ſie eſſen, bevor wir aufbrechen. Vorwärts, beeile Dich!“ u kannſt das der bekannten Reiſenden hren Frauen Die Wilden überließen mich nun ihre und machten ſich wieder an ihre Mahlzeit, bei der wir ſie geſtört hatten. Sie aßen aus ausgehöhlten Stücken Brots; was ſie aßen, ſah aus wie gra ten Aals. Der Anblick machte mich ſck die Männer waren, wenn auch mager, doch ſo kräftig und ſtämmig, daß man auf Gedanken kam, Schlangenfleiſch ſei ſehr reich an Vita⸗ minen. Bald war auch das Mädchen fertig und kam, von Lal Ram an der Hand geführt, zu mir. „Wir brechen beſſer ſchnell a teinte jener; auch ich hielt den Rat für gut, wünſchte aber nicht den Ein⸗ druck von Eile zu machen. Mit gleichgültiger Miene trug ich ihm daher auf, die Ponys zu holen; fünf Minuten ſpäter hatte uns der Wald aufgenommen. Fünf Tage darauf trafen wir in Delhi ein, am Abend ſaß ich bereits wieder auf der Klub⸗Veranda und trank Zitronenwaſſer. Irgend jemand erwähnte zu⸗ fällig die Schlangeneſſer. geſäuerten ücke gekoch⸗ udern, aber den Ein Pflanzer ſteckte ſich eine Zigarre an und lachte laut auf. „Schlangeneſſer! So ein Unſinn!“ meinte er.„Das iſt alles nur blödes Geſchwätz.“ Ich lachte mit und dachte dabei an das zierliche Mädel, das nicht weit von uns friedlich ſchlief Die erſte Aufnahme von der verheerenden Feuersbrunſt in Bad Salzig 255 Die obdachlos gewordenen Bewohner umſtehen die rauchende Braudſtätte, auf der die Feuerwehr noch mit den Aufräumungsarbeiten beſchäftigt iſt In dem durch ſeine Salz⸗ und Thermalquellen bekannten rheiniſchen Kurort Bad Salzig (Kreis St. Goar] wurden durch ein mit raſender Geſchwindigkeit um ſich greifendes Groß⸗ feuer vier Anweſen völlig eingeäſchert. Der angerichtete Sachſchaden iſt beträchtlich, zumal es den Bewohnern der niedergebrannten Grundſtücke nicht möglich war, ihre Habe rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. „Madonna, die Heuſchrecken bekämpft“ Die kürkiſche Regierung in Angora erließ eine Veroroͤnung, welche für die vor kurzem eingeleitete Periode der türkiſch⸗griechiſchen Freundſchaft be⸗ zeichnend iſt. Das Heiligenbild von hohem künſt⸗ leriſchen und hiſtoriſchem Wert, die ſogenannte „Madonna, die Heuſchrecken bekämpft“, ſoll in den griechiſchen Beſitz zurückgehen. Von dieſem Bilde glauben die Orthodoxen in Griechen⸗ land, daß es vom Apoſtel Lukas eigen hän⸗ dig gemalt wurde. Die altertümliche Legende behauptet, daß der heilige Lukas, der von Beruf Maler war, ſechzig Bilder der Mutter Gottes ange⸗ fertigt haben ſoll. Von dieſen Madonnenbildern ſind nur drei der Nachkommenſchaft erhalten geblie⸗ ben, darunter die„Heuſchreckenmadonna“. Dieſes Bild betrachtete Apoſtel Lukas als ſein Lieblings⸗ werk. Nach dem Tode des Apoſtels wurde das Bild von den Gläubigen in einer Kapelle auf dem Berge Akropolis als großes Heiligtum ausge⸗ ſtellt. Nach einiger Zeit war das Heiligenbild plötz⸗ lich verſchwunden. Eines Nachts hatten zwei fromme Männer, So⸗ phrontus und Barnabas, einen Wunder⸗ traum. Die Mutter Gottes erſchien vor ihnen und ſagte, ihr vom Berge Akropolis verſchwundenes Bildnis befände ſich in einer Hütte ſüdlich Trape⸗ zunts. Die beiden Männer machten ſich auf den Weg und fanden tatſächlich das Madonnenbild in einer armſeligen Bauernhütte in der Nähe von Trapezunt. Sie gründeten dort ein Kloſter, in dem die„Heuſchreckenmadonna“ als größte Reliquie auf⸗ bewahrt wurde. Nach der Eroberung Kleinaſiens durch die Türken blieb das Bildnis viele Jahrhun⸗ derte lang an ſeiner geweihten Stätte. Auch unter der muſelmaniſchen Bevölkerung erfreute ſich das Madonnenbild einer großen Verehrung. Die Tür⸗ ken glaubten, daß„Miriam Ana“(Mutter Maria) ihre Felder vor der Heuſchreckenplage ſchütze und brachten ihr reiche Gaben dar. Jetzt wird das Ma⸗ donnenbild auf das Geſuch der griechiſchen Mönche hin, das von dem griechiſchen Miniſterpräſidenten Venizelos befürwortet wurde, der altertüm⸗ lichen Kloſtergemeinde zurückerſtattet. Die engliſchen Poſtämter manipulieren alljährlich nahezu—6 Milliarden Briefe. Zwiſchen 10—30 Millionen Brieſſchaften bleiben aus irgendwelchem Grunde unbeſtellbar. Der Reingewinn im Poſt⸗ verkehr iſt pro anno etwa 6 Milliarden. Schwerſte Hochwaſſerſchäden im ganzen Reich Der Sängerin dankbarſter Zuhörer ter Theates Bodoue war all⸗ Und doch ihren Ver⸗ ganz unbeküm⸗ i Schrittes. Seit einiger Zeit trat in einem Lo die norwegiſche Sängerin Borghil mit großem Erfolg auf. Die„Alha abendlich bis auf den letzten P entſchloß ſich die Sängeri trag mit der Direkt mert um die wirtſ 2 2 t. Denn ſie hatte ihrer beſten Freunde in Oslo ſchwer krank e Aerzte hat⸗ ten ihn ſchon ganz aufgegeben. einer meinte — ſo ſagten die Nachrichten aus örwegen,— ein neuer Eindruck, eine Stunde völligen Losgexiſſen⸗ ſeins von den Gedanken der Krankheit, an das be⸗ vorſtehende Ende könnte den dem Tode Geweihten vielleicht retten. Ein neuer Eindruck, des ſchweren Schickſals alſo? Die Sängerin glaubte, die Kraft zu beſitzen, um dem Freunde dieſe Ret⸗ tung zu bringen. Sie wollte an ſeinem Krankenbett ſingen, und ſie war überzeugt, ein gütiges Schickſal ein völliges Vergeſſen würde ſie für dieſe eine Stunde ſtärken, ihre Kunſt würde das Wunder vollbringen. Aber die Zeit drängte. Morgen konnte es ſchon zu ſpät ſein, und doch lag das Meer zwiſchen ihr und dem Freund. Da ließ ſie kurz entſchloſſen ein Sonderflugzeug be⸗ ſtellen, um ſofort die Reiſe nach Oslo anzutreten. 3 Wußten Sie ſchon? Dollar iſt eine Stadt in der ſchottiſchen Grafſchaft Clackmannan. Einer ihrer Bürger, welcher im Jahre 1790 nach Amerika auswanderte, ſetzte durch, daß die amerikaniſche Geldeinheit(Dollar) nach ſei⸗ mer Vaterſtadt„Dollar“ genannt wurde. Ihr Name insbeſondere wird von dem deutſchen„Taler“ ab⸗ geleitet. * Die erſte deutſche Landesausſtellung fand im Jahre 1818 zu München ſtatt. * Beefeater„Rindfleiſcheſſer“, iſt eine ſcherzhafte Bezeichnung der engliſchen Leibgardiſten. * Auſtralien, obwohl 25mal ſo groß wie das Britt⸗ ſche Inſelreich, hat im ganzen weniger Einwohner wie London. ** Die kleinſte Münze, die ſich im Umlauf befindet iſt„das Gran“ der Inſel Malta; ſie iſt ungefähr ſo groß wie der Durchſchnitt eines Bleiſtiftes. 4 Im ruſſtſch⸗ſapaniſchen Kriege wurden Papfer⸗ Kochkeſſel benutzt, die ſich gut bewährt haben. * Im Staate Wisconſin(Nordamerika) exiſtiert ein Geſetz, daß Hotelbetten mit je zwei Bettüchern von mindeſtens 8 Fuß Länge verſehen ſein müſſen. . In Belgien müſſen alle Kühe, die über 3 Monate alt ſind, einen Ohrring tragen, auf welchen eine ſtaatlich eingetragene Nummer graviert iſt. de Ein Baum, welcher Butter liefert, gedeiht in Aſchanti(Afrika). Dieſelbe ſitzt in großen kokos⸗ nußartigen Früchten und hält ſich ein ganzes Jahr trotz der größten Hitze. Noch ein öͤrittes Schiff des Kaiſers Caligula im Nemiſee freigelegt Ein faſt vollſtändig erhaltenes Boyt, das bei der weiteren Senkung des Nemiſees in den letzten Wochen entdeckt und ausgegraben werden konnte. Bei den Freilegungsorbeiten am Nemiſee konnte jetzt ein drittes Fahrzeug Caligulas aufgefunden werden, in dem einige hiſtyriſch wertvolle Küchengeräte das beſondere Intereſſe der italieniſchen Forſcher erweckt haben. Es handelt ſich um ein kleineres Boot, das zum Ueberſetzen von der großen Galeere nach dem Hafen gedient hat. Ueberſchwemmte Uferſtraße in Görlitz Zerſtörte und überflutete Eiſenbahnlinie bei Börßum(Land Braunſchweig] * 7 5 932. 7 2* 27 2* 2— 2 7 Freitag, 8. Januar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 11 7 Heng e 5 85 5. rer** 10 1 ö 184 e N 1 n Eee 5 1 13 7 l EE ZA 9 Ne 0 ö r all⸗ Heute letzter Tagl 7 10 1 2 161 Bie e Spieltage do Ste leis 1 Max Adalbert l 5 des größten historischen eküm⸗ der populärste deutsche Komiker in N 8 der unerhört Filmwerkes rittes Richard Os wal's starke Krimmal-Tlonfinm beſten* 1 eee er Hauptmann von Kopenie neinte — ein Nach dem Theaterstück von Carl Zuckmayer iſ 0 RNeilichhelſiges Ton- Beipro gramm! s be⸗ a e Saal- eihten Ball oneldtze nur 80 Pig.] Beginn; 400 800 700, 830 Uhr geſſen eee eee e 9 aubte e* Ret⸗ Ab morgen Samstag Erstklassig die Besetzung: enbeit 0 Fritz Rasp- Hans Nehmann Charloſie Susa 177 hickſal 4** 82 n n 8 t 1. 50 3 Oskar Sima- J. Mylong-Münz- Eugen Klöpler L f Kunſt unsterbliche Operette als Tonfilm 4 5 Zeit 5 Buntes großes Beip rogramm! e SAN t, und N E 6E ST E 5 M ELKA- TON OS HE inmalige früh- Vorstellung 5 reund. mit einem hochinteressanten Querschnitt der 1g be⸗ a wichtigsten Ereignisse aus 1931 Fonmfag. 0. Januar ten. 1 Ein Ereignis von 8 vormittags 11.30 Uhr 7585 5 Uberwälfigender, bhumorsprühender Frönlchkeif 5 f 25 in Panne umeraltret Ansa ser eden ber schwarze Continent. ſſchaft mit 3 ausgesprochenen Lieblingen 5 1 rim 23 2 5 5 9200 Ann Ondra/ juan petrouich/ Gg. Mlexander 5 i 0 in fal I oh 0 9 ſel⸗ ee e Zeitungsmakulatur Nächste Woche 9 1 5 5 at abzugeben 3216 Große Note- Ein 12000 Km-Flug über die 8 5 5 Neue Mannheimer Zenlung 5 3 25 8 5 a 8.* E, 7 8 7* 8 de tur, glühende ä galt tee 155 National-Theater Mannheim. 5 Wusten undd breite Steppen Freitag, den 8. Januar 1932 chung: 18. u. 18. Januar— 1 1 zhafte Vorstellung Nr. 147— Miete F. Nr. 16 115 g dugendliche haben Zutritt! g und Sondermiete F Nr. 7 8 U. 1 Le ben des Orest a* e Britt⸗ Große Oper in 5 Akten(8 Bildern) v. Ernst Krenek 2 75 000 62 8 5 5 2 Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock 2 1 5 ohner Inszenlerung: Richard Hein Chöre: Karl Klauß* 5 5 N 5 Tanzleitung: Gertrud Steinweg 2 99 a 5 Bühnenbild. Ed. Löffler- Techn. Finricht.; W. Unr u 3 5 0 1 findet Anfang 19.30 1 2 Ende 22.30 Uhr 3 25 600 5 1 5 25 1 5 er One n: 8 1 ihr ſo i rale 3. porto u. Liste 40 Pf i 3 N 8 Agamemnon, König in 5 ö 1 amo III 9 I 15 Griechenland Erik Enderlein 1 Mannheim 5 . bee eee Stürmer 0 7, 11 stehen im Mittelpunkt 8 apier⸗- Ae 5. postsck. 17043 karlsruhe 5 5 N Iphigenie deren Kinder Else Schul unseres heutigen Spielplans Frost ö Wihelm Trieloft und alle Verkaufsstellen 5 a 1 Verwandter 55 5 0—— 5 e gamemnons Helmu eugebauer 3 4 1155 7 Anastasia Amme der könig- Opernsängerin Ernst Oscar lichen Kinder Nora Landerich nimmt noch ſtimm. 1 bitsch 9 75 2 8 1 5 8 5 begabte Schüler an. 1 Straus zin Hinkender osep enba Angeb. u. F 8 47 an deer deutsche 5 . Aristobulos, Oberrichter des deb 8 I oigter-Beof der Rompzuist bnate Sac es e ee eee, die Geſchäftsſt. 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