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Jahrgang— Nr. 12 heitsfront ir Hindenburg Die Ausſprache der Reichsregierung mit Hitler und den Sozialdemokraten über die Amtsverlängerung des Reichspräſidenten wird von allen Seiten fachlich und würdig geführt Köpfe vom Tage Hiller beſpricht ſich in Berlin mil jeinen Unterführern Telęegraphiſche Meldung — Berlin, 8. Jan. In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß die Beſprechungen zwiſchen dem Kanzler, Reichsmini⸗ ſter Groener und Hitler über die Frage einer Verlängerung der Amtszeit des Reichspräſidenten am Samstag weitergehen. Geheimrat Hugen⸗ berg, mit dem Hitler bekanntlich erſt ſprechen will, iſt nicht vor Samstag früh in Berlin zu erwarten. Außerdem hat Hitler die Abſicht, heute mittag nach Lippe zu fahren, um dort heute abend an einer Parteiverſammlung teilzunehmen. Uebrigens iſt nicht zu erwarten, daß er bei dieſer Gelegenheit irgendwelche Mitteilungen macht, die ſeinen Stand⸗ punkt vor ſeiner Unterredung mit Geheimrat Hugen⸗ 1 berg feſtlegen. Heute vormittag fand eine Konferenz Hit⸗ lers mit einer großen Anzahl ſeiner Unter⸗ führer ſtatt, die nach Berlin berufen worden ſind, weil Hitler ſich wohl über die Stim⸗ mung in der Partei und bei den SA. unter⸗ richten wollte. Ueber den Ausgang der ganzen Aktion läßt ſich im Augenblick ein Urteil noch gar nicht fällen. Sicher iſt nur, daß die Sozialdemokratie bereit wäre, dem Vorſchlag der Verlängerung der Amtszeit zuzuſtimmen, aber nur dann, wenn ein Eintreten der Rechten für die Verlängerung ohne irgendwelche politiſchen Bedin⸗ gungen erfolgt. Das haben die ſozialdemokrati⸗ ſchen Führer dem Kanzler geſtern abend auch ge⸗ ſagt. Jetzt wird man abwarten müſſen, wie die Ant⸗ wort der Harzburger Front lautet. Dabei läßt ſich rein ſtimmungsmäßig feſtſtellen, daß man ſich auf allen Seiten ſichtlich bemüht, die ganze Frage ſo ſachlich und würdig zu behan⸗ deln, wie es der Verehrung entſpricht, die das N ganze deutſche Volk der Perſon des Reichspräſiden⸗ 7 ten entgegenbringt. b Was ſagt der„Völliſche Beobachter“? Telegraphiſche Meldung — München, 8. Jan. Im„Völkiſchen Beobachter“ wird betont, in politiſchen Kreiſen erblicke man in der geſtrigen Unterredung des Reichskanzlers mit Hitler die An⸗ erkennung der Tatſache, daß auch die Reichsregierung an der nationalſozialiſtiſchen Bewegung nicht vorübergehen könne, zumal eine ſo wichtige Frage, wie ſie in den Beſprechungen angeſchnitten wurde, ohne die NS DA nicht zu entſcheiden ſei. Zu den Auslaſſungen des„Vorwärts“ bemerkt der„Völkiſche Beobachter“:„Daß die Verlängerung des verfaſſungswidrigen Zuſtandes, der die fort⸗ geſetzten Verfolgungen der NS DA durch rote Läu⸗ derregierungen erlaubt, im Sinne der Wünſche der Sozialdemokratie liegt, glauben wir gerne, aber wir glauben nicht, daß das im Sinne der Verlängerung der Amtszeit des Reichspräſidenten ſein kann. Der „Vorwärts“ müßte anerkennen, daß jede national⸗ ſozialiſtiſche Zuſage zunächſt einmal die Wieder⸗ 1 herſtellung gleicher verfaſſungsmäßi⸗ ger Rechte für alle politiſchen Parteien zur min⸗ 1 deſten Vorausſetzung haben müſſe. Die Preußenwahlen Telegraphiſche Meldung Berlin, 8. Jan. 8 Ein Mitglied der Schriftleitung des Wolff ſchen Telegraphenbüros hat dem Staatsſekretär des preu⸗ ßiſchen Staatsminiſteriums Dr. Weißmann die Frage vorgelegt, wie die preußiſche Staatsregierung zu den immer wieder auftauchenden Gerüchten ſtehe, es werde mit dem Gedanken einer Verſchiebung der Preußenwahlen geſpielt. Staatsſekretär fin eſe ichen und Dr. Weißmann hat hierauf folgende Antwort ge⸗ enthalten, geben: er W Artikel 13 der preußiſchen Verfaſſung lautet: 1 65„Der Landtag wird auf vier Jahre gewählt. Die age ee 5 Neuwahl muß vor dem Ablauf dieſer Zeit erfolgen.“ Mer„Da der derzeitige Preußiſche Landtag ab 20. Mai n 1928 gewählt worden iſt, ſo ſteht feſt, daß der neue liebſame Landtag vor dem 20. Mai 1932 gewählt wer⸗ werden. den muß. Die preußiſche Staatsregierung als Re⸗ der gierung eines demokratiſchen Staates hat niemals 8 1 daran gedacht und denkt auch jetzt nicht daran, gegen eitung dieſe klare Beſtimmung der preußiſchen Verfaſſung 5 1 zu verſtoßen. Die Wahlen werden zum ver⸗ 2 faſſungsmäßigen Termin ſtattfinden. Reichskanzler Dr. Brüning Staatsſekretär Stimſon hielt im Auswärtigen Ausſchuß des amerikaniſchen Repräſentantenhauſes hat neuerdings eine vielbeachtete Rede, in der er energiſche Maßnahmen zur Durch⸗ führung der im Verſailler Vertrag vorgeſehenen allgemeinen Abrüſtung forderte. Der Zuſtand der Ungleich⸗ heit in Europa, der dadurch geſchaffen worden ſet, daß die alliierten Mächte dem Beiſpiel der deutſchen Abrüſtung nicht gefolgt ſeien, müſſe unbedingt beſeitigt werden. den Tod Reichswehrminiſter Groener e Dr. Cosmo Gordon Lang, der Erzbiſchof von Canterbury, der einen über die chriſtliche Ehe veröfſentlicht, in dem er ſich ſcharf gegen die Ehe⸗ ſcheidungen wendet und feſtſtellt, daß die eheliche Gemeinſchaft getrennt Dieſer Schritt eines der beiden höch⸗ ſten engliſchen Geiſtlichen läßt ſich aus der Tatſache erklären, orthodoxe Richtung der anglikaniſchen Kirche in letzter Zeit immer mehr an Einfluß gewonnen hat. Adolf Hitler André Maginot, franzöſiſche Kriegsminiſter, der bereits ſeit einiger Zeit ſchwerkrank darnieder lag, iſt in einer Pariſer Klinik geſtorben. Maginot, der der demokratiſch⸗republikaniſchen Richtung angehörte, hat wiederholt Miniſter⸗ ämter in franzöſiſchen Kabinetten be⸗ kleidet. Nach dem Sturze Poincarés im Jahre 1924 war er kurze Zeit Miniſterpräſident. Als Gegner der Verſtändigungspolitik mit Deutſch⸗ land iſt er wiederholt hervorgetreten und hat als ſolcher auch ſeinerzeit mit die Ruhrbeſetzung veranlaßt. Hirtenbrief nur durch werden könne. daß die Die Regierungskriſe in Frankreich Der Rücktritt Briands als Außenminiſter ſteht unmittelbar bevor Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Briands, den ſie als den eigentlichen Verkörperer der y Paris, 8. Jan. Die franzöſiſchen Morgenblätter ergehen ſich wei⸗ ter in Kombinationen über die Möglichkeiten, mit denen Laval der zu erwartenden Kabinettskriſe Herr werden könnte. Auf der Rechten lehnt man es allerdings ab, von einer eigentlichen Kriſe zu ſpre⸗ chen und verlangt nur einen Erſatz des verſtorbenen Kriegsminiſters bezw. des„arbeitsunfähi⸗ gen Außen miniſters“. Als neue Namen wer⸗ den heute morgen nur der frühere Präſident der Republik, Doumergue, für den Poſten des Außenminiſters genannt. Die Oeffentlichkeit diskutiert weiter die Ausſichten einer auf verſtärkter Grundlage wieder erſtehenden Rechtsregierung mit Laval als Außen⸗ miniſter und Tardieu als Innen mini⸗ ſter oder die Möglichkeit eines Konzentrations⸗ kabinetts, dem Männer der linken Nachbargruppen angehören müßten. Die Anhänger Briands ent⸗ falten einen regen Propagandafeldzug zu Gunſten franzöſiſchen Friedensidee hinſtellen. Durch ſeinen Sturz wäre Frankreich ſeines in aller Welt bekannten Friedensſymbols beraubt. Die gemäßigte „Volonté“ ſchließt ſich den Bemühungen, Briand im Amt zu behalten, an und droht den Rechtspar⸗ teien, daß Briand unabhängig von den Feſſeln eines Rechtskabinetts im Lande die Führung einer Frie⸗ densbewegung übernehmen könne. Nach einer heute vormittag am Quai d Orſay erteilten Information iſt der Rücktritt des franzöſiſchen Außenminiſters Ariſtide Briand mit Beſtimmtheit zu erwarten. Nach dem Leichenbegängnis des Kriegsminiſters Ma⸗ ginot dürfte der Demiſſionsakt offizielle Form erhalten. In dem neu zu bildenden Kabinett wird Laval die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten übernehmen. Die Bildung einer neuen Regie⸗ rung wird jedoch infolge des latenten Konfliktes zwiſchen Miniſterpräſident Laval und Finanz⸗ miniſter Flandin unter ſehr ſchwierigen Um⸗ ſtänden vor ſich gehen. „Ein dramatiſches Ereignis“ Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 8. Jau. Die Beſprechungen des Reichskanzlers mit Herrn Hitler finden in der engliſchen Preſſe außerordent⸗ liche Beachtung. In längeren Berichten ſchildern die Berliner Korreſpondenten der Blätter die poli⸗ tiſche Bedeutung der Fühlungnahme Brünings und Hitlers für die Entwicklung der innerdeutſchen Lage. Die engliſche Oeffentlichkeit würde das Zuſtande⸗ kommen eines Waffenſtillſtandes für die Reichs⸗ präſidentenwahl zweifellos mit großer Erleichterung begrüßen, da Herr von Hindenburg den Engländern heute als einziger feſter Pol in dem unſicheren Boden der deut⸗ ſchen Politik gilt. Der liberale News Chronicle“ nennt die Zuſammenkunft des Kanzlers mit Hitler ein„dra⸗ matiſches Ereignis“ und erklärt, der Friede und Wohlſtand Europas und der Welt hänge von dem Erfolg des Kampfes um die Rettung Deutſch⸗ lands ab.„Dr. Brüning hat ſich in dieſem Lebens⸗ kampf als ganzer Mann gezeigt. Er verdient, alle Unterſtützung“. — — Plymouth, 7. Jan. Lloyd George iſt von ſeiner Reiſe nach Ceylon zurückgekehrt, Wir wollen Brückenbauer sein * Mannheim, 8. Jan. „Erſtens kommt es anders und zweitens als man denkt!“. Wenn wir mit dieſen bekannten Worten aus dem Spruchſchatz Wilhelm Buſchs unſere heutige Betrachtung über den Beſuch Hitlers bei Brüning und Groener und das Thema der Reichspräſidentenwahl einleiten, ſo ge⸗ ſchieht das ganz gewiß nicht, weil uns angeſichts der politiſchen Lage der Sinn irgend wie nach Humor ſtände, der doch nur ein Galgenhumor ſein könnte, ſondern aus dem Beſtreben heraus, auch das „politiſch Lied“, das ſtets„ein garſtig Lied“ bleiben wird, nicht tragiſcher zu nehmen, als es unbedingt ſein muß und gerade in dieſen ſo ſchrecklich trüben Zeiten nach Möglichkeit bei allen Ereigniſſen, die uns lawinenartig fortwährend überfallen und zu erſticken drohen, nach einem, wenn auch noch ſo ſchwachen Lichtſchimmer zu ſuchen. Während wir alle mit unſeren politiſchen Ge⸗ danken faſt ausſchließlich auf die Fragen der Außen⸗ Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik konzentriert waren, während wir über die Probleme der bevorſtehenden Tributkonferenz diskutierten und uns für eine endgültige Befreiung von den nach jeder Rich⸗ tung hin völlig unerträglich gewordenen Tributen ſtark machten, während wir von dem unheimlichen Stillſtand der Berliner Stillhaltever han d⸗ lungen ſprachen und unſere Aufmerkſamkeit dem neuen Pfundſturz, dem neuaufgeflammten eng⸗ liſchen Sorgen in Indien und dem immer be⸗ drohlicher ſich zuſpitzenden Krieg in der Mandſchurei zuwandten, iſt plötzlich eine äußerſt wichtige Frage der deutſchen Innenpolitik in den Blickpunkt unſeres geſpannten Intereſſes ge⸗ treten. 5 Bis geſtern glaubten, fürchteten wir alle noch, daß die für das Frühjahr bevorſtehende Neu⸗ wahl des Reichspräſädenten bzw. eine Wiederwahl Hin denburgs ein neuer rieſi⸗ ger Zankapfel für den ohnedies ſchon ſcharf und be⸗ drohlich zugeſpitzten Streit der politiſchen Parteien ſein würde. Wir fürchteten, wir mußten fürchten, daß das trotz der fortwährenden Bedrohung von außen leider ſo verhängnisvoll zerklüftete deutſche Volk dann in zwei große ſich völlig ablehnend und feindlich gegenüberſtehende Lager zerfallen würde, wobei noch das beſonders peinliche Moment hinzu⸗ käme, daß dieſer völlige Auseinanderfall letzten Endes durch den verabſcheuungswürdigen Streit um die Perſon eines Mannes ausgelöſt worden wäre, der bei einem treuen und dankbaren Volke, wie es das deutſche Volk gegenüber ſeinen Herden doch wohl immer noch ſein will, unbedingt weit über allem politiſchen Meinungsſtreit der Parteien ſtehen müßte. Nun iſt plötzlich über Nacht eine Wendung ein⸗ getreten, die auch die kühnſten Optimiſten bis vor kurzem nicht für möglich gehalten hätten, eine Wen⸗ dung, die uns als ein Lichtblick in dieſer Dunkel⸗ heit erſcheint und uns wieder neuen Mut zu der Hoff⸗ nung gibt, daß auch bei anderen Problemen und Sor⸗ gen, die uns augenblicklich noch ſo ſchwer bedrücken, vielleicht ſchneller als wir ahnen, eine überraſchende Wendung eintritt, die alles noch zum Guten lenkt oder doch wenigſtens das ſchlimmſte Unheil abwendet. Bis vor kurzem noch hatte der Reichspräſident, der Vater des Vaterlandes, angeſichts deſſen Erſcheinung ſelbſt Ausländer an das Goethewort erinnert wurden, daß„hinter ihm im weſenloſen Scheine das, was uns alle bändigt, das Gemeine“ liege, erfahren müſſen, daß auch vor ſeiner ehrwürdigen Perſon die ungezü⸗ gelte Agitation der Hakenkreuzler keinen Halt machte. Erſt kürzlich hatte ja eine Landwirtſchaftskammer ausgerechnet in Oſtpreußen unter national⸗ ſozialiſtiſchem Einfluß eine Entſchließung angenommen, in der nicht nur der Rücktritt des Kanzlers, ſondern auch der des Reichspräſiden⸗ ten gefordert wurde. Und erſt heute wieder liegt eine Meldung aus Braunſchweig vor, die von einer ſehr böſen Entgleiſung des braunſchwei⸗ giſchen Miniſter des Innern Kunde gibt: Bei Maſſenverſammlungen in ſieben Sälen der Stadt Braunſchweig, in denen Miniſter Klagges und faſt ſämtliche Landtagsabgeordnete das Wort ergriffen, wandte ſich Herr Klagges in ſcharfen Worten gegen die Neujahrsanſprache des Reichsprä⸗ ſüdenten beim Empfang der ausländiſchen Diplo⸗ maten. Hindenburgs Rede habe nicht den Geiſt Bis⸗ 5 2. Seite/ Nummer 12 Freitag, 8. Januar 1932 marcks, ſondern den verderblichen Geiſt des heutig en Syſtems zum Ausdruck gebracht. Hindenburg habe unverſtändlicherweiſe geſagt, wir könnten uns aus unſerer Lage nicht aus eigenen Kräften befreien, ſondern es bedürfe dazu der Zu⸗ ſammenarbeit aller Völker. Der Geiſt, der aus dieſer Einſtellung ſpreche, ſei 1918 zur Herrſchaftge⸗ kommen. Die Nationalſozialiſten ſtellten dieſem Geiſt den Willen zur abſoluten Selbſthilfe gegen⸗ über 5 Was den Ka nzler angeht, ſo war er von ben Nationalſozialiſten noch weit ſchroffer angepackt worden als Hindenburg. Hitlers Preſſe hatte dauernd Brünings Sturz gefordert und Hitler ſelbſt hatte nicht nur in vielen Reden und ellenlangen offenen Briefen an den Kanzler den ſofortigen Rücktritt des Kabinetts immer wieder gefordert, ſondern auch bei Reiſen ins Ausland den Anſchein zu erwecken verſucht, als ob er ſelbſt kurz vor der Machtübernahme ſtehe. Angeſichts ſolcher Heraus⸗ forderungen war auch Brüning die Antwort nicht ſchuldig geblieben und hat erſt kürzlich in einer Rundfunkanſprache Hitler deutlich die Meinung ge⸗ ſagt. tun plötzlich, wo man ſchon glaubte damit rech⸗ nen zu müſſen, daß die Kluft zwiſchen dem Füh⸗ rer der zweitgrößten deutſchen Partei auf der einen und der Reichsregierung und dem Reichspräſidenten auf der anderen Seite tiefer geworden ſei als je zuvor, gewinnt es zu unſerer Ueber⸗ raſchung den Anſchein, als ob über dieſe Kluſt gleichſam über Nacht ein Steg geſchlagen iſt, der ſich vielleicht zu einer Brücke ausbauen läßt. Die Initiative zu dieſer Ausſprache über das Thema der Präſidentenwahl ging freilich nicht von den Nationalſozialiſten aus, ſondern von der Reichsregierung. Hitler wurde, wie es in einem parteioffiziöſen Bericht von nationalſozialiſtiſcher Seite heißt,„telegraphiſch vom Reichsinnenminiſter Groener zu einer Beſprechung nach Berlin ge⸗ beten“. Doch die Vorgeſchichte und die äußerlichen Formen dieſer Zuſammenkunft und Ausſprache ſind ſchließlich nicht das wichtigſte, die Hauptſache iſt, daß es überhaupt dazu kam. Aus der Tat⸗ ſatche, daß die zunächſt nur zwiſchen Hitler und Groe⸗ ner begonnene Ausſprache am Tage darauf unter Hinzuziehung des Kanzlers fort⸗ geſetzt werden konnte, ſcheint günſtige Ausblicke für die weitere Entwicklung der Verhandlungen zu eröffnen, Im übrigen ſind im Augenblick alle dar⸗ üher vorliegenden Berichte noch derartig widerſpre⸗ chend und je nach der Quelle, aus der ſie ſtammen, tendenziös gefärbt, daß uns einſtweilen noch größte Zurückhaltung in jeder weiteren kritiſchen Beurteilung der Situation geboten er⸗ ſcheint. Von einer„Neuwahl als Geſchäft“ und von„un annehmbaren Bedingungen Hätlers“, die ſelbſtverſtändlich doch ſofort ent⸗ ſprechende Gegenbedingungen von Seiten der die Regierung ſtützenden Parteien und der ſie tolerie⸗ renden Sozialdemokratie herausfordern müßten, kann und darf jedenfalls keine Rede ſein. Auch die naheliegende Frage, aus welchem Grun de Hitler, in deſſen Perſon viele ſchon ſelbſt den küuf⸗ tigen Reichspräſidenten erblickten, jetzt nun ſo über⸗ raſchend in der Frage einer Verlängerung der Amtszeit Hindenburgs oder ſeiner Wiederaufſtel⸗ lung mit ſich eden läßt, können wir im Augenblick dahingeſtellt ſein laſſen. Die Hauptſache iſt und bleibt, daß er ſich zu einer ſachlichen Ausſprache über dieſes Thema bereit gefunden und ſich ſeine Stel⸗ lungnahme dazu dem Reichskanzler gegenüber vor⸗ behalten hat, bis er mit den Parteien der„natio⸗ nalen Oppoſition“ Fühlung genommen hat. Da es auch in der heutigen Zeit der Umwälzung auf allen Gebieten doch noch immer ſo iſt, daß man nur gar zu gern das glaubt, was man hofft, ſo hoffen wir, daß ſich in dieſem ſo kataſtrophal zugeſpitzten Augenblick alle in Frage kommenden Beteiligten weniger els Parteileute, denn als Deutſche fühlen, als Blutsbrüder einer um ihre Exiſtenz und ihre Zukunft ſchwer kämpfen⸗ den Nation. H. A. Meißner. Italieniſches Flugzeug über Liſſabon abgeſtürzt y Paris, 8. Jau.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters.) Ein italieniſches Flugzeug, das geſtern die portugieſiſche Hauptſtadt Liſſabon überflog, ſtürzte in der Nähe eines Friedhofes ab und fing Feuer. Der Ptilot ſelbſt wurde getötet, ein zwei⸗ * ter Inſaſſe des Flugzeuges erlitt ſchwere Verletzun⸗ gen und mußte operiert werden. Telegraphiſche Meldung E! Berlin, 7. Jan. Der Präſident Deutſchen Städtetages, Dr. Mulert, ſprach heute Abend auf der Deutſchen Welle über den Wandel der öffentlichen Ausgaben⸗ wirtſchaft Deutſchlands. Er führte u. a. folgendes aus: Vielfach ſind in der Oeffentlichkeit des In⸗ und Auslandes falſche Vorſtellungen über die Finanzwirtſchaft Deutſchlands verbreitet. Der Scha- den, der daraus entſteht, wird dann umſo größer, wenn vor allem ausländiſche Stellen ſich mit den deutſchen inländiſchen Finanzverhältniſſen befaſſen, ohne daß ihr Einblick vielſeitig und objektiv genug ſein könnte. Zweifellos ſind in der seit nach der Inflation unter dem vom Auslande hereinſtrömen⸗ den Kreditſtrom in der privaten wie öffentlichen Wirtſchaft Inveſtitionen gemacht, an die nicht gedacht worden wäre, wenn man die jetzige Entwicklung der geſamtwirtſchaftlichen Verhältniſſe vorausgeſehen hätte. Dieſe Zeit iſt heute endgültig erledigt. des Die deutſche Finaugwirtſchaft iſt um jeden Preis eutſchloſſen, durch planvolle Maßnah⸗ men einer Erleichterung der geſamten Wirt⸗ ſchaftslage durch beſondere Sparſamkeit und Beſcheidung der öffentlichen Verwaltung den Weg zu bezeiten. Die deutſche öffentliche Finanzwirtſchaft hatte nach den Kriegs⸗ und Inflationsfahren den Ausfall eines Jahrzehnts nachzuholen. Das gilt ins⸗ beſondere von der Rentabelgeſtaltung der gemeind⸗ lichen Anſtalten und Unternehmungen, vor allem der gemeindlichen Verſorgungsbetriebe für Gas, Waſſer, Elektrizitätswirtſchaft und Verkehr, für Wege⸗ und Straßenbau, für das Gebiet der Woh⸗ nungsfürſorge und für die öffentliche Geſundheits⸗ pflege. Von der Neuverſchuldung der Kommunen entfallen 8,1 Milliarden auf das Inland und nur 0,7 Milliarden auf das Aus land. Von dem Auslandsgeld ſind nach der amtlichen Statiſtik 96 v. H. den Verſorgungs⸗ und Verkehrs⸗ Telegraphiſche Meldung Tokio, 8. Januar. Auf den Kaiſer von Japan wurde während ſeiner Rückfahrt von einer militäriſchen Parade eine Bombe geworfen. Die Bombe platzte neben einem Wagen, der hinter dem des Kaiſers fuhr. Es wurde niemand verletzt. Der Täter, ein Koreaner, wurde ſofort verhaftet. Er hatte eine zweite Bombe in der Taſche. Die Preisſenkungsaktion Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 8. Jan. Wie der Reichskommiſſar für Preisüberwachung mitteilt, wird jedenfalls morgen die Verordnung über Preisauszeichnungspflicht für alle lebenswichtigen Waren, insbeſondere die Lebensmittel ſelbſt, erſcheinen. Zur Zeit ſchweben Verhandlungen mit dem Schmiedehandewerk, den Wäſchereien, den Vertretungen des Einzelhandels und den Mühlenorganiſationen, deren Ergebnis in Kürze zu erwarten ſteht. Von weiteren Tarifſenkungen bei den Verkehrsmitteln, die der Preiskommiſſar mitteilt, ſei bei der Gelegenheit noch Köln her⸗ vorgehoben, das den Kurzſtreckentarif von 25 auf 15 Pfg., alſo um 40 Prozent, geſenkt hat. Eine Tarifſenkung in erfreulichem Ausmaß hat auch bei der Rheiniſchen Bahngeſellſchaft in Düſſel⸗ dorf ſtattgefunden, die ihren Streckentarif von 20 icfalsfrage der „Eine Geſundung der deutſchen Finanzen iſt ohne Tributlaſten nicht möglich“ Beſeiligung der betrieben zugefloſſen. Bei dieſen Unternehmungen war der Zins⸗ und Tilgungsdienſt von vornherein durch die regelmäßigen und ſicheren Erträge noll ge⸗ währleiſtet. Die im Inland aufgenommenen Schulden dienten zu 36 v. H. dem Siedlungsbedarf, zu faſt 20 v. H. den Werken, zu 17 v. H. dem Stra⸗ ßenbau und zu 7 v. H. der Wohlfahrts⸗ und Geſund⸗ heitsfürſorge. Der Reſt von weniger als 10 v. H. war für Grünanlagen, Sportplätze und andere Zwecke beſtimmt. Dieſe Arbeiten ſind viel⸗ fach in Angriff genommen, um Erwerbsloſe wieder in den Arbeitsprozeß einzu⸗ fügen. Der Zuſchußbedarf der Gemeinden betrug 1929 5,3 Milliarden und 1931 5 Milliarden I. Da⸗ bei ſind in dem gleichen Zeitraum die Wohlfahrts⸗ erwerbsloſenlaſten von etwa 260 Millionen/ auf über 1100 Millionen 1 geſtiegen. Die Gemeinden haben alſo rund 1,2 Milliarden„ durch Ausgaben⸗ abſtriche geſpart. Löhne und Gehälter der Gemeinde⸗ beamten und Gemeindearbeiter ſind um rund ein Viertel, zum Teil um mehr als die Hälfte geſenkt worden. Ein alleinſtehender Arbeitsloſer erhält heute im Durchſchnitt nur 1 Nl täglich, ein erſchüt⸗ ternder Beweis für den Sparzwang, unter dem die Gemeinden ſtehen. Wenn es trotzdem nicht gelingen will, die Gemeinde⸗ haushalte auszugleichen, ſo iſt das in dem fortge⸗ ſetzten Steigen der gemeindlichen Wohlfahrts⸗ erwerbsloſenlaſten und in dem rapiden Steuer⸗ verfall begründet. Abhilfe gegen die verheerenden Auswirkungen der Erwerbsloſenlaſten iſt nur durch eine neue Geſamt⸗ löſung des organiſatoriſchen Problems der Erwerbs⸗ loſenbetreuung zu ſchaffen. Die gegenwärtige Form der Arbeitsloſenbetreuung mit ihrer Dreigliede⸗ rung iſt unſin nig und koſtſpielig. Eine Geſundung der Finanzen iſt jedoch ohne Beſeitigung der Tributlaſten nicht möglich. Hier liegt die Schickſalsfrage der Nation. Vombenanſchlag auf den Kaiſer von Japan Rücktritt der japaniſchen Regierung — Tokio, 8. Jan. Der Miniſterpräſident hat die Demiſſion des Kabinetts eingereicht. Das Kabinett Inukai hatte die Regierung am 13. Dezember vorigen Jahres, alſo vor knapp einem Monat, übernommen. auf 16 und von 30 auf 20 Pfg. ermäßigt hat. Die Hamburger Hochbahn hat auf der Alſterbahn die Preiſe für Wochenkarten von 1 190 auf/.50 er⸗ mäßigt. Im Zuſammenhang mit der Lohn⸗ und Preis⸗ ſenkungsaktion der Reichsregierung iſt auch die ſehr berechtigte Frage aufgetaucht, ob nicht eine Herabſetzung der Verſicherungsgrenze bei der Angeſtelltenverſicherung notwendig geworden ſei. Bei den Gehältern, die über 8200 Mark jährlich, alſo über der Verſicherungsgrenze, liegen, 5 ſich in vielen Fällen nämlich der kurioſe Zuſtand herausgebildet, daß bei einer Senkung, die die Be⸗ züge unter die Verſicherungsgrenze führt, der Ar⸗ beitnehmer neben der Kürzung auch noch die Bei⸗ tragsleiſtung für die Angeſtelltenverſicherung auf⸗ serlegt bekommt und daß dem Unternehmer die Er⸗ ſparnis durch ſeinen Anteil an dem Reichsverſiche⸗ rungsbeitrag wieder aufgezehrt wird. Vom Reichsarbeitsminiſterium wird nunmehr mitgeteilt, zwar im Rahmen der ſoge⸗ m ſchwebten zur noch nicht abzu⸗ in dieſer Frage ur nannten Sozialve erungs Zeit Erwägungen. 5 ſei indes ſehen, zu welchem Ergebnis dieſe Ueberlegungen führen würden, jedenfalls aber darf man damit rechnen, daß die Sozialverſicherungsnovelle noch vor der Februartagung des Reichstags vom Kabinett verabſchiedet werden wird. Die Anterſtützung durch den 5 1 Einzelhandel — Berlin, 8. Jan. In einer Beſprechung des Reichskommiſſars für Preisüberwachung mit Vertretern der Hauptge⸗ meinſchaft des Deutſchen Einzelhan⸗ dels über die unbedingt notwendigen Preisſen⸗ kungsmaßnahmen erklärte ſich der Einzelhandel bereit, den Reichskommiſſar auch weiterhin zu unterſtützen durch Aufklärung der Verbraucher über die Bedeutung der Preisſenkungsaktion und durch Preisauszeichnung der Waren, ſoweit nicht im ein⸗ zelnen durch Anordnung vorgeſchrieben. In der Frage der Preisſenkung bei den Werktarifen, Steuern und Inſeratenpreiſen wies der Reichskom⸗ miſſar darauf hin, daß ſich das Ausmaß der Sen⸗ lung erſt nach dem 10. Januar 1932 genauer werde überſehen laſſen. Der Reichskommiſſar betonte, daß er eine Zuſammenarbeit mit den Vertretun⸗ gen des Einzelhandels im Intereſſe der ſchnellen Löſung der Preisprobleme begrüße. Die Reform der Reichswaſſerſtraßen⸗Verwaltung Drahtbericht unſeres Berliner Büros P Berlin, 8. Januar. Im Anſchluß an die Länderkonſerenz über die Reichswaſſerſtraßen verwaltung vom 5. Januar ſind, wie wir hören, Einzelbeſprechungen in Gang gekom⸗ men, von deren Verlauf man im Reichsverkehrs⸗ miniſterium einigermaßen befriedigt zu ſein ſcheint. Es ſet gelungen, ſo wird uns verſichert, viele Be⸗ denken der Länder auszuräumen und ihnen klar zu machen, daß das Reich nur die ihm nach der Ver⸗ faſſung unterſtellten Waſſerſtraßenbehörden auch unter ſeine diſziplinariſche Hoheit bekommen wolle. Ueber die Verzahnung dieſer Behörden mit den Län⸗ derverwaltungen und über die Frage ihrer Leitung ſei man dagegen bereit, ſich gütlich mit den Ländern zu vereinbaren. Das ſei übrigens auch von vorn⸗ rn herein die Auffaſſung des Reichsverkehrsminiſte⸗ riums geweſen. Es komme ihm nur darauf an, im Benehmen mit den Ländern und auf Grund des neuen Geſetzes eine„vernünftige und den heutigen Spargrundſätzen entſprechende Verwaltung aufzu⸗ hauen“. Fabrikgroßbrand in Emmendingen — Emmendingen, 8. Jan. Seit heute vormittag 10 Uhr ſtehen umfangreiche Gebäudeteile der Erſten Deutſchen Ramie⸗Geſellſchaft A. G. Em⸗ mendingen in Flammen. Auf noch ungeklärte Weiſe entſtand in dem Lager Feuer, das in den dort lagern⸗ den Oelvorräten und Textilwaren reiche Nah⸗ rung fand. Innerhalb weniger Minuten ſtand das fünf Stockwerk hohe Gebäude in Brand. Oelfäſſer explodierten und ein ſtarker Funkenregen bedroht die geſamten Fabrik⸗ anlagen. Beſonders groß iſt die Gefahr für das Maſchinenhaus. Die Freiburger und die Emmen⸗ dinger Feuerwehren weilen am Brandplatze, ferner beteiligen ſich an der Löſchung die Feuerwehren der umliegenden Ortſchaften Waldkirch, Kenzingen, Herbolzheim, Riegel uſw. Gegenwärtig richten ſich die Bemühungen der Wehren vor allem darauf, das ſtark bedrohte Keſſelhaus zu ſchützen. Mitunter hat es den Anſchein, als ob der Brand ſchon etwas eingedämmt worden ſei, doch peitſcht ſtarker Wind die Flammen immer wieder auf, die weithin ſicht⸗ bar ſind. Mord im Berliner Weſten — Berlin, 8. Jan. Im Berliner Weſten wurde heute früh an der Kreuzung der Luther⸗ und Motz⸗ ſtraße der 34 Jahre alte öſterreichiſche Reiſende Gerl von einem Unbekannten durch drei Schüſſe niedergeſtreckt. Gerl ſtarb im Krankenhaus, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Man vermutet, daß es ſich um eine Eiferſuchtstat handelt. an Theater und Muſik in Verlin Im Theater in der Streſemann⸗ Straße ſpielt das dort unter der Regie von Lich o arbeitende Kollektiv mit beſonderem Erfolg Fo⸗ dors„Juwelenraub am Kurfürſten⸗ damm“, das in Dresden in die Pragerſtraße, in Budapeſt in die Andraſſy⸗Straße, in Wien in die Kärntner⸗Straße verlegt war und ſo fe nach der Stadt der Aufführung ſeine Lokalität wechſeln kann, ohne den Inhalt zu ändern; der Gentleman⸗Einbrecher, dem die Frau des Generaldirektors in blinder Liebe ergeben iſt. Ein richtiges Publikumsſtück, inter⸗ national aufgeputzt, ſehr ſpannend und effektvoll ge⸗ baut, voll dankbarer Rollen— man, ſpielt ausge⸗ zeichnet— mit Wohlbrück als Einbrecher, vor allem Maria Bard als Frau, ſo leicht und beweglich, ſpie⸗ leriſch, tänzeriſch, aufgelöſt in Laune und Phantaſie, wie man ſie ſeit den erſten Zeiten ihres überraſchen⸗ den Auttretens nicht wieder geſehen hat. ze Das Schiller⸗Theater hat eine reine Euphorie vor ſeinem Tode: ein großer Erfolg„Die göttliche Jette“ von Rameau und Bibo mit einer ſchlechten Muſik von Goetze in einer rei⸗ zenden Regie von Fehling, mit kaprizibſen Deko⸗ rationen von Glieſe, vor allem mit Lucie Mann⸗ heim, die ſich außerordentlich entwickelt hat, in der Titelrolle. Eine Berliner Göre, die aus einer Theaterſchmiere heraus zur großen Künſtlerin wächſt, pon einem Grafen nach Italien geheiratet wird, aber ſich ſchließlich wieder nach Heimat und Theater zurückſehnt. 1 Das Schickſal der Henriette Sontag war ein Vor⸗ bild für die Figur, allerdings mit großer Freiheit behandelt. Der Auftritt hinter den Kuliſſen der Schmiere oder die Prüfung der Jette vor den Direk⸗ toren des Königſtädtiſchen Theaters, zuerſt ein Durch⸗ fall im komiſchen Genre, dann ein Triumph im tragiſchen, das ſind ein paar wirkſame Szenen in dem ſonſt ganz primitiv und auch langweilig fabri⸗ zierten Stück. Die Drolerie der Mannheim bei der Schmiere, der Ausbruch ihres echten Talents beim Engagement in das richtige Theater, ihre lächelnde Ueberlegenheit über alle Intriguen der Direktoren⸗ frauen, ihr Glück bet der Wiederkehr, es ſind Lei⸗ ſtungen eines echten Temperaments mit einem ent⸗ zückenden Zuſchuß von Ironie, mit aller Luſt des Spiels am Spiel, mit leiſen menſchlichen Hinter⸗ gründen— eine Erquickung! * In der Staats⸗Oper hat man die alte eng⸗ liſche Operette„Die Geiſha“ neu inſzeniert. Die graziöſe Muſik von Jones, die Fritz Zweig ſehr zierlich leitet, tut immer noch ihre Wirkung, zumal in dem Vortrag von Lotte Schöne als Geiſha und Tilly de Garmo als Molly. Die De⸗ korationen und Koſtüme von Benno von Arent ſind ſehr geſchmackvoll und geben das äußere Bild einer gut ausgeſtatteten, leicht perſtflierenden Auf⸗ führung. Aber die ganze Sache war leider durch zwei Umſtände ziemlich verdorben. Man hatte die Regie ganz und gar Laban übertragen, und der überſchwemmte den Abend mit dauernden Tanz⸗ exerzitien, die ſich nicht über den Durchſchnitt hieſi⸗ ger Operettenaufführungen erhoben und eine draſtiſche und witzige Bühnenwirkung ſelten auf⸗ kommen ließen, Die Turnübungen der Matroſen, das Getrippel der Girls, die Kindlichkeit der Pup⸗ in wenigen Augenblicken, am beſten nach dem Schluſſe zu, ſteigert ſich dieſe Tanzkunſt zu guten Effekten, es fehlt ihr vor allem die Vereinzelung im Solo, die Abwechſlung in der Figuration: weder reicht Labhans Phantaſie noch ſein Perſonal dafür. Die einzige brauchbare Idee war ein tänzeriſcher Diener, der dem Teehaus beſitzer auf Schritt und Tritt nachhüpft und ſeine Parodie noch überparo⸗ diert. Zweitens hatte man das Stück bearbeiten laſſen, von Marcellus Schiffer, der, um eine Diſtanz zu der alten Operette zu gewinnen, eine Reiſe⸗ geſellſchaft einführt, die dieſe Begebenheit in Japan pentänze, die Märſche der großen Enſembles— nur als eine Art Sehenswürdigkeit genießt— wobei ein Berliner Herr, von Max Ehrlich ſehr nett gemimt, ſeinen Jargon über die Vorgänge ausgießt, auf einem Niveau, das der Muſik und des Hauſes nicht gerade würdig iſt. Es war wieder einmal ein großer Stilfehler der Staatsoper. Das Publikum war nachſichtig genug. 5 Oscar Bie. Ueber die buddͤhiſtiſchen Klöſter in China ſprach geſtern abend im Freien Bund der Städt. Kunſthalle der Nachfolger des verſtorbenen Si⸗ nologen Richard Wilhelm, Profeſſor Dr. Er win Rouſelle vom Frankfurter China⸗Inſtitut. Er gab zunächſt eine eingehende Darſtellung der geiſti⸗ gen und geſchichtlichen Grundlagen des Mönchs⸗ tums im fernen Oſten, das ſich von dem des Abend⸗ landes durch das Fehlen des Arbeitsethos weſent⸗ lich unterſcheidet. Die in wohlverſtändlichen FJor⸗ mulierungen vorgetragenen Grundgedanken der Lehre Buddhas leiteten zu der Schilderung des Le⸗ bens der Mönche über, die in China bei aller Dul⸗ dung eigentlich ein Fremdoͤkörper geblieben ſind, weil ſie eine Aſkeſe üben, die den Ueberzeugungen der hauptſächlich konfuzianiſch geſinnten Chineſen und ihrem Ahnenkult nicht entſpricht. Die buddhiſtiſchen Klöſter ſind, beſonders nach den in den letzten Jahr⸗ zehnten durchgeführten Reformen des Mönchtums, Stätten der Geiſtes⸗ und Kunſtpflege, gewiß in vielen Dingen in erſtarrten Formen verharrend, aber doch zuweilen von bemerkenswerten Eigen⸗ ſchaften, beſonders in einzelnen Erſcheinungen der großen Erzabteien. Dieſe mönchiſche Kultur, die durch die Ehrfurcht vor der Kreatur von einem tiefen Naturgefühl durchdrungen iſt, unterſcheidet ſich in ihren Baulichkeiten weſentlich von den bud⸗ dhiſtiſchen Klöſtern der Tibetaner, die ſich ihrem ge⸗ waltigen Bergland entſprechend hoch auftürmen, während das chineſiſche Kloſter die Hofanlage des chineſiſchen Hauſes beibehält. Schöne Lichtbilder, leider etwas ſpät in die ausgedehnten Darlegungen eingefügt, ließen in die entlegene Welt der bud⸗ dhiſtiſchen Klöſter blicken, und der Vortragende ver⸗ ſtand es, durch ſeine lebendige Schilderung das Ko⸗ lorit in die Bilder zu bringen, das in der maleri⸗ ſchen Wirklichkeit des fernen Oſtens von zauberiſchem Reiz ſein muß. Fragen, die mich bewegen Kann man ein zertrümmertes Atom wieder reparieren? ö * Kann man Kühe nicht derart züchten, daß ſie zur Mückenzeit zwei Schwänze erhalten? * Kann man das Wort Primadonna nicht verdeut⸗ ſchen: Dampfpfeife mit Wiener Dialekt? 5: Wie kann Deutſchland behaupten, für den Welt⸗ frieden tätig zu ſein, wenn es im letzten Berichts⸗ jahr 5,4 Millionen Grammophonplatten ausgeführt hat! 1 Was kann man mit dem neuen Vierpfennigſtück kaufen? Puck. 4 Der Zuſammenſchluß der italieniſchen Opern⸗ bühnen. Die geplante Zuſammenſchließung der vier großen italieniſchen Opern, der Mailänder Scala, der Königlichen Oper in Rom, San Carlo in Neapel und Carlo Felice in Genua ſowie einiger kleinerer Opernbühnen wird nunmehr am 1. Januar 1932 durchgeführt werden. Die die Opern⸗ betriebe zuſammenfaſſende neue Organiſation „Conſerzio Lirico“, dem die Regelung der ſämtlichen Theaterangelegenheiten dieſer Bühnen unterſtellt iſt, ſtrebt in erſter Linie Line Verbilligung des Betriebes durch Feſtſetzung der Künſtlergagen, Einführung von einheitlichen Verträgen und Austauſch der Künſtler an! Ferner iſt auch ein Programm⸗ und Szenarien⸗ Austauſch zwiſchen den verſchiedenen Opernbetrieben vorgeſehen. N. 8 ö 2 8 — 2 n — An —— 2 2 N n 2 „7SFSFCCC0ͤ VCC ſoge⸗ Ae t zur damit ch vor hinett * Jan. s für t g e ha n⸗ is ſen⸗ handel n. zu über durch n ein⸗ der krifen, Skom⸗ Sen⸗ werde e, daß retun⸗ nellen ung ü 108 uar. er die r ſind, gekom⸗ kehrs⸗ ſcheint. le Be⸗ lar zu Ver⸗ auch wolle. n Län⸗ eitung indern born⸗ riniſte⸗ an, im id des utigen aufzu⸗ mittag r ſten Em⸗ Weiſe agern⸗ Nah⸗ id das Brand. ſtarker Fabrik⸗ ir das mmen⸗ ferner en der ingen, en ſich 1f, das itunter etwas Wind t ſicht⸗ wieder ſie zur erdeut⸗ 1 Welt⸗ erichts⸗ geführt nigſtück Puck. Opern⸗ ber vier än der 1 Carlo ſowie ehr am Opern⸗ ation mtlichen ſtellt iſt, etriebes ung von münſtler enarien⸗ etrieben 8 Freitag, 8. Januar 1932 Belriebszuſchuß für das Nationaltheater Der Stadtrat wird über eine weitere Herab⸗ ſetzung entſcheiden Der Theaterausſchuß hat ſich in zwei Sitzungen mit der Frage beſchäftigt, wie es möglich gemacht werden kann, den Betriebszuſchuß Nationaltheaters für das Jahr 1932/3 noch weiter herabzuſetzen. Ueber dieſe Frage werden auch Verhandlungen mit dem Perſonal des Nationaltheaters geführt. Der Stadtrat wird vor⸗ ausſichtlich in ſeiner Sitzung am kommenden Mon⸗ tag über dieſe Frage entſcheiden. de s Brandalarm im Nationaltheater Von amtlicher Seite erhalten wir über den geſtri⸗ gen Alarm im Nationaltheater folgende Mitteilung: Geſtern abend um 19,35 Uhr wurde die Berufs⸗ feuerwehr nach dem Nationaltheater gerufen, da im Magazinhaus Brandgeruch wahr⸗ genommen wurde. Die Polizei nahm die Abſper⸗ rung vor. Nachdem feſtgeſtellt war, daß keine Gefahr beſtand, konnte die Vorſtellung im Theater mit einer halben Stunde Verſpätung begin⸗ nen. Die Abſperrung wurde um 21 Uhr aufgehoben. Am Theater blieben während der Vorſtellung ein Feuerlöſchzug und ein verſtärkter Theaterpolizei⸗ dienſt zurück. Verufsgenoſſenſchaften und Wiriſchaftskriſe Man lieſt, ſo wird uns geſchrieben, in den Zei⸗ tungen von angeblichen Plänen der Reichsregie⸗ rung, organiſatoriſche Aenderungen in der Sozial⸗ verſicherung vorzunehmen. Dabei wird bezüglich der Unfallverſicherung angedeutet, daß die fi⸗ nanzielle Lage der Berufsgenoſſenſchaften eine be⸗ ſondere Regelung verlange, weil zahlreiche kleinere Berufsgenoſſenſchaften in ſchwerer Bedrängnis ſeien. Dazu iſt folgendes zu ſagen: Bisher haben ſich, wie in der Inflationszeit ſo auch wieder in der jetzigen ſchweren Kriſis, die ge⸗ werblichen Berufsgenoſſenſchaften von allen Ver⸗ ſicherungsträgern am beſten bewährt, wie dies auch von den maßgebenden Regierungsſtellen anerkannt wird. Dies trifft auch für die kleineren Berufs⸗ genoſſenſchaften zu, zum überwiegenden Teil für ſie ſogar in erhöhtem Maße; die örtliche und berufliche Nähe wirkt fördernd auf den Beitragseingang. Ge⸗ wiß gibt auch die finanzielle Lage der Berufsgenoſ⸗ ſenſchaften zu den ernſteſten Befürchtungen Anlaß, beſonders wenn man an das Jahr 1932 denkt, in dem ſich die kataſtrophale Wirtſchaftsſchrumpfung in der Höhe der Beitragsſätze auswirken wird. Der Grad der Bedrängnis hängt aber nicht von der Größe der Berufsgenoſſenſchaften, ſondern von der Stärke ab, in der die betreffenden Gewerbezweige von der Wirtſchaftskriſis betroffen werden. Des⸗ wegen iſt ihr auch nicht durch organiſatoriſche Aen⸗ derungen, ſondern nur durch einen Abbau enkbehr⸗ licher Leiſtungen und eine Wiedergeſundung der Wirtſchaft beizukommen. Im übrigen iſt es über⸗ haupt wenig wahrſcheinlich, daß ſich durch organi⸗ ſatoriſche Aenderungen Erſparniſſe werden erzielen laſſen. Zu Experimenten iſt doch unſere heutige Zeit wirklich ſo wenig wie möglich geeignet. Auch ſollte nicht überſehen werden, daß für eine nicht zu kurz zu bemeſſende Uebergangszeit jede organi⸗ ſatoriſche Aenderung Geld koſtet, alſo zunächſt jeden⸗ falls verteuernd wirkt, anſtatt Erſparniſſe zu bringen. * * Der Reinzugaug an Wohnungen betrug im Monat Dezember 103.(Zugang durch Neubau 105, Abgang durch Umbau). Von den neu geſchaf⸗ fenen Wohnungen ſind 41 Wohnungen mit—3 Zimmern, 63 Wohnungen mit—6 Zimmern und eine Wohnung mit 7 bzw. mehr Zimmern. Es wurden 44 neue Wohngebäude erſtellt. Für 42 Neu⸗ bauten, die zuſammen 102 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. 27 neue Wohngebäude wurden von privaten Bauherren und 17 von Gemeinnützigen Bauvereinigungen erſtellt. Davon ſind 35 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe zum Aebertkritt in die Höhere Schule Im Einverſtändnis mit den Direktionen und Lehrerkollegien der höheren Lehranſtal⸗ ten gehen uns zum obigen Thema noch die folgenden Darlegungen zu: Die Ausführungen von Volksſchulſeite:„Am Scheideweg, Grundſchule und höhere Schule“ mächen einige Richtigſtellungen notwendig. Die Angaben über die Eignungsurteile der höheren Schule über ihre Schüler geben ein unrich⸗ tiges Bild. Die angezogene Statiſtik iſt für dieſen Zweck nicht verwendbar, da die Abgabe der Eignungs⸗ urteile unter ganz verſchiedenen Geſichtspunkten er⸗ folgt, was ſowohl von den urteilenden Lehrern als auch vom Statiſtiker ausdrücklich vermerkt wurde. Unter„geeignet“ wird in der Praxis nämlich im einen Falle die Eignung für die Erreichung des „Einjährigen“, im andern Falle die Eignung für die Erreichung der Hochſchulreife verſtanden. Dieſe Mehrdeutigkeit erlaubt daher nicht eine genaue Aus⸗ wertung und erſt recht nicht die übertriebenen Schlußfolgerungen, daß ein ſo großer Teil der Schüler in der höheren Schule falſch am Platz ei. Denn wer z. B. für die Erlangung der Hochſchulreife nicht als geeignet angeſehen werden kann, der kann doch mit beſtem Gewinn an Charakterbildung und geiſtiger Schlagfertigkeit andere Klaſſenſtufen der höheren Schule durchlaufen. Daß im Laufe des Aufſteigens in der höheren Schule eine Anzahl von Schülern ſchließlich in der Leiſtungsfähigkeit nicht mehr genügt, das wird von der Seite der höheren Schule menſchlich genau ſo be⸗ dauert, aber es iſt bedauerlicherweiſe unvermeidbar, da man umgekehrt einem genügend begabten Kinde die Möglichkeit, ſich in der höheren Schule durch⸗ zuſetzen, nicht vorenthalten darf. Unter ihren Schülern die endgültig leiſtungs⸗ fähigen allmählich herauszufinden, das gehört“ geradezu zu der Aufgabe der höheren Schule, ſo ſchreibt zu dieſer Frage Gertrud Bäumer im Auf⸗ trag des Reichsinnenminiſteriums. Auch in Volks⸗ ſchulſyſtemen erreichen ja bis zu einem Drittel der Kinder nicht das Endziel der Schule. Es wurde gerade durch die höhere Schule betont, daß nur wirklich leiſtungsfähige Kinder gute Aus⸗ ſichten auf Erfolg in der höheren Schule haben. Na⸗ türlich hat daher ein Grundſchul⸗„Dreier“ nicht die beſten Ausſichten. Daß es aber darum nicht an⸗ geht, allen Dreiern abzuraten von der Erprobung in der höheren Schule, das hat auch der Statiſtiker der Volksſchule betont, weil auch unter ihnen ſich noch eine Anzahl endgültig Leiſtungsfähiger befindet, und weil ja die Grundſchul⸗Note nur einer der Maßſtäbe für die Eignung iſt neben dem Lehrer⸗ urteil, den Uebergangsprüfungen und der Probezeit. Schwimmen kann nur im Waſſer probiert werden. Und ſo kann auch für die zweifel⸗ haften Schüler ihre Leiſtungsfähigkeit für die höhere Schule am beſten nur in der höheren Schule Felbſt erprobt werden. Die Sprach⸗ und Uebergangs⸗ klaſſen der Volksſchule wurden ſchon als ſegensreich für die Ausnahmefälle gekennzeichnet. Für ſolche Schüler aber, die nach Durchlaufen der Grund⸗ ſchule, in drei oder viex Jahren, geeignet für die höhere Schule ſind, ſind ſie nach wie vor nicht der organiſche Weg, ſondern ein Umweg. Denn ähnlich wie die Volksſchule die Zuſammengehörigkeit der Stoffe und Methoden des Grundſchullehrplaus be⸗ tont, ſo ſind ſelbſtverſtändlich die vier unterſten Jahr⸗ gänge der höheren Schule ein planmäßiger und unerſetzlicher Unterbau für die weiteren Klaſſenſtufen, eine Formung der Klaſſeungemeinſchaft, die zuſammen weiter aufſteigen ſoll. Innerhalb der Volksſchule haben aber die Sprachklaſſen z. T. andere Ziele und andere Schüler als die auf ſie folgenden beiden Uebergangsklaſſen. Dieſe Ueber⸗ gangsklaſſen ferner ſind notwendig darauf einge⸗ ſtellt, Schüler, die aus den verſchiedenſten Schul⸗ klaſſen ſtammen, in zwei Jahren für die Aufnahme⸗ prüfung in die Obertertia vorzubereiten und können darum nicht ſo ruhig aufbauen, wie es in den entſprechenden Klaſſenſtufen der höheren Schule geſchieht, was durch zahlreiche Beobachtungen belegt iſt. Der in der Leiſtungsfähigkeit noch gute, aber nicht unbedingt ſichere Schüler kommt daher auf dem anormalen Weg über die Sprachklaſſen weit eher in die Gefahr, den Anſchluf je höhere Schule nicht zu erreichen, als beim Eintritt in die Sexta der höheren Schule. Wenn die Klaſſenſtärken bei den Uebergangs⸗ klaſſen klein ſind, ſo kann man ſich deſſen für dieſen Ausnahmeweg nur freuen. Sobald aber der Weg über die Sonderklaſſen der sſchule zu einem Regelweg würde, würden ſich automatiſch in einer ſolchenn Klaſſe auch ebeunſoviel oder mehr Schüler be⸗ finden, als in den gleichen Klaſſenſtufen der höheren Schule. Dieſe augenblickliche Begünſtigung fällt Vol weg. Da ferner der Lehrgang der gleiche ſein ſoll wie in der höheren Schule, ſo verſagt eben das Kind, deſſen Leiſtungsfähigkeit nicht durchhält, ſchließlich genau ſo in den Sonderklaſſen der Volks⸗ ſchule und geht daraus mit einer ebenſowenig ab⸗ geſchloſſenen Bildung ab. Für die Kinder, die aus der höheren Schule ſchließlich wieder austreten, war natürlich umge⸗ kehrt die höhere Schule ein Umweg. Von„gebroche⸗ nen Schwingen“ braucht man dabei zum Glück aber nicht zu reden, wenn man das bald wieder ins Gleichgewicht kommende kindliche Temperament be⸗ obachtet. Viel weſentlicher iſt, daß man dieſen Kin⸗ dern durch den Eintritt in die Sexta als dem natürlichſten und leichteſten Weg zum gehobenen Bil⸗ dungsgang die beſte Möglichkeit einmal ge⸗ geben hat, wie das die Amerikaner in ihrem Bildungs⸗ und Wirtſchaftsleben immer fordern. Was die Koſten betrifft, ſo muß berichtigt wer⸗ den, daß in den höheren Schulen bis zu einem Drib⸗ tel der Schüler ganze oder teilweiſe Beſreiung vom Schulgeld erhält, wobei die Bedürftigkeit des einzelnen Elternhauſes eine ausſchlaggebende Rolle ſpielt. Außerdem ſchweben im Miniſterium Verhandlungen über eine Herabſetzung des Schulgeldes der höheren Schulen, unter Umſtänden beſonders für die unteren Klaſſenſtufen, von Oſtern 1932 ab, * Verhandlungen der Angeſtellten⸗Verbände ge⸗ ſcheitert. Die heute ſtattgefundenen Verhandlungen der Angeſtellten verbände mit dem Kar⸗ tell der Mannheimer Arbeitgeberver⸗ bände zur Feſtlegung der Gehälter vom 1. Januar ab nach den Beſtimmungen der Notverordnung find geſcheitert. Von Arbeitgeberſeite iſt bereits der Schlichter angerufen worden. * Mit der Oc. zuſammengeſtoßen. Geſtern nachmittag ſtieß auf der Heidelbergerſtraße ein ledi⸗ ger, 23 Jahre alter Kraftwagenführer mit ſeinem Lieferwagen auf einen Zug der O. E.., wodurch der Lieferwagen umgeworfen wurde. Die Mutter des Kraftwagenführers trug hierbei eine klaffende Stirnwunde und leichte Prel⸗ lungen am rechten Fußknöchel davon. Die Ver⸗ unglückte wurde ins Krankenhaus überführt. Der Kraftwagenführer erlitt leichte Handverletzungen. Der Kraftwagen wurde durch die Berufsfeuerwehr abgeſchleppt. * Führer eines Kraftdreirads ſchwer verletzt. Geſtern vormittag ſtießen an der Straßenkreuzung R 7/8 6 und Friedrichsring ein verheirateter, 46 Jahre alter Kraftwagenführer und ein 53 Jahré alter, verheirateter Schleifer, der auf ſeinem Kraftdreirad den Friedrichsring überqueren wollte, zuſammen. Hierbei trug der Führer des Kraftdrei⸗ rads, der von ſeinem Fahrzeug geſchleudert wurde, einen komplizierten Knöchelbruch links und einen Schulterblattbruch davon. Der Schwerverletzte“ wurde ins Krankenhaus überführt. i * Er hat ſich verfrüht. Heute wurde uns ein Kohlweißling auf die Redaktion gebracht, der an Silveſter mit Gemüſe vom Markt bei einem Be⸗ zieher unſeres Blattes Einkehr hielt. Der etwas frühe Frühlingsbote hat den kalten Neujahrstag gut ſtberſtanden. Das gegenwärtig milde Wetter iſt ihm ſelbſtverſtändlich viel angenehmer. Das dem Gebiete der Rundfunktechnik ſtellt e omatiſcher Radio⸗Einſteller dar, der von dem Ingenieur Stawinſ in Newyork erfunden wurde. Der Apparat et ſelbſttätig zur gewohn⸗ ten Zeit ßis zu 6 ver Radioſtationen nachein⸗ ander e ſodaß man ſich jetzt mit ſeiner auf⸗ wecken laſſen kann. Hilfe Nur eine Mandelentzündung „Mandelentzündung“ heißt die Krankheit des Tages. Das iſt durchaus nichts Ungewöhnliches oder Beunruhigendes; denn alljährlich pflegen die Er⸗ kältungskrankheiten, zu denen auch die Mandel⸗ entzündung rechnet, begünſtigt durch den um dieſt Jahreszeit häufigen Wechſel von Kälte, Wind unk Näſſe, in verſtärkter Zahl aufzutreten. Eine einfache Mandelentzündung, die ſich durch Fieber, Kopf⸗ ſchmerzen und Schluckbeſchwerden kundgibt, und bei der der Arzt Schwellung, Rötung und meiſt weiß⸗ lichen, punktförmigen Belag der zu beiden Seiten des Gaumens gelegenen Mandeln nachweiſen kann, ſtellt an ſich keine ſchwere Erkrankung dar. Sie heilt unter geeigneter ärztlicher Behandlung und Bett⸗ ruhe gewöhnlich in wenigen Tagen ab. Allein ſelbſt der Arzt kann einer Mandelentzündung bisweilen nicht ohne weiteres anſehen, ob ſich hinter ihr nicht eine Diphtherie verbirgt oder ob ſie nicht den Beginn einer Scharlacherkran kung darſtellt. Schon dieſe Tatſachen ſollten uns bei der Mandel⸗ entzündung zu erhöhter Vorſicht mahnen. Abgeſehen von dieſen Möglichkeiten aber löſt eine einfache Mandelentzündung manchmal ſchwere Nachkrankheiten des Herzens, der Nieren oder der Gelenke aus. Darum iſt es nötig, die Anweiſungen des Arz⸗ tes ſorgfältig zu beachten. Bevor der Arzt kommt, könen aber auch ſchon mancherlei Vorſichtsmaßnah⸗ men ergriffen werden. Man bringe den Kranken ſofort ins Bett, mache ihm einen Halsumſchlag, der zweckmäßig aus einem um den Hals geſchlungenen Tuch beſteht, das man vorher in kaltes Waſſer ge⸗ taucht hat, und mit einem wollenen zweiten Tuch, einem wollenen Schal oder einem wollenen Strumpf bedeckt. Weiterhin empfiehlt ſich das Gurgeln mit einem geeigneten Gurgelwaſſer, etwa mit Waſſer⸗ ſtoffſuperoxydlöſung, die als Gurgelwaſſer in einer Verdünnung von einem Eßlöffel auf einen Taſſen⸗ kopf Waſſer bereitet wird. Da es ſich bei der Man⸗ deleutzündung um eine durch Bakterien hervorge⸗ rufene, übertragbare Krankheit handelt, ſo iſt auch Vorſicht für die Umgebung der Kranken geboten. Man halte vom Kranken ſtets Abſtand auf Armes⸗ länge und vermeide ein Anhuſten oder Annieſen, Vor allem halte man Kinder von Kranken, die an Mandelentzündung leiden, möglichſt fern. In jedem Falle ſchenke man der Mandelentzündung, wenn ſie auch gegenwärtig etwas Alltägliches iſt, die nötige Beachtung und begnüge ſich nicht damit, zu ſagen: Es iſt ja„nur eine Mandelentzündung!“ P. A. NVENTCUR-AUSVENCAUf VON 0.— 25. JANUAR Fefb. Spangen: Schuhe, Ne 8 4˙⁰⁰ 5 such Schnürschuhe, 45 ertenschu 5 prakt. schwarz. modern komblnleft. 8 Dto. in Leck..80 San Dto in braun Orig. Good. 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Un mar verzicht uff hohe Plän, Mar werd behäbig un bequem. Am(tebſchde bleibt mar do zu Haus Un ruht ſich gern im Lehnſchtuhl aus. Die Zeidung un e gudes Buch, Die Peif mit Duwak is genug, Un hot mar gar ſein Gläsche Wein, 5 Kann mar jo ſchun zufriede ſein. Die Woche, Dage, Schtunde gehn, Uff eemol bleibt de Zeiger ſchtehn, Dann heeßt's: Es muß geſchiede ſein Vun Peif un Duwak un vum Wein. A. W. * * Aus dem Stadtteil Feudeuheim. ſtandsſitzung ſämtlicher Geſangvereine Mittwoch abend im„Stern“ ſtatt. Es ſollte be⸗ ſchloſſen werden, gemeinſam einen Konzert⸗ abend zu Gunſten der Nothilfe abzuhalten. Da man aber keinen großen Saal hat, mußte von dem Vorhaben Abſtand genommen werden. Hat man für dieſen Zweck nicht die Turnhalle der Feuden⸗ heimer Schule bekommen können?— Stadtpfarrer Heep iſt wegen Krankheit bis 1. April beurlaubt. Zum Stellvertreter wurde Kaplan Heiler von der Unteren Pfarrei ernannt. Wir hörten. Kaſpar Hauſer Fräulein Elfriede Gottlieb, Freiburg, gab in allgemein verſtändlicher Form einen Ueberblick über das Rätſel Kaſpar Hauſer. Sie beſchränkte ſich darauf, die Tat⸗ ſachen und Erklärungen mehr darzuſtellen als miteinander in Einklang zu bringen. Was man aus einem Werke wie dem Buche Eduard Engels, das ganz und gar auf dem Standpunkte ſteht, Kaſpar Hauſer ſei ein Schwindler ge⸗ weſen, immerhin an Kritiſchem und Nachdenklichem entneh⸗ men kann, wurde von der Sprecherin ganz unbeachtet ge⸗ laſſen. Sie erzählte die Lebensgeſchichte Hauſers in der Ur⸗ form der Hauſergläubigen, wie ſte heute unter keinen Um⸗ ſtänden mehr dargeſtellt werden ſollte. Eine ſolche Wieder⸗ gabe bedeutet einen großen Fehler, da ſie nicht der Klärung, fondern der Verwirrung und Verſchärfung der Gegenſätze dient. Auch die Darſtellung der Seite des Problems, die das Land Baden und ſein Fürſtenhaus betrifft, hätte ſtraffer ſein können. Im ganzen zeigten die Ausführungen, wie unmöglich es iſt, in der kurzen Zeit am Mikrophon dieſes Rätſel ſo darzuſtellen, daß man der Sache gerecht wird. Eine Vor⸗ fand am * Apollo⸗Theater. Das gegenwärtige ausgezeichnete Weltſtadt⸗Varisté⸗Programm geht nur noch bis einſchließ⸗ lich Sonntag, 10. Januar in Szene. Nachmittags findet eine vollſtändig ungekürzte Vorſtellung zu halben Preiſen ſtatt. Am Samstag nachmittag veranſtallet das Apollo⸗ Theater eine Volksvorſtellung und zwar gelangt das ungekürzte Abendprogramm zur Aufführung. Die Preiſe, für dieſe Veranſtaltung ſind ſo gehalten, daß es jedermann möglich iſt, ſich dieſes ausgezeichnete Varisté⸗ Programm anzuſehen. Kommunale Chronik Zum Ehrenbürger ernannt L. Walldorf, 5. Jan. Am 1. Januar iſt nach ge⸗ ſetzlicher Beſtimmung der ſeitherige Leiter der hie⸗ ſigen Volksſchule, Rektor Friedrich Grimm, in den Ruheſtand getreten. Der verdienſtvolle Beamte iſt ſeit 1899 an der hieſigen Volksſchule tätig und be⸗ kleidete 8 Jahre das Rektorenamt. Als ſolcher und in ſeiner Eigenſchaft als Bürgerausſchußmitglied und zuletzt Gemeinderat, Bezirksausſchußmitglied und Stiftungsrat der Aſtorſtiftung ſtellte er ſein großes Wiſſen und Können bereitwillig in den Dienſt der öffentlichen Aufgaben. Auch als Kolonnenführer der Santitätskolonne ſteht er im Bezirk Wiesloch im Sa⸗ nitätsdienſt in großem Anſehen. Die Gemeinde Hrachte dem aus dem Dienſt Scheidenden ihre dank⸗ bare Anerkennung dadurch zum Ausdruck, daß ſie ihn in einer außerordentlichen Sitzung der Schul⸗ kommiſſion und des Gemeinderats, in der ihm von Bürgermeiſter Horſch und den beiden Geiſtlichen der Stadtgemeinde Dankesworte gezollt wurden, mit Überreichung einer Ehrenurkunde zum Ehre n⸗ bürger der Stadt Walldorf ernannte. Alſcher Kriminalbeamter im Luiſenpark Aeberfall auf Liebespaare * D er verheiratete Schloſſer Hermann L. aus Frankenthal iſt Spezialiſt in Diebereien. Er beſtahl mit Vorliebe Liebespaare. Sein Tätigkeits⸗ gebiet war der Luiſenpark, den er im letzten Sommer recht unſicher machte. Am 19. November 1931 wurde L. erwiſcht. Von dieſem Tage an be⸗ findet er ſich in Unterſuchungshaft. Erſchwerend kommt bei ſeinen Straftaten in Betracht, daß er ſich den überfallenen Liebespärchen gegenüber als Kriminalbeamter ausgegeben hat, um ſie ſeinen Forderungen gefügiger zu machen. Wegen Gefährdung der Sittlichkeit fand die Ver⸗ handlung unter Ausſchluß der Oeffentlich⸗ keit ſtatt. Dem Angeklagten wurden ſechs Straf⸗ taten nachgewieſen, von denen eine ſchon im Früh⸗ jahr 1930 begangen wurde. L. verſteckte ſich im Luiſenpark hinter den Büſchen, vor denen eine Bank ſtand und ein Liebespaar ſaß und wartete verfäng⸗ liche Situationen ab. Waren dieſe für ihn ſehr günſtig, ſo ſprang er aus ſeinem Verſteck hervor und verjagte den Liebhaber In einem Falle zwang er eine mit ihrem Lieb⸗ haber überraſchte Ehefrau unter der Drohung, ihrem Manne und der Polizei alles zu ſagen, ihm gefügig zu ſein. Wochenlang nützte er die Frau aus. In einem andern Falle verfolgte er ein fliehendes Mädchen bis an die Haustüre, wo er ſich noch in ganz ſchamloſer Weiſe an ihr verging. Die anderen Fälle waren mehr harmloſer Natur. Er beobachtete die Liebespärchen auf den Bänken und ſchlich dann im günſtigen Augenblick auf die Bank zu, wobei er in der Regel die neben den Mädchen liegenden Handtaſchen weguahm. Am 28. Juni halb 12 Uhr nachts ſtahl er auf dieſe Weiſe eine Handtaſche mit einem Ehering und ſonſtigen kleinen Gegenſtänden im Geſamtwerte von 20 Mark. Am 14. Auguſt nachts elf Uhr entwendete er eine Handtaſche, in der ſich ein Füllfederhalter, ein Parfümfläſchchen und anderes im Geſamtwert von 40 Mark befanden. Am 14. September mor⸗ gens drei Uhr ſtahl er eine Handtaſche mit Taſchentuch und einer Geloͤbörſe mit vier Mark In⸗ halt, und am 16. September abends neun Uhr eine Handtaſche mit Inhalt im Geſamtwert von 16 Mark. Die Beſtohlenen ſind zu der Verhandlung als Zeu⸗ gen geladen. Unter dieſen befinden ſich eine Ehefrau, drei junge Hausangeſtellte, eine Studentin und ein berufsloſes Mädchen. Sie nahmen die Angelegenheit heute von der heiteren Seite. Sie hatten den Diebſtahl der Taſche meiſtens erſt beim Heimgehen bemerkt. Als Ueber⸗ führungsſtücke des Angeklagten liegen auf dem Ge⸗ richtstiſch ein Ehering, ein Füllfederhalter, eine Lorgnette, eine Hornbrille, eine dunkelblaue Da⸗ mentaſche, ein Porzellanparfümfläſchchen u. a. mehr. Den Vorſitz führte Amtsgerichtsrat Schmitt; beiſitzender Richter war Amtsgerichtsrat Dr. Pet⸗ ters. Die Anklage vertrat Erſter Staatsanwalt Dr. Frey. Der Angeklagte, der eine hübſche junge Frau hat, verlegte ſich anfänglich aufs Leugnen und will nur einige Fälle zugeſtehen. Dem energiſchen Zureden des Vorſitzenden gelang es aber ſehr bald, die Wahrheit aus dem Angeklagten, der ſchon zwei Mal wegen ſchweren Diebſtahls vorbeſtraft iſt, her⸗ auszubringen. Die Verhandlung dauerte bei Redaktionsſchluß noch an. ch. 85 Die Berufsberatung in Kriſenzeiten Die Berufsberatung iſt in der Hauptſache eine Nachkriegserſcheinung, aber kein Ding an ſich, ſon⸗ dern in Arbeitsweiſe und Wirkung abhängig von der jeweiligen Wirtſchaftsſtruktur. Es iſt daher nicht weiter verwunderlich, daß die heutige Kriſe zurück⸗ ſchlägt auf die amtliche Berufsberatung. Man braucht auch nicht beſonders zu betonen, daß dies für die Mannheimer Beratung, die einen aus⸗ geſprochenen Induſtriebezirk betreut, in beſonderem Maße zutrifft. Der Laie denkt, wenn er von Berufsberatung hört, zunächſt an die ſozialpolitiſche Seite, an die Beratung der Berufsanwärter. Da hat er auch recht, aber dieſe Anſicht trifft nicht ganz den Sinn und das Weſen der Berufsberatung, die ſich bemüht, dem jungen Menſchen zu einer bewußten ethiſchen Ein⸗ ſtellung zur Arbeit, zu ſeinem künftigen Beruf zu verhelfen. Das iſt die ſozialpädagogiſche Seite der modernen Berufsberatung und von großer Beden⸗ tung, denn der Beruf des Menſchen iſt mehr als ein bloßer Broterwerb, er formt und beſtimmt den Men⸗ ſchen und das muß dem Jugendlichen frühzeitig be⸗ wußt gemacht werden. Was nützt aber ein Berufsethos, eine innere Be⸗ ziehung zum Beruf, wenn die veränderte Wirtſchafts⸗ ſtruktur, die Rationaliſtierung, kaum noch danach frägt und nur Intereſſe hat an einem Teil der Per⸗ ſönlichkeit, an der techniſchen Geſchicklichkeit, an der Routine? Darin liegt der Zwieſpalt zwiſchen dem guten Willen und den beſten Abſichten der Berufs⸗ beratung, des jungen Menſchen und der Wirklich⸗ keit. Der ganze Menſch wird kaum noch verlangt. Es genügt ein gut ausgebildeter Teil, eine Funk⸗ tion von ihm. Die Betonung ſcheint nicht mehr wie früher auf dem Perſönlichkeitsprinzip, der ethiſchenn Ein⸗ ſtellung zur Arbeit zu liegen, ſondern auf dem Funktionsprinzip. Der ethiſchen Einſtellung ſteht keine oder nur eine herabgeminderte ethiſche Arbeitsgeſtaltung gegen⸗ über. Dieſer Tatſache ſind ſich die Berufsberatungen durchaus bewußt, aber ſie können nicht ausweichen, ſie müſſen ſich anpaſſen. Sie verzichten keineswegs darauf, bei dem jugendlichen Menſchen, der zu ihnen kommt, das Ethos zu wecken, denn der verantwor⸗ tungsbewußte Berater muß weiter denken, über die augenblickliche Wirtſchafts⸗ und Arbeitsmarktkriſe hinaus. Es wäre auch einfacher für ihn und den Jugendlichen, wenn die Umgeſtaltung in der Wirt⸗ ſchaft vom individualiſtiſchen zum kollektiviſtiſchen ſchon entſchieden wäre, gleichgültig in dieſem Zu⸗ ſammenhang, ob man den Wandel begrüßt oder ab⸗ lehnt, wenn alſo dieſer Zwiſchenzuſtand ſo oder ſo überwunden wäre. Aber die Berufsberatung hat auf dieſe Entwicklung keinen Einfluß, ſie muß reſignie⸗ ren. Es bleibt ihr die Hoffnung und die Ueber⸗ zeugung, daß ein Berufsethos immer notwendig ſein wird ohne Rückſicht auf die Form der Arbeit. Der Berufsberater weiß, daß auch eine Erziehung zum Gemeinſchaftsgeiſt notwendig iſt, daß es immer auf den ſtarken Charakter der Einzelperſönlichkeit an⸗ kommen wird. Er wird alſo auch heute bei dem jungen Menſchen eine poſitive innere Einſtellung zum Beruf zu wecken ſuchen bei ebenſo ſorgſamer Prüfung ſeiner techniſchen und intellektuellen Fähigkeiten für dieſen oder jenen Beruf. Viel niederdrückender für den Berufsberater und den jungen Menſchen iſt die Tatſache, daß alle Be⸗ ratungen nur theoretiſchen Wert haben, wenn es nicht gelingt, die Ratſuchenden auch unterzubringen. Der Ausblick auf dieſem Gebiet, auf das wiederum die Berufsberatung ſeinen Einfluß hat, iſt betrüblich. Die Mannheimer Berufsberatungsſtelle beim Ar⸗ beitsamt iſt einſichtig genug, alle dieſe Tatſachen in Rechnung zu ſtellen und ſich anzupaſſen an die ver⸗ änderten und ſich ſtetig wandelnden Verhältniſſe. Mehr kann ſie nicht tun, aber das geſchieht gewiſſen⸗ haft und umſichtig, denn der erſte Schritt des jungen Menſchen ins Leben muß heute mehr denn je wohl⸗ beraten ſein. * Sturmſchäden. In der Nacht zum 7. Januar wurde durch den Sturm in einem Betriebe in der Frieſenheimerſtraße ein Bretterzaun von etwa 25 Meter Läuge und in einem Betriebe in der Diffene⸗ ſtraße ein Zaun von etwa 15 Meter Länge umge⸗ worfen. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Fortſchreitende Abkühlung, im Gebirge weitere Schneefälle bei anhaltendem Froſt, in der Ebene naßkalt und vorerſt nur im Fall nächtlicher Auf⸗ klärung leichter Froſt. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags —— Wind 3 Wetter 41 11 2 5 133 leicht I leicht 5 12 5 leicht Villingen 1 8 0 eicht Bad Diirrb. 9—2 ſtiſi— 8 St. Blasten 780 5 d„ leicht Reaen Dadenwell. 422 647, 3 11 3./ ſchwach bedeckt Feldbg. Hof 127562112 2 2 S ſteif ö Schneefall 1 U 2 Von Nordweſten iſt Kaltluft nach Mitteleuropa gelangt und hat auch uns Temperaturrückgang ge⸗ bracht. Im Schwarzwald ſind daher die Nie⸗ derſchläge wieder allgemein in Schnee übergegan⸗ gen. Oberhalb 1000 Meter fielen bis heute früh etwa 20 Zentimeter Neuſchnee, unterhalb 1000 Meter etwa 10 Zentimeter. Die Kaltluftzufuhr iſt noch nicht beendet. Auch ſtehen noch weitere Nie⸗ derſchläge bevor, da ein weſtlich von Spanien heranziehender Wirbel Kurs nach dem Mittelmeer nehmen wird. * Amtlicher Schneebericht vom 8. Januar Feldberg⸗Poſtſt.: ſtärkerer Schneefall.— 3 Grad, Schnee⸗ höhe 40 Zentimeter, davon 20—30 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Hinterzarten: bewölkt,. 1 Grad, Schneehöhe 10 Zen⸗ timeter, davon 15—10 Zentimeter Neuſchnee, Ski mäßig. Titiſee: leichter Schneefall,. 1 Grad, Schneehöhe 8 Zentimeter, davon—8 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel ſtellenweiſe. Notſchrei: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 35 Zen⸗ timeter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel gut. Schauinsland: timeter, davon—10 Zentimeter Rodel gut. Grafenhauſen: ſtarker Schneefall, O0 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnee, Skt und Rodel mäßig. Königsfeld: leichter Schneefall, 0 Grad Schneehöhe 18 Zentimeter, davon 10—15 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel ſtellenweiſe. Schönwald: ſtarker Schneefall, O0 Grad, Schneehöhe 20 Zentimeter, davon 10—20 Zentimeter Neuſnee, Ski und Rodel gut. Furtwangen: Schneetreiben,— 2 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, davon—10 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel mäßig. Triberg: leichter Schneefall, 0 Grad, Schneehöhe 5 Zeu⸗ timeter, davon—5 Zentimeter Neuſchnee, Sik und Rodel ſtellenweiſe. 3 Nuheſtein: leichter Schneefall,— 1 Grad, Schneehßhe 95 Zentimeter, davon 1015 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel gut. a 5 Hornisgrinde: leichter Schneefall,— 1 Grad Schnee⸗ höhe 55 Zentimeter, davon 15—20 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Ski und Rodel gut. i Hunbseck: ſtarker Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, davon—5 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel mäßig. bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 20 Zen⸗ Neuſchnee, Ski und Unterſtmatt: ſtarker Schueefall.— 0 Grad, Schneehöhe 380 Zentimeter, davon—10 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel gut. Herrenwies: ſtarker Schmeefall,— 1 Grad, Schneehöhe 5 Zentimeter, davon—5 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel ſtellenweiſe. Bühlerhöhe⸗Pl.: leichter Schneefall, 9 Grad, Schneehöhe 3 Zentimeter, davon 3 Zentimeter Neuſchnee, keine Sport⸗ möglichkeiten. Dobel: ſtarker Schneefall, 9 Grad, Schneehöhe 1 Zen⸗ timeter, davon 1 Zentimeter Neuſchnee, keine Sportmög⸗ lichkeiten. Briefkaſten B. B. Eine Vergütung kann nach Einigung gewährt 1 Synuſt können Sie die Leitung wieder entfernen aſſen. K. R. M. 4. 11. Wegen der Feſtſetzung der Miete bei Neubauwohnungen wenden Sie ſich am beſten an das Bür⸗ germeiſteramt. Mit. Dieſe Dinge können Sie bei jſedem Althändler verkaufen. eee Unsere Läger sind mit f modernster Ware frisch sortiert 8 A e 5 en preise- billig wie noch nie Eine enorme Auswahl und vor allem Fischer-Riegel-Qualitätenl Standardl- 112 Motorrad 350 cem. mit elektr. Licht u. kompl. Aus⸗ ſtattung preisw. ab⸗ zugeben. Angeb. unt. O K 60 an die Geſch. Weg. Aufg. d. Haush. 5 verkf.: Büfett, ar. arockſpieg. f. Schnei⸗ derin geeign, Näh⸗ tiſch. 12 Stühle, Ser⸗ viertiſch, Küchenſchr., Vorplatzmöbel mit Spiegel. 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Geſtern nacht brach in dem Anweſen des Löwenwirts Adobf Nagel Feuer aus. Dank dem tatkräftigen Ein⸗ greifen der Feuerwehren unſerer Gegend unter Zu⸗ hilfenahme der Sinsheimer Motorſpritze gelang es trotz des herrſchenden Sturmes, in verhältnismäßig kurzer Zeit den Brand auf ſeinen Herd zu beſchrän⸗ ken. Die Scheuer und Stallung ſind dem Feuer zum Opfer gefallen. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Es wird Brandſtiftung vermutet. Ein ungetreuer Rechner * Karlsruhe, 8. Jan. Wegen Untreue, Unter⸗ ſchlagung und Urkundenfälſchung verurteilte das Schöffengericht den Rechner des ländlichen Kredit⸗ vereins Bietigheim(Amt Raſtatt), Wilhelm Ham⸗ mer, zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis. Der Angeklagte hatte im Laufe der Jahre 1925—30 rund 13000 Mark unterſchlagen und die Verun⸗ treuungen durch Verwendung der gemeinſam mit dem Auffſichtsratsmitglied des Vereins, Bruno Herm aus Bietigheim, gefälſchten Urkunden ver⸗ deckt. Der Mitangeklagte Herm erhielt wegen Ur⸗ kundenfälſchung zwei Monate Gefängnis. Um die Aufklärung eines Todesfalles * Pforzheim, 8. Jan. Vor einigen Tagen iſt der Etuiſchreiner B. in der Oſterfeldſtraße durch Gas⸗ vergiftung ums Leben gekommen. Dazu meldet nun der Pforzheimer Anzeiger: Wie wir erfahren, ſind die Stieftochter und deren Mann verhaftet worden. Bei der Unterſuchung des Toten wurden Merkmale feſtgeſtellt, die eine Straftat der feſt⸗ genommenen Angehörigen als möglich erſcheinen laſſen. Die Unterſuchung des Falles iſt noch im Gange. Drei Perſonen vermißt Broggingen(Amt Emmendingen), 8. Jan. Seit Montag vor Neujahr werden der 40 Jahre alte Landwirt und Bahnarbeiter Karl Mattmüller, ſeine etwa 24 Jahre alte ledige Stieftochter und deren etwa ſechs Jahre alter unehelicher Knabe vermißt. Mattmüller und ſeine Stieftochter waren, wie die„Breisg. Nachr.“ melden, am Tage vorher einem polizeilichen Verhör unterzogen wor⸗ den. Man nimmt an, daß ihr Verſchwinden damit zuſammenhängt. Der Mord von Gutenburg * Waldshut, 8. Jan. Der Mord an dem 24 Jahre alten Dienſtmädchen Eliſabeth Lupberger iſt er⸗ neut in Dunkel gehüllt worden. Der verdächtige Säger Stech(nicht Beck wie urſprünglich gemeldet), iſt gus der Haft entlaſſen worden. Maßgebend da⸗ für war, daß die urſprüngliche Vermutung, daß die Lupberger mit Stech ein Verhältnis unterhalten hat, nicht zutrifft. Es entfiel ſomit der Grund zu einer weiteren Inhaftierung von Stech. * UI Weinheim, 7. Jan. Durch das Arbeitsamt Weinheim werden nnumehr, wie es in andern Städten der Fall iſt, Erwerbsloſen⸗Fort⸗ bildungs ⸗Kurſe eingerichtet. * Unterſchefflenz, 7. Jan. Im Alter von 74 Jahren ſtarb infolge eines ſchweren Schlaganfalls Altbürger⸗ meiſter Keller, der viele Jahre mit großer Um⸗ ſicht die Geſchicke der hieſigen Gemeinde geleitet hatte. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Heitung Der Favag-Prozeß * Frankfurt, 7. Januar. In der heutigen Verhandlung des Favagprozeſſes erklärte der Zeuge Richard Kahn zunächſt das Zu⸗ ſtandekommen der Verbindung zwiſchen ihm und den Favag⸗ Direktoren. Bei dem Aga⸗Geſchäft war auch Direktor Sobernheim von der Kommerz⸗ und Privatbank mit 27 Prozent Gewinn und mit 34 Prozent an einem eventuellen Verluſt beteiligt. Auf einen Einwurf des Staatsanwalts, der dieſe Geſchäftsbedingungen als ſehr verſchwommen bezeichnete, erklärte Kahn, daß bei ſolchen Geſchäften „ein Wort beſſer iſt als ſeitenlange Verträge“. Die⸗ ſes Geſchäft habe ſich übrigens ſelbſt finanziert. Wer an der Frankfurter Finanzierungsgruppe noch be⸗ teiligt geweſen ſei, habe er damals nicht gewußt. Der Kaufpreis für das Aga⸗Geſchäft betrug, 1,6 Millionen n und ſei bereits durch den Erlös des Maſchinenparks faſt allein gedeckt geweſen. Inzwi⸗ ſchen wurden aber aus dem Maſchinenerlös Gelder in die Rheinmetall⸗Geſellſchaft hineingeſteckt, ſo daß bei der Favag ein Kredit von 870 000 7% aufgenommen werden mußte, um den Reſt bezahlen zu können. Die Frage der Avalprämien ſei aus⸗ ſchließlich von Becker behandelt worden. Zum Rheinmetallgeſchäft führte Kahn aus, daß er zunächſt keinen Aval ſtellen wollte, weil er den Vertrag von den anderen Firmen übernommen hatte, wobei zunächſt eine Bürgſchaft nicht enthalten war. Die Einzelheiten des Vertrages erfuhr er erſt, nachdem er ihn akzeptiert hatte. Im Laufe der Zeit wuchſen die Bürgſchaſtsverpflichtungen auf rund 6 Millionen n an. Kahn verſicherte, daß ſeine Geſchäfte in jeder Beziehung einwandfrei geweſen ſeien. Nach An⸗ gaben des Kirſchbaum ſchätzte dieſer das perſönliche Eigenvermögen Kahns im Jahre 1929 auf etwa 20 bis 25 Millionen n, abzüglich—7 Mill. Paſſiven. den Geſchäften, an denen die Kommerz⸗ und Privatbank Sodann wurde Direktor Sobernheim zu beteiligt war, als Zeuge vernommen. Auf Antrag des Staatsanwalts wurde die Vereidigung zu⸗ nächſt ausgeſetzt. Sobernheim habe erſt ſpäter er⸗ fahren, daß auch Kirſchbaum und Becker an den Geſchäften mit dem Kahnkonzern beteiligt waren, ohne jedoch Bedenken gehabt zu haben. Ueber die Höhe der Avalprämien wußte der Zeuge nichts zu ſagen, da er ſich darum nie beküm⸗ mert habe. Sobernheim hatte der Favag gegenüber keine Rückbürgſchaft übernommen. Auch bei dem Rheinmetallgeſchäft hatte der Zeuge nicht an die Möglichkeit einer Intereſſenkolliſion gedacht, die dadurch hätte entſtehen können, daß ſich die Vorſtandsmitglieder der Favag an einem Ge⸗ ſchäft beteiligen, für das die Favag ſelbſt Garantie geleiſtet hatte. Staatsanwalt: Haben Sie nie an einen Unter⸗ ſchied zwiſchen dem Aval einer Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft und einer Bank gedacht? Zeuge: Vor dem Zuſammenbruch der Favag hat man die Avale der Favag leider nicht anders betrachtet, als die einer Bank. Direktor Sobernheim erklärt, daß er nie die Abſicht gehabt habe, aus dieſen Geſchäften einen Verdienſt herauszuſchlagen. Er habe nie auch nur einen Pfennig daran verdient. Auf Befragen der Verteidiger, wie er Kirſchbaum eingeſchätzt habe, erwiderte Sobernheim, daß Dumcke zu ihm einmal geäußert hätte Kirſchbaum ſei etwas zerfahren, er habe nicht immer über ausreichende Sachkenntnis verfügt, doch„habe er ſich Mühe gegeben, anſtändig zu ſein“. Er ſelbſt habe mit Kirſchbaum nie ſchlechte Erfahrungen gemacht. Die Verhandlung wird am Freitag fortgeſetzt, Tagung des Kriegerbund⸗Gauverbandes L. Hockenheim, 7. Jan. Unter der Leitung des Gauvorſttzenden Oberpoſt⸗ ſekretär Moſer Schwetzingen fand dieſer Tage hier der Gauabgeordnetentag des Kriegerbund⸗ gauverbandes Schwetzingen ſtatt. Nach der Be⸗ grüßung der Anweſenden und des Gedenkens der Verſtorbenen erſtattete Gauſchriftführer L. Trunk⸗ Plankſtadt den Jahresbericht für 1930. Danach zählt der Gauverband 19 Vereine mit 1606 ordentlichen, 9 außerordentlichen und 67 Ehrenmitgliedern, zuſam⸗ men 1682 Mitglieder gegenüber 1473 im Vorjahre. Von den Mitgliedern ſind außerdem Weltkriegsteil⸗ nehmer, 7 Afrikakämpfer, 5 Chinakämpfer, 20 Alt⸗ veteranen von 1870/1 und 1 Altvereran von 1866. Gaukaſſier Oberpoſtſekretär Gg. Hoffmann⸗ Hockenheim erſtattete den Kaſſenbericht. Aus 1981. Einnahmen und 1974/ Ausgaben verbleibt ein Kaſſenbeſtand von 7„1. An Unterſtützungen für bedürftige Mitglieder im Gau konnten 695/ ver⸗ teilt werden. Der Gauvorſitzende berichtet ſodann über den Landesabgeordnetentag in Immendingen und über die Stärke des badiſchen Kriegerbundes, der 1350 Vereine mit 110 798 Mitglieder zählt. In der Ausſprache wurde in Anbetracht der Not der Zeit eine Senkung der Beiträge des Landesverbandes gewünſcht, ferner wurde eine Ent⸗ 0 3,-11 Heicdelbergerstr. ſchließung angenommen, in der in der Abrüſtungs⸗ frage die Gleichberechtigung Deutſchlands gefordert wurde. Zum Schluß konnte das anweſende Präſidial⸗ mitglied Lehr ⸗Karlsruhe, der die Grüße und Glück⸗ wünſche des Präſidiums übermittelte, dem Gauvor⸗ ſitzenden Moſer⸗Schwetzingen das Bundesehrenkreuz 1. Klaſſe, dem Ehrengauvorſitzenden Liehl⸗Schwetzin⸗ gen und dem Gauſchriftführer Trunk⸗Plankſtadt das Bundesehrenkreuz 2. Klaſſe unter Würdigung ihrer Verdienſte überreichen. * Auswanderung einer Ührenfabrik nach England * Schwenningen, 8. Jan. Wie die Neckarquelle hört, hat eine hieſige kleinere Uhrenfabrik, die in letzter Zeit immer voll beſchäftigt war und na⸗ mentlich große Aufträge nach England hatte, ſich entſchloſſen, nach England überzuſiedeln. Eine grö⸗ ßere Anzahl der Arbeiterſchaft wird ebenfalls mit nach England gehen, um dort die Fabrikation foptzuſetzen. Die Maſchinen ſollen in den nächſten Tagen abgeſandt werden. Veranlaſſung zu dieſem Schritt gab wohl die Pfun dent wertung und die Befürchtung von Zollerhöhungen. Daß aber eine ſolche Abwanderung ins Ausland für unſere heimiſche Induſtrie von großem Schaden iſt, braucht wohl kaum erwähnt zu werden. Y „ Mannheim 1 J 1, 5 Breitestr. 143. Jahrgang/ Nummer 12 As der Ffalx Kirchliche Opferwilligkeit * Speyer, 8. Jan. In den proteſtantiſchen Kir⸗ chengemeinden der Pfalz brachten einzelne Sam m⸗ lungen während des Gottesdienſtes erfreuliche Beträge. So gingen ein für den Kirchenbau in Erlenbrunn bei Pirmaſens 7603 /, für den Prote⸗ ſtantenverein, Innere Miſſion und Evangel. Er⸗ ziehungsverein 6441 /. Für den Weihnachtsbaum des Kirchenboten der Pfalz wurden weiter 2825 geſtiftet. Das ſind nahezu 17 000 /, eine gemeſſen an der Wirtſchaftslage ſtattliche Summe. Beiwagenfahrer tödlich verunglückt * Walsheim bei Landau, 8. Jan. In der ver⸗ gangenen Nacht ereignete ſich auf der Landſtraße zwiſchen Edesheim und Walsheim ein ſonderbarer tödlicher Unglücksfall. Ein aus Neuſtadt a. H. kom⸗ mender mit Holz beladener Laſtzug der Näh⸗ maſchinenfabrik Gritzner⸗Durlach(Baden), war auf der Fahrt nach dem Badiſchen begriffen. Kurz vor dem Landhaus wollte der auf dem Beiwagen befind⸗ liche 55 Jahre alte Chriſtian Walz aus Durlach während der Fahrt anſcheinend eine Notdurft ver⸗ richten, wobei er vom Anhänger herabſtürzte, unter die Räder geriet und völlig zer malmt wurde. Ein Radfahrer fand den Verunglückten einige Stunden ſpäter tot auf. Der Laſtzug wurde noch in der Nacht verſtändigt. Er hatte von ſeinem Verluſt nichts bemerkt. Die Staatsanwaltſchaft weilte bereits am Unglücksort. Kataſtrophale Zunahme der Arbeitsloſtgkeit * Pirmaſens, 7. Jan. In den letzten 14 Tagen iſt eine ganz kataſtrophale Zunahme der Zahl der Arbeitsloſen im Bezirk Pirmaſens zu verzeichnen, die insbeſondere auf die ungeklärten Tarifverhältniſſe und die zollpolitiſchen Schutzmaß⸗ nahmen des Auslandes zurückzuführen iſt. Wäh⸗ rend am 15. Dezember noch insgeſamt 9034 Arbeits⸗ loſe gezählt wurden, hat ſich dieſe Zahl im Laufe von 14 Tagen um nicht weniger als 28968 Per⸗ ſonen geſteigert, ſo daß jetzt insgeſamt 11 930 Perſonen im Pirmaſenſer Bezirk arbeitslos ſind. Der Rückgang der Beſchäftigungskonfunktur wirkt ſich natürlich in der Hauptſache auf die Schuh⸗ induſtrie, daneben aber auch auf ſämtliche anderen Berufsgruppen, aus. Alle Nebenbetriebe der Schuhinduſtrie ſind zu ganz erheblichen Ein⸗ ſchränkungen übergegangen. Das Baugewerbe iſt infolge der kalten Witterung faſt vollſtändig ſtill⸗ gelegt. * * Landau, 6. Jan. In der Verwaltung des ſtäd⸗ tiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes wurden Unterſchla⸗ gungen eines Beamten feſtgeſtellt. Der Hallenmeiſter Joſef Grimm hat in den letzten Monaten Gebüh⸗ ren in Höhe von 2 bis 3000 Mark veruntreut. Er wurde friſtlos entlaſſen. Ein Verfahren gegen ihn iſt eingeleitet. * Aus der Weſtpfalz, 8. Jan. Ein heftiger, ſtun⸗ denlang anhaltender Organ hat in Stadt und Land ſchweren Schaden angerichtet, Bäume wurden entwur zelt, Dächer beſchädigt, An⸗ tennen und elektriſche Leitungen herabgeriſſen. Praſſelnde Regenfälle, zum Teil mit Schloßen ge⸗ miſcht, brachten den Niederungen neue Ueberflu⸗ tungen. Alle Gewäſſer der Weſt⸗ und Saarpfalz führen ſchlammige Fluten zu Tal, in denen allerlei Holzgerät, Zäune, Baumteile uſw. mitgeſchlemmt werden. Warum Wie oft hört man, eine Winterreiſe ſei— im Ver⸗ gleich zu einer Sommerreiſe— koſtſpieliger, da das Skilaufen, zu dem man Skier und eine beſondere Kleidung uſw. gebrauche, ein nicht gerade billiger Sport ſeil Aber ſchon die Tatſache, daß die Winter⸗ ſportbewegung ſich zu einer regelrechten Volksbewe⸗ gung leiner friedlichen verſteht ſich) entwickelt hat, ſollte eigentlich eines beſſeren belehren. Denn unter den vielen Hunderttauſenden, die allwinterlich in die Berge fahren und denen der Winter nicht lange ge⸗ nug dauern kann, finden alle Stände und alle Ge⸗ ſellſchaftsſchichten gleichermaßen vertreten. Die ypiſtin, der„kleine“ Angeſtellte, der Student mit kärglichem Monatswechſel, ſie alle bevölkern ja die Winterſportplätze ebenſo wie die„mondäne“ Jugend. Die Zeit iſt lange vorüber, daß nur dieſe ſich Winterſport„leiſten“ konnte! Jetzt kann man wohl ſagen: Jeder, der überhaupt reiſen kann, kann auch eine Winterreiſe unternehmen. Sten Verſuchen wir einmal, einen Etat für eine Win⸗ terreiſe aufzuſtellen, um zu ſehen, was ſie an Koſten verurſacht. Zunächſt muß man die Ausgaben für die Bahnfahrt hin und zurück ſowie für Aufenthalt, Un⸗ terkunft und Verpflegung, berückſichtigen. Wenn man nicht gerade zur Zeit des ſtärkſten Betriebes, alſo zwiſchen Weihnachten und Neufahr, überfüllte Winterſportplätze aufſucht, kann man mindeſt mit den gleichen Preiſen, meiſt aber niedrigeren als im Sommer rechnen. In dieſem Winter wird man ſogar beſonders billig reiſen können. Denn der Forderung nach Preisabbau iſt in allen Winter⸗ ſportgebieten bis zur Grenze des Möglichen ent⸗ ſprochen worden. Von überall her werden neue Preisherabſetzungen von durchſchnittlich 10—20 Prozent gemeldet. Zu dieſen feſtſtehenden Koſten kommen nun die Aus⸗ gaben für die Ausrüſtung die man jedoch bis zu einem gewiſſen Grade durch Erſparniſſe an anderer Stelle wieder ausgleichen kann. Denn im Winter⸗ ſport geht es einfach zu. Man braucht keinen Auf⸗ wand für die Geſelligkeit am Abend und hat in den ſtillen Gebirgsdörfern kaum Gelegenheit zu Neben⸗ ausgaben. Selbſt die„langen“ Winterabende brin⸗ gen keine Langeweile, da der gemeinſame Sport die Baſis iſt, auf der ſich alles, was unter einem Dache wohnt, viel leichter als im Sommer zu einer abend⸗ lichen Gemeinde zuſammenfindet. Zudem erzeugt die reichliche Bewegung in der friſchen Winterluft ein beträchtliches und wohltuendes Schlafbedürfnis, das man gern und ausgiebig befriedigt. Nun zur eigentlichen Ausrüſtung. Hier gilt es, den goldenen Mittelweg zu finden zwiſchen dem verwöhnten Geſchmack, der zum Skilaufen den neueſten Schnitt der Wickelbluſe, die neueſte Bin⸗ dung uſw für erforderlich hält, und der Primitivi⸗ tät der Bauernjungen, die ihre Skier buchſtäblich mit Hausſchuhen beherrſchen und trotzdem die ele⸗ ganteſten Bögen und Schwünge durch den Pulver⸗ ſchnee ziehen. Unbedingt notwendig ſind nur ein Paar Skier und ein Paar dazu paſſende Schuhe. Gebrauchsfertige Skier, alſo mit Bindung zur Befeſtigung am Schuh ſowie mit Stöcken, wird man für etwa 30 Mark erhalten. Man kaufe ſie nur im Fachgeſchäft und möglichſt in Begleitung eines Kenners, dann wird man ſchnell das richtige finden. Man kann ſie auch an Ort und Stelle in den größeren Winterſportplätzen direkt beim Her⸗ ſteller einkaufen. Wer ſich dieſe Ausgabe nicht leiſten kann oder nicht machen will, da er nicht weiß, ob der Verſuch zur Wiederholung führen wird, kann ſich am Winterſportplatz die Skier für wenig Geld leihen. Manch einer, der„nur einmal“ auf den Brettern ſtehen wollte, iſt ſo ſchon zum eifrigen An⸗ hänger geworden!— Ebenſo wichtig ſind die Schuhe. Wenn es nur irgend geht, laſſe man ſich nicht durch das Beiſpiel der Bauernjungen verleiten, ſondern kaufe ſich ein Paar richtige Skiſtiefel. Für ein Paar gute, mehrere Winter überdauernde Skiſtiefel wird man 25 bis 30 Mark anlegen müſſen. Mehr Behelfsmöglichkeit läßt die Kleidung zu. Zur Not tut's hier der gewöhnliche Sportanzug mit Knickerbockers oder Breeches, den man durch ein paar waſſerdichte Wickelgamaſchen und ebenſolche Segel⸗ tuchfäuſtlinge ergänzt. Skianzüge, vom einſachſten bis zum eleganteſten, koſten heute nur etwa 24 bis 70, 80 Mark. Dabei kann der billige wohl noch ſtrapa⸗ 2 zierfähiger und dankbarer im Tragen ſein, als manche der teuerſten. Beſitzt man einen Sportanzug, iſt es zweckmäßig, dieſen durch ein Paar waſſerdichte lange Skihoſen(Koſtenpunkt etwa 10 bis 20 Mark) zu ergänzen. Man kann dann wechſeln, wenn die eine Hoſe naß iſt, was, zumal bei Anfängern, hin und wieder vorkommen ſoll. Bleiben noch die Kleinigkeiten: Skibänder, als Ab⸗ ſchluß der langen Hoſe um die Knöchel zu wickeln, und bunte Schals beleben zwar mit ihren grellen Farben die weiße Schneelandſchaft, man läuft aber ebenſo gut . Dante feng 0 N euen Mannheimer und ſicher ohne ſie. Skiſocken aus unentölter Ziegen⸗ wolle koſten etwa.50 Mark; ſie ſind zweckmäßig und auch ſehr ſchön; zur Not tut's aber auch der billige, gewöhnliche, zwei⸗rechts⸗zwei⸗links geſtrickte Woll⸗ ſtrumpf. Rechnen wir das notwendigſte zuſammen: Skier 30 Mark, Stiefel 30 Mark, Kleidung(Anzug, Hand⸗ ſchuhe und Socken) rd. 30 Mark, das macht alles in allem etwa 90 Mark. Doch muß man berückſichtigen, daß man alle Sachen nicht nur für einen Winter ge⸗ braucht. H. S. Winter auf dem Kniebis Gasthof„JIum Bären“ in Freiburg Der Gaſthof zum Bären kann heute auf ein urkundlich beglaubigtes Alter von mindeſtens ſechſthalbhundert Jahren zurückblicken und damit die Ehre für ſich in Anſpruch neh⸗ men, das älteſte geſchichtlich bezeugte Gaſt haus nicht nur von Freiburg, ſondern wohl von ganz Deutſchland zu ſein. Als erſter Wirt„zum Bären“ oder„zum roten Bären“, wie das Haus urſprünglich hteß, wird am 25. Oktober 1390 Hanmann Bienger neben Henei„zum Schützen“ als Urteilsſprecher in einer Gerichtsurkunde genannt. Han⸗ mann Bienger oder Hans von Riedlinger, wie ſein Name zum Jahre 1403 im Bürgerbuch erſcheint, war noch 1410 „wirt zem Rotenbern“! Sein Nachfolger auf dem„roten Bären“ war Clewi Graf(1417, 1419, 1422), vermutlich ſein Schwager und ebenſo vermögend wie er ſelbſt. Im Jahre 1457 wird als Wirt„zum roten Bären“ ein weiter nicht bekannter Konrad von Ach aufgeführt, der nicht Bürger von Freiburg, ſondern nur Soldner ö. i. Hinterſaße und deshalb wohl nur Pächter, nicht Beſitzer des„Bären“ war. Seit dem Anfang des 16. Jahrhunderts beſtand der Gaſt⸗ hof aus zwei Teilen, einem„großen“ d. k. dem urſprüng⸗ lichen und einem durch Ankauf des dem(am 8. Februar 1879 ſchon als tot bezeichneten) Klaus Zeringer gehörenden Nachbarhauſes(„zum Storchen“) neu hinzugekommenen „kleinen Bären“. In mehr oder weniger langen Zeitab⸗ ſtänden wechſelte ſodann der„Bären“ Wirt und Beſttzer, bis ihn im Jahre 1919 der jetzige Beſitzer Anton Rie d⸗ müller(Nachfolger von Heinrich Dienger, 1892—1919) übernahm. Daß der„Bären“, von 1889—1891 vorübergehend auch „Krokodil“ genannt, allezeit ein gut beſuchter Gaſthof war, hatte er nächſt ſeiner offenbar gediegenen Führung vor allem ſeiner bevorzugten Lage unmittelbar beim Schwabentor, dem uralten Eingang in die Stadt vom Schwarzwald und von Schwaben her, zu verdanken. Seit⸗ dem die Grafen von Fürſtenberg angefangen hatten, beim Beſuche Freiburgs im„Bären“ abzuſteigen, war er ein be⸗ liebtes Quartier auch für Gäſte aus dem hohen und niede⸗ ren Abel und allen Klaſſen der beſſeren Geſellſchaft ge⸗ worden. Auch heute iſt der Bären ein anerkannt gut geführtes Gaſthaus mit altbürgerlicher Weinſtube, die ſowohl Fremde als auch Einheimiſche zur Einkehr der zum gemütlichen Dämmerſchoppen immer wieder aufſuchen. Es ſei noch er⸗ wähnt, daß der„Bären“ als größtes Gaſthaus Freiburgs ſich den Neuerungen im Gaſtwirtsgewerbe nicht verſchloſſen und die Bezeichnung„hiſtoriſch älteſtes Gaſthaus Deutſch⸗ lands“ ihn nicht in ſeiner Entwicklung zu einem neuzeit⸗ lich eingerichteten Gaſthaus gehemmt hat. Königsfeld Ungewöhnlich früh hat in dieſem Herbſt der Winter ſeine Karte bei uns auf dem Schwarzwald abgegeben und Un⸗ gewöhnliches hat er ſich auch bezüglich Quantität und Qua⸗ lität der weißen Decke geleiſtet. Der letzte Oktoberſonntag brachte vollſtändig unerwartet in wenigen Stunden eine ſolche Menge Schnee, daß gar mancher, dem die Schwere der gegenwärtigen Zeit ohnedies ſchon zu ſchaffen macht, ſich mit Sorgen fragte, wie er die langen Wintermonate wohl werde überſtehen können. Und ganz erheblichen Schaden hat dieſer frühe Wintergruß auch in den Forſten gebracht. Viele junge ſchlanke Tannen haben ſich unter der Laſt des Schnees zur Erde gebeugt und ſelbſt ſtarke Bäume ſind unter der Schwere zuſammengebrochen. Der erſte Schnee iſt wieder verſchwunden, aber was im Oktober noch unerwartet und unerwünſcht war, das iſt jetzt nicht nur der Jahreszeit nach natürlich, ſondern es wird von Jung und Alt nun herbeigeſehnt. Jetzt wünſchen wir uns die Menge der Niederſchläge, die im Sommer 1931 uns mit Sorgen erfüllt haben, jetzt könnten vielleicht viele unſerer lieben Gäſte, die im Sommer wegen finanzieller Schwierigkeiten vergrämt waren, ihren Urlaub nachholen, aber jetzt ſollten die Niederſchläge in Form von Schnee in unbegrenzten Mengen niedergehen, ja nicht in Form von Regen; und es hat nun den Anſchein, als ſollte der Schnee kommen. Aber nicht nur die Jugend mit ihrem Sportdrang wird dabei auf ihre Rechnung kommen, auch die Aelteren und Alten können in der friſchen klaren Winterluft körper⸗ liche und geiſtige Erholung finden; ja die Aerzte ſind ſogar der Anſicht, daß der Aufenthalt im winterlichen Schwarzwald der Geſundheit mindeſtens ebenſo dienlich iſt wie ein Sommeraufenthalt, und da die meiſten Häuſer mit Zentralheizung verſehen ſind, iſt auch ein behagliches Woh⸗ nen möglich. Für gute preiswerte Verpflegung iſt jeder Gaſtgeber in ſeinem eigenen Intereſſe bemüht und der heutigen Lage entſprechend iſt auch eine erhebliche Preisſenkung eingetre⸗ ten. Auch die Gemeinde kommt den derzeitigen allgemeinen Verbilligungsbeſtrebungen nach, indem ſie die Kurtaxe für die Zeit vom 15. Dezember 1931 bis vorerſt 1. April 1932 auf den halben Satz ermäßigt. Wintersport in Schönwald Schönwald im badiſchen Hochſchwarzwald markanteſten Winterſportplätze und der beſuchteſte Winter⸗ kurort iſt einer der der Südweſtecke Deutſchlands. Der Ort wird in Triberg, dem Zentralpunkt an ahn, erreicht. Die Fahrt auf das in 1000 Met jöhe gelegene Plateau von Schönwald nimmt etwa 40 Minuten Fahrzeit mit modernſten Poſtkraft⸗ fahrzeugen in Anſpruch. Das anmutige Dorf ſelbſt liegt in einer Geländewelle, einem Gletſcherfeld aus Urzeiten, in unmittelbarer Nähe der Waſſerſcheide von Rhein und Donau(Eſcheckpaß, 1057 Meter). Was Schönwald in hervorragender Weiſe auszeichnet, iſt ſein erſtklaſſiges Skigelände, das für Anfänger und Fort⸗ geſchrittene gleich gut geeignet iſt und ſich rings um den Häuſerkomplex des Ortes ausdehnt. Große Anziehung üben die prachtvollen Waldpartien in ihrer Mannigfaltigkeit aus. Die bedeutende Höhenlage des Winterſportplatzes(1009 Meter) bietet die Gewähr für ſehr günſtige Schneeverhält⸗ niſſe während des ganzen Winters. Als Winterkurort ge⸗ nießt Schönwald einen Ruf, der weit über die Grenzen Badens gedrungen iſt. Die hochwertigſten Heilmittel unſerer Zeit, Licht, Luft und Sonne, ſind dem Platze in beſonderer Weiſe eigen. Die Heilerfolge der winterlichen Höhenſonne mit ihrem ungeahnten Reichtum an ultravioletten und ultraroten Strahlen erreichen ihren Höhepunkt in den Monaten Ja⸗ nuar und Februar. Mehr noch als in den Sommermonaten übt die würzige, reine Gebirgsluft ihre belebende Wirkung aus. Schönwald iſt ſeit Jahren die bevorzugte Wochenendſtation der Skifahrer aus Nah und Fern und der natürliche Mittelpunkt für Skiwänderungen nach allen Rich⸗ tungen. Zu den bekannteſten Ausflugsorten zählen: Eſcheck⸗ paß(1057 Meter), Brend(1150 Meter), Stöcklewald(1069 Meter), Blindenſee und viele andere. Der Skiklub Schön⸗ wald veranſtaltet Skikurſe, Skiwanderungen, Tourenfüh⸗ rungen und Mondſcheinfahrten. Kurort Schluchſee Schluchſee, 952 Meter über dem Meer, mit ſeinen Neben⸗ kurorten Aha, Aeule und Seebrugg an der Drei⸗ ſeenbahn gelegen, zählt etwa 600 Einwohner. Viel beſuchter Höhenluftkurert und Winterſportplatz, der etwa 50 Meter über dem gleichnamigen See gelegen iſt. Beliebter Aus⸗ gangspunkt für Skitouren in das Feldberg⸗, Drei⸗ ſeen⸗ und Wutachgebiet. Beſuch des jetzt fertig geſtellten Schluchſeeſtauwerkes äußerſt intereſſant und lohnend. Ski⸗ lehrer und Arzt am Platze. Skiſchanzen, Rennen. Nähere Auskunſt durch den Kurverein oder die Hotels und Pen⸗ ſionen unmittelbar. Kurz- Eilzugs verbindung Neckar- Dotau- Rhein durcks Böllental Die ſeit Längerem verfolgten Verkehrswünſche in der Oſtweſtrichtung vom oberen Neckar über das Donauquell⸗ gebiet durch das Höllental zum oberen Rhein ſind in fün⸗ gerer Zeit der Verwirklichung näher gekommen. Die urſprünglichen Abſichten, die Städte Stuttgart und Freiburg durch eine direkte ſchnellfahrende Verbindung näher zu bringen, ſind zunächſt zurückgeſtellt worden, weil ſich auf dem erwähnten Wege über Rottweil— Schwennin⸗ gen— Villingen— Donaueſchingen infolge der betrieb⸗ lichen und gebirgigen Verhältniſſe eine günſtige Zeitlage und Fahrzeit nur ſchwer hätte finden laſſen. Man iſt nun dazu gelangt, dieſe Schnellverbindung auf die Strecke Rottweil Freiburg zu beſchränken, wobei aber an beiden Endpunkten, in Rottweil mit Stuttgart, Neckar⸗ tal uſw., in Freiburz mit der Rhein hauptbahn, auf der Linie auch in Donaueſchingen bzw. Villingen günſtige Anſchlüſſe mit der Schwarzwaldbahn eingehalten werden ſollen. Um zu einer kurzen Fahrzeit zu gelangen, möchte man ſich der ſogenannten„Kur z⸗Eilzüge“ be⸗ dienen, die auch in den kurvenreichen Zwiſchenſtrecken raſch gefahren werden können. Die Verbindung ſoll ſo eingerich⸗ tet werden, daß die Hinfahrt nach Weſten zeitig vormittags gegen 10 Uhr in Freiburg ankommt, die Rückfahrt ab Frei⸗ burg oſtwärts genügend ſpät vom Rheintal abgeht, etwa nach 7 Uhr, wobei in der Richtung oſtwärts mit einer län⸗ geren Fahrzeit wegen der zu überwindenden Steigung aus dem Rheintal gerechnet werden muß. Abfahrt im Neckartal ſowie Rückkunft dorthin ſollen erträglich in der Zeit liegen, ſo Abfahrt nach 7 Uhr morgens und Rückkehr reichlich vor Mitternacht. Die Vorſchläge für dieſe neue Verbindung liegen derzeit bei der Reichsbahn zur Ueberprüfung. * Die Tſchechen geben beſchlagnahmtes deutſches Eigen⸗ tum wieder frei. Bei der ſogenannten tſchechiſchen„Boden⸗ reform“ war auch das Eigentum des Stifts Tepl an Grundſtütcken, Kux⸗ und Badehäuſern beſchlagnahmt wor⸗ den. Die vom Staate ſeinerzeit vollzogene Enteignung iſt aber fetzt wieder aufgehoben worden. Das Stift iſt benachrichtigt worden, daß das tſchechoſlowakiſche Boden⸗ amt kein Verfügungsrecht mehr beſitzt. Das Kloſter Tepl wird alſo in Kürze wieder ſeinen Beſitz zurückerhalten. Die rückſichtsloſe Enteignung, die von den Tſchechen in den deutſchen Bädern Marienbad und Karlsbad betrieben worden war, hatte in allen kultivierten Staaten größte Entrüſtung hervorgerufen. Vielleicht iſt es dem zuzu⸗ ſchreiben, daß man jetzt in verſchiedenen Fällen den Rück⸗ zug antritt. Verantwortlich: Willy Müller zum Wiltersnort U. WInterkuron in die nutürliehe Höhensonne nach mit Dependance. Direkt beim Sportgebiet. Skikurse. touren. Geheizte Garage. Schönwald (Bad. Schwarswald) NOTETLSOMMERBERG Abwechslungsreiches Skigebiet, Schlittenpartlen. Prospekte durch Besitzer: L. 1 1009150 m. üb. M. Die Beilage Maunbeimer Gemeinsame Ski- Die ſehenswerte hiſtor Gaſtſtätte aus dem 13. 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Eichecker, Gröbenzell bel München werfe den erſten lein ROMAN VON ELSE SPAR WASSER 14 Frau von Bergdorf ließ ſich in einen Seſſel nieder, in denſelben, in dem Liſelotte geſeſſen, als er ihr in jener Nacht alles gebeichtet. Er ſtand in der Fenſterniſche mit untergeſchlagenen Armen und ſah unbeweglich vor ſich nieder. Dann begann er mit ſtockender Stimme zu ſprechen. Rückhaltslos ſprach er ſich nun alles vom Herzen herunter. Er ſchonte ſie dabei, ſo viel er konnte. Aber das feine Empfinden der Frau verſtand gerade das am beſten, was er verſchwieg. Das war es alſo! Frau von Bergdorf krallte die kalten Finger zuſammen, um nicht aufzuſchreien. Das war es alſo! Eine andere hatte zwiſchen ihnen ge⸗ ſtanden, eine andere ſein ganzes Denken und Sehnen beſeſſen. Und derweil hatte ſie ſich gedemütigt und gebettelt um die Broſamen ſeiner Liebe! Eine wilde, wehe Scham überkam ſie, ein glühen⸗ der Haß gegen die andere, die in ihrer ſtrahlenden Schönheit durch ſein ganzes Leben geleuchtet. Wie mußte er dieſe Frau geliebt haben! Es war ein Weh in der grübelnden, unglücklichen Frau, als faſſe eine eiskalte Hand in ihre Bruſt und krallte ſich um ihr Herz. Schwer atmend reckte ſie ſich auf, um gleich wieder in ſich zuſammenzuſinken. Sein Kind! Und in ihrem Haus! Das jener anderen! Sie hätte hohnlachen mögen, daß ſie die ganze Zeit ſo blind geweſen, und in demſelben Augenblick hätte ſie alles darum gegeben, wenn ſie ein paar erleichternde Tränen gefunden. Aber es blieb hart und kalt in ihr und nagte. Was tun! Liſelotte aus dem Haus ſchicken? Dann verlor ſie auch ihn für immer. Und ſie konnte ihn nicht aufgeben. Das ging nicht. Ein Leben ohne ihn war nicht zu denken. Wenn ſie—— es durch⸗ zuckte ſie ein Hoffnungsſtrahl—— wenn ſie ihm nun etwas Liebes tat, etwas recht, recht Liebes? Und die Frau kämpfte einen ſtillen, furchtbaren Kampf. Er hatte ſich halb abgewendet und wagte nicht, nach ihr hinzuſehen. Er erwartete irgendeine Szene, eine Ohnmacht oder Weinkrämpfe, irgendeine Szene er⸗ wartete er. Da ſagte ſie ganz ruhig in die Stille hinein. „Dann iſt es doch das beſte, wir adoptieren Liſelotte?“ Kind Er ſtand ſtarr. ihr hin. Sie ſchaute hinüber. Aber dieſes einem Kampf, als tauſend Worte es hätten tun können. Mit langſamen Schritten kam er zu ihrem Seſſel hinüber und küßte ſie auf den Mund. „Berta!“ ſagte er mit heißer Stimme.„Ich habe viel an dir gefündigt. Aber nun mach ich alles wieder gut! ein Träumender ſah er zu mit leichtem Lächeln zu ihm Lächeln verriet ihm mehr von . Soviel helles Lachen, ſoviel Frohſinn, als die kommenden Tage brachten, hatte das Bergdorfſche Haus ſeit Jahrzehnten nicht gekannt. Liſelotte blühte Tag für Tag mehr auf. Aus dem ſcheuen, blaſſen Kind ward ein vor Lebensluſt ſprühendes Geſchöpf, und von Bergdorf vergötterte ſeine Tochter. Es war eine Dankbarkeit in ihm gegen ſeine hochherzige Frau, daß er oft ihre Hände nahm und ſtürmiſch küßte. Sie lächelte ihr eigentümliches Lächeln dazu und litt Qualen im ſtillen. Zeigte er ihr doch gerade durch dieſe Dankbarkeit, wie ſehr er noch an der Ver⸗ gangenheit hing. Sie überließ die beiden einander ungeſtört und beobachtete mit ſelbſtquäleriſchem Eifer von ihrem Fenſter, wenn ſie Liſelotte bei dem Vater im Park wußte. Wenn Liſelotte an ſeinem Arm hing und er ihr aufmerkſam zuhörte, dann ſagte ſie ſich: „Nun ſpricht ſie von ihrer Mutter!“ Wenn ihr Mann das Mädchen küßte, wußte ſie:„Nun küßt er die andere in Gedanken!“ Manchmal glaubte ſie, es müſſe ihr die Bruſt ſprengen, oder ſie müſſe ſich auf den Boden werfen und toben, herausſchreien, was ſte da alles in ſich trug. Aber ſie tat nichts Derartiges. Sie war von ſteter Liebenswürdigkeit gegen ihre Umgebung. Wenn ſie mit Liſelotte allein war, lenkte ſie das Geſpräch auf ihr Vaterhaus. Sie wußte ſo geſchickte Fragen zu ſtellen, daß das ahnungsloſe Mädchen nicht das geringſte merkte. Das war ihr einziger Troſt, daß jene andere auch nicht glücklich geworden. Es war an einem warmen Juni⸗Abend nach dem Abendbrot. Man ſaß auf der Veranda und ſprach über die Schwierigkeiten einer Adoption. „Liſelotte von Bergdorf!“ ſagte Frau von Berg⸗ dorf lächelnd.„Gefällt dir dieſer Name. Mädchen?“ Dabei ſtrich ſie ihr über die Wange. Liſelotte lächelte zur Antwort und legte ihren Kopf an des Vaters Arm. „Dann könnteſt du dich allmählich daran ge⸗ wöhnen, ſtatt„Tante“„Mutter“ zu ſagen, hörſt du, Liebling?“ Mit einem Ruck richtete ſich Liſelotte auf und ſah den Sprechenden tödlich erſchrocken an. „Vater, das kann ich nicht! Ihr das antun— meiner armen Mutter Namen einer anderen Frau 7 Sie ſchwieg, um ein Aufſchluchzen zu unter⸗ drücken. Ueber die Züge der Frau ging ein kleines, kleines hämiſches Lächeln. Liſelotte bemerkte es, und mit einem Male überkam ſie eine Ahnung, wie es in der da drüben wohl ausſehen müſſe. Mit einem Schlag erkannte ſie die Eiferſucht, den Haß, der unter dieſem gleichmütigen Geſicht verborgen lag. Bergdorf ſaß wortlos und ſah an den beiden vor⸗ über. Es herrſchte ein drückendes Schweigen. „Verzeih mir, Tante!“ ſagte Liſelotte beklommen. „Ich hab dich ja nicht verletzen wollen!“ „Laß nur, Mädchen!“ ſagte ſie,„das iſt ja alles ſo erklärlich!“ Herr von Bergdorf ſah nach der Uhr. „Ich muß euch jetzt allein laſſen, um zum Achtuhr⸗ zug nach Frankfurt zurecht zu kommen.“ „Wie lange bleibſt du, Vater?“ „Bis morgen abend. Ich werde wohl zum Abend⸗ brot rechtzeitig eintreffen!“ Er küßte ſeiner Frau die Hand. „Bleib nicht zu lange im Freien, Berta. dieſe Nacht kühl!“ „Ich begleite dich ins Haus, Vater!“ ſprang auf und nahm ſeinen Arm.„Ich wieder bei dir, Tante!“ „Geh nur, Liſelotte!“ Als ſie allein war, ſank ſie ſtill in ſich zuſammen. Es wird Liſelotte bin bald Sie hatte gewiß den beſten Willen, gut und edel zu Aber ſo ſchwer hatte ſie ſich es nicht vorgeſtellt. Sie hatte das Geſicht in ſein. Das ging über ihre Kraft. die Hände gelegt. „Wenn ich nur weinen könnte!“ ſeufste ſie. Aber ſie fand keine erleichternde Träne. „Mein Gott! Mein Gott!“ ſtöhnte ſie auf und griff mit beiden Händen nach der Bruſt, als müſſe ſie erſticken. Liſelotte ſtand ſchon geraume Zeit hinter ihr und beobachtete ſie ſcharf. „Was fehlt dir, Tante?“ fragte ſie beklommen. Frau von Bergdorf zuckte leicht zuſammen und ſchwieg. „Was fehlt dir?“ wiederholte Liſelotte noch einmal. „Mein altes Leiden, Liſelotte das weißt du doch!“ Da legte das Mädchen feſt die Hand auf ihren Arm. „Mir machſt du nichts vor, Tante!“ Die Frau war erſtaunt über den eigenartig be⸗ ſtimmten Ton. Liſelotte ſtand dicht vor ihr und wandte keinen Blick von ihrem Geſicht. „Sei offen zu mir, Tante! denken, ſo wie du biſt?“ Die Frau ſchwieg eine kurze Weile. Dann richtete ſie ſich entſchloſſen auf. Gut! Gib dich ohne Be⸗ Die günstigste Einkaufsmöglichkeit L deen 7 95 8 Das gesamte Lager unterliegt ausnahmslos einer noch nie dagewesenen radikalen Preisherabsetzung WII ifen, Liſelotte, wenn es eine Entſchuldigung für mich werden ſoll! Ich war mit ſechs Jahren Waiſe. Nahrungsſorgen habe itz nie gekannt, aber auch keine Sorge um Menſchen, dis man liebt. Ich war ſtets in den Händen von bezahl⸗ ten Erzieherinnen, die es ſich ſo bequem wie möglich machten und mir jeden Willen ließen. Bei einer reichen Erbin, wie ich es war, fiel das ja weiter nicht ins Gewicht. Ich wurde groß, liebte keinen Menſchen und wurde nicht geliebt— bis ich in das Bergdorfſche Haus eingeführt wurde bis ich deinen Vater kennen lernte———“ Und nun ſchilderte ſie, wie ſtie ihn vom erſten Sehen geliebt, den ſchönen, lebensfrohen Mann. Wie jeder Gedanke, jeder Herzſchlag ihm gehörte ſeitdem. Wie ſie gebettelt um ein liebes Wort, um jedes biß⸗ chen Liebe—-— „Ich fand mich ſchließlich in dieſe Ehe. Ich glaubte, es ſei ihm nicht gegeben, ſchöne Worte zu machen. Es gibt ja Menſchen, die nicht intenſiv lieben können. Und ich glaubte, er gehöre zu dieſen. Bis ich dich in ſeinen Armen fand, Mädchen! Bis er mir von jener großen Liebe beichtete 75 In haſtenden, überſtürzenden Worten ſprach ſie weiter. Ihr Kampf, ihr Schmerz, ihre Eiferſucht, alles, alles kam rückhaltslos heraus. Manchmal ſtei⸗ gerte die Erregung ihre Stimme, daß es wie ein Schrei aus ihr klang. „Siehſt du, Liſelotte, wenn ich denn ſehe, wie er dich küßt, ſo hat er mich kein einzig Mal geküßt in unſerer Brautzeit— da ſteigt es in mir auf! Nenne mich ſchlecht, Liſelotte, nenne mich herzlos, wenn du willſt. Aber ich haſſe deine Mutter in dir ſo glühend, wie er ſie in dir liebt!“ Sie tat ein paar tiefe Atem⸗ züge:„So, nun iſt mir wohl!“ Liſelotte ſtand unbeweglich und umklammerte mit feſtem Griff die Lehne eines Seſſels. „Biſt du fertig, Tante?“ fragte ſie langſam. 5a „Ich danke dir, daß du ſo offen zu mir geweſen biſt! Gute Nacht!“ Damit ging ſie. Frau von Bergdorf lehnte den Kopf zurück und ſchloß die Augen. Ihr war ſo leicht zumut, als habe ſie mit dieſem Geſtändnis eine Bergeslaſt von ſich gewälzt. In dieſer Nacht ſchlief ſie zum erſtenmal ſeit langer Zeit feſt und traumlos. Liſelotte aber ging bleich und ſtill in ihren Zimmern auf und ab.„Es laſtet wie ein Fluch auf mir!“ dachte ſie und preßte die Hand an die heiße Stirn.„Von meiner Mutter drängte mich jener Mann, um meines Vaters Liebe haßt mich dieſe Frau. Es iſt wie ein Fluch, daß ich alles hergeben muß, was mir lieb iſt—-——, (Fortſetzung folgt.) „Ich muß weit zurü Bedenken Sie: Nu bas 8. Seite/ — 8 eee Nummer 12 Wallſtadt dicht vorm Ergebniſſe vom vergangenen Ziel Sonntag: Wallſtadt— Leutershauſen:0 Ilvesheim— Laudenbach:6 Brühl— Gartenſtadt:2 Poſt— Ladenburg ausgefallen Seckenheim— Rheinau ausgefallen Der ſchlechten Witterung ſielen die beiden Spiele Brühl gegen Gartenſtadt und im gegen Rheinau zum Hpfer. In der Meiſterſcha rage hat es am vergangenen Sonntag unbedingt eine Klärung ben. Die Ab frage wird geg das Ende der ele recht verwi Der Tabellenführer Wallſtadt ſetzte ſeine Siege mit dem Bombenreſultat von:0 gegen ſeinen größten Rivalen fort. Dieſer Sieg hat Wallſtadt dicht ans Ziel⸗ band gebracht. Erfreulich iſt, daß das Spiel der zwet großen Gegner ohne Mißton beendet hat. Die Leuters⸗ hauſener dürften durch dieſe Niederlage wohl aus dem Rennen um den erſten Platz geworfen worden ſein, denn ſte liegen mit vier Punkten hinter Wallſtadt. Umſo größeres Intereſſe bekommt nunmehr der Kampf um den zweiten Tabellenplatz. Die Leutershauſener haben nunmehr den Endkampf mit Rheinau auszutragen. Sie haben die beſſeren Chancen und werden aller Vorausſicht nach auch mit den Wallſtädtern den Weg zur Kreisliga antreten können. Ein ganz unglaubliches Reſultat wird aus Ilves⸗ heim gemeldet. Die Ilvesheimer haben gegen den Tabellenletzten mit:2 auf eigenem Platz verloren. Sie waren bisher noch Favorit für den Aufſtieg und ſind durch dieſe Niederlage nunmehr ganz ausgeſchaltet. Die Lau- denbacher aber werden mit dieſem großen Erfolg auch im nächſten Jahre wieder in der A⸗Klaſſe ſpielen können. Die letzten Spiele wurden mit einer beiſpielloſen Beſtändigkeit von Laudenbach gewonnen. Diejenigen Vereine, die ſchon Auswahlkämpfe der Mannheimer Ringer für den Städtekampf Maunheim Ludwigshafen Die Vorbereitungen für die große Veronſtaltung im Gewichtheben, Ringen und Boxen am 24. Januar im Friedrichspark ſind in vollem Gange. Zur Aufſtellung der Mannheimer Ringer⸗Mannſchaft finden nunmehr in ſämt⸗ lichen Gewichtsklaſſen Auswahlkämpfe ſtatt. Am Freitag abend begegnen ſich im Saale des Zäh⸗ ringer Löwen, Schwetzingerſtr. 109, beim Bf 86 die Federgewichtlicher Metz, Berger(Eiche Sand⸗ hofen], Klein(SpVg. 84), Münch, Thomas(Vic 86) und die Weltergewichtler Rettig, Schmitt(SpVg. 84), Weber, Hertlein(Eiche Sandhofen), Walter(SpV 05) und Walz, Hirſch(Bft 86). Am Samstag abend treſſen ſich im Saale zur Reichspoſt in Sandhofen beim R. u. Stel. Eiche Sandhofen im Leicht⸗ gewicht: Klumb, H. Johann(Bf 86), E. Schmitt (Spg. 84), Führer(fs Neckarau), Sommer, Wehe (SpVg. 84), Emering, H. Rupp(Eiche Sandhofen); im Dalbſchwergewicht: R. Rupp und Bundſchuh(Eiche Sandhofen); im Schwergewicht: Rudolph(Vic 86), Litters, Klemm(Eiche Sandhofen). Am Sonntag nachmittag ſtehen ſich in der Sporthalle der SpVg. 84 Mannheim in der Hohwieſenſtraße im Ban⸗ tamge wicht gegenüber: Kleparz 1, Kleparz 2(Eiche Sändhofen), E. Adam, Chr. Johann(fa 86) und He⸗ meier(SpVg. 84). Bei dem auserleſenen Materfal, das hier im jeder Ge⸗ wichtsklaſſe zuſammentrifft, iſt mit ſpannenden Kämpfen . Die-Klaſſe im Kreis Anterbaden in Laudenbach waren, können froh ſein, denn dort hängen die Punkte jetzt ſehr hoch. Auch die Brühler konnten ihr Spiel gegen Garten⸗ ſt a dt gew haben Gartenſtadt dadurch in den Ab⸗ ſtiegsſtrude Di A ge unentſch. verl. Punkte Wallſtat 1 1 2 2 22˙6 Leutershauſen 14 8 2 4 18:10 Ilvesheim 13 8 1 4 17¹9 Rheineaen 14 8 1 5 17.11 Sabehpun g 13 7— 6 PHH 6 1 7 Gartenſtadt 14 4 2 8 e 18 4 1 8 Seckenheim 242 3 2 7 Laudenbach 15 3 2 10 Der kommende Sonntag ſteht im Zeichen der Spiele für die Nothilfe. Auch die Vereine der-Klaſſe helfen mit. Leider iſt nur ſehr wenig über das Programm be⸗ kannt geworden. Man hört folgende Abſchlüſſe: Ilvesheim— Seckenheim Ladenburg— Neckarhauſen Brühl— Ketſch ſind alles Spiele von Lokalgegnern. Beſonders ulich iſt, daß das Spiel in Ilvesheim zuſtande gekom⸗ ſt. Bei dem Spiel ſollen dem Vernehmen nach alte Feindſchaften endgültig begraben werden. Dem Ilves⸗ heimer Spiel ſteht das Lokaltreffen zwiſchen Laden. burg und Neckarhauſen würdig zur Seite. Die Neckarhauſener haben zu beweiſen, daß die Kreisliga eine Klaſſe über der A⸗Klaſſe ſteht. Ob das gelingen wird, das ſteht bei der augenblicklichen Form der Ladenburger nicht ganz feſt. Brühl und Ketſch ſind alte Gegner aus der -Klaſſe des Neckarkreiſes. Beide haben ſich dort erbitterte Kämpfe um die Spitze der Tabelle geliefert. Der Spiel⸗ ausgang iſt hier ungewiß. zu rechnen. Bei normalem Verlauf derſelben müßten im Bantamgewicht Hemeier, vielleicht auch Adam oder Kleparz 1, im Federgewicht Münch, Thomas oder Metz, im Leichtgewicht H. Johann, Führer oder Som⸗ mer, im Weltergewicht Walz, evtl. auch Rettig, im Mittelgewicht A. Hammer, K. Weber oder H. Rupp, im Halbſchwergewicht R. Rupp und im S ch wer ⸗ gewicht Litters r Rudolph als Sieger hervorgehen. Ueberraſchungen ſi natürlich nicht ausgeſchloſſen. sin 5 Winterſport⸗Allerlei Utterſtröm ſiegt in Lake Placid Der ausgezeichnete ſchwediſche Ski⸗Dauerläufer Utter⸗ ſtröm, der ſich ſchon ſeit einem Jahre in Amerika befindet, beteiligte ſich in Lake Placid, dem Schauplatz der III. Olym⸗ piſchen Winterſpiele, an einem 14 Km.⸗Langlauf. Utterſtröm ſiegte ganz überlegen in 56:08 gegen den Amerikaner Camp⸗ bell, der:03:04 benötigte. 2 * Norwegens Olympia⸗Eisſchnelläufer Auf Grund der kürzlich ſtattgefundenen Ausſcheidungs⸗ läufe hat der Norwegiſche Eislauf⸗Verband eine vorläufige Auswahl ſeiner Olympia⸗Kandidaten für die Eisſchnellauf⸗ Wettbewerbe in Lake Placid vorgenommen. Bernt Evenſen, Ivar Ballangrund, Haakon Pederſen, Hans Engneſtgengen, Erling Lindboe, Michael Stakſrud, Armand Carlſen und Thorſten Stenbeck erhielten die Auftrag, ſich reiſefertig zu machen. Die endgültige Auswahl der ſechs Mann ſtarken Truppe, die auch an der im Anſchluß an die Olympiſchen Mannheimer Zeikung/ Abend⸗Ausgabe wigshafen. 11 00 Kane J Freitag, 8. Januar 1932 i rſpiele am 19. und 20. Februar ebenfalls in Lake Pla⸗ eid ſtattfindenden Weltmeiſterſchaft teilnimmt, erfolgt jedoch erſt nach den Ergebniſſen der norwegiſchen Meiſterſchaft, die am Samstag und Sonntag in Oslo vor ſich geht. * Vier tſchechiſche Skiläufer nach USA. Auf ſeiner letzten Sitzung hat das tſchechiſche Olympiſche Komitee beſchloſſen, nun doch vier Skiläufer zu den Winter⸗ ſpielen in Lake Placid zu entſenden. Für alle Skiwett⸗ bewerbe wurden Barton, Feiſtauer und Simundek gemeldet, während Noack nur den 18 Km.⸗Langlauf und den 50 Km.⸗ Dauerlauf beſtreiten ſoll. Eine private Sammlung iſt ein⸗ geleitet worden, um als fünften Skiläufer auch noch Cifka nach Amerika zu entſenden. Die tſchechiſche Mannſchaft be⸗ nutzt, wie die meiſten anderen europäiſchen Olympiateilneh⸗ mer, den Lloyddampfer„Europa“, der am 15. Januar in See geht. * Eishockey⸗Europameiſterſchaft in Berlind In dieſem Jahre ſollten die Eishockey⸗Europameiſter⸗ ſchaften in Prag ſtattfinden. Nach Meldungen aus der tſchechoſlowakiſchen Hauptſtadt wird jedoch die dortige Kunſt⸗ eisbahn kaum noch in Betrieb genommen werden können. Wenn nicht noch eine Verlegung nach der Hohen Tatra in Ausſicht genommen wird, dann iſt es leicht möglich, daß ſich Berlin, das ſchon im letzten Jahre Schauplatz der Kämpfe war, erneut um die Durchführung der Kämpfe bewirbt. Der Zeitpunkt vom 15. bis 22. März liegt durchaus günſtig, denn bis dahin iſt die deutſche Mannſchaft wieder aus Amerika zurückgekehrt. ** Prager Turnierſieg in Neuſchmecks Am Mittwoch wurde das internationale Eishockeyturnier in Neuſchmecks(Hohe Tatra] beendet. Der Pötzleinsdorfer SC. ſchlug in der Vorſchlußrunde den B. B. T. E. Budapeſt :2(:1,:2,:), konnte ſich aber im Endſpiel gegen den L. T. C. Prag nicht durchſetzen. Die Tſchechen ſiegten erwar⸗ tungsgemäß klar mit:0(:0,:0,:). Zwei Tore erzielte der bekannte Tennisſpieler Malecek, den dritten Treffer brachte der kürzlich noch disqualifiziert geweſene Hromodka an. * Oeſterreichs Paarlaufmeiſterſchaft In Klagenfurt wurde am Mittwoch die öſterreichiſche Paarlaufmeiſterſchaft entſchieden. Der Sieg fiel an Frau Gaillard /Scholz⸗Petter(Wien) mit Platzziffer 4 vor Frl. Papez⸗Zwak mit Platzziffer 5 und Frl. Olly Holzmann⸗ Wrede mit Platzziffer 10,5. Box⸗Turuier des Vfßk Mannheim In dem erſtmalig am Samstag ſtattfindenden Box⸗ turnier, im Kolpinghaus Mannheim, werden die Teik⸗ nehmer am Kampfabend gegeneinander ausgelrſt. Es treten an im Federgewicht um den Nikolaus Henſel⸗Gedächtnis⸗pokal: Langmann, Fußball⸗Sport⸗ verein Frankfurt, Deimling, Karlsruher Boxſport⸗ verein, Röder., Offenbacher Box⸗Club, Huber, Mey 08 Mannheim. Von dieſen iſt Langmann füdweſtdeutſcher Meiſter im Bantamgewicht; Hube r⸗Mßie 08 Mannheim iſt be⸗ kanntlich Bezirksmeiſter; Röder und Deimling re⸗ präſentiexen beſte ſüdweſtdeutſche Klaſſe. Um den Adolf Grockenberger⸗Gedenkpokal im Leichtgewicht ſtarten: Köhler, TG 78 Heidel⸗ berg; Schork, Lc 03 Ludwigshafen; Häuße r, Meß 8 Mannheim; Lennert, VfR Mannheim. Das letzte Auftreten djeſer Kämpfer, insbeſondere von Lennert⸗Vff, läßt durchweg erſtklaſſigen Verlauf erwarten. Köhler⸗Hei⸗ delberg iſt ein aufſtrebendes Talent; Häußer⸗M Fc 08 Mannheim, ſüdweſtdeutſcher Meiſter, wird wohl im End⸗ kampf neben Lennert⸗VfR zu finden ſein. Die Einlagekämpfe: Weltergewicht: Zettler⸗ 93 Ludwigshafen— Stolz⸗Afn Mannheim; Stiegler⸗ 09 Ludwigshafen— Köhler⸗VfR Mannheim,— Feder⸗ gewicht: Diſtler⸗BC Aſchaffenburg— Schmitt⸗Og Lud⸗ Oeſterlein⸗BC Aſchaf⸗ fenburg— Nelius⸗ 8 Die Pokale ſind annheim. Wanderpreiſe und gelangen alljährlich zum Austrag. Sie gehen nach dreimaligem ununter⸗ brochenem Gewinn oder nach v taligem Sieg außer der Reihe in den Beſitz des ſiegenden Vereins über, Najuch— Nüßlein in A. S. A. geſchlagen Die beiden deutſchen Tennislehrer Roman Najuch um 5 Hermann Nüßlein ten zwei Tage nach ihrer Ankunft in 9 den Vereinigten Staaten im Newyorker Madiſon Square Garden im Schlußrundenſpiel um die Newyorker Hallen⸗ Meiſterſchaft gegen das Paar Tilden⸗Hunter an. Ganz überraſchend holten ſich die Deutſchen den erſten Satz mit:5, mußten aber den zweiten bereits mit:6 abgeben. Im entſcheidenden dritten Satz wurde auf beiden Seiten erbittert gekämpft; mit:7 fiel ſchließlich der Sieg an die Amerikaner. Die ſchöne Leiſtung der beiden deutſchen Leh⸗ rer wurde von den zahlreichen Zuſchauern mit großem Beifall aufgenommen. Deutſche Ringerſiege in Brüſſel Földeak ſchlägt Exenropameiſter Rooſen An einer internationalen Ringkampf⸗Veranſtaltung im Brüſſeler Sportpaloſt am Mittwoch abend beteiligten ſich die deutſchen Vertreter recht erfolgreich. Europameiſter Jean Földegk⸗ Hamburg konnte auch den Revanchekampf im Freien Stil geger Exeuropameiſter Rooſen⸗Belgien in:45 Minuten durch Hüftſchwung zu ſeinen Gunſten ent⸗ ſcheiden. Im griechiſch⸗römiſchen Ringkampf ſiegte der Weſtdeutſche Machen über den Belgier Vandenboſche nach Punkten und ſein Landsmann Mayer legte den Brüſſeler Allemand in 10,30 auf beide Schultern. Lediglich der Dort⸗ munder Sperling verlor gegen von Ranſt⸗Belgien nach Punkten. Was hören wir? 1 Samstag, 9. Januar 1 Fraukfurt .15: Frühkonzert.— 12.05: Schallplattenkonzert.— 13.40: Störungsſchallplatten. 18.40: Charakterbilder aus Heſſen: H. Merck, W. Michel.— 20.15: Das Spitzen⸗ tuch der Königin. Operette von Joh. Strauß.— 22.50: Tanzmuſik. Heilsberg .00: Frühkonzert.—.30: Turnſtunde für die Haus⸗ frau.— 13.05: Mittagskonzert.— 16.15: Jugendbühne. 16.45: Blasmuſik.— 20.05: Operetten⸗Querſchnitt. Langenberg l .05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Frauenſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.20: Dr. Schulte: Die Begründung der Provinz Weſtfalen.— 20.00: Luſtiger Abend.— 24.00: Nachtmuſik. München 12.30: Mittagskonzert.— 13.35: Michael Bohnen.— 14.25: Und draußen tanzen die Schneeflocken.— 16.39: Veſperkonzert.— 18.00: Stunde der Jugend. 18.30: Stunde der Einkehr.— 19.10: J. Gallhuber: Unerſtiege ne Berge und unerforſchte Gebiete.— 22.00: Tanzmuſik. Südfunk 10.00: Schallplatten.— 12.35: Schrammeltrio.— 13.30: Operettenmuſik. 15.15: Jugendſtunde.— 17.05: Nach⸗ mittagskonzert.— 18.40: Dr. H. Wolff: Der Kaufmauns⸗ brief von heute: Der Brief im Dienſte der Werbung.— Weiteres Programm ſieh Frankfurt. Wien — 19.45: 11.30: Mittagskonzert. Richard Crooks.— 15.25: Berühmte Künſtler.— 17.00: Volkstüml. Orcheſter⸗ konzert.— 19.35: Lieder des Traumes.— 20.05: 2 Der ö Schmetterling. Operette:— 22.15: Tanzmuſik.. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Der heitere Samstag.— 18.30: Allerlei Kurzweil.— 20.00: Stunde Baſfler Komponiſten. 22.15: Tonzmuſik. Mailand: 19.00: Bunt. Konzert.— 2h: Bunt. Abend. Prag: 15.00: Nachmittagskonzert. Rom: 17.45: Orcheſterkonzert.— 21.00: Opernübertrag. Sottens: 20.35: Sinfoniekonzert. Straßburg: 18.00: Jazzmuſik.— 19.30: konzert.— 20.45: Schallplattenkonzert. Aus Mannheim Dr. Bu ß⸗Mannheim ſpricht über die eſtdeutſchen Landesproduktenmarkt. Inſtrumental⸗ Freitag Lage am 1 Posten Hemdenflenell gesfteift und einfarbig, teils mit kl. Fehlen. Mtr.. 27, 1 1 1 Posten Pyjama-Flanelle 2 gd. 70% 5 cm br., schöne Streifen, u 28 jn guten Qualitäten. Mtr. 48,„38, 1 Posten Schürzensfoffe Unsere, guten Stammguclitäten,— neue Streifen. Mtr.. 78,„SB, 1 Posten cd. 6000 Meter 1 8 Kleider-Velour— 38 1 5 solide Qudl., in 3 Serien 68,„48, 1 Posten Hemdentuch 18 * 1 Posten Crelsé-FInette cd. 80 cm breit, gte Gebrauchs- Sd. 72/76 br., unsete bekannt guten 29 Standard-Oualitäten.. 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Berlin, Mannheim, den 8. Januar 1932 In tiefer Trauer: Hans Frank und Frau Loffe geb. Wallerstein Dr. Of Frank, Landgerichtsrat Von Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen Ihre Tochter braucht eine Lebensſchulung, die wiſſenſchaft⸗ lichen Unterricht mit gründlicher hauswirt⸗ ſchaftlicher Ausbildung verbindet. Die jugendfrohe Lebensgemeinſchaft der Heimfrauenſchulen der Mathilde⸗Zimmer⸗ Stiftung e. V. gibt hierfür eine von Tauſen⸗ den früherer Schülerinnen dankbar empfun⸗ dene Möglichkeit. Staatliche Berechtigungen (Frauenlehrjahr), Halbjahreskurſe für Abi⸗ turientinnen, Werkabitur in der Frauen⸗ oberſchule Weimar(0 11—0). S40 Alles Näheres durch die Leitung: Danksagung Für die vielen Beweise inniger Teilnahme an dem schmerzlichen Verlust meiner lieben Frau, unserer guten, treubesorgten Mutter, Frau Magdalena Kadel geb. Kihimeyer sagen wir hiermit allen herzlichen Dank Mannheim(Fröhlichstr. 61), den 8. Januar 1932 Franz Madel Danksagung Für die uns anläßlich des Hinscheidens meines lieben Mannes Heinridt Weber Werkmeisfer a. D. erwiesene Anteilnahme sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Mannheim(Käfertalerstr. 75), 8. Januar 19382. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Frau Magdalena Weber Wwe. Berlin⸗Zehlendorf, Königſtraße 19. Das Urteil meiner Kunden: Der günstigste Einkauf in schönen hervorragenden ö Jualitäts-Möbeln ist die Firma: ö „ Blas marek- Platz 13 Sud. fiöbsteanhe Mannheim Schloßgartenlindenkefplatz Beginn neuer Lehrgänge in den Abteilungen: 1. Kindergärtnerinnen⸗ und mit ſtaatlichen Hortnerinnenſeminar ö Abſchluß⸗ 2. e e Prüfungen 3. Fröbelſche F 4. Haus wirtſchaftlicher Vorberettungskurs am Montag, den 11. April 1932. Anfragen und Anmeldungen ſind zu richten an 15 Die Direktion. 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Die Produktion lung in den einzelnen Wirtſchaft bi f ſich für das vergange ahr noch die bereite erkennbare Tendenz der zunehmenden 6 andgebiete im Weſten und Oſten, wie aus fol cht hervorgeht: Zahl der Fabriken 1929/0 1930/81 den deutung gender U Brandenburg 8 8 Br 84 83 Darmſtadt 5 5 Dr 1 und Leipzig 4 4 Dü rf 8 3 Ha er 55⁵ 54 Ko und Stuttgart 4 4 8 Münſter 4 4 7 7 4 4 80 78 Lübeck, und olſtein 9 8 70 933 und Würzburg 3 3 940 7 7 873 9 9 1349 Thüringen 2 2 113 Zuſammen 238 233 25 156 Demnach hat trotz der Produktionsſteigerung die Zahl der Fabriken weiter abgenommen, wenngleich in geringerem Umfange als in früheren Jahren. Auch bleibt die Kon⸗ zentratton auf die wichtigſten Gebtete beſchränkt. Die Ra⸗ tipnaliſierung hat demnach enge Grenzen, denn eine weitere Zuſammenlegung würbe erhöhte Kapitalinveſtitionen be⸗ deuten, was wiederum eine ſtärkere Probuktionskoſten⸗ erhöhung auslöſen würde, da der Kapitaldienſt in der ver⸗ hältnismäßig kurzen Zeit der Kampagne erarbeitet werden muß. Die inzwiſchen eingeführte Koutingentierung der Zuckererzeugung bedeutet eine Rückbildung der oben geſchil⸗ derten Verlagerungstendenzen, denn die Kontingentierung verlangt für Rheinland und Süddeutſchlanb eine Einſchrän⸗ kung der Produktion um etwa 30 v.., für Nord⸗ und Mit teldeutſchland ſowie Schleſien von 14—18 v. H. und für Oſt⸗ preußen von etwa 8 v. H. Man hat vexrfucht, den ſtarken Anfall an Zucker durch er⸗ Höhte Exporttätigkeit auszugleichen, geriet aber damit in eine ſcharſe Preisderoute am Weltmarkte. Mengenmäßig wurde die Ausfuhr in den erſten Dreipierteljahren 1981 auf 2,77(1930: 2,447 1929: 2,05) Mill. Dz. erhöht, aber der Aus⸗ fuhrwert ging auf 36,14(40,68 bzw. 47,51) Mell. Dz. zurück, ſo daß nur ein Durchſchnittserlös von 13,05/ je Dz. gegenüber 16,66 bzw. 23,22% ergab, der höchſtens die Pro⸗ duktionskoſten und Frachten decken kann, aber eine Bezah⸗ lung der Rüben ausſchließt. Die Ausfuhr hat ſich alſo al⸗ ein wichtiger Verluſtpoſten entwickelt, und an ihre Stelle ſoll eine verſtärkte Einlagerung nach internationalen Verein⸗ Harungen treten. Berückſichtigt man, daß für das vergan⸗ gene Jahr die Pflichtausfuhrquote 18 v. H. gegenüber 15 aw. 13 bzw. 8 v. H. in den Vorjahren betrug, ſo wird das Ausmaß dieſes Verluſtes deutlich. Wenn nunmehr von der Erzeugung des vergangenen Jahres ebenſo wie von der⸗ jenigen des Jahres 1931/2 je 25 v. H. eingelagert werden ſollen, ſo bedeutet dies zunächſt nur die Hingusſchiebung einer Poſitionslöſung und damit die Uebernahme eines er⸗ Heblichen Riſikos. Die Abſchlüſſe der deutſchen Zuckerinduſtrie werden in bieſem Jahre wohl erheblich ſpäter kommen, als man es früher gewohnt war, und im Zeichen einer außerordentlich —————— hr 1930/31 unſpaunn ü ſcharfen Bi ing ſtehen, da ſich die Vorr 1 annung u t ſich deswegen un⸗ 1 engl Inlandsſätzen erfolgen muß. ug des Zuckermarktes außer⸗ bird man in der Anſammlung der beträchtliches Riſiko erblicken müſſen. Für die rechnungen des vergangenen Jahres war die In⸗ icklung ſti jedoch ſtand dem das entlich ſchlechte Ergebnis der Ausfuhr gegenüber, d an mit Verſchlechterungen der Gewinnergebniſſe rechnen muß. Soweit die Geſellſchaften Dividenden zahlen, wird man mit einer mehrprozentigen Ermäßigung rechnen müſſen, nur in vereinzelten Fällen mögen in Mitteldeutſch⸗ and geringfügige Dividendenzahlungen aufrecht erhalten anderwärts reorganiſierte Unternehmungen ringſten Ausmaßes neu vorneh⸗ i ildung der Produktionsverlagerung dürfte h dahin auswirken, daß die Abſchlüſſe der weſt⸗ und utſchen Unternehmungen ſchlechter ausfallen als die⸗ en der mitteldeutſchen. ker-A.., Mannheim Geh. der jenig de ſi allein ohne jede nuten Abſchluß. Ferner be⸗ ſchloß 86 Ausſchüttung von 8(10) v. H. Dividende auf die 29,6 Mill. Sta und von wie⸗ 10 Mill. 4 Va. In Neuvortrag ge⸗ 8 095(1810 550) l. eteilt wurde, ſind aus dem AR, der badiſche St 12 Schmitt ⸗ Karlsruhe und D Herz Wolſes⸗ Hannover und 5 beſitzer Hans Engelhorn ⸗ Mannheim ausgeſchieden, an deren Stelle neugewählt wurden: Finonzminiſter N Wilh. Mattes als Ver er des badiſchen Staat für die beiden n rren Bankdirektor Mück von der Hon Joſef Flügenheimer⸗ Stuttgart. * Errichtung einer Kraftwagenfabrik unter Mitwirkung des Erieſſon⸗Konzerns. Unter der Firma A. B. L jung ⸗ ſtrö ms Automobiler wurde in Stockholm mit einem Kapital von 1 Mill. Kr. eine neue Geſellſchaft zur Her⸗ ſtellung von Kraftfahrzeugen mit Vorderradantrieb nach eigenen Patenten gegründet. Die Geſellſchaft, zu deren Gründer auch Mitglieder der Erieſſon⸗Gruppe gehören, be⸗ abſichtigt, ſich bei ihrem Abfatz auch auf den Auslandsmarkt guszudehnen. Bewegung der Anternehmungen Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Dezember 1931 11(November 10) Aktiengeſellſchaften mit zuſammen 3,7(1,4) Mill./ Nominalkapftal gegründet. Fer⸗ ner wurden 25(22) Kapitalerhöhungen um zuſammen 45,4 (28) Mill.„ vorgenommen und 37(32) Kapitalherabſetzun⸗ gen um zuſammen 72,3(28) Mill., 83(66) Aktiengeſell⸗ ſchaften mit einem Nominalkapital von 39(40) Mill./ wurden aufgelöst, darunter 23(24) wegen Konkurseröffnung. Der Kurswert der gegen Barzahlung im Monat Dezember ausgegebenen Aktien betrug 44,5(25) Mill.. Für das ganze Jahr 193 J ergeben ſich folgende Zif⸗ ſern: Neugründungen von Aktiengeſellſchaften 187 mit 543,6 Mill./ Nominalkapital, 314 Kapitalerhöhungen um zu⸗ ſammen 822,4 Mill. /, Kapitalherabſetzungen 341 mit 354,6 Mill./ Kapital, 683 Auflöſungen von Aktiengeſellſchaften mit einem Geſamtkapital von 552,5 Mill. /, worunter 223 wegen Konkurseröffnung aufgelöſt wurden. Der Kurswert der gegen Barzahlung im Jahre 1931 ausgegebenen Aktien betrug 806,5 Mill. /. Ferner wurden im Dezember 1931 330(326) Ge⸗ ſellſchaften m. b.., 564(612) Einzelftrmen und Perſonal⸗ geſellſchaften und 86(81) Genoſſenſchaften gegründet. Auf⸗ gelöſt wurden 291(367) Geſellſchaften m. b. H. darunter 18 (63) von Amts wegen gelöſcht), 1274(1 889) Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften(darunter 125(222) von Amts wegen gelöſcht) und 168(130) Genoſſenſchaften. Für das ganze Jahr 1931 ergeben ſich folgende Ziffern: Neu gegründet wurden 4113 G. m. b.., 7 970 Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften und 1193 Genoſſenſchaften. Aufgelöſt wurden 4665 G. m. b..,(darunter 778 von Amts wegen gelöſcht), 16972 Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften (darunter 2435 von Amts wegen gelöſcht) und 1687 Ge⸗ noſſenſchaften. Abend-Ausgabe Nr. 12 Schwankende Effektenmärkte Aktien und Pfandbriefe auch heute freundlich“ Geſchäft aber etwas ruhiger“ Die letzttägige Steigerung der deutſchen Bonds an den Auslandsbörſen eine Folge franzöſiſcher Käufe? Heute Rückſchlag an den Auslandsmärkten/ Später Aktien mit Ausnahme von Spezial⸗ und Nebenwerten im allgemeinen uneinheitlich und ſchwächer Rentenmarkt lebhaft und feſter . Berlin, 8. Dez.(Eig. Dr.) Im heutigen telephoniſchen Freiverkehr beſchäf⸗ tigte man ſich weiter mit den außenpolitiſchen Problemen, während die innerpolitiſchen Vor⸗ gänge um die Amtsverlängerung Hindenburgs mehr in den Hintergrund traten. Man unterhielt ſich zwar wei⸗ ter über die geſtrige Ausſprache zwiſchen Brüning, Gröner und Hitler und bewunderte den Mut des Reichskanzlers, der ſich bemüht, vor Lauſanne alle Unſicherheitsfaktoren aus⸗ zuſchalten, wollte aber in ſeinem Urteil nicht der für mor⸗ gen zu erwartenden Entſcheidung der N. S. D. A. P. vor⸗ greifen. International hält inzwiſchen die zuverſichtliche Stimmung an. Auch in Frankreich ſcheint die Beurteilung für Deutſchland in den letzten Tagen optimiſtiſcher gewor⸗ den zu ſein, denn man führt die weitere 5 * 11 11 Feſtigkeit der deutſchen Dollarbonds in Newyork in der Haupt⸗ ſache auch auf franzöſiſche Käuſe zurück. Dieſe ſen⸗ ſationelle Steigerung der deutſchen Auslandswerte in den letzten Tagen hatte aber bei der Kundſchaft weiteres Anlagebedürfnis ausgelöſt, ſodaß die Tendenz auch heute trotz der geſtrigen Abſchwächung, die hauptſächlich mit Gewinnmitnahmen der Spekulation zuſammenhängt, freundlich blieb. Das Geſchäft war zwar etwas ruhiger als an den Vortagen, und die Kursbewegung nicht ſo ſtürmiſch wie geſtern; es ergaben ſich gegen die geſtrigen Abendkurſe aber doch wieder ca. proz. Befeſtigungen. Bemerkens⸗ wert ſeſt tendierten Schiffahrtswerte, Charlottenburger Waſſer, Mannesmann, Oberkoks, Schuckert und Siemens. Deutſche Erdöl und Burbach konnten dagegen ihre geſtrigen Gewinne nicht voll behaupten. Der Pfandbriefmarkt hatte weiter freundliche Tendenz; die Kursbeſſerungen hiel⸗ ten ſich hier aber ebenfalls heute in beſcheidenen Grenzen. Reichsbahnvorzugsaktien u. Farbenbonds lagen behauptet, von Anleihen war Neubeſitz eher weiter befeſtigt. Auch in den Mittagsſtunden blieb das Geſchäft ruhiger, die Tendenz wurde uneinheitlich und über⸗ wiegend ſchwächer. Nur Spezial⸗ und Neben⸗ werte erfuhren teilweiſe erhebliche Befeſtigungen. So waren ſpäter Burbach, Feldmühle, Conti Gummi R. W.., Mannesmann und Schiffahrtswerte erneut be⸗ feſtigt. Auch Bemberg gewannen gegen geſtern ca. 4 v. H. Anleihen blieben ebenfalls gefragt, und auch ſonſt waren feſtverzinsliche Werte weiter ziemlich lebhaft und höher. Goloͤpfandbriefe beſſerten ſich gegen geſtern um cg. 1 v. H. Am Geld markt wurden unveränderte Sätze ge⸗ nannt. Amſterdam ſchwächer zb Amſterdam 8. Jan.(Eig. Dr.) Trotz des feſteren Verlaufes der Newyorker Börſe er⸗ öffnete die heutige Amſterdamer Börſe in etwas ſchwäche rer Haltung, da die Nachrichten über eine Verſchärfung der Beziehungen zwiſchen Japan und den Vereinigten Staaten verſtimmten, ferner war der Rück⸗ gang der Hounganleihe, die 39—98 notterte, eine ungünſtiges Moment. Das Geſchäft bewegte ſich in ſehr ruhigen Bahnen. Royal Dutch notierten 11277110 ¼, Untlevers 9796, Philips 89 88%, Handelsver. Am⸗ ſterdam 175474, Kautſchuk 467 und Aku 41½ Geld, 42 Brief. Die holländiſchen Waren märkte tendierten bei ruhi⸗ gem Geſchäft behauptet. Der Großhandelsindex iſt im Dezember um 4 v. H. von 89 auf 85 v. H. zurückgegangen (1918 100 v..). Pfund anziehend An den internationalen Deviſen märkten ſetzte ſich die Befeſtigung des engliſchen Pfundes weiter fort, doch war das Geſchäft nicht ſehr umfangreich. Die Tendenz des Pfundes wird in der Hauptſache durch eine etwas günſtigere Beurteilung der Lage in Britiſch⸗Indten beeinflußt, außerdem ſind erhebliche Goldbeträge in der letzten Woche aus Britiſch⸗Zndien der Bank von England zugefloſſen. Eine weitere Anregung ging von der Nach⸗ richt gus, daß keine franzöſiſchen Kredite aus England zu⸗ rückgezogen werden. Gegen den Dollar befeſtigte ſich das Pfund auf 3,42%, ſpäter ſchwächte es ſich leicht, nämlich auf 3,41% ab. Gegen den Gulden ſtellte es ſich auf 8,58, gegen Paris auf 87,21, gegen Zürich auf 17,52% und gegen die Reichsmark auf 14,41(heute morgen 14,32½). Der Dollar tendierte ebenfalls etwas feſter, die Reichs⸗ mark war gut behauptet, in Amſterdam notterte ſie 59,17%, in Zürich 121,75 und in Paris 605. Die. deviſen waren ziemlich gut gehalten, ebenfalls die Süb⸗ amerikaner, der franzöſiſche France war knapp behauptet, Auch London matter ß London, 8. Jan.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete heute in wen ger zuverſichtlicher Stimmung, das Geſchäft kam auf den meiſten Marktgebieten nur ſchleppeud in Gang, internationale Werte neigten zur Schwäche. In der Londoner City beurteilt man Ans ſichten der Reparationskonferenz weiter günſtig, wenn die man auch auf Grund früherer Erfahrungen nicht mit einem allzu glatten Verlauf rechnet. In der Hauptſache ſchreibt man in London die Be⸗ feſtigung des Pfundes der beſſeren Beurteilung der internationalen Lage zu. Die Befeſtigung dem Dal⸗ lar gegenüber wird auch mit der Erhöhung des amerika⸗ niſchen Notenumlaufs, ſowie mit dem Rückgang der ame⸗ rikaniſchen Depoſiten in Zuſammenhang gebracht. Fer⸗ ner ſpielen bei der feſteren Stimmung für das Pfund auch interne Gründe eine Rolle, man erwartet z.., daß der dieswöchige Ausweis der Staatseinnahmen eine er⸗ hebliche Zunahme des Einkommenſteueraufkommens brin⸗ gen wird. An der Londoner Börſe hielten ſich die Kursverände⸗ rungen im Verlaufe, abgeſehen von dem Rückgang der internationalen Werte, in engem Rahmen. 2 ½ proz. Konſols notierten 5598, Anaconda 3, Royal Dutch 13,25, Shell 1,75, Canadian Pacific 18, Kreuger u. Coll 775 und die Younganleihe 52. ö Am Londoner Metallmarkt ging der Goldpreis erneut um 1 Schilling 4 Pence auf 120 Schilling 4 Pence zurück, der Silbermarkt lag ruhig. Kupfer tendierte ſtetig, Zinn war dagegen weiter ca. 7 Pfund per Tonne feſter. Berliner Devisen Diskontsätes: Reichsbank 7, Lombard 8, Priyat 7 v. H. Amtlich in Rm. I Dis.“ 7. Januar 8. Januar Parſtät ir„ kont] Geld Brief Geld] Brief] M. Buenos⸗Aires 1Peſo 7.048.052 1,058.062 1,66 — 3,556 3,584.556.564 4,878 Kanada itan. Dollar„ apan... en 6,57.449.451.479.491.809 8„ 1ägypt. Bfd. 14.59 14,63 14.75 14,79 1490 Türkei. türk. Pfd. 8 8. 2 Londen“ Se. 10 1% 10 1% 2085 New Pork, 1 Dollar 37 4,209 4,17 4,209.217 4, 1780 Rio be Janeiro Millr.— 0,245 0,247.254 9,286.503 Uruguay 1 Goldpeſo—.848.852.848.852.421 Holland 100 Gulden 15 169,08 128 0 55 8 1 1005 5. 5 25 8 5245 Begſſel 100.500 f 2% 58.40 86. 8844 88.86 58.355 Butter:„ ade 857 507 63515 5406. Ungarn„ 100 Peng 493 8—.— Danzig. 100 Huden 5 81,97 32,3 1902 82.08 8155 elfingfors 100 8M 8 6,044.058 8,044.056 10.512 talien.. 100 Lire 7, 21.38 21,4 2% 21.4, 22,025 Jugoſlanientog dinar 7½ 7,438 75447 743 7,47.855 Rownd 100 Kronen 6½ 42,01 4209 42 4209—.— Kopenhagen 100 Kr. 6 78.62 78,78 79,42 79.58 112,06 Viſfabon 100 Eskudo 8¼ 12.94 12,98 13,04 18,06.45 Sslo„„ 100 Kr. 6 77.92 78.08 76,52 78.68 111,74 Baris„ 100 Fr. 2½ 16,51 18,8 15.50 164 81944 Prag.„ 100 Kr. 6 12.47 12.49 12,47 12.49 12,385 Schweiz„„ 100 Fr. 25 82,12 8785 1 5 1 Sofia,„„ 100 Fewa 9½.057 5. 8 Selatzw. 100 geen 0% 3581 gde 8 25% c p* f Stockbolm.. 100 Kr. 6 80.52 80,88 80,22 90. 112,05 Estland. 100 Eſtm.7 112.39 112,61 112,29 11251! Wien 160 Schilling 1249,98 50,05] 49. 50.05 l 56,79 * Mehr Gerichtsvollzieher als Soldaten in Deutſchland! Nichts kennzeichnet vielleicht die Zuſtände bei uns draſti⸗ ſcher, als die Feſtſtellung der Tatſache, daß wir heute nur über 100 000 Soldaten verfügen, daß aber rd. 110 00 0 G e⸗ richts vol lzieher täglich und ſtündlich von Amts wegen auf den Beinen ſind. Wenn ſpätere Geſchlechter ein⸗ mal ſich ein Bild davon machen wollen, wie es im Winter 1930/1 in Deutſchland ausgeſehen hat, dann brauchen ſte ſich nur vorzuſtellen, was 110 000 Gerichtsvollzieher bei einem verarmten Volk bedeuten! Ohne Rücksicht auf unseren Einkauf haben wir z. T. bis 50% die Preise gesenkt. 80 billig können Sie unsere bekannte Qualitätsware nie wie der Kaufen. Kaffee Karl Theodor O 6, 2 Enge planken fel. 26133 Elnzigstes Naffee- Restaurant seiner Art am Platze Täglich Künsfler-Konzert bei zivilen Preisen Tasse Kaffee 25 Pfennig bis Konzertbeginn 928 Siomstzge— Sonntaz Jo Mugerung Samstags Sonntags AIR J B 2, 4. Tel. 283 44 Heute: Verlängerung! Rest- und Einzelnaare fast varsmenkt nheinmädel, K.7 Unsere Serien: .4..- 8. bieten ihnen eine außergewöhnliche Einkaufsgelegenheit Beachten Sie unsere Schaufenster! Beginn SZamstag, den 9. lanuar 1932 Das — Maus dier Hilligen Freise 0 7, 13 Heicielbergerstr. 5 K 75 7 B. NMascotte, H, 5 Heute, Samsfag u. Sonntag Verlängerung! Heute U. Margen. Verlängerung. Londler- Angebot! 1 Elche: schlafzimmer mit 180 em breitem Schrank mit Innenspiegel gt ii 155 komplett zuuu RAM. 470. und 1 Nußbaum. Speisezimmer m. Vitrine, oNalem Tisch und Polster- RM. 590. stühlen zu in solider Schreinerarbeit direkt von Möbelwerkskätten ESS Mannheim, Schwelzingerstr. 38 (Kein Laden; im Hause Hosenmüller). e N 1 * Ut AWN KNAUS XS agg ga S8 141 uf 8,58, hauptet. Dr.) wen i⸗ ſichüft pen d che. In en der wenn cht mit e Be⸗ teilung m Dal⸗ merika⸗ r ame⸗ Fer⸗ Pfund ., daß ine er⸗ 8 brin⸗ erände⸗ gang ahmen. Dutch u. Coll Idpreis Pence ſtetig, feſter. . — Parltät M. ein⸗ inter en ſte et N Freitag, 8. Januar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 12 Gold- und Silberſcheideanſtalt finanziell gut gerüſtet O Frankfurt, 8. Jan.(Eig. Dr.) Die GV. der Deut⸗ chen Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt vorm. Roeßler Frankfurt a.., in der 40 Aktionäre mit 21,428 Mill./ AK. vertreten waren, genehmigte einſtimmig den bekonnten Abſchluß 1930 ⸗31 mit unv. 10 v. H. Dividende. Die Verwaltung beantwortete einige Anfragen dahin, daß das Ergebnis des letzten Ge⸗ ſchäftsjahres allerdings gut ſei, aber nicht mehr relativ ſo günſtig wie der Vorfahresabſchluß, denn es ſei ein ge⸗ wiſſer Abſtieg zu verzeichnen, der auch im neuen Jahr weitergehe. Die jetzige Zeit ſei für große neue Pro⸗ jekte nicht günſtig. Dazu treten gewiſſe Hemmniſfe zurch die Deviſenvorſchriften und die neuen Preisermäßigungen. Der ſchlechte Geſchäftsgang in der ganzen Welt hat die Scheideanſtalt auch berührt, ſo daß jetzt die Tendenz zur Verſchlechterung neigt. Allerdings e man der unſicheren Zukunft finanziell ſehr orf gerüſtet entgegen. In der letzten Bilanz wur⸗ den lediglich die ſtillen Reſerven aus Kreditoren ausge⸗ ſchüttet und mit annähernd 6 Millionen 1 zu Son⸗ derabſchreibungen auf Anlagen verwandt. Die Geſellſchaft verfüge jedoch noch über weſentliche ſtille Reſerven, insbeſondere in ihren Anlagen wie in den Vorräten. Die Vorteile gus der inzwiſchen wirk⸗ ſam gewordenen Fuſion mit dem Verein für chemi⸗ 11 Induſtrie Frankfurt o. M. liegen in wirk⸗ Achen Erſparnis möglichkeiten. Es habe keinen Sinn, zwei Holzverkohlungsgeſellſchaften in Deutſchland zu unterhal⸗ zen, ſo daß nach der 1930 erfolgten Fuſion mit der Hiag⸗ Konſtanz jetzt die Aufnohme des Vereins logiſch wurde, übrigens ein Projekt, mit dem man ſich ſchon ſeit ſechs Jahren beſchäftigte. Schließlich wurde noch zum Ausdruck gebracht, daß man auch weiterhin unter Berückſichtigung zer etwa entgegenſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen die Kurspflege angeſichts des ſehr kleinen Marktes der Aktien aufrecht erhalten wolle. O Gruppe Chemiſche Werke H. E. Albert Wiesbaden⸗ Amönenburg.(Eig. Dr.) Die Chemiſche Fabrik Sr. Kurt Albert Gmb H. in Wiesbaden⸗Amönenburg Hat ihr Stüc. von.1 auf 1,8 Mill.& erhöht. Nach un⸗ ſeren Informationen dient dieſe Kapitalerhöhung zur Auf⸗ nahme der Chemiſchen Fabrik Dr. Kurt Albert in Neuß a. Rh. aus dem Privatbeſitz von Dr. Kurt Albert. Die Wiesbadener Gmb. hat ſich in Neuß durch dieſe Transaktion einen neuen Stützpunkt zu ihrer auch im Stammunternehmen betriebenen Fabrikation von Harzleim geſchaffen, da vom frachtlich günſtiger gelegenen Neuß be⸗ ſonders im Rheinland große Umſätze zu erzlelen ſind. Die bisheri Produktion der Neußer Fabrik von Farben⸗ ſchutzmittel, Kupferpräparaten uſw. wird unverändert wei⸗ tergeführt. „ Noch kein Ergebnis der internationalen Röhrenver⸗ dlungen. Düſſel dorf, 8. Jan.(Eig. Dr.) In den etzten Tagen haben in Haag Verhandlungen zwiſchen Vertretern der kontinentalen Gruppe der Röhrenwerke einerſeits und den engliſch⸗amerikaniſchen und kanadiſchen Röhrenerzeugern andererſeits über die Verlängerung des am 31. März 1932 ablaufenden internationalen Markt- abkommens ſtattgefunden. Zu einer endgültigen Regelung ißt es nicht gekommen, da die hochbedeutenden politiſchen Entſcheidungen der nächſten Zeit abgewartet werden ſollen. Es ſind neue Verhandlungen vorgeſehen, entweder für Ende Februar oder Anfang März. An der bisherigen Vertragsgrundlage und Handhabung wird nichts geändert. inne e Sen de eee 98 99 8 Die Preise gelten nur während des Inventur-Ausverkauis Trenchebat-, Gummi- u. Loden Mäntel 33., 29, 24, 19.50. Roggen im Berliner Produktenbörſe v. 8. Jan.(Eig. Dr.) An den Grundlagen kaum etwas geändert. des Produltenmarktes Das Inlanpdsongebot von Brotgetreide bleibt weiter ziemlich gering, auf der Nachfrageſeite war Roggen am hieſigen Platze gegen⸗ wärtig etwas bevorzugt, ſodaß wiederum bei geringen Um⸗ ſätzen am Promptmarkte etwa 1/ höhere Preiſe durch⸗ zuholen waren. Weizen, der geſtern nachmittag etwas hat ſich ſchwächer lag, konnte das geſtrige Börſenniveau im Prompt⸗ und Lieferungshondel wieder erreichen. Die Nachfrage für rheiniſche⸗ und Küſtenrechnung hatte ſich etwas verringert. Weizenmehl hatte kleines Be⸗ darfsgeſchäft zu ſtetigen Preiſen, für Roggenmehl hatte ſich Kaufluſt erhalten und es wurden auch wieder erhöhte Forderungen bewilligt. Hafer bei ausreichendem Ange⸗ bot und mäßiger Konſumnachfrage ſtetig. Von Gerſte waren Induſtrieſorten etwas beſſer gefragt. Weizen⸗ und Roggenexportſcheine blieben auf geſtrigem Niveau angeboten. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 75—76 Kg. 222—224; Futterweizen 70—71 Kg.—: Sommerweizen 78—79 Kg. 225—227 ſtetig; Roggen märk. prompt 72— 79 Kg. 193195, prompte Verldg. ſehr feſt, Lief. ruhig; Braugerſte 155—165; Futter⸗ und Induſtriegerſte 148—15 ſtetig; Hafer 134—142 ſtetig; Weizenmehl prompt 27,25—31,25 ruhig; Roggenmehl 7oproz. prompt 26,35 28,35 ſeſt; Weizenkleie 9,25—9,50 feſt; Roggenkleie 99,50 ruhig; Viktoriaerbſen 21— 27,50; Kleine Speiſeerbſen 21,50—24; Futtererbſen 15—17; Peluſchken 16—18; Ackerbohnen 14 bis 16; Wicken 16—19; Lupinen, blaue 10—12; Lupinen, gelbe 14—15,50; Seradella, neue 22—27; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 12,90—12,40; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Ham⸗ burg 12,10; Erönußkuchenmehl Baſis 50 v. Hö. ab Hamburg 11.80; Trockenſchnitzel 6,50; Extrahiertes Sojabohnenſchrot 40 v. H. ab Hamburg 10,60; öͤto. ab Stettin 11,10; Kar⸗ toffelflocken 12,10—12,30; allg. Tendenz ſtetig.— Weizen März 249, Mai 250,75—50,50 Br.; Roggen März 208,50 bis 209 G; Mai 215; Hafer März 153; Mai 159,50. e Rotterdamergetreidekurſe vom 8. Jan.(Eig. Dr.) Anfang Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Jan. 4,30; März 4,55; Mai 4,72; Juli 4,82; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Jan. 67; März 71,75; Mai 71,75; Juli 71. * Liverpodler Getreidekurſe vom 8. Jan.(Eig. Dr.) Anfang Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig März 5/674 5/594); Mat 5,8(5/854); Jui 5/9 A 50 Mehl unv.— Mitte ſtetig März 5/54; Mai 5/7 78: Juli 5/998; Mehl unv. Nürnberger Hopfenbericht vom 7. Jan. 20 Ballen fuhr, 10 Ballen Umſatz. Für Hallertauer wurden 35 8 60& bezahlt.— Tendenz: ruhig. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 8. Jan. Jan. 5,85 B 5,70 G; Febr. 5,95 B 5,80 G; März 6,10 5,90 G; Mai 6,930 B 6,10 8; Aug. 6,85 B 6,5 G; Okt. 6,85 B 6,65 G; Dez. 7,20 B 7 G; Tendenz ruhig.— Ge⸗ mahl. Mehlis prompt per 10 Tage—: Januar 31,65; Ten⸗ denz ruhig, Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 8. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Herren-Mäntel 1 5 50. 46, 36. 24. 19. 50 Herren-Hnzüge 5 66, 58., 44, 28, 19. 550 12.80 Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,47. kammgarnartige Stoffe 12 2³⁰ 37 4³⁰ Wert wesentlich höher! Einige 1000 Herren-Hosen 5³⁰ Fenster ansehen bei finn Reines Mafursraeugnis! Nicht zu perwechseln Splliaugen- und Fe um dader Wirkung und srstick empfon undi Blasenleiden, Gicht K. v. Koeppel. Pasing 22, Buyern. Zugreifen heißt es jetzt jür Sie und gleich die Hosen-Muüller 8 N 3,1 u. Schwetzingerstr. 98* 3,1 TIL ͤppaaadadcmmmed Toepnols Lage- Aelbad. mit Pichten nadel: Bxtrakten. eee e Bede Tabletten! Von frappanter en bel Nervosität. Schlaflasigkett. Unterleſbs⸗ heuma, Fußleiden. Uebermüdung. Hautausschlägen. honbsleszens, zu Schwitskuren, Bel Oueckstüber- u. 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H. in Blöcken 160 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; zinn 221; Reinnickel 98—99 v Banka⸗ Straits⸗, Auſtral⸗ H. 350; Antimon⸗Regulus 50—52; Silber l. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 4245,25. Londoner Meiallbörse vom 8. Januar 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze 4(187/50 fein ſtand.), Platin Unze Standart 141,1 8 Monate 144.2 Settl. Ureis Lal. 2 Aluminium Antimon Queckſilber Kupfer, Standard 39,15 3 Monate 39,0 Settl. Preis 89 15 Elektrolyt 49,— Banka 160.2 Platin deſt ſeleeied 42.75 Straits 144,2 Wolframerz ſtrong ſheets—. Blei sländ. 18.6 Nickel El'wirebars 45— Zink gewöhnlich 14.65 Weißblech E Kupfer willig, Zinn feſt, Blei und Zink ſtetig. Abänderung der Exportvalutaerklärung Aus Antrag des Ver⸗ Spediteure— Reichsver⸗ O Berlin, 8. Jan. eins deutſcher (Eig. Dr.) band des deutſchen Speödttionsgewerbes hat das Reichsbankdirektorium eine Abänderung der Ex⸗ portvalutaerklärung Abſchnitt A und B zugelaſſen, die für die Wahrung des Kundenſchutzes von größter Bedeu⸗ tung iſt. Nach der 8. Durchführungsverordnung zur De⸗ viſen verordnung muß der Abſchnitt B, der die Sendung begleitet, den Namen des Exporteurs enthalten. Nunmehr hat die Reichsbonk geſtattet, daß der Exporteurim Abſchnitt A, den er an die zuſtändige Reichsbonkanſtalt ſchickt, außer ſeiner Firmo die des Spediteurs vermerkt, der ex die Sendung übergeben will und in dem Abſchnitt B nur dew Namen des Spediteurs ſtatt ſeines eigenen anführt. Amſatzſteigerung an der Berliner Metallterminbörſe im Jahre 1931 *. Die Umſätze an der Berliner Metollterminbörſe ſtieges im Jahre 1951(in 1000 To.) in Kupfer um 29, und ie Zink um 11,9, während ſie in Blei um 3,9 zurückgingen. Die Umſätze ſtellten ſich in den einzelnen Monaten des abgelaufenen Jahres wie folgt(in 1000 To.): Kupfer: Blei: Zink: Januar 5,2 1,0 8,9 Februar 6,7 0,7 4,8 März 4,9 171 9,9 April 38,8 0,9 2,9 Mai 5,0„%4 3,2 Juni 12,7 150 5,7 Juli 777 0,1 1,2 Auguſt 8,2 0,„V̈ 2,2 September 4,5 1,53 2,0 Oktober 4,3„4 6,1 November 4,4 0,3 1,9 Dezember.6„3.0 1931: 6750 779 58,0 1930: 38,6 11, 27,0 Die Geſamtumſätze ſtellten ſich demnach im abgelaufenen Jahr anf 114,7 gegenüber 77, im Jahre 1930. Torpedo, Fahrrad- und Schreibmaſchinen Weilwerke Ad., Frankfurt a. M.— Dividendenloſer Abſchluß.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft ſchließt per 1931 nach 0,134(0,132) Mill./ Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 47 584(121 885) /, der vorgetragen wird(i. V. noch 6 v. H. Dividende). Bei einem Bruttoüberſchuß von 0,872(1,194) erforderten Handlungsunkoſten 0,715(0,985) Mill. A. Ueber den Geſchäftsgang wird berichtet, daß die ſchlechte Geſchäftslage den Abſchluß weſentlich ungünſtig beeinflußt habe. Der Verkauf an Motorrädern und Fahrrädern ſei meiter zurückgegangen. Die rückläufige Bewegung habe ſich auch in Schreibmaſchinen, wenn auch geringer, bemerk⸗ bar gemacht. Die Bilanz zeigt(alles in Mill.) bet unv. 1,6 As., 0,160 Reſerven und 0,096 Reſerve 2, Ver⸗ bindlichkeiten 0,776(0,248), andererſeits werden ausgewte⸗ ſen Grundſtücke unv. 0,192, Gebäude 0,228(0,239), Maſchi⸗ nen 0,131(0,197), Waren 1,294(1,328), Außenſtände 9,775 (.197). Im laufenden Jahr hat ſich der Geſchäftsgang durch die allgemeinen Verhältniſſe beeinflußt beträchtlich zurückgehalten. Die Konſtruktion wurde der rückläufigen Konjunktur rechtzeitig angepaßt. O Vergleichs verfahren Hotel Marquardt in Stuttgart. (Eig. Dr.) Ueber die Firma H. O. Marquardt(Hotel Mar⸗ quardt⸗Stuttgart) wurde das Vergbeichs verfahren erb ff ⸗ net. Vorgeſchlagen wird eine durch von der Württember⸗ giſchen Hypothekenbank garantierte Quote von 30 v.., zahlbar vierzehn Tage nach Vergleichbeſtätigung. 90 v. H. aller Gläubiger haben zugeſtimmt. * 19,2 v. H. der deutſchen Handelsflotte liegen auf. Am 1. Dez. lagen nach amtlichen Schätzungen 219 Schiffe mit 764.681 BRT. in deutſchen Häfen auf; das ſind ungefähr 19,2 v. H. des verbandsmäßig erfaßten Schiffsraums. Weitere 10 000 BR liegen im Ausland auf. Am 1. Jan. 1980 waren 646 208 BRT, das ſind 16,2 v. H. aufgelegt. Die Auflegungen haben in den einzelnen Vierteljahrs⸗ abſchnitten ſtändig zugenommen. * 5 8 * 5 r „ e. 12. Seite/ Nummer 12 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 8. Januar 1932 f des ir sind an die Grenzen Monden e 1 1 eite 28 im gerung des Tages d rücksichtslos 9 7 10 sin e herabgesetzt. K tion eee„ lögenéllch, mit Satteltotter. 5 Hung mi Sörte.75 Mantel uni, bleu, flotſe Aufmachung 75 Mantel Velour-Diagonel mit imitiertem e 9. mocd. Velour- Disgonel, gen af 1 16 75 Mantel mit Pelzkra gen 1 90 leid derrie Mechert„„ 8125„„„ 2 We ns amtedeld gebe.8 Wasc 30 f dern, schied. floffe Formen Wollklece 1 1 98 u. WMeschistofteg 95 Kinderkleidchen schöne Ausführung.9 1 45 Kinder-Ahzug Zug., Pullover und Hess 35 Sportrock seht schen gemostferfer Sſofffß 1 Damenhüte 0. 0 Rollmützen ˙V 1 5 Docht-Baskenmũutzen i eden fenen 2 Filzhüte zu einem Bruchteil des früheren Wertes von. In Strümpfe. 15 . 5 Waschkuns 5 1 2 Damen- Strümpfe eee a 98 Damen- Gamaschen eee—— Damen- Strümpfe ee.* schuhe 3 elegante Fentssie 85 Dam en-Handschuhe 8e ee Leder-Handschuhe 5 8 d 122 1 Herr. Nappaled. Handschuhe..9 3 Feiclensteffe 1 Waschkunstseide 25 5 65 Meter Waschsamt bedruckt, gute 1 0 8 1 35 6 Crepe Marocco Gbeltst in vielen Medefefb. 1 6 Kleidersteffe. ute Strapazierquaſſſt 3 n ö er-TwWeed 5 3 Meter 1 Kleid. ö jderstoffe? 8 Karierte Rleide 1 Kleiderstoffe b eien keen, i Gate Woll-Georgette d.90 Ein Posten Mantelsteffe weit unter Preis Serie! Mir..00 Serie r.85 Serie Ill Mir..85 den 9. Januar vorm. ½% Unr 223 seginn Samstag. Nl 7 Vermietungen Saalkino 250 bis 800 Sitzplötz (ohne Konkurrenz) ſofort zu vermieten. 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Nachdem die Anweſenden, unter⸗ ſtützt von der Kapelle Oefelein, die ſich im Verlauf des Abends beſtens bewährte, zwei Weihnachtslieder geſungen hatten, entbot der erſte Vorſitzende Karl Holl den zahl⸗ reich Erſchienenen den Willkommensgruß. Der Chor des Vereins, unter der Stabführung ſeines bewährten Chor⸗ meiſters Hans Haag, ſang hierauf„Weihnachtsglocken“ von Herm. Sonnet. Beſondere Erwähnung verdient die Wiedergabe des Luſtſpiels„Einer muß heiraten“ von Ale⸗ xander Wilhelmi und der Militärſchwank„Onkel Qualm aus Neuſalza“ von Walter Freimut. In die Rollen teilten ſich Frl. Eliſabeth Sturm und Frau A. Holl, die Mit⸗ glieder Max Böſer, Willi Heinrich, Emil Frenger, Karl Friedrich und Oskar Matt. Die Leiſtungen der Spieler ragten weit über den Durchſchnitt hinaus. Die Ehrung der Jubilare vollzog der erſte Vorſitzende der Mannheimer Sängervereinigung, Karl Hügel, der zugleich eine zündende Anſprache an die Feſtteilnehmer richtete. Ausgezeichnet wurden Heinrich Hildebrandt für 25 jährige Sängertätigkeit mit der ſilbernen Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes und Heinrich Laſchinger für 40jährige Sängertätigkeit mit der Ehrenurkunde des Badiſchen Sängerbundes. Dem verdienſtvollen Chorleiter wurde vom Vereinsvorſitzenden unter Dankesworten ein paſſendes Geſchenk überreicht. Mit dem immerſchönen Chor „Weihe des Geſanges“ von Mozart wurde der Ehrungsakt feierlichſt beendet. Für die Jugend ſchloß ſich ein Tänzchen an, zu dem die eingangs erwähnte Kapelle vorzüglich auf⸗ ſpielte. Die Sängerrunde Mannheim Hatte zu ihrer gutbeſuchten Weihnachtsfeier in den oberen Sälen des Ballhauſes eingeladen. Der erſte Teil des Programms war ganz auf Weihnachten eingeſtellt. Anni Längle brachte als Chriſtkind einen eindrucksvollen Weihnachtsprolog. Alsdann begrüßte der erſte Vorſitzende W. Specht die Erſchienenen, wobei er auf die Bedeutung des Weihnachtsfeſtes und auf die Aufgaben des deutſchen Sängers hinwies. Der ſtattliche Chor ſang hervorragend unter Leitung des Herrn Brox die Chöre„Weihnachts⸗ glocken“ von Sonnet,„Veſper“ von Beethoven und„Hoch empor“ von Curti. Kinder des Vereins brachten das ſehr ſchöne Weihnachtsſpiel„Der Mutter Bild“ zur Aufführung. Vor allem hat die Frau des zweiten Vorſitzenden Olbert, in deren Händen die Einſtudierung lag, dankbare Anerken- nung ernten dürfen. Das Mitglied Neeb ſang ſehr ge⸗ ſchmackvoll Lieder für Bariton. Eine beſondere Ehrung wurde dem zweiten Vorſitzenden Otto Olbert zuteil. Seine Bruſt wurde mit dem badiſchen Sängerbundes⸗Ab⸗ zeichen für treue 25jährige Mitarbeit geſchmückt. Der zweite Teil des Programms wurde von den Herren Vetter, O. Olbert und W. Rohr mit einem humo⸗ riſtiſchen Geſangs⸗Terzett eingeleitet. Es folgten humo⸗ riſtiſche Duette der Herren E. Specht und M. Hart ⸗ mann. Auch die Frauen Miſſelbeck und Dummel⸗ dinger verſtanden es, die Stimmung zu erhöhen. Ver⸗ ſchledene Volkslieder, vom Geſamtchor herrlich vorgetragen, beſchloſſen den zweiten Teil. Ganz beſonders hat ſich Herr Ph. Brunner, in deſſen Händen die Regie des Abends lag, verdient gemacht. Den muſtkaliſchen Teil führte die Kapelle Seezer in bewährter Weiſe durch. GDA In einer ſtimmungs vollen Adventsſtunde, die die Ortsgruppe Mannheim im Gewerk⸗ ſchafts bund der Angeſtellten(GD) veran⸗ ſtaltete, ſprach Frl. Ida Frank über Haydn, Mozart und Beethoven. Die aufgezeigte Entwicklungslinie einer wichti⸗ gen Epoche deutſcher Kunſt wurde im meiſterhaften Klavier⸗ vortrag der andächtigen Hörerſchaft lebendig. Vixtuypſitit und künſtleriſches Empfinden vereinigten ſich, um die Feierſtunde zu einem wirklichen Erlebnis auszugeſtglten. Es. Burgundia Mannheim und Ludwigshafen a. Rh. Bei der Weihnachtsfeier begrüßte Herr A. H. Kölmel die zahlreich erſchlenenen Gäſtes und Bundesbrüder. Dar⸗ nach trug Frl. Lydia Weller einen ſtimmungsvollen Prolog vor. Nach der Feſtanſprache des A. H. Naber, der eingehend die Not der Zeit den Anweſenden vor Augen führte und mit der Mahnung ſchloß, in der Zeit, da das Heutſche Volk innerlich zeriſſen iſt, mitzuhelfen am Wieder⸗ aufbau, damit die Weihnachtsbotſchaft„Und Frieden den Meuſchen auf Erden“ uns Deutſchen Wahrheit werde, erfreute Frl. Hüttler durch den Vortrag zweier Weih⸗ nachtslieder von Cornelius Von dem nachfolgenden ge⸗ mütlichen Teil des Abends verdienen beſondere Erwäh⸗ nung die humoriſtiſchen Vorträge von Fran E. Gra 191 i ch. itt. Verein für Hundeſport Der Verein hielt ſeine Weihnachtsfeier im Reſtaurant „zum Zillertal“ in der Emil⸗Heckelſtraße ab. Nach einleiten⸗ den Muſikſtücken ſprach die Schülerin Elſa Gutermuth + einen Prolog. Der 2. Vorſitzende, Polizeiinſpektor Guter⸗ muh, begrüßte die Mitglieder und die zahlreich erſchie⸗ nenen Gäſte, insbeſondere die Vertreter der Karnevalgeſell⸗ ſchaft Lindenhof und des Sängerquartetts Melomanen. Ins⸗ beſondere gab er ſeiner Freude darüber Ausdruck, gleich⸗ zeitig zwei eifrigen Mitgliedern die verdiente Ehrung über⸗ mitteln zu können, nämlich die Vereinsurkunde für hervor⸗ ragende Leiſtungen bzw. Verdienſte um den Verein den Herren Wilh. Metzger und Joſef Schme h. Das übrige Programm war ganz auf heitere Wirkung eingeſtellt. Die Hauskapelle des„Zillertals“ umrahmte die Vortrags folge mit paſſenden Muſikſtücken. Die wohlgelungene Feier fand mit der Verteilung der Tombolagewinne und der Uebergabe kleiner Geldgeſchenke an die erwerbsloſen Mitglieder ihren Abſchluß. Die Polizeibeamten feiern Wenn in Mannheim die Winterfeſte und Weihnachts feiern beendet ſind bzw. ſich ihrem Ende nähern, verſam⸗ meln ſich um die Jahreswende traditionsgemäß die im Landesverband der Polizeibeamten Ba⸗ dens zuſammengefaßten Mannheimer Polizeibeamten mit ihren befreundeten Kameradenorganiſationen, Vorge en und Vertretern anderer Behörden zu einer gemeinſamen Weihnachtsfeier, mit der alljährlich eine Anzahl Mit⸗ glieder für fünfundzwanzigjährige Poltzeidienſttätigkeit und vierzigjähriger Staatsdienſttätigkeit geehrt wird. Der Saal des Friedrichsparkes war am vergangenen Samstag bereits dicht beſetzt, als eine Abteilung der Badiſchen Polizeimuſik unter der ſicheren Stabführung von H. Polenſky mit „Germanentreue“ von Blankenburg den Reigen der Darbie⸗ tungen eröffnete, um im Anſchluß daran mit der Ouvertüre zur Oper„Oberon“ ihr hervorragendes Können zu zeigen. Der gutgeſchulte, aus Mitgliedern der Ortsgruppe beſtehende Männerchor, der unter Kriminalkommiſſar Lauer als Vorſtand und Chormeiſter Dürr als Dirigent ſchon wie⸗ derholt Proben ſeines Könnens ablegen konnte, zeigte hierauf mit„Weihnachtsglocken“ von Sonnet und„Dämmer⸗ weben“ von Burgſtaller, daß er zu den führenden Mann⸗ heimer Männerchören gezählt werden darf. In der Anſprache des 1. Vorſitzenden, Polizeiinſpektors Buhles, wurde Wert auf die Feſtſtellung gelegt, daß man nicht damit hilft, wenn man auf jegliche Veranſtaltungen verzichtet, weil eine große Anzahl von Perſonen aus dieſen Veranſtaltungen Arbeit u Brot erhält. Ferner wurde beſonders betont, daß da eutſche Reich und die badiſche Republik bei der Jahresbilanz einen nie wankenden Aktiv⸗ poſten haben feſtſtellen können, der auch im neuen Jahre in Rechnung geſtellt werden könne: die Mannheimer Polizei werde ihre Pflicht tun, wie man es von ihr verlange und gewohnt ſei. Bei der Ehrung der Jubilare fand der Redner für jeden der Bedachten herzliche Worte des Dankes und der Anerkennung und überreichte ihnen namens der Ortsgruppe mit einer Radierung, Zigarren und Wein die übliche Gabe. Im Anſchluß hieran ergriff Miniſterialrat Dr. Barck das Wort. Er überbrachte die Grüße, den Dank und die Glück⸗ wünſche des Innenminiſters Maier für das neue Jahr und Iteß ſeine Ausführungen in einem Hoch auf die badiſche Heimat und das deutſche Vaterland ausklingen. Die Muſik intonierte das Deutſchlandlied, das die Feſtteilnehmer ſtehend mitſangen. Nach der meiſterhaft zu Gehör gebrachten Fantaſie aus der Oper„Hänſel und Gretel“ von Humperdinck bewies die Geſangskünſtlerin Eliſabeth Brunner mit der Arie der Eliſabeth aus„Tannhäuſer“ und dem Gebet aus„Tosca“ aufs Neue ihre hervorragende künſtleriſche Begabung, wie auch mit der ſpäter zu Gehör gebrachten Arie der Agathe aus„Freiſchütz“ und„Heimliche Aufforderung“ von Strauß. Auf ſtürmiſches Verlangen mußte die Sängerin das mit viel Empfinden vorgetragene„Maria Wiegenlied“ von Reger und„Ständchen“ von Strauß zugeben. Mit dem meiſterhaft vorgetragenen Preischor„Rheinwein“ von Kempter erntete die Geſangsabteilung ſo reichen Beifall, daß die„Mühle im Schwarzwald“ mit Orcheſterbegleitung wiederholt werden mußte. Dr. Otto Chmel begleitete die Geſangskünſtlerin am Flügel in ſeinſinniger Weiſe, Der Leiter der Abteilung der Polizeikapelle, Polenſky, ge⸗ ſtaltete die„Zigeunerweiſen“ von Saraſate durch ſeine ver⸗ blüffende Bogentechnik, ſeinen warmen Ton und die echt muſikaliſche Auffaſſung zu einem beſonderen Genuß. Herr Bayer begleitete ihn anſchmiegend am Flügel. Mit viel Geſchick waltete beim Tanz Herr Hans Schmitt ſeines Amtes. Die von ihm und ſeiner Partnerin, Frau Hilde Kiby, vorgeführten Schautänze fanden ſehr viel Beifall. Der Verein abſtinenter Männer hielt ſeine Weihnachtsfeier im Wartburg⸗Hoſpiz ab. Der erſte Vorſitzende des Vereins, Herr W. Dürr, begrüßte die Anweſenden aufs Herzlichſte. Ferner teilte er mit, daß die Mitglieder es ſich zur Pflicht gemacht hatten:„Erwerbsloſe beſchenken Erwerbsloſe!“ So konnte der Verein, trotz 90 v. H. arbeitsloſer Mitglieder, dank der tatkräftigen Mit⸗ hilfe von Gönnern und Freunden 80 Kinder mit neuer war⸗ mer Unterkleidung, Weihnachtsgebäck und Spielzeug, ferner noch 55 Familien mit je einem Lebensmittelpaket(Wert 6 Mark) beſcheren. Aber auch ſonſt kamen die Feſtteilneh⸗ mer auf ihre Koſten. Einige Lieder der Geſangs⸗Abteilung des Vereins unter ihrem bewährten Dirigenten Fr. Wei n⸗ reich, ferner zwei Theaterſtücke, von den Mitgliedern und den Kindern des Vereins geſpielt, ernteten reichen Beifall. Beſonders jedoch müſſen die beiden Bariton⸗Solo„Der letzte Gruß“ und„Das Grab auf der Heide“, die Herr Hans Heußler mit prachtvoll geſchulter Stimme zum Beſten gab, ferner die Muſikvorträge von Herrn Fr. Weinreich (Klavier) und Herrn Weber(Violine) hervorgehoben werden. Von echter Kameradſchaft zeugte auch die Anſprache eines Mitgliedes an die beiden erſten Vorſitzenden bei der Ueberreichung einer Stiftung der Mitglieder. F. I. Das Männerguartett Neckarperle“ hielt in ſeinem Lokal Fügen, Rheinhäuſerſtraße, ſeine ſtark beſuchte Weihnachtsfeier ab. Nach dem Eröffnungsmarſch ſang bas Quartett unter Leitung ſeines Dirigenten Corm. Ford den Chor„Weihnachtsglocken“. In ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache dankte der Vorſitzende K. Kuhn insbeſon⸗ dere dem erſchtenenen Geſangverein„Freie Sänger“ und dem„Roſen⸗Quartett 1929“. In bunter Folge wechſelten Vorträge des Roſen⸗Quartetts unter Leitung von Herrn Gedde und des Geſangvereins„Freie Sänger“ mit ſo⸗ liſtiſchen Darbietungen. Frau Papsdorf brachte einige ernſte und heitere Sopranſolo mit ſo großem Erfolg zum Vortrag, daß mehrere Zugaben nicht zu umgehen waren. Auch die Herren K. Kuhn und A. Beckenhaupt gaben einige Solis zum Beſten. In liebenswürdiger Weiſe ſtellte Herr H. Gedde ſeine Kunſt zur Verfügung, indem er„Drei Wan⸗ derer“ von Hermann,„Tandarada“ von Waldbau und„Die Warnung“ von Mozart ſang. Rauſchender Beifall dankte dem Sänger für die Vorträge, die zu einem Ereignis für den Abend wurden. Die Pauſen wurden durch flottte Weiſen der Hauskapelle Paul Schmidt ausgefüllt. P. Sch. 1 8 8 Stenographenverein Neckarau heiner Weihnachtsfeier im Lokal„zum Tann⸗ in Neckorau wurde die Verteilung der Preiſe des am 1. Dez. durchgeführten Jahresſchlußſchreibhens vorge⸗ nommen. Von 46 abgegebenen Arbeiten woren 44 preis⸗ n g. Die Pr verteilen ſich wie folgt: Abteilung 200 d ritz Mees, Roſel Führe r. Abtei⸗ 1. Preis 8 1 Abteilung 120 Silben ſechs 1. Preiſe and je ein 2. und g. Preis, Abteilung 100 Silben neun 1. Preiſe, Abteilung 80 Silben vier 1. Preiſe, 1 lobende Erwähnung, Abtei⸗ lung 60 Silben zehn 1. Preiſe. zwei 2. Preiſe. Die Teil⸗ nehmerzahl und das Ergebnis des Wettſchreibens bewei⸗ ſen, daß die Notwendigkeit der Stenographie immer mehr erkannt wird. Sta. Der Quartett- Verein„Erlenhof“ hielt am Sonntag in den Räumen des„Erlenhofes“ ſeine Weihnachtsfeier ab, der am Nachmittag eine Kinder⸗ beſcherung vorausging. Schon lange vor Beginn war das Lokal beſetzt. Nach einem ſchneidigen Eröffnungsmarſch der Hauskapelle Roth ſprach Fräulein Gertrud Barry mit viel Empfindung den Weihnachtsprolog. Der 1. Vor⸗ ſitzende Wieſſe wies bei der herzlichen Begrüßung auf die Bedeutung des Weihnachtsfeſtes hin. Der Quartett⸗ Verein unter Leitung des Muſikdirektors Willi Bilz, der über ein ſehr beachtenswertes Stimmaterial verfügte, verſchönte den Abend mit ausgezeichneten Geſangsvorträ⸗ gen. Beſondere Erwähnung verdient die elfjährige Irma Joſt, die ein Weihnachtspotpourri am Klavier ſpielte, Ein ganz beſonderer Genuß war das Duett von Fräulein De Lank und Joſt„Meißner Porzellan“. Ein reich⸗ haltiger Gabentempel beſcherte viele ſchöne Gewinne. Jo. Roſen-Doppelquartett 1929 Die Weihnachtsfeier wurde in der Haſenhütte in der Schwetzingerſtraße abgehalten. Nach der muſikaliſchen Einleitung durch die Jazzkapelle„Fred“ hieß der 1. Bor⸗ ſitzende des Roſenquartetts, Herr Wir ſching, die Gäſte, Freunde und Gönner herzlich willkommen und mahnte zur Einigkeit. Das Programm, das vom Dirigenten, Konzertſäger Hans Gedde, aufgebaut und gemeiſtert wurde, ſtand auf der Höhe. Prachtvoll vorgetragene Chöre wechſelten mit Duetten, geſungen von den Herren Meckel und Göttert, und Solis, geſungen von den Herren Otto und Wagner, ab. Im Mittelpunkt des Programms ſtand die Ehrung des Sangesbruders Arthur Rehm, dem die goldene Ehrennadel verliehen wurde, Zur Verſchönerung des Programms gab Dirigent Gedde noch Proben ſeiner hochentwickelten Geſangskunſt unter nicht endenwollenden Beifallsſtürmen, ſo daß Zugabe auf Zugabe folgte. Ganz beſonders ſei Dank dem Neckar⸗ ö e 143. Jahrgang/ Nr. 12 nachten und Neujahr im Vereinsleben perlenguartett, das mit prachtvoll vorgetragenen Chören half, die Feier zu verſchönen. Nicht unerwähnt ſoll blei⸗ ben Fräulein Otto, die mit virtuoſer Technik die Solo⸗ geſänge ihres Vaters und des Herrn Gedde begleitete. IL. W. K 7 Quartett Die Weihnachtsfeier gibt dem K⸗7⸗Quortett ſtets Ge⸗ legenheit, der Oeffentlichkeit gegenüber Proben feines Könnens abzulegen. Die Auswahl der Lieder zeigte ſchon, daß an das Stimmenmaterial erhebliche Anſprüche geſtellt werden dürfen. Neben dem fein abgetönt wiedergegebenen „Muterliebe, Mutterglück“ von Kirchhoff hörte man Beet⸗ bopens ſchwieriges Werk„Die Veſper“. Außerordentlich gut gelangen die heiteren Lieder von Sonnet, Doebert und Vondhäußer. 8 8 Bei der Begrüßung ſprach der 1. Vorſitzende J. Mär 3 über den Gedanken des Weihngchtsfeſtes. Ein von Chor⸗ meiſter Albert Engelmann einſtudiertes Singſpiel murde von 17 Kindern wirklich reizend zur Darſtellung gebracht und löſte bei den begeiſterten Zuſchauern nicht endenwollenden Beifall aus. Sehr geſchickt war mit dieſem Kinder⸗Märchenſpiel eine Beſcherung verbunden worden, bei der 120 Kinder mit einer Gabe beoͤgcht werden konnten. Sehr gut gelang den Herren Ullrich, Karcher, Bock und Hofmann das humoriſtiſche Quartett„Die Sänger von Wien“, das durch die humorvolle Darſtellung ſtoßke Heiterkeit erweckte, Sehr belacht wurde auch der humpri⸗ ſtiſche Schwank„Die maſſierte Tenorſtimme“, der eben⸗ falls ſehr flott geſpielt wurde. Durch ein humoriſtiſches Duett gefielen die Herren März und Ullrich, wäh⸗ rend mit humoriſtiſchen Vorträgen Karl Spindler die Lacher auf ſeiner Seite hatte. Eine Gabenverkoſung ßil⸗ dete den Beſchluß der harmoniſch verlaufenen Weihngchts⸗ feier, die durch muſikaliſche Darbietungen der Hauskapelle noch verſchönt wurde.* Das Männer ⸗Quarteit Perkeo“ hielt in den überfüllten Lokalitäten zum„Alten Fritz“ ſeine Weihnachtsfeier ab. Die Vergnügungskommiſſion(Herren Kircher, Hagel und Wiſſner) hatten ſich alle Mühe gegeben, um das Programm abwechflungsreich zu geſtalten. Nach einem ſchneidigen Eröffnungsmarſch, gusgeführt vpn der Kapelle Blundo und dem Zangſchen Zither⸗ verein, begrüßte der 1. Vorſitzende Karl Soyez die An⸗ weſenden. Das Quartett ſang unter der Leitung ihres Dirigenten Jul. Neck die„Weihnachtsglocken“ von Sonnet. Die kleine Elſe Walter und Elſe Hoffmann zeigten ihr Können im Vortrag von zwei Weihnachtsprologen. Die Herren Wiſſner und Walter hatten mit ihrem Duett „Die Heimatsloſen“ einen glänzenden Erfolg. Beſonders erwähnt ſeien Fräulein Ebert und Frau Biundo mit ihren Partnern Wiſſner und Biundo. Eine ganz außergewöhnliche Zugnummer war das Duett„Der Nagels⸗ franz und ſeine Frau“, vorgetragen von den Herren Wiſſner und Hagel. Ein reichhaltiger Gabentempel beſcherte viele nützliche Geſchenke. FFFFPPVVVUVVVVVVDTUTUDTUTDDDDDUDUVUVUVUUUUVUVVœVUVUUVUVU UVV Bund Deutſcher Architekten Kürzlich verſammelten ſich die Mitglieder des Lan⸗ des bezirkes Baden des Bundes Deutſcher Architekten in Baden ⸗Baden zu ihrer Herbſt⸗ tagung, zu der aus allen Teilen des badiſchen Landes Vertreter erſchienen waren. Im Hotel Schwarzwaldhof be⸗ grüßte am Vormittag der 1. Vorſitzende, Regierungsbaumei⸗ ſter a. D. Arthur Bruniſch, die große Zahl der erſchiene⸗ nen Kollegen, beſonders den Vertreter des Bundespräſiden⸗ ten, Regierungsbaumeiſter a. D. Julius Kallmeyer und den Hauptgeſchäftsleiter der Organiſation, Dr. Gaber gus Berlin. Architekt B. D. A. Leonhardt gus Mannheim ſchil⸗ derte in verſtändnisvoller Ausführung die Notlage des Neuhausbeſitzes und zeigte in überſichtlicher Ta⸗ belle, daß an den im Jahre 1927, 1928 und 1929 erſtellten Neubauten heute nahezu 30 v. H. des Geſtehungswertes und damit des Vermögens des Hausbeſitzers verlorengegangen ſeien. Alle Anweſenden waren ſich darüber klar, daß dem Neuhaus beſitz das größte Intereſſe und die größtmöglichſte Fürſorge durch die öffentliche Verwaltung und die private Wirtſchaft entgegengebracht werden muß, wenn nicht un⸗ geheure Vermögenswerte verloren gehen ſollen. Eine Ent⸗ ſchließung, die dieſen Standpunkt vertritt, wurde gefaßt. Am Nachmittag referierte Dr. Gaber über den derzeiti⸗ gen Stand des Architektengeſetzes und über die Frage des Berufs ſchutzes. Die Verſammlung billigte das bisher in dieſer Richtung Geſchehene und ſprach die Hoffnung auf einen baldigen endgültigen Erfolg aus. Die Ausſprache über die verſchiedenen Punkte des Programms währte bis in die Abendſtunden. Beſonderes Intereſſe wurde dem Bericht des 1. Vorſitzenden über die in den grö⸗ ßeren Städten Badens geplanten Arbeitsloſen⸗ Randſieblungen entgegengebracht. Die Verſamm⸗ lungsteilnehmer kehrten befriedigt am Abend zurück, nach⸗ dem ſie ihrem Vorſitzenden im Landesbezirk Baden einſtim⸗ mig das Vertrauen für die unermüdliche und erfolgreiche Tätigkeit im vergangenen Jahre ausgeſprochen haben. Gewerbeverein Neckarau In der Dezemberverſammlung wurde auf das wichtige Thema„Berufswahl“ eingegangen. Entſcheidend ſind die Neigung und Eignung. Die erſte Frage ſoll das Kind ſelbß entſcheiden, über die zweite werden Eltern, Arzt und Lehrer das Hauptwort zu ſprechen haben. Mitten in den Berufswahlkampf hinein dringt heute der Ruf:„Die neue Zeit bedarf der neuen Schule!“ Die Schule leiſtet heute in ihren verſchiedenen pädagogtſchen Einrichtungen die beſte Vorbildung durch die Berufserztehung und Er⸗ weckung zur Berufsgeſinnung in der Volksſchule und die berufskundliche Belehrung in den Fach⸗ und Gewerbe⸗ ſchulen. Die Frage der Lebensfähigkeit des zu ergreifen⸗ den Berufs iſt gewiſſenhaft zu prüfen. Man befrage hier⸗ über auch die Berufsorganiſationen. Die Exiſtenzmöglichkeiten in den verſchiedenen Hand⸗ werks⸗ und ſonſtigen Berufen unterzog der Reöner einer eingehenden Erörterung, die viel Intereſſe fand. Bei der großen Unſicherheit im handwerkerlichen Erwerbsleben iſt es zu verſtehen, wenn die Zahl der Handwerksbefliſſenen in den letzten Jahren rapid zurückgegangen iſt. Die Statiſtik weiſt im Handwerkskammerbezirk Mannheim im Jahre 1980 728 Geſellen und 4806 Lehrlinge weniger guf als im Jahre 1929. Das Jahr 1931, deffen Zahlen noch nicht genau feſtſtehen, wird noch erheblicheren Rückgang zeigen. Faſt ſämtliche Berufe ſind heute überſättigt. Lehr⸗ linge, Geſellen, Meiſter und auch der Studierende ſtehen vor der Frage: Was nun? Es iſt auch deshalb ſchon ſchwer, die richtige Wahl eines Berufs zu treffen, weil das Zeit⸗ alter der Technik ſeine Exiſtenz jederzeit in Frage ſteiſen kann. Die Mechaniſierung durch die Technik macht immer mehr Menſchenhände überflüſſig. Hierin darf guch wohl eine der Haupturfachen der Arbeitsnot in allen Induſtrie⸗ ländern erblickt werden. Dazu kommt der erhöhte Zugang der Frau zur Induſtrie als Arbeiterin und Bürogehilfin. Doch darf uns dieſe ſchlimme Zeit nicht mutlos machen. Die Hoffnung auf eine beſſere Zukunft muß uns bleiben. Möge der junge Mann, der einen Handwerksberuf ergreift, bald wieder eine Zeit erleben, wie ſie im Mittelalter der Handwerkerpoet Hans Sachs ſo ſchön bezeichnet: Ehre, Deutſches Volk, und hütte, treulich deinen Hand⸗ werksſtand Als das Deutſche Handwerk blühte, blühte auch das Deutſche Land! Den Dank der Verſammlung für die intereſſanten Dar⸗ legungen erſtattete der Vorſitzende, Stadtrat Noll. Im zweiten Teil des Abends referierte dann Herr Noll noch ausführlich über die vierte Notverorödnung mit ihren neun Unterabteilungen, deren wichtigſte für den Handwerker wohl die Preis⸗ und Zinsſenkung barſtellt. Die Ausſprache brachte Klarheit und Verſtändnis für die Maß⸗ nahmen der Reichsregierung. Es folgte noch der Bericht über die letzte Vollverſammlung der Handwerkskammer und die Handwerkskammerbeiträge. G. M. Verantwortlich: Richard Schönfelder. NM2Z VEREINS- KALENDER Donnerstag, 14. Januar Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrt⸗Verein E.., Mannheim: Vereinsabend jeden Donnerstag, 20.30 Uhr, im Ver⸗ einslokal, Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof, gelber Saal. Vorträge und Beſprechungen über aktuelle Fragen der Luftfahrt und ihrer Hilfswiſſenſchaften. Nichtmikglieder als Gäſte zwanglos willkommen.— Motorflugſchule täglich ab 16.30 Uhr auf dem Flugplatz. Nichtmitglieder erbitten ſich Führung(unentgeltlich). Nachdruck verboten.— r ³ d Chefredakteur: Kurt Fiſchen Verantwortlich für Politik A. Meißner Feutlleton, Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell: Franz Klrcher Sport und Vermiſchtes: Will Müller Handelsleil: Kuxt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mittetlungen Jakob Faudeſ fümtllch in Mannheim Herausgeber, Drucker ünd Verleger. Druckerei Dr. Haaß Neue Mannheimer Zettung G. m. b. H. Mannheim R 1. 45 Für unverlanate Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bei Rückvorte cht wert! ning Willen Schön und onzuverläss ns nicht wert. gut! Wer ge Be: an dunch: terscnaft die Ma ganze Welt rke, 2 der die vertrauen hat. 14. Seite/ Nummer 12 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 8. Januar 1932 1931. 14 1930 1929 D e eee 23799 2774/2 280633 FFS RTS OFFERT EN FF ER TEN Auf jede Anzeige Aufs n Muss ig Aufrehsehnſttſieh Gre Rs ee Aa n Hiittish 11.1 11.6 12.4 1288 Chiffre Anzeigen en Chiffre-Anzeigen 20141 Chiffre-Anzeigen Ein in dieser Zeit doppelt erfreuliches Ergebnis unserer Offerten-Statistik für das 2 Jahr 1931: Auf 20 144 Chiffre-Anzeigen gingen mehr als eine Viertel Million Offerten ein! Tag für Tag wurden also durchschnittlich 815 Offerten in unserer Geschäftsstelle abgegeben und von uns unverzüglich an die Auftraggeber weitergeleitet. 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