7 den Demiſſionsentſchluß Briands erfahren. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Mannheimer General- Anzeiger Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19ù0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Se Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim er Einzelpreis 1 0 Pf. ili Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 107.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Anzeigen beſondere Preiſe. Mittag⸗ Ausgabe Samstag, 9. Januar 1932 143. Jahrgang— Nr. 13 Ariſtide Angeblich aus Geſundheitsrückſichten; Wer wird ſein Nachfolger? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 9. Jan. Der bereits angekündigte Rücktritt Briands iſt Freitag abend erfolgt. In der Deputiertenkammer wurde bekannt, daß der franzöſiſche Außenminiſter an den Miniſterpräſidenten Laval ein Schreiben richtete des Inhalts, daß er ſofort ſeinen Rücktritt zu nehmen wünſche und die Notwendigkeit erkenne, die Ernennung ſeines Nachfolgers in Anbetracht der wichtigen Geſchäfte ſo raſch wie möglich zu ſichern. Briand ſoll auch ein Privatſchreiben an den Präſiden⸗ ten der Republik, Paul Doumer, gerichtet haben, in dem er als den Grund ſeiner Demiſſion ſeinen ſchwan kenden Geſundheitszu⸗ ſt and angibt. Die Nachricht von dem Rücktritt Ariſtide Briands wurde in der Deputiertenkammer bei den Nationa⸗ liſten mit einem wahren Triumphgeſchrei aufgenom⸗ men. Es wurde behauptet, Ariſtide Briand habe schließlich eingeſehen, wie unmöglich es ſei, der gegen ihn gerichteten Kampagne weiteren Widerſtand zu lei⸗ ſten. In den linksſtehenden Kammerkreiſen wird natürlich der Rücktritt Briands ſehr bedauert, und man ſtellt ſich die Frage, wer die Nachfolge überneh⸗ men ſoll. Es kommt in erſter Linie Laval in Be⸗ tracht, doch wird von linksſtehenden Parteigruppen die Perſönlichkeit Paul⸗Boncours in den Vor⸗ dergrund gerückt. In den Rechtskreiſen ſpricht man von Andrée Tardieu als dem begabteſten Außen⸗ politiker im franzöſiſchen Parlament. Die Oeffentlich⸗ keit zeigt ſich einigermaßen überraſcht über die un⸗ entſchiedene, zögernde Art und Weiſe, mit der ihr der Rücktrittsentſchluß Briands zur Kenntnis gebracht wird. Es ſcheint, als ſcheuten ſich die verant⸗ wortlichen Kreiſe, dem Volk die Wahrheit einzugeſtehen, daß Außenminiſter Briand, der angeblich in den Augen der Welt die Friedensidee verkörperte, dem Keſſeltreiben ſeiner nationaliſtiſchen Gegner zum Opfer gefallen iſt. Die Demiſſion Briands von ſeinem ſieben Jahre inne gehabten Poſten am Quai d Orſay ſoll ſich folgendermaßen abgeſpielt haben: Briand hat im Laufe einer Ausſprache mit Laval, die am Freitag vormittag am Quai'Orſay ſtatt⸗ fand, eindeutig erklärt, daß er nicht mehr willens ſei, das Außenminiſterium weiter zu verwalten. Als Grund führte er ſeinen ſchwierigen Geſundheits⸗ zuſtand an. Ein Demiſſionsſchreiben wurde gleich⸗ zeitig an den Staatspräſidenten abgeſchickt. Laval, ſo verſichert man in der Umgebung des Miniſter⸗ präſidenten, bat Briand, von ſeinem Vorhaben Ab⸗ ſtand zu nehmen. Als dieſer jedoch darauf beſtand, richtete Laval die Frage an ihn, ob er als Staats⸗ mann ohne Portefeuille in ein neues Ka⸗ binett eintreten würde. Briand gab darauf keine formelle Antwort, ſondern behielt ſich ſeine Ent⸗ ſcheidung vor. Soweit lautet die Darſtellung von privater Seile. Offiziell iſt für die Kabinettsſituation der Ausſpruch Lavals maßgebend, daß vor dem kommenden Mitt⸗ woch nichts Neues eintreten werde. Die Pariſer Redaktionen haben erſt in den ſpäten Abendſtunden Soweit ſich die Blätter mit der neuen Situation befaſſen, wird Briand von einem Teil der Regierungsblätter im Intereſſe des franzöſiſchen Anſehens inſtändig gebeten, dem neuen Kabinett ſeine Mitarbeit als Staatsminiſter nicht zu verſagen. Die Linksblätter verhehlen nicht ihre bitte⸗ ren Gefühle über die unfaire Kampfestaktik, mit der Briand nun endlich zur Strecke ge⸗ bracht worden iſt. Ein Morgenblatt, das den Radikal⸗Sozialen nahe⸗ ſteht, unterſtreicht, daß Briand ſeinen Geſundheits⸗ zuſtand nur als Rücktrittsvorwand benutzt habe. In Wirklichkeit handle es ſich um eine rvein politiſche Demiſſion. Die Kombination für die Neubildung der Regierung zeigen heute dasſelbe Bild. Laval wird als vorausſichtlicher Außenminiſter und Tar⸗ dieu als Kriegsminiſter genannt, da er durch ſeine internationalen politiſchen Erfahrungen am beſten geeignet wäre, Frankreich auf der Abrüſtungskoufe⸗ enz zu vertreten. Innen⸗ und Landwirtſchafts⸗ miniſterium ſollen evtl. zwei Senatoren angeboten werden. Die Ausſichten einer Kabinettserweiterung nach links rücken in immer größere Ferne, nachdem Leon Blum, der maßgebende Führer der Radikal⸗ gruppen abgelehnt hat. Sozialen, eine Zuſammenarbeit mit den Rechts⸗ Deutsches Altimatum in Laufanne? Stimmungsmache in England- Deutſchland ſoll angeblich ein Moratorium für ſechs Jahre fordern Drahtung un. Londoner Vertreters § London, 9. Jan. er„Daily Expreß“ veröffentlicht die Auf⸗ ſehen erregende Nachricht, daß die deutſche Re⸗ gierung auf der Lauſanner Konferenz den Gläu⸗ bigermächten eine Art Ultimatum zu ſtellen be⸗ abſichtige. Es fordere eine Verlängerung des gegen⸗ wärtigen Moratoriums der Reparationszahlungen um ſechs Jahre und ſchlage die Einſetzung einer Studienkommiſſion gegen Ende der Moratoriums⸗ periode vor, die die deutſche Zahlungsfähigkeit zu prüfen hätte. Wenn dieſe deutſche Forderung er⸗ füllt würde, ſo ſei Deutſchland in der Lage, ſeine kommerziellen Gläubiger zu befriedigen, wenn aber das ſechsjährige Moratorium ab⸗ gelehnt wird, ſo werde Deutſchland entweder mit oder ohne Zuſtimmung der ausländi⸗ ſchen Regierungen von ſich aus ein Morato⸗ rium für alle Zahlungen verhängen. 2480 — Auf dieſe Weiſe würde Deutſchland ſich in die Lage verſetzt ſehen, ſeine privaten Schulden mit der Zeit zurückzuzahlen, woran der deutſchen Regierung beſonders viel gelegen ſei. Herr Dr. Brüning werde auf der Lauſanner Konferenz gar⸗ nicht eine Debatte über die moraliſche Berechtigung der Tributforderungen einleiten, er werde ſich auch nicht auf die Feſtſtellung ſtützen, daß Deutſchland be⸗ reits mehr als geunug für den Wiederaufbau Frank⸗ reichs gezahlt hat. Der Kanzler werde ſich vielmehr darauf beſchränken, daß Deutſchland nicht zahlen könne, weil es einfach kein Geld habe. Der„Daily Expreß“ pflegt nicht gerade als peinlich korrektes Informationsblatt zu gelten, aber die Befürchtung, daß Deutſchland zur Erklärung eines allgemeinen Moratoriums gezwungen werden wird, iſt in weiten engliſchen Kreiſen verbreitet, ſo daß die Meldung des„Daily Expreß“ auf frucht⸗ baren Boden fällt. Auf die offizielle engliſche Politik, die ein Vor abkommen mit Frank⸗ reich für unerläßlich hält, wird die Vorausſage eines deutſchen Ultimatums keinen Einfluß mehr ausüben. Der Widerhall in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Jan. Es iſt auffallend, welchen geringen Widerhall die Demiſſion Briands in der Berliner Morgenpreſſe auslöſt. Die meiſten Blätter bringen lediglich auf der zweiten oder dritten Seite die kurze Notiz eines Kor⸗ reſpondenzbüros und verzichten auf jeden Kommentar. Hier und da hebt noch ein gewiſſes Rätſelraten an, ob das Demiſſionsgeſuch Briands ehrlich gemeint war oder nur dazu beſtimmt ſei, dem Miniſterpräſidenten Laval Schwierigkeiten zu berei⸗ ten, ob Briand wirklich endgültig zurücktritt oder nur für das jedenfalls nach den Kammerwahlen kommende Linkskabinett ſeine Kraft bewahren wolle. Das iſt denn aber auch alles. Bei der Gelegenheit wird einmal deutlich, was für ein Wandel in den letzten fünf Jahren ſich vollzogen hat, wie Herrn Briands politiſche Poſition und, da⸗ durch bedingt oder nicht, das deutſche Urteil über den franzöſiſchen Staatsmann ſich ver⸗ ändert hat. Das franzöſiſche Angebot Paris, 9. Jan. Die engliſchen Reparatibnsſachverſtändigen ſind unter Führung Sir Leith⸗Roß Freitag abend in Paris eingetroffen. Die Verhandlungen mit den Delegierten des franzöſiſchen Finanzminiſteriums ſollen heute vormittag beginnen. Das nationaliſtiſche „Echo de Paris“ glaubt ſich in der Lage, die wichtigſten Direktiven, die den franzöſiſchen Unter⸗ händlern für die Beſprechungen mit den Engländern erteilt wurden, veröffentlichen zu können. Danach ſoll Deutſchland nur ein einjähriges Moratorium erhalten, während das urſprüngliche franzöſiſche Programm zwei Jahre vorſah. Frank⸗ reich habe ſich zu dieſer Neuregelung entſchloſſen, um für das Jahr 1933 die Möglichkeit zu beſitzen, dem Moratorium neue innere Ausgeſtaltung zu geben. 2= Die Votſchafterbeſprechungen in Berlin J Berlin, 9. Die Beratungen, die der Reichskanzler und der Stagatsſekretär von Bülow mit den in Berlin wei⸗ lenden deutſchen Botſchaftern in Paris, London und Rom ſber die Vorbereitung der Lauſanner Kon⸗ ferenz dieſer Tage führte, haben ſich länger hinaus⸗ gezogen als urſprünglich angenommen wurde. Noch geſtern vormittag hieß es, daß die Botſchafter am Nachmittag Berlin wieder verlaſſen würden. Nun aber haben, wie die„Da.“ berichtet, noch im Laufe des Nachmittags weitere Beſprechungen ſtattgefun⸗ den. Auch im Laufe des heutigen Tages ſoll noch verhandelt werden. Heute abend werden dann vor⸗ ausſichtlich die Herren von Hoeſch, von Schu⸗ bert und von Neurath wieder an ihre Miſſio⸗ nen zurückkehren. In Berliner politiſchen Kreiſen rechnet man da⸗ mit, daß Mitte der nächſten Woche der endgültige Termin für die Reparationskonferenz feſtgelegt wer⸗ den dürfte. EEC ͤĩ ĩ⅛”?dã mn Januar. Der„Tag“ überlegt die politiſchen Konſequenzen, die ein Ausſcheiden Briands aus dem franzöſiſchen Kabinett haben wird und kommt zu der Auffaſſung: „In Maginot und Briand verliert jedenfalls das Kabinett zwei bedeutende Flügelmänner. Aus der Wahl ihrer Nachfolger werden ſich zweifellos bereits Schlüſſe auf die Haltung Frankreichs in der Tribut⸗ frage und hinſichtlich der Abrüſtung ziehen laſſen.“ Der„Vorwärts“ rühmt bei der Gelegenheit, daß Ariſtide Briand ſich um die Ueberwindung des Kriegsgeiſtes und des Deutſchenhaſſes in ſeinem Lande großes Verdienſt erworben habe.„Er hat ſein Land und Europa um ein gut Stück auf dem Wege zur internationalen Verſöhnung weitergebracht und dafür gebührt ihm ein ehrenvoller Platz in der Geſchichte unſerer Zeit.“ Wer das Vorgehen Briands in der Frage der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunjon und der ge⸗ legentlichen Reden des großen Friedensbarden über das„deutſche Kriegspotential“ ſich erinnert, wird auch dieſes hohe Lob nur mit Skepſis vernehmen. Einheitsfront für Hindenburg? Wie werden ſich die Deutſchnationalen verhalten? Drahtbericht unſeres Berliner Büros l auf heute nachmittag angeſetzt. Um dieſe Zeit tritt 1 Berlin, 9. Jan. Ob die Verhandlungen über die Reichspräſidenten⸗ wahl Erfolg haben werden, läßt ſich noch nicht über⸗ ſehen. Adolf Hitler hat Berlin vorübergehend verlaſſen, um noch rechtzeitig in den Lippeſchen Wahlkampf eingreifen zu können. Es heißt, daß er inzwiſchen Gelegenheit gehabt hat, mit den Stahl⸗ helmführer Seldte und Düſter berg Rückſprache zu nehmen. Hugenberg wird in den ſpäten Abend⸗ ſtunden in der Reichshauptſtadt erwartet und wird ſich mit ſeinem engeren Stab beraten. Eine loſe Füh⸗ lungnahme zwiſchen Nationalſozialiſten und Deutſch⸗ nationalen ſoll bereits ſtattgefunden haben. Die Unterredung Hitler⸗Hugenberg, der man in politiſchen Kreiſen mit begreiflicher Spannung entgegenſieht, iſt auch die deutſchnationale Fraktion im Reichstag zu⸗ ſammen. Hitler wird von dem Ergebnis ſeiner Ausſprache mit Hugenberg noch im Läufe des Abends den Miniſter Gröner unterrichten. i Bei den Deutſchnationalen machen ſich zwei Strömungen bemerkbar. Die eine Gruppe, als deren Exponent der Hindenburg perſön⸗ lich befreundete Herr von Oldenburg⸗ Januſchau gilt, ſetzt ſich für die Wiederwahl ein, die andere, radikale alldeutſche, bekämpft l ſie auf das heftigſte. 5 Ueber Hugenbergs pexrſönliche Auffaſſung iſt bisher Authentiſches nicht bekannt geworden, doch liegt die Vermutung nahe, daß er weit eher zu den Gegnern als zu den Befürwortern des Plans Briand iſt zurückgetreten in Wirklichkeit iſt er dem Keſſeltreiben ſeiner nationaliſtiſchen Gegner zum Opfer gefallen zählt. Die Frage iſt nun, ob es Hitler gelingen wird, Hugenberg von ſeiner unbedingten Oppoſition abzubringen. Die Ausſichten ſind zweifelhaft. Vom alldeutſchen Flügel her wird preſſepolemiſch bereits mit den allerſchärfſten Mitteln gegen die Schaffung einer Einheitsfront für die Verlängerung der Amts⸗ zeit Hindenburgs angerannt. Die Hugenbergblätter machen ſich die Auf⸗ faſſung zu eigen, die der nationalſozialiſtiſche Führer Dr. Goebbels in einer Hamburger Rebe vertreten hat und die in die Parole ausmündet:„Fort mit Brüning und Bil⸗ dung einer nationalen Regierung.“ Die„Kreuzzeitung“ ſtellt das Regierungs⸗ projekt als einen Verſuch hin,„die Partei der na⸗ tionalen Oppoſition mit einer Mitverantwortung zu belaſten für Dinge, die man allein zu vertreten nicht wagen darf“. Es gehe in Wahrheit gar nicht um Hindenburg, es gehe um Brüning, um die Feſtigung eines Syſtems, dem die nationale Oppoſttion ſchärf⸗ ſten Kampf angeſagt habe. In der deutſchnationalen Parteileitung iſt man aufs tiefſte verſtimmt, weil die Deutſchnationale Volkspartei von der Regierung „gefliſſentlich übergangen“ worden ſei. Man erklärt es als durchaus nicht ſicher, daß Hindenburg Ja ſagen werde, wenn Hitler das tue, und man deutet an, daß in Telegrammen zahlreicher deutſchnationg⸗ ler Parteiorganiſationen aus dem Lande die Frak⸗ tion bereits davor gewarnt wurde, für die Amts⸗ verlängerung Hindenburgs einzutreten. Neben dem Gefühl gekränkter Eitelkeit dürfte bei Hugenbergs Entſcheidungen auch der Gedanke mitſpielen, daß ſich für ihn hier die erſehnte Gelegenheit bieten könnte, die Nationalſozialiſten zu über⸗ trumpfen. Immerhin wird Hugenberg es ſich ſehr reiflich überlegen, ob er das Riſiko auf ſich nehmen kann, eine Volkswahl Hindenburgs zum Scheitern zu bringen. An ſich würde eine Zweidrit⸗ telmehrheit im Reichstag auch ohne die Deutſchnatio⸗ nalen zu erreichen ſein, aber es iſt fraglich, ob Hit⸗ ler ohne die Deutſchnationalen dem Vorſchlag der Regierung zuzuſtimmen bereit iſt, ganz abgeſehen davon, daß der Reichspräſident entſcheidenden Wert auf die Unterſtützung der geſamten Rechten lege. Derweil geht das Rätſelraten über den Inhalt der Beſprechung Hitlers mit dem Reichskanzler wei⸗ ter. Während die einen behaupten, daß Hitler be⸗ ſtimmte Bedingungen geſtellt habe, wird von anderer Seite energiſch das Gegenteil verſichert. Die Streit⸗ frage der P rEußenwahl iſt ja durch die kate⸗ goriſche Erklärung der preußiſchen Staatsregierung inzwiſchen eindeutig geklärt worden. Bei dem von der Regierung vorbereiteten Geſetzentwurf ſoll es ſich übrigens nicht um eine Verlängerung der Amts⸗ dauer des Reichspräſidenten, ſondern um eine Neu⸗ wahl durch den Reichstag handeln. Es iſt in dieſer Lex Hindenburg eine ſtebenjährige Amts⸗ dauer vorgeſehen, doch bleibt es dem Reichspräft⸗ denten von Hindenburg überlaſſen, wann er zurück⸗ treten will. Man hat von dem urſprünglichen Ge⸗ danken einer geſetzlichen Verlängerung um ein hal⸗ bes Jahr wieder Abſtand genommen, aus der Er⸗ wägung heraus, daß eine ſolche Formel zu einer Verminderung der Autorität des Reichspräſidenten im Volke führen könne. Im übrigen bleibt die Frage offen, ob eine Neuwahl Hindenburgs durch das Volk nicht der durch den Reichstag vorzu⸗ ziehen ſei. Die Reichsbahn im Jahre 1931 Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 9. Januar, Die Deutſche Reichsbahn veröffentlicht ihren vorläufigen Jahresrückblick über 1931, in dem es heißt: Die Finanzwirtſchaft der Reichsbahn hat 1931 noch mehr als 1930 unter dem ſtändigen Druck der weiter abſinkenden Einnahmeziffern geſtanden. Gegen⸗ über dem Höchſtſtand des Jahres 1929 ergibt ſich eim Rückgang um rund 1,5 Milliarden oder rund 2827. Der Hauptteil der Mindereinnahme entfällt auf den Güterverkehr, der gegenüber 1929 um 1171 Millionen auf 2315 Millionen u zurück⸗ gegangen iſt. Wenn es auch möglich war, gegenüber dem Jahre 1929 eine Minderung der Ausgaben um rund 812 Millionen u, d. h. um 18,1%, herbeizu⸗ führen, gelang es doch nicht, den vollen Einnahme⸗ rückgang von 28) aufzufangen. Die Ausgaben werden iusgeſamt im Jahre 1931 um über 500 Millionen die Ein nahmen übe ſr⸗ ſchreiten. Zur Deckung des Fehlbetrages für 1931 wird die Ausgleichsrücklage mit 450 Millionen% und die Deviſenrücklage mit 76 Millionen. herangezogen werden müſſen, wodurch die Rück⸗ lagen vollſtändig erſchöpft werden. Von der bevor⸗ ſtehenden Reparations regelung hängen die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr 1932 ab. Seite/ Nummer 13 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 3. Fannar 1932 „ Polen, der Staat der Probleme Vortrag von Prof. Tuckermann Im Rahmen der von der Mannheimer Handels⸗ hochſchule und der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völker⸗ kunde veranſtalteten Vortragsreihe ſprach Profeſſor Dr. Walther Tuckermann über das Thema „Das neue Polen und ſeine Probleme“, N Der einleitend gegebene hiſtoriſche Rückblick ent⸗ hüllte die politiſche Entwicklung des polniſchen Staa⸗ tes, der ſeit dem 10. Jahrhundert beſteht und der ſtets auf eine ſtarke Ausdehnung bedacht war. Die Expanſionsbeſtrebungen waren nicht ohne Erfolg. Im 12. Jahrhundert fielen u, g. größere preußiſche und pommerſche Gebiete an dieſen Staat, zu dem ſelbſt Schleſien 150 Jahr lang gehörte. Die Regie⸗ rungszeit Caſimir des Großen im 14. Jahrhundert, die Schaffung der Staatsform Polen⸗Litauen und die Annexion preußiſcher Küſtengebiete im 15. Jahr⸗ hundert ſind weitere Etappen in der Entwicklung Polens, das durch den zweiten Frieden von Thorn ſchon einmal einen polniſchen Korridor geſchaffen hatte. Seine größte Ausdehnung erreichte Polen um 1650, als ſein Gebiet ſechs Mal größer war als das Deutſche Reich im Jahre 1914. Im Innern war der Staat aber morſch geworden. Zum Verfall führte in erſter Linie die Vormachtſtellung des polniſchen Adels und die Unterlaſſung, annektierte Gebiete dem Staate näher zu bringen. Es begann die große Auf⸗ teilung, die in der Geſchichte beiſpiellos daſteht und die dazu führte, daß mit dem Wiener Kongreß Polen von der Karte verſchwand. Der Weltkrieg ſchuf 1917 ein neues Polen, das mit allen Mitteln dahinſtrebt, das großpolniſch⸗litauiſche Reich des 17. Jahrhun⸗ derts wieder aufzurichten. Das Verhältnis zu den Nachbarſtaaten iſt zum Teil ſehr geſpannt. Beſonders zu Litauen, das durch einen großen politiſchen Schachzug durch den öſtlichen Korridor von Rußland getrennt wurde. Die im Mittelpunkt des Intereſſes ſtehende Stadt Wilna gehört rechtlich zu Litauen, aber Polen hat die Macht. Der diplomatiſche Dienſt zwiſchen beiden Staaten iſt unterbrochen, ſelbſt Eiſenbahnen enden an den Landesgrenzen. Auch das Verhältnis zu Letland iſt geſpannt, doch beſteht die größte Span⸗ nung zwiſchen Deutſchland und Polen. Die Korridorfrage iſt die Kapitalfrage. Die polniſchen Rüſtungen ſind an den deutſchen Grenzen konzentriert. Von 30 Infanterie⸗Diviſio⸗ nen ſtehen 19 und von 14 Kavallerie⸗Diviſionen 9 an den Grenzen von Pommern, Brandenburg und Oſtpreußen. Durch eine geſchickte Diplomatie groß geworden in der Wiener diplomatiſchen Schule — iſt es gelungen, die nicht gerade poleufreundliche Stimmung in England und Amerika umzulegen, ſo daß die Ausſicht, die Korridorfrage in deutſchfreund⸗ lichem Sinne regeln zu können, in weite Ferne ge⸗ rückt iſt. Auch die Abrüſtungsfrage findet in Polen den ſtärkſten Gegner. Auf kulturellem Gebiete beſtehen in Polen ſehr große Unterſchiede. Während die ehemals deutſchen Landesteile gepflegt ſind, ſind die öſtlichen Gebiete zum Teil ſehr verwahrloſt. So ſteigt die Zahl der Analphabeten von 0,5 v. H. im Weſten auf 71 v. H. in den öſtlichen Gebietsteilen. Um die Kul⸗ turgrenzen, die ſelbſt zwiſchen dem preußiſchen Po⸗ len und dem öſterreichiſchen Polen beſtehen, zu ver⸗ wiſchen, hat der Staat Maßnahmen wie Beamten⸗ austauſch uſw. ergriffen. Die preußiſchen Polen ſind ſich wohl bewußt, welche Bedeutung ihnen zu⸗ kommt, doch iſt auch bei ihnen der Haß gegen Deutſchland ſtark ausgeprägt. Ein Problem für ſich bildet die Ukraine, der vom Botſchafterrat und vom Völkerbund viele Rechte zugeſtanden wur⸗ den, an deren Einhaltung in Polen überhaupt nicht gedacht wird. Von den 2 Millionen Deutſchen, die 1910 in den heute zu Polen gehörenden Gebieten wohnten, dürften durch freiwillige oder gezwungene Abwanderung kaum noch 900 000 vorhanden ſein. Spuren deutſcher Kultur trifft man überall im polniſchen Staat, wenn auch dieſe Dinge von der polniſchen Geſchichtsſchrei⸗ bung höchſt ungern anerkannt werden. Die Entwick⸗ lung Polens zu höherer Kultur geht nur von der deutſchen Kulturmiſſion aus. Das Judentum, das „Anſer die Macht, wir greifen an!“ Rede eines ſozialdemokratiſchen Regierungsrats bei der„Eiſernen Drahtbericht unſeres Berliner Büros . J Berlin, 9. Jan. Die„Eiſerne Front“ hat geſtern in Berlin und zwar in den Germaniaſälen öffentlich debu⸗ tiert.„Unſer die Macht! Wir greifen an!“ war das Motto einer Veranſtaltung, zu der trotz des Uniform⸗ und Abzeichenverbotes eine große Zahl von Reichsbanner mitgliedern in Uniform erſchienen war. Mitglieder der Reichs⸗ bannerſchufo ſah man, wie die„Börſenzeitung“ be⸗ richtet, ſogar in Schutzpolizeimänteln, von denen lediglich die Militärknöpfe entfernt waren. Ein ſozialdemokratiſcher Redner, Regierungsrat Muhle, hielt eine Rede, bei der man in der Tat verwundert ſein muß, daß ſie nicht zu einer Schlie⸗ ßung der Kundgebung durch die Polizei geführt hat. Muhle ſagte u..: Vielleicht bedürfe es nur eines Funken, um den Bürgerkrieg hervorzurufen. Das Reichsbanner marſchiere. Der Marſch werde nicht abgeſtoppt werden, bevor der Sieg errungen ſei. Lieber ſollten die Trümmer über den Republikanern zuſammenbrechen, als daß Deutſchland den Faſziſten ausgeliefert werde. Es müſſe heute klargeſtellt werden, wie die Republikaner ſich zum Reichspräſidenten von Hindenburg ſtellten. Die Wahl Hindenburgs ſei ſeinerzeit durch die Schuld der Kommuniſten erfolgt. Wenn heute die Republikaner die Möglichkeit freier Be⸗ ſtimmung in Deutſchland hätten, würde Hinden⸗ burg nicht ihr Kandidat ſein. Um aber die Präſidentſchaft eines nationalſozialiſtiſchen Volks⸗ verderbers zu verhindern, müßten auch die Republi⸗ Front“ kaner das ſchwere Opfer bringen, burg einzutreten. Der Redner kritiſierte dann in ſcharfen Worten den offiziellen Empfang Hitlers durch Brüning und Groener. Das beſte wäre, Hitler je früher je lieber aus den deutſchen Grenzen auszuweiſen. Dem Reichskanzler Brüning erklärte Herr Muhle bei der Gelegen⸗ heit, daß es allein das Verdienſt des Reichsbanners ſei, wenn er heute noch im Sattel ſitze. Schließlich meinte der Redner, wenn Hitler illegal oder auch legal in Deutſchland zur Macht komme, bedeute das auf jeden Fall einen Bürgerkrieg. Die Sozialdemokratie verdiene ins Irrenhaus zu kommen, wenn ſie den Faſziſten nur mit demokratiſchen Mitteln entgegentrete. Das Reichsbanner ſei für jede Möglichkeit ge⸗ wappnet und werde auch das Mittel der Brutalität gebrauchen. Wenn Braun und Severing nur ein Haar ge⸗ krümmt werde, werde der Volkszorn Deutſchlands und das Volksgericht nicht ausbleiben. Wir halten es immerhin für erſtaunlich, daß nach dieſen Darlegungen die angekündigten beiden Red⸗ ner der Staatspartei und Zentrums nicht auf ihr Wort verzichteten. Auch die übrigen Parteien hatten geſtern zu Saalveranſtaltungen aufgerufen, io die Deutſch⸗ nationalen, die Kommuniſten und die National⸗ ſozialiſten. Die Kundgebung der Nationalſozialiſten im Sportpalaſt, in der Dr. Goebbels über das Thema„Das Jahr des Sieges“ ſprach, wurde von dem Ueberwachungsoffizier der Kundgebung aufgelöſt, als der Redner den Polizeivizepräſi⸗ denten Weiß beleidigte. für Hinden⸗ des kulturell ſehr konſervativ eingeſtellt iſt, iſt in Polen beſonders ſtark ausgeprägt. Wohnen doch über ein Viertel aller Juden der Erde in Polen. Die wirtſchaftliche Lage Polens iſt nicht ungünſtig. Die Bedingungen für eine Agrarkultur ſind, obgleich große Flächen von ſandigem Boden be⸗ deckt werden, ſehr beachtenswert. Zweidrittel der Be⸗ völkerung ſind Bauern, wobei auch zu bemerken iſt, daß die Landwirtſchaft in Gebieten, die ehemals zu Preußen gehörten, große Fortſchritte gemacht hat. Die polniſche Regierung unternimmt alles, um die Agrarwirtſchaft zu heben. Wie notwendig das iſt, geht daraus hervor, daß unter den gleichen Bedingun⸗ gen, bei gleichartigem Boden im Weſten des Landes 20 Doppelzentner Weizen geerntet werden können, während die gleich große Anbaufläche im Oſten nur 7 bis 8 Doppelzenter bringt. 2 Die Teilung Oberſchleſiens im Jahre 1921 brachte Polen wertvolle Bergbaugebiete, von denen die Steinkohlenreviere die wichtigſten ſind. Großen Aufſchwung hat auch die eiſenfördernde In⸗ duſtrie genommen, während die Texttilinduſtrie zu den bedeutendſten in Europa gehört. An den Grün⸗ dungen haben gerade die Deutſchen einen hervor⸗ ragenden Anteil genommen. In manchen Teilen ſind die Anfänge zu erkennen, die eine Umwandlung von einem Agrar⸗ in einen Induſtrieſtaat erſtreben. Da Polen das Prinzip der Abſperrung betont, ſind ſeine Zollſätze bedeutend höher als die anderer Länder. Eng im Zuſammenhang mit der Tarifpolitik der Eiſenbahn ſteht der Ausbau des Hafens Gdingen, der ein ausſchließlich nationaler Hafen iſt und eine nationale Meerespolitik ermöglicht. Die ausgezeichneten und hochintereſſanten Aus⸗ führungen Prof. Tuckermanns fanden mit Recht den lebhaften Beifall der Hörer. William Graham Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 9. Jan. Die engliſche Politik verliert eine ihrer inter⸗ eſſanteſten jüngeren Geſtalten durch den Tod des ehemaligen ſozialiſtiſchen Handels miniſters William Graham, der geſtern abend im Alter von 55 Jahren an Lungenentzündung ſtarb. Graham war einer der befähigſten Köpfe der Arbeiterpartei und weit über die Grenzen ſeiner Partei hinaus geſchätzt. Er ſtammt aus den einfachſten Kreiſen und hat ſich mit Stipendien zum Univerſitätsſtudium in Edinburg hinaufgearbeitet. Das Geld zum Studium verdiente er als Hilfsreporter an einer Provinzzeitung. Seine akademiſche Laufbahn war derart glänzend, daß er Goldene Medaillen der Univerſität für Wirtſchafts⸗ geſchichte, Statiſtik, Geſetz und internationales Recht erhielt. Vor acht Jahren trat er als einer der jüngſten Abgeordneten der Labourparty ins Parlament ein und ſeine umfaſſenden Kenntniſſe ſicherten ihm ſehr ſchnell eine führende Stellung in der Paptei. 1924 ernannte ihn Maedonald zum Finauzſekretär des Schatzamtes, dem traditionellen Sprungbrett der engliſchen Politiker für Kabinettspoſten. Im zwei⸗ ten ſozialiſtiſchen Kabinett wurde er dann auch Se⸗ kretär des Handelsamtes und wurde allgemein als künftiger Schatzkanzler angeſehen. Im letzten Wahl⸗ kampf verlor er ſeinen Parlamentsſitz, aber man hat noch immer damit gerechnet, daß er dazu be⸗ rufen ſei, der künftige Führer der Arbeiterpartei zu werden. Ernennung von beſonderen Richtern in Indien — Bombay, 8. Jan. Beſondere Richter wurden ernannt, die die Vergehen gegen die Notverordnun⸗ gen zu ahnden haben werden und Vollmacht haben, Strafen bis zu 7 Jahren Gefängnis zu verhängen. Englands japanfreundliche Polilik Londoner Vertreters § London, 9. Jan. Die amerikaniſche Regierung hat zwar die Hoffe nung ausgeſprochen, daß England ſich gleichzeitig mit den anderen Unterzeichnern des Neunmächteabkom⸗ mens dem diplomatiſchen Proteſt gegen Ja⸗ pans Vorgehen in der Mandſchurei ſich anſchließe, aber eine ſolche Aktion iſt von der engli⸗ ſchen Regierung nicht zu erwarten. D Drahtung unſ. Die engliſche Politik in dem mandſchuriſchen Konflikt iſt ja von An⸗ fang an japanfreundlich geweſen, wenn auch nicht nur aus dem Grunde, daß England einen Ge⸗ heimvertrag mit Japan beſitzt. Im Intereſſe der guten Beziehungen zu Amerika hat Sir John Si⸗ mon ſich aktiv an den mißlungenen Vermittlungs⸗ verſuchen des Völkerbundes beteiligt, er hat aber in keinem Stadium des Konflikts irgendeinem ener⸗ giſchen Vorgehen gegen Japan ſich angeſchloſſen. Nicht alle Blätter drücken dieſe Stimmung ſo freimütig aus wie etwa die„Daily Mail“, die erklärt, es wäre ungeheuerlich, wenn ſich Eng⸗ land einem diplomatiſchen Vorgehen gegen ſeinen früheren Bundesgenoſſen anſchließen würde. Das Blatt meint ſogar, es ſei eine Kataſtrophe für die Ziviliſation, wenn Japan auf dieſem oder jenem Wege gedrängt werde, ſich aus der Mandſchu⸗ rei wieder zurückzuziehen. Angeſichts ſolcher Stimmungen in der engliſchen Oeffentlichkeit wird Sir John Simon, der ſich heute mit der Prüfung der amerikaniſchen Note zu beſchäftigen hat, kaum in der Lage ſein, ſich dem Proteſt in Tokio anzuſchließen. An dieſer Schluß⸗ folgerung würde ſich auch nichts ändern, wenn die Vermutung mancher Politiker richtig wäre, daß die engliſche Regierung die japanfreundliche Stimmung der Preſſe ſelber hervorgerufen habe. Letzte Meldungen Selbſtmord eines Reichsbank⸗Direktors — Duisburg, 8. Jan. Der Direktor der Reichsbank⸗ Nebenſtelle in Duisburg⸗Ruhrort, Ernſt Decker, hat ſich heute in ſeiner Wohnung erſchoſſen. Die ſofort vorgenommene Unterſuchung ergab, daß Decker ſich keinerlei dienſtliche Verfehlungen hat zuſchulden kommen laſſen. Decker, der 48 Jahre alt war, lebte in geordneten Verhältniſſen. Die Gründe der Tat ſind noch nicht bekannt. Deutſcher Defraudant in Frankreich verhaftet — Duisburg⸗Ruhrort, 9. Jan. Auf Veranlaſſung der hieſigen Kriminalpolizei wurde der Duisburger Kaufmann Willi Haas unter der Beſchuldigung, einen hieſigen Geſchäftsmann um 164000 Schwei⸗ zer Franken betrogen zu haben, in Marſeille verhaftet. Nachtwächter von Einbrechern ermordet? — Gummersbach, 8. Jan. Der bei der Firma Krahwinkel beſchäftigte Nachtwächter Peters war heute nicht aufzufinden. Von einem eingeſchlagenen Fenſter führten Blutſpuren zum Fluß. Am Ufer des Fluſſes fand man die leere Patronen⸗ taſche des Nachtwächters und ſeinen Hund. Wahr⸗ ſcheinlich haben Einbrecher ihn in das Waſſer ge⸗ worfen, um einen Selbſtmord vorzutäuſchen. Vier deutſche Soldatenſkelette — Paris, 8. Jan. Bei Erdarbeiten in Roupy bei Reims ſind die Skelette von vier im Jahre 1918 gefallenen deutſchen Soldaten gefunden worden. Die Erkennungsmarken waren nicht mehr zu leſen. Maßnahmen Japans gegen den Boykott in China — Tokio, 8. Jan. Wie von amtlicher Seite mit⸗ geteilt wurde, beabſichtigt Japan, ſchärfere Maß⸗ nahmen zu ergreifen, wenn der antijapaniſche Boy⸗ kott in China fortdauern ſollte. Es würde dann unter Umſtänden Abteilungen der Flotte in China landen laſſen oder ſogar die wichtig⸗ ſten chineſiſchen Häfen blockieren. Anzeigen als Zeitſpiegel Ein Blick in die Vergangenheit von Paul Ankermann Aus den zahlreichen Zeitungen dieſes Jahr⸗ hunderts werden die Geſchichtsſorſcher kommender Epochen ohne weiteres ein getreues Bild der jetzigen Zeiten gewinnen können. Natürlich werden ſich zu dieſem Zweck die Telegramme und die verſchiedenen Artikel eignen, wohl aber auch die Anzeigen, letz⸗ tere allerdings nicht in einer ſo ausgeprägten Weiſe wie in früheren Zeiten. Der engliſche Gelehrte Andrew Reid machte kürz⸗ lich die recht kurioſe Entdeckung, daß man an Hand der Zeitungsanzeigen des 17. Jahrhun⸗ derts eine Geſchichte dieſes Jahrhunderts ſchreiben kann. Er begann daher, die alten Zeitungsanzeigen zu ſtudieren und veröffentlichte kürzlich ein aufſehen⸗ erregendes Buch unter dem Titel:„Engliſche Ge⸗ ſchichte des 17. Jahrhunderts in Zeitungsannoncen“. Mit mühſeliger Arbeit reihte er viele Hunderte von Anzeigen nebeneinander, um ein plaſtiſches Bild jenes Jahrhunderts entſtehen zu laſſen. Auf Grund dieſes Materials kann der Leſer von Jahr zu Jahr alle wichtigen Ereigniſſe verfolgen. Selbſt die Aen⸗ derung der öffentlichen Meinung und der verſchie⸗ denen Sitten und Gebräuche iſt daraus erſichtlich. Allerdings gleichen die Anzeigen des 17. Jahrhun⸗ derts nicht immer den heutigen. Damals war noch micht die Reklame das Ausſchlaggebende. Es wur⸗ den zwar auch zu jener Zeit verſchiedene Sachen zum Kauf und Verkauf angeboten, aber ſozuſagen ohne jeden Reklamebeigeſchmack. Laſſen wir hier einige dieſer Anzeigen folgen: Am 5. Oktober 1652, einen Monat bei der Schlacht bet Worceſter(3. September), wo Cromwell das Heer Karls J. vernichtete, erſchten in dem„Mereu⸗ rius Politieus“ folgende Annonce:„Irenodia Gratulitana“— ein Epos, in welchem der Freude Ausdruck gegeben wird, daß der Lordgeneral wie⸗ der heimkehrte, und das die Geſchichte ſeine einzel⸗ nen Siege behandelt. Erhältlich bei John Holden 1 In derſelben Zeitung ſtand am 9. September 1659 folgende Annonce:„Betrachtungen über die Mög⸗ lichkeiten, wie die Kirche ſich der Söldner entledigen könnte. In dieſen Betrachtungen wird auch über die kirchliche Steuer, über die Erhaltungskoſten der verſchtedenen Kirchen und die Einnahmen der Geiſt⸗ lichen geſprochen. Sein Autor ich J. M. Die Be⸗ trachtungen ſind erhältlich bei...“ Dieſer J. M. war niemand anders als der große engliſche Dichter John Milton. Am 8. März 1660 veröffentlichte dann der Dichter folgende An⸗ zeige:„Die einfachſte und leichteſte Art der Errich⸗ tung einer freien Republik, weiter die Bekannt⸗ machung, welche Vorteile die Republik gegenüber der Wiederherſtellung des Königstums hat. Der Autor heißt: J. M. Der Autor verſtändigt ſogleich das Publikum, das in dem Buche, da es in größter Eile gedruckt wurde, viel Druckfehler vorkommen.“ Nun folgt die Aufzählung der Druckfehler. Daß dieſes Buch in aller Eile gedruckt wurde, iſt leicht erklärlich, da einen Monat nach ſeinem Er⸗ ſcheinen das Parlament Karls II. aufforderte, wie⸗ der Englands Thron zu beſteigen. Der greiſe Dich⸗ ter John Milton, der zu dieſer Zeit ſchon blind und krank war, mußte jetzt die Flucht ergreifen. Damals gingen in England große Aenderungen vor ſich. Aus der Zeitung„Mercurius Politicus“ wurde der„Merecurius Publicus“ und zugleich das offizielle Organ des Königreichs. Im Monat Auguſt erſchien dann in dieſem und auch in den übrigen Zeitungen folgende Meldung: „Seiner Majeſtät iſt am 13. Auguſt ein Falke verloren gegangen. Der Falke trägt an ſeinem Körper die Wappen ſeines Hüters, des Adligen aus Weſtminſter, Roger Higs. Wer den Falken wieder zurückbringt, wird hierfür eine entſpre⸗ chende Belohnung erhalten.“ Drei Wochen ſpäter erſchien dann folgende An⸗ zeige:„Der Falke wurde zwar noch immer nicht zurückgebracht. Inzwiſchen verſchwand aber ein ebenfalls, Seiner Majeſtät gehörender ſchwarzer Hund.“ Nun folgte die Beſchreibung des verloren⸗ gegangenen Hundes und das Verſprechen einer Be⸗ lohnung. Aber auch der Hund wurde nicht zurück⸗ gebracht. Hierauf ließ ſich Seine Mafeſtät ſelber herbei, in dem offiziellen Organ eine Annonce zu ver⸗ öffentlichen. Dieſe hatte folgenden Wortlaut:„Wir ſehen uns gezwungen, wieder darauf aufmerkſam zu machen, daß uns ein Falke und ein ſchwarzer Hund verloren gegangen ſind. Wir wollen noch be⸗ merken, daß dies unſer Lieblingshund war. Es unterliegt keinem Zweifel, daß er geſtohlen wurde, denn er iſt weder in England geboren noch in Eng⸗ land aufgewachſen, alſo es iſt nicht anzunehmen, daß er ſeinen Herrn freiwillig verlaſſen hätte. Wer ihn findet, kann ihn in Whitehall abgeben. Wir fragen wiederum:„Wielange wird man noch die Sachen des Königs ſtehlen? Soll der König nicht einmal einen treuen Hund mehr beſitzen dürfen?“ Am 17. Mai 1664 erſchien eine beſonders intereſ⸗ ſante Annonce. Seine Majeſtät Karl II. ließ ſeinen höchſten Entſchluß mitteilen, daß er während des gan⸗ zen Monats Mai geneigt ſei, Kranke zu heilen.„Die Patienten ſollen ſich in dem Königlichen Schloß mel⸗ den.“ Im Jahre 1655 wurde Jamaica von den Englän⸗ dern eingenommen. Auf dieſe Tatſache weiſt folgende Annonce hin:„Ein zwölf Jahre alter Negerknabe, geboren auf der Inſel Jamaica, geſund und ganz intakt, iſt zu verkaufen.“ Aus den alten engliſchen Annoncen iſt auch erſicht⸗ lich, daß die Kaffeehäuſer damals eine große Rolle ſpielten. Am 30. September 1658 erſchien die erſte Annonce über den Tee. Sie lautete folgendermaßen: „Ausgezeichnetes chineſiſches Getränk. Von jedem Arzt anempfohlen. Die Chineſen nennen es„Teha“, andere Nationen„Tay a the“. Es iſt im Kaffee Sul⸗ tan in der Nähe der Royal Exchange erhältlich.“ Und ſo geht es von Jahr zu Jahr. Am 8. März 1688 veröffentlichte dann die„Gazette“ folgende An⸗ zeige:„Katholiſche Treue. Eine heilige Rede, welche in Anweſenheit des Königs Jakob II. und der Königin von dem Geiſtlichen Edward Scarraisbrake in der Kapelle von Rohitehall gehalten wurde. Erhältlich bei Ruydal Taxlor in der Nähe der Londoner Sta⸗ tione Hall.“ Eine andere Annonce erſchien wiederum am 16. Juli desſelben Jahres im„New Obſervator“ mit dem Wortlaut:„Orangiſtiſche Blätaer“. Sie erzählen von der Herrſchaft des letzten Königs und von der Geſchichte der Expedition des Herzogs von Oranien: ganz beſonders von der Ermordung des Grafen von Eſſex und der Auspeitſchung des Dr. Oates. Auch über den proteſtantiſchen Jeffrie und über die Ver⸗ urteilung der Biſchöfe, über die römiſche Reiſe von Caſtlemaine, über die Ankunft des Herzogs von Oranien, über die Flucht der Jeſuiten und viele an⸗ dere Dinge wird geſprochen. Die Blätter ſind er⸗ hältlich bei...“ Wie aus dieſen Beiſpielen erſichtlich, konnte An⸗ drew Reid auf Grund dieſer Annoncen tatſächlich die engliſche Geſchichte des 17. Jahrhunderts ſchreiben. e Das Nationaltheater teilt mit: Morgen im Nattonaltheater außer Miete„Carmen“ in neuer Inſzenierung unter Leitung von Joſeph Roſenſtock und Herbert Maiſch, Geſamtausſtattung Dr. Eduard Löffler.—„Im weißen Rößl“ wird im Nibe⸗ lungenſaal heute abend 19.30 Uhr, morgen, Sonn⸗ tag dagegen nachmittags 15 Uhr gegeben.— Fritz Schmiedel hat vom Komödienhaus Wien die Aufforderung erhalten, in dem Luſtſpiel„In⸗ timitäten“ im Februar gaſtweiſe ſeine hier geſpielte Rolle darzustellen, mußte aber das Ange⸗ bot mit Rückſicht auf ſeine hieſige Beſchäftigung a b⸗ lehnen.— In den am Mittwoch zum Gedenktag der Uraufführung gegebenen„Räubern“ von Schiller(Regie H. D. Kenter a..) ſind die Haupt⸗ rollen wie bei den letzten Aufführungen beſetzt: Karl Moor: Erich Muſil, Franz Moor: Willy Bir⸗ gel, alter Moor: Hans Godeck, Amalia: Eliſabeth Stieler, Schweizer: Karl Marx, Roller: Hanus Finohr, Spiegelberg: Rabul Alſter, Hermann: Renkert.. EVolkshochſchule. Am Mittwoch, dem 13. Januar, 20% Uhr, im Harmonieſaal, ſprechen Frau Ober⸗ regierungsrat a. D. Dr. Marie Baum, Dozentin an der Univerſität Heidelberg und Schulrat Eduard Gerweck vom Stadtſchulamt Mannheim über „Kultur und Lebensſtil im Kapitalis⸗ mus“. Der erſte der beiden Kurzvorträge von Schulrat Gerweck wird das Wechfelverhältnis von Kultur und Kapitalismus in der geiſtigen Haltung des heutigen Menſchen, in der ſozialen Schichtung und in Ziel, Inhalt und Art der Bildung auf ihr ge⸗ meinſames Geſtaltungsprinzip unterſuchen: Familie, hervorgebracht hat. Frau Dr. Baum wird aufgrund ihrer neueren Arbeiten über die Wandlungen berichten, die das kapitaliſtiſche Wirtſchaftsſyſtem in den wichtigſten Lebensgebieten der Maſſen des Volkes, in der Arbeit und in der * 5 „„ AA c/ 0 d T ᷣ S lilik 213 Jan. Hoffe ig mit bkom⸗ Ja⸗ i ſich engli⸗ gliſche n An⸗ auch Ge⸗ ſſe der St ungs⸗ ber in ener⸗ Eng⸗ ſeinen Das für t oder dſchu⸗ iſchen 1 ſich te zu dem chluß⸗ n die ß die mung 5 bauk⸗ r, hat ergab, n hat re alt ründe aftet iſſung urger gung, wie i⸗ rſeille t? Firma war genen Lu ß. onen⸗ Vahr⸗ r ge⸗ h bet 1918 Dfe ich die eiben. n im neuer uſtock duard Nibe⸗ sonn⸗ Fritz ien In⸗ hier Ange⸗ a b⸗ nktag von aupt⸗ eſetzt: Bir⸗ aheth Hans ann: nuar, Ober⸗ entin duard über lis⸗ von von ltung tung r ge⸗ Frau eiten liſche neten 1 der 8 Samstag, 9. Januar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 19 Weihnachtsbilanz der Bahn und der Poſt Förderung des Reiſeverkehrs durch Verbilligung Wie bereits an den Vorweihnachtstagen zu er⸗ kennen war und wie wir an dieſer Stelle auch zum Ausdruck brachten, iſt durch die Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Sonntagsfahrten auf beinahe zwei Wochen und durch die Kombinationsmöglich⸗ keiten eine Belebung des Weihnachtsreiſeverkehrs erfolgt, wie ſie in Anbetracht der Wirtſchaftslage wohl ſonſt kaum möglich geweſen wäre. Diejenigen Kreiſe, die immer und immer wieder betont haben, daß nur durch eine Tarifſenkung eine Hebung des Reiſeverkehrs zu erwarten iſt, haben völlig Recht behalten. Darüber kann gar kein Zweifel herrſchen, daß bei ſtarrem Feſthalten an den Tarifen der Reiſe⸗ verkehr gleich Null geweſen wäre. In unſeren Vor⸗ berichten über den Verkehr an den Weihnachtstagen brachten wir bereits zum Ausdruck, daß die Ein⸗ nahmen im Bahnhof⸗Mannheim etwa die Höhe des Vorjahres erreichten, ja um eine Kleinigkeit ſogar überſchritten haben. Welche Verkehrszunahme in dieſer Feſtſtellung liegt, kann man erſt ermeſſen, wenn man bedenkt, daß Reiſen mit gewöhnlichen Fahrkarten über die Weihnachtstage ſo gut die garnicht ausgeführt wurden und ſomit faſt fämtliche Reiſende mit der Ermäßigung 5 von 33 v. H. fuhren. In der Kaufmannsſprache ausgedrückt; durch einen geringeren Nutzen wurde ein erhöhter Umſatz er⸗ zielt. So mußten zahlreiche Züge verſtärkt und einige doppelt geführt werden. Ueber die Weih⸗ nachtstage paäſſierten rund 70000 Fahrgäſte die Sperren des Mannheimer Hauptbahnhofs. 32 Son⸗ derzüge mußten außer den fahrplanmäßigen Zügen abgefertigt werden. Dank der ſorgfältigen Vor⸗ bereitungen durch die verantwortlichen Stellen wickelte ſich der ganze Weihnachtsbetrieb reibungs⸗ los ab. Selbſt der Froſt und die Schneefälle über Neujahr konnten keine Störungen hervorrufen, da die eingeſetzten Arbeiter die notwendigen Maß⸗ nahmen ſchnell zur Durchführung bringen konnten. Der Rückſtrom der Reiſenden nach den Feiertagen verteilte ſich auf mehrere Tage, ſo daß man, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, mit einer Verſtär⸗ kung der Züge auskam, die dann aber auch ſtets voll beſetzt waren. Die gar zu verlockenden Kombinationsmöglich⸗ keiten der Sonntagskarten boten direkt den Anreiz zu Reiſen im Inlande. Der Auslandsverkehr, be⸗ ſonders nach der ſonſt zu dieſen Feſttagen gerne beſuchten Schweiz, war ganz unbedeutend und fiel kaum ins Gewicht. Wir machen dieſe Bemerkung, weil der Verkehrsverein in den Tagen vor Weih⸗ machten faſt den gleichen Betrag für den Verkauf von Fahrkarten einnehmen konnte, wie im letzten Jahre im ganzen Monat Dezember. Dabei muß berückſichtigt werden, daß 1930 noch ſehr viele Aus⸗ landsreiſen, die größere Beträge einbrachten, un⸗ ternommen wurden. Wie ſtark der Zug in die Ferne war, geht daraus hervor, daß von den 1600 Fahrkarten, die für die Weihnachtsreiſen ausgegeben wur⸗ den, rund 1000 nach entfernten Stationen lauteten. Hiervon mußten 300 durch Beſtellungen kombiniert werden, während bei beinahe 700 Stück eine er⸗ leichterte Abfertigung durch direktes Auflegen neuer Karten nach Berlin, Hamburg uſw. möglich war. In dieſem Zuſammenhang muß der Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe uneingeſchränktes Lob ausge⸗ ſprochen werden. Mit Ausnahme von Karlsruhe ſtellllte ſich keine einzige deutſche Reichsbahndirek⸗ tion ſo ſchnell um und ging unverzüglich auf ge⸗ gebene Anregungen ein. Hoffentlich hat man gerade in Berlin einge⸗ ſehen, daß der Apparat viel zu kompliziert war und in Zukunft eine grundlegende Aenderung eintreten muß. In unſeren früheren Ausführungen haben wir bereits zum Ausdruck gebracht, mit welchen Schwierigkeiten die Fahrkartenausgabeſtellen zu kämpfen hatten und daß nur die Verwendung von Blankofahrſcheinen für ſolche beſonderen Fälle Er⸗ leichterung ſchaffen kann, ſofern nicht direkte Fahr⸗ karten aufliegen. Zu den obengenannten Zahlen mögen noch die Ziffern der Fahrkartenſtelle im Hauptbahnhof genannt werden. Verſchickt werden mußten an andere Bahnhöfe etwa 600 Sonntags⸗ karten, die zum Auſtoß an eine Karte bis Mann⸗ heim benötigt wurden. Angefordert wurden von auswärtigen Bahnhöfen 200 Karten für die Mann⸗ heimer Reiſenden. Ueber die eigentlichen Feſttage, alſo in der Zeit vom 23. bis 27. Dezember, wurden rund 26 000 Fahrkarten verkauft. Selbſtverſtändlich wird ſich die Reichsbahn nach dem erſten geglückten Verſuch auch bei ähnlichen An⸗ läſſen dazu verſtehen, Reiſeverbilligungen zu ſchaf⸗ fen. Dem Weihnachtsgeſchenk wird wahrſcheinlich das Oſtergeſchenk folgen, für das ebenfalls Großzügig⸗ keit erwartet wird. Die geſammelten Erfahrungen werden wohl dazu führen, daß die Vorarbeiten früh⸗ zeitiger einſetzen und dem reiſenden Publikum eine pünktliche Ausfolgung der vereinfachten Karten ge⸗ währleiſtet wird. Die neuerdings eingeführten Be⸗ ir ks⸗ und Netzkarten erfreuen ſich bereits großer Beliebtheit. Neben vielen Beſtellungen liegen noch zahlreiche Intereſſentenmeldungen vor, ſo da daß man auch hier von einer Reiſeerleichterung reden kann, deren Ausmaße noch nicht abzuſehen ſind. Ein genaues Studium der Verfügungen gibt erſt einen Einblick in das Verbilligungsſyſtem, das beſonders den Geſchäftsreiſenden zugute kommt. Die handliche Form der Bezirkskartenhefte, die über⸗ ſichtlich eingedruckten Beſtimmungen und die Beigabe eines Streckenplanes ſind Vorteile für die Reiſen⸗ den, die unumwunden zugeben müſſen, daß in dieſem Falle die Bahn Dienſt am Kunden übt. a Das Muſterländle Baden hat eine weitere Reiſe⸗ verbilligung zugeſtanden bekommen, die allerdings nur verſuchsweiſe eingeführt wird. Als einzige Reichsbahndirektion darf Karlsruhe NRNundfahrkarten mit einer Gültigkeitsdauer von 8 bzw. 15 Tagen i 5 weiter herabzuſetzen. ausgeben, die zei 25 v. H. Ermäßigung für be. immte Strecken durch den Schwarzwald Gültigkeit haben. Karlsruhe, Offenburg, Freiburg und Baſel ſind die Ausgangsſtationen für dieſe Rundfahrten, . beliebig oft unterbrochen werden können. Reiſende ab Mannheim müſſen bis zu den Aus⸗ gangsſtationen Fahrkarten zum normalen Preiſe löſen. An Karten für drei Routen werden in Mannheim aufgelegt: Karlsruhe Pforzheim Bad Liebenzell Calw Freudenſtadt Gernsbach Raſtatt —Larlsruhe zu.90 Mark für 3. Klaſſe und.60 Mark für 2. Klaſſe; Karlsruhe Baden⸗Baden Weſt — Freiburg— Neuſtadt/ Schw.—Donaueſchingen—Tri⸗ berg—Hauſach—Freudenſtadt-Raſtatt oder Pforz⸗ heim Karlsruhe zu 13.20 Mark bzw. 18.90; Offen⸗ burg— Triberg— Villingen— Donaueſchingen— Neu⸗ ſtadt i. Schw.— Titiſee— Hinterzarten Freiburg— Offenburg zu.40 Mark bzw. 10.80 Mark. Eine in Freiburg zur Ausgabe gelangende Karte gilt für die Strecke über Villingen—Stuttgart- Karlsruhe zu⸗ rück nach Freiburg. Die hoffentlich bald wirklich einſetzende Winterſportſaiſon und vor allem der Wanderbetrieb im Sommer werden beweiſen, ob ſich die verbilligten Karten gut einführen, die auf Be⸗ treiben des Badiſchen Verkehrsverbandes aufgelegt wurden. Im Grunde genommen ſtellen ſie eine Zwiſchenlöſung der Forderung nach dem Kilometer⸗ heft dar. Vielleicht bilden dieſe Rundfahrtkarten auch wirklich die Ueberleitung zu dem ſo vorteilhaft ge⸗ weſenen Kilometerheft. Die Reichspoſt hatte feiertage auch allerlei zu tun. Der Paketverkehr, der an Weihnachten ſtets ſehr ſtark auſchwillt, iſt allerdings gegenüber dem Vorjahre bei eingehenden und abgehen⸗ den Sendungen zurückgeblieben. Der Hauptbetrieb ſetzte am 17. Dezember ein and war am 23. Dezember beendet. Da die Auflieferung am Nachtſchalter keine beſondere Gebühr vorſieht, wurde von dieſer Auflieferungsmöglichkeit in ganz außergewöhnlichem Umfange Gebrauch gemacht. Der geſamte Betrieb wickelte ſich ohne Störungen rei⸗ bungslos ab, wobei ſich die Förderanlagen und mechaniſchen Einrichtungen ſehr gut bewährt haben. Hilfsperſonal wurde, ſoweit dies möglich war, ein⸗ geſtellt, ſo daß in keiner Beziehung irgendwelche Stockungen eintraten. Durch die Einſtellung von Hilfsperſonal wurde auch der Arbeitsmarkt etwas entlaſtet. Nicht ſo ſtark zurückflutend wie der Paketverkehr war der Briefverkehr zu Neu⸗ jahr, der faſt in der gleichen Stärke des letzten Jah⸗ res abgewickelt werden mußte. Auch hier klappte alles ausgezeichnet, Dank der weitblickenden Organi⸗ ſation durch die leitende Stelle. über die Weihnachts⸗ Was darf im Januar gejagt werden? Bei dem bisher außerordentlich mild verlaufenen Winter hat unſer Wildbeſtand wohl noch nirgends Not gelitten. So erfreulich das zunächſt iſt, um ſo ge⸗ fährlicher kann anhaltendes weiches Wetter für die geſundheitliche Beſchaffenheit des Wildes ſein, da es den Boden bereitet für Ausdehnung etwa auftreten⸗ der Seuchen. Auch für die Haſenjagden war die milde, naſſe Witterung nicht günſtig. Wer noch eine Treibjagd abhalten will, tue das, wie die illu⸗ ſtrierte Jagdzeitung„Wild und Hund“, Berlin SWö1, ſchreibt, in den erſten Tagen des Monats; denn es iſt eine bekannte Tatſache, daß, zumal bei mildem Wet⸗ ter, Mümmelmann bereits mit der Rammelzeit be⸗ ginnt. Die Jagd auf Wildenten iſt in den meiſten Ländern mit dem Monat Dezember beendigt. Da die ſtarken Verluſte des Notwinters 1928/29 noch nicht wieder aufgefüllt ſind, ſollte man ſelbſt in den Ländern, die den Abſchuß noch geſtatten, nur Erpel ſchießen. Der Anſtand auf Wildgänſe ſan offenen Gewäſſern kann recht unterhaltſam ſein. Ebenſo bietet das Buſchieren auf Faſanen mit guten Stöberhunden Abwechflung. Das Rehwild hat wieder Schonzeit. Auch der Rothirſch wird nach der Verordnung vom 8. De⸗ zember 1931 in Preußen ebenſo wie der Damhirſch geſchont. Dagegen ſind während des ganzen Monats noch weibliches Rot⸗ und Damwild und Kälber auf. Zur Ausgleichung des Geſchlechtsverhält⸗ niſſes können alſo noch Rot⸗ und Damtiere erlegt werden. Am beſten geſchieht das bei der Pürſch, denn bei Drückjagden iſt es im allgemeinen ſchwer, die flüchtigen Stücke vor dem Schuß anzuſprechen. Bei Neuſchnee iſt in Schwarzwaldrevieren gute Gelegenheit zu Saujagden, die weidmänniſche Freu⸗ den und viele Ueberraſchungen bieten können. Da die Sauen jetzt in der Rauſchzeit ſtehen, wird man den unſteten Eingänger, den in allen Revieren der Um⸗ gegend berühmten, ſagenhaften Keiler durch ſorgfäl⸗ tiges Abſpüren vielleicht überliſten können. Gegen Ende des Monats kann man in mondͤhellen Nächten ſein Heil auch beim Anſitz verſuchen.— Auch Freund Reineke hat Ranzzeit und iſt eifrig auf der Suche nach paſſender Ehegefährtin. Beim Mondanſitz kann man die Rotröcke an Lieblingspäſſen erwarten, bei Tage mit ſcharfen Teckeln oder Terriers die Baue ab⸗ ſuchen. Oft lohnt gute Beute den eifrigen Jäger. Häufiger als die Hoffnung auf Jagdfreuden füh⸗ ren den Weidmann im Wintermonat hegeriſche Pflichten ins Revier. Die Fütterungen müſſen je nach Witterung reichlich mit Heu, mit Kartoffeln, Kaſtanien, Mais, Eicheln, Rüben, Hafer u. a. beſchickt und nach Bedarf täglich nachgefüllt werden. Für Faſanen und Hühner ſtreut man an geſchützten Füt⸗ terungsplätzen Winterweizen, Kaff u. ä. Tägliche Hegegänge ſind wichtig und notwendig. Nie darf das Revier unbeaufſichtigt ſein; denn mehr als je werden in dieſen Notzeiten Wilderer auftreten, die leicht den ganzen, mit viel Mühe und Sorge herangehegten Wildbeſtand dezimieren können. Alſo auf der Hut ſein! Der Letzte im Revier Trauriges ſollt ihr erfahren.—— Doch man ſtellt ſich wohl erſt vor: Ich bin ein Haſe, hoch an Jahren. Man nennt mich Lampe Löffelohr! Ich kam auf dieſer Flur zur Welt. Hier lerut' ich Fuchs und Jäger kennen, Hier wird der beſte Kohl beſtellt, Hier mußt' ich oft ums Leben rennen. Als Läufer ward ich hochberühmt. Mein„Haken“ kann ſich ſehen laſſen. Ich bin, das ſag' ich unverblümt, Der beſte Leichtathlet der Haſen! Die Jäger nennen mich geriſſen! Gar mancher wollt' beim Schuß ſchon hoffen Und war doch ſchließlich aufgeſchmiſſen, Wenn er nur ſeinen Hund getroffen.— Doch was nützt mich die Fineſſe— Für das Leben auf dem Feld! Fehlt mir jegliches Intereſſe, Weil die Einſamkeit mich quält. Die letzte Treibjagd war die Klippe. Ich konnt' ſie nur allein umſchiffen. Das Schrotkorn traf die ganze Sippe; Habt ihr meinen Gram begriffen?— Das eine kann ich euch verraten, Trotz Hunde, Jäger, Pulverrohr: Niemals wird zum Haſenbraten Der alte Lampe Löffelohr! FEEFFFFFFUFPUUUUCUCUCCCCbCbTCTCTCTCTCTCT(TGTbTGTGT(TTbTbTGTbTGTVTbTͤTVT((TͤTbTWT''TTbͤTbT'TbTWTUTTͤVTͤTͤp'ͤͥ'ùͥ''Vlw'wl''!!'!'!'!'!'.'.!.!:!.!.;.;.....·ĩ˖·.....˖·˖·˖.. ¶——————————————— Der Vetriebszuſchuß für das Mannheimer Nationaltheater Vom Städt. Nachrichtenamt werden wir in Er⸗ gänzung der im geſtrigen Abendblatt veröffentlichten kurzen Mitteilung um Wiedergabe folgender Aus⸗ führungen erſucht: „Wie erinnerlich, iſt nach der großen Theater⸗ Debatte im Bürgerausſchuß im Herbſt 1929 der Etat für das Mannheimer National⸗ theater auf drei Jahre mit einem jährlichen Betriebszuſchuß von 1100 000% genehmigt worden. Dieſe dreijährige Friſt würde an ſich erſt mit dem Ende der kommenden Spielzeit ablaufen. Die fundamentale Verſchlechterung, die die wirt⸗ ſchaftliche Situation Deutſchlands und damit auch die öffentlichen Finanzen in der Zwiſchenzeit erfah⸗ ren haben, zwingt jedoch die Stadtverwaltung, die Frage der Fortführung des Theater⸗ betriebs erneut einer Prüfung zu unterziehen. Trotz der gewaltigen Anſtrengungen des Inten⸗ danten und des geſamten Perſonals des National⸗ theaters wird es infolge der Wirtſchaftslage in die⸗ ſer Spielzeit nicht gelingen, die voranſchlagsmäßi⸗ gen Einnahmen zu erzielen. Obwohl durch die ver⸗ ſchiedenen Gehalts⸗ und Lohnkürzungen die Aus⸗ gaben des Nationaltheaters ſich um 376 000/ ver⸗ ringert haben, werden nach vorſichtiger Schätzung die Ausgaben um rund 230 000 4 gegen ⸗ über dem Voranſchlag zurückbleiben. Der Ausfall an dem Verluſt an Mietern und aus dem Rückgang des Verkaufs von Tageskarten kann auch durch die Einnahmen aus einzelnen beſonders gut beſuchten Vorſtellungen und Sonderveranſtal⸗ tungen nicht eingebracht werden. Die Stadtverwaltung iſt der Auffaſſung, daß ein Theater zuſchuß von 1 Million oder gar 1100 000 Ain der heutigen Zeit nicht mehr vertretbar iſt. Es werden darum zur Zeit die Möglichkeiten geprüft, den Theaterzuſchuß Welche Wege dabei beſchritten werden, hängt von dem Ausgang der zur Zeit ſchwebenden Verhandlungen mit dem Per⸗ ſonal des Nationaltheaters und von den Beratun⸗ gen des Stadtrats ab.“ 1„„ 8 Auslandsblumen dürfen wieder auf dem Wochenmarkt verkauft werden Wir werden in dieſem Jahre mehr denn je dazu gezwungen ſein, die Einfuhr zu droſſeln, wenn uns Inlandsware in genügender Menge zur Verfügung ſteht. Von dieſer Erwägung ausgehend, wird man es begreiflich finden, daß das Bezirksamt kurz vor Weih⸗ nachten den Verkauf von ausländiſchen Blumen auf dem Wochenmarkt verboten hat. Polizeibeamte erſchienen plötzlich und gaben den Händlern das Verbot mündlich bekannt. Eine ſchrift⸗ liche Verbotsverfügung wurde nicht erlaſſen. Die von der bezirksamtlichen Maßnahme betroffenen Händler und Händlerinnen ſchloſſen ſich zu einer loſen Ver⸗ einigung zuſammen. In einer am 29. Dezember ab⸗ gehaltenen Proteſtverſammlung wurde eine Entſchlie⸗ ßung gefaßt, in der gegen das Verbot des Verkaufs von Auslandsblumen auf dem Wochenmarkt ent⸗ ſchieden Verwahrung eingelegt und die Abſicht ausge⸗ ſprochen wurde, mit allen geſetzlich zuläſſigen Mitteln die Aufhebung des Verbots ſobald als möglich zu erreichen, da die Verfügung des Bezirksamtes ge⸗ eignet ſei, zahlreiche Exiſtenzen zu ruinieren. Inzwiſchen haben auf dem Bezirksamt Verhand⸗ lungen ſtattgefunden, die zu einer Einigung führten. Das Verbot des Verkaufs von aus län di⸗ ſchen Blumen auf den Wochenmärkten wurde zurückgezogen. Infolgedeſſen waren auf dem Donnerstag⸗Hauptmarkt ſchon wieder aus⸗ ländiſche Blumen zu haben. Dagegen bleibt das Verbot des Straßenhändels mit auslän⸗ diſchen Blumen beſtehen. Es iſt ſogar verſchärft wor⸗ den, da auch der Handel vor dem Krankenhaus und Friedhof unterſagt iſt, der bisher geduldet wurde. In der Innenſtadt war der Verkauf von ausländi⸗ ſchen Blumen ſchon immer vekboten. Der inländiſche Gartenbau wird nunmehr dafür zu ſorgen haben, daß der Markt mit inländiſchen Blumen in genügender Weiſe und zu Preiſen verſorgt wird, die nicht über den ausländiſchen liegen. Elſa Brandſtröm iſt Mutter geworden Die im Weltkriege durch ihre Fürſorge für die ſibiri⸗ ſchen Kriegsgefangenen berühmt gewordene ſchwediſche Krankenpflegerin Dr. Elſa Brandſtröm, die mit einem Deutſchen, dem ſächſiſchen Miniſterialrat Ullrich, ver⸗ mählt iſt, hat jetzt in Bautzen eine Tochter geboren. Ein Mannheimer als Lebensretter Wie erſt jetzt bekannt wird, hat vor einiger Zeit der in Lauſanne beſchäftigte Mannheimer Hans Ruckenbrod unter eigener Lebensgefahr die in Lauſanne angeſtellte Haustochter Trudel Steffen aus Bern aus dem Genfer See, 2 Km. vom Ufer entfernt, gerettet. Frl. Steffen, die ein Boot ge⸗ mietet hatte, unternahm eine Vergnügungsfahrt auf dem See. Als das Mädchen nach halbſtündiger Fahrt Mantel und Hut ablegte, kenterte beim Wechſel des Sitzes das Boot. Des Schwimmens kundig, verſuchte es, mehrmals in das Boot zu gelangen. Als die Kräfte dazu nicht ausreichten, klammerte es ſich an den Bug des Bootes und ſchrie um Hilfe. Herr Ruckenbrod, der ſich mit ſeiner Frau und einem Gaſt in der Nähe der Unfallſtelle aufhielt, hörte die Hilfe⸗ rufe, ſteuerte auf das umgekippte Boot zu und zog das erſchöpfte Mädchen in ſein Boot. Die Verun⸗ glückte, die ſich bald wieder erholte, hatte keinen Schaden genommen. Der Mantel, die Schuhe und Handtaſche mit 140 Fres. Inhalt aber waren in den Fluten verſchwunden. Der Lebensretter erhielt von der Polizei⸗Präfektur Laufanne eine Belobung, Des⸗ gleichen haben die Eltern des Mädchens perſönlich ihren Dank abgeſtattet. 5* * Verſetzt wurden Fürſorge⸗Oberinſpektor Jakob Müller bei den Strafanſtalten in Mannheim als Juſtiz⸗Oberinſpektor zum hieſigen Landgericht und Gerichtsverwalter Friedrich Fenchel beim Land⸗ gericht Mannheim zum hieſigen Amtsgericht. * Lohnſenkung in der Rheinſchiffahrt. Unter Be⸗ zugnahme auf unſere Meldung im Donnerstag⸗ Abendblatt wird uns mitgeteilt, daß die vom Schlichter gefällte Entſcheidung, die nur geringfügige Ermäßigungen in Einzelfällen vorſieht, nicht bis Ende des Jahres läuft, ſondern nur bis 30. April 1932, wie es dem 8 1 der Notverordnung vom 8. Dez. 1931 entſpricht. * Kurſe für die Randſiedler. Um den 100 er⸗ werbsloſen Familienvätern, die auf dem Wege des freiwilligen Arbeitsdienſtes an verſchiedenen Stel⸗ len der Stadtgemarkung angeſiedelt werden, die An⸗ fangskenntniſſe kleinlandwirtſchaftlicher und gärt⸗ neriſcher Kenntniſſe beizubringen, ſind jetzt Kurſe eingerichtet worden. Vorerſt ſind vier Wochenſtun⸗ den vorgeſehen. Die Kurſe werden zum Teil in den Bauhütten der Siedlungen, zum Teil in den bereits fertig geſtellten Häuſern oder in Räumen von Schu⸗ len abgehalten, die den Bauplätzen benachbart ſind. * Der Verein Rechtsſchutzſtelle für Frauen und Mädchen macht die Empfänger von In validen⸗ rente darauf aufmerkſam, daß ſie auch für ihre Kinder unter 15 Jahren Renten erhalten können und zwar erhöht ſich die Juvalidenrente bei jedem Kind um 10 v.., alſo um 1 120.— im Jahr. Rat, Auskunft und Hilfe erteilen die dienſttuenden Frauen des Vereins. Sprechſtunden jeweils Montags und Freitags von—6 Uhr in N 2, 4. i * Maul⸗ und Klauenſeuche im Amtsbezirk Mann⸗ heim. Nach den Mitteilungen der Bezirkstierärzte herrſchte am 1. Januar im Amtsbezirk Mannheim in Seckenheim, Friedrichsfeld, Ilvesheim, Neckarhauſen, Edingen, Brühl, Altlußheim und Oftersheim noch die Maul⸗ und Klauenſeuche, im Bezirk Weinheim in Heddesheim, Laudenbach und Lützel⸗ ſachſen, im Bezirk Heidelberg in Wieblingen, Rohr⸗ bach, Doſſenheim⸗Schwabenheim, Bammental und Sandhauſen. Die Schweinepeſt war im Amts⸗ bezirk Mannheim noch nicht in Seckenheim und Wall⸗ ſtadt erloſchen, im Amksbezirk Weinheim noch nicht in Heddesheim. 7 * Ein Kaminbrand brach geſtern mittag im Hause Augartenſtraße 54 aus. Durch die um 12,29 Uhr: alarmierte Berufsfeuerwehr wurde die Gefahr mit dem Kaminkehrzeug beſeitigt. Familienchronik * Ihren 70. Geburtstag feiert am morgigen Sonniag Frau Marie Freudenberger Wwe. geb. Schneider, Käfertalerſtraße 44 wohnhaft, in geiſtiger Friſche. l * Das Feſt der Silberhochzeit begeht am morgigen Sonntag Herr Eduard Schulz mit ſeiner Gattim Emmo geb. Rücker, wohnhaft Pfalzplatz 18. Das gleiche Feſt begeht morgen Bäckermeiſter Friedrich Sälz ler mit ſeiner Gat⸗ tin Anna geb. Arns, Werftſtraße 41.. * Univerfum. Große Erfolge erzielte der große Kul⸗ turſilm„Im Land der Dolomiten“, der jetzt in Köln, Berlin und Weimar lief. Am morgigen Sonntag, vormittags 11.30 Uhr, wird dieſer ſchöne Film, der das Publikum begeiſterte und darum überall verlängert wer⸗ den mußte, im Ufa⸗Theater„univerſu m“ gegebe Jugendliche haben Zutritt.— Die für heute ange Nachtvorſtellung findet nicht ſtatt, 8 n Hier füngt's 1 4. e 3 2 78 4 1 5 9⸗⁰ mit ne Unterſuchung förderte nämlich Utenſilien zutage, die 4. Seite/ Nummer 13 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 9. Januar 1932 Verurteilung des Pſeudokriminaliſten Im weiteren Verlauf der geſtrigen Verhandlung vor dem Erweiterten Schöffengericht hielt der An⸗ geklagte H. L. krampfhaft an ſeiner zurechtgelegten Verteidigungsmethode feſt. Er wollte ſich an nichts mehr erinnern können und behauptete, daß die Mäd⸗ chen ihm freiwillig ohne Aufforderung und Nöti⸗ gung ihre Gunſt geſchenkt hätten. Eine junge Hausangeſtellte, die er unter der Drohung, daß er ſie in ſeiner Ei⸗ genſchaft als Sittenkriminal unterſuchen und auf die Polizeiwache bringen müſſe, litt tagelang unter den Aufregungen. Ihr verſtörtes Benehmen fiel ſchließ lich ihrer Herrſchaft auf, die den Fall daraufhin zur Anzeige brachte. Als der„Herr Kriminalbeamte“ zum nächſten Stelldichein kam, empfing ihn ſtatt der erwarteten Freundin die Polizei. Kurz nach ſeiner Einlieferung in die Revierwache gelang es., von dort zu entfliehen. Die Freiheit dauerte jedoch nicht lange. Tags darauf wurde er im Thereſienkrankenhaus, wo er ſeine kranke Frau beſuchte, feſtgenommen. Er wollte ſeiner Frau noch Verhaltungsmaßregeln geben für die Dinge, die nun kommen ſollten. Eine in der Wohnung erfolgte bei der Polizei als geſtohlen gemeldet waren. Vier Mädchen wurden in der Zeit vom Früh⸗ jahr bis zum Herbſt v. Is., wie ſchon im geſtrigen Abendblatt berichtet, abends im Luiſenpark die Handtaſche von der Bank geſtohlen. Den Dieb konnte man niemals ermit⸗ teln. Trotzdem nun einige dieſer Gegenſtände bei L. gefunden wurden, beteuerte er unter Tränen, mit den Diebſtählen nichts zu tun zu haben. Die Frau des Angeklagten ſuchte ſogar dem Gericht glauben zu machen, ſie ſelbſt habe die Dinge gefunden. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey hob in ſeinem Plädoyer darauf ab, daß der Angeklagte nach der moraliſchen Wertung ſeiner Handlungsweiſe eine Zuchthausſtrafe verdiene. Leider ſehe jedoch das Geſetz dafür eine ſo ſchwere Strafe nicht vor. Der Geſamtantrag lautete auf 2 Jahre 6 Monate Gefängnis unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren. Rechtsanwalt Dr. Weindel blieb die undank⸗ bare Aufgabe, nach menſchlich begreiflichen Gründen für die Vergehen ſeines Klienten zu ſuchen. Er bat um mildere Beſtrafung und Erlaſſung der Ehren⸗ ſtrafe. Das Gericht, unter dem Vorſitz von gerichtsrat Schmitt, verkündete folgendes Urteil: Der Augeklagte erhält wegen Rückfalldiebſtahls in vier Fällen, wegen tätlicher Beleidigung und Amtsanmaßung in je einem Fall insgeſamt Amts⸗ 1 Jahr und 10 Monate Gefängnis. Die Maſthineninduſtrie auf Auf der Mannheimer Wanderaus⸗ ſtel lung, die vom 31. Mai bis 5. Juni auf dem früheren Exerzierplatz zwiſchen der Neckarſtadt und Käfertal veranſtaltet wird, nimmt die landwirt⸗ ſchaftliche Maſchineninduſtrie den größten Raum ein. In dieſer Zeit der ſchweren Not⸗ lage hat ſich der Verband der landwirt⸗ ſchaftlichen Maſchineninduſtrie auf die Beteiligung an wenigen Unternehmen beſchränkt, die Wanderausſtellung der De. aber in erſter Linie beibehalten. Somit wird die Mannheimer Wander⸗ ausſtellung als die offizielle Vertretung des Ma⸗ ſchinenverbandes dem deutſchen Landwirt eine Aus⸗ leſe der beſten Maſchinenfirmen und ihrer Fabrikate vorführen, das um ſo mehr, als die Stadt Maun⸗ heim ſelbſt den Sitz weltbekannter, führender Ma⸗ ſchinenbetriebe bildet. Unter den Maſchinenſammlungen treten einige Gruppen in den Vordergrund, die in dem Aus⸗ ſtellungsjahr zur Hauptprüfung beſtimmt ſind. Drei dieſer Maſchinengruppen dienen dem Kar⸗ toffelbau, und zwar Kartoffellegemaſchinen, Kar⸗ toffelſichtmaſchinen und mehrreihige Kartoffelbear⸗ beitungsmaſchinen. Die mehr und mehr zunehmende Verbreitung der Markenkartoffel als hervortreten⸗ den Qualitätserzeugniſſes der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft erfordert eine bis ins einzelne gehende erleich⸗ terte Sortierung, die durch die Hauptprüfung der Kartoffelſichtmaſchinen angebaut werden ſoll. Die mehrreihige Bearbeitung des Kartoffelfeldes iſt dazu auserſehen, den Faktor Arbeitslohn auf ein mög⸗ lichſt niedriges Maß herabzuſetzen und ſo die Er⸗ zeugungskoſten zu verringern. Die vierte Gruppe der zur Hauptprüfung be⸗ ſtimmten Geräte bilden die Motorgrasmäher. Proviſionen erſchwindelt Der 48 Jahre alte Kaufmann E. Sch. aus Stutt⸗ gart hat ſich vor dem Erweiterten Schöffengericht zu verantworten. Die Anklage lautet auf Betrug, Ur⸗ kundenfälſchung, Diebſtahl und Unterſchlagung. Man ſollte glauben, daß eine ſolche Reihe von Ver⸗ gehen wenigſtens einen großen Vorteil ergeben hätte. Aber es war nur eine kleine Tragödie unſe⸗ rer Zeit, die den erſten Schritt herbeiführte. Sch. war einmal Beſitzer einer gutgehenden Druckerei in Bonn. Allmählich wurden die Geſchäfte ſchlechter und die Mittel knapp. Ueberall wurde geſpart, u. a. auch an den ſozialen Leiſtungen für die Angeſtellten. Da jedoch die Unterlaſſung dieſer Pflichtleiſtungen des Arbeitgebers ſtrafrechtlich verfolgt wird, erhielt der Angeklagte zwei Monate Gefängnis. Schließlich kam der Konkurs und ein Wohnungswechſel war unausbleiblich. In der Pfalz fand Sch. wieder Arbeit als Pro⸗ viſionsreiſender bei Druckereien. Mit einem feſten Gehalt von 200/ und 3 v. H. Proviſion hätte eigentlich das kinderloſe Ehepaar ſein Auskommen gehabt. Aber da war in erſter Linie der beträcht⸗ liche Betrag von Verſicherungsgeldern aus ſeiner Arbeitgeber⸗ zeit zu entrichten. Zu dieſem Uebel geſellte ſich eine Krankheit ſeiner Frau und drei Todesfälle in der Familie. Der An⸗ geklagte kannte ſich nicht mehr aus. Der Verdienſt reichte nicht. Er begann Aufträge zu erdichten, um Proviſionszahlungen zu erreichen. Sch. ermäßigte ſeinen Auftraggebern willkürlich die Preiſe, um da⸗ durch ſofortige Zahlung zu erlangen, zu deren Ent⸗ gegennahme er nicht befugt war. Die Befürchtung vor Entdeckung trieb ihn ſoweit, aus dem Schrank einer Firma eine von ihm ge⸗ fälſchte Auftragsbeſtätigung wieder zu entwenden. Immer größer wurde das Loch, das der Angeklagte aufriß. Zuletzt fälſchte er eine Vollmacht und kaſ⸗ ſierte größere Beträge. Die Mitinhaberin einer Druckerei gab eine ſehr temperamentvolle Schilderung der Skrupel⸗ loſigkeit ihres ehemaligen Vertreters. Seine Schwindeleien hätten ſie und ihren 70jährigen Vater faſt an den Rand des Ruins gebracht. An Mate⸗ rialſchaden ſei ihnen allein ein Verluſt von über 3000% erſtanden, ohne die erſchwindelten Provi⸗ ſionen. Das Gericht ſprach nach dem Antrag des Staats⸗ anwalts von 9 Monaten Gefängnis einſchließlich einer bereits in Speyer ausgeſprochenen Strafe von 3 Monaten eine Geſamtgefängnisſtrafe von acht Monaten aus. der Ausſtellung der D. Die Nachfrage nach dieſem Gerät iſt beſonders in ſüddeutſchen Bauernbezirken hervorgetreten, in deren Mitte die Ausſtellungsſtadt gelegen iſt. Auf hängigen und mit Obſtbäumen beſtandenen Mähewieſen und Weiden, wo das Pferd nur ſchwer brauchbar iſt und in den vielfach vorhandenen Betrieben mit Kuh⸗ anſpannung ganz fehlt, iſt das Bedürfnis nach einem Motorgrasmäher immer ſtärker geworden. Hier ſoll die Mannheimer Wanderausſtellung und die damit verbundene Hauptprüfung helfend eingreifen. Die übrigen drei Gruppen dienen der Hauswirtſchaft: Wäſcheſchleudern und Wäſchepreſſen auf der einen Seite, kleine Waſchmaſchinen auf der andern Seite ſind dazu berufen, der vielgeplagten ländlichen Haus⸗ frau die Arbeit zu erleichtern. Es iſt von Bedeutung, und zwar auch für die ſtädtiſche Hausfrau, daß auf dieſen Gebieten durch die bei der D. L. G. übliche monatelange Arbeitsprüfung das für die Verhältniſſe des einzelnen Betriebes geeignetſte Gerät heraus⸗ gefunden wird. Hinzu kommt noch die Prüfung der Hausbacköfen, die dazu auserſehen ſind, aus dem Er⸗ zeugnis unſerer Getreidefelder ein ſchmackhaftes und nahrhaftes Brot zu liefern. Es ſind demnach mancherlei Maſchinen⸗ und Ge⸗ rätegruppen, deren Prüfung einen Umſchwung in ihrer Benutzung hervorzurufen geeignet iſt. Es iſt an der Zeit, ſich über die Beteiligung an den Prü⸗ fungen wenigſtens vorläufig klar zu werden und ſich die nötigen Unterlagen von der Hauptſtelle der D. L.., Berlin SW 11, Deſſauerſtraße 14, kommen zu laſſen. Zu keiner anderen Zeit war es mehr am Platze, keine Gelegenheit zu verabſäumen, ſondern ſich rührig an dem Unternehmen zu betetligen, das dem Geſchäftsleben neue Anregung verheißt. .../ ß ãã VTTb0ãé bbb Veranſtaltungen Neujahrsfeier im„Feuerio“ Die erſte im neuen Jahre abgehaltene Mitglieder⸗ verſammlung im„Habereckl“ hatte ſich wieder eines ſehr guten Beſuches zu erfreuen. Präſident Karl Bren⸗ ner begrüßte die Erſchienenen in bekannter humorvoller Weiſe, indem er gleichzeitig die beſten Wünſche zum neuen Jahre zum Ausdruck brachte. Einige Herren der Kapelle Seezer ſorgten für hübſche Unterhaltungsmuſik. Er⸗ wähnt ſei ferner das Flora⸗ Quartett mit Herrn Erwin Lilienfein als Pianiſt. Die Herren Kunz, Fegbeutel, Ruf und Fuld erzählten nette Witze. Außerdem plauderte Herr Ruf in ſeiner Eigenſchaft als Straßenbahnſchaffner verſchiedene Sächelchen von ſeiner Marie aus. Sehr humorvoll war der Vortrag des Elferrats⸗ mitgliedes Eugen Gehrig vom„Fliegenden Holländer“. Allen Mitwirkenden ſei auch an dieſer Stelle verbindlichſt gedankt. Präſident Brenner gab bekannt, daß am 30. Ja⸗ nuar in den Räumen des Friedrichsparks eine größere karnevaliſtiſche Sitzung mit Damen beſtimmt ſtattfindet. Eine Reihe bekannter Büttenredner, Karnevali⸗ ſten und Sänger mit Zwiegeſprächen wird dabei das Szep⸗ ter ſchwingen. Ferner wird ein großer Teil der Prinzen⸗ garde in Parade erſcheinen. Von vielen Mitgliedern wurde der Wunſch laut, in der kurzen Karnevalzeit zwei Ver⸗ anſtaltungen auf karnevaliſtiſchem Gebiet in der Stamm⸗ burg„Habereckl“ ſtattfinden zu laſſen. Es konnte mit Be⸗ friedigung ſeſtgeſtellt werden, daß dieſe Anregung einſtim⸗ mige Annahme fand. Als Tage ſind vorgeſehen Mittwoch, 20. Januar und Montag, 8. Februar. Angeſichts der ungün⸗ ſtigen Zeitverhältniſſe muß jedoch von der Aufſtellung eines weiteren Programms Abſtand genommen werden. 1 Orgelkonzert der Chriſtuskirche Mannheim. In dem am kommenden Sonntag, den 10. Januar 1932, 20 Uhr, ſtattfindenden Orgelkonzert von Arno Londmann kom⸗ men Werke alter engliſcher, franzöſiſcher und deutſcher Meiſter zum Vortrag. Den geſonglichen Teil des Pro⸗ gromms(Lieder von Ph. E. Bach, Händel und J. S. Bach) hat Frau Anni König⸗Bomatſch(Sopran) über⸗ nommen. Der Eintritt iſt frei. Planetarium. In Fortſetzung der Reihe Himmels⸗ körper und Weltall ſpricht Prof. Dr. Feurſtein am Dienstag, dem 12. Januar, um 20½ Uhr in einem Licht⸗ bildervortrog über„Die Größe der Sterne un d die Stern farben“— Der nächſte Experimentalvor⸗ trag über die Natur des Lichtes und den Aufbau der Materie findet am Montag, dem 18. Januar ſtatt. * Qnickborn⸗Jungborn. Die Mannheimer Quickborn⸗ und Jungbornſugend veranſtaltet am morgigen Sonntag im Kolpinghaus einen Elternoben d. Das Pro⸗ gramm weiſt Volkslieder, Volkstänze und das Apoſtelſpiel von Max Mell auf. * Der bekannte Mannheimer Luxhof, F 4, 12, iſt in andere Hände übergegangen. Nach geſchmackvoller Er⸗ neuerung wird heute Samstag abend das Lokal im Rah⸗ men eines Feſtkonzerts mit erſtklaſſigen humoriſti⸗ ſchen und künſtleriſchen Darbietungen wieder eröffnet. Der neue Beſitzer Conradi Dum meldinger, ein Nachkomme der altbekannten Mannheimer Familie, wird beſtrebt ſein, bei volkstümlichen Preiſen ſeine Gäſte nach jeder Richtung hin zufkieden zu ſtellen. Die Konzerte werden jeden Samstag und Sonntag durchgeführt.(Wei⸗ teres Anzeige.). * Im Pfalgbau Ludwigshafen werden die Gäſte am heutigen Sömstag abend mit Konzert der Kapelle Kellermann und 8 ühnenſchau im Kaffee unterhalten. (Weiteres Anzeige.).. lang der Plan zur Wirklichkeit werden. Walker nur 15 v. H. garantiert. W n Die beſten Spieler der deutſchen Mannſchaft de Links: Jäuecke⸗Berlin. Unten: ſpielern ermöglicht worden, eine Mannſchaft Placid zu entſenden. a Welterſchnitt 1 i in den Winterſportprogrammen Die Kette der Verſchiebungen beginnt Der jähe Wetterſturz, welcher am erſten Wochenende des Januar über den Schwarzwald hereingebrochen iſt und im ganzen ſüdweſtdeutſchen Gebiet die ſcharfe Kälte im Nu von 15 Grad Kälte auf fünf Grad Wärme hinauftrieb, ſtellte für die ſchön aufgebauten Winterſportprogramme von Vereinen und Orten die erſte Durchkreuzung dar. Der Einbruch der Warmluft, ſo mild dieſe war, wirkte doch mit aller erdenklichen Schärfe wie ein Schnitt in die ſchönen Pläne, die noch am Neujahrstag mit ſeiner blendenden Winterpracht abſolut geſichert ſchienen. 5 g Man hat in den letzten Jahren ja allerlei erlebt, was Wettereinbrüche an guten Dispyſitionen zunich machen oder zum mindeſten höchſt unangenehm erſchweren können. Entweder kam der Schnee zu ſpät oder zu dünn, dann wie⸗ der ſo plötzlich und dick, daß es des Segens ba wurde wie im letzten Winter z. B. bei der Deutſf delmeiſterſchaft, wo die Bahnarbeiten dadurch er vert waren, dann wieder jagt die arme Luft wie heuer den Schnee in eine andere Daſeinsform, ſedaß er, im Gebirge begehrt und geprieſen, zu Waſſer wird und im Tiefland als Hochflut gefürchtet iſt und, wie auch jetzt wieder allerlei Schaden und Störungen verurſacht. Der Wetterſturz hat im Schwarzwald die Kette der Terminverſchiebungen eröffnet. Betroffen ſind Skilauf, Rodeln und Eislauf gleicherweiſe, weil man eben die günſtige Feiertagsſolge am Jahresbeginn terminlich entſprechend hatte ausnützen wollen. auf, landab ſind die Wettläufe nicht zuſtande gekommen ätte in den hohen Lagen der Schnee an ſich ausgereicht, ſo ließen aber die Regenſtürme und der ſchlechte Schnee keine Hoffnungen mehr aufkommen. Im Norden konnte man am Neujahrs⸗ tag die Skiſpringen an der Fremeryſchanze auf Hundseck noch gut heimbringen, währe die Triberger Ortsgruppen⸗ läufe, da der Schnee zu pli ch gekommen war, wegfielen. Am verregneten Sonntag ſollten aber in Schonach auf der neuerbauten bw. umgebauten Langenwaldſchanze Sie Er⸗ öffnungsſpringen ſein, und Schönwald hatte in Staffel⸗ läufen den Termin um den Wanderpreis ſür ſeine Sport⸗ vereine angeſetzt, ſowie nachm. ein großes Schauſpringen auf der großen Aclerſchanze. Beides konnte nicht ſtattfinden, ebenſo wie auf der Tri⸗ berger Rodelbahn das erſte Rennen für Neulinge entſallen mußte. Die Eisläufer kamen ſchon garnicht auf ihre Rech⸗ nung, denn wenn es vor Jahren in Schleſien zwar ſchon einmal gemacht wurde, daß man Eisläufe mit Regenſchirm abhielt, ſo ſcheint das doch kein reines Vergnügen. Im Südſchwarzwald war der Skilauf auch nicht beſſer daran, ſodaß man heute, wenn zwar nicht eben vor allzu wich⸗ tigen, aber doch fühlbaren Terminverſchiebungen ſteht, die dadurch, daß die anſchließenden Sonntage ihrerſeits ihren Zweck ſchon erfüllen ſollen im Programm, unangenehm wirkſam werden können. Es kommt die fatale Häufung biw. Kolliſion von Terminen, die dann ſchließlich zu Streichungen führen muß.—0Oe.— Der Da als Hausbeſitzer Schon ſeit längerer Zeit beſteht beim Deutſchen Fußball⸗ Bund der Plan, die von ihm zur Zeit bewohnten Räume, für die eine Miete von monatlich 400 Mark zu zahlen iſt, aufzugeben und ſich ein für die Bundesgeſchäftsſtelle geeig⸗ netes Haus zu erwerben. Schatzkanzler Stenzel, der bekanntlich auch dem Verband Brandenburgiſcher Ballſpiel⸗ vereine zu einem eigenen Heim verholfen hat, iſt auch beim Di B jetzt die treibende Kraft. Das zur Zeit vorliegende Projekt betrifft ein Wohnhaus in der Brücken⸗Allee im alten Berliner Tiergarten⸗Viertel, das die runde Summe von 180 000 Mark koſten ſoll. Wenn auch der Kaufvertrag noch nicht endgültig perfekt iſt, ſo wird doch über kurz oder Das Intereſſante an dieſem Di B iſt, daß man vom Bund kaum etwos zu hören bekommt. ſich, bei der jetzigen Notzeit die Oeffentlichkeit damit zu „Überraſchen“. Der Din ſcheint wirklich nicht zu wiſſen, wie er ſein Vermögen am beſten anlegen kann, und das heute, wo ſeine Vereine bei der rieſigen Zahl von erwerbs⸗ loſen Mitgliedern vor finanziellen Schwierigkeiten nicht mehr ein und aus wiſſen. Vielleicht überlegt man ſich noch, ob dieſe Summe, die der Hauskauf verſchlingen würde, nicht beſſer im Intereſſe der Jugendlichen in den Vereinen ver⸗ wendet werden würde. geplanten Hauskauf des über dieſe Angelegenheit Anſcheinend ſcheut man Boxklubkampf SpVg. 84 Mannheim— Sp. Siegfried Lußwinshafen Den Auswahlkämpfen im Bantamgewicht für den Stäste⸗Ringkampf Mannheim— Ludwigshafen voraus geht am Sonntag nachmittag in der Sporthalle der SpVg. 84 Mannheim in der Hohwieſenſtraße ein Boxklubkompf zwiſchen der SpVg. 84 und dem Sp. Siegfried Ludwigs⸗ hafen. Beide Manuſchaften gehen in ſtärkſter Beſetzung in den Ring. 5 Schmeling unterzeichnet gegen Mickey Walker Weltmeiſter Max Schmeling wird om Donnerstag den Kampfpertrag mit Mickey Walker unterzeichnen. Von den Einnahmen des am 25. Februar in Miami(Florkda) ſtattfindenden Treffens werden Schmeling 40 v. H. und Europameiſter van Klaveren geſchlagen Der belgiſch⸗holländiſche Kampfabend in Antwerpen brachte auf der ganzen Linie holländiſche Niederlagen, von denen die des Europameiſters im Leichtgewicht, Bob van Klaveren, die größte Ueberraſchung bedeutete. Obwohl er gegen Saerens größtenteils den Angriff führte, verlor er über zehn Runden durch die wirkungsvolle Konterarbeit von Saexens knapp nach Punkten. Leon Steyaert ſchlug den holländiſchen Mittelgewichtsmeiſter Arie van Bliet nach Punkten und ebenſo war Hendrick, Beſſelmanns Geg⸗ ner in Berlin, ſowie Rotthooft gegen Danners bezw. Diſch Mitte oben: Schröttle⸗München. Rudi Durch finanzielle Beihilfe der amerikaniſchen Sportverbände iſt es der Dyspepſie nicht beachten, ſo bereiten Sie ſich einen erfolgreich. Rechts: Römer⸗Berlin. ö B Ball⸗Berlin. g1 den deutſchen Eishockey⸗ M zu den olympiſchen Winterſpielen nach Lake ö V. Frankreichs or Verufs-Tennismeiſterſchaſten 1 Kozeluh und Plaa in der Schlußrunde ö ausgetragenen fran⸗ slehrer wurden am Beaulieu bei Ni ften der Ten! el die Schlußrundengegner ermittelt. Der Verteidiger Karel Kozeluh ſchlug den Ungarn Schmidt ö 3 2 und trifft nun im Endkampf auf den Fran⸗ Plaa, der ſeinen Landsmann Ramillon 614, altete. Im Doppel qualifizierten ſich Burke durch einen leichten Dreiſatzſieg Vorſchlußrunde. Bei den in 2 zöſiſchen Meiſterſdh nnerstag im E :5, 618 Ramillon 1. über Weiß⸗Garnero für die Nüßlein ſiegt, Najuch verliert Die beiden deutſchen Tennislehrer Hans Nüßlein und Roman Najuch griffen am Donnerstag bei den Newyorker Hallentennismeiſterſchaften im Madiſon Square Garden auch in die Einzelkämpfe ein. Der deutſche Meiſter Hans Nitß lein fertigte ohne große Mühe den Newyorker Allan Behr:2,:2,:0 ab, dagegen mußte Naju ch mit :2,:4,:2 die Ueberlegenheit von William Tilden an⸗ erkennen. Nothilfe⸗Spiel der Budapeſter Städte⸗ Mannſchaft in Maunheim 4 di Die ungariſchen Spieler werden, wie wir hören, am de Samstag abend die Gäſte des Vfn Mannheim ſein und — f 5 8 9 zwar ſind ſie zu deſſen Boxturnier im Kolpinghaus, 8 U 1, 18/19, abends geladen. 2 22 2 ab Jugendlicher ſpringt 40 Meter 55 Mit einer fabelhaften Leiſtung wartete der erſt 18jährige g ge Rüdi Groß bei einem Trainingsſpringen auf der Freu⸗ 5 denbergſchanze bei Bad Reinerz auf. Obwohl die 1 1 Schneeverhältniſſe nicht die beſten waren, ſtand der kleine W. Schleſier die erſtaunliche Weite von 40 Meter glatt durch, de Caraceiola ſährt Alfa Romeo i Der erfolgreichſte Mercedes⸗Benz⸗Fahrer von 19381 (Europa⸗Bergrekordmeiſter! Rudolf Caracciolg hat. jetzt einen neuen Vertrag mit Alfa Romeo abgeſchloſſen. 5 Zuſammen mit den bekannten italieniſchen Fahrern 5 S Nuwolari und Campari wird er einen neuen N 8⸗Zylinder⸗Wagen ſteuern und zum erſten Mal bei dem N. 1000. Meilen⸗Rennen von Brescia für ſeine neue ih Firma an den Start gehen.— Mercedes-Benz beſtreitet 3 bekanntlich 1932 keine Rennen. 0 Sageskalencles Samstag, 9. Januar Nationaltheater:„Zar und Zimmermann“, kom. Oper von Albert Lortzing, Miete E 18, Sondermiete E 8, An⸗ fang 20 Uhr. Nibelungeuſaal⸗Roſengarten:„Im weißen Rößl“, Revue⸗ Operette von Benatzky, Auſang 19.30 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Volkshochſchule: Wochenendlehrgang„Volk und Raum“ (Leitung Dr. Eppſtein), 17 Uhr in der Bernhard Kahn⸗ Leſehalle. Friedrichspark: Bunter Kabarett- u. Tauz⸗Abend, 20 Uhr,. Tanz: Cofoſö, Parkhotel, Palaſthotel und Papillon Kaiſer, 20.30 Uhr. Kaffee Schleuer: Geſellſchaftstanz ab 16 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee, 20 Uhr Familienabend. Casino: 45. Stiftungsfeſt des Konditor⸗Gehilfenvereins Mannheim⸗Ludwigshafen mit Tanz, 20.30 Uhr. Lichtſpiele: univerſum:„Weekend im Paradies“. Alhambra:„Die Fledermaus“.— Schau burg: „Der Glöckner von Notre Dame“.— Roxy:„Eine Nacht im Grand⸗ Hotel!.— Scalo⸗ Theater: För⸗ ſterchriſtl“.— Gloria ⸗ Pala ſt:„Der lächelnde Leut⸗ nant“.— Capitol:„Die Blumenfrau von Lindenau“, Palaſt⸗Thegter:„Der Kongreß tanzt“, 5 Sehenswürdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 18—19 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 u. 1416 Uhr. Sonderausſtellung: Alte Fibeln— alte Vorſatz⸗Papiere.— Städtiſche Kunſthalle: Werktags(mit Ausnahme Montags) geöffnet von 10—13 u. 1416 Uhr. Sonderausſtellungen: 1. Gemälde Maunheimer Künſtler. 2.„Wie der Künſt⸗ ler die Kunſt ſieht.“— Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit umfaſſendem Rundblick, geöffnet von —12 und 14—16 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Geöffnet von 11—13 und 15—17 Uhr. . Chefredakteun Kurt Fiche. Beramwortlich für Politik 1 A. Meißner Feutlleton. Dr. Steſaß Kayſer- Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kir chet Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Pitteſlungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas 5 Neue Mannheimer Zentung G. m. b.., Mannheim KR 1 48 Für unnerlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorte WENN IHNEN Bas ESSEN Nich ScitEcKT ſo iſt dies ein Beweis, daß überſchüſſige Säure die regel⸗ mäßige Verdauung beeinträchtigt. In dieſem Falle gibt Ihnen das Eſſen keine Kroft und Sie laufen ernſte Gefahr, leidend zu werden und heftige Schmerzen ertragen zu müſſen Wenn Sie dieſe erſten Anzeichen bevorſtehen⸗ langen Leidensweg. Befreien Ste ſich von dieſer Gefahr — nehmen Sie Biſerirte Magneſia, das ſicherſte Verdau⸗ ungsmittel. 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Die Turn⸗ and Sport⸗ gemeinde veranſtaltete zugunſten der Ladenburger Winternothilfe gemeinſam mit dem Salonorcheſter einen Wohltätigkeitsabend, deſſen Erlös ohne jeden Abzug der Nothilfe zugeführt wurde. Kuſſenbeamter Spreyer begrüßte die zahlreichen Teilnehmer in der Turnhalle Pflaſtermühle, die durch Zuſammenarbeit und durch großen Opferſinn der Im Mittel⸗ punkt des Abends ſtand die Aufführung:„Zuſam⸗ menbruch und Aufbau“ von 2 Stühbig. Die Sän⸗ gerriege unter Leitung ihres Dirigenten Hauptlehrer Schemenau⸗Neckarhauſen ſang die Chöre. Willi Müller ſprach den Vorſpruch. Die lebenden Bil⸗ der wurden von Turnern dargeſtellt, die an Reck und Barren unter Leitung des Turnwarts Freund gute Leiſtungen zeigten. Oberturnwart Gottlieb Müller führte Uebungen der Bewegungsſchule der Volksturner vor. Der Flötenkünſtler R. Sper⸗ ling ſpielte, begleitet von Herrn Otto Rehre, ein beifällig aufgenommenes Solo, während das Salon⸗ orcheſter herrliche Tonſchöpfungen zum Vortrag brachte. Der künſtleriſche und finanzielle Erfolg des Abends war befriedigend. und Sport⸗ Auch der Oberbürgermeiſter gegen Aufhebung des Verſorgungsamtes * Heidelberg, 8. Jan. Nun hat auch der Heidel⸗ berger Oberbürgermeiſter gegen die geplante Auf⸗ hebung des Verſorgungsamtes Heidelberg, das be⸗ kanntlich die Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinter⸗ bliebenen ganz Unterbadens in Fürſorge hat, beim Reichsarbeitsminiſter Einſpruch erhoben. Der Oberbürgermeiſter bemerkte in ſeiner Begründung u.., daß durch die Verlegung keine Verbilligung erreicht werde, vielmehr eher eine Verteuerung ſo⸗ wohl für den Fiskus als auch für die Fürſorgebe⸗ rechtigten. Eckert⸗Verſammlung verboten Kr. Heidelberg, 8. Jan. Die Polizeidirektion hatte die auf geſtern abend angefagte Verſammlung, bei der der frühere Pfarrer Eckert ſprechen ſollte, verboten. Die Stadthalle war geſchloſſen und von Polizei bewacht. Die Kommuniſten verſuchten dar⸗ aufhin eine gleichzeitig in der„Harmonie“ ſtattfin⸗ dende nationalſozialiſtiſche Verſammlung zu ſpren⸗ gen, wurden aber daran gehindert. Gegen randalie⸗ rende jugendliche Elemente ſchritt die Polizei, teil⸗ weiſe mit dem Gummiknüppel, ein. Verſchie⸗ dene Verhaftete werden heute ſchon dem Schnell⸗ richter zugeführt. Die Schafherde auf dem Bahngleiſe * Karlsruhe, 9. Jan. Infolge Unachtſamkeit des Schäfers trennten ſich am Mittwoch abend in der Nähe von Rintheim etwa 70 bis 80 Schafe von ihrer Herde und irrten die Nacht über im Freien umher. In den Morgenſtunden gerieten die Tiere auf den Bahnkörper der Linie Karlsruhe⸗Hagsfeld. Ein herankommender Zug fuhr mitten in die Herde, wobei 16 Schafe auf 5 Stelle getötet und ſechs ſo ſchwer verletzt wurden, daß ſie geſchlachtet werden mußten. Gatteumord in Lörrach? * Lörrach, 9. Jan. In einem Hauſe der Baum⸗ gartnerſtraße wurden geſtern morgen im Hausgange und im ganzen Hofe Blutſpuren entdeckt. Die Kriminalpolizei nahm eine Unterſuchung vor und konnte die Blutſpuren bis in einen hinten im Hofe ſtehenden Schuppen verfolgen, wo ſich eine große Blutlache befand. Die ſofort aufgenommenen Nach⸗ ſorſchungen haben bisher noch zu keinem greifbaren Ergebnis geführt. Doch laſſen die Umſtände auf einen Mord ſchließen. In dieſem Zuſammenhange wurde der Inhaber einer dortigen Wohnung, der Maler Walohauer, verhaftet, deſſen bisher mit ihm zu⸗ ſammenlebende Fer au, namens Wagner, ſeit Mitt⸗ woch abend ver ſchwu nden id D Die Ermittlungen werden fortgeſetzt. * 88. Nußloch, 8. Jau. Geſtern abend wurde der 2ljährige Sohn Richard des Bergmanns Konrad Winter, als er beim Alten Friedhof die Straße übergueren wollte, von einem Wieslocher Per⸗ ſouenwagen erfaßt und an die Friedhofsmauer ge⸗ ſchleudert. Mit ſchweren Verletzungen am Kopf, beſonders am Unterkiefer, und einer Gehirn⸗ 1 wurde er von dem betreffenden Auto zum Ortsarzt verbracht und nach Anlegung eines Notverbandes mit dem Sanitätsauto nach Heidel⸗ berg überführt. Da gleichzeitig vier Wagen in ver⸗ schiedenen Richtungen die Unglücksſtelle kreuzten, geſtaltet ſich die Ermittelung der Schuldfrage ſehr ſchwierig. Immer noch zeugenvernehmungen im Favag⸗Prozeß * Frankfurt a.., 8. Jan Am Freitag vormittag wurde im Favag⸗Prozeß die Vernehmung des Zeugen Richard Kahn aus Berlin zu den Geſchäften zwiſchen der Favag und dem Kahn⸗Konzern fortgeſetzt. Verſchiedentlich ging es dabei ſehr temperamentvoll zu. Es wurde wieder die Frage aufgeworfen, warum bei den Ausſchlachtungsgeſchäften immer wieder Becker und Kirſchbaum hinzugezogen wurden, und ob die Beteiligung gleichſam als ein Faktor gedacht war, durch den die Favag⸗Direktoren beſonderen Geſchäften willfährig gemacht wurden. Kirſchbaum beſtritt ſehr erregt, daß Becker und er von Kahn nur deshalb beteiligt wurden, damit die Favag die Avale für die Ausſchlachtungsgeſchäfte gab. Auch der Zeuge Kahn verwahrte ſich dagegen, daß die Beteiligung der Favag⸗Direktoren von den Avalgeſchäften abhängig gemacht worden ſei. Für ihn ſeien nur rein kaufmänniſche Erwägungen aus⸗ ſchlaggebend geweſen. Der Verteidiger Kirſchbaums ſtellte verſchiedentlich verſucht worden ſei, bedeutende Juriſten durch glänzend bezahlte Gutachten für beſtimmte Zwecke zu gewinnen Dr. Kirſchbaum habe alle Geſchäfte ſtets erſt ge⸗ nau geprüft. Die Frage, ob die Direktoren eines Unternehmens grundſätzlich berechtigt ſeien, Geſchäfte zu machen, zu denen Kredite ihrer Geſellſchaft heran⸗ gezogen werden, müſſe heute erſt noch geprüft wer⸗ den. Damals ſei ein derartiges Verhalten keine Ausnahme geweſen. e ſeſt, 8 ſchon Als der Zeuge Kahn im weiteren Verlauf der Verhandlungen nach Einzelheiten der Prämienzah⸗ lung gefragt wurde, gab er in ironiſchem Tone zur Antwort, daß er ebenſowenig, wie er ſich um die Portokaſſe kümmere, dieſen Kleinigkeiten ſeine beſondere Aufmerkſamkeiten geſchenkt habe Er habe ſich auch keine Gedanken darum gemacht, daß die Favag bei verſchiedenen Geſchäften nicht nur als Verſicherung, ſondern auch als Kreditgeber in Er⸗ ſcheinung getreten ſei. Ein Sachverſtändiger ſtellte feſt, daß ſich die Prämien, die der Zeuge Kahn als„Kleinigkeiten“ be⸗ zeichnet hatte, auf rund belaufen hatten. 200 000 Lark In der Nachmittagsverhandlung wurde die frühere Sekretärin Kirſchbaums, Frl. Haag, die jetzt in Paris lebt, als Zeugin vernommen. Frl. Haag war im Jahre 1929 neben ihrer Tätigkeit als Sekretärin auch noch Geſellſchafterin und Geſchäfts⸗ führerin der Norden GmbH., einer für die Privat⸗ geſchäfte Sauerbreys gegründeten Geſellſchaft. Die Ausſagen der Zeugin gingen jedoch über ihre frühe⸗ ren Ausfagen nicht hingus. Sie beſtätigte, daß Sauer⸗ brey ſtets überlaſtet geweſen ſei und ſehr viel Po ſt unterſchrieben habe, ohne ſie vorher zu leſen. Für Montag iſt die Vernehmung weiterer Zeu⸗ gen vorgeſehen, am Dienstag wird vorausſichtlich Herr von Stauß(Deutſche Bank, Berlin) ver⸗ nommen werden. Der Fabrikgroßbrand in Emmendingen * Freiburg, 9. Jan. Zu der geſtrigen Meldung über den Fabrik⸗ großbrand der Ramiefirma in Emmen⸗ dingen teilt unſer nach dem Brandplatz entſandter Sonderberichterſtatter noch folgendes mit: Die etwa 1200 Arbeiter und Arbeiterinnen be⸗ ſchäftigende Textilwarenfabrik hat ihr Domizil in umfangreichen Flachbauten, die im Süden von Emmendingen an der Hauptbahnlinie Karlsruhe Freiburg liegen. Schon vom Zug aus kann man dichte Rauchwolken ſehen, die zum größten Teil den umfangreichen Gebäudekomplex einhüllen. Der ſchwarze Rauch, den die brennenden Oelvorräte und Textilien verurſachen, wird durch hell auflodernde Flammengarben auseinander geriſſen und man ſieht dann den von Rotglut gefüllten brennenden Gebäudeteil, in den die Schlauchleitungen der Feuerwehren von Emmendin⸗ den, Freiburg, Kollnau, Waldkirch uſw. helle Löſch⸗ ſtreifen ſchneiden mit dem Erfolg, daß die Rauchent⸗ wicklung ſich ungeheuer verſtärkt. Um 10 Uhr brannten die Gebäude lichterloh. Die Flammen ſchlugen zehn und mehr Meter hoch und waren von Freiburg aus von erhöhten Plätzen zu ſehen. Die Hauptmacht des Feuers, das außer⸗ ordentlich gefährlichen Charakter hatte und zeitweiſe die geſamten Gebäulichkeiten bedrohte, konnte nach zweiſtündigem Kampfe von ſieben Motorſpritzen ge⸗ brochen werden. An den Brandplatz ſelbſt iſt nicht heran zu kom⸗ men. Ueber den Umfang des Bramdſchadens läßt ſich nichts endgültiges ſagen. Spweit man es von gußen her erkennen kann, ſind die brennenden Ge⸗ bäude mitten im Geſamtkomplex gelegen. Sie über⸗ ragen die anderen Fabrikgebäude und ſind in dichte Rauchwolken gehüllt, ſodaß man nur den ungefähren Umfang des Brandes abſchätzen kann. Die Lager⸗ räume ſind vollſtändig aus⸗ bezw. niedergebrannt. Das darin lagernde Material brennt noch und wird wohl noch längere Zeit weiter⸗ . brennen. Das außerordentlich ſtark bedrohte Maſchinen⸗ haus und das Ke ſſelhaus konnten in letzter Minute gerettet werden. Der Schaden iſt ſehr groß, ſoll aber durch Verſicherung gedeckt ſein. Ueber die Brandurſache iſt noch nichts be⸗ kannt. Der Betrieb dürfte, wenn es gelingt, die notwendigen Rohmaterialien rechtzeitig hereinzu⸗ bringen, nur eine geringe Unterbrechung erleiden. durch falsche Vorſpie gelungen 20 000 Ltr. Wein gekauft Eine Reihe von Winzern ſchwer betrogen * Landau, 8. Jan. Vor dem großen Schöffengericht hatten ſich unter Anklage eines gemeinſchaftlichen Vergehens des Betruges der 30jährige Kaufmann Walter Marx aus Ingenheim, der 37jährige Kaufmann Ludwig Zotz aus Großfiſchlingen und der 43jährige Wein⸗ kommiſſionär Eugen Samſon aus Edesheim zu ver⸗ antworten. g Es lag ihnen zur Laſt, in einer Reihe von Fäl⸗ len Winzern aus Edesheim durch falſche Vorſpie⸗ gelungen rund 20000 Liter Wein abge⸗ kauft und die Leute um die Bezahlung zum Teil geprellt zu haben. Marx und Zotz ſind vorbeſtraft. Marx gilt als notoriſcher Betrüger. Seine letzte große Betrugsſerie, die eine Anzahl landwirtſchaftlicher Exiſtenzen in der S pfalz vernichtet hatte, iſt noch in Erinnerung. Er hatte dafür eine größere Freiheitsſtrafe zu ver⸗ büßen und fing nach ſeiner Entlaſſung aus der Strafhaft neue Betrügereien an. Seine Betrügereien waren raffiniert vorbereitet. Er hatte ſich, da er ſelbſt kreditunwürdig iſt, mit dem Kaufmann Zotz zuſammengetan, der sin, wenn auch kaum nennenswertes Scheckkonto bei einer Edenkobener Sparkaſſe beſaß, ihm Bankvollmacht erteilte und ein Scheckbuch mit Blankounterſchriften zur Verfügung ſtellte. Marx zahlte die gekauften große Weine mit ungedeckten Schecks ſtd⸗ Tochter, bot bis 450, für tauſend Liter und ver⸗ kaufte den erhaltenen Wein ſofort mit Ver⸗ luft für rund 100/ die 1000 Liter an Ober⸗ haardter Weingroßhandlungen. Von einer Landauer Weingroßhandlung waren ihm auch einmal zum kommiſſionsweiſen Ankauf von 7000 Liter Wein die notwendigen Barmitteln zur ſo⸗ fortigen Ausbezahlung an die Verkäufer über⸗ geben worden. Marx behielt das Geld für ſich und bezahlte, nach Drängen und Anzeigedrohung, die Kaufſummen— über 7700/ zunächſt mit ungedeck⸗ ten Schecks. Als ihm die Landwirte das Haus ſtürmten, verſchaffte er ſich durch unwahre Angaben ein Guthaben über 3000 Mark ſeiner eigenen um die ihm drohende Gefahr abzuwenden. Der Angeklagte Marx beſtritt jede Schuld, die beiden anderen Beſchuldigten wollen von Marx in die Affäre ſchuldlos hineingezogen worden ſein. In der Verhandlung beſchuldigten ſie ſich Im Ganzen wurden 25 Zeugen vernommen, die oft auf ganz draſtiſche Art den an ihnen begangenen Betrug ſchilderten. Der Staatsanwalt beantragte gegen Marx zwei Jahre Gefängnis, gegen Zotz vier Monate und gegen Samſon el Monate Gefängnis. Das Gericht erkannte gegen Marx auf zwei Jahre Gefängnis, Zotz und Samſon wurden freigeſprochen. 5 Der In venfur- Ausverkauf beginnt heute Meile QllifS fers Kerle Sie „FCC. Dee ee ies gegenſeitig. Aus der Falz Bezirkskabel Ludwigshafen— Frankenthal :: Ludwigshafen, 7. Jan. Nachdem die Oberpoſt⸗ direktion jetzt über die erforderlichen Mittel und das Material verfügt, wird die Anlage des neuen Be⸗ zirkskabels zwiſchen Ludwigshafen und Frankenthal begoanen. Sie bezweckt die auto⸗ matiſche Erfaſſung der um Frankenthal befind⸗ lichen Fernſprechortsnetze. Das Fernkabel wird bis zum Orte Dirmſtein ausgedehnt. Es erlangt auch eine ſolche Aderſtärke, daß ſämtliche Orte der nörd⸗ lichen Vorderpfalz zu einem ſpäteren Zeitpunkte ebenfalls an das automatiſche Geſprächsnetz der übri⸗ gen Pfalz angeſchloſſen werden können. Ermäßigung der Notariatsgebühr bei Wein⸗ verſteigerungen * Frankenthal, 8. Jan. Die Preſſeſtelle des Land⸗ gerichts ſchreibt uns: 918 für die pfälziſchen Wein⸗ produzenten und deren Organiſationen(Winzerver⸗ eine, Winzer ee uſw.) wichtige Entſchlie⸗ Fung hinſichtlich der Notariatsgebühren für Wein⸗ verſteigerungen hat das bayeriſche Juſtizminiſterium am 29. Dezember 1931 unter Nummer 54 569 erlaſſen. Durch dieſe Entſchließung wurden die Notariate der Pfalz mit Wirküng vom 1. Jan. 1932 am bis auf weiteres allgemein ermächtigt, die Geſchäfts⸗ gebühren aus Anlaß der Weinverſteigerungen bis auf ſieben Zehntel der vollen Wertgebühr zu ermäßigen, während bisher die doppelte Wertgebühr, alſo 20 Zehntel, als Geſchäftsgebühr in Anſatz zu bringen war. Dieſe Minderung der Notariatsgebühr bleibt zwar ohne Einfluß auf die Höhe der nach dem Geſetz vom 105 Juli 1931(GVBl. S. 183 und Vollz.⸗ Bek. vom 22. Juli 1931 Nr. 3 Abſ. 3 GVBl. S. 184) zu entrichtenden ſtaatlichen Gebühr für die Inan⸗ ſpruchnahme der Notariate, bedeutet aber bei dem verhältnismäßig niedrigen Satz dieſer Gebühr trotz⸗ dem eine erhebliche Senkung der bei notariellen Weinverſteigerungen entſtehenden Koſten. Die Lage der pfälziſchen Induſtrie * Speyer, 7. Jan. In ſämtlichen pfälziſchen In⸗ duſtrie⸗ und Gewerbezweigen iſt nach dem letzten amtlichen Bericht über den Arbeitsmarkt ein weite⸗ rer Rückgang des Beſchäftigungsgrades feſtzuſtellen. Die Arbeitsloſenziffer hat bei allen Berufsgruppen, mit. der chemiſchen In⸗ duſtrie, t Die Arbeitszeit wurde weiter herabgeſetzt. In der Hartſteininduſtrie liegen nun faſt amtliche Betriebe ſtill. Die Stillegungen ſind hauptſächlich auf das Fehlen von Aufträ⸗ gen und nur zum geringſten Teil auf die Einwir⸗ kungen des Froſtes zurückzuführen. Die metallver⸗ arbeitende und Maſchineninduſtrie gab wiederum eine beträchtliche Anzahl Arbeitskräfte frei. Die JG. Farbeninduſtrie AG. in Ludwigshafen a. Rh. tauſcht Metallfacharbeiter und Arbeiter der chemiſchen Be⸗ triebe gegen früher Entlaſſene aus. In der Tabak⸗ und Zigarreninduſtrie iſt der Geſchäftsgang ſehr un⸗ günſtig; zahlreiche Stillegungen wurden angezeigt. 160 Pfund Fiſche geſtohlen 8. Jan. In der Nacht auf Dienstag wurde im Banne Lingenfeld ein größerer Fiſchdiebſtahl ausgeführt. Die Diebe ſtahlen aus einem im Rhein am Ufer liegenden Fiſchkutter einen Zentner Hechte und 60 Pfund Schleien. * Germersheim, Amtsunterſchlagung eines Poſtbeamten * Kaiſerslautern, 7. Jan. Das Erweiterte Schöf⸗ fengericht verurteilte den Poſtaſſiſtenten Otto Schläfer aus Rockenhauſen wegen Amtsunter⸗ ſchlagung zu neun Monaten Gefängnis. Durch Krankheit feiner Frau und ſonſtige familiäre Be⸗ drängniſſe in Not geraten, hatte ſich Schläfer dazu verleiten laſſen, von den ihm anvertrauten amtlichen Geldern im Laufe der Zeit insgeſamt 3000 Mark zur Deckung eigener Auslagen zu verwenden. Der größte Teil der veruntreuten Summe konnte ſicher⸗ geſtellt werden. * * Oggersheim, 8. Jan. Frau Gertrud Stein geb. Gölz in Waldmichelbach geboren, kann das 90. Geburtstagsfeſt begehen. Die Frau befindet ſich wohlauf. 1 * Limburgerhof, 8. Jau. Geſtern früh hat ſich der Privatmann Jakob Sta mem in ſeinem Schlafzimmer erhängt. Das Motiv der Tat iſt unbekannt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein⸗Pegel 5. 6. ö e Netkar⸗Begel 8 ö 7 8. 9. . 655500 0,552 Schuber 1 3 9000 1 190 Mannheim 459.27.0894 Kehl 3,102.85 2,482.82 8,92 Jagſtfeld„.001,82 2,48 8,50 Maxau 65.05.92 459.715,40 Heilbronn..00.982,10 2,82 Mannheim, 27 5 1 0 3,86.59 Plochingen. 0. s.48.87 Caub 2%.563.744.22 Köln 2796.28 4,71.265,68 A. FRADL aus Lira 3 Srohmarkz Preise Uf Alle requlsrer, auch irn Sferk lifts Waerer f Ir Sirneri Nechlebp Ver SAZ ler fer SSW OS Samstag, 9. Janua⸗ n IRrscC der Neuen Mannheimer Zeitung — Wellweizenmärkte erwarten Europa⸗Nachfrage Günſtiger Fortgang der argentiniſchen und au ſtraliſchen Ernten/ Bezieht Deutſchland ruſ⸗ ſiſches Brotgetreide der Ausfuhrſcheine Mannheim, 7. Jan. Die Geſchäftstätigkeit am Weltweizen markt blieb auch im neuen Jahre bisher ganz unbedeutend. Weizenausfuhrhäuſer der, ſetzen ihre Hoffnungen n päiſche Nachfrage, be lität des Brotes l Frankreich und in a Die großen Staaten auf eine größere euro⸗ Vereinigten Inlandweizen in ergeſtellt wird. Man überſieht fuhrbeſchränkungen unter den gegenwär ellen Schwierigkeiten der europäiſchen Staaten nicht gelockert werden können, ſolange noch Inlandweizen vorhanden iſt. In dieſem Zuſammen⸗ hang iſt daran daß die Ernteerträgniſſe in Deutſchland, Frankreich, Italien und England im vergan⸗ genen Jahre erheblich größer waren als im vorausgegan⸗ genen Jahre. Sehr unangenehm empfinden die amerikani⸗ ſchen und argentiniſchen Exporteure naturgemäß auch den Vorſchlag 5 tegierung, eine Vermahlungs⸗ quote nach deutſchem Muſter für engliſchen und kolonialen Weizen einzuführen. Manitoba IJ, Atlantic, wurde zuletzt mit 6,50 hfl., desgl. hard, mit.65 hfl., eif Mannheim, an⸗ geboten, d. h. etwa 15 Guldencents niedriger als zu Wochen⸗ beginn. In Argentinie nahm die Ernte ihren ſtetigen Fortgang, wenngleich zwi ihinein Regenſchauer die Feld⸗ arbeiten behinderten. Ernſte Klagen über Beſchädigungen des Getreides liegen bisher nicht vor und man glaubt noch immer, daß der Ertrag die kürzlich herausgegebene amtliche Ertragsſchätzung überſteigen dürfte. Bahia Blanca, 79 Kg., neuer Ernte, Jau.⸗Febr.⸗März⸗Abladung, bedang etwa 5,20 bis 5 Hfl., eif Mannheim; Baruſſo, von gleichem hl⸗Ge⸗ wicht, ſtellte ſich etwa 10 Guldencents niedriger. In Auſtralien geht die Ernte bei gutem Erntewetter ſchnell voran; Ertrag und Qualität dürften vorausſichtlich über die früheren Erwartungen hinausgehen. Angebote in auſtra⸗ liſchem Weizen lagen an oberrheiniſchen Märkten nicht vor. Die ruſſiſchen Angebote auf Abladung haben ſchon ſeit einiger Zeit aufgehört, wenn auch kleinere Mengen ver⸗ ſchifft und ſchwimmend verkauft werden. Angeblich ſoll Deutſchland ruſſiſchen Weizen und Roggen gekauft haben, wofür die Zahlung in Maſchinen erfolgen würde, doch ſind hierüber irgendwelche tatſächlichen Angaben nicht bekannt geworden. Feſt ſteht, daß Rußland ſeine Forderungen gegen die Vorwoche etwas erhöht hat und für ſeinen nach Muſter zu handelnden Weizen, je nach Type, 5,50—6,00 hfl., eif Rotterdam, fordert. Am Oberrhein haben Abſchlüſſe in Ruß⸗Weizen nicht ſtattgefunden. Für deutſchen Weizen iſt nunmehr die Ausfuhr eingeſtellt worden, was zur Folge hatte, daß ſich die Preiſe für Weizen Ausfuhrſcheine auf 164,50— 166,50 /, je To., befeſtigen konnten. Das Angebot in inländiſchen Weizen genügte der Nachfrage; immerhin iſt eine gewiſſe Zurückhaltung der Abgeber bemerkbar, die offenbar au, höhere Preiſe für die nächſte Zeit rechnen. Die Marktlage iſt infolgedeſſen für Weizen etwas feſter als in der letzten Vorjahrswoche. Man verlangte heute für die 100 Kg. Sach⸗ ſen⸗Saale⸗Weizen, 75/76 Kg., 24,65/75„; für Pommern⸗ Meckleuburg⸗Holſtein⸗Weizen 24,65 /; für Pommern⸗Wei⸗ zen 24,55/65, je nach Qualität und Lieferzeit, alles eif Mannheim, Kaſſa gegen Rheindokumente. Süddeutſcher Weizen guter Beſchaffenheit, Bahnverladung, koſtete, je nach Herkunft, 24,20—24,50„, je 100 Kg. Zu Wochenanfang war die Nachfrage etwas umfangreicher, ließ aber dann wieder nach. Roggen bekundete zu Wochenbeginn eine leicht be⸗ feſtigte Haltung, weil das Angebot der Landwirtſchaft knapp blieb. Als daun in Berlin aus größeren Andienungen zum Dezember⸗Termin Angebote erfolgten, führte dies wieder zur Abſchwächung. Die Nachfrage der oberrheiniſchen Müh⸗ len blieb unverändert eine recht mäßige, ſodaß ſich die Um⸗ ſatztätigkeit auf kleine Konſumgeſchäfte beſchränkte. Für norddeutſchen Roggen, 73/74 Kg., leichte, ſchöne Ware, wur⸗ den 2125/35 /, eif Mannheim, Kaſſa gegen Rheindokumente, gefordert. Süddeutſche Herkunft ſtellte ſich auf 21,25 /, bahnfret Mannheim. In der Pfalz ſind größere Beſtände nicht mehr vorhanden. Für Plata⸗Roggen wurden 5,00 hfl. und für ruſſiſchen Roggen 5,05 bis 5,10 hfl., eif Rotterdam, gefordert. Roggen⸗Ausfuhrſcheine ſtellten ſich auf ca. 116 /, je 1000 Kg. Braugerſte in allerbeſter pfälziſcher Qualität fand einigen Abſatz und wurde mit 18.75 19.10, je 100 Kg., ab Verladeſtationen, bezahlt. Für mittlere Braugerſten⸗ qualitäten liegt der Markt ziemlich darnieder, zumal Schät⸗ dabei o gen finanzi zu erinnern, der engl zungen aus der Brauinduſtrie auf einen Höchſtbedarf von 450 000 To. lauten. Induſtriegerſte blieb vernach⸗ läſſigt. Gute Qualitäten blieben mit 1717.50, ab Stationen, angeboten. Futtergerſte lag geſchäfslos. Seitdem die Neuregelung für den Abſatz mit Auslandgerſte erfolgt iſt, wird dieſe Gerſte ſozuſagen nur noch von der DH. gehandelt Vorliegende Offerten lauteten auf etwa 1717.25 l. Gerſten⸗Schein e ſtellten ſich auf 28 l. Hafer hatte ſehr ſtillen Markt. Da die Ausfuhrmög⸗ lichkeiten unbefriedigend ſind, erweiſt ſich ſelbſt kleines An⸗ gen Maſchinen?(Einſtell ung der deutſchen Weizenausfuhr und Anziehen Zurückhaltung und Befeſtigung bei Inlandweizen gebot für die geringe Aufnahmefähigkeit des Marktes als ausreichend. Das Mehlgeſchäft blieb einige Tage hindurch ſo⸗ wohl für Weizen⸗ wie für Roggenmehl angeregt und zu Beginn der Berichtswoche ſollen die oberrheiniſchen Mühlen einige hunderttauſend Sack verkauft haben. Insbeſondere ſoll vom Niederrhein her ſtärkere Nachfrage ausgegangen ſein. Inzwiſchen iſt es auch hier wieder ruhiger geworden. Die Preiſe wurden gegenüber der Vorwoche für die 100 Kg. Weizenmehl um 25 Pfg. erhöht. Roggenmehl, 60proz. Ausmahlung, koſtete 30.50— 31.50(bisher: 29.50 bis 30) /; nordoͤdeutſches Roggenmehl wurde bahnfrei Mann- heim nach 29.25 mit 29.75/ gehandelt. Die zweite Hand gab etwa 50 Pfg. unter den direkten Mühlenforderungen ab. Futtermittel erfeuten ſich etwas beſſerer Nach⸗ frage, ohne daß das Geſchäft größeren Umfang anzunehmen vermochte. Prei ſe für die 100 Kg., je nach Qualität und Lieferzeit: Weizennachmehl 1618, Weizenfuttermehl.50 bis.25, Weizenkleie, feine, 88.25, grobe.509, Roggen⸗ kleie.50—.25, Biertreber 12.50 12.75, Malzkeime 11 bis 12, Erdnußkuck 12.5013, Soyaſchrot 11, Trockenſchnitzel ab Fabrik, 6. Rauhfutter ziemlich unverändert: Wie⸗ ſenheu, loſe,.40..90, Luzerne⸗Kleeheu.80—.40, Preß⸗ Stroh.40—.10 und Bündelſtroh.60—4 /. AFTS-ZETITUNCG Mittag-Ausgabe Nr. 13 In der Rheinſchiffahrt hat die Beſchäfti⸗ gung nachgelaſſen. Der Waſſerſtan d hat ſich infolge von Regen⸗ und Tauwetter enorm gebeſſert, ſodaß auf allen Strecken mit voller Auslaſtung gefahren werden kann, wo⸗ durch ſich eine geringe Inanſpruchnahme der vorhandenen Tonnage ergibt. Trotzdem haben ſich die Frachten ungefähr gehalten, da ſie relatiw billig ſind. In Rotterdam ſind wieder vereinzelte Schiffe in Laſtfracht zu haben und zwar mit 11.10 hfl., pro Laſt. Die Bemühungen des Zen⸗ tralfrachtenkontors ſind ſomit bisher im allgemeinen von Erfolg geweſen. Der Schlepplohn von Rotterdam nach der Ruhr be⸗ rechnet ſich durchweg nach dem 30 Ets.⸗Tarif pro Laſt, doch hat in den letzten Tagen der ſtark geſtiegene Waſſerſtand zur Befeſtigung(35—40 Cts. pro Laſt) geführt. An der Ruhr iſt S fsraum, ſpeziell in großen Kähnen, ge⸗ nügend angeboten, dagegen werden mittlere und kleine Kähne etwas mehr verlangt. Der Schlepplohn von der Ruhr nach Mannheim ſteht, auch infolge des ſtark ge⸗ ſttegenen Waſſers, auf 11.10 /, je To. Der Schlepplohn Mannheim⸗Karlsruhe beträgt 35—40 Pfg., von Mannheim nach Straßburg 75—80 Pfg., je To.; der Tal ſchlepp⸗ lohn wird nach dem Normaltarif berechnet. Die Ge⸗ treidefracht von Rotterdam nach Mannheim wird für Spezialpartien mit.45—.55 hfl. je To. Baſis Schwer⸗ frucht, bezahlt. Vorübergehende Sperrungen und Störun⸗ gen auf dem Main brachten große Unſicherheit in die Verkehrslage, jedoch iſt jetzt, nach Ablauf des Hochwaſſers, der normale Verkehr auf der ganzen Strecke wieder aufge⸗ nommen worden. Die Mainfrachten haben nur geringe Einbußen erlitten. Georg Haller. Kohlen- und Eiſongewinnung unter Vorkriegsſtand Rückgang der Eiſengewinnung am ſtärkſten in Amerika, am ſchwächſten in Frankreich⸗Belgien Der deutſche Ruhrbergbau auf Stand an der Jahrhundertwende I. Auch in der jetzigen Kriſe hat ſich wieder gezeigt, wie der Niedergang mit voller Wucht diejenigen Erzeugniſſe trifft, die am weiteſten vom direkten Verbrauch entfernt ſind. Mit gleicher Schwere ſind in der ganzen Welt die berg⸗ und hüttenmänniſchen Betriebe erfaßt worden, am ſchwerſten freilich die jeweiligen Eiſeninduſtrien. Nicht nur bei uns allein zeigt ſich alſo der Rückgang der Geſamtwirtſchaft, denn die Verwendung von Eiſen iſt für jede Wirtſchaft der Spie⸗ gel der Leiſtungsfähigkeit. Kohle Weniger ſchwer als die Eiſeninduſtrie iſt die Kohlen⸗ förderung betroffen worden, weil ſie, beſonders die Braunkohlengewinnung, doch in ziemlich weitem Ausmaße für den Hausverbrauch in Betracht kommt. Immerhin iſt die deutſche Kohlengewinnung ganz gewaltig zurückgeworfen worden. Die Verbeſſerung der Feuerſtätten, die verſtärkte Benutzung von Elektrizität und Gas ſind nicht allein ver⸗ antwortlich fer den Rückgang der Erzeugung unter den Vor⸗ kriegsſtand. Die deutſche Stein kohlen förderung war mit rd. 119 Mill. To. um 16 v. H. geringer als im Vor⸗ jahre und um 26,5 v. H. niedriger als 1929. Im Jahre 1913 betrug im jetzigen Reichsgebiet die Förderung 140,8 Mill. Tonnen, 1900 109,29 und 1905 121,29 Mill. To. Die höchſte Fördermenge in der Nachkriegszeit wurde 1927 mit 153,6 Mill. To. erreicht. Weſentlich ſtärker iſt die Koks ⸗ gewinnung infolge der Abhängigkeit von der Eiſen⸗ gewinnung zurückgegangen. Sie betrug 22,8 Mill. To. und blieb damit gegenüber 1930 um 30 v. H. und gegen 1929 um 42 v. H. zurück. Im Jahre 1913 wurden im jetzigen Reichs⸗ gebiet 21,6 Mill. To. Koks gewonnen. Weſentlich günſtiger liegen die Förderungsergebniſſe bei der deutſchen Braun ⸗ kohlen gewinnung, die ſich mit 135,6 Mill. To, etwa auf dem Stand von 1924 hält und nur rd. 7 v. H. unter der vorjährigen, allerdings um 22 v. H. unter der von 1929 liegt. (Die höchſte Erzeugungsmenge wurde 1928 mit 165,6 Mill. Tonnen erreicht). Dieſes günſtigere Ergebnis liegt daran, daß Braunkohle faſt ausſchließlich für den Hausbrand ver⸗ wandt wird. Die durch die bekannten Umſtände erzwungene verſtärkte Techniſierung der Kohlenförderung hat aber lange nicht den Einfluß auf den gewaltigen Rückgang der Beleg⸗ ſchaften gehabt, wie der verminderte Verbrauch und vor allem der verſtärkte Auslandswettbewerb. Denn trotz der vermehrten Verwendung von Abbauwerkzeugen und⸗Maſchi⸗ nen ſtieg die Belegſchaft z. B. im Ruhrgebiet zon 372 3889 im Jahre 1913 auf 384 052 im Jahre 1927 und auf rund 383 500 im Januar 1930. Ende 1930 konnte aber der Ruhrbergbau nur noch rd. 200 000 Bergleute beſchäftigen. Die Beleg ⸗ ſchaft des Ruhrbergbaues hat damit den Stand vom Jahre 1900 unterſchritten! Im geſamten deutſchen Steinkohlenbergbau ging die Belegſchaft ſeit Januar 1930 um 200 000 Mann auf rd. 300 000 zurück. Im Braunkohlenbergbau war auch der Arbeiterrückgang weniger ſcharf, er betrug mit einer Belegſchaft von rd. 70 000 Ende des Jahres 1931 nur rd. 19 000. Schlimmer noch als der Rückgang der Förderung und der Belegſchaften iſt allerdings die Verminderung der Verkaufserlöſe. Und hier wird der Steinkohlen⸗ bergbau und beſonders die Ruhr wieder am härteſten be⸗ troffen. Um ſich nicht vom Auslandsmarkt und vom de⸗ ſtrittenen Inlandsgebiet verdrängen zu laſſen, mußten in ſteigendem Maße Verluſte in Kauf genommen werden. Wie⸗ weit das gehen wird, iſt bei den langjährigen Verträgen und Spezial- und Rontenwerte ſeſt Aktien im allgemeinen etwas ſchwächer ai Berlin, 8. Jan.(Eig. Dr.) Von den eher ſchwächeren Auslandsbörſen ging im Laufe des Tages eine gewiſſe Verſtimmung für Aktienwerte aus, doch kam dieſe mehr in einem Nach⸗ laſſen des Geſchäftes, als in Kursrückgängen zum Aus⸗ druck. Im Gegenteil, für die Spezialpapiere erhielt ſich weiter Intereſſe. Auch Rentenwerte blieben gut be⸗ achtet; obwohl ſich neue Kursbeſſerungen nicht durchſetzen konnten, muß die Teudenz dieſes Marktes als weiter ſeſt bezeichnet werden.. Während bei den Goldöpfandͤbriefen gegen die Höchſt⸗ kurſe unbedeutende Abbröckelungen eintraten, blieben Reichsſchuldbücher und Stadtanleihen bis 1 v. H. höher, bei der Berl. Verkehrsanleihe betrug der Tagesgewinn ſogar 2 v. H. Für Reichsbahnvorzugsaktien und Farben⸗ bonds erhielt ſich ebenfalls einige Nachfrage, ohne daß dies in den Kurſen zum Ausdruck kam. Induſtrieobligationen waren bis zu 1 v. H. gebeſſert, Reichsanleihen erhöhten ihren Kursſtand ebenfalls in dieſem Ausmaße Am Geldmarkte trat eine weitere leichte Verſtei⸗ fung ein. ohne daß die Sätze ſelbſt eine Veränderung er⸗ fuhren. Die Umſatztätigkeit in Privatdiskonten nahm wieder einen größeren Umfang an, Reichsſchatz⸗ wechſel und Reichsſchatzanweiſungen gingen zu den alten Bedingungen in kleinen Beträgen um. Die Sprechbörſe hatte einen etwas beſſeren Beſuch als ihre Vorgängerinnen, die Stimmung war angeregt durch die Feſtigkeit des Telephonverkehrs, etwas gebeſſert, weſentlich neue Probleme wurden auf ihr aber auch nicht erörtert. Die allgemeine Anſicht geht jetzt wohl doch ſchon dahin, daß vor Beendigung der Lauſanner Verhandlungen mit einem Börſenverkehr nicht zu rechnen ſſt. Auch die in dieſen Tagen herauskommenden Bilanzierungskurſe ſchei⸗ nen ſich etwas zu verzögern, in dieſer Woche iſt jedenfalls kaum noch mit einer Veröffentlichung durch den Börſenvor⸗ ſtand zu rechnen. Auslandsbörſen eher matter Die Londoner Börſe war im Verlaufe eher ſchwä⸗ cher, britiſche Staatspapiere gaben zunächſt nach, konnten ſich aber ſpäter wieder befeſtigen, das gleiche gilt für deut⸗ ſche Bonds. Die Grundſtimmung war zum Schluß eher etwas feſter, doch zeigte die Kursbewegung keine ganz einheitliche Entwicklung. An der Pariſer Börſe er⸗ gaben ſich bef ruhigem Geſchäft kleine Abſchwächungen gegen geſtern, Brüſſel war bei lebhafteren Umſätzen gehalten. An der Amſterdamer Börſe konnte ſich im Verlaufe eine leichte Erholung durchſetzen. Dawesanleihe lag mit 45 wiederum ſehr feſt, Ppunganleihe blieb dagegen ſchwächer. Deutſche Werte lagen meiſt etwas höher, doch gingen die Beſſerungen kaum über 2 v. H. hinaus, Kali⸗ anleihe wieder 2,5 v. H. höher. Die Grundſtimmung an der Wiener Börſe war nicht unfreundlich, doch hielten ſih die Umſätze in engen Rahmen. Die Newyorker Börſe eröffnete in ſchwacher Haltung, da auf Grund der lezten Beſeſtigungen Gewinnmitnahmen erfolgten. Dollar und Franken feſter, Pfund und Reichsmark . behauptet An den internationalen Deviſenmärkten war der Dollar am Nachmittag wieder feſter, während ſich das engliſche Pfund auf ſeinem Mittagsſtand ziemlich behaupten konnte. Es notierte gegen den Dollar 3,4076, gegen Amſterdam 8,50%, gegen Paris 87, gegen Zürich 17,46% und gegen die Reichsmark 14,36. Der franzö⸗ ſiſche Franc tendierte wieder feſter, die Reichs ⸗ mark behauptete ſich gut, in Amſterdam ſtellte ſie ſich auf 50,20%, in Zürich auf 121,65 und in Newyork auf 23778. Die Norddeviſen lagen etwas feſter, die Süd⸗ amerikaner wieſen keine Veränderungen auf. dem noch nicht abgeſtoppten Abgleiten des Pfundes noch gar nicht abzuſehen. Wie wichtig aber die Steinkohlenausfuhr als Deviſenlieferant iſt, braucht nicht weiter ausgeführt zu werden. Trotz des verſchärften Wettbewerbes gelang es, freilich nur zu erheblichen Verluſtpreiſen, die Ausfuhr faſt auf der Vorjahrshöhe zu halten; ſie bleibt mit 23 Mill. To. nur um 5 v. H. hinter der von 1930 und um 13 v. H. hinter der von 1929 zurück. 5 Eiſen Das Bild der deutſchen und der Welt⸗Eiſeninduſtrien ſieht viel trüber aus. In Amerika und Deutſchland iſt der Rückgang am ſtärkſten. Die Schrumpfung, ja der völlige Stillſtand der wirtſchaftlichen Tätigkeit der ganzen Welt ſpiegelt ſich am getreuſten in der verringerten Gewinnung von Roheiſen und Rohſtahl wider. Iſt doch die Welt⸗ gewinnung des Jahres 1931 ͤ an Roheiſen auf die Stufe der Durchſchnittsleiſtung in den Jahren 1910 bis 1912 zurückgeſunken! Das ſind weniger als 70 Millionen Tonnen Jahreserzeu⸗ gung gegen 80 Mill. To. 1913 und über 120 Mill. To. 1929. Niemals hat die Welt ein ſo ſchnelles und ſo ſtarkes Abſin⸗ ken des Stahl⸗ und Eiſenbedarfes geſehen, wie in den letz⸗ ten beiden Jahren. Den Rückgang der Stahlgewinnung um 30 Mill. To. innerhalb eines Jahres in der erſten Nach⸗ kriegskriſe konnte man in einem Jahre überwinden. Die jetzige Kriſe dauert aber ſchon über zwei Jahre und zeigt immer noch keine neuen Aufſtiegs möglichkeiten. Während die Geſamterzeugung der europätſchen Länder von 1915 bis 1926 von derjenigen der Vereinigten Staaten übertroffen war, überragt gegenwärtig die europäiſche Leiſtung die nordamerikaniſche Erzeugung bei weitem, in Roheiſen um 15 Mill. To, und in Rohſtahl um 12 Mill. To. Im Jahresdurchſchnitt ſtellten die Vereinigten Staaten 1931 nur 46,7 v. H. ihrer Rohſtahl⸗ gewinnung und 43,2 v. H. ihrer Roheiſengewinnung des Jahres 1929 her, es betrug alſo die nordamerikaniſche Roh⸗ ſtahlgewinnung 1931 nur 70 v. H. der ebenfalls ſtark zurück⸗ gegangenen europäiſchen. Dabei iſt in den letzten Monaten des Jahres 1931 in den Vereinigten Staaten der Rückfall ſogar bis unter 30 v. H. der 1929 erreichten Monatshöchſt⸗ leiſtungen gegangen. — Großhandelsinder für Dezember minus 2,7 vH. Die vom Stat. Reichsamt für den 30. Dez. berechnete Großhandelsindexziffer iſt mit 102,9 gegenüber der Vor⸗ woche um 0,3 v. H. zurückgegangen. Die Indexziffer der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 93,5(minus 0,1 v..), Kolonialwaren 90,2(minus 0,3 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 95,9(minus 0,4 v..) und indu⸗ ſtrielle Fertigwaren 129,2(minus 0,4 v..) Für den Monatsdurchſchnitt Dezember ſtellte ſich die Großhandelsindexziffer auf 103,7(minus 2,7% v..) Hauptgruppen: Agrarſtoffe 94,5(minus 4,1 v..), Kolonialwaren 90,7(minus 3,2 v..), induſtrielle Roh⸗ ſtoffe und Halbwaren 96,5(minus 2,6 v..) und indu⸗ ſtrielle Fertigwaren 190,4(minus 1,3 v..) Für Produktionsmiktel ſtellte ſich die Groß⸗ handelsinderziffer am 30. Dez. auf 126,3(minus 0,5 v..) und im Monatsdurchſchnitt Dez. auf 127,7(minus 1,2 v..), für Konſumgüter auf 181,4(minus 0,3 v..) (minus 1,3 v..) bzw. 132,4 * Lloyds Bank⸗Dividende 13½ v. H. fürs Jahr gegen 15 v. H. i. V.— 2,5 Mill. Lſtr. Abſchreibungen für Kurs⸗ verluſte. Die Lloyds Bank weiſt für 1931 einen Rein⸗ gewinn von 1,93 Mill. Eſtr. aus gegen 2,13 Mill. i. V. Die diesmalige Zuweiſung an die Ausfallrücklage wird auf 0,4 Mill. Oſtr. verdoppelt. Der Verſorgungsbeſtand geht dagegen leer aus(i. V. wurden ihm 0,2 Mill. zuge⸗ führt). Der offenen allgemeinen Rücklage von 10 Mill. Lſtr. werden 2,5 Mill. entnommen, um den Bilonzwert der Wertpapierbeſtände, aber ausſchließlich der kurzfriſtigen Staatsanleihen, auf die Kurſe vom letzten Donnerstag hergbbuchen zu können. * Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank AG. Im Dezember 1931 wurden in der großen Lebensverſiche⸗ rung 2800 Anträge über 26 Mill./ Verſicherungsſumme eingereicht, in der Spar⸗ und Verforgungsverſtcherung mit monatlicher Beitragszahlung 8000 Anträge über 9 Mill.„ Verſicherungsſumme, ſo daß der Antragszugang des Monats insgeſamt 10 800 Verſicherungen über 35 Mill.„ Verſicherungsſumme beträgt. Der geſamte An⸗ tragszugang im direkten Geſchäft des Jahres 1931 ſtellt ſich damit auf 142 000 Anträge über 458 Mill./ Verſiche⸗ rungsſumme, während im Jahre 1930 134000 Anträge über 550 Mill./ Verſicherungsſumme gebucht werden konnten. * Baſtfaſerkontor, AG. in Berlin. Die Geſellſchaft ſchließt mit einem Verluſt von 0,17 Mill. /, der vor⸗ getragen wird(i. B. 1652 // Reingewinn, der vorgetragen itsbericht ſind die Einnahmen der wurde). Nach dem Geſch Geſellſchaft aus dem Flachsgeſchäft infolge der Wirtſchafts⸗ lage und des ſtändigen Abgleiteus der Rohſtoffpreiſe weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Gefährdung einzelner Forderungen zwang die Geſellſchaft, ihre Si⸗ cherungen auszuwerten und ſo gegen ihre Abſicht ihren Immobilienbeſitz zu vergrößern. Im kaufenden Geſchäfts⸗ jahr werde die Lage in der geſamten Flachsinduſtrie hoff⸗ nungsvoller angeſehen, ſo daß bei einem befriedigenden Garngeſchäft lebhaftes Intereſſe für Rohſtoffe beſtanden habe. Die Geſellſchaft ſei an dem deutſchen Umfatz im lau⸗ fenden Jahr im Gegenſatz zum Vorfahre befriedigend be⸗ teiligt. Die GV. genehmigte den vorliegenden Abſchluß. * Wicküler⸗Küpper⸗Branerei AG., Wuppertal⸗Elberfeld. — Kapitalerhöhung. Die HV. am 29. Januar ſoll die Erhöhung des Grundkapitals um 225 000 durch Ausgabe neuer Aktien zum Kurſe von 200 v. H. be⸗ ſchließen. Dieſe Aktien werden nach unſrer Unterrichtung zur Reſtahwicklung der im Jahre 1928 erworbenen maß⸗ gebenden Beteiligung an der Brauerei Bodden AG. in Duisburg verwandt. Bekanntlich werden der HV. 8(i. VB. 14) v. H. Dividende vorgeſchlagen. 5 Osmia AG. Heidelberg-Doſſenheim Fehlender Betriebskredit als Urſache der Inſolvenz für Fuſions⸗Verhandlungen— Kapitalkürzung:3 oder 14 Die geſtrige ab. GV diente in der Hauptſache oͤem Zweck der Mitteilung an die Aktionäre, daß die Hälfte des Akkien⸗ kapitals verloren iſt. Wie der Vorſitzende ausführte, hatte die AG. im vorigen Jahr noch relativ gut abgeſchloſſen, die Umſtellungsreſerven waren nicht aufgebraucht worden. Auch die erſte Hälfte 1931 ſei nicht ſchlecht geweſen. Die Mitte des Jahres brachte größere Verluſte, die jedoch nicht ſo groß waren, daß eine Einberufung der GV notwendig geweſen wäre. Auguſt und September hätten ſogar einen kleinen Ueberſchuß ergeben. Auch das Geſchäft in Frauk⸗ reich ſei ſtark belebt worden. Die Mannheimer Bank, mit der die AG arbeite, die auch ſtändig über die Vorgänge im Betrieb auf dem Laufenden geweſen ſei, habe gerade in dem Moment weitere Kredite abgelehnt, als das Geſchäſt aufing aktiv zu werden. Das ſei gleichbedeutend mit der Notwendigkeit aufzuhören geweſen. Dazu kamen dann noch die allgemeinen wirtſchaftlichen Erſchwerungen, die zur Zahlungseinſtellung geführt haben, die aber hätte vermie⸗ den werden können, wenn die Bankkredite—8 Wochen weiter gewährt worden wären. Selbſtverſtändlich bemühe ſich die Verwaltung, den Be⸗ trieb aufrecht zu erhalten. Verhandlungen mit Schweizer Jutereſſenten mußten wegen der Kündigung des Handels⸗ vertrags unterbrochen werden. Da die Entwicklung der Wirtſchaftslage zwinge, ſich mehr auf den Iulaudsmarkt zu konzentrieren, ſei ſchon ſeit längerer Zeit der Zuſammen⸗ ſchluß mit einem größeren Inlandswerk vorbereitet wor⸗ den. Heute könne die Verwaltung mit einigem Optimis⸗ mus ſagen, daß die weitergehenden Verhandlungen in der Abſicht geführt würden, den Betrieb in Doſſenheim zur Grundlage eines größeren Betriebs zu machen. Es beſtehe die Hoffnung, über die Kriſe hinwegzukommen zu einem Unternehmen mit größeren Entwicklungs möglichkeiten. Der Hauptwert der Aktien beſtehe heute im Weſentlichen im Namen der Firma. Unter den gegebenen Bedingungen werde man zu einer Kapitalzuſammenlegung von 118, evtl. auch:4 kommen müſſen. Die Ausſichten auf Erhalt von Betriebskapital ſeien nich ungünſtig. Von Gläubigerſeite wurde darauf hingewiſen, daß beim Vergleichsrichter beantragt ſei, den Vergleichs⸗ termin vom 19. Jan. auf 15. Febr. mit Rückſicht auf die laufenden Verhandlungen zu verſchieben. Gelinge die Ver⸗ ſchiebung nicht, ſo beſtehe die Gefahr, daß das Konkursver⸗ fahren eröffnet werde, was für Gläubiger und Aktionäre ein Schaden wäre. Vom Vorſitzenden wird eine Beſchleu⸗ nigung der Verhandlungen zugeſagt. Das Aktienkapital der Ac beträgt nominell 200 000 4. Der Vergleichs vorſchlag lautet auf 40 v.., die Quote kann aber nur aufrecht erhalten werden, wenn die angebahnten Finanzverhandlungen zu einem Er⸗ gebnis führen. „Vergleichsverfahren und Konkurse im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Kaufmann Rudolf Reichert, Inhaber der Firma Kaufhaus Rudolf Reichert in Mannheim⸗Rheinau.(VP.: Direktor Harl Lemcke in Mannheim).— Werner Twele, Inhaber der Firma Werner Twele, Tapeten⸗Linoleum⸗Raumkunſt in Mann⸗ heim, E 2, 1/3.(VP.): Rudolf Stober in Mannheim. Aufgehobene Vergleichsverfahren(nach Beſtätigung des Vergleichs): Firma Burger u. Co. Kommanditgeſell⸗ ſchaft, Elektrogroßhandlung und Vertretungen in Mann⸗ heim, Inhaber Landolin Burger.— Firma Heinrich Huttel Gmb. in Mannheim.— Firma J. Moth⸗ wurf Nachf., Herrenwüſchegeſchäft, alleiniger Inhaber Ludwig Schöner in Mannheim, B 1. 6.— Firma K. u. G. Weber Gmb. Kellereimaſchinen in Mannheim. Aufgehobene Konkursverfahren(nach Schlußtermin und Schluß verteilung: Firma Heinrich Kadel, Groß⸗ handlung in Mannheim und deren alleiniger Inhaber Heinrich Kadel, ebenda. Mangels Maſſe eingeſtellte Konkursverfahren: Kauf⸗ mann Heinrich Haſenbrink in Mannheim und Kaufmann Friedrich Weber ſen. in Mannheim. Londoner Goldpreis. Der Londoner Goloöpreis be⸗ trägt am 8. Januar 1932 für eine Unze Feingold 120 fh 4 d gleich 86,7603 /, für ein Gramm Feingold demnach 46,4256 pence gleich 2,78941 l. Nürnberger Hopfenmarkt S. Nürnberg, 8. Jan.(Eigenbericht) Im Hopfengeſchäft iſt es auch in der erſten Woche des neuen Jahres ruhig geblieben. Dem Nürnberger Markte wurden bis heute 70 Ballen zugefahren und der Umſatz erreichte nur 120 Ballen. Die Nachfrage blieb auf den je⸗ weiligen nötigſten Bedorf beſchränkt und richtete ſich in der Hauptſache auf Hallertauer Hopfen von mittlerer bis prima Beſchaffenheit. Die Marktvorräte ſind verhältnis⸗ mäßig knapp, die Auswahl dadurch ſehr beſchränkt. Die Preiſe ſind gleichfolls im großen und ganzen unverändert geblieben, nur rücken Forben und Qualitäten fortgeſetzt ſtark vor. Bei Wochenſchluß notieren nach amtlicher Feſt⸗ ſtellung: Hallertauer prima 45—60, mittel 30—42; Tett⸗ nanger prima 75—78, mittel 5570; Spolter prima 5570, mittel 40—50; Hersbrucker Gebirg primo 40—50, mittel 25 bis 35; Badiſche Hopfen prima 5055, mittel 35—45% per Zentner. Schlußſtimmung unverändert ruhig. Dem Nürnberger Platze wurden im Monat Dezember 1931 mit der Bahn 3 390(im Vorjahre: 5 245) Ztr. und da⸗ mit in den erſten vier Monaten der laufenden Saiſon 51 332(115 607) Ztr. zugefahren. Weitaus der größte Teil dieſer Zufuhren ſtammte aus Bayern. Auch der Bahnver⸗ ſand iſt erheblich zurückgegangen. Ab Nürnberg wurden im Dezember 1931 verfrachtet: 8 455(14 135) Ztr. und du⸗ mit in den erſten vier Saiſonmonaten 33 146(45 319) Ztr. Am Saagzer Markte waren in den letzten Tagen nur geringfügige Umſätze zu verzeichnen. Bei ſehr ruhiger und gedrückter Stimmung gehen die Notierungen von 100 bis 250 Kronen.— Weſtliche Märkte ſaſt durchweg ge⸗ ſchäfts los. * Tabakverkäufe im Kraichgau. werden Verkäufe berichtet: 0 Mark verkauft wurden. Der Reſt von 6— 700 Zentner dürfte vorausſichtlich ebenfalls bald zum Verkaufe kommen, In Lands hauſen kaufte die Firma Lautenſchläger⸗ Unteröwisheim etwa 360 Zentner auf und bezahlte pro Zentner 36-41. Flehingen notierte Preiſe von 90 bis 46/ und wurden etwa 400 Zentner an die Firma Barth u. Fellheimer, Bruchſal verkauft. In kaufte die Firma Katz⸗Bruchſal auf Zentner 42. In ÜUbſtadt wurden etwa 300 Zentner zum Durchſchnittspreis von 45% verkauft. waren die Firmen Meerapfel⸗Untergrombach und Marx⸗ Bruchſal. In Langenbrücken erzielte der Taba bauverein für ſeine Ernte in Höhe von etwa 250 Zentnern einen Grundpreis von 53,50 /, während dort im Freiban 5052./ erreicht wurden. Melallpreisinder 1 Die Preisindexziſfer der„Metallwirtſchaft, Metallwiſſen⸗ ſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 6. Januar 1932 auf 59, gegen 60,0 am 30. Dezember 1931(Durchſchnitt 1909⸗1 gleich 100), fiel alſo um 1,7 v. H. Für die einzelnen Me⸗ talle wurden nach dem Preisſtande vom 6. 1. 32 folgende Einzelindexzifſern errechnet: Kupfer 52,1 32,4), Blei 65% (68,8), Zink 45,2(43,1), Zinn 54,0(56,4), Aluminium 11½ (118,1), Nickel 107,(107,7), Antimon 76,2(76,2). 8 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort= 8. gan. Das Geſchäft war an der heutigen Börſe wieder äußerst gering. Es waren nur vereinzelte Bergreiſen am Markt 5 Frachten blieben unverändert, ebenſo auch die Schlep .. 5 4 1 1 Von folgenden Orten Elſenz, wo etwa 400 Ztr.. an die Firma Landfried⸗Heidelberg zum Preiſe von 47,50 Büchig und bezahlte pro Aufkäufer 5 77 4 im ſolvenz ug 125 n Zweck Aktien⸗ te, hatte ſſen, die worden. n. Die och nicht twendig r einen Frauk⸗ ink, mit inge im rade in Geſchäft mit der inn noch die zur vermie⸗ Wochen den Be⸗ chweizer bandels⸗ ung der tarkt zu ammen⸗ et wor⸗ ptimis⸗ in der im zur beſtehe meinem iten. ntlichen gungen 23, euil. alt von jewiſen, gleichs⸗ auf die ie Ver⸗ ursver⸗ tionär zeſchleu⸗ ominell auf 40 werden, em Er⸗ e im ud olf Reichert ncke in Firma Mann⸗ ˖ ung des Man Mann⸗ nrich toth⸗ nhaber . u. G. in und Groß⸗ inhaber Kauf⸗ und richt) che des Markte Umſatz den je⸗ in der r bis ältnis⸗ Die rändert tgeſetzt 1 get Tett⸗ 55—70, ttel 25 —45 zember ind Ha⸗ Saiſon te Teil ihnver⸗ vurden ind da⸗ ]. Ztr. en nur ruhiger on 160 eg ge⸗ hläger⸗ te pro von 96 te pro zentner fkäufer Marx⸗ Taba ntnern Freiban . Samstag, 9. Januar 1932 Neue Maunheimer Zeitung ——— Gottesdienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 10. Januar 1932(Miſſions⸗Sonntag) in allen Gottesdienſten Kollekte für die Aeußere Miſſion Zaunitattskirche:.30 Predigt, Vikar Schumacher; 10 Predigt, Vikar Schume her; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrverw. Lie. Mülhar 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Roſt. Neckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Hveniger; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Hoeniger. g Konkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Thienhaus; 11.15 Kin⸗ dergott t, Vikar Schölch; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, K 1. chenrat Maler; 12 Chriſtenlehre j. Mädchen, Kirchenrat Maler; 6 Predigt, Vikar Stöhrer. Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Vikar Fränkle; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Jörder; 6 Predigt, Vikar Jörder; 8 Orgelkonzert von Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Jörder; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Fränkle. Friedenskirche: 10 Predigt, Pfr. Bach; 11.15 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfr. Bach; 6 Predigt, Vikar Schumacher. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfr. Emlein; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar aubitz; 11.45 Chriſtenlehre f. Mädchen, Pfarrer Emlein; 6 Predigt, Vikar Staubitz. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfr. Frantzmann; 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Jundt; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Frantz⸗ mann; 6 Predigt, Vikar Stöhrer. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Predigt, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Heſſig; 11.15 Kinder⸗ nſt, Pfarrer Heſſig; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer; 6 Predigt, Vikar Hoeniger. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Miſſion. Keller⸗Heidelberg. Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Renz. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Vikar Störzinger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Störzinger; nachm..15 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Kammerer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Luger; nachm..30 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.00 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Vikar Braun;.45 Predigt, Vikar Braun; 11 Kinder⸗ gottesdienſt Nordpfarrei, Vikar Braun. Gemeindehaus Speyererſtr 28: 10 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fehn. Rheinau:.30 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr; 11 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Dürr; 11.90 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Dürr.. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 1 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Kunz;.30 Abendgottesdienſt, Pfarrer Kunz. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfr. Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrgehilfin Faulhaber. Wallſtabt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx; 10.30 Chriſten⸗ gottes e Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar macher.— Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag 8 Andacht, Kirchenrat Maler. Chriſtusk che: Mittwoch abend 8 Andacht, Vikar Fränkle. Frieden: Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Pfr. Bach. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Ibeſt. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfr. Frantzmann. Melanchthonkirche: Mittwoch ab. 8 Bibelſtunde, Pfr. Heſſig. Feudenheim: Donnerstag ab. 8 Bibelſtunde im Schweſtern⸗ haus, Pfarrer Kammerer. Käfertal: Donnerstag abend.45 Andacht, Vikar Reich. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fehn. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: Mittwoch abend 8 Wochen⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fehn. Rheinan: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt. Sandhofen: Donne ig 8 Wochengottesdienſt, Pfr. Dürr. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſgal, Pfarrer Lemme. Wallſtadt: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt im Ge⸗ meindehaus, Pfarrer Marx. Die Chriſtengemeinſchaft, U 6, 11 5 5 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vormittag 9 Menſchenweihehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 3 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Däu. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſammlung;.30 Luzenberg Verſammlung. Dienstag.00 Waldhof, Mittwoch.00 Sandhofen, Frei⸗ tag.00 Luzenberg Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L. II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für jg. Mädchen von 15—18 J. Freitag abend 8 Jugendverein. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Samstag 8 Gebetſtunde, Herr Inſp. Seitz.— Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerſtunde; 4 Bibelſtunde, Herr Inſp. Seitz; 8 Evangeliſationsvortrag, Inſp. Seitz. Montag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Schu⸗ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 13 Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max ⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Reich; 11 Sonn⸗ tagsſchule; nachm. 6 Jugendverein. Samstag—5 Jung⸗ ſchar Mädchen;—7 Jungſchar Knaben. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend.00 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugend⸗ ſtunde. Samstag vormittag 9 Sabbatſchule: 10 Predigt, nachmittgas 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..30 u. nachm. 4 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule. Mittwoch nachm. 5 Religionsunterricht; abends 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Donnerstag abd. 8 Jugendverein. Samstag nachm. 4 Jungſchar. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege.(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag 8 Frauenſtunde. Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund für E.., a) jg. Männer: Sonntag.30 u. Dienstag.15; b) Jung⸗ frauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8.— Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 J.— Neckarſtadt, Holzbauerſtraße 7: Donnerstag 8 Bibelſtunde Blau⸗Kreuz⸗Verein Mannheim I, Meerfeldſtr 44. Sonntag vorm. 11 Hoffnungsbund Gärtnerſtr. 17; abends 8 Blau⸗ kreuzſtunde Gärtnerſtr 17. Montag 8 Bibel⸗ und Gebet⸗ ſtunde; nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuz⸗ ſtunde. Samstag 8 Blaukreuzſtunde(Gen. Sek. Seinſch), jeweils Meerfeldſtraße 44. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, IL 4. 4, 2. Stock. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30: Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphornſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Heiligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.30. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗ Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigtgottesdienſt, Thema:„Der verlorene Chriſtus“, Prediger K. Hirtz; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Jugend⸗ bund.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſionsverein. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 10. Januar 1932. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche]: Von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe m. Predigt: 8,30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Andacht in Zeiten öffentl. Bedrängnis mit Segen; 2 Krippenfeier der Kinder mit Predigt und Segen; 5 kirchenmuſikaliſche Weihnachtsfeier. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht in Zeiten öffentl. Bedrängniſſe; 5 Kinderkrippenfeier mit Prozeſſion und Predigt. Neues Thereſienkrankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſt mit Predigt 5 5 3 Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſez 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge; .30 Weihnachtsandacht;.15 Kinderfeier an der Krippe mit Predigt. 8 2 Pfarrkuratie St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; Frühmeſſe; 8 Sir ſſ Predigt; 9,30 Hochamt m. Predigt; 11.00 Singmeſſe mit Predigt; anſchließend Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Andacht in allgemeinen Nöten. Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frlthmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Andacht zur hl. Familie Katholiſches Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 1 nachm. 2 Andacht in öffentlichen Drangſalen. l 8 2 8 85 Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗ Jeſu⸗ Andacht mit Segen. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht mit Weihe an die hl. Familie. St. Joſef Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 2 Andacht in Zeiten öffentlicher Be⸗ drängnis mit Segen. St. Jakobuskirche Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Andacht in d. Nöten d. Zeit m. Segen. St. Paul:.15 ut. 11 Singmeſſe mit Predigt, Chriſtenlehre. St. Franziskuskirche Mannh.⸗Waldhof: 6 Beichte; 7 Kom⸗ munionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle d. Spiegelfabrik;: 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.80 Chriſtenlehre f. Jungfrauen, hernach Veſper;.30 Sonn⸗ tagsabendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte und Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt u. Amt: 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 2 Andacht. St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichte;.00 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; nach⸗ mittags.30 Chriſtenlehre für die Jünglinge, hernach Andacht zur hl. Familie. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[(Schloßkirche) Sonntag vorm. 10 deutſches Amt mit Predigt. erer beer ftr eng erden de lehre, Pfarrer Marx; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Marx. Fleißiges, ehrliches * Madchen nicht ber.⸗ſchulpflicht. erfahren in häuslich. Arbeiten, auf 15. 1. od. ſpäter zu kleiner Familie, tägl. von 9 bis 3 Uhr, geſucht. Angeb. u. O L 61 an die Geſchäftsſt. 4926 Junge Frau erfahren i. Waſchen u. Putzen, mehr. mal wöchentlich geſucht.— Zeugen. Beding. An⸗ gebote unt. Q 8 29 an die Geſchſt. 41023 Stellen besuche Bäcker-Lehrsteſle Gebild. Haus tochter geſucht f. 17jährigen find. liebev. Aufn. 3. Jungen aus guter grdl. Erlern v. Küche Familie, mit Kon⸗ u. Haus. Mäß. Zu⸗ zahlg. wird verlangt. Zuſchr. u. 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Die Königin der Wein⸗ ernte iſt mit Traubengirlanden geſchmückt, während die Weizenfürſtin in einem eigenartigen Mieder aus Weizenhalmen vor der Kamera erſcheint. Bankette, feterliche Anſprachen, Huldigungen.. Die großen Warenhäuſer und Modeſalons beſchenken die Aus⸗ erwählten mit Kleidern und Seidenpyjamas, Zei⸗ tungsreporter beglückwünſchen ſie, in den Friſeur⸗ läden werden ihre Bilder ausgeſtellt. Ein Märchen⸗ leben, ein Traum wie aus 1001 Nacht. Aber eines Tages kommt das Erwachen. Es iſt plötzlich Schluß mit dem Fimmel, mit dem Zaubertand. Man iſt nicht mehr Königin, man wird aus dem Traumreich in den früheren Zustand zurück⸗ verſetzt. Man muß wieder arbeiten— wenn man Arbeit hat. Ein bekannter amerikaniſcher Maler, Nevinſon, nahm an einer Schönheitskonkurrenz in Newyork als Preisrichter teil. Tauſende und Abertauſende ſchöner Mädchenbilder wurden ihm im Laufe von einer Woche vorgelegt. Endlich fiel die Wahl auf ein blutjunges, entzückendes blondes Geſchöpf. Der Siegerin zu Ehren wurde ein Feſt veranſtaltet. Sie ſtrahlte vor Glück und Freude. Aus dem Dunkel des grauen Alltags war ſie plötzlich in den Glanz der allgemeinen Anerkennung gehoben. Dem Preis⸗ nichter ſagte ſie, ſie könnte ihr Glück nicht in Worten beſchreiben. Zwei Wochen ſpäter erſchien die Schön⸗ heitskönigin im Atelier des Malers, weinte und klagte bitter, daß durch ſeine Wahl„der Kelch des Lebens an ihre Lippen geführt und kurz darauf wie⸗ der weggenommen wurde.“ Das Mädchen geriet ſpäter auf die ſchiefe Bahn und verfiel. Dieſer Fall machte den Maler zu einem heftigen Bekämpfer der Schönheitskonkurrenzen. Unter dem Einfluß der von ihm entfalteten Kampagne wurde von den großen amerikaniſchen Blättern eine Rund⸗ frage ausgeſchrieben:„Was geſchieht mit unſeren Schönheitsköniginnen?“ Man kam den meiſten auf die Spur. Nur einigen, den tüchtigſten und tatkräf⸗ tigſten, oder vielleicht den rüttelte, gelang es, ſich eine neue Exiſtenz zu gründen. Sie landeten bei Tanztruppen, erhielten Filmrollen oder ſonſtige Engagements. Die überwiegende Mehrzahl ehe⸗ maliger Schönheitsköniginnen wurden aber aus der Hühe des Thrones in den Abgrund des Elends und der Miſere geſchleudert. Nach verzweifeltem Ringen um das Glück waren ſie in den Gefängniſſen ange⸗ langt oder auf der Straße, in kleine ſtinkende Alkohol⸗ geheimlokale, im Krankenhaus Das Schickſal der erſten Schönheits⸗ königin Auſtraliens, der 1928 in Melbourne preis⸗ gekrönten Duleie Barelay, iſt ein Schulbeiſpiel für das Unglück der Schönheitsköniginnen. Dulcie Barclay war ein nettes, beſcheidenes junges Mädchen. Sie wohnte bei ihrer Mutter, nahm Kla⸗ pierſtunden und wartete geduldig auf das kommende Eheglück, bis ihr tragiſches Geſchick ſich erfüllte. Aus der großangelegten Schönheitskonkurrenz ging ſie als Siegerin hervor. Es wurde ihr von den Preis⸗ richtern beſtätigt, ſie ſei das ſchönſte Mädchen Auſtra⸗ liens. Ein Rauſch von Feſten und Huldigungen riß Duleie aus ihrem Alltag. Der reichſte Mann Melbourus, der Multimillionär Max Gully, küßte ihre Hände und flehte um ihre Gunſt. Er mietete eine ſchöne Wohnung, in die Duleie trotz der Tränen der Mutter einzog. Aber ſchon nach einigen Wochen war es mit der Freundſchaft aus. Duleie hatte ſich aber inzwiſchen an den Luxus gewöhnt. Sie wollte nicht in das beſcheidene Mädchenzimmer, zu ihrer Mutter zurück. Sie ſah ſich nach einem neuen Freunde um. Eine zeitlang war ſie aus Melbourne verſchwunden. Als ſie nach zwei Jahren zurückkehrte, ſah ſie elegant weltgewandt, aber müde und angegriffen aus. Noch am ſelben Tage wurde ſie ans Telefon ge⸗ rufen. Sie war nach dem kurzen Geſpräch ſehr ner⸗ vös und aufgeregt und ſagte zu ihrer Mutter, daß ſte in einer wichtigen Angelegenheit ſofort einen Anwalt aufſuchen müſſe. Eine Stunde ſpäter wurde die Polizei alarmiert. Als die Beamten in der Wohnung des bekannten Advokaten'Connor er⸗ ſchienen, fanden ſie dort Duleie tot am Boden. Sie lag in großer Abendtoilette, mit einer herrlichen Perlenkette um den Hals und einem zerſplitterten Weinglas in der rechten Hand. Sie hätte Selbſt⸗ mord begangen— erklärte'Connor. Böſe Zungen wußten zu berichten, daß Duleie von dem Advoka⸗ ten in den Tod getrieben wurde. Die einflußreiche Stellung O' Connors wurde von ihm geſchickt aus⸗ genutzt, um eine Unterſuchung des tragiſchen Falles zu vereiteln. Man könnte die Zahl dieſer Beiſpiele um das Vielfache vermehren. Ste genügen aber, um von dem Unfug der Schönheitskonkurrenzen ein be⸗ redtes und tragiſches Zeugnis abzulegen. 7 Spare 5 Bauſe (Sbatbüchsen), * Liebe und Ehe von A bis 3 Ein aufmerkſamer Betrachter wird zwiſchen dem Hundert alter Kinderfibeln, die das Schloß⸗ muſeum jetzt beendet, auf einen Druck geſtoßen ſein, der ſich auf den erſten Blick kaum weſentlich von ſeinen Geſchwiſtern unter den hübſchen Kupfer⸗ ſtich⸗Fibeln abzuſondern ſcheint. Die aufgeſchlagenen Tafeln zeigen das Alphabet ganz nach der 1 Weiſe in aſſonierenden Fi⸗ guren verbildlicht, alſo etwa das A durch den Affen, das G durch die Gaus und das X durch die vielge⸗ ſchmähte Kanthippe. Soweit hätte alles ſeine Ord⸗ nung, wenn einen nicht die 8 irritieren müßten, die den Buchſtabenbildchen als Leſeübung beigefügt o parſſſßstu v. wry zg. We In 8 Kinderstube bey dem Buchhaͤndler S. E Cruſius in Leipzig zu finden, 1 7 6 8. Pitelblatt der Hochzeitsflibel ſind. Denn die Merkſprüche, die man hier mit' wach⸗ ſendem Erſtaunen lieſt, wollen ſo gar nicht zu der un⸗ ſchuldigen Gedankenwelt des Kindes paſſen. Statt des beliebten „Ein Affe gar poſſierlich iſt, Zumal wenn er vom Apfel frißt.“ beginnt der Text „Der Amor, Jüngling höre an, Zu Affen Menſchen machen kann“ und behält dieſe ungewöhnliche Tonart mit Sprü⸗ chen wie „Des Storches Klappern lieblich klingt, Zumahl wenn er ein Söhngen bringt“ oder „Wenn uns die liebe Venus plagt, Wird wenig nach der Uhr gefragt“ bis zum Z unverändert bei. Immer gloſſieren dieſe Verſe Tatſachen, die höchſt eindeutig dem weiten Reich von Liebe und Ehe entſtammen. Eine ſolche Feſtſtellung benimmt jeden Zweifel, daß dieſes AB— weit davon entfernt, den Kindern mit der Weisheit ſchlichter Erkenntniſſe die Anfangs⸗ gründe des Lebens beibringen zu wollen— nur das äußere Schema der Fibel ausnützt, um einer gänzlich anders geſonnenen„Belehrung“ Vorſchub zu leiſten. In der Tat handelt es ſich um eines jener Eu⸗ rioſa„verliebeter“ ABC⸗ Büchlein, die mit ſatiriſch⸗erotiſcher Tendenz ſchon im ſinnenfreudigen Zeitalter Luthers auftauchten und an deren fri⸗ noleren Nachfahren moderne Staatsanwälte das amt⸗ lich gebotene Aergernis nahmen. In unſerm Falle liegt allerdings kein Grund vor, ſich moraliſch verletzt oder gar bedroht zu füh⸗ len, wie ſich gleich zeigen wird. Zwar ſei zugege⸗ ben, daß ein derartiges„Schulbuch“ eigentlich wenig in einer Schau von typographiſchen Muſterleiſtungen alter Kinderfiheln zu ſuchen hat. Aber es muß doch wohl einen zureichenden Grund gegeben haben, dieſe ebenſo ſeltene wie ſeltſame Liebesfibel allen ſach⸗ lichen Bedenken zum Trotz einer ethiſch ſo viel ed⸗ leren Nachbarſchaft für wert zu halten. Und wirklich kann ſich dieſe Rechtfertigung auf ſehr intereſſante und zudem gewiſſermaßen perſönliche Beziehungen ſtützen, die zwiſchen unſerm inkriminierten Exem⸗ plar und einigen Glanzſtücken der Ausſtellung be⸗ ſtehen. Das wird ein kurzer hiſtoriſcher Ausflug in das Leipzig des Studenten Goethe verdeutlichen. In demſelben Jahr 1766, als der ſiebzehujährige Goethe mit Käthchen Schönkopf ſeinen erſten großen Liebesroman erlebte, gründete auf dem gleichen Schauplatz der Pfarrersſohn Siegfried Leberecht Cruſius einen neuen Verlag, nachdem er ein Jahr zuvor die Teubnerſche Buchhandlung käuf⸗ lich an ſich gebracht hatte. Schon mit ſeiner erſten durch Benützung unserer bestens eingefühſten Hausspafksssen Kostenlose Ausfolgung en jeden Spatbuchinhsber, Veröffentlichung, einem Nachdruck von J. F. Mar⸗ montels berühmten„Contes moraux', legte er die Richtung feſt, die er als Verleger einzuſchlagen ent⸗ ſchloſſen war. Cruſius hatte zwei Künſtler zu Brüdern, die zu den begabteſten Zeitgenoſſen Chodowieckis und Meils gerechnet werden. Beide, Carl wie Gottlieb Cruſius, betätigten ſich vornehmlich als Buchilluſtratoren und ſchmückten mit ihren Kupfern und Vignetten eine ſtattliche Zahl von Werken jeder Richtung aus, wozu ihnen Leipzig als Metropole des Buchhandels und überdies das brüderliche Verlagshaus ja auch hin⸗ reichend Gelegenheit bot. Am 6. Juli 1768 ehelichte der Verleger Siegfried Leberecht Cruſius ein Fräulein Käſe oder, wie man damals zu ſagen liebte, die Mademviſelle Käſin. Nach einem auch heute noch nicht ausgeſtorbenen Brauch pflegten damals Verwandte und Freunde bei einem ſolchen Ereignis ihre teilnehmenden Empfin⸗ dungen dem jungen Paare in mehr oder minder ge⸗ fühlvollen Reimereien zu bekunden. Auch Carl Cruſius entzog ſich dieſer liebenswürdigen Sitte nicht. Aber Künſtler, der er war, verfiel er auf einen überaus ſcharmanten Gedanken bei der Ausführung ſeines Hochzeitscarmens. Auf die Verlagspläne ſeines Bruders anſpielend, hatte er den reizenden Einfall, ſeinen hymenäiſchen Geſang in das ſchlichte, aber hier umſo beziehungsreichere Gewand des elementarſten aller pädagogiſchen Werke— in das einer Fibel zu kleiden. Kurz geſagt, er ſchuf jene Fibel, deren ungewöhnliche ABC⸗Reime den Anlaß zu eben dieſen Erklärungen gaben. Sie beginnt auf der erſten Seite völlig harmlos und unverfänglich mit den ſchwarz und rot vartier⸗ ten Kolonnen der großen und kleinen, der lauten und ſtummen Buchſtaben, wie ſie jedem Kind des Jahrhunderts aus ſeiner Hahnenfibel vertraut waren. Doch ſchon das gewendete Blatt reißt durch eine mit den Initialen des Verfaſſers ſignierte Widmung an die Brautleute dieſe ſpitzbübiſche Larve herunter: „Das kleine Büchlein, Theures Paar, Das Ener erſter Lehrer war, Sey Euch zu dieſer frohen Zeit Inu einer neuen Tracht geweiht. Vielleicht, daß es in kurzer Friſt Kein unbrauchbarer Hausrath iſt. Ihr werdets, wird mein Wunſch geſchehn, Noch bey der Enkel Kinder ſehn. O Glück, was mir beſchieden iſt, Daß mich noch Eure Nachwelt lieſt!“ Dieſen faſt ſeheriſchen Strophen ſchließen ſich zum Erſatz der ſonſt gewohnten chriſtlichen Gebete mit köſtlicher Folgerichtigkeit zwei Wiegenlieder an, zu denen ſelbſt die Melodie— auf einen als Schluß⸗ vignette geſtochenen Notenblatt!— nicht fehlt. Aber ſeinen gelungenſten Scherz trieb Carl Cruſius mit dem traditionellen End⸗ und Prunkſtück jeder alten Fibel— dem ſchlafſcheuchenden Hahn, dem kinder⸗ lehrenden Gockel. Ihn verwandelte er in einen gravitätiſchen Klapperſtorch und die Schulſtube in die neſtwarme Heimeligkeit eines Kinderzimmers: während die Mutter das Erſtgeborene wiegt, lernt ihr Gatte— Amor zum Lehrmeiſter— eifrig das ſchwere Alphabet der Ehefibel. Iſt eine ſinnvollere Allegorie denkbar? Eine beſondere Beigabe bilden die Kupfertafeln mit den ABCE⸗Verſen, die nun ihre volle Aufklärung finden. Jetzt erſcheint es 1 mehr rätſelhaft, warum unterm B „Glück ſey dem Buchhändler beſchert, Den man als Bräutigam heut ehrt“ und beim K „Der Käß iſt etwas das man ißt, Die Käßin etwas das man küßt“ oder beim W̃ „Schaft Wiegen an, beglücktes Paar, Und Windeln nach drey Vierteljahr“ zu leſen ſteht. Vier Jahre ſpäter, als der Buchhändler und ſeine Eheliebſte dieſes kluge AB ſicher längſt in⸗ und auswendig kannten und wohl noch manches dazu⸗ gelernt hatten, was es philoſophiſch verſchwieg, er⸗ ſchien im Verlage von Cruſius erſtmalig eine echte Fibel. Dies war das auf einer Anregung Baſedows fußende„Neue ABC⸗Buch“ Chriſtian Felix Weißes, das vom Publikum mit einem Beifall aufgenommen wurde, der ſich ſchwer allein aus dem bisher uner⸗ füllten Bedürfnis nach einem wirklich brauchbaren Elementarbüchlein deuten läßt. Wahrſcheinlich hatte an dem durchſchlagenden Erfolg dieſer in vielen Auf⸗ lagen und den verſchiedenſten Ausgaben verbreiteten Fibel auch ihre wahrhaft vollendete graphiſche Aus⸗ ſchmückung einen gewichtigen Anteil. Dr. H. St. Heim und Hausfrau in engliſchen Sprichwörtern Männer machen Häuſer, Frauen ſchaffen das Heim. * Jeder Hund iſt ein Löwe zu Hauſe. 4 Wer ein Feuer im Herd gut anzünden kann, der kann auch einen Streit ſchlichten. * Wer ſeine Frau zu jedem Feſt gehen und ſein Pferd an jedem Waſſer ſaufen läßt, der hat weder eine gute Frau noch ein gutes Pferd. Bläbt. Sparkaſſe Mannheim Untef büteschsft def stadt Nennhe Modiſche Selbsthilfe Billige Winke für modiſchen Schick Wir Frauen möchten trotz Kummer und Kriſe gern hübſch und modern angezogen ſein. Zu einer gewiſſen Eleganz gehört nicht etwa eine Menge Geld, Das iſt ein Irrtum, in dem ſich viele Menſchen be⸗ finden. Es gehört ein wenig Geſchicklichkeit dazu und Nachdenken. Die Hauptſache iſt von vorne herein, daß eine Frau, die gut angezogen ſein will, ſich un⸗ auffällig kleidet und daß, was ſie auch trägt, in der Farbe zu einander paßt. Folglich muß jede,— wenn ſie nicht über unbeſchränkte Geldmittel verfügt!— auf übermoderne, das heißt übertriebene,„laute“ Formen und viele Farben verzichten. Es iſt ſehr weſentlich, ſich auf ein oder zwei Grundfarben einzuſtellen, die mit den jeweiligen Modetönen als Garnituren jeder Art verziert und aufgehellt immer das einheitliche Bild einer ge⸗ pflegten Frau ergeben. Ein ſchwarzer Hut und eine ſchwarze Taſche zum dunkelblauen Koſtüm wirken unſchön— warum nicht gleich ſich auf Schwarz feſt⸗ legen und das Jackenkleid in dunkelgrauem Marengo oder ſchwarzem Wollſtoff nehmen? Schwarz iſt über⸗ haupt als Grundton ſehr empfehlenswert und macht ſehr ſchlank. Schwarz ſieht immer elegant aus, am frühen Morgen ſchon und am ſpäten Abend noch. Bunte Blüschen, rote oder grüne Taſchen und Hüte ſind als Farbflecke ſchick, ohne aufdringlich zu ſein, man braucht ſich zum Beiſpiel nur ſchwarze Schuhe zu kaufen, man ſpart auf die Dauer manche ſonſt notwendige„Ueberflüſſigkeit“, alles harmoniert glücklich, man kann Schirm, Teekleider und Mäntel zu allem und durcheinander tragen, wie paſſende Taſchen und Schals— und man ſieht trotzdem für weniger Geld„richtig angezogen“ aus. Als zweiter Ton, für ſportliche Zwecke, iſt Braun und Beige zu⸗ ſammen mit fröhlichen Farben für die Tücher und Mützchen reizvoll und jugendlich. Oder man hat eine Vorliebe für Marine,— ſo wird eben alles Anzlieh⸗ bare in Dunkelblau erworben. Dunkelgrün iſt kleid⸗ ſam, auch ein ruhiger roter Ton. Aber— man darf nicht ohne Sinn und Verſtand einen grünen Mantel kaufen,— nur weil er uns im Augenblick beſticht wenn die ſonſtige Garderobe in Schwarz oder Grau gehalten iſt. Im übrigen greife man heutzutage, in dieſen ſchlechten Zeiten, zur modiſchen Selbſthilfe. Von den vorhandenen Kleidern können wir meiſtens viel mehr für die neue Saiſon vorteilhaft auf neu friſteren als wir glauben. ſcher Schaufenſter muß man die Augen gut auf⸗ machen und ſich auf der Straße die eleganten Frauen genau anſehen— ſo hat man bald die neue Modelinie erwiſcht und kann mit dem Aendern be⸗ Beim Betrachten modi⸗ ginnen. Die Kleider ſind endgültig länger gewor⸗ den, alle Säume müſſen herausgelaſſen werden. Sind zwei Kleider nicht mehr beſonders gut oder beide zu kurz, macht man aus ihnen ein neues, paſſen ſie in der Farbe nicht zu einander, läßt man ſie erſt einmal färben. Eines ergibt die Taille, das andere den Rock, oder einen Kaſak mit einem flotten Röckchen, bei weiteren Modellen ſieht es hübſch aus, wenn ein breiter Rockſaum und eine Schulterpaſſe aus verſchiedenem Material ſind. Bunte oder ſchwarze Sammetmäntel und Abend⸗ kleider, die unmodern geworden ſind, laſſen ſich gut zu kleinen Sammetjacken verarbeiten, die im Thea⸗ ter ſehr tragbar ſind. Koſtümröcken, die knapp über einen die Knie reichen, ſetzt man an der Taille Seidenſtreifen an, iſt der benötigte Stoff nicht auf⸗ zutreiben, und trägt Schoßbluſen zu dem alten Rock auf. Fleckige helle oder verſchoſſene Kleidchen und Bluſen ſehen gefärbt oft wie neu aus, das praktiſche Schwarz am Platze! Ein wichtiger Tip, um leicht Aenderungen zu er⸗ möglichen, iſt der Ratſchlag, ſich zu jedem Stoff, ſei es für einen Mantel oder ein Kleid, einen Meter mehr als vorgeſehen einzuhandeln. Die im Augenblick größere Ausgabe macht ſich nachher bezahlt— man kann mit dieſem einen Meter in ein bis zwei Jahren wahre Wunder an Kleiderverjüngungen vollbringen. Außerdem kann er inzwiſchen als Schal getragen werden, wenn er kein dicker ſchwarzer Ulſterſtoff iſt. Die modernen Poſtillonhüte und reizenden Drei⸗ ſpitze laſſen ſich aus vielen unſerer Sommermodelle ſchnell und einfach herſtellen. auf den Hinterkopf ſchiebt, ſondern ſie rechts auf ein Ohr ſetzt, bis zur rechten Augenbraue, die linke Kopfhälfte iſt wenig bedeckt, werden kleine Schuten und Glocken an einer Seite hochgeſchlagen, vorne oder hinten, und ebenſo ſchief aufgeſetzt. Wenn beide Seiten vorn aufgeklappt werden, ſitzt die entſtandene Spitze über dem rechten Auge. Altmodiſche Pleu⸗ reuſen liegen ſchmeichelnd in der einen aufgeſchlage⸗ nen Seite, billige Hahnenfedern, gerade oder rund geringelt, werden am Hinterkopf oder halbvorn be⸗ feſtigt, und dicke Samtroſetten können mit viel Phau⸗ taſteentfaltung aufgarniert werden. Phantaſte iſt in weiteſtem Maße geſtattet— die ſtrengen Linien haben ausgeſpielt— der weibliche Hut regiert die Stunde. Charlotte Till. Verantwortlich: Dr. Stefan Kayſer auch hier iſt Abgeſehen davon, daß man die bequemen Mützchen und Turbane nicht mehr 1 4 1 I. Kriſe einer Geld. n be⸗ u und erein, 0 un⸗ n der wenn E aute“ wei tligen t und r ge⸗ eine hirken feſt⸗ rengo über⸗ macht , am ch. und ich zu varze anche niert äntel ſſende n für veiter e zu⸗ und t eine nöieh⸗ kleid⸗ darf antel cht— Grau dieſen t den iſtens Ff neu modi⸗ auf⸗ anten neue n be⸗ ewor⸗ erden. oder eues, man das lotten aus, rpaſſe bend⸗ h gut Thea⸗ über einen auf⸗ Rock und er iſt zu er⸗ ff, ſei Meter blick man ahren ingen. ragen ff iſt. Drei⸗ odelle daß mehr if ein linke huten oder beide dene Pleu⸗ hlage⸗ rund n be⸗ Bhan⸗ iſt in haben de. ill. Samstag, 9. Januar 1932 13 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer In tiefem Schmerz geben wir allen Freunden und Bekannten die Trauer- Nachricht, dab unsere heißgeltebte Mutter, unsere liebe, gute Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Babette Gr ll We. geb. Lehnemann durch den unerbittlichen Tod schnell von uns genommen wurde. Mannheim, Köln, Straßburg, Paris, den 7. Januar 1932. In unsagbarem Leid die trauernden Hinterbliebenen: Anita Gräf Walfer Gräff Herberi Graff Gerirude Gräff Geschw. Lehnemann Familie Gräff-Semmler Kinder Die Beisetzung findet Montag. 11. Januar, 2% Uhr von der Leichen- . halle aus statt. Man bittet von Beileidsbesuchen abzusehen. 2 Unser Hans hat beute ein 1 e Schwesterchen bekommen. annheimer In großer Freude 08 Max Sommer und Frau Trude Verein Ranarienzüchfer⸗ 8, Zl. St. Hedwigklinik geb. Maier — Gegründet 1891— Mannfieim, den 7. Januar 1932 Rich, Wagnerstr. 12 Jersteigerungs- Bekanntmachung Am Mittwoch, den 13. Jan., nachm. 3 Uhr wer⸗ den im Hauſe 0 7. 26 öffentlich gegen Barzahlg. verſteigert: 1. harmoniums, 1 Bücherſchrank, 2 doppelte Diplo⸗ mat⸗Schreibtiſche, 1. 5 1 Handdruck⸗Vervielfältigungsmaſchine, 1 Jons Kaffeemühle, 4 Arbeitstiſche Stierlen, 1 doppelte Rührmaſchine mit Zubehör und 2 Kupferkeſſeln [Friko], 1 Univerſal⸗Schreibmaſchine komplett, 1 Glühlampenſcheinwerfer mit Transformator, 1 Glühlampenſcheinwerſer mit Farbſcheibenſtell⸗ werk.— Die Gegenſtände können am Montag, den 11. 1. 32 nach Finanzamt beſichtigt werden. 2 Bechſtein ⸗ Flügel, 2 Orcheſter⸗ 1 Rolljalouſie⸗Schreibtiſch, Unsere 33. allgemeine Hndet am ds. Js. in Haanan-Aasstelun mil Prämiierung und Verlosung 10. u. 11. Januar den Räumen der „Harmonie“, D 2, 6 872 vorheriger Anmeldung beim 209 Finanzamt Manuheim⸗Stadt Vollſtreckungsſtelle. der Au statt. Eintrittspreis 30 Pfg. tellung Jeder 200ste Besucher erhält einen Hahn. Zu zahlreichem Besuch ladet höfl. ein Die Ausstellungsleitung. NB. Am Glüekshafen kommen nur Kanarienhähne zur Verlosung. Während Fogelmarkt. roger den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 42 Stadtkaſſe. 2 1230 dollatzimmer 5 halb neu halb gebr. Qualitätsinſtrument, So wollen wir das ſchwarz poliert, mit Schlafzimmer, ſagen voller Garantte, für ſicherlich heute viele Mk. 850. zu verkaufen. Intereſſenken. Wir Pian vo⸗Sie rang] wollen keine gebr. O7. 6. S462 Bett. Dieſem Wun⸗ 8. 2 ſche tragen wir hier⸗ 8 terhaltenes mit Rechnung. Alſo 9 5 das Zimmer hat zwei 5 4 0 nagelneue Betten m. 5 132 1 2 intl. Veröftenttiehungen der Staut Manheim, Vorauszahlungen auf die Gemeinde⸗ und Kreis⸗ ſteuer für das Rechnungsjahr 1931. ö Das 4. Viertel der Vorauszahlungen auf die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer für das Rechnungs⸗ jahr 1931 iſt bis ſpäteſtens 15. Januar 1932 zu entrichten. Wir erſuchen um Zahlung mit letzter Friſt bis zu dieſem Tage. Wer bis zu dieſem Zeitpunkt nicht zahlt, hat die nach der Notver⸗ ordnung des Reichspräſidenten vom 8. Dezember 931 feſtgeſetzten Verzugszinſen mit 12 v. H. jährlich zu entrichten und die mit hohen oſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu er⸗ warten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Sams⸗ tags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 813 Uhr und von 521516 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in Metallröſten, zwei nagelneue Nachttiſche, 1 gebr. Waſchtiſch m. groß. Spiegelauſſatz, Sie können darin ei⸗ nen groß. Teil Ihrer Wäſche ſicherl. unter⸗ bringen u. ſelbſtver⸗ ſtändlich 1 zweitür. Garderobeſchrk. der noch ſehr gut erhalten iſt, u. 2 Stühle. Die zu verkaufen. B99 L 13. 12, 3 Treppen. N Stets Gelegenheit 4 in billigen geſpielten 1 Pi 18s Heckel, Pianolager, U 0,38. 10. Kunſtſtraße 205⁵ Wir bieten lhnen große Vor- teile durch Höchstleistung in Qualität bei gewaltig herab- gesetzten Preisen Auf alle nicht zurückgesetzte Waren gewähren wir 10% Machlag ausgenommen Markenartikel DAS HAUS DBR GUTEN Q 1,-6 1 — GUALITATEN 21 5• Breifesiraßse F.- N. 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NMirgliec Akaclernie deutscher Tenzlehwer“ Eleganten Geselschöftstdn 2536 J. Heinrichsdorff * vom 10. bis 18. Januar Im National- Theater: Sonntag, 10. Jan. Nachmittags. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolks⸗ bundes, Abt.—6, 56—59, 6768, 201 bis 237, 251—252, 271—331, 404409, 416—427, 431, 451—452, 471—472, 491 bis 492, 901903:„Der Fer a tz“ (Roxy), Luſtſpiel von B. Conners. Anfang 14.00, Ende nach 16.00 Uhr Sonntag, 10. Jaun. Abends. Auß. Miete, aue Preiſe. In neuer Inszenierung: „Carmen“, Oper v. Georges Bizet 05 Anfang 19.30, Ende gegen 23.00 Uhr Montag, 11. Jan. Miete G 18, m. Pr.: Zum letzten Male:„Leben des Wer vorgrögert, hat mehr vom photograppioren! Vefgröferungsapparate sind jetzt billgger. Wir bieten Molt wort die größte Auswahl. FE 2, 5 Oreſt“, Große Oper v. Ernſt Krenek E 1, 30 Mannheim Tel, 229 33 ljuwelen Medernes Lager latin 8 Konditerel- Kaffee Goldwaren Neuanfertigung dien Serie LLENREUTHER Reparaturen Hermann schnell. gewissenh, billig 5 h 3, 14, Planken APEI. 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Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr LER NANNTEEIEENIREAIEN Feef zige. d es Zeit bei Uns zu Raufen! Die billigen Presse, os Bes dle in qrògfer uswahl, duese ode zundchst 2u einer uſwerbindl. Desſchigung veranlagen. Verkaufstelle: Mannheim, O 5, 10. Seite/ Nummer 13 1 eee n 8 9 8 Der große Lustspiel-Erfolg mit Marfha Eggerth der temperamentvollen, jungen Ungarin in Sonntag, den 10. Januar vorm. 11.30 Uhr Mit Cobham über Afrika Müchpane Kantinen e in der Boge fol Ein reicher, eindrucksvoller Film vom Innersten des schwarzen Erdteils. Der Flug durch die afrikanische Wildnis über nie erforschte Gebiete, m. packenden Bildern riesiger Steppen- brände u. wuchtiger Wasserstauwerke Gizeh · Caĩro„ die uralte Stadt der Moscheen und 5 Paläste mit mächtigen Pyramiden. Ueber alfe versunkene Kulfur, über glühende Wüsfen und Ibreifſe Sieppen gehi der 12 000 Kilomeſer- Flug. w dugendliche haben Zutritt! Ein Ereignis von über- Wältigender, humorsprüh⸗ ender Fröhlichkeit im Banne unvergänglicher Strauß scher Melodien johann Slrauß' Unslerbliche Operelle als Tonfilm Ein Film der Abenteuer und bunten Geschehnisse In weiteren Rollen: Ulrich Bettae— Kurt Gerron— Willy Prager Karl Ettlinger— Margot Walter Hein Geld haben heute viele Beute.— Wie man aber auch ohne Geld Geschäfte machen und Geld verdtenen, dau noch eine hübsche Frau gewinnen kaun, zeigt die lustige Ge- schichte einer Verwechslung beim Souper im Grand-Hlotel Musik: Otto Stransky Ton-Lustsplel Kulturfilm Emelka-Tonwoche Vorzugskarten gelten! sebinn: S. 300. 40..90. 820 le CC AAT SONNTAG, 10. al. voRN. UHR NMORGEN-FEIER Der große Naturfilm IM LAND DEH DOLOMITEN 9 Ein Film von seltener Schönheit, 1 2 8 der jeden Menschen in seinen 5 f 1 1 5 Bann zieht. Dle urgewaltige 4. 1 1 2 Sprache der Sergwelt, die Pracht . 1 der südlichen Sonne sind in die- N 8 sem Film der Bildwunder einzig- Der wuchtigste historische Film mit 5 dem Meister der Maske Kommen auch Sie und bewundern Sie das einzigartige Filmwerk Gewaltig im Aufbau! Nachhaltig in seiner Wirkung! Neu bearbeitet und vertont nach dem gleichnamigen weltberühmten Roman von Vierog Nuo f Inn Deiprogramm:. Twei junge Rerzen Eine reizende Geschichte für junge u. alte Leute Schau BURG Wegen des großen Erfolges Die zweite Woche verlängert!“ Ueber 10 000 Besucher der Schauburg waren begeistert über den Film Die von lustigen Einfällen übersprudelnde Handlung, die melodischen, einschmeicheln- den Weisen des Altmeisters O HANN STRAUSS werden auch dem Tonfilm den gleichen Erfolg geben, den diese unsterbliche Operette auf der Bühne Überall in der Welt gehabt hat. in den Hauptrollen 4 ausgesprochene Lieblinge Unng Ondra quUan Peirovich Gg. Mlexander Oskar zima als Kammerzofe Adele als Prinz Orlofsky als Eisenstein als Falke „Die Fledermaus lat in dieser Krisenzeit noch eine andere Bedeutung. Ganz wegtragen ollen u. werden uns die Strauß schen Klänge von den großen Sorgen und kleinen Freuden des Tages. Die elt wird für diese Stunden mit einem Male leich sein, federleicht und wir werden nur schwelgen dürfen in dieser göttlichen Beschwingtheit der Töne. Das Walzerpatadies wird uns schlossen werden; wir werden an nichts zu denhen brauchen und die kleinen Nöte der Operettenfiguten miterleben können. Hinzu kommi aber noch, daß Karl Lamac die„Fledermaus“ in Paris gedreſit fiat und all die Lebensfreude und Leichtigkeit dieser Seinestadt mitein gefangen hiat Als„Rlinstlerisch lochiwertig“ anerpannt! Hierzu ein Beiprogramm von ganz besonderer Qualität Bis.30 Uhr alle Saal- u. 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Ralph Benatzky lohnung* 972 5 8 3 3 5 Palast und Musikhaus Heckel Komische Oper in 3 Akten von A. Lortzing Musikalische Leitung: Karl Klauß Musi kalische Leitung; Ernst Cremer Inszenierung: Alfred Landory Spielleitung: Richard Hein Tanzleitung: Gertrud Steinweg Dekorationen: A. Henselmann mit der Freien Akademie Mannheim Anfang 20.00 Uhr Eude geg. 23.00 Uhr Kostüme: Entwurf und Ausführung durch Verch Kostümhaus für Theater u Film, Berlin-Charlottenb. 3 Technische Leitung: Walther Unruh 15 E 3. 1. V. links. 5 Heute Samstag und Sonntag das große Tonfilm- Programm mit Maurice Chevalier n: i Der lächelnde Chöre: Karl Klauß- Panzltg.: Gertrud Steinweg 2 e Personen: Morgen Sonntag letzter Tag Ab heute 1 3 5 5 3 Renate Müller Hausi Niese in der gewaltige Kriminal-Tonfilm Peter der Erste, Zar von Rußland Anfang 19.30 Uhr ende 22.30 Uhr 7* a dem d Peter Alita 1 5. 9 1 85 N 1 Slumenfrau on Eindenau T. 1 ET 0 ES UC H 1 Leutnant low als Zimmergeselle Sydney de Vries 5 FF OCollen Moore in„Keusche Sünderin“ Todesklippe mit Fred Thomson? Peter Iwanow, ein junger Russe josepha Vogelhuber, Wirtin 5. N 2 eee N 2 Corzugsharten gelten) als Zimmergeselle Fritz Bartling f 8 1 Rössle Sophie Karst 5 Van Bett, Bürgermeister epd Brandmeger, 2 447 1 f 1 Sdarde 8 Karl Mang Zählkellner Walter Jooß g dee Nichte G84 Heiken Wäühelm Giesecke, Fabrikant Ernst Langheinz 2 2 E N 2 Riädtschas Nalloamaseum Mannheim SO οο,LCe s% Admiral Leford, russ. Gesandter Albert Weig l seine Tochter Ellen Philips 1 mit Sonder ausstellung: 8— Lord Syndham, engl, Gesandter W. Hof-Hattingen Dr. Erich Siedler, Rechtsanw, Helmuth Neugebauer] Samsifag, den 9. Januar ab 8 Uhr abds. 3 f a ö F 12 Ce Hei ne Sigismund Sülzheimer Walther Friedmann 9. 2 Alte Fibeln, Alte Vorsatzpapiere. 2 2— dne A II ö Witwe Brown, Zimmermeisterin Nora Landerich Professor Dr. Hinzelmann Hugo Voisin Kon zekl U. Bühnenschau Sonntag. 10. Januar 1932 freier Eintritt 5 5 Ein Offizier Cranz Bartenstein Klärchen, seine Tochter Henny Liebler der Kapelle Kell von 11-16 Uhr durchgehend. 4 Dienstag den 12. Januar, 20¼ Uhr Ein Ratsdiener Karl Zöller Ein Hochzeitspaai E ate er Kapelle Kellermann. 986 e ben falls 786 60 5 155„ 4. 28 Carl Raddatz 3 3 5 5 8 K Der Kaiser Wilhelm Kolmar Eintritt tre! 5 Himmelskörper u. Meltall 1 ö Sein Leibkammerdiener Karl Zöller eee eee eee Die Größe der Silerne ö 958 N Der Bürgermeister Alfred Landory 590 2 und die Sternfarben. Während d Der Oberförster Franz Bartenstein Pfalzbau Honzerksaal f g 4 N e 5 9 5 1 15 1185 Oonradi Dummeldinger Vortragender: Prof, Dr. Feurstein 1 er Piccolo AnnemariesSchradie intrift ⸗ 1* Inventur-Ausverkaufs ber Kate Pran JJ es 2 Eintritt: Ri..50, Schüler RA..25 5. 0 Der Reiseführer Armin Hegge 2 2.— ee gewäßre trotz stark reduzierter Preise auf Der Kapitän des Dampfers Willi Hahn ö Gffentlicher Tanz 2 Sämtliche Kathi, Brieſträgerin Nora Landerich Luxhof“ 0 15 422 Lenzi, Kuhmagd Anja Dittler Eintritt Mk..30 inkl. Steuer 99 3 b i 7 D 5 moderne Qualitätsware e ee ee, de e 1 Manchen k 4 1 fel 2806 Weinberg 4 irt„Zum wilden Mann“ 0 recht 2 9 mit Ausnahme von Massbestellungen einen 1 8 5 e Café Schmidt, Neuer Ill. Pulcher Heute Samstag, 9. Januar, 7 Uhr abds. Samstag und Sonntag Konzer. Martin, ausdtener Ar Zoller 1 1 8— 0 Geschwenderbauer at Appel VÄVbli! Neueröffnung„Hammerschlag“ spielt zum Tanz 25 batt 0 Knecht Mattes Will Hahn Versuchen Sie bitte meinen Kaffee. 6086 r nn en 8 ib I 5 ö 2 V N O l Stampfk 1 Heute Verlängerung. mit 8c e em Ssig 1 a onntag-Uhr- Tanz- Tee Auhofbauer arl Raddatz 5 5 8 ö Fräulein Weghalter Dora Seubert 7 e e f Winter-Mäntel 3—— een e e e eiten — Preisen bestens versorgt. 984. n 22 4 5 1 Ubergangs-Mäntel e deen Ilanz 0 6, 6 Enge Flehen 2 Conradi Dummeldinger u. Frau 2 sehen Sie im Telephon 31810 8 50 sonntag ab 4 Uhr Konzert Regen-Mäntel i ist immer das Rientige! 2 i 8 PP sämtl. Herrenmode-Artikel 9 75 N b f f eld handgewebte Kraw atten das ausgezeichnete Programm mit den Dortmunder-Unionbier 1 Stube eTkehr 280 44 5 5 97 1 S0 f 10 Attraktionen. in Ludwigshafen a. Rh., Heinigstr. 28 D f d! 58 N 282 f 38287 885 18. 4 früher Mk. letzt Ml. 5 Eines.schönst, Lokale am Platze— Nähe d. neuen Marktplatzes ringen f ä. 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