rte Prein lch, Ratz Bezugs preiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in er Kk. unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..7 N 0 0 ö zuziglich Zustellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6. 7 5 Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 1920, Meerfeldſtraße 13, Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Sie legten mir geſtern die Frage vor, wie ſich die Deutſch⸗ u könne nationale Volkspartei zu Ihrem Vorſchlage der ichem parlamentariſchen Verlängerung der Amtszeit des Herrn Reichspräſidenten, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, ſtelle. Sie, Monal Herr Reichskanzler, konnten dieſe Frage nicht auf⸗ 21000 gerollt haben, wenn Sie dabei nicht des Ein ver⸗ 1k. 6% ſtändniſſes des Zentrums und der SPD. 7 5 ſtcher geweſen wären. Es ſind dies die Parteien, 5 6. 6%. die ſeinerzeit die Wahl des Reichspräſidenten auf — das Schärfſte bekämpft haben. Mit dem Rückhalt me fein dieſer Parteien treten Sie jetzt an uns heran, die 10 wir einſt ſeine Wahl angeregt und durchgeſetzt 3 haben. Sie begründen Ihr Vorgehen mit der Au außenpolitiſchen Notwendigkeit einer Stärkung l. der„Stabilität“ der deutſchen Regierungs⸗ lese gewalt. Gleichzeitig ſchwächen Sie aber ſelbſt dieſe en. Bill Stabilität empfindlich durch die zähe Aufrecht⸗ lor. mater erhaltung einer Regierung im Reiche die Gesch und in Preußen, hinter der keine Mehr⸗ . heit des Volkes ſteht. Sie begründen die Ffahrüg! Notwendigkeit Ihres Schrittes weiter mit der ö außenpolitiſchen Wirkung einer einheitlichen Ver⸗ 15 8 trauenskundgebung für den Herrn Reichspräſidenten Latein n: Demgegenüber 8 1 ſind wir der Auffaſſung, daß die außenpoli⸗ die Gesch tiſche Stellung Deutſchlands am meiſten durch j einen Rücktritt der jetzigen Regierung ge⸗ ſtärkt wird, deren Vergangenheit es ihr er⸗ ſchwert, dem veränderten Willen des deut⸗ ſchen Volkes dem Auslande gegenüber glaub⸗ haften Ausdruck zu geben. Sie, Herr Reichskanzler, erſtreben die Wiederwahl auf dem Wege der Beſchlußſaſſung des Parla⸗ ments. Nach der Verfaſſung geht die Wahl des Reichspräſidenten unmittelbar vom Volke aus. Dieſes Recht auf den Reichstag zu übertragen, liegt umſoweniger Anlaß vor, als der Reichstag der wahren Volksmeinung nicht mehr entſpricht. i Als die alten Anhänger des uns nach wie vor verehrungswürdigen Generalfeldmarſchalls glauben wir, zu der Bemerkung berechtigt zu ſein, daß die Art ſeiner Hineinziehung in parteimäßige und parla⸗ mentariſche Erörterungen der verfaſſungsrechtlichen Stellung und dem hohen Anſehen nicht gerecht wird, das der Herr Reichspräſident im deutſchen Volke ge⸗ nießt. Dieſe Tatſache wird durch die öffentliche Be⸗ handlung der Angelegenheit bedau erlich ver⸗ ſtärkt. Der parlamentariſche Wahlakt würde als eine Vertrauenskundgebung weniger für den Herrn Reichspräſidenten als für die von uns be⸗ kämpfte Politik und insbeſondere Außen⸗ politik der jetzigen Reichsregierung wirken. Unter dieſen Umſtänden muß ich Ihnen nunmehr endgültig mitteilen, daß eine Billigung oder Unterſtützung Ihres Vorhabens für uns nicht in Frage kommen kann. Mit vorzüglicher Hochachtung Ihr ergebener (gez. Unterſchrift)“ Hitlers Antwort iſt unterwegs Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Jan. Der Brief Hugenbergs iſt gegen Mittag dem Reichskanzler zugegangen und inzwiſchen veröffent- licht worden. Dagegen liegt die Antwort Hitlers zur Stunde noch nicht vor. Sie ſoll, wie man aus dem Hauptquartier des nationalſozialiſtiſchen Führers im Kaiſerhof vernimmt, heute Nachmittag dem Büro des Reichspräſidenten zugeleitet und dann ebenfalls publiziert werden. In den Kreiſen, die der Reichsregierung naheſtehen, legt man aufs eutſchiedendſte gegen die Behauptung Hugenbergs Verwah⸗ rung ein, der Reichskanzler habe, ehe er mit der nationalen Oppoſition Fühlung nahm, die Zuſtimmung des Zentrums und der So⸗ zialdemokratie ſich geſichert. Das iſt abſolut falſch. Dr. Brüning hat, wie erin⸗ nerlich, erſt eine Unterredung mit Herrn Hitler gehabt und darnach die Vertreter der Sozial⸗ demokraten empfangen. Wahrſcheinlich wird nach dem Eingang der beiden Antworten der Reichskanz⸗ ler noch im Laufe des Nachmittags vom Reichs ⸗ präſidenten empfangen werden und ihm über den am Widerſpruch Hugenbergs und Hitlers geſcheiterten Verſuch, die Verlängerung ſeiner Amts⸗ Dit Abſage 151 Er verlangt den Rücktritt der Reichsregierung, weil dadurch die Stellung Deutſchlands am meiſten geſtärkt werde Köpfe vom Tage Auguſto Leguia der ehemalige Staatspräſident von Peru, deſſen Diktaturregierung Ende Auguſt 1930 geſtürzt wurde, hat von einem großen amerikaniſchen Bank⸗ haus nicht weniger als 415 000 Dollar erhalten, um dafür den Vertrag zur Auflegung einer großen peruaniſchen Anleſhe in Newyork zu bekommen. Drahtung un]. römiſchen Vertreters Rom, 12. Jan. Der„Popolo'Italia“ veröffentlicht einen Artikel zur Lauſanner Konferenz, der ſehr deutlich den Stil und das Temperament des Duce durch⸗ blicken läßt und der deshalb für die Stellungnahme Italiens zum Reparationsproblem von größter Be⸗ deutung iſt. Darin heißt es u. a: „Schwamm über das Soll und Haben des Krieges, über das, was Muſſolini in Neapel die tragiſche Abrechnung genannt hat. Der Baſeler Bericht hat deutlich gezeigt, daß Deutſchlands Lage unhaltbar iſt. Mag ſein, daß Deutſchland niemals beſonders guten Willen gezeigt hat, die Tribute zu zahlen. Aber es hat gezahlt und zwar in großem Umfange. Wie dem auch immer ſei— heute kann es nicht zahlen. Es iſt eine Illuſion, wenn man glaubt, daß ſich das ändern könnte. Denn in⸗ zwiſchen iſt die deutſche Kriſe zu einer Weltkriſe geworden. Dieſe Kriſe wird immer ſchwerer und die Zeiten ſind reif zum handeln“. Dann macht ſich das Blatt die Worte zu eigen, die der Direktor der Bank Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Jan. Die Pariſer Preſſe jubiliert heute über das „Veto“, das der Gouverneur der Bank von Frauk⸗ reich, Moret, gegen die Verlängerung des 100 Millionen⸗Kredits für die Reichs⸗ bank eingelegt hat. Der Sachverhalt iſt indes, wie von der Reichsbank mitgeteilt wird, von den Pariſer Zeitungen erheblich entſtellt worden. In Wahrheit liegen die Dinge ſo, daß der geſamte Kredit, wie auch die letzten Male, ohne Widerſpruch auf drei Monate verlängert worden iſt. Herr Moret hat in der Sitzung des Verwaltungsrates keinerlei Vorbehalte angemeldet. Er hat lediglich in einem Privatgeſpräch an⸗ gedeutet, daß auf Grund der durch die Erklärung des Reichskanzlers entſtandenen Situation die Bank von Frankreich kaum imſtande ſein werde, eine dreimonatige Prolongierung mitzumachen. Bis zur Stunde iſt der Reichsbank aber von einer vorzeitigen Kündigung der Bank von Frankreich noch nichts mitgeteilt worden. Eine ſolche Mitteilung würde erſt einmal abzu⸗ warten ſein. Im übrigen würde die Reichsbank einem ſolchen Kreditabzug nicht ungerüſtet gegen⸗ überſtehen. Die deutſche Währung würde jedenfalls nicht gefährdet werden. Es iſt ſicher damit zu rechnen, daß die Federal Reſervebank und die Bank von England die von ihnen übernom⸗ periode auf parlamentariſchem Wege durchzuführen, Vortrag halten. menen Viertel des Kredits aufrecht erhalten und Generalleutnant Franz Ritter v. Epp, M. d. R. wurde während der Verhandlungen Hitlers mit der Reichsregierung als deſſen Berater viel genannt. Muſſolini zur Tributftabe „Schwamm über das Soll und Haben des Krieges“ Henry Fletcher der frühere Botſchafter Amerikas in Rom, der zur Zeit das Amt des Vorſitzenden der amerikaniſchen Zoll⸗ kommiſſion bekleidet, ſoll als Nach⸗ folge des Generals Dawes zum Bot⸗ ſchafter in London auserſehen ſein. von England, Shaw, in Liverpool geſprochen hat: „Erlaßt uns unſere Schulden, wie wir ſie unſeren Schuldnern erlaſſen“. Mit dieſem Artikel tritt Italien deutlich aus der Reſerve, die es ſich bisher gegenüber der Lauſanner Konferenz auferlegt hat. Die Erklärung Brünings an den engliſchen Botſchafter in Berlin hatte hier eine ruhige Aufnahme gefunden, weil man fand, daß Brüning im Grunde nichts Neues geſagt hat, indem er erklärte, daß Deutſchland die Reparationen nicht zahlen könne. Aber die Weigerung des franzöſiſchen Delegierten bei der BJ3., den franzöſiſchen Anteil am 100⸗Millionen⸗Dollar⸗Kredit zu verlängern, hat hier große Erregung hervorgerufen. Man deu⸗ tet dieſen Schritt als franzöſiſche Repreſſalie, die die geſamte Lauſanner Konferenz ſchwer gefährden könnte. Aus der Erregung über dieſem Schritt iſt ver⸗ mutlich auch der Artikel des„Popolo'Italia“ her⸗ vorgegangen, der eine ganz erfreuliche Uebereinſtim⸗ mung zwiſchen dem deutſchen und italieniſchen Standpunkt zeigt. 5 Pariſer Entſtellung der Baſeler Tatſachen ob die B. J. Z. auf die Kündigung des einen, nämlich des franzöſiſchen Partners hin zwangsläufig die Folgerung ziehen müßte, auch ihre Tranche zu kün⸗ digen, iſt noch nicht ausgemacht. Auf deutſcher Seite neigt man vielmehr der Auffaſſung zu, daß die B. J. Z. auch dann durchaus in der Lage wäre, mit Mehrheitsbeſchluß— ein einſtimmiges Votum ſei nicht nötig— ihr Kreditviertel zu pro⸗ longieren. Schließlich wäre im ſolchen Falle zu unterſuchen, inwieweit die Stillhalteverpflichtung unſerer ausländiſchen Gläubiger auch den Rediskont⸗ kredit in ſich ſchließt. Kommerzienrat Adolf Jandorf geſtorben — Berlin, 12. Jan. Kommerzienrat Adolf Jandorf, einer der bekannteſten Kaufleute der Reichshauptſtadt und Begründer des Kaufhauſes des Weſtens, iſt letzte Nacht an Blinddarmentzündung geſtorben. Drei Bergleute durch eine einſtürzende Wand abgeſchnitten — Kaſſel, 12. Jan. Auf der Zeche„Roter Stollen“ im Habichtswald bei Kaſſel wurden heute früh drei Bergleute durch eine einſtürzende Wand abgeſchnit⸗ ten. Es iſt noch nicht gelungen, die drei eingeſchloſſe⸗ nen Bergleute zu befreien. Das Revpieramt hofft, ſte unverletzt bergen zu können. heute noch. s an den Kanzler Eine Denkſchriſt direkt an Hindenburg Berlin, 12. Jan. Wie wir erfahren, hat Adolf Hitler ſeine Ant⸗ wort auf die Frage wegen der Verlängerung der Amtszeit des Reichspräſidenten in Jorm einer längeren Denkſchrift dem Reichsprä⸗ ſidenten direkt durch die Reichskanzlei über⸗ mittelt. Sie enthält eine ausführliche Darlegung der juriſtiſchen Bedenken, die nach national⸗ ſozialiſtiſcher Auffaſſung einer Löſung auf parla⸗ mentariſcher Grundlage von der verfaſ⸗ ſungs rechtlichen Seite her im Wege ſtehen. Ein glattes Nein enthält die Antwort wohl nicht. Vor allem glaubt man in politiſchen Kreiſen ihr aber entnehmen zu dürfen, daß auch die Nationalſozialiſten ſich kaum einer Volkswahl auf breiter Baſis entgegenſtellen würden. Das läßt ſich vielleicht ſchon daraus erkennen, daß Hitler ſeine Auffaſſung dem Reichspräſidenten direkt übermittelt und die Volkswahl offengelaſſen hat. Der Reichspräſident hat den Reichskanzler nunmehr gebeten, von weiteren Verhand⸗ lungen abzuſehen Damit iſt die Aktion Dr. Brünings nunmehr ab⸗ geſchloſſen. Von welcher Seite her der Faden jetzt weitergeſponnen wird, muß man abwarten. In poli⸗ tiſchen Kreiſen rechnet man jedoch ſicher damit, daß es nun zu der Volkswahl Hindenburgs auf breiter Baſis kommen werde. Es iſt zu erwarten, daß in parlamentariſchen Kreiſen ſchon bald eine ent⸗ ſprechende Fühlungnahme erfolgt. Die Meinung des„Völkiſchen Beobachters“ — München, 12. Jan. Der„Völkiſche Beobachter“ äußert ſich zu der Ablehnung des Vorſchlages des Reichskans⸗ lers, eine Verlängerung der Amtszeit des Reichs⸗ präſidenten durch den Reichstag herbeiführen zu laſ⸗ ſen. Er ſagt u.., die überraſchen de Herein⸗ ziehung der Perſon des Feldmarſchalls von Hin⸗ denburg in die innerpolitiſche Atmoſphäre habe einen ungünſtigen Eindruck gemacht. Mit gutem Grunde hätte ſich das Blatt während der Verhandlungen a b ſolut zurückgehalten, und es tue das auch Lediglich derjenigen Preſſe gegenüber, die jetzt aus agitatoriſchen Gründen gegen die Natio⸗ nalſozialiſten Lärm ſchlage, müſſe geſagt werden, daß die Verantwortung für den Mißerfolg der Aktion von den Urhebern dieſer Aktion ſelber zu tragen ſei. Deren Sache ſei es, die Aktion zu verant⸗ worten und die Konſequenz aus ihrer Nie⸗ derlage zu ziehen. Wie ſtellt ſich Amerika? V Paris, 12. Jan. Der„Chicago Tribune“ wird aus Waſhing⸗ ton eine Erklärung des Senators Reed gekabelt, die ſich auf die franzöſiſchen Schulden an die Ver⸗ einigten Staaten bezieht. Reed erklärt: „Wenn Frankreich uns vorweint, daß es nicht zahlen kann, ſollten die Franzoſen ſich an ihre in Newyork befindlichen Depots erinnern, die ſo groß ſind, daß ſie fürn die nächſten zehn Jahre alle Zahlungen decken. 11 Mil⸗ liarden Dollar ſind während der Kriegszeit in den Vereinigten Staaten für Frankreich aufgebracht worden. Etwas muß davon bezahlt werden.“ „Ein Hieb auf den Knoten“ Telegraphiſche Meldung — Newyork, 12. Jan. Unter der Ueberſchrift„Ein Hieb auf den Knoten“ betont„Herald Tribune“ in einem Leitartikel, die deutſchen Erklärungen über die Un⸗ möglichkeit, weiter politiſche Schulden zu zahlen, ſeien durch zu viele Anzeichen angekündigt geweſen, um als völlige Ueberraſchung zu kommen. Wende man ſich von der franz ö ſiſchen Poſe ver⸗ letzter Gutgläubigkeit zu der Aufnahme, die die Erklärungen Brünings bei den Baſeler Finanz⸗ ſachverſtändigen gefunden hätten, ſo ſei offenbar, daß die nunmehr eingetretene Entwicklung nicht außerhalb von deren Berechnungen gelegen ſei. Die Vertreter des Schatzamtes der Vereinigten Staaten bei⸗ gelegte Aeußerung, daß der deutſche Schritt ſchon im letzten Jahr irgendwann einmal hätte kommen können, lege die Vermutung nahe, daß man auch in dieſen Kreiſen vorbereitet geweſen ſei. So gut vorbereitet allerdings die Finanzwelt auf die Erklärungen Dr. Brünings geweſen ſei, do dürfe doch nicht ange⸗ nommen werden, daß die amerikaniſche Anſicht der deutſchen Annahme zuſtimme, daß nunmehr das Ende der Reparationen gekommen ſei. 2. Seite/ Nummer 18 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 12. Januar 1932 6* Finnland wird wieder naß Das Ende einer Tragikomödie Sopyright by Nordische Gesellschaft. Bübeck Nachdruck auch auszugsweise verboten. — Helſinki⸗Helſingfors, Anfang Januar. Die in den letzten Dezembertagen abgehaltene finniſche Volksabſtimmun g, ob Beibehaltung oder Aufhebung des finniſchen Alkoholverbots, hat in ihren Ergebniſſen ſowohl für die Anhänger des jetzigen Prohibitionsgeſetzes als auch für die Gegner des Syſtems Ueberraſchungen gebracht. Praktiſch genommen iſt das Volk zur Wahlurne gegangen, um zu entſcheiden über die Beibehaltung des gegen⸗ wärtig geſetzlich feſtgelegten Alkoholverbotes, das durch die Unmöglichkeit ſeiner Durchführungs⸗ möglichkeiten ſchon von Anfang ſeiner Rechtsgültig⸗ keit(1. Juni 1919) ab zu vielſeitigen Uebertretungen Anlaß gab, oder um zu beſtimmen, daß dieſes Geſetz durch einen Reichstagsbeſchluß aufzuheben ſei. Ver⸗ mittelungsvorſchläge haben, wie aus dem Ergebnis der Volksabſtimmung hervorgeht, wenig Anklang gefunden. Beſonders die Verbotsanhänger fürch⸗ teten den Entſchluß, die ſog. Björkenheimſche Alter⸗ mative, d. h. die Freigabe von leichten Weinen, als dritte Abſtimmungsmöglichkeit zuzulaſſen. Sie ver⸗ muteten, daß ihren Anhängern hier eine heim⸗ tückiſche Falle geſtellt ſe.. Die Stimmenzahlen vom ganzen Lande zeigen den gewaltigen Sieg der „Naſſen“. Es ſtimmten für Beibehaltung des Verbotes: 19 891 männliche, 26 769 weibliche, zu⸗ ſammen 46660. Für Abſchaffung des Verbotes: 77 596 männliche, 80 101 weibliche, zuſammen 157 697. Für Verbot von ſtarken Getränken und Erlaubnis von Weinen: 983 männliche, 1204 weibliche, zu⸗ ſammen 2142. In allen Bezirken, auch dort, wo die Arbeiter überwiegen, war die Mehrheit der Stimmen gegen die Beibehaltung des Prohibittonsgeſetzes abgegeben. Dieſes iſt durchaus nicht ſo ſelbſtver⸗ ſtändlich, da die ſozialdemokratiſche Partei als einen der weſentlichſten Punkte ihres Parteiprogramms die Beibehaltung des Verbotes aufgeſtellt hatte. Demnach ſcheint die Leitung der ſozialdemokratiſchen Partei die Lage falſch eingeſchätzt zu haben. In den typiſchen Induſtrie⸗ und Arbeiterſtädten Kotka, Lahti und Tammerfors ließen ſich die Anhänger der ſpzialdemokratiſchen Partei nicht von einer Partet⸗ doktrine und einem vorgefaßten Dogma beſtimmen, ſondern trafen trotz parteidiſziplinariſcher Bindun⸗ gen eine freie Wahl zugunſten der Abſchaffung des Alkoholverbotes. Helſingin Sanomat, Uuſi Suomi und Hufpudſtadsbladet begrüßen dieſe Einſtellung der Arbeiterſchaft und ſprechen ſich anerkennend aus über den Sieg der perſönlichen Meinung gegenüber der Parteitendenz. Man hat nicht ohne Abſicht eine Teilung der männlichen und weiblichen Stimmen vorgenommen. Die ungewöhnlich ſtarke Beteiligung der Frauen am Abſtimmungskampf kommt dennoch unerwartet. Die weibliche Abſtimmungsbeteiligung iſt beſonders ſtark unter den Anhängern des jetzigen Syſtems und Verbotes. Hier zeigt ſich deutlich, daß die weiblichen Stimmberechtigten, beſonders in den Landkreiſen Oeſterbottens, in einem Fanatismus an einem Pro⸗ Hibtionsgeſetz feſthalten wollen, das dem Lande mehr Schaden als Nutzen gebracht hat. Aber auf der anderen Seite darf die ſtarke Abſtimmungsbeteili⸗ gung und das überwältigende Intereſſe der Frauen, die gegen das Verbotsgeſetz ſtimmten, als ein vernichtendes Urteil für ein Syſtem an⸗ geſehen werden, unter dem die Frau als Hüterin der Familie und als Mutter ſeit 1919, ohne Wider⸗ ſtand leiſten zu können, leiden mußte. Und man darf ruhig ſagen, daß es die Frauen geweſen ſind, von denen ſchon ſeit Jahren für die Aufhebung des Prohibitionsgeſetzes gekämpft wird. Angeſichts einer immer gefährlicher werdenden Wirtſchaftskriſe, die durch die Stagnation auf den finntſchen Exportmärkten und durch Kreditſchwierig⸗ keiten auf den einheimiſchen Konſummärkten hervor⸗ gerufen war, mußten ſich die Leiter der finniſchen Finanz auf Einkommensgquellen beſinnen und ſtell⸗ Das Arbild des alten Moor Zur morgigen Jubiläumsaufführung der „Räuber“ im Maunheimer Nationaltheater In ihrer biographiſchen Skizze ſpricht Schillers Gattin von den Gründen, weshalb Herzog Karl Eugen von Württemberg gegen Schiller be⸗ ſonders feindſelige Geſinnung hegte und fügt bei: „Hiezu kam, daß die Geſchichte des alten Moor nicht erfunden war, ſondern einen wahren Grund(d. i. Hintergrund) hatte.“ Dieſe Bemerkung kann nur ſo aufgefaßt werden, daß eine ſolch auf⸗ ſehenerregende Geſchichte— gemeint iſt beſonders die Einſperrung des Vaters durch den Sohn— ſich unter des Herzogs Augen abgeſpielt hat, daß er ſeine Aufdeckung vor der Oeffentlichkeit, ſei es auch in dichteriſcher Form, unangenehm empfand. Was für ein Fall war aber zu verheimlichen? In der von der Badiſchen Hiſtoriſchen Kommiſſion herausgegebenen„Zeitſchrift für die Geſchichte des Oberrheins“, 1930, ſucht W. M. Becker an Hand eines Aktenfundes im Staatsarchiv zu Darmſtadt Licht in einen Vorgang zu bringen, der ganz ähn⸗ liche Hintergründe und Ziele aufweiſt wie Schil⸗ lers Stück, der ſich auch in der Zeit zutrug, da der Dichter die„Räuber“ verfaßte. Freiherr Karl Anton von Sickingen (geb. 1702) war einer der glänzendſten Kavaliere des Turpfälziſchen Hofes. Er erſcheint 1743 als Oberamt⸗ mann zu Simmern und wurde von Kaiſer Karl VII. mit dem Titel eines geheimen Rates geſchmückt. Auch als pfälziſcher Vize⸗Oberſtallmeiſter, Hof⸗ gerichtsrat, Oberamtmann zu Bretten und Kaiſers⸗ lautern kommt er vor. Seine Frau war eine Gräfin non Seinsheim. Er lebte über ſeine Verhältniſſe und geriet in Schulden, ſo daß er auf ſeine frän⸗ kiſchen Lehen ein ſehr anſehnliches Kapital aufneh⸗ men mußte. Die Goldmacheret, der er frönte, führte ſeinen völligen Ruin herbei. Im Auftrag des Reichshofrats zu Wien, an den ſich Karl Antons eigener Bruder Joſeph Karl be⸗ ſchwerdeführend gewandt hatte, und im Einverſtänd⸗ nis der oberrheiniſchen Ritterſchaft, dem die Sickin⸗ gen angehörten, wurden die Güter Karl Antons von Joſeph Karl in Beſchlag und Verwaltung ge⸗ nommen und der Konkurs über das geſamte Ver⸗ mögen ſeitens der Ritterſchaft eröffnet. Im weiteren Meldung des Wolffbüros Berlin, 12. Jan. Unter der Ueberſchrift„Inveſtikation?“ nimmt heute Oberpräſtident Noske in der„B. Z. am Mit⸗ tag“ zu der von einem franzöſiſchen chaupiniſtiſchen Journaliſten in Genf fälſchlich verbreiteten Meldung Stellung, daß in franzöſiſchen Kreiſen die Abſicht be⸗ ſtehe, auf der kommenden Abrüſtungskonfe⸗ renz einen Antrag auf Unterſuchung des tatſächlichen Standes der deutſchen Rüſtungen vorzulegen. Eine ſolche Inveſtikation, führt Oberpräſident Noske u. a. aus, wäre der Aus⸗ bruch von Wahnſinn mit tödlicher Wir⸗ kung. Tödlich in erſter Reihe für den Völkerbund, der noch gar nicht recht zum Leben gelangt ſei. Unter Hinweis darauf, daß Frankreich, Polen, die Tſchechoſlowakei und andere Staaten der deutſchen militäriſchen Macht gewaltig an Rüſtungen zu Land, zu Waſſer und in der Luft überlegen ſind, ſtellt Noske feſt: „Ueber die deutſchen Rüſtungen gibt es keine Feſt⸗ ſtellungen mehr zu treffen.“ Deutſchland hat nicht einmal das Militäriſche ausgenutzt, was ihm nach dem Verſailler Diktat zu tun möglich war. Es ſollte innerhalb des deutſchen Volkes kein Streit darüber geben, daß auszuſchöpfen ſei, was Deutſchland nach Verſailles an Rüſtungs⸗ möglichkeiten blieb, ſolauge die Abrüſtung der Nachbarn nicht erfolge. Eine Unterſuchung des deutſchen Rüſtungsſtandes aufgrund eines Beſchluſſes des Völkerbu f des werde nicht erfolgen. Die franzöſiſche Regierung habe be⸗ reits erklärt, daß ſie nicht beabſichtige, einen ſolchen Antrag zu ſtellen. „Trotz des Artikels 213 des Verſailler Diktats“, erklärt Oberpräſident Nos ke,„würde ein derartiger ten ſchon ſeit längerer Zeit die Aufhebung des finni⸗ ſchen Alkoholverbotes zur Diskuſſion. Die Frauen ergriffen die Initiative und kämpften jede auf ihre Art und faßten Reſolutionen, ſammelten Proteſt⸗ liſten gegen ein Geſetz, das für Land und Volk, be⸗ ſonders aber für die heranwachſende Jugend demo⸗ raliſterend wirkte, da es nie und nirgends in ſeiner feſtgelegten Form durchgeführt werden konnte. Jeder kennt die mannigfaltigen Berichte von dem hilfloſen Kampf finniſchen Grenzdienſtes gegen die Alkoholſchmuggler, über die ganze Welt ſind die Preſſenachrichten verbreitet worden über die grauen⸗ haften Morde, Meſſerſtechereien, Schießereien und Gewalttaten in Finnland, jeder kennt die Berichte von Reiſenden, die an der finniſchen Hoheitsgrenze Schiffe von Schmugglern in langen Reihen liegen ſah und beobachten, wie die Rennmotorboote die Spritladungen in Kaniſtern an Land brachten „ 933 weitverzweigten und nur den Schärenfiſchern be⸗ Gürtel umgibt, kann ſich jeder Beſucher Finnlands vorſtellen, daß auf dieſem Gebiet eine Zollbewachung praktiſch vollkommen unmöglich iſt, auch wenn der Sicherungsdienſt ſich immer neue und ſtärkere Küſtenbewachungskreuzer zulegt. Der Konſum an ſtarkem Alkohol iſt in den letzten Jahren von Jahr zu Jahr gewachſen und man könnte faſt in jedem Reſtaurant und Hotel und in den meiſten Privat⸗ wohnungen Spirituoſen und Weine bekommen. Man kann ſich vorſtellen, welche verheerenden Wirkungen der Genuß von 96prozentigem Sprit, der in den meiſten öffentlichen Lokalen und in den ärmeren Kreiſen der Bevölkerung ausge⸗ ſchänkt wurde, auf den Geſundheitszuſtand des Vol⸗ kes hatte. Angeſehene Aerzte und Juriſten haben ſich ſeit längerer Zeit ganz eindeutig gegen die Fol⸗ Noske über deulſche Preſtige⸗Fragen Wenn doch alle Sozialdemokraten ſo dächten. wie dieſer ſozialdemokratiſche Oberpräſident! CCC dd ã ĩͤĩbwßwGGãã ĩͤĩvVVdwGdGdGGdGdwGꝙßbwcbcGcͤòçꝙßobbpcbbpbfcpp(pc/ ĩͤV( Und bei der langgeſtreckten finniſchen Küſte mit dem kanntens Inſellabyrinth, das das Feſtland wie ein Beſchluß auch in Zukunft nicht ausführbar ſein, es ſei denn, daß der Völkerbund die militäriſche Be⸗ ſetzung Deutſchlands beſchließt“. Denn mit Zuſtimmung einer deutſchen Regierung, ganz gleich wie ſie zuſammengeſetzt wäre, käme eine fremde mili⸗ täriſche Unterſuchungskommiſſion nicht ein⸗ mal auf deutſchen Boden. Mit Recht erſchlagen wie ein räudiger Hund würde ein deutſcher Staatsmann, der ſich mit einer neuen Unterſuchung der deutſchen Rüſtungen abfinden wollte. Es gebe nichts zu unterſuchen. Der Artikel „Wer von ſchließt: der Unterſuchung des tatſächlichen Standes der deutſchen Rüſtungen ſpricht,... will 1 ſch 9 Pricht, die Feſtſtellung vor aller Welt verhüten daß die 1 9„ Siegerſtaaten bisher ihre im Verſailler Vertrag und im Artikel 8 der Völkerbundsſatzung übernommenen Verpflichtungen zur eigenen Abrüſtung nicht gehalten haben.“ Aus dem Reichstag Berlin, 12. Jan. Der Aelteſtenrat, der heute vormittag um 11 Uhr ſich verſammelte, hat den kommuniſtiſchen Ein be⸗ rufungsantrag mit dem bekannten Stimmen⸗ verhältnis abgelehnt. Von dem Vertreter des Landvolkes wurde dann, wie wir hören, die Frage aufgeworfen, ob etwa zur Beſtimmung eines früheren Termins der Reichspräſidenten wahl eine Zwiſchentagung des Reichstages notwendig wäre. Die anderen Parteien hielten indes dieſe Ueberlegung noch für verfrüht und ſo wurde die Anregung des Land⸗ volkes nicht weiter beſprochen. gen des Prohibitionsgeſetzes ausgeſprochen, die Lappobewegung mit ihrem unerſchrok⸗ kenen Führer Vihtori Koſola, hat auch den Sturz des finniſchen Alkoholver⸗ botes auf ihre Fahnen geſchrieben, und wie ſchon oben erwähnt, haben ſich beſonders die Frauen mit 155 000 Stimmen in einer Bittſchrift an den Präſidenten Finnlands P. E. Spinhufvud ge⸗ wandt, um eine Abſchaffung des demoraliſierenden Verbotsgeſetzes herbeizuführen. Die Verbre⸗ cherſtatiſtik zeigt deutlich die anſtei⸗ gende Kurve von Verbrechen, die im Alkoholrauſch verübt worden ſin d. Das Verbot hat mehr geſthadet als genützt. Vor allen Dingen ſind jährlich ganz ungeheure Summen Gel⸗ des für Spirituoſen ins Ausland gefloſſen, die von dem finniſchen Staate nicht erfaßt werden konnten und auch keinerlef. Zolleinnahmen brachten. Und wenn man die augenblickliche Lage überblickt, ſo iſt Finnland auf die Einnahmen aus den Zolleinkünf⸗ ten für Weine und Spirituoſen angewieſen. Ge⸗ ſchmuggelt wird nach der Aufhebung des Prohibi⸗ tionsgeſetzes ſicherlich auch, aber man hofft, daß der a Genuß von Mentylalkohol zurückgeht und lieb⸗ äugelt in finniſchen Handelskreiſen mit Frankreich wegen der Bewilligung einer größeren Anleihe gegen kontraktliche Abnahme eines ge⸗ wiſſen jährlichen Wein kontingentes. Zu begrüßen iſt aber das Abſtimmungsergebnis, weil es deutlich auf die Aufhebung des finniſchen Verbotes hindeutet und es nach der Beſchlußfaſſung des einzuberufenden Reichstages wieder jedem ein⸗ zelnen überlaſſen wird, über ſich frei zu beſtimmen, ob und welchen Alkohol er trinken will oder nicht. Für Finnland würde dann eine Zeit enden, in der ein undurchführbares Geſetz zur Satire und zur Tragikomödie zugleich wurde! K. D. B. eee— Die franzöſiſche Regierungskriſe Drahtung unſeres Pariſer Vertreten y Paris, 12. Jan. Der heutige Vormittag ſtand im Zeichen geheim, 3 nisvoller Verhandlungen des Miniſterpräſidenten Laval mit Briand und Tardieu. Es fand eine längere Konferenz zwiſchen dem Miniſterpräſ⸗ f denten und dem Außenminiſter ſtatt. Ueber das Ex, ſchloß ſich an gebnis wurde nichts mitgeteilt. Es dieſe Beſprechung ein Miniſterrat an, der von 51 bis 4 nach 1 Uhr dauerte. Laval teilte den Journaliſten mit, daß die Geſamtdemiſſion der Regierung in Erwägung gezogen werden müſſe. Infolge der wichtigen außenpolitiſchen ten, ſei es notwendig, daß er, Laval, lungsfreiheit bei der Zuſammenſetzung einer neuen Regierung erhalte. Dieſe Handlungsfreiheit ſei ihm im Miniſterrat von ſeinen Kollegen zugeſtanden worden. Grund der ihm erteilten Vollmachten den Verſuch unternehmen, eine breite Regierungsmehrheit füt ſein Miniſterium zuſammenzubringen. Ob ihm daz gelingen wird, dürfte ſich noch im Laufe des heuti⸗ gen Tages entſcheiden. Die Neltungsarbeiten Telegraphiſche Meldung — Beuthen, 12. Jan. Trotzdem die Rettungsarbeiten auf der Karſten⸗ Centrum⸗Grube mit allem Eifer in angeſtrengteſter Tätigkeit fortgeſetzt einen eingebrochenen Querſchlag vorzudringen, kön⸗ nen in einer achtſtündigen Schicht durchſchnittlich höch⸗ ſtens 2,5 bis 3 Meter erſchloſſen werden. Man rech⸗ net deshalb damit, daß es erſt im Laufe des morgigen Nachmittags möglich ſein wird, an die Stelle zu ge langen, an der man die bis jetzt noch nicht ge⸗ borgenen Verſchütteten vermutet. Das Gefängnis Gandhis und Patel Das Eingangstor zum Gefängnis in Puna, in dem Mahatma Gandhi und der Vorſitzende bes allindiſchen Kongreſſes, Patel, von den Engländern eingekerkert ſind. Verlauf wurde Karl Anton ſogar auf Betreiben ſei⸗ nes Bruders verhaftet und durch kurpfälziſche Huſaren auf die Feſtung Otzberg im heſſiſchen Oden⸗ wald in Gewahrſam gebracht. Hier blieb er 11 Jahre. Dann hatten ihn ſeine Söhne Karl und Wilhelm befreit, doch nur, um den Vater, deſſen Wille durch die lange Haft völlig gebrochen war, zu einem Ver⸗ trag zu nötigen, nach dem er ſich unter Kuratel der Söhne ſtellte und verſprach, auf einem der Fami⸗ liengüter, der Herrſchaft Sauerburg bei Lorch a. Rh., dauernd ſeinen Wohnſitz zu nehmen und ſich mit einem Unterhalt von 2000 fl. zu begnügen. Während der ältere Sohn Karl als pfälziſcher Geſandter in Frankreich ſich anſcheinend wenig um ſeinen Vater kümmern konnte, wußte der jüngere, Wilhelm, der ſich bei Kaiſer Joſef angenehm zu machen verſtand und der von Friedrich Karl Joſef von Erthal, dem Kurfürſten zu Mainz, als Staatsminiſter nach Mainz berufen und zum Grafen ernannt worden war, den Aufenthalt ſeines Vaters im Dörfchen Sauerthal in eine Gefangenſchaft zu verwandeln, die viel härter als die auf dem Otzberg war. Alle Bitten des kranken alten Vaters, der ſich ſelbſt „abattu, amortisé, désesperé“ nennt, ihn zu befreien oder ihm ein gerichtliches Verhör zu genehmigen, wurden vom Sohne rückſichtslos zurückgewieſen. Letzterem war ſogax daran gelegen, das unkontrol⸗ lierbare Verfügungsrecht über den väterlichen Beſitz zu behalten, und die Abſicht, die Lebenskraft des Vaters möglichſt bald auszulöſchen, um in den rechtmäßigen Beſitz des Erbes zu gelangen, das er ſich bereits angeeignet hatte, iſt unſchwer aus ſeiner Handlungsweiſe zu erkennen Dieſe wahrhaft ſkandalöſe Geſchichte konnte nicht völlig verborgen bleiben. Insbeſonders in den Kreiſen des rheiniſchen Adels, mit dem ſich der gräfliche Miniſter mittlerweile überworfen hatte, wird der kraſſe Fall mit Unwillen beſprochen worden ſein, ohne daß die Adelspartei aus Rückſicht auf den Kurfürſten von Mainz etwas unternehmen konnte. Zweifelsohne hat Schiller von ſeinen Stu⸗ diengenoſſen auf der Hohen Karlsſchule, unter denen eine ganze Reihe Angehöriger des pfälziſchen und rheiniſchen Adels ſich befand, von dem ſchon ein Jahrzehnt dauernden Skandal der Einſperrung des Vaters durch den erblüſternen Sohn, den Miniſter, gehört. 25 Dem Dichter, der mit ſeinem Drama der 1 Unmoral der damaligen Geſellſchaft den Kampf an⸗ ſagte, mußten gewiſſe Züge der Handlung, nament⸗ lich der Meuchelmord durch Einſperrung, als leben⸗ diger Stoff höchſt willkommen ſein! Wenige Wochen nach der erſten Auffüh⸗ rung der„Räuber“ in Mannheim nahm Graf Wilhelm v. Sickingen ſeinen Abſchied als mainziſcher Staatsminiſter. Die leidenſchaftliche Erſchütterung, die das Drama bei den aus allen Städten des Mittelrheingebiets herbeigeeilten Zuſchauern erregte, war für die Wiſ⸗ ſenden unter ihnen zugleich eine Verurteilung Graf Wilhelms, der nach Wien verzog, und ein Aufruf, den ſchmählich Gefangenen zu befreien. Es war das Verdienſt des Freiherrn Karl Theodor von Dalberg, Domherrn zu Mainz, des ſpäteren Großherzogs von Frankfurt, eines Verwandten des Hauſes Sickingen und Bruders des Mannheimer Intendanten, durch ſein perſönliches Eingreifen in Wien den Fall Sickingen durch den Reichshofrat unterſuchen und die Haft des unglücklichen Alten, der in letzter Zeit viel ſtrenger als vorher bewacht und von ſeinen Angehörigen ſogar nach dem pfälzi⸗ ſchen Dörfchen Schallodenbach(nördl. von Kai⸗ ſerslautern), heimlich entführt worden war, aufheben zu laſſen. Leider erlebte der Gefangene die Aus⸗ führung des Urteils nicht mehr. Er ſtarb am 4. Januar 1785 am Schlagfluß im 83. Lebensjahr, nachdem er 25 Jahre in der Gefangenſchaft ge⸗ ſchmachtet hatte. Sein Grab iſt unbekannt. Wenn man bedenkt, daß für den Eingeweihten in dem Verhältnis Franz Moors zu ſei⸗ nem Vater das verdammenswerte Betragen eines Staatsminiſters vom Dichter geſchildert war, mußte der Herzog Karl Eugen tatſächlich fürchten, daß das Anſehen aller deutſchen Höfe unter frag⸗ lichem Skaudal litt. Wir können jetzt ſeinen Unmut über Schillers Dichtung, von dem des Dichters Hat⸗ tin ſpricht, verſtehen. Auch die ſonderbar anmutende Idee des Mannheimer Intendanten Dalberg, die Aufführung des Dramas davon abhängig zu machen, daß das Stück aus der Gegenwart ins Mittelalter, in die Zeit des ewigen Landfriedens verlegt werde und daß jener trotz Schillers Vorſtellungen, trotz der fachmänniſchen Einwände der Theaterkommiſſlon hartnäckig auf ſeiner Anordnung beſtand, wird uns jetzt verſtändlich. Offenbar ſollte durch Ablenkung von der Gegenwart verhütet werden, daß das Publi⸗ kum Vergleiche zur Gegenwart ziehen konnte. Theater und Mufik e Klavier⸗Abend Elſe Kemlein. Ereigniſſe, die in den nächſten Wochen getroffen werden muß. volle Hand⸗ Miniſterpräſident Laval wird nun auf werden, iſt es bis Mitternacht nicht gelungen, einen weiteren Verſchütteten zu ber gen. Bei der Schwierigkeit, durch Geſtein, Kohle und 6 ö 1 1 25 1 auf der Grube Karſten-Centrum Im Rahmen der Veranſtaltungen des Bühnenvolksbundes fand 5 eine junge, begabte Pianiſtin Gelegenheit, mit einen eigenen Abend vor die Oeffentlichkeit zu treten. Schon in den Vorführungen der Klapterklaſſen von Hans und Lene Bruch hatte Elſe Kemlein alz tüchtige Spielerin allgemeine weckt, die ſich in der Schule des bekannten Künſtler⸗ Aufmerkſamkeit er⸗ paares ein gediegenes techniſches Rüſtzeug angeeig“ net hat. Der geſtrige Abend beſtätigte vielfach den. günſtigen Eindruck, den die muſikaliſch geſund emp⸗ 5 findende Pianiſtin bis jetzt hinterlaſſen hatte. Mit ihrer Vorführung der Partita in moll von J. S. N Bach bewies Frl. Kemlein eine große Vorliebe für Bachs Klaviermuſik, wobei uns namentlich der Vor⸗ trag der Sarabande zuſagte. In den bewegten Sätzen geriet das Tempo mitunter zu raſch, auch konnte man ſich mit dem reichlichen Pedalgebrauch nicht un⸗ bedingt einverſtanden erklären. Den günſtigen Ein⸗ druck der-moll ⸗ Variationen von Beethoven ſchwächte die Konzertgeberin mit der darauf folgen⸗ den eis-moll⸗Sonate desſelben Meiſters merklich ab, ſtatt deren wir lieber eine mehr ſpielſelige aus Beethovens erſter Schaffensperiode gehört hätten, Hingegen kam ihr geſundes rhythmiſches Empfinden den Studien der Tanz⸗Phantaſie von Weismann ſehr zugute. Die 12. ungariſche Rhapſodie von List bot hinreichend Gelegenheit zur Entfaltung einer ſolide durchgebildeten Technik. Beſonders einneh⸗ mend wirkt neben der jugendlichen ſympathiſchen Erſcheinung die äußere Ruhe, der Verzicht auf alle überflüſſigen Geſten und das unverkünſtelte muſika⸗ liſche Empfinden. Ohne die letzten Höhen vollende⸗ ter Virtuoſität erklommen zu haben, vermittelte Fräulein Kemlein den Eindruck einer hochſtrebenden Pianiſtin, der wir für ihre weitere Laufbahn etwas mehr Zügelung des manchmal draufgängeriſchen Temperamentes, ſowie namentlich bei Idealen der Klavierkunſt ſein. Es iſt zu ben en daß der Bühnenvolksbund einer vielverſprechenden Begabung den Weg zur Konzertlaufbahn weſent erleichtert hat. 0„„ Bach eine J weiſe Mäßigung im Pedalgebrauch nahe legen möch⸗ ten. Möge der erſte freundliche Erfolg ein Anſporn zu weiterem unentwegten Streben nach den höchſten e re 1 geheim. ſidenteg s fanb terxpräft⸗ das Er⸗ ſich an der von die gung eigniſſe, n müß⸗ 8 Hand⸗ r neuen ſei ihm eſtanden nun auf Verſuch heit für ihm das 6 8 heuti⸗ trum Jan. Narſten⸗ ngteſter ternacht zu ber⸗ hle und en, kön⸗ ich höch⸗ an rech⸗ orgigen zu ge⸗ ch t ge⸗ gates ma, de des ändern N 1 Dienstag, 12. Januar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 18 — Penſions⸗ und Rentenkürzung Von der Preſſeſtelle wird mitgeteilt: Nach den mit Wirkung vom 1. Januar 1932 zuwendenden Vorſchriften des Abſchnitts II des Ka⸗ pitels V(Penſionskürzung) des Dritten Teils der Verordnung des Reichspräſidenten vom 6. Okt. 1931 (Reichsgeſetzblatt 1 Seite 549) und den Ausführungs⸗ beſtimmungen hat jeder Empfänger von Ruhegeld, Wartegeld, Witwen⸗ oder Waiſengeld oder ähnlichen Bezügen oder den Verſorgungsrenten, der außerdem ein Anrechnungseinkommen bezieht, dies innerhalb eines Monats dem zuſtändigen Verſorgungsamt an⸗ zuzeigen, falls oder ſobald für das laufende Kalen⸗ derjahr das Anrechnungseinkommen 6000/ und die Summe von Anrechuungseinkommen und Verſor⸗ gungsbezügen 9000/ überſteigen. Als Anrechnungs⸗ einkommen gilt die Summe der eigenen Einkünfte des Ruhegeldempfängers uſw. N 1. aus Land⸗ und Forſtwirtſchaft, „aus Gewerbebetrieb, Haus ſonſtiger ſelbſtändiger Berufstätigkeit, aus nicht ſelbſtändiger Arbeit(Arbeitslohn), ſo⸗ weit es ſich hierbei nicht um Verſorgungsbezüge oder um ein aus öffentlichen Mitteln fließendes Arbeitsentgelt handelt. Nähere Angaben enthält der Vordruck für die „Einkommenserklärung zwecks Feſtſtellung des An⸗ rechnungseinkommens“, der beim zuſtändigen Ver⸗ ſorgungsamt koſtenlos erhältlich iſt, aber auch bei dem zuſtändigen Finanzamt eingeſehen werden kann. Wer vorſätzlich oder grob fahrläſſig die Anzeige nicht erſtattet oder ſein Einkommen zu niedrig an⸗ gibt, hat zu gewärtigen, daß er ſeines Ruhegeldes uſw. verluſtig erklärt wird(8 21 der oben bezeich⸗ neten Vorſchriften). Näherer Angaben bedarf es nicht, wenn die Anzeige dahin lautet, daß wegen der Höhe des Anrechnungseinkommens Ruhegeld uſw. daneben nicht zu zahlen iſt. * * Der neue Präſident des Badiſchen Landesfeuer⸗ wehrverbandes. Auf dem in Donaueſchingen abge⸗ haltenen Delegiertentag des Badiſchen Landesfeuer⸗ wehrverbandes wurde als Nachfolger des 7 Präſi⸗ denten Überle⸗Heidelberg der Kommandant der Hei⸗ delberger Feuerwehr, Architekt Karl Müller, zum Präſtdenten des Badiſchen Landesfeuerwehrverban⸗ des einſtimmig gewählt. * Pharmazeutiſche Vorprüfung. Mit Rückſicht auf die Oſterfeiertage und die große Zahl der zu erwar⸗ tenden Prüflinge muß mit der pharmazeutiſchen Vor⸗ prüfung vor dem Prüfungsausſchuſſe Karlsruhe be⸗ reits vor Mitte März begonnen werden. Geſuche um Zulaſſung zu dieſer Prüfung ſind mit den vorge⸗ ſchriebenen Ausbildungsnachweiſen bis ſpäteſtens n an das Miniſterium des Innern einzu⸗ reichen. ö * 36 Kraftwagen beanſtandet. Bei einer geſtern vormittag auf der Neckarauerſtraße vorgenommenen Laſtkraftwagenkontrolle wurden 6 Fahr⸗ zeuge, bei einer geſtern nachmittag auf der Schloß⸗ gartenſtraße vorgenommenen Beleuchtungs⸗ kontrolle der Kraftfahrzeuge 27 Per⸗ ſonenkraftwagen und 3 Lieferkraftwagen bean⸗ ſtandet. * Auf der Straße vom Schlage getroffen. 56 Jahre alter Kaufmann erlitt geſtern nach⸗ mittag am Paradeplatz einen Schlaganfall. Der Erkrankte wurde mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. beim Staatsminiſterjum an⸗ e Ein *. 5 Vermißt werden ſeit Samstag die Schloſſer⸗ le — ahmen es fand t einem treten. ſen von in als eit er⸗ ünſtler⸗ ingeeig⸗ ach den id empe te. Mit n J. S. ebe für er Vor⸗ Sätzen konnte icht un⸗ zen Ein⸗ ethoven folgen⸗ klich ab, ge auß hätten, pfinden is mann in Liſst J einer einneh⸗ thiſchen auf alle muſika⸗ ollende⸗ mittslte benden t etwas eriſchen ch eine 1 möch⸗ Inſporn höchſten grüßen, chenden entlich 0. lehrlinge Artur Kuhn, 17 Jahre alt, aus Ludwigs⸗ hafen und Karl Fiſcher, 16 Jahre alt, aus Mannheim. Beide haben ſich von zu Hauſe unter dem Vorgeben entfernt, ſie wollten nach Kaiſers⸗ lautern fahren. Sachdienliche Mitteilungen werden an die Kriminalpolizei Ludwigshafen erbeten. Oertliche Miilter⸗Erholungsfürſorge . Als neuer Zweig der öffentlichen Wohlfahrts⸗ pflege iſt neuerdings die örtliche Müttererholungs⸗ fürſorge in Erſcheinung getreten, örtlich im Gegen⸗ ſatz zum auswärtigen Erholungsaufenthalt. Eine berufene Vertreterin dieſer neuen„Richtung“, die auf dem Gebiet der örtlichen Müttererholungsfür⸗ ſorge in ihrer Heimatſtadt Köln große Erſolge er⸗ zielt hat, Frau Dr. Oevel, ſprach geſtern abend auf Veranlaſſung des Vereins Mannheimer Mutterſchutz im Vortrags⸗ ſaal der Handelskammer. Der Müttererholung hat man noch nicht lange ſo große Beachtung geſchenkt, wie in jüngſter Zeit; das iſt um ſo erſtaunlicher, wenn man ſich darüber klar iſt, welche Bedeutung gerade nach dem Krieg der Familie beigemeſſen wurde. Für die Geſunderhaltung der Familie und des Volkes iſt eine körperlich widerſtandsfähige, eine geiſtig und ſeeliſch geſunde Mutter erſte und wichtigſte Vorausſetzung. Nun hat man ſich wohl in letzter Zeit mehr der Fürſorge für die erholungsbedürftige Mutter zu⸗ gewandt, aber das Intereſſe hat ſich faſt ausſchließ⸗ lich auf die Mütterentſendung in Heime beſchränkt. Dagegen hat man die Erholung in örtlichen Tages⸗ heimen immer als unzulänglichen Erſatz bezeichnet. Erſt nach langen Kämpfen iſt es dem 5. Wohl⸗ fahrtsverband gelungen, vom preußiſchen Miniſte⸗ rium für Volkswohlfahrt einen größeren Zuſchuß für die örtliche Erholungsfürſorge zu erhalten. Dieſe Fürſorge wird einem beſtimmten Kreis von Müttern zuteil, für die eine Entſendung in auswärtige Heime nicht möglich oder nicht nötig iſt. Viele Mütter wollen keine Loslöſung von der Fa⸗ milie, aus verſchiedenen Gründen. Dieſe Frauen gehören in die örtlichen Erholungsheime, ebenſo wie die Mütter, die eine Entſendung in auswärtige Er⸗ holungsheime pfychiſch und phyſiſch nicht notwendig Wichtig iſt die Auswahl der Erholungs⸗ haben. ſtätte, die nicht zu weit von der Stadt entfernt ſein darf und in kurzer Zeit leicht und bequem zu er⸗ reichen ſein muß. Nahe bei Köln hat man eine leerſtehende Fabrik in ſchöner Umgebung zweckmäßig hergerichtet. Nach dem im Anſchluß an den Vortrag gezeigten Film ſcheint man dort tatſfächlich eine ideale Löſung ge⸗ funden zu haben. Die Frauen bringen morgens ihre Kinder mit, von denen ſie jedoch während des ganzen Tages räumlich völlig getrennt ſind. Auf dieſe Weiſe haben die oft recht geplagten Mütter abſolute Ruhe und wiſſen doch ihre Lieblinge in guter Obhut. Der Samstag und der Sonntag blei⸗ ben frei und ſind der Beſorgung des Haushalts und dem Familienleben gewidmet. Auf die ſozialpäda⸗ gogiſche Arbeit kann nicht verzichtet werden. Ein feſtes Programm gibt es dafür nicht, ſondern es iſt eine Gemeinſchaft von Menſch zu Menſch, die über die Erholungskur hinaus andauert. Parteipolitiſche und konfeſſionelle Bindungen gibt es nicht. Dagegen pflegt man Ausſprachen über Haushaltführung und praktiſche Ratſchläge. Seit fünf Jahren wird in Köln dieſe Art der Müttererholungsfürſorge durchgeführt. Es wurden, ſo verſicherte Frau Dr. Oevel, erfreuliche Erfolge erzielt. Geiſtig, ſeeliſch und körperlich verbrauchte Frauen kehren als friſche Menſchen in ihre Familien zurück. Die Müttererholung ſoll deshalb nicht ein Notbe⸗ helf in ſchlechten Zeiten ſein. Sie iſt vielmehr die einzige Möglichkeit der Erholung für die ſchwer ar⸗ beitende Hausfrau. Dem lebendigen Vortrag folgte ein ebenſo auf⸗ ſchlußreicher Film, der das Leben und Treiben in den Kölner Müttererholungsheim veranſchaulichte. Frau Eliſabeth Blauſtein, die der Rednerin für ihren eingehenden Bericht dankte, ſtellte in Ausſicht, daß man etwa im Mai auch in Mannheim mit der örtlichen Müttererholungsfürſorge beginnen wolle. el. Veranſtaltungen Mannheimer Automobil⸗Club In erſtaunlich großer Zahl hatten ſich die Mitglieder dieſes Sportvereins am Samstag abend im Clublokal „Hotel National“ eingefunden, um einige Stunden fami⸗ Uiärer Geſelligkeit in einfacher Form, aber bei gediegener Unterhaltung zu verbringen. Kurz und herzlich begrüßte der erſte Vorſitzende, Direktor Klein, ſeine Getreuen und die Ehrengäſte, unter denen ſich Reg.⸗Rat Dr. Hei m, Polizeileutnant Huber, Juſtizrat Jacoby ⸗ Weinheim, erſter Vorſitzender des Gaues 13 des ADAC, Dr. My ⸗ Ilius, Vorſitzender der„Verkehrswacht“ Mannheim, Schlerf, erſter Vorſitzender des Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ fahrtvereins, befanden. Vergnügungsleiter Fritz Heinrich, dem das Pro⸗ gramm zur Ehre gereichte, war es gelungen, anſtelle der erkrankten Konzertſängerin Eliſabeth Brunner Frau Meyer ⸗Fiſcher zu gewinnen. Die Künſtlerin, im Beſitz eines kultivierten, weichen und ausgiebigen, etwas dunklen Soprans, ſpendete, von Dr. Chmel am Flügel begleitet, in freigebiger Weiſe eine Reihe Arien und Lie⸗ der, deren Wirkung von Nummer zu Nummer ſich ſteigerte und die Zuhörer zu lebhafteſtem Beifall hinriß. Verdiente Anerkennung fanden auch die trotz ihrer Jugend ſich ſehr gewandt und anmutsvoll in Solo und Duett ihrer Auf⸗ gabe entledigenden Elevinnen der Tanzgruppe Lillo Borgmann. Als ein Schlager erwies ſich wieder die populäre Lautenſängerin Elſe Wagner, die mit hoch⸗ deutſchen und Pfälzer Dialektliedern die Stimmung zum Gipfelpunkt ſteigerte. Eine eindrucksvolle muſikaliſche Ein⸗ lage ſpendete, ebenfalls von Dr. Chmel am Klavier be⸗ gleitet, Herr Fiſcher vom Heidelberger ſtädtiſchen Or⸗ cheſter, mit einem ſeriöſen Violinſolo, das ihn als Mei⸗ ſter ſeines Inſtruments qualifizierte. Den übrigen muſi⸗ kaliſchen Teil, in klaſſiſcher und moderner Art, führte die Kapelle Eichelmann zu allgemeiner Zufriedenheit durch. Die vom zweiten Vorſitzenden Stürmer vorgenom⸗ mene, mit launiger Rede gewürzte Ehrung verdienter Mitglieder nach Höchſtpunktebewertung, die den Betreffen⸗ den neben ſilbernen Bechern, goldenen und ſilbernen Ehrennadeln noch recht annehmbare Geſchenke einbrachte, erſtreckte ſich auch auf Reg.⸗Rat Dr. Heim, Polizeileutnant Huber, Dr. Mylius und Schlerf, die mit der ſilbernen Ehrennadel ausgezeichnet wurden. Eine mit wertvollen nützlichen und angenehmen Artikeln aus⸗ geſtattete Tombola war in kurzer Zeit reſtlos„gewonnen“. Generalverſammlung der Arbeitsinvaliden Am Freitag abend hielt der Ortsverein Man n⸗ heim des Zentralverbandes der Arbeits⸗ in validen und Witwen Deutſchlands im alten Rathaus ſeine gutbeſuchte General ver amm ⸗ lung ab. Den Geſchäftsbericht gab der Vorſitzende Kurz, wobei er vor allem auf die Erfolge hinwies, die der Verband bei Verhandlungen vor dem Oberver⸗ ſicherungsamt in Karlsruhe für ſeine Mitglieder erreichen konnte. Er proteſtierte nochmals mit Nachdruck gegen die durch die Notverordnung vorgenommenen Kürzungen der Rentenbezüge der Invaliden und Sozialrentner, die es den Betroffenen immer ſchwerer machen, überhaupt noch zu exiſtieren. Der Verband habe ſich mit allen Mitteln dagegen gewehrt, um dieſes ofſenſichtliche Unrecht von den alten Männern und Frauen fernzuhalten. Der Redner mahnte auch jetzt noch einmal die verantwortlichen Stellen, die große Notlage der Rentenbezieher nicht noch ins Un⸗ erträgliche zu ſteigern. Notwendig ſei aber auch ein ein⸗ heitlicher feſter Zuſammenſchluß der Arbeitsinvaliden und Witwen. Die Kaſſenverhältniſſe des Ortsvereäns ſind, wie dem Bericht des Kaſſiers Münſch zu entnehmen war, trotz der Kriſenzeiten gut geblieben. Der Verein hat im abgelau⸗ ſenen Jahr eine größere Zahl von Mitgliedern durch den Tod verloren. Ein beſonderes Gedenken galt dabei dem Mitglied Ewald, deſſen Ableben einen großen Verluſt für das Vereinsleben bedeutet. Bei 35 Sterbefällen konnte der Verein eine Sterbeunterſtützung von 1735/ aus⸗ zahlen. Im weiteren Verlaufe der Verſammlung wuyde die Arbeit des Vorſtandes einmütig anerkannt und unter Leitung des Geſchäftsführers Erny die Neuwahl des Vorſtandes vorgenommen und dieſer auf Vorſchlag der Verfammlung einſtimmig wiedergewählt, mit Ausnahme des Kaſſierers, für den Herr Helfenſtein gewählt wurde. Die Behandlung interner Vereinsangelegenheiten füllte den Reſt der Verſammlung aus. 0 Kindererziehung, Kommunale Chronik Neue Ehrenbürger * Freudenberg(Amt Wertheim), 11. Jan. A Chriſtabend wurde durch die Stadtvertretung Ober⸗ lehrer Auguſt Eppel eine Urkunde überreicht, in der er in Anbetracht ſeiner treuen, für Kirche und Schule geleiſteten Arbeit zum Ehren bürger der Stadt Freudenberg ernannt iſt. * Bad Liebenzell, 11. Jan. In der letzten Sitzung im alten Jahr beſchloß der Gemeinderat einſtimmig, den Stadträten Karl Haiſch, Mühlenbeſitzer, und Deker, Beſitzer des Oberen Badhotels, das Ehrenbürgerrecht der Stadt zu verleihen. Der Gemeinderat gab auf dieſe Weiſe dem Dank der Ge⸗ meinde für das verdienſtvolle Wirken der beiden Herren um die Entwicklung der Gemeinde und des Kurorts beredten Ausdruck. Stadtrat Haiſch hat, nach⸗ dem er 46 Jahre lang ununterbrochen Mitglied des Gemeinderats war, eine Wiederwahl abgelehnt. Stadtrat Deker, der ſeit 36 Jahren Gemeinderats⸗ mitglied iſt, wurde bei der letzten Wahl mit der größten Stimmenzahl wiedergewählt. Die Freude über dieſe Ehrung der beiden verdienſtvollen Bürger in der Gemeinde iſt allgemein. Antrag auf Auflöſung der Hekoga SW. Worms, 11. Jan. Die Stadtratsfraktion der DVP. hat beantragt, daß die Stadt Worms ſich ſofort mit den übrigen Aktionären der Hekoga in Verbindung ſetzt, um gemäߧ 26 der Satzungen eine vorzeitige Liquidation dieſer Aktiengeſellſchaft in die Wege zu leiten. Sollten die Verhandlungen er⸗ geben, daß eine vorzeitige Liquidation nicht möglich iſt, ſo wird weiterhin beantragt:„Die Stadt Worms wolle mit den übrigen Aktionären Verhandlungen einleiten mit dem Ziel, ein Ausſcheiden aus der Hekoga gemäß 8 25 der Satzungen zu ermöglichen. Zur Begründung wird angeführt: Die Hekoga hat nunmehr 4 Jahre verſucht, ſich durchzuſetzen. Ein Erfolg war ihr nicht beſchieden. Die Mehrheit der Aktionäre konnte ſich zu einem ausreichenden Ferngasbezug nicht entſchließen. Die in der Zwiſchenzeit eingetretene Entwicklung wird für die kommenden Jahre einen derartigen Fern⸗ gasbezug nicht möglich werden laſſen. Bei einem Weiterbeſtehen der Hekoga werden unnütz recht er⸗ hebliche Koſten für Aufrechterhaltung des Verwal⸗ tungsapparates, Herausgabe von Zeitungen und Broſchüren erwachſen. Keine der beteiligten Städte oder Provinzen wird es verantworten können, an einer Geſellſchaft beteiligt zu ſein, die lediglich Aus⸗ gaben verurſacht, und der heute und in der nächſten Zukunft praktiſche Bedeutung nicht zukommt. Der Eventualantrag zielt auf ein Ausſcheiden der Stadt Worms aus der Hekoga ab. Für die Stadt Worms ſelbſt komme ein Bezug von Ferngas infolge der modernen Ausgeſtaltung des Gaswerks nicht in Frage, ſo daß ein Intereſſe an der Zugehö⸗ rigkeit zur Hekoga nicht beſtehen könne. Senkung des Gaspreiſes in Worms * Worms, 10. Jan. Auf Vorſchlag der Stabd⸗ verwaltung hat der Verwaltungsausſchuß der ſtädti⸗ ſchen Werke beſchloſſen, den Preis für das Haus⸗ haltungs⸗ und Münzgas um 2 Pfg. je Kubikmeter zu ſenken, ſo daß künftig das Haus haltungs⸗ gas 14 Pfg. je Kubikmeter, das Münzgas 20 Pfg. je Kubikmeter koſtet. Außerdem würden für eine Reihe ſonſtiger Leiſtungen und Lieferungen der ſtädtiſchen Werke die Preiſe weſentlich geſenkt. pflege Deinen Hals täglich trocken mit Von es gehört das zur Hygiene wie dos Puzen Deiner Zähne] gurgle letzt Ou nd pig. Copyright 1981 by Frometfreus- Verlag Or. Eichacker, Gröbenzell bel Müncheg der werfe den erſten Stein ROMAN VON ELSE SPAR WASSER 17 Liſelotte verlangte nicht nach Anſchluß. Sie war ſich ſelbſt genug. Am Morgen ſtand ſie früh auf und machte einen Spaziergang durch den Stadtpark, ehe ſie ſich auf ihren Poſten begab. Die Mittagspauſe reichte gerade aus um die Mahlzeit zu nehmen und eine halbe Stunde zu ruhen, denn ſte hatte einen weiten Weg bis zu ihrer Wohnung. Am Abend las ſie ein gutes Buch oder ſpielte auf dem Flügel, den te gemietet hatte. An den freien Sonntagen aber 5 wanderte ſie allein durch die prächtigen Tannen⸗ 5 wälder, die hinter dem Stadtpark begannen und ſich ſtundenweit in die Ferne erſtreckten. Die Umgebung Cronburgs war romantiſch ſchön. Viel Steinbrüche gab es und tiefe Felſenſchluchten, durch die die brau⸗ ſende Trieb ihren Weg bahnte mit einer Wucht, daß Gras und Strauch an dem Felshang erzitterten. Und zwiſchen die Tannen wob ſich ein eigentümliches Dämmerblau. Liſelotte liebte dieſen Wald mit ſeinen ſchmalen Wegen, auf denen der Fuß lautlos verſank in dem würzigen Nadelteppich. Sie liebte auch die wildzerklüfteten Felſenwände und den ſchäumenden Sturzbach. Nur die Menſchen gefielen ihr nicht. Sie waren rauh und ſchroff in ihrem Weſen, ſo rauh wie das Klima ihres Landes. Liſelotte hielt es ſchwer, ſich daran zu gewöhnen. Es war doch ein zu großer Unterſchied zwiſchen dem fröhlichen Völkchen am Rhein und dieſen nordiſchen Bären. Aber ſie war ein tapferes Mädchen und hatte den feſten Willen, ſich in alles zu finden. Einmal nur drohte ſie ihr ſeeliſches Gleichgewicht zu perlaſſen. Es war ein wundervoller Sanntag im Juli. Sie ſtand auf dem Götzenfelſen, einem der ſchönſten Ausflugspunkte dieſer nordiſchen Schweiz, und genoß entzückt die Ausſicht in das düſtere Tal. Viel Menſchen kamen und gingen neben und hinter ihr, ſie achtete nicht darauf. „Ja“, ſagte dann plötzlich ein Herr hinter ihr, »das iſt allerdings entzückend, wundervoll iſt es, Mund ſah ſie, wie ſehr Liſelotte litt. aber meine Heimat möchte ich dafür doch nicht ein⸗ tauſchen!“ Liſelotte ward es ſeltſam bang zumute. Sie hatte ſofort an dem leichten, ſingenden Dialekt gemerkt, daß er ein Rheinländer war. „Iſt es denn wirklich ſo ſchön da unten?“ fragte eine Frauenſtimme. „Ja, gnädige Fraul Sehen ſie, ich bin nun ſchon alt und grau und habe weiß Gott viel geſehen von der Welt. Aber kein Italien, kein Frankreich, nicht das nordiſche Land der Fiords hat mich dauernd halten können. Immer wieder zog es mich heim. Ach, wie mir das Herz jedesmal aufging, wenn ich den Rhein wiederſah, wo die Menſchen einem mit frohem Gruß entgegenkommen, wie ſie die Seele auf der Zunge tragen. Weiß der Himmel, ich alter Knabe bekomme Heimweh, wenn ich in der Fremde einen Menſchen ſprechen höre, der vom Rhein iſt—“ „Ich auch!“ ſagte Liſelotte, aber die beiden waren weitergegangen und hörten es nicht mehr. Still und in ſich gekehrt trat ſie den Heimweg an. Verſunken war für ſie die romantiſche Umgebung, der Blick zu den Felſen hinauf, deren trotzige Stirne die Abend⸗ ſonne umſpielte. Vor ihr lag ein Traumbild, das lachende Tal der Heimat, mit ſeinen Obſthainen und Weinbergen, mit den grauen Ruinen auf den Höhen, mit dem Gläſerklang und dem fröhlichen, herzigen Lachen der Rheinkinder. Schwer und heiß rannen ihr die Heimwehtränen über die Wangen. 1 „Fehlt Ihnen etwas, Fräulein Wolter?“ fragte zwei Tage ſpäter eine junge Kollegin nach Geſchäfts⸗ ſchluß. Es war die einzige, die ſich dann und wann in Liſelottes Nähe aufhielt und ihr oftmals kleine Handreichungen tat. Heute endlich traute ſie ſich, Liſelotte einmal anzureden. „Sie ſehen ſo blaß aus, ſind Sie krank?“ „Ja!“ Liſelotte konnte nicht hindern, daß ſich ihr heiße Tropfen in die Augen drängten. „Aber was fehlt Ihnen denn?“ „Ich hab ſo wahnſinnig Heimweh! Dabei würgte ſie tapfer das Schluchzen hinunter, das ihr in der Kehle ſaß.„Ich ſchäme mich, daß ich ſo weich bin, aber ich bin wirklich krank vor Heimweh!“ Ihre Begleiterin ſah mit ſcheuem Seitenblick zu ihr auf. An den ſcharfen, ſenkrechten Linien um den „Sie ſollten nicht ſo allein ſein, Fräulein Wolter, das iſt viel ſchuld daran! „Ich habe niemand, kenne niemand, und meine Kolleginnen ſind alle ſo ſonderbar!“ „Das iſt das unbehagliche Bewußtſein, daß Sie denen geiſtig weit überlegen ſind. Welche Frau iſt ſo ſelbſtlos und kann eine andere lieben, durch die ſte in den Schatten geſtellt wird!“ Liſelotte antwortete nicht. Sie gingen ſchweigend die Bahnhofſtraße entlang. Plötzlich blieb ihre Be⸗ gleiterin ſtehen.. „Mein Heimweg führt durch die Friedrichſtraße, Fräulein Wolter!“ Die Angeredete hielt die dargereichte Hand feſt. „Was tun Sie jetzt, wenn Sie nach Hauſe kom⸗ men?“ N „Gar nichts! Oder ich nehme eine Handarbeit vor, wie es gerade kommt.“ „Sie verſäumen alſo nichts?“ „Nein!“ „Dann kommen Sie mit mir zum Abendbrot. Ich fürchte mich vor meinem einſamen Zimmer!“ Dem jungen Mädchen ſtieg ein freudiges Rot ins Geſicht. „Wenn Ihnen meine Geſellſchaft genügt, herzlich gerne!“ So ſchritten ſie ſchneller durch die Straßen, ließen das Geſchäftsviertel der Stadt hinter ſich und gingen dicht an der Parkmauer hin. „Hier wohne ich!“ Liſelotte ließ ihre Begleiterin in das Haus eintreten. Erſtaunt muſterte dieſe den vornehmen Aufgang, die hohen Fenſter im Treppen⸗ haus mit den Butzenſcheiben und die gemalten Wände. Als Liſelotte dann oben in er zweiten Etage die Zimmertüre vor ihr öffnete, konnte ſie eine Be⸗ merkung nicht unterdrücken. f „Aber Sie wohnen ja entzückend, Fräulein Wolter!“ Damit wanderte ihr Blick über die tiefen Seſſel, den breiten Diwan, der ſchräg ins Zimmer hineinſtand und zwei mächtige Gemälde, die in breiten Goldrahmen die Wände ſchmückten. Und eine Ausſicht in den Park und den prächtigen Flügel! Ich verſtehe nicht, daß Sie ſich unglücklich fühlen können!“ Liſelotte lächelte ein leiſes, bitteres Lächeln. Daun ließ ſie von der Wirtin den Tiſch decken. „Nehmen Sie Platz, liebes Fräulein! Was nützen mir all die Aeußerlichkeiten, wenn mir der innere Frieden fehlt!“ Die kleine Verkäuferin ſtreifte die Sprechende mit einem forſchenden Blick und ſchwieg. Als die Wirtin den Tiſch wieder abgeräumt und die Türe hinter ſich geſchloſſen hatte, trat eine kleine Stille ein. Liſelotte fühlte, daß ihr funger Gaſt etwas ſagen wollte und nach den rechten Worten ſuchte. Endlich begann ſte: „Ich ſtehe vor einer ſchwerwiegenden Entſcheidung Fräulein Wolter, und habe niemand, der mir einen Rat geben könnte. Darf ich mich Ihnen einmal an⸗ vertrauen?“ „Aber bitte, wenn es eine Erleichterung für Sie iſt, Fräulein——— wie war doch ihr Name?“ „Kerſten! Marie Kerſten! Aber nennen Sie mich einfach Marie, das klingt nicht ſo fremd!“ „Alſo, Marie, was fehlt Ihnen denn!“ „Ich bin armer Leute Kind. Mein Vater iſt Tag⸗ löhner, meine Mutter plättet für andere Leute. Sie haben ſich's ehrlich ſauer werden laſſen, daß ich den kaufmänniſchen Beruf erlernen konnte. Wäre ich ein einfaches Dienſtmädchen geworden, es wäre beſſer für mich geweſen. So aber——“ ſie brach ab und ſpielte mit den Franſen der Tiſchdecke——„ſo aber bin ich in eine Umgebung eingetreten, die mir vordem voll⸗ ſtändig fremd geweſen. Man ſieht viel Eleganz, ſo⸗ viel Luxus und ſtellt unwillkürlich Vergleiche an zwiſchen ſich und anderen. Meine Armut empfand ich früher nicht, ich kannte es nicht anders. Jetzt drückt ſie mich zu Boden. Der knappe Gehalt—— „Was verdienen Sie denn, Marie?“ „Siebzig Mark!“ „Um Gottes willen, können Sie denn davon leben?“ Die Angeredete lächelte traurig.. „Man muß davon leben können! Davon foll man ſich kleiden, ſoll Miete und Penſion bezahlen, und wie gern ſchickte ich meiner Mutter ein paar Mark, wenn es möglich wäre. Ich kann mir nicht die geringſte Erholung gönnen. Einmal ins Theater oder ins Konzert— das iſt eine Unmöglichkeit. So darbt man ſich durch und vertrauert ſein bißchen Jugend!“ „Ja, aber ich verſtehe nicht, daß Sie ſo wenig ver⸗ dienen. Sie nehmen doch denſelben Poſten ein wie Fräulein König und Fräulein Möller, und leiſten zum mindeſten genau ſo viel wie die „Die verdienen ja auch nicht mehr!“ (Fortſetzung folgt.) 4. Seite/ Nummer 18 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 12. Januar 1932 Das Urteil im zweiten Müller-Prozeß sgeſamt vier Jahre Gefängnis und zwei Jahre Ehrverluſt L. Heidelberg, 12. Jan. der Oberſtaatsanwalt mit er erklärte, daß dieſer Pro⸗ der Angeklagte ein Heute vormittag begann ſeinem Plädoyer, in de zeß bewieſen habe, daß Egoiſt im ſchlimmſten Sinne des Wortes ſei, der auch nicht davor zurückgeſchreckt ſei, einen armen, in ſeiner Geſundhe it ſchwer geſchädigten Ar⸗ beiter um ſeine Notpfennige zu bringen. Der Fall müſſe als gewiſſenlos bezeichnet werden. Der An⸗ geklagte habe ſeine Berufspflichten als Rechtsan⸗ walt ſchwer verletzt und unanſtändig gehandelt. Sein Antrag lautete wegen Betrugs auf zwei Jahre Gefängnis, die mit der früheren Strafe aus dem Wohnungsbau⸗Prozeß insgeſamt 47 Jahre Ge⸗ fängnis zuſammengezogen werden ſollen. Dem An⸗ geklagten ſeien mit Rückſicht auf die bewieſene ehr⸗ loſe Geſinnung die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren abzuerkennen. auf In ſeinem eineinhalbſtündigen Plädoyer betonte Rechtsanwalt Dr. Peiffenberger⸗ Mannheim, daß der Angeklagte durch die erſte Strafe von 37 Jahren Gefängnis ſchon hart genug getroffen wor⸗ den ſei und daß ihm der Ehrverluſt die ganze Exiſtenz vernichten würde. Im Weiteren behandelte der Verteidiger die Ausſagen der Belaſtungszeugen und beſtritt, daß der Angeklagte eine betrügeriſche Abſicht verfolgt hätte. Der Antrag des Verteidigers lautete auf Freiſprechung. Nach eineinhalbſtündiger Beratung verkündete das Erweiterte i folgendes Aus Baden Schadenfener in Pforzheim N. Pforzheim, 12. Jan. Geſtern nachmittag halb 3 Uhr bemerkte man im Städt. Schlachthaus in Pforzheim einen verdäch⸗ tigen Brandgeruch und entdeckte bald, daß die Kühlzellen im Kellergeſchoß in Brand geraten waren. Die Feuerwehr griff den Brand vom Oſt⸗ und Weſteingang an, ſtand aber ſo ſtarkem Rauch gegenüber, daß ſie die Gasmasken anlegen mußte. Insgeſamt mußten 12 Feuerwehrleute ins Städt. Krankenhaus eingeliefert wer⸗ den. Sie konnten aber bis heute vormittag alle wieder entlaſſen werden. Die Brandurſache iſt noch nicht feſtgeſtellt. Der Schaden, der durch Ver⸗ brennen von Fleiſch und durch die Zerſtörung der Kühlzellen angerichtet wurde, beträgt etwa 20 000 /. Gegen halb 6 Uhr abends war das Feuer niedergekämpft. Dieſer Brand rief das Brand⸗ unglück in Erinnerung, das 1. J. 1915 das Städt. Schlachthaus heimſuchte. Damals verbrannten große Vorräte von Fleiſch, Gier uſw., welchen Verluſt die Bevölkerung angeſichts des herrſchenden Lebens⸗ mittelmangels damals ſehr fühlbar zu ſpüren bekam. Kurz nach 11 Uhr geſtern abend war im Rod⸗ vtertel ein ſtarker Knall zu hören, der die Um⸗ gebung in Aufregung verſetzte. In einer Wohnung in der Fanentgze hatte eine Frau Kleider mit Gaſolin und Benzin gereinigt. Offenbar durch die Gasflamme explodierte das Gasgemiſch und beſchädigte den oberen Teil des Hauſes erheb⸗ lich. Zwei Fenſter flogen ſamt den Kreuzſtöcken auf die Straße. Die Inhaberin der Wohnung wurde nur leicht verletzt. Der Brand bei der Namie⸗Geſellſchaft * Emmendingen, 12. Jan. Die Erhebung über die Urſache des Brandes in der Ramiefabrik hat bisher noch zu keinem Reſultat geführt. Am Sams⸗ tag wurden nochmals ſämtliche in dem abgebrann⸗ ten Teil der Fabrik beſchäftigten Arbeiter von der Staatsanwaltſchaft Freiburg vernommen. Die Direktion des Unternehmens hält Selbſtentzündung für ausgeſchloſſen. Am Sonntag wurde mit der Aufräumung am Brandplatz begonnen. Die Arbeit wurde am Montag in vollem Umfang wieder auf⸗ genommen. Aufklärung bes Mordes in Lörrach Lörrach, 12. Jan. Der Mordſall in Lörrach hat jetzt ſeine Aufklärung gefunden, ſodaß der verhei⸗ ratete Malermeiſter Waldhauer am Montag nachmittag wieder auf freien Fuß geſetzt werden konnte. Es wurde feſtgeſtellt, daß die vermißte Frau Wagner am Freitag in Baſel bei Bekannten geweſen iſt, um dort ihr Gepäck in Empfang zu nehmen. Ihr jetziger Aufenthalt konnte allerdings noch nicht feſtgeſtellt werden. Man nimmt an, daß ſie, um ſich für die Untreue ihres Geliebten zu rächen, mit Tierblut die Blutlache herſtellte und ſo den Verdacht des Mordes hervorrief. * * Vörſtetten Amt Emmendingen), 11. Jan. Hier ſind bereits 12 Kinder an Diphtherie erkrankt. Es ſind alle Vorſichtsmaßnahmen getroffen, um eine Weiterverbreitung der Krankheit zu verhindern. * Niederwinden, Jan. Am Samstag fielen die beiden drei Jahre alten Kinder Hilda Hug und Elſa Hähringer in den Mühlebach und ertran⸗ ken. Man fand ihre Leichen erſt nachmittags an der Einmündung in die Elz. * Durbach, 12. Jan. In der Nacht auf Montag brach in dem Anweſen des Hofbauern Andreas Seewald I in Durbach⸗Gebirg Feuer aus. Der Hof liegt in etwa 500 Meter Höhe. Beim Eintreſſen der Feuerwehr ſtand das Haus bereits in Flam⸗ men. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, die Nebengebäude zu ſchützen. Das erſt im Jahre 1926 neu aufgebaute Wohnhaus wurde vollſtändig eingeäſchert. Sämtliche Fahrniſſe ſind verbrannt. Das Vieh konnte z. T. in Sicherheit gebracht wer⸗ den. Die Brandurſache iſt noch nicht geklärt, doch wird Brandſtiftung vermutet. Urteil: Der angeklagte ehemalige Rechtsanwalt Ludwig Müller wird wegen Betrugs zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 1 Jahr, 2 Monaten verurteilt, die mit der früheren Strafe auf vier Jahre Gefängnis zuſam⸗ mengezogen werden. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden dem Verurteilten auf die Dauer von zwei Jahren aberkannt. Von der erlittenen Unterſuchungshaft werden neun Monate in Anrechnung gebracht. In der Urteils begründung wurde zum Ausdruck gebracht, daß Müller mit der ihm eigenen Unmoral vorgegangen ſei. Für die Hypotheken und Zeſſionen hätten nie Originale beſtanden. Das Ganze ſtelle einen ſehr ſchweren Betrug dar. Es handle ſich um einen ehrloſen Fall, wegen dem unbedingt auf Ehrverluſt hätte erkannt werden müſſen. Das Schlimmſte an dem Verhalten von Müller ſei geweſen, daß er als Rechtsanwalt das Vertrauen ſeines Klienten in ſchnödeſter Weiſe mißbraucht habe. Er habe ſich dabei in ſeinem un⸗ verbeſſerlichen Optimismus über Moral und Recht ohne weiteres hinweggeſetzt. Die Täuſchung gegen⸗ über dem Invaliden habe er raffiniert aufrecht erhalten. Der ganze Fall habe ein unſchönes Bild von Verantwortungsloſigkeit ergeben. Wie wir erfahren, wurde ein drittes Verfahren, in dem Müller wegen Veruntreuung von Ligqui⸗ dationsgeldern des ehemaligen Deutſchen Bau⸗ vereins Sinsheim angeklagt werden ſollte, eingeſtellt, zu erſparen. um unnötige Koſten Aus der Pfalz Weihe des Ner⸗Denkmals im Juli * Zweibrücken, 12. Jan. In der Hauptverſamm⸗ lung der nahezu 600 Mitglieder umfaſſenden Orts⸗ gruppe Zweibrücken des Mer Bundes, die vom 1. Vorſitzenden Pfarrer Bickel geleitet wurde, er⸗ gaben die Berichte über die Bundesentwicklung, die Jungkameradſchaft Sterbekaſſe und Denkmalsange⸗ legenheit erfreuliche Fortſchritte. Als Tag der une des 22er Denkmals, die in ſchlich⸗ tem Rahmen vorgenommen wird, wurde der kom⸗ mende zweite Oſtertag beſtimmt. Die Einweihung wird am 3. Juli im Rahmen einer großen Regi⸗ mentsfeier vollzogen. Wie bekannt, kommt das Ehrenmal auf die ſtädtiſche Freilichtbühne am Ro⸗ ſengarten zu ſtehen, die einen der ſchönſten Stand⸗ plätze der Stadt für ein Denkmal darſtellt. Störung des Gottesdienſtes * Zweibrücken, 12. Jan. Am Sonntag ver⸗ urſachte der etwa 30 Jahre alte Kaufmann Dickert von hier im Hauptgottesdienſt der Alexanderskirche eine große Beunruhigung der Kirchenbeſucher. Als der Geiſtliche die Predigt beendet hatte, ſprang Dickert plötzlich die Stufen zum Altar hinauf, wandte ſich mit verworrenen Worten an die Gemeinde und ſchleuderte eine Glaskugel gegen die Kanzel, ſo daß die Kugel in Trümmere ging. Zwei hinzueilenden Mitgliedern des Presby⸗ teriums ſetzte er heftigen Widerſtand entgegen. Erſt dem Zureden des Kirchendieners gelang es, den Störenfried zu entfernen, während ſich der Beſucher große Aufregung bemächtigte. Eine herbeigerufene Polizeipatrouille brauchte nicht mehr einzugreifen, da Dickert inzwiſchen in Richtung Hauptſtraße ver⸗ ſchwunden war. Er leidet an religiöſen Wahnvor⸗ 5 ſtellungen und hat bereits vor einiger Zeit, als er mit einer Art auf der Straße erſchien und Bi⸗ belworte zitierte, einen Menſchenauflauf verurſacht. Vorausſage für Mittwoch, 13. Januar: Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakters. In tieſen Lagen ſtellenweiſe leichter Nachtfroſt und ört⸗ liche Nebelbildung. Weller⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags S Luft⸗ 8 2 i See 8 22 Wind Höß. 1 8s S Wetter n 2865 8 Miche. Stärke Wertheim 151]— 1 3 o in— balbbedecki Königsſtuhl 583 760,4 2 5 2 80 leicht bedeckt Karlstuhe 120076008 3 7 2 ſtiu— bedeckt Bad ⸗Bad 2180 700,9 1 6 3 0 leicht Nebel Villingen 71207620 0 8 0 SW leicht bedeckt Bad Dürrb.] 701——1 4 8 ſtill— bedeck! St. Blaſien 780— 0 2—1 V leicht bedeckt Badenweil. 422 769,8 5 8 2 ſtill— bedeckt FJeldbg. Hol 12756826 0 2—1 ſtin— bedeckt Eine atlantiſche Zyklone, die geſtern nördlich von England angelangt war, iſt nach dem Eismeer ab⸗ gezogen, ohne unſere Witterung nennenswert zu be⸗ einfluſſen. Es wird daher auch heute zu keinen mennenswerten Niederſchlägen in Süddeutſchland kommen. Südweſtlich von Island iſt inzwiſchen eine neue Zyklone erſchienen, die aber unſer Gebiet vorerſt nicht beeinfluſſen wird. Da über Rußland, wo ſeit Wochen tiefer Druck lag und verbreitete Schneefälle verurſacht hatte, nunmehr ein großes Hochdruckgebiet in Entwicklung begriffen iſt, hat die europäiſche Großwetterlage eine durchgreifende Aenderung erfahren. Den atlantiſchen Zyklo⸗ nen iſt damit der bisherige Weg quer über Mittel⸗ europa nach Oſten verſperrt, ſo daß wir vorläufig nicht mehr von ihren Warmluftmaſſen unmittelbar ſen Beſchluß war Tatſache, erfaßt werden können. Hero“ Die letzten Auswahlkämpfe im Banamgewicht Chr. Johann⸗Vf. 86 ſiegt überraſchend Am Sor 00 wurden in der bis auf den letzten Platz beſetzten Sporth alle der o r tvereinigu ng 1884 in der wief 0 t Spannung erwarteten letz⸗ ten Auswahlkämpfe gen etragen. Wer mit den Begegnungen und Kleparz 1⸗2 He me ie r⸗SpVg. 84, Ada m⸗VfK 86 dhofen gerechnet hatte, ſah ſich ent⸗ täuſcht, denn Adam ſchied von vornherein aus, da er knapp Uebergewicht auf die Waage brachte. Jedoch die ringeriſch guten Leiſtungen der Kt f Hemeier⸗Kleparz und Chr. Johann⸗Hemeier entſchädigt ch einigermaßen für den Ausfall und man könnte auch veſtlos zufrieden ſein, hätte es bei den)heidungen erſten Kampfes des keine Meinungsverſch nheiten gegeben. Oltendorf⸗ Sugich Ludwigshafen als Kampfrichter war hier den Anfor⸗ derungen nicht ganz gewachſen. Die Kampfhandlungen folgten zeitweiſe bei dieſem ffen blitzſchnell aufeinan⸗ der, ſodaß es für den Kampfleiter ſehr ſchwer war, immer mitzukommen. Kleparz, der ſich hierbei benachteiligt fühlte, ließ ſich im Kampfe gegen Ch. Johann ohne ſichtachen Wi⸗ derſtand von dieſem auf die Schultern bringen. Daß dann Johann den Favoriten Hemeier nach Punkten beſiegte, war eine Ueberraſchung, jedoch muß der eg des körperlich unterlegenen, aber techniſch und taktiſch gut ringenden Johann als durchaus verdient Wirten werden. Die Ergebniſſe: f Hemeier⸗SpVg. 84— Kleparz⸗Sandhoſen. Nach den erſten 10 Minuten, die ergebnislos verliefen, mußte Hemeier durchs Los parterre. Kleparz ging durch 2 Auf⸗ reißer, Abfangen eines Armzuges und einem weiteren Aufreißer, der Hemeier in die Brücke zwang, in Führung. Nach dem Wechſel kam Kleparz durch Rückwurf von Hemeier in die Brücke, wobei letzterer anſcheinend mit den Schul⸗ tern die Matte tuſchiert. Hemeier erhielt beim darauffol⸗ genden Ueberwurf den Sieg. Johan n⸗Vfekt 86— Kle⸗ par z⸗ Sandhofen. Sieger Johann durch Nackenhebel in 2,20 Minuten. Jo 5 an n⸗VfK 86— Hemeier⸗SpVg. 84. Johann mußte bald zu Boden, wo er ſich durch einen Arm⸗ zug einen Vorſprung holte und den Aufreißer von Hemeier parierte. In der Bodenrunde vergrößerte Johann durch Aufreißer und Kopfzug ſeinen Vorſprung, während He⸗ meier nach dem Wechſel und in den reſtlichen 4 Minuten im Standkampfe nichts auszurichten vermochte. Punkt⸗ ſieger Johann. ä Vierer⸗Bobmeiſterſchaft verlegt Die mangelhafte Schneelage auf der 1680 Meter langen Bahn bei Schreiberhau hat die Leitung veranlaßt, die Aus⸗ tragung der Vierer⸗Bobmeiſterſchaften auf Dienstag oder Mittwoch zu verlegen. Falls bis zu dieſem Zeitpunkt der unbedingt notwendige Schnee nicht gefallen iſt, müßte eine weitere Verlegung notwendig werden. Maßgebend für die⸗ daß die vereiſte Bahn für die ſchweren Fahrzeuge eine Gefahr bedeuten würde. Norwegens Eiskäufer für Lake Mlati Der Norwegiſche Eislauf⸗Verband hat nach Abſchluß ſeiner Meiſterſchaften im Eisſchnellaufen am Sonntag be⸗ ſchloſſen, ſechs Läufer nach Lake Placid zu entſenden. Da⸗ bei handelt es ſich um den neuen Meiſter Staksrud, Bert Evenſen, Ballangrud, Pederſen, Lindboe und Engneſtangen. Belgien wird ſich dagegen nur an den Kunſtlauf⸗Wett⸗ bewerben beteiligen und durch eine Damen⸗Mannſchaft ver⸗ treten ſein. Englands Kunſtläufer für Lake Platid Der engliſche Eisſportverband hat unter ſeinen Kunſt⸗ läufern nunmehr die endgültige Auswahl für die olympi⸗ ſchen Winterſpiele und die Europameiſterſchaften getroffen. Nach Lake Placid fahren die beiden noch ſchulpflichtigen Cectlia Colledge und die neue Meiſterin Megan Taylor ſowie Joan Dix und Molly Philipps. Die beiden Erſteren haben London bereits verlaſſen. Bei den Europameiſterſchaften in Paris iſt England nur Joan Dix und die neuen Meiſter im Paarlaufen, Ehe⸗ par Mac Kenzie, vertreten, während man auf die Ent⸗ ſendung eines Kunſtläufers ganz verzichtet hat, da das Können der engliſchen Läufer nicht das internationale Niveau erreicht. Die vier oben genannten Damen ſtarten nach den Olympiſchen Spielen noch bei den Weltmeiſter⸗ ſchaften in Montreal. ———ͤ— Tennisländerkampf Schweden⸗ Deutſchland Mit Nourney und Dr. Deſſart Mit der Vertretung der deutſchen Intereſſen beim Tennisländerkampf Schweden—Deutſchland am 28. und 24. Januar in der Stockholmer Tennishalle wurden vom Tennis⸗Bund Nourney und Dr. Deſſart betraut. Der Länderkampf wird nach dem Davls⸗Pokalſyſtem ausgetra⸗ gen, ſodaß Nourney und Dr. Deſſart auch das Doppel zu⸗ ſammen beſtreiten. Prenn und der kaum in Form befind⸗ liche Jänecke mußten aus geſchäftlichen Rückſichten abſagen, während v. Cramm und Kuhlmann durch ihre Studien ver⸗ hindert ſind. René Latoſte wieder aktiv? Die ſchon oft gemeldete Rückreyr des franzöſiſchen Spitzenſpielers Rense Lacoſte zum aktiven Sport ſcheint nunmehr zur Tatſache zu werden. Nach Pariſer Meldun⸗ gen hat Lacoſte dem Präſidenten des franzöſiſchen Verban⸗ des mitgeteilt, er ſei jetzt wieder ſoweit hergeſtellt, daß er in die Feuerlinte zurückkehren könne. Er trainiert ein bis zweimal in der Woche in der Halle und ſoll dabet eine gute Form gezeigt haben. Die Rückkehr des jetzt 27jährigen bedeutet für die franzöſiſche Davis⸗Pokalmannſchaft, deren Kapität er auch im vergangenen Jahre als Nichtſpieler war, eine große Verſtärkung. Wie ſchon gemeldet, iſt der Melde⸗ ſchluß zum Davis⸗ Pokalwettbewerb der 31. Januar und die Ausloſung der Gegner findet am 3. Februar durch den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten im Elyſee ſtatt. „Springbocks“ nicht zu ſchlagen Die ſüdafrikaniſche Rugbymannſchaft der Springbocks eilt auf ihrer Europareiſe von Sieg zu Sieg. In ihrem 22. Spiel ſchlug ſie eine Mannſchaft von Nord ⸗Schottland mit:0(:0) Punkten. Neuer Sieg von Paul de Bruyn Der deutſche Marathonmeiſter Paul de Bruyn kam in Newyork zu einem neuen, ſchönen Erfolg. Er gewann den vom Athletie Club veranſtalteten vier Meilen⸗Lauf in 22:40 Minuten. das hem ſirie Natarr f- 3onbpO Lassen Sie Sich 3 anderes als„ebensogut“ aufreden!— Nur in 1 Beuteln, niemals lose! durch * Erfolge Mannheimer Hundezüchter. Porſtein in Mannheim(Stadtgärtner) erhielt bei der Londesverbandsgusſtellung in Heidelberg 1931, und Herr Heinrich Nagel ⸗ Mannheim⸗Neckarau bei der 0 biläumsausſtellung in Gmünd 1931 die goldene Sp, Münze für gute Juchtlei ſtungen. Beide Herren ſind Mil glied der O. G. Mannheim⸗Neckarau Verein für Deutſche Schäferhunde. Briefkaſten A. K. Die Bere chnung, des rechnet ſich genau wie W̃ Miete. Wegen des dem Haus eigentümer R s nehmen Sie am beſten mil ckſpr ache. F. Th. Die 10% ſind bei Ihnen von 56 in Abzug zu bringen. Auf Untermieterverhältniſſe finden die Miel ſenkungsbeſtimmungen keine wendung. Vier ältere Peuſionäre. beanſtandete Buch i iſt eine of trag erſchi ne entlich Nate und Wert. Die der ganze Charakter des Bezeichnung, die Sie ihm gegeben haben, völlig ungerecht⸗ fertigt erſcheinen. Sie kann nur auf einem Verſehen be⸗ ruhen, weshalb man mit ſo voreiligem Schimpf ein wenig vorſichtiger ſein ſollte. W. R. 1. Aufgrund der Notverordnung müſſen alle Neubaumieten für die mit dem 1. Januar 1932 beginnende Mietzeit um den Betrag der Zinsſenkung ermäßigt wer⸗ den. 2. Ein Abzug käme auch bei Ihnen in Frage. 3. Bis zum 25. Januar 1932 muß den Mietern ihre endgültig zu zahlende Miete bekanntgegeben werden. A. M. 1. 2. 4. Nach der Notverordnung finden die hohem ng von Mietſenkungsbeſtimmungen auf Untermietverhältniſſe deine Anwendung. O. M. 211. A. Kö. Sie auch Kirchenſteuer bezahlen. R. Wö. Das Buch müſſen Sie abnehmen. 3. Der angegebene Satz ſtimmt. Davon 1 3 nichts Davon iſt uns nichts bekannt, K. B. 44. 1. Am 4. Oktober 1890 kamen 3 Batterien des 14. Artillerieregiments als Erſatz für die Dragoner nach Mannheim. Am 23. Ottober 1894 zog die Artillerie wieder von Mannheim weg. 2 11 handelte ſich damalz um die Frau des Generalmajor Bresler. Nähere per⸗ 1 Angaben können wir nen nicht machen. „P. Nein, hier bleibt die Miete beſtehen. 1 F. Vielleicht vers bei den betreffenden Konſu In dieſem 8 Ihren Anordnungen zu rie Was hören wir? Mittwoch, 13. Januar Frankfurt .15: Frühkonzert.— 12.05: Mittagskonzert.— 18.15 Stunde der Jugend.— Weiteres Programm ſiehe Südfunß Heilsberg n. haben ſich die Mieter noch e .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Mit⸗ tagskonzert,— 15.45: Elternſtunde.— 16.15: Nachmit⸗ tags⸗Konzert.— 17.45: Bücherſtunde.— 18.25: Ninke⸗Trio, — 19.30: Tanzabend.— 21.10: Der Toregdor.— Bis 24.00: Abendunterhaltung. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskonzert. 16.30: G. Feger: 17.00: Veſperkonzert.— 19.15: der hoffenden Mütter.— 20.05: Die Welt auf der Scha platte.— 20.50: Der grüne Kakadu.— 23.00: Nachtmuſlk 23.45: Beim Dortmunder Sechstagerennen. München Der Landlehrer in der Volksbildung. Dr. Netbesheim; Beratu 12.90: Tanz der Nationen.— 13.00: Unterhaltungskon⸗ zert.— 14.40: Blick in die Geſchichte: Der Aufſtieg der Habsburger.— 15.20: Für die Jugend.— 17.20: Unter⸗ B. Stehle: Die Mitarbeit der — 19.30: Weiberkrieg haltungskonzert.— 19.10: Frau in der ſozialen Betriebspflege. 21.20: Kammermuſikſtunde.— 22.45: Tanzmuſtk. Südfunk 10.00: Unterhaltungskonzert.— 12.05: Promenadekon⸗ — 13.00: Mittagskonzert. Poſtinſpektor Goedtler: zert vom Schloßplatz Stuttgart. — 15.30: Kinderſtunde.— 16.30: Poſtkunde und Poſttarif.— 17.05: Nachmittagskonzert. 19.45: Eine halbe Stunde Chineſiſch.— 20.15: Dino rah oder Die Wallfahrt nach Ploermel, Oper von Meyerbeer, — 21.45: Moderne Wiener Komponiſten. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Aus Operetten.— 17.00: Alte Wiener Komponiſten.— 19.35: Schlager⸗ lieder.— 20.05: Wunſchkonzert der Ravocz.— 22.20: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Kompoſitionen von E. Grieg. 15.30: Oskar Straus⸗Konzert.— 20.00: Walzer 20 Strauß.— 21.00: Joſef Hayoͤns⸗Sinfonien. Mailand: 16.45: Buntes Konzert.— 20.45: Operette, Prag: 18.25: Deutſche Sendung. Rom: 17.45: Buntes Konzert.— 21.00: Opern. Straßburg: 18,00, 19.30, 20:45: Inſtrumentalkonzert — 23.30: Tanzmuſik. Raclio- Pilz Mannheim d 1, 7 Das eiste Spezleigeschäſt Ueberraschend ist die Leistung des neuen Loewe-Apparates mit Laut- Sprecher ferabgesetzt auf fin. 123.70 Voffüntung unveroln dich jederzeit Amtlicher Schneebericht vom 12. Januar Felberg⸗Poſtſt.:: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe Zentimeter, Pulver, Ski und Rodel gut. Titiſee: lückenhafte Schneedecke, Ski und Rodel ſtellenweiſe. Höchenſchwand: bewölkt,— 1 Grad, Zentimeter, Pulver, Ski mäßig, Rodel gut. b Schauinsland: heiter. 0 Grad, Schneehöhe 20 Zenti⸗ — Pulver, Ski und Rodel gut. Schönwald: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 18 Zenti⸗ meter, Pulver, Ski und Rodel mäßig. Ruheſtein: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 85 Zenti⸗ meter, Firnſchnee, Ski gut. Rodel mäßig. Hundseck: bewölkt, J. 1 Grad, Schneehöhe 20 Zenti⸗ meter, Firnſchnee, Ski und Rodel gut. Unterſtmatt: heiter 0 n Schneehöhe 85 Zentimeter, Firnſchnee, Ski und Rodel gut Bühlerhöhe⸗pl.: bewölkt,. s Grad, Schneehöhe N lückenhafte Schneedecke, Ski und Rodel ſtellen⸗ weiſe ö———— Chefredakteur Kurt Flche Verantwortlich füt Politik 5 A. Meißner e Dr. Ste 4˙ ayſet: Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gerſcht und den übrigen Teil: Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmet Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jadtob Faude. 15 0 Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger. 8 1 5 Neue Mannheimer Zeitung G. m b.., Mannheim R 1, 4 Für unverlangte Beiträge keine Gemäbr Rückſendung nur bei Aber Herr Bernhacß Waſſermehr verbrauch ergeld nach der Höhe der e irren! Das von Ihnen elle, in behördlichem Auf⸗ kulturellem darin abgebildeten Kunſtwerke und Inhalts laſſen die wenig löbliche! Wenn Sie Einkommenſteuer bezahlen, müſſen Sie es mit einer Anfroge Schneehöhe bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 5 Zentimeter 1 * . rauchz he det en mit Abz Wielt Ihnen n Auf⸗ trellem ke und öbliche gerecht⸗ jen be⸗ wenig müſſen dtterien agoner tillerie damalz re per⸗ Iufrage r nach 15.153 idfunk N achmit⸗ e⸗Trio, rt.— ing.— ratu Schall⸗ tmufk. s kon⸗ eg der Unter⸗ eit der rkrieg wekon⸗ onzert. edtler: ert. inoraßh erbeer, en. hlager⸗ 22.20: he 40 meter, he 2 Zenti⸗ Zenti⸗ Zenti⸗ Zenti⸗ meter, öhe 4 ſtellen⸗ ———— tees 9 1 e bene Bern entgegenſetzte, . 1 ſich jedoch die etwa 1 v. H. unter geſtern liegenden 85 N 5 Dienstag, 12. Januar 1932 S- UND WI TSC enen Mannheimer Zeitung 40 proz. Rückgang der Zuckererzeugung Auf eine Umfrage des Vereins der Deutſchen Zuckerin duſtrie, Abteilung der Rohzuckerfabriken, sind von 216(im Vorjahr 233) im Betrieb befindlichen Fa⸗ briken 216 Antworten eingegangen. Danach wird die v o r⸗ aus ſichtliche Rüben verarbeitung auf Zucker in der Kampagne 1931/32 vorausſichtlich nur 94,0 2 Mi ll. Doppelzentner zu 100 Kg. betragen gegen 15892 in der vorjährigen Kampagne, was eine Vermin⸗ derung von 40,8 4 v. H. bedeutet. Die Rübenverarbei⸗ tung auf Trocken gut wird dagegen auf 3,63 Mill. Dz. gegen 2,46 Mill. Dz. im Vorfahr geſchützt, gleich einer Stei⸗ gerung von 157,29 v. H. Die Zuckererzeug ung in zucker w er t a ebrückt, wird 1931/32 vorausſicht⸗ Mill gegen 25,47 im Vorjahr betragen. Die aus en beträgt unter Weglaſſung des Melaſſe⸗ 16,35 v. H. gegen 15,83 v. H. im Vorjahr. Als Er⸗ 9 an Melaſſezucker ſind für die Kampagne wiederum Mill. Dz. eingeſetzt gegen 0,36 im Vorjahr. Die Umfrage der Internationalen Vereini⸗ gung für Zuckerſtatiſtik wurde von 15 Ländern be⸗ antwortet. Von 579(i. V. 614 im Betrieb befindlichen Fa⸗ briken gingen 578 Antworten ein. Danach veranſchlagt man die Rüben verarbeitung in der diesjährigen Kampagne auf 24,96 Mill. To. zu 20 Zentner gegen 39,64 Mill. To. im Vorjahr oder um 37,0 4 v. H. geringer. Die Zucker⸗ erzeugung dürfte nur 4,16 gegen 6,27 Mill. To. oder 38,59 v. H. weniger betragen. O Fuſtonsverhandlungen Mitteldentſche Landesbank— Brauuſchweigiſche Staatsbank, Halle ⸗S., 12. Jan.(Eig. Dr.) Zwiſchen der Mitteldeutſchen Landes⸗ bonk, Girozentrale für Provinz Sachſen, Thüringen und Anhalt, und der Braunſchweigiſchen Landes ⸗ bank haben Fuſionsverhandlungen ſtattgefunden, die ihren Urſprung in rein territorialen Gründen haben. Nähere Einzelheiten ſehlen bisher noch. * Hypothekenbank in Hamburg— Vorausſichtlich 6 v. H. Dividende gegen 10 v. H i. V. Die Bank, die es für 1930 trotz höhern Reingewinns aus Vorſichtsgründen bei einer unveränderten Dividende von 10 v. H. bewenden ließ, hat über die Gewinnverteilung für 1931 noch keine endgültigen Entſchlüſſe getroffen, zumal die entſcheidende Aufſichtsrats⸗ ſitzung noch ausſteht. Wir glauben jedoch zu wiſſen, daß man die Dividende auf 6 v. H. feſtſetzen wird. Die Ent⸗ ſcheidung iſt gerade in dieſem Jahr beſonders ſchwierig, da das Ergebnis für 1981 an ſichwohleine höhere Aus⸗ ſchüttung geſtatten würde, aber anderſeits die ganz unklare Lage des Hypothekengeſchäfts und die Stok⸗ kung des Neugeſchäfts eine Stärkung der Rücklagen rat⸗ ſam erſcheinen laſſen. Da die Verhältniſſe bei allen Hypo⸗ thekenbanken ähnlich liegen— wenn auch die Hamburger Geſellſchaft durch die Beſchränkung auf das Platzgeſchäft tn verhältnismäßig günſtiger Lage iſt—, ſo iſt anzunehmen, daß vor der Feſtſetzung der Dividende mit den übrigen Geſellſchaften Fühlung genommen worden iſt. Inſofern iſt der Beſchluß der Hamburger Geſellſchaft von beſonderer Bedeutung. Erwähnt ſet noch, daß der Zinseingang nach Lage der Dinge befriedigend iſt. Bankgeſchäft Julius Ulmer u. Co., Nürnberg.— Konkurs.(Eig. Dr.) Das Amtsgericht hat den Antrag auf Eröffnung des gerichtlichen Vergleichs wertahrens ab⸗ gelehnt und Konkurs eröffnet. Zum Konkursver⸗ wolter wurde Rechtsanwalt Dr. Oſtner beſtellt. Dieſer Beſchluß wird erſt rechtswirkend, wenn die Beſchwerdefriſt abgelaufen iſt bezw. auf Beſchwerde verzichtet wird f O Befriedigender Geſchüftsverlauf bei der Eintracht Braunkohlenwerke u. Brikettfabrik in Welzow/ Niederlau⸗ 6.(Eig. Dr.) Wie wir hören, konn der Verlauf des am 1. Dez. beendeten Gef fahres unter Berückſichtigung der Geſomtwirtſchaftslage als befriedigend bezeichnet wer⸗ den, wenn auch 1931 verſchiedene abſatzhemmende Mo⸗ mente, wie vor allem der milde Winter 1930⸗31 und der etwas warme Dezember 1981 zu verzeichnen waren. Ob die Vorjohrsdividende von 10 v. H. aufrecht erhalten wer⸗ den kann, laſſe ſich vor der hierüber entſcheidenden AR.⸗ Sitzung, die Mitte Februar ſtattfinden ſoll, nicht ſogen. * Aſhantt Goldfields.— 10proz. Dividendenkürzung. Dieſe afrikaniſche Goldbergbaugeſellſchaft ſchüttet eine Schlußdividende von 40 v. H. aus. Hierdurch erreicht die Jahresdividende 90 v. H. gegenüber 100 v. H. im Vorjahr Erläuterungen zum Zinsabkommen Eine„biegſame“ Regelung Wie gemeldet, iſt das Zinsabkommen am Samstag von den Spitzenverbänden der Kreditinſtitute unter zelch⸗ net worden. f 5 Wie der Kommiſſar für das Bankgewerbe, Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Ern ſt, in einer Preſſebeſprechung mitteilte, war man ſich der Schwierigkeit einer Regelung gerade des Geldmarktes bewußt. Um das Abkommen biegſam du geſtalten, enthält der Mantelvertrag eine Beſtimmung, daß die Zuſtimmung des Reichs⸗ kommiſſars zu den Abkommen jederzeit widerrufen werden kann. Aus dem Vertrage verdient die Regelung Beachtung, nach der das alte Wettbewerbs abkommen jetzt auch für die Spitzenverbände Geltung hat, die ihm frü⸗ her nicht beigetreten waren. Es ſind dies die„Freie Vereinigung der Arbeitnehmerbanken“ ſowie der„Ver⸗ band öffentlich⸗rechtlicher Kreditanſtalten“. Der Mantelvertrag läuft zunächſt bis zum 30. September 1932 und verlängert ſich jeweils um 6 Monate, wenn er nicht zuvor von einem Vertragsteil⸗ nehmer mit einer Friſt von 3 Monaten gekündigt wor⸗ den iſt. Es liegt im Ermeſſen des Bankkommiſſars, einen Teilnehmer, der den Vertrag gekündigt hat, wieder dem Abkommen einzugliedern. Um auch hier das Vertragswerk„biegſam“ zu geſtalten, ſind in gewiſſen Fällen beſonders kurze Kündigungsfriſten vorgeſehen. 5 Der organiſatoriſche Teil des Mantelvertrages nennt die bekannten ſieben Spitzen verbände, zwiſchen denen das Abkommen gilt, und regelt ferner die Tätigkett des zentralen Kreditausſchuſſes ſowie der zu errichtenden örtlichen Kreditausſchüfſe, die ſich zunächſt den Bezirken des Wettbewerbsabkommens vom 11. Mai 1928 anſchließen, die aber in Zukunft anders geſtaltet werden können. Das Abkommen regelt nur Gelder mit einer Laufzeit bis zu einem Jahre. Gelder mit einer längeren Laufzeit werden als zum„Kapitalmarkt“ gehörend ange⸗ ſehen. Dieſe Unterſcheidung iſt zwar etwas ſchematiſch, beſitzt aber doch den Vorteil, daß ſie den tatſächlichen Be⸗ dürfniſſen Rechnung trägt. Umgehungen der Beſtimmun⸗ gen werden dadurch verhindert, daß Rückzahlungen, die vor dem Termin erfolgen, als Vorſchüſſe be⸗ handelt und mit dem Debetzinsſatz belaſtet werden müſſen. Alle dieſe Vereinbarungen gelten ſchließlich nur im Verkehr mit Nichtbankiers. 5 Sehr ſchwierig war die Regelung der Habenzins⸗ ſätz e im Verhältnis der einzelnen Krebitinſtitute untereinander. Hier iſt eine freiwillige Einigung auch am Samstag nicht zuſtande gekommen, ſo daß der Reichskommiſſar von ſich aus die Grundſätze aufſtellen mußte. Bei dem Zinsſatz der kleineren und mittleren Banken ging der Bankenkommiſſar von der Bilanzſumme aus. Bei den Sollzinſen werden nur Normalzinsſätze feſtgeſetzt. Eine Abſchaffung der Kreditproviſio⸗ nen konnte man ſchon aus dem Grund nicht vornehmen, weil ſie eine allzu ſtoßweiſe Beanſpruchung der Kredite verhindern ſollen. Zinſen dürfen künftig nur für tat⸗ ſächlich in Anſpruch genommene Kredite erhoben werden. Gerade hierdurch wird für die Wirtſchaft eine weſentliche Entlaſtung eintreten, da bei Bereit⸗ ſchafts krediten künftig die Zinsberechnung fortfällt, und nur„Bereitſchaftsproviſionen“ erhoben werden dürfen. Im einzelnen iſt das Abkommen„elaſtiſch“. Ueber die Höhe der Habenzinſen kann man bereits ein vollſtändiges Bild gewinnen, da dieſe von dem Normal⸗ zinsfuß von 4 v. H. ausgehen werden. Für die Höhe der Sollzinſen kann man einen ungefähren Anhalt ge⸗ winnen, da der Debetzinsſatz in den Fällen, in denen er als eigentlicher Zinsſatz zuzüglich einer Kredit⸗ proviſion berechnet wird, etwa 10 v. H. betragen wird, nämlich 1 v. H. über dem Reichsbankdiskont von z. 3. 7 v. H. plus 2 v. H. Kreditproviſion. Starle Zurückhaltung im Freiverkehr Bei ſehr kleinen Umſätzen kursmäßig um rd. 1 v. H. ſchwächer/ Im Verlaufe behauptet Auslandsbörſen feſter Auch der Rentenmarkt matter . A Berlin, 12. Jan.(Eig. Dr.) K Aufgrund der innerpoliriſchen Schwierigkeiten und in⸗ folge der ungeklärten außenpolitiſchen Situation herrſchte ſchon im heutigen Vormittagsverkehr bei ſtärkſter Zu⸗ rückhaltung eher ſchwächere Stimmung. Der relativ feſte Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe konnte nichts daran ändern, daß überwiegend Ab⸗ Aabenneig ung vorherrſchte, obwohl eigentlich bei der Kundſchaft per Saldo Anlagebedürfnis beſtand. Das Ge⸗ ſchäft war fehr klein, anfangs wurden—2 v. H. ſchwä⸗ chere Kurſe überhaupt nur gesprochen und ſpäter, als dann einige Umſätze zuſtande kamen, lagen die Kurſe auch ſchon wieder feſter. Der franzöſiſchen Gegen⸗ maßnahme, den BZ ⸗Kredit au Deutſchland nur auf einen Monat zu verlängern, wurde keine übermäßige Bedeutung beigelegt. Von Zinsabkommen ſind Auswirkungen auf dem Geldmarkt bisher nicht zu erkennen. Im allgemeinen betrugen die Verluſte gegen geſtern mittag etwa 1 v. H. Relotiv gehalten waren Montanwerte und Bankaktien, Deſſ. Gos und einige Spezialnebenwerte. Der Elektro⸗ markt lag ruhig, der Kunſtſeidemarkt leicht abgeſchwächt. Der feſt verzinsliche Markt meigte ebenfalls wei⸗ ter eher etwas zur Schwäche. Reichsbahnvorzugsaktien büßten co. 1 v. H. ein, während Farben⸗Bonds ſich gut behaupten konnten. In den Mittagsſtunden blieb das Geſchäft an den Ak⸗ tienmärkten ſehr ruhig, unter kleinen Schwankungen urſe behaupten. Spezialwerte wie Berger und Brauereigktien zeichneten ſich durch feſte Haltung aus. Am fandbriefmarkte neigte die Tendenz weiter etwas ur Schwäche; von den ſonſtigen Anlagewerten ſetzten arbenbonds ihre Aufwärtsbewegung um 1 v. H. fort. Die Geld ſätze erfuhren keine Veränderungen. Am Deviſenmarkte notierte das engliſche Pfünd 7 3 höher und die Norddeviſen entſprechend plus 25 bis 35 3 Deviſe Budapeſt gab erneut um 1/ nach. London zuverſichtlicher a London, 12. Jan.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete in zuverſicht⸗ licher Stimmung. Die Kurs veränderungen hielten ſich allerdings, obwohl das Geſchäft ziemlich lebhaft einſetzte, im engen Rahmen, die Tendenz war im allgemeinen ſtetig. — Die geſtern vormittag in der City herrſchende Nervoſi⸗ tät hat ſich beruhigt. Die allgemein ruhigere Beurteilung der politiſchen Situation wirkte ſich heute auch in einer leichten Erholung des Pfundes aus, das mittags auf 8,40 gegen den Dollar anziehen konnte. An der Effektenbörſe machte die geſtern nachmittag einſetzende Aufwärtsbewegung weitere Fortſchritte, nur deutſche Anleihen blieben meiſt noch unter den geſtrigen Nachmittagskurſen. 2 proz. Kon⸗ ſols ſtellten ſich auf 5535, Unilevers auf 67, Rio auf 1396, Royal Dutch auf 137, Hydro Eleetrie auf 10 und Kreu⸗ ger u. Toll auf 776. die Moret der Verlängerung des finden in London keine allzu ernſte Beurteilung; man weiſt darauf hin, daß unter dem Stillhalteabkommen eine Vorzugsbehandlung eines in dieſem Falle alſo der Bank von ſelbſt wenn das die B..3. auf allgemeinen Die Schwierigkeiten, einzelnen Gläubigers, Frankreich, nicht in Frage kommt, ſo daß, franzöſiſche Zentralnoteninſtitut und evtl. Rilckzahlung beſtehen ſollten, nur der von dem Gläubigeraus ſchuß ſofort zurück⸗ zuzahlen wäre. Am Londoner Metallmarkte ging der Goloͤpreis um 7 Pence auf 121 Sh. 4 Pence per Unze zurück, Kupfer lag ungefähr 1 Pfund per To. höher, auch die übrigen Me⸗ talle tendierten feſter. Amſterdam ſeſter ai Amſterdam, 12. Jan.(Eig. Dr.) Unter dem Einfluß des geſtrigen Newyorker Börſen⸗ verlaufes eröffnete die Amſterdamer Börſe in etwas feſterer Haltung, dagegen blieben die Meldungen aus Deutſchland ohne Eindruck. MPounganleihe lag ſogar mit 35½ 35% etwas feſter. Unilevers waren mit 104 bis 04½ höher, da Gerüchte aus London anregten, nach denen eine Tochtergeſellſchaft der Unilevers mit einer au⸗ deren Geſellſchaft fuſionieren will. Phtlips notierten 91 und Handelsvereinigung Amſterdam 177. Lebhafteres Deviſengeſchäft— Reichsmark befeſtigt An den internationalen Deviſen märkten war das Geſchäft heute wieder etwas lebhafter, die Tendenz für die einzelnen Deviſen war aber geteilt. Die Re ichs mark konnte ſich, trotz der Unſicherheit hinſichtlich der Entwick⸗ lung in Deutſchland, doch gegen geſtern etwas befeſtigen, in London ſtellte ſie ſich auf 14,39, in Paris auf 601, in Zürich zog ſie auf 121, ſpäter 120,90 an und in Amſterdam auf 58,77½% Das engliſche Pfund war ebenfalls eine Kleinigkeit feſter, gegen den Gulden ſtellte es ſich auf.47, gegen den Dollar auf 3,3996, gegen Paris auf 86,65, gegen Zürich auf 17,4% und gegen Brüſſel auf 24,45. Der Dollar und der franzöſiſche France gaben aber leicht nach, die Norddeviſen lagen uneinheitlich. Berliner Deuisen Ulskontsätze: Reſchsbank 7, Lombard 8, Prwat 7., H. feſtgeſetzte Prozentſatz Amtlich in Rm. Dis-] II. Januar 12. Januar Parftät le.. e e e e Buenos⸗Aires 1Peſo 7 7 2 1 Ranada itan. Dollar.536.844.586 3,544 4,878 Japan.. Ipen 6,57.499.501.409.501.609 kalro. lägypt. d.— 14.57 14,61 14,64 14,68 23.917 Türkei. Itürt. Pfd. 8 2 5 2130 London... Sterk. 6 14.22 14.26 14,29 14.83 20,393 Nem Pork. 1 Dollar 3 400 dei. 4,17 4,1780 Rip de Janeiro Millr.— 90.240 0,251.254 0,256.503 Uruguay. 1Goldpeſo.740.752.749.752.421 Holland 100 Gulden 3. 168,84. 169 16 98 169, 168,49 Athen 101 Drachmen 12 5395.405 5. 5,4058 5,445 Brilſſel 100.500 Pf 2½ 59,89. 88.51 55,40 58.52 358,355 Bukareſt... 100 Lei 8 2517 26528 2517.828. Ungarn. 100 Pengb 8 61.94 62,06 94 61.06—.— Danzig. 100 Gulden 5 61.87 62.08 87 92,03 61,55 delſingfors 100 fm 8 6,014.026 6,014.023 10.51 Italien... 100 Lire 7 21,31 21.35.26 21,80 22,02 Jugoſtavien oh Dinar 7½.433.447 7,433 7,447.955 Rowno. 100 Kronen 6 4188 22.08 4198 22,08—.— Kopenhagen 100 Kr. 3, 79.37 1853 1/2.8 112 065 Liſſabon 100 Eskude 5% 1994 1398 4 12 15 Oslo. 0 Kr. 6 17 1e 92 1385 111.745 Paris..„ 100 Fr. 2½ 10.40 18.53 16,49 16, 16.445 Prag.. 100 Kr. 6 12.465 12. 12.465 12.385 12,38 Schweiz.. 100 Fr. 61.92 62,08 1,94 62,10 680,51 Sofia. 100 Lewa 9½.057 4908 3,057.068.01 Spanien 100 Weſeten 8½ 3558 88.74 66 35,74 69,57 Stockholm.. 100 Kr. 6 79,42 79.58 79,72 79.88 112,05 Eſtland.„ 100 Eſtm. 7 112.09 117,81 111.89 112,21—— Wien„100 Schilling 12 49.95 50.05 49,95 50,05 78,59 IAAF TS-ZETTUWNG Abend-Ausgabe Nr. 18 * Normalzinsſatz 4 v. H. Der Zentrale Kreditausſchuß hat in ſeiner Sitzung am 9. Jan. den Normal zins ſatz gemäߧ 1 des Abkommens über die Feſtſetzung von Höchſtzinsſätzen für hereingenommene Gelder auf 4 v. H. für das Jahr und den Normalſatz für die Kredit⸗ proviſton gemäß 8 7 des Abkommens über die Be⸗ rechnung der Zins⸗ und Proviſionsſätze bei der Weiter⸗ gabe von Geldern an dritte auf ein Sechſtel Prozent für den Monat feſtgeſetzt. Der Reichsbankkommiſſar hat dieſen Beſchlüſſen zugeſtimmt. O Dividendenhalbierung bei der Löwenbräu⸗Böhmiſches Brauhaus AG., Berlin.(Eig. Dr.) Der AR. beſchloß, der GV am 29. Febr. die Verteilung einer Diyidende von 6 gegen 12 v. H. vorzuſchlagen und die Abſchreibungen für 1930⸗31 mit 1,53(1,59) Mill. zu bemeſſen. Deutſchlands Handelsverkehr mit Britiſch-Indien zwiſchen Deutſchland und ſeit Jahren außerordentlich ſtellung der engliſchen Indu⸗ 92 der V rege. Infolge ſtrie konnte allerdings Ausfuhr deutſcher Fertigwaren nach Britiſch⸗Indien nicht in dem wünſche erten Um⸗ fange geſteigert werden, ſodaß die Handelsbilanz zwiſchen Deutſchland und Britiſch⸗Indien ſeit Jahren eine für aufweiſt. Deutſchland ſtark paſſive Entwicklung Jahr 0 6 f Saldo für Deutſchl Jahr Einſuhr Ausfuhr 644,0— 450, 436,8— 192,6 524,9— 289,5 711,4— 488,5 623,7— 403,3 128,6— 238,6 224,6— 898,6 ſache Oelfrüchte Flachs, Hanf un Maſchinen, Eiſen zeugniſſe dorthin aus. K Angriffe auf den Norddeutſchen Lloyd Bremen Abwehrerklärung der Verwaltung Wie von der Juſtizpreſſeſtelle Bremen mitgeteilt wird, hat der Aktionär Droſte des Nord⸗ deutſchen Lloyd im Dezember bei der Staatsanwaltſchaft Bremen eine Anzeige gegen Mitglieder des Vorſtandes und Verwaltungsrats des Norddeutſchen Lloyd wegen Vergehens gegen die 88 312 und 314 des HGB. erſtat⸗ tet— abſichtliches Handeln zum Nachteil der Geſellſchaft, unwahre und verſchleterte Darſtellung über den Ver⸗ mögensſtand der Geſellſchaft uſw. Auf Grund dieſer Anzeige hat die Staatsanwaltſchaft pflichtgemäß ein Ermittlungs verfahren eingeleitet. Dieſe Er⸗ mittlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen.— Die Verwaltung des Norddeutſchen Lloyd nimmt zu dieſer Angelegenheit wie folgt Stellung: 1. Die Bremer Reederei⸗Vereinigung Ac. iſt eine der vielfach in den letzten Jahren bewährten Schutz⸗ gründungen zur Bindung eines gewiſſen Teiles des AK., ſie iſt aber keine Tochtergeſellſchaft des Norddeutſchen Lloyd, ſondern eine Geſellſchaft, an der der Norbdeutſche Lloyd neben einem größeren Kreis ſonſtiger Aktionäre mit einem größeren Teil des Geſamtkapitals beteiligt iſt. Die weiter zu dieſem Punkt erhobenen Beſchuldigungen erledigen ſich damit, daß der Norddeutſche Lloyd in der letz⸗ ten Sitzung der Bremer Reederei⸗Vereinigung AG. nicht als Schuldner erſcheint. 2. An einem Ankauf der Aktien der Deutſchen Süd⸗ ſee⸗Phosphat AG. hat ſich der Norddeutſche Lloyd neben zwei Berliner Großbanken beteiligt, um angedrohte Oppoſitions maßnahmen zu verhindern, von denen die Banken ungünſtige Rückwirkungen allgemeiner Art erwarteten. Das ſich aus dieſer Angelegenheit für den Norddeutſchen Lloyd ergebende Obligo wurde ſ. Zt. auf 30 000/ kalkuliert und wird im Ergebnis das Doppelte dieſes Betrages überſteigen. Unrichtig iſt es, daß diese Maßnahme zum Schutze eines Aufſichtsratsmitgliedes oder gar eines lange ausgeſchiedenen Vorſtandsmitgliedes er⸗ ſolgte. Daß begründete Regreßanſprüche gegen dieſe Herren nicht gegeben waren, war nicht nur durch eingehende Gut⸗ achten feſtgeſtellt, ſondern iſt auch von der Oppoſition an⸗ erkannt worden. g. Bei den behaupteten Schein buchungen in der Bilanz des Norddeutſchen Lloyds per 91. Dezember 1990 und den darin angegebenen Forderungen von 20 Mill. gegen den Bremer Staat handelt es ſich um einen Ult i mo⸗ Ueberbrückungskredit, der dem Bremer Staat(Staatshauptkaſſe) Ende 1930 gegeben wurde, aber im erſten Halbjahr 1931 bereits wieder bis auf 6 Mill./ abgedeckt worden iſt. Da die Forderung des Norddeutſchen Lloyds gegen die Staatshauptkaſſe, wenn ſie in üblicher Weiſe in der Bilanz unter„Bankguthaben“ aus⸗ gewieſen worden wäre, die Bilanz ütbermäßig liquide hätte erſcheinen laſſen, hielt der Vorſtand es damals für angezeigt, im Intereſſe der Bilanzwahrheit und zur Ver⸗ meidung einer Irreführung über den Liquidations⸗ grad des Unternehmens einen Teil dieſer Forderung an den bremiſchen Staat abzutreten und zwar an die Darm⸗ ſtäbter⸗ und Nationalbank im Betrage von 8 Mill. 4 und an die J. F. Schröder⸗Bank im Betrag von zirka 6 Mill. A. 4. Die J. F. Schröder⸗Bank hat im Frühjahr 1930 dem Lloyd ein größeres Paket Hanſa⸗Aktien angeboten im Umtauſch gegen Aktien des Norddeutſchen Lloyd. Der Lloyd, der für das Riſiko, das in dem Bau der großen Paſſagier⸗ dampfer lag, einen Ausgleich ſuchte und ihn im Frachtgeſchäft zu finden hoffte, griff auf dieſes An⸗ gebot hin auf das Aktienpaket eines Konſortiums von Ver⸗ waltungsratsmitgliedern des Lloyd zurück. Da ſich ſonſtige Ankäufe von Lloydaktien zu dem gleichen Zweck ſehr ſtark kurstreibend ausgewirkt hätten, hielt die Verwaltung des Norddeutſchen Lloyd es für notwendig, dem Konſortium bet einem damaligen Aktienſtand von etwa 1047 ſein Paket zu deſſen Einſtandspreis(etwa 110 v..) abzunehmen. Die Verwaltung iſt auch heute noch der Ueberzeugung, daß der Ankauf eines gleichen Poſtens am freien Markt teurer gekommen wäre, weil bekanntlich die Aktien⸗ umſätze an der Börſe zu jener Zeit ſo gering waren, daß ſchon kleinere Ankäufe eine außerordentliche Kursſteigerung zur Folge hatten. Wenn dieſer Erwerb von Lloydaktien, der nur als Mittel zum Erwerb eines größeren Hanſa⸗ Pakets im Wege des Umtauſches dienen ſollte, in der Bilanz unberückſichtigt blieb, ſo erklärt ſich dies daraus, daß die mit dieſer Transaktion zuſammenhängenden Geſchäfte von der Staatshauptkaſſe getätigt wurden. Eine dritte neutrale Stelle als Käuferin erſchien notwendig, damit der Erwerb der Hanſa⸗Mehrheit durch Indiskretion nicht von vornherein ausſichtslos geworden wäre. Getreidemarkt bei kleinem Geſchäft feſter Unklarheit über neue Regierungsmaßnahmen/ Nachfrage nach Weizen etwas belebt Inlandsangebot in beiden Brotgetreidearten knapp Berliner Produktenbörſe v. 12. Jau.(Eig. Dr.) Die geſtrigen Ausführungen des Reichsminiſters für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft fanden am Getreidemarkte ſtar⸗ ken Widerhall, vor allem, weil darin neue Maßnah⸗ men angekündigt werden, über deren Art und Auswirkung man ſich keineswegs klar iſt; verſchiedentlich neigt man allerdings zu der Annahme, daß es ſich in der Hauptſache um Neuregelungen auf dem Gebiete der Vereblungswirtſchaft handeln dürfte. Tendenzmäßig war heute eine weitere Beſeſtigung zu verzeichnen. Die Nachfrage hatte ſich auch für Weizen wieder etwas bele bit, während das Inlands angebot in beiden Brotgetreidearten nach wie vor knapp blieb. Da ſich die Verſorgungslage der Mühlen kaum verbeſſert hat, wurden im Promptgeſchäft 1/ höhere Preiſe als geſtern bewilligt; die Umſatztätigkeit blieb naturgemäß mangels paſſenden Offertenmaterkals müßig. Im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchä ft ergaben ſich für beide Brotgetreidearten Preisbeſſerungen im Ausmaß von 7 /. Der Mehlabſatz geſtaltete ſich zwar nicht ſehr lebhaft, immerhin konnte die vorhandene Nachfrage für den laufenden Bedarf zu geſtrigen Preiſen nicht voll befriedigt werden. Das Offertenmatertal in Hafer war auch gering und regere Kaufluſt des Handels und des Konſums führten zu kleinen Preisbeſſerungen. Gerſte bei geringen Umſätzen ſtetig. Für Weizen expor t⸗ ſcheine war das Preisniveau behauptet, Roggenexport⸗ ſcheine lagen wieder feſter. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 224— 26 ruhig; Sommerweizen 76—77 Kg. 287 Blu. bez.; Roggen 198200 ruh.; Braugerſte 156—.65 ruhig; Fulter⸗ und Induſtriegerſte 149—54 ruhig; Hafer 135 bis 43 feſter; Weizenmehl prompt 27,50—32,25 feſt; Roggenmehl 70proz. prompt 27 29,25 ſehr feſt; Weizenkleie 9,50—10 feſt; Roggenkleie 9,50 9,75 ſeſt; Viktoriaerbſen 2127,50; Kleine Speiſeerbſen 21,50—24; Futtererbſen 1517; Pe⸗ luſchken 16—18; Ackerbohnen 14—16; Wicken 16—19; Lu⸗ pinen, blaue 10—12; Lupinen, gelbe 1415,50; Seradella, neue 22-27; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 11,9012; Erdnuß⸗ kuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,10; Erduußkuchen⸗ mehl Baſts 50 v. H. ab Hamburg 12; Trockenſchnitzel 6,505 Extrahiertes Sofabohnenſchrot 46 v. H. al“ Hamburg 10,0; öto. ab Stettin 11,10; Kartoffelflocken 12,10—12,30 Rauh⸗ ſutter ſtetig, drahtgepreßt. Roggenſtroh 0,80— 1,00; Weizen⸗ ſtroh 0,60— 0,70; Haferſtroh 0,70 0,85; Gerſtenſtroh 0,5 bis 0,75, gebund. Roggenlangſtroh 0,85 1,00; Roggenſtroh 6,65 bis 0,75; Weizenſtroh 0,55—0,65; Häckſel 1,25—1,50; han⸗ delsübl. Heu, geſ. trocken 1,20—1,40; gutes Heu lerſter Schnitt) 1,70 1,90, Luzerne, loſe 2,40 2,70; Thymotee, loſe 2,95 2,65; Kleeheu, loſe 2,25—2,55/ drahtgeyr, Heu in Pfg. Über Notiz 30; allg. Tendenz feſter.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen März 242,50; Mat 250,50 B: Roggen Mürz 210,25, Mai 215,015 B; Hafer März 150 Mai 183,0 u. B. * Rotterbamer Getreidebörſe vom 12. Jau.(Eig. Dr.) Anfang Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Jan. 4,90; März 4,50, Mai 4,65; Juli 4,77; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg. Jan. 66,50, März 71,75; Mai 71; Juli 70,50.. Liverpooler Getreibekurſe vom 12. Jan.(Eig. Dr.) Anfang Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig März.478(.5 60: Mai.67(.7 Juli.86(.86); Mehl unv.— Mitte ruhig März.46, Mai.64; Juli.96; Mehl unv. Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 12. Jan.(Eig. Dr.) Jan. 6,10 B 5,85 G; Febr. 6,15 B 6,5; März 6,0 B 6,15 G; Mai 6,60 B 6,40 G: Aug. 6,00 B 6,80 G; Okt. 7,15 B 6,00 G; Dez. 7,0 B 7 G; Dendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—, Jan. 31,8; Tendenz ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 11. Jau. 50 Ballen Zufuhr, 70 Ballen Umſatz. Preiſe: Hallertauer 30—42, Spalter 58 Tendenz: ruhig, Preiſe behauptet. * Tabakverkänſe in der Heidelberger Gegend. Für das Tabok⸗Obergut aus der letztjährigen Ernte bewegte ſich der Preis in Meckesheim bet Heidelberg nach Güte und Beſcharfenheit zwiſchen 25 und 43/ für den Zentner. Zu dieſem ſehr mäßigen Preis kommt ein nicht unbedeu⸗ tender Verkbuſt der Pflanzer durch Schwund. Durch den verſpäteten Kaufabſchluß wog der Tabak ſehr leicht.— Das Tabakerträgnis der letzten Ernte in Hof⸗ fenheim bei Heidelberg iſt nunmehr vollſtändig ver⸗ kauft. Der Durchſchnittspreis beträgt 54 bis 56 ,. Zuſchläge konnten von 12 bis 17 v. H. zum Verkaufspreis erzielt werden. Abgeſetzt wurden etwa 550600 Zentner. * Bremer Baumwolle vom 12. Jau. Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,59. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand Middl. Anſaug Jan. 506; März 512 Mai 504; Juli 566; Okt. 510; Tagesimport 1200; Teu⸗ denz ruhig.— Mitte Jan. 513; März 509; Mai 506: Juli 506; Okt. 509; Dez. 514; Jan.(32) 515, März(32) 5207 Mai(32 525; Juli(32) 529; Loco 548; Tendenz ruhig, behauptet. Berliner eſallbörse vom 12. Januar 1932 1—— Kupfer Ble 0 Zink bez. Brief Geld J bez. Brief] Geld bez Brief] Geld e 60,28 60.25 60., 22,— 20,50—. 22.50 22 ebruar 60 28 60,25 60,.——.— 22,.— 21.—.— 23.— 22,50 Mürz—.— 61— 60.28 22,25 23,— 22.5023 25 2325 23. April—. 61.50 60,75]—.— 23,50 22.75 25,75 24— 29.75 Mai 61,28 61,50 60.25—.— 28,8028, 24.7 24,28 Juni.. 62.— 61,50—.— 24.28.—. 25,25 24,50 Jull. 62,75 61,75, 24.5023,—— 286, 25, Auguſt 62.50] 62,25 62,50—.—26.— 28,50—,— 26,50 25,75 Sept.— 63.50 63.—.— 28, 23,.——,— 27 28. Oktober.“—.— 64,25 63.75—,— 25, 23.—. 27,75 26.50 Nov.——64 75 64.25—.— 25, 23.——.— 28.27.80 Dezenmb.“ 65,50 6450—.— 25.— 29.75. 28,50 27,50 * Kupfer feſt, Blei ruhig, Zink ſtetig. * Berliner Metall⸗Notierung vom 12. Jan.(Eig. Dr) Amtlich Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 71,50/ für 100 Kg.; Raffinadekupfer, loco 60,5062; Standardkupfer, loco 58,50 59,50; Staudard⸗Blei per Jau. 21—23; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminſum 98—99 v. H. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ ziun 223; Reinnickeſ 98—99 v. H. 350; Autimon⸗Regulus 50 bis 52; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg., 42,25 bis 45,50 l. Londoner Mefallbörse vom 12. Januar 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze 6(187/50 fein tand), Platin Unze E kupfer, Standard] 42,78] Zinn Standart 142, Aluminium 95.— 3 Monate 42,50 4 Monate 145,7 Antimon 26.50 Settl. Preis 42.75 Settl. Preis 142,7] Queckſilber 18,75 Elektrolyht 49,— Banka 161 7] Platin 11.60 beſt ſelecied 44.20 Straits 145.7] Wolframerz 15.— ſtrong ſheets—, Blei, auständ. 15 5.[ Nickel 24 50 Eliwirebars 50—] Zint gewöhnlich 14.85] Weißblech 14.50 Kupfer feſt, Zinn, Blei und Zink ſtetig. ( Kupferpreiserhöhung. Berlin, 12. Jan.(Eig. Dr.) Das internationale Kupferlartell hat den Preis eif Nordſeehäfen von 7,5 Dollarcents je lb. auf 7,625 Do llar⸗ cents erhöht. * Kabelwerk Duisburg in Duisburg.— Kapitalherab⸗ ſetzung. Eine außerordentliche Generalverſammlung am 29. Januar ſoll Beſchluß über die Herohfetzung des Grund⸗ kapitals von 7,2 um 1,2 auf 6 Mill.„ zwecks Anpaſſung der Bilanzwerte an die heutige Bewertung faſſen. Wie erinnerlich gelangte für das Geſchäftsfahr 1930 eine Divi⸗ dende von 10 v. H zur Ausſchüttung. O Nürnberger Briefumſchlag⸗ und Papierausſtattungs⸗ fabrik Karl Pflüger u. Co., Nürnberg.(Eig. Br.) Der einer Gläubigerverſommlung vorgelegte Status nach der Konkurseröffnung ergab 430 668, Aktiven gegenüber 546 998% Paſſiven. Ueber die Qustenausſichten bei 112 730% Ueberſchuldung konnte Mitteilung noch nicht gemacht werden. 6. Seite“ Nummer 18 Dienstag, 12. Januar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — 755 5 8 e g Vermischte f ö g 5 a e e Die Badische tandesbausparkasse in Mannheim 5 Inzngspalber geen. Kind Siati jeder besonderen Anzeige 2 U 28 0 4 gegen In In allen deutſchen Ländern beſtehen öffentliche Bauſparkaſſen. Die Badiſche Landes. beſſ. Herkunft, wird bauſparkaſſe in Mannheim iſt eine Anſtalt des öffentlichen Rechts, für deren Verbinblich⸗ Am Sonntag früh verschied nach langem, Barzahlung 20 verkaufen: in liebevolle Pflege keiten der Badiſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband unbeſchränkt haftet. Mit dieſem haften schwerem Leiden unser lieber, guter Gatte, Vater, a 80 2. genommen. 21242 beſſen Mitglieder, das ſind 149 öffentliche Sparkaſſen 27 Gemeinden und 10 Kreiſe. Bruder, Schwiegervater und Großvater Herr Mathan Cuijahr Die Badiſche Landesbauſparkaſſe verſolgt ausſchließlich gemeinnützige Zwecke und ſteht unter Aufſicht des Badiſchen Miniſteriums des Innern. Die Aufſichtsbehörde wacht darüber, daß die Verwaltung nach Geſetz und Satzung geführt wird, und hat deshalb einen Staatskommiſſar ernannt, dem jederzeit Einſicht in den geſamten Geſchäftsbetrteb und Zutritt zu den Sitzungen des Verwaltungsrates und des Zuteilungsausſchuſſes Tadelloſes Blüthner⸗Piani no: ompl. 2 bettiges Mahagoni⸗Schlafzim mer mit Roßhaarmatratzen u. zwei Waſchtiſchen; Sofa, Herrenſchreibtiſch, zwei Bettſtellen m. Roſt, ein Nachttiſch; Anfragen unter U 1 Nr. 50 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blat⸗ tes erbeten. Tüchtige Schneiderin tiſche mit Marmorpl. u. Spiegel, Weinſchrk. Neubauten ohne Eigen⸗ kapital durch Die Zuteilung von Tilgungsdarlehen erfolgt vierteljährlich in öffentlicher Sitzung. Jeder Anweſende hat das Recht, die Anwärterliſte einzuſehen. Die Aufſicht führt ein olitär! direkt. für 200 Flaſchen.— Mannzmann, Beamter des Miniſteriums des Innern als Urkundsperſon. Es wurden bereits über zpivalbeſitz bil. Näheres: 201 Ludwigshafen. Oggers⸗ eine Million Reichsmark Tilgungsdarlehen zugeteilt. S442 5 5 A 1 N 0 7 Telephon Nr. 306 82. heimerſtraße Nr. 34. 5 e d eee l en ee Badische Landesbauspark 5 Freunden und Bekannten die schmerzliche 1 Ski, 210 Un, Wer giht Darlehen 2 18C E An 8 5 Aus A 3888 Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere gute 20 l ln schi faſt neu, kompl., bill. bei Abſchluß einer Anstalt des Offentlichen Rechts 45 Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante undenmasehme zu verkaufen. 1884 Lebensverſicherung? 5 Frau Hilda Mitsch Boſch, für ee zu verkaufen.* 88 G 2, 6. 2 Treppen. Zuſchr. unter X& 42 an die Geſchäftsſtelle Mannheim, Augusta-Aniage 33-41 Telephon Nr. 428 41 5 5 neuer, unbenützter Leibſtuhl; zu gewähren iſt. 5. N Bez im 65. Lebensjahre große Garderobeſchränke für Wäſche u. 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Durch die Darlehen aus dem Bauſparvertrag ergibt ſich eine 8e 8 geb. ſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 1245 allmähliche Entſchuldung, da monatliche Tilgung eingerechnet iſt. Der Zinsfuß beträgt 1—— 1 Tieke 85 188 5 8885 einheitlich 477, unabhängig von der. n e 5 N ö true*. 7 Theke. 1 Schaukaſten. Umzugsh. abzugeben: Darlehen für Beamte, Die rechneriſchen Grundlagen des Bauſparſyſtems ſind von den Sachverſtändigen auf Die Bestattung N 1 Verstorbenen 15 splattengeſtell. 50a 2 5 880 Gewerbe zu 5 7 Zins Grund ſorgfältiger Arbeiten aufgeſtellt und von der ſtaatlichen Aufſichtsbehörde genehmigt. a 8 billig zu verkf. 1376 5 2552„Hypotheken. Ablöſung. In den Bauſparvertrag kann ein Lebensverſicherungsſchutz eingeſchloſſen werden. Dieſer— re Mittelſtr. 55[Laden] Vitrine. 2 Stühle, Einzahl. ſ. Bauſpar⸗ bewirkt, daß im Todesfalle nach Zuteilung die Erben von den reſtlichen Abzahlungen rund. Tiſch. 2 Waſch⸗ vertr., 1894 befreit ſind. Staab, Tatterſallſtr. 9 K. ds. 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