mel er — tellen: garen. Wald- garten. Ueder len. stellen e fer mann ü t ankstellz eee, Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63,/ Oppauer Straße g, 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Berlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 82mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 105.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 13. Januar 1932 143. Jahrgang— Nr. 20 er partripelitiche Muchlkampf um bindenburg Vefremdoͤliche Ralloſigkeit in Berlin— Deutſchnationale Quertreibereien— Ein unerhörter Vorſtoß des Nationalſozialiſten Frick Großfeuer bei Saraſſani Veim Aufenthalt in Anlwerpen 13 Elefanten in den Flammen umgekommen Phantaſtiſche Vorſchläge Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 18. Jan. Welche Entwicklung die weiteren Verhandlungen über die Frage der Präſidentſchaftswahl nehmen werden, läßt ſich im Augenblick noch gar nicht über⸗ ſehen. Die Regierung bemüht ſich nach dem Fehl⸗ ſchlag, den ſie erlitten hat, vorerſt im Hintergrunde zu bleiben. Man erklärt in der Umgebung des Kanzlers, daß man die Schritte der Inſtanzen ab⸗ warten will, die ſich zu erneuter Initiative berufen fühlen. Die deutſchnatlonalen Quer⸗ treibereien dauern fort. Von dieſer Seite wird gefliſſentlich das Gerücht verbreitet, daß auch das Projekt der Volkswahl erledigt ſei. Das iſt indes, wie wir feſtſtellen konnten, keines⸗ wegs der Fall. In den weiteſten Kreiſen beſteht nach wie vor der dringende Wunſch, daß Hin den⸗ hurg im Amte bleibt. Lediglich über den ſicherſten Weg, dieſes Ziel zu erreichen, herrſcht bis⸗ lang noch keine Klarheit. Der volksparteiliche Führer Dingeldey iſt, wie wir hören, offenbar zugleich im Auftrag der Mittelparteien, heute mittag beim Staatsſekretär Meißner geweſen, um mit ihm zu erörtern, was in dieſer Situation am zweck⸗ mäßigſten zu unternehmen ſei. Es iſt wieder zwei⸗ ſelhaft geworden, ob ſchon in dieſem Stadium der geplante überparteiliche Ausſchuß unter Leitung Dr. Geßlers gegründet werden ſoll. Es ſcheint, daß in den letzten Stunden die Auffafſfung an Boden gewonnen hat, daß es nach Lage der Dinge am beſten ſei, den gan⸗ zen Apparat einer Wahlkampagne ſich zu⸗ nächſt abſpielen zu laſſen. Demnach würde es doch zu zwei Wahlgängen kommen, wenn auch der erſte mehr den Charakter eines Scheinmanövers hätte. Die Parteien würden, wenn dieſer Plan ſich durch⸗ ſetzt, zunächſt alſo im erſten Wahlgang ihre Kan⸗ didaten aufſtellen, von denen aber keiner die erſor⸗ derliche Stimmenzahl erlangen würde. Erſt dann ſoll ein Aktionsausſchuß, wahrſcheinlich mit dem General von Horn, dem Präſidenten des Kyffhäu⸗ ſerbundes, an der Spitze in Erſcheinung treten, deſſen Aufgabe es wäre, eine einheitliche Kandidatur Hindenburgs zu proklamieren, für die ſich dann ver⸗ mutlich eine überwältigende Mehrheit ergeben würde. Ob man ſich zu dieſem hier ſkizzierten Vorgehen entſchließt, iſt, wie geſagt, zurzeit indes noch nicht ſicher. Es ſind daneben noch allerhand, zum Teil recht phantaſtiſche Vorſchläge, aufgetaucht, ſo der, die Präſidenteuwahl durch einen Volks⸗ entſcheid zu löſen, d. h. ein Geſetz auf Verlänge⸗ rung der Amtszeit zur Volksabſtimmung zu ſtellen. Von dieſem Gedanken iſt man indes aus verfaſſungs⸗ rechtlichen Gründen ſehr ſchnell wieder abgekommen Fricks Kampfanſage Meldung des Wolffbüros — München, 13. Jan. Bei einer nationalſozialiſtiſchen Kundgebung in der Allgäuer Tierzuchthalle, an der etwa 2000 Per⸗ ſonen teilnahmen, ſprach der ehemalige thüringiſche Staatsminiſter Dr. Frick über das Thema„Der Weg zur Freiheit“ Im Rahmen ſeiner Aus⸗ führungen beſchäftigte ſich der Redner auch mit der Verlängerung der Amtsdauer des Reichspräſidenten von Hindenburg und führte dabei u. a. aus: Beim nächſten Zuſammentritt des Reichstages werden die Nationalſozigliſten drei Anträge ein⸗ bringen: Mißtrauen gegen den Reichskanzler Dr. Brüning und das Reichskabinett, Auflöſung des Reichstages und Aufhebung der Notverord⸗ nungen vom 8. Dezember. Sollte aber Reichskanzler Brüning noch einmal von dieſem Reichstag geſtützt werden, dann gebe es nur eine Gelegenheit für die Nationalſozialiſten, um der Diktatur ein Ende zu bereiten, und das ſei der Tag der Reichspräſidenten⸗ wahl. Das Maß werde voll, wenn nicht nach Lauſanne vom deutſchen Volke ſelbſt das Ende Brü⸗ nings herbeigeführt werde. Man bleibe den Nationalſozialiſten mit nationalen Kandidaturen vom Leibe, von denen ſie ſchon ſo große Enttäuſchungen er⸗ lebt hätten. Für Leute erklärte der Redner im Wortlaut weiter, die nur mit dem Herzen bei uns ſind und ſich nicht zu uns bekennen, Telegraphiſche Meldung Berlin, 13. Januar. Im Zirkus Saraſſani, der ſeit einigen Wochen in Antwerpen gaſtiert, iſt, wie die„B..“ meldet, heute nacht in der Garderobe ein vieſiges Feuer ausge⸗ brochen. Neben der Garderobe befindet ſich der E le⸗ fantenſtall. 19 Tiere, die man nicht mehr von den eiſernen Ketten befreien konnte, verbrann⸗ ten, während die anderen in wilder Panik zu flüch⸗ ten verſuchten. Die Polizei ſchoß auf die Elefanten, von denen einer getötet wurde. Da außerdem der geſamte Koſtümbeſtand vernichtet iſt, wird der Sachſchaden auf etwa eine Million Mark geſchätzt. Es iſt unmöglich, die Vorſtellungen fortzuſetzen. Die Antipathien der Bevölke⸗ rung gegen den Zirkus waren ſehr groß(), ſo daß man annimmt, das Großfeuer ſei durch Brandſtiftung entſtanden. Drohbriefe hatten ſchon in den letzten Tagen eine Aktion befürchten laſſen. Es hatten ſich ſogar Demonſtrationszüge gegen Saraſſani gebildet. Zwei verdächtige Männer wurden kurz vor dem Brande von der Wache im Garderoberaum ge⸗ ſehen, konnten aber nicht gefaßt werden. Feſtgeſtellt wurde ein weiterer Brandherd, der un⸗ ntittelbar am großen Winterzirkus angelegt war. Einzelheiten Berlin, 13. Jau. Zu dem ſchweren Brandunglück im Zirkus Saraſſant in Antwerpen, dem 13 Elefanten zum Opfer fielen, entnehmen wir der„B..“ noch bedanken wir uns. Dann wählen wir einen Mann aus unſeren Reihen, auf den wir uns verlaſſen können. Das für den Fall, daß das Kabinett Brüning nicht vorher verſchwindet. Wenn die nationale Oppoſition an die Regierung tritt, kann man ſehr wohl anders verfahren. Ein Volksbegehren des Jungdeutſchen Ordens Meldung des Wolffbüros Berlin, 13. Jan. Wie wir erfahren, hat die Jungdeutſche Bewe⸗ gung ſoeben beim Reichsinnenminiſter einen An⸗ trag, auf Zulaſſung eines Volksbegehrens über die Amts verlängerung Hin den⸗ burgs eingereicht. Dieſem Antrag ſoll ſich auch die Volksnatio⸗ nale Reichs vereinigung angeſchloſſen haben. In einem Aufruf appelltert der Hochmeiſter des Jungdeutſchen Ordens, Arthur Maraun, an die anderen Verbände und Bünde, ſich dieſem Volks⸗ begehren anzuſchließen. Der Hochmeiſter des Jungdeutſchen Ordens, Ar⸗ thur Maraun, hat im Zuſammenhang mit dem gemeldeten Antrag auf Zulaſſung eines Volksbegeh⸗ rens über die Amts verlängerung Hindenburgs fol⸗ genden Aufruf erlaſſen: einige Einzelheiten. Der große aus Holz gebaute Winterzirkus iſt von einer Reihe von Anbauten umgeben. In einem dieſer Anbauten, der die Gar⸗ derobe und Koſtüme für das geſamte Perſonal ent⸗ hielt, iſt das Feuer entſtanden. In kurzer Zeit griff es auf andere Räume über. Saraſſanti hatte nach Ueberwindung größerer Schwierigkeiten ein längeres Gaſtſpiel in Antwerpen zuſtandegebracht. Er hatte von Anfang an die Antipathie der Bevölkerung gegen ſich, und es gelang ihm nicht, ſie zu unterdrücken. In den letzten Tagen bildeten ſich ſogar Demonſtrations⸗ züge gegen Saraſſanj. Geſtern erhielt er eine Poſtkarte, in der ihm gedroht wurde, man werde ſeine Zelte vornichten, wenn er ſeine Zirkus⸗ ſtadt nicht bald abbveche. Die Feuerwehr kam erſt zwei Stunden nach dem Brand⸗ alarm. Angeblich hatte man erſt die Erlaubnis des Bürgermeiſters zum Eingreifen holen müſſen. Militär rückte an, umſtellte die ganze Zirkusſtadt und leiſtete Hilfe bei den Löſcharbeiten. Der kom⸗ mandierende General war ſelbſt zur Stelle und lei⸗ tete die militäriſchen Maßnahmen. Im Elefamtenſtall bemühten ſich Saraſſani und ſein Sohn um die Tiere. Mehrere Wagen mit Raub⸗ tieren waren in großer Gefahr, doch konnten die Dompteure die Tiere beruhigen. Zum Glück gelang es, das Zirkus gebäude, das etwa 50 Meter von der Brandſtätte entfernt war, vor dem Übergreifen des Feuers zu bewahren. Wenn Saraſſani auch verſichert iſt, iſt das Unglück dennoch beſonders für das Perſonal von weit⸗ tragender Bedeutung, da die Vorſtellungen unmöglich fortgeſetzt werden können. Der Reichspräſident von Hindenburg hat ſeine Bereitwilligkeit erklärt, das Amt des Reichs⸗ präſidenten in der ſchickſalsſchweren gegenwärtigen Zeit weiterzuführen, falls eine entſprechende Mehr⸗ heit des Reichstags ihre Zuſtimmung geben würde. Der Verſuch, eine ſolche Mehrheit zuſtande zu brin⸗ gen, iſt geſcheitert. In der Erörterung einer Volks⸗ wahl Hindenburgs treten die Gegenſätze der Parteien bereits erneut in den Vordergrund, und es liegt die große Gefahr vor, daß ein neuer Streit darüber entbrennt, weſſen Kandidat der Reichspräſident von Hindenburg iſt. Es liegt ferner die Gefahr vor, daß zum mindeſten ein ko m⸗ muniſtiſcher Gegenkandidat aufgeſtellt wird. Es iſt unbedingt notwendig, die Einheit zu erhalten, welche das deutſche Volk trotz aller vor⸗ handenen Gegenſätze in ſeinem Glauben an Hindenburg beſitzt. Die Jungdeutſche Bewegung hat daher bei der zuſtändigen Stelle die Zulaſ⸗ ſung eines Volksbegehrens auf Volks⸗ entſcheid über folgendes Geſetz beantragt: „Unter Außerkraftſetzung entgegenſtehender Be⸗ ſtimmungen der Reichsverfaſſung, insbeſondere der Artikel 41 und 43, wird die Amtsdauer des Herrn Reichspräſidenten von Benekendorf und Hindenburg um weitere ſieben Jahre verlängert!. Die Jungdeutſche Bewegung ruft alle Deutſchen auf, alle Sonderintereſſen zurückzuſtellen und an der Durchführung dieſes Volksbegehrens, ſowie des nach⸗ folgenden Volksentſcheides mitzuarbeiten. Die Reform der Waſſerſtraßen-Verwaltung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Jan. In der Angelegenheit der Uebernahme der Waſſer⸗ ſtraßen verwaltung durch das Reich hat, wie wir hören, geſtern eine telephoniſche Unterredung des Reichs⸗ verkehrsminiſters mit dem ſächſiſchen Miniſterpräſidenten ſtattgefunden, die die Ausſichten einer gütlichen Verſtändigung in dieſer Frage erheb⸗ lich verſtärkt haben ſoll. Auch die perſönliche Füh⸗ lungnahme des Herrn Trevirauus mit dem preußti⸗ ſchen Landwirtſchaftsminiſter hat, ſo wird uns im Reichsverkehrsminiſterium verſichert, ein günſtiges Ergebnis gehabt. Der Widerſtand Preußens, das zu⸗ erſt als der Hauptgegner der vom Reich erſtrebten Regelung ſich zeigte, beginnt abzubröckeln. Man ſcheint Preußen für ſeine Verſtändigungsbereitſchaft einige Konzeſſionen machen zu wollen. So dürfte u. d. auf ſeinen Wunſch die vom Reich für Mainz vorgeſchlagene Waſſerſtraßendirektion nach Koblenz kommen. Mit den Regierungschefs der übrigen beteiligten Länder wird der Verkehrsminiſter in den nächſten Tagen ebenfalls perſönlich verhandeln. Er glaubt, auf dieſem Wege zu einer Einigung mit den Einzel⸗ ſtaaten zu gelangen, bet der auch die Intereſſen des Reiches ſich werden behaupten laſſen. Textilarbeiter⸗Schiedsſpruch in der Pfalz verbindlich erklärt — Neuſtadt/ Haardt, 13. Jan. Der Verband pfäl⸗ ziſcher Induſtrieller teilt mit: Der Schlichter für die Pfalz erklärte heute den Schiedsſpruch für die pfälziſche Textilinduſtrie vom 30. Dezember 1981 für verbindlich. Durch dieſen Schiedsſpruch wird der Ecklohn in der pfälziſchen Textilinduſtrie um 75 v. H. geſenkt. Enttäuſchte Hoffnungen * Mannheim, 18. Jan. Die an Hugenbergs und Hitlers Wider⸗ ſtand geſcheiterte Aktion des Reichskanzlers für eine parlamentariſche Verlängerung der Amtszeit Hindenburgs iſt nach jeder Richtung hin zu einer höchſt peinvollen und verdrießlichen Angelegenheit geworden. Nur mit innerem Widerſtreben gehen wir daran, in Erfüllung unſerer Berufspflicht zum vorläufigen Abſchluß der mit ſo ſchönen Hoffnungen unternommenen Aktion an dieſer Stelle einiges zu ſagen. Wir möchten uns nicht nachſagen laſſen, daß wir aus einem heutzutage leider ſo häufigen „Mangel an Zivilcourage“ der kritiſchen Behand⸗ lung eines Problems ausgewichen find, das als höchſt aktuell dieſe ganzen Tage über im Brennpunkt der öffentlichen Erörterungen ſtand. Wie menſchlich ſchön und patriotiſch, wie polttiſch wertvoll wäre es geweſen, wenn die vom Kanzler in Uebereinſtimmung mit Hindenburg vorgenom⸗ mene Aktion einer parlamentariſchen Verlängerung der Amtszeit Hindenburgs Erfolg gehabt hätte! Wie unendlich wohltuend wäre eine ſolche deutſche Ein⸗ heitsfront für Hindenburg von allen guten Deutſchen empfunden worden, die die ſchreckliche und uns allen nach jeder Richtung hin ſo ſchädliche Unetnig⸗ keit ihres Volkes als Qual und Schmach, als eine Dummheit ſondergleichen empfinden! Welch neuen ſeeliſchen Auftrieb hätte uns eine ſolche Einheits⸗ front geben können! Wie hätten wir uns ſelbſt ge⸗ ehrt, indem wir einen Mann wie Hindenburg, dem Vater des Vaterlandes, die ihm gebührende Ehre als eine bedenkenloſe Selbſtverſtändlichkeit er⸗ wieſen! Wie hätten wir dem gerade jetzt im ſchwerſten außenpolitiſchen Entſcheidungskampf ſtehenden Kanzler dadurch den Rücken geſtär kt. Wie beſonders wertvoll wäre eine ſolche Rücken⸗ ſtärkung juſt in dieſem Augenblick geweſen, wo ſtch in Frankreich das Kabinett Laval in den größten Schwierigkeiten befindet und zu ſeinem Rücktritt gezwungen war. Und wie hätte eine ſo geſtärkte deutſche Regierung den Engländern imponieren müſſen, deren ſchwankende und ſchwächliche Haltung in der Tributfrage doch zweifellos im urſächlichen Zuſammenhang ſteht mit der bisherigen Schwäche der Reichsregierung. Durch nichts hätte der Kanzler ſeine am letzten Wochenende zuerſt dem engliſchen Botſchafter in Berlin abgegebene Erklärung von der völligen Unmöglichkeit weiterer deutſcher Tributzahlungen beſſer bekräf⸗ tigen und untermauern können als durch den Hin⸗ weis auf eine bei der Aktion um Hindenburg ge⸗ wonnene deutſche Einheitsfront, die man ſelbſtverſtändlich auch in außenpolitiſcher Hinſicht als äußerſt wertvolles politiſches Aktivum hätte aus⸗ ſpielen können. Dies umſomehr, als gerade ja die deutſchen Volksgenoſſen um Hitler und Hugenberg von jeher die Hauptrufer im Kampf für eine ſtarke Außenpolitik und für eine völlige Streichung der Reparationen waren. Doch kaum gedacht, wurde all dieſen ſchönen Hoff⸗ nungen ein Ende gemacht. Die Enttäuſchung war umſo größer, als die Verhandlungen des Kanzlers und Groeners mit Hitler zunächſt einen durchaus hoffnungsvollen Anfang zu nehmen ſchienen. Schon hatte man zu hoffen gewagt, daß der Führer der Nationalſozialiſten, die ja bei jeder Gelegenheit ſo gerne ihre Ueberparteilichkeit betonen, die Aktion des Kanzlers als eine willkommene Gelegenheit betrach⸗ ten würden, hier einmal vor aller Welt ihre völlige Unabhängigkeit von allen par⸗ teipolitiſchen Erwägungen zu bekunden. Hitler ſchien auch geneigt dazu, doch er wollte ſich nicht feſtlegen ohne Hugenberg. Der aber fühlte ſich offenbar zurückgeſetzt und gekränkt, weil Brüning und Groener ihn zunächſt übergangen und ſich zuerſt und direkt an Hitler gewandt hatten. So geſchah es, daß gleichſam über Nacht der große nationale Ge⸗ danke Brünings und Hindenburgs durch Herabzer⸗ rung in die Niederungen der Parteipolitik von des Gedankens Bläſſe angekränkelt wurde und erſticken mußte. Weil Hugenberg nicht wollte, konnte es Hitler auch nicht. Bei einem ſo eigenwilligen, ja ſelbſtherrlichen Führer, als den man Hitler im allgemeinen anſteht, muß es bloß Wunder nehmen, warum er den in ſeinen heute veröffentlichten Brief an den Kanzler in ſo außerordentlich ſchroffer Form betonten ab⸗ lehnenden Standpunkt nicht gleich von Anfang an eingenommen hat. Er wußte doch genau, um was es 2. Seite/ Nummer 20 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 13. Januar 193) ging, als er von Groener nach Berlin berufen wurde. Warum hat er wenigſtens nicht gleich nach der erſten Ausſprache oder am folgenden Tage, als auch der Kanzler hinzugezogen wurde, ſeine Abſage erteilt? Warum mußten erſt ſopiel vergebliche Hoff ⸗ nungen bei dem ſeit Jahr und Tag doch ſchon ſo oft und bitter enttäuſchten deutſchen Volke wachgerufen werden? Berührt es nicht höchſt eigenartig, daß ſich Hitler und Hugenberg nun als die ſtrengen Hüter der Weimarer Verfaſſung aufwer⸗ fen, die ſie bisher noch ſtets bekämpft hatten? Auch wir hatten und haben hinſichtlich einer Verlängerung der Amtszeit des Reichspräſidenten dur ch das Parlament nicht unweſentliche Bedenken, weil wir bei einem ſo ungemein wichtigen Staats⸗ und Wahlakt keinen Präzedenzfall für die Folgezeit ge⸗ ſchaffen ſehen möchten. Doch ſchließlich haben wir auch in unſerer autoritätsloſen Zeit doch noch ſo viel Auto⸗ ritätsgefühl für unſere Reichsregierung und natio⸗ nale Diſziplin und vor allem ſo viel bedingungsloſe Ehrerbietung für einen Mann wie Hin den bur 63 um nicht unſere Bedenken in demſelben Augenblick Unter den Tiſch fallen zu laſſen, wo der verantwort⸗ liche Chef der Reichsregierung und in Ueber⸗ einſtimmung mit ihm auch der Reichspräſident erklären, daß ſie ſelbſtkeine Bedenken ſehen. Durch die kurzſichtige und von parteipolitiſcher Taktik beſtimmte ablehnende Haltung Hitlers und Hugenbergs iſt die Aktion des Kanzlers, die als eine Stärkung nach innen und außen gedacht war, nun leider in ihr Gegenteil verkehrt worden. Der Inhalt und die Tonart der Briefe Hugenbergs ſowohl wie Hitlers ſind derart, daß dadurch innenpolitiſch die Gegenſätze nicht überbrückt, ſondern nur noch weiter vertieft werden, und daß nach außen hin in den uns mißgünſtig oder feindſelig gegen⸗ überſtehenden Ländern der Welt der Eindruck her⸗ vorgerufen oder verſtärkt werden wird, daß hinter der Politik der Reichsregierung nicht mehr die Mehrheit des Volkes ſteht, daß Kanzler Brüning alſo nicht das Maß von Autorität beſitzt, das er bei den unmittelbar bevorſtehenden Ent⸗ ſcheidungsverhandlungen unbedingt haben muß... Schade nur, daß mit der Veröffentlichung der Denkſchrift Hitlers und ſeines Briefes an den Reichspräſidenten ſo befremdliche Geheimnistuerei betrieben wird. Wir hätten gar zu gern vor allem die„moraliſchen Gründe“ erfahren, die Hit⸗ ler in ſeinem kurzen Briefe an den Kanzler für ſeine Ablehnung angibt. Denn man muß ſich ſchließ⸗ lich, ſo ſchmerzlich⸗peinvoll dieſe Erkenntnis auch lſt, doch immer wieder darüber klar ſein, daß hinter Brünings Aktion Hindenburg ſteht und daß der Kanzler dieſen Weg ganz gewiß nicht beſchritten hat und fortgegangen iſt ohne die engſte Fühlungnahme und Uebereinſtimmung mit Hindenburg. Werden die Nationalſozialiſten und ihre Preſſe mit ihren Veröffentlichungen der in Frage kommenden Doku⸗ mente nun auch ſo diskret ſein wie die Reichs⸗ regierung? Es ſcheint uns zweckmäßig zu ſein, für den Augenblick nicht mehr tiefer in dieſe höchſt unerquick⸗ liche Materie hineinzuſteigen und zunächſt erſt ein⸗ mal abzuwarten, wie ſich die jetzt unter Führung eines ſo verdienſtvollen Mannes wie Geß ler ein⸗ geleitete Offenſive zur Vorbereitung einer ſchon für die Iden des Märzes in Ausſicht genommenen Neuwahl Hindenburgs durch das Volk weiter entwickeln wird und wie ſich Hitler und Hugenberg dabei verhalten werden, die zu dieſer Löſung in ihren bekannt gewordenen Briefen bisher noch keine Stellung genommen hatten. H. A. Meißner. Die Lohnverhandlungen in Oſtoberſchleſien — Kattowitz, 13. Jan. Die geſtrigen paritätiſchen Verhandlungen wegen einer 25proz. Lohnherab⸗ ſetzung für die Arbeiter der Eiſenhütten verliefen ergebnislos. Die Delegierten der Arbeiterverbände lehnten jede Lohnherabſetzung ab. Die Angelegen⸗ heit kommt nunmehr vor den Schlichtungsausſchuß. Morgen werden die Lohnverhandlungen wegen Her⸗ abſetzung der Bergarbeiterlöhne ſtattfinden. Wie die Pariſer ropaganda arbeitet — Appell an die kaufmänniſchen Konkurrenz⸗Inſtinkte der Engländer Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Jan. Seit der letzten Erklärung des Kanzlers arbeitet die franzöſiſche Propaganda im Ausland und zwar, wie man mit Bedauern feſtſtellen muß, nicht ganz ohne Erfolg, mit dem Schlagwort, daß Deutſch⸗ land den Voungplan aufgekün digt habe, eine Behauptung, die in dieſer Form natürlich nicht zutrifft. Der Reichskanzler hat im Grunde nichts anderes getan als was durch den franzöſiſchen Botſchafter wiederholt innerhalb und außerhalb der Kammer geſchehen iſt: Er hat auseinandergeſetzt, welche Verhandlungsziele Deutſchland in Lauſanne und Genf vertreten wird. Außerdem, wir haben das bereits ſchon hervorgehoben, iſt der franzöſiſche Geſandte in Berlin, Herr Francois Poncet, über die Abſichten der deutſchen Regierung eingehend unterrichtet worden. Er hat während ſeines Auf⸗ enthaltes in Paris und zwar noch vor der Infor⸗ mierung der engliſchen Botſchaft, Gelegenheit ge⸗ habt, den Quai d' Orſay zu informieren. Die franzöſiſche Regierung konnte mithin über den Inhalt des Kanzler ⸗ Interviews nicht im geringſten überraſcht ſein. Im übrigen kann nicht oft genug hervorgehoben wer⸗ den, daß der Baſler Bericht, der ja auch die Unterſchrift des franzöſiſchen Sachverſtändigen Riſt trägt, genau die gleiche Feſtellung enthält, wie ſie der Kanzler getroffen hat, die nämlich, daß der Noungplan überholt ſei. Von der Zer⸗ reißung des Vertrages durch Deutſchland kann ſomit keine Rede ſein. Die Darſtellung des Kanzlers hatte in erſter Linte den Zweck, zur Klärung und Entgiftung der Atmoſphäre beizutragen. Um die Engländer kopfſcheu zu machen, wird aber außerdem in der franzöſiſchen Preſſe noch mit an⸗ deren ebenſo fadenſcheinigen Argumenten gearbeitet. Man verſucht, den Engländern klar zu machen, daß die deutſche Wirtſchaft, wenn die Reparationen ein für alle mal beſeitigt würden, ſo von Unkoſten entlaſtet ſei, daß die deutſche Induſtrie den ſchärfſten Konkurrenzkampf gegen die engliſche Produktion entfalten könne. England hätte mithin das allergrößte Intereſſe an der Fortſetzung der Reparationen. Dabei verſchweigt man in Frankreich gefliſſentlich, daß Deutſchland neben den Reparationen noch eine ungeheure pri⸗ vate und öffentliche Schuldenlaſt zu tragen hat. Wenn man ſich in Paris die Mühe machen würde, den Bafler Bericht nachzuſchlagen, ſo würde man finden, daß nach den dort getroffe⸗ nen, doch gewiß einwandfreien Feſtſtellungen dieſe Verſchuldung nicht weniger als 24 Mil⸗ liarden Mark ausmacht, während nach der Stabiliſierung der Mark dieſe Summe ſich auf einen ganz geringen Betrag belief. Daraus geht ohne weiteres hervor, daß die deutſche Wirtſchaft auch nach Erlaß der Reparations⸗ zahlungen ſich nur mit Mühe gegen die aus⸗ ländiſche Konkurrenz wird behaupten können. Höchſt eigenartig, man konnte faſt ſagen, amüſant, iſt auch der Zwieſpalt, der ſich beiſpiels⸗ weiſe in dem dem franzöſiſchen Außenminiſterium ſehr naheſtehenden„Temps“ je nach der politiſchen oder wirtſchaftlichen Betrachtung des Reparations⸗ problems bemerkbar macht. Im wirtſchaftlichen Teil wird offen eingeſtanden, daß durch die klare Stellungnahme des Kanzlers zur Reparationsfrage die Situation weſentlich erleichtert werde, im politiſchen Teil aber verkündet man in tönenden Worten, daß die Welt gehen werde, wenn aufhören ſollten. Wir möchten der franzöfiſchen Preſſe, die ſich ſo über den deutſchen Standpunkt entrüſtet, recht nach⸗ Zur Erreitung der Beuthener Bergleute unter⸗ die Reparationen Zwei der geretteten Bergleute erhalten im Knappſchaftslazarett zum erſten Male wieder Beſuch ihrer Angehörigen Die ſieben geretteten Bergknappen, die nach 144 Stunden Todesbangen von den helden⸗ müttigen Rettungsmannſchaften glücklich aus einer Tiefe von 700 Metern ohne erhebliche Verletzungen ans Tageslicht Allrömiſche Scherze Von Dr. Eduard Fuchs Wir alle haben die alten Römer auf der Schule wegen ihrer Tapferkeit, Vaterlandsliebe und als Rechtsſchöpfer bewundern gelernt. Von ihren Scher⸗ zen hörten wir weniger, ja wir möchten kaum glau⸗ ben, daß von den Lippen jener Menſchen ein Scherz⸗ wort fiel. Theodor Birt nennt ſie„hartknochige Na⸗ turen, ohne Schönheitsſinn, ohne alle Phantaſtik, auch ganz unmuſikaliſch, aber energiſch, raſch zu⸗ fahrend und das Gegenteil des Harmloſen“. Rudolph von JIhering hebt hervor, daß ihre Selbſtſucht ſich in Habſucht, Geiz, Härte und Liebloſigkeit äußerte. Ihre Scherze ſind denn auch ganz beſonderer Art: nüchtern, mehr ſattriſch als humorvoll, zum Teil roh, mit dem Kopfe, nicht vom Herzen geſchaffen und im ganzen meiſt biſſig. Immer liegt darin ein offener oder verſteckter Angriff. Die Studenten be⸗ zeichnen ſolche Scherze als„Pflaumen“. Römiſchen Volks witz ſpiegelt die zum Teil recht grobkörnige Legende vom Streik der Flöten⸗ bläſer wider. Dieſe hatten ſeit alter Zeit einen Frei⸗ tiſch im Heiligtume des Jupiter. Eines Tages hoben die Zenſoren ⸗dieſe Vergünſtigung auf. Die Flöten⸗ bläſer waren wegen der Verletzung ihrer Rechte höchlich empört. In geſchloſſenem Zuge rückten ſie nach der benachbarten Stadt Tibur ab. Die Römer waren in größter Verlegenheit; denn jetzt hatten ſie niemand, der bei den Opfern die Flöte ſpielte. Eine Opferhandlung ohne Flötenſpiel aber war ein⸗ fach unmöglich. So ſandte denn der Senat Leute nach Tibur, die jene zurückholen ſollten. Gütliche Vorſtellungen halfen nichts. Da griffen die Beauf⸗ tragten zu einer Liſt, die den feuchten Lebensgewohn⸗ heiten der Muſiker angepaßt war: Sie machten die Künſtler betrunken. Als die Flötenſpieler in bleier⸗ nen Schlaf geſunken waren, warfen die Abgeſandten eiligſt die Weinleichen übereinander in Wagen und fuhren ſie nach Rom ab. Dort ließen ſie die Fuhr⸗ werke auf dem Marktplatz ſtehen. Erſt als die Mor⸗ genſonne den Verkaterten auf den Pelz brannte, kamen ſie langſam zum Bewußtſein. Für das römiſche Volk gab dieſes Erwachen einen Rieſen⸗ ſpaß. Es lief zuſammen und erreichte nach langem Hin⸗ und Herreden, daß die unwirſchen Flöten⸗ ſpieler in Rom blieben. Diejenigen, die bei den Opfern aufſpielten, des Jupiter ſpeiſen. ö 8 ö durften wieder im Hetligtum gebracht werden konnten, Knappſchaftslazarett von ihren furchtbaren Strapazen. erholen ſich jetzt im Beuthener einer Einſchränkung brauchs belaſtet, die man um das 10—20fache höher drücklich die Lektüre der jüngſten Nummer dez „Economiſt“, des angeſehenſten Finanzblattes der einer der Welt, empfehlen. Dort beſchäftigt ſich namhafteſten engliſchen Bankiers, Sir Henry Stracoſh, Mitglied des Finanz⸗ ausſchuſſes des Völkerbundes, mit dem Schuldenproblem. Er gibt eine eingehende Ueberſicht über die Wirtſchaftskriſe und ihre urſäch, lichen Zuſammenhänge. Als das Grundübel bezeich, net er die Deflation und kommt zu dem Schluß: Der eirculus vitiosus der Deflation könne nur da⸗ durch gebrochen werden, daß man ſeine Urſachen he, ſeitigt, d. h. dadurch, daß man das allgemeine Sinken des Preisniveaus verhindern muß, das hervorgerufen iſt des Geldes. Sie beruht Schulden und zwar darauf, daß die Gläubigerländer die volle Auszahlung verlangen.„Es iſt ein trüber Gedanke, daß die Eintreibung von jährlich 400 Mil⸗ lionen Dollar die Welt mit einer Deflation und mit der Produktion und des Ver⸗ als jene Summe veranſchlagen muß.“ Dieſe Ausführungen eines der hervorragendſten engliſchen Fachleute decken ſich vollkommen mit der von Deutſchland vertretenen Theſe. Sechs Jahre Zuchthaus für FJuwelenräuber — Berlin, 13. Jan. In der Berufungsverhandlung wurden heute der Kaufmann Rönner und der Tiſchler Behrens zu je ſechs Jahren Zuchthaus, beide zu fünf Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiauf⸗ ſicht verurteilt. Es handelt ſich um die Sühne für den Einbruch in die Wohnung des Kaufmanns Reinermann in N der Faſanenſtraße, bei welcher Gelegenheit den Ver⸗ in die brechern eine große Hände fiel. Letzte Meloͤungen Fünfköpfige Familie gasvergiftet— Zwei Kinder geſtorben f — Darmſtadt, 13. Jan. Eine Familientragödie ereignete ſich vergangene Nacht im Hauſe Hein⸗ heimer⸗Straße 55. Der 39 Jahre alte Gasgelderhe⸗ ber Valentin Drohmann, ſeine gleichaltrige Frau und die drei Kinder, Beute an Juwelen drei Jahren, wurden heute früh zwiſchen 9 und 10 Uhr in den Betten des Schlafzimmers der Eltern gasvergiftet aufgefunden. Auf dem Transport zum Krankenhaus ſind die beiden kleinen Kin, Die übrigen Perſonen ſchweben der geſtorben. in Lebensgefahr. durch die Höherwertung in der Hauptſache auf der Eintreibung der Reparationen und den interalliierten ein zwölfjähriges Mädchen und zwei Knaben im Alter von zehn und 3 e Drohmann, der verſchuldet war und ſich dienſt⸗ N liche Verfehlungen zuſchulden kommen ließ, hat die Verzweiflungtat offenbar im Einverſtändnis mit ſeiner Frau begangen. Die Nachbarsleute hatten noch um Mitternacht in dem Schlafzimmer Licht be⸗ merkt und wurden heute morgen gegen 9 Uhr durch den Gasgeruch auf den Vorfall aufmerkſam. Bei einer Nachtübung verhaftet — Berlin, 13. Jan. Beim Bahnhof Schulendorf wurde eine Anzahl Nationalſozialiſten bei einem nächtlichen Geländemarſch im Walde angetroffen. Acht Teilnehmer wurden zwangsgeſtellt. Die übrigen entkamen im Wald. Aus dem Jahre 108 vor unſerer Zeitrechnung ſtammt folgende Anekdote: Der Unterfeldherr Gajus Marius, der damals in Afrika kämpfte, wollte ſich in Rom um das Konſulat bewerben. Er bat deshalb ſeinen Vorgeſetzten, den Konſul Quintus Metellus, um Urlaub. Dieſer lehnte ab und verſuchte, ihn von ſeinem Vorhaben abzubringen. Er riet ihm, ſich nicht über ſeinen Stand zu erheben; er ſolle mit ſeiner Vage zufrieden ſein; es müßte nicht jeder alles haben wollen. Als Marius das zweite Mal ſein Geſuch vorbrachte, vertröſtete ihn Metellus auf ſpäter. Der Unterfeldherr ließ aber nicht locker und wiederholte ſeine Forderung öfter. Da ſoll der Konſul ihm ſchließlich geſagt haben:„Eile doch nicht gar ſo ſehr mit der Abreiſel Deine Wahl kommt noch zurecht, wenn Du Dich gleichzeitig mit meinem Sohne be⸗ wirbſt.“ Dieſer zählte damals etwa zwanzig Lenze. Früheſtens mit 43 Jahren konnte ein Römer Konſul werden. Marius hätte alſo noch 23 Sommer und Win⸗ ter warten müſſen. Der berühmte Redner Markus Tullius Cicero konnte ſehr biſſig ſein. Drei Aeußerungen von ihm mögen zeigen, daß auch ſeine ſpitze Zunge echt römiſch war, wenngleich ſchon etwas verfeinert. Ciceros politiſcher Gegner Gajus Julius Cäſar trug ſeine Kleidung ſehr unordentlich. Als er Pom⸗ pejus beſiegt hatte und Alleinherrſcher war, fragte jemand Cicero, der ſich Pompejus' Partei ange⸗ ſchloſſen hatte:„Wie kam es nur, daß Du Dich in der Wahl der Partei irrteſt?“ Er antwortete:„Der Anzug hat mich getäuſcht.“ Während ſeiner Herrſchaft vermehrte Cäſar die Zahl der Senatoren derartig, daß ſie bei ihren Sitzungen zuſammenrücken mußten. Eines Tages verlieh Cäſar im Theater einem Manne, der ſeiner Ritterwürde verluſtig gegangen war., dieſe wieder. Labertus, ſo hieß der Neugeadelte, ſuchte ſofort einen Platz unter den Rittern. Dieſe verſagten ihm eine Sitzgelegenheit und wieſen ihn ins Geſicht ab. Als Laberius an Cicero vorbeiging, ſagte dieſer, in⸗ dem er auf die Vermehrung der Senatsſitze an⸗ ſpielte:„Ich hätte Dir gern Platz gemacht, wenn ich nicht zu eng ſäße.“ Laberius war jedoch auch nicht auf den Mund gefallen und erwiderte ſchlagfertig, indem er die mitunter zweideutige politiſche Hal⸗ tung des Redners angriff:„Es iſt ja ſeltſam, daß Du ſo eng ſitzt, der Du auf zwei Seſſeln zu ſitzen pflegſt.“. Als Cäſar ermordet war, bemühte ſich Oktavian, der ſpätere Kaiſer Auguſtus, um die Gunſt Ciceros. 4 Er fand jedoch bei dieſem wenig Gegenliebe. Der Redner äußerte einmal, man müſſe den ehrgeizigen jungen Mann loben, ehren und erhöhen. Das Wort, das Cicero dabei für„erhöhen“ brauchte, bedeutet im Lateiniſchen„zu Ehren erheben“, aber auch„aus dem Wege räumen“. Dieſes Wortſpiel kam Okta⸗ vian zu Ohren und koſtete dem ſcharfzüngigen Mann das Leben. Als nämlich Antonius ſeinen er⸗ bitterten Gegner Cicero auf die Liſte der Geächteten ſetzte, widerſprach der gekränkte Oktavian nicht. Am 7. Dezember 43 ermordeten die Häſcher Markus Tullius Cicero bei Cajeta. 70 8 Einen ergötzlichen Zwiſchenfall in dem Bade⸗ hauſe zu Rom erzählt der Redelehrer Seneka. In den Bädern befanden ſich Vortragsräume. Einen ſolchen hatte der überhebliche Vortragskünſt⸗ ler Lucius Ceſtius Pius gemietet. Gerade trug er ſeinen Schülern vor, was er an Ciceros Rede gegen Milo auszuſetzen habe, da erſchien ſein Fachgenoſſe Caſſius Severus als ungebetener Gaſt. In dieſem Augenblick ſagte Ceſtius:„Wenn ich ein Fechter wäre, dann wäre ich der berühmte Fuſius; wenn ein Tänzer, dann der umſchwärmte Bathyllus; wenn ich ein Rennpferd wäre, dann wäre ich der ſieghafte Meliſſio.“ Caſſius Severus konnte ſeinen Unmut über ſo viel Anmaßung nicht bezwingen. Er rief: „Wenn Du eine Kloake wäreſt, ſo wäreſt Du gewiß die größte.“ Stürmiſche Heiterkeit erhob ſich unter den Zuhörern. Ceſtius, der eben Cicero abkanzeln wollte, fand, obgleich es ihm ſonſt an Schlagfertig⸗ keit nicht mangelte, kein Wort, womit er Caſſius hätte übertrumpfen können. Er erklärte vielmehr, er werde nicht eher fortfahren, als bis ſein vor⸗ lauter Gegner das Haus verlaſſen habe. Dieſer er⸗ widerte, er werde nicht eher aus dem öffentlichen Bade gehen, als bis er ſich gereinigt habe. Einen guten Witz des Kaiſers Auguſtus erzählt Makrobius im zweiten Buche ſeiner„Sa⸗ turnalien“. Ein leichtſinniger Mann mit Namen Herennius erregte das Mißfallen des Kaiſers, da er im Feldlager den Soldaten durch ſeinen Lebens⸗ wandel ein ſchlechtes Beiſpiel gab. Auguſtus ſchickte ihn deshalb nach Hauſe. Herennius bat den Kaiſer fußfällig, den Befehl zurückzunehmen.„Was wer⸗ den die Leute in meiner Heimat reden?“ jammerte er.„Was ſoll ich meinem Vater ſagen?“— Auguſtus antwortete raſch:„Sag ihm, ich hätte Der nicht gefallen!“ 5 Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit: Die Revue⸗ Operette„Im weißen Rößl“ wird nicht nur in N dieſer, ſondern auch in den beiden nächſtfolgenden Wochen nur jeweils an den Sonntagen geſpielt ö werden, während die Samstag⸗Vorſtellungen aus⸗ fallen, da an dieſen Tagen der Roſengarten mt Karnevalveranſtaltungen belegt iſt.— Die Oper hal nunmehr mit den ſzeniſchen Proben zur Urauffüh. rung der Oper„Der gewaltige Hahn rel! des jungen Berliner Komponiſten Bertold Gold⸗ ſchmidt begonnen. Textlich liegt dieſer Oper de dramatiſche Dichtung gleichen Namens des flämiſchen Dichters Ferdinand Crommelynck zugrunde. Die muſikaliſche Leitung hat Joſeph Roſenſtock, die In, ſzenierung Dr. Richard Hein. Die Uraufführung er⸗ folgt am 31. Januar. Viertes Konzert des Philharmoniſchen Vereins, Am Dienstag, den 19. Januar, findet das vierte Konzert des Philharmoniſchen Vereins ſtatt, in den Bruckners Fünfte Sinfonie zur Auffüß⸗ rung gelangt. Das Mannheimer National theaterorcheſter wird durch Mitglieder des Pfalzorcheſters verſtärkt, ſo daß ein Orcheſter⸗ körper von Verfügung ſteht. Die muſtkaliſche Leitung hat Gene⸗ ralmuſikdirektor Profeſſor Otto Klemperer O Die drei Wanderausſtellungen der Kunſthalle Die Ausſtellung„Neues von Geſtern“ it am Sonntag, den 10. Januar im Leipziger Muſeum der bildenden Künſte durch den dortigen Kunſtverein vor geladenem Publikum eröffnet worden. Die Wan. derausſtellung des Mannheimer Archivs für Jugendzeichnungen wird zur Zeit in Reichen berg(Tſchechoſlowakeiſ gezeigt. Für beide Aus⸗ ſtellungen liegen viele Vormerkungen aus anderen Städten vor. Die Ausſtellung„Wie der Künſt⸗ ler die Kunſt ſieht“ wird nach Schluß gleich⸗ falls als Wanderſchau umgeſtaltet werden.— Zum tieferen Verſtändnis der beiden Ausſtellungen in der Kunſthalle„Schöpferiſche Kopien“ und„Wie der Künſtler die Kunſt ſieht“ ſpricht Dr. G. F. laub morgen abend.15 Uhr, mit vielen Lichtbil über das Verhältnis des modernen bildenden Ki lers zur klaſſiſchen Vergangenheit der Kunſt Wiederholung am Freitag.. 5 1 Harte über hundert Muſikern zu W 1932 r des tes der r der Az gehende urſäch, bezeich, Schluß tur da⸗ )en he⸗ neine dern ſertung ruf der tierten länder trüber 0 Mil⸗ nd mit 8 Ver⸗ 2 * 5 . höher endſten N nit der Jan. heute ens zu u fünf zeiauf- nbruch inn in 1 Ver⸗ 5 in die wei b ragödie Hein. Iderhe⸗ altrige ihriges jn und und 0 Eltern rt zum Kin⸗. weben dienſt⸗ hat die ändnts hatten icht be⸗ r durch lendorf einem troffen. übrigen — Revue ⸗ nur in genden geſpielt n aus⸗ en mit per hat auffüh⸗ nrei Gold⸗ her die miſchen Die ie JIn⸗ ing er⸗ ereins vierte in dem 4 Luffüh⸗ ona“, er des cheſter⸗ n zur Gene⸗ E iſthalle n 4 iſt kuſeum tverein 8 Wan⸗* s füt eichen, Aus⸗ deren Mittwoch, 13. Januar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 20 Oroͤnung und Sauberkeit in den Zügen In letzter Zeit wird in Eingaben der Reiſenden und in Veröffentlichungen der Preſſe wieder über Verſtöße von Mitreiſenden gegen die Ordnung in den Zügen geklagt. Die Klagen erſtrecken ſich in der Hauptſache auf Mitnahme zu umfangreichen Handgepäcks in die Abteile, Belegen von mehr Plätzen, als Fahrkarten gelöſt ſind und Belagern der Fenſter und Türen der Abteile während des Auf⸗ enthalts auf den Bahnhöfen, achtloſes Beiſeitewerfen von Papierreſten, Obſtabfällen, leeren Schachteln, Zigarren⸗ und Zigarettenreſten, das Auflegen der Füße ohne Unterlagen auf die Sitze, rückſichtsloſes Oeffnen der Fenſter, Nichtbefolgung des Rauchver⸗ botes in den Nichtraucherabteilen, Beſchmutzen der Aborte, Benutzung der ausliegenden Handtücher zum Reinigen der Fußbekleidung und auf die Anbringung von Zeichnungen und Anſchriften anſtößigen Inhalts an den Türen und Wänden der Abteile und Aborte. Das Zugperſonal der Reichsbahn iſt deshalb er⸗ neut angewieſen worden, auf ſtrenge Durch⸗ führung der in der Eiſenbahn⸗Verkehrsordnung enthaltenen Beſtimmungen zu achten. Das reiſende Publikum wird gebeten, die Reichsbahn in ihren Be⸗ ſtrebungen, den Aufenthalt in den Zügen ſo angenehm wie möglich zu machen, bereitwilligſt zu unterſtützen und den Anordnungen des Zugperſonals nachzukom⸗ men. Weniger Koſten für Kleingärten Wie von gut informierter Seite verlautet, hat ſich, ſo wird uns geſchrieben, der Kleingarten⸗ verein„Sellweide Dauergelände“ ent⸗ ſchloſſen, die durch nichts gerechtfertigten hohen Verwaltungs⸗ und Unterhaltungs⸗ gebühren von bisher 1,5 Pfg. je Om. mit Be⸗ ginn des neuen Pachtjahres auf 0,5 Pfg. je Qm. herabzuſetzen. Da ſich die Pächter des vom Verein von der Stadtgemeinde in Generalpacht übernommenen Geländes im Flächenraum von 23 Hektar zum mindeſten aus 70—75 Proz. Erwerbs⸗ loſen, Altersrentnern uſw. zuſammenſetzen, iſt eine ſolche Abſicht ſehr zu begrüßen, weil ſie für die Mit⸗ glieder eine weſentliche materielle Erleichterung bringt. Zieht man in Erwägung, daß bei 23 Hektar Gartenfläche bei Berechnung von 0,5 Pfg. je Qm. jährlich 3450 Mk. für Verwaltungsgebühr eingehen, ſo iſt doch ohne weiteres die Frage berechtigt, welchen Sinn dies haben ſoll. Schon bei Erhebung von nur 0,5 Pfg. ergibt ſich bei 23 Hektar im Jahr die an⸗ ſehnliche Summe von 1150 Mk. und zwar lediglich für Verwaltungszwecke. Auch hier iſt die Frage be⸗ rechtigt, was mit dieſen Geldern geſchehen ſoll, da doch der ganze Verwaltungsapparat ſatzungsgemäß ehrenamtlich iſt. In Berückſichtigung der heutigen Verhältniſſe iſt es nicht nur angezeigt, daß der Verein ſeine Ver⸗ waltungsgebühren herabſetzt, auch die Stadtverwal⸗ tung, die bis jetzt 3 Pfg. je Am. als Pacht erhoben hat, muß der Not der hier in Frage kommenden Kleingärtner Rechnung tragen und den Pachtpreis herabſetzen. Wo wollte denn unſere landwirtſchaft⸗ liche. Bevölkerung hinkommen, die ſich ohnehin ſchon in großer Notlage befindet, wenn ſie für den Morgen Feld 100 Mk., mit Verwaltung 145 Mk., bezahlen müßte. In hoher Blüte ſteht die Zunft der Rückkoppler, die in den letzten drei Wochen Verſtärkung erhalten haben und die nun zum Leidweſen der alten Radiokämpen in ganz unerlaubter Weiſe durch den Aether heulen und pfeifen. Der Weihnachtsmann hat wohl die Wünſche nach einem Rundfunkapparat in umfangreichem Maße erfüllt, denn ſeit den Feſttagen iſt die ganze Luft in Aufruhr. Stümperhaft ſcheinen die Jüngſten aus den Reihen der Rundfunkhörer an ihren Apparaten herumzufingern. Mit huihui heulen ſie in die ſchön⸗ ſten Sinfoniekonzerte hinein und mit rack— rack rrch zertrümmern ſie die beſte Oper. Offenbar bilden ſie ſich auch noch ein, das Heulen würde mit dazu⸗ gehören. 8 Gerne würde man ihnen den ſchönen Glauben laſſen, wenn ſie ihre ſelbſterzeugte Begleitmuſtk auch ſelbſt genießen dürften, ohne auch nur im geringſten die Nachbarn damit zu beglücken. Leider iſt die Sache aber ſo, daß die Nachbarn die Störungsgeräuſche ſtärker empfinden, weil der eigentliche Störer noch kein ausgebildetes Rundfunkohr hat und unter Um⸗ ſtänden das Pfeifen und Heulen garnicht hört. Der Anfänger iſt meiſt ſchon beglückt, wenn der geheimnis⸗ volle Kaſten nur einige Töne von ſich gibt. Ob die Töne rein ſind, iſt ihm gleichgültig. Aber wehe dem Vermeſſenen, der es wagen ſollte, einem ſolchen Störer— falls es wirklich einmal gelingen ſollte, den Kunſtpfeifer ausfindig zu machen— zu ſagen, daß ſein Apparat pfeifen würde. Mit einem Wut⸗ ſchrei der Entrüſtung würde eine ſolche Verdächtigung zurückgewieſen werden, denn man hat in allen Fällen den beſten Apparat gekauft, der garantiert ohne Rück⸗ kopplungspfeifen arbeitet. Gegen eine Garantie kann aber ſelbſt der Fachmann nicht ankämpfen, wenn der Garantiebeſitzer auf die Ausführungen der Gegen⸗ ſeite nicht eingeht. Was bleibt nun anders übrig, als geduldig das alles über ſich ergehen zu laſſen, was die Störer zu tun belieben. Nur noch eine Hoffnung bleibt be⸗ ſtehen: daß alle Radioneubeſitzer die Kinderkrank⸗ heiten überwinden. Daß ſie lernen werden, wie man die Knöpfe bedient, ohne gleich eine in Töne umgeſetzte Gratiszugabe zu erhalten. Allerdings beſteht die Gefahr, daß es ein ganzes Jahr lang dauert, bis wieder Friede und Ordnung in den Heulbezirken der Rückkoppler eingekehrt iſt. Dann werden wieder andere Nachbarn ſich ein Empfangs⸗ gerät zulegen und die liebliche Geſchichte wird von neuem beginnen. Vorläufig leiden wir aber noch unter dem Rückkopplernachwuchs des Jahrganges 1931. Wir wollen hoffen, daß ſie endlich zur Ver⸗ nunft kommen. ü. Familienchronik Das Jubiläum 20 jähriger Tätigkeit feierten geſtern vier Angeſtellte der Firma Kaufhaus Tatterſall, H. u. F. Vetter Gmb. und zwar die Herren Julius Anton! zedſeldſtr. Ia, Adam Berg. Neckarau, Friedrichſtr. 32, Rudolf Luz, Mundenheim, Gabelsbergerſtr. 3 und Frau ohanna Nova ck, Kleinfeldſtr. 22. Die Kanal⸗, Müllabfuhr⸗ und Straßenreinigungs⸗ gebühren und die Gebühren des Schlacht⸗ und Vieh⸗ hofes werden, wie mitgeteilt, ebenfalls geſenkt. Bei den Kanal⸗, Müllabfuhr⸗ und Straßen⸗ reinigungsgebühren beträgt die Ermäßigung mit Wirkung vom 1. Januar ab 10 v. H. Der Einnahmeausfall, der bei der Ent⸗ wäſſerung auf 14100 Mk., bei der Müllabfuhr auf 23800 Mk. und bei der Straßenreinigung auf 26 600 Mark berechnet iſt, iſt durch Kürzung des Perſonal⸗ aufwandes vom 1. Januar ab, Angleichung der Be⸗ züge der ſtädtiſchen Bedienſteten und Verſorgungs⸗ empfänger an die Bezüge der badiſchen Landes⸗ beamten und Preis- und Zinsſenkung aufgrund der Reichsnotverordnung vom 8. Dezember 1931 gedeckt. Es werden ſonach mit Wirkung vom 1. Januar ab für den Reſt des Rechnungsjahres 1931/32 folgende Ge⸗ bühren erhoben: a) für die Entwäſſerung monatlich 4,239 Pfg. je 1000 Mk. Steuerwert. Werden Fäkalien nicht eingeleitet, ſo ermäßigt ſich die Gebühr auf monatlich 3,179 Pfg. je 1000 Mk. Steuerwert; b) für die Müllabfuhr monatlich 7,893 Pfg. je 1000 Mark Steuerwert; c) für die Straßenreinigung monatlich 7,605 Pfg. je 1000 Mk. Steuerwert. Die Gebühren im Schlacht⸗ und Viehhof ſind vom Stadtrat mit Wirkung vom 1. Februar ab wie folgt neu feſtgeſetzt worden: Marktgebühren: Für einen Einhufer (Pferd, Mauleſel, Eſel, Fohlen) 1,20%(bisher 1,40%), für ein Rind im Alter von über 3 Monaten (einſchließlich einmaliger Verwiegung während der Marktzeit) 150(1,70) J, für ein Schwein 55(60) Pf., für ein Kalb im Alter bis zu 3 Monaten 55(60) Pf. Schlachthausgebühren einſchließlich Unterſuchungs gebühren: Für ein Pferd bis zu 200 Kg. Schlachtgewicht 5 1(bisher 9, für ein Pferd über 200 Kg. Schlachtgewicht 7(11) l, für ein Großvieh von weniger als 200 Kg. Schlacht⸗ gewicht 7(8) 1, für ein Groß vieh von 200 bis aus⸗ ſchließlich 250 Kg. Schlachtgewicht 9(10) /, für ein Großvieh von 250 bis ausſchließlich 350 Kg. Schlacht⸗ gewicht 13(14) /, für ein Großvieh von 350 und mehr Kg. Schlachtgewicht 15 J, für ein Schwein über 50 Kg. Schlachtgewicht 4,30(4,50) l. Zuſchlag auf die Schlachthausgebühr für Schlachtungen außerhalb der geordneten Schlacht⸗ zeiten 25 v. H.(bisher 50 v..), Trichinen ⸗ ſchaugebühr für ein ganzes Tier 50 Pf.(bis⸗ her 70 Pf.), für einzelne Fleiſchſtücke oder Speck 80 Pf.(bisher 40 Pf.) bei unentgeltlicher Ueberlaſ⸗ ſung der Proben. Benutzungsgebühr für die Kühlzellen für den qm und Monat 4,50%(bisher 5%), Benutzungs⸗ gebühr für die Salzzellen für den am und Monat 2 1 bisher 2,50%). Dieſe Gebührenermäßigungen werden vorerſt auf die Zeit bis 31. März 1933 befriſtet. Die Vergün⸗ ſtigung des durchſchnittlich 25proz. Nachlaſſes für gewerbliche Schlachtungen in den behördlich geneh⸗ migten Schlachtſtätten des Stadtteils Sandhofen findet vorbehaltlich jederzeitigen Widerrufs auch auf die ermäßigten Gebührenſätze Anwendung. Der Stadtrat wird ermächtigt, in beſonders gelagerten Fällen von den im Gebührentarif feſtgelegten Ge⸗ bührenſätzen abzuweichen. 5 Vom Landesverband der Milchhänd⸗ lergenoſſenſchaften und Vereine Ba⸗ dens in Karlsruhe wird uns folgendes mitgeteilt: Den Wert der Milch als Lebensmittel für die geſamte Bevölkerung erkennend, haben die Reichs⸗ regierung und die Regierungen der Länder ſeit Jahren ihr Augenmerk auf die Hebung des Milchverbrauchs gerichtet. Unter Führung des Reichsmilchausſchuſſes, unterſtützt von allen Kreiſen, die von der Notwendigkeit vermehrten Milchgenuſſes überzeugt ſind, wurden größte An⸗ ſtrengungen gemacht, um den Milchverbrauch zu fördern. Dieſe Bemühungen trugen ſehr dazu bei, daß Milch mehr als bislang Eingang hei der Be⸗ völkerung fand. In den letzten Monaten durchgeführte erhebliche Preisermäßigungen, Ermäßigungen des Ver⸗ kaufspreiſes bis zu 15 v.., alſo weſentlich hinaus⸗ gehend über die nach der Notverordnung vorge⸗ ſehene Preisſenkung für Markenartikel— ſollten dieſe Bemühungen unterſtützen und den geſunkenen Einkommensverhältniſſen der Bevölkerung Rech⸗ nung tragen. Trotzdem konnte dem fortgeſetzt an⸗ ſteigenden Rückgang im Milchverbrauch nicht ge⸗ ſteuert werden. 0 Es iſt zu befürchten, daß der Milchverbrauch noch weiter abnimmt. und die Reichsregierung auf dieſe Entwicklung des Milchverbrauchs aufmerkſam gemacht und es als un⸗ haltbar bezeichnet, daß die Milch, als wichtigſtes Le⸗ bensmittel, der erhöhten Umſatzſteuer unterworfen wurde. Milch kann als Lebensmittel Mehl und Brot würdig an die Seite geſtellt werden und ſollte deshalb ebenfalls von der erhöhten Umſatz⸗ ſteuer ausgenommen bleiben. In dieſem Sinne hat ſich auch die Vorſitzende der Reichs ⸗ vereinigung Deutſcher Hausfrauen an die Oeffentlichkeit gewandt. Auch ſie weiſt auf die bedenklichen Folgen, die durch die erhöhte Umſatz⸗ dem Proteſt gegen die erhöhte Umſatzſteuer auf die Seite des Milchhandels. Sie teilt ferner die Be⸗ * Der Milchhandel hat die Regierungen der Länder beſteuerung entſtehen können, hin und ſtellt ſich in fürchtungen des Handels, daß er die erneute Be⸗ 5 lastung durch die erhöhte Umſatzſteuer nicht tragen 5 Alkohol umſetzten. Abbau der ſtädtiſchen Gebühren Benutzung der Kanäle, der Müllabſuhr- und Straßenreinigungsanſtalt Schlacht- und Wiehhof Zur Begründung dieſes ſtadträtlichen Antrages, der dem Bürgerausſchuß zur Genehmigung vorliegt, wird u. a. ausgeführt: Die durch die Beſtimmungen der 4. Notverord⸗ nung des Herrn Reichspräſidenten vom 8. Dezember 1931 beim Schlacht⸗ und Viehhof eintretende Ver⸗ minderung der Ausgaben in Verbindung mit wei⸗ teren Ausgabebeſchränkungen läßt auch beim Schlacht⸗ und Viehhof eine teilweiſe Sen⸗ kung der Gebühren zu. Die vorgeſchlagene Gebührenſenkung bezieht ſich auf die wichtigſten Ge⸗ bühren. Die Gebührenermäßigungen bringen der Schlachthofkaſſe einen Ein nahmeaus fall in Höhe von jährlich 82 660. Dieſer Ausfall ſoll durch folgende Einſparungen gedeckt werden: Angleichung der Gehalte an die Landesbeſoldungs⸗ ordnung 7800 /, proz. Gehaltskürzung ab 1. Ja⸗ nuar 17400 /, 10proz. Kürzung der Arbeiterlöhne ab 1. Januar 23 100 /, Ermäßigung der Verſiche⸗ rungsbeiträge infolge Lohnkürzung 2000 /, Anglei⸗ chung der Ruhegehaltsverſorgung an die Landes⸗ beſoldungsordnung 4900 /, gproz. Kürzung der Ruhegehalts⸗ und Ruhelohnverſorgung ab 1. Januar 7200 /, Verminderung der Zahl der Hilfsarbeiter von 8 auf 6 und Beſchränkung des Aufwandes für Ueberſtunden 8000 /, Zurückſtellung verſchiedener außerordentlicher Bauarbeiten im Geſamtbetrage von 27 900 /, Verminderung der Brennſtoffkoſten 3700 /, Verringerung des Aufwandes für Waſſer⸗ bezug durch Erhöhung der Eigenförderung 2000 l, Ermäßigung der Strombezugspreiſe 1000 /, zuſam⸗ men 105 000 /. Hiervon ſind abzuſetzen: Mehraus⸗ gaben durch Erhöhung der Umſatzſteuer 1200 /, Ausfall an Mieteinnahmen infolge Mietenſenkung 2550 /, Einnahmeausfall durch Rückgang des Zu⸗ triebes und der Schlachtungen ſchätzungsweiſe 18 000„, ſo daß dem Ausfall durch die Gebühren⸗ ſenkung in Höhe von 82 660/ eine Einſparung von 83 250/ gegenüberſteht. Der Aufbau des beſtehenden Tarifs iſt unverändert geblieben bis auf die Schlachthaus⸗ gebühr für Großvieh. Hier wurde die Gewichtsklaſſe „Großvieh von 250 und mehr Kg. Schlachtgewicht“ (Gebühr bisher 14%) aufgeteilt in die Klaſſen „Großvieh von 250 bis ausſchließlich 350 Kg. Schlachtgewicht“(Gebühr bisher 14%, neu 18%) und„Großvieh von 350 und mehr Kg. Schlacht⸗ gewicht“(Gebühr neu 15). Mit dieſer Aenderung ſoll bezweckt werden, daß für die ſchweren Tiere die Belaſtung durch die Schlachthausgebühr auf das Pfund Fleiſch, die bisher je nach Gewicht für die Tiere über 250 Kg. Schlachtgewicht doch recht unter⸗ ſchiedlich war, der für die leichteren Tiere mehr entſpricht. Eine weitergehende Gebührenermäßigung iſt nicht tragbar, zumal mit der Möglichkeit gerechnet werden muß, daß über kurz oder lang weitere Ein nahme⸗ ausfälle eintreten. Die in Ausſicht ſtehende Aen⸗ Reichsfleiſchbeſchaugeſetzes derung des 8 20 des (Aufhebung des Unterſuchungszwangs für das ein⸗ geführte, tierärztlich unterſuchte Fleiſch) läßt einen Gebührenausfall befürchten, der ſich bei endgültiger Auswirkung auf etwa 40 000% belaufen dürfte. Weiterhin ſteht auch nicht endgültig feſt, ob die badiſche Fleiſchſteuer über den 1. April 1932 hinaus erhoben wird. Wird ſie nicht weiter erhoben, ſo entſteht für den Schlacht⸗ und Viehhof durch Wegfall der Hebgebühr ein weiterer Einnahmeaus⸗ fall von 18 000. Aus dieſen Gründen ſoll auch die vorgeſchlagene Gebührenermäßigung vorerſt auf die Zeit bis 31. März 1933 befriſtet werden. Notruf des badiſchen Milchhandels Erſchreckender Rückgang im Milchverbrauch kann, da ſeine Geſtehungskoſten wenig oder garnicht abgebaut ſind. Die Lage, in der ſich der Milchhandel befindet,— dies muß vor aller Oeffentlichkeit einmal ausge⸗ ſprochen werden, da in der letzten Zeit in den Tages⸗ zeitungen Stimmen laut geworden ſind, die die Ver⸗ hältniſſe nicht kennen, aber glauben, hier mitreden zu können— iſt troſtlos. Es muß zur Aufklärung geſagt werden, daß der Milchhandel nur mit einem Kleinhandels⸗ zuſchlag arbeitet, der dem der Vorkriegszeit i entſpricht. Trotz weſentlich höherer Belaſtungen durch Steuern uſw. hat er ſich bemüht, bisher mit dieſem beſcheide⸗ nen Zuſchlag durchzukommen, weil ihm bei ſeiner Tätigkeit die Not der Bevölkerung wohl beſſer als irgend einem andern Berufsſtande bekannt wird. Der oben erwähnte Rückgang im Milchverbrauch hat dem Milchhandel weiter ſchweren Schaden zugefügt. Der Milchhandel ſieht infolgedeſſen eine recht trübe Zukunft vor ſich. Hinzukommt, daß das am 1. Januar d. Is. in Kraft getretene Milch⸗ geſetz für den Milchhandel Belaſtungen in einem Ausmaße mit ſich bringt, die faſt untragbar find. Der Milchhandel kann daher nur hoffen, daß ihm Erleichterungen, insbeſondere auch auf ſteuerlichem Gebiete, zuteil werden und vor allem ſeine Einwendungen gegen die erhöhte Umſatz⸗ beſteuerung der Milch bei der Reichsregierung Gehör finden. * Kohlendiebſtähle aufgedeckt. Am Donnerstag abend ließen ſich zwei angetrunkene Arbeitsloſe, die ohne Licht fuhren, nach Anruf zum Abſteigen vom Rad dazu hinreißen, gegen zwei Polizeibeamte in der Pfingſtbergſiedlung auf der Rheinau dermaßen tätlich zu werden, daß das Ueberfallkommando alar⸗ miert werden mußte. Inzwiſchen iſt feſtgeſtellt wor⸗ den, daß der Widerſtand gegen die Polizei mit einem Kohlendiebſtahl zuſammenhängt. Vor meh⸗ reren Häuſern der Siedlung wurden die beſchlag⸗ nahmten Kohlen in Säcken auf Wagen geladen und abtransportiert, Mehrere Verhaftungen wurden vorgenommen. Es handelt ſich um Arbeits⸗ lofe, die zum Teil die Kohlen Die Deutſchtumshetze in Riga Jetzt ſoll auch das Herder⸗Denkmal vor dem Deutſchen Dom in Riga beſeitigt werden! Nach der Enteignung des Deutſchen Doms in Riga ver⸗ ſuchen die Letten jetzt auch die Beſeitigung des in der Nähe der Kirche ſtehenden Herder⸗Denkmals durchzufetzen. Die in Riga befindliche Herder⸗Akademie ſtellt bekanntlich eine der Hauptſtützen des Deutſchtums im Baltikum dar. * Zweite juriſtiſche Staatsprüfung. Auf Grund der im Spätjahr 1931 beſtandenen zweiten juriſtiſchen Staatsprüfung ſind folgende Referendare zu Ge⸗ richtsaſſeſſoren ernannt worden: Ernſt Adler aus Neuleiningen, Karl Baer aus München, Robert Bäßler aus Zürich, Alfred Behrle aus Lörrach, Eugen Benz aus Donaueſchingen, Dr. Kurt Ber⸗ tele aus Mannheim, Dr. Gerhard Caemmerer aus Karlsruhe, Walther Ehret aus Freiburg, Dr. Eduard Gebhard aus Leopoldshafen, Waldemar Glöckler aus Schopfheim, Albert Göhrig aus Haueneberſtein, Dr. Lothar Gutheim aus Freiburg, Edmund Hemmer aus Straßburg, Ludwig Keller aus Dahn, Eugen Keßler aus Pforzheim, Franz Kiefer aus Frieſen⸗ heim, Erwin Klingenfuß aus Karlsruhe, Karlheinz Kohler aus Thale, Eduard Krimmer aus Buchen, Auguſt Lamey aus Mannheim, Leo Mainzer aus Mannheim, Berthold Moch aus Offenburg, Rudolf Montfort aus Mannheim, Dr. Helmut Müller aus Bühl, Rudolf Müller aus Karlsruhe, Dr. Herbert Münzer aus Mannheim, Alfons Os⸗ wald aus Norſingen, Joſeph Röderer aus Freiburg, Dr. Robert Schmelcher aus Maunheim, Otto Steigelmann aus Landau, Dr. Rolf Swoboda aus Pforzheim, Dr. Friedrich Trautmann aus Ett⸗ lingen, Wolfgang Volbeding aus Oehningen, Otto Weil aus Freiburg, Dr. Siegwart Wertheimer aus Karlsruhe, Anton Zimmermann aus Giſſigheim, Walter Zirlewagen aus Heitersheim. Vernunftsehe „Denken Sie mal, mein Freund Alfred heiratet jetzt ſeine Wirtin, bei der er ſchon zwanzig Jahre wohnt. Er war früher wohlhabend— jetzt hat er gar nichts mehr.“ „Aber warum in aller Welt heiratet er denn dann?“ „Weil er ſein Geld wiederhaben will, ſagt er.“ — Was hören wir? Donnerstag, 14. Januar Frankfurt .15: Frühkonzert.— 12.05: Mittagskonzert.— 15.30: Jugendſtunde aus Stuttgart.— 17.30: Freiburger Konzert⸗ orcheſter.— 18.40: Zeitfragen, Mißtrauen.— Ein Frage der Zeit. Dr. Marcuſe.— 19.05: Erwerbsloſenſieblung: Dr. Bufemann und Stadtrat Niemeyer.— 20.15? Das Spitzentuch der Königin. Operette von Joh, Strauß. 28.00: Tanz muſik. Heilsberg 5 .80: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Mittags⸗ konzert.— 15.45: Kinderfunk.— 16.15: Jugenoſtunde.— 16.45: Unterhaltungsmuſik.— 19.30: Orcheſter konzert. 21.00: Absurda comica ober Peter Squenz, Schimpfſplel. Langenberg Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskonzert. 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.00: Frauenſtunde.— 20.00: Abendmuſik.— 21.00: Der Po⸗ meranzendieb. Hörſpiel.— 22.40: Beim Dortmunder Sechs⸗ tagerennen.— 239.10: Nachtmuſik, München 12.35: Unterhaltungs konzert— 13.35: Volkstümliche Chorlieder.— 14.40: Gutes Deutſch: Der Beſchwerde⸗ brtef.— 16.20: Konzertſtunde.— 17.20: Veſperkonzert. 18.20: G. Hefner: Aktuelle Steuerfragen.— 19.05: 85 .05: dem Nationaltheater: Der Poſtillon von Toufumeau. Oper von A. Adam. Südfunk 10.00: Balladen, Lieder und Klavierſolo.— 12.95: Un⸗ terhaltungskonzert.— 15.30: Jugendſtunde.— 17.05: Cornet⸗Quartett.— 17.30: Konzert.— Weiteres Pro⸗ gramm ſiehe Frankfurt. 5 Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Ausflug durch öſter⸗ reichiſche Alpenländer.— 15.30: Konzertſtunde.— 17.00? Ferdor Schaljapin.— 19.25: Volkstümliches Konzert. 22.15: Tanzmuſik. 8 Aus dem Ausland Beromünster: 12.40: Konzert.— 20.00: Orcheſter⸗ und Soliſtenkonzert.„ Mailand: 16.55: Tanzmuſik.— 21.00: Opernüber⸗ tragung. 5 3 Prag: 18.25: Deutſche Sendung. 5 om: 17.45: Orcheſterkonzert.—.00: Sinfoniekonzert. Straßburg: 18.00: Jazzmusik.— 19.90 und 20.48: In⸗ ſtrumental konzert.— 21.30: Moßzart⸗Feſtſonzert.„ Nadio Meins Neun 3. Sernnspbr Zn Für höchste Fmpfeggslelstuns FJiemens 35 „fung, Geher stöbere Verstslkung verkauften und in dopo ts Ent. erhöhte Trepnschärfe 4. Seite/ Nummer 20 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 13. Januar 1932 Der 9 hauplausſchuß des DS. tagte in Berlin In ſeiner letzten Sitzung, die im Dezember unter der Leitung des Vorſitzenden des DS., Geheimrat Dr. Hammerſchmidt, München, in Berlin ſtatt⸗ fand, beſchäftigte ſich der Hauptausſchuß des DS. mit der Wirtſchaftslage der Organiſation, die, wenngleich die Not der Zett den Gang der Ge⸗ ſchäfte empfindlich beeinflußt, als zufriedenſtellend be⸗ zeichnet werden kann. Zur Aufſtellung eines geord⸗ neten Etats iſt pünktliche Beitragszahlung Voraus⸗ ſetzung. Der Hauptausſchuß faßte daher den Beſchluß, Mitgliedsbünde, die am 15. Januar ihre Bei⸗ träge für 1931 noch nicht bezahlt haben, namentlich und unter Angabe des geſchuldeten Betrages in dem amtlichen Organ des DS., der„Deutſchen Sänger⸗ bundeszeitung“, zu veröffentlichen. Die Genehmigung, die Ziehung der Lot⸗ terie des DSB. auf den 23. Februar als endgültigen Termin zu verlegen, wurde erteilt. Die Leitung der Votterieſtelle hofft bis dahin ſämtliche Loſe abgeſetzt zu haben. In Anbetracht des Zweckes der Lotterte, „Erfüllung kultureller und ſozialer Aufgaben“, er⸗ geht nochmals ein dringender Appell an die Vereine, die Loſe zu kaufen und dadurch dem DSB. die Mög⸗ lichkeit zu geben, ſeinen Aufgaben in noch größerem Umfange als bisher nachzukommen. Die Frage der Stellungnahme zu den Ton⸗ ſetzergenoſſenſchaften beſchäftigte den Hauptausſchuß ebenfalls eingehend. Der Vertrag war zum 31. Dezember gekündigt worden; man hoffte auf der Grundlage einer ge⸗ ringeren Beitragszahlung einen neuen Abſchluß zu tätigen. Die eingehenden Verhandlungen haben ſchließlich dahin geführt, daß nicht mehr der Deutſche Sängerbund, ſondern lediglich die Einzelbünde, dieſe jedoch ausnahmslos, mit den Tonſetzergenoſſenſchaften einen Abſchluß machen. Damit iſt eine für beide annehmbare, wenn auch für den DSB. nicht befrie⸗ digende Löſung gefunden und ein vertragsloſer Zu⸗ ſtand, der beiden Parteien Schaden gebracht hätte, vermieden. Eine Beſtandserhebung der Bundesvereine wird auch für 1932 durchgeführt. Dieſe Einrichtung hat ſich ſeit einigen Jahren gut bewährt. Sie ver⸗ mittelt ein genaues Bild über die Entwicklung der Organiſation, beſonders der Unterbünde bzw. Gaue. . Das Deutſche Sängerbundesſeſt in Frankfurk a.., das für Mitte Juli 1932 geplant iſt, findet unter allen Umſtänden ſtatt. Der Hauptausſchuß hat mit dem Feſtausſchuß die Ueberzeugung, daß es in der heutigen Zeit gerade nötig iſt, zu zeigen, was die Chorbewegung heute der Welt zu ſagen hat. Die Verſammlung nahm davon Kenntnis, daß die For⸗ mulare für die endgültige verpflichtende Anmeldung Mitte Januar den Vereinen überſendet werden. Der endgültige Anmeldeter min iſt der 1. März. Der Sängertag, der am 3. bzw. auch am 4. April in Mainz zuſammentritt, und der vor ihm tagende Geſamtausſchuß wird dann auf Grund der Anmeldungen über Umfang des Feſtes und andere Fragen entſcheiden können. Die übrigen Punkte der reichhaltigen Tagesordnung waren interner Natur. Die nächſte Sitzung des Hauptausſchuſſes findet am 14. Februar in Meiningen ſtatt. Sie gilt in der Hauptſache der Vorbereitung des erwähnten Sänger⸗ tages, der dem DSB. eine neue Satzung geben wird. . Das Vierpfennigſtück in Sicht Das Reichsfinanzminiſterium hat den Auftrag zur Herſtellung der neuen Vierpfennigſtücke, die in einem Betrage von zwei Millionen Reichsmark zur Ausgabe gelangen ſollen, an die Staatlichen Münzen Berlin, München, Hamburg, Karlsruhe, Stuttgart und Muldenhütte(Sachſen) bereits erteilt. Von dem Geſamtauftrag entfällt mehr als die Hälfte, nämlich 54 v.., auf die Berliner Münze, die auch ſchon mit den Vorbereitungen begonnen und eine Probe⸗ ſchmelze vorgenommen hat. Zur Herſtellung der er⸗ forderlichen Münzplatten werden auch Privatfirmen herangezogen. Die neue Münze, die vorausſichtlich Anfang Februar in den Verkehr kommen wird, und deren Entwurf von dem Graphiker Tobias Schwarz ſtammt, wird aus einer Legierung von 95 Teilen Kupfer, vier Teilen Zinn und einem Teil Zink beſtehen; ſie erhält einen Durchmeſſer von 24 Milltmeter und ein Gewicht von fünf Gramm. Arbeiter⸗Jubiläum bei der Firma C. F. Boehringer u. Söhne, G. m. b.., Maunheim⸗Waldhof Wie alljährlich fand auch dieſes Jahr eine kurze Feier zu Ehren der Jubilare des verfloſſenen Jahres ſtatt, die auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Firma Boehringer zurückblicken können. Dr. Fritz Engelhorn begrüßte die Jubilare mit herzlichen Worten der Anerkennung und ſprach im Namen der Direktion den Dank aus für die dem Werk geleiſtete langjährige treue Mitarbeit. Zum äußeren Zeichen der Anerkennung wurde den Jubilaren außer einer Ehren⸗Urkunde ein namhaftes Geldgeſchenk über⸗ reicht Die Glückwünſche der Belegſchaft überbrachte der Vorſitzende des Arbeiterrates, Herr Barth. Herr Jakob dankte im Namen der Jubilare: Fabrikarbeiter Jakob Bayer, Ludwig Beck, Friedrich Bienefeld, Johann Haller, Ale⸗ zander Metzner und Jakob Weidenauer, ſämtlich von Lampertheim; Johann Hartmann, Andreas Häffner und Jakob Wehe von Sand⸗ hofen; Maſchiniſt Friedrich Jakob von Waldhof; Spengler Friedrich Schuſter von Lampertheim, für die ihnen bereitete Ehrung. Veranſtaltungen Feſtabende der Gebr. Gailer im Apollotheater Das Gaſtſpiel der Gebrüder Gailer, die als Jungens im Alter von 18 und 14 Jahren zum erſten Male mit einer artiſtiſchen Nummer im Apollotheater im Dezember 1918 auf der Bühne ſtanden, die auch ihre Neuheiten auf der gleichen Bühne in den Jahren 1919 und 1924 herausbrachten, um nachher ihren Siegeszug durch drei Weltteile anzutreten, dürfte ſich zu einer Sen⸗ fation geſtalten. Der Gründer der Artiſten⸗Dynaſtie Gatler, der 60 jährige Georg Galler ſen., deſſen letzte große Nummer„Der ſtarke Pionier“, die Weltruf er⸗ langte, ebenfalls im Apollo⸗Theater im Jahre 1905 debu⸗ tlerte, hat ſich entſchloſſen, an dem Gaſtſpiel teilzunehmen. Auf dieſe Weiſe ſoll das Publikum zum erſten Male überhaupt Gelegenheit bekommen, die Entwicklung der in raſtloſer, unermüdlicher Tätigkeit aufgebauten Arbeit zweier Artiſtengenerationen kennen zu lernen. Eltern⸗Abend in der Pfingſtbergſteblung Als der Saal des St. Vinzenshauſes auf dem Pfingſtberg faſt bis auf den letzten Platz beſetzt war, begann die Feier mit den Märſchen„Wien bleibt Wien“ und„Doppeladler“, gespielt vom Jugendorcheſter unter Leitung von Herrn Emil Hoffmann. Herr Ziegler begrüßte herzlich die Erſchlenenen. Dem Gedicht„Aus Sturmesnot“, ein⸗ drucksvoll vorgetragen von Alois Hüge 8 und einigen Muſikſtücken, folgte das Theaterſtück„Am Weihnachtsabend verhaftet“, das ausgezeichnet aufgeführt wurde. Nach dem Marſch„Im Zigeunerlager“ ſchilderte Pfarrkurat Schrempp, Rheinau den Lebensgang des verſtorbenen Erzbiſchofs Dr. Carl Fritz. Mit dem ſgoſſeh„Wien bleibt Wien“ wurde der ſchöne Abend abgeſchloſſen. K. B * 5 * Reichsgründungsfeier. Senat und Studentenſchaft der Handels⸗Hochſchule veranſtalten am 5 18. Januar, 4 Uhr nachmittags, in der Aula der Handel s⸗ Hochſchule A 4, 1, eine Akademiſche Reichsgrün⸗ Jung sfeſer. Die Feſtrede wird Proſeſſor Dr. Schuſter halten über das Thema„Primat der Wirt⸗ Laar Aus 3 5 der 151 7 9 1 10 W ar von 1 Uhr nachmittags an ſämtliche Vorleſu 98 Die Bibliothek und ſämtliche Büros us. und Uebungen a 1 uhr an der Handels⸗Hochſchule bleiben ebenfalls von geſchloſſen. — Kommunale Chronik Neichsweſthilfe 1931 * Speyer, 10. Jan. Die Verhandlungen, die zwi⸗ ſchen dem Reichsminiſterium des Innern und der bayeriſchen Staatsregierung über die Verwendung des auf die Pfalz treffenden Anteils an der Reichs⸗ weſthilfe 1931 gepflogen wurden, ſind nun inſoweit abgeſchloſſen, als Straßen⸗ und Waſſer⸗ leitungsbauten in Betracht kommen. Für erſtere ſind 742000 Mark, fütr letztere 300 000 Mark, ſomit im ganzen 1042 000 Mark an Zuſchüſſen be⸗ willigt. Hierzu kommen für einzelne Waſſerleitun⸗ gen noch namhafte unverwendete Zuſchüſſe aus der Reichsweſthilfe 1930. Mit wenigen Einzelausnah⸗ men müſſen dieſe Gelder in den als Grenzland gegen Elſaß und Saargebiet in Betracht kommenden Teile der Pfalz verwendet werden. In der Hauptſache ſind es alſo die Bezirke Germersheim, Bergzabern, Pirmaſens, Zweibrücken, Landſtuhl, Waldmohr und Kuſel, wo jetzt alsbald mit Bauarbeiten zum Um⸗ bau und Herrichten von Bezirks⸗ und Gemeinde⸗ ſtraßen und von Waſſerleitungen begonnen werden kann. Man darf hoffen, daß durch dieſe Maßnah⸗ men die beſtehende Arbeitsloſigkeit an einer Reihe von Plätzen in fühlbarer und wirkſamer Weiſe be⸗ kämpft werden kann. * * Plankſtabt, 11. Jan. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Ein An⸗ trag der Jagdpächter, den Pachtpreis um 30 v. H. zu ſenken, wurde abſchlägig verbeſchieden.— Für das Einſpruchs⸗ und Beſchwerdeverfahren in Unter⸗ ſtützungs angelegenheiten im Wege der Armenfür⸗ ſorge wurde der Rechtsweg klargelegt Für die Be⸗ handlung der Unterſtützungsgeſuche wurde ein Für⸗ ſorgeausſchuß und im Beruſungsverfahren ein Son⸗ derausſchuß gebildet. Für die Zuteilung und Aus⸗ gabe von Bezugſcheinen für verbilligte Kohlen kön⸗ nen ſich die von der öffentlichen Fürſorge laufend in offener Fürſorge unterſtützten Perſonen und Empfänger von Zuſatzrenten nach dem RVBG., ſo⸗ weit ſie ausſchließlich auf Rente und Zuſatzrente nach den RVG uangewieſen ſind, auf dem Rathaus anmelden. Vorausſage für Donnerstag, 14. Januar: Vorübergehende Bewölkungszunahme und auf⸗ friſchende Südweſtwinde. Höchſtens im Norden des Landes leichte Niederſchläge. Etwas milder, im Gebirge noch Froſt. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft.„ de Wind 1 SS böh. 1 88 88 e den „ en n 8 8 8 bucht Stärke Werthelm 1810— 1] 2 fn 2 Nebel Königsſtuhl] 563787, 9 0 5 0 leicht Nebel Karlsruhe 1207680—1 8—1 still— Nebel Bad ⸗Bad 218 768,1—2 7—2 till— Nebel Villingen 71207710 4 4—5 8 leicht Nebel Bad Dürrg. 701— 86 6 10 ſtin— Nebel St. Blaſien 780——4 4 6 ſtin— bedeckt VBadenweil. 422 767,4 1 8 N leicht wolkenlos Jeldbg. Hon 1278 888.8 1 9= mäßig wolkenlos Ueber dem Feſtland iſt ein Rücken hohen Luft⸗ druckes entſtanden, der mit einem über Rußland liegenden kräftigen Hichdruckgebiet Verbindung auf⸗ genommen hat. Nach örtlichen Morgennebeln in tiefen Lagen herrſchte daher heute früh in Süd⸗ deutſchland wolkenloſes Wetter. Die geſtern ſüdweſtlich von Island erſchienene neue atlantiſche Zöklone liegt heute nordweſtlich von Schottland und hat in England und am Kanal ver⸗ breitete Regenfälle verurſacht. Sie wird mit nord⸗ öſtlichem Kurs nach dem Eismeer abziehen, ohne uns nachhaltige Verſchlechterung des Wetters zu bringen. ſtimmungen am grünen Tiſch verlteren, heimer Farben wird Zu dem ſchweren Anglück auf der Schreiberhauer Vobbahn 1 e 8 Die Bobrennbahn in Oberſchreiberhau, auf der bei den deutſchen Vierer⸗Bobmeiſterſchaften der Bob„Poitz“ vom Bobelub Schreiberhau in der S⸗Kurve Kufenbruch erlitt und in die dichtgedrängte Zuſchauermenge raſte. Deulſche Vorxrangliſte 1931 Wieder iſt eine Saiſon verfloſſen. Aber das Boxfahr 1931 iſt, im Gegenſatz zu ſeinen Vorgängern, das erfolg⸗ reichſte, das die deutſche Borgeſchichte kennt. Max Schmeling verteidigte in Cleveland ſeinen Titel erfolgreich gegen Noung Stribling, der in den letzten Sekunden vor Schluß ausgeknockt wurde. In Hein Müller, Ernſt Piſtulla und Hein Domgörgen konnten ſich drei Deutſche xen Titel eines Eu ropameiſters holen und ſchlteßlich gelang es dem dentſchen Weltergewichtsmeiſter Eder in Paxis vor fran⸗ zöſiſchem Publikum und vor franzöſiſchen Richtern den Lan⸗ desmeiſter Raphael zu ſchlagen. Eine ſtolze Serie! Deutſchland iſt das Land der Schwergewichte. Alles konzentriert ſich auf die Boxer von 160 Pfund an. Dieſe Entwicklung bringt es mit ſich, daß die höheren Gewichts⸗ klaſſen großartig beſetzt ſind, daß es aber, je weiter es ab⸗ wärts geht umſo ſpärlicher mit dem Können wird. Be⸗ ginnen wir alſo mit den Schwergewichten: Schwergewicht: 1, Max Schmeling(Weltmeiſter); 2. Hein Müller(Europa- und Deutſcher Meiſter); 3. Ernſt Gühring; 4. Walter Neuſel; 5. Horſt Hinzmann; 6. Hans Schönrath; 7. Rudi Wagner. An der Placierung der erſten Drei gibt es wohl kaum etwas zu rütteln. Neuſel muß, trotzdem Hinzmann Schön⸗ rath klar ſchlagen konnte, während er nur ein Unentſchieden erreichte, vor Hinzmann genannt werden, denn ſeine Ge⸗ ſamtform iſt beſſer. Bemerkenswert der gute Platz, den der Nachwuchs einnimmt. Halbſchwergewicht: Ernſt Piſtulla(Europa⸗ u. Deutſcher Meiſter); 2. Adolf Heuſer; 3. Erich Tobeck; 4. Helmut Hart⸗ kopp; 5. Walter Sabottke; 6. Paul Vogel; 7. Otto Hölzel. Eine ſehr ſtark beſetzte Klaſſe. Allerdings dürfte es im nächſten Jahre gewaltige Veränderungen geben. Piſtulla iſt durch ſeine Krankheit ausgeſchaltet. Scharſe Rivalen um ſeinen Titel ſind Tobeck und Heuſer. Beachtenswerter Nach⸗ wuchs ſteckt in dem Weſtdeutſchen Klintz und den beiden Berlinern Völkner und Eggert. Mittelgewicht: 1. Hein Domgörgen; (Deutſcher Meiſter); 3. Haus Seyfried; mann; 5. Walter Anklam; 6. Franz Boja. Trotzdem Seelig Deutſcher Meiſter iſt, gebührt Hein Domgörgen vorläufig noch der Ehrenplatz. Die erſten drei ſtehen nah zuſammen, dann kommt ein größerer Abſtand. Skibinſki, einſtmals Meiſterſchaftsanwärter, heute nur noch Prſtfſtein für den Nachwuchs. Weltergewicht: 1. Guſtavy Eder(Deutſcher Joſef Beſſelmann; 3. Hans Wieſer; „Paul Richter; 6. Walter Boguhn. Eder rangiert nach ſeinen guten Leiſtungen an der Spitze. Beſſelmann hat ſich ſeinen zweiten Platz durch ſeine großartige Erfolgſerie, mit der er begann, verdient. Konrad Stein iſt ztwas zurückgefallen, er iſt nicht mehr kampfſtark genug für die Spitzenflaſſe. Leichtgewicht: 1. Franz Dübbers(Deutſcher Meiſter), 2. Walter Hainiſch, 3. Jakob Domgörgen, 4. Phil. Nefzger, 5. Walter Ulrich, 6. Willi Seisler. Dübbers beherrſcht ſeine Klaſſe abſolut. Die übrigen ſtehen ſehr dicht zuſammen; etwas zurückgefallen iſt Jakob Domgörgen, der eine recht ſchwankende Form zeigte. Nefzger wäre, würde er ordentlich trainieren, eine Ge⸗ fahr für alle. Federgewicht: 2. Harry Stein, 5. Herbert Fuchs. Noacks Stellung iſt ſouverän. Harry Stein hat ſich gut gehalten, zwiſchen ihm, Bartneck und Schiller iſt kein Irö⸗ ßerer Abſtand. Fuchs hat ſich nicht ſo entwickelt, wie man erwartete. 5 Bautamgewicht: 1. Willi Metzner(Deutſcher Meiſter), 2. H. Hinz, 3. Georg Pfitzner, 4. Walter Riethdorf. Hier kann Riethdorf eine Gefahr für Metzner werben. In Riethdorf ſteckt ein Boxer mit großer Zukunft, viel⸗ leicht ſogar ein deutſcher Meiſter. 8 (Deutſcher Meiſter), 2. Erich Seelig 4.„Gipſy“ Troll⸗ Meiſter); 4. Konrad Stein; St* 1. Paul Noack(Deutſcher Meiſter), 3. Willi Bartneck, 4. Hans Schiller, Fliegengewicht: Willi Metzner 2. Paul Schäfer, 3. Erich Kohler. Eine ſchwach heſetzte Klaſſe ohne nennenswerten Nach⸗ wuchs. 5 Eine Rangliſte aufzuſtellen, iſt immer eine mißliche An⸗ gelegenheit. Es gibt immer welche, die ſich benachteiligt fühlen. Ihnen bleibt es vorbehalten, im Ring die Liſte zu korrigieren. Peter Brie. Fünf Europameiſtertitel frei Rechnet man damit, daß auch Girones und Piſtulla ihre Titel auf Grund der noch beſtehenden, unhaltbaren Be⸗ ſo ſind, da der Fliegengewichts⸗Europameiſter Popeſeu⸗Rumäntien ſeinen Titel wegen Gewichtsſchwierigkeiten abgegeben hat, nicht weniger als fünf Europameiſterſchaften frei. Von den dret übrigbleibenden Europameiſtern ſind Popeſcu⸗Rumänien im Bantamgewicht und Guſtav Roth im Weltergewicht der⸗ zeit ohne Herausforderer, während Leichtgewichts⸗Europa⸗ meiſter van Klaveren⸗Holland in Amſterdam am 30. Jan. ſeinen Tiel gegen den Belgter Sybille zu verteidigen hat. Für die Mittelgewichts⸗Europameiſterſchaft hat die JBu. bekanntlich den Franzoſen Marcel Thil und den Italiener Fiermonte als Gegner im Titelkampf beſtimmt, M. Z. G. beim Hallen-Sportfeſt in Frankfurt Die erſte leichtathlettſche Veranſtaltung im neuen Jahr findet am 28. Januar in Frankfurt ſtatt. Das Frankfurter Hollenſportſeſt wird auch in dieſem Jahr von den bekann⸗ teſten deutſchen Leichtathleten beſucht werden. Die Mann⸗ die Mannheimer Turngeſellſchaft unter Führung von Ottv Neumann vertreten. Wie een e wir hören, wird auch der ehemalige Karlsruher Phone mann Gärtner ſeinen erſten Male ſtarten. für neuen Verein dort zum MTG. hat für die mal 2 Rundenſtaffel Neu mann, Gärtner, Haſenſuß, Raimer, die 800 Meter Scheytt und Weisbrod und für das Kugelſtoßen Reſl gemeldet. Auch V. f. L. Neckarau beim Frankfurter Hallenſportfeſt Neben der MTG. hat auch V. f. L. Neckar an einige Läufer zum Frankfurter Hallenſportfeſt gemeldet. 1000 Meter Einladungslauf ſtartet der Südbdeutſche 800 Meter⸗Meiſter Willi Abel und über 800 Meter offen Hein. Reitſport in Mannheim In letzter Zeit las man oft Berichte über Turnierreiten Springen, uſw. Immer war die Rede von berühmten Rei⸗ tern und berühmten Pferden. Heute ſoll nun einmal etwas von den Reitern in Mannheim erzählt werden, denn bei unz iſt dieſer ſchöne Sport keinesfalls ins Hintertreffen geraten, Wir haben in Mannheim einen Reiterverein Seine Mitglieder reiten im Winter, ſeitdem der Tatterſall keine Pferde, ſondern Autos beherbergt, in der Schloßreit⸗ bahn. Hier herrſcht jeden Tag Hochbetrieb. Morgens und mittags werden Einzelſtunden gegeben, abends Kurſe i größere Abteilungen.(Der Reiterverein teilt ſeine akttven Mitglieder, je nach Alter und Können, in dret Stufen ein; Weiterfortgeſchrittene, Fortgeſchrittene und Jugend.) Sonn tags findet Muſikreiten ſtatt.. Will jemand reiten lernen, ſo werden ihm erſt einmal in Einzelſtunden die Grundbegriffe des Reitens beigebracht, Auf dem Zirkel bewegt er ſich ohne Bügel an der Longe, d. h. an einer langen Leine, die am Gebiß des Pferdes be⸗ feſtigt iſt. Hat der Anfänger ſchon einiges gelernt, ſo wer⸗ den ihm die Bügel gegeben und er kann in der ganzen Bahn ſeine Künſte erproben. Später wird er in eine der Abtei⸗ lungen eingereiht. Am Ende des Winters geht es in der Reitbahn hoch her. Scharſe Kommandos ertönen, die Bahn wird geſchmückt, die Tribüne hergerichtet, und die Abteilungen erhalten den letz⸗ ten Drill. Dies alles ſind Vorbereitungen zum Winter⸗ ſchlußabreiten. Hierbei wird gezeigt, was im Verlauf des Winters gelernt wurde. Beim letzten Abreiten mußte bie Vorftthrung wiederholt werden, denn die Tribüne in det Reitbahn reichte nicht dazu aus, die Zuſchauer auf einmal zu faſſen. Bei der Zuſammenſtellung des Programms war das auch kein Wunder. Zuerſt trat die Jugendabteilung in ungartſcher Nationaltracht auf, eine luſtige Nummer, ein 97 de deux, eine ſpaniſche Fahrſchule und vieles andere olgten.. Iſt ſo die Winterſatſon abgeſchloſſen, dann geht es wieber hinaus ins Freie, in den Neckarauer⸗ oder Käfertaler Wald, Naht auch öteſe ſchöne Jahreszeit ihrem Ende, ſo finden die Reitfagden ſtatt. Dies ſind große Ritte im ſchnellen Galopp. Die letzte und größte Jagd findet meiſtens auf dem Rennplatz ſtatt, es iſt die Hubertus flag b. 8. kommt wieder der Abſchied vom Sommer. Dieſe kurzen Ausführungen beweiſen, daß in Mannheim der Reitſport nicht vernachläſſigt wird. Mannheim ſteht hier keinesfalls an letzter Stelle, denn viele Mannheimer haben Stege auf großen Turnieren errungen. Durch die Jugend wird die Tradition erhalten, und es iſt zu hoffen, daß noch recht viele, beſonders jüngere Leute, kommen und reiten lernen, damit dieſer ſchöne und edle Sport eine große Anhängerſchaft findet. Handball Bad. Kom.⸗Landesbank— Turnergilde im DB. 073 Am Samstog hatte öte neugegründete ſchaft der Turnergilde im D ihr erſtes Gegner war die Mannſchaft der Bad, Kom. Landesbank, die an Spielerſahrung überlegen war. Trotzdem konnte die Turnergilde in der erſten Halbzeit durch einen Straß ſtoß den 1. Teeſſer erzielen. Die Bod. Kom. Landesbank drängte nun zum Ausgleich, was aber an dem Können des Turnergilde⸗Torwarts ſcheiterte. Mehrere Strafſtößt der Bad, Kom. Landesbank brachten keinen Erfolg. In der zweiten Halbzeit gelang es durch einen pls lichen Angriff der Turnergilde dos 2. Tor zu erztelen. Die Mannſchaft der Bad. Kom. Lok. kämpfte nun mit aller Energie, um wenigſtens das Ehrentor zu machen. Durch ſchönes Zuſammenſpiel konnte die Turnergilde 10 Minn⸗ ten vor Schluß den 3. Treffer buchen. Bei dieſem Reſullot blieb es nun bis zum Schlußpfiff. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen fairen Kampf. Der Schieoͤs richter lei⸗ tete das Spiel zur allgemeinen Zufriedenheit. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar 5— Rhein-Pegel].] 611 12.13[Netar-Pegelf 6. 11.12 l. Baſel.52 16 L. 880,78 g Schufterinſel f 48.90164 J 40[Nannteim 5945.8. Kehl„.92 3,92.30.17 2,9. Jagſtfeld...502,02 185 0 Marau.71.808 805.7 500 Penbfonn: dee ae Mannheim.88 4 595 55.16.66 Plochingen. 1,670.86 N ö Caub 404 422.94.00 452 Köln..25.680602 591.50 i 5 ——.——— Cheſredatteur Kut! Flſchen 8 Verantwortlich für Politik A. Meitznet Feutlleton. Dr. Stefaß Fayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelbe Südweſtdent che Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Rich Spor und Vermischtes: Will Müller Handelsteil? Kurt Ehm Anzeig i und W Mitteilungen Jakob Fande fam Mannheim— Herausgeber, Drücker und Verleger Druckerei Dr Neue Mannheimer Zenung Gem b.. Mannheim f 1. 46 Für unverlangte Beitrage ſeine Gewähr Rückſendung nur bei Rüc Beim nöbenmon ettſpiel. Jr C N eee * e 9 e ee W RN — 2 er offen a l erreiten ten Rei⸗ il etwas bei uns geraten. er iin atterſall loßreit-⸗ ens und urſe für akttven fen ein: 4 Sonn ⸗ umal in gebracht. Longe, rdes be⸗ ſo wer⸗ n Bahn r Abtei⸗ joch her. ückt, die den letz⸗ Winter⸗ auf des ußte bie in det einmal ms war lung in er, ein andert wieber r Walb. rden bie ſchnellen n 5. 6¹ mnhein m ſteht üheimer urch die hoffen, ten und e große * 2 . Aus Baden Goldene Hochzeit Tr. Labenburg, 12. Jan. Unter zahlreicher Anteil⸗ nahme weiter Kreiſe konnte der Mitgründer der Firma Gebr. Kaufmann, Herr Julius Kauf⸗ * mann 2 und ſeine Ehefrau Thekla geb. Lindauer, das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. Die iſraelitiſche Gemeinde ehrte das Jubelpaar durch eine Anſprache in der Synagoge und überreichte dem Jubilar, der ſeit 1885 Mitglied des Synagogenrats -und ſeit 1907 Vorſteher der Gemeinde iſt, eine Blumenſpende. Lehrer Roſenfelder machte ſich zum Sprecher der örtlichen Kultusgemeinde. Herr Bezirksrabbiner Dr. Pinkuß gratulierte im Na⸗ men der Bezirksſynagoge. Im Auftrag des Ober⸗ rates überreichte Dr. Pfälzer einen kllnſtleriſch allsgeführten ſilbernen Becher, der Reichspräſtdent von Hindenburg überſandte eine künſtleriſche Ehrenurkunde und Bürgermeiſter Hagen gratulierte in einem herzlich gehaltenen Glückwunſchbrief. Der „Liederkranz“ brachte dem Jubelpaar ein Ständchen. Die Vorſtandſchaft des Frauenvereins gratulierte ebenfalls. Der Jubilar ſteht im 82. und die Jubilarin im 75. Lebensjahr. Karlsruher Schwurgericht * Karlsruhe, 12. Jan. Wegen Meineids hatte ſich vor dem Karlsruher Schwurgericht der 54 Jahre alte geſchiedene Zeitſchriſtenhändler Friedrich Pfuhlmann aus Pforzheim zu verantworten. Er iſt beſchuldigt, in einem Alimentationsprozeß vor dem Amtsgericht Pforzheim am 21. Juli 1931 als Zeuge unwahre Angaben über ſeine Beziehun⸗ gen zur Kindsmutter gemacht zu haben. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel beantragte ein Jahr Zuchthaus und zwei Jahre Ehrverluſt. Das Schwur⸗ gericht verurteilte den Angeklagten wegen fahrläſ⸗ ſigen Falſcheides zu ſechs Monaten Gefängnis ab⸗ züglich vier Monate Unterſuchungshaft und hob den Haftbefehl auf. Die Freiburger Kommuniſten aus der Haft entlaſſen * Freiburg i. Br., 13. Januar. Die vor einigen Wochen aus politiſchen Gründen verhafteten hieſigen Kommuniſten, darunter mehrere Studenten, ſind ſämtlich auf freien Fuß geſetzt worden. Bei verſchie⸗ denen der Freigelaſſenen wurde das Strafverfahren überhaupt aufgehoben. Ob gegen die übrigen An⸗ klage erhoben wird, bleibt abzuwarten. Sie ſind des Verſuchs verdächtig, die Polizeimannſchaften durch Druckſchriften gegen den Staat aufgeputſcht zu haben. Das in der Vorunterſuchung geſammelte Matertal wurde, wie man hört, der Reichsanwaltſchaft in Leipzig zugeleitet, g* M. Rauenberg, 12. Jan. In vielen Familien ſprachen hier vor wenigen Tagen ein Mann und eine Frau vor, die angaben, im Auftrage einer Mann⸗ heimer Blindenanſtalt Bürſten zu verkau⸗ fen. Sie ſetzten dieſe auch zu hohen Preiſen ab und ſtellten den Beſuch der Blinden oder des Direk⸗ tors der Anſtalt in Ausſicht. Viele Familien ſind darauf hereingefallen und gaben dieſen Schwindlern größere Beträge. Die Blinden und ihr Direktor hätten heute noch zu kommen. Das Schwindlerpaar iſt inzwiſchen ſpurlos verſchwunden, Leider wurde die Anzeige zu ſpät erſtattet. * 8 1 5 3 N * Karlsruhe, 12. Jan. Die 75. Vollverſammlung der Handwerks⸗ kammer für die Kreiſe Karlsruhe und Baden ſprach ſich in einer Enteichließung dahin aus, daß die ſelbſtverantwortliche Tätigkeit des ein⸗ zelnen wieder die Grundlage unſerer Volkswirtſchaft zu bilden hat. Das Handwerk verlangt daher Rück⸗ kehr zur Privatwirtſchaft und zur Anerkennung des Rückkehr zu einer geregelten Wirtſchaftspolitik iſt zu betreiben der Privateigentums und Gewerbefreiheit. unter grundſätzlicher Voranſtellung des gewerblichen Mittelſtande Wettbewerbs der unperſönlichen Intereſſen des die Kammer verlangt ferner, ſcharfe Reichsregierung gegen die Schwarzarbeit, Unter⸗ ſagung der Ausübung jeder gewerblichen Betätigung durch penſionterte Beamte, Verbot der Arbeitsver- mittlung von Facharbeitern an Privatperſonen, die Beginn der landwirt * Kaiſerslautern, 12. Januar. Die Landwirtſchaftswoche nahm geſtern früh im proteſtantiſchen Geſellſchaftshaus ihren Anfang. Mit ihr verbunden iſt der 21. Vortragskurs für prak⸗ tiſche Landwirte. Der Saal wies eine gute Beſetzung auf. Die Regierung war durch ihren Präſidenten Dr. Pfülf und eine ganze Anzahl von Bezirks⸗ amtmännern vertreten. In ſeiner Begrüßungs⸗ auſprache hieß Oekonomierat Frank⸗Langmeil die Vertreter von Behörden und Verbänden herzlich willkommen. Im Anſchluß an eine Betrachtung der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Lage der Landwirt⸗ ſchaft nahm Regierungspräſident Dr. Pfülf das Wort, der im Auftrage des bayeriſchen Staatsmini⸗ ſteriums herzliche Tagungswünſche überbrachte. Geheimrat Prieger⸗München ſprach im Namen der bayeriſchen Landesbauernkammer. Er glaubte bezeugen zu ſollen, daß gerade durch die pfälziſchen Mitglieder der Landesbauernkammer ganz energiſch Maßnahmen der Kundgebung zur Weltabrüſtungskonferenz * Karlsruhe, 12. Jan, Der Badiſche Kriegerbund und der Deutſche Offi⸗ ziersbund, Landesverband Baden, veranſtalteten am Sonntag im großen Feſthalleſaal eine gutbeſuchte Kundgebung zur Weltabrüſtungskonfe⸗ renz. Nach Begrüßungsworten des Präſidenten des Badiſchen Kriegerbundes, Generalmajor a. D. Ul l⸗ mann, hielt Major a. D. von Laer einen Vor⸗ trag über die Stellungnahme Deutſchlands bei den am 2. Februar d. Js. beginnenden Genfer Verhandlungen und über das Wehrproblem. Der Redner forderte, daß die Kriegsſchuldlüge offiziell als ſolche erklärt und widerrufen und daß dieſer Widerruf offiziell durch die deutſchen amtlichen Vertreter den fremden Mächten notifiziert wird. Im Falle des Copyright 1931 by Prometheus Verlag Nachher, Gröbenzell bel München der werfe den erſten Sein RO MAM von sLsS SFHPAR WASSER 18 „Wie iſt denn das möglich!“ ſtaunte Liſelotte,„die kommen doch immer in Spitzenbluſen und ſeiden⸗ kauſchenden Röcken—“ „Sind Sie denn ſo naiv, daß Sie nicht wiſſen, wo das herkommt? Die König hat ein Verhältnis mit einem ſehr reichen Offizter, und die Spitzen⸗ Dluſen der Möller bezahlt ein Weinhändler, der noch obendrein verheiratet iſt!“ „O mein Gott!“ „Entſetzen Sie ſich nur, Fräulein Wolter! Sie haben wohl keine Ahnung wie traurig das Leben iſt. Faſt habe ich keinen Mut mehr, meine Erzählung fortzuſetzen!“ 5 „Bitte, ſprechen Sie nur weiter!“ „Sehen Sie, ich komme mir vor wie ein Aſchen⸗ brödel neben dieſen beiden, mit meinen geflickten Schuhen und meinen Kleidern, die sämtlich aus⸗ gebeſſert ſind und glänzende Nähte haben. Und wenn ſie dann des Morgens kommen und einander erzählen, wo ſie des Abends waren, wieviel Sekt ſie getrunken und wieviel Auſtern geſchlürft, wenn ich die feinen Lackſtiefel ſehe und die echten Ringe an den gepflegten Händen, dann packt mich ein glühen⸗ der Neid. Dann vergleiche ich ihre Erholungsſtunden mit meinen. Die ſitzen in ſtrahlend hellen Lokalen beim Streichkonzert und ich zu Hauſe in meiner Man⸗ ſarde beim tritben Oellicht und ſtopfe Strümpfe. Und bin doch auch jung und habe doch auch Anrecht auf ein bißchen Glück! Da überfällt mich oft die wahn⸗ ſinnige Sehnſucht, auch einmal in der Sonne ſtehen zu dürfen Liſelotte ſaß ſchweigſam, die gefalteten Hände im Schoß. Alſo das nannten dieſe Mädchen Glück! Einem Mann für eine kurze Spanne Zeit eine Puppe ſein, die er putzte und mit Flitterkram behängte, und die er dann achtlos beiſeite warf, wenn er lange genug mit ihr geſpielt—— i „Nun wiſſen Sie, wie es in mir ausſieht“, ſuhr das junge Mädchen fort.„Und nun kommt meine entliche Beichte. Ich habe vor einigen Monaten einen ſehr reichen, jungen Fabrikanten kennengelernt, der mich ſehr verehrt. Aber meine ſchäbigen Kleider ſind ihm ein Dorn im Auge. Er will mich glänzend ausſteuern, will mir jeden Wunſch erfüllen, den er nur erraten kann. Er iſt ein Mann, um den mich manche glühend beneidet. Heiraten kann er mich nicht, das ſagte er mir gleich. Aber er will mir den Him⸗ mel auf Erden ſchaffen. Jedoch— Sie erraten wohl, um welchen Preis!“ Liſelotte zitterte an allen Gltedern, ſo ſehr erregte ſie dieſer erſte Blick ins Leben. „Ich habe meine Kolleginnen ſchon gefragt, was ich tun ſoll. Sie lachen mich aus.„Sei doch nicht ſo dumm!“ ſagen ſie.„Greif zu, wenn ſich dir etwas bietet——“ Wie oft war ich ſchon nahe daran, den entſcheidenden Schritt zu tun. Aber dann denke ich wieder an meine arme alte Mutter. Sie ſtand in ihrer Arbeitsſchürze auf dem Perron, als ich meine Heimat verließ. Sie hatte meine Hand in ihre harten, ſchwieligen Hände genommen und ſah mich mit ihren rotgeweinten Augen an.„Bleib mir brav, Mädchen!“ ſagte ſie.„Ich kann dir keinen Pfennig Vermögen geben, aber eine rechtſchaffene Erziehung haſt du be⸗ kommen. Bleib mir brav!“ Liſelotte faßte die herabhängende Hand des Mäd⸗ chens. „Vergeſſen Sie nie, was Ihre Mutter beim Ab⸗ ſchied ſagte. Ich beſchwöre Sie, vergeſſen Sie es nie. Was iſt eine Roſe, und darf ſie ein noch ſo wunder⸗ volles Kleid tragen, was iſt ſie, wenn ſie ihren Duft verloren hat? Was ſind wir Frauen ohne unſere Würde! Bleiben Sie ſtark, es wird ſchon einmal ein Sonnenſtrahl kommen. Das, was ſich Ihnen bietet, kann unmöglich das Glück ſein!“ ö .. Beim Abſchied reichte ihr Maxie Kerſten beide Hände. „Ich danke Ihnen, Fräulein Wolter! wieder ganz ruhig. Ich werde nun ganz gewiß irregehen!“ i 5 Als Liſelotte allein war, trat ſie auf den kleinen Balkon und ſchaute in den dunklen Stadtpark hin⸗ über. Es lag eine Schwüle in der Luft, ein Glüh⸗ würmchen flog an ihr vorüber und verloſch dann. Wie ein Alpdruck laſtete es auf ihren Gedanken. So himmelweit ſie ſich auch unterſchied von ihrer jungen Kollegin, eine verwandte Seite war doch angeſchlagen: die Sehnſucht nach Glück! Nun war es wieder wach, das heiße unbeſtimmte Verlangen, die ſüße, ſinnende Schwermut——— Nun bin ich nicht Forderungen des Handw heimer Feitung .. ͤ 5 nn 2 das Gewerbe nicht angemeldet haben, Verbot jeden ungeſetzlichen Handelns, Schließung aller nicht lebens⸗ wichtigen Betriebe der öffentlichen Hand, Zurückfüh⸗ rung des öffentlichen Verwaltungsaufwands in Reich, Ländern und Gemeinden auf den Stand des Etak⸗ jahres 1925 und Beſeitigung der zahlreichen ſeit 924 neugeſchaffenen Aemter und Stellen, Bereinigung, Vereinfachung und Entpolitiſierung der Verwal⸗ tungen, Schaffung einfacher und klarer Steuergeſetze mit einer Laſten verteilung, die der gewerbliche Mittel⸗ ſtand als gerecht und ſozial anerkennen kann, gerechte Durchführung der Reichsverdingungsordnung und endlich Reform der Sozijalgeſetzgebung. Zur neuen Winternotverordnung er⸗ klärte die Handwerkskammer, daß ſie die zahlreichen Bedenken des Handwerks zu den einzelnen Teilen der Notverordnung den zuſtändigen amtlichen Stellen unterbreiten und Vorſchläge machen wird, um auch die Möglichkeit einer weiteren Ausgeſtaltung zugun⸗ ſten des Handwerks auszunutzen. die Fntereſſen der Bauern vortreten werden. Es wäve aber auch ein ſchlechter Deutſcher, der mit⸗ ten im Entſcheidungskampf das Herz in die Hoſen fallen ließe. Der Arbeit der Landesbauernkammer ſeien in der letzten Zeit wenigſtens Teilerfolge be⸗ ſchteden geweſen. Mit einem Appell an die innere Einigkeit der Landwirte ſchloß der Präſident ſeine Darlegungen. Das erſte Fachreferat erſtattete dann Landesſtall⸗ meiſter Dr. Ehrensberger⸗ Zweibrücken über Tagesfragen in der Pferdezucht mit beſonderer Berückſichtigung der Zucht nach Leiſtung. Ein zwei⸗ tes Referat über die Weide im landwirtſchaftlichen Betrieb und ihre neuzeitliche Bewirtſchaftung hielt der Hauptgeſchäftsführer des Grünlandbundes Dr. Kanzler⸗München. Beide Referate zeugten von großer Sachkenntnis und wurden ſehr beifällig auf⸗ genommen. Am Montag nachmittag folgen die Fachtagungen verſchiedener landwirtſchaftlicher Organiſationen. Scheiterns der Genfer Verhandlungen müſſe man von der Reichsregierung erwarten, daß ſie für Deutſchland volle Wehrhoheit verlangt. Die Darlegungen des Vortragenden wurden mit ſtarkem Beifall aufge⸗ nommen und gipfelten in folgender Entſchließung, die an die maßgebenden Berliner Stellen(Reichs⸗ kanzler, Reichsaußenminiſter, Reichswehrminiſter uſw.) weitergeleitet werden ſoll: „Die am heutigen Tage verſammelten Männer und Frauen fordern Gleichberechtigung Deutſchlands auch in der Sicherheits⸗ und Wehrfrage. Deutſche Selbſtachtung, nationale Ehre und deutſche Lebens⸗ intereſſen gebieten, daß dem Zuſtande minderen Rechts, in dem wir uns immer noch befinden, ein Ende gemacht wird. Wir verlangen Recht und Frei⸗ heit.“ 5 Mit dem allgemeinen Geſang des Deutſchland⸗ liedes war die Kundgebung beendet. 2 Jahrg 2 ang/ Nummer 20 Aus der Salz * Ludwigshafen, 13. Jan. Geſtern nachmittag gegen 6 Uhr hat eine Unbekannte in der Oggers⸗ heimerſtraße neuerdings einem Kind wieder einen kletneren Geldbetrag abgenommen. Die Diebin konnte wiederum unerkannt entkommen. Am glei⸗ chen Tage abends gegen 7 Uhr wurde ſie aber feſt⸗ genommen. Es iſt die 16 Jahre alte Tochter einer Familie im nördlichen Stadtteil. Sie wurde von dem beſtohlenen Kinde wieder erkannt. Das Mädchen hat bereits eine größere Anzahl von Diebſtählen eingeſtanden. * Fußgönheim, 13. Jan. Als der Inhaber der Gaſtwirtſchaft„Zur Rhein⸗Haardt⸗Bahn“, Becht⸗ hold, in den Keller ſtieg, kam er auf der Treppe zu Fall, brach das Rückgrat und blieb tot liegen. * Grünſtadt, 12. Jan. Der Gutsbeſitzer Michael Schunck von hier iſt am Sonntag einem Schlag⸗ anfall erlegen. Schunck war Mitglied des Stadtrates und beſonders als ſtellvertretender Vorſtand der „Grünſtadter Weinmarktvereinigung“ geſchätzt. Er bekleidete außerdem noch eine Reihe weiterer Ehren⸗ ämter. * Landau, 13. Jan. Im Auguſt 1931 wurde an⸗ läßlich des Herxheimer Motorradrennens einem Rennfahrer aus Karlsruhe ein wertvolles Motor⸗ rad geſtohlen. Des Diebſtahls angeklagt war der 25jährige Zementierer A. Kunz aus Rheinzabern, der das Motorrad zerlegt hat und die einzelnen Teile zu verkaufen verſuchte. Er war wegen Diebſtahls vor⸗ beſtraft, erhielt dieſes Mal acht Monate Gefängnis und wurde wegen Fluchtverdachts im Gerichtsſaal verhaftet. — Nleine Miiteiſungen Der Dom zu Worms wiederhergeſtellt rav. Worms, 11. Jan. Die jahrelangen, bereits in der Vorkriegszeit begonnenen Wlederherſtel⸗ lungsarbeiten am Dom ſtehen jetzt nor dem Ab⸗ ſchluß. Die Seitenſchiffe und die beiden Sakriſteien erhielten neue Dächer. Sämtliche Fenſter, die ſeit der großen Exploſion in Oppau mit Brettern ver⸗ ſchloſſen waren, wurden erneuert. Die gotiſche Ni⸗ kolauskapelle an der Südfront des Domes wurde wiederaufgebaut. Das Innere des Doms leuchtet nach der Reinigung nun in der urſprünglichen roten Steinfarbe. Die Malereien aus dem 19. Jahrhun⸗ dert wurden beſeitigt und Gewölbekappen haben eine zartgraue Tönung erhalten. Gegenwärtig wird noch an der Reinigung bes herrlichen Barockaltars, eines Werkes von Balthaſar Neumann, gearbeitet, Durch die Wiederherſtellung hat der Wormſer Dom wieder ſeine reine Wirkung erhalten, die ihn unter den romaniſchen Domen am Rhein beſonders aus⸗ deichnet. 5 . * Hirſchhorn, 12. Jan. Im benachbarten Heddes⸗ bach entſtand während der Nacht in der Stallung des Lammwirts Seib ein Kurzſchluß, wodurch eine ſtarke Rauchentwicklung entſtand. Beim Betreten des Stalles am nächſten Morgen fand der Beſttzer zu ſeinem großen Schrecken fünf wertvolle Kühe durch Erſticken verendet vor. Nun wurde der Beſitzer Seib fun. wegen Verbachtg der Brandſtiftung verhaftet. Wie eine Erlöſung dünkte es Liſelotte, als die Schwüle ſich hob und der Regen herniederrauſchte, Sie ſchloß die Augen und ließ ſich von dem kalten Regen die glühenden Wangen kühlen. 2 1 An einem ber nächſten Tage kaufte der junge Doktor, der Bruder des Chefs, bei Liſelotte Noten. Es ſchten, als finde er lange nicht das Rechte, denn er durchſtöberte alle Hefte. Liſelotte ſtand wartend dabei und merkte nicht, daß ihre unbefangene Ruhe ihn in die größte Verlegenheit brachte. Ex blätterte in einem Heft und zerbrach ſich den Kopf, wie er eine Unterhaltung anknüpfen ſolle. Endlich reichte er ihr das Largo von Händel. „Würden Sie es mir einmal vorſpielen, gnädiges Fräulein?“ Er nannte ſie immer ſo, zum ſtillen Neid der Kolleginnen. Liſelotte war ihm von Herzen dankbar für den ritterlichen Ton, den er ihr gegen⸗ über anſchlug. Sie ſetzte ſich an den Flügel, und er hatte endlich Gelegenheit, ſie ungeſtört zu betrachten. Es war eine Sehnſucht in ihm, einmal über den ſchlichten Scheitel mit den tiefſchwarzen, ſchweren Flechten zu ſtreichen, eine Sehnſucht, die ſich unbewußt ſeiner Haltung, ſeinem Mienenſpiel mitteilte und die ihn ganz vergeſſen ließ, wo er ſich befand. Erſt als er unwillkürlich aufſchaute und die ſpähenden Augen der Verkäuferinnen in der Putzabteilung bemerkte, raffte er ſich zuſammen. Otſelotte erhob ſich. a „Ich danke Ihnen!“ ſagte er mit einer leichten Verbeugung. Damit wäre die Unterhaltung zu Ende geweſen. Aber er wollte nicht ſo fortgehen. Er konnte und wollte nicht! Liſelotte bemerkte ſein Zögern und ſah ihn fragend an. „Haben Sie auch Reiſeführer in der Buchabtei⸗ lung?“ fragte er endlich aufs Geratewohl. „Ja, Herr Doktor!“ „Ich möchte einen mitnehmen.“ Er folgte ihr zur Bücherabteilung, ſeelenfroh, noch einige Minuten in ihrer Nähe verweilen zu können. „Mein Gott, wie fange ich es nur an!“ dachte er und nahm ihr das Buch aus der Hand. „Ich möchte eine Wanderung durch den Harz machen!“ ſagte er.„Kennen Ste den Harz, gnädiges Fräulein?“ „Nein!“. a „Da haben Sie viel verſäumt! Ich bin einmal auf dem Regenſtein geweſen, von Halberſtadt aus. Mehr konnte ich damals nicht unternehmen, da ich auf der Durchreiſe war. Aber nun will ich vier Wochen dazu verwenden, um den ganzen Harz kennen zu lernen!“ g 1 hörte ihm gelaſſen zu und antwortete nicht. 85 1 1 0 ſie eigentlich Ausländerin, gnädiges Frän⸗ ein?“ 5 „Nein, ich bin vom Rhein!“ „Wie eigentümlich! Sonſt ſind die Rheintöchter blond und haben rote Wangen. Man könnte Sie für eine Italienerin halten! 5 Liſelotte lächelte. a „Das haben ſchon viele geſagt!“ g Er war glücklich, daß ſie auf ſeine Unterhaltung einging.„Der Rhein iſt ſchön, ich kenne ſelbſt ein Stück davon. Einmal ſtieg ich für einen Tag in einem Städtchen ab. Es hat eine prächtig erhaltene Stadtmauer, und Freiligrath hat es begeiſtert be⸗ ſungen:„Gruß dir, Romantik! Träumend zieh ich ein in deinen ſchönen Zufluchtsort am Rhein—— „Das iſt Oberweſel, Herr Doktor!“ 5 „Richtig! Ich ſah mir damals die Ruine Schön⸗ burg an und die Befeſtigungen. Dann fuhren wir weiter, mein Bruder war noch dabei, und beſuchten in Bacharach Burg Stahleck, die Peterskirche und 4 das entzückende gotiſche Bauwerk—— „Sie meinen die Wernerskirche!“ kam ihm Liſe⸗ lotte zu Hilfe. „Ja, die Wernerskirche! Ach Gott, haben wir viel Schönheit geſehen auf der Fahrt damals. Ein Städtchen iſt mir hauptſächlich im Gedächtnis ge⸗ blieben. In der Nähe von Koblenz glaube ich, war das. Es lag ſo entzückend an die Bergwand ge⸗ ſchmiegt wie ein ſchutzſuchendes Kind. Und am Weg ſtand ein kleines Haus mit weißem, hohem Giebel und brauner Holzveranda, davor ein Gärtchen mit einer Laube, und der Efeu rankte dicht an den Wänden hinauf und umrahmte die Fenſter“ „Das iſt mein Elternhaus, Herr Doktor!“ Er ſtockte und ſah ſie überraſcht an. „Aber das iſt ja herrlich gelegen, gnädiges Fräulein!“ ö 8 85. 855 ſah, daß ſte bleich geworden war, und lenkte ſie ab. 5„„ i f „Gefällt es Ihnen denn hier bei uns?“ „Wenn ich nicht an meine Heimat denke, fa!“ Gortſetzung folgt. 6 Seite/ Nummer 20 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 13. Januar 1932 2 Fördert, Nach langer Krankheit ist am 10. Januar Herr Fabrikant Julius Hellmann im Alter von nahezu 74 Jahren entschlafen. Der Verstorbene war über 40 Jahre seit Gründung meiner Firma bis vor etwa zwei und Mitarbeiter.— Er hat an dem Aufbau der Firma mit- gewirkt und ihre Entwicklung durch rastlose Tätigkeit und verständnisvollen, immer ruhigen und sachlichen Rat ge- Jahren deren Sein vornehmer Charakter und das gute Verhältnis zu seinen Teilhabern und Mitarbeitern wird auch über den Tod hinaus das Andenken an ihn wachhalten. Mannheim, den 13. Januar 1932. Rheinische Dapiermanulactur Hermann Krebs unvergeßlichen Vaters Herrn zu beklagen. Mannheim, München, den 11. Ludwig Hirsch Nur wenige Wochen nach dem Verlust unserer lieben Mutter haben wir den Tod unseres teuren, Julius Hellmann Januar 1932 Im Namen der Hinterbliebenen: Simoni Davidsohn entsprechend in aller Stille. 530 Die Einäscherung erfolgt seinem Wunsch Ganzer kopf wird von uns Trotz aller Anfeindungen Dauerwellen in Preis und Güte nicht zu schlagen! 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Stadtſchulamt. Arbeitsvergebung. Lieferung der ſanitären Einrichtungen zum Neubau Arbeitsamt. Nähere Auskunft Rathaus N 1, Zimmer 34, wo Ausſchreibungsbedingungen ſoweit vorrätig, erhältlich und die Muſter auf⸗ liegen. Einreichungstermin: Donnerstag, 21. 1. 1932,.00 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. 19 Hochbauamt. Städtische zweljährige Hausfrauenschule Mannheim. in der Albrecht Dürer ⸗ Schule in Maunheim⸗ Käfertal. 5 Anmeldungen für den Eintritt auf Oſtern 1932 bis 20. Januar in der Hausfrauenſchule ſelbſt (Straßenbahnhalteſtelle Käfertal⸗Süd, Eingang Aſterſtraße) im Lehrerinnenzimmer jeweils Dienstag von 11—122 und Freitag von—6 Uhr oder in der Mädchenberufsſchule 1(Weberſtr. 6) täglich(ausgenommen Dienstag) von 1112 Uhr. Aufgenommen werden a] entſprechend begabte Schülerinnen der achten Sprach⸗ oder Hauptklaſſen der Mannheimer Volksſchule; b) ſonſtige Schülerinnen entſprechenden Alters mit ausreichender Vorbildung. Aufnahme⸗ prüfung bleibt vorbehalten. Voller Wochenunterricht mit 32 Stunden. Schul⸗ geld für hieſige Schülerinnen jährlich., 60.—, für auswärtige R. 90.—. Der erfolgreiche Beſuch des zweiten Jahrgangs befreit vom Beſuch des dritten Jahrgangs der badiſchen Mädchenfortbildungsſchule. Durch die Schlußprüfung wird die erſte Prüfung für den hauswirtſchaftlichen Beruf erſetzt. Anſchließender Uebertritt in Höhere Fachſchulen für Frauen⸗ berufe iſt möglich.— Nähere Auskunft durch die Rektorin bei der Anmeldung. 63 Stadtſchulamt. enden sennhüfze, K 3,6 5 Was nützen billig ein⸗ ZWangsversteigerung] deeaufte toes epa Donnerstag. 14. Jan. teuerem Arbeitslohn? 1982, nachm..00 Ur„Tücht ige werde ich im hieſigen 8 0 0 Pfandlokal. Qu 6. 2, 0 ip! II gegen bare Zahlung fertigt Kleider und im Vollſtreckwagswege öffentlich verſteigern: 2 Herrenzimmer. 1 Schlafzimmer. 2 Kü⸗ chen. 1 Damenſalon, 1 Schreibtiſch, 1 Vi⸗ trine. 1 Sofa ca. 3 m Auzugſtoff u. Sonſtig. Mannheim, 18. 1. 32. Mäntel v. 6 u. 10% cn. 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Motorenwerke Mannheim A6. vorm. Benz Abt. ſtat. Motorenbau Wie wir erfahren, iſt die Verpflichtun g der Ge⸗ ſellſchaft zur Uebernahme von 400 000 Aktien zu part(Geſamtaktienkapital 5,5 Mill. /) von der Stadt Mannheim aus einem früheren Vertrage zunächſt vom 31. Dezember 1931 auf einige Monate pro⸗ piſoriſch verlängert worden. Ueber den Geſchäftsgang erfahren wir, daß Auf⸗ tragseingang und Beſchäftigung im In⸗ und Auslands- geſchäft ziemlich t waren. jedenfalls bei der Geſellſch prozentual we 8 n bauverbandes für die übrigen Branchefirmen zu ſchließen. iſt. In gſter Zeit hat ſich allerdings die Krtſe ſtärker bemerkbar gemacht, da das Exportgeſchäft ſchlep⸗ pender und durch die Pfundbalſſe ſchwieri⸗ ger geworden iſt. Dazu traten Hemmniſſe durch die Not⸗ verordnung. Beſchäftigt werden noch über 300 Arbeiter und annähernd 150 Angeſtellte. * Ausweis der Niederländiſche Bank— Erhöhte Gold⸗ Nach dem Ausweis der Niederländiſchen Bank Mts. hat der Notenumlauf um 32 Mill. Der Gold beſtand der Bank blieb ſich der Kurs des franzöſiſchen Fraue zeitweiſe über ldausfuhrpunkt bewegt hat. Die Gold deckung erhöhte ſich auf 86,2 v. H. gegen 88/6 v. H. in der Vorwoche, die Deckung der Noten durch Gold und Silber auf 88,8 v. H. gegen 86,1 v. H. Die Lombards haben um 25 Mill. Gulden, der Beſtand an ausländiſchen Wechſeln um 5 Mill. Gulden abgenom⸗ men. Ein Zeichen für die Krediteinſchränkungen iſt der Rückgang der Privateinlagen um 5 Mill. Gul⸗ den. Das Guthaben des Staates bei der Bank hat ſich um 2% Mill. auf 47½ Mill. Gulden vermindert. ODiskonterhöhung der Bank von Griechenland. Athen, 18. Jan.(Eig. Dr.) Die Bank von Griechenland hat den Diskontſatz von 11 auf 12 v. H. erhöht. Haltloſe Angriffe der Verteidigung im Favag⸗Prozeß gegen den Allianz⸗ Konzern. Zu den Ausführungen des Verteidigers von Sauerbrey im Favag⸗Prozeß erklärt die Generaldirektion der Allianz:„Die Alllanz hat bis zum 15. Auguſt 1929 von der Gefahr eines Zuſam⸗ menbruchs der Frankfurter Allgemeinen, der bekanntlich am 17. Auauſt 1929 erfolgte, nichts gewußt. Sie hätte an⸗ dernfalls alles getan, was in ihren Kräften ſtand, um den Zuſgmmenbruch zu verhindern. Im übrigen wird die ge⸗ richtliche Beweisaufnahme dite Haltloſigkeit der von an⸗ e Seite ſchon früher aufgeſtellten Behauptungen er⸗ geben“. Neuer Verluſt bei der C. J. Vogel, Draht⸗ u. Kabel⸗ werke AG.(Eig. Dr.) Das am 30. September abgelau⸗ fene Geſchäftsſahr wird wieder mit einem Verluſt ab⸗ ſchließen, nachdem im Vorfahr ein Verluſt von 608 000% aus dem Reſerveſond gedeckt wurde. Die Bilanzſitzung dürfte kaum vor Anfang März ſtattfinden. * Um die Adolf Bleichert u. Co AG., Leipzig. handlungen mit den ſächſiſchen Behörden zielle ſtaatliche Unterſtützung ſind laut„.“ ergebnislos verlaufen. Dagegen wurde zugeſagt Haß der Staat ſeinen Einfluß bei den maßgebenden Ver⸗ handlungspartnern, und zwar bei der Felten u. Guilleaume Carlswerk AG. in Köln und bei den Banken wegen einer baldigen Einigung über die Zu⸗ kunft des Unternehmens machen will. Die Sächſiſche Staatsbank hat erſt neuerdings die Diskontierung von 180 000/ garantierter Ruſſenwechſel abgelehnt. Auch hier will ſich der Staat einſetzen. Die Banken die über 3 Mill. Mark Forderungen haben, machen ihre Sbellungnähme von dem zu erwartenden Vergleichsvorſchlag abhängig. Dieſer Tage finden hierüber in Berlin Verhandlungen ſtatt. vom 11. d. Gulden abgenommen. unverändert, Ver⸗ über eine offi⸗ 0E itung AFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 20 Die badiſchen Aktiengeſellſchaften im Jahre 1931 Starker Rückſchlag im abgelaufenen Jahre 55 Seit einer Reihe von Jahren veröffentlicht das Badiſche Statiſtiſche Landesamt jeweils eine Ueberſicht über die Zahl und die Entwicklung der badiſchen Aktiengeſellſchaften im vergangenen Kalenderjahr. Dieſe ſtatiſtiſche Darſtellung gibt zugleich einen beachtenswerten Ausſchnitt aus dem wirt⸗ ſchaftlichen Leben unſerer badiſchen Heimat in dem genann⸗ ten Zettraum. Das Jahr 1931 war nun, mehr noch als ſeine Vorgänger, Jahr ernſter wirtſchaftlicher Kr Es ein en. kann daher nicht überraſchen, daß die Zahl der badi⸗ ſchen Akttengeſellſchaften, die ſeit 1924 mit einer kurzen Unterbrechung im Jahre 1928 ſtändig ge⸗ ſ u nken iſt, im vergangenen Jahre einen weiteren Rück⸗ gang erfahren hat: ſie iſt von 42ů⁴ zu Jahresbeginn auf 403 Geſellſchaften am Schluß des Jahres gefallen. Einem Zugang von 7 neuen Gefellſchaften ſteht ein Abgang von 28 Geſellſchaften gegenüber. 5 Aber auch bei dieſen 7 neuhinzugekommenen Aktiengeſell⸗ ſchaften handelt es ſich nur in zwei Fällen um Neu⸗ gründungen von Unternehmen. Von den übrigen Ge⸗ ſellſchaften beſtand eine ſchon früher als Akttengefellſchaft und hat im letzten Fahr lediglich ihren Sitz nach Baden ver⸗ legt; die vier anderen haben ihre bisherige Geſellſchafts⸗ form in eine.⸗G. umgewandelt. Dem Geſchäftsbetrieb nach ſind drei dieſer Geſellſchaften Handelsunternehmen, dwei gehören dem Nahrungsmittelgewerbe und je eine der chemiſchen und der Kautſchukinduſtrie an. Wie ſehr die Wirtſchaftskriſis auf die badiſchen Aktten⸗ geſellſchaften eingewirkt hat, geht z. T. auch aus dem Schick⸗ ſal der 28 aufgelöſten Geſellſchaften hervor. Ueber nicht weniger als 9 Geſellſchaften wurde das Konkurs ver⸗ fahren eröffnet, 14 traten in Liquidation, 3 wurden von Amts wegen gelöſcht, eine Geſellſchaft ging im Wege der Fuſion auf eine andere.⸗G. über und eine Geſellſchaft verlegteihren Sitz nach Außerbaden. Von dieſen aufgehobenen Aktlengeſellſchaften entfielen 13 auf den Handel, 6 auf die Metall⸗ und Maſchineninduſtrie, je 2 auf die Holz⸗ und Nahrungsmittelinduſtrie, je 1 auf den Berg⸗ bau, auf die Stein⸗, chemiſche und Textilinduſtrie ſowie auf das Verkehrsweſen. Bemerkenswert iſt übrigens, daß die meiſten der aufgelöſten Geſellſchaften Nachkriegsgründungen waren, nur 4 beſtanden ſchon vor 1914. 5 Noch klarer als der verhältnismäßig hohe Anteil der Konkurseröffnungen an den Auflöſungen laſſen die Ge⸗ ſchäftsergebniſſe der Aktiengeſellſchaften im letzten Bilanzfahr die nachteiligen Auswirkungen der allgemeinen Wirtſchaftskriſe erkennen. Von insgeſamt 325 Geſellſchaften, deren Bilanzen für 1930 bzw. 1930/1 bisher bekannt geworden ſind, konnten nur 105, alſo nicht einmal ein Drit⸗ tel, eine Gewinnausſchüttung vornehmen, 147 Ge⸗ ſellſchaften haben ſogar mit Verluſt abgeſchloſſen, die reſtlichen 73 Geſellſchaften erzielten zwar einen bilanz⸗ mäßigen Gewinn, mußten jedoch von einer Dividendenver⸗ teilung abſehen. Leider muß angenommen werden, daß das zahlenmäßige Verhältnis zwiſchen Gewinn⸗ und Verluſt⸗ geſellſchaften, wenn ſämtliche Bilanzen vorliegen, ſich noch mehr zu Ungunſten der erſteren verändern wird, da erfah⸗ rungsgemäß die Geſellſchaften, die ihre Bilanzen verſpätet herausbringen, vorwiegend ſolche ſind, die mit Verluſt ge⸗ arbeitet haben. Der Rückſchlag, den unſere badiſchen Aktiengeſellſchaften im Kriſenjahr 1931 erlitten haben, zeigt ſich ferner über⸗ Spekulation ſtärker zurückhaltend Grundtendenz am Aktienmarkt recht wider ſtandsfähig/ Spezialpapiere weiter gefragt Im weiteren Verlauf auf günſtigen Fortgang der Stillhalteverhandlungen hin allgemein etwas lebhafter Pfandbriefe und Anleihen vernachläſſigt Ab Berlin, 13. Jan.(Eig. Dr.) Der heutige Effektenfreiverkehr fiel durch ſeine ge⸗ ringe Umſatztätigkeit auf. Da es an beſonderen Anregungen fehlte, zeigte die Spekulation ſtär⸗ lere Zurückhaltung. Der Rücktritt Lavals wurde lediglich zur Kenntnis genommen. Außenpolitiſch gehen die Vorbereitungen für die Konferenz weiter, innenpoli⸗ tiſch hat die Situation keine Veränderung erfahren, die Stillhalteverhandlungen ſcheinen aber jetzt, nachdem das Bankenkomitee zuſammenberufen iſt, ihrem Ende entgegen zu gehen. Das gegen Schluß ſchwächere Newyork ſtörte wenig, da die deutſchen Werte relativ gute Haltung gezeigt hatten. So blieb die Tendenz an den Aktienmärk⸗ ten recht widerſtandsfähig. Schon geſtern abend waren gez inge Kurs veränderungen eingetreten und für Speztalpapiere hatte ſich weiter Intereſſe gezeigt. Auch bente beſchränkte ſich das Geſchäft auf veuſge Märkte und zwar wurden Kunſtſeidewerte und Kaliaktten, Reichs⸗ bankanteile und Otavi favoriſtert. Bei letzteren ſchien die geſtrige Kupferpreiserhöhung nachzuwirken. Während ſich im allgemeinen das Kursniveau gegen geſtern kaum verenderte, obwohl es bei den geſtrigen ſtärkeren Schwan⸗ kungen ſchwer ſein dürfte, Vergleiche anzuſtellen, hatten dieſe Spezialgebiete Beſſerungen bis zu 2 v. H. auf⸗ zuweſſen. Am Bankenmarkt fielen Handelsanteile durch eine Iproz. Abſchwächung auf, von Schiffahrtsaktien waren Hamburg⸗Süd gefragt, Chadeaktien hatten einiges Ge⸗ ſchäft, Schultheiß blieben, wohl im Zuſammenhang mit der zu erwartenden Bierſteuerermäßigung geſucht und die Kaliwerte waren unter Bevorzugung von Salzdetfurth bis zu 4 v. H. höher. Auf Gerüchte, daß die Stillhalte⸗ verhandlungen nunmehr zum Abſchluß gekommen ſeien, wurde es dann allgemein etwas lebhafter, ſo daß auch an den vorher vernachläſſigteren Märkten kleine Kursbeſſerungen eintraten. Nur Pfandbriefe notier⸗ ten weiter eher etwas ſchwächer, Anleihen waren ver⸗ nachläſſigt, Farbenbonds ſetzten ihre Aufwärtsbewegung um 1 v. H. fort, ſo daß die Differenz zu den Aktien nur noch ca. 3 v. H. beträgt. Reichsbahnvorzugsaktien waren unverändert. Auch im weiteren Verlauf blieb die Stimmung an den Aktienmärkten freundlich und die Kurſe erfuhren meiſt weitere kleine Beſſerungen. Am Pfandbrief⸗ markt neigte die Haltung dagegen weiter zur Schwäche, man ſprach von Tauſchoperationen von Goldpfandbriefen gegen Reichsſchuldbuchforderungen. Der Gel d markt er⸗ fuhr keine Veränderung. Am Deviſenmarkt notierte das engliſche Pfund 6 Pfg. höher, bei den Norddeviſen gingen die Beſſerungen bis zu 20 Pfg., Budapeſt notierte abermals 1 niedriger. Amſterdam etwas ſchwächer 4 Amſterdam, 18. Jan.(Eig. Dr.) Die Amſterdamer Börſe war auf Newpork bin etwas schwächer, die Kuxsverluſte hielten ſich aber im ziemlich engen Rahmen. Das Geſchäft war micht er⸗ heblich. Hounganleihe war mit 87 gehandelt und ſpäter zu dieſem Kurs weiter gefragt. Königl. Petroleum notierten 115—15, Untlevers 107, Philips 93,75—94,50 und Handels⸗ vereinigung Amſterdam 179181. Pfund behauptet, Reichsmark und Dollar befeſtigt An den internationalen Deviſen märkten waren größere Veränderungen nicht zu beobachten, während ſich des engliſche Pfund gut behauptete, konnte ſich die Reichsmark weiter befeſtigen, und auch der Dollar 175 leicht gegen geſtern an. Das engliſche Pfund ſtellte ich auf 3,404 gegen den Dollar, alſo unverändert zu ſei⸗ nem Schlußkurs geſtern in Newyork, gegen den Gulden auf 8,40%, gegen Zürich auf 17,50 und gegen Paris auf 87,03; die Reichsmark zog in Amſterdam auf 58,92½, in Zurich guf 121,40, ſpäter 121,30 und in Paris auf 603 an, während ſie in London mit 14,40 genannt wurde. Der Dollar zog in Amſterdam auf 249,20 an. Die Nord⸗ deviſen und die füdamerikaniſchen blieben unverändert. London ſchwach Ab London, 18. Jan.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete auf Grund der Meldungen aus Wallſtreet ſehr unſicher, britiſche Staats⸗ papiere tendierten ſtetig, Oel⸗ und internationale Werte waren gedrückt. In der Londoner City iſt heute eine ruhigere Stimmung als an den Vortagen zu beobachten. Die Umſätze am Deviſenmarkte ſind gegenwärtig wieder auf ein Minimum zuſammengeſchrumpft. Auch heute entwickelte ſich, wie ſchon des öfteren in letzter Zeit, in britiſchen Staatsanleihen eine Tendenz, die mit der des Pfundes nicht parallel läuft, ſie war aus⸗ geſprochen feſt, obwohl das Pfund nur knapp behauptet blieb. Die Times kommt zu der Schlußfolgerung, daß unter den gegenwärtigen Umſtänden die offenſichtlich Er⸗ ſolg verſprechende Wiederherſtellung der Wirtſchaft wich⸗ tiger als die Wiederherſtellung des Goldwertes der Wäh⸗ rung iſt, denn wenn die erſte in Ordnung gebracht iſt, muß ſich die letztere faſt von ſelbſt regeln. An der Börſe notierten 2,5proz. Konſols 55,25, 7proz. Belgiſche Anleihe 98,5, Rio Tinto 14,5, Anaconda 3386, Royal Dutch 13,75, Shell 175, Canadian Pacific 2076, Hydro Elektrie 10,75, Courtaulds 35,7½ Kreuger u. Toll 8,5, Internationale Nickel 1226, Pounganleihe 52,5 und Dawes⸗Anleihe 689. Am Londoner Metallmarkte ging der Goldpreis um 7 Pence auf 120 Sh. 9 Pence per Unze zurück, die anderen Metalle waren knapp gehalten, Silber dürfte ein Sechzehntel niedriger werden. Berliner Devisen Oiskontsätre: flechsbank 7, Lombard 8, Prat 7 v. f. Amtlich in Rm. Dis-] 12. Januar 18. Januar Parität d a e e guenos⸗Aireßs 1Peſo 7 2 2. 1 Kanada kan. Dollar.50 3,344.588.544 4,879 Japan. 1er 6,57.409.501.508.512.609 alro. lädgypt, id.— 14.64 14,68 14.014,74 21,917 Türkei. Iiürk. Pfd.—. 2 8e 5—.— 2130 London Sterl. 8 14.29 14.83 14,38 14.39 20,93 New Jork. 1 Dollar 3% 200 37.20 47 41780 Rio de JaneirolMillr.—.254 0,.251 0,259.503 Uruguay 1Goldpeſo—.748.752.748.752.421 Holland 100 Gulden 3 1866,98 1569,82 08 169.37 168,48 Athen 100 Drachmen 12.895 5, 57.405 5, Brüſſel 1608.00 5 2½ 585,40.52„45 58.56 58, Bukareſt.. 100 Lei 8 25517.523 2,517 2,5238 ,. Ungarn 100 chengs 8 60,94 61.06 59,94 60,6—.— Danzig„ 100 Gulden 5 81,87 32,03 8187 82,03 81,55 iſingfors 100 8m 8 8,014].023 6,014.028 10.51 ſtalien.. 100Lire 7 21.28 21,30 21,24 21.23 22,02 ugoſlavien io Dinar 71½ 7,433 7,447.433.447.855 owno 100 Kronen 6½ 5972 8 5 715 81 7 5 nhagen 100 fr. 8 8.. 5 5 5 Saab en 100 ends 8, 12% j 10. 180% f, Oslo 100 Kr. 6 77.92 78 08 78,02 78.18 111.745 Paris... 100 Fr. 2½ 15,49 15,5 16.50 1654 19,445 rag. 100 Kr. 6 12,465 12,485 12,485 12.485 2738 8 100 Fr. 2 81,94 62,10 81.97 32,18„51 Sofia 100 Lewa 9½ 3,057.083.057.069 3,01 Spanien, 100 Peſeien 6½ 35,88 35.74 86 35.74 89,57 Stockboim 100 Kr. 6 79,72 79, 79,92 80. ³ Eſtlond„ 100 Eſtm. 7 111.89 112,21 11.89 112,11—.— Wien„100 Schilling 12 49,95 50, 50. 78.59 zeugend, wenn man die Geſchäftsergebniſſe jener Geſell⸗ ſchaften, die im Jahre 1930 eine Dividende verteilt haben, mit den Ergebniſſen derſelben Geſellſchaften im letzten Bilanzjahr vergleicht; ebenſo tritt er auch bei der Geſamt⸗ ſumme, die für die Dividenden verteilung zur Verfügung ſtand, deutlich hervor. Zunächſt ergibt ſich, daß von den 134 Geſellſchaften nur noch 105 idenden verteilung beibehalten konnten, 17 hatten z n Gewinn abgeſchloſſen, ſchütteten aber keine 1 nd bei 12 hat ſich der vorjährige Gewinn in einen Verluſt verwandelt. Des weiteren iſt aber auch der Geſamtreingewinn leinſchließlich Gewinn⸗ vortrag) von rund 44,3 Millionen 1 auf 34,4 Mill. 4 zu⸗ rückgegangen. In den einzelnen Dividendengruppen wirkte ſich der zahlenmäßige Rückgang der dividendenverteilenden Geſellſchaften folgendermaßen aus: Bis zu 5 v. H. verteil⸗ ten im letzten Jahr 27 Geſellſchaften, im Vorjahr 28; über 510 v. H. 66 gegenüber 86; über 10—15 v. H. 9 gegenüber Hier blieb die Zahl gegenüber dem zorjahr unverändert. Man ſieht alſo auch hier den wirt⸗ i R ang; er betraf in der Hauptſache ſolche Ge⸗ im Vorjahr eine Dividende zwiſchen 5 und ittteten. die Di 2 Vor Wiederaufnahme der Zementverhandlungen () Frankfurt a.., 18. Jan.(Eig. Dr.) Zu Anfang nächſter Woche kommt eine Reihe von Zementverhandlun⸗ gen wieder in Fluß. Im Vordergrund des Intereſſes ſteht die Verbandserneuerung im Weſten, die neben ihren Schwierigkeiten in den Außenſeiterfragen und der noch nicht klaren Situation bei dem plötzlich gekündigten Nord⸗ deutſchen Verband jetzt noch durch die infolge des engliſchen Vorſtoßes erfolgte Freigabe des holländiſchen Marktes verwickelter wurde. Die Erfolgsausſichten wer⸗ den als recht unſicher bezeichnet. Etwa gleichzeitig wird in Süddeutſchland die ſaarländiſche Zementinduſtrie ihre Verhandlungen mit Frankreich fertſetzen. Das Lieferrecht der drei Saarwerke, die Mitglieder des Süddeutſchen Verbandes ſind, nach Frankreich beträgt nach unſeren Informationen bisher 60 000 Tonnen, deſſen Er⸗ höhung jetzt angeſtrebt wird. Hier wird eine Einigung er⸗ wartet, wodurch die im Dezember erfolgte Teilverſtändi⸗ gung(Herabſetzung des franzöſiſch⸗lothringiſchen Kon⸗ tingents von bisher 12000 Wagen nach Süddeutſchland um über die Hälfte) zu dem im weſentlichen zugunſten Deutſchlands geänderten neuen Heutſch⸗franzöſiſchen Ge⸗ bietsſchutz ausgebaut wird. * Generaldirektor Sichler ſcheidet aus dem Vorſtaud der Lingner⸗Werke aus. Nach dem durch den Abſchluß des Pachtvertrages mit der A G. für Kohlenſäure⸗In⸗ duſtrie die Lingner⸗Werke A., Dresden, ihre Selbſtſtändigkeit verloren haben und die Leitung der Ling⸗ ner⸗Werke praktiſch auf den Arndt⸗Konzern übergegangen iſt, hat ſich Generaldirektor Dr. h. e. Sechler entſchloſſen, ſein Amt als Generaldirektor der Lingner⸗Werke nieder⸗ zulegen, da ihm infolge der veränderten Verhältniſſe ein ausreichendes Betätigungsfeld nicht mehr verbleibt. Der AR. hat den Antrag unter Anerkennung der dem Un⸗ ternehmen geleiſteten Dienſte genehmigt. Generaldirektor Sichler, der die Lingner⸗Werke 10 Jahre geleitet hat, gilt als fſthrend auf dem Gebiete der chemiſch⸗pharmazeutiſchen Markewartikel⸗Induſtrie. * Vereinigte Fabriken photographiſcher Papiere, Dres⸗ den.— 64 v. H. Freigabedividende. Die zum Scher ing⸗ Kahl baum ⸗Komzern gehörende Vereinigte Fabriken photographiſcher Papiere AG., Dresden, ſchlägt für das am 30. Juni 1931 beendete Geſchäftsfahr die Verteilung einer Dividende von 64(4) v. H. auf das AK. von 1,15 Mill./ und 170 4 auf die 4600 nennwertloſen Ge⸗ nußſcheine vor. Bekanntlich wurde der Rechtsſtreit mit der Eaſtman Kodak Co. im Dezember v. J. endgül⸗ tig zugunſten der Geſellſchaft entſchieden: die deutſchen Geſellſchaften erhalten die rückſtändigen Dividenden und die Shares frei von allen Verfügungsbeſchränkungen. Um den Aktien⸗ und Genußſcheininhabern die verfügbaren Be⸗ träge möglichſt ſofort zuzuführen, hat die Verwaltung einen Betrag, der etwa den bereits eingegangenen und den in den nächſten Tagen zu erwartenden Barmitteln entſpricht, bereits in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für den 30. Juni vereinnahmt. Zinſen und Erträgniſſe erſcheinen demgemäß mit 161(0,13) Mill. J, während all⸗ gemeine Unkoſten einſchließlich Penſionen und Unter⸗ ſtützungen mit 0,06(0,08) ausgewieſen werden. Es ergibt ſich alſo ein Gewinn von 1557 162(50 961) 4. In der Bilanz erſcheinen: Kreditoren mit 0,29(0,03) und Debi⸗ toren mit 2,41(0,87) Mill. 4. Die mit unverändert 0,06 Mill J ausgewieſene Beteiligung an der Max Drever⸗ hoff GmbH. wurde im neuen Geſchäftsjahr durch Verkauf der Anteile aufgegeben. Neu⸗Organiſierung des geſamten deulſchen Treibſtoffweſens Ein Einheitstreibſtoff mit rd. 50proz, deutſcher Herkunft? O Berlin, 13. Jan.(Eig. Dr.) Ot. D. H. D. ſchweben zur Zett Verhandlungen über die Schaffung eine Treibſtoffgemiſches, das als einziger Treib⸗ ſtoff in Deutſchlaud zuzulaſſen wäre, um Schwankungen auf dem deutſchen Treibſtoffmarkt zu verhin⸗ dern und um zu erreichen, daß ein Optimum an deutſchen Erzeugniſſen zur Verwendung gelangt. Techniſche Unter⸗ ſuchungen haben ergeben, daß der geeignetſte klopffreie Treibſtoff folgendes Gemiſch iſt: 70 v. H. Benzin, 10 v. H. Benzol, etwa 10 v. H. Spiritus und 10 v. H. Methylalkohol. Hiervon ſind Benzol, Spiritus und Methylalkohol ohne weiteres in unbegrenzten Mengen in Deutſchland zu erzeugen. Der deutſche Anfall an Benzin beträgt unter Berückſichtigung der Raffinerie Misburg, die in Kürze in Betrieb genommen wird, zur Zeit bereits 250 000 Tonnen. Die Kapazität der J. G. Farbeninduſtrie kann ohne Schwierigkeit allein auf 350 000 Tonnen erhöht werden. Bet Zugrundelegung eines deutſchen Treibſtoff⸗ bedarfes von 1,5 Millionen Tonnen käme man zu dem Er⸗ gebnis, daß in dem Gemiſch etwa 50 v. H. deutſches Erzeugnis enthalten ſein könnte. Zum Vertrieb des neuen Gemiſchs iſt an die Gründung einer Geſellſchaft, viel⸗ leicht in gemiſchtwirtſchaftlicher Form, gedacht, die den Be⸗ darf an Auslandsbenzin von Jahr zu Jahr feſtzuſtellen und quotenmäßig auf die ausländiſchen Geſellſchaften zu verteilen hat. Johannes Haag Zentralheizungen AG. Augsburg Sitzverlegung nach Berlin O Augsburg, 13. Jan.(Eig. Dr.) Bei dem Unterneh⸗ men ſind einſchneidende geſchäftliche Aenderungen vorgenom⸗ men worden. In München wurde die Süddeutſche Johannes Haag, Zentralheizungen.m. b. H. gegründet, die die diesbezüglichen Niederlaſſungen in Augs⸗ burg, Nürnberg, München, Karlsruhe und Saarbrücken um⸗ faßt. Die Anteile übernahm privat Direktor Roten ⸗ berg von der Firma Sulzer u. Co. in Man n⸗ heim. Dieſe Firma ſelbſt hat weder Aktien der Haag Ach. noch Anteile der Gm. b. H. übernommen. Die Johannes Haag, Zentralheizungen ., Augsburg, die in der GV. vom 8. Juli 1981 be⸗ kanntlich die Zuſammenlegung des AK. von:1 auf 450 000 Mark beſchloß, bleibt mit unveränderter Kapitalhöhe nach wie vor beſtehen, wird ſich aber auf den norddeutſchen Tätig⸗ keitsbereich mit den bisher fortbeſtehenden Niederlaſſungen in zahlreichen Großſtädten beſchränken und außerdem wird der Sitz der AG. nach Berlin verlegt. Der bis⸗ herige Generaldirektor Otto Hepke wird aus dem Unterneh⸗ men ausſcheiden. Mainzer Aktien⸗ Bierbrauerei, Mainz. Nach dem Be⸗ richt hatte die Geſellſchaft im Geſchäftsjahr 1930⸗81 unter den bekannten Verhältniſſen in der Brauinduſtrie zu lei⸗ den. Der Abſchluß ergübt einen Rohüberſchuß von 761 288 (i. V. 1 020 942] J, von dem für zweifelhafte Außenſtände nicht weniger als 400 000(90 000) 4 abgeſetzt werden. Nach verminderten Abſchreibungen von 260 526(374 144) A ver⸗ bleibt unter Einſchluß des Vortrags nur ein Reingewinn von 146 698(635 274), woraus eine um 10 v. H. gekürzte Dividende von 3 v. H. gezahlt werden ſoll. Es wird noch vermerkt, daß ſich die zu entrichtenden Steuern auf 2,38 (2,90) Mill. 4 beliefen. Der Schrumpfung der Wirtſchaft entſprechend wird der am 88. Januar ſtattfindenden HV. die Herabſetzung des Aktienkapitals von 3,3 auf 3 Mill. vorgeſchlagen. Die Geſellſchaft hut etwa 10 v. H. eigner Aktien, die nunmehr eingezogen werden ſollen, zum Nenn⸗ wert erworben. * 70 v. H. Dividende bei der engliſchen Woolworth⸗ Geſellſchaft. Das engliſche Woolworthunternehmen ver⸗ teilt 1931 aus einem Gewinn von 4211 356 Hſtrl. gegen .684 161 Eſtrl. im 1930 eine Dividende von 70 v. H. * Rückgang der ausländiſchen Großhandels⸗Judexziffern. Nach den neueſten Erhebungen ſtiegen die Indexziffern der Großhandelspreiſe in den Vereinigten Staten auf 66,5 an, während der engliſche Großhandelsinder auf 70,0 zurück⸗ ging. Aehnlich wie in Frankreich, wo der Großhandel s⸗ index auf 75,8 anſtieg, machte ſich auch in Italien eine Er⸗ höhung der Großhandelspreiſe bemerkbar, wobei die In⸗ derzahl auf 66,5 anſtieg. Der deutſche Großhandelsinder iſt nach der letzten Berechnung um 1,5 v. H. zurückgegangen und belief ſich auf 101,4. * Der engliſche Außenhandel im Dezember 1931. Der Wert der Einſuhr nach England erreichte im Dezember 1931 77 027 303 Pfund Sterling, was gegenüber Dezember 1930 einen Rückgang um 12 630 215 Pfund Sterling be⸗ deutet. Der Wert der Ausfuhr betrug im Dezember 1991 92 077 425 Pfund Sterling, d. ſ. 6 881071 Pfund Sterling weniger als im Dezember 1980. Getreidemarkt weiter abwartend Promptgeſchäft etwa behauptet/ Lieferungsmarkt matter/ Gerſte auf geſtrigem Niveau geſtützt Berliner Produktenbörſe v. 13. Jan.(Eig. Dr.) An der heutigen Börſe iſt die Aufwärtsbewegung der Preiſe zunächſt zum Stillſtand gekommen. Ange⸗ ſichts der Ankündigung neuer Maßnahmen durch die Reichsregierung ſtanden ſich Käufer und Verkäufer abwor⸗ tend gegenüber, da man ſich über die Art und Auswir⸗ kung eventueller Neuregelungen auf dem Gebiete der Getreidewirtſchaft auch heute noch nicht im klaren iſt. Die Kauf luſt war infolgedeſſen nicht mehr ſo lebhaft wie an den Vortagen; Angebot und Nachfrage waren gleichermaßen gering. Im Promptgeſchäft blieb das Preisniveau etwa behauptet. An der Küſte lauteten die Gebote allerdings verſchiedentlich 1, niedriger. Am Lieferungsmarkt ergaben ſich bei gleichfalls gerin⸗ gen Umſätzen leichte Preisrückgänge. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehle wurden zu geſtrigen Preiſen angeboten, Käufe erfolgten aber nur für den laufenden Bedarf. Am Ha⸗ fer markt bekundete der Konſum vereinzelt Aufnahme⸗ neigung zu geſtrigen Preiſen. Der Gerſten markt er⸗ hielt durch öͤie Käufe der Deutſchen Getreidehandelsgeſell⸗ ſchaft naturgemäß eine Stütze, ohne daß ſich aber größere Preisſteigerung ergaben. Für Weizen⸗ und Roggen⸗ exportſcheine nannte man etwa geſtrige Preiſe. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 224—2 matter; Roggen 198—200 matter; Braugerſte 158—67 ſtetig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 15055 ſtetig; Hafer 135—43 ruhig; Weizenmehl prompt 2750—91,25 beh.; Roggenmehl 70proz. prompt 27,10—29,25 beh. Weizenkleie 9,50—10 beh. Roggenkleie 9,50—9,75 beh.; Viktorigerbſen 2127,50; Kleine Speiſeerbſen 21,50—24; Futtererbſen 15 bis 17; Peluſchken 16—18; Ackerbohnen 14—16; Wicken 16 bis 19; Lupinen, blaue 10—12; Lupinen, gelbe 14—15,50; Seradella, neue 22—27; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 11,90 bis 12; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,10; Erd⸗ nußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12; Trocken⸗ ſchnitzel 6,50; Extrahiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,50; dto. ab Stettin 11,30; Kartoffelflocken 12,10—12,30; allg. Tendenz abgeſchwächt.— Handelsrecht⸗ liches Lieſerungsgeſchäft: Weizen März 242,50— 41,50 Mal 250— 48,50; Roggen März 2108,50 Mai 212,30; Hafer März 156 54,50; Mai—. O Frankfurter Produktenbörſe vom 13. Jan.(Eig. Dr.) Weizen 233,50) Roggen 22022250? Sommergerſte für Brauzwecke 185; Hafer inl. 147,50—155; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 mit Austauſchweizen 35,10—36; dto. Sonder⸗ 3 83,35—34,25; Weizenmehl niederrhein. Spezial 0 mit Austauſchwetzen 35,10—35,75; öto. Sondermahlung 83,35—94; Roggenmehl 30,75 91,75; Weizenkleie 8,65, Roggenkleie 9,25. Alles für die 100 Kg. Tendenz: ſtetig. Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Jan.(Eig. Dr.) Anfang Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Jan. 4,80; März 4,45: Mai 4,60, Jult 4,72½; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Jan. 65,25; März 70,75, Mai 70,25; Juli 69,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 13. Jau.(Eig. 85 55755(100 kb.) Tendenz ruhig März.37%.40 l .57%(.%); Juli.7(.796).— Mitte ruhig März.35 Mai.575; Juli.76. * Nütruberger Hopfenbericht vom 12. Jan. 20 Ballen Zufuhr. 90 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. Es wurden bezahlt: Für Hallertauer 40 und für Spalter Hopfen 28 K. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 13. Jan. (Eigener Draht). Januar 6,10 B 5,90 G; Februar 6,15 B 6,05 G; März 6,35 B 6,25 G; Mai 6,60 B 6,45 G; Auguſt 6,90 B 6,80 G; Oktober 7,15 B 6,900 G; Dez. 7,20 7,0 G; Tendenz ſtetigg.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—: Jan. 31,55 31,65; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 13. Jannar. Amerik. Univ. Stand. Middl,(Schluß) 7,58. * Liverpodler Banmwollkurſe vom 13. Jan.(Eig. Dr) Amerik. Univerſal. Stand. Midl. Anfang Jan. 511 März 506—7; Mat 504— 505; Juli—; Okt. 607; Tagesimport 10 000; Tendenz ſtetig.— Mitte Jan. 509; März 505 Mai 5027 Juli 502; Okt. 505; Dez. 510; Jan.(33) 514; März(88) 517; Mai(88) 522; Juli(83) 526 Loco 544. Berliner Meiallbörse vom 13. Januar 1932 Kupfer Blei Zunt bez. Brief Geld J bez. Brief! Geld bez Brief] Geld anuar⸗—.— 22 ebruar 21 50 21,75 21.50 ürz—.— 22 80 22.— April— 29 25 22.78 Mai— 24.— 289.— uni—.— 24.75 28,50 Ful 5—— 25.50 24, Auguſt—.— 26.—25.— Sept.—.— 27.— 25.80 Oktober.—.— 27,50 26.— Nov.—.— 27,75 26.25 Dezemb. 5—— 28.— 27.— * Kut Blei ſtill, Zink luſtlos. 2022 Londoner Meiallbörse vom 13. Januar 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze E(137/40 fein tand, Platin Unze Kupfer, Standard 42,15 Zinn, Standart 142,1 Alumintun—.— 2 Monate 85 3 Monate 245.1 Antimon—— Settl. Preis 42 15 Settl. Preis 142.2] Queckſilber—.— Elektrolyt 49,50 Banka 161 2 Platin—.— veſt ſelecied 43.7 Straits 145.2 Wolframerz—.— ſtrong ſheets—,[Blei, ausländ. 15.50 Nickel 2 08 El'wirebars 50— Zint gewöhnlich 1489] Weißblech—— Kupfer, Zink unregelmäßig, Blei willig, Zink träge. 8. Seite/ Nummer 20 Mittwoch, 13. Januar 1932 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Eine besondefe Kaufgelegenheit fäl de modelſne Dame Ein großer posten Broadtsilette(sudemerlk. geschotene, bteitschwenzartige Lemmfelle), sole persische und Racé-Lam ge sind eben elngetfoffen 1 Kre Es Sind dies dle modernsten 5 beliebtesten n 5 dauerhaftesten für die moderne Jacke, welche auch für den Uebergeng N Dilligste und für das Fftühlehr 1952 nech Patlser und Wiener 8855 Sten Befſchten der Llebling der Damen bleiben Wird. feschesten Hauptferbe: dunkelbraune Töne. Versäumen Sie nicht diese Gelegenheit—— 8 Hauptpteisſegen e. 85.U- 95.Ü- 100.—- 115.—2 125. VVV J Auberdem wöhrend unseres Inventur. eee Auf alle Lagersdchen bedeutende Preisermößigung f 6 8 0 D E l. U e e ee eee e dee e J. 1 5 Ha Jetzt günstigste Kaufgelegenhelt Alle Waren in unserem S PE C K gie * bel für 5 CH 2 N E bei 1 7 SR e157 5 Faradepl. 61, 7 5 725 indan hren Herren-, 2 140 ne: H. Murimann a Co., M 2, 8 b een e Grüne Rabatt-Marken! 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