f f ing Swert be vermieten 2. Stoll ——— bl( mer ver 1 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 zuzüglich Zustellgebühr.— Abholſtellen: Walohofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. ler Seitung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familten⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 14. Januar 1932 143. Jahrgang— Nr. 2 „Nalionaliſtiſch unverſöhnlicher Sinn Dieſe Geiſtesrichtung wird für den außenpolitiſchen Kurs des neu gebildeten Kabinelts Laval maßgebend ſein Die deutſche Handelspolitik Mitteilungen des Miniſterialötrektors Poſſe in einem Rundfunkvortrag Die„Mißachtung Briands“ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 14. Jan. Die mit dem Tod des Kriegsminiſters Maginot eröffnete franzöſiſche Miniſterkriſe iſt be⸗ beendet. Nach der Weigerung Herriots, im Kabinett als Außenminiſter einzutreten, gab der Re⸗ gierungschef am Dienstag abend die Geſamtdemiſſion bekannt. Kaum 24 Stunden ſpäter ſtellte er ſich mit ſeinem neuen Kabinett im Elyſse vor. Das wäre als Rekord einer Kabinettsbildung zu bezeich⸗ nen, wenn wirklich ein neues Miniſterium zuſtande gekommen wäre. Was aber Laval geſtern abend nach ſeiner Beauftragung durch Doumer und dreiſtündi⸗ ger, rein formaler Rückſprache mit ſeinen Freunden dem Präſidenten der Republik als neues Kabinett präſentierte, ſtellt nichts au deres als das zu⸗ rückgetretene Kabinett Laval dar, in dem der mit vielen politiſchen Schlichen beſeitigte Außen⸗ miniſter Briand durch den Miniſterpräſidenten Laval ſelbſt erſetzt iſt und in dem der bisherige Landwirtſchaftsminiſter Tardieu das Kriegs⸗ miniſterportefeuille übernommen hat. Um keine Meinungsverſchiedenheiten und Eiferſüchteleien zwiſchen Senat und Kammer und zwiſchen den ver⸗ ſchledenen Gruppen heraufzubeſchwören, zog es Laval vor, das Innenminiſterium und das Ackerbau⸗ miniſterium durch die beiden bisherigen Staats⸗ ſekretäre Cathala und Fould zu beſetzen. Ein letzter Verſuch, ausgeſprochene Links⸗ politiker, wie Paul⸗Boncour, Painlevé oder Louis Barthon zur Mitarbeit zu gewinnen, war geſcheitert. Als die neu ernannten Miniſter um Mitternacht das Elyſée verließen, wandte ſich Laval in einer kurzen Erklärung an die Journaliſten, in der er auf ſeine Bemühungen hinwies, den zurückgetretenen Außen⸗ miniſter Briand zur Uebernahme eines Poſtens als Stagatsminiſter zu veranlaſſen. Laval ſtellte ſo⸗ gar in Ausſicht, ſich am Donnerstag vormittag er⸗ neut mit Briand diesbezüglich in Verbindung zu ſetzen. Laval iſt ſich der Tatſache voll bewußt, daß das Fehlen Briands die große Schwäche der neuen Regierungskombination darſtellt, ob⸗ wohl die Rechtsparteien die Beſeitigung des. Mannes von Locarno als den großen Er⸗ folg der letzten Tage anſehen. Die politiſche Entwicklung hängt von der Regie⸗ rüngserklärung ab, mit der das neue Kabinett in den nächſten Stunden vor die Kammer und den Senat treten wird. Die Optimiſten der Regierungs⸗ mehrheit weiſen darauf hin, daß das neue Kabinett ſich auf die alte Mehrheit ſtützen könne, da Laval in Wirklichkeit ſchon ſeit Monaten für die Führung der auswärtigen Geſchäfte verantwortlich war. Ueber⸗ raſchungen von Seiten der 18 Mitglieder zählen⸗ den Briandgruppe, den republikaniſchen Sozialiſten, denen auch Pain levé angehört, ſind durchaus möglich. Dieſe kleine Gruppe war von jeher ent⸗ scheidend für die Mehrheitsbildung in der Kammer. Für den außenpolitiſchen Kurs des neuen Kabinetts iſt die Tatſache maßgebend, daß die drei führenden Männer, Laval, Flandin, Tardieu, die Geſchicke Frankreichs leiten werden und zwar in einem nationaliſtiſch unverſöhnlichen Sinn. Die kürzliche Replik Flaudins auf die Brüning⸗ Erklärung läßt erkennen, was Deutſch⸗ land von dieſen Delegierten auf der Lauſanner Konferenz zu erwarten hat. Die Kommentare der Pariſer Morgenpreſſe ent⸗ ſprechen der parteilichen Einſtellung der einzelnen Zeitungen. Das Hauptorgan der Radikal⸗Sozialen, „La Republique“ äußert ſich wie folgt: „Die Kabinettsbildung ſtellte eine Komödte dar, über die man lachen mußte, wenn es ſich nicht um die Beſeitigung Briands handelte, der in der ganzen Welt beliebt und der in Genf von Achtung und Bewunderung umgeben iſt, von der man ſich in Paris keine Vorſtellung macht, Die Reaktion des Auslandes wird zeigen, was man von dem Wechſel im Außenminiſterium denkt. Man wird ſich im Ausland verwundert fragen, wie eine ſolche Mißachtung Briands überhaupt mög⸗ lich war.“ Kommuniſtondemonſtrationen in Paris Telegraphiſche Meldung 8— Paris, 13. Jan. Im Laufe des geſtrigen Tages zogen einzelne „* Gruppen von kommuniſtiſchen Demonſtranten durch AI. die Stadt zur Kammer; die meiſten wurden von den Polizeipoſten abgedrängt. Im Laufe des nachmittags ſind 600 Teilnehmer verhaftet worden. — Berlin, 13. Jan. Im„Volkswirtſchafts⸗Funk“ der Deutſchen Welle ſprach heute Miniſterialdirektor Dr. Poſſe über die handelspolitiſche Betätigung Deutſchlands wäh⸗ rend des letzten Jahres. Er ging davon aus, daß die deutſche Handelspolitik im Jahre 1931 ſich aus⸗ ſchließlich bemühen mußte, der deutſchen Ware den Zugang zum Weltmarkt ſoweit offen zu halten, daß wir aus den Ueberſchüſſen der Handelsbilanz in den Stand geſetzt blieben, ungeachtet der Einſchränkung des deutſchen Kreditvolumens die deutſche Währung zu erhalten und der wachſenden Arbeitsloſigkeit ent⸗ gegenzuwirken. Das Jahr 1930 habe mit einer Aktivität der Handelsbilanz von 1642 Millionen Mk. abgeſchloſſen. Der Ueberſchuß der Handelsbilanz ſei auf annähernd 2,9 Milliarden Mk. zu veranſchlagen. Es ſei fraglos, daß die deuiſche Kriſe des vergangenen Jahres noch viel ſchlimmere Ausmaße angenommen hätte, wenn das Exportventil nicht in dem tatſächlichen Um⸗ fange verfügbar geweſen wäre. Dr. Poſſe ging daun auf die bekannten Prä⸗ ferenzverträge mit Ungarn und Rum ä⸗ nien ein und bezeichnete die Ausſichten für die Zu⸗ ſtimmung der meiſtbegünſtigten Stagten zu diefen Verträgen als nicht ſchlecht. Bei Erwägung des im Keime erſtickten Projektes einer Zollunion zu⸗ nächſt zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich ſtellte Dr. Poſſe feſt, daß politiſche überwirtſchaftliche Er⸗ wägungen auch dann obſiegen, wenn die wirtſchaft⸗ lichen noch ſo offenſichtlich von Motiven der Ver⸗ nunft eingegeben ſind. Mit Bezug auf die innerhalb Europa immer mehr zunehmenden Tendenzen zum Protek⸗ tionismus und zur Autarkie wies Dr. Poſſe darauf hin, daß die ungünſtige Wirkung die⸗ ſer Entwicklung auf die Geſtaltung der deut⸗ ſchen Handelsbilanz natürlich nicht ausblei⸗ ben könne. Das Vorgehen der Schweiz ebenſo wie die ſonſt mancherorts auftretenden Einfuhrbeſchrän⸗ kungen ließen zur Außenhandels⸗ und Handels⸗ politik das Jahr 1932 nicht unter einem günſtigen Stern erſcheinen. Eine weſentliche Verſchlechterung der deutſchen Handelsbilanz zum mindeſten gegen⸗ über den Rekordmonaten September und Oktober 1931 ſei zu erwarten. Gewiß haben wir, betonte der Redner, keinen Anlaß, durch aggreſſive Maßnahmen dazu beizutragen, daß ſich die Abwehr bewe⸗ gung gegen die deutſche Ware noch ver⸗ ſtärke und beſchleunige. Will man aber durch Ver⸗ ſperrung der Exportmärkte uns zu einem anderen handelspolitiſchen Kurs zwingen, ſo werden wir wohl oder übel den Fehdehandſchuh aufzunehmen haben; für den bevorſtehenden Quotenkampf können wir es nicht ruhig mit anſehen, daß ein anderer ſich gegen die Aufnahme der deutſchen Ware abſchließt und daß wir den fremden Produkten einen unbeſchränkten Zugang geſtatten ſollen. Aeberſiedlung deutſcher Firmen nach England Drahtung un]. Londoner Vertreters § London, 14. Jan. Eine Reihe deutſcher Firmen hat, wie die Lon⸗ doner Handelskammer mitteilt, neuerdings in Eng⸗ land Fabrikgelände oder Baugelände erworben, um ihre Produktion künftig hinter der engliſchen Zollmauer mit engliſchen Arbeits⸗ kräften zu betreiben. Die bereits eingeführten Notzölle machten es dem deutſchen Fabrikanten, die ganz oder doch ſehr erheblich auf den Export nach England eingeſtellt waren, unmöglich, ihre Waren ab⸗ zuſetzen, insbeſondere da die Pfundentwertung ver⸗ teuernd wirkt. Seit Wochen iſt von England aus eine lebhafte Propaganda im Ausland betrieben wor⸗ den, um ſolche Fabrikanten zu veranlaſſen, auf eng⸗ liſchem Gebiet ſolche Fabriken zu errichten. Zahlreiche Agenten ſind in Deutſchland herumgereiſt und große Summen ſind für Anzeigen in deutſchen Zeitungen ausgegeben worden. Bis jetzt ſind folgende Verträge mit deut⸗ ſchen Firmen für die Errichtung von Fabri⸗ ken in England zuſtandegekommen: Eine Lederwarenfabrik in Lancaſhire, eine Fabrik für Batterien und Elektrozubehör bei Mancheſter, in der 800 Arbeiter beſchäftigt werden ſollen, eine ähn⸗ liche Fabrik bei London, die 2000 Arbeiter haben wird. Verhandlungen für die Errichtung einer Wirk⸗ warenfabrik in Nottingham durch eine deutſche Firma ſind beinahe abgeſchloſſen, ebenſo die Ver⸗ handlungen für eime zweite Offenbacher Lederwaren⸗ fabrik und eine Meſſerfabrik aus dem Rheinland. In den letzten Tagen hat auch der tiſchechiſche Schuhfabrikant Bata in der Nähe von London aus⸗ gedehntes Baugelände zur Errichtung einer Schuh⸗ fabrik erworben, die 4000 Arbeiter beſchäftigen und weitgehend für den indiſchen Markt arbeiten ſoll. Aehnliche Verträge mit ſchweizeriſchen hol⸗ ländiſchen und amerikaniſchen ſind hier abgeſchloſſen. 5 Die engliſche Regierung unterſtützt dieſe eng⸗ liſche Wirtſchaftspropaganda lebhaft, da in den neuen Fabriken nur engliſche Arbeiter angeſtellt werden dürfen. Für den deutſchen Arbeitsmarkt iſt die Entwick⸗ lung jedoch im höchſten Maße bedenklich. Wenn die geſtern fertig gewordenen Vorſchläge des handels⸗ politiſchen Kabinettsausſchuſſes angenommen wer⸗ den, dann wird im Frühjahr ein neuer umfangreicher Zolltarif für alle Fabrikwaren eingeführt werden, irmen der die auf den Export nach England angewieſenen Fabriken vor die Wahl ſtellen wird, entweder den Betrieb zu ſchließen, oder nach England zu über⸗ ſiedeln. Trübe engliſche Prognoſe für Deutſchland Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 14. Jan. Einen intereſſanten Bericht über die Wirt⸗ ſchaftslage Deutſchlands veröffentlicht ſo⸗ eben die engliſche Staatsdruckerei. Der Verfaſſer iſt Miſter Thelwall, der Handelsrat der engliſchen Botſchaft in Berlin, der ſchon mehrere ſolcher Jahresberichte veröffentlicht hat. Der Be⸗ richt verfolgt die Wirkung der Depreſſion in ver⸗ schiedenen finanziellen und induſtriellen Gebieten und kommt zu der Schlußfolgerung, daß Deutſchland den Tieſpunkt noch nicht er⸗ reicht habe. Die Höhe der Bankerotte, die drückenden Steuern, öffentliche und private Einſchränkungen, Vorſicht und Ungewißheit der ausländiſchen Gläubiger würden zu wei⸗ teren Einſchränkungen des Kredits führen. Die Banken müßten die Kredite an die Indu⸗ ſtrteanlagen abziehen und ihre Verpflichtungen ganz allgemein vermindern. Der Prozeß wird all die ſchmerzlichen Erſcheinungen der Deflation mit ſich bringen, Reorganiſation von Kapital, Gehalts⸗ und Lohnkürzungen und die Anpaſſung an die geringere Produktion. Weiteres Anſteigen der Bankerottzif⸗ fern und der Arbeitsloſigkeit ſeien zu erwarten. Der engliſche Berichterſtatter weiſt daraufhin, daß im letzten Jahr die Reparationen, die bisher von Auslandsanleihen bezahlt worden ſeien, das erſte Mal mit voller Schärfe auf das Wirtſchafts⸗ leben gedrückt hätten. Nach dem Kriege habe Deutſchland den größten Teil ſeines Betriebskapi⸗ tals eingebüßt und das ſeitdem neugebildete Kapi⸗ tal ſei nun vielfach verloren worden. Der Prozeß ſei lange durch den Anleiheſtrom verdunkelt wor⸗ den. Aber nun zeigten ſich die Wirkungen in voller Schwere. Den einzigen Lichtblick in dem peſſi⸗ miſtiſchen Bild der deutſchen Wirtſchaft ſieht der engliſche Berichterſtatter in dem Exportüber⸗ ſchuß, den Deutſchland trotz der allgemeinen De⸗ preſſion auf den Weltmärkten aufrecht erhalten konnte. „„ Auch in mehreren Pariſer Vororten hat die Polizei zahlreiche Demonſtranten ſiſtiert. Zu Zwiſchenfällen iſt es, ſoweit bekannt wurde, nicht gekommen. Die von der kommuniſtiſchen Parteileitung orga⸗ kiſterte Arbeitsloſenkundgebung ſcheint größere Dimenſionen angenomen zu haben, als man allge⸗ mein erwartet hatte. Einer ziemlich großen Menge von Demonſtranten war es nach und nach gelungen, bis in die Nähe des Kammergebäudes zu gelangen. (Havas ſpricht von 2800 Perſonen) jedoch war es den Demonſtranten nicht möglich, den polizeilichen Ab⸗ ſperrungsgürtel zu durchbrechen. Zu einer einheit⸗ lichen großen Demonſtration ſcheint es indes nicht gekommen zu ſein. 5 Das Kabinett an der Arbeit Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Jan. Die Pauſe, die in den Beſtrebungen, die Wieder⸗ wahl Hindenburgs zu ermöglichen, eingetreten iſt, wird vermutlich bis zum Abſchluß der Konferenz von Ouchy währen. Für die nächſte Zeit wird ſich jeden⸗ falls das Intereſſe vorwiegend wieder den außen⸗ politiſchen Dingen zuwenden. Der ſogenannte Reparationsausſchuß der Reichsregierung hat in den letzten Tagen dauernd Beſprechungen abgehalten. Heute nachmittag wird ſich das Kabinett in ſeiner Ge⸗ ſamtheit wieder mit den Dispoſitionen für Lau⸗ ſanne beſchäftigen. Daneben werden, wie die „D. A..“ berichtet, noch einige innerpolitiſche An⸗ gelegenheiten behandelt werden. So u. a. die Frage, welcher Perſönlichkeit der noch nicht vergebene Sitz im Verwaltungsrat der Reichsbahn zu⸗ zuweiſen ſei. Man wird ſich in den nächſten Tagen dann weiter mit dem Projekt der Bankenfuſion und einer Reihe von Ergänzungsbeſtimmungen für die Oſthilfe beſchäftigen. Schließlich iſt damit zu rechnen, daß der Reichsernährungsminiſter Schtele dem Kabinett demnächſt ſeine neuen Zollvorſchläge unterbreitet, unter denen an erſter Stelle eine Er⸗ höhung des Butterzolls ſteht. Konflikt Groener-Severing Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Jan. Zwiſchen den beiden Innenminiſterien des Reiches und Preußens iſt ein neuer Konflikt zu verzeichnen. Seit geſtern nachmittag iſt das Ber⸗ liner nationalſozialiſtiſche Organ„Der Angriffe, das auf eine Woche verboten war, wieder erſchienen. Das Verbot erfolgte, weil der Angriff im Zuſam⸗ menhang mit dem wilden Streik bei Ullſtein von der „Redaktionsſynagoge Ullſtein“ geſprochen hatte. Darin wurde eine Beſchimpfung der jüdiſchen Religion erblickt. Weiter hat der Berliner Polizei⸗ präſtdent in den Ausführungen zum Kurfürſten⸗ dammprozeß eine Verächtlichmachung des Gerichtes geſehen. Das preußiſche Innenminiſterium hatte das vom Berliner Polizeipräſidium er⸗ laſſene Verbot beſtätigt und die Beſchwerde des „Angriff“ abgewieſen. Vom Reichsinnen⸗ miniſter, an den ſie weitergeleitet wurde, iſt ihr jedoch ſtattgegeben worden. Herr Severing will ſich aber mit dieſer Entſcheidung nicht zufrieden geben, ſondern von der nach der Notverordnung ge⸗ gebenen Möglichkeit Gebrauch machen und, wie der „Vorwärts“ ankündigt, das Reichsgericht anrufen. Kommuniſtiſche„Sturmwochen“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros = Berlin, 14. Jan. Wie immer in den Wintermonaten, wenn die Not am höchſten zu ſteigen pflegt, ſchicken auch dies⸗ mal die kommuniſtiſchen Freidenker ſich an, die Konjunktur für ihre Propagandazwecke auszunutzen. Für Berlin⸗Brandenburg ſind für die Zeit vom 15. bis 31. Januar„Sturmwochen“ angekündigt, die der Organiſierung von Kirchenaustritten, von antikirchlichen Kundgebungen, von Hausagita⸗ tion dienen ſollen. Dieſe Sturmwochen bilden nur ein Glied des „wilden Sturmplans“ den der Verband proletari⸗ ſcher Freidenker ausgearbeitet hat. Das Ziel dieſes bolſchewiſtiſchen Feldzuges gegen die„kapitaliſtiſche Kulturreaktion“ iſt die Abſchaffung des Religions- unterrichtes, die Beſeitigung der Kirchenſteuer, die Einſtellung von Kirchenbauten und die Beſchlag⸗ nahme aller Biſchofspaläſte und die Häuſer der Kirche für Obdachloſe, die reſtloſe Enteignung des Kirchenvermögens und des Grundbeſitzes der Kirche und ſchließlich die Beſeitigung der Gottesläſterungs⸗ und Abtreibungsparagraphen des Strafgeſetzbuches. Bisher fehlt es noch immer an einer ſtraffen und einheitlichen Bekämpfung dieſer Bewegung, die bei den deſolaten wirtſchaftlichen Zuſtänden ſtarke Er⸗ folge zu verzeichnen hat. Polniſche Pferde für 1,40 Reichsmark — Warſchau, 14. Jan. Einer Veröffentlichung der wolhyniſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft zufolge wer⸗ den auf den wolhyniſchen Märkten kleinere Arbeits⸗ pferde für 3040 Zloty zum Kauf angeboten. Im polniſchen Kreiſe Sdolbunowo unweit der ruſſiſchen Grenze werden Pferde ſogar zum Preiſe von—7 Zloty— alſo von.40/ aufwärts gehandelt. 5 2. Seite/ Nummer 21 e Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 14. Januar 1932 Länder und Waſſerſtraßen Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 14. Jan. f Ueber die Stellungnahme der deutſchen Länder zu der vom Reich geplanten Uebernahme der Waſſer⸗ ſtraßen in eigene Regie hat eine Korreſpondenz eine Mitteilung verbreitet, in der behauptet worden war, daß der Hauptwiderſtand von Preußen ausgehe und daß die Haltung der Länderregierungen durchaus nicht einheitlich ſei. Von preußiſcher amtlicher Seite wird dieſe Darſtellung als unrichtig bezeichnet und darauf hingewieſen, daß der Vertreter Preußens in der entſcheidenden Sitzung im Reichsverkehrsminiſte⸗ rium für alle deutſchen Waſſerſtraßenländer eine ge⸗ meinſame Erklärung abgegeben hat, in der„ernſte Bedenken“ gegen die vorgeſehene Regelung ausgeſprochen werden. Die geplante Reichswaſſer⸗ ſtraßenverwaltung würde der Löſung des Geſamk⸗ problems„Reich— Länder“ vorgreifen und eine orga⸗ niſche Reichsverwaltungsreform gefährden. Die Be⸗ denken würden noch dadurch verſtärkt, daß die vom Reich beabſichtigte Sonderverwaltun g ent⸗ gegen der Reichsverfaſſung das Recht haben ſoll, in die allgemeine Landesverwaltung einzugreifen. Verlorene Liebesmüh Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 14. Jan. Es hat nicht nur in München, ſondern auch ſonſt unliebſames Aufſehen erregt, daß die franzöſiſche Regierung ihren Geſchäftsträger in der bayeriſchen Hauptſtadt, den Grafen'Ormeſſon, zum Ge⸗ ſandten erſten Grades ernannt hat. Wie wir von zuſtändiger Seite hören, kommt in⸗ des dieſem Akt vom deutſchen Standpunkt aus be⸗ trachtet, keinerlei Bedeutung zu. Die Nachprüfung hat nämlich ergeben, daß Graf'Ormeſſon intern bereits den Titel„Geſandter zweiter Klaſſe“ führte. Wenn er jetzt zum Geſandten erſter Klaſſe ernannt worden iſt, ſo hat das lediglich die Folge, daß er in eine höhere Gehaltsſtufe aufrückt. An der Stellung'Ormeſſons in München ändert ſich Furch dieſe Titularbeſtimmung nicht das Mindeſte. Er bleibt nach wie vor Geſchäftsträger und iſt des⸗ halb bei der bayeriſchen Regierung nicht akkredi⸗ ert. Seine Stellung iſt nach wie vor im weſent⸗ lichen die eines Gerenten leines Geſchäftsführers) des franzöſiſchen Generalkonſulats. Bei dieſem Stand der Dinge liegt für die Reichs⸗ regierung oder die bayeriſche Regierung kein Grund zu irgendeinem Proteſt vor. Günſtiger Fortgang der Stillhalteverhandlungen (Eigener Drahtbericht) — Berlin, 14. Jan. Wie wir hören, nehmen die Stillhalteverhandlun⸗ gen einen günſtigen Fortgang. Die Stimmung in den Verhandlungen iſt weſentlich beſſer als vor etwa vierzehn Tagen. Wie bereits gemeldet, war das beratende Bankenkomitee für Dienstag abend ein⸗ berufen worden. Die hieran geknüpften Kombinatio⸗ nen, daß nunmehr ein baldiges Ende der Stillhalte⸗ nerhandlungen bevorſtehe, eilen jedoch den Tatſachen voraus, da es ſich hier nur um eine Informierung durch den Stillhalteausſchuß handelt. Die Verhandlungen laufen zur Zeit auf ein⸗ jährige Prolongation der Stillhaltekredite hinaus. Außerdem hat man in dem auszuarbeitenden Entwurf den Plan einer Rückzahlung eines größeren Teils der Kaſſakredite in Mark und die Konvertie⸗ rung dieſer Markerlöſe am deutſchen Anlagemarkt ins Auge gefaßt. Die Steuererklärungen für 1931 — Berlin, 14. Jan. Der Reichsfinanzminiſter Hat als Friſt für die allgemeine Abgabe der Steuer⸗ erklärungen zur Einkommenſteuer, Körperſchafts⸗ ſteuer und Umſatzſteuer bei der Veranlagung für die 1931 fälligen Steuerabſchnitte die Zeit vom 15. bis 19. Februar 1932 beſtimmt. — Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Jan. Unverkennbar iſt das Beſtreben, in der Präſident⸗ ſchaftsfrage ein überſtürztes Tempo zu vermeiden und ſo vorſichtig wie möglich zu o eee ren, um das Ziel, die Wiederwahl Hindenburgs, deſto ſicherer zu erreichen. Es iſt daher zum minde⸗ ſten wieder zweifelhaft geworden, ob, wie es in der Abſicht der Regierung lag, man die Wahl ſchon im Februar wird vornehmen können oder ſie bis zum 13. März aufſchieben muß. Damit würde auch die Notwendigkeit entfallen, den Reichs⸗ tag beſchleunigt einzuberufen, damit er, wie es im Wahlgeſetz vorgeſehen iſt, den Termin feſtſetzt. Allenthalben empfindet man es als wün⸗ ſchenswert, erſt einmal die vielfachen Ver⸗ ſtimmungen und Erregungen abklingen zu laſſen, die durch das Scheitern der Verhand⸗ lungen über die parlamentariſche Löſung zurückgeblieben ſind. Vielleicht wird man unter dieſem Geſichtswinkel auch die Drohung zu beurteilen haben, die Herr Frick in München durch die Ankündigung einer national⸗ ſozialiſtiſchen Sonderkandidatur— man nennt in dieſem Zuſammenhang den General Epp, der ſich is Bayern ſtarker Popularität erfreut, im Norden aber ziemlich unbekannt iſt— ausgeſprochen hat. Jedenfalls liegt bisher irgendeine parteiamtliche Auslaſſung, die eine Stellungnahme zur Volkswahl kennzeichnet, bislang weder von nationalſozialiſti⸗ ſcher noch von deutſchnationaler Seite vor. Hitler und Hugenberg haben Berlin verlaſſen, ohne auch nur anzudeuten, wie ſie ſich zu einer Volkswahl Hindenburgs verhalten würden. Dadurch wird die Situation natürlich weſent⸗ lich erſchwert, und ſo erklärt es ſich auch, daß ſich ein ſtarker Peſſimismus in Berlin be⸗ merkbar macht. Auch im Präſidentenpalais, in dem am Mittwoch der volksparteiliche Führer Dingeldey eine längere Ausſprache mit dem Staatsſekretär Meißner hatte, um ſich darüber zu informieren, wie der Reichs⸗ Am Hindenburgs 2 Weitere Erſchwerung der Situalion— Peſſimismus in Berlin ziederwahl N 1 präſident ſich zu der Bildung des überparteilichen Ausſchuſſes ſtellt, ſcheint man die Konſtellation nicht eben günſtig einzuſchätzen. Man hält es daher für das Beſte, im Augenblick nichts Entſcheidendes zu unter⸗ nehmen und von der Konſtituierung des geplanten Ausſchuſſes, als deſſen Leiter neben Geßler neuer⸗ dings auch Dr. Jarres genannt wird, einſtwei⸗ lenabzuſehen. Man befürchtet, und mit Recht, weitere Sabotageverſuche Hugenbergs und läßt ſich deshalb von der Parole leiten, erſt ein⸗ nal ein paar Tage„ſtillzuhalten“ unde nichts zu ver⸗ derben. 8 Daß gewiße Wünſche Hitlers, auf deren Berück⸗ ſichtigung er bei ſeinen Unterredungen mit Brüning und mit Meißner wohl gehofft hatte, nicht erfüllt worden ſind, ſcheint ſich zu beſtätigen. Von einem offenen Bruch kann aber wohl ſchon aus dem Grunde nicht die Rede ſein, weil, wie die„D. A..“ zuverläſſig erfahren haben will, Hauptmann Goering bei der Ueberreichung des durchaus verbindlichen Hitlerſchen Briefes eine nahezu zweiſtündige Beſprechung mit dem Kanzler gehabt hat. Ueber die vorausſichtliche Stellungnahme des Stahlhelms weiß die„Täg⸗ liche Rundſchau“ zu berichten, daß in einer Ausſprache, die geſtern der Nefſe des Reichspräſidenten mit dem Bundesführer Seldte hatte, mit aller Deutlichkeit die Bereitſchaft des Stahlhelms hervorgehe, ſich für die Wahl Hindenburgs einzuſetzen. Der von dem Hochmeiſter des Jungdeutſchen Ordens, Mahraun, eingeleiteten Aktion eines Volksbegehrens werden in politiſchen Krei⸗ ſen keinerlei Chancen gegeben. Abgeſehen davon, daß ein ſolcher Schritt jetzt viel zu ſpät kommt, würde dieſes Verfahren ſo ungefähr das umſtändlichſte ſein, das man erſinnen konnte. Außerdem ſprechen die gleichen verfaſſungsmäßigen Bedenken gegen den jungdeutſchen Vorſchlag, wie ſie gegen die parlamentariſche Löſung geltend ge⸗ macht wurden. Nebenbei müßten, da bei einem Volksentſcheid die Hälfte der Stimmberechtigten ſich für das entſprechende Geſetz erklären müßten, rund 21 Millionen Stimmen aufgebracht werden. Ein engliſches Arteil Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 14. Jan. Die Verhandlungen des Reichskanzlers über die Vermeidung der Präſidentenwahl ſind in England mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt worden. Ueber die neueſte Entwicklung dieſer Verhandlungen ſchrei⸗ ben die„Times“ heute, Hitler und Hugen⸗ berg ſeien nicht deshalb ſo ſcharf gegen den Reichskanzler, weil er ihren Forderungen nicht Rechnung trage, ſondern im Gegenteil, weil er beginne, ihre eigene Politik nur allzu gut zu betreiben.. Die Regierung Brüning entwickle ſich all⸗ mählich zu der erſten praktiſchen national⸗ ſozialiſtiſchen Regierung. Ihre Pplitik ſei ſchon ſeit einiger Zeit eine milde Form von Nationalſozialismus geweſen. Das Scheitern der Verhandlungen über die Ver⸗ längerung der Amtszeit des Reichspräſidenten be⸗ dauert das Blatt lebhaft. Es ſpricht eine in Eng⸗ land allgemein herrſchende Auffaſſung aus, wenn es ſagt, es könne kein Zweifel daran ſein, daß der Reichspräſident von Hindenburg in ſeinem eigenen Lande außerordentlich hoch geachtet iſt und daß ſeine perſönliche Unantaſtbarkeit und Feſtigkeit überall den größten Reſpekt einflößt. Wenn Herr von Hindenburg im Amte bleiben könne, ſo würde dies ſehr zur Erhaltung der Stabilität in Deutſch⸗ land beitragen. 8 Die ehemalige griechiſche Königin — Frankfurt a.., 14. Jan. „Die ehemalige Königin Sophie von Griechenland, die Schweſter des früheren Kaiſers Wilhelm II., iſt nach längerem Leiden geſtern abend ſanſt entſchlafen. * Die frühere Königin von Griechenland wurde als Prinzeſſin Sophie von Preußen am 14. Juni 1870 ge⸗ boren. Sie war die Tochter des damaligen Kron⸗ prinzen Friedrich von Preußen, ſpäteren Kaiſer Friedrich III. und deſſen Gemahlin, der Prinzeſſin Viktoria von England. Sie hat zwei ältere Brüder, Kaiſer Wilhelm II. und Prinz Heinrich von Preußen. ae 8 8 rr Von ihren älteren Schweſtern war die eine die 1919 in Baden⸗Badengeſtorbene Herzogin Char⸗ lotte von Sachſen⸗Meiningen; die andere die als ge⸗ ſchiedene Frau Zubkow am 13. 11. 1929 ge⸗ ſtorbene frühere Prinzeſſin Viktoria zu Schaumburg⸗ Lippe. Ihre jüngere Schweſter Margarete iſt mit dem Prinzen Friedrich Carl von Heſſen verheiratet und bewohnt, das von ihrer Mutter, der Kaiſerin Friedrich, gebaute Schloß Friedrichshof im Taunus. Prinzeſſin Sophie verheiratete ſich im Oktober 1889, in Anweſenheit ihres Bruders, des Kaiſers, in Athen mit dem damaligen Kronprinzen Konſtantin von Griechenland und trat, ſehr gegen den Willen des Kaiſers, der DEN 85. ſo weit ging, ihr das Betreten preußi⸗ ſchen Bodens unterſag en zu wollen, in Jahre 1891 zum orthodoxen Glauben über. der Ermordung des König Georg J. beſtieg ſie 1916 mit ihrem Gemahl den griechiſchen Thron, der abet für ſie ſehr voller Dornen war. Im Jahre 1017 mußte König Konſtantin zum erſten Male auf He ſeinem älteſten Sohn Alexander überlaſſen. Er lebe dann in der Schweiz, bis er nach Alexanders To) im Dezember 1920 auf Volksbeſchluß nach Griechen land zurückkehrte und zum zweiten Male den Thron b einnahm. Er verlor ihn zum zweiten Male nach dem unglücklich verlaufenen Feldzug gegen die Türken ig Kleinaſtien und ging Ende September 1922 aher. mals außer Landes, um bald danach, am 11. 1. 1095 in Palermo zu ſterben. Seine Witwe, die König Sophie lebte zuletzt ir Florenz in völliger Zur, gezogenheit. Im Jahre 1925 wurde auch die Leiche des Königs Konſtantin nach Florenz gebracht. Ihr zweiter Sohn, der als König Georg. falls vertrieben. Ihre älteſte To ch ter iſt die von ihrem Mann, dem jetzigen König Karl, in Stich gelaſſene 2 ene Rumänien. Außerdem hat ſie noch drei Kinder, Katharina, die bei der Mutter in Florenz lebten, Letzte Meldungen Finanzſkandal in einer Gemeinde germeiſter, der erſte Sekretär und der Rentmeiſter der Bürgermeiſterei Rötgen im Landkreiſe Monſchau ſind vorläufig ihres Dien⸗ ſtes enthoben worden. ſichtsbehörde, ſowie das Landratsamt in Monſchan haben eine Unterſuchung in die Wege geleitet über Veruntreuungen, die zum Teil bis in das Jahr 1925 zurückreichen ſollen. Arbeitsloſenunruhen in Holland — Amſterdam, 14. Jan. In mehreren holländl, ſchen Orten haben ſich Arbeitsloſenunruhen ereignet, insbeſondere in Groningen. Die Polizei griff ein, Ein größere Anzahl von Perſonen wurde verletzt. Maſſigli auf Reiſen — Paris, 14. Jan. Einzelne Blätter verzeichnen N10 treiben der Entente abdanken und den Thryn 4 dem Vater folgte, wurde ſchon im März 1924 eben⸗ ö Prinzeſſin Helene von den Prinzen Paul und die Prinzeſſinnen Irene unn — Monſchau(Rheinprovinz), 14. Jan. Der Bü, Staatsanwalt und Au, daß der Leiter der franzöſiſchen Abteilung beim Vhl⸗ kerbund, Maſſigli, in Warſchau eingetroffen it und heben hervor, daß er ſich alsdann nach Prag und Belgrad begeben werde. ſtelle ſie nichtdeſtoweniger— wie das„Journal“ he⸗ merkt— eine intereſſante Vorbereitung der Ab⸗ rüſtungs konferenz dar. Stinkbomben gegen Tanz⸗Dauerwettkämpfe — Lille, 14. Jan. Im Liller Hippodrom werden ſeit zwei Tagen Tanz Dauerwettkämpfe ausgetragen.— Verſchiedene Liller Studenten ſind geſtern in den Tanzſaal gedrungen und haben Stinkbomben geworfen und gefordert, daß die für die Sieger geſtifteten Geldpreiſe den Arbeits⸗ loſen der Gegend zur Verfügung geſtellt würden. Polizei mußte die Ruheſtörer vertreiben. Dieſe kündigten jedoch an, daß ſie heute nacht in viel größerer Anzahl erſcheinen würden, um dem grp⸗ tesken und ſkandalöſen Schauſpiel ein Ende zu he⸗ reiten. Wirbelſturmkataſtrophe in Alabama— Elf Tote, 150 Verletzte — Birmingham(Alabama), 13. Jan. Der Stagt Alabama wurde heute von einem Wirbelſturm heim⸗ geſucht, deſſen Opfer auf elf Tote und 150 Ver⸗ letzte geſchätzt werden. Auch der Materialſchaden und die Verluſte an Vieh ſind außerordentlich groß, Japans vorausſichtliche Antwort an die Vereinigten Staaten — Tokio, 14. Jan. Japans Antwort auf die J zamerikaniſche Note wird wahrſcheinlich am Freitag abgehen und, wie man annimmt, in zufriedenſtel⸗ lendem Tie gehalten ſein. Die Rauber 2 1782— 13. Januar— 1932 Jubiläums aufführung im Nationaltheater Als das Mannheimer Nationaltheater im Som⸗ mer 1929 das 150. Jahr ſeines Beſtehens feierte, ſah die Welt noch anders aus als heut. Noch keine drei Jahre ſind ſeither vergangen und ſchon ſteht man der damaligen Feſtaufführung der„Räuber“ anders gegenüber als in jenen Tagen. Geſtern hatte man die Feſtvorſtellung wieder hervorgeholt, um das würdigſte Jubiläum des Nationaltheaters zu pegehen: des Tages zu gedenken, an dem vor 150 Jahren das Schauſpiel Schillers ſeinen Ausgang von der Mannheimer Bühne nahm. Es iſt das populänſte Ereignis in der Mann⸗ heimer Geſchichte und es wird eins der merkwür⸗ digſten in der ganzen deutſchen Theaterhiſtorie blei⸗ ben. Mag ſich die Auffaſſung ſeiner Darſtellungs⸗ weiſe ändern, mögen immer neue Verſuche der Bühne ſich daran erproben,— ſo wandelbar die Wiedergabe und ihre Wirkung iſt, ſo gegenwärtig bleibt dieſes Stück. Man hat gelernt, es anders zu ſehen als„revolutionär“ und hat mit Recht das „Moraliſche“ in Schillers Sinn dabei unterſtrichen. Gerade das gibt unſerer Betrachtung in der heu⸗ ligen Zeit eine beſondere Richtung. Nicht mit Un⸗ recht beruft ſich Karl Moor auf den Plutarch, deſſen Darſtellung großer Männer Karl ſeinem ſchlappen Jahrhundert entgegenſetzt. Die„Räuber“ ſind ein durch und durch männliches Stück. Wohl iſt immer wieder von der Jugend die Rede, der dieſes Stück gehöre; ſie bildete auch geſtern wieder die eigentliche Reſonanz der ohne beſondere Feſtlichkeit ein wenig nüchtern auf ſich ſelbſt geſtellten Aufführung. Aber das Weltbild, das der zutiefſt erregte Dich⸗ ter hier entwirft, die apokalyptiſche Stimmung, in die er ſich immer mehr hineinſteigert, die abgründige Auseinanderſetzung mit der Frage der Vater⸗ und Sohnſchaft, die in vielerlei Abwandlungen immer wiederkehrt, das alles ſollte das„Jugend“werk Schil⸗ lers ſtets von neuem jenen nahe rücken, die darin nicht nur die abenteuerliche Luft der böhmiſchen Wäl⸗ der verſpüren wollen. Hier wird an letzte Dinge ge⸗ rührt, mögen ſie auch in der Form einer entſchwun⸗ denen Dramatik zum Vortrag kommen. Läßt ſich dieſe Dramatik heute noch erneuern? Das muß möglich ſein, weil das Inhaltliche des Stückes unverminderte Geltung beſitzt. An der Ju⸗ biläumsaufführung von 1929 wurde kaum gerüttelt. Intendant Maiſch hatte taktvollerweiſe den damali⸗ gen Spielleiter Heinz Dietrich Kenter aus Berlin kommen laſſen, um die Inſzene zu erneuern. Kenter hat ſeine Auffriſchungsarbeit vorgeſtern mit einem Rundfunkvortrag über die„Räuber“ prälu⸗ diert. Es gelang ihm, die Aufführung ſelbſt mit großer Friſche zu beleben. Wenn ſie nicht mehr die unmittelbare Gewalt des erſten Abends beſaß, ſo mag das eben in dem durch die raſchlebige Zeit in⸗ zwiſchen vollzogenen Wandel liegen; die Nachwirkun⸗ gen gewiſſer Vorbilder dieſer Inſzenſerungsart ſind inzwiſchen ganz verblaßt und deshalb wirkt auch die Szene ſchwächer, die ſie einſt aufnahm. Die dramaturgiſchen Bedenken gegen die Bearbei⸗ tung bleiben beſtehen. Man kann über den Konſinſky nicht ſo leichten Sinnes hinweggehen, wie es hier geſchieht, wenn man der Faden des Geſchehens nicht um ein weſentliches Stück verkürgen will. Noch mehr erſcheint der Tod des alten Moor in der Art, wie Kenter ihn in den Zuſammenhang einfügt, dem Sinn des Dramas nicht entſprechend. Darüber hen⸗ aus jedoch wird man die Konzentrierung der Wie⸗ dergabe, die Vereinheitlichung des Schauplatzes und die Lebendigkeit der Maſſenſzenen dankbar anerken⸗ nen. In dieſen Dingen hat Kenter ſtets Ausgezeich⸗ netes geleiſtet. Der“ Karl Moor iſt nach der Theaterſeſtwoche an Erich Muſil, den Nachfolger des in Berlin leider wenig erfolgreichen Fritz Klippel, übergegangen. Muſil gibt den Räuberhauptmann mit echtem Tem⸗ perament, erfüllt von einem überzeugenden Ernſt in der ganzen Haltung. Eine kraftvolle Ueberlegenheit, gung, geht von ihm aus. Neu gegenüher den erſten Vorſtellungen iſt auch Eliſaheth Stieler als gefühlvolle Amalia. Dieſe Rolle iſt in der Kenter⸗ ſchen Inſzenierung ſinnigerweiſe von der Lyrik ihrer Geſänge aus aufgebaut, deren Symbolik, wie ſchon der hier in einem Beiſpiel wiedergegebene Schmuck der Erſtausgabe des Stückes zeigt, im Original eine große Rolle ſpielt. Hier konnte die Erfüllung des Grundgedankens der Regie nicht mehr erreicht werden. Schlußvignette der Erstausgabe von Schillers Räubern. Darstellung zum Römerlied im 4. Akte: Cäsar steht in Charons Nachen, Brutus Will ehen einsteigen. Willy Birgel hat ſeinen virtuos geſpielten Franz noch um einige Grade vertieft, Haus G o deck erreicht als Bater Moor in der Turmſzene ge⸗ ſpenſtiſche Wirkungen. Neu war Georg Köhler als luſtig geſpielter Pater. Die Räuber haben durch die Darſtellung der Herren Marx, Linn, Finohr, Alſter uſw. nichts von ihrer einſtigen Urſprünglichkeit eingebüßt, die der Szene in den böhmiſchen Wäldern wieder zu einer zündenden Wirkung verhalf. Reukert in der Rolle des Baſtards Hermann und Langheinz als gottes⸗ beſonders wirkſam in Augenblicken weiſer Bändi⸗ zollen die Suppe auslöffeln, die ſie ſich eingebrockt fürchtiger Diener Daniel ſeien noch beſonders her⸗ vorgehoben. g Der Beifall des vollbeſetzten Hauſes, in dem, wie geſagt, ſehr viel Jugend zu ſehen war, ſetzte alsbald mit kraftvoller Friſche ein und rief am Schluß auch den Gaſtregiſſeur mit den immer wieder erſcheinen⸗ den Hauptdarſtellern vor die Rampe. Wieder war ein Jubiläumsabend vorüber. K. . (Die Ueberſchriſtzeile zum vorſtehenden Bericht it das Fakſimile der gleichen Erſtausgabe von 1781, die ſeinergeit mit dem fingierten Druckort Frankfurt und Leipzig ohne die Nennung von Schillers Namen erſchien.) . „Der franzöſiſche Zuſammenbruch“ im April 1917. Endlich iſt eine ſchmuckloſe, authentiſche Dar⸗ ſtellung der ernſteſten Wochen der franzöſiſchen Kriegszeit— April Mai 1917 erſchienen. Sie ſtammt von einem Offizier namens Alexandre Renaud. Das Büchlein iſt betitelt: Kanonen⸗ futter. Das einfache Leben eines Kriegsmannes“. Wir leſen darin:„In der zweiten Hälfte des April 1917 fühlen wir uns be⸗ ſtegt und zermalmt, Stimmen der Revolte erheben ſich aus den Kampfabſchnitten. Die Mannſchaften wollen abrüſten. Sie werfen die Waffen fort. Der Ekel vor dieſem Kriege breitet ſich aus. Regimenter machen ſich auf und marſchieren auf Paris. Sie wollen den ſofortigen Abschluß eines Waffenſtill⸗ ſtandes und die Einleitung von Friedens verhand⸗ lungen verlangen. Andere Kontingente weigern ſih die vorderſten Stellungen zu beziehen. Man hat uns belogen und betrogen, ſo erklären ſie ihren Of⸗ fizieren. Der Durchbruch wurde uns verſprochen, Er hat nicht ſtattgefunden. Unſere Führer haben uns den Sieg verſprochen. Wir ſind belogen wor⸗ den. Nach drei Jahren iſt genug Menſchenfleiſch ge⸗ opfert worden für ein Experiment. Warum oll weitergemordet werden? Der beſte Soldat unſerer Kompagnie ruft dem Oberſten zu:„Ich habe genug, genug! Banditen ſind die, die zweihunderttauſend Kameraden töten ließen, um der Welt ein blutiges Schauspiel vorzuführen. Wir haben nichts. Wir verteidigen unſer nacktes Leben und pfeifen auf Eure Heldenmärchen. Die großen Oerxſchaſten haben. Wir verduften. Obwohl es ſich um keine offizielle Reiſe handele, 5 — 8 A 2 02 eußje en, im „ Nag ſte 100 er abet re 107 uf Be. Thron Er lobe s To riechen⸗ Them ach dem rken in g ber⸗ 1. 1923 königin Zuxüc⸗ Leiche t. g 4 eben⸗ iſt die rl, in de von Kinder, ne und ten. 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Wir wollen von den angekün⸗ digten und bereits ſtattgefundenen Veranſtaltungen heſtenfalls den in Ausſicht geſtellten Reiſebericht des Begleiters Spen Hedins mit einiger Hoffnung erwarten, während man mit der Erklärung der In⸗ ſtrumente eines Orcheſters lieber gleich gar nicht be⸗ ginnt. Programmatiſche Bedeutung kann für den im Entſtehen begriffenen Schulfunk nur jener Reiſe⸗ bericht haben und zwar, weil dieſe Veranſtaltung am meiſten dem Intereſſenkreis des Kindes und dem Grundſatz der Lebensnähe zu entſprechen verſpricht. Hier iſt die große Bildungsmiſſion des Schul⸗ funks angedeutet: er geſtattet ein Teilhaben am unmittelbaren Leben, ein Miterleben an allen Stätten der Arbeit. Der Schulfunk darf ſich nicht damit begnügen, ein paar Werke Goethes in vollendeter Weiſe vortragen zu laſſen— die ja rein klanglich doch nur die Hälfte der Zuhörer verſteht—, ſondern der Schulfunk muß ſeine Hörer teilhaben laſſen am wirklichen Arbeits⸗ leben unſeres Volkes. Nur engſte Lebensbeziehung verbürgt den Erfolg. Die Sprecher brauchen nicht Leute zu ſein, die in vollendeter Bühnenſprache dozieren, ſondern Leute, die die Kunſt, zu Kindern zu ſprechen,„in den Fingerſpitzen haben“. So großen Dank der Südfunk für die neue Er⸗ weiterung ſeines Wirkungskreiſes verdient, ſo groß iſt die Verpflichtung der Schulpraktiker, hier von Anfang an mitzuarbeiten und Wege zu weiſen, da⸗ mit der Schulfunk ſich auch wirklich zu einem orga⸗ niſchen Beſtandteil des Schulbetriebes entwickelt, zu einem Beſtandteil alſo, der nicht nur mehr oder weniger entbehrliche Delikateſſen bringt, ſondern Stoffe, die man wirklich nicht gern verſäumen möchte, deren Ausfall man als eine Lücke empfinden würde. 215 Das nennt ſich Winter Kaum zu übertreffen ſind die Wetterlaunen. Regen und Schnee, Kälte und Tauwetter, Sonne und Sturm läßt der ſogen. Winter in ſo raſcher Folge über uns ergehen, daß man heute ſchon nicht mehr weiß, was vorgeſtern war. Geſtern ſtrahlte die Sonne ſo warm am wolkenloſen Himmel, daß man ſich in den Frühling verſetzt fühlen konnte. Dabei haben wir noch nicht einmal die erſte Januar⸗ hälfte überſchritten. Die Natur gebärdet ſich ſchon recht frühlingsmäßig. Die Wieſen beginnen zu grünen. In Strauch und Buſch regen ſich die neuen Säfte. Die warme Sonne hatte geſtern ſogar zwei Waſſerſportler veranlaßt, die winterliche Ruhe zu Unterbrechen. Mit ihrem Faltboot ſchaukelten ſie ganz gemütlich auf dem Neckar herum. Es war nicht einmal notwendig, ſich durch intenſives Paddeln warmzuhalten. Der Regen, der in den Abendſtunden wieder ein⸗ ſetzte, hat uns die Hoffnung auf einige ſonnige Tage genommen. Gleichzeitig ſtieg die Temperatur er⸗ heblich. Grippewetter! K * Todesfall. Der im Alter von nahezu 74 Jahren verſtorbene Fabrikant Julius Hellmann, ein ge⸗ borener Würzburger, war etwa ein halbes Jahrhun⸗ dert hier anſäſſig. Im Jahre 1883 machte er ſich ſelb⸗ ſtändig. Als Mitgründer der Rheiniſchen Papier⸗ manufaktur war er lange Jahre Teilhaber und Mit⸗ arbeiter. Kränklichkeit zwang ihn vor etwa zwei Jahren, aus der Firma auszuſcheiden, zu deren Ent⸗ wicklung er weſentlich beigetragen hatte. Mit Hell⸗ mann iſt ein Kaufmann dahingeſchieden, der weit über ſeinen Wirkungskreis in hohem Anſehen ſtand. Die Tätigkeit der Ausgleichskammer Die Gebührenerhebung wird neu geregelt Die unliebſamen Auswirkungen der badiſchen Verordnung über Lockerung der Zwangswirtſchaft für Wohnungen und Geſchäftsräume vom 13. Juli 1926 führten auf Anregung des badiſchen Mini⸗ ſteriums des Innern zur Bildung von Aus⸗ gleichsſtellen. Dieſe fachkundigen Stellen ſollten vor allem die Angemeſſen heit von Mietpreis forderungen prüfen und ſich darüber gutachtlich äußern. Durch Stadtratsbeſchluß vom 16. Dezember 1926 wurde für Mannheim die Bildung einer Ausgleichskammer beim Mieteinigungsamt beſchloſſen. Während die Gebührenerhebung für die Tätigkeit des Mieteinigungsamts und der Beſchwerdeſtelle aufgrund des§ 46 des Mieterſchutzgeſetzes nach dem Reichsgerichtskoſtengeſetz zu erfolgen hat, iſt in dieſer Hinſicht bezüglich der Tätigkeit der Ausgleichs⸗ kammern eine geſetzliche Regelung nicht erfolgt. Es können daher angeſichts der Sonderſtellung der Aus⸗ gleichskammer nicht ohne weiteres die reichsrecht⸗ lichen Gebührenbeſtimmungen zur Anwendung kom⸗ men; es iſt vielmehr der Gemeindeverwaltungs⸗ gebührentarif zugrunde zu legen. Darnach wird nach der jetzigen Mannheimer Regelung(Gemeinde⸗ befchluß vom./11. Juli 1924) jeweils eine Eutwurfsgebühr bezw. eine Eutſcheidungs⸗ gebühr im Höchſtbetrag von 30 Mk. erhoben, die bis zum Doppelten geſteigert werden kann, wenn es ſich um umfangreiche oder ſolche Gutachten han⸗ delt, die beſondere wiſſenſchaftliche oder techniſche Kenntniſſe erfordern bezw. wenn das voraus⸗ gegangene Verfahren beſonders weitläufig oder ſchwierig iſt. Dieſe Gebührenſätze mit einem Höchſtbetrag von 60 Mk. waren ausreichend, ſolange die Gutachten der Ausgleichskammer ſich darauf beſchränken konnten, einfach Schätzungen anhand von Vergleichsobjekten zu geben und ſoweit es ſich andererſeits in der Hauptſache um die Begutachtung der Mietpreiſe von Wohnungen, die aus der Zwangsbewirtſchaftung befreit worden waren, handelte. Seitdem aber dieſe Gutachten— veranlaßt durch die Rechtſprechung des Reichsgerichts eine Reihe weiterer Unter⸗ ſuchungs⸗ und Prüfungsmomente(Zuſchlag eines Markentwertungsſatzes, Berechnung eines Verar⸗ mungsſatzes, Nachprüfung der Friedens⸗ und Jetzt⸗ belaſtung zwecks Prüfung, ob die Gebäudeſonder⸗ ſteuer in Anſatz zu bringen iſt, Prüfung der wirt⸗ ſchaftlich berechtigten Geſtehungskoſten der Friedens⸗ zeit und der Jetztzeit zur Ermittlung eines even⸗ tuellen Reingewinns und dergl. mehr) miteinbeziehen müſſen, die einen weſentlich erhöhten Arbeitsumfang und beſondere fachliche Kenntniſſe erfordern, und ſeitdem in immer ſteigendem Maße Geſchäftsräume mit Jahresmieten bis zu 40 000/(Lichtſpiel⸗ theater, Wirtſchaften, Fabrikräume, Groß⸗ garagen uſw.) zur Begutachtung kommen, iſt die Gebührenerhebung nach den derzeitigen Sätzen des Mannheimer Gemeindeverwaltungs⸗ gebührentarifs, ſoweit es ſich um größere Streitwerte handelt, nicht mehr ausreichend. In manchen Fällen werden kaum die Schreibkoſten gedeckt. Die heutige Gebühr entſpricht auch auf keinen Fall dem großen Intereſſe der Parteien an einer gütlichen Beilegung des Streitfalles, wodurch ihnen oft viel größere Gerichtskoſten erſpart bleiben; zum andern iſt es nicht mehr als recht und billig, wenn der erhöhte Arbeits⸗ und Zeitaufwand ſich auch in der Gebühr auswirkt. Nicht zuletzt muß bei der heutigen finanziellen Lage der Stadt auch darauf Bedacht genommen werden, den Zuſchußbedarf der einzelnen Verwaltungszweige— ſoweit es irgend möglich iſt— zu vermindern, um dadurch den Ge⸗ ſamthaushaltsausgleich zu verbeſſern. Das blonde Fräulein Nummer vier Skizze von Paulrichard Henſel Sie war nicht nur bei den Kundinnen beliebt, ſon⸗ dern auch— und das will viel heißen— bei der Meiſterin und den Kollegen. Ste arbeitete flott und zeigte ſelbſt in Stunden der Uebermüdung immer ein freundliches Geſicht. Ihre zierliche Geſtalt, das etwas blaſſe Geſicht mit dem weißblonden, gepflegten Haar ſchienen nur zwiſchen all dieſen Gegenſtänden denkbar, die dazu beſtimmt ſind, eine Frau ſchön zu machen. Sie füllte ihren Beruf als Friſeuſe mit Eifer aus, und ihr unverbildetes Feingefühl ließ ſie raſch alle Wünſche der eleganten Frauen, die diefen Salon beſuchten, begreifen.„Iſt Fräulein Lucie frei?“ wurde ſchon in der Diele gefragt, wo die In⸗ haberin würdevoll an der Kaſſe ſaß. Und manche wartete lieber und bläkterte in den Zeitſchriften, als daß ſie Haar und Geſicht unbekannten Händen an⸗ vertraute. Auch die Schauspielerin Cläre Dahms gehörte zu Lucies ſtändigen Kundinnen. Wenn ſie nach dern Friſieren unter der blanken Trockenhaube ſaß und die Zeit damit ausfüllte, daß ſie ſich maniküren oder mit dem elektriſchen Maſſageapparat behandeln ließ, plauderte das junge Mädchen unbefangen— Harm⸗ loſigkeiten, über die Cläre Dahms manchmal lächelte. i „Wie alt ſind Sie eigentlich?“ fragte ſie einmal. „Siebzehn geworden, gnädige Frau.“ „Oh, da haben Sie im Leben noch viel vor ſich!“ „Ich hoffe es. Aber ich mache mir darüber keine Gedanken. Nachdenken macht alt, glaube ich. Naives, beneidenswertes Kind, dachte die Schau⸗ ſpielerin. Sie hat ein hübſches Geſicht und zwei helle Augen. Es wird ihr an Männern nicht fehlen. Merkwürdig, daß Cläre Dahms mit einem Male etwas wie Verſtimmung fühlte gegen Lucie, gegen dieſe unbekümmerte Jugend. Auf dem Heimweg ſagte ſie ſich zwar: Was kann dies blonde Mädel da⸗ für, daß ich ſchon alt bin, daß für mich ſo vieles ſchon aufgehört hat! Ich habe eine Tochter; wenn ſie aus dem Thüringer Penſionat zurückkommt, iſt ſie eine erwachſene Dame. Und ich? Dieſer Gedanke quälte ſie. Mußte es denn ſchon ſein, dies Aufhören und Beiſeiteſtehen? Es dauerte nicht lange, bis ſie wieder den Salon betrat.„Lucie“, ſagte ſie,„Sie haben geſchickte Hände. Heute müſſen Sie mir eine Ballfriſur machen, etwas ganz Eigenartiges.“ Lucie zeigte ſofort Eifer.„Gnädige Frau beſuchen heute ein Feſt?“ „Ja, mein Kind, das ſind Verpflichtungen, die man gegen ſich ſelbſt hat. Außerdem erhält Tanz ge⸗ ſchmeidig.“ Lucie ſtand hinter der Schauſpielerin und betrach⸗ tete deren Geſicht in dem hohen Friſierſpiegel. Ja, ſte wollte ihre Kunſt zeigen. Etwas an dieſem Geſicht wirkte auf ſte, und ſie wollte aus dem dunklen Haar einen würdigen Rahmen ſchaffen. Sie konnte ſich dieſe Frau gut vorſtellen— in einem hellerleuchteten Saal, von Bewunderern umgeben, lachend und froh, wie man ſich eben die Menſchen aus der anderen Welt vorſtellt, zu der man nicht gehört. „Was gab es denn vorhin zu lachen?“ fragte Cläre. Sie hatte beim Betreten des Salons Lucie in einer heiteren Unterhaltung mit dem großen, ſchwarz⸗ haarigen Gehilfen getroffen. Das Mädchen wurde verlegen.„Ein Scherz nur.“ „Soſo.“ Und belanglos fügte die Frau hinzu: „Sie können doch beſſer wählen, Lues Wählen? Ein Schatten ging über das junge Ge⸗ ſicht. Der Kollege hatte ſich in ſie verliebt, und ſie war jung; da können andere mit Worten wenig aus⸗ richten. Suchte nicht dieſe elegante Frau auch für heute Freude, ſtand nicht die Erwartung ſchon in ihren Augen? Lucie war arm und hatte wenig Zeit, und es eilte ihr auch nicht— aber aus dem Wege gehen würde ſie nicht. Als ſte ihr Werk vollendet hatte und im Spiegel überprüfte, beneidete ſie die Frau, die ſich ihr Glück wählen konnte. Am anderen Nachmittag ſaß Cläre Dahms wieder in der Koje.„Ich finde dieſe Locken abſcheulich,“ ſagte ſie gereizt.„Aendern Sie das!“ Schweigend, ein wenig erſtaunt, arbeitete Lucie. Kein Wort über das geſtrige Feſt, kein freundliches Wort überhaupt. Die Hände der Schauſpielerin ſpiel⸗ ten nervös mit dem Gürtel, die Mundwinkel waren herabgezogen.„Sehen Sie ſich doch vor, Lucie!“ Die Augen der Schauſpielerin waren müde, ſo müde.„Iſt Ihnen die Welle ſo recht?“ fragte das Mädchen. „Wie Sie wollen!“ kam es gleichgültig zurück, Es ſoll daher künftig, jedoch nur ſoweit Streit⸗ werte über 3000„/ in Frage kommen, bei der Be⸗ rechnung der Gebühr nach dem Reichsgerichtskoſten⸗ geſetz verfahren werden. Zur Erhebung gelangen dabei aber nicht die bei den ordentlichen Gerichten normalerweiſe zum Anſatz kommenden zwei oder drei Gebühren(Prozeß⸗. Beweis⸗ und Urteils⸗ gebühr), ſondern höchſtens eine volle Gebühr und zwar mit der weiteren, dem Mieterſchutzgeſetz ent⸗ nommenen Einſchränkung, daß der Streitwert nicht höher feſtgeſetzt werden darf als der Jahresbetrag der angemeſſenen Miete. Mit dieſer Neuregelung der Gebührenerhebung will man ſich— wenigſtens hinſichtlich der hohen Streitwerte— einigermaßen den heutigen, gegenüber früher völlig veränderten Verhältniſſen anpaſſen. Die Auswirkung der neuen Regelung iſt aus folgendem Beiſpiel erſichtlich: Vereinbarte Miete(Wirtſchaft) 17000, Dauer des Vertrags 6 Jahre, Angemeſſene Höchſtmiete 12000 J, Streit⸗ wert: Jahresdifferenz von 5000/ vervielfacht mit der Zahl der Jahre der Vertragsdauer 30 000 4, Höchſtbetrag des Streitwerts: einjährige Miete mit 12000 /. Bisherige Gebühr 60 /, künftige Gebühr 140 l. Dem Bürgerausſchuß liegt demnach für die am Montag ſtattfindende Sitzung folgender Stadt⸗ ratsbeſchluß zur Genehmigung vor:„Der Ge⸗ meindebeſchluß vom./11. Juli 1924 über die Ge⸗ meindeverwaltungsgebühren erhält als Abſatz 3 fol⸗ genden Zuſatz:„Für Gutachten der Ausgleichskam⸗ mer beim Mieteinigungsamt, deren Streitwert ein höherer als 3000/ iſt, kann eine Gebühr bis zur Höhe einer vollen Gebühr des 8 8 des Reichsgerichts⸗ koſtengeſetzes erhoben werden mit der Maßgabe, daß der Berechnung kein höherer Wert zugrunde gelegt werden darf als der Jahresbetrag der angemeſſenen Miete“. Dieſe erhöhte Gebühr kann mit Wirkung vom Tage des Eingangs der ſtaatlichen Genehmigung an erhoben werden.“ — ů k Die Findigkeit der Poſt iſt ebenſo bekannt wie ihre Gewiſſenhaftigkeit. Wäre es ſonſt möglich, daß am 10. Januar vom Briefträger eine Druckſache ins Haus gebracht wird, die den Poſt⸗ ſtempel des 31. Dezember trägt? Es war ein Neu⸗ jahrsgruß von lieben Bekannten. Nur aus dieſem Grunde fiel die ungewohnte Verſpätung auf. Man hatte doch das neue Jahr ſchon längſt begonnen und mit den guten Wünſchen jener Bekannten gar nicht mehr gerechnet. Nun war ſie da, dieſe Neujahrs⸗ druckſache, die zehn Tage lang ſich in den Händen der Poſt befand. Aber nicht aus Bummelei oder ſtraße geworden und ſo konnte die Zuſtellung nicht in der Frühe des 1. Januar erfolgen. Die Poſt legte die A⸗Pfeunig⸗Druckſache aber nicht beiſeite und be⸗ handelte ſie als unbeſtellbar. Mit rührendem Eifer ſtöberte ſie die richtige Adreſſe auf, um dann die Zu⸗ ſtellung beſorgen zu können. An ſich iſt dieſer Vorfall nicht welterſchütternd. Er zeigt aber deutlich wieder, daß die Poſt ſelbſt den unbedeutendſten Sendungen eine Sorgfalt angedeihen läßt, die Achtung abnötigt. Man freut ſich, daß es bei dem Unternehmen, dem wir täglich die wichtigſten Dinge zur Beförderung anvertrauen, keine Nebenſächlichkeiten gibt. 8 ** * Reichsgründungsfeier. Das Unterrichtsminiſte⸗ rium veranlaßt in einer Bekanntmachung die Leiter ſämtlicher Schulanſtalten, am 18. Januar nach Schluß des Unterrichts, vormittags 11 Uhr, in einer kurzen Anſprache die Schüler auf die Bedeutung der Reichs⸗ gründung hinzuweiſen. Gleichgültigkeit, Müdigkeit, Enttäuſchung— das war nun der Ausklang von dem, um das Lucie dieſe Frau geſtern noch beneidet hatte. Sie erſchrak faſt, als ſie das erkannte. Geſtern abend in der Konditorei — ſie hatte zum erſten Mal die Einladung des Kolle⸗ gen angenommen— glaubte ſie noch: Nicht nachden⸗ ken, die Freude nehmen, wenn ſie kommt. Jetzt ſah das ganz anders aus. Die Schauſpielerin brauchte ihr nichts mehr zu erzählen. Nachdenklich betrachtete ſich Cläre Dahms im Spie⸗ gel, als Lucies Arbeit beendet war.„Wie iſt Ihnen die Idee zu dieſer Friſur gekommen?“ Das fiel Lucie jetzt ſelbſt erſt ein.„Weil Sie mich an meine Mutter erinnern.“ Betroffen ſah die Frau das Mädchen an.„Nur äußerlich?“ fragte ſie beklommen. Da ſagte Lucie tapfer:„Nein. Meine Mutter ſprach nicht viel, wenn ſie mir helfen wollte. Aber ich begriff alles, wenn ich ſie anſah.“ Unwillkürlich ſenkte die Frau die Augen. Bilder des geſtrigen Abends ſtanden vor ihr auf, mit dieſer ſinnloſen Idee, erleben zu wollen— nur weil ſie ſchön war und noch nicht alt ſein wollte— mit all dem Hal⸗ ben und Oberflächlichen, das man nur erntet, wenn man ſelbſt nichts geben will. Sie ſchämte ſich jetzt vor dem Mädchen, das allein und haltlos in der Welt ſtand, dem ſie manches leichtſinnige Wort gegeben hatte und das ſie ſelbſt heute etwas ganz Neues ge⸗ lehrt hatte „Lucie,“ ſagte ſie mit veränderter Stimme.„In vier Wochen kommt meine Tochter aus dem Penſionat zurück. Wenn Sie mich dann einmal beſuchen wol⸗ len „Gern,“ ſagte das Mädchen und ſtrich ſorgfältig mit dem Kamm durch die ſchlichte Friſur der Frau. % Ausſtellung Sulamith Wülfing im Kunſt⸗ verein. Max Jungnickel nennt ſie„die kleine Toch⸗ ter Dürers“. Ein Geiſtverwandter hat dieſe Be⸗ zeichnung getroffen; ſie iſt erhellend für die Vor⸗ ſtellung, die ein romantiſcher Dichter von Dürer hat. Will man die Quellen für die Wülfingſche Kunſt überhaupt aufſpüren, ſo muß man ſte bei der deutſchen Märchenilluſtration ſuchen, einen Runge, Schwind oder Richter als Ahnherrn dieſer Kunſt zitieren. Ihre reine Formenſprache wird dem neu⸗ romantiſchen Geiſte dienſtbar gemacht. Es iſt ein begrenzter Typen⸗ und Formenſchatz, den Sulamith Bauſparkaſſen⸗ Subventionen? Durch einen Teil der Preſſe geht eine Mittei⸗ lung, wonach ſich die Gemeinſchaft der Freunde an das preußiſche Wohlfahrtsminiſte⸗ rium mit der Bitte um Subventionierung gewandt habe. Die Bauſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde ſtellt feſt: Die Gemeinſchaft der Freunde hat ſich weder mit dieſer noch mit einer ähnlichen Bitte an das preu⸗ ßiſche Wohlfahrtsminiſterium oder ein anderes Mi⸗ niſterium gewandt, noch beſteht für ſie ein Anlaß, einen derartigen oder ähnlichen Schritt zu unter⸗ nehmen. Das Gerücht iſt vielmehr auf das bekannte, durch die Preſſe längſt mitgeteilte Abkommen zu⸗ rückzuführen, das das Wohlfah rtsminiſte⸗ rium mit den öffentlichen Bauſparkaſ⸗ ſen und mit der Gemeinſchaft der Freunde getroffen hat, wonach die preußiſche Regierung für die Bauſparer, die ihr Bauvorhaben auf preußiſchem Gebiet zur Durchführung bringen, unter beſtimm⸗ ten Vorausſetzungen einen Zuſchuß zur Zinsverbil⸗ ligung auf dem freien Geldmarkt aufgenommener Gelder bewilligt. Weder für die Gemeinſchaft der Freunde, noch für die öffentlichen Bauſparkaſſen trägt die Verfügung des preußiſchen Wohlfahrts⸗ miniſteriums den Charakter einer Subventtonie⸗ rung. Der preußiſche Staat dient mit dieſer Aktion lediglich der in ſeinem Aufgabenkreis liegenden Förderung der Bauwirtſchaft. * * Preiſe für Elektro⸗Inſtallations⸗ und Schnei⸗ derarbeiten werden geſenkt. In einer Beſprechung zwiſchen dem Reichskommiſſar für Preisüber⸗ wachung und Vertretern des Deutſchen Elektro⸗ Inſtallateurgewerbes wurde vereinbart, daß die Richtpreiſe um 10 v. H. mit ſofortiger Wirkung gegenüber den im Dezember 1931 veröffentlichten Richtpreiſen geſenkt werden. Die Preishöhe rich⸗ tet ſich nach der tatſächlich aufgewendeten Zeit. Die Beſprechungen des Reichskommiſſars mit Vertre⸗ tern des Schneiderhandwerks haben zu dem Ergeb⸗ nis geführt, daß der Preisberechnung die Effektiv⸗ preiſe zugrunde gelegt werden, die ſich aus Ge⸗ ſtehungskoſten und freiem Wettbewerb ergeben. Bei Stofflieferungen aufgrund einer Kollektion wird der im Stoffpreis enthaltene Rabatt von 25 v. H. und 20 v. H. auf 15 v. H. ermäßigt. Der bisherige Ge⸗ winnzuſchlag auf Selbſtkoſten wird von 20 und 30 v. H. auf 10 v. H. herabgeſetzt. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Ziehung zur vierten Klaſſe am Mittwoch vormittag wurden gezogen: 2 Gewinne zu je 10 000 Mark auf die Nr. 335 565, 2 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nr. 90 738; in der Nachmittagsziehung: 2 Gewinne zu je 100 000 Mark auf die Nr. 47 874, 6 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 122 384, 130 230, 190 165, 10 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 25 595, 109 816, 194 898, 329 187, 357 107.(Ohne Gewähr.) Großſtaoͤtkind auf dem Lande „Guck mal, Mutti, das Pferd frißt aus einer Ein⸗ kaufstaſche!“ Zur Erlangung ſchöner weißer Zähne und zur Beſeitigun, des häßlich gefärbten Zahnbelages benutzt man zweckmäßig d bekannte gute Chlorodont⸗Zahnpaſte. Unter⸗Vorkriegspreiſe. 5 Wülfing zu immer anderen, ſtets ähnlichen Kom⸗ poſittonen verwendet. Ihre Kunſt bleibt ganz in der Sphäre des Illuſtrativen. Die zarten Märchen⸗ prinzen und ⸗prinzeſſinnen begleiten Dichtungen von Rilke und Jungnickel, wobei die Süße der Farben und die einſchmeichelnde Kantilene der Li⸗ nien dem Rhythmus Rilkeſcher Verſe vergleichbar ſind. Die Geiſteskinder von Sulamith Wülfing füh⸗ ren das Daſein der Schneekönigin; lebend in Pracht und Herrlichkeit mit gläſernen Herzen. ib. Enthüllung einer Pufendorf⸗ Gedenktafel. An⸗ läßlich des 300. Geburtstages des großen Philop⸗ ſophen und Hiſtorikers Samuel Pufendorf findet am 10. Januar in ſeiner Geburtsſtadt Dorfchemnitz eine Gedenkfeier ſtatt. Zu Ehren des großen Sohnes des Erzgebirges wird eine vom Erzgebirgs⸗Verein geſtiftete Gedenktafel enthüllt werden. Verteilung der Staatspreiſe für den Deutſchen Sängerbund. Nach Mitteilungen des Deutſchen Sängerbundes hat die Abteilung für Muſik bei der Preußiſchen Akademie der Künſte in Verbindung mit dem Muſikausſchuß des Deutſchen Sängerbun⸗ des die zur Bewerbung um die vom Reichsminiſte⸗ rium des Innern und dem Preußiſchen Miniſterium für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung dem Deut⸗ ſchen Sängerbund geſtifteten Staatspreiſe eingegan⸗ genen Arbeiten geprüft. Mit dem erſten Preis in Höhe von 2500/ wurde das Werk von Georg Nellius„Aus deutſcher Not“, Oratorium für Soli, gemiſchten Chor und Orcheſter bedacht. Den zweiten und dritten Preis erhielten Otto Jochum für ſein Werk„Begleitete und unbegleitete alte Weiſen“ für Männerchor und Dr. Rudolf Ochs für ſein Werk„Schnittertod“ für gemiſchten Chor mit Orcheſter. Preisgekrönt wurden ferner folgende Werke:„Deutſche Meſſe“ und„Ruhrzyklus“ von Georg Nellius,„Choralmotette“ für unbegleite⸗ ten Männerchor und„Motette“ für unbegleiteten ge⸗ miſchten Chor von Hubert Pfeiffer,„Zwei Kö⸗ nigskinder“ für unbegleiteten gemiſchten Chor von Franz Sukora,„Zwei alte Tanzlieder“ für unbe⸗ gleiteten gemiſchten Chor von Julius Gatter und „Ein Muſtkus wollt fröhlich ſein“ für unbegleiteten Männerchor von Louis Dité. Die preisgekrönten Kompoſitionen ſind ſämtlich Chorwerke, die beim 11. Deutſchen Sängerbund⸗Feſt im Juli dieſes Jah⸗ res 3 Frankfurt a. M. zur Aufführung gelangen werden. 4. Seite/ Nummer 21 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 14. Januar 1999 Aus Mannheimer Gerichtsſälen Schöffengericht Mannheim Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard Der 45 Jahre alte Monteur C. B. kann ſeine Gaunereien nicht laſſen. Immer wieder ſucht und findet er Opfer. Am 25. Auguſt 1931 machte er bei einer Bekannten die Nähmaſchine in Ord⸗ nung. Er arbeitete allein im Zimmer, während die Frau ihren Zigarrenladen verſah. Als B. weg⸗ gegangen war, ſtellte die Frau feſt, daß ihrer Kaſſe 10 Mark entnommen worden waren. Am 28. Auguſt arbeitete B. wieder in der Wohnung, als er ſich entfernt hatte, fehlten 40 Mark. Für die Frau ſtand es jetzt feſt, daß nur B. der Dieb ſein konnte. Vom Juli bis September 1931 ſchwindelte er einem armen Mädchen, unter der Vorgabe, ſie zu heiraten— B. iſt ſchon lange Jahre verheiratet— nach und nach über 73 Mk. ab. Am 8. Oktober holte er bei zwei Zigarettenfirmen je 2000 Zigaretten ab und unterſchrieb die Quit⸗ tungen mit falſchem Namen. Die größte Gaunerei verübte er aber in Heidelberg. Er legte ſich eine Sammelliſte an und ſammelte für ein Wohlfahrtsinſtitut. Das Geld behielt er natür⸗ lich für ſich. Hier ging er beſonders raffiniert vor; er klebte Stempel auf und ſtellte ſich auf die gleiche Weiſe auch eine bezirksamtliche Genehmigung zur Sammlung aus. In der Verhandlung gab B. außer den beiden Diebſtählen alles zu. Das Geld aus der Ladenkaſſe will er nicht genommen haben.., der ſchon vor dem Krieg mit dem Strafgeſetz in Konflikt kam, macht einen ziemlich verhärmten Eindruck. Die Not mag zu den neuerlichen Entgleiſungen mit bei⸗ getragen haben. Staatsanwalt Dr. Weinreich be⸗ antragte 1 Jahr 4 Monate Gefängnis. B. ſelbſt bat in ſeinem Schlußwort trotz ſeiner Vorſtrafen um Be⸗ währungsfriſt. Eine ziemlich naive Forderung! Das f Urteil lautete auf 1 Jahr 3 Monate Gefäng⸗ nis, abzüglich 1 Monat 2 Wochen Unterſuchungs⸗ haft.(Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Oppenheimer). N Erwiſchte Warenhausdiebin Am 23. November v. Js. ſah eine Verkäuferin in einem hieſigen Warenhaus zwei Frauen vor ſich, die für Pullover Intereſſe hatten. Da die Frauen nicht kauften, widmete ſich die Verkäuferin anderen Kunden, behielt aber die erſten beiden im Auge. Als die Frauen ſich ſchließlich entfernen wollten, ſchloß die Verkäuferin aus deren auffälligen Bewegungen, daß hier geſtohlen wurde. Sie alarmierte ſofort an⸗ dere Verkäuferinnen. Tatſächlich ließ denn auch die 28 Jahre alte verheiratete M. V. aus Ludwigshafen wei Pullover fallen und ſuchte im Gedränge zu entkommen. Dem Perſonal gegenüber beſtritt ſie, die Pullover entwendet und weggeworfen zu haben. Auch in der Verhandlung vor dem Einzelrichter hält die An⸗ geklagte dieſe Ausſage aufrecht. Sie wurde jedoch von zwei Verkäuferinnen, die auch die damaligen Vor⸗ gänge im Warenhaus beobachtet hatten, mit Beſtimmt⸗ heit wiedererkannt. Die Angeklagte begründet ihre Flucht damit, daß ſie nur geſprungen ſei, weil ſie ge⸗ fürchtet habe, in eine Diebſtahlsaffäre verwickelt zu werden, da ſie wegen eines Warenhausdiebſtahls noch drei Wochen Reſthaft zu verbüßen habe. Sie wollte daher nicht erwiſcht werden. Staatsanwalt Friderang hält die Angeklagte, die ſchon zweimal wegen Warenhausdiebſtahls vor⸗ beſtraft iſt, aufgrund der von den Zeugen gemachten Ausſagen für überführt. Er iſt ſchon jetzt der Ueber⸗ zeugung, daß die Angeklagte in die Reihe der ge⸗ werbsmäßigen Warenhausdiebinnen gehöre. Eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten wegen Rück⸗ falldiebſtahls hielt er für angebracht. Das Gericht ſchloß ſich in ſeinem Urteil dieſem Antrag an. Die badiſchen Sparkaſſen zur Zinssenkung Karlsruhe, 12. Jan. Geſtern tagten im Kleinen Feſthalleſaal in Karls⸗ ruhe in Anweſenheit der Miniſter Maier und Dr. Mattes die Vertreter der badiſchen Sparkaſſen und Gemeinden. Nach Referaten des Präſidenten Dr. Gugelmeier, des Direktors Cremer vom Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband und des Direktors Dr. Meltzer wurden einſtimmig einige Entſchließungen gefaßt. U. a. richten die Sparkaſſen an alle beteiligten Kreiſe, insbeſondere an ihre Einleger, die Mahnung, nicht unnötiger Weiſe Einlagen zu kündigen, weil ſie ſonſt ihrer⸗ ſeits ihren Schuldnern gegenüber ebenfalls Forde⸗ rungen kündigen müſſen. Das Intereſſe der Wirt⸗ ſchaft des Landes erfordert, daß die Kreditinſtitute zu Kündigungen ihrer Forderungen in größerem Umfange nicht genötigt werden, ſondern ihren Schuldnern das Durchhalten über die ſchwere Zeit erleichtern können. In der Entſchließung zur Zinsſenkung heißt es 1 Die badiſchen Sparkaſſen begründen jede Maß⸗ nahme, die zur Entlaſtung der Wirtſchaft getroffen wird. Sie ſind bereit, mit aller Kraft ſich in den Dienſt der Zinsſenkung zu ſtellen, erwarten aber, daß mit gleicher Tatkraft, mit der die Senkung der Hypothekenzinſen veranlaßt worden iſt, auch die übrigen Zins belaſtungen der Wirtſchaft nachgeprüft werden. Sie bedauern, daß ihrem An⸗ trag auf gleichzeitige Feſtſetzung eines Höchſt⸗ ſatzes für alle ausgeglichenen Gelder nicht ent⸗ ſprochen wurde und halten dieſe Forderung auf⸗ recht. Sie erwarten, daß auf Grund des abgeſchloſ⸗ ſenen Abkommens der Spitzenverbände die Soll⸗ zinſen im Geldmarkt alsbald auf das unbe⸗ dingt notwendige Maß herabgedrückt werden. Im übrigen ſtellte der Sparkaſſentag feſt, daß die Organiſation⸗ und Geſchäftspolitik der badiſchen Sparkaſſen und ihrer Girozentrale ſich auch in den Kriſentagen bewährt hat. Beſonderen Beifall fanden die Worte des Vorſitzenden Dr. Gugelmeier, als er auf die Notwendigkeit hinwies, die Repara⸗ tionen zu beſeitigen, um die deutſche und die Welt⸗ wirtſchaft wieder in Gang zu bringen. Veranſtaltungen Hochtouren rund um Cortina Ein gern gehörter Redner im winterlichen Vortrags⸗ programm des Gewerbevereins und Handwer⸗ kerver bandes E. V. Mannheim, Herr Heinrich Höhl, ſprach am Mittwoch abend in der Aula der Han⸗ delshochſchule.„Hochtouren rund um Cortina 'Ampezzo“ lautete das Thema, das mit etwa hundert ausgezeichneten Lichtbildern illuſtriert war und die Er⸗ ſchienenen eine gute Stunde lang im Banne hielt. Aus⸗ gehend von Cortina, der Perle im Ampezzaner Land, führte Höhl ſein Auditorium zunächſt hinauf zur alten Reichenberger Hütte, die, reizvoll an einem kühlen Berg⸗ ſee gelegen, den Stützpunkt bildete für eine Erſteigung des Becco di Mezzodti und die Erkletterung der Croda da Lago über die Oſtwand. Ohne zu lange bei den Einzelheiten des eigentlichen Aufſtteges zu ver⸗ weilen, ließ der Vortragende durch prachtvolle, charakteri- ſtiſche Lichtbilder die Schwierigkeiten und die Gefährlich⸗ keit der Klettereien ins Bewußtſein der Hörer treten. Die berrlichen Rundblicke von den Gipfeln machten es einiger⸗ maßen verſtändlich, warum paſſionierte Bergſteiger immer wieder Leben und Geſundheit aufs Spiel ſetzen, um die „reinen Höhen“ zu erreichen. Als dritte Hochtour folgte dann die Erſteigung des Monte Pelmo, 3169 Meter hoch, vom Rofugio Vene⸗ zia aus. Darnach verlegte Höhl mit ſeinen zwei Beglei⸗ tern das Gebiet ihrer alpinen Betätigung weiter weg von Cortina ins Herz der Sextener Dolomiten. Eine Wanderung vom Miſurinaſee über das Principe Umberto⸗ haus zur Muſſolinihütte ließ die Herrlichkeit und Pracht jener füdlichen Gebirgsgruppe vor den Hörern erſtehen. Die darauffolgende Beſteigung des Zwölfers, den der Vortragende als die machtvollſte und ſchönſte Berggeſtalt der Sextener Dolomiten bezeichnete, vermittelte einen umfaſſenden Rundblick über das gunze Gebiet. Aeußerſt intereſſant waren die Bilder der noch zahlreich vorhande⸗ nen Befeſtigungen und Kunſtbauten aus dem Weltkrieg, Szenerien, die ſtark an den Trenkerfilm„Berge in Flam⸗ men“ erinnerten. N Im weiteren Verlauf des Abends lernte man noch die Dreizinnenhütte, den beinahe einen Kilometer langen Kriegsſtollen des Paternkofels und die Dreizinnen⸗ gruvde ſelbſt kennen. Eine intereſſant geſchilderte und bebilderte Beſteigung der großen Zinne vervollſtän⸗ digte das Bild der Gegend. Dann ſtiegen die drei Berg⸗ ſteiger wieder herunter nach Cortina. Dort ſollte dann die letzte und ſchönſte Tour jenes Urlaubes, die Erklette⸗ rung der Punta Fiammes, über die dreihundert Meter hohe, faſt ſenkrechte Südwand ſtattfinden. Atem⸗ raubende Kletterbilder von jener Tour hielten die Hörer gefangen. Allzuraſch folgten dann die Schlußworte des Redners, in denen er ſeiner Liebe und Sehnſucht nach den Bergen Ausdruck verlieh. Es war, wie man das bet Höhl eigentlich nicht anders gewohnt iſt, ein genußreicher, ſchöner Abend, für die die Erſchienenen mit herzlichem Beifall dankten.* S. Bruchſal, 14. Jan. Wie in anderen Städten iſt auch hier ein Rückgang der Anmeldungen zu den höheren Schulen feſtzuſtellen. Den größten Rück⸗ gang hat das Gymnaſium mit 30 Schülern ge⸗ genüber 60 Schülern im Vorjahre. Die Mädchen⸗ realſchule verzeichnet 34 Anmeldungen für die Sexta gegenüber 56 im Vorjahre. Am gleichmäßig⸗ ſten hielt ſich die Oberrealſchule mit 43 Anmeldun⸗ gen gegenüber 46 im vergangenen Jahr. 3 Kommunale Chronik Durlach hat wieder einen Bürgermeiſter * Durlach, 13. Jan. Das Miniſterium des Innern hat den Karlsruher Stadtoberrechtsrat Alb. Herr⸗ mann auf die Dauer von 2 Jahren zum ko m⸗ miſſariſchen Bürgermeiſter von Durlach ernannt. Damit iſt der nach dem Rücktritt des Ober⸗ bürgermeiſters Zöller und der kürzlich erfolgten Zurruheſetzung des Bürgermeiſters Ritzert verwaiſte Bürgermeiſterpoſten, für den drei Wahlgänge keine Eimigung bringen konnten, wieder beſetzt. * L. Sinsheim, 13. Jan. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde beſchloſſen, mit Wirkung vom 1. Januar ab die Gebühr für Be⸗ nützung der Städt. Waſſerleitung, vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes, um 10 Prozent zu ſenken. Die Waſſermeſſermiete bleibt hiervon unberührt.— Die Zinsverbilligungszuſchüſſe für Neubauwohnungen werden mit Wirkung vom 1. Januar ab von jährlich 3 Prozent auf 2,25 Pro⸗ zent geſenkt. R. Meckesheim(Amt Heidelberg), 13. Jan. Aus der jüngſten Gemeinderatsſitzung iſt folgendes zu berichten: Die Zahl der Erwerbsloſen beträgt zur Zt. 35, der Kriſenunterſtützungsempfänger 18.— Durch die ſtark verregnete Getreideernte iſt der Stroh⸗ ertrag mangelhaft, ſodaß dieſes Frühjahr mit einem größeren Mangel an Streumaterial zu rechnen iſt. Deshalb wird mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes und Staatsgenehmigung im Hinblick auf die Verord⸗ nung vom 3. März 1924 und§ 5.W. O. eine Streu⸗ nützung aus dem Gemeindewald beſchloßen.— Im Hinblick auf den wirtſchaftlichen Tiefſtand hat jeder Gemeinderat auf 10/ ſeiner Anweſenheitsgelder freiwillig verzichtet. Daran anſchließend wurden aus gleichem Grund ab 1. Januar geſenkt: die Vergütung des Gemeindebaumwarts um 10 /, des Waſſer⸗ meiſters um 20 /, die Fronden für einen Zwei⸗ ſpänner von 16 // auf 15% und für einen Einſpänner auf 11/ täglich.— Die Gehaltskür zungen nach Maßgabe des Art. 1 des zweiten Notgeſetzes vom 17. Dezember und der Notverordnung vom 8. Dezember 1931 werden ſofort in Kraft geſetzt. Vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes wird die Entlohnung der Steinſetzer auf einen Stun⸗ denlohn von 70 Pfg. ermäßigt.— Die Orts löhne werden um 10 v. H. ermäßigt.— Wegen beſſerer Beleuchtung zu den Frühzügen wird nähere An⸗ ordnung getroffen.— Die Standesbücher für das abgelaufene Jahr weiſen auf: 29 Geburten(32 im Vorjahre), Trauungen 12(18), Sterbefälle 22(11). Kleine Mitteilungen Die Gemeinde Hauenſtein lehnte die Einführung der Bierſteuer ab und ging damit aller Anfprüche aus dem Ausgleichsſtock verluſtig. 5 0 8 Eine weſtdeutſche Stimme Seitdem die großen Tage der Nürnberg/ Fürther Fuß⸗ ball⸗Hochburg vorüber ſind, iſt vielfach die Meinung in Deutſchland vertreten worden, die Vorherrſchaft des Südens, die ſo lange gedauert hat, ſei gebrochen. Vorübergehend ſchien es auch ſo und das äußere Merkmal waren die Erfolge von Hertha BSc in der Deutſchen Meiſterſchaft. Wenn auch dieſer Rückgang wohl mehr ein ſcheinbarer iſt,— denn in Süddeutſchland wurde auch weiterhin wohl der beſte deutſche Fußball geſpielt,— ſo war auf jeden Fall ein Rück⸗ gang da, der Abſtand hatte ſich verringert. Dieſe Entwick⸗ lung hat jedoch nicht lange gedauert, denn es ſcheint, als ob die Periode ſüddeutſcher Vorherrſchaft wieder einſetzen wolle. Allerdings hat Nürnberg/ Fürth nicht mehr die dominierende Stellung, München, und noch mehr Frankfurt, ſind gleich⸗ berechtigte Bewerber geworden, und vielleicht bildet Frank⸗ ſurt tatſächlich bald die Hochburg des Südens und Deutſch⸗ lands. Der 811⸗Sieg, den eine ſüddeutſche Repräſentativ⸗ Elf am vergangenen Sonntag in Saarbrücken gegen Bran⸗ denburg errang, gibt doch zu denken. In dieſer Mannſchaft waren ſieben Frankfurter Spieler, zwei Saarländer, ein Mannheimer und ein einziger Bayer— aus Schweinfurt. Dieſe Mannſchaft fertigte eine zwar nicht überwältigend ſtarke, aber doch ganz anſehnliche Berliner Vertretung mit :1 Toren ab. Eine ähnliche Mannſchaft war es auch, die Das ſind gegen Budapeſt in Stuttgart:0 erfolgreich blieb. immerhin ganz deutliche Zahlen. Im gleichen Maße, wie Sübdeutſchland ſeine Spielſtärke wieder entwickelt, was ſich auch in relativen oder abſoluten Erfolgen gegen ausländiſche Profis zeigte,— man beachte die Siege über Admira⸗Wien und WAcC in Nürnberg und Sübddeutſchland wieder im Kommen München,— ſcheint Berlin wieder in die gleiche Bedey tungsloſigkeit unterzutauchen, die dieſen Verband in frü⸗ heren Jahren auszeichnete. Die Niederlagen, die Berlin in Paris, gegen München und Süddeutſchland erlitt, ſind be⸗ ſonders zahlenmäßig bemerkenswert. Der Verband Bran⸗ denburgiſcher Ballſpielvereine iſt gegenwärtig nicht in der Lage, eine Mannſchaft von einigem Format zu bilden. Dieſe 8 1⸗Abfuhr in Saarbrücken hat im übrigen ein pikante Vorſpiel in der Weigerung Berlins, nach Saarbrücken zu fahren. Der Weg war den Berlinern zu weit, und nur ſchweren Herzens entſchloß man ſich, die Reiſe doch anzutre⸗ ten und den Beſtimmungen des DB gerecht zu werden. Im Saargebiet aber hatte die Weigerung Berlins verſtimmt und die geſalzene Abfuhr von Saarbrücken iſt eine Antwort der ſüddeutſchen Spieler auf das Verhalten des Branden⸗ burgiſchen Verbandes. Es iſt jedenfalls dafür geſorgt, daß Berlin keine angenehmen Erinnerungen an Saarbrücken behält. Die im letzten Jahre verſchiedentlich aufgetauchte Ten⸗ denz, ſüddeutſche Spieler in der deutſchen Nationalelf mög⸗ lichſt nicht zu berückſichtigen, wird wohl wieder fallen müſſen. Wenn auch alle dieſe Maßſtäbe kein abſolut zuverläſſiges Bild vermitteln, ſo kann man doch an der Tatſache des Wiedererſtarkens des ſüddeutſchen Fußballs nicht achtlos vorübergehen. Da das Schwergewicht im Süden ſich offen⸗ bar nach Frankfurt verlagert hat, werden bei der nächſten Aufſtellung deutſcher Internationaler entſprechende Dis⸗ poſttionen zu treffen ſein. Es wäre erfreulich, wenn wirklich wieder eine auſſteigende Tendenz in der deutſchen Fußball⸗ ſtärke zu erkennen ſein ſollte, wie es der äußere Anſchein in den letzten Wochen verheißt. Zum Vob⸗Anglück in Schreiberhau Die Nachprüfung der Schuldfrage Unter dem Vorſitz des Landrates Schmeißer⸗Hirſch⸗ berg tagte am Mittwoch eine Kommiſſion, die ſich mit der Schuldfrage des Bob⸗Unglückes bei den deutſchen Viererbob⸗ Meiſterſchaften am Dienstag in Schreiberhau befaßte. Die Kommiſſion ſetzte ſich aus Vertretern der Rennleitung, des Deutſchen Bobverbandes, des Berliner Schlittſchuh⸗Clubs, des Bobelubs Schreiberhau, der Gemeinde Schreiberhau, der Polizei⸗Verwaltung ſowie aus Augenzeugen zuſammen. Außerdem war noch ein aktiver Bobführer, Düſedau⸗Berlin, hinzugezogen worden. Es wurde einheitlich feſtgeſtellt, daß eine vertretbare Schuld keiner Stelle zugeſchoben werden kann, daß vielmehr das Zuſammentreffen unglücklicher Um⸗ ſtände den Unfall veranlaßt hatte. Die Bahn be⸗ fand ſich in einem ſehr guten Zuſtand, die Kurven waren feſt aufgebaut, die Geraden, wenn auch ſchnell, glatt und führig, bewieſen ihren guten Zuſtand dadurch, daß die vor dem Un⸗ fall über die Bahn gegangenen Fahrzeuge die Fahrt vom Start bis zum Ziel ohne Schwierigkeiten machten. Weiter⸗ hin iſt zu beachten, daß nach dem Unglück ein Fahrzeug des Bobelubs Sauerland im Reuntempo die Bahn glatt durch⸗ fuhr. Zur Verlangſamung des Tempos war die Bahn an einigen Stellen vorſichtigerweiſe durch Streuen von Säge⸗ mehl noch abgeſtoppt worden. Die Zuſchauerplätze ſind ſo angelegt, daß nach menſch⸗ licher Vorausſicht eine Gefährdung des Publikums an der Unfallſtelle ausgeſchloſſen ſchien. Als Neunter ſtartete der Schreiberhauer Bob„Poitz“, ein Holzbob mit Seilſteuerung; durch die verſchiedenen Aufnahmen, die den Verlauf der Fahrt des Unglück⸗Bobs genau verzeichneten, konnte folgen⸗ der Tatbeſtand feſtgeſtellt werden: Der Bob„Poitz“ kam in ſtarker Geſchwindigkeit in die exſte Kurve, fuhr dann in den zweiten-Bogen zunächſt in ſeiner Normalſpur, auf der ihm dann plötzlich eine Kufe brach. Die linke Vorderkuſe wurde herausgeriſſen. Da an der Spitze dieſer Kufe die Seilſteuerung befeſtigt war, wurde die Steuerung durch den Druck der Kurve ausgeſchal⸗ tet und der Bob ſteuerlos gemacht. Der Vorderſchlitten wurde nach links gegen die Zuſchauertribünen geriſſen und ſo hoch geſchleudert, daß er die über eine Meter hohe Holz⸗ ſchutzwand in Kopfhöhe über das Publikum hinausſauſte. Er landete in dem niedrigen Fichtenbeſtande hinter den Zu⸗ ſchauern. Abgeſehen von dem Kufenbruch war der Bob voll⸗ ſtändig unbeſchädigt geblieben. Die Mannſchaft trug nur geringfügige Verletzungen davon. Die verheerenden Auswirkungen des Unglücks ſind nur darauf zurückzuführen, daß der Bob in Kopfhöhe der Zuſchauer aus der Bahn flog, wodurch bei allen ver⸗ unglückten Zuſchauern meiſt Verletzungen an Kopf und Bruſt hervorgerufen wurden. Bahn⸗ und Sanitäts⸗Perſonal waren ſofort ausreichend zur Stelle, ſodaß der Abtransport der Verletzten innerhalb weniger Minuten durchgeführt war. Mit Rückſicht auf das Unglück wurden die Rennen ſoſort abgebrochen, obgleich die Bahn einwandfrei war. Das noch ausſtehende zweite Rennen ſoll nun am Donnerstag als reines Rennen nachgeholt werden, wobei Zuſchauer nicht zugelaſſen ſind. Die Kur⸗Verwaltung will die Frage prüfen, ob und welche weiteren Sicherungen der Bahn über das Maß der Polizei⸗Verordnungen hinaus noch zum Schutze der Zu⸗ ſchauer getroffen werden können, wobet immer offen bleiben wird, daß nach menſchlichem Ermeſſen ſich niemand gegen Unfälle wird ſchützen können, wie dies auch bei anderen Sportveranſtaltungen der Fall ſein wird. 3. Olympiſche Winterſpiele Trotz vieler Abſagen die Weltklaſſe am Start In der Hoffnung, daß ſich die europäiſche Beteiligung on den 3. Olympiſchen Winterſpielen noch heben würde, hatten öͤie Amerikaner den Meldeſchluß vom 20. Dezember auf den 21. Januar verlängert. In der Zwiſchenzeit iſt aber gerade dos Gegenteil eingetreten, es hat noch einige Abſagen gegeben und ſo ſcheint es, als ob die Spiele in Lake Placid weit hinter ihren Vorgängern Chamonix und St. Moritz an ſportlichem Wert zurückſtehen werden. Nach⸗ dem die europäiſche Beteiligung nunmehr feſtſteht, erleidet aber nur das Eishockeyturnier eine erhebliche Einbuße, da hierfür nur noch Canada, Amerika und Polen in Betracht kommen. Allen übrigen Prüfungen darf man aber mit vollem Recht den Ehrentitel„Olympia“ zuerkennen, denn überall geht Weltklaſſe on den Start und den Siegern wird man die Goldmedaillen ohne Einſchränkung aner⸗ kennen dürfen. Selbſt von dem ſchwach beſetzten Eis⸗ hockeyturnier darf man dies behaupten, denn Canada und Amerika ſind unbeſtritten die ſpielſtärkſten Nattonen. Es wäre alſo verfehlt, wenn man die Bedeutung der 3. Olympi⸗ ſchen Winterſpiele negieren wollte. Vier deutſche Bobs bereit Am Freitag tritt die deütſche Bobmannſchaft von Bremen aus die Ueberfahrt mit der„Europa“ nach USA. an. Deutſchland wird ſeine im Vorfahre errungenen Welt⸗ meiſtertitel im Zweier⸗ und Viererbob mit je zwei Schlitten verteidigen. Im Zweierwettbewerb ſtarten die Bayern Kilian und Huber auf„Deutſchland“, Huth⸗Breslau und Ludwig⸗Berlin auf„Deutſchland“. Für den Viererbob „Deutſchland 1“ ſtehen Zahn⸗Braunſchweig, Roßner⸗Zei und Mehlhorn⸗Dresden zur Verfügung, während 5 „Deutſchland 2“ Grau, Brehme Berlin und Hrpmann⸗ Braunſchweig ſitzen. Es iſt in Ausſicht Viererbobs in Amerika durch deutſche Landsleute zu er⸗ gänzen, da der Beſatzung der Zweierſchlitten nicht zuviel zugemutet werden darf. Die Ankunft unſerer Olympia⸗ kandidaten Fürfte am 21. Januar erfolgen, ſodaß mit dem Training auf dem van Hoevenberg⸗Run bereits am 22. Januar begonnen werden kann. enommen, die kunde im Zeughaus: Geöffnet von 11—13 und 15—17 Uhr. Das ſchweizeriſche Aufgebot In ſeiner in Bern abgehaltenen Sitzung hat das Schweizeriſche Komitee die Beteiligung für Lake Placid endgültig feſtgelegt. Bereits am Donnerstag werden die Skiſpringer Fritz Kaufmann, Ceſare Chiogna und E. Julen, ſowie die Bobfahrer Capadrutt, Berner und die drei Brüder Vonyallaz die Reiſe antreten. Dortmunder Sechstagerennen Nach 115 Stunden— Harter und wechſelnder Kampf um die Führung Das Dortmunder Sechstagerennen weiſt eine ſehr ſtarke und auch ziemlich ausgeglichene Spitzengruppe auf, die ſich harte und ſtändig wechſelnde Kämpfe um die Führung liefert. Faſt nach jeder größeren Jagd liegt ein anderes Paar an der Spitze. Vor ausverkauftem Haus verlief auch die Nacht zum Mittwoch in der Weſtfalenhalle äußerſt bewegt. Vorübergehend lagen Rauſch⸗Hürtgen, die in Dortmund wieder ſehr gut fahren, allein an der Spitze, dann kamen aber die Belgier Charlier⸗Deneef ſtark auf und ſie führten auch am Mittwochmorgen mit einer Runbe Vorſprung vor Piet van Kempen⸗Pijnenburg und den Franzoſen Wambſt⸗Broccardo. Schön⸗Göbel waren zwet, Tietz⸗Dülberg drei und Rauſch⸗Hürtgen mit Kroll⸗Mai⸗ dorn ſogar vier Runden zurückgefallen. Da Linari we⸗ gen einer Knieverletzung aufgab, mußte Dinale das Rennen als Erſatzmann weiterfahren, er fand aber keinen Partner und ſchied deshalb am Mittwochnachmittag eben⸗ falls aus. 3 Auch am Mittwochnachmitkag war die Weſt⸗ falenhalle wieder ſtark beſucht. Bei Beginn der Spurt⸗ ſerie kamen Tietz und Korsmeier zu Fall, die beiden Fahrer erſchienen aber nach einiger Zeit wieder auf der Bahn. Schön unternahm den erſten Vorſtoß, aber er wurde ſchnell von Piet van Kempen eingeholt. Mehr Glück hatten Rauſch⸗Hürtgen, die zuſammen mit Rieger⸗ Schenk eine ihrer Verluſtrunden aufholen konnten. Spi⸗ ter gewannen Rauſch⸗Hürtgen dann zuſammen mit Dläl⸗ berg⸗Tietz noch weitere zwei Runden, ſo daß die Kölner ſchließlich dank ihrer höheren Punktzahl auf den erſten Platz kamen. Nach 115 Stunden, Mittwochnachmittag 5 Uhr, waren 2868,00 Km. zurückgelegt. Der Stand des Reunens: 1. Rauſch⸗Hürtgen 221 Punkte; 2. Charlier⸗Deneef 129 P, 3 Tietz⸗Dülberg 114 Pp.— Eine Runde zurück: 4. Pijnenburg⸗Piet van Kempen 290 P.— Zwei Run⸗ den zurück: 5. Schön⸗Göbel 206.; 6. Kroll⸗Maidorn 202.; 7. Wambſt⸗Broccardo 42 P.— Drei Runden zurück: 8. Kützfeld⸗Meyer 108.; 9. Rieger⸗Scheuk 99 P.— Fünf Runden zurück: 10. Oſzmella⸗ Manthey 184 P.— Sechs Runden zurück: 11. Vopel⸗ Korsmeier 124 Punkte. Deutſchamerikaner beim Turnfeſt 1933 Die nordamerikaniſchen Turner planen wieder eine ge⸗ meinſame ſtarke Beteiligung am 15. Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart 1983. An allen Orten wird bereits jetzt ſchon wie⸗ der darauf gerüſtet. Der„New⸗England Diſtriet“ berichtet, daß Max Kober(Boſton) als Ausſchußmitglied gewählt wurde, um mit dem Bundesvorſtand für die Beteiligung am Turnſeſt in Stuttgart zuſammenzuarbeiten. Hans Nüßlein in großer Form Die„Tilden⸗Tennis⸗Company“ gaſtierte auf ihrer gro⸗ ßen Rundreiſe am Dienstag in Chikago, wo der Deutſche Meiſter der Berufsſpieler, Hans Nüßlein⸗Nürnberg, den Hauptkampf gegen„Big Bill“ Tilden beſtritt. Beide liefer⸗ ten ſich einen überaus harten Kampf, aus dem der routinier⸗ tere Amerikaner nach 5 Sätzen 276, 64,:7, 316, 678 als Sieger hervorging. Sageskaleucles Donnerstag, 14. Januar Nationaltheater:„Don Carlos“ von Schiller, für die Freie Volksbühne, Anfang 19.30 Uhr. 1 f 5 Ufa⸗Palaſt⸗Pfalzbau:„Die Fledermaus“, Operette von Joh, Strauß, für die Freie Volksbühne, Anfang 19.30 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Dr. Hartloub über„Der moderne Künſtler und die Tradition“, Abt.—K, Anfang 20.15 Uhr. Harmonie D 2, 6: Arien⸗ und Liederabend Eliſabelh Brunner, 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Cafaſß und Pavillon Koiſer, 20.30 Uhr. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. ii 5⸗Uhr⸗Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. ichtſpiele: Univerſum:„Weekend im Paradies“. Alhambra:„Die Fledermaus“.— Schauburg: „Reserve hat Ruh“,— Roxy:„Eine Nacht am Grand⸗Hotel“.— Scala⸗Theater:„Drei Tage 19 9— e„Der lächelnde Leut⸗ a— Cavitol:„Der Kongreß tanzt.“— Palaſt⸗ Theater:„Tabu“. 1 5 Sehenswürdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15-19 Uhr, S450 Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 u. 1416 Uhr Sonderausſtellung: Akte Fibeln— alte Vorſatz⸗Papiere.— Städtiſche Kunſthalle: Werktags(mit Ausnahme Monto 617 5 930 e 35 8 Uhr. Fond dane nee 5 5 heimer Künſtler. 2.„Wi i „ lenser e Aßſichtsturem mit umfaſſendem Rundblick, geöffnet von 912 und 14—16 Uhr.— Muſeum für Natur- und Völler⸗ Sternwarte am Friedrichspark⸗ 1 28 C edeu⸗ frit⸗ lin in d be⸗ Bran⸗ n der Dieſe antes en zu 9 nur zutre⸗ erden. immt twort nden⸗ „ daß rücken Ten⸗ mög⸗ üſſen. ſſiges e des chtlos offen⸗ chſten Dis⸗ rklich 5ball⸗ in in das Lacid ampf ſtarke e ſich rung deres a ug thalle , die pitze, auf tunbe den zwet, Mai⸗ we⸗ das einen eben⸗ Weſt⸗ purt⸗ eiden f der r er Mehr eger⸗ Spä⸗ Dül⸗ ölner erſten baren n: 9 P it ck: un⸗ idorn den cheuk nella⸗ opel⸗ 33 e ge⸗ ſt in wie⸗ ſchtet, vählt gung gro⸗ ttſche den iefer⸗ nier⸗ als donnerstag, 14. Januar 1932 Aus Baden Starker Rückgang des vorjährigen Fremden⸗ verkehrs * Heidelberg, 14. Jan. Die jetzt endgültig feſt⸗ ſtehende Zahl für den Heidelberger Fremdenver⸗ kehr läßt erkennen, daß die Beſuchs ziffer im Jahre 1931 gegenüber dem Vorjahre um rund 49 000 Perſonen zurückgegangen iſt. Im Jahre 1931 weilten hier mit Einſchluß der Jugendherbergen uſw. 184.891 Uebernachtungsfremde, darunter 34077 Ausländer, gegenüber 234008 Fremden(55 134) im Jahre 1930. Das Jahr 1930 hatte die Höchſtziffer nach dem Kriege. Auch die vorausgegangenen Jahre hatten noch 224000 und 226 000 Uebernachtungs⸗ fremde und die weiter zurückliegenden Jahre meiſt Zahlen um rund 200 000. 5 Haudgreifliche Politik * Karlsruhe, 14. Jan. Geſtern abend gerieten zwei Kommuniſten in einer hieſigen Wirtſchaft in einen politiſchen Disput, der ſich auf der Straße ſortſetzte und in eine Schlägerei ausartete. Da⸗ bei wurde der eine von ſeinem Gegner derart zu Boden geworfen, daß er ein Bein brach und ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte, Der Tä⸗ ter wurde feſtgenommen. Schießerei mit Einbrechern * Durlach, 13. Jan. In der vergangenen Nacht wurde die Polizeiwache Durlach von einem Be⸗ wohner des Turmbergviertels telefoniſch verſtän⸗ digt, daß in ſeinem Hauſe Einbrecher ſeien. Die Polizei begab ſich ſofort nach dem Tatort, wo ſie zwei junge Leute antraf, die eben die Fenſter des Erdgeſchoſſes eindrückten. Beim Anblick der Polizeibeamten ergriffen die Einbrecher die Flucht, 5 die Polizei mehrere Schüſſe auf ſie ab⸗ gab. Der eine der beiden Einbrecher, ein 17jähriger Schüler aus Durlach, der durch den Schuß eine Bein verletzung davontrug, wurde kurz nachher von einem weiteren Polizeibeamten angehalten und feſt⸗ genommen, nachdem er mehrere Schüſſe auf dieſen Beamten abgegeben hatte. Nach ſeiner Feſtnahme iſt er in das Krankenhaus eingeliefert worden Der andere Täter, der nach Angabe ſeines Kom⸗ plizen einen Armſchuß erhielt, konnte entfliehen; die Polizei iſt ihm jedoch auf der Spur. Von den Polizeibeamten wurde niemand verletzt. Bei dem Festgenommenen wurde verſchiedenes Einbrecher⸗ werkzeug unter anderem Glasſchneider, Brechzeug, Meſſer, Schlagring und eine Tüte Pfeffer vorge⸗ funden. Der Brand bei der Ramie⸗Geſellſchaft * Emmendingen, 14. Januar. Die Erſte Deutſche Ramie⸗Geſellſchaft teilt mit, daß der entſtandene Brandſchaden ſich lediglich auf Vorräte be⸗ zieht. Die Fabrikation des Unternehmens und die Liefermöglichkeit werden durch den Brand in keiner Weiſe beeinträchtigt. Die Benzinexploſion in Pforzheim * Pforzheim, 14. Januar. Ueber die Urſache der Benzinexploſion in der Südſtadt wird bekannt, daß die Lehrerin Frl. Kaeflein, die im 3. Stockwerk wohnte, leichtſinnigerweiſe in der Nähe einer Gasflamme Kleider mit Benzin gereinigt hatte. An der offenen Flamme entzündete ſich plötz⸗ lich das Benzin exploſtonsartig. Sämtliche Fenſter des Stockwerks wurden zertrümmert und die ſchwe⸗ ren Sandſteinfenſterrahmen herausgedrückt. Wäh⸗ vend die Lehrerin leichtere Verletzungen erlitt, blieb die bereits ſchlafende Schweſter unverletzt. * * Konſtauz, 13. Januar. Durch den Ausbau der Friedrichshafener Hafenanlagen, die um 19 740 qm vergrößert wurden, hat dieſe Stadt nunmehr den drittgrößten Hafen am Bodenſee. Den größten Hafen beſitzt Romanshorn mit 74 140 qm, dann folgen Konſtanz mit 71 480, Friedrichshafen mit 57 850, Bre⸗ genz mit 48 822, Lindau mit 38 170, Rorſchach mit 9690, Meersburg mit 7610 und Ueberlingen mit 4626 qm. gliche 8 n Jahrgang/ Nummer 21 Landwirtſchaftliche Woche der Pfalz * Kaiſerslautern, 12. Jan. Der heutige Nachmittag brachte die letzten Ta⸗ gungen im Rahmen der Landwirtſchaftlichen Woche. Die wichtigſte davon dürfte die der D. L. G. geweſen ſein, die unter Vorſitz von Frau Zepp zuſammen⸗ trat. Oberregierungsrat Heintz vertrat die Kreis⸗ regierung. In einem längeren feſſelnden Vortrag behandelte zunächſt Frau Landgerichtsrat Jung ⸗ Frankenthal das Thema „Die Bäuerin, eine Trägerin deutſcher Kultur“. Anſchließend wurde der Geſchäftsbericht für das vergangene Jahr erſtattet, der auf eine fruchtbare Tätigkeit des Verbandes hindentet. In einer Reihe von Vorträgen, teils mit Lichtbildern, wurde Auf⸗ klärung in die Kreiſe der Landfrauen getragen und des weiteren eine Anzahl von Haushaltungskurſen veranſtaltet. Weiter betätigte ſich der Verband mit ſehr gutem Erfolg auf dem Gebiete des Abſatzes landwirtſchaft⸗ licher Erzeugniſſe. So konnte er anläßlich der vor⸗ jährigen D. L..⸗Ausſtellung in München große Mengen Pfälzer Bauernprodukte ab⸗ ſetzen, die die Berechtigung ergaben, auch in dieſem Jahre ſich an der Ausſtellung zu beteiligen. Ueber⸗ zaupt habe ſich der Verband gerade die Förderung des Abſatzes deutſcher Erzeugniſſe als Hauptaufgabe geſtellt. Dazu ſei aber auch eine ſtärkere Erfaſſung aller Hausfrauen in dem Geſamtverband dringend notwendig.* Der Bienenzuchtverein der Pfalz veranſtaltete zu gleicher Zeit eine gut beſuchte Ver⸗ ſammlung, in der Prof. Zander von der Univer⸗ ſität Erlangen einen von reichem Wiſſen zeugenden Vortrag über den Wert und die Verſchiedenartig⸗ keit des Honigs hielt. An Hand von Lichtbildern machte er auf den Unterſchied zwiſchen deutſchem und ausländiſchem Honig beſonders aufmerkſam. Dieſe Tagung fand unter Leitung von Oberverwaltungs⸗ inſpektor Menzer ⸗Bad Dürkheim ſtatt. Schließlich hielt noch der Klub Deutſcher Geflügelzüchter, Gruppe Pfalz, eine Verſammlung ab, in der zu nächſt der Vorſitzende, Bartz⸗Pirmaſens, den Wert der deutſchen Geflügelzucht hervorhob und darauf hinwies, daß in der Pfalz annähernd eine Mil⸗ lion Hennen gehalten würden. 75 v. H. ſeien im Beſitz bäuerlicher Kleinbetriebe. Leider ſeien auch die Hühnerzüchter in die allgemeine Kriſe hineingezogen worden dadurch, daß einerſeits der A bſatz in Deutſchland zurückgegangen ſei und andererſeits die Einfuhr aus England ſtark zugenommen habe. So habe man im letzten Jahre nicht weniger als 300 Millionen Mark für Einfuhreier verwenden müſſen. Dadurch ſeien die Geflügelzüchter in eine bedrückte Lage geraten. Dazu komme noch, daß die Futtermittelpreiſe über⸗ ſetzt ſeien. Zum Schluß forderte der Redner ſtärkere Eindämmung der Eiereinfuhr durch die Regierung. In einer allgemeinen Verſammlung wurde zum Schluß noch ein intereſſanter Film vorgeführt, der verſchiedene Begebenheiten im landwirtſchaftlichen Leben Deutſchlands 1931 behandelte. Velrügereien eines Vereinsrechners * Landau, 13. Jan. Ein eigenartiger Betrugsfall wurde durch eine Verhandlung der Landauer Strafkammer geklärt. Eigenartig wegen der Zeitdauer der Betrugsver⸗ handlungen und eigenartig auch durch die Zahl der Geſchädigten, deren Zahl in der Verhandlung mit 124 genannt wurde. Der 56jährige Winzer Wilhelm Meyer aus Rhodt, der in ſeiner Heimatgemeinde als geachteter Mann galt und verſchiedene Ehrenämter bekleidete, ſtand unter der Anklage eines fortgeſetzten Vergehens des Betrugs 2 im Sinne des§ 263 StB. Er war Rechner des örtlichen Viehverſicherungsvereins und es lag ihm zur Laſt, ſeit dem Jahre 1924 laufend kleinere Be⸗ träge veruntreut zu haben, die bis zur Entdeckung ſeiner ſtrafbaren Handlungen nach Anſicht des Staatsanwaltes die Summe von 5000 Mark erreicht haben. Nach den Vorſchriften des bayeriſchen Verſiche⸗ rungsgeſetzes hatte der Angeklagte als Rechner ſeines Vereins die in einem Einhebeverzeichnis dieſer Behörde feſtgeſetzten Verſicherungsbeiträge bei den Mitgliedern einzuholen und dieſe unverzüg⸗ lich, nach Abzug der feſtgelegten Auslagen und Ver⸗ waltungsgebühren an die Bayeriſche Verſicherungs⸗ kammer in München abzuliefern. Die Verſicherungs⸗ beiträge der Mitglieder wurden durchſchnittlich von der Verſicherungskammer mit 1 v. H. des Verſiche⸗ rungswertes beſtimmt. Der Angeklagte ließ ſich aber die vollen ſieben Jahre von den Mitgliedern 3 v. H. Prämie be⸗ zahlen, führte über Einnahmen und Ausgaben über⸗ haupt nicht Buch und nützte die Vertrauensſelig⸗ keit des Vorſtandes und der Vereinsmitglieder in geradezu frivoler Weiſe aus. Die Vorſtandſchaft vertraute ihm blindlings. Wenn einmal in einer Verſammlung die Vorlage der Bücher verlangt wurde, erklärte Meyer, ſie ſeien zur Reviſion nach München geſandt worden, er habe aber die Endzahlen, die er dann auch bekannt gab, und man ging mit der Be⸗ willigung des Voranſchlages für das neue Jahr zur Tagesordnung über. Meyers Handlungsweiſe fiel der Verſicherungs⸗ kammer in München auf, als ſeine Beitragsſendun⸗ gen zuletzt vollkommen zuſammenhanglos einliefen. Manchmal waren es bis zu 600/ über dem geſchul⸗ deten Betrag des Ortsvereins, manchmal wurde trotz wiederholten Mahnungen nichts geſandt. Das führte dann im März 1931 zum Kontrollbeſuch eines Beamten, der an Ort und Stelle Aufklärungen über die eigen⸗ artige Geſchäftsführung des Rechners ſchuf. Dabei kam heraus, daß der Angeklagte Schadensfälle, die man in München zur Auszahlung entſchieden hatte, nicht aus zahlte und die Leute mit aller⸗ hand Vertröſtungen und ſogar Drohungen hinhielt. In der Beweisaufnahme wurde eine beiſpielloſe Schlamperei ſeſtgeſtellt, die nahezu ans Ver⸗ brecheriſche grenzte. Es fehlte vollkommen an der notwendigen Kontrolle der Vorſtandſchaft und an jener der Aufſichtsbehörden, wie dies auch in der Urteilsbegründung feſtgeſtellt wurde. Der Angeklagte wurde wegen fortgeſetzten Be⸗ truges von der Strafkammer Landau zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 6 Monaten verurteilt. Die Verhandlung fand im Berufungsverfahren ſtatt. Von dem Amtsgericht Edenkoben war der Ange⸗ klagte zuvor im gleichen Verfahren mangels ge⸗ nügenden Beweiſes freigeſprochen worden. Gegen dieſeg Urteil hatte die Staatsanwaltſchaft Berufung eingelegt. Zum Familiendrama in Darmſtadt sw. Darmſtadt, 14. Jan. Zu der Meldung im geſtrigen Abendblatt über das Familiendrama in der Heinheimerſtraße erfahren wir noch, daß das Befinden des Gebührenerhebers V. Drohmann und des 12jährigen Mädchens in den geſtrigen Abendſtunden ſehr ſchlecht war. Im Befinden der Frau iſt eine leichte Beſſerung eingetreten. Weiter wird bekannt, daß die von Drohmann verun⸗ treute Summe zum Nachteil der Stadtkaſſe den Betrag von etwa 4000 Mark erreicht. Aus der Ffualx Hat man die Geldſchrankdiebe? * Frankenthal, 14. Jan. Unter dem dringenden Verdacht, den vor einiger Zeit gemeldeten Kaſſen⸗ ſchrankdiebſtahl verübt zu haben, wurden geſtern die Tagner Joſef Kärcher, deſſen Sohn Jacob, beide von hier, jedoch in Oggersheim wohnhaft, ferner der hier anſäſſige David Kärcher in Haft genommen. Naubüberfall * Büchelberg bei Germersheim, 14. Jan. Der Sohn des Schlaghüters Kiſtner aus Büchelberg war im Auftrage ſeines Vaters in Minfeld zum Einkaſſieren von Gel d. Als er auf dem Wege durch die Waldſtraße des Bienwalds heimwärts fuhr, wurde er von zwei Männern angehalten und ſeines Geldes beraubt. Der junge Kiſtner kam mit Verletzungen nach Hauſe. Eine Aufklärung iſt der Gendarmerie noch nicht gelungen. Raſcher Tod * Landau, 14. Jan. Der 56jährige Oberlokomo⸗ tivführer Joſ. Metzger von hier verließ im Lan⸗ dauer Weſtbahnhof die von ihm geführte Lokomottve und wollte dem bei der Lokomotive wartenden Bahn vorſteher die Papiere übergeben, als er von einem Herzſchlag getroffen tot umfie l. Metz⸗ ger ſtand im 40. Dienſtjahr. Ein Jahr Gefängnis fün drei Hühner 4 Kaiſerslautern, 14. Jan. Der Tagner Ludwig Liebrich und der Gipſer Nam Stahlſchmitt, beide von hier, hatten von einem gewiſſen Mohler in einer Wirtſchaft erfahren, daß er beſondere Vorſichtsmaß⸗ nahmen in ſeiner Wohnung gegen Diebſtahl getroffen habe. Um ihm ein Schnippchen zu ſchlagen, drangen beide während des Aufenthalts Mohlers in der Wirt⸗ ſchaft in deſſen Wohnung ein, wo ſte drei Hühner an ſich nahmen, ihnen an Ort und Stelle die Köpfe herumdrehten und zunächſt unerkannt entkamen. Später wurden ſie jedoch feſtgenommen. Liebrich er⸗ hielt heute ein Jahr, Stahlſchmitt vier M ůo⸗ nate Gefängnis. Waldſchaden durch Unwetter * Vom Donnersberg, 14. Jan. Auch auf unſerm Donnersberg hat der orkanartige Stur m, der in der vergangenen Woche wütete, im Staatswald größeren Schaden angerichtet. So wurde in der Waldabteilung Eſchdelle eine Anzahl ſtarker Buchen entwurzelt; auch auf der Hochfläche des Berges ſind in dem durch den ſtarken Schnee und Regen der letzten Tage ſtark durchweichten Boden ſchätzungs⸗ weiſe mehr als 100 Feſtmeter ſchöner Fichten aus⸗ gebrochen. N * Weiſenheim a.., 14. Jan. Beim Holzholen im Hinterwald geriet der Arbeiter Jakob Geiger unter das Fuhrwerk. Die Räder gingen ihm über beide Beine, die nach ärztlichem Befund ge⸗ brochen ſind. Der Mann wurde ins Krankenhaus eingeliefert. * Speyer, 13. Jan. Am Freitag und Samstag iſt hier ein 54jähriger Kʒaufmann der ſich als Karl Kampmann aus Remſcheid ausgab, an verſchie⸗ dene Firmen mit Warenbeſtellungen herangetreten und gab erhebliche Aufträge. Nach einiger Zeit er⸗ ſchien er wieder und gab an, er habe ſeine Brief⸗ taſche verloren und ließ ſich kleinere Geldbeträge aushändigen. Die ganze Sache ſtellte ſich als Be⸗ trug heraus. * Edenkoben, 14. Jan. Oberregierungsrat a. D. Philipp Fiſcher, der von 1893 bis 1918 Vorſtand des Bezirksamts Frankenthal war, feiert am 14. Jan. in Edenkoben, wo er im Ruheſtand lebt, bei beſter Geſundheit den 80. Geburtstag. * Zweibrücken, 14. Jan. Ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall ereignete ſich in der Hofenfelsſtraße. Der 72⸗ jährige Privatmann Müller wurde von einem Auto angefahren, wobei er neben mehreren Rippen⸗ brüchen einen Beckenbruch und einen doppelten Knöchlbruch davontrug. KG NIGIN VON . * 4 1 3 die Berliner Donnerstag, 14. Januar 1932 HANDELS- nn fler Inſolvenz der Badiſchen Elektrizitäts AG Mannheim Die mit einem Ack. von 100 000/ arbeiter 2 3 em Ack. 0 N ide Beag (Badiſche Elektrizitäts AG.) hat mit Wirkung vom 11. 1. die 3 a 0 1 ungen eingeſtellt. Angeſtrebt wird ein gerichtlicher Vergleich mit dem Zwecke der Liquidation der Geſellſchaft. Begründet wird dieſer Schritt mit der Schrumpfung des induſtriellen Bedarfes, der großen Konkurrenz, dem Preisabbau und der Unmöglichkeit, den Immobilienbeſitz zu verwalten. In der letzten per 31. 12. 1930 aufgeſtellten Bilanz be⸗ trugen die Kreditoren 83 297 /, die Akzepte 12010 /. Der Immobilienbeſitz von 91 000/ war mit 81000/ belaſtet. Die Warenvorräte waren mit 68 799/ eingeſetzt, die Debitoren mit 61 668 l. * Keine Fuſion Mitteldeutſche Landesbank— Brann⸗ ſchweigiſche Staatsbank. Vor einigen Tagen wurden, an⸗ ſcheinend im Zuſammenhang mit dem Urlaubsgeſuch des braunſchweigiſchen Staatsbankpräſidenten, Gerüchte verbrei⸗ tet, nach denen die Braunſchweigiſche Staatsbank Anſchluß ſuche. Dieſe Meldung iſt bereits dementiert worden. Nunmehr ſind andere Gerüchte aufgetaucht, die von An⸗ ſchlußabſichten der braunſchweigiſchen Staatsbank an die Mitteldeutſche Landesbank, Girozentrale für die Provinz Sachſen, Thüringen und Anhalt ſprechen. Nach dieſen Gerüchten ſoll die Mittel⸗ deutſche Landesbank mit der Braunſchweigiſchen Stoats⸗ bank Verhandlungen über einen Zufammenſchluß aufge⸗ nommen haben. Wie die Direktion der Mitteldeutſchen Landesbank hierzu mitteilt, iſt weder die Braunſchweigi⸗ ſche Staatsbank an ſie herangetreten, noch ſind auf Fuſion abzielende Verhandlungen zwiſchen den beiden Banken geführt worden. * Friſtloſe Entlaſſung des Vorſtandes der Vereinsbank Eberſtadt. In der GV. der in Zahlungsſchwierigkeiten geratenen Vereinsbank Cberſtadt ſtellten ſämtliche Auf⸗ ſichtsratsmitglieder ihre Aemter der Verſammlung zur „Verfügung. Zur Abdeckung des entſtandenen Verluſtes wurde beſchloſſen, den Geſchäfts anteil von 500 auf 1000„ zu erhöhen, dagegen ſoll die Haftſumme auf der bisherigen Höhe von 1000%, unverändert bleiben. Der Erhöhungsbeſchluß ſoll erſt eingetrogen werden, wenn ein Vergbeich rechtskräftig beſtätigt iſt, der das Fortbeſtehen der Bank gewährleiſtet, und wenn die Ge⸗ noſſenſchaft eine Sanierungsbeihilfe von 300 000 Mark von der Reichsregierung erhält. Die der⸗ zeitigen Vorſtan ds mitglieder der Bank wurden wegen nicht ordnungsmäßiger Geſchäftsführung friſtlos entlaſſen. Die Höchſtkreditgrenze wurde von 100 000 auf 30 000/ durch einſtimmigen Beſchluß herabgeſetzt. Die Generolverſommlung wählte einen neuen zwölfglied⸗ rigen Auſſichtsrat und beſtellte drei neue Geſchäftsführer. * AG. Düſſeldorfer Eiſenbahnbedarf vorm. Carl Weyer n. Co., Düſſeldorf. Das Unternehmen, deſſen Hauptbeſitz eine Beteiligung an der Vereinigten Weſt⸗ deutſchen Waggonfabriken Ac. im Nennbetrage von rund 3,2 Mill.„ iſt, wird, nachdem Weſtwaggon für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von 5(7) v. H. erklärt hat, auch ſeinerſeits für das am 30. Juni 1932 ablaufende Geſchäftsjahr wieder eine Dividende zahlen können. Ob und in welchem Ausmaß Weyer eine Dividendenermäßigung vornehmen wird, ſteht noch nicht feſt(t.., 1. 4. 30.— 31. 3. 31, gleich 7 v..; das Ge⸗ ſchäftsjahr wurde inzwiſchen auf Juli⸗Juni umgeſtellt). Das Aktienkapital von Weyer beläuft ſich bekanntlich auf nur 1 750 000, iſt alſo dem Nennwerte nach noch nicht halb ſo groß, wie die Weſtwaggon⸗ Beteiligung. . Günſtige Ausſichten bei den Brennaborwerken, Gebr. Reichſtein, Brandenburg a. H. Die während des Ver⸗ gleichsverfahrens bei den Brennabor⸗Werken Gebr. Reich⸗ ſtein, Brandenburg a. H. geführten Verhandlungen, die Turz vor dem Abſchluß ſtehen, laſſen erkennen, daß mit Agen baldigen Wiederaufnahme der Geſamtbetriebe der ennabor⸗Werke zu rechnen iſt. Der Handel mit Fahr⸗ zeugen ſowie der Kundendienſt, d. h. die Ausführung von Reparaturen und die Lieferung von Exſatzteilen, haben bisher keine Unterbrechung erfahren. An der Fertig⸗ ſtellung eines größeren Behördenauftrags in der Auto⸗ mobilabteilung wird eifrig gearbeitet. Darüber hinaus liegen noch weitere namhafte Aufträge für die verſchie⸗ denen Abteilungen vor... *Stoewer⸗Werke, AG., vorm. Gebr. Stoewer, Stettin. — Vergleichsverfahren eröffnet. Der Verband der Kraft⸗ fahrzeugteile⸗Induſtrie Deutſchlands e. V. Berlin⸗Char⸗ lottenburg, teilt im Auftrage des vom Vergleichsgericht beſtellten Gläubigerausſchuſſes mit, daß das Vergleichs⸗ verfahren eröffnet iſt. Vergleichstermin ſteht am 8. Febr. 1932 ͤ an. Die Durchführung des Vergleichs ſcheint ge⸗ ſichert, und es werden alle Vorbereitungen getroffen, um die gedroſſelte Produktion nun wieder voll in Gang zu bringen. Demzufolge können neue Aufträge ſowie auch Reparaturen in größerem Umfange angenommen werden und zur prompten Ablieferung gelangen. * Erſte Gläubigerverſammlung im Konkurs der Schaffer⸗ bauk Acc. In ber erſten Gläubigerverſammlung der in Konkurs gegangenen Schafferbank Karlsruhe, führte der Konkursverwalter in ſeinem Bericht u. a. aus, daß die Schafferbank als Bauſparkaſſe am 4. 5. 31 gegründet worden war, zu dem Zwecke, durch Ausgabe von Kleinaktien Gelder aufzubringen, um dieſe dann als Baudarlehen vor allem an Minderbemittelte auszuzahlen. Die Angelegenheit krankte daran, daß keine Möglichkeit gegeben war, aus dieſen Gel⸗ dern die Verwaltungskoſten zu beſtreiten, da die eingehen⸗ den Gelder auf einem Sperrkonto bei einer Bank angelegt wurden. Das Kapital betrug zunächſt 50 000%, wurde jedoch am 14. Sept. 91 auf 250 000/ erhöht. Eine große Anzahl verkaufter Aktien ſei noch nicht bezahlt, doch erſcheint es ausgeſchloſſen, das Geld von den Zeichnern herein⸗ zubekommen. In der Ausſprache wurde erklärt, daß eine große Unordnung bei der Bank geherrſcht habe und daß ohne Zweifel die aufgeſtellten Bilanzen kaufmänniſchen Grund⸗ ſätzen nicht entſprachen. Es wurde ein Gläubigerausſchuß gewählt, der aus drei Mitgliedern beſteht. * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis be⸗ trägt am 13. Januar für eine Unze Feingold 120 Sh. 9 d = 86,7589 /, für ein Gramm Feingold demnach 46,5864 Pence= 2,7896 l. IRTSCHAFT S- Neuen Mannheimer Zeitung Wiggins über Deutschlands finanzielle Anſtrengungen In dem Jahresbericht der Chaſe National Bank bringt Albert H. Wiggins zum Ausdruck, daß die kurz⸗ friſtigen Kredite von Deutſchland im großen und ganze vernünftig verwandt worden ſind. Von Hieſen kurzfriſti⸗ gen Schulden könnten e weiteres Teile flüſſig gemacht werden, wenn die Gläubiger bereit wären, Reichsmark in Zahlung zu nehmen. Im einzelnen ſind die Ausführun⸗ gen Wi etwa folgende: Deutſchland hat ſo⸗ wohl kommerziell, wie finanziell in den Schwierigkeiten der letzten zwei Jahre gro ße Lebenskraft entwickelt, ganz beſonders im vergangenen Jahre. Obwohl Deutſchland nicht fähig geweſen iſt, die Forderungen aller ſeiner Gläubiger zu erfüllen, hat es ſeinen Gläubigern doch annähernd fünf Milliarden Reichsmark dem Herbſt 1930 zurückbezahlt, und es leiſtet laufend weitere größere Zahlungen. In der gegenwärtigen Lage iſt es unmöglich, genügend ausländiſche Deviſen zu erhalten, um die Forderungen aller Gläubiger zu bewilligen. Die Unfähigkeit, ausländiſche Deviſen zu bekom⸗ men, iſt kein Maßſtab für die Zahlungsfähigkeit oder Flüſſigkeit des einzelnen deutſchen Schuldners. Die anderen Staaten kaufen nur ſoviel Mark, wie ſie für ihre Zahlungen in Deutſchland benötigen. Der Zufluß der ausländiſchen Deviſen iſt inſolge des großen Ausfuhr⸗ überſchuſſes Deutſchlonds bedeutend, aber er iſt ungenü⸗ gend, wenn die gleichzeitige Zahlung aller kurzfriſtigen Schulden verlangt wird. Der Beweis dafür, daß Deutſch⸗ land dauernd große Zahlungen ausführt, iſt darin zu ſe⸗ hen, daß von den geſamten unter das Stillhalteabkommen fallenden Schulden im Betrage von annähernd 5500 Mill. Mark bereits etwa 1 Milliarde 80 Millionen/ bezahlt worden ſind. Die übrigbleibende Summe von 4420 Mill. Mark iſt geringer als der ſeit Herbſt 1930 zurückbezahlte Betrag. Dieſe Zahlungen ſtellen eine ungeheure An⸗ ſtrengung dar, die beweiſt, daß die kurzfriſtigen Kredite vernünftig verwandt worden ſind, und daß die innere Flüſſigkeit Deutſchlonds es allgemein angenommen wird. Es iſt ſowohl im Jutereſſe der Gläubiger wie in demjenigen Deutſchlands, die Gold⸗ und Deviſen⸗ reſerven der Reichsbank zu ſchützen. Die zukünftige Zahlungsregelung hängt von den Trans⸗ fermöglichkeiten ab und davon, daß die Reichsbankreſerven erhalten werden. Deutſchlands Geſchäft fangreich. Die langfriſtigen größer iſt, als mit Rußland iſt um⸗ Kredite, ie Deutſchland Rußland Deviſen als Bezahlung der vor zwei Jahren ſtatgefundenen Ausfuhr. Es kann hinzugefügt werden, daß Deutſchland einen großen Teil des früher von Amerika durchgeführten Rußlandgeſchäftes übernommen hat. Die Bankiers der Welt machen jede Anſtrengung, daß das Stillhalteabkommen ſeinen Zweck erfüllt. Verſtänd⸗ licherweiſe kann es keine ſtändige Löſung der deutſchen Kreditfrage darſtellen. Es wurde von den Regierungen auf der Londoner Konferenz verlangt, um den Regierun⸗ gen eine Atempauſe bis zu einer endgültigen Löſung zu geben. Die deutſchen Bankiers haben Treu und Glauben und einen Geiſt der Zuſammenarbeit gezeigt. Die Gläu⸗ bigerbanken haben ihrerſeits guten Willen gezeigt und haben eine großzügige Politik aufgenommen, die eine ſchützende Haltung gegenüber der Reichsbank Oarſtellt. Die amerikaniſchen Gläubiger haben ihre Kredite in Deutſchlaud auf Erſuchen der Regierungen auf⸗ rechterhalten und haben nicht die Abſicht, dieſe Kredite in einer Weiſe zurückzuziehen, durch die Deutſchland in Schwierigkeiten gerät. Wiggins äußert ferner die Anſicht, daß der gegenwärtige Standard der Werte und des Geſchäftes durch die„Furcht voör dem Unbekannten“ tiefer herabgedrückt ſei, als dies die Tatſachen rechtfertigen. Wefldeutſche Braueroi-Abſthlüſße Dortmunder Aktienbrauerei Nach dem Geſchäftsbericht der Dortmunder Aktien⸗ brauerei, Dortmund, hat die Erhöhung der Gemeindebier⸗ ſteuer in Verbindung mit der allgemein verſchlechterten Wirtſchaftslage in 1930/31 einen Minderabſatz von etwa einem Drittel gebracht, wodurch der Gewinn von 2,70 Mill.„ im Vorjahre auf 1,22 Mill./ zurückging. In einzelnen betrugen laut Gewinn⸗ und Verluſtrechnung die Einnahmen aus Bier und Nebenprodukten nach Abzug der Geſtehungskoſten 12,37(18.12) Mill./ und ſonſtige Einnahmen 0,48(0,52) Mill. /. Demgegenüber erforderten Geſchäftsunkoſten, Vertriebskoſten, Bierſteuer uſw. 9,77(13,71) und Abſchreibungen 1,86(.23) Mill, 41. Aus dem Gewinn wird der GW die Ausſchüttung einer be⸗ kanntlich von 17 auf 10 v. H. ermäßigten Div i⸗ dende vorgeſchlagen. Die Konzernbrauereien der Geſell⸗ ſchaft haben teils mit geringerem Erfolg, teils mit Aus⸗ ſchüttung einer zufriedenſtellenden Dividende gearbeitet. In der Bilanz betragen(in Mill.) ſämtliche An⸗ lagewerte 8,43(9,48); der Poſten Wertpapiere und Beteili⸗ gungen von 2,17(2,29) enthält 0,85 eigene Aktien, die zum Nennwerte verbucht find. Neu aufgenommen wurde eine kleine Beteiligung an einer auswärtigen GmbH., die ein Hotel betreibt, ferner erſcheinen Vorräte mit 5,01(4,12) und Schuldner mit 16,36(17,36), darunter laufende Außen⸗ ſtände abzüglich zweifelhafter Forderungen ſowie Dar⸗ lehensforderungen 11,67(12.97), Bankguthaben 4,55(4,39) und Anzahlungen 0,14(—). Die Paſſivpſeite verzeichnet bei 111 AK Sicherheitsbeſtand mit 4,03(2,27), und Gläu⸗ biger mit 12,22(14,50). Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr werden als undurchſichtig bezeichnet. Der Abſatz nehme noch weiter ab. * Dortmunder Hauſa⸗Brauerei AG. Dortmund. 9(13) v. H. Dividende. Der AR. der Dortmunder Hanſa⸗ Brauerei AG., Dortmund, hat beſchloſſen, der auf den 18. Februar einzuberuſenden GV. die Verteilung einer Di⸗ vidende von 9(13) v. H. auf die Stammaktien und von wieder 8 v. H. auf die VA vorzuſchlagen. Nach 696 874 (750 000)/ Abſchreibungen ergibt ſich einſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 497 375,(909 808). * Schlegel⸗Scharpenſeel⸗Brauerei AG., Bochum.— 5(14) v. H. Dividende. Die Schlegel⸗Scharpenſeel⸗Brauerei AG, Bochum ſchlägt für 1930⸗31 aus einem einſchließlich 32 776 Mark Vortrag 350 170(1019 066)/ betragenden Rein⸗ gewinn die Verteilung einer ſtark verminderten Dividende von 5(44) v. H. auf die 6 Mill./ StA. vor, 39 880/ ſollen vorgetragen werden. Für Bier, Brauereiabfälle und Mieten wurden Einnahmen von 8,18 (10,26) Mill., erzielt, denen Steuern, Löhne, Betriebs⸗ unkoſten, Zinſen und Erneuerungen mit insgeſamt 6,65 (8,17) Mill./ gegenüberſtehen, während Abſchreibungen 1,22(1,10) Mill.„ erforderten. In der Bilanz ſind(in Mill.]) Schulden und Spareinlagen mit 1,86(1,74), Wech⸗ ſelverpflichtungen mit 0,22(0,18), Vorträge einſchließlich Steuerrücklage mit 0,38(0,57) ausgewieſen. Andererſeits betragen Außenſtände in lfd. Rechnung 0,91(1,17), Bank⸗ authaben und Vorguszahlungen 0,16(0,77), Wechſel und Darlehen 3,14(3,18) Mill.., Wertpapiere ſind vermindert mit 0,10(0,21), dagegen Beteiligungen erhöht mit 0,45 (0,09). Mill.„ ausgewieſen, da die Geſellſchaft die Aktien⸗ mehrheit der Bürgerliches Brauhaus AG. vorm. Gebr. Werth, Duisburg, erworben hat. Mit dieſer Firma wurde ein Lohnbrauvertrag abgeſchloſſen. Vorräte ſtehen mit 1,15 (1,54) zu Buche. * Höfel⸗Branerei AG., Düſſeldorf dividendenlos. Nach dem Beſchluß des AR. kommt für das Geſchäftsjahr 1930/81 eine Dividende nicht zur Verteilung(i. V. 8 v..). Der erzielte Gewinn ſoll zu Abſchreibungen(i. V. 201 805% verwandt werden. * Adler⸗ und Hirſch⸗Brauerei AG., Köln.— Dividende. Der AR. genehmigte den erſten Ohne Geſchäfts⸗ Epezialwerte weiter befestigt Tauſchoperationen Pfandbriefe gegen Reichsſchuld⸗ buchforderungen . Berlin, 13. Jan.(Eig. Dr.) Obwohl das Geſchäft in den Nachmittagsſtunden eher noch weiter zuſammenſchrumpfte, blieb der Grundton an den Effektenmärkten feſt, da Spezialwerte weitere teilweiſe erhebliche Befeſtigungen erfuhren. Pa⸗ piere wie Schubert und Salzer, Julius Berger, Berliner Licht und Kraft, R. W.., überhaupt Tarifwerte, zogen mehrprozentig an und beeinflußten die Allgemeintendenz günſtig. Auch Kunſtſeidewerte blieben gefragt, wobei aller⸗ dings Bemberg mehr profitierten, ſodaß ſich die Spanne zwiſchen Aku und Bemberg, die in der Vorwoche noch ca. 10 b. H. betrug, auf 4 v. H. zugunſten der Bemberg verrin⸗ gern konnte. Die Hauptſpekulationspapiere lagen dem⸗ gegenüber ziemlich vernachläſſigt, Siemens bröckelten ſogar eher etwas ab. Pfandbriefe waren bis zu 1 v. H. niedriger, wo⸗ bei man, wie ſchon mittags erwähnt, von Tau ſchope⸗ rationen gegen die vernachläſſigten Reichsſchuldbuch⸗ forderungen ſprach, die ihrerſeits in den ſpäten Fällig⸗ keiten bis zu 1,5 v. H. anziehen konnten. Farbenbonds waren weiter geſucht, der Abſtand zum Aktienkurs ölieb 3 v. H. Reichsbahnvorzugsaktien konnten ſich um 1 v. H. erholen, ſonſt iſt das noch beſonders auffallende Intereſſe für die Arbedbonds zu erwähnen. Induſtrieobligattonen und Stadt⸗ und Reichsanleihen lagen kaum verändert, nur Verkehrsanleihe ſetzte ihre Aufwärts⸗ fort. Am Geld markt waren die wohl der Markt auf Grund des nahenden Medios und der bevorſtehenden Wochenlohnzah⸗ lungen eher feſter lag. Es beſtand daher auch in Privat⸗ diskonten einiges Angebot. Auslandsbörſen ſeſter Im Verlaufe wurde die Stimmung an der Londoner Börſe zuverſichtlicher, und die Kurſe konnten ſich bis zum Schluß befeſtigen. Beſonders feſt lagen britiſche Staats⸗ papiere, auch deutſche Anleihen zogen weiter im Kurſe au. Die Päriſer Börſe zeigte einüberwiegend feſteres Bild, die Schlußkurſe waren die höchſten Tagesnotlerungen. An der Brüſſeler Börſe herrſchte ungewöhnlich lebhaftes Geſchäft, die Kurſe konnten allgemein anziehen. Im Ver⸗ laufe der Amſterdamer Börſe ſchwächten ſich die Kurſe ab, die Börſe ſchloß zu den niedrigſten Tageskurſen. Deutſche Werte lagen nicht einheitlich. Die Wiener Börſe war luſtlos und kaum verändert. Die New⸗ vorker Börſe eröffnete in feſter Haltung, doch hielten ſich die Kurs veränderungen zumeiſt in engen Rahmen. Deviſenmarkt ſehr ruhig Au den internationalen Deviſen märkten war das Geſchäft ſehr ruhig, auch die Veränderungen hielten ſich allgemein in engem Rahmen, doch lagen Reichsmark und Dollar eine Kleinigkeit feſter, während das Pfund nur gut behauptet blieb. Gegen den Dollar ſtellte es ſich auf 3,406, gegen Amſterdam auf 8,49%, gegen Zürich auf 17,50, gegen Paris auf 87,03 und gegen die Reichsmark auf 14,41. Der Dollar konnte ſich in Am⸗ ſterdam auf 219,315 befeſtigen, während die Reichsmark in Amſterdam auf 58,98, in Zürich auf 121,40 anzog und ſich in Newyork auf 23,67 ſtellte. Die Nor ddeviſen waren gehalten, der franz. Fraue behauptete ſich gut. abſchluß nach der Verſchmelzung der beiden Brauereier Hirſch und Adler. Dieſer ergibt nach erheblichen Abſchrei⸗ bungen auf zweifelhafte Forderungen und nach Abſchrei⸗ bungen von 188 184/ auf Anlagewerte einen Reingewinn von 63 948 /, der auf neue Rechnung vorgetragen wer⸗ den ſoll. Die GV. findet am 15. März 1932 ſtatt. Im Vorjahr verteilte die Hirſchbrauerei 10 v. H. und die Adler⸗Brauerei 7 v. H. Dividende. Pfeiffer& Langen AG. Köln Die Geſellſchaft erzielte in dem am 31. 7. 1931 abgelau⸗ ſenen Geſchäftsjahr einen erhöhten Fabrikations⸗ überſchuß von 5,43(5,21) Mill.. Allgemeine Unkoſten, Steuern und Zinſen erforderten 3,16(3,37). Nach Abſchrei⸗ bungen von 1,21(0,78) Mill./ verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 1105 565(1 085 243), aus dem, wie be⸗ kannt, eine Dividende von wieder 10 v. H. aus⸗ geſchüttet werden ſoll. 43 454(54 591)/ ſollen vor⸗ getragen werden. Wie der Vorſtand berichtet, zeigte auch das verfloſſene Jahr eine weſentliche Zunahme der Rübend⸗ verarbeitung. In den Betrieben wurden 5 822 000 Dz. Rüben verarbeitet. Hinzu kamen noch 1 300 000 Dz. des mit der Geſellſchaft fuſionklerten Rheiniſchen Aktien vereins für Zuckerfabrikation, Dor⸗ magen. Die Geſamterzeugung an Verbrauchszucker ſtellte ſich auf 1 251 202 Dz., die Neuanlagen haben ſich günſtig be⸗ TT Mittag ⸗Ausgabe Leipziger Meſſe als private Clearingſtelle? Austauſch von Valutaforderungen Leipziger Meßamt teilt mit: Eine ganze Reiße europäiſcher und auch einige überſeeiſche Länder haben zum Schutz ihrer Währung eine Zwangsbewirtſchaftung der Deviſen eingeführt. Damit iſt es in den meiſten Fällen praktiſch unmöglich, für nach dieſen Ländern gelieferte Waren den Geldwert zu erhalten. Es iſt aber nicht nur den deutſchen ausführenden Betrieben, ſondern auch den Exporteuren der betreffenden Länder nicht möglich, zu ihrem Gelde zu kommen. Deshalb iſt mit Hilfe der Ausland, organiſationen der Leipziger Meſſe geplant, einen Aus⸗ tauſch der gegenſeitigen Forderungen zu organiſieren. Die Regelung foll bis zu der am 6. März be⸗ ginenden Leipziger Frühjahrsmeſſe erfolgt ſein, ſo daß die noch zu tätigenden Geſchäfte glatt abgewickelt werden können. Mit dieſer Maßnahme wird die Ein⸗ und Aus⸗ fuhr ſowohl Deutſchlands als auch der andern beteiligten Länder eine Angelegenheit des binnen ländiſchen Zahlungsverkehrs, der auf die Deviſenbewirtſchaf⸗ tung der Zentralnotenbanken und die Währung ohne ſchäbd⸗ lichen Einfluß bleibt. Wie wir dazu aus Berlin hören, dürfte gegen einen privaten Austauſch von Auslandsforderungen die Reichsbank nichts einzuwenden haben, wenn ihr nachgewieſen wird, daß dadurch geſperrte Deviſen zu⸗ gunſten Deutſchlands freigemacht werden. Der Austauſch, den die Leipziger Meſſe organiſieree will, hat offenſicht⸗ lich dieſes Ziel, ſo daß dagegen keine Bedenken beſtehen. Das währt; auch die Zuſammenfaſſung der Betriebe wirkte ſich günſtig aus. So erfreulich die Beſchäftigung der rüben⸗ verarbeitenden Induſtrie geweſen ſei, ſo ungünſtig hätte die Ueberproduktion des Rekordjahres die Verwertung beein⸗ flußt. Die erheblichen unverkauften Beſtände des Vor⸗ jahres ſeien noch weſentlich vergrößert worden. Die Bilanz verzeichnet bei einem AK. von 10 Mill. und einem Reſervefonds von 1,29(1,09) Mill.„ Gläubiger mit 22,69(23,32), demgegenüber Schuldner mit 6,62(10,28), Wechſel und Schecks, Bankguthaben und Kaſſe 2,11(10) und Beſtände mit 15,5(14,21) Mill.. Die Anlagen wer⸗ den mit 11,98(10,94) ausgewieſen. GV. am 18. 1. 1932. * Mitgliederverſammlung des Agentenvereins der Mannheimer Börſe. Am vergangenen Freitag fand eine ab. Mitgliederverſammlung des Agenten⸗Vereins der Mannheimer Börſe ſtatt, die ſehr gut beſucht war. Zur Debatte ſtanden die verſchiedenen Regierungsmaß⸗ nahmen der letzten Zeit und die Frage, wie die dadurch erneut eingeengten Geſchäfts möglichkeiten behoben und ausgeglichen werden können. Auf Grund eines Referates von Dr. Buß wurde beſchloſſen, ſich an die Oeffentlichkeit ſowohl, wie an einige Reichstagsabgeordnete zu wenden, damit bei den jetzigen und künftigen Regierungs⸗ abſchlüſſen in Auslandgetreide im Ein⸗ wie im Verkauf Handel und Kommiſſionäre ein⸗ geſchaltet werden. Dabei wurde betont, daß die Ein⸗ gliederung ſtaatlicher Stellen, wie der Deutſchen Ge⸗ treidehandelsgeſellſchaft, abſolut nicht erforderlich ſei, da Handel und Kommiſſionäre in der Lage ſind, derartige Geſchäfte ſelbſt abzu⸗ wickeln und das geſamte Riſiko zu tragen, ohne es der Geſamtheit aufzubürden.— Durch das überraſchende Ausbleiben einer Ermäßigung der Telegramm⸗ und Telephongebühren, wodurch gerade das Agenturgewerbe empfindlich geſchädigt wird, iſt ein er⸗ neutes Vorgehen bei den zuſtändigen Stellen erforderlich. * Diskonterhöhung in Belgien. Brüſſel, 13. Jan. Die belgiſche Nationalbank hat ihren Diskontſatz von 25 auf 3,5 v. H. erhöht. Vom deuljchen Weinmarkt Vor den großen Frühjahrsverſteigerungen In den badiſchen Weinbaubezärken ſind die Weine noch nicht überall abgelaſſen, weshalb der Wein⸗ verkauf zur Zeit auch nicht rege iſt. Auggen verkaufte 150 Hl. nach Bafel, Ebringen gab zu 36—46% je Hl. ab. Am Kaiſerſtuhel find die Ernten früherer Jahrgänge nahezu gänzlich ausverkauft und 1931er findet— allerdings zu noch gedrückten Preiſen— auch langſam Abgang. Wenig Nachfrage beſteht im Breisgau und in der Ortenau. Schätzungsweiſe dürfte die Hälfte der diesjährigen ba⸗ diſchen Weine bereits verkauft ſein und bis zum Sommer hofft man auch die vorhandenen 193er Weine unterzubrin⸗ gen, da ältere Jahrgänge in nennenswerten Poſten nicht mehr lagern. Die bereits abgelaſſenen neuen Weine pro⸗ bieren ſich als recht ſauber und raſſig mit ausgezeichneter Blume und nicht zu hohen Säureſätzen.— Fränkiſche Weine erfuhren durch den Feiertagsbedarf einige Bele⸗ bung, inzwiſchen iſt dort das Verkaufsgeſchäft jedoch wieder ruhiger geworden. 193ler Konſumweine bezahlt man mit 85—35 /, Eſchendorſer, Iphofer und Randers⸗ ackerer 1981er erbrachten je nach Lage 4565„ je Hl.; 1090er Weine wurden zu 42—50/ gehandelt.. In der Rheinpfalz iſt für die Oberhaarcdt ein leichtes Anziehen der Produzentenpreiſe feſtzuſtellen, der Abſatz des Handels geſtaltet ſich dagegen noch immer ſchleppend. Für ſaubere kleine oberhaardter Naturweine werden von den Produzenten heute bis zu 200/ gefor⸗ dert, für gezuckerte Weine mit 90—100 Gramm Alkohol⸗ gehalt im Liter bezahlt man etwa 250„ je 1000 Liter. Die Lage an der Mittel⸗ und Unterhaaröt bleibt bei ſaſt unver⸗ änderten Preiſen ruhig. 198er aus der Gimmeldingen⸗ Hambacher Gegend erbrachte 350—625, 1990er aus dem Qualitätsbaugebiet 6001000. In der Dürkheimer Ge⸗ gend berechnete man 1930er Wein mit cg. 600800 4, an der ſonſtigen Votderhardt mit 300500/ und ältere Jahr⸗ gänge entſprechend höher. Gegenüber dieſen Produzenten⸗ preiſen verlangt der Weinhandel zur Zeit für 1931er gez. Oberhaardter 310380 ,, für Mittelhaardter 450 bis 700, für 1930er Oberhaardter 425— 450, Mittelhaardter 520 bis 800„ und aufwärts. Für Rotweine zahlt man jetzt, je nach Jahrgang und Lage 320—450/ für die 1000 Liter. Bei einer kürzlichen Verſteigerung Weiſenheimer, Herx⸗ heimer, Leiſtadter und Kallſtadter Gewächſe erbrachten die 1000 Liter 1930er, verb. 410550, 1931er verb. 310—360 und 1931er Natur⸗Rotwein 210 und 220 4. Das Weingut L. Friederich in Aſſelheim trat erſtmals mit einer Weinverſteigerung an die Oeffentlichkeit, die in Grünſtadt ſtattfand. 11 Fäſſer gingen zurück. Von den Unter⸗ haardter Weißweinen erzielten die 1000 Liter 1930er, verb. 370—410, durchſchnittlich 390 ,, 19 9er Natur⸗Weißweine 450470, 19soer Rotweine 400—430„,. In der Nor d⸗ pfalz iſt das Geſchäft ſehr ruhig. Zu den gebotenen Preiſen kommt Ware nur heraus, wenn die Eigner Geld⸗ bedarf zur Abgabe zwingt. Selbſt in alten Zellertaler Weinen liegt das Geſchäft ſehr ruhig. Die großen Frühjahrs⸗Weinverſteigerungen in der Pfalz beginnen am 3. Februar; der Terminkalender erſtreckt ſich vorläufig bis 25. Mat und ſieht bisher 34 Verſteigerungen vor. Die Notariate der Pfalz ſind durch das bayeriſche Juſtizminiſterium bis auf weiteres allgemein ermächtigt worden, die Geſchäftsgebühren aus Anloß der Weinver⸗ ſteigerungen bis auf ſieben Zehntel der vollen Wertgebühr zu ermäßigen, während bisher die doppelte Wertgebühr, alſo zwanzig Zehntel derſelben, als Geſchäftsgebühr in Anſatz zu bringen war; dieſe Verfügung bedeutet eine er⸗ hebliche Senkung der bei notariellen Weinverſteigerungen entſtehenden Koſten.* In Rhein heſſen war der Abſatz bei den Wein⸗ verſteigerungen zufriedenſtellend; verbeſſerte Weißweine koſteten 230—320„ je Halbſtück, aus beſſeren Lagen ſtam⸗ mende Naturweine erbrachten bis zu 510“; im freien Handel blieben 1930er Weißweine geſucht, die zu 400 bis 500/ in Landorten je Stück von 1200 Liter bewertet wur⸗ den. 1931er Rotweine koſteten bis zu 330„, und 1980er Rotweine aus Qualitätsorten bis zu 800 4 je Stück. Im Rheingau wurden für 1930er Kreſzenzweine etwa 300400„ je Halbſtück(60g Liter) bezohlt. Soweit noch Naturmoſt⸗Verſteigerungem ſtattfanden ſtellten ſich die Er⸗ gebniſſe bis zu 40/ je 800 Liter niedriger als zuvor.— An der Nahe iſt der erſte Abſtich der Jungweine erfolgt, die ſich ſchön entwickelt haben. Einige Verkäufe vollzogen ſich in iesler zu 280300„, in 1930er zu 400500„ je ſtill. Die Frachten tal⸗ wie bergwärts blieben unveränder Bei einigen kleinen Verkäufen am bewegten ſich die Erlöſe für 1989er je Fuder(1000 Liter).— An der Moſel, Scar und Ruwer blieb das frei⸗ händige Geſchäft bedeutungslos. Für das Fuder(960 Liter) 1931er aus kleinen Lagen wurden 900500, für 1930er an der mittleren Moſel 400650, bezahlt. Die Saar gab Neuen zu 200/ ab. Zur Zeit ſind die vom 11. bis 15. Januar dauernden Frühfahrs⸗Naturweinverſteige⸗ rungen des Trierer Vereins von Weingutsbeſitzern der Mofel, Saar und Ruwer e. V. im Gange. Am erſten Ver⸗ ſteigerungstag wurden 60 Fuder 1930er Moſelweine 3 durchſchnittlich 806 /, mit insgeſumt 48 370/ und zwei Fuder 1929er Moſelweine zu 900 und 1600„, abgeſetzt; 14 Fuder 1930er Moſel⸗ und 3 Fuder 1929er Saarweine qtn⸗ gen zurück. 1 Weinverſteigerung Grünſtadt Flottes, zufriedenſtellendes Geſchäft Grünſtadt, 14. Jan. Im Saalbau der„Jakobsluſt“ zu Grünſtadt hielten 16 Mitglieder des Grünſtadter⸗Wein⸗ marktes eine Verſteigerung unverſchnittener Unterhaardter Qualitäts⸗ und Konſumweine der Jahrgänge 1980 und 1931 ab. Der große Saal der Jakobs kuſt war bis auf den letzten Platz beſetzt. Zuerſt würden die 1930er Weißweine ausgeboten, die ſämtlich zu ſehr guten Preiſen Abnehmer fanden, ebenſo die 1931er Weiß⸗ und Rotweine. Die Weine ſelbſt waren vorzügliche Gewächſe und zeugten von auter Behandlung. Im großen und ganzen darf dieſe Verſtei⸗ gerung der heutigen Geſchäftslage gegenüber als ſehr zufriedenſtellend bezeichnet werden. Hoffentlich wirkt ſich das etwas anziehende Weingeſchäft auch auf die kommenden Verſteigerungen aus, was im Intereſſe des Weinbaues ſehr zu wünſchen wäre. 5 Angeboten wurden ca. 40 Stück, ſechs Halbſtück und ein Viertelſtück 1930er und 1931er Weißweine ſowie ca. Stück 1930er und 193er Portugieſer Weiß⸗ und Rotkel⸗ terung. Für die Rotweine waren die bezahlten Preiſe günſtig, Naturweine wurden höher bewertet als gezuckerte Ware. Es wurden bezahlt: Für 1000 Liter 1939er Weiß⸗ wein 260, 400, 410, 420, 430, 440, 480, 550, 600, 680, 710, 720, 790, 800; 1931er Weißwein 290, 310, 320, 340, 350, 360, 380, 400, 410. 540% Portugieſerkelterung 103er 400 und 410“; dto. 1981er 260, 270, 280, 290, 310 4, Portu⸗ gieſer 108er Weißkelterung 300 und 320. Karlsruher Produktenbörſe * Karlsruhe, 13. Jan. Abteilung Getreide, Mehl und Futtermittel: Die ſtetige Haltung hat ſich im Wochenverlauf gehalten. Das Geſchäft iſt auch etwas leb⸗ hafter geworden. Südd. Weizen 24,50 25,30, ſüdd. Rog⸗ 1200 Liter. Mittelrhein Weißwein zwiſchen 400500 gen 2323,50; Sommergerſte 18,7519,50 Futter⸗ und Sortiergerſte 17,50—18,50; deutſcher Hafer 14,50 17,07 Platamais 18,25; Weizenmehl Spez. 0 34; Austauſchmehl 35,75; Roggenmehl ca. 60proz. 3132; Weizenbollmehl (Futtermehl] 9,50 9,75; Weizenkleie, fein, prompt 8,50, grob 99,25; Biertreber 12,50—13; Trockenſchnitzel 6,50; Malzkeime 11,50— 12,50, Erdnußkuchen 12,7513; Kokos⸗ kuchen 12,25; Sojaſchrot 10,90—11; Leinkuchenmehl 13,50 bis 14,25; Speiſekartofſeln 5,506/— Rauhfutter⸗ mittel: Loſes Wieſenheu 5,75—6; Luzerne 6,256,507 Stroh, ödrohtgepreßt 4,40 4,60 J. * * Schifferſtadter Gemüſeanuktion vom 13. Jau. Auf der Gemiſtſeauktion koſteten: Rotkraut 44,5; Weißkraut 25 bis 3,25; Wirſing 24,5; Spinat—5; Roſenkohl—11; arotten 1,75—2,25; Zwiebeln—10; Krauskohl Schwarzwurzel 11; Feldſalat 1421; Rotrüben 3; Weiß⸗ rüben 1,251.50; Kopfſelleire-10; End pienſalat 14 Suppengrün 2,5—3,5; riſche Landeier 11—12. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort- 13. Jan. Das Geſchäft war auch an der heutigen Börſe äußerſt Der Bergſchlepplohn notierte mit 90 Pfg. bis 1% nach Mainz⸗Guſtavsburg und 11.10/ nach Manuheim 2 Talſchlepplohn ſchwächte weiter ab; man konnte hen 7,58 Pfg. je Tonne zurechtkommen.. 44,25 pre 21 . elle? Reihe zum der Fällen 'eferte t nur den ihrem sland⸗ Aus- n zu ri be⸗ auß die erden Aus. ligten chen tſchaf⸗ ſchäd⸗ einen n die n ihr zu⸗ tauſch, uſicht⸗ hen. a te ſich üben⸗ tte die beein⸗ Vor⸗ ill. A übiger age chende m m⸗ das n er⸗ erlich. Jan. on 2,5 re ſt“ zu Wein⸗ ardter und if den weine ehmer Weine guter erſtei⸗ ſehr entlich zortl⸗ mehl ch im 8 leb⸗ Rog⸗ und 17,501 hmehl mehl 8,50, 6,50, zokos⸗ 13,50 ter- 6,50; Donnerstag, 14. Januar 1932 Iodes Anzeige Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Trau Dauline Gräf geb. Valei ist am 11. Januar 1932 nach kurzem Leiden sanft entschlafen Mannheim, den 14. Januar 1932 Die trauernd Hinterbliebenen: Wilhelm Präl, Privat Familie Rudolf Fleisch Familze Ludvig Messler Familze Wilhelm Schneider Minne Cräl Die Beerdigung fand in der Stille statt. Für die erwiesene Teilnahme unseren herzlichsten Dank. niedergelassen (kannhe im. 0 5, 14 abe mich nach neunjähriger ärztlicher Tätigkeit— dazunter vier Jahre als prakt. Arzt und fünf Jahre als Assistenzarzt an der II. Mediz. Klinik München, der Abtlg. f. Frauenkrank- heiten im Rudolfspital zu Wien, der Universitätsklinik Berlin bei Geh.-Rat Prof. Bier, am Homöopathischen Krankenhaus Stuttgart— in Mannheim als Homöopathischer Arzt Dr. mec. B. Rodermund Homöopathischer Arzt Sprechst,: Nachmittags 25 Uhr % Pfd. ff. Noxsk Nuß 11 * 1570 pfg. Zum Butterbrödl, R 1, 1A. Pelephon 201 84 Offene Kaufmann ſucht ſichere Exiſtenz durch Uebernahme guter Bertretung für Mannheim und Umgebg. (Hauſierartikel und V Zuſchriften unter 8 D 30 ſtelle dieſes Blattes. 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Verordnungsblatt Nr. 3 Januar 1932 hat der bad. Miniſter des Innern zur Ausführung der Maßnahmen gegen vom 11. [Waffenmißbrauch eine Verordn u u g erlaſſen, deren Inhalt, ſoweit er ſich auf die An⸗ meldung von Waffen bezieht, kanntgegeben wird: Der Beſitz von Schußwaffen, ſchriften des Geſetzes über Munition unterliegen, Stoßwaffen mißbrauch) iſt dtrettion anzumelden. 81 von dem auszugsweiſe be⸗ die den Vor⸗ Schußwaffen und ſowie von Hieb⸗ oder des Geſetzes gegen Waffen⸗ Beſitzer der Polizei⸗ Als. Waffen gelten auch Gegenſtände, denen erſt durch eine beſondere Zu⸗ 1 die 8. Natur Schulterriemen mit einer Waffe gegeben iſt, Metalleinlage und . Gebrauch als Waffe geſchärfte Spaten. Die Anmeldung hat für bereits im Beſitze befindliche Waffen binnen 2 Wochen nach In⸗ krafttreten dieſer Verordnung, im übrigen binnen einer Woche nach dem Erwerb des Be⸗ ſitzes zu erfolgen. Die Anmeldung iſt ſchriftlich einzureichen. Sie muß den Zu⸗ und Vornamen, den Geburts⸗ ort und Geburtstag, und die Anſchrift des Beſitzers enthalten den Beruf, den Wohnort und die Waffen nach Art und Anzahl einzeln auf⸗ führen. Zum Nachweis de die Polizeidirektion eine beſcheinigung. Von der Anmeldepflicht ausgenommen 1. Gewerbetreibende, denen eine Genehmigung nach 88 2, 5 des Geſetzes über Schußwaffen und Munition oder nach r Anmeldung erteilt koſtenfreie Anmelde⸗ ſind insbeſondere 8 4 des Achten Teiles Kapitel J der Verordnung des Reichs⸗ präſidenten geſetzbl. vom 8. De J Seite 699) e zember 1931(Reichs⸗ rteilt worden iſt, ſo⸗ weit der Beſitz der Waffen zur Ausübung des genehmigten Gewerbebetriebes erforder⸗ lich do iſt. Perſonen, die zum Führen oder zum Er⸗ werb einer Waffe aufgrund eines Waffen⸗ ſche nach dem ines oder eines Geſetz über Schußwaffen Waffenerwerbſcheines und Munition oder aufgrund einer Ermächtigung nach dem Geſetz gegen Wafſenmißbrauch oder aufgrund deutſchen eines Jahr Landes berech dieſer Erlaubnis. 3. Perſonen, denen die Genehmigung zum Be⸗ ſitze eines Waffenlagers erteilt iſt, für dieſe Waffen. Dieſe Verordnung iſt am 12. 1. 1932 in Kraft getreten. Alle Waffenbeſt esjagdſcheines eines tigt ſind, im Rahmen tzer werden hiermit aufgefordert, die Anmeldung bis ſpäteſtens 26. Januar 1932 zu vollziehen. 5 Formulare zur 1 ſind auf der Poli⸗ zeidirektion D— L 6 18— „Zimmer 28, 2. Stock und auf allen Polizeirevieren erhältlich. Daſelbſt können auch die ausgefüllten Formulare abge⸗ geben werden, wenn ſie nicht mit der Poſt ein⸗ geſchickt werden wollen. weils in doppelter Ferti Fertigung erhält der beſcheinigung zurück. Die Formulare ſind je⸗ ung einzuſenden. Eine nzeiger als Anmelde⸗ Zuwiderhandlungen ſind mit Gefängnis 19 unter 3 Monaten bedroht. Mannheim, den 13. Jauuar 1932. Polizeidirektion— D. 1 5 Die am 30. 11. 31 über den Vorort Mann⸗ 1 angeordneten Sperrmaß⸗ nahmen werden aufgehoben. Donnerstag, 14. Januar 1932 5 1155 fiene Ein herrlicher Film!-Die zarte Liebes-Geschichte zweier un- wahrscheinlich schöner Men- schenkinder der Südsee. Dazu eln großer Zweller Schlager Anfang:.00,.30,.10 Prominente Darsteller phaulastische Massenszenen märchenbhajte Prachtentfaltung berauschende Hlangfülle deus größte Ufa-Tonfiſmwerk Lula Hate! MIII Farröch Lobende Fische U. Mastgefüge! Wurst- u. Fleischwaren Lebende Rheinkarpfe n 8 78 Geräuch. Kass! Brustrippch. i 82 Leb. Schleie o. Spiegelkarpf. 5 95 Schweine-Schmalz gar. rein f Geschächtete Mastgänse F 88 Gr Meit- u Ralbsleberwürst. St. 32 Frisch gesch. Masthühner 2 95 Servela-Bierwurst 1 8 75 Ig. Mast- Enten u.-Hahnen g.18 Gek. Schinken ½ 8 Flschkonserven, Räucherfsche ase fette Milch Bismarckh., Rollm., S ard. H- D. 38 Tomat.-Schnittlauch- Käse St. 10 Forw. Fettherg i. Iom gr. D. 52 5 Stangenkäse, gr. Handk. 3 St. 28 Fficch ger. Ostsee- Aale Stief 70 Volif. Camemb. 3 St 35. 6 St. 68 Mar. Heringe i. Milchners. 7 35 fFlisiter% F- St. 28 Holländer Bückinge 2 Steck. 15 Brie-Kise, Roma doi Stang 2 Heringssal, Schnftzeflachs f ss Bayr. Zentrifugenbutter ½ F 8 Oelsardinen Ds. 35, 25 und 18 Margarine, Palmbutter 1 f 8 Holl. Heringe Miſchner 10 St. 48 Große schöne Kalkeier 10 St. 74 demuse Obst- Honserven en Ig. Schnitt-Brechboh. bel- Süalrüehle- aft 28D. 48 Süze saftige Orangen 3 f 43 Ital. Iomatenmark kl. .24 u. 12 5 Muskat, Lafel-Datteln ½ f 75 Ig. Erbsen Bose 75 U 48 Er. sattige Zitronen 10 St. 55 U 38 Del. Boh. fadentr. gegr. 2- F. D. 68 Kalif Pflaumen Pfd. 35 u. 28 Gewürzgurken-Senfgurk. D. 55 Mischobst mit Aprikosen ff 48 junge Erbsen mit Karotten- Pfälzer Rot- u. Weißwein Lür. 48 Mischgemüse Dose Wermutwein... IIter 37 Himbeerfr. Erdbeer. 2g · D.15 birituosen El. 90,.50,.0 Heidelbeer.- Stachelb. 2-D. 78[Bowlen-Sekt. J Fl..45 Pflrsiche- Freiselbeer.-K. D. 83 Apfelsaft. ganze Flasche 75 Ullliger Brolaulstrien- Kolonlalwaren- Nährmittel Aprik., Johb., Himb., Apfel E. 43 Reis, Linsen, Bohnen g 13 Gemisch. Marmelade E. 43 Haterflocken, Erbsen„ 8 72 ſohbeet-, Apfelgelee.--E. 95 Makkaroni-Nudeln. 33 krisch gebr. Kaffee ½ f.25 U. 98 Salatöl Lir. 52 Salz 10 F 48 Im Erfrischungsraum aus eigener Konditorei: 8— Regententörtchen 0 Rambrandttiorte Pistazle ntöritehen f Ananas-Teskuchen 1 Rehrücken 00 1 Baumstamm, jede ium* Malländertorte, jede orte Berliner 10 Stück KONGRESS TANZT Die duftig- Zarte Biebesgeschichte des jungen eusstschen Zaren und der Wiener Hand schuhverkäuferin Schönes Ton- Beiprogramm! re Uichtspielhaus Müller ie heilige Flamme Ein wunderbsrer Tonfum 8 Eren Bin 8 in 8. Omne eee Echfe Odenwälder Hausmacher Wursi- u. Fleischwaren Frisches Rind- u. Schweinefleisch(Quali- tätsware), nur von jungen Tieren, kein; altes Kuh- u. Bullenfleisch zu 8 billigen Vexkaufsst. von 4 res Nur 0 5,3 Wilh. Maurer 8 Gutshof Maurersdelle b. 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