e —j —— 5 J 22 . ace — N — * 8 2 5 2 8 5 225 EI T 8 — S 85 8 Orel: * Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 hm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Die deutſche Regierung hat jetzt der ganzen Welt durch ihre Botſchafter offiziös zur Kenntnis gebracht, daß Deutſchland weder heute, noch morgen, noch jemals zahlen könne. Das iſt die vollendete Tatſache. Als ſolche iſt ſie unwiderruflich. England brachte durch ſeinen Premierminiſter zur Kenntnis, daß es ſich der Annahme radikaler Löſungen nicht widerſetze. Fraukreich findet in der noch nicht präziſterten Haltung der Vereinigten Staaten einen Grund für ſeine Unnachgiebigkeit. Der Schlüſſel zur Löſung des Problems befindet ſich alſo in den Händen der Vereinigten Staaten. Was tun? Es gibt jetzt nur noch ein Mittel, um aus dieſer Lage herauszukommen, indem nämlich die euro⸗ päfſchen Staaten auf ihre gegenſeitigen Stellungen als Schuldner und Gläubiger ver⸗ zichten. Iſt dieſer erſte Schritt getan, ſo müßten die europäiſchen Staaten eine Einheitsfront der Schuldner gegen Amerika bilden. Nach Verzicht auf ihre Kredite könnten ſie mit ruhigem Gewiſſen die Streichung ihrer Schulden durch die Vereinigten Staaten fordern. Gegenüber ſolcher Willensbekundung gauz Europas, das durch gegenſeitigen Schuldenerlaß bewieſe, daß es den Unterſchied zwiſchen Siegern und Beſiegten über⸗ wunden hätte, würden die Vereinigten Staaten ſicherlich nicht den Mut haben, hartnäckig zu bleiben. Die Amerikaner würden es ablehnen, in der Ge⸗ ſchichte der Menſchheit als die einzigen dauernden Nutznießer des Krieges zu erſcheinen. Außer den moraliſchen Beweggründen gibt es ſolche materieller Art, die die Amerikaner ver⸗ aulaſſen müßten, ſelbſt die Blutrechnung zu ſchließen. Wenn ſchon das einjährige Hovvermoratorium die Welt ermutigen konnte, wie kann man daun an einer Erholung zweifeln, wenn der Weg ein⸗ für allemal von dem vielleicht größten Hindernis befreit iſt, was heute die Völker lähmt. Es liegt im Intereſſe der Vereinigten Staaten ſelbſt, die Geſte einer Verzichtleiſtung zu machen. Der er ſte Schritt aber muß in Europa getan werden. Die große Glocke der Realität läutet Sturm zwiſchen den beiden Ufern des Atlantiſchen Ozeaus.“ Aus dem ſonſtigen Inhalt des Artikels iſt noch der Satz bemerkenswert, daß die„Zeiten einer Ruhrbeſetzung“ endgültig vorüber ſeien und daß Italien ſich an ſolchen Expeditionen auf keinen Fall beteiligen werde. Europäiſche Solidarität Drahtung un. römiſchen Vertreters p. Rom, 14. Jan. Der neue Artikel des Mailänder„Popolo'Ita⸗ lia“ bringt den in meinem Bericht vom Dienstag abend bereits angekündigten Vorſtoß Italiens gegen Amerika. Auch dieſer Artikel zeigt deutlich den Stil Muſſolinis, wie überhaupt die Urheber⸗ ſchaft dieſes Aufſatzes in Rom allgemein dem Duce zugeſchrieben wird. Der Vorſtoß gegen Amerika beſteht in einem Auf⸗ ruf an die europäiſchen Mächte zu geſchloſſenem Vor⸗ gehen und in einer Drohung, daß Italien ſein Kriegsſchuldenabkommen kündigen wird, wenn Amerika nicht von ſelbſt verzichtet. Immerhin läßt die vorſichtige Form, in der der heutige Artikel dieſe Drohung ausſpricht, darauf ſchließen, daß über dieſe Dinge nicht nur Abmachungen zwiſchen dem Foreign Office und Palazzo Chigi beſtehen, ſondern daß auch Lein reger Gedankenaustauſch zwiſchen Rom und und Waſhington ſtattgefunden hat. Gerade geſtern iſt hier der im September ab⸗ geſchloſſene amerikaniſch⸗italienſſche Schleds⸗ Der Plan des Volksbegehrens Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Jan. Die für heute nachmittag in Ausſicht genommene Sitzung des Geſamtkabinetts iſt wieder ab⸗ geſagt worden. Sie wird erſt in den nächſten Tagen ſtattfinden. In der Frage der Präſidentſchäftswahl hat heute der Volksnationale Bornemann eine Unter⸗ redung mit dem Staatsſekretär Meißner gehabt. Trotz der nahezu einſtimmigen Ablehnung, der der Plan eines Volksbegehrens für die Amtsverlänge⸗ rung begegnet, ſcheinen die Jungdeutſchen nicht ge⸗ willt zu ſein, ihren Antrag zurückzuziehen. Fricks Provokationen I Berlin, 14. Jan. Die Landauer Rede des nationalſozialiſtiſchen Fraktionsführers im Reichstag, Abg. Dr. Frick, die in noch maßloſerer Form als das in Kempten geſchehen iſt, den Reichskanzler Brüning gegen den Reichspräſidenten. Hindenburg auszuſpielen verſucht, hat in den Berliner maßgebenden Stellen lebhafte Entrüſtung hervorgerufen. Es ſei, ſo. meint man, ein geradezu unerhörter Vorgang, daß der Führer einer großen Partei vor Beginn einer internationalen Konferenz den„Umfall der Reichsregierung“ prophezeit und damit die auf eine Unterminterung der deutſchen Poſition ge⸗ richteten Bemühungen des uns feindlich geſinnten Auslandes unterſtützt. Der Angriff Fricks, den man hier aufs ſchärfſte zurückweiſt, iſt umſo verantwortungsloſer, als der Reichskanzler in wiederholten und eindeutigen öffentlichen Erklärungen die feſte Entſchloſſen⸗ heit bekundet hat, auf der ſtrikten Ablehnung weite⸗ rer Reparationszahlungen zu beharren. „Ein palriotiſches Opfer“ Der Berliner Vertreter der„Times“ ſchreibt ſeinem Blatt: „Wenn Präſident von Hindenburg im Alter von 84 Jahren nach einem Leben, das dem Dienſte für den Staat gewidmet war, ſich bereit erklärt, wieder für die Präſidentſchaft zu kandidieren, ſo würde dies ein patriotiſches Opfer und nicht ein Zuge⸗ ſtändnis an politiſche Manöver ſein. Der ganze Sinn ſeiner Wiederwahl würde darin liegen, daß ſie eine Bekundung von Einigkeit wäre.“ Das neue Kabinett Laval Pariſer Preſſe⸗Echo Telegraphiſche Meldung — Paris, 14. Jan. Die Neubildung des Kabinetts Laval hat keine große Ueberraſchung ausgelöſt. Das Kabinett findet bei den meiſten Blättern eine günſtige Auf⸗ nahme mit Ausnahme der Organe, die zum Aus⸗ druck bringen, daß die Demiſſion keinen anderen Zweck gehabt habe, als den bisherigen Außenminiſter Briand auszubvoten. Der„Petit Pariſien“ erklärt, jeder werde ſich zur glücklichen und ſchleunigen Löſung der Kriſe beglück⸗ wünſchen. Das„Echo de Paris“ ſagt, zweifellos wäre ein Ka⸗ binett auf verbreiterter Grundlage, außenpolitiſch ge⸗ ſehen, wünſchenswert geweſen; aber die neue Regie⸗ rungsmehrheit ſei ſolide genug, um Frankreichs Rechte energiſch zu verteidigen. Das nationaliſtiſche Blatt„L' Ordre“ ſchreibt, nach Briands Abgang müſſe der Miniſterpräſident eine auswärtige Politik feſtlegen, die den Notwendig⸗ keiten des Landes entſpreche. „La Republique“, das Blatt Daladiers, bezeich⸗ net den ganzen Kabinettswechſel als eine Komödie. Im Auslande werde man ſich über einen ſo ausge⸗ ſprochenen Mangel an Reſpekt vor dem Manne von Genf wundern. In ähnlichem Sinne äußert ſich der ſozialiſtiſche „Populaire“. Das Ausſcheiden Briands dürfte übrigens noch Anlaß zu zahlreichen Erörte⸗ rungen geben, da die Umgebung des abgetretenen bedeutenden Staatsmannes die Behauptung auf⸗ ſtellt, daß in den letzten Tagen tatſächlich eine weſent⸗ liche Beſſerung ſeines Geſundheitszuſtandes einge⸗ treten iſt. Im„Populaire“ äußert ſich, was nicht uninter⸗ eſſant iſt, der Abg. Froſſard über Urſprung und Verlauf der Kriſe, inſofern ſie ſich auf die Perſön⸗ lichkeit Briands und der angeblich damit in Zuſam⸗ menhang ſtehenden Intrigen bezieht, wie folgt: „Man hatte verſucht, den„Mann des Friedens“ davon zu überzeugen, daß ſein Geſundheitszuſtand ſeinen Rücktritt erforderlich mache. Sein Geſund⸗ heitszuſtand hatte ſich aber weſentlich gebeſſert. Briand ging es ſogar ſehr gut. Briand wunderte ſich, daß man ihn an die Tür ſetzen wollte, und er ärgerte ſich. Mit ſcharfer Jronie warf er Laval Leichtfer tig keit vor und er beauftragte ſeinen Getreuen, den Abgeordneten Danielou, in den Wandelgängen der Kammer ſeinen Entſchluß, daß er ſich nicht ausbooten laſſen werde, zu ver⸗ künden. Unter dieſen Umſtänden war Laval ge⸗ zwungen, die Kollektivdemiſſion des Kabinetts zu geben, um auf dieſe Weiſe die Möglichkeit zu haben, Briand vor die Tür zu ſetzen.“ Lavals„dringenoſte Aufgabe“ Die„Ere Nouvelle“ bezeichnet als drin⸗ gendſte Aufgabe des neugebildeten Kabinetts Laval, innerhalb einer ganz beſtimmten Friſt(das Blatt ſpricht von acht Tagen) an die amerikani⸗ ſche Regierung mit der offiziellen Frage her⸗ anzutreten, ob ſie gewillt ſei, im Parlament eine Entſcheidung über die Frage der Streichung der Kriegsſchulden herbeizuführen, falls die franzöſiſche Regierung eine entſprechende Geſte in der Repara⸗ tionsfrage Deutſchland gegenüber tun würde. Die Antwort Amerikas müſſe in möglichſt kurzer Friſt, d. h. noch vor Zuſammentritt der Reparationskon⸗ ferenz gegeben werden. Wenn Amerika ſich weigere, Frankreichs Schuld zu ſtreichen, werde in Lauſanne niemand Frankreich den Vorwurf machen können, der Aufforderung Deutſchlands nicht nachzukommen. Die Verantwortung Amerikas werde dann einwandfrei feſtſtehen. PECCCCCbCçCé ¾ VVVVVVVVVTVTꝙGTTbbbGbGTGTGvGCV(TbTbTGTGTGTbTGTbTVbTGTGTbbTVFbTVTVTVTVTPTGTVTVbVTVTVTVTVTVTVTVVTVTVTVTVvVTVTVTVꝓPvVkVTFVÿ''!'!'!.!'.!'.!.!:!'.;.;.;.;.;.;.;.:.:.:....j˖j˖.———v'' ů ů ů— ů— gerichts vertrag ratifiziert worden, ein Zeichen dafür, daß Italien die herzlichen Beziehun⸗ gen zu den Vereinigten Staaten durchaus aufrecht erhalten will. Man wünſcht hier vor allem euro⸗ päiſche Solidarität, um Waſhington zu zei⸗ gen, daß Europa fähig iſt ſich ſelber zu helfen. Die beiden Artikel des Popolo'Italia“ um⸗ reißen das Reparationsproblem ſo eindeutig und klar, daß man über den italieniſchen Stand⸗ punkt auf der Konferenz von Lauſanne nicht mehr im Unklaren ſein kann. Befriedigung in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Januar. In der Wilhelmſtraße begrüßt man die Veröf⸗ fentlichung des„Popolo d. Italta“, der zweifellos die Auffaſſung Muſſolinis wiedergibt, mit außerordent⸗ licher Befriedigung, da der Inhalt des Ar⸗ tükels ſich vollkommen mit dem deutſchen Standpunkt deckt. Die Darlegungen des„Po⸗ polo'Italia“ bewegen ſich auf durchaus der glei⸗ chen Linie wie die Erklärungen, die der Reichskanz⸗ ler wiederholt und zuletzt in dem Wolff⸗Interview abgegeben hat. Man möchte indes an den Berliner maßgebenden Stellen dieſem Artikel nicht den Cha⸗ rakter eines Vorſtoßes gegen Amerika beimeſſen, da man hier nach wie vor der Meinung iſt, daß die Vereinigten Staaten ſich zu einer Geſamtlöſung des Schuldenproblems bereitfinden werden, ſobald die europäiſchen Staaten ſich geeinigt haben. * Die Landtagswahlen in Anhalt. Das Anhaltiſche Statsminiſterium teilt mit, daß die Landtagswahlen noch vor dem Ende der am 20. Mat ablaufenden Wahlperiode ſtattfinden werden. „Deutſchland und Europa“ Hermann Stegemann ſagt in ſeinem neuen großen Werk(Stuttgart, Deutſche Verlagsanſtalt) an der Stelle, wo er das Wirken der Hanſa beſpricht:„Wie, wenn wir uns in der Gegenwart umſähen und entdeckten, daß heute in Europa Zu⸗ ſtände herrſchen, die an die Zeit erinnern, da die Hanſen ſich zuſammenſchloſſen, um von der Wirtz ſchaft aus auf die Erſchließung Mittel⸗ und Oſt⸗ europas zu wirken?.. Iſt es nicht wiederum die bdeutſche Wirtſchaft, auf deren ſchwergebeugten Schul⸗ tern die Verantwortung ruht und die dort Bahn brechen ſoll, wo dem Reich die Hände gebunden ſind d Kommt es nicht wiederum auf die Größe der wirt⸗ ſchaftlichen Auffaſſung und planmäßiges kaufmänni⸗ ſches Handeln an? Fordert die veränderte Weltlage nicht wiederum zur Aufſtellung neuer Wirtſchafts⸗ prinzipien heraus? Iſt die Oſtſee nicht wiederum als ein mare internum aufgetaucht, um das ſich die Völker ſtreiten und über dem die Flaggen aller Nationen wehen, um eine neue gewaltſam geſetzte Machtordnung zu ſchützen? Lübeck iſt dahingeſunken, aber Danzig ringt wie einſt um ſeinen Anteil an der See, um ſein Stapelrecht, um ſeine Freiheit, ſein Deutſchtum und um ſein Leben. Der Däne iſt er⸗ müdet aus dem Machtſtreit geſchieden und hat die Schlüffelgewalt, die Lübeck ihm einſt entwunden, nicht wieder aufgenommen, aber der Pole, der un⸗ gebändigte Sohn ungebändigten Raumes, wirft fran⸗ zöſiſches Gewicht in die Waage, ſtampft einen Kriegs⸗ hafen aus Schlick und Sand und zerſchneidet den deutſchen Lebensraum an der empfindlichſten Stelle, um im 20. Jahrhundert noch einmal die Früchte der Hanſen zu ernten.“ In Hunderten von Hinweiſen ſolcher Art ſetzt Stegemann die Vergangenheit zur deutſchen Gegen⸗ wart in Beziehung. Seine Betrachtung der euro⸗ pätſchen Geſchichte gewinnt damit nicht nur eine un⸗ gemeine Lebendigkeit ſondern eine Zeätnähe, die man auf allen Seiten ſeines Buches empfindet. Das Deutſchland unſerer Tage ſteht im Mittelpunkt ſeines Denkens. Er durchforſcht zweitauſend Jahre europäiſcher Geſchichte. Nicht, um die Werke unſerer Hiſtoriker um ein gelehrtes Buch zu vermehren, ſondern er will die unabweisbaren Lebensbedingungen des Landes der europäiſchen Mitte klarlegen, wie ſie aus dem Studium des euro⸗ päiſchen Raums und des in ihm ſich abſpielenden hiſtoriſchen Geſchehens ſich ergeben. Dieſe Lebens⸗ bedingungen aber in ihren raumgebundenen Grund⸗ lagen weiſt er als allen Geſtaltwandel überdauernd nach, indem er in immer neuen Wendungen die Un⸗ zerſtörbarkeit der deutſchen Kraft zur Anſchauung bringt, auch und gerade in ſolchen Epochen unſerer Geſchichte, wo die beutſche Macht vermindert iſt oder verſunken ſcheint. Und zugleich ſtellt er in einer tie⸗ fen, ein gewaltiges Tatſachenmaterial verarbeiten⸗ den Analyſe feſt, daß das deutſche Volk das euro⸗ päiſchſte Schickſal von allen erlitten und die euro⸗ päiſchſte Aufgabe von allen erfüllt hat. Er zeigt uns Deutſchland,„bon Dämonen gejagt und von Engeln getragen“, auf ſeinem Schickſalsweg durch die Jahr⸗ hunderte. Und wenn er von dem Unheil, das über uns gekommen iſt, nichts beſchönigt, lehrt er uns die Ergebniſſe des größten und vorläufig letzten euro⸗ päiſchen Waffengangs als eine Phaſe im Wechſel⸗ ſpiel der ſich daueund verſchiebenden Gewichte, nicht aber als ein Ende und einen Stillſtand erkennen. Unter dieſem Geſichtspunkt gewinnt das Problem der„Sicherheit“, wie es als franzöſiſche Theſe ſich der von Riſiken aller Art bedrängten Umwelt darſtellt, die Geſtalt eines Verſuchs, die natürlichen Be⸗ wegungsgefetze des Raums ſelbſt außer Wirkſamkeit zu ſetzen. Stegemann ſieht in der Hartnäckigkeit, mit der die Franzoſen dieſen Gedanken verfolgen, eine Ermüdungserſcheinung und ein Zeichen dafür, daß ſie ſich der Aufgabe der Vorherrſchaft in Europa, die ihnen durch den Ausgang des Kriegs zugefallen iſt, im Grunde nicht gewachſen fühlen. An⸗ knüpfend an ein Bismarckſches Wort vom Gefühl der Sicherheit vermöge eigener Schwerkraft ſagt er von den Franzoſen:„Eine Nation, die es an dieſem Ver⸗ trauen zur eigenen Schwerkraft fehlen läßt und ihre Sicherheit in unerfüllbaren, von der clausula rebus sic stantibus abhängigen internationalen Beihilfen und Bürgſchaften ſucht, gibt dadurch zu erkennen, daß gefährliche Ermüdungsſtoffe in ihrem Blute kreiſen.“ Stegemann erinnert daran, wie 1866 die franzöſiſche Sicherheitstheſe auftauchte, als Napoleon in Nikols⸗ 2. Seite/ Nummer 22 Neue Maunheimer 3 eitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 14. Januar 1932 burg die Saar, die Pfalz und das linksrheiniſche Heſſen verlangen ließ und dies Begehren als eine Sicherheitsmaßregel hinſtellte, dieſelbe Sicherheits⸗ theſe, die heute von dem bis an die Zähne bewaff⸗ neten, von ſchwer gerüſteten Klientelſtaaten geſtützten Frankreich aufgeſtellt worden iſt, um die international gedachte Abrüſtungsverpflichtung zu umgehen. Sicherheit, Abrüſtung, Tribute— auf dieſen drei Teilfragen und das ſie umfaſſende Hauptproblem der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen konzentriert ſich Stegemanns Darſtellung immer ſchärfer, je weiter ſie vorrückt um ſchließlich im zwölften Kapitel zu einer Zuſammenfaſſung zu gelangen, die im ganzen geleſen werden muß. Es ſollte Möglichkeiten geben, Stege⸗ manns Buch, zum mindeſten dieſes zwölfte Kapitel, allen denen ohne Anſehen der Nationalität auf hen Schreibtiſch zu legen, die in den nächſten Monaten an den internattonalen Verhandlungen und Ent⸗ ſcheidungen mitzuwirken berufen ſein werden. Es wäre ein Dienſt an Europa. Pontet wußte Veſcheid Telegraphiſche Meldung — Paris, 14. Jan. Ein Teil der Morgenpreſſe unterſtreicht die Be⸗ hauptungen der beutſchen Preſſe, daß der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Francois Poncet, zwei Tage vor dem engliſchen Botſchafter über die Einſtellung der Reichsregierung in der Reparationsfrage Anterrichtet geweſen iſt. Auch die Havas⸗Agentur beſchäftigt ſich in einem längeren Telegramm aus Berlin mit dieſer Frage und erklärt, man dürfe zweifellos dieſer Kampagne, die offenſichtlich die Aufmerkſamkeit von den ſach⸗ lichen Problemen auf Nebenfragen ablenken wolle, eine übertriebene Bedeutung nicht beimeſſen. Tat⸗ ſächlich aber hat die engliſche Preſſe der angeblich einſeitigen Informierung des engliſchen Botſchafters eine große Bedeutung beigelegt. Das unterſtreicht heute vormittag mit beſonderem Nachdruck der ſozialiſtiſche„Populatre“. Er ſchreibt: „Die deutſchen Blätter präziſieren, daß der Reichs⸗ kanzler mit Frangois Poncet noch vor dem eng⸗ liſchen Botſchafter ſich über die Angelegenheit unter⸗ Halten hat. Wir glauben, beſtätigen zu können, daß das zutrifft. Poncet hat in der Tat vertrauliche Mitteilungen des Reichskanzlers vor ſämtlichen übrigen Botſchaftern empfangen. Er hat auch die franzöſiſche Regierung darüber unterrichtet. Unter dieſen Umſtänden wollen wir nur unſere große Verwunderung darüber zum Aus⸗ druck bringen, daß der Quai'Orſay oder der Mi⸗ niſterpräſident nicht geglaubt haben, ſofort die öffent⸗ liche Meinung aufklären zu ſollen, um den böswilli⸗ gen Interpretierungen der großen Preſſe die Spitze abzubrechen. Auch„Ordre“ ſtellt die Frage, ob Poncet auf dem Laufenden geweſen ſei, und unter Zugrunde⸗ legung des Berliner Telegramms der Havas⸗Agen⸗ tur ſchreibt das Blatt:„Berlin behauptet alſo, daß Poncet über die Abſichten des Reichskanzlers unter⸗ richtet war. Unſer Bytſchafter ſoll ganz einfach nichts von all dem verſtanden haben, was Dr. Brüning ihm ſagte. Wenn die deutſche Re⸗ gierung den Wunſch hätte, die Beibehaltung Pon⸗ cets als Botſchafter in Berlin unmgölich zu machen, dann hätte ſie nicht anders handeln können, als ſie es getan hat“. Deutſche Intervention in Warſchau Telegraphiſche Meldung Berlin, 14. Jan. Der deutſche Geſandte in Warſchau hat, wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, bei der polniſchen Regierung in Warſchan wegen der Ausweiſung der 70 Optantenfamilien aus dem Korridorgebiet inter⸗ venjert. Die polniſche Regierung hat ſchnellſte Nach⸗ vrüfung der Angelegenheit und umgehende Benach⸗ richtig zugeſagt. Die Stillhalte Schlacht Der Krieg der Gläubiger und der Schuldner Telegraphiſche Meldung Berlin, 14. Jan. Die deutſchen Teilnehmer an der Berliner Still⸗ haltekonferenz hatten am vergangenen Dienstag abend den ſog, großen deutſchen Schuldnerausſchuß, mehr als hundert Bankiers und Firmenvertreter, in die Reichsbank gerufen, um das große Geheimnis der bisherigen Verhandlungen wenigſtens etwas zu lüften. Das Ringen der deutſchen Schuldner mit den ausländiſchen Gläubigern um die kurzfriſtigen Kredite, das ſich nun ſchon ſeit mehreren Wochen in den Räumen der Deutſchen Reichsbank abſpielt, geht ſeinem Ende zu. Ein neues Abkommen wird, wenn nicht ſchon in dieſer Woche, ſo doch in der nächſten unterzeichnet und damit der dringende Wunſch der Reichsregierung nach einem Ergebnis, das man auf der Tributkonferenz in Lauſanne am 25. Januar vorlegen kann, erfüllt. Den Bericht für die deutſchen Schuldner erſtatte⸗ ten die bekannten„Heerführer“ unſerer Stillhalte⸗ front, Dr. Jeidels, Direktor S chlieper und Geheimrat Kaſtl. Wenn auch alles unter Siegel der Verſchwiegenheit mitgeteilt und beſpro⸗ chen wurde, ſo läßt ſich doch aus den Andeutungen von Verſammlungsteilnehmern ein Bild der Lage gewinnen: Die Verhandlungen der Stillhaltekonferenz waren bis Ende des dahingegangenen Jahres keinen Schritt weiter gekommen. Die deutſchen Schuldner hatten die größte Mühe, die Auslandsgläubiger davon zu über⸗ zeugen, daß eine ganz kur zfriſtige Verlän⸗ gerung der Stillhaltung um drei oder vier Monate gar keinen Wert hätte, daß aber auch die neue Verlän⸗ gerung um ein Jahr nicht als endgültige Löſung be⸗ trachtet werden könne. Vielmehr ſeien fünf bis dehn Jahre nßtig, je nach dem Gang der jetzi⸗ gen furchtbaren Wirtſchaftskriſe, um die Stillhalte⸗ aktion zu einem glücklichen Ende zu führen. Die Ausländer gaben in den erſten Tagen des neuen Jahres nach. Sie ſahen zum Teil bereits ein, daß Deutſchland zu irgendwie nennenswerten Tilgungsleiſtungen im Jahre 1932 nicht in der Lage ſein dürfte und daß, wenn unſere Handelsbilanz in den nächſten zwölf Monaten über den Dienſt für die langfriſtigen Auslandsanleihen hinaus tatſächlich noch einen Deviſenüberſchuß ergeben ſollte, dieſer notwen⸗ dig wäre für die Schaffung einer beſcheidenen Liqui⸗ ditätsreſerve der deutſchen Wirtſchaft. Kaum war man ſoweit, da meldeten ſich die geſtrengeren Gläu⸗ biger ö mit neuen Abzahlungsforderungen. Sie verlangten innerhalb der allenfalls gewährten einjährigen Verlängerung der Stillhaltefriſt eine weitere zehnprozentige Tilgung der Auis der Arbeit des Preiskommiſſars Senkung der Margarinepreiſe — Berlin, 14. Jan. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, haben die Verhandlungen des Preiskommiſſars mit den Spitzenverbänden der Margarine⸗Induſtrie zu dem Ergebnis geführt, daß die Preiſe für alle Sor⸗ ten, außer der billigen, um durchſchnittlich 10 v. H. geſenkt worden ſind. Für die billigſte Mar⸗ garine ſind die Preisſenkungen bereits durch die Not⸗ verordnung aufgehoben worden. Teilweiſe ſind die bisherigen Kartellpreiſe, die für dieſe Sorte 33 Pfg. betrugen, ſchon auf 29 und 28 Pfg. zurückgegangen. Man nimmt an, daß Anfang nächſter Woche ein end⸗ gültiger Abſchluß der Verhandlungen über die Arznei⸗ mitteltaxe erfolgen kann. Kaplan JFahſel ſpricht über das Thema„Regktion und Fortſchritt“ Es war kein politiſches Thema, wie man hätte vermuten können. Der als Redner bekannte Kaplan Helmut Faßhſel ſprach vielmehr über den Fortſchritt in der Weltgeſchichte, behan⸗ delte alſo die geſchichtsphiloſophiſche Aufgabe, die ſeit Spenglers„Untergang des Abendlandes“ zahlreiche Deutungen gefunden hat. Nach Fahſel gibt es einen Fortſchritt nur dort, wo ein Wille, ein Bewußtſein, ein Ziel ſich als Richtſchnur nimmt und danach han⸗ delt. Das iſt alſo nicht der Fall in der toten Na⸗ tur und auch nicht in der belebten; ſie unterliegen beide dem Geſetz, das nur Ab⸗ und Umwandlungen kennt, aber nicht das zielgerichtete Fortſchreiten zu einem neuen Zuſtand, der dieſem Geſetze nicht unterworfen iſt. Daher gibt es Fortſchritt nur in dem Gebiete, das von der geiſtigen Tätigkeit des Men⸗ ſchen betroffen und ihr unterworfen iſt. Dazu ge⸗ hören beſtimmte Wiſſenſchaften, die Technik und auch die Sittlichkeit. Es vollzieht ſich dieſes Fortſchreiten nur unter beſtimmter Vorausſetzung. Denn viele Kulturen hat es ſchon gegeben, ſie ſind untergegan⸗ gen mit den Völkern, die ſie getragen haben oder ſie führen ein pflanzenhaftes Daſein, wo es nur Ver⸗ änderungen, aber keinen Fortſchritt gibt. Der wirk⸗ liche Fortſchritt wird ewig dauern, denn er führt zur Wiedervereinigung des Menſchen mit Gott, von dem er durch das unerklärbare Geheimnis des Sünden⸗ falles geſchieden wurde. So lange dieſes Streben zur höheren Welt dem Fortſchreiten des Menſchen und der Menſchheit Richtung gibt, gibt es keinen Untergang des Abendlandes. Dieſer Weg iſt nicht leicht. Die Natur des Menſchen mit ihrer Geſetzlich⸗ keit ſtellt ſich dem Freiheitsſtreben entgegen, außer⸗ dem aber noch Dämonen, die den Menſchen von höheren Zielen abziehen. Das war der Grundgedanke der zweiſtündigen Ausführungen. Sie waren vermiſcht mit zahl⸗ reichen Abſchweifungen in die Geſchichte der Philo⸗ ſophie und durchwürzt mit moraltſchen Belehrungen. Sie endeten in einer Anerkennung des Sündenfalls des erſten Menſchenpaares und in dem Bekenntnis zu einer chriſtlichen Myſtik der Freundſchaft zwiſchen Gott und Menſch.„ Wo die Wiſſenſchaft aufhört, fängt der Glaube an. Ein ſolches Thema gehört in einer formvollendeten und von einer echten tiefen Gläubigkeit getragenen Rede wohl auch einmal in die Oeffentlichkeit und nicht nur in die Kirche. Aber Kaplan Fahſel hatte ohne Zweifel einen ſchlechten Tag. Er ſah abgehetzt und übermüdet aus, die Stimme hörte ſich ver⸗ braucht und hart an, die Darſtellung verlor ſich häufig und wiederholte, es fehlte eine geſtraffte Klarheit der Gedanken und eine geſammelte Ruhe der Darſtellung— alſo gerade die Dinge, die ſonſt an dem Redner Fahſel gerühmt zu werden pflegen. „Kultur und Lebensſtil im Kapitalismus“. In der Volkshochſchule ſprachen Schulrat Ger⸗ weck und Oberregierungsrat Dr. Marie Baum über dieſes Thema. Schulrat Gerweck umriß ein⸗ leitend einige prinzipielle Fragen und ſtellte dar, daß ſich im geſchichtlichen Geſamtablauf der Kultur im Wirtſchafts kapitalismus ein dynamiſches Geſetz zeigte. In ihrem Urſprung ſind die Begriffe Kultur und Kapitalismus als Formungen einer Gemein⸗ ſchaft entgegengeſetzt; dieſer Gegenſatz wird größer, wenn ſich der wirtſchaftliche Kapitalismus zu einer Weltanſchauung erhebt. Bei der Unterſuchung der Vorgänge kommt man auf den Begriff der Expan⸗ ſion, der es ermöglicht, die Zuſammenhänge zu er⸗ kennen. Der Redner zeichnete in großen Zügen die Entwicklungslinie der kapitaliſtiſchen Zeit, wobei er die techniſch⸗wiſſenſchaftliche Sphäre beſonders beleuch⸗ bete und kam zu dem Schluß, daß aus den ſchein⸗ baren Trümmern der Vergangenheit die Wiſſen⸗ ſchaft ſich die Bauſteine für die Zukunft holt.— Im zweiten Referat ſtellte Dr. Marie Baum eine Un⸗ terſuchung über die Entwicklung an, die die zwei Fundamente jedes Menſchenlebens, Arbeit und Fa⸗ milie, während der kapitaliſtiſchen Epoche erfahren haben. Die Freiheit durch Tätigkeit, zu der ſchon Fichte aufrief, bleibt in der techniſch⸗kapitaliſtiſchen Entwicklung, von Ausnahmen abgeſehen, den arbei⸗ tenden Menſchen verſagt. Rückgängig machen läßt ſich die einmal erreichte Stufe der techniſch⸗arbeitsteiligen Entwicklung nicht mehr. Manche Zeichen deuten auf die Entwicklung hin, dem Menſchen den Lebens⸗ unterhalt bei ſo kurzer Arbeitszeit zu gewähren, daß er ſeine eigentliche Tätigkeitsſphäre außerhalb dem. Schulden, vor allem der Time loans(Termingelder) und zwar ſollte die erſte Rate in Höhe von 5 v. H. ſchon am 1. März fällig ſein, während die zweite Rate etwa September⸗Oktober zu zahlen wäre. Die Forderung der Sprozentigen Sofortausſchüttung wurde damit begründet, daß die Abzahlungen der Reichsmarkgelder am 15. Februar ihr Ende er⸗ reichen, ſo daß alſo— nach Auffaſſung der fremden Gläubiger— Raum für die Zahlung einer 5prozen⸗ tigen Tilgungsquote ſofort nach Ablauf der jetzigen ſechs monatigen Stillhaltefriſt geſchaffen wäre. Dagegen kämpften nun wieder die deutſchen Teil⸗ nehmer der Konferenz mit Löwenmut an: Ange⸗ ſichts der ganzen Wirtſchaftslage, insbeſondere der zu erwartenden Verringerung der deutſchen Aus⸗ fuhrüberſchüſſe wäre die Belaſtung mit einer 10pro⸗ zentigen Abzahlungsquote im Laufe des nächſten Stillhaltejahres und mit einer ßprozentigen Rate gleich an deſſen Beginn untragbar. Der äußerſte Gegenvorſchlag könne nur ſein: Abzahlung von 5 v. H. für das nächſte einjährige Stillhalteproviſorium. Noch ſchärfer wurde der Streit, als die Ausländer ver⸗ langten, daß die Reichsbank ſich verpflichte, die nötigen Deviſen auf alle Fälle zur Verfügung zu ſtellen. Die Reichsbank wehrte ſich hartnäckig gegen dieſe Forderung. Sie könne nur verſprechen, ihr Möglichſtes zu tun. Die größten Schwierigkeiten bereitete im Ver⸗ laufe der letzten Verhandlungen die Zins frage. Im erſten Stillhalteabkommen iſt bekanntlich das Problem der auf die Stillhaltekredite zu entrichten⸗ den Zinſen— abgeſehen von der Schaffung einer praktiſch wenig wirkſamen Schiedsſpruchſtelle— gar⸗ nicht behandelt, ſondern es blieb jedem ausländiſchen Bankier überlaſſen, ſich mit ſeinem deutſchen Schuld⸗ ner darüber zu einigen. Dies lief, wie die finan⸗ ziellen Machtverhältniſſe nun einmal verteilt ſind, natürlich meiſt auf ein einſeitiges Zinsdiktat der Gläubiger hinaus und die deutſche Notlage wurde von einigen Banken und Bankiers, beſonders in Holland und in der Schweiz, denn auch weidlich aus⸗ genützt. Endlich die Frage der eventuellen Verwertung der gegebenen Sicherheiten. Die Gläubiger ſtehen auf dem Standpunkt, daß ſte berechtigt ſind, gegebe⸗ nenfalls Verkäufe von hinterlegten Aktien und Ob⸗ ligationen vorzunehmen. Die Deutſchen hingegen verlangen, daß während der Stillhaltefriſten keine Exekutionen ſtattfinden dürfen. Alles dies iſt nun in den letzten Schlachten dieſes Krieges der Gläubiger und Schuldner ausgekämpft worden. Wenn auch das neue Abkommen für Deutſchland recht ſchwer ſein wird, die Deviſenbilanz und damit unſre Wäh⸗ rung wird geſichert bleiben. Und das iſt die Hauptſache! i Die Waffenfunde in Wien Telegraphiſche Meldung N Wien, 14. Jan. Wie die„Wiener Neueſten Nachrichten“ zu der Aushebung des Depots von Waffen und Munition im Ottakringer Arbeiterheim erfahren, wurde feſt⸗ geſtellt, daß die Wiener Waffenfabrik Spitak u. Zipfl im letzten Jahre rund 10000 Handgranaten für den Republikaniſchen Schutzbund ge⸗ liefert hat. 5000 dieſer Handgranaten wurden bereits im Frühjahr 1931 in einem ſozialdemokrati⸗ ſchen Lokal beſchlagnahmt. Wo die anderen 5000 Handgranaten ſich befinden, iſt noch unbekannt. Die 150 beſchlagnahmten Glasballons wurden im mili⸗ tärtechniſchen Inſtitut unterſucht. Das geſamte Material wurde der Staatsanwaltſchaft Wien über⸗ geben. Badiſche Politik 2 2 Verwarnung des Hakenkreuzbanners“ Die Preſſeſtelle beim badiſchen Staats miniſterium teilt mit: 5 Die nationalſozialiſtiſche Zeitung„Hakenkreuz⸗ banner“ in Mannheim bringt im Nr. 7 vom 9. 1. 1932 unter der Ueberſchrift„Gute Miene zum böſen Spiel“ im Anſchluß an die Wiedergabe einer Mittei⸗ lung des Amtlichen Preußiſchen Preſſedienſtes über den Termin der preußiſchen Landtagswahlen die Sätze:„Wir ſind von den Ausführungen des Herrn geismann nicht ſo ſehr überzeugt. Die preußiſche Regierung hat in mehr als Dutzenden von Fällen be⸗ wieſen, daß ſie es mit der Verfaſſung nicht ſo genau nahm, wenn es galt, die demokratiſchen Pfründen zu ſchützen“. i Durch dieſe Behauptung wird nicht zuletzt wegen der Anzweiflung der eindeutigen Erklärung des Staatsſekretärs Dr. Weismann die preußiſche Staatsregierung böswillig verächtlich ge⸗ macht. Der badiſche Miniſter des Innern hat des⸗ wegen den Verleger der Zeitung auf Grund des § 1 Abſ. 1 Ziffern 2 und 12 Abſ. 2 der Verordnung des Reichspräſidenten vom 28. 3. 31. verwarnt und darauf hingewieſen, daß auf Grund dieſer Vorſchrif⸗ ten im Wiederholungsfalle ein Verbot ausgeſprochen werden würde. Der Brand bei Sarraſani — Antwerpen, 14. Januar. Haus Stoſch⸗Sarraſant ſprach ſich, wie die belgiſche Telegraphenagentur meldet, dahin aus, daß ſeiner Meinung nach das Feuer im Zirkus nicht auf Brandſtiftung zurückzuführen ſei. Sarraſani ſprach dem Militär ſeinen Dank für die Hilfe aus, die ihm bei dem Unglück geleiſtet wurde, »Wenn die Feuerwehr mit ſolcher Verſpätung einge⸗ troffen ſei, ſo ſei dies nur auf das Abkommen zwi⸗ ſchen Stadt und Vororten über Hilfeleiſtung bei Bränden zurückzuführen. Falls es in Lüttich zu eint⸗ gen Zwiſchenfällen gekommen ſei, ſo ſeien dieſe bald beigelegt worden. Letzte Meloͤungen Raubüberfall auf einen Berliner Juwelier — Berlin, 14. Jan. Ein ſchwerer Raubüberfall wurde heute früh von Autoräubern auf das Juweliergeſchäft von Hüſſelmann in Lichtenberg verübt. Die Verbrecher ſchlugen die Scheibe ein, bedrohten den Inhaber mit Piſtolen und raubten für 10000 Mark Brillantringe. Die Räuber ſpran⸗ gen in ihr Auto zurück. Der Führer hatte ſtändig den Motor laufen laſſen. Auf die lauten Rufe des Juweliers eilten zwar einige Paſſanten den Räu⸗ bern nach, konnten ſie aber nicht einholen. Ein Bierkutſcher ergriff einen Kaſten mit Flaſchen und ſchleuderte ihn nach dem Wagen. Er traf nur die rechte Türſeite. Die Räuber entkamen. Das dritte Todesopfer von Schreiberhan — Schreiberhau, 14. Jan. In der vergangenen Nacht iſt auch Frau Amtsgerichtsrat Theiſſing aus Breslau ihren bei dem Bobunglück am Diens⸗ tag erlittenen Verletzungen erlegen. Großfeuer in einem mecklenburgiſchen Dorf — Schönberg, 14. Jan. In dem Orte Palingen brach geſtern nachmittag ein Großfeuer aus, das in kürzeſter Friſt ſieben Wohn⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgebäude vernichtete. Große Mengen an Heu und Korn ſowie zahlreiche landwirtſchaftliche Maſchinen fielen den Flammen zum Opfer. Das Vieh wurde gerettet. Der Boxkampf Schmeling Mickey Walker —Newyork, 14. Jan. Der Boxkampf zwiſchen Max Schmeling und Mikey Walker um die Schwer⸗ gewichtsmeiſterſchaft, der am 26. Februar ſtattfinden ſollte, iſt abgeſagt worden. des Erwerbslebens aufbauen kann. Die Wandlungen in den ſozialen Funktionen der Familie während der kapitaliſtiſchen Epoche ſind einſchneidend. Rief ſie zuerſt eine ungeheure Vermehrung kinderreicher Familien hervor, ſo hat ihre rationaliſierende Ten⸗ denz im Verlaufe der Zeit die Richtung völlig um⸗ gebogen und die kinderarme Familie geſchaffen, wo⸗ durch wiederum eine Umwandlung auf dem Gebiete der Erziehung bewirkt wurde. Trotz dieſer und noch mancher anderer Wandlungen bleibt als uner⸗ ſetzliche ſoziale Funktion die der Bildung zur Ge⸗ meinſchaft, die wührend der kapitaliſtiſchen Epoche meſentlich in den Händen der Frau gelegen hat. Die Bindekraft der Familie, die den Einzelnen als Ganzes in ein beziehungsreiches Netz von Ich⸗ Du⸗ Beziehungen verfängt und darin erhält, iſt im Kern erhalten geblieben. Dieſen Kern bei allen Wandlungen der Leiſtungen und Aufgaben immer beſeelter und vergeiſtigter heraus zu entwickeln, wird weiteres Ziel bleiben müſſen. Theater und Muſik Ein deutſcher Klaſſikerabend beim Pfalzorcheſter führte eine ſelten große Hörerſchar aus Ludwigs⸗ hafen und Mannheim in den Konzertſaal des Pfalz⸗ baus. Nam und Art der Soliſten: Eliſabeth Jeu⸗ ges vom Staatstheater München, deren Sangeskunſt durch den bayriſchen Rundfunkſender bekannt gewor⸗ den iſt, und des allſeits geſchätzten Seniors der Mann⸗ heimer Muſikkünſtler, Prof. Walter Rehbergs, ſicherten dem Programm Beachtung. Und wer wäre nicht mit dem Herzen dabei, wenn Joſef Haydn zur 200. Wiederkehr ſeines Geburtstags geehrt wird und ihn die Genien der beiden größten Meiſter vor der Hochklaſſik, Joh. Seb. Bachs und Mozarts, um⸗ geben! Von Haydn bot das Orcheſter eine Streicher⸗ ſerenade und den Schwanengeſang in der„abſoluten“ Muſik des Tonſetzers: die letzte(104.) Sinfonie, die in ihrem wehmutverklärten Beginn den Manen ſeines kurz vorher heimgegangenen unſterblichen Schülers Wolfgang Amadei Mozarts huldigt. An deſſen Motette„Exultate, jubilate“ wandte Eliſabeth Feuge all ihr hohes techniſches Können, den reinen Klang ihrer Stimme und eine Feinheit der Ausſprache, die dem klaſſiſchen Ziergeſang ſehr zuſtattenkam. Unverkennbar mußte ſich jedoch dieſer zähe dramatiſche Sopran etwas mühſam auf den Belcantoſtil einſtellen, der in Bachs Hochzeitkan⸗ tate der nötigen Geſchmeidigkeit entbehrte. Zwiſchen beiden Geſangswerken ſpielte Prof. Walter Reh⸗ berg das-Dur- Klavierkonzert Haydns wohlgeglie⸗ dert und durchdacht. Das Larghetto wurde durch den kernigen Anſchlag geiſtig vertieft, die flotte und klare Wiedergabe der Eckſätze, eines Vivace und eines Rondos in ungariſcher Weiſe, brachten die Eigenart Haydns mit dem Orcheſter zu voller Wirkung. Das Pfalzorcheſter muſizierte unter Prof. Ernſt Boehes belebender und beſeelender Stabführung mit gewohnter Kultur. In Bachs Kantate machten ſich Joſeph Sauer(Solovioline), Ernſt Gruhn (Solooboe), Walter Kötſcher(Continuo) und Rud. Fetſch(Cembalo) verdient. i X. Heidelberger Stadttheater. Das neue Ka⸗ lenderjahr hat dem Heidelberger Theaterpublikum die bekannte Stolz⸗Operette„Der Tanz ins Glück“ gebracht. Möge der Titel ein gutes Omen für uns alle ſein! Die Mittel, mit denen die Textfabrikanten ihren„Helden“ ins Glück tanzen laſſen, können leider nicht in die Praxis umgeſetzt werden. Juhn als Steuermann für die glückhafte Fahrt des Operet⸗ tenſchiffleins nützt alle Windchen, die ihm geboten werden, für eine glatte Fahrt aus, ſodaß auch die meiſten Paſſagiere im Publikum auf ihre Rechnung kommen. Bezahlt wird dieſe Rechnung mit Lach⸗ ſalven und ſtarkem Beifall. Juhns Logenſchließer und Grafen⸗Diener wirkt vor allem durch die Spar⸗ ſamkeit der eingeſetzten Mittel. Jakoba Detjen iſt eine reizende Lizzi, mit der ſicher auch andere den Tanz ins Glück unternehmen wollten, der dem luſtigen und wandlungsfähigen Pſeudografen Vogl endlich gelingt. Ly Brühl als Brettldiva fühlt ſich ganz in ihrem Element, ebenſo Erdmann als Mutzenbecher. Topitz bringt klanglichen Schwung 5 in die ganze Sache. ik. Das Tonkünſtlerfeſt des Allgemeinen Deutſchen Muſikvereins. Die von der Tonhalle⸗Geſellſchaft und dem Tonhalle⸗Orcheſter, vom Gemiſchten Chor und dem Häuſermannſchen Chor veranſtaltete 62. Ton⸗ künſtlerverſammlung des Allgemeinen Deutſchen Muſikvereins findet vom 10. bis 14. Junk 1932 in Zürich ſtatt. Für das unter Leitung von Dr. Volkmar Andreae ſtehende Tonkünſtlerfeſt iſt die Aufführung des Oratoriums„Das Unaufhörliche“ von Hindemith vorgeſehen. 5 5 i 932 ders“ terium kreuz⸗ n 9. 1 böſen Nittei⸗ über n die Herrn ußiſche en he⸗ genau ünden wegen g des ußiſche h ge⸗ it des⸗ ) des dnung tt und rſchrif⸗ rochen Uar. „ wie n aus, Zirkus en ſei. ür die vurde. einge⸗ r zwi⸗ ig bei t eint: e balb ier berfall 8 das nberg e ein, ubten pran⸗ ändig e des Räu⸗ Ein t und ir die een ichten uhn Rud. X. Ka⸗ m die 2 lü ck“ uns anten innen uh n beret⸗ boten h die nung Lach⸗ ießer Spar⸗ tjen dere Donnerstag, 14. Januar 1932 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 22 — Von der Preſſeſtelle beim wird uns geſchrieben: Mit dem 1. Januar iſt das Milchgeſetz vom 31. Juli 1930 in Kraft getreten. In einer Zeit, in der mehr wie je das Intereſſe der Landwirtſchaft ſich auf die Frage des Abſatzes ihrer Produkte konzen⸗ triert, iſt es eine dringliche Aufgabe der mit der Durchführung des Geſetzes betrauten Behörden, mit Hilfe des Geſetzes die Möglichkeiten zu ſchaffen, die dem Landwirt erlauben, ohne Einſchränkung der Produktion die Milch regelmäßig und zu Preiſen ab⸗ zuſetzen, die ihm eine, wenn auch noch ſo geringe, Rentabilität ſeines Betriebes gewährleiſten. Um die Bedeutung dieſer Frage zu erkennen, iſt es notwen⸗ dig, ſich vor Augen zu halten, daß innerhalb der landwirtſchaftlichen Geſamtproduktion die Milch und ihre Erzeugniſſe mit rund einem Viertel des Ge⸗ ſamtwertes den erſten Platz einnehmen. Bei der Ausgeſtaltung des landwirtſchaftlichen Produktions⸗ programms durch die Reichsregierung wurde zur Ergänzung der wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen das Milchgeſetz geſchaffen. Bei ſeiner Betrachtung iſt zu wiſſen nötig, daß Staatsminiſterium Produktionsverbeſſerung, Onalitätserhöhung, Standardiſierung und Abſatzorganiſierung die leitenden Geſichtspunkte des auf weite Sicht eingeſtellten Produktionsförderungsprogramms der Reichsregierung ſind. Wie jedes derartige Geſetz bringt das Milchgeſetz eine Reihe von Beſtimmungen, die in die freie Wirt⸗ ſchaftsbetätigung eingreifen. Das gilt einmal nach der techniſchen Seite hin, indem dem Erzeuger, dem Verarbeiter und dem Händler eine Reihe von Vor⸗ schriften über den Verkehr mit Milch gemacht wer⸗ den; das gilt aber auch beſonders nach der wirt⸗ ſchaftlichen Seite hin, wobei beſonders auf§ 38 hin⸗ zuweiſen iſt, der Zwangszuſammenſchlüſſe auf wirtſchaftlichem Gebiete vorſieht. Der Landwirt hat bei ſtändigem Abſinken der Ren⸗ tabilität ſeines Betriebes auf der Suche nach neuen Einnahmequellen ſehr bald erkannt, daß er ſich durch Steigerung der Milchproduktion eine zuſätzliche Ein⸗ nahme ſchaffen konnte, die er nicht zuletzt aus dem Grunde hoch veranſchlagt, weil er durch den Verkauf von Milch und Molkereiprodukten täglich und regel⸗ mäßig bares Geld in die Hand bekam, das er zur Beſtreitung der ſtändig wachſenden Ausgaben drin⸗ gend benötigte und von anderer Seite des land⸗ wirtſchaftlichen Betriebes her auf die Dauer nicht mehr beſchaffen konnte. Mit ſteigender Milchproduk⸗ tion haben ſich die Verhältniſſe dahin entwickelt, daß die Anlieferung badiſcher Friſchmilch den Bedarf an Friſchmilch überſtieg, ſodaß die Großabnehmer, alſo in erſter Linie die Milchzentralen, zu einer gewiſſen Verarbeitung der Mehranlieferung übergehen muß⸗ ten d.., ſtatt dem einzelnen Lapdwirt die Ver⸗ wertung der den Bedarf an Friſchmilch überſteigen⸗ den Friſchmilch zu überlaſſen, wurde auch die Mehr⸗ lieferung abgenommen und in der Milchzentrale zu Bukter, Käſe uſw. verarbeitet. Damit wird dem Land⸗ wirt die Sorge um die Verwertung der Ueberſchuß⸗ milch(Werkmilch) abgenommen, die möglichſt voll⸗ ſtändige und regelmäßige Abnahme ſeiner Produktion geſichert und eine rationelle Verwertung gewähr⸗ leiſtet. Da nun aber die zur Verarbeitung zu Butter und Käſe beſtimmte ſogenannte Werkmilch infolge der durch die Konkurrenz vom Ausland her bedingten abgeſunkenen Preiſe der Molkereiprodukte einen ge⸗ ringeren Preis erzielt als Friſchmilch, die als Trink⸗ milch an die Konſumenten abgeſetzt wird, iſt der Drang nach dem Friſchmilchmarkt ſo ſtark geworden und der Kampf der Erzeuger um den Friſchmilchabſatz hat teilweiſe ſo ſcharfe Formen angenommen, daß man die Zeit ſchon beinahe errechnen kann, wo die Milchgewinnung nicht mehr lohnend ſein kann, wenn nicht mit Hilfe des Milchgeſetzes rechtzeitig Ordnung in die Friſchmilchverſorgung gebracht wird. Bet ſtändig fallenden Werkmilchpreiſen, verur⸗ ſacht durch die ſtändig fallenden Preiſe für Mol⸗ kereiprodukte(Butter, Käſe uſw.), nicht zuletzt ver⸗ urſacht und beſchleunigt durch den Pfundſturz in England, dem die nordiſchen Länder nachfolgten (Ausfuhrländer für Molkereiprodukte), begannen in der letzten Zeit auch die dem Markt fern gelegenen Landwirte mit ihrer Milch nach dem Friſchmilch⸗ markt zu drängen. Wird die Regelung des Friſchmilchabſatzes nicht in geordnete Bahnen gelenkt, dann wird die Entwicklung dahin gehen, daß durch das Hereinſtrömen der Ueberſchußmilch und die damit Platz greifenden Unterbietungen der Friſchmilchpreis auf den Werkmilch⸗ preis abſinkt und damit einen Stand er⸗ reicht, der die Selbſtkoſten des Landwirts nicht mehr deckt. Mau wird, wenn man die Regelung des Friſchmilch⸗ abſatzes in geordnete Bahnen lenken will, deshalb mit Hilfe des 8 38 des Milchgeſetzes zu Maßnahmen greifen müſſen, die zwar nicht überall auf Gegen⸗ liebe ſtoßen werden, weil jeder Zwang auf wirk⸗ ſchaftlichem Gebiet Widerſtände hervorruft, die aber unumgänglich ſind, ſoll die Geſamtlandwirtſchaft vor ſchweren, vielleicht auf lange Zeit nicht wieder gut zu machenden Schäden bewahrt werden. Der 8 88 des Milchgeſetzes gibt die Möglichkeit, Er⸗ zeugerbetriebe, milchbearbeitende und verarbeitende Betriebe zur Regelung der Verwertung des Abſatzes von Milch und Milcherzeugniſſen zuſammenzu⸗ schließen. Zum erſten Male in Baden iſt von dieſer Be⸗ ſtimung im Bodenſee⸗ und Schwarzwald⸗ gebiet Gebrauch gemacht worden und zwar in der Weiſe, daß mit gewiſſen Ausnahmen ſämtliche Milch liefernden Landwirte eines als Wirtſchafts⸗ gebiet„Bodenſee— Schwarzwald“ be⸗ zeichneten Gebietes aufgrund des 8 38 aufgefordert wurden, ſich freiwillig an die Ober badiſche Milchzentralgenoſſenſchaft e. G. m. b.., Sitz Radolfzell, anzuſchließen. Gelingt es nicht, einen Zuſammenſchluß auf freiwilliger Grundlage durchzuftthren, ſo kann er zwangsweiſe entweder in der beabſichtigten oder in anderer Form durchgeführt werden. Auch in den übrigen Teilen des Landes werden ähnliche Zuſammenſchlüſſe fol⸗ gen müſſen. Das könnte in der Weiſe geſchehen, daß zunächſt für die größeren Städte, die auf⸗ grund jahrelanger Lieferbeziehungen ſchon über ein ſeſt umriſſenes Einzugsgebiet verfügen, dieſe Ein⸗ zugsgebiete endgültig feſtgelegt werden und daß be⸗ ſtimmt wird, daß dieſes Gebiet allein berechtigt ſein foll, Friſchmilch in das Bedarfszentrum zu liefern. Die milchliefernden Landwirte dieſes Gebietes könnten zu Milcherzeugervereinigungen zuſam⸗ mengeſchloſſen werden mit der Maßgabe, daß die Mitglieder verpflichtet werden, ihre Milch nur dahin und unter den Be⸗ dingungen zu liefern, die die Milcherzeugervereini⸗ gung mit den Abnehmern vereinbart. Mit Hilfe des § 38 wird eine Regelung etwa in der Richtung er⸗ ſtrebt, daß nahe an den Bedarfszentren liegend eine Friſchmilchzone geſchaffen wind, ausreichend groß be⸗ meſſen, um das Bedarfszentrum mit Friſchmilch zu verſorgen und Schwankungen in der Belieferung auszugleichen. In den von den Bedarfszentren ab⸗ gelegenen Gebieten, den natürlichen Verarbeitungs⸗ gebieten, wird man einen Aus bau der Rah m⸗ ſtationen und Schaffung von Verarbei⸗ tungsamlagen in dieſen Gebieten ſelbſt an⸗ ſtreben. Der Ausgleich für die Verarbeitungsgebiete, die von der Belieferung der Bedarfszentren mit Friſchmilch ferngehalten werden, kann dadurch ge⸗ funden werden, daß bei guten Friſchmilch⸗ und ſchlech⸗ ten Verarbeitungspreiſen die Friſchmilchgebiete die Spitze der Friſchmilchpreiſe als Ausgleichsbeitrag zur Verbeſſerung der Verarbeitungspreiſe den Ver⸗ arbeitungsgebieten zuführen. Wenn auch von beſtimmter, an der Aufrechterhal⸗ tung des gegenwärtigen ungeordneten Zuſtandes in⸗ tereſſierter Seite unter Außerachtlaſſung der Inter⸗ Das Milchgeſetz und die Landwirtſchaft eſſen der Geſamtlandwirtſchaft gegen die beabſichtigte Regelung Widerſpruch erhoben wird und wenn auch in dem für den erſten derartigen Zuſammenſchluß vorgeſehenen Wirtſchaftsgebiet„Bodenſee—Schwarz⸗ wald“ bei einem dem Zuſammenſchluß abgeneigten Teil der Landwirtſchaft viel vom freien Spiel der Kräfte die Rede iſt, darf auch dort eines nicht ver⸗ geſſen werden: eine einheitliche Regelung des Milchabſatzes liegt nicht im Intereſſe der Laudwirtſchaft allein, auch dem Verbraucher kann es nicht gleichgültig ſein, wenn durch einen weiteren Niedergang der Preiſe für Milch und ſämtliche Molkereiprodukte die ſo ſchwer um ihre Exiſtenz ringenden kleinen Land⸗ wirtſchaftsbetriebe zum Erliegen gebracht werden. Ein Ausfall der Kaufkraft der Landwirtſchaft würde auch das geſamte übrige Wirtſchaftsleben in Mit⸗ leidenſchaft ziehen. Beim Erlaß des Milchgeſetzes vor nunmehr anderthalb Jahren hat man mit einer derartigen Verſchlechterung der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe wohl nicht gerechnet. Es fehlt deshalb auch nicht an Stimmen, die ein Hinausſchieben des Zeit⸗ punktes des Inkrafttretens fordern. Zu Unrecht: wenn der Landwirtſchaft in ihrem harten Kampf ge⸗ holfen werden kann, dann hilft ihr das Milchgeſetz mit dieſen Kampf zu beſtehen und es iſt zu wünſchen, daß dieſe Einſicht, die heute ſchon Gemeingut der Führer und der führenden Organiſationen der ba⸗ diſchen Landwirtſchaft iſt, bald Gemeingut aller und nicht nur der organiſierten Teile der badiſchen Land⸗ wirtſchaft wird. Die Anterführung der Waldhofſtraße unter der Bahnlinie Neckarvorſtadt⸗Waldhof wird verbreitert Die Reichsbahndirektion Mainz hat ihre Abſicht bekanntgegeben, die im Jahre 1898 erbaute Brücke, durch die die Reichsbahnlinie von Mannheim⸗Neckar⸗ ſtadt nach Waldhof über die Waldhofſtraße beim Gaswerk Luzenberg hinweggeführt wird, im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms der Reichsbahn zu erneuern und ſomit dem derzeitigen Bedürfnis hinſichtlich Belaſtung und Profilfreiheit anzupaſſen. Dieſe Gelegenheit ſoll durch die Stadt wahr⸗ genommen werden, um den ſchon länger beſtehenden Plan einer Beſeitigung der verkehrsſtörenden und ver⸗ kehrsgefährlichen Einſchnürung der Waldhof⸗ ſtraße durch das Unterführungsbauwerk zu verwirklichen. Es iſt jetzt beabſichtigt, die lichte Durchfahrtsweite von 12 Meter auf 20 Meter zu vergrößern, ſodaß eine Straßenfahrbahn von 12 Meter Breite mit zwei Gehwegen von je 4 Meter Breite unter dem Bauwerk hindurchgeführt werden kann. Für ſpäter iſt geplant, die Luzenbergſtraße von ihrer Abzwei⸗ gung von der Waldhofſtraße ab ſo auszubauen, daß die von Mannheim kommenden Straßenfahrzeuge rechts der Straßenbahngleiſe bleiben können, wäh⸗ rend letztere jetzt in und unmittelbar hinter der Unterführung überkreuzt werden müſſen. Die hier beſtehende Verkehrs falle wird dadurch be⸗ ſeitigt. Jetzt werden jedoch nur 90 000 Mk. als anteiliger Aufwand für das Brückenbauwerk ange⸗ fordert. Die Mittel für den Umbau der Straße werden zu gegebener Zeit anzufordern ſein. Das Tiefbauamt hat die Verhandlungen mit der Reichsbahndirektion Mainz aufgenommen. Dieſe hat ſich grundſätzlich bereit erklärt, den Wünſchen der Stadt Rechnung zu tragen, ſofern die Stadt die ent⸗ ſtehenden Mehrkoſten übernimmt. Eine endgültige Koſtenberechnung liegt noch nicht vor. Die die Stadt belaſtenden Mehrkoſten wurden aber von der Reichsbahndirektion Mainz und vom Tiefbauamt unabhängig von einander überſchläglich ermittelt mit dem Ergebnis, daß ſie zwiſchen 85 000 und 90 000 Mk. liegen werden. Da dem von der Reichs⸗ bahn beabſichtigten Zweck(Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm!) entſprechend der Umbau ſehr bald in Angriff genommen werden ſoll, kann mit der Ge⸗ nehmigung des ſtädtiſchen Koſtenbeitrages nicht zu⸗ gewartet werden, bis die Vereinbarung mit der Reichsbahn und die endgültige Koſtenermittlung vorliegt. Die endgültige Bereiterklärung zur Uebernahme des Koſtenbeitrages durch die Stadt wird aber erſt erfolgen, wenn die Koſten genau er⸗ mittelt und die Bedingungen für die abzuſchließende Vereinbarung feſtgelegt ſind. Dem Bürgerausſchuß liegt für ſeine nächſte Sitzung der Antrag vor, die erforderlichen 90 000 Mk. zu bewilligen. FFFFFFFFCCCCCCCcCCCCccCCCGbCGGCbCbCbCGbPbPTPTPPPbPPTPTPTPTPTPbVbGTbbTPTPTbTbPbPbTPTPTPTPTbTPTVTbTPTGTbTGTGTbG-'éwbébé——'bPkGkG''PbPbP'———PPPP——PP———————————————————————————————— Preisſchilder und Preisverzeichniſſe Die Durchführung der Verordnung wird polizeilich überwacht Vom 18. Januar ab wird im Amtsbezirk Mann⸗ heim die Durchführung der am 1. Januar 1932 in Kraft getretenen Verordnung des Reichskommiſſars für Preisüberwachung über Preisſchilder und Preisverzeichniſſe vom 17. Dezember 1931(RGB. I S. 788) polizeilich überwacht. Die Befolgung der Vorſchriften dieſer Verordnung wird nötigenfalls mit polizeilichen Zwangsmitteln durchgeſetzt. Nach der Verordnung ſind alle Verkäufer von Brot und Kleingebäck(Brötchen und ähn⸗ liches) und von Friſchfleiſch verpflichtet, an den ausgeſtellten Waren Preisſchilder mit ge⸗ nauem Verkaufspreis anzubringen, gleich⸗ gültig, ob die Waren in Läden, Schaufenſtern, Schaukäſten, auf dem Wochenmarkt oder im Stra⸗ ßenhandel ſichtbar ausgeſtellt oder angeprieſen wer⸗ den. Beſondere Preisſchilder ſind entbehrlich, wenn in den Läden und Schaufenſtern oder an den Ver⸗ kaufsſtänden Preis verzeichniſſe mit genauer Angabe der Waren, deren Gewicht und des Preiſes gut ſichtbar angebracht worden ſind. Preisverzeich⸗ niſſe dieſer Art ſind außerdem erforderlich für alle Waren, die, nicht ausgeſtellt, im Kleinhandel ver⸗ kauft werden. Gut ſichtbar haben ſchließlich Fri⸗ ſeure in Läden und Schaufenſtern(Schaukäſten) Preisverzeichniſſe mit genauer Angabe der ge⸗ forderten Preiſe anzubringen. Weniger Koſten für Kleingärten Auf den unter dieſer Ueberſchrift im Mittwoch Abendblatt veröffentlichten Artikel erhalten wir vom 1. Vorſitzenden der Kleingarten Daueran⸗ lage„Sellweiden“ Mannheim e. V. eine Erwiderung, der wir folgendes entnehmen: „Die Ausführungen entſprechen nicht den Tat⸗ ſachen. Es wird abgelehnt, auf die zahlenmäßigen Angaben einzugehen, weil die wirklichen Verhält⸗ niſſe ganz anders liegen. Ueber die Höhe der Ver⸗ waltungsgebühren kann der Verein nicht ſelbſtändig entſcheiden, da ſie vom Kleingarten⸗Ausſchuß feſt⸗ geſetzt werden. Der mit der Stadtverwaltung ab⸗ geſchloſſene General⸗Pachtvertrag verpflichtet den Verein, die Beſchlüſſe des Ausſchuſſes durchzu⸗ führen“. Es muß befremden, daß der 1. Vorſitzende es unterläßt, die Ausführungen, die, wie er meint, von „unberufener Seite“ zu durchſichtigem Zweck ver⸗ öffentlicht wurden— am 17. Januar iſt Hauptver⸗ ſammlung— dadurch wirkſam zu entkräften, daß er mitteilt, was denn nun eigentlich den Tatſachen ent⸗ ſpricht. Wenn mit der Stadtverwaltung ein Pacht⸗ vertrag abgeſchloſſen wurde, der die Vereinsmit⸗ glieder zu ſchwer belaſtet, dann muß er eben den Zeitverhältniſſen angepaßt werden. Im übrigen iſt das Ergebnis der Hauptverſammlung abzuwarten, in der die von uns veröffentlichte Beſchwerde be⸗ ſprochen werden dürfte. Automalen Gegen weitere Aufſtellung und Warenabgabe während der Ladenſchlußzeiten Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtell⸗ ten wendet ſich in einer längeren wohlbegründeten Eingabe an das Reichsarbeitsminiſterium gegen die vermehrte Aufſtellung von Automaten und die För⸗ derung ihrer Benutzung durch Zulaſſung der Waren⸗ abgabe auch während der allgemeinen Ladenſchluß⸗ zeiten. Eine Erlaubnis würde zu einer weiteren Einſchränkung des Perſonalbedarfs im Einzelhandel führen und die Zahl der beſchäftigungsloſen Ange⸗ ſtellten, die nach einer amtlichen Meldung bereits über 500 000 beträgt, ſteigern. Eine von Großunter⸗ nehmungen betriebene ſtärkere Automatiſierung dürfte ſich auch zum Schaden der kleinen und mitt⸗ leren Einzelhandelsunternehmungen auswirken. * * Volkstrauertag. Wie alljährlich, hält der Volks⸗ bund Deutſche Kriegsgräberfürſorge am Sonntag Reminiſzere, das iſt dieſes Jahr am 21. Februar, Gedenkfeiern für die Opfer des Krieges ab. Gemäß einer Entſchließung des Staatsminiſteriums ſind an dieſem Tage die öffentlichen Gebäude Halbmaſt zu beflaggen. Der Unterrichtsminiſter hat an⸗ geordnet, daß am Samstag, 20. Februar, in den Schulen in der letzten Schulſtunde in den einzel⸗ nen Klaſſen auf die Bedeutung des Volkstrauertages hingewieſen wird. Dies hat auch in den Gewerbe⸗ und Handelsſchulen und in den allgemeinen und den gewerblichen Fortbildungsſchulen an dem vor⸗ ausgehenden letzen Schultage vor dem 20. Februar am Ende der letzten Unterrichtsſtunde zu geſchehen. & Wirtſchaft geplündert. In der Nacht zum 10. Januar ſuchten Diebe in Neckarau eine Vereinswirt⸗ ſchaft heim. Geſtohlen wurden 3 lange Brote, 15 Bretzeln, 2 Pfund weißer Schwartemagen, 3 Pfund Schweineknöchel, 3 Pfund Cervelatwurſt,„ Pfund Butter, 6 Camembert, 50 Zigarren, 40 6er Packungen Zigaretten, Marke Salem und Eckſtein, 5 Liter Weiß⸗ und 8 Liter Rotwein und 4 weißleinene Tiſchbecken. * Aufgefunden wurde am 19. Januar vor einem Haufe in J 2 eine Kiſte, gez.„B. H. 1850“ mit Kräu⸗ terkäſe, Abſender Heinrich Barth in Wangen(. All⸗ gäu, Beſtimmungsort Mannheim, Güterabfertigung Hauptbahnhof. Der rechtmäßige Eigentümer wolle ſich an die Kriminalpoltzei im Schloß, Zimmer 187, wenden. * Die Kleintierdiebſtähle wollen nicht aufhören. Der neueſten Liſte unaufgeklärter Diebſtähle ent⸗ nehmen wir, daß in der Nacht zum 8. Januar aus einem Garten im Herzogenried fünf Silberhaſen und ein belgiſcher Rieſe, in der Nacht zum 10, Januar aus einem Garten bei der Kinzigſtraße eine weiß⸗ graue Gaus und eine ſilbergraue Häſtn und aus einem Gartenhaus in Neckarau zwei ſilbergraue und ein belgiſcher Rieſenhaſe und in der Nacht zum 12. Januar aus einem Anweſen in Seckenheim acht junge weiße Hühner(Amerikaner Leghorn] ver⸗ ſchwanden. Die ſchönſte Italienerin wurde für das Jahr 1932 zur Italien erwäh Kreditſchließungen Bei der Bewilligung von außerordentlichen ſtädti⸗ ſchen Krediten wurde in früheren Jahren jeweils die Verwendungsfriſt mitbeſtimmt. Dies war in der Nachkriegszeit nicht mehr möglich, da bei Bewilli⸗ gung der Kredite die Mittel oft nicht oder nur zum Teil bereitgeſtellt werden konnten und daher die Beendigung der Maßnahmen nicht vorauszuſehen war. Die Schließung der Kredite erfolgte ſeither nach Ausführung der Arbeiten und Prüfung der Generalabrechnung durch Verfügung des Oberbür⸗ germeiſters. Es erſcheint deshalb angezeigt, den Bürgeraus⸗ ſchuß jeweils über die im Laufe eines Rechnungs⸗ jahres geſchloſſenen Kredite zu unterrichten. Dies entſpricht auch einer Anregung des Prüfungsaus⸗ ſchuſſes im Prüfungsbeſcheid für die Rechnungs⸗ jahre 1925, 1926 und 1927. Die erſte derartige Ueber⸗ ſicht wird nunmehr dem Bürgerausſchuß für die Rechnungsjahre 1928, 1929 und 1930 gegeben. Ver⸗ bunden damit wird gleichzeitig der Antrag auf Ge⸗ nehmigung von einigen nicht vermeidbaren Ueber⸗ ſchreitungen. Bei der Anſchaffung des Planetariums und der Errichtung des dazu gehörigen Bauwerks wurden die Koſten um 29 648.06 Mark überſchritten. Dieſe Mehrausgaben wurden notwendig für akuſtiſche und optiſche Verbeſſerungen. Verbeſſerung der Lüftung, für den Kinbanbau und den Umbau des Unterflur⸗ hydranten in einen Oberflurhydranten. Der Stadt⸗ rat hat die Ueberſchreitung am 25. 4. 29 genehmigt. Bei der Errichtung des Altersheims betrug die Ueberſchreitung 27 370.10 Mk., die aus angefallenen Zinſen aus dem Altersheimfonds und aus Mitteln der Wohnungsfürſorge gedeckt wurde. Verſchuldet wurde die Ueberſchreitung durch Beſchaffung von Vorhängen für die Mieträume, Aenderung der Warmwaſſerverteilungsleitungen, der Lichtleitungen, Neuverlegung von Brennſtellen, Anſchaffung von Bohnerapparaten uſw. Bei drei weiteren Ueberſchrei⸗ tungen handelt es ſich um Straßenherſtellungen mit Beträgen von 305.30 Mk., 865.39 Mk. und 794.61 Mk. Billiger Markt Es läßt ſich nicht viel über den heutigen kt⸗ verlauf berichten. Bei verminderter Verkäu gahl war die Zufuhr reichlich und der Abſatz ſchwach. Der Obſtmarkt wartet immer noch mit ge⸗ pflegtem Winterobſt auf. Aepfel und Birnen ſind für 10—20 Pfg. anerkennenswert billig Orangen und Apfelſinen ſchwankten zwiſchen 8 und 20 Pfg. das Pfund. Für Nüſſe mußten 25 Pfg., für Kaſta⸗ nien 250 Pfg. ausgegeben werden.— Der Ge⸗ müſemarkt iſt noch reich an Salaten. Kreſſe und Feldſalat gingen für 10—12 Pfg. im Viertel ab. Endivienſalat koſtete 10, Kopfſalat 15—25 Pfg. je Stock. Blumenkohl, Schwarzwurzeln, Meerrettich, Spinat, Weiß⸗ und Rotkraut hielten die bekannten Preiſe. Am Fiſch⸗ und Geflügelmarkt war die Klage über das ſchlechte Geſchäft genau ſo groß wie an den anderen Ständen. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4; Salatkartoffeln 12; Wirſing 710; Weißkraut 810; Rotkraut 10—12; Blumenkohl, Stück 20—50; Ka⸗ rotten, Bſchl.—10; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 8 bis 10; Spinat—10; Zwiebeln 1215; Felöſalat 40; 9 5 falat, Stück 25—0; Endivienſalat, Stück—10 Oberkohl⸗ raben, Stück—10; Roſenkohl 15—18; Tomaten 4060; Rettich, Stück 10—20; Meerrettich, Stück 2035; Suppen⸗ grünes, Bſchl.—10; Peterſilie, Bſchl.—10; Schnittlauch, Bſchl. 10, Lauch, Stück—10; Aepfel 820; Birnen—25 Nüſſe 25—85; Schwarzwurzeln 20—35; Zitronen, Stück 4 bis 8; Orangen 18—25 Bananen, Stück—12; Süßrahm⸗ butter 140160; Landbutter 100120; Weißer Käſe 3085; Eier, Stück—14; Hechte 120140; Karpfen 80; Schleien 120; Backfiſche 50—60; Kabeljau 4050; Schellfiſche 4050, Goldbarſch 50; Grüne Hering 30; Seehecht 70; Stockfiſche 40; Hahn, geſchlachtet, Stück 150—400; Huhn, geſchlachtet, Stück 300500; Enten, geſchlachtet, Stück 400800; Gänſe, geſchlachtet, Stück 8001800; Gänſe, geſchlachtet 110120 Rinöfleiſch 70; Kuhfleiſch 56—60; Kalbfleiſch 80; Schweine⸗ fleiſch 70. N * Ein Radibapparat, Marke„Telefunken 30 We, wurde am 4. Januar aus einem Perſonenkraftwagen, der vor O 6 ſtand, entwendet. Strohwitwer Stock iſt ſeit geſtern Strohwitwer. Stock hat ſeine Frau ſchnell zum Bahnhof be⸗ gleitet. Dort winkte er wehmütig und heftig und fuhr dann flugs nach Hauſe zurück. „Das wäre geſchafft!“ atmete er auf.„Jetzt ſchnell den Ring abgezogen, die Hoſe gebügelt, die Krawatte geſtopft, die fehlenden Knöpfe an den Rock genäht, dann ſieht mir niemand mehr an, daß ich verheiratet bin!“ VVEA-CRENE 4 es e Lcel. Ele 651 D ee e e 4. Seite 22 Nummer Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Bürgerſtener Für Lohnempfänger iſt die erſte Rate der Bür⸗ gerſteuer bei der nächſten auf den 10. Januar folgen⸗ den Lohnzahlung vom Arbeitgeber einzubehalten und binnen einer Woche an die in der Steuerkarte he⸗ zeichnete Wohnſitzgemeinde des Arbeitnehmers ab⸗ zuführen. Viele Gemeinden, darunter Mannheim, haben die Bürgerſteuer mit Rückſicht auf das außer⸗ gewöhnliche Anwachſen der Laſten aus der Wohl⸗ fahrtserwerbsloſenfürſorge in ſo erheblichem Um⸗ fange anſpaunen müſſen, daß die Entrichtung der einzelnen Raten für die Steuerpflichtigen ſich zum Teil außerordentlich hart auswirkt. Es iſt zu hoffen, daß auch die Gemeinden, die dieſes Jahr eine be⸗ ſonders hohe Bürgerſteuer erheben müſſen, bei äußer⸗ ſter Sparſamkeit— auf die hinzuwirken im Intereſſe jedes Bürgers liegt— die Bürgerſteuerſätze für das nächſte Jahr ermäßigen können. Bei dieſer Ge⸗ legenheit wird noch darauf hingewieſen, daß ſich Ar⸗ beitgeber, die ihrer Verpflichtung zur Einhaltung und Abführung der Bürgerſteuer nicht nachkommen, haft⸗ bar und auch ſtrafbar machen. Veranſtaltungen Die Goethefeiern beginnen Als eine der erſten Veranſtaltungen des Goethejahres beging am 13. ds. Mis. der Verein für das Deutſch⸗ tum im Ausland, Frauengruppe Mannheim gemein⸗ ſam mit dem Verein Frauenbildung— Frauen⸗ ſtu dium, Abt. Mannheim und dem Verein Badi⸗ ſcher Lehrerinnen, Ortsgruppe Mannheim im gro⸗ ßen Saal der Handelskammer eine würdige Feier. Als Vortragende war Frau Bozena Ernſt⸗Zafie aus München gewonnen worden, die in der Mannheimer Geſellſchaft, z. T. auch aus der Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Mannheimer Nattonaltheater, noch viele Freunde hat. Das Programm war feinſinnig zuſammengeſtellt und führte durch die Hauptſchaffensepochen des Meiſters. Eingeleitet durch die„Zueignung“ zum Fauſt, brachte der Abend zunächſt Ausſchnitte aus Werthers Leiden. Nach kurzer Pauſe folg⸗ ten Vorträge von Gedichten aus der Sammlung(Mahomets Geſang, ſelige Sehnſucht) aus Fauſt,(Meine Ruh' iſt hin und Ach neige, du Schmerzensreiche) aus Wilhelm Meiſters (Heiß mich nicht reden... und Nur wer die Sehnſucht kennt) und die Marienbader Elegie. Den Schluß bildete wieder Fauſt mit dem unvergleichlichen Lied des Türmers Lynkeus: Zum Sehen geboren, zum Schauen beſtellt Aus den gebotenen Vorträgen hörte man unverkennbar die Meiſterin des Fachs. Mit weicher, ſonorer Altſtimme und einer großen Geſtaltungskraft wußte die Künſtlerin durch ihre freigehaltenen Vorträge von Anfang an die ſtatt⸗ liche Hörerſchaft zu feſſeln. Der Dichter ſprach unmittelbar zum Hörer. Reicher, wohlverdienter Beifall für die Künſt⸗ lerin beſchloß den wohlgelungenen Abend, für deſſen Ver⸗ anſtaltung den Vereinen und ihren Vorſtandsdamen auf⸗ richtige Anerkennung gebührt. 9 —— Kommunale Chronik Strompreisſenkung bei der Heag * Darmſtadt, 13. Jan. Die Heag, die den größten Teil der Provinz Starkenburg mit Strom verſorgt, macht bekannt, daß ſie im Zug der allgemeinen Preisſenkungsaktion die Grundgebühren des Wohnungstarifs von 70 auf 60 Pfennige aw. für Nebenräume von 35 auf 30 Pfg. und alle Grundgebühren um 10 v. H. geſenkt hat. Die Einführung des Wohnungstarifs mit ſeinen Preisvorteilen iſt nunmehr allen Haushaltungen möglich, da bei Kleinſtabnahme die Differenz ſoweit zurückbezahlt wird. daß auf keinen Fall der Licht⸗ ſtrompreis über 38 Pfennige(ſtatt bisher 50 Pfg.) liegt. Der allgemeine Grund⸗Strompreis iſt bereits im Oktober vorigen Jahres um 10 v. H. ge⸗ ſenkt worden. Es tritt bereits eine nochmalige Senkung um zwei bzw. einen Pfennig je KWſtunde in den verſchiedenen Staffeln ein. Die Großab⸗ nahmepreiſe ſenken ſich automatiſch infolge der Koh⸗ lenpreisſenkung durch die in den Verträgen enthal⸗ tenen Kohlenklauſeln. Die Preisſenkungen bedeuten nach Mitteilung des Werks einen Einnahmenausfall von 225 000 Mark, dem nur 100 000 Mark Erſpar⸗ niſſe durch die Notverordnung gegenüberſtehen. Die für 1932 erwarteten Konjunkturverluſte werden auf 275 000 Mark geſchätzt. Die Ermäßigungen wer⸗ den alſo zu Laſten der Abſchreibungen gehen. Das Werk weiſt weiter darauf hin, daß ſich auch die Zinſenverbilligung zu ſeinem Nachteil aus⸗ wirkt, da ſeine Schulden Auslandsanleihen ſind. Die Strompreiſe des Werkes bewegen ſich zurzeit unter den Vorkriegsſätzen. Seit 1929 ſind die Durch⸗ ſchnittspreiſe für Licht⸗ und Haushaltungsſtrom von 4, Pfennigen je KWſtunde auf 28 Pfennige geſun⸗ ken. 75 v. H. aller Werke hätten höhere Preiſe. Neuſtadt a. H. muß 70 000 Mk. Perſonalunkoſten⸗ beiträge für die Oberrealſchule zahlen * Neuſtadt a. d.., 13. Jan. Die Stadt Neuſtadt 4. d. Haardt hat ſeit einiger Zeit die Perſonal⸗ unkoſten beiträge zur hieſigen Oberregal⸗ ſchule nicht bezahlt in der Hoffnung, daß der baye⸗ riſche Staat dafür aufkommen würde. Das geſchieht nun aber nicht. Die Stadt muß die rückſtändigen Perſonalunkoſten bezahlen, und zwar in der bebdeu⸗ tenden Höhe von nicht weniger als 70 000 /, die im Laufe von acht Jahren in Monatsraten von je 800 ¼ abgetragen werden ſollen. Außerdem muß die Stadt jährlich an Wohlfahrtsausgaben 800 000% und für Zinſen und Tilgung aufgenommener ſtädiſcher An⸗ leihen jährlich 900 000/ aufbringen. Das ſind Zah⸗ len, wie ſie ſich in der Vorkriegszeit nicht einmal im Traum hätte einfallen laſſen. * 7 Heddesheim, 14. Jan. Aus der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Die vor⸗ gelegte Allmendverteilung auf Ableben des Gg. Nik. Schmidt wurde genehmigt.— Von dem Erlaß des Miniſters und der Verfügung des Bezirksamts Weinheim über Kapitalaufnahmen der Gemeinde wurde Kenntnis genommen, ebenſo von der er⸗ teilten Staatsgenehmigung über Erhebung der Bürger⸗ und Getränkeſteuer.— Der Schweinhorſt⸗ weg im Ortsteil Muckenſturm ſoll überſchottert wer⸗ den.— Von der Verfügung des Bezirksamts Wein⸗ heim über Lockerung der Zwangswirt⸗ ſchaft für Wohnungen und Geſchäfts⸗ räume wurde Kenntnis genommen und beſchloſſen, daß die Beibehaltung der Wohnungsmangelvor⸗ ſchriften in hieſiger Gemeinde nicht mehr für not⸗ wendig erachtet wird.— Von der Genehmigung des Gemein devoranſchlags 1931/32 durch das Bezirksamt wurde ebenfalls Kenntnis genommen, ebenso von dem Abſtimmungsergebnis über die Auf⸗ ung der Ortsviehverſicherungsanſtalt Heddesheim. Die unterbadiſche Kreisliga Im Zeichen der Nothilfe Der vergangene Sonntag ganz im Zeichen der Nothilfe. Die Mannheimer Kreisligavereine hatten Ge⸗ legenheit ihre auserwählten Spieler in einem Spiel zweier Auswahlmannſchaften zwiſchen Nord— Süd vor einer großen Zuſchauermenge ſpielen zu ſehen. Wie wir erfahren, hat die Aufſtellung der Mannſchaften außerordentlich große Schwierigkeiten bereitet, da ſich in der Kreisliga durchweg ganz gute Hintermannſchaften befinden, während eine repräſentative Sturmreihe nicht auf die Beine zu bringen iſt. Die beiden Mannſchaften haben wirklich guten Sport geboten und man geht nicht zu weit, wenn man behauptet, daß die Spielſtärke der blauen Elf die einer mittlere zirksliga erreicht hat. 2 außerordentlich bedauerliche Unglücksfall Spielers Martin Brümmer 2 von den Friedrichsfelder Germanen, hat ſich leider als viel ſchwerer herausgeſtellt, wie man urſprünglich annehmen durfte. Der ſehr ſympathiſche Brümmer liegt mit einem ſchweren Schädelbruch im Mannheimer Krankenhaus. Wenn im Augenblick auch keine Lebensgefahr beſteht, ſo muß man doch immerhin große Beſorgnis um den Spieler haben. ſtand Be- 2 des Wir wünſchen dem ehrgeizigen und wirklich hervorragen⸗ an den Spieler Brümmer auch dieſer baldſge Geneſung. Einen ren Schlag hat der FC Germania Friedrichsfeld erlitten. Iſt ich doch der beſte Spieler durch dieſen Unfall weggenommen worden. Hoffent⸗ lich wirkt ſich das nicht auf die Meiſterſchaftsausſichten von Friedrichsfeld nachteilig aus. Die Weinheimer hatten in einem Nothilfeſpiel ihren alten Rivalen Viernheim zu Gaſt und blieben diesmal wieder Steger. Mit 413 trennte man ſich und lie⸗ ferte an das Weinheimer! verk einen ſehr ſchönen Be⸗ trag ab. Die Weinheimer haben ü chon das zweite Nothilfeſpiel ausgetragen. Sie he ganzen nahezu 500„ an die Weinheimer Nothilfe abgeliefert. Stelle eine recht ge Am kommenden Sonntag finden folgende Ver⸗ bandsſpiele ſtatt: Käfertal— 07 TV 1846— Heddesheim Friedrichsfeld— Neckarſtadt Phönix— Feudenheim Wegen der wetteren Nothilfeſpiele iſt das Programm gekürzt. Das wichtigſte Spiel iſt auf dem Phönix platz. Es geht hier wohl nicht mehr um die Meiſterſchaft. Aber der Tabellenſtand iſt für beide Vereine ein ſehr wichtiger Faktor. Es wird daher zu dem bekannt guten und raſſigen Spiel kommen. Das Vorſpiel hat zwar Phönix gewonnen. Ob es aber im Rückſpiel trotz Platz⸗ vorteil zum Siege reichen wird. das iſt immerhin ſehr fraglich. Die Feudenheimer Elite hat am Sonntag erſt bewieſen, daß ſie den Leuten von Phönix in nichts nach⸗ ſteht. Erfahrung und die re Neckarſtadt. Schwächung durch den Ausfall von Brümmer 2 wird ſich in Der Tabellenführer empfängt Die den erſten Spielen wohl ſehr bemerkbar machen. Bis der neue Mann eingeſpielt iſt, werden einige Spiele drauf gehen. Man rechnet aber bei der ſonſt guten Beſetzung der Friedrichsfelder, daß der Kampf ziemlich ſicher gewonnen wird. Turnverein und Heddesheim ſpielen um den Verbleib in der Kreisli Die Heddesheimer werden ſich die Gelegenheit nicht entgehen laſſen, das Spiel zum Siege zu geſtalten, damit ſie wieder etwas aus der Gefahrenzone kommen. Näfertal erhält Beſuch non den Neuoſtheimern. Der Platzvorteil wird zu einem Siege der Käſertaler aus⸗ reichen. In Altrip findet ein Nothilfeſpiel ſtatt. Das Nothilfeſpiel gegen die Mannheimer ädteelf wurde von der Behörde abgeſagt, da Altrip nicht zugeben wollte, daß das Spiel gegen eine Auswahlmannſchaft der Kreisliga unter hauptſächlicher Verwendung von Altriper Spielern ſtattfinden ſollte. Die Behörde war zu dieſer Maßnahme gezwungen, da die Satzungen vorſchreiben, daß der Ver⸗ band keine Auswahlmannſchaften gegen Einzelvereine ſtellt. Die Spielvereinigung Sandhofen, dtie fetzt mit ihrer erſten Ligamannſchaft antritt, wird ſich in Altrip ſchon zu wehren haben, wen ſie gewinnen will. Die orößere ifere echnik werden aber auch über den unbedingten Siegeswillen und den Platzvorteil einen Sieg der Sandhöfer melden. Neckarhauſen trägt ein zweites Nothilfeſpiel gegen Ladenburg aus. Die ſpielfreien 1913er gehen zu dem Spitzenkandi⸗ daten der A⸗Klaſſe der Wallſtädter Viktoria und werden ſich wahrſcheinlich eine empfindliche Niederlage holen. Die-Klaſſe im Kreis Anterbaden Am vergangenen Sonntag waren keine Verbandsſpiele. Auch die A⸗Klaſſe hat zur Nothilfe beigetragen. Es ſind zwar nicht alle Spiele bekannt geworden aber einige Reſultate können hier genannt werden. Die Rheinauer haben ſich die Spyg Plankſtabt verſchrieben und haben die A⸗Klaſſe des Kreiſes gut ver⸗ treten. Mit einem:2 gegen alte Kreisliga abzuſchneiden, das ringt Achtung ab. Die Brühler haben ſich mit dem Ortsrivalen Ketſch gemeſſen und auch unentſchieden 22 geſpielt. Wie Ladenburg gegen die Kreisliaiſten hauſen geſpielt hat, wurde hier nicht bekannt. Am kommenden Sonntag finden keine Verbandsſpiele ſtatt. Die Rheinauer gehen nach Plankſtadt zum Rückſpiel, während die Brühler nach Ketſch gehen, die Ladenburger das Rückſpiel gegen Neckarhauſen austragen und das ewig alte Treffen lvesheim— Seckenhe im als Nothilfe und Verſöhnungsſpiel in Ilvesheim ſteigt. von Neckar⸗ Eine 8 Für die om 15. fahrenden deutſch am Donnerst Exz. Lewald 1 Vertretern die beſten 2 mit auf den B Dae deut Unter Führung d Berlin werden Grau, Hopmonn⸗Braunſchweig, Ki Zeitz, Hut Slau und f itr Jord d * ſchiedsft 0 b 8 inſeren ſchen Sportgemeinde auch r tſche⸗ Novak, ſo⸗ Fritz Kauf⸗ 3. Auch die hende„Ma⸗ chiſchen Skiläufer Fe wie die ab C 5 mann, Ceſare C am 20. Januar vor ger, ſowie dt Gudenus und Hugo bob⸗Konkurrenzen in Lo Winterfahrt Garmiſch⸗ Partenkirchen Alle Wettbewerbe finden ſtatt Nörgler und Schwarzſeher, die g Winterfahrt Garmiſch⸗Partenki ſchaftsveranſtaltung von Bay A. D. A..), würde den Zeitv ie ſportklaſſiſche gal Gemein⸗ (A. v. D. und hältniſſen zum Opfer fallen, haben Unrecht behalten. Die Meldungen für alle Wett⸗ bewerbe der Winterfahrt laufen zahlreich ein. Für die göſtündige Europa⸗Länderfahrt, die mit 600 Luftkilometern je Tag= 900 Km. Landſtraße! mit die ſchwerſte Winter; ſahrt iſt, die je in Europa zur Durchführung gelangte, hat u. a. Carl Kappler ſeinen Wanderer gemeldet, Dr. Wiethaus ſeinen Auſtro⸗Daimler, Siegfried Doer⸗ ſchlag, der ſchon viermal Sieger ber Sternfahrt nach Garmiſch war, ſeinen Mercedes⸗Benz. Sehr gut beſchickt iſt die göſtündige Sternfahrt um den„Deutſchland⸗Pokal“. Hier⸗ für haben auch zahlreiche Damen, u. a. mann(Mercedes⸗Benz), Fräulein v. Natzmer(DW), Frau Annemarie Gaſtell(DW) ihre Meldung ab⸗ gegeben. Der„Europa⸗Pokal“, erſter Preis der 96⸗Stundenfahrt, iſt von der Bayeriſchen Zugſpitzbahn AG. geſtiftet worden. Die Preisverteilung der Sternfahrten wird am Samstag, den 6. Februar unter freiem Himmel auf dem Marktplatz in Garmiſch erfolgen, vereint mit einer Gedenkfeier für den in Garmiſch oft erfolgreich geweſenen und in dieſem Winter durch Flugzeugabſturz tödlich verunglückten Freiherrn von Michel⸗Raulino. Der große Renntag auf dem Eis des Eib⸗ ſees wird ſehr zahlreich beſchickt ſein, ebenſo auch die dort ſtattfindende Schönheitskonkurrenz für Automobile. am 16. Januar. * Sport im Vild. Das erſte Heft im neuen Jahr dſt wieder eine ausgezeichnete Leiſtung. Henry Hoek bringt eine Epiſtel über den Schnee mit prächtigen Aufnahmen, Dem Winterſport iſt ein breiter Raum gewidmet. Michael Bohnen plaudert recht intereſſant über ſeine Eindrücke in der Metropolitan Oper in Newyork. Paulg von Rez⸗ nicek bricht für die Rennfahrerinnen eine Lanze. Ein ſehr reichhaltiger Modeteil unterrichtet ausführlich über die neueſten Moden. Die vielen ſehr guten Photogra⸗ phien und Zeichnungen erhöhen noch den Wert HGieſer ge⸗ ſchmackvollen Zeitſchrift. Verlag Auguſt Scherl G. m, b. H. Berlin SW ͤ 68. Die erſten Originalaufnahmen Eine Sekunde vor der Kataſtrophe auf dem Scheitel der S⸗Kurve. 2 Der furchtbare Moment: in die Zuſchanermenge. von der furchtbaren Kataſtrophe auf der Schreiberhauer Bobbahn Bob Poitz hat die Umzäunung durchbrochen und raſt Unten rechts: Die Mannſchaft des Bobs vor dem Start Durch Zufall gelang es einem Photographen, den Unglücksbob in dem gleichen Augenblick aufzunehmen, als er in der S⸗Kurve infolge Kufenbruchs aus der Bahn geſchleuberk wurde und mit mehr als 100 Kilometer Geſchwindigkeit in die Menge der Zuſchauer raſte. Was hören wir? Freitag, 15. Januar Frankfurt .15: Frühkonzert.— 12.05: Mittagskonzert.— 17.05: Städt. Kurorcheſter Wiesbaden.— Weiteres Programm ſiehe Südfunk. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Mittags⸗ konzert.— 15.45: Frauenſtunde.— 16.15: Nachmittags⸗ konzert.— 18.25: Unterhaltungskonzert.— 19.20: Riviera⸗ Expreß. Komödienſzene von H. Vollmer.— 20.00: Reichs⸗ endung der Hayön⸗Sinfonie. 20.30: Die Welt um dethe. I. Der deutſche Oſten. Prof. Dr. J. Nadler.— 21.00: Königsberger Streichquartett.— 21.40: Finanzielle Lage der deutſchen Gemeinden um die Jahreswende, un⸗ ter beſonderer Berückſichtigung Königsbergs: Dr. Lehmann. Langenberg .05: Morgenkonzert. 13.05: Mittagskonzert. 15:50: Kinderſtunde. 17.00: Veſperkonzert.— 20.00: Reichsſendung der Haydn⸗Sinfonie. 20.30: 5 Jahre Langenberg.— 24.00: Nachtmuſik und Tanz. München 12.80: Unterhaltungskonzert.— 15.95: Stunde der jun⸗ gen Mutter.— 16.20: Meta Rörig ſingt Lieder von Fr. Schubert.— 16.50: Studienrat Breiherr: Die Entdeckung des Ichs. 17.20: Veſperkenzert. 19.10: Konzert⸗ ſtunde.— 19.40: Direktor Schwarz: Wie trägt die Reichs⸗ bahn zur Preisſenkung bei?— 20.00: Reichsſendung der Haydu⸗Sinſonie.— 20.30: Sinfonie⸗Konzert.— 21.20: Ba⸗ rock in Bayern. 5 Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Schallplatten.— 16.00: Frouenſtunde.— 16.25: Jugendſtunde.— 17.00: Nachmit⸗ tags konzert.— 22.45: Tanzmuſik. Südfunk 10.00: Schallplattenkonzert.— 12.35: Schallplatten.— 16.00: Dr. H. Dietz: Rhetorik und Radio.— 17.05: Nach⸗ mittags konzert— 18.40: Oberreg.⸗Rat Burkhardt: Wert⸗ ſchaffende Arbeitsloſenfärſorge u. Fortbildungsmaßnahmen — für Arbeitsloſe.— 19.05: Mod. Therapte der chron. Magen⸗ eſchwüre.— 20.45: Ruſſiſche Volkslieder.— 21.15: 4. Sin⸗ 14115 in Es-dur v. A. Bruckner.— 22.40: Tanzmuſtk. Aus Mannheim 19.30—20.45:„In tyrannos“(Schillers Räuber), Hörſolge von Friedrich Walter anläßlich der 150jährigen Wieder⸗ kehr der Räuber⸗Uraufführung in Mannheim am 13. Ja⸗ nuar 1782. Sprecher: Prof. Dr. Walter. Regie: A. Holz⸗ bauer. Muſikal. Einrichtung: E. Cremer. Mitwirkende: Prof. Dr. F. Walter(Sprecher), Fritz Schmiedel, Willy Birgel, Hans Godeck, Ernſt Langheinz, Wilhelm Kolmar, Robert Vogel, Dr. Ernſt Cremer, Fred Höger, Lene Blan⸗ kenfeld, Eliſabeth Helfferich, Sophie Karſt, Karlsſchüler, Bürger und Bürgerinnen u. a.— 22.40— 24.00: Tanzmuſfik der Kapelle Künzel. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Konzert.— 20.00: Aus klaſſ. Opern. Mailand: 16.50: Bunt. Konzert.— 21.20: Kammermuſtk. Prag: 18.20: Deutſche Sendung. Rom: 17.45: Buntes Konzert. Straßburg: 18.00: Inſtrumentalkonzert.— 19.30 und 20.30: Schallplatten.— 21.30: Kammermuſtk. a NMechtels Nadio- Abteilung 0 3, 10 Kunststtesse) bringt modefnste AMadio gerte: Telefunken, Slemens, Sabe, Sachsenwerk, Nends FA Zmönn Pedlenung- kElgene Repetetutwetkstötte Nen vetlenge kostenlosen Vefrtteterbesuch Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rdein⸗Pegel 1112.18 14 l Necar⸗Begel 11. 12 1314 Fasel! 18 Use Schuſterinſel.50 184 1451.32.27 Manngeim.83.24.7625 Kehl 3,82.30 8,17 2,80.83 Jagſtfeld. 19.89154 Maxau 5,49.80.87 5094.83 Heilbronn 1821.69.80 1,53 Mannheim 4 59 5 85.16.88 22 lochingen..860,82 0,730.66 Caudb.22.84.00.52040 Köln 5,68 6,02 5,915,504, 90 Weller. Nen⸗ nungsſchluß für die Garmiſch⸗Partenkirchener Autotage iſt 5 4 * e Frau Wimmel⸗ Vorausſage für Freitag, 15. Januar: In tieſen Lagen ſtellenweiſe leichter Nachtfroſt mit örtlichem Morgennebel; am Tage zeitweiſe heiter und vorwiegend trocken. Im Gebirge anhaltend leichter Froſt. Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittag r ̃7˙5—ůèZ.! See. Luft.. d Wind 555. l 85% S S Wetter „ n n S8 808 nicht. Stärke Vertheim 1511— 2 2 2 ſtin— Nebel Königsſtuhl] 588 770,11 5 6 5 SW Nübleicht Nedel Karlsruhe 12077086 8 8 5 SSW eicht bedeckt Bad ⸗Bad 2187710 8 11 750 leicht bedeckt Vigingen 712 772,9 3 4 1[SW leicht Regen Bad Dürrg. 701 3 4—1 0 leicht Regen St. Blaſten 780 2 4 1 ſtin— Regen Badenwell.[422 772,9 7 10 6 SW. ſchwach bedeckt Feldbg. Hof 1275 642.3 0 4 SW leicht Nebel Ein Ausläufer der im Norden Europas abziehen⸗ den Zyklone hat unſer Gebiet noch geſtreift und uns Heute früh nachts vorübergehend Regen gebracht. hat es wieder aufgeheitert. Die Temperaturen ſi etwas geſtiegen. Der Hochdruckrücken über dem Feſt land iſt erhalten geblieben, ſo daß wir für morgen mit trockenem Wetter rechnen können. 1 tklaſſiſche Gemein⸗ und er fallen, lle Wett⸗ Für die ilometern Winter⸗ ingte, hat ldet, Dr. Doer⸗ ihrt nach eſchickt iſt al“. Hier⸗ m mel⸗ (DKW), dung ab⸗ idenfahrt, worden. Samstag, ktplatz in ür den in n Winter zerrn von des Eib⸗ h die dort le. Nen⸗ totage iſt Jahr iſt e k bringt fnahmen, Michael Eindrücke on Rez⸗. nze. Ein lich I G. m. hn eubert ich nat: froſt mit ſe heiter haltend chen he ormittags — Wetter — Nebel Nebel bedeckt bedeckt Regen Regen Regen bedeckt Nebel abziehen⸗ und uns ute früh tren ſid em Feſt⸗ morgen . über Photogra⸗ deſer ge 14. Januar 1932 3 Eo D Donnerstag, Hs Baden Die Unterſchlagungen bei der Städt. Sparkaſſe L. Heidelberg, 14. Jan. Der Sparkaſſenbeamte Klumpp, der im Juli v. J. nach Unterſchlagung von ungefähr 42 000 Mark geflüchtet war und erſt vier Monate ſpäter in der Nähe der polniſchen Grenze in Oſtpreußen verhaftet werden konnte, wird ſich vorausſichtlich am 29. ds. Mts. vor dem hieſigen Schöffengericht zu verantworten haben. Mit ihm — wird der hier ſehr angeſehene Schneidermeiſter Kolb ſich zu verantworten haben, der den weitaus größten Teil der unterſchlagenen Summe von b Klumpp erhalten haben ſoll. Beteiligt iſt ferner noch ein Bäckermeiſter aus dem Stadtteil Heidelberg⸗ Kirchheim, der ebenfalls auf der Anklagebank Platz nehmen wird. Mietſenkung in Heidelberg Kr. Heidelberg, 14. Jan. Der Heidelberger Stadtrat hat beſchloſſen, der Gemeinnützigen Geſell⸗ ſchaft für Grund⸗ und Hausbeſitz einen Betrag von 85 000„/ für Zwecke der Mietſenkung zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Dieſe Leiſtung der Stadt ermög⸗ licht eine allgemeine Senkung der Mieten in Neubauwohnungen der Stadt und der Geſellſchaft um 10 v. H. der Grundmiete. Die Mietſenkung tritt vom 1. Januar an in Kraft.— Für Notſtands⸗ arbeiten hat der Stadtrat 225 000/ bewilligt. Mit den vom Reich zur Verfügung geſtellten 250 000„/ werden demnächſt 100 Stedlerſtellen als Arbeitsſtellen für Erwerbsloſe in der Gegend des Pfaffengrunds errichtet werden. 17jähriger Gymnaſiaſt als Einbrecher * Durlach, 14. Jan. Zu der Meldung im heutigen Mittagsblatt über die Feſtnahme eines 17jährt⸗ gen Einbrechers im Turmbergviertel verlautet moch folgendes: a Der Durlacher Polizei iſt mit der Feſtnahme dieſes jugendlichen Einbrechers ein guter Fang gelungen. Denn es wurden in letzter Zeit gerade im Turmberg⸗ viertel eine Reihe von Einbrüchen verſucht, ſo daß mit größter Wahrſcheinlichkeit anzunehmen iſt, daß die beiden ſauberen Spießgeſellen, einer iſt leider entkommen, auch dieſe Einbruchswverſuche verübt haben. Bei dem Feſtgenommenen handelt es ſich um den 17jährigen Schüler., der das Gym⸗ naſtum beſucht. Die beiden Einbrecher waren bei ährem letzten Verſuch ſehr ſorgfältig zu Werke ge⸗ gangen, jedenfalls gewitzigt durch das Mißlingen ihres gleichen Verſuchs vor einigen Tagen an der gleichen Villa. Die beiden hatten, nachdem ſie ſich an das Haus herangeſchlichen hatten das Schlüſſelloch des Tores zum Vorgarten mit Holzſtückchen verſtopft, ſo daß die alarmierte Polizei, trotzdem ihr vom Fenſter des zweiten Stockes der Torſchlüſſel zuge⸗ worfen wurde, nicht ſofort ins Haus ein⸗ dringen konnte und die Villa umſtellen mußte. Inzwiſchen war es den Einbrechern, die ſich in der Oertlichkeit genau auskannten, gelungen, auf der Rückſeite das Haus zu verlaſſen und über die Ga r⸗ tenzäune weg zu fliehen. Bei der Verfol⸗ gung wurde nach einem Feuergefecht der Schüler L. am Bein getroffen und von dem verfolgenden Poli⸗ ziſten geſtellt. Bei der Feſtnahme entſpann ſich, lt. „Bad. Beob“, ein hartnäckiger Ringkampf, bei dem der Einbrecher nochmals aus reißen konnte, dann aber durch einen Schlag auf den Kopf kampfunfähig gemacht wurde. . Copyright 1831 by Prometheus. Verlag Dr. Nlchacker, Gtöbenzell bel München werfe den erſten Bein ROMAM VoN ELSE SPAR WASSER 19 „O, Kronburgs Umgebung hat auch ihre Schön⸗ heiten. Waren Sie ſchon auf Burgſtein? Nein? O, das müſſen Sie einmal ſehen. Das heißt, der Weg iſt weit und einſam. Wenn ich Ihnen meine Jüh⸗ rung anbieten dürfte——— Er wunderte ſich ſelbſt, daß er das ſo leicht und kn ſagen konnte. n einigen Wochen vielleicht!“ wich Liſelotte N. aus. Es ſchoß ihr urplötzlich durch den Sinn: „Wenn er mich einmal begleitet, geſchieht es dann b ö 4 . öfter“ Und ſie wußte ſelbſt nicht, warum ihr dieſer Gedanke unangenehm war. 5 Er errötete heiß, als habe er eine Zurechtweiſung erhalten, und ſah ſich nach ſeinem Hut um:„Ich muß gehen! Wir haben da eine Menge Zeit ver⸗ plaudert! Auf Wiederſehen, gnädiges Fräulein, Als er gegangen war, kam die Möller hinter einer Säule hervor: „Verzeihen Sie, Fräulein Wolter, aber wie kann man nur ſo dumm ſein!“ „Wie meinen Sie das?“ fragte Liſelotte kühl und erſtaunt. „Na, wie können Sie nur dem Doktor einen Korb geben! Jede andere würde mit zehn Fingern danach greifen!“ Liſelotte ſchoß das Blut ins Geſicht. „Sie haben gehorcht?“ fragte ſie und ſah die andere groß an. Die ſchwieg verlegen und ging in ihre Abteilung. „Dieſer nerdammte Hochmut! Wenn man ihr den nur austreiben könnte!“ ſagte ſie zu der König, die mit ſpöttiſchem Lächeln ihren Bericht anhörke. „Du hätteſt gern ſelbſt die Einladung erhalten?“ lachte ſie. Die Möller merkte, daß ſte durchſchaut war, und biß ſich auf die Lippen. „Er iſt imſtande und heiratet dieſe tugendſame Madonna!“ murmelte ſie. a P Berichte der Schwindel⸗Aſtrologe Rabenſtein vor Gericht „Ihr Horoſkop ſteht günſtig, ſpekulieren Sie!“ Wie erinnerlich, wurde am 21. Februar v. Is. in Frankfurt a. M. ein raffinierter gemeingefährlicher Betrüger in der Perſon des vorbeſtraften 36 Jahre alten, verheirateten Dentiſten Rudolf Wieg⸗ mann aus Halle nach für ihn erfolgreichen Be⸗ trugsgaſtſpielen in Karlsruhe, Mannheim, Kiel, Hannover und Frankfurt a.., bei denen er ſich als Dr. Rabenſtein, Prof. Dr. Gerhard Naumann und„Sagittarius“ ausgab, in Frankfurt a. M. ver⸗ haftet. Am Mittwoch hatte ſich Wiegmann vor dem er⸗ weiterten Karlsruher Schöffengericht wegen in Karlsruhe, Durlach, Mannheim, Frankfurt und Freiburg begangener Betrügereien zu verantworten. Zu der Verhandlung hatte ſich ein zahlreiches Pu⸗ blikum eingefunden. Der Angeklagte kam im Auguſt 1930 nach Karlsruhe, wo er ſich als Aſtrologe etab⸗ lierte und ſich den Namen Dr. Rabenſtein zulegte. Er hatte, bekannt geworden durch aſtrologiſche Vor⸗ träge in Karlsruhe und anderen Orten, einen größeren Zulauf und gründete den Verein für wiſſenſchaftltchen Okkultismus„Pſyche“, deſſen Geſchäftsräume ſich in der Stephanienſtraße gegen⸗ über der Staatsanwaltſchaft befanden. Einer Reihe von Perſonen, meiſt älteren Damen aus Karlsruhe, Durlach, Pforzheim, Freiburg und Offenburg, mit denen er durch ſeine Vorträge und in ſeinen Sprech⸗ ſtunden bekannt wurde, hatte er vorgeſpiegelt, das ihnen geſtellte Horoſkop ſtände für Spe⸗ kulationen und Renuwetten günſtig und riſikolos. Er riet den Leuten, Geldbeträge für Speku⸗ lationen und Rennwetten anzulegen, die ſich verzehnfachen ließen. Er erklärte ſich bereit, die Spekulationen und Rennwetten ſelbſt durchzuführen und ließ ſich dafür Geldbeträge aus⸗ händigen. Dem Angeklagten gelang es dank ſeiner Intelligenz und ſeinem gewandten Auftreten, Ver⸗ trauen zu erwecken. Auf dieſe Weiſe gelang es dem Schwindler rund 25000 Mark von den op⸗ timiſtiſchen Leuten zu erlangen; das Geld verwendete er für ſeine eigenen Zwecke. Weitere Perſonen hat er ebenfalls unter der Vorſpiegelung, ihr Horoſkop ſtünde für Rennwetten günſtig, veranlaßt, ihm insgeſamt über 8000 Mark anzuvertrauen, wobei er verſicherte, daß der Einſatz zum mindeſten zurückerſtattet werde. Einigen Leu⸗ ten, denen ſpäter Bedenken kamen, hat er auf ihr heftiges Drängen, ihr Geld wieder zurückerſtattet. Immerhin ſtellt ſich der Geſamtbetrag, um den die Leute geſchädigt wurden, auf 23000 Märk. Einen Ingenieur aus Offenburg ſuchte er unter falſcher Namensangabe und durch die Verſicherung, ſein Kraftwagen ſei ſein Eigentum, zur Gewährung eines Darlehens von 20000 Mark zu bewegen. Bei dem Vorgehen des Angeklagten handelte es ſich um bewußte Täuſchungen mit dem Zweck, ſich auf dieſe Weiſe Geldmittel zu verſchaffen. Um die gleiche Zeit hat er bei einer Anzahl von Anhängern der Aſtrologie verſucht, ſie zur Hergabe von Geld zu veranlaſſen. Er fertigte Quittungen aus, die er mit dem falſchen Namen Dr, Rabenſtein unterſchrieb. Als ihm in Karlsruhe der Boden zu heiß wurde — von den Geſchädigten waren inzwiſchen Anzeigen Die andere wurde ernſt:„Sei einmal aufrichtig, Grete, du biſt in ihn verliebt!“ „Ach laß das!“ ſagte die Möller und ordnete die umherliegenden Hutfedern in einen Kaſten ein. „Mein liebes Kind!“ fuhr die andere unerbittlich fort.„Schlag dir die Idee aus dem Kopf! Ich bin zwar nur zwei Jahre älter als du, aber an Erfah⸗ rungen dir um zehn Jahre überlegen. Eine Ver⸗ käuferin, die ſich von irgendeinem reichen Mann die Schulden bezahlen läßt, die iſt gut, daß man ſich einige Wochen mit ihr amüſtert, aber man heiratet ſte nicht!“ Sie hatte mit leiſem Lächeln gesprochen. wieviel Bitterkeit lag darin! An dieſem Tag kam es zu einem Zuſammenſtoß swiſchen Marie Kerſten und der Möller. Mit einer Kleinigkeit hatte es angefangen. Aber die Möller, die heute eigenartig nervös und zerfahren war, hatte ein paar ſcharfe Antworten gegeben. Da war denn der Streit fertig, und die König ſtellte ſich auf die Seite der Freundin. „Reden Sie doch nicht ſo viel!“ ſagte ſie in weg⸗ werfendem Tone zu Marie Kerſten.„Sorgen Sie lieber dafür, daß Sie in anſtändiger Garderobe ins Geſchäft kommen; damit man ſich nicht mit Ihnen vor der Kundſchaft ſchümen muß!“ „Ich laſſe mir meine Kleider ja auch nicht von meinen Verehrern bezahlen, ſondern verdiene das Geld dazu mit meiner Hände Arbeit!“ Die König lachte kurz und ſchrill auf:„Sie finden eben keinen, der es für Sie tut!“ ſagte ſie in beißen⸗ dem Hohn. 5 Marie Kerſten erbleichte ein wenig und preßte in düſterer Entſchloſſenheit die Lippen zuſammen. Sie antwortete nicht und wandte der ſpottenden Kollegin den Rücken. Den ganzen Abend blieb ſie wortkarg und grübelte, aber die beiden anderen beachteten ſie nicht weiter. Erſt als es den Schluß abgeläutet und ſie ſich auf der Straße befand, atmete ſie erleichtert auf. Sie ging mit raſchen Schritten durch die Kaiſerſtraße und bog am Luxemburgplatz ab, auf dem die vornehmſten Leute des Nordviertels ihre ſchmucken Villen errichtet hatten. Mit wildem, wehem Herzklopfen durchſchritt ſie einen der wohlgepflegten Vorgärten und läutete Aber an der Haustüre. Ein Diener öffnete. bei der Staatsanwaltſchaft eingelaufen ver⸗ ſchwand er von hier und tauchte kurz nach Neujahr 1931 in Frankfurt a. M. unter dem Namen eines Profeſſors Dr. Naumann auf und ließ ſich dort als„Arzt“ nieder. Er wohnte bei Privat⸗ leuten und hatte wiederum großen Zulauf. In Karlsruhe, Durlach, Mannheim und Frankfurt hat ſich der Angeklagte als Arzt ausge⸗ geben und vor allem Frauen hombopathiſch behandelt. Seinen Patienten erzählte er, daß er in Spanien, der Schweiz, in Norwegen und Frankreich eine umfang⸗ reiche Praxis betreibe. Von Beruf iſt er Dentiſt, verlor während des Krieges den Arm, worauf er ſich auf die Heilkunde verlegte. Als angeblicher Arzt hatte er Männern und Frauen Diagnoſen geſtellt, ihnen Rezepte verſchrieben und ſich dafür beträchtliche Honorare zahlen laſſen. Seine ärztlichen Künſte ſind nicht weit her. Er hat während des Krieges einen Sanitätskurs mit⸗ gemacht. Mit Vorliebe behandelte er Gallenſtein⸗ leidende mit Olivenöl, Eidotter und Zitronenſaft; auch durch Streicheln in der Luft hoffte er Patienten heilen zu können. In Leipzig hatte er einen deutſchvölkiſchen Buch⸗ handel betrieben, der zuſammenbrach; der Angeklagte wurde damals wegen betrügeriſchen Bankerotts ver⸗ urteilt. Darauf wandte er ſich der Homßhopathie und Aſtrologie zu. Angeblich ſtand er bei ſeinen ſchwin⸗ delhaften Machenſchaften ſtets unter dem Einfluß des Kokains und Morphiums, eine Behauptung, für die der in der Verhandlung anweſende ärztliche Sach⸗ verſtändige keine Anhaltspunkte fand. Er will von einem Verfolgungswahnſinn und Wan⸗ dertrieb unter dem Einfluß der Rauſchgifte be⸗ ſeſſen ſein. Der Wandertrieb ſtellte ſich immer prompt ein, wenn ihm der Boden zu heiß wurde. Er hat ſchon in verſchiedenen Städten Deutſchlands„praktiziert“, ſo in Dresden, Hannover, Kiel. In dieſen Orten wurde er auch verurteilt, zuletzt in Kiel wegen Be⸗ trugs zu 2 Jahren Zuchthaus; auch in Hannover wurde er mit einer mehrmonatigen Gefängnisſtrafe belegt. Im Anſchluß an die Vorträge hielt er aſtrologiſche Ausbildungskurſe ab; ſeine Schüler und Schülerinnen beſtanden ſämt⸗ lich ihr„Examen“ und erhielten ein ſchönes Diplom. Sein Büro für wiſſenſchaftliche Aſtrologie beſchäf⸗ tigte zehn bis zwölf Angeſtellte— darunter drei Mathematiker zur Berechnung von Horoſkopen und einen Propagandachef— und verbrauchte monatlich 2000 Mark. Die einzelnen Opfer des Schwindlers bekunden, daß er durch ſein ſicheres Auftreten ſeinen Praphe⸗ tenbart und als einarmiger Kriegsbeſchädigter ihr Vertrauen gefunden habe, ſo daß ſie ſich bewegen ließen, ihm Geld zu Rennwetten und Spekulations⸗ zwecken zu bringen. Der„Prophet“ hatte jedenfalls richtig ſpekuliert— auf die, die nicht alle werden. Er ließ ſich von einem Zeugen, das Geld genau Montags.05 Uhr geben, wegen der aſtrologiſchen Konſtellation. Um dieſe Zeit müßte das Geld in ſeinen Händen ſein, ſo ſtünde es in den Sternen. Eine andere Zeugin verlor an ihn 2900 ¼/; ſie ließ ſich auch heilmagnetiſch von ihm behandeln und glaubte, eine Erleichterung zu verſpüren. Die Frage des Richters, ob ſie ſich heute noch erleichtert fühle, nannte ihren Namen. Der Diener ſtreifte erſtaunt ihre ſchäbige Kleidung und die geflickten Handſchuhe. Dann ließ er ſie eintreten und verſchwand lautlos hinter einer Türe. Marie Kerſten brauchte nicht lange zu warten, als ſie auch ſchon raſche, energiſche Schritte vernahm. Es war ein blonder Mann von etwa dreißig Jahren, mit leichtſinnigen, blauen Augen und einem engliſch geſtutzten Schnurrbart. Seine Kleidung bewies eine peinliche Eleganz, vom Lackſchuh bis zur Krawatte. „Aber Schatz!“ rief er luſtig und breitete die Arme aus.„Das iſt eine famoſe Idee, daß du mich endlich einmal beſuchſt! Ich habe mich gerade ent⸗ ſetzlich gelangweilt!“ Er führte ſie in das elegante Zimmer mit den ſchweren Klubſeſſeln, das ſtark nach Zigaretten roch. Das junge Mädchen ſah ſich ſcheu um, betrachtete die koſtbaren Gobelins an den Wänden, die beiden Degen, die über Kreuz an die eine Wand geheftet waren, die alten Perſerteppiche und die verblaßte Decke über dem Divan, von deren Koſtharkeit ſie keine Ahnung hatte. Der Hausherr nahm ſie in den Arm und küßte ſie. „Du ißt doch ſicher bei mir zu Abend? fragte er. „Laß nur, ich habe keinen Hunger!“ Er ſchob ſie ein wenig von ſich und betrachtete ſte. „Du biſt ſo ſonderbar heute abend! Fehlt dir etwas?“ Sie ließ ſich in ihrem Seſſel nieder und blickte ſchweigend vor ſich hin. Er ſetzte ſich dicht neben ſte und faßte ihre Hände. „Na, was iſt denn paſſiert?“ Da berichtete ſie ſtockend und unzuſammenhängend den Auftritt mit den Kolleginnen. Er hörte ſie ſchweigend zu Ende. Dabei hielt er den Blick zu Boden geſenkt, um ihr nicht zu zeigen, daß er innerlich frohlockte. i „Aber Schatz!“ ſagte er in väterlichem Ton und ſtreichelte ihre Hand.„Das iſt doch ganz einfach. Du nimmſt dir morgen einen Tag frei, und wir kaufen alles, was du brauchſt!“ Eine Blutwelle ſtieg ihr in die Wangen. Sie wich ſeinem Blick aus und antwortete nicht. Er ſtand auf und ging ins Nebenzimmer. Bald darauf kam er mit einer Weinflaſche und Gläſern zurück. 143. Jahrgang/ Nummer 22 . e erntete Heiterkeit. Alle vertrauten den Sternen und dem Angeklagten, der ihnen ſagte: 5 „Meine Herrſchaften, lernen Sie ſchweigen. Im Schweigen liegt die Kraft.“ Der Sachverſtändige hält die Kokain⸗ und Morphiumſucht des Angeklagten für Aufſchneiderei⸗ Schon in früheren Gutachten ſei er als„pſeudologi⸗ ſcher Schwindler“ gewertet worden. Er habe eine Neigung zur Simulation. Er ſei ein Schwindler mit großem Geltungsbedürfnis, großer Phantaſie und großer ſchauſpieleriſcher Befähigung, Er habe die Konjunktur, in der ſich verzweifelte Menſchen dem Okkultismus zuwandten, richtig erfaßt und be⸗ nutzt, um pekuniäre Vorteile daraus zu ſchlagen. Er ſei, lt. Bad. Pr., ein moraliſch defekter Pſycho⸗ path mit anormaler Phantaſie. Der Schutz des 851 komme ihm nicht zugute, aber bei der Strafanmeſ⸗ ſung werde ſeiner ſeeliſchen Konſtitution Rechunng zu tragen ſein. Wegen Rückfallbetrugs, Betrugsverſuchs und Ur⸗ kundenfälſchung beantragte der Staatsanwalt zwei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt. Der Angeklagte wurde zu zwei Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Nleine Mititeiſungen J. Ludwigshafen a. Rh., 14. Jan. Ein ſeltener Zufall wollte es, daß heute früh zwiſchen 8 und 9 Uhr zwei aus entgegengeſetzter Richtung der Pfalzgrafenſtraße kommende Perſonenautos in der Schützenſtraße gleichzeitig auf die Elektriſche prallten. Die beiden Autos wurden ſchwer beſchä⸗ digt. Ein Inſaſſe erlitt Bruſtquetſchungen und mußte in das Krankenhaus verbracht werden. Die übrigen Inſaſſen erlitten keinerlei Schaden. * Mutterſtadt, 14. Jan. In der Nacht auf Diens⸗ tag hat ſich der 66 Jahre alte Viehhändler Ferd. Lö b II wegen eines unheilbaren ſchweren Leidens in ſeiner Wohnung erhängt. * Kuſel, 14. Jan. Reichsverkehrsminiſter Trevi⸗ ramus hat auf eine von dem Reichstagsabg. Kirſch⸗ mann an ihn gerichtete Eingabe wegen des Ba u⸗ beginns der Bahn Kuſel—Türkismühle geant⸗ wortet, das Reichsverkehrsminiſterium ſei bemüht, für den Bahnbau die Unterſtützung der wertſchaf⸗ fenden Erwerbsloſenfürſorge zu gewinnen, um im kommenden Frühjahr mit dem Bau anfangen zu können. S. Hirſchhorn, 14. Jan. In der Losbrief⸗Geld⸗ lotterie der Penſionsanſtalt der Genoſſenſchaft deut⸗ ſcher Bühnenangehöriger in Berlin fiel der Haupt⸗ gewinn von 500 Mark nach Hirſchhorn. Der glück liche Gewinner iſt ein junger Mann, der das Los in einem hieſigen Friſeurgeſchäft gekauft hatte. Die Glücksgöttin ſcheint Hirſchhorn beſonders geſinnt zu ſein, da in letzter Zeit verſchiedentlich größere Gewinne in unſere Gemeinde fielen.— Der in Rheinſchifferkreiſen bekannte Schiffsmann Franz Joſef Kaiſer, früher Schiffsführer bei der Rhein⸗ ſchiffahrts⸗Geſellſchaft Fendel, Mannheim, feierte heute in voller Rütſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag. daiſer opferte bereits drei Söhne dem gefahrvollen Schifferberufe. sw. Darmſtadt, 14. Jan. Ein junger Mann von Zwingenberg fand dieſer Tage hier einen Betrag von 32 Mark auf der Straße. Er lieferte das Geld ab, das Arbeitsloſe verloren hatten und nun hocherfreut über die Wiedererlangung waren. „Trink!“ ſagte er und bot ihr das gefüllte Glas. Sie ſchüttelte leiſe den Kopf und ſtellte es beiſeite. Ein kleines, hämiſches Lächeln überflog ſeine Züge für eine Sekunde. Er wußte zu genau, daß er Sieger blieb. Er legte den Arm um ſie und ſprach mit leiſer Stimme von den Einkäufen, die ſie machen wollten. Wie man einem Kind von Dingen erzählt, die der Weihnachtsmann bringen wird, wenn es artig und folgſam iſt——— Dann riß er ſie an ſich und bedeckte ihr Geſicht und Nacken mit leidenſchaftlichen Küſſen. Ein Schauer durchrann ihre jungen Glieder. Sie nahm das Weinglas und leerte es mit einem Zug bis auf den Grund * Als Liſelotte an einem der folgenden Tage mor⸗ gens ihre Abteilung aufſuchte, ſchaute ſie erſtaunt zur Putzabteilung hinüber. Hatten die denn eine neue Verkäuferin bekommen? Es war eine zierliche Geſtalt in einem knapp gearbeiteten Schneiderkleid, die, ihr den Rücken kehrend, vor einem Spiegel ſtand und das Haar ordnete. Beim Klang ihrer Schritte wandte ſich das junge Mädchen vor dem Spiegel um. Einen Augenblick ſtanden ſie ſich ſprachlos gegenüber. „Marie!“ ſtaunte Liſelotte.„Sind Sie es wirklich?“ Da ſchlug die ändere die Augen nieder. „Nein!“ ſagte ſie dumpf.„Ich bin es— nicht mehr!“ * Als Liſelotte an einem prächtigen Sonntagmorgen im Spätſommer vom Spaziergang nach Hauſe kam, öffnete die Wirtin mit wichtiger Miene die Korri⸗ dortüre. „Ich hab eine Ueberrraſchung für Sie!“ ſagte ſie geheimnisvoll. Liſelotte mochte die gutmütige, nette Frau ſehr gern und ſah ſie mit erwartungsvollem Lächeln ay, „Gehen Sie nur in Ihr Zimmer!“ ſagte die und zog ſich zurück. In ihrem Zimmer fand Liſelotte einen prächtigen Strauß weißer Roſen. So wundervolle Roſen, wie 5 der alte Gärtner des Vaters einmal geſchenkt atte. 5 „Welche Verſchwendungl dachte Liſelotte und zählte zwanzig aufgebrochene Knoſpen. Von wem mag das nur kommen?“ (Fortſetzung folgt.) 25 28 d. Junkers Flugzeugwerke AG. Dresden Namhafte Auslandsbeſtellungen/ Wieder 48⸗Stun⸗ den⸗Woche und Belegſchaftserhöhung 0 Deſſau, 14. Jan.(Eig. Dr.) Auftrags be sa. für die Junkers Flugzeugwerke AG. hat in den letzten Wochen durch namhafte Auslands bee ſtel lun Der Hen eine ſo bedeutende Erhöhung erfahren, daß er ſſegen⸗ wärtig wertmäßig die doppelte Höhe erreichte wie im Januar des Vorjahres. Demzufolge wird anſtelle der 40 Stunden ⸗Woche die 48 Stunden⸗Woche eingeführt und die Arbeiterbelegſchaft von 800 auf rund 1000 Maun erhöht. Im abgelaufenen Kalenderfahr ver ielt ſich das Verhältnis zwiſchen Auslands und Inlands Amſatz wiederum mit Zweidrittel zu Eindrittel, ſodaß der Expartcharakter des Junkers Flugzeugwerkes aller Währungsſchwierigkeften erhalten werden konnte. * Borläufige Stillegung der Kruppſchen Friedrich⸗ Alfred⸗Hütte. Infolge der kataſtrophalen Wirtſchaftslage al auch der Auftragsmangel bei der Fried. Kru p p AG. gehörenden Friedrich⸗Alfred⸗Hütte in Rheinhauſen in ſtarkem Maße zugenommen. Bisber hatte die Hütte ver ſucht, durch eine Verminderung der Belegſchaft und durch Einlegung von Felerſchichten einen Ausgleich zu ſchaffen. Die weitere Verſchlechterung der Lage zwingt fedoch das Werk, ſeinen Betrieb nunmehr am 16. Januar vorläufig ſbilzulegen. Von der tillegung werden vorausſichtlich etwa 4280 Arbeiter betroffen. Die Friedrich⸗Alfred⸗Hütte Hat den Arbeitern vorſorglich gekünd jedoch in einer Bekanntmachung der Hoffnung Ausdruck gegeben, etwa am g. Februar die Arbeit wenigſtens zum Teil wieder auf nehmen zu können Der genaue Termin ſteht aber noch nicht ſeſt und Id ſpäter bekanntgegeben. Kölſch⸗Fölzer⸗Werke AG., Siegen. Verluſtabſchluß und Kapitalherabſetzung.(Eig. Dr.) Für 1980/81 werden nach Normalabſchreibungen(1. B.22 Mill.% rund.27 Mill. 4 Verluſte ausgewieſen, die aus der Reſerve ge⸗ deckt werden ſollen. Der AR beſchloß, 0,8 Mill. eigene Aktien, die zu dieſem Zweck erworben worden ſind, per 30. Junt 1932 einzuziehen. Der hlerdurch entſtehende Buch gewinn von 0,17 niſfen ſchon b Mill. 4 Ückſichtigt einberufenen G die Kapitalherabſe bung in er⸗ michter For laut Notverordnung durch Zuſammenlegung des Kapitals im Berhältnis 211 vorgeſchlagen werden. * Humboldt⸗Dentz Motoren AG. in Köln. Wie wir ren, fi ü em Unternehmen am. Januar eine iſt in den angegebenen Ergeb⸗ Ferner ſoll der auf den 23. Febr. Aufſichts r den Verlauf des erſten Halbiadre Die Beſchäftigung war in der rückläufig Rückgang auf. O Dentſche Linoleumwerke., Berlin⸗Stuttgarl.— Auſßebung auswärtiger Vertriebsſtellen.(Eig. Dr.) Zu der ſett einem durchgeführten Stillegung des Ulteſten der drei Linoleumwerke der Deutſchen Linoleum⸗ werke kommt nunmehr die Aufhebun d der le Nordweſt der die in mit einem ziemlich umfangreichen Stab Angeſtellten batte. Dieſe Aufhebung erfolgt zu⸗ ſammen mit d Einziehung ſämtlicher aus Wärtiger Vertr. etwa Jahr A0 D. L.., tebsſtellen der Deutſchen Lino⸗ leum und Zentraliſierung in Bietig⸗ 3 eim. Auch die Berliner Niederlaſſung d Deutſchen Anbleum, die vor nicht langer Zeit aus dem Zentrum Berlins nach Köpenick verlegt worden war, wird letzt gufgehoben. Auch ſoll die Beratungsſtelle für Bauweſen m Berlin doben bzw. verlegt werden. Spezialpapiere Schon bei kleiner Nachfrage Materialmangel und Pfandbriefe weiter vernackä fegt bis Aber anhaltendes Intereſſe für Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen Berlin, 14. Jan.(Eig. 2 innerpolitiſchen ebenfalls an. 0 t den Kreditverdbillig: Regierung in Zu wies ab 8 mi 1 e dite Ardtrage Werke ſei, müde Schon geſtern wens, dei denen Wartet wird, die he eue traten auf den re von Ste- ut behauptet, meien Marktgebteten aber dich cher wette Defe tigungen em. Bevorzugt ien wieder Spegiakwerte, Kali und Jarbenaktten. Ban⸗ n waren Neichsdankunteile plus 1 v.. Schiffahrtsaktien und Montanwerte waren vernachläffigt, Kunſeſetde dis zu 1 v. H. feſter, ene Elektrovaptere. Dei Narben und Kaliwerten gingen die Defferungen dagegen zu i r. F. Man vermies dabei auf eine Abſatzverdeffe⸗ ü urch die Rebernahme einer Ausfall Düngemittelkrenite durch das Reich Von n ſind wieder Charlottenburger Waffer, Deſfauer Das und Berger mit dis zu 3. F. detragenden rinnen zu nennen, aber auch Drenſtein, Feten, f eu, Dicht und Kraft. Maunesmann und Schultheiß, Relan durch ewas grügere Urrfestärig geit auf. Tetverzinsliche Verte. Auleihen und Pfand nach läffiet dei Keinem Geſchüft er⸗ nur geringe Veränderungen, jedoch er⸗ reſſe für Reichsſchuldbuchfardernngen, Ne Dermal etwa f u. H. gemannen. Farbenbonds und Reichs⸗ Duhnworzüge konnte: das etwa 1. H. angehen Die Bilanzkurſe für das Jahr 1981 find nunmehr om Beuliner Börfenvnorſtande fertiggeſtellt und ſollen am Samstag zum Verſand an die Börfenvorſtände im Reiche gelangen. Uu dem erhühten Kursutnenn machte ſich in den N Aeg kunden der Adgaweigung bemersbar, fo Jus gegen den Vurmiag Kursabbröückelungen dies zu n N fetauſtellen waren. Das Gef lien aber med⸗ uin der ruin, Am Ffandbrief markt konnte ö Der Satz * Sa 8 Se 4 e* m ar kt no- und die Word Sonſt zeichwere Feſtigkeir mir einer Steigerung rechen uud 1 e e 5 5 2 en Furch ur 8 ig kus. Amſterdam tasgefurnchen ſeſt ** Amsterdam, 4 Jan. Eig. De) Am ſtertamer Bieſe war bei Harfe mu Agefprochen feſt. Der varkruf regte natürlich an, auß über eine leichte Beſſerung e Das Ame dot nau, n Laß Kurſe mehr zu 1 v. H. vrozentig zu beſſern. Youngankeibe befeſtigte ſich auf 8,50 im allgemeinen betrugen die Nursſteigerungen 23 v. H. Königl. Petroleum notierten 121,78, Philips 4.-88.50, Handels vereinigung Amſterdam 188, Inileverg 5 50— 14,50 und Aku. LN Abend-Ausgabe Nr. 22 Die Gefahren eines ſchwarzen Geloͤmarktes“ Zu dem Zinsabkommen der Banken Die Intereſſen verbände der deutſchen Bank⸗ und Sparkaſſenorganiſatton haben ſich unter Mitwirkung des Reichskommiſſars für das Bankgewerbe zu ſehr weit⸗ gehenden Abmachungen über die Bedingungen im Kreditgeſchäfte geeinigt, die in vieler Hinſicht einer Zwangsbewirtſchaftung am Geldmarkte gleich⸗ kommen. Kaum ein Zweig des vielgeſtaltigen Wirtſchafts lebens iſt ſo wenig zu ſchematiſchen Regelungen geeignet wie der Kreditverkehr. Aus dieſem Grund iſt beſonders hier ſede Zwangsmaßnahme von Anfang an durch die Preſſe den ſo lange gedauert. Wenn ſich bei dieſer Ein⸗ ſtellung und den zahlreichen Bedenken die Verbände trotz⸗ dem zu einer ellen Abmachung— ſei es auch nicht ohne einen mehr oder weniger gelinden Druck von oben— gener entſchloſſen haben, ſo müſſen gewichtige Gründe dafür ſprechen. In nähere Betrachtung der Lage im de daß anormalen Ver⸗ anormale Bedingungen tſchaftung wäre f 5 i sſicht beſt Idmarktverhäl ich der Zins in Verbindung r Kreditwürdigkeit die aus⸗ Entſchiedenf wir kämen, bei mit der ſehr bal ſchlaggebe chäfte bilden. Aber im Angenbl 1. ſich weniger um die Anbahnung von Neugeſchäften als um die cklung der n Verſchuldung, in die e deutſche Wirtſchaf roten iſt. Es kommt dabei weniger auf die Einzelnen an als auf die behutſame und r lung der Geſamtheit der Ge⸗ ſchäfte wie ihre v derherſtellung des allgem zu einer freieren Bew. geben iſt. K tiſierung gegen abzulehnen brauch ge Betreuung, durch Wie⸗ en Vertrauens die Grundlage hkeit an den Geldmärkten ge⸗ ſich aber, daß man die Schema⸗ t mit der gleichen Eindeutigkeit rüher. ie deutſchen Banken ſeit Praktiſch üb vorigem Som* haltung gegenüber ihren in⸗ Lländ wie ſie die ausländiſchen Gläul gegenu en Banken durchführen, nur d bier ein ertrag geſchloſſen wurde, während ſich die Stillhaltung dort praktiſch aus der Un⸗ möglichkeit einer Abwicklung des Kreditverhältniſſes ergibt. Na o der indivi Einfluß aus der Tatſache des Schuldverhäl eſchloſſen iſt, wird man ihn auch leichter bei ſeinen Bedingungen entbehren können. Das Abkommen wird demnach keine geringe Bedeu⸗ tung für die Ueber brückung der Zeiltſpanne haben, bis eine Regelung der internationalen Schuld⸗ irkungen der veränderten tspolitik die Grundlage zu einem wirt⸗ Aufſchwung und damit zu einem Neuauf Kr ttverhältniſſe gegeben iſt. In ken in ihrer Bewegungsf fragen gemeinſam mit den Auw deutſchen Wirtſchaf ſchaftlicher bau de der Zwi * beit weſentli und damit beſteht große Gefahr, daß die unterde neugebildeten oder aus K 1 denden Gelder ſich dieſer lung frei wer e 1 en und eine Betätigung außer⸗ u. ie Banken in ihren Bedingungen ſeſt⸗ „ beſteht für die Geldgeber der große Reiz, durch E dithingabe einen eren Nutzen zu erzielen. ererſeits wird mancher Geldſucher durch ein höheres Zinsgebot Geld außerhalb des Bankkreiſes an ſich zu Mehen ſuchen, wodurch die Gefahr eines ſchwar zen Gelödmarktes heraufgeſchworen wird. erneut befeſtigt Einzelne Werte bis zu 5 v. H. höher Anleihen Im weiteren Verlaufe Kursabbröckelungen Pfund und Reichsmark feſter n in dſen märkten war ruhig, nur in Pfun⸗ ollar eröffnete das eng⸗ geſtern mit 3,41 und zeg 7,57 und gegen die ſtellte ſich in Amſter⸗ D und in Paris auf 808. Auch London feſt I London, 14. Jan.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe war beute zu Beginn wie⸗ der auf einen feſteren Ton geſtimmt, die Kurſe konn⸗ ten allgemein anziehen. Beſonders internatipnale Werte waren, auf Grund der feſten Veranlagung der geſtrigen Nemnorker Börſe, leszaft gefragt und feſt, während briti⸗ ſche Staat papiere rußig lagen. Die Stimmung iſt wei⸗ ichtlich. Die ſchnelle Neubildung des franzöft⸗ etis und die Erklärung über den günſtigen Verlauf der Stillhalteverdandlungen, deren lange Dauer einige Beſorgniſſe aufkommen ließ, trugen zur Beruhi⸗ gung dei. An der Börfe urch Beſondere Feſtigket e Anpaffung des fteken wieder t omf. Hoffnungen auf de Feſtigkeit 2 ug, daß ein Teil der morgen zu barem 113 Mill. Pfund auf die.5 proz. Indiſche An⸗ leihe in Fritiſchen Staatsnapieren mieder angelegt merden drfte. en Fierfür maßgebend. 28e. Nenſols n- tterten 4. Tusconde 86. Mie Tiute 18, Nopal Dutch Sbeil 2. Camabdtan Parifte W. Sadr Ekektrie 1135, Nternstionale Nickel 8. Kreuger u. Tol 978. Ses. Maocch de Doungabeibe 85 und Dawesanlethe 79. Berliner Devisen eee: een. mda. re„. Umntlich in Rm. 1 Januar Varlitckt für eld— 8 135 Suenns- Ares Pen 88 1. 88 unnd— 2 5 e eee.7 Japan Ihen d e 11 282.808 Tarn. Taiggdt,,— e n ee ee! Dre ir————— 22 Sanne„ erk. A ee n ee eee em Dark 1 Doflar% i r„ 2 Ain deqanetrut lz.. i ee ee eee run i Balbneſa T 5 n Foflund n Suden 3 8 3 3 8 Athen 1 rachmen 2 85 A 8 5* 1 F„ 3. 8 248.81 38. 88 2 e 32.84 5..84 30.0— A a ne eee, eee eee RN. 2 . — Nanen e. ER Aan eee e ee 08 20. Din e n n nn 143 Darin... 54 2 234.443 rng ͤ ͤ Sc nein„e r, ee, ee eee, e Soft. en eme a eee er.083 381 Spumem. Deere de, i e e.4.57 Stone e e ee ee eee Dan.. tn., e eee ne Win„n Shilling 2 88 0 eee eee 0 und prima Spater zu 0, daneßen auch noch —— aber nicht nur im Intereſſe des einzelnen ſondern auch im Intereſſe der geſamten deut⸗ davor gewarnt werden, ſich durch einen zu einem Geſchäft verleiten zu laſſen, das h ſchwer wiegende Riſiken in ſich Bedingt ſchon die Beurteilung der Kreditwürdig⸗ der Hingabe des Geldes eine ſehr große Fach⸗ muß ſchen höheren außerorden birgt. keit bei eiwe langjährige Erfahrung Laien nicht zur Verfügung ſteht, ſollte eigentlich keiner weiteren Beweisführung bedürfen. Schließlich ſtellt das höhere Zinsgebot doch nur eine verkappte Riſikoprämie dar, die an ſich ſchon vor einer Geldanlage warnen ſollte. Auch lte mon nicht überſehen, daß ſicherlich ein großer Teil des Geldbedarfes, der ſich auf dieſe Weiſe bemerkbar macht, vorher durch die Banken als vertrauensunwürdig abgelehnt wurde. Es handelt ſich alſo dabei durchweg um die riſikoreichſten Geſchäfte. Der Mangel an Kontrolle bietet aber in geſamtwirtſchaftlicher ſicht auch die außer⸗ ordentliche Gefahr neuer Kapitalfehlleitun⸗ gen, während wohl die Notwendigkeit einer möglichſt rationellen Kapitalanlage heute weniger denn je beſtritten werden kann. Man wird alſo in der nächſten Zeit beſon⸗ ders kräftig an die Diſziplin derjenigen appellieren müſ ſen, welche Gelder auszuleihen haben, daß ſie ſich nicht in riſikoreiche Experimente einlaſſem. tig iſt, die dem * * Vor einer weiteren Dividendenkürzung beim ameri⸗ kaniſchenStahltruſt? Einer Newyorker Kabelmeldung zu⸗ folge rechnet man in gut rrichteten Börſenkreiſen mit einer weiteren Dividenden kürzung bei der Uni⸗ ted States Steel Corporation. Der ameri⸗ kaniſche Stahltruſt, der bis einſchließlich des erſten Quar⸗ tols 1931 trotz de harfen Gewinnrückgang eine unver⸗ änderte Divider jedoch im Juli d dividende auf herabſetzen mußte, us Reſervemitteln gezahlt hatte, dann s vergangenen Jahres die Qu artals⸗ die Stammaktien von 124 auf 1 Dollar wird, wie man in der Wall Street zu wiſſen glaubt, aus Anlaß der nächſten Verwaltungsſitzung am 26. Januar eine weitere Ermäßigung des Dividendenſatzes um die Hälfte auf 50 C. je Stammaktie beſchließen. Angeſichts namentlich der außer⸗ ordentlich ſtarken Schrumpfung des Auftragsbeſtandes der United States Steel Corporation, der ſich zu Beginn des neuen Jahres auf nur noch 2,7 Mill. Tonnen belief gegen .9 Mill. Tonnen Anfang 1931 und gegenüber einer in jüngſter Zeit verzeichneten Rekordhöhe von 4,6 Mill. Ton⸗ nen Anfang April 1930, kann dieſen Dividendenbefürch⸗ tungen die Berechtigung nicht abgeſprochen werden. * Auguſt Wegelin AG., Kalſcheuren.— Liquidation. Der auf den 6. Febr. nach Köln einberufenen GV der Ge⸗ ſellſchaft, die inzwiſchen das gerichtliche Vergleichsver⸗ fahren beantragt hat, wird die bisher noch nicht veröffent⸗ lichte Bilanz per 30. Juni 1 vorgelegt werden. Ferner ſollen auf Antrag der Vorzugsaktionäre die 8000 4 Vor⸗ zugsaktien in Sta i umgewandelt werden. Ebenſo ſoll der Uebernahr bekanntgegeben und Verluſt mehr als der K betragenden Aktienkapitals ge ſoll Beſchluß über die gegen abrik Kahl von 1927 d gemäß& 20 HGB vom e des zur Zeit 2,48 Mill. tacht werden. Des weiteren ärtige Lage und über eventl. Regreßanſprüche gegen Ve ungsratsmitglieder ſowie über iguidation der Geſellſchaft und Neuwahl des in ſeiner Geſamtheit zurückgetretenen Aufſichtsrats gefaßt werden. a O Gemeinſchaftsgründung Leuz— Kemna.(Eig. Dr.) Die Firma J. Kemna, Breslau und die Allg. Baugeſellſchaft Lenz u. Co., Berlin, die im vergangenen trüge im An ten die Senz G. m. von 400 000 Maße auch dem Aeußerſt ruhige Angebot wie Nachfrage gleich mäßig“ Grundstimmung aber ſtetig/ Hafer in den Forderungen höher Berliner Produktenbörſe v. 14. Jau.(Eig. Dr.) Produktenbörſe geſtoltete ſich Inlandsangebot von Brot⸗ ern erreichten Preisniveau nur Das Geſchäft an der dnßerſt ruhig. Das getreide war auf dem g mäßig, andererſeits zeigten die Mühlen aber weiter ab wartend: die Spanne zw n Forderungen und Ge⸗ boten war nur ſchwer zu überbrücken. Am Liefe⸗ rung s kt kamen die Notierungen für die Maiſich⸗ ten zunäch auch nicht zuſtande. Die Grundſtim⸗ mung im Prompf- und Sieferungsgeſchäft war aber als teig zu bezeichnen. Vom Mehlabfatz lagen nen⸗ nenswerte Anregungen nicht vor, in Weizen⸗ und Roggen⸗ mehlen erfolgten auf dem inzwiſchen erreichten Preis⸗ nivrean nur die notwendigſten Beöarfskänfe. Das Ofſertenmatertal in Hafer hatte ſich nach den geſtrigen Preisrückgängen etwas zurückgezogen, die Forderungen waren erhöht. Von Gerſe lagen Induſtriequalitäten feſter als Brauforten. Weizen eßportſchein e waren auf geſtrigem Preisniveau angebsten, für Roggenexport⸗ ſcheine lauteten die Forderungen höher. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion—24 matter; Roggen 196—98 ruhig: Braugerſte 180 bis 70 fester; Futter- und Induſtriegerſte 152—57 feſter; Sefer 185—48 rußig: Weizenmehl prompt 7,50—31,28 beh.: Roggenmehl Woroz. prompt 27 9,25 beh.; Weizenklete 950—10 beß.; Noggenkleie 9,50—10 feſter; Viktoriaerbſen 27 80: Kleine Speiſeerbſen 21.5024; Futtererbſen 15 843 17; Beluſchken 18—18; Ackerbohnen 14—16; Wicken 18 Dis 19: Lupinen, laue 102; Lupinen, gel 4 5 Serudella, neue 2227; Leinkuchen Baſis 4 12: Erdnußkuchen Ba H. ab skuchenm l 15180. 2,10, 25 D; Fa b Er— Tendenz Sacher.— Handels rechtliches Stefergngsgeſchäft: Weizen März 2 89.75; Mai 27 Roggen März 208208; 85. 3 deer 14e 14 e 84 181 855 Nauheimer Produftenzörſe vom 14. Jau.[Eigen⸗ Sericht!. Am Mannheimer Produktenmarkt war Brot- getreide und Mehl feſter. Futtermittel unverändert. An⸗ geboten wurden in& für die 100 Kilos netto, waggoufrei imb. Weigen 224,757 iul. Roggen 4,7522: — Sofaſchrot Bratmehl 28,528; Roggenmehl gaproz. 50 1; Wei⸗ zemfuttermeßgl—9,50: Weizenkleie feine 8; Noggenkleie Weizen(im fl. der 100 Kg.] Jan. 407 März 250 Mat .80, Juli 475. Mats(in fk. per Laſt 200 Kg. Jan. 67 März 71,0, Mai 9, Juli 69,5. Stzerponfer Getreidefurſe vom 14. Jan. Tufang: DWeigen(un u ſterg, März.38(5, 5 (55807 Juli a„. N gig: März 5,3(5,34); Mat 5,(6,576, Juli 36 Nürnberger Hopfenm S Nürnberg. 18. Jan.(Eigenßericht) Mit Beginn der neuen Woche zeigte ſich am Hopfenmarkte ewas mehr Nachfrage die vornehmlich unn Seite des Kumöfchafts handels zerkam Der öreftägige Emfatz erreichte denn auch 10 Ballen. Es wunden angenemmen: mit lerer Hallertauer von 55 d und drima iu einzelnen Balſen zu d per Zentner; geringe Spulter non 28 bis mirter umd gutmittel von 2. Die Rückgang der deutſchen Weizeneinfuhr Deutſchlands Weizeneinfuhr ſtellte ſich in den Monaten Januar bis Oktober dieſes und des vorigen Jahres wie folgt: a 1 in 1000 Tonnen 1931 1930 Januar 52,7 279 Februar 44,2 166 März 34,1 44 April 45,7 11173 Mai 58,2 65 Juni 117,2 59 Juli 117,6 91 Auguſt 47,6 90 September 67,5 121¹ Oktober 65,5 98 Januar bis Oktober 650,4 1124,38 Der Ertrag der deutſchen Weizenernte des Jahres 1931 wird in land wirtſchaftlichen Kreiſen auf(in Mill. To.] 4h gegenüber der endgültigen amtlichen Ernteermittlung im vorigen Jahr von 3,79 geſchätzt. Unter Berüchkſichtigung des Weizenbeſtandes aus der alten Ernte von 0,105 und nach Abzug des Weizenbedarfs für Saat und Verfütterungz⸗ zwecke ſtehen 1931⸗32 aus der Inlandsernte 3,597(4, 214 Mahlweizen zur Verfügung. Unter der Vorausſetzung, daß der Weizenbedorf in dieſem Jahr ſich auf der gleichen Höhe wie im vorigen Jahre ſtellt, iſt mit einem Zuſchuß⸗ bedarf zur Deckung des Konſums von 449(621) zu rechnen, Von dieſem Zuſchußbedarf ſind bereits 200 000 To. auf Grund des kürzlichen Abſchluſſes mit der amerikaniſchen Grain Stabiliſations Corp. eingedeckt worden. O Keine Betriebsſtillegung bei der Sachſenwerk Licht und Kraft AG. in Niederſedlitz.(Eig. Dr.) Die Verwal⸗ tung der Sachſenwerk Licht u. Kraft AG, teilt uns mit, daß die für ihre Firma wie für ihre Belegſchaft gleich ſchädliche — anderweitig verbreitete— Nachricht über eine Still legung des Sachſenwerks vollkommen aus der Luft gegriffen iſt. Dagegen wird erwogen, den auf zwe großen Werken in Niederſedlitz und Radeberg verteilten Betrieb auf eine Stelle, und zwar in Niederſedliz ungeſchmälert zu konzentrieren, weil man da⸗ mit Unkoſten in erheblichem Umfange ſparen und die Leſ⸗ ſtungsfähigkeit des Unternehmens weſentlich ſteigern könne * H. B. Sloman u. Co. AG., Hamburg.— Liquidation beabſichtigt. Wie verlautet, beabſichtigt dieſe bekannte Ham⸗ burger Exportfirma(Aktienkapital 700 000%) zu lig uli dieren. Zu dieſem Zweck wird eine ao. GV zum März einberuſen. Der Antrag au Liquidation ſoll des⸗ halb geſtellt werden, weil ſich in letzter Zeit in fortſchrei⸗ tendem ü d⸗ Die Unrentabilität des Exportgeſchäfts ergab. Maße eine i kaniſchen g erſchlechterung zeigten, derart ungünſtig, daß die Firma ihren Aktionären nichts Erfreuliches mehr verſprechen kann. Sie will deshalb den Aktionären ſelbſt die Entſcheidung überlaſſen, ob ſie weiterhin das Riſiko des füdamerikaniſchen Exports tragen wollen. Man rechnet in der Firma Sloman damit, daß der Antrag auf L guidation angenommen wird.(1930 wurde nach Auß ſchüttung der öproz. Vorzugsddividende der reſtliche Rein gewinn von 38 539& vorgetragen). Leipziger Malzſabrik in Schkeuditz.— Dividendenlos Für das Geſchäftsfahr 1980⸗31 wird die Geſellſchaft auch im Zuſammenhang mit dem von ihr eingereichten Stun⸗ dungsantrag für ihre S2 eine Divi⸗ dende nicht verteilen(i. V. 6 v..) * Diskontherabſetzung der Imperial Bauf of Judig. Kalkutta. 14. Jan.(Eig. Dr.) Die Imperial Bank of India hat ihren Diskontſatz von 8 auf 7 v. H. ermäßigt. * Hundertprozentige Erhöhung der Zollmanipulations⸗ Gebühr in Polen. Warſchau, 14. Jan.(Eig. Dr.) Der geſtern in Warſchau erſchienene„Dzienir Uſtaw“, dos pol niſche Geſetz⸗ und Verordnung ölatt, enthält eine Verord⸗ durch die die Zollmanfpulationsgebühr von bisher 10 auf 20 v. H. erhöht wird. Das kommt in der Wirk 15 weiteren 10proz. Erhöhung ſämtlicher Einfuhrzölle gleich. Getreidemärkte Zufuhren erreichten an den erſten drei Tagen 50 Ballen. Stimmung weiterhin ruhig, doch zeigen ſich die Preiſe im folge der vermehrten Nachfrage bereits etwas feſter. * Trierer Weinverſteigerung. Trier, 14. Jan. Am dritten Tage der Trierer Weinverſteigerung kamen 847 Fubet 1930er zum Ausgebot. Da der bekannte Berncaſteler Dok⸗ tor verſteigert wurde, erhöhten ſich die Preiſe, änderten aber nichts an dem kataſtrophalen Rückgang der für die übrigen Weine erzielbaren Preiſe. Von den ausgebotenen Fudern wurden 775 zugeſchlagen und 82 660 Mark erzielt; Durch⸗ ſchnittspreis 1082. Teuerſtes Fuder war ein Berncaſte⸗ ler Doktor mit 2830 4. Ein Fuder Uerziger Würzgarten erzielte 2720 K. f * Mugdeburger Zuckerterminbörſe vom 14. Januar Jon. 3,10 B 5,0 Gr Febr. 6,15 B 8,05 G: März 9,88 8 8,25 G: Mai 6,55 B 6,5;: Aug. 6,90 B 6,80 8; Okt 215 B 6,900 G: Dez..20 B 7, G; Tendenz: behauptet Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—; Jan. 3180 81,60 Tendenz: ruhig. Bremer Baumwolle vom 14. Jan.(Eig. Dr.) Amer Univ. Stand. Middl.(Schluß! 7,72. „ Siverpooler Baumwollkurſe vom 14. Jan.(Amerk. Univerſol. Stand. Midol.) Anfong: Jan. 518; März 519 bis 515; Mai 510—137 Juli 510—11; Okt. 518—15; Dez.— Jan. 38 519—20; Tagesimport 300; Tendenz feſt. Mitte n. 518; März 519; Mai 510; Okt. 512; Dez. 517: Jan. 88 51 März 33 523; Mai 33 528 Juli 88 592; Loco 548 Tendenz: ruhig— ſtetig. * Biehmarkt in Mannheim vom 14. Jan. Zufuhr ins⸗ geſamt 337 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 4: 86 Kälber, 5) 8 bis 40: c) 320: d) 2880. 83 Schafe, Schweine, nicht notiert. 780 Ferkel und Laufer, Ferkel dis 4 Wochen—11; über 4 Wochen 18—18; ufer 17.20. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, kangfſam geräumt, mit Ferkeln und Läufern lebhaft Beriiner Meiallhörse vom 14. Januar 1932 Kupfer ler 1 D. Brief Seid J bez. Brief] Geld dez Brief] Geld Jannar.]—.— 8.. e Jebrn ar—— 87 8828—.— 178A 10 3— 825 8,56—.— 25 2 275 2 1—— 5 58. 8. 225— 38 25 —.— 88.75 28.— 22,0—.— 28.75 2875 .50 22.0—— 242 8 24.—28.———.—.5 .80 28.——.— 28.75 25, 2—— 28. * ee e I 2 .——— 2 200 28.—. 28,.— Ne „Kupfer abgeſchwächt, Blei und Zink kuſtlos. 6) 1622. 8 Berliner Metall⸗Notierungen vom 14. Jan.(ig Dr.] Amtlich Elektrolgtkupſer(wirebars] prompt 0 Mark für 100 Kg.: RNaffinadekupfer, toes 6062; Stan- Dardkupfer, loco 88.505,50; Standard⸗Blei per Jan. 20 bis 22: Original⸗Hütten⸗Aluminium 98809 v. H. in Blöcken 150: Jesgl. in Walz⸗ dder Drahtbarren 184; Banka⸗ Straits. Auftralzinn 223. Reinnickel 98—99 5. H. 880, An⸗ timon⸗Regukus 5052; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 422.8455 Londoner Meiallbörse vom 14. Januar 1932 Metalle in E pro To. Silder Unze E(18710 fein and.), Platin Unze . unter Standard.28 Zinn, Standart 141.1 Aluminium 2 Nunate 41.2 Monate 144.2 Antimon Settl. Preis 4125 Settl. Preis 141.0] Queckſilder Slektrulgt 48, anka 180.9 Platin deſt ſekerted 38.2 Straits 1440 Wolframerz Fron[derts—.— Stei anfänd. 88 Nickel Er wirebars 48— Finz gewadniic 14.88] Weißblech 4 Kupfer, Zinn, Zink ſtetig, Blei willig 4 Donnerstag, 14. Januar 1932 7. Seite/ Nummer 22 Neue Mannheimer Zei tung/ Abend⸗Ausgabe 4 7 Milchauto verunglũ n b N 5 ückt 3 i. Briefkaſten ö g a 3 glück Kreuzworträtſel 2. Knecht, 3. deutſcher Fluß, 4. Landſtrich in Afrika, f ft i f 22 Wallhalben(Amt Pirmaſens), 14. Jan. Bei 8 8 255 8'r Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen l 8 g 2 5 785 5. Eingang, 6. Kletterpflanze, 8. braſilianiſche Münz⸗ ick machen. Münd⸗ N einem Milchautomobil aus Rodalben, deſſen Be⸗ 5* e 3 ſitzer täglich auf der Sickingerhöhe größere Mengen 5 VVV kn Rar eser, Med cher and Tue 2 5 7 ge 5 2. 8.. ung jfuriſtiſcher, n uh Milch abholt, verſagten plötzlich die Bremſen. Mit 7 verletzlich, 15. gleichgültig, 17. weiblicher Vorname, fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrages iſt die Bezugs. * großer Geſchwindigkeit nahm der Wagen zunächſt 19. Apoſtel Grönlands, 21. Verkaufsraum, 24. Eigen⸗ auittung e eee . in 5 rurve J 7.* 1 0 K 5 185 2 0h noch ie e e e er 855 tum, 26. Rohmetall, 28. germaniſches Getränk. Fürſorge. Das richtet ſich je nach den Verhältniſſen. 0 aber 1 5 50 G. geſchleudert. 9282 Kraft⸗* E. S. Gegen eine ſolche Mietforderung wird kaum et⸗ wagen fuhr eine vu aßenböſchung hinab und 15 1 ſein. b blieb unten mit völlig zerſtörtem Oberbau 75. R. W. 1. Deutſcher Kriegerbund, Kyffhäuſer Bund, hährend etwa zwei Dutz Mil Auflöſung des letzten Kreuzworträtſels Berlin. 2. Die Miete können Sie durch das Mieteinigungs⸗ liegen, während 1 zwei Dutzend Milch⸗ 19 ſeſtf faff Die Miete können Sie nicht ein⸗ 0 kannen aus dem Wagen flogen und ihren Inhalt Seh N 5 in einen vorbeifließenden Bach entleerten. Der O V— N.— D ANV E. K. Die Adreſſen können Sie beim Bezirksamt Führer und Mitfahrer erlitten Verl ich⸗ erfahren. e 8 erletzungen leich⸗ ö 5 F. S. Der Mieter muß die ausgemachte Miete de⸗ 5 25 0 0 8. D 1. ter Natur. 12 S E R U V 1 V. A zahlen. 5 3 Sie die Angelegenheit dem Miet⸗ 3 2 5 55 5 0 7— 5 einigungsamt. 3 33 1 1 Notkundgebung der pfälziſchen Hausbeſitzer 26 27 20 W. N 35 E RH N 2 N 5.* Sie ſich an den Verein für Körperpflege 5 von 1886 Mannheim. * Neuſtadt a. d.., 14. Jan. Die hier abgehaltene 29 A 1 A 7 0 P A 5 185 Eu. 1805 r 1 75 für 18 000 1 Verſammlung der pfälziſchen Haus⸗ und Grund⸗ Januar 1 eginnende Mietzeit um den Betrag de ö 11 Sei nahm S Irn 0 1 17 1 Zinsſenkung zu ermäßigen. Bis zum 25. Jauuar 1932 ung im beſitzervereine nahm Stellung gegen die bayerische 61 E E N 8 O R 88 müſſen den Mietern ihre endgültig zu zahlende Mieten 65 Verordnung vom 17. Dezember v.., durch die nur e l—. werden. Eine Zurückhaltung der Miete 05 un in Teil der G entwer Sſbeuer eſem 0 icht zu. 2. Es wird das Beſte ſein, Sie laſſen . ein Teil der Geldentwertungsſteuern geſenkt werde E E A ſteht Fönen nicht zu. 8. Bef. erungs⸗ 2 5 9 85 85 7 4 1 0 1 8 Mieteini gam e 42 ſtatt der ganzen Steuer, wie das Reichsgeſetz es Wagerecht: D 5 A D die Angelegenheit durch das Mieteinigungsamt regeln. lebe porſieht. Der Verband will alle Hebel in Bewegung 1. Leckerbiſſen, 6. Dichter, 7. Gotteshaus, 10. orien⸗ 5 DIN A¶A IR 8 glei ait 75 1 0 90 5 2 7 2 2 1 7 n 8 auen. 5 1 e„ taliſcher Richter, 12. Titel, 14. Vogel, 16. Kaiſerreich V A* 8 A V 0 V 8 für Politik: 8 un e e 1 e es vorzubeugen. Das jetz Orgelegte Sta 15 5 5 5 225 3 ayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richar önfelde: 9 V bangeſetz, das als Nachfolger des Wohnheimſtätten⸗ in Hinterindien, 18. afrikaniſcher Fluß, 20. Natur⸗ 8 Suan u n übrigen ate n chet „„ S 8 5 8 1 5 ce* 0 5 8 80 port und Bermiſchtes: Willy Müller. Handelsteil: Kurt ehmer aniſchen und Baulandgeſetzes angeſehen wird, lehnt der Ver⸗ erſcheinung, 22. Ueberlieferung, 23. Mormonenſtaat, OF IU VM N UI E Mienen aach Hern ae Fande, fümtlch in VVV. 1 1.„ 1 0 5 unheim 8geber, Druck leger: Drucketei Dr. Haas band in 55 jebicen. die Gemeinden ſchwer 25. rumäniſche Münze, 27. bibliſche Geſtalt, 29. Kör⸗ 8 A 8* 2 N R 8 N nein Nafbeiaer Baieung Gm b. 5, Manndeim K 1. 126 rr Lich ums Daſein zu kämpfen hätten, ab. perteil, 30. geographiſcher Begriff, 31. Fiſchereigerät. Für unverlangte Beiträge keine Gewühr» Rückſendung nur bel Rückvorte Verwal⸗ 5 8 8—„—— 5. mit, daß chädliche Still r Luft uf zwe erteilten ed lit man ba⸗ die Lei⸗ t könne Mallol Hallo! Samstag und Sonntag abend Haul MunesdltschesLreben In amtlichen festlich dekorierten Räumen des iq ui, 9 Olodben Mayerhof- Ou 2, 10 oll des, 1 55 3 1 8 4 1 tſchrei⸗ i Tanz u. Konzert 2 Kapellen Kaffee Schleuer J 1, 6 n Jahre günſtig, s mehr Heute, Freitag, Samstag, Sonntag 1668 Verlängerung Samstag großer Kappen-A bend n felt 9 1 Abweonslung vom alltäglichen] finden Sie nur im. 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