. 8 nnnrrzjm⸗tꝛni. .8 1. 82. Svolls, aste. ö „ 4 1 ö ö 9 1 ö 5 3 — elle Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68,) Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 8e Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Jeitung Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 m breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mem breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe,. 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Man iſt völlig in die Sackgaſſe geraten, und es läßt ſich nur das eine feſtſtellen, daß die Ausſichten für das Zuſtandekommen der Konferenz von Stunde zu Stunde mehr zuſammen⸗ ſchrumpfen. Die Vermittlungsaktion, zu der ſich — man muß ſchon ſagen: bedauerlicherweiſe— die Zur engliſche Regierung hergegeben hat, iſt, wie zu er⸗ warten war, geſcheitert: Der Reichskanzler hat dem engliſchen Botſchafter, Sir Horace Rumbold, in aller Form erklären laſſen, daß die Reichsregierung einer einfachen Ver⸗ längerung des Hoover ⸗Feierjahres nicht zuſtimmen werde. Dieſe Abfage kann nicht überraſchen. Nach den ganz unzweidentigen Auslaſſungen des Kanzlers war eine andere Entſcheidung gar nicht möglich, denn der Vorſchlag, der ſich ja eigentlich mit der grundſätz⸗ lichen Einſtellung der Londoner Regierung ſelbſt nicht in Einklang bringen läßt, widerſpricht abſolut der deutſchen Auffaſſung, daß eine endgültige Bereinigung des Reparationspro⸗ blems zum mindeſten in Angriff genommen oder für einen in nächſter Zukunft liegenden Termin ge⸗ ſichert werden müſſe. Auf Grund des Baſler Gutachtens, das bekanntlich auf ausdrückliches Verlangen Frankreichs erſtattet wurde, ſteht Deutſch⸗ land auf dem Standpunkt, daß es weitere Zahlun⸗ gen nicht mehr leiſten könne. Die Reichsregierung würde ſich mithin geradezu einer Unehrlichkeit ſchul⸗ dig machen, wenn ſte ſich ernent auf einen Zahlungs⸗ plan verpflichten wollte, von dem ſie genau weiß, daß ſie ihn einzuhalten einfach nicht in der Lage ſein wirb. Würden ſie einem Moratorium, wie Sir Horace Rumbold es angeregt hat, zuſtimmen, ſo würde ſie ſich zugleich der franzöſiſchen Theſe fügen, die am Ende dieſer Friſt eine erneute Prüfung der Zahlungsfähigkeit Deutſch⸗ lands vorſieht. Man könnte ſich in der Wilhelmſtraße mit Rückſicht auf die Wahlen in Frank⸗ reich und Deutſchland allenfalls mit einer kurzen Verlängerung des Mora⸗ toriums abfinden, wenn die beteiligten Mächte gleichzeitig die förmliche Ver⸗ ſicherung abgeben, daß bis zum Ablauf dieſer Friſt die Endlöſung herbeige⸗ führt werden ſoll. Wie erſt jetzt wieder aus der Lavalrede mit aller Deutlichkeit und Brutalität hervorgeht, weigert ſich aber die franzöſiſche Regierung hartnäckig, eine ſolche Zuſicherung zu geben, und ſie findet in der ſchwankenden und unſicheren Haltung des Foreign Office, das einem faulen Kompromiß nicht abgeneigt ſcheint, leider eine willkommene Unterſtützung. Der ſogenannte f Reparationsausſchuß des Reichskabinetts hat ſich am Mittwoch nachmittag nochmals eingehend mit der Lage befaßt. Man will zunächſt abwarten, wie die franzöſiſche Regierung ſich verhalten wird, wenn ſie das Vertrauensvotum der Kammer beſitzt und was das engliſche Kabinett beſchließen wird, das die entſcheidende Sitzung abermals verſchoben hat, um ſeinerſeits der Kammer und dem Quai d Orſay den Vortritt zu laſſen. 5 1 i An dem Eröffnungstermin der Abrüſtung 8 konferenz, dem 2. Februar, wird auf keinen Fall gerüttelt werden. In Berliner politiſchen Kreiſen nimmt man indes au, daß die erſten Tage mit der Erledigung der techniſchen Vorarbeiten ausgefüllt ſein werden. Wie auch der diplomatiſche Kampf um Lauſanne ausgehen mag, es bleibt dabei, daß Dr. Brüning in der Generaldebatte in 1 8 ſprechen und die deutſche Sache verfechten wird. 3 das hier immer wieder Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 21. Jan. In den franzöſiſchen Rechtskreiſen hat die Zu⸗ rückweiſung des engliſchen Moratoriumsvorſchlags durch den Reichskanzler Brüning einen Sturm der Entrüſtung hervorgerufen. Unter dieſen Umſtänden hält man eine Vertagung der Lauſanner Konferenz in Paris für unvermeidlich. Die Rechts⸗ preſſe unter Führung des„Echo de Paris“ und des„Matin“ nimmt in ſchärfſter Form Stellung gegen die deutſche Reparationstaktik. Die Blätter warnen die Oeffentlichkeit davor, ſich durch die deutſchen Erpreſſungsmanöver beein⸗ fluſſen zu laſſen. Die Nichtrückzahlung der fälligen Milliarden an die engliſch⸗amerikaniſchen Bankiers könne Frankreich nicht beſonders aufregen. Ein verdeckter oder offener deutſcher Zuſammenbruch ſei für Frankreich ein und dasſelbe. Die Meldungen über Schaffung einer neuen deutſchen Inlandswährung werden in Paris als Druckverſuche ſchwerſter Art aufgefaßt. Alle Hoffnungen der franzöſiſchen Nationa⸗ liſten wenden ſich nach London. Die ablehnende Haltung des engliſchen Kabinetts gegenüber der Laufanner Konferenz wird mit Jubel begrüßt. England muß ſich nun endgültig entſchei⸗ den, ruft Pertinax aus. Schließt ſich England der franzöſiſchen Theſe an, um das internationale Recht zu verteidigen, wird es keine Gewalt⸗ tätigkeit in Europa mehr geben. Verſchanzt es ſich hinter ſeiner Ideologie, iſt alles zu fürchten. Die nationaliſtiſche„Ordre“ ſtellt die nicht erwieſene Behauptung auf, daß eine Einigung zwiſchen Eng⸗ land und Frankreich kurz vor dem Abſchluß ſtünde, die die in Waſhington erlittene Schlappe der letzten Tage reichlich ausgleiche. Schauermärchen über deutſche Geheimrüſtungen“ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 21 Jan. Unter dem Eindruck der letzten außenpolitiſchen Ereigniſſe wird Miniſterpräſident Laval heute in der Deputiertenkammer noch einmal das Wort zur Vertagung der franzöſiſchen Repara⸗ tions- und Abrüſtungspolitik ergreifen. Es iſt kaum daran zu zweifeln, daß das neue Ka⸗ binett die Mehrheit der Kammer erhalten wird, die ſich auf etwa 50 Stimmen belaufen dürfte. Die ge⸗ ſchickte, fieberhaft arbeitende Preſſepropaganda nutzt jedes Ereignis aus, um den wankend gewordenen linken Zentrumsflügel wieder„regierungstreu“ zu machen. Ausgerechnet am Vortag der Abſtimmung hält die außenpolitiſche Kommiſſion der Kammer eine Sitzung ab, um den bekannten Hetzern Bou r⸗ gebois und GEecard Gelegenheit zu geben, noch einmal die längſt widerlegten deutſchen„Ge⸗ heimrüſtungen“ auf das Tapet zu bringen. General Bourgeois erhebt Anklage gegen Deutſchland, weil es jährlich Unteroffiziere neu ausbilde und dieſe dann ſofort entlaſſe, um neuen Rekruten Platz zu machen. Mit Offizieren, die nicht nur in der Reichs⸗ wehr, ſondern auch in den vom Verſailler Vertrag verbotenen Spezialſchulen ausgebil⸗ det würden, ſei Deutſchland bereit, im Kon⸗ fliktsfalle eine ſtarke Angriffsarmee auf⸗ zustellen. Das deutſche Penſionsbudget diene in Wirklichkeit dazu, eine große Anzahl von Reſerveoffizieren zu unterhalten, die heute noch in militäriſchen Dienſten ſtehen. Durch derartige Schauermärchen ſoll, die Kammer beeinflußt werden, Laval ihr Vertrauen auszuſprechen. Gleichzeitig bedeutet die geſtrige Thegtervorſtellung in der Außenkommiſſion eine groß angelegte Vorbereitung der Abrüſtungskonfe⸗ renz im abrüſtungs feindlichen Sinn. Das groß aufgemachte Kommuniqué der Kammerkommiſſion läßt deutlich erkennen, daß man die Propaganda zugunſten einer Steigerung derſfranzöſiſchen Rüſtun⸗ gen in allergrößtem Umfange inſzeniert. Es ſoll keine Lüge geſcheut werden, um auf der Abrüſtungskouferenz Gründe zu kon⸗ ſtruieren, aus denen hervorgehen ſoll, daß Frankreich nicht in der Lage wäre, gegen⸗ über einem heimlich rüſtenden, revauche⸗ ſüchtigen und vertragsbrüchigen Deutſchland die Rüſtungen einzuſchränken. Es ſei bemerkt, daß hier ſeit einigen Tagen der bekannte Mertens ſich betätigt. Mertens hält in politiſchen Zirkeln Vorträge über die ſogenannten Geheimrüſtungen Deutſchlands und lie⸗ fert Deputierten und Senatoren, die ſich gegen⸗ wärtig auf dieſem Gebiet austoben, allerlei Mate⸗ rial. Auch General Bourgeois bedient ſich dieſer „Informationen“ von Mertens. Vorkagungs⸗ Mitteilung durth die engliſche Regierung Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berl in, 21. Jan. Die engliſche Regierung hat noch geſtern abend in aller Form mitteilen laſſen, daß die Kon fe⸗ renz am 25. Januar, dem(eo heißt es bezeich⸗ nend, aber nicht ganz zutreſſend)„proviſoriſch“ feſt⸗ geſetzten Termin, nicht ſtattfinden könne. Das wäre fürs Erſte ja nur die Feſtſtellung des augenblicklichen Standes der Situation, denn mit einem Beginn der Lauſanner Beratungen am Mon⸗ tag rechnete man ja auch in Berliner politiſchen Kreiſen nicht mehr. Man hatte ſich hier bereits auf einen Aufſchub von einigen Tagen eingerichtet, um vor allem Herrn Laval die Gelegenheit nicht zu neh⸗ men, ſeiner Kammer Rede und Antwort zu ſtehen. Es fragt ſich nur, ob die politiſchen Abſichten, die hinter der engliſchen Mitteilung ſtehen, ſich in einer kurzfriſtigen Vertagung erſchöpfen und ob man nicht vielmehr auch diesmal wieder als nur zu bereites Werkzeug der franzöſiſchen Politik eine Hinaus⸗ zögerung der reparationspolitiſchen Auseinander⸗ ſetzungen auf lange Sicht zu betreiben gedenkt. In eugliſchen politiſchen Kreiſen wird die Mitteilung der engliſchen Regierung bereits dahin interpretiert, daß mit einer Vertagung der Konferenz bis zum Juni gerechnet wer⸗ den müſſe. Hier und da heißt es ſogar, bis zum November, um neben den franzöſiſchen und den Preußenwahlen auch noch das Er⸗ gebnis der amerikaniſchen Präſidentenwahlen 5 abzuwarten. e Deutſchland wird ſolchen Beſtrebungen— wir haben hervorgekehrt— natürlich entſchiedenſten Widerſtand entgegen⸗ Wir können uns dabei mit gutem Grund auf den ſetzen. die Zuſicherungen berufen, die alle beteiligten Mächte, Frankreich eingeſchloſſen, bereits eingegangen ſind, als ſie auf einen Termin für den Beginn der Lau⸗ ſanner Konferenz Ende Januar ſich einigten. Die Reichsregierung hat dann, wie geſagt, erkennen laſſen, daß ſie mit einer Verſchiebung des urſprünglich vereinbarten Zeitpunktes, nämlich des 25. Januar, um einige Tage einverſtanden ſei, aber auch nicht mehr. Techniſche Schwierigkeiten ſtehen zudem der Abhaltung der Konferenz nicht entgegen. Es iſt da⸗ mit zu rechnen, daß in den nächſten Tagen der leb⸗ hafte diplomatiſche Meinungsaustauſch über die Re⸗ parationsverhandlungen weitergehen und nun vor allem auch der Frage des Termins ſich zuwenden wird. Heute wird u. a. der deutſche Botſchafter in London den engliſchen Außenminiſter aufſuchen. Tiefe Enttäuſchung der engliſchen Oeffentlichkeit Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 21. Jan. Mit tiefer Enttäuſchung nimmt die eng⸗ liſche Oeffentlichkeit die Nachrichten der Vertagung der Lauſanner Konferenz auf. Vorläufig halten die leitenden engliſchen Kreiſe daran feſt, daß die Zu⸗ ſammenkunft nur um kurze Zeit verſcho⸗ ben ſei. Weitere diplomatiſche Vermittlungsverſuche ſollen unternommen werden. Es verbreitet ſich jedoch der Eindruck, daß die Welt in dieſen Tagen eine ähnliche Gelegenheit verpaßte wie im Sommer 1931, als die Verzögerung und Verſchiebung des Hoovermoratoriums dieſem die pſychologiſche Wirkung raubte. Die„Times“ erinnern daran, daß der Premier⸗ miniſter Macdonald erſt kürzlich erklärt hat, die Lauſanner Konferenz ſei nach der Bekanntgabe des deutſchen Standpunktes notwendiger als je zuvor. Das Blatt meint, es ſei unbedingt notwendig, alles zu verſuchen, um die Reparationskonferens doch noch zuſtandezubringen:„Es iſt zwar klar geworden, daß eine endgültige Regelung zur Zeit infolge der deutſch⸗franzöſiſchen Meinungsverſchiedenheiten nicht möglich iſt, aber das iſt kein wirklich ſtichhal⸗ tiger Grund für das völlige Aufgeben der Konfe⸗ renz. Es iſt mehr als Torheit, ſich vorzuſpiegeln, daß ein Auſſchub irgend etwas verbeſſern könne⸗ Was wird geſchehen? Deutſchland hat die engliſche Anregung, die ganze Frage wieder einmal für ein Jahr zu verſchieben, mit Recht abgelehnt. Die engliſche Diplomatie iſt aber noch nicht davon überzeugt, daß die Möglichkeiten dieſes Vermitt⸗ lungsvorſchlages erſchöpft ſind. Man wird vermut⸗ lich eine andere Lesart dieſer Anregung noch einmal vorbringen, nämlich die, daß Deutſchland während des einjährigen Moratoriums bis zum 1. Juli 1933 nicht nur keine ungeſchützten, ſondern überhaupt keine Zahlungen, weder in bar noch in Sachlieferun⸗ gen, zu leiſten habe. Man gibt ſich hier in manchen Kreiſen der Hoffnung hin, daß ein ſolcher Vorſchlag nicht nur für Deutſchland, ſondern auch für die franzöſiſche Regierung annehmbar ſei. In jedem Fall wird England ſeine Vermittlungs ver⸗ ſuche nicht aufgeben, da es für den Fall des Schei⸗ terns der Reparationskonferenz eine Situation kommen ſieht, in der Deutſchland kein anderer Aus⸗ weg bleiben wird, als auch für die privaten Auslandsſchulden ein Moratorium zu erklären. Walter Layton für völlige Streichung der politiſchen Schulden Drahtung unſ. Londoner Vertreters 5§ London, 21. Jan. Sir Walter Layton, der bekannte engliſche Finanzexperte, erläuterte heute in einem Brief an die„Daily Mail“ den ſcheinbaren Wider⸗ ſpruch zwiſchen den Schlußfolgerungen des Baſe⸗ ler Berichts, den Layton mitunterzeichnet hat und ſeiner kürzlichen Feſtſtellung, daß Deutſchland ſehr wohl eine Reparationsverpflichtung für die Zukunft übernehmen könnte. Die„Daily Mail“ hat Laytons Mitteilung dazu benutzt, eine regelrechte Kampagne gegen die Repara⸗ tionsſtreichung zu eröffnen, die von Tag zu Tag gefährlicher geworden iſt, und bereits auf andere Blätter übergegriffen hat. Man ging dabei von der Feſtſtellung Laytons aus, daß nach einer Streichung von Kriegsſchulden und Re⸗ parationen die innere Verſchuldung in Deutſchland nur etwa 8 Pfund pro Kopf betragen würde, während Englands innere Ver⸗ ſchuldung 150 Pfund pro Kopf betragen würde. Aus dieſer rein theoretiſchen Gegenüber⸗ ſtellung, die den ungeheuren Unterſchied zwiſchen einem armen und einem reichen Land außeracht läßt, leitete die„Daily Mail“ die Befürchtung, daß Deutſchland bei vollkommener Streichung der Re⸗ parationen zu einem gefährlichen In du⸗ ſtriekonkurrenten werden würde. Sir Walter Layton wendet ſich nun ganz ent⸗ ſchieden dagegen, daß ſeine Ausführungen zur Grundlage ſolcher Gedankengänge ge⸗ macht werben. Er beſtätigt zwar ſeine Auffaſſung, daß es„abſurd wäre, zu ſagen, daß ein ſolches Induſtrieland wie Deutſchland, niemals einen Teil ſeiner polttiſchen Schulden bezahlen könne“. Layton fährt dann aber fort: „Trotz dieſer Ueberlegung wäre es für alle Be⸗ teiligten, uns ſelbſt eingeſchloſſen, viel beſſer, wenn die politiſchen Schulden ein für alle⸗ mal geſtrichen würden. Die Erfahrung hat gelehrt, daß der Verſuch, die politiſchen Zahlungen durchzuführen, kataſtrophale Folgen für die Welt⸗ wirtſchaft gehabt hat. Da Deutſchland in Zukunft beſtimmt nicht wieder Anleihen zu dem Zweck der Bezahlung der Reparationen erhalten wird, wird es gezwungen ſein, in Waren zu bezahlen, d. h. je höher die Reparationszahlungen, deſto grö⸗ ßer der deutſche Exportüberſchuß und deſto ſchärfer die Konkurrenz mit England auf dem Weltmarkt.“ Sir Walter Layton fordert dann unter Hinweis auf den von ihm mitunterzeichneten Baſeler Bericht die völlige Beſeitigung der ganzen Kriegsverſchuldung. Er fordert ferner, daß ſo ſchnell wie möglich eine endgültige Regelung zuſtandekomme, da der Aufbau nicht be⸗ 2. Seite/ Nummer 33 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 21. Januar 1932 gonnen werden könne, ſolange die politiſchen Zah⸗ lungen im Wege ſtünden. Wenn ein gemeinſames Abkommen nur dadurch möglich wäre, daß Deutſch⸗ land für die Zukunft gewiſſe Zahlungen übernehme, ſo müßte dieſe Summe ſo niedrig angeſetzt werden, daß die deutſche Zahlungsbilanz nicht geſtört würde. Gegenüber dieſen Mitteilungen Laytons hat die „Daily Mail“ nichts anderes zu ſagen, als daß ſein Standpunkt rein akademiſch ſei. Der Feldzug gegen die Tributſtreichung wird unvermindert fortgeſetzt. — Die Stillhalte⸗Verhandlungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Jan. Die Berliner Stillhalte⸗Verhandlungen, die eigent⸗ lich ſchon Mitte Januar abgeſchloſſen ſein ſollten, nähern ſich allmählich ihrem Ende. Wie der„Ber⸗ liner Börſen⸗Courier“ hört, ſoll neuerdings nun überraſchenderweiſe wieder das ſchon bei Konferenz⸗ beginn erörterte Projekt einer zehnjährigen Stillhaltu ng in den Vordergrund gerückt ſein. Der Plan ſoll ſich indes nur auf die Barkredite be⸗ ziehen, die in halbjährlichen Quoten von 1e 3 G. in Deviſen getilgt werden ſollen. In dieſer Kon⸗ ſtruktion iſt, immer nach derſelben Quelle, ein ge⸗ wiſſer Trans ferſchutz für die Reichsbank eingebaut worden, der das Recht zuſteht, die Devi⸗ ſen bei Fälligkeit nur ſoweit zur Verfügung zu ſtellen, als es ihr nach dem jeweiligen Deviſenſtand möglich iſt. Die jährlichen Deviſenforderungen an die Reichsbank für die Tilgung der Barkredite wer⸗ den auf 120 Millionen ¼ veranſchlagt. So weit der„Berliner Börſen⸗Courier“, dem wir die Verantwortung überlaſſen müſſen. Eine Beſtätigung war bei der peinlichen Vertraulichkeit, unter der ſich die Verhandlungen der Privatbanken abſpielen, nicht zu erlangen. Anterredung Geßlers mit Hitler Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Jan. Der frühere Reichswehrminiſter Geßler hat in der Tat in der vorigen Woche in München eine Unterredung mit Adolf Hitler gehabt. Sie galt, wie uns beſtätigt wird, den Plänen zur Erneue⸗ zung des Reiches. Dr. Geßler hat in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Lutherbundes erfor⸗ ſchen wollen, wie der nationalſozialiſtiſche Führer ſich zur Reichsreform ſtellt. Das iſt nichts ſonderlich Auffälliges, denn ähnliche Beſprechungen hat Dr. Geßler auch mit den maßgebenden Perſönlichkeiten der anderen Parteien gehabt. Der Kampf um den Brotpreis Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 21. Jan. Die Verhandlungen des Preiskommiſſars mit dem Germania⸗Verband, der Zentralorgantiſation der deutſchen Bäckerinnungen, über den Brot⸗ preis haben geſtern zu einer bedenklichen Zu⸗ ſpitzung geführt. 5 Bekanntlich wollen die Bäcker unter Berufung auf den in letzter Zeit geſtiegenen Mehlpreis auch den Brotpreis wiederum heraufſetzen. Preis⸗ kommiſſar und Reichsernährungsminiſterium ſind aber der Meinung, daß bei der heutigen Verdienſt⸗ ſpanne eine Preiserhöhung nicht gerechtfertigt ſei. Der Germania Verband hat nun erklärt, daß er von ſich aus zu der Brotpreisfrage keine Stellung mehr nehme und auch keinen Preis feſtſetzen, ſondern den einzelnen Bäckern es überlaſſe, Erhöhungen vor⸗ zunehmen, wenn der Preiskommiſſar nicht bis zum Freitag Nachricht über eine erfolgte Mehlpreis⸗ ſenkung gegeben habe. Das iſt ein Ultimatum in aller Form. Wir möchten annehmen, daß Herr Dr. Gverdeler bei dieſem Schritt der Bäcker an die außerordentlichen Vollmachten ſich erinnert, die die Notverordnung in ſeine Hand gelegt hat. derhall des Bagemann⸗Vorſtoßes Die Kritik in der Verliner Preſſe Telegraphiſche Meldung Berlin, 20. Jan. In der heutigen Berliner Abendpreſſe wird der Vorſchlag, den Profeſſor Wageman n, Präſident des Statiſtiſchen Reichsamtes, mit verſchiedenen Mit⸗ arbeitern vorlegt, lebhaft erörtert. Dabei ſteht im Vordergrund die währungspolitiſche Zielſetzung, die eine begriffliche Trennung zwiſchen dem der Güter⸗ produktion und dem Großhandel dienenden Teil des Geldes, alſo den großen Banknoten und den giralen Geld, und den für den Konſumbedarf zirkulierenden kleineren Banknoten und M ünzen macht. Weiter wird darauf hingewieſen, daß dieſe Idee eine Vermehrung des Notenumlau s und eine verſchieden hohe Deckun g für die beiden Geldkategorien des Planes zur Folge haben würde, wobei nur die erſtgenaunte Gruppe eine volle Deckung in bisherigem Sinne, die zweite eine geringwertigere Deckung erfahren würde. Gegenüber der Abſicht, mit dieſem Plan das Auftauen eingefrorener Kredite herbei⸗ zuführen, verhält ſich die öffentliche Meinung ziem⸗ lich ſkeptiſch, zumal das vorgeſchlagene Verfahren einen vollſtändigen Strukturwandel ſowohl der Reichsbank wie der Großbanken vorausſetzen würde. Dieſe letzteren nämlich ſollen gezwungen werden, beſtimmte unverzinsliche Guthaben bei der Reichsbank für diejenigen Teile ihrer Aktiven zu unterhalten, die künftighin für Girozwecke liquide bleiben müßten und ſogar im Konkursfalle gegen jeden Zugriff geſchützt bleiben ſollten. Die Reichs⸗ bank ihrerſeits ſollte in gewiſſem Umfang auch mit Hilfe des An⸗ und Verkaufs von Wertpapieren neben dem Mittel der Diskontpolitik den Kapital⸗ markt regulieren. Das Projekt, mit dem man ſich in Regierungs⸗ kreiſen noch nicht befaßt hat, das aber als rein private Arbeit bezeichnet wird, dürfte noch längere Zeit den Gegenſtand von Erörterungen und Kritik bilden. Die Neckar-Kanaliſierung Finanzierung durch den Völkerbund? Aus Stuttgart wird der„Frkft. Ztg.“ gemeldet: Die Völkerbundsverſammlung hat im vorigen Jahr einen Beſchluß gefaßt, der die Inangriffnahme großer öffentlicher Arbeiten als Mittel zur Be⸗ kämpfung der Wirtſchaftskriſe anerkennt und dem Völkerbundsrat empfiehlt, den von der Ver⸗ kehrsabteilung des Völkerbundes eingeſetzten Stu⸗ dienausſchuß mit der beſchleunigten Prüfung ſolcher, von den verſchiedenen Regierungen vorzuſchlagen⸗ den Arbeiten zu beauftragen. Der Völkerbunds⸗ rat hat dieſem Erſuchen entſprochen. Darauf⸗ hin hat jetzt der Südweſtdeutſche Kanal⸗ verein an das württembergiſche Wirtſchaftsmini⸗ ſterium eine dringliche Eingabe gerichtet mit der Bitte, das Neckarkanalprojekt für die Strecke von Heilbronn bis Plochingen als ein Unter⸗ nehmen, das die Arbeitsloſigkeit mildern würde, beim Völkerbund anzumelden. Nach den Berechnungen der Neckar⸗AG. werden die Koſten der Kanaliſterung dieſer Strecke auf etwa 100 Millionen Reichsmark geſchätzt; durch ihre Ausführung würde eine Geſamtentlaſtung der öffentlichen Hand um 37,06 Millionen Rmk. erzielt werden, wovon 20,04 Mill. auf den Wegfall von Ar⸗ beitsloſenunterſtützung, 17,02 Mill. auf Einnahmen aus Sozialverſicherungsbeiträgen und Steuern ent⸗ fallen würden. Das württembergiſche Wirtſchaftsminiſterium hat die Eingabe unter wärmſter Befürwortung an die zuſtändigen Reichsſtellen weitergeleitet. Der Kanal⸗ verein nimmt an, daß dieſe dem Völkerbund die Neckarkanalſtrecke empfehlen werden. Die Frage iſt, ob es dem Völkerbund gelingt, die zur Finanzie⸗ rung notwendigen Mittel zu beſchaffen. —.— Bulletin über das Vefinden des Herrn Scheringer Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Jan. In der letzten Zeit wurden, in der Hauptſache von kommuniſtiſcher und auch von ſolcher Seite, die in dem Schutz verfolgter bolſchewiſtiſcher Unſchuld mit ihre Hauptaufgabe ſieht, über die Haft des früheren Leutnants Schevinger im Unter⸗ ſuchungsgefängnis Nachrichten verbreitet, wonach Scheringer keinen Fluchtverſuch unternommen, ſon⸗ dern au als Proteſt gegen ſeine Haft einen Gitter⸗ ſtab ſeines Zelleufenſters angeſägt habe. Seitdem ſoll Scheringer in einer Zelle, die tagsüber kein Licht einläßt und nachts durch Scheinwerfer erhellt ſei, untergebracht ſein, auf einer Pritſche ſchlafen müſſen und unter Beſuchs⸗, Brief- Leſe⸗ und Rauch⸗ ſperre ſtehen. Dazu gibt heute die„Voſſiſche Zeitung“ eine halbamtliche Darſtelfung wieder, in der feſtgeſtellt wird, daß Scherinſer im Oktober v. Is. einen Gitterſtab ſeines Zellenfenſters mit einer Schere durchgeſägt und aus Bettzeug einen Knoten⸗ trick von zehn Meter Länge gefertigt habe. Er habe ſelbſt zugegeben, daß er mit dieſen Mitteln ver⸗ ſuchen wollte, aus dem Gefängnis zu entkommen. Der Fluchtverſuch ſei vorſchriftsgemäß vom Unterſuchungsrichter nach der Anſtaltsordnung beſtraft worden und zwar mit 7 Tagen Arreſt und für die Dauer von 6 Wochen Beſuchs⸗, Leſe⸗ und Brief⸗ ſperre. Auch während dieſer Zeit durfte aber Sche⸗ ringer Briefe empfangen, alle zehn Tage ſeiner Mutter ſchreiben, ein e Zeitung halten und rauchen. Erſt als er einige Zeit ſpäter dabei ertappt worden ſei, wie er mit dem Löffelſtiel ein Loch in die nach dem Hof führende Zellenwand bohrte, ſei ihm auch das Rauchen für vierzehn Tage unterſagt worden. Seit dem 16. Dezember ſeten aber ſämtliche Strafmaßnahmen beendet. Scheringer ſchlafe auch nicht auf einer Pritſche, ſondern in einem hölzernen Bett mit Matratze. Ausſehen, Geſundheit und kör⸗ perliches Befinden ſeien durchaus zufrieden⸗ ſtellen d. Aufſehenerregende Bluttat in Bukareſt — Bukareſt, 21. Jan. In ihrer Wohnung wurden der penſtonierte Generaldirektor des Miniſte⸗ riums für öffentliche Arbeiten, Ingenteur Du mi⸗ treſeu und ſeine Tochter ermordet auf⸗ gefunden. Die Köpfe der Opfer waren vollſtändig zer⸗ ſchlagen. Auf dem Schreibtiſch wurde ein Zettel mit den Worten gefunden:„Bemüht euch nicht mit den Nachforſchungen. Unſere Herren haben wir, Vaſilie und Eugenie, ermordet.“ Die Unterzeichner ſind die Dienerin und der Diener der Ermordeten. Sie ſind ſeit Montag verſchwunden. Eugen Klöpfer: Der Kapitalist“ Gaſtſpiel im Neuen Theater Geſtern widmete man in der Mannheimer Volkshochſchule der Frage Kapitalismus und ſchöne Literatur einen Abend. Man verwechsle dieſe Ver⸗ anſtaltung nicht mit dem Klöpfer⸗Gaſtſpiel; denn das Stück, das da aufgeführt wurde, hatte weder mit Kapitalismus noch mit der ſchönen Literatur etwas zu tun. Es war nicht einmal ſchlechte Literatur. Wie ein Schauſpieler von Klöpfers Rang auf eine ſolche Importware verfallen mag, ſcheint ein Rätſel. Vielleicht liegt die Löſung ein klein wenig in der Perſönlichkeit Klöpfers ſelbſt. Dieſer wuchtige Dar⸗ ſteller mit dem runden Kopf und den ſonderbaren melancholiſchen Augen, der ſchwäbelnden Sprache und den ewig kreiſenden Armen, deren Bewegungen die Umriſſe ſeines breiten Körpers auflöſen, war einmal bei aller leiblichen Kraft ein geiſtiger, zu⸗ weilen geradezu ein vergeiſtigter Künſtler. Er hat ſich mit problematiſchen Rollen hochgeſpielt, die durch ſeine Art der Vermittlung einfach wurden und groß. Keiner wie er wußte den Zuſchauer zu rühren. Keiner wie er konnte aus der äußerſten Sammlung ſeeliſcher Kräfte losbrechen in gewaltigen Sinfonien der Verzweiflung. 5 Und jetzt? Da kommt er mit dieſem unver⸗ ſtändlich albernen Stück von Jules Romain an, das ſchon im Titel dumm iſt; denn unter der Bezeichnung „Der Kapitaliſt“ verſteht man zunächſt den typiſchen Vertreter dieſer Schicht und muß alsbald wahr⸗ nehmen, daß man nur einen Kapitaltſten vor⸗ geführt bekommt. Und was für einen! Einen ver⸗ ſchrullten, halb ſpitzbübiſchen, halb tumben Burſchen, der aus ſeinem Fabrikbüro ſo eine Art Naturſchutz⸗ park für ſeine Geldgefühle macht. Dabei kommt es nicht auf die paar Scherze an, die mit dem Problem des Reichtums und der Ar⸗ mut getrieben werden, das ganz gewiß viel zu ernſt iſt, um darüber ſelbſt in der Komödie ſo leichten Sinnes hinwegzugleiten. Vielmehr bleibt das We⸗ ſentliche, daß Klöpfer hier Gelegenheit hat, ſeinen 8 Humor zu zeigen. Einen ganzen Abend laug, ohne Unterbrechung. Das iſt entſcheidend. Er hatte ſich um Frankfurter Neuen Theater aus in die erſte zihe der großen Berliner Mimen geſpielt. Gaſt⸗ im Reich, nicht zuletzt auch der Film hatten Dehlkers, zur Zeit an der Techniſchen Hochſchule 5 ihn, den Mann aus dem Volk, allgemein bekannt ge⸗ macht. Da brach ſein Gemüt auf, ſein privates, nicht ſein darſtelleriſches. Die Tragik ſeiner Rollen, die ihn groß gemacht hatte, trat allmählich zurück, und er ſpielte friſch⸗fröhlich, wie es ſeiner liebenswert kindlichen Art entſprach, allerlei luſtiges Zeug. Ganz gewiß iſt er dem Typus nach auch für den Humor geprägt, den er in ſeiner Kapitaliſtenrolle vor einem breiten Horizont vorführt. Nicht Kapi⸗ taliſt, ſondern Humoriſt ſollte deshalb die Vor⸗ ſtellung heißen. Klöpfer ſchreitet ſeine geſamte komiſche Front ab. Alles iſt da, die weitausholen⸗ den Armbewegungen, die durchdringende Stimme, die bei allem phyſiſchen Gewicht mit einer außer⸗ ordentlichen Leichtigkeit eingeſetzt wird, und jene Miſchung von Einfalt und Pfiffigkeit, die dem Volkscharakter ſeiner ſchwäbiſchen Heimat ſo ſehr entſpricht, deren Sprachklang er ſich ſtets bewahrt hat. Es kommt nur darauf an, daß man Klöpfer auf dieſe Ebene ſeiner Perſönlichkeit folgt, dann kann einem das miſerable Stück nichts mehr anhaben. Dann iſt es auch völlig gleichgültig, was ſich an dar⸗ ſtelleriſchen Nichtigkeiten um Klöpfer herum bewegt. Dann ſieht man nichts anderes als eine ſehr private, ſehr unterhaltſame, zuweilen überaus vergnügliche Studie über Klöpfers vollſaftigen, mit allerlei Menſchlichkeiten veredelten Humor. Fragt man ſich aber, warum ein ſo reiches Kapital 5 nicht in anderen Stücken inveſtiert wird, dann muß man ſich ſagen, daß dieſes ſehr perſönliche Humor⸗ bedürfnis in dem literartſch völlig gleichgültig ge⸗ wordenen Berlin hinreichend Abnehmer findet. Das gehört allerdings als lehrreiches Kapitel zu der Be⸗ handlung der Frage Kapitalismus und ſchöne Lite⸗ rakur, worüber wir(ſiehe oben) in dieſem Fall nicht zu ſprechen haben.— Nachzutragen wäre noch, daß der Muſenſaal nicht ſchlecht beſucht, das Publikum recht guter Laune war und vergnügt klatſchte. k. Von den badiſchen Univerſitäten. Der Ober⸗ arzt der Univerſitäts⸗Augenklinik, Prof. Dr. Sei⸗ del, erhielt zum 1. April d. Is. einen Ruf als or⸗ dentlicher Profeſſor der Augenheilkunde und Direk⸗ tor der Univerſitäts⸗Augenklinik nach Jena. Seidel wirkte ſeit 1914 in Heidelberg.— Das badlſche Staatsminiſterium hat beſchloſſen, Prof. Dr. Friedrich in Darmſta dt, mit Wirkung vom 1. April 1932 zum ordentlichen Profeſſor für Botanik an der Uni⸗ verſtität Freiburg i. Br. als Nachfolger von Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Oltmanns zu ernennen.— Univerſitätsprofeſſor Dr. Joſeph Schacht⸗Frei⸗ burg hat einen Ruf als ordentlicher Profeſſor der Semitiſchen Philologie an die Univerſität Königs⸗ berg in Preußen erhalten. Profeſſor Schacht, bei ſeiner Ernennung zum Ordinarius im Jahre 1929, der jüngſte ordentliche Univerſttäts⸗Profeſſor Deutſch⸗ lands, hat bereits Rufe an die Univerſität Daeca (Indien) und an die Univerſität Münſter i. W. er⸗ halten und abgelehnt. Theater und Muſik Die Zukunft des Staatstheaters Wiesbaden. Die Verhandlungen zwiſchen der preuß. Regierung und den Vertretern des Staatstheaters Wiesbaden über die Zukunft der Wiesbadener Bühnen haben jetzt zu einer Verſtändigung geführt. Danach tritt der Staat Preußen nicht mehr als Träger des Theaters auf, vielmehr wird eine künftige Zuſchußleiſtung gleichzeitig vom Staat, von der Stadt und vom Bezirk getragen werden, wobei verſucht werden ſoll, auch das Reich für Unterſtützungen heranzu⸗ ziehen. Die beiden im Großen Haus vereinigten Wiesbadener Theater werden von jetzt ab wieder den Namen„Naſſauiſches Landestheater“ führen. Wie verlautet, wird auch mit Aenderungen ſowohl in der Leitung der Bühnen als auch im künſt⸗ leriſchen Enſemble gerechnet. Bevorſtehende Berliner Uraufführungen. Von den Berliner Reinhardt⸗Bühnen ſind die bei⸗ den Dramen„Die geliebte Stimme“ und„Der Tod der Sphinx“ von Jean Cocteau zur deutſchen Erſt⸗ aufführung augenommen worden.— Die neue Schauſpieler⸗Vereinigung„Verſuchstheater“, die ſo⸗ eben die Schüler⸗Tragödie„Der Graue“ des jungen Autors Friedrich Forſter im Kleinen Theater als erſte Aufführung herausbrachte, bereitet für den Februar als zweites Werk Siegmund Graffs Schau⸗ ſpiel Mary und Liſa“ vor.— Im Berliner Theater wird dieſer Tage das Drama„Gerechtig⸗ keit“ von Otto Schwarz zur Uraufführung gelangen. — Unter der neuen Direktion Bernd Hoffmann ſoll im Theater am Schiffbauer da mm nach der Uraufführung des Schauſpiels„Der große Krumme“ von Hannes Reutter als zweites Stück die Neger⸗ einem Franc aus dem Jahre 1849. Die Marken be⸗ ſitzen einen Liebhaberwert von mehr als einer hal⸗ ben Million Fraues. — 15 Monate Zuchthaus für einen ungelreuen Poſtſchaffner Köln, 21. Jan. Das Erweiterte Schöffengericht in Köln ven urteilte den 32jährigen Poſtſchaffner Franz Zün⸗ dorf wegen ſchwerer Amtsunterſchlag ung und Urkundenvernichtung zu einer Zucht⸗ hausſtrafe von 15 Monaten, 100/ Geld⸗ ſtrafe und ſprach ihm die bürgerlichen Ehrenrechle auf die Dauer von drei Jahren ab, weil er das in ihn geſetzte Vertrauen auf gröblichſte Weiſe miß⸗ braucht hatte. Seit Mai 1930 verſchwanden in Köln⸗Nippes fork⸗ geſetzt Einſchreibebriefe. Aus den verſchſe⸗ denen Ländern gingen Beſchwerden ein, und ein Deutſch⸗Amerikaner aus Chicago ſchrieb an den Reichspoſtminiſter, an allen Orten der Erde wür⸗ den amerikaniſche Briefe beſtellt, nur in Köln Nippes kämen ſie niemals an. Nach lan⸗ gen Bemühungen konnte dann im September 1999 Zündorf auf friſcher Tat ertappt werden. Eine Hausſuchung bei ihm förderte eine Armband⸗ uhr zutage, die ebenfalls den Beſtimmungsort nicht erreicht hatte. Der Angeklagte leugnete bis zuletzt und gab nur die beiden Fälle zu, wo er überführt worden war. Das Gericht hatte aber keinen Zwei⸗ fel darüber, daß er in allen 66 Fällen von Ver⸗ luſtmeldungen ſeine Hand im Spiele gehabt habe und verurteilte ihn zu der obenerwähnten Strafe. In der Urteilsbegründung wurde erklärt, daß dieſe Strafe angemeſſen ſei, da der Angeklagte das deutſche Anſehen im Ausland ſchwer geſchädigt habe. Diebſtahl und Flucht deutſcher Fremdenlegionäre? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 21. Jan. Aus Rabbat wird gemeldet, daß drei Frem⸗ denlegionäre, die aus Agadir geflohen waren, nachdem ſie den Geloͤſchrank einer Truppenabteilung geplündert hatten, in Fez verhaftet wurden. Im ganzen waren ihnen angeblich 150 000 Franken in die Hände gefallen. Die Flüchtlinge hatten die Geldkaſſette mit einem Nachſchlüſſel geöffnet. In der Meldung wird behauptet, daß es ſich bei einem der Legionäre um den Sohn eines deut⸗ ſchen Generals, den früheren Leutnant von Eymatten, handelt. Seine beiden Mitdeſerteure, die deutſchen Brüder Kreffel, hätten ihn zum Diebſtahl veraulaßt mit der Drohung, ſie würden ſonſt den ganzen Fluchtplan den vorgeſetzten Dieuſt⸗ ſtellen verraten. Letzte Meloͤungen Der Rächer ſeiner Ehre— Ein Jahr wegen zweifachen Totſchlags — München, 21. Jan. Das Schwurgericht München verurteilte den Gaſtwirt Schlegl wegen zweifachen Totſchlags zu einem Jahr Gefängnis. Die Strafe wurde ihm unter der Bedingung unterlaſſen, daß er ſich bis zum 1. Januar 1937 gut führt. Schlegl hatte am 22. Juli vorigen Jahres in einem Münchener Gaſthof ſeine Frau und deren Ge⸗ liebten durch Revolverſchüſſe tödlich verletzt. Raubmord auf der Straße — Hindenburg, 21. Jan. Geſtern abend kurz nach 8 Uhr wurde unter der Eiſenbahnüberführung in der Ebert⸗Straße der 27 Jahre alte Werkſtudent Walter Miosga von einem Unbekannten durch z wei Schüſſe getötet. Miosga brachte mit der Tochter eines Fleiſcher⸗ meiſters Geld in einer Aktentaſche vom Geſchäft nach der Wohnung. 5 tragödie„Alle Kinder Gottes haben Flügel“ von 'Neill als Gaſtſpiel eines Kollektivs zur deutſchen Uraufführung kommen.— In der Komödie ge⸗ langt demnächſt ein Luſtſpiel des franzöſiſchen Dich⸗ ters Jaques Deval zur deutſchen Erſtaufführung. 4e Eine engliſche Hugo Wolf⸗Liederausgabe. Der in Deutſchland ſtark in Vergeſſenheit geratene Lie⸗ derkomponiſt Hugo Wolf ſoll jetzt in England wie⸗ der zu Ehren gebracht werden. Die„Gramophone Company“ in London ſucht 500 Subſkribenten zur Finanzierung einer Hugo Wolf⸗Liederausgabe auf Schallplatten.„Wenn ſich jemals ein Fall der Vernachläſſigung für einen Komponiſten ergab“, ſchreibt der„Muſical Mirror and Fanfare“, ſo trifft dies für Hugo Wolf zu, einen der größten Ge⸗ ſangskomponiſten. Das Programm der ruſſiſchen Goethe ⸗ Feiern. Im Mittelpunkt der Goethe⸗Feiern in Sowjetruß⸗ land ſteht die von der Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften in Leningrad geplante Feſtſitzung, die in erſter Linie den wiſſenſchaftlichen Werken Goethes und ſeiner Bedeutung auf dieſem Gebiete gewidmet ſein ſoll. Gleichzeitig werden gegenwärtig die Aufführungen Goetheſcher Dramen an einer Reihe der Sowjetunion iſt die Herausgabe verſchiedener Goethe⸗Ausgaben in Ausſicht genommen. So gibt der Staatsverlag eine zehn Bände umfaſſende Ausgabe neuer ruſſiſcher Ueberſetzungen Goetheſcher Werke heraus, und bei dem Verlag„Academia“ ſſt ein Band von Gedichten Goethes in Vorbereitung. demnächſt veröffentlicht werden.— Für die vom Ver⸗ ein Deutſcher Buchkünſtler in Leipzig im kommenden Frühjahr veranſtaltete Ausſtellung„Goethe in der Buchkunſt“ haben, wie aus Rußland ge⸗ meldet wird, gleichfalls namhafte ruſſiſche Graphiker ihre Teilnahme zugeſagt.* ö * Entdeckung kostbarer Briefmarken. In Bor⸗ deaux hat ein franzöſiſcher Briefmarkenſammler einen wertvollen Fund gemacht. Er entdeckte durch Zufall vier ſeltene Briefmarken im Nennwerte bun Sie ſind von Fachkenn ſorgfältig geprüft und als echt anerkannt woz ruſſiſcher Bühnen vorbereitet.— Von den Verlagen Auch eine Reihe neuer Goethe⸗Biographien ſollen Donnerstag, 21. Januar 1932 — 9 inen * Jan. n ven Zün⸗ gung Zucht⸗ (Geld⸗ 5 enrechle Der füngſte tödliche Unglücksfall in der Dürer⸗ das in ſtraße in Neuoſtheim, der in dieſem Stadtteil große miß⸗ Aufregung hervorgerufen hat, gab Polizeidirektor Dr. Bader Veranlaſſung, geſtern nachmittag im es fotk Bezirksamt eine Ausſprache abzuhalten, zu der verſcht 5 außer der Stadtverwaltung, der Verkehrswacht, den 305 15 hieſigen automobiliſtiſchen Organiſationen und Ver⸗ N kretern der Bewohner Neuoſtheims die Preſſe ge⸗ 8 1015 laden war. Köln, Die Strecke Schlachthof Neuoſtheim liegt außerhalb des Ortsetters ich lan⸗ 5 Dr. Bader, der bei der Beſprechung den Vor⸗ er 1980 werden. ſitz führte, machte zunächſt darauf aufmerkſam, daß mband⸗ nach 8 18, Abſ. 3 der Reichsverordnung über Kraft⸗ rt nicht zeugverkehr die höchſtzuläſſige Fahr⸗ zuletzt geſchwindigkeit innerhalb geſchloſſe⸗ Zwei zeugen mit Anhängern, wenn nicht alle Räder mit erführt I bee Ortsteile grundſätzlich 30 Km., bei Fahr⸗ n Ver⸗ Luftreifen verſehen ſind, 16 Km. in der Stunde iſt. it habe Der Begriff„geſchloſſener Ortsteil“ kann nicht durch Strafe. Poltzetverordnung feſtgeſetzt werden, ſondern unter⸗ iß dieſe liegt der freien Beurteilung des Gerichts. Die Ge⸗ das richte waren bisher der Auffaſſung, daß die Strecke ch wer Schlachthof—Neuoſtheim nicht geſchloſſener Ortsteil ſei. Die Polizeidirektion wird im Einvernehmen mit dem Oberbürgermeiſter die zur Kennzeichnung dieſer Strecke angebrachten Schilder entfer⸗ nen und verlangen, daß auch auf dieſer Strecke mit 2 der für geſchloſſene Ortsteile vorgeſchriebenen Ge⸗ 2 ſchwindigkeit gefahren wird. Ob die Gerichte dieſer e ters Auffaſſung folgen, ſteht nicht feſt, iſt aber zu er⸗ Jan. warten. 5 Der Radfahrerweg von der Ausſtellungs⸗ e halle zu den ſtädtiſchen Spielplatzanlagen 1 kann nicht weitergeführt werden, . Im da die Riedbahnunterführung zu ſchmal iſt. Der enken Radfahrerweg führt nur bis zu den ſtädtiſchen Spiel⸗ ten die platzanlagen. Von dort ab bzw. bis dorthin iſt die i allgemeine Fahrſtraße zu benützen. Beim Ueber⸗ ſich be queren der Fahrſtraße iſt beſondere Vorſicht geboten. de Obwohl die Ueberſicht gut iſt, ereignen ſich Unfälle 99 wegen der marichmal übergroßen Geſchwindigkeit rteure, der Kraftfahrer und der Unachtſamkeit der Rad⸗ 1 zul fahrer. Um den drohenden Gefahren aus dem Wege bars 1 zu gehen, iſt es nicht einmal notwendig, einen Dienft⸗ großen Umweg zu machen. Ein gefahrloſer Weg führt vom Schlachthof bzw. oberen Luiſenpark zwiſchen den Rennwieſen und den ſtädtiſchen Spiel⸗ platzanlagen zum Paul Martin⸗Ufer. Dieſer Weg kann insbeſondere den Schulkindern nicht an⸗ gelegentlich genug empfohlen werden. Für ſpäter egen iſt der Ausbau eines Radfahrerweges am Neckar⸗ damm vorgeſehen, der allerdings nur die Rad⸗ fahrer erfaſſen wird, die am Neckar entlang fahren. ischen Soll die Seckenheimer Landſtraße in den Durch⸗ Strafe gangsverkehr wieder einbezogen werden? daß er Die Seckenheimer Landſtraße wurde nach Ausbau der Dürerſtraße im Jahre 1922 mit Rückſicht auf die Klagen des Publikums geſperrt. In ihrer 1 0 Form Breite der Fahrbahn 5,50 Meter, Breite des 5116 Gehwegs 2,10 Meter) eignet ſie ſich nicht für die Aufnahme des Durchgangsverkehrs auch nur einer 1 Richtung. Der Unterbau müßte verändert, der Gehweg nach dem Flugplatz zu verbreitert werden. Da die Seckenheimer Landſtraße als Radfahrer⸗ weg dient, iſt ſie von dem übrigen Verkehr ge⸗ trennt. Die Seckenheimer Landſtraße iſt weiterhin eine beliebte Erholungsſtraße für Fuß⸗ gänger geworden, weil man von ihr aus einen guten Ausblick auf den Flugplatz genießt. Dazu 8 kommt, daß die Einmündung der Seckenheimer Landſtraße in die Dürerſtraße am Fluqplatz einer N durchgreifenden Aenderung unterzogen werden müßte, wenn die Seckenheimer Landſtraße Durch⸗ gangsverkehr aufnehmen ſollte. Damit wird aber nichts erreicht, da die Gefahr des Ueberfahrenwer⸗ dens für Kinder in der Seckenheimer Landſtraße genau ſo beſtehen würde, wie in der Dürerſtraße. Die Höchſtgeſchwindigkeit für Kraftfahrzeuge auf der Dürerſtraße Die Geſchwindigkeit der Kraftfahrzeuge auf der Dürerſtraße darf 30 Km. bezw. bei Fahrzeugen mit Amwhängern ohne völlige Luftbereifung 16 Km. in der Stunde nicht überſchreiten. Gegenwärtig wird wöchentlich einmal die Geſchwindigkeit durch A b⸗ ſtoppen gemeſſen. Trotz der fortlaufenden Be⸗ ſchwerden aus Kraftfahrerkreiſen wird vermehrt abgeſtoppt und noch ſchärfer beſtraft wer⸗ den müſſen. Allerdings ſteht nicht feſt, ob die oberen Inſtanzen(Antrag auf gerichtliche Entſcheidung an das Amtsgericht und Beſchwerde an die höhere Po⸗ ltzetbehörde) in der heutigen Zeit erhöhte Strafen decken. c 2 Die gefährliche Biegung an der Dürerſtraße am Paul Martin⸗Ufer Es wird darüber geklagt, daß Kraftfahrzeuge beim Befahren der Dürerſtraße zu ſpät das Abbiegen nach rechts bemerken und auf den Gleiskörper der OE auffahren. Unfälle ſind bisher nicht bekannt gewor⸗ den. Dagegen iſt feſtgeſtellt, daß infolge der unſinni⸗ gen Geſchwindigkeiten manche Kraftfahrer das War⸗ nungsſchild in der Ludwig Richterſtraße(Blinkſchild hinter einer Straßenlaterne) überſehen und die Kurve nach rechts nicht bekommen, ſodaß ſie Gefahr laufen, auf den Gleiskörper der OEG aufzufahren, obwohl in Verlängerung der Dürerſtraße an dem beſonderen Gleiskörper der OE abſichtlich ein Rich⸗ tungsſchild angebracht iſt, das ausreichend darauf hindeutet, daß die Straße hier endigt bezw. nach rechts abbiegt. Es bleibt alſo nur übrig, verſchärft zu ſtrafen, bei Geſchwindigkeitsüberſchreitungen evtl. den Führerſchein zu entziehen und insbeſondere die Verkehrser ziehung der Kinder in Neu⸗ oſtheim ſo zu fördern, daß grobe Fahrläſſigkeiten nicht mehr vorkommen. Regierungsrat Dr. Heim, der Verkehrsdezernent der Polizeidirektion, ergänzte die Ausführungen des Polizeidirektors. Schon 1928/29 wurde der Verſuch gemacht, die Strecke zwiſchen Schlachthof und Neuoſtheim zum geſchloſſenen Orts⸗ teil zu erheben. Nunmehr ſolle dies erneut verſucht werden, ob mit Erfolg, ſei eine andere Frage. Der jetzige Zuſtand der Dürerſtraße ſei an ſich ſehr günſtig. Der ganze Radfahrer⸗ und Fuß⸗ gänger verkehr ſei abgeleitet worden. Die Seckenheimer Landſtraße könne nicht in ihrer heuti⸗ gen Form den Ueberlandverkehr aufnehmen. Es müßte auch ein neuer Radfahrerweg geſchaf⸗ fen werden. Der Fehler der ganzen Anlage liege darin, daß es notwendig ſei, den Kreuzverkehr über die Dürerſtraße hinüberzubringen. Es ſei auch nicht richtig geweſen, daß man die Schule ſüdlich der Dürerſtraße errichtet hat. Die Hauptgefahrenquelle ſei die übermäßige Geſchwindigkeit der Kraftfahr⸗ zeuge in der Dürerſtraße. Die Möglichkeit, daß in der Seckenheimer Landſtraße Kinder auf die Fahrbahn geraten, wenn die Straße für den Durchgangsverkehr geöffnet wurde, ſei genau ſo groß, wie heute auf der Dürerſtraße. Die letzten Unfälle auf der Dürerſtraße hätten durchweg zu dem Freiſpruch der Kraftfahrer geführt. Es war nicht nachzuweiſen, daß den Kraftfahrer ein Verſchulden kraf. Im Winter wird einmal, im Sommer zweimal wöchentlich geſtoppt. Bezüg⸗ lich der Geſchwin digkeit der Kraftfahr⸗ — von 2——+5 luſchen Erinnerungen an Nikiſch Dich. Zum zehnten Todestage des großen Dirigenten rung am 23. Januar . Von Generalmuſikdirektor Erich Kleiber 3 Lie⸗ Der erſte Dirigent der Berliner Staatsoper, 5 wie⸗. von ſeiner Tätigkeit am M anu heimer tattionaltheater und Dirigent des nächſten phone Akademiekonzertes, ſtellt uns die folgen⸗ benten den Zeilen der Erinnerung an den großen Meiſter isgabe des Taktſtocks zur Verfügung. 1 der Es war einer der größten Glücksfälle meines rab, Lebens, daß Arthur Nikiſch einmal zu einigen e, ſo Opern⸗ und Konzertgaſtſpielen nach Darmſtadt kam, n Ge⸗ wo ich damals als dritter Kapellmeiſter tätig war. 8 Nikiſch dirigierte eine Triſtan⸗Orcheſterprobe— 1 für mich ein künſtleriſches Erlebnis, das ich nie ver⸗ eiern. geſſen werde. Nur wenige Zuhörer ſaßen im etruß⸗ dunklen Zuſchauerraum. Die Sängerin der Iſolde ſen⸗ Ua r noch nicht anweſend und Nikiſch ſpielte den die in„Liebestod“ mit dem Orcheſter allein. Und dieſes ken Orcheſter war plötzlich wie verwandelt. Was er an N Ekſtaſe, Leidenſchaftlichkeit und Klangſchönheit in einer einzigen Orcheſterprobe da hervorzauberte, war Reihe mir und allen Zuhörern unfaßbar. Immer klangen lagen die Partituren bei ihm ſo, wie man es ſich manchmal dener im einſamen Arbeitszimmer bei intenſivſtem S0 Studium träumen läßt. Geradezu unheimlich waren ſſende ſeine gewaltigen„Crescendi“; wo andere mit beiden eſcher Armen turnen müſſen, hob Nikiſch die linke Hand 4 iſt langſam hoch und das Orcheſter brauſte wie ein itung. Meer auf! Niemals wurden die Singſtimmen ge⸗ 95 deckt— eine beſondere Kunſt, welche ich ſpäter in solcher Vollendung nur bei Richard Strauß erlebt enden hahe. e in d ge⸗ Nach der Probe ging der Intendant Dr. Eger und ohiker eine Reihe älterer und jüngerer Kapellmeiſter, die aus allen Nachbarſtädten herbeigeeilt waren, mit Nikiſch in das Hotel„Traube“. Auch ich wurde mit⸗ genommen, ſaß dann am unterſten Ende der Tafel als Bor⸗ Jüngſter und Letzter und— konnte nichts eſſen! Ein⸗ imler mal, weil ich, noch unter dem Eindruck dieſer kapell⸗ durch meiſterlichen Offenbarungen ſtehend, jedes Wort, das vn Nikiſch ſprach, verſchlang, und zweitens— weil mein n be⸗* ganzes Vermögen aus 70 Pfennigen beſtand. Dafür hal⸗ konnte mir die Speiſekarte des vornehmen„Traube“⸗ nern eſtaurants höchſtens zwei Sardinen mit einem rden. Brötchen bieten. Die beſtellte ich mir denn auch an⸗ Bewunderung ſtandshalber. Die anderen Herrſchaften aßen je nach Rang und Stand ihres Geldbeutels entſprechend nobler. Als dann am Schluß Nikiſch in ſeiner ihm eigenen vornehmen Art die Tafel aufhob und ſagte: „Die Herren waren ſelbſtverſtändlich alle meine Gäſte“ entfuhr mir ziemlich laut der Herzensruf „Wenn ich das gewußt hätt', hätt ich was anderes ge⸗ geſſen!“ Alles lachte, am meiſten Nikiſch, der dieſe Geſchichte, wie er mir ſpäter geſtand, oft und mit Er⸗ folg weitererzählt hat. Am Morgen nach der Triſtan⸗Aufführung, die für ganz Darmſtadt ein unvergeßlicher Abend wurde, wagte ich mich ins Hotel Traube mit der Abſicht, dem Meiſter die Dankbarkeit und Bewunderung von uns jüngeren Muſikern auszudrücken, die wir ihn zum erſten Mal hören durften. Ich bin aber über die erſten Worte nicht hinausgekommen: Nikiſch, der meine tiefe Bewegung merkte, war unendlich lieb und fragte mich, was ich denn nächſtens dirigiere. Ich ſagte:„Ach Gott, Herr Profeſſor, ich muß der erſte ſein, der mor⸗ gen hier nach Ihnen zu dirigieren wagt und noch dazu den„Trompeter von Säckingen““.—„Ja, wiſſen Sie denn auch, daß der mir gewidmet iſt?“— Das hat mich nun etwas getröſtet, aber ich hatte zum erſten Mal in meinem Leben an jenem Abend keine rechte Luſt, das Dirigentenpult zu beſteigen, an dem dieſer Mann kurz vorher„gezaubert“ hatte. Der wunderbaren Triſtan⸗Aufführung folgte nun eine Reihe von Opern und Konzerten unter Nikiſchs Leitung. Und da ſaßen wir nun in den Proben und ſogen alles in uns auf, was dieſer prachtvolle, unerreichte Muſikant dem Orcheſter und den Sängern gab. Und ſeltſam: Die Verehrung und für Nikiſch ſteigert ſich heute noch nach ſo vielen Jahren in mir immer mehr, je mehr ich in meinen Beruf hineinwachſe. Einzelne Stel⸗ len aus dem„Triſtan“, dem„Tannhäuſer“ oder der „Carmen“ habe ich klanglich von ihm ſo im Ohr, daß ich ſie nie ohne einen Gedanken an ihn diri⸗ gieren kann. Seine immer gleichbleibende Liebens⸗ würdigkeit und vor allem ſeine väterliche Freund⸗ ſchaft, die er mir, einem taſtenden Anfänger, ent⸗ gegenbrachte, hat mir immer wieder neuen Mut für meinen Weg gegeben. Als ich 1919 erſter Kapellmeiſter in Barmen und ſpäter in Düſſeldorf wurde, bekam ich einen rühren⸗ den Gratulattionsbrief, der zu meinen koſtbarſten Andenken gehört. Ich habe Nikiſch dann nie mehr hören dürfen, denn zu einer Reiſe nach Berlin oder Leipzig fehlte während der Saiſon die Zeit. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe zeuge ſtellt Dr. Heim feſt, daß ſie mit 70—80 Km. Geſchwindigkeit ankommen. Man werde nicht darum herumkommen, bis zur Grenze des Erträglichen zu ſtoppen und die Strafe etwas zu erhöhen. Ob man aber damit durchkomme, ſei eine andere Frage. Beigeordneter Dr. Zeiler präziſiert den Standpunkt der Stadtverwaltung, die den jüngſten tödlichen Unfall außerordentlich be⸗ dauere. Beſchwerden der Neuoſtheimer hätten mehr⸗ ſach zu Verhandlungen mit der Polizeidirektion Ver⸗ anlaſſung gegeben. Die Stadtverwaltung projektiere zur Ablenkung des Radfahrerverkehrs nach und von Neuoſtheim am Rennplatz ent⸗ lang auf halber Höhe des Neckardammes einen Radfahrerweg, der in der Otto Beckſtraße aus⸗ mündet. Der Vorſchlag, einen ſolchen Weg zwiſchen der Baumreihe und dem Bahngleis auf dem Neckardamm anzulegen, laſſe ſich nicht verwirklichen, weil die Breite des zur Verfügung ſtehenden Streifens nur 80 Ztm. betrage. Es ſcheine in Neu⸗ oſtheim noch nicht genügend bekannt zu ſein, daß die radfahrenden Kinder von der Riedbahnbrücke aus am Rennplatz entlang und durch den oberen Luiſen⸗ park bequem in die Stadt und umgekehrt gelangen könnten. Nach einem im Jahre 1924 aufgeſtellten Voranſchlag ſeien die Koſten der Inſtand⸗ ſetzung der Secken heimer Landſtraße auf 60 000 Mark berechnet worden. Außerdem ſei zu bedenken, daß dieſe Straße nach Kölner Muſter zu einer Spielſtraße geworden ſei. Die Einrich⸗ tung eines Kinderſpielplatzes in Neuoſtheim ſei auch nicht ſo einfach. Der Hauptfehler ſei die Raſerei der Autos. Da die Strecke zwiſchen Stadion und Schlachthof nicht im Ortsetter liege, raſten die Autos in die Stadt hinein und aus der Stadt heraus bis Neuoſtheim. Das könne verhin⸗ dert werden, wenn es gelinge, die Gerichte und die höheren Polizeibehörden zu überzeugen, daß dieſe Strecke Ortsetter ſei. Er ſei unbedingt dafür, daß die Schilder entfernt würden. Die Verhältniſſe hätten ſich grundlegend geändert. Baurat Fröhner vom ſtädtiſchen Tiefbauamt bemerkt, der Ausbau der Seckenheimer Landſtraße würde etwa 80 000/ koſten. Wenn man die Fahr⸗ bahn mit Kleinpflaſter verſehe und verbreitere und neue Gehwege anlege, würde ſogar dieſer Betrag bei weitem nicht ausreichen. Da zudem drei wei⸗ tere Gefahrſtellen gegenüber dem heutigen Zuſtand geſchaffen würden, erſcheine es unzweckmäßig, einem Ausbau der Seckenheimer Landſtraße das Wort zu reden. Der Radfahrerweg am Neckardamm würde 30 00040 000 4 koſten. Neuoſtheimer vertreten ihren Standpunkt An der Ausſprache beteiligen ſich auch zwei Neu⸗ oſtheimer. Während der eine für die Verbeſſerung des Radfahrerweges zwiſchen Stadion und Paul Martinufer eintritt, meint der andere, eine wirk⸗ liche Beſſerung würde mit großer Wahrſcheinlichkeit eintreten, wenn es möglich wäre, die Unter ⸗ führung zu verbreitern. Die Polizeidirek⸗ tion ſollte ſich mit der Reichsbahn in Verbindung ſetzen. Einer ſchweren Beſtrafung der Autofahrer und der Führerſcheinentziehung möchte er nicht das Wort reden. Die Polizeidirektion ſollte vielmehr öfter ein Probeabſtoppen vornehmen laſſen, um feſtzuſtellen, wieviel Fahrer die Höchſt⸗ geſchwindigkeit überſchreiten. Die Gerichte würden jedenfalls der Auffaſſung zuneigen, daß die Strecke zwiſchen Stadion und Schlachthof im geſchloſſenen Ortsteil liege. Als Dr. Heim feſtgeſtellt hat, daß unter 30 Kilo⸗ meter kein Auto fährt, 70 v. H. vielmehr eine Ge⸗ Und als vor zehn Jahren an einem trüben Januar⸗ morgen die Nachricht von Nikiſchs Tode nach Düſſel⸗ dorf kam, da ſaßen ein erſter Kapellmeiſter und ſein Chordtrektor im Probezimmer und weinten wie die kleinen Kinder. Und die Beiden waren ſicher nicht die einzigen Muſiker, denen es an dieſem Tage ſo zu Mute war!— Seien wir froh und glücklich, daß wir ihn erleben durften, aber vergeſſen wir nicht, daß das andere große Dirigentengenie dieſes Jahrhunderts glück⸗ licherweiſe noch unter uns weilt und uns hoffentlich noch viele Fahre lehren, führen und beſchenken wird: Arturo Tos⸗canini! Daß Arthur Nikiſch nie vergeſſen wird, dafür ſor⸗ gen ſchon alle Orcheſtermuſiker, die je unter ihm muſizieren durften. Ob in Kopenhagen oder Buenos Aires, ob in New York oder Petersburg— immer erglänzen den Muſikern die Augen, wenn man ſeinen Namen nennt. Lieber Meiſter Arthur Nikiſch, Du brauchſt kein Denkmal aus Stein: Du haſt Dein ſchönſtes Denk⸗ mal in den Herzen der Orcheſtermuſiker der ganzen Welt! Von Ruhm und Verühmten Von Rudolf Presber Der Ahnherr Zur Zeit von Karl Auguſt und Goethe hatte der Hofſchuſter in Weimar einen Schuſterbuben, der hieß Fritz Leubus. Der durfte die Tanzſchuhe zur Frau Geheimrat von Goethe tragen, die gerne tanzte. Auch dem Geheimrat iſt er einmal auf der breiten Treppe begegnet. Dieſer Fritz Leubus wurde ſpäter ſelbſt Schuhmachermeiſter und ging nach Berlin und brachte es zu was. Sein Sohn erzählte gern, daß ſein Vater als junger Burſch im Goethehauſe in Weimar„ein⸗ und ausgegangen“ ſei. Sein Urenkel iſt jetzt Generaldirektor einer großen Schuhfabrik. Er hat eine ſchöne Villa in Dahlem und gibt große Geſellſchaften. In ſeinem fabelhaft ausgeſtatteten Arbeitszimmer hängt über dem Diplomatenpult eine goldgerahmte Silhouette: ein würdiger Herr mit hoher Krawatte und gelegten Seiten locken. „Mein Urgroßvater“, erklärt der gern,„ein angeſehener Bürger vom Weimar. Hausherr ſo Mit g. Seite/ Nummer 33 Ausſprache im Bezirksamt Strecke zwiſchen Schlachthof und Neuoſtheim muß geſchloſſener Ortsteil werden Für Radfahrer Weg zwiſchen Rennplatz und Stadion zu empfehlen Seckenheimer Landſtraße muß Spielſiraße bleiben ſchwindigkeit von 40—45 bis zu 80 Kilometer ein⸗ halten, legen die Delegierten der automobi⸗ liſtiſchen Organiſationen ihren Standpunkt dar. RA. Dr. Bergdolt, der Vertreter des Rheiniſchen Automobilklubs, würde es begrüßen, wenn die Ge⸗ richte den Standpunkt der Polizeidirektion akzev⸗ tieren, daß die Strecke zwiſchen Schlachthof und Unterführung geſchloſſener Ortsteil iſt. Ueber der Riedbahn oder bei der Jägerluſt ſollte ein War⸗ nungsſchild mit der Aufſchrift„Gefährliche Kurve“ aufgehängt werden. Der Redner tritt der Auf⸗ faſſung entgegen, daß die einheimiſchen Fahrer be⸗ ſonders ſchnell fahren. Das Problem konzentriere ſich nicht auf die ganze Dürerſtraße. Die Gefahren⸗ punkte ſeien von der Unterführung bis zum Markt⸗ platz. Die Urſache der tödlichen Unfälle ſei auf nicht genügende Beaufſichtigung der Kinder zurückzuführen. Man müſſe verſuchen, auf die Kinder verkehrserziehend einzuwirken, anſtatt dazu überzugehen, dem Autoverkehr Hemmſchuhe anzulegen. Das Ergebnis der Ausſprache Polizeidirektor Dr. Bader faßt das Ergebnis der Ausſprache wie folgt zuſammen: Bezüglich des Radfahrerweges geht die Auffaſſung der Mehr⸗ heit dahin, die Preſſe zu bitten, darauf hinzuwirken, daß der Weg hinter dem Stadion zwiſchen Rennplatz und Stadion mehr benützt wird. An die Stadtver⸗ waltung iſt die Bitte zu richten, den Weg nach dem Paul Martin⸗Ufer behelfsmäßig zu verbeſſern. Vor dem Vorſchlag, den Radfahrerweg am Stadion vorbei bis zur Unterführung durchzuführen und dann ſenk⸗ recht zur Seckenheimer Landſtraße weiterzuführen, möchte er dringend warnen, weil ſich unmittelbar nach der Unterführung eine Kurve befindet. Einſtimmig ſei die Auffaſſung, daß nichts verbeſſert werde, wenn die Seckenheimer Landſtraße für den Kraftfahrzeug⸗ verkehr freigegeben würde. Bedenken beſtehen auch wegen der ſchwierigen Ausgangsberhältniſſe an der Flugplatzſchleife. Es müſſe verſucht werden, die Ge⸗ fahrenquellen zu verſtopfen, die ſich durch die Ge⸗ ſchwindigkeit der Kraftfahrzeuge ergeben. Ferner müſſe die Strecke zwiſchen Schlachthof und Unterfüh⸗ rung als geſchloſſener Ortsteil erklärt und die 30 Kilometer⸗Schilder beſeitigt werden. Auch die Polizeikräfte ſollten in Neuoſtheim verſtärkt werden, ſoweit es bei der Knappheit der Zahl der zur Verfügung ſtehenden Beamten möglich iſt. Für das Frühjahr iſt eine eingehende Be⸗ lehrung der Kraft fahrzeugführer vor⸗ geſehen. Die Vorarbeiten ſind eingeleitet. Zur Ver⸗ beſſerung der ungünſtigen Verhältniſſe an der Bie⸗ gung am Flugplatzeingang ſei ſchon alles mögliche ge⸗ ſchehen. Noch ein Fünf Punkte⸗Schild anzubringen, wäre nicht zweckmäßig. Auf die Kontrolle der Geſchwin digkeit der Kraftfahrzeuge könne unter keinen Umſtänden verzichtet werden. Aber er hoffe, daß man die Kontrolle nicht ſteigern müſſe. Man wolle verſuchen, mit andern Mitteln etwas zu erreichen. Das Aufſichtsperſonal der Kinder und die Kinderſelbſt müßten noch viel vorſichtiger werden. Die Bäume in der Dürer⸗ ſtraße kämen nicht als Urſache der Unglücksfälle in Frage, weil ſie dünn ſtehen und deshalb den Ausblick nicht behindern. Sch 2 in Schu vor. 8 Ansfechung Sesonge ts Be, Ficdſtumngsgefehr GHB U S keinem Kavalier hat die Frau Geheimrat von Goethe ſo gern getanzt wie mit ihm. Unter uns: Goethe ſoll ein wenig eiferſüchtig ge⸗ weſen ſein“. 810 Beim Unrechten Bei dem begüterten Herrn Löwe im Gruuewald erſchien kürzlich ein großer ſtattlicher Mann mit rötlichem Vollbart. Er war in abgeriſſener Klei⸗ dung, ausgetretenen Schuhen und bat um eine Unterſtützung. Mit großer Redegewandtheit erzählte er eine lange Geſchichte, wozu er unzählige fettige Papiere, mit ebenſoviel Stempeln wie Fingerabdrücken ver⸗ ſehen, ausbreitete. Seit Generationen, erzählte er mit einem ſchönen, nur zuweilen vom Huſten unterbrochenen Pathos, kämpfe ſeine Familie für ihr gutes Recht Er ſtamme nämlich, wie ſeine Papiere einwandfrei ergäben, direkt vom Kaiſer Friedrich l. ab, der bei der Belagerung von Mailand an einer Norditalienerin Gefallen fand, eben ſeiner Ahnfrau. Von ihr habe der Erzähler auch die ſchwarzen Augen geerbt— während der rotblonde Vollbart, die Figur und Hal⸗ tung das Erbteil des großen Kaiſers ſei. Hoffentlich werde die Republik gerechter ſein, als es das Kaiſer⸗ reich war. Aber Eingaben, Advokaten und all ſowas koſte viel Geld, ſehr viel Geld. Und ſo erwarte er von dem gerechten Sinn edler Menſchen, unter an⸗ derm von dem Edelſinn des rühmlichſt bekannten Herrn Löwe— Herrn Löwes Geſicht zeigte während dieſer Rede des heruntergekommenen Enkels des großen Ahn⸗ herrn eine ſchmerzliche Trübung der Züge. Als der rothaarige Staufe eine Pauſe machte, ſagte bedauernd Herr Löwe: „Was für ein Pech, werter Herr, daß Sie gerade zu mir kommen. Ich heiße Löwe— Sie wiſſen— und ich bin ein direkter Nachkomme von Hein rich dem Löwen, Herzog von Bayern und Sachſen. Wenn es mir nicht zu mühſam wäre, könnt ichs ſo gut beweiſen, wise Sie Ihre Abſtammung. Aber Sie werden zugeben“— das ſprach Herr Löwe mit verſtärkter, entrüſteter Stimme—„werden zugeben: war Ihr Herr Großvater meinem Großvater au⸗ getan hat in Erfurt mit Acht und Bann und all ſy was— ein, nein— und wenn ich alles vergeſſen könnte— das nicht!“ 4. Seite/ Nummer 33 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 21. Januar 1939 Nur zwölf Tage auf freiem Fuß Nyrfhe— 8 1 dior N 1 1 5 0 Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard; Vertreter der Anklage: Der 42 Jahre alte Mechaniker S pa ch mann mit ſeinen 26 Vorſtrafen iſt unverbeſſerlich. Ihm ſcheint es am wohlſten im Zuchthaus und Gefängnis zu ſein. Am 8. November 1931 hatte er eine Zucht⸗ hausſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten verbüßt. Da er aber aus Bayern abgeſchoben werden ſollte, wurde er bereits am 6. Novembe rentlaſſen. Seine Erſparniſſe im Zuchthaus betrugen 65 Mark. Am 10. November tauchte er in Mannheim auf. In ber Schimperſtraße fragte er in einer Wohnung nach irgend einem Namen. Um ſeinen Nachforſchungen mehr Nachdruck zu verleihen, gab er ſich als Kriminalbeamter aus. Durch ſeine jahrelange„Praxis“ hatte er ſicher eine ge⸗ wiſſe Kenntnis in polizeilichen Dingen erlangt. Am gleichen Tage lockte er einem Prokuriſten 40 Mark heraus. Er gab an, ſeine Wirtin habe für ihn einige Auslagen gehabt. An eine Rückzahlung des Geldes hat er natürlich nie gedacht. In einer Wirtſchaft gab er ſich am 14. November als Pilot der Lufthanſa aus, der von Berlin nach Mannheim verſetzt worden ſei. Ein Kaufmann gab ihm nach und nach Beträge in Höhe von 100 ¼, .60, 10.80, 2 J, und 8.. Durch ſein Auf⸗ ſchneiden, er habe in ſeinem Koffer in Berlin ein Sparkaſſen buch über 18000„ wurde der Kaufmann ſicher gemacht. Er hat von ſeinem Geld nur das eine gehabt, daß er mittrinken durfte, denn Sp. war mit dem fremden Geld ſehr freigiebig. Im gleichen Lokal ſchwindelte er einem Kellner 50/ ab. Am 17. November lieh er von einer Frau 7]ͤ, da er ſich telegraphiſch Geld ſchicken laſſen wolle. Dieſer Frau wollte er für ein gemietetes Zimmer 30, im voraus bezahlen. Am gleichen Tag wollte Sp. Auto fahren. Er ging nach der Benz⸗Garage am Tatterſall und ließ ſich nach dem Werk fahren, da er ein Auto kaufen wolle. Dort ſchloß er einen Kaufvertrag über ein Auto fm Werte von 7500/ ab. Den Vertrag unterſchrieb er mit falſchem Namen. Den Kaufver⸗ trag benutzte er ſpäter zur Verübung neuer Gau⸗ nereien. Am 18. November„kaufte“ er eine Opel⸗ Li mouſine für 1200 J. Auch hier unterſchrieb er mit falſchem Damen. Unter Hinweis auf den Kauf lieh er ſich von dem Garagenmeiſter 10, um zwei Telegramme wegſchicken zu könen. Vorher hatte er ſich von einem Mechaniker ein Fahrrad ausge⸗ leihen, das er bald darauf für 10/ ver kaufte. Am 18. November erreichte ihn dann ſein Schickſal. In einer Wirtſchaft verſuchte er ein Darlehen zu be⸗ kommen. Er hatte aber Pech, denn er geriet ausge⸗ rechnet an den Mechaniker, dem er das Rad geſtohlen hatte. Dieſer ließ ihn dann ſofort verhaften. Auf der Wache gab er einen falſchen Namen an, mit dem er auch das Protokoll unterſchrieb. Spachmann iſt geſtändig, er will jeweils zu den verſchiedenen Gaunereien gedrängt worden ſein. Zu ſeiner Verteidigung hat er nicht viel zu ſagen, er kennt ſich auch hier aus und weiß, daß alles Leugnen keinen Zweck mehr hat. Staatsanwalt Dr. Wein ⸗ reich beantragte eine mehrjährige Zuchthausſtrafe, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren und Stellung unter Polizei⸗ aufſicht. Sp. bittet, trotz ſeiner vielen Vorſtrafen, um mildernde Umſtände. Die Polizeiaufſicht bittet er nicht auszuſprechen, da er dann überhaupt nicht mehr unterkommen könne. Das Gericht verurteilte Spachmann wegen Urkun⸗ denfälſchung, Betrug im Rückfall uſw. zu vier Jah⸗ ren Zuchthaus, 900 Mark Geldſtrafe und vier Wochen Haft. Die Ehrenrechte wurden ihm für die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Die Geld⸗ und die Haftſtrafe ſind durch die Unterſuchungshaft verbüßt. * Der großzügige Hotelier Der 45 Jahre alte Kellner F. aus Frankfurt hat es ſich ſehr leicht vorgeſtellt, zu einem Hotel zu kommen. In Frankfurt hatte er eine Gemüſehandlung, die er für 800 Mark verkaufte. Mit dieſem Betrag kam er nach Mannheim, um in D ß ein Hotel von einer Frankfurter Bank zu mieten. Er gab an, ein Ka⸗ pital von 10000 Mark zur Verfügung zu haben. Die Einrichtung könne er durch Verwandte billig be⸗ ztehen. Er zahlte nur einmal eine halbe Monats⸗ miete mit 535 Mark an. Die Bank, die im Auguſt 1929 den Mietvertrag mit F. abſchloß, iſt um die nicht⸗ bezahlte Miete in Höhe von 4815 Mark und Gerichts⸗ koſten zur Räumung im Betrage von 1211 Mark ge⸗ ſchä digt. Bet einer Karlsruher Firma beſtellte er am 8. Oktober 1929 Beſtecke im Werte von 3230 Mark. Die Waren trafen am 21. Oktober bei ihm ein. Bereits fünf Tage darauf waren ſie beim ſtädtiſchen Leihamt verſetzt. Die Wech⸗ ſel, die er ausgeſtellt hatte, konnten nie einge⸗ Lö ſt werden. Das Hotel mußte einer gründlichen Herrichtung unterzogen werden. Durch Vorzeigung von Rechnungen und Vorſpiegelung einer größeren Hypothek, die er erhalten ſollte, veranlaßte er eine ganze Anzahl Handwerker, für ihn Arbeiten aus⸗ zuführen. Die Rechnungen lauten: für Malerarbei⸗ ten, 786,91 Mark, für Glaſer⸗ und Schreinerarbeiten 1132,25 Mark, für Putzmaterial 57,43 Mark, für Ta⸗ peten, Leiſten uſw. 793,60 Mark, für Tapeten 373,70 Mark, für elektriſche Inſtallation 1211 Mark, für Inſtallationsarbeiten 492,37 Mark, für Herde und Oefen 45,70 Mark, füt Malerarbeiten 1157.30 Mark. Mit einer Wäſchefirma ſchloß er Lieferungen über 2745 Mark ab. Es wurden aber nur Waren im Werte von 125 Mark geliefert, da ſchon der erſte Wachſel zu Proteſt ging. Ende November hätte er faſt eine Frau um 1500/ hereingelegt, der er das Hotel in Unter⸗ miete geben wollte. Sie ſollte aber das Wirtſchafts⸗ inventar für 3500/ und einen Teil der Reparatur⸗ koſten in Höhe vor 1500% übernehmen. Der Ver⸗ trag kam aber nicht zuſtande.. Die reibungsloſe Abwicklung der Geſchäfte in Mannheim veranlaßte., an den Kauf eines Kurhotels im Schwarzwald zu denken. Er wollte das Hotel für 15000/ kaufen. Der Kauf⸗ preis ſollte in drei Raten zu je 5000„ bezahlt wer⸗ den. Um die erſte Rate bezahlen zu rönnen, ver⸗ anlaßte er einen mittelloſen Bekannten, eine Bürgſchaft für 5000% zu übernehmen. Der eſitzer des Hotels hatte noch Reparaturkoſten von Schöffengericht Mannheim 4600 /. Der ganze Kauf war ein Schwindel. Am 20. Mai 1930 beſtellte er bei einer Pforzheimer Firma für ſein Kurhotel für 12160 Mark Mö ⸗ bel. Durch die Angabe, er habe eine größere A nzah⸗ lung auf das Hotel geleiſtet, wurde der Auftrag teil⸗ weiſe ausgeführt. Die Firma erlitt einen Schaden von 3 4000 Mark. ., der während des Kriegs am rechten Arm ſchwer verwundet wurde, macht einen verſchloſſenen, recht einfältigen Eindruck. Er will nur bei der Verpfän⸗ dung der Beſtecke eine ſtrafbare Handlung begangen haben Bei den anderen„Abſchlüſſen“ ſei ihm jeder Betrug ferngelegen. Die ganze Zeit über verſtand F. ſich von der Verhandlung zu drücken. Staatsanwalt Dr. Weinreich ſtellte den Antrag, zuſammen mit einer früheren Strafe wegen Kuppelei, auf eine Ge⸗ ſamtſtrafe von 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis. Das Urteil lautete auf 1 Jahr Gefängnis wegen mehrfachen Betrugs. Im Falle des Mietver⸗ trags mit der Frankfurter Bank erfolgte Freiſpruch. aufgelegter Ein tüchtiger Verwaltungspraktikant Ein junges Bürſchchen von knapp 24 Jahren hatte ſich im letzten Fall zu verantworten. Der Verwaltungspraktikant W. aus Reutlingen hatte ſich verſchiedener Betrügereien und Urkundenfälſchun⸗ gen ſchuldig gemacht. Bis Ende März 1931 hatte er ſein Konto bei der Württembergiſchen Beamten⸗ bank um faſt 1000 Mark überzogen, obwohl ſein Kredit nur 250/ betrug. Daraufhin wurde ihm im Mai das Scheckheft abgenommen. Trotzdem machte er noch größere Einkäufe in verſchiedenen Konſektionsgeſchäften. Er zahlte immer noch mit Schecks der Württembergiſchen Beamtenbank.— Staatsanwalt Dr. Weinreich und Staatsanwalt Weiß. Die 1000 Mark wurden in der Zwiſchenzeit von der Mutter des W. abgedeckt. Im Juni wurde W. nach Herrenalb verſetzt. Er ließ ſich bei der Badiſchen Beamten⸗ bank in Karlsruhe ein Konto eröffnen. Im September erhielt er von der Bank einen Ausweis über 75 /. Er fügte ein Null an und hob dann ſpäter verſchiedene Beträge ab. Die Bank wurde um 900 Mark geſchädigt. Verſchiedene Quit⸗ tungen hat er mit dem Doktortitel unterſchrieben. Bei einer Bank in Villingen erſchwindelte er ſich 125 /, in Bruchſal 100 /, in Heidelberg 130 /, in Mannheim 100/ und in Nürnberg 60 Mark. In⸗ nerhalb 3 Wochen hat er auf dieſe Weiſe über 700% zuſammengebracht. In Begleitung unter⸗ nahm er eine Jtalienreiſe und fuhr dann nach Mannheim zurück, wo er bei ſeiner Verhaftung noch 27 Pfennig hatte. Dieſe Feſtſtellung ent⸗ lockte dem Burſchen ein zufriedenes Lächeln. Die ganze unbekümmerte Art, mit der dieſer junge Menſch ſeine Gaunereien verübte und wie er in der Anklagebank ſtand, erweckte den Eindruck, als ob dieſer im Grunde noch recht unreife Menſch ſich nie der Tragweite ſeines Tuns bewußt war. Als Entſchuldigung hatte er nur einfältige Ausflüchte. Von einer Reue war nicht die geringſte Spur zu merken. Die Anlage zum Hochſtapler iſt bei W. un⸗ bedingt vorhanden. Nur ein Glücksfall wird ihn von weiteren Gaunereien zurückhalten können.— Staats⸗ anwalt Weiß hielt eine Geſamtſtrafe von 10 Mona⸗ ten für angebracht. Wegen Betrugs und Urkundenfälſchung ſprach das Gericht eine Gefängnisſtrafe von 9g Mona⸗ ten aus. 2 Monate 2 Wochen Unterſuchungshaft werden angerechnet. ũ⸗ Welche Waffen müſſen angemeloͤet werden? Da noch große Unklarheit darüber herrſcht, welche Waffen in Ausführung der Maßnahme gegen Waf⸗ fenmißbrauch angemeldet werden müſſen, iſt es an⸗ gebracht, darauf hinzuweiſen, daß ſämtliche Schußwaffen im Sinne des Schußwaffengeſetzes vom 12. April 1928 dem Bezirksamt bekanntgegeben werden müſſen. Ausgenommen ſind die alten Modelle bis zum Konſtruktionsjahr 1870 einſchließlich. Aber auch ſämtliche Hieb⸗,Stoß⸗ und Stichwaffen im Sinne des 8 1 des Geſetzes gegen Waffenmißbrauch vom 28. März 1931 fallen unter die Anmeldepflicht, insbeſondere Stahlruten, Totſchläger, Gummiknüppel, ſog. Hampelmänner(Gummiſchläuche, Stricke oder Riemen mit Metall⸗ oder anderer Beſchwerung), Ochſenziemer, Schlagringe, Schlageiſen, Dolche, Sti⸗ lette, Degen, Säbel, Seitengewe re, Stoßdegen, Metzgermeſſer, die außerhalb des Berufes und von Nichtmetzgern getragen werden, Hirſchfänger und Jagdknicker. Dagegen dürfen die A. H. ihre Parade⸗ ſchläger wie bisher an der Wand hängen laſſen, da dieſe Waffenart zu den Zierwaffen aller Art gehört und deshalb nicht beſchlagnahmt wird. Unbe⸗ helligt bleiben auch alle Vereinsausſtat⸗ tungs⸗ und Dekorationswaffen und die Gebrauchsmeſſer(Taſchen⸗, Brot⸗ und Küchen⸗ meſſer), Beile, Aexte, Sicheln, Spaten und Spazier⸗ ſtöcke. Wer im Beſitz von Gegenſtänden iſt, die durch beſondere Zurichtung die Natur einer Waffe erhalten haben, muß ſich ebenfalls ein Anmeldeformular auf dem Bezirsamt holen. Es handelt ſich hier um geſchärfte Spaten, Schulter⸗ riemen mit Metalleinlage und feſtſtehende Meſſer, die mit einer Drahtvorrichtung oder einer Scheide verſehen worden ſind. Die Nichtanmeldung iſt mit Strafen bedroht. Wer erwiſcht wird, hat nicht etwa nur eine ſtrafe zu gewärtigen. empfindlichen Geld⸗ Drei Monate Gefäng⸗ nis ſind die Mindeſtſtrafe. Dadurch, daß jemand im Beſitz einer der angeführten Waffen iſt, hat er ſich nicht ſtrafbar gemacht. Die Waffe bleibt auch in ſeinem Beſitz. Dagegen muß alles Heeres⸗ gut an die Polizeidirektion abgeliefert werden, weil der Beſitz von Heeresgut grundſätzlich unterſagt iſt. Wer alſo z. B. noch im Beſitze eines Armee⸗ revolvers oder eines Seitengewehres iſt, muß ſich von dieſen Kriegsandenken nunmehr trennen. Ausgenommen von der Anmeldepflicht ſind die Perſonen, die einen gültigen Waffen⸗ ſchein beſitzen. Da ein Waffenſchein jeweils nur für die Dauer eines Jahres gilt, ſind ſämtliche dem Datum nach abgelaufenen und früheren Waffen⸗ ſcheine, auch wenn ſie mit unbeſchränkter Dauer ausgeſtellt worden ſind, ungültig. Wer einen Waffenſchein beſitzt, iſt auch berechtigt, Hieb⸗, Stoß⸗ oder Stichwaffen zu führen, wenn es nicht ausdrücklich im Waffenſchein ausgeſchloſſen iſt. Da⸗ gegen iſt der Beſitzer von Hieb⸗, Stoß⸗ und Stich⸗ waffen nicht berechtigt, Schußwaffen zu führen, weil er die Ermächtigung zum Führen der vorgenannten Waffen erhalten hat. Er muß die Schußwaffen deshalb ebenfalls anmelden. Ausgenommen von der Anmeldepflicht ſind dagegen wieder die Inhaber von Jahres jagdſcheinen für ſämtliche zur Jagd gehörigen Waffen(Jagdgewehre, Fauſtfeuer⸗ waffen, Hieb⸗ und Stichwaffen). Wann iſt man im Beſitz eines Waffenlagers? Wenn man mehr als fünf Schußwaffen der gleichen Art beſitzt. tin Munitionslager iſt bei einem Beſtand von mehr als 100 Patronen vorhanden. Bei Jagdwaffen gilt als Waffenlager ein Beſtand von mehr als zehn Jagdwaffen, als Munitionslager der Beſitz von mehr als 1000 Jagdpatronen. Alle dieſe Waffen⸗ und Munitionslager ſind nach dem Schußwaffengeſetz grundſätzlich genehmigungspflich⸗ tig. Ehrung des früheren Kreisvorſitzenden Lintz Im Anſchluß an eine Sitzung des Kreisrats Mannheim wurde im Kreisaltersheim Schries⸗ heim unter Anweſenheit des Landeskommiſſärs Dr. Scheffelmeier, des Gemeinderats Schriesheim, der Heimbewohner und des Perſonals des Kreis⸗ altersheims eine Ehrung des früheren Kreisvor⸗ ſitzenden Heinrich Lintz vorgenommen. Kreisvor⸗ ſitzender Elbs würdigte die großen Verdienſte des Herrn Lintz um die Schaffung des Kreisaltersheims unter Uebergabe eines Albums mit Lichtbildern vom Altersheim. Bürgermeiſter Rufer von Schriesheim gab der Freude und dem Danke der Gemeinde Schriesheim für die Erſtellung des Altersheims in Schriesheim beredten Ausdruck. Zum dauernden Gedenken an die erfolgreichen Bemühungen des bisherigen Kreis⸗ vorſitzenden Lintz um dieſes Heim habe die Ge⸗ meindeverwaltung einen hübſchen Ausſichtsplatz an dem das Kreisaltersheim umgebenden Gebirge als „Heinrich Lintz Ruhe“ bezeichnet. Im Namen der Heimbewohner dankte Privatmann Heinrich Buri aus Mannheim in herzlichen Worten der Kreisverwaltung Mannheim, insbeſondere dem ehe⸗ maligen Kreisvorſitzenden Lintz, für die Schaffung des ſchönen Altersheims, in dem die alten Leute in jeder Hinſicht hochbefriedigt ſeien. Direktor Lin tz dankte für die Ehrungen, übertrug die Verdienſte um das Zuſtandekommen des Heimes dem geſamten Kreisrat, ſprach dem Bauleiter, Regierungsbau⸗ meiſter a. D. Hopp in Weinheim, die Anerkennung für das wohlgelungene Bauwerk aus, und wünſchte dem Altersheim und ſeinen Bewohnern für die Zu⸗ kunft alles Gute.* g* * Zwei evangeliſche Pfarrer für Mannheim er⸗ nannt. Durch Entſchließung der Evang. Kirchen⸗ regierung wurden ernannt: Pfarrer Eugen Speck in Adelsheim zum Pfarrer der Jungbuſchpfarrei und Pfarrer Karl Gänger in Fährnau zum Pfarrer der Stadtpfarrei in Mannheim⸗Neckarau. Kommunale Chronik Die Landbürgermeiſter proteſtieren * Darmſtadt, 20. Jan. Eine Abordnung der heſſiſchen Landbürgermeiſter, 26 Mann aus allem Teilen Heſſens, kamen zu dem heſſiſchen Innen⸗ miniſter, um die Frage ihrer Dienſtbezuge zu be⸗ ſprechen. Der Miniſter war der Anſicht, daß die Be⸗ ſprechung mit einer Abordnung von 6 Bürger⸗ meiſtern genüge. Darauf gingen die Bürgermeiſter ohne Rückſprache mit dem Miniſter nach dem Gaſt⸗ haus„zur Krone“, wo man ſich über die Angelegen⸗ heit ausſprach. Als Ergebnis wurde eine Entſchlie⸗ zung gefaßt, die dem Miniſter zugeſtellt werden ſoll. Die Entſchließung hat folgenden Wortlaut:„Die heute in Darmſtadt verſammelten Vertreter des Ver⸗ bandes heſſiſcher Landbürgermeiſter ſind beauftragt, dem Herrn Miniſter des Innern die Bedenken der heſſiſchen Bürgermeiſter hinſichtlich der erlaſſenen Richtlinien für die Bemeſſung der Dienſtbezüge der heſſiſchen Bürgermeiſter zum Ausdruck zu bringen. Sie bedauern die ergebnisloſe Verhandlung. Sie hatten gehofft, daß der Herr Miniſter ihrem Wunſch das erforderliche Verſtändnis entgegenbringen würde, müſſen aber mit Enttäuſchung feſtſtellen, daß infolge des Verhaltens des Herrn Miniſters eine Verhand⸗ lung, die nicht zuletzt im Intereſſe der Gemeinden gelegen hätte, nicht möglich war.“ ö Kleine Mitteilungen Nach einer Bekanntmachung des Karlsruher Oberbürger⸗ meiſters wird der Zutritt zum Zuhörerraum(Galerie des Bürgerſaales) bei der Bürgerausſchußverſammlung am 18. Januar nur gegen Eintrittskarten geſtattet. In Durlach wurde der Gaspreis zunächſt um einen Pfennig je Kubikmeter geſenkt. Die Müllabfuhrgebühren erfahren ab 1. April eine Ermäßigung um 10 v. H. Auch in Pforzheim iſt eine Senkung der Tarife der ſtädtiſchen Werke und Straßenbahnen und Gebühren eingetreten. Für die Vorſtadtſiedlung wurde vom Stadt⸗ rat in Speyer der Betrag von 80 000 Mk. endgültig ge⸗ nehmigt. Der Stadtrat hat jetzt den Platz für die Siedlung bereizuſtellen. Um eine Zerſplitterung zu vermeiden, ſol⸗ len Siedlungen unter 100 Stellen zunächſt angelegt werden. Für unverlangte Beiträge keine Jilm⸗Rundſchau Sonder⸗Woche im Univerſum Das Univerſum veranſtaltet von Freitag ab eine Som der⸗Woche. Der Sinn dieſer Veranſtaltung iſt, den Mannheimer Publikum die Unterhaltungs möglichkeiten, die ein modern geleitetes Kino⸗Variets im Film und auf der Bühne bieten kann, zu zeigen. Für den Film hat die Leitung die neue Ufa⸗Ton⸗ film⸗Operette„Ronny“ ausgewählt. Die Titel⸗ rolle wird von Käthe von Nagy geſpielt und ge⸗ ſungen; ihr Partner iſt Willy Fritſch. Die Hand⸗ lung führt uns in ein kleines Operetten⸗Fürſtentum. Daz filmiſche Beiprogramm für dieſe Woche iſt mit be⸗ ſonderer Sorgfalt zuſammengeſtellt. Neben der immer aktuellen Ufatonwoche wird das Univerſum einen Tierfilm „Gezähmte Beſtien“, Tierſtudien aus dam Zoo, ſowie einen Trickzeichenfilm vorführen. Auf der Bühne bringt die Sonder⸗Woche die echten „Singing Babes“ die in der Berliner Skala, im Pariſer Empire, im Londoner Palladium, im Wiener Apollo⸗ Theater und im Newyorker Hypodrom große Erfolge ge⸗ feiert haben, treten in allen Vorſtellungen täglich Frei Mal auf der Bühne des Univerſums auf. Es handelt ſich um ſechs junge Damen, die von dem Komponiſten Leo Leux in ihren Geſangsdarbietungen am Flügel begleitet werden. Palaſt⸗Theater In einem Doppelſpielplan ſieht man im Palaſt⸗Theater zuerſt einen ſtummen Film„Salambo“ oder„Der Liebestod der letzten Prinzeſſin von Karthago“. Dieſer Bildſtreifen kann vom filmiſchen Standpunkt aus betrachtet zumindeſt ein hiſtoriſches In⸗ tereſſe beanſpruchen. Zeigt er doch, wie man vor einigen Jahren„Koloſſal⸗Filmwerke“ herſtellte, wie man durch Maſſenſzenen die ſtärkſten Wirkungen zu erzielen ver⸗ ſuchte. Die Darſtellung und die mimiſche Geſtaltungskraft der Schauſpieler läßt ſehr intereſſante Vergleiche mit dem nachfolgenden Hauptfilm zu. In dem nach Do ſt o⸗ jewſkiis Roman gedrehten Film„Der Mörder Dimitri Karamaſoff“ ſpielt Fritz Kortner den Dimitri Karamaſoff aus der Fülle eines großen Ge⸗ fühls, ſtark, eigenſinnig, gewalttätig und dann wieder voll kindlicher Reue, daß man ihm den Menſchen glauben muß, den er verkörpert. Angeſichts dieſer Leiſtung er⸗ innere man ſich an das Spiel in dem angeführten Stummfilm! Neben Kortner iſt Anna Sten zu er⸗ wähnen, die ihre erſtaunliche Beweglichkeit des Ausdrucks auf die Zuſchauer überträgt. Bemerkenswert iſt die Lei⸗ ſtung von Fritz Raſp in der Rolle des Dieners und von Dr. Pohl in einer erſtaunlich guten Maske des alten Karamaſoffs. Selbſt wenn man dieſen Film be⸗ reits kennt, hat man wieder ſeine Freude an ihm. Ge⸗ hört er doch immer noch mit zu den Spitzenleiſtungen des Tonfilms. Der ruſſiſche Regiſſeur Fedor Ozey geht hier mit der Kamera wie bei einem ſtummen Film um. Alle Starrheit iſt verſchwunden Ein Vortrag Dr. W. Fraengers im Freien Bund. Heute Donnerstag, 21. Januar, 20.15 Uhr, ſpricht Dr. W. Fraenger, Direktor der ſtädtiſchen Schloßbücheret, über das Thema:„Rembrandt: Synagoge und Orient“.— Wiederholung am Freitag, 22. Januar * Das Feft der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Frei⸗ tag Werkmeiſter Ernſt Heidenreich mit ſeiner Gattin Roſa geb. Küſtner, Dammſtraße 15. Briefkaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertung fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtia/ 7275 i R. R. Eine Adreſſe für ſolche Vordrucke iſt uns nicht ekannt. N. W. 1. Die Firma ſoll Ihnen den letzten Wechſel zeigen, den Sie ja dann einlöſen können. 2. Es hängt da⸗ von ab, ob ſich die Firma mit der Ratenzahlung einver⸗ ſtanden erklärt. 3. Für die verſchiedenen Flecken erhalten Sie in jeder Drogerie das entſprechende Mittel. A. B. Bei einer Dreizimmerwohnung müſſen Sie bei Untervermietung die 15proz. Abgabe bezahlen. B. Verein heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen, Ortsgruppe Mannheim, Vereinsheim Saalbau, N 7, 7. H. W. Eine Verſchlechterung der Leiſtungen iſt bis jetzt nicht eingetreten. L. B. 100. 1. Wenden Sie ſich an das amerikanif Konſulut in Stuttgart, Königſtraße 23. 2. Rückporko genügt. K. M. 2000 Papiermark entſprachen am 18. 1920 155 Goldmark. 13,98 Goldmark. Schuld erinnern. ages haleucles Donnerstag, 21. Jauuar Nationaltheater:„Zar und Zimmermann“, kom. Oper von A. Lortzing, Miete A 20, Sondermiete A 8, Anf. 19.30 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel d. Gebrüder Gailer mit Variets⸗ Programm, 20.15 Uhr. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Rauhnacht“, Schguſpiel von R, Billinger, für die Freie Volksbühne, Anfang 20 Uhr. Freier Bund— Städt. Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Dir. Dr. W. Fraenger, Mannheim, über„Rembrandt, Synagoge und Orient“, Abt. AK, Anfang 20.15 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Tanz: Palaſthotel, Cafaſö und Pavillon Kaiſer, 20.90 Uhr. Kaffee Schleuer: Geſellſchaftstanz ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee, 20 Uhr Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Hochtouriſt“.— Al⸗ hambra:„Der weiße Rauſch“— Schauburg:„Der ungetreue Eckehort“.— Roxy:„Mein Herz ſehnt ſich nach Liebe“.— Secola:„Reſerve hat Ruh“. Glorig:„Kampfs geben einen Ball“,— Capi⸗ toll:„Die Fledermaus“.— Pal aſt⸗ Theater: „Der Mörder Dimitri Karamaſoff“. 9 Sehens würdigkeiten: Januar 200 Papiermark waren am 18. April 2. Sie müſſen von Zeit zu Zeit an die Städtiſche Kunſthalle: Werktags(mit Ausnahme Montogs; geöffnet von vorm. 10—13 Uhr und nachm. von 14—16 Uhr. Sonderausſtellung:„Wie der Künſtler die Kunſt ſieht“.— Sternwarte am Friebrichspark: Ausſichtsturm mit umfaſſendem Rundblick, geöffnet von —12 und 14—17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughans: Geöffnet von 15—17 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar 5.. Nbein-Pegel 1318 19.20 21. Neckar⸗Pegelſ 18 19.2021. Daſe!l. 0,580.57 0,87 260.1 f Schuſterinſel 1090.85.800,19,[Mannheim.829,40 8,28 320 Hehl.632,49 2,452.35 2,25 Jagſtfeld...84182.2215 Marxau.52.36.2 4184.11 Heilbronn.401,40 1381.65 Mannheim..0 8,41.30.20 309 Plochingen. 0,55.58.50045 aub 3,17.85.692,57.46 5 Köln.938,40.21.022.83 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner. Feuileton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den ubrigen Teil. Franz Klrcher Sport und rmiſchtes: Willy Müller- Handelstell! Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob aude, 1 in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger ruckeret Dr. Haas eue Mannheimer 1 Gm. b.., Mannheim N l,—6 ewähr Rückſendung nur bei Rückvorte eee In allen Geſellſchaftskreiſen legt man Wert au egte 1 Eine zielbewußte Mundpflege betreibt man 0 0 Zahnpaſte. Unter⸗Vorkriegspreiſe. Verſuch überzeugt. mäßigen Gebrauch der bekannten und beliebten Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 1519 luhr.* Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 u. 14—16 Uhr. 1281 1932 — chteiten, und auf To n⸗ Titel⸗ nd ge⸗ Hand⸗ m. Daz mit be⸗ immer Tierfilm ie einen donneistag, 21. Januar 1932 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen egen Pariſer Apollo⸗ Ernannt wurde der ordentliche Profeſſor Dr. Friedrich Dehlkers an der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt zum ordentlichen Profeſſor für Botanik an der Univerſität Freiburg; die Muſiklehrer Adolf Bruder am Gymnaſium in Karlsruhe und Karl Bier an der Kant⸗Oberrealſchule in Karlsruhe zu Studienräten. Theater 5 Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wurde 210 Hauptlehrer Kilian W iedemann in Stettfeldz Wifche Hauptlehrerin Anna Schaab an der Hildaſchule in es In⸗ Pforzheim; Hauptlehrerin Frida Brechtel einigen an der Fichteſchule in Karlsruhe; Fortbildungsſchul⸗ durch hauptlehrerin Martha Schmidt in Karlsruhe; n ver⸗ Fachlehrer Guſtav Thomas an der Uhrmacher⸗ igskraft ſchule in Furtwangen. nit dem 5 5 Eiſerne Hochzeit b* Karlsruhe, 20. Jan. Geſtern konnten der 95 en Ge⸗ Jahre alte Privatier Chriſtian Bäuerle und ſeine wieder Gattin Mathilde geb. Hauſer das ſeltene Feſt der Hauben Eiſernen Hochzeit feiern. 65 Jahre lang hat das 10 Jubelpaar nun ſchon Glück und Leid miteinander 11 getragen. Der Jubelbräutigam feierte gleichzeitig 8drucks ſeinen 95. Geburtstag. 1 115 Vier Scheunen abgebrannt a ke des* Zimmern(Amt Tauberbiſchofsheim), 20. Jan. 15 62 Am Dienstag morgen kurz nach 3 Uhr wurde die tungen Einwohnerſchaft durch Feueralarm aus dem Ozep Schlafe geweckt. Aus noch unbekannter Urſache war Film in einer Scheune ein Brand ausgebrochen, dem in kurzer Zeit vier Scheunen zum Opfer fielen. Damit ſind auch große Ernte⸗und Futter vor⸗ 9 räte und Geflügel vernichtet worden. An den t, uber. Löſcharbeiten beteiligten ſich die Feuerwehren der und Umgebung, darunter auch die Motorſpritze von nu ar. Tauberbiſchofsheim. Es koſtete große Mühe, die Wohngebäude zu retten. Geſchädigt ſind die Land⸗ Frei⸗ wirte Wilhelm Hammerich, Richard Igers, W Philipp Hoffmann und Joſef Wirſching. ** U Weinheim, 18. Jan. Für den Aukoverkehr dungen in den Odenwald bedeutſam iſt eine zur Zeit vom Münd⸗ Waſſer⸗ und Straßenamt Heidelberg in Ausführung ntwor⸗ begriffene Verbreiterung der Gorxheimer 8 Talſtraße bis zur Gabelsbergerſtraße. Für den unung zunehmenden Autoverkehr in den Odenwald, erwies 2 ſich dieſe Strecke als viel zu ſchmal, ſodaß durch die s nicht Verbreiterung einem lebhaft empfundenen Verkehrs⸗ bedürfnis Rechnung getragen wird. Die Straßen⸗ 1 bauarbeiten ſtehen unter Aufſicht des Oberſtraßen⸗ nber meiſter Herlan von hier. Die an der Gorxheimer halten Talſtraße ſtehenden Ahornbäume werden gefällt und 5 von der Stadt Weinheim durch Anpflanzung von die bel Birkenbäumen erſetzt. 1 k. Neckargemünd, 18. Jan. Am Vorabend des i jetzt Reichsgründungstages verſammelten ſich die Mit⸗ glieder des hieſigen Kriegerbundes zu einer aniſche gutbeſuchten Generalverſammlung im Hotel„Kre⸗ pong 4 dell“ mit anſchließender Ehrung verdienter Kame⸗ fanuar raden. Nach Erſtattung des Jahres⸗ und Kaſſen⸗ April berichts wurde die ſeitherige Vorſtandſchaft ent⸗ an die laſtet. Zum erſten Vorſitzenden wurde Wilhelm Maier, zum zweiten Vorſitzenden Friedrich Hor⸗ gewählt. Mit dem Bundeskreuze 1. Klaſſe für 50⸗ jährige Mitgliedſchaft wurde Kamerad Peter Georg Johaun ausgezeichnet und für 40jährige Mit⸗ gliebſchaft Heinrich Müller. Des Reichsgrün⸗ r von dungstages wurde mit ehrenden Worten gedacht. 1 5 Karlsruhe, 18. Jan. Am Samstag wurden am Bahnhof hier vier Männer aus Bietigheim bei 97 R. Raſtatt geſtellt, die in letzter Zeit wiederholt auf dem g von Wieſengelände zwiſchen Durlach und Weingarten rant, größere Mengen Fröſche fingen und ſie in hr. Säcken zum Weiterverkauf nach Bietigheim trauspor⸗ uhr. tierten. Die Polizei nahm ihnen am Samstag nahezu vier Zentner Fröſche weg und ließ die Tiere 4 1 an ber Alb wieder ausſetzen. „Der rr. Baden⸗Baden, 20. Januar. Der Kurausſchuß it ſi hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, von der 375 ß Abhaltung eines großen Masken balles A b⸗ ter ſtand zu nehmen und die Abhaltung von Faſt⸗ nachtsfeſtlichkeiten diesmal dem Pächter des Kur⸗ 9 5 zu überlaſſen. Der ſog.„offizielle“ große Maskenball bildete bisher ſtets den Höhepunkt des hieſigen Karnevals und nur in den Kriegsjahren wurde von deſſen Veranſtaltung abgeſehen. Tägliche Serichte der 8 Jahre Zuchthaus wegen Tolſchlags ſeiner Frau Schwurgericht Frankenthal Frankenthal, 20. Januar. Zur Verhandlung ſtand am 18. Januar die An⸗ klage gegen den 1895 in Niederkirchen geborenen Feldhüter Johann Dörr, der verdächtig iſt, ſeine Frau am 14. Juni 1931 im Walde bei Niederkirchen in der Nähe des Forſthauſes Silbertal vorſätzlich, jedoch ohne Ueberlegung, getötet zu haben. Die Anklage lautet auf Totſchlag. Der Angeklagte gab in der Verhandlung an, daß er ſeit 1918 als Feldhüter angeſtellt war, ſchließlich penſioniert wurde und ſich nach ſeiner Penſionierung ein Haus gekauft hat, das aber zur Zwangsverſtei⸗ gerung gekommen iſt. Durch die ſchwierigen finan⸗ ziellen Verhältniſſe veranlaßt, habe er ſich zuſam⸗ men mit ſeiner Frau verſchiedentlich das Leben nehmen wollen. Er ſei mit ſeiner Frau durch den Wald gegangen und habe ſie ſchließlich verloren. Bei früheren Vernehmungen und beſonders, nach⸗ dem ſeine Frau 14 Tage nach ihrem Verſchwinden halbverweſt von Heidelbeer⸗Suchern gefunden worden war, hat er angegeben, daß er ſie zunächſt verloren habe. Nach drei Stunden ſei er wieder in den Wald zurückgegangen und habe ſeine Frau am Baume hängend aufgefunden. Er habe einige Vaterunſer gebetet und ſei dann verwirrt fortgelaufen. Bei einer anderen Vernehmung hat der Ange⸗ klagte angegeben, er habe gemeinſam mit ſeiner Frau Selbſtmord begehen wollen, beim Gedanken an ſeine Kinder ſei er aber davon wieder abge⸗ kommen. Auf verſchiedene Vorhalte des Vo der Angeklagte immer wieder an, er nichts mehr erinnern. Nach der Vernehmung des Angeklagten wird der Oberarzt der Kreisirrenanſtalt Frankenthal, Dr. Schröder, vernommen. Dieſer betonte, daß der An⸗ geklagte, der aus der 3. Volksſchulklaſſe entlaſſen wurde und auch als Feldſchütz unbrauchbar geweſen ſei, ein lügneriſcher Aufſchneider ſei. Seine Penſionierung ſei ſeinerzeit erfolgt, da er überdies noch dem Trunke erg⸗ben war. Auch in der Familie ſeien die Zuſtände nicht zum beſten geweſen. Die Kinder wurden vernachläſſigt. rſitzenden gibt könne ſich an Im Gefängnis hat ſich der Angeklagte auffallend theatraliſch benommen, u. a. verſucht, die Streichhölzer am verkehrten Ende anzuzünden. Er ſei wohl geiſtig minderwertig, es ſet aber unmöglich, daß er die Tat im Dämmer⸗ zuſtand verübt habe. Er ſei voll verantwortlch zu machen, da er im weſentlichen ein Simulant ſei. Medizinalrat Dr. Frantz, der den Angeklagten im Gefängnis beſuchte, betont, daß 99 Prozent ſeiner angeblich anormalen Zuſtände gemacht ſeien. Auch dieſer Sachverſtändige bekundet, daß Dörr ein gei⸗ ſtig minderwertiger Menſch iſt, der aber keinesfalls geiſteskrank ſei. Für die Tat ſelbſt ſei der Ange⸗ klagte verantwortlich. D des )en Vormittag zweiten Verhandlungstages füllte die Vernehmung der Hauptzeugen aus. Vor Beginn der Beweisaufnahme gab der Vor⸗ ſitzende den 20 geladenen Zeugen eine Eidesbeleh⸗ ung. Zunächſt bekundete der erſte Zeuge, Joh. Diehl aus Haßloch, der beim Heidelbeerſuchen die Leiche der Frau des Angeklagten gefunden hatte, daß die Frau auf der Erde gelegen ſei. Der Zeuge Plel⸗ meier hatte gleich den Eindruck, daß ein Auf⸗ hängen vorgetäuſcht war. Später führte man Dörr an den Tatort, wo er alles ableugnete. Feſtgeſtellt wurde auch, daß am Tatort die Heidelbeerſträucher zertreten waren, ſo daß man auf einen Kampf ſchloß. Der Angeklagte, deſſen 75jähriger Vater der Ver⸗ handlung als Zeuge beiwohnte, fing bei den Aus⸗ ſagen der Zeugen zu weinen an. Ueber Einzelheiten gibt er keine Auskunft. Der Schwiegervater des Angeklagten bekundete, daß er am 23. Juni 1931 Anzeige erſtattet hatte. Er ſtellt Dörr kein gutes Zeugnis aus. Der Haus⸗ wirt Dörrs, Benedikt, bezeichnete den Angeklagten als Schwindler und Lügner, der ſeine Miete nicht bezahlte und oft Streit mit ſeiner Frau hatte. Die Frau ſelbſt habe öfters An⸗ fälle gehabt, aber es ſei nicht anzunehmen, daß die Frau ſich in einem ſolchen Anfall ſelbſt ein Leid angetan hatte. Die Frau ſei immer verängſtigt ge⸗ weſen und äußerte einmal, daß ſie mit ihrem Kind nach Hauſe gehen wolle. Keinem der Zeugen gegen⸗ über hat die Frau Selbſtmordgedanken geäußert. Der Fürſorgebeamte Oberinſpektor Schwarz aus Neuſtadt bekundete, daß die Kinder des Ange⸗ klagten ſehr vernachläſſigt waren. Bürgermeiſter Andres von Niederkirchen bezeichnete den Ange⸗ klagten als boshaft und lügenhaft. Ober⸗ wachtmeiſter Weber von Deidesheim ſtellt ebenſo wie der Hilfsfeldhüter Kahne dem Angeklagten kein günſtiges Zeugnis aus. Der Angeklagte habe auch einmal einen fingierten Ueberfall gemeldet. Amts⸗ gerichtsrat Riehm nahm die Ortsbeſichtigung vor, bei welcher der Angeklagte jede Schuld beſtritt und irgendeine verbrecheriſche Tat entrüſtet zurückwies. Nach Schluß der Beweisaufnahme beantragte der Staatsanwalt Dinges wegen Totſchlags ſieben Jahre Zuchthaus, Aberkennung der Ehrenrechte auf fünf Jahre. Verteidiger Juſttizrat Schulz⸗Frankenthal plaidierte auf Freiſpruch oder mildere Strafe. f Nach dreiviertelſtündiger Beratung verkündete das Gericht folgendes Urteil: Der Angeklagte wird acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Die hür⸗ gerlichen Ehrenrechte werden ihm auf zehn Jahre aberkannt. Der Angeklagte bleibt in Haft und hat die Koſten zu tragen. Dörr beauftragte durch ſeinen Verteidiger Re⸗ [viſion gegen das Urteil einzulegen. Der Favag-Prozeß * Frankfurt, 20. Jan. In der Favagverhandlung am Mittwoch wurden zunächſt die Punkte der An⸗ klage abgeſchloſſen, die ſich mit den Kautions⸗ bilanzen beſchäftigen. Dr. Kirſchbaum machte auch an dieſem Tage zerfahrene Ausſagen. Es kam dabei verſchiedentlich zu ſehr lebhaften Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen Dr. Kirſchbaum und den Sachverſtändigen. Dr. Kirſchbaum betonte immer wieder, daß er zur Verſchleierung der Bilan⸗ zen keine falſchen Reſerven eingeſetzt und keine fal⸗ ſchen Abſchreibungen vorgenommen worden ſind. In dieſem Zuſammenhang war es intereſſant, daß der Staatsanwalt aus einem umfangreichen Aktenbündel verſchiedene Entwürfe zu einer Bilauz hervorzog, in denen die gleichen Poſten in unterſchiedlicher Höhe aufgezeichnet waren. Dr. Kirſchbaum gab dafür die den Zu⸗ ſchauerraum erheiternde Erklärung ab, daß er ſich immer ſelbſt geprüft habe und da habe ſtets alles geſtimmt. Es wurde dann der Direktor der Concordia⸗ Lebensverſicherung AG. Köln vernommen, der von Maedjen als Zeuge genannt war. Direktor Frey⸗ ſoldt iſt heute noch davon überzeugt, daß Maedfen ſtets in gutem Glauben gehandelt habe, da er gerade in den geſchäftlichen Beziehungen zu der Favag Dumcke unbedingt vertraut habe. Den Abſchluß der Verhandlungen machten die Beſprechungen zwiſchen dem Vorſitzenden und der Verteidigung, welche Fragen dem als Zeugen ge⸗ ladenen Geſchäftsführer der Danatbank, Boden⸗ heimer, vorgelegt werden ſollen, damit bei der Zeugenvernehmung nicht wieder eine allzugroße Vergeßlichkeit in beſtimmten Fragen in Er⸗ ſcheinung tritt. Die Ausſprache fand damit ihr Ende, daß Sauerbrey, um die Prozeßdauer nicht noch weiter zu verlängern, auf die ſpeziellen Be⸗ weisanträge verzichtete. Die nächſte Verhandlung findet am Freitag ſtatt, wobei eine Reihe von Zeugen über die Urſache des Favag⸗Zuſammenbruches vernommen werden ſoll. ** UI Großſachſen, 21. Jan. Der 34jährige Landwirt Haus Schröder ſtürzte geſtern abend bei der Holz⸗ abfuhr aus dem Ziegelhäuſer Wald in der Nähe vom Schriesheimer Hof vom Wagen und zog ſich dabei innere Verletzungen zu, denen er heute morgen er⸗ lag. Er hinterläßt eine Witwe mit zwei kleinen Kindern. bürgerlichen wegen Totſchlags zu 2 ang/ Nummer 33 n 2 9 4 143. Jahrg Aus der Salz Zum Einbruch in der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe * Ludwigshafen, 20. Jan. Zu der Meldung im geſtrigen Abendblatt über den Einbruch bei der hie⸗ ſigen Allgemeinen Ortskrankenkaſſe verlautet noch folgendes: Ein oder mehrere Diebe wußten ſich Eingang in die Kaſſenräume zu verſchaf⸗ fen und verſuchten, den Kaſſenſchrank anf⸗ zu bohren oder aufzuſchweißen. Ihre mühungen waren völlig vergebens. Sie vermochten lediglich die Rückwand des Kaſſenſchrankes zu be⸗ ſchädigen. Ob es ihnen an der notwendigen Zeit oder den geeigneten Apparaten und Inſtrumenten fehlte, iſt natürlich unbekannt. Erbeuten konnten ſie jedenfalls nichts. Die Polizei hat die Unter⸗ ſuchung aufgenommen. Naga Be⸗ Beleidigung durch die Preſſe * Ludwigshafen, 18. Jan. Wegen Beleidigung durch die Preſſe hatte ſich der 28 Jahre alte Redak⸗ teur der„Arbeiterzeitung“ Fritz Fraunkron zu verantworten. In dem am 28. Oktober v. Is. er⸗ ſchienenen Artikel„Eine Brutſtätte des Dritten Reiches“ wurden unwahre Behauptungen aufge⸗ ſtellt. F. erklärte, er übernehme die geſetzliche Verant⸗ wortung für den Artikel. Zeugen wolle er wegen Gefahr der Maßregelung der Betreffenden nicht nennen. Als jedoch der Vertreter der im Zeitungs⸗ bericht genannten Firma erklärte, der Betrieb würde am 1. Februar d. Is. ſtillgelegt beantragte F. Ausſetzung zur Benennung von Zeugen. Der Richter lehnte eine Vertagung ab. F. ſtellte nun⸗ mehr Ablehnungsantrag gegen das Gericht wegen Beſorgnis der Befangenheit. Auch dieſer Antrag verfiel der Ablehnung. F. wurde zu 300 Mark Geldſtraſe erſatzweiſe 30 Tagen Gefängnis verurteilt. Die beleidigte Firma erhielt die Befugnis, das Urteil binnen ſechs Wochen nach Rechtskraft in der„Arbeiter⸗ Zeitung“ und einer Zeitung in Ludwigshafen be⸗ kannt zu machen. Diebesbande vor Gericht * Ludwigshafen, 20. Jan. Vor dem hafener Einzelrichter hatten ſich wegen ſchweren Diebſtahls bezw. Hehlerei 4 Arbeiter, eine Ehe⸗ frau und eine Fabrikarbeiterin zu verantworten. Zwei Angeklagte haben am 15. November v. Is. durch Einbruch aus einem Juweliergeſchäft in der Ludwigſtraße eine Anzahl Damen⸗ und Herren⸗ armbanduhren und ſilberne Ringe entwendet. Von der Beute gaben ſie verſchiedene Uhren den Mitange⸗ klagten. Als die Frau eine Uhr in Mannheim verſetzen wollte, wurde ſie verhaftet. Der Juwelier iſt wieder in den Beſitz ſeines Eigentums gekommen, mit Ausnahme zweier Uhren, die Schwendel in einer Wirtſchaft in Mannheim für 8 Mk. verkauft haben will. Die Angeklagten gaben die Tat zu. Das Gericht erließ folgendes Urteil: Hick und Schwendel wurden wegen ſchweren Diebſtahls jeder zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten ver⸗ urteilt. Von den Hehlern erhielt jeder eine Gefäng⸗ nisſtrafe von einem Monat. Ludwigs⸗ Brand in einer Schuhfabrik * Pirmaſens, 21. Jan. In einem Nebengebäude der Schuhfabrik Hunſicker in Lemberg brach Feuer aus, das faſt das ganze Anweſen in Schutt und Aſche legte. In der Hauptſache ſind größere Vor⸗ räte an Schuhen und Leder mitverbrannt, desgl. in einer angebauten Scheune Heu und Stroh und eine dort untergebrachte Dreſchmaſchine. Der Scha⸗ den iſt erheblich. Die Brandurſache wird auf Kurz⸗ ſchluß zurückgeführt. * 0 Lubwigshafen, 21. Jau. In einer Wirtſchaft zu Mundenheim wurden geſtern falſche 5 Pfg. Stücke mit der Jahreszahl 1928 angehalten. Sie waren ſtark bleihaltig und leicht als Fälſchung zu er⸗ kennen.— Feſtgenommen wurden die Diebe, die in der Zeit von Auguſt bis Dezember aus den Hafen⸗ aulagen Baumaterialien und Kohlen im Werte von mehreren hundert Mark geſtohlen hatten.— En t⸗ kommen iſt ein Straßenräuber, der am Mittwoch abend zwiſchen 7 und 8 Uhr in der Nähe der Mundenheimerſtraße einer Ehefrau eine ſilberne Handtaſche gewaltſam entriſſen hatte. Die echſe b SaARBATV. lite KGNIGIN vod IANDELS. ux Donnerstag, 21. Januar 1932 der Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZETITUNMG Mittag-Ausgabe Nr. 33 Mannheimer Hafenverkehr 1931 Wie unter dem Druck der denkbar ungünſtigen Wirt⸗ ſchaftslage im vergangenen Jahre nicht anders zu erwar⸗ ten war, iſt der Güterverkehr in den Mannheimer Häfen, gemeſſen an den Vorjahren, ganz erheblich zurückgegangen. Die Höhe des Ausfalls war für den nicht ſchwer voraus⸗ zuſagen, der die Ergebniſſe der einzelnen Monate im Verlauf des Jahres jeweils mit denen des Jahres 1930 verglichen hat. Hatten doch nur drei Monate näm⸗ lich Juni, Oktober und November, einen ſtärkeren Verkehr aufzuweiſen als im Vor⸗ johre. Beſonders ſtark war der Rückgang am Anfang des Jahres 1931, da im Vergleichszeitraum 1930 insbeſondere infolge der großen Kohlenzufuhr noch ein verhältnismäßig ſtarker Verkehr geherrſcht hatte. Mitte 1930 aber war ungefähr der Tiefſtand erreicht und gegenüber dem damaligen Niveau hat auch der Ver⸗ 5 kehr im vergangenen Jahr nur noch unweſentlich nach⸗ gelaſſen. Jusgeſamt wurden in den Mannheimer Häfen unter Einrechnung des Umſchlags von Schiff zu Schiff 1931 4 948 505 To. umgeſchlagen, ſo daß ſich der Rückgang gegenüber 1930 auf 664 637 T o. be⸗ . 5 Größeres Intereſſe dürfen die Zahlen bean⸗ ſpruchen, die den Umſchlag von Schiff zu Schiff, der ja mit dem eigentlichen Hafenverkehr nichts zu tun hat, nicht enthalten. In den letzten Jahren hat ſich der reine Hafen verkehr Mannheims wie ſolgt entwickelt: 1928: 5 389 057 To. 1930: 4 950 373 To. 1929: 5 482 905 To. 1931: 4 828 020 To. Gegenüber dem Vorjahre iſt demnach der Verkehr 1931 um 622 353 To.= 12,5 v.., gegenüber 1929 ſogar um 1 154 885 To.— 21,1 v. H. zurückgegangen. Es wird von großem Intereſſe ſein, wenn die Verkehrs⸗ ergebniſſe der Nachbarhäfen bekannt geworden ſind, Ver⸗ gleiche anzuſtellen, die ein Bild davon geben, in welcher Weiſe der Verkehr in den einzelnen Häfen ſich ent⸗ wickelt hat. In Mannheim ſelbſt bzw. in den drei großen Hafen⸗ gruppen, iſt die Verkehrsentwicklung keineswegs einheit⸗ lich. Während im Handels hafen und Rheinau⸗ hafen ſtarke Ausfälle zu beklagen ſind, hat der Indu⸗ ſtriehafen ſogar eine Verkehrs zunahme zu verzeich⸗ nen. Der Verkehr im Handelshafen hatte ſich in den letzten Jahren ſo ziemlich auf gleicher Höhe gehalten, und erſt 1931 ſetzte ein erheblicher Rückgang ein. Der Güter⸗ verkehr im Handelshaſen bleibt im Jahre 1931 mit rund 2 770 000 To. leinſchließlich Umſchlag von Schiff zu Schiff) um etwa 11 v. H. hinter dem Vorjahre zurück. Noch ſtärker(auch abſolut) iſt der Verkehrsausfall im Rheinauhafen, wo insgeſamt im abgelaufenen Jahre nur rund 1 315 000 To. oder 21,5 v. H. weniger umge⸗ ſchlagen wurden als 1930. 5 Dagegen iſt der Verkehr im JInduſtriehafen um annähernd 4 v. H. geſtiegen und hat im Jahre 1931 mit rund 862 000 To. beinahe das Ergebnis von 1929 erreicht, wenn er auch noch hinter 1928 um etwa 10 v. H. zurückbleibt. Dementſprechend hat ſich auch das Verhältnis, in dem die einzelnen Hafengruppen am Geſamthafenverkehr Mann⸗ heims beteiligt ſind, zugunſten des Induſtriehafens etwas verſchoben. Der Anteil des Handelshafens iſt in den letzten Jahren von 54 über 55 auf 56 v. H. ge⸗ ſtiegen. Der des Induſtriehafens liegt 1931 mit 17 v. H. um mehr als 2 Punkte günſtiger⸗ als in den Vor⸗ johren, dagegen hat der Rheinauhafen in den letz⸗ ten Jahren eine ungünſtige Entwicklung hinter ſich: 1929, das Jahr, das auf den kalten Winter 1928/29 gefolgt war, wies bekanntlich einen ſehr ſtarken Kohlenverkehr auf, der erſt Anfang 1930 langſam nachließ, ſo daß die Anteik⸗ zifſern des Rheinauhafens aufgerundet in den letzten Jahren 31 und 30 v. H. lauteten, während ſich für das vergangene Jahr 1931 nur 27 v. H. errechnen. Was nun die einzelnen Güterarten anbelangt, die Ziffern über den ſo ſind Kohlenverkehr geeignet, dieſe letzten Angaben zu ergänzen. Schon von 1929 auf 1930 hatte ſich ein Rückgang um 11 v. H. ergeben, der ſich im vergangenen Jahre durch einen weiteren Ausfall von 8 v. H. fortſetzte. Noch ſtärker iſt das Minus, wenn wir das vergangene Jahr mit 1927 vergleichen, als der Kohlen- verkehr noch über 3 Millionen Tonnen betragen hatte: 1931 wurden nur noch 2333 000 To. umgeſchlagen. Der Kohlenverkehr iſt naturgemäß in erſter Linie zu Berg an⸗ kommender Verkehr, immerhin aber wurden auch rund 67 000 To.(davon weniger als die Hälfte zu Berg) ab⸗ transportiert. Die letzten Maßnahmen der Reichsbahn auf dem Gebiete der Eiſenbahntarifpolitik, die eine ſehr ſtarke Ermäßigung der Frachtſätze für Trans⸗ porte auf dem trockenen Wege in das Hinterland des Ober⸗ cheins gebracht haben, bewirken eine außerordentliche Droſſelung des Umſchlagverkehrs in Kohlen. Seit 16. Dez. 1931 iſt der bis um 26. v. H. ermäßigte Ausnahmetarif 6 für Zechenkohle in Kraft, und bis heute iſt trotz der eifrig ⸗ ſten Bemühungen der intereſſierten Kreiſe noch nichts dar⸗ über bekannt, in welcher Weiſe der dem Umſchlagsverkehr ab den Oberrheinhäfen diendende Aus nahmetarif 6 u. den veränderten Tarifverhältniſſen angepaßt werden ſoll. Eine völlige Umgeſtaltung des Ausnahmetarifs 6 und in der Weiſe, daß im Hinterland der Oberrheinhäfen der bisherige Tarifzuſtand wieder hergeſtellt wird, iſt dringend zu ſor⸗ dern, doch muß dieſe Maßnahme, wenn nicht ſchwerwiegende und nachhaltige Schädigungen eintreten ſollen, umgehend verwirklicht werden. Im Getreideverkehr hat ſich die langſam rückgängige Entwicklung der letzten Jahre auf 1931 fortgeſetzt. Der Rückgang fällt gegenüber den Jahren 1929 und 1930 nicht ſonderlich ins Gewicht; wenn wir allerdings mit 1928 oder gar 1927 vergleichen, dann ſteigert ſich der Ausfall auf 120 000 bezw. 320 000 To., d. h. auf 21 bezw. über 40 v. H. Auch beim Getreidever⸗ kehr handelt es ſich überwiegend um zu Berg ankommende Transporte, während der Abgang(zu Berg und zu Tal etwa hälftig geteilt) rund 28 000 To. betragen hat. Auf gleicher Höhe hat ſich in den letzten 3 Jahren der Mehlverkehr gehalten, nur gemeſſen an 1928 und 1927 ergeben ſich auch hier ſtarke Ausfälle, die auf 15 bezw. 30 v. H. zu beziffern ſind. Mit annähernd 107 000 To. liegt der Mehlverkehr im vergangenen Jahre ſogar noch ein klein wenig über 1930. Annähernd die Hälfte der Transporte kommen in Mann⸗ heim zu Berg an, etwas weniger als ein Viertel wird rheinaufwärts, etwas mehr als ein Viertel rheinabwärts abgefahren. Der ankommende Verkehr zu Tal ſpielt ſo gut wie keine Rolle. Außerordentlich ſtark iſt der Rückgang in den Holztrausporten, der ganze Verkehr iſt faſt ausſchließlich Zufuhr rheinauf⸗ wärts, die, gemeſſen am Vorjahre, um über 40 v. H. zu⸗ rückgegangen iſt. Gegenüber 1927 beziffert ſich der Ver⸗ kehrsausfoll ſogar auf genau 50 v. H. Der Geſamtverkehr betrug 1931 annähernd 220 000 To. Die gleiche Entwicklung wie beim Kohlenverkehr, nur noch ausgeprägter, iſt bei den Kies⸗ und Sandtransporten ſeſtzuſtellen: Außer einer kleinen Steigerung im Jahre 1929 hat eine ſtarke rückgängige Entwicklung dazu geführt, daß der Geſamtverkehr im Jahre 1931 nur noch we⸗ nig mehr als ein Drittel des Verkehrs von 1927 ausmacht. Mit 111000 To. bleiben die Transportmengen gegenüber 1930 um über 70 000 To., gegenüber 1929 um annähernd 150 000 To. zurück.— Kies und Sand ſind die einzigen Güter, die in ſtärkerer Menge talwärts nach Mannheim gebracht werden, nur rund 19 000 To. werden als Zufuhr zu Berg angegeben. Die Abfuhr iſt gleich Null. Die Roheiſentransporte waren 1930 von der bis dahin gewohnten Höhe um bei⸗ nahe die Hälfte auf 38 000 Do. zurückgegangen und haben im vergangenen Jahre nochmals erheblich abgenommen, ſodaß nur noch 24300 To. zu verzeichnen ſind. Hiervon werden über 22 000 To. in Mannheim zu Berg angebracht, der Reſtt iſt Abfuhr talwärts. Wie bei Roheiſen, ſo iſt auch bei Eiſen aller Art ein ſtarker Rückgang zu beklagen, der durch folgende Zah⸗ len auf das deutlichſte dargeſtellt wird: 1927 184 460 To. 1930 1928 100 687 To. 1931 192 88 487 To. Von dieſer letztgenonnten Ziffer entfallen etwas mehr als die Hälfte auf die Zufuhr zu Berg, annähernd 20 000 To. auf die Abfuhr tolwärts. Aber auch rheinabwärts werden in Mannheim etwa 2 600 To. angefahren. Eine günſtige Entwicklung hat der Zuckervekehr im vergangenen Jahre zu verzeichnen. Im Laufe der letzten 5 Jahre iſt nur das Verkehrsergebnis von 1928 günſtiger als das des abgelaufenen Jahres. Annähernd 40 000 To. ſind den 24 500 To. von 1930 und den 33 200 To. von 1929 gegenüberzuſtellen. Naturgemäß handelt es ſich dabei beinahe ausſchließlich um Transporte, die den Rhein herauf nach Mannheim gebracht werden, während die ab⸗ 78 110 To. 48 867 To. gehende Menge(zum überwiegende Teile zu Berg) nur annähernd 2 500 To. ausmachte. Erze und Abbrände ſind von Jahr zu Jahr ſchwächer vertreten, 1929 in der Ge⸗ ſamtmenge ſogar mit weniger als 50 000 To. Sie bleiben damit um über oͤie Hälfte unter dem Durchſchnitt der Vorjahre.— Der Verkehr teilt ſich etwa hälftig auf Zufuhr zu Berg und Abſuhr zu Tal. Geringer u. weniger auffällig iſt der Verkehrsrückgang bei Zement. Er iſt im Laufe der letzten vier Jahre auf 10 v. H. geſtiegen. Ziehen wir aber einen Vergleich mit 1927, dann ſtoßen wir auf einen Ausfall von rund 43 000 To.= 40 v. H.— Bei Zement handelt es ſich um ein Gut, das zum weitaus über⸗ wiegenden Teil(1931 über 60 000 To.) von Mannheim aus zu Tal abgefahren wird, während die Zufuhr nur etwa 5 v. H. der Geſamtverkehrsmenge ausmacht. Der anhaltend günſtige Waſſerſtand geſtattete, daß die Salztransporte beinahe ausſchließlich per Waſſer nach Mannheim gebracht werden konnten, ſodaß ſie in den den eigentlichen Hafenver⸗ kehr betreffenden Zahlenangaben nicht enthalten ſind. Wie ſtark die Waſſerſtandsverhältniſſe die Verkehrsziffern bei die⸗ ſem Gut im Mannheimer Hafen zu beeinfluſſen vermögen, zeigt ſich, wenn man das Ergebnis von 1929 mit 131 300 To. dem des vergangenen Jahres mit nur 1840 To. gegenüber⸗ ſtellt. In Zeiten ungünſtigen Waſſerſtandes wird das Salz per Eiſenbahn nach Mannheim gebracht und hier in die Kähne verladen(1929), ſind die Waſſerverhältniſſe günſtig, dann werden die Transporte bereits am Verſandort in Kähne verladen und in Mannheim als Durchgangshafen nicht angeſchrieben. Sehr uneinheitlich war in den früheren Jahren der Ver⸗ kehr in Düngemitteln, aber ſeit 1929 hat eine klare rückgängige Entwicklung ein⸗ geſetzt. Sie iſt ſo ausgeprägt, daß 1931 die Transportmen⸗ gen noch nicht einmal mehr 50 v. H. derer von 1929 aus⸗ machen. 65 000 To. von 70 000 To. Geſamtverkehr entfielen dabei im vergangenen Jahr auf die Zufuhr zu Berg, der Reſt iſt Abfuhr(zum überwiegenden Teil zu Tal). Während die im vorigen beſonders aufgeführten Güter⸗ gruppen faſt ohne Ausnahme eine durchweg ungünſtige Ent⸗ wicklung im Laufe der letzten Jahre aufzuweiſen haben, hat ſich der Verkehr bei den Reſtgütern, abgeſehen von einer vorübergehenden Verkehrsſteigerung im Jahre 1930 nicht Höhe gehalten, ſondern hat ſogar noch etwas zugenommen. Im folgenden ſeien die in den letzten Jahren umgeſchla⸗ genen Gütermengen einander gegenübergeſtellt, wobei un⸗ terſchieden iſt zwiſchen den im Verlauf der obigen Ausfüh⸗ rungen beſonders genannten Gütergruppen und den Reſt⸗ gütern: nicht unerheblichen nur auf gleicher genannte Güter 4 587 110 To. 4 690 751 To. 4 108 987 To. 3 524 808 To. Reſtgüter 801 947 To. 792 154 To. 841 436 To. 80g 212 To. 1928 1929 1980 1931 Auffällig iſt hierbei der ſehr ſtarke Rückgang bei den beſon⸗ ders genannten Gütergruppen ſeit 1929 lein Vergleich mit 1927, wozu hier leider die Vergleichszahlen fehlen, würde dieſes Bild noch verdeutlichen), während der bisherige Höhe⸗ punkt im Verkehr mit den übrigen Gütern im Jahre 1930 lag und auch der Rückgang im vergangenen Jahre mit nur 4,5 v. H. eine günſtigere Entwicklung erkennen läßt, als die übrigen Gütergruppen beinahe ausnahmslos erfahren haben. Da es ſich bei den Reſtgütern vornehmlich um Nicht⸗ Maſſengüter handelt, die zum großen Teil in Perſonen⸗ und Güterbooten befördert werden, ſo darf aus den gemachten Zahlenangaben wohl geſchloſſen werden, daß dieſer Ver⸗ kehrszweig der Rheinſchiffahrt ſich noch verhältnismäßig am beſten gehalten hat.„ Dr. Walter Linden. Ein neuer Vergleichs vorschlag der Ludwigshafener Hausbeſitzerbank 60proz. Quote In Zuſammenarbeit zwiſchen Gläubigerausſchuß, Ver⸗ trauensperſonen und der Bankverwaltung iſt jetzt ein neuer Vergleichs vorſchlag ausgearbeitet worden, der gegenüber den bisherigen eine weſentliche Beſſerung und ſtärkere Berückſichtigung der Gläubiger⸗Oppoſition vor⸗ ſieht. Nach dieſem Vorſchlag werden die Forderungen bis zu 100„ bzw. diejenigen Forderungen, die auf 100 4 er⸗ mäßigt werden, voll befriedigt und zwar 25 v. H. vier Wo⸗ chen nach Rechtskraft des Vergleiches, weitere 25 v. H. am 1. Auguſt 1932 und die reſtlichen 50 v. H. am 1. Auguſt 1983. Forderungen über 100 4 werden mit 60 v. H. befriedigt und zwar werden jetzt 5 v. H. innerhalb einer Woche nach Rechtskraft des Vergleiches ausbezahlt, je 10 v. H. am 1. Auguſt 1932 und 1. Februar 1933, je 15 v. H. am 1. Auguſt 1933 und 1. Febr. 1934, 20 v. H. am 1. Auguſt 1934 und die letzten 25 v. H. am 1. Febr. 1935. Verzin⸗ ſung erfolgt ab 1. Auguſt 1932 bis 1. Auguſt 1933 mit 4 v. ., nach dem 1. Auguſt 1933 zu den jeweils banküblichen Sätzen. Die während der Stundungsdauer auflaufenden Zinſen werden nach Ablauf der Stundungsfriſt zuſammen mit der zuletzt fälligen Quote ausbezahlt. Freiverkehr unter Schwankungen behauptet Rentenmarkt ruhig 1 Berlin, 20. Jan.(Eig. Dr.) Im Nachmittags verkehr blieb die Tendenz unter kleinen Schwankungen behauptet. Gegen die Vor⸗ mittagshöchſtkurſe waren, wie ſchon gemeldet, kleine Rückgänge eingetreten, die aber ſpäter z. T. wieder ausgeglichen wurden. Bei Spezialwerten, wie z. B. Geffürel, Vereinigte Stahlwerke, Chade und Svenska, waren ſogar erneut Gewinne feſtzuſtellen. Für letztere boten wohl die im Verlaufe feſteren Auslandsbörſen eine An⸗ regung, während die weitere Feſtigkeit der Elektroneben⸗ werte auf neue Kursſteigerungen in Zürich zurückzuführen waren. Auch die Kalipapiere, mit Ausnahme von Burbach, hatten im Laufe des Tages bei höheren Kuſen etwas mehr Intereſſe auf ſich gelenkt. Am Anleihemarkte blieb das Geſchäft ruhig, doch fand herauskommendes Material ſchlanke Aufnahme. Die Hauptumſätze wurden wieder in 8proz. Goldpfandbriefen getätigt, die ſich jetzt auf ca. 1 ihres No⸗ minalwertes ſtellen, während die ehemals 10proz.—8 v. H. darüber und die 7proz, bis zu 2 v. H. darunter liegen. Die Sproz. Kommunalobligationen ſtehen etwa 1 niedriger als die 8proz. Goldpfandbriefe. Anleihen erfuhren auch im Laufe des Tages keine größeren Veränderungen. Berliner Verkehrsanleihe verlor gegen geſtern ca. 1 v.., Reichs ⸗ ſchuldbuch forderungen blieben eher gefragt. Am Geld markte blieb die Situation unverändert. Man nannte etwa geſtrige Sätze, doch hielten ſich heute am Pripat⸗ diskontmarkte Angebot und Nachfrage etwa die Waage, wo⸗ bel Reichsſchatzwechſel per 20. April wieder aufgenommen wurden. Bei den weiteren Diskuſſionen über den Währungs⸗ lan Prof. Wagemanns kam in Bankkreiſen mmer e lehende Haltung zum Ausdruck. Auslandsbörſen befeſtigt Im Verlaufe der Londoner Börſe konnten ſich bri⸗ tiſche Staatspapiere erheblich beſſern, auch deutſche Bonds tendierten nach anfänglicher Unſicherheit ſpäter ausge⸗ ſprochen feſt. Die Tendenz war im großen und ganzen freundlich. Internationale Werte konnten ſich erholen. Die Tendenz der Pariſer Börſe war ebenfalls freund⸗ lich, die Kurſe lagen zum Schluß erheblich über Vortags⸗ boſis. Gegen Schluß der Amſterdamer Börſe konnte ſich auf einige Nachfrage hin eine leichte Beſſerung des Kursniveaus durchſetzen; vor allem lagen Königl. Petro⸗ leum ſehr feſt. Deutſche Werte lagen im großen und gan⸗ zen wenig verändert. Die Newyorker Börſe eröffnete heute in ſeſter Huͤltung. Ermutigend wirkte der höhere Be⸗ ſchäftigungsgrad in der Stahlinduſtrie. Auch die Brüſ⸗ ſeler Börſe verkehrte in feſter Tendenz bei jedoch be⸗ ſchränktem Umſotz. Die Kurſe konnten ſich allgemein beſ⸗ ſern. An der Wiener Börſe herrſchte faſt völlige Ge⸗ ſchäftsſtille, die Kursbewegung war nicht einheitlich. Pfund, Dollar und Reichsmark befeſtigt An den internationalen Deviſen märkten konn⸗ ten ſich im Laufe des Nachmittags das Pfund, der Dollar und die Reichsmark wieder befeſtigen, da⸗ gegen wor der holländiſche Gulden eher eine Kleinigkeit leichter. Gegen den Dollor konnte das Pfund wieder auf 3,46% anziehen, gegen den Gulden auf 8,61, gegen Paris auf 88,09, gegen Zürich auf 17,75 und gegen die Reichsmark auf 14,07. Der Dollar und die Reichsmark zogen in Am⸗ ſterdam um über 20 Cents an, die Mark notierte 58,657, der Dollor 248,65. In Zürich konnte die Reichsmork auf 120,75 onzteben, in Newyork ſtellte ſie ſich auf 23,58, die anderen Deviſen wieſen Kauſveränderungen auf. Späteſtens bis 1. Mai 1935 wird ein Schiedsgericht darüber entſcheiden, ob und wann der Schuldnerin die Zah⸗ lung einer weiteren Quote von 10 v. H. ganz oder teilweiſe zugemutet werden kann. Das Schiedsgericht be⸗ ſteht aus drei Mitgliedern, von denen je einer von der Schuldnerin und dem Gläubigerausſchuß gewählt werden, die wiederum einen Vorſitzenden beſtimmen. Im Falle der Nichteinigung ſoll der Präſident des Amtsgerichts Ludwigs⸗ hafen die Ernennung vornehmen. Das Schiedsgericht ſoll bei ſeiner Entſcheibung Rückſicht nehmen darauf, daß Liqui⸗ dität und Arbeitsfähigkeit der Bank nicht gefährdet werden. Falls das Schiedsgericht eine weitere Zahlungspflicht ver⸗ neint, verzichten die Gläubiger auf den Reſtbetrag ihrer Forderung. Bedingung für den Vergleichsvorſchlag iſt die Erhöhung der Geſchäftsanteile auf 600 Mark durch die Genoſſen, während die Gläubiger auf die Inanſpruchnahme der Haftſumme verzichten. Zur Ueber⸗ wachung der ordnungsmäßigen Durchführung der Ver⸗ gleichsbeſtimmungen wird ein beſonderer Ueber⸗ wachungsausſchuß gebildet beſtehend aus drei Gläu⸗ bigern, die nicht Genoſſen ſind. Der Ueberwachungsaus⸗ ſchuß ſoll gemeinſchaftlich mit dem Aufſichtsrat die Frage erwägen, ob eine höhere Verzinſung ermöglicht und die Stundungsdauer abgekürzt werden kann. Mit Rückſicht auf die erſt jetzt mögliche Vorlage dieſes neuen Vergleichsvorſchlages wird der auf heute angeſetzte Vergleichstermin vorausſichtlich um etwa 14 Tage vertagt werden. Bis dahin müſſen die Zuſtimmungs⸗ erklärungen der Gläubiger vorliegen. Nachdem ſchon der bisherige AR.⸗Vorſitzende Dr. Heim ſein Amt niedergelegt hat, haben auch die übrigen Auf⸗ ſichtsrats mitglieder ihre Bereitwilligkeit erklärt, in der nächſten o. GV. ihre Aemter zur Verfügung zu ſtellen. Die Gewährung eines Reichszuſchuſſes iſt bisher noch nicht erfolgt. Die Durchführung des geplanten Ver⸗ gleiches hängt alſo noch durchaus in der Luft. Brandſchadenſtatiſtik für Dezember 1931 Nach der Feſtſtellung des Verbandes öffentlicher Feuer⸗ verſicherungsanſtalten in Deutſchland ſind die Leiſtungen für Brandſchäden bei den öffentlichen Feuerverſicherungs⸗ anſtalten(Brandverſicherungsanſtalten, Sozietäten, Brand⸗ kaſſen) im Dezember weiter zurückgegangen. Sie betrugen 11 040 723 4 gegen 12 040 520„ im November. Gleichwohr überſtieg die Brandſchadensſumme auch im letzten Monat weſentlich die Summe in den Monaten des erſten Halb⸗ jahres. Die Schadenshäufigkeit im Dezember iſt mit 7348 Schäden gegen den November mit 6041 Schäden erheblich höher geweſen. Die Geſamtſchadensleiſtungen der öffent⸗ lichen Feuerverſicherungs⸗Anſtalten für Brandſchäden be⸗ trugen für das abgelaufene Jahr insgeſamt 120 810 788 (1930: 118 822 288). * Inſolvenz einer Schwarzwälder Bankfirma. Das Bankhaus Arthur Vogt Nachf. in Bonndorf, Inh. Paul Bartz, iſt in Schwierigkeiten geraten; der Antrag auf Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfah⸗ rens wurde ſoeben geſtellt. An der Aufſtellung des Status wird noch georbeitet. Die Inſolvenz des früher gut ge⸗ henden Unternehmens, das vor 275 Jahren ven Sen Fen⸗ tigen Inhaber übernommen wurde, wird zurückgeführt auf die ſelt den Bankfeiertaſen d. V. übermäßige Inanſpruch⸗ nahme der flüſſigen Mitt. i 5 1000 Worte Wirtſchaft Was iſt Giralgeld? Die geſtern an anderer Stelle mitgeteilten Vorſchläge für eine Reform der Währung enthalten einen Begriff, der für viele einer Erläuterung bedarf: den des Giralgeldes. Beim Worte„Geld“ denkt jeder zwangsläufig zunächſt an Geldmünzen, Geldſcheine, vielleicht auch an irgendein an⸗ deres Ding, das Geld darſtellt. Die alten Griechen hatten Eiſenſtangen als Geld, in Inneraſien kennt man gepreßten Tee, auf Südſee⸗Inſeln Mühlenſteine, an afrikaniſchen Küſten Kaurimuſcheln als Geld an. Immer iſt es aber etwas Dingliches, was man ſich gemeinhin unter Geld vorſtellt. Seit langem kann die Wirtſchaft aber ſchon nicht mehr mit dieſem dinglichen Gelde auskommen, weil es un⸗ bequem iſt, dieſes Geld jedesmal verſchicken zu müſſen, wenn ſich der Zahlende und der Empfänger an verſchiedenen Orten befinden. Abgeſehen davon, daß das Geld verloren oder geſtohlen werden kann, wäre mit ſolcher Art der Zah⸗ lung immer ein Zeitverluſt verbunden. Man iſt deshalb bereits frühzeitig dazu übergegangen, ſich bei ſeinen Ge⸗ ſchäftsfreunden ein Guthaben einräumen zu laf⸗ ſen, über das man nach Bedarf brieflich ver⸗ fügte. Aus dieſem älteſten Buchgeld, das aus dem gegenſeitigen Geſchäftsverkehr entſtanden iſt, hat ſich dann in den letzten Jahrzehnten ein immer verzweigteres Geld⸗ und Kreditſyſtem entwickelt, das die weitgehendſte Anwen⸗ dung des bargeldloſen Zahlungsverkehrs zum Ziele hatte. In den Zentralbanken— in Deutſchland alſo in erſter Linie in der Reichsbank— hat man Inſtitute geſchaffen, die ihren Kunden Guthaben zur Verfügung ſtel⸗ len, mit Hilfe welcher ſie untereinander und auch an dritte Zahlungen leiſten können. Sie verfügen alſo über Geld, das nicht mehr dingliche Jormen an⸗ nimmt, ſondern als Buch⸗ oder Giralgeld in der Hauptſache einem internen Ueber⸗ weiſungsverkehr dient. Brown, Boveri u. Co. A.., Baden(Schweiz). Betriebseinſchränkung. Die Brown, Boveri A.., Baden teilt mit, daß ab 1. März d. J. eine Betriebseinſchränkung in der Form ſtattfindet, daß an Samstagen nicht mehr gearbeitet wird. Gleichzeitig tritt eine Lohnkürzung von 5 v. H. ein. * Siegener Maſchinenbau AG., Siegen. Die der Char⸗ lottenhütte naheſtehende Geſellſchaft erzielte 1930/81 einen Betriebsgewinn von 255 931(110 110), wovon Ab⸗ ſchreibungen 247 654(260 004) 4 erforderten. Einſchl. 6983 Mark Gewinnvortrag aus dem Vorjahre verbleibt ein Ge⸗ winn von 15 261, der vorgetragen werden ſoll. Das Ag von 3,5 Mill.„ bleibt alſo wieder ohne Dividende. „ Malz⸗ und Malßkaffee⸗Fabriken Union AG., Saar⸗ brücken. Bei dieſer zum ſog. Feitel⸗Konzern gehßbren⸗ den Geſellſchaft ergaben ſich per 30. Sept. 1931 8,178(9,448 Mill. Frs. Einnahmen. Der Verbrauch ſtellte ſich auf 8,027 (9,298) Mill. Fres., ſodaß einſchl. 15 142(15 626) Fres. Ge⸗ winnvortrag 165 721(165 142) Fres. Reingewinn ner⸗ bleiben, über deſſen Verwendung Angaben fehlen. Aus der Bilanz in 1000 Fres.: Akt enkapital 1000, Reſerven 999,98(815,98), Aufw. Fonds 138,6(unv.), Kreditoren 1030,4(1332,1), Akzepte 115(325), andererſeits Immobilien 1207,(122,7), Mobilien, Maſchinen 505(588,6). Kaſſe 12 (16), Wechſel 183,4(534,5), Debitoren 211,(457,3), Vor⸗ räte 131,4(10543). Neu erſcheint auf beiden Seiten der Bilanz ein Hypothekenaufwertungsausgleichskonto von 818 4190 Frs., während die ſonſtige Avalo unv. 30 000 Fres. beträgt. Dem Aufſichtsrat iſt Direktor Ludwig Ful d⸗Mannheim neuzugewählt worden, ſodaß er jetzt be⸗ ſteht aus Wilhelm Neu, Jacob Feitel⸗Mannheim, Eduard Röchling, Franz Feitel⸗Mannheim, Dr. Hugo Abraham ⸗ Saarbrücken, Wilh. Schmelzer ⸗ Sggr⸗ brücken und Ludwig Ful d ⸗ Mannheim. 15 * Die franzöſiſchen Goldabzüge aus Amerika. Paris, 21. Jan. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters.) Der Newyorker Berichterſtatter des„Petit Pariſien“ ſtellt im Gegenſatz zu amerikaniſchen Preſſeſtimmen feſt, daß die An⸗ kündigung größerer Rückziehungen der Bank von Frank⸗ reich aus Amerika in den Kreiſen der Newyorker Hochfinanz eine tiefgehende Unruhe hervor⸗ gerufen habe. Man hält in Newyork den Verluſt von 10 Millionen Dollar Gold. die für franzöſiſche Rechnung ab⸗ transportiert werden ſollen, an ſich nicht für gefährlich, aber man befürchtet, daß die Bank von Frankreich ihre Druckmaß nahmen verſtärken wird, indem ſie zum Verkauf ihrer erheblichen Vorräte an kurzfriſtigen Bankakzepten ſchreiten wird. a * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis be⸗ trägt am 20. Januar 1932 für eine Unze Feingold 120 h d 3, 7600 4, für ein Gramm Feingold demnach 46.2970 Pence= 2,78940. * Die Zahl der Konkurſe in Holland. Nach einer Auf⸗ ſtellung in dem Wochenblatt„Handelsbelangen“ ſind ig Holland im vergangenen Jahr 3553 Konkurſe ausgeſprochen worden gegenüber 3171 im Jahre 1930 und 2858 im Jahre 1929. Karlsruher Produktenbörſe Karlruhe, 20. Jan. 81 Getreide, Mehl und Futtermittel. Die Ümſätze bewegen ſich im Rahmen des Bedarfs. Meinungskäufe kommen kaum in Frage. Auch Futtermittel finden bei leicht beſeſtigten Preiſen beſſeren Abſatz. Südd. Weizen 25— 25,50; fü, Roggen 2029,50; Sommergerſte 18,75—19,75; Futter⸗ und Sortiergerſte 17,50—18,50; deutſcher Hafer 14,5018; Plata⸗ Mais 1818,25; Weizenmehl, Spez. Null, Jan.— April 34,75; Austauſchmehl 36,50; Roggenmehl 60proz. 31,50—92 Weizenbollmehl(Futtermehl) je nach Fabrikat 9,50—9,75 Weizenkleie, fein, prompt 8,50,§to. grob—9,25; Blertrebet 12,25—12,75; Trockenſchnitzel 6,50; Malzkeime 11,5012, 5; Erdnußkuchen 12,75—13; Kokoskuchen 12,25; Sofaſchrot 10,5 bis 11; Leinkuchenmehl 13,50—14,25; Speiſekartoffel 6 bis 6,50 4. Raufutter mittel: Loſes Wieſenheu 55 bis 6; Luzerne 6,25—6,50; Stroh ö rahtgepreßt 4,4040, Alles per 100 Kg. Badiſch⸗pfälziſche Zentral-Häuteauktion angebotenen ba⸗ 0 0 7 „alle Gewichte 22,50— 23,75.— Angeboten ö ck Großviehhäute. Kalbfelle b o bis 9 Pfund 43.—49,75, 9,115 Pfund 90, r. v. K. bis 9. Pfund 55,25—68,25; 9,1—15 Pfund 4752,25, 1512 Pfund 39,25; Schußkalbfelle 35; Freſſerfelle bis 20 Pfund 23 Pfg.: Schußfreſſer 12 Pfg. Angeboten waren 2 6600 Stück Kalbfelle. Schaffelle grobwollig 22— 23,50 Pfg. Zum Angebot kamen 1414 Stück Schaffelle. Tendenz: Beſuch gut, Verkauf flott. ändert; Häute verloren g 10—20 v.., weniger. K teilweiſe auch 4 60—79 36—41 40—48 24 50 31—34 dcn lehr 88— 40 37-42 44— 46 26—28 Kuhbäute Ochſenhäute Rinderhäute Farrenhäute * Neuſtadter Viehmarkt vom 19. Jan. Aufgetrieben? 201 Stück Großvieh, 64 Kälber. Marktverlauf: befriedigend. * Vom Jutemarkt. Berlin, 20. Jan. Rohfute⸗ markt Caleutta und London ruhig. Füirſts koſten Jan. ⸗frebr.⸗Verſchiffung 19.15) Lſtr. je To, Febr.⸗März⸗ Verſchiffung 20.—/— Ltr. je To. Fabrikatemarkt in Dundee: Unverändert ruhig. Deutſcher Markt Ruhiges Geſchäft. 5 Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort 20. Jan. 8 Kalbfelle blieben im Preiſe unver⸗ 8. ige für der für [des. ichſt an uin an⸗ hatten breßten niſchen etwas orſtellt. hr mit es un⸗ müſſen, edenen erloren r Zah⸗ deshalb en Ge⸗ 1 La* ver⸗ 18 dem h daun Geld⸗ Anwen⸗ dehrs ſchland nſtitute ng ſtel⸗ dritte über n an⸗ geld eber⸗ iz).— Baden inkung t mehr ag von Char⸗ 1930/81 on Ab⸗ L. 6984 in Ge⸗ das Ag end e. Saar⸗ ehören⸗ 9,448) tf 8,027 8. Ge⸗ n ver⸗ Aus eſerven ditoren obilien aſſe 12 „ Vor⸗ en der b von Fre. Ludwig etzt be⸗ inheim, . Hugo Sgar⸗ ar is, ) Der ellt im bie An⸗ Frank⸗ or ker hervor⸗ on 1280 ng ab⸗ ährlich, ch ihre hem ſie riſtigen is be⸗ 120 hh emnach r Auf⸗ 95 brochen 58 im auch eee, N Il Ueröftentiehungen der Stat Maunneim Donnerstag, 21. Januar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 33 Winterfahrt Garmiſch⸗Partenkirchen Sternfahrten gut beſchickt! Was die Rollye Monte⸗Carlo für Frankreich, iſt die Winterfahrt Garmiſch—pPartentirchen für Deutſchland. Nur eichnet ſich der deutſche Wettbewerb, beſonders in dieſem Jahre, durch neuartige Beſtimmungen aus, die den beiden Langſtreckenfahrten, der„Europa⸗Länderfahrt“ über 96 Stunden und der zöſtündigen„Deutſchen Länderfahrt“ be⸗ ſonderen ſportlichen Wert verleihen. Die 88 Teilnehmer beider Veranſtaltungen werden Großleiſtungen zu voll⸗ bringen haben, um die ausgeſetzten wertvollen und ſchönen Preiſe erringen zu können. Zum 36⸗Stunden⸗ Wettbewerb „Deutſche Länderfahrt“, ſind viele Fahrer und Fabriken von Rang und Ruf angemeldet. Auf Mercedes⸗Benz ſtarten: Major a. D. Fritz von Lindenau(Berlin), erfolgreichſter Sternfahrer des Jahres 1931, Dr. W Franke(Bad Blankenburg), Preisträger der Sternfahrt nach Neuenahr, Dr. Hans Biedermann(Rudol⸗ ſtadt), Fritz Schneider(Treuenbrietzen), Frau E. Wimmel⸗ mann(Eſſen), Dr. Erich Bluhm und Dr. Erich Krafft (Kiſſingen). Wanderer⸗Wagen werden von Hans Nathuſtus(Berlin), Sportredakteur Hans Adam Faerber, Schupomajor E. Sander(Berlin), den erfolgreichen Teil⸗ nehmer der 10 000 Kilometerfahrt: Otto Wolf(Leipzig), Heinz Puſch(Potsdom) und wahrſcheinlich auch Peter Hirnholz(Berlin). Auf Horch ſind gemeldet: Carl Max Graf von und zu Sandiſell und Dr. Rudolf Decker(Mün⸗ chen. Bekannte Teilnehmer der Deutſchen Länderfahrt ſind: C. W. Andre(Frankfurt) auf Spezial 3,7 Liter⸗ agen, Prof. Reinhardt auf Röhr, Carl von Guilleaume (München) auf Chevrolet, Heinrich XXXVII. Prinz Reuß ouf Opel, Curt Graf(Halle) auf Steyr und Friedrich Huesgen(Eſſen) auf Simſon⸗Supra. In der 1,5 Liter⸗Klaſſe werden zur„Deutſchen Länderfſohrt“ Sport⸗Journaliſt Eduard Voigt auf Der W, Frau Anne⸗ marie Gaſtell auf DRW⸗Sport, Fräulein Marie Antionette von Hatsmer auf DW, Herr Haſſe(Mittweida) auf Brennabor u. a. ſtarten. Die„Curopa⸗Länder fahrt“ um den„Europa- Pokal“ hat trotz ihrer außerordentlich ſchweren Be⸗ dingungen(ſie dürfte eine der ſchwerſten je ausgefahrenen Tourenſportwettbewerbe der Nachkriegszeit ſein) ſechs Nen⸗ nungen erhalten Für Auſtro⸗Daimler fährt Dr. Wiethaus (Tölz), der Sieger der Welt⸗Ausſtellungs⸗Sternfahrt nach Barcelona, für Steyr Frau Lotte Bahr. Der größte der tellnehmenden Wagen iſt der Horch 8 von Alfred Conrad (Nürnberg). Weitere Teilnehmer ſind: Hans Joachim Bernet(Berlin) auf 3 Liter⸗Wanderer und Siegfried Doerſchlag(Berlin) auf Mercedes⸗ Benz, ſowie Kund Beck, deſſen Fahrzeugmarke noch nicht bekannt iſt. Für die Garmiſch⸗Partenkirchener Auto⸗Tage vom 5. bis 7. Februar hat der Präſident des AVD. Herzog Adolf riebrich zu Mecklenburg und der Präſident des ADA, e Fritz, ſowie zahlreiche Gau⸗ und Kartell⸗ Zum Eibſee⸗ elub⸗Vorſitzende ihr Erſcheinen zugeſagt. rennen gehen ſortwähreno Meldungen ein, Schönheitswettbewerb und zur renz. Die 9. Internationale tenkirchen verſpricht trotz der ſchwierigen Wirtſchaftslage ihre Vorgänger an ſportlichem Wert und Vielſeitigkeit der Veranſtaltung noch zu übertreffen. Olympiſches Allerlei Ein„Tag der Deutſchen“ Ein überaus ſympathiſcher Vorſchlag iſt von dem Ver⸗ band der Deutſch⸗Amerikaner in.S. A. gemacht worden. Danach wurde ein beſoy derer Organiſationsausſchuß mit der Aufgabe betraut, anläßlich der 10. Olympiſchen Spiele in Los Angeles einen„Tag der Deutſchen“ in Szene zu ſetzen. Hierbei ſoll den deutſchen Aktiven Gelegenheit zu einer Feierſtunde mit den in Kalifornien lebenden Deutſch⸗Amerikanern gegeben werden. ** Amerikaniſche Bob⸗Ausſcheidungen Zur Feſtſtellung der amerikaniſchen Olympia⸗Bobfahrer ſind 20 Teilnehmer in die engere Wahl gezogen worden. Die endgültige Auswahl erfolgt jedoch erſt aufgrund der Ergeb⸗ niſſe der Ende Januar in Lake Placid zum Austrag kom⸗ menden nordamerikaniſchen Meiſterſchaften. Unter den Be⸗ werbern befinden ſich ſo hervorragende Führer wie Billy Fiske und Jack Heaton, die beiden Erſten von St. Moritz; weiterhin Henry Homburger, der den Rekord für die 2350 Meter lange Olympiabahn mit:52 hält und Hunter Goodrich, der vorjährige amerikaniſche Meiſter. . Dänemark entſendet acht Vertreter Auch die däniſche Beteiligung in Los Angeles wird nur klein ſein, denn nach den Beſchlüſſen des dortigen Olympia⸗ Komitees ſollen zwei Bahnfahrer, vier Straßenfahrer, unter denen ſich Weltmeiſter Henry Hanſen nicht befinden wird, da er aus Berufsrückſichten abſagen mußte, ferner der Welt⸗ rekordmann im Gewichtheben Spend Olſen und die bekannte Bruſtſchwimmerin Elſe Jacobſen, die Reiſe antreten. Die Unkoſten in Höhe von 24000 Mark ſind ſchon vor einiger Zeit durch in Amerika lebende Landsleute aufgebracht wor⸗ den. ebenſo zum Photographiſchen Konkur⸗ Winterſahrt Garmiſch⸗Par⸗ Skiwettläufe des Rheingaues im Skielub Schwarzwald Die am nächſten Sonntag im Gebtet does Ruheſteins ſtattfinden ſollenden Skiwettläufe können wegen den un⸗ genügenden Schneeverhältniſſen nicht abgehalten werden; ſie werden verſchoben. Wer verleidigt 1932 die deutſchen Skimeiſtertitel? Vom 12. bis 16. Februar 1932 finden die Wettkämpfe um die Deutſche Skimeiſterſchaft ſtatt, die vom Deutſchen Skiverband dem ſchleſiſchen Skibund zur Durchführung übertragen ſind, der dafür Schreiberhau auserſehen hat. Für dieſe ſchweren Konkurrenzen, die neben der Deut⸗ ſchen Skimeiſterſchaft, die bekanntlich aus der Teilnahme am Großen Langlauf von 18 Km. und am Sprunglauf in Kombination erworben wird und dem Sieger neben dem Titel auch den Goldenen Ski des Deutſchen Skiverbandes einträgt, auch die Staffelmeiſterſchaft des Deutſchen Skiverbandes und die Deutſche Heeresmeiſterſchaft bringt, hat die Frage nach den Titelverteidigern wert⸗ gehendes Intereſſe. Die Deutſche Meiſterſchaft hat Guſt l Müller aus Bayriſch⸗Zell, der bereits dreimal Meiſter war, zu verteidigen. In der Deutſchen Stoffelmeiſterſchaft wurde im letzten Jahre in Thüringen Sieger der Bayriſche Skiver⸗ band, der zweifellos am Start wieder ſtork erſcheinen wird und ſich nicht leicht, ſelbſt im fremden Gelände ge⸗ ſchlagen geben wird. In der Heeresmeiſterſchaft, die vom Reichswehrminiſterium veranſtaltet und mit der Deutſchen Skimeiſterſchaft verbunden, aber nur alle zwei Jahre aus Erſparnisgründen ausgetragen wird, gliedert ſich der Mei⸗ ſtertitel in örei Zweige, da wegen der Verſchiedenartigkeit der möglichen Leiſtungsgrade unterſchieden wird zwiſchen A: Hochgebirgstruppen, B: Mittelgebirgstruppen und C: Flachlandtruppen. Verteidiger ſind für Hochgebirgstruppen Gebirgsjäger⸗Bataillon 19.(Bayr.) Infanterieregiment, 1. Mannſchaft, Kempten; Mittelgebirgstruppen 3. Jägerba⸗ taillon 17.(Preuß.) Infanterieregiment, 1. Mannſchaft, Goslar; Flachlandtruppen 1. Bataillon 1.(Preuß.) Infan⸗ terieregiment Oppeln Oberſchleſien. Die Heeresmeiſter⸗ ſchaft bringt dieſes Jahr inſofern etwas ganz Neues, als Schießübungen erſtmals mit eingeſchloſſen ſind, die füür das Ergebnis mitgewertet werden. Bemerkenswert tſt im übrigen, daß die Teilnehmer an der Meiſterſchaft be⸗ reits eine geſundheitliche Beſcheinigung ihres heimatlichen Sportorztes vorlegen müſſen, während in Schreiberhau nur eine Nachunterſuchung vorgenommen wird. W. R. Deulſcher Ski-Club in NewYork ſchafft Winterſporrzüge Neben der Entwicklung der heimiſchen Vergünſtigungen und Maßnahmen der Transportanſtalten für die För⸗ derung des Winterſportes iſt nicht unintereſſant, daß der Deutſche Ski⸗Club in Newyork, der dem Deutſchen Ski⸗ verband angeſchloſſen iſt, ſeinerſeits in die verwandten Fußſtapfen tritt, nur, daß bei den amerikantſchen Entfer⸗ nungen die Fahrten nicht ſo einfach ſind. Der erwähnte Club konnte mit der Newyork Central Eiſenbahn ein Ab⸗ kommen treffen, wonach beſondere Winterſportſonderzüge nach den Catskill Mountains gefahren werden. Dieſe Ge⸗ birgskette ſteigt rund 200 Kilometer nordweſtlich Newyork bis auf rund 1200 Meter auf, iſt aber ſehr waldreich, hat aber etliche brauchbare Teilgebiete für Ski. Dieſe Sonder⸗ züge, die den letztjährigen erfolgreichen aus Boſton folgen, gewähren nicht weniger als 75 v. H. Preisermäßi⸗ gung. Bemerkenswert übrigens, daß in dieſem deutſchen Ski⸗Club in Newyork drei der führenden Verwaltungs- ſtellen durch Schwarzwälder beſetzt ſind(2. Vorſitz Auguſt Kurz, Feldberg⸗Schwarzwald, Kaſſenwart Bernhard Bauer, Pforzheim, Protokolle Amalia Zimmermann, Felöberg⸗ Schwarzwald). Erſte⸗ Vorſitzender iſt Anton Reel ⸗ Nürnberg, Schriftführer Friebl Mori wezk⸗Wien. Ein Sporigenie dankt ab In der nächſten Woche ſoll ſich der Eisſchnellauf⸗Welt⸗ meiſter Clas Thunberg vor ſeinem Verbande verantwor⸗ ten, weil er ſich erlaubt hat, öffentlich Kritik an einigen Maßnahmen zu nehmen. Gleichzeitig damit hat Thunberg auch den Entſchluß bekanntgegeben, ſich nunmehr vom Schauplatz ſeiner aktiven ſportlichen Tätigkeit zurück⸗ zuziehen. In der Phalanx der nicht allzu reichlich geſäten Sportgenies würde damit eine empfindliche Lücke geſchlagen werden, denn der nunmehr 38jährige kann auf eine ſport⸗ liche Laufbahn zurückblicken, wie ſie auf ſeinem Gebiete bisher noch keiner zu verzeichnen hatte, ſelbſt nicht einmal der große Norweger Oskar Mathiſen. Die ſportliche Lauf⸗ bahn Thunbergs iſt deshalb beſonders bemerkenswert, weil er verhältnismäßig ſpät, erſt als 28jähriger, international in Erſcheinung trat und ſeine größten Erfolge errang, als er die 30 ſchon längſt überſchritten hatte. Seine ſenſa⸗ tionellen Weltrekorde über 500 Meter(42,5 Sek.) und 1000 Meter(:27,4) ſtammen aus dem Vorjahre, Europameiſter wurde er 1922, 1928, 1931 und 1932. Seine fünf Weltmei⸗ ſterſchaſten fielen ihm 1928, 1925, 1928, 1929 und 1931 zu. Weiterhin holte er ſich in Chamonix und St. Moritz je zwei olympiſche Goldmedaillen. Groenhoff fliegt in oͤer Schweiz Der Frankfurter Segelflieger Groenhoff nahm am Dienstag an einer Flugveranſtaltung in der Schweiz keil und abſolvierte dort einen„Schlepp⸗Segelflug“, der aus⸗ gezeichnet gelang. Der Start in Zürich hatte durch den weichen Boden einige Schwierigkeiten, vollzog ſich aber nach dreimaligem Verſuch reibungslos. In einer Höhe von 3700 Meter klingte Groenhoff ſeine Maſchine aus und lan⸗ dete nach prächtigem Gleitflug, bei dem er noch an Höhe gewann, nach 36 Minuten auf dem Davoſer See, wo der Führer der Schleppmaſchine, der Schweizer Fretz, 20 Mi⸗ nuten vorher gelandet war. Dor ganze Flug Zürich⸗ Davos hatte knapp 2 Stunden gedauert. Die Doppellan⸗ dung in Davos vollzog ſich vor zahlreichen Zuſchauern reibungslos. Schmeling will Sharkey im Juni boxen Nach Kabelmeldungen aus Newyork hat ſich Max Schme⸗ lings amerikaniſcher Intereſſenvertreter Joe Jacobs für einen Kampf Schmeling— Sharkey entſchieden, der im Laufe des Sommers, vorausſichtlich im Juni, in Newyork zum Austrag kommen ſoll. Zu dieſem Entſchluß hat ſich Jacobs durchgerungen, nachdem der Kampf mit Mickey Walker in Miami(Florida) angeblich wegen ungenügender finanzieller Garantien geſcheitert iſt. Jacobs, der nur den geſchäftlichen Vorteil im Auge hat, hat die Newyorker Athletic⸗Commif⸗ ſion ſchon unterrichtet. Der ſchlaue Amerikaner will damit bezwecken, daß die Suspendierung Schmelings aufgehoben wird. Tilsiter % Fid. 10 35 Folnkost„ Butterbröd!“ R 1. 14 3 Heremamnm— Mannheim/ an den Planken . neben der Hauptpost 5 Nur noch S Tage Inventur- Ausverkauf FugChs 4—. Schlus Samstag— Benufzen Sie die groſen Dreisherabsefzunsen Bichelsheimerstraße 25 Wir geben hiermit allen Verwandten und Bekannten davon Kenntnis, daß unsere liebe, gute und treusorgende Schwester Frl. Margarete Lautenschläger heute rasch und unerwartet verschieden ist Mannheim, den 20. Januar 1932 7 Im Namen der Hinterbliebenen: Carl Lautenschläger Slaif besonderer Anzeige Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber, guter Mann, Bruder und Schwager Emil Kannegieher nach langer, schwerer Krankheit, im Alter von 56 Jahren sanft entschlafen ist Mannheim, den 20. Januar 1932 Baurenttusstraße 1 Frau Emma Kennegleßer geb. Treibel In tiefer Trauer: BITITIGE Lebende Fisene, Näucherfische ⸗ Flschkonserven und Angehörige Die Beerdigung findet am Freitag, den 22. Januar, nachmittags 3½ Uhr von der Leichenhalle aus statt 24 Die Beerdigung findet Freitag, den 22. Januar 1932, 12 Uhr statt 882 Zwangs- Versteigerung Freitag, den 22. Jannar 1932, nachm. 2 Uhr werbe ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare 125 Vollſtreckungswege öffentlich eſt verſteigern, immt: 1 Ladentheke mit Glas⸗ aufſatz, 1 Warenſchraur mit Spiegel, 1 Büſett, 3 100. 111 3 ferner: 1 Kaſſenſchrank, eine Partie 75 Pe 92 ken f. Geſichtsſeiſe, 1 goldene Halskette mit Auzänger, mt. 7 1 gold. Damenarmband u. Möbel verſchied. Art. Nachttiſchen, 1 2 Mannheim, den 20. Januar 1932. Lindeumeier, Obergerichtsvollzieher. Geräucherte Sprotten Kiste 33 Geränch. Holl. Bückinge 28t. 18 App.-Siid, avlar, Lachs Ds. 45 Holl. Vollkeringe. 10 Stek. 33 Makrelen i. Olivenöl gr. Ds. 62 Sehnitzellachs Heringsal.½. 38 Oelsardinen Dose 25, 25 u. 78 Chinch. Sat dinen l. öl Clubd. 27 Brat-Geleeher. ½ L. ca. I- · D. 38 Fetther. Norw. l. Tom. gr. D. 50 Marin. Hering i. Michers. 832 Bismarckh. Rollm. I Lr. ca..0. 58 Appels-Mayonnaise Gl. 80 55 23 Sardell.-Anchovy- Paste gr. T. 48 [Leb. 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Nach längerer Pauſe hat ſich die bekannte Friedrichs⸗ hafener Luftwerft auch wieder dem Landver⸗ kehrsflug mit einer Neuſchöpfung zugewandt, nachdem ſie bisher vornehmlich den Bau von großen Flugbooten gepflegt hatte. Und, ſo wie ſie mit den Groß⸗ und Rieſenflugbooten für die geſamte Flug⸗ welt bahnbrechend wirkte, wird es jetzt auch mit ihrem neuen großen Landverkehrsflugzeug„Do K“ wer⸗ den. Denn dieſes neue Verkehrsflugzeug entſpricht tatſächlich den Forderungen nach mehr Sicherheit, größerer Geſchwindigkeit und vor allem weitgehender Wirtſchaftlichkeit. Erreicht wurde das durch die neue tropfen⸗ förmige Geſtaltung des Rumpfes, den völlig neuartigen 4 motorigen Antrieb mit weitgehen⸗ der Unterteilung der Motorenanlage und durch über⸗ raſchend großen Nutzraum, einmal für 10 Fluggäſte, dann für Poſt und Fracht. Und die Geſchwindigkeit und Steigfähigkeit. Hinzu kommen dann noch über⸗ raſchend ſchnelles Bodenabkommen, wie andererſeits verblüffend kurzes Auslaufen. Der 15,60 m lange und 2,05 m breite Rumpf beſteht aus einem Stahlrohr⸗ Fachwerk. Es wird umſchloſſen von ovalen, mit Beſpannungsſtoff beklei⸗ deten Leichtmetallſpanten und ermöglichen damit die gute Stromlinienform. Unterteilt iſt der Rumpf in einen vorderen Gepäckraum mit darüber befindlichem Führerraum. Dieſer iſt mit einer ſchalldichten Tür von dem 5,20 Meter langen, 1,5— 1,43 Meter breiten und 1,8—1,75 Meter hohen Fluggaſtraum abgeſchloſſen In dem geſchmackvoll eingerichteten Raum, mit zehn in der Flugrichtung ſtehenden bequemen Seſſeln, werden beſonders der breite Mittelgang, die aus⸗ reichende Höhe und die praktiſchen tiefen Fenſter⸗ niſchen, in denen man bequem und zitterfrei ſchreiben kann, den Fluggäſten auffallen. An den Fluggaſt⸗ raum ſchließt ſich an ein Vorraum mit dem Einſtieg und der Toilette mit Torfmullkloſett und Waſch⸗ gelegenheit. Dann folgt der lange zweite Gepäck⸗ raum; ein dritter von 2,5 Meter Länge zieht ſich unter dem Fluggaſtraum hin. Pittardͤs Stratoſphären⸗Gondel wird geborgen Die Gondel des Stratoſphären⸗Ballons von Prof. Piccard auf dem Gletſcher in Obergurgl Der Aſſiſtent Prof. Piccards, Dr. Kipfer, iſt jetzt in Obergurgl eingetroffen, um den Abtransport der ſchweren Kugelgondel in die Wege zu leiten, die noch immer auf dem Gletſchereis des Gurglferners liegt. Um den Ballon ⸗ Körper bewirbt ſich neben dem Deutſchen Muſeum in München noch eine Brüſſeler Firma, die ſeinerzeit das Unternehmen Piccards finanziert hatte. Um beide Stellen zu befriedigen, iſt vorgeſchlagen worden, die Gondel in zwei Teile zu ſchnelden. Antike Säulenreſte, die jetzt bei den Straßendurchbrüchen in Rom aufgefunden wurden b Beſonders zweckmäßig iſt auch der— leider eckig und nicht auch ſtromlinienförmig— hoch gelegene Führerrau m. Er hat ſelbſtverſtändlich Doppel⸗ ſteuerung und ringsum mit ſplitterfreien Scheiben umſchloſſen, ſo daß beide Führer freien Blick haben. Das über jedem Führer zurückſchiebbare Oberlicht dient als Nota ie Scheiben vor den Füh⸗ rern laſſen ſich für ch ytwetterflüge zu einem freien Sehſchlitz verſtellen, auch die ſeitlichen Fenſter ſind verſtellbar. Die Sitze können nach Höhe, Tiefe und Schräglage verſtellt werden. Beide Führer haben Steuerſäulen mit Handrad für Höhen⸗ und Quer⸗ ruderbetätigung und verſtellbare Fußhebel für Seitenſteuerung. Der H enruderausgleich wird durch eine n 3 jen den Führern ange⸗ brachte leicht erre are Handkurbel betätigt. Dieſes Ausgleichsruder außerordentlich wichtig, denn es ermöglicht das Ausgleichen des Flugzeuges im Fluge 1 bei Ausfall zweier Motoren auf einer Seite beſitzt Do K einwandfreie Flugeigenſchaften und Steuerbarkeit, weil durch die Doppelſtellung der Motoren die Antriebskraft in der Nähe der Symmetrieebene des Flugzeuges zuſammenge iſt. Die vier luftgekühlten Walter⸗Caſtor⸗Y von je 240 PS verleihen der Maſchine eine Hö geſchwindigkeit von 227, eine Reiſegeſch von 200 Stundenkilometer, bei einem 2 ggewicht von 6200 Kg.(Leergewicht 3560 Kg., Rüſtgewicht 4000 Kg.)(Selbſtverſtändlich können auch andere Motoren gleicher Leiſtungsfähigkeit eingebaut wer⸗ den; wäre der neue Argus⸗Motor ſchon betriebs⸗ fertig, ſo hätte man natürlich dieſen deutſchen Mo⸗ tor benutzt.) Die Gipfelhöhe beträgt 58006000 Meter, mit drei Motoren 3500 Meter. Ueberraſchend iſt die raſche Steigfähigkeit und der vollkommen ruhige Flug, der einerſeits bei Vollauf von 4 Mo⸗ Dorniers neueſtes Groß⸗Flugzeug in Berlin „Do.“, die neueſte Konſtruktion der Dornier⸗Werke, nach dem Eintreffen auf dem Berliner Zentral⸗Flughafen Tempelhof um die Quer⸗ und Längsachſe auch bei Ausfall von zwei Motoren auf einer Seite. Zwiſchen den Sitzen iſt der Hebel für die hydrauliſche Radbremſe. Bei voller Ausnützung der Bremſe kann der Auslauf auf die Hälfte verkürzt werden. Sehr wichtig ſind auch die Ben zin⸗Schnellablaß ventile, die vom Führerſitz aus durch Zugleinen geöffnet und beliebig wieder geſchloſſen werden können. Sie dienen zur raſchen Verminderung des Fluggewichts, was bei möglichen Notlandungen von größtem Wert ſein kann. Der 25 Meter breite, durchgehende, freitragende Flügel von 4,50 Meter Tiefe und mit Querrudern 89,00 Mtr. Flächeninhalt iſt dreiholmig und V⸗förmig. In dem Flügel ſind auch beiderſeits des Rumpfes die je 500 Liter faſſenden Breunſtoffbehälter untergebracht. Der Brennſtoff hat natürliches Gefälle. Mögliches Leckbenzin wird in Blechpfannen aufgefangen und nach der Flügelhinterkante ab⸗ geführt. Während Dornier bisher das Triebwerk über den Flügeln aufbaute, iſt es jetzt bei Do K in zwei unter dem Flügel angebrachten Doppelgondeln eingebaut. Dieſe Gondeln ſind gegen Rumpf und Fahrgeſtell abgeſtützt. Das wichtigſte und neuartige ſind aber die 4 Motoren(wie bisher immer zu zweit hintereinander angeordnet), deun bisher hat⸗ ten wir— außer bei den Dornier Großflugbvo⸗ ten— als höchſte Motorenzahl bei Landflugzengen immer nur drei. Dieſe Dreizahl hat ſich jedoch nicht bewährt, weil beim Ausfallen eines Motoren das Ausgleichen der Maſchine ſich doch zu ſchwierig ge⸗ ſtaltete und die übrigen zwei Motoren zu ſehr über⸗ laſtet wurden. Bekanntlich wird jetzt auch das drei⸗ motorige Junkers⸗Rieſenflugzeug G 38 mit 4 Mo⸗ toren verſehen. Denn die Sicherheit iſt bei 4 Moto⸗ ren nahezu unbegrenzt. Beim Do K iſt bei Ausfall eines Motors ohne weiteres der Weiterflug mit Vollaſt in 35004000 Meter Höhe— der Gipfel⸗ höhe heutiger Verkehrsflugzeuge— möglich. Do K kann ſogar bei Ausfall von zwei Motoren noch ruhig in 1000 Meter Höhe weiterfliegen. Auch noch Neue wertvolle Ausgrabungen in der italieniſchen Hauplſtadt Bel der Umgeſtaltung der Pigzza VBenezig in Rom konnten in der letzten Zeit viele Ueber reſte antiker Bauwerke ausgegtaben werden, die von den Altertumsforſchern als beſonders 5 wertvoll und aufſchlußreich bezeichnet worden ſind. g toren bequemes Unterhalten erlaubt, andererſeits auch ein zitterfreies Schreiben ermöglicht. Mit ſeiner Reiſegeſchwindigkeit von 200 Std.⸗Km. übertrifft Do K gegenwärtig alle im deutſchen Luftverkehr be⸗ findlichen Maſchinen. 5 Das Leitwerk iſt wie üblich auf der Heckſpitze des Rumpfes aufgeſetzt. Die Ruder ſind durch Ausgleichsflächen entlaſtet. Sämtliche Steuerzüge liegen im Innern des Rumpfes und der Fläche, ihre Betätigung erfolgt durch Zug⸗ und Druckſtangen bezw. Kabel. Die einzelnen Steue⸗ rungsteile ſind auf Kugellagern. Das Fahrwerk beſteht aus zwei Laufrädern und einem Spornrad. Die Räder ſind windſchnittig verkleidet und mit hydrauliſchen Radbremſen verſehen. Das Spornrad iſt ſchwenkbar im Rumpf gelagert und durch ſtarke Gummizüge abgefedert. So ſtellt Do K ein Großverkehrsflugzeug dar, das ſich beſowders zum Ueberfliegen von ſchwierigen Strecken, auf denen über größere Entfernungen keine Notlandemöglichkeiten vorhanden ſind, wie etwa Alpenflug, Nachtflug, Sonderflugverkehr (Expeditionen), hervorragend eignen wird. Und es iſt wie ſeine anderen Schweſtern wieder ein Vor⸗ bild, ein Beiſpiel für die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Luftbautechnik.. Wußten Sie ſchon? Das Wachstum der menſchlichen Fingernägel iſt enorm. Würde ein Menſch bis zu ſeinem 60. Lebens⸗ jahre ſeine Fingernägel unbehindert wachſen laſſen, ſo erreichen die Nägel in dieſer Zeit die Länge von —4 Metern. 4. Eine Million Quadrillionen nennt man eine Quinquillion(eine 1 und 30 Nullen). * Als die Geſamtblutmenge des Erwachſenen wird ein Zwölftel bis ein Vierzehntel des Körpergewichts angenommen. Beim Neugeborenen iſt ſie geringer, im Durchſchnitt nur ein Neunzehntel im höheren Alter nimmt ſie gleichfalls ab. Der Schienen⸗Autobus- das Verkehrsmittel der Zukunft — ä Die Hochzeit der Donna Maria de Tostano Vor dem Gericht in Paris wurde ein Prozeß ven handelt, der auf die Sitten der franzöſiſchen Hauph ſtamt ein grelles Licht warf. Donna Gon ſalez de Arbulita verklagte Donna Maria de Toscano auf 150 000 Frances Schadenerſatz. Die Beklagte, Witwe eines argentiniſchen Oberſten, wurdg in einem kleinen Orte in der Nähe von Paris gls jüngſte Tochter eines beſcheidenen Zollbeamten namens Auſſaine geboren. Im Alter von 17 Jah⸗ ren verließ Maria, die ſi durch außergewöhnlich Schönheit auszeichnete, das ſtille väterliche Haus und begann in Paris ein frivoles Leben zu führen. Eines Abends, als Maria ihren üblichen beruflichen Spa⸗ ziergang durch die großen Boulevards machte, fand ſie ihr Glück in der Perſon des 75 Jahre alten argen⸗ tiniſchen Oberſten de Toscano. Der alte Argentinier war ein ſchwerreicher J 1. Er verbrachte den Reſt ſeines Lebens in Paris bewohnte eine herrliche Villa im Weſten der Hauptſtadt. Seine alte Wirt⸗ ſchafterin, Donna Gonſalez de Arbulite, pflegte ihn wie ein kleines Kind. Der Oberſt war taub, litt au geiſtiger Altersſchwäche und an ſchwerer Melancholie Häufig äußerte er den Wunſch, ſeinem Leben ein Ende zu bereiten. Auf der Terraſſe eines Kaffees machte der alte Mann die Bekanntſchaft der leichtlebigen Marig Noch am ſelben Abend folgte das hübſche Mädchen dem Oberſten in ſein Haus. Sie verſtand es, den alten Mann zu feſſeln und auch das Vertrauen der Wirtſchafterin zu gewinnen. Nach kurzer Zeit machte ihr Donna Gonſalez den Vorſchlag, gegen eine Proviſion von 150000 Franes ihre Ehe mit dem argentiniſchen Oberſten zu managen. Der Einfluß der Wirtſchafterin auf ihren Herrn ſchien tatſächlich groß zu ſein. Zwei Wochen ſpäter wurde die Hochzeit des Herrn de Toscano mit Maria Auſſaine in dem Pariſer Rat⸗ haus gefeiert, nach weiteren zehn Tagen war der alte Mann tot. Seine junge Witwe erbte ſeig ganzes Vermögen. Freundſchaftliche Dienſte werden im Leben oft ſehr ſchnell vergeſſen, und ſo weigerte ſich Maria, die verſprochenen 150 000 Francs der Wirtſchafterin für die Heiratsvermittlung zu be⸗ zahlen. Da die Klägerin ſich auf keine Zeugen be⸗ rufen konnte, und das ganze Abkommen in morg⸗ liſcher Beziehung anfechtbar zu ſein ſchien, würde Donna Gonſalez de Arbulite den Prozeß verlieren, wenn der Anwalt der Beklagten nicht plötzlich die Bereitſchaft geäußert hätte, die Forderung der Kli⸗ gerin voll und ganz zu erfüllen. ich Der in Indien heimiſche Vogel„Loxia“ lernt gleich dem gelehrigen Hunde apportieren und läßt ſich auch als Briefbotin abrichten. * Die erſte Idee der Suppenanſtalten ging von dem Grafen Rumford aus und fand namentlich 1813 weit Verbreitung. Der eingeſtürzle Bibliotheksſaal des Vatikans wird wieder aufgebaut Ein Bild von den Reſtaurierungs⸗Arbeiten im„Saal der Beratungen“ Der Teil der päpſtlichen Bibliothek, in dem ſich zwei Tage vor Weihnachten ein ſchweres Einſturz⸗ 5 ereignete, wobei fünf Perſonen den Tod fanden, wird jetzt wieder aufgebaut. Die Reſtau⸗ rierungsarbeiten geſtalten ſich beſonders ſchwlerig, da die ſchweren Steinblöcke mehrere Stockwerke durchſchlagen haben. 5 Der neue Schienen⸗Autobns der franzöſiſchen Staatsbahnen Nach den guten Erfahrungen, die man in verſchiedenen Länd f Schienen⸗Autobuſſen auf wenig benutzten Bahnſtrecken i 904 lest 1155„ 7 franzöſiſchen Staatsbahnen eine Serie derartiger Fahrzeuge in Paris erbauen laſſen. Der t ſi 15 17 7 nicht auf Eiſenrädern, ſondern auf ee gebräufichen dadurch, daß es franzöſiſche Schienen⸗Autobus unterſcheide 3 8 9. 5 Ae 5 3 4 5 5 7 5 — en Jannar 1082 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 33 1. 2 L 0 0 D ö 7 50 4 1 4 5 4 4 5 5 U 1 in den letzten Haupbs„Heitere Stunden für Jedermann“ dur noch beute und morgen! neute: Letzter Tag! 7 ſal ez Der schönste Wintersport-. 5 i a de ist die Devise unseres neuesten lusti- Fim. der ſe gegeigt würde!— 1 9 4 1 gen Tonfilm Schwankes, in dessen ö* z. Die Mittelpunkt der König der Komik 0 b* „wurde N Ad 975 1 1* N I N 5 eng 5 2 Ef Der große Lacherfolg mit lem 1 2 IERSUNA 17 Jah. selne größten Triumphe feiert. besten Lustspielensemble N 7. 8 Leſephon 89219 öhnlichs n. A. Roberts Fritz Schulz, Letzter rag! Donnerstag/ Freitag/ Samstag us und Lucie Englisch f 51 01 50 Eines 8 5 oro WarksORE in bringen wir die Restbestände unserer n Spa⸗ ener N der fand ſis 09 i 5 9 6 1 0 1 Hoch-Toulist 1 Drei Freunde i mit Marla Solveg 1 en Reſt 5 Bühne 0 Ein Film 5. 5 Anderl Schultes mit echten und Edelpelzen, hierunter eleg. e Wirl⸗ un ebe. 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Er) Der auserlesene bunte Filmteil: johann Strauß b. 5 Ve 1 K A U fe 1 5 ee e„bie Barberine“ 1 5 Sage 55 Dienſte Eine Kletterpartie i 5 9 f L 1 J äf Hähmaschine alk 155 7 1: 2 artie in der Sächs. d ö 9 8 1 5 J Maxadalbert- Marianne Winkelstern chweiz. 125 i 1 zensmitte 9 aft Fee eee ee Fraues 1 f 1 f 7 8 5 e 72 1. 8. w. baum, näht vor und zurück, ſtickt un op zu he⸗ Trude Berliner- Johannes Riemann 1 e 5 8 abzugeben. Adreſſe in der Geſchäftsſt. 12590 weil fig Fehler im Holz, ſo billig du ver, 150 ringt u. a. den. f 3 kaufen. fafſen huber, I g. 2. 2277 1 Ernst Verebes Senta Söneland Scllossbrand in Stuttgart“ W 3 1 Bil Möbel Kauf 6 paul Hörbiger Kurt Lilen 135 K Hilliger Möhelverkauf fl 10 Beule: k 5 r Jugendliche haben Zutritt! 8 prachtvolle Zimmer, Küchen und Einzelmöbel 0 egie: Eugen Thiele A Ab r e IT 50 8 besondersschweres Modell„ e At ige täglich ch alle, 14 70 e er Klä⸗ Ein Anwalt ohne Praxis. aber mit 5——— 2 1 l e 1 5 Ex Ste gerungs Alle, II, )))ꝓ7.. 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