932 1 2 Neue Mannhein Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ tellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 19/20, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, ge Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. eitung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.„40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familten⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge kei we Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. Januar 1932 143. Jahrgang— Nr. 35 Die Kataſtrophenpolitik Frankreichs Franzöſiſche Deputierte halten in der Kammer Schmähreden gegen Deutſchland und verlangen Gewaltmaßnahmen Plötzliche Kabinettskriſis in England Wegen Differenzen in der Schutzzollpolitik Laval beeilte ſich. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 22. Jan. Vor Beginn der Kammerſitzung beeilte ſich Laval, den Journaliſten die„franzöſiſch⸗ engliſche Verſtän digung“ über den Auf⸗ ſchub der Regierungskonferenz auf unbeſtimmte Zeit mitzuteilen. Die offiziöſe Information wurde mit einer Anſpielung auf einen Erfolg der franzöſiſchen Diplomatie und ihres Leiters, des Außenminiſters Laval, der Weltöffentlichkeit übermittelt. In den führenden Zeitungen erhält die Nachricht von der Vertagung einen Zuſatz. Es wurde nämlich verſichert, daß bis auf weiteres überhaupt von einer Reparationskonferenz keine Rede mehr ſein könne und die Behauptung aufgeſtellt, dieſe Vertagung ſei die Antwort auf Brünings „Erpreſſungsmanöver und leere Drohungen an die Adreſſe Frankreichs“. Das iſt unwahr. Frankreich hatte ſeit vier⸗ zehn Tagen auf dieſe Vertagung hingearbeitet, weil es mit England und Italien nicht zu einer Vorſtän digung gelangen konnte und vorgeſtern eine Abſage aus Waſhington er⸗ elt, Der Umſtand, daß die Pariſer Regierung das Datum des 25. Januar für die Lauſanner Konferenz von der Durchführung einer grundſätzlichen Ver⸗ ſtändigung zwiſchen den Gläubigerſtaaten abhängig gemacht hatte, ermöglichte es Laval, in London die Vertagung zu erreichen. Dadurch hat die franzöſiſche Regierung nicht allein Zeit, ſondern auch einen Spielraum gewonnen, um den diplomatiſchen Appa⸗ rat mit Hochdruck arbeiten zu laſſen. Laval wird ſich durch die Kammer ein Vertrauens votum bewilligen laſſen, das der Regierung die Möglich⸗ keit geben ſoll, auf Grund des„heiligen Rechts⸗ anſpruchs Frankreichs auf Reparatio⸗ nen“ die Verhandlungen zu führen. Dieſe Ver⸗ handlungen werden aber in zwei Etappen vor ſich gehen, wenn man den in Regierungskreiſen ab⸗ gegebenen Erklärungen glauben will. In Lau⸗ fanne ſoll eine Konferenz der Finanzſach⸗ verſtändſigen ſtattfinden, um die Vorbedingun⸗ gen für eine Verſtändigung zwiſchen den euro⸗ pätſchen Gläubigern und dem Hauptſchuldner auf⸗ zuſtellen. Nach den Wahlen in Deutſchland und in Frank⸗ reich ſoll die Regierungskonferenz den großen politiſchen Rahmen für die Regelung des Re⸗ parationsproblems ſchaffen, wobei Frankreich beſonders mit den Ergebniſſen und Auswir⸗ kungen der Abrüſtungskonferenz rechnet. Dieſe Perſpektiven ermöglichen es Laval, in der Deputiertenkammer der Linksoppoſition taktiſch ent⸗ gegenzukommen. Der Miniſterpräſident ſtrebt nach einer elaſtiſchen Formulierung des ihm zu gewäh⸗ renden Vertrauensvotums, weil die endgültige Regelung der Reparationsfrage wahrſcheinlich erſt nach den Kammerwahlen ſtattfinden dürfte. Die Kammerſitzung zeigte geſtern nachmittag wie⸗ der das eindrucksvolle Bild eines politiſchen Ereigniſſes erſter Ordnung. Die Regierungsbank war voll beſetzt. Die Depu⸗ tierten Nogarb(Radikaler) und Forgot(Un⸗ abhängiger) ſprachen ſehr maßvoll, ſtellten die Frie⸗ denspolitik in den Vordergrund und appellierten an Amerikas guten Willen. Den Vorſtoß gegen Deutſchland machte der Deputierte Dubois, der als Vorſitzender der einſtigen Reparationskommiſ⸗ ſion Sanktionspläne ſchmiedete. Geſtern ver⸗ ſetzte er ſich in die Vergangenheit zurück, aber ſeine Anregungen fanden nur wenig Intereſſe, es ſei denn, bei den Nationaliſten, die Mainz beſetzen wollen. Die Sitzung wurde dann um acht Uhr abends auf⸗ gehoben. Um zehn Uhr begann die Nacht⸗ ſitzung. Slürmiſche Nachlſitzung Drahtung unſeres Pariſer Vertreters i Paris, 22. Jan. Die Sitzung wurde kurz nach zehn Uhr abends wieder aufgenommen. Pierre Laval und ſämtliche Miniſter befanden ſich auf der Regierungsbank. Eine ſtarke Bewegung ging durch den Saal, als der rechts⸗ ſtehende Deputierte Delſol, der derſelben Gruppe angehört wie Finanzminiſter Flan din, auf der des Zolltarifes, der Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 22. Jan. Eine akute Kabinettskriſe hat plötzlich die internationalen Verhandlungen in den Hinter⸗ grund gedrängt. Das Kabinett verſuchte geſtern einen Zrundſätzlichen Beſchluß über die Geſtaltung zu Beginn der Parla⸗ mentdeſſion angekündigt werden ſoll, herbeizufüh⸗ ren. Das Kabinett konnte ſich jedoch nicht einigen, da ein Teil der konſervativen Miniſter für einen ausgeſprochenen Schutzzolltarif eintrat, während Lord Snowden mit Unterſtützung der liberalen Miniſter den niedrigeren Zolltarif mit einigen Sonderzöllen für unwichtige Importwaren als die äußerſte Grenze bezeichnete, bis zu der die Frei⸗ händler gehen könnten. Die Kabinettsſitzung dauerte 4% Stunden und wird heute fortgeſetzt werden. Bis in die ſpäte Nacht hinein fanden Beſprechungen zwiſchen verſchiedenen Gruppen von Miniſtern ſtat. Der Ernuſt der Lage geht aus einer Erklärung der„Times“! her⸗ vor, es ſei noch Hoffnung vorhanden, das geg n⸗ wärtige nationale Kabinett vollſtändig zuſammen⸗ zuhalten. Jedenfalls hat Macdonald die franzöſiſche Einladung zu einer Wochenendbeſprechung nach Paris zu kommen, ablehnen müſſen und hat ſeiner⸗ ſeits Laval gebeten, das Wochenende in 5 Eugland zu verbringen. Eine Antwort Lavals ſteht noch aus. Infolge der Kabtnettskriſe hat auch der Außenminiſter Sir John Simon ſeine Abſicht aufgegeben, am Samstag nach Genf zu reiſen. Lord Cecil wird im Völker⸗ bundsrat die engliſche Delegation führen. Zur Kabinettskriſe ſei noch bemerkt, daß der wahrſcheinlichſte Ausweg der Rücktritt Lord Snowdens und des liberalen Erziehungsmini⸗ ſters Maclin iſt. Madonald wird zweifellos große Auiſtrengungen machen, um das Ausſcheiden dieſer beiden wichtigen Perſönlichkeiten zu verhüten, das ſeine eigene Stellung außerordentlich ſchwächen würde. Auch die gemäßigten konſervativen Kreiſe mahnen zur Einigung. Die konſervativen„Times“ ſprechen ſich heute ſehr deutlich gegen eine weitgehende Schutzzollpolitik aus. Ein Kompromiß dürfte auf der Grundlage eines ſogenannten„Doppel⸗ deckertarifes“ zuſtandekommen. Auf dem erſten Deck würde ſich ein Finanzzoll für beinahe ſämtliche Einfuhrwaren in Höhe von 10 bis 15 Pro⸗ zent befinden. Dieſe Maßnahme könnte ſofort durch⸗ geführt werden und würde möglicherweiſe für die Herabſetzung der Einkommenſteuer eine wichtige politiſche Perſpektive eröffnen. Gleich⸗ zeitig würde eine Kommiſſion eingeſetzt werden, die zu prüfen hätte, welche Einfuhrpoſten für England lebenswichtig ſind. Für nichtlebens wichtige Importe würden dann von Fall zu Fall Son⸗ derzölle eingeführt werden, die bedeutend höher wären als die allgemeinen Tarife. Die letzteren Zölle würden gewiſſermaßen das zweite Deck dar⸗ ſtellen und könnten erſt nach ſorgfältiger Vorberei⸗ tung durchgeführt werden. Der Stein des Anſtoßes iſt der Eiſen⸗ und Stahlzoll, über den im Kabinett noch keine Einigung erzielt werden konnte. Englands Standpunkt in der Konferenzfrage Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 22. Jan. Die deutſche Regierung hat den engliſchen Vor⸗ ſchlag, das Reparationsmoratorium um ein Jahr zu verlängern, vorläufig abgelehnt, da die von Paris geſtellten Bedingungen unannehmbar ſind und Deutſchland auf jeden Fall auf eine defini⸗ tive Löſung der ganzen Frage drängen muß. Die engliſche Regierung hat, wie die Einladung an Laval zeigt, ihre Vermittlungsverſuche noch nicht aufgegeben. In Londoner politiſchen Kreiſen iſt man außer⸗ ordentlich enttäuſcht über das Fehlſchlagen der letz⸗ ten diplomatiſchen Verhandlungen. Wie der„Daily Telegraph“ mitteilt, wird die Enttäuſchung vom Premierminiſter und vom Kabinett lebhaft geteilt. Es ſcheint, daß man ſich jetzt damit abgefun⸗ den hat, daß vorläufig keine eigentliche Repara⸗ tionskonferenz abzuhalten iſt. Die diplomatiſchen Verhandlungen ſollen fortgeſetzt und eventuell durch eine Zuſammenkunft von Beamten der verſchiede⸗ nen Finanzminiſterien ergänzt werden. Die eng⸗ liſche Regierung wird ſich dafür einſetzen, daß vor dem Ablauf des Hoovermoratoriums, d. h. bis ſpäteſtens Mitte Juni, eine Vollkon⸗ ferenz über die Reparationen ſtattfindet. !!!! ͤ ͤvbbbbbPbPTbTbTPbPkGTbT(kbTéb(''''''' DDI!!! Tribüne erſchien. Mit Spannung wurde die Erklä⸗ rung Delſols aus dieſem Grunde erwartet. Der Deputierte brach in furchtbare Beſchul⸗ digungen gegen Deutſchland aus. Er er⸗ klärte, daß die Stellungnahme des deutſchen Reichskanzlers als eine Brutalität zu be⸗ trachten ſei und wies darauf hin, daß alle Darſtellungen über die angebliche Verarmung und Zahlungsunfähigkeit Deutſchlands als purer Schwindel zu bezeichnen ſeien. Man habe es hier mit einer Legende zu tun, die von Deutſchland aus in der ganzen Welt verbreitet werde und leider da und dort Glauben gefunden habe. Delſol ſchilderte das deutſche Budget als uner⸗ hört groß gegenüber dem franzöſiſchen und wies auf den Ueberſchuß in der deutſchen Handelsbilanz als einen der hauptſächlichſten Faktoren hin. Dann er⸗ klärte er, daß ſeine Partei in dem Wahlkampf die Gefahren aufzeigen werde, welche ſich für den frau⸗ zöſiſchen Steuerträger aus der Preisgabe der Reparationsforderungen ergeben könnten. Er er⸗ klärte, der franzöſiſche Steuerträger würde ge⸗ nötigt ſein, noch ſchwerere Laſten auf ſich zu nehmen, wenn Frankreich auf die Reparationen verzichten ſollte. Deshalb verlange er eine ſtarke Entſchluß⸗ kraft und Feſtigkeit der Regierung. Delſol wurde dann immer heftiger. Er wandte ſich gegen die Linke und rief aus:„Ich hoffe, daß ſich hier in der Kammer kein Verteidiger Deutſchlands befindet“. Dieſer Ausruf verurſachte einen maßloſen Lärm auf der Linken, hauptſächlich bei den Sozialiſten. Wütende Beſchimpfungen wur⸗ den gegen Delſol gerichtet, der ſich nicht mehr verſtändlich machen konnte. Delſol wollte eine Berichtigung anbringen und ſagte:„Ich wollte bloß erklären, es wäre Unrecht, hier im franzöſiſchen Parlament Anhänger der deut⸗ ſchen Theſe zu hören.“ Auf dieſe Erklärung wurde der Skandal noch viel größer. Die ganze Linke begann zu johlen. Der Lärm dauerte fort. Der Kammerpräſident mußte die Sitzung unterbrechen laſſen. Marin und Herriot ſprechen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 22. Jan. In der Nachtſitzung der Deputiertenkammer be⸗ ſchäftigte ſich der Nationaliſt Marin mit der deut⸗ ſchen Innenpolitik.„Seit dem 9. Januar gibt es keinen Unterſchied mehr zwiſchen Brü⸗ nmüng und Hitler,“ iſt ſeine Meinung, Marin provozierte beſonders die Linksparteien durch An⸗ ſpielungen auf die Vorkriegszeit, in der die Radikalen angeblich für die Sicherheit Frankreichs nicht genug Sorge getragen hätten. Er erhob gegen die Links⸗ oppoſition den Vorwurf, auch jetzt nicht mit der nötigen Energie für die Rüſtung Frankreichs einzu⸗ treten. Gegen Deutſchland verlangte er Gewaltmaß⸗ nahmen. Es folgte der radikal⸗ſoziale Deputierte und frühere Außenminiſter Herriot, der ſich faſt ausſchließlich mit der Rechtsſeite befaßte.„Ich verlange“, ſo rief er aus,„daß anſtelle der Waffengewalt die loyale Aufrechterhaltung der Verträge geſtellt werde.“ Die ganze Kammer applaudierte. Herriot ging ſodann auf die Schildexung der deutſchen Finanzlage über und erklärte, daß das deutſche Volksvermögen einen bedeukenden Zuwachs zwiſchen 1925 und 1929 erfahren habe. Die Behauptung, daß Deutſchland zahlungsunfähig ſei, wies er entſchieden zurück. Herriot trat ebenfalls für eine Anpaſſung des Poungplans an die gegenwärtige Lage ein. Er verwies auf die Schluß⸗ folgerungen des beratenden Sonderausſchuſſes der B. J. Z. Frankreich ſei verpflichtet, den Frieden zu ſichern. Die Repreſſalien, die der Chefredakteur des, Matin empfiehlt Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 22. Januar. Im Tone der nationaliſtiſchen Deputierten Del⸗ ſol und Marin, die in der vergangenen Nacht⸗ ſitzung der Deputiertenkammer Zwangs maß⸗ nahmen gegen Deutſchland verlangten, beſchäftigt ſich der Chefredakteur des „Matin“, Lauſanne, heute morgen mit den Frankreich zur Verfügung ſtehenden„Repreſſa⸗ lien“. Lauſanne geht davon aus, daß einem Deutſch⸗ land gegenüber, das ſeine Zahlungen abſichtlich ver⸗ weigert, die franzöſiſche Regierung jede Rückſicht⸗ nahme fallen laſſen müſſe. Das erſte Druckmittel gegen Deutſchland ſieht der aus dem Häuschen geratene Leitartikler in der Weigerung der Bank von Frankreich, ihre Beteiligung an dem 100 Millionen⸗Dollar⸗ Kredit der deutſchen Reichsbank nicht mehr zu verlängern. Das würde automatiſch die BJ. zwingen, die gleiche Haltung einzunehmen. Die Reichsbank müßte ſich alſo irgendwie 50 Mil⸗ lionen Dollar zur Rückzahlung dieſes Kredits ver⸗ ſchaffen. Chefredakteur Lauſanne ſtellt feſt, daß alle deutſchen Drohungen mit dem Schickſal der Mark in Zukunft in Frankreich keine Wirkung mehr ausüben werden. Frankreich hatte alles In⸗ tereſſe daran, die Zahlungsmöglichkeiten ſeines Schuldners zu ſchonen. Sobald der Schuldner aber ſeine Zahlungen verweigert, habe der Gläubiger dieſes Intereſſe nicht mehr.„Wer ſagt uns über⸗ dies, daß Deutſchland nicht eines Tages ſeine Ver⸗ pflichtungen der Bank von Frankreich gegenüber a b⸗ leugnen wird, nachdem es ſeine polttiſchen und ſeine wirtſchaftlichen Schulden beſtritten hat?“ Das zweite Druckmittel Frankreichs ſieht der„Matin“ in einer ſoſortigen Kündigung des für Deutſchland vorteilhaften deutſch⸗ franzöſiſchen Haudelsvertrags. Bisher habe Frankreich aus Rückſicht auf ſeinen Schuldner großzügig dieſes ungleiche Wirt⸗ ſchaftsabkommen gelten laſſen. In Zukunft müſſe die deutſche Wirtſchaft ſehen, wie ſie die bisher in Frankreich abgeſetzten 27 Milliarden Fran⸗ ken Waren los werden könne. Verweige⸗ rung aller direkten und indirekten Kredite, Einſtellung aller Geſchäftsbe⸗ ziehungen und Verfemung aller deut⸗ ſchen Geſchäftsreiſenden ſind nach den Schlußworten Lauſannes die beſten Repreſſalien Frankreichs gegen ein zahlungsunwilliges Deutſch⸗ land. In der Kontinentalausgabe der„Daily Mail“ wird mitgeteilt, daß die franzöſiſche Regierung eine ſehr energiſche Haltung gegenüber Deutſchland beobachten und„keine Kongeſ⸗ ionen“ machen werde. Der diplomatiſche Mit⸗ arbeiter dieſes Blattes beruft ſich auf private Aeuße⸗ rungen Lavals. Der Standpunkt der Reichsregierung J Berlin, 22. Januar. Der Meinungsaustauſch zwiſchen den Haupt⸗ mächten Deutſchland, Frankreich und England in der Konferenzfrage geht weiter. Die Verhand⸗ lungen drehen ſich jetzt darum, die Konferenz, nach⸗ dem der 25. Januar als Anfangstermin ausſcheidet, vielleicht doch noch zu einem ſpäteren Zeit⸗ punkt zuſammentreten zu laſſen. In der Wilhelm⸗ ſtraße ſteht man keineswegs die Notwendigkeit ein, die Konferenz einfach bis zum Herbſt zu ver⸗ tagen. Man iſt vielmehr der Anſicht, daß die Friſt bis zum Ablauf des Hooverjahres am 1. Juli ge⸗ mügenden Spielraum bietet, die von Deutſchland nach wie vor mit aller Entſchiedenheit geforderte Endlöſung herbeizuführen oder doch wenigſtens anzubahnen. Das in London ausgegebene Kommu⸗ nique, das eine„weitere“ Fühlungnahme der Diplo⸗ maten ankündigt, verrät einen leiſen Optimismus, der, wie wir feſtſtellen konnten, dabei von der Er⸗ wägung ausgeht, daß es bei der Zuſpitzung der wirt⸗ ſchaftlichen Lage im geſamten Europa völlig aus⸗ geſchloſſen iſt, nun etwa den Dingen ihren Lauf zu 2. Seite/ Nummer 35 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. Januar 1932 laſſen. Das Gefühl, daß etwas geſchehen muß, be⸗ herrſcht ſelbſt die Kreiſe der internationalen Diplo⸗ nratie, die bisher wacker an der Verſchiebung der Konferenz von Lauſanne mitgewirkt haben. Möglich, daß die deutſche Regierung ſich im Falle des vollkommenen Scheiterns des Konferenzplans nicht auf einen negativen Proteſt beſchränken, ſondern von ſich aus die Initiative ergreifen wird. Wann aber und in welcher Form etwa das geſchehen könnte, hängt von der Entwicklung der Ereigniſſe in den nächſten Tagen ab. Deutſchland hat ſeinen Standpunkt mit aller Deut⸗ lichkeit klar gemacht: Wir werden auch nach dem 1. Juli nichts zahlen. Die erſte fran⸗ zöſiſche Rate nach Ablauf des Feierjahres iſt im September fällig. Die Verlängerung des Hoover⸗ moratoriums haben wir abgelehnt, weil es uns prinzipiell zur Weiterzahlung der Reparationen verpflichtet. Es wäre denkbar, daß uns die Gläu⸗ biger, daß insbeſondere auch Frankreich, nur um Zeit zu gewinnen und die Entſcheidung hinauszu⸗ zögern, die nächſtfällige Rate einſtweilen ohne Be⸗ dingungen ſtunden. Aber auch damit wäre uns ſelbſtverſtändlich nicht geholfen, da nur die Streichung der Reparationen unſerer und der europäiſchen Wirtſchaft die Möglichkeit einer Geſundung erſchließen kann. Die Reichsregierung wird verſuchen, die Ab⸗ haltung der Konferenz noch während der nächſten Wochen durchzuſetzen. Ob dieſe Bemühungen Erfolg haben werden, iſt frei⸗ lich bei der intranſigenten Haltung Frankreichs— darüber gibt man ſich hier gar keinen Illuſionen hin — äußerſt zweifelhaft. Sie muß das Ziel bis zum Ende verfolgen, um keine Unklarheit darüber auf⸗ kommen zu laſſen, wen das Verſchulden an dem Scheitern der Tributkonferenz trifft. Den Sieg bei dieſem zähen und erbitterten Ringen hinter den Kuliſſen wird ſchließlich der davontragen, der die ſtärkſten Nerven beſitzt. 22 3 5966 000 Arbeitsloſe am 2 15. Januar Meldung des Wolffbüros — Berlin, 21. Jan. Am 15. Januar 1932 waren bei den Arbeitsämtern rund 5 965 000 Arbeitsloſe gemeldet. Die Zu⸗ nahme ſeit dem Jahresende belief ſich auf annähernd 900 000. Seit dem Tiefſtand des vergangenen Sommers iſt die Arbeitsloſenzahl um rund 2 012 000 geſtiegen. Gegenüber dem letzten Stichtage hat die Zahl der Arbeitsloſen in den Sai⸗ ſynaußenberufen um 4,4 v.., in den übrigen Berufs⸗ gruppen um 5,9 v. H. zugenommen. In der Arbeitsloſenverſicherung ſtieg die Zahl der Hauptunterſtützungsempfüänger um rund 136 000 auf rund 1778 000(35,9 v. H. der un⸗ terſtützten Arbeitsloſen), in der Kriſenfürſorge um rund 41000 auf rund 1547 000(31,3 v..). Die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen erhöhte ſich bis Mitte Januar um rund 63 000 auf 1 629 000 (32,8 v..) Lytton Strachey geſtorben — London, 21. Jan. Der auch in Deutſchland be⸗ kannte engliſche Schriftſteller und hiſtoriſche Biograph Lytton Strachey iſt heute in ſeinem 52. Lebens⸗ jahre einer längeren ſchweren Krankheit erlegen. Die Opfer des Räuberunweſens in China — Nanking, 22. Jan. Nach Berichten aus chineſiſcher Quelle ſind in den letzten beiden Jahren 164551 Perſonen durch die Banditen der Provinz Hupeh getötet worden. 946000 Perſonen werden vermißt. 7800 Perſonen werden von den Räubern feſtgehalten, um ein Löſe⸗ geld zu erpreſſen. 310 000 Häuſer ſind von den Ban⸗ aufhören wird, diten eingeäſchert worden. Groener an Frankreichs loͤreſſe Gebührende Kennzeichnung der Verleumdungen über deulſche„Geheimrüſtungen Telegraphiſche Meldung — Berlin, 21. Jan. In dem planmäßigen Verleumdungsfeldzug, den die franzöſiſche Preſſe und andere Stellen in letzter Zeit über das Thema angeblicher deutſcher Ge⸗ heimrüſtungen veranſtaltet haben, ſtellen die Behauptungen des Generals Bour gebis und des Senators Eccard einen Gipfelpunkt dar. Nach dieſen Behauptungen oll Deutſchland ein mächtiges Heer organiſieren, indem eine große An⸗ zahl von Unteroffizieren aus der Reichswehr aus⸗ ſcheide, um Platz für Rekruten frei zu machen, und indem zahlreiche Offiziere in verbotenen Schulen ausgebildet würden. Hierzu erklärt in m Dieſe Behauptungen ſind erlogen. Zahl der Entlaſſungen und Neueinſtellungen iſt im Wehr⸗ geſetz nach den Vorſchriften des Diktats von Ver⸗ ſailles genau feſtgelegt und wird ebenſo genau ein⸗ gehalten. Eine Ausbildung von Offizieren iſt ſchon deshalb nicht möglich, weil die geringe Anzahl der deutſchen Offiziere zum Dienſt in der Truppe be⸗ nötigt wird und weil es überhaupt verbotene Schu⸗ len nicht gibt. Im deutſchen Reichsheer dienen nur 3 800 Truppenoffiziere, während die Zahl der fran⸗ zöſiſchen aktiven Offiziere höher als 30 009 iſt. Wenn General Bourgeois u. a. von einer deut⸗ ſchen„Stoßarmee“ geſprochen hat, ſo verwechſelt er dieſe anſcheinend mit der etwa 50 Diviſionen ſtarken franzöſiſchen„Armse de couverture“, vorausſichtliche Kriegsſtärke von über 1,5 Millionen Mann hat, während die Stärke des deutſchen Reichs⸗ heeres im Frieden und Krieg nur 100 000 Mann be⸗ trägt. Wenn General Bourgeois von der Möglichkeit einer ſchnellen Umſtellung der deutſchen Induſtrie auf Kriegsfertigkeit ſpricht, ſo iſt darauf zu erwidern, daß eine Umſtellung nicht ſo ſchnell erfolgen kann, wie die mächtigen franzöſiſchen Bomben⸗ geſchwader, das jeden Luftſchutzes ent⸗ behrende deutſche Gebiet überfliegen können. Für die von General Bourgeois bemängelte Er⸗ ziehung der Kinder im Sinne einer Revanche⸗ propaganda iſt er jeden Beweis ſchuldig ge⸗ blieben. Deutſchland wäre zufrieden, wenn die fran⸗ zöſiſchen Schulbücher und die Kriegsſchuldlüge und die Darſtellung des Weltkrieges im gleichen Geiſte der Wahrhaftigkeit behandeln würden wie die das Reichswehrminiſte⸗ 8 Die deutſchen. Die Behauptungen des Senators Eccard über die deutſchen Militärausgaben ſtrafen ſich durch ihre Lächerlichkeit ſelbſt Lügen. Eccard wendet ſich auch gegen die von Deutſchland betriebene Aufklä⸗ rung der öffentlichen Meinung über die Abrüſtungs⸗ frage. Dazu iſt zu ſagen, daß Deutſchland nicht das ungeheure Miß ver⸗ hältnis an Recht, Macht und Sicherheit, das durch die Nichteinhaltung des im Diktat von Verſailles gegebenen Abrüſtungsverſprechens der Siegermächte hervorgerufen und durch das Wett⸗ rüſten der rüſtungsfreien Mächte in unerträglicher Weiſe geſteigert wurde, weiter der Oeffentlichkeit der Welt vor Augen zu halten. Groener zur Abrüſtungskonferenz Drahtung unſ. römiſchen Vertreters 5 Rom, 22. Jan. Reichswehrminiſter Groener machte dem Ber⸗ liner Korreſpondenten des römiſchen„Meſſager o“ umfaſſende Erklärungen zur bevorſtehenden Ab⸗ rüſtungskonferenz. Groener ging von Muſſolinis f Der Orient im Schaffen Rembrandts Vortrag Wilhelm Fraengers im Freien Bund Das Thema„Rembrandt, Synagoge und Orkent“, das Schloßbüchereidirektor Dr. Wilhelm Fraenger für ſeinen Vortrag im Freien Bund gewählt hatte, führte in das Innenleben des Künſtlers. Die beiden öſtlichen Welten ſpielen eine bedeutſame Rolle für das Werk Rembrandts, auch wenn man in ihm den Inbegriff nordiſcher Kunſt erblickt. Die Ueberlieferung berichtet, daß Rembrandt Studienreiſen nach Italien abgelehnt habe; er brauche die Antike nicht, ihm genüge ſeine eigene Sammlung. Die beſaß er allerdings in einem Raritätenladen von Kleidern, Rüſtungen, Waffen und Gebrauchsgegenſtänden. Ganze Tage verbrachte er darin, behängte ſich damit, lebte ſich darin aus. Ein ganz perſönliches Bedürfnis kam hierbei zum Ausdruck: ſein Selbſt durch ſchmückende Zutaten zu erhöhen, im Bilde des Spiegels ſich an dem er⸗ höhten Selbſt zu freuen und das Fremdartige zu bevorzugen. Schon ganz frühe Selbſtbildniſſe brin⸗ gen dieſen eigenartigen Trieb zum Ausdruck, laſſen aber überall noch die Freude an der Leiblichkeit und an der ſinnlichen Wirkung des menſchlichen Körpers durchſchimmern. Die Antike kannte faſt nur den nackten Körper, der von der kalviniſtiſchen Strenge der Niederländer verabſcheut und mit Kleidern be⸗ deckt wurde. Rembrandt bekleidet ſeine Geſtalten aus erotiſchem Motiv, ſie wirken üppiger und ver⸗ führeriſcher durch die Ueberfülle von Schmuck und Verbrämung; der nackte Körper wird bei ihm ſtets mit der Betonung des Intimen dargeſtellt. Rem⸗ brandt iſt der Künſtler des verhehlten und privaten Reizes, und den ſand er im Orient. f Zur Synagoge trieb ihn ebenfalls eine Abnei⸗ gung gegen die Kahlheit und Nüchternheit der niederländiſchen Gotteshäuſer. Er liebte die prunk⸗ volle und feierliche Haltung, die liturgiſche Ge⸗ bärde, und das in erhabenem Schauſpiel ſich äußernde göttliche Myſterium entſprach ſeinen In⸗ ſtinkten mehr als das geſprochene Wort. Ihn er⸗ füllte eine gefühlskkatholiſche Stimmung, und bei dem Verbot des katholiſchen Kultus mußte er ſich mit dem Ausdruck ſeines Fühlens der Synagoge zuwenden, die von ihm mit faſt überlade⸗ nem barockem Prunk ausgeſtattet wird. Der jüdiſche Kult war ja erlaubt, Amſterdam, das Neu⸗Jeruſa⸗ lem, nahm die aus Polen und Spanien vertriebenen Juden aus politiſchen, wirtſchaftlichen und wiſſen⸗ ſchaftlichen Gründen mit offenen Armen auf; ob⸗ wohl ſie von gewiſſen ſtaatsbürgerlichen Rechten ausgeſchloſſen waren, hatten ſie doch große Ent⸗ faltungs möglichkeiten. Der Philoſemitismus war eine Mode. Rembrandt ſiedelte ſich im Judenviertel an und hatte an dem aus Oſten einwandernden jüdiſchen Proletariat ebenſoſehr Studien möglichkeit wie an den hochgebildeten, vornehmen ſpaniſchen Juden. Seine Kunſt aber erfuhr eine Wandlung; vom Sakral⸗geheimnisvollen wandte er ſich dem All⸗ täglichen, den Mühſeligen und Beladenen zu. In Verbindung mit den chriſtlichen Legenden gelangte er zu ſeinem Chriſtustyp. Sein ganzes Einleben in die orientaliſche Welt erreichte er durch ſchöpferiſche Kopien von Miniaturen aus einem orientaliſchen Buche. Während in ſeinen Jugend⸗ werken eine ins Leere ſprechende Begeiſterung ohne die wirkliche Erfahrung der brientaliſchen Welt ſich ausſpricht, äußert ſich beim ausgereiften Rembrandt ein Wiſſen um die Tiefen der Seele und um ihr Leid; die Außenwelt tritt zurück, wird zum Phan⸗ tom, das innerlich Geſchaute, die orientaliſche Ruhe des im Innern Verſchloſſenen wird zur Darſtellung gebracht. Synagoge und Orient, zu denen ein äußerlicher Inſtinkt den Künſtler hintrieb, haben eine innere Wandlung zuſtande gebracht, der wir die Darſtellungen der bibliſchen Stoffe verdanken. Die Ausführungen waren von Lichtbildern be⸗ gleitet, mit denen der Redner ſeine Darlegungen veranſchaulichte. Die klare, mit einer unvergleich⸗ lichen Wortkunſt gepflegte Sprache machte den Vor⸗ trag zu einem ſeltenen Genuß, und die eingehende Sachlenntnis bot eine Bereicherung des Wiſſens, eine Vertiefung des Verſtändniſſes für künſtleri⸗ ſches Schaffen, ſo daß man den herzlichen Beifall der Hörerſchaft mit Freude als berechtigten Dank ver⸗ merken darf.—b— *„Der 18. Oktober“. Walter Erich Schäfer, deſſen früheres Kaſpar Hauſer⸗Stück„Richter Feuer⸗ bach“ an vielen Bühnen aufgeführt wurde, hat ein neues Schauſpiel geſchrieben:„Der 18. Oktober“, das von den Bayeriſchen Staatstheatern, München, zur Uraufführung erworben wurde. Auch das Württem⸗ bergiſche Landestheater, Stuttgart hat das Stück be⸗ reits angenommen.(Bühnenverlag Dieck u. Co., Stuttgart). Das Stück ſpielt bei den Rheinbund⸗ truppen am Entſcheidſzigskage der Völkerschlacht. 5 . die eine Worten aus, daß ein gleiches Recht der Völker un⸗ möglich ſei, ſolange die einen Staaten bis auf die Zähne bewaffnet ſeien, die anderen gänzlich ohne Ver⸗ teidigungsmittel daſtehen. Deutſchland fordere für alle gleiche Abrüſtung und das gleiche Recht auf Sicherheit. Der Reichswehr ainiſter wies nochmals darauf hin, daß der Friedensvertrag den Siegern die Pflicht auferlege, der Abrüſtung Deutſchlands zu fol⸗ gen und daß nur dadurch ein gleicher Zuſtand für alle geſchaffen würde. Die Vorſchläge der vorbereitenden Konfe⸗ renz für die Abrüſtung ſeien für Deutſch⸗ land unannehmbar geweſen, weil ſie die Ungleichheit zwiſchen Siegern und Beſiegten verewigen wollten, ſtatt ſie zu beſeitigen. Deutſchland werde auf der Konferenz ver⸗ langen, daß alle Staaten nach denſelben Grundſätzen, wie es Deutſchland ſelbſt nach Friedensſchluß getan hat, abrüſten. Die franzöſiſche Theſe, erſt Sicherheit, dann Abrüſtung, ſei unannehmbar, denn die Sicher⸗ heit könne erſt durch die Abrüſtung erreicht werden. Weiter wies Grvener darauf hin, daß die Nach⸗ barn Deutſchlands Heere von übe T zehn Verſthürfter Finanzkonflikt Drahtbericht unſeres Berliner Büros 2 Berlin, 22. Jan. Der Finanzkonflikt zwiſchen Reich und Ländern, der von Monat zu Monat mit der wachſenden Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen ſich zugeſpitzt hat, iſt in der geſtrigen Reichsratsſitzun g offen zum Ausdruck gekommen. Nach der Erklärung des Regierungsvertreters, daß zur Zeit eine Erweite⸗ rung der Reichszuſchüſſe nicht in Frage komme, hat ſich niemand mehr zum Wort gemeldet und zwar, wie nachträglich bekannt wurde, weil die katego⸗ riſche Form der Antwort der Regie⸗ rung allgemein überraſcht hat. Nach einer Mitteilung des Courier“ will ſich der Reichsrat aber Mitteilung nicht zufrieden geben. der Forderung einer Neuregelung des Fi⸗ nanzausgleichs zugunſten der Länder und es wird damit gerechnet, daß in einer der näch⸗ ſten Vollſitzungen das Thema erneut aufgerollt wird. Wie verlautet, beabſichtigt der Vertreter der Pro⸗ vinz Hannover, Oberbürgermeiſter Menges, mit Unterſtützung anderer Provinzialvertreter zu bean⸗ tragen, daß die Frage des finanziellen Verhältniſſes zwiſchen Reich und Ländern nochmals auf eine der 9% Tagesordnungen des Reichsrates geſetzt wird. mit dieſer Er beharrt auf Rieſige Deviſenſchiebungen aufgedeckt Meldung des Wolff⸗ Büros Berlin, 21. Jan. Ein Fall von Deviſenſchiebungen, in dem es ſich um Millionenobjekte handelt, iſt jetzt von Beamten der Zollfahndungsſtelle aufgedeckt worden. Der Bankier Dr. Gutherz, der Vertreter des Bankhauſes Singer& Friedländer, das ſeinen Stamm⸗ ſitz in London hat, iſt verhaftet worden. Es iſt damit zu rechnen, daß im Laufe der nächſten Tage weitere Verhaftungen von Bankiers und Privatperſonen erfolgen werden. Zu der Verhaftung erfahren wir folgende Einzel⸗ heiten: „Berliner Börſen⸗ 7 Millionen Soldaten, die mit allen techniſchen Hilfsmitteln ausgerüſtet ſind, wie Tanks, Flugzeuge und ſchwere Artillerie, aufſtellen könnten, während Deutſchland ſelbſt im Kriegsfalle nur ſeine 100 000 Mann zur Verfügung habe, der alle wirkſamen mo⸗ dernen Waffen verſagt ſind. Zum Schluß erkannte Groener die gerechte Haltung Italiens an, die ſich im weſentlichen mit den deutſchen Forderungen decke. Aufklärung durch den Film Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Jan. In den neuen Wochenſchauen der Ufa und Deu⸗ lig wird, wie der„Lok.⸗Anz.“ berichtet, zum erſten Male in dieſer Form offiziell der deutſche Stand⸗ punkt zum Abrüſtungsproblem propagiert werden. Durch Trickzeichnungen wird zunächſt die militäriſche Stärke der einzelnen Völker dargeſtellt. Im Anſchluß daran hält der Reichswehrminiſter Groener eine Anſprache, in der er auf den„Irr⸗ ſinn der Friedensverträge“ hinweiſt und die feierliche verpfändete Abrüſtung der Sieger⸗ mächte im gleichen Umfang und nach den gleichen Methoden verlangt.„Der Völkerbund muß Deutſch⸗ land Gleichberechtigung in der Wehrfrage bringen oder er zerſtört die Grundlagen, auf denen er ruht. Es darf nicht zweierlei Recht für Sieger und Be⸗ ſiegte geben.“ Die Rede mündet in die Mahnung, in geſchloſ⸗ ſener Front für die unantaſtbaren Anſprüche Deutſchlands einzutreten. zwiſchen Reich und Ländern in Deutſchland durchführte, lichen Beſtimmungen. Depiſenſtelle brachte entſprachen den geſetz⸗ Mit Erlaubnis der hieſigen er deutſche Wertpapiere vom Londoner Markt nach Berlin. Später tauſchte er dieſe Wertpapire hier gegen andere deutſche um Dieſe neuen Stücke wollte er dann wieder mit nach London nehmen. Die Papiere, mit denen er hier Geſchäft machen wollte, hatten einen Wert von über eine Million Mark. Die Beamten der Zollfahndungsſtelle brachten aber in Erfahrung, daß Dr. Gutherz die neuerſtan⸗ denen Wertpapiere nicht nach London überwies, ſon⸗ dern, daß er mit verſchiedenen kleinen Kommiſſtons⸗ häuſern und Privatbankiers in Verbindung trat. Er verkaufte die umgetauſchten deutſchen Wertpapiere und richtete bei ſeinen Geſchäftsfreunden Reichs ⸗ markkonten ein. Die Beſtimmungen beſagen nun, daß dieſe Bankkonnten von den Banken als ſogen. Sperrkonten geführt werden müſſen und der Kontoinhaber nicht mehr das Recht hat, über die Gel⸗ der frei zu verfügen. mungen. Anſcheinend haben engliſche Firmen nicht nur durch Vermittlung von Gutherz ihre Schulden bei deutſchen Firmen in Reichsmark abgezahlt, ſon⸗ dern auch Einkäufe getätigt. Als Dr. Gutherz jetzt ſches Reichsgebiet verlaſſen hätte, wurde er von den Beamten aus dem Zuge heraus verhaftet. Ueber eine halbe Million Reichsmark ſind bereits beſchlag⸗ nahmt worden. Neue Unruhen in Spanien — Madrid, 21. Jan. Der Innenminiſter machte folgende Mitteilungen: Zwiſchen Maureſa und Berga iſt ein revolutionärer General⸗ ſtreik ausgebrochen. Die Aufrührer haben die Eiſenbahnlinie beſetzt und ſich der Telephonleitun⸗ gen, einſchließlich der Telephonzentrale in Navascues ſowie eines Pulver⸗ und Dynamitlagers bemächtigt. Der Miniſterpräſident glaubt, daß die Urheber der Bewegung unter den Anarchiſten zu ſuchen ſind. Theater und Muſik Spielplan des Nationaltheaters für die kom⸗ mende Woche. Sonntag, 24. Januar, nachmittags, Erwerbsloſenvorſtellung„Ein Sommern a ch t s⸗ traum“, Sonntag, 24. Januar, abends(Miete E) „Das Herz“, Montag, 25. Januar,(Miete A, Son⸗ dermiete A)„Der Biberpelz“, Dienstag, 26. Jauuar(Bühnenvolksbund)„Ca rmen“, Mittwoch, 27, Januar(Miete D, Sondermiete D)„Stella“, Donnerstag, 28. Januar(Miete C, Sondermiete O) „Rauhnacht“, Freitag, 29. Januar(Miete E, Son⸗ dermiete F)„Zar und Zimmerman“, Sams⸗ tag, 30. Januar, nachmittags, Vorſtellung für Er⸗ werbsloſe„Die Räuber“, Samstag, 30. Januar, abends(Miete B, Sondermiete B)„Der Fratz, Sonntag, 31. Januar, nachmittags(Bühuenvolks⸗ bund, Jungtheatergemeinde)„Die Räube 3 Sonntag, 31. Januar, abends(Miete 0) Urauffüh⸗ rung„Der gewaltige Hahnrei“, Montag, 1. Februar, außer Miete„Die Räuber“.— Im Nibelungenſaal im Roſengarten: Sonntag, 24. Ja⸗ nar, abends„Im weißen Rößl“, Sonntag, 31. Jauuar abends„Im weißen Röß“.— In Lud⸗ wigshafen— Ufa⸗Palaſt— im Pfalzbau: Mittwoch, 27. Januar„Zar und Zimmerman un“, Don⸗ nerstag, 28. Januar„Zar und Zimmermann“ en Heute Daviſſon⸗Müunch⸗Quartett. Das be⸗ rühmte Leipziger Streich⸗Quartett, das Daviſſon⸗ Münch⸗Quartett, beſtehend aus den Herren Pro⸗ feſſor Walther Daviſſon, 1. Violine, Andreas Kalb, 2. Violine, Konzertmeiſter Carl Münch, Bratſche und Willy Rebhahn, Violoncello, wird heute im Rahmen der Kammermuſikabende des Konzertvereins e. V. Mannheim in der Harmonie d 2, 6 ſpielen. Zum Vortrag gelangen folgende Streich⸗Quartette: Beet⸗ hoven, op. 132-moll, Haydn-dur, op. 77 Nr. 1 und Brahms.dur. Ein Konzert in Speyer, veranſtaltet vom Män⸗ nergeſangverein„Fidelia“, brachte unter Leitung des Studienrats Ulrich Herzog Erſtaufführungen, u. a. reizvolle madrigaliſche Chorbearbeitungen von Dr. Walter Leib⸗ Heidelberg. Einen ſchönen Er⸗ folg beſchied der Abend dem Mannheimer Bariton Hans Kohl. Der junge Sänger, deſſen friſche, aus⸗ dauernde Stimme in der Geſangsſchule Max Schöttls tadellos gebildet iſt, bot eine Folge von Schubert⸗ liedern tief innerlich und wußte in mehreren Lvewe⸗ Balladen die Handlung durch klangliche Schattierung 4 ſo anſchaulich zu geſtalten, wie vielleicht nur ein har⸗ N 2 tes Geſchick„toter Augen“ ſeheriſch macht. Der un⸗ gewöhnlich ſtarke, wohlverdiente Beifall nötigte dem ſympathiſchen Künſtler, der von Hilarius Hautz meiſterlich begleitet wurde, rei Zugaben ab.. EAusſtellung im Gedok⸗Heim. Die Studien nach Phyſtognomien Geiſteskranker ſtammen von einer Aerztin, Dr. Gertrud Jaob, Hamburg. Beſcheidener bewundernswürdige Leiſtungen einer Nichtfachlichen, weil in anderer Richtung fachlich Orientierten. Ge⸗ rade die Stärke des fachlichen Intereſſes hilft dieſer Kunſt, die Grenze des Dilettantismus zu überſchrei⸗ ten, in ein anderes Fach hinüberzuwechſeln. Was der gezeigten Malerei vor⸗ läufig noch fehlt, iſt Oekonomie der Mittel Ein allzu draufgängeriſches Umgehen mit Farben führt zu kraſſen aber nicht immer pſychologiſch motivierten Effekten. Die Bekanntſchaft mit van Gogh iſt zu ver⸗ muten; beim Bild eines ekſtatiſch verzückten Jüng⸗ deſſen Schauſpielerporträt als entferntes Analogon Typen und Manien bezeichnende Momente feſtgehal⸗ ten, die die charakteriſtiſchen Formen des Irrſeins ſehr ſtunfällig zum Ausdruck bringen. Man möchte ſich Irre nicht ſo irr vorſtellen; doch liegt es im In⸗ tereſſe der Künſtlerin, ihr ſchreckliches Andersſein möglichſt herauszuſtellen, mehr mit der Eindringlich⸗ keit des wiſſenden Arztes als des ahnenden Künſt⸗ lers. Wie ſchlagend auch dieſe Methode ſein kann, be⸗ weiſt das Porträt eines lachenden Mannes, den man in Ermangelung des entſprechenden Fachausdrucks den„Gewitzigten“ nennen möchte. Der Mann lächelt; nis; darum iſt er irr. Er gehört zu den Intelligen⸗ eben irr. Daß man keinen Augenblick im Zweifel iſt, dieſen ſonſt ſo normal ausſehenden Mann dafür zu halten, iſt das Verdienſt dieſer ſeltenen Verbrüderung von Sehen, Wiſſen und Können. 5* Reichsgedenkfeier für Fröbel. Am 21. April 150. Geburtstag Friedrich Fröbel begangen werden. Die Gedenkfeier für die großen Pädagogen ſollen ſich an die Weimarer Goethe⸗Feſtlichkeiten an⸗ ſchließen. Ferner ſoll auch in Bad Blanken⸗ burg, wo Fröbel 1840 den„Allgemeinen deutſchen Kindergarten“ gründete, eine Ge⸗ denkfeier verenſtaltet werden. 5 5 1 Die erſten Deviſengeſchäfte, die Dr. Gutherz in Vertretung ſeines Hauſes Singer u. Friedländer Dr. Gutherz handelte entgegen dieſen Beſtim⸗ nach Marienbad fahren wollte und damit deut⸗ Rahmen und beſcheidener Titel, dazu angetan, die ge⸗ hegten Erwartungen zu übertreffen. In der Tat, menſchlicher Betätigung lings von blau⸗rot geſtreiftem Hintergrund kaucht auf. Im Sinne von Studien ſind für die einzelnen er weiß etwas, das nur er weiß; es iſt ſein Geheim ten; ſein Lachen iſt nicht blöde, aber auch nicht weiſe, dieſes Jahres ſoll durch eine Reichsgedenkfeier der * Brei Joſe Arth Es l einer 0 8 N. e u ſten ind⸗ iert die ellt. ſter T r. und ger⸗ hen tſch⸗ gen uht. Be⸗ loſ⸗ üche Freitag, — anuar 1 Dr. Orth ſeines Amtes enthoben Der Landeskommiſſär in Mannheim hat Stadtrat Dr. Otto Orth in Maunheim bis zur Rechtskraft der die Dienſtentlaſſung ausſprechenden Entſchei⸗ dung vom 29. Dezember 1931 einſtweilen ſeines Amtes als Stadtrat mit ſofortiger Wirkung enthoben. Aus dem Mannheimer Bezirksrat Auf der geſtrigen Tagesordnung des Bezirksrats ſtanden wieder zahlreiche Wirtſchaftsgeſuche, die, ſoweit ſie nicht vertagt werden mußten, zum größten Teil Genehmigung fanden. In einzelnen Fällen wurden kleine Bauauflagen gemacht. Die Konzeſſion zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchan erhielten Max Pfattheicher, 7 3, 21; Maria Bleß, Waldhofſtr. 39; Ernſt Johan⸗ nes, Riedfeldſtr. 24, zum„Tivoli“; Karl Herrmann, 17, 21, zum„Wilhelmshof“; Paul Büttner, N 4, 17, zum„Kulmbacher Brauſtübl“; Erich Stein, Hallen⸗ buckel 5 in Rheinau, zum„Pfälzer Hof“; Simon Breitinger, Käfertalerſtr. 9/11, zur„Käferfalle“; Joſef Demmer, Riedfeldſtr. 59, zum„Seeſturm“; Arthur Fieger, Jungbuſchſtr. 14, zum„Rheinfels“. Es handelt ſich durchweg um alte Wirtſchaften. In einem Falle war die Bedürfnisfrage verneint, weil ſeit 1925 nicht weniger als neun Wirte, oft nur wenige Monate die Wirtſchaft innehatten. Die Ge⸗ ſuche des Philipp Hartmann, Mönchwörthſtraße 116, und des Karl Froſch, R 7, 25 um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Flaſchenbier wurden genehmigt, ebenſo das Geſuch der Firma Kaiſers Kaffeegeſchäft G. m. b. H. um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe Mittelſtr. 35 und das gleich⸗ artige Geſuch der Frieda Schönig in Neuſtadt a. Hot. für das Geſchäft im Hauſe Hauptſtr. 95 in Feuden⸗ heim. Das auf dem Hauſe D 1, 5(früher„Pfälzer Hof“) ruhende Realgaſtwirtſchaftsrecht iſt um drei Jahre verlängert; man glaubt alſo daran, daß von dem alten Recht wieder einmal Gebrauch gemacht werden kann. An Banugeſuchen lag neben dem Geſuch zur Errichtung einer Schlacht⸗ ſtätte in Ketſch, das genehmigt wurde, ein weiteres vor, das den Einbau einer Metzgerei im Hauſe U, 4 zum Gegenſtand hat. Ein benachbarter Ge⸗ ſchäftsmann hat Einſpruch erhoben, da ein Teil des ohnehin zu kleinen Hofes überbaut werden ſoll und weitere Beeinträchtigungen— ſchlechte Dünſte uſw. — befürchtet werden. Nach den baupolizeilichen Beſtimmungen müßte das Geſuch abgelehnt werden, doch kann andererſeits an der Breitenſtraße als einer Geſchäftsſtraße erſten Ranges und zumal es ſich um ein altes Haus handelt, nicht ohne weiteres die Eröffnung eines Geſchäfts unterſagt werden. Die Mitglieder des Bezirksrats werden eine Beſich⸗ tigung vornehmen und die Sache in der nächſten Sitzung erneut beraten. Gegen die Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten im Gebiet nördlich der Ladenburgerſtraße zwiſchen der Waſſerwerkſtraße und der OEG⸗Bahn in Mannheim Käfertal. war nichts einzuwenden. el * * Badiſche Hafenverwaltung Mauuheim⸗Rheinau. Von der Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium wird mitgeteilt: Die Verhandlungen mit der Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe wegen der Führung des Eiſen⸗ bahnbetriebes in den ſtaatlichen Häfen von Mann⸗ heim, Rheinau und Kehl ſind zu einem vorläufigen Abſchluß gekommen. Nachdem ſchon früher die Ge⸗ ſchäfte in den Häfen von Mannheim und Kehl in die Verwaltung des Landes übergegangen waren, wird mit Wirkung vom 1. Januar 1932 auch die Verwal⸗ tung des Hafens Rheinau auf Rechnung des Landes geführt. Die Badiſche Hafen verwaltung in Mann⸗ heim hat damit die Verwaltung der ſtaatlichen Häfen von Mannheim und Rheinau vollſtändig über⸗ nommen. Der Hafen Kehl wird durch das Badiſche Hafenamt in Kehl geleitet. * Stiftet Männerhoſen und Federbetten. Aus der Brockenverwertun gsſtelle der Mann⸗ heimer Notgemeinſchaft kommt ein Not⸗ ſchrei: Männerhoſen und Federbetten werden dauernd verlangt, d. h. ſie werden den Bittſtellern von den Verbänden bewilligt, können aber nicht verabfolgt werden, weil ſie im Lager in E 5, 15 nicht mehr vorhanden ſind. Es wird deshalb ſehr herzlich und dringend an die Gebefreudigkeit der Bevölkerung appelliert. Noch ſtehen wir mitten im Winter und überall herrſcht Mangel. Wer noch Entbehrliches beſitzt, beſonders Männerkleidung und Deckbetten, der melde es an bei der Verwertungs⸗ ſtelle E 5, 15. Telephon über Rathaus 35151. Es wird gerne abgeholt und kommt in die rechten Hände. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Schüler der höheren Schulen des Landes Baden und damit auch der Stadt Mannheim und ihrer Eltern hat ſich ſeit dem Bekanntwerden des Miniſterialerlaſſes vom letzten Herbſt eine große Unruhe bemächtigt, die ein 6 Arbeiten fürs erſte nicht mehr ſo recht leiſten will. Für die verſchiedenſten Klaſſen der Mittel⸗ und der Oberſtufe ſind geſtaffelte Beſtimmungen getroffen worden, die die Leiſtungen ſteigern und damit die Verſetzung erſchweren ſollen. Man könnte ſich mit derartigen Maßnahmen vielleicht noch eher abfinden, wenn ſie zu geeigneteren Zeitpunkten und dann nicht für ein einzelnes deutſches Land, ſondern nach vorherigem Einvernehmen aller Unterrichtsverwaltungen für das ganze Reichsgebiet erlaſſen worden wären. So erach⸗ tet man ausgerechnet die vorgeſchrittene zweite Hälfte, nicht alſo den Beginn des Schuljahres für geeignet, mit den Eindruck der Eile machenden Re⸗ formen vorzugehen: Den Schülern iſt es alſo durch dieſe Maßnahmen nicht ermöglicht; beim Eintritt in das neue Schuljahr ſich auf die Aenderungen ein⸗ zuſtellen, ſondern ſie müſſen nun unter neuen, er⸗ ſchwerten Bedingungen in wenigen Monaten das zu erreichen ſuchen, was man ſo ſchön „Das Lehrziel der Klaſſe“ nennt. Das dürfte nicht wenigen kaum gelingen, zumal dann, wenn ohnehin in einer höheren Schule an die Schüler übertrieben große Anforde⸗ rungen geſtellt und die Leiſtungen in ſcharfer Weiſe benotet zu werden pflegen. Es dürſte überhaupt an der Zeit ſein, daß die Oeffentlichkeit ſich mehr um Dinge kümmert, wie ſie auch in einer Stadt wie Mannheim vorkommen. Soll es denn tatſächlich das Normale ſein, daß in einer Anſtalt, häufig ſchon von der Unterſtufe angefangen, der größere Teil der Schüler gezwungen iſt, Pri⸗ vatſtunden zu nehmen und man ſo nebenher den Eindruck erhält, daß das ſoganz in Ordnung iſt, oder wenn in einem in einem wichtigen Fach ange⸗ fertigtem Penſum ¼ aller Arbeiten nur die ominöſe Note 4 oder eine noch ſchlechtere Note erreichen? Wenn derartige Dinge ſich ereignen, ſo wird man ſich wohl erlauben dürfen, zu ſagen, daß etwas im Unter⸗ richt nicht ſtimmt. Jetzt ganz einſeitig die Schuld nur bei den Schülern ſuchen zu wollen, wäre kaum ganz gerecht. Man erinnert ſich der erſchütternden Tat⸗ Unruhe in den Höheren 3. Seite(Nummer 35 zulen ſache, daß gerade die Lehrer der höheren Schule in einem außerordentlich großen Umfange kriegsbe⸗ ſchädigt wurden, und vielfach nicht mehr in der alten Kraft, ihre früheren Aufgaben wieder übernommen haben. Wird man alſo hier in der Beurteilung der Di Zeitver en Rechnung tragen müſſen, Dinge den ſo wird man doch überhaupt nicht außer acht laſſen wollen, welch ſchwere Not heute in vielen, allzu vielen Familien herrſcht und daß dieſes von Tag zu ſich ſteigernde Leid natürlich auch den Schülern nicht unbekannt bleibt. Ja, ſie erfahren immer wieder erneut von Sorgen mannigfachſter Art, ſind durch die ewig grau in grau ſich abſpielenden Erzählungen am Familientiſch gleichſam die leidteilnehmenden. Tag Es iſt ihnen alſo ohnehin ſchon erſchwert, in ruhiger Weiſe zu arbeiten, die Aufgaben in ſolider, normalen Verhältniſſen angepaßter Form zu erledigen. Bei den heranreifenden, aus der Natürlichkeit und Ungezwungenheit der Kindheit herauswachſen⸗ den Schülern müſſen ſich dieſe Dinge verſchärfen. Mängel in der Ernährung, Vaters und der Mutter harte Erzählungen können in dem Schüler nicht mehr recht das Gleichgewicht herſtellen. Nun in dieſer bitteren Not hagelt der Miniſterialerlaß danieder, obendrein noch, die Situatton unnötig er⸗ des ſchwerend, in der zweiten Hälfte des Schuljahres. Er ſteigert die Unruhe bei Schülern und Eltern ins Maßloſe und entfeſſelt begreiflicher⸗ weiſe manch böſes Wort. Ein ruhiges, ſicheres, nicht abgelenktes Arbeiten iſt nun bei vielen, man wird wohl ohne Uebertreibung ſagen dürfen, in nicht wenigen Klaſſen bei den meiſten Schülern dahin. Eine ſchriftliche Arbeit jagt ohnehin die andere, und Tag und Nacht verfolgen den Schüler die Stimmungen, ob er nun möglichſt noch eine„Drei“ erreicht hat. Keineswegs ſchlechte und faule, ſondern auch ge⸗ wiſſenhaftere Schüler, die aber nun doch auch eben junge Menſchen der Jahre 1931 und 1932 ſind, wür⸗ den ſich wohl in den Aufgabenkreis der Klaſſe ganz gut zurecht finden, würden gern mitarbeiten, wenn nicht hinter jeder Frage und hinter jedem ſchrift⸗ lichen Penſum der Rotſtift und die Zenſur ſtünden. Gerade das ewige Ankreiden muß in unſerer Zeit die ohnehin ſchon vorhandene Nervoſität der Schüler ſteigern. Es ſtört aber auch die Harmonie des Lehrers. T ͤ dc ͤ www ã õãꝙõypppppppfppppPpfpPpppGppcpcßcöcccGcGcccccccGcPcGGPPPPPGPGPPPPPPPPPPccccccccccc für Erw Stahlhäuſer Stahllamellen zuſammengeſetzt iſt. ſtößt, daß der Siedler an der Errichtung der Heimſtätte durch erbsloſen⸗Siedlungen 2 Oben: Ein Stahlhaus kurz vor ſeiner Fertigſtellung. Unten: Die Montage der Außenwände. Auf dem Verſuchsgelände des Reichsfinanzmintiſteriums neuartiges Muſterhaus für Erwerbsloſenſiedlungen errichtet, das vollkommen aus Die Montierung der einzelnen Tetle iſt derart einfach, daß ſie ohne Rückſicht auf Witterung und Jahreszeit in etwa zehn in Stahnsdorf bei Berlin wurde jetzt ein Tagen vorgenommen werden kann. Für die Mannheimer Randſiedlungen kommt dieſer Typ nicht in Betracht, weil er gegen den Grundfatz ver⸗ muß. eigene Arbeit betetligt ſein t Ein angefehener Schulmann ſchrieb kürzl „Der ſtändig gezückte Bleiſtift, immer bereit, die Einzelheiten feſtzuhalten, iſt der Tod⸗ 8 feind lebendigen Unterrichts. Daß das namentlich bei großen Klaſſen zutrifft, iſt ganz begreiflich. Infolge der Sparmaßnahmen ſollen nun aber auch die Klaſſen der höheren Schu⸗ len noch größer werden! Damit wird leicht jeder individuellen Behandlung des Schülers, jeder wirklich pädagogiſchen Betätigung der G ge⸗ macht und der ſtändige Druck des Examinierens noch 1 weiter geſteigert. Der Erlaß des Miniſteriums dürfte kaum auf die modernen pädagogi die erwünſchte Rückſicht nehmen. uſt würde nicht immer das Wort vom„Lehrziel“ entgeg ſtarren. In der jüngſten Zeit iſt öfters in Fach. ſchriften und in unſerer größten deutſchen Zeitung von hervorragenden Schulmännern Nord⸗ und Weſt⸗ deutſchlands auf das ſchärfſte gegen die übertriebene Innehaltung des„Lehrziels“ Sturm gelaufen wor⸗ den. Man tritt bei modern denkenden Philologen für eine freiere Behandlung des Unterrichtsſtoffes ein, womit natürlich keineswegs dem Mitſchleppen wirk⸗ lich fauler und unbegabter Schüler das Wort geredet werden ſoll. Aber eine freiere Behandlung dieſer Dinge könnte doch wohl ein erfreulicheres Mitarbei⸗ ten gewährleiſten, die Freude am Schulunterricht ſchlechtweg erhöhen. Es wäre noch manches zu dem Miniſtererlaß zu ſagen, namentlich auch hinſichtlich ſeiner räumlich ſo ſehr beſchränkten Gültigkeit, eine Tatſache, die zeigt, zu welchen ſeltſamen Konſequenzen die„Sou⸗ veränität“ auch in kulturellen Dingen in unſeren Ländern immer wieder erneut führen kann. ruhigung in den Kreiſen der Schüler und Eltern wird erſt dann eintreten, wenn dem Miniſterial⸗ erlaß ſeine Härten genommen werden. Scio. 30 700 Volksſchüler in Mannheim Die Mannheimer Volksſchule, die im laufenden Schuljahr rund 29 300 Schüler zählt, hatte auf Oſtern 1932 aus mindeſtens 4000 Zugängen (Schulanfänger) bei höchſtens 2800 Abgängen(1900 Entlaſſungen und 900 Uebertritte in Höhere Lehr⸗ inem n Be⸗ anſtalten) eine Steigerung der Schülerzahl um 1200, alſo eine Geſamtſchülerzahl von 30 500 er⸗ wartet. Nach den nunmehr ſtattgefundenen Anmel⸗ dungen zum Uebertritt in die Höheren Lehranſtal⸗ ten und zum Eintritt in die unterſten Volksſchul⸗ klaſſen wird jedoch die Zunahme der Geſamtſchüler⸗ zahl auf Oſtern 1932 etwa 1400, alſo 200 mehr als angenommen war, betragen. Die Anmeldung vom 18.— 20. Januar hat 1981 Knaben und 1982 Mädchen, zuſammen 3963 Schulanfänger ergeben. Mit den üblichen Nachmeldungen wird die ange⸗ nommene Zahl 4000 knapp erreicht. Dagegen treten nach den Anmeldungen für die Sexten der Höheren Lehranſtalten nicht die nach dem vorjährigen Hun⸗ dertſatz errechneten 900, ſondern nur 700 Schüler der vierten Volksſchulklaſſen über, ſodaß in den fünften Klaſſen der Volksſchule 200 Schüler mehr verbleiben als angenommen war. Die vorausſicht⸗ liche Geſamtzahl der Volksſchüler des kommenden Jahres iſt deshalb mit 30 700 anzuſetzen. Die Zahl der Schulanfäuger iſt gegenüber dem Vorjahr von 4028 auf 3960 zurück⸗ gegangen, obwohl die Zahl der Lebendgeborenen der beiden Jahrgänge mit 4667(Geburtsjahrgang 1924/25) und 4622(Geburtsjahrgang 1925/6) nahezu gleich war. Der Rückgang in der Zahl der Schulanfänger iſt nicht auf erhöhte Säuglingsſterblichkeit, ſondern wahr⸗ ſcheinlich auf erhöhte Abwanderung bezw. ausgeblie⸗ bene Zuwanderung zurückzuführen. Der Rückgang der Uebertritte in die Höheren Lehranſtalten von 900 auf 700 iſt eine Auswirkung der heutigen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe. a * In den Neckar geſprungen. Geſtern abend er⸗ eignete ſich auf der Friedrichsbrücke ein aufregen⸗ der Vorfall. Ein 18jähriges Mädchen ſtürzte ſich von der Brücke herab in den Neckar und verſank ſofort in den eiskalten Fluten. Einige 1 beherzte Paſſanten nahmen ſofort die Suche auf. Es gelang ihnen trotz der Dunkelheit bald, das Mädchen lebend, wenn auch in völlig erſchöpftem Zuſtande, dem naſſen Element zu entreißen. Die Lebensmüde wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Lebens⸗ gefahr ſoll nicht beſtehen. Bei nervöſen Schmerzen, Kopfſchmerzen, gichti⸗ ſchen und rheumatiſchen Schmerzen haben ſich Togal⸗ Tabletten hervorragend bewährt. Die Wirkung tritt unmittelbar ein, beine ſchädlichen Nebenwirkungen! Fragen Sie Ihren Arzt. In allen Apotheken 12, Lith., 0,46 Chin., 74,3 Acid, acet. salic. solche oberflächlich wirkenden Nittel. Nen de ele Es gibt Präperate, welche die Haut oberflächlich glätten, sie übertünchen und die Poren ver- stopfen. Die Heut erstickt förmlidi und zeigt bald Verfallserscheinungen in Form von fahler Farbe und Runzelbildung. Meiden Sie deshalb 8 e 2 jetzt auch in 25 Pfennig Tube erhältlich. dadurch jugendlich frisch und schön. nommen werden. Die heilende und nährende Kraft der Creme Mouson beruhi auf einer Zusammensetzung von hochwirk⸗ samen Ingredienzien, balsamischen Fetten und ätherischen Oelen. 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In dieſem Sinne ſind die etwa 1400 Verbände und Ortsgruppen vom Bundesvorſtand und dem Landes⸗ verband aufgerufen, mit ihnen alles daran zu ſetzen, um den Volkstrauertag zu einem beſonders ein⸗ drucksvollen und erhebenden Gedenktag für unſere im Weltkrieg gefallenen Brüder zu geſtalten. Die Vorbereitungen der hieſigen Ortsgruppe ſind bereits im Gange mit dem Ziel, daß der Volks⸗ trauertag auch in unſerer Stadt in jeder Beziehung einen würdigen und einmütigen Verlauf nimmt. An die Bevölkerung und an alle Vereine und Kör⸗ perſchaften ergeht die Bitte, aus freien Stücken den Ernſt des Tages zu berückſichtigen. Aus föhniger Wärme zu 100 Kälte Der Sieg der kalten Oſtluft im Schwarzwald und auf der Baar Eben noch ſtand man inmitten der unangenehm warmen föhnigen Luft des unbeſtändigen, jedenfalls nicht winterlichen Wetters, das im ganzen Land und im Schwarzwald Temperaturen verurſachte, die weit über dem normalen jahreszeitlichen Maß lagen. Eben noch erging man ſich in Betrachtungen mehr oder minder tiefſinniger Natur über dieſe Laune des Winters, und ſchon iſt es über Nacht anders ge⸗ worden. Die Oſtluftzufuhr, die ſich am Dienstag auf die Beine machte und ziemlich ſteif über die Berge ging, hat den ſchnellen Wechſel verurſacht. Unter der Herrſchaft des kräftigen, im Kern faſt 785 Millimeter ſtarken Hochdruckgebietes iſt völlige Auf⸗ klärung und Wolkenloſigkeit eingetreten und ge⸗ blieben, ſodaß ſchon dieſe erſte derartige Nacht in⸗ folge der ungehinderten Ausſtrahlung ein ganz er⸗ hebliches Abſinken der Temperaturen mit ſich brachte. Es macht ſich dabei wieder die Erſcheinung bemerk⸗ bar, daß in den Freilagen der exponierten Oſtflächen im Donauquellgebiet, alſo auf der Baar vor allem, die Kälte beträchtlich ſtärker ſich auswirkte als auf dem Hochſchwarzwald. Aber auch in den Hochtälern ſanken die Temperaturen tiefer als auf dem Feld⸗ berg, der verhältnismäßig ſchwach im Froſt blieb und teilweiſe ſogar überhaupt nicht darunter kam, ſodaß mithin Temperaturumkehr eingetreten iſt. Da dieſe mit guter Alpenſicht verbunden iſt, ſo ſteht dahin, auf wie lange man mit einem Beſtand des kaltklaren Wetters zu rechnen haben wird. Auch der rapide Umſchlag kurz nach Neujahr wurde ähn⸗ lich eingeleitet: Tieflagen und Mittellagen 15 Grad Kälte, Hochlagen kaum noch Froſt und meſſerſcharfe Alpenſicht. Das Minimum an Temperaturen hatte Bad Dürrheim mit zehn Grad unter Null, Villingen kam auf ſechs, St. Blaſten auf fünf Grad, ebenſo Baden⸗Baden, die Ebene mit Karlsruhe auf eins, der Feldberg auch nur auf eins, alles als Minimal⸗ meſſungen erwähnt. Die Mittwoch⸗Morgenmeſ⸗ ſungen waren noch mehr zugunſten der Umkehr ver⸗ ſchoben, da Feldberg zwei Grad Wärme, Dürrheim aber neun Grad Kälte hatte, Villingen minus ſechs, St. Blaſien minus fünf Grad. Die Schneelage in geſchloſſener Form hat ſich auf die Hochlagen zurück⸗ gezogen. Es liegen dort zehn bis vierzig Zenti⸗ meter. Oe⸗ Herabſetzung der Stadtratsdiäten * ſkarlsruhe, 20. Jan. Der Stadtrat ſchlägt dem Bürgerausſchuß vor, die Dienſtentſchädi⸗ gung der ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Stadt⸗ rats mit Wirkung vom 1. Dezember 1931 an von 1152/ loder monatlich 96 /) auf jährlich 720 ,¼ (monatlich 60% herabzuſetzen. Der ſprechende Spiegel Hiſtoriſche Skizze von Hans⸗Eberhard v. Beſſer „Der Wagen iſt da, mein Kind, biſt Du ſo weit?“ Baron Kittliß blieb auf der Schwelle ſtehen. Er lächelte und betrachtete das junge Mädchen, das ihm mit froh bewegten Augen und heißen Wangen ent⸗ gegenkam. Allerliebſt ſah das junge Ding aus, ſeine Joſefine! Die hohe Friſur kleidete das Kind gut, wie ſicher Joſefine daherſchritt in dem ungewohnten Reifrock, den Fächer in der Rechten, ein Schönheits⸗ pfläſterchen im Ausſchnitt der zarten Bruſt, und dieſe feinen, goldenen Ballſchuhe! Man konnte ſich nit ſeiner Tochter auf dem Hoffeſt ſehen laſſen! Joſefine von Kittlitz nickte dem Vater vergnügt zu. Sie trat dicht an ihn heran und ſagte, betont und überdeutlich ſprechend:„Ich bin ſo glücklich, mein erſtes Hoffeſt werde ich nun mitmachen, Papa!“ Der alte Mann im blauen Staatsrock, einen Or⸗ den auf der Bruſt, ſah aufmerkſam auf die Lippen der Tochter, er nickte und bot ihr den Arm. In der Diele ſtand die Schweſter des alten Oberſten von Kittlitz, ein hageres, freundliches Dämchen, bewun⸗ dernd ſchlug ſie die Hände zuſammen, als die ſtrahlende, bildhübſche Nichte an ihr vorüberkam. Man ſtieg ein, und die Kaleſche rollte der Hof⸗ burg zu. Bald reihte man ſich in die Wagenkette ein, die ſich langſam vorſchob, vorüber an den gaf⸗ fenden, ſcherzfrohen Wienern. Rot ſchwellten Fackeln zum nachtdunklen Himmel empor. Lakaien riſſen die Kutſchen und Karoſſen auf. Damen und Herren in Gola, Offiztere in prunkenden Uniformen ſchritten durch das Portal der kaiſerlichen Burg. Auch der Rittmeiſter a. D. Baron Kittlitz, den Dreiſpitz in der Hand ſtieg bedächtig, den Arm ſeiner Tochter in dem ſeinen, die marmornen Treppen des Schloſſes hinauf. Bald flutete das Licht verſchwenderiſch, bald nahmen buntbewegte Bilder gefangen, bald ging man im Auf und Nieder, im Stimmengewirr unter. Und da— die Kaiſerin Maria Thereſia. Die Kur begann, huldvoll lächelte die Allverehrte, und unter dieſes gnädig liebfeine Lächeln neigten ſich die ge⸗ puderten Köpfe, beugten ſich graziös die Knie, klirr⸗ ten ſilberne Svoren und Degengehänge. Fanfaren ſchmetterten, Muſik rief zum Tanz, der Hofball egann a ſtarrte geradeaus. Olympiſche Auf dem Wege nach Lake Placid Die an ſich nicht ſehr bedeutende hamburgiſche Eisſport⸗ Gemeinde bereitete am Mittwoch abend auf dem Hamburger Bahnhof der von Berlin eintreffenden Olympiä⸗Expedition einen herzlichen Empfang. Im nahegelegenen Hotel Atlan⸗ tik gab der nor e Eisſport⸗Verband ein Abſchieds⸗ eſſen, bei dem der Vorſitzende Herbold die Gäſte, ſechs Ber⸗ liner und vier Bayern, ſowie den Kunſtläufer Baier und den Leiter der Expedition, Kleeberg, willkommen hieß und den deutſchen Vertretern herzliche Glückwünſche mit auf den Weg gab. In ſeiner Erwiderung betonte Kleeberg noch ein⸗ mal, daß ſich jeder einzelne voll und ganz einſetzen würde, um für die deutſchen Farben erfolgreich zu beſtehen. Be⸗ ſonders rühmte er den Entſchluß von B aier, ohne deut⸗ ſchen Schiedsrichter ſtarten zu wollen. Aus der für Don⸗ nerstag früh vorgeſehenen Fahrt nach Cuxhaven wurde nichts, da der Dampfer„Hamburg“ der Hapag, der am Mitt⸗ woch abend nach der Elbmündung abgehen ſollte, infolge des Nebels nicht aus dem Hafen kam. So konnte ſich die deutſche Winterſport⸗Expedition die Reiſe nach Cuxhaven ſchenken und in Hamburg direkt an Bord gehen. Wann die „Hamburg“ den Hafen verläßt, iſt bei dem auch am Don⸗ nerstag herrſchenden Nebel noch völlig ungewiß. In Erwartung der Deutſchen Das Empfangs⸗Komitee für die Olympiſchen Winter⸗ ſpiele hat jetzt alle Hände voll zu tun, denn kaum ein Tag geht vorüber, ohne daß ein Ueberſeedampfer mit neuen europäiſchen Teilnehmern im Newyorker Hafen feſtmacht. Als Nächſte ſind nun die deutſchen Bobfahrer und die tſche⸗ chiſchen Skiläufer an der Reihe, die am Donnerstag mit der „Europa“ eintreffen ſollten. Nicht nur ſeitens des Organi⸗ ſations⸗Ausſchuſſes, ſondern auch bei der deutſchen Botſchaft und dem deutſchen General⸗Konſulat ſind Vorbereitungen zu einem würdigen Empfang der deutſchen Olympia⸗Teil⸗ nehmer getroffen worden. Norwegens Skiſpringer in Chikago Ein Teil der norwegiſchen Olympiatruppe machte von Lake Placid aus einen Ausflug nach Chikago, wo in An⸗ weſenheit von 5000 Zuſchauern eine internationale Sprungkonkurrenz ſtattfand. Die Nordländer waren ihron amerikaniſchen Gegnern natürlich überlegen. Der erſt im Vorjahre entdeckte Kaare Wahlberg ſtellte mit 60 Meter einen neuen Schanzenrekord auf und plazierte ſich als Erſter vor ſeinem Landsmann Sigmund Rund, während Birger Rund, der im erßen Sprung zu Fall gekommen war, mit dem dritten Platz vorlieb wehmen mußte. Da er aber im zweiten Gang einen in Stil und Haltung ge⸗ radezu vorbildlichen Sprung ausführte, wurde ihm der Winterſpiele Sonderpreis erkannt. für den ſchönſten geſtandenen Sprung zu⸗ Amerika ohne Chance In dem ſoeben eröffneten Eispalaſt zu Lake Placid ſtellte ſich die amerikaniſche Eishockey⸗Olympiavertretung St. Nichols in einem Wettſpiel gegen den Lake Plaeid⸗ Club vor. Ueberraſchenderweiſe führten die Einheimiſchen im erſten Drittel ſchon mit:0 und nur mit größter Anſtrengung gelang es dem Gegner, einen knappen:2⸗ Sieg herauszuholen. Nach dieſem Ergebnis kann man den Amerikanern im Olympiſchen Turnier gegen Canada kaum eine Chance einräumen. Immer noch Wetterſorgen Der Kälteeinfall in Lake Placid war nicht von langer Dauer, denn der freudig begrüßte Schneefall machte bald einem ausgiebigen Regen Platz. Kein Wunder daher, wenn das Organiſotions⸗Komitee der Winterſpiele reichlich nervös geworden iſt. Die meteobrologiſchen Verhältniſſe in den Vereinigten Staaten ſcheinen aber auch tatſächlich in dieſem Jahre völlig auf den Kopf geſtellt zu ſein. Wäh⸗ rend diesmal der ſonſt im Januar für Lake Ploeid typiſche Winter dort ausbleibt, hat dos ſonſt milde Kalifornien Schneeſtürme zu verzeichnen, wie ſie ſeit 50 Jahren nicht mehr vorgekommen ſind. Im Lager der Olympia⸗Skiläufer hat man ſich bereits nach anderen Trainings⸗ Möglichkeiten umgeſehen und on der kaͤnadiſchen Grenze ein ideales Ge⸗ lände mit ſtarker Schneelage auch gefunden. Wenn ſich das Wetter nicht ſehr ſchnell zum Beſſeren wendet, wollen die ſchwediſchen, norwegiſchen, finniſchen und japaniſchen Skiläufer ihr Trainingsquartier dort aufſchlagen. Schwierige Oxartierfrage Beim Komitee der Winterſpiele erwartet man einen durchſchnittlichen Tagesbeſuch von 7 bis 8000 Zuſchauern. Von dieſen wird jedoch der größte Teil erhebliche Unan⸗ nehmlichkeiten in Kauf nehmen müſſen. In Lake Paeid ſelbſt ſtehen nur 3000 Betten einſchließlich derjenigen für die Aktiven, Offiziellen uſw. zur Verfügung. Es wurden zwar noch Quartiere für rund 5600 Beſucher vorbereitet, jedoch liegen dieſe Unterkünfte zum weitaus größten Teile viele Fahrſtunden vom Schauplatz der Geſchehniſſe entfernt und es ſcheint beinahe, als ob man in Amerika mit der Wahl oͤes Austragungsortes keine allzuglückliche Hand be⸗ wieſen hat. Vivian Hulthén unterwegs Die ſchwediſche Kunſtlaufmeiſterin Vivian Hulthen, die bei den Europameiſterſchaften in Paris den dritten Platz hinter Sonjg Henie und Fritzi Burger belegte, wird ihre Reiſe nach Lake Placid in Begleitung ihrer Mutter zu⸗ ſammen mit den deutſchen Eishockeyſpielern machen. Die Schwedin wird in Southampton an Bord der„Hamburg“ gehen. . ddp ãèĩͤvVVß„wwVGß 0 é ͤ ͤVdaæaãꝗĩͤâĩdvTbTbTGTGTꝙçGçꝙꝓ d Handball der Turner Schlußſpiele um die Badiſche Meiſterſchaft Die Meiſterklaſſe der badiſchen Turner beſtand in der laufenden Runde aus 34 Mannſchaften, welche in 6 Gruppen ihre Spiele durchführten. Im zweiten Gang treten ſich nun die 6 Gruppenſieger gegenüber, um den Meiſter des badt⸗ ſchen Turnkreiſes im Handball zu ermitteln. Bis jetzt ſtehen 4 teilnahmeberechtigte Gruppenſieger feſt, in zwei Gruppen ſind noch Entſcheidungsſpiele notwendig, die am 31. 1. er⸗ ledigt werden. 8 In der ſpielſtarken Gruppe J hat ſich wiederum der vor⸗ jährige Kreismeiſter TV. 62 Weinheim erfolgreich durchgeſetzt, und zwar leichter, als man erwartete, denn die langjährigen Rivalen Weinheims, Poltzei Heidelberg und Tgde. Ziegelhauſen, ſind in ihrer Spielſtärke ſtark zurück⸗ gegangen. Weniger Ziegelhauſen, das ſich ſeine Ausſichten durch eine Sperre der Handballmannſchaften verſcherzt hat. Lange Zeit blieb in Gruppe Il die Frage nach dem Sie⸗ ger offen. Tgde. Ketſch, TV 1846 Mannheim u. TV. Hocken⸗ heim, der Neuling, lagen die ganze Runde hindurch dicht beieinander. In den letzten Spielen konnte ſich die Tgde. ꝗKetſch in den Vordergrund ſchieben und ihren Vorſprung im entſcheidenden Spiel gegen TV. Hockenheim am vergan⸗ genen Sonntag behaupten und den Endſieg ſicherſtellen. Die Gruppe III entſendet wiederum den To d. Dur ⸗ Lach, der in ſeinem Bruderverein TV. Durlach und in dem TV. Bruchſal ſtarke Gegner fand. Auch die Gruppe IV kann den vorfährigen Vertreter Jahn Offenburg wiederum namhaft machen. Die Mannſchaft wird auch in dieſem Jahre ein wichtiges Wort mitſprechen, ſie blieb in den Gruppenſpielen bis zum letzten Treffen ohne Punktverluſt. Karlsruher Turnverein 1846 landete auf dem zweiten Platze, der frühere Kreismeiſter, Polizei Karlsruhe, folgt in dieſer Gruppe an dritter Stelle. Totes Rennen gab es in Gruppe V zwiſchen dem V. Sulz und dem TV. Lahr. Daran hat der TV. Schutter⸗ wald großen Anteil, der in den Rückſpielen zunächſt den Tabellenführer Lahr ſchlug und dann auch für ſein unent⸗ ſchtedenes Spiel dem TV. Sulz die letzten Hoffnungen raubte, ſodaß ein Entſcheidungsſpiel zwiſchen den beiden Tabellenerſten notwendig wird. Unter ſchwierigen Umſtänden mußte bei den großen Ent⸗ fernungen die Gruppe VI ihren Vertreter ermitteln. Man trug den Umſtänden Rechnung und verteilte die Meiſter⸗ klaſſenmannſchaften auf die Runden ihrer Turngaue. Die in den Gaurunden am beſten ſtehenden Meiſterklaſſenmann⸗ ſchaften treten ſich dann zu einem Entſcheidungsſpiel gegen⸗ über. Im Hegau⸗Bodenſee⸗Turngau hat ſich hierfür der TV. 62 Konſtanz qualifiziert, im Markgräfler Turngau der Tb d. Lörrach. Bevor am übernächſten Sonntag die beiden Entſchei⸗ dungsſpiele zur Durchführung kommen, werden am nächſten Sonntag in der Gruppe II die beiden einzigen Gruppen⸗ ſpiele, die noch offen ſtehen, ausgetragen, wobei es ſich ledig⸗ lich um den Schlußſtand der Spieltabelle dreht. Es handelt ſich um die Spiele TV. Hockenheim— TV. 46 Man u⸗ heim, Tgde. Ketſch— Tg. Rheinau. Wegen des in Schwetzingen ſtattfindenden Gauturn⸗ tages des Mannheimer Gaues wurde das Spiel in Ketſch mit Beginn um 1 Uhr vorverlegt. Gr. Gauturntag des Mannheimer Turngaues Der diesjährige ordentliche Gauturntag des Mannheimer Turngaues vereinigt die Abgeordneten der Turnvereine am kommenden Sonntag in Schwetzingen. Die Tagung beginnt nachmittags 2 Uhr im Hotel Falken am Bahnhof. Wie üblich, werden von den Vertretern der Vereine die Berichte über das abgelaufene Jahr entgegengenommen. Neben der Er⸗ ledigung der Erſatzwahlen, der Feſtſetzung der Gauſteuern . beſtimmt der ordentliche Gauturntag auch die Gauveranſtal⸗ tungen für das laufende Jahr. Längſtens bis zum alljähr⸗ lichen Gauturntag ſind auch die Beſtandeserhebungen der Vereine einzureichen. Man ſieht dieſen in dieſem Jahre mit ganz beſonderem Intereſſe entgegen, da der Mitglieder⸗ ſtand der Turnvereine durch die ſchwere Notzeit auch in un⸗ günſtigem Sinne beeinflußt wird. Großes Schauſchwimmen zu Gunſten der Winternothilfe Fußballer, Turner, Schwerathleten, Boxer uſw. haben ſich in Erkenntnis der krittſchen Wirtſchaftszeiten ihren wirtſchaftlich ſchwer geprüften Brüdern und Schweſtern zur Verfügung geſtellt, um auch ihrerſeits durch Wohltälig⸗ keitsveranſtaltungen das herbe Los lindern zu helſen. Auch die Mannheimer Schwimmſportler haben ſich dazu bereit erklärt. Es iſt eine Arbeitsgemeinſchaft der Mannheimer⸗Ludwigshafener Schwimmer gegründet wor⸗ den, die am 29. Januar abends 8 Uhr mit einem aus⸗ gewählten Programm vor die Oeffentlichkeit tritt. Ein Be⸗ ſuch; der Uebungsabende der intereſſierten 7 Vereine (SW Ludwigshafen, Polizeiſport⸗Verein Mannheim Lud. wigshafen, Poſtſportverein, Dic⸗Waſſerfreunde, Turn⸗ Verein 1846 und SV Mannheim) läßt darauf ſchließen, daß man vor einem noch nicht dageweſenen Mannheimer ſchwimmſportlichen Ereignis ſteht. Noch nie fanden ſich die Mannhe mer Vereine zu einem gemeinſamen Schwimmer⸗ treffen. Es wird alſo eine Leiſtungsprüfung geben, bei der jeder Verein nur ſeine beſten Leute ins Treffen führt. Von den Programmnummern ſei heute ſchon auf ſol⸗ gende Hauptrennen hingewieſen. Die Eröffnun 98 lagenſtaffel, 100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, 100 Meter Kraul, wird von Polizei Ludwigshafen, Poſtſport Mannheim, Turn⸗Verein 46 ſowie SW Ludwigshafen und SV Mannheim beſtritten Die große Bruſt ſt a fel 10 mal 50 Meter wird unter 6 Mannſchaften(Dic, Polizei Ludwigshafen, Peſtſportverein. TV 1846, SW Lud⸗ wigshafen und SV Mannheim) alſo mit 60 Leuten aus⸗ getragen. Auch die große Beliebigſtaffel 10 mal 2 Bahnen iſt mit 60 Teilnehmern belegt. Als Füllprogramm wird ſich Mannheims Springerel'te mit Boſſo, Merkel uſw. im Einzel⸗ und Gruppenſpringen vorſtellen. Die Polizei wartet mit Rettungsvorführungen auf. Turnverein 1846 wird ſeine Gerätegrößen ſchicken, um Waſſerturnen in bekanntem Schneid zu zeigen. Den Abſchluß der Wohltätigkeitsveranſtaltung bilden z Waſſerhallfpiele, wozu folgende Meldungen vor⸗ liegen. Polizei Mannheim— Polizei Ludwigshafen, Turn⸗Verein 1846— S Ludwigshafen und Schwimm⸗ Verein Mannheim— Dic ⸗Waſſerfreunde. Kr. Auſtralien hat einen Klaſſe⸗Sprinter Während bei uns die Leichtathletik noch einen tieſen Winterſchlaf hält, wurden in Auſtralien ſchon die Landes⸗ meiſterſchaften auf der Aſchenbahn ausgetragen. Die groß⸗ artigſte Leiſtung gab es dabei auf der 220⸗Yards Strecke, wo der Sieger Carlton in 20,6 die Weltrekordzeit des Amerika⸗ ners Loke aus dem Jahre 1929 erreichte. DSageolbaleudles Freitag, 22. Januar Nationaltheater: In neuer Inſzenierung:„Der Biber⸗ pelz“, Komödie von G. Hauptmann, Miete F 18, 20 Uhr. Muſenſaal:„Zar und Zimmermann“, kom. Oper von Alb. Lortzing, für die Freie Volksbühne, Anfang 19.30 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel d. Gebrüder Gatler mit Vartiete⸗ Programm, 20.15 Uhr. Konzertverein Mannheim: Kammermuſikabend mit Davis⸗ ſon⸗Münch⸗Quartett, Leipzig, in der Harmonſe 5 2, 05 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen.— 17 Uhr Rundſunkkonzert und Bilderſchau für Erwerbsloſe. Freier Bund— Städt. Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Dir. Dr. W. Fraenger, Monnheim, über„Rembrandt, Synagoge und Orient“, Abt.—3, Anfang 20.15 Uhr. Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde: Lichtbilder vortt von Dr. W. Stötzner, Dresden, über„Unter Goldg bern und Tunguſen in der Noròmansſchurei“, in der Aula der Handelshochſchule A 4, 1. 20.15 Uhr. thes Farbenlehre— ihre praktiſche Lebensbedeutung“ von Pfarrer W. Salewſki, im alten Rathausfal, 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Cafaſß und Pavillon Kaiſer, 20.90 Uhr. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pfalgbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee, 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„Ronny“.— Al ham bro: „Der weiße Rauſch“.— Schauburg:„Zwiſchen Nacht und Morgen“.— Rory:„Mein Herz ſehnt ſich nach Liebe“.— Scala:„Reſerve hat Ruh“.— Glorig:„Lampfs geben einen Ball“,— Ca pi⸗ tol:„Die Fledermaus“. Palaſt⸗Theoter: „Der Mörder Dimitri Karamaſoff“. Uberraſchend ſchnelle Schmerzbeſaiſigu bel Kopfschmerzen jeglicher Art, Miofans Neuralgien und rheumatischen Beschwer den durch das àtztlich bestens empfohlene Citrovanille. Unschädlich fur flerz u. Magen. Pulver- od. 12 Oblaten- Packung RM..10 Baron Kittlitz ſtand in einer Ecke, verloren ſchaute er in das bunte lichtumwobene Treiben. Er beobachtete Joſefine, um ihretwillen war er ja nach Wien gekommen. Er, der Einſame, der, er mußte es ſich zugeſtehen, Verbitterte, der mit ſeinem Schickſal haderte. Die Welt war für ihn in dumpfes Schwei⸗ gen verſunken, Lautloſigkeit umſtand ihn Tag und Nacht, er hörte nichts, er war taub. Als Rittmeiſter hatte er gehen müſſen, als er ſein Leiden nicht mehr verbergen gekonnt, als Mann in den beſten Jahren! Einige Stunden vor Wien hauſte er in einem ver⸗ wohnten Landhauſe. Viel beſaß man nicht. Doch er war reich: Er hatte ein Kind, ein liebes, aufopferndes Kind, das ihn umhegte und pflegte. Da waren jene jungen Offiziere bei ihm vorgeritten. Eine Uebung wurde abgehalten. Zehn waren Gäſte des Hauſes ge⸗ worden und— und ſeitdem hatten Joſefines ſchöne Augen einen anderen Ausdruck bekommen. Das Recht der Jugend war auch in ihr erwacht. Baron Kittlitz beobachtete ſcharf. Klug und durch⸗ dringend ſtanden die Augen im Geſicht des Tauben, in dem ein ſtetes Horchen zu ruhen ſchien. Sein Mund ſchloß ſich feſter, er ſah es: Joſefine war nicht glücklich. Sie tanzte, wurde umſchwärmt, die jungen Offiziere huldigten ihr, dennoch ruhte tief auf dem Grunde ihrer Augen Dunkelheit, den Vater täuſchte ſie nicht. War es verkehrt geweſen, ſie aus der Abge⸗ ſchloſſenheit ins Hofleben zu bringen? Fühlte ſie nun erſt ihr Los an der Seite des tauben Vaters? Und er hatte es doch gut gemeint und gedacht, vielleicht für ſie— ja, er mußte ehrlich ſein— einen Mann zu finden. Sie beſaß nichts, doch ſo viele alte Namen waren vertreten, Reichtum, ausſichtsvolle Karriere! Kittlitz ſah grübleriſch drein. Was das Kind nur hatte? Joſefine war doch ſo von Freude er⸗ füllt geweſen, als man zur Burg fuhr. Und nun? Die Züge des Mannes verdüſterten ſich. Er Wären ſie doch lieber nicht nach Wien gekommen, er, der Einſame, und ſein gutes Kind! Was hatte er getan? Der Baron ſtand einem hohen Spiegel gegen⸗ über. Verloren ſtarrte er in das vom Licht ange⸗ rührte, ſcheinbar bebende Glas. Der Ausſchnitt eines kleinen Salons zeigte ſich im Spiegel. Zwei Geſtalten ſprachen heimlich erregt, zwei Lakajen. Sie glaubten ſich unbeobachtet, ahnten nicht, daß der Spiegel dem Salon gegenüber ihr Bild aufgefangen. Gewohnheitsgemäß blickte Kittlitz auf die Lippen der beiden. Er war gewöhnt, alles aus der Stellung der Lippen abzuleſen, ohne dieſe Kunſt wäre er gänzlich verloren geweſen. Plötzlich zuckte er zuſammen, ſeine Augen bohrten ſich in das Spiegelbild. Keinen Blick verwandte er von den Lippen der beiden. Jedes Wort las von ihnen ab, und ſein Geſicht verfärbte ſich. 0 „Alles in Ordnung“, ſagte der eine der Lakaien ſchnell.„Ich habe Ritſcha benachrichtigt. Er liegt mit ſeinen Leiten im Hinterhalt. Die zehntauſend Gulden ſind uns gewiß und der Leutnant mit ſeinen Huſaren— erledigt. Es iſt doch alles beim alten ge⸗ blieben?“ „Ja, ich hörte, wie die Kaiſerin nach dem Kabinetts⸗ rat die Meldung des Münzdirektors entgegennahm: Zehytauſend Gulden werden als Kriegsſchatz durch den Leutnant von Osberg nach Lemberg geſchafft. Heute früh ging der Transport ab. Ritſcha wird alles prompt beſorgen, die Beute-—-“ Kittlitz tanzten Funken vor den Augen. Zehyn⸗ tauſend Gulden aus der ſtaatlichen Münze unterwegs nach Lemberg, Räuber im Hinterhalt, Verrat! Es brauſte ihm in den Schläfen. Seine Pulſe hämmerten. Er ſtarrte in den ſprechenden Spiegel. Das Paar war verſchwunden, der Spiegel verſtummt!l Da kam jähe Ueberlegung über ihn, er bändigte ſeine durcheinanderwogenden Gedanken. Haſtig riß er ſeine Schreibtafel heraus, zitternd kritzelte er einige Worte hin, eine knappe, militäriſche Meldung. Dann eilte er durch das Gewühl, trat in den Kreis der Großen des Reiches, die um die Kaiſerin ſtanden. Man ſah auf, lächelte etwas mitleidig; erſtaunt nahm die Kaiſerin die Schreibtafel. Sie las, ihre wunder⸗ vollen Frauenaugen wurden voll harten Glanzes, ſie ſenkte unmerklich die Lider. Ein Wink mit dem Kopf, Kittlitz und der Generaladjutant folgten ihr. In dem Kabinett berichtete der Baron eilig von dem ſprechen⸗ den Spiegel. Die Kaiſerin legte ihm die Hand auf die Schulter. „Eine Eilſtaffette dem Leutnant von Osberg nach, ſofort, und die Route nach Lemberg ändern! Zwei Schwadronen auf, dieſer Ritſcha und ſeine Bande müſſen morgen hinter Schloß und Riegel ſein. Die Lakaien wandern unverzüglich in den Kerker.“ Sie ſprach gebietend und ruhig, der Offizier eilte davon. In dieſem Augenblick huſchte Joſefine herein, die den Vater geſucht. Ihre Augen blickten müde alles. Die Kaiſerin lächelte. ſchienen, der Terofal für das Bauerntheater ent⸗ deckt hatte. i f IRS VANIILE und enttäuſcht. Kittlitz wollte ſich mit einer Ver⸗ neigung zurückziehen. Da lächelte Maria Thereſta. „Bittet Euch eine Gnade aus! Zehntauſend Gul⸗ den habt ihr gerettet und dem Leutnant von Osberg und ſeinen Huſaren das Leben. Das iſt viel.“ Kittlitz ſah verwirrt drein, Joſefine, aber ſchoß das Blut ins Antlitz, als ſie den Namen Osberg hörte. Sie dachte an den Mann, der unter den Gä⸗ ſten im väterlichen Haus geweilt, nur Stunden- und dieſe hatten genügt, um ihre Herzen zuſammen zu ſchmieden. Die große Enttäuſchung, ihn nicht auf dem Balle zu finden, erklärte ſich. Sie begriff nicht ganz, ſie ahnte nur und hörte von einer Gnade. „Majeſtät“, ſagte ſie mit reizendem Hofknix,„Os⸗ berg und ich lieben uns. Wir haben beide nichts. Ich bitte untertänigſt, der Tochter des Barons Kitt⸗ litz die Möglichkeit zur Heirat zu geben!“ Ihre Augen leuchteten. Der Vater verſtand jäh und Euer verſorgt ſein. Verlaßt Euch „Aus Euch ſoll ein Paar werden— Kind, Kittlitz, wird gut auf mich!“ a Mannheimer Student als Filmkomponiſt. Edmund Kaiſer, Studierender an der hieſigen Handelshochſchule, iſt, wie wir der„Saulgauer Zei⸗ tung“ entnehmen, auf Grund eines Probeſpiels und einer eingereichten Kompoſition von einem amerika⸗ niſchen Filmkonzern mit der muſtkaliſchen Bearbei⸗ tung eines Großtonfilms beauftragt worden. Die Erſtaufführungsrechte für Deutſchland hat ſich Kaiſer in Mannheim geſichert.. 5 Taper Terofal feiert ſeinen 70. Geburtstag. Während ſeines ſeit mehr denn drei Jahrzehnten üblichen Gaſtſpiels in Nürnberg feierte Kaver Te⸗ rofal, der Neſtor, Hauptdarſteller und Leiter des Schlierſeer Bauerntheaters, ſeinen 70. Geburtstag. Nachdem der Bayeriſche Rundfunk Terofal bereits während des Mittagskonzerts durch eine Anſprache geehrt hatte, fanden im Nürnberger Apollotheater nachmittags und abends Feſtvorſtel⸗ lungen von Neals und Ferners„Der Kongreß rauft... ſtatt, mit welchem Stück Terofal in dieſem Jahre in Nürnberg Einkehr gehalten. Am Schluſſe beider Feſtvorſtellungen wurde der Jubilar ſtürmiſch gefeiert. Konrad Dreher war er⸗ Neue Chriſteugemeinſchaft: Lichtbildervortrag über„Goe⸗ 0 ar 32 —— uſtal⸗ Ljähr⸗ n der Jahre ieder⸗ n un⸗ haben ihren n zur tätig⸗ elſen. haben ft der wor- Turn⸗ t, daß eimer ch die unter⸗ jafen, imm⸗ Kr. tiefen ndes⸗ groß⸗ e, wo rika⸗ — Aus der ähichen (Schluß des Artikels in Nr. 25) Solche Sprachbewegungen vollziehen ſich am leichteſten an großen Naturſtraßen, von denen die wich⸗ tigſte die von Mainz und Worms über Kaiſerslautern⸗ Saarbrücken nach Metz iſt. Sie ſpiegelt ſich deutlich z. B. in dem Verbreitungsgebiet von„Eichhorn“ oder „Eichhörnchen“ wieder, das in einem breiten Strei⸗ fen zwiſchen Lauterecken und Kaiſerslautern über Zwei⸗ brücken nach Saarbrücken und Lothringen zieht. Es hat im Oſten Anſchluß an das ganze rheinheſſiſche Gebiet bis an den Speyerbach nach Süden; dazu gehört dann die pfälziſche Rheinebene und das oſtrheiniſche Land, das von der Donau bis nach Thüringen hin„Eichhorn“ ſagt. Es hat ſich aber von Nordoſten her zwiſchen ein Ge⸗ biet hineingeſchoben, das im preußiſchen nördlich des Glan durchweg„Eichert“ ſagt und ein keilförmiges Ge⸗ biet mit ſeiner Spitze an der Quelle des Speyerbachs, das weſtlich Pirmaſens nach der elſäſſiſchen Grenze zieht, wäh⸗ rend der andere Schenkel an der Mündung der Lauter in den Rhein endet. Dieſes Keilgebiet iſt nennung im öſtlichen die„Eichhaſe“ oder der nördlichſte Ausläufer der Be⸗ Lothringen und nördlichen Elſaß, „Eichhäſel“ lautet. Das große Waldgebiet hat dem Eindringling getrotzt und die Ver⸗ bindung mit den ſüdlichen Stammesgebieten gewahrt, während auf der großen breiten Straße der Verkehr das „Eichhörnchen“ immer weiter durchgeſetzt hat. Noch gilt der gleiche breite Streifen(an der„Kaiſerſtraße“) in der Nichtung Nordoſt—Südweſt für die mundartlichen Be⸗ zeichnungen von Baum nämlich„Baam“, das ebenſo in ganz Rheinheſſen wie auch öſtlich des Rheins bis ſüdlich Raſtatt geſprochen wird, aber auch von Meiſenheim⸗Kuſel ab bis in die Eifel hinein, ſo daß das pfälziſche„Baam“⸗Gebiet nur der ſüdweſtliche Aus⸗ läufer eines größeren Gebietes iſt. Doch eine lang⸗ geſtreckte Inſel von Kuſel bis Kreuznach ſagt„Beem“ und ebenſo das Viereck Germersheim⸗Neuſtadt⸗Trippſtadt⸗ Dahn⸗Weißenburg⸗Wörth am Rhein. Reſtorte und Ur⸗ kundenbelege erweiſen aber auch hier eine ehemals wei⸗ tere Verbreitung des„Beem“⸗Gebietes, das von dem auf der Straße Mainz⸗Kaiſerslautern vordringenden „Baa m“ immer mehr eingeſchränkt und ſchließlich durch⸗ brochen wurde. Den gleichen Weg aus dem Rhein⸗ mainiſchen Raum heraus hat dann auch„ham“ für das ältere„heim“ in Ortsnamen genommen, das von Karlsruhe ab nördlich im ganzen rechtsrheiniſchen Ge⸗ biete bis über den Main hinaus herrſchend geworden iſt, aber dieſe Bewegung iſt in der Pfalz an der Lauter heute zum Stillſiand gekommen. Südlich der Linie Kuſel⸗Worms iſt es wohl ſeit 1500 zu„hem“ oder„häm“ geworden; dieſe Entwicklung haben dann auch Maikammer und Zeiskam Mä kü m aber hat ein ält Ih. aus einem mitgemacht, die im Volksmunde und Züs⸗ äm heißen. Der amtliche Name Maikam feſtgehalten, das im 13. und 14. älteren Maigheim entſtanden iſt wie Zeiskam aus Zeſſineheim oder Ceizingheim. Gelegenlich wie in der Herrſchaft Blieskaſtel hat der Abſchluß des ſtrengen Katholizismus gegen den Proteſtantismus des öſtlich ſich anlegenden Zweibrücker Landes die 98 Territorialgrenze zur Sprachgrenze für eine Reihe von Erſcheinungen werden laſſen. Den Rhein von Norden heraufkommende Sprachbewe⸗ gungen bezeugen auch die Namen für die frei fließenden Quellen mit„brunnen“ oder„ brünnchen“ oder die Brunnen in den Siedlungen, die einfach„Brunnen“ heißen. Da das althd. nur„brunn“ kennt und erſt im mittelhd. die Form„bur ne“,„bor ne“ daneben tritt, ſo müſſen alſo die„born“ in Orts⸗ und Fluß⸗ namen ihrer hinter dem o erſt in dieſer Zeit bekommen haben, was ſich dann bis heute erhalten hat. Woher kam nun dieſe Bewegung zur Umſtellung des r, die nach Urkunden vom 12. Jh. ab auftritt? Bornheim bei Landau heißt 9001018 Brunheim, aber 1237 Burnheim und 1238 Bornheim; ebenſo Alfenborn bei Kaiſerslautern 872 Alzenzbrunne, 1121 Alſenzebrunne, aber ſchon 1148 Alſenceburnen, 1219 Alſenzeburne, 1410 Alſenzerborn. Wieder klärt ein Blick nach dem Norden: Zu Karls des Großen Zeit fagte man im altſächſiſchen„run no“, aber am Niederrhein und im Frieſengebiete„Hur na“,„born“, wie uns das niederdeutſche Bernſtein an ein„bernen“ ſtatt brennen erinnert. Dieſe Umſtellung des r iſt dann den Weg nach Süden bis in die Schweiz gegangen. Wenn nun die Urkunden ausweiſen, daß o vereinzelt vor 1200 auftritt, von 12001400 nach langem Kampfe das o ſiegt, dann wird, da die Schriftſprache hinter der geſpro⸗ chenen immer einherhinkt, der mündliche Uebergang von „burn“ zu„born“ ſich im 12. Jahrhundert vollzogen haben. An der pfälziſchen Südgrenze aber machte das o, das vom Norden her kam, Halt; denn das Elſaß hat ſeine „bure“ oder„burn“ behalten. Die Zeit des 10. bis 12. Ihs. iſt es alſo geweſen, in der eine Menge von Lautwandlungen bei Konſonanten und Vokalen ſich voll⸗ zogen haben. So herrſcht alſo, nachdem die Karolinger im 8. u. 9. Jahr⸗ hundert und die Sachſenkaiſer im 10. Jahrhundert die Gründung des Deutſchen Reiches vollbracht haben, vom 11. Jahrhundert ab ein ſtetes Wandern der Worte und daraus ſich ergebend ein hin und her wogender Kampf mit wechſelndem Glück um den Geltungsbereich, dem wir in ſo vielen Fällen bis in unſere Zeit hinein zuſehen können. Iſt es aber einem Worte geglückt, den Weg in die Gemeinſprache, wie ſie für uns die Schriftſprache darſtellt, zu finden, dann iſt das Schickſal des Rivalen beſtimmt; ja die Gemeinſprache kann auch beide allmählich„des Landes verweiſen“, wie es für die Ausdrücke„Spengel“ im Weſten und Nordweſten der Pfalz und„Goof“ im Oſten und Süd⸗ oſten geſchteht, indem das gemeinſprachliche Wort„Steck⸗ nadel“ immer mehr eindringt. Schule, Kirche, Stadt und Zeitung laſſen zahlreiche heimatliche Eigenheiten den „beſſeren Leuten“ gegenüber in ſchiefem Lichte erſcheinen, daß ſie immer ſtärker der Verdrängung anheimfallen. Beſonders die nächſten Umgebungen der größeren Städte zeigen dieſe Entwicklung mit voller Deutlichkeit. Sehr lehrreich nach dieſer Seite hin iſt die Verbreitung von „Geißel“ und Peitſche“ in der Pfalz. Die ganze Pfalz weſtlich der Linie Grünſtadt⸗Annweiler etwa hat das alte„Geißel“ in den verſchiedenſten mundartlichen Fär⸗ bungen, während in der öſtlichen Pfalz das elegantere „Peitſche“ von Stadtbereich zu Stadtbereich gezogen iſt, und nur der ſtädteloſe Raum zwiſchen Speyer, Dürkheim, Neuſtadt und Germersheim ungefähr bei der Geißel ge⸗ blieben iſt, wie auch der gleichartige Bezirk des großen Bienwaldes an der Südgrenze der Pfalz. Aber ſchon iſt in unzähligen Orten der Weſtpfalz die„Peitſche“ ein⸗ gedrungen, die man ſich im Laden erſteht, und wird ſo unaufhörlich die ſelbſtgefertigte Geißel zurückdrängen. Ebenſo ſcheint auch vom Rhein⸗mainiſchen Raum her der „Star“ ſich an die Stelle des heimiſchen„Sprehe“ zu ſetzen 6 Worterbuchtanzlei Daß dieſe Bewegung ſich ſeit dem hohen Mittelalter von Oſten her vollzieht, iſt kein Wunder bei der ſüdoſt⸗ lichen und oſtmitteldeutſchen Grundlage unſerer neuhoch⸗ deutſchen Gemeinſprache, die bei ihrem Eindringen ja einen wohlvorbereiteten Boden vorfindet. Die pfälziſchen Mundarten werden ſo in ſteigen⸗ dem Maße ihres mitteldeutſchen Charakters ent⸗ kleidet und der oberbeutſch⸗gemeinſprachlichen Art angenähert. 5 Die alte Kurpfalz hat bei dieſen Vorgängen eine aus⸗ ſchlaggebende Rolle geſpielt, indem ſie im Süden die Ab⸗ wehr gegen ſtärkeren oberdeutſchen Einfluß aufrichtete, wobei ſie von den alten Kulturmittelpunkten Mainz und Frankfurt unterſtützt wurde. Sie hat manches Neue be⸗ günſtigt und manches Neue wieder zurückgedrängt. Wir aber erkennen heute klar und eindringlich, wie es höchſte Zeit iſt, daß man ſammelt, was noch lebendig iſt. Die angeführten Beiſpiele zeigen, wie man aus dem Leben von heute wieder in das der Vergangenheit hinein⸗ Leuchten kann, um das leiſe und unmerkliche Weben der Geſchichte zu fühlen. Deshalb iſt auch das Verdienſt dieſer Tat, die unter Chriſtmanns Leitung ſo gedeihlich ſich vollzieht, ſo groß, daß wir ihr nur alles Glück wön⸗ ſchen wollen. Die Pfälziſche Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften, an deren Spitze Geh.⸗Rat v. Ba rmann⸗Jordan in Deidesheim ſteht, und deren Geſchäfte Archipdirektor Pfeiffer in Speyer leitet. dürſen wir den geziemenden Dank zuerkennen, daß ſie auch dieſem nationalen Werk ihre Hilfe geliehen hat. H. G. Gemeinderatsſitzung in Schwetzingen Schwetzingen, 21. Jan. Aus der jüngſten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Für den Antrag der Rathausfraktion der Nat.⸗ Soz. Deutſchen Arbeiterpartei auf Ermäßigung des Gaspreiſes um 15 v. H. von 20 Pfg. auf 17 Pfg. je ebm fand ſich keine Mehrheit. Die durch Kür⸗ zug der Perſonalausgaben und Senkung des Kohlen⸗ pretſes und der Betriebsſtoffe gemachten Erſparniſſe decken ungefähr den Ausfall aus der Kokspreis⸗ ermäßigung vom 1. Jan. 1932, ſo daß Deckung für den durch die beantragte Gaspreisermäßigung ent⸗ ſtehenden weiteren Ausfall fehlt. Der derzeitige Gaspreis, der durchweg zum Teil erheblich unter dem Gastarif vergleichbarer Gemeinden liegt, wird zur Prüfung ſeiner Angemeſſenheit dem Reichskommiſſar für Preisüberwachung vorgelegt werden Die Mög⸗ lichkeit der Ermäßigung wird bei Aufſtellung des Haushaltsplans 1932/33 erneut geprüft. Die Lie⸗ ferung von Arbeitsſchuhen für auf dem Wieſengelände bei Brühl beſchäftigten Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen wurde vergeben.— Vom Abſchluß einer Unfallverſicherung für die Schüler hieſiger 8 wurde der Höhe der Prämie wegen abgeſehen.— Die vom Bürgermeiſter getroffene An⸗ ordnung über Feſtſtellung des Nachtrags z um Haushaltplan für das Rechnungs⸗ jahr 1931 wurde durch Verfügung des Bezirks⸗ amts Mannheim vom 30 Dez. 1931 für unbeanſtandet erklärt. Der Gemeinderat nahm hiervon Kenntnis. — Ein Geſuch der Metzgereibetriebe um Herab⸗ ſetzung der Fleiſchbeſchaugebühren wurde für das laufende Rechnungsjahr abgelehnt und wird bei Aufstellung des Haushaltplanes 1932/32 erneut geprüft. Frau Wilhelmine Schweinfurt Witwe und Schuhmachermeiſter Friedrich Schreiner wurden zu ihrem 83. bezw. 82. Geburtstag die Glückwünſche des Gemeinderats mit je einer Ehrengabe über- mittelt.— Hausmeiſter Chriſtian Schuhmacher und Stadtarbeiter Philipp Schilling erhielten an⸗ läßlich ihres 25jährigen Dienſt⸗ bezw. Arbeitsjubi⸗ läums eine Ehrengabe.— Die Beibehaltung der Wohnungsmangelvorſchriften wurde für Schwetzingen für notwendig gehalten, da ber Zwangsräumungen für anderweitige Wohnungsbe⸗ ſchaffung bisweilen das Recht zur Beſchlagnahme nötig fallen kann. Wegen Prüfung der Miet⸗ ſenkung für ſtadteigene Wohnungen wurde eine Kommiſſion gebildet, der außer den Ge⸗ meinderäten Rößler und Zahn der Sachbearbeiter, der Stadtbaumeiſter und der Stadtrechner angehören. Grundſätzlich erfolgt Mietſe 1 nur inſoweit durch Notverordnung vorgeſchrieben. Indeſſen ſoll bei den übrigen Wohnungen, nöttgenfalls auf Grund eines Augenſcheins, geprüft werden, inwieweit eine Be⸗ richtigung des Mietzinſes gerechtfertigt erſcheint. Das Ergebnis der Prüfung iſt dem Gemeinderat vorzu⸗ legen.— Frau Margaretha Brixner Wwe wurde zum Mitglied der Schulkommiſſion ernannt. Aus Baden Vier Scheunen eingeäſchert * Ittlingen(Amt Sinsheim), 21. Jan. Geſtern abend gegen 8 Uhr brach hier ein Brand aus, dem vier große mit Futtervorräten vollge⸗ füllte Scheunen zum Opfer fielen. Die Feuer⸗ wehren der umliegenden Orte und die Sinsheimer Motorſpritze erſchienen gleichfalls auf dem Brand⸗ platz. Es koſtete die größten Anſtrengungen, die Wohngebäude zu retten. Der Gebäude⸗ und Fahrnis⸗ ſchaden wird auf weit über 50000 Mark beziffert und iſt durch Verſicherung gedeckt. Die Brandurſache bedarf noch der Aufklärung. Man vermutet Brand⸗ ſtiftung. Geſchädigt ſind die Landwirte Auguſt Brenner, Auguſt Schechter und Wilhelm Bernhard. * * Oörrach, 21. Jan. Seit einigen Tagen haben auf ſchweizeriſcher Seite, auf der Höhe von Weil a. Rh. und Lörrach, die Zollbeamten eine Stärkung durch achtzehn Poliziſten erfahren, Dieſe Maßnahme dient, wie die zuſtändige Stelle in Baſel mitteilt, zur Ver⸗ hiuderung der zahlreichen ſchwarzen Grenz⸗ übertritte. Sie dürfte aber auch mit dem Ab⸗ lauf des deutſch⸗ſchweizeriſchen Handelsvertrages zuſammenhängen, um eine unkontrollierbare Wa⸗ reneinfuhr zu verhindern. Ausländer, die außerhalb der Zollſtraße die Grenze paſſieren wol⸗ len, werden mit Gefängnis beſtraft. :: Wiesloch, 22. Jan. Der Verein„Badiſche Heimat“, Ortsgruppe Wiesloch, veranſtaltete im Gaſt⸗ haus zum Adler einen Heimatabend, dem auch die Mitglieder des Odenwaldoͤklubs und Gäſte aus den Nachbarorten anwohnten. Der Vorſitzende der Orts⸗ gruppe, Realgymnaſiumsdirektor Dr. Waldherr dankte den Mitgliedern für die auch in der jetzigen Notzeit dem Verein bewahrte Treue und für das ſchöne Zuſammenarbeiten zwiſchen Badiſcher Heimat und Odenwaldklub im Sinne der Heimatpflege. Der Abend wurde ausgefüllt durch einen Vortrag von Hauptlehrer Franz Gengel aus Raſtatt über„Das ſchöne Alpenland Vorarlberg.“ * Hardheim(Amt Buchen), 22. Jan. In einem Wäldchen wurde der verheiratete Schneidermeiſter Anton Bödigheimer ſ erhängt aufgefunden. Fi⸗ nanzielle Schwierigkeiten dürften die Urſache ſeines Selbſtmordes geweſen ſein. * Oberweier(b. Badenweiler), 21. Jan. Wegen der Führung einer Do pepe elehe hatte ſich der hier wohnhafte Autovermieter Schaller, deſſen richtiger Name Anſelm iſt, vor dem Schöffengericht Frei⸗ burg zu verantworten. Er hatte, wie ſchon ſeiner Zeit berichtet wurde, ſeine erſte Frau, die mit Familie in Biſchweier bei Raſtatt wohnt, verlaſſen und 1930 unter dem Namen Schaller eine zweite Ehe in Ober⸗ weiler geſchloſſen. Der Antrag des Staatsanwaltes lautete auf zwei Jahre ſechs Monate Zuchthaus. Das Gericht erkannte auf 1 Jahr und 6 Monate Ge⸗ fängnis. rausende paare Schuhe im Inventur-Aus verkauf für die Baum Aus der Falz Waffendieb verhaftet * Gönnheim, 21. Jan. Im hieſigen Gemeinde⸗ haus wurden durch Einbruch vier Jagdͤgewehre, eine Piſtole, ein Telephonapparat und eine größere Menge Gewehr⸗ und Piſtolenmunition geſtohlen. Als Täter konnte nun der 23 Jahre alte Erwerbs⸗ loſe Knell aus Oggersheim verhaftet werden. Mordverſuch an Direktor Feldmüller? * Kaiſerslautern, 22. Jan. Wie die Polizeidirek⸗ tion mitteilt, wurde am Abend des 19. Januar in das Privatzimmer des Anweſens des früheren Di⸗ rektors der Nähmaſchinenfabrik Kayſer, Feldmüller, aus einer. ein Schuß abgegeben, der durch das Fenſter in das Mauerwerk eindrang. Wie von der Poltzei feſtgeſtellt werden konnte, waren von der Stelle des Schützen aus wo mau auch die Patronenhülſe eines Stahlmantelgeſchoſſes auffand, die Bewegungen des Direktors in dem Zimmer durch einen Spiegel feſtzuſtellen. Bis jetzt konnte man des Täters noch nicht habhaft werden. Auch das Motiv der Tat iſt noch völlig unaufgeklärt. ** :: Neuſtadt a. d.., 21. Jan. Das Verwaltungs⸗ und Polizeiamt beſchloß, mit Rückſicht auf die ſchwere Notzeit, in der ſich das deutſche Volk gegenwärtig be⸗ findet, an die Oeffentlichkeit und die Vereine die Bitte zu richten, ſich hinſichtlich der Art und des Aus⸗ maßes der karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen und ſon⸗ ſtiger Feſtlichkeiten Mäßigung aufzuerlegen,. * Kirchheimbolanden, 22. Jan. Wohl einer der älteſten Vereine in der Pfalz iſt der Donnersberger Muſikverein, der mit dem Eintritt in das neue Jahr 105 Jahre alt geworden iſt. Der Verein wahrt trotz aller Notzeit ſeine alte Tradition und iſt eine vorzügliche Pflegeſtätte deutſcher Muſik. Nleine Mitteilungen Einſchränkung des Zuckerrübenanbaues * Worms, 21. Jan. Die Vereinigung der rüben⸗ bauenden Landwirte der Pfalz und Heſſens hielt hier eine Verſammlung ab, in der zu den Kontingen⸗ tierungsfragen Stellung genommen wurde. Die Mitgliederzahl des Verbandes beträgt etwa 52 000 mit einer Anbaufläche(1931) von 24800 Hektar. Die Unterbringung des erzeugten Zuckers auf dem Inlands⸗ und dem Auslandsmarkt iſt außerordentlich erſchwert. Die Verſammlung beſchloß deshalb, die Anbaufläche um weitere 25 v. H. einzuſchränken. Siſtierungen wegen verbotener Geländeubungen (Darmſtadt, 21. Jan. In der Nacht zum Sonntag und im Verlaufe des Sonntagmorgens wurden in der Umgebung von Darmſtadt und im vorderen Oden⸗ wald kleinere und größere Trupps junger Män⸗ ner feſtgenommen, die Brotbeutel, Torniſter und Ruckſäcke trugen. Unter den Feſtgenommenen befan⸗ den ſich 21 Studenten einer Korporation, die an einer ſogenannten Fuchs jagd beteiligt waren, wie dies alljährlich im Frühjahr durchgeführt wurde. Dieſe wurden ſofort wieder auf freien Fuß geſetzt. Bei den übrigen 64 Feſtgenommenen handelt es ſich durchweg um Nationalſozialiſten, die der SS und SA angehö⸗ ren. Die Polizei hegt den Verdacht, daß größere Ge⸗ ländeübungen abgehalten werden ſollten, die nach der heſſiſchen Verordnung vom 7. November verboten ſind. Man vermutet, daß ſich die einzelnen Gruppen an einer beſtimmten Stelle treffen wollten, um dann gemeinſam zu üben. Die Vernehmungen dauerten bis in die Abendſtunden des Sonntags. Zeugen wol⸗ len beobachtet haben, daß Gruppen von 14 und 12 Mann ausgeſchwärmt ſeien, Marſchkolonnen gebildet hätten und daß Kommandos fielen. Die Feſtgenom⸗ menen beſtreiten das jedoch. Nach der Vernehmung wurden die Feſtgenommenen durchweg wieder auf freien Fuß geſetzt. * * Worms, 20. Jan. Seit dem 15. Januar 1932 wird der Arbeiter Jakob Ohler geb. am 29. 10. 96 zu Pirmaſens, zuletzt wohnhaft in Worms⸗Pfifflig⸗ heim, von ſeinen Angehörigen vermißt. Nach vorgefundenen Aufzeichnungen wollte er ſich das Leben nehmen. :: Freilaubersheim(Kreis Alzey), 21. Jan. Der Landwirt Heinr. König pflegte ein krankes Pferd, das an Roſe litt. Er zog ſich einen leichten Hautriß im Geſicht zu. Er erhielt nun ſelbſt Geſichtsroſe und ſt ar b daran. 5 eker rr hefredakteur: Kurt ßiſcher e 5 5 H. A. Meißner Feuilleton; Dr. Stefan Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Sitd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil, Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil Kuri Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. e aude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Berle Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 198 10 R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr lückendung nur bei Rückvorte HALFTE Restpaare ecru Damenschuhe nochmals SLmägigt. Samstag letzter Tag! 22. Januar 1932 Deulſche Roheiſen⸗ und Rohſtahlerzeugung Starker Rückgang als Folge der Betriebspauſe im Dezember Die Roheiſen gewinnung im deutſchen Zollgebiet hatte im November 426 370 To. oder arbeits ich 14 212 To. betragen. Sie ging im Dezember auf 352 408 To., d. h. ar⸗ beitstäglich 11 368 To., zurück. Der arbeitstägliche Rückgang betrug alſo 20,7 v..; zum Teil wohl daher zu erklären, daß die Hochöfen im letzten Monatsdrittel nur teilweiſe ihre Leiſtungsfähigkeit ausnutzten mit Rückſicht auf die Stil⸗ legungen der weiter verarbeitenden Betriebe während der Weihnachtsfeiertage. Im Jahre 1931 wurden insgeſamt 6 063 048 To. Roh⸗ elſen erblaſen oder arbeitstäglich 16611 To. Gegen 1930 be⸗ deutet dies einen Rückgang arbeitstäglich um 10 051 To. oder um 37,8 v.., gegen 1929 einen Rückgang arbeitstäglich um 20 103 To. oder um 55 v. H. Die deutſche Rohſtahlge winnung ging von 0 To. im November auf 438 402 To. im Dezember zu⸗ rück, arbeitstäglich von 22 787 To. im November(24 Ar⸗ beitstage) auf 17536 To. im Dezember(25 Arbeitstage). Die t ein Rückgang um 23,5 v.., der ſich wohl gleich⸗ falls teilweiſe daraus erklärt, daß ein großer Teil der Werke ihre Betriebe ſchon einige Tage vor Weihnachten geſchloſſen haben, um ſie erſt nach dem 3. Januar wieder zu öffnen. Im Jahre 1931 wurden insgeſamt 8 291 250 To. Roh⸗ ſtahl hergeſtellt, arbeitstäglich 27 184 To. bedeutet gegen 1930 einen Rückgang um 28,6 v. H. und gegen 1929 einen Rückgang um 49 v. H. Dies * Bank für Hausbeſitz— Handel und Gewerbe e. G. m. b.., Ludwigshafen. Wie wir hören, iſt der foeben be⸗ konnt bene Vergleichsvorſchlag immer noch nicht als anzuſehen. Zwar wird ſich an der vollen Be⸗ ung der Forderungen bis 100/ und einer 60pro⸗ n der übrigen nichts mehr ändern, doch beſteht die keit, daß die Zahlungstermine noch eine Verbeſſe⸗ zugunſten der Gläubiger erfahren. Die darüber ſchwebenden Verhandlungen ſind allerdings noch nicht ab⸗ geſchloſſen. Der Zuſammenbruch des Bonndorſer Bankgeſchäfts. Zu dem Zuſammenbruch des Bankgeſchäftes Arthur Vogt Nachf.(Inh. P. Bortz) wird noch gemeldet, daß ſich zahl⸗ e Unſtimmigkeiten in der Geſchäftsfüh⸗ rung der Bank herausgeſtellt haben, ſodaß zohlreiche Handwerker und Gewerbetreibende im Bonndorfer Bezirk ganz empfindliche Verluſte erleiden dürften. Auch ſollen dieſe Dinge noch ein gerichtliches Nachſpiel haben. * Proteſt 21. Jon. der 1 Aus dieſem nle d geſtern eine Zuſammenkunft ſtatt, in der die Begleiterſcheinungen dieſes Urteils erörtert wurden. Die Mitgliedſchaft will in ihrer Not vorerſt verſuchen, eine Milderung in der Zahlungsweiſe der Haftſumme zu erreichen, ſei es durch Herabſetzung oder durch zinsloſe Zahlungsſtundung. „ Entlaſſungen im Ruhrbergbau. Die Hoeſch⸗Kölu⸗ Neueſſen.⸗G. für Bergbau und Hüttenbetrieb zeigt wegen Abſatzmangels Betriebseinſchränkungen auf der Schachtanlage Kaiſerſtuhl II an. Zur Entlaſſung kommen 850 Arbeiter. Die Vereinigten Stahlwerke, Gruppe Bochum, zeigen Betriebseinſchränkungen auf der Zeche Dannenbaum an. Hier kommen 200 Arbeiter und Angeſtellte zur Entlaſſung. J. G. Farben⸗Magneſtum Development Comp. Unter Zuſammenlegung der techniſchen Erfahrungen und der Patentrechte der Aluminlum Co. of America und der J. G. Farben.⸗G. auf dem Magneſtumgebiet wurde in Nordamerika im Staate Delaware die Mag⸗ neſlum Development Com p. gegründet. An der Spitze der neuen Firma, deren Verwaltung ſich aus dem Beauftragten der beiden Gründer⸗Geſellſchaften zuſammen⸗ ſetzt, ſteht Walter H. Dulsberg, Newyork. Die Legierungen des Magneſiums ſind in Europa bekannt als Elektro⸗ metall, das zu den verſchiedenſten induſtriellen Zwecken verwendet wird. Schloßfabrik AG. vorm W. Schulte in Schlagbaum bei Velbert.— Neuer Verluſt. Die Gefellſchaft weiſt für das mit dem 30. Juni 1930 beendete Geſchäſtsjahr trotz der vorangegangenen und inzw'eſchen durchgeführten Sanierung durch Zuſammenlegung des Aktienkapitals im Verhältnis von 10:7 von 2,555 auf 1,750 Mill. 4 unter gleichzeltiger Einztehung von 55 000 4 Vvorratsaktien einen neuen Ver⸗ luſt von rund 58 000„ aus. Das Werk mußte infolge der schlechten Lage in der Schloßinduſtrie verkürzt arbeiten. * Torpedo Fahrräder und Schreibmaſchinen Weilwerke Ass., Frankfurt a.., Die GV der Geſellſchaſt genehmigte einſtimmig die Regularien. U. a wurde mitgeteilt, daß in den bisher abgelaufenen Monaten des neuen Geſchäfts⸗ jahres die'tuation für die Geſellſchaft nicht günſtig ge⸗ weſen ſei; über die zukünftige Entwicklung laſſen ſich michts vorherſagen. Stillegung in der Ühreninbuſtrie von Chaux⸗de⸗Fonds. Da Chaux de⸗ Fonds, 20. Jan. Die Ührenfabrik Movad o, eine der größten Uhrenfabriken des hieſigen Platzes, hat den Betrieb faſtvölltgeingeſtellt. Der Belegſchaft wurde mitgeteilt, daß die Fabrikation auf unbeſtimmte Zeit eingeſtellt werde. Beſchäftigt werden nur noch einige Ührenarbeiter und Büroperſonal zur Er⸗ ledigung der laufenden Geſchäfte. Das Unternehmen be⸗ ſchäftigte bisher 350 Arbeiter. * Richardhütte A. für Glasſabrikation, Sulzbach⸗Saar. 2,23 Mill. Fr. Verluſt. Dieſe Tochtergeſellſchaft der Vereinigten Vopellusſchen und Wentzel ⸗ chen Glashütten GmbH. in Sulzbach ſchließt 1990/31 mit einem Verluſt von 1,70 Mill. Fr., wodurch ſich der Geſamtyerluſtt auf 2,23 Mill. Fr. erhöht. Die Anlagen der mit 1 Mill. Fr. Aktienkapital arbeitenden Geſellſchaft liegen bereits länger ſtill. In der Liquidattionserbffnungs⸗ bilanz per 15. Dez. 1931 ergibt ſich bei Verluſt des Aktien⸗ kapitals eine Kontokorrentzubuße der Aktionäre von 1,23 Mill. Fr. dor Neuen Mannheimer Zeitung ELS- v WIRTSCHAFT-ZETIT UI Mittag- Ausgabe Nr. 35 Der Schuß ging rückwärts Frankreichs Goldmacht gebändigt— Vorfrühling Kriſe der privaten Auslandsſchulden? Der Szenenwechſel, der in der Behandlung der inter⸗ nationalen Kriſe eingetreten iſt, muß geradezu als erſtaun⸗ lich erſcheinen, allerdings nur dem flüchtigen Beobachter. Heute wiſſen wir erſt, welch große Geſte der Vorſchlag des Hoover⸗Jahres war. Bei all⸗ ſeitiger Bereitwilligkeit hätte er tatſächlich einen Wandel in der Kriſenſtimmung bewirkt und hätte, ſo ſelbſtverſtändlich Rückſchläge geweſen wären, die Vorteile einer Be⸗ ſeitigung der politiſchen Schulden prak⸗ tiſchbewieſen. Die ganze Welt war ja damals bereit, unmittelbar wieder einen wirtſchaftlichen Anlauf zu neh⸗ men. Das Zögern Frankreichs hat dann erſt die Vertrauenskriſe ausgelöſt, der das Pfund zum Opfer fiel. Frankreich ging ſo weit, ſich die Einmiſchung Amerikas in die Reparationsfrage zu verbitten, und zwang Amerika zu Diskonterhöhungen zum Schutze des Dollar, d. h. zum Schutze der ſchätzungsweiſe 18 Milliarden Frs. gleich 3 Milliarden„ franzöſiſchen Guthabens in US A. Frankreich diktierte. Aber das Spiel war zu gefähr⸗ lich, als daß es auf die Dauer hätte glücken können. Heute hat Frankreich Amerika um Zuſtimmung zu einer Verlängerung des Feierjahres erſucht— und wurde abſchlägig beſchieden; den neuen franzöſiſchen Goldabziehungen aus Newyork aber ſieht jetzt Amerika ge⸗ laſſen zu, es fürchtet ſie nicht mehr. Dieſe Goldabzüge unterſcheiden ſich nämlich in einem wichtigen Punkte von denjenigen im vorigen Herbſt; damals waren es überwie⸗ gend private Goldabziehungen, und der größte Teil der franzöſiſchen privaten kurzfriſtigen Guthaben dürfte bereits zurückgezogen ſein; die kurzfriſtigen franzöſiſchen Gelder, die jetzt noch in Amerika ſtehen, ſind dagegen Guthaben der Bank von Frankreich, etwa 197 Milliarden. Wenn alſo jetzt größere Goldabziehungen erfolgen, dann iſt für jedermann klar, daß hier ein unmittelbarer Zu⸗ ſammenhang mit der franzöſtſchen Politik beſteht, und jedes Ableugnen dieſes Zuſammenhangs wäre unmöglich. Mit einer ſo offenen Einſetzung der franzöſiſchen Geldmacht in den Dieunſt der Politik erringt ſich aber begreiflicherweiſe Frankreich in Amerika alles andere als Sympathie, gerade in Amerika, wo die Denk⸗ und Betrachtungsweiſe ſo vorwiegend wirt⸗ ſchaftlich beſtimmt iſt. Deutſchland hat zunächſt den Zorn Frankreichs über die Wendung auszuhalten; aber auch es kann mit Gelaſſen⸗ heit— was nicht bedeuten darf: Untätigkeit— dieſen Aer⸗ ger ertragen, und eine etwaige Androhung von„Sanktio⸗ nen“ braucht es nicht zu erſchrecken. Es wurde ſchon in der letzten Woche dargelegt, daß die Zurückziehung des Reichsbankkredits ſchließlich nur wieder das Ausland treffen würde, weil dann Deutſchland ge⸗ nötigt werden könnte, alle Zahlungen an das Ausland ein⸗ zuſtellen. Zunächſt wäre allerdings auch die Möglichkeit vorhanden, daß Deutſchland die zuerſt in Betracht kommende Hälfte des Kredits, 210 Millionen, zurückzahlt und doch das Stillhalteabkommen weiter erfüllt; die franzöſiſche Geſte würde dann wirkungslos verpuffen. Auch die etwaige Wie⸗ dereinführung einer Ausfuhrabgabe durch Frankreich würde ſich als eine ſehr zweiſchneidige Waffe erweiſen, denn Deutſchland hat mit ſeinen neuen Zoller mäch⸗ tigungen ohne weiteres die Möglichkeit in der Hand, die franzöſiſche Einfuhr genau ſo zu behan⸗ deln. Und Deutſchland iſt mit etwa einer halben Mil⸗ liarde Mark immer noch einer der ganz großen Käufer Frankreich. Solche Waffen haben ſich abgeſtumpft, ſie haben weder Wirkſamkeit noch machen ſie Eindruck. Wie ſich die Dinge entwickeln werden, iſt noch das Ge⸗ heimnis der Zukunft. Aber zunächſt hat Deutſchland die Pflicht und das Recht, ſich erſt recht ſeiner ei genen Wirtſchaftsintereſſen anzunehmen. Es kann nicht abwarten, ob etwa Frankreich im Laufe von 12 oder 18 Monaten zu einer endgültigen Regelung bereit iſt. Für Deutſchland iſt bie Erledigung ber Schulb⸗ zahlungen eine Tatſache, und es wendet ſich uun der wichtigen Frage einer Neuorganiſterung der inneren Wirtſchaft zu. Noch einen Monat, und die jahreszeitliche Belebung ſchafft eine kleine Erleichterung des Druckes. Auch ſonſt gibt es mancherlei Anzeichen, die mit Befriedigung feſt⸗ zuſtellen ſind. Das wichtigſte dürfte ſein, daß die Gel d⸗ hamſterungen ein Ende gefunden zu haben ſchei⸗ nen. Der im Verhältnis zu der allgemeinen Lage etwas überraſchende Verlauf des Weihnachtsgeſchäftes, mehr noch aber der Inventurausverkäufe, kann ſich nur ſo erklären, daß ein Teil der gehorteten und beiſpielsweiſe von den Sparkaſſen abgezogenen Gelder zu Käufen verwandt worden ſind. Nachdem dieſe Gelder aber den Beſitzer ge⸗ wechſelt haben und in den wirtſchaftlichen Kreislauf ge⸗ kommen ſind, ſind ſie durch den wunderbaren Mechanis⸗ mus der Volkswirtſchaft, die überflüſſige Marktgelder bei unbehindertem Fluſſe an die wirtſchaftlich beſte Stelle bringt, wieder zu den Sparkaſſen zurückgeleitet worden. So hat denn nun auch der bisherige Auszah⸗ lungsüberſchuß bei den Sparkaſſen ein Ende gefunden, die Einlagen überwiegen wieder, und die Sparkaſſen konnten bereits einen er⸗ heblichen Teil der ihnen von der Reichsbank zur Ver⸗ fügung geſtellten Gelder wieder zurückzahlen. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß dieſe Entwicklung anhielte, denn dadurch würde die Reichsbank in die Lage verſetzt, in ſtär⸗ kerem Maße der übrigen Wirtſchaft unter die Arme zu greifen, eine weitere Diskontſenkung könnte Luſtloſer Freiverkehr Kurſe im allgemeinen behauptet 2 Berlin, 21. Jan.(Eig. Dr.) Die luſtloſe Stimmung des Vormittags⸗ und Tagesfreiverkehrs blieb auch in den Nachmittagsſtunden vorherrſchend. Die Kurſe, die man hörte, behaup⸗ teten ſich auf dem leicht erholten Niveau des Mittags, ohne daß es aber ſelbſt in den Hauptwerten zu nennens⸗ werten Umſätzen gekommen wäre. Lediglich für einzelne Elektro werte zeigte ſich eher Nachfrage, wobei es ſich an⸗ ſcheinend um Arbitrage⸗Käufe aus der Schweiz handelte, zu⸗ mal die Züricher Börſe in recht feſter Haltung verkehrte. Auch daß die übrigen Auslandsbörſen zumindeſt gut behauptete Tendenz meldeten, bot den Märkten im weiteren Verlaufe des Tages eine Stütze. Unabhängig hiervon ſind die Sonderbewegungen zu betrachten, die manchmal auf Zufallsangebot oder Nachfrage eintreten, da bei der Enge der Märkte ſchon bei Umſätzen von wenigen hundert Mark mehrprozentige Kursſprünge keine Seltenheit ſind. Relativ am beſten gehalten waren aber die beiden Auslandswerte Chade und Spenska. Am Pfandbriefmarkte war das Geſchäft außerordentlich ruhig; deutſche Anleihen neig⸗ ten im Verlaufe zur Schwäche, die Tendenz der Goldpfand⸗ briefe war nicht einheitlich. Intereſſe zeigte ſich für preu⸗ ßiſche Landesrentenbriefe. Induſtrieobligationen lagen, im Einklang mit der Tendenz der Aktienmärkte, ſchwächer. Am Geldmarkte erfuhren die Sätze keine nennenswerten Veränderungen. Aus der Tatſache, daß in Privatdiskonten etwas Angebot überwog, konnte man aber auf eine leichte Verſteifung ſchließen. Unregelmäßige, eher ſchwächere Anslandsbörſen Die Parlſer Börſe nahm einen unregelmäßigeren Verlauf, nach feſtem Beginn war der Schluß auf Abgaben wieder ſchwächer. Die Kursveränderungen an der A m⸗ ſterdamer Börſe waren im Verlaufe nur unbedeutend, das Geſchäft blieb ſehr ſtill. Deutſche Werte lagen unein⸗ heitlich, aber überwiegend feſter. Die Wiener Börſe verkehrte luſtlos und meiſt etwas ſchwächer. Im Verlaufe wurde die Tendenz der Londoner Börſe feſt, vom Kon⸗ tinent, beſonders aus Parts, zeigte ſich beträchtliches Kauf⸗ intereſſe, doch wurde es gegen Schluß wieder unregelmäßi⸗ ger. Internationale Werte konnten ihre höchſten Tages⸗ kurſe nicht behaupten, dagegen zeigte ſich für britiſche Staatspapiere und deutſche Anleihen weiter gute Kaufluſt. An der Brüſſeler Börſe herrſchte ſtarke Zurückhaltung, gegen Schluß überwog das Angebot, ſodaß Kursrückgänge eintraten. Newyork eröffnete in feſterer Haltung. Reichsmark gut behauptet, Dollar matter An den internationalen Depiſen märkten waren die Kurſe am Nachmittag im allgemeinen wenig verändert. Das Pfund hatte ſich wieder“auf 3,4696 gegen den Dollar beſſern können, ging aber ſpäter wieder auf 3,4578 zurück. Gegen den Gulden ſtellte es ſich auf 8,58, gegen Zürich auf 17,%½, gegen Paris auf 87,84 und gegen die Reichs⸗ mark auf 14,62. Der Dollar ging in Amſterdam wie⸗ der ſtärker zurück und zwar auf 248,576. Die Reichs⸗ mark log gut behauptet, eher etwas feſter. In Amſterdam notierte ſie 58 72½, in Zürich zog ſie auf 120,95 an, in New⸗ vork eröffnete ſie mit 23,70 nach 23,68 geſtern Schluß. doch ging ſie ſpäter wieder auf 23,65 zurck. Die anderen Deviſen waren nur wenig verändert, Mailand lag etwas leichter, die Nord devi ſen waren gut behauptet, ebenfalls die Süzsamerikaner. möglicherweiſe ins Auge gefaßt werden. Dann könnte tatſächlich das Ende des ruinöſen Deflationsprozeſſes ge⸗ kommen ſein. Vorausſetzung dafür iſt auch, daß das neue Still ⸗ halteabkommen, wie es den Anſchein hat, nicht mehr die gleichen Zahlungen wie bisher an das Ausland vor⸗ ſieht. Der Ausfuhrüberſchuß von 2,97 Millialden Mark im Jahre 1931 darf nicht täuſchen; er iſt kein Be⸗ weis dafür, daß Deutſchland zahlen kann. Schon zeigen die Monate November und Dezember einen ſtändigen Rückgang des Ueberſchuſſes, und angeſichts der nun erſt wirkſam wer⸗ denden Erſchwerungen der deutſchen Ausfuhr wird ſich die weitere ſtarke Verringerung erſt in den kommenden Mo⸗ naten voll zeigen. Es muß ſehr fraglich erſcheinen, ob Deuntſchland 1932 die Hälfte des vorjährigen Ansfuhrüberſchuſſes erreicht;; ſo viel betragen aber allein die Zins⸗ zahlungen auf die Auslandsanleihen. Was wir nun erleben, nämlich die Aufrichtung hoher Barrikaden gegen die deutſche Ausfuhr, iſt nichts anderes als der Beginneiner neuer Kriſe in den in⸗ ternatlonalen Zahlungen, und zwar diesmal in den privaten Zahlungen. Es liegt nicht in der Macht Deutſchlands, zu entſcheiden, ob wir unſeren Zinsverpflich⸗ tungen nachkommen können; das beſtimmt einzig und allein die Weltwirtſchaft. Deutſchland müßte, um die pr vaten Zinſen und Tilgungen ſamt Kreditrück⸗ zahlungen durchführen zu können, einen Ausfuhrüberſchuß von etwa 2 Milliarden 4 haben. Aber dagegen bäumen ſich jetzt ſchon die übrigen Volkswirtſchaften auf, durch Währungsverſchlechterung, Zellerhöhungen, durch glatte Einfuhrverbote ſträuben ſie ſich nun gegen die privaten Schuldenzahlungen, wie die politt⸗ ſchen unmöglich gemacht worden ſind. Es iſt notwendig, dieſen Punkt im Auge zu behalten. Es könnte dahin kommen, daß ſich auch die Frage der privaten Auslands⸗ ſchulden zu einer ähnlichen Kriſe auswächſt, wie ſie die Reparationen bereits hinter ſich haben. Zollerhöhungswünſche der Schwerinduſtrie Proteſt der eiſen verarbeitenden Induſtrie In der geſtern in Düſſeldorf abgehaltenen gemeinſamen Sitzung der eiſen verarbeitenden und eiſen⸗ ſchaffenden Induſtrie kam es zu Auseinanderſetzungen von grundſätzlicher Bedeutung. Die Eiſeninduſtrie ließ durch Dr. Pönsgen offiziell ankündigen, daß ſie be⸗ abſichtige, bei der Reichsregierung auf Grund der am 18. Ja⸗ nuar ds. Is. erlaſſenen Notverordnung den Antrag auf Er⸗ hebung von Ausgleichs zuſchlägen für Eiſen und Walz⸗Erzeugniſſe zu ſtellen, um die Einfuhr aus unter⸗ valutartſchen Ländern zu droſſeln. Bei Weißblech ſoll darüber hinaus ſogar noch eine Erhöhung des zurzeit geltenden deut⸗ ſchen Zollſatzes beantragt werden. Dies hat bei den Vertre⸗ tern der eiſen verarbeitenden Induſtrie große Beſtürzung hervorgerufen. Die eiſenverarbeitende In⸗ duſtrie, die durch die überraſchenden Rückwirkungen der Er⸗ höhung des Butterzolls auf ihre ohnehin immer mehr zu⸗ ſammenſchrumpfenden Exportmöglichkeiten ſtark betroffen werde, ſei nicht gewillt, die Zollerhöhungspläne der Eiſen⸗ induſtrie auch nur teilweiſe hinzunehmen. Avi⸗Vertrag geſcheitert In der Sitzung der eiſenſchaffenden und eiſenverarbei⸗ tenden Induſtrie wurde über die grundſätzliche Frage des Avi⸗Vertrages verhandelt. Da eine Einigung nicht erzielt werden konnte, wurde beſchloſſen, zur Auslegung des Vertrages ein Schiedsgericht an⸗ zurufen. Bis zur Entſcheidung des Schiedsgerichts, die ſpäteſtens Ende März erfolgen ſoll, wurden unter Abſetzung der inzwiſchen ergangenen Inlandspreisermäßigung mit Ausnahme der Sondervergütung von dem bisherigen Aus⸗ fuhrrückvergütungsſatz folgende Grundpreiſe für Geſchäfte nach Fall 1 und Anrechnungsſätze für Ausfuhrleiſtungen nach Fall 2 vereinbart: Rohblöcke 62, Vorblöcke 64, Knüp⸗ pel 67, Platinen 70, Formeiſen 66, Stabeiſen 74, Bandeiſen 62, Grobbleche 98 und Mittelbleche 100„. Dementſprechend gelten ab 21. Januar folgende Rückvergütungsſätze: 16,50, 22,50 27, 26,50, 38,50 34, 41,50 und 30,31 A1. Die Maſchineninduſtrie im Jahre 1931 63 v. H. der Aufträge kommen vom Ausland Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten, dem Spitzenverband der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird uns geſchrieben:: Das Inlandsgeſchäft war nach Anfragen und Aufträgen auch im Dezember gering. Das Auslands- geſchäft ſetzte ſeine abwärts gerichtete Bewegung fort. Die immer raſcher fortſchreitende Schrumpfung des Auftragsbeſtandes ließ den Beſchäftigungsgrad im Dezember weiter auf rund 32 v. H. der Sollbeſchäftigung und die Arbeitszeit auf weniger als 39 Stunden in der Woche ſinken. Die Verſchlechterung der Lage erſtreckte ſich auf alle Zweige des Maſchinenbaues. Ein dem Vormonat gegen⸗ über gebeſſerter Geſchäftsgang bildete Ausnahme⸗ erſcheinung bei wenigen Firmen. eine 55 Ein Rückblick auf das Jahr 1931 zeigt, in welch verhängnisvoller Weiſe ſich die Lage der deutſchen Maſchineninduſtrie gegenüber dam Anfang des Jahres ver⸗ ſchlechtert hat. Die rückläufige Bewegung erfolgte jedoch nicht gleichmäßig während des ganzen Jahres. Der ſeit 1929 beobachtete Abſtieg wurde im Frühjahr 1991 infolge der durch die Regierungsmaßnahmen veranlaßten Selbſt⸗ koſtenſenkung von einer über die Saiſonbrlebung hinaus⸗ gehenden Aufwärtsbewegung abgelöſt. Der Kreditzuſam⸗ menbruch im Sommer hatte dann aber eine in Tempo und Ausmaß bisher noch nicht dageweſene Verſchlechterung der Lage zur Folge, die bis zum Jahresende anhielt. Der Eingang von Inland saufträgen ging in der zweiten Jahreshälfte ſo ſtark zurück, daß das Jahres⸗ ergebnis des Inlandsauftragseingangs 1931 um rund 40 v. H. unter dem von 1930(und um 70 v. H. unter dem Höchſtbetrag von 1927) lag. Das Auslandsgeſchäft erfuhr nach vorübergehend günſtigerer Geſtaltung während des Sommers in der zweiten Jahreshälfte unter den Aus⸗ wirkungen von Pfundſturz, Deviſenzwangsbeſtimmungen und ausländiſchen Zollerhöhungen einen empfindlichen Rückſchlag. Das Jahresergebnis 1931 der Auslandsauf⸗ träge blieb um 20 v. H. hinter dem von 1930(und um 5. 8. hinter dem von 1 dem für das Auslandsgeſchäft ünſtigſten Jahre] zurück. 5 9 Der Anteil des Auslandsgeſchäftes, alſy die Bedeutung des Exportes für die Maſchineninduſtrie, iſt aber, da ſich das Auslondsgeſchäft noch immer beſſer ge⸗ halten hat als das Inlandsgeſchäft, im Jahre 1931 ſtändig weiter gewachſen, ſo daß in der zweiten Hälfte des Jahres 68 v. H. des Auflragseinganges der Ma⸗ ſchineninduſtrie ausſchließlich auf Aus ⸗ fuhrgeſchäften beruhten. Dies zeigt die außer⸗ ordentliche Bedeutung der Erhaltung des Auslondsmark⸗ tes für die Exiſtenz der Werke und die Beſchäftigung der großen Arbeitermaſſen der Maſchineninduſtrie. Die vorſtehend geſchilderte ſchlechte Lage unſerer In⸗ duſtrie im Jahre 1931 führte zu immer größerer Ein ⸗ ſchränkung oder vollſtändiger Stillegung von Betrieben; obgleich am Ende des Jahres 80 v. H. aller Arbeiter in Kurzarbeit ſtanden, mußten in den noch in Betrieb befindlichen Werken die Belegſchaften, die ſchon im vorhergehenden Jahr um ein Viertel verringert worden waren, im Jahre 1031 um wei⸗ tere W v. H. vermindert werden. Der an den geleiſteten Arbeiterſtunden gemeſſene Beſchäftigungsgrad ging von 44 v. H. der Sollbeſchäftigung am Ende des Jahres 1930 auf 32 v. H. am Ende des Jahres 1931 zurück. 5 Selbſtverſtändlich läßt ſich für die Entwicklung des Jahres 1932 nicht das Geringſte vorherſagen. Die völlig ungeklärte außen⸗ und innenpolitiſche Lage behin⸗ dert naturgemäß insbeſondere den Abſatz der Inveſtitiyns⸗ induſtrien, für deren Auftragseingang billiges Ka⸗ pital und Vertrauen der Kundſchaft in die allgemeine Lage eine weſentliche Vorausſetzung bilden. Andererſeits iſt es für die Ueberwindung der Kriſe von entſcheidender Bedeutung, ob es gelingt, bei den Inveſti⸗ tionsinduſtrien einen beſſeren Beſchäftigungsgrad zu er⸗ zielen, der ſich donn durch Erhöhung der Kaufkraft der hierfür eingeſtellten Arbeiter und Angeſtellten befruchtend auf die geſamten übrigen Induſtrien auswirken würde. 7 ³ PUP*HfDVæꝶæJSVV!V! d Der Rotterdamer Hafen im Jahr 1931 Nach einer ſoeben veröffentlichten Ueberſicht iſt der Schiffsverkehr auf dem Neuen Waſſerweg und in Rotter⸗ dam im vergangenen Jahr weiter e Auf dem Neuen Waſſerweg wurden im Vorjahr 13 641 Schiffe wit 22 616 000 Nai. gegen 15 277 Schiffen mit 25 442 000 NRT. im Jahr 1980 gezählt. Davon entſielen auf den eigentlichen Rotterdamer Schiffsverkehr 11088(12 409) Schiffe mit 17 532 000(20 41 000) Nat. Der Rückgang iſt alſo erheblich größer als in Hamburg und Antwerpen, wo er 1,5 bezw. 0,9 Mill. NR T. betrug. Die Urſachen ſind in der ſtarken Abnahme der Maſſentransporte der weſtdeut⸗ ſchen Induſtrie zu ſuchen. Am ſtärkſten ſind die Erztrons⸗ porte, und zwar von 10 Mill. To. i. V. auf 4 Mill. Do. in ren Die Kohlenoufuhr iſt von 1,25 auf 1 ill. To. zurückgegangen. Die Ausfuhr von Kohlen nach See iſt mit 8,5 Mill. To. um 1 Mill. To. geringer als im Vorjahr. Selbſt die Oelanfuhr, die bisher noch jedes Jahr geſtiegen iſt, Aang um mehrere Hunderttauſend To. auf 1,2 Mill. To. zurück. Holz blieb mit 1 Mill. To, um eine halbe Mill. To. hinter der Anſuhr des Vorjahres zu⸗ rück. Der Stückgutverkehr erreichte mit 5 Mill. To. etwa Vorjahrshöhe. Die Metallanfuhr iſt mit rd. 1 Mill. To. etwas zurückgegangen. * Einnahmerückgang derSchweizeriſchen Bundesbahnen. — 12,1 Mill. Fr. Fehlbetrag. Die Jahresrechnung der Schweizeriſchen Bundesbahnen verzeichnen an Reiſen⸗ den eine Mindereinnahme von 8,8 Mill. Fr., an Gütern einen Einnahmeausfall von 10 Mill. Fr., ſo daß die geſam⸗ ten Transporteinnahmen einen Rückſchlag von 18,8 Mill. Fr. bringen. Während das Jahr 1930 noch einen Betriebsüber⸗ ſchuß von 132 Mill. Fr. zeitigte, ergab das Jahr 1931 einen Betriebsüberſchuß von 118,9 Mill. Fr. oder einen Rückgang um 13,1 Mill. Fr. Da nun die Schweizeriſchen Bundesbahnen für Verzinſung und Tilgung ihrer Schulden und für die Einlagen in die Spezialfonds 133 Mill. Fr. be⸗ nötigen, reicht der Betriebsüberſchuß nicht zur Deckung die⸗ ſer Laſten aus, ſo daß ein Fehlbetrag von 12,1 Mill. Fr. zu decken bleibt. * Inſolvenz Wronker u. Co., Nachf., Ludwigshafen. In einer Gläubiger⸗Ausſchuß⸗Sitzung wurde der Status per 15. Jan. 1932 vorgelegt. Er enthält nicht die Anlagewerte, die durch die dinglichen Belaſtungen erſchöpft ſind, auch ind die entl. neu entſtehenden Verfahrenskoſten noch nicht berückſichtigt, dagegen wurden zunächſt die Unkoſten von einem Monat in Höhe von 25 000, eingeſetzt. Die Waren⸗ werte ſind ſo eingeſetzt, wie ſie bei Fortſetzung des Be⸗ triebes und bei normaler Bewertung zu erreichen ſind, Ein definittver Vergleichs vorſchlag wurde noch nicht ge⸗ macht. Der Status weiſt insgeſamt 148 980/ Aktiven aus, davon 196 000 4 Warenbeſtand. wovon allerdings 58 000 Eigentumsware abzuziehen ſind, ſodaß 138 000 l verblei⸗ ben. Die 18 614, Außenſtände ſind nach Abzug von 11000 cedierten mit 7614“ eingeſetzt. Unter Berückſich⸗ tigung von 16 649/ Vorrechte und 25 000„ Unkoſtenrück⸗ ſtellung ſind 107 331/ Aktiven verfügbar. Die Geſamt⸗ Paſſiven werden auf 211 570/ geſchätzt, davon 188 887 Vergleichsreſt, 62 122, neue Warenſchulden abzüglich Eigentumswore, 1536„/ ſonſtige nicht bevorrechtigte For⸗ derungen und 9 025/ Darlehen. Rein rechneriſch liegen alſo 50 v. H. in der Maſſe. O Sb6proz. Schuldſcheinanleihe der Stadt Newyork.(Eig. Dr.] Die Finanzkriſe der Stadt Newyork iſt nunmehr behoben worden, nachdem das Bankhaus Morgon., Co., ſowie das Bankhaus Kuhn, Loeb u. Co. der Stadt einen 100 Millionen Dollar⸗Kredit zu 6 v. H. mit Poxiguszahlung und 3— jähriger Laufzeit ge⸗ währt haben. Die Stastſchuldſcheine ſollen ſoſort an das Publikum gebracht werden. Außerdem wird ein Fond von 150 Millionen Dollar geſchaffen, zu dem die Banken eben⸗ falls die Mittel zur Verfügung ſtellen. Die Stadtverwal⸗ tung Newyork hat ſich gezwungen, von zahlreichen großen Bauproflekten Abſtond zu nehmen. Vom ſüddeutſchen Tabakmarkt Die bei der Oldenburger Verkaufsſitzung zurückgezogenen Tabake ſind inzwiſchen größtenteils verkauft worden. Das Obergut der Tobakpflanzer in Zievolshoſen wurde nach Unter⸗Grombach zu 57, dasjenige von Odelshoſen nach Enger mit gleichfalls 57, mit Zuſchlägen bis zu 20 v. H. verkauft. Hohenhurſt verkaufte etwa 350 Zentner nach Heſ⸗ delberg und Mannheim zu 60,60„. Menzingen gab ſein Geſamterträgnis von etwa 400 Zenter zu 41—45 /, Hofſen⸗ heim etwa 1000 Zentner zu 51—56 4 mit Zuſchlägen bis u 17 v. H. ab; Rotenberg verkaufte zu 40—45; in der ſalz erlöſte Oppau 40—41; Oberhauſen und Hergers⸗ weiler 50„ je Zentner. Die mittelbadiſchen Orte Ichen⸗ heim, Altenheim und ein Teil von Dundenheim waren noch unverkouft. Die noch bei den Pflanzern liegenden 1991er Tabake müſſen jetzt alsbald abgegeben oder in Selbſtvergärung genommen werden. Für alte Tobake beſtand kaum nennenswerte Nachfrage. Die An baue; ſchränkung wird auch für 1982 in Kraft bleiben. UI ** e Holzverſteigerung. Schriesheim, 20. Jan. Dieſer Tage fand hier die Verſteigerung des Nutz⸗ und Brennholzes Furch die Gemeinde ſtatt. Der Voronſchlag wurde in der Hauptſache erreicht, da für den Ster durchſchnittlich ein Preis von 3,50„ bis zu 5„ erzielt wurde. Für Stan⸗ gen wurde der Anſchlag auch überall erreicht, teils noch überboten. Hingegen hatten ſich für Stammhölzer wenig Kaufliebhaber eingefunden, ſodaß der Anſchlag in den mei⸗ ſten Fällen nicht erreicht wurde. Von der Brüſſeler Eiſenbörſe. Die Hoffnungen auf eine Konſolidierung am Eiſenmarkte haben ſich vollkommen zerſchlagen. Bis zum Dienstag wurde die Lage noch gün⸗ ſtiger beurteilt, jedoch erfolgte am Mittwoch der Um⸗ ſchwung. Deutſchland bot Stabeiſen mit.13.— Goldpfund an. Dieſes Angebot, ſowie die allgemeine Lage Deutſch⸗ lands ließen eine vollſtändig peſſimiſtiſche Stimmung auf⸗ kommen. Der Markt war——— ſtillgelegt und die Umſätze gleich Null. Notiert wurde Stabeiſen mit.13.—, Träger im Normalprofil mit.11.—, Träger im engliſchen Profil mit.12.— bis.13.—, Grobbleche mit..— Eſtrl. Mannheimer Produktenbörſe vom Fan. Amtliche Notierung per 100 Kilo wag gonfrei Mannheim Weizen, inl. 75/76 Kg. 24, 75/5,25 Spyaſchrot.„10,7 ½ 1 10 70% 4 fig.. 24.25 Blertre ber. 12,28/1,.50 Roggen, inländiſcher 22,— 22,25 Hockenſchnitel 6,25 ausländiſcher— Erdnuß kuchen 13.25 Hafer, in. 185.50 18,.—] Wieſenhen. 380/440 ausſändlſcher— Rot leehenr„„.—½, Gerſte, Sommer, inl.. 19.—/0.00] Lnzernkieehen.„.30/½,80 Ausſt chware über Notiz] Preßuroh, Rogg. Weiz 3,30,/8, pfä ziſche— Hafer, Gerſte 3,.— 20 ausländiſche— Geb. Stroh, Rogg., Weiz. 3 30/8,60 .„„ dnss 117 Gerſte.60/,30 ais, auf Be zugſchein 255 Weizenmehl, Spezial 0 Saatmais— mit Sack(neue.) 34,75 Plata 17,75%/18,.—] mit Ausla dsweizen 88.— beregnete mit Geruch Roggenmehl 60% m. S. 30,75/1,75 behaftete Ware.. unter Notiz W mit Sack..75 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 21. Jan. Das Geſchäft war auch an der heutigen Börſe wie an den Vo tagen ſehr ſtill. der Berg wurde faſt nichts an⸗ genommen. Die Frachten berg⸗ und talwärts blieben noch auf dem alten Satz ſtahen. Auch der Bergſchlepplohn er⸗ fuhr keine Aenderung. Der Talſchlepplohn beträgt 7 für größere beladene Kähne nach Rotterdam. 5 . 1 Pre Vo: der m ſchrieb Nac barun, verban hat, ir folgter im M Gew bieſer ſchwier lande vor lä des M ſtark g Raba tions ke weiter. dung! und de merkt, ſchneid beren Atimmt 5 fenden 1 Tro wigshe geſtern aufgeb ſchöne nen S. und Te für da 25 Pfg. 70 10 Eie erreicht Ochſen teuer Zufuhr auch d koſteter Nack preiſe: 1 1 5 rote 1175 30, .8, K Blume. 610, Lauch k 57, B 610, butter * Freitag, 22. Januar 1932 f; ö 747; 2 Freitag, 22. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 35 „ PPreisabbau im Maßſchneidergewerbe 5 2 2 Flohali! ee eee Veranſtaltungen in Mannheim dermeiſter e. V. Karlsruhe wird uns ge⸗ in einer Zeit, die vermöge der damaligen weniger ſchwie⸗ rie ſcrieben: rigen Lebensbedingungen leichter als die gegenwärtige zu f; 8 1 87 5 15 5 ertrage. ſe Stunde etrübteſter 8 Nachdem jetzt die Protokolle über die Verein⸗ Wohnkultur im Hausfrauenbund daß er Grenzland der bayeriſchen Oſtmark iſt und ſeine Be⸗ iche des ice e me harungen, die der Preiskommiſſar mit dem Reichs⸗ Der Einladung des Mannheimer Hausfrauen⸗ 0 Aiiſunte i eee 8„ leinigte 1 Gellert⸗Ge ſangver ein 0 mit dem a 00 verband des deutſchen Schneidergewerbes getroffen bundes zu einem„gemütlichen Nachmittag“ Aue 5 5 70 5 1 110 er 1 5 5 1 5 erſten diesjährigen Roſengarten⸗Maskenbalk n bat, im Wortlaut vorliegen, ſe ein er 58 2 8 5 1 8. 5 Zwieſel durch den Bayeriſchen Wald und ſeine Naturſchutz⸗ a f Sams ſtrehe We ö; gen 1 50 öffentlich gen, 1 zu den bereits er⸗ folgten am Donnerstag in die„Harmonie“ Lindenhof ſo gebiete antrat, wurde zu einer Feierſtunde. Mit warmen, 8 9 e. 98 1 2 750 rie 4 nder ichungen ergänzend bemerkt, daß viele Mitglieder, daß der Saal voll beſetzt war. Es wurde von der Liebe zur Natur und zum deutſchen Wald beſeelten N 11 75 1 e i 105 im Maß e dort, wo der bisherige über das Thema„Wohnkultur“ ein Vortrag von Frau Worten führte er die Zuhörer zunächſt in Wort und Bild e 1 0 e Ja⸗ Gewinnzuf chlag 20 bis 30 v. H. betragen hat, Höchſter⸗ Frankfurt gehalten, wobei beſonders die Vor⸗ durch den grandioſen Alpenpark in den Tauern, um ſchließ⸗ dieſes i Mas eat ben en d 5 Balle Er⸗ bieſer auf 10 v. H. herabgeſetzt wird. Die beſonders teile der Verwendung von Linoleum im Haushalt berück- lich den Mittelgebirgspark mit ſeinem 300 bis 400 Jahren auch keine beſondexe Idee 1 8 0 lie t 11 5 an iſen ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Grenz⸗ ſichtigt wurden. alten Waldbeſtand und ſeinen 50 bis 60 Meter hohen Tan⸗ gute alte bür 1 11 ich e Mas 95 u b 0 11 21 n 55 lande Baden veranlaßte die Maßschneiderei bereits Die Rednerin ließ die Wohnkultur der Vergangenheit e e 1 e ee warde Miedererſtehen feiern ſoll, iſt der Koſtümfeage⸗ 33 vor längerer Zeit, von ſich aus auf den größten Teil Revue paſſieren und zeigte jewetls die Vorzüge und Nach herte r e as de Ga ider 5 jeder Zwang genommen. Neben einer ſtändig im Nibe⸗ 1 des Meiſterverdienſtes zu verzichten, um damit der teile der einzelnen Epochen auf. Mil der um die Mitte des u Kn ſt 5 1 5 5 e e 15 lungenſaal zum Tanz aufſpielenden Kapelle wird in de tre⸗ 50 kenen K kraft Re g von Künſtlern betriebenen, heute aber faſt ſtillgelegten Glas⸗ 5 2 8 f 1. cheſter“ die Sti ſtark geſunkenen Kaufkraft Rechnung zu tragen. Der 19. Jah rts aufgekommenen Erfindung des Linol 8 4 3 i. 3 5 Wandelhalle das beliebte„Flohali⸗Jazzorcheſter“ die Stim⸗ ß e Rabatt des Schneidermeiſters wird bet Kolle—*. erfindung d zinoleums hütten, das Bauerntum, die alten Volksgebräuche und die mung beleben. Die Tanzpauſen werden durch eine Wau⸗ In⸗ 15 kauf 8 20 8 ſters wird bet Kollek⸗ iſt eine bedeutende Erleichterung in der Behandlung der Wohnſtätten zogen in wirkungsvollen Bildern vorüber. derkapelle 1 die i ch im Bierkeller, neb 5 Er⸗ tons 135 9955 auf 15 55 H. e T ma 5 1 gt. Eine Fußböden eingetreten. Aber nicht nur in den neuen Woh⸗ Zwei Mottos durchklangen den ganzen Vortrag„Sei Orcheſtrion e 5 0 e 1 zu⸗ weitere Hera ſetzung der Preiſe wurde in Verbin⸗ nungen nimmt ſich das aus vielen Muſtern und von un⸗ jedem Weſen ein Freund“ und„Wanderluſt iſt Gottesgabe“. ſchmückung des Nibelun e Erwartungen erfſfl⸗ ffen bung mit einer Veränderung der tariflichen Löhne begrenzter Haltbarkeit beſtehende Linoleum vorzüglich aus, Der Redner machte es leicht, durch das Gebiet zu wandern, len wird, ſind die Vorausſetzungen zu einem friſch⸗röh⸗ ſen⸗ und des Tarifſpſtems vorgeſehen. Es ſei weiter be ſondern es verdeckt auch in den alten Wohnungen Riſſe und einen Blick in den Urwald am Arberſee zu werfen, das lichen Mimmenſchanz geſchaffen. Da ein etwaiger Ueber⸗ merkt, daß durch die Zwangsinnungen der Maß⸗ Unzulänglichkeiten des Bodens. 1 e e fein Aber das ſchöne Land aachen ſchuß für die Nothelſe am Deutſchen Liebe Verwen⸗ ſchneiderei keinerlei Preiſe feſtgelegt werden und Ueber die Behandlung des Linoleums wurden praktiſche Aebes 50 1 151 58.. Land zu ſchauen. dung finden wird, können auch wir den Beſuch dieſer leren Mitglieder auch nicht 5 e. 8 5. f Jedes der Lichtbilder war in ſeiner Vollkommenheit ein f. entlich fehle bei⸗ de a 5 ht gezwungen ſind, be⸗ Winke erteilt. Beim Wachſen darf nicht ſo viel aufgetragen[Kunſtwerk. Der Redner vergaß auch nicht die Not der Veranſtaltung angelegentlichſt empfehlen. J AIimm Preiſe e 282 A* 8 8 1 2 2 4 5 185A 5 5 4 5 des* 0 e einzuhalten. Bisher beſtand im kau⸗ werden. Das Aufwaſchen muß mit lauwarmem Waſſer und Wäldler zu erwähnen, die gegen die Tſchechen einen Kampf N ng ſenden Publikum vielfach eine ſolche irrige Meinung. einem leichten Seifenzuſatz geſchehen. Beſonders wurde von um ihr deutſches Volkstum zu führen haben, Jilm⸗Rundſchau zur K der Rednerin auf die volkswirtſchaftlichen Auswirkungen 11 aber auch Schickſalsſchläge durch Naturkataſtrophen Glori 9 5 5 1 n= S 0 8 eines belebten Linoleumkonſums hingewieſen und die Haus⸗ nicht erſpart bleiben. Bilder von dem Wirbelſturm, der im Bloria:„Kampfs geben einen Ball“ 865 Der e der Hausfrau frauen ermahnt, den Konſum im allgemeinen trotz der mel 5 1 1155 zehn Fiafer abr 5 7 0 Feſt⸗ Der Film heißt eigentlich ganz ſchlicht„Der Ball“, ng Vom udwigshafener Wochenmarkt ſchleihten Zett nich abſkerben l laſſe et ö 5 meter Holz umlegte und ganze Häuſer abriß, wirkten nieder⸗ vereinigt viel Kultur, Humor, warme Herzlichkeit und mit ſchlechten Zeit nicht abſterben zu laſſen. Bet den Arbeiten ſchmetternd. Der Bayeriſche Wald im Winterkleid— ein wendet ſich an ein anſpruchs volles Publikum. Er 1 Trotz des trüben, kühlen Wetters bot der Lud⸗ im Ser e die Han dwerker berückſichtigt und noch wenig bekanntes Skiparadies— und ſeine Verwand⸗ iſt vor allem mit einer Natürlichkeit gemacht, mit einer äfte wigshafener Wochenmarkt bei guter Beſchickung vor⸗ keine Schwarzarbeit unterſtützt werden. lung unter dem Einfluß der Frühjahrsſonne bildeten den Luſtigkeit, die nicht beſonders geſchaffen werden mußte, gen ſter einen recht freundliche 5 Anblick. D 8 Daß die Hausfrauen dem Neuen auf dem Gebiete der wirkungsvollen Abſchluß des Vortrages, der mit ſtärkſtem ſondern die ſich zwangsläufig aus der Szene ergibt. Auf 95 geſtern 0 eundlichen Anblick. Das hübſch Haus wirtſchaft ſich beute a der Leinwand rollt die Geſchichte einer Familie vorüber, 18 aufgebaute, in Menge vorhandene Obſt, der ſehr den 1 e e ee ee ,,, die eim beſcheidenes aber ſehr glückliches Leben führt, die iſen. 1 5 der 2. Vorſitzenden des Mannheimer Hausfrauenbundes Rektor E. Weißert dankte dem Redner in humor⸗ 6 rel f a J ihre f 99 5 2 i 1 2 5 2„ 8 5 e. plötzlich reich wird und die nun glauben, durch ihren end 1 hl, 1. und die verſchiede⸗ Frl. Pohl, betont, dabei aber auch auf die Hinderniſſe der voller Wetſe für die Ausführungen. Stimmungsvoll um⸗ Reichtum Anſchluß on die höchſten Geſellſchoftskreiſe zu „50, nen Salatſorten lockerten das Geld in den Taſchen D ft h a a 5 rahmt wurde der Abend durch die Geſangsabteilun finden. Das Geld macht aber die Menſchen freudlos, ent⸗ 1 5 1' 0 mangelnden Kaufkraft hingewieſen. Auch dieſe Rednerin g 8.. 2 1 enſchen freudlos, ent und Täſchchen der Käufer. Feldſalat war mit 10 Pfg. hob die Wichtigkeit der Unterstützung der deutſchen Volks⸗ des Odenwaldelubs, die drei paſſende Lieber zum Vortrag fremeet ſie und erſt in lebter atinuz inden ſie ſich wieder für das halbe Pfund angeboten. Kaſtanien koſteten„ 5 zung 5 brachte.. 88 zu ihrer waren Natur zurück. Wilhelm Thiele 25 ind Gier waren in der Preislage 5 wirtſchaft hervor und erinnerte die Hausfrauen daran, ihre* führte die Regie in dieſem Film, der uns zeigt, wie wir 2 g.. g 5 Slag Einkäufe immer nur in der Stadt ihres Wohnſitzes zu Menſchen ſind und wie wir ſein können. Ohne große Auf⸗ — 2 5 5 710 Pfg. zu haben. Ein Geſchäft am Markt bot tätigen.* Sieblungs möglichkeiten in Ob 1 machung zeichnet er äußerſt liebenswürdig dieſes Spiel 38 8 38 5 1 S ig 8 iten in erſchleſien. Der Ev. 8 1 25 i 3 1250 10 Eier für 68 Pfg. an, ein Preis der ſonſt kaum Es fand eine Grattsverloſung ſtatt, bei der zwei Be- Steblungsdlenſt für Sübweſtdeulſchland geige bewährter n ei ie 7 5 5 5 l. 5„ 5 a. 1 Reihe bewährter Schauspieler ſtanden ihm zur Seite: 85 07 10 5 e war 31 50 Pfg. das Pfund, ſucherinnen je eine Linoleumvorlage gewannen, während teilt mit, daß am kommenden Sonntag der Direktor den Lucke Mannheim, die mit allen Mikteln rer Dar⸗ häft Ochſenfleiſch zu Pfg. auf dem Markt. Auffällig den übrigen kleine Unterſätze aus Linoleum und Wachs⸗ Oberſchleſiſchen Landgeſellſchaft in Nenſtadt a. H. nachmit. ftellungskunſt eine feine kleinbürgerliche Studie gibt, teuer ſind die Tomaten geworden, die bei geringer proben mitgegeben wurden. Die Vorführung eines Films tags 2 Uhr, im Gaſthaus„zum Lamm“ einen Vortrag üben: Dolly Haas die mit ihren Kullergugen entzückt und alſv Zufuhr mit 60 Pfg. notierten. Gering geworden iſt gab dann Ankaß zn bene Aa rah 0 Steblung und Stedlungs möglichkeiten in den Schutzengel ihrer Eltern ſpielt und ſchließlich Rein⸗ 8 auch die Zufuhr an Trauben, die über 50 Pfg. 5. 1 5. Baden 5 11„ i 45 37 menſchlic darf le 8 6 177 a 15 5 adener in Simmenau(Oberſchleſten) ſich angeſiedelt haben, aus ſeiner Haut heraus kann, menſchlich darzustellen ver⸗ 15 e hend d 1 Der Bayeriſche Wald und ſeine Naturſchutz⸗ möchten wir von bieſem Vortrag Kenntnis geben. feht. 15 ne e 11 ertrud Wolle 97 5 Nachſtebend die amtlich ermittel D ſchnitts⸗ 85 eine alte Tonte in grotesker Aufmachung mimt. ine 55 heise: Kartoffeln 4, Rotkraut ac 28h u 7 1 75 11 1 1„Maskenball im„Pfalbau-. Am morgigen Samstag a an g. geschrieben em Belpronramm lauft Lin dollde 8 eiſe: otkr g.„ der Verein Natur a 1: omn geſchrieben.— Im Beiprogram äuft ein fe zer⸗ Wirſing—8, gelbe Rüben—5, weiße Rüben—6 5„NRaktunſchne part und der Oren⸗ findet der große öffentliche„pfalzbau⸗Mas⸗ 3 f 1 155 9 5 3 8 2 waldelub hatten zu einem Vortragsabend eingeladen, kenball“ in ſämtlichen Räumen des Pfalzbaues ſtatt gemachter und ſponnender Kriminalfilm„Falſch⸗ 89 5(rote Rüben—10, Spinat—8, Schwarzwurzeln 20 um die Mitglieder und Freunde der Wander⸗ und Natur- Unter dem Motto:„Tempo“,„Tempo“ ſind die Säle von mitnzer“ mit Oscar Marion in der Hauptrolle. bis 30, Grünkohl—10, Roſenkohl 14-16, Erdkohlrabi ſchutzbewegung in den Bayeriſchen Wald zu führen. Bis Maler Lederle farbenprächtig dekoriert. um 11.11 Uhr Waſſerſtänds 5— In⸗ N 75, Karotten—8, Rettiche—10, Meerrettich 1030, 5 5 15517. der große Caſino⸗Saal beſetzt, als wird das Preisgericht, begleitet von Till Eulenſpiegel und aſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar n. Blumenkohl 15—45, Kopfſalat 20—25, Endivienſalat der Vorſitzende der Mannheimer Ortsgruppe des„Vereins Gefolge, zuſammentreten. Es ſind für die ſchönſten und f 0. 19 5 5 rſchutzvark“ Teröt 5 115 155 l Rhein⸗Pegel 18 19. 20. 21. Neckar⸗Pegel 19 89 ö 6410, Feldſalat 40—60, Zwiebeln 15, Sellerie 1028, 11 555 e 15 19 1 0 Begrüßungs⸗ originellſten Einzelmasken und Gruppen höhere Geldpreiſe 85 Pege 8 1 180 Neckar⸗Pegel 1920 1 22 en, Nauch—8, Peterſilie—6, Eßäpfel 12—15, Kochäpfel worte prach und den Baveriſchen Wald als eines der groß. von Herrn Otemann ansgeſetzt Die Leitung des Abende Schuſterinſel.88.0. 8aſ9 81.77 05 Wannen.0.28.20900 12 eite Sorte 10 18. Birnen weite Sürt artigſten deutſchen Mittelgebirge pries. Birgt er doch eine wird ſich bemühen, im Sinne des Mottos für ein buntes Kehl.49 2,47.85,.25.2,16 Jagſtfeld.. 1321.22.23.17 505 e irnen er 2„Birnen zweite Sorte große Anzahl urwüchſiger, unberührter Waldbeſtände und karnevaliſtiſches Leben zu ſorgen. Der niedrige Eintritts. Marau..484.1841 40 Feb ron 95980 945 545 0 610, Eier—14, Landbutter.15—.40, Süßrahm⸗ eigenartige Landſchaftsbilder, die nur wenigen bekannt ſind. preis wird für viele di B. Mannheim. 3 41.80.20 809.98. Plochingen..860,50 0,45 0,42 5 f te Parole abgeben Auf in d 155 butter.40—.60, weißer Käſe 30—35, Nüſſe 25—30.] Erhöhtes Intereſſe verdient der Bayeriſche Wald dadurch, Pfalzbau!“%%%%;ỹQ ONVUDd 907285200 l 1„** 189.* 12. 127 auf 2 e * netzt st es Leit 135 Handelsregiſtereinträge Ihr Rheumatis und 155 Tiefgebeugt und von namenlesem Schmerz durch- 8 87 1 ius Aten 9210 1 5 Ischias zu bekämpfen e f 4 i iſche E izitäts⸗Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ drungen gebe ich bekannt, daß meine liebe, herzens- e 9 8 Inte Sonmerzen verschwinden, 91 aue Frau 1 Mallinger iſt nicht mehr Vorſtands⸗ gebrauchen dle dle präparierten ſti⸗ ö Ol 12 1 8 b) vom 20. Januar 1982: er⸗ ö 5 e 5 55 der 9a Mer Robert Graſtorf Geſellſchaft mit beſchränkter Ma en elle 2555 geb. Erhard zaftung, Zweigniederlaſſung Mannheim in schöne. große 40 5 am Mittwoch nachm. ½ 3 Uhr nach vollendetem Naunheim, Sie: Hannover. Die Prokura des Pelle, sene dune an e 9 5 J. Baudrexel iſt erloſchen. taufen Ste heine belle. —„Lebensjahr in der Hedwigsklinik sanft ver- Carl Scheirmann, Mannheim. Die Firma ohne meine Quslitäten schieden ist. iſt erloſchen. und.„ 7 Philipp Haaß& Co., Mannheim. Die offene Zu haben en⸗ Mannheim(N 3. 18a), 20. Januar 1932 Handelsgeſellſchaft hat am 15. Januar 1932 be⸗ Ferner empfehle ich a Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: gonnen. Philipp Haaß, Kaufmann, Adam Wüſt, ach a en Aae! gen b 13 5 Ischtas, Hexenschuß, [ꝗKaufmann, beide in Ludwigshafen a. Rh., ſind Rheuma: 3390 Wilhelm Balzer pbverſönlich haftende Geſellſchafter Zur Vertretung nl, Plasche e iſt nur der Geſellſchafter Adam Pak..76,.50 u. 40 Die Beerdigung findet Samstag nachm. ½3 Uhr e 5 1% Carmol 5 Heinrich Kadel, Mannheim. e Fir t von der Leichenhalle aus statt Von Beileids- erloſchen. 05 4 8 e 84%55 i.50 1 2 F. b tweln it besuchen bittet man abzusehen. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. und eie ace Der Lerumittelbedarf für das Schuljahr 1932/3 8205 b eicher und zwar: Schulbücher, Schreib⸗ und Zeichenmaterialien, Strick- und. Nähmatertal einschließlich der Stoffe.— Ein⸗ 1. 1 es., 85 be e 255 3. Februar 1932, vorm. r. Angebotsvordrucke und Beding⸗ e Sim 1 8 1 N 2„ 2 9, 9 Gatten und Vaters, Schwiegervaters, Groß vaters, zwiſchen 9 und 12 Uhr erhältlich. 36 ſämtl. Kommunikan⸗ Sechwagers und Onkels, 75 Mannheim, den 19. Januar 1932. ten u. 1 1982, v. Mannheim u. 0 Johann Schnedenburger Meurenoulertes Nebenzimmer aumcee ver for ae„ Privaller mit Bühne u. Klavier, 250 Perſonen faſſend, 0 e e 5. 5(im Zentrum der Stadt) an Vereine u. Geſell⸗ Zuſchr. unt. 2 54 erwiesene Teilnahme sagen wir herzlicben Dank. ſchaften ete. gratis abzugeben. Angeb. unt. an die Geſchäftsſtelle Rene Wart R e 155 11 die AK 49 an die Geſchäftsſtelle ödſs. Bl. 2675 dſs. Blattes. 538 H rostreichen Worte, dem Verein ehem. 1I1Ier Mann- 8 heim und den Hausbewohnern für das ehrende f jeder WSC 5 Gedenken, sowie für die zahlreichen Kranzspenden. d 85 quch bei 1 Mannheim,. den 21. Januar 1932 75 N genom- (Wallstattstraße 56) H ten Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 2 di Die Sqchen 0 3 Luise Schneckenburger Wwe. men WIG. inmol 80 ange, .. g 5 ein= 5 n. m e Volkstümliche Erzählungen 3 jeches kideichme He, edſcommen, 5 organ Amosz f 81 von Gustav Wiederkehr f 10 voin onschsdue ien eſosen gen 55 0 er Neuefengs. UNO s iet 200 erden Seen se Sefe, Seſſenpoldge 5 N 5 5. 8 5 ö 2 5 l n 0 Für die vielen Beweise aufrichtigen Mit- 550 Seſten stark mit zchlreſchen ↄſlustretionen diess ge 4 Joche in elbe 805 Wäsche G 0 if dur Palle in gelühls an unserem großen Schmerze, der uns d erspc; Arbeſt vn else des EOGeschöften erte Prock 5 153 Ganzleinen NN.50 5 2 0 aten eſcsef leg det g osten durch den jähen Tod unseres lieben Söhnchens„. mafeliol, Tepe einziger ds ist in eins eſistende und c 0s Kode Halblei.25 rtahren. ötz nsch qu toten mit B 97 ö: N. beichspoterg 8 40 fp f noche WOschI Ig Oö 1 DA Hans Bloschlert„2 5„„„ 20.— os 2 82 möhelose und Jurch d N Schriften d, ee e Zu bezlehen durch dle Buchhandlungen: . r 0 7 15 3 13 Tobles Böffler, N 1. Bogen 89.45 J Onder Wir eser Stelle der brüder Aletter.. 13 E. Nemnich. N 3.•8 755 ö 5 0 4 Wr A. Bender's Buchhandlung. 0.14 Gusten Schneider. E 2. 18 intolge Ueberfüllung 9¹1⁰ 5 6 Automarkt 0 b 5 5 l 8 5 95 Brockhof à Schwalbe. C 1. 9 Ehr. Siutb Nachſ., O 3. 16 1 5 Kinde mit seinen Mitschülern die letzte Ehre Harl gg. Schwetaingerstraße 25 Stein's Sortimenisbuchhandiung 5 erven 5 IL rag 28ſtziges Opel-Coupe 4/16 p58 und 1 lul. Hermenn's Buchhandlung. BI.? PFriedrichsplata 19 5 f 1 Herter's Buchandlund. O 5. 15 Or. Curt Tillmann. b 2. 148 von Dr. med. W. didclt Asltzige Chrysler-Limousine, 11/40 8 Mannheim-Neuostheim, 2. Januar 1932 ſugendwerk Mannhelm d.. b., Norbert Wohlgemuth. R 1. 8 Sanatorium Braunfels Lahn 3 a 2 A 1. f und k 1. 58 es Aiden Samstag, 23. J 20 Unr beide Wagen in gutem Zuſtand, gegen Kaſſe i 85„Anuar, zu verkaufen. Anfragen unter 2& 158 an die Heinrich Mohr u. Frau Hedwig oder dſtek vom Vefleg 5 Cs sin 2 R 15 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 918 80 2 mit Uebungen in Nerven- Massage geb. Hört Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitungs m. b. f. Fee e Herrenfahrer 1 5 a 8492 8 550„ Verein für des undheltspflege 1 erhalten leihweiſe neuwertige Wagen zu günſt. Bedingung. Stadt⸗Garage, H 7. 30, Tel. 314 01. Nummer 35 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Frertag, 22. Januar 199 Verſchwinden Amerikas Millionäre? In zwei Jahren 30 Prozent Millionäre weniger Wo bleiben die Männer mit den 30 000 Dollar⸗Einkommen? Ganz Amerika lachte kürzlich über eine Abbil⸗ dung, die den alten Rockefeller mit ſeinem zerknit⸗ terten Indianergeſicht beim Golftpiel in Miami zeigte. Der Alte macht ein ſehr griesgrämiges Ge⸗ ſicht, während ihm die warme Sonne Floridas auf ſeinen durch Mütze und Kopftuch geſchützten Schädel ſcheint. Darunter en die Worte:„In dieſer kritiſchen Zeit gilt Miſter Rockefellers größte Sorge ſeinem Golfplatz, der infolge der Trockenheit der letzten Zeit ſtark gelitten hat“. Einige Zeitungen veröffentlichten dieſes Bild mit Begleittext im Rahmen von Jeremiaden über die ſchlechten Zeiten. Dem Leſer ſollte gewiſſermaßen vor Augen geführt werden, wie gut es heute doch der alte Papa Rocke⸗ feller inmitten der aus den Fugen geratenen Gegen⸗ wart habe und welch harmloſes Vergnügen es im Grunde genommen ſei, ſich als einer der reichſten Männer der Erde keine anderen Sorgen als die um die Beſchaffenheit eines Golfplatzes zu machen. Nun, die Mehrzahl der amerikaniſchen Millionäre iſt heute keineswegs auf Roſen gebettet. Seit der franzöſiſche Franken die Welt regiert, haben ſie ſehr angeſtrengt um die Erhaltung ihrer verringerten Vermögenswerte zu kämpfen. Ihre Reihen wurden gewaltig gelichtet. Allein im Laufe von zwei Jahren verloren die Vereinigten Staaten nicht weniger als die Hälfte ihrer Millionäre. Das will ſchon etwas heißen! Dieſe bemerkenswerte Tatſache ergibt ſich aus dem gewiſſenhaften Studium amerikaniſcher Steuerliſten. Ein Millionär im gewöhnlichen Sinne iſt in den Augen des Fiskus dort ein Mann, der entweder eine Million Dollar in Bankguthaben oder ſonſtige Werte in gleicher Höhe beſitzt, die ihm ein Jahreseinkommen ſichern, das nicht unter 50 000 Dollar liegt. In den goldenen Tagen des„Pro⸗ ſperitätsjahres“ 1928 gab es in den Vereinigten Staaten insgeſamt 43184 ſolcher Millio⸗ mä re, von denen die meiſten mehr, weit mehr als dieſe 50 000 Dollar als feſtes Einkommen zu ver⸗ ſteuern hatten. Aber ſchon im Herbſt des nächſten Jahres kamen die berüchtigten ſchwar zen Bör⸗ ſentage, die ſo manchen dollarſchweren Kröſus unvermutet das Genick brachen. Die Zahl der Mil⸗ lionäre ſchmolz etwas zuſammen. Neujahr 1930 waren es nur noch 38 650. Bald ging es auch dieſen Börſenerprobten an den Kragen. Erhöhte Kapital⸗ ertragsſteuern, wilde Spekulationen, Verſchärfung der Weltwirtſchaftskriſe, Verluſte über Verluſte— Ein 2000 Jahr altes Kunſtwerk bei Rom ausgegraben Die lebensgroße Herkules⸗Gruppe aus Marmor, die jetzt bei den Ausgrabungen in Porto d' Anzio, dem alten Autium, gefunden wurde In Porto d' Anzio, auf dem Grunde der uralten la⸗ teiniſchen Stadt Antium am Mittelmeer(50 Kilometer von Rom) wurde jetzt bei Ausgrabungsarbeiten eine prachtvolle Marmorſtotue von hohem Kunſtwert ent⸗ deckt. Es handelt ſich um den Torſo einer lebens⸗ großen Gruppe, die einen Kampf des Herkules darſtellt. In Porto d' Anzio wurden ſeinerzeit auch der be⸗ rühmte Apollo von Belvedere, der Borgheſiſche Fechter und andere wertvolle Kunſtwerke der Antike auf⸗ gefunden. Von Guſtav Kern ſo fand der Pleitegeier reichliche Nahrung. Faſt die Hälfte aller amerikaniſchen Millionäre blieb in jenem Unglücksjahr auf der Strecke. Zu Beginn des Jahres 1931 zählte man alles in allem nicht mehr als 19688 von ihnen in den Vereinig⸗ ten Staaten. Und die Steuerliſten des verfloſſenen Jahres werden keine andere Sprache reden als 1 Million Dollar, 1930 aber nur noch 1491! Gut gehalten haben ſich nur die Multimillionäre — rund 40 ſchwerreiche Amerikaner mit einem jähr⸗ lichen Mindeſteinkommen von fünf Millionen Dollar. Außer Rockefeller, den Aſtors, Vanderbilt und an⸗ deren bekannten Größen ſeien hier vor allem Henry Ford und der Finanzminiſter Mellon genannt. Neue Erfolge deutſcher Segelflieger n 8 Das größte Segelflugzeug der Welt„Auſtria“ während des Fluges Im Kreis: Robert Kronfeld, der Führer der„Auſtria“. 5 2 8 5 3 Unten links: Günther Groenhoff, der im Segelflug zum erſten Male die Alpen von Zürich nach Davos überquerte. Auf welche Höhe die deutſchen Segelflieger ihren noch jungen Sport gebracht haben, zeigen zwei Höchſtleiſtungen der letzten Tage. Der Wiener Robert Kronfeld legte mit dem größten Segelflugzeug der Welt,„Auſtria“, das eine Spannweite von 30 Metern beſitzt und mit den modernſten Meßgeräten ausgerüſtet iſt, mehrere erfolgreiche Flüge zurück. Günther Groen⸗ hoff, der Inhaber des Weltrekordes im Langſtreckenflug, ließ ſich von Zürich aus von einem Motor⸗Flugzeug bis zu einer Höhe von 2848 Metern ſchleppen und ſegelte dann bis nach Davos, wo er nach zweieinviertel Stunden eintraf. Im Januar 1931 wurde der Einkommen⸗Lohn⸗ und Gehaltsausfall des Vorjahres für alle Steuerzahler der Vereinigten Staaten auf zwei Billionen Dollar geſchätzt. Allein die Minder⸗ einkünfte der einheimiſchen Induſtrie, des Handels und der Schiffahrt beliefen ſich in dieſem Zeitraum auf eine Billion Dollar! Daraus ergibt ſich, daß die Millionärsſterblichkeit eine einfache, aber trotz⸗ dem koſtſpielige Anämieerſcheinung des amerikani⸗ ſchen Wirtſchaftskörpers iſt, die der Chirurg Her⸗ bert Hoover mit ſeinem Stab von Beratern und Mitarbeitern ſeit geraumer Zeit vergeblich zu be⸗ kämpfen verſucht. Im Jahre 1928 gab es 511 Ame⸗ rikaner mit einem fürſtlichen Einkommen von mehr Letzterer erlebte kürzlich die Ueberraſchung, daß ſein ſtörriſcher Sohn, der verſucht hatte, ſich als Dichterling in einem ungariſchen Weinhaus, unab⸗ hängig von Vaters Taſche in Newyork durchzuſchla⸗ gen, reumütig unter Verzicht auf den erſehnten Nobelpreis heimkehrte und ſich vom Vater als Vo⸗ lontär in der Chicagoer Firſt National Bank an⸗ ſtellen ließ. Wenn überall Millionenvermögen im Handumdrehen zerrinnen, werden ſelbſt idealiſtiſch geſtnnte Milliardärsſöhne mißtrauiſch und laufen zur Bank, um ſelbſt das probateſte Mittel jedes ſmarten Amerikaners kennen zu lernen: to make money! Menſchen auf dem Meeresgrunde Panzertaucher ſteigen in unterſeeiſche Geldſchränke— Seltſame Kunde von einem ſpaniſchen Meermenſchen— Menſchenſcheue flüchten unter die Waſſeroberfläche Von Robert Holtſen Eine der Großtaten moderner Technik iſt zweifel⸗ los die Schatzbergung, die zur Zeit von dem italie⸗ niſchen Dampfer„Artiglio II“ ausgeführt wird. Die „Egypt“ ſank bekanntlich 1922 etwa 140 Kilometer ſüdweſtlich von Breſt in dem Fahrwaſſer der ſehr be⸗ lebten Handelsſtraße von Oueſſant nach Kap Finjis⸗ terre infolge eines Zuſammenſtoßes mit einer Ladung von 5,5 Tonnen Goldbarren, 80 000 Gold⸗ pfunden und 43 Tonnen Silber. Das italieniſche Bergungsſchiff„Artiglio 1“ ging bei den erſten Sprengungen zum Oeffnen des Weges in das Schiffs⸗ innere ſelbſt in die Luft. Der Nachfolger„Artiglio ll“ ſteht nun vor der Vollendung der Aufgabe. In Breſt erklärten die Taucher kürzlich, ſie hätten nach Ent⸗ fernung des Daches der Schatzkammer die hölzernen Kiſten geſehen, in denen ſich die Gold⸗ und Silber⸗ barren befinden. Zum erſten Male in der Geſchichte der Schiffsbergungen ſind ſolche Arbeiten in einer Tiefe von 130 Metern vorgenommen worden. Oftmals haben die Taucher mit ihrem Schiffe in den Hafen von Breſt flüchten müſſen, wenn der Sturm gar zu fürchterlich tobte. Angeſichts der Tat⸗ ſache, daß auf dem Meeresgrunde in allen Zonen Jurchtbare Eiſenbahn⸗Kataſtrophe auf der Strecke Paris-Amiens Die erſten Aufräumungsarbeiten am Morgen nach dem nächtlichen Zugunglück Die grauenvollen Ausmaße des furchtbaren Eiſenbahnunglücks auf der Strecke Paris-Amiens wurden in ihrem eigentlichen Umfang erſt bei den am genommenen Aufräumungsarbeiten erlennbar. den Trümmern der völlig ineinandergeſchabenen Waggons geborgen werden, Morgen nach der Unglücksnacht vor⸗ 13 Perſonen konnten nur als Leichen aus noch große Schätze begraben liegen, eröffnen ſich der goldhungrigen Menſchheit alſo die angenehmſten Ausſichten. Wenn man die geradezu ungeheuerlichen Aus⸗ rüſtungen moderner Panzertaucher betrachtet, muß man jedoch zugeben, daß die Leiſtungen ihrer Kolle⸗ gen in den verfloſſenen Jahrhunderten in gewiſſer Hinſicht gleichwertig waren, da dieſe Wackeren früher völlig ungeſchützt in die naſſe Tiefe ſtiegen. So be⸗ richtet ſchoun Plinius vor faſt zwei Jahrtauſenden von einem Taucher, der von Caprea aus täglich auf dem Meeresgrund Gänge von einſtündi ger und manchmal noch längerer Dauer unternahm, um fiſchreiche Orte ausfindig zu machen. Als der Tür⸗ kenſultan Mahomet II. Konſtantinopel belagerte, durchſchwamm ein griechiſcher Taucher den Bosporus unterhalb des Waſſerſpiegels, um wichtige Meldun⸗ gen zu überbringen. Ganz abenteuerlich aber mutet die Geſchichte von dem Spanier Franz de Vega an, der einſt mit einigen ſeiner Freunde ziemlich weit draußen im Meere badete und dann plötzlich untertauchte, ohne wieder an der Oberfläche zu erſcheinen. Als man ihn trotz verzweifelten Suchens nicht fand, hielt maß ihn für ertrunken. Nach fünf Jahren jedoch fingen Fiſcher im Cadixmeer einen Meermenſchen, in dem man den ertrunkenen Spanier erkannte. Aber er antwortete auf keine Anrede. Vergeblich nahmen dig Franziskanermönche an ihm die Teufelsaustreibu vor. Umſonſt verſchwendeten Vater und Geſchwiſter neun Jahre lang ihre Liebkoſungen an den völli Unempfindlichen. Eines Tages verſchwand er wie⸗ der in der Tiefe. Ein Landsmann will ihn einig Jahre ſpäter im Aſturiſchen Meer mit Delphinen zu⸗ ſammen geſehen haben. Das klingt ja nun reichlich märchenhaft, aber noch aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts wird von einem ſonderbaren Waſſerfreunde berichtet, der ganz Paris in Aufregung verſetzte, weil er eint Zeitlang jeden Mittag am Ouregkanal erſchien, einen Kopfſprung machte und erſt drei Viertelſtun⸗ den ſpäter auftauchte. Dann kleidete er ſich wortlos an und ging ſeiner Wege, ohne ſich um jemanden zu kümmern. Mehrere Perſonen wollen ihn auf dem Grunde des vier Meter tiefen Kanals entdeckt haben; er ſei mit geſenktem Kopf, die Hände auf den Rücken verſchränkt, auf und nieder gegangen. Man fragte ihn, wie er das fertig bringe und weshalb er das tue. Worauf er kurz erwiderte, er ſei ſtarr⸗ ſüchtig und habe das Beſtreben, für eine Weile den Beläſtigungen der Mücken und der Menſchen zu entgehen. Nach dieſem Interview hat der ſonderbare Fremdling es allerdings vorgezogen, in jener Ge⸗ gend nicht wieder zu erſcheinen. Ausgezeichnete Taucher ſind heute noch die indiſchen Perlenfiſcher, meiſt Neger, die große Tiefen erreichen und zuweilen ſaſt eine halbe Stunde unten bleiben. Den Auſternfiſchern von Samos wird Aehnliches nachgerühmt. Alle dieſe Leute tauchen auch heute noch ohne Apparate. Bei den Bewohnern der Inſel ſoll es bis vor kurzem Sitte geweſen ſein, daß kein Jüngling hei⸗ raten durfte, der nicht vorher vor einem Pri fungsausſchuß den Nachweis erbracht hatte, daß er ein guter Taucher war. nicht anzunehmen, daß dieſe Sitte ſich in die Gegen⸗ wart hineingerettet hat. Die Hauptſache wird aus auf Samos ſein, daß der Freier eine„geſicherte Stellung“ hat, wie es im Inſeratenteil der Zeitun⸗ gen heißt, oder einen jener ergiebigen Weinberge beſitzt, die der glücklichen Inſel Weltruf verſchafft haben. Erfolg der deutſchen Kunſtausſtellung in Oslo, Die Ausſtellung zeitgenöſſiſcher deutſcher Kunſt in der norwegiſchen Hauptſtadt hat bei der Osloer Preſſe und dem Publikum einen ſtarken Erfolg. Es iſt angeregt worden, die Ausſtellung auch in anderen ſkandinaviſchen Städten zu zeigen. So bewirbt ſich bereits Bergen um die Ueberführung der Aus⸗ ſtellung. England bemüht ſich um das Geheimnis des deuiſchen Geſchoß⸗Erfinders Gerlich Der deutſche Ingenieur H. Gerlich, der vor einem halben Jahre ein Gewehr ⸗Geſchoß konſtruterte, das die dreifache Geſchwindigkeit und entſprechend die dreifache Durchſchlagskraft von ge⸗ wöhnlichen Geſchoſſen beſitzt, ſteht augenblicklich im Mittelpunkt zahlreicher Erörterungen in engliſchen Zeitungen. ie Engländer glauben, daß die neue Erfindung die geſamte militäriſche Technik vor neue Tatſachen ſtelle, da vor dieſen Geſchoſſen ſelbſt Panzertanks nicht mehr ſicher ſeien. Infolgedeſſen bemüht man ſich eifrigſt, aber bisher erfolglos, dem Geheimnis Gerlichs auf die Spur zu kommen. Ein Opfer des Großſtadt-Verkehrs Der eingeſtürzte Giebel eines Bauernhauſes in Britz bei Berlin Die ganze Seitenwand des Gebäudes iſt in ſich zuſammengebrochen, wie in einem Puppen⸗ haus hat man Einblick in die inneren Wohnräume. bei dem die Bewohner wie durch ein Wunder ohne Verletzungen davonkamen, liegt in den Erſchütterungen, denen das Gebäude durch den ſtarten Straßenverkehr ausgeſetzt war. Die Urfſache dieſes Einſturzunglücks, Es iſt aber wohl att Vor ! Diebeskc Ins Anfang von Weh Krüger, Doktor Motes Frau Me Ffau W. . 415 W AAlelheid Lontine Fulkow, Clasena Miteldo. Philipp, Für e Abt. l Za r. Komi, M. Cböre:! Anfan⸗ Peter det unter de low als Peter Iw. N e. — Se W 1 2 1932 Freitag, 22. Januar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 88 — en 8 2 N ung 5 N 0 Ae 111 Nun 0 1 AAN fingen Aenne in 10 a 7755 erf lt Anilin 8 Den Zeitverhältniſſ. 0 1 4 5— 1 d, 1 N 2 95 21 5 Grandiose Skilsufer-Leisfungen, Mae c 8— 3 0 5 3 blick das jedes Skiläufers 1 j 5 5 8 95 bei deren Anblick das Herz jedes Skiläufers im Leibe lachen muß, brin 85 . N Arnold Fencie's neuestes Nlelsterwek ouderaggebot ub heule das große Flimwerk iter dem Hellseher— in dem famosen, 5 völlig amüsanten Tonfilm Schwank 3 Zimmereinrichtung 5 wie; beſtehend aus: ein a „ 0 eue Wunder des Schneeschuhs) Speisezimmer 255 Eine Bildsymphonie von berauschender kauk Nußbaum Schönheit. e aber An Kühnheif, Tempo u. Gefähriichkelt Büfett, Vitrine, wird zeigt dieser von 50 der besten intern. oval. Auszugtiſch et, der Skiläufer gefahrene Film das Höchste, 0 u. 4 Polſterſtühlen e Was im Skisport vollbracht werden kann. rſchie Ein Slauben, Spritzen und Leuchien Scnlakain mer. elſtun⸗ von Schnee! m. dreitür 180 em 8 8 5 vortloz Eine Fuchs-Jagd, im 100 Kilometer- br. Kleiderſchrank, Ein Tonfilm nach Wilh. Brauns 5 8 Tempo die Steilhänge abwärts nach den 2 Bettſtellen, bekanntem Bühnen werk f 5 5— Füchsen 2 e 2 3 F dem i 125 1 mit Glasplatten, i ntdeck Hannes Schneider und Leni Riefenstah! N 5 Dir 1. 2 N 1 F. 2 1 20 1 2 uf den a Im auserlesenen bunten Filmteil: f o n n. 1 3 3 Man F i 1 Friſtergondel Ein Drama rund um die Erotik! a Partie in der F 9 1 zalb er 92 J E 3 A 2 E 5* U N 955 sächsischen Schweiz. f 1 Mücke Eine Sittenstudle aus Zerlin NO. 5 1 5 l NEUESTE FOxX-TON WOCHE ber beispiellose Heiterkeits- Erfolg elfenbein lackiert a Fabelhaft echt und wirksam, in allen ie den Bis.30 Uhr alle Saal Beęi mit den Prominenten: 0 anf n 5 5 5 ein Kunstwerk en ö is 4. 8 alle Saal- f ö a eginn: 8 E Schrank, Anrichte, r b erem Grade. erben und Balkonplätze 80 Pfg. Jugendliche haben Zutritt.00, 3 00, 700,.30 Uhr Max adsigert Ernst Verebes Tiſch, 2 Stühlen u. 1 5 Son r. Gh CCC 1 Ein ernstgedachter und mit a 5 8 arianne Winkelstern Kurt Lilien Zinoleum belegt 1 8 e 8 1. 1 5 Paul Hörbiger Senta Söneland. dun dan e Ernst durengeführter Film. 4 40. 8 5. d 2— 1 i. Preis von 241¹ Personen: 1 28 N i 5 Außer d e m: 5 , die 0 f 5 ö 3 5 j Emma, die Dirne Aud Egede Nissen halbe„ Auf In den Dialzbau 9 ee 15 1 b dab. 1870 0 Anion, der Zuhälter. Oskar Homolka von Aae 5 5 1 Mt Heinrich dcharpinet Clarissa, die Chansonette orif Ing dieſe 1 e 2 4„Einbrecher in Nöten a planlen D 3, 7 Poul. der junge Mann. Rolf von Coin 1 Dex große Erfolg! K Ab VORZUGSK ARTEN GETEN! ben bangen nee uur Louls, ein Zuhälter.... Bernhard Götke 97 3 7 5 Kappen end mit ranz Beginn.00.00.00.30 benen 0 Im lustisen FIImte 11: Prü⸗ Nur kinmalige Wiederholung! am frelag, den 22: unt blenctzg, fen 28, Iöpuer 932. e ich e Pat Ind Datacheon „bi ſitzos flo Einiriſt tell Eintriſt ire! e n 5 wohl Sunſtag, 24. Januar, formittags l Uhr 5 N loſe Lagerung. 1 die Lieblinge des lachlustigen Publikums in Begen⸗ sud amerikas Wunderwelt d auch 0 9 9 8 N 0 icherte 85 5 N K f f n eitun⸗. 40 Der große Heiterkeitserfolg! all manns ol 0 28* 5 Inh. Ph. Hartrich. C 1, 10. 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