— Es in Einſen⸗ ührung 0 Stck. altern 2 Re, 14kar. r ſucht id(Do⸗ tweiler; . Spät. tsgeſchl. ckenhei⸗ 4 die Sicherheit Belgiens zu dialeniſcher 1 Feſtungsgürtel zu gewinnen. ö Spion nur geringes Material in die Hände fiel, ließ das Gericht Milde walten und verurteilte den Ange⸗ Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM.25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 19/20, Meerſeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 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Bomben be⸗ fördern, haben einen Aktionsradius von 1000 m, eine Geſchwindigkeit von 245 Km. in der Stunde und können ſich bis zu einer Höhe von 5000 Meter erheben. i Ferner hat das Kriegsminiſterium vor einigen Tagen neue Jagdflugzeuge beſtellt, die gleich⸗ falls einen Fortſchritt gegenüber den früheren Typen bedeuten. Sie können bis zu 350 Km. in der Stunde zurücklegen. Es werden, wie weiter mitgeteilt wird, auf ver⸗ ſchiedenen Militärflugplätzen Abnahmeprüfungen von beſonders leiſtungsfähigen Typen von Bombardier⸗ und Jagdflug zeugen veranſtaltet. Wie das„Petit Journal“ mitteilt, ſind die jüng⸗ ſten italieniſchen Luftrüſtungen die Veranlaſ⸗ ſung zu den beſchleunigten Beſtellungen des franzö⸗ ſiſchen Kriegsminiſteriums. Amerikaniſcher Veſuch bei Laval Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 22. Jan. Der hier aus den Vereinigten Staaten eingetrof⸗ fene frühere amerikaniſche Kriegsminiſter Davis wird morgen von dem franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Laval empfangen werden. Wie verlautet, bringt Davis neue Anregungen des Präſidenten Hoover zur Löſung der Seeabrüſtungsfrage mit und iſt gleichzeitig damit beauftragt, Laval über die Haltung der Vereinigten Staaten in der Repa⸗ rkationsfrage weitere Mitteilungen zu machen. Auch Belgien fordert Sicherheit Telegraphiſche Meldung — Brüſſel 22. Jan. Der Senat beriet geſtern über den Etat des Mi⸗ niſteriums für die Landes verteidigung. Im Ver⸗ laufe der Debatte hielt der Landes verteidi⸗ gungsminiſter eine Rede, in der er zunächſt betonte, auch er wünſche, wie jedermann, Frieden. Sodann ging der Miniſter auf die Anregungen der Vorredner ein, die vor allem den Abſchluß inter⸗ nattonaler Abkommen vorſchlugen. Er ſagte, die Geſchichte zeige gerade, daß es immer die anderen ſeten, die ihre Schlachten auf belgiſchem Boden ſchlügen. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede wies der Mini⸗ ſter auf den Wert der belgiſchen Armee und der Befeſtigungen hin. Er erkannte Zurchaus die Notwendigkeit an, dem Wettrüſten ein Ende zu ſetzen und erklärte, er werde ſich mit dem gufrichtigen Wunſch nach Erhaltung und Befeſtigung des Friedens zur Abrüſtungskonferenz nach Genf begeben, aber auch mit der feſten Abſicht, gewähr⸗ Es ſei nicht Belgiens Pflicht, das Bei⸗ 0 ie e 45 iel für eine allgemeine Abrüſtung zu geben, denn ðieeine Lage zwinge es, die größten Vorſichts⸗ maßnahmen zu treffen. Sein Militärbubdget ſei ein Budget, das nur dem Unterhalt des Nötigſten diene. Die öffentliche Meinung fordere in ernſt zunehmendes Syſtem der Lan⸗ desverteldigung. Auf jeden Fall werde die belgiſche Armee aber nicht zum Schutze des Landes ausreichen. Belgien werde die Unterſtützung ſeiner Alltierten nötig haben. Spion in Frankreich verurteilt Drahtung unſeres Pariſer Vertreters . V Paris, 22. Jan. Die Gerichtsbehörden von Lyon hatten ſich geſtern mit einer Spionggeangelegenheit zu befaſſen, in die ein Aljähriger italieniſcher Handlungsreiſender verwickelt war. Der Angeklagte geſtand ſeine Ab⸗ ſicht ein, mit Hilfe einfacher Soldaten und Unter⸗ offtziere Einblick in den ſüdöſtlichen franzöſiſchen Da dem italieniſchen klagten nur zu ſechs Monaten Gefängnis. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Jan. Die Beratungen des Kabinetts über die Neu⸗ ordnung der Oſthilfefinanzierung ſollen heute fortgeſetzt werden. Es liegt der Entwurf einer neuen Notverordnung vor, der, wie es heißt, eine von dem bisherigen Plane nicht uner⸗ hebliche Abweichung vorſieht. Wie der„Berliner Börſen⸗Courier“ wiſſen will, ſoll die Renten⸗ markgrundſchuld für die Landwirtſchaft im Oſthilfegebiet wieder hergeſtellt werden und als zu⸗ ſätzliche Sicherung für Ablöſungsſcheine dienen, die in Höhe von 800 Millionen Mark ausgegeben wer⸗ den ſollen. Die weitere Deckung für dieſe Ab⸗ löſungsſcheine beſteht in Induſtrieumlagen, für die bis 1936 nach dem neuen Plan nicht mehr insgeſamt 500, ſondern durch eine Aenderung des Schlüſſels nur 360 Millionen Mark angeſetzt ſind. Die Reichsbank ſoll bereit ſein, in gewiſſem Umfang Ablöſungsſcheine in Lombard zu nehmen. In den Beratungen des Kabinetts ſoll auch die Frage eine Rolle ſpielen, ob die durch die Oſthilfe geregelte Kreditaktion zugunſten der Landwirtſchaft auf das geſamt Reichsgebiet oder doch wenigſtens auf einige beſonders notleidende Teile ausgedehnt werden ſoll. Der Oſtkommiſſar Schlange⸗ Schöningen wird heute nach einer Meldung der D. A.., eine Unterredung mit dem Reichsbankpräſidenten Dr. Luther haben. Sie zeigt, daß auch wichtige wäh⸗ rungspolitiſche Momente in die jetzigen Beratungen des Reichskabinetts über die neuen Oſthilfemaßnahmen hineinſpielen. Im Rahmen die⸗ ſer Erörterungen des Kabinetts wird neben der Reform der Umſchuldung auch an eine Ausfallbürg⸗ ſchaft für die Düngemittelbeſchaffung gedacht. Es handelt ſich dabei um einen Betrag von 75 Millio⸗ nen Mark. Der Preisſenkungskommiſſar hei der Arbeit Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Jan. Die Verhandlungen zwiſchen dem Preisſenkungs⸗ kommiſſar und dem Reichsernährungsminiſterium haben, wie wir hören, inſofern einen befriedigenden Ausgang genommen, als Dr. Goerdeler die Ueberzeugung gewonnen haben will, daß die Ver⸗ ſorgung der Bevölkerung mit Roggenmehl bis zur neuen Ernte ſichergeſtellt iſt. Wie weiter erklärt wird, iſt dafür Sorge getroffen wor⸗ den, daß eine Preisſteigerung auf dem Mehlmarkt, die eine Erhöhung des Brotpreiſes zur Folge haben würde, nicht eintritt. Zwei weitere Beauftragte ſind mit Einverſtändnis der zuſtändigen Regierungen für Heſſen und preußiſch Heſſen⸗Naſſau ſowie für Mecklenburg⸗Strelitz er⸗ nannt worden. Beide Kommiſſare unterſtehen, wie alle bisherigen Beauftragten, unmittelbar dem Reichskommiſſar. 122,5 Millionen Einſparungen im preußiſchen Haushalt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Jan. Der preußiſche Etat wird vorausſichtlich in der nächſten Woche vom Staatsminiſterium verabſchiedet werden. Wie verlautet, ſteht der Haushalt für 1932 Einſparungen in Höhe von 122,5 Mil⸗ lionen Mark gegen das Jahr 1931 vor. Ueber die Deckung des noch verbleibenden Defizits wird weiter zwiſchen dem Reich und Preußen verhandelt. Wie der Demokratiſche Zeitungsdienſt mitzuteilen weiß, ſtehen jetzt zewiſſe Gegenleiſtungen Preußens im Vordergrund. So wird u. a. der Plan eines An⸗ kaufs von 50000 Hektar Domänenland erörtert, die Preußen für Siedlungszwecke zur Verfügung ſtehen ſollen. Weiter wird der Ueber⸗ gang der Preußenkaſſe, die heute auch in ſüddeutſchen Ländern arbeitet, auf das Reich erwogen. Zu einem poſitiven Ergebnis iſt man aber bisher nicht gekommen. Severing verkündet erhöhte Alarmbereitſchaft⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Jan. Auf einm politiſchen Abend der Vereinigung repu⸗ blikaniſche Preſſe, an dem von der Reichsregierung der Miniſter Dietrich, von der preußiſchen Regie⸗ rung die Miniſter Severing, Schreiber, Klepper und Hirtſiefer teilnahmen, hielt der preußiſche Innenminiſter Severing eine An⸗ ſprache, in der er u. a. ausführte, daß in den nächſten Monaten für alle republikaniſchen Organiſationen „erhöhte Alarmbereitſchaft“ beſtehen müſſe. Die Baſtion des Brandenburger Tores werde Hitler nicht nehmen. Am Hindenburgs Wiederwahl Drahtbericht unſeres Berliner Büros U Berlin, 22. Jan. Landvolknachrichten von unterrichteter Seite erfahren, ſoll Hitler erneut erklärt haben, daß er entgegen dem Drängen ſeiner Freunde auf keinen Fall zur Reichspräſidenten⸗ wahl kandidieren werde. Sein Hauptgrund ſei an⸗ geblich, daß er als Führer der Partet nicht ein hohes Amt übernehmen wolle, deſſen Uebernahme, wie er meint, die„Anerkennung eines von ihm bekämpften Syſtems bedeuten würde.“ Durch das Dementi des Reichswehrmini⸗ ſteriums zu den Beſprechungen der National⸗ ſozialiſten über die Hindenburgwahl iſt zum erſten Mal bekannt geworden, daß in den Geſprächen des Generals von Schleicher mit Hitler, Wie die nicht, wie es anfangs hieß, nur über das Verhältnis der Nationalſozialiſten zur Reichswehr geſprochen worden iſt. Schon damals ſind die Fühler aus⸗ geſtreckt worden, wie Hitler ſich zu einer Wieder⸗ wahl Hindenburgs ſtelle. Damit aber wird die Behauptung Hitlers in ſeiner Denkſchrift widerlegt, daß er von Brünings Vorſchlägen bei ſeiner Unterredung mit Groener in Berlin voll⸗ kommen überraſcht worden ſei. Es gibt, meint der „Jungdeutſche“, über dieſe Frage ja auch einen Briefwechſel, nicht nur mit Nationalſozialiſten, wie Hauptmann Goering und General von Epp, ſondern auch mit Deutſchnationalen wie Dr. Ober⸗ fohren. Wenn dieſe Briefe einmal veröffentlicht werden ſollten, ſo würde die Epiſode um vieles klarer erſcheinen. 5FFFFFbCbbCõCõã ͤ ͤùqͥwbwbwbwbwwbwbͤ ä ⁵ꝗ VVVVVbVbPCbPbGbGbGbGCGPGbGä ↄͤVAVVVVVVPVVPVGCPGPVPVPVPPGPPPTGTPTGTGTGPFPVPVPVFPVTVTPTVPVPVTVTVTVTFPVTVTVTVTPTVTCTGTVTCVTVTCTVTVTVCVVVVVVVVV————VTV—————————————————— Krawalle in der Berliner Aniverſitat Vorübergehende Schließung Meldung des Wolffbüros Berlin, 22. Jan. Im Veſtibül der Univerſität kam es heute vor⸗ mittag zu Auseinanderſetzungen, die in eine Schlä⸗ gerei ausartete. Da die Pedelle gegen die Menge der Demonſtranten machtlos waren, wurde die Polizei herbeigerufen, die die Kämpfenden aus⸗ einanderbrachte. Auch im Vorhof der Univerſttät ſchritt die Poli⸗ zei gegen Zuſammenrottungen der Studenten ein und trieb ſie mit dem Gummiknüppel auseinander. Sieben Studenten wurden feſt⸗ genommen. Die Univerſitätsgebäude wurden wegen der heu⸗ tigen Ausſchreitungen heute nachmittag 722 Uhr ge⸗ ſchloſſen und werden erſt am Montag wieder geöffnet, Der Aniverſitätskonflikt in Halle Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Jan. Der Rektor der Univerſität Halle kommt heute nach Berlin, um auf Aufforderung des Kultusminiſteri⸗ ums Bericht über die jüngſten Vorgänge im Konflikt mit dem Prof. Dehn zu erſtatten. Von den Aus⸗ führungen des Dekans der juriſtiſchen Fakultät, Prof. Böhmer, der ſich in einer öffentlichen Verſammlung mit der Abwehraktion der Studentenſchaft gegen Prof. Dehn ſolidariſch erklärt hat, iſt der Rektor durch die Erklärung abgerückt, daß er ſowohl wie der Senat nicht daran dächten, ſich in einen Gegenſatz zum Kultusmintiſterium zu ſetzen. Prof. Dehn, der dem Lehrkörper der Univerſität angehöre, genieße den Schutz der Univerſttätsbehörde. Oſtpreußens Beoͤrohung durch Polen Rieſige polniſche Aufrüſtungen Von Wolfgang Greiſer Der Menſchenſchlag der deutſchen Oſtmark ist hartnäckig, behäbig und ſchwer. Wie die Erdſcholle, durch die er im Sommer mit ſeinem Pfluge, und wie der maſuriſche Wald, durch den er im Winter mit Axt und Säge geht. Aber das Holz iſt zähe und das Mark der Bäume, die hier ſtehen, iſt feſt, und die Erde iſt reich an Segen. Genau ſo der Menſch im oſtelbiſchen Lande zwiſchen Weichſel und Memel. Genau wie ſein Treugelöbnis zur Heimat, die ihm das Vaterland iſt. Nur liegt zwiſchen dem Oſten und dem Mutter⸗ lande ein ungeheuer Trennendes: Deutſchlands brennendſte Grenzfrage: der Korridor. Es kriſelt um ihn herum alle Augenblicke. Immer liegt etwas Aehnliches wie eine elektriſche Spannung zwiſchen ihm und dem Deutſchtum. Großpol⸗ niſcher Imperialismus kreiſt mit ſeinen Ideen beſtändig um dieſes Land. Um den Kor⸗ ridor und um Oſtpreußen! Um eines von beidem oder um eines getrennt vom anderen geht es garnicht mehr. Polens Politik ſucht ein Geſchehen für die geſamte oſtdeutſche Grenze und an ihr mit aller Offenſichtlichkeit einen Exploſivpunkt des Unruhepols ſeiner ſtändig bewegten ſtrategiſchen Wünſche, Polen rüſtetin ungeheurer Weiſe auf ſtatt ab. Es veranlaßt zur Zeit eine Herabſetzung ſeines aktiven Heerbeſtandes durch verkürzte Dienſtzeiten, aber es zählt zur Einkreiſung Oſtpreußens 1000 Militärflugzeuge einſchließlich Luftſchiffe und Feſſelballons, 90 Tankkompagnien mit je 5 Panzer⸗ wagen, 4944 Geſchütze und über 16 000 Maſchinen⸗ gewehre. Außerdem ſind dem feſten Heere des pol⸗ niſchen Staates eingegliedert 23 chemiſche Kom⸗ pagnien, die im Gas⸗ und Säurewerferdienſt gründ⸗ lichſt ausgebildet ſind und ebenſo gehört zu ihm eine dem Armeeoberkommando unmittelbar unterſtellte Grenzſchutztruppe in Höhe von 75 000 Mann. Polen ſelbſt gibt die Kriegsſtärke ſeiner Armee mit rund 11 Million Mannſchaften an. Es dürfte aber in der Lage ſein, ſie im Kriegsfalle durch vollſtändig durchgebildete Reſerven auf 3 und durch weitere Mo⸗ biliſierung auf 5,8 Millionen zu erhöhen. Dazu zählt ſeine„Liga für Gas⸗ und Luftabwehr“ weit über eine Viertel Million Mitglieder und deren Loſung, jeden Landes zugehörigen im Beſitz einer eige⸗ nen Gasmaskezu wiſſen, iſt bei weitem keine Utopie mehr. Was iſt Oſtpreußens Grenzſchutz hier⸗ gegen? Iſt es richtig oder auch nur zuläſſig, die oſt⸗ deutſche Grenzſchutzfrage zu einer Kultur kampf⸗ frage zu erheben? Hier geht nur Macht gegen Macht; denn einen ehrlichen Kulturkampf zwiſchen Deutſchtum und Slaventum wird Polen allemal verhindern. Polens Erfolge im deutſchen Oſten, das muß ganz unbedingt einmal in aller Ehrlichkeit geſagt werden, beruhen immer und immer wieder einzig und allein auf der geradezu raffiniert ge⸗ ſchickten Ausnutzung feder wirtſchaft⸗ lichen Kriſenſtunde, die unſer Vaterland heimſucht. Darüber verblutet der deutſche Oſten. Das war in Oberſchleſien ſo, das war in Poſen ſo, das geſchieht heut um und über Oſt⸗ preußen. a Gyttlob aber bei weitem noch nicht mit dem Er⸗ folge, den Polen wünſcht. Denn die Maſuren Oſt⸗ preußens und jeder Stamm dieſes Landes, der ir⸗ gendwie einen flaviſchen Einſchlag hat, glaubt der polniſchen Werbung bei weitem nicht mehr gedanken⸗ los. Denn der Korfantyſche Stagt hat in dem kur⸗ zen Jahrzehnt ſeines Beſtehens Gelegenheiten und Beweiſe genug gegeben, zu zeigen, daß Polen nicht mehr das Land einer glücklichen Zukunft ſondern das eines erſchreckenden Friedhofes iſt, auf dem man nur noch die ſporenraſſelnde Macht ſeiner weltfraglichen Bewertung hört. In dieſem Sinne ſtehen im Oſten Volk gegen Volk. Das eine mit der Fauſt in der Taſche und mit einer dreiſten Stirn. Das andere mit verhal⸗ tenem Atem. Mit wem wird die„Gerechtigkeit“ gehen? Wichtig für das durch den Korridor vom Mutter⸗ lande abgetrennte Oſtpreußen iſt es nur, daß ſeine Bewohner nicht eine einzige Stunde vergeſ⸗ ſen, mit wieylel Niederträchtigkeiten Polen Deutſch⸗ lands Ohnmacht zu nutzen weiß. Daher vergißt es 2. Seite/ Nummer 36 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 22. Januar 1992 auch nicht, daß Polen außer ſeinem ſtehenden Heer und deſſen Reſerven unangetaſtet vor aller Welt noch immer ſein Schützen⸗ und ein Legionär⸗ heer unterhält. Vielleicht horcht die Ab⸗ rüſtungskonferenz hierzu einmal im beſonderen auf und erinnert ſich des Geheimprotokolles der Legio⸗ närberatungen in Landworowo, wo ſchon vor zwei oder drei Jahren, erklärt wurde, daß die Legionäre, zauch alle Schülerorganiſationen in den ſtaatlichen und in den Privatſchulen Polens in ihre Obhut genommen“ hätten. Weiß man in der breiten Oeffentlichkeit, was das heißt? Polen zählt im gan⸗ zen mehr als 4000 ſolcher Schulorganiſationen mit einer nach Millionen zählenden Zahl von Mitglie⸗ dern, die ähnlich wie die Legionäre ſelbſt in vier Gruppen eingeteilt ſind, für die als charakteriſtiſch für die umfaſſendſten Wehrrüſtungen angeſehen werden muß, daß in die letzte dieſer vier Gruppen beiſpielsweiſe auch Mädchen, Frauen, Greiſe, Inva⸗ liden und die Geiſtlichkeit gehören. Hat das alles auch nur das Geringſte mit dem von Polen ſo gern in die Welt hineingerufenen„Kul⸗ turgrenzkampfes im Oſten“ etwas zu tun? Iſt das nicht vielmehr Aufrüſtung bis zum Haß aller gegen alle im Oſten? Polens Innen⸗ und Außen⸗ rüſtung grenzt an das äußerſte, was in dieſer Be⸗ ziehung irgendwie ausgedacht werden kann, und es ſpannt die Nerven bis zum Zerreißen.—„Heut? Morgen? Wann?“ fragt ſich Oſtpreußen. Es er⸗ wartet den Einfall ſeines ihn völlig umklam⸗ mernden Nachbarn bei der für Polen erſtbeſten Ge⸗ legenheit. Nur wird es ihn nicht hin nehmen wie Memel oder Wilna. Das ſteht für jeden Deutſchen feſt. Es gibt hier kein Schütteln und kein Rütteln! 1932 wird das Schickſals fahr der Welt und ihrer Mächte ſein. Darum achte man auch bald zu Eingang des neuen Jahres auf den Appell, daß man es gerade in dieſen Stunden des Abrüſtungswillens bedenken möge, welches Unheil dem deutſchen Oſten und im deutſchen Weſten droht, wenn man Polen kein „Halt!“ entgegenſtellt. Gewiß weiß niemand als der Oſtpreuße ſelbſt, was es heißt, einen Volksteil ſeit Jahr und Tag und anſcheinend auf den Zufall hin oder unter dem noch ſchlimmeren Loſe der Willkür ſolcher Lage ohne Klärung ausgeſetzt zu haben; aber das übrige Deutſchland ſoll es immer wieder hören und darüber hinaus die Welt. Denn worin läge ſchließlich für uns in dieſer Stunde das Wagnis, vor aller Oeffentlichkeit wieder einmal zu zeigen, wie man durch Leichtſertigkeit oder durch Gewiſſenloſigkeit und Haß ein Volk bis zur Verzweiflung bringen kann? Hört man den Ruf Oſtpreußens nicht? Will man ihn überhören? Warum? Es iſt Zeit, ſede inländiſche Illuſion zu enthüllen und aller Welt die Gefahr zu zeigen, was Polen im Oſten in einer Zeit der Aus⸗ tragung aller Konfliktmomente bedeutet. Daher dieſer Notruf für das Aktivkonto der Geſinnung der ganzen Welt. Daher dieſer S O S⸗Ruf des deutſchen Oſtens. Wird er gehört werden? 5 Falſche Gerüchte über die Danalbank Berlin, 21. Jan. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt meldet, iſt heute aufgrund einer unrich⸗ tigen Zeitungsmeldung im Liegnitzer Regie⸗ rungsbezirk unter den Einlegern der dortigen Danat⸗ bankfiltalen eine Beunruhigung entſtanden. Der Reglerungspräſident Ü iſt daraufhin von der Preußiſchen Staatsregierung im Einver⸗ nehmen mit der Reichsregierung ermächigt worden, folgende Erklärung öffentlich abzugeben: „Zu den Preſſemeldungen über eine angeblich be⸗ vorſtehende Auflöſung der Danatbank wird amtlich mitgeteilt, daß eine Liquidation der Danat⸗ bank nicht beabſichtigt iſt. Im Zuſammenhang mit der allgemeinen Ordnung des Bankweſens wird auch die Angelegenheit der Danatbank in einer Weiſe ge⸗ regelt werden, die alle Beteiligten voll befriedigen wird. Es ſei insbeſondere darauf hingewieſen, daß die Garantie des Reiches für alle gegen⸗ wärtigen Verbindlichkeiten der Danatbank nach wie vor beſteht und beſtehen bleiben wird, ſo daß irgend⸗ welche Gefahren für die Einleger nicht beſtehen“. Edͤuqrd Manet Zu ſeinem 100. Geburtstag am 23. Januar Eduard Manet kam am 23. Januar 1832 auf dem linken Seineufer in Paris zur Welt. Kaum konnte der Junge leſen und ſchreiben, ſo zeichnete er auch ſchon alles, was ihn intereſſierte und er hatte In⸗ tereſſe an vielem. Er wollte„Maler“ werden, doch der ſtrenge und kluge Vater— er war ein an⸗ geſehener Juriſt und Bürger des damaligen Paris — wußte, wie man ſolch hirn verbrannte Idee aus einem kleinen Jungenhirn vertrieb. Ohne viel Um⸗ ſchweiſe ſteckte man ihn auf ein Schiff. So wurde Manet Schiffsjunge. Aber was konnte es Schöneres und Beſſeres für ihn geben! Er ſah die Welt, fremde Länder, fremde Menſchen— und er zeichnete. Ungeachtet ſeiner Schiffsarbeit, um die er ſich blitz⸗ wenig kümmerte, zeichnete er. Er hat Augen im Kopf für die Schönheit der Welt. Nach ſeiner Rück⸗ kehr, er war 18 Jahre alt, beſtand er darauf Maler zu werden, hartnäckig und bewußt. Der Vater wil⸗ ligte fürs erſte ein. Er wurde Schüler des von der Pariſer Bour⸗ gebiſte außerordentlich gefeierten Malers Couture. Fünf Jahre blieb Manet dort, doch ohne ſein eigent⸗ licher Schüler zu ſein. Schüler im Sinne von Ge⸗ folgſchaft und Anerkennung. Er malte unabhängig von dem Meiſter, erſchien im Atelier wann er wollte, unregelmäßig und unterſtand ſich ſogar zu kritiſteren, wo er bejahen ſollte. Das war viel! An⸗ ſelm Feuerbach kam und blleb zwei Jahre zu dieſer Zeit bei Couture. Von einer näheren Be⸗ ziehung zwiſchen Manet und ihm iſt nichts bekannt. Verwandt allein ſind ſie in der Darſtellung des großformatigen Bildes. Es intereſſieren die Charak⸗ teure, hier wie da. Manet reiſte; er reiſte viel und haſtig, wurde bald bier⸗, bald dorthin geriſſen, zuerſt nach Bel⸗ gien und Holland, dann nach Deutſchlan d. Hier ſah er die Kaſſeler Rembrandtbilder, dann kam er nach Wien, München und wieder nach Paris. Wo er auch war, Paris war der Boden, die Luft zu der er gehörte. Eine Reiſe nach Spanien, Ziel feiner Seleiſucht ſeit Jahren, wurde nach kurzen 14 Tagen jäh abgebrochen. Nach der Rſckkehr trat alles Spa⸗ niſche zurück. Jetzt liebte er Paris heißer denn je. Inkereſſante Aussagen im Favag⸗Prozeß Die Vorwürfe gegen die„Allianz“ Meldung des Wolffbüros Frankfurt a.., 22. Jan. Im Favag⸗Prozeß wurde heute als erſter Generaldirektor Dr. Schmitt von der Allianz ver⸗ nommen. Er nahm Stellung zu der Behauptung, daß ſchon Jahre vor dem Zuſammenbruch der Favag Ver⸗ handlungen wegen eines Zuſammenſchluſſes geführt worden ſeien und erklärte, Zuſammenſchluſſes mit der Favag zunächſt ſkeptiſch gegenübergeſtanden habe, da er ſich nicht habe denken können, daß ein ſo ſtolzes Unternehmen zu einer Fuſion bereit ſein könnte. Eine poſitivere Form habe der Gedanke einer Fuſion erhalten, als Frankl 1928 dieſe Fragen aufgeworfen und hierbei auch von einer Proviſion geſprochen habe. Das Projekt ſei aber als phantaſtiſch zunächſt nicht ernſt genommen worden, doch ſei die Allianz von dieſem Zeitpunkt an grundſätzlich zu einer Ausſprache mit der Favag bereit geweſen. Einige Wochen nach dem Tode Dumckes habe Generaldirektor Schmitt Beſprechungen geführt, um Aufſchluß über den Nachfolger Dumckes zu bekom⸗ men, da dieſe Frage für die Allianz von allergrößter Bedeutung daß er der Idee eines und die Politik der Favag für die Allianz eine Konkurrenzfrage geweſen ſei. Bodenheimer vom Aufſichtsrat der Favag habe damals den Standpunkt eingenommen, daß die Fi⸗ nanzgeſchäfte der Favag zwar nicht zum Verſiche⸗ rungsgewerbe gehörten, daß ſie aber bei der Favag zu Gewinnen geführt hätten. Die Leitung werde in die Hände Beckers gelegt werden. Eine Ver⸗ bindung mit der Allianz habe Bodenheimer nicht für unmöglich gehalten. Kurze Zeit darauf habe eine Unterredung des Generaldirektors Schmitt mit Frankl und Loeb ſtattgefunden, wobei Schmitt wiederum er⸗ klärt habe, daß für den Fall eines Zuſammen⸗ ſchluſſes nur der Weg von Verhandlungen zwiſchen den einzelnen Direktoren beſtünde. Bei diefer Be⸗ ſprechung ſei zum erſtenmal Ein zweiter Fünfjahres-Plan der Sowjetunion Hoffnungen und Entwürfe Telegraphiſche Meldung Moskau, 22. Jan. Die vom Politbüro des Zentralkomitees der Kommuniſtiſchen Partei entworfenen Direktiven für einen zweiten Fünfjahres⸗Plan wurden jetzt veröffentlicht. In den Theſen wird als wichtigſtes Ergebnis des zweiten Fünfjahres⸗Plans die endgültige Unterwüh⸗ lung der Wurzeln des Kapitalismus im Dorfe hervorgehoben, wodurch eine völlige Ver⸗ nichtung der Klaſſen vorausbeſtimmt werde. Durch den zweiten Fünfjahresplan ſoll durch Steigerung des Volkseinkommens ein erheblich raſcherer Aufſtieg des Wohlſtandes der Arbeiter⸗ und Bauernmaſſen erzielt werden. Die grundlegende Wirtſchaftsaufgabe des zweiten Fünf⸗ jahresplans ſei die Vollendung der Umgeſtaltung der geſamten Volkswirtſchaft und die Schaffung der modernſten techniſchen Baſis für ſämtliche Wirt⸗ ſchaftszweige, insbeſondere für die Maſchinen⸗ und energetiſche Induſtrie. Der Ausbau des Eiſenbahnverkehrs ſoll die Beſchleunigung des Aufſtiegs der Wirtſchaft der nationalen Sowfet⸗ republiken gewährleiſten. In der Nahrungsmittel⸗Induſtrie wird eine all⸗ ſeitige Erweiterung der Produktion auf der Grund⸗ lage eines erheblichen Ausbaues der Rohſtoffbaſis Er malte was er ſah und nicht das, was in der Einbildung exiſtierte. Er malte Alltäglichkeiten, millionenmal überſehene Dinge und unter ſeinen Händen wurden ſie zu Wundern. Das war es, er war der Natur und allem Natürlichen verhaftet wie kaum einer. Die dünne, licht⸗ und ſchattenarme Atelierluft, die haßte er. Er wußte wo er zu malen hatte: im Freien. Keine Landſchaftsbilder im eigentlichen Sinn. Nicht Landſchaft im Gegenſatz zur Stadt. Er malte die Gärten der Tuilerien, den Hafen, den Strand, aber immer war der Menſch oder die Maſſe im Vordergrund, da lag das Gewicht. Die Landſchaft war Folie, Reichtum an Lichtreflexen. Edouard Manet wurde vor 100 Johren, am 23. Januar 1832, in Paris geboren. Er iſt der Schöpfer es berühmten Bildes „Die Erſchleßung des Kalſers Max imi⸗ lian von Mexiko, ein Hauptbild der Man n⸗ heimer Kunſthal le. um 100. Geburtstag des Künſtlers hat das Graphiſche Kabinett der Kunſthalle in einem W Saol eine Sonder⸗ gusſtellung von Marces⸗Drucken nach Aquorellen, Zeichnungen und von Originallithographien Manets veranſtaltet. Dieſe kleine Sonderſchau bleibt nur 5 14 Tage geöffnet. 5 1 die Proviſtonsfrage angeſchnitten worden. Dabei ſei eine Summe von fünf Millio⸗ nen Reichsmark genannt worden, die aber als phantatiſch abgelehnt worden ſei. In einer ſpäteren Verhandlung habe Generaldirektor Schmitt das Angebot gemacht, für den Fall eines für die Allianz günſtigen Zuſtandekommens einer Fuſion mit der Favag zuſammen eine Proviſion von 300 000 Reichsmark zu gewähren, die aber von dieſem als unannehmbar bezeichnet worden ſei. Schließlich habe Schmitt den Vermittlern das Zuge⸗ ſtändnis gemacht, im Falle eines ſehr günſtigen Er⸗ folges für die Allianz dieſe Prämie zu verdoppeln. Im Mat 1929 habe Generaldirektor Schmitt mit Di⸗ rektor Becker von der Favag verhandelt. Hierbei ſei auch die Frage eines Zuſammenſchluſſes erörtert worden, doch habe Becker damals einen negativen Standpunkt eingenommen. An Schwierigkeiten bei der Favag habe Schmitt bis zum letzten Augen⸗ blick nicht gedacht. Im Augenblick des Zuſammen⸗ bruchs habe Schmitt die Uebernahme des Favagkon⸗ zerns als unmöglich betrachtet. Er habe ſich höchſtens bereit erklärt, den Verſicherungsſtand zu übernehmen, da auf dem ſchnellſten Wege eingegriffen werden müſſe. Mit Nachdruck betonte Generaldirektor Schmitt, daß der Vorwurf, die Allianz habe das Auſehen der Favag ſtändig untergraben, auf keinen Fall gerechtfertigt ſei. Niemals habe die Allianz auch nur irgend etwas in dieſer Richtung unternommen. Die Allianz habe niemals Aktien der Favag angekauft oder verkauft und niemals mit einem Auffſichtsratsmitglied der Favag ſolche Verhandlungen gepflogen. Daß Loeb dem Direktor Becker ſeinerzeit unter einem gewiſſen Druck zuzuſetzen verſucht habe, könne er verſtehen; denn wo kein Druck ſei, gebe es keine Fuſion. Aber dieſer Druck habe nicht in be⸗ ſtimmten Drohungen beſtan den. Vorher gaben die beiden mediziniſchen Sachver⸗ ſtändigen ihr Gutachten über Becker ab. Becker iſt ſchwer herz- und nierenleidend und nicht ver⸗ nehmungsfähig. Eine weſentliche Beſſerung iſt bei Becker nicht mehr zu erwarten. vorgenommen, damit die Verdreifachung der Verbrauchsnormen pro Kopf der Bevölke⸗ rung geſichert wird. In der Landwirtſchaft ſoll das Zuchtproblem durch Vermehrung der Viehbeſtände und Steigerung der Warenproduktion gelöſt werden. Zur völligen techniſchen Umgeſtaltung der Volks⸗ wirtſchaft müſſen große neue Kadres techniſcher In⸗ telligenz aus Arbeitern und Bauern geſchaffen, -müſſe das Kulturniveau der geſamten Maſſe auf eine neue Höhe gebracht werden. Die Theſen heben die völlige Un verein bar⸗ keit der bürgerlich⸗kaufmänniſchen Einſtellung des Prundſatzes der Rentabilität⸗Rechnung mit der Politik der Partei und den Intereſſen der Arbeiter⸗ klaſſe hervor, und ſtellen feſt, daß die Sowjetunion durch den zweiten Fünffahresplan in techniſcher Beziehung an die erſte Stelle Europas rücken werde. Die Stillhalte⸗Verhandlungen — Berlin, 22. Jan.(Drahtbericht unſ. Berliner Büros). Die Arbeiten des Stillhaltekomités ſind nun endlich ſoweit gediehen, daß nach einer Meldung der„Berliner Börſenzeitung“ vorausſichtlich a m Samstag die Unterzeichnung des Ab⸗ kommens erfolgen wird. Der Text wird unmittel⸗ bar darauf veröſentlicht werden. Badiſche Politik Keine Konkordalsverhandlungen Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt: Die von einer oberbadiſchen Zeitung an einen rein privaten Aufenthalt von Miniſterialrat Frech in Rom ge, knüpften Vermutungen über etwaige Konkordats, verhandlungen entbehren jeder Grundlage und ſind frei erfunden. Eiferſuchtstragödie auf der Straße Telegraphiſche Meldung — Dillingen(Saar), 22. Jan. Ein aufſehenerregender Vorfall ſpielte ſich mit⸗ tags kurz vor ein Uhr in der Stummſtraße ab. Beim Einkauf von Backwaren wurde die geſchiedene Frau Steinfeld, die in der Herrenſtraße unter ihrem Mädchennamen ein Färberei⸗ und Woll⸗ warengeſchäft betrieb, von ihrem ehemaligen Gat⸗ ten ohne vorherigen Wortwechſel beim Verlaſſen einer Konditorei durch einen Schuß in den Unterleib lebensgefährlich verletzt. Auf die Hilferufe der Frau ergriff der Täter die Flucht und eilte unter Verfolgung von Paſſanten und der ſofort erſchienenen Polizei davon. Da er die Nutzloſigkeit ſeiner Flucht einſah, verſteckte er ſich in dem Keller eines Hauſes in der Nähe des Bahnhofes, wo er ſich vor dem Eintreffen der Ver⸗ folger einen lebens gefährlichen Lungen⸗ ſchuß beibrachte. Die beiden Schwerverwundeten wurden in daß Dillinger Knappſchaftslazarett eingeliefert. Der Grund zu der Tat dürfte die geplante Wieder⸗ verheiratung der Frau ſein. 50 000 Mark im Kartoffelſack Telegraphiſche Meldung Köln, 22. Jan. Dieſer Tage hatte, wie die„Kölniſche Zeitung“ meldet, die Stationskaſſe eines Kölner Vorortes bei der Reichsbank eine große Geld⸗ ſumme in Empfang zu nehmen. Der Stationskaſ⸗ ſierer, ein Oberinſpektor und ein Ueberwachungs⸗ beamter ſollten in einem Kraftwagen das Geld ho⸗ len. In zwei Ledertaſchen wurden die Kaſſenſcheine untergebracht. Etwa 50000 Mark Silbergeld erhielten die Beamten in Beuteln zu je 1000 Mark. Dieſe Beutel ſteckte man im Wagen in einen großen Kartoffelſack. An der Stationskaſſe wurde nun feſtgeſtellt, daß einer dieſer Beutel verſchwun⸗ den war. Man vermutete Diebſtahl. Der Kraftfah⸗ rer mußte zugeben, daß er ſich„zwei Sekunden“ von dem ſeiner Obhut anvertrauten Kraftwagen ent⸗ fernt hatte, und da er 1000 Mark Schulden hatte, kam er in Haft, die ſich jedoch nicht aufrechterhalten ließ. Der Beutel mit ſeinem wertvollen Inhalt bleibt verſchwunden. Letzte Meldungen Die Deviſenſchiebungen des Dr. Gutherz — Berlin, 22. Jan. Die Aufdeckung der Deviſen⸗ ſchiebungen des Dr. Gutherz, bei denen es ſich um Millionenwerte handelt, hat in Bank⸗ und Börſenkreiſen großes Aufſehen erregt. Es wird noch nach Helfern des Dr. Gutherz ge⸗ fahndet. Feſtgenommen wurde bereits der Berliner Bankier Parlagt, der ſchwer belaſtet wird und wahrſcheinlich in Haft behalten werden dürfte. Die Geſchäfte, die Gutherz tätigte, ſind in der Hauptſache mit Reichsbahn vorzugsaktien vorgenommen worden. Briand übergibt die Amtsgeſchäfte — Paris, 22. Jan. Heute vormittag 11.30 Uhr hat Briand im Quai'Orſay die Amtsgeſchäfte Außenminiſteriums an den Miniſterpräſidenten La⸗ val in ſeiner Eigenſchaft als Außenminiſter über⸗ tragen. Manet ließ die Farben reden, er ſetzte ſie unge⸗ brochen und kühn neben einander, ſo kühn, daß man es oft für Witz, ja für Verhöhnung hielt. Ihm ſelbſt kam es darauf wenig an. Ihm war gerade jedes Ding recht, weil es ihm nicht auf das was, ſondern auf das wie ankam. Ein Bündel Spargel, Pfirſiche, eine Melone oder viele, viele Blumen, waren ihm reich und wert genug. Er malte Da⸗ menhüte, elegante ſchöne Hüte und er vergaß die Geſichter. Wie konnte man Hüte malen? Nur Hüte! Hiſtoriſche Tatſachen traten in das Bewußtſein der Maſſe: Die Erſchießung Kaiſer Maximilians, in der Mannheimer Kunſthalle, iſt einfach und verſtändlich. Der Wert des Bildes liegt im Einzelnen. Die Knöpfe der Uniformen, die weißen Gamaſchen, die hellen Gürtel der Soldaten find Manet wichtiger als der traurige und erſchütternde Vorgang. Manets Liebe zum Gegenſtändlichen, zum harmloſen Stoff, ſpricht hier. Ein Knopf war ihm weſentlicher als alle Senſation, als jede noch ſo er⸗ greifende Begebenheit. Das verſtanden ſeine Zeit⸗ genoſſen nicht. Es mußten Spätere kommen. Er hat recht gehabt:„Nun ſie werden ſchon kommen! Ich werde es zwar nicht mehr erleben. Aber nach mir wird man ſchon erkennen, daß ich richtig geſehen und richtig gefühlt habe“(Brief an den Freund A. Prouſt 1880) Dr. Mechthild Kranzbühler. Konzert und Theater in Heidelberg. Der Bachverein hat eine äußerſt wertvolle Bekanntſchaft vermittelt: den jungen ſpaniſchen Celliſten Gaſpar Caſſa ds, den man heute ſchon an ſeinem Lehrer Caſals meſſen kann. In Stücken von Frescobaldi, Boccherini, in harmloſen Spielereien von Richard Strauß, Paderewſki, Cyrill Scott und Hindemith, in einer Sonate von L. Caſſado, mehr noch aber in der Cellofonate op. 102. Nr. 2 von Beethoven lernten wir einen Vollblutmuſiker dennen, deſſen beſtrickender Ton, deſſen grundgeſunde Auffaſſung auch da überzeugen und ſeſſeln konnte, wo das ge⸗ ſpielte Werk ſich mehr oder weniger von den Ge⸗ filden der ernſten und ernſtzubewertenden Muſik entfernte. Auf einem Inſtrument von beinahe tenoralem Klang ſpielt ein Meiſter mit ungetrübter Klarheit des Tones, mit der Virtuoſttät, die wegen ihrer Selbſtverſtändlichkeit nicht mehr als Virtuoſi⸗ ſtärkt durch die ungemein künſtleriſche Anpaſſungs⸗ fähigkeit der Begleiterin Giulietta von Mendels⸗ ſohn⸗Gordigian i.— Im Theater ehrte man Ludwig Fulda durch ſein Luſtſpiel„Jugend⸗ freunde“. Man blättert auch heute noch ganz gerne in alten Familienalben, findet dort Aufnah⸗ men, die man in früherer Zeit geſchätzt hat, konſta⸗ tiert dieſe Einſchätzung mit einem geheimen Schmunzeln. So geht es uns heute mit der einſtigen „Realiſtik“ des Dichters Fulda von vor mehr als dreißig Jahren. Die Aufführung unter Winds machte einen noch etwas unfertigen Eindruck, was aber bei dem Arbeitstempo unſeres Theaters nicht zu verwundern iſt. Aus dem Viergeſpann der Freunde zieht Walter Klock als Dr. Martens an der Spitze, ohne Franzen, Erdmann und Malrich allzuweit zurückzulaſſen. Auf gleicher Höhe galten ſich die jeweils zu den Freunden gehörenden welb⸗ lichen Geſpannsteile: Irma Stein, Liſelotte Koch, Margot Schönberger und als Nachhut Ruth Beheim. Der Gedanken antizipierende findet in Bohne einen würdigen Vertreter. Der Beifall war freundlich. 1 ik. O Tod eines engliſchen Hiſtorikers. Der auch in Deutſchland wohlbekannte Schriftſteller Lytton Strachey ſtarb im Alter von 51 Jahren in London. Strachey iſt durch ſeine ausgezeichnete Biographien ſabeth international bekannt geworden. Seine be⸗ ſondere Gabe war die Einfühlung in die hiſtoriſchen Situationen und Perſönlichkeiten. Das hat es ihm ermöglicht, bei aller wiſſenſchaftlichen Sorgfalt in der Darſtellung des geſchichtlichen Materials künſtleriſche Bildniſſe zu ſchaffen, die einen genauen Einblick in die von ihm beſchriebene Periode vermittelten. Die feine Fronie, mit der er der geſchichtlichen Perſon allen Heroismus raubte, wurde vielfach angegriffen, aber nach der Veröffentlichung von„Eliſabeth und Eſſex“ erkannte die engliſche Oeffentlichkeit, daß gegenübergeſtellt hatte. In den letzten Jahren ſeines Lebens ſtand Strachey, der lange Zeit ſehr zurück⸗ gezogen gelebt hatte, im Mittelpunkt des geſellſchaft⸗ lichen Lebens. Mit ſeinem langen Asketengeſicht und ſeinem großen roten Vollbart war er oft bei den tät wirkt. Die Wirkung des Abends wurde ver⸗ Zuſammenkünften der intellektuellen Gruppen Lon⸗ dons zu ſehen. 8 des Diener über die Königin Victoria und die Königin Eli⸗ Strachey der Ironie eine künſtleriſche Neugeſtaltung Iſt Spi Ein Tei weh läßt für ſcha unb zu man dur ch e lich der neu! ſenk der Vor über maß wär dieſe als eine vers. Nüitz. 932 N L von vaten m ge. rdats. d ſind aße Jan. mit⸗ N iedene Unter Woll⸗ 8 at ⸗ laſſen den 125 er die anten da er te er e des Ver⸗ gen⸗ daß Der der⸗ ick an. tung“ ner Geld⸗ skaf⸗ ings⸗ d ho⸗ heine eld Mark. oßen nun un⸗ tfah⸗ von ent⸗ hatte, alten halt Freitag, 22. Januar 1 Der Fernſprecher iſt zu teuer Die Reichspoſt hat bekanntlich eine Reihe von Ge⸗ bührenermäßigungen eintreten laſſen. Leider fallen dieſe auf dem Gebiet des Fernſprechweſens kaum nennenswert ins Gewicht. Dieſe Forderung nach weiterer Ermäßigung beſonders der Fernſprechgebüh⸗ ren hat daher nach wie vor Berechtigung. Es wird, ſo ſagt der Zeitungsdienſt der Vela, Vereinigung der leitenden Angeſtellten e.., nötig ſein, dieſe Forde⸗ rung unabläſſig zu wiederholen, teils um der Wirt⸗ ſchaft des Volkes, teils um der Wirtſchaftlichkeit der Poſt willen. Denn im Jahre 1932 iſt man in deutſchen Landen denn doch ſo weit, den Fernſprecher als ein unentbehrliches Hilfsmittel auch vieler kleineren Un⸗ ternehmungen zu betrachten, die die Höhe der Fern⸗ ſprechgebühren als geradezu untragbar empfinden; zum anderen wird die Poſtverwaltung nicht abſtreiten wollen, daß ſie durch die Wirtſchaftslage, und durch die dadurch herbeigeführte Verminderung des Fern⸗ ſprechens wegen der Höhe ihrer Gebühren Schaden bereits genommen hat und wohl noch weiter nimmt. Schon ſind nicht wenige Fernſprechanſchlüſſe aufge⸗ geben worden, und mancher Fernſprechteilnehmer er⸗ wägt, ob er nicht auch ſeinen Anſchluß aufgeben ſoll. Verhängnisvoll, auch für die Poſt, wirken ſich die Sperrmaßnahmen aus, die eintreten, wenn man nicht rechtzeitig ſeine Gebühren⸗ rechnung bezahlt. Iſt der Apparat geſperrt, ſo hört augenblicklich das Sprechen an ihm auf; folglich vermindern ſich die Einnahmen der Poſt weiter. Auch für den Fall der Teilſperrung(die dem ſäumigen Zahler zwar ver⸗ wehrt, ſelber zu ſprechen, aber ihm die Möglichkeit läßt, daß andere ihn anrufen) iſt der Minderertrag für die Poſt nicht zu leugnen. Obzwar es in wirt⸗ schaftlich ſo ſchweren Zeiten unmöglich ſein wird, eine unbedingt prompte Zahlung der Fernſprechgebühren zu erreichen, ſollte man doch ernſtlich überlegen, ob man der Verminderung der Gebühreneinnahmen nicht durch eine Verbilligung des Fernſpre⸗ chens nachdrücklich abhelfen könnte. Es müßte frei⸗ lich auch eine nachdrückliche Verbilligung der Gebühren ſein; der eine Pfennig, den man neulich, beim Ueberlegen der etwaigen Poſtgebühren⸗ ſenkungen, vom Ortsgeſpräch ablaſſen wollte, wäre in der Tat ein Tropfen auf den heißen Stein geweſen. Vor allem iſt die Grundgebühr zu hoch; daß ſie überhaupt nötig ſei, ſieht insbeſondere der einiger maßen häufig ſprechende Teilnehmer nicht ein. Es wäre gut, wenn die Poſt ſich bereitfände, gerade in dieſer kritiſchen Zeit dem in Deutſchland immer noch als einen Luxusgegenſtand angeſehenen Fernſprecher eine erheblich größere Volkstümlichkeit dadurch zu verſchaffen, daß ſie ſeine Erwerbung und ſeine Be⸗ mützung erheblich verbilligte. Nach der Schlägerei Sty. Dr. Hirſchler und Stadtrat Zimmer⸗ ma mn, die Vorſitzenden der ſozialdemokra⸗ tiſchen Rathausfraktion, haben an den Oberbürgermeiſter einen Brief gerichtet, in dem ausgeführt wird, daß ſeit der Zugehörigkeit der Nationalſozialiſten zum Bürgerausſchuß, in dem auch in früheren Jahren die zwiſchen den Parteien beſtehenden Meinungsverſchiedenheiten bisweilen in ſcharfer Form, aber doch in anſtändiger, auf jeden Fall erträglicher Weiſe ausgetragen wurden, die Debatte unerhörte und unerträgliche Formen an⸗ genommen habe. Es ſei zu hoffen und zu wünſchen, daß es bald möglich ſein werde, die in der letzten Sitzung nicht mehr verabſchiedeten Vorlagen auf dem ordentlichen Wege durch den Bürgerausſchuß zu erledigen. Allerdings werde dies nur dann mög⸗ lich ſein, wenn die nationalſozialiſtiſche Fraktion mit Erfolg veranlaßt werde, künftighin jede Provokation und Beleidigung zu unterlaſſen. Der Brief ſchließt:„So ent⸗ ſchieden wir wünſchen, daß die Arbeit im Bürger⸗ ausſchuß alsbald in fachlicher Weiſe fortgeführt wird, ſo erklären wir mit der gleichen Entſchieden⸗ heit, daß wir künftighin unter keinen Umſtänden irgendwelche Provokationen oder Be⸗ leidigungen, ſei es einzelner Mitglieder unſerer Fraktion, ſei es unſerer Partei oder ihrer Einrich⸗ tungen, hinnehmen, ſondern in gebotener und zuläſſiger Weiſe zu verhindern wiſſen werden.“ * * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. Ein ver⸗ witweter, 71 Jahre alter Taglöhner wurde am 16. Januar aus der Innenſtadt in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert, weil er Gift zu ſich ge⸗ nommen hatte. Geſtern iſt der Mann, der in krank⸗ Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe oroͤwand des 7 8. Seite/ Nummer 36 kerhorns Toni Schmid erzähl * Dem Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Alpen⸗ verein war es gelungen, für Donnerstag abend mit Toni Schmid einen der bekannteſten Alpiniſten zu einem Lichtbildervortrag zu gewinnen. Den bei⸗ den Münchener Studenten Toni und Franz Schmid war bekanntlich im Auguſt v. Is. zum erſten Mal die Beſteigung der für unbezwinglich gehaltenen Nordwand Matterhorns gelungen, eine heroi⸗ ſche Tat, die überall größte Bewunderung und An⸗ erkennung hervorrief und die den Deutſchen Reichs⸗ ausſchuß für Leibesübungen veranlaßte, den beiden Brüdern die Adlerplakette, die höchſte Auszeichnung, die der DRA zu vergeben hat, zu verleihen. Im überfüllten Caſino⸗Saal ſchilderte Toni Schmid die mannigfachen Erlebniſſe dieſer einzig⸗ artigen Tat, die in der Ueberwindung der gefürch⸗ teten Nordwand„gipfelte“. Im kraſſen Gegenſatz zu ſo vielen anderen Erſtbeſteigungen begannen hier die Schwierigkeiten bereits beim Start in München. des Am 21. Juli waren Toni und Franz Schmid mit zwei weiteren Mitgliedern ihrer Sektion von Rohrſchach aus aufgebrochen und zwar auf Rä⸗ dern, was gewiß auch für eine alpine Bergbe⸗ ſteigung eine Neuheit war. Mit urwüchſigem Hu⸗ mor, immer wieder von lebhaftem Beifall des voll⸗ beſetzten Hauſes unterbrochen, berichtet Tomi Schmid über die mannigfachen Erlebniſſe auf dieſer Berg⸗ und Talfahrt. Schließlich langten aber dennoch alle vier glücklich in Zermatt an, wo ſie ihre Räder einſtellten und nach ausreichender Proviantierung den erſten Verſuch unternahmen, ihrem Ziel, der Bezwingung der Nordwand des Matterhorns, näher zu kommen. Die Mittel waren knapp, ſo mußten Zelte das Hotel erſetzen, aber um ſo ſtärker war der Wille, das einmal geſteckte Ziel zu er⸗ reichen. 5 Vom Fuße des Berges aus wurde die noch unbe⸗ ſtiegene Nordwand mit dem Fernrohr genaueſtens durchforſcht, um Angriffspunkte für ihre Bezwingung zu erhalten. Bewaffnet mit zwei 40 Meter⸗Seilen, 15 Eis⸗ und 15 Mauerhaken, Pickel, Steigeiſen und dem nötigſten Proviant, brachen ſie am 31. Juli von ihrem Zelt auf, nachdem ſie ihren beiden Kameraden, die auf günſtigeres Wetter warten wollten, eine Nachricht hinterlaſſen hatten. Um Mitternacht war der Aufbruch erfolgt und um 4 Uhr war nach Ueber⸗ windung des erſten Bergſchrunds eine mächtige Eiswand zu bewältigen, alles aber nur Auf⸗ gaben, die in der Folge ein Vielfaches von Mut, Geſchicklichkeit und Ausdauer verlangten. Eine 300 Meter hohe und 60 Grad ſteile Eiswand mußte ohne Stufen und ohne Sicherheit überklettert werden, wobei die Griffe für die Hände erſt mühſam gemeißelt werden mußten. Ein Quergang von 400 Meter koſtete 6 Stunden und dann erſt gab es zum erſten Mal eine kurze Ra ſt. Unter immer neuen Schwierigkeiten, die Seile waren bei der enormen Kälte dick mit Eis überzogen, ging es Meter um Meter vorwärts. Die Nacht brach bereits herein und immer war der Gipfel noch nicht erreicht. Aber das Glück war ihnen hold. Auf einem 1 Qm. großen, etwas gegen die Unbilden der Witterung geſchützten Plätzchen konnten ſie in 4150 Meter ieee eee Stkreckenkarten der Straßenbahn Gültigkeit erweitert Von einigen Streckenkartenabonnenten wurde der Wunſch geäußert, die für Monat Januar gültigen Streckenkarten bis Ende des Monats auch auf den Innennetzen gelten zu laſſen. Die Direk⸗ tion der Städt. Straßenbahn hat dieſem Wunſch ſtattgegeben und genehmigt, daß eine Streckenkarte für eine Strecke von Mannheim nach Ludwigshafen (Gemeinſchaftsſtreckenkarte) auch auf den Innennetzen in Mannheim und auf dem Innennetze in Ludwigs⸗ hafen gültig iſt. Ferner gilt eine Streckenkarte für eine Strecke auf dem Mannheimer Nutz auch auf dem Mannheimer Innennetz und eine Streckenkarte auf dem Ludwigshafener Netz iſt auch auf dem Innennetz Ludwigshafen gültig. Dieſe Beſtimmung tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft. 5 Aeberfälle Auf der Straße zwiſchen Q und R 7 wurden geſtern abend zwei Nationalſoztaliſten auf dem Weg zur Verſammlung der NSDAqp an⸗ geblich von politiſch Andersdenkenden überfallen und mit Stahlruten verletzt. Der eine trug an der rechten Kopfſeite eine Rißwunde und der andere Höhe ihr Nachtquartier aufſchlagen. Eng aneinander geſchmiegt, an Mauerhaken angeſeilt, an denen auch Steigeiſen und Pickel befeſtigt wurden, ſo verbrachten ſie in Gummiſäcken die bitter kalte Nacht. Um 7 Uhr morgens begann der weitere Aufſtieg. Wieder mußten die Steigeiſen angeſchnallt werden, diesmal koſtete ein Quergang von 60 Meter gar 4 Stunden Zeit. Aber unentmutigt ging es trotz manchen Querganges dem Ziel entgegen. Am 1. Auguſt, 2 Uhr mittags, war endlich trotz aller Widerſtände die Nordwand be⸗ zwungen. Doch damit waren die Mühſale noch keineswegs be⸗ endet. Donner und Blitz empfingen die mutigen Bergſteiger auf der Höhe des Matterhorns,„als könne der Berg ſeine Niederlage nicht verwinden“. Dennoch begannen ſie den Abſtieg über den Schweizer Grat, wo ſie ein zweites, noch ſchlim⸗ meres Gewitter erwartete. Gegen.30 Uhr abends konnten ſie aber dennoch die Sol voy⸗Schutz⸗ hütte erreichen, wo ſie aber nochmals faſt ohne Die Brüder Franz und Toni Schmid⸗München, die Bezwinger der Matterhorn⸗Nordwand. Lebensmittel zwei Nächte feſtgehalten wurden. Dann begann der reſtliche Abſtieg durch den hohen Neuſchnee, der die kühnen Bergſteiger wieder glück⸗ lich zu ihren Zelten und dann nach Zermatt brachte, wo ihrer neue„Anſtrengungen“ harrten. Gar bald wurden ſte zum Mittelpunkt des mondänen Winter⸗ kurorts, deſſen Attraktion ſie für die nächſten Wo⸗ chen bilden mußten. Doch dann trieb es ſie erneut in die Bergwelt. Zu Rad ging es nach Chamonix, doch hier ſetzte die Ungunſt der Witterung zunächſt ihrem kühnen Wagemut ein Ziel. Verdienter Beifall folgte den eindrucksvollen und oft mit köſtlichem Humor durchſetzten Ausführungen dieſes eindrucksvollen Vortrages. Gleich hervor⸗ ragend waren die wohlgelungenen Aufnahmen, die zum Teil aus äußerſt ſchwierigen Kletterſtellungen gemacht wurden und in nicht geringerem Maße für den hohen Mut und das große Können der beiden Münchener Studenten Zeugnts ablegen. I. der Ver⸗ Män⸗ teilgenommen hatten, wurden auf dem Neckarauer Uebergang an⸗ geblich ebenfalls von politiſch Andersgeſinnten an⸗ gegriffen. Hierbei erhielt der eine der beiden mit Verletzten wurden vom Sanitätsdienſt ſammlung Notverbände angelegt. Zwei ner, die an dieſer Verſammlung einer Stahlrute mehrere Schläge über den Kopf, ſo daß er ſtarkblutende Wunden davontrug. Der andere konnte ſich eittier Mißhandlung durch die Flucht entziehen. Dem Verletzten wurde auf der Polizeiwache die erſte Hilfe geleiſtet, worauf er ſich in ärztliche Behandlung begab. In beiden Fällen wird nach den Tätern gefahndet. Sängerfeſt in Seckenheim fetzt ſind umfaſſende Vorarbeiten im um die Feier des 25 jährigen Be⸗ ſtehens der Liedertafel Secken heim zu einer machtvollen Kundgebung für das deutſche Lied zu geſtalten. Während der Pfingſtfeiertage wird ein Sängerfeſt veranſtaltet, das der Tra⸗ dition der Liedertafel entſprechend beſondere künſt⸗ leriſche Darbietungen bringen ſoll. Es ſoll aber auch der Notzeit Rechnung getragen werden. Des⸗ halb werden die Bedingungen für die am Geſangs⸗ wettſtreit und Wertungsſingen teilnehmenden Sänger auf das äußerſte Maß beſchränkt. Ober⸗ Schon Gange, Wiſſenſchaft in 3457 Meter Höh Das neuerbaute Obſervatorium auf dem Jungfraujoch ſtellt eines ͤer kühnſten Unternehmen der internationolen Wetterwiſſenſchaft dor. In einer he von 3457 Metern über dem Meeresſpiegel leben hier einige Forſcher wochew⸗ lang von der Umwelt abg ſſen nur für ihre Beobach⸗ tungen. Die Baumaterialien und die wiſſenſchaftlichen Geräte mußten unter größten Schwierigkeiten von geübten Bergſteigern Stück für Stück heraufgebracht werden. 7 Heddesheim, 21. Jan. Aus der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Das Ge⸗ ſuch des Karl Valentin Kippenhan um Erlaubnis zum Betrieb ſeiner Wirtſchaft„zur Roſe“ wurde dem Bezirksamt Weinheim, da Einſprachen während der Aushängefriſt nicht einkamen, befürwortend vor⸗ gelegt.— Die Pachtzinſen werden, wenn die Päch⸗ ter noch bis 31. Januar ds. Is. bezahlen, um 10 v.., und wenn ſie bis 29. Februar ds. Is. bezahlen, um 5 v. H. ermäßigt. Bei ſpäteren Zahlungen erfolgt keine Ermäßigung. Den Pächtern, die ihren Pacht⸗ zins bereits bezahlt haben, wird der vorgenannte Rabatt auf Martini 1932 gutgeſchrieben. Was hören wir? Samstag, 23. Januar Frankfurt .15: Frühkonzert.— 12.05: Konzert aus Berlin.— 13.00: Konzert.— 14.00: Werbekonzert.— Weiteres Pro⸗ gramm ſiehe Südfunk. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 11.40: Unterhal⸗ tungsmuſik.— 13.05: Mittagskonzert.— 16.15: Blasmuſik. 18.45: Die deutſche Erdölwirtſchaſt, Dr. M. Sell.— 19.10: Vom ſterbenden Rokoko.— 19.40: Abendlonzert.— 20.40: Väter und Söhne. Potp aus Berlin.— Bis 90.30: Tanzm. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 15.50: Kinder vor dem Milrophon.— 17.00: Veſperkonzert. 18.00: Dipl.⸗Ing Mißmahl: Kraftfahrer und Verkehrs⸗ ſicherheit.— 18.40: Reg.⸗Baumeiſter Stratemann: Ledigen⸗ hetme und Ledigenwohnungen.— 19.30: Dr. Brauer: So⸗ zialpolitik und Sozialreſorm.— 20.00: Luſtiger Abend.— Bis 23.30: Nachtmusik.— 23.30: Meiſter des Jazz. München 12.30: Zur Unterhaltung.— 13.00: Mittagskonzert. 14.25: Unterhaltungsſtunde. 16.30: Veſperkonzert.— 18.00: Stunde des jungen Mädchens.— 18.30 Muſikal. Kulturbild.— 19.45: Aus alten Operetten.— 21.10: Funk⸗ brettl.— Bis 24.00: Tanzmuſik. Südfunk 10.00: Schallplattenkonzert.— 12.35: Schallplatten.— 15.13: Stunde der Jugend.— 16.20: Nachmittags konzert. 18.45: Reg.⸗Rat Wolz: Arbeitsloſenverſicherung: Der Kreis der Verſicherten.— 19.45: Kannſt du Goethe leſen? 20.05: A. Ulm: Bunter Abend.— 22.50: Tanzmuſik. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.45: Sigrid Onegin. 16.15: Tanzmuſik.— 17.10: Orcheſterkonzert.— 19.30: Chor⸗ Konzert.— 20.15: Der Bettelſtudent, Operette von Mil⸗ löcker.— 22.30: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.45: Der heitere Samstag.— 18.30: Walzer von Joh Strauß.— 20.00: 7. Sinſoniekonzert. Mailand: 19.00: Buntes Konzert.— 29.00: Tanz muſik. Prag: 18.25: Deutſche Sendung. Rom: 17.45: Konzert.— 21.00: Opernübertrogung. Straßburg: 18.00: Jazzmuſtik.— 19.30: Schallplatten. 21.30: Elſäſſiſcher Abend.— 23.30: Tanzmuſik. 1 Hier fängts an 5 v gurglè trocken haftem Zuſtande gehandelt haben dürfte, geſtor⸗ Hautabſchürfungen an der rechten Hand und eine bürgermeiſter Dr. Heimerich hat den Vorſitz des 1 ben. Verſtauchung des rechten Handgelenks davon. Den Ehrenausſchuſſes übernommen. mit 1 Mlitæeu Sie die letæteu Jage dusetres Juveutùr-Ausverlcaù po mit den großen Preis- Ermäßigungen auf Alles! Mannheim Ortes Spezial. Hais fur Herren-, AHnaben- und Spormtleſdaung Mahschneiderel- FHlerrenmäsche Seite/ Nummer 36 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 22. Januar 1932 Jilm⸗Rundſchau Roxy:„Mein Herz ſehnt ſich nach Liebe“ Den urſprünglich vorgeſehenen Titel„Der Hell⸗ ſeher“ hielt man anſcheinend nicht für zugkräftig genug, denn man taufte den Film ſchließlich vielſagend in„Mein Herz ſehnt ſich na ch Liebe“ um und degradierte den„Hellſeher“ zum Untertitel. Die Herſteller des Films waren ſich wohl ſelbſt nicht ganz klar darüber ob ſie ein „Singſpiel“ gedreht hatten, oder ob aus dem verarbeiteten Stoff eine„Hellſeherkomödie“ geworden war.(Sie hätten daribber einen richtigen Hellſeher befragen ſollen.) Es läßt ſich nicht leugnen, daß man hier einen Vorwurf aufgegriffen hat, der ſich mit vielen anderen meſſen kann und der nich: ohne Beziehungen zur Zeit iſt. E Bürovorſteher, der nicht erleben möchte, daß die Anwaltspraxis ſeines jungen Chefs wegen Mangel an Aufträgen eingeht, entſchließt ſich nebenberuflich als Hellſeher zu betätigen und die Kunden in das Anwaltsbüro zu dirigteren. Neben diefer Handlung laufen noch einige andere, die zuerſt nichts mit dem Hell⸗ ſeher zu tun haben, die aber zum Schluß doch geſchickt zu⸗ ſammengeführt werden. Daß den luſtigen Vorfällen der große Zuſammenhang fehlt, iſt weiter nicht ſchlimm, denn es wird getanzt, geſungen und Komödie geſpielt, daß das Publikum ſeine helle Freude hat. Die Anlage mancher Szenen iſt zwar nicht mehr ganz neu, aber man ſpürt doch deutlich, daß der Regiſſeur Eugen Thiele den Blick für komiſche Momente und Darſteller⸗ wirkung hat. Er hat aber auch das Gefühl dafür, wie weit er mit ſeinen Stars gehen darf. denn er ſtellt den köſt⸗ lichen Mar Adalbert nicht vollſtändig in den Vorder⸗ grund, ſondern gibt ihm Gelegenheit, an hervorragender Stelle ſeine trockene Komik einzuſetzen und ſo das luſtige Spiel noch unterhaltender zu machen. Neben Adalbert treten noch in komiſchen Rollen die ſprachgewaltige Senta Söneland und der nie verſagende Kurt Lilien auf. Um die Liebesgeſchichte bekümmern ſich mit großem Er⸗ ſolg Marianne Winkelſtern u. Johannes Riemann einerſeits, ſowie Trude Berliner und Ernſt Verebe s andererſeits. Auch hier iſt ein Zuſammenſpiel feſtzuſtellen, an dem mit gleich ſtarkem Erfolge Paul Hörbiger be⸗ tetligt iſt. Eine flüſſige, leicht in die Ohren gehende Muſik ſchrieb Karl Leux. Scala:„Reſerve hat Ruh“ Wenn einmal feſtgeſtellt werden wird, welche von den unzähligen Militärfilmen den ſtärkſten Anklang beim Publikum gefunden haben, wird beſtimmt der Film „Reſerve hat Ruh“ nicht fehlen. Man hat es hier mit einer Militärgeſchichte zu tun, die ohne jede Ueber⸗ treibung aufgezogen worden iſt und die durch das aus⸗ gezeichnete Spiel von Paul Hörbiger eine beſondere Note erhält. Wir erleben, wie dieſer Schauſpieler als Einjährig⸗Freiwilliger als Aſtronom am Himmel ſehr genau Beſcheid weiß, auf der Erde ſich aber nicht zurecht⸗ finden kann. Zu einem praktiſchen Menſchen wird er erſt, nachdem er bei dem pfiffigen Musketier Fri tz Kampers in der Lehre war. Daß natürlich bei dem abſchließenden Manöver alles zu einem guten Ende kommt, iſt begreiflich. Man lacht tatſächlich von der erſten bis zur letzten Szene, freut ſich über die prächtige Lucke Engliſch, über die beſorte Wirtin Senta Sönce⸗ land, über den um den Zylinder bangen Hauptmann Albert Paulig und ſchließlich noch über den ziemlich echt geratenen Feldwebel Fiſcher⸗Köppe.— In dem ſtummen Beifilm trifft man Evelyn Holt in einem Zirkus milieu. Wir hörten. Mannheimer Sendeſtunde Rechenpraktiker werden an der Vortragsfolge„Rechen kniffe. Luſtiges und vorteilhaftes Rechnen“ ſicherlich zu⸗ nehmende Freude haben, denn Dr. Karl Menninger ver⸗ ſteht es wirklich ausgezeichnet. die Zergliederungsmöglich⸗ keiten leichter, ſchwerer und ſchwerſter Rechenaufgaben ſo zu erläutern, daß der Umgang mit Zahlen zu einer ſpie⸗ lend leichten Angelegenheit wird. Beſuch im Reichsgericht Im Rahmen des Gemeinſchaftsprogramms der deutſchen Schulfunkſender ſetzte Leipzig die Reihe„Aus dem Leben von Staat, Gemeinde und Wirtſchaft“ mit einem Beſuch im Reichsgericht fort. Das Reichsgericht iſt der oberſte Ge⸗ richtshof des deutſchen Reiches, in dem ſich die Recht⸗ ſprechung in den Straf⸗ und Zivilſenaten vollzieht. Außer⸗ dem gibt es noch angegliederte Sonderkammern. Die Reichs⸗ gerichtsbibliothek iſt eine der größten juriſtiſchen Büchereien Intereſſant war ein Rückblick auf die Geſchichte a. der Welt. des Reichsgerichts. in allen Abteilungen Der Badiſch⸗Pfälziſche Luftf am Donnerstag abend im Palaſthotel ſeine General⸗ verſammlung ab. Der Beſuch war ſehr ſtark. Von der Stadtverwaltung Mannheim nahm Beigeordneter Dr. Bart ſch, vom Bezirksamt Reg Rat Dr. Heim und von Ludwigshafen Dr. Weiler an der Verſammlung teil. Der erſte Vorſitzende Dr. Müller⸗Clemm gedachte in ſeiner Begrüßungsanſprache auch der Toten des Jahres. Der Verein hatte den Verluſt von drei hervorragenden Mit⸗ gliedern. Fabrikant Werner, Albert Wo Uf und Fabri⸗ kant Goerig zu beklagen. ahrtverein Mannheim hielt Dr. Müller⸗Clemm ging kurz auf die Erfolge des Vereins ein. Die höchſte deutſche Auszeichnung, den Hindenburg⸗Pokal konnte durch die Letſtungen des Vereinsfluglehrers Schlerf und ſeiner Mitarbeiter er⸗ rungen werden. Ein weiterer großer Erſolg war der Si e g im Deutſchen Zuveläſſigkeitsflug 1931, bei dem es gelang, mit zwei Maſchinen und 19 Beſatzungs⸗ wechſeln die vorgeſchriebene Strecke einwandfrei zu be⸗ bewältigen. Dies ſei ein beſonderer Beweis dafür, daß die geſamte Ausbildung auf eine breite Baſis geſtellt ſei, auf der ſich auch in Zukunft weiter arbei⸗ ten laſſe. Weiter iſt noch der Sieg des Herrn Bihl⸗ maier bei den Luftſpielen in Augsburg zu erwähnen, ſowie die Beteiligung an den Flugtagen in Mannheim, Karlsruhe, Darmſtadt durch die Flugzeugführer Bihl⸗ maler, Chriſt und Haſche. Die Motorenflugabteilung hat jetzt 120 Mit⸗ glieder. Beſonders zu erwähnen iſt noch der Erfolg des Herrn Fritz Schneider in der Freiballon⸗Abteilung an⸗ läßlich der Wettfahrt der Südweſtdeutſchen Gruppe, ver⸗ anſtaltet durch den Karlsruher Verein am 13. September, bei dem es Herrn Schneider gelang, mit dem Freiballon „Mannheim“ in etwa 6 Stunden von Karlsruhe nach Mün⸗ chen zu fliegen und damit den erſten Preis zu erringen. Die Freiballonabteilung beſitzt einſchl. der Karlsruher Orts⸗ gruppe 7 Führer. In der Segelflugabteilung wurden abgelegt: 15 A⸗Prüfungen, 3 B⸗Prüfungen und 5 C⸗Prüfungen. Auf der Rhön konnten insgeſamt 855 Mk. Geldpreiſe erzielt werden. Geflogen wurde in Bammenthal, Grünſtadt, Schallodenbach und auf der Rhön. Die Segelflugabteilung beſitzt 40 Mitglieder. In Baden erfolgte der Zuſammen⸗ ſchluß der Segelflieger ganz Badens unter der Initiative von Mannheim; hier hat ſich vor allem Herr Ganter ver⸗ dient gemacht.— Die Jungflieger⸗ Abteilung hat weitere Fortſchritte gemacht, vor allem in der ordnungs⸗ gemäßen Durchführung der Werkſtatt⸗Arbeiten unter Füh⸗ rung von Herrn Hagſtotz, der ſich in dieſer Angelegenheit ganz beſondere Verdienſte erworben hat. Weiter iſt die Modell⸗ Abteilung unter Leitung des Herrn Doll zu erwähnen. Bei dem Deutſchen Modellwettbewerb in Augsburg gelang es Herrn Laddey wiederum, nun zum dritten Male, die Deutſche Streckenmeiſterſchaft 1931 zu ge⸗ winnen.— Dr. Müller⸗Clemm dankte allen Abteilungs⸗ leitern, den Behörden, der Lufthanſa und der Preſſe für ihre Unterſtützung. Dr. Müller⸗Clemm ging dann ausführlich auf die heutige Lage der deutſchen Luftfahrt ein. Er führte u. a. aus: In letzter Zeit wird immer wieder darauf hingewieſen, vor allem von franzöſiſcher Seite, wie gefährlich Deutſch⸗ land als Gegner auch heute noch iſt, wenn man ſich über⸗ legt, daß ſeine Berufs⸗Armee von 100 000 Mann eine ausgezeichnete Rahmen⸗Armee bildet für Kriegsfreiwil⸗ lige. Dieſe Auffaſſung iſt das Gegenteil von dem, was man beim Abſchluß des Verſailler Vertrags in Frankreich ſagte, und neuerdings wird vor allem von franzöſiſcher Militär⸗Seite aus behauptet, daß es ohne weiteres mög⸗ lich iſt, die deutſche Verkehrs⸗ und Sportfliegerei für Kriegszwecke umzuſtellen. Es iſt für jeden, der fliegeriſch nur etwas verſteht, vollkommen klar, daß ein alter Sol⸗ dat ſo etwas nur ſagen kann, um gegen uns Propaganda zu machen. Es muß einem franzöſiſchen General voll⸗ kommen klar ſein, daß es ausgeſchloſſen iſt, unſere deut⸗ ſche Luftflotte, wenn wir es ſo nennen dürfen, für Kriegszwecke ſchnell umzuſtellen. Der Lufthaushalt der verſchiedenen Staaten ergibt für das Jahr 1931/2 ſol⸗ gende Ziffern: Frankreich 9,20 4 auf den Kopf der Be⸗ 2325 85 Mannheimer Flieger ziehen Bilanz Generalverſammlung des Vadiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrlvereins Mannheim— Fortſchritte 7558 Flüge in 834 Fiugſtunden völkerung und im geſamten 362 Mill. ,, England(ohne Dominions) 9,35„ und 440 Mill., Italien 4,15 I und 166 Mill., Amerika 4,45/ und 470 Mill., Deutſchland 0,63, und 42 Mill. Nehmen Sie aber die letzten 4 Jahre zuſammen, alſo ſeit 1928, ſo bekommen Sie auf den Kopf der Bevölkerung ausgegeben in: Frankreich 29 1, Eng⸗ land 33 ,, Italien 15,5 1, Amerika 13,7, Deutſchland 2,7 A. Dabei iſt zu betonen, daß, wenn man von Jahr zu Jahr weiter geht, bei allen Staaten im letzten Jahr noch eine Vergrößerung des Haushalts für Luftfahrt vor⸗ genommen worden iſt, außer in Deutſchland, wo infolge der Kriſenverhältniſſe weſentliche Abſtriche notwendig waren. Unter dieſen Umſtänden iſt auch das Zurückgehen unſerer Luftfahrt⸗Induſtrie, wie wir dies ſeit Jahren erlebt haben, klar verſtändlich. Nur der ſtetige Wille, der einen Grafen Zeppelin, einen 00 X, eine Ro⸗ mar, Katapultflugzeuge auf unſeren großen Dampfern, Bremen und Europa mit den geringſten Mitteln geſchaſfen hat, dieſer Beharrungs wille i ſt deutſche Eigenart und deſer Wille muß in jeder nur möglichen Weiſe unterſtützt werden. Gelingt es uns in Deutſchland, Flugzeugtypen zur Konſtruktion zu bringen, für die eine private Nachfrage beſteht, infolge der Leiſtung und billigen Preisgeſtellung, alſo nicht ein ſubventionierter Betrieb nötig iſt, ſo ſollte ein ſolches Unternehmen für unſere Luftfahrt, ſelbſt in der heutigen Kriſenzeit, neue Möglich⸗ keiten erſchließen und die Sportfliegerei fördern. Wir haben in Deutſchland im Ganzen überhaupt nur wenige hundert Sportſlugzeuge, von denen die meiſten nicht im Privatbeſitz, ſondern den DeV⸗Vereinen ange⸗ hören. Umſo erfreulicher und anerkennenswert iſt, daß wir immer wieder deutſche Sportflieger und Fliegerinnen gefunden haben, welche mit beſonderen Leiſtungen hervor⸗ getreten ſind, denken wir nur an die letzten großen Er⸗ folge eines Udet in Amerita, Fieſeler, Wolfgang Hirth, Elli Beinhorn, Margot v. Etzdort u. a. m. Verſchärft wird bei kritiſcher Betrachtung unſere Auf⸗ gabe noch durch das Verſoiller Diktat, wonach Deutſchland keine Erlaubnis hat, Militärflugzeuge zu be⸗ ſitzen, ja ſelbſt keine Flugabwehrgeſchütze, alſo eine rein devenſive Waffe iſt uns verboten, während zur ſelben Zeit die ganzen Stagten um uns herum enorm aufrüſten. Es ſind nachſtehende Zahlen offiziell bekannt, z..: Moderne Flugzeuge für militäriſche Verwendung: Frankreich 1700, England 900, Italien 1000, Polen 700, Tſchechoſlowakei 500, Sowjet⸗Union 1000. In Reſerve, als Ueberwachungs⸗ und Ausbildungsflugzeuge: Frankreich 1400, England 900, Italien 500, Polen 700, Tſchechoſlowakei 200, Sowjet⸗ Union 1900. Dieſe Zahlen gegenüber dem Verbot land laſſen das furchtbare Geſchrei Deutſchlands gegenüber von Seiten Frankreichs oder Po⸗ len geradezu lächerlich erſcheinen, Jenn ſeder moderne Menſch, vor allem die, die auch an der Front geweſen ſind, wiſſen, welch ungeheure und unentbehrliche Waſſe die Fliegerei iſt. Mit einem Appell an die Mitglieder, weiter für den Verein und die Fliegerei zu werben, ſchloß der 1. Vor⸗ ſitzende ſeine Ausführungen. en Geſchäftsbericht erſtattete ſtellvertr. Vorſitzender Heinrich Schlerf. Der Preis von 10 000 4, der mit dem Hindenburg⸗Pokal verbunden war, diente dazu, die Vereinsfinanzen auszu⸗ gleichen. Trotz großer Abſchreibungen ſei die Lage des Vereins in jeder Weiſe günſtig. Trotzdem muß der Ver⸗ ein unterſtützt werden, da er ſonſt ſeine Aufgaben nicht er⸗ füllen kann. Der Mitgliederſtaxd beträgt jetzt 500, alſo 34 mehr als 1930. Der Verein habe in Deutſchland vorbild⸗ lich gewirkt und den Beweis erbracht, daß man eine Ver⸗ einsfliegerſchule durchführen könne. Der Verein iſt jetzt im Hauptvorſtand des Deutſchen Luftfahrt⸗ Verbandes vertreten. Auch konnte ohne jeden Unfall geſchult werden. Das Moment der Sicherheit müſſe bei der Ausbildung immer an der Spitze ſtehen. Der Verein hofft 1932 an größeren Wettbewerben teilnehmen zu können, um ſeine Führung im deutſchen Flugſport zu behaupten. Der Bericht der einzelnen Abteilurgsführer gab einen Einblick in die Viegeſtaltigkeit der Abteilungen ſelbſt. Der Leiter der Vereinswerkſtätte, Dipl.⸗Ing., Hagſtotz wies beſonders auf den Erwerbsloſenkurs der Stadt Ludwigs⸗ hafen hin, der von 18 Perſonen beſucht iſt. Fritz Schnei⸗ der, der Leiter der Freiballonabteilung erhielt für ſeine 50. Ballonfahrt das ſilberne Ballonführerabzeichen. Dr für Deutſch⸗ des Angriffs⸗Willen im vergangenen Jahre Spiegel gab einen Rückblick die Tätigkeit den Werbeabteilung. Be! der Motorflugabteilung wurden 7558 Flüge in 834 Flugſtunden ohne jede Ver⸗ letzung durchgeführt. auf Die Abteilung zählt 114 aktive Mitglieder. Im ven gangenen Jahr wurden 44 Piloten ausgebildet. Verein hat auch 7 Kunſtflieger. Flüge wurden ausgeführt von Schlerf 0, Bihlmaier 1100, Chriſt 653 und 8 — Haſche 500. er Berein hat ſich aufgrund ſeiner Leſ⸗ ſtungen um den Richthofen⸗ Pokal eworben. Dieſe Leiſtungen des Vereins konnten nur durch den Kamerad ſchaftsgeiſt und die gegenſeitige Hilſe erzielt werden. Die Vorſtands wahlen wickelten ſich raſch und reibungslos ab. 1. Vorſitzender wurde Dr. Müller⸗CElemm, ſtellvertretende Vorſitzende die Herren Nemnich und Heinrich Schlerf(gleichzeitig Geſchäftsführung). Kaſſter Herr Latin Betſitzer die Herren a. D. Grae und Fritz Schneider. Bei den einz eilungen trat in der Führung keine Aenderung ein. Leichtathletik⸗ * 2 Das training wird Herr Herr übernehmen. Dr. Müller⸗ Clemm wird das Amt des 1. Vorſitzenden bis zu ſelnem Wegzug von Mannheim verſehen. Auch dieſe Generalverſammlung zeigte wieder, mit welcher Liebe und Idealismus im Bad ſch⸗Pfälziſchen⸗Luſt⸗ fahrtverein gearbeitet wird, um Jungflieger heran⸗ zu bilden und für den Fluggedanken überhaupt zu werben. Die Erfolge, die der Verein bis jetzt erzielen konnte, ſind ehrlich verdient. u Brieffaſten H. Se. Handelt es ſich um Unterhalt für die Familie oder für ein uneheliches Kind ſo iſt Lohn oder Gehalt un⸗ heſchränkt pfändbar. dige Vollſtreckungsgericht nur einen angemeſſenen Betrag für den notwendigen Lebensunterhalt des Schuldners. R. S. Die ganze Angelegenheit laſſen Sie am beſten durch das Mieteinigungsamt regeln. Vorausſage für Samstag, 24. Januar: Fortdauer der in tiefen Lagen neblig⸗trüben Witz terung. Temperaturen wenig verändert. Verein⸗ zelt unbedeutende Schneefälle. Weller⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luſt⸗ Wind bh. f Wetter m 118 Stärke Wertleim 151—— bebeckt Künigsſtuhl] 568777 5 leicht Nebel Karlsruhe 120777,8 eicht bedeckt Bad ⸗Bad 213777.7 leicht Nebel Villingen 712778,3 leicht wolkig Bad Dürrh. 7010—— heiter St. Blaſien 780— bedeckt Badenwell. 422 77756— Nebel Jeldbg. Ho 127506457 leicht Nebel Das neblig⸗trübe Wetter hat in den Niederungen angehalten; in der Höhe blieb es zeitweiſe heiter. Die Luftdruckverteilung über Europa iſt zwar im allgemeinen unverändert geblieben, doch ſind jetzt am Nordrand des Hochdruckrückens, der ſich heute von Spanien über Frankreich und Deutſchland bis nach Rußland erſtreckt, ozeaniſche Luftmaſſen nach den Nord- und Oſtſeeländern vorgedrungen. In Weſtfrankreich ſind bereits Regenfälle aufgetreten, weshalb wir auch für Süddeutſchland mit der Mög⸗ lichkeit leichter Niederſchläge rechnen müſſen, die aber wegen der hier herrſchenden Temperaturverhältniſſe als Schnee fallen werden. avs Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner. Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil. Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteik⸗ Kur! Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeftung 1 Mannheim 8 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte Geſchäftliche Mitteilungen Auf die in der vorliegenden Ausgabe veröffentlichten Anzeigen leiſtungsfähiger Geſchäfte in der Schwetzinger⸗ ſtadt ſei beſonders hingewieſen. Sopyrignt 1831 dy Prometheus-Vetlag Dr. Eichacker. Gröbenzell bel München der werfe den erſten lein ROMAN VON ELSE SPAR WASSER 26 Sie erhob ſich und ſetzte ſich vor den Spiegel. Das tat ſie immer, wenn ſie ſich langweilte. Ste ſtublerte dann ſorgfältig jede Wendung des Kopfes, jedes Lächeln, und prägte ſich genau ein, was ſie am beſten kleidete. Sie war eine entzückende Frau, ganz nach ihrer franzöſiſchen Mutter geartet. Das blaſſe, intereſſante Geſicht mit den korallenroten Lippen und den blendend weißen Zähnen, die blitzenden, ſchwarzen Augen mit den langen, dunk⸗ len Wimpern, das alles war von der Mutter. Und dazu im herrlichen Kontraſt das lichtblonde Häar des Vaters. Das hinreißende Plaudern und ihr leiſes, gurrendes Lachen, die Art, wie ſie ſich ſetzte und wie ſie ging, das alles machte ſie bezaubernd. Es gab keinen Mann in ihrem großen Bekannten⸗ kreis, der ſie nicht bedingungslos angebetet hätte. Außer einem! Und dieſer eine war ihr Gatte. Als ſie ihn als zwanzigjähriges Mädchen in ihrem Elternhaus kennen lernte, ward ſie ſtutzig ob ſeines ruhigen, kühlen Weſens. Die anderen jungen Leute umſchwärmten und verehrten ſie ohne Ausnahme bis ins Grenzenloſe, manche bis zur Unmännlich⸗ keit. Und es war eine ſtattliche Schar, denn der Vater hielt, der lebensluſtigen Mutter zuliebe, ein großes, gaſtliches Haus, in dem faſt ausnahmslos junge Maler, Bildhauer und Schriftſteller verkehr⸗ ten. Mit denen war Heinz Wagner in ihr Haus ge⸗ kommen. O, ſie entſann ſich noch genau des ſtolzen Trotzes, mit dem er ihr Intereſſe für ihn überſah. Das reizte ſie grenzenlos. Binnen weniger Wochen war ſte ſterblich in ihn verliebt und fiel ihm in die Hände wie eine reife Frucht. Er hatte ſich nicht um ſie bemüht und war plötzlich der vielbeneidete Ver⸗ lobte einer ſteinreichen, ſtrahlend ſchönen Erbin. Das erſte Jahr ihrer Ehe glich einem kleinen Feldzug. Ständig war ſie hinter ihm her und lockte ihn mit Schmeicheln und Bitten von ſeiner Arbeit hinweg und küßte ihm die Falten von der Stirne. Er fühlte, wie er flach wurde in ſeinem Innenleben, wie er ſeine Arbeit vernachläſſigte, wie er anfing, ſo oberflächlich zu werden wie das ſchöne, geiſtloſe 5 ö 1 1 8 Heinz?“ herrſchte ſie das Kind an. Geſchöpf an ſeiner Seite. Er rang gegen die Macht, die ſie über ihn auszuüben verſuchte, und gewann die Oberhand. Da ließ ſie ſchmollend von ihm ab, und jedes ging ſeine eigenen Wege. Immer mehr zog er ſich in ſich zurück, immer mehr glänzte und flirtete ſie nach außen hin. Manchmal geriet ſie in Zorn darüber, daß ſie ihn nicht aus ſeiner ſtoiſchen Ruhe reißen konnte. Mit der Zeit aber ſetzte ſie ſich darüber hinweg. Sie beſaß den großen Fehler ſo vieler Frauen: Sie verwendete zuviel Sorgfalt auf ihre blendende, äußere Hülle und ließ den inneren Menſchen dabei verkümmern. Sie konnte tagelang über eine raffi⸗ nierte Mode nachgrübeln, und hatte deshalb nicht Zeit, ſich um die Seele des Gatten zu kümmern. Sie wollte ihn ſich unter allen Umſtänden erobern und fing es doch ſo verkehrt an, ach ſo ganz ver⸗ kehrt! Frau Lili ſaß noch immer vor dem Spiegel und ſtudierte ihr Bild, als kleine, raſche Kinderfüße auf ihre Türe zuliefen und eine Fauſt gegen das Holz trommelte. „Mutti, Mutti, bitte mach auf!“ Die ſchöne Frau zog nervös die Stirne zuſam⸗ men. Aber als es draußen immer nachdrücklicher trommelte, erhob ſie ſich und öffnete. „Weißt du nicht, daß ich Kopfſchmerzen habe, Der Junge ſchien ſchon an die Kopfſchmerzen der Mutter gewöhnt zu ſein. Er kehrte ſich nicht daran, kletterte auf das Sofa und baumelte mit den ſtrammen Beinchen. „Iſt das aber eine liebe Tante!“ lich ganz unvermittelt. Frau Lili war damit beſchäftigt, die Spitzen am Ausſchnitt ihrer Bluſe zu ordnen, und achtete nicht auf die Bemerkung des Kindes. „Mutti!“ wiederholte der Kleine mit Nachdruck. „Ja doch!“ entgegnete ſie zerſtreut und ärgerlich. „Iſt das aber eine liebe Tante, Mutti! Mir hat ſie einen Kuß gegeben, aber die Edith wollte nicht. Sie hatte Angſt vor der Tante. Dumme Edith! Aber ich hab die Tante lieb und Vater auch, er hat es ihr geſagt Frau Lili drehte ſich in maßloſem Staunen vom Spiegel ab und betrachtete das plaudernde Kind. „Woher kennſt du denn die Tante, Heinz?“ „Im Park iſt ſie mit uns ſpazieren gegangen, Mutti!“ 5 ſagte er plötz⸗ „Sie hat mir viel erzählt, und dann hat ſie mir einen Kuß gegeben und war ganz traurig. Da hat ſie Vater an der Hand feſtgehalten, ſiehſt du, ſo, Mutti! Und hat zu ihr geſagt:„Ich hab dich lieb!“ Da war die Tante auf einmal wieder froh, und ich bin auch wieder froh geweſen——“ Frau Lilt war ſprachlos. Sie ging unruhig im Zimmer auf und ab und blieb dann vor dem Jun⸗ gen ſtehen. „Wie ſah die Tante aus, Heinz?“ „Sie ſah aus wie—— wie—— Heinz machte eine nachdenkliche Pauſe und ſagte dann, einem plötzlichen Einfall folgend:„Sie ſah aus wie Tante Gretel“ a Tante Grete war Frau Lilis füngſte Schweſter, ein ſchönes, dunkelhaariges Mädchen von zwanzig Jahren. Nun zweifelte Frau Lili nicht mehr. Wars möglich! Ihr Mann konnte eine andere Frau ihr vorziehen, ihr, vor der jeder andere das Knie beugte? Sie hatte ſich mit den Jahren an ſeine kühle Strebernatur gewöhnt und oft ſcherzend im Freun⸗ deskreiſe behauptet, ſeine Arbeit ſei ſeine Geliebte. Man hatte darüber gelacht, ſie vielleicht am meiſten, und niemand empfand die Bitterkeit, die aus ihrem gurrenden Lachen herausklang. So lange ſie ihn kannte, hatte er nur Intereſſe für ſeine Zeichnun⸗ gen und Entwürfe gehabt. Und nun traf er eine fremde Frau im Park, die ſeine Kinder küßte und zu der er ſagte:„Ich hab dich lieb!“ War das denn nur denkbar?“ Ein eigenartiger Widerſtreit beherrſchte plötzlich die Seele der Frau. Ein wenig Eiferſucht, ein wenig gekränkte Eitelkeit war dabei. Aber daneben keimte eine ſtille Hoffnung. Er hatte alſo doch noch für etwas anderes Sinn als für ſeine Arbeit. So eine kleine Liaiſon wollte ſie ihm ſchon gern ver⸗ zeihen, wenn er nur dadurch von ſeinem langweili⸗ gen Arbeitstiſch abgelenkt und auf Umwegen darauf aufmerkſam wurde, welch eine ſchöne Frau er beſaß. O, wie ſie ihm nun beweiſen wollte, wie andere Männer ſie verehrten! Wie ſie nun alle Hebel in Bewegung ſetzen wollte, ihn an ſich zu ziehen! Sie war im Grunde genommen auf ſeine Arbeit eifer⸗ ſüchtiger geweſen als auf jene Frau. Denn ſie war ſeſt davon überzeugt, daß dieſe einen Vergleich mit ihr nicht aushalten könnte. Und wenn ſie ihn dann bezwungen, ihn endlich zu ihrem Sklaven gemacht wie alle anderen—— Frau Lili lächelte bei dieſem „So! Und weiter?“ „Du ſagſt ja gar nichts mehr, Mutti!“ rüttelte Heinz ſie aus ihren Gedanken. „Laß mich allein! Meine Kopfſchmerzen ſind wieder ſchlimm. Hier haſt du etwas!“ Sie ſtopfte ihm die Hände voll Pralinés, und hochbefriedigt zog Heinz davon. Frau Lili nahm wieder ihren Platz auf dem Sofa ein, ſchränkte die ſchönen weißen Arme unter dem Kopf und ſpann ihre Gedanken weiter, und jenes leiſe Siegerlächeln lag noch immer auf ihrem Geſicht. 5 Es ward nichts anders in der vornehmen Villa Baumeiſter Wagners— es ward wirklich nichts anders, was ihm aufgefallen wäre. Und doch war eine Aenderung vorgegangen. Frau Lilis Augen ſtreiften ihn oft mit einer ſtillen Zärtlichkeit, und ein leiſes Siegesbewußtſein lag dabei als Unter⸗ grund in ihren Blicken. Ihre Stimme hatte eine warme Färbung, wenn ſie mit ihm ſprach, es lag ein werbender Zug in ihrem Weſen. Er merkte nichts, merkte wirklich nichts. Arbeit. Stundenlang ſaß Frau Lili mit ihrer Modiſtin, ihrer Schneiderin zuſammen. Die beiden hatten keinen leichten Stand ihrer launiſchen, wähleriſchen Kundin gegenüber. Die bekam plötzlich keine Mi⸗ gräne mehr. Die Stunden, die ſie ſonſt in ihren Zimmern zugebracht, ſuchte ſie nun ſoviel wie mög⸗ lich in ihres Mannes Nähe zu verbringen. Es kam viel Beſuch ins Haus. Dadurch zwang ſie ihn, manche Stunde ſeinem Arbeitszimmer fernzublei⸗ ben. Sie entwickelte dann eine hinreißende, be⸗ rauſchende Liebenswürdigkeit. Sie füllte mit ihrem gurrenden Lachen ihren Salon. Alle, alle bezwang Spiel ihrer großen, blitzenden Augen. O, ſie ver⸗ ſie alle andern fing, bei dem einen ging es immer fehl— immer! Oft war ein Zorn und ein Trotz in ihr:„Du mußt unterliegen!“ dachte ſie dann in heißem Ingrimm.„Ich will dich niederzwingen! Du ſollſt mein dürſtender Sklave werden wie alle anderen———. Ach, wie war dann ihr Lachen ſo ſüß, wie bezauberten dann ihre Augen, wieviel ſprühender Liebreiz lag dann in ihrem Geplauder. Und dabei legte ſie Schlinge um Schlinge. Gedanken ein leiſes Siegerlächeln. (Fortſetzung folgt.) In dieſem Falle beläßt das zuſtän⸗ So ſehr waren ſeine Gedanken bei dem geliebten Weib und bei ſeiner ſie rückhaltlos mit ihrem ſüßen Geplauder, mit dem ſtand es, Schlingen zu werfen: Aber ſo leicht, wie weitv Skiha futter allem, haben Schne Kurve zücken rücken Wipfe mehr ſich de 1 warte es no Auto melſee Schwe De und d und r. Neuſch 1 gehört kanne ſten ki erhört gewun Ruheſt bindur und d läufer tal“) wird r nehml in die weges Wund Schnee deutſch Wolken ſilbrig entlock Duft, Nac höhe ven Des geführt 53 und r Lei⸗ Dieſe merad⸗ ü. „ und lemm, und Taſſier Graetz U trat bletik⸗ küller⸗ ſelnem mit „Luft, r a n- ot zu zielen u amilie t un⸗ im Morgendämmern Hinter Raſtatt tauchen die erſten Schwarzwaldhöhen auf, weißgepudert bis in die Ebene herunter. Von Achern aus geht es dann hinein in die weiße Pracht der Berge. Zwar kann die Temperatur im niedlichen Achern—Otten⸗ höfener Bähnchen nicht gut weiter ſinken, dafür iſt die Stimmung der Reiſenden, faſt durchweg Ski⸗ läufer, unaufhaltſam im Steigen. An den Hängen die erſten, verſchneiten Schwarzwaldhäuſer mit den weitvorſpringenden Dächern. Die Berge mit den ſilberſchimmernden Wäldern wachſen höher und höher. Vom berühmten Brigittenſchloß iſt wenig uſtän. zu ehen, denn urplötzlich iſt die Luft von weißen zetrag beſten ttags Flimmerchen erfüllt, bald ſchneits gehörig! In Ottenhöfen Sturmangriff auf die Poſtautos! Im Wagen wirds gemütlich: Die Männer, meiſt baumlange Kerle, müſſen ſich demütig bücken, die Skihaſerln ſind in ihrem Element: Sie ſchnattern, ſie futtern, kichern, ſie muſtern ſich gegenſeitig, und vor allem, tun ſehr groß, was ſie heut alles noch vor⸗ haben. Endlich kriegt der Motor das Wort, die Schneeketten raſſeln, und hinauf geht es in mächtigen Kurven um den ragenden Boſenſtein in das ent⸗ zückende, tiefverſchneite Seebachtal. Die Berge rücken näher zuſammen, und ih de ſchneeſchimmernde Wipfelſäge iſt aus den niederen Autofenſtern kaum mehr zu ſehen. An der„Alten Straße“ erleichtert ſich der Wagen um ein Dutzend, die es nicht ab⸗ warten können, auf den Brettern zu ſtehen, trotzdem es noch tüchtig ſtäubt. In ſcharfen Kurven biegt das Auto dann in die tiefe Schlucht ein, die vom Mum⸗ melſee und der Hornisgrinde herunterkommt. Am Schwarzenbach ſteigen wir aus. Dem Bahuſchlitten nach Der Schnee liegt über einen halben Meter hoch, und der Bahnſchlitten hat mannshohe Wälle links und rechts aufgeworfen, zwiſchen denen wir nun im achnee aufwärtsſtreben. Das Schneien hat auf⸗ gehört, und zwiſchen den himmelhohen Schwarzwald⸗ tannen ſehen wir die Sonne mit den ſilbrigen Dün⸗ ſten kämpfen. Mancher Waldrieſe iſt unter der un⸗ erhörten Belaſtung zuſammengebrochen. Die viel⸗ gewundene und ſehr ausſichtsreiche Straße über den Ruheſteinſattel iſt in dieſer Gegend die einzige Ver⸗ bindung zwiſchen dem badiſchen Weſtſchwarzwald und dem württembergiſchen Oſten. Nur der Ski⸗ läufer(der Fremde braucht das Meßtiſchblatt„Ober⸗ tal“) kann es wagen, die Straße zu verlaſſen. Er wird dafür reich belohnt. Was bedeuten alle Unan⸗ nehmlichkeiten der Anfahrt gegen das Hochgefühl, in die weihevolle Pracht eines unberührten Wald⸗ weges einzudringen. Was beſagen nebenbei alle Wunderleiſtungen der Technik gegen einen ſolchen Schneefall, der in einer Nacht das Märchen vom deutſchen Winterwald ſchafft!... Schon teilen ſich die Wolken, und tiefblau ſchimmert es zwiſchen den ſilbrigbelaſteten Rieſentannen. Die ſiegende Sonne entlockt den winterlichen Forſten einen köſtlichen Duft, den Schwarzwaldduft! Am Ruheſtein Nach einſtündigem Lauf erreichen wir die Kamm⸗ höhe am Ruheſteinſattel mit dem Gaſthaus. Auf den Uebungshängen vor und hinter den Häu⸗ Aſern wimmelt es ſchon von Läuferinnen und Läu⸗ ern. Die Schneeverhältniſſe ſind ideal, und mit der Höhe des Pulverſchnees wächſt bekanntlich der Mut. Was ſchadet es ſchließlich, wenn man ſich beim Trai⸗ ning mal richtig wälzt! Wir haben im Leben ſo wenig Gelegenheit dazu! Alſo los, Schuß! Stemmbogen!... Ein paar elegante Schwünge!. Nochmal Schuß!... Kriſtiania!... Eine weiße Wolke ſtäubt hoch auf und.. deckt alles gnädig zu.. bis man ſich ausgewälzt und wieder auf den Brettern ſteht. Wieder geht es den Hang hinauf, und das Spiel beginnt von neuem, bis der Körper, die Beine und die Bretter das tun, was der eiſerne Wille von ihnen verlangt. Dann wird es Zeit, ſich ein Plätz⸗ chen im gaſtlichen Haus zu ſichern, denn der Zuſtrom der Skiläufer hält ununterbrochen an. Einſame Wälder Nach ausgiebiger Mittagsraſt rüſten wir zur Abfahrt ins Rotmurgtal, die bei Sonne, kla⸗ rem Himmel und dem prachtvollen Schnee zu einem unvergeßlichen Erlebnis wird. Stundenlang führt bie Straße durch mächtige Wälder in weiten Kurven an den Hängen der Berge dahin. Noch viel ſchöner aber ſind die Waldwege, die in 200—300 Meter die Straße begleiten und noch von keiner Spur ange⸗ Wuen ſind. Hier und da ſtehen turmhohe Rieſen⸗ nnen. Ihre Aeſte tragen wehende Bärte von Flechten, und das tiefe Grün ihrer Nadeln ver⸗ ſchwindet unter dem ſilbernen Schnee⸗ und Reif⸗ gewand, das der Froſt ihnen umgeworfen hat. Ein köſtlicher Harzduft ſteigt aus der Tiefe, in der die Winterſonne an geſchützten Plätzen ihre ganze Kraft ſammeln kann. Ueberall, wo die Gewäſſer des Bergwaldes zutage treten, bewundern wir phantaſtiſche Eisbildungen, mannslange Zapfen, verglaſte Wände und glitzernde Säulen. Trotz der weihevollen Stille, die über den rieſigen Wäldern liegt, bringt jede Biegung Abwechſlung und neue ter-. Neuen Man n und mit Schneeflöckchen behängt gegen den tief⸗ blauen Himmel zeichnet. Die gewölbten Wieſen⸗ hänge liegen unter mächtigen Schneepolſtern. Zahl⸗ reiche Bäche, die von allen Seiten ins Tal herunter⸗ ſtürzen, haben die ragenden Schwarzwaldrücken in einzelne Bergblöcke zerſägt, die, immer noch 800 bis 900 Meter hoch, das weite, reichgegliederte Tal ein⸗ ſchließen. So weit das Auge reicht, ſind die Hänge mit zahlloſen Bauernhäuſern beſtiedelt, dazwiſchen maleriſche Gruppen rieſiger Tannen. 4 Winter in der Gegend des Ruheſtein Schönheiten. Stundenlang dauert die gemächliche Abfahrt, uns liegt nicht daran, windſchnell in die Tiefe zu fliegen. Wir wollen Land und Leute ſehen, die Winterpracht der Natur und den prachtvollen Tag aus vollem Herzen genießen. Schwabenland im Schnee Endlich, am Wiedenbronnen teilen ſich die Berge, das Rotmurgtal wird breiter und freier, die vereiſten Wälder treten zurück. Die heiterſte Win⸗ terlandſchaft tut ſich vor uns auf. Weit zerſtreut über das ganze Tal und ſeine ſchneeigen Hänge bis in alle Seitentälchen nach dem Kniebis hinein liegen die württembergiſchen Gemeinden Obertal, Mitteltal und Buhlbach. Im Grunde der ſtarke, dunkelſtrömende Bach, geſäumt von Weiden, Erlen und Eſchen, deren kahles Geäſt ſich zierlich Die Häuſer ſind ſehr ſauber, zierlich geſchindelt und farbenfroh bemalt. Feuerrot, lila, gelb und grün leuchten die Wände unter den dicken Schnee⸗ hauben der Dächer. Hier ein Sägewerk, belagert von hohen Bretterſtapeln; dort ein ſtattliches Gaſt⸗ haus mit blitzblanken Fenſtern. Eine„Waldbeeren⸗ brennerei“ erinnert an den Urſprung des köſtlich duftenden Schwarzwälder„Kirſchl. An den Ab⸗ hängen kribbelt es von dunklen Figürchen, ab und zu löſt ſich eins aus der Menge und ſchießt in raſender Fahrt bergab, weiße Wölkchen ſteigen auf, das Figürchen purzelt und zappelt mit Armen, Beinen und Brettern. Von der Straße klingt Schellen⸗ geläut: Die Burſchen fahren ihre Mädle ſpazieren. Nach 15 Km. ab Ruheſtein laufen wir in das herrlich gelegene Baiersbronn ein, das vorläufige Ziel unſerer Skiwanderung. R. Mager. Glücksspiel in deulſcken Bädern Die Verhandlungen über die Einführung des Glücksſpiels in Deutſchland ſind jetzt, wie das„B..“ meldet, ſo weit gediehen, daß einige deutſche Bäder, wahrſcheinlich ſchon in dieſem Sommer, Spielbanken errichten dürfen. Die von dem Allgemeinen deutſchen Bäderverband den zuſtändigen Miniſterien unterbreitete Denkſchrift hat nach un⸗ ſeren Informationen ſchon die Zuſtimmung des Reichsverkehrsminiſteriums, des Reichsfinanzmini⸗ ſteriums und des Reichsinnenminiſteriums gefunden. Es gilt alſo nur noch, die Bedenken des Juſtizmini⸗ ſteriums zu überwinden, das ſich bisher dieſer Frage gegenüber ſehr ablehnend verhalten hat. Durch die Vorſtellungen des Miniſters Treviranus, der auf die große Not der deutſchen Badeorte hinwies, ſoll jedoch auch in dieſem Mintiſterium eine Meinungs⸗ änderung zu verzeichnen ſein. Da die Erledigung der Glücksſpielfrage beſchleunigt durchgeführt werden muß, wird ſich der Reichstag ſchon in einer der näch⸗ ſten Sitzungen mit dieſem Geſetz befaſſen. Sollte— was zu hoffen iſt— eine Mehrheit für das Geſetz vorhanden ſein, ſo werden die Bäder Aachen, Wiesbaden, Baden⸗Baden und ein Bad an der böhmiſchen Grenze die Spielkonzeſſion erhalten. Aachen wurde aus dem Grunde gewählt, weil viele Kurgäſte zum Schaden des Bades in die benachbarten Spielplätze Belgiens und Frankreichs gehen und ihr Geld dort ausgeben. Anderſeits ſoll Aachen auch Belgier, Fran⸗ zoſen und Holländer an ſich ziehen, was natürlich für die Kaſſenlage der Stadt ſehr günſtig ſein würde. Von den aus dem Glücksſpiel zu erwartenden Mitteln dürfte zweckmäßigerweiſe ein Teil der Reichsquote für die Förderung des Fremdenverkehrs einſchließlich der wiſſenſchaftlichen Forſchungsarbeit, ein Teil zur Ausgleichung des Defizits der Bäder dienen. * Der Bäderausſchuß des Reichsverbands der deut⸗ ſchen Hotels, Reſtaurants und verwandter Betriebe tagte nach dem„B..“ bei Kroll in Berlin, um ge⸗ wiſſermaßen die Bilanz aus dem Ergebnis der Reiſe⸗ ſaiſon und des verfloſſenen Jahres zu ziehen und Maßnahmen für die Zukunft zu beſchließen. Der Vorſitzende Graneß(Bad Nenndorf) betonte in ſeiner Eröffnungsanſprache, die wirtſchaftliche Kriſe in Verbindung mit dem immer mehr geſteigerten Steuerdruck habe das Hotelgewerbe in eine kata⸗ ſtrophale Notlage gebracht. Die Ungunſt des Wetters habe dieſe Notlager noch verſchärft, ſo daß leider viele Zuſammenbrüche eingetreten ſeien. Die Berichte der Vertreter aus den einzelnen Ge⸗ bieten beſtätigten dieſe allgemeine Tendenz der Aus⸗ führungen des Vorſitzenden. Aus den Kurorten des Freiſtaats Sachſen wurde mitgeteilt, daß die Umſätze ſich gegen das Vorjahr um fünf bis 30 v. H. vermin⸗ dert haben. Die Beſucherzahl ſei dagegen dem Vor⸗ jahr gegentiber ungefähr gleich geblieben, eine Wir⸗ kung der im Juli erlaſſenen Ausreiſegbühr. Ein be⸗ ſonders ſchwerer Schlag ſei den Winterſport⸗ gebieten durch die ungünſtigen Schneever⸗ hältniſſe verſetzt worden. Der bekannteſte ſächſiſche Winterkurort habe bereits infolge der kata⸗ ſtrophalen Lage das Hotelperſonal zum größten Teil entlaſſen müſſen, ſo daß die Winterſaiſon ſich eigentlich nur auf die Weihnachtswoche beſchränkt habe. Im badiſchen und württembergiſchen Schwarzwald war der Beſuchin der Som⸗ merſaiſon 33 v. H. ſchlechter als im Vor⸗ jahr. Die Winterſaiſon war noch kürzer und ſchlechter.— In Wiesbaden ſeien viele große Betriebe in Zahlungsſchwierigkeiten geraten und zum erſtenmal mußten in dieſem Jahre große Hotels in Wiesbaden über Winter ſtillgelegt werden. In Schleſien war die Saiſon anfangs ausge⸗ ſprochen ſchlecht. Sie beſſerte ſich unter der Wirkung der Ausreiſegebühr, aber im ganzen blieb die Zahl der Uebernachtungen um 25 v.., der Reſtaurations⸗ umſatz um 35 v. H. hinter dem Vorjahr zurück, In den Nordſeebädern iſt der Umſatz um 50 v. H. hinter dem Vorjahr zurückgeblieben. Aehnlich war es in den Oſtſeebädern. Aus allen übri⸗ gen Reiſegebieten ergaben die Berichte das gleiche Bild. Benkung der Beilhartenpreiſo Zwiſchen der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft und den beteiligten Reſſorts wird ſeit einiger Zeit über einen Plan verhandelt, nach dem eine Senkung der Bettlartenpreiſe vorgenommen werden ſoll. Die Bett⸗ kartenpreiſe ſind zurzeit außergewöhnlich hoch im Vergleich zu den Hotelpreiſen, zu denen ſie in einer vernünftigen Beziehung ſtehen müſſen. Die Bett⸗ kartenpreiſe betragen bei den Wagen der Mitropa in der erſten Klaſſe 26. dazu kommt eine Vormerkgebühr non 2,60/ und ein Bedienungsgeld von 2 /. Die Bettkarten⸗ preiſe ſollen in der erſten Klaſſe nach dem vorgeſehenen Plan 20% betragen. Der Bettkartenpreis für die zweite Klaſſe beträgt zurzeit 13 4 mit einer 10prez. Vormerk⸗ gfehſthr und einem Bedienungsgeld von 1 4. Der Bett⸗ kartenpreis ſoll ſich nach der Senkung auf 11/ ſtellen. Der Preis für die dritte Klaſſe beträgt gegenwärtig 6,50„ mit einer 10proz. Vormerkgebühr und einem Be⸗ dienungsgeld von 25 Pfg. Dazu kommt der Preis für die Wäſche, der im ganzen 2,50„ ausmacht. Auch dritte Klaſſe iſt eine 20proz. Senkung vorgeſehen. Der Verhandlungen mit dem Reichsfinanzminiſterilum ſind deshalb nötig geworden, weil die Reichsbahn darauf hingewieſen hat, daß bei den Bettkartenpreiſen inſoſern eine doppelte Beförderungsſteuer zu zahlen tſt dadurch, daß die Steuer einmal bei der Fahrkarte und zum zweiten bei der Bettkarte entrichtet werden muß. Wenn es gelingt, rechtzeitig eine Einigung zu erzielen, ſoll 775 vorgeſehene Senkung am 1. Februar in Kraft eren für dte Bad Orb i. Speſſart Sparmaßnahmen haben die Bad Orb G. m. b. H. ge⸗ zwungen, die Geſchäfte der Kurdirektion durch Zuſammen⸗ legung mit dem Bürgermeiſteramt verwalten zu laſſen. Der ſeitherige Kurdirektor, Dr. Reible, iſt deshalb Ende vorigen Jahres aus der Verwaltung ausgeſchieden. St. Georgen im Schwarzwald So wenig verheißungsvoll noch in der Weihnachtsvor⸗ woche die Witterungsverhältniſſe ausſahen, hatte unſer mehr und mehr als bevorzugter Winterſport⸗ platz bekanntwerdendes Bergſtädtchen infolge des gerade noch rechtzeitig eingetretenen köſtlichen Winterwetters über die Weihnachts⸗ und Neujahrsfeiertage einen ſo über⸗ raſchend lebhaften Fremdenverkehr aufzuwetſen, wie es ihn ſeither wohl noch nicht erlebte. Alle Hotels und Gaſthöfe waren überfüllt; mehrere Hotels ſahen ſich ſogar genötigt, Privatzimmer in Anſpruch zu nehmen. Eine ſpiegelglatte Eisbahn auf dem Kloſterſee und ein umfangreiches herrliches Skigelände boten Groß und Klein reichlich Gelegenheit zur Ausübung des Winter⸗ ſportes. Billige Mittelmeerreiſen Die Hamburg⸗Südamerikaniſche Dampfſchiffahrts⸗Ge⸗ ſellſchaft hat ſoeben die Proſpekte für ihre außerordentlich billigen Mittelmeerreiſen im Jahre 1992 herausgebracht. Die Preiſe für dieſe Reiſen ſind gegen das Vorjahr noch weiter herabgeſetzt, iſt doch eine Beteiligung bereits von 200„ an möglich. In der Zeit von Mitte März bis Mitte Juni werden vier Reiſen unternommen, auf denen die folgenden Länder beſucht werden: 1. Reiſe: Madeira, Marokko, Südſpanien, Rivtera. 2. Reiſe: Süditallen, Tuneſten, Türket, Griechenland. 3. Reiſe: Syrten, Paläſtina, Aegypten. 4. Reiſe: Süditalien, Südſpanien, Marokko, Portugal. Mit Proſpekten und weiteren Auskünften ſtehen die Hamburg⸗Süd, Hamburg 8, ſowie Adolf Burger, Mannheim, Breiteſtr., zur Verfügung.. Gelderleichterungen bei Auslandsreiſen mit deutſchen Vergnügungsdampfern Der Norobeutſche Lloyd Bremen, der im Frühling 1093 mit ſeinen Dampfern„Columbus“(92 565.⸗Reg.⸗T.) und„Karlsruhe“(11000.⸗Neg.⸗T.] Geſellſchaftsrelſen nach dem Süden unternimmt, weiſt darauf hin, daß ſich für dieſe Fahrten Schwierigkeiten hinſichtlich der Geldmit⸗ nahme nicht ergeben. Auf Grund einer Verfügung der Reichszentrale für Deviſenwirtſchaft erhalten die Teil⸗ nehmer an den Lloydreiſen nach dem Orient und Mittel⸗ meer die Berechtigung, außer dem ihnen für Reiſe⸗ und Aufenthaltszwecke im Auslande ganz allgemein zugeſtan⸗ denen Betrag von 200 /, noch weitere Summen vor An⸗ tritt der Fahrt an Bord des Schiffes durch den Zahlmeiſter wieder ausgehändigt werden. Dieſe Beträge ſind für Dampfer„Karlsruhe“ mit 1000, und für Dampfer„Co⸗ lumbus“ mit 1500/ pro Perſon ausreichend bemeſſen, zu⸗ mal die Koſten für die Poſſage ſelbſt wie auch für die Paſſage ſelbſt wie auch für die Landausflüge unabhängig von den genannten Summen von Reiſeantritt entrichtet werden. Verantwortlich: Willy Müller 2— Idealer Wintersnurtnplatz (Bevorzugter Höhenluftkurort) I 4 Schwarzwald. George Die ſehenswerte hiſtor.Gaſtſtätte aus dem 13. 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Er iſt der typiſche Paraſit, ge⸗ wandt, gewiſſenlos und rückſichtslos bis zur Bru⸗ talität, der es verſtand, einigen Frauen viele Tauſende von Mark aus der Taſche zu locken. Anfangs der 2er Jahre bei einer hieſigen Bank beſchäftigt, war er bis 1923 im badiſchen Polizei⸗ dienſt und betrieb nach ſeiner Entlaſſung hier ein Detektivbüro. Im Jahre 1928 erhielt er in Darm⸗ ſtadt eine Geſamtzuchthausſtra fe von drei Jahren 6 Monaten wegen Brandſtiftun g, Betrugs und Unterſchlagung, die er im Zuchthaus Marienſchloß verbüßt hat. Im Frühjahr 1929 wurde er unter Bewilligung einer Bewährungsfriſt für die reſtlichen zehn Monate Zuchthaus begnadigt. Sein Ehrverluſt und die Polizeiaufſicht dauern jetzt noch an. Während der Zuchthausſtrafe wurde ſeine erſte Ehe durch ſein Verſchulden geſchieden. Seine Frau mit zwei Söhnen lebt in der Nähe von Darmſtadt. Nach ſeiner Entlaſſung aus dem Zuchthaus verhei⸗ ratete er ſich zum zweiten Male, und zwar mit einer Witwe, deren Mann kurz nach der Ehe infolge eines Lungenleidens geſtorben iſt. Seine zweite Frau hatte er während ſeiner hieſigen Banktätigkeit ken⸗ nen gelernt. Er gründete hier ein Zigarren⸗ geſchäf t, das er aber bald in einer an Betrug grenzenden Weiſe einem anderen aufzuhängen ver⸗ ſtanden hat. 1930 letſtete er den Offenbarungseid. In der Folgezeit war er Proviſionsvertreter bei einer Zigarrenfirma in Bruchſal. Seinem recht beſcheide⸗ nen Einkommen ſtand eine noble Lebensfüh⸗ rung gegenüber, zu der er ſich die Mittel durch Be⸗ trügereien erlangte, die ihn nunmehr wieder vor das Strafgericht führten. Er hat ſich in drei Fällen wegen Betrug, Nötigung und erſchwerter Urkunden⸗ fälſchung zu verantworten. Vorſitzender des Erweiterten Schöffengerichts iſt Amtsgerichtsrat Schmitt, beiſitzender Richter Amtsgerichtsrat Schmitz und Vertreter der An⸗ klage Erſter Staatsanwalt Dr. Frey. Zu der Ver⸗ handlung ſind 19 Zeugen geladen. Wegen Ge⸗ fährdung der Sittlichkeit wird die Oeffent⸗ lichkeit während der Dauer der Verhandlung aus geſchloſſen. Die Anklage wirft dem Winkler vor, daß er ſich einer Wirtsfrau als Verehrer und Heiratskandidat nahte und die Frau in niederträchtigſter Weiſe be⸗ gaunerte und anſchwindelte. Als die Betrogene erfuhr, daß Winkler verheiratet iſt, ihr dies aber verheimlichte, vertröſtete er ſie mit der bevor⸗ e Scheidung. In ihrer Gutmütigkeit und infalt gab die Wirtsfrau, die früher ſchon einmal von einem Heiratsſchwindler hereingelegt worden war, dem Winkler gegen 14000%/ in bar, in Wech⸗ ſeln oder in Schecks. Der Angeklagte beſtreitet mit aller Entſchiedenheit die Höhe dieſer Summe und behauptet, daß er von ihr höchſtens 6000/ be⸗ kommen habe, die er, wie er zugeben muß, allerdings für ſich verwendet hat. Die Wirtsfrau ſtand ganz unter dem dämoniſchen Einfluß des Angeklagten, der ſtets unter neuen Drohungen Geld von ihr verlangte. Sogar ein Auslieferungs verfahren gegen die angeblich geflüchtete erſte Frau des Ange⸗ klagten mußte herhalten, um Geld zu erlangen. Am niederträchtigſten war aber ſeine Vorſpiegelung, daß er durch die betrogene Frau krank geworden ſei und Geld zu einer Kur haben müſſe. Er drohte ſogar mit einer Anzeige bei der Polizei, um weitere Mittel herauszupreſſen. Nicht genug mit den Betrügereien, ließ er ſich auch noch einige hundert Mark aushän⸗ digen, um ſie zur Deckung von Akzepten der Wirtin zu verwenden. Das Geld unterſchlug er dann. Ein weiterer Fall fällt in ſeine Tätigkeit als Proviſionsvertreter für eine Zigarrenfabrik mpertheim. Dort fälſchte er Beſtellſcheine und te echte durch Aenderung der Zahlen. Im letzten Fall endlich legte er einen hieſigen Bäcker⸗ meiſter hinein, den er um 140 Mark unter der Vor⸗ ſpiegelung, anpumpte, daß er ein größeres Zigarren⸗ lager, ein Guthaben aus einem Geſchäftsverkauf und ein Konto bei der Dedibank habe, was natürlich alles Schwindel war. Der Angeklagte verwahrt ſich dagegen, daß er die Wirtin angeſchwindelt habe. Er ſei unſchuldig. Sie ſei zu ſehr an ihm gehar Ueber ſeine Angele⸗ genheiten habe er ſie orientiert. Die Wirtin habe gewußt, daß er verheiratet war. Er habe ihr auch geſagt, daß er wegen Brandſtiftung angeklagt war, daß er aber mit Zuchthaus ſchon vorbeſtraft ſei, habe er verſchwiegen. Und das ſei ja zu verſtehen. Die ihm vorgeworfene Fälſchung der Zigarren⸗ Beſtellſcheins beſtreite der Angeklagte. In einem Falle handelte es ſich um die Aenderung von 300 in 500 Stück. Wer dieſe Aenderung gemacht, weiß er nicht, gibt aber zu, auf Zureden eines Freundes höhere Preiſe eingeſetzt und ſtatt 10er Zigarren auch ſolche zum Preiſe von 20 und 25 Pfg. geliefert zu haben. Bei den Beſtellungen hat er ſich einige male als Mitglied einer hieſigen bekannten politi⸗ ſchen Organiſation ausgegeben. Bei Redaktionsſchluß dauerte die Sitzung noch an. ch. igen. —— Die Frau in Männerkleisung * Mainz, 22. Jan. Im Auguſt v. J. erregte es großes Aufſehen, als bekannt wurde, daß ſich hier die 46fährige geſchiedene Ehefrau Einsmann ſeit 5 wölf Jahren in Männerkleidung bewege und mit der 37jährigen Arbeiterin Helene Müller, eine ebenfalls geſchiedene Frau, als Mann und Frau zuſammenlebte. Die beiden Frauen wurden wochen⸗ lang von Neugierigen verfolgt; ſie konnten ſich der vielen Preſſeleute, die aus aller Welt herbeiſtrömten, kaum erwehren. Alle Verſuche der Poltzei, die Einsmann, die man im Volksmunde mit„Einſt⸗Mann“ bezeichnet, zum Ablegen der Männerkleidung zu bewegen, ſind bisher erfolglos geweſen. Die Einsmann erklärt kategoriſch, daß ihr die männliche Kleidung zu einer unentbehr⸗ lichen Gewohnheit geworden ſei. Die Sache wird nun für die beiden Frauen dem⸗ nächſt ein gerichtliches Nachſpiel haben. Die Müller hat nämlich während des Zuſammenlebens zwei Mädchen geboren, als deren Vater die Einsmann in das Standesamtsregiſter eingetragen wurde. Wei⸗ ter hat ſich die Einsmann, als ſie bei der Hochzeit eines ihrer Bekannten als Trauzeuge auftrat, als der Arbeiter Joſeph Einsmann ausgegeben. Die beiden Frauen haben ſich alſo des Vergehens in Be⸗ ziehung auf den Perſonenſtand und der intellektuel⸗ len Urkundenfälſchung ſchuldig gemacht. Der Schuß während des Gottesdienſtes * Walbdſtetten(O/ A. Gmünd), 20. Jan. Ein faſt unglaublicher Vorfall ſpielte ſich am Sonntag vor⸗ mittag in der hieſigen Kirche ab. Während des Hauptgottesdienſtes ertönte nach der Wandlung plötzlich ein Schuß, was unter den Kirchenbeſuchern eine ungeheure Aufregung hervorrief. Es ſtellte ſich heraus, daß ein 14 jähriger Junge mit einem Revolver, der mit drei Platzpatronen geladen war, geſpielt hatte und der Schuß unverſehens losgegangen war. * * Bad Kreuznach, 21. Jan. Ein ſchreckliches Bild byt ſich der Frau Paul V. in Wallhauſen, als ſie auf einen Schrei ihres Kindes ins Schlafzimmer lief. Sie ſah, wie eine Ratte ſich im Ge icht des Kindes feſtbiß. Ein Elektrotechniker tötete die Ratte. Aus Vaden Ladenburgs älteſte Frau geſlorben Tr. Ladenburg, 21. Jan. Geſtern abend ſtarb Ladenburgs älteſte Frau, Apollonia Trill, geb. Reffert, die noch im November ihren 95. Geburtstag in ungebeugter Friſche und Rüſtigkeit feiern konnte und dabei mancherlei Ehrungen erfahren durfte. Sie war eine lebensfreudige und ſehr tatenvolle Frau, die mühſelige und ſchwere Zeiten miterlebt und eine harte, entbehrungsreiche Jugend hinter ſich hatte. Vor 26 Jahren ſtarb ihr Mann. Auch den Tod ihrer einzigen Tochter ertrug ſie ſtandhaft. Frau Trill gehörte zu den glaubensſtarken, arbeitſamen Naturen, hatte ein ſehr gutes Gedächtnis und echten Mutterwitz. Aufgeklärter Selbſtmord * Lahr, 21. Jan. In der Nacht zum 7. Dezember v. Is. nahm ſich in einer hieſigen Wirtſchaft ein junger Mann das Leben, der ſich als Emil Berger aus Stuttgart ins Fremdenbuch eingetragen hatte. Die Nachforſchungen haben jetzt ergeben, daß es ſich um den am 30. 12. 1904 in Durlach geborenen Kauf⸗ mann Karl Wolf handelt, der nach Angaben ſeiner Angehörigen infolge langandauernder Arbeitsloſig⸗ keit ſchwermütig geworden war und ſich das Leben genommen hat. K * Krumbach(Amt Mosbach), 22. der„Goldenen Hochzeit“ feiern am Sonntag, 24. Januar die Eheleute Altbürgermeiſter Markus Schwing und Frau Luiſe, geb. Reichert in guter Geſundheit und Friſche. Herr Schwing leitete in vorbildlicher Weiſe viele Jahre die Verwaltung der Gemeinde Krumbach und war auch als Bezirksrat in Mosbach lange Zeit tätig. Jan. Das Feſt * Karlsruhe, 22. Jan. Im Alter von 57 Jahren iſt der Senatspräſtdent am Oberlandesgericht Emil Holzenthaler unerwartet ſchnell aus dem Le⸗ ben geſchieden. Holzenthaler genoß den Ruf eines hervorragenden Juriſten. Ein weiterer bekannter Karlsruher Juriſt Rechtsanwalt Felix Bytinſki, iſt 62 Jahre alt, einem längeren Leiden erlegen. * St. Georgen, 21. Jan. Hier wurde die Frau eines Ladeninhabers feſtgenommen, die ſich in mehr als 30 Fällen Wechſelfälſchungen zu Schul⸗ den kommen ließ und andere betrügeriſche Hand⸗ lungen vorgenommen hatte. Auf dieſe Weiſe gelang es ihr annähernd 8000 Mark zu erbeuten. —— Sittliche Verfehlungen eines Lehrerz [Eigener Drahtbericht) L. Heidelberg, 22. Jan. Vor dem Erweiterte Schöffengericht begann heute vormittag unter dem Ausſchluß der Oeffentlichkeit der Prozeß gegen den 33 Jahre alten Hauptlehrer Johann Friedrich B üh⸗ lex aus Heidelberg, der zuletzt an der Volksſchule im Stadtteil Kirchheim tätig war. Die Anklage legt ihm in 24 Fällen unſittliche Handlungen, begangen an Schulkindern, zur Laſt. Es ſind insgeſamt 9 Zeugen geladen, darunter 26 Knaben und Mäbd⸗ chen. Von der pſychiatriſchen Klinik iſt Profeſſor Maier⸗Groß als Sachverſtändiger erſchienen. Bühler redigierte eine bündiſche Zeitung und be⸗ tätigte ſich als Freigeiſt. Seinen Ausführungen kann man entnehmen, daß man es mit einem weit über dem Durchſchnitt intelligenten Menſchen zu tun hat. Die ihm zur Laſt gelegten Handlungen be⸗ ſtreitet der Angeklagte, räumt aber dabei ein, daß er ſich verſchiedentlich unſchicklich benommen hat, Während der Vorunterſuchung hat er einige Ge⸗ ſtändniſſe abgelegt, die er ſpäter wieder abſchwächte oder gar widerrief. Der Angeklagte wendet hierzu ein, daß das ironiſche Verhalten dez Staatsanwaltes ihn zu den Geſtändniſſen ver anlaßt habe, obwohl ſie fachlich nicht geweſen ſeien. Während der Vormittagsverhand⸗ lung wurden die 26 Kinder gehört, von denen der Angeklagte mit wenigen Ausnahmen mehr oder minder ſchwer belaſtet wurde. Die Verhandlung wurde um 722 Uhr auf nach mittags 4 Uhr vertagt. Politiſcher Ueberfall vor Gericht * Pirmaſens, 22. Jan. In der geſtrigen Schöf⸗ fengerichtsſitzung hatte ſich der ledige Dachdecker Wilhelm Conrad zu verantworten, der in der Nacht zum 29. November v. Is. den Lehrer Joſef Zin⸗ graf auf dem Nachhauſewege des Nachts nieder⸗ geſchlagen und erheblich verletzt hatte. Polltiſche Motive wurden von Conrad abgeſtritten(Zingraf iſt Nationalſozialiſt), jedoch ſtellt das Gericht feſt, daß der Ueberfall ganz ohne Grund geſchah und ver⸗ urteilte Conrad zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr. Pirmaſenſer Arbeitsmarkt * Pirmaſens, 22. Jan. Das Anwachſen der Ar⸗ beitsloſenziffer ſteht in keinem Verhältnis zu den Zahlen, die man um dieſe Zeit in den vergangenen Jahren feſtſtellen konnte. Im Verlaufe von 14 Tagen hatte die Arbeitsloſenziffer wiederum um nicht weni⸗ ger als 1218 Perſonen zugenommen, ſodaß jetzt eine Geſamtarbeitsloſenziffer von 13 148 Perſonen zu ver⸗ zeichnen iſt. Das Hauptkontigent ſtellt natürlich die Schuhinduſtrie. Amtlicher Schneebericht vom 22. Jannar Feldberg⸗Poſtſt.:: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 90 Zentimeter, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, verharſcht, Ski und Rodel gut. Hinterzarten: bewölkt, 0 Grad, beine Sportmöglich⸗ keiten. Titiſee: bewölkt,— 2 Grad, nur Eisbahn möglich. Grafenhanſen: Regen, 0 Grad, nur Eisbahn möglich Notſchrei: leichter Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 5 Zentimeter, davon—5 Zentimeter Neuſchnee, verharſcht, Ski gut, Rodel mäßig. Schauinsland: bewölkt, o Grad, Schneehöhe 5 Zenti⸗ meter, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, Ski und Rodel mäßig. Triberg: heiter, 0 Grad, nur Eisbahn möglich. Ruheſtein: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, davon—2 Zentimeter, Neuſchnee, Ski und Rodel mäßig. Unterſtmatt: leichter Schneefall, 0 Grad, Schneehöhe 10 Zertimeter, davon—2 Zentimeter Neuſchnee, Ski u Rodel mäßig. Bühlerhöhe⸗Pl: bewölkt,. 1 Grad, keine Sportmög⸗ lichkeften. St. Anton am Arlberg: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 20 Zentimeter, verharſcht, Ski mäßig, Rodel gut. 5 St. Chriſtoph: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 60 Zenti⸗ meter, Pulver, Ski ſehr gut. Kitzbühel Tal:(21. Jan.)— 7 Grad, Schneehöhe Zentimeter. g Kitzbühel Höhe: klar, + 1 Grad, Schneehöhe 05 Zenti⸗ meter, Firnſchnee.. AUsSKUNETEI Beslempfohlene Fachgesthäfte pezlalislen und Inslilule Verlängerung! HoN IG DETEKTIV(aiser, Mannheim E 13. 23 am Hauptbahnhof Felephon 287 68 Erpressungen. Altmeantetfton, Vorleben Ehescheidungs-Dissidien, Helrata-Auskünſte Beohachtungen(Dishkr. nornehmeBedtenung LEIHLRBIBLIOTHER Schulze's Leihbücherel Aünuannnanunm L 4, 2 finn ohne Pfand. die letstungsfähigste am Bienenhonie garantiert echt und rein 1 Pfund-Glas Mk..40 Schokoladen-RHinderspacher Kunststraße Zum heiteren Abend ins 0 6,2 Café Karl Theodor 0.2 Enge Planken Sennhütte ka bete. nimm: Lange Macht Gr., herrſchaftliche 2760 Stimmungskapelle! Verimietungen Zimmer- Wohnung mit Zentralheizg., Warmwaſſer, auf 1. 3. im neuen Waldparkviertel zu vm. Mietpr. 145. Angebote unter V X 74 an die Geſchäftsſtelle. nterricht Akad. Lehren empfiehlt ſich z. tägl. Kontrolle der Haus⸗ aufgaben mit Nach⸗ hilfe in ſämtl. 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H. t Chade u Hauſſe d hatte de kaum V Angebot f Arundſti ſüten er In de Kur ſe gemei fäahng z briefen ſchuldbuc Am Ge bar, der Teil aug einen St disko: Devi Kopenha, lavik 25 Die Ich wäcch Bahnen, Königl. dis 104% u Geld. daß mit das Gef 1992 — ers ettertch er dem en den Bü h⸗ sſchule ge legt gangen mt 930 Mäb⸗ rofeſſor ien. ind he⸗ rungen n weit zu tun n be⸗ n, daß hat. ge Ge⸗ wächte hierzu det en ver; fertigt— 1 rhand⸗ en der oder nach⸗ r Ar⸗ 1 den genen Tagen weni⸗ t eine 1ver⸗ ch die lächt allzu lebhaft war, beſtehende nannte. 22. Januar 1932 2 1 Mannheimer Zeitung Südweſtdeulſche Bank AG. in Lig. 0 Frankfurt a.., 22. Jan.(Eig. Dr.) Dieſe Kon⸗ zernbawk der Frankſurter Allg. Verſicherungs⸗AG. legt hunmehr ihre Schluß bilanz ſowie Liquida⸗ iger aufgrund des Vergleich im Geſamtbetrag von 16 5 von 1 050 000 4 verbleibt. zeigt lin Mill. 40: AK. 1,0; Bankſchulden 2, früheren Fava onzerns 0,970 f ir gel Kreditoren haften und Voll⸗ zahlung jet Rückſtellungen 25; andererſeits werden ausgewieſen an Aktiven: Bank⸗ gulhoben.880; Schuldner in lid. Rechnung 1,785 Die Bilanz per 31. Dez. 1930 weiſt bei Aktiven und pofftven gegenüber der Liquidationseröff 93 der des Jahres 1990 aus in⸗ ealiſterten Vermögenswerten Ausſchüttungen in Diſſerenzbetrozes vorgenommen werden konnten. hung des Verluſtes gegenüber dem Verluſt per 30 trat nicht ein. Die Bilanz per 31. Dez. 1930, hel der ebenſo wie bei der Schlußbilonz per 6. Mai 1930 zur Bewertung der Aktiven die heutigen Wertonätze zu⸗ grunde gelegt wurden, zeigt(in Mill.): Bankſchulden lark ermäßigt 1,807; Guthaben des früheren Fovag⸗Kon⸗ zerns 0,680; ſonſtige Kreditoren 0,290; Rückſtellungen für borausſichtliche Fnonſpruchnahme auf geleiſtete Büraſchaf⸗ ten 0,334, an Aktiven werden ausgewieſen: Bonkguthaben 1550, Schuloner in lfd. Rechnung 0,999, Forderungen an Konzernflirmen 0,200, Avole werden ermäßigt mit 1,901 (00) Mill.& ausgewieſen. Falſche Gerüchte um die Preußenkaſſe Berlin, 22. Jan.(Eig. Dr.) Die an der Börſe um⸗ laufenden Gerüchte von Schwierigkelten bei der Preußlſchen Central Genoſſenſchafts⸗ kalſe werden uns als völlig aus der Luft gegriffen be⸗ zeichnet. Vlelleicht ſei der Grund für das Entſtehen der⸗ akliger Berſionen in einer falſchen Auffaſſung der Tatſache zu ehen, daß z. Zt. zwiſchen dem Reich und Preußen wegen lebernahme von Anteilen der Preußen⸗ kaſſe durch das Reich verhandelt werde, um dem Staat Preußen Mittel zum Etatausgleich zuzuführen. Im übrigen ſeien Auswirkungen der Meldung in Form 1 50 Runs auf die Kaſſenſchalter nicht zu beobachten ge⸗ weſen. s Evangeliſche Zentralbank e. G. m. b.., Berlin.— 30 b. H. Maſſeauote? Nach der am Mittwoch erfolgten Be⸗ ſchlagnahme der Bücher des Inſtituts durch die Staats⸗ anwaltſchaft und der daraufhin erfolgten Zahlungseinſtel⸗ lung iſt der Syndikus des Inſtituts gemeinſam mit dem beſtellten Treuhänder zur Prüfung der Situation und der früheren Geſchäftsvorgänge geſchritten. Da bisher eine Freigabe des Buchmaterials nicht erfolgt iſt, läßt ſich noch ncht überblicken, ob und inwieweit Depotverletzungen er⸗ folgt ſind. Die Statusarbeiten, die man zu einem vor⸗ länſigen Ueberblick noch in dieſer Woche zu bringen hofft, laſſen es, wie von unterrichteter Seite erklärt wird, möglich erſcheinen, daß eine Quote von 50 bis 60 v. H. in der Maſſe liegt. Das Inſtitut hat während des Geſchäftsjahres 1001 Zwiſchenbilanzen nicht vorgelegt, ſodaß man zur Zeit bezüglich des Geſchäftsumfangs auf die Daten vom Jahres⸗ ende 1930 angewieſen iſt, zu dem die Bilanzſumme etwa 10 Mill. 4 betrug. Damals verfügte das Inſtitut über Kreditoren von knapp 9 Mill. /, darunter rund 7/5 Mill. Deppſiteneinlagen. Infolge der allgemeinen Geſchäfts⸗ ſchrümpfung veranſchlagt man den Rückgang der Verbind⸗ lichkeiten im abgelaufenen Jahre auf 1 bis 1,5 Mill. I. — Deuljchlands Produktion auf den Stand 1897/8 gejunken Die Kriſts der induſtriellen Warenerzeugung hat ſich in Deutſchland in den letzten Monaten weiter verſchärft. Wir berichteten ſchon, daß Deutſchlands Anteil an der Welt⸗ produktion nur noch mit 9 v. H. anzunehmen iſt gegenüber faſt 12 v. H. in 1928. Die deutſche Induſtrieerzeugung zeigt ſeit 1928 folgendes Bild: Bruttopro⸗ Waren⸗ Anteil d. Anteil a. d. duktionsw menge Produktgüt. in 9 Im. 1928 2 100 in u. 1928(Monatsdurchſchn.) 7,0 100 55, 1929 75 6,5 101 58,5 1930 55 5, 84 52,6 1931 75 4,0 69 45,2 Ende 191 8,5 63 rd. 43,0 Im Einzelnen wurden von dem Konjunkturrückgang er⸗ faßt(in v..) Nahrungsmittel 8,8 Zellſtoff 36,7 Kalk 54,8 Schuhe 18,0 Perſ.⸗Wagen 38,5 Porzellan 55,7 Braunk. Briketts 21,8 Uhren 41.0 Maſchin 57,5 Papier 22,5 Walzwerke 42,6 Stahl 60,8 Steink. Briketts 24,1 Koks 47,2 Eiſen 63,8 Braunkohle 25,0 Kali 50,5 Laſtwagen 65,4 Holzſtoff 27,3 N. E. Walzw. 51,2 Zink 69,6 Textilien 31,9 Hanfgarn 58,7 Pfianinos 81,3 Pappe 33,2 Zement 54,1 Motorräd. 85,4 Blei 38,6 Leinengarn 65,3 Dabei ſind neben den konjunkturellen vielfach auch ſtruk⸗ turelle Momente wirkſam. So iſt der beſonders ſtarke Rück⸗ gang der Piano⸗Produktion auf die Konkurrenz des Radio, der Schallplatte und des Sports zurückzuführen. In der Krafträder⸗Produktion hat nach einmaligem ſtrukturellen Anſtieg(Kleinkrafträder!) ein außerordentlich ſtarker Rück⸗ gang eingeſetzt. Aehnlich iſt die ſcharfe Produktionsſchrump⸗ fung bei den Zinkhütten, den Leinenſpinnereien und den Porzellanfabriken ſtrukturell bedingt. Seit dem Ausbruch der Kreditkriſe hat ſich vor allem der Druck auf die Produktionsgüter herſtellenden Induſtrien verſchärft. So iſt der Verſand von Maſchinen ſeit Juni um 30 v. H. geſunken. Die Erzeugung der Bauſtoffwirtſchaft iſt auf einen ſeit 1924 nicht mehr erreichten Tiefſtand zurück⸗ gegangen. Die arbeitstägliche Roheiſen⸗Erzeugung iſt von 19 200 To. im Juni auf 11 400 To. im Dezember gefallen, d.., im Dezember wurde nur noch ſo viel Roheiſen produ⸗ ziert, wie im Monatsdurchſchnitt des Jahres 1888. Für die geſamte Produktionsgüter⸗Erzeugung kann man annehmen, daß ſie auf den Stand der Jahre 189798 zurückgeworfen wor⸗ den iſt.— Demgegenüber haben ſich die Verbrauchsgüter⸗ Induſtrien verhältnismäßig beſſer behauptet. Namentlich die Textilproduktion hat eine relativ günſtige Entwicklung. Im ganzen entſpricht die Verbrauchsgüter⸗Erzeugung dem Stande der Jahre 1905/06. O Der Vergleichsvorſchlag der Barmer Kreditbank.(Eig. Dr.) Das Amtsgericht Barmen hat das Vergleichsverfahren eröffnet. Der Vergleichsvorſchlag iſt dahin geändert, daß Bankengläubiger nicht verpflichtet werden ſollen, Genoſſen⸗ ſchaftsanteile für die neuzugründende Bank zu übernehmen. Der Vergleichsvorſchlag ſieht die volle Befriedi⸗ gungaller Gläubiger vor. Kleingläubiger bis zu 200/ ſowie ſolche, die ihre Forderungen auf dleſen Betrag ermäßigen, werden vier Wochen nach Beſtätigung des Ver⸗ gleichs voll befriedigt. Alle übrigen erhalten 100 v. H. in fünf Raten, und zwar 15 v. H. am 31. März, 20 v. H. am 30. Juni, 20 v. H. am 30. Sept., 25 v. H. am 31. Dez. 1932 und 20 v. H. am 30. Juni 1933. Erſter Vergleichstermin iſt auf den 11. Febr. anberaumt. Preußiſche Staatsbetriebe dividendenlos Die in der Preußag zuſammengefaßten preußiſchen Staatsbetriebe werden für das abgelaufene Jahr 1931 nach vorausſichtlich einen klei⸗ nen Gewinn au nicht zur Ausſchüt ſchretbungen 8,0 9. nd im Kaliabſatz ein ſtarker Rückgang zu verzeichnen hat ſich der Erdöl ⸗ betrieb bisher recht zu zufriedenſtellend geſtaltet. Da jedoch im Berichtsſohr noch erhebliche Inveſtitionen dafür notwendig woren, kam die günſtige Entwicklung dieſes Zweiges noch nicht zum Ausdruck. Der ſchwierigen Wirt⸗ ſchaftslage entſprechend iſt das Bauprogramm viel⸗ fach eingeſchränkt worden; der Bau der Ruffinier⸗ anlage in Misburg geht im Februar feiner Volleendung entgegen. O Neue Oelfunde in Hannover.(Eig. Dr.) Die Gewerk⸗ ſchaft Florentine der Preußag iſt bei Berkhöpen mit einer Bohrung in 1000 Meter Tiefe fündig geworden. Die Bohrung mußte ſofort ſtark gedroſſelt werden, da das Oel unter hohem, zur Zeit noch ſteigendem Druck ſteht. Die Gewerkſchaft Florentine war erſt vor einigen Tagen mit einer Bohrung in der gleichen Gegend fündig geworden. Effektenmarkt anziehend Nachfrage nach Montan⸗ und Spezialwerten Materialmangel, Im ſpäteren Verlaufe abbröckelnd, Grundtendenz widerſtandsfähig Anlagemarkt ſchwächer A Berlin, 22. Jan.(Eig. Dr.) Nach unſicherem Beginn ſetzte ſich im heutigen telephonſſchen Freiverkehr eine kräftige Aufwärts ⸗ e wegung urch, wobet allerdings die Umſatztätigkeit Nachfrage aber auf Naterialknappheit ſtieß, ſodaß man höhere Kurſe Die Gerüchte um die Umſtellung bei der Preu⸗ genkaſſe und die evtl. Notwendigleit einer Uebernahme dleſes Inſtitutes durch das Reich wurde zwar lebhaft be⸗ ſprochen, traten aber hinter dem Erfolg der Still⸗ halteverhandlungen zurück. Ebenſowenig wirkte ſich die weltere beträchtliche Zunahme der Arbeitsloſen⸗ allſern aus, dagegen löſte der Artikel des„Matin“ über Zwangsmaßnahmen gegen Deutſchland erneut Beſürchtun⸗ gen für die Mark aus. Dagegen verwies man auf die Jeſtigkeit der Auslandsbörſen und die evtl. doch noch beſtehenden Hoffnungen für eine Reparations⸗ konſerenz im Februar. Die Kundſchaft bekundete heute etwas ſtärkeres Inter⸗ eſſe, beſonders für Montan aktien, aber auch die übri⸗ gen Spezlalitäten blieben geſucht. Lediglich Bank⸗ aktien lagen vernachläſſigt und zum Teil ſogar eher ſchwächer, bet den übrigen Werten wurden die geſtrigen Höchſtkurſe aber wieder erreicht und teilweiſe noch bis zu 1 h. H. überſchritten. Ausgeſprochen feſte Haltung zeigten hade und Svenſka, letztere im Zuſammenhang mit der Hauſſe der Kreugerwerte im Auslande. Demgegenüber hatte der Anlagemarkt bei ſehr ruhigem Geſchäft kaum Veränderungen aufzuweiſen. Es war ſogar eher Angebot zu verzeichnen. Pfandbriefe neigten teil⸗ weiſe leicht zur Schwäche. Einige Ware kam in preußi⸗ ſcen Zentralſtadtſchaften heraus. Farbenbonds und Neichsbahnvorzüge lagen dagegen eher feſt, auch Altbeſitz und Neubeſitz konnten ihre geſtrigen Verluſte wieder aus⸗ (leichen. Starke Nachfrage beſtand weiterhin nach Arbed⸗ nds. Auch im weiteren Verlaufe hielt die ſeſte brundſtimmung an, die Kurſe erfuhren bei kleinen Um⸗ ſüßen erneut Befeſtigungen bis zu 1 v. H. In den Mittagsſtunden ließ das Geſchäft eher nach, die Kurſe bröckelten leicht ab. Trotzdem iſt die All⸗ gemeintendenz aber doch als widerſtands⸗ äh zu bezeichnen. Die Kursentwicklung bei den Pfand⸗ briefen war im Verlaufe nicht ganz einheitlich, Reichs⸗ uldbuchforderungen konnten ſich eher etwas befeſtigen. Am Geldmarkt machte ſich eine Erleichterung bemerk⸗ bar, der Satz für Tagesgeld ermäßigte ſich auf 74, zum Teil auch ſchon auf 7 v.., die Diskont⸗Compagnie nannte einen Satz von 696 v. H. und darunter. Der Privat⸗ Jiskont blieb jedoch unverändert 7 Geld, 675 Brief. Am Devlſen markt büßte das engliſche Pfund 3 Pfg. ein, Fopenhagen, Oslo und Spanien verloren je 10 Pfg., Reyk⸗ kvik 25 Pfg. Amſterdam ruhig ib Amſterdam, 22. Jan.(Eig. Dr.) Die Amſterdamer Börſe eröffnete heute in ſchwäche rer Tendenz, das Geſchäft hielt ſich in ruhigen Bahnen, und die Kurſe gingen um 1 bis 4 v. H. zurück. Fönigl. Petroleum notierten 123 bis 121, Unilever 103 75 bis 104½, Handelsver. Amſterdam 1757 bis 176% und Aku Geld. Der Vorſtand der Amſterdamer Börſe teilt mit, daß mit Wirkung ab heute die Trennung der Notierung für g* awesanleſihe in zwei Rubriken aufhört und nur Rocheine Notiz erfolgt. Die Amſterdamſche Li qu i⸗ Vlationskaſſe ſchüttet eine Dividende von 4 v. H. für das Geſchäftsjahr 1931, gegen 6 v. H. im Vorfahre aus. Kleines Deviſengeſchäft An den internationalen Deviſen märkten waren heute Vormittag keine größeren Veränderungen feſtzuſtellen. Das Geſchäſt hielt ſich allgemein in ziemlich engem Rah⸗ men, die führenden Deviſen behaupteten ſich gut. Das engliſche Pfund eröffnete mit 3,4674 gegen den Dollar. ſpäter ſchwächte es ſich auf 3,4574 ab. Gegen den Gulden ſtellte es ſich auf 8,4894, gegen Paris auf 87,84, gegen Zürich auf 17,70%½ und gegen die Reichsmark auf 14,61(geſtern Schluß 14,62). Der Dollar lag gänzlich unverändert, ebenfalls der franzöſiſche Fran e, die Reichsmark notterte in Amſterdam 58,75, in Zürich 121, in Parls nannte man ſie 600. London ſchleppend 4 London, 22. Jan.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete ruhig, britiſche Staatspapiere tendierten feſt, internationale Werte lagen ſtetig. Der günſtige Bankausweis wird in der Londoner City als Zeichen dafür angeſehen, daß man an maßgeben⸗ der Stelle die Politik verfolgt, die Zins ſätze zu ſen⸗ ken. Das Geſchäft an der Börſe war recht ſchleppend, Son⸗ derbewegungen konnte man nicht beobachten. Deutſche Bonds und internationale Werte neigten zur Schwäche. Die Aus⸗ führungen des Aufſichtsratsvorſitzenden der Barelays Bank, F. C. Goudenough, riefen allgemeine Befriedigung hervor. Erwähnenswert iſt ſeine Stellungnahme zu den Urſachen der Weltkriſe, die nach ſeiner Anſicht durch die Zolltarife und die Zahlung von Kriegsſchulden und Reparationen entſtan⸗ den iſt, und daß die politiſchen Zahlungen auf den Noung⸗ plan in anbetracht der beſtehenden Zollſchranken offenſicht⸗ lich undurchführbar ſeten. An der Börſe notierten 272proz. Konſols 55,4, Dawes⸗ anleihe, 72, Nounganleihe 54, Anakonda 376, Rio 1474, Kreu⸗ ger u. Toll 996, Canada Pacific 2256. Am Londoner Metallmarkt zog der Goldpreis um g Pence auf 119 Sh. 8 Pence per Unze an, Kupfer war ca. Pfund per Tonne niedriger, Zinn ſchwächte ſich ſogar bis zu 1 Pfund per Tonne ab. Der Silbermarkt lag ſehr ruhig. Berliner Devisen olskontsgtze: Refchsbank 7. Lomtard 8, privat 6 ¼ und 7 v. fl. 777: Amtlich in Rm. Dis- 21. Januar 22 Januar Parktä 185 t Ages ide des 1d 100 Buends⸗Aires 1Peſo 1„ N 1 Kanada..616.624.596.654 4,578 Jopan. Iden 6,57.553 1882.558.582.609 Kairs.. 1äggpt. Bid. 14.88 14,92 14.35 14,89 21,917 Türkei. ür Pfdöb. 2 2 3— 2180 London... 18Sierl. 8 14,58 14,57 14,50 14.54 20,893 New Hork, I Tollar 376 2,09 17.200 4217 4,1780 Rio deJaneirotMillr.— 0,2510 0,256.251 9,253 0. Uruguan. Goldpeſo.778.7.778.782.421 Holland 100 Gulden 3, 169.48, 169,7) lege, 4 169.77 168,4 Athen 10 Drachmen 12.805 5,405 5,395.405,45 Nrüffel 100-5% b 3½ 28,645.76 58.62 856.74 58,855 Bukareſt.. 100 Lei 8.517.528 2,517.528 Ungarn. 100 Peng] 8 56,94.06 8⁴.08—.— Danzig 100 Gulden 5 87707 82,28 62.07 62.23 81,85 Helſingfors 100 f 8 6,204.21. 6,224.290 10.51 kalten. 100 dre 21.12 21,10 2110 114 22002 Jugoflanienſo Dinar 7½ 7,48] 7,467.463 7,477.355 owuo 100 Litas 955 302 991 15 090 77 5 open n 100 Kr..„„.„ Zerbe 10. Ge 8, 18% 188 44%% 17455 Oslo„„ 100 Kr. 8 78.92 79 08 79,82 78.99 111.745 Paris. 100 fr. 2½ 18.88 16,60 16.55.60 16,445 Prag,. 100 Kr. 6 12.465 12,485 12.468 12.465 12,38 Schmeiz.. 100 Fr. 2.09, 2,28..08. 2,4. 80,51 Sofia. 100 Lewa 9½, 3,057.968.057 3,063 8,01 Spanien 100 Beſeten 6½ 85,68 85.74 35,56 235 6469,57 Stockbolm, 100 Kr. 81,07 8123 81,02 81.18 112,05 Eſtland.. 100 Eſtm. 7 111.39 111,61 111.39 111,61 5 Wien 100 Schilling! 12 49,95 80, 49. 90.05 78,59 * Bayeriſche Motorenwerke AG. Während nach den Angaben des Inſtituts für Konjunkturforſchung der Abſatz der Kleinkrafträder 1931 um 25,6 v. H. gegen 1930 zurück⸗ blieb, konnte BMW ſtück⸗ und umſatzmäßig ſeine Quote bedeutend erhöhen, Rund 60 v. H. betrug bei BMWan der Moteorradſabrikation im Jahre 1931 die ſtück⸗ zahlmäßige Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Auch das Jahr 1932 verſpricht, beſonders durch den neuen Typ R 4 400 cem, weiteren Erfolg, da dieſe Maſchine in glück⸗ licher Weiſe die deutſche Steuerformel ausnützt und z. Zt. als abſolut modernſte deutſche Ein⸗Zylinder⸗Maſchine an⸗ zuſprechen iſt. Trotzdem erſt ſeit kurzem die Einzelheiten der neuen Maſchine bekannt ſind, gingen doch ſchon ſo viele neue Aufträge ein, daß die Belegſchaft in den letzten Monaten um ca. 350 Mann erhöht werden konnte. Gottfried Lindner AG. in Ammendorf bei Halle a. S. — Kapitalherabſetzung um 1,5 Mill. angekaufte Stamm⸗ aktien. Die Geſellſchaft beruft zum 23. Februar eine außerordentliche Generalverſammlung, de über die Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals um 1,5 Mill. 1 durch Ein⸗ ziehung der gemäß den Generalverſammlunsosbeſchlüſſen vom 20. 6. 30 und 26, 6. 1931 angekauften Stammaktien im gleichen Nennwert Beſchluß faſſen ſoll. Bekanntlich er⸗ folgte der erſte Aktienankauf bis zum Betrage von 1 Mill. Mark nom zum Kurſe von höchſtens 86 v.., während die weitere Ermächt gung zum Aufkauf von noch 500 000 ¼/ nom. einen Höchſtankaufskurs von 70 v. H. vorſchrieb. Das Kapital der Geſellſchaft wird ſich nach öder Herabſetzung auf 3,5 Mill. I Stammaktien und 34 000„ Vorzugsaktien ſtellen. * Gebr. Körting AG., Hannover⸗Linden.— Antrag auf Vergleichsverfahren. Die Geſellſchaft erſucht ihre Gläu⸗ biger um die Zuſtimmung zur Einleitung des Ver⸗ gleichs verfahrens. Sie ſieht ſich zu dieſem Schritt 0 s der dortigen Währungsentwertung und Zah⸗ gsſperre einzutreiben, teilweiſe infolge des ſchlechten inländiſchen Zahlungseingangs und der ſich ſtändig ver⸗ ſchlechternden Geſchäftslage. Dieſe wiederum iſt in erſter Linie auf das völlige Dorniederliegen des Bau⸗ gef ts zurückzuführen, auf die die Geſellſchaft als Spe⸗ ziolfſirma für Zentralheizungsanlagen angewieſen iſt und bei dem in neueſter Zeit die Aufträge inſolge der ver⸗ 11 Notlage des Hausbeſitzes ſo gut wie aufgehört haben. * Köln⸗Lindenthaler Metallwerke Ach. Köln⸗Lindenthal. — Geſamtverluſt 253 409 // Die Geſellſchaft hat, wie wir hören, in dem mit dem 30. Sept. 1931 abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr noch befriedigend gearbe tet. Betriebsverluſte ſind nicht entſtanden, dagegen wurden auf die Lagervorräte von rund 400 000& infolge der Preisabwärtsbewegung Sonderabſchreibungen in Höhe von 120 000/ gemacht, ſo⸗ daß der 1990⸗31 neu entſtandene Verluſt 123.995/ beträgt. Unter Bewückſichtigung des vorjährigen Verluſtvortrages von 129 414/ beläuft ſich der Geſamtverluſt ſomit auf 253 4090 l. Die Lage in der Fahrradirdnſtrie hat eine Beſſerung nicht erfahren. Die ſcharſen Kenkurrenzverhält⸗ niſſe machen ein rentables Arbeiten unmöglich. O Hanauer Straßenbahn AG., Hanau a. M.(Eig. Dr.) Die Hanauer Straßenbahn AG., deren AK in Händen dor Stadt Haneu a. M. und der beiden heſſiſchen Gemeinden Groß⸗ und Kleinſteinheim ruht, ſchließt per 31. März 1931 mit einem Betriebsverluſt von 45 904 /, über deſſen Dek⸗ kung Beſchlüſſe noch nicht gefaßt ſind. Einzelhandel und Zugabeverbotgeſetz O Berlin, 22. Jan.(Eig. Dr.) Die Organtſationen des Einzelhandels, die Hauptgemeinſchaft, der Verband Deut⸗ ſcher Eiſenwarenhändler, der Reichsverband Deutſcher Spe⸗ zialgeſchäfte in Glas, Porzellan, Haus⸗ und Küchengeräte, die Einkaufsgenoſſenſchaft Nord⸗Süd, der Nürnberger Bund und der Warenhausverband, erlaſſen eine Erklärung, in der ſie betonen, daß der Erlaß eines geſetzlliche n Zugabeverbots für beide Teile der Wirtſchaft zu einer lebenswichtigen Frage geworden ſei. Eine Umſtellung des Abſatzes ohne Arbeitseinſchränkung werde nur erforderlich ſein, wenn ausſchließlich Erzeugniſſe her⸗ geſtellt würden, die allein durch das Zwangsmittel der Zu⸗ gabe abgeſetzt werden könnten. Die genannten Einzelhan⸗ delsverbände haben daher beſchloſſen, die Induſtrie bei den durch das in Ausſicht genommene Zugabeverbot erforderlich werdenden organiſatoriſchen Arbeiten zu unterſtützen und durch ausreichende Aufträge Produktionsausfälle, die ſich als Ausnahme bei der Durchführung des Geſetzes ergeben könnten, zu vermeiden. n Kapitalreduktion der Württembergiſche manufaktur AG., Schorndorf. Einer auf den 12. Febr. einberufenen GV der Geſellſchaft ſoll über die Ein ⸗ ziehung von 100 000/ eigene Aktien der Geſellſchaft und entſprechende Herabſetzung des 500 000 4 betragenden Grundkapitals ſowie über die weltere Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals um weitere 200 000„ durch Zufammenlegung der verbleibenden Altien im Verhältnis :1 Beſchluß ſaſſen. Der durch die Herabſetzung verfügbare Betrag ſoll zum Teilbetrag von 100 000 4 zur teilweiſen Rückzahlung des Grundkapitals, zum Reſtbetrag durch Ueberweiſung an den Reſervefonds verwendet werden. O Cröllwitzer Aktienpaptierfabrik. Halle a.., 20. Jan. (Eig. Dr.) In der GV, die den Abſchluß für 1990%1 mit einem vorzutragenden Verluſt von 122 500/ genehmigte, wurde mitgeteilt, daß z. Zt. der Auftragsbeſtand nicht höher ſei als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Der Export leide unter Zollerhöhungen und Valutadumpings. Der Inlands⸗ markt ſcheine ſich nach der allgemeinen Zurückhaltung in⸗ folge der Notverordnung wieder etwas zu erholen. * Zuckerfabrik Froebeln AG., Löwen(Schleſien)l. Der AR. beſchloß, der GV am 18. Febr. bei 236 800(i. B. 279 671) 4 Abſchreibungen die Verteilung einer Div t⸗ dende von 6(8) v. H. vorzuſchlagen. * Gabriel und Joſef Cem Spaten⸗ und Franzis⸗ kaner⸗Leiſtbrän AGG. Nach dem Bericht des Vorſtandes hatte die Geſellſchaft einen empfindlichen Abſatzrückgang zu verzeichnen. Der Minderabſatz und eine vorgenommene Bewertung der Vorräte und Außenſtände brachte einen gegen das Vorjahr geringen Gewinn⸗Saldo mit ſich. Die Bilanz ſchließt mit einem Rohgewinn von 1,32(1,79 Mill. Mark. Nach Abſchreibungen in Höhe von 0,279(0,97) ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 529 212(818 3783)&, woraus eine von 10 auf 4 v. H. ermäßigte Divi⸗ dende zur Verteilung kommt. In der Bilanz er⸗ ſcheinen Vorräte mit 1,83(2,25). Hupothebendarlehen und ſonſtige Schuldner mit 5,56(4,83), Außenſtände mit 0,76 (4,16), dagegen Sicherheitseinlagen mit 0,56, Spareinlagen mit 0,52, Einlagen von Aktionären mit 2,25(t. V. zu⸗ ſammen Kautionen und Einlagen mit 3,27), Verbindllch⸗ kelten mit 1,28(1,83) Mell. 4. Die GV, die als Vollver⸗ ſammlung einberufen wurde, und in der das geſamte AK. vertreten war, genehmigte den Abſchluß. Walzwerkserzeugung um 20,6 vH. geringer als 1930 Die Herſtellung von Walzwerksfertigerzeug⸗ niſſen im deutſchen Zollgebiet belief ſich im Dezember 1931 uf 317 640 To. gegen 371295 im November. Arbeits⸗ täglich wurden an 25 Arbeitstagen im Durchſchnitt 12 708 Tonnen hergeſtellt, im November waren es 16 471 To. an 24 Apbeitstagen. Dies bedeutet einen Rückgang um 17,9 v..,; der teilweiſe wohl auf die Stillegungen in der Zeit vor Weihnachten bis nach Neuſohr zurückzuführen iſt. außerdem wurden im Dezember 34 220 To. Halbzeug zum Porzellau⸗ Abſatz beſtimmt hergeſtellt. Im November waren es 44 979 To. Im ganzen Jahr 1991 wurden 5 860 904 To. Walzwerksſertigerzeugniſſe hergeſtellt gegen 8 152 025 To. im Jahre 1990 und 11 291 968 To. im Jahre 1929. Arbeits⸗ täglich bedeutet dies einen Rückgang gegen 1930 um 20,8 v. H. und gegen 1929 um 48,1 v. H. Daneben wurden an Halbzeug zum Abſatz beſtimmt hergeſtellt im Jahre 1981 722 866 To.(919 805 To. im Jahre 1930 und 1167 484 To. im Jahre 1929). O Nene beutſch⸗franzöſiſche Kontingentverhandlungen für Fertigwaren. Eſſen, 22. Jan.(Eig. Dr.) Lt. DH DD. werden am 26. Jan. in Köln Verhandlungen unter Führung des Eiſen⸗ und Stahlwaren in du⸗ ſtriebundes und der Confederation Generale de la Production Francaiſe auf der anderen Sette ſtattfinden, die die Regelung der von franzöſiſcher Seite beabſichtig⸗ ten Einfuhrkontingentierung deutſcher Waren zum Gegen⸗ ſtand haben. Es handelt ſich dabei um Schlöſſer, Koffer⸗ ſchlöſſer, Schlüſſel, blanke Metallſchrauben, Metallſchläuche und Kaffeemühlen. Gelreidemarkt nicht einheitlich In Erwartung der Beſchlüſſe des Preiskommiſſars/ Schwankende Preisbildung/ Hafer feſt Berliner Probduktenbörſe vom 22. Jan.(Eig Dr.) Gegenüber dem feſten Vormittagsverkehr brachte die Börſeneröſſnung am Produktenmarkt eine gewiſſe Be⸗ ruhigung, für die man als Grund z. T die Verhand⸗ lungen des Reichskommiſſars für Preisüberwachung an⸗ führte. Andererſeits zeigte ſich für Weizen, allerdings zu merklich erhöhten Forderungen mehr Verkaufs⸗ u ſſt. Das Geſchäft blieb aber gering, da die Mühlen die geforderten Preiſe nur zögernd bewilligten, obgleich der Mehlabſatz geſtern Nachmittag noch etwas lebhafter war. Am Promptmarkt waren zunächſt Preisbeſſerungen um etwa 1 zu verzeichnen. der Lieferungsmarkt ſetzte bis 194 feſter ein. Roggen war bei knappem Angebot gut behauptet, allerdings disponierten gerade hier die Mühlen in Erwartung eytl. Regierungsmaßnahmen zur Beeinflußung des Preisniveaus ſehr vorſichtig und höhere Preiſe wurden im Promptgeſchäft nur vereinzelt bewilligt. Am Lieferungsmarkt waren die Preisbeſſerungen des Vor⸗ mittags wieder verloren gegangen. Welzen mehl hatte zu 25 Pfg. höheren Preiſen, Roggenmehl auf kaum ver⸗ ändertem Niveau kleines Bedarfsgeſchäft. Hafer wurde knapp offeriert und namentlich an der Küſte beachtlich höher bezahlt. Gerſte lag ruhig, die Stimmung iſt aber auch wieder etwas ſtetiger, da die geſtrigen Untergebote kaum zu Abſchlüſſen geführt haben. Weizen⸗ und Roggenexport⸗ ſcheine waren gut behauptet. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 75—76 Kg. 231239 feſter;: Rpggen 72—73 Kg. 198 bis 200 abgeſchwächt; Braugerſte 158168; Futter⸗ und Indit⸗ ſtriegerſte 153—158 ruhig; Hafer 138—146 ruhig; Weizen⸗ mehl prompt 28—31,75 feſt; Roggenmehl 70proz. prompt 27,15— 29,40 ſtetig: Weizenkleie 9,60—10 ruhla; Viktoria⸗ erbſen 21— 27,50; Klelne Speiſeerbſen 21— 29,50; Futter⸗ erbſen 16—17; Peluſchken 16—18; Ackerbohnen 14186; Wicken 16—19; Lupinen, blaue 10—12; dto. oelbe 14 bis 15; Seradella, alte 14— 15,30; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 2320; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 11,70 bis 11,80; Extrahiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Stettin 1111,90; Kartofſelflocken 12,90— 12,40; alla. Tendenz ab⸗ geſchwächt.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Wei⸗ zen März 247.246,50 Mai 285,50 254,75; Roggen Mürz 211— 209,78; Mai 215,50— 214; Hafer März 161.160,25. Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Jan. Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Jan. 4,85; März 4,44% Mai 4,50; Juli 4,55; Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Jan. 68; März 71,50; Mi 70; Juli 69. Liverpooler Getreidekurſe vom 22. Jan. Anfang: Weizen(100 15.) ruhte: März 5/1½(5/1); Mai 5/4 (5/½%): Juli 5/5 565].— Mitte: ruhig; März 5/1 / 15; Mai 5/4%½(5/%,%] Juli 5/5%(5/76). Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 22. Jan. Jan. 6,05 B 5,75 G; Febr. 6,05 B 5,80 G; März 6,10 B 6 G; Mai 6,30 B 6,15 G; Aug. 6,60 B 6,45 G; Okt. 6,75 6,55 G; Dez. 7 B 6,85 G; Tendenz: ruhtg.— 8 Mehlis prompt per 10 Tage—; Jan. 31,30 u. 81,65; Febr. 81,45 u. 31,80; Tendenz: ruhig; Wetter: heiter. * Nürnberger Hopfenbericht vom 21. Jan. 10 Ballen Zufuhr, 80 Ballen Umſatz. Preiſe: Hallertauer 88 bis 4 Tettnonger 75 4. Tendenz: ſeſt. * Bremer Baumwolle vom 22. Jan. Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Miödl.(Schluß) 7,85. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. Jan.(Amerik. Univerſal. Stond. Middl.] Anfang: März 51920; Mat 516—17; Jult 515; Okt. 516; Jon.(33) 523; März(88) 528; Tendenz: ſtetig.— Mitte: Jan. 522; März 518; Mal 510; Juli 515; Okt. 516; Dez. 521; Jan.(33) 522; März(88 5265 Mai(93) 531; Juli(38) 535, Loco 5525 Tendenz: ruhig, behauptet. Berliner Meiallbörse vom 22. Januar 1932 Kupfer Ble Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld dez J Beſef] Geld Januar—.[21,78, Marne.75 29.50 ürz—.— 22— 21.— April—— 22 50 21.— Mat—,— 22.75 72.— uni—.—24.— 22,80 uli—.— 24.500 28.— uguſt 1 25, 23,80 Sept.—.— 2489 24.— Oktober—.— 25,50 24,50 Nov.. 286, 25.— Dezemb.—— 28,50 25,50 Kupfer ſchwächer, Blei ruhig, Zink luſtlos. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 22. Jau.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolyttupfer,(wirebars) prompt 70,75 für 100 Kg.; Raffinadekupfer, loco 5900; Standardkupfer, loco 5758; Standord⸗Blei per Jan. 2021,50; Original⸗ Hütten⸗Aluminjum, 98—99 v.., in Blöcken 160; desgl. in Wolz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ Ann 223; Reinnickel, 98-99 v. H. 350; Antimon⸗Regulus 50—52; Silber in Barren ca. 1000 ſein per Kg. 41,25— 44,50. Londoner Meiallbörse vom 22. Januar 1932 Metalle in& pro To Silber Unze 6(18 7¼40 fein tand, Platiy Unze g ſtupfer, Standard 38,7 J Zinn, Standart 140,1 Aluminium—.— Mongte 29,8 J Monate 44.1 lutimen 75 Settl. Preis 33 75 Settl. Preis 140.2 Queckſilben 17.75 Elektrolyt 475 Banka 159 2 Platin 11,25 veſt ſelee ed 41.2 Straits 143 2 Wolframer;„— ſirong ſheeis—.[ Riei, ausländ. 149] Lickel—.— El'wirebars 7— ink gewöhnlich 14,65 Weißblech N Alles willig. Freitag, 22. Januar 1992 — n — 7 17 5 9 75 1 Bezug nuſere Der Vater 5 II 2 1 4 AlBERT KBLFER das are 5 Das Kind 5 7 ee ö Ssckenheimer- 2885 N straße 23 Alle Mit 6 Teleph. 408 79 Werden glücklich sein 2 5 0 wenn dle Wohnung mit ra peten und 5 Linoleum von Bôlnger ſenovlett wid. 9 Dle Pielse sind dot geweſtig gesenkt, 5 5 de Auswahl noch veigtöbelt. 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