Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM.25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 19,20, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str 8, 8e Juiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel ⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemaze it Mannheim Anzeigenpreiſes⸗ Einzelpreis 10 Pf. an breite breite Zeile. Colonelzeile“ Für m egenheits⸗Anzeigen beſond Zr das Erſcheinen von Anzeigen geſonderen Plätzen und für telephoniß— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 25. Januar 1932 143. Jahrgang Nr. 39 Berliner& Aus dem Inhalt Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 24 Jan. Nach langwierigen und komplizierten Verhand⸗ lungen zwiſchen Vertretern ausländiſcher Gläubiger⸗ banken und Mitgliedern des deutſchen Schuldneraus⸗ ſchuſſes iſt ein als„Deutſches Kreditabkom⸗ men 1932“ bezeichnetes Abkommen zuſtande ge⸗ kommen, das die Rechtsbeziehungen zwiſchen den ausländiſchen Bankengläubigern und den privaten Schuldnern kurzfriſtiger Kredite im Sinne einer Aufrechterhaltung dieſer Kredite für ein weiteres Jahr regelt. Der Abſchluß iſt von Auslandsſeite an die 1 Vorausſetzung geknüpft, daß die deutſche Ge⸗ a ſetzgebung in bisheriger Weiſe die Durchfüh⸗ 1 kung des Abkommens sichert. Die auslän⸗ 36 diſchen Bankengläubiger ſollen, falls dieſe Bedingung nicht erfüllt wird, berechtigt ſein, das Abkommen zu kündigen, ebenſo für den Fall, daß die der Reichsbank über die B33 gewährten Notenbank⸗ kredite nicht erneuert werden oder wenn beſon⸗ 325 dere finanz wir tſchaftliche Ereigniſſe g auf internationalem Gebiet nach Auffaſſung der aus⸗ ländiſchen Bankenausſchüſſe die Ausführung des Ab⸗ kommens weſentlich gefährden. Das Abkommen en endigt auto matiſch im Falle der Erklärung eines jung deutſchen Auslandsmoratoriums. 5 ö Von dem Abkommen werden alle kurz ⸗ 12 friſtigen ausländiſchen Verbindlichkeiten deutſcher macht, Banken, Handels⸗ und Induſtriefirmen betroffen geführt, und zwar auch die erſt nach dem 1. März 1932 wäh⸗ dienung tend der Dauer des neuen Abkommens fällig wer⸗ rb. denden Verbindlichkeiten. Das Abkommen ſieht — keine feſten Barrückzahlungen . vor, beginnt aber mit einer Rückführung der unbe⸗ * nutzten Kreditlinien. Jeder Gläubiger iſt be⸗ rechtigt, am 1. März 1932 die Geſamtheit der von J ihm zugeſagten Kredite um 10 Proz. zu kürzen, jedoch nur im Rahmen der unbenutzten Kreditlinien. Weiter hinaus iſt vorgeſehen, daß Vertreter der aus⸗ ländiſchen Bankenkomitees mit Vertretern des deut⸗ ſchen Schuldnerkomitees vierteljährlich, erſtmalig am 1 5 1. Juli 1932, zuſammenkommen und dabei auch ren, wel 5. 5. 2 zu verk, etwaige allgemeine Rückzahlungen feſt⸗ erleic. ſetzen. Hierbei wird die Reichsbank Gelegenheit haben, ihre Stellungnahme, von der die Durchfüh⸗ rung der Rückzahlungen abhängt, bekanntzugeben. Beachtenswert iſt, daß eine Verpflichtung der Reichsbank zur Bereit⸗ ſtellung von Deviſen nicht vorgeſehen iſt, wohl aber iſt eine etwaige Erklärung der Reichs⸗ bank über die eventuelle Gefährdung ihres Status inſofern von maßgebender Bedeutung für die Durch⸗ führung des Abkommens, als die Gläubigerkomitees in dieſem Falle das Abkommen vorzeitig beendigen können. Eine beſondere Behandlung, die die Anfätze zu langfriſtiger Konſolidierung der Schulden erkennen läßt, iſt für die von den deutſchen Banken am 20. Februar 1932 in Anſpruch genommenen unge ⸗ licherten Barkredite vorgeſehen. Die betref⸗ fenden deutſchen Banken ſollen Werte im Betrage von 15 v. H. dieſer ungeſicherten Barkredite, und zwar in erſter Linie Solawechſel ihrer Debitoren, bei der Reichsbank als Treuhänderin einliefern, wo⸗ bei dieſe Werte auf einen Geſamtbetrag von unge⸗ fähr 200 Millionen Reichsmark geſchätzt werden. Auf Grund dieſer Unterlagen werden zu ſechs Prozent verzinsliche in Halbjahresraten rückzahlbare 10jährige Zertifikate Kusgeſtellt, die an Zahlungsſtatt an die dieſe Form der Rückzahlung wünſchenden ausländiſchen Gläubi⸗ ger gegeben werden. Für die Möglichkeit eines Anſchluſſes der Induſtriekredite an dieſes Syſtem ſind die Vorausſetzungen geſchaffen. Einen anderen Weg der Umwandlung der kurz⸗ friſtigen Schulden in langfriſtige Kapital⸗ anlagen kann der Gläubiger beſchreiten, indem er über ſeine am 29. Februar 1932 ausſtehenden un⸗ geſicherten Valuta⸗Kaſſakredite ſowie die fällig wer⸗ nden älteren Kredite gleichen Charakters in Reichsmark verfügt und den Reichsmarkbetrag in Deutſchland entweder für mindeſtens fünf Jahre hypothekariſch feſtlegt, oder Wertpapiere irgendwel⸗ ber Art kauft oder Grundbeſitz und dergleichen, und * zwar mit entſprechender Sperrfriſt unter Aufſicht der Reichsbank erwirbt. Jedenfalls ſind ſolche Ge⸗ ſchäfte in jedem Falle an die Zuſtimmung der Reichsbank gebunden, die in Wahrung der deutſchen wirtſchaftlichen Intereſſen völlig frei und endgültig entſcheiden kann. Es bleibt bei der geltenden Regelung, nach der bei Akzeptkrediten eine unmittelbare Haftung des letzten Kreditnehmers gegenüber dem Auslands⸗ gläubiger durch Solawechſel oder Garantiebrief her⸗ geſtellt wird. Für die Inanſpruchnahme der von den ausländiſchen Banken zur Verfügung geſtellten Akzeptkredite iſt ein den deutſchen wirtſchaftlichen Verhältniſſen entſprechender größerer Rahmen ge⸗ ſchaffen worden, der die Warenbewegung einſchließ⸗ lich der Verarbeitung importierter Güter und die dem Export vorausgehenden Fabrikationsvorgänge und Warenbewegungen umfaßt, und badurch wohl alle Arten von Ziehungen deckt, wie ſie ſich aus den Bedürfniſſen des deutſchen Geſchäftes in der Ver⸗ gangenheit und Gegenwart ergeben. Gegenüber dem bisherigen Abkommen bedeuten dieſe Beſtimmungen inſofern eine erhebliche Erleichterung, als die zur Verfügung geſtellten Kreditlinien wieder in bequemerer Weiſe ausgenutzt werden können. In der Frage der Zinſen und Proviſionen konnte leider eine grundſätzliche Verbeſſerung nicht erzielt werden. Es iſt jedoch zu hoffen, daß die im Vertrag enthaltene und in den Verhandlun⸗ gen vielfach ausgeſprochene Empfehlung ſich in einer gewiſſen Ermäßigung der Zins⸗ und Proviſions⸗ ſätze auswirken wird. 5 Zur Entſcheidung über Streitigkeiten zwiſchen den Vertragsparteien iſt wiederum ein Schieds⸗ gericht vorgeſehen, das auch weiterhin in völlig freier Entſchließung ſeitens der B33. ernannt wird. Die bekannte Garantie⸗Verpflichtung der Gold⸗ Diskontbank wird auch auf die unter das neue Ab⸗ kommen fallenden, alſo nach dem 1. März 1932 fällig werdenden Auslandsſchulden ausgedehnt. Sie wird zum Vertreter der ausländiſchen Gläubiger beſtellt, ſo daß ſie die Forderungen direkt nach ihrem Er⸗ meſſen einziehen kann. Zuſammenfaſſend iſt feſtzuſtellen, daß das Ab⸗ kommen trotz einer gewiſſen bei ſolchen Verträgen kaum vermeidbaren Kompliziertheit mancher Einzel⸗ beſtimmungen doch einen tragbaren Ausgleich der Intereſſen darſtellt zur Aufrechterhaltung und Fortführung der internationalen Handels⸗ und Kreditbeziehungen. Naturgemäß wird das Gelingen der Durchführung des neuen Abkommens in erſter Linie von der ver⸗ ſtändnis vollen Zuſammenarbeit auf Gläubiger⸗ wie auf Schuldnerſeite abhängen. Ausländiſche Arteile über die Löſung Glückwünſche Albert H. Wiggins Berlin, 24. Jan. Der Stillhalteausſchuß der ausländiſchen Gläu⸗ biger hat nach einem Bericht von Albert H. Wiggins (Ehaſe National Bank) ſeine Arbeiten mit dem heu⸗ tigen Tage beendet und ſeinen Bericht abgeſchloſſen. Die Erfahrungen, die auf Grund des erſten Still⸗ halteabkommens geſammelt wurden, das nur auf einen Zeitraum von ſechs Monaten befriſtet war, haben es notwendig gemacht, die ganze Lage ſehr ge⸗ nau zu ſtudieren und es erwies ſich als wünſchens⸗ wert, den urſprünglichen Plan in vielen Einzelhei⸗ ten zu revidieren. Die Intereſſen der Bankgläubi⸗ ger in den verſchiedenen Ländern differieren natur⸗ gemäß etwas in den Einzelheiten, doch wurde das Schwergewicht bei den Verhandlungen gänzlich auf den 5 Geſamtſtandpunkt aller Beteiligten gelegt. Die deutſchen Teilnehmer haben ebenfalls vor der Unterzeichnung jeden Punkt des neuen Ab⸗ kommens äußerſt ſorgfältig geprüft. Ihre Haltung hat das volle Verſtändnis der Gläubiger gefunden. Dieſe haben ſich überzeugt, daß die Deut⸗ ſchen ihr äußerſtes tun werden, um das Ab⸗ kommen auszuführen. Sie haben ſtreng darauf ge⸗ achtet, keine Zugeſtändniſſe zu machen, die ſie nicht erfüllen können. Augenſcheinlich glauben die deutſchen Beteiligten an die Stabilität der deutſchen Finanzen, ſie beabſichtigen, die deutſchen Finanzen zu ſchützen und ſie glauben auch zu wiſſen, auf welche Art und Weiſe dies zu geſchehen hat. Die Vertreter der ausländiſchen Bankgläubiger haben die Beſprechungen. mit großer Achtung für die deutſchen Wirt⸗ ſchaftsführer verlaſſen, mit denen ſie verhandelt haben. Wiggin betont zum Schluß, daß er die Gelegenheit ergreife, um ſeine Glückwünſche auch den Ver⸗ tretern der Gläubigerländer auszuſprechen, die ihm den Vorſitz in dem Ausſchuß übertragen haben und die ſo generös und herzlich mit ihm zuſammen arbeiteten. 5 Bericht der Gläubiger-Vanke Zu dem neuen Stillhalteabkommen haben die ausländiſchen Gläubigerbanken einen Bericht ver⸗ faßt, in dem u. a. betont wird, daß eine Stär⸗ kung des allgemeinen Kreditſyſtems in Deutſchland und in beſonderem der Reichsbank im eigenen Intereſſe der Gläubiger liege. Ihre Politik müſſe darin beſtehen, die Reichsbank und die Stabilität der deutſchen Währung zu ſchützen. Eine weiſe Politik erfordere ferner, daß nichts ver⸗ ſucht werde, die kurzfriſtigen Kredite vollſtändig zu liquidieren, was nicht ohne geradezu verhängnisvolle Ereigniſſe geſchehen könnte, ſondern man ſollte viel⸗ mehr das Vertrauen wieder herſtellen, damit die ausländiſchen Gläubiger bereit ſeien, Deutſchland weiterhin Kredite zu gewähren. Die Höhe der von dem neuen Abkommen umfaßten Kredite dürfte etwa 5,36 Milliar⸗ den Reichsmark betragen. Bei einer Rückkehr normaler Verhältniſſe werde es nach Anſicht der ausländiſchen Gläubigerbanken für ein ſo großes Land wie Deutſchland nicht ſchwer ſein, eine kurzfriſtige Verſchuldung in derartiger Höhe zu tragen. Am Schluß des Berichtes heißt es, daß die kurz⸗ friſtigen Gläubiger alles mögliche getan haben, um Deutſchland für die nächſten 12 Monate eine Zeit der Erholung zu gewähren, Die ungeheuren Kräfte einer Regeneration, die die deutſche Wirtſchaft be⸗ ſitze, würden bei einer Beſſerung der Weltwirtſchafts⸗ lage ſofort offenbar werden und man müſſe daher gebieteriſch fordern, daß die Hinderniſſe für eine derartige Entwicklung entfernt werden. Dies könne nur durch eine poſitive Aktion der Regierungen und der Völker in einer Sphäre internationaler Zu⸗ ſam menarbeit geſchehen, und man ſollte hier⸗ bei, wie ſowohl in dem Layton⸗Bericht als auch in den Bericht des Baſeler Sachverſtändigenausſchuſſes ausgeführt iſt, keine Zeit verlieren. Die gegenwärtige ungeheure Wirtſchaftskriſe ſollte allen Völkern der Erde erneut die Tatſache vor Augen führen, daß alle Länder gemeinſam reich werden. Eine Erleichterung der bisherigen Belaſtung und eine größere Beweglichkeit ſeines Handels, die den Wohlſtand eines Landes erhöhen, würden auch allen anderen Ländern zu⸗ gute kommen. FFTTTTFTTCTCTCbCbCbC((Cb(CCͤã6 VVVTVTVTVTVTbCbCTVbVbFVbVbVFVbVbFbVbVbVbCVbVbVTVbCbVbCVbVPVVDVPVPVDVCVCVCVCVCV˖VCVCVCVCVVVVT———————————K Keine Aenderung der Beamtenbezüge Drahtbericht unfſeres Berliner Büros Berlin, 24. Jan. Seit einiger Zeit geht das Gerücht, daß die Reichsregierung ein neues Beamtenbeſoldungsgeſetz vorbereite. Auf eine Anfrage des Reichsbeamten⸗ ausſchuſſes der Deutſchen Staatspartei hat der Reichsfinanzminiſter Dietrich energiſch be⸗ ſtritten, daß ſein Miniſterium einen ſolchen Auf⸗ trag vom Kabinett erhalten habe. Es wäre auch nicht recht erſichtlich, was die Regie⸗ rung veranlaſſen ſollte, ſich zu allen ſonſtigen Schwie⸗ rigkeiten auch noch die eines ſolchen Geſetzes auf⸗ zuladen, das die größte Beunruhigung in die Be⸗ amtenſchaft tragen würde. Deutſcher Proteſt in Kowno — Kowno, 24. Jan. Der deutſche Geſandte Mo⸗ rath hat bei der litauiſchen Regierung Proteſt gegen den Ueberfall der litauiſchen Studenten auf die„Deutſche Buchhandlung“ in Kowno am 21. Jan. erhoben und Beſtrafung der Schuldigen verlangt. Verhandlungen abgeſchloſſen Das außerordentlich komplizierte neue Deutſche Kreditabkommen 1932“ verlängert den bisherigen Zuſtand um ein Jahr und iſt infolge erheblicher Erleichterungen ein„tragbarer Intereſſen⸗Ausgleich“ Das Verliner Echo Drahtbericht unſeres Berliner Büro E Berlin, 24. Jan. Das neue Stillhalteabkommen wird in politiſchen und wirtſchaftlichen Kreiſen nicht ohne eine leiſe Genugtuung begrüßt. Schließlich iſt doch mehr erreicht worden, als man bei dem Zuſammen⸗ tritt der Konferenz im Dezember befürchtete, mehr auch, als man während der letzten Tage, da die Gegenſätze immer noch ſtark aufeinanderprallten und zähe und hartnäckig um einzelne Poſittonen gerungen wurde, geglaubt hatte. Wichtiges freilich ward nicht erreicht. neue Stillhalteabkommen bleibt nur ein Proviſorium. Daß eine Herabſetzung der bisherigen hohen Zinſen nicht erzielt werden konnte, bedeutet ſogar einen argen Schönheitsfehler. Gerade die übertrieben hohen Zinſen, die immer noch von ein⸗ zelnen Gläubigern gefordert wurden, hatten ja zur Folge, daß viele in dem letzten Abkommen offen⸗ ſtehende Kreditmöglichkeiten überhaupt nicht ausge⸗ nutzt und ein nicht geringer Teil der Kredite end⸗ gültig zurückgezahlt wurde. Auch ſonſt iſt dieſe neus vorläufige Stundung nicht bedingungslos. Sie iſt vielmehr an zahlreiche Vorausſetzungen gebunden, die ſelbſt der„Vorwärts“„gefährliche politiſche Klauſeln“ heißt. Das Abkommen endigt nicht nur automatiſch mit der Erklärung eines deut⸗ ſchen Auslandsmoratoriums, es tritt auch vorzeitig außerkraft, wenn die der Reichsbank gewährten Notenbankkredite nicht erneuert werden oder„beſon⸗ dere finanzpolitiſche Ereigniſſe auf internationalem Gebiet nach Auffaſſung der ausländiſchen Banken⸗ ausſchüſſe die Ausführung des Abkommens weſent⸗ lich gefährdeten“.. Den privaten Gläubigern Deutſchlands wird man um deswillen kaum irgend welche Vorwürfe machen dürfen, denn ſie haben den ſelbſtverſtänd⸗ lichen Wunſch, unter allen Umſtänden zu ihrem Geldg zu kommen. Dieſe Abmachungen über private kurzfriſtige Schulden ſind„inter arma“ zuſtandegekommen. Unausgeſetzt hat die Politik— eine wenig freund⸗ liche und hinterhältige Politik— das wirtſchaftlichs Denken beunruhigt und alle Erwägungen und Kal⸗ küle geſtört. Wie die ausländiſchen Gläubiger ohns ſolche Störungen von der Politik her die Dinge be⸗ urteilt hätten, ergibt ſich aus dem allgemeinen Be⸗ Auch das richt des Stillhalteausſchuſſes, der dem Vertrag vorangeſtellt iſt. Dieſer Bericht kommt geradezu einer Ehrenerklärung für die deutſche Wirtſchaft, der privaten wie der Staatswirtſchaft, gleich und es ziſt von beſonderem Gewicht, daß unter der Ehren⸗ erklärung auch die Namen der franzöſiſchen Vertreter ſtehen. Zutreffend urteilt die„Ger⸗ mania“: „In ſeiner Geſamtheit iſt dieſes Dokument ein vernichten der Fauſtſchlag gegen die böswil⸗ ligen und durchſichtigen Verleumdungen über Deutſchlands guten Willen, die neuerdings wieder ſelbſt von verantwortlichen Politikern des Auslan⸗ des verbreitet werden. Wenn dieſe klare und ein⸗ deutige Sprache leidenſchaftsloſer Geſchäftsleute und ihr eindringlicher Appell an die Regierun⸗ gen endlich die politiſchen Hemmniſſe, die einem Wie⸗ der aufſtieg der Wirtſchaft der ganzen Welt ent⸗ gegenſtehen, noch immer nicht verſtanden wird, dann allerdings muß man daran verzweifeln, daß über⸗ haupt noch einmal die Vernunft in die Regelung der internationalen Beziehungen einzieht“. Wenn das Vertragswerk, von dem einſtweilen nur ein Auszug veröffentlicht wurde, im Wortlaut vor⸗ liegt, wird unter handels⸗ und finanzpolitiſchen Ge⸗ ſichtspunkten noch darauf zurückzukommen ſein. guſammenſtoß in Berlin Wieder ein Todesopfer — Berlin, 24. Jan. Zwiſchen Anhängern der NSDAP. und politiſch Andersdenkenden kam es heute vormittag zu einem Zuſammenſtoß. Ein Mitglied der NSDAP., der 16jährige Herbert Norkus, wurde durch Meſſer⸗ ſtiche ſo ſchwer verletzt, daß er im Krankenhaus ſtar b. Die Täter ſind unerkannt entkommen. * * Redeverbot. Der Preſſechef der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei, Broſtus, darf nach einer Ver⸗ fügung des Berliner Poltzeipräſidenten wegen Ver⸗ ächtlichmachung leitender Staatsbeamter in deutſch⸗ nationalen Verſammlungen nicht mehr ſprechen. liche Unterredung, Graf Helldorf allzuhäufig ſieht er ſie nicht. Darſtellung liefern, 2. Seite Nummer 39 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 25. Jauuar 1932 Zwiſchenfall im Helldorf⸗Prozeß Göbbels verweigert die Ausſage Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 24. Jan. Im Helldorf⸗Prozeß führte am Samstag die Zeugenvernehmung des Dr. Göbbels zu erregten Szenen. Landgerichtsdirektor Ohneſorge fragte Dr. Gö b⸗ bels, ob ex von den Vorfällen des 12. September vorher Kenntnis hatte, und ob zwiſchen ihm und dem Grafen Helldorf oder anderen SA⸗Führern eine Beſprechung abgehalten wurde. 5 Zeuge Dr. Göbbels:„Ich weiß, daß dieſe Be⸗ hauptung im Polizeipräſidium aufgeſtellt worden iſt. Dieſen Mann, der das veranlaßt hat, nenne ich einen Spitzel und bezahlten Denunzianten, Der Polizeipräſident ſchützt ſeine Beamten durch das Dienſtgeheimnis. Das iſt ein Zuſtand, der für mich vollſtändig unerträglich iſt.(In großer Erregung.) Ich habe keine Luſt, mich in dieſe Intrige hinein⸗ verwickeln zu laſſen. Der Polizeipräſident muß den Denunzianten hier im Gerichtsſaal hinſtellen und mich Auge in Auge mit ihm konfrontieren, ſonſt ver⸗ weigere ich meine Ausſage!“ Vorſitzender:„Sie haben die Möglichkeit, die Ausſage zu verweigern, ſoweit ſie ſich ſonſt einer ſtrafbaren Handlung bezüchtigen müſſen.“ Dr. Göbbels:„Wie weit ich die Ausſage ver⸗ weigere, iſt eine Angelegenheit der öffent⸗ lächen Sauberkeit. Ich ſtelle mich hier hin als Vertreter der öffentlichen Sauberkeit; ich ſage nichts aus in einem Prozeß, in dem die öffentliche Unſauberkeit derart auftritt!“ Rechtsanwalt Dr. Freysler bat Dr. Göbbels namens ſämtlicher Angeklagten, beſonders im Na⸗ men des Grafen Helldorf, unter keinen Umſtänden von den Grundſätzen abzuweichen, die ihn zur Ver⸗ weigerung ſeiner Ausſage veranlaßt haben. Dr. Göbbels:„Die ganze Frage würde bin⸗ nen fünf Minuten geklärt ſein, wenn das Polizei⸗ präſidium ſich entſchlöſſe, den feigen Denun⸗ zlanten namhaft zu machen, ſo daß man ihn her⸗ beiſchaffen könnte. Ich kann es nur als einen ex⸗ orbitanten und ſkandalöſen Zuſtan d bezeich⸗ nen“. Oberſtaatsanwalt Dr. Stenig:„Der Zeuge bat den Prozeß als einen„fkandalbſen Zuſtand“ be⸗ zeichnet. Ich bitte das Gericht, gegen derartige Aus⸗ fälle des Zeugen einzuſchreiten“. Infolge der gleichzeitigen Antworten des Vor⸗ ſitzenden, des Zeugen und des Staatsanwalts ent⸗ ſteht ein ſo allgemeiner Lärm, daß nichts mehr verſtäudlich iſt. Der Vorſitzende erklärte ſchließlich: „Ich weiſe Dr. Göbbels nochmals darauf hin, daß ex derartige Angriffe hier zu unterlaſſen hat, und ich möchte ihn bitten, ebenſo ruhig zu ſprechen, wie ich es tue. Sie machen der Polizei den Vor⸗ wurf, daß ſie ſich eines Spitzels bedient habe. Die Kriminalpoltzei braucht aber Vertrauensleute, und ſie iſt ſelbſtverſtändlich nicht in der Lage, die Namen zu nennen. Die Methode richtet ſich doch keineswegs gegen Sie perſöalich!“ a Dr. Göbbels:„Wenn es ſich um eine angeb⸗ die unter vier Augen zwiſchen und mir ſtattgefunden haben ſoll, handelt, und wenn dies den Tatſachen entſpräche, müßte dieſer Mann in meiner nächſten Nähe ſtehen. Die Poltzei müßte dieſen Mann beſtochen haben. Das iſt unerhört. Dieſer Methode will ich endlich ein Ende machen.“. Vorſitzender lerregt):„Ich muß das Poli⸗ zeipräfidium gegen Ihre Vorwürfe in Schutz neh⸗ men. Es iſt durchaus denkbar, daß es ſich mit dieſem Spitzel anders verhält, als Sie hier annehmen. Al⸗ lerdings weiß ich auch, daß man über Spitzel an ſich verſchiedener Anſicht ſein kann.“ Staatsanwaltſchaftsrat Dr. Stenig:„Dr. Göbbels ſteht hier als Zeuge. Er hat Rede und Antwort zu ſtehen, aber keine Reden zu halten.“ Dr. Göbbels:„Ich habe jedes Intereſſe daran, ſowohl für meine Perſon wie für meine Partei die ſchweren Vor w ürfe, die in Nieſem Prozeß erhoben worden ſind, aus der Welt 8 u ſchaffen.“ Staatsanwaltſchaftsrat Stenig beantragte ſchließlich, den Zeugen Dr. Göbbels zu beurlauben, da ſich die Staatsanwaltſchaft Anträge zu dieſen Vorfällen noch vorbehalten will. Die Strafkammer beurlaubte den Zeugen. Nach den Sturmſzenen wurde Inſpektor Günther als Zeuge vernommen, deſſen Aus⸗ ſagen zunächſt ſehr belaſtend für die Angeklagten erſchienen. Es ſtellte ſich aber heraus, daß der Zeuge niemals einer Sturmabteilung angehört und nach einem in den Akten befindlichen Gutachten mehrere Jahre wegen geiſtiger Erkrankung und epileptiſcher Anfälle in Anſtalten verbracht hat. Die Vernehmung des Kriminalkommiſſars Fei⸗ ſtel über den von Dr. Goebbels angegriffenen Vertrauensmann der Polizei war ſehr kurz, da dem Kriminalkommiſſar vom Poltzeipräſidenten nur in beſchränktem Umfange Ausſagegenehmigung erteilt iſt. Er berichtete, daß er durch eine Mittelperſon, die er nicht nennen dürfe, mit dem Gewährsmann zuſammengebracht worden ſei. Nach deſſen Bericht habe einige Tage vor den Kurfürſtendamm⸗ Krawallen eine Beſprechung zwiſchen Dr. Goebbels und Graf Helldorf ſtattgefunden, bei der beraten wurde, ob man zum jüdiſchen Neujahrsfeſt etwas veranſtalten ſollte. Der Beſchluß, eine Erwerbs⸗ loſendemonſtration zu veranſtalten, ſei bei einer Zuſammenkunft zwiſchen dem Grafen Helldorf und den Standartenführern dahin abgeändert worden, daß die SA⸗Leute nur auf Grund einer von Mund zu Mund weiter gegebenen Parole demonſtrieren ſollten. Nach neunſtündiger Verhandlung wurde der Pro⸗ zeß bis Dienstag ausgeſetzt. 5 Der Tod des Nalionalſozialiſten Guſe Eine überraſchende Wendung —Eſſen, 24. Jan. Die polizeilichen Ermittlungen über die Ermordung des 21 Jahre alten Nationalſozia⸗ Dr. Fritz liſten Guſe, der, wie gemeldet, in der Nacht vom 20. auf den 21. d. Mts. bei einer Schlägerei zwiſchen Nationalſozialiſten und Kommuniſten ums Leben kam, haben dazu geführt, daß neun an dieſer Schlägerei beteiligten Nationalſozialiſten feſtge⸗ nommen wurden. Wie das Polizeipräſidium Eſſen mitteilt, hat die Vernehmung dieſer neun ſtarke Belaſtungs⸗ momente gegen ſie ergeben. Drei von ihnen ſind nachweislich und eingeſtandenermaßen in dem Beſitz von Schußwaffen geweſen. Einer der Beteiligten hat zugeſtanden, daß einer ſeiner Partef⸗ genoſſen im Beſitz einer Selbſtlade⸗ piſtole war, wie ſie nach dem Gutachten des Sach⸗ verſtändigen zu dem tödlichen Schuß benutzt wurde. Ein SS⸗Mann hat inzwiſchen eingeſtanden, daß er einen Schuß abgegeben habe, in deſſen Feuer der vor ihm ſtehende Guſe zuſammengebrochen ſei. Seine Angabe, daß es ſich um einen Unglücksſchuß handelte, ſcheint nach Lage der Dinge Glauben zu verdienen. Der Täter wurde dem Richter vorge⸗ führt. Das Strafverfahren gegen die übrigen acht Nationalſozialiſten nimmt ſeinen Fortgang. Zuchthausſtrafe für Weißig Telegraphiſche Meldung — Kiel, 24. Jan. Im Prozeß gegen den der Ermordung des Nationalſozialiſten Martens bei den Un⸗ ruhen in Neumünſter angeklagten Kommuniſten Weißig beantragte der Anklagevertreter wegen Mordes die Todesſtrafe und wegen verſuchten Mor⸗ des in zwei Fällen je ſechs Jahre Zuchthaus und Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebens⸗ zeit. Der Angeklagte wurde wegen vollendeten Tot⸗ ſchlages in einem Falle und wegen verſuchten Tot⸗ ſchlages in zwei Fällen in Tateinheit mit ſchwerem Landfriedensbruch zu einer Geſamtſtrafe von 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Politiſche Rundfunkrede Dr. Eckeners Ueber„Die politiſche Forderung der Stunde“ ſprach am Samstag Dr. Eckener im Rundfunk, Er bemerkte einleitend, daß es ſelbſt für einen Menſchen, der ſich politiſchen Dingen ſtets fern gehalten habe, notwendig werden würde zu den gegenwärtigen Verhältniſſen Stellung zu neh⸗ men und darzulegen, wie jenſeits aller Par⸗ teipolitik die Dinge zu beurteilen ſind. Die politiſchen Ereigniſſe der letzten Wochen können wirklich nur ein Kopfſchütteln hervorrufen und man muß ſich fragen, ob große Teile des deutſchen Volkes von allen zuten Geiſtern verlaſſen ſind. Vergegenwärtigt man ſich die augenblickliche Lage, ſo ſollte man meinen, daß in einem ſolchen Augenblick ſich jeder dem Gebot der Stunde beugen würde. Da das nicht der Fall iſt, muß einmal mit Nachdruck geſagt werden, daß jeder der ſein Vater⸗ land liebt, hinter der Regierung ſtehen muß, damit dieſe mit dem nötigen Rückhalt vor die Gegenſpieler auf der Reparationskonferenz tre⸗ ten kann. Der Fehler, die parlamentariſche Wieder⸗ wahl Hindenburgs abzulehnen, iſt nicht wieder gut zu machen und bedeutet eine Schwächung der Auto⸗ rität des Reichskanzlers vor dem Ausland. Wer noch nicht wiſſen ſollte, daß Hindenburg auf dem ganzen Erdenrund als moraliſcher Faktor wirkt und auch in vielen anderen Beziehungen das Anſehen Deutſchlands hebt, der gehe ins Ausland und höre es ſelbſt. Die hiſtoriſche Stunde iſt jetzt gekommen. Nicht leicht werden wir eine ſolche Geſamtlage haben, die unſeren Intereſſen ſo gewogen iſt, wie die gegen⸗ wärtige. Es iſt ſchwer zu verſtehen, warum einige Kreiſe glauben, den Reichskanzler im kritiſchſten Augenblick erſetzen zu müſſen, nachdem dieſer im Aus⸗ land Vertrauen erworben hat und ſeine Fähigkeiten allgemein anerkannt werden. Es iſt nicht möglich eine andere Haltung als geſchehen iſt, einzunehmen und die Formulierung hinſichtlich der Zahlungsun⸗ fähigkeit der Tributlaſten iſt vollkommen richtig. Die Formulierung„wir wollen nicht zahlen“, würde viel⸗ leicht ſuggeſtiver im Innern des Reiches wirken, dem Ausland gegenüber würde ſie ſich aber als nicht haltbar erweiſen. Unſere Verſchuldung dem Aus⸗ lande gegenüber iſt der ſtärkſte Trumpf den wir in der Hand haben. Die beſte Hilfe werden uns die von Amerika gegebenen Anleihen ſein, denn die Gläubi⸗ der werden alles aufbieten, um den wirtſchaftlichen Zuſammenbruch Deutſchlands, der einem Verluſt ihres Geldes gleich käme, zu verhindern. Dr. Eckener ſprach ſchließlich noch über die wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Verflechtungen des Repa⸗ rationsproblems und bemerkte, daß man nicht gut jegliche Verſtändigungspolitik mit Frankreich ab⸗ lehnen könne. Seine Anſichten über die Annäherung Deutſchlands an Frankreich belegte Dr. Eckener mit einer auszugsweiſen Wiedergabe eines Artikels, den er vor einiger Zeit für die„Newyork Times“ ge⸗ ſchrieben hat. — N 2 Anmögliche Pläne — Berlin, 24. Jan. Zu der von Münchener Blättern verbreiteten Meldung über einen angeblichen franzöſiſchen Plan, die Abtretung der deutſchen Reichs bahn zu ver⸗ langen und ſie für Rechnung der Tributgläubiger auszubeuten, erfahren wir von zuſtändiger Seite, daß ein ſolcher Plan der Reichsregierung nicht vorliegt, über ein derartiges Anſin nen auch garnicht verhandelt werden würde. Elly Beinhorn keleſoniert drahtlos von Siam nach Berlin Telegraphiſche Meldung Berlin, 24. Jan. Die Aſienfliegerin Elly Bein horn, die am Freitag mittag über Rangoon in Bangkok ein, traf, hat am Samstag mittag ſelbſt Nachricht von ihrem Eintreffen in der Hauptſtadt Siams tele⸗ phoniſch nach Berlin gegeben. Die Deutſche Telefunken⸗Geſellſchaft, drahtloſen Telefoniedienſt zwiſchen Siam Deutſchland verſieht, gewährte der Fliegerin als Anerkennung für ihre fliegeriſchen Leiſtungen ein Telefongeſpräch von 15 Minuten zwiſchen den bei⸗ den Hauptſtädten. Wie die Fliegerin am Telephon berichtet, iſt ihr ein begeiſterter Empfang auf dem Flug⸗ platz bereitet worden. Als Vertreter des Königs von Siam hatte ſich Prinz Paripatra, der vor dem Kriege ſelbſt dem deutſchen Heer als Offi⸗ die den zier angehörte, eingefunden, der ſich des längeren mit der Fliegerin unterhielt. Wie die Fliegerin weiter erzählte, ſollte ſte morgen dem König von Siam vorgeſtellt werden. Den Weiterflug will ſie am Mittwoch antreten. Aufhebung des Feſuitenordens in Spanien — Madrid, 24. Jan. Der Präſident der ſpaniſchen Republik unter⸗ zeichnete ein Dekret, durch das die Auflöſung des Jeſuitenordens verfügt wird. Das Dekret beſtimmt, daß die Mitglieder der Ge⸗ ſellſchaft Jeſu künftig weder in Gemeinſchaften noch einzeln in Spanien leben dürfen. Der geſamte Be⸗ ſitz des Jeſuitenordens wird beſchlagnahmt. Die Regierung hat beſonders den Gouverneuren der baskiſchen Provinzen Anweiſung erteilt, etwaige aufgrund des Dekrets zu erwartende Unruhen rſtckſichtslos zu unterdrücken. Letzte Meldungen Zuchthausrevolte in England — London, 24. Jan. Im Zuchthaus Dart⸗ moore kam es heute zu ſchweren Unruhen, an denen ſich von den etwa 480 Inſaſſen zwiſchen 300 bis 400 beteiligten. Polizei und Truppen muß⸗ ten den Gefängnisbeamten zu Hilfe kommen. Die Gefangenen haben das Zuchthaus in Brand geſteckt. Der Kampf dauerte über zwei Stunden. Das Innenminiſterium hat vorläufig die Ausgabe eines offiziellen Berichtes über die Vorgänge ver⸗ weigert. Kommuniſtiſcher Aufſtand in Salvador — Newyork, 24. Jan. Nach Meldungen aus pri⸗ vater Quelle befindet ſich ein britiſches Kriegsſchiff auf der Fahrt nach San Salvador, wo ein kommu⸗ niſtiſcher Aufſtand ausgebrochen ſein ſoll. Die Auf⸗ ſtändiſchen ſollen mehrere Städte im Innern beſetzt, aber ſpäter wieder an die Regierungstruppen ver⸗ loren haben.. Nach einer Mitteilung des Staatsdepartements ſind ein britiſcher und ein amerikaniſcher Kreuzer und zwei Zerſtörer von Panama nach Guatemala abgegangen. Die kanadiſche Regierung hat zwei Zerſtörer nach El Salvador beordert. —.——..—..ꝶ.—— Wie der Künſtler die Preſſe ſieht Neue Ausſtellung im Schloßmuſeum Die Mannheimer Kunſthalle zeigt gegenwärtig eine ſehr beachtliche Ausſtellung, für die man den Titel gewählt hat: Wie der Künſtler die Kunſt ſieht. Wenn es nicht zu ſehr nach Wettſtreit ausſehen, könnte das Schloßmuſeum ſeine geſtern eröffnete Schau„Die Preſſe in Bildern aus vier Jahrhunderten“ mit kollegial freundſchaft⸗ licher Bezugnahme überſchreiben: Wie der Künſtler die Preſſe ſieht. Man kann zwar gleich hinzufügen: Von den vielen Ge⸗ die der Kunſt den Stoff der iſt die Preſſe und was damit zuſammenhängt im Verhältnis zu ihrer Reichweite recht wenig in die künſtleriſche Geſtaltung einge⸗ gangen. Vergebens ſchaut man ſich in der neuen Ausſtel⸗ lung des Schloßmuſeums, die ſich mit dieſer an ſich ſehr reizvollen Frage beſchäftigt, nach Zeugniſſen großer Kunſt um, aus denen eine Wirkung der bieten des Lebens, Preſſe als Motip in weiteſtem Sinn auf den Künſt⸗ ler ſpräche. Kein Gemälde, das doch vielleicht iigendwo im Verborgenen ruhen mag, läßt in das Innere eines Zeitungsbetriebes blicken, keins ver⸗ anſchaulicht dieſe Welt in der Art, wie man die großen Werke der Induſtrie im Kunſtwerk dargeſtellt hat. Das liegt gewiß weniger in der ſtillen Ab⸗ neigung, die der an das Werk gebundene, ſchaffende Künſtler gegenüber der einzig in Tag und Stunde aufgehenden Zeitungsarbeit immer haben mag, als vielmehr in dem Umſtand, daß die Zeitung in ihrer Herſtellung dem Auge wenig Reizvolles zu bieten har. 1 Da rauchen keine Schlote und glühen keine Eſſen, ſondern hier ſieht ein Büro aus wie jedes andere— vielleicht iſt der Berg von Arbeit ein wenig größer— und da gibt auch der techniſche Teil wenig Ablaß, die künſtleriſche Optik dafür in Bewegung zu ſetzen. Das Schwergewicht liegt einzig und allein in der Wirkung, und damit hat ſich auch die künſtleriſche Geſtaltung, ſoweit ſie ſich der Zeitungswelt näherte, zumeiſt beſchäftigt. Das zeigt die Ausſtellung im Schloßmuſeum, die dieſes Thema zum erſten Mal aufgreift, mit aller Deutlichkeit. Ihrer Eröffnung ſchickte geſtern der Direktor des Schloßmuſeums, Prof. Walter, eine kurze Inhaltsüberſicht vor⸗ aus, der wir im folgenden einige Abſchnitte ent⸗ nehmen. f 4 Mit der Ausbreitung der Preſſe wach⸗ ſen die Möglichkeiten künſtleriſcher Anregung und Darſtellung. Sie ſind gering in Zeiten, da die Preſſe noch ein beſcheidenes Daſein friſtet, der Zeitungs⸗ ſchreiber eine untergeordnete Rolle ſpielt, der Ver⸗ leger nicht aus der Enge ſeines kleinen Druckerei⸗, Buchhandlungs⸗ oder Poſtmeiſterbetriebs hinaus kommt, wie es faſt das ganze 18. Jahrhundert der Fall iſt. In politiſch bewegten Zeiten, wenn die Bedeutung der Preſſe als Sprachrohr der öffent⸗ lichen Meinung, als Inſtrument zur Beeinfluſſunz der Maſſe wächſt, in Zeiten des Ringens um die Freiheit der Preſſe, um ihre Löſung von den Feſſeln und Knebeln der Zenſurwillkür und geſetzlichen Bevormundung aber auch in Zeiten des Kampfes der gegneriſchen Blätter untereinan⸗ der— in allen revolutionär erregten Perioden, wie 1789, 1830, 1848/49, in allen den folgenden gro⸗ ßen politiſchen und kriegeriſchen Umwälzungen— häufen ſich für den Künſtler, der von Gegenwarts⸗ problemen erfüllt iſt, die Anregungs⸗ und Dar⸗ ſtellungsmöglichkeiten. Wird er im Dienſt einer Idee polemiſch und aggreſſiv, ſo entſteht das Ten⸗ denzbild, die Satire und Karikatur. Eine unendliche Fülle von Zwiſchenſtufen ergibt ſich auf dem Wege von der harmloſen humoriſtiſchen Zeichnung, die nur erheitern will, zum Spottbild, das Schwächen und Verwerflichkeiten geißelt, zum Tendenzbild, das den Gegner bekämpft, verächtlich machen und vernichten möchte. Eine der früheſten Darſtellungen des Journaliſten ziert ein polemiſches Flugblatt von 1622 aus der Zeit des unglücklichen Winterkönigs Friedrich V. von der Pfalz„Der Zeitungsſchreiber und ſein Widerſacher“ im Meinungsſtreit. In der Neuzeit hat die Kunſt nur ſelten ver⸗ ſucht, die an der geiſtigen Prägung der Zeitung be⸗ teiligten Perſonen bei ihrer Arbeit zu erfaſſen. In mannigfacher Weiſe beſchäftigt der Inhalt der Zeitung, ihr Verhältnis zum Staat, ihre Parteirich⸗ tung und äußere Erſcheinung die bildneriſche Phan⸗ taſie des Künſtlers. Beliebt und ergötzlich ſind ironiſterende Auswertungen der Zeitungs⸗ titel; ihre lange Reihe führt vom Aufzug der un⸗ 45 25 abhängigen franzöſiſchen Zeitungen in einem Ten⸗ dentzbild aus den 1790er Jahren zur„Tante Voß“ und anderen Perſonifikationen. Luſtige Kapitel von übermütiger Laune bilden Druckfehlerteufel, Auf⸗ ſchueidemeſſer, Redaktionsſchere, Zeitungsente, See⸗ ſchlange, Saure⸗Gurkenzeit. Im Kampf gegen die Zenſur hilft der Zeichner dem politiſchen Fortſchritt den Weg bahnen. Den ganzen dramatiſchen Ernſt der politiſchen Karikatur Daumiers atmet das gran⸗ dioſe Bild des drohenden Buchdruckers von 1834, der hoch aufgereckt, mit geballten Fäuſten die Freiheit der Preſſe gegen Louis Philipps reaktionäre Ab⸗ ſichten verteidigt. Im Mittelpunkt der Geſtaltungsfreude des Künſtlers ſteht der Zeitungsleſer. Ihn ſucht er genrehaft zu ſchildern wie Spitzweg oder in nur zufälliger Verbindung mit dem Zeitungsblatte wie Adolf Menzel auf ſeiner Radierung„das leſende Mädchen“. Zum Spiegel der Zeit, zum kulturge⸗ ſchichtlichen Dokument aber wird die Darſtellung, wenn der Zeichenſtift Gruppen von Leſern und Le⸗ ſerinnen zuſammenfaßt und das Verhältnis des Publikums zur Preſſe illuſtriert, wenn er die um die Wende des 18. Jahrhunderts aufkommenden Leſekabinette, die Zeitungsklubs und politiſchen Kaffees, Kannengießer, Neuigkeitenjäger und Dorf⸗ politiker im Bilde feſthält. Aus dem weiten Stoff⸗ gebiet ſeien noch hervorgehoben: def Zeitungsleſer daheim und im Reſtaurant, auf dem Boulevard, auf der Börſe, der Zeitungsmarder, der Zeitungsfreſſer mit den Traumbeängſtigungen und Verdauungsbe⸗ ſchwerden literariſcher Ueberſättigung, der ſäumige Abonnent, der über die Zenſurlücken in ſeinem Blatt empörte Abonnent, der Leſer, der ſich mit dem übergroßen Zeitungsformat abmüht, dem die Nach⸗ richten nicht neu genug ſein können, der geſpannte, der unzufriedene, der enttäuſchte, der entſetzte Leſer. Aus 250 Bildern fallen Schlaglichter auf Weſen und Entwicklung der Preſſe. Manchen klangvollen Künſtlernamen weiſen ſie auf, aher auch manchen weniger bekannten. Der alten Chronik⸗Illuſtration, dem bildgeſchmückten Flug⸗ blatte, dem gemalten, gezeichneten, lithographierten, in Kupfer geſtochenen Einzelkunſtwerk iſt zugeſellt die kollektive Mervzelfültte uns in der Zeitſchrift. Ein Gang durch die Ausſtellung ließ er⸗ kennen, daß die ſchwierige Sammlung des Mate⸗ ſchönen Räumen des Schloßmuſeums zu den beſon⸗ rials von Erfolg gekrönt war. Im Gegenſatz zu den Ausſtellungen, wie ſie die Kunſthalle veranſtal⸗ tet und bei denen es auf das Schaubare, dem Auge Zugängliche ankommt, ſpielt bei den Ausſtellungen des Schloßmuſeums das Inhaltliche die entſchei⸗ dende Rolle. So verweilt man mit immer neuem Ergötzen vor den hier ausgebreiteten Blättern, die bor allem durch Scherz und Satire die Umwelt der . in immer neuen Abwandlungen vorüberziehen aſſen. Man erkennt dabei, daß ſich in den paar Jahr⸗ hunderten, ſeit es Zeitungen gibt, zwar die Koſtüme der Menſchen, aber nicht ihre Begleitſtimmen zur Zeitungslektüre geändert haben. Ueber dieſe inhaltlichen Dinge hinaus vermögen natürlich auch einzelne künſtleriſche Erſcheinungen von der Art des auch auf dieſem Gebiet ſich als überragenden Meiſter zeigenden Daumiers zu feſſeln. Ferner kommen eigenartige Begabungen wie der aus unſerer engeren Heimat ſtammend Graphiker Heinrich Kley zur Geltung, von dem einige ausgezeichnete Blätter zu ſehen ſind; ſie über⸗ tragen überaus reizvoll die Phantaſtik ſeiner Tier⸗ darſtellungen auf Bildmotipe aus der Werkſtatt der Preſſe und können damit zu den eigentlichen Ent⸗ deckungen der Ausſtellung zählen. Die Werke der einzelnen Künſtler ſind durch die Anordnung auseinandergezogen. Die Schau ſchreitet nicht chronologiſch, ſondern, ihrem Weſen entſpre⸗ chend, inhaltlich vorwärts. Dadurch entſteht der Eindruck eines gewiſſen Kunterbunts, das de muſeale Ordnung zu durchbrechen ſcheint. Aber der Gegenſtand der Ausſtellung läßt dieſe Bielfälligkeit gerechtfertigt erſcheinen, außerdem weiſt die Anor⸗ nung darauf hin, daß es ſich hier nicht um eine Syſtematik, ſondern um eine loſe Vereinigung hübſcher und unterhaltſamer Dinge handelt, die dem Betrachter immer wieder von neuem etwas zu bie⸗ ten wiſſen. Das iſt das Beſte an der überaus fleißig zuſammengetragenen Schau, die in der Art, wie die einzelnen Bilder durch gewiß ſehr mühſam zuſam⸗ mengeſtellte Texte genau erklärt werden, jedem Beſucher etwas zu bieten hat. Und wieder muß man ſagen, daß ſolche Spaziergänger durch Darſtellungen vergangener Zeiten ſchon wegen de deren Annehmlichkeiten der dortigen Schauſtell gehören. 8 g und am ein. von tele⸗ den und als ein bet⸗—— ihr 0 lug⸗ nigs der Iffi⸗ eren erin on will f 5 a 1 —— Montag, 25. Januar 1932 2——— lektrowirtſchaft der 3. Seite/ Nummer 39 —— Saar-? Falz Vereinigte Saar-Elektrizitäts-A. G.(Preußiſche Elektrizitäts--.), Pfalzwerke.-., Großkraftwerk Mannheim.⸗G., Rheinelektra lich ein politiſch aufgezogener Wirt „Saarelektrowirtſchaft und Rückg 5 derung“ erſchienen, in dem die Behauptung auf⸗ eichnen, die und wirt⸗ t wurde, daß ſich Tendenzen l J. pol l glich machen. Fir haben uns in an die in dem Artikel haupt ſächlich an⸗ Pfalz werke Altiengeſell⸗ Ludwigshafen a. Rh. um ihre Stellungnahme gewandt und erhalten von ihr jetzt die nachfolgende, die einſchlägigen Vorgänge auf⸗ klärende Darſtellung der Sachlage: „Die Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Saargebiet und die Sorge um die ſpätere Ein⸗ gliederung dieſes Wirtſchaftsgebietes in die allge⸗ meine deutſche Wirtſchaft haben auch auf elektro⸗ politiſchem Gebiet ihre Auswirkung gefunden, in⸗ dem das Verhältnis der ſaarländiſchen und pfälzi⸗ ſchen Elektrizitätswirtſchaft zueinander in der letz⸗ ten Zeit in der Preſſe behandelt worden iſt. Die hierzu bereits in verſchiedenen Zeitungen ver⸗ öffentlichten Artikel haben ſich mit Teilausſchnitten dieſes Fragenkomplexes befaßt. Da öffentlichungen unter Umſtänden geeignet ſind, ein falſches Bild über die Lage der Di zu geben, 9 dieſe Ver⸗ inge erſcheint es angebracht, etwas eingehender auf die Vorgänge einzugehen. Vn maßgebenden Kreiſen des Saargebietes iſt uns gegenüber die Anſicht vertreten worden, daß, wenn das Saargebiet wieder an Deutſchland ange⸗ gliedert ſein wird, für Abſatz des im Saargebiet in großen Mengen erzeugten Stromes geſorgt werden muß. Dieſe Strommengen werden ſich ergeben, weil min⸗ derwertige Kohle in großen Mengen anfallen wird, die in keiner anderen Weiſe als für die Erzeugung von Strom verwendbar iſt. Die Verwendung dieſer minderwertigen Kohle wird aus bergbaulichen Gründen gefordert; auch mit Rückſicht auf die Saarbergarbeiter iſt es ein Gebot dringender Not⸗ wendigkeit, für Abſatz der erzeugten Strommengen zu ſorgen. Die Pfalzwerke wurden erſucht, dieſe Beſtrebungen zu unterſtützen, wozu ſie ſich ſtets bereit erklärten. Wie bekannt, beſteht in der Pfalz und in der Saar⸗ pfalz ein einheitliches, geſchloſſenes Stromverſor⸗ gungsunternehmen, die Pfalzwerke Aktiengeſell⸗ ſchaft, die vorwiegend im Beſitze der öffentlichen Hand iſt. Ihr gegenüber ſteht ein in der Zwiſchenzeit zu⸗ ſammengeſchloſſenes, allerdings weſentlich kleineres Berſorgungsgebiet im preußiſchen Teil des Saarge⸗ biets, das von der vor einigen Jahren gegründeten „Vereinigten Saar⸗Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft“, an der auch die Preußiſche Elektrizitäts⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft beteiligt iſt, verſorgt wird. Die Pfalz wird aus zwei Werken mit elektriſcher Energie verſorgt, und zwar etwa zur Hälfte aus dem den Pfalzwerken ge⸗ hörigen, ausſchließlich mit Saarkohle arbeitenden Kraftwerk Homburg und zur Hälfte aus dem in Mannheim im Jahre 1922/23 errichteten Groß ⸗ kraftwerk Mannheim, an deren Aktienkapital die Pfalzwerke erheblich beteiligt ſind. Durch die Schaffung des Saargebietes iſt ein Teil der Verſor⸗ gungsanlagen der Pfalzwerke mit dem Kraftwerk in Homburg abgetrennt worden. Die neugegründete Geſellſchaft, die unter dem Namen„Kraftwerk Hom⸗ burg Aktiengeſellſchaft“ beſteht, befindet ſich im allei⸗ migen Beſitz der Pfalzwerke. Es haben nun ſchon vor Jahren Verhandlungen zwiſchen dem Vorgänger der obengenannten Ver⸗ einigten Saar⸗Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft, nach⸗ ſtehend VScë genannt, und der Kraftwerk Homburg⸗ Aktiengeſellſchaft ſtattgefunden, um eine Abgrenzung der beiderſeitigen Intereſſengebiete vorzunehmen. Dieſe Verhandlungen führten im Jahre 1929 zu einem vorläufigen Abſchluß eines Demarkations⸗ abkommens zwiſchen VS., Kraftwerk Hom⸗ burg und Pfalzwerken. Die Nichteinhaltung dieſes Abkommens durch die BSc führte nun zu erneuten Verhandlungen, die zwiſchen den Vorſtänden, den Aufſichtsratsvorſitzen⸗ den der beiden Geſellſchaften und teilweiſe mit dem Generaldirektor der an der Vo beteiligten Preu⸗ ßiſchen Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft ſtattfanden. Im Anſchluß hieran war im Beiſein von Vertretern der Regierungen Bayerns und Preußens in Würz⸗ burg eine neue Beſprechung, die eine Einigung üher die ſchwebenden Fragen vorbereiten ſollte. In dieſer Beſprechung hat Oberbürgermeiſter Dr. Nei⸗ kes, der Aufſichtsratsvorſitzende der VSE, einen Vorſchlag unterbreitet, der ſich auf folgende Punkte bezog: 5 1. Es wird ein Demarkationsabkommen zwiſchen Vc und Pfalzwerken(Kraftwerk Homburg Aktien⸗ geſellſchaft) abgeſchloſſen, auf dem Boden des Proto⸗ kolls von 1929; darüber hinausgehend wird die Be⸗ heferung des Eiſenwerkes Hadir in St. Ingbert und der Pfalzziegelwerke in Mittelbexbach durch die BSc als deren Beſitzſtand anerkannt. Die VSc wird alle übrigen, von ihr in der Saarpfalz und in der bayeriſchen Pfalz gemachten Angebote zurück⸗ ziehen und keinerlei neue Angebote machen. Zum Ausgleich hierfür wird das Kraftwerk Homburg eine jährliche Strommenge von 6 Mill. KWh. von einem, nach den techniſchen Möglichkeiten zu beſtimmenden Zeitpunkte ab und zu einem, der Benützungsdauer entſprechenden, auf den Selbſtkoſten der VSE umit angemeſſenen Zuſchlag berechneten Preiſe von der Vc an der faarpfälziſchen Grenze beziehen. 2. Die Pfalzwerke ſind grundſätzlich bereit, über den in Ziffer 1 genannten Bezug hinaus nach Aus⸗ nützung ihrer eigenen Zentralen im derzeitigen Be⸗ ſtande und nach Erfüllung ihrer Verpflichtungen zum Bezug elektriſcher Arbeit gegenüber dem Groß⸗ kraftwerk Mannheim Strom von der Veet zu beziehen, wenn dieſe den Strom zu günſtigerem Preiſe als das Großkraftwerk Mannheim oder zu gleich günstigen Preiſen, wie andere Unternehmun⸗ gen zu liefern in der Lage iſt. Hierbei muß die Sicherheit der Stromlieferung ge⸗ währleiſtet ſein. d 3. Die Pfalzwerke werden der Durchleitung elek⸗ triſcher Energie durch die Pfalz, wozu die Genehmi⸗ gung der bayeriſchen Regierung erforderlich grundſätzlich keine Hinderniſſe in den Weg legen. 4. Beide Geſellſchaften nehmen die Herſtellung engerer Beziehungen, gegebenenfalls auch einen Aktienaustauſch in Aus ſicht. iſt, In bisherigen Veröffentlichungen der Preſſe wur⸗ den dieſe Vorſchläge in ſinnentſtellender Weiſe als Abkommen bezeichnet, während es ſich zunächſt um Vorſchläge handelte, zu denen beide Geſellſchaften noch Stellung zu nehmen hatten. Die Stellungnahme der Pfalzwerke zu den Vorſchlägen der Würzburger Beſprechung wurde nach ein einſtimmig gefaßten Beſchluß der engeren Kommiſſion des Aufſichtsrats und des Vorſtandes der Pfalzwerke in Anweſenheit der bayeriſchen Staatskommiſſare und mit deren Billigung in einem Schreiben vom 14. Dezember 1931 an die VSE wie folgt präziſtert: J.„Unter der Vorausſetzung, daß es zu der Ab⸗ grenzung der Intereſſengebiete in der am 3. Dezember vorgeſchlagenen Weiſe kommt und daß bis dahin die VS keinerlei Angebote und Abſchlüſſe macht und überhaupt nichts tut, was eine Aenderung der zur Zeit beſtehenden Ver⸗ hältniſſe im ſtrittigen Verſorgungsgebiete her⸗ beiführen könnte, wird erklärt: Zu Ziffer 1: Die Pfalzwerke haben den Vorſchlag zum Bezug von 6 Mellionen KW eingehend ge⸗ prüft. Sie ſind dabei zu dem Ergebnis ge⸗ kommen, daß ſeine Annahme im Hinblick auf die in Ausſicht genommene Preisgrundlage und den Aufwand für den dazu erforderlichen Zuſammenſchluß ein unerträgliches Opfer für die Pfalz⸗ werke bedeuten würde. Beim Bezug der 6 Millionen KWS müßte angeſichts der Vertragslage gegen⸗ über dem Großkraftwerk Manuheim das Kraftwerk Homburg ſeine Erzeugung um die gleiche Menge einſchränken. Das würde be⸗ deuten, daß entſprechend weniger Kohlen von der Grube Frankenholz bezogen werden könnten und infolgedeſſen die Arbeitsgelegen⸗ heit der ſaarpfälziſchen Bergarbeiter gemin⸗ dert würde. Bei dem ſinkenden Stromver⸗ brauch würden die Pfalzwerke Gefahr laufen, ihren Verpflichtungen zum Kohlenbezug von der Grube Frankenholz und zum Strom⸗ bezug vom Großkraftwerk Mannheim nicht mehr nachkommen zu können. Die Pfalz⸗ werke ſind bereit, darüber zu verhandeln, ob ſich dieſe Bedenken beheben laſſen. Die Kommiſſion möchte nicht unterlaſſen, die Aufmerkſamkeit auf die Prüfung der Frage zu lenken, ob nicht nach Rückgliederung des Saargebiets die Belieferung des Großkraftwerkes Mannheim mit Saarkohle ganz oder teilweiſe ermöglicht werden könnte. Dadurch würde erreicht, daß ohne nennenswerte Neuinveſtierungen der Strombedarf der Pfalz und von Teilen von Baden und von Heſſen mit Saarkohle gedeckt würde. Zu Ziffer 2 und s: Die Pfalzwerke ſind bereit, in die unter dieſen Ziffern vorgeſchlagenen Verhandlun⸗ gen über die Einzelheiten einzutreten. Zu Ziffer 4: Dem Austauſch von Aktien unter den Ge⸗ ſellſchaften ſtehen ewiſſ edenken gegen⸗ über, die in den f der Pfalz⸗ werke AG. begründet ſind. Die Pfalzwerke ſind zu einer Ausſprache darüber bereit. Die Pfalzwerke ſind hiernach bereit, zu ihrem Teil dazu mitzuwirken, daß die Schwierigkeiten, die für die Kohlenverwertung im Saargebiete nach deſſen Rückgliederung zu befürchten ſind, behoben oder gemildert werden. Die Pfalz⸗ werke müſſen aber mit Entſchiedenheit zurück⸗ weiſen, daß ſie zum Dank für ihr Entgegen⸗ kommen Opfer bringen ſollen, um Einbrüche der in das Abſatzgebiet der Pfalzwerke (des Kraf die ſich der Anerkennung dieſes Stand⸗ punktes verſchließt, ſo iſt ſie es, die das große Ziel der Fürſorge für das Saargebiet gefährdet weil ſie für ſich ſelbſt unberechtigte Vorteile herausſchlagen will.“ Dieſe Auffaſſung der engeren tiſſion und des Vorſtandes wurde auch in der Plenumſitzung des Aufſichtsrates der Pfalzwerke am Januar 1932 einſtimmig gebilligt. Es haben in der Ange⸗ legenheit auch Ausſprachen zwiſchen den Pfalzwer⸗ ken und Vertretern politiſcher Parteien des Saar⸗ gebietes, die ſich um Aufklärung an die Pfalzwerke wandten, ſtattgefunden, in denen die obengenannte Stellungnahme des Aufſichtsrates wie des Vorſtan⸗ Ko des der Pfalzwerke ausdrücklich und ohne Ein⸗ ſchränkung bekanntgegeben wurde. Wenn in den Veröffentlichungen der letzten Zeit wiederholt auch von Vereinbarungen zwiſchen unſeren Gründer⸗ und Hauptaktionären, dem Kreis und der Rheini⸗ ſchen Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft Mannheim, die Rede war, ſo iſt hierzu folgendes zu bemerken: Die beiden erwähnten Gründeraktionäre haben eine Vereinbarung dahingehend getroffen, daß ſie ſich au einer bereits beſchloſſenen Kapitalerhöhung um zwei Millionen Mark und einer noch zu beſchließenden Erhöhung um drei Millionen Mark im Rahmen ihrer bisherigen Beſitzquote beteiligen, ſodaß dieſe Kapitalerhöhungen geſichert ſind. der Aktienkapitalerhöhung als ſolcher haben Auf⸗ ſichtsrat und Generalverſammlung noch ihre Be⸗ ſchlüſſe zu faſſen. An der Vereinbarung zwiſchen den beiden Gründeraktionären ſind die Pfalzwerke nicht beteiligt. Der Kreisausſchuß hat einſtimmig den Abſchluß der Vereinbarung zwiſchen Kreis und Rheinelektra beſchloſſen. Eine Neuregelung der Be⸗ ſitzverhältniſſe, wie ſie in den Zeitungen erwähnt wurde, hat nicht ſtattgefunden. Im Gegenteil, durch das Abkommen zwiſchen den Gründeraktionären wurde das ſeit Gründung der Geſellſchaft beſtehende Beſitzverhältnis neu beſtätigt. Ein von der Ve gewünſchter Aktienaustauſch, der der Geſellſchaft kei⸗ nerlei neue Mittel einbringt, kann nur mit den Ak⸗ tionären direkt geregelt werden; hierbei ſpielen aber, wie bereits erwähnt, beſtehende Gründerrechte eine ausſchlaggebende Rolle. Alle anders lautenden Veröffentlichungen ſowie daran geknüpfte Kommen⸗ tare entſprechen nicht den Tatſachen. Zuſammenfaſſend kann nur nochmals feſtgeſtellt werden, daß ſich die Pfalzwerke bisher zur Unter⸗ ſtützung aller Maßnahmen bereit erklärt haben, die die ſpätere Rückgliederung des Saargebietes er⸗ leichtern können“. Zu Jaſching in Mannheim und Ludwigshafen Fiohali! Der Appell, den die drei Gellertvereine an die Mitglieder und Freunde erlaſſen hatten, zum Maskenball im Roſengarten ſo zahlreich zu er⸗ ſcheinen, daß für den wohltätigen Zweck etwas übrig bleibe, war nicht vergeblich. Etwa 2000 Perſonen ver⸗ teilten ſich am Samstag auf Nibelungenfaal, Wandelhalle und Bierkeller. Die Balleitung war bei den Vorberei⸗ tungen von dem zeitgemäßen Beſtreben ausgegangen. nur die unumgänglich notwendigen Aufwendungen zu machen und auch den Gäſten keine großen Unkoſten durch eine Prämiterung der ſchönſten und originellſten Masken zu⸗ zumuten. Die Ausſchmückung des Nibelungenſaales und der Wandelhalle war zudem ſchon vorhanden. Dafür hatte längſt das„Weiße Rößl“ geſorgt. Und ſo unter⸗ brach bis zur, Morgendämmerung kein„Zwiſchenfall“ die modernen uad klaſſiſchen Tanzweiſen. In der Mitte des Nibelungenſaales thronte die ausgezeichnete Jazzabteilung der Schützenkapelle, die Herr Seezer jr. mit Schieid diri⸗ gierte. Eine zweite Abteilung zog unter Führung von Herrn Seezer ſen. in der ſchmucken Schützenuniform mit grünem Spitzhütchen in den Nibelungenſaal und nahm auf dem Podium Aufſtellung, um die Jazzmufik abzulöſen. Auf dieſe Weiſe trat eine Zeitlang im Tanz keine Pauſe ein. Als um halb 12 Uhr im Bierkeller der Hahnen ins erſte Faß Haberecklbräu geſchlagen wurde, ließ ſich Herr Seezer ſen. mit leinen Muſikern an dieſer Stätte nieder, an der es wie immer am fidelſten zugin. Auch in der Wandelhalle war eine Kapelle poſtiert, die nicht vergeblich zum Tanze aufforderte. Da das Ballfeſt kein Motto trug, fiel die Wahl des Maskenkoſtüms der Damenwelt nicht ſchwer. Die Vor⸗ liebe für die„Hoſenrollen“ ſcheint auch in dieſem Faſching tonangebend zu ſein. Man ſah hunderterlei Variationen und konnte dabei feſtſtellen, daß eine ungemein große Schar gutgewachſener junger Mädchen erſchienen war, die es nicht nötig haben, ihre Tanzbeine in der bis zu den Füßen reichenden Balltoilette zu verſtecken. Die Koſtüm⸗ ſchau hielt zudem Niveau. Es war keine geſchmackloſe Maske zu beanſtanden. Da die Jugend beiderlei Ge⸗ ſchlechts in der überwiegenden Mehrzahl vertreten war, verſchwaͤnden die älteren Semeſter im Tauzgewimmel. Von den Herren der Schöpfung waren nur wenige koſtümiert. Man hatte ſogar junge Leute zugelaſſon, die nicht mehr im Beſitze eines dunklen Anzugs ſind. Aber da die Herren faſt durchweg in Schwarz erſchienen waren, fiel das nicht Ballmüßige nur den Zuſchauern auf, die die Tanzpäare mit beſonders kritiſchen Augen muſterten. Die Slimmung, die früher im Bierkeller nach Mitter⸗ nacht beſonders hohe karnevaliſtiſche Wogen ſchlug, eiit⸗ ſprach, ſoweit wir beobachten konnte! den Zeitverhält⸗ niſſen. Man war auch an dieſer feuchtſröhlichſten Stätte recht fidel, aber nicht ausgelaſſen. Auch nicht auf dem Karuſſel, das ſtark in Anſpruch genommen wurde. Wer ſeine Treffſicherheit erproben wollte, hatte hierzu im Nibelungenſaal Gelegenheit, wo miter der Empore eine Schießbude eingebaut war. Und mer Geld für Scherz⸗ arkikel übrig hatte, konnte ſich in der Wandelhalle eindecken Wenn man ſich daran erinnert, welcher Aufwand noch vor einigen Jahren bei den Maskenfeſten getrieben wurde, dann muß man ſagen:„Flohali“ hat gezeigt, daß wir in⸗ zwiſchen auch im Reſche des Prinzen Karneval recht be⸗ ſcheiden in unſeren Anſprüchen geworden ſind. Sch. Im Pfalzbau in Ludwigshafen Ueber 1800 Perſonen beſuchten am Samstag abend den Maskenball im Pfalzbau. Infolgedeſſen ging es in den beiden großen Tanzſälen ſo lebhaft zu, daß ſchon kurz nach 10 Uhr der Bierkeller geöffnet werden mußte, damtt ſich die große Zahl der Ballbeſucher, unter denen ſich wiederum ſehr viele Mannheimer be⸗ fanden, etwas mehr verteilte. Trotzdem herrſchte überall große Enge. Da überwiegend Jugend vertreten war, herrſchte ſchnell überall fröhliche Stimmung, die die ganze Nacht hindurch anhielt. Die Damen waren faſt durchweg in Maskenkoſtümen erſchienen. Beſonders bemerkenswerte Masken ſah man jedoch nicht. Es hatte den Anſchein, als ob für die Preis⸗ bewerbung überhaupt keine Damenmaske in Betracht käme, Von Witz oder Satire keine Spur. Das Morto des Balles„Tempo⸗Tempo“ wurde von den Damen überhaupt nicht beachtet. dieſer Beziehung bei den Herrenmasken. Der„letzte Fußgänger“ mit Richtungsanzeigern an den beiden Armen erregte beſonderes Intereſſe. Aktuell waren die Masken „Notverordnung“ und„Gandhi“. In der Abteilung Grup⸗ penpreiſe war die Auswahl ſehr groß, die Qualität jedoch gering. Ein arabiſches Tänzerpaar, das ſchon im vorigen Jahr mit einem Preiſe bedacht werden konnte, wurde auch diesmal wieder prämiiert. Herr Bornhofen von der„Fröhlichen Pfalz“ leitete die Preisverteilung mit einer kurzen närriſchen Anſprache ein, in der er die zahlreich erſchienenen Närrinnen und Narren darauf ver⸗ wies, daß der überaus zahlreiche Beſuch des Masſen⸗ balles im Pfalzbau darauf ſchließen laſſe, daß der Kar⸗ neval in der Pfalz trotz der Ungunſt der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe erfreulicherweiſe immer noch lebe. Die Be⸗ teiligung der Masken an der Prämiierung habe allerdings ſehr zu wünſchen übrig gelaſſen. Dem Motto„Tempo Tempo“ ſei viel zu wenig Rechnung getragen worden. Trotzdem habe das Preisgericht nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen ſein Urteil gefällt. Preiſe erhielten: Herren masken: 1 Der letzte Fußgänger, 2. Not⸗ verordnungsgeſpenſt, 3. Gandhi. Damen masken:(. Süsdſee⸗Inſulanerin, 2. und g. Phantaſiemaske. Troſtpreis: Spaniſche Tänzerin. Gruppenpreiſe: I. Arabiſches Tänzerpaar, 2. Pfälziſches Brautpaar, 3. Apachen. Die Preiſe beſtanden in Geld, Sekt und Wein. Das Urteil des Preisgerichts fand allgemeine Zuſtimmung. Nicht unerwähnt ſeien die hübſchen Saaldekorationen, die von Kunſtmaler Lederle Ludwigshafen in wirkungsvoller Weiſe ausgeführt wurden. Die Dekoration ſtand im Zei⸗ chen des Ball⸗Mottos. Man ſah Zeppeline, Naketenautos, Piccards Stratoſphärenflüge uſw. Drei Tanzkapellen ſpiel⸗ ten ununterbrochen zum Tanze auf. Herr Ort man u, der Pächter vom Pfalzbau, hatte die ganze Veranſtaltung gut vorbereitet, ſodaß jeder Ballbeſucher nach Herzensluſt tanzen und ſich amüſteren konnte. ch. Eine Nuance beſſer war es in Herrlicher Winterſonntag Die Sonne meinte es am geſtrigen Sonntag wirk⸗ lich gut mit uns. Vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend ſtrahlte ſie vom wolkenloſen Firma⸗ ment, nachdem ſie ſich tagelang hinter einer Hoch⸗ nebeldecke verſteckt gehalten hatte. Die Aufheiterung ſetzte bereits am Samstag in den Nachmittags⸗ ſtunden ein und konnte ſich am Abend reſtlos durch⸗ ſetzen. Die nächtliche Ausſtrahlung ſorgte dann da⸗ für, daß es immer kälter wurde. Als nach der klaren Vollmondnacht der neue Tag heraufkam, hatte ſich überall eine ſtarke Reifſchicht gebildet. Ein ſteigenden Sonne in Lange konnte man ſich an der glitzernden Pracht aber nicht erfreuen, denn die Sonnenwärme räumte raſch mit den Gebilden des nächtlichen Froſtes auf. Nur in den Schattenlagen wußte ſich der Reif bis in die Mittagsſtunden hinein zu behaupten. In Anbetracht des ſchönen Wetters war es durch⸗ aus begreiflich, daß es die Mannheimer nicht in ihren Wohnungen litt. Waren ſchon morgens ſehr viele Spaziergänger unterwegs, ſo ſetzte am Nachmittag eine Maſſenwanderung ein. Man bummelte durch die Innenſtadt, um feſtzu⸗ ſtellen, daß viele Geſchäfte bereits die Spuren des Inventurausverkaufes beſeitigt und neue Ange⸗ bote in den Schaufenſtern aufgebaut hatten. Man wanderte hinaus in die Anlagen, an den Neckar⸗ damm, in den Luiſenpark und ganz beſonders in den Waldpark. Viele erinnerten ſich auch wieder einmal des Strandbades und ſtatteten ihm einen Beſuch ab. Trotz der recht warm auf den Buckel scheinenden Sonne konnte man es ſich nicht er⸗ lauben, irgendwo im Freien längeren Aufenthalt zu nehmen. Die Höchſttemperatur betrug nicht ein⸗ mal zehn Grad, ſo daß man ſich ſchon Bewegung verſchaffen mußte, um nicht zu frieren. Ueberall war aber doch die Freude erkennbar, wieder einen Sonntag genießen zu können, der hinſichtlich des Wetters keine Enttäuſchung bereitete. Enttäuſcht waren nur die Winterſportler, die immer noch feiern müſſen und die ſich ausmalen durften, wie ſchön es bei der Sonne und dem blauen Him⸗ mel in den verſchneiten Bergen hätte ſein können, wenn die erforderliche Schneedecke vorhanden ge⸗ weſen wäre. Am Samstag abend machte ſich die Nähe des Faſchings ſtärker bemerkbar. Vereinzelt ſah man Masken durch die Straßen zu den e bällen eilen. 5 Verufsbezeichnung„Baumeiſter“ Am 1. Oktober iſt die Verordnung über die Be. rufsbezeichnung„Baumeiſter“ in Kraft getreten. Die Durchführungsbeſtimmungen hierzu ſind inzwiſchen erlaſſen worden. Hiernach wird auf Grund von Prüfungen der Vorbildung und der Art der gewerb⸗ lichen Berufsausübung von der Regierung die Be⸗ rufsbezeichnung„Baumeiſter“ gewerblich tätigen Bauunternehmern zuerkannt. Es handelt ſich hier⸗ bei alſo nicht um die Verleihung eines Titels oder um eine beſondere Ehrung, ſondern um eine Ken n⸗ zeichnung gewerblicher Bauunterneh⸗ nrertätigkeit, die die Vorausſetzungen der Bau⸗ meiſterverordnung erfüllt. Die als Sachwalter des Bauherrn freiſchaffend tätigen Architekten verzichten ſeit dem Inkrafttreten der Baumeiſterverordnung auf die Berufsbezeichnung„Baumeiſter“, da ſie nicht gewerblich tätig ſind und keine Unternehmerbetriebe leiten, ſondern lediglich als Treuhänder des Bau⸗ herrn und als Baukünſtler tätig ſind. Die Reichs⸗ regierung hat in Anbetracht cdieſer neuen Baumeiſter⸗ verordnung bereits den Entwurf eines Arch t= tektengeſetzes bekannt gegeben, der in ent⸗ ſprechender Weiſe die Berufsbezeichnung„Architekt in Zukunft ſchützen und den ſelbſtändig freiſchaffend tätigen Treuhänder⸗Architekten vorbehalten will. Patroziniumsfeſt der Anteren Pfarrei Die Katholiken der Innenſtadt feierten geſtern das Feſt ihres Kirchenpatrons, des hl. Sebaſtian. Am Vormittag war in der unteren Pfarrkirche aus dieſem Anlaß ein gutbeſuchter Feſtgotte 8 dien ſt. Stadtpfarrer Bahr hielt die Feſtprebigt, in der er. gedenkend des Blutopfers des Kirchenpatrons, auf das unblutige Martyrium hinwies, das die Neuzeit fordert. Das Hochamt zelebrierte Profeſſor Klos unter Aſſiſtenz der Kapläne Deichelbohrer und Müller. Der Kirchenchor brachte die Ave verum Meſſe zu gediegenem Vortrag. Dem Patroziniums⸗ feſt voraus ging ein Wohltätigkeitsbazar. Der Erlös iſt für die Armen der Pfarrei gedacht. er. A * Nur rechts ausweichen! Die Beobachtungen der Polizeidirektion bei Ueberwachung des Verkehrs geben Veranlaſſung zu folgendem Hinweis: Wenn auf einer Straße die Straßenbahngleiſe nicht in der Mitte, ſondern am Gehwegrand entlang verlegt find, ſo gehört dieſer Gleisſtreifen zur Fahrbahn der Straße, wenn er nicht durch einen beſonderen Rand⸗ ſtein vom übrigen Teil der Fahrbahn abgegrenzt iſt. Beim Begegnen mit der Straßenbahn iſt daher der Straßenbahn ſtets rechts auszu⸗ weichen. Es darf nicht nach links auf den Teil der Fahrbahn, der von der Straßenbahn nicht benutzt wird, ausgewichen werden. * Auf der Straße geſtorben. In der Nacht zum Sonntag wurde in der Windeckſtraße auf dem Geh⸗ weg ein lediger 37 Jahre alter Kaufmann be⸗ wuüßtlos aufgefunden. Der Erkrankte wurde in einem Mietkraftwagen in das Heinrich Lanz⸗ Krankenhaus verbracht, wo der inzwiſchen vermutlich infolge eines Herzſchlags eingetretene Dod feſt⸗ geſtellt wurde. * Verbrüht. Vetbrennungen an beiden Unter⸗ ſchenkeln erlitt am Samstag nachmittag in der elter⸗ lichen Wohnung ein 21 Jahre altes Kin der mä d⸗ chen dadurch, daß vor ihm ein mit heißem Waſſer gefüllter Topf fallen gelaſſen wurde. Die Verun⸗ glückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Schutꝛe den Hals] gflege iſin taglich— gufgle trocken „750 8 90 U 4 e —— 4. Seite/ Nummer 39 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 25. Januar 1932 In der Geflügel Austellung Der Beſuch der 7. Badiſchen Landes ⸗Ge⸗ flügel⸗Ausſtellung, der ſchon am Samstag recht lebhaft einſetzte, ließ auch am Sonntag nichts zu wünſchen übrig. Schon am Vormittag fanden viele Geflügelfreunde den Weg in die reichhaltige Ausſtellung und am Nachmittag waren es beſonders viele auswärtige Beſucher, die die kleine Ausſtel⸗ lungshalle belebten. Ohne Zweifel hat auch das ſchöne Wetter zu dem guten Beſuch beigetragen. Beim erſten Hahnenſchrei waren wir nicht anweſend, aber wir können uns vorſtellen, daß„Früh morgens, wenn die Hähne kräh'n“ ein erheblicher Lärm in der Halle geherrſcht Hat. Ein einziger Hahn kann ſchon ein ganzes Haus aufwecken. Wie muß da erſt das Frühkonzert von hunderten ſolcher Schreihälſe klingen! Für den Züchter und Geflügelfreund natürlich ganz lieblich. Ihm ſagt das„Kikeriki“ in all ſeinen Nuancen, aus welcher Kehle es kommt. Kann doch ſogar der Laie den Ruf eines kräftigen Italiener⸗Hahns von dem eines Zwerghähnchens unterſcheiden. Als ſich die erſten Beſucher einſtellten, war der rieſige Hühner⸗ hof längſt erwacht. Ohne beſondere Scheu betrach⸗ teten die Tiere die neugierigen Menſchen, die ſich teils als naive Dilettanten auf dem Gebiet der Hühnerzucht, teils als erfahrene Züchter entpuppten. Die erſteren erkennt man daran, daß ſie bald etwas gelangweilt durch die Käfigreihen wandeln, da und dort ein gackerndes Huhn mit dem Finger necken und ſich kindiſch freuen, wenn ſie ein Hahn ankräht. Der Fachmann aber nimmt die Sache genauer. Vor der unſcheinbarſten Barnevelder Henne bleibt er ſtehen. Er zückt den Katalog bei jedem dritten Käfig und ſchließlich ſtellt ſich gar heraus, daß er mit einer Lupe bewaffnet iſt, mit der er ab und zu einen prüfenden Blick auf das Gefieder, den Kamm, die Augen und die Füße eines der ihn beſonders intereſſierenden Hühner wirft. Die Preisträger Fünf Preisrichter waren am Donnerstag und Freitag am Werk; ſie haben ihr Amt gewiß nicht leicht genommen. Galt es doch, aus der Menge an ſich ſchon ausgewählter Ausſtellungstiere beſonders hervorragende Exemplare auszuzeichnen. Es konnte eine große Anzahl von Ghrenpreiſen zur Ver⸗ teilung kommen, deren Verleihung die Bewertung „Sehr gut“ vorausſetzte. Den Ehrenpreis des Lan⸗ des verbandes badiſcher Geflügelzüchter erhielten außer den in der Sonntagsausgabe mitgeteilten Züchtern Jakob Sproß, Rheinau und Gg. Kalt⸗ ſchmidt, Heidelberg⸗Kirchheim. Mit dem Ehren⸗ preis der Landwirtſchaftskammer Karlsruhe wurden ausgezeichnet: Alb. Deyhle, Feudenheim; Heinrich Schardt, Plankſtadt und Karl Lell, Mannheim, mit dem Ehrenpreis des Bundes deutſcher Geflügel⸗ züchter: Heinrich Ludäſcher, Mannheim und Kurt Gaube, Schwetzingen. Weitere Ehrenpreiſe er⸗ Hielten: Karl Düſter, Mannheim; L. Heckmann, Feudenheim; Heinrich Heitmann, Mannheim; Aug. Jakob, Viernheim; L. Schröckenſchlager, Friedrichsfeld; Georg Wörnz, Neckarau; K. Blu ⸗ mel, Seckenheim; Adam Wagner, Bammenkal; Voranſtaltungen Reichsbund Deutſcher Technik Am Mittwoch hielt die Mannheimer Orts⸗ Gruppe der R. D. T. einen Vortragsabend ab, der ſich eines außerordentlich großen Beſuches erfreute. Es muß anerkannt werden, daß durch den rührigen Vorſitzenden, Dipl. Ing. Engelmann, ſich der Teilnehmerkreis für die Veranſtaltungen des Verbandes beſtändig erweitert hat, ſo daß bei dieſem letzten Abend die Aula der Handelshoch⸗ ſchule ſich faſt als zu klein erwies, Als Thema dieſes Ver⸗ ſammlungsabends war gewählt: Die Kruppſche Germaniawerfl in Kiel. Zunächſt gab Herr Ing. Köppe aus Kieſ einen einleiten⸗ den Ueberblick über Entſtehung, Anlage und Erzeugniſſe der Germantawerft, worauf alsdann vor den Augen der Teil⸗ nehmer ein umfaſſender und lehrreicher Film in alle Einzel⸗ heiten des Werftbetriebes einführte. Nachdem man einen Begriff von der Größe der Geſamtanlage, der Helling⸗ und Dockanlagen, der Werkſtätten und von der geſamten Aus⸗ rüſtung ber großzügig eingerichteten Kruppſchen Werft be⸗ kommen hatte, wurde man in den verſchiedenen Werkſtätten mit dem Werdegang der Haupterzeugniſſe bekanntgemacht. An den reinen Schiffbaubetrieb gliebert ſich eine umfang⸗ reiche Maſchinenbauabteilung, die ſich in der Hauptſache mit dem Bau von Dieſelmotoren und Dampf ⸗ keſſeln für Schiffs⸗ und Landanlagen befaßt. Ein erfolgreiches Sondergebiet iſt der Bau von großen Mo⸗ tortankſchiffen für den Oeltransport und der Bau von ſee⸗ gehenden Luxusjachten, hauptſächlich für amerikaniſche Rech⸗ nung, geworden. Von ben Aufnahmen verſchiedener von der Germania⸗ werft ausgeführter Schiffe, die ihren Antrieb durch Krupp⸗ Dieſelmotoren erhalten, waren die Bilder von der Innen⸗ einrichtung der Luxus jacht„Orion“, die mit einer Verdrängung von 3 500 Tonnen die größte Motorfacht der Welt iſt, beſonders bemerkenswert. Ihren Antrieb erhält die Jacht durch zwet Krupp⸗Dieſelmotoren von zuſammen 3 600 effektiven Pferdeſtärken. Der erſte Krupp⸗Dieſelmotor wurde auf der zweiten Kraft⸗ und Arbeitsmaſchinen⸗Aus⸗ ſtellung in München im Jahre 1898 gezeigt. Durch ſeine hohe Wirtſchaftlichkeit hat ſich der Dieſelmotor nicht nur in der Schiffahrt einen Hauptplatz erobert, ſondern auch in induſtriellen Betrieben aller Art, ſei es in den elektriſchen Zentralen zum Antrieb von Dynamos, ſei es zum unmittel⸗ baren Antrieb von Spezialmaſchinen aller Art. Als beſon⸗ derer Vorteil ſind die Kruppſchen Werkſtoffe her⸗ vorzuheben, die ſich einen Namen weit über Deutſchlands Grenzen hinaus erworben haben. * Mannheimer Altertumsverein. Heute(Montag) abend ſpricht im großen Harmonieſaale Profeſſor Dr. Friedrich Behn, der heſſiſche Denkmalpfleger in Mainz, über die Einhards Baſilika zu Stein⸗ bach im Oden wald. Im Herbſte 1930 fanden durch den Vortragenden Grabungen an dem bekannten Bau⸗ werke ſtatt, die erſten ſeit 45 Jahren. Die Baſilika iſt der einzige Bau dieſes Typs, der aus karolingiſcher Zeit noch vollkommen aufrecht ſteht, und ſeine Bedeutunz wird dadurch erhöht, daß die ſpäteren Zeiten keine tiefeingrei⸗ enden Umbauten und Veränderungen vorgenommen ha⸗ en. Nur der Weſtteil wurde im 11. Jahrhundert völlig umgebaut und eine zweitürmige Front vorgelegt mit einem Weſtchor. Neue Erkenntniſſe konnten in der tadel⸗ los erhaltenen Krypta gewonnen werden, die einzig in ihrer Art iſt. Es iſt nunmehr möglich, die Baugeſchichte des kleinen Baues lückenl es durch alle Jahrhunderte zu verfolgen Adolf Heck, Rheinau; K. Walter, Feudenheim; L. Walter, Rheinau; E. Friedel, Seckenheim; Heinrich Kohl, Mannheim; Adam Klos, Mann⸗ heim; Wilhelm Häfner, Mannheim; Jakob Kramm, Feudenheim; Karl Eſſig, Neckarau; Wilhelm Braun, Mannheim; Franz Nor d, Mann⸗ heim; Andreas Rode, Mannheim; K. Konzeth, Käfertal und Hugo Zimpel, Mannheim. Erfreulich groß iſt die Zahl der außerdem mit „Sehr gut“ und„Gut“ bewerteten Tiere. Wenige haben es nur zu einem„Befriedigend“ gebracht und verſchwindend wenige gingen ohne Zenſur aus. Und der Erfolg? Der Erfolg der Geflügelſchau iſt, wie uns die Ausſtellungsleitung verſichert, über Erwarten gut. Hie und da wurden auch Umſätze getätigt, ſodaß ſich auch gleich ein kleiner Tiermarkt entwickelte. Im allgemeinen trennen ſich die Züchter nicht gerne von ihren Lieblingen, die ſie ſauber gewaſchen und gebürſtet zur Ausſtellung gebracht haben. Abgeſehen von materiellen Erfolgen hat letzten Endes jeder Züchter einen neuen Antrieb für ſeine mühevolle Arbeit gewonnen. War er erfolgreich, ſo wird er den beſchrittenen Weg weitergehen; blieb ihm der Erfolg verſagt, ſo wird er ſich bemühen, dem Beiſpiel der glücklicheren Züchter nachzueifern. Damit ſich der Laie ein Bild machen kann, welch eine Menge verſchiedener Arten ſich hinter dem Be⸗ griff Geflügel verbergen, ſeien nachſtehend die auf der Ausſtellung vertretenen Hühnerraſſen ge⸗ nannt: Brahma, Orpington ſchwarz, weiß und gelb, Plymouth⸗Rocks geſtreift und gelb, Lachshühner weiß, Wyandotten gold, blaugold, weiß, ſchwarz, ge⸗ ſtreift, rebfarbig und ſilber, Suſſex hell und bunt, Rhodeländer, Sundheimer, Barnevelder, Welſumer, Orloff, Malayen, Minorka, Rheinländer, Hambur⸗ ger, Dominikaner, Italiener rehfarbig, ſilber, ſchwarz, gelb und geſtreift, Holl. Weißhauben und Japaniſche Seidenhühner. Die Raſſen mit den eng⸗ liſchen Namen zeichnen ſich durch beſonders ſchöne Zeichnung des Gefieders aus. Die holländiſchen Ar⸗ ten ſind gute Eierleger. Selbſtverſtändlich gibt es auch bei den Zwerghühnern, Enten und Gänſen eine Menge Abarten, von den Tauben gar nicht zu reden, die ſehr ſtark und in ausgeſucht ſchönen Exemplaren vertreten waren. Im Kinoraum, der als Vorraum zur Ausſtellung hergerichtet war, konnte man die verſchiedenen Zuchtgeräte und Futtermittel in Augen⸗ ſchein nehmen, oder ſich an einem kühlen Trunk erquicken, denn in der Halle war es hübſch warm. In üblicher Weiſe war auch eine kleine Tombola eingerichtet, aus der mancher glückliche Loſekäufer einen Gewinn mitnehmen konnte. So haben alle Beteiligten einen Vorteil von der Ausſtellung ge⸗ habt: die Ausſteller als erfolgreiche Züchter, die Stadt als Vermieterin der Halle und die Beſucher, die irgend ein Intereſſe in die Geflügelſchau führte. Es haben aber auch Unbeteiligte einen kleinen Ge⸗ winn daraus gezogen. Die während der Ausſtel⸗ lung gelegten Eier wurden nämlich dem Lungen⸗ ſpital geſtiftet. Dafür ſei den uneigennützigen Be⸗ ſitzern der Tiere beſonderer Dank geſagt.—el. Kleine Nachrichten Amtsgerichtsdirektor Petri geſtorben * Speyer, 23. Jan. Im Alter von 64 Jahren iſt am Freitag der Vorſtand des Amtsgerichts Speyer, Amtsgerichtsdirektor Petri, geſtorben. Mit ihm iſt eine in der Pfalz bekannte Perſönlichkeit dahingegan⸗ gen, verbrachte er doch ſeine ganze Amtstätigkeit in pfälziſchen Städten. Petri wurde am 30. März 1868 in Annweiler geboren. Seine erſte Anſtellung hatte er von 1899 bis 1907 am Amtsgericht in Germersheim. Von 1907 bis 1908 war er in Waldmohr tätig. Die folgenden Jahre verbrachte er am Amtsgericht in Zweibrücken. Am 1. Januar 1920 kam er als Amts⸗ vorſtand an das Amtsgericht Edenkoben und wurde am 1. Juni zum Amtsgerichtsdirektor am Amtsgericht in Speyer ernannt. Hotel Müller in Bad Dürkheim verſteigert * Bab Dürkheim, 24. Jan. Bei der Zwangsver⸗ ſteigerung des Hotelreſtaurants Müller am Schloß⸗ platz wurde ein einziges Gebot abgegeben. Den Zu⸗ ſchlag erhielt Hotelter Otto Gilchen aus Homburg (Saar) bei einem Gebot von 80 000 Mark. * :: Ludwigshafen, 24. Jan. Zwiſchen dem Verband pfälziſcher Krankenkaſſen und der Arbeitsgemeinſchaft pfälziſcher Krankenhäuſer wurde vereinbart, die Ver⸗ pflegungsſätze für Krankenkaſſenmitglieder und deren Familienangehörige mit ſofortiger Wirkung wie folgt feſtzuſetzen: Gruppe 1 Krankenhäuſer Speyer, Kat⸗ ſerslautern, Frankenthal und Ludwigshafen 5,50 Mk.; Gruppe II Pirmaſens, Neuſtadt, Landau, Edenhoben, Rodalben und Zweibrücken 5,40 Mk.; Gruppe III Bad Dürkheim, Rockenhauſen und Ger⸗ mersheim 5,10 Mk. Die Vereinbarung gilt vorerſt bis 1. April. Von da an ſoll erneut eine Senkung der Verpflegungsſätze vorgenommen werden. * Darmſtadt, 23. Jän. Die Ermordung der Polin Stanislawa Baumgarten, die mit ihren Ver⸗ wandten in Sprendlingen bei Offenbach ein ſelbſt⸗ erbautes Haus bewohnte, hat bekanntlich vor Mona⸗ ten zur Verhaftung des Ehemannes, des Schwagers und der Schwägerin geführt. Auch der Schwager Brand ſaß einige Monate in Unterſuchungshaft 88 wurde dann vorläufig auf freien Fuß geſetzt. Vo einigen Tagen iſt nun Brand erneut feſtgenommen worden. Immerhin iſt die Angelegenheit jetzt ſo weit gediehen, daß die Verhandlung etwa Mitte Februar vor dem Schwurgericht erfolgen kann. Deulſche Volkspartei Am Donnerstag, dem 28. Januar, abds..80 Uhr, findet im oberen Saale des„Saalbau“, N 7, 7(Eingang durch das Reſtaurant) eine Mitgliederverſammlung ſtatt, in der Herr Dr. Erich Hunger über„Jugend und Politik“ ſprechen wird. 5 8 448) 5 5 5 Der Vorſtaud. Partie Nr. 469 (Gespielt am 10. November 1931 in Nürnberg als zweite Stichpartie im Kampfe um die Meisterschaft von Deutschland). Schwarz: Rödl. Weiß: Bogoljubow. 1. d- da d/7= d5 15. S8— es Tag- a7) 2. 2e(7= c e e Les- ab 3. Sg1— 8 ee 17. Lda x a0 La va 4. e2-e SbS d 18. IfI— et Sed xc 5. 8b1—- 03 7— 15 19. Dba cs b= b ile 18-d) 20. Ses xd/ Ddb d 7. S4 d5 cb d 21. Des-c 118 d8) 3. Scg3—b5 Dds- e7:) 22. De7-es) Dad /- do 9. Lol- dz 888 16 23. Le- c8) D dg 10. Ddi ds a7 a5 24. IeS-e Id do 11. 00 00 25.-4 Dh 12. Sbs d De) d 26. Le- b7) Ta- be 13. Ta- cl Sfb= ea 27. Tei- c8 9) Schw. gibt Auf. 14. Lü 3 57 b6 1. Dieser Zug wird vom Gegner widerlegt. Schwarz muß die Geschlossenheit seiner Bauern auf- geben.— 2. Hier War wohl Lbs vorzuziehen. Nach dem Textzuge entsteht ein Druckverhältnis, das Bogoljubow positionell sehr geschickt auszunutzen Weib.— 3. Ein Tempoverlust, der die Druckstellung bloß noch verschärft.— 4. Besser war es, wenn Rödl die Damen getauscht hätte. Nach dem Text- zuge bricht die Widerstandskraft der schwarzen Partie sehr rasch zusammen.— 5. Mit der Drohung Tee-.— 6. Entscheidend. Die Verteidigungsfähig- keit der schwarzen Stellung vermindert sich zu- sehends.— 7. Nun holt Bogoljubow zum letzten Schlage aus.— 8. Der Gnadenstoß. Bogoljubow, der mit dem Stichkampf gegen Rödl seinen Titel als Meister von Deutschland zu behaupten vermochte, hat durch die glänzende Spielführung in der vor- liegenden Partie seine schachliche Ueberlegenheit mit aller Klarheit bewiesen. ü Partie Nr. 252 (Gespielt am 25. Juli 1931 auf der Prager Schach- Olympiade). Weiß: Horowitz(Vereinigte Staaten von Amerika). Schwarz: Gudju(Rumänien). 1. e2— e 7 c„ Sei! e— es) 2. da- d d7= dg 8. Sts es Lgo-h 3. Sbi— 3 ds e 9. Le Sbs-d 4. Scg ce. Le8 15 10. Ddi—e2 Sg8 69 5. Se 83 LI5 6 11. Ses x7() L684 6. bz2— h. hy-h 1 Schw. gibt auf.) 1. Hier war SbS-d geboten, um die gegnerische Absicht zu durchkreuzen.— 2. Das Allerverkehr- teste. Der sofortige Zusammenbruch ist unaus- bleiblich. Es mußte Sd7xes geschehen.— 3. Auf Kess folgt Dez K es und auf Kg6 folgt h4—-h5 f. Partie Nr. 253 (Gespielt am 24. Juli 1931 in Prag während der Schacholympiade). a Weiß: Rosselli(Italien)— Schwarz: Weenink (Holland). 1. d- da 88816 13. Dez eg. De- ds 2. 8204 es 14. Des eb Sead) 3. Sb cs 18 b4 15. Lds— bs. Kes 18 4. Ddl— 02 d7 ds 16. LfA d Lb x do 5. cd d eb dõ 2. ie 16 15 6. Lei- g5 Dds- dé 18. Db a8-86 7. e283 816— el 19. Das a7) K6—7 8. LS5—f4 Dude 20. Se2- 83 I. 5 e 9. LfI— ds Leg 15 21. S3—e4 do ce 10. S8g1—e2 L156 22. Sga xe. Ldo—f4 11.—0 c cb) 23. Iei—e! Dad-c8 12. Sc ds() cdl 24. d4- dõ Schw. gibt auf. 1. Der entscheidende Fehler. nebst Lb4—d6 geschehen. Es mußte Sedxcg Dann War die schwarze Partie noch zu halten, wenn auch die des Anzie- henden erheblich besser entwickelt ist.— 2. Bereits Verzweiflungszüge.— 3. Nun hat Weiß die Qualität und drei Bauern mehr und außerdem noch die bes- sere Stellung. Partie Nr. 254 (Gespielt im Internationalen Großmeisterturnier in Bad Veldes(Bled) am 30. August 1931). Wein: Dr. Alejechin. Schwarz: Nimzowitsch. 1. e2—e4 e- es 11. LIIi— ez 1h8—88 2. d2—d4 d7- ds 12. Dg—h6 TgS 86 3. Sbi— 63 Lis b 18. Dhé6—b4 Les—d7 4. Sgl-e) ds xe 14. Loi 85 Ld7 c 5. 22 23 Lbd x3. 15. 00-0 Leb G2) 65. Seꝛ ed 17— 8 9 16. Thl- el Lg2—e4 2 S4 3 17. Leꝛ-h5 Sto ch 8. Ddi 13 Das d 18. Idi ds- Kes—f/ 9. Dds—-g3) 88 f6 19. Dhaxhs Schw. gibt aut. 10. Des c7 Ddd- es- 1. Ein Bauernopfer im Interesse rascher Ent- Wieklung.— 2. Schwarz muß seine Bauernstellung verschlechtern, um den Mehrbesitz des Bauern auf- recht zu halten.— 3. Der Weltmeister schließt so- fort ein zweites Bauernopfer an, um weiteren Stel- lungsvorteil zu erlangen.— Druck auf die Punkte g7 und 7.— 5. Ein grober Fehler, der naturnot- wendig den eigenen sofortigen Zusammenbruch der Partie zur Folge hat. Anstatt in bedrohter Stel- lung auf Bauernraub zu gehen, mußte unbedingt Sbs—d7 geschehen. Unbegreiflich, daß einem Groß- meister vom Range eines Nimzowitsch ein s0 schwerer Fehler unterlaufen konnte. Partie Nr. 285 (Gespielt im Meisterturnier in Brünn am 2. 8. 1931). Weib: D. Noteboom. Schwarz: J. Igel. 1. d2- da d- ds 13. Sts ce Sd es 2. 2c 7 eb 14. da xe De/ x es 3. 8b 8 3880 15. f2—f4) Des-e 4. Le1—g5 Sb8 d 16. Lea ba Ded- 80 5. e2— es LIS— e7 17. es-!) Les 84 6. Sg 18—0 18% Ddi-el Tas- ds 7. TAI 7 c 19. Tes 88 DgG-h 8. Lil—-ds d 4 20. Dei- 3 8786 9) 9. Lds 4 Sto ds 21. 1415 86- 5 10. Les xe7 Dddg xe 22. Des 16 h/= h 11. 00 Sd eg 23. Les eg Dbö cg 12. lets 6e 24. D166. Schw. gibt auf. bundes. a 1. Vorbereitung zum Turmangriff gegen den schwarzen Königsflügel.— 2. Ein Bauernangebot, das aber Schwarz wegen drohenden Mattangriffes nicht annehmen kann.— 8. Erzwungen.— 4. Dieser und der folgende sind Verzweiflungszüge, die das Ende bloß beschleunigen.— 5. Das Einfachste. Nun kolgt Matt im vierten Zuge nach. 56 durch Dgygꝶ. 7 Der holländische Schachmeister Weenink, ein bekannter Problemkomponist, ist in Amsterdam in- kolge einer Infektion gestorben. Weenink, der in der Prager Schacholympiade am ersten Brett mit Erfolg gekämpft hat, war eines der verdienst- vollsten Mitglieder des Niederländischen Schach- Partie Nr. 256 (Gespielt im Länder wettkampf 1931). Weiß: Ahues(Deutschland).— Schwarz: Apschenek(Lettland). 2 8886 10. Lds xe 0—0 2. C2- 4 27 e 11. Sgi—e2 Lba ces 3 daes Sf6— 4 12. Se c Sg cf)) 4. e2—e4 Sg e5 13 020 Sf es 5. 124 Ses g6 1) 14. Lesch. Kas-e 6. Lel-es Los- ba- 15. Sc3- ds De7 do 7. S51—03 Dds—e7 16. P24 Sb ct 8. Pd 92 17 ts) 17. Del 4 2785 9,.18 15 e 18. Dh he Schw. gibt auf. 1. Hier wäre als bessere Fortsetzung des Buda- pester Gambits wohl Ses—c06 zu bezeichnen.— 2 Schwarz sollte sich erst entwickeln, bevor er zum Angriff schreitet.— 3. Wieder ein Tempoverlust. Schwarz hatte hier unbedingt einen Entwickelungs- zug machen müssen.— 4. Ein übereilter Bauernraub. Unmittelbar darauf sieht sich Schwarz in ganz un- entwickelter Stellung dem scharfen Gegenangriff des deutschen Meisters gegenüber und geht rasch zugrunde. Partie Nr. 257 (Gespielt 1930 in Holland.— Aus Kagans Neuesten Schachnachrichten).: Weiß: J. Boas(Amsterdam).— Schwarz: Dr. J. Selman(Heerlen). 1. dz da Sg8 f 8. LAX) Df deb 2.-604 e eß 9. LSI Sc-d! 3. daes 816 4 10. Tal- cl 0— 0 4. 8g1—f3) Sb ce 11. Sta cd4 Y) IIS f 5. Loi- f4) ILf3- ba- 12. ez—e3) TfANf2 6. Sbl-d 17 fe 13. Weiß gibt auf. 7. eb Dad fe 1. Besser e2—ed.— 2. Es kommt im Budapester Gambit nichts bei dem Versuche heraus, den Gam- bitbauern behaupten zu wollen.— 3. Ein Fehlzug. Es mußte Lf4—g3 geschehen.— 4. Die stärkste Fort- setzung des Angriffes.— 5. Weiß hat keine Vertei- digung mehr. Schachliteratur Kagans Neueste Schachnachrichten. Heft 11/12 (November und Dezember 1931) enthält Partien vom Internationalen Turnier in Veldes, dann den Artikel „Die bemerkenswertesten Ergebnisse des Großtur- niers zu Bled“ mit Anmerkungen von H. Wolf. Aus dem Inhalts verzeichnis des Jahrganges 1931 ergibt * 8 2 —— 055 — sich, daß die 133 Partien dieses Jahrganges von 35 Mitarbeitern glossiert wurden. Den Abschluß der Doppelnummer bildet die ihr beigeheftete Num- mer 11 des„Fernschach“, Organ des Internatio- nalen Fernschach-Bundes(Berlin) mit dem Spitzen- Artikel„Schach bei den Batakern“ von Studienrat H. Geist. Die sich anschließende Nummer 12 des „Fernschach“ bringt den anregenden Spitzenartikel „Wie soll die Bundes meisterschaft 1932 ausgekämpft werden?“ von Dr. Dyckhoff, nebst einem Zusatze von Dr. Dührssen. Tageo hal eucles Montag, 25. Jaunar Nationaltheater:„Der Biberpelz“, Komödie von G. Houpt⸗ mann, Miete A 21, Sondermiete A 9, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel d. Gebrüder Gailer mit Vartets⸗ Programm, 20.15 Uhr. Planetarium: 7. Planetortumsabend für Erwerbsloſe. Mannheimer Altertumsverein: Lichtbildervortrag vpn Prof. Dr. Friedrich Behn, Mainz, über„Die Einhards⸗ Baſtlika zu Steinbach im Odenwald“, in der Harmonie, D 2, 6, 20.30 Uhr. Kaffee Schleuer: Geſellſchaftstanz ab 20 Uhr. Pfalzban⸗Kaffee: ö⸗Uhr⸗Tee; 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Ronny“.— Al ham bro: „Der weiße Rauſch“.— Schauburg:„Zwiſchen Na und Morgen“.— Roxy:„Mein Herz ſehnt ſi nach Liebe“.— Scala:„Reſerve hat Ruh“. Gloria⸗Palaſt:„Hirſekorn greift ein“.— Copi⸗ tol:„Die Fledermaus“.— Palaſt⸗Theoter: „Der Mörder Dimitri Karamaſoff“, Was hören wir? Montag, den 25. Januar: Frankfurt .15: Frühkonzert.— 12.05: Mittags konzert.— 1708: Nachmittagskonzert aus Stuttgart.— 18.40: Eduard Manet zum 100, Geburtstag, des Bahnbrechers der mod. Malerel. Dr. H. Gundersheimer.— 19.45: Klavierkonzert in Es-dur v. Pfitzner.— 20.45: Pfitzner⸗Lieder.— 22.00: Zeitbericht Der Endkompf um die Reparationen.— 28.00: Tanzmuſtk, Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 11.40: Unterhal⸗ tungsmuſik.— 16.15: Nachmittagskonzert.— 18.50: Ge⸗ denktage der Woche.— 19.30: Dr. B. Bardi: Muſtikaliſche Reiſe nach Indien.— 20.05: Südſee⸗Märchen. Hörſpiel.— 21.00: Kammermuſik für Bläſer.* Langenberg .08: Morgenkonzert.— 18.05: Mittagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.20: Bücher⸗ — 5— 18.40: Frauenſtunde.— 20.00: Abendmuſik.— .30: Egmont. Trauerſpiel von Goethe.— Bis 24.00: Tanzmuſik. München 12.35: Unterhaltungskonzert.— 13.35: Bernhard Ette ſpielt.— 15.00: Zitherkonzert. Joſ. Zachmeter.— 16.20: Augsburger Komponiſtenſtunde.— 17.25: Veſperkonzert. 18.40: Der Südoſten im Schickſal Europas. Dr. K. Tramp⸗ ler.— 19.00: Die Angeſtelltenverſicherung. Vorkrag von R. Hurſchig.— 19.35: Aus dem Nationalthegter: Der Waffenſchmied, Oper von Lortzing. Südfunk 10.00: Unterhaltungskonzert.— 12.35: Unterhalkungs⸗ konzert.— 16.00: Briefmarkenſtunde für die Jugend. 17.05: Nachmittagskonzert.— Weiteres Progrumm ſiehe Frankfurt. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 12.40: Verg Schwarz(Schal= platten).— 13.10: Aus Opern.— 17.00: Nachmittagskonzert. 19.45: Mandolinenkonzert.— 21.15: Ballettmufik.—.0; Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Volkstümliche Unterhaltungsmuſik, 16.00: Wolzer und Potpourris.— 20.00: Sinfoniekonzert Mailand: 19.05: Buntes Konzert.— 21.30: Siederkonz, Prag: 18.30: Deutſche Sendung. * U Rom: 17.30: Klavierkonzert.— 21.00: Leichte und volks⸗ tümliche Muſik. 5 5 Straßburg: 18.09: Inſtrumentalkonzert. f 19.30, 20.45 Schallplatten.— 21.30: Inſtrumentalkonzert. 8 N die 7 ſchw ter am- g- ort⸗ tei⸗ war mäßig. * ere und durch Erſatz am meiſten geſchwächte Mannſchaft, „ der Steg ſomit verdient. 5 1⁴3³ 1 Nr. 39 Eintracht ſpielt nur unentſchieden Eintracht J Saarbrücken:3— SV Waldhof 05 Mainz:2 FK Pirmaſens fe Neckarau:3 Wormalia Worms 58 Frankfurt:1 3 Punkte für den Rheinbezirk Abteilung Nordweſt * SV Waldhof— SW Mainz 05:2 Ie Pirmaſens— Bf Neckarau 38 Eintracht Frankfurt— FV Saarbrücken:3 Wormatia Worms— FSW Frankfurt:1 Die Ueberraſchung des Sonntags iſt das:3⸗Ergebnis von Eintracht Frankfurt gegen F V Saar⸗ rücken auf eigenem Platze. Man hatte hier beſtimmt mit einem Sieg der Frankfurter gerechnet. SV Waldhof beſiegte F S V Mainz Os glatt:2 und liegt wieder gut im Rennen. Vfe Neckarau ſchlug ſich in Pirmaſens aus⸗ gezeichnet und rettete durch ein:3⸗Ergebnis einen Punkt Neckarau und Pirmaſens haben bis jetzt die wenigſten Verluſtpunkte. a Wormatia Worms konnte auf eigenem Platz FSVFrankfurt knapp 221 ſchlagen. Mit Ausnahme don Mainz haben noch alle Vereine gute Ausſichten. Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Eintracht Frankfurt 3 2 1— 10: 5˙2 V. f. L. Neckarau 1 2 1 1— 7·8 9˙1 Fg, Pirmaſens 2 1 1— 48 31 F. S. B. Frankfurt 2 1— 1 4˙4 565 .. Waldhof 2 1 25 1 4˙⁰ 2˙2 Wormatia Worms.. 2 1— 1 2˙5 2˙2 „V. Saarbrücken 2— 1 1 5¹⁶ 1·8 CF 3 319 06 Am 31 Januar ſpielen: VfL Neckarau— JW Saarbrücken 1 Wormatia Worms— SWV Waldhof Fr Pirmaſens— Eintracht Frankfurt FSW Fraukfurt— Mainz 05 Waldhof holt auf SV Waldhof— Mainz 05:2 In einem glänzenden Torverhältnis arbeitete ſich in Gruppe Heſſen Mainz 05 als Meiſter über Wormatia an die Spitze. Leider konnten die Mainzer bisher in den Endſpielen noch nicht komplett antreten; ſo fehlte auch dies⸗ mal wieder der bekannte Halblinke und frühere internatio⸗ nale Rechtsaußen Scharm vom ASV⸗Nürnberg.. Aber dennoch dürfte an der derzeitigen Geſamtkonſtellation in Nordweſt gemeſſen, Mainz kaum über die ehemalige Wirkſamkeit einer Wormatia hinauskommen, Dazu fehlt eben doch die Erfahrung in den ſchweren Meiſterrunden. Deſſenungeachtet bot gerade dieſes Spiel für Mannheim beſonderes Intereſſe, als der ehemalige Waldhöfler Decker bei den Mainzern Mittelläufer ſpielt, und wohl auch ohne Zweifel die Spielweiſe ſeiner Kameraden in dem in Mannheim mit Erfolg geübten Sinne beeinflußt. Die Annäherung beider Spielarten konnte alſo zur Spannung wohl beitragen. Dieſe war auch bald nach dem Anpfiff faktiſch vorhanden, denn die Mainzer legten mit dem Feuer und Eifer des Neulings los und nur wirkliches Glück für Waldhof verhinderte die Führung der Gäſte. Die Mainzer legten wie angedeutet einen großen V Elan und ebenſolche Schgelligkeit an den Tag und nur der Abſchnitt nach dem erſten Treffer Waldhofs zeigte die merkliche Erſchütterung und Zerriſſenheit der Mann⸗ ſchaft, der eben die Nervenruhe für größere Kämpfe noch jehlt. Waldhof konnte infolgedeſſen bald auf:0 und nach Seitenwechſel gar auf:0 kommen. Abgeſehen von dieſer Spielphaſe entpuppte ſich Mainz als gefährlich. Es ge⸗ lang ihm auf 372 zu drücken, ſodaß der Geſamtebadruck der war, daß Waldhof mit Glück zu dieſem Ergebnis kam. Allerdings hat Mainz nur wenige Spieler die über den Durchſchnitt hinausgehen. Schwarz im Tor ein kalt⸗ blütiger Angreifer und gewandter Stellungsſpieler, iſt Hinten der Haupthalt. Neben ihm der rechte Verteidiger Draisbach zu nennen. In der Läuferreihe erwartete man von Decker in der Mitte entſchieden mehr. Er ſtützte hinten wie vorne nicht nachdrücklich genug, biert ſich meiſt in der Mitte des Feldes, ſodaß fein Spiel nicht an das Brezings, der zurzeit nicht einmal voll auf der Höhe iſt, heranreichte. Als Mittelläufer iſt ſeine Figur zu klein. Techniſch iſt er der Alte. Im Sturm zeigten ſich Engel und Burkhardt als die Gefährlichſten, während die ſonſt als gut bezeichneten Flügel nichts beſonders boten. Der Erſatzmann Müller als Rechtsaußen dabei aber beſſer als Poſſelmann auf dem andern Flügel Den Mainzer An⸗ griff kann man nur mit Scherm beurteilen. Geführlich kann er werden, wenn eine Mannſchaft den Sieg wie z. B. Waldhof beim Stande von 30, ſchon in der Taſche hat. Der Geſamteindruck der Mainzer iſt als günſtig zu be⸗ zeichnen. Bei Waldhof waren Bartak im Tor und Stiffling im Sturm, erſterer beſonders vor der Pauſe, einfach un⸗ möglich. Bartak fehlte jede Geiſtesgegenwart beim An⸗ rücken der Mainzer, ſeine Stellung war ſehr mangelhaft und nur das abwechſelnde Eingreifen von Maus und V baber, die beide noch auf der Torlinie retteten, verhüte⸗ len die klare Führung der Mainzer in den erſten zwanzig Minuten. Das heutige Schlußtrio wird nicht zu halten ſein. Die Läuferreihe funktionierte auch nur in recht ſchwankender Weiſe. Gutes ſtand neben Schwachem. Vor allem machte die Deckung den Fehler, beim 3ꝛ0⸗Stand weſentlich zu bremſen, was die Mainzer aufkommen and nahezu aufholen ließ. Schon rein taktiſch iſt das ein Fehler der Spielanlage, beſonders wenn man vorher mit Glück arbeitete. Der Sturm litt unter der Unzulänglich⸗ keit des linken Geſamtflügels. Namentlich Siffling 2, dem man ſein Fußleiden zugute halten muß, war langſam und oft recht kopflos. Man ſollte dieſen techniſch gewiß guten Spieler in ſeinem eigenen Intereſſe nicht in die erſte Mannſchaft ſtellen. Das Ganze war doch zu viel Experiment und hätte leicht anders enden können. Zwei hintereinander verlorene Spiele zu Anfang hätten den Rheinmeiſter mehr als erwünſcht belaſtet und den Zulauf geſtört, zumal an den 3500 Beſuchern gemeſſen, die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe ohnedies ſchon ſtark zum Aus⸗ druck kommen. Auch die Plazierung von Walz auf dem rechten Flügel— an ſich ja nicht ſchlecht und bei der Kriſe Weidingers zu verſtehen— iſt inſofern doch eine Geſamt⸗ ſchwächung des Angriffs, als die ſcharfen und für jeden Torwart weit ſchwerer haltbaren Schüſſe von links fehlen. Sehr gut war Siffling 1, der ſicher Zukunft hat und noch etwas körperliches Gewicht braucht. Pennig fehlte bei guter Leiſtung doch der alte Nebenmann mit Walz. Die Taktik und Geſchloſſenheit der linken Seite In Summa: Waldhof war die techniſch beſ⸗ Das hohe Spiel der Mainzer erleichterte ihn gewiß nicht. Leider konnte man ſich mit der Spielleitung von Sſerloh⸗ Karlsruhe nicht befreunden. Vor allem war das wiederholte Handſpiel beiderſeits im Strafraum ofſen⸗ ſichtlich, und deſſen Ignorierung nicht zu verſtehen. Das Spiel ſelbſt beginnt mit lebhaftem Tempo bei Rücken⸗ ſonne für Waldhof. Beide Siffling ſtehen frei vor dem Netz, ſchließlich vergibt Siffling 2 durch Unentſchloſſenheit die klare Sache. Durch ſchnelles Spiel ſuchen beide Mann⸗ ſchaften die Ueberrumpelung, die Mainz auch beinahe bei dem ſchlechten Stellungsſpiel von Bartak gelingt, doch das eine Mal iſt Maus, das andere Mal Haber im kritiſch⸗ ſten Moment auf der Torlinie der Retter. Günteroth und Siffling 2 ſpielen zu langſam ab. Dann klärt Bre⸗ zing in ſtark bedrängter Situation durch entſchloſſenen Ausball. Knapp zieht ein guter Kopfball Pennigs dar⸗ über und einen Scharfſchuß von Walz wehrt Schwarz ein⸗ zigartig im Strecken. Ein Flankenball Walz zieht gu Günteroth, dieſer gibt zu Pennig, der ſicher und plaziert einſchiebt. Aus einem Eckball, den Schwarz nur kurz wehrt, nimmt Siffling 1 aus der Luft auf und ſtellt un⸗ mittelbar 210. Kurz darauf Pauſe. Mit der Gegenſonne hat Waldhof einen ſchweren Staud. Aber wieder drückt Schwarz im Mainzer Tor einen Ball (Siffling 2) wohl ab, doch Siffling 1 erhöht mit geiſtes⸗ gegenwärtigem Nachſchuß:0. Wieder iſt es Haber, der auf der Torlinie noch abſchlägt, aber anſtatt in Fahrt zu bleiben, ſtoppt Waldhof etwas ab im Spiel, läßt Mainz kommen und durch den gewandten Mittelſtürmer Engel, der Bartak glatt überrumpelt, drückt dieſes 31, und wenig ſpäter durch denſelben Stürmer mit Nachſchuß:21 Nun wird Waldhof werklich unruhig, ſpannt ſich wieder mehr an und kurz vor Schluß ſtellt Pennig nach Aufnehmen 55 5 wiederum kurz gewehrten Balles das Endergebnis er. August Mügle. Neckarau hat Glück In Pirmaſens— VfL Neckarau 328(:0) Es war für die vielen Zuſchauer deprimierend, wie der Saarmeiſter in der zweiten Halbzeit den ſo ſither ſcheinen⸗ den Sieg durch leichtſinniges Spiel verſchenkte. Denn Neckarau hatte in der erſten Halbzeit nicht viel zu beſtellen, ſeine ſyſtemloſen Angriffe kamen nur ſelten bis zur Straf⸗ raumgrenze. Umſo überzeugender ſpielten die Pirmaſenſer. Wenn auch großes Schußpech ſo manchen Angriff vereitelte, ſo kamen doch die Einheimiſchen bis zur Pauſe zu zwei Treffern. Der erſte reſultierte aus einer feinen Kombina⸗ tion des Innentrios und wurde durch Brill erzielt, der zweite Torerfolg fiel auf einen placterten und unhaltbaren Schuß von Fuhrmann. Nach dem Wechſel entwickelte ſich das Spiel überraſchen⸗ derweiſe zu Ungunſten der Pirmaſenſer. Unaufmerkſam und leichtſinnig wurden jetzt zahlreiche Schnitzer begangen, von denen einer denn auch durch Zeilfelder zum erſten Gegentreffer ausgenutzt wurde. Zwar konnte nochmals Brill das Reſultat auf 31 verbeſſern, doch dann war es auf Seiten von Neckarau wieder Zeilfelder, deſſen leichter Schuß vom gegneriſchen Torwart nicht gehalten wurde. Den Abſchluß machte dann Benner, der für die Gäſte noch den Ausgleichstreffer erzielte, ebenfalls nicht ohne Verſchulden des Pirmaſenſer Torhüters. In den Schlußminuten ſetzten die Platzbeſitzer zwar zu einem ener⸗ giſchen Endſpurt ein, aber der Erfolg blieb aus. Wein⸗ gärtner⸗ Offenbach leitete den Kampf durchaus un⸗ genügend. Die Aeberraſchung in Frankfurt Eintracht Frankfurt— JV. Saarbrücken:8(:9 Von den 5000 Zuſchauern, die ſich zu dieſem Spiel ins Frankfurter Stadion begaben, haben wohl nur wenige die⸗ ſen Ausgang erwartet. Das 818 kommt aber vollkommen verbtent, denn einmal zeigte die Eintracht diesmal wenig Ernſt und manche Schwächen, und zum anderen lieferten die Saarländer ein wirklich gutes Spiel. Ihre Abwehr war bemerkenswert ſicher und die übrigen Mannſchaftsteile waren ſowohl techniſch wie auch taktiſch eine angenehme Ueberraſchung. Da auch die Eintracht wenigſtens ihre Spielkultur zeigte, ſah man ein ſchönes Spiel. Den Punkt⸗ verluſt haben bie Frankfurter in erſter Linie der Verteidi⸗ gung Stubb⸗Pfeiffer zu danken, die ſich manchen böbſen Schnitzer leiſtete und diesmal garnicht harmonierte. Aber auch Möbs und Dietrich ſpielten unter Form; der Mittel⸗ läufer Leis gab alle Bälle in den Innenſturm, ſodaß die Flügel nicht entſprechend eingeſetzt wurden. Schneider⸗ Offenburg leitete das Spiel gut. Es fing hoffnungsvoll für die Frankfurter an. Ehmer übernahm in der erſten Spielminute eine Flanke von Kellerhoff und ſchoß den Verteidiger Seiler an und lenkte dann im Nachſchuß endgültig ein. Nach einer ſchlechten Ab⸗ wehr von Pfeiffer kam Saarbrücken dann ſchon in der näch⸗ ſten Minute durch Gelf zum Ausgleich. Die Eintracht ſpielte überlegen und kam auf 61 Ecken, konnte aber keine Tore erzielen. In der 30. Minute verpaßte Schaller eine gute Chance. Der Ball kam zum Saarbrücker Rechtsaußen Werny. Der lief aufs Eintrachttor, flankte zu Benz ⸗ müller und dieſer ſchoß placiert ein. Nach der Pauſe wurde Ehmer in der 5. Minute an der Strafraumgrenze gelegt. Den Strafſtoß verwandelte Ehmer dann ſelbſt zum Ausgleich. 10 Minuten ſpäter verurſachte Stubb an der Strafraumgrenze ein unnötiges Hände. Benzmüller ſchoß den Strafſtoß und ein Eintracht⸗ ſpieler gab den Ball, der für den Torhüter beſtimmt ſein ſollte, ins eigene Tor. Nun drängte die Eintracht immer ſtärker, ſie kam aber nur noch zu einem Treffer. Als Diet⸗ rich in der 35. Minute einen Strafſtoß gab, ſchoß Schal ⸗ ler den Ball aus der Luft heraus unhaltbar ein. Im End⸗ ſpurt warf Frankfurt alle Kräfte nach vorn, aber die gute und zum Schluß verſtärkte Saarbrücker Abwehr hielt das Ergebnis. Wormalias erſter Sieg Wormatia Worms— FSV. Frankfurt:1(:1) Dieſes Spiel nahm vor 6000 Zuſchauern einen ſonder⸗ baren Verlauf. Es war in der erſten Halbzeit recht an⸗ ſtändig und zeigte in dieſer Zeit auch einigermaßen Ni⸗ veau. Frankfurt ſtellte die techniſch reifere und an Schnelligkeit wie Körperbeherrſchung beſſere Mannſchaft, die auch durchweg leicht überlegen ſpielte. Aber Worms zeigte im Schlußdreieck hervorragende Leiſtungen und wurde auch nur durch einen Zufall geſchlagen. Der Läu⸗ fer Pölſterl gab von der Spielfeldmitte aus einen Ball zum Tormann zurück. Gtesbert ſtartete nach dem Ball, um eine Ecke zu verhindern, hielt jedoch das Leder zu lange und Henſel konnte es ſchließlich ins Tor ſchlagen. So führte Frankfurt bei der Pauſe mit:0. Nach dem Wechſel wurde der Kampf daun ſehr unfair geführt. Auf beiden Seiten kamen verſteckte und offene Fouls auf; es regnete Strafſtöße und erregte Dispute auf und neben dem Spielfeld riſſen nicht mehr ab. Die Auf⸗ regung erreichte aber den Höhepunkt, als zwölf Minuten vor Schluß Willi Winkler einen Ball ſcharf auf die rechte Torecke ſetzte. Nach Befragen des Linienrichters entſchied der Schiedsrichter auf Tor, während die Frankfurter, vor allem der Torwart Wolf, erregt proteſtierten. Sie be⸗ haupteten, der Ball habe die Torlinie nicht überſchritten. Es ſchien faſt, als ſollte das Spiel nicht mehr zu Ende geführt werden können, aber ſchließlich beruhigten ſich die Gemüter doch wieder etwas. Die Entſcheidung fiel fünf Minuten vor Schluß, als im Anſchluß an einen Straf⸗ ſtoß Bittel für Worms das ſiegbringende Tor ſchoß. Kurz vor Schluß wurde noch der Frankfurter Läufer Schißler verletzt. Die Niederlage des FS war unverdient, da er ein⸗ wandfrei die beſſere Mannſchaft war. Beſonders gut wa⸗ ren Hintermannſchaft, der Sturm hatte wenig Schußkraft. Wormatia ſpielte weſentlich beſſer als in den letzten Spie⸗ len. Die Beſten waren Winkler, Giesbert und die beiden Verteidiger. Der ſchlechteſte Mann war der Schiedsrichter Weyrich⸗ Mettlach. 2 Anentſchieden in Südoſt Abteilung Südoft Spogg Fürth— Karlsruher FV:1 1. Ic Pforzheim— 1. JFC Nürnberg 328 FV Raſtatt— Bayern München:5 1860 München— BfB Stuttgart:1 Hier überraſchen die unentſchiedenen Ergebniſſe in Fürth und Pforzheim. Spogg Fürth und der Karlsruher FW ſpielten 111 und F Pforzheim und 1. FC Nürn⸗ berg trennten ſich:3. Raſtatt mußte durch eine:5 Niederlage die Ueber⸗ legenheit von Bayern München anerkennen. Bayern hat den Anſchluß wieder hergeſtellt. 1860 München fertigte VBßB Stuttgart 411 ab. VfB Stuttgart liegt ohne Gewinnpunkte am Ende der Tabelle. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Sp.⸗Vg. Fürth 8 2 1— 6˙2 5˙1 1..⸗C. Pforzheinmm 3 1„ I Bayern München 3 2— 1 108.2 1..⸗C. Nürnberg 3 1 1 1 9˙5⁵:8 Karlsruher F. V. 3— 2— 44.8 1860 München 3 1 1 1:5 3·8 .⸗V. Raſtatt 3 1— 2•10 224 V. f. B. Stuttgart. 3— 3 1·˙8 0˙6 Fürih kann nicht ſiegen Spgg. Fürth— Karlsruher FB.:1(:0) 5000 Zuſchauer wohnten dieſem Treffen bei, das unter ſehr ungünſtigen Bodenverhältniſſen ausgetragen wurde. Hierunter litt beſonders das von den Fürthern gepflegte engmaſchige Kombinationsſpiel, während ſich die Karlsruher beſſer anzupaſſen vermochten. Wührend der erſten Halbzeit hatten die Platzherren eine leichte Ueberlegenheit, ſie kamen aber nur zu einem Treffer. Der Kö war verſchiedentlich ſehr gefährlich und erreichte nach der Pauſe den Ausgleich. Mit Glück und verſtändnisvoller Taktik hielten ſie das unentſchiedene Ergebnis dann bis zum Schlußpfiff. Der Ausgang wird dem Verlauf des Kampfes nicht ganz gerecht, da die Fürther einen knappen Sieg verdient haben würden. Schiedsrichter Höchner⸗Augsburg leitete zufriedenſtellend. Das Treffen begann mit leichter Ueberlegenheit der Fürther. In der 25. Minute kam die Spielvereinigung zum Führungstreffer. Franz lenkte eine Flanke von links für den Karlsruher Torwart unhaltbar ein, Die Gäſte wur⸗ den nun etwas beſſer und kamen auch zu einigen Chancen, die aber ebenſo ausgelaſſen wurden wie die weiteren Tor⸗ gelegenheiten der Fürther. In der 38. Minute hatten dann die Karlsruher eine„ſichere“ Gelegenheit, der Ball ging aber an die Latte. Nach der Pauſe verlangſamte ſich das Tempo wegen der ſchlechten Bodenverhältniſſe. Karlsruhe griff mächtig an und verſuchte, das Ergebnis zu ändern, was auch in der 11. Minute durch eine ſchöne Leiſtung Müllers gelang. Fürth wurde jetzt ſtark überlegen, jeboch konnte ber K unerwartet das unentſchiedene Er⸗ gebnis durch zahlreiche Verteidigung bis zum Schluß halten. Punkteteilung in Pforzheim i Pforzheim— 1. 8c Nürnberg 38(:0) Die Mannſchaften lieferten ſich einen außerordentlich packenden Kampf, der die 10 000 Zuſchauer begeiſterte. Namentlich der württembergiſche Meiſter war in einer her⸗ vorragenden Form. Er lag ſogar ſchon mit 210 in Führung Phoͤnir führt in Phöniz Ludwigshafen— Saar 05 Saarbrücken:0 Das vorſonntägliche torreiche Spiel der Phönixelf mag letzten Endes mit ausſchlaggebend geweſen ſein, daß trotz der entſcheidungsvollen Kreisligaſpiele immerhin ca. 3000 Intereſſenten ſich auf dem Phönixplatz verſammelten. Zwei⸗ fellos war man auch auf die Gäſte aus dem Saargebiet ge⸗ ſpannt, denn letzten Endes ſpielten ſie in ihrer Gruppe eine recht beachtliche Rolle. Mit dem knappen:0⸗Sieg behtelt Phönix die Punkte, wobei zu berückſichtigen iſt, daß das Ergebnis für die Gäſte mehr als ſchmeichelhaft iſt. Was bie Gäſte in Ludwigshafen boten, war nicht nach dem Geſchmack des Publikums. Die Elf verlegte ſich von der erſten bis zur letzten Minute auf ein Deckungsſpiel, das nur durch ge⸗ legentliche Durchbrüche der 3 Saarſtürmer eine Unterbre⸗ chung erfuhr. Das ganze Spiel beſtand aus dem ſtändigen Anſtürmen der Phönixangriffsreihe gegen Füße und Körper der Saardeckung. Alle noch ſo gut eingeleiteten Aktionen und Schüſſe waren zur Erfolgloſigkeit verurteilt, immer und immer wieder prallte das Leder an einem der Saar⸗ leute ab. Daß bei einem vollkommen auf Verteidigung eingeſtellten Gegner, der größtenteils 9 Leute vor ſeinem Tor poſtierte, nicht viele Tore fallen konnten, war bald offenbar. Man war herzlich froh, daß der einſeitige Kampf auch einmal ein Ende fand. Bei ber Kritik beider Mannſchaften muß das Spiel⸗ geſchehen beſonders berückſichtigt werden. Technik ſah man von den Gäſten ziemlich wenig. Als Milderungsgrund kann man vielleicht das Fehlen von Zeimet anführen, der viel⸗ leicht doch etwas mehr Syſtem in das Spiel ſeiner Mann⸗ ſchaft gebracht hätte. Gefallen konnte lediglich das Schluß⸗ trio, das ſich durch große Schnelligkeit auszeichnete. Die Läuferteihe war durchweg deffenſiv eingeſtellt, ein Spiel⸗ aufbau blieb unſichtbar. Der Sturm bewies bet einigen Durchbrüchen, daß er vielleicht auf heimiſchem Boden nicht ſo ungefährlich iſt. Phönix war weit überlegen. Wunderbar wurde kom⸗ biniert und auch geſchoſſen— aber ein Wall von Saarſpie⸗ lern und letzten Endes auch der vorzügliche Saarhüter blie⸗ ben das letzte Hindernis, um zu dem, dem Spielverlauf nach und mußte nur infolge unglaublichen Pechs einen Punkt ab⸗ geben. Die Pforzheimer waren insgeſamt die beſſere Mann⸗ ſchaft, während ſich beim Klub einzelne Spieler zeitweiſe recht unbeholfen zeigten. Sehr gut war das Pforzheimer Schlußtrivo. In der Läuferreihe hatten die Einhetmiſchen gegenüber den Gäſten ein klares Plus. Schmidt war wett⸗ aus beſſer als Kalb, desgleichen waren die Außenläufer ſehr gut, beſonders Häuslein. Im Sturm waren Merz und Fiſcher die treibenden Kräfte, Mittelſtürmer Walter leitete den Sturm gut. Bei Nürnberg war Köhl im Tor ſehr gut. Von den bei⸗ den Verteidigern war Munkert der beſſere. Popp hatte einige ſchwache Momente. Kalb in der Läufermitte diri⸗ gierte zwar meiſterhaft, war aber zu langſam. Beide Außenläufer fielen gegen ihn noch ab. Im Sturm waren nur Kund und Hornauer gut, während namentlich der Mit⸗ telſtürmer Schmidt es an der nötigen Schnelligkeit fehlen Iteß. Bei dem Wechſel führte Pforzheim burch einen Treffer von Merz:0, Walter erhöhte nach der Pauſe auf 220. Dann kam Nürnberg durch Hornauer und Kund zum Ausgleich. Ein Elfmeter verhalf Pforzheim durch Fir⸗ ſcher zur Führung, den Gleichſtand ſtellte Hornauer her. Schiedsrichter Walter Ludwigshafen leitete zu⸗ friedenſtellend. Bayern München überlegen F. Raſtatt— Bayern München:5(:9 Trotz der Niederlage vom vergangenen Sonntag übte das Auftreten des Südbayern⸗Meiſters in Raſtatt eine große Anztehungskraft aus. 5000 Zuſchauer waren gekom⸗ men, für Raſtatt eine Rekordzahl. Die Bayern hatten ihre Hintermannſchaft durch Haringer verſtärkt, im Sturm wirkte wieder Rohr mit. Die Raſtatter mußten für ihren Rechtsaußen Meier Erſatz ſtellen. Die Bayernmannſchaft war in allen Reihen ſehr gut beſetzt und lieferte ein techniſch hochſtehendes Spiel. Sehr produktiv arbeitete die rechte Sturmſeite Bergmeier⸗Krumm. Raſtatt ſchlug ſich recht wacker, wirkte aber weit weniger einheitlich. Der hilfloſe Sturm vergab zahlreiche Chancen. Schiedsrichter Seltſam⸗ Heidelberg immer zur Zufriedenheit der Betetligten. BfB Stuttgart noch ohne Sieg 1860 München— VfB Stuttgart:1(:0) Bei herrlichem Wetter waren zu dieſem Treffen, das unter ſchlechten Platzverhältniſſen zu leiden hatte, nur 6000 Zuſchauer erſchienen, die einen erſt gegen Ende des Spieles ſchönen Kampf ſahen, der einen ſehr harten Verlauf nahm und von München dank größeren Stehvermögens verdient gewonnen wurde. Als Leiter fungierte Daus⸗Lichtenfels anſprechend. Bei München waren Stiglbauer und Plebl ungenügend erſetzt, Vſch. ſpielte komplett. Die Stuttgarter lieferten eine recht gute Partie. Nach vielen Chancen der Münchener köpfte Lachner eine Flanke des Linksaußen Thalmater über den geſtürzten Stuttgarter Torwart zum erſten Treffer ein. Bis zur Pauſe änderte ſich an dieſem Stand nichts mehr. Nach dem Wechſel flaute der Kampf zunächſt ab. In ber 20. Minute kam Stuttgart durch den beſten Stürmer Stadel⸗ mann zum Ausgleich. Bald darauf kam aber München durch Thalmater wieder zur Führung und nun war der Bann gebrochen. Drei Minuten ſpäter lenkte der Stuttgar⸗ ter Tormann einen Bombenſchuß von Schäfer ins eigene Netz. Zwei Minuten darauf erhöhte Oeldenberger auf:1. der Pokalrunde gerechten, hohen Sieg zu kommen. Hervorragend in Fahrt war der rechte Flügel und Lindemann. Etwas zu langſam und überhaſtet war Gunner, Schell war nicht ſelten zu weich. Die Läuferreihe war ohne Tadel. Klett brauchte einige Zeit, bis er ſich mit dem durchbruchsartigen Stürmer⸗ ſpiel des Gegners befreunden konnte. Zettl war nicht ſtark beſchäftigt, bei einigen gefährlichen Situationen bewies er ſeine Ruhe. Als Schiedsrichter amtierte Lauer⸗Plankſtabdt einwandfrei. Ueber das Spiel iſt wenig zu ſagen. Der Auftakt ließ die Vermutung aufkommen, daß man Zeuge eines wechſel⸗ vollen Spiels werden würde. Phönix zeigte bald prächtige Kombinationszüge und auch der Gegner kam durch ſeine Flügel zu ſchönen Angriffen. Bald merkte man aber die Taktik des Gegners. Das Spiel wurde einſeitig und ver⸗ lor immer mehr an Intereſſe. Bewunbernswert blieb ein⸗ zig und allein, mit welcher Verbiſſenheit die Saarleute ihr Tor verteidigten und bei abgeſchlagenen eigenen Angriffen ſofort wieder in Deffenſipſtellung zu finden waren. Nach 20 Minuten führte eine Kombination Hörnle⸗Berk⸗Hörnle durch Letzteren zum:0 für Phönix. Bis Schluß ſah man ein Anrennen des Phönixſturms gegen die verſtärkte Saar⸗ deckung. 18 Eckbälle waren die ganze Ausbeute des ſtän⸗ digen Angriffsſpiels. Saar 05 Saarbrücken: Ruppenthal, Noll— Schunk, Rei⸗ ber— Schmidt— Fink 1, Müller— Hauſen— Schmitz Deutſch— Rech. 5. Phönix Ludwigshafen: Zettl, Weber— Klett, Hahn— Plocher— Lenz, Hörnle— Berk— Gußner— Schell Lindemann. Byyg. leitete nicht * Sportfreunde Saarbrücken— Bf Maunheim :2(:1) Die ſtark verfüngte Sportfreundemonnſchaft überroſchte nach der angenehmen Seite. Ste war der Elf des Gegners nicht nur ebenbürtig, ſondern ſogar zeitwetlig klar über⸗ legen, hatte vor allem die größere Anzahl von Torchancen. Der Führungstreffer für Saorbrücken fiel in der 18. Mi⸗ nute nach einer famoſen Einzelleiſtung von Kullmonn durch ſie wieder reichlichen Beifall. 60 Meter: 0 Meter: 1. 6. Seite/ Nummer 39 Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 25. Januar 1932 ben Holbrechten Krebs. Noch vor dem Wechſel holte ſich Mannheim durch Langenbein den Ausgleich. In der zweiten Halbzeit war es wiederum Krebs, der eine Drangperiode vor dem Mannheimer Tor mit dem zweiten Treffer abſchloß. Doch wiederum glückte Mann⸗ heim durch den beweglichen Langenbein der Ausgleich. Glöckner⸗Pirmaſens war in den Abſeitsentſcheidungen etwas unſicher. * SW 05 Saarbrücken— 1. FJC Idar:3(:2) Es war ein ſchönes, aber weniger ſchweres Spiel, das vor allem in der zweiten Spielhälfte Jar in ganz großer Fahrt ſah. Wenn auch der ſchwere Boden das Kom⸗ binationsſpiel der Jdarer erſchwerte, ſo beherrſchten in die⸗ ſem Spielabſchnitt dieſe ſouverän das Feld. Idar war, vor dem Wechſel in der 20. und 21. Minute, durch Pracht⸗ leiſtungen von ſeinem Mittelſtürmer Hugo Meng mit 210 in Führung gegangen, während Saarbrücken durch den Linksaußen einen Gegentreffer erzielt hotte. Der 3. Tref⸗ fer wurde dann Furch Erich Meng erzielt. Der Saar⸗ brücker Torhüter hatte einen leichten Ball fallen laſſen, der von dem Jöorer prompt eingedrückt wurde. Scheel⸗ Pirmaſens gefiel. 8 * Boruſſia Neunkirchen— SpVg. Sandhofen:1(:1) Der vorſonntägliche Sieg der Boruſſen über Vs Mannheim hatte zu dieſem eigentlich weniger intereſſanten Spiel über 3000 Zuſchauer angelockt, die aber eine große Enttäuſchung erlebten. Bei den Boruſſen verſagte das jugendliche Innentrio ſo gründlich, daß von den zahlreichen Torchoncen, die die vorzüglichen Außenſtürmer herous⸗ gearbeitet hotten, aber auch keine einzige verwandelt wer⸗ den lonnte. Sondhofen war in techniſcher Beziehung äußerſt ſchwach, ſpielte wenig ſyſtemvoll, dafür aber ſehr hart. Die Folge war, daß Albrecht⸗Mannheim als Schiedsrichter Strafſtöße Über Strafſtöße verhängen mußte. Ein Strafſtoß war es auch, der zu einem Gedränge in der erſten Halbzeit führte, aus dem dann der ſiegbringende Treffer für Sandhofen fiel. * 1. FC Kaiſerslautern— Mannheim 08:1(:0) Vor etwa 1500 Zuſchauern lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften ein überaus mäßiges Spiel. Auf beiden Seiten wurde ſo ziemlich ſyſtemlos drauflos geſpielt, ohne daß man, von wenigen Anſätzen abgeſehen, einmal auch eine abgeſchloſſene Leiſtung zu ſehen bekam. Jeder ſpielte nach ſeiner Facon. Den Ausſchlag zu Gunſten von Kaiſerslau⸗ tern gab die größere Schnelligkeit, über die dieſe Mann⸗ ſchaft verfügte. Nach einer torloſen erſten Spielhälfte war es nach Wiederbeginn Mannheim, das den Führungstreffer, der zugleich auch der einzige der Gäſte bleiben ſollte. durch ſeinen Halblinken buchen konnte. Die Mannheimer hatten dann das Pech, daß ihr Tormann verletzt ausſchled Wenig ſpäter Kalſerslautern zum Ausgleich und durch ein Selbſt⸗ tor der gegneriſchen Verteidigung zu einer:1⸗Führung. Der letzte Treffer von Kaiſerslautern, vom Halbrechten ge⸗ ſchoſſen, flel in den Schlußminuten. Schiedsrichter Müller⸗ Landau war ſchwach. Tabellenſtand der Pokalſpfele Vereine Spiele gew. unentſch. verl Tore Punkte Phönix Ludwigshafen 2 2—— 10.3 40 I. F. C. Kaiſerslautern. 3 2— 1 8 Amicitia Viernheim.. 1 1——.1 20 ..C. Idar. 1— 3˙1 2·0 Boruſſia Neunkirchen 2 1 1 3·3 22 Sportfr. Saarbrücken 2 1 1 8·3 222 Sp.⸗Vg. Sandhoſen 1 1— 1 22 2·2 08 Mannheim 8 1— 2 3·6 2˙4 S. V. Saarbrücken 1— 1— 2˙2.1 TCC( 8 1 1.5:3 Sp. Vg. Mundenheim. 1—— 1:2 0˙² Sagr) 2—— 2.5 0˙4 Weitere Ergebniſſe aden— VfL Neu⸗JIſenburg 221; Kickers Offenbach— Alemannia Worms:4; F Vg. Kaſtel 06— Rotweiß Frankfurt:3; 1. Fe Hanau 1893— Viktoria Urberach 211; 1. FC Langen 02— FS Heuſenſtamm 410. Bezirk Württemberg⸗Baden: Sc Freiburg— Spoygg. Schramberg:4; Phönix Karlsruhe— Freiburger FC 313; FC Mühlburg— Bf Karlsruhe:2; Kickers Stuttgart Germania Brötzingen:0; SV Feuerbach— Fe Berken⸗ feld:2; Spfr. Eßlingen— Union Böckingen 313. Bezirk Bayern: AS Nürnberg— Teutonia München :2; Würzburger Kickers— Wacker München 318; 1. FC Schweinfurt— DSV München:2; SSV Ulm— VfR Fürth 712, 1. FE Bayreuth— Schwaben Augsburg 418. Bezirk Rhein⸗Saar: Phönix Ludwigshafen— Saar Saarbrücken:0; Sportfr. Saarbrücken— VfR Mannheim :2 SW 05 Saarbrücken— 1. FC Idar:3; FC Kaiſers⸗ lautern— FC Mannheim 08:1; Boruſſia Neunkirchen— Spyg. Sandhofen:1. Kreis Unterbaden: Weinheim— Phöntx Mannheim :0(abgebr.]; Neckarhauſen— TW 46:0; Feudenheim Käfertal:2; Neckarſtadt— Altrip:4; Heddesheim— Edingen:2; Friedrichsfeld— 1913 Mannheim 60. Frankfurter Hallenſportfeſt Neuer Weltrekord von Hirſchfeld. Pflug ſchlägt Jonath Das bedeutendſte ſportliche Ereignis des am Samstag in der Frankfurter Feſthalle vom Süddeutſchen Verband abgehaltenen Sportfeſtes war die neue Weltbeſtleiſtung unſeres Rekordmannes im Kugelſtoßen, Emil Hirſchfeld. Sichtlich in beſter Verfaſſung und Laune ſtieß Hirſchfeld gleich beim erſten Verſuch die Kugel 16,07 Meter weit. Damit verbeſſerte Hirſchfeld nicht nur ſeinen im Vorfahre gleichfalls in Frankfurt aufgeſtellten Hallenweltrekord um ganze 51 Zentimeter, er kam auch drei Zentimeter weiter als ſein eigener Freiluftweltrekord. Nach dem erſten ſo erfolgreichen und von den Zuſchauermaſſen ſtürmiſch be⸗ jubelten Verſuch kam der Weltrekordmann dann bei den nächſten Verſuchen nicht mehr über 15½ Meter. Als Zwel⸗ ter plazierte ſich unſer Zehnkampfmeiſter, der junge Ham⸗ burger Sievert, mit der immer noch reſpektablen Weite von 15,38 Meter. Es gab aber noch einige andere bemerkenswerte portliche Leiſtungen. Der junge Schöneberger Pflug wiederholte im Sprinterdreikampf ſeine letzten Er⸗ ſolge über den Deutſchen Meiſter Jonath⸗Bochum, der an⸗ ſcheinend zur Zeit nicht in Form iſt. Im Geſamtergebnis konnte ſich der deutſche 400 Meter⸗Meiſter, der Frankfurter Metzner noch vor Jonatß auf den 2. Platz ſchieben. Schaum⸗ burg⸗Oberhauſen gewann die 3000 Meter ſicher vor Hell⸗ papp⸗Stettin. Aber er war troſtlos über die mäßige Zeit von:50 Min. und vermutete, daß die Strecke länger ge⸗ weſen ſei. Ein Verdacht der nicht ganz von der Hand zu weiſen iſt. Dr. Peltzer. in Frankfurt immer noch ſehr populär, lag beim 1000 Meter⸗Lauf anfangs ſchlecht, ſchaffte ſich aber in gutem Zwiſchenſpurt nach vorne und ſiegte ſchlteßlich klar vor dem Stuttgarter Paul. Lefebre⸗Düſſel⸗ dorf, der lange Zeit führte, gab auf, als er von Peltzer be⸗ drängt wurde. Exmeiſter Wel ſcher von der Frankfurter Eintracht holte ſich den 60 Meter⸗Hürdenlauf mit Bruſtbreite vor Wegener⸗Schöneberg. Kampfreich und für den Fachmann intereſſant verliefen auch einige weitere Sprints, Staf⸗ feln und Handballſpiele. Aber die große Stimmung, die bet früheren Hallenfeſten über den Maſſen bag, ſtellte ſich diesmal nicht ein. Vielleſcht wirkt doch die Gleich⸗ förmigkeit im Programm dieſer Feſte zu ermüdend. Man müßte auf ſtärkere Abwechflung und Belebung des Pro⸗ gramms ſinnen. Den Fachmann intereſſteron die Kämpfe der Athleten immer noch genügend, aber den großen Maſ⸗ ſen der Laien, die man doch auch gewinnen will, bieten ſie zu wenig. Sie muß durch Einlagen von wirkungsvollen Schaunummenn geſeſſelt werden. Aber auch der rein ſport⸗ liche Teil des Programms kann eine Umſtellung vertragen. Sonſt kommen beim nächſten Mal noch weniger Zuſchauer. Der Beſuch war diesmal ſchwächer als im Vorfahre. Die Teilnehmer, Gäſte und zahlreiche Freikarteninhaber abgerechnet, ſaßen vielleicht 4000 Zuſchguer auf den Rän⸗ en. Das iſt angeſichts des niedrigen Durſchnitts der Ein⸗ rkttspreiſe zu wenig, um eine derart koſtſpielige Veran⸗ ſtaltung zu finanzieren. Das Defizit ſtellt ſich denn auch prompt ein. Dagegen wor die Organiſation diesmal beſ⸗ ſer, Gruppenſportwart Joſef Schröder hat in dieſer Hin⸗ 10 75 die Hauptſchlacht geſchlagen. Weniger gut kommt in er Kritik der Starter und ein Teil der Aktiven weg, der wenig Diſziplin zeigte. Das ſtändige Gewimmel auf der Bahn ſtört das äußere Bild und dieſes Bild iſt für den Erfolg einer Veranſtaltung mit ausſchlaggebend. Er⸗ wähnung verdienen noch die Nürnberger Rollſchuh⸗ kunſtläufer Haas und Pfiſter, vom Feſt der Sportpreſſe her noch in beſter Erinnerung. Auch diesmal erhielten Die Ergebniſſe: Augelſtoßen: 1. Hirſchfeld⸗Allenſtein 16,07 Meter,(neuer Hallenweltrekord); 2. Sievert⸗Hamburg 15,33 Meter; 3. Schneider⸗Opel⸗Rüſſelsheim 14,725 Meter, 0 Meter Hürden: 1. Welſcher⸗Elntracht Frankfurt 8,5 Sek.; 2. Wegener⸗Schönberg, Bruſtbreite zurück; 3. Sie⸗ vert⸗Hamburg; 4. Schwedhelm⸗J GS Frankfurt. Sprinterdreikampf: 1. Lauf, 50 Meter: 1. Pflug⸗Schöne⸗ berg 5,8 Sek.; 2. Jonath⸗Bochum 5,9 Sek.; 3. Metzner⸗Ein⸗ tracht Frankfurt; 4. Kurz⸗BSc Offenbach.— 2. Lauf, 1. Pflug 6,5 Sek.; 2. Metzner 6,7 Sek.; 3. Wagner⸗TV 60 Frankfurt; 4. Kurz; 5. Jonath.— 3. Lauf, Pflug 6,8 Sek.; 2. Metzner⸗Eintracht rankfurt Bruſtbreite zurück; 3. Jonath; 4. Kurz.— Ge⸗ amter gebnis: 1. Pflug 18 Punkte; 2. Metzner 14 Punkte; 3. Jonath 11 Punkte; 4. Kurz 9 Punkte; 5. We⸗ gener 8 Punkte. 5 690 Meter offen: 1. Kurz⸗ BSc Offenbach 7,2 Sek.; 2. Schmidt⸗Eintracht Frankfurt; 3. Hirſchſtein⸗Schöncberg. f Meter Frauen: 1. Hauck⸗Eintracht Fraulfurt 7,9 Sek.; 2. Frings⸗Sce 80 Frankfurt 8,0 Sek.; 3. Bernhardt⸗Ein⸗ tracht Frankfurt. 5 g 60 Meter alte Herren: 1. A. Angſtmann Eintracht Frankfurt 79 Sek; 2. Spahn⸗Poſts Frankfurt 8,0 Sek.; Schwager⸗SC 80.. 1000 Meter Einladung: 1. Dr. PeltzersStettin 27429 Min.; 2. Paul⸗Stuttgarter Kickers 243,5 Min.; 8. Knöckel⸗ SC 80 Frankfurt:45,2 Min. 5 3000 Meter: 1. Schaumburg⸗Oberhauſen 9,50 Min.; 2. Hellpapp⸗Stettin:52,1 Min.; 3. Sch lgen⸗ASce Darm⸗ ſtadt 10:05 Min. 800 Meter offen: 1. Kaufmann⸗Poſts Frankfurt:14, Min.; 2. Heim⸗Vſs Neckarau; 3. Schunck⸗Ruderverein Vor⸗ wärts Frankfurt; 4. Gaßner⸗Mannheim. 10 mal 60 Meter Pendelſtaffel(Jugend): 1. Sc 80 5 950 119,1 1 8 e Frankfurt; 3. Sc Opel⸗ üſſelsheim; 4. Ichs Frankfurt. 33 1 5 2 1 4 Ich Frankfurt:05,7 Min.; d. M7 09 g. E 80 Frankfurt; 4. BSC Oſſenbach. 1 5 mal 60 Meter Pendelſtaffel für Frauen: 1. Eintracht Frankfurt 41,5 Sek.; 2. Se 80 Frankfurt 41,8 Sek.; 3. JG Frankfurt 42,8 Sek.; 4. Eintracht B. 5 mal 60 Meter Pendelſtaffel Herren: 1. Sc 80 Frankfurt 36,4 Sek.; 2. Ich Frankfurt 36,8 Sek.; 3 TV 60 Frankfurt 38 Sek.; 4. Gießen 1900. 3 mal 1900 Meter: 1. Eintracht Frankfurt:45 Min.; 2. SV 98 Darmſtadt:48 Min.; 3. SpBgg. Gießen; 4 Dog Frankfurt 10 mal 2 Runden, Klaſſe B: 1. TV 60 Frankfurt; 2. TV 57 Sachſenhauſen; 3. Bar⸗Kochba. 3 Klaſſe O:(. Verein ehemaliger Beethmann Schüler. Handballſpiele: 1. TV Niederrad— IGS Frankfurt :1(:); FSW Frankfurt— Stadt S Frankfurt 213 (:); Eintracht Frankfurt— TGem. Sachſenhauſen 38. Tenniskampf Prag- Saarbrücken Roderich Menzel ſpielt am 30. und 31. Jauuar in Mannheim Am 30. und 31. Januar wird in der Rhein⸗Neckar⸗Halle ein Tenniskampf Prag— Baden ausgetragen. Für Prag ſpielt an erſter Stelle der internationale deutſche Tennismeiſter Roderich Menzel. Menzel nimmt in der Weltrangliſte den 5. Platz ein. Für Baden ſpielen in den Einzelſpielen Dr. Buß und Dr. Fuchs und im Doppel Dr. Buß— Oppenheimer Das intereſſanteſte Spiel wird das Doppel werden, da die Mannheimer Kombina⸗ tion im vergangenen Jahr Roderich Menzel mit Partner glatt ſchlagen konnte. Menzel wird natürlich verſuchen, dieſe Niederlage wettzumachen. Ein Großkampf, der enttäuſchte HC Heidelberg Se 80 Frankſurt:0(:0) Dieſe Begegnung zweier ſeit Jahren in Süddeutſch⸗ land führenden Hockeymannſchaften hätte zum erſten Groß⸗ ereignis des neuen Jahres werden können, wenn nicht gar zu viele Umſtände leider eine allzu große Enttäu⸗ ſchung bewirkt hätten. Wir haben es hier immer ſo ge⸗ halten, gemäß den Aufgaben und Pflichten einer guten Sportkritik ehrlich zu loben, aber auch ebenſo ehrlich zu tadeln. Leider muß dieſes Mal der Tadel, das Lob nicht unweſentlich üherſteigen. Schon vor Beginn des Treffens gab es recht enttäuſchte Geſichter, als man er⸗ fuhr, daß die Gäſte entgegen ihrem Verſprechen, mit ſtärk⸗ ſter Elf nach Heidelberg zu kommen, vier ihrer beſten Leute erſetzt hatten. So fehlten außer Theo Haag auch noch der Torwart Henke, der Verteidiger Kohmann ind der Stürmer Baun, ſo daß man es verſtehen kann, daß man im Lager der Heidelberger etwas ungehalten war, zumal der HCEß im guten Glauben die ſtärkſte Frank⸗ furter Elf angekündigt hatte und für den Fall, daß ihm das Fehlen dieſer vier Spieler rechtzeitig vekannt ge⸗ weſen wäre, wohl das Treffen auf einen anderen Ter⸗ min verſchoben hätte. Zu dieſen wenig erfreulichen Vor⸗ beirachtungen mußte man dann auch noch reichlich viel Zeit finden, denn das Spiel begann erſt mit einer halben Stunde Verſpätung, obwohl ſeine Anſetzung auf 11 Uhr doch eigentlich nicht als zu früh bezeichnet werden kann. Daß keranlfurt auch ohne Schiedsrichter kam, war ein weiterer der zahlreichen„Schönheitsfehler“, über die man vielleicht noch hätte hinwegſehen können, wenn wenigſtens der Kampf die Erwartungen erfüllt hätte. Aber das Spiel ſelbſt war eigentlich die größte Ent⸗ täuſchung. Hter muß man zwar den Gäſten ein Lob aus⸗ ſprechen, denn trotz mehrfachem Erſatz lieferten die Frank⸗ furter eine recht gute Partte. Sie waren ſogar im Feld zumeiſt leicht überlegen, aber der Sturm fand ſich nicht recht zuſammen und konnte gegen die ſtarke gegneriſche Abwehr nur ſelten klare Torchancen herausſpielen. Euler und Kayſer waren wohl noch die beſten des Angriffs, während der Linksaußen bei gutem Können doch nicht ganz ſeine ausgezeichneten Mannheimer Leiſtungen wiederholen konnte. Schwächer blieb der rechte Flügel, der allerdings auch etwas zu ſelten eingeſetzt wurde. Eine ſehr beachtliche Geſamt⸗ leiſtung bot die Läuferreihe. in der Schäfer als Mittelläu⸗ fer der überragende Mann war, der unermüdlich und mit beſtem Erfolg tätig war. Auch die Abwehr ſchlug ſich ſehr achtbar, ſo vor allem Grages in der Verteidigung, dann aber auch der Erſatztorwart, der Henke vollwertig zu erſetzen wußte. Bot ſo die Frankfurter Elf, was ſpieltechniſches und taktiſches Können anbelangt eine durchaus zufrieden⸗ ſtellende Leiſtung, ſo waren die ungemein zahlreichen P/ õVVVbwwbwbwwbwbcbcbßbGGbGPPpGpPGPGbPbGpPbpbpPCpPPpßfCfßfcfcfPffcfcfcGcfcGccccGcGGPGGGGGGGhGccGGGcGccG0GccccGbGGGGGbbbccbbPbbccccbc Sänger gegen Sportpreſſe Die Sänger gewinnen knapp:2 Am Samstag nachmittag trug der Preſſe⸗Sport⸗ Club Mannheim Ludwigs hafen ein Freund⸗ ſchaftsſpiel gegen die Mannheimer Sänger halle im Stadion aus. Vor Beginn des Spieles erfreute die Sängerhalle mit dem Sängergruß:„Grüß Gott mit hellem Klang, heil deutſchem Sport und Sang!“ Der älteſte Mannheimer Schiedsrichter Layer ⸗BfR ſprach freundliche Begrüßungsworte, die vom Vorſitzenden des Preſſe⸗Sport⸗ Clubs, Redakteur Müller, ebenſo herzlich erwidert wurden. Die Leitung des Spiels hatte Walter Friedmaun vom Nationaltheater übernommen. Bei der ſportlichen Einſtellung beider Gegner hatte er leichte Arbeit, der er ſich in großzügiger Weiſe ſicher entledigte. Das„Haus Bergmann“ hatte für den Sieger des Spiels einen Ball ge⸗ ſtiftet. Die Sänger hatten eine ganz gute Mannſchaft ge⸗ ſtellt, bei der die früheren VfR⸗Ligaſpieler Layer, Kratzmann und Ferſch hervorſtachen. Bei der Preſſe ſpielten: Schmidt, Brummer(Schwab), Dreſſel, Eckard, Schneider, Werle, Tillenburg, Dr. Vialon, Baßler, Gay⸗ ring, Hofmann. Das Spiel wurde von den Sängern mit Glück ge⸗ wonnen, ein Unentſchieden hätte den Leiſtungen der beiden Mannſchaften am beſten entſprochen. Das Erfreuliche am Spielverlauf war die gegenſeitige Achtung der Spieler, die ein wirkliches Freundſchaftsſpiel zuſtande brachte. Bye Handballmeifter im Nheinbezirk Die Polizei im letzten Spiel:5 geſchlagen Vin— Polizei SW 725(:0) In einem großen und wirklich ſchönem Spiel gelang den Raſenſpieler ein wertvoller Sieg über die ebenfalls in der oberen Tabellenhälfte plazierten Poliziſten, der die Metiſter⸗ ſchaft mit einem einzigen Punkt zu Gunſten der Raſen⸗ ſpieler entſchied. Das Spiel war trotz zeitweiligem Führen von BfR. mit vier Toren Vorſprung erſt mit dem Anbruch der letzten Minute gewonen, da der Gegner einmal fehr viel Pech im Schießen hatte und dann der übergroße Kampf⸗ geiſt zweimal die Differenz auf zwei Erfolge herabdrückte. Das Spiel war ungemein ſchnell und abwechſlungsreich mit vielleicht zwet Drittel Feldüberlegenheit der Poliziſten. Das Arbeitspenſum, das der Unterlegene bewältigte, war weſentlich größer als das des Siegers, beſſen Halbſtürmer ſich die Arbeit etwas leichter machten, als die der Gegen⸗ ſeite. Der Beſuch des Spieles, der mit 12—1500 ſicher nicht zu hoch angegeben iſt, war zufriedenſtellend und bewies er⸗ neut die allmählich aber ſicher platzgreifende Anerkennung des Handballſportes in Mannheim. g Die Mannſchaften die beide in ſtärkſter Aufſtellung an ⸗ traten, zeigten ein techniſch und taktiſch hochſtehendes Spiel mit ſtarkem und bis zum Ende anhaltendem Tempo. Der Gaſt überraſcht nach der angenehmen Seite. Seine An⸗ griffreihe ſpielte ſehr gut zuſammen und fand immer wie⸗ der Gelegenheit zum Torwurf; allerdings lange und gerade während der Drangperiode ohne Erfolg. Becker gebührt in dieſer Reihe die Palme, aber weder Pöfling noch Müller ſtanden ihm viel nach. Die Halbſtürmer haben vor allem im Aufbau Großes geleiſtet, aber vor dem Tore nicht immer die nötige Entſchlußkraft aufgebracht. In der Läuferrethe war Dummermuth auf ungewohntem Poſten ganz hervor⸗ ragend und wohl trotz der aufopfernden Arbeit von Preis und Oetzels der beſte Mann. Im Tortrio überragte Klingel Er hatte einen ſchweren Stand u. ließ ſich nur einmal offen⸗ ſichtlich täuſchen. 8 Das Tortrio des Siegers war durch das überragende Spiel Märtels der beſte Teil des Siegers. Dieſer Mann hielt lange Zeit die gefährlichſten Sachen und war der Held des Tages, ihm hat neben Morgen der iht den Sieg zu danken. Morgen war in großer Fahrt. Er war hinten und vorne, immer im rechten Augenblick am rech⸗ ten Platze. Schönberger, der in der Zerſtörung beſſer war als Schwarzelbach, wurde von dieſem in der Schnelligkeit übertroffen. Der Sturm des Siegers gerdient trotz allem einen großen Tadel, er ließ lange ſeine Hintermaanſchaft allein arbeiten und vertraute allerdings zu Recht auf ſie. Das zweite und weſentlichſte Moment iſt aber dies, dieſe Reihe kämpft nicht immer mit voller Kraft und zeigt nur vorübergehend ihr vorhandenſeſendes großes Können. Hoffmann und Sornberger ſind mit Fiſcher nud Schimmel⸗ burg zufammen zu nennen; Kees war beſſer wie gegen Phtznir, aber von ihm iſt man noch beſſere Leiſtungen gewohnt. J. Angenehm berührte die Fairneß dieſes entſcheidenden Spieſes das von Bauer Wiesbaden— wenn auch ſeine 18 Mtr.⸗Entſcheidung aicht überzeugen konnte, da ſie im deseigneten Augenßfick ausbiſeb— aut geleitet wurde. Schu öte erſten Minuten bringen aufregende Angen⸗ Latte, während auf der Gegen blicke. Hoffmann ſetzt einen e dann e 8 Bachert gut wehrt. Die dritte Minute bringt durch Hoff⸗ mann das erſte Tor dem Morgen in der zehnten Minute den zweiten Erfolg folgen läßt. Dann hat VfR lange Fortuna zur Seite und daneben in Mäntele einen unüber⸗ windlichen Torwächter. Nach vielen glänzenden Paraden dieſes Mannes hat auch endlich VfR durch Kees einen Lattenſchuß und wenig ſpäter einen dritten Erfolg durch denſelben Spieler zu verzeichnen.— Pauſe— 30. 5 Bfiſt wird nach der Pauſe ſtärker. Hoffmann bringt hald das vierte Tor an. Nun kemmt ein 13 Meter für PSV. Raffiniert ſetzt dieſen Müller in die Ecke. In der⸗ ſelben Richtung landet wiederum unhaltbar ein Wurf von Höfling. Fiſcher und Sornberger holen nach ſchönen Lei⸗ ſtungen der geſamten Angriffsreihe dieſe Tore wieder ein. Polizei gibt noch nicht locker und bald ſteht es durch Müller und Höfling:4. Erneut wird das Tempo verſchärft mit dem Erfolg, daß fede Seite noch einen Trefſer erzielt. Ende 715. So endet denn dieſes ſelten ſchöne Spiel mit einem vielleicht glücklichen Sieg der Raſenſpieler, die damit Mei⸗ ſter geworden ſind. Man darf ruhig ſagen, daß mit dem Vfgi die ſpielſtärkſte Elf des Bezirks deſſen Vertretung übernimmt. N Sp. Vgg. 07 Mannheim— M. T. G.:4(:1) In Neu⸗Oſtheim trafen ſich obige Mannſchaften zum fälligen Rückſpiel. Gern⸗Pol, Sp. V. ſtellte ſich 07 voll⸗ ſtändig, während M. T. G. ohne Scheydl antrat, für den Ritt⸗ mann Mittelläufer ſpielte. Schon in der erſten Minute mußte Weygold, der ſonſt gut abwehrte, nach rückwärts grei⸗ fen. Bickel machte ſich ein Mißverſtändnis der 07⸗Vertetdi⸗ gung zu Nutze und warf zu:1 ein. M. T. G. verdarb ſich ſeine Chancen durch zu langes Kombinieren, während ſich 07 im„Neben das Tor“ ſchießen übte. Nur langſam ver⸗ mag 07 etwas Oberwaſſer zu gewinnen. Schmidts wirft durch Strafſtoß den Ausgleich. Mit:1 ging man in die Pauſe.. 5 Minuten nach Wiederbeginn vermag Schmidts wie⸗ derum durch Strafſtoß ſeinem Verein die Führung zu ver⸗ ſchaffen. M. T.., die ſtark auf Ausgleich drängt, macht Weygold viel Arbeit. In der 10. Minute nach Beginn ge⸗ lingt Bickel der Ausgleich, dem wenig ſpäter Futterknecht das 3. Tor folgen läßt. Noch einmal gleich 07 durch Straf⸗ ſtoß von Decker aus, um in der letzten Minute zu verlieren. Futterknecht vermag Weygold bei einem Strafſtoß zu täu⸗ ſchen und 07 muß 314 geſchlagen der Platz verlaſfen. M. J. C. Phönix s Manuheim 774(222) Phönix geſtaltete auch das Rückſpiel zu einem vollen Er⸗ folg und bewies damit die derzeitige Formverbeſſerung. Auch der Gaſt hat gegen den Beginn weſentlich an Kampf⸗ kraft gewonnen und bewies auch vor der Pauſe trotz des :0⸗Vorſprungs des Gaſtgebers, im Aufholen der beiden Tore ſeine Kampfkraft. Daß der Endſieg nicht gelang, liegt an dem mangelnden Kontakt der einzelnen Mannſchafts⸗ teile. Der Leiter des Spieles, Kraus⸗V. f.., hatte keinen ſchweren Stand und konnte gefallen. Der Sieg des Platz vereins kann auch in der Höhe des Reſultates als verdient bezeichnet werden. Horn verſtärkt waren. Für unverlangte Beiträge keine Gewa —— * Reklamationen höchſt unangebracht, eine Rüge, die leider ang zahlreichen Heidelberger Spielern erteilt werden muß. Ge⸗ rade von unſeren Spitzenvereinen muß man ein unbedingt tadelloſs Auftreten erwarten! Die Heidelberger hatten einen ganz ſchwarzen Tag. Die Abwehr genügte zwar ſo ziemlich allen Anſprüchen und rettete wenigſtens den knappen Sieg, aber ſchon in der Läuferreihe gab es ziemliche Verſager. Körner war lech⸗ wiſch und taktiſch auf der Höhe, aber ſein Eifer ſtand lange Zeit im umgekehrten Verhältnis zu ſeinem großen Können. Die beiden Außenläufer dagegen ſpielten aus⸗ geſprochen ſchwach; ſchlecht' in Zuſpiel und Stellung— eg war nie klar erſichtlich, ob man den Außen⸗ oder Innen⸗ ſtürmer decken eder angreifen wollte—, ſodaß die Abwehr doppelte Arbeit hatte. Der Sturm zeigte wohl einige nette Kombinationsangriffe, aber die waren zu ſelten, als daß man hier von einer genügenden Leiſtung ſprechen könnte. Zum Teil hatte der Sturm unter dem ungenügen⸗ den Zuſpiel der Außenläufer zu leiden, zum Teil trifft aber die Stürmer auch ſelbſt die Schuld, da ſich die Leute nicht freiſtellten und ſich ſogar oft gegenſeitig behinderten, Nach den letzten großen Leiſtungen iſt dieſer kraſſe Rück⸗ ſchlag umſo weniger verſtändlich; Tatſache iſt, daß jeden⸗ falls eine ganze Reihe von Leuten für dieſen Kampf nicht fit war, und daß die Heidelberger von Glück ſagen können, 5 daß Frankfurt nicht in ſtärkſter Beſetzung erſchtenen war. Die mit ſo großer Spannung erwartete Begegnung er⸗ i reichte nur ſelten beſondere Höhepunkte. Frankfurt be⸗ herrſchte zunächſt das Feld, da ſich die Platzherren abſolut nicht zuſammenfanden und erſt nach einer Viertelſtunde den Kontakt gefunden hatten. Zehn Minuten vor der Pauſe konnte dann auch Peter 2 den erſten und einzigen Treffer erzielen. Nach dem Wechſel hatte Frankfurt zunächſt wieder eine gute Viertelſtunde lang entſchieden mehr vom Spiel, aber die Abwehr der Platzherren iſt allen Situatſonen ge⸗ wachſen; ſo rettet Dr. Zapp bei einer ſcharf geſchoſſenen Strafecke auf der Torlinie. während Grages auf der Gegen⸗ ſeite das leere Tor ebenſo erfolgreich verteidigt. Damit waren auch die beſten Chancen der zweiten 35 Minuten vereitelt. Kurz vor Schluß mußte Peter 1 wegen einer nicht unerheblichen Verletzung ausſcheiden, doch konnte Hei⸗ delberg den Kampf in der letzten Viertelſtunde bei teil⸗ weiſe leichter Ueberlegenheit offen halten. Dr. Lauer (Heidelberg) und Waldeck(Mannheim) hatten bei den häufigen und meiſt gänzlich unangebrachten, ſtets aber un⸗ ſportlichen Reklamationen beider Parteien keinen leichten Stand, bewieſen aber neben Regelſicherheit auch eine erften⸗ liche Energie und Entſchloſſenheit im Auftreten.— Der Kampf der Reſerven endete gleichfalls nur:0 für Heldel⸗ berg, obwohl die Reſerven durch den wieder zurückgekehrten H. B. Päbagogiſches Inſtitut Mainz— Handels⸗ hochſchule Mannheim:1 Die erſte Fußballmannſchaft der Handelshochſchule verfügt in dieſem Semeſter über eine beachtliche Spiel ſtärke. Einer knappen Niederlage(:3) in Heidelberg folgte ein:2⸗Erfolg über die Mannſchaft des Nationale theaters in der vergangenen Woche. Am Samstag er⸗ ledigte die Mannſchaft eine Rückſpielverpflichtung in Mainz. Nachdem das Vorſpiel vor zwei Semeſtern die Mainzer in Mannheim ſtegreich geſehen hatte, wurde dieſes Mal der Spieß umgedreht. Wenn es auch nicht zu einem Siege langte, ſo iſt dieſes nur großem Schuß⸗ pech des Sturmes und einer ungerechten Benachteiligung des Schiedsrichters— u. a. gab er ein einwandfrei er⸗ zteltes Tor nicht— zuzuſchreiben. Die Mannheimer Studenten haben jedenfalls be⸗ wieſen, daß ſie in ihrer augenblicklichen Form keinen Gegner von den benachbarten Hochſchulen zu ſcheuen brauchen. Spielen doch in der Mainzer Mannſchaft ver⸗ ſchiedene Ligaſpieler, während die Gäſte zwei Erſatzleute einſtellen mußten. Das Spiel war ſehr ſchnell; beide Tore kommen in Gefahr. Es zeigt ſich aber bald, daß das Spiel der Mannheimer viel planvoller und genauer i während der Gegner nur durch ſtarken Körpereinſatz Er⸗ folge verhündern kann. Nach etwa 10 Minuten fällt ſchon das erſte Tor, daß leider nicht anerkannt wird. Mau heim iſt weiterhin etwas überlegen, ſcheitert aber einerſeſtz an dem ſehr guten gegneriſchen Torwart und andererfeitz ſchießen die Stürmer zu überhaſtet. Durch das überauz harte Spiel der Mainzer Verteidigung halten ſich die Stürmer außerdem etwas zurück; es gelingt ihnen nur noch ein Treffer. Mainz kommt bei einem Durchbruch durch einen raſanten Schuß des Linksaußen zu dem Gegen⸗ treffer. Die Mannheimer hatten ihre Hanptſtärke in der geſamten Hintermannſchaft und dem Mittelläufer, alle an⸗ deren konnten befriedigen. F. G. Hotkey 4 MG. ſchlägt Blau⸗Weiß Speyer ſicher 41 Den erſten Sieg in dieſem Jahre holte ſich die MT. am Sonntag gegen Blau⸗ Weiß Speyer, das im Mann⸗ Mannheimer waren ihren Gegnern ſtets etwas überlegen. Die Mannſchaft war zwar noch weit von ihrer Hochform entfernt. Große Unſicherheit im Stoppen, ſchlechtes und vor allem unüberlegtes Zuſpiel waren die Hauptfehler der Mannſchaft, die eß wieder einmal nicht verſtand, auth etwas mit dem Kopfe zu ſpielen und ſich den nicht idealen Bodenverhältniſſen anzupaſſen. Man ſah kaum einmal, daß ſich die Spieler den Ball kurz zuſchoben und ⸗ſchlenzten, dagegen wurde heftig darauf los geknallt, ſodaß die Bälle zumeiſt ins Aus gingen oder von der gegneriſchen Ver⸗ lagen von den eigenen Stürmern erreicht werden konnten. Stürmer und Läufer machten hierin eine Ausnahme, ohne dabei zu bedenken, daß der hartgefrorene Boden eine ganz andere Spielweiſe verlangte. Sicher war nur die Ver, teidtgung Dr. Diekmann— F. Jungen und der Mittel⸗ läufer Bechtold ſowie ſein linker Nebenmann E. Junge in der Abwehr. Schäfer im Tor hatte nur wenige, aber äußerſt gefährliche Schüſſe zu meiſtern, was ihm mit Ruhe und Sicherheit gelang. Das aus einem Nachſchuß reſul⸗ tierende Ehrentor der Gäſte war für ihn unhaltbar. Speyer hatte in Mittelläufer, Innenſturm und Ver K ſeine Hauptſtützen. Der große Eifer, den die ganze Mannſchaft zeigte, verdeckte manche Schwächen, die ziniger Unſicherheiten einen gefährlichen Gegner entſtehez⸗ der es vor allem im Schußkreis verſtand, gefährliche Schüſß loszulaſſen, wozu ihm allerdings die Mannheimer Hinte! mannſchaft nur wenig Gelegenheit gab. Bei der Paufe führten die Mannheimer bereits 311 durch Tore von Brllch⸗ mann, Briegel und dem linken Läufer E. Junge während Speyer kurz vor der Pauſe durch den Halbrechten das Ehrentor erzielt hatte. Nach Wiederbeginn fiel nur noch ein einziges Tor, wieder durch E. Jikage, doch der zet⸗ fahren ſpielende Mannheimer Sturm ſich nicht mehr durch ſetzen konnte.— Bei den 2. Mannſchaften ſiegte die M 0. nach leicht überlegenem Spiel verdient 512. F. H. T Heidelberg 1878— TV Mannheim 1846:1(20. Heidelberg ſpielte mit Erſatz für Voth und Heuſer un! der Verteidiger Alger ſpielte diesmal Mittelſtürmer. ſeiner Stelle ſtand Neumann. Bei den Mannheimern ver mißte man den Mittelläufer Abendrot. Heidelberg führt nach kurzer Zeit ſchon 220 durch Vogel und Schreiber. Bald darauf kamen die Gäſte zum erſten Gegentor durch ihren Linksinnen. Nach der Pauſe erzielten die Einheimiſchen noch drei Tore durch Bauer und Vogel(letzterer zwei) Die Gäſte enttäuschten leicht. Ihre Verteidigung war wohl ſe aufopfernd, aber der Sturm fand ſich nicht recht zuſammen Ein ausgezeichnetes Spiel lieferte der rechte Verteidiget Ehefredatteur: Kurt Filer a Verantwortlich für Politik: 5. A. Weißnes 2 Feen Dr. Ste Kayſer„ fommunalpolitik und Lokales Richard Se heimer Stadion verdient:1 geſchlagen wurde, denn die teidigung abgefaßt wurden, während die wenigſten Vor, ſich in der Elf bemerkbar machten und ließ in ihr 1 5 Sonn Badiſ hatte turnt, fund. diente mung überz wünſ Nund Muübune lauf nahm warte iſt es Tätig übun⸗ geleiſt Ein war t richt die Se Eindr TV S nen 1 Gauve lender Mann Lehrte von e kann Turn nen Einer ihre Ausze ſchen belohr Wirtſe kannt, gange Verett mer ihrer erkan! ſtets Uebur der G Erheb des v Gauy⸗ ſowie Alters dem Über urn Di Vt erm Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kir Sport und Vermiſchtes: Willy Mütler Handeletel Kurt Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen. J bob Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Neue Mannhelmer Zeitung Gm. 1 Rück aude, ſän ruckereil endung nur be 7 er auc Ge⸗ edingt g. Die und der r lech⸗ lange großen Maus- 1 war. ng er⸗ irt be⸗ ibſolut de den Pauſe Treffer wieder Spiel, en ge⸗ oſſenen Gegen⸗ Damit inuten einer e Hei⸗ i teil⸗ Lauer i den er un⸗ eichten erfreu⸗ — Der Heldel⸗ ehrten H. B. I8⸗ hſchule Splel⸗ zelberg tional⸗ i erx⸗ in in rn die wurde nicht Schuß⸗ ligung rei ex⸗ 3 be⸗ keinen ſcheuen ft ver⸗ itzleute beide aß das er iſt, rz Er⸗ t ſchon Maun⸗ erſeitz erſeitz beraus ch die n nur chbruch Gegen⸗ in der lle an⸗ F. O. 4·1 M2. Mann⸗ un die rlegen. chform 8 und ler der „auch dealen inmal, enzten, Bälle i Ver⸗ Vor⸗ unten. „ohne e ganz Ver⸗ Mittel⸗ nge in aber Ruhe reſul⸗ Ver⸗ n die n, die r 1 ſtehez Schü 1. auſe* Brllch⸗ ihrend 1 das T noch 1 zer⸗ durch⸗ MT, H. 240 r und „ Ag n ver⸗ führt Balb ihten üiſchen ). Die 1 ſeht mmen, idiget — tefal felder ircher. Eh mel 1 lich ig. Hat J ickvort übungen Schwetzingen dem Gauturntag 4 gangenen Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 39 Die Turner ziehen Bilanz Gauturntag in Schwetzingen Mannheimer Turngau auch in Rolzeiten innerlich und äußerlich geſeſtigt früheren Badiſchen Pfalz⸗Turn⸗ ner Vereine in dem Mann⸗ hren, fand am vergangenen im Gebiete dieſes früheren r Mannheimer Turngau etzingen den diesjährigen Gau⸗ 8 E en am Bahnhof die Nach dem Au gaues mit dem e heimer Turngau vor drei Sonntag erſtmals e Badiſchen Turngau atte dem turntag üb Vorbereitungen dazu Faſt alle ſtimmbe anweſend, ſodaß, botel F fen hatte. Vereine des Gaues waren erſte Gauvertreter Stalf⸗ eröffnete, ſich die Anweſenheit 0 anen Begrüßung der 1. Kreisvertre⸗ nach ſchwerer findlich, 2 kurz ein⸗ fer ver⸗ ig und Wertſchätzung ſich d b freut, kam nochmals in der Zuſtim⸗ mung zu den begrüßenden Worten des Kreisvertreters überzeugend zum sdruck. Vor Beginn der Beratung wünſchte Prof. Delphendahl für den TV Schwetzingen und Herr Zenkner für den Ortsausſchuß für Leibes⸗ einen guten Ver⸗ bringendes⸗ Ergebnis. Geraume Zeit attung des Gauvertreters und der Fach⸗ in Anſpruch. Bei dieſer Gelegenheit erſt iſt es möglich, n Ueberblick zu erhalten, welch große Tätigkeit in den? urnvereinen des Gaues für die Leibes⸗ übungen und das deutſche Volkstum im Laufe eines Jahres geleiſtet wird. Ein erfreulicher Aufſchwung in allen Uebungsgebieten war im vergangenen Jahre unverkennbar. Aus dem Be⸗ richt des Gauvertreters iſt zu entnehmen, daß die Schauturnen ſämtlicher Gauvereine allerorts den beſten Eindruck hinterließen. Trotz Wirtſchaftsnot war es dem TW Sandhofen und TV Seckenheim vergönnt, ihre eige⸗ nen Uebungs⸗ und Turnſtätten fertigzuſtellen. Auch die Gauveranſtaltungen nahmen ſämtlich einen zufriedenſtel⸗ lenden Verlauf. Eine ſtarke Förderung haben ferner die Mannſchaftskämpfe erfahren. Nicht zuletzt wurde der Lehrtätigkeit ein beſonderes Augenmerk gewidmet. Auch von einem ſtarken Auftrieb im Waſſerfahren und Skilauf kann man ſprechen. An den Lehrgängen der deutſchen Turnſchule in Berlin war es 8 Turnern und Turnerin⸗ nen aus dem Mannheimer Gau möglich, teilzunehmen. Einer ſtattlichen Anzahl von Turnern war es möglich, ihre Treue und Verdienſte um die Turnſache mit den Auszeichnungen der Deutſchen Turnerſchaft, des Badt⸗ ſchen Turnkreiſes und des Mannheimer Turngaues zu belohnen. Schwer hatten auch die Turnvereine unter der Wirtſchaftskriſe zu leiden. Umſo dankbarer wurde aner⸗ kannt, daß die Turngemeinde Mannheim auch im ver⸗ Jahre wieder den Leibesübungen treibenden Vereinen, worunter ſich auch eine Anzahl der Mannhei⸗ mex Turnvereine befinden, Zuwendungen zum Ausbau ihrer Uebungsſtätten gemacht worden waren. Dankbar erkannte die Gauleitung an, daß der Turnverein 1846 ſtets ſeine Einrichtungen zu Sitzungen des Gaues, zu Uebungs⸗ und Lehrſtunden zur Verfügung ſtellte, wodurch der Gaukaſſe mauche Ausgaben vermieden wurden. Durch Erheben von den Sttzen ehrte der Gauturntag die Toten des vergangenen Jahres, unter welchen ſich der frühere Gaunertreter Dr. Toeplitz, der in München verſtorben iſt, ſowie das Ehrenmitglied des Gaues und Vertreter der Altersturner im Gauturnrat Franz Kühner befindet. Mit dem Wunſche, daß unſerem Volke und Vaterlande nach baldiger Ueberwindung der Kriſe wiederum Aufſtieg ud innerer Frfede beſchieden ſein möge, ſchloß der Gauvertre⸗ ter ſeinen beifällig aufgenommenen Jahresrückblick. Die Berichte der Fachwarte lauf und ein nahm die Beri warte des G In dem Bericht des Gauoberturnwartes Wer dan tritt insbeſondere die Schulungsarbeit durch die Turn⸗ warte⸗Verſammlung und Vorturnerſpielen hervor. Der Verſuch, alle Fachſchaften an einem Tage zuſammenzufaſſen, darf als gelungen betrachtet werden. Den turneriſchen Höhepunkt bildete zweifelsohne das Gauturnen in Neckarau, das am erſten Tage wohl verregnet, dafür aber am Sonntage darauf, durch Verbindung mit dem Gaukin⸗ derturnen, einen um ſo glanzvolleren Abſchluß fand. Auch über eine erfreuliche ſtarke Beteiligung konnte Gauober⸗ urnwart Werdan berichten. Die Gaufrauenturnwartin Frau Storz vermerkt ein deges Leben in der Turnerinnen⸗Abteilung, Gauvolksturn⸗ wart Döring freut ſich über die breite Entwicklung des volkstümlichen Turnens, Gaujugendwart Müller ſtellt eine Ausbreitung des Jugendturnens in aller Form feſt, auch Gauſpielwart Hoffſtaetter führt den Beweis eines ſahlenmäßigen Aufſtieges, der insbeſondere in den Som⸗ merſpielen beobachtet worden iſt. Gauſchwimmwart Dang weiß von ſtattlichen Teilneh⸗ merzahben an den Gauſchwimmabenden zu berichten. Auch an den ſchwimmeriſchen Wettkämpfen der Badiſchen Tur⸗ Rerſchaft haben die Vereine des Mannheimer Turngaues erfolgreichen Anteil. Auch den Preſſe⸗ und Werbefragen wurden nach den Ausführungen des Gaupreſſewartes Groth alle Aufmerkſamkeiten gewidmet. Der Kaſſen⸗ bericht des Gaugeldwartes Jung bringt ſparſame Wirt⸗ ſchaft und eine geordnete, wenn auch geſpannte Kaſſen⸗ führung zum Ausdruck, welche Tatſache ihre Beſtätigung durch die Kaſſenprüfer erfuhr. Recht lehrreich dürften im Anschluß an den Kaſſenbericht die Ausführungen des Gau⸗ preſſewartes über die Unfallentwicklung geweſen ſein. Dank und Anerkennung für den Gauturnrat ſand der erſte Vorſitzende des Turnvereins 1846 Ober⸗Ing. Franz Sattelmeſer für die Mühe und Arbeit der Gau⸗ leitung im Intereſſe der dem Gau angeſchloſſenen Vereine. Ein beſonderes Zeichen des Vertrauens zur Führerſchaft wurde durch die Erſatzwahlen gegeben, denn ſämtliche aus⸗ scheidende und zur Wahl ſtehende Gauturnrats⸗Mitglieder und zwar 2. Gauvertreter Prof Delphendahl⸗Schwet⸗ e Oberturnwart Werdan⸗Neckarau, Frauenturn⸗ Art Frau Storz TW 46. Spielwart Hoffſtetter, Thd. Hermania, Gelbwart Jun g⸗Sandhofen, die Beiſitzer Au⸗ ban d⸗Waldhof und Cäſar⸗Feudenheim ſowie die Kaſſen⸗ prüfer Prof. Bü r r⸗Neckarau und Büch ne r⸗Feudenheim, erfreuten ſich einer einſtimmigen und einmütigen Wieder⸗ wahl Bei dieſer Gelegenheit konnte Gauvertreter Stalf einem verdienten Mitgliede des Gauturnrates Gauober⸗ zurnwart Werdan im Namen der Kreisleitung den Ehrenbrief des Badiſchen Turnkreiſes überreichen. Auch die Gauſteuer wurde in alter Höhe wiederum be⸗ willigt. Die Vertreter der Vereine konnten ſich dieſer Not⸗ wendigkeit nicht verſchließen, zumal der Mannheimer Turngau mit die niedrigſten Beiträge zur Ganukaſſe ſeit Jahren erhob. Die Veranſtaltungen des Gaues 7 in dieſem Jahre auf das Aeußerſte beſchränkt, der elan am 20. Mär z wurde abermals der Rhein au übertragen. Das Gaupolksturnen, das zu einem Wanderpreistog, in der Abſicht die Mehrkämpſe zu fördern, geſtaltet wird, wurde der Tade Ketſch zu⸗ , Ein ſtarkes Intereſſe ſond das Gauturnen, das 5 den 17. Juli vorgeſehen iſt; nach Abſtimmung darf Vage der Tod. Viernheim für ſich in Anſpruch nehmen. s Gaukinderturnen am 12. Juni geht wiederum auf dem Platze des TV 1846 vor ſich. Damit wor die Tages⸗ ddnung vom diesjährigen Gauturntag des Mannheimer Türnggues erſchöpft. Der Verlauf war ein äußerſt hoar⸗ Moniſcher, ein Zeichen dafür und der beſte Beweis, daß der f onnheimer Turngau auch in dieſer ſchweren Notzeit nach 2 unen und nach außen durchaus gefeſtigt iſt und daß die fereine des Gaues allen Gewalten zum Trotz ſich mit 5 1 55 volksverbundenen Arbeit im turnerſchaftlichen Geiſte urchzuſetzen vermögen. 3 5 8 Kunſtturnweltkampf in Der Bürgerturnverein Baſel ſiegt über die Kunſt⸗ turner⸗Vereinigung des Breisgaues mit 49394:472 Punkte nwettkam Freiburg Dieſer Kunſttur burger Winte burg durch pf wurde zugunſten der Frei⸗ auer Turngau in Frei⸗ mit knappem 2 ürner des Brets⸗ gaues hatten r Leute mit ihren war Mack⸗ Reckübungen verſagten. Baſel 4 N No mit 597 t⸗Neuſt g und ö ſel mit ſtaltung ſelbſt wurde zu einem g burger Tur denn es wohnten über mit 56%., au mit te Veran⸗ olge für die Frei⸗ ) Zuſchauer dem Wettkampf daß der wohltätige Zweck durchaus erfüllt worden iſt. Schwarz⸗Weiß Worms— Hockey⸗Club Ludwigshafen 11 Der lub Ludwigshafen weilte am Sonntag in Worms un dort gegen die ſp arke Mannſchaft von Schwarz⸗Weiß Worms ein verdientes Unentſchieden erzielen. Mit etwas mehr Glück hätte ſogar ein Sieg er⸗ reicht werben können, jedoch Schußpech und Unentſchloſſen⸗ heit vor dem Tote ließen weitere Erfolge nicht zu, zumal die Wormſer Hintermannſchaft ſehr ſicher war. Gleichfalls ausgezeichnet ſchlug ſich bei Ludwigshafen die Hintermann⸗ ſchaft, beſonders Hilſenrad und Nußbaum in der Vertei⸗ digung zeigten ein ausgezeichnetes Abwehrſpiel. Bei Ludwigshafen, das verſchiedene Jugendſpieler in die 1. Mannſchaft genommen hat, wurde dieſes Experiment durch ein ſchönes Spiel belohnt, denn ſämtliche Leute füg⸗ ten ſich gut in die Mannſchaſt ein. Durch ſchnelles Flügel⸗ ſpiel wurde das gegneriſche Tor immer wieder in Be⸗ drüngnis gebracht und nur durch großes Pech wurde nur ein einziges Tor erzielt. Die Wormſer, die erſt am Sonn⸗ tag die MTG geſchlagen hatten, zeigten gleichfalls ein ſehr gutes Spiel, ohne allerdings die Leiſtungen der Gäſte ganz erreichen zu können. Die 3. Mannſchaft von Ludwigshafen ſchlug eine kombinierte Mannſchaft des Tbd. Germania Mannheim verdient:0. Spiele der Kreis Ankerbaden Friedrichsfeld— 1913 Mannheim:0 Weinheim— Phönix Mannheim:0 abgebrochen Feudenheim— Käfertal Neckarſtadt— Altrip Heddesheim— Edingen Neckarhauſen— 1846 Maunheim 07 Mannheim ſpielfrei. Dieſer Spielſonntag brachte auf der ganzen Linie die er⸗ warteten Favoritenſiege. Leider kam es wieder einmal mehr zu einem unliebſamen Spielabbruch in Weinheim, der durch Tätlichkeiten gegenüber dem Schiedsrichter verurſacht wurde. Der Tabellenführer Friedrichsfeld ſetzte ſeinen Siegeszug mit dem erwartet hohen Siege:0 gegen den Ab⸗ ſtiegskandidaten 1913 fort, nachdem ſich die Gäſte mit 10 bei Halbzeit recht gut gehalten hatten. Wie ſchon erwähnt, wurde das Treffen Weinheim gegen Phönix Mannheim nach 10 Minuten Spielzeit vom Schiedsrichter abgebrochen. Nachdem zwei Spieler des Gaſtgebers vom Platze verwieſen waren, der erſtere Spieler angeblich wegen leichteren Vergehens, drang das Publikum ins Spielfeld ein und mußte der Schiedsrichter nach dem Abpfiff unter Schutz vom Platze geleitet werden. Feudenheim erzwang gegen ſeinen alten Rivalen Käfertal einen ſicheren:2⸗Steg, der den Feudenheimern den dritten Tabellenplatz einbrachte. Die techniſch beſſere Altriper Elf holte ſich gegen Neckarſtadt nach hartem Kampfe einen ſicher verdienten :2⸗Sieg. Neckarſtadt hatte allerdings bei Halbzeit mit:0 die klare Führung, jedoch dem ſchußfreudigen Altriper Sturm gelang es durch vier weitere Tore den Sieg ſicher⸗ zuſtellen. Altrip liegt nun mit 4 Spielen weniger und zwei Punkten Abſtand hinter Käfertal an 5. Stelle der Tabelle. In Heddesheim gab es den erwarteten harten Kampf. Trotzdem man den Platzherren die größeren Chan⸗ cen einräumte, ſiegten die Gäſte aus Gdingen verdient mit:2 Toren. Neckarhauſen gewann erwartungsgemäß gegen die erſatzgeſchwächte Elf des TV 1846 mit 30, die aber bis zur Halbzeit mit dem Stande 00 einen gleichwertigen Geg⸗ ner abgegeben hatten. Hinter 97 und Heddesheim liegt nun Neckarhauſen an viertletzter Stelle der Tabelle. Stand der Tabelle Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Friedrichsfeld.. 20 17 2 1 62:14 36:4 Weinheim 18 15 4 2 58:17 31:5 Feudenheimm 19 14— 5 66:22 2810 Käfertal 20 138— 7 548] 2614 o 8 13— 4 46:84 24:8 Phönix Mannheim 18 10 8 5 40.24 23.13 Neckarſtadt 19 7 8 9 36:45 17:21 Heddesheim 18 6 1 11 37:36 13.28 7 Mannheim 18 5 3 10 34:50 138.23 Neckarhauſen 19 6— 13 37147 12.26 Edingen 16 5 1 10 37:49 11:21 1913 Mannheim 18 1 1 16 15:74:88 e 3 18 18.90.39 Neckar Abteilung J Eppelheim— Neulußheim:4. Während in dieſem Kreiſe der Meiſter in Rohrbach be⸗ reits ermittelt iſt, werden in der unteren Tabellenhälfte Vor den 3. Olympiſchen Winterspielen „Stiller See in den Adirondacks Eine kleine Stadt, hart an der amerikaniſchen Oſtküſte, zwiſchen rieſigen Berggipfeln und dunklen Tannenwäldern den Bahnfahrt von Newyork zu erreichen, iſt der Schauplatz der Olympiſchen Winterſpiele. Lake Plaeid(„Stiller See“) in den 2 Winterſportplatz vor erſt 30 Jahren r denten entdeckt worden. Später wurde der geſamte Höhen⸗ zug zum Naturſchutzgebiet erklärt, dur Neuanpflanzungen erhielt die Landſchaft teilweiſe den urſprünglichen Urwald⸗ charakter wieder. Etwa 100 QOkm. Waſſerfläche geben den Waſſerſportlern genügend Betätigungsfeld, die Winterſport⸗ finden ideales Skigelände vor, prachtvolle Natureisbah⸗ nen ſtehen den Kunſt⸗ und Schnelläufern zur Verfügung, ebenſo iſt für die beſonders in Amerika beliebten Hunde⸗ ſchlittenrennen ausgiebig Gelegenheit vorhanden. Auf der von dem deutſchen Bobfachmann St ki er⸗ bauten 2350 Meter langen, mit 18 Kurve 0 Bobb können ohne weiteres Geſchwindigkeiten bis zu 100 Km. herausgefahren werden. Die Adirondacks ſind das größte Naturſchutzgebiet der Erde in einer Ausdehnung dem Flächeninhalt Württembergs entſprechend. Erſt zweimal hielten die Winterſportler ein„Olympia“ ab. Frankreich richtete 1924 in Chamonix, in der franzöſi⸗ ſchen Schweiz, bei ſtarker Beteiligung aller Nationen, aller⸗ dings noch unter Ausſchluß von Deutſchland, die erſten Olympiſchen Winterſpiele aus. Holland war 1928 Ver⸗ anſtalter der Olympiſchen Hauptſpiele, mußte aber die Durchführung der Winterſpiele der Schweiz überlaſſen, die in St. Moritz die olympiſche Fahne entfaltete. Unſere Ver⸗ treter eroberten in St. Moritz im Bobfahren durch einen dritten Platz nur eine broncene Medaille. Im Eishockey⸗ Turnier ſchied unſere Maunſchaft nach einer:1⸗Niederlage durch die Schweiz und einem torloſen Kampf mit Oeſterreich vorzeitig aus. Das Programm der Winterſpiele Die genaue Zeiteinteilung für die 3. Olympiſchen Win⸗ terſpiele in Lake Placid liegt nunmehr vor. Die Spiele werden am 4. Februar, morgens 10 Uhr durch den Gru⸗ verneur Rooſevelt mit der Olympiſchen Zeremonie ein⸗ geleitet. Eishockeykämpſe, Schnellaufen und Curling füllen den ſtbrigen Tag aus Aehnlich iſt das Programm der nächſten oͤrei Tage, Vom 8. bis 12. Februar kreten dann auch Skiwettbewerbe, Bobrennen und Kunſtlaufen in ihre Rechte, am Schlußtage wird vormittags der 50 Kilometer⸗ Ski⸗Dauerlauf ausgetragen und nachmittags findet der Entſcheidungskampf im Eishockey ſtatt, an den ſich die Preisverteilung und die feierliche Schlußzeremonie an⸗ ſchlteßen. Nachſtehend das volle Programm: Kreisliga in den kommenden Sonntagen noch verſchiedene Spiele um die Placierung und dem Abſtiege zum Austrage gelangen. An dieſem Sonntag fand nur das eine Treffen Eppel⸗ heim— Neulußheim ſtatt, das mit einem Unentſchieden:4 endete. Dieſer Punktgewinn bringt Neulußheim aus der Abſtiegsgefahr endgültig und nimmt nun zuſammen mit 05 Heidelberg, die ein Spiel mehr haben, den ſechſten Platz in der Tabelle ein. Entſcheidungsſpiel im Neckarkreis Rohrbach— Eberbach:0 Die beiden Abteilungsmeiſter des Neckarkreiſes ſtanden ſich am Sonntag vor über 700 Zuſchauern zum erſten Ent⸗ ſcheidungsſpiel gegenüber. Rohrbach hatte vier Erxſatzleute, Eberbach ſpielte in ſtärkſter Aufſtellung. Die Einheimiſchen waren die techniſch beſſere Mannſchaft, Eberbach erſetzte fehlende Technik durch koloſſalen Eifer. Das Spiel war fehr fair und endete mit einem überlegenen Sieg des Mei, ſters der Abteilung 1. Ein Unentſchieden im Rückſpiel ge⸗ nügt fetzt, um Rohrbach die Meiſterſchaſt zu bringen. Hei⸗ delbergs Halblinker Eckert erzielte die beiden erſten Treffer, durch W. Hummel und A. Hummel ſtellten die Rohrbacher nach dem Wechſel das Endergebnis ber. Schiedsrichter Storch⸗Ludwigshafen leitete gut. * in 12 Stu irondacks iſt als Newyorker Stu⸗ · Pokalſpiele im Neckarkreis: Union Heidelberg— 1. Fe Walldorf(A⸗Kl.]:1, 05 Heidelberg— Spog. Doſſenheim(A⸗Kl.) 30, Sandhausen SV— 5 Hockenheim:3. Bi Eppingen— F Kirch⸗ heim:7, VfB Wiesloch— Eſchelbronn:1, VfB Rauen⸗ berg— V Mosbach:1, 8 Oftersheim— So Schwetzin⸗ gen:8(Nothilfeſpiel). Kreis Vorderpfalz AS Ludwigshafen— 1914 Oppau:1 03 Ludwigshafen— 5 Frankenthal:2 Hochfeld— Pfalz Ludwigshafen:0 TW Frieſenheim— Kickers Frankenthal 28 Der geſtrige Spielſonntag war für den Vorderpfalszkreis von entſcheidender Bedeutung. Die Spreu ſonderte ſich vom Weizen, für die Meiſterſchaft kommen jetzt nur noch 03 Ludwigshafen und ASW Lubwigshafen in Frage. V Frankenthal und Oppau begaben ſich durch die Niederlagen auf den Plätzen der ernſteſten Konkurrenten jeder Ausſicht. Eine ſehr gute Leiſtung vollbrachte der ASV Ludwigshafen gegen öie Leute aus Oppau. Durch zwei Elfmeter ſtand das Ergebnis zur Pauſe noch:1, dann aber ſetzte ſich die größere Durchſchlagskraft und Ausdauer der Platzherren mit drei weiteren Treffern entſchieden durch. Nicht weniger als 2000 Zuſchauer wohnten dem Vorent⸗ ſcheidungskampf auf dem 03⸗Platz bei. 03 ging zunächſt durch Feſer in:0⸗Führung, der Frankenthaler Halbrechte holte einen Treffer auf. Die Einheimiſchen verloren ſchon hald ihren Halbrechten infolge Verletzung, erzielten aber trotz dieſer Schwächung einen weiteren Treffer. Wieder holte der gegneriſche Halbrechte ein Tor auf, aber die Ludwigs⸗ hafener hielten den knappen Sieg bis zum Schluß. Kurz vor Spielende mußte der Frankenthaler Linksaußen wegen Foulſpiels vom Platz. Ueberraſchend kommt der glatte:0 Steg von Hochfeld über Pfalz Ludwigshafen. auch der knappe:3 Sieg der Frankenthaler Kickers in Frieſenheim war nicht ohne wei⸗ teres zu erwarten.. In einem Pokalſpiel beſiegte Arminia Rheingönheim den VfR Oggersheim glatt mit 51 Toren. Nallye-Enkläuſchung Die internationale Rallye Monte Carlo fand das Ende, das wir ihr vorausſagten: eine 300 Meter Schlußprüfung, an welcher ſich auch ein Omnibus und ein Wagen mit An⸗ hänger, als Bar eingerichtet, beteiligten, war für das End⸗ ergebnis entſcheidend. Von über 50 in Unea in Nordſchwe⸗ den geſtarteten Fahrern hat mehr als die Hälfte aufgegeben. Die weiteſte und die weitaus ſchwerſte Strecke iſt von den in Athen geſtarteten Fahrern zurückgelegt worden. Sieger blieb nicht der Fahrer der ſchwerſten und längſten Strecke, Sieger blieb keineswegs der beſte Fahrer auf dem zuver⸗ läſſigſten Wagen, ſondern erſte Preisträger wurden wieder einmal Fahrer auf den beſtfriſterten, hochtourigen Spezial⸗ wagen. Die ans Ziel gekommenen deutſchen Teilnehmer, wie brap ſie ſich immer gehalten hatten, ſind wieder einmal „ferner liefen“. Das Fazit dieſer Rallye: ſolange die Veranſtalter die Rallye zum Haſarbſpiel machen, iſt ſte als ſportlicher Wett⸗ bewerb nicht ernſt zu nehmen. Deutſche Fahrer verplem⸗ 1 pern durch Teilnahme ihr Gelb. Der Automobilelub von Deutſchland aber lädt durch ſeine alljährliche Werbung für die Rallye die Schuld auf ſich, um angeblicher Pflege inter⸗ nationaler Belange willen Deutſche zur Teilnahme an einem zweckloſen, auf Haſard eingeſtellten Wettbewerb zu veranlaſſen. Wie Wettpreisfahrten oder Rallyes ſportlich einwandfrei und tonxiſtiſch anregend durchgeführt werden können, ſoll die vom 1. bis 5. Februar ſtattfindende „Europa⸗Länderfahrt“ und die 36ſtündige„Deutſche Länderfahrt“ nach Garmiſch⸗Partenkirchen, Veranſtaltung des Bayeriſchen A. C. insgemein mit dem A. D. A.., bewei⸗ ſen. Sportgerechte Ausſchreibung dieſer Fahrten macht jedes Glücksſpiel unmöglich. Den drei deutſchen Rallye⸗ Monte Carlo⸗Fahrern aber, die Monaco erreichten und nur der haſardmäßigen Schlußprüfung zum Opfer fielen, Mur⸗ ken auf Da W, Denhardt auf Adler und Conrad auf Horch, ſei anerkannt, daß ſie ſich tayfer gehalten haben und ihre ſchönen Leiſtungen gerechterer Wertung würdig geweſen wären. S. D. Curling⸗V Freitag, ter; Met aſt Curlingſp amstag, 6 Februa Meter(Entſcheidung); 10. hr: Hundeſchlittenrennen und Ei hockey im Eis f Sonntag,.15 Uhr: Hundeſchlittenrennen; 14.45 Uhr: jockey; 20.15: Eishockey im Eispalaſt. Montag. 8. Februar:.90 Uhr: 1. und 2. Lauf zum Zweierbob⸗Remnen auf dem van Hoevenberg⸗ im Ets⸗ palaſt Herren⸗Kunſtlaufen(Pflichtübunge 107 14.15 palaſt Schnell⸗ r Damen; 20.15 Uhr: Eishockey. Februar:.30.: 3. und 4. Lauf weierbob⸗Rennen; 4 f Pflichtübun zum n(Kürübungen). Mittwoch, 10. Februar Langlauf im Stadion; 10.80: laufen für Damen, 1500 Meter; laufen(Kürübungen). Donnerstag, 11. Februar:.30.: 1 Viererbob⸗Rennen; 14.15: Skiſpringen Lauf auf der Olympiaſchanze; 20.15: Paare. Freitag, 12. Februar:.30.: 3. uad 4. Viererbob⸗Rennen; 14.15: Großer Sprunglauf auf der Olympiaſchanze; 20.15: Vorentſcheidungen im Eishockey. Samstag, 13. Februar: 8 Uhr: Start zum 50 Klm.⸗ Dauerlauf im Stadion;.30 Eishockey⸗Vorentſcheidung: 14.15: Eishockey⸗Entſcheidung; 15.45: Schlußfeterlichkeiten und Preisgerteilung. 5 Wie unſere Eishockeylente ſpielen werden Das Olympiſche Eishockey⸗Turnter wird zwiſchen den beteiligten vier Nationen Canada, Amerika, Polen und Deutſchland derart ausgetragen, daß turniermäßig feder gegen jeden Hin⸗ und Rückſpiel anszutragen hat, ſodaß alſo bei insgeſamt 12 Wettſpielen jede Partel ſechs Kämpfe aus⸗ tragen muß. Die deutſche Vertretung wird wie folgk ſptelen: Tor: Leineweber(Füſſen). Verteidigung: Römer, Heinrich(Berlin); Sturm A: Jänecke. R. Ball (Berlin), Schrüttle(München); Sturm;: Strobl, Sle⸗ vogt(München), Korff(Berlin), Erſatz: Herker(Berlin). Die„Hamburg“ ausgefahren Durch ben überaus dichten Nebel, der ſeit Donnerstag die Elbmündung unbefahrbar machte, wurde die für Don⸗ nerstag angeſetzte Ausfahrt der„Hamburg“ ſo ſtark hinaus⸗ gezögert, daß erſt am Freitag die Ausfahrt erfolgte. Skandinaviſche Einheitsfront In gemeinſamen Beſprechungen zwiſchen den Spork⸗ delegationen von Norwegen, Schweden und Finnland iſt der Beſchluß gefaßt worden, bei der Beſtreitung der Olym⸗ piſchen Winterſpiele jegliche Einzelintexeſſen ſowie auch das Intereſſe der einzelnen Natton hintenanzuſetzen. Vielmehr ſollen alle Kräfte auf das Ziel einer möglichſt erfolgreichen ſkandinaviſchen Einheitsfront eingeſetzt werden. Amerikas Ski⸗ Vertretung Die amerikaniſche Schnellauf⸗Truppe beſteht aus Jack Shea, Allan Potts, Lloyd Gunter, Raymond Murry, Mile ford Dietz, Edward Schroeder, Herbert Taylor, Carl Sprin⸗ ger, Göwin Wege, Jim Farrell, Valentin Blalas, Edward Murphy und Irving Jaffee, von denen die vier Letztge⸗ nannten auch in St. Moritz mitwirkten. Favorit der Amerikaner iſt der in Laka Placid beheimatete Jack Shea, dem man auch von Seiten der Norweger gute Aus⸗ ſichten über 500 und 1500 Meter einräumt. .30.: : Eisho 20.15 und 2. Lauf zun zum kombinierten Kunſtlaufen für Lauf zum Handball der Turner In der Meiſterklaſſe kamen nun in Gruppe 1 die reſt⸗ lichen Gruppenſpiele zur Erledigung. Die Tade. Ketſch, die bereits am Vorſonntag ſich den endgültigen Gruppenſteg geſichert hatte, empfing zu ihrem letzten Spiel die Tg. Rheinau. Die Ketſcher ſtellten erneut ihr Können unter Beweis. Tade. Ketſch— Tg. Rheinan 11:3(:1) Der Tabellenführer war durchweg überlegen und hat den Sieg vollauf verdient. Die Ketſcher Mannſchaft hat nun in den weiteren Spielen um die Badiſche Kreismeiſterſchaft zu zeigen, daß ſie mit Recht den Tabellenplatz in der Gruppe 1 eingenommen hat. Das zweite Treffen TV Hockenheim— TW 1846 Maunheim:7(:5) nahm ebenfalls einen einwandfreien und vornehmen Ver⸗ lauf. Trotz geſchwächter Mannſchaft bedeutet der Erfolg der Mannheimer in Hockenheim nach dem wechſelvollen Spiel ein ſchöner Ausklang der diesjährigen Gruppenſpiele. Die 1846er ſind nun punktgleich mit der Tgde. Heidelberg auf dem zweiten Platz, während Hockenheim, deſſen Mann⸗ ſchaft ſich als Neuling ſehr gut gehalten hat, unmittelbar hinterher folgt. 5 Spiele im Gau Auch in der Aufſtiegsklaſſe gab es noch 2 i Spiele, die des Gauturntages wegen am Vormittag aus⸗ getragen wurden. In dem einen Treffen mußte ſich der Tabellenzweite, Tbd Germania überraſchend hoch von Tbd. Hockenheim mit 218 Toren abfertigen laſſen. Im anderen Spiel ſiegte der TV Schwetzingen über TV Jahn Neckarau mit 220. Damit hat auch die Aufſtiegsklaſſe des Gaues alle ihre Spiele ausgetragen, bis auf das Rückſpiel der beiden Gruppenſieger TV Seckenheim— Germania Neulußheim zur Ermittelung des offiziellen Gaumeiſters. Weitere Ergebniſſe: TW 1846 3.— Turnergilde THW 1.:1: Ve Neckarau Damen— TW 1846 Damen:6(:). Dieſes Spiel ſah die Turnerinnen des TW 1846 als die durchweg überlegenere Elf, welche nach ſchönem Verlauf verdientermaßen Sieger blieb. TV Ketſch Jug— TW Schwetzingen Jug. 78. Ganmeiſterſchaft Bad. Neckar⸗Turngau::: Tuc Nuß⸗ loch— Germania Leutershauſen 91(:). Nußloch dt damit Gaumeiſter. Der Dreiſtädtekampf der Polizeiboger Der Städtekampf Berlin, London und Paris im Berliner Sportpalaſt hatte ein Rieſenintereſſe gefunden und die Halle war bis auf den letzten Platz ge⸗ füllt. Es gab ſowohl in den Turnieren als auch in den offenen Kämpfen guten Sport. Die Ausländer, fünf Franzoſen und zwei Engländer, wurden auf der ganzen Linie geſchlagen, ſodaß Berlin den Städtekampf gegen Paris mit 10:0 und gegen London mit:1 überlegen e wann. Den einzigen Punkt für London holte der Engländer Titmus in ſeinem Gefecht gegen den Berliner Amateur⸗Carnera Ramek mit einem Unentſchieden heraus. Beſonders dieſer Kampf, der als einziger über 6 Runden angeſetzt war, begeiſterte die Zuſchauer. In den Turnieren blieben mit Donner ⸗ Berlin und Bernlöhr⸗Stutt⸗ art im Leicht⸗ und Mittelgewicht zwei deutſche Meiſter er⸗ olgreich und das Finale im Halbſchwergewicht gewann der ewig junge Gaikowſki. 1 Schmeling- Sharkey unterzeichnet Zu dem von der Rewyorker Boxkommiſſion feſtgeſetzten letzten Termin am Freitag wurde der Kampfvertrag zum Weltmeiſterſchaftskampf zwiſchen Max Schmeling und ſeinem älteſten Herausforderer, Jack Sharkey, von den Managern der beiden Boxer, Joe Jacobs und Buckley, unterzeichnet. Der Kampf geht über 15 Runden und ſoll vorausſichtlich am 16. Juni im Newyorker Madiſon Sguore Garden(Freiluftring) ausgetragen werden. Von der Kampfbörſe erhält Schmeling 37,5 Proz., während Sharkey nur 12,5 Proz. zugeſprochen werden. Schmeling tritt mit der„Europa“, auf der erſt die deutſchen Bobfahrer in Ameriko ankamen, die Heimreiſe an und wird bereits im März wieder in die Vereinigten Staaten zurückkehren. Durch eine Schaukampfreiſe wird er ſich dann in Form bringen. 8 „Seite/ Nummer 39 e + Heute letzter Tag! N Der weige Rausch Neue Wunder des Schneeschuhs) Haup tdarsteller: Hannes Schneider Leni Rieilensiahl Interess. Beiprogramm Jugendliche haben Zutrittl 1 50 Ser Max Adalbert E. Verebes— Johs. Riemann Trude Berliner Kurt Lilien in Meln Herz sehnt sich nach Llehe (Der Hellseher) Dazu 5 J. Petrovien E. Verebes „Einbrecher in Nöten“ .00..00, 7,00,.80 2 Dirnentragödle Gerhard Lamprecht's genlaler Schöpfung Machen dadb uud Maven Außerdem: „Pat U. Patachon im Prater“ Vorzugskarten gelten 8. Uhr, letste Vorst. 8. National- Theater Mannheim Montag, den 25. Januar 1932 Vorstellung Nr 167— Miete A. Nr. 21 Sondermiete A No. 9 Der Biberpe lz Dlebeskomödie in 4 Akten v. Gerhart Hauptmann Inszenierung: Hermann Alb, Schroeder Anfang 20.00 Uhr Pers o n e n: von Wehrhahn. Amtsvorsteher Hans Finohr Krüger, Rentier Doktor Fleischer Motes Frau Mo tes Frau Wolff, Waschfrau Julius Wolff, ihr Mann Adelheid onuns ihre Töchter Wulkow, Schiffer Glasenapp. Amtsschreiber Mittelgorf, Amtsdiener Ra Ernst Langheinz Hans Simshäuse! Lene Blankenfeld Hermine Ziegler Kurt Lieck [Martha Zifferer Maria Motz Josef Renkert Joseph Offenbach Bum Krüger Philipp, Doktor Fleischers Sohn Walther Jörder Ende 22.15 Uhr oul Alster Eu?B 5 Eil A oERE TT Wu xy FERI N Einzgt- Bo hat billig zu vermiet. 10, fl. F. üs 2 Raume mit Kl. Küche Zentralheiz., Hinter⸗ haus, 50, zu verm. Für ſt, L 14, 9. Nähe Marktplatz! Laden KKTIIE 1 2 3 4 —6 Naw. 7 7 72 2. Küche 2965 R. A, Küche 55-80 R. 4, Küche 60-120 R. I, ., K. 60-150 R. I. Schulze, O 4. 17. * 3008 Zu vermieten: 1 Ammer und Küche 8 Wohnzimm. u. I 5 5 J immer und S Immobilien„ Büro Rich, Karmann u, 1 70.— häuſerſtraße 18, eine Treppe, ſeden Montag u. Donnerstag von—1 Uhr und—4 Uhr. Asihma ist heilbar Asthmakur nach Dr. Alberts kann ſelbſt veraltete Leiden heilen. Aerztl. Sprechſtunden in Mannheim, Rbein⸗ 312 Schule K. Heim, 9 6. 5, Tel. 39 f7 Neuer Anfängerkurs beginnt Montag, 1. Febr. Privatstunden. geschlossene Zirkel jeder zelt deu. elegant, Mask EN Rissenauswyahl verlelnt und verkauft bllligst Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht Das praktische Verein Creditrelorm e. U. Mannheim Am 28. Januar 1932 findet im Hotel National abends 8½% Uhr eine Adenbiche Uongfal- Versammlung 2. Beschlußfassung wegen Aenderung der& 12 und 17 der Vereinssatzungen 3. Referat unseres Syndikus, Herrn Rechtsan- Walt Dr. Jordan über die letzten Notverord- nungen des Reichspräsidenten und ihre Aus- Wirkungen auf steuerlichem und wirtschaft- lichem Gebiete 4 Wünsche und Anträge Um zahlreiches Erscheinen bittet: Der Vorstand — bit Sau, C 4, 8 Leeres und einfach möbl. Zimmer billig zu vermieten. Rheinauſtr. 11, 3 Tr. links(Lindenhof). * 90024 Oſtſtadt! But mönl. senaufenster Planken, O, 330 zu 25 Mk. zu derm. Ad reſſe in der Geſch. 513 Nähe Ning! immer Haute getr. Herrenkleiber Schuhe, Wäſche ete. Zahle nachweislich die höchſten Preiſe. 88d Oststadt! Nähe fing! —2 ſchöne leere Par⸗ terrezimmer zu verm. Adreſſe in der Geſch. 5 cheps, 7 1, 10 Telephon 3285 88 Poſtkarte genügt. 1 +* Sport- Hoilmassage Schön möbl. Zimmer in ruh. Lage in Ein⸗ fam.⸗Haus, Bahnhofs⸗ nähe, ſofort oder per 1. 2. 82 zu vermieten. 521 Bismarckplatz 8. 1 großes, helles, fröl. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Kravsttenspanneg 19 1 Dutrend knöpfe 85 1 Einltsutsnets Kunstselde Küche 8 4 88.— 8 Lüche Montag, 25. Januar 1992 —— 0 fauges eee d schwatz 5 Leinenzwir 2 e Briet 8 N per 1. 2. zu vermiet. Me erms e, sortierte Nadeln 55 5 Bündel Adreſſe in der Ge⸗ delmappe; 1½ Meter„e Mtr. reſſe 5 Na nd, 34L.60 ſchäftsſtele. 080 Malblelne nn nd... 1815 5 Zimmer-Wohnung Gerdinen- Hes Dutzend... Karte fvete Lage, Walbpark⸗ Nosen knöpfe 2 Dutzen l e 9 5 584 perimutterlensFPfe⸗ 5 Jul. Schmitt eis d rosa 1 Telephon Nr. 387 66. tische Ware, welt nes Kseldengamm armblstiet: tmalter,. Giösen Karte 8 damen- s. ump 5 verschie enen 5 U a 0 ul wsschekns gn 8 5 2— 25 50 Gtamm 47 5 1 0 Collini⸗— stahlstechnscde 3* Dut ſtraße 10, jetz. Miete— 3„ Meter 4 100.— 5 März— neisnsgel del, Leinen,“ 85 zu vermieten. Zu er⸗— dGsreinen tei 118 Kunstseide 1 fragen bei Dr. Bizer,— band, farbig 5 585— Naht Coliniſtr. 10. 585— „Küche 28—40 R. L,— „Strang a 50 Gtamm. Stück agebleicht, 5 summe weis, waschbar, 14. 8... Stier dumm Gummiband glatt uad b. Strumpf 161 65 und 100 em lang e e gschuhnes e tück Stoptel fable be erüs cht. mpiheslter 8 apf᷑.. — inden 80 850 Kordel gelen. — Einkat it Batistiutter.% Ns Nr. 7. 877 armblänes t mit dene. 800 en Ae vers 5 J. 4a. 2. 8026 Mensenettenkin ff) dend, in Größen sortlett, 2 Zimmer und Küche Usschehns pie 2. Stock, per 1. Febr. zu vermieten. Näher. Gordt, R 3. 2. 4 kaun kununu — — — n — — n — — — — — — — — — — — — — — — n — . — — — n n — — — , — — — —— — — — — — — — — — — — f n — n — — — — — — — n — — — — — n — — —— — — = — — — — — — — — r — — — — — , — n — — — — — r — — , — — — — — — — — — — — — — — — —— — — — n — — — — — — — — n — — — n — — — —— — — 1 9 3, 4a, Pralisraume bisher immer an Aerzte vermietet, in beſter Lage(Planken), zum 1. April 1932 zu vermieten. Erfragen bet Beksteln. Schlafzimmer Eine Angeſtellte eines flegistrierkassz Gebraucht. Monuy Haitz, ärztl. gepr. P 6, 28/4(beim Roxy) Telephon 21382. 587 auch für Bürv. vorh. H 3. 7, 23031 empfiehlt 9 705 Teppleh- u. Lineleum-Haus 3,9 SRUdTIK EZ, Zwangs- Versteigerung Dienstag, den 26. Januar 1932, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qn 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Tafelklavier„Blüthner“, 1 Büfett, 1 Schreibmaſchine, 1 Poſten Beitwäſche, 2 Oel⸗ behälter und Sonſtiges. 10⁵⁵ Mannheim, den 2. Januar 1932. Heizmann, Gerichts vollzieher. Qu 7, 21 Qu 7. 21 2 fich Heeg Im Auftrag der Erben der Frau Dr. M. chalsclongue- Beit 1 interesse Hanptverſammlung am Freitag, ſchaftsbericht, 3. Neuwahlen, 4. Anträge, 5. Ver⸗ ſſchtedenes. Anträge ſind ſoſort beim Vorſtand ſchriftlich einzureichen. Harnsaure und ihre Folgen? 75„Sander Hate“ 1 Als fägl. Hausgetränk Bchte Hoch⸗ ebirgs- Winterernte ausgereiſte lätter, in Originalpaketen von NA. 35 an. Weisen Ste in eigenem achahmuggen oder ſose Ware, 5 geblich billiger und auch Sander Mate“ sein soll. energisch surück. Fälle des unlauteren Weitbewerbs bitten wir. uns direkt mitzuteſſen. Zu haben in allen einschlägigen deschzſten. leeres Zimmer a. 1. zu verm. Eignet ſich Tel. 1 Dr. Odenwsld-eiub Ortsgruppe RMannbelm-Lucwlgshafen E, V. Einladung zur 40. ordentl⸗ verm. Müller. 29. Januar 1932, abds. 8,15 Uhr, Egellſtr. 6, III.., am eßpl.: Einf. möbl., gut heizb. Zimm. ſof. an berufst. Herrn zu 2901 Heizbare Garage eee I 84 10 f. a f 8 1. agesordnung: 5 1. Tätigkeitsberſcht, 2. Rechen⸗ zu vermieten Mö bl. Zim mer an Herrn billig ſofort * 2980 K 2. 24, 3. St. rechts. 8244 eee 4 nur für Perſonenauto ſofort zu vermieten. 270 Feutenheim, Hauptstrale 178. PPP hteſ. groß. Induſtrie⸗ werkes hat es fetzt für richtig befunden, ihr erſpartes Geld unter⸗ zubringen. Sie meint, es ſpielt ja keine Rolle, ob ſie ſich jetzt ein Schlafzim. kauft [Nation al) 4042 für R. 150.— zu ver⸗ kaufen. Adreſſe unter Telephon Nr. 334 71. Staubsauger Piano 2⁰⁰ 9 gegen Barzahlung kauf, geſucht. Angeb. mit Preis u. U K 88 an die Geſchäftsſtelle od. ſpäter. Da ſte das Zimm. vorläufig mit ihrer Mutter zuſ. be⸗ nutzt, hat ſie uns ein Markenfabrikat, neu, preiswert abzugeben. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Laden zu vermieten In nächſter Nähe des Paradeplatzes S 4. 6, 2 Tr. Der Vorſtand. * 8045 Gut möbl. Zimmer mit el. Licht zu vermiet. iſt ein Laden von 46 am Grundfläche, mit Zentralhz., ab 1. April 1932 zu vermieten. Anfragen unt. roßen 2tütrig. Kleiderſchranß, 2 dazu paſſend. Bett⸗ ſtellen m. Polſterröſt., Kl. Theke u. Regale ſowie Schaufenſter⸗ X X 125 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. R 4. 19/0, II. Möbliertes Zimmer (2 Fenſter n. Süden), El. u. Gas, an ruh. Einzelperſ. zu verm. 3040 e ick, G 8 Nr. 9. ſehr billig zu verkauf. 19 tuchhalter, 2 Nacht⸗ Laden, E 3. 11. 88 tiſchen u. 2 Stühlen. Fahrad B¹3¹ Für R. 77.— bieten wir Ihnen dſ. Zimm. in beſter Verkehrslage zu vermieten. 1002 gan. Zigarrenhaus umbau u. Schaukäſten 1 Waſchtiſch m. Hand⸗ Laden gesucht! an- m. a. d. Plank., ſof. ſtig zu verm. Näh. E 3, 15, 2 Tr. 27 Herr oder Dame für Poſtverſand von Maſſenartikel f. etwa 3 Std. täglich leichte ſchriftl. Dauerbetätig. für dortiges Gebiet, ſowie 1 Außenvertr. 190 Angeb. unter 4579 dch. Rudolf Moſſe, Kaſſel. VD verſteigere all Dieustag, den 28. Jan. 1932, vormittags 10 Uhr u. nachmittags 743 Uhr in 5 7. 21, Mannh. Paketfahrt⸗Geſ. folg: 1 kompl. Schlafzimmer mit steil. Spiegel⸗ ſchrank, La. Roßhaarmatratzen und Daunen⸗ beckbetten; 1 kompl. Wohnzimmer, beſt. aus: 1 Büfett, Auszugtiſch, 6 Lederſtühlen, evtl. Serpier fräulein für beſſer. Weinlokal Tüchtiges, funges eſucht. Adreſſe in der eſchäftsſtelle d. Bl. auch einzeln; 1 moderner Lüſter, 1 Damen⸗ ſchreibtiſch, Bücherſchrank, Dipl.⸗Schreibtiſch, Seſſel, Spiegelſchrank, 2 Kleiderſchränke, Chatſelongue, Klubſofa, Brandkiſte, komplette Betten, zwei“ Waſchkommode, Vertiko, diverſe Vorhänge, Teppich, Lexikon, diverſe Bücher, darunter Klaſſiker, goldene Damen⸗ Düchtiges Madchen für tagsüber geſucht. Kochlenntn erwünſcht Gluckſtr. 5. prt. ks. B88 Oſtene Stelen Miet-Gesuche 2 ell. 3 Zimmer- Schön möbl. Zinner ſof. zu verm. 5088 1 1. 1. 1 Tr. rechts. gut möhl. Zimmer mit el. Licht zu verm. Richard⸗Wagnerſtr. 52, Anſtänd. Ehepaar m. 12 jähr. Tochter ſucht -9 Zimmerwohnung Friedensmiete. 5. St. Schön möbl. ſonniges Wohn⸗ u. Schlafgimmer u. Balkon, Un⸗ 2922 Wir ſuchen in der Gegend von T 3 bis U 3 und von N 3 bis N 4 je 1 Verkaufslokal mit Nebenräumen per 1. April d. J. Angebote ind zu richten an den 5 1056 onsumverein Mannheim e. 8. m. h. f. in bester Lage schöner Laden und 1 Nebenraum, am Srohmarkt, Lit. P 4, 1052 Erwerbsloſe er⸗ halt. 10 Extrarabatt, wenn ſie den Eink. in d. Vormittagsſtunden vornehmen. Landes, Maunheim⸗ Lindenhof, Bellenſtr. 2 (Alte Oelfabrik dir. hint. Hauptbhf. Hocheleg. Masken ſpottbillig zu ver⸗ Nähmaſchine, Radio, alles gebr., zu v. Näh. H 2. 7, Maſchinenhdl. Nähmasshine gut erh., m. Garantie für nur Mk. 50.— zu verkaufen. * 2770 Pfaffenhuber, H 3. 2. Nohlenherd. weid, 30. 701% Hosts ch. 7 g Gasherd m. Backof. IN. anf e. 79047 Fr. Rietheimer, 3, f. 44e erhalt stellen U 6. 7, B. St. rechts. 23044 auf 1. April zu vermieten. Näheres durch den beauftragten Max Schuſter, Telephon 412 13. 3 Treppen. 3035 gut möbl. Zimmer heizbar, mit el. Licht zu vermieten. 8036 I 4. 25, 1 Tr. rechts. u. Hinterh. ausgeſchl. Ang. mit Preis unt. A V7 an d. Geſchſt. * 3032 Oststadt: Schäne, mod. 8 Zimmerwohnung 1. Stock, mit Zubehör, auch für 2 Fam geeign., prakt., bequeme, helle Räume, ſehr billig an ruhige Familie auf April abzugeben. Näheres Tullaſtraße 16, parterre. Wohnung 8 5 von ig. kinderlos. de⸗ rufstät. Ehepaar im Zentrum der Stadt zum 1. April geſucht. Eilang. unt. A K 110 an die Geſchäftsſtelle. gut möbl. Zimmer ſof. o. ſpät. an Herrn zu vermieten. 8084 Qu 5. 9, 2 Treppen. Bahuhofsus 42885 n möbl. Zimmer uhr, Silbergegenſtände, zirka 100 Wein⸗ u. Seklgläſer, Bronce mit Marmorſäule, Eß⸗ und Kaffeeſervice, div. Aufſtellgegenſtände, Küchengeſchirr ſowie viele ungen. Mobiliare und Hausrat. 1050 Beſichtigung eine halbe Stunde vorher. Auktionshaus 8 e e& 0., gu 4. 5, Mannheim. Tüchtiges per 1. Febr. geſucht. Stuhl 8 7 möbl. per 1. Februar 32 zu mm. zu verm. 0 2847 1 1 An⸗ 58028 5 gebote mit Preis unt. N A X 19 an die Ge⸗ zahlt f leinmaüche fetten fl Möbliertes Zimmer mit beſt. Zeugniſſen aus broßh. leeres Zimmer ſep. Eingang, elektr. Licht, mögl. parterre, an Herrn per 1. 2. zu verm. Große Merzel⸗ ſtraße 8, 1 Tr. rechts 8 g. 6b, 8 Tr. r.(Stadt⸗ guten Häufern, ſtraße Nr. 15. part. Beethoven Leeres Zimmer 05 Badez., Speiſek., Manſarde ete., groß. Balkon, el. Licht, preiswert per 1. 4. 32 zu vermieten. Sämtliche Zimmer, Küchen und Einzelmöbel in prachtv., mod. Qualitäten, täglich—19 Uhr bei 3 Uersleiger 830 Lamenſtraße 14. Schöne, ſonnige 1054 5 Zimmer ohnun Verkaufes Billiger Möbel-Verkauf!! i mmerman n, ungshalle, M 4, * 802 20. el.., mit 2 Betten, ſowie 1 möbl. Zimmer z. Unterſt. v. Möbel mit el. L. ev. Küchen⸗ Fahrräder werden zu Spottprei⸗ Piano went ſen direkt an Private la. Marke gespielt Feat 3 abgegeben. 1 5 55 3 enütz, a u auk. Pianos, geſucht. Preisang. u. 1 29 45 E* 2 Pieter baus, B 6. 28, am Frried⸗ A I 20 an d. Geſchſt.“ J 1. 18. 2 Treppen. Fahrradaroßhandlung] richs park. Ein Wahrzeichen Kassels Kaeler ſageblaf mit Handelszeifung a gegr. 1853 Bestes Imormationsorgan für B27 Famille, Handel und Wirtschaft Steuer fr. Motorrad Baujahr 30/1. gegen bar zu kauf. geſ. Ang. 041 m. Preis u. A W 5 an die Geſchſt. 8038 gebraucht. Schlafzim. Lallen-Einpiohtung, in Zahlung gegeben. Es beſt. aus 1