992 erei rch zur 0 mittags chaft in 27, ein. 1072² lufſichts. 0101— tn⸗ und etlungs, Bilanz ing und ing von immung zäteſtens der Ge⸗ eſondere Qupten⸗ zuthaben r Gene⸗ tion. ä 1 5, rot 33600 len. 1030 Tarte reis- kür zen. eiten on dg N eue Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ btellen: Waldhofſtr. 8, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfelöſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, ge Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mol. Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim er Seitun Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. 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Ohne ſich um die wachſenden Stimmen engliſcher Zeitungen, hauptſächlich der„Times“, zu kümmern, faſeln die Leitartikler der großen Pariſer Abendblätter von nahe bevorſtehenden franzöſiſch⸗ engliſchen Abmachungen. Sie überſteigen ſich in Sympathiekundgebungen und erinnern an die Waf⸗ ſenbrüderſchaft und fordern den britiſchen Jnbuſtriellen auf, ſich mit dem franzöſiſchen gegen die„deutſche Exportgefahr“ zu verbrüdern. Das ſoll die neue„Entente cordiale“ ſein. Man iſt noch nicht ſoweit, daß man von einer„deutſchen Juvaſion in England“ phantaſiert, aber das kann noch kommen, denn die Hetzpropaganda ſchreckt vor keiner Infamie mehr zurück. Das iſt die Atmoſphäre, in der die erſte Konfe⸗ renz des Miniſterpräſtdenten Laval mit dem eng⸗ liſchen Botſchafter Sir William Tyrell unter Heranziehung des Finanzminiſters Flandin und einiger Finanzſachverſtändiger ſtattgefunden hat,. An dieſe Konferenz ſchloß ſich ein Mittageſſen an. s Gaſt wurde der Deputierte Franklin Bou il⸗ lon herangezogen, deſſen ſchrankenloſe, von Briand ut als Lügenwuſt gebrandmarkten Angrife auf Deuſchland jetzt ſp wichtig geworden ſind, daß man ſich darüber im Beiſein des engliſchen Bot⸗ ſchafters unterhält. So ſieht die von Laval verſpro⸗ chene„Fortſetzung der Außenpolitik Brian ds“ aus Die Beſprechung Laval⸗Tyrell gliedert ſich in zwei Teile: 1. die Vorbereitung einer Regierungskonferenz für Anfang Juni, möglicherweiſe die Veran⸗ ſtaltung einer Sachverſtändigen⸗Konferenz. 2. die Regelung der interalltierten Schulden Frankreichs. Finanzminiſter Flandin hat nach einer Mit⸗ tetlung des Quai'Orſay einen Plan vorgelegt, der jetzt in London geprüft und den Gegenſtand einer Verhandlung bilden wird, falls ſich die engliſche Re⸗ gierung damit einverſtanden erklären ſollte. Man rechnet im franzöſiſchen Außenminiſterium damit, daß bis ſpäteſtens heute die engliſche Rück⸗ üußerung hier einlaufen werde. Laval möchte dem Präſidenten der Republik heute vormittag über den Stand der Ver⸗ handlungen Bericht erſtatten und daran an⸗ ſchließend einen Miniſterrat veranſtalten. Lavals Wunſch iſt es, ſobald wie möglich mit Mac⸗ donald zuſammen zu kommen und nach einer vor⸗ Jer erzielten grundſätzlichen Verſtändigung über die Reparationsfrage gewiſſe zoll⸗ und finanzpolitiſche Probleme zu erörtern, die Frankreich und England direkt intereſſieren. Man gibt zu, daß Frankreich auf wirtſchaftlichem Gebiet eine Annäherung an Deutſch⸗ land erſtrebt. Ueber den Inhalt des franzöſiſchen Vorſchlags verlautet, daß es ſich um einen Deutſchland zu gewährenden Zahlungsaufſchub handeln ſoll und zwar im Hinblick auf die wirtſchaftliche De⸗ vreſſion. Während dieſer Periode ſoll die Kommer⸗ zialiſterung der geſamten Reparationszahlungen 5 750 Heranziehung der Reichsbahn) vorbereitet werden. Blick hinter die Kuliſſen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 28. Jan. Die Aufmerkſamkeit der hieſigen politiſchen reiſe wendet ſich in vollem Maße den geſtrigen Be⸗ ſprechungen zwiſchen Pierre Laval und dem eng⸗ kſchen Botſchafter in Paris, Lord Tyrell, zu. Obwohl die amtlichen Stellen hinſichtlich des Ver⸗ handlungsverlaufs noch die allergrößte Zurückhal⸗ tung zeigen, ſinnd die diplomatiſchen Mitarbeiter der Morgenblätter in der Lage, Einzelheiten über die . Fühlungnahme zu veröffent⸗ en. Allen diefen Informationen iſt ein ſtarker veſſimiſtiſcher Zug gemeinſam. Pertinax, der außenpolitiſche Offizioſus des„Echo de Paris“ ſpricht es frei heraus:„Die Dinge ſind geſtern nicht einen einzigen Schritt weiter gediehen“. Man wollte in der wichtigen Konferenz am Quai Orſau vor allen Dingen eine Formel finden, die Drahtbericht unſeres Berliner Büros JJ Berlin, 26. Jan. In Berliner politiſchen Kreiſen verſtärkt ſich nach den letzten Pariſer Meldungeß der Eindruck, daß bei den Franzoſen die Neigung wächſt, die von ihnen ſabotierte Tributkonferenz nun doch, wenn auch in lockerer Form, ſtattfinden zu laſſen. Man erwartet in der Wilhelmſtraße, daß vom Quai'Orſey an⸗ geregt werden wird, die Konferenz nicht in Lauſanne, wohl aber in Genf abzuhalten und zwar im An⸗ ſchluß an die Generaldebatte über das Abrüſtungs⸗ problem, zu der ſich die führenden Staatsmänner ja ohnehin einfinden werden. Da die erſte Woche der Abrüſtungsausſprache vermutlich mit mehr techniſchen Arbeiten ausgefüllt ſein wird, die zweite Woche aber der prinzipiellen Auseinanderſetzung gelten dürfte, ſo iſt zu erwarten, daß man, wenn überhaupt, erſt in der dritten Woche dazu kommen wird, die Tri⸗ butfrage zu erörtern. Der Reichskanzler wird ſich wahrſcheinlich am 10. Februar nach Genf begeben, während der Staatsſekretär des Auswär⸗ tigen Amtes, von Bülow, ſchon in den nächſten Tagen abzureiſen gedenkt, um das Terrain zu ſon⸗ dieren. Paris zum Stillhalte⸗Abkommen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 26. Jan. Der Abſchluß der Berliner Stillhalteverhandlun⸗ gen wird in Paris lebhaft kommentiert. Pertinax bezeichnet die ganze Angelegenheit als ein bemer⸗ kenswertes Manöver. Wenn die Bank von Frankreich am 4. Februar die Verlängerung ihres 25 Millionen Dollar⸗Kredits für die Reichsbank verweigere, würde der ganze Stillhalte⸗Vertrag nichtig. Pertinax wirft den Berliner Unterhänd⸗ lern vor, ſie hätten offenbar die Bank von Frank⸗ reich und die franzöſiſche Regierung einſchüchtern wollen. Der Verwaltungsrat der Bank von Frank⸗ reich wird wahrſcheinlich am Donnerstag zur Frage der Kreditverlängerung Stellung nehmen. . Dp pwpfwßwCßC//wßßfß/wcßwwßcwßGßPGGcPßcGcßcGßcwGcGcGGGcGßGcßcGcGcbGbGbGGGbGGTGTGVGTGGVGGVGVGTVTVTVTVTVTVVGVGVTVTVTVTVTVTVTVTVTVCTͤVh'VTVTVTV———VV—VVV——————w den Gläubigermächten Deutſchlands die Möglichkeit gäbe, die proviſoriſche Vertagung der Konferenz von Lauſanne nunmehr offiziell zu den Akten zu ſehmen. Gleichzeitig ſollte das Regime feſtgelegt werden, das nach gemeinſamer Uebereinſtimmung Frankreichs und Englands am 1. Juli als Erſatz des Hoover⸗ Moratoriums auf ein Jahr in Kraft zu ſetzen wäre. Lord Tyrell unterbreitete den franzöſiſchen Unterhändlern einen Textentwurf, den die eng⸗ liſchen Sachverſtändigen unter Führung Leith Roß ausgearbeitet haben. In ihrem Vorſchlag regen die engliſchen Sach⸗ verſtändigen eine direkte Fühlungnahme der intereſſierten Regierungen mit Deutſchland an. Als Termin dieſer Beſprechungen wird der 30. Juni genannt. Man hofft in England, daß bis dahin die Finanz⸗ und Wirtſchaftsſttuation genügend geklärt ſein werde, um ſachlich ſprechen zu können. Der weitere Vorſchlag der Engländer betrifft ein einjähriges Moratorium ab 1. Juli. Sir Frederic Leith⸗Roß empfiehlt den franzöſiſchen, engliſchen, belgiſchen und übrigen Regierungen, ſich gegenſeitig zu verpflichten, vom Reich keine Zahlungen während dieſes Jahres zu verlangen. Miniſterpräſident Laval hat dem engliſchen Bot⸗ ſchafter ohne Umſchweife erklärt, daß dieſe Formel nicht den„berechtigten und unantaſtbaren franzöſi⸗ ſchen Wünſchen“ entſpricht. Frankreichs Inter⸗ eſſe beſtehe darin, den Noungplan dem Geiſte und womöglich auch dem Buch⸗ ſtaben nach aufrecht zu erhalten, was mit anderen Worten bedeutet, Frankreich wolle nicht auf das Prinzip der unbedingt zu zahlenden deutſchen Reparationsleiſtungen verzichten. Der fundamentale Kontraſt der engliſchen und franzöſiſchen Theſe liegt auf der Hand. Aus dieſem Grunde empfiehlt der„Matin“, am beſten nicht großes Aufheben zu machen. In Berlin halte man ohnedies nicht mit Kommentaren zurück. Außerdem erhofft der„Matin“ beſſere Ergebniſſe von den engliſch⸗franzöſtſchen Beſprechungen in den nächſten Stunden. Es wird nämlich angekündigt, daß die Unterhaltungen ſchon heute ihren Fortgang nehmen. 5 Pertinax beſtätigt im„Echo de Paris“, daß der engliſche Unterhändler geſtern ein abſolutes Moratorium vorſchlug. Laval und Flandin ſeien nicht bereit geweſen, dieſem Projekt zu folgen, da es eine glatte Aufhebung der deutſchen Schulden⸗ leiſtungen ohne Rückſicht auf die Haltung der Ver⸗ einigten Staaten in der Schuldenfrage bedeutete. Alles, wozu ſich Laval geſtern bereit fand, war nach den Informationen Pertinax die Zuſtimmung zu einer Erneuerung des Hoover⸗Moratoriums für die Dauer vom 1. Juli 1932 bis 30. Juni 1933. Miß⸗ mutig bezeichnet Pertinax die engliſche Auffaſſung als die Theorie des„anſteckenden Opfers.“ Der dem Finanzminiſter Flandin beſonders naheſtehende„Excelſior“ glaubt hervorheben zu können, daß die engliſchen wie franzöſiſchen Dele⸗ gierten ſich über die unbedingte Ein hal⸗ tung der internationalen Verträge einig waren. Weder London noch Paris nehmen die deutſche Theſe, die die Verurteilung des Poung⸗ plans für die Gegenwart und Zukunft ausſpricht, als gültig hin.„Deutſchland muß alle Hoffnung fah⸗ ren laſſen, den Gläubigern ſeinen einſeitigen Willen auf wrlegen.“ Das Blatt bezeichnet es als eine Unmöglichkeit, daß ſich England und Frankreich nicht über eine ſtillſchweigende Verlängerung des Hoover⸗ Moratoriums verſtändigen könnten. Wie oben gezeigt, wollen die Engländer in Wirk⸗ lichkeit etwas anderes als dieſe Verlängerung. Die Verſchiebung der Zuſammenkunft zwi⸗ ſchen Laval und Macdonald wird mit den ſchwebenden Auseinanderſetzungen der Unter⸗ händler begründet. In franzöſiſchen Regierungskreiſen äußert man heute die Hoffnung, daß die Beſprechungen voraus⸗ ſichtlich doch noch Ende der Woche ſtattfinden könn⸗ ten. Ob London oder Paris Tagungsort ſein werde, ſteht noch nicht feſt. Den Deutſchen empfiehlt die franzöſiſche Regierungspreſſe, der engliſch⸗franzö⸗ ſiſchen Miniſterzuſammenkunft keine übelwollenden Kommentare zu widmen. Es gehe um den Kredit und die Proſperität Deutſchlands, und dieſe ſeien abhängig von der deutſchen Vertrags⸗ treue. Man verlange von den Deutſchen keine übertriebenen Leiſtungen. Der Mandͤſchureikonflikt vor dem Völkerbundsrat Telegraphiſche Meldung — Geuf, 25. Jan. Der Völkerbundsrat befaßte ſich heute nachmittag zum vierten mal ſeit September mit dem chineſiſch⸗ japaniſchen Konflikt. China wird durch den chineſi⸗ ſchen Botſchafter in Waſhington, Men, und Japan durch den Geſandten in Brüſſel, Sato, vertreten. Die Vereinigten Staaten beteiligten ſich ebenſo wie auf der Pariſer Tagung des Rates nicht an den Ver⸗ handlungen.. Der Vorſitzende des Rates, Paul Boncour, gab zunächſt einen kurzen Ueberblick über die bis⸗ herige Tätigkeit des Völkerbundsrates in dieſer Frage. Der Vertreter Chinas, Nen, ſtellte in außerordentlich ſcharfen Formulierungen feſt, daß einem ungeheuer großen Aufwand von Bemühungen des Völkerbundes ein völlig negatives Ergebnis ge⸗ genüberſtehe. Die Entſchließungen des Rates hätten als Grundlage das feierliche Verſprechen Japans, ſeine Truppen ſo bald als möglich zurückzuziehen, gehabt. Dieſes Verſprechen ſei gebrochen worden. Die Erwartung, daß die Situation ſich nicht ver⸗ ſchlimmere, ſei durch die japaniſche Gewaltpolitik, die ſich zum Ziele geſetzt habe, die Mandſchurei zu annektieren, überholt worden. China müſſe fetzt freimütig erklären, daß die Notwendigkeit immer größer werde, alle Mittel und Rechte zu er⸗ ſchöpfen und unter Umſtänden andere Artikel als Artikel 11 des Paktes anzurufen, um dem Konflikt ein Ende zu machen. Der Vertreter Japans erwiderte in längeren Ausführungen, die darin gipfelten, daß der Völker⸗ bundsrat das Ergebnis der Unterſuchungen der von ihm ernannten Unterſuchungskommiſſton abwarten ſolle, um daun erneut die Lage zu prüfen. Sterling. Ein Nichtangriffs-Palt Polen— Rußland Telegraphiſche Meldung — Moskau, 26. Jan. In der ſoeben bekannt gewordenen Einleitung zu einem polniſch⸗ruſſiſchen Nichtangriffspakt betonen die vertragsſchließenden Parteien ihren Willen, den zwiſchen ihnen bereits beſtehenden Frieden, der ein hedeutſamer Faktor für die Erhaltung des allge⸗ meinen Friedens fei, aufrechtzuerhalten. Sie ſtellen weiter feſt, daß der Friedensvertrag vom Jahre 1921 weiterhin die Grundlage der gegenſeitigen Bezie⸗ hungen und Verpflichtungen zwiſchen Polen und der Sowjetunion bildet und geben der Ueberzeugung Ausdruck, daß die friedliche Schlichtung internationaler Streitfälle ſowie die Be⸗ ſeitigung all deſſen, was den normalen Beziehungen zwiſchen den beiden Staaten widerſprechen würde, das ſicherſte Mittel auf dem Wege zur Erreichung dieſes Zieles bildet. Sie erklären, daß keine ihrer bisher eingegangenen Verpflichtungen ein Hindernis in der Entwicklung der friedlichen Beziehungen bilde, noch im Widerſpruch mit dem abgeſchloſſenen Pakt ſtehe. Sie würden den Pakt zu dem Zwecke ab⸗ ſchließen, um dem durch das Moskauer Pro⸗ tokoll vom Jahre 1929 ins Leben gerufenen Kellogg⸗Pakt zu entwickeln und zu vervoll⸗ ſtändigen. In Artikel 1 ſtellen beide Seiten feſt, daß ſie in ihren gegenſeitigen Beziehungen auf den Krieg als Werkzeug nationaler Politik verzichten und ſich gegenſeitig verpflichten, ſichſämtlicher aggreſ⸗ ſiven Handlungen zu enthalten, die die territoriale Integrität und die politiſche Unab⸗ hängigkeit der anderen Seite bedrohen, auch in dem Fall, wenn derartige Handlungen ohne Kriegs⸗ erklärung und mit Vermeidung aller möglichen Kriegserſcheinungen begangen werden. In Artikel 2 verpflichten ſich die beiden Stag⸗ ten, einem dritten Staate nicht zu Hilfe zu kommen, der einen der vertragſchließenden Staaten angreifen würde. Sollte einer von den Kon⸗ trahenten einen Angriff gegen einen dritten Staat unternehmen, dann ſteht dem zweiten Kontrahenten das Recht zu, den Pakt ohne vorherige Ankündigung zu kündigen. Im Artikels verpflichtet ſich jede der beiden Parteien, an keinen Vereinbarungen teilzunehmen, die als der anderen Partei gegenüber feindlich zu be⸗ werten ſind. Laut Artikel 4 berühren die in den beiden erſten Artikeln enthaltenen Verpflichtungen nicht die inter⸗ nationalen Rechte und Verpflichtungen, die aus den von beiden Seiten früher abgeſchloſſenen Verträgen entſpringen, inſoweit dieſe Verträge an ſich keine aggreſſiven Elemente enthalten. Artikel 5 ſieht ein Schiedsverfahren vor, für das ein beſonderer Vertrag abgeſchloſſen werden ſoll, der einen integralen Teil dieſes Nichtangriffspaktes hildet und gleichzeitig mit dem Pakt ratifiziert wer⸗ den muß. Laut Artikel 6 ſoll der Nichtangriffspakt mög⸗ lichſt bald ratifiziert werden und der Austauſch der Ratifikationsurkunden wird in Warſchau 30 Tage nach der Ratifikation vorgenommen. Nach Artikel 7 wird der Pakt für drei Jahre abgeſchloſſen und automatiſch für zwei wei⸗ tere Jahre verlängert, wenn er nicht ſechs Monate vorher gekündigt wird. Von den beiden Zuſatzprotokollen ſtellt das erſte feſt, daß die eventuelle Kündigung des Paktes laut Artikel 7 nicht als Nichterfüllung der Verpflich⸗ tungen, die aus dem Kellogg⸗Pakt entſtehen, gedeutet werden darf. Das zweite Protokoll beſagt, daß in Bezug auf den Inhalt des Schiedsgerichtsentwurfs zwiſchen den bei⸗ den Parteien keinerlei grundſätzliche Meinungsver⸗ ſchiedenheiten beſtehen. Bank von England zahlt amerikaniſche und franzöſiſche Kredite zurück — Paris, 26. Jan. Wie Havas berichtet, wird die Bank von England am 1. Februar den Reſt der Kredite zurückerſtatten, die ihr am 1. Auguſt von der Federal Reſerve Bank und der Bank von Frankreich bewilligt worden waren. Es handelt ſich um z wei Kredite von je 25 Millionen Pfund Am 1. November war bereits eine Rückzahlung von je 10 Millionen Pfund Sterling erfolgt, ſo daß ſich der Reſt auf je 15 Millionen Pfund Sterling beläuft. Durch dieſe Rückzahlung wird der Goldbeſtand der Bank von England nicht geſchmälert. 5 2. Seite/ Nummer 41 ee Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 26. Januar 1992 Der Verleumder Streſemanns Es bleibt bei Gefängnis für Diehl und Thomaſſen Der Krefelder nationalſozialiſtiſche Propaganda⸗ leiter und Kinderarzt Dr. Di ehl hatte— wie früher ſchon berichtet— im Herbſt 1929 in einer Verſamm⸗ lung die Behauptung aufgeſtellt, der verſtorbene Reichsaußenminiſter Strefemann hahe ſeinerzeit für das Zuſtandekommen des Youn gplans im Haag auf dem Wege über eine holländieche Bank aus Paris Seine Million, und Briaud habe von Deutſchland ſogar drei oder vier Mil lid nen Mark erhalten. Redakteur Thomaſſen hatte dieſe Behauptung dann in zwei Zeitungs⸗ artikeln verbreitet. Beide wurden auf Grund des neuen Republikſchutzgeſetzes vom Landgericht in Krefeld⸗Uerdingen zu je zwei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Vor dem dritten Strafſenat des Reichs⸗ gerichts kam dieſer Tage die Reviſion der zwei Angeklagten zur Verhandlung. Sie wurde in beiden Fällen abgewieſen. In der Begründung wird u. a. geſagt, daß Diehl nicht den leiſe ſt e n Anhalt dafür gehabt habe, Streſemann der⸗ artiges nachzuſagen. Beide Gefängnisſtrafen find damit rechtskräftig. Der Deutſchnationale Parteikritik Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 28. Jan. In ſeiner Rundfunkrede hat Dr. Ecke ner, deſſen vaterländiſche Geſinnung ja doch wohl über allem Zweifel ſteht, ſich mit ſehr deutlichen und tref⸗ ſenden Worten gegen die ſogenannte„Nationale Oppoſition“ gewendet, die durch ihr Verhalten in der Präſidentſchaftsfrage die Stärkung der deutſchen Poſition nach außen hin hintertrieben hat. Im Lager namentlich der Deutſchnationalen, die Eckener bisher als einen der Ihren zu betrachten pflegten, iſt man über dieſes unerwartete Eintreten Eckeners für Brüning aufs Peinlichſte überraſcht worden. Nachdem man zunächſt verſucht hat, die Rede mit Stillſchweigen zu übergehen, iſt nun doch dem„Tag“ die Galle geplatzt. Die Anſprache habe, ſo erklärt das Blatt,„wie zahlreiche Zuſchriften zei⸗ gen“, in weiten Kreiſen ſchärfſte Ablehnung gefunden. Und nun wird Dr. Eckener,„auf ſeinem Fachgebiet ſicher eine bedeutende Erſcheinung“, wie ein Schulbube abgekanzelt. Als„Parteipolitiker“ wache er eine ſchlechte Figur, und ſeine privaten Meinungen ſeien für die deutſche Oeffentlichkeit keineswegs wichtig. Zum Schluß ſetzt es dann noch einen boshaften und niederträchtigen Seitenhieb ab: „Wenn dieſe Rundfunkrede mit ihrer ſtarken Ver⸗ ſtändigungsſchlagſette dazu dienen ſollte, etwa die vielbeſprochene deutſch⸗franzöſtſche Zuſam⸗ menarbeit auf dem Gebiete der Luft⸗ fahrt(Südamerika⸗Dienſt) zu fördern, an der Eckener ſtarkes Intereſſe nimmt, ſo wäre es beſſer geweſen, dieſe fachlichen Betrachtungen zum Gegenſtand eines Rundfunkvortrages zu machen, an⸗ ſtatt mit politiſchen Gemeinplätzen aufzuwarten, die am Kern der Sache völlig vorbeigehen und ihrem Weſensinhalt nach überholt ſind.“ So wird von heute auf morgen vom Sockel der Verehrung geſtürzt, wer es wagt, gegen Herrn Hugen⸗ bergs Parteipolitik aufzubegehren. 5 Am Hindenburgs Wiederwahl Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 26. Jan. Die Vorbereitungen für die Präſidentenwahl wer⸗ den, nachdem die erſten Verhandlungen über die Amts verlängerung nicht zuletzt deswegen geſcheitert ſind, weil ſie zu früh in der Oeffentlichkeit bekannt wurden, nunmehr in aller Stille betrieben. Ein hie⸗ ſiges Blatt meint, daß die Rechtsoppoſition keinen Gegenkandidaten aufſtellen werde. Noch immer Luxus der Sklareks Verſchiedene Zwiſchenfälle und intereſſante Aufklärungen — Berlin, 25. Jan. In der letzten Verhandlung am Freitag war es zwiſchen dem Vorſitzenden und zwei Vertei⸗ 5 8 12 W 9 0 5 5 den Verteidiger verließen vor Schluß die Ver⸗ digern der Sklareks, Dr. Pindar und Meier, zu einer lebhaften Auseinanderſetzun g gekom⸗ men, als es ſich um die Klärung der Frage handelte, woher die Skllareks heute noch das Geld zu einer immerhin vornehmen Lebens ⸗ weiſe nähmen. Es war darauf hingewieſen wor⸗ den, daß Max Sklarek neuerdings eine Neun⸗Zim⸗ mer⸗Wohnung am Kaiſerdamm mit 400 Mark Mo⸗ natsmiete bezogen hatte, und daß ferner die beiden Brüder Leo und Willi ſtets im Auto von und zum Kriminalgericht führen, teilweiſe in einem vorneh⸗ men Maybachwagen und außerdem in Autodroſchken. Nach Anſicht des Vorſitzenden ſteht dieſe Lebens⸗ art vollkommen im Gegenſatz zu der Behaup⸗ tung der Sklareks, daß ſie nicht wüßten, wovon ſie morgen leben wollten. an Dr. Eckener Das halten auch wir für wahrſcheinlich. Es iſt in der Tat nicht anzunehmen, daß dieſe Kreiſe, die ſich ja nicht gegen die Perſon Hindenburgs ausgeſprochen, ſondern nur gewiſſe Bedingungen aufgeſtellt haben, etwa durch die Nominierung eines eigenen Kandi⸗ daten offtziell gegen Hindenburg Front machen wer⸗ den, denn Hindenburg iſt nach wie vor der Ver⸗ trauensmann ganz großer und gerade auch ſolcher Schichten, die, ohne in einer der Rechtsparteien orga⸗ niſtert zu ſein, ihnen doch Gefolgſchaft leiſten. In gut unterrichteten Kreiſen glaubt man, daß die Volkswahl Hindenburgs bereits auf gutem Wege ſei. Wir haben vor einigen Tagen hier auseinanderge⸗ ſetzt, daß dieſe Wahl nicht von den Parteien aus⸗ gehen dürfe, ſondern von den nationalen Organi⸗ ſationen überparteilicher Natur. Man wird ſich aber nicht nur auf die Sammlung der großen Verbände, wie des Kyffhäuſer⸗Bundes, des VD A. uſw. beſchränken, es ſollen vielmehr auch Gruppen von autoritären Perſonen, wie etwa der Hochſchulprofeſſoren, zu erfaſſen verſucht werden. Das Ziel iſt zunächſt eine gemeinſame Kundgebung, an deren Spitze, wie verlautet, ſich Dr. Kru pp von Bohlen ſtellen wird. Namhafte Leute alſo, die dem herkömmlichen politiſchen Getriebe fern ſtehen, werden auf die Art die Initiative ergreifen, um bie Kandidatur Hindenburgs zu proklamieren. Es iſt wohl damit zu rechnen, daß ein ſolcher Sam⸗ melaufruf in weitem Ausmaß Erfolg haben wird. Andere wollen wiſſen, daß Hin den burg ſelber in allernächſter Zeit mit einem Appell ſich an das deutſche Volk wenden werde, und es wird behauptet, daß Hindenburg ſeinen Nachfolger in dem Reichswehrminiſter Gröner ſehe. Aber ein ſolcher Schritt des Reichspräſidenten würde ſich, wenn die erſte Aktion den übrigen. Rücktritt des chineſiſchen Miniſterpräſidenten — Nanking, 25. Jan.(Reuter.) Der zurzeit in Schanghai weilende chineſiſche Miniſterpräſident Sunfo iſt zurückgetreten, weil die Regierung mit ſeiner Politik der„poſitiven Aktion“ gegen Japan nicht ein verſtanden war. Inzwiſchen verhandeln die chineſiſchen Behörden in Schanghai zum Zweck der friedlichen Beilegung der chineſiſch⸗apaniſchen Schwierigkeiten über die Auflöſung aller antifapaniſchen Vereinigungen, die den erſten Schritt zur Annahme der japaniſchen Forderungen darſtellen ſoll. erhofften Verlauf nimmt, er⸗ Rechtsanwalt Pin dar hatte ſich zu allgemeinen Aeußerungen auch gegen die Juſtiz hinreißen laſſen, ſo daß ihm der Vorſitzende ſcharf erwiderte. Die bei⸗ handlung und ſind auch heute nicht erſchienen. Wohl war jedoch ein Mitverteidiger von ihnen, der am Freitag nicht zugegen war, erſchienen und erklärte unter Bezugnahme auf dieſen Vorfall, daß er den Standpunkt vertrete, das Intereſſe an den Mandan⸗ ten müſſe in dieſem Fall weitergehen als der Grund⸗ ſatz der Kollegialität. Man könne wegen dieſes Zwi⸗ ſchenfalls doch die Angeklagten nicht hier allein ſtehen laſſen. Sowohl ein Teil der übrigen Verteidiger als auch der Staatsanwalt bedauerten das Verhalten der beiden Rechtsanwälte und erklärten, daß der Vorhalt des Vorſitzenden durchaus ge⸗ rechtfertigt und ſachlich vorgebracht worden ſei. In der Verhandlung wurde dann die bekannte Kaſſtberangelegenheit wieder aufgerollt. Bet Max wurde ſeinerzeit in der Unterſuchungshaft ein Kaſſiber in Maſchinen⸗ ſchrift, 19 Punkte enthaltend, gefunden. Das Schriftſtück iſt im Büro des Rechtsanwalts Alsberg geſchrieben worden. Willi erklärte nun heute, daß es ſich um kein Kaſſiber gehandelt habe, ſondern um Informationen die er Dr. Als⸗ berg bei deſſen Beſuch in der Haft gegeben habe. Wie dieſe Information dann zu Map in die Zelle gekommen ſei, wiſſe er nicht. Es wurde zur Klärung der Sache beantragt, Dr. Alsberg und ſeinen Sozius Dr. Gollnick zu laden und gleich⸗ zeitig die Akten aus dem Ehrengerichtsverfahren in dieſer Sache herbeizuziehen. Das Gericht will über dieſe Anträge, wenn ſie ſchriftlich eingegangen ſind, beraten. In der weiteren Verhandlung drehte es ſich um die Frage, wie die Sklarek⸗Fälſchungen an der Stadtbank aufgedeckt wurden. Der Erörterung dieſes Themas diente ſchon eine Reihe von Verhandlungstagen. Die beiden ange⸗ klagten Stadtbankdirektoren wollten es nicht glau⸗ ben, daß die Sklareks die Täter ſeien. Deshalb ließ auch Hoffmann dem Willi Sklarek eine tele⸗ phoniſche Warnung zukommen. Hoffmann beteuerte, daß er dies nie getan hätte, wenn er nicht von der Unſchuld der Sklareks überzeugt geweſen wäre. Als er zu ſeinem Kollegen Schmitt äußerte, ob denn nicht die Sklareks als Täter in Frage kämen, habe dieſer erklärt: Ach, Herr Hoffmann, Sie ſpinnen ja wieder. Schmitt war ſogar nach der Aufdeckung der Fäl⸗ ſchungen in das Sklarekſche Jagdrevier nach Waren zur Jagd gefahren. Leo erhob in dieſem Zuſammenhang gegen Schmitt den Vorwurf, daß er in Waren Max Sklarek über die Dinge aufgeklärt und dem Map geſagt habe, er werde alles wieder in Ordnung bringen. 1 8 29 8 0 Ueber dieſen Punkt war keine Klarheit zu ſchaf⸗ fen. Bei einer Erörterung über die Zuſammen⸗ ſetzung des Kreditausſchuſſes wurde von Stabtbank⸗ direktor Hoffmann mitgeteilt, daß der Stadtverord⸗ nete Schwenk 22000 Mark als Hypothek auf ein Laubengrundſtück von der Stadtbank erhalten hat. Vorſitzender: Iſt das nicht der Vor⸗ ſitzende des Landtagsunterſuchungs⸗ ausſchuſſes geweſen? ö Willi Sklarek: Jawohl. Nach weiteren Erörterungen über das Verhalten der Stadtbankdirektoren nach der Aufdeckung der Fälſchungen wurde die Verhandlung auf Donners⸗ tag 9 Uhr vertagt. 8. — Schweres Grubenunglück in England 33 Bergleute lebendig begraben Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 286. Jan. Ein ſchweres Bergwerksunglück ereignete ſich geſtern abend im Rhonddar⸗Revier in Wales. Vier Bergleute wurden als Leichen geborgen und 33 ſind noch in einer 30 Meter tie; fen Sohle eingeſchloſſen. Eine Schlagwetterexploſion hat zu um: fangreichen Einſtürzen der Verzimmerung geführt und Teile der Grube ſind mit giftigen Gaſen an⸗ gefüllt. Zehn Bergleute wurden bis Mitternacht gerettet. Sie fanden im Lazarett Aufnahme. Die Bergungsarbeiten werden mit größter Energie fort geſetzt. Kommuniſtiſche Anruhen in San Salvador Ueber 1000 Menſchen getötet Newyork, 26. Jan. „Evening Sun“ berichtet, unbeſtätigten Privat⸗ meldungen aus San Salvador zufolge ſeien bei kommuniſtiſchen Unruhen im Landesinnern über 1000 Menſchen getötet worden. Zahlreiche Bombenauſchläge ſeien auf öffentliche Ge⸗ bäude verübt worden. Infolge der ſchlechten Ver⸗ bindungen mit dem Landesinnern ſeien nur wenige Einzelheiten bekannt; die Regierung ſoll jedoch die Situation beherrſchen. Letzte Meldungen Zuſammenſtoß zwiſchen Polizei und Kommuniſten — Olmütz, 25. Jan. Der kommuniſtiſche Stadt⸗ verordnete Jurin verſuchte auf dem Rathausplatz vor einer Verſammlung von etwa 150 Arbeitslosen eine Rede zu halten. Ein Poliziſt, der den Redner feſtnehmen wollte, wurde von der Menge angegriffen, Von der nun eingreifenden Sicherheits wache wurden 7 Mann leicht verletzt und durch Fußtritte miß handelt. Insgeſamt wurden 13 Perſonen verhaftet. Eine Stunde ſpäter verſuchten die Demonſtranten, ſich vor dem Gebäude der Bezirkskranken⸗Verſicherungs⸗ anſtalt zuſammenzurotten, was jedoch von der Po⸗ lizei verhindert wurde. Beim Revolverreinigen tödlich verunglückt — Duisburg 25. Jan. Generaldirektor Dr. 6. b. Eſſer, Leiter der im vorigen Jahr ſtillgelegten Hütte Ruhrort⸗Meiderich, iſt das Opfer eines tragiſchen Unfalls geworden. Am Samstag vormittag war er in ſeinem Büro mit der Reini⸗ gung ſeines Revolvers beſchäftigt, wobei ſich die Waffe entlud und die Kugel ihn lebens⸗ gefährlich verletzte. Eſſer wurde in das Laarer Krankenhaus eingeliefert, wo er trotz ſofortiger Operation heute ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Der Verſtorbene, der im 53. Lebensjahr ſtand, war ſchon mit 31 Jahren Generaldirek⸗ tor der Rheiniſchen Stahlwerke. Nach der Gründung der Vereinigten Stahlwerke wurde er Generaldirektor der beiden zuſammengelegten Hütten(Hütte Phönix und Rheiniſche Stahlwerke). Reichspräſident empfängt belgiſchen Geſaudten in Audienz f — Berlin, 26. Jan. Der Reichspräſident empfing geſtern nachmittag den von Berlin ſcheidenden bel⸗ giſchen Geſandten Everts in privater Abſchieds⸗ audienz. Antworten können Von Bernhard von der Marwitz Aus dem im W. G. Korn Verlag, Breslau, er⸗ ſchienenen Buche des 1918 gefallenen Leutnants Bernhard von der Marwitz„Stirb und Werde“. Briefe u. Kriegstagebuchblätter, heraus⸗ gegeben von H. von Koenigswald. Kalte Jahre, voll Wind, Hoffnung, Geduld und Schweigen. Und wie wenig Frucht am Ende dieſes Jehres? Ich muß Gott danken, daß er mir noch bis heute alles geſund gelaſſen hat, Stamm und Wurzel und Krone und ſelbſt die Fähigkeit zu wachſen, in ſei⸗ nen Himmel meine Zweige zu ſtrecken und vielleicht eine ſpäte kümmerliche Frucht hervorzubringen. Aber das Geſetz des Wachstums iſt ein anderes geworden. Bleibt der Boden geſegnet, dem wir angehören und dem wir dienen, ſo gilt das Schickſal dieſes Ge⸗ ſchlechts, das ſeine Liebe zu ihm beweiſen muß, nicht viel. Ich werde nicht zu den leichtſinnigen Menſchen gehören, die ihrem Dunkel aus dem Wege gehen und lieber mit falſchem Licht ihre Schatten übertäuben, an denen ſie doch wachſen könnten. Heute iſt mir klar, daß das Geſchenk dieſes Lebens für jeden, dem es wie mir zuteil geworden iſt, nur eine erhöhtere Ver⸗ antwortung bedeuten kann, die zu rechtfertigen jeder freilich nur dem tiefſten Gebot ſeines Innern folgen muß. Ich meine oft, daß all der große und einzige Sinn unſeres Daſeins, der kleine Anfang ſelbſt eines Le⸗ bens, das Maß jeder Menſchenkraft überſteigt. Viel⸗ leicht gelingt es keinem einzigen menſchlichen Weſen, das zu offenbaren, was in dem ewigen Gedanken ſei⸗ ner ſo unſcheinbaren Exiſtenz begründet liegt, viel⸗ leicht iſt Gott zu groß, als daß ein Menſch es ertragen könne. Sein Leben bricht ab wie eine Silbe, ehe nur der Hauch eines Wortes geſprochen iſt. Und ſelbſt die unendliche Mühe eines Lebens erlöſt nicht zu der Freiheit, mit der ein Baum entblättert und mit nack⸗ ten Zweigen im winterlichen Himmel mit ſeinem auf⸗ gerichteten Leibe zu Gott anſieht: So kennt der Baum ſein Geſetz. a 5 Der Menſch ſtirbt am Unmöglichen. Es heißt nicht ſchöne Dinge zu ſagen, es heißt: ank⸗ worten! Und zu was anderem ſoll er leben und der Nahrung des Lichts bedürfen, das ſeine Zweige aus dem Himmel trinken? Für wen das Jenſeits noch auf der Erde nie be⸗ onnen hat, deſſen Spur iſt nicht allein hier verloren, undern auch am Ewigen hat er keinen Teil. Wie ſchön, daß jeder Menſch in ſolcher Stunde doch von der Erinnerung ſeiner Kindheit wunderſam ge⸗ ſtreift wird! Denn das Geheimnis des Reichs ſchlum⸗ mert vielleicht nur in der Wiederkehr des ruhigen, vertrauenden Bewußtſeins, das wir als Kinder aus der Fülle noch ungelebten Lebens empfangen! Die nächſten Ausſtellungen der Maunheimer Kunſthalle. Als nächſte größere Veranſtaltung wird die ſtädtiſche Kunſthalle eine Auswahl aus dem Ge⸗ ſamtwerk des 1893 geborenen Düſſeldorfer Künſt⸗ lers Otto Pankok zeigen und damit dieſen in Mannheim noch ſo gut wie unbekannten deutſchen Künſtler den ſüdweſtdeutſchen Kunſtfreunden vor⸗ ſtellen.— In der Reihenfolge der ſogenannten „Werbeausſtellungen für junge Kunſt“ folgen in den nächſten Monaten: Tell Geck(Offen⸗ burg), Willt Sohl(Mannheim Paris), F. M. Janſſen(Siegkreis), Heidi Lenſſen(Mann⸗ heim Paris) Graf Merveldt, a Ernst Zahn, f der berühmte Schweizer Schriftsteller, dessen Romane sich auch im deutschen Publikum großer Beliebtheit erfreuen, vollendete soeben sein 65. Lebensjahr. Zahn, der ursprünglich Bahnhofs-Restaurateur war und dann in den Staatsdienst trat, hat eine Fülle von Novellen und Romanen veröffentlicht, deren lebens- frische Darstellungen viel Anklang gefunden J 1 Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit: Morgen abend kommt im Nationaltheater Goethes„Stella“ in der neuen Inszenierung zum erſten Mal zur Wie ⸗ derholung.— Im Pfalzbau Ludwigshafen wird morgen und übermorgen Lortzings„Zar un d Zimmermann“ gegeben.— Am Donnerstag wird im Nationaltheater„Kauhnacht“ von Bil⸗ linger zum letzten Mal gegeben. O Sophie Karſt vom Nationaltheater Mannheim wurde von der Direktion der Wiener Volks⸗ oper eingeladen Mitte Februar dort zu gaſtieren. Konzert Willi Domgraf⸗Faßbaender Louis Graveure. Heute abend 8 Uhr findet im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens der Lieder⸗ und Arienabend der beiden berühmten Willi Domgraf⸗ Faßbaender und Louis Graveure ſtatt. Am Flügel begleitet Generalmuſikdirektor Joſeph Roſenſtock. Der Abend wird von der Freien Volksbühne veranſtaltet. „Neue Muſik Bad Homburg 1932“. In Bad Homburg findet vom.—8. Juni 1932 eine Tagung „Neue Muſik Bad Homburg“ ſtatt, die der Förde⸗ rung des zeitgenöſſiſchen Muſikſchaffens gewidmet iſt. Die Tagung wird eine Reihe intereſſanter Ur⸗ aufführungen bringen. Der erſte Tag wird Quartett⸗ und Haus muſik, der zweite Tag Orcheſterwerken gewidmet ſein, während am dritten Tage das Theater zu Worte kommen wird. Das genaue Programm ſtaht noch nicht feſt. Verdis„Macbeth“ im Frankfurter Opern⸗ haus. Die 1847 in Florenz uraufgeführte Oper Macbeth, eines der wenigſt bekannten Werke aus Verdis Frühzeit, iſt nun auch von der Frankfurter Oper ins Repertvbire aufgenommen und in einer glanzvollen Aufführung herausgekommen.— Piave und der Komponiſt ſelbſt haben den Text Shake⸗ peares für ſeinen Zweck umgearbeitet und es ent⸗ ſtand ein Opernbuch, vielmehr eine Chaxakteriſierung der einzelnen Perſonen und Situationen, die es Verdi erlaubten, ſeine Muſtk in geſchickt aneinander gereihter, verbundener Szenen ſich ausleben zu laſſen.— Die Wiedergabe dieſer Oper mit ihrer Fülle muſikaliſcher Ideen bedeutet eine weſentliche Bereicherung der Kenntnis Verdiſcher Werke, wo⸗ durch dieſe Neueinſtudierung durchaus gerechtfertigt iſt.— Die von Helmuth Seidelmann geleitete Aufführung war bis ins kleinſte durchgearbeitet . und die Glut der italieniſchen Muſik kam zu pracht⸗ voller Entfaltung. Elſe Gentner⸗Fiſcher als Lady ſowie Jean Stern als Macbeth boten über⸗ ragende Leiſtungen. Vorzüglich die Bühnenbilder Ludwig Sieverts, die einen nicht minder großen Anteil an dem großen Erfolg des Abends N mh. Die Etats⸗Feſtſetzung für die Städtiſche Oper in Berlin. Die Etats⸗Beratungen für die Städ⸗ tiſche Oper in Berlin für das am 1. April begin⸗ nende Geſchäftsjahr 1932/33 ſind jetzt abgeſchloſſen. Während der Zuſchuß der Stadt Berlin für das Jahr 1930 zwei Millionen 600 000 4 betrug, der für das Jahr 1931 infolge der Sparmaßnahmen bereits um eine halbe Million ermäßigt wurde, iſt er für das Spieljahr 1932/33 mit 1 Million 500 000/ angeſetzt worden. Für den Fall, daß mit einer Steigerung der Einnahmen der kommenden Spielzeit nicht ge⸗ rechnet werden kann, iſt darüber hinaus noch eine Summe von 200 000/ als Zuſchuß vorgeſehen. Gegenüber der Spielzeit 1980 hat alſo eine Her⸗ albbſetzung der Städtiſchen Subventio⸗ nen um eine Million Mark ſtattgefunden, Der Abbau der Gagen für die Soliſten bedeu⸗ tet eine Kürzung von 20-50 v.., während im weiteren Perſonal⸗Etat eine große Reihe von Ver⸗ trägen, die befriſtet ablaufen, nicht mehr erneuert werden ſollen. Es wird damit gerechnet, daß bei den entſprechenden Einſchränkungen der neue Haus⸗ haltsplan für die Städtiſche Oper aufrechterhalten werden kann, wobei jedoch darauf hingewieſen wird, daß ein weiterer erheblicher Einnahmen⸗Aus⸗ fall neue Schwierigkeiten hervorrufen würde. Preisausſchreiben für das beſte Wiener Lied. Im kommenden Frühjahr veranſtaltet der Wiener Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein„Concor⸗ dem das beſte Wiener Lied und das beſte Jazz⸗ ſcheidung über die Verteilung der Preiſe wird dem Publikum anheimgeſtellt werden.. Neuwahl des Direktors des Deutſchen Theaters in Brünn. Nach Meldungen aus Brünn iſt die Be⸗ ſetzung des Direktorpoſtens für das Deutſche Theater, nunmehr erfolgt. Zum neuen Direktor der Brünner Vereinigten Deutſchen Theater für die Saiſon 1932 wurde der Intendant der Grazer Bühnen, Felis Knüpfer ernannt. e dia“ einen großen muſikaliſchen Wettbewerb, bei 5 orcheſterſtück preisgekrönt werden ſollen. Die Ent⸗ neben einem Sachverſtändigen⸗Preis richterkolleglum für den eine große Reihe von Bewerbungen vorlagen, VJVJVVJVVVVVVVVVVVV%WV%VVVVVVVVV%ÄWTTTVTTVVTVTVTVVT%Tà!!.!.!.!.!.. SSV . A=—., W 1 „ reer ee * rere. eres „9090 5——, 3 a.—— n 1 0. „ 999 ers Jan. ſich Vier r gen tie: u um: eführt n an⸗ rnach Die e forte Jan. rivat⸗ en bei tt ber reiche e Ge⸗ Ver⸗ venige ch die Stadt⸗ Splatz sloſen tedner riffen. ba che urch Eine ch vor ungs⸗ * Po⸗ ückt „. h. legten Opfer mstag eini⸗ wobei bens⸗ aarer rtiger iſt.⸗ ſtand, rek⸗ Nach wurde legten erke). übten tpfing u bel⸗ hieds⸗ racht⸗ 1 als über⸗ bilder roßen atten. mh. Oper Städ⸗ begin⸗ loſſen. r das r für ereits r das geſetzt erung yt ge⸗ eine ſehen. Her⸗ tio⸗ inden, ſedeu⸗ id im Ver⸗ teuert ß bei Haus⸗ jalten vieſen ⸗Aus⸗ e Dienstag, 26. Januar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 41 —— Bierpreiſe und Brauinduſtrie Der Reichspreiskommiſſar hat, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, die Bierpreisregelung für Süddeutſchland den hierfür beſtellten Sonderkommiſſaren überlaſſen, vor allem in Berückſichtigung der Tatſache, daß vor⸗ nehmlich in den ſüdweſtdeutſchen Weinbaugebieten die Brauereien ganz beſonders notleidend ſind, da hier der Bierabſatzrückgang geradezu er⸗ ſchreckende Ausmaße angenommen hat. Nach den amtlichen Feſtſtellungen belief ſich die Bier⸗ abſatzminderung in Baden im letzten Kalendervier⸗ teljahr(1. 10. bis 31. 12. 31) auf 46 Proz. gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, auf 57 Proz. gegenüber 1929 und auf 62 Proz. im Vergleich zu 1928. Seit Beginn dieſes Jahres iſt hierin keine Beſſerung eingetreten, ganz im Gegenteil. Somit iſt der Ausſtoß der badiſchen Brauereien auf ein Drittel des Abſatzes vor drei Jahren und auf ein Viertel der Vorkriegserzeugung geſunken! Infolge diefer ungünſtigen Verhältniſſe arbeiten die badiſchen Brauereibetriebe z. Zt. mit erheblichem Ver⸗ luſt und können vielfach nur dann vor dem Zu⸗ ſammenbruch bewahrt werden, wenn recht bald eine weſentliche Bierabſatzhebung erzielt wird. In der Rheinpfalz und in Heſſen liegen die Ver⸗ hältniſſe ähnlich. Die Tarifſenkung der Reichsbahn Im Zuſammenhang mit der geſetzlichen Neurege⸗ lung des Wettbewerbs zwiſchen Reichsbahn und Kraftwagen vom 1. November v. J. hat die Reichs⸗ bahn die oberen Klaſſen der Wagenladungstarife und ſämtliche Nebenklaſſen im Güterverkehr weſent⸗ lich geſenkt. Weitere Tarifermäßigungen hat ſie im Rahmen der vierten Notverordnung am 16. Dezbr. 1931 und 1. Januar 1932 durchgeführt, um den Be⸗ ſtrebungen der Reichsregierung zur Wiederingang⸗ ſetzung der Wirtſchaft zum Erfolg zu verhelfen. Für dieſen Zweck hat die Reichsbahn trotz ihrer un⸗ günſtigen Finanzlage 300 Millionen zur Verfügung geſtellt, d. h. die Gütertarife wurden im Intereſſe der Preisſenkung ſo ſtark herabgeſetzt, daß ſie der Wirtſchaft etwa 300 Millionen Mark im Jahre an Frachten erſparen. Wie fühlbar ſich die Frachtermäßigungen im einzel⸗ nen auswirken, ſei an einigen Beiſpielen gezeigt: Die Fracht für 5 Tonnen Kolonialwaren zwiſchen Mannheim und Heidelberg betrug vor dem 1. Novpbr. 22,30 Mk.; ſie beträgt heute 16,40 Mk., iſt alſo um mehr als 26 Proz. billiger geworden. 15 Tonnen Ge⸗ treide, Hüſenfrüchte oder Mehl von Mannheim nach Pforzheim koſteten vor dem 1. November 123,20 Mk., heute 105,90 Mk., 5 To. Futtermittel von Mann⸗ heim nach Gernsbach 42,40 Mk., heute 32,90 Mk., alſo 22,4 Proz. weniger. Für 10 To. hochwertige Eiſen⸗ und Stahlwaren von Mannheim nach Lauda mußten vor dem 1. November 172,20 Mk. bezahlt werden; ſie koſten heute 199,70 Mk. Fracht, alſo 20 Proz. weniger. Ein Wagen Umzugsgut(10 To.) zwiſchen Mannheim und Freiburg koſtet heute 89 Mk. gegenüber 108 Mk. vor der Ermäßigung. Dieſe wenigen Beiſpiele zeigen, daß ſich die Reichs⸗ hahn der von der Reichsregierung durchgeführten Senkung des allgemeinen Preisſtandes anpaßt. Sie hofft dadurch nicht nur ihre Frachtenmenge zu ver⸗ mehren, ſondern auch den auf andere Verkehrs⸗ mittel abgewanderten Verkehr wieder zu gewinnen. * Wir ma⸗ zur A n⸗ * Waffen⸗Anmeldungstermin läuft ab! chen darauf aufmerkſam, daß der Termin meldung und Ablieferung von Schuß⸗, Hieb⸗, Stoß⸗ und Stichwaffen mit dem heutigen Tage abläuft. Wer der Aufforderung des Bezirksamtes nicht nachgekommen iſt, hat mit einer Mindeſtſtrafe von 3 Monaten Gefängnis zu rechnen. * In den dauernden Ruheſtand tritt kraft Ge⸗ ſetzes Hauptlehrer Andreas Mattes in Mannheim. Die Taktik der Nationalſozialiſten Die nationalſozialiſtiſche Rathausſfraktion teilt dem Oberbürgermeiſter mit, daß von einer Anzahl Mitglieder gegen Trumpfheller, Hettinger und Genoſſen Strafanzeige erſtaltet wurde Der nationalſozialiſtiſche Stadtrat Runkel hat uns eine Abſchrift eines Briefes zugehen laſſen, der von der Rathausfraktion der Nationalſozialiſten an den Oberbürgermeiſter gerichtet worden iſt. In dem Sreiben wird unter Bezugnahme auf den Brief der ſozialdemokratiſchen Rathausfraktion, den wir im Auszug veröffentlichten, einleitend ausge⸗ führt, es wäre zweifellos beſſer geweſen, die ſozial⸗ demokratiſche Fraktion hätte erſt einmal das Er⸗ gebnis der Strafanzeigen abgewartet, die eine Anzahl nationalſozialiſtiſcher Bürgerausſchuß⸗ mitglieder gegen Trumpfheller, Hettinger und Ge⸗ noſſen wegen Bedrohung, Körperverletzung, Sachbe⸗ ſchädigung und Diebſtahl erſtattet hat. Eine Partei, ſo wird in dem Schreiben weiter ausgeführt, die den Klaſſenkampfgedanken predige und ſich der Oeffentlichkeit gegenüber ſo gerne als „Hüterin der Intereſſen des werktätigen Volkes“ aufſpiele, in der Bürgerausſchußſitzung vom 18. Jan. aber faſt jeden Antrag ablehnte, der geeignet war, den werktätigen Schichten unſeres Volkes im Rah⸗ men des Möglichen zu helfen, ſollte ſich nicht auf ihre ſachliche Mitarbeit berufen.„Uns Nationalſozialiſten können auch die in dem Briefe des Dr. Hirſchler und Zimmermann enthaltenen vorſteckten Drohun⸗ gen nicht daran hindern, in den künftigen Sitzungen der ſtädtiſchen Kollegien unſere Meinung und politi⸗ ſche Ueberzeugung in gebotener und zuläſſiger Weiſe zum Ausdruck zu bringen. Gameine Ueber⸗ fälle, wie den am 19. d. Mts. mit großer Ueber⸗ macht ausgeführten, werden wir künftig mit den ſchärfſten Mitteln zu vereiteln wiſſen.“ Dem Oberbürgermeiſter wird alsdann vorgeworfen, daß er durch ſein Verhalten weſentlich zu der Schärfe beigetragen habe, in der am 19. Ja⸗ nuar die Debatte geführt wurde. Man werde ſich des⸗ wegen beſchwerdeführend an die Staatsaufſichts⸗ behörde wenden. Am 18. Januar habe der Oberbür⸗ germeiſter über Anträge abſtimmen laſſen, deren An⸗ nahme und Durchführung der Stadt einen ungeheu⸗ ren Einnahmeausfall gebracht hätte, weil weder „Deckung“ nachgewieſen noch„Mehrverbrauch“ mög⸗ lich geweſen ſei. Am 19. Januar aber habe er die Zu⸗ laſſung eines nationalſozialiſtiſchen Antrages auf 15prozentige— ſtatt der vorgeſehenen 10prozentigen — Senkung der Gebühren für Müllabfuhr, Straßen⸗ und Kanalreinigung abgelehnt, weil keine„Deckung“ nachgewieſen und„Mehrverbrauch“ nicht zu erwarten ſei. Der bei Stadtrat Dr. Orth beanſtandete Aus⸗ druck„Demagogie“ ſei in dieſer Sitzung wiederholt gefallen, ohne daß der Oberbürgermeiſter es für not⸗ wendig erachtet habe, auf Grund der Geſchäftsord⸗ nung einzuſchreiten. Die nationalſozialiſtiſche Rat⸗ hausfraktion erwarte, daß das Verhalten des Ober⸗ hürgermeiſters in künftigen Sitzungen der ſtädtiſchen Kollegien mit den Grundſätzen einer korrekten Amts⸗ führung in Einklang ſtehe. Nach dieſem Schreiben iſt alſo von einer Anzahl na⸗ tionalſozialiſtiſcher Bürgerausſchußmitglieder gegen Trumpfheller, Hettinger und Genoſſen Straf⸗ anzeige wegen Bedrohung, Körperverletzung, Sachbeſchädigung und Diebſtahl erſtattet worden. Der Uneingeweihte wird erſtaunt fragen: Iſt denn bei der Schlägerei auch etwas geſtohlen worden? Darauf iſt zu antworten, daß ein nationalſozialiſti⸗ ſches Bürgerausſchußmitglied nach der Schlägerei einen Geldbetrag von über 100 Mark ver⸗ mißte. Nach ärztlicher Feſtſtellung hat der natio⸗ nalſozialiſtiſche Stadtv. Stalf mehrere in⸗ nere Verletzungen davongetragen. Als er am Boden lag, erhielt er einen Fußtritt ins Genick, nicht einen Fauſtſchlag, wie bisher angenommen worden war. Der Nationalſozialiſt Geibel, der tet. weil er beſchuldigt wurde, dem Sozialdemokraten Hettinger den Schlag in das Geſicht verſetzt zu haben, der die ſtark blutende Verletzung verurſachte, beſtreitet, Hettinger geſchla⸗ gen zu haben. Niemand wird etwas dagegen einzuwenden haben, daß die Nationalſozialiſten in den künftigen Sitzungen der ſtädtiſchen Kollegien ihre politiſche Meinung und Ueberzeugung in zuläſſiger Weiſe zum Ausdruck bringen. Damit ſtünde ja auch der Einberufung der Bürgerausſchußſitzung zur Erledigung der beiden noch nicht genehmigten Vorlagen nichts mehr im Wege. Bedenklich muß aber andererſeits die Bemerkung ſtimmen, daß die Nationalſozialiſten Ueberfälle künftig mit den ſchärfſten Mitteln zu vereiteln wiſſen würden. Man wird wohl noch erfahren, was die Nationalſozialiſten Unter ſchärfſten Mitteln verſtehen. Wer iſt Stadto. Fehrmann? Die„Volksſtimme“ brachte dieſer Tage in großer Aufmachung eine Charakteriſttk des nationalſozia⸗ liſtiſchen Stadtv. Fehrmann, der in der Sitzung am 19. Januar durch ſeine ſcharfen Ausfälle gegen die Sozialdemokraten den letzten Anſtoß zu den Handgreiflichkeiten gab. Darnach iſt Fehrmann in Moskau geboren, hat als ruſſiſcher Offizier im Weltkrieg gegen Deutſchland gefochten, ge⸗ hörte dann der„weißen Armee“ an, die nicht nur gegen die Bolſchewiken, ſondern auch gegen deutſche Truppenteile kämpfte, und tauchte vor einigen Jah⸗ ren plötzlich in Deutſchland auf. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, hat die„Volksſtimme“ nichts unzutreffendes berich⸗ Ergänzend iſt mitzuteilen, daß Herr Fehrmann Deutſchen entſtammt, die vor hundert Jahren nach Rußland ausgewandert ſind. Fehrmanns Vater war in Moskau ein begüterter Fabrikbeſitzer, der durch den Fanatismus der Stockruſſen ſtarke Ver⸗ luſte erlitten hat. Herr Fehrmann hat nicht nur der zariſtiſchen und„weißen Armee“ als Offizier an⸗ gehört, ſondern auch den Baltikumtruppen, in deren Reihen er ſich wiederholt ſo ausgezeichnete, daß er die Erlaubnis erhielt, ſeine in Riga 1917 begonnenen Studien als Ingenieur auf der Techniſchen Hoch⸗ ſchule in Dresden zu beenden. Als Diplom⸗ Ingenieur iſt er nunmehr bei Brown, Boverie u. Cie. beſchäftigt. abgeführt wurde, Beſtaltung von Poſtmeiſter Klumpp Im Alter von 71 Jahren iſt am Freitag ein Poſt⸗ veteran, der Poſtmeiſter a. D. Franz Klumpp, da⸗ hingeſchieden, der jahrelang dem Poſtamt Sandhofen angehörte, als Sandhofen noch nicht Stadtteil von Mannheim war. Zahlreiche Freunde und ehemalige Kollegen des Verſtorbenen hatten ſich in der Trauer⸗ halle des Friedhofs in Sandhofen eingefunden. Pfarr⸗ verweſer Geil ſpendete den kirchlichen Segen, wo⸗ rauf acht Poſtbeamte in Uniform den Sarg zum Grabe trugen. Der Krieger⸗ und Militärverein Sandhofen, der Verein ehemaliger Leibgrenadiere Mannheim und der Katholiſche Jugend⸗ und Jungmännerverein Sandhofen begleiteten mit Fahnenabordnungen den Trauerzug. Auch Mitglieder der Freiwilligen Sani⸗ tätskolonne und die Trommlerabteilung der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr gaben dem geachteten Mitbürger das letzte Geleit. Der Cäeilienchor ſang unter Haupt⸗ lehrer Krauß das Grablied„Ob unſere Herzen beben“. Die Caſinogeſellſchaft Sandhofen, der Krie⸗ ger⸗ und Militärverein, die Badiſche Beamtenbank und viele Freunde bekundeten durch Kranznieder⸗ legungen ihre Teilnahme. Die Poſtverwaltung war durch Oberinſpektor Edinger vertreten. 7 Anſer Mannemer Schbrooch Die Mannemer Schbrooch is doch die ſcheenſchds weit un breit, Loßt grad die annre babble, loßt ſe ſchenne, Loßt ſe uns Pälzer Kriſcher un Bloomäuler nenne, Aus denne ſchbricht nix als der pure Neid. Mir Mannemer redde vun de Lewwer weg, Mir hawwe's Herz un's Maulwerk uffem rechde Fleck; Do werd net hinnerum geduſchelt un gebiſchbert, Net heemlich un verſchtohlenerweiſ' gewiſchbert. Mar ſecht, mer däte uns am„r“ die Zung verbreche, Gell, Kaal, du kannſcht ſo gut wie ich die r aus⸗ ſchbreche, mar manſchmol anſchtatts manchmol manſchmol ſecht, So klingt des for e muſikaliſch Ohr net ſchlecht. Un wenn Grad des macht unſer Schbrooch wie Buddaa zart un glatt Un friſch un klangvoll doch zugleich, net matt. Ich ſag eiſch,'s iſch en Hochgenuß zu lauſche, i Wenn ſo zwee echde Mannemer minanner plauſche. Wenn gar die Kättl un die Rofl diſchbediere Un ſich alsfort enanner korriſchiere, Sy iſch des einzich, Leit, ich ſag eiſch numme: Uff unſer Mannemer Schbrooch loß ich nix kumme. A. W. * * Ernannt wurde Polizetaſſiſtent Fr. Strauß bei der Polizeidirektion Mannheim zum Polizei⸗ ſekretär. Wir hörten Mannheimer Rundfunk Infolge einer notwendig gewordenen Umdispoſition muß das auf Samstag, 30. Januar, 19.35 Uhr angeſetzte Inter⸗ view:„Jugendliche im Arbeitsdienſt“(Spre⸗ cher: Jakob Würth), auf Mitte Februar verlegt werden. Zwei Pfitzner⸗Konzerte Von Mannheim war Hans Pfitzner nach Frankfurt hinübergewechſelt, um dort vom Funkhaus aus in zwei Konzerten Mittler ſeiner eigenen Werke ſein zu können. Der Umweg über die Technik, über den Sender and den Empfangsapparat konnte nichts der Reinheit und dem tiefen Ethos ſeiner Kunſt anhaben, ja man fühlte, wie dieſer deutſche Künſtler für ſeine Muſik eintrat, wie er ſeine Schöpfungen ſo lebendig werden ließ, wie er ſie erfühlte. In der erſten Sendung hörte man das Es dur Klavierkonzert, geſpielt von Maria Körfer und dem Rundfunk⸗Sinfonie⸗ orcheſter. Nach einer, allerdings wenig ſinngemäßen litera⸗ riſchen Einlage ſang Giſela Derpſch Lieder von Hans Pfitz⸗ ner, von dem Komponiſten am Flügel begleitet. Zum 220. Geburtstag Friedrichs des Großen Die meiſten Sender gedachten des Tages, an dem ſich der Geburtstag Friedrichs des Großen zum 220. Male ſährte. Stuttgart brachte von Freiburg aus ein Mit⸗ tagskonzert, das ausſchließlich Werke des großen Preußen⸗ königs umfaßte; zwei Sinfonien für Streichorcheſter und 5 Cembalp eine Arie aus dem Schäferſpiel„Il re pastore und das Flötenkonzert Nr. 3 für Streichorcheſter und Cembalo. 2 5 Frankfurt ſandte eine beſondere Gedenkfeier, in deren Mittelpunkt eine Würdigung des Lebenswerkes Friedrichs des Großen ſtand. Die Umrahmung bildete die Wiedergabe von zwei Kompoſitionen für Flöte und Cembalo. 5 Leipzig brachte in einer eindrucksvollen Hörſpfel⸗ bearbeitung das Schauſpiel von Ernſt Geyer„Fritziſche Rebellion“ zur Aufführung. In dem Stück wird der Ver⸗ ſuch gemacht, das Leben Friedrichs als geſchichtliches Ideen⸗ drama im Sinne Leſſings und Hebbels zu geſtalten. Der Dichter will in ſeinem Werk nicht eine Epiſode, ein Er⸗ eignis, einen Abſchnitt aus dem an Dramatik reichen Leben des Königs geſtalten, ſondern das geſamte Leben, die Tragik des ganzen Daſeins des Menſchen Friedrich aufzeigen. Berlin begnügte ſich mit der Vorleſung be⸗ ſonders charakteriſtiſcher Proben aus den Schriften des großen Königs. 1 Das Chlorodont⸗Mundwaſſer iſt hochkonzentriert und von herrlich erfriſchendem Pfefferminzgeſchmack, Flaſche 1 Mark, wie die berühmte Thlorodont⸗Zahnpaſte. Unter⸗Vorkriegspreiſe. ee eee eee e eee eee eee. e eee e Seine rechte Hand, die Sekretärin Von Hans Werdenfels Das ſogenannte ſtärkere Geſchlecht hat das Vor⸗ dringen der berufstätigen Frau niemals mit beſon⸗ derer Freude begrüßt. Heute, da das Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit die ganze Welt in immer größeren Schrecken verſetzt, kann man es daher nur zu gut verſtehen, wenn ſelbſt die Taten mutiger Fliegerin⸗ nen nicht ungeteilten Beifall auslöſen. Immerhin gibt es doch auch dem geſchworenſten Gegner der Frauenemanzipation zu denken, wenn ſich ſelbſt der als Hüter älteſter Ueberlieferung bekannte Vatikan nicht allein auf den Boden der gegebenen Tatſachen ſtellt, ſondern für die Fliegerinnen ſogar warme Worte der Anerkennung findet. Weibliche Schiffskapitäne ſind keine Seltenheiten mehr. Ein weiblicher Bankdirektor in Stockholm hat durch erhebliche Unterſchleife— die allerdings zur Unterſtützung des erwerbsloſen Mannes und befreundeter Perſonen beſtimmt waren— unlieb⸗ ſames Aufſehen erregt. Da iſt es ſchon eine Art Troſt, die Weiterentwicklung eines Berufszweiges verfolgen zu können, deſſen Ausübung der Frau bereits ſeit längerer Zeit überlaſſen war. Gemeint ſind die Sekretärinnen. Und gerade ſie haben kürz⸗ lich wieder einmal von ſich reden gemacht, als ſie in London eine große Konferenz veranſtalteten. Eine bunte Revue verſchiedenſter Abarten von Sekretärinnen kam da in der britiſchen Hauptſtadt zuſammen. Sie alle waren die„rechte Hand“ irgend eines politiſchen, kaufmänniſchen, induſtriellen Gro⸗ ßen, eines Gelehrten, Künſtlers, Technikers. Man wird, ſelbſt wenn man auf dem etwas ungalanten Standpunkte von Heury Ford ſteht, zugeben müſſen, daß die Frau vermöge ihrer Anpaſſungs⸗ fähigkeit, Geduld und mancherlei ſonſtigen Vorzüge in jenen Stellungen„ihren Mann zu ſtellen“ ver⸗ mag. Unter den mancherlei Ansprachen, die in London von mehr oder weniger zarten, jedenfalls aber weib⸗ lichen Lippenpaaren gehalten wurden, fanden die Worte von Frances Stevenſon, der Sekretärin von Lloyd George, wohl das größte Intereſſe. Als der Staatsmann ſie 1913 in ſeine Dienſte nahm, bee handelte man ſie im Schatzamt mit ſolcher Mißachtung, daß der männliche Sekretär eines anderen Miniſters es unter ſeiner Würde keelt, mit ihr auch nur ein einziges Wort zu wechſeln, ſodaß ein galanterer 7 männlicher Kollege den Vermittler machen mußte. Knappe 10 Jahre ſpäter gab es dann im konſervativen England weibliche Unterſtaatsſekretäre wie die Her⸗ zogin von Atholl und Margarethe Bondfield. In Amerika hat der Gouverneur H. P. Long von Louiſiana vor einigen Jahren ſeine hübſche junge Privatſekretärin Alice Lee Großfean zur Staatsſekretärin ernannt, was allgemeines Aufſehen erregte. Noch mehr fiel es auf, als der Vizepräfident der Vereinigten Staaten, Miſter Curtis, ſeine ihm aus ſeiner Senatorenzeit lieb gewordene Sekretärin auch in ſein Amt als Stellvertreter Hoovers hinüber⸗ nahm, ſodaß alſo Miß Williams die erſte Frau iſt, die im amerikaniſchen Kongreß eine beſondere Ver⸗ trauensſtellung einnimmt. „Daß die Privatſekretärin mit der Zufriedenheit ihres Brotherrn gleichzeitig auch ſein Herz erobert, iſt keine Seltenheit geblieben. Immerhin erregte es doch einiges Aufſehen, als der ſiebzigjährige Lord Reading im Jahre 1931 mit ſeiner„rechten Hand“ Miß Charnaud den Bund fürs Leben ſchloß. Die Hochzeitsreiſe des jungen Paares nahm aller⸗ dings ein ſchnelles Ende. Die beiden Glücklichen waren gerade acht Tage unterwegs, als der Lord nach London berufen und mit dem Poſten des Außenminiſteriums betraut wurde. Worauf die neugebackene Lady mit gewohntem Pflichteifer wie⸗ der den alten Poſten als Sekretärin übernahm. Erſtminiſter Macdonald wird dies mit Schmunzeln vernommen haben. Steht doch auch ſeine Privatſekretärin ſeinem Herzen recht nahe. Als er nämlich 1924 das Kabinett erſtmalig übernahm, klagte er ſeiner Tochter Iſhbel gegenüber, daß er ſehr mit Arbeit überlaſtet ſei, ſich aber aus Geldmangel keine neue Privatſekretärin leiſten könne. Da ſagte die Tochter, die oftmals ſtrickend— ein moderne Frau, nicht wahr?— die Abende im Arbeitszimmer ihres Vaters verbracht und dabei ſchweigend ſeinem Schaf⸗ fen zugeſehen hatte:„Ich gebe Dir einen⸗guten Rat, Vater. Halte Dir eine Privatſekretärin! Und da Die neuerbaute Riesenhalle in Weimar, die für das Goethejahr errichtet wurde und 2500 Personen Platz bietet. Die für die großen Goethefeiern in Weimar errichtete Versamm lungshalle geht jetzt ihrer Vollendung ent- gegen. Der Bau, welcher ausschließlich für das Goethejahr bestimmt ist, soll anläßlich der großen Reichsgedächtnisfeier eingeweiht werden, an der u. a. Reichspräsident von Hindenburg, Gerhart Hauptmann und Thomas Maun teilnehmen. Du ja kein Geld haſt, ſo bezahle ſie mit Diebens⸗ würdigkeiten! Auch Küſſe können ſolche Liebens⸗ würdigkeiten ſein.“ Der Miniſterpuiſident war einen Augenblick ſtarr vor Staunen ob dieſes ſeltſamen Rates:„Aber Iſhbel, wie ſtellſt Du Dir das eigent⸗ lich vor? Das iſt doch im höchſten Grade unmoraliſch.“ Die Tochter lachte:„Du irrſt Dich, Vater. Es iſt doch nicht unmoraliſch, wenn Du Deiner Privatſekre⸗ tärin, ſofern dieſe gleichzeitig Deine Tochter iſt, einige Küſſe mehr gibſt als gewöhnlich und wenn Du ihr ferner als Entgelt verſprichſt, ſtets pünktlich zum Eſſen zu kommen.“ Nun erholte ſich Macdonald von ſeinem Schrecken, begriff und ſchlug ſtrahlend in die Hand der Toch⸗ ter ein. Und er gewöhnte ſich ſo ſehr an die neue Privatſekretärin, daß er ſie auch behielt, als er ſpäter in den Palaſt Downing⸗Street 10 einzog und nun genug Mittel beſaß, um ſich eine richtige bezahlte Privatſekretärin halten zu können. Iſhbel iſt aller⸗ dings daneben auch Herrin im Hauſe des Miniſter⸗ präſidenten. Edgar Wallace, den man als einen der er⸗ folgreichſten Schriftſteller der Gegenwart bezeichnen muß, ſo wenig ſein Schaffen auf kulturellen Wert Auſpruch machen darf, hat wie ſo mancher Mann von der Feder eine ſeiner Sekretärinnen zum Trau⸗ altar geführt. Ste iſt nun die Leiterin der Theater⸗ geſellſchaften, die ſeine Dramen auf die Bühne brin⸗ gen. Wenn dieſe tatkräftige Frau auch nicht der An⸗ ſicht iſt, daß der Beruf der Stenotypiſtin der beſte Weg zum Erfolg ſei, ſo ſchreibt ſie doch:„Wenn ich ein Mädchen wäre, ſo würde ich als Sekretärin in einem kleinen Büro beginnen, wo ich zunächſt alles ſelbſt machen müßte. Dann würde ich verſuchen, in einem größeren Unternehmen Stellung zu finden, um dort einen leitenden Poſten zu erhalten.“ Was ſich manches eben flügge gewordene Mädchen zu Herzen nehmen mag. Ob es nicht auch in Deutſchland vorkommt, daß erfolgreiche Männer der Wirtſchaft, der ſchönen Künſte und der Wiſſenſchaft ihre Sekretärinnen von der Schreibmaſchine weg an den Traualtar führen? Aber ſelbſtverſtändlich. Weshalb es nicht ſo allge⸗ mein bekannt wird wie bei den wirklichkeitsnahen Angelſachſen? Vielleicht liegt es daran, daß unſere Vettern beſſere Reporter haben. Vielleicht auch daran, daß unſere Frauen wenig Neigung verſpit⸗ ren, ihr Privatleben in die Oeffentlichkeit zu bringen. Was man la einer Privatſekretärin am wenigſten verübeln kann. 4. Selte Nummer 41 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 26. Januar 1932 Exploſion in der Oelfabrik Der Dachſtock der Extraktions-Abteilung zerſtört Ein Arbeiter verletzt Ein ſchweres Unglück hat wieder das hieſige Werk des Vereins deutſcher Oelfabriken heim⸗ geſucht. In der Extraktionsanlage auf dem Fabrikgelände an der Bonadiesſtraße(Induſtriehafen) entſtand heute Nacht durch Exploſion Gro 5 feuer, das den Dachſt ock des Gebäudes faſt völlig zerſtörte. Sämtliche Fenſterſcheiben ſamt den gußeiſernen Rahmen des Neubaues der Ex⸗ traktionsabteilung wurden herausgeſchleudert. An der Giebelwand klafft ein etwa zwei Meter großes Loch. In dem Gebäude werden die Oelfrüchte mit Benzin behandelt. Während des Betriebes, der Tag und Nacht läuft, ereignete ſich heute früh kurz nach 3 Uhr eine Exploſion von Benzindämpfen. Eine um dieſe Zeit an der Fabrik vorbeigehende Po⸗ lizeipatrouille alarmierte ſofort vom nahegelegenen Elektrizitätswerk aus die Berufsfeuerwehr, die um .26 Uhr den Großfeueralarm empfing. Beide Löſch⸗ züge und die große Motorſpritze, alſo alle verfügbaren Fahrzeuge, rückten aus; auch die Wache 2 in Neckarau entſandte ihren Löſchzug zur Brandſtelle. Beim Eintreffen der Feuerwehr ſtand die Mül⸗ lexeiabteilung, in der ſich die Extraktionsanlage befindet, in hellen Flammen. Eine beſondere Gefahr beſtand darin, daß in dem angebauten neuen Extrak⸗ tionsraum unter der Erde die Benzintanks eingebaut ſimd. Man mußte befürchten, daß ſich eine weitere Exploſion ereignen würde, die eine ungeheure Wir⸗ kung hätte haben können. Man hegte ſchon die ſchlimmſten Befürchtungen, als bei Beginn der Löſch⸗ arbeiten plötzlich eine große Feuergarbe ziſchend in die Höhe ſchlug. Es gelang mit neun Schlauchleitungen, die Gefahr zu beſeitigen und das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Faſt zwei Stunden mußte die Feuerwehr angeſtrengt arbeiten, bis die Fahrzeuge wieder abrücken konnten. Nur die Motorſpritze mit einer kleinen Mannſchaft blieb an der Brandſtelle zurück. Die Brandbekämpfung leitete Brandmeiſter Schmitt in Vertretung des beurlaubten Brand⸗ direktors. Hafendirektor Dorner, der gleichfalls an der Brandſtelle erſchienen war, ließ ein Hafen⸗ löſchboot in den Vonadieshafen fahren, um, wenn es nötig ſein ſollte, auch von der Waſſerſeite her das Jeuer angreifen zu können. Neben Polizeidirektor Dr. Bader waren auch Beigeordneter Dr. Zei⸗ ler, Kommandant Karl Wolf und Bauamtmann Dittes vom Waſſerwerk erſchienen. Nach dem ſchweren Brandunglück im November 1928, bei dem die große inzwiſchen wieder aufgebaute Lagerhalle niedergebrannt war und wobei der Feuerwehrmann Schlecht ums Leben kam, hat man auf dem Gelände des Vereins deutſcher Oelfabriken zahlreiche Hydranten eingebaut und vor allem die Waſſerverſorgung auf den denkbar höchſten Stand der Technik gebracht, eine Sicherheitsmaßnahme, die ſich jetzt ausgezeichnet bewährt hat. Während der Brand ſelbſt in der Hauptſache nur den Dachſtuhl der Müllerei zerſtörte und an den Oelfrüchtevorräten Schaden anrichtete, iſt der Schaden durch die Exploſion, die ſich mit einem lauten Knall bemerkbar machte, bedeutend größer. An dem 40 Meter langen und etwa 15 Meter hohen Fabrikneubau iſt keine einzige Scheibe mehr ganz. Keiner der gußeiſernen Fenſterrahmen iſt in der Mauer geblieben. Die Stücke flogen mehrere Meter weit. Auch der herausgebrochene Teil der Giebelmauer wurde vier Meter weit geſchleudert. Der Boden iſt mit Glasſplittern und Trümmern heſät. Durch die Exploſion erlitt der in der Abteilung beſchäftigte Arbeiter Reis Brandwunden, die glücklicherweiſe nur leichter Natur ſind. Wie der Brand entſtanden iſt, konnte noch nicht geklärt wer⸗ den. Jedenfalls iſt in dem Fabrikgebäude jede Art von Feuermachen unterſagt; möglicherweiſe kommt Selbſtentzündung in Betracht. el. !!!!!.!.!.!!!.!!....õõõõõõõãõũũũũũũũũã ͤ ddp ã yyy dä ũãããdddbdGTGGGTGTGTGTGTGTGTbGTbTbTGTGTGTGTGTGTbTbTGTVTGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbVb Veranſtaltungen Unterhaltungsabend der Erwerbsloſen⸗ Notſchule Wie vor kurzem in Käfertal, ſo werden nun auch im Vorort Feuden heim die Kurſe der Erwerbs⸗ loſen⸗Notſchule eingeführt. Ein Unterhal⸗ tungsabend im Schützenhaus bildete am Samstag den Auftakt zur ernſten Arbeit. Das Intereſſe für die neue Einrichtung zeigte ſich in dem ſehr zahlreichen Beſuch. Herr Dick⸗Feudenheim begrüßte die Erſchienenen, worauf Pri⸗ vatdozent Dr. Eppſtein auf die Bedeutung der Not⸗ ſchule hinwies, die neben der fachlichen Fortbildungsarbeit auch die Geſelligkeit pflegen will. Das Orcheſter der Not⸗ ſchule umrahmte mit flotten Muſikſtücken das Programm, deſſen einzelne Darbietungen Herr Libba in zwang⸗ loſer Weiſe als Anſager verband. Aus der Vortragsfolge find zu erwähnen die beiden Frikanas mit ihrem lu⸗ ſtigen Sketſch, der ausgezeichnete Jongleur Otto Getroſt und Karl Neumann⸗Hoditz mit ernſten und heiteren Rezitationen. Fräulein Martha Röger aus Käfertal er⸗ freute mit zwei Liedern und den Abſchluß des Abends bil⸗ dete der Schwank„Ende gut, alles gut“. Der Abend war ein ſchöner Erfolg und hat die Beſtrebungen der Nytſchule in wirkungsvoller Weiſe unterſtützt. 55 * Unter Goldgräbern und Tunguſen in der Nord⸗ mandſchurei. Auf Veranlaſſung der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde ſprach in der Aula der Handelshochſchule Dr. Walther Stötzner, Dresden, über das Thema„Unter Goldgräbern und Tunguſen in der Nordmandſchurei“. Profeſ⸗ ſor Tuckermann flocht in ſeine Begrüßungsworte einige Bemerkungen über das im Vordergrund des Inteveſſes ſtehende Problem ler Mandſchurei ein und be⸗ merkte, daß kein Zweifel darüber herrſchen könne, daß die Mandſchurei eine chineſiſche Provinz ſei und auch bleiben müſſe. Der Referent ſtellte ſeinen Ausführungen eben⸗ falls einige politiſche Anmerkungen vor und ſchilderte in übezſichtlicher Weiſe die Entwicklung des Konfliktes zwi⸗ ſchen Japan und China. Der eigentliche Vortrag führte dann die Zuhörer weit ab von den pplitiſchen Händeln, bei benen China bis jetzt den Kürzeren gezogen hat, pb⸗ gleich die Mandſchurei von 30 Millionen Chineſen be⸗ völkert iſt, denen nur 200 000 Japaner gegenüberſtehen. Es ging hinauf nach dem Norden des Landes, der von den Tunguſen, einem Jägervolk, bewohnt wird. Nur vereinzelt ſind chineſiſche Vorpoſten, vorwiegend ländliche Stebler, vorgedrungen und haben dabei die Urbewohner ihrer kulturellen Grundlage beraubt. An Hand von Lichtbildern erläuterte der Redner, det bereits jahrzehnte⸗ lang als Forſcher in Aſien tätig iſt, das ſchwierige Vor⸗ wärtsdringen durch das unbewohnte Land, das ſtellen⸗ weiſe ſo flach iſt, daß ſich keine Bäche bilden können und ſelbſt in trockenen Sommern die von der Regenzeit zu⸗ rückgebliebenen Sümpfe nicht verſchwinden. Ein anderer Teil des Landes iſt mit pyramidenartigen Bergformen durchſetzt. Die Tunguſen ſelbſt ſind ein anſpruchsloſes Volk, bei dem die Frauen die Arbeit leiſten, während die Männer auf die Jagd gehen und ſich als Ernährer fühlen. Die Kultur iſt die denkbar primitivſte und baut ſich ganz auf Birkenrinde und Reh auf. Sitten und Gebräuche fanden eine anſchauliche Schilderung, wie auch die raſſe⸗ kundlichen Studien des Forſchers eine wertvolle Ergän⸗ zung bildeten. Zahlreiche hervorragend gelungene Licht⸗ bilder, meiſt in natürlichen Farben, unterſtützten die Aus⸗ führungen. Zum Schluß ſtattete man den von chineſiſchen Geſellſchaften angelegten Goldgräberſtativnen einen Be⸗ ſuch ab, um zu ſehen, wie dort das Gold gewonnen wird und wie durch eine private Armee die mit Wachttürmen und Stacheldrahtverhauen verſehenen Siedlungen geſchützt werden müſſen. Selbſt leichte Artillerie muß ſtellenweiſe eingeſetzt werden, um die Räuberbanden in Schach halten zu können. Starker Beifall dankte dem Redner für ſeine in allen Teilen ſehr intereſſanten Ausführungen. Volkshochſchule. Am Mittwoch, den 27. Januar, 20.15 Uhr, in der Harmonie ſpricht planmäßig Dr. Eruſt Wilhelm Eſchmann, Aſſiſtent am Inſtitut für Sozial⸗ und Staatswiſſenſchaften der Univerſität Heidel⸗ berg, Verfaſſer der Bücher„Der faſziſtiſche Staat in Italien“ und„Der Faſzismus in Europa“, engerer Mit⸗ arbeiter des Kreiſes der Zeitſchrift„Die Tat“, über „Ständiſche Wirtſchaft?“ * Zeitgemäßes Kochen und doch gut! Der Haus⸗ frauenbund veranſtaltet am Donnerstag in N 4. einen praktiſchen Nachmittag, dem der Gedanke zu Grunde liegt: „Zeitgemäßes Kochen und doch gut.“ Es wird beſonders auf die verkürzten Einkommensverhältniſſe Rückſicht ge⸗ nommen. * Maskenball des Ludwigshafener Schwimmvereins. Für den Ludwigshafener„Großen“ am nächſten Samstag wurde das zeitgemäße Motto„Im Zeichen der Ab⸗ rü ſt ung“ gewählt, das breiten Raum läßt für eine dem Charakter des Abends entſprechende Koſtümierung. Den originellſten Einzel⸗ und Paarmasken und Maskengruppen, die den Sinn des Mottos am beſten darſtellen, winken, wie alljährlich bei den Ludwigshafener Schwimmern, anſehn⸗ liche Geldpreiſe. Dienstag, 26. Jau nar Nationaltheater:„Carmen“, Oper von Georges Bizet, für den Bühnenvolksbund, Anfang 19.30 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel d. Gebrüder Gailer mit Varieté⸗ Programm, 20.15 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr erſte Wieder⸗ holung des Planetariumsabends für Erwerbsloſe; 20 Uhr weite Wiederholung. Freie Volksbühne: Lieder⸗ und Arienabend mit Willi Domgrof⸗Faßbender und Louis Graveure, Leitung Ge⸗ neralmuſikdirektor Roſenſtock, im Nibelungenſaal, 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel und Pavillon Kaiſer, 20.15 Uhr. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee; 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Aniverſum:„Ronny“.— Al ham bro: „Der heimliche Genießer“.— Schauburg:„Zwiſchen Nacht und Morgen“.— Roxy:„Einer Frau muß man alles verzeih'“.— Scala:„Reſerve hat Ruh“.— Gloria⸗Polaſt:„Hirſekorn greift ein“.— Capi⸗ toll:„Die Fledermaus“.— Palaſt⸗Theater: „Der Mörder Dimitri Karamaſoff“. Sehenswürdigkeiten: Städtiſche Kunſthalle: Werktags(mit Ausnahme Montogs) geöffnet von vorm. 10-13 Uhr und nachm. von 14—16 Uhr. Schloßbitcherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr, Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 u. 14—16 Uhr. Sonderausſtellung: Die Preſſe in Bildern aus vier Jahrhunderten. Geöffnet pon 10—13 Uhr und von 14—16 Uhr.— Sternwarte am Friedrichspark: 10—12 und 14—17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ u. Völker⸗ kunde im Zeughaus: Geöffnet nachm. von 15—17 Uhr.— Oeffentl. Muſtikbücherei M 4a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und 16—19 Uhr. ADAC-Jahreshauptverſammlung Treviranus' bedeutſame Rede Präſident Landesbaurat Fritz präſidierte dieſe 29. Jahreshauptverſammlung des ADAC, die beſondere Be⸗ deutung dadurch erhielt, daß Deutſchlands größte und maß⸗ gebende Kraftfahrer⸗Vereinigung mit über 135 000 zahlen⸗ den Mitgliedern zu den jetzt beſonders aktuellen Tages⸗ fragen Stellung nahm. Höhepunkt der Tagung war eine frei und meiſterhaft geſprochene Rede des Reichsverkehrs⸗ miniſters Treviranus, der ſchon vor 10 Tagen vor einem Kreis angeblicher Kraftfahrverkehrsfachleuten Be⸗ weiſe ſeines Verſtändniſſes für die ſchwebenden Verkehrs⸗ fragen des Kraftfahrverkehrs erbracht hatte und der letzt vor dazu beruſenem Gremium Ausführungen machte, wie ſie deutſche Kraftfahrer noch nie vom Leiter einer Be⸗ hörde gehört hatten. Treviranus gab zunächſt der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß beim bevorſtehenden 25. Jubiläum des Kraftfahrrechts endlich jener Zuſtand beſeitigt werden möge, nach dem der Kraftfahrer von Geſetz und Allgemeinheit als ein von Natur böswilliges Weſen angeſehen wird. Beſon⸗ deres Lob ſpendete er der Berliner Verkehrsſchupo, die ſich den Anforderungen großſtädtiſchen Schnellverkehrs am beſten angepaßt habe. Treviranus gab auch der Hoffnung Ausdruck, daß ſich die Finanzen der kleinen Gemeinden (und beſonders meinte er wohl die berüchtigten badiſchen Stoppfallen an der Bergſtraße, die Stadt Egeln bei Magde⸗ bug und bayriſche Ortsbehörden) ſo beſſern mögen, daß ſie nicht gezwungen ſind, durch Strafzettel an Kraftfahrer ihre leeren Säckel zu füllen. Mit erfreulicher Klarheit ging der Reichsverkehrsminiſter auf den in der„Allgemeinen Auto⸗ mobil⸗Zeitung“ an ihn gerichteten„Offenen Brief“ des be⸗ kannten Kraftfahrſachmanns W. Oſt wald ein. Er er⸗ klärte, Zwangshaftpflichtverſicherung werde ſich vorausſicht⸗ lich nicht vermeiden laſſen. Gegen ſte ſpricht die Tatfache, daß nicht bei allen Unfällen, z. B. nicht bei Schwarzfahrten, eine Schadendeckung zu erreichen ſei. Gegen rechtswidrige Benützung von Kraftfahrzeugen aber würde künftig mit ſehr ſtrengen Strafen vorgegangen werden. Was die Ver⸗ bands kaſten⸗Vorſchläge anbelangt, ſo betonte der Miniſter, daß er zwangsweiſer Einführung widerrate. Beſonderen Dank durch Beifallsſalven fand ſeine Anerkennung und Dank an den ADA dafür, daß der ADAC auf dem Ge⸗ biet internationaler Fremdenturiſtik Vorbildliches geleiſtet habe. Miniſter Treviranus teilte weiter mit, daß die 25 000 Kilometer Fernverkehrsſtraßen in Deutſchland in ihrem Ausbau und ihrer Unterhaltung beſonders bevor⸗ zugt berückſichtigt würden Zur Frage des Einheits⸗ betriebsſtoffes übergehend, betonte er, daß er den dagegen vorgebrachten Bedenken Verſtändnis entgegen⸗ bringe. Auch dürfe die techniſche Fortentwicklung der deutſchen Automobilinduſtrie nicht durch Betriebsſtoff⸗ Experimente geſtört werden. Der deutſchen Kraftfahrzeug⸗ induſtrie ſei es gelungen, in den letzten Jahren außer⸗ ordentliche Fortſchritte zu machen. Geräuſchloſe Getriebe, Schwingachs wagen, Vorderradantriebswagen— alles das iſt in muſtergültiger Arbeit geſchaffen worden. Sein Appell ging an die AD AC⸗Tagung und an die deutſchen Kraftfahrer, zur Stärkung deutſcher Wirtſchaft dem deut⸗ ſchen Kraftfahrzeug den Vorzug zu geben. Wer ſich um Wagen⸗ oder Motorrad⸗Neukauf entſchließt, möge zunächſt Vergleiche ziehen zwiſchen Auslandswagen und deutſchen Erzeugniſſen. Miniſter Treviranus ſchloß ſeine Aus⸗ führungen mit der Erklärung, daß er das Beſtreben habe, dem Kraftfahrer ſeine Aufgabe leichter zu machen und ſeine Wirtſchaftskraft zu ſtärken. Aus dem Tätigkeitsbericht und Berichten der Reviſoren ergab ſich, daß die Darbietungen des ADAC ſich, allen Wirtſchaftshemmungen zum Trotz, weſentlich geſteigert ha⸗ ben. Der ADAC verfügt über 33 Geſchäftsſtellen in allen deutſchen Großſtädten und in Danzig, denen über 800 Zweig⸗Geſchäftsſtellen in allen größeren Reichsſtädten, Auskunftsſtellen und Grenzkarten⸗Ausgabeſtellen angeglie⸗ dert ſind. Ohne Erhöhung des für Kraftradfahrer 20 Mark pro Jahr, für Automobiliſten 30 Mark betragenden Bei⸗ trages wurden im abgelaufenen Geſchäftsjahr neu geboten: Ausdehnung der Unfallentſchädigung auch auf die nicht⸗ eigenen Fahrzeuge und als Inſaſſen fremder Fahrzeuge, Unterſtützung auch bei Teil⸗Invalidität und ſonſtige Er⸗ leichterungen; weiterer Ausbau der AD AC⸗Verſicherungs⸗ police und der ADAC Verſicherungsorganiſation, Erwei⸗ terung des AD AE Reichsſchutzes auch auf Straſprozeſſe micht prinzipieller Natur, weiterer Ausbau des A DAc⸗ Streckenkarten⸗Materials im In⸗ und Ausland Heraus⸗ gabe non Spezial⸗Tourenkarten, Senkung der Grenzkarten⸗ preiſe; Erweiterung des Arbeitsprogramms der techniſch⸗ wiſſenſchaftlichen Abteilung; Verbilligung der Kraftfohr⸗ zeughaltung durch die Wirtſchoftsvereinigung deutſcher Kraftfahrzeugbeſitzer, Senkung der Preiſe von den offi⸗ ziellen AD AC⸗Artikel uſw. Von Allgemeinintereſſe war eine Reſolution der AD AC⸗ Hauptverſammlung, die ſich mit der Be laſtung der deutſchen Kraftverkehrswirtſchaft durch Abgaben und direkte Steuern eingehend befaßte. Die turnusgemäß ausſcheidenden Präſidialmitglieder 1. ſtellvertr. Präſident Rechtsanwolt Fulle(Hannover) und 2. ſtellvertr. Prä⸗ ſident Fabrikbeſitzer Ewald Kroth(Berlin); ebenſo Ri⸗ chard Dörncke(Hannover) wurden einſtimmig wieder⸗ gewählt. Ins Präſidium wurden ferner gewählt: Verleger Lürig(Bremen), Sanitätsrat Dr. Fiſcher(Dort⸗ mund] und als neues Präſidialmitglied Stru wick(Fronk⸗ furt g. d..). Die bedeutſame Hauptverſammlung ſchloß im Geiſte deutſchen Kroftfahrgemeinſchaftswillens und Be⸗ jahung der Ziele und der Führung des ADAC. Siegfried Doersehlag. Bozirkstagung des Deutſchen Tennis ⸗Bundes in Mannheim Die Repräſentanten der dem Bezirk 12 des Dr u an⸗ geſchloſſenen Tennisvereinigungen von Baden, Pfalz, Saar⸗ gebiet fanden ſich geſtern unter dem Vorſitz des Bezirksprä⸗ ſibenten Dr. Buß im Palaſthotel Mannheimer Hof zur all⸗ jährlichen Tagung zuſammen. Den Mittelpunkt der Verſammlung bildete die beſchloſ⸗ ſene Aenderung in der Austragungsart der Bezirks⸗Meden⸗ piele. Um dieſe Meiſterſchaft wurde letztes Jahr erſtmalig in zwei Klaſſen gekämpft. Da aber für die A⸗Klaſſe nur etwa 6 Vereine in Betracht kommen, lohnt ſich dieſe Teilung nicht. Man will vielmehr 1932 in der Weiſe vorgehen, daß man zwar wieder in einer Klaſſe ſpielen läßt, aber einen Ausgleich in der Stärke der aufeinandertreffenden Mann⸗ ſchaften dadurch ſchaffen will, daß man die 6 A⸗Vereine mit Genehmigung des Bundesleiters„ſetzt“. Zu ihnen treten die durch Vorrunden ermittelten zwei Beſten B⸗Mann⸗ ſchaften; dieſe 8 ſollen um den Herausforderungsſieg kämp⸗ fen. Die beſchloſſene Aenderung ſtellt eine glückliche Kom⸗ bination der ein⸗ und zweiklaſſigen Austragungsart dar. Bei Gelegenheit der Erwähnung dieſer und der anderen offiziellen, vom Deutſchen Tennis⸗Bund veranſtalteten Mannſchaftsſpiele dankte der Verſammlungsleiter den Mit⸗ wirkenden der letztjährigen Medenſpiele und der Preſſe für ihre Unterſtützung und gab die angenehme Mitteilung be⸗ kannt, daß der DTB trotz der ſchwierigen Lage in Deutſch⸗ land an der Veranſtaltung der bisher ausgetragenen offi⸗ ziellen Spiele feſthalten will. Bei der Vergebung von Länderſpielen durch den Deut⸗ ſchen Tennts⸗Bund will der Bezirk ſich bewerbend an den Deutſchen Tennis⸗Bund wenden. Insbeſondere Mannheim mit ſeinen ausgebauten Anlagen kommt hierfür in Frage und ſollte wegen ſeiner von jeher bekannten Leiſtungs⸗ fähigkeit auf dem Sebiet des Tennisſports eine Berückſich⸗ tigung verdienen. Der Rückblick auf die vergangene Spielzeit des Bezirkes war in jeder Beziehung erfreulich. Außer den offiziellen Bundesveranſtaltungen war nicht nur die allgemeine Tur⸗ niertätigkeit ſehr rege, ſondern der Bezirk förderte auch praktiſch das Jugendtennis und den Hallenſport, dem das Publikum allerdings leider noch nicht das Intereſſe ent⸗ gegenbringt, das er mit Recht beanſpruchen dürfte. Auch in der kommenden Spielzeit ſollen allgemeine, Jugend⸗ und Hallenveranſtaltungen wieder eine eingehende Pflege er⸗ fahren. Der Spielbetrieb wird bereits kommenden Samstag⸗ und Sonntagnachmittag in der hieſigen Rhein⸗Neckar⸗Halle eröffnet, und zwar wird kein geringerer als der Internatio⸗ nale Meiſter von Deutſchland, Roderich Menzel zuſam⸗ men mit dem Tſchechen Soyka gegen unſeren durch Dr. Buß, Dr. Fuchs und Oppenheimer vertretenen Bezirk antreten. Die Finanzlage des Bezirks iſt durchaus befriedigend; aus Rückſtellungen des vergangenen Jahres kann ſogar gegebenenfalls ein Jugendturnier, das ein Bezirksmitglied in der kommenden Spielzeit abzuhalten gedenkt, einen Zu⸗ ſchuß erhalten. In der allgemeinen Ausſprache wurde noch die Frage der Bälle und der Beitragsermäßigung durch den Dr be⸗ rührt und der ſtellvertretende Bezirkspräſident Dr. Bill Fuchs ⸗ Karlsruhe damit betraut, die Wünſche der Be⸗ zirksmitglieder in dieſen Beziehungen entſprechend auf der Generalverſammlung des Deutſchen Tennisbundes, die im Februar in Dresden ſtattfindet, zum Vortrag zu bringen. Gerd. Hockeyſiege des Bf Mannheim Tbd Bruchſal— BfR Mannheim 90:5 Der VfR Mannheim war am Sonntag beim Turner⸗ bund Bruchſal mit vier Mannſchaften zu Gaſt, von denen drei ſiegreich bleiben konnten. Die erſte Elf ſiegte nach über⸗ legenem Spiel klar mit:0 Toren. Die Mannheimer waren techniſch klar überlegen und hatten natürlich auch die weit größere Wettſpielerfahrung aufzuweiſen. Der etwas unebene Platz beeinträchtigte zwar das Kombinationsſpiel der Gäſte, die aber dennoch recht gute Leiſtungen boten. Die Hintermannſchaft erwies ſich als recht ſicher, ſehr gut war der Mittelläufer der Gäſte, wie man auch mit den Leiſtun⸗ gen des Sturmes recht zufrieden ſein konnte. Von den Toren erzielte Henſolt vier, die meiſten auf ſehr gute Vor⸗ lagen von Chriſtophel, der auch Heiler die Gelegenheit zum 5. Treffer ſchuf Bruchſal hatte ſeinen beſten Spieler im Torwart, auch die Verteidigung gefiel recht gut, konnte aber dem ſtändigen Druck der Mannheimer auf die Dauer nicht ſtandhalten. Wegen eines anſchließend ſtattfindenden Hand⸗ ballverbandsſpieles mußte die Begegnung um eine Viertel⸗ ſtunde verkürzt werden, ſonſt wäre Mannheim vielleicht zu einem noch höheren Erfolg gekommen.„ Das Spiel der Reſervemannſchaften ſah Mannheim mit 311 gleichfalls ſiegreich. Die Mannheimer Damen, die ihren Gegnerinnen ganz klar überlegen waren, gewannen hoch mit 10:0 Toren, während ſich lediglich die Schüler mit 912 geſchlagen geben mußten. a. Karlsruher FVI„ Bf Mannheim Ac. 224 Die Alten Herren des Vfgt Mannheim weilten am Sonn⸗ tag in Karlsruhe und konnten dort gegen die erſte Elf des Karlsruher IV einen ſchönen:2 Erfolg erringen. Die Gäſte zeigten das reifere Spiel und verfügten auch über die beſſere Technik. Böhringer und Edelman erzielten die Treffer für Mannheim. 8 Heuſers erſter Amerika-Sieg Der Bonner Halbſchwergewichtler Adolf Heuſer erſchien nach ſeinem Autounfall erſtmalig wieder in Newyork im Ring. Nach der Punktniederlage bei ſeinem Debut durch Perroni zeigte ſich der Weſtdeutſche diesmal von einer ganz anderen Seite. Bereits in der zweiten Runde hatte er ſeinen Gegner Toni Ferrente mit einem wuchtigen Haken an den Rand des k. o. gebracht, daß der Ringrichter den Kampf zugunſten von Heufer ſtoppte. In Los Angeles mußte der Negerweltmeiſter im Ban⸗ bamgewicht Al Brown eine überraſchende Punktnieder⸗ lage durch den bisher wenig hervorgetretenen Philippinen Speedy Dato einſtecken. Dempſey leitete den Kampf als Ringrichter. Mertedes⸗Benz⸗Sieg in Monte Carlo Nach Abſchluß der internationalen Sternfahrt gab es in Monte⸗Carlo das traditionelle Bergrennen auf den Mont des Moules. Der bekannte Herrenfahrer, Fürſt Diordjadze⸗Paris auf Mercedes⸗Benz„Ss K“ zeigte ſich ſeinen Gegnern weit überlegen, denn ſeine Tagesbeſt⸗ zeit von:59,41 wurde von keinem ſeiner Bewerber auch nur annähernd erreicht. Fürſt Dforödjadze erhielt gleich⸗ zeitig den erſten Preis in der 8 Liter⸗Klaſſe. Die übrigen Klaſſen⸗Sieger über die 3 Kilometer lange Strecke waren Bis 750 cem: Wright⸗England(MG):35,2.— Bis 1100 cem: Whiterofft⸗England(Riley):22,41.— Bis 1500 cem: Mann⸗Paris(Lagonda 333,8.— Bis 3000 cem: Widergren⸗Schweden(Alvis):29.— Bis 5000 cem: Healey⸗England(Invicta) 314,8. Maues will radikal rãumen Maues»sgt ler und deullich 1456 Mäntel, Anzüge, Mosen usw. z uff Hälfte des früheren preises Maues kennt kein Wenn“ und„ber“ und Rranke Leibenbe Wohlmuth⸗Heilweiſe 30 Jahre erfolgreich. Verl. 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Man wird alſo in abſehbarer Zeit mit dem Abbruch der alten Häuſer und den Arbeiten für den letzten Flügel des Univerſitäts⸗Neubaues beginnen können. Es ſollen darin vor allem das Geographiſche und das Hiſtoriſche Seminar untergebracht werden. Die Koſten des Baues werden durch den noch nicht verbrauchten Reſt der Schurman⸗Stiftung gedeckt. Die Stadt hält daran feſt, daß der auf dem Baugelände ſtehende ſogenannte Hexentur m erhalten bleibt. Die Löſung der Bauaufgabe wird dadurch allerdings erſchwert. Der Schriesheimer Bergbau bringt Arbeit mp. Schriesheim, 26. Jan. Für den hieſigen Arbeitsmarkt ergeben ſich wieder einmal günſtige Ausſichten, nachdem die neuerlichen Verſuchsgrabun⸗ gen das Vorhandenſein eines ſehr reichen Schwer⸗ ſpatvorkommens auf Schriesheimer Gemar⸗ kung beſtätigt haben. Das Material eignet ſich gut für die Zwecke der Dresdener Erdfarbeninduſtrie, die die Aufſchlußarbeiten mit rund 100 000/ finan⸗ ziert und eine große Anlage erſtellt hat. Es iſt beabſichtigt, eine Mühle zu kaufen oder nötigen⸗ falls zu erbauen, da der Spat an Ort und Stelle gemahlen werden ſoll. Großfeuer * Waldkatzenbach, 25. Jan. Am Freitag mittag brach im Anweſen des Kaufmanns Karl Kirſchen⸗ lohr Feuer aus, das ſich raſch von der Scheuer auf das Wohnhaus ausbreitete. Die Feuerwehren von Waldkatzenbach, Strümpfelbrunn und Dielbach waren raſch zur Stelle, bekämpften das Feuer und verhinderten deſſen Uebergreifen auf die Nachbar⸗ ſcheune. Scheuer und Wohnhaus des Karl Kirſchen⸗ lohr, in dem auch eine Spezereihandlung betrieben wurde, iſt faſt bis zu den Grundmauern vernichtet. Die Urſache des Brandes bedarf noch der Aufklä⸗ rung. Auto mit 300 Paar * Bruchſal, 25. Jan. Auf der Straße nach Unter⸗ grombach geriet ein Perſonenautso infolge eines Vergaſerbrandes in Flammen und wurde voll⸗ In dem Wagen befanden ſich etwa die mitverbrannten. Schuhen verbrannt 300 Paar Schuhe, Die Rathausſchlacht kommt vor das Reichsgericht * Karlsruhe, 25. Jan. Wie der„Führer“ meldet, haben die wegen der Vorgänge im Karlsruher Rat⸗ hauſe im Sommer v. Is. verurteilten National⸗ ſoztaliſten Reviſton beim Reichsgericht ein⸗ gelegt. Ein Mörder für geiſteskrauk erklärt * Offenburg, 25. Jan. Der Jagdaufſeher Spin⸗ ner von Marlen, der in der Nacht des erſten Weih⸗ nachtstages 1931 den ledigen Webereiarbeiter Zim⸗ mermann im Hofe eines Offenburger Gaſthaufes durch mehrere Meſſerſtiche tötete und in Illenau auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht worden iſt, iſt durch ärztliches Gutachten für geiſteskrank er⸗ klärt worden. Nach 8 51 des RStG. tritt eine Straf⸗ verfolgung nicht ein. Der Haftbefehl iſt bereits auf⸗ gehoben worden. Spinner wird in der Anſtalt verbleiben. Nachrichten vom Schwarzwälder Uhrenhändler * Villingen, 25. Jan. Wie aus einem Brief an eine hieſige Uhrenfirma hervorgeht, befindet ſich der Schwarzwälder Uhrenhändler auf ſeiner Weltreiſe gegenwärtig in Oslo in Norwegen. Er ſchreibt, daß ſein Weg durch manche ſchöne Stadt, aber auch durch manche harte Entbehrung führe. Die Welt⸗ wirtſchaftskriſe mache ſich eben überall bemerkbar. Trotzdem ſei ſeine Reiſe überall von Erfolg be⸗ gleitet geweſen, beſonders durch das Entgegenkom⸗ men der Preſſe. Den beſten Empfang habe er in Holland gefunden. In England ſei gerade die Bewegung zu Gunſten der engliſchen Waren im Fluß geweſen. Mitte Mai hofft der Uhrenhändler in Berlin zu ſein. In der Heimat wird er dann über ſeine Erlebniſſe Vorträge halten. * * Buggingen, 25. Jan. Die 31 Jahre alte ledige Anna Kiefer verübte Selbſtmord durch Ein⸗ atmen von Gas. Sie war ſeit einem Jahre ge⸗ mütskrank und weilte zuletzt zur Erholung im Stockacher Bezirk, wo ſie auch die Tat vollbrachte. Deus Naclißlilleu vou MASS Würze veclaligeii dle vo Mteii Nader aucli Es gibt für eine Nasche M die die Tägliche Berichte der Reuen Mannheimer Zeitung 143. Jahrgang/ Nummer 41 Jaſtnacht am Oberrhein Von Hermann Eris Buſſe (Schluß des Artikels in Nr. 37) In der freien Reich 5 5 sſtadt Ueberlingen be⸗ ſtand ſchon das eigenartige Faſtnachttstreiben. Der Ueberlinger„Hänſele“ trägt vornehme Tracht, die Schnitt hat. Auf Leinwand in Reihen genäht ſind ſchwarze, rote, grüne, auch gelbe und blaue Stoffſtreifchen, an den Nähten mit zahlreichen Glöck⸗ chen verſehen und Flitter. Die Naſe läuft wie ein kurzer Elefautenrüſſel in ſchwarzem Samt aus, ka⸗ puzenartig wird der Kopf umhüllt, von einem Fuchs⸗ ſchwanz gekrönt. Nur dem Ueberlinger Hänſele eigen iſt das Karbatſchen⸗Sch nellen, ein furchtbares Knallen, das durch geſchicktes Schwingen und Schnellen eines oft vier Meter langen Seiles an kurzem Stiel, das in einen Zwick ausläuft, erzeugt wird. Stockach hält heute noch ein hohes, grobgünſtiges Narrengericht ab, das ſeit dem 14. Jahrhundert beſteht und dem Hofnarren„Kuony von Stocken“ zu verdanken iſt. Als die Oeſterreicher gegen die Schweizer Eidgenoſ⸗ ſen ins Feld zogen, riet Kuony:„Eyer Rath ge⸗ fallt mir nit, ihr rathet, wo ihr wollet in das Land Schwiz kommen und rathet nit, wo ihr wollet wie⸗ der herauskommen“. Als Erzherzog Leopold(Wien) bei Morgarten 1315 mit Mühe nur ſein eigenes Leben rettete, erhielt der Hofnarr für ſeinen weiſen Rat das erbetene Narrenprivilegium für ſeine Vaterſtadt Stockach. Bei der dortigen Narrenzunft herrſcht peinlichſte Ordnung, für die„Gerichts⸗ nar ren“ und„Laufnarren“ ſorgen. Kuony ſelbſt trägt noch das mittelalterliche Narrenkleid mit der Schellenkappe und dem Stab. Die ganzen Faſtnachtstrachten des Hegaus (Engen⸗Möhringen), vor allem der Baar(Donau⸗ eſchingen, Hüfingen, Bräunlingen) und kaum noch im Kinzigtal(Wolfach) ſind Abarten des Vil⸗ lingers, der wieder, wie der Ueberlinger, ausge⸗ prägten Charakter hat und ſich von dieſem weſent⸗ lich unterſcheidet. Der Villinger„Narro“ trägt ein bemaltes Narrohäs mit einer kapuzen⸗ artigen Narrenkappe, in deren Mitte der Fuchs⸗ ſchwanz ſitzt. Das„'ſchell“, Rollen aus Bronce⸗ metall umſchlingt an vier weißen Lederriemen den Körper. Bei ſeinem eigenartigen Narrenſprung im ½ Takt hüpfend, klingen die Rollen. Als Stütze und Waffe dient der Narrenſäbel. Das Ehren⸗ ſchnupftuch(Foulard) iſt auf der linken Seite des Häs befeſtigt, den Hals umſchlingt ein wulſtiger Krauſekragen. Berühmt ſind die Villinger Geſichts⸗ masken, die„Schemmen“ mit füß⸗ſpöttiſchem Lä⸗ cheln, überaus intereſſante Stücke früherer Volks⸗ kunſt, die heute noch nachgemacht werden. Eine Ab⸗ art des Narro iſt der„Stachi“ mit der Narren⸗ ſchere, der über dem Häs ein blaues Fuhrmanns⸗ hemd trägt und eine weitere eigenartige der „Wuſcht“, der in abgetragenem, dick ausgepolſter⸗ tem Narrokleid, den Reiſigbeſen ſchwingend, durch die Gaſſen tollt, von den Buben eifrigſt mit Schnee⸗ ballen beworfen. Auch das Putzeſellaufen hat ſich wieder eingebürgert, wenn auch wohl verändert. Ein Narro in der Plätzlehäs laus zuſammengeſetz⸗ ten Flicken) reitet auf einem Bengel und verſucht dauernd, den begleitenden Narro durchzuwitſchen. Das Laufen burger Narrogewand iſt auch ein Plätzlekleid, büngarbes, ſchuppig und halbrund geſchnitten auf gute Leinen genäht. Intereſſant iſt ſeine Maske, in der er die verſchiedenartigſten Ge⸗ ſichtsausdrücke, Volkstypen mit gütigem Humor feſthält. Eine ähnliche Tracht hat der Walds⸗ huter Hanſele, jedoch keine Holzlarve. Während in Laufenburg die Fiſcher und Schiffer ſich ſeit einigen Jahrhunderten um die Erhaltung alter Faſtnachts⸗ bräuche verdient machen, iſt es in Waldshut die Zunft der Junggeſellen. Des Waldshuter Narro Waffe iſt die Schweins ⸗ blaſe an einem Hagenſchwanz(Farren), neuer⸗ dings hat ſich auch die Rätſche eingebürgert. Das Kinzigtal, oft Hansjakobland genannt, hat eine ganze Reihe bekannter Narrenſtädtchen, ſo Wolfach, Zell a.., Gengenbach, Offen⸗ burg, deren Bevölkerung nicht minder närriſch und erfinderiſch iſt in Faſtnachtstagen. Die Has ⸗ lacher tun ſich durch die Aufführung von Spielen hervor; ſie haben ihre Hemdͤglunkergarde, welcher der„Gullerreiter“ vorrantritt, ein rieſenköpfiges Ehepaar als Storch und Elefant. In wirklichem Sinne althiſtoriſch iſt wieder die dann Elzacher⸗Fasnet, deren einzelne Sitten in ihrem Urſprung beſtimmt in heidniſche Zeiten zurückgehen. Die„Schuttig⸗ Tracht“ beſteht aus hochrotem Tuch, das in unzäh⸗ ligen Läppchen aufgenäht iſt und zottelig wirkt. Der Hut, ein Dreiſpitz in der Form, groß und ſchwer, iſt über und über mit Schneckenhäuschen beſetzt, die bei den luſtigen Sprüngen des Narren ein eigenartiges Klappern und Schettern verurſachen. An jeder Ecke krauſt ſich ein mächtiger Papierbollen. Das Haupt⸗ augenmerk richtet jedoch der Schuttig auf die Larve. Ein Narr ſetzt während einer Faſtnacht —5 verſchiedene Masken auf, um nicht erkannt zu werden. Darunter befinden ſich ſehr wertvolle und alte Stücke. Die Elzacher tragen Schreck ratzen im Gegenſatz zu Villingen und Laufenburg; je häß⸗ licher der Ausdruck, deſto beliebter. Zu den alten Masken zählt das„Bäregfriß“ die„Langnaſe“, aus einem einzigen Stück Holz geſchnitten, am häufigsten ſteht man Fratzen mit breiter, vorgeſchobener Unter⸗ lippe(Lätſch), die„Teufelsfratze“ mit den Flügel⸗ ohren, dann die mit bleckenden Zähnen. Eine Weibermaske iſt das„Mariannle“, die einer Bötin ähnlich ſah, die oft vom Wald herunter ins Städtchen kam. Dieſe Geſichtsmasken ſind ſchwer und maſſiv, aus Lindenholz gewöhnlich geſchnitten, es wird aber auch Buchen⸗, Erlen⸗ und Eſchenholz verwendet. Ein echter Schuttig ſchneidet in Elzach ſich heute noch eine neue Maske ſelbſt. Seine Bräuche übt der Elzacher Narr mit Leiden⸗ ſchaft und Luſt, ſo daß Brüllen, das eigentlich ein Knurren, Grunzen, Brummen zugleich iſt, und das nur ein echter Schuttig fertig bringt. Eine weitere wichtige und merkwürdige Geſtalt der Elzacher Faſtnacht iſt der Taganrufer. Er trägt ein kurzes, mit roten, grünen und blauen Streifen benähtes Leinenhemd, dazu einen hohen ſpitzen Hut, wie ihn etwa Zauberer tragen können. Eine ſchmale, kurze Brille aus Pappendeckel gefer⸗ tigt, darf nicht fehlen. Wie alt die Taganrufer ſind, weiß niemand zu ſagen. Alte Leute behaupten jedenfalls, ſie träten ſeit„unvordenklichen Zeiten“ auf. Zu den Taganrufern gehört der Nacht⸗ wächter mit ſeiner Frau im üblichen Gewand, mit Laterne, Spieß und Schnapsbuddel ausgerüſtet. Das Taganrufen ſelbſt, etwa um 5 Uhr morgens am Faſtnachtsmontag, iſt von faſt unſagbarer Geſpenſtig⸗ keit und Dämonie. Allmählich iſt das ganze Städtchen ſurrend, knurrend, ſingend, ſchwirrend wie ein auf⸗ geſtochener Bienenſchwarm. Die Narren brüllen und ſpringen wild, die roten Zotteln fliegen, ihre Sau⸗ blaſen peitſchen den Boden. Lachen kullert überall, und Schreie eingeſangener Mädchen gellen in den Frühmorgen. Es ſteht alſo unheimlich und toll aus und iſt doch nur ein harmloſes Schabernackſpielen. Die Hinterlaſſenſchaft des Vetrügers Gewürz * Pirmaſens, 25. Jan. Der Kreis derer, die von dem Möbelhändler Si⸗ mon Gewürz betrogen worden ſind, iſt ſehr groß. Den beiden Verſammlungen, die von Ge⸗ ſchädigten einberufen wurden, wohnten jedesmal einige hundert Perſonen bei. In den Verſammlun⸗ gen, die einen ziemlich lebhaften Charakter trugen, wurde gegen Gewürz in erſter Linie der Vorwurf der Wechſelfälſchung erhoben. Nach den Be⸗ hauptungen, die aus der Reihe der Teilnehmer fielen, ſoll er in zahlloſen Fällen die Beträge, auf Wechſel lauteten, nachträglich erhöht haben. Die Art der anderen Verfehlungen geht auch aus dem amtlichen Bericht hervor. Die Kundſchaft von Gewürz ſetzte ſich in der Hauptſache aus minder⸗ bemittelten Kreiſen zuſammen. In vielen Fällen hat er Leute zum Unterſchreiben von Wech⸗ ſeln durch Vorſpiegelung falſcher Tatſachen ver⸗ M— M 2 3 72— W 3 86 ͤ Gutschein anlaßt, oder er ließ ſich von ſeinen Kunden Wechſel ausſtellen über höhere Raten als zuerſt vereinbart, ohne die urſprünglich ausgeſtellten Wechſel zurück⸗ zugeben, ſo daß die Leute jetzt doppelt bezah⸗ len müſſen. Die Fälle, in denen Gewürz ſeine Kundſchaft her⸗ einzulegen wußte, ſind mannigfacher Natur. Es handelt ſich dem Vernehmen nach um Beträge, die teilweiſe in die Tauſende gehen. Täglich melden ſich auf der Kriminalpolizei Leute, die mit Gewürz derartige„Geſchäfte“ abgeſchloſſen haben. ſchlimmſten ſind aber zweifellos die betroffen, die Gewürz Wechſel gegeben haben, die ihnen nun zum Einlöſen präſenttert werden, während ihnen auf der anderen Seite der Gerichtsvollzieher die bei Gewürz gekauften Möbel wieder dem Hauſe holt, weil dieſer ſeinen Verpflich⸗ tungen den Fabrikanten gegenüber nicht nachgekom⸗ men iſt. Am a us Aus der Falz 15 55 beim Holzfrevel überraſcht k Altrip, 25. Jan. Starker Holzfrevel wurde in letzter Zeit im Staatswal d bei Altrip bevbachtet. Im der Nacht auf Freitag, morgens 3 Uhr, konnten nun 15 Perſonen, meiſtens aus Altrip, beim Fäl⸗ len v 9 n Nutzholz durch die Gendarmerie Rheingönheim angetroffen und feſtgeſtellt werden. Gegen das Heimholen von Brennholz für den eigenen Gebrauch im Rahmen der Vorſchriften hat in heutiger Notzeit niemand etwas einzuwenden. Das Belaſtende für die Beteiligten am Nutzholz⸗ frevel im Altriper Wald iſt jedoch die Tatſache, daß ſie mit dem gefrevelten Holz ein Geſchäft mach⸗ ten, indem ſie es verkauften. Gau Pfalz der Kleinkaliberſchützen * Rülzheim, 26. Jan. Die auf der Rheinsheimer Gauſitzung des Gaues Bruchſal im Südweſtdeutſchen Sportverband für Kleinkaliberſchießen beſchloſſene Herausnahme der pfälziſchen Vereine wurde geſtern vollgogen. Die Gründungsverſammlung des neuen Gaues fand hier ſtatt. Dem Gau Pfalz gehören fol⸗ gende Vereine an: Mechtersheim, Heiligenſtein, Ger⸗ mersheim, Zeiskam, Hördt, Kuhardt, Rülzheim, Bell⸗ heim, Rheinzabern und Sarnſtall, ferner iſt Otters⸗ heim eingetreten. Herxheim hat ſich dagegen abge⸗ meldet und iſt zum Bayeriſchen Schützenbund über⸗ getreten. Hambacher Feſt und Maxburg * Edenkoben, 25. Jan. Von der Schloßverwaltung Ludwigshöhe wird uns geſchrieben:„Vor einigen Tagen wurde durch einen Teil ber pfälziſchen Preſſe eine auf einer angeblichen Mittetlung der Schloß⸗ verwaltung Ludwigshöhe beruhende Nachricht über eine Schließung der Maxburg im Zuſammenhang mit der Jahrhundertfeier des Hambacher Feſtes verbrei⸗ tet, die nur zum Teil richtig iſt. Zur Abhaltung der Veranſtaltung auf der Ruine ſelbſt wurde die Genehmigung des Wittelsbacher Ausgleichsfonds nicht erteilt, wie dies bereits vor einem Jahr den beteiligten Perſön⸗ lichkeiten mitgeteilt worden iſt. Von einer weiter⸗ gehenden Schließung der Ruine für den Au ss⸗ flugsverkehr iſt nie die Rede geweſen. Die Gründe für die ablehnende Stellung des Wittels⸗ bacher Ausgleichsfonds liegen einerſeits darin, daß die Veranſtaltung einer politiſchen Verſammlung auf der Maxburg durchaus unerwünſcht iſt, andrerſeits der Bauzuſtand der Ruine die Verſammlung einer großen Volksmenge nicht als rätlich erſcheinen läßt. Gegenüber den bisherigen Beſtimmungen iſt alſo weder eine Verſchärfung eingetreten, noch iſt durch eine angebliche Möglichkeit weiterer Verhandlungen eine ausnahmsweiſe Durchbrechung dieſer Beſtimm⸗ ungen in Ausſicht geſtellt worden.“ Todesfälle * Pirmaſeus, 26. Jan. In Innsbruck, wo er Hei lung ſuchte, iſt am Samstag Direktor Keller von der Vereinsbank Pirmaſens im Alter von 47 Jahren geſtorben. Keller war ſtellv. Vorſitzender des Pfälzt⸗ ſchen Genoſſenſchaftsverbandes. * Weidenthal, 26. Jan. Der prakt. Arzt Dr. Huth iſt in München, wo er im Urlaub weilte, plötz⸗ lich und unerwartet vom Tode ereilt worden. Ein Hersſchlag hat dem arbeitsreichen Leben des ange⸗ ſehenen und beliebten Mannes ein Ende bereitet. * * Rheingönheim, 25. Jan. Ein hieſiger ſteckbrief⸗ lich geſuchter Verſicherungsvertreter, der ſich über ein Jahr von ſeiner Familie entfernt in Straßburg aufhielt, wurde bei ſeiner Rückkehr von der Gen⸗ därmerie Rheingönheim verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis Ludwigshafen eingeliefert, Er wurde von der Staatsanwaltſchaft wegen Be⸗ trugs und anderer Delikte geſucht. * Speyer, 23. Jan. Aus den 18 Dekanaten der Pfalz gingen für die Jutherſpende im Jahre 1931 ins⸗ geſamt 2 768 Mark ein, davon aus dem Dekanat Ju d⸗ wigshafen 528, Homburg 358, Kaiſerlautern 314, Zweibrücken 260, Speyer 132, Neuſtadt 205, Landau 88, Kuſel 71 Mark. Bergzabern ſteuerte mit 25 Mark den geringſten Beitrag bei. * Speyer, 25. Jan. Die hier in Stellung geweſene 56jährige Köchin Theodora Bender mußte wegen fortgeſetzter Betrügereien und Unterſchlagungen, be⸗ gangen zum Nachteil hieſiger Perſonen, feſtgenommen und ins Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert werden. Vermutlich hat die Bender noch weitere Betrügereien verübt.— Nach der kürzlichen Verhaftung zweier Wildͤdiebe gelang es neuerdings der Gendarmerie, zwei Wildfrevler, verheiratete Arbeiter von hier, zu faſſen. 3 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner„Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer- Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Süd weſtdeutſche Umſchau, 977 und den 1 865 Teil: 1 nz Kircher Sport und Vermiſchtes: Wi andelstei Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faube, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Paas eue Mannheimer 1 N G. m. b. 12 annheim R 1,—6 Für unverlangte Beiträge Udſe IIin Müller Kurt Ehmer eine Gewühr ndung nur bel Mllckvorte N Dienstag, 26. Januar 1932 ler Neuen Mannheimer Zeitung ANDELS- U WIRTSCHAFT-ZETTNL J Mittag-Ausgabe Nr. 41 Gründung eines internationalen Büros der Effektenbörſen beſchloſſen 5 Brüſſel, 25. Jan. Heute tagten in Brüſſel die Vertreter einer größeren Anzahl von Börſenvorſtänden, um die Mög⸗ lichkeit der Schaffung eines internationalen Büros der Effektenbörſen zu erörtern. Anuwe⸗ ſend waren Vertreter der Effektenbörſen Berlin, Amſter⸗ dam, Antwerpen, Brüſſel, Bilbab, Luxemburg, Paris, Nancy, Genf und Zürich, während andere Effektenbörſen ſchriftlich ihre prinzipielle Zuſtimmung erklärt hatten. Der Generalſekretär der Internationalen Handelskammer, Dolleans, nahm mit beratender Stimme an der Verſamm⸗ lung teil. Nachdem in längeren Erörterungen allſeitig zum Ausdruck gebracht worden war, daß eine engere Ver⸗ bindung der Effektenbörſen eine weſent⸗ liche Vorausſetzung für die Mobiliſierung des Kapitals ſei, fand eine allgemeine Ausſprache ſtatt, in deren Verlauf ſämtliche Delegierten ſich auf die Grün⸗ dung eines internationalen Büros der Effektenbörſen einig⸗ ten. Die Verſammlung beſchloß, daß dteſes Büro der In⸗ ternationalen Handelskammer angeglie⸗ dert werden und ſeinen Sitz gleichfalls in Paris haben ſoll. Nichtsdeſtoweniger ſoll das Büro aber völlig unabhän⸗ gig und autonom arbeiten. Es wurde ein vorläufiger Aus⸗ ſchuß ernannt, der die Organiſation des neuen internatio⸗ nalen Büros in Angriff nehmen ſoll. * Rheinboden— Wieder angemeſſene Dividende zu er⸗ warten. Wie wir erfahren, findet die Bilanzſitzung des Aufſichtsrates, in der die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1931 vorgelegt wird, am 5. Februar ſtatt. Aus Aufſichts vats⸗ kreiſen wird uns noch mitgeteilt, daß die finanzielle Lage Hes Unternehmens gut iſt und für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr wieder mit einer angemeſſenen Dividende(i. V. 12 v..) gerechnet werden dürfe. * Gläubigerverſammlung Bankhaus Vogt Nachf. P. Bartz, Bonndorf. Eine Sonntag nachmittag hier abgehal⸗ tene Verſammlung des in Zahlungsſchwierigkeiten be⸗ findlichen Bankhauſes Arthur Vogt Nachf.(Inh. P. Bartz) stimmte grund ſätzlich einem gerichtlichen Liquidations⸗ Vergleich zu und wählte einen Gläubigerausſchuß, der die weiteren Schritte beraken ſoll. Die Ueberſchuldung beträgt hei einem Geſamtſchuldenſtand von rund 100 000 4 rund 7 000 4. Die ſchon länger latent geweſene Inſolvenz trat infolge der Bankenkriſe im Juli 1931 in ein akutes Stadium, als es nicht gelang, feſtgefrorene Außenſtände zu mobiliſieren. Nach Anſicht der Gläubigerverſammlung ſoll ein Konkurs vermieden werden. * Zahlungseinſtellung einer oberbadiſchen Privatbank. Die Bankkommandite Grether u. Co., Lör⸗ bach, eine der wenigen noch beſtehenden oberbadiſchen Privatbankfirmen, hat geſtern die Zahlungen ein⸗ neſtel lt und ihre Schalter geſchloſſen. Die Inſolvenz iſt auf größere Debitorenausfälle und vermutlich auch auf die Zurückztehung ſchweizeriſcher Einlagen zurückzuführen. Weiter erfahren wir, daß die Bankkommandite ihre Li⸗ agutidation beantragt hat. Die ſeit Juli v. Is. geſchaffenen wirtſchaftlichen Verhältniſſe haben die Geſchäfte der Bank, die zum größten Teil auf deren Auslands⸗ beztehungen beruhten, in ſolchem Maße beeinträchtigt, daß die an die Bank geſtellten Anforderungen mit dem Ein⸗ ug der Außenſtände nicht mehr Schritt halten konnten. ber Status der Bank iſt, wie verſichert wird, aktiv, ſodaß, eine ruhige Abwicklung vorausgeſetzt, die Gläubiger voll befriedigt werden dürften. Die Uebernahme der Ab⸗ wicklungsgeſchäfte durch ein anderes Bankinſtitut ſteht in Aus ſicht. * Gewerbebank AG., Trier wird von Danatbank über⸗ nommen. Die infolge des Zuſammenbruches der Berliner Bank für Handel und Grundbeſitz AG. in Schwierigkeiten geratene Gewerbebank AG., Trier, wird von der Danat⸗ bank übernommen werden. Die Geſchäfte der Bank werden von der Danatbank übernommen, die Gläubiger ollen 70 v. H. ihrer Forderungen erhalten, Forderungen Dis zu 100/ ſollen voll befriedigt werden. * Bank für Handel und Grundbeſitz Gmbß., Frankfurt am Main. Die angebahnten Verhandlungen mit verſchie⸗ denen Stellen zwecks Bereitſtellung barer Mittel ſchweben noch. Unabhängig von dieſen Verhandlungen wird die Bank in den nächſten Tagen einen Vergleichsvorſchlag auf Grund des bisherigen Status einreichen, ſo daß mit der Eröffnung des gerichtlichen Vergleichs verfahrens in aller Kürze gerechnet werden kann. Die erforderlichen Zuſtim⸗ mungen liegen bereits vor. * Berliner Bank für Handel und Grundbeſitz AG., Ber⸗ Un.— Vergleichsverfahren eröffnet. Das Amtsgericht Berlin⸗Mitte hat dem Antrag auf Eröffnu mg des Vergleichs verfahrens bei der Berliner Bank für Handel und Grundbeſitz ſtattgegeben. Zu Vertrauensper⸗ ſonen wurden vom Gericht RA. Dr. Meyer Berlin und Dr. Maas Berlin ernannt. Späteſtens 14 Toge nach gerichtlicher Beſtätigung des Vergleichs ſollen die Klein⸗ gläubiger bis zu 100“ oder ſolche, die ihre Forderungen nebſt Zinſen auf dieſen Betrag ermäßigen, dieſe Summe ausbezahlt erhalten. Während die übrigen Gläubiger innerhalb des gleichen Zeitraumes auf die vom Reiche garantierte Quote von 30 v. H. die Hälfte, alſo 15 v. H. rer Geſamtforderungen bekommen ſollen. Verluſt-Abſchluß beim Zellſtoff⸗Verein Die Vorlage des Abſchluſſes des Vereins für Zela ſtoffinduſtrie., Berlin Dresden, für das Bereits am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr 1930/1 ver⸗ zögert ſich, nach dem B.., insbeſondere aus dem Grunde weil erſtmalig die Koſtheimer Zelluloſefabrik, mit der die Geſell⸗ ſchaft im Juli 1930 verſchmolzen wurde. bilanzmäßig in Erſcheinung tritt und die Vorſchriften der letzten Notver⸗ Irdnung mitberückſichtigt werden ſollen. Bekanntlich wurde im Zuſammenhang mit der Transaktion ſeinerzeit eine Kapitalerhöhung um 4 Mill./ Sproz. kumulative Vor⸗ gugsaktien mit einfachem Stimmrecht auf 11,1 Mill.. durchgeführt. Gleichzeitig wurden 7 Mill.„, Sproz. Obli⸗ Das Einheitspreis-Geſchäft Eine Folge des Konjunkturabſchwungs Das ſtarke Vordringen des Einheitspreisgeſchäftes in Deutſchland hat zu weittragenden wirtſchaftspolitiſchen Aus⸗ einanderſetzungen, ſelbſt zu Vorſchlägen reichsgeſetzlicher Regelung geführt. Eine neue Veröfſentlichung der For⸗ ſchungsſtelle:„Das Einheitspreisgeſchäft als neuzeit⸗ liche Betriebsform im deutſchen Einzelhandel“, Verfaſſer Dr. Mutz, ergänzt die bisher ſpärlich vorhandene Kennt⸗ nis und bietet die Grundlage für die Beurtetlung der in Deutſchland neuen Betriebsform. Wie die Unterſuchung zeigt, iſt die Zahl der beſtehen⸗ den Einheitspreisgeſchäfte Ende 1931 bereits auf etwa 400 mit einem Umſatz von rund 300 Mill./ zu ſchätzen, d. h. ihr Umſatz beträgt fetzt bereits etwa ein Viertel der Waren hausumſätz e. 190 bis 200 Einheitspreis⸗ geſchäfte mit rund 80 Mill. 4 Umſatz gehören ſelbſtändigen Einzelhändlern. Ein Teil dieſer Betriebe iſt in drei großen Ein kaufsvereinigungen zuſammenge⸗ ſchloſſen. Die übrigen Einheitspreisgeſchäfte gehören drei in Deutſchland arbeitenden Großkonzernen, die zu⸗ ſammen etwa 220 Mill. 4 umſetzen. Dieſe raſche Entwick⸗ lung, bei der dies Auftreten ſelbſtändiger Klein⸗ und Mit⸗ telbetriebe ſpäter erfolgt, aber auch in ſtärkerer Ausbrei⸗ tung begriffen iſt, in einem Zeitraum von nur 6 Jahren. wird zum Teil auf eine„Lücke“ in der Warenverteilung zurückgeführt, die vom Einheitspreisgeſchäft ausgefüllt werde. Insbeſondere habe ſich dieſe Vertriebsform als ge⸗ ignet erwieſen für die Verteilung gewiſſer in großen Men⸗ gen hergeſtellter Maſſenbedarfs artikel. Auf der anderen Seite war die Entwicklung durch eine Aenderung der Kaufgewohn heiten— größere Vereinheit⸗ lichung des Bedarfs—, vor allem aber durch den Kon ⸗ junkturabſchwung begünſtigt. Er zwang große, vorher anſpruchsvollere Käuferſchichten, ſich dem Kauf billi⸗ ger und billigſter Maſſenprodukte zuzuwenden. Die Bruttoagufſchläge dieſer„Kleinſt⸗Waren⸗ häuſer“ liegen in Deutſchland durchſchnittlich bei etwa 25 v. H. des Umſatzes, damit etwas niedriger als bei den amrikaniſchen Betrieben und bei der Mehrzahl der deut⸗ ſchen Warenhäuſer. Das liegt wieder an etwas günſtigerer Koſtengeſtaltung, insbeſondere Erſparnis an Reklamekoſten und an geringeren Perſonalkoſten,.3 v. H. vom Umſatz, während der Warenhausdurchſchnitt im Jahre 1930 etwas über 12 v. H. war. Dieſe Erſparnis wird wieder möglich durch verhältnismäßig hohe Umſatzleiſtung je Kopf des Beſchäftigten, nämlich zwiſchen 20 und 30 000 4, während im ſonſtigen Einzelhandel gleichartiger Waren die Zahl 20 000 meiſtens nicht erreicht wird. Koſtenſparend wirkt auch der raſche Lagerumſchlag der Einheitspreisgeſchäfte der bis zu zehnmal im Jahre geht und damit weit ſchneller iſt als bei der großen Mehrzahl der Einzelhandelsgeſchäfte, ausgenommen den des Lebensmittelumſatzes. Das Einheitspreisgeſchäft bringt, wie der Bericht an⸗ nimmt, eine„Stan dardiſierung des Preiſes“. Dieſe führt zwangsläufig wieder vielfach zu einer Stan⸗ dardiſierung der Qualitäten, die in dieſe Preislage hineinwollen; dieſes Beſtreben wieder zur Maſſenher⸗ ſtellung ſolcher Einheitspreisartikel. Große Abſatz⸗ mengen ermöglichen Großeinkauf und damit billigſten Be⸗ zug. Der Herſteller kann mit ſeinem Verkaufspreis viel⸗ fach durch Auflage größerer und größter Fabrikations⸗ ſerien in bisher nicht erreichte niedrige Preisſtufen hin⸗ einwachſen. Für den gegenwärtigen Verlauf der Entwicklung der Einheitspreisgeſchäfte iſt eine verhältnismäßige Verlang⸗ ſamung der Ausdehnung der Einheitspreis⸗Groß konzerne gegenüber einer raſcheren Entwicklung der mehr oder min⸗ der ſelbſtän digen Einheitspreisgeſchäfte bedeutſam. Nach der Unterſuchung ſind von 337 feſtgeſtellten Einheits⸗ preisgeſchäften 113 in Städten mit weniger als 50 000 Ein⸗ wohnern, 97 in Städten mit 50 000 bis 200 000 Einwoh⸗ nern, 49 in Städten von 200 000 bis 500 000 Einwohnern; und 78 in Städten mit mehr als 500 000 Einwohnern: allein in Hamburg und Berlin befinden ſich 35 Ge⸗ ſchäfte. Die Weiterentwicklung der Einheitspreis⸗ geſchäfte dürfte in Deutſchland weitgehend von der Ge⸗ ſtaltung der Maſſenkaufkraft bedingt ſein. im Schaubild Der deutſche Außenhandel 1931 1400 Der deutsche Außenhanclel Sole 1400 alt. Rei im Nenet) 0 f 1200 4 r e o0oO⁰ —— 2 5— 1 N 380 600 e 5 rig waren—— N— ̃ f 5——5— 400 88800 edge nel u. Meh⸗ 10 0 —0 ee, a— ebensmintel und Mah f 200 7 ö 400 1 11 800 Einfuhr Ae 5 600 2— Ä 800 0 1 1 6 1 f. 1 an h 7— 300 1 7 10 1 Nis wsran 95 1400 n J Golci 5 1 2 2 DDr 1221 gationen, rückzahlbar früheſtens in 6 Jahren mit 105 v. H. zu 98½ v. H. plaziert. Der Abſchluß wird unter dem Einfluß der Wirtſchaftskriſe, von der bekanntlich die Paßier⸗ und Zellſtoffbranche ebenfalls ſtark in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen worden iſt, einen nicht unerheb⸗ lichen Verluſt ergeben, der auf neue Rechnung vorge⸗ tragen werden dürfte.(Für 1929/30 Dividende 6 v. H. auf 7 Mill.„ Sta und 7 v. H. auf 100 000% VA Lit..) Anlaß zu der Unterbilanz dürften u. a. erhöhte Abſchrei⸗ bungen geben, insbeſondere auch Rückſtellungen auf die in der letzten Bilanz mit 3,58 Mill.& aufgeführten Vorräte, da infolge der Preisrückgänge die in ihnen enthaltenen Reſerven zuſammengeſchmolzen ſind. Im übrigen hat ſich natürlich die Umſatzſchrumpfung ausgewirkt. Obwohl die Neuanlagen in jeder Beziehung den Erwartungen entſpro⸗ chen haben, kann infolge der nicht vollen Ausnutzung der Anlagen die Selbſtkoſtenſenkung nicht die Preisrückgänge ausgleichen. * Maſchinenfabrik Buckan R. Wolf Ach. Magdeburg⸗ Buckau.— Dividendenfrage noch offen. Zu den verſchie⸗ denen Nachrichten, wonach mit der Aufrechterhaltung der Vorjahrsdividende von 10 v. H. nicht zu rechnen ſei, wird von der Verwaltung erklärt, daß ſie ſämtlichen Aeußerungen dieſer Art fernſtehe. Die Abſchlußarbeiten ſind in vollem Gange, ſo daß Dividendenangaben noch welt verfrüht find. Der allgemeine Auftragsrück⸗ gang in der Maſchineninduſtrie iſt nicht ohne Einfluß auf das Geſchäftsergebnis geblieben. Anderſeits wird betont, daß die finanziellen Verhältniſſe des Unternehmens ſehr günſtig ſind, und Faß auch die Bilanz wieder ein ſehr liguides Bild zeigen wird. Das Unternehmen hat keinerlei Bankſchulden. Behauptete Tagesgewinne im Freiverkehr Spezialwerte—7 v. H. feſter— Freiverkehr in den Börſeuräumen? b Berlin, 25. Jan.(Eig. Dr.) Die in den Mittagsſtunden eingetretenen weiteren Befeſtigungen, die bei den führenden Werten er⸗ neut bis zu 4 v. H. betrugen, konnten ſich nachmittags faſt voll behaupten, ſo daß Tages gewinne von—7 v. H. bet Papieren wie Reichsbank, Siemens, Färben, Salzdetfurth uſw. die Regel bildeten. Dieſe Steigerungen wurden bei relativ kleinen Um ſätzen erzielt und waren weniger durch die Nachfrage als durch die beſtehende Materialknappheit verurſacht worden. An den Neben märkten waren die Ge⸗ winne weſentlich beſcheidener, was wohl damit zu⸗ ſammenhängt, daß einmal das Intereſſe für dieſe Werte nicht ſo groß iſt, zum anderen aber auch den Märkten aus lombardierten Depots, die zur Auflöſung kommen, immer wieder Ware zur Verfügung ſteht. Weſentlich ruhiger war auch das Geſchäft am Pfandbriefmarkt, ob⸗ wohl auch hier zuverſichtliche Stimmung vorherrſchte. Bei kleinen Umſätzen zogen die Sproz. Goldpfandbriefe bis zu 1 v. H. an, die proz. bewegten ſich ca.—4 v. H. unter den proz. Auch für Pounganleihe, Hilferdinganleihe, Alt⸗ und Neubeſitz, Poſtſchätze und Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen beſtand zu etwas höheren Kurſen nur relativ klei⸗ nes Intereſſe. Dieſe Haltung des Anlagemarktes beweiſt aber, daß es ſich bei der beſtehenden Kaufneigung nicht um währungs⸗ techniſche Momente handelt, ſondern daß es hauptſächlich die Befriedigung über das zuſtandegekommene Stillhalte⸗ ablommen und die Hoffnung auf eine baldige Börſen⸗ wiedereröffnung find, die die Kunoſchaft beein⸗ fluſſen. Letztere Frage iſt zwar bei den zuſtändigen Stel⸗ len offiziell noch nicht behandelt worden, doch ſind zwei⸗ felsohne Vorbereitungen im Gange, die darauf hinzielen, den Telephonverkehr als Freiverkehr in die Bör⸗ ſen räume zu verlegen. Eine gewiſſe Kontrolle über die Kursentwicklung könnte man hierdurch zwar be⸗ kommen, ſolange aber das Verbot der Kursveröffentlichung beſteht, iſt die Kundſchaft immer nur unvollſtändig infor⸗ miert. Trotz des herannahenden Ultimos blieb der Geld markt auch heute relativ leicht. Auslaudsbörſen nicht einheitlich Das Geſchäft an der Lopdoner Börſe war im Ver⸗ laufe ſehr ruhig, die Grundſtimmung konnte jedoch als etwas freundlicher bezeichnet werden. Britiſche Staatspapiere und deutſche Renten ſchloſſen ſtetig. Nach der leichten Befeſtigung im Verlaufe der Amſterdamer Börſe wurde es ſpäter wieder etwas ſchwächer, und die Schlußkurſe lagen ungefähr auf Sams tags niveau. Von deutſchen Aktien zogen J. G. Farben 3 v. H. an. An der Pariſer Börſe konnte ſich wieder eine Befeſtigung durch⸗ ſetzen, und das Geſchäft geſtaltete ſich etwas lebhafter. Die Wiener Börſe war ruhig und kaum verändert. Die Newyorker Börſe eröffnete in ſchwächerer Haltung, verſtimmend wirkte das Fehlen von Anzeichen für eine nachhaltige Geſchäftsbelebung. Feſterer Deviſenmarkt An den internationalen Deviſenmärkten war nur in engliſchen Pfunden etwas lebhafteres Geſchiſt. Der Kurs ging zunächſt noch etwas zurück, anſcheinend fan⸗ den weitere Frauc⸗ und Dollarkäufe für engliſche Rech⸗ nung ſtatt, wahrſcheinlich zu Ablöſungszwecken für die reſtlichen 30 Mill. Pfund, die am Samstag an die New⸗ horker Bundes reſervebank und die Bank von Frankreich zu zahlen ſind. Im Laufe des Nachmittags konnte ſich das Pfund aber wieder allen führenden Deviſen, beſonders aber dem franzöſiſchen Franc gegenüber, erholen und ſtellte ſich auf 3,4493 gegen den Dollar 87,56 gegen den Franc, 17,65 gegen Zürich, 24,70 gegen Brüſſel, 8,54 gegen Amſterdam und 14,57 gegen die Reichsmark. Der Dollar konnte in Paris und Amſterdam etwas ſtärker anziehen; die Reichsmark lag in Amſterdam mit 58,581 etwas feſter, ebenfalls in Zürich mit 120,92, während ſie in Newyork von 23,64 auf 23,60 zurückging. Die anderen Deviſen waren im allgemeinen kaum verändert. Zeiß Ikon AG., Dresden.— Bilanzſitzung am 2. Febr. Wie verlautet, iſt das am 30. Sept, beendete Geſchäftsjahr 193031 relativ befriedigend verlaufen. Eine gute Entwicklung nahmen wieder das Fachkinogeſchäft und die Filmfabrikation. Dagegen ließen die Umſätze in Rechen⸗ maſchinen und Beleuchtungskörpern zu wünſchen übrig. Im Kamerabau war die Geſellſchaft ausreichend beſchäftigt. Unter dem Einfluß der verſchärften Wirtſchaftskriſe hat ſich die Geſchäftsentwicklung ſeit Beendigung des Berichts⸗ jahres algeme in verſchlechtert. Ob und in wel⸗ cher Höhe eine Dividende zur Ausſchüttung gelaugt(i. V. 7,5 v. H. nach 6 v..), wird von der am 2. Febr. ſtottfin⸗ denden Bilanzſitzung abhängen. Familie Lahuſen zum dritten Bericht des Nordwolle⸗ Konkursverwalters. Auch von dem Rechtsbeiſtand der ſrühern Vorſtandsmitglieder der Nordwolle G. Carl und Heinz Lahuſen iſt zu dem dritten Bericht des Nordwolle⸗ Konkursverwalters eine Erklärung abgegeben worden, welche den Bericht in weſentlichen Punkten als un rich⸗ tig bezeichnet, ohne zunächſt dieſe Behauptungen näher zu belegen. Es iſt aber von dieſer Seite bereits eine Denk⸗ ſchrift zu der Angelegenheit Lahuſen⸗Nordwolle angekün⸗ digt, die Mitte nächſter Woche herauskommen ſoll. * Leonhard Tietz AG. in Köln.— Mengenmäßig befrie⸗ digendes Ergebnis. In dem mit dem 31. Jan. ſchließenden Geſchäftsjahr 1931⸗32 hat der Tietz⸗Konzern nach uns zu⸗ gegangenen Mitteilungen das vorjährige Ergebnis men⸗ genmäßig ereicht. wenn nicht überſchritten. Wertmäßig iſt allerdings infolge der ſtarken Preisſenkungen in allen Ar⸗ tikeln der Geſellſchaft ein Rückgang um etwa 12 bis 15 v. H. eingetreten. Andererſeits war die Tietz⸗Verwaltung beſtreßt, die Unkoſten weitgehend zu ſenken, was auch zu einem erheblichen Grade gelungen iſt. Ueber die Dividen⸗ denausſichten ſind im Augenblick Angaben noch nicht mög⸗ lich(i. V. 8 v..) Moritz Marz Söhne AG. Bruchſal Wieder dipidendenlos Wie dem vorliegenden Geſchäftsbericht zu entnehmen iſt, vermochte das Unternehmen im Geſchäftsjohr 193031 ihre beiden eigenen Betriebsſtätten und die gepachtete Malz⸗ fabrik im Zuſammenhang mit dem ſtark zurückgegangenen Bierabſatz der Brauereien nicht vollſtändig zu beſchäftigen. Die Fabrikation wurde unter dieſen Umſtänden frühzeitig eingeſtellt. Einſchließlich 9 920(20 911)„4 Vortrag wird auf 31. Juli 1931 ein Rohertrag von 196 985„ gegen 236 518& i. V. ausgewieſen. Allgemeine Unksoſten erfor⸗ derten 87 415(88 820) ,, Zinſen 42 797(57 513), Steuern 22 476(20 291) 4. Für Abſchreibungen wurden 18 420 (20 935)„ und zum Ausgleich der Wertminderung auf Wertpapiere 2217(—)„ verwendet, ſo daß ein Rein⸗ gewinn von nur 13 720/ gegenüber 44 920, i. V. verbleibt. Von einer Dividenden ausſchüttung ſollabgeſehen und der gonze Betrag auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden. In der Bilanz ſtehen lin 1000): Grunoſtücke und Gebäude 290(248); Maſchinen und Einrichtungen 45(52); Vorräte 340(302), Außenſtände 224(298); Kaſſe, Wechſel, Poſtſcheck und Bankguthaben 45 (11) und Wertpapiere 12(8) gegen Aktienkapital 375(375); geſetzliche Rücklage 100(100); Rücklage II 35(—); Schul⸗ den in laufender Rechnung 72(240); Akzepte 81(70); Bau⸗ ken 200(260); Verluſtrücklage 25(25); Darlehen 5(—). Die Ausfichten des laufenden Geſchäftsjahres ſeien ſelbſt bei Milderung der Bierſteuer ſehr trübe. Die Ernte iſt zwar verhältnismäßig gut ausgefollen, was aber im Hinblick auf die Lage des Braugewerbes ohne Belang bleibe. Die gepachtete Malzfabrik wurde auf 30. Sep⸗ tember gekündigt. Bavaria⸗ und St. Pauli⸗Brauerei., Altona. 8 v. H. Dividende Der auf 16. Febr. einberufenen o. GV. ſoll für das Geſchäftsjahr 1980⸗31 entgegen der in der Nov.⸗ Aufſichtsratsſitzung gehegten Abſicht, 9 v. H. auszuſchütten, die Verteilung einer Dividende von nur 8 v. H. gegen 14 v. H. i. B. vorgeſchlagen werden unter gleichzeitiger Er⸗ höhung des Vortrages auf neue Rechnung auf 241 208 4 (i. V. 149 767). Das Ergebnis des verfloſſenen Jahres wird zwar als befriedigend bezeichnet. Loch glaubt die Verwaltung zur Beibehaltung einer großen Liqujdität die Dividende ermäßigen zu ſollen. —— Deutſchlands Kohlenproduktion 1931 auf den Stand von 1924 zurückgeworfen Das Jahr 1981 war für den Abſatz der deutſchen Kohlen, vepiere, das ſeit einer Reihe von Jahren verzeichnete un⸗ e inkohlenerzeugung ſank unter den Stand der Pr Jahres 1924, ebenso die Kokserzeugung. Der 2 raunkohlenbergbau hat e ſeit dem Jahre 1924 noch nicht verzeichneten Produkt rückgang erlitten. Gegenüber de Jahre 1930 ging die Produktion(in Mill. To.) in Steinkohle um 25,6, in Koks um 10,4, in Rohbraunkohle um 16,6 und in Braunkohlen⸗ briketts um 1/6 zurück. Die deutſche Kohlenför derung betrug in den letzten Jahren im Vergleich zum letzten Vorkriegsjahr (in Millionen Tonnen): 5 Stein ſohle Koks Braunkohle 1913 ljetziges Gebiet) 140,7 3177 87.2 1924 118,8 24,9 124,6 19²⁵ 132,6 28,4 139,7 1926 145,8 27,8 139,1 1927 153,6 33,2 150,5 1928 150,9 34,8 165% 1929 163,4 39,4 174, 1930 142,7 32,5 145,9 1931 142,6 225.7 188,½ Beſonders unter der Abſatzkriſis hatte im abgelaufenen Jahr der Ruhrkohlenbergbau zu leiden, deſſen arbeitstäg⸗ liche Förderung(in 1000 To.) von 353,— auf 281,0 in Steinkohle zurückgegangen iſt. Trotzdem erreichten die Haldenbeſtände zuzüglich der Vorräte der Syndikatsläger Ende v. J. noch die Höhe von 11,67 Mill. To. * Dortmunder Ritterbrauerei AG., Dortmund.— Divi⸗ dendenhalbierung. Für das am 30. Sept. abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr wird die Geſellſchaft einen ſcharſen Dividenden⸗ ſchnitt vornehmen. Der auf 2. Febr. einberufenen Bilanz⸗ ſitzung des AR. ſoll eine Ermäßigung der Vorjohrsdiyt⸗ dende von 20 auf 10 v. H. vorgeſchlagen werden. Die Dinidendengarantie für die mit der Dortmunder Ritter⸗ brauerei in Intereſſengemeinſchaft ſtehende Glückauf⸗ Brauerei wird nicht berührt. * Aktienbierbrauerei Gohlis, Leipzig. Im Geſchäftsjahr 1930⸗31 betrug der Minderabſatz gegenüber dem Vorfahr etwa 25 v. H. Der Abſchluß ergibt noch 974 610(i. V. 1 140 554)„ Unkoſten und 125 805(139 211)/ Abſchrei⸗ bungen einen Reingewinn von 100 245(155 849], woraus, wie ſchon mitgeteilt, eine Dividende von 7(10) v. H. ous⸗ geſchüttet werden ſoll. * Geſchäftsbericht der„Doornkaat“ AG., Norden. Die Geſellſchaft weiſt für das am 30. September 1931 beendete Geſchäftsjahr bei einem Rückgang der Einnohmen von 1 115 580/ auf 612 934/ einen Ver luſt von 93 870 (i. V. Gewinn 171 429, woraus 10 v. H. Dividende verteilt wurden) aus, der vorgetragen wird. Die Wixrt⸗ ſchaftslage und der überhohe Spritpreis brachte einen er⸗ heblichen Rückgong des Abfatzes, ſodaß wegen ungenügen⸗ den Ausnutzens der Brennerei ein Verluſt ausgewieſen werden mußte. Die Abteilung Doka⸗Tee, die Tee impor⸗ tiert bearbeitet und verpackt, hat ſich wunſchgemäß ent⸗ wickelt. In der Bilanz werden Außenſtände mit 0,542 (0,442) Mill.„ und Vorräte mit 0,589(0,847) Mill., andererſeits beim A. von unv. 1,2 Mill./ Gläubiger mit 0,434(0,457) Mill./ ausgewieſen.(GV. 15..) Gebr. Stollwerck AG. in Köln Kapitalreduktion 10:6 wahrſcheinlich Wie wir erfahren, ſind die äußerſt umfangreichen und ſchwierigen Vorarbeiten zu einer endgültigen Bereinigung des Stollwerck⸗Konzerns ſoweit fortgeſchritten, daß die Schlußſitzung des Aufſichtsvates, der die Sanierungsmoda⸗ litäten noch im einzelnen feſtlegen wird, in Kürze ſtatt⸗ finden bann. Nach unſeren Informationen beſteht größte Wahrſcheinlichbeit, daß man das Aktlenkapital im Ver⸗ hältnis von 10:6 zuſammenlegen wird unter entſprechen⸗ der Berückſichtigung der 1, Mill. 4 Vorxatsaktien. Auf die verſchiedenen Beteiligungen ſind ebenſo wie auf die; Rohfabrikate erhebliche Sonderabſchreibungen gemacht wor⸗ den. Der augenblickliche Geſchäftsgang iſt bei dem Unter⸗ nehmen in Anbetracht der Wirtſchaftsverhältniſſe nicht un⸗ befriedigend, ſodaß die Hoffnung berechtigt erſcheine, nach der Sanierung den Stollwerck⸗Konzern wieder auf eine ge⸗ funde Grundlage geſtellt zu haben, die ein rentabeles Ar⸗ beiten ermögliche. Der Zementabſatz im Jahre 1931 33 bzw. 47proz. Rückgang gegen die letzten Vorjahre Die zu Beginn des Jahres 1931 von den verſchiedenſten Seiten erfolgten Angriſſe gegen eine Fortſetzung der Bau⸗ tätigkeit haben dem Baujahr das Gepräge gegeben. Die Folge war ein Rückgang in allen Zweigen der Bauwirt⸗ ſchaft, der weit über den der übrigen Wirtſchaft hinausging. Der Zementabſatz des Jahres 1931 iſt dafür ſympto⸗ matiſch: den 7 Mill. To. des Jahres 1929 und den 5,5 Mill. Tonnen in 1930 ſtehen nur noch 3,7 Mill. To. t m Jahre 1931 gegenüber. Das bedeutet einen R ü ck⸗ gang um 33 v. H. gegen 1930 und um 47 v. H. gegen 1929. Der Dezemberabſatz 1931 von 109 000 To. iſt ſo⸗ gar nur noch halb ſo hoch wie der im Dezember 1930, der ſich auf 215 000 To. beltef. Auch die Ausfuhr an Zement zeigt in 1981 eine ſtark rückläufige Bewegung: vom Januar bis November wurden einſchl. Reparations⸗Sachlieferungen nur noch 546 000 To. exportiert gegenüber 904 000 To. im gleichen Zeitraum 1930. 5 Die Ausſichten für 1932 ſind umſo trüber, als der Verluſt des holländiſchen Abſatzmarktes zu befürchten ſteht, nachdem durch den ruinöſen engli⸗ ſchen Wettbewerb die mit Belgien und Holland ge⸗ troffenen Vereinbarungen aufgehoben werden mußten. »Der Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis beträgt am 25. Januar 1032 für eine Unze Feingold 120 ſh 9 0 gleich 86,9400, für ein Gramm Feingold dem⸗ nach 46,5864 pence gleich 2,79518. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 25. Jan. Auf der heutigen Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe notiert; Weißkohl 25—3; Dänenkohl 4,5, Rotkraut 1. Sorte 45. 2. Sorte 2,5 3,5; Wirſing 35,5; Karotten 1,75; Spinat? is 8,5; Roſenkohl—12; Feldſalat 30—38; Schwarzwur⸗ zeln 7; Rotrüben 3; Erd kohlrabi 1; Kopfſellerie 6 En⸗ divienſalat 3,57 Suppengrün 33,5) Lauch pro Stück 1. * Süddentſcher Zinkblechpreis ermäßigt. Die Süd⸗ deutſche Zinkblechhändler⸗Vereinigung hat mit Wirkung ab 25. Jan. ihre Preiſe für Zinkblech um etwa 3 v. H. ere mäßigt. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 25. Jon. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war äußerſt ge⸗ ring. Es wird nur wenig Leerraum zur Beladung ein⸗ geteilt, ſodaß, da noch immer Kahnraum von unten berg⸗ wärts leer nach hier kommt, der leerliegende Schiffspork täglich größer wird. Bergreiſen wurden heute nicht vek⸗ geben. Es iſt demnach auch keine Bergfracht notiert wor; den. Die Talfracht blieb mit 70—85 Pfg. je Tonne ab hiel nach Rotterdam und 1,20—1,35/ nach Antwerpen⸗Gent einſchließlich Schleppen unverändert. Der Bergſchlepplohn notierte mit 11,0/ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 7 Pig. für, geößere beladene Kähne ab hier nach Rotterdom. 0 * Duisburg ⸗ Ruhrorter Schiffs⸗ und Güterverkehr im Dezember. Die in der Monatsſtatiſtik der Duisburg⸗ Ruhrorter Häfen A. G. veröffentlichten Zahlen über den Schiffs⸗ und Güterverkehr im Dezember 1931 weiſen gegen über dem Vergleichsmonat des Vorjahres noch erhebliche Rückgänge auf. Angekommen und abgegangen ſind ins⸗ geſamt 106(Dez. 1930: 123) leere und 196(193) beladene Güterdampfer, außerdem 2194(2338) leere und 1692(221% beladene Kähne. Befördert wurden 1090 720(1 739184) Tonnenladung. Hiervon entfallen auf den Kohlenverkeht einſchl. Koks und Briketts außer 11542 To. Boote⸗Kohle, 850 228(1 278 852) To. Auffallend iſt der Rückgang der Erz⸗ und Eiſenfrachten. An Erzen wwurden nur n 55 156(160 580) To., an Eiſen 28 123(74 470) To, befördert, 2— n c e g f. 8 H g e b e, ꝓ¼7¼ 8 * fen ohlen⸗ e un⸗ ſant ebenſo unkohle 87.2 24,6 39,7 39,1 50,5 165, 174,5 45,9 88, fenen itstäg⸗ „in u die Släger Divi⸗ ie Ge⸗ enden⸗ zilanz⸗ sdiyt⸗ Die ſitter⸗ ückauf⸗ tsjahr orfahr (i. V. ſchrei⸗ oraus, „ aus⸗ Die endete n von 870 dende Wirxt⸗ en er⸗ nügen⸗ wieſen impor⸗ 5 ent⸗ t 0,542 ill., ubiger n und nigung ß die s moda⸗ e ſtatt⸗ größte Ver⸗ rechen⸗ „ Auf uf die t wor⸗ Unter⸗ cht un⸗ e, nach ine ge⸗ es Ar⸗ rjahre denſten r Bau⸗ 1. Die luwirt⸗ tsging. ympto⸗ 5 Mill. v. i m Rück⸗ 7 v. H. iſt ſo⸗ der ſich it zeigt tar bis rungen To. im als ber rktes ngli⸗ ind ge⸗ n. Udpreis eingold d dem⸗ erſt ge⸗ ug ein⸗ u berg⸗ fspork ht ver⸗ et wor⸗ ab hier u⸗Gent epplohn epplohn er nach ehr im isburg⸗ er den * * * Dienstag, 26. Januar 1932 Nummer 41 Ewigkeit abzurufen. Maria nebsſ Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Sohn, unseren guten Bruder, Schwager, Onkel und Neffe Hans Greill im 39. Lebensjahre, plötzlich und unerwartet in die Mannheim(Rhbeindammstraße 33), den 24. Januar 1932. Die trauernden Hinterbliebenen: Nikolaus Greifl Friedrich Seyfried A dollbahngleis 6 Haudpritſchenwagen Suchen zu kaufen: * 3141 ſowie und Wagen 600 mm Spur, U 66 Geſchäftsſtelle Blattes erbeten. Angeb. unter an die dſs. Seylried geb. Greiff 2 Nichien 1 Einfach. Bett Guterhalt. Email⸗Bade⸗ * 3060 mit Matr. zu kaufen geſucht. Augeb. unt. B H 29 an die Geſch. wanne zu kaufen geſ. Angeb. u. K R 117 an die Geſchäftsſt. 43167 den 28. Januar Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 7. Januar, nachm. 3 Uhr von der Leichenhalle aus Sbatt⸗— Das Seelenamt ist am Donnerstag. %8 Uhr in der St. Josefskireche. Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Beste Lage Strohmarkt P44, 12 LADEN ca. 70 qm sowie: Zwischenstock ca. zusammen oder getrennt, . 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Roberts der Vorstand des Stitlichkkeitsvereins und heimliche Sünder Otear Sabo der ehrenwerte Senf-Fabrikaut mit dem schlechten Gewissen Ferner: Nans Brause weiter als schneidiger Plebhaber Betty Bird Tizzi Natazler dite hetratslustigen Backftsche Llzzi Waldmulier die spanische Fliege in: Der heimliche ſeniesser Nach ARNOLD und BACH größtem Bühnenerfolg: „Die spanische Fliege“ 2 Stunden Lachen! 2 Siunden ohne Sorgen! Eines der vielen begeisterten Urteile der Berliner Presse: Es herrscht szenenweise ein schwer zu beschreibender Lärm im Gloria-Palast, der nur dadurch immer wieder abgestoppt wurde, daß die Lachenden. von den lustigen Dialogen zu verlieren. Berl. Lokalauzeiger Erleben Sle alles in Bild und Ton und lachen Sie mit uber den heltersten aller Sehwänke! Dazu der bunte und aktuelle Filmtell! 1 14 1.30 Unr aſie Saal- und Balkonplätze 80 51g. 1 .00,.00,.00,.30 Uhr Anfangszeiten: NMational-Theater Mannheim Dienstag, den 28. Januar 1932 Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes Abt. 16, 21 24, 28 30. 38, 37 40, 49—84 72, 77 78, 81. 87 99, 429, 438— 484, 471 472 481, 801-803, 806— 810, 910: O AR HEN 3 7 in vier Akten von Georges Bizet Text Von Henry Meilhac und Ludwig Halévy N Musikalische Leitung: Ernst Cremer ö Inszenierung: Herbert Maisch 1 Chöre: Karl Klauß ö Tanzleitung: Gertrud Steinweg Bühnenbilder: Eduard Löffler Technische Einrichtung: Walther Unruh DIE NAEUE or- THEN SPERRE T 5 WIILYT FERITSs ei fk Ae, 1 Aufang 19.80 Uhr Ende geg. 23 Uhr. 8 N 85 Personen: 5 e „ Carmen Irene Ziegler N AE EE 801d W l WSTTseNUHAUTEN¹ 1858 EDNMUNUD ERITZ Anzing Babies Don jose, Sergeant Escamillo, Stiertechter Zuniga, Leutnant Albert Weig Moratés, Sergeant Christin Könker Micasla, ein Bauernmädchen Cussa Heiken Heinrich Kuppinger Sydney de Vries Dancairo Hugo Voisin a 5 Schmuggler 0 18 5 Wo csurura cs: ISonra ss!. 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