n ganz beſter ir die über⸗ zunſch ung. U 25 angel: een erer ewerere fre N 5 annh ei 1 Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Te Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, ge Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel- Nummer 249 51 Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim der Seit Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.„40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familten⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Eimelvreis 10 Pf, Abend⸗ Ausgabe Dienstag, 26. Januar 1932 143. Jahrgang— Nr. 42 ſſiſch mit Rumänien? Beachtenswerte Mitteilungen des ruſſiſchen Außenkommiſſars Litwinow zum Streit um Beſſarabien Die Zuchthausrevolte in England Wegen unzureichender Verpflegung Alles nur Taktik? Telegraphiſche Meldung Moskau, 28. Jan. Vor ſeiner Abreiſe nach Genf gewährte der ruf⸗ ſiſche Außenminiſter Litwinow einem Vertreter der Telegraphenagentur der Sowjetunion eine Un⸗ terredung, wobei er auf den Stand der ruſſiſch⸗ rumäniſchen Verhandlungen zu ſprechen kam. Er ſagte dazu: Das Projekt eines Paktes mit Rumänien iſt gleichfalls ſoweit gediehen, daß beide Parteien ſich auf Verhandlungen geeinigt haben, wobei ſie von der Notwendigkeit ausgehen, die ungelöſte beſ⸗ ſarabiſche Frage beiſeite zu laſſen. Es iſt Har, daß ein gegenſeitiger Pakt zweier Staaten, zwiſchen denen es nicht nur keine offiziellen Be⸗ ztehungen, ſondern ſogar ſeriöſe territoriale und andere Streitfragen gibt, nicht ohne ausdrück⸗ liche Erwähnung einer Nichtberührung dieſer Streitfragen und ihrer Beiſeitelaſſung abgeſchloſſen werden kann. Wir begreifen vollkommen, daß Rumänien, inſofern es Beſſarabien tatſächlich okkupierte, den darüber exiſtierenden Streitfall vergeſſen möchte und ſeine Nichterwähnung als unſer ſtillſchweigendes Einverſtändnis mit der Okkupation auszulegen wünſcht. Allein wir können uns damit nicht einverſtanden er⸗ klären. Rumänien geht aber bedeutend weiter Es erſtrebt eine derartige Formulierung des Vertrages, daß aus ihr entweder die Anerkennung der Souveräni⸗ tät Rumäniens über Beſſarabien oder die Anerken⸗ nung des Dujeſtr als Grenze durch uns hervorgehen würde. Damit können wir uns auch nicht ein⸗ vherſtanden erklären. Es muß vielmehr ganz klar im Pakt zum Ausdruck kommen, daß beide Parteien ihre divergierende Stellung in der Streit⸗ frage beibehalten und daß der Abſchluß des Paktes den beiderſeitigen Poſitionen keine Einbuße tut. Das Ziel des Paktes iſt die Beſeitigung der Möglichkeit eines Ueberfalles des einen Staates auf den anderen. Dieſes Ziel wird bereits vollkommen durch den erſten Artikel des Paktes erreicht, über den bereits Einigkeit herrſcht. Er lautet: „Jede der vertragſchließenden Parteien, die konſta⸗ tiert, daß ſie auf den Krieg als Mittel nationaler Politik in den gegenſeitigen Beziehungen verzichtet, verpflichtet ſich, gegen die andere Partei weder einzeln noch gemeinſam mit anderen Mächten irgend welche Angriffe zu Waſſer, Land und Luft zu unternehmen und in keinem Fall zur Krieg gegen die andere Partei zu ſchreiten.“ Noch mehr von ſowjetruſſiſcher Seite aus hat man ſich bereit erklärt, dieſem Artikel einen zweiten Ab⸗ ſatz hinzuzufügen, der feſtſetzt, daß als Verletzung des Paktes alle Verſuche angeſehen werden, die zwi⸗ ſchen den beiden Parteien beſtehenden territprialen und anderen Streitfragen auf gewaltſamem Wege zu löſen. In dieſer Form garantiert der Pakt voll⸗ kommen die Nichtverletzung der zwiſchen den beiden Ländern beſtehenden Lage auf gewaltſamem Wege. Die Sowfetregierung hat wiederholt ihren guten Willen und ihr aufrichtiges Streben bewieſen, Nicht⸗ angriffspakte abzuſchließen. Was weiter zu geſchehen hat, hängt jetzt von dem guten Willen der anderen Parteien ab. Berlin zum Ruſſenpakt mit Polen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Jan. Der ruſſiſch⸗polniſche Nichtangriffspakt wird von den Berliner maßgebenden Stellen als ein Ereignis gewertet, das für Deutſchland keinen Anlaß dur Beunruhigung gäbe. Man verſichert mit der Vertrauensfeligkeit, die für unſer Verhältnis zu Sowjetrußland charakteriſtiſch iſt, daß das Aus⸗ wärtige Amt von Anfang an über den Verlauf der Verhandlungen unterrichtet und über alle Phaſen bis in die kleinſten Einzelheiten hinein informiert worden ſei. Man glaubt daher auch die vielfachen und ſicherlich nicht unbegründeten Befürchtun⸗ gen zurückweiſen zu müſſen, daß die Sowfetregie⸗ rung durch ihre Paktpolitik Bindungen eingehe, die eine„unfreundliche Haltung“ Sowjetrußlands uns gegenüber nach ſich ziehen würden. Man iſt davon überzeugt, daß Rußland ſeine Paktpolitik noch weiter ausbauen wird. Bekanntlich iſt ja ſchon der Fühler auch nach Japan ausgeſtreckt worden. Zweifellos erfährt die Poſition Rußlands auf der Abrüſtungs⸗ konferenz in Genf durch den Abſchluß des Vertrages mit Polen eine Stärkung.. Ob die, wie uns ſcheinen will, reichlich opti⸗ miſtiſche Beurteilung der Dinge durch das Aus⸗ wärtige Amt gerechtfertigt iſt, wird die Zukunft lehren. a ſchießen. Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 26. Jan. Nach der Meuterei im Zuchthaus von Princetown am Sonntag war bereits völlige Ruhe eingetreten, als geſtern abend plötzlich wieder höchſte Alarmbereit⸗ ſchaft befohlen wurde. Die Polizei hat feſtgeſtellt, daß Banden von Verbrechern in Auto⸗ mobilen in der Nähe des Zuchthauſes hielten und mit den Inſaſſen des Ge⸗ fängniſſes Lichtſignale austauſchten. Man befürchtete, daß ein Verſuch bevorſtand, den Aufruhr vom Sonntag zu wiederholen und gleich⸗ zeitig auch von außen her einen Angriff auf das Zuchthaus auszuführen. Es wurden daher am ſpäten Abend 100 Mann Infanterie aus dem nahegelegenen Plymouth in Laſtautos herbeigeholt. Die Truppen hatten ſchon ſeit Sonntag in voller Feldausrüſtung bereitgeſtanden und trafen eine Stunde nach dem Alarm mit vier Maſchinengewehren ein. Sie errichteten ſofort Barrikaden auf den Autoſtraßen, die zum Zuchthaus und nach dem Städtchen Princetown führen. Jedes Auto wird von den Soldaten mit auf⸗ gepflanztem Bajonett angehalten und der Führer nach dem Ausweis gefragt. Maſchinengewehre ſind auch an den Zuchthauseingängen aufgeſtellt und Truppenabteilungen liegen im benachbarten Hoch⸗ moor verteilt. Die Truppen haben Befehl erhal⸗ ten, bei jedem Fluchtverſuch ſcharf zu Geſtern abend wurden Handgrang⸗ ten an die Truppen verteilt. Die Nacht war ruhig und ſoweit bis jetzt bekannt iſt, fand kein Fluchtverſuch ſtatt und die verſchärfte Diſziplin im Innern verhinderte jeden Ausbruch aus dem Zuchthaus. Es ſtellt ſich jetzt heraus, daß die Revolte von langer Hand vorbereitet war. Man vermutet, daß ſte von drei Rädels führern organiſiert worden iſt, von denen der eine ein Kommuniſt ſein ſoll. Als am Sonntag nachmittag die polizeiliche Verſtärkung ankam und mit einem entſchloſſenen Sturmangriff den Kern der Revolte niederwarf, war ein Ausbruch der Sträflinge nur eine Frage von Minuten. Das Innenminiſterium hat bereits eine Unterſuchung eingeleitet. Es ſcheint feſtzu⸗ ſtehen, daß die Sträflinge gewiſſen Grund zur Beſchwerde hatten. Schon an mehreren Tagen vor der Revolte kamen Beſchwerden über die unzureichende Verpflegung. Der Gouverneur verſuchte am Samstag ſelbſt die Nahrung und ſtellte feſt, daß die Beſchwerden ge⸗ recht ſeien. Der Gefängnisgeiſtliche bezeichnete ſchon letzte Woche das Eſſen als ungenießbar. Die Un⸗ zufriedenheit wurde von den Rädelsführern ausge⸗ nutzt, um eine Revolte zu organiſieren. Nach dem Abſchluß der Unterſuchung werden die Rädelsführer ſtreng beſtraft werden, Nach der Ge⸗ fängnisrezel werden ſolche Vergehen mit Aus⸗ peitſchen beſtraft und es iſt anzunehmen, daß man bei dieſer Gelegenheit keine Ausnahme machen wird. Alle Teilnehmer an der Meuterei werden ihr Anrecht auf Straferlaß infolge guter Führung verlieren. 777: dd dd Erwerbslojen demonſtrieren im Verliner Rathaus Meldung des Wolffbüros Berlin, 26. Jan. Im Rathaus kam es heute vormittag während der Sitzung des Haushaltsausſchuſſes zu einer De⸗ monſtratton von Blinden, Kriegsbeſchädigten und Wohlfahrtserwerbsloſen. Ein Zug von etwa 100 bis 120 Perſonen mit ihren Führhunden war in das Foyer eingedrungen. Im Haushaltsaus⸗ ſchuß wurde von den Kommuniſten ein Antrag ein⸗ gebracht, ſofort eine Abordnung der Demonſtranten zu empfangen. Der Stadtverordnetenvorſteher wies darauf hin, daß es nicht Sache des Unterausſchuſſes der Stadt⸗ verordneten ſei, derartige Abordnungen zu empfangen. Als die im Foyer wartenden Maſſen von dieſem ablehnenden Beſcheid erfahren hatten, drangen etwa 50 bis 60 Perſonen mit ihren Führ⸗ hunden in den Sitzungsſaal ein, wobei es zu er⸗ regten Zurufen kam. Es gelang ſchließlich dem Stadtverordnetenvorſteher, die Ruhe wieder herzuſtellen mit der Zuſicherung, daß Oberbürger⸗ meiſter Dr. Sahm ſofort eine dreigliedrige Ab⸗ ordnung der Demonſtranten empfangen werde. Der Oberbürgermeiſter nahm die Wünſche auf Er⸗ höhung der Erwerbsloſenunterſtützung entgegen, worauf die Demonſtranten das Rathaus verließen. Fiſchen im trüben Drahtbericht unſeres Berliner Büros E! Berlin, 26. Jan. In Berlin hat dieſer Tage ein„Reichs bauern⸗ kongreß“ getagt, zu dem 165„Delegierte“ erſchie⸗ nen waren. Sie ſollen ſich zuſammengeſetzt haben aus Mitgliedern des Werwolfs, Angehörigen des Schleſiſchen Landvolks, der Chriſtlichen Bauernpartei, einigen Mitgliedern des Landbundes, des Mittel⸗ deutſchen Bauernbundes, der Nationalſozialiſtiſchen Partei, der Demokratiſchen Heſſiſchen Bauernſchaft, der SPD. und der KPD. Der Führer dieſer merk⸗ würdigen Einheitsfront, die in ſämtlichen Partei⸗ ſchattierungen ſchillert, iſt ein Herr Odo UÜhſe und als ſein Ziel bezeichnete er eine„revolutionäre Bewegung der Klein⸗ und Mittel⸗ bauern“,„Klaſſenſcheidung im Dorfe“ und die Vereinigung der„bäuerlichen Revolutionäre mit der revolutionären Arbeiterſchaft“. Der Kongreß endete mit der Bildung eines Reichs⸗ komitées aus 24 Bauern und dem Anſchluß an das „europäiſche Bauernkomité.“ Was es in Wahrheit mit dieſer Bewegung auf ſich hat, iſt unſchwer zu erkennen.„Ob es“, fragt die „Germania“,„wohl noch Naivlinge geben wird, die ſich über den angeblich überparteilichen Charakter dieſer Bauernbewegung noch den geringſten Illuſionen hin⸗ geben?“ Von der ſchwarzen zur roten Fahne iſt es, wie ſich hier wieder einmal zeigt, nur ein Schritt. Dr. Goerdeler über Autarkie Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 28. Jan. Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung, Dr. Goerdeler, ſprach in der Geſchäftsführerkonfe⸗ renz der Hauptgemeinſchaft des Einzelhandels über ſein Amt und ſeine Ziele. Der Preisabbau, ſo führte er aus, ſei hier der Erſatz für eine Wäh⸗ rungsentwertung, wie ſie England und die nor⸗ diſchen Staaten durchgeführt haben, um ſo auf eine andere Preisbaſis zu kommen. Die Not im eigenen Lande dränge jedes Volk zur Selbſthilfe. Deshalb ſei ein dä⸗ moniſcher Zug zur Autarkie vorhanden, dem ſich niemand ganz entziehen könne. Länder mit hoher Induſtrieentwicklung müßten aber ſelbſt bei größter Pflege des Innenmarktes eine ſolche Autarkie mit einem ſtarken Rückgang der Le⸗ benshaltung bezahlen. Darum gelte es, alles vor⸗ zubereiten, um den mit Sicherheit in wenigen Jahren eintretenden Rückſchlag der Enttäuſfchung aufzufangen. Seine Tätigkeit erſtrecke ſich auf die verſchiedenen Elemente der Preisbildung von der Erzeugung bis zum Abſatz an den letzten Verbrau⸗ cher. Es heiße arbeiten, ſparen, Kapi⸗ tal neu zu bilden. Dr. Goerdelers Ausführungen über die Autarkie unterſtrich dann das geſchäftsführende Vorſtands⸗ mitglied der Hauptgemeinſchaft, Dr. Tiburtius, der gleichfalls betonte, daß die Autarkie keinesfalls zu einer gewollten Entwicklung erhoben werden dürfe. Er ſchilderte dann die Wirkungen der Not⸗ verordnung auf Preiſe, Unkoſten, und Kreditfähig⸗ keit der deutſchen Wirtſchaft und erklärte, ein nie⸗ drigeres Preisniveau ſei nur möglich, wenn auch die Einkaufspreiſe und Koſten des Einzelhandels zurückgeſchraubt würden. Zum Wagemann ſchen Projekt erklärte Dr. Tiburtius weiter, es trage gefährliche Tendenzen einer Preisſteige⸗ rung in ſich. Die Provinz gegen Verlin Im folgenden geben wir weſentliche Teile aus einer Rede wieder, die der unſeren Leſern wohlbs⸗ kannte Dichter Hermann Eris Buſſe bein Kongreß des PEN⸗Elubs deutſcher Sprache nor kurzem in Berlin gehalten hat. Er greift weit über Fragen des heutigen Schrifttums hinaus und behandelt ein Kernproblem der deutſchen Kultur der Gegenwart. Durch den Blickpunkt von der Oberrheiniſchen Landſchaft her erhalten die Ausführungen eine beſondere Bedentung. Wenn der Provinzler nach Berlin kommt, ſo be⸗ tritt er harten Boden, verwirrende Fremde, er ſucht ſich zurecht zu finden, als wäre er im Ausland. Alles iſt anders, alles iſt hart und laut und haſtig, und wer nicht gleich in dieſen Jazz des Lärms, des Tempos des Geſchäftigen ſich einfügt, dem begegnet — ſo empfindet er es— ſchnell bereiter, nicht bös gemeinter aber erkältender Witz. Gewiß, man amſt⸗ ſiert ſich, man taucht in den Großſtadtgenüſſen unter, aber man hat harten Boden unter den Füßen, man wird es bald müde, dieſes Tempo ohne Rhythmus, dieſes Jagen um Tagesbedarf und Modemeinung auf allen Gebieten. Man ſpürt das Diktat der Klüngel, ohne davon zu wiſſen, und außerdem wird es ja dann auch überall proklamiert, aufdring⸗ lich, in den Illuſtrierten, in den Magazinblättern in Kino und Theater, in den Schauſtellungen aller Art, in den Feuilletons gewiſſer Tageszeitungen. Eine weit größere Anklage iſt die, daß man von der Großſtadt aus verſucht, die Quellen, woraus immer wieder Werke, in unſerem Falle Dichtungen geſpeiſt werden, die über der Tagesmeinung ſtehen, zu trüben. Man ſpricht und ſchreibt verächtlich von Heimatkunſt, wenn einer aus der Mitte ſeines Weſens heraus ſchafft, wie es ihm angeboren iſt, wie es um ihn herum geboren iſt. Gewiß, es gibt eine Art von Heimatſchrifttum, das unerträglich iſt, aber das hat ja mit Kunſt nichts zu tun. Unerträg⸗ lich iſt im ſelben Maße, ja noch mehr das heute ſo gehätſchelte Artiſtentum auf dem Gebiete der Land⸗ ſchaftsdichtung. Man findet plötzlich dieſe oder ſeus Landſchaft des künſtleriſchen Beſchreibens wert, auch ſie ſüblim zu erfaſſen, erfindet ſpritzige, per⸗ lende, reizvolle Formulierungen ihrer— Ober⸗ fläche. Dieſe oft ſehr raffinierte Kuliſſenſchieberet um die höchſt elegante, vielgereiſte, unfehlbar den Geiſt der Umwelt ſpürende und beherrſchende Per⸗ ſon des Schreibenden ſteht zur Zeit hoch im Kurs, es iſt die kunſtgriffige Mode der Großſtädter und der Weltreſſenden. Wer in der Landſchaft lebt, wer, ſoweit das dem ziptliſterten Menſchen noch möglich iſt, mit der Landſchaft lebt, der lehut in heißem Eifer und un⸗ belehrbarer Hartnäckigkeit das Großſtädtiſche als kulturmaßgebend ab. Er ſchießt nicht ſelten übers Ziel hinaus dabei, das iſt richtig, aber er muß ſich gegen die Quelltrüber, die Zerſtörer und Erſchütte⸗ rer des Bleibenden, die Zerſetzer der Grundmauern wehren; und er wehrt ſicheben gegen Ber⸗ lin, weil er ſich nicht ſelbſt aufgeben will, weil er die Maſſe nicht mag. Er iſt Teil des Volkes, nicht Teil der Maſſe. Er iſt Teil der Einheit von Land⸗ ſchaft und Volk, Teil einer rhythmiſchen Ordnung, die nirgends Leerläufe hat. Er braucht Zeit, er braucht Beſinnung, er braucht Ruhe. Dagegen verſtößt die Großſtadt. Sie läßt nie⸗ mand Zeit und Ruhe, ſie predigt das Tempo. Ste hebt einen Entdeckten empor und vergißt ihn, ſobald er nicht mitſchreit und miteilt. Es iſt noch garnicht ſo lange her, daß man i m Lande gerade in Dingen des Geiſtigen auf das Urteil Berlins wartete und es für jeden Künſtler der Aufbruch zum Ruhm bedeutete und An⸗ regung zu hochgeſpanntem Schaffen gab, wenn vom Norden her anerkennende Stimmen laut wurden. Dieſe waren einmal unbeſtechlicher, weniger ober⸗ flächlich und ſchnoddrig, man glaubte an ihre Urteils⸗ fähigkeit, ſelbſt wenn auch ſie nicht unfehlbar ſein konnten. Das Blättlein hat ſichgewendet⸗ Heute, ich ſage es offen und könnte es aus Briefen und Geſprächen vielfältig genug belegen, nehmen wir in der Südweſtecke des Reiches, in der Landſchaft am Oberrhein wieder den ſchon früher allerdings ge⸗ ſchichtlich und ſtammestümlich begründeten Stand⸗ punkt ein, alles, was von Berlin her als Kunſtwerk oder Geiſtestat geprieſen wird, mit Mißtrauen zu empfangen, und dies oft mit Recht. Wieviel davon, was die letzten Jahre uns beſcherten, iſt noch da, auf der Bühne, auf dem Buchmarkt! Von der Gro ſſtabt ging in den letzten Jahrzehn⸗ ten eine groß Lockung in die Landſchaft hinaus. 2. Seite/ Nummer 42 Man ſah das für ſchöpferiſch lebendig an— in der Psychologie, die aus der Nachkriegsarmut fieberte— was in Wirklichkeit nur aufgeregt war, aufgeregt ge⸗ ſchäftstüchtig, aufgeregt ruhm⸗ und gewinnſüchtig, aufgeregt geltungsbedürftig. Eine Brandung von Talenten und Halbtalenten ſtürmte gegen die große, toſende und wachſende Stadt an, die wie ein rieſen⸗ haftes Abenteuer alle zu ſich herrief, die etwas wer⸗ den, gelten, und die etwas ſchaffen wollten. Inflation des Geiſtes, Wucher und Schiebung, Aufgeblaſenheit und Ueberheblichkeit, dafür war der gleißende be⸗ leuchtete Aſphalt gut, aber auch für wurzellos und weglos Leere und Ausgelebte. Die dumpfen, dunklen Jahre in den Schützengräben, die lichtloſen und nah⸗ rungsloſen Wohnungen der Hungerjahre hatten uns gierig gemacht, wie Motten ans Licht zu taumeln. Wir ſind ernüchtert, wir haben der Abenteuer genug und übergenug, die in Wirklichkeit nur Blendung waren. Und nun ſchwillt der ſehnſüchtige Ruf immer mehr an, los von der Großſtadt, los von der Parole der Plakat⸗ und Säulenreklame in den Belangen des Geiſtes. Waren es bisher die Unruhigen im Lande, und viele der Beſten im Lande, die die Großſtadt als den Raum ſuchten, wo ſie Erlebniſſe und Erreg⸗ ungen zu ſammeln hofften, ſo ſind es nun die Stillen in der Stadt und abermals viele der Beſten, die auf das Land, das heißt in die Landſchaft zurückkehren, zu den Quellen zurück. Gottlob haben wir ja noch Landſchaften genug, die nicht zum Vergnügungsraum im Wochenend des Großſtädters geworden ſind, ob⸗ ſchon auch dieſe Bewegung ſpontan den Abfall von der Stadt einleitete. Es liegt nicht in der Art des Deutſchen, vielleicht ltegt es in keines geſunden Volkes Art beſchloſſen auf die Dauer, dieſen Gegenwartsdünkel, dieſe künſt⸗ liche Hochwertung des Gegenwärtigen auf Koſten des ſeither Beſtändigen zu ertragen. Das Volk, das noch Inſtinkt hat, hält an der Ueberliefe⸗ rung feſt. Macht man ſte ihm lächerlich, zer⸗ rüttet ihm den ihm zugewachſenen und als ſelbſtver⸗ ſtändlich gewahrten Beſitz an Geiſtesgut, an Kultur⸗ gut, ſo muß es, wenn es geſund iſt, mit Feindſchaft gegen die ſtehen, die das verſuchen. Und von Berlin aus wurde dies verſucht. Man ſieht ſcheel auf die ſich mehr und mehr ihrer Werte bewußten und aus ihnen ſich erneuernden Kulturkreiſe, die ſich dort er⸗ halten haben, wo ein Volk noch kraft ſeines inneren Baues, ſeiner vererbten Blutſchwere im Eigenen ge⸗ blieben iſt, zu wenig geſchmeidig iſt, das ihm nicht Gemäße aufzuneh nen. Ich komme aus ſolch einem Kulturkreis, der ganz eindeutig die Landſchaften und die Volkheit alemanniſchen und fränkiſchen Geblüts umzirkt am Oberrhein. Wir haben wohl große Städte aufzuweiſen, aber keine Großſtadt. Wir lieben dieſe Städte, ſie ſind die Sammel⸗ becken unſerer landſchaftlichen und volklichen Kul⸗ tur, die durchaus weltoffen iſt, durchaus nicht inner⸗ halb der Grenzen verharrend, etwa muſeenhaft auf⸗ gepäpelt und dumpf geworden. Für Weite und Zu⸗ kunft ſorgte der Strom. Menſchen am Strom ſind ſtets weltläufig und fernſüchtig. Unſere Städte Baſel, Freiburg, Straßburg, Heidelberg, Mann⸗ heim, Frankfurt ſind nicht allein Sammelbecken der geiſtigen wie der wirtſchaftlichen Kräfte des Landes, ſte ſind vor allem aus dieſer Sammlung heraus die Nährmutter der Landſchaft. Das Spiel der Kräfte iſt ſtark und fruchtbar, weil es natürlich iſt. Die Städter ſind mit dem Land verwandt, blutsverwandt, und ſie pflegen dieſe Verwandtſchaft. Die Städte ſind Krönungen der Landſchaft, ſie herr⸗ ſchen, weil ſie wachſen laſſen um ſie her, was wächſt, und weil ſie das Wohlwüchſige hegend aufnehmen. Obſchon gerade das Oberrheinland faſt in jedem Jahrhundert einmal durch Kriege nahezu voll⸗ kommen verwüſtet wurde und verarmte, raffte ſich der oberrheiniſche Menſch immer wieder auf und ließ ſeine Kraft walten, die kulturbildend, zäh und großzügig zugleich unerſchöpflich ſcheint. Aus dem Schoße des oberrheiniſchen Bauern⸗ tums ſind uns die größten Künſtler und Gelehrten deutſcher, ja internationaler Geltung erwachſen. Die einzigartige Landſchaft wirkt natürlich mit, mehr wohl, als man ahnen kann, die große, ewig ſich wie⸗ derholende, dennoch nie eintünige Ordnung im Ab⸗ lauf der Jahreszeiten, die wir hier noch als unſer Leben erleben, nicht als Schauſtück, wie ſie dem in Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 26. Januar 1932 Wit ſtehls mit der Kleinſiedelungsſrage? Die Errichtung von 16000 vorſtädtiſchen Kleinſiedelungen Berlin, 26. Jan. Nach Mitteilungen, die Reichskommiſſär Dr. Saaſſen macht, kann auf Grund der geleiſteten Vorarbeiten ſofort bei Eintritt günſtigen Bauwetters mit der Errichtung von zunächſt rund 16 000 vor⸗ ſtädtiſchen Kleinſiedlerſtellen begonnen werden. Die Zahl wird ſich noch erhöhen, ſobald ſich überſehen läßt, ob und inwieweit ſich die zunächſt für die einzelnen Stellen vorgeſehenen Höchſtdar⸗ lehen von je 2500 // durch Bereitſtellung eigener Mittel der Träger oder Siedler ergänzen laſſen. Auf Großſtädte von über 500 000 Einwohnern ent⸗ fallen einſtweilen folgende Zahlen: Berlin 1930, Hamburg⸗Altona ſowie Harburg⸗Wilhelmsburg 920, Köln 480, München 500, Leipzig 450, Dresden 456, Breslau 350, Frankfurt a. M. 380. Von dem Reſt entfallen rund 2000 vorſtädtiſche Kleinſiedlerſtellen auf den Ruhrſtedlungsverband und die übrigen auf die bedeutenderen Induſtrieſtädte unter 500 000 Ein⸗ wohner ſowie auf die ſonſtigen großen Induſtrie⸗ gebiete. Auf Grund der aufgeſtellten Preisberechnun⸗ gen ſei feſtzuſtellen, daß heute in ganz Deutſchland der Bau und die Einrichtung einer Kleinſiedlerſtelle einſchließlich des Wer⸗ tes der Selbſt⸗ und Nachbarhilfe der Siedler für 3000/ möglich iſt. Das für dieſen Preis erſtellbare Siedlerhaus beſteht aus einem Wohnraum von 12 bis 14 Quadratmeter, einem größeren Schlafraum von 9 bis 12 Quadrat⸗ meter ſowie zwei weiteren kleineren Schlafräumen, einem Kleintierſtall in der Größe von 5 bis 6 Quadratmeter, einem Kellerraum von mindeſtens 4 Quadratmeter ſowie den notwendigen Räumen zur Abſtellung von Geräten und zum Lagern von Futter und Materialien. In dem Höchſtbetrag von 3000, ſind weiter einbegriffen die Koſten der Aus⸗ ſtattung mit lebendem und totem In⸗ ventar einſchließlich der Lieferung des für das erſte Erntejahr erforderlichen Düngers und Saatgutes ſowie der anzupflanzenden Obſt⸗ bäume, ferner auch die anteiligen Koſten für die Ge⸗ ländeaufſchließung, Waſſerverſorgung und Ent⸗ wäſſerung. Nach zwei Richtungen hin laſſe der in der Durch⸗ führung begriffene Siedlungsplan Wünſche un⸗ erfüllt. Die einen kommen aus den zahlreichen Gemeinden und Gemeindeverbänden, denen bis jetzt kein Reichsdarlehen zur Verfügung geſtellt werden konnte. Die Berückſichtigung dieſer Wünſche ſei in erſter Linie eine Frage der Bereitſtellung ausreichender weiterer Mittel für die Fortführung des Siedlungswerks, die unbedingt notwendig iſt, wenn es wirklich einen volkswirtſchaftlichen und politiſchen Erfolg haben ſoll. Zweitens dürfe und ſolle die vorſtädtiſche Kleinſiedlung nicht an die Mauern lebenden Großſtädter Ausflügen ſich darbieten. Berlin iſt nicht Deutſchland, Berlin iſt nicht einmal Europa, vielleicht Amerika. In allen geiſtigen Bezirken Treuhänder des Reiches zu ſein, Sammelbecken und Nährmutter aller Landſchaften, aller Kulturkreiſe, die ſich nun einmal, weil das deutſche Volk ſich aus vielen, oft von Grund auf un⸗ ähnlichen Stämmen zuſammenſetzt, bilden mußten, dies zu ſein und ſchenkende Nährmutter aus der Fülle des Geſammelten, das hat Berlin verſäumt. Es hat dem literariſchen Schacher, der würdeloſen Manie, dem abenteuernden Artiſtentum die Räume der Kunſt preisgegeben, es hat nicht mehr verſucht, die wahren Kräfte des Landes zu bewahren, kennt ſie nicht einmal mehr. Berlin iſt ein Fremdkörper innerhalb des geiſti⸗ gen Deutſchland geworden und hat Eroberungsgelüſte ſpielen laſſen. Es wollte Deutſchland berliniſieren, nicht nur im Geiſtesleben. bei gelegentlichen Stelle der landwirtſchaftlichen und gärtneriſchen Vollſiedlung, ſondern neben dieſe treten. Auf die Dauer geſehen, ſolle die vorſtädtiſche Kleinſiedlung und Kleingartenbeſchafſung den In duſtrie⸗ arbeiter kriſenfeſter machen und vor den großen wirtſchaftlichen und ethiſchen Gefahren ſchützen, die langandauernde Arbeitsloſigkeit für jeden Menſchen mit ſich bringt. Die Auswahl des Siedlungsortes Je umfangreicher das Siedlungswerk wird, deſto mehr müßten Struktur veränderungen der deutſchen Wirtſchaft beachtet werden, um eine An⸗ ſiedlung in Gebieten zu vermeiden, in denen vor⸗ ausſichtlich keine Arbeit mehr zu finden ſein wird. Als Beiſpiel ſei hier auf die Verſchiebung des Ruhrkohlen⸗Bergbaues von Süden nach Norden hingewieſen, die zur Stillegung der ſüdlichen Rand⸗ zechen geführt hat. Bei der Kapitalknappheit, unter der die deutſche Wirtſchaft noch für abſehbare Zeit leiden wird, könne es nur verantwortet werden, dort Kapital in Neubauten zu inveſtieren, wo der vorhandene Wohnraum nach Umfang und Qua⸗ lität nicht ausreicht. Die Auswahl der Siedler Die vorſtädtiſche Kleinſiedlung ſei ihrem Charak⸗ ter als Nebenerwerbsſiedlung entſprechend nur für diejenigen beſtimmt, die vorausſichtlich wie⸗ der im großſtädtiſchen Induſtriegebiet Arbeit finden werden. In zweiter Linie bietet die Stadt⸗ randſiedlung Gelegenheit zur Anſiedlung von Rentenempfängern uſw., deren Rentenein⸗ kommen allein zur Deckung ihres Lebensunterhalts nicht ausreicht. Vorausſetzung fei jedoch, daß der⸗ artigen Intereſſenten die Rückwanderung auf das Land nicht zugemutet werden kann. Auch in Zukunft ſei für die Kleinſiedlung jedenfalls, ſoweit für ſie öffentliche Mittel in Anſpruch genom⸗ men werden, eine Planmäßigkeit nicht zu entbehren. Beſchränkung der finanziellen Förderung auf die von den Gemeinden zu errichtenden Siedlungen ſei für den erſten Bauabſchnitt geboten geweſen durch die Notwendigkeit, die ſogenannte„wilde Siedlung“ durch Errichtung von Muſterſiedlungen in geordnete Bah⸗ nen zu lenken. Für die Zukunft ſollen auch freie Siedlungs⸗ vorhaben gefördert werden. Eine derartige Erweiterung ſei aber nur möglich, wenn Sicherungen gegen einen Rückfall in die Ge⸗ fahren der wilden Siedlung getroffen werden. Die in Gang befindlichen Verhandlungen werden ſo zeitig abgeſchloſſen werden, daß ausreichende Zeit zur Vorbereitung dieſer mit den Mitteln des zweiten Bauabſchnitts(Mai⸗Oktober) zu föördernden Sied⸗ lungsvorhaben verbleibt. Gegen die Gefahr der Berliniſierung richtet ſich der Kampf der Kulturkreiſe; aber ich glaube, daß die Gefahr ihren Höhepunkt überſtiegen hat, ſchon daß uns hier Gelegenheit gegeben wurde, einmal friſch von der Leber weg zu reden, iſt ein Zeichen dafür. Mögen die häßlichen Schalen ab⸗ bröckeln, die ſich um den guten Kern der Hauptſtadt Deutſchlands in merkwürdigen, abenteuerlichen, be⸗ ſinnungslos bitteren, gehetzten und krankwüchſigen Jahrzehnten gelegt haben, und mögen nun wirklich die Kräfte an das Regiment kommen, die fähig ſind, zu treuen Händen zu nehmen, was das immer noch an Erbgut und auch an gegenwärtigem Schaffen reiche Land, die„Provinz“, zu Tage fördert, nur dann können wir mit Stolz und mit Erfolg weltläufig ſein, nicht nur europäiſch. Ein Volk, das ſeinen eigenen, geiſtigen Raum nicht in lebendiger Freiheit und Ordnung bewohnen darf, wird niemals fähig ſein, ſich in einem fremden geiſtigen Raum erfolgreich be⸗ wegen zu können. — Heute Kabinettsſitzung Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 28. Jan. Für heute iſt eine neue Sitzung des Reichskabinetts in Ausſicht genommen, in der neben agrarpolt⸗ tiſchen Fragen vor allem die Beratungen über die Erweiterung der Oſthilfe fortgeſetzt werden ſollen. Sie ſind, wie erinnerlich, ins Stocken geraten, weil der Oſtkommiſſar ſich mit dem Reichsbankpräſt⸗ denten über das Projekt der Rentenbankablöſungs⸗ ſcheine bislang nicht hatte einigen können. Wie ver⸗ lautet, ſoll dieſe wichtige Frage im Rahmen des Um⸗ ſchuldungsproblems der Klärung weſentlich näher ge⸗ kommen ſein. Schwere Zwiſchenfälle in Charbin Meldung Wolffbüros — Tokio, 26. Jan. Der Kommandant des Bahuſchutzes der oſtchine⸗ ſiſchen Eiſenbahn ließ ſeine Truppen in das Chine⸗ ſenviertel von Charbin eindringen. 30 chin eſiſche Poliziſten und 20 Zivilperſonen ſollen getötet worden ſein. Außerdem ſollen die Truppen den ganzen Stadtteil geplündert haben. Das Vorgehen des Kommandanten entſpringt an⸗ ſcheinend der Verärgerung darüber, daß ſich die ört⸗ lichen chineſiſchen Truppenbefehlshaber über ſeinen Kopf hinweg mit dem Gouverneur der Provinz Ki⸗ rin verſtändigt haben. Japauiſche Kriegsſchiffe für China — Tokio, 26. Jan. Mehrere japaniſche Kriegs⸗ ſchiffe haben den Befehl erhalten, ſich nach China zu begeben. Man vermutet, daß ihr Beſtimmungsort Schanghai iſt. Letzte Meldungen Schüler als Autodiebe — Fraukfurt a.., 26. Jan. Die Kriminalpoli⸗ zei hat drei Schüler höherer Lehranſtalten feſt⸗ genommen, die ſeit Wochen Autodiebſtähle begangen haben. Sie unternahmen mit den geſtohlenen Wagen Schwarzfahrten und ließen die Wagen dann in irgend einer abgelegenen Gaſſe ſtehen. Bei dem einen Schüler wurden eine Selbſtladepiſtole mit Munition und fünf Autoſchlüſſel gefunden. Elf Todesopfer des Waliſer Bergwerksunglücks — London, 26. Jan. Auf dem Llymnypia⸗ Bergwerk in Sütdwales, wo ſich— wie gemeldet eine ſchwere Kataſtrophe ereignete, ſind weitere ſechs Tote geborgen worden. Die Zahl der getzteten Bergleute iſt damit auf zehn geſtiegen. Der Waliſer Tenor John Evans, der ſich an den Rettungsarbeiten freiwillig beteiligte, erlitt eine Gasvergiftung, der er erlegen iſt. N des Urteil im Moskauer Eiſenbahnprozeß — Moskau, 26. Jan. Der oberſte Gerichtshof der Sowjetunion hat wegen des Zugzuſammenſtoßes auf der Station Koſſino bei Moskau, bei dem 68 Menſchen ums Leben kamen, das Urteil geſprochen. Der Lokomotivführer und der Stations⸗ vorſteher von Koſſimo erhielten Freiheits⸗ ſtrafen in Höhe von je zehn Jahren. Fünf weitere Angeklagte wurden zu 17 bis 8 Jah⸗ ren Gefängnis verurteilt. Abſturz des Rekordfliegers Stinſon — Chicago, 26. Jan. Der Rekordflieger und Flug⸗ zeugfabrikant Edwards Stinſon ſtürzte in der Nähe von Chicago mit ſeinem Flugzeug ab und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Drei Paſſagiere wurden ebenfalls ſchwer verletzt. 2———. ̃——.——.————..—..—.—.—. Die Einharbdsbaſilika Vortrag im Mannheimer Altertumsverein Ueber die„CEinhardsbaſilika z u Stein⸗ ach im Odenwald“ ſprach Prof. Dr. Friedr. Behn, Mainz, ein ausgezeichneter Kenner der frühmtttelalterlichen Baukunſt, der auch die Aus⸗ grabungen des Reichskloſters Lorſch geleitet hat. Die Einhardskirche in Steinbach zu erforſchen war weniger mühevoll, weil hier wenigſtens noch der Mittelbau in ſeiner alten Form ſtand. Doch haben die Zeiten auch hier Veränderungen bewirkt. Die karolingiſche Zeit hatte das Kirchlein gebaut nach einem Planſchema, das von dem Stollenkreuz der Krypta ausging. Darüber erhob ſich eine Baſilika mit zwei Seitenſchiffen und einem kurzen Mittel⸗ bau; das Querſchiff war nicht in ganzer Höhe aus⸗ geführt. Die Krypta hatte ihren eigenen Eingang mit Niſchen für Reliquien; von ihr aus führten Treppen zum eigentlichen Gotteshaus. Da der Stifter der Kirche, Einhard, nach Seligen⸗ ſtabt überſiedelte, blieb die Kirche über drei Jahr⸗ hunderte unbenutzt als Beſitztum des Klo⸗ ſters Lorſch. Erſt um 1100 wurden von hier aus Mönche hingeſchickt, die ein Kloſter einrichteten und ſich Wohnungen an die Kirche anbauten. Von ihnen ging der Umbau des dem Chor gegenüberliegenden Teiles, des Weſtbaues, aus. Sie führten dort Turm⸗ bauten auf mit einer Empore. Nach dieſer romani⸗ ſchen Zeit veränderte die Gotik wieder das Geſicht der Kirche. Die das Mittelſchiff abgrenzenden Ar⸗ kaden wurden zugemauert und der vorher breit ge⸗ lagerten Kirche der Eindruck der Schlankheit und Länge gegeben. Die Setitenſchiffe zerfielen endgültig im Dreißigjährigen Krieg. Vorher aber erfuhr der Bau nochmals eine Veränderung. Die Beſitzer waren zum evangeliſchen Glauben übergetreten und hoben das Kloſter auf. Die Türme wurden an der Weſtſeite abgebrochen, der ganze Bau wurde verlängert und zu einem Ho⸗ ſpital gemacht. Der Dreißigjährige Krieg ließ auch dieſen Bau verſchwinden wie ſo manches Schmuck- ſtück der Kirche. Von Wandgemälden, Säulen und anderen Verſchönerungen iſt heute kaum mehr etwas vorhanden. Nur eingehende Gra, fungen und die Beobachtung der Baugruben konte. feſtſtellen, wie einſt die urſprüngliche Kirche ausgeſehen, und wie ſie ſich veränderte im Laufe der Zeiten. Man hörte den Leiter der Ausgrabungen ſelbſt über ſeine Apbeit in unterhaltender und lebhafter Weiſe ſprechen. Dafür darf man dem Altertums⸗ verein beſonders danken. Für die Ausführungen über einen typiſchen Ausſchnitt aus der Heimat⸗ geſchichte, die durch klare und anſchauliche Lichtbilder unterſtützt waren, wurde dem Redner herzlicher Beifall zuteil. Ein„Tempel der Wiſſenſchaft“ Der Rieſen⸗Wolkenkratzer des neuen Pitts burger Untverſitätsgebäudes in Amerika, deſſen Aeußeres an eine gewaltige Kathedrale erinnert, geht jetzt feiner Vollendung entgegen. Der Bau dieſer„Hhöchſten Univerſität der Welt“ hat nicht weniger als 42 Millionen Mark verſchlungen. Der untere Teil des rieſigen Wolken⸗ kratzers iſt ſchon von den Studenten bezogen. Landkarten Plauderei von Alexander v. Gleichen⸗Rußwurm Es hat etwas Rührendes, alte Landkarten zu betrachten. Ich beſitze eine Sammlung, darunter die kleine Karte Frankreichs, die Schiller dazu diente, die Szenen der Jungfrau von Orleans zu ſituieren, ferner geographiſche Karten, die im Kin⸗ derzimmer des Schillerhauſes hingen und ſolche der fünf Erdteile, die im 18. Jahrhundert als Puzzle benutzt wurden— ein beliebtes Geſellſchaftsſpiel. Ferner Flurkarten aus dem geſegneten Franken, wunderſchön gezeichnet, mit Wappen und allegori⸗ ſchen Figuren geſchmückt, wie man es am Ende der Barockzeit liebte. Da bewachen Ritter und Bauer in gutem Einvernehmen die Flur. Lange verſucht der ſoziale Ordnungsſinn mit dem Gemüt zu ar⸗ beiten, und man kann nicht umhin, an Frieden und Wohlfahrt einer Landſchaft zu glauben, wo ſich der Bauer ſo ſtolz und behäbig zeigt und der Ritter ſo würdevoll als Schutzherr, wie es auf dieſen fränki⸗ ſchen Karten der Fall iſt. Gewiß, der Bauer hatte den„Zehnten“ zu entrichten und leichte Fronarbeit zu tun, dies aber waren Steuern und Leiſtungen, die von wirklich Vorhandenem gegeben wurden, nicht wie die heutigen Steuern, die in Geld gegeben wer⸗ den müſſen, auch wenn dieſes Geld tatſächlich nicht vorhanden iſt. 5 a 555 Der Zehnte betraf immer nur den zehnten Teil wirklich vorhandener Naturalien und dieſe organiſch aus den wirtſchaftlichen Zuſtünden hervorgegangenen Abgaben bezahlte den Ritter für die von ihm ge⸗ leiſtete Gerichtsbarkeit. Bei ſchlechten Ernten oder Naturkataſtrophen wurde der Zehnte an ſich erlaſſen, meiſtens mit der Bemerkung in den Akten„nicht ein⸗ bringbar“. Jedenfalls wäre eine ſo friedlich dekora⸗ tive geographiſche Karte, wie jene aus dem 18. Ja r⸗ hundert, heute nicht mehr möglich. Als allegoriſche Geſtalten könnte man ſich in einem heutigen Atlas nur Kubinſche Geſtalten, Dämonen und Drachen vor⸗ ſtellen, die auf ausgeſogenen Ländern wuchten.— Die alten Karten enthalten ein bedeutſames Stück Kulturgeſchichte. Als älteſte galt eine ſolche von Ariſtagoras von Milet(ca. 500 v. Chr.), doch vielleicht überholen neue Ausgrabungen dieſe Meinung, denn Ariſtagoras ſchöpfte, wie alle grie⸗ chiſchen Weiſen, ſein Wiſſen aus dem bereits längſt kulturdurchtränkten Morgenland. Bezeichnend für den Aufſchwung, den Karl der Große der Kultur geben wollte, iſt, daß er die Kunſt der Antike, geogra⸗ phiſche Karten aufzunehmen, wieder ins Werk ſetzte, und damit dieſelbe nicht nochmals verlorengehen ſollte, ließ er die Weltkarte auf eine mächtige ſilberne Platte eingravieren. Ebenſo bezeichnend für den regelmäßig eintretenden Kulturrückſchritt nach langen Kriegen. Kaiſer Lothar ließ jene für die Ewigkeit ge⸗ dachten Silberkarten, um die Kriegskoſten ſeiner Er⸗ oberungszüge zu bezahlen, einſchmelzen. Das Kloſter von St. Gallen bewahrt eine Karte aus dem 6. Jahrhundert, das Britiſh Mu⸗ ſeum in London eine ſolche aus dem 10. Im Jahre 1508 veröffentlichten humaniſtiſch geſinnte Gelehrte in Rom unter dem Titel„Ptolemäus⸗Ausgabe“ eine Sammlung der älteſten bekannten Karten. Für eine beſondere Kunſt der ewigen Weltwanderer, der Juden, galt ſeit dem Mittelalter das Kartenzeichnen und ſie hatten wohl damals die klarſten geographi⸗ ſchen Begriffe, ein gewiſſes Weltgefühl, das Länder und Küſten ziemlich richtig in das topographiſche Bild ſtellte. Die alten Karten ſind mächtig im Fabulie⸗ ren, profane und bibliſche Legenden ſchmücken ſie, das Labyrinth von Kreta, die Salzſäule von Loths Trau beleben und erläutern„den erſten Atlas des Weltalls“, der in der engliſchen Abtei von Hereford entſtand. Von dieſer Sammlung ging die An⸗ regung für die engliſchen Kartenzeichner aus, das beginnende Weltreich brauchte wieder des wandern⸗ den Juden Weltgefühl und geographiſches Wiſſen. Haldinghams Karte im Dom zu Hereford gehört zu den erſten Weltkarten, ebenſo wie die katalaniſche Karte eines Schiffers aus Mallorka, die Weltkarte im Palazzo Pitti und jene des Fra Mauro in der Markusbibliothek zu Venedig(1453). Als Schlußſtein dieſer humaniſtiſchen Periode des Kartenzeichnens und ſeiner Ausdehnung auf die Erdkugel kann der Globus des Nürnberger Ge⸗ lehrten Beheim gelten, der das Wiſſen der Früß⸗ renaiſſance auf die Kugelgeſtalt der Erde übertrug. Stets figurieren auf den alten Weltkarten(mappae mundi, woher der franzöſiſche Ausdruck für Atlas „mappe monde“ kommt) vier Städte, mit denen ſich die Phantaſte der Zeit beſonders beſchäftigte: Jeruſalem und Babylon, Rom und Trofa. 5 d SAS ZAS SG 1. e — 2„2 2 1——— 39 ros an. netts oli. über erden raten, präſt⸗ Ungs⸗ ver⸗ Um⸗ er ge⸗ 5 itshof ſtoßes m 68 Urteil tions its: ren. Jah⸗ Flug⸗ Nähe erlitt agiere für ultur og ra⸗ ſetzte, gehen berne den angen it ge⸗ r Er⸗ t eine Mu⸗ Jahre lehrte eine reine der ichnen raphi⸗ änder hiſche lie⸗ „das dern⸗ ziſſen. rt zu niſche tkarte n der e des die Ge⸗ Früh⸗ rtrug. ppae Atlas n ſich tigte: 1 eee N. 4 * * Nachlaß an Gemeindebeiträgen zum perſönlichen Aufwand der Volks⸗ und Fortbildungsſchulen 5 Von der Preſſeſtelle beim Staatsmini⸗ ſterium wird mitgeteilt: Nach 8 28 Abf. 1 Ziffer 3 des Steuerverteilungs⸗ geſetzes vom 7. Juli 1926 in der Faſſung des Ar⸗ tikels 18 4 vom 9. Juli 1931 (Geſetz⸗ und Seite 247) erhebt das Land von den Gemeinden(Schulverbänden) für jede Lehrerſtelle, deren perſönlichen Aufwand es trägt, für jedes Rechnungsjahr einen nach der Größe der Gemeinde abgeſtuften Beitrag. Das Finanzminiſterium iſt jedoch ermächtigt, für unver⸗ mögende Gemeinden den Betrag ganz oder teil⸗ weiſe nachzulaſſen. Für das Rechnungsjahr 1931 war für dieſe Nach⸗ läſſe ein Betrag von etwa 300 000% vorgeſehen. Die Notlage bei den Gemeinden hat eine ſo große Zahl von Gemeinden veranlaßt, Antrag auf Nach⸗ laß des Beitrages zu ſtellen, daß es leider nicht möglich war, allen dieſen Anträgen zu entſprechen. Bei 650 Gemeinden oder Orten wurden insgeſamt 303 120/ Schulbeiträge nachgelaſſen. Die Entſchei⸗ dung über die Anträge, die endgültig iſt, geht den Gemeinden in den nächſten Tagen durch die Staatsaufſichtsbehörde zu. Der Nachlaß gilt nur für das Rechnungsjahr 1931 und wird von der Landes⸗ hauptkaſſe auf den angeforderten Beitrag verrechnet. Ein rätſelhaftes Schild werden die Beſucher des Hildaparks feſtſtellen können, wenn ſie in die Nähe des Kutzerweihers kom⸗ men. Dort ſchreckt dieſes Schild mit der Warnung „Lebensgefahr! Betreten verboten!“ ab. Nun iſt die Sache ja etwas ſchleierhaft, denn das Betreten des Weihers iſt bekanntlich ohne weiteres mit Lebens⸗ gefahr verbunden. Genauer geſehen iſt ein Betreten gar nicht möglich, denn der Menſch, der die Fähigkeiten beſitzt, über das Waſſer zu gehen, muß erſt noch ge⸗ boren werden. Im Zeitalter der Waſſerſki leben wir auch noch nicht, ſonſt könnte man annehmen, daß man das Betreten des Weihers zum Schutze der ihn be⸗ völkernden Schwäne unterſagt habe. In dieſem Falle wäre dann der Zuſatz„Lebensgefahr“ überflüſſig. Es ſel denn daß die Schwäne die Tollwut bekommen und jeden harmloſen Spaziergänger anfallen.. Wenn wenigſtens ein Schild angebracht wäre, auf dem ſtehen würde„Baden verboten!“ Dann könnte man die Lebensgefahr begreifen. dings etwas über das Schild nachdenkt, kommt man schließlich hinter die ganze Geſchichte. Es wurde auf⸗ geſtellt als es in Mannheim einmal kalt war und auf dem Weiher ſich eine dünne Eisſchicht gebildet hatte. Da wollte und mußte man die Glenner und Schlittſchuhſportbegeiſterten vor vorzeitigem Betreten der Eisfläche warnen. Nun hat ſich der Winter ja wieder empfohlen, aber das Schild iſt ſtehen geblieben. * * Ein Werbefilmſtreiſen für das Goethe⸗ und Sängerjahr hergeſtellt. Der Feſtausſchuß für das XI. Deutſche Sängerbundesfeſt hat einen Filme Stehbild⸗ Streifen(04 bildliche Darſtellungen der Feſtſtadt Frankfurt am Main und deren choriſchen Vergangenheit) hergeſtellt, der nebſt ausgearbeitetem Vortragsterxt den Bünden und Vereinen des Deut⸗ ſchen Sängerbundes koſtenlos zu Werbungs⸗ zwecken für das XI. Deutſche Sängerbundesfeſt zur Verfügung geſtellt wird. In erſter Linie wird an die Gaue des DSB. gedacht, die die Vorbereitungen ſolcher Werbeabende überwachen, bezw. in die Wege leiten ſollen. Die Vorführung des Bildſtreifens(nebſt Vortrag) nimmt 1, Stunden in Anſpruch. Aus⸗ gefüllt mit Eröffnungs⸗ und Schlußchor eines Gau⸗ vereins, dürfte ein ſolcher Werbeabend ſeine Wirkung auf die Teilnehmer nicht verfehlen. Um feſtzuſtellen, in welchen Bezirken der Bildſtreifen gewünſcht wird, erbittet der Preſſeausſchuß(Frankfurt a.., Haus Offenbach) baldige Entſchließung durch die Gaue, damit der Verleih der Bildſtreifen entſprechend orga⸗ niſiert werden kann. „ Wenn man aller⸗ Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe F. A. Veringer Zum 70. Geburtstag des Mannheimer Kunſtſchriftſtellers am 27. Januar 1932 In der großen kunſtgeſchichtlichen Entwicklung bleibt manchmal das engere Heimatland nicht ge⸗ nügend berückſichtigt, wenn nicht volkstreue Kunſt⸗ freunde die Bedeutung heimiſcher bodenſtändiger Kunſt in ihren Zuſammenhängen zur Allgemeinheit würdigen würden. Einer der verdienſtvollſten Per⸗ ſönlichkeiten auf dieſem Gebiete iſt Profeſſor Dr. Joſef Auguſt Beringer, der am mor⸗ gigen Tage in voller geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 70. Geburtstag begehen kann. In Nieder⸗Rim⸗ fingen bei Frei⸗„„ 8 burg am 27. Januar 1862 geboren, widmete er ſich erſt dem höheren Schulfach, kam alsdann ſpäter nach Mannheim, das er zu ſeiner zweiten Heimat wählte. Schon frühzeitig galt ſeine Liebe den ſchönen Kün⸗ ſten, deren Studium er in Karlsruhe und Hei⸗ delberg oblag. Sein reger Geiſt und ſeine Freude, auch andere zum Genuß der Kunſt zu führen, drückte ihm frühzeitig die Feder in die Hand, wobei er vor allem auch den Kunſt⸗ und Zeichenunterricht an den Mittelſchulen zu beeinfluſſen ſuchte.(Handfertig⸗ keitsunterricht und Mittelſchulen 1895.) Dann durchforſchte er zunächſt die engere Kun ſt⸗ geſchichte Mannheims, ſchrieb über Ver⸗ ſchaffelts Leben und Werk(1902), dann eine „Geſchichte der Mannheimer Zeich⸗ nungsakademie“, eine größere Schrift über Ferdinand Kobell, weiterhin einen„Leitfaden für den heimatkundlichen Unterricht“, eine größere Arbeit„Ueber Erziehung zur Kunſtübung und zum Kunſtgenuß“. Allmählich weitete er aber ſeinen Kreis, ſetzte ſich beſonders für Emil Lugo ein, und ſchließlich für Hans Thoma, dem er ſeine ganze Liebe und Hingabe wioͤmete, und mit dem er ſchließlich auch eng befreundet war. In unermüdlicher Arbeit ſam⸗ melte und ordnete er in erſter Linie das graphiſche Werk dieſes Meiſters und gab in einem grundlegen⸗ den Werk über„Hans Thomas Griffel⸗ kunſt“ und anderen Büchern ein genaues vorbild⸗ liches Verzeichnis der zahlloſen Radierungen, Litho⸗ graphien Thomas in ihren verſchiedenen Zuſtänden. Dieſe Arbeit hat den Namen Dr. Beringers weit über Mannheims Mauern hinausgetragen. Er ſchrieb weiterhin Biographien über Perſönlichkeiten, die dem Kreiſe Thomas naheſtanden, vor allem Steinhaufen, dann Bühler, über deſſen Werk er bei der letzten Ausſtellung im Mannheimer Kunſtverein einen Einführungsvortrag hielt; das Porträt, das Bühler von Beringer gemalt hat, geben wir hier wieder. Er zeichnete das Werk Schönlebers, Schwinds und vieler anderer, vor allem jüngerer Maler, für die er ſich in vielen Aufſätzen zahlreicher Kunſtzeitſchriften oder in indi⸗ viduellen Vorworten zu Sondermappen mit ganzer Liebe einſetzte. Auf dem Gebiete der Baugeſchichte ſchrieb er viele Abhandlungen, ſo u. a. eine„Bau⸗ geſchichtliche Einführung zur Mannheimer Darleih⸗ kaſſe“(Verlag der Druckerei Dr. Haas, Mann⸗ heim 1907). Sein reifes Kunſtverſtändnis hat Veranlaſſung gegeben, ihn nicht nur zum Nachlaßverwalter des Werkes von Hans Thoma zu machen, ſondern auch zum Pfleger des Karlsruher Thoma ⸗Archivs. Er wurde vom Miniſterium auch zum Pfleger der heimatlichen hiſtoriſchen Kunſtdenkmäler ernannt, hat ferner bei zahlreichen Ausſtellungen, insbeſon⸗ dere für Thoma und Trübner gewirkt, und ſchließ⸗ lich ſein Geſamtwiſſen in einem Werke über„Bad i⸗ ſche Malerei 1717 bis 1920“ zuſammengefaßt. In Mannheim ſelbſt betätigte ſich Dr. Beringer vor allem im Mannheimer Kunſtverein, der ihm viele Anregungen und Unterſtützungen verdankt, ſo⸗ wie im Mannheimer Altertumsverein, in dem er durch mannigfache Vorträge über kunſtgeſchichtliche Gegenſtände intereſſterte. Sein Kunſturteil hielt ſich allezeit erfreulicherweiſe von Einſeitigkeit fern, wenn er auch begreiflicherweiſe der Entwicklung der modernen Malerei nur vorſichtig folgte. Wir wünſchen dem Jubilar noch recht viele Jahre froher und ungetrübter Tätigkeit. Kätzchen Der entzückende Kätzchenſtrauß, der im Fenſter ſteht und ſich die Sonne auf die weichen zarten Fellchen ſcheinen läßt, wird wenig beachtet von Frau Miez, die ebenfalls die Sonne wahrnimmt und be⸗ haglich ſchnurrt. Was gehen ſchließlich Frau Miez unſere Benennungen an? Für ſie haben die Wei⸗ denzweige mit Kätzchen nichts zu tun; ſie laſſen ſich weder genießen, noch laſſen ſie mit ſich ſpielen. Der äſthetiſche Genuß und die ſpielige Liebhaberei wird den Menſchen überlaſſen. Da mag es allerdings vorkommen, Kltzchen hätſchelt. Nur ein paar Weidenzweige und gleich ein bißchen Frühling! Man hatte ſich vor dieſem Winter ge⸗ fürchtet; er ſollte ruppig, ſtruppig und hunds⸗ gemein werden, aber er iſt geſittet, gefällig und ent⸗ gegenkommend. Was iſt das gut! Es geht ja nicht nur um Kohlen, ſondern auch um die ganz andere Stimmung, die bei Kälte herrſcht. Der frierende Menſch muß mehr eſſen. Es iſt doppelt ſchlimm, wenn er nichts hat. So hat man wohl diesmal be⸗ ſonders gern die Frühlingsboten willkommen ge⸗ heißen. Es ſollen ſchon Gänſeblümchen auf der Wieſe ſtehen. An Kätzchen iſt kein Mangel. Frau Miez ſount ſich auch in der Gunſt der Haus⸗ genoſſen. Ich bekam dieſer Tage eine Karte von der Internationalen Frauen⸗Liga für Tierrecht und Tierſchutz. Da wird aufgerufen, Bauſteine für daß„eine alte Katze“ die blühenden vor genug für können. Katzenfindlingsheime zu zeichnen. Ein zündender Gedanke! Ich würde gern zeichnen, wenn ich zu⸗ Kinderfindelhäuſer hätte zeichnen Man hat ſonſt ein recht ſchlechtes Gewiſſen. Mögen die Tierfreunde nie vergeſſen, daß die Tier⸗ freundſchaft die Beziehung von Menſch zu Menſch nie verdunkeln darf. Ein hübſches Kätzchen iſt viel⸗ leicht anſpruchsloſer als ein Menſchenkind, aber der Menſch iſt die Krone der Schöpfung. Das wollen wir im Goethe⸗Erinnerungsjahr nicht vergeſſen! Ich ſtreichle den Strauß der Kätzchen mit ihren weichen Härchen und ich ſtreichle das Fell der Frau Miez. Madame hat es gern, ſie ſpinnt und ſchnurrt. N * Ueber das Großfeuer in der Oelfabrik iſt noch zu berichten, daß der Schaden, den man auf un⸗ gefähr 30 000/ ſchätzt, durch Verſicherung gedeckt iſt. Die von dem Brand betroffene Abteilung wird etwa acht Tage außer Betrieb bleiben müſſen. * 6 Laſtkraftwagen beanſtandet. Bei einer geſtern vormittag auf der Seckenheimer Anlage vorgenom⸗ menen Kontrolle der Laſtkraftwagen wurde ein Laſtkraftwagen wegen ſchlechter Gummi⸗ bereifung und zwei wegen Fehlens des Typenſchilds am Anhänger beanſtandet. Bei einem Laſtzug fehlte der Bremſer auf dem hinteren Anhänger. In zwei Fällen wurden die erforderlichen Papiere nicht mit⸗ geführt. in e⸗moll von Mozart.— Bis 24.00: 9 3. Seite/ Nummer 42 Veranſtaltungen * Dilettauten⸗Vorſtellung im Apollo⸗Theater. Die ſpieldirektion Gebrüder Gai ler veranſtaltet im Theater am kommenden Freitag die allgemein Dilettanten ⸗Vorſtellung. Amateur⸗Künſtler, die ſich der Bühne widmen wollen, ſei es als Gymnaſtiker, Kraftkünſtler, Sänger, Tänzer uſw., wollen ſich an der Kaſſe des Apollotheaters melden. Das heater bleibt zur Vor⸗ bereitung dieſer Veranſtaltung D tag, Mittwoch und Donnerstag geſchloſſen. Am Samstag und Sonntag A b⸗ ſchiedsvorſtellungen der Gebrüder Gailer mit ihrem 60jährigen Vater rg Gailer. Um auch den Minderbemittelten Gelegenheit zu geben, die Familie Gailer in ihren grandioſen Leiſtungen zu ſehen, findet Samstag nachmittag letztmalig eine Ein heits⸗Vol F 8⸗ vorſtellung hatt. Was hören wir? Mittwoch, 27. Januar Gaſt⸗ pollo⸗ beliebte 2 „ Frankfurt .15: Frühkonzert.— 12.05: Mittagskonzert. 2 15 Jugendſtunde.— 17.05: Konzert.— 18.40 Meine niſſe bei den Zigeunern von E. Schmidt⸗Pauli. estages von Konzert anläßlich der. Wlede r des stages Geſpräch. W. Glinka.— 22.40: Olympiſche Spiele 1932. Heilsberg Turnſtunde für die Hausfrau. konzert.— 15.45: Jugendbühne.— 17 Elternſtunde 18.30: Altdeutſche Liebeslieder. 19.00: unde des Kauf⸗ manns.— 19.30: Die Ernährung des Kranken: Med.⸗Rat Dr. Kops.— 20.00: Mozart⸗Verdi⸗Abend.— Bis.307 Tanzmuſik. .302— 11.40: Mittags⸗ Langenberg Morgenkonzert. 13.05: Kinderſtunde. 16.40: .05: — Mittagskonzert. 15.50: Reg.⸗Dir. Gildemeiſter: Ausbau des Berechtigungsweſens.— 17.00: Rhapſodien und Suiten.— 18.10: Die Reichspoſt hat das Wort.— 19.15: Dr. Wendenburg: Geſundheitspflege der Haut.— 20.00: Volkstänze aus Finnland. 20.30: Große Meſſe ſcachtmuſik. Müuchen Tanzweiſen.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.20: 16.20: Kinderſtunde.— 17.20: Veſper⸗ Der Südoſten im Schickſal Europas von Dr. K. Trampler.— 19.20: Chorgeſang.— 20.00: Mari. Eine Stunde mit origineller Volkstunſt. 21.10: Der Stift als Chef.— 21.40: Das Neueſte vom Balkan. Bis 24.00: Tanzmuſik. 12.30: Jugendſtunde. konzert.— 18.55: Südfunk 10.00: Schallplattenkonzert.— 12.05: Promenadenkon⸗ zert vom Schloßplatz Stuttgart.— 13.00: Schallplatten.— 15.30: Fröhliche Heimatsſtunde.— 16.35: A. Blos: Die Schweſtern Bardua. Frauengeſtalten aus der Goethe⸗Zeit. — 17.05: Nachmittagskonzert.— 18.40: Dr. Burger: Bahr⸗ probe., Blutrache und Kannibalismus bei den Wilden.— 19.05: P. Wizinger: Braucht man zum Siedeln Geld,— 19.35: Kleine Stücke für Violine.— Weiteres Programm ſiehe Frankfurt. Wien 11.30: Mittags konzert.— 12.40: Michael Bohnen 13.10: Chorvorträge.— 17.00: Muſik der Klaſſik.— 19.45: Carl Michael Ziehrer.— 20.45: Die große Katharina. Skizze von B. Shaw.— 22.15: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünster: 12.40: Fragmente aus italieniſchen Opern.— 18.30: Bekannte und weniger bekannte Kom⸗ poſitionen von Beethoven.— 21.15: Mogzart⸗Konzert. 22.15: Viertelſtunde der Hörer. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Straßburg: 18.00: Inſtrumentalkonzert.— 19.30 und 20.45: Schallplatten.— 21.30: Inſtrumentalkonzert. LI N NRaclio-Pilz Mannheim 1, 7 Des erste Spezlalgeschäft Ueberraschend ist die Leistung des neuen Loswe-Apparates mit Laut- Sprecher Herabgesetzt auf Am. 123.70 Votfühtung unveronqiſch jedetzeit Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jaunuar Rhbefn⸗ Pegel 21. 22 28 J 25. 26[Nectar Begelſ 222 28 25 Basel C21 U, 180, 1IUbI ö 777 annere 92 1.50.570,57 8 1 5 5 17 234575 b 2,25.162,12 2,08 207] Jagſtfeld.. 1, 1201, Meran.1104 92 38 300 Heilbronn.86 184,132.20 Mannheim. 3 09.98 2 88.702,66] Plochingen. 0,42.420,87 0,809 Caud 206765 235560 2701 5 Köln 2,88 2,69 2,54,2,302“18 Sopyright 1831 dy Prometheus. Verlag Dr. Alepacker, Gröbenzell bel München der werfe den erſten Sein ROMAN VON ELSE SPAR WASSER 29 Das junge Weib merkte nichts, ſondern ließ ſich gefallen, daß man ihr den Hof machte, vielleicht, um den leiſen nagenden Schmerz in der Bruſt zu be⸗ täuben. Vielleicht, um zu vergeſſen, wie entſetzlich allein ſie war in dem ganzen großen Kreis von Men⸗ ſchen, die ihr ſchöne Worte ſagten. Vielleicht auch nur, um aus alter Gewohnheit die lieben Freundinnen zu ärgern— ſie gab ſich ſelbſt keine Rechenſchaft dar⸗ über. Sie fragte nur jeden Tag den Spfkegel, wie ſchön ſie ſei, und wartete, wartete auf die Rückkehr 15 einzigen Mannes, der ſich nicht von ihr bezwingen te. Aber der Sommer ging hin über dem Warten und der Herbſt. Die Kinder fragten ſchon nicht mehr, wann der Vater von der Reiſe wiederkäme, die Ge⸗ ſellſchaft langweilte ſich, weil es immer dasſelbe blieb im Fall Wagner— und der leiſe nagende Schmerz in Frau Lilis Bruſt ward unerträglicher von Monat zu Monat. Aber ſie tanzte ruhig weiter mit dem jungen Dorndorf, ließ ſich lächelnd von ihm die Hand küſſen und ſchmeichelnde Worte ſagen, ſchloß die Augen dabei und dachte an den andern— mit Haß — mit Liebe! * Ein kleines, altes Haus ſtand am Nordſeeſtrand in einem verwilderten Garten, mit Obſtbäumen darin und üppig wuchernden Raſenplätzen. Eine kleine Laube in der Ecke des Gartens, von einer uralten, knorrigen Linde beſchattet— das alles ſo weltfremd und traumverloren wie ein verwunſchenes Dorn⸗ röschenſchloß. Und drinnen im Haus ſauber geſcheuerte Holz⸗ treppen, niedrige, kleine Stuben, ſo eigenartig traut und anheimelnd in ihrer zierlichen, geſchmackvollen Einfachheit, helle Tapeten an den Wänden und duftige Gardinen an den blitzenden Scheiben. Und vor dem Wohnzimmer, in dem der Flügel ſtand, eine breite, hölzerne Veranda, ganz umkleidet von wildem Weinlaub. Hier wohnten zwei Menſchen und das Glück. Das lugte aus jedem Winkel heraus, kam auf jedem Sonnenſtäubchen zum Fenſter herein, lag in dem Lachen des jungen ſchönen Weibes und leuchtete aus den Augen des Mannes. Sie waren zwei ſelige, törichte Kinder, die beiden großen Menſchen, und ſtaunten jeden Tag aufs neue dies unſichtbare Weſen an, das mit ihnen Einzug ge⸗ halten in das kleine, verlaſſene. Haus— das mit Roſenketten ihr ganzes Denken und Fühlen gefeſſelt hielt. Sie hatten die Welt und die Menſchen ver⸗ geſſen und lebten nur ſich und ihrer Liebe. Und wie war Liſelotte anders geworden! Sie ging durch ihr kleines Reich und ſang ſeine Lieblings⸗ lieder. Sie hantierte mit dem Mädchen zuſammen im Haushalt und ſtahl ſich dann und wann in ſein Arbeitszimmer, um ihm einmal die Stirn zu küſſen oder ſich an ihn zu ſchmiegen. Wie eine Verklärung ging es dann über ſeine Züge und blieb noch lange darin, wenn ſie wieder hinausgegangen. Und er arbeitete— arbeitete, denn die Sorge ſollte nicht hereinſchleichen dürfen, ſollte nicht an der Schwelle lauern, die das geliebte Weib überſchritten. Wenn dann der Tag ſank, kam Liſelotte wieder herein und ſchmeichelte ihn von ſeinem Schreibtiſch fort— küßte ihm die ſinnenden Augen, daß wieder jener Glanz hineinkam wie bei Kindern, die ein Märchen hören. Daun wanderten ſie Arm in Arm an den einſamen Strand hinaus oder ſaßen nach dem Abendbrot zuſammen, bis der letzte Abendglanz ſacht aus dem Zimmer geſchlichen, über die weiten Sand⸗ dünen ſtrich und zögernd ſeinen Heimweg nahm über das weite, friedvolle Meer. Dann war ein Sinnen und Träumen in den Aeſten der alten Linde, und die Dämmerung ſchritt durch den Garten, durch das kleine Haus und lullte ihr Traumlied, und lullte ſo lange, bis alles ſchlafen ging: der Fink in den Aeſten, das Wiſpern in den Baumkronen, die Worte auf den Lippen der beiden Liebenden.. Nur das Glück ſtand mit hellwachen Augen bei ihnen und ſtrahlte ſie an, heller noch— beſeligender noch als im Tageslicht. * Heinz Wagner war auf zwei Tage geſchäftlich nach Berlin gefahren. Liſelotte ging derweil von einem Zimmer ins andere und hatte Sehnſucht. Sie las und muſizierte, um die Zeit herumzubringen, aber die Stunden ſchlichen mit bleierner Schwere. So ſehr war ſie eins mit dem geliebten Mann, daß ſte keine Stunde ſeine Nähe miſſen wollte. Und als am erſten Abend die traute Dämmerſtunde hereinbrach, trieb ſie die wilde, törichte Sehnſucht aus dem Haus— durch die wenig gepflegten Wege des weiten Gartens. Aber auch da fand ſie keine Ruhe. Sie öffnete die Gartentüre, die leiſe in den roſtigen Angeln kreiſchte, und wanderte am Strand entlang. O, wie es in ihr ſchrie nach einem Kuß— nach einem einzigen Kuß von ihm! Als habe ſie ihn Wochen nicht geſehen, ſo dürſtete ſie nach ſeinem An⸗ blick, nach ſeiner Stimme, nach ſeiner Liebe! Zum erſten Male ſeit all den glückvollen Wochen allein, auf zwei winzige Tage, und ſchon am erſten kroch eine wahnſinnige Angſt in ihre Gedanken, gepaart mit ſchweren, düſterem Grübeln. Liſelotte dachte an jenem Abend zum erſtenmal wieder daran, daß es draußen noch eine Welt gab und Menſchen—— Der Morgen des zweiten Tages brachte ihr einen Kartengruß mit den wenigen Worten:„Dein Mann hat ſo Heimweh!“ Sie küßte die Worte und ging wieder wartend durch die Räume. Sie ſtellte friſche Blumen in alle Vaſen, ſie ordnete ihren Bücher⸗ ſchrank, las und muſizierte wieder, und wieder ſchli⸗ chen die Stunden in qualvoller Langſamkeit. Am Abend lehnte ſie ſchwermütig an dem Pfeiler der Veranda und ſah die Sonne untergehen. Da hörte ſte die Gartentüre kreiſchen, dieſen eigenartigen, langgezogenen, jämmerlichen Ton. Ste ſpähte zwi⸗ ſchen den Aeſten der Bäume hindurch und ſah einen Hut heraufwinken. Im erſten Augenblick ſtand ſte wie gelähmt vor freudigem Schreck. Dann ſtürmte ſie aus dem Haus und warf ſich ihm in die Arme. „O dul Und ich dachte, du kommſt morgen früh erſt!“ „Herzlieb, wie du zitterſt! Ich hielt es nicht aus in dem öden Großſtadtbetrieb. Ich hübe mich ſo ge⸗ ſehnt!“ Er betrachtete liebevoll prüfend ihre Züge. „Du biſt ſo blaß, Liebſte!“ „Der Schreck, als ich dich plötzlich ſah—“ Er legte den Arm um ſie und führte ſie ins Haus. „Haſt du auch einmal an mich gedacht?“ fragte er und ſah ſie lächelnd von der Seite an. Sie ſchaute zu ihm auf, und die hellen Tränen rannen ihr über die Wangen:„Daß ich dich ſo lieb habe— du— das iſt eine Qual!“ Da nahm er ihr Geſicht in die Hände und küßte ihr die Tränen fort. „Komm, Liebſte! Ich will Wiederſehen feiern mit unſerem Heim!“ Sie gingen aneinandergeſchmiegt durch die Zim⸗ mer. Er nickte jedem Möbel zu und wiederholte „Iſt's möglich, daß ich nur knapp zwei Tage fort⸗ geweſen? Mir ſcheint's eine Ewigkeit!“ Als dann ſpäter das Mädchen den Tiſch abräumte nach dem Abendbrot, bat er, zu Liſelotte gewendet: „Sing mir doch noch einmal das kleine Lied! Du weißt ja, das aus deinem Elternhaus—“ Sie nickte ihm lächelnd zu und ſetzte ſich an den Flügel. O ja! Sie wußte, welches Lied er meinte. Und wieviel Jubel, wieviel ſchweratmendes Glück lag in ihrer Stimme, in ihren Worten: „Jetzt biſt du mein——“ 4 Er hatte ſich in ſeinen Stuhl zurückgelehnt und lauſchte: „Bei Gott, wie trag ich nur dies Glück allein ſang er leiſe mit. „Ich möchte jauchzend zu den Göttern flehen Und ſchluchzen— wenn ich Deinen Blick geſehen, Das ſchwere— ſüße Wort: Jetzt biſt du mein!“ Das Lied war zu Ende. Sie ließ die Hände von den Taſten ſinken, und ihre Augen wurden groß und ernſt. „Heinzl!“ „Herzlieb?“ Da kam ſie langſam zu ihm herüber und legte die Arme um ſeinen Nacken. „Heinz, ich glaube— Und ſte flüſterte ihm ein ſchweres, ſüßes Geheimnis zu. Er zog ſie wortlos auf ſeine Knie nieder, und durch ihre Herzen ging wieder dies wunderliche Ge⸗ miſch von Qual und Seligkeit- 4 An einem der nächſten Tage kam ein fremder Mann vom Fiſcherdorf her über die Dünen und fragte ſich durch bis zum Heim Baumeiſter Wagners. Vor der alten, roſtigen Gartenpforte ſtand er ſinnend ſtill und ſuchte das Haus zu erſpähen, das ganz verborgen war vom dichten Blättergewirr der Bäume. (Fortſetzung folgt.) 4. Seite/ Nummer 42 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 26. Januar 1932 Gebührenſenkung in Ludwigshafen Senkung der Gebühren für Gas, Waſſer und elek⸗ triſchen Strom, der Tiefbau⸗, Schlachthof⸗ und Marktgebühren und Mietpreisſenkung war das Thema und Ergebnis der geſtrigen Sitzung des Stadtrats Ludwigshafen. Vor Eintritt in die eigentliche Tagesordnung muß erſt über ein Dutzend Dringlichkeits⸗ anträge verhandelt werden, die eine über Errechnungsſätze der Stadtverwaltung hinaus⸗ gehende Ermäßigung der ſtädtiſchen Gebühren ver⸗ langen. Die neun Anträge der Nationalſozialiſten fordern außerdem noch eine Ermäßigung der Straßen bahnfahrpreiſe um 10 Pfg., einen Nachlaß der Bürgerſteuer für die Notſtandsarbeiter und Herabſetzung der Getränkeſteuer um 50 v. H. Die Kommuniſten wünſchen teilweiſe dasſelbe und wollen ferner den Kindern der Notſtandsarbeiter Kleider und Schuhe koſtenlos beſchafft wiſſen. Alle dieſe Anträge werden gegen die Stimmen der Nationalſozialiſten und Kommuniſten abgelehnt. Zur Senkung der ſtädtiſchen Tarife und Ge⸗ bühren und der Mietzinſen ſprach 1. Bürger⸗ meiſter Dr. Ecarius in längerer Rede. Die Bemühungen des Reichskommiſſars haben zweifellos ſichtbaren Erfolg gezeitigt. Der Lebens⸗ haltungsindex iſt in Ludwigshafen ſeit Mitte vorigen Jahres von 152,7 auf 138,8, alſo um 9 Pro⸗ zent, zurückgegangen. Auch die öffentlichen Körperſchaften, beſonders die Städte als Verkäufer und Lieferanten von Strom, Gas, Waſſer uſw., müßten ſich eigentlich in dieſe Aktion der Senkung eingliedern. Es iſt aber dabei zu beachten, daß der Anteil der Ausgaben des Privathaushaltes vom Einkommen eines ungelernten Chemiarbeiters nur etwa 7 Prozent des Geſamtaufwandes ausmacht, ſodaß die Senkung der ſtädtiſchen Gebühren nur un⸗ weſentlich die Lebenshaltung beeinflußt(etwa 60 bis 70 Pfg. im Monat). Es iſt deshalb die Frage zu be⸗ jahen, ob die Nachteile der Tariſſenkung die Vor⸗ teile für die Geſamtbürgerſchaft nicht überwiegen. Mit Mannheim darf Ludwigshafen nicht verglichen werden; die Nachbarſtadt hat große Fonds und ge⸗ ringere Wohlfahrtslaſten. In Ludwigshafen kommen 50 Wohlfahrtserwerbsloſe auf 1000 Ein⸗ wohner, in Mannheim 38 auf 1000. Trotz dem Nachtragsetat, der die Erhöhung der Bürgerſteuer auf 450 v. H. brachte, und mit einem Defizit abgeſchloſſen hat, bleiben noch immer 850 000 Mark ungedeckt. Der Stand der Erwerbsloſen⸗ die ziffer mit 1500 am 15. Januar und der Einnahme⸗ ren um 10 v.., der Schlachthofgebühren um 10 v.., mit wobei der Antrag Wiedemann Zuſtimmung findet, einem Fehlbetrag von mehreren Millio⸗ rückgänge übertrifft noch die früheren Schätzungen. Der Voranſchlag für 1932 wird wahrſcheinlich nen Mark ausgehen, ſelbſt wenn die Reichs⸗ und Landeshilfen im bisherigen Maß weiter gewährt werden, was keineswegs ſicher iſt. Denn das Reich hat nur noch eine Hilfe von 50 Millionen für die Gemeinden im Jahre 1932 vorgeſehen. Die Gemein⸗ den werden alſo im Jahr 1932 im weſentlichen die Erwerbsloſenlaſten ſelbſt tragen müſſen. Nachdem der Stadtrat unlängſt der Herab⸗ ſetzung der Bürgerſtener um 200 v. H. zu⸗ geſtimmt hat, beſteht die Gefahr, daß die Aufſichtsbehörde eine ſo weitgehende Seu⸗ kung der Gebühren, wie ſie vorgeſehen iſt, nicht unbeanſtandet läßt. Dieſe Illuſionspolitik muß ſich rächen. Der Stadt⸗ rat iſt deshalb davor zu warnen, den Beſchlüſſen ſeines Finanzausſchuſſes beizutreten, weil äußerſte Sorge der Stadtverwaltung immer ſein muß, den Unterhalt für das Heer der Erwerbsloſen ſicherzu⸗ ſtellen. In einer längeren Ausſprache weiſt Reichstagsabg. Hofmann darauf hin, daß auch Nachbarſtädte wie Mannheim und Worms ihre Gebühren geſenkt haben. Er ſtellt aber im Anſchluß an die Befürchtungen des Erſten Bürgermeiſters Anträge, die den Tarifpreis um einen geringeren Prozentſatz ſenken, als es die Anträge des Finanzausſchuſſes wünſchen. Die Gas⸗ und Strommeſſermieten ſollen den Mannheimer Ta⸗ rifen angeglichen werden. Stadtrat Jung(DVP) vertritt die Anſchauung, daß die vom Bürgermeiſter angeführten Einſparungen zu einer möglichſt vielſei⸗ tigen Senkung der Gebühren verwendet werden müſ⸗ ſen, ohne daß über die verfügbare Summe hinaus⸗ gegangen wird. Der Redner macht ſich die Beſchlüſſe des Mannheimer Bürgerausſchuſſes zu eigen, das Fahrſcheinheft der Straßenbahn für—2 Teilſtrecken nicht bloß auf 90 Pfg., ſondern auf 75 Pfg. zu ver⸗ billigen. Als Sanierungsvorſchlag für die Straßen⸗ bahn hat die Deutſche Volkspartei die Möglichkeit eines Zuſammenſchluſſes mit der OEG. und der Rhein⸗Haardtbahn zu einem gemiſcht⸗wirtſchaftlichen Betrieb beantragt, worüber noch nicht verhandelt worden iſt. An der weiteren Beratung beteiligen ſich die Stadträte Bauer(Soz.), Müller(Komm.), Bertram(St..), Förſter(NSDAP), Wiede⸗ mann(Wirtſch..) u. a. Bei der Abſtimmung verfallen die Anträge der Nationalſozialiſten und Kommuntſten der Ablehnung. Dann werden die von der Verwaltung errechneten Senkungsſätze mit Ein⸗ ſchränkungen der Zentrumsanträge angenommen: Senkung des Gaspreiſes um 17 Pf., des Waſſer⸗ preiſes um 1 Pf., des Gaskokspreiſes um 10 Pf. je Ztr., Angleichung der Gas⸗ und Strommeſſermieten an die Mannheimer Tarifſätze, Ermäßigung der An⸗ ſchlußgebühren für Gas und Waſſer um 10 v.., Herabſetzung der tiefbaulichen Gebühren um ½ v. H. des Friedenswertes der Wohnung, Senkung aller Tarife für elektriſchen Strom vorläufig um 5 v. H. (gemäß einem ſozialdemokratiſchen Antrag), Sen⸗ kung der Ausgaben für Zähler und Anſchlußgebüh⸗ alle Erſparniſſe für die Senkung zu verwenden. Weiter wird eine Verminderung der Verpflegungs⸗ eine Senkung der Marktgebühren, Straßen⸗ und Gehwegkoſten um 10 v. H. Die Mietſenkungen in Neubauwohnungen betragen für Kinderreiche 15 v.., für die übrigen Mieter 10 v. H.(Der Alt⸗ hausbeſitz erfuhr bereits eine Senkung in Höhe von 10 v..) Die letzten Punkte der Tagesordnung betrafen die Aufſtellung eines Teilvoranſchlages für Wohnungsbauten, die Neufaſſung der Bier⸗ ſteuerſatzungen und eine Umlagenerleich⸗ terung für die Frieſen heimer Bürger. 9 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurden zu Oberforſträten: Forſtrat Heinrich Seyb in Donaueſchingen und Forſtrat Karl Sachs in Ettenheim; zu Oberrechnungsräten: Miniſterialrechnungsrat Ernſt Töffler beim Fi⸗ nmanzminiſtertum und Rechnungsrat Adolf Nüßle bei der Domänenabteilung des Finanzminiſteriums. Verſetzt in gleicher Eigenſchaft wurde Taubſtummenlehrer Max Heitzmann von der Taubſtummenanſtalt in Gerlachsheim an jene in Heidelberg. Geſellenprüfungen für Maunheim⸗Lanb mp. Ladenburg, 28. Jan. Die Geſellenprüfungen für den Bezirk Mannheim⸗Land, umfaſſend Secken⸗ heim, Friedrichsfeld, Edingen, Schriesheim, Neckar⸗ hauſen und Ilvesheim, beginnen am 17. März. Auch bdeutſcherſeits verſchürfte Beſtimmungen im Grenzverkehr * Lörrach, 25. Jan. Auch deutſcherſeits ſind ſeit dem 15. Januar im Grenzverkehr mit der Schweiz verſchärfte Beſtimmungen in Kraft. Bisher durfte jeder, der zollfreie Waren, mit Ausnahme von Brot und Mehl, über die Grenze bringen wollte, die Grenze an einem beliebigen Punkte überſchreiten. Jetzt muß jeder, der zollfreie Waren aus der Schweiz einbringt, dieſe auf einer Zollſtraße und zur zollgeſetzlichen Tageszeit einführen. Auch die Kontrolle der Hausſtandskarten iſt verſchärft. Wer ſeine Hausſtandskarten andern aus⸗ händigt, wird beſtraft und die Karte eingezogen. Fuhrwerke, Radfahrer, Reiter und Kraftfahrer dürfen in Zukunft nur noch auf den Zollſtraßen die Grenze überſchreiten. Schrecklicher Tod eines Kindes * Winterſpüren(Kreis Konſtanz), 28. Jan. Beim Holzabführen wurde im Hof des Einöderhofbauern Alfred Maier die Kuh vom Wagen ausgeſpannt und dem neunjährigen Töchterchen das Leitſeil in die Hand gegeben. Durch irgendwelche Umſtände er⸗ ſchrak der am Wagen noch eingeſpannte Ochſe und brachte das Pferd ebenfalls in Unruhe. In wildem Galopp ſprangen beide Tiere über die Kuh hinweg und auch über das Kind, das zu Fall kam. Der Wagen ging dem Mädchen direkt über die Bruſt. Der Tod trat nach kurzer Zeit ein. * Tr. Ladenburg, 26. Jan. Ein arbeitsloſer Speng⸗ lergeſelle brachte dieſer Tage ein von ihm gemaltes Hindenburg⸗Oelgemälde zu Frl. Trippmacher mit der Bitte, es dem Herrn Reichspräſidenten zuleiten zu wollen. Das Bild ſtellt Hindenburg als Feld⸗ marſchall dar. Es wurde hier ausgeſtellt und fand allgemeine Anerkennung. Kleine Nachrichten Schluß der Beweisaufnahme im Favag⸗Prozeß * Frankfurt a.., 25. Jan. Die heutige Ver⸗ handlung im Favag⸗Prozeß war nur von ſehr kurzer Dauer. Die Beweisaufnahme kann als ge⸗ ſchloſſen gelten. Der erſte Staatsanwalt beab⸗ ſichtigt, am 8. Februar mit ſeinem Plaidoyer zu beginnen. * & Kirchheimbolanden, 26. Jan. Der Diphterie, die hier ſtark auftritt, ſind bereits zwei Kinder erlegen. Eine Reihe erkrankter Kinder befindet ſich im Krankenhaus. Die Schulen wurden vorübergehend geſchloſſen. Heppenheim a. b.., 28. Jan. Kürzlich ging die Nachricht durch die Blätter, daß in der Odenwald⸗ ſchule in Oberhambach ein Dampfkeſſel explodiert ſei. Wie man uns mitteilt, handelt es ſich aber nicht um eine Dampfkeſſel⸗Exploſton, ſondern um die Exploſion einer Preßluftflaſche, die zum Antrieb einer Dieſelmaſchine diente. * Darmſtadt, 26. Jan. Der ehemalige Chemiker Johannes Meding aus Darmſtadt, der als Aus⸗ über der„chriſtlichen Wiſſenſchaft“ Kranke behan⸗ delt hatte, wurde vom hieſigen Schöffengericht wegen Betrugs zu einem Monat Gefängnis und 500 4 Geldſtrafe verurteilt. Seine Ehefrau erhielt als Mittäterin 300 4 Geldoͤſtrafe; für die Freiheitsſtrafe erhielt Meding fünf Jahre Bewäh⸗ rungsfriſt. Zu der Verhandlung fand ein großer An⸗ drang des Publikums ſtatt. Das Gericht ließ jedoch eine Ausſprache über den Wert der„chriſtlichen Wiſ⸗ ſenſchaft“ nicht zu und fällte das Urteil auf Grund eines beſtimmten Falles, wo ein Kind durch die „Behandlung“ Medings geſtorben war, da auf Anraten des Angeklagten, der etwa 300 4 Honorar erhielt, ein Arzt nicht zugezogen worden war. * Hirſchhorn a.., 25. Jan. Der hieſige Männer⸗ geſangverein„Sängerbund“ veranſtaltete zu Gunſten der Winternothilfe einen Liederabend, bei dem die be⸗ kannte Lautenſängerin Frau Elſe Wagner ⸗Mann⸗ heim mitwirkte. Ihre humorſprühenden Lieder fan⸗ den bei der zahlreichen Zuhörerſchaft gute Aufnahme, die zeitweilig in einem nicht endenwollenden Beifall zum Ausdruck kam, beſonders als ſie ihre Pfälzer Dialektlieder zu Gehör brachte. Einen würdigen Rahmen bildeten gut geſungene Männerchöre. sw. Nierſtein, 26. Jan. Mehrere Gänſe und Enten waren einem hieſigen Einwohner geſtohlen worden. Man hatte einen Schiffer in Verdacht, der hier vor Anker gelegen hatte, aber ſich wieder auf Fahrt be⸗ fand. Man ſetzte die Rheinpolizei in Kenntnis. Tat⸗ ſächlich wurden die geſtohlenen Gänſe und Enten auf dem Schiff ausfindig gemacht. Inzwiſchen hat man die geſtohlenen Tiere in Rüdesheim wieder an Land gebracht, um ſie dem Eigentümer zuzuſtellen. S Sitzungen des Techniſchen Ausſchuſſes waren zur Aeber 50000 Mitglieder im Ortsausſchuß Hauptverſammlung des Ortsausſchuſſes Mannheim für Leibesübungen und Jugenopflege Herzog 1. Vorſitzender, Stalf 2. Vorſitzender Der Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen und Jugendpflege hielt am Montag abend ſeine ordentliche Haupt⸗ verſammlung ab. Der Beſuch war ſehr gut, im ganzen waren 88 Vereine vertreten. Der 2. Vorſitzende Herzog, der ſeit der Verſetzung von Oberleutnant Brenner nach Freiburg die Geſchäfte des Ortsausſchuſſes führt, wies in ſeiner Begrüßungsanſprache auf die Notwen⸗ digkeit des Zuſammenſchluſſes gerade in der jetzigen ſchweren Zeit hin. Der Geſchäftsbericht ſelbſt lag gedruckt vor. Wir entnehmen ihm folgendes: Der Ortsausſchuß für Leibesübungen und Jugend⸗ pflege kann für ſich in Anſpruch nehmen, daß ſeine Tätigkeit während ſeines 12jährigen Beſtehens in der Erreichung der von ihm erſtrebten Ziele erfolgreich war. Es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit geworden, daß unſere Mannheimer Turn⸗, Sport⸗ und Jugendpflegever⸗ eine ſich gegenſeitig achten und in vorwärtsſtrebender Einigkeit zuſammenwirken. Dieſe hier und anderwärts gepflogene Einigkeit hat die geſunde Grundlage geſchaffen zur Einigung der bedeutendſten Großverbände unſeres Vaterlandes. Das Arbeitsgebiet des OA. erſtreckt ſich in dem Ge⸗ ſchäftsverkehr mit ſeinen zahlreichen Vereinen und Ver⸗ bänden und auf die wirkſame Vertretung berechtigter Vereinsintereſſen bei den Behörden von Stadt und Staat. Wir ſagen der Stadt Dank für die erwieſene Unter⸗ ſtützung unſerer Allgemeinbeſtrebungen. Die ſtädtiſche Beihilfe hat, ſoweit unſeren Ver⸗ einen ſolche zukam, überall Werte geſchaffen. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß die Beihilfe durch die Sparmaß⸗ nahmen der Stadt von vornherein um 25 v. H. gekürzt war. Der Geſchäftsverkehr erſtreckte ſich auf 965 Eingänge und 1162 Ausgänge. Mitteilungen aller Art wurden durch 21 große Rundſchreiben und 43 kleinere Rundſchreiben bekanntgegeben. 9 Vorſtands⸗, 21 Kommiſſions⸗ und Be⸗ ratung wichtiger Aufgaben notwendig. In den OA. wurden neu aufgenommen: 1. Ring⸗ und Stemmklub Eiche 1930 Sandhofen, 2. Schützenverein 1926 Rheinau, 3. Mannheimer Ruderverein Baden, 4. Jüdiſcher Turn⸗ und Sportverein„Bar Kochba“, 5. Kartell der chriſtlichen Gewerkſchaften(Jugendabteilung), 6. Schützen⸗ verein der Polizeibeamten, 7. Reichsverband für Frauen⸗ turnen, Landesv. Baden, Bezirk Mannheim, 8. Marine⸗ verein 1895(Jugendgruppe). Dem OA. ſind heute 114 Vereine mit über 50 000 Mitgliedern augeſchloſſen. Soweit jetzt ſchon zu überblicken war, hat ein weſentlicher Teil der Vereine Mitglieder eingebüßt, während andern⸗ ſeits einige Vereine ihren Beſtand erhalten oder in ge⸗ ringem Maße vermehren konnten. Das Intereſſe am Erwerb des Deutſchen Turn ⸗ ſätze im Krankenhaus um 40 Pf. beſchloſſen, ferner und Sportabzeichens und des Reuchs jugend: abzeichens hat weiter zugenommen. Zur Erlangung desſelben wurde während des ganzen Sommers im Schwimmbad des Schwimmvereins und während des Win⸗ ters im Herſchelbad für die Schwimmleiſtungen, an 7 Samstagnachmittagen im Stadion für die leichtathleti⸗ ſchen Leiſtungen, an verſchiedenen Abenden in der Moll⸗ ſchulturnhalle für die Leiſtungen im Gewichtheben und an 2 Sonntagvormittagen für die Leiſtungen im Radfahren ausgiebig Gelegenheit gegeben. Von insgeſamt 442 Be⸗ werbern wurden verſchiedene Prüfungen abgenommen. Wir haben erreicht, daß die von den Vereinen bei Be⸗ nützung ſtädtiſcher Schulräume und Turnhallen zu entrich⸗ tende Vergütung für Wartung und Reinigung für die Hausmeiſter mit Wirkung vom 1. Januar 1932 herab⸗ geſetzt wurde. Auf Einladung der Stadt hielt der Direktor des Stadt⸗ amtes für Leibesübungen Nürnberg, Herr Dr. Stein, am 21. Februar 1931 im Kolpinghaus einen Lich tbilder⸗ vortrag über:„Neue natürliche Geſundheitsübungen“ und am folgenden Tag in der Turnhalle des TV. 46 einen Uebungsleiterkurs ab; der Beſuch des Lichtbilder⸗ vortrages überragte bei weitem den des Kurſes, von dem man ein größeres Intereſſe hätte erwarten dürfen. Der Techniſche Ausſchuß hat ſich beſonders wie⸗ der in der Durchführung der beiden großen Veranſtaltungen verdient gemacht. Am 30. Mai 1931 fand der Staffel⸗ lauf„Rund um den Friedrichsplatz“ und am 18. September 1931 der Staffellauf„Rund um Mannheim“ ſtatt. Am erſten Lauf nahmen 29 Vereine mit 79 Mannſchaften und 10 Einzelläufern für den Lang⸗ ſtreckenlauf und am zweiten Lauf 40 Vereine mit 85 Mann⸗ ſchaften von über 1000 Läufern teil. Den„Wan⸗ derpreis der Neuen Mannheimer Zeitung“ errang in der Hauptlaſſe die Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft. Die vom T. A. bei dem Lauf„Rund um Mannheim“ getroffene Neuerung hinſichtlich der Strecke und Klaſſeneinteilung hat ſich beſtens bewährt. In Anwendung der für die Verleihung von Aus⸗ zeichnungen für sportliche Höchſtleiſtungen aufgeſtellten Grundſätze hat der Stadtrat für das Jahr 1980 den Mann⸗ heimer Ruberverein Amicitia durch Verlei⸗ hung der Plakette ausgezeichnet. Die Aushändigung der Plakette erfolgte am 11. Auguſt 1931(Verfaſſungstag) im Ritterſaal des Schloſſes. Der Kaſſenbericht gab einen Einblick in die gün⸗ ſtige finanzielle Lage des O. A. Durch vorſichtiges Wirtſchaften konnten auf das neue Geſchäftsjahr 4650 Mark vorgetragen werden. Aus dieſem Grunde wurde auch der Beitrag für die Vereine von 10 Mark auf 3 Mark ermäßigt. Die Kaſſenprüfer Aſſenheim und Cäſar beantragten Entlaſtung des Schatzmeiſters und des Geſamt⸗ vorſtandes, die einſtimmig erteilt wurde. Die Neuwahl des Vorſtandes ging ſehr raſch vor ſich. Der Vorſchlag von Prof. Schwall, Herzog zum erſten und Stalf zum zweiten Vorſtand zu wählen und den übrigen Vorſtand zu belaſſen, fand all⸗ gemeine Zuſtimmung. Ober⸗Ing. Sattelmeier, Vor⸗ ſtand des TV. 46, der die Wahlhanblung leitete, dankte dem bisherigen Vorſtand für die geleiſtete Arbeit. Der Vorſtand ſetzt ſich jetzt aus folgenden Herren zuſammen: 1. Vorſitzen⸗ der Herzog, 2. Vorſitzender lauch Vorſitzender des tech⸗ niſchen Ausſchuſſes) Stalf, 3. Vorſitzender Jugendpfarrer Lutz, Schatzmeiſter Bücher, 1. Schriftführer Dr. Per ⸗ ſon, 2. Schriftführer Reſch, Vertreter des Jugendaus⸗ ſchuſſes Prof. Schwall, Geſchäftsführer Crezeli. Auf Antrag ſoll auch die Jugend des Süddeutſchen Fuß⸗ ballverbandes bei der Verteilung der Mittel für die Ju⸗ gendpflege berückſichtigt werden. Mit dem Jugendamt wer⸗ den entſprechende Verhandlungen geführt werden. Im letz⸗ ten Jahr wurden 2400 Mark für die Jugend⸗ pflege verteilt; in Frage kamen 300 Vereine. Es ſoll weiter verſucht werden, zu erreichen, daß die Stadtverwaltung die Plakette für ſportliche Höchſtleiſtungen auch an Einzelperſonen vergibt.— Der Verein der Behör den⸗ und Firmenſportler wurde durch einen Antrag, der ver⸗ langt, daß Vereine, deren Verbände dem Deutſchen Reichs⸗ ausſchuß angeſchloſſen ſind, in den O. A. aufgenommen wer⸗ den ſollen, wenn die Aufnahme vom eigenen Verband unter⸗ ſtützt wird. Der O. A. ſelbſt wird auf einſtimmigen Beſchluß ins Vereinsregiſter eingetragen. Vom T. V. 46 wurde angeregt, die Frage der frei⸗ willigen Arbeitsdienſtpflicht dringlich zu behandeln, um jugendlichen erwerbsloſen Mitgliedern Betätigung zu verſchaffen. Eine Kommiſſion wird ſich mit dieſer Frage ſofort und die unternehmen. Der Lauf„Rund um den Friedrichsplatz“ fin⸗ det am 7. Mai und der Lauf„und um Mannheim“ am 10. Jubi ſtätt. Nach kaum zweiſtündiger Dauer konnte die erfreulich harmoniſch verlaufene Hauptverſammlung geſchloſſen wer⸗ den.— 1 beſchäftigen nötigen Schritte —— Skijubiläum in Schönwald Die Ortsgruppe Schönwald im Ski⸗Club Schwarzwald, eine der rührigſten, hatte ſich für die ſchlichte Feier ihres 25 jährigen Beſtehens eine mondklare Froſtnacht von un⸗ hrſcheinlicher Schönheit beſtellt, bei der man nur im Skiläuferherzen weinen mußte, daß ihr der Schnee fehlte. Dann wäre es eine wirkliche Jubelnacht mit Mondſchein⸗ fahrt bei fünf Grad Kälte und ſtiebendem Schnee geworden. So mußte man ſich, wenn man von auswärts zu der Feier pilgerte, mit dem ſeltſamen Bild, das gor nicht in den tieſen Winter paſſen will, erſt anfreunden, um ſeine doch vorhandene Schönheit richtig zu würdigen. Die Feier ging flüſſig und ſchlicht vor ſich, bei einer herzerfreuend ſtarken Beteiligung von Schönwald und Nachbarſchaft. Vom Hauptvorſtand des Ski⸗Clubs Schwarz⸗ wald waren die Herren Karl Maier⸗Triberg, Oberpoſt⸗ meiſter Müller ⸗ Furtwangen, Otto Roegner⸗Frei⸗ burg und Willi Romberg ⸗Triherg erſchienen, dazu eine Anzahl Ortsgruppen aus der Nachbarſchaft und dem Gau Hoher Schwarzwald. Der Vorſitzende Herm. Göp⸗ pert begrüßte die ſtarke Verſommlung. Bürgermeiſter Hilſer⸗ Schönwald widmete der in jeder Hinſicht för⸗ dernden Arbeit des Sli⸗Clubs Schönwald und dem Ge⸗ donken der innigen Zuſammenarbeit in der Gemeinde, die dadurch groß geworden ſei, herzliche Worte. Für den Hauptvorſtand des Ski⸗Clubs Schwarzwald ſprach Otto Roegner, wobei er gouf den Wert intenſiver Jugendarbeit im engeren und im weiteren vaterländiſchen Sinne, indem wir durch die Jugend dem Ganzen dienen, hinwies. Ober⸗ poſtmeiſter Müller entbot Grüße des Gaues und der Orts⸗ gruppe Offenburg; Karl Maier ſprach für die Ortsgruppe Triberg und die Bedeutung des Gaues Hoher Schwarzwald im Ski⸗Club Schwarzwald. Schönwalds langjähriger aktiver Leiter und nunmehri⸗ ger Ehrenvorſitzende Alfred Dold ging auf die Gründer⸗ jahre zurück, aus denen man noch neun„alte Herren“ als Mitglieder unter uns begrüßen könne, die beſonders geehrt wurden. Es ſind dies: Joſef Dorer, Albert Düffner, Her⸗ mann Merkle, Joſef Röſch, Otto Schandelmagier, Fritz Schätzle, Johann Schwer, Emil Storz, Mathias Storz. Weiter wurde als verdienter langjähriger Mitarbeiter der Herren Erich Ganter und Adalbert Duffner, ferner Fronz Schätzle und Alfred Walter durch Ehrungen gedacht. Im Laufe des Abends, wo man bei Muſik, Geſang und einem Tänzchen noch gemütlich beiſammen ſaß, überreichte Vorſitzender Göppert den Herren des Hauptvorſtandes noch das ſilberne Abzeichen des Clubs Schönwald, das in ſeiner Eigenart eine Sonderſtellung in dieſem Gebiete einnimmt, wofür namens der Geehrten Willi Romberg mit kurze, dem gemütlichen Teil angepaßten ſcherzhaften Worten dankte. 5 Ne Fortdauer der beſtehenden Hochdruckwetterlage Wetter ⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags . ͤͤũ——w—— S 3 Sc 232 Wind ph. dri Ss: e eee Gee n un% 888 8 micht Stärke Wertheim 151— 1 0 1 ſtin— bedeckt Königsſtuhle 5687839—-4—2 85 NO kleicht Nebel Karlsruhe 120 788,7—- 1—1 20 leicht bedeckt Bad ⸗Bad 219 783.1-[ 14-80 leicht bedeckt Villingen 712 784,4—5 8 8 N leicht Nebel Bad Dülrrh.] 701[— 5 6 7 N leicht wolkenlos St. Blaſten 780— 8 5 9 ſtin— wolkenlos Badenweil. 422 781,7- 4—1—5 N leicht bebeckt Feldbg. Hof 12758482 1 0 10 mäßig wolk nloß In der Rheinebene hat ſich der Nebel geſtern den ganzen Tag über gehalten. Heute früh lag er als Hochnebeldecke in etwa 500 bis 700 Meter Höhe, Darüber herrſchte noch wolkenloſes Wetter. Das kontinentale Hochdruckgebiet hat ſeinen Schwerpunkt mehr nach Weſten verlagert. Ueber der Nordſee liegt heute ein Maximum mit nahezu 790 Millimeter Luftdruck. Während dieſes Hochdruck⸗ gebiet unſere Witterung auch weiterhin noch be⸗ herrſchen wird, hat im Norden Europas ſtärkere Zyklonentätigkeit eingeſetzt, die ſich aber vorausſicht⸗ lich erſt in einigen Tagen bei uns auswirken wird. * Amtlicher Schneebericht vom 26. Januar Zentimeter, verharſcht, Ski und Rodel gut. Hinterzarten: heiter,— 5 Grad, keine Sportmöglich⸗ Titiſee: trockener Nebel,— 6 Grad, Eisbahn g Neuſtadt: heiter,— 5 Grad, keine Sportmöglichkeiten, heiter,— 3 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, Firnſchnee, Ski und Rodel gut. Grafenhauſen: trockener Nebel,— 7 Grad, Schauinsland: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 5 Zen meter, lückenhafte Schneedecke, Ski und Rodel ſtellenwelſe. Ruheſtein: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 15 Zentt⸗ meter, lückenhafter Firnſchnee, Ski und Rodel mäß! lich⸗ keiten. St. Anton am Arlberg: heiter,— 5 Grad, Schneehbhe St. Chriſtoph: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe meter, Pulver, Ski ſehr gut. rr: ññ᷑? Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner. Feutleton: Dr. Ste an Kayſer Kommunalpolitik und Lokales, Richard Schönfelde Sport und Vermiſchtes: Willy Müller. Handelstelk! Kur! Ehr Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; Jakob 1 ſamiſt ruckerei Dr. Feldberg⸗Poſtſt.: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 28 keiten.. ſehr gut. Notſchrei: lückenhafte Schneedecke, Eisbahn ſehr gut. Triberg: heiter,— 5 Grad, Eisbahn ſehr gut. Bühlerhöhe⸗Pl.: heiter,— 6 Grad, keine Sportm 15 Zentimeter, verharſcht, Ski mäßig, Rodel gut. 50 Zenti⸗ DSS Chefredakteur: Kurt Fiſcher Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz K rcher Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. annheim k 1, 45 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr 5 Fehafendung nur bei Rüctpert Geſchäftliche Mitteilungen * Einen Lehrgang für freie Rede eröffnet der Leitet des Inſtituts für Redekunſt und Erfolgswiſſenſchaft, 175 delberg, Direktor Heinrich Werle, Mittwoch abend.15 im Soalbau, Mannheim. Der Kurſus ſieht ſeine beſonden Aufgobe in der Erweckung der in jedem Menſchen ſchlum mernden Kräfte. Die Teilnahme an einem Probeabend 10 koſtenlos und unverbindlich. Es wird auf die Anzeige in der heutigen Mittagsgusgabe hingewieſen. rzwald, r ihres on un⸗ tur im fehlte. dſchein⸗ vorden. r Feier in den ne doch i einer d und chwarz⸗ berpoſt⸗ Frei⸗ „ dazu nd dem G b p meiſter cht för⸗ em Ge⸗ ide, die ür den h Otto arbeit indem gruppe rzwald imehri⸗ ründer⸗ ä ch be⸗ tärkere Usſicht⸗ n wird. nuar höhe 2 möglich⸗ ehr gut. ichkeiten. itimeter, Kenhafte 5 Zet. enweiſe. ö Zenti⸗ bett hneehöhe 0 Zentz⸗ ä— . HANDELS- p WII Dienstag, 26. Januar 1932 AFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 42 Auguſt Wegelin AG. Kalſcheuren 2,269 Mill. I Geſamtverluſt Köln, 26. Jan.(Eig. Dr.) Das Unternehmen, das bekanntlich die Zahlungen eingeſtellt hat, legt jetzt ſeine Vermögensrechnung zum 30. Juni 1931 vor, die infolge weitgehender Spezifizierung mangelhafte Ver⸗ gleichsmöglichkeiten mit den Vorjahrsergebniſſen gibt. Der Ertrag über Warenkonto nach Abſchreibungen für Roh⸗, Hilſs⸗ und Betriebsſtoffe beläuft ſich auf 0,095 Mill.. Dem ſtehen gegenüber Löhne und Gehälter mit 0,468, ſoziale Abgaben mit 0,063, reguläre Abſchreibungen mit 0,165, außergewöhnliche Abſchreibungen auf Anlagen mit .502, Abſchreibungen auf Forderungen mit 0,092, Zinſen, ſoweit ſie die Ertragszinſen überſteigen, mit 0,037, Beſitz⸗ ſteuern mit 0,054, Rückſtellungen mit 0,220, Betriebs⸗ und Geſchäftsunkoſten mit 0,668 Mill., ſo daß ſich ein Ge⸗ lamtverluſt von 2,269 Mill.& ergibt, der ſich um den Gewinnvortrag aus dem Vorjahr von 0,025 Mill. ermäßigt. Der Endverluſt von 2,244 Mill., erreicht faſt die Höhe des 2,488 Mill.„ betragenden AK., ſo daß der B. Mitteilung gemäß 8§ 240 H..B. über den Verluſt von mehr als die Hälfte des AK. zu erſtatten iſt. Aus der Bilanz: Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leiſtungen 0,276, Akzeptverbindlich⸗ keiten 0,030(ti. V. Kreditoren 0,453), Bankſchulden 0,356 (0,100), andererſeits Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 0,113, Fertigwaren 0,136, Beteiligungen 0,009(0,02) Mill.. e Hayeriſche Ac für chemiſche und laudwirtſchaft⸗chemi⸗ che Fabrikate in Heufeld(Oberbayern).— Kapitalherab⸗ etzung. Der auf 15. Febr. einberufenen o. GB., die die Regularien für 1930⸗31 zu erledigen hat, wird vor⸗ geſchlagen, das Grundkapital von 1020 000 4 auf 300 500„/ durch Einziehung von 20 000 4 Aktien, ferner durch Herabſetzung des Neunbetrags und Zuſammen⸗ legung der übrigen Aktien im Verhältnis:8 auf Grund der Notverorönung vom 6. 10. 1931 herabzuſetzen. An⸗ schließend ſoll das Kapital um 400 000„ auf 1 Mill. erhöht werden unter Abändevung des früher gefaßten Kapitalerbhöhungsbeſchluſſes durch Ausgabe von 4000 Stück nhabervorzugsaktien im Nennbetrag von je 100/ mit lvidenden berechtigung ab 1. Mai 1932 unter Ausſchluß des gefetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre. Wie erinner⸗ kich, beſchloß die GVB am 2. März 1927 in Abänderung eines Beſchluſſes der GV vom 12. 7. 1926 über Ausgabe von 500 000% Teilſchuldverſchreibungen eine Kapftal⸗ erhöhung um den gleichen Betrag, die bis zum 31. 12. 1933 durchgeführt werden ſollte. Die Geſellſchaft weiſt für das am 30. April 1931 abgelaufene Geſchüftsjahr nach Abſchrei⸗ bungen von 98 937(170 811)/ einen Verluſt von 115 249(Gewinn 4482 /) aus, der durch die vorgenannte Sanierung beſeitigt werden ſoll. Staßfurter Chemiſche Fabrik vorm. Vorſter u. Grüne⸗ berg AG. i. S.— Beſchwerdegericht hält Abberufung des Preußag⸗Vertreters aufrecht. Das Landgericht Deſſau, Kammer für Handelsſachen, hat gegenüber der Beſchwerde der Verwaltung den bekonnten Beſchluß des Amtsgerichts Bernburg vom Dezember 1081 mit der Maßgabe veſtätigt, daß anſtelle von Rechtsanwalt Eiſenberg II⸗ Bernburg der Rechtsonwalt Plaßmaun⸗Halle zweiter Liugidator der Ge⸗ ſellſchaft bleibt. Die Entſcheidung bedeutet eine grund⸗ sätzliche Anerkennung des Standpunktes der Minderheits⸗ aktionäre auch durch die zweite Inſtanz, daß ein Vertreler der Preußag(Bergrat Beſſerer) als geeigneter Liquidator der Geſellſchaft nicht angeſehen werden kann. Liquidatoren der Geſellſchaft ſind demnach Bücherreviſor Vitenſe, Deſſau, und Rechtsanwalt Plaßmann, Halle. Der Vergleichsvorſchlag der Schuhfabrik Löffler u. Wolf in Erbach i. O. Wie mitgeteilt wird, ſieht der Ver⸗ leichsvorſchlag eine volle Befriedigung 59 Forderungen bis 150„ innerhalb 6 Monaten vor. Fötderüngen von 150500„ erhalten ca. 5 0 v. H. in bar innerhalb 12 Monaten und 50 v. H. in Aktien der der Neuen Mannheimer Zeitung Reichsbank ſtärker entlaſtet Weiter größerer Rückgang der Wechſelein reichungen/ Rückzahlungen der Sparkaſſen Aber neuer Gold⸗ 1 Berlin, 26. Jan.(Eig. Dr.) Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Jan. hat ſich in der dritten Januarwoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 202,6 auf 3 677,5 Mill.„ verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handels wechſeln und ⸗Schecks um 180,7 auf 3 406,9 Mill. /, die Beſtände an Reichs ſchatzwechſeln um 16,5 auf 6,9 Mill. und die Lombard beſtände um 5,4 auf 103,1 Mill./ ab⸗ genommen. An Reichs banknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 189,9 Mill.„ in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 183,6 auf 4 198,0 Mill. /, derjenige an Rentenbankſcheinen um 6,3 auf 405,9 Mill./ verringert. Unter Berückſichtigung, daß in der Berichtswoche Renten⸗ bankſcheine in Höhe von 90,1 Mill.„ getilgt worden ſind, haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſchei⸗ nen auf 21, Mill.„ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 370,7 Mill.„/ eine Abnahme um 13,6 Mill. I. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen Deviſen haben ſich um 13,4 auf 1 107,7 Mill. W ver⸗ mindert. 9,8 auf 956,4 Mill./ Im einzelnen haben die Gold beſtände um und die Beſtände an deckungsfähigen in eine ſchweizeriſche Firma umgewandelten Geſellſchaft. Forderungen über 500/ ſollen vorläufig nur Aktien der neuen A G. erhalten. Dieſe Aktien werden mit 100 v. H. in ſchweizeriſchen Franken zurück⸗ gekauft und zwar bei den Gläubigern bis 500/ innerhalb 2 Jahren, der letzteren Gruppe innerhalb von drei Jahren bei Vergütung des jeweils in der Schweiz üblichen Zins⸗ fußes. * Martin May Lederwerke AG., Frankfurt⸗M.— Ein⸗ ziehung von Vorratsaktien. Die o. GV. am 15. Febr. ſoll neben der Erledüögung der Regularten für 1930⸗31 und Be⸗ ſchlußfaſſung über die Deckung des Verluſtes(i. V. 54 468 Mark) die Einziehung von nom. 50 000 4 eigenen Akten gemäß Notverorödnung vom 19. 9. genehmigen. Die Ge⸗ fellſchaft beſitzt zur Zeit ein Kapital von 550 000]. Wie Rechtsanwalt Plaßmann⸗Halle zweiter Liquidator der Ge⸗ ſellſchaft mit der Franz Herrmann Erfurter Lederwerke AG. zu fuſionieren, wobei das Kapital der Martin May AG. auf 1 Mill./ erhöht werden follte. Dieſe Fuſion famd jedoch nicht die erforderliche Mechrheit in der General⸗ verſammlung der Erfurter Firma. O Gebr. Reichſtein, Breunaborwerke, Braudenburg. Brandenburg, 26. Jan.(Eig. Dr.) Nachdem die Ver- handlungenn im gerichtlichen Vergleichstermin der Brenna⸗ borwerke geſtern abend gegen 20 Uhr auf heute vormittag vertagt worden waren, werden auch die heutigen Vor- mittags⸗ und Nachmittagsſitzungen durch die Feſtſtellung der Stimmrechte der einzelnen Gläubiger voll in Anſpruch genommen, ſodaß der Termin erſt morgen zu Ende gehen wird. Nach den bisherigen Feſtſtellungen läßt ſich ſchon jetzt überſehen, daß die für die Annahme des Vergleichsvorſchlags erforderliche Mehrheit nicht nut, erreicht, ſondern erheblich überſchritten werden wird. Vereinigte Seideuwebereien AG., Krefeld.— Abſchluß für 1930. Die Geſellſchaft veröffentlicht erſt jetzt ihren Ab⸗ ſchluß für das Geſchäftsfahr 1930. Der Rohgewinn einſchl. Vortrag ſtellte ſich auf 9 110 701(9 279 074) 4, davon Bor⸗ Effekten ⸗Freiverkehr etwas zurückhaltender Leichte Reaktion auf die Befeſtigung der letzten Tage/ Aber noch mangelndes Angebot Verlauf trotz etwas abbröckelnder Kurſe in freundlicher Grundſtimmung Markt der Feſtverzinslichen freundlicher Ab Berlin, 28. Jan.(Eig. Dr.) Im heutigen telephoniſchen Freiverkehr war das Ge⸗ ſchäft im allgemeinen zwar ruhiger als geſtern und das Intereſſe konzentrierte ſich auf Spezialwerte, die Ten⸗ denz war aber, gegen die etwas ermäßigten geſtrigen Abendkurſe geſehen, gut behauptet. Die Abſchwächungen von geſtern abend bezeichnete man heute als eine ge⸗ funde Reaktion auf die vorangegangenen Steige⸗ rungen, die keine beſonderen Gründe hätten. Die Un⸗ sicherheit an den Aus landsbörſen mahnte zwar zur Zurückhaltung; ausſchlaggebend für die Entwicklung des hieſigen Marktes blieb die poſitionstechniſche Situation. Es fehlte weiter an nennenswertem Angebot, während die Deckungsneigung der Baiſſiers immer noch nicht befriedigt zu ſein ſchien. Vor allem ſollen die Transaktionen der Baiſſepartei durch die Verhaftungen in der Deviſen⸗ affäre geſtört worden ſein, weil dadurch neue ſogenannte Kofferware ausgeblieben wäre. Im Vordergrunde des Intereſſes ſtanden auch beute Reichsbankanteile. Von den übrigen Bankaktien fielen nur Danatbank mit einem 1 proz. Rückgang auf. Die ſogenannten Auslandswerte Chade und Svenska blieben feſt veranlagt, auch Arbed⸗Bonds waren auf ge⸗ ſtriger Höchſtbaſis gehalten. Am Montanmarkte iſt die ſeſte Haltung der Phönixaktien zu erwähnen, die bereits 17 v. H. über dem Stahlverein liegen, während ſie bis vor⸗ geſtern noch faſt 1 v. H. unter dieſen gehandelt wurden. Farbenaktten gut behauptet, auch Farbenbonds wenig ver⸗ ändert, wobei letztere faſt 10 v. H. unter dem Aktienkurs genannt werden. Von feſt verzinslichen Werten fielen außer⸗ dem Reichsbahn vorzüge auf, die ca. 2 v. H. ge⸗ wannen und jetzt foſt wieder den Stand der 8proz. Gold⸗ pfandbrieſe, für die ebenfalls eher Nachfrage beſtand, er⸗ reicht haben. Deutſche Anleihen hatten ruhiges Ge⸗ ſchäft und nur unbedeutende Kursbeſſerungen aufzuweisen. — nannte man ca. 1 v. H. höhere e. 8 Obwohl gegen Mittag die Kurſe eher leicht ab⸗ bröckelte n, blieb der Grundton an den Aktienmärkten Aemlich zuverſichtlich, und auch für Pfandbriefe konnte ſich die freundliche Tendenz erhakten. Die Geld ſätze er⸗ fuhren, trotz des nahenden Ültimos, keine Veränderungen. Am Deviſenmarkte zogen dos engliſche Pfund um 15 Pen⸗ nige und die Norddeviſen entſprechend um 50—80 Pen⸗ nige an. f Amſterdam gut behauptet ab Amſterdam, 26. Jan.(Eig. Dr.) An der Amſterdamer Börſe wurden geſtern nach offiz. Schluß Königl. Petroleumaktien plötzlich ſehr ſtark ange⸗ boten, der Kurs ging mehrere Prozent zurück. Das ziem⸗ lich erhebliche Angebot ſollte, wie man behauptet, aus New⸗ vurk kommen. Heute vormittag konnte ſich ber Kurs aber wieder beſſern und ſtellte ſich auf 120.—12274. Induſtrie⸗ papiere wären gut behauptet, Philips tendierten ſeſt. Da⸗ gegen lagen Zuckeraktien ſtark im Angebot, da der Rückgang der Zuckerpreiſe in Newyork verſtimmte. 68 gingen Ge⸗ rüchte um, daß zwiſchen den javaniſchen und kubaniſchen Zuckerproduzenten Differenzen beſtehen. Uuilevers notier⸗ ten 104405, Philips 8887, Handelsvereinigung Am⸗ ſterdam 174—1724—73½ und Younganleihe 30% Geld, 37% Brief. Pfund kräftig erholt An den internationalen Deviſen märkten konnte ſich das engl ſche Pfund heute kräftig erhohen. In der Hauptfache trug hierzu die Mitteilung bei, daß die Bank von England die reſtlichen 80 Millionen Pfund an die ank von Frankreich und die Federal Reſervebank auf jeden Fall am 1. Febr. zurückzahlen wird, ohne daß der Goldbeſtand der Bank geſchmälert wird. Das Vertrauen in das Pfund iſt hierdurch internationgk natürlich geſtärkt worden, und der Kurs zog von 3,4374 gegen den Dollar auf 3,466 an. Gegen den Gulden befeſtigte es ſich auf 8,6194, gegen Paris auf 88,12, gegen Zürich auf 17,75, gegen Brüſſel auf 24.862 und gegen die Reichsmark auf 14,69(geſtern Schluß 14,68). Der Dollar hat ſich heute ebenfalls international etwas gebeſſert, dagegen konnte ſich die Reichsmark nur knapp behaupten, ſie ſtellte ſich in Amſterdam auf 58,75, in Zürich auf 120,85 und in Paris auf 599. Die anderen Deviſen waren im großen und ganzen nur wenig verändert. London feſter i London, 28. Jan.(Eig. Dr). Die Londoner Börſe eröffnete heute bei zuverſicht⸗ licher Grundſtimmung in feſter Haltung; beſonders feſt lagen britiſche Staatspapiere. Internationale Werte tendierten ſtetig. Minenaktien feſt. An der City hat es einen ſtarken Eindruck hinterlaſſen, daß die Bank von Eng⸗ land am Fälligkeitstage die reſtlichen 30 Millionen Pfund zurückzahlen wird. Die Ausſichten für das Pfund beurteilt man augenblicklich ſehr günſtig. Man nimmt an, daß die Käufe engliſcher Effekten für ausländiſche Rech⸗ nung jetzt vielleicht noch an Umfang zunehmen werden. Die beſſere Stimmung für das Pfund drückt ſich auch in einem Rückgang des Agios auf Terminfranken aus, das augen⸗ blicklich geringer iſt, als durch die Zinsdifferenz zwiſchen Paris und London gerechtfertigt wäre. Es fehlt aber andererſeits auch nicht an Faktoren, die evtl, einen neuen Druck auf den Sterling ausüben könn⸗ ten, an erſter Stelle muß der im September fällig werdende 80 Millionen Pfund⸗ Kredit genannt werden, und die Bank von England wird fortfahren mütſſen, monatlich 10 Millionen Golöpfund hierfür an⸗ zuſammeln. Ob ſie durch weitere indiſche Gold verkäufe unterſtützt wird, muß allerdings abgewartet werden, doch beſteht die Ausſicht, daß der kommende Zolltarif die Paſſi⸗ vität der Handelsbilanz verringert. An der Börſe erhielt ſich im weiteren Verlauf die freumd⸗ liche Grundſtimmung. Peproz. Konſols notierten 55%, Dawesanleihe 78, Mungankeihe 54, Kreuger u. Co. 10, Hydro Elektr. 1298 und Shell 2. Am Londoner Metallmarkte ging der Goldpreis auf 119 Schilling 3 Pence per Unze zucück, Kupfer war gut behauptet, Zinn konnte bis 1½ Pfund per Tonne anziehen. Berliner Devisen Olskontsätes: fleſchsbank 7, Lombard 8, privat 8% und 7 v. fl. Umtlich in Rm. Dis- 8. Januar 28. Januar Paxität 1 1 Ads 104, oss] r 1889 Buenos⸗Aires 1Peſo. 047 8 1 Kanada tan. Dollar—.898.804 8,626 3,6384 4,879 Japan... ien 6,57.538.542.539.842.607 Kairo.„ lägypt. Bb.— 14.78 12,77 14.88 14,92 21,910 Türkei„ IIürt. Pfd.——.—.———.— 2133 London.. 1Sterl. 8 14.88 14.42 14.53 14.57 20,890 New Vork. 1 Dollar 355.209.217 4,209 4,217 4,178 Rio be JaneirolMillr.—.254 0,.254 0,256 0,503 Uruguay 1Goldpeſo!—.748.752.748.752.421 olland 100 Gulden 3 169,88 169 92 169.48 169,82 168,495 then 100 Drachmen 12 5,395.405.395 5,4 5,445 Brüſſel 1 3½ 39.69 58.51 59.89 56.81 58,85 Bukareſt... 1008 8.517 2,528.517.528 Ungarn. 100 Pengs 8 38,94 3708 58,94 57.08—.— Danzig 100 Gulden 5 82,12 82.28 82,12 82,28 61,58 elſingfors. 5 8 6,224 6,296.344.383 10.51 talien 100 Lire 7 21,08 21.12 21.08 21.12 22,025 goflaviento n Dinar 7½.488.477.468.477.35 owno„ 100 Litas 50 11 185 1992 1 0 5 11855 Kopenhagen 100 Kr.„..„ 0 Aoſeron d 100 ius 8% 1844 14 1824% 17455 Oslo„ 100 Kr. 6 76,12 78.28 78.92 79 08 111.74 Paris.. 100 Fr. 2½ 16.57 16.61 16,56 16,80 16,44 Prag.. 100 Kr. 8 12,465 12.485 12.465 12,483 12,38 Schweiz... 100 Fr. 2 82.10 82,26 10 2,26 80,51 Sofia. 100 Lewa 9½.057 3,088 3,057.083 3,015 Spanien 100Peſetien 6% 35,36 35.44 8,36 35,44 659,57 Stockholm, 100 Kr. 8 80,62 80.78 81.12 81.28 112,05 Eſtland.. 100 Eſtm. 7 111.89 111,61 111.39 1117,61—— Wien„100 Schilling! 12 49,95 50.05 49,95 50,5 78.585 und Deviſenverluſt Deviſen um 3,6 auf 151,3 Mill. 4 abgenommen. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungs⸗ fähige Devieſen beträgt 26,4 v. H. gegen 25,6 v. H. in der Vorwoche. 2 Im dritten Januarausweis der Deutſchen Reichsbank tritt ä eine weiter ſtärkere Entlaſtung zu Tage. Die geſamte Beanſpruchung zum Ultimo in Höhe von 572 Mill.„ iſt abgedeckt worden und darüber hinaus hat ſich die Kapitalanlage um weitere 397 Mill. vermindert. Die Wechſeleinreichungen zeigen einen ſtarken Rückgang, der auch weiterhin anhält. Zu einem großen Teil iſt die Verminderung des Wechſelportefeuilles wieder auf Rückzahlungen der Sparkaſſen zurück⸗ zuführen. Eine ungünſtige Entwicklung zeigt wei⸗ terhin die Deviſenpoſition der Reichsbank. Die Deckungsmittel ſind erneut um insgeſamt 13,4 Mill. auf 1107 Mill./ zuſammengeſchrumpft, was im weſentlichen auf Freigabezahlungen aufgrund der Stillhaltevereinbarun⸗ gen zurückzuführen iſt. Insgeſamt haben ſich die Beſtände an Gold und Deviſen im laufenden Monat um 48,55 Mill. Mark vermindert. Der geſamte Zahlungsmittel⸗ um lauf ſtellt ſich auf 5 249 Mill.„ gegen 6 288 Mill. am 28. Dezember 1931. trag 2540 865(1 808 575). Allgemeine Unkoſten einſchl. Soziallaſten und Steuern ohne Umſatzſteuern und Ab⸗ ſchreibungen erforderten 6 564816(6 240 709) 4. Es ver⸗ bleibt ſomit für 1930 ein Reingewinn von 5020„ 68 082 864 Mark, daraus 4 v. H. Dividende). Bei wieder 12 Mill. 4 Kapital erſcheinen in der Bilanz u. a.(in Mill.) Um⸗ ſtellungsreſerve unv. 2,54, Reſervefonds 2 unv. 0,4, Rück⸗ ſtellungen auf Beteiligungen unv. 3,3, Teilſchuldverſchrer⸗ bungen 1946 unv. 4,0, Gläubiger 20,55(22,57); unter Ak⸗ tiven ſtehen Grundſtücke, Gebäude und Maſchinen 7,69 (7,89), Warenvorräte 15,59(17,11), Schuldner 13,09(18,11) und Wertpapiere, Beteiligungen und Kaſſe 8,99(9,78). „ Meiſenheim⸗Schmeißbacher Mälzerei AG., Mannheim. Die o. GV. am 13. Februar, der der Abſchluß per 81. Aug. 1981 zur Genehmigung vorgelegt wird, ſoll ferner ihre Ge⸗ nehmigung zu einer ſteuerlich bedingten nachträglichen Aenderung der Bilanzen für die Geſchäftsjahre 1926/27 bis 1929/0 erteilen. Für die örei letzten Jahre wurden be⸗ kanntlich 8 v. H. Dividende verteilt. * Müdigkeitserſcheinungen am Schweizer Kapitalmarkt. Die jüngſten Emiſſionen der ſchweizeriſchen Städte und Kantone hatten nicht das gewünſchte Reſultat. Allent⸗ halben tritt eine gewiſſe Müdigkeit in der Zeichnung von Anleihen zu Tage, die wohl weniger auf Kapitalman⸗ gel, als auf die Unſicherheit, die ſich auch in der Schweiz unter den Geldgebern breit macht, beruht. Beſonders auf⸗ fällig iſt der Mißerfolg der proz. Anleihe der Stodt Zürichin Höhe von 25 Mill. Franken. Von dieſem Betrage ſollten 8,25 Mill. Franken zur Kon⸗ verſion alter Obligationen herangezogen werden. Weder der Umtauſch noch die Barzeichnungen decken den aufge⸗ legten Betrag. i Schwerſpatausnutzung bei Schriesheim. Die mit Un⸗ terſtützung der Dresdener Erdfarbeninduſtrie durchgeführten Verſuchsgrabungen nach Schwer⸗ spat auf Schriesheimer Gemarkung haben das Vorkom⸗ men eines ſehr reichen Lagers beſtätigt. Von Seiten der Dresdner Erdfarbeninduſtrie waren 100 000 4 für die Aufſchlußarbeiten und zur Erſtellung einer Anlage gegeben worden. Man beabſichtigt nunmehr den Kauf oder die Errichtung einer Mühle zur Vermahlung der Schwer⸗ ſpate. Der deutſche Viehbeſtand Die Viehzählung am 1. Dezember 1931 hat nach Mik⸗ teilung des Statiſtiſchen Reichsamts folgende Geſamtvleß⸗ beſtände im Deutſchen Reich(gegenüber der Zählung vom 1. Dezember 1930) ergehen 7850 Pferde 3,45(8,52) Mill. Stück Rindvieh 19,09(18,47) Mill. Stück davon Milchkühe 9,68 9,45) Mill. Stück Schweine 28,78(28,44) Mill. Stück davon Ferkel 5,8(5,47) Mill. Stück Schafe 3,49(8,50) Mill. Stück Ziegen 2,51(2,58) Mill. Stück Gänſe 5,8 1 550 Mill. Stück Enten 3,54 3,88) Mill. Stück Hühner 84,06(88,10) Mill. Stück Bienenvölker 1,87(2,00) Mill. Stück Im Vergleich mit dem Vorfahre hat hiernach die Zahl der Pferde um rd. 74000 Stück gleich 2 v. H. abgenommen. Der Beſtand an Rindern hat ſich um 620 000 Tiere gleich 9,4 v. H. vergrößert, und zwar hauptſächlich inſolge Zu⸗ nahme des Jungviehs um 516 000 Stück gleich 9,2 v. H. Auch bei den Milchkühen iſt ein Mehrbeſtand um 180 000 Stück gleich 19 v. H. zu verzeichnen, während ſich die Zahl der Kälber um 32 000 Tiere gleich 2 v. H. verringert hat. Auf die Vergrößerung des Schweineſtapels um 341000 Skück gleich 1,5 v. H. gegenüber Dezember 1930 iſt bereits bei Bekanntgabe der Sonderauszählung der Schweine⸗ beſtände hingewieſen worden. Für die Beurteilung der künftigen Marktverhältniſſe iſt in der Schweinehaltung vor allem der Rückgang des Ferkelbeſtandes(um 344 000 gleich 6,3 v..) und der Zahl der Zuchtſauen(um 224 000 gleich 10,8 v. H. von Bedeutung. An Schaſen ſind bei der neuen Viehzählung rund 9000 Tiere und an Ziegen rund 66 000 Tiere weniger gezählt worden als im Vorjahr. In der Geflügelhaltung wird diesmal die ſeitherige Entwicklungs⸗ richtung durch einen Rückgang um rund 5 Mill. Tiere gleich 5 v. H. unterbrochen, und zwar hat die Zahl der Hühner um 4 Mill. Stück gleich 4,6 v..; die der Gänſe um 569 000 Stück gleich 9,1 v. H. und die der Enten um 888 000 Stück gleich 8,7 v. H. abgenommen. Auch in der Bienenhaltung iſt eine Beſtandsverringerung(um 6,7 v..) eingetreten. Der Handelsverkehr zwiſchen Deutſchland und Holland Nach dem Zuſatz⸗(Zoll⸗ und Kredit⸗) Vertrag vom 26. November 1925 zum deutſch⸗holländiſchen Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag vom 31. Dezember 1851 gelten die Tarif⸗ abreden zwiſchen Deutſchland und Holland einſchließlich der Zufatzvereinbarungen vom 14. Februar 1928 iber die Ber⸗ zollung von Hohlglas in Deutſchland und des Zuſatzpro⸗ tokolls vom 17. Mai 1930 bis zum 81. Dezember 1932; ſie können aber deutſcherſeits jederzeit mit einer Friſt von 6 Monaten gekündigt werden. Die holländiſchen Gemüſe⸗ pflanzer, die an der Ausfuhr nach Deutſchland ſtark inter⸗ eſſiert ſind, haben dieſer Tage bei der holländiſchen Regie⸗ rung die Verlängerung der bisherigen Tarifabreden awit⸗ ſchen Deutſchland und Holland beantragt. Der Handels⸗ verkehr zwiſchen Deutſchland und Holland iſt für Deutſch⸗ land ſtark aktiv. Er ſtellte ſich ſeit 1925 wie folgt(in Mill.): Einfuhr Ausfuhr Saldo für Deutſchland 1925 742,5 996,4 + 253,9 1926 542, 1126,8 + 584,4 1927 698,9 1119,2 + 420,9 1928 710,4 1175, + 464,9 1929 700,9 1855, + 654,8 1980 560,8 1205,8 + 643,0 Jan.⸗Sept. 1981 300,7 723,2 + 422,5 Die hölländiſche Regterung iſt bemüht, die Warénein⸗ fuhr nach Möglichkeit zu ödroſſeln. Von dem urſprünglichen Plan, den Generalzolltarif um 4 v. H. ad valvrem zu er⸗ höhen, iſt ſie äbgekommen, doch beabſichtigt ſte, die hollän⸗ diſche Wareneinfuhr auf Grund feſtzuſetzender Kontingente, deren Maßſtab die Einfuhr in den Jahren 1928 bis 1980 bilden ſoll, zu droſſeln. Getreidemarkt bei kleinen Amſätzen ſtetig Weizen vereinzelt gefragt und 1.“ ſeſter Roggen behauptet/ Hafer und Gerſte ebenfalls teilweiſe beſſer beachtet 13. Allgemeiner Deutſcher Saatenmarkt Berlin, 26. Jan.(Eig. Dr.) Der Beſuch des Saaten⸗ matktes war entſchieden ſchwächer als in den Vor⸗ jahren, insbeſondere war die Provinz nur ziemlich ſchwach vertreten. Das Geſchäft hielt ſich auf allen Markt⸗ gebieten in außerordentlich engen Grenzen. Neben der allgemeinen ungünſtigen Wirtſchaftslage machen ſich vor allen Dingen die Kreditſchwierigkeiten ſehr hemmend bemerkbar. In Saathafer konnte ſich einiges Geſchäft, ſowohl in anerkannten Abſaaten als auch in Handelsſgatgut entwickeln. Im allgemeinen be⸗ ſteht große Neigung, die eigenen e al zu reinigen und als Saatgut zu verwenden. s gilt ſowohl für Brotgetreide⸗ als auch für Hafer⸗ und Gerſtenſaaten. In noch ſtärkerem Maße kommt die Lage bei Hülſen⸗ früchten zum Ausdruck, die ziemlich reichlich angeboten ſind und nur wenig Beachtung fanden. Hülſenfrüchte ür Speiſezwecke hatten wegen des warmen Wetters ſehr klei⸗ nes Geſchäft. Etwas beſſere Nachfrage beſtand für Blau⸗ und Gelblupinen, ebenſo zeigte ſich etwas regeres Intereſſe Gerſte in guten Qualitäten war ziem⸗ lich knapp offeriert, in Induſtrie⸗ und guten Brauſorten kamen vereinzelt Abſchlüſſe zuſtande.— In Klee⸗ und Grasſaaten entwickelte ſich nur ſehr ſchleppend Ge⸗ ſchäft. Rotklee wurde in polniſchen und rumäniſchen Pro⸗ venienzen etwas beſſer beachtet; das Inlandsongebot, namentlich aus Schleſien, war ziemlich knapp bei unbefrie⸗ digenden Qualitäten. für Seradello. —— Berliner Produktenbörſe v. 26. Jan.(Eig. Dr.) Das Geſchäft am Produkten markt kam nur ſchlep⸗ pend in Gang, da die Beſucher des heutigen Saatenmarktes nur langſam und verſpätet eintrafen. Nach ruhigem Vor⸗ mittagsverkehr war die Tendenz etwas ſtetiger, die Umſatztätigkeit blieb aber ziemlich gering, was zum Teil auch auf den Mangel an paſſendem Offertenmaterial zurück⸗ zuführen iſt. Für Weizen bekundeten die Mühlen ver⸗ einzelt Aufnahmeneigung und es wurden auch am Prompt⸗ markt 1% höhere Preiſe bewilligt. Der Lieferungsmarkt fetzte in gleichem Ausmaße feſter ein. Roggen lag ruhig aber ſtetig. Infolge des unbefriedigenden Mahllones neh⸗ men die Mühlen nur vorſichtig Anſchaffungen vor, zumal der Mehlabſatz keine Belebung erfahren hat. Das Preis⸗ niveau war im Prompt⸗ und Lieferungsmarkt unverändert. Die Abſchlüſſe in Weizen⸗ und Roggen mehlen blieben gering. Hafer wurde in guten Qualitäten etwas beſſer be⸗ achtet, die Nachfrage an der Küſte hat angehalten und die Preiſe waren gut behauptet. Am Gerſten markt zeigte ſich für Induſtrieſorten vereinzelt wieder Intereſſe. Weizen⸗ exportſcheine wurden höher bezahlt, Roggenexport⸗ ſcheine ſind auf geſtrigem Niveau angeboten.. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sla⸗ tion 75—76 Kg. 232234 feſt; Roggen 72.78 Kg. 197199; ſtetig; Braugerſte 158—168, Futter⸗ und Induſtriegerſte 158 bis 158 ruhig; Hafer 139—147 feſt; Weizenmehl prompt 28 bis 31,75 ruhig; Roggenmehl 70proz. 27,25—29,50 feſter; We zenkleie 9,60—10 ruhig; Roggenkleie 9,60—10 ruhig; Viktoriaerbſen 21—27,50; Kleine Speiſeerbſen 21— 23,50; Futtererbſen 15—17; Peluſchken 16—18; Ackerbohnen 14 bis 16; Wicken 1619; Lupinen, blaue 10—12; Lupinen, gelbe 14,50—16; Seradella neue 23— 29; Leinkuchen, Baſis 37 v. H. 11,0 11,80; Erdnußkuchen Baſts 50 v. H. ab Ham⸗ burg 12,50— 19,60; Erdnußkuchenmehl Basis 50 v. H. ab Hamburg 12,20— 12,30; Trockenſchnitzel 6,60—6,70; Extra⸗ hiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,60 10,80; dto, ab Stettin 11,90; Kartoffelflocken 12,40—12,50; Rauh⸗ futter ſtetig, drahtgepreßt. Roggenſtroh 0,80—1,00; Weizen⸗ ſtroh 0,60 0,70; Haſerſtroh 6,70—0,85; Gerſtenſtroh 0,5 bis 0,75; gebund. Roggenlangſtroh 0,85—1,00; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,70—0,80; Weizenſtroh 0,55—0,65; Häckſel 1,80 bis 1,55; handelsübl. Heu, ges. trocken 1,20—1,40; gutes Heu lerſter Schnitt) 1,70—2,00; Luzerne, loſe 2,402, 70; Thymotee, loſe 2,85—2,65; Kleeheu, loſe 2,252,565; draht⸗ gepr. Heu in Pfg. über Notiz 30; allg. Tendenz ſeſter.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchüäft: Weizen März bis 247; Mai 255256; Rogen März 208— 208,50; Mat 219; Hafer März 160,75—161,75; Mai 168,50—169 G. Rotterdamer Getreibekurſe vom 26. Jan. Anfangt Weizen(in Hfl. per 100. Kg.) Jan. 4,20; März 4,30 Maß 4,827; Juli 4,40; Mais(in Hfl. per Loſt 2000 Kg.) Jan, 64,25; März verſt.; Mai 64,25; Juli 66,25. * Liverpooler Getreide⸗ und Mehlkurſe vom 26. Fer 5 Weizen(100.) ruhig; März 5/4(); Mai 5/%(5/894); Juli 5/5%(5/6); Liverpool Straights 28: London Weizenmehl 20—25. Mitte: ruhig; März 5/07 (5/1); Mai 575(5/9%½; Juli 5/5,(5/5); Liverp. Straights 23; London Weizenmehl 20—25. * Magdeburger Zuckerterminkurſe vom 20. Jau. Jan. 0 B 5,70 G; März 6,10 B 5,90 G; Mat 6,30 B 6,10 G; Aug. 6,0 B 6,40 G; Okt. 6,80 B. 6,60 G; Dez. 7,05 B 6,85 G Tendenz: ruhiger.— Gemahl. Mehlis rpompt per 10 Tage 31,55 Jon. 31,65; Tendenz: ruhig; Wetter: trübe. * Nürnberger Hopfenbericht vom 25. Jau. 20 Ballen Zufuhr, 10 Ballen Umſatz.— Für Hallertauer Hopfen wurden 40—42/ bezahlt. Ten dsesnszs: ſeſt. Bremer Baumwolle vom 26. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Untverſ. Stand. Mio öl. 1.87. Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Jan.(Amerik. Univerſal. Stand. Middl.) Anfang: Jan. 525: März 519 bis 520; Juli 716; Okt. 519; Jan.(38) 525; Tagesimport 6100; Tendenz: ſtetlig.— Mitte: Jan. 523; März 519; Mat 516; Juli 515; Okt. 518; Dez. 3529; Jan.(33) 524; März 1110 Mai(33) 582; Juli(33) 535; Loco 553; Tendenz ruhig. Berliner Mefallbörse vom 26. Januar 1932 Kupfer Ble Zink; bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez Brief] Szeld Januar.]—.— 38. 55., 22, 20,—.—22,.— 20, ebruar 57. 57,25 57.75-— 20,50 20,25 20.— 20,80 29.— 1 57.50 58.57.50—.— 21, 20.25—.— 2150 20,50 Apri—.— 85.80 88.—.— 21,80 20.50 22.1. Mai 58. 59,28 89.——.—22.—21.—. 28.— 21,50 unt. 59.28 89.75 50.25—,— 23. 21.——— 23.0 22.50 li... 60,25 59,80—.— 28.— 21,25—.— 24.50 28,25 uguſt—.50 51,.— 60.——.— 23.50 21.50—.—25.— 283,50 Sept. 61.50 60.50—.— 23,50 21,50—.— 285,50 24.25 Okiober.—.— 61,50 61.——.— 24.— 22.——.— 25,— 24. v.—.— 6125] 61.50—.— 24,22.—.— 26,50 25.— Dezemb.] 61 78 62,75 62.— 24. 22.— 26,50 25.50 Kupfer ſtetig, Blei, Zink luſtlos, Berliner Metall⸗Notjerungen vom 26. Jau.(Eig. Dr.) Amtlich Elektrolytkupfer(wirebars) prompt eif Ham⸗ burg, Bremen oder Rotterdam 70,50/ für 100 Kg.; Raffi⸗ nadekupfer, loco 59— 60,50; Standardkupfer, locv 50,50 bis 58,50; Standard⸗Blei per Januar 20—22; Origina!⸗Hütten⸗ Aluminium 98—99 v. 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