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Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe Mittwoch, 27. Januar 1932 143. Jahrgang— Nr. 44 Deutschlands Haltung auf der Wir verlangen gleiche Der maßgebliche Standpunkt Telegraphiſche Meldung Berlin, 27. Jan. Die Frage der Abrüſtung, über die ſeit Jahren Vorverhandlungen im Gange ſind, ſoll zu Beginn des kommenden Monats in Genf praktiſch in Angriff ge⸗ nommen werden. Ueber die Dauer und das Ergebnis der Konferenz laſſen ſich keine beſtimmten Voraus⸗ ſagen machen. Man iſt ſich aber darüber klar, daß man mit einer Min deſtdauer von einem halben Jahre rechnen muß. Ob ſich ſelbſt bei längerer Dauer etwas Poſitives erreichen läßt, iſt heute noch eine offene Frage. Alle berechtigten Zwei⸗ fel nach dieſer Richtung werden aber die deutſche De⸗ legation nicht abhalten dürfen, ihre ganze Kraft für die Erreichung des Zieles einzuſetzen, das Deutſch⸗ land ſich geſteckt hat. Deutſchland will die Abrüſtung, wie ſie in dem Verſailler Vertrag feſtgelegt und in dem Völker⸗ bundsſtatut vorgeſehen iſt. In den Vorverhandlungen iſt ein Kouventionsentwurf angenommen worden, der gewiſſermaßen das Abrüſtungs⸗ ſchema enthält. Wir haben dieſen Entwurf abgelehnt. Es wird ſich zeigen müſſen, ob man trotzdem den Entwurf den Konferenzverhandlungen zugrunde legt. Auf jeden Fall halten wir an unſerer Forde⸗ kung feſt, daß die Abrüſtung allgemein ſein muß und daß wir au allen beſchloſſenen Maß⸗ nähmen als vollkommen gleichberechtig⸗ ter Staat teilnehmen. Die Abrüſtung iſt Deutſchland durch den Verſailler Vertrag auferlegt worden. Unſere Forderung geht deshalb zunächſt dahin, daß die allgemeine Abrüſtungs verpflichtung, die der Verſailler Vertrag ausſpricht, nun auch für die anderen Staaten Geltung erlangt. Dabei iſt praktiſch zu berückſichtigen, daß wir in Genf nicht den Partnern des Verſailler Vertrages gegenüberſtehen, ſon⸗ dern den Mitgliedern des Völkerbundes, deſſen Kreis durch Einladungen an andere Staatan, ſo an Rußland und die Vereinigten Staaten, erweitert worden iſt. An unſerer Forderung braucht ſich deshalb nichts zu ändern, denn die Abrüſtung wird den Mitglieds⸗ staaten auch durch den Völkerbundsvertrag zur Pflicht gemacht. Wir folgern die Berechtigung un⸗ ſerer Forderung aus Artikel 8 des Völker⸗ bundſtatuts, der die Grundzüge enthält, nach denen die Abrüſtung vorzunehmen iſt. In dem von uns abgelehnten Konventionsentwurf iſt die Be⸗ ſtimmung enthalten, daß die beſtehenden Verträge durch die Abrüſtung nicht berührt werden. Sollte daraus gefolgert werden, daß Deutſchland unter allen Umſtänden abgerüſtet bleiben müſſe, ſo würden wir eine ſolche Auffaſſung mit aller Entſchieden⸗ heit ablehnen. Wir verlangen für Deutſchland auf dem Gebiet der Abrüſtung volle Gleich⸗ berechtigung. Alle Rüſtungsvereinbarungen, die in Genf etwa getroffen werden ſollten, müſſen auch für Deutſchland Geltung haben. Wie gleiche Abrüſtungspflicht, ſo verlangen wir auch g Leiches Rüſtungsrecht für alle. Abgeſehen von der völkerrechtlichen und juri⸗ ſtiſchen Grundlage, auf die wir uns ſtüttzen, ergibt ſich die Notwendigkeit der Abrüſtung auch aus der geſamten politiſchen Lage. Die Spannungen, die zurzeit überall beſtehen, ollen beſeitigt werden. Sie ſind nicht nur eine Gefahr für den Frieden, ſondern auch ein ſchweres Hin⸗ dernis für die wirtſchaftliche Entwick⸗ lung, da ſie Mißtrauen hervorrufen und damit die wirtſchaftlichen Kräfte in ihrer Entfaltung hemmen. Daß von Frankreich in dieſem Zuſammenhang das Schlagwort von der Sicherheit in die Debatte geworfen werden wird, iſt mit Beſtimmtheit zu er⸗ warten. Eine Ausſprache über dieſen Punkt wird ſich ſchon deshalb nicht umgehen laſſen, weil in dem Artikel 8 des Völkerbundsſtatuts unter den Vor⸗ ausſetzungen für die Abrüſtung auch ein Min⸗ deſtmaß an Sicherheit aufgezählt wird. Da⸗ nach muß das Rüſtungsmaß für jeden einzelnen Staat befonders feſtgeſetzt werden, ein Verfahren, das allein ſchon an die Zeit der Konferenzteilnehmer die denkbar größten An⸗ forderungen ſtellen wird, wenn man bis zu dieſem Punkte überhaupt vordringen ſollte. Frankreich hat aber neben dem Begriff der natio⸗ nalen Sicherhekt, den Deutſchland ſelbſtverſtänd⸗ lich auch für ſich in Anſpruch nehmen muß, noch einen anderen Sicherheitsbegriff geſchaffen, den der Geſamtſicherheit, den es ebenfalls in ſeine Rechnung als beſtimmenden Faktor einſetzt. Es ver⸗ ſteht darunter i„ 19 ſſtungskonfere. Abrüſtungspflicht und gleiches Rüſtungsrecht— Konferenzdauer mindeſtens ein halbes Jahr Der Krieg im fernen Oſten Man ſpricht von einer bevorſtehenden Aktion Amerikas Telegraphiſche Meldung London, 27. Jan. Japaniſche Kriegsſchiffe ſind nach Schanghai ent⸗ ſandt worden, und obwohl die Einzelheiten geheim gehalten werden, glaubt man, daß es ſich um 12 Zerſtörer und einen Kreuzer handelt, die bereits ſeit mehreren Tagen in Bereitſchaft lagen. Während der Völkerbundsrat in Genf beſchloſſen hat, Japan vor jedem Verſuch, Schanghai zu be⸗ ſetzen, zu warnen, ziehen, wie von dort gemeldet wird, die Chineſen in aller Eile 17000 Mann Sturmtruppen zuſammen, von denen 7000 die Funk⸗ ſtation von Tſchegju bewachen. Die übrigen ſind zwiſchen dem Whengpo⸗Fort und der Eingeborenen⸗ Stadt verteilt. Die japaniſchen Truppen in Stärke von 4000 Mann werden ebenfalls an ſtrittigen Punkten aufgeſtellt. Die Japaner haben ſich an⸗ ſcheinend noch nicht entſchieden, ob ſie gegen die chineſiſche Schiffahrt eine Blockade verhängen ſollen, indem zugleich zur Vermeidung internatio⸗ naler Verwicklungen ausländiſchen Schiffen die freie Durchfahrt geſtattet wird, oder ob ſie die Forts und die Eingeborenenſtadt beſetzen ſollen. In Schanghai iſt die Lage zwar ruhig, aber geſpannt, und es wird allgemein befürchtet, daß die japaniſchen Flottenkommandos aus eigenem Ermeſſen vorgehen werden. Inzwiſchen wird aus Newysork gemeldet, daß man dort die Landung japaniſcher Marinetruppen in Schanghai als ſehr eruſt anſehe. Man erwartet eine energiſche Aktion des Staats depar⸗ tements, das nicht gewillt ſei, ein japaniſches Eindringen in internationale Niederlaſſungen zu dulden, und es herrſcht, der„Newyork Times“ zufolge, der Eindruck, daß die Vereinigten Staaten eine ſtarke Aktion, ſei es allein oder gemeinſam mit Großbritannien, erwäge. Neue Kämpfe bei Charbin Tokio, 27. Jan. Die japaniſche Nachrichtenagentur Rengo meldet aus Charbin: Nachdem die Verſuche, eine fried⸗ liche Regelung herbeizuführen, fehlgeſchlagen ſind, ſind in Charbin die Feindſeligkeiten zwiſchen der chineſiſchen Schutzwache der chineſiſchen Oſtbahn unter General Tingtſchabo und den unter Führung des Gouverneurs der Provinz Kirin, General Hſihſi, ſtehenden Truppen heute früh wi eder ausgebrochen. PCC ↄ» VCC ͤ PPPVPVPVPVVVPPPPVPPPPPPP—PFPPPT—TVPVGTGGK(TVTVTVTPPVTVTVT—————WWTTTTWTWTVTVWTT————W die Sicherheit, die dem einzelnen Staat im Falle eines Angriffs von der Geſamtheit der anderen gewährt wird. Nach unſerer Anſicht iſt für dieſe Sicherheit durch die bereits beſtehenden Inſtitutionen und Verträge, Völkerbund, Kellogg⸗Pakt, Locarno⸗Pakt, bereits zur Genüge Sorge getragen. Frankreich aber verlangt noch viel weitgehendere internationale Bindungen u. ſtellt damit eine Vorausſetzung auf, die die Lage ſehr erſchwert. Was die praktiſche Arbeit anlangt, ſo wird man vorausſichtlich vier Kommiſſionen einſetzen, eine Lan d⸗, eine See⸗ und eine Luftfahrts⸗ kommiſſion, ſowie eine politiſche Kommiſſion. Ob dazu noch eine Budgetkommiſſion treten wird, muß von dem praktiſchen Bedürfnis abhängig gemacht werden. 5 l * Der franzöſiſche Arbeiterverband fordert Abrüſtung — Paris, 27. Jan. Der Allgemeine franzöſiſche Arbeiterverband(C. G..) fordert in einem Aufruf die allgemeine Abrüſtung. Er weiſt darauf hin, daß ein kommender Krieg nur ein Luft⸗ un d chemiſcher Krieg ſein könne, gegen den Rü⸗ ſtungen und Feſtungen nichts vermöchten und ver⸗ tritt den Standpunkt, daß die Sicherheit nur auf dem Schiedsgerichtsverfahren und der Abrüſtung, d. h. auf dem gegenſeitigen Vertrauen der Völker beruhen könnte. Kritik des Großhandels Telegraphiſche Meldung — Berlin, 27. Jan. Der Reichsverbaud des Deutſchen Groß⸗ und Ueberſeehandels teilt mit, daß er in einem Schreiben an den Herrn Reichskanzler die Reichsregierung auf die außerordentlich ernſten Nachrichten aufmerkſam gemacht hat, die aus Skandi⸗ navien, den Randſtaaten und Holland über die Rück⸗ wirkung der deutſchen Zollmaßnahmen auf den Tranſithandel und auf das deutſche Exportgeſchäft übereinſtimmend gemeldet werden. Die neue deutſche Zollverordnung— ſo heißt es weiter— werde zwar zu der von der Landwirtſchaft gewünſchten und an ſich zu hegrüßenden Preiserhöhung für But⸗ ter führen, bedeute aber darüber hinaus eine Störung des geſamten Import⸗ und Grportgeſchäftes infolge der Unſicherheit, ob und welche weiteren Artikel von den Zollermächti⸗ gungen ergriffen werden. Wenngleich Deutſchlands Großhandel ſtets dafür Verſtändnis gezeigt hat, daß auch Deutſchland gegenüber den ſtändigen handels⸗ vertraglichen Erſchwerniſſen des Auslandes in der letzten Zeit ſich zu Abwehrmaßnahmen ent⸗ schließen mußte, ſo ſcheine es doch zweifelhaft, ob⸗ gleich ſo weitgehende Ermächtigungen notwendig waren, die neue untragbare Riſiken zu den ſchon durch die Störung der Deviſenmärkte vorhandenen be⸗ deuten. Immer drohender und ernſter— ſo heißt Verlogene Propaganda Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Jan. In dem Streit um die Höhe der deutſchen Reparationsleiſtungen werden jetzt von einigen Pariſer Blättern ganz neue und durchaus willkürliche Summen errechnet. Wie wir hören, iſt der frühere Miniſterialdirektor im Reichsfinanz⸗ miniſterium und jetzige Präſident des Reichsfinanz⸗ hofes in München, Dorn, dabei, im Auftvag der Regierung eine genaue Zuſammenſtellung der deut⸗ ſchen Leiſtungen auszuarbeiten. Dieſer Bericht dürfte bereits in den nächſten Tagen veröffentlicht werden. Daraus wird ſich ergben, daß die Ziffer von 21 Milliarden Goldmark, die von franzöſiſcher Seite als deutſche Repa⸗ rationsleiſtung genannt wird, noch nicht ein⸗ mal die Hälfte deſſen erreicht, was Deutſch⸗ land in Wirklichkeit erſtattet hat. Während Frankreich die Leiſtungen Deutſchlands möglichſt herabzuſetzen verſucht, werden auf der an⸗ deren Seite die Wiederaufbaukoſten durch allerlei Kunſtgriffe jetzt auf die phantaſtiſche Summe von 250 Milliarden Franken, d. h. alſo 40 Milliarden Goldmark, heraufgeſchraubt. an den Zollmaßnahmen es zum Schluß— wird die Gefahr einer han⸗ delspolitiſchen Iſolierung Deutſch⸗ lands bei einer weiteren Abwendung von der bis⸗ herigen Richtung der deutſchen Handelspolitik. Keine Inflation in ASA Meldung des Wolffbüros Waſhington, 26. Jan. Im Weißen Haus wurden heute die in euro⸗ päiſchen Blättern geäußerten Befürchtungen über eine bevorſtehende Inflation in den Vereinig⸗ ten Staaten als unbegründet und auf Verken⸗ nung der Sachlage beruhend, zu rückge wieſen. Amerika werde die erforderlichen Ausgaben, ſoweit ſie nicht durch Einnahmen gedeckt ſeien, durch Aus⸗ gabe von Schatzſcheinen decken und hoffe in naher Zukunft, durch erhöhte Steuern das Defi⸗ zit ausgleichen zu können. Weder die Aus⸗ gabe dieſer Schatzſcheine noch die Gewährung von Krediten an die Privatinduſtrie ſtellen eine Infla⸗ tion in europäiſchem Sinne dar, da der Bank⸗ natenumlauf dadurch nicht geſteigert werde. Schwerer Zuſammenſtoß zwiſchen Eingeborenen in Algier— 20 Tote — Paris, 27. Jan. Nach einer im„Journal“ veröffentlichten Meldung aus Algier iſt es zwiſchen zwei gegneriſchen Kabylen⸗Stämmen zu einem Zu⸗ ſammenſtoß gekommen, wobei 20 Ein geborene getötet und etwa 40 ſchwer verletzt wurden. Schluß mit den Reparationen! Von Profeſſor Guſtav Caſſel⸗Schweden Es muß anerkannt werden, daß diesmal für die Löſung des Reparationsproblems, die ja eigentlich in Lauſanne erfolgen ſollte, eine wichtige vor be⸗ reitende Arbeit durch die Unterſuchung der Zahlungsfähigkeit Deutſchlands durch die Baſeler Sonderkommiſſion geleiſtet worden iſt. Wie gründ⸗ lich dieſe Unterſuchung auch war, ſo berührte ſtie aber nur eine Seite des vorliegenden Problems, nämlich Deutſchlands innere Zahlungs kraft. Die andere, und unter gegenwärtigen Ver⸗ hältniſſen ungleich wichtigere Seite, die bisher von jeder eingehenden Prüfung ausgeſchloſſen war, iſt die Frage der Willigkeit und der Fähig⸗ keit der Gläubigerländer, Zahlungen entgegenzunehmen. In einem wirk⸗ lichen Programm für die Löſung der Repara⸗ tions⸗ und Kriegsſchuldenfrage muß klipp und klar dargelegt werden, wie eigentlich die Zahlungen voll⸗ zogen werden ſollen und wie die Weltwirtſchaft aus⸗ ſehen ſoll, in der überhaupt für ſolche Zahlungen Raum iſt. Schon von Anfang an haben vernünftige Wirt⸗ ſchaftler vor den gefährlichen Wirkungen gewarnt, die einſeitige politiſche Zahlungen in dieſem Umfang für die ganze Weltwirtſchaft haben müßten. Die machthabenden Politiker haben aber dieſe Warnungen als theoretiſche Berechnungen ohne praktiſche Bedeutung zur Seite geſchoben. Sie haben geglaubt, das Problem auf eigene Fauſt regeln zu können und ſie haben ſich vorgeſtellt, daß Macht⸗ ſprüche die tiefgehenden wirtſchaftlichen Mängel ihrer Konſtruktionen ausgleichen könnten. Der Youngplan ſuchte die Schwierigkeiten des Zahlungs⸗ transfers dadurch zu beheben, daß er die Löfung dieſer Schwierigkeiten einer„Bank für internatio⸗ nalen Zahlungsausgleich“ überließ. Hätte es ſich hier nur um formale oder banktechniſche Schwierig⸗ keiten gehandelt, ſo wäre eine ſolche Löſung wahr⸗ ſcheinlich möglich geweſen. Den wirklichen Transfer⸗ ſchwierigkeiten aber, die alle bisherigen„Rege⸗ lungen“ der Reparationsfrage unberückſichtigt ge⸗ laſſen haben, muß aber eine rein techniſche Einrich⸗ tung wie die internationale Bank vollſtändig macht⸗ los gegenüberſtehen. Dieſe Schwierigkeiten ſind in der letzten Zeit ſo überwältigend in Erſcheinung getreten und haben der Weltwirtſchaft einen ſo ernſten Schaden zugefügt, daß dieſe für den Augenblick beinahe lahmgeſchlagen iſt. Frankreich tut alles, um zu verhindern, daß dieſer Zuſam⸗ menhang dem Bewußtſein der Allgemeinheit klar wird. Nach dieſer egoiſtiſchen Anſchauung darf die wirtſchaftliche Kataſtrophe, die wir fetzt durchmachen, unter keinen Umſtänden in irgend einen Zuſammenhang mit den Reparations⸗ und Kriegsſchuldenzahlungen gebracht werden und muß deshalb geſchildert werden als eine rein wirt⸗ ſchaftliche Kriſe von demſelben Charakter wie alle früheren, wenn auch vielleicht von ungewöhnlicher Stärke. Man hat ſich auf das äußerſte angeſtrengt, um alle nur denkbaren Faktoren herauszufinden, die eine ſtörende Einwirkung auf den Gang der Welt⸗ wirtſchaft haben könnten, und man hat dieſe alſo „gefundenen“ Faktoren, die ſich oft gegenſeitig gröb⸗ lich widerſprechen, zu einem ſeltſamen Dogma zu⸗ ſammengeſchweißt. Mit den Mitteln ſolcher Ver⸗ nebelung hat man geglaubt, verhindern zu können, daß die Welt die wirkliche Urſache der gegenwärti⸗ gen Kataſtrophe erkennt. Was geſchehen iſt, iſt einfach, daß die Empfangs⸗ länder ſich geweigert haben, Zahlungen in der normalen Form von Waren und Dienſten ent⸗ gegenzunehmen, und ſtatt deſſen ganz abnorme Anſprüche an die Uebergabe von Zah⸗ lungs mitteln geſtellt haben, die nur als eine letzte Reſerve für den Ausgleich von kleineren Reſtbeträgen der internationalen Zahlungsbilanz berechnet ſind. Das Goldwährungsſyſtem iſt damit einem Druck ausgeſetzt worden, unter dem es zuſammengebrochen iſt, genau wie ein Laſt⸗ tier unter der Bürde einer unverhältnismäßig großen Laſt. 8 Der Gegenſatz zwiſchen der Forderung auf Zah⸗ lungen und dem Widerwillen gegen die Inempfang⸗ nahme von Zahlungen in normaler Form konnte während der erſten Jahre des Dawesplanes notdürf⸗ tig durch umfaſſende Darlehen an Deutſchland über⸗ hrückt werden. Deutſchlands Kredit war aber praktiſch 2. Seite/ Nummer 44 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Januar 1932 ſehr bald verbraucht. Von dieſer Zeit an wurde die Hauptlaſt der Reparationszahlungen auf das Gold gelegt. Zu dieſer Zeit— Mitte 1928— übernahm auch Frankreich das Goldwährungsſyſtem. Bis da⸗ hin hatte dieſes Syſtem in ziemlich befriedigender Weiſe fungiert, und eine gewiſſe Stabilität in der Kaufkraft des Goldes konnte aufrechterhalten werden. Frankreich hatte den Ueberſchuß ſeiner Zahlungs⸗ bilanz in der Form von ſchwebenden Auslandsgut⸗ haben geſammelt. Nach Mitte 1928 begann Frankreich dieſe Guthaben in Gold einzuziehen und verlangte auch den jährlichen Saldo ſeiner politiſchen Zahlungen in Gold. Die einſeitige Goldanhäufung, die von dieſer Zeit an ſtattfindet, nimmt nicht nur alles neue Gold in Anſpruch, ſondern bewirkt auch eine direkte Verminderung der monetären Goldvorräte der übrigen Welt. Die Bedeutung dieſer Verminderung darf nicht nur nach ihrer prozentualen Größe gemeſſen werden. Da die Geſetzgebung eine Minimalreſerve als Deckung für die Verbindlichkeiten der Zentral⸗ banken fordert, wird dieſe Reſerve immobiliſiert, das heißt, jeder Verwendung entzogen, und eine Ver⸗ minderung des Goldvorrats fällt mit vermehrtem Druck auf die freie Goldreſerve. Die Folge iſt eine Zuſammenpreſſung der Zahlungsmittelverſorgung der betreffenden Länder und ein ſtarker Druck auf die Warenpreiſe. Alles Gerede von einer Wirtſchaftskriſe als Folge eines zufälligen Zuſammentreffens einer Un⸗ menge kleinerer Störungen erſcheint im Lichte dieſer Analyſe als vollſtändiger Unſin n. Wenn ein ſtarker großer Kerl ſeinen Finger ſchädigt, ſo bricht er deshalb nicht zuſammen. Wenn man ihm aber eines Drittels ſeiner Blutmenge beraubt, ſo entſteht Ge⸗ fahr für ſein Leben. Jeder verſtändige Arzt würde augenblicklich ſehen, daß ein außerordentlicher Blutverluſt vorliegt, und er würde keinen Augenblick mit der Betrachtung der kleineren Schrammen und Unpäßlichkeiten verlieren, denen der Mann ſonſt aus⸗ geſetzt ſein mag. So iſt es jetzt mit der Weltwirtſchaft. Es müſſen wirklich ſehr ſchlechte Aerzte ſein, die nicht ſehen können, was dem Kranken zurzeit fehlt. Staatsmänniſche Führung muß verſtehen, daß die bisherige Behandlung der Reparationen und Kriegs⸗ ſchulden zu einem unerträglichen Blutverluſt für die Weltwirtſchaft geführt hat. Sie muß daraus den Schluß ziehen, daß es nicht nur unmöglich iſt, jetzt den alten Weg weiterzugehen, ſondern daß es auch ebenſo unmöglich iſt, jemals in der Zu⸗ kunft ähnliche Wege zu beſchreiten. Frank⸗ reich ſucht um jeden Preis die Theſe aufrechtzuerhal⸗ ten, daß es ſich fetzt nur um eine zufällige Kriſe han⸗ delt. Wenn dem ſo wäre, ſo gäbe es allerdings keine Veranlaſſung, jetzt andere Maßnahmen zu ergreifen als einen Zahlungsaufſchub. Die Theſe iſt aber von Grund auf falſch. Jede Wiederaufnahme von Reparations⸗ und Kriegsſchuldenzahlungen, ſolange nicht bewieſen wird, daß dieſe Zahlungen in Form von Waren und Dienſten entgegengenommen wer⸗ den, muß zu einer Wiederholung des jetzt Geſchehenen führen. Darüber hinaus muß das Ergebnis das nächſte Mal noch ſchlimmer werden. Jetzt iſt die übrige Welt ſchon derart vom Gold entblößt, daß es in Zu⸗ kunft noch unmöglicher wird, ihren Goldvorrat für die Vollziehung der Zahlungen in Anſpruch zu neh⸗ men. Ferner kann jetzt keine Rede mehr davon ſein, daß die Zahlungsbilanz durch Darlehen an Deutſchland ausgeglichen wird, da Deutſchland auf den internationalen Märkten keinen Kredit beſitzt. Dazu kommt, daß außenſtehende Länder jetzt die Gefahr vollſtändig durchſchauen, der ſie ausgeſetzt werden, wenn ſie als Zwiſchenglieder für die Zah⸗ lungen dienen müſſen. Wenn die nunmehr verſchobene Konferenz in Dauſanne überhaupt noch irgendwann einmal zu⸗ ſammentritt, ſo muß ihr Leitgedanke ſein, daß Ste Länder vollſtändig und für immer ihre Forderungen ſtreichen müſſen, wenn ſie, wie borauszuſehen, nicht gewillt ſind, ihre Grenzen für eine freie Wareneinfuhr in einem Umfang zu öffnen, der den direkten Ausgleich der Zahlungsbilanz er⸗ möglichen kann. Ausſprache über die Todesſtrafe Im Strafrechtsausſchuß des Reichstags * 2 elegraphiſche Meldung — Berlin, 27. Jan. Im Strafrechtsausſchuß des Reichstags ſah ſich der Vorſitzende des Ausſchuſſes, Profeſſor Dr. Kahl, zu der bedeutſamen Erklärung veranlaßt, daß er ſeinen Antrag auf Beſeitigung der Todesſtrafe zurückziehen müſſe. Dieſer Erklärung war eine Auseinanderſetzung voraus⸗ gegangen darüber, ob ohne Deutſchnationale und Nationalſozialiſten im Ausſchuß über dieſen Ab⸗ ſchnitt des Entwurfs überhaupt verhandelt werden könne. Dabei hatte Dr. Jöriſſen(Wp.) die Sitzung verlaſſen mit der Erklärung, ſeine Partei würde ſich an den Verhandlungen des Ausſchuſſes erſt wieder beteiligen, wenn die Abgeordneten der Rechten eine regelrechte Beſetzung des Ausſchuſſs er⸗ möglichten. Der Ausſchuß erledigte zunächſt die geſtellten Beſtimmungen des Entwurfs über die Störung der Verkehrsſicherheit, die in den Paragraphen 230 und 231 enthalten ſind. Der Ausſchuß nahm dieſe beiden Paragraphen in etwas geänderter Form an. Danach wird die Störung der Sicherheit des Eiſenbahn⸗, des Schiffs⸗ oder des Luftverkehrs, wenn da⸗ durch eine Gefahr für Leib oder Leben oder in be⸗ deutendem Umfang für fremdes Eigentum herbei⸗ geführt wird, mit Zuchthaus beſtraft, die Störung der Verkehrsſicherheit auf Wegen mit Ge⸗ fängnis. Neu eingefügt wurde ein Paragraph 231, der eine Störung der Verkehrsſicherheit durch pflichtwidrige Unterlaſſung mit Gefängnis beſtraft, wenn die Unterlaſſung wiſſenlich erfolgt. In allen dieſen Fällen wird auch der Verſuch unter Strafe geſtellt. Nunmehr trat der Ausſchuß in die fachliche Beratung über das Strafrechts⸗ kapitel der Todesſtrafe ein. Geſchke(Kom.) begründete den kommuniſtiſchen Antrag au, Abſchaffung der Todesſtrafe, während Dr. Bell(.) erklärte, ſeine Partei glaube zur Sicherung von Staat und Geſellſchaft auf die Todesſtrafe nicht verzichten zu dürfen. Von Regierungsſeite wurde ausgeführt, daß der Entwurf eine weſentliche Einſchränkung der Todesſtrafe enthalte, da er ſie als abſolute Strafe be⸗ ſeitige und ſelbſt bei Mord mildernde Umſtände zu⸗ laſſe. Der wichtigſte Einwand gegen die Todesſtrafe ſei die Unmöglichkeit der Wiedergutmachung bei einem Fehlurteil. Der Einwand ſei kheoretiſch unwiderlegbar. Die Verhandlungen des Ausſchuſſes hätten aber gezeigt, daß praktiſch in Deutſchland keine Fälle der Vollſtreckung einer unbegründeten Todesſtrafe bekannt ſeien. Dr. Kahl(DVp.) gab zur Frage der Todes⸗ ſtrafe folgende Erklärung ab: Wbt zurück⸗ habe ich den Antrag geſtellt, die Todesſtrafe durch „lebenslanges Zuchthaus“ mit der Maßgabe zu erſetzen, daß„ein wegen Mordes zu lebens⸗ langer Zuchthausſtrafe Verurteilter im Fall einer Begnadigung in Sicherungsverwahrung zu überführen iſt“ und daß ſeine Entlaſſung nur nach je dreijährigen Friſten unter ganz beſonders ſtrengen Vorausſetzungen und Beſchränkungen durch richterliches Urteil verfügt werden könne. Zweck dieſes Antrages war, in dieſer für das Schickſal der ganzen Reform entſcheidenden Kapitalfrage eine Verſtändigung unter dem Geſichtspunkt zu verſuchen, daß auch den Anhängern der Todesſtrafe eine denk⸗ bar ſichere Bürgſchaft gegen Rückkehr von Mördern in die menſchliche Geſellſchaft geboten und zugleich eine Brücke zu Oeſter reich geſchlagen werde. Der Antrag wurde in beiden Leſungen abge⸗ lehnt. Ich werde den Antrag in der gegenwärti⸗ gen Lage nicht wieder aufnehmen, nicht etwa aus juriſtiſchen Bedenken. Ich verzichte auf Wiedereinbringung aus Rückſichten der allgemeinen Zeitverhältniſſe. Wer in wirklicher Unbefangenheit, politiſch nicht ge⸗ bunden oder voreingenommen, heute die öffentliche Meinung behorcht, wird in Kreiſen, die in der Be⸗ ſeitigung des Strafmittels an ſich kein Unglück ſehen, die ſchwerſten Bedenken dagegen fin⸗ den, gerade in dieſem Augenblick ihre Abſchaffung für alle Zukunft geſetzlich verbürgt zu ſehen. Die Gründe dieſer Erſcheinung ſind offenſichtlich. Die Tötungsdelikte an ſich haben ſich ver⸗ mehrt, ja ſtellen⸗ und zeitweiſe wie ein regel⸗ rechtes Mittel im politiſchen Kampf der Parteien ausgewachſen. Vor allem aber haben ſich der Art nach ſo ſcheußliche Mordfälle ereignet, daß einzelne Länder, auch Preu⸗ ßen, beſſen Juſtizchef zu den ausgeſprochenen Geg⸗ nern gehört, der Anregung der Reichsregierung nicht nachfolgen konnten, ſondern ſich zur Vollſtreckung der Todesſtrafe entſchließen mußten. Dieſe Vor⸗ gänge haben die Stimmung der Gegenwart gegen Beſeitigung des Strafmittels geſteigert. Darf der Geſetzgeber oder empfiehlt es ſich für ihn, völlig unbeachtlich daran vorbeizugehen? Für meine Perſon muß ich das verneinen, muß Zurückhal⸗ tung empfehlen, gerade auch vom Standpunkt derer, die den Verzicht auf die Todesſtrafe als letztes ideelles Ziel feſthalten. Die gegenwärtige Zeitlage iſt nicht günſtig, ihre Abſchaffung ins Auge zu faſſen. Dr. Marum(Soz.) blieb bei dem Wunſch ſei⸗ ner Partei auf Abſchaffung der Todesſtrafe. Die endgültige Entſcheidung über die Todesſtrafe werde von größter Bedeutung ſein für die Stellung der Sozialdemokratie zum Strafgeſetzentwurf im ganzen. Dr. Fiſcher, Köln(Staatsp.), war der Anſicht, daß nach den eindrucksvollen Erklärungen des Vor⸗ ſitzenden zur Todesſtrafe eine ganz neue Lage ge⸗ ſchaffen ſei. Nachdem noch Landsberg(Soz.) betont hatte, daß es ſich bei Abſchaffung der Todesſtrafe nicht um eine Zweckmäßigkeitsfrage, ſondern um eine ernſte Weltanſchauungs⸗ und Gewiſſensfrage handle, wurde die Ausſprache über die Todesſtrafe zunächſt ausgeſetzt. Verdoppelte Jahl Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Jan. Das Problem des akademiſchen Nachwuchſes, die Frage, wie der Ueberflutung der akademiſchen und höheren Schulen vorgebeugt und wie den jetzt ſchon Zweimal, am 25. Oktober 1928 und am 19. Mai 1930, Ueberzähligen geholfen werden kann, beſchäftigt ſtaat⸗ liche und private Stellen in immer ſtärkerem Maße. Mit Intereſſe erwartet man das Ergebnis der Be⸗ ratungen des Hamm⸗Ausſchuſſes, der die Lage der Abiturienten für 1932 behandeln und praktiſche Vor⸗ ſchläge ausarbeiten ſoll. Die Arbeitgeber⸗Vereinigung hat bereits auf die Anregung des Deutſchen Philo⸗ logenverbandes hin ihre Unterſtützung zugeſagt. Es ſoll eine unmittelbare Fühlungnahme der Spitzen⸗ verbände der Wirtſchaft und der Leiter höherer Lehr⸗ anſtalten angeſtrebt werden. Im Rahmen eines ſtaatspolitiſchen Abends, den der Berliner Anwaltverein veranſtaltete, wurde gleichfalls das Thema der Zu⸗ kunft der akademiſchen Berufe, insbeſondere der juriſtiſchen, erörtert. Einer der Redner, der Stadt⸗ ſchulrat Hortnacke, Dresden, gab ——„— Zuſammenſtoß zwiſchen Schnellzug und Autobuz Vier Todesopfer, 18 tödlich verletzt — Bukareſt, 27. Jau. Ju der Nähe von Krajowa ereignete ſich geſtern abend ein verhängnisvoller Zuſammenſtoß zwiſchen Autobus und Schnellzug. Ein Autobus, in dem ſich 26 Arbeiter und Arbeiterinnen befanden, wollte einen Bahnübergang überqueren, trotzdem die Schranke bereits herabgelaſſen war. In dieſem Augenblick brauſte der fällige Schnellzug heran. Der Autobns wurde von der Lokomotive erfaßt und vollſtändig zertrümmert. Vier Inſaſſen waren ſofort tot, 18 wurden ſo ſchwer verletzt, daß die meiſten von ihnen im Sterben liegen. Der Autobusführer wurde verhaftet. Er hatte keine Fahrberechtigung, ſondern führte Schwarzfahrten aus. Letzte Meldungen Empfang beim Reichspräſidenten — Berlin, 27. Jan. Reichspräſident von Hinden⸗ burg empfing heute den ehemaligen öſterreichiſchen Bundeskanzler Steeruwitz ſowie den Präſtdenten Tilgner und den früheren Geſandten in Berlin, Riedl, die ſich zur Zeit als Vertreter des öſterreichi⸗ ſchen Kammertages zu Beſprechungen mit dem deut⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelstag in Berlin aufhalten, An dem Empfang nahm der öſterreichiſche Geſchäfts⸗ träger Legationsrat Dr. Meindl teil. Haftbefehle wegen Vergehens gegen das Schußwaffengeſetz — Berlin, 27. Jan. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Aus Anlaß des verſuchten Ueberfalls in der Lauben⸗ kolonie Grönland wurden dem Vernehmungsrichter im Polizeipräſidium neun Koloniſten vorge⸗ führt. Gegen die Vorgeführten iſt Haftbefehl wegen Vergehens gegen das Schußwaffengeſetz erlaſſen worden. Aufrechterhaltung des Haftbefehls gegen G. Carl Lahuſen — Bremen, 27. Jan. Die Juſtigpreſſeſtelle teilt mit: In der Vorunterſuchung gegen die Gebrüder Lahuſen hat die Strafkammer Bremen entſpre⸗ chend dem Antrag der Staatsanwaltſchaft beſchloſſen, den Haftbefehl gegen G. Carl Lahuſen aufrecht zu er⸗ halten. Das Gericht nimmt an, daß Fluchtver⸗ dacht auch bei Stellung der von dritter Seite ange⸗ botenen Sicherheit ſowie Verdunkelungsgefahr fortk⸗ beſtehen. von Abiturienten erſchreckende Ziffern vom Auſchwellen der Abiturientenzahl. In Preußen beiſpielsweiſe iſt ſie ſeit 1926 um volle 100 Prozent geſtiegen. In Sachſen liegen die Dinge noch ſchlimmer. Die Hoch⸗ ſchulen verzeichnen ſeit 1928 43 000 Stu⸗ Hortnacke ſieht das beſte Mittel denten mehr. zur Bekämpfung der Ueberfüllung vor allem in einer ſtraff durchgeführten Ausleſe. verlangt die Einführung einer Aufnahme⸗ prüfung bei Beginn des Univerſitäts⸗ ſtu diu ms. Der Präſident des juriſtiſchen Landesprüfungs⸗ amtes, Geheimrat Schwiſter, warnte dagegen vor einer einſeitigen Ueberſchätzung des Examens. Auf der Suche nach dem geſunkenen engliſchen -Boot — London, 27. Jan. Nach einer Meldung der Preß' Aſſociation konnte bis 3,30 früh keine be⸗ ſtimmte Spur des geſunkenen Bootes„M 2“ aufge⸗ funden werden. Eine Anzahl Zerſtörer haben die ganze Nacht hindurch unter Benutzung von Schein⸗ werfern ein weites Gebiet auf der Höhe von Port⸗ land Head vergeblich abgeſucht. bbw ä UUUUũã⁵ aadddddTdTdõdõbõT( v Der neue Gerhart Hauptmann „Hochzeit auf Buchenhorſt“ Erinnerung und Phantaſtie haben dieſe Erzäh⸗ lung, die Hans Meid wieder mit Einband, Vorſatz und Titelbild bei S. Fiſcher Verlag, Berlin reizvoll ausgeſtattet hat, gewoben. Der nun bald ſiebzig⸗ jährige Dichter ſinnt zurück in die Zeit, die erfüllt war vom Glück des Werdens und des Liebens. Die Jahre 1882 bis 1884 ſteigen herauf, da er mit dem älteſten Bruder Carl, den Haeckel nach Jena ge⸗ zogen hatte, in den hellen, von Darwins Anſchau⸗ ungen beſtimmten Kreis der Saales Univerſität trat: zum harmoniſchen Ausgleich zwiſchen den wiſſen⸗ ſchaftlichen Erkenntnistrieben und den ſeeliſchen Er⸗ lebnislieben. Jugendglanz und olympiſches Götter⸗ ſtreben durchſtrahlten die Tage des Brüderpaars in⸗ mitten einer anregend⸗angeregten Freundesſchar. Der dritte Bruder aber, Georg, holte ſie an die herrlichen Elbufer in der Lößnitz hinüber: hier lag unweit Kötzſchenbroda auf den ſanften Höhen ein . alter ehrwürdiger Biſchofsſitz inmitten dichter Lin⸗ den, Kaſtanien, Nußbäume: das„hohe Haus“ hieß das halbtauſendjährige graue Gemäuer mit ſeinen alten Räumen, engen Steintreppen, ſelttamen Käm⸗ merlein, unheimlichen Dachſtuben, ungeheuren Kaminen und Kreuzgewölben und ein Herr Ber⸗ thold Thienemann ſaß darin, ſchwerreich und lebens⸗ froh mit fünf jungen ſchlanken hübſchen Töchtern, die ihm den gern genoſſenen Wein eines ſorgenfreien Lebensabends kredenzten. i Georg Hauptmann war Adele Thienemanns Bräutigam geworden; kaum ſahen Carl und Ger⸗ hart Martha und Marie, da ſchloß ſich der Ring: Drei Brüder Hauptmann verlöbten und verhei⸗ rateten ſich mit drei Schweſtern Thienemaunn Dieſer Lebenskreis und dies Erleben hat der neuen Erzählung Raum und Stimmung, Anlaß und Wärme gegeben. Ein Dichter iſt es, der den Stoff der Vergangenheit nützt, ihn frei wandelnd, ſteigernd, kürzend, vertiefend, mit der Luſt am Bilden und Geſtalten, Sinnen und Beſeelen. Ein begleitet und ein tragiſches Schickſal mit Tereſa erfährt. Liebe Freund, Kühnelle mit Namen, iſt es jetzt, der den glücklichen Bräutigam nach Buchenhorſt f indes der Erzählende ſein Liebesglück ſpinnt, Ueberfüllung anderer Diſziplinen durch n Kühnelle, dem genial unruhigen Muſikdurchtobten, von härteſter Lebensbitternis durchſchauerten Jüngling, der um eine verlorene Kindheit trauert, und der zarten, nach innen leben⸗ den Tereſa auf, und es ſcheint auch, daß ſie, nach mancherlei epiſodiſchem Abſchweifen zu ihrer Er⸗ füllung kommt. Die Hochzeit auf Buchenhorſt wird gerichtet— aber der Bräutigam entſchwindet im letzten Augenblick, Tereſa bleibt unvermählt und Kühnelle verſchollen in Amerika. Gerhart Hauptmanns Dichterkraft offenbart ſich herrlich darin, wie hier das Seeliſche durch die klar aufgezeichneten Geſchehniſſe hindurchleuchtet. Ein Meiſter iſt mit feſter, ſicherer Hand am Werke, er verliert ſich nirgends an Worte, Deutungen, Erklä⸗ rungen, er geſtaltet einfach das Sichtbare und ſiehe da: es erſcheint das Unſichtbare! Es erſcheint hinter dem Daſein, das die Augen umgreifen, das wirk⸗ liche, einzige Leben, das nur im Innern jedes einzelnen Menſchen wie das Geheimnis Gottes wohnt! Und aus dieſem Beſitz des Geheimniſſes ſtrahlt zuletzt das Glück der Uebereinſtimmung mit dem Geſchehen: Harmonie atmet dieſe Erzählung in ihrer männlich⸗ſchönen Schlichtheit aus, den ganzen Zauber menſchlich edler Beruhigung. Man wird dieſe Erzählung unter Gerhart Hauptmanns beglückendſter Werke einreihen. H. M. E. O Neuſtädter Puppen in Holland. In Amſter⸗ dam findet zurzeit Wohltätigkeitsveranſtaltung ſtellung ſtatt, eine Puppenaus⸗ die die Entwicklung der Puppen bis in die neueſte Zeit zeigt. Einen Haupt⸗ anziehungspunkt dieſer Ausſtellung bilden zwei Gruppen„Maskenball“ und„Schlaraffenland“, die die Neuſtädter Spielwareninduſtrie zur Verfügung geſtellt hat. Die Ausſtellung der Neuſtädter Puppen iſt als ein Erfolg der vorjähri⸗ gen Neuſtädter Spielzeugſchau im Puppenland“ an⸗ zuſehen, die auch im Auslande Intereſſe fand. Ein neuer Doktor⸗Titel. Nach Mitteilung der „Times“ iſt jetzt an der Leland Stanford⸗Univerſity in Californien ein neuer akademiſcher Grad einge⸗ führt worden, der die Bezeichnung„Dr. pis., Dr. der Fiſcherei“, verleiht. Die Schaffung des neuen Titels ſoll vermutlich dazu beitragen, der Einrichtung eines neuen Studienzweiges zu ſteuerrn.. im Rahmen einer großen Vor einer Neuregelung der ſtädtiſchen Theater in Leipzig. Zurzeit ſind in Leipzig Verhandlungen im Gange, die eine Trennung der Verwaltungen für das Alte und Neue Theater bezwecken. Und zwar ſoll jede der beiden Bühnen künftig ſelbſtändig weitergeführt werden, das heißt, daß der künſtleriſche Leiter des Theaters gleichzeitig die verwandlungs⸗ techniſchen Aufgaben übernimmt. Es iſt zu hoffen, daß eine Neuregelung der Leipziger Intendanten⸗ frage für jedes der beiden Theater eine künſtleriſche Unabhängigkeit und größere Bewegungsfreiheit ge⸗ währleiſten wird. Beſonders wichtig in dieſem Zu⸗ ſammenhange ſcheint die Stellung des Leipziger Muſikamtes, das gegenwärtig der gemeinſamen Ver⸗ waltung mit den beiden ſtädtiſchen Theatern unter⸗ ſteht. Ein vielſeitiger Antor. Das Salzburger Feſt⸗ ſpielhaus bereitet gegenwärtig die Uraufführung des Werkes„Drei Salzburger Hanswurſte“ von Joſeph Auguſt Tux vor. Das Bühnenbild und die Koſtüme ſind vom Autor entworfen, der außerdem in der Rolle des Edelmanns Bernardo als Schauſpieler auftritt. Der Durſt von edeln Frauen und Jungfrauen war in alten Zeiten gewaltig. In einem mit den herrlichſten farbigen Abbildungen geſchmückten Bei⸗ trag des Februarheftes von Velhagen& Klaſings Monatsheften plaudert Prof. Dr. Robert Schmidt gelehrt und luſtig über den Humpen und erzählt u..:„Der Hofhalt Herzog Ernſts des Frommen von Sachſen⸗Gotha galt als wohlgeordnet und mäßig. Dabei hat der 8 9 der von ihm 1648 eingeführten Hoftrinkordnung folgenden Wortlaut: Zum Früh⸗ ſtück und Veſpertrunk vor unſer Gemahlin ſoll an Bier und Wein, ſo viel dieſelbe begehren wird, ge⸗ folgert werden; vors gräffliche und adelige Frauen⸗ zimmer aber 4 Maß Bier und des Abends zum Ab⸗ ſchenken 3 Maß Bier; vor die Frau Hofmeiſterin und zwob Jumgfern wird gegeben von Oſtern bis Michaelis vormittags um 9 Uhr auf jede Perſon 1 Maß Bier und nachmittags um 1 Uhr ebenſoviel.“ Beneidenswerte Konſtitutionen müſſen dieſe Damen gehabt haben! Ein anderes Beiſpiel von gewaltiger Trinkfeſtigkeit liefert die Gräfin Anna von Stolberg, die in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts Aeb⸗ tiſſin von Quedlinburg war. Sie trank jährlich zu ihrer 5 Labung' nicht weniger als W̃ 0 5 8 Deutſcher, der oͤu die billere Gegenwart leideſt Von Wilhelm Schäfer Deutſcher, der du die bittere Gegenwart leideſt, der du geſchlagen, bedrückt und verachtet biſt unter den Völkern, der du die wehrloſen Hände rachſüchtigen Feinden hinhalten mußt; Deutſcher, dem Wohlſtand und Wohlfahrt zerbrachen, dem aus Gewinn und Genuß hoffärtiger Tage Armut und Aergernis, Not und Verzweiflung kamen; Deutſcher, den mehr als die Rachſucht der Feinde und mehr als die Not die Leichtfertigkeit ſchreckte, darin er ſein Volk am Rand der Verkommenheit kan⸗ zen und Niedertracht über die Guten Gewalt haben ſah; Deutſcher, bedenke die Herkunft! Bedenke, daß 0 deine Gegenwart gefüllt mit dem Schickſal all deiner Vergangenheit iſt!. Deutſcher, laß ab von der Klagel Denn ſiehe, was dir geſchah, geſchieht deinen Vätern: deine Väter ſind gegenwärtig in dir, weil dein Schickſal die Wage des Guten und Böſen aus ihrer Vergangenheit iſt. Deutſcher, ſei ehrfürchtig deinen Großen; ob ſie ihr Werk nur mühſam vermochten gegen dein träges, törichtes Herz, ob ſie hinrauſchten wie Adler oder mit gläubiger Einfalt durch deine taube Genügſamkeit 1 ö i gingen: alle ſind deine Vöter, und alle ſind gegen⸗ wärtig in dir! a Deutſcher, ſei deiner Vergangenheit trächtig, wie der Mittag von ſeinem Morgen gefüllt iſt; Tracht und Trotz all ihrer Männer, Tat und Gedanken all ihres Schickſals biſt du! Deutſcher, ſei deiner Gegenwart tapfer, weil d der Erbhalter biſt größerer Dinge, als die an Tag hängen: Gutes und Böſes will werden, wie Un⸗ kraut und Saat wird, und der Acker biſt du! Deutſcher, ſei gläubig der Zukunft, der du n bittere Gegenwart leideſt: Kinder und Kindeskinder und alles, was über ſie kommt Stärke und Sch Demut und Stolz, Hoffart und Kleinmut, all einmal deutſcher Lebenstag wird, alles biſt du Er 1 dem ch. u m ichſen 0 ch* tu Nittel m in Er me⸗ äts⸗ ings⸗ t vor ſchen der e be⸗ — . 5 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe g. Seite Nummer 44 Die Markthändler proteſtieren Anzufriedenheit mit der Marktkommiſſion— 30 prozenlige Ermäßigung der Gebühren wird gefordert Seit Monaten bemühen ſich die Organiſationen der Groß⸗ und Kleinhändler auf dem Markt um eine zeitgemäße Senkung der ſtädtiſchen Gebühren. Bis zur Stunde ſcheint lediglich der Erfolg eingetreten zu ſein, daß man die Angelegen⸗ it im Stadtrat„erörtern“ will. Die Markthändler ind damit keineswegs zufrieden; ſie berufen ſich— nicht mit Unrecht— auf die inzwiſchen herausgekom⸗ mene vierte Notverordnung, die für ſich allein eine Herabſetzung der Marktgebühren gerechtfertigt hätte. Da ſich die Markthändler in der Reihe der Gebühren⸗ ſenkungen übergangen ſehen, beriefen ſie, wie mit⸗ geteilt, durch ihre Verbände auf geſtern nachmittag eine Proteſtverſammlung in das überfüllte Lokal„Prinz Max“ ein, aus der nur allzudeutlich die wachſende Erregung der Leute über die Be⸗ handlung ihrer Wünſche herausklang. Nichtsdeſtoweniger nahm die Verſamm⸗ lung einen disziplinierten Verlauf, was um ſo be⸗ merkenswerter iſt, als Vertreter der extremſten Stabtratsfraktionen anweſend waren. Der Vorſitzende der Vereinigung ſelbſtändiger Lebensmittelhändler Mannheim und Umgebung e.., Herr Gg. Helffrich, begrüßte beſonders die Ver⸗ daß die Markthändler ſchon im September v. Is. mit einem Proteſt an die Oeffentlichkeit traten.„Wir können nicht abwarten, bis es der Stadtverwaltung gefällt, ſich unſer zu erinnern. Wir ſind nicht gewillt, uns dieſe Verſchleppung länger gefallen zu laſſen!“ Ueber den Gang der Angelegenheit erſtattete Rechtsanwalt Dr. Otto Simon, Syndikus der Ver⸗ einigung ſelbſt. Lebensmittelhändler, ausführlichen Bericht. Demnach wurde am 14. Dezemßber dagegen proteſtiert, daß die Weiterbehandlung der dringenden Nerds der Meß⸗ und Marktkommiſſion übertragen merde. Die Gebühren ſeien untragbar. Eine Reihe von Händlern komme deshalb nicht mehr zum Markt. Der Redner hob hervor, daß für mehrere Inſtitute, die dem Vergnügen dienen, die Eintritts⸗ preiſe bereits fühlbar ermäßigt ſeien, ſo für das Theater, den Roſengarten und(darin vermögen wir ihm nicht zu folgen) das Herſchelbad. Seit Monaten habe die Stadt Heidelberg ihre Marktgebühren um 50 v. H. geſenkt. Nun ſei ſchon am 18. Dezember die Antwort auf die Eingabe gekommen, des Inhalts, daß in ſeiner Sitzung am 10. Dezember der Stadtrat beſchloſſen habe, die Frage einer etwaigen Herab⸗ ſetzung der Marktgebühren zu einer demnächſt in Ausſicht genommenen Erörterung zurückzuſtel⸗ len. Inzwiſchen haben, ſo fuhr der Redner fort, einige der älteſten Leute, die ihr Leben auf dem Markt zugebracht haben, den Markt verlaſſen. Sie können nicht mehr kommen, aber wir haben ein Intereſſe da⸗ ran, daß ſie nicht zu Fürſorgeempfängern degradiert werden. Was ſchon in einer dieſer Tage abgehaltenen Schauſteller⸗Verſammlung geſagt wurde, nämlich daß hinſichtlich der Gebühren keine Stadt in Deutſch⸗ land ſo rigoros vorgehe wie Mannheim, das gelte auch für den Markt. Die Sätze ſeien für viele untragbar. Auf die Erwiderungen an die Stadt ſei noch keine Antwort gekommen; dagegen würden Leute, die für das laufende Vierteljahr nicht bezahlen konnten, auf öffentlichem Markt von den Aufſehern laut gemahnt und ſogar angeſchrien. Inzwiſchen ſei bekannt geworden, daß die Frage auf der Tages⸗ ordnung der am Donnerstag ſtattfindenden Stadt⸗ ratsſitzung als Punkt 23 ſtehe, ſodaß die Behandlung des Gegenſtandes diesmal kaum in Angriff genom⸗ men werde. Die Verſteigerung der Plätze im März ſtehe bevor. Diesmal gelte es, ſich nicht zu überbieten. Man müſſe vielmehr zuſammenſtehen und eine Ge⸗ bührenermäßigung um 50 Prozent ver⸗ langen, wie es in Heidelberg ſchon vor Monaten mit Erfolg geſchehen iſt Nach dieſen oft von Aeußerungen des Unwillens unterbrochenen Ausführungen kritiſierte auch Herr Wilh. Alt, Vorſitzender der Ortsgruppen des Reichs verbandes deutſcher Fruchtgroßhändler und des Großhandelsverbandes der vereinigten Groß⸗ händler und Erzeuger, die Verſchleppungspolitik der Stadtverwaltung. Auch er zählte eine Reihe er⸗ folgloſenr Bemühungen um Gebührenermäßigung auf, die alle nur eine Vertröſtung auf die ſagenhafte „Erörterung“ eingebracht hätten. Herr Alt befaßte ſich weiter mit den Mißſtänden, die auf dem Großmarkt noch herrſchen und auf die auch wir wiederholt hingewieſen haben. Es handelt ſich dabei um die unzulängliche Zu⸗ fahrts möglichkeit, die mangelhafte Beleuchtung und das vollſtändige Fehlen einer Bedürfnisanſtalt. Be⸗ ſonders letzterer Umſtand erſcheint unhaltbar, da auf dem Zeughausplatz allein durch den Großmarkt täglich hunderte von Menſchen zuſammentreffen, die auf das Entgegenkommen der Anwohner angewieſen ſind. An einigen Beiſpielen erläuterte der Redner, daß bei den heutigen Verdienſtmöglichkeiten der Platz⸗ preis von 15,5 Pfg. für den Quadratmeter zu hoch iſt. So hatte ein Großhändler bei einem Tages⸗ umſatz von 15 Mk. allein.40 Mk, Standgeld zu zahlen. Ein anderer Großhändler nahm geſtern früh ganze 80 Pfg. ein und mußte.20 Mk. Platzgeld hinlegen! Gewiß ſind das beſonders ſchwerwiegende Fälle, aber dabei iſt von ſozialen Laſten und Steuern noch nicht die Rede. Die 2 v. H. Umſatzſteuer ſollen auch getragen werden. Die Großmärkte am Dienstag, Mittwoch und Freitag ſind gänzlich unrentabel und könnten wegfallen. Gegenüber anderen Städten mit Markthallen fällt der Vergleich ſehr zu ungunſten Mann⸗ heimg aus. So zahlen z. B. die Großhändler in Elberfeld in einer mit allen Bequemlichkeiten ausgeſtatteten Markthalle 10 Pfg. Standgeld je Quadratmeter, für zehn Stunden, während hier drei Stunden 15,5 Pfg. koſten— ohne Markthalle. Unverſtändlich erſcheint es, warum im Frühjahr 1931 noch die Großhändler⸗ plätze auf dem Wochenmarkt verſteigert wurden, ob⸗ wohl die Großhändler am 1. Juli auf den Groß⸗ markt überſiedeln mußten; ſie müſſen nun die Ge⸗ bühren für den Platz in E 1 bis 1. April 1932 wei⸗ terzahlen und zwar für Plätze, die die Stadt an andere Händler noch einmal vermietet. Allerdings will die Stadt jetzt für das letzte Vierteljahr„ent⸗ gegenkommen“ und 15/ je 2 Quadratmeter nach⸗ laſſen. Als Vertreter der Kleinhändler behandelte Herr Siegel in temperamentvollen Ausführungen ebenfalls die gemeinſame Aktion der Marktleute, wobei er hervorhob, daß die jetzigen Gebühren vor ſechs Jahren feſtgeſetzt wurden, alſo in einer Zeit weit als heute. In der Meß⸗ und Marktkommiſſion ſeien die Händler und Kleinhändler nicht ſtimmberechtigt. Daher müſſe man es als Demagogie bezeichnen, wenn die behördlichen Stellen darauf hinwieſen, daß die Zuſtände von dieſen Mitgliedern mit⸗ beſtimmt ſeien. Sozialdemokratie und Zentrum ſeien umgefallen, als es galt, ſich für die Markt⸗ händler einzuſetzen. Der Redner ſtellte den Händ⸗ lern anheim, mit der Bezahlung der Gebühren einſtweilen zuzuwarten, jedenfalls vorläufig nicht mehr als die Hälfte zu zahlen. Gegen das Beneh⸗ men der Marktbeamten legte er Verwahrung ein. Die Diskuſſion brachte die Erklärung dreier Parteien zu den Forderungen der Markt⸗ händler. Stadtrat Kober(KPD.) wie auch Stadtrat Dr. Orth(NSDAP.) verſicherten namens ihrer Frak⸗ tionen, daß ſie ſich für eine 50prozentige Ermäßi⸗ zung der Gebühren einſetzen und die übrigen Wünſche unterſtützen würden. Als Vertreter der Deutſchen Volkspartei gab Herr Lamerdin, der ſeit kurzem der Marktkommiſſton angehört, die Zu⸗ ſage, ſeinen Parteifreunden die Marktgebühren⸗ ſenkung um 50 Prozent zu empfehlen. In ſeinem Schlußwort forderte Herr Helffrich alle Händler auf ſich in den betreffenden Organiſa⸗ tionen zuſammenzuſchließen. Der Verlauf der Ver⸗ ſammlung habe gezeigt, welchen Weg die Markt⸗ händler zu gehen haben. el. eee. 5 Kommt nach Mannheim! Der Verkehrs⸗Verein Mannheim hat ein Einladungsſchreiben drucken laſſen, das in einer Auflage von 800 Exemplaren an die deutſchen Sänger in den Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika, in Oeſterreich, Tirol, den Sudetenländern und im übrigen Ausland verſandt wurde. An dieſe Auslandsdeutſchen wird die freundliche Aufforde⸗ rung gerichtet, am Schluſſe des Deutſchen Sänger⸗ bundesfeſtes, das vom 21. bis 24. Juli in Frankfurt ſtattfindet, Mannheim zu beſuchen. Bei rechtzeitiger Anmeldung wird der Verkehrs⸗Verein gemeinſam mit der Mannheimer Sängervereinigung die Sänger am Bahnhof empfangen, in die Quartiere geleiten und bei fachkundiger Führung die Sehenswürdig⸗ keiten zeigen. Die Beſichtigung ſoll mit einer Fahrt auf Rhein und Neckar abſchließen. Außerdem iſt ein Feſtbankett mit der Mannheimer Sängervereini⸗ gung im Roſengarten vorgeſehen. Am andern Tag ſteht ein Ausflug nach Heidelberg(Schloß⸗ beleuchtung am 25. Juli) oder in die Pfalz auf dem Programm. Wir geben uns der zuverſichtlichen Hoffnung hin, daß die Einladung, die mit einem Mannheimer Vogelſchaubild und einer Abbildung des Prunk⸗ ſtückes der Porzellanſammlung bes Schloßmuſeums „Der Jäger aus Kurpfalz“ geſchmückt iſt, die Zug⸗ kraft ausüben wird, die man von ihr erwartet. Wir nehmen dabei als ſelbſtverſtändlich an, daß auch an die In landsdeutſchen rechtzeitig die Auf⸗ forderung gerichtet wird, in das Programm ihrer in üblicher Weiſe nach dem Frankfurter Feſt vor⸗ geſehenen Sängerreiſe unſere Stadt einzubeziehen. * * Kraftfahrzeugkontrolle auf der Dürerſtraße. Geſtern nachmittag wurden bei einer Kraftfahrzeug⸗ kontrolle auf der Dürerſtraße in Neuoſtheim zwölf Fahrer von Perſonenkraftwagen und zwei Kraftrad⸗ fahrer protokolliert, die mit Geſchwindigkeiten bis au 70 Km. fuhren. f * Vermißt. Seit dem 20. Januar wird der am 9. 2. 1915 in Mannheim⸗Käfertal geborene Friſeur⸗ lehrling Kurt Becken bach vermißt. Er iſt 1,65 Meter groß, hat hellblonde Haare, hellblaue Augen und abſtehende Ohren. Bekleidet iſt er mit dunkel⸗ bläulichem Anzug mit dünnen weißen Streifen, beigefarbigem Sporthemd, ſchwarzem Mantel und gelben Halbſchuhen. Vermutlich hält er ſich in der Pfalz in Wanderherbergen auf. Perſonen, die über den Verbleib des Vermißten ſachdienliche Angaben machen können, wollen dies bei der nächſten Polizei⸗ oder Gendarmerieſtation tun.. * Ein Speicherbraud brach heute früh im Hause Körnerſtraße 4 in Feudenheim aus. Die Gefahr wurde durch die um 5,28 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr mit einer Schlauchleitung und kleinem Löſchgerät beſeitigt. beſſerer Wirtſchaftsverhältniſſe Jilm⸗Rundſchau Roxy:„Einer Frau muß man alles verzeihn“ Wenn man Fritz Meyer heißt und von dem Namens vetter, der ſich genau ſo ſchreibt, nur durch den Vorplatz ges trennt iſt, dann müſſen ſtändig Verwechſlungen vorkommen, Verwechflungen, die ſchließlich dazu führen, daß der Rei⸗ ſende in Kognak der Firma Rums ſel. Witwe von der Da⸗ menkonfektionsfirma Adolf Heid er jun. in der Mei⸗ nung engagiert wird, die Verkau tone der Konkurrenz Tucher u. Co. abgeſpannt zu haben. Der Kognakreiſende iſt zu dem Sprung ins Glück durch Suſi, ſeine Braut, veranlaßt worden, die als Reiſemannequin bei der Firma Heidelber⸗ ger eine große Rolle ſpielt. In Königsberg, wo das Paar den Feldzug beginnt, ergeben ſich durch den Umſtand, daß der ehemalige Kognakreiſende keine Ahnung von Konfektion hat, die amüſanteſten Situationen. Fritz, von der Braut im Hotel allein gelaſſen, weiß ſich zu helfen. Er alkoholiſiert die Käufer, die ſich inzwiſchen eingefunden haben, mit der mitgenommenen Kollektion Kognak dermaßen, daß Suſi zur Salzſäure erſtarrt, als ſie in die feuchtfröhliche Geſellſchaft hineinplatzt. Der Erfolg der Vorführung der Tolletten tſt ſo durchſchlagend, daß Fritz nicht nur die Kollektion ſeines Hauſes, ſondern auch die der Konkurrenz verkauft. Die Firma Tucher u. Co. hat nämlich ihren Reiſenden Fritz Meyer ebenfalls nach Königsberg in das gleiche Hotel ge⸗ ſandt, wo der Kognak⸗Konfektionär die Kollektion der Kon⸗ kurrenz ſich widerrechtlich aneignete. Den Inhabern der beiden Konfektionsfirmen, die ſich zur Löſung des Kno⸗ tens in Königsberg einfinden, imponiert die Geſchäftstüch⸗ tigkeit des Kognak⸗Meyer dermaßen, daß ſie ſich zuſammen⸗ ſchließen und die neue Kanone zum Filialleiter aufrücken laſſen. Der richtige Konfektions⸗Meyer aber muß ſich be⸗ ſcheiden. Er bleibt Reiſender bei Tucher und Heidelberger. „Einer Frau muß man alles verzeihn!“ ſagen ſich die In⸗ haber der neuen Doppelfirma. Vorher hat es ſchon Kognak⸗ Fritz geſungen, als er mit Suſi vor dem Hotel ſitzt. Die Rollenbeſetzung iſt ſo glücklich, daß man ſich über die manchmal recht unwahrſcheinliche Handlung keine Gedanken macht, ſondern herzlich in die allgemeine Heiterkeit ein⸗ ſtimmt. Maria Paudler, die ſo überaus geſchickt ihrem Fritz den Weg zum Glück ebnet, iſt ſo entzückend, daß man ihr„alles verzeiht“. In Fritz Schulz wurde ein vorzüg⸗ licher Partner gefunden. Die übrigen Hauptrollen ſind ebenfalls durchweg ſehr gut beſetzt. Von dem Beiprogramm iſt eine Körner⸗Epiſode erwähnenswert. faßt und ſingt ſein letztes unſterbliches Lied: rufe dich!“ Wir hörten Hinter den Kuliſſen des Deutſchen Theaters Der Bayeriſche Rundfunk war mit ſeinem Mikrophon hinter die Kuliſſen des Deutſchen Theaters in München ge⸗ gangen, um den Hörern einen Einblick in den Betrieb des „We ßen Rößls“ zu geben, das auf dieſer Bühne bereits feine 210. Aufführung erlebte. Dle Art wie Fritz Hor r⸗ mann die Reportage durchführte, muß dirett als muſter⸗ gültig bezeichnet werden. Noch ſelten hörten wir eine ſolche lebendige Augenblicksſchibderung, in der die einzelnen Vorgänge ſo ineinander verflochten waren, daß das Juter⸗ eſſe ſich von Minute zu Minute ſteigerte und das Ganze voll ſtärkſter Eindruckskraft vorüberglitt. Man wurde darſtber unterrichtet, daß für die Münchener Aufführung 450 Koſtüme benötigt werden und bei dem zweiten Finale 139 Perſonen ſich auf der Bühne befinden. Vor dem Mi⸗ krophon plauderte die Rößlwirtin Drexler, der Levppold Seibold der Direktor, der Kapollmeiſter, die Souffleuſe, einige Ballettmädels und ſchließlich Wi ll i Schäffer s, der Darſteller des Gieſecke. Die Schlager waren geſchickt in die Reportage verflochten worden. Reichsſendung Haydn Der Gedanke, den lebensvollen Meiſter Haydn, deſſen Werke nicht nur für Muſikbefliſſene fondern auch im Volk tber die Jahrhunderte hinweg lebendig und wirkſam ge⸗ blieben ſind, durch die Aufführung ſeiner ſämtlichen Sin⸗ fonien in Reichsſendungen im Rundfunk zu ehren, hat all⸗ gemeinen Anklang gefunden. Die erſten Darbietungen wur⸗ den auch von allen deutſchen Sendern übernommen, wo⸗ durch dem Gedanken der Ehrung und dem Sinne einer Reichsſendung gerecht wurde. Bereits bei der vorigen Uebertragung ſchloß ſich der Südfunk aus und es ſcheint, daß dieſes ſchlechte Beiſpiel Schule gemacht hat. Die ge⸗ ſtrige„Reichsſendung“ wurde weder von Stuttgart noch von Frankfurt, noch von Heilsberg übernommen, ſodaß ſich be⸗ peits ein Drittel der Heutſchen Sender ausgeſchloſſen hatten. Es iſt ſehr bedauerlich, daß nicht einmal die Meiſter der Töne die deutſchen Rundfunkſender zu gemeinſamem Han⸗ deln vereinigen können, umd Haß die deutſchen Wellen nicht für eine halbe Stunde alle 14 Tage für eine Sendung frei⸗ gemacht werden können, die es wirklich verdienen würde, Der Gedanke einer„Reichsſendung“ iſt durch ein ſolches Vorgehen direkt illuſoriſch geworden. 2. 2 2 Hier wuirlet On Es macht unempfindlicher 9⁰ gegen Erkältung! packende Theodor Der Dichter ver⸗ „Vater, ich Sopyright 18381 dy Prometheus. Verlag Or. Fichscker, Stöbenzell bel München werfe den erſten lein ROMAN VoN SLSsE SPAR WASSER 80 „Solch ein Stückchen Frieden— das hat ihm ge⸗ fehlt!“ dachte er.„Das iſt etwas anderes als die prunkvolle Villa am Luxemburgplatz—“ Er ſchritt langſam durch die ſchmalen Gartenwege zum Haus hin, betrachtete das weiß getünchte, kleine Gebäude mit der reizenden Veranda, freute ſich über das üppig wuchernde Weinlaub, das die Wände einkleidete und die Haustüre umrahmte, und zog endlich zögernd die Klingel. Ein Mädchen in der einfachen Tracht des Fiſcher⸗ dorfes öffnete. 8 Baumeiſter Wagner zu Hauſe?“ * „Wollen Sie ihm meine Karte bringen!“ Das Mädchen betrachtete etwas unbeholfen die Karte in ihren Händen und dann den fremden Beſuch und wandte ſich langſam wieder den inneren Räumen zu. Gleich darauf kam Wagner mit raſchen Schritten zur Türe. Sie reichten ſich die Hände und ſahen ſich feſt und prüfend in die Augen. „Es iſt alſo wirklich wahr!“ dachte der eine, und der andere hatte die mißtrauiſche, beinahe feindſelige Frage in ſeinem Blick: Willſt du ſpionteren? Aber dieſe Spannung dauerte nur ſekundenlang. Dann fanden ſie ſich in der alten, treuen Freund⸗ ſchaft wieder. Er führte den Gaſt in das Wohnzimmer. Ent⸗ zückt ſchaute ſich der Fremde um: „Aber das iſt ja einfach reizend!“ Dabei glitt ſein Blick über die dunkelrote Tapete an den Wänden mit den breiten Goldleiſten, über die weißen Korb⸗ möbel, über das lauſchige Plaudereckchen, das man um den Divan aus Blattpflanzen gebildet. Er ließ ſich in einem der Korbſeſſel nieder, in dem recht ein⸗ ladend ein paar Kiſſen lagen, und wiederholte: „So reizend und— do billig!“ Ein leiſer Spott ging über die Züge des Haus⸗ herrn. 5 „Ja, mein Lieber! Man kann ſogar glücklich ſein ohne echte Perſer und ſo weiter. Viel— viel glück⸗ licher ſogar!“ „Du haſt dich ſehr verändert, Heinzl“ „Findeſt du?“ „Du ſcheinſt jünger geworden. Und der grübelnde Zug, ohne den ich dich nie gekannt, iſt ganz ver⸗ ſchwunden.“ „Den hat eine liebe, zärtliche Hand weggezaubert, Oskar!“ ſagte Heinz Wagner lächelnd. „Darf ich die Beſitzerin dieſer Hand lernen?“ „Warum nicht? Aber ich glaube, ſie kocht heute mit dem Mäbchen Obſt ein. Hoffentlich ſtören wir ſie nicht—“ er öffnete die Türe. „Liſelotte!“ Vom Ende des Korridors kam ihre Antwort. „Kannſt du einen Augenblick kommen?“ „Sofort!“ Und ſchon kam ſie leichten Schrittes. In ſtarrem, wortloſem Staunen hing der Blick des Fremden an ihr. Welch ein Weib! Und ſie folgte einem Mann, der einer anderen gehörte! Heinz Wagner ahnte, was in dem Freund vorging, und es kam wieder jener wunderbare Glanz in ſeine Augen wie bei Kindern, die ein Märchen hören. Er ging Liſelotte entgegen und legte den Arm um ſie. „Das iſt mein Freund, Oskar Schönberg, Liſe⸗ lotte! Wir haben viel ſchöne Jahre in München zu⸗ ſammen verlebt. Der kommt nun und fragt, wer daran ſchuld iſt, daß ich jünger geworden. Willſt du es ihm ſagen?“ Sie ſah ihm lächelnd in die Augen. Welch ein Blick. Wieviel Hingabe, wieviel Glück darin! Dem Fremden war in dieſem Augenblick zumute, als ſei der Freund ein Sohn der Götter und er ein Bettler, ein ganz, ganz armer Bettler. „Ich freue mich, daß Sie uns aufgeſucht haben!“ ſagte ſie und reichte ihm die Hand.„Heinz müßte unbedingt mehr Anregung, mehr Umgang haben mit gleichgeſinnten Menſchen. Aber hier in dieſer Ein⸗ kennen⸗ öde 2— „O, Sie erſetzen Heinz das Fehlende tauſendfach, gnädige—— Frau!“ Liſelotte hatte ſein Zögern in der Anrede gefühlt, und ein lichtes Rot ſtieg ihr ins Geſicht. Das war auch einer der vielen, winzigen Nadelſtiche, die ihre Lage mit ſich brachte. Und er hatte ſie doch ſicher nicht verletzen wollen. Er blieb den ganzen Tag bis zum Abendzug, der ihn nach Berlin bringen ſollte. Als ihm Liſelotte beim Abſchied die Hand entgegen⸗ ſtreckte, hielt er ſie feſt in der ſeinen. „Es iſt ein ſchwerer Weg, den Sie gewählt haben, gnädige Fraul“ 5 Und wieder glitt ihr inniger Blick zu dem ge⸗ liebten Mann: N „Ich weiß doch, für wen ich das alles trage!“ ſagte ſte lächelnd. „Leben Sie wohl, gnädige Frau! Sie ihr Glück behalten!“ Damit ging er, und Heinz begleitete ihn. Liſelotte ſah ihnen von der Veranda aus nach und winkte grüßend, als der Fremde noch einmal den Hut ſchwenkte. 5 Dann nahm ſie emſig eine Hausarbeit auf, denn ſie wollte die lähmende Angſt betäuben, unter der die Worte des Fremden in ihr nachklangen: „Gott gebe, daß Sie ihr Glück behalten!“ * Schweigend durchſchritten die beiden Freunde die holperigen Gaſſen des Fiſcherdorfes, vor deſſen nied⸗ rigen, ſtrohgedeckten Hütten Netze zum Trocknen aus⸗ geſpannt waren. „Du kommſt direkt von Cronburg?“ fragte Heinz Wagner, als ſie das Dorf hinter ſich hatten und auf der ſtillen Straße zur nächſten Bahnſtation wan⸗ derten. „Ja, direkt von Cronburg!“ „Na, und?“ fragte Wagner mit gepreßter Stimme. „Ja, und! Lili lebt vergnügt in den Tag hinein. Man nimmt beſtimmt an, daß ſich zwiſchen ihr und dem Grafen Dorndorf etwas angeſponnen hat!“ „Dorndorf?“ Wagner ſah im Geiſt den jungen Gecken mit dem Monokel im Auge vor ſich.„Dorn⸗ dorf! Na, der paßt zu ihr!“ „Ich wollte ſie in eine ernſte Unterredung hinein⸗ Gott gebe, daß ziehen. Ich fragte, wann ſie die Scheidung einzu⸗ reichen gedenke. Da ſah ſie mich mit ſtrahlendem Lächeln au.„Es eilt mir nicht!“ ſagte ſie leichthin. Ich drang in ſie, ſtellte ihr vor, daß das doch die ein⸗ fachſte Löſung der Sache wäre. Aber ſte zündete ſich eine Zigarette an und fragte, ob ich auch eine rauchen wolle. Als ich verneinte, tat ſie ein paar große Züge, paffte dichte Rauchwolken und erzählte mir plötzlich von der letzten Abendgeſellſchaft bei Kommerzienrat Hanſen, tiſchte mir den ganzen Klatſch von Cronburg auf und zählte mir an den Fingern ihre Verehrer her, mit allerlei witzigen Randbemerkungen verziert. Ich war im ſtillen empört über den Gleichmut, mit dem ſie die ganze Sache behandelt, und kam hartnäckig wieder auf mein Thema zurück. „Es eilt mir nicht!“ ſagte ſie leichthin. Heinz Wagner mußte plötzlich an das ſchwere, ſüße Geheimnis denken, das ihm Liſelotte vor einigen Tagen zugeflüſtert. Armes, geliebtes Weib! „Ja,“ fuhr der Freund fort,„da meldete das Mädchen den Grafen Dorndorf, der natürlich ſofort Zutritt hatte und ihr inbrünſtig die Hand küßte. Mich widerte das fade Geſchmeichel des Fatzken ſo an, daß ich mich empfahl!“ Er ſchwieg eine kurze Zeit. „Mir tun nur die Kinder leid!“ ſagte er dann. Durch den Mann an ſeiner Seite ging ein leiſer Ruck. „Du haſt ſie geſehen?“ fragte er dann ruhig. „Ja! Sie ſind vollſtändig den Dienſtboten und einer Erzieherin überlaſſen. Die kleine Edith ſcheint ſich ja ganz wohl dabei zu fühlen. Sie iſt ein ſchüch⸗ ternes braves Kind, mit dem man ſchon leicht fertig wird. Aber der Bub, der Heinz—-—“ Nun, was iſt mit ihm?“ drängte der andere atemlos. „Der wird, glaube ich, nicht gut behandelt. Ich kam dazu, als die Erzieherin mit rotem Kopf auf ihn einſchimpfte. Der Junge ſtand bockbeinig da und tat, als ginge ihn das gar nichts an. Erſt als ich ihn nachher heimlich beiſeite nahm und ihm freundlich zuredete, fing er an zu weinen. Die Mathematik falle ihm ſo ſchwer, und das Fräulein werde ſo böſe, wenn er nicht gleich verſtanden habe Eine große heiße Angſt ſtieg in dem ſchweigſamen Mann auf. Sein Bub— ſein lieber trotziger Bub in den Händen einer bezahlten Erzieherin. Es zog ihn hin, ſich mit in die Bahn zu ſetzen, nach Cronburg zu fahren und ſchützend die Hand auf den Kopf ſeines Buben zu legen:„Komm her, Heinz, ich will es dir noch einmal erklären——“ Sie tren aten ſich am Bahnhof mit kurzem, feſtem Hänhbedruck. (Fortſetzung folgt.) 4. Seite/ Nummer 44 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Januar 1932 Fahrraddiebſtähle und Manſardeneinbrüche Eine neunköpfige Diebes⸗ und Hehlergeſellſchaft vor Gericht km. Karlsruhe, 27. Jan.(Eig. Bericht.) In dreizehnſtündiger Verhandlung hatten ſich heute vor dem Karlsruher Schöffengericht der Kauf⸗ mann Alexander Müller von hier, deſſen Sohn Erxwin Müller, der Hilfsarbeiter Ludwig Schmidt und der Schuhmacher Friedrich Volk von hier, und fünf weitere Angeklagte wegen Einbruchsdiebſtahls im Rückfall und Hehlerei zu berantworten. Den vier Hauptangeklagten wird zur Laſt gelegt, in Bruchſal und Karlsruhe eine Anzahl Fahrräder geſtohlen und an die Mitangeklagten verkauft zu haben. In der Zeit vom Auguſt bis Oktober vorigen Jahres haben ſie in Karlsruhe und Bruchſal nachein⸗ ander teilweiſe gemeinſam nicht weniger als 30 Manſardeneinbrüche verübt, bei denen ihnen als Beute einige Mark Bar⸗ geld, Armbanduhren, Schmuckſachen, Kleidungsſtücke und Gebrauchsgegenſtände armer Dienſtmädchen in die Hände fielen, die ſie an Volk und die Mitange⸗ klagten abſetzten. Der Geſamtſchaden beträgt etwa 1700 4. Von den in Weingarten und Durlach ſtehen⸗ den Dreſchmaſchinen ſtahlen ſie die Treibriemen, deren Leder in die Schuhmacherwerkſtätte von Volk wanderte— in der auch die beim Diebeshandwerk verwendeten Dietriche angefertigt wurden— wo ſie als Schuhſohlen verwertet wurden. Von Erwin Müller und Schmidt, die ebenſo wie die übrigen Angeklagten ſchon öfters vopbeſtraft ſind werden die Verfehlungen größtenteils eingeräumt, Artilleriebund E Schwetzingen, 26. Jan. Am Sonntag nachmit⸗ tag fand im„Römiſchen Kaiſer“ die diesjährige Ge⸗ neralverſammlung des Artillerie bundes Schwetzingen ſtatt, die durch den 1. Vorſitzenden, Richard Maier, eröffnet wurde. Kamerad Maier gedachte der verſtorbenen Mit⸗ glieder. Einem Ueberblick des erſten Vorſitzenden auf das Geſchäftsjahr 1931 folgte der Bericht des Schriftführers und der des Rechners. Die Ver⸗ mögensverhältniſſe des Bundes ſind in beſter Ord⸗ nung. Es war möglich, das Bundesvermögen um ein Geringes zu vergrößern. Dem Rechner wurde für die umſichtige und gewiſſenhafte Führung der Kaſſengeſchäfte ein beſonderes Lob ausgeſprochen und dem Geſamtvorſtand Entlaſtung erteilt. Bei den Neuwahlen ſtellte der Ehrenvorſitzende, Kame⸗ rad Stoffel, unter Hinweis auf die von dem Ge⸗ ſamtvorſtand bisher geleiſtete erſprießliche Arbeit während die übrigen die Schuld auf die Mitange⸗ klagten abzuwälzen ſuchen. In einem Falle wurde Erwin Müller durch Spuren von Handballenabdrücken, die man in einer Dachkammer fand, und die der Sach⸗ verſtändige Polizeirat Riedinger feſtſtellte, überführt. Der Staatsanwalt betonte die Gemeingefähr⸗ lichkeit der Hauptangeklagten und bean⸗ tragte gegen Erwin Müller und Volk je 37 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht, gegen Alexander Müller 2 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverluſt und Polizeiaufſicht, gegen Schmidt 1“ Jahre Gefängnis. Gegen die übri⸗ gen Angeklagten, die wegen einfacher Hehlerei bezw. einfachen Diebſtahls angeklagt ſind, beantragte er Ge⸗ fängnisſtrafen von 3 Monaten. Das Urteil: Das Schöffengericht verurteilte Erwin Müller wegen fortgeſetzten Diebſtahls im Rückfall zu zwer Jahren acht Monaten Gefängnis, Ludwig Schmidt wegen Diebſtahls im Rückfall zu einem Jahre ſechs Monaten Gefängnis, Alexander Müller wegen Hehlerei zu ſechs Monaten Gefängnis, Volk wegen Beihilfe zum fortgeſetzten Diebſtahl und Hehlerei im Rückfall zu einem Jahre acht Monaten Gefängnis, den Angeklagten wurden die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf drei bezw. fünf Jahre aber⸗ kannt. Die übrigen Angeklagten kamen mit Gefäng⸗ nisſtrafen von 3 und 2 Monaten davon. f Schwetzingen und unter beſonderer Würdigung der Verdienſte des 1. Vorſitzenden, den Antrag, den Geſamtvorſtand durch Zuruf wiederzuwählen. Der Antrag wurde einſtimmig angenommen. Für den auf eigenen An⸗ trag aus dem Vorſtand ausſcheidenden Hilfskaſſier Günther wurde Kamerad Münch zum Hilfskaſſier gewählt. Die ebenfalls ausſcheidenden Beiſitzer Lutz unnd Schmitt wurden durch die Kameraden Moll und Deimann erſetzt. Nach Erledigung des Punktes„Wünſche und Anträge“ hielt Kamerad Ernſt Hohn einen Vortrag über die Weſtfront 1914/18. Die intereſſanten Ausführungen des Vor⸗ tragenden wurden durch die gleichzeitige Vorführung von 100 Lichtbildern aus den Frontabſchnitten Flandern, Reims, Verdun und Somme wirkſam unterſtützt. Ein kurzes gemütliches Beiſammenſein, bei dem der im Artilleriebund vorherrſchende Ka⸗ meradſchaftsgeiſt ſtark in Erſcheinung trat, bildete den Schluß der Generalverſammlung. — dd ³ð d y e Aus Vaden Tod durch Erſticken Schatthauſen(Amt Wiesloch), 27. Jan. Im Schlafgemach der alleinſtehenden ledigen 83jährigen Katharina Allgäuer gerieten eine Holzkiſte und einige Stühle, die beim Ofen ſtanden in Brand. Die ſtarke Rauchentwicklung koſtete der Wohnungsinhaberin das Leben. Als die Kranken⸗ ſchweſter am Morgen einen Beſuch machen wollte, löſchte ſie zunächſt den Brand. Frau Allgäuer aber fand ſie erſtickt im Bette liegend. Seltene Altersfeic * Kronau(Amt Bruchſal), 27. Jan. Am Sonntag fanden ſichſieben Achtzigjährige als einſtige Schulkameraden gleichen Geburtsjahres 1851 zu einer würdigen und herzlichen Feier zuſammen, was in einer Gemeinde von 2660 Einwohnern wohl ſelten iſt. Der Gemeinderat, die beiden Geſangvereine, der Muſikverein, die Sanitätskolonne und der 5 BVe⸗ teranenverein waren erſchienen. Ratſchreiber Fuchs und Oberlehrer Kunz feierten die ſieben ehrwürdi⸗ gen greiſen Mitbürger: Robert Reichert, Herm. Moch, Goswin Kehrer, Th. Hillenbrand, Kornel Knebel, Robert Knebel und Joſef Schimmel., Kehrers Bruder war mit ſeinen 86 Jahren ebenfalls er⸗ ſchienen und erfreute ſich der heimatlichen Kamerad⸗ ſchaftsfeier aus alten Zeiten bei Lied und Muſik. Ländliches Anweſen abgebrannt * Hürrlingen(Amt Waldshut), 26. Jan. Das Anweſen des Landwirts und Straßenwarts Fried⸗ rich Maler wurde am Sonntag abend ein Opfer der Flammen. Das Vieh bis auf ein Schwein und ein Teil des Mobiliars konnten gerettet werden. Ein am Samstag geſchlachtetes Schwein verbrannte. Der Schaden wird auf etwa 20 000 Mark geſchätzt. Man vermutet Brandſtiftung. Mißglückter Raubüberfall * Konſtanz, 27. Jan. Als die Filialleiterin eines Kolonialwarengeſchäftes in der Brauneggerſtraße am Samstag abend mit den Aufräumungsarbeiten be⸗ ſchäftigt war, ſtanden ihr plötzlich im Korridor des Ladens zwei mit großen Kapuzen vermummte Männer gegenüber. Sie verlangten von dem Fräulein unter Bedrohung mit einem Revolver die Herausgabe von Geld. Die Filialleiterin ſetzte ſich jedoch zur Wehr. Darauf erhielt ſie von einem der Männer einen Schlag ins Geſicht. Die beiden Eindringlinge ergriffen dann die Flucht. Man vermutet, daß es ſich um zwei mit der Oert⸗ lichkeit vertraute Männer handelt. a * gg. Nußloch, 26. Jan. Die Freiwillige Feuerwehr hielt am Sonntag nachmittag im Gaſthaus zum Lamm unter Leitung des 1. Kommandanten Karl Sickmüller ihre Generalverſammlung ab. Spar⸗ kaſſenkontrolleur Franz Fehringer erſtattete den Kaſſenbericht, nach dem ſehr ſparſam gewirtſchaftet wurde. Schriftführer Ratſchreiber Heinrich Sick⸗ müller berichtete, daß die Feuerwehr trotz der Notzeit eine Zunahme der zahlenden Mitglieder aufzuweiſen hat. Zur Zeit ſind es 110 paſſive und 58 aktive Mitglieder und 19 Muſiker. Kommandant Karl Sickmüller gab bekannt, daß die Feuerwehr am 10. Juli d. Is. ihr 40 jähriges Jubiläum in ſchlichter, aber würdiger Weiſe feiert. Es wurde noch eine große Anzahl von Feuerwehrleuten für langjährige treue Dienſte ausgezeichnet. Bürger⸗ meiſter Bauſt beglückwünſchte die Ausgezeichneten. Auf der Suche nach dem Mörder * Offenbach a.., 27. Jan. Kriminalpoltzei und Staatsanwaltſchaft ſind eifrig mit der Unter⸗ fuchung des Mordes an der Telegraphenbeamtin Kreuzer beſchäftigt. Zwar hat man ſchon eine Unmenge Leute vernommen, doch haben ſich greif⸗ bare Tatfſachen bisher nicht ergeben. Schon ſeit dem Bekanntwerden des Mordes ſucht man nach einem jungen Mann, der vermutlich auch als Täter in Frage kommt. Der junge Mann wurde von verſchiedenen Perſonen am Vormittag des Mordtages in der Nähe der Kreuzerſchen Woh⸗ nung geſehen. Es iſt anzunehmen, daß ſich zwiſchen dem Opfer und dem Mörder ein Kampf abſpielte, bei dem der Täter kleinere Verletzungen oder Kratz⸗ wunden davongetragen haben dürfte. In Ausſchreiben der Polizei wird nun nach dem jungen Mann gefahndet. * Die Frau auf Abzahlung. In Marſeille hatte ſich ein Herr Marius Barnoux vor Gericht zu ver⸗ antworten. Vor längerer Zeit hatte er ſeine Frau an ſeinen Freund Ronziere für den Betrag von 90 000 Franken abgetreten. Dann aber waren ihm offenbar Bedenken gekommen, ob dieſe Summe auch wirklich für ſeine beſſere Hälfte genügte. Er trat wiederholt mit Nachforderungen an ſeinen Abneh⸗ mer heran. Es gelang ihm auch insgeſamt noch 187 000 Franken zu erhalten. Schließlich aber meinte Ronzisre, daß der Wert der Dame erſchöpft ſei, und er zeigte ſeinen Freund bei der Polizei an. Die Marſeiller Strafkammer verurteilte Marius Bar⸗ noux zu zehn Monaten Gefängnis und 100 Franken Geldſtrafe. N f 7 Aussicht D Vorausſage für Donnerstag, 28. Januar: Nachtfröſte mit örtlicher Nebelbildung. Am Tage auch in tiefen Lagen meiſt heiter bei ſchwacher Luft⸗ bewegung. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luft. Sc 8 Wind ab. du S e Wetten „ n e S 8 nicht. Stärke Werlkeim] 151/— 1 2 1 f(leicht bedeckt Fönigsſtum] 8837888 3 1 38 eicht bedeckt Karlsruhe 120 788,6 0 21 080 ſchwach bedeckt Bad ⸗Bad 218 55,2 5 1—3 50 leicht Nebel Willingen 212788,„ 3 5 leicht bedeckt Bad Pirry.] 101[l- 5—3 6 leicht. bedeckt St. Blaſten 780— 7 0—17. leicht halbbedeckt Badenwell. 422 782,9 2—1—2 No mäßig bedeckt Jeldbg: Hof 1275649 4 1 8 1 0 ſteif wolkenloß Mit Ausnahme des Hochſchwarzwaldes, auf dem ſeit mehreren Tagen wolkenloſes Wetter mit Alpen⸗ ſicht herrſcht, blieb der Himmel bis heute früh mit einer Hochnebeldecke überzogen. Das kontinentale Hochdruckgebiet, das ſeine Lage ſeit geſtern nicht ver⸗ ändert hat, hielt noch den Angriffen der im Norden Europas vorüberziehenden Zyklonen ſtand. Es wird ſich jedoch im Laufe der nächſten Tage etwas ſüdwärts verlagern, weshalb wir für Süddeutſch⸗ land mit Abflauen der Oſtwinde rechnen. einem Vom Segelflugſport in Baden — Chemnitz— Dresden— Breslau Vom Badiſchen Segelfliegerverband wird uns geſchrie⸗ ben: Die Anfänge einer badiſchen Segelflugbewegung gehen zurück auf das Jahr 1920, fallen alſo in die Nach⸗ kriegszeit. Die Flugſportchronik berichtet von Flugver⸗ ſuchen Peſchkes auf dem badiſchen Feldberg, der da⸗ mals angeregt durch die Gleit⸗ und Segelflugverſuche auf dem Rhöngebirge in Heſſen⸗Naſſau dort oben, am höchſten Punkt unſerer badiſchen Heimat, Verſuche anſtellte. Er ver⸗ wandte zu ſeinen Flügen am Feldberg, in deren Verlauf es ihm einmal geglückt ſein ſoll, bei einem 2 Minutenflug unter Ueberhöhung des Startpunktes eine geſchloſſene Acht zu fliegen, einen ſchwanzloſen Eindecker, aus dem ſpäter der Weltenſegler⸗Eindecker des Syſtems Wenk entwickelt wurde. Die zurückgelegte Flugſtrecke wurde mit 2,2 Km. angegeben. Soweit berichtet wird, ſoll Peſchkes den Apparat in engen Kurven über den Hängen geſteuert haben und unter Aus⸗ nützung der Böen, teils mit Gegen⸗, Seiten⸗ und auch Rückenwind— demnach alſo unabhängig vom Winde— ge⸗ ſegelt ſein. Womit er dann allerdings die Möglichkeit des Segelfliegens nach dem Vorbild der großen Vögel bewieſen hätte. Man will die Beobachtung gemacht haben, daß der vogel hnliche Apparat jedesmal in den Kur⸗ ven ſtieg, was ſehr an das Kreiſen der Raubvögel er⸗ innert hätte. Es war die Zeit, als an der Quelle der Fulda auf der Rhön⸗Waſſerkuppe feldmäßig Zelte und Holzbaracken entſtanden, um dort die Segelflieger zu behei⸗ maten. Dort aber fanden Flugverſuche ſchon 1914 ſtatt. Mit der immer größer werdenden Bedeutung der Waſſer⸗ kuppe zogen die Segelflieger ſeither allfährlich zu den Rhön⸗ Wettbewerben. Die Weltenſegler G. m. b. H. Baden⸗Baden, von der man in den Inflationsjahren hörte, daß ſie Segel⸗ flugzeuge konſtruierte, erbaute auf der Waſſerkuppe ſogar eine Werkſtatt und große Halle, die übrigens unter gleichem Namen heute noch Zeugnis von den Badener Weltenſeglern ablegen. Das Schwergewicht der Weltenſegler G. m. b. H. wurde in den kommenden Jahren auf die Waſſerkuppe ver⸗ legt. Zahlreiche Maſchinentypen und auch hervorragende Perfönlichkeiten, wie der heutige Chefkonſtrukteur Lip⸗ pi ſch, der in Verbindung mit dem neuartigen ſchwanzloſen Flugzeug, das von der Waſſerkuppe nach Berlin unter Groenhoff flog, viel genannt wurde, legen von der Bedeu⸗ tung des Werkes Zeugnis ab. Sicherlich zogen die Erfolge der Segelflieger auf der Rhön die Badener Weltenſegler mehr an als ber Feloͤberg, ſodaß dieſer ſchon damals nicht als geradezu klaſſiſcher Boden für die Segelflugbewegung, was ſie nach neueren Forſchungen bedeutet, in Frage kam. So ſteigerte ſich die Bedeutung der Rhön durch die Er⸗ folge von Jahr zu Jahr. In Baden fand in den Flug⸗ ſportvereinen der Segelflug als ſolcher nur langſam ſeinen Eingang. Als älteſter Segelflug treibender Verein kann und muß der Flugſportklub Pforzheim angeſehen werden, der in den Jahren 1926, 1927 ſeine Leute auf die Rhön ſchickte, alsdann die Mannheimer und Karlsruher Bereine, die ſeit 1928 regelmäßig in den Segelflugwett⸗ bewerben auftraten. Viel genannt wurde in den Jahren um 19201930 Dipl. Ing. Dr. Eiſenlohr aus Karls⸗ ruhe, der in letzter Zeit etwas von der Bewegung, der er als Segelflugbauſachverſtändiger vorſtand, zurücktrat. Er war in den Rhönwettbewerben als techniſcher Beirat vielfach tätig und ſachverſtändig. Seiner Feder entſtammen mehrere Bücher über den Selbſtbau von Gleitflugzeugen aus den Anfangsjahren dieſer Sportart. Nachdem in den Jahren 1930 und 1931 die„Akademtſche Fliegergruppe Karlsruhe“ und die Segelflieger des„Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtrereins Mannheim“ erfolgreich auf⸗ traten— inzwiſchen von beiden Gruppen auch auf dem Feldberg Segelflugverſuche angeſtellt wurden—, erfolgte an Pfingſten 1931 anläßlich eines Schaufliegens am Bismarckturm auf dem Feldberg die Gründung eines badiſchen Segelflieger verbandes, dem ſofort die Vereine aus Konſtanz, Donaueſchingen, Freiburg, Bühl, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Pforzheim und Walldürn beitraten. Rund 120 Segelflieger, die zu dieſer Zeit aktiv dieſem Sport in Baden huldigten, vereinigten ſich, um den Segelflugſport in Baden, insbeſondere aber auf dem dazu hervorragend geeigneten Feloͤberggebiet vor⸗ wärts zu bringen und damit eine eigene landmänniſche Be⸗ wegung zu ſchaffen, wie ſie in viel größerem Umfang z. B. unſer Nachbarſtaat Württemberg ſein Eigen nennen kann. Es gibt in Württemberg keine Amts⸗ oder Oberamtsſtadt, in der nicht Segelfluggruppen beſtehen und allſonntäglich kann man im Schwabenland die Jungflieger an den Hängen der Rauhen Alb im Segelflugzeug ſehen. Gerade dort, im Lande der Zeppeline, war naturgemäß der Boden ſelten günſtig zum Wachſen und Gedeihen einer ſolchen Volks⸗Flugſport⸗ bewegung, die auch regierungsſeitig außerordentlich unter⸗ ſtützt und gefördert wurde. So war es den Schwaben mög⸗ lich, in dieſem Jahre im Rhön⸗Segelflugwettbewerb nicht nur zahlenmäßig am ſtärkſten, ſondern auch am erfolgreich⸗ ſten abzuſchneiden, ſodaß der deutſche Luftfahrtverein ſeinen Preis:„ein Motorflugzeug“ dorthin geben mußte. Der badiſche Segelfliegerverband, Mitglied des badiſchen Landesverbandes für Leibesübungen und Jugendpflege in Karlsruhe, hat es ſich zur Aufgabe gemacht, junge Badener, die zum Segelflugſport geeignet ſind, auszubilden und die⸗ ſen Sport an den Hängen des Schwarz⸗ und Odenwaldes heimiſch zu machen. Erſtmalig an Pfingſten 1932 tref⸗ fen ſich die organiſierten badiſchen Gruppen zu einem eigenen internen badiſchen Segelflugwett⸗ bewerb auf der Höhe des Feldbergmaſſivs. Die Vor⸗ bereitungen ſind bereits im Gange. Mit Beginn des neuen Jahres erwachen die Werkſtätten der Vereine zu neuem Leben, in Tag⸗ und Nacht⸗Arbeit werden die Segelflugzeuge verbeſſert, neuerbaut und mit Beginn der warmen Frühlingstage wird überall bei den heutigen Gruppen das Flugtrain ing zu beginnen haben, um zu Pfingſten gerüſtet zu ſein. Zahlreiche Preiſe und Gaben ſind ſchon in Ausſicht geſtellt. Im Laufe des Winters erfolgt die Ausbreitung der Gruppen, ſodaß jetzt auch ſchon die Städte Wertheim, Kehl, Offenburg und Baben⸗Baden eigene Abteilungen gegründet haben. Bis Pfingſten dürften noch eine ganze Reihe von badiſchen Städten den Anſchluß an den Verband vollzogen haben, ſo⸗ daß der Wettbewerb erſtmalig eine ſtarke geſchloſſene Ver⸗ tretung badiſcher Segelflieger dokumentieren dürfte. Den Verbandsvorſitz führt der„Hindenburgpokalſieger 1981“ im deutſchen Motorflugſport, Heinrich Schlerf, Fabrikant in Mannheim. Die Geſchäftsſtelle des Verban⸗ des iſt in Mannheim. Im Vorſtand iſt noch Karl Gan⸗ ter Mannheim, ferner je ein Herr der Vereine von Pforzheim und Konſtanz. a Die Deuiſchland-Mundfahrt 1932 Die Vorbereitungen für die 3. Deutſchland⸗Rundfahrt 1932 vom 17. April bis 8. Mai ſind in vollem Gange und welch großes Intereſſe allgemein für die Etappenfahrt vor⸗ herrſcht, beweiſen die täglichen Anfragen nicht nur von Nennſahrern, ſondern auch von Städten und Behörden. Die Streckenführung und die genaue Marſchtabelle ſin noch nicht endgültig feſtgelegt, jedoch hat der mit dieſer Auf⸗ gabe betraute Organſſator Schwartz⸗Düſſeldorf die Route in großen Zügen vorgeſchlagen. Die ſich über 17 Etappen erſtreckende Fahrt ſoll in Berlin ihren Anfang nehmen und auch beendet werden. Die Fahrt wird vorausſichtlich über folgende Städte führen: Berlin Stettin— Schwerin— Klel— Hamburg— Bremen— Han⸗ nover— Bielefeld— Dortmund— Düſſeldorf— Köln Kaſſel— Wiesbaden— Frankfurt— Stuttgart— Ulm— München— Schweinfurt— Erfurt— Quedlinburg Halle— Leipzig Hirſchberg— Görlitz— Berlin. Als Etappenorte ſtehen bisher Hannover, Bielefeld, Frankfurt a.., Ulm, Mün⸗ chen und Schweinfurt mit einiger Sicherheit feſt. Für die Teilnahme ſind ſtarke ausländiſche Fahrer in Ausſicht genommen, ſo verhandelt man augenblicklich mit dem zweimaligen Tour de France⸗Sieger Nicolas Frantz⸗ Luxemburg ſowie den Belgiern Haenterlink und Ronſſe, von denen letzterer vor einigen Jahren die Straßenwelt⸗ meiſterſchaft gewinnen konnte. Die deutſche Mannſchaſt dürfte alſo keinen ſehr leichten Stand haben. Von allerhand Wettbewerben plaudert der Schriftleiter des„Photofreundes“ in der ſoeben erſchienenen zweiten Januar⸗Nummer dieſer Halbmonatsſchrift für Freunde der Photographie. Der Verfaſſer geht einmal ernſtlich den vielen Amateuren ins Gebet, die ſich an den vielen photographiſchen Wettbewerben beteiligen, ohne ſich um die Bedingungen zu kümmern. Der in ſeiner typo⸗ graphiſchen Aufmachung vorbildliche„Photofreund“ zeigt dieſes Mal eine Reihe hertlicher Bilder von dem großen Eiſenberger Flavorid⸗ Wettbewerb. Proſeſſor Franz Klinger plaudert über die„Technik mit Neucocein“. Ingentent Harmjanz über chemiſche Fragen. Neben der Baſtelecke, Rezepten und Vorſchriften und der immer intereſſanten Rubrik„Was gibt es Neues?“ iſt in dieſer Nummer auch zum erſten Mal ein mit 10.—/ hemorierter, praktiſcher „Photofreund“⸗Rat vorzufinden, der nun lauſend auch in den weiteren Nummern zu leſen ſein wird. Alles in allem ſſt der„Photofreund“ auch dieſes Mal wieder ſo reichhaltig, wie man es von ihm gewöhnt iſt. Wer photoodraph ert, ſollte dieſe intereſſante Zeitſchrift abonnieren. Photo⸗ kino Verlag GmbH., Berlin SW. 14. Stallſchreiber⸗ Gerichtszeitung Neun Jahre Zuchthaus für Totſchlag au der eigenen Stieftochter Unter großem Andrang des Publikums begann vor dem Schwurgericht Berlin III der Prozeß gegen den 40jährigen Arbeiter Hans Papke, der am 9. Juli 1931 ſeine 17jährige Stieftochter Gerda Kaliſch im Grunewald umgebracht hat. Papke ſteht unter der Anklage des fortgeſetzten Sittlichkeits⸗ verbrechens und wegen Totſchlags an ſeiner unmün⸗ digen Stieftochter vor dem Richter. Die Vernehmung des Angeklagten ergab, daß er ſich ſeit Jahren fork⸗ geſetzt an ſeiner minderjährigen Stieftochter vergan⸗ gen hatte. Am 91 Juli gegen Abend forderte der An⸗ geklagte ſeine Stieftochter zu einer Radtour auf. Im Grunewald machte das Mädchen, das ſich in den letzten Wochen einem jungen Mann angeſchloſſen hatte, zu dem Stiefvater eine Bemerkung, daß ſie jetzt doch„Schluß machen“ müſſe. Nach einer heftigen Aus⸗ einanderſetzung griff Papke in ſeiner Wut dem jungen Mädchen an die Kehle, nahm aus feiner Taſche eine Schnur und band ſie ſeinem Opfer um Hals und Kopf, Dann ſchleifte er an dieſer Schnur den lebloſen Kör⸗ per mehrere Meter in den Wald hinein. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu neun Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehr⸗ ver luſt. Was hören wir? Donnerstag, 28. Januar: Frankfurt .15: Frühkonzert.— 12.05: Mittagskonzert.— 15.303 Jugendſtunde aus Stuttgart.— 17.05: Nachmittagskonzert, 18.40: Regiſſeure bei der Arbeit. Von Dr. F. Hock.— 19.05: Die Erhaltung des Katalon. Volkstums. Prof. Hart⸗ mann.— 20.15: Nobelpreisträger Karl Gjellerup.— Wei⸗ teres Progromm ſiehe Südfunk. g Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Mittags⸗ konzert.— 15.30: Jugendſtunde.— 16.15: Unterhaltungs⸗ Muſfik.— 17.45: Bücherſtunde.— 19.30: So banzte man im alten Berlin. Aus Berlin.— 21.10: Achtung! Hochſpan⸗ nung! Kriminal⸗Revue aus Breslau. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittags konzert.— 15.80 Kinderſtunde.— 17.05: Veſperkonzert.— 20.00: Meyerbeer⸗ Werke.— Bis 24.00: Nachtmuſik. Müuchen 12.35: Unterhaltungskonzert aus Stuttgart.— 12.987 Walzer, Lieder und Märſche.— 14.40: Gutes Deutſch Einiges aus der Zeichenſetzung.— 16.20: Konzertſtunde. 17.25: Moderne Tanzmuſik.— 19.15: Unterhaltungskonzert. 20.30: Bildende Kunſt. Altamerikaniſche Kunſt in Berlin, 20.50: Funkorcheſter. Südfunk 10.00: Konzert aus oer Welte⸗Orgel.— 11.15: Badiſches Funkwerbungskonzert.— 12.35: Unterhaltungskonzert.— Anſchließend Kammermuſik.— 15.30: Stunde der Jugend, 16.30: H. Höfler: Volksnot als ſoztale Gewiſſensſchärfung, 20.45: Bunter Abend.— 22.40: Tanzmuſik. Wien 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Schallplotten.— 18.90; Konzertſtunde.— 16.20: Kinderſtunde.— 17.00: Nachmit⸗ tagskonzert.— 20.45: Jazz in der ſinfon. Muſik.— 2215 Zigeunermuſik.— 21.15: Tanzmuſik.— 22.30: Konzert. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Konzert.— 18.30: Milltär⸗ orcheſter.— 20.25: Cyprienne, Luſtſpiel. Mailand: 13.00: Buntes Konzert.— 21.00: Opern⸗ übertragung Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Nadio Meins Menne E 3. 9 Fernsprecher 31240 Jelefum fen 33 7 der trennscharſe Empfänger für Auspruchsvolle M. Ia. mit Röhren und Pautsprecher Deulſche Volkspartei — Morgen Donnerstag, 28. Jauuar, abends.30 Uhr, findet im oberen Saale des„Saalbau“, N 7, 7(Eingang durch das Reſtaurant) eine 8 45 Mitgliederverſammlung 8 ſtatt, in der Dr. Erich Hunger über„Jugend und Politik“ ſprechen wird. Der Vorſtand⸗ rere Chefredakteur: Kurt Fiſcher a5 Verantwortlich für Politik:§. A. Meußner: Feuineton Dr. Steen Kayſer- Kommunalpolitik und Lokales Richard Schöufel Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Mischen Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil Kurt Ghent Anzeigen und geſchäftliche Mittetlungen. Jakob 8 nge Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. eue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim t J. 4. Für unverlangte Beiträge kelne Gewähr Rückfendung nur bei Mücvottk 32 8 5 au ſtehen Mün⸗ rer in mit Frantz. tonſſe, nwelt⸗ uſchaſt typo⸗ zeigt kroßen linger enteur telecke, ſanten r auch tiſcher uch in lem iſt haltig, ph ert, ot o⸗ veiber⸗ genen gann gegen am Berda Papke keits⸗ mün⸗ mung g fort⸗ rgan⸗ r An⸗ r auf. n den loſſen e jetzt Aus⸗ ungen e eine Kopf. Kör⸗ teun Ehr⸗ f B deutſche Anleihen Mittwoch, 27. Januar 1932 der Nennen Mann HANDRLS- WIR TSCHAFTS-ZETTUNG eimer Zeitung B. M. Anderſon über den Wagemann⸗Plan Ein Interview O Berlin, 27. Jan.(Eig. Dr.) Ein Mitorbeiter des D. H. D. hatte Gelegenheit, Herrn B. M. Ander ſon, den wiffenſchaftlichen Beirat der Newyorker Choſe National bank, der als Sekretär des aus⸗ ländiſchen Gläubigerausſchuſſes in den Stillhalteverhand⸗ lungen in Berlin betätigt war, über den Wagemannſchen Plan der Reichsbonkreform zu ſprechen. Herr Anderſon brückte ſein Erſtaunen darüber aus, daß man es in Deutſchland mitten in einer ſo ſchweren Kriſe angebracht findet, Reſormplä we zur aktuellen Dis⸗ kuffton zu ſtellen, die die Struktur des Währungs⸗ und Kreditſyſtems betreffen und ſehr wohl bis nach Beendigung der Kriſe aufgeſchoben werden könnten. Was aber den Inhalt der Vorſchläge anbelange, die der Präſident des Statiſtiſchen Reichsamtes veröffentlicht hat, ſo würde ihre praktiſche Anwendung von den Ameri⸗ janern als das Signal einer neuen Papier⸗ inflation gedeutet werden. Die vorgeſchlagene Zwei⸗ teilung des Reichsbankgeldes in kleine und große Noten, wobei das bisherige Prinzip der Deckung durch Gold und kaufmänniſche Wechſel nur für die letzteren gelten ſollte, dürfte nach Anderſons Meinung auf einem Mißverſtändnis der Peelſchen Bankakten beruhen. Er betont, daß er dieſen Vorſchlag für ein äußerſt waghalſiges Experi⸗ ment hält, weil er das Publikum geradezu heraus⸗ fordere, ſich nach dem Sinn der Zweiteilung zu fragen und das weniger gut gedeckte Geld abzuſchütteln. Man müſſe vor derartigen Experimenten auf das nachdrücklichſte warnen. J Zahlungseinſtellung der Genter Handelsbank. Brüfſel, 27. Jan.(Eig. Dr.) Nach einem Telegramm des D. H..⸗Korreſpondenten hat die Genter Handelsbank, die 40 Niederlaſſungen beſitzt, ihre Schalter geſchloſſen. Es verlautet, daß das Kapital von 40 Mill. Fr. verloren iſt. Die Bank verfügt über Einlagen von 100 Mill. Fr. ( Starker Gewinnrückgang bei der General Motors Corporation. Newyork, 27. Jan.(Eig. Dr.) Die Ge⸗ winne des Unternehmens ſind 1931 weiter erheblich zurück⸗ gegangen. Der Reingewinn wird mit 97 Mill. Dollar egen 154 Mill. Dollar im Jahre 1930 und 248,3 Mill. Dollar im Jahre 1929 ausgewleſen. O Noch keine Entſcheidung bei Brennabor.(Eig. Dr.) In dem gerichtlichen Vergleichstermin der Firma Gebr. Reichſtein⸗Brennabor⸗Werke iſt die Feſtſtellung der For⸗ derungen und Stimmrechte der Gläubiger noch immer nicht beendet. Demzufolge kann die Abſtimmung nicht vor Fret⸗ tag nachmittag, vielleicht ſogar erſt am Samstag, vorge⸗ nommen werden. e Rheiniſche Chamotte⸗ und Dinaswerke AG. in Meh⸗ lem a. Rh. Die Geſellſchaft wird wahrſcheinlich für das Geſchäftsjohr 1981 einen größeren Verluſt ausweiſen, da nicht einmal die Abſchreibungen und notwendigen Rück⸗ lagen verdient ſein ſollen. Die mit einem Aktienkapital von 29 Mill./ arbeitende Geſellſchaft ſchloß 1930 mit einem Verluſt von 118 769, der ſich um den Gewinnvor⸗ trag auf 104 598 4 verminderte. Zuckerraffinerie Magdeburg AGG. in Magdeburg.— Wieder dividendenlos. Das am 31. Auguſt 1931 abgelau⸗ ſene Geſchäftsjahr bleibt bei der Geſellſchaft für dos Aktten⸗ kapital von 2,5 Mill./ wiederum dividendenlos. Für 192090 ergab ſich bekanntlich eine Verminderung des Ge⸗ winnvortrags von 92 012 l auf 7999. Der deutſche Geld⸗ Abend-Ausgabe Nr. 44 und Deviſenmarkt nach Abſchluß des neuen Stillhalte-Ablommens Wenn auch das„Deutſche Kreditabkommen 1932“ ſeine Lücken hat und noch keinen Dauerzuſtand ſchafft, wird es doch ohne Zweifel nachhaltige Rückwirkungen auf den deut⸗ ſchen Geld⸗, noch mehr aber auf den Deviſenmarkt haben. Mit einiger Wahrſcheinlichkeit darf man annehmen, daß die deut ſcch e Deviſenbilanz durch den neuen Ver⸗ trag eine größere Schonung erfährt, als unter dem alten Zuſtande. Trotzdem muß man angeſichts der dauern⸗ den Verluſte der Reichsbank an Deckungsmitteln Klarheit darüber zu gewinnen ſuchen wohin der Weg eigentlich führt, oder richtiger, ob man den im Gange befindlichen Zerſetzungsprozeß irgendwie meiſtern kann. Das Komitee der Gläubiger, an deſſen Spitze der Amerikaner Albert H. Wiggin ſtand, hat in den letzten Wochen Gelegenheit gehabt, die deutſchen Verhältniſſe aus nächſter Nähe kennen zu lernen. Wenn die Herren auch der Auffaſſung Ausdruck gaben, daß die Situation bei weitem nicht ſo ſchlecht ſei, wie ſie vermuteten, ſo herrſchte doch Einigkelt(auch in den Kreiſen der franzöſiſchen Delegierten!) darüber, daß die im deutſchen Wirtſchaftskörper ruhenden, gewaltigen Wiederaufbankräfte nur dann zu wecken ſind, wenn man die Hemmniſſe ſo ſchnell wie möglich beſeitigt. Die Sach⸗ verſtändigen unterſtrichen dieſe Auffaſſung noch durch die Mahnung, möglichſt ſchnell und tatkräftig zu handeln. Ueber das Deviſen⸗Problem, ſoweit es durch techn iſche Maßnahmen zu beeinfluſſen iſt, läßt ſich folgendes ſagen: Der Ver luſt an Deckungs⸗ mitteln bei dem Zentral⸗Noten⸗Inſtitut betrug in den erſten drei Wochen des neuen Jahres vd 48 Mill. Mark. Eine ſolche Summe feſagt an ſich nicht allzu viel, ſie fällt aber angeſichts der überaus knappen Deviſendecke doch erheblich ins Gewicht. Wie erklärem ſich die Verluſte und wie laſſen ſie ſich in Zukunft vermeiden? Als ſeſt⸗ ſtehend kann angenommen werden, daß der Abgang bei der Reichsbank an Gold und ausländiſchen Zahlungsmitteln ſeit Monaten durch eine ganze Anzahl beſonderer Momente herbeigeführt wudde. Zunüchſt waren es die Kredit ⸗ r ü ckzahl ungen, dle an dem Deviſenpolſter zehrten. Ferner hat eine gewiſſe Umſchichtung in den Krediten ſtattgefunden. Ebenſo abſorbierten die Zins⸗ und Amortiſationszahln ngen für die Auslands⸗ anleſhen nennenswerte Beträge und endlich hieß es, die großen Käufe des Staates an Silber zu be gleichen. Der neue Stillhalte⸗Vertrag dürfte die Neigung zur Kapitalrückzahlung weſentlich mildern. Von dieſer Seite her iſt alſo mit einer gewiſſen Beſſerung der Lage zu rechnen. Was nun den Im⸗ und Export von Waren anlangt, ſo konnte ſich die aktive deutſche Handelsbilanz bisher um deswillen deviſentechniſch nicht recht auswirken, weil das Ziel, das der deutſche Exporteur den Abnehmern gewähren mußte, recht langfriſtig war, während die Ein⸗ fuhren ſehr bald zu bezahlen waren. Allmählich hat ſich das Verhältnis etwas ausbalanciert, 5d.., Deutſch⸗ land werden in der nächſten Zeit die Vor⸗ teile der hohen Erportüberſchüſſe während der Monate Juli bis Oktober 1931 zu Gute kommen. Die Paſſivität in der Devtiſenbilanz wurde in den vergangenen Monaten auch weniger von der Waren⸗, Spezialwerte erneut kräftig gebeſſert Trotz kleinem Kaufintereſſe faſt völlig fehlendes Angebot Bank⸗ Montau⸗ und Nebenwerte vernachläſſigt„Für Anlagewerte beſtand 1777 Späterhin Aktien allgemein etwas abbröckelnd Reichsbankauteile überſchritten Parigrenze A Berlin, 27. Jan.(Eig. Dr.) Obwohl die politiſche Lage keine Veränderung erfahren hat und die engliſch⸗ſranzöſiſchen Verhandlungen über eine Reparationskonferenz gewiſſermaßen auf dem toten Punkt angelangt ſind, konnte ſich auch im heutigen Freiverkehr die ſeſte Tendenz für Aktienwerte erhalten. Schon geſtern abend waren in den Hauptwerten bereits mehr⸗ prozentige Erholungen eingetreten, als bekannt wurde, daß die deutſchen Bonds in Newyork feſt lagen. Das Kauf⸗ intereſſe war zwar nicht übermäßig groß, es fehlte jedoch, beſonders in den Hauptwerten, völlig an Angebot, ſobdaß—2proz. Kursbeſſerungen ſelbſt gegen die geſtrigen Höchſtkurſe keine Seltenheit waren. Die Führung hatten wieder Reichs bank⸗ anteile, die heute erſtmalig ſeit langer Zeit die Pari⸗ grenze wieder überſchreiten konnten. Ferner ſtan⸗ den die in Berlin gehandelten Auslandswerte(Chabe, Svenska, Otavi uſw.) im Vordergrunde des Intereſſes, wo⸗ hel bei Svenska neben dem Valutacharakter ſicherlich auch Jie feſte Haltung der Kreuderwerte an der geſtrigen Stock⸗ holmer Börſe eine Anregung bot. Abgeſehen von dieſen Spezialwerten hatten die übrigen Märkte auffallend ruhiges Geſchäft. Zwar konnten einige Papiere, wie Charlotten⸗ burger Waſſer, Conti⸗Hummi, R. W.., Salzdetfurth, Leon⸗ hard Tietz uſw. 203proz. Kursgewinne buchen, die Umſätze in dieſen Werten ſtanden aber in keinem Verhältnis zu die⸗ ſer Steigerung. Bemerkenswert ſchwach tendierten Schutheiß⸗ aktien(die ea. 8 v. H. niedriger angeboten waren, wobei man von Exekutionen ſprach), Reichsbahn vorzugs⸗ aktien auf den 16proz. Einnahmerückgang und Bem⸗ berg auf den ausgewieſenen 7 Millionen⸗Verluſt. Letztere lagen heute faſt 5 v. H. unter Aku, nachdem ſie geſtern mit⸗ tag noch faſt gleich geſtanden hatten. Weiter ziemlich ver⸗ nachläſſigt waren auch heute Bankaktien und Montan⸗ papiere. Am Anlagemarkte beſtand dagegen eher Nachfrage; man hörte ſeſtere Gebote. Im Gegenſatz zu den Aktien kann man die geſtern erzielten Kurſe für feſtver⸗ zinsliche Papiere beinahe als Tageskurſe anſprechen, und die Frage iſt eigentlich nicht unberechtigt, warum man dieſe Kurſe veröffentlichen darf und ſonſt für die Freiverkehrs⸗ kurſe ein Bekanntwerden ſo ſehr gefürchtet wird. Auch lagen ziemlich ruhig, ebenſo hatten Reichsſchuldpücher kaum Veränderungen zu verzeichnen. Im Verlaufe ließ die Umſatztätigkett auch in den Hauptwerten nach, die Kurſe bröckelten all⸗ gemein etwas ab. Am Anlagemarkt erhielt ſich jedoch eher Nachfrage. Beſonders Induſtrieobligationen waren geſucht. Der Geld markt war heute etwas verſteift, da der Ultimo etwas ſtärker in Erſcheinung tritt. Tagesgeld war in der unterſten Grenze nicht unter 795 v. H. zu haben. Bei der Diskontkompagnie wurde ein Satz von 698 v. H. ge⸗ naunt; er ſtellte ſich verſchiedentlich aber auch noch darunter. Der Privatdiskont blieb unverändert. Am Deviſen⸗ markt erfuhr das engliſche Pfund eine unbedeutende Ab⸗ ſchwächung um 2 Pfg., auch ſonſt waren die Veränderungen gegen geſtern gering. London zuverſichtlich A London, 27. Jan.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete heute in zu ver⸗ ſichtlicherer Haltung, die Kursbewegung war über⸗ wiegend nach oben gerichtet. Während britiſche Staats⸗ papiere und Minenaktien keſt tendierten, lagen internatio⸗ nale Werte etwas unſicher. Die Stimmung in der Lon⸗ doner City iſt auch weiter zuverſichtlich. Der heutige leichte kückgong des Pfundes iſt wohl lediglich als tech⸗ niſche Reaktion zu erklären. Andererſeits will mon auch von offiziellen Interventionsverkäufen wiſſen, ein allzu raſches Anziehen des Pfundes aus verſchie⸗ denen Gründen nicht für wünſchenswert gehalten wird. Die Aufhebung des Verbotes der Prolon⸗ . von einer Abrechnungsperiode auf die andere al auf dem Effektenmarkte eine weitere Befeſtigung, ins⸗ deſondere für Induſtriepapiere hervorgerufen. Hiermit iſt auch die letzte der bei der Suspendierung des Goloſtan⸗ ros eingeführten Beſchränkungen gefallen, was als wei⸗ teres Zeichen des Vertrauens in die Lage des Marktes an⸗ geſehen wird. Auch deutſche Papiere erfuhren eine Beſſe⸗ rung, Mounganleihe notierte 58, 2,5proz. engliſche Konſols 56, Kreuger u. Co. 10, Schwediſche Kugellager 678, Royal Dutch 14,50. Die anhaltende Flüſſigkeit auf dem Geld markte und die anormale Spannung zwiſchen dem Privatdiskont, der heute von 5756 auf 5 ermäßigt wurde, und der offiziellen Bankrate haben die Erwartung auf eine baldige Anpoſſung Her letzteren an den Satz des offenen Marktes aufs neue beſtärkt. Am Londoner Metallmarkte ging der Goldpreis um 6 Pence auf 119 Schilling 9 Pence per Unze herauf, Zinn nur ca. 4 Pfund per Tonne höher, dagegen Kupſer eher etwas ſchwächer. Der Silbermarkt lag geſchäftslos, der Preis dürfte ſich gegen geſtern koum verändern. Amſterbam nach ſchwacher Eröffnung erholt Ar Amſterbam, 27. Jan.(Eig. Dr.) Im Gegenſatz zu London zeigte die Amſterdamer Börſe zu Beginn eine etwas ſchwächere Hal⸗ tung doch hielten ſich die Kursverluſte in ſehr engem Rahmen. Allgemein war man über die Divibendenermäßi⸗ gung des amerikaniſchen Stahltruſt und das ungünſtige Ge⸗ ſamtergebnis verſtimmt. Im Verlaufe der Börſe zeigte ſich aber bald Deckungsbedürfnis, ſodaß ſich Er⸗ holungen durchſetzen konnten, und die Mehrzahl der Papiere ihren geſtrigen Schlußſtand wieder erreichte, doch blieb das Geſchäft im großen und ganzen ruhig. Königl. Petroleum notierten 119—21 /, Unilever 106—107, Handels vereinigung Amſterdam 172—178½, Steels 11-1 und Mounganleihe 38½% Geld, 39 Brief. Pfund, Dollar und Reichsmark matter An den internationalen Deviſen märkten waren die Umſätze heute unbedeutend, bis auf die Reichsmark, Pfund und den Dollar ergaben ſich keine größeren Verän⸗ derungen. Das engliſche Pfund ging von 3,4678 gegen den Dollar auf 3 4571 zurück, gegen den Gulden ſchwächte es ſich auf 8,58%, gegen Zürich auf 17,71, gegen Paris auf 87,81 und gegen die Reichsmark auf 14,70 ab. Der Dollar notterte in Amſterdam 24896 nach geſtern Schluß 248,45. Die Reichsmark ging in Amſterdam auf 58,38 zurück(geſtern Schluß 58,42½) und in Zürich auf 120,20. ſpäter 120,30 gegen geſtern 120,60. In Paris war ein Kurs für die Reichsmark noch nicht zu' hören. Der franzöſiſche France war gut behauptet, die Norddeviſen und Madrid tendierten etwas leichter, auch Brüſſel war knapp gehalten. Berliner Devisen Olskontsätzs: Reichsbank 7, Lombard 8, privat 8 ¼ und 7 v. f. Amtlich in Rm. Dis. 26. Januar 27. Jnnuar Parltät ur kont] Geld Brief Geld Brief M Buenos⸗Aires 1Peſo 7 1043].047].043.047.888 Kanada ikan, Dollar—.628 3,884 8,888.65 4,849 7 559.. Iden 6557.538.542.528.532.807 airo.. lägypt. Ufdb.,— 14.88 14,92 14.86 14.90 21,910 Türkei Iiilrt fd“—-—/. 2138 London.. 18Sterl. 8 14.58 14,51 14,51 14.55 20,390 New Hork: 1 oda: 353 4,300 4,7 40.17 4,178 Rio de JaneirolMillr.— 9,254 0.254.255.509 Urugudy. 1 Golbpeſo.748.752.745.752.421 1— 5 100 Gulden 3 1689.48 168,982 169,58 169.92 189,485 then 10 Drachmen 12.895 5,403 85, 1 5,445 Brüſſel 1008-500 P 3½ 58.69 58.81 58,69 59,81„85 Bukareſt... 100 Sel 8.517 2,529 12,517 12.5283 ,. Ungarn. 100 Pengöß 8 56,94 57.08 84 7,06—.— Danzig 100 Gulden 5 82,12 82,28 82.07 82,23 81,55 elfingfors„ 100 M 8 8,344.383 6,354.368 10.51 Italien 100 Lire 7 21.08 21,12 21,08 21.12 22,025 ugoflapten 00 Dinar 7½ 7,483 777 7483 7477.35 owno„ 100 Sitas 6½ 41,98 42,08 41.38 42.00—.— Kopenhagen 100 Kr. 90.02 80,18 79,9 680.18 112,082 Liſfabon 100 Gskudo 6½ 13.2 138,28 18,24 13,26(17,0 Oels. 00 Kr. 8 78.92 719.08 79,82 78.98 111.745 Paris. 100 fr. 2½ 18.58 15,50 18.87 18.6 45.44 Peagg 6 12.468 12.485 12.485 12.488 12,38 weig... 100 Fr. 10 82,28 82,10 28 60,51 Sofia. 100 Lewa 95 90 5 221 3 295 Spanien 100 Peſeren 8½„ 4. Stockboln„100 Rr. 8 81,12 61,28 61,12 61.28 112,05 Eſtland.. 100 Em. 7 111.39 111,61 111.39 111,61—.— Wien„100 Schilling! 12 49. 50.05 49.99 50.05 79.585 Tägliche Geld: Diskonktvmp. 65% 7 ½ſe, teilweiſe%/, etwas verſteift als von der Kreditſeite her ausgelöſt, und bierin wird hoffentlich das„Deutſche Kreditabkommen von 1932“ einen Wandel ſchaffen. Dabei fällt noch ins Gewicht, daß die ausländiſchen Banken zurzeit wieder etwas mehr Nei⸗ gung bekunden, der deutſchen Induſtrie Warenkredite zur Verfügung zu ſtellen, wenn auch von derartigen Angeboten aus naheliegenden Gründen kein Gebrauch gemacht wird. Ein Loch in die Währungsbeſtände der Reichsbank könnte die Abſtoßung deutſcher Effekten aus Aus⸗ landsbeſitz reißen. Zwar verſucht die Geſetzgebung eine ſolche Entwicklung zu hindern. Die Verhaftung des Dr. Gutherz beweiſt jedoch, daß ſelbſt die Androhung ſchwerſter Strafen unredliche Elemente von der Ausnutzung günſtiger Chancen nicht abhält. Die Hauſſebewegung an den deutſchen Aktien⸗ und Rentenmärkten in den letzten vier Wochen hat die Gefahr eines weiteren Rückfluſſes ſolcher Werte aus dem Auslande vergrößert. Hinzu kommt, daß das Disagio der Pfund⸗Sterling⸗Deviſe den Erlös aus Effektenverkäufen für engliſche Rechnung um etwa 30 v. H. ſteigerte. Es iſt alſo ſehr wohl denkbar, daß der Londoner Bankter den legalen Weg des Verkauſes beſchreitet, den Gegenbetrag ſich in Deutſchland auf Sperr⸗ konto gutſchreiben läßt, während er in ſeiner Heimat ein entſprechendes Quantum Reichsmark in Blanco verkauft. Um Manipulationen dieſer Art zu verhindern, erwägt man im Reichswirtſchaftsminiſterium geſetzliche Maßnahmen, die die Abſtoßung deutſcher Effekten vom Auslande außer auf dem vorgeſchriebenen Wege unmöglich macht. Der deutſche Geldmarkt zeigt zwar nicht jene Verflüſſigung, die in normalen Zeiten im Januar zu beobachten iſt; trotzdem läßt ſich eine ent⸗ ſchiedene Auflockerung nicht ableugnen. Der Status der Reichsbank weiſt eine durchaus befriedigende Entwicklung auf; die Sparkaſſen ſind durch überſchttſſige Einzahlungen und verringerte Kaſſenhaltung in die Lage verſetzt, ihre bei der Reichsbank und Akzepte und Garantie⸗ Bank laufenden Wechſelverbindlichkeiten abzuzahlen und auch der Geldzufluß zu den privaten Banken bleibt recht bedeutend. Man möchte dem Reichsbankpräſidenten daher faſt anempfehlen den Verſuch einer Dis kontſen⸗ kung, vielleicht um ½ v. H. zu wagen, ſchon um der Wirtſchaft eine Anregung zu geben. Dabei wäre es zweck⸗ mäßig, noch den Ultimo Januar vorübergehen zu laſſen, um deſſen Einwirkung auf das Zentral⸗Noten⸗Inſtitut zu beobachten. Eine ſtärkere Reduktion der Rate als ½ v. H. würde ſich um deswillen nicht empfehlen, weil die Bank von England noch bei dem 6 v. H. Diskont hält und auch die Federal⸗Reſerve⸗Bank in Newyork von der beabſichtig⸗ ten Ermäßigung des Diskontes einſtweilen Abſtand ge⸗ nommen hat. Neben der Frage einer Verbilligung der Zins⸗ ſä tz e ſollte das Reichsbankdirektorium ſeine Aufmerkſam⸗ keit ferner einem anderen Problem zuwenden, nämlich der Kreditausweitung. Kein vernünftiger Menſch wird Dr. Luther zumuten, die Notenpreſſe in Bewegung zu ſetzen, aber es iſt höchſte Zeit, Handel und Gewerbe im In⸗ tereſſe der Arbeitsloſen und nicht minder der Staatsfinan⸗ zen zu befruchten. Allerdings kann die Reichsbank nicht allein helfen, ſondern ſie muß ſich an die Spitze einer Aktion ſetzen, die die geſamte deutſche Bankwelt umfaßt und die darauf hinzielt, die Kreditpolitik liberaler zu geſtalten. Dieſes Ziel iſt vielleicht ſchon zu erreichen, wenn die Reichsbank ihre Bereitwilligkeit erklärt, Wechſel von den Banken— und nicht zu vergeſſen von den Privat⸗ bankiers— in größerem Umfange hereinzunehmen. Da⸗ durch werden die privaten Inſtitute in die Lage verſetzt, über ihre Kaſſenbeſtände und die„ſofort greifbaren Mittel“ zwecks verſtärkter Kreditgewährung an die Induſtrie und Kaufmannſchaft zu deponieren. Auch die bevorſtehende Neu⸗ organiſation des deutſchen Bankweſens könnte nach dieſer Richtung ermunternd wirken. Alles in allem darf man ſich die Auffaſſung des Gläubi⸗ ger⸗Komitees zu eigen machen, daß in Deutſchland ſtarke Kräfte ſchlummern, die, zum Leben erweckt, einen Segen für die geſamte Weltwirtſchaft bedeuten. Läßt man ſie aber verkümmern, ſo iſt eine allgemeine Verarmung die unaus⸗ bleibliche Folge. O Zuckerfabrik Frauſtadt A. G.— 4 v. 5. Dividende. (Eig. Dr.) In der A..⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der G. V. am 27. Febr. nach Abſchreibungen von 155 000 4 eine Dividende von 4 v. H. auf 1,8 Mill./ A. K. zur Ver⸗ teilung vorzuſchlagen(i. V. Verluſt 3000). Aneinheitlicher Stärkere Zurückhaltung im Noggengeſchäft Preiſe befeſtigt/ Hafer Berliner Produktenbörſe v. 27. Jau.(Eig. Dr.) Die Preisgeſtaltung im Produktenverkehr war heute uneinheitlich. Am Roggen markt zeigte ſich ſtärkere Zurückhaltung der Käufer angeſichts ber bevor⸗ ſtehenden Wiederaufnahme der Verhandlungen in der Brot⸗ preisfrage. Trotz des geringen Inlandsangebotes zur prompten Verladung lauteten die Gebote—2 4 niedriger, zumal im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft Abgaben von beſtimmter Seite erfolgten, ſodaß die Preiſe bis 174 ſchwächer einſetzten. Das Weizen angebot hat ſich dagegen nach den geſtrigen Preisſteigerungen etwas vermehrt, da aber die in den letzten Tagen beobachtete Kaufneigung an⸗ hält, waren 1/ höhere Forderungen durchzuholen. Die Umfatztätigkeit war in Weizen etwas größer als in Roggen, was ſchon durch den Umfang des Angebotes erklärlich iſt. Der Weizenlteferungsmarkt eröffnete bis 172& feſter. Weizen mehl wurde geſtern abend noch verſchiedentlich umgeſetzt, heute waren die erhöhten Forderungen ſchwer durchzuholen. Roggenmehle hatten ruhiges Geſchäft bei wenig veränderten Preiſen. Das Hafer angebot blieb ziemlich gering, an der Küſte hat die Nachfrage etwas nach⸗ gelaſſen und geſtrige Preiſe waren nicht immer zu erzielen; auch ber Lieferungsmarkt lag ruhiger. Gerſte hatte un⸗ veränderte Marktlage. Für Weizen exportſchein e be⸗ ſtand weiter Kaufluſt bei gut behaupteten Preiſen, Roggen⸗ exportſcheine lagen ruhig und nominell unverändert. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 7576 Kg. 234286 feſt; Roggen 7273 Kg. 197199 prompte Verl, ſtetig; Lief. matt; Braugerſte 158168 Futter⸗ und Induſtriegerſte 153—158 ruhig, Hafer 139 bis Roggenmehl 147 ruhig: 17 8 prompt 28,252 feſt; b 70proz, prompt 27,25 29,50 behauptet; Wetzenkleie 9,60 bis 10 ruhig; Roggenkleie 9,60—10 ruhig; Viktoriaerbſen 2¹ bis 27,50; Kleine Speiſeerbſen 2123,50; Futtererbſen 15 bis 17; Peluſchken 16—18; Ackerbohnen 1416; Wicken 10 bis 19; Lupinen, blaue 10—12; Lupinen, gelbe 14.50.16; Seradella, neue 3829; Leinkuchen Baſts 97 v. H. 11,70 bis 11,80) Erönußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,50 bts 12,60; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,20 bis 12,80; Trockenſchnitzel 6,60—6,70; Extrahiertes Soja⸗ bohnenſchrot 40 v. H. ab Hamburg 10,6010, 80; dito. ab Stettin 11,00; Kartoffelflocken 12,50—12,60; allg. Tendenz uneinheitlich.— Handels rechtliches Lieferungsgeſchäft: Wei⸗ zen März 248,25 249; Mai 257,50—258,50; Roggen März 206,75 206; Mai 212211 u. Br.; Hafer März 161; Mai 168,50 169.168,50 Br. Frankfurter Probnktenbörſe vom 7. Jan.(Eig. Dr.) Weizen 240; Roggen 223,50—225; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 185190; Hafer linländ.) 150155; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 mit Austauſchweizen 36,257,285; dto. Sondermahlung 34,50 85,50, niederrhein. Speztal 0 mit Austauſchweizen 96,25—97; to. Sondermahlung 34.50 bis 35,25, Reggenmehl 90,75 31,75; Welzenkleie.65; Roggen⸗ kleie 9,25; alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. Brauerei Henninger-Kempff-Stern AG. Beſonders ernſte Notlage des ſüdweſtbentſchen Brangewerbes O Frankfurt, 27. Jan(Eig. Dr.) Die GB. gene mige den Abſchluß 1950⸗81 mit 7(0) v. H. Dividende. Ueber die Au sichten im ſüddeutſchen Brauerrigewerbe äußerſt ſich Generaldirektor Schubert, daß dieſe ſehr ungünſtig ſind, es ſei denn, daß im Zuſammenhang mit einer Steuerermäßigung eine angeweſſene Herabſetzung der Bierausſchankpreiſe möglich wäre. Das Braueret⸗ gewerbe iſt in den Obſt⸗ und Weinbaugebieten im Rhein⸗ land und Süddeutſchland durch Rückgang des Abſatzes um über die Hälfte gegen das Vorjahr und um etwa 25 v. H. gegen 1929⸗90 und durch die mit dem Abſatzrückgang ver⸗ bundene Erhöhung der Produkklonskoſten derart not lei⸗ dend geworden, daß es keine auch noch ſo geringe Herauf⸗ ſetzung des Bierpreiſes mehr ertragen kann. Kommt fitr die beſonders betroſſenen Gebiete keine baldige Hilfe, ſo geht das Brauereigewerbe dem Untergang entgegen. Na wie vor iſt man der Anſicht, daß nur eine Senku der Reichs⸗ und Gemeindebierſteuern, die eine Herabſetzu des Ausſchankpreiſes um mindeſtens 5 Pfg. für da % Glas geſtattet, etwas Beſſerung bringen kann. O Außergerichtlicher Vergleich bei Karl F. Autenri u. Co., Frankfurt.(Eig Dr.) Die Lederimport⸗ u ⸗Exportfirma Karl F. Autenrieth u. Co. erſtrebt bei 150 000„ Paſſiven einen außergerichtlichen Vergleich. In der Maſſe dürften ſchätzungsweiſe etwa 30 v. H. liegen. Neuerliche Neberaltung des deulſchen Produktionsapparates In der Oeffentlichkeit iſt vielfach die gans ſalſche Met⸗ nung verbreitet, in den Jahren 1924—1929 ſei der deutſche Produktionsapparat ſo weligehend erneuert worden, daß nun lange Zeſt keine Neuanſchaffungen mehr gemacht zu werden brauchten. Das iſt ein großer Irrtum. Der Verein Deutſcher Maſchinenbauanſtalten hat nachgewieſen, daß die deutſchen Maſchinenanſchaſfungen 1924-1929 im Jahresdurchſchnitt noch nicht einmal d te Vor⸗ kriegs menge erreichten, obwohl 10 Jahre Kriegs⸗ und Nachkriezszeit mit ihrer mangelhaften Erneuerung auszugleichen waren. In den VDi⸗Nachrichten aber wird mibgeteilt, daß nach den letzten amtlichen Erhebungen von den 137 000 beutſchen Dampfkeſſeln mit einer Heizflächs von 9,78 Millionen Quadratmetern, mit denen 80 v. H. der in der deutſchen Wirtſchaft verbrauchten eleltriſchen und mechaniſchen Energie erzeugt werden zu 60 v. H. aus der Vorkriegszeit ſtammen, alſo ſchon vd. 20 Jahre alt ſind. Von dieſen 60 v. H. weiſen wiederum ein Viertel ein Alter von 30—50 Jahren auf. O Der Frankfurter Großinduſtrielle Harry Fuld ge⸗ ſtorben.(Eig. Dr.) Der Frankfurter Großinduſtrielle Harry Fuld, der vor einigen Jahren ſeinen Wohnſitz nach Berlin verlegt hat, iſt in Zürich auf einer Geſchäfts retſe mitten in der Arbeit einem Herzſchlag erlegen. Harry Fuld iſt der Leiter des bekannten Fuldkonzerns. * Auflöſung der Diskont⸗Bereinigung des Einzel⸗ handels. Die in dieſen Tagen abgehaltene Generalver⸗ ſammlung der Diskont Bereinigung des kre⸗ bitgebenden Einzelhandels hat, wie zu erwar⸗ ten war, die Liquidation des Unternehmens beſchloſſen. Die Zahl der Genoſſen iſt, wie der„Konſektionär“ exſährt, innerhalb des vergangenen Jahres von 287 auf 105 zu⸗ rückgegangen und die Umſätze ſind von 20,5 Mill auf etwa 6 Mill.„ geſunken. Da eine Aenderung der Lage nich zu erwarten iſt, hat die Generalverſammlung in der Ligul⸗ dotion den einzigen Ausweg erblickt, deren plon mäßige Abwicklung von der Verwaltung in Ausſicht geſtellt wird. * Die Weltkunſtſeidenerzengung im Jahre 1931. Nach den neueſten Erhebungen ſchließt das Jahr 1931 mit einer erheblichen Mehrerzeugung von rund 15 Mill. Kg. gegen 199 ab. Die Geſamt⸗Kunſtſeidenerzeugung wird auf 202,65 Mill. Ag. gegen 187,85 Mill. Kg. in 1990 geſchätzt, von denen 56,04 Mill. Kg. auf die e Staaten, 34,24 Mill,„ig, auf Italien, rund 25 Mill. Kg. gegen 20.5 Mill. Kg. auf Deutschland und 22,76 Mill. Kg. auf England entfallen. Hinſichtlich des Verbrauches ſtehen die erei⸗ nigten Stagten mit rund 60 Mill. Kg. vor 5 mit mehr als 26 Mill. Kg. und England mit 19,5 Mill. Kg. an erſter Stelle. Die holländiſche Kunſtſeidenerzeugung ſtieg vom 7,8 Mill. Kg. in 1930 auf 9 Mill. Kg. in 1991 an. Hierhingegen ging der Verbrauch von 1,4 Mill. Kg. in 1980 auf 1,1 Mill. Kg. in 1931 zurück. Obgleich die Produktion in Belgien mit 45 Mill. Kg. und in der Schweiz mit„4 Mill. Kg. von 5,3 Mill. Kg. bezw. 4,7 Mill. Kg. zurückging, iſt der Verbrauch in dieſen beiden Ländern mit 2,35 bezw. 2,15 Mill. Kg. gegen 1930 nahezu konſtant geblieben. * Ruſſiſche Antobusbeſtellungen in England. Die ruſ⸗ ſiſche Handelsvertretung in London hat Verhandlungen über den Ankauf einer größeren Anzahl Autobuſſe für verſchiedene ruſſiſche Städte abgeſchloſſen. Der Abſchluß erfolgte unter Ausnutzung der britiſchen kursfriſtigen Regierungsgarantie. Produktenmarkt Weizen hatte lebhafteren Umſatz und war im ruhiger, Gerſte unverändert „ Rotterdamer Getreibekurſe vom 27. Jau. Anfang; Weizen(än Hfl. per 100 Kg.) Jan. 4,20: März 4,20; Mat 4,25; Juli 4,32; Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Jan. 64 März 67; Mai 63,25; Juli 65,50. „ Liverpooler Getreibe⸗ und Mehlkurſe vom 27. Jau. Anfang: Weizen(100 lb.) 975 März 4/11(4/1176); Mai 5/2(5/2) Juli 5/4(5/4%).— Mitte: ſtetigz März 4/1; Mai 5/2¼; Jult 546, Liverpool Straighls und London Weizenmehl unverändert. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 27. Jan. Jan. 6 B 575 G; März 6,05 B 5,85 G; Mai 6,30 B 9,15 G; Aug. 6,65 B 6,40 G; Okt. 6,80 B 6,60 G; Dez. 7 B 6,80 Gz Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tags . Jan. 31,65; Febr. 91,80; Tendenz: ruhig; Wetter: trübe. „Nürnberger Hopfenbericht vom 26. Jau. Keine Zu⸗ fuhr, kein Umſatz. 8 * Bremer Baumwolle vom 27, Jan.(Eig. Dr.) Amerik, Univ. Stand. Middl. 1.84. 1 * Eiverpooler Bäumwollkurſe vom 27. Jan.(Amerik. Univerſal. Stand. Middl.) Anfang: Jan. 523; März 518 bis 519 Mai 515517; Juli 515; Okt. 518; Tagesimport 14 500; Tendenz: ſtetig.— Mitte: Jan. 524; März 520: Mai 517; Juli 516; Okt. 519; Dez. 524; Jan.(33) 525: März(83) 5290; Mai(33) 533; Jult(33) 536, Loco Sb; Tendenz: ruhig und ſtetig. Berliner biefallbörse vom 27. Januar 1932 Kupfer Ble: Zink; bez.] Brief eld bez. Brief] Geid bez Brief] eld Januar. 20, Februar 20,25 März 20. April 21.— Mai 21,80 un 22.— uli 22,50 uguſt 28.50 Sept. 24.— Oktober 26. Nov. 24.50 Dezemb. 25.— “Kupfer ſtetig, Blei ſtill, Zink luſtlos. * Berliner Metall⸗Rotierungen vom 27. Jau.(Eig, Dr.) Amtlich, Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 70,50 für 100 Kg.; Rafftinadekupfer, loco 58—60; Staudard⸗ kupfer, loco 3658, Standard⸗Blei per Jan 2022, Ork⸗ ginal⸗Hütten⸗Alumintum 9899 v. H. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗ Straits⸗ Auſtral⸗ zinn 221; Reinnickel 98—99 v9. H. 350; Antimon⸗Regulus 5052; Silber t. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 41,7545, Londoner Meiallbörse vom 27. Januar 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze g(187½¼0 fein tand), Platin Unze 2 Kupfer, Standard 38,75 e 139,7 Alumintum—— Monate 28.97 Monate 242.6 Antimon—— ett. Preis 38.70 tl. Preis 139.7] Jueckſilber—.— Elektrolyt 47,— anka 155 7J Platin—.— deſt ſelecied 41.2: Straits 142.7 Wolframerz—.— ſtrong ſheets. let, ausländ. 149, Nickel—.— El'wirebars 7 inf gewöhnlich 1465 Reißblech—— Kupfer ſbetig, Blei und Zinn willig, Zink ruhig. eee. 6. Seite/ Nummer 44 Mittwoch, 27. Jauuar 1992 7 Danles bei dem so schmerzlichen Verlus treubesorgten Vaters, Herrn erfahren durften, bitten wir auf Dank entgegennehmen zu wollen Für die überaus vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir Franz Klumpp Posimelsſer a. D. Mannheim- Sandhofen, den 27. Januar 1932 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Resa Mlumpp Wwe. agung t meines lieben Mannes, unseres diesem Wege unseren innigsten 8 r . 5 Danlesagung Vaters sind uns so viele Beweise herzlich Schwetsingerstr. 78 Beim Hinscheiden unseres lieben Gatten und Wilbelm Brand zugegangen, daß es uns nicht möglich ist, jedem Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Zwaängsversteigerung Donnerstag, 28. Jan. 1932, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Herrenzimmer, 2 Schlafzim., 1 Damen⸗ ſalon. 2 Küchen, 2 Schreibmaſchin. Mer⸗ er Teilnahme einzeln zu danken. Wir bitten daher, auf cedes 1 Warenſchrk., diesem Wege unseren innigsten Dank entgegen- 4. Rollſchrank n. Son⸗ zunehmen. tiges. 151008 N Mannheim, 27. 1. 32. Mannheim, den 26. Januar 1932 Bär, Gerichtsvollz. Tüchtige Schneiderin empf. ſich zu Kunden ins Haus.* 263 P g. 10, 4. 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