Neue Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM.25, durch die Poſt RM. 2. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, ge Suiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. 70 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſen rabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreis 10 Pf, Mittag⸗Ausgabe Freitag, 20. Januar 1932 Blutige nächtliche Kämpfe um Schanghai 145 Jahrgang— Nr. 47 Der Krieg zwiſchen Japan und China hat ſich buchſtäblich über Nacht ſo zugeſpitzt, daß mit einem»energiſchen Eingriff Amerikas und Eng ands gerechnet werden muß Wie wird ſich England entſcheiden? Wird es dem ſtürmiſchen Drängen Amerikas auf ein gemeinſames Vorgehen gegen Japan nachgeben müſſen? Japan beſetzt Schanghai Londoner Vertreters S London, 29. Jan. Die Beſchießung und Beſetzung des chineſiſchen Stadtteils von Schanghai durch die Japaner hat eine internationale Spannung hervorgerufen, deren Folgen nicht abzuſehen ſind. Nachdem der chineſiſche Bürgermeiſter alle Forderungen des japaniſchen Ultimatums angenommen hatte, glaubte man, daß eine friedliche Löſung des japaniſch⸗chine⸗ Drahtung unſ. ode * Bosen hoc ſiſchen Konflikts möglich ſei. Offenbar iſt aber in Schanghai dasſelbe paſſiert, was vor einigen Mona⸗ ten in der Maudſchurei ſich ereignete, nämlich die japaniſche Regierung war nicht im⸗ ſtaude, die Angriffsluſt ihrer militä⸗ riſchen Organe zu zügeln. So kam es zu⸗ nächſt zum Bombardement auf die Forts von Wuſung durch zwölf japaniſche Kriegsſchiffe. Eine Abteilung Landungstruppen begann ſofort mit der Schleifung der von den Chineſen verlaſſenen Feſtungsanlagen. Bald darauf trafen japaniſche Truppen in Kraftwagen beim Licht von Fackeln in dem chineſiſchen Stadtteil Tſchapai ein und gingen mit Maſchinengewehren gegen die undiſziplinierten chineſiſchen Truppen vor, die in kleineren Gruppen in den Stadtteil eingedrungen waren. Gleichzeitig zerſtörten die Japaner die Telegraphendrähte, was darauf ſchließen läßt, daß ſie ſich auf eine längere Beſetzungszeit vorbereiten. Die chineſiſche Regierung zieht in der Umgebung von Schanghai erhebliche Maſſen von regulären Truppen zuſammen, deren Zahl nach den letzten Meldungen 30 900 betragen ſoll. Die Gefahr einer Ausdehnung der Kämpfe iſt außerordentlich ernſt, zumal das gegenwärtige Gebiet der japaniſchen Aktion unmittelbar an die internationale Niederlaſſung grenzt. Die Engländer, Amerikaner und Franzoſen der Nieder⸗ laſſung haben sämtliche Truppen und Schutzorganiſationen mobiliſiert und hal⸗ ten die Grenzen der Niederlaſſung beſetzt. Um die allgemeine Nervoſität zu ſteigern, ſind große Straßenzüge des Stadtteils Tſchapai dur ch das Bombardement in Brand geſteckt worden. Eine unbeſtätigte Meldung des„Daily Expreß“ beſagt, die Japaner hätten bereits einen Teil der in⸗ ternationalen Niederlaſſung beſetzt. Auch wenn dieſe Meldung nicht zutrifft, zeigt ſie deut⸗ lich die Möglichkeit weittragender Verwicklungen. Nächtliche Kriegsberichte Schanghai, 28. Jan. Japaniſche Marineinfanterie in Panuzerkraft⸗ wagen iſt um 11.15 Uhr abends in die chineſiſche Stadt Tſchapeij eingedrungen. Im Honkau⸗ Bezirk, der von japaniſchen Marinetruppen und Panzerkraftwagen vollſtändig beſetzt iſt, hört man Gewehr⸗ und Maſchinengerehrfener. 8 Schanghai, 29. Jan. Um 1,30 Uhr früh hatten die Japaner den größten Teil von Schapei be⸗ ſetzt. Die Chineſen leiſten hartnäckig Widerſtand und weichen nach der internationalen Kon⸗ deſſion zurück. 13 japaniſche Verwundete ſind in § London, 29. Januar. Die engliſche Regierung hat bisher keine Ant⸗ wort auf die amerikaniſche Note erteilt, in der die Vereinigten Staaten ein gemeinſames ener⸗ giſches Vorgehen gegenüber Japan vorgeſchlagen haben. Es wird immer deutlicher, daß nicht nur die Regierung, ſondern auch die öffentliche Meinung Amerikas ganz außergewöhnlichen Wert auf eine zuſtimmende engliſche Antwort legt. Es geht zu weit, anzunehmen, daß die Amerikaner einen wirtſchaftlichen Boykott Japans vorgeſchlagen haben. Was jetzt zur Entſcheidung ſteht, iſt lediglich eine grundſätzliche Verſtändigung zwiſchen England und Amerika über die Erforderniſſe der politiſchen Lage im fernen Oſten. Die amerikaniſche Regierung hat aber in London wiſſen laſſen, daß ſie ihre Haltung in anderen politiſchen Fragen von der engliſchen Antwort auf die letzte amerikaniſche Note a b⸗ hängig machen müſſe. Das bedeutet, daß England unter einen enormen Druck ge⸗ ſetzt wird, da die Ausſicht auf etwaige ameri⸗ kaniſche Zugeſtändniſſe an England in der Kriegsſchuldenfrage einer der wichtigſten Tragpfeiler der engliſchen Europapolitik ge⸗ worden iſt. Der Waſhingtoner Korreſpondent der„Times macht darauf aufmerkſam, daß die amerikanſſche Regierung ihre Aufforderung nur an Englaud ge⸗ richtet habe, da Frankreich durch gewiſſe Abmachungen mit Japan in ſeinen Ent⸗ ſcheidungen unfrei geworden ſei. 8˙¹ Man glaubt in Waſhington, daß eine ſeſte gemeinſame Aktion Englands und der Ver⸗ einigten Staaten das einzige ſei, was kata⸗ ſtrophale Verwicklungen in Schanghai ab⸗ wenden könne. f Gleichzeitig betont der Korreſpondent, daß die Frage der anglo⸗amerikaniſchen Zuſammenarbeit im fernen Oſten nicht als iſoliertes Problem an⸗ zuſehen iſt, ſondern als Hintergrund von unendlich weitgehender Bedeutung zu betrachten ſei. Man hofft daher, daß die engliſche Antwort zu einem Wendepunkt in den anglo⸗ame⸗ rikaniſchen Beziehungen werden könne. Gegenüber dieſem amerikaniſchen Drängen be⸗ finden ſich die Engländer in einer recht ſchwierigen Lage, aus der das Kabinett bisher noch keinen Aus⸗ weg gefunden hat. England iſt auf die Freundſchaft Japans im fernen Oſten angewieſen und es hat ſeine frühere Allianz im Jahre 1922 nur unwillig aufgegeben. Die Sich e⸗ rung Auſtraliens und Neuſeelands und in gewiſſem Sinne auch die ſtrategiſche Lage In⸗ diens iſt von dem Verhalten Japans weitgehend abhängig. Aus dieſem Grunde hat ſich England wäh⸗ rend des mandſchuriſchen Konflikts ſtets geweigert, mit den Vereinigten Staaten Maßnahmen gegen Japan zu ergreifen. Die großen Intereſſen Eng⸗ lands im fernen Oſten könnten aber ein anderes Geſicht annehmen, wenn Amerika bereit wäre, die engliſche Mitarbeit durch ganz beſtimmte Zu⸗ ſicherungen zu erkaufen. Eine ſolche Löſung würde allerdings für die Weltpolitik von ganz außer gewöhnlicher Bedeutung ſein. In Londoner politiſchen Kreiſen iſt man ſich dieſer Möglichkeit durchaus bewußt. Aus dieſem Grunde iſt es trotz der Abneigung der engliſchen Regterung und der Preſſe doch möglich, daß eine anglo⸗amerikaniſche Zuſammenarbeit in dem neuen chineſiſchen Konflikt zuſtande kommt. 577 D VVVVdddFFFFbCbwwwã ã ¶ãõD ß( die Lazarette gebracht worden. Die chineſiſchen Ver⸗ luſte ſollen ſchwer ſein. Etwa 50 Chineſen ſind gefan⸗ gen genommen worden. Ein japaniſcher Panzer wagen ver⸗ ſuchte, durch die Konzeſſion vorzudrin⸗ gen, mußte aber umkehren, da britiſche Frei⸗ willige ihm die Durchfahrt nicht geſtatteten. — Paris, 29. Jan. Havas berichtet Schanghai von 3,35 Uhr früh: Zwiſchen japaniſchen und chineſiſchen Streitkräften haben um Mitternacht an der nördlichen Grenze der internationalen Konzeſſionszone lebhafte Kämpfe begonnen. Japaniſche Maſchinengewehr⸗ autos bewegen ſich auf der internationalen Straße, die nach der Konzeſſiounszone von Wooſung führt, vorwärts. Der Hauptpunkt der Kämpfe liegt an der Straße Wooſung Schanghai, und zwar da, wo ſie den chineſiſchen Bezirk von Schanghai berührt. Nach einer weiteren Meldung der Havasagentur aus Schanghai haben die Japaner das Haupt⸗ gu artier von Schapei beſetzt. Die chine⸗ ſiſchen Truppen dagegen haben am Bahnhof Er⸗ folge gehabt und dieſen mit Hilfe von Panzer⸗ zügen wieder genommen. Die ſich dort befind⸗ lichen japaniſchen Truppen mußten ſich zurückziehen, da ſie durch Streitkräfte, die ſie aus ihrer Mitte heraus an andere Punkte abgeben mußten, geſchwächt waren. Weiter ſind japaniſche Truppen in Pootung gelandet worden, um die dort befindlichen japaniſchen Fabriken zu ſchützen. Tſchapei ſteht in Flammen. Wie Havas aus Schanghai meldet, betragen die japaniſchen Verluſte bei den Kämpfen um Tſchapei 8 Tote und 24 Verletzte. Ueber die chineſiſchen Verluſte iſt nichts zu erfahren. aus Schanghai, 29. Jan. Amtlich wird um 4 Uhr früh mitgeteilt, daß bei den Kämpfen in Tſchapei die japaniſchen Verluſte ſich auf 8 Tote und 29 Verwundete belaufen. Die Höhe der chineſiſchen Verluſte kann nicht angegeben werden, da keine Ver⸗ bindungen zwiſchen der internationalen Konzeſſion und den chineſiſchen Streitkräften in Tſchapei be⸗ ſtehen. — Schanghai, 29. Jan. Der Befehl des japa⸗ niſchen Oberkommandierenden, Tſchapei mit Bomben zu belegen, wurde um.25 Uhr früh ( ½10 Uhr abends M3.) gegeben. Die Bevölkerung — Tſchapei zählt Million Ein wohner hat ſich in ihren Wohnungen verbarrika⸗ diert. In den Straßen wird noch mit Maſchinen⸗ gewehren geſchoſſen. b Schanghai, 29. Jan. In der Morgendämme⸗ rung wurde das Bombardement von Tſcha⸗ pei wieder aufgenommen und man hörte ohren⸗ betäubende Exploſtionen. Die Japaner beſetzten um .15 Uhr früh die militäriſchen Hauptpunkte von Tſchapei, doch wird angenommen, daß die Chineſen die Eiſenbahnſtation mit Hilfe von Pauzerzügen zu⸗ rückerobert haben in dem Augenblick, als die japa⸗ niſchen Streitkräfte geſchwächt waren. Vier amerikaniſche Kriegsſchiffe Paris, 29. Jan. Wie Havas aus Waſhington meldet, ſind vier amerikaniſche Torpedobootszerſtörer aus Manila ausgelaufen, um nach Schanghai zu fahren. Sie werden dieſe Stadt in 35 Stunden erreichen. Der Befehlshaber der Flottille hat ſtreng vertrauliche Anweiſungen erhalten. a Heuchler und Verleumder Poincaré Paris, 29. Jan. Die Zeitſchrift„L Illuſtration“ veröffentlicht einen Nachruf Poincarés für den verſtorbenen Kriegsminiſter Maginot. Es heißt darin: Frank⸗ reich habe an einem neuen Krieg gar kein Intereſſe. Es gehe zweifelsohne andere Völker, deren Inter⸗ eſſe auch darin beſtehe, zur Erhaltung des Friedens beizutragen, aber jene Völker arbeiteten mehr oder weniger heimlich zum Nutzen des Krieges. Frankreich gehöre aber nicht zu dieſen Völkern. Was au dem gegenwärtigen Revanche⸗ geiſt Deutſchlands beſonders gefährlich ſei, das ſei nicht, daß ein beſiegtes Volk die Gelegenheit ſuche, um den Sieg wiederzufinden, ſondern daß ſich dieſes Volk blindlings mit den Fehlern ſeines alten Regimes ſolidariſch er⸗ kläre und nicht ſeine Ehre daran ſetze, endlich eine wirklich ſelbſtbewußte und aufrichtig friedliche Demo⸗ kratie zu ſchaffen. Angeſichts dieſer peinlichen Feſtſtellung ſei das franzöſiſche Volk aller⸗ dings gezwungen, energiſch auf ſeine Sicherheit zu achten und von der franzöſiſchen Regierung zu fordern, unverändert die militäriſche Politik Maginots fortzuſetzen. Konferenz der Kultusminiſter Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Jan. Ausſprache Dr. Groeners in ſeiner Eigenſchaft als Reichsinnenminiſter mit den Kul⸗ tusminiſtern der Länder über die Ent⸗ politiſierung der Schule und Maßnahmen gegen die Gottloſenpropaganda(nicht, wie es urſprünglich hieß, über Hilfsmaßnahmen für die Abiturienten) hat zu greifbaren Ergebniſſen geführt. Im Reichsinnenminiſterium wird man, wie ein recht ausführliches Kommuniquee ankündigt, jetzt lediglich prüfen, ob einheitliche Grundſätze für die Behandlung dieſer Frage im ganzen Reich ſich auf⸗ ſtellen laſſen. Im übrigen ſollte die Unterredung— mehr war im Grunde auch von vornherein nicht beabſichtigt— Dr. Groener mit den Kultusminiſtern der Länder perſönlich bekannt machen und einen direkten Gedankenaustauſch mit ihnen, wie auch der Miniſter untereinander, ermöglichen. Der Reichsinnenmini⸗ ſter hofft, daß dieſer perſönliche Kontakt den Teil⸗ nehmern einen Einblick in andere Schulverhältniſſe gewährt und damit wertvolle Anregungen für ihre eigene Arbeit vermittelt habe. Man hat damit ge⸗ wiſſermaßen eine Beſtandesaufnahme der Maß⸗ nahmen und Mittel, deren man ſich bereits jetzt zur Bekämpfung der verderblichen parteipolitiſchen Ein⸗ flüſſe in der Schule bedient, vorgenommen. Eine Wiederholung der Konferenz iſt nicht beabſichtigt. Hindenburg reiſt nicht nach Weimar Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 29. Jan. Wegen der unſicheren politiſchen Lage in Berlin und ſeiner dadurch bedingten ſtarken Inauſpruch⸗ nahme wird, wie der„Lokal⸗Anzeiger“ erfährt, der Reichspräſident nicht perſönlich an der Goethe⸗ ſeier in Weimar teilnehmen. Staatsſekretär Dr. Meißner wird vielmehr in ſeinem Namen einen Kranz an der Gedenkſtätte Goethes niederlegen. Für die Reichsregierung wird voraſtsſichtlich Herr Groener der Feier beiwohnen. „ Löbes Arbeitsbeſchaffungsprogramm Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Jan. Der„Vorwärts“ teilt heute einige nähere Einzel, heiten aus dem Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm mit, das der Reichstagspräſident Löbe geſtern dem Reichskanzler unterbreitet hat. Die Inangriffnahme großer öffentlicher Arbeiten ſoll da⸗ nach für ungefähr eine Million Menſchen Erwerbs möglichkeiten eröffnen. In erſter Linie werden Ausbau und Verbeſſerung von Eiſen⸗ bahnlinien, die Anlage von Staubecken und Brücken uſw. ins Auge gefaßt. Soweit die Mittel nicht durch Verminderung der Ausgaben für Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung und erhöhte Steuereingänge(2) hereinkommen, ſollen ſie auf dem Wege der Kre⸗ diter weiterung beſchafft werden. Löbe, der dieſen Plan bereits in einer unlängſt in Breslau gehaltenen Rede entwickelt hat, ver⸗ ſpricht ſich von ſeiner ſchlagartigen Inangriffnahme auch eine ſtarke Ankurbelung der Privatwirtſchaft. Der Reichskanzler hat,(immer nach dem „Vorwärts“) erwidert, daß auch nach ſeiner Mei⸗ nung in den nächſten Monaten für Arbeitsbeſchaf⸗ fung in großem Umfang geſorgt werden müſſe. Allerdings könne er ſich den Umfang nicht ſo groß vorſtellen, wie Löbe das vorſchlage. Auch behalte er ſich vor, im einzelnen andere Wege zu gehen, wo⸗ bei vor allem darauf zu achten ſei, daß die Wäh⸗ rung in keiner Weiſe gefährdet werde. Die Reichshilfe für den Oſten Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 29. Januar. Wann das Kabinett ſich wieder mit der erweiter⸗ ten Oſthilfe, insbeſondere der Umſchuldungs⸗ aktion, befaſſen wird, ſteht noch nicht feſt. Der Verſuch, von der Reichsbank eine feſte Zuſage für die Lombardierung der Ablöſungsſcheine zu er⸗ langen, iſt offenbar geſchettert. Es werden neuer⸗ dings andere Pläne erörtert, die auf die Zwiſchen⸗ ſchaltung eines Inſtituts hinauslaufen. Angeblich ſollen die Verhandlungen günſtig ſtehen, ſo daß man annimmt, mit einem poßtiven Ergebnis bis Ende der Woche rechnen zu können. Die 2. Seite Nummer 47 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Freitag, 29. Januar 1992 Am Hindenburgs Wiederwahl Ein nochmaliger Appell Dr. Eckeners Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 29. Jan. Die Bemühungen überparteilicher K reiſe, unter Führung des Berliner Oberbürge! iſters Dr. Sahm einen Ausſchuß für die Hindenburgwahl ins Leben zu rufen, ſind bereits ſo weit vorgeſchritten, daß man mit der Veröffentlichung des Aufrufs am nächſten Montag rechnen zu können glaubt. Am Donnerstag nachmittag hat der Reichstagspräſident Löbe dem Reichskanzler einen Beſuch abgeſtattet. Löbe propagiert ſeit einiger Zeit ein von ihm aus⸗ gearbeitetes erweitertes Programm der Arbeits⸗ Veſchaffung, für das er die Regierung inter⸗ eſſteren will. Man vermutet aber, daß bei der geſtrigen Beſprechung auch die Frage einer früheren Einberufung des Reichstags im Zuſammenhäng mit der Präſidenten wahl berührt worden iſt. Es wird nämlich für den Fall, daß die Aktion für die Volkswahl Hindenburgs einen günſtigen Verlauf nimmt, neuerdings erwogen, den Wahltermin nicht erſt auf den 13. März, ſondern auf einen früheren Zeitpunkt anzuberaumen. Da anzu⸗ nehmen iſt, daß am Ende der nächſten Woche die Geſamtlage einigermaßen zu überſchauen ſein wird, ſo könnte das Parlament noch vor dem 23. Februar zur Verabſchiedung des Geſetzentwurfes über die Feſtſetzung der Reichspräſidentenwahl zuſammen⸗ treten, ſelbſt dann, wenn um dieſe Zeit der Kanzler ſchon nach Genf gefahren ſein ſollte, denn die Ein⸗ bringung und Vertretung des Geſetzentwurfs im Reichstagsplenum iſt Sache des Innenminiſteriums, alſo des Miniſters Groener. Die Abſichten der extremen Rechtsparteien ſind noch nicht zu überblicken. Hitler hat nochmals einen offenen Brief an den Kanzler gerichtet, der irgendwelche poſitive Andeutungen über die weitere Stellungnahme der Nationalſozialiſten zur Präſidentſchaftsfrage nicht enthält, aber wiederum die„Beſeitigung des heutigen Syſtems“ als die gegenwärtige„nationalpolitiſch wichtigſte Handlung“ bezeichnet. Man liebäugelt alſo auch weiterhin mit dem Gedanken, Brüning gegen Hindenburg aus zuſpielen, obwohl der Reichspräſident ſehr deutlich zu erkennen gegeben hat, daß er nicht beabſichtigt, den Kanzler fallen zu laſſen. Auch die auf dem alldeutſchen Flügel der Hu⸗ genbergpartei ſtehende„Deutſche Zeitung“ ſchlägt eine ſehr aggreſſive Tonart an und erklärt, daß Ausſchüſſe, mögen ſie ſich zuſammenſetzen wie ſie wollten, heute nicht mehr mitzureden oder zu be⸗ ſtimmen hätten. Entſcheidend ſei und bleibe die Haltung der nationalen Oppoſition. Trotzdem iſt tticht zu verkennen, daß hinter dieſen großen Wor⸗ ten ſich eine gewiſſe Unſicherheit verbirgt. Es wird ſogar behauptet, daß eine Gruppe von Deutſch⸗ nationalen Verhandlungen mit beſtimmten Zir⸗ keln geführt habe, die auf eine Beteiligung bei der Vorbereitung für die Wahl Hindenburgs hinaus⸗ Laufe. Die„D. A..“ will aus Kreiſen der Nechts⸗ oppoſition erfahren haben, daß vielleicht, wenn dort keine Einigung über eine gemeinſchaft⸗ liche Sonderkandidatur zuſtande kommt, eine Art Neutralität proklamiert werden könnte. Es bliebe dann den Wählern überlaſſen, ob ſie aus dieſer Haltung eine bedingte Zuſtimmung oder die Aufforderung zur Stimmenthaltung folgern ſollen. Zwiſchen Hitler und Hugenberg, der ſich zur Erholung in einem bayeriſchen Kurort aufhält, iſt in den letzten Tagen wieder Fühlung genommen worden, und es iſt möglich, daß noch vor der Füh⸗ rertagung in München eine Ausſprache zwiſchen den der Rechtsoppoſition ſtattfindet. am 3. leitenden Februar Männern Dr. Eckener, der ſich ſchon im Rundfunk mit aller Energie für die Wahl Hindenburgs einſetzte und ſeine Unter⸗ ſchrift auch für den Aufruf zugeſichert hat, äußerte zu dem Vertreter eines Berliner Blattes nochmals ſein außerordentliches Befremden über die Haltung der nationalen Oppoſition:„Es iſt mir unbegreif⸗ lich“, erklärte er,„wie es deutſche Männer und deutſche Frauen geben kann, die noch einen Augen⸗ blick zweifeln können, wem ſie ihre Stimme bei der Neuwahl des Staatsoberhauptes geben ſollen. Wer ſo viel und ſo weit in der ganzen Welt herum ge⸗ kommen iſt, wie ich, der weiß nur zu gut, welche magiſche Kraft und welche Welle inter⸗ nationalen Vertrauens von dem Namen Hindenburg ausgeht.“ Erhöhte Alarmbereitſchaft in Oſtoberſchleſien Berlin, 29. Jan. Nach einem Drahtbericht des„Lok.⸗Anz.“ aus Königshütte iſt im Hinblick auf die Maſſen⸗ kündigungen in der Gruben⸗ und Hütten⸗ induſtrie und die Gefahr eines Generalſtreiks das polniſche Militär in Oſtoberſchleſien in erhöhte Alarmbereitſchaft geſetzt worden. Es finden ver⸗ ſtärkte Truppenübungen ſtatt. Die Grenzkon⸗ trolle nach dem Reich iſt außerordentlich ſcharf und ſeit längerer Zeit beobachtet man auch, daß nachts große Mengen Waffen und ſicharfe Munition ins Induſtriegebiet gebracht werden. Zahlreiche Schulen, deren Keller bereits zu Munitionsarſenalen umgeſtellt wurden, ſind für die Räumung vorbereitet und man hört, daß die unfreiwilligen Ferien Platz für fremde Truppen ſchaffen ſollen, ſobald der Generalſtreik ausbricht. 5 Die durch die Munitionsverladungen und Trup⸗ penübungen hervorgerufene große Nerpoſität im ganzen Grenzgebiet gibt zu allerlei Mobilmachungs⸗, ja ſogar zu Kriegsgerüchten in der Grenz⸗ bevölkerung Anlaß. Die Vedingungen der Bank von Frankreich Für die Verlängerung des franzöſiſchen Anteils am Reichsbankkredit Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 28. Jan. Laut Havas beabſichtigt die Bank von Frankreich den der Reichsbank bewilligten Kredit von 25 Mil⸗ lionen Dollar für einen Monat unter folgenden Bedingungen zu erneuern: 1. Die übrigen an der Kreditgewährung beteilig⸗ ten Banken, nämlich die Internationale Zahlungs⸗ bank, Federal Reſerve Bank Newyork und Bank von England müſſen ihrerſeits ihren Kreditanteil er⸗ neuern; 5 2. die Reichsbank muß von der Reichsregie⸗ rung für die kreditgewährenden Banken die Ver⸗ ſicherung erlangen, daß das Reich ſich in kei⸗ nem Fall der Goldaus fuhr widerſetzen werde, die notwendig werden könnte, um die Rück⸗ zahlung des Kredites ſicherzuſtellen. Ein Bericht der Bank von Frankreich — Paris, 28. Jan. Der Bericht des Generalrates der Bank von Frankreich, der in der heutigen Generalver⸗ ſammlung verleſen wurde, beſagt, daß der Kapitalzufluß nach Frankreich und die Rückkehr franzöſiſcher Kapitalien aus dem Auslande nach Frankreich ſeit dem Monat Mal beträchtlich geſtiegen ſeien. Die Bank von Frankreich habe eine weit⸗ gehende Politik der internationalen Zuſam⸗ menarbeit betrieben.(2) In dieſem Zuſammen⸗ hang wird auch die Gewährung des 25 Mil⸗ lionen⸗Kredites für die Reichsbank er⸗ wähnt, eine Operation, die bis jetzt nicht gelöſt werden konnte, von der ſich aber die Bank von Frankreich nicht habe ausſchließen wollen. Der Bericht widmet dann längere Ausführungen der Deviſenpolitik gegenüber England. Hierbei habe ſich die Bank von Frankreich ſtets hilfs⸗ bereit gezeigt.() Schließlich bekennt ſich der Be⸗ richt zur Aufrechterhaltung der Konvertierungsmög⸗ lichkeit in Gold, denn das ſei nicht etwa eine ver⸗ altete Servitute, ſondern die einzig wirkſame Garantie der Sicherheit der Verträge und der Moralität der Transaktionen. Der Bericht erwähnt ſchließlich, daß der Gol d⸗ beſtand in Franes um rund 15 Milliarden geſtiegen und die Golddeckung, die geſetzlich 35 Proz. betrage, von 53.03 Proz. auf 60.57 Proz. geſtiegen ſei. Der Deviſenbeſtand ſei jedoch von 26 auf 23 Milliarden geſunken. Der Betrag der diskontierten Wechſel ſei mit acht Milliarden nahezu unverändert. Kritiſcher Kommentar Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Januar. Der Verwaltungsrat der Bank von Frankreich hat die Verlängerung des franzöſiſchen Anteils an dem 100 Millitonen⸗Dollar⸗Rediskont⸗ Kredit für die Reichsbank von der Verſicherung abhängig gemacht, daß das Reich ſich in keinem Fall der Goldaus⸗ fuhr widerſetzen werde, die notwendig werden könnte, um die Rückzahlung des Kredits ſicherzu⸗ ſtellen. Der„Berliner Börſencourier“ läßt ſich dazu von der Reichsbank verſichern, daß dieſe Klauſel keine Spitze gegen die Reichsbank dar⸗ ſtelle,. Sie ſei vielmehr bei der Rediskontkreditgewäh⸗ rung vielmehr international üblich. Auch die Bank von England habe bei der Inanſpruch⸗ nahme des amerikaniſchen Kredits dieſe beſondere Sicherung unterſchreiben müſſen. Auffallend iſt immerhin, daß bei der Zurver⸗ fügungſtellung des Kredits für die Reichsbank und bei den vierteljährlichen Verlängerungen eine ſolche Goldklauſel von der B33 und den übrigen Gläubi⸗ gern bisher nicht in den Vertrag eingefügt worden iſt. Das franzöſiſche Beſtreben, die Bemühungen Deutſchlands um ſeine Wiedergeſundung zu durchkreuzen, iſt alſo auch in dieſem Fall wieder unverkennbar. Hinzu kommt, daß die Bank von Frankreich nur mit einer einmonatigen Verlängerung des Kredits ſich einverſtanden erklären will, während die übrigen Gläubiger, d. h. die B33, die Bank von England und die Federal Reſerve Bank ſchon vor Wochen einer abermaligen vierteljährlichen Prolangierung zuſtimmte. Demnach ſcheint Frank⸗ reich auf die deutſche Reichsregierung einen 2. Druck in der Richtung ausüben zu wollen, daß ſie das kürzlich abgeſchloſſene Stillhalteabkog men zu entwerten ſucht. In dem Stillhalteabkommen iſt bekanntlich aug drücklich feſtgelegt worden, daß für den Fall einer Nicht verlängerung der der Reichsbank gewährten Rediskontkredite die Privatgläubiger ihre Hand⸗ lungsfreiheit immer erhalten. Abreiſe nach Genf Drahtbericht unſeres Berliner Büroz Berlin, 29. Jan. Der Reichskanzler beabſichtigt, wie wir hören, Ende der nächſten Woche nach Genf zu reiſen, unter der Vorausſetzung, daß um dieſelbe Zeit auch Mag [donald und Laval zur Abrüſtungskonferenz ein. treffen werden. Ob und wann eine Beſprechung über die Reparationen ſtattfinden ſoll, iſt nach wie vor ungeklärt. Geſtern nachmittag ſtattete der ruſſiſche Volkz⸗ kommiſſar Litwinow auf der Durchreiſe nach Geuf dem Kanzler einen Beſuch ab, bei dem man ſich beſonders über die Probleme der Abrüſtung und in dem Zuſammenhang auch über den ſoeben abge⸗ ſchloſſenen Nichtangriffspakt mit Polen unterhielt. Litwinow verſicherte, wie ja nicht anders zu erwarten war, daß dieſes Abkommen keinerlei Spitzen gegen Deutſchland enthalte. Letzte Meldungen Kommuniſten⸗Demonſtration in Stuttgart — Stuttgart, 29. Jan. Die Kommuniſten hatten für geſtern abend eine Maſſendemonſtration auf der Königſtraße angeſetzt. Etwa 300 Mitglieder des Kampfbundes gegen den Faſchismus hatten ſich auf der Hauptverkehrsſtraße eingefunden und ſich unter die Paſſanten gemengt. Unterdeſſen beſetzte die Po⸗ lizei die kommuniſtiſche Parteizentrale und nahm etwa 25 Führer, die ſich gerade zu einer Konferenz zuſammengefunden hatten, in Schutzhaft. Kurz dar⸗ auf wurde auch der Führer des Kampfbundes gegen den Faſchismus auf der Straße feſtgenommen. Die Kommuniſten wurden dann vom Bereitſchaftsdienſt der Polizei zerſtreut. Dabei wurden 14 Perſonen feſtgenommen. s Schließung der Wiener Univerſität — Wien, 29. Jan. An der Wiener Univerſität kam es abends wegen des Vortrages des Rabbiners Or. Kamianker zu Zuſammenſtößen zwiſchen gegneri⸗ ſchen Studentengruppen. Heute ſetzte ſich die Demon⸗ ſtration der Studenten im Univerſitätsgebäude und im Anatomiſchen Inſtitut fort. Dabei wurden drei Studenten verletzt. Deshalb erließ das Rek⸗ torat eine Kundgebung, in der der Senat die Vor⸗ gänge auf das Strengſte rügt und gleichzeitig mitteilt, daß die Univerſität bis auf weiteres geſchloſ⸗ ſen bleibe. Tragödie von Großvater und Enkelkind — Düſſeldorf, 29. Jan. Der 6gjährige Kaufmann Kühnle gab auf ſein ſechsjähriges Enkelkind einen Schuß ab und beging dann Selbſtmord. Man glaubt, daß Kühnle ſich aus Schwermut das Leben genom⸗ men hat und ſein Enkelkind, dem er in großer Liebe zugetan war, mit in den Tod nehmen wollte Das Kind liegt ſchwerverletzt im Krankenhaus. Drei Fiſcher ertrunken — Köslin, 29. Jan. Auf dem Staufee bei Roßnom ertranken drei Perſonen beim Fiſchen. Ihre Leichen konnten noch nicht geborgen werden. Die Verhandlungen über die Kabinettsbildung in Oeſterreich — Wien, 29. Jan. Zu den Verhandlungen die Kabinettsbildung wird amtlich mitgeteilt, Bundeskanzler Bureſch heute mit Vertretern des Nationalen Wirtſchaftsblocks, des Landbundes, der Sozialdemokratiſchen Partei und des Heimatblocks Beſprechungen hatte, die indes noch zu keinem ab⸗ ſchließenden Ergebnis geführt haben. 85 über daß Theater in Berlin Von Oscar Bie Das neueſte Werk von Ferdinand Bruck⸗ ner„Timon“, das bereits anderwärts erprobt worden iſt, ging jetzt erſt hier im Deutſchen Theater vonſtatten, mit einem ähnlichen Eindruck wie auf den übrigen Bühnen, nämlich im erſten Teil mit großem Intereſſe und faſt aktueller Spannung aufgenommen, dann aber fand es etwas ſchwieriger den Weg zum Publikum, ohne daß darum der letzte, zähe Erfolg in Frage geſtellt wurde. Hilpert tat von ſeiner Seite alles, um das vielfach intellektuelle Stück plaſtiſch und lebenswirklich zu geſtalten, er hatte ſehr aparte klaſſiziſtiſche Bühnenbilder von Strnad zur Seite, er fand in Oscar Homolka einen Timon, der auch ſeinerſeits aus ſeiner animaliſchen Natur heraus verſuchte, die Realität über den Geiſt ſiegen zu laſſen, und er beſaß außerdem in Kayßler einen Die⸗ ner Nikias, der das Element treuer Menſchlichkeit vorteilhaft in den Vordergrund ſtellte. Die übrige Beſetzung blieb problematiſcher. Erſt der Verlauf der Wiederholungen des Stückes wird endgültig zeigen können, wie weit in dem äußeren Erfolg das neue Drama ſich den übrigen Werken Bruckners anreihen mag. Bruckner folgt in dieſem Stück nur teilweiſe Shakeſpeare, er fügt andere Verſionen hinzu, wie die von Lukian, daß die Götter Timon wieder reich machen, wobei er eine faſt Offenbachſche Verſamm⸗ lung der Olympier dichtet, und geht im übrigen ſeinen eignen Weg mit einem Timon, der ſein Geld lieber für Kultur als für Krieg ausgibt, der durch ſeinen Verluſt zum Spötter der Menſchheit wird, aber auch im Beſitz des neuen Vermögens reſigniert ſeine Stadt von den Mazedoniern zerſtören läßt und dabei mit dem treuen Nikias untergeht. Die Gaſt⸗ mähler, die Beſuche, die Volksſzenen, alles das gibt genügende Realität, aber der Hauptakzent liegt doch auf den Diskuſſionen, zu denen ſich die Schauſpieler geradezu aufſtellen, weitläufige Geſpräche über Leben, Liebe, Geld, Staat, Krieg, Kunſt, Bücher. Das Stück, an ſich etwas zu philoſophiſch, ſtellt jeder Regie die Aufgabe, durch ein Lebendigmachen der Figuren, Herausarbeitung der Groteske, Schaffung eines ſpöttiſchen Milieus, das Buch in der Bühne exiſtenzhaft werden zu laſſen. Leicht iſt das nicht, 45 Paul Graeners„Friedemann Bach“ iſt ſchon wieder eine Novität der rührigen Städti⸗ ſchen Oper. Der Beifall war ungeheuer, er galt wohl auch der Perſon Graeners, der jetzt hier Direk⸗ tor des Sternſchen Konſervatoriums iſt, er war der Dankesausdruck einer großen Gemeinde, die ſich freute, endlich wieder einmal eine Oper ihres Mei⸗ ſters hier zu hören. Das Meiſterliche an dieſer Arbeit iſt zweifellos, ein vorzüglicher Satz, eine angenehme Verwendung Bachſcher Fugati und Cembaloklänge, manche ſchöne Tänze im alten Geſchmack, eine abge⸗ ſchliffene Partitur, ein paar Originallieder, ſehr ge⸗ ſchickt eingeſetzt und variiert, alſo ein Zeugnis des Könnens in der Kunſt, weniger freilich des Schauens und des Erfindens. Jeder Akt hat ſeine kunſtpolle Steigerung und Gipfelung, worin ſich das Enſemble des zweiten Akts beſonders auszeichnet, aber der eigentliche dramatiſche Nerv fehlt, Graener gehört zu den Edelkomponiſten der lyriſchen Klaſſe auf der Kreuzung der klaſſiſchen Tradition und der modernen Ausdrucksfarbe. Der Text von Rudolph Lothar, der nach dem berühmten Brachvogelſchen Roman gearbeitet iſt, hätte ſchon einen leidenſchaſtlicheren Komponi⸗ ſten vertragen, da die Erlebniſſe dieſes jungen Man⸗ nes, der ſich vor Frauen und Fräuleins garnicht zu retten weiß, und ſchnell auf die Kataſtrophe ſeines Kerkers zuſteuert, wohl auch muſikaliſch nicht ſo ſanft hätten verlaufen ſollen, ſondern ein bischen außer Rand und Band geraten müßten, um zu überzeugen. Dieſe ganze Dresdner Epiſode, die Verehrung der Organiſtenkochter, die Liebe zur Tochter Brühls, und gar die Verführungskünſte ihrer Mutter, die ja nicht etwa der Hiſtorie ent⸗ ſprechen, vertragen wohl die Breite der Epik, aber in einem Drama mit Muſik müßten ſie ganz anders ausſchlagen und hochgehen, als es Graener gegeben iſt. Es war eine vorzüglich einſtudierte Aufführung unter dem ſelben Dirigenten Ladwig, der das Stück in Schwerin zuerſt herausgebracht hat. Unter den von der Regie leider nicht immer ſcharf durch⸗ gebildeten Sängern ragt Fideſſer in der Titel⸗ rolle hervor, es iſt eine ſeiner beſten, an Stimme reichſten, an perſönlicher Kraft durchdringenſten Partien. a i f In der Staatsoper kam endlich die lange verſprochene Neubearbeitung der„Hugenotten“ heraus, die auf Kapp und Blech zurückgeht. Sie be⸗ ſteht darin, daß von den notwendigen großen Stri⸗ chen abgeſehen, der dritte und fünfte Akt in ziemlich neuer Form ausgeführt ſind, nicht nur in der beſ⸗ ſeren Ueberſetzung, ſondern auch in einer Rückkehr zu Scribe, deſſen Originaltext von Caſtelli in der früher üblichen deutſchen Faſſung ſehr verunſtaltet war. Nevers und Valentine ſind am Anfang des dritten Akts bereits verheiratet, ſo daß eine Löſung nicht mehr möglich iſt. Der fünfte Akt zeigt jetzt zu Beginn einen Hofball, wozu Meyerbeers Fackel⸗ tanz benutzt wird, und dann die ſtark gekürzte Straßenſzene mit dem Ende der drei Hauptper⸗ ſonen. Zwiſchen drittem und viertem Akt iſt die Muſik aus Struenſee als Ueberleitung eingefügt. Sonſt gibt es noch ſehr viele Umſtellungen, das Fi⸗ nale des dritten Akts iſt fallen gelaſſen. Das alles mag zum Teil verdienſtlich ſein, zum Teil fraglich, die Wirkung im ganzen iſt dieſelbe geblieben: das Duett Marcel— Valentine im dritten Akt und der ganze vierte bewähren ihre muſikaliſche Kraft dort, wo nichts bearbeitet iſt, und der Beifall nach dem vierten Akt iſt ganz groß und entſcherdend Man hatte als Regiſſeur Gründgens gewon⸗ nen, deſſen ſchauſpieleriſche Erziehung eigentlich für dieſe Oper ſchwer verwendbar iſt— er vermied im allgemeinen das allzu aufdringliche Pathos, brachte aber die Schwerterweihe zu einem phänomenalen Maſſeneffekt. Dekorativ(Rochus Glieſe) war vieles ſehenswert: der erſte Akt mit ſeiner Drehung vom Hof des Palaſtes in das Innere, wodurch der Beſuch Valentinens plauſibler wird, und zuletzt der prachtvolle Feſtſaal, der dann niederſinkt, um das brennende Paris mit den wüſten Volkshaufen zu zeigen. Auch Blech als Dirigent hat ſeinen Höhepunkt im vierten Akt, er hat die ſchönſten Chöre zur Ver⸗ fügung, aber der Raoul von Wittriſch bleibt etwas flach und farblos und die Valentine der Konetzni, unſerer neueſten Hochdramattſchen, ent⸗ wickelt ſich erſt zuletzt zu durchſchlagender Kraft. Eine Muſterleiſtung iſt der Marcel von Emanuel Liſt. Als Königin bringt die Perras die er⸗ ſtaunlichſten Koloraturen hervor. Ich glaube, in dieſer Form werden die Hugenotten eine Zeit lang wieder ihr immer bedrohtes Leben friſten. In vielen Stücken ſind ſie dem Geſchmack und den Forderungen unſerer Zeit doch zu entgegengeſetzt. — Winterſonne Von Max Dauthendey Es geht ein Licht vom Himmel wie Roſenmilch, Geht durch die leeren Bäume über den Schnee, über das Schilfdach einer Hütte, über einen kauernden blauen Mann und eine gelbe ziehende Herde. Der Schnee in blauen Scherben auf dem Hüttendach, um* die Hütte in gelben Meerſchaumwellen. Vergißmein⸗ nichtblüten und Roſa in den Schneegruben. Der „Schnee kniſtert fiebernd wie Seide. Seiden die Luſt, goldweiß und goldroſig geſtrählt. Opalfarben ſchwe⸗ ben über den Schnee, baum hörbar, zart wie der Atem der Perlen. Aber über allen bricht rauſchend das Licht im Duftguß aus weißem Kern. Steht in weißem Rosa und höher Gold, blaſſes Silbergold, und blüht entfaltet wie eine Blume. Es wird lebendig der Schnee. den Schatten ſteigen Flammen und aus Kriſtall⸗ brüchen Gaſe, blaue und roſige weiten die Luft. Mit ihnen ſummende violette Dämpfe, rauſchen unter der Hütte, ſaugen ſich im Baumgeüſt hoch. Die kahlen Bäume ſtehen in der Luft, wie die roſigen Adern auf f durchſichtigen Blütenblättern. l. Es geht aus allem eine nadeldünne Kühle, eine ſtreichelnde Weichheit, wie die Schiller auf kühlen In blauglimmen⸗ Muſchelſchalen und Perlmutter. Der blaue Man ſteht gebeugt im Licht. An ihm vorbei zieht die Schafherde aus der Hütte und breitet ſich über den Schnee. 1„. Es geht warmer Lichtfriebe über den kal Schnee. Auf Engelfittichen eine kinderlallende Anducht Im ſchmeichelnden Gießen von Düften das Entfalten einer Taube auf roſigem Silbergrund. Das wiſpernde Beten ganz kleiner runder Engel mit Veilchenaugen und Blütenſtaub im Haar und Daunenflügel am Nacken. Und Muſik von elfenbeinernen Harfen. Schaffung einer Franz Schalt Stittung Der alts dem Reinertrag des im Dezember ſtattgehabten Kunzerts zu Ehren Franz Schalks erzielte Fonds von 15000 Schilling ſoll fetzt zu einer Franz Schal Stiftung ausgebaut werden. Zur Erhöhung des Fonds ſoll auch in dieſem Jahr ein großes Konzert veranſtaltet werden. Die Stiftung will der Sch fung von Freiplätzen an der Dirigenten ichulle der Wiener Akademie dienen. . . kalten . 22e ee 80. FFF ² ˙ A 0c üroz Jan. hören, unter Mac⸗ a ein⸗ echung ch wie Bolkz⸗ nach t man ig und abge⸗ olen enders nerlei art hatten uf der des ch auf Unter ie Po⸗ nahm ferenz 3 dar⸗ gegen t. Die dienſt rſonen it kam 8 Dr. gneri⸗ Emon⸗ he und drei Rek⸗ Vor⸗ itteilt, g 1 0 5 fmann einen Naubt, enom⸗ großer wollte. us. oßnow zeichen dung über daß des „der blocks m uab⸗ — Freitag, 29. Januar 1932 Gebühren- und Tarifſenkungen Aus der geſtrigen Stadtratsſitzung liegt uns folgender Bericht vor: Der Oberbürgermeiſter hat den Vollzug der Be⸗ ſchlüſſe des Bürgerausſchuſſes über Senkung der Gas⸗ und Strompreiſe und des preiſes für Wallſtadt angeordnet. Die Vorlage an den Bürgerausſchuß über Senkung der Kanal⸗, Müllabfuhr⸗ u. Straßen⸗ reinigungsgebühren wird zurückgezogen. Gas ⸗ Aufgrund der ſtädtiſchen Satzung über die Benützung der Kanäle uſw. beſchließt der Stadtrat die Sen⸗ kung der genannten Gebühren für die Zeit vom 1. Januar 1932 bis 31. März 1932 um je 10 v. H. Der Stadtrat tritt den Beſchlüſſen des Bürger⸗ ausſchuſſes, den Preis für das Kurzfahrer⸗ fahrſcheinheft auf 75 Pfg. feſtzuſetzen und für Erwerbsloſe einen Fahrpreis von 10 Pfg. auf allen Strecken einzuführen, vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung der Stadt Ludwigshafen bei und beſchließt gegen die Erklärung des Oberbürgermeiſters, daß er dieſe Beſchlüſſe wegen Gefährdung des gemeind⸗ lichen Haushalts nicht vollziehen könne, Einſpruch an die Staatsaufſichtsbehörde einzulegen. Zur Ermäßigung der Gebühren beim Schlacht⸗ und Viehhof iſt nach der gegenwär⸗ tigen Rechtslage die Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes erforderlich; eine Senkung kann daher vor⸗ erſt nicht durchgeführt werden. Lockerung der Realſteuerſperre Auf Grund des Kapitels V des ſiebenten Teiles der vierten Notverordnung des Reichspräſidenten hat der Miniſter des Innern nach Benehmen mit dem Miniſter der Finanzen eine Verordnung erlaſſen, die in ihrem 81 folgendes beſtimmt: Zur Herſtellung des Ausgleichs im Gemeinde⸗ haushalt können Gemeinden, die für das Rechnungs⸗ jahr 1931 nach den Vorſchriften über Realſteuerſen⸗ kung Grund⸗ und Gewerbeſteuer nicht erheben dürf⸗ ten, durch einen Nachtrag zum Gemeinde⸗ voranſchlag, die Erhebung von Grund⸗ und Gewerbeſteuer für das Rechnungsjahr 1931 beſchließen. Dabei dürfen jedoch nicht mehr als 44 Hundertteile der Steuergrundbeträge nach§ 5da Abſatz 1 des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes er⸗ hoben werden. § 2 beſagt: Iſt in einer Gemeinde der für das Rechnungsjahr 1931 tatſächlich zur Erhebung gelan⸗ gende Steuerſatz a) für das Grundvermögen oder für eine Gruppe niedriger als 90 Pfg., b) für das Be⸗ triebsvermögen niedriger als 34 Pfg., e) für den Ge⸗ werbeertrag oder einzelne Stufen niedriger als 525 Pfennig, ſo können, wenn auf andere angemeſſene Weiſe der Ausgleich zwiſchen Einnahmen und Aus⸗ gaben im Gemeindehaushalt für das Rechnungsjahr 1931 nicht herzuſtellen iſt, die Steuerſätze durch einen Nachtrag zum Gemeindevoranſchlag für jede Steuer⸗ gruppe höchſtens um ein Viertel des Unterſchieds zwiſchen den oben bezeichneten Landesdurchſchnitts⸗ ſätzen und den tatſächlich zur Erhebung kommenden Steuerſätzen erhöht werden. Auf die nach den 88 1 und 2 feſtgeſetzten Steuerſätze finden die Senkungsvorſchriften nach der Verordnung des Staatsminiſteriums vom 21. März 1931 keine Anwendung. Die Beſchlüſſe nach 88 1 und 2 bedürfen der Genehmigung des Miniſters des Innern im Be⸗ nehmen mit dem Miniſter der Finanzen. Die Ertei⸗ lung der Genehmigung wird jedoch den Staatsauf⸗ ſichtsbehörden übertragen, ſoweit nicht in einer Ge⸗ meinde die beſtehenden Steuerſätze in einer oder mehreren Steuergruppen den Landesdurchſchnitt überſteigen, oder die Steuererhöhung eine Umlegung von Gemeindegebühren auf die Mieter zur Folge hätte. Die obige Verordnung tritt ſofort in Wirk⸗ ſamkeit und wird mit dem Ablauf des 31. März 1932 wieder außer Kraft geſetzt. * * Photvapparate als Prämie für fleißige Schü⸗ ler. Eine Spende der JG Farbeninduſtrie AG (Agfa) hat es ermöglicht, daß fleißige Schüler und Schülerinnen an Oſtern mit einer Boxkamera für Rollfilm in der Bildgröße 6 auf 9 Zenti⸗ meter mit einer Einrichtung für Zeit⸗ und Moment⸗ aufnahmen ausgezeichnet werden können. In Be⸗ tracht kommen jeweils zwei Schüler des achten Schuljahres der Volksſchule und je zwei Schüler der Klaſſen Sexta bis Untertertia an den Höheren Schu⸗ len. Die Apparate werden nur für dieſe einmalige Spende hergeſtellt, tragen die Bezeichnung„Schul⸗ prämie“ und ſind im Handel nicht erhältlich. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 47 Das Punktſyſtem bei den Verkehrszeichen Präſident Pätſch über die zukünftige Im Rahmen einer Beſichtigung eines vom ADAC. veranſtalteten Vergleichswettbewerbes für Verkehrs⸗ ſchilder ſprach der Präſtdent des Berliner Polizei⸗ inſtituts für Technik und Verkehr, Oberregierungsrat Pätſch, über die zukünftige Geſtaltung des Straßenſignal⸗Syſtems. Einleitend wies er darauf hin, daß die Wegezeichen⸗Auffälligkeit, gute optiſche Erkennbarkeit und Sinnfälltigkeit haben müſſen, um die Wegebenutzer zu ſachgemäßem Ver⸗ halten zu veranlaſſen. Der Vortragende teilte weiter mit, daß die Verhandlungen des Verkehrsausſchuſſes in Genf ergeben haben, daß Deutſchland in der Ver⸗ einheitlichung der Verkehrszeichen am weiteſten vor⸗ angeſchritten ſei. Wenn auch die Beſchlüſſe dieſes Verkehrsausſchuſſes einigen Spielraum in der Aus⸗ führung laſſen, ſo kann man doch heute ſchon drei große Gruppen von Verkehrszeichen erkennen, nämlich 1. die eigentlichen Verkehrszeichen (Gebots⸗ und Verbotszeichen), 2. die Orientierungs⸗ zeichen(Wegweiſer und Ortstafeln), 3. die Kenntlich⸗ machung aller öffentlichen Maſſenverkehrsmittel (Straßenbahn⸗ und Kraftomnibus⸗Halteſtellen). In der Ausführung der Gefahrenzeichnung(Dreiecks⸗ form) beſtehen keine Meinungsverſchiedenheiten. Bei den Verbotszeichen hat auch Deutſchland anerkannt, daß das Sinnbildſyſtem dem Punktſyſtem vorzuziehen ſei, ſodaß nach Abſchluß der Beratungen des Verkehrs⸗ ausſchuſſes des Völkerbundes und ihrer Annahme durch Deutſchland zu erwarten ſein wird, daß auch Deutſchland das Siunbildſyſtem für das bis⸗ herige Punktſyſtem einführen wird. Für den Richtungspfeil bringt die Genfer Anregung einen blauen Untergrund mit weißem Pfeil in Vorſchlag. Die großen Polizeipräſidien Preußens ſind jedoch gegen dieſe Löſung, da die Praxis ergeben hat, daß dieſe Farben nachts und namentlich in der Dämmerung verſchwimmen. Prä⸗ ſident Pätſch ſprach jedoch die Hoffnung aus, daß in dieſem Punkt eine Löſung gefunden wird, die den internationalen Vorſchriften entſpricht, betonte je⸗ doch, daß die Geſtallung des Straßen⸗Signalweſens Vereinheitlichung ſämtlicher Verkehrszeichen in Europa wichtiger ſei als die beſte Form und Farbe der Zeichen. Im Weſten Deutſchlands iſt ein Plan aufgetaucht, einen ſogenannten Wegweiſer⸗Kompaß ein⸗ zuführen, der außer der Beſchriftung auch eine Farben⸗ und Ziffernorientierung aufweiſen ſoll. Die Vorteile dieſes Syſtems verdienten zweifellos Anerkennung, doch überwiegen ſie nicht die Nach⸗ teile. Dieſer Verkehrskompaß kombiniert nämlich nur 9 Farben mit den Ziffern—9— hat alſo nur 81 Möglichkeiten— während das Reichs⸗Verkehrs⸗ ſtraßennetz allein 138 Fernverkehrsſtraßen aufweiſt. Eine Orientierung nach dieſem Syſtem wäre nur mit Spezialkarten möglich, ganz abgeſehen davon, daß die Koſten der Anlage der Induſtrie aufgebür⸗ det werden ſollen, um die Gelder für die Auſſtel⸗ lung uſw.(durch Vermietung der Kompaßſäulen zu Reklamezwecken) aufzubringen. Das augenblickliche Syſtem weiſe gegenüber dem Kompaß⸗Syſtem den Vorteil auf, daß die Straßen mit einem Blick er⸗ kennbar in bezifferte Fernverkehrsſtraßen, ſonſtige befeſtigte Straßen und für den Kraftfahrzeugverkehr ungeeignete Straßen(ſchmales Schild mit ſpitzen Enden) eingeteilt ſind. Auch für die Durchführung des Fernverkehrs⸗ ſtraßennetzes durch größere Städte iſt eine Neuerung geplant und zwar derart, daß man ein Ringſtraßenſyſtem einführen will, das vielleicht durch ein großes gelbes Schild mit ſchwarzem Kreis gekennzeichnet wird. In die⸗ ſer„Ringſtraße“ ſollen die Abzweigungen nach den verſchiedenen Ausfallſtraßen durch Tafeln kenntlich gemacht werden, ſodaß auch in größeren Städten eine leichte Orientierung ermöglicht wird. Zuſammenſaſſend iſt zu ſagen, daß das geſamte Straßenſignalſyſtem auf dem Wege zu einer zweck⸗ mäßigen und internationalen Abmachungen ent⸗ ſprechenden, dabei aber den beſonderen Bedürfniſſen des deutſchen Landſchaftsbildes und den Straßen⸗ verhältniſſen angepaßten Vereinheitlichung begriffen iſt. PFPFPCCCCCCò PPPPPPPPPPPPPFPPPPPPPPTPPFPPTPTPTPCPVTPCPVPPPVTVPVPTPTPV—PVPVGT—PPPGPGTPTGTPTGTGTVTGTVTEPVPVPVPVTPPVTVTVTVTVTVTVVTVTV+T————— Der Fall Scharff Von der Preſſeſtelle des Staatsminiſteriums wird mitgeteilt: In der„Arbeiter⸗Zeitung“ vom 23. Januar wird die Haftentlaſſung des wegen Betrugs in erſter Inſtanz zu einem Jahr fünf Monaten Gefängnis und 10 000% Geldſtrafe verurteilten Kaufmanns Hans Scharff in Mannheim kritiſiert und der Juſtizminiſter für„ſolche Strafvollzugsmethoden“ verantwortlich gemacht. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß es ſich hier nicht um eine Strafvollzugsmaßnahme handelt. Das Urteil gegen Scharff iſt noch nicht rechtskräftig Scharff befand ſich in Unterſuchungs⸗, nicht in Straf⸗ haft. Die Entlaſſung aus der Unterſuchungshaft gegen Sicherheit hat nicht der hierfür gar nicht zu⸗ ſtändige Juſtizminiſter, ſondern das Oberlandes⸗ gericht verfügt. Dem Juſtizminiſter war und iſt irgend eine Einflußnahme auf anhängige Verfahren durch den Grundſatz der richterlichen Unabhängigkeit verſagt. * * 21 Kraftfahrzeuge beanſtandet. Bei einer Kon⸗ trolle der Beleuchtungder Kraftfahrzeuge wurden Mittwoch abend auf der Schloßgartenſtraße 19 Perſonenkraftwagen, ein Lieferkraftwagen und ein Kraftrad wegen ungenügender Beleuchtung bean⸗ ſtandet. * Sammlung des Hilfswerks in Neckarau. Mittwoch begann das Mannheimer Hilfswerk mit der zweiten Lebensmittel⸗ Sammlung im Stadtteil Mannheim⸗ Neckarau. Dieſe zweite Samm⸗ lung läßt, wie die erſte, ein gutes Ergebnis er⸗ warten. . Aus Wallſtadt. Unerkannt entkommene Diebe holten ſich nachts im Garten des Lehrers Müller eine größere Partie Wäſche, die zum Trocknen aufgehängt war. Verſchiedene Radfahrer, die ſich durch Lichtſignale verſtändigten, ſtanden Schmiere. 470. Geburtstag. Am heutigen Freitag begeht Herr Chriſtof Hagedorn, früherer langjähriger Wirt„zum Tannenbaum“, J 3, 21, jetzt Privatmann, ſeinen 70. Ge⸗ burtstag in körperlicher Rüſtigkeit. Herr Hagedorn iſt ſeit über 30 Jahren Bezieher unſeres Blattes. Wo ſind die Schwäne? Als wir vor einigen Tagen auf die Warnungs⸗ tafeln, die das Betreten des Kutzerweihers unter⸗ ſagen, hinwieſen, konnten wir nicht ahnen, daß ihr Inhalt ſo ſchnell ſeine Berechtigung haben würde. Der Froſt der letzten Tage hat zur Bildung einer leichten Eisdecke geführt, die aber keinerlei Tragfähigkeit beſitzt, ſo daß ihr Betreten unter allen Umſtänden mit Lebensgefahr verknüpft iſt. Die Schwäne ſcheinen bei dem Publikum in beſonders hoher Gunſt zu ſtehen, denn kaum hatten ſich die erſten Eiskriſtalle auf der Waſſerfläche gebildet, als ſich auch ſchon Stimmen meldeten, die die Sorge um das Wohlergehen der Tiere zum Ausdruck brachten. Es wurde die Frage aufgeworfen, wo die Schwäne hingebracht werden, wenn die Vereiſung des Weihers zunimmt. Notrufe erreichten uns, als geſtern früh die Eis⸗ decke ſich bis auf ein kleines Stück an einer Uferſeite geſchloſſen hatte und die 29 Schwäne ihren Aufent⸗ halt in einer Uferecke nehmen mußten. Man be⸗ fürchtete ein Einfrieren der Tiere und forderte dringende Maßnahmen zu ihrer Rettung. Dabei hatten die beſorgten Tierfreunde ganz vergeſſen, daß die Schwäne ſolchen Gefahren nicht ausgeſetzt ſind. Sind doch dieſe Waſſervögel Tiere des Nordens, die ſich auch bei größerer Kälte noch recht wohl fühlen. Eine Gefahr für ihre Geſundheit beſteht bei abneh⸗ menden Temperaturen überhaupt nicht. Der Inſtinkt der Tiere iſt übrigens ſo ſtark ausgeprägt, daß ſie ohne weiteres das Waſſer verlaſſen würden, wenn die Eisbildung ſo ſchnell vor ſich gehen würde, daß ſie nicht rechtzeitig von ihren Betreuern fortgebracht werden könnten. In der Nähe des Weihers befindet ſich eine Hütte, in die beim Zufrieren des Waſſers über⸗ geſiedelt wird. Futterſtelle und ein Waſſerbaſſin ſind vorhanden, ſo daß die Schwäne lediglich in ihrer Bewegungsfreiheit behindert ſind. Da ihnen der Aufenthalt im Freien doch am liebſten iſt, wird das Notquartier nur in den ſeltenſten und dringend⸗ ſten Fällen in Anſpruch genommen. Die Sorge um ihr Wohlergehen iſt ſomit gänzlich unbegründet. 8 Der neue„Segelwagen“ bei einer Verſuchsfahrt auf der Avusbahn in Berlin; am Steuer der Erfinder v. Bolton. Berliner Ingenieur Wolfgang v. Bolton führte jetzt ſeinem Segelwagen ein neuartiges Sportgerät vor, nicht mehr als ein Fahrrad koſtet und auf geeigneten raßen eine Geſchwindigkeit bis zu 60 Stundenkilometern erreichen ſoll. * Wiſſenſchaftliche Verſuche im Rhein. Im Nach⸗ gang zu den geſtern veröffentlichten Meldungen über waghalſige Schwimmverſuche wird uns mit⸗ geteilt, daß zur Zeit auch ſehr ernſte wiſſen⸗ ſchaftliche Verſuche im Rhein ſtattfinden, zu denen ſich ein hieſiger erfahrener Sports mann zur Verfügung geſtellt hat. Es handelt ſich um pfychiſch⸗thermiſche Verſuche, die unter Kontrolle ſtehen und beſtimmte wiſſenſchaftliche Zwecke verfol⸗ gen. Selbſtverſtändlich ſind dieſe Schwimmverſuche im Rhein zu dem Unfug ſchwimmliebender Dilet⸗ tanten in keiner Weiſe in Parallele zu ſtellen. * Ein evangeliſcher Soziallehrgang. Das Evan⸗ geliſch⸗kirchliche Sozialamt veranſtaltet vom 5. bis 8. April auf der Falkenburg in Her⸗ renalb einen Soziallehrgang mit dem Geſamtthema:„Der Menſch in der Wirk⸗ ſchaft“. Als Redner kommen in Frage: Pro⸗ feſſor D. Odenwald(Heidelberg) über„Die Frage nach dem Menſchen“, Dr. Faber(Kärlsruhe) über „Der Menſch im kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsraum“, Oberregierungsrat Bucerius vom Landesgewerbe⸗ amt Karlsruhe über„Das Handwerk“, Gaubil⸗ dungsobmann Neumärker(Mannheim) über „Die Augeſtellten“, Fabrikarbeiter Willt Boll und Peter Schilpp aus Mannheim Neckarau über „Der Arbeiter im Betrieb“, Privatdozent Dr. Wend⸗ land(Heidelberg) über„Seele und Rationaliſie⸗ rung“, Direktor Dr. Müller⸗Clemm von der Zellſtoffabrik Mannheim Waldhof über„Die deutſche Wirtſchaftskriſe“, Film⸗Rundſchau Schauburg:„Ein ausgekochter Junge“ Der ausgekochte Junge kann kein anderer ſein als Siegfried Arno, den man in dieſem Film wieder in den Mittelpunkt alles Geſchehens geſtellt hat. Die ganze Handlung iſt auf Situationskomik eingeſtellt. Wenn zwet junge Leute, die ſich nicht kennen und die ſich nicht leiden mögen, von einem Rummelplatzhypnotiſeur in Trance ver⸗ ſetzt und als Ehepaar erklärt werden, dann kann man ſich ſchon denken was kommt, beſonders als die beiden in die Penſion Waldfrieden zwecks Abſolvierung der Flitterwochen geraten und dort von alten Jungfern, übergeſchnappten Profeſſoren und wahnſinnigen Anarchiſten a. D. die mit Herzen, Fröſchen und Bomben um ſich werfen, in Empfang genommen werden. Wenn zum Schluß die Bombe platzt, die Bude in die Luft fliegt und Siegfried Arno durch die Luft fliegt, um auf dem Rücken eines Ochſen davonzureiten dann tobt das Haus vor Vergnügen, nachdem vorher ſchon reichlich Gelegenheit zur Betätigung der Lachmuskeln ge⸗ geben war. Zu dem Lacherfolg tragen weiter bei Julius Falke n⸗ ſtein, Albert Paulig, Henry Bender, Karl Hus zar⸗ Pufſiy, Hermann Picha und Lotte Werkmeiſter. Olly Gebauer ſpielt ein liebes Wiener Mädel, Elſa Temary fällt in ihrer kleinen Rolle angenehm auf. Zu erwähnen bliebe noch der gefällige Schlager„Du bi ſt das Pünktchen auf dem i“ von Will Meiſel. 0 Gegen häßlich gefärbten Zahnbelag ſollte man unbevingk die berühmte Chlorodont⸗Zahnpaſte benützen; der Erfolg über⸗ raſcht. Unter⸗Vorkriegspreiſe. Verſuch überzeugt. ovale 5 2 11 Die heilende und nährende Kraft der Creme Mouson beruhi auf einer Zusammensetzung von hochwirk⸗ samen Ingredienzien, balsemischen Fetten und atherischen Oelen. Diese durchziehen den Haut- organismus— erselzen und ergänzen die natür- lichen Hauffette— erhalten den Teint gesund und Es gibt Präparate, welche die Haut oberflächlich glätten, sie übertünchen und die Poren ver- stopfen. Die Haut erstickt förmlich und zeigt bald Verfallserscheinungen in Form von fahler Forbe und Runzelbildung. Meiden Sie deshalb solche oberflächlich wirkenden Nittel. jetzt auch in 25 Pfennig- Tube erhältlich. dadurch jugendlich frisch und schön. nach dem Auftragen nommen werden. 9 8 Creme Mouson hinterläßf keinen unangenehmen Feltglanz. Eine besondere chemische Umwandlung bewirkt, daß die Creme Mouson- Fette sofort von der Haut aufge- 8 7 2 N SCHRA MN 55 8 4. Seite/ Nummer 47 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 29. Januar 1092 4 2 „Wer iſt Stadt. Jehrman 5 Zu den im Dienstag⸗Mittagsblatt veröffentlichten Mutteilungen über den Lebenslauf des gational⸗ ſozialiſtiſchen Stadtv. Alexander Fehrmann erhalten wir von Herrn Fehrmann eine längere Zuſchrift, der wir unter Beiſeitelaſſung des Polemiſchen ſol⸗ gende poſitive Angaben enmehmen: 5„Alle meine Vorfahren väterlicherſeits, die, aus Magdeburg eingewandert, erſt in Riga, dann in Moskau lebten, ſind rein deutſcher Abſtammung, da te immer nur deutſche Frauen heirateten. Meine früh verſtorbene Mutter war aus Wiesbaden; meine Stiefmutter aus Dresden. Nach Abſolvierung einer deutſchen Schule in Moskau wurde ich im April 1916 mit meinem Jahrgang ein ber ufe n. Nachdem ich vorher mit allen Mitteln verſucht hatte, mich von einem aktiven Militärdienſt durch freiwilligen Sani⸗ tätsdienſt ſreizumachen, mußte ich ſchließlich mit kaum 19 Jahren Soldat werden. Nach einer ſehr gründlichen Ausbildung— zuletzt in einer Offi⸗ zters⸗Artillerieſchule— wurde ich Mitte 1917 einer ſibiriſchen Artillerie⸗Diviſion an der Front zugeteilt. Trotz aller Drangſalterungen, die wir Rußlanddeutſchen in den Kriegsjahren hin⸗ nehmen mußten, und zwar im Gegenſatz zu den Reichs deutſchen vollſtändig ſchutzlos(da letztere konſulariſchen Schutz fremder Mächte in Anſpruch nehmen konnten), war für uns der Begriff„Fahnen⸗ eid“ augenſcheinlich heiliger, als manchen Herren hier in Deutſchland. Jedenfalls kannte ich unter uns keine Deſerteure. Ich habe dann den Deutſch⸗Ruſſiſchen Krieg bis zum Ende mitgemacht. Daß es zum Schluſſe erſt recht kein Vergnügen war, als Of izier all das zu erleben, was ſich an der Front abſpielte, ſei beiläu⸗ fig erwähnt. Nach der Liquidation des alten Heeres habe ich im Sommer 1918 freiwillig bei einer Zweigſtelle der Deutſchen Botſchaft in Moskau mit⸗ gearbeitet, mußte flüchten und habe daun 1918 bis Ende 1919 bei den deutſchen Baltikum⸗ Truppen gekämpft, fetzt erſt freiwillig. Ich fing dabei wieder als einfacher Soldat an, wurde jedoch bald nach den erſten Kämpfen erſt zum Geſchützführer, dann zum Offizler befördert. Im April 1919 erhielt ich einen Bruſtſchuß, konnte jedoch bei der Batterie bleiben. Meine Militärpapiere aus dem Baltikum ſind ſo, daß ich durch eine beſondere Verfügung des Sächſiſchen Kultusminiſtertums für mein Studium an der Techniſchen Hochſchule in Dresden alle Privilegien eines Kriegsteilnehmers zuerkannt er⸗ hielt. Ueber verſchtedene Organiſationen(z. B. Zeit⸗ frefwilligen⸗Regiment Dresden u..] bin ich im Mai 1927 in Berlin zu der Bewegung Adolf Hitlers gekommen.“ Veranſtaſtungen Planetarium. Am Montag, dem 1. Februar, ſpricht abends Prof. Dr. Feurſtein im ſechſten Experimental⸗ vortrag über die Natur des Lichtes über„Das Atu m als Strahlungsguelle“.— Der nächſte„Vortrag der Dienstagreihe behandelt das Thema:„Die Spek⸗ tralanalyſe der Geſtir ne“. Den Vortrag er⸗ läutern Lichtbilder und Experimente. Orgelkonzert der Chriſtuskirche Mannheim. Das nüchſte Orgelkonzert von Arno Landmann mit Werken von Lſzt, Mendelsſohn und Max Reger findet am kom menden Sonntag, den 31. Januar, 20 Uhr ſtatt. Herr Enters(Baß) hat den eſanglichen Teil der Vortragsfolge(Lieder von Schubert und Mendelsſohn) übernommen. Der Eintritt iſt frei. i Ludwigshafener Großer Maskenball. Von verſchie⸗ denen Seiten wird bemerkt, daß das diesjährige Motto des Schwimmer⸗Maskenballes„Im Zeichen der Ab⸗ rü ſtung“ ſchwer eine dem Motto entſprechende Koſtſt⸗ mierung zulaſſe. Dies dürfte für die Ballbeſucher, die den Sinn des Mottos zu ergründen ſuchen, nicht zutreffend ſein, denn Politik, Geſellſchafts⸗ und Privatleben bieten eine Fülle von Motiven. Es gibt unzählige Charaktermasken, die ſich in den Rahmen der„Abrüſtung“ einfügen laſſen. Nur etwas nachdenken! Ohne Fleiß— kein Preis! Sechs Ballorcheſter ſind verpflichtet. Außerdem wird in zwet Räumen die Ballmuſik durch Lautſprecher übertragen. Auch in dieſem Jahre wird ein eventl. Ueberſchuß reſtlos für die Notgemeinſchaft und für ſoziale Zwecke Verwendung finden. Wilhelm Die Notla Der Badiſche Städteverband hielt vor einigen Tagen im Rathauſe zu Freiburg eine Vorſtandsſitzung ab, wobei in erſter Linie die gegenwärtige allgemeine Finanzlage der Städte beraten wurde. Trotz wiederholter erheblicher Kür⸗ zung aller Gehälter und Löhne und trotz rigoroſeſter Droſſelung aller ſachlichen Ausgaben iſt nicht abzu⸗ ſehen, wie der erforderliche Haushaltsausgleich bei der fortgeſetzten Schrumpfung aller Einnahmen und weiteren Steigerung der hlfahrtslaſten ohne eine durchgreifende Reichshilfe geſchaffen werden ſoll. ſtarke Laſtenverſchiebung zwi⸗ ſchen der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſicherung und den Gemeinden eingetreten iſt, ergibt ſich daraus, daß in den 16 verbandsfreien Städten Ba⸗ dens Ende Dezember 1930 rund 26 000, Ende No⸗ vember 1931 dagegen nur 19 000, alſo 7000 Perſonen weniger in Arbeitsloſen⸗Unterſtützung ſtauden, wäh⸗ rend gleichzeitig die Wohlfahrtserwerbsloſen von 16 400 auf 25000 und die Kriſenunterſtützungs⸗ empfänger von 8200 auf 19 600 angewachſen ſind! Nachdem im Rechnungsjahre 1931 bereits die Realſteuern geſenkt werden mußten, ſoll nun im Jahre 1932 auch noch die Gebäudeſonder⸗ ſteuer um 20 v. H. herabgeſetzt werden, ohne daß den Gemeinden ein Erſatz für den hierdurch entſtehenden Ausfall geboten wird. Ueberdies muß in dem nächſten Jahre aus der Gebäudeſonderſteuer ein Betrag von etwa 3,5 Millionen Mark zur Um⸗ ſchuldung der kurzfriſtigen Gemeinde⸗ anleihen abgezweigt werden, wodurch eine wei⸗ tere Schmälerung des für den allgemeinen Finanz⸗ bedarf und den Wohnungsbau zur Verfügung ſtehen⸗ den Steueraufkommens eintritt. Bei der Regierung iſt der Antrag zu ſtellen, daß dieſer Umſchul⸗ dungsbetrag anteilsmäßig vom Land und den Ge⸗ meinden getragen wird und nicht ganz zu Laſten des Gemeindeanteiles geht. Dies erſcheint ſchon deshalb als gerechtfertigt, weil das Land ſeit Be⸗ ginn des Rechnungsjahres 1931 aus ſeinem Steuer⸗ anteile für den Wohnungsbau der Gemeinden nichts mehr zur Verfügung geſtellt hat. Des weiteren wurde die Notlage des Neu⸗ hausbeſitzes behandelt, die auch durch die Reichsnotverordnung vom 8. De⸗ zember 1931 keine grundlegende Beſſerung erfahren Wo Welche ge der badischen Gemeinden hat. Weitere Hilfsmaßnahmen ſind daher notwen⸗ dig. Da den Städten die Mittel zu ſolchen Maß⸗ nahmen fehlen, wird bei dem Landtag der Antrag geſtellt, die Zins⸗ und Tilgungsſätze für die Bau⸗ darlehen, die das Land an die Städte und Woh⸗ nungsverbände gegeben hat, weiteſtgehend zu er⸗ mäßigen. Die Erſparniſſe hieraus werden dann die Städte zu einer entſprechenden Senkung der Zins⸗ und Tilgungsſätze der von ihnen den Bauherren ge⸗ währten Baudarlehen verwenden. Auf dem Gebiete des Schulweſens ſind die Städte trotz ihrer großen Notlage in dem letzten Jahre durch verſchiedene Maßnahmen des Landes in untragbarer Weiſe belaſtet worden. Namentlich ſtellt der Lehrerbeitrag, der nach dem Not⸗ geſetz vom 9. Juli 1931 für jede Lehrerſtelle an das Land zu entrichten iſt, eine ganz außerordentliche Belaſtung dar, die die Aufrechterhaltung des gegen⸗ wärtigen Standes der Volks⸗ und Fortbildungs⸗ ſchulen unmöglich macht. An die Regierung wird daher erneut der Antrag gerichtet, die Lehrer⸗ beiträge wieder aufzuheben. Nachdem ferner das Land ſeine Beteiligung an dem Aufwand für die Fortbildungsſchulen durch die Haushaltsnot⸗ verordnung ſehr erheblich vermindert hat, muß mit Rückſicht auf die große finanzielle Notlage der Ge⸗ meinden empfohlen werden, den Unterricht an den Fortbildungsſchulen auf die Mindeſtzahl der Wochen unterrichts⸗ ſtunden zu beſchränken. Von den zahlreichen Punkten die noch zur Ver⸗ handlung ſtanden, iſt vor allem zu erwähnen, daß die Städte erneut Maßnahmen zur Bekämpfung der ſeuche auf dem Land fordern. Im Jahre 1930 haben die 12 größten Städte des Landes 3,85 Millionen, Mark an Umlage für die Badiſche Gebäudeverſicherungsanſtalt aufge⸗ bracht. Dagegen entfielen auf ſie von dem Geſamt⸗ betrag an Schadenszahlungen in Höhe von 7,2 Mil⸗ lionen Mark nur 0,58 Millionen Mark. Die 12 Städte haben alſo das 6,6fache des Betrages an Umlage gezahlt, der ihnen an Brandentſchädigungen vergütet wurde. Dieſe unbillige Laſten verteilung muß daher alsbald beſeitigt werden. Brand⸗ Sparſames Kochen Vorführung im Hausfrauenbund Der Hauptſorge der Hausfrau, wie ſie mit dem vermin⸗ derten Haushaltungsgeld den täglichen Tiſch gut, nahrhaſt, billig und doch immer abwechſlungsreich herrichtet, kam eine Veranſtaltung am Donnerstag nachmittag des Mann⸗ heimer Hausfrauenbundes in ſeinen Geſchäfts räumen in N 2 entgegen. Der Andrang war ſo proß, daß viele Be⸗ ſucher wieder umkehren mußten, ohne Platz zu finden. Der verbilligte Küchenzettel wurde an dieſem Nachm'ttag— Fortführung im nächſten Monat— in Geſtalt von verſchiedenen neuen Rezepten vor⸗ geführt. Daß dabei die Schmackhaftigkeit hinter der Billigkeit nicht zurückſtehen ſollte, möge wan aus dem Re⸗ zept für einen Brotaufſtrich entnehmen, der eine M⸗ ſchung von Backſteinkäſe, Butter, Eigelb und Schnittlauch enthält. Es gab unter anderem auch gefüllte Kartoffel⸗ ringe, Fiſchauflauf, Grießkäſeſchnitten, falſche Majonnaiſe, und noch einige andere neue Sachen, denen durch die Haus⸗ frauen großes Intereſſe entgegengebracht wurde. Es ging ſehr lebhaft zu. Die Lehrerin diktierte ihren „Schülerinnen“ die Zutaten und Zubereitungsart. In den Backöfen brotzelten und ſchmorken die neuen Gerüchte. Die Vorſtandsdamen des Hausfrauenbundes und einige Helferinnen aus den Kochkurſen eilten mit den Tellern von Koſtproben durch die Reihen. Dazwiſchen ertönte die Klingel, wenn das Publikum allzueifrig ſeinen„Befund“ mitteilte. Der Mannheimer Hausfrauenbund hat ferner für den Haushalt der Erwerbsloſen und der Familien, bei denen Schmalhans Küchenmeiſter iſt, Küchenzettel entworfen, die Mittageſſen für 4 Perſonen zum Preiſe von 8090 Pfg. und Abendeſſen von 4756 Pfg. vorſehen. Es iſt beabſichtigt, dieſen Küchenzettel allen 7„Laß mich in Ruhe“* und einige andere Unliebens würdigkeiten „Möchteſt Du mir nicht eine Schachtel Streich⸗ Hölzer geben?“ fragt der Herr Gemahl morgens vor dem Weggehen ſeine Frau.„Laß mich in Ruhe!“ iſt die unfreundliche Antwort,„Du ſiehſt, ich habe genug zu tun. Die Kinder müſſen zur Schule, das Frühſtück..“ Dann aber in einem Augenblick der Einſicht holt ſie doch die Streichhölzer und hört— natürlich— kein Wort des Dankes. Weshalb? Vielleicht gibt ſie ſich darüber Rechen⸗ ſchaft. Vielleicht weiß ſie, daß ihre Unliebenswürdig⸗ lett die Berechtigung dazu verwirkte. Dann bleibt ihr ſelbſt ein peinliches Gefühl und unbewußt empfindet ſie die Stimmung des Mannes. Er be⸗ findet ſich nach der ſchroffen Entgegnung auf eine liebenswürdige Bitte auch nicht gerade in roſiger Laune, wenn er ſeine Schritte zur Arbeitsſtätte lenkt. Kehrt er mittags heim, dann bleibt die Unter⸗ haltung kühl, und erſt nach Tagen kann das alte Gleichgewicht wieder hergeſtellt werden. Gewiß, nicht immer iſt es für die Frau einſach, ihre Faſſung zu behalten. Mehr denn je feſſelt ihre Tätigkeit ſie an das Haus. Sie verläßt es häufig nur, um Einkäufe zu erledigen, und ſelten geht ſie zu ihrem Vergnügen aus. Geſelligkeit hat nachge⸗ laſſen. Die angenehmen Tee⸗ und Unterhaltungs⸗ ſtunden erheitern ſie nicht mehr, weil ſie nicht ſtatt⸗ finden. Aber ein Daſein ohne Höhepunkte macht nervös. Und Nervoſität trägt Unluſt im Gefolge. Hier liegen wohl die Gründe für die vielen Un⸗ Itebenswürdigkeiten, denen wir immer mehr im Leben begegnen. Von mehreren Dingen gleichzeitig in Anſpruch genommen, prüfen wir das Wort nicht ſo genau und bedenken weniger ſeine Wirkung. „Mutti!“ ruft das Kind und dann klagend:„Mutti!“ Zuerſt hört ſie es nicht, und dann antwortet die Mutter ſchroff::„Laß mich in Ruhe! Beſchäftige Dich mit Deinen Schularbeiten oder geh' ſpielen.“ Schon hat ſie das Zimmer verlaſſen, Es klingelt an der Haustür, ein Bote bringt Ware. Sie muß be⸗ zahlt, dann ausgepackt werden. Nein, da hat man keine Zeit! Au Abend jedoch ſieht ſie voll Schrecken die fies eien Wangen ibres Lieblings, Der Puls geht ſchnell, der Kopf ſinkt matt zur Seite.„Was 1 Intereſſenten durch Einſichtnahme in der Geſchäftsſtelle des Hausfrauenbundes zugänglich zu machen. Der Verlauf dieſer praktiſchen Vorführung und der Andrang zu ihr be⸗ wies, daß der Hausfrauenbund mit ſeiner Umſtellung des Speiſezettels auf Sparſamkeit einem großen Bedürfnis entgegenkommt. O * * Jeder Mannheimer einmal zu Ettée! Mehreremale bietet ſich am Ende dieſer Woche Gelegenheit, den deutſchen Meiſter der Jazzmuſik, den ſpringlebendigen, blonden „Jazzkönig“ Bernard Etté mit ſeinen Getreuen zu hören. Wer nicht auf den„Großen Mannheimer Maskenball“ am Samstag geht, wird ſicher das einmalige große Jazzkonzert am Sonntag nachmittag im Nibelungenſaal des Roſengar⸗ tens beſuchen. Sehr mäßige Eintrittspreiſe ermöglichen es, daß ſeder das Konzert beſuchen kann. Damit iſt zugleich ein wohltätiger Zweck verbunden, denn das Konzert findet zu Gunſten des Mannheimer Hilfswerks ſtatt. * Damenſitzung des„Feueriv“. Wie im Anzeigenteil bekanntgegeben wurde, veranſtaltet der„Feuerio“ morgen Samstag abend in den Räumen des Friedrichs⸗ Damen. Erſte Mannheimer und auswärtige Bütten⸗ redner, Humoriſten und Sänger werden mitwirken. Der offiziellen Sitzung wird ſich ein Tanz anſchließen. Bei kleinen Eintrittspreiſen iſt ein guter Beſuch der Ver⸗ anſtaltung zu erwarten. Am ſo beſſer „Du haſt mir zur Hochzeit gratuliert. Ich habe mich aber gar nicht verheiratet. Das ſcheint ein atiderer Wilhelm Haaſe geweſen zu ſein“. „Um ſo beſſer! Dann hatte ich ja Grund genug, zu gratulieren“, iſt Dir?“ Nun wird die Stimme, die vorher hart ge⸗ klungen hat, ſanft und bewegt. Das Kind iſt krank. Das Fieber ſteigt, der Arzt muß gerufen werden. „Weshalb haſt Du mir nichts geſagt?“ fragt die Mutter vorwurfsvoll. Das Kind macht ſich ſeine Gedanken. Am Nachmittag, als es der Mutter ſeine Schmerzen klagen wollte, hat es nur Ablehnung er⸗ fahren. Wie ſagte ſie doch ſo zornig?„Laß mich in Ruhe!“ Iſt es wirklich nötig, daß wir uns von dem Le⸗ ben niederziehen laſſen? Uns in dieſem Falle auch „zeitgemäß“ einſtellen? Ja, wir haben es ſchwer, das Daſein iſt hart. Aber wir ſollten es nicht gleich⸗ falls werden! Das Abbröckeln aller liebenswürdigen Formen geſchieht allmählich. Geht ſo langſam vor ſich, daß man es kaum merkt. Wenn wir dem wirt⸗ ſchaftlichen Abſtieg Fleiß und Optimismus entgegen⸗ ſetzen wollen, können wir mit dem gleichen Recht verlangen, daß Höflichkeit und beherrſchtes Weſen zu den Erforderniſſen der Gegenwart gehören. Immer hat die Frau den Ton angegeben. Frauen waren verantwortlich für das Benehmen der Män⸗ ner. Ritterlichkeit und Höflichkeit wurden ihnen eeitkgegengebracht, ſofern ſie ſich ihrer würdig er⸗ wieſen. Die beſten Eigenſchaften des Mannes ent⸗ falten ſich uneingeſchränkt vor der liebenswürdigen Frau. Jetzt aber iſt Gefahr vorhanden! Gefahr, daß die Frau, die oft genug Streiterin in dem ſchweren Kampf iſt, die rauhen Sitten der Krieger annimmt! Sie iſt auf dem beſten Wege dazu. Vieles ſpricht ſie aus, was noch vor kurzem nicht etwa nur in der ſogenannten guten alten Zeit — unmöglich erſchien.„Kümmere Dich einen Dreck darum“. Das geht ihr noch leicht von den Lippen. „Idiot“,„Trottel“— das ſind Schimpfworte, die einer Frau beſtimmt ſchlecht anſtehen.„Halt Dei⸗ nen Mund“.„Ich pfeif darauf“... Darf ſich die Frau noch wundern, wenn es der Maun an Rückſicht fehlen läßt? Frauen legen Wert auf Kleidung, auf gutes Ausſehen. Sie holen ihre Puderdoſe mehreremale am Tage aus der Taſche. Sie färben ſich die Lippen aber— die ungeſchminkten Worte ſind ihnen ſchon zur Natur geworden. Es iſt etwas anderes— Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit oder— un⸗ liebenswürdige Anmutloſigkeit. „Laß mich in Ruhe, ich habe andere Sorgen“ Ste werden keinesfalls geringer durch häßliche Worte. A. von Sassenberg. parks eine große humoriſtiſche Sitzung mit — Kommunale Chronik Karlsruher Bürgerausſchuß * Karlsruhe, 28. Jan. Den wichtigſten Tagen ordnungspunkt der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung die ſich bis in die 10. Abendſtunde hinzog, bildete dig Senkung der ſtädtiſchen Tarife und Ge bühren. Die Gaspreisſenkung fand unveränderte Annahme, desgleichen die Tarifänderung der Straßenbahn. Der neue 15⸗Pfennig⸗Kurz⸗ ſtreckentarif tritt am Montag, 1. Februar in Kraft, Statt der Senkung der Strompreiſe tritt eine Senkung der Zählermiete für die Gebühren bis zu 50 Pfg. einſchließlich um die Hälfte ein. Nächſtens wird ſich der Stadtrat mit der Ermäßigung der Kanal⸗ und Müllabfuhrgebühren beſchäftigen, dig zum 1. April Wirkſamkeit erlangen ſoll. Kleine Mitteilungen In Wetters dorf(Amt Buchen) ergab die endgültige Feſtſtellung des Wahlergebniſſes, daß Gemeinderat S eh fried zum Bürgermeiſter gewählt iſt. Er erhielt eine Stimme mehr als die beiden übrigen Kandidaten zu⸗ ſammen. In Oberweier(Amt Raſtatt) wurde der ſozialdemo⸗ kratiſche Kandidat Valentin Eiſele mit 248 Stimmen zum Bürgermeiſter gewählt. Sein nationalſozialiſti, ſcher Gegenkandidat erhielt 145 Stimmen. Sageshaleucles Freitag, 29. Januar Nationaltheater:„Zar und Zimmermann“, kom. Oper von A. Lortzing, Miete F 19, Sondermiete F 9, Anfang 19.30 Uhr. Apollo⸗Theater: Dilettonten⸗Vorſtellung, 20.15 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen; 20 Uhr Pla⸗ netariumsabend für Erwerbsloſe. Freier Bund— Städt. Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Dr. Kurt Martin, Karlsruhe, über„Surrealismus, eine neue Kunſtrichtung“, 20.15 Uhr, Abt. L— 3. Tanz: Pavillon Kaiſer, 20.30 Uhr. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: Kappenabend mit Tanz, 20 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Ronny“.— Al ha m brot „Der heimliche Genießer“.— Schauburg:„Ein aus⸗ gekochter Junge“. Roxy:„Romanze“. Scala⸗Theater:„Der Kongreß tanzt“. Gloria ⸗Palaſt:„Leichtſinnige Jugend“.— api⸗ tol:„Berge in Flammen“.— Palaſt⸗ Theater „Zapfenſtreich am Rhein“. Sehens würdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 u. 1416 Uhr. Sonderousſtellung: Die Preſſe in Bilder aus pier Jahrhunderten. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von vormittags 10—13 Uhr und nachmittags von 14—16 Uhr. Sondergusſtebllung:„Wie der Künſtler die Kunſt ſieht“. Sternwarte am Frredrichspark; Ausſichtsturm mit umfaſſendem Rundblick, geöffnet von —13 und 14—18 Uhr.— Muſeum für Natur u. Bölker⸗ kunde im Zeughaus: Gebffnet nachm. von 15—17 Uhr.— Oeffentliche Muſikbücherei M 4a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und 16—19 Uhr. —— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar 5 f f 7— Ryein⸗Rezel J 25.26 27. 28 28[Ne ar-Pegel 26 27 20 0 Basel 0,01„00 C. 02 0,0% 05 0 Schuſterinſel 9055.57.54.0 51081 Jan 2055 8 1 1 50 812 0.968 d.. 1 3780 30 89 ee.201.28/J,20 5 Mannheim.70.66 Plochingen 0,30 0,83 0,81/ U, Caub 20.201 Köln.802,18 5 Chefredakteur: Kurt Fiſcher 8 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Fenileton. Dr. Stefan Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil, Franz Kirchen Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckeret Dr. Jagz Neue Mannheimer Zeitung Gem. b.., Mannheim Rel, Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rülckvorte Uberraſchend ſchnelte Schmerzbefalfigung bel Kopfschmerzen jeglicher Art, Migräne, Neuralgien und rheumatischen Beschwes Spielplan des Nationaltheaters für die kommende Woche Sonntag, 31. Januar, nachmittags, Jungtheater⸗ gemeinde des Bühnenvolksbundes„Die Räuber“, Sonntag, 31. Januar, abends(Miete C)„Hoffmanns Erzählungen“, Montag, 1. Februar laußer Miete) „Die Räuber“, Dienstag, 2. Februar(Miete D) „Carmen“, Mittwoch, 3. Februar(Miete E, Sonder⸗ miete E)„Der Biberpelz“, Donnerstag, 4. Februar (Miete)„Zar und Zimmermann“, Freitag, 5. Febr. (Miete)„Stella“, Samstag, 6. Februar(außer Miete, Vorrecht), in neuer Inſzenierung„Robert und Bertram“, Sonntag, 7. Februar(außer Miete, Vorrecht B)„Robert und Bertram“, Montag, Bertram“. Im Nibelungenſaal im Roſengarten: Sonntag, Rößl“. In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſſt tim Pfalz bau: 5 Donnerstag, 4. Februar„Ein Sommernachts⸗ traum“. Im Muſenſaal im Roſengarten: Dienstag, 2. Februar(Freie Volksbühne)„Der Fratz“. a* Das Nationaltheater teilt mit: Im Schau⸗ ſpiel ſind die Proben zu Hermann Keſſers Drama „Rotation“ im Gang, das in neuer Faſſung in der Inſzenierung von Herbert Maiſch Mitte Februar zur Mannheimer Erſtaufführung kommt. Zugleich wird als nächſte Goethe⸗Veranſtaltung die Neu⸗ inſzenierung von„Iphigenie auf Tauris“ unter Regie von Richard Dornſeiff vorbereitet. Die Oper hat neben der Arbeit an der Oper „Der gewaltige Hahnrei“ von B. Gold⸗ ſchmidt, die muſikaliſche Neueinſtudierung von Moufſorgſkys„Boris Godunow“ unter Lei⸗ tung von Dr. Ernſt Cremer in Angriff genommen. 7. Februar, nachmittags„Im weißen Baſa Prihoda in Ludwigshafen. Im Mittel⸗ punkt des letzten Sinfoniekonzerts beim Bildungs⸗ ausſchuß der J. G. Farbeninduſtrie ſtand Vaſa nini⸗Konzert bezauberte durch die Virtuoſität 8. Februar(außer Miete, Vorrecht C)„Robert und Sonntag, 31. Januar, abends„Im weißen Rößl“, volle archäologiſche Funde gemacht worden. Es wur⸗ den koſtbare Reſte des Moſaikbodens der Kirche, deren Alter auf das 8. bis 9. Jahrhundert geſchätzt wird, freigelegt. deckt, das heidniſche Verſe trägt. Man nimmt an, daß es ſich um Funde aus der frühchriſtlichen Zeit handelt, deren Vorhandenſein durch die Lage in der Alten Via Auvella es Nero führte. Prihoda. Das Pfalzorcheſter bereitete mit dem altmeiſterlich dunkelfarbigen Streicherklang der Ballettſtücke Jean Baptiſte Lullys auf Mo⸗ garts viertes Violinkonzert vor. Das Paga⸗ des böhmiſchen Geigers, die in der Reinheit der Ton⸗ führung und der Sicherheit der Bogen⸗ und Finger⸗ technik kaum mehr zu überbieten iſt. Um die Wieder⸗ kehr von Haydns 200. Geburtstag auch in dieſem Kreis zu feiern, ließ Prof. Boehe die Sinfonie mit dem Paukenſchlag leicht und ſchön erſtehen. Ein Gutenberg⸗Feſtjahr 1940. Nach Mittellun⸗ gen des Börſenblattes für den Deutſchen Buchhandel iſt damit zu rechnen, daß das Jahr 1940 ein Feſtjahr zur Ehrung Gutenbergs werden wird. Schon jetzt beſchäftigt ſich der Deutſche Buchdrucker⸗ Verein in Verbindung mit wiſſenſchaftlichen Kreiſen mit der Herausgabe einer allumfaſſenden Geſchichte der Buchdruckerkunſt. Die aufgeſtellten Pläne der zu ſchaffenden Buchdruckergeſchichte ſehen etwa folgende Einteilung vor: Bände, die für alle Länder gleich ſind, enthalten die Geſchichte der Schrift, der Druck⸗ ſtoffe und der Drucktechniken; Druckgeſchichte, georb⸗ net nach Sprachgebieten und Orten, enthaltend die Geſchichte des Buchdrucks in den Ländern deutſcher Sprache, chronologiſch, und eine Druckgeſchichte der Orte, alphabetiſch, ſowie eine Geſchichte der Organi⸗ ſationen des Druckgewerbes.— Wie weit außer det deutſchen Geſchichte auch die Geſchichte anderer Län⸗ der herangezogen werden ſoll, iſt noch zu beſtimmen. Der Buchhandel wird in die Bearbeitung nur ſoweit einbezogen, als er mit dem Buchdruck ver⸗ bunden iſt. Freilegung wertvoller Kuunſtſchätze im Vatikan. Wie aus Rom gemeldet wird, ſind bei Wiederher⸗ ſtellungsarbeiten in der alten Stephanskirche wert⸗ Ferner wurde ein Grabdenkmal aufge- erklärt wird, die zum Zirkus d A 9980 ns „ e„e C „J/%„„F/ dT ˙•. ˙ bn,.—mRMRA ⁵¼ age itzung te dig G e⸗ derte der Kurz⸗ Kraft, eine his zu hſtens J der , die gültige Sey⸗ erhielt en zu⸗ ldemo⸗ immen ialiſti, teſan ſeldet ircher Ehmer lich in 5 Haas ickvorts —————— Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Verſetzt wurde Forſtaſſiſtent Xaver Hengſt von Weinheim nach Rittnertwald unter Verleihung der Amtsbezeichnung„Förſter“. In den Ruheſtand kraft Geſetzes tritt Juſtizoberinſpektor Emil Buſelmeier beim Amtsgericht Achern auf 1. April 1932. Tödlicher Unfall * Fahrenbach(Amt Mosbach), 29. Jan. Dieſer Tage ſtürzte hier der 25 Jahre alte Otto Weber beim Einfahren in die Scheune vom Wagen und brach ſich das Rückgrat. Im Heidelberger Kran⸗ kenhaus iſt der Mann geſtorben. Nachahmenswert * Karlsruhe, 29. Jan. Schüler und Schülerinnen des kleinen Dorfes Lohr bach bei Mosbach im Odenwald haben kürzlich für Karlsruher arme Schulkinder und deren Eltern eine größere Anzahl von Paketchen, die an der Mädchenſchule der Südſtadt zur Verteilung kamen, meiſtens eßbaren Inhalts geſchickt und damit ein wirklich gutes Werk verrichtet. Nur ein kleiner Hinweis des Lehrers auf die Not ſo vieler Karlsruher Familien genügte den Lohrbacher Kindern, zu ſammeln und zu geben and ihre Eltern zum Spenden zu veranlaſſen. Die Antwortſchreiben der Karlsruher Schülerinnen an ihre kleinen Spenderinnen, die geſammelt zurück⸗ geſandt werden ſollen, zeigen von rührender Dank⸗ barkeit.— Das Beiſpiel der Lohrbacher Kinder wäre wert, häufig Nachahmung zu finden. Der Beweggrund des Doppelmordes in Karlsruhe Karlsruhe, 29. Jan. Zu der Tragödie im Karls⸗ ruher Bahnhof erfahren wir, daß nunmehr der Be⸗ weggrund feſtſteht, der die beiden jungen Leute aus Worms in den Tod getrieben hat. Der Chauffeur Weinheimer war verheiratet. Der Vater der Buſch duldete daher deren Verhältnis mit Wein⸗ heimer nicht. Die beiden jungen Menſchen beſchloſſen darauf, gemeinſam in den Tod zu gehen. Zwei junge Burſchen wegen Bedrohung verhaftet & Teutſchneureut(Amt Karlsruhe), 27. Jan. Hier wurden geſtern abend zwei junge Burſchen im Alter von etwa 20 Jahren feſtgenommen, weil ſie ſich gegenüber dem Matzenfabrikanten Strauß eine erpreſſeriſche Drohung zuſchulden hatten kommen laſſen. Fabrikant Strauß hatte einen Brief erhalten, in dem er aufgefordert wurde, bis gu einer beſtimmten Stunde am Dienstag abend 20 Mark in einem Brief an der Dreſchſcheune nieder⸗ zulegen. Für die Nichtbefolgung dieſer Forderung war Rache angedroht. Zur feſtgeſetzten Stunde be⸗ gaben ſich einige beherzte Einwohner und der Po⸗ lizeidiener an die Stelle und lauerten den Erpreſſern auf. Nach Abgabe einiger Schüſſe gelang es, den Burſchen, der den Brief an ſich genommen hatte, feſtzunehmen. Sein Komplize wurde am ſelben Abend noch in ſeiner Wohnung verhaftet. Bei den Verhafteten, die von der Gendarmerie nach Karls⸗ ruhe abgeführt wurden, handelt es ſich um einen ge⸗ wiſſen Pfulb und Ulrich aus Welſchneureut. Die Erpreſſer haben ihre Tat geſtanden. Wie wir er⸗ fahren, trugen ſie ſich auch mit der Abſicht, einen Briefträgerraub durchzuführen, um zu Geld zu kommen. * IJ Weinheim, 29. Jan. Juſtizoberſekretär Adam Reinig, ein hervorragend verdienter Förderer der deutſchen Turnſache, Ehrenmitglied des Turn⸗ vereins Weinheim 1862, iſt geſtern im Alter von 58 Jahren unerwartet geſtorben.— Auf der Land⸗ ſtraße zwiſchen Hemsbach und Sulzbach wurde der auf der Straße gehende Willi Gölz aus Weinheim von einem Motorradfahrer von hinten ange⸗ fahren und zu Boden geworfen. Während Gölz einen Beinbruch erlitt, trug der Motorfahrer Franz Joſt⸗ Birkenau einen Schädelbruch davon. Die beiden Verletzten wurden in das Weinheimer ſtädti⸗ ſche Krankenhaus eingegliedert. * Konſtanz, 28. Jan. Das Schöffengericht Kon⸗ ſtanz verhandelte gegen 11 Kommuniſten und Na⸗ tionalſozialiſten wegen Landfriedensbruch. Sie hat⸗ ten am Montag, den 16. November 1931, abends zwei Nationalſozialiſten abgefaßt und umzingelt. Nach einer kleinen Plänkelei ſchlugen die Kommu⸗ niſten mit Stöcken auf ihre Gegner ein, worauf der Nationalſozialiſt Poppe einen Schuß abgab, was die Kommuniſten zur Flucht veranlaßte. Zwei Kommuniſten erhielten ſechs Monate Gefängnis, ein Kommuniſt fünf Monate und ſechs Kommuntiſten vier Monate Gefängnis. Der Nationalſozialiſt Poppe wurde zu ſechs Wochen Ge⸗ fängnis verurteilt. Zu Beginn der Verhandlung wurden die Zuhörer des Gerichtsſaales durchſucht, dabei wurde bei dem Nationalſozialiſten Wolfram Stier aus Radolfzell eine Mehrladepiſtole gefunden, die zu deſſen Aburteilung durch den Schnellrichter zu zwei Monaten Gefängnis führte. 145. Jahrgang/ Num 22 mer 47 8 Verufungsverhandlung im Heußerproze * Kaiſerslautern, 27. Jan. Vor der großen Strafkammer kam geſtern die Unterſchlagungsſache des früheren Direktors Heu⸗ ßer von der Gasanſtalt zum zweiten Mal zur Aufrollung. Direktor Heußer hatte bekanntlich in ſeiner Eigenſchaft als Leiter der Gasanſtalt falſche Buchungen vorgenommen, Gelder aus den Gasautomaten nur zum Teil verbucht und den Reſt und andere Gelder für ſich verwendet. Außer⸗ dem hat er Beträge in nachweisbarer Höhe von über 90 000 4 unterſchlagen. Heußer war deshalb neben einem anderen Angeklagten zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis und 10000„ Geldſtraſe verurteilt worden. Gegen dieſes Urteil legte er Berufung ein. Da er wegen eines Falles ſeinerzeit freigeſprochen worden war, legte auch der Staatsanwalt Berufung ein und forderte im allgemeinen eine höhere Strafe. Man rechnet mit einer Prozeßdauer von zwei Tagen. Insgeſamt ſind neun Zeugen und vier Sachverſtändige geladen. Der Angeklagte wird von zwei Rechtsanwälten verteidigt. Obwohl Heußer keine beſondere Vorbildung genoſſen hatte, war ihm an der Gasanſtalt in den hber Jahren die Geſamt⸗ leitung übertragen worden. Seine Vernehmung dauerte mehrere Stunden. Die Vergehen des Ange⸗ klagten, die dieſer als Verſehen darzuſtellen verſuchte, wurden wiederum klar herausgeſchält. So wurde feſtgeſtellt, daß der Angeklagte im Jahre 1924 insgeſamt 182 500„ für Verkauf von Neben⸗ produkten nicht verbucht hat, daß er weiter falſche Buchungen hinſichtlich der Gasautomaten— Einnahmen machte. Weitere 74 376/ will der Angeklagte deshalb nicht gebucht haben, weil dieſer Betrag für Steuern abgeführt worden ſei, in den Büchern aber kein Soll vorhan⸗ den geweſen wäre. Am Nachmittag wurde die Vernehmung des An⸗ geklagten Heußer fortgeſetzt. Zunächſt beſchäftigte ſich das Gericht mit dem Fall Klönne, welcher Firma ſeinerzeit ein Auftrag auf Bau eines Ofens gegeben wurde. Der Angeklagte ſchloß nun mit dem damali⸗ gen Angeſtellten der Firma, Heinen, ohne Hinzu⸗ ziehung eines Notars einen Vertrag ab über Zahlung von 35 000 Dollars. Dem Aufſichtsrat gab er von dieſem großen Geſchäft keine Kenntnis. Ein weiterer Vertreter der Firma, Dolle, erhob ſpäter Anſpruch auf Nachzahlung von 3 300 Dok⸗ lars. Ein ſolcher Vertrag kam auch zuſtande, und zwar diesmal unter Zuziehung einer Rechtsperſon. Die Zuziehung einer ſolchen im erſten Fall will 0 Heußer nicht für notwendig gehalten haben. Heußer will nun im Jahre 1924 78 000„/ an Heinen bezahlt haben, doch kann deſſen Firma Klönne in ihren Bü⸗ chern keinen Geldeingang feſtſtellen. Quittungen hier⸗ über hat der Angeklagte auch nicht. Heinen jun. will in einem Notizbuch ſeines Vaters Aufzeichnungen über dieſes Geld geſehen haben; das Buch habe er jedoch verbrannt. Zum Neueinbau von 2 bereits aufgeſtellten Oefen will der Angeklagte an die inzwiſchen ſelbſtändig ge⸗ wordene Firma Heinen Auftrag auf Lieferung von Ziegelſteinen im Werte von 40 000/ gegeben haben. Obwohl die Oefen bis heute noch nicht eingebaut ſind, leiſtete er vor einigen Jahren bereits an dieſe Firma eine Zahlung von 18 000 l. Die Vernehmung des Angeklagten dauerte ins⸗ geſamt 6 Stunden, ſodaß am Dienstag abend nur noch drei Zeugen vernommen werden konnten. Sie ſprachen ſich im allgemeinen ungünſtig über das Geſchäftsgebahren des Angeklagten aus. Das Gericht ordnete zum Schluß noch die Ver⸗ nehmung des Dolle an.— Um halb 8 Uhr wurde die Verhandlung abgebrochen und auf Mittwoch vertagt. Der zweite Verhandlungstag im Prozeß Heußer am Mittwoch war reich an intereſſanten Momenten. Bemerkenswerte Widerſprüche ergaben ſich zunächſt bei der weiteren Unterſuchung des Falles Heinen⸗ Klönne. Heinen gibt auch heute an, ein Notizbuch ge⸗ ſehen und auf Grund deſſen dem Heußer Quittungen ausgeſtellt zu haben. Die quittierten Beträge ſeien aber Heußer zu niedrig geweſen. Während ihm zwei weitere Zahlungen des Angeklagten an ſeinen Vater in Erinnerung ſein wollen, will er von einer Zahlung Heußers an die Firma Klönne im Betrag von 25 000 Mark nichts wiſſen. Die Vernehmung von Sachver⸗ ſtändigen ergab, daß die Buchführung des Angekagten geradezu unhaltbar geweſen ſei. Der eine Sach⸗ verſtändige will bei einer Reviſion einen FJehl⸗ betrag von 180000 Mark feſtgeſtellt haben, der ſpäter nach Beibringung verſchiedener Belege ſich auf 100 000 Mk. reduziert habe. In der Nachmittagsſitzung ſpielte wiederum das Notizbuch eine beſondere Rolle. Da verſchiedene Wi⸗ derſprüche neu auftauchten, beantragte der Staats⸗ anwalt, den Zeugen Heinen wegen des Verdachts der Mittäterſchaft nicht zu vereidigen. Das Gericht beſchloß hierauf, den Zeugen am Samstag nochmals zu vernehmen, weiter den Zeugen Dolle in Hannover durch Landgerichtsrat Weber⸗Kaf⸗ ſerslautern vernehmen zu laſſen und die Verhand⸗ lung auf Samstag vormittag auszuſetzen. Verſtärkung der Ladenburger Neckarbrücke mp. Ladenburg, 27. Jan. Im Bezirk der Arbeitsamts⸗Nebenſtelle Laden⸗ burg iſt die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen in dauerndem Wachstum begriffen. Es zeigt ſich immer mehr, daß die Fürſorge auf die Dauer keine Wirt⸗ ſchaftsfunktionen auszuüben vermag, und daß in immer größerem Umfange Gewicht darauf gelegt werden muß, Arbeitsmöglichkeit zu ſchaffen. In die⸗ ſem Beſtreben iſt die Stadtverwaltung mit Nach⸗ druck bei allen in Betracht kommenden Stellen wegen Verbreiterung der Neckarbrücke vorſtellig geworden. Der Ausbau der Neckarbrücke entſpricht nicht nur einem dringenden Bedürfnis, ſondern würde auch Arbeit für das einheimiſche Gewerbe und die Induſtrie bringen. Die Brücke ſtellt, obwohl erſt Mitte des vorigen Jahrhunderts erbaut, ein unter Denkmalſchutz ſtehendes, äſthetiſch beſonders ſchönes Steinbauwerk dar, das ſich dem Landſchaftsbild gut einfügt. Bei baulichen Verände⸗ rungen muß dieſem Umſtand natürlich Rechnung getragen werden. In etwa zwei Monaten ſoll die Brücke von der Reichsbahn verſtärkt werden, damit ſie auf die Dauer der ſtarken Beanſpruchung durch den Zug⸗ verkehr gewachſen iſt. Bekanntlich befährt nicht nur der Riviera⸗Neapel⸗Expreß dieſe Strecke, ſon⸗ dern auch zahlreiche FD⸗Züge, die zuſammen mit dem übrigen Perſonen⸗ und Güterzugsverkehr die Brücke in einer Weiſe belaſten, die bei der Er⸗ bauung vor bald 00 Jahren nicht vorauszuſehen war. Nun ſollen auch die Wünſche der Stadt Laden⸗ burg hinſichtlich der Neckarbrücke forciert werden. Vor allem wird eine Beleuchtung des Uebergauges ſchmerzlich vermißt. Auch mußte der Aufgang ver⸗ beſſert werden. Der ſtarke Fußgängerverkehr ſor⸗ dert auch eine Verbreiterung des Geh⸗ weges, der auch durch das Schieben von Fahr⸗ rädern in Anſpruch genommen wird. Die Reichs⸗ bahn wird natürlich nur die Koſten für die Ver⸗ ſtärkung des Unterbaues tragen. Die Stadtverwal⸗ tung, die für das Projekt keine nennenswerten Zu⸗ ſchüſſe geben kann, muß ſich nun bei der badiſchen Regierung und den einzelnen Reichsſtellen wegen einer Bevorſchuſſung bemühen. Ideal wäre natürlich der Ausbau der Straßenbrücke, da der Fuhrwerksverkehr über die Fähre oder über die Ilvesheimer Neckarbrücke geleitet wird. Einſt⸗ weilen gehen die Verhandlungen dahin, daß bei der Arbeitsvergebung in erſter Linie Ladenburger Un⸗ ternehmungen und Geſchäftsleute berückſichtigt werden. 4 Perſonen durch Beuzinexploſion erheblich verletzt SW. Mainz, 29. Jan. In der Küche eines Hauſes am Römerlager war die Frau eines Eiſenbahnſekre⸗ tärs und deren Schweſter mit dem Reinigen von Wäſche mit Benzin beſchäftigt. Die Benzindämpfe entzündeten ſich und durch eine mächtige Stickflamme explodierte die Benzinflaſche. Die beiden Frauen und eine anweſende Nachbarsfrau erlitten dabei erheb⸗ liche Brandwunden im Geſicht und an den Händen. Außerdem gerieten die Kleider der Frau des Woh⸗ nungsinhabers in Brand. Auf die Hilferufe eilte der Ehemann herbei und erſtickte die Flammen an den Kleidern der Frau. Dabei zog ſich auch der Mann Brandwunden an den Händen zu. Die vier Ver⸗ letzten mußten ins Krankenhaus verbracht werden. Die in Brand geratene Kücheneinrichtung konnte von den Hausbewohnern gelöſcht werden. * * Ludwigshafen, 28. Jan. In der vergangenen Nacht zwiſchen 4 und 5 Uhr brach in dem an der Kaiſer⸗Allee gelegenen Garten haus eines 67 Jahre alten Invaliden von hier auf bis jetzt noch ungeklärte Weiſe Feuer aus. Dem Feuer fiel der größte Teil des dort untergebrachten Ge⸗ flügels zum Opfer. Der Brand wurde durch die herbeigerufene Berufsfeuerwehr gelöſcht. 1 8 Aus der Salz Brand in einem Kurhaus * Neuſtadt a. d. Hdt., 28. Jan. Heute früh 724 Uhr entſtand im Kurhaus„Königs mühle“ im Schöntal(Inhaber Franz Orth) Großfeuer. Die Feuerwehr Neuſtadt rückte mit der Motorſpritze aus und konnte das Feuer nach einſtündiger Tätig⸗ keit eindämmen, jedoch iſt der ganze Dachſtuhl abge⸗ brannt. Verſchiedene Zimmereinrichtungen ſind vom Feuer zerſtört und andere wieder haben durch das Waſſer ſtark gelitten. Um halb 7 Uhr entſtand zwiſchen den Decken abermals ein Brand, der wiederum raſch gelöſcht werden konnte. Ueber die Entſtehungsurſache iſt noch nichts bekannt. Der Schaden iſt bedeutend. Greiſin durch Aut getötet * Edenkoben, 29. Jan. Auf dem Wege von Rhodt nach Edenkoben wurde die 71 Jahre alte ledige Näherin Maria Ullrich aus Hainfeld von einem Lieferwagen der Firma Thirolf⸗ Maikammer angefahren und zur Seite geſchleudert. Die Frau ging auf der linken Wegſeite. Als ſie hinter ſich das Autoſignal hörte, wollte ſie ſchnell nach rechts, wurde jedoch von dem Auto geſtreift und zur Seite ge⸗ ſchleudert. Das Sanitätsauto brachte die bewußk⸗ loſe Greiſin in das Krankenhaus Ludwigsſtift, wo ein ſchwerer Schädelbruch und eine Gehirn⸗ erſchütterung feſtgeſtellt wurde. An den Folgen der Verletzungen iſt die Frau abends geſtorben, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. K * Böhl(Amt Ludwigshafen), 28. Jan. Geſtern früh gegen 3 Uhr entſtand im Anweſen von Jakob Brendel ein Feuer, das die Scheune nebſt Futtervorräten und den Dachſtuhl des Wohnhauſes vernichtete. Die Urſache des Brandes iſt unbekannt. Der Schaden iſt durch Verſicherung nur teilweiſe gedeckt. Infolge Fehlens einer eigenen Waſſer⸗ leitung zeigte ſich bei den Löſcharbeiten Waſſer⸗ mangel. Das Arteil im Meineiòsprozeß Peter * Frankenthal, 28. Jan. Der heutige Donnerstag brachte das Ende des Meineidsprozeſſes gegen den Elektromeiſter Jakob Peter aus Ludwigshafen. Peter hatte bekanntlich unter Eid ausgeſagt, bei einer Zwangsräumung in Homburg(Saarpfalz) hätten die Beamten Gewalt angewendet und auch Möbel des Mieters Baus be⸗ ſchädigt. Während einer Verhandlung von über drei Tagen vor dem Schwurgericht in Frankenthal wurde feſtgeſtellt, daß Peter unter Eid die Un⸗ wahrheit geſagt hatte. Staatsanwalt Gerle charakteriſierte den An⸗ geklagten als Lügner, der die Tatſachen umdrehe und auch eine franzoſenfreundliche Geſinnung bewieſen habe. Der Angeklagte habe wider beſſeres Wiſſen die Unwahrheit geſagt, die Mindeſtſtrafe ſei nicht ausreichend. Der Staatsanwalt beantragte zwei Jahre Zuchthaus, Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von ſechs Jahren und dauernde Unfähigteit, als Zeuge vernommen zu werden. Außerdem ſtellte er den Antrag, dem Ver⸗ teidiger Dr. Hans aus Homburg die Koſten auf⸗ zuerlegen, die durch die Niederlegung ſeines Man⸗ dats und die dadurch verurſachte Verzögerung der Verhandlung entſtanden ſeien. 5 Referendar Steigelmann, der vom Gericht beſtellte Offizialverteidiger, betonte, daß der Ange⸗ klagte nur ein falſches Erinnerungs bild wiedergegeben hätte. Er plädierte auf Freiſpruch oder aber Verurteilung wegen fahrläſſigen Falſch⸗ eides.— In ſeinem letzten Wort ſagte Peter, er fühle ſich unſchuldtg und habe die reine Wahr⸗ heit geſagt. Nach faſt einſtündiger Beratung verkündete Land⸗ gerichtsdirektor Schumacher folgendes Urteil: Jakob Peter wird wegen Meineids zu einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden dem Ange⸗ klagten auf die Dauer von zehn Jahren aber⸗ kannt. Er hat die Koſten des Verfahrens zu tragen. Die dauernde Unfähigkeit, als Zeuge vernommen zu werden, wurde gleichfalls ausgeſprochen. Die Haft bleibt fortbeſtehen. In der Begründung ſtellte das Gericht feſt, daß der Angeklagte wiſſentlich Fal⸗ ſches ausgeſagt hatte. Von einer Auferlegung der Koſten für die Verzögerung der Verhandlung ſah das Gericht ab. Baus erklürte, daß er Reviſtion einlegen werde. in Kürze durch Harnsäure eee eee weten Urtache v. gur Rm. Jugendliche Frische Cars. Se hne.88 Gewichtsabnahme l en aer D „Was bringt Kaisers Osterhase 3 ist gelöst. Betrachten Sie unsere Schaufenster! Sie sehen darin neben 0 den guten billigen Kaiser's Erzeugnissen unsere Osler-Uberras chung. Die Einlösung eines mit roten Marken gefüllten Sparbuches vor Ostern 1932 sichert Ihnen ausser unserem Rabat von 30% diese Os fer freude. DEE Freitag, 29. Januar 19322 ELS Der Abſchluß von Kreuger& Toll Erwerb der Goldgrube Boliden Stockholm, 27. Jan. Aus dem vorläufigen Jahres⸗ Bericht des Krengerſchen Finanztruſts Kreu ger u. Toll iſt von Interſſe: Der Reingewinn für 1931 wird mit 21 Mill. Dollar ausgewieſen— gegen 32,7 Mill. Dollar im Jahre kggo. Pro Aktie entſpricht dies einem Reingewinn von 40,86 Kr. (1930: 56,72 Kr.) und pro Debenture(im Nennwert von 100 Kr.] einem Reingewinn von 10,9 Dollar(1930: 15,20 Dollar) Ungefähr 90 v. H. des Gewinns beſtehen aus regelmäßig wiederkehrenden Einkünften. Der Reingewinn iſt alſo nur um ungefähr ein Drittel zurückgegangen. Trotz beträcht⸗ licher Abſchreibungen— die dadurch nötig wurden, daß die ausländiſchen Staatsobligationen und andere Wertpapiere zu den bedeutend zurückgegangenen Kurſen zum 31. Dez. 1931 eingeſetzt worden ſind— belaufen ſich die Reſerven noch immer auf 80 Mill. Dollar. Beſonders intereſſant iſt die Tatſache, daß Kreuger u. Toll die große Goldgrube Boliden in Nord⸗ ſchweden übernimmt. Boliden gilt als eines der reichſten Golövorkommen der Welt. Nach dem Ausbau der Grube wird im laufenden Jahre die Goldproduktion auf jährlich 12 000 Kilogramm Gold ſteigen.(Ueber alle Einzelheiten der ſchwediſchen Goldkammer wurde im„.⸗A.“ vom 6. Aug. v. J. berichtet.) Kreuger u. Toll übernimmt 80 v. H. des Aktien⸗ ſtocks der Grubengeſellſchaft Boliden im Aus tauſch gegen Kreuger u. Toll⸗Debenturs im Nennwert von 80,8 Mill. Kr. Der Zündholzkönig J. Kreuger hat hiermit ſeine Intereſſen⸗ ſphäre von Zündhölzern, Eiſenerzen, Grundſtücken, Zellſtv“f und Telephonintereſſen nunmehr auch auf Goldgruben er⸗ wettert.— Ueber die Dividende von Kreuger u. Toll iſt noch nichts bekannt. Eine Stockholmer Abendzeitung will wiſſen, daß 20 v. H. Dividende verteilt werden. * Ermäßigte Dividende der Bank von Frankreich. Paris, 28. Jan. Die GVV. der Aktionäre der Bank von Frankreich hat die Nettodividende für 1931 auf 385 Francs je Aktie feſtgeſetzt. 1930 wurden 620 Franes je Aktie aus⸗ geſchüttet. * Schweizeriſche Bodenkreditauſtalt, Zürich.— Wieder 7 v. 5. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung der Schweizeri⸗ ſchen Bodenkreditanſtalt für 1931 ſchließt mit einem Aktiv⸗ fald o von 1903 928 Schw. Fr. ab gegen 1 716 539 Schw. Fr. im Jahre vorher. Der GB. wird die Ausſchttttung von wiederum 7 v. H. Dividende auf 15 Mill. Schw. Fr. vorgeſchlagen. 500 000 Schw. Fr. ſollen dem Reſervefonds und 173 321 Schw. Fr. auf neue Re g vorgetragen wer⸗ den. Der GV. wird außerdem eine Erhöhung des AK. von 15 auf 20 Mill. Schw. Fr. vorgeſchlagen; einſtweilen ſollen 3. Mill. Schw. Fr. ausgegeben werden. 1 Brennabor⸗Werke, Brandenburg.— Annahme des Vergleichsvorſchlags. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ergibt ſich, daß die Geſamtfor derungen der Gläu⸗ biger 10 800 000„ betragen, von denen Gläubiger mit zu⸗ ſammen 10 020 000/ dem Vergleichsvorſchlag des Gläu⸗ bigerausſchuſſes zugeſtimmt haben. Damit iſt alſo die er⸗ forderliche Mehrheit von 75 v. H. bei weitem überſchritten. Die endgültige Schlußabſtimmung wird vorausſtchtlich am Freitagnachmittag vorgenommen werden.— Getrennt von dem Vergleichsverfahren wurde der gerichtliche Vergleichstermin der Brennabor Handels⸗ geſellſchaft m. b. H. eröffnet. Es iſt ein Treuhand vergleich vorgeſchlagen, der den Gläubigern eine 30proz. Quote ihrer Forderungen vorſchlägt. Der Vergleichsvorſchlag wird als erfüllbar angeſehen, da ſämtliche von der Han⸗ delsgeſellſchaft gemieteten Räume und abgeſchloſſenen Ver⸗ träge gekündigt worden ſind und damit die Maſſe eine weſentliche Entlaſtung erfahren hat. Die Brennabor Hondelsgeſellſchaft wurde im Johre 1923 zum Vertrieb aller von den Brennabor⸗Werken hergeſtellten Erzeugniſſe, alſo Kinderwagen, Fahrräder, Autos und Motorräder, ge⸗ ründet. Nach Feſtſtellung der Forderungen der einzelnen läubiger wurde jedoch die Verhandlung vertagt. -U WIRT SCI „ler Venen Mannheimer Zeitung IAF TS ZEITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 47 Das Ende der Deflation Amerika beginnt den Kampf gegen die Deflation Die Betrachtungsweiſe des Wirtſchaftlers unterſcheidet ſich in weſentlichen Punkten von der des Politikers; dieſer Unterſchied iſt allerdings manchmal nur ein ſcheiubarer. So wird der Wirtſchaftler die außenpolitiſch gänzlich un⸗ entwirrte Lage von einer beſtimmten Seite her nicht ohne Zuverſicht anſehen und aus der gleichen Geſetzmäßigkeit, die zu dem letzten Abſchnitt der Weltkriſe, der Kredit⸗ und Zahlungskriſe geführt hat, auch auf die Entſpannung ge⸗ rade dieſer Kriſenurſache ſchließen. Allerdings iſt dabei zu betonen, daß unter Berückſichtigung aller Umſtände die Möglichkeit einer ruckartigen Erholung der Weltwirtſchaft unwahrſcheinlich iſt, daß vielmehr eine Aufwärtsentwick⸗ lung zunächſt langſam vor ſich gehen müßte. Die beiden letzten Jahre ſind gekennzeichnet durch die mörderiſche Deflation, die auf einer gewaltſamen Verkürzung der nationalwirtſchaftlichen Kre⸗ ditmöglichkeiten beruhte und den Umfang der wirtſchaft⸗ lichen Tätigkeit zuſammenpreßte, damit Einkommen und Preiſe. Wir wiſſen heute, daß die Kehrſeite der Deflation, die als Geldwertſteigerung zunächſt eine freundliche Aufnahme in den breiten Maſſen fand, ge⸗ nau ſo verhängnisvoll iſt wie eine Infla⸗ tion. Die Inflation hetzt die Wirtſchaft zu lebhafterer Tätigkeit, läßt aber Einkommen und Vermögen im Sande verrieſeln; die Deflation ſteigert zunächſt den Kaufkraftwert von Einkommen und Ver⸗ mögen, beſeitigt aber die Arbeitsplätze und ver min⸗ dert mit den eintretenden Kataſtrophen ſchließlich die Einkommen und zerſtört die Vermögen. So wie die Inflation ein Ende mit Schrecken nehmen muß, ſo tut es auch die Deflation. Sie hat es getan. Heute iſt die Frage, ob noch eine weitere Verſchärfung des Deflationsdrucks eintreten wird, zunächſt abhängig von der Wiederkehr der Vernunft in der internationalen Politik. Dem inneren geſetzmäßigen Ausgleich überlaſſen würde dagegen die Weltwirtſchaft ſich nun dem Punkte nähern, wo ſich die Deflation ausgelaufen hat. Um dies zu verſtehen, müſſen wir uns des Umſtandes erinnern, der zu einem ganz entſcheidenden Teile die Schuld an dem Zuſammenbruch vom Sommer 1931 trägt: diefranzöſiſche Kreditpyramide. Es iſt früher ſchon eingehend dargelegt worden, wie Frankreich in den Jahren 1927 und 1928 ungeheure Mengen Deviſen ſchuf — etwa 50 Mill arden Franes— und darauf in gleichem Umfange ein Gebäude von kurzfriſtigen Krediten an das Ausland aufbaute. Die aller wirtſchaftlichen Vernunft zu⸗ widerlaufende plötzliche Zurückziehung dieſer zum großen Teil feſtgelegten Gelder aus der inter⸗ nationalen Wirtſchaft, hauptſächlich aus Deutſchland und England, ſodann auch aus Amerika, bedeutete die rück⸗ ichtsloſe Herausreißung des Betriebs⸗ pt a aus den Unternehmungen, die a eiſe Umwandlung feſter Anlagen f ſige Werte unter gewaltigen Ver⸗ ſt die Wirtſchaft. Der gleiche Vorgang, der die ſtaatliche Regelung der deutſchen Auslandszahlungen und den Sturz des engliſchen Pfundes zur Folge hatte, bildete auch den Untergrund des Kampfes zwiſchen dem franzöſiſchen Franken und dem Dollar. Auch Amerika war erheblich, nämlich mit etwa 1 Milliarde Dollar, kurzfriſtig an das Ausland verſchuldet, und zwar nach Abzug der amerikaniſchen kurzfriſtigen Guthaben im Ausland. Von dieſer amerikaniſchen Verſchuldung entfiel wiederum der größte Teil auf Frankreich, und es war eine natürliche Folge der franzöſiſchen Einkaſſierung, daß auch aus Amerika beträchtliche Abzüge erfolgten. Als aber ſchließlich Frankreich Angſt bekam, Amerika könnte dem Beiſpiel Englands folgen, ſchloß Laval bei ſeiner Amerikareiſe 1 E a a w in Lu Am die Sanierung Oberſchleſiens Finanzielle Treunung von Kohle und Eiſen?— Ka⸗pitalzuſammenlegung bei Oberhütten unvermeidlich Die Situation in der deutſch⸗oberſchleſiſchen Montan⸗ induſtrie und in der polniſch⸗oberſchleſiſchen Montanindu⸗ ſtrie, die mit ihr trotz der unglücklichen Grenzziehung kapitalmäßig aufs engſte verflochten iſt, hat ſich im Laufe der letzten Monate in erſchreckender Weiſe verſchlechtert. Wenn früher noch die Ruſſen aufträge ein Rück⸗ halt für die ſchwerkämpfende Induſtrie geweſen ſind, ſo hat ſich dies grundlegend geändert, ſeitdem die Neufinan⸗ zterung des Ruſſengeſchäftes ſowohl in Deutſchland als auch in Polen auf unüberwindliche Schwierigkeiten ſtößt. Was die deutſche Induſtrie betrifft, ſo ſind die Ver⸗ Iuſte bei Schweitzer u. Oppler ſowie bei Pleß als kriſenverſchärfender Faktor hinzugekommen und haben dazu geführt, daß das ganze Revier heute in jeder Beziehung ſanierungsreif geworden iſt. Die Roh⸗ ſtahlproduktion im Januar 1932 dürfte in Deutſch⸗Ober⸗ ſchleſien nur eine Höhe von etwa 11000 To. erreichen gegen eine höchſte Monatsproduktion von 46 000 To. im Jahre 1929. In Polniſch⸗Oberſchleſien iſt die Roheiſen⸗ produktion von 16 500 To. im November auf 10 600 To. im Dezember, alſo um nicht weniger als 35,4 v. H. geſunken; die Rohſtahlproduktion in Polniſch⸗Oberſchleſien betrug im Dezember nur noch 17 840 To., d. h. ganze 19,5 v. H. der Produktion des Jahres 1913. Wenn es noch eines Be⸗ weiſes für die kataſtrophale Lage bedürfte, ſo wäre dies die Inſolvenz der„Friedenshütte“, des größ⸗ ten Hüttenunternehmens in Oberſchleſien und zugleich ganz Polens, an dem die deutſche Induſtrie finanziell ſtark intereſſiert iſt. Im Kernpunkt der ganzen Sanierungsbeſtrebungen ſtehen die Vereinigten Oberſchleſiſchen Hüt⸗ ten werke AG., die im Jahre 1926 mit Hilfe des Reichs und Preußens zur Reorganiſation des größten Teiles der deutſch⸗oberſchleſiſchen Stahl⸗ und Walzwerke gegründet wurde. Eine Kapitalzuſammenlegung bei Oberhütten iſt unvermeidlich, ebenſo gleichzeitig eine Kapitalreduktion bei Ober bedarf, dem Großaktionär von Oberhütten. Darüber hinaus wird in irgendeiner Form eine Reorganiſation erfolgen müſſen, die außer den Vereinigten Oberſchleſiſchen Hüttenwerken auch die Werke der Preußag und die Borſighütte umfaßt. Be⸗ reits im Oktober 1931 iſt ein Uebergang der beiden Walz⸗ werke der Preußag, Gleiwitz und Malapane, an Ober⸗ hütten erfolgt, doch iſt die finanzielle Loslöſung dieſer Werke von der Preußag bisher noch nicht vollkommen. Schließlich ſteht vor allem auch zur Diskuſſtion, ob eine Einbeziehung der oberſchleſiſchen Kohlenbergwerke in den zu gründenden Weſt⸗Oberſchleſiſchen Eiſentruſt erfolgen ſoll. Während Oberhütten nur die verhältnismäßig un⸗ bedeutende Konkordia⸗Grube beſitzt, beſtehen über Oberbedarf Bindungen zu der immer noch ziemlich rentabel arbeitenden Caſtellengo⸗Abwehr⸗ Grube und zu den Schaffgottſchen Bergwer⸗ ken. Das Bedürfnis nach einer Konzentration der deutſch⸗oberſchleſiſchen Kohlenförderung iſt umſo größer, als die Kohlengruben der Preußag mit verhältnismäßig hohen Betriebskoſten arbeiten. Bei der jetzt unvermeidlich gewordenen Sanierung verſuchen ſämtliche Intereſſenten, und zwar ſowohl die öffentliche Hand als auch die Montaninduſtrie, das Opfer der Kapitalzuſammenlegung in möglichſt weitgehendem Maße von ſich abzuwälzen. Ein Plan, der allerdings in der Induſtrie auf ſcharfe Widerſtände ſtößt, ſieht die Zu⸗ ſammenfaſſung ſämtlicher Kohlenberg⸗ werke auf der einen und ſämtlicher Stahl⸗ unternehmen auf der andern Seite vor. Hiervon würden lediglich die Kohlenbergwerke von Gieſche, die aufs engſte mit der Zinkproduktion verbunden ſind, ſowte vermutlich auch die Betriebe von Schaffgottſch wegen der zu erwartenden Widerſtände ſeitens der Ver⸗ waltung auszuſchließen ſein. Zuſammenlegung:1 und Wiedererhöhung auf 20 Mill. bei Oberhütte Nach den Verhandlungen der Vereinigten Oberſchleſiſchen Hüttenwerke wird eine Zuſammenlegung des AK. im Verhältnis von:1, d. h. von 30 Mill.& auf 4 Mill. Mark zu erwarten ſein. Alſo werden dem Aktionär ſehr erheblich größere Opfer zugemutet, als man noch letzthin erwartet hatte. Allerdings geht dieſes Opfer der Aktionäre Hand in Hand mit ſtärkeren Verzicht⸗ leiſtungen ſowohl von ſeiten des Reichs und Preu⸗ ßen, die bekanntlich über die Seehandlung den 36⸗Mill.⸗ Mark⸗Kredit ſeinerzeit gegeben haben, als auch von ſeiten der Banken. Der Gegenwartswert der Seehandlungs⸗ ſchuld beziffert ſich heute auf etwa 28 Mill. A. Reich und Preußen, die hälftig an dieſem Kredit beteiligt ſind, ſollen, wie wir hören, ſich bereit erklären, auf 10 Mill., nach andern Angaben auf 8,7 Mill. dieſes Kredits zu verzichten, ſobaß alſo noch rund 18 Mill.& übrigölteben. Von dieſen 18 Mill. kommt die Hälfte dadurch in Fortfall, daß ſie durch neue Aktien abgelöſt wird im Nominalbetrag von ebenfalls 9 Mill. 4. Der Reſt von 9 Mill. ſoll lang⸗ friſtig geſtundet werden. Die Banken haben eine Forderung von etwa 197 Mill.& jetzt. Sie ſollen auf 355 Mill.& verzichten und von dem Reſt von 16 Mill. 7 Mill. A in neuen Aktien übernehmen, ſodaß dann noch 9 Mill. Bankſchulden übrigbleiben, die nach Verzichtleiſtung von Reich und Preußen auf die bisherigen Sicherheiten gleichrangig mit dem Seehandlungskredit ge⸗ ſichert ſind. Das zuſammengelegte Kapital von Oberhütten wird um 16 Mill. auf 20 Mill. 4 wieder erhöht. Die neuen Aktien ſind durch die Uebernahme von Reich und Preußen einerſeits und von den Banken anderſeits voll belegt. Die Banken werden aber die 7 Mill. neuen Aktien nicht be⸗ halten, ſondern ſie an die Caſtellengo⸗Grube zu Pari weitergeben, wobei man allerdings wohl damit rech⸗ nen kann, daß dieſe 7 Mill.& nicht ſofort bezahlt werden. In gewiſſem Sinne tauſchen ſie alſo einſtweilen nur den Schuldner. Oberbedarf dürfte die zuſammengelegten 4 Mill. Oberhütten⸗Aktien wohl gleichfalls weitergeben an die Caſtellengo⸗Grube, die damit die Mehr⸗ heit des zukünftigen Oberhütten⸗Kapitals in Händen hätte und infolgedeſſen auch wohl das bedeutſame und ein⸗ trägliche Selbſtverbrauchsrecht. Dieſes letztere iſt zwar mehr eine interne Transaktion— denn das Oberbedarf⸗ Kapital befindet ſich jſa zum größten Teil in der Balleſtrem⸗ ſchen Verwaltung, die ihrerſeits wieder zwei Drittel der Gewerkſchaft Caſtellengo⸗Kuxe beſitzt, während das reſtliche Drittel ſich bei Oberbedarf befindet— aber wegen der Sicherſtellung des Selbſtverbrauchsrechts wichtig. Durch die Kapitalzuſammenlegung entſteht ein Sanie⸗ rungsgewinn von 26 Mill. /, durch die Verzichtlei⸗ ſtung von Reich und Preußen und der Banken ein weiterer Buchgewinn von 13 Mill., ſo daß alſo für Verluſt⸗ deckung und Abſchreibungen etwa 39 Mill. 4 zur Ver⸗ fügung ſtehen. In Zukunft wird Oberhütten neben einem Kapital von 20 Mill. noch eine langfriſtige Schuld an Reich und Preußen von 9 Mill. haben und außerdem etwa 9 Mill. Mark Bankſchulden. Man erwartet, damit nun endgültig eine Grundlage gefunden zu haben, auf der die Geſellſchaft wieder rentabel werden kann. Abzapfung des Blutes der mit Hoover einen po Pakt, laut dem er eine e q egelung der Repa⸗ rationsfrage verſprach, wogegen ſich Amerika zu einer Auf⸗ rechterhaltung des Dollarwertes unter Vermeidung einer Krediterweiterung verpflichtete. h finanziellen Laval hat aber ſein Verſprechen nicht gehalten, und nun geht Amerika daran, einen gro zügigen Plan einer erheblichen Kreditausdehnung durchzuführen. Die Franzoſen, die in der modernen Kroditwirtſchaft noch reichlich unbewandert ſind, verwechſeln dies mit Infla⸗ tlonsabſichten und gehen an die Rückziehung ihrer noch verbliebenen Dollarguthaben, deren die Bank von Frankreich allein noch etwa 1 Milliarden 1 hat. Aber Amerika ſieht dieſen ſich augenblicklich wieder voll⸗ ziehenden Abflüſſen viel gelaſſener zu als im Herbſt, es läßt ſich dadurch nicht mehr unter Druck ſtellen. Im Gegenteil wird der weitere Abbau der franzöſiſchen Kredit⸗ pyramide als eine Erleichterung emyfun den und als die Vorausſetzung für eine Rückkehr des Vertrauens und nor⸗ maler Kreditwirtſchaft. Der franzöſiſche Alb iſt im Weichen. Der Zuſammenbruch der franzöſiſchen Kredit⸗ pyramide hat eine Zeit einer Kreditwirtſchaft be⸗ enbet, die völlig verkehrt und verhängnisvoll war. Sie iſt vorüber. Es wird kommenden Zeiten als etwas Ungeheuerliches erſcheinen, daß der Ausbau der Welt⸗ wirtſchaft in den letztvergangenen Jahren mit kurz ⸗ friſtigen Geldern durchgeführt worden iſt, die 20 Milliarden Mark überſchritten haben, ſtatt mit langfriſtigem Kapital. Wenn nun voraus ſichtlich bald die internationalen Kurzkredite auf ein Maß zurück⸗ geſchraubt ſein werden, wie es normalerweiſe mit dem Umfange des Welthandels verträglich iſt, dann iſt die Vorbedingung für den Beginn einer neuen beſſeren Kreditwirtſchaft gegeben. Sie muß allerdings von ganz anderen Vorausſetzungen ausgehen als in der zu⸗ rückliegenden Zeit. In faſt allen Ländern, in denen Kreditmaßnahmen ergriffen werden müſſen, iſt dies nicht mehr auf der Grundlage der Gold⸗ deckung möglich. Nun, wir wiſſen inzwiſchen aus Erfahrung, daß der Geldwert mit der Golddeckung ſehr wenig zu tun hat. Es würde aber nicht einmal beſonde⸗ rer Maßnahmen von außergewöhnlichem Umfange be⸗ dürfen, um die vorhandene Kaufkraft zu erhöhen. Allein die Wiederkehr der gehamſterten Gelder könnten eine ſtarke Auftriebskraft ſowohl in der Weltwirtſchaft wie in den einzelnen nationalen Wirtſchaften erzielen. Die Menge des in Deutſchland gehamſterten Geldes hat der Bericht der Stillhaltegläubiger auf etwa eine Milliarde Mark geſchätzt. Für die ganze Welt nahm eine Schätzung der Berliner Handelsgeſellſchaft eine Hamſterung von etwa 15 Milliarden Mark an. Ganz gewaltige Summen liegen alſo brach. Um ſie wie⸗ der in den wirtſchaftlichen Kreislauf einzufügen, wäre allerdings eine erhebliche Vertrauensſtärkung notwendig und dafür eine Klärung der Reparations⸗ und Schulden⸗ frage erforderlich, zum mindeſten die Gewißheit, daß Frankreich ſeine bisherige Haltung aufgibt. Es gibt ſehr bedeutende Männer, die nach der Beſeiti⸗ gung dieſes Mißtrauens und nach dem Verſchwinden der franzöſiſchen Kurzgelder in verhältnismäßig kurzer Zeit einen neuen Aufſchwung zu ſehen glauben. Selbſt eine Autorität wie Keynes erwartet nach der jetzigen Not„den größten Umſchwung, der ſich jemals auf dieſer Erde für die geſamte Menſchheit ereignete“. Er meint,„daß die Wirtſchaftspeſſimiſten uns in einigen Jahren ungemein komiſch vorkommen werden“. Möge er Recht behalten. Einſtweilen macht ſich Amerika entſchloſſen daran, die Deflationsperiode abzuſchließen. Eine Aufbau⸗ kreditgeſellſchaft, die bereits geſetzlich begründet worden iſt, wird Kreditmöglichkeiten von bis zu 2 Milltarden Dollar ſchaffen. Der Kampf gegen die Deflation hat begonnen. Sicher iſt, daß er auch in Europa aufgenommen wird. Den Zeitpunkt zu beſtimmen, liegt im weſentlichen bei Herrn Laval. Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis be⸗ trägt für den 28. Jan. 1932 für eine Unze Feingold 119 ſh. 3 d gleich 86,9333, für ein Gramm Feingold demnach 46,0077 Pence gleich 279497 Erholter Freiverkehr Pfandbriefe aber ſchwächer A Berlin, 27. Jan.(Eig. Dr.) Die ſchon gegen mittag zu bemerkende Erholung machte in den Nachmittagsſtunden weitere Fortſchritte. Das Geſchäft blieb zwor relativ klein, die Kurſe der führenden Werte erreichten aber meiſt wieder ihr Anfangsniveau, und beſonders Reichsbonkanteile waren über pari geſucht. Man brachte dieſe vorübergehende Abſchwä⸗ chung noch mit Glattſtellungen zu m Ultimo in Zuſammenhang, da bekanntlich heute und in den näch⸗ ſten Tagen wieder Differenzen aus den vom Juli her ſchwebenden Terminengagements fällig ſind. Beſonders auffällig war übrigens die Abſchwächung der Siemens⸗ aktien. Eine gewiſſe Anregung für die Aktienmärkte ging in den Nachmittagsſtunden von einer feſteren Haltung der europäiſchen Auslandsbörſen aus, von denen beſonders Zürich feſte Kurſe meldete. Nur die deut⸗ ſchen Arbitragewerte lagen ſchwächer, da ſie von Deutſch⸗ land hier offeriert waren und von dieſen Papieren zeich⸗ neten ſich wiederum Bemberg durch beſonders ſchwache Haltung aus. Am Pfandbriefmarkt neigte die Tendenz da⸗ gegen ſpäter eher zur Schwäche. Man wollte Tauſch⸗ operablonen von Pfandbrieſen gegen Kommunalobliga⸗ tionen feſtſtellen, wodurch letztere bis zu 2 v. H. anziehen konnten. Weiter geſucht waren nur Pfandbrieſe zu Ab⸗ löſungszwecken. Einiges Intereſſe b ſtand außerdem für die Berliner Verkehrsanleihe und für Poſtſchätze, während die Hilferdinganleihe heute um 2 v. H. nachgab. Noung⸗ anleihe und Alt⸗ und Neubeſitz blieben dagegen ver⸗ nachläſſigt. Auslandsbörſen im Verlaufe nicht einheitlich Das Geſchäft an der Londoner Bör ſe hielt ſich im Verlaufe in ſehr engem Rahmen, die Kursgeſtaltung war nicht ganz einheitlich. An der Pariſer Börſe ergaben ſich bei lebhafterem Geſchäft und freundlicherer Tendenz faſt durchweg Kursbeſſerungen. Im Verlaufe ſetzte ſich die Auf⸗ wärtsbewegung fort. Die Brüſſeler Börſe verkehrte bei lebhaftem Geſchäft in feſter Haltung. Die Amſter⸗ damer Börſe war im Verlauſe ruhiger, die höchſten Tageskurſe konnten ſich nicht behaupten, doch lagen die Schlußnotierungen über Vortagsbaſis. Deutſche Obliga⸗ tionen waren nur unbedeutend verändert, während deutſche Aktien zu Schwäche neigten. Die Wiener Börſe war ausgeſprochen luſtlos, es ergaben ſich meiſt Kursrückgänge. Newyork eröffnete in uneinheitlicher Tendenz. Die be⸗ vorſtehenden Dividendenfeſtſetzungen und Einnahmeaus⸗ weiſe der großen Geſellſchaften veranlaßten die Spekula⸗ tion zur Zurückhaltung. Reichsmark weiter befeſtigt An den internationalen Deviſen märkten konnte ſich die Reichsmark auch am Nachmittag weiterhin be⸗ feſtigen und zog in Amſterdam auf 58,76½, in Zürich auf 121,10, in London auf 14,65½. in Newyork auf 23,63 an. Kapitalverkehrſteuer im Dezember 1931 Nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Reichsamtz ſind im Dezember 1931 an Kapital verkehrz, ſteuern insgeſamt 2,22 Mill.„(November 1981 1 eingenommen worden. Im einzelnen erbrachten die Geſe ſchaftsſteuer 1,66(0,97), die? vierſteuer 48 327(58 Mark und die Börſenumſatzſt 1(0,46) Mill. J 5 Zeitraum April⸗Dezember 1931 betrugen die Ein⸗ nahmen an Kapitalverkehrsſteuer insgeſamt 26,24. Mill. gegenüber 47,10 Mill./ im gleichen Zeitraum des Jahres 1930. Im einzelnen entfielen hiervon auf die Ge 0 ſteuwer 14,33(24,30), auf die Wertpapierſteuer 2,59 iſche Werke in Wei⸗ mar von zurzeit 11 00 1. Die Aktien werden vom thüringiſchen Staat übernommen. Anſtelle des an die Univerſität Kiel berufenen Generaldirektors Miniſterialbirektor Dr. Karl Rauch iſt Miniſterfalrot Schmid⸗Burgk, Weimar, zum Generoldirektor der Geſellſchaft in Ausſicht genommen. * Durana Schuhfabrik AG., Frankfurt.— Liquidation beſchloſſen. Die GB. dieſer Geſellſchaft, deren Attienkopi⸗ tal ſich im Beſitz der M. u. L. Heß Schuhfabrik, Erfurt, befindet und deren Betrieb ſeit Jahren ſtill⸗ liegt, beſchloß, den Gewinn des Geſchäftsjahres 193031 Höhe von 9 666(133 597)/ vorzutragen(i. V. 7 y. 5. Dividende). Weiterhin ſtimmte die GV. dem Vorſchlag des Vorſtandes zu, die Geſellſchaft aufzulöſen und die Grunoöſtücke an die M. u. L. Heß, Schuhfabrik, die dieſe bisher gepachtet hatte, zu veräußern. Das bisherige Vor⸗ ſtandsmitglied J. Heilbronner wurde zum Liquidator be⸗ ſtellt. * Brauerei Schwartz⸗Storchen AG. in Speyer(Rhein], Die geſtrige GV. genehmigte einſtimmig den bekaun⸗ ten Abſchluß, wonach eine Dividende von 6(412) v. H. ver⸗ teilt wird. Es wurde auf die dringende Notwendigkeit hingewieſen, die Bierſteuer herabzuſetzen, weil ſich die Brauereien in einer kataſtropholen Lage befinden. Dies gilt ganz beſonders für die Verhältniſſe in der Vorderpfalz wegen der bekannten großen Wein⸗ und Obſternten, die zur Folge haben, daß der Abſatz dauernd enorm zurückgeht, * Mainzer Aktien⸗ Bierbrauerei, Mainz. Die G. genehmigte einſtimmig und ohne Erörterung die Regularien und beſchloß die Verteilung einer Stamm⸗ aktiendividende von 3(18) v. H. Auch die Einziehung von 300 000„ im Beſitz der Geſellſchaft befindlicher eigener Aktien wurde nach kurzer Diskuſſion, nachdem die Ver⸗ waltung erläuternde Ausführungen hierzu gemacht hatte, beſchloſſen. Die Neuregelung der Vergütungen für die AR.⸗Mitglieder durch Kürzung des prozentualen Anteils am Gewinn und Einführung eines entſprechenden feſten Bezuges wurde einſtimmig gutgeheißen, ebenſo die ande⸗ ren durch die Not verordnung bedingten Satzungsänderun⸗ gen. An Stelle des verſtorbenen AR.⸗Mitgliedes Chri⸗ ſtian Scholz wurde Dir. Dr. Richard Linde; München gewählt. * Abſchluß der Speiſetalg⸗Verhandlungen. Die Ver⸗ einbarung des Deutſchen Feintalgſchmelzeverbandes in Kaſſel mit der Margarineinduſtrie über die laufende Ab⸗ nahme von 80 000 Dz. inländiſchen Speiſetalgs war Ende Dezember abgelaufen. Auf Veranlaſfung des Reichsmini⸗ ſters für Ernährung und Landwirtſchaft haben am B. d. M. in Hamburg wieder Verhandlungen ſtottgefunden, mit den Ergebnis, daß die inländiſche Premier⸗jus⸗⸗Menge von det Margarineinduſtrie weiterhin loufend abgenommen wird, und zwar zu dem Preis von amerikoniſchem Premier⸗jus cif Rotterdam plus einem Zuſchlag von 13 bis 14, je Ds. Das nunmehr verlängerte Abkommen ging zurück auf den ſeinerzeitigen Plon der Einführung eines Fettverwen⸗ dungszwanges. Eine derartige Zwangsregelung erſcheint nun auch für die Zukunft überflüſſig, da nach dem Ab⸗ kommen die Verwendung faſt der geſamten heimiſchen Pro duktion ſichergeſtellt erſcheint. Die Zuckerüberſchüſſe nach dem Chadbourne-Plan Der internationale Zuckerrat legt jetzt den Bericht über das erſte Quotenjahr vor Danach ſtellten ſich am 1. Sept. 1931 die Ueberſchüſſe in Deutſchland auf 560 000, in der Tſchechoſlowakei auf 178 000, in Polen auf 183 000, in Ungarn auf 53 000, in Belgien auf 24000 To. Bei An⸗ nahme eines Verbrauchs in Vorfahrshöhe, der aber wahr⸗ ſcheinlich nicht erreicht werden wird, und auf Grund der bekannten Produktionsſchätzungen werden von dem Ueber⸗ ſchußbeſtand im zweiten Quotenfahr verbraucht werden können in Deutſchland 81 v.., in der Tſchechoſlowakel 88 v. H. und den anderen rei Ländern die geſamten Reſte, Das engliſche Pfund war gut behauptet mit 3,47 gegen den Dollar,.62 gegen den Gulden, 8,18 gegen Paris und 17,78% gegen Zürich. Der Dol lar war weiter feſter, er konnte in Amſterdam bis auf 248,50 anziehen, ſchwächte ſich aber am Nachmittag leicht auf 248,43 ab. Der franzöſiſche France war wieder etwas leichter, die Norddeviſeß blieben gut behauptet, Buenos und Rio zogen zunächſt wei⸗ ter an, gaben aber ſpäter wieder etwas von ihrem Tages⸗ gewinn her. Der Silberpreis wurde am Londoner Metall⸗ markt etwas niedriger mit 19 Pence per Unze notiert Kupfer war am Nachmittag etwa 5 Pfund bis% Pfund per Tonne feſter. Meinverſteigerung Kallſtadt Kallſtadt, 30. Jan. Im Saale des eigenen Hauſes brachte geſtern der Winzer⸗Verein Kallſtadt e mb. 2 400 Liter 1931er Weißweine, 18 100 Liter 1981er Portugleſer (Weißkelterung), 36500 Liter 1031er Rotweine aus den beſſeren und beſten Lagen der Gemar ung von Kallſtadt zum Ausgebot. Man ſah Vertreter erſter Weinhardels⸗ und Weinkommiſfionsfirmen, aber hauftſä blich Hotels⸗ und Gaſtſtättenbeſitzer. Es kamen zuerſt die 1931er Welß⸗ weine zum Ausgebet. Die Weine waren ſchöne. ſpritzige Kallſtadter Gewächſe und bereits für den Konſum aus? gebaut. Die Preiſe dürfen gegenüber den Herbſtpreiſen als ſehr gut angeſprochen werden. Dies iſt darauf zurück zuführen, da der Kundenſtamm dieſes Vereins aus plelen Wirten beſteht. Die 193ler weißgekelterten Rotwein waren kräftige Gewächſe, doch konnte bei Geboten von 240 4 nur eine Nummer zugeſchlagen werden. Für die 1931ex Rotweine beſtand nur geringes Intereſſe, doch konn⸗ ten ſich die Eigner zu den gebotenen Preiſen 0 Juſchlag einlaſſen. Man verlangte mimdeſtens 800 ie Fuder, während anfangs nur 210 und 250„ geboten wur den, worauf das Ausgebot aufoehrben wurde. Es erzielten die 1000 ter 1931er Weißweine: Kall ſtadter Heſſel 590, 580, 690, Gauberg 580. 660, 610, Herten; acker 690, Rugelſtein 620, 720 vordere Heſſel 690, 65% 71 Almen 640. 730, Kronenberg 690, 740, 750, Kobnert 740, 78), Nill 750, Steinacker 860, desgl. Spätl, 900, Horn 840. Sau⸗ magen Spätl. 1270, Hurchſchnittlich 718 4; 108 ler Port gieſer Weißkelterung: Kallſtadter Meiſenbach 250. „Von der Brüſſeler Eiſenbörſe. Trotz ſtärken Verkehrs an der Brüſſeler Eiſenbörſe vom N. Jan. war die Tendenz abgeſchwächt. Es wurden, nur wenig Aufträge erteilt Deutſchland bot Stabeiſen mit.13.— Goldpfunden on. Formeiſen war gefragt. Träger in Normalprofil notierten .11.—, Träger in engliſchem Profil.18.— Eſtr. Dos Ge ſchäft am Blechmarkt hielt ſich in engen Grenzen. Gr bleche wurden mit 3/4 bis 3/5 fh. genannt. Am Drahtmarkt war die Lage unverändert. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 28. Jan. Das Geſchäft war an der heutigen Börſe geden geg unverändert. Es wurden verſchiedene kleinere Kähne holländiſchen Stationen andenommen. Bergreiſen wurden nur vereinzelt ver- zr Die Frachten blieben unver en dert, ebenſo auch die Schtepplöhne „ Ff Freitag, 29. Januar 1932 Olympiſche Winterspiele Training der deutſchen Bobfahrer Das Organiſationskomitee der 3. Olympiſchen Winter⸗ ſptele in Lake Placid iſt von einer ſchweren Sorge befreit worden. Der langerſehnte Froſt iſt eingetreten, das Thermo⸗ meter zeigt wieder einige Grade 1 gleich⸗ zeitig mit dem Kälteeinbruch fegte ein tiger eeſturm über die Berge der Ad 8 alles mit einer glitzernden w erfreulichen Tatſache nahm ſchen Skidelegationen bean 5 zausſchuſſes, die über eine er te S beraten ſollte, einen einfachen Unter war 5 nicht mehr notwendig, ſich anderweitig fe ganz ſicher zu gehen, hat man doch ein Abkomme Winterſportverein in Jronwood im taate um für den Fall der Fälle eine In Lake Placid beträgt die en Meter und ar f bekomm le troffen, Reſerve zu haben. annähernd einen ha ein gut Teil Schnee Unſtelle ktors 1 en Bob rer Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 47 Noack in Bartelona k. o. geſchlagen Der deutſche Federgewichtsmeiſter Paul Noack hatte mit ſeinen Verſuch, den Titel eines Europameiſters ſei⸗ ner Gewichtsklaſſe zu erringen, keinen Erfolg. Der ſpa⸗ niſche Titelverteidiger Joſe Girones zeigte ſich dem Berliner hoch überlegen, ſo daß der Ringrichter den un⸗ gleich gewordenen Kampf ſchon in der vierten Runde ſtoppte. Die Olympiahalle in Barcelona war lange vor Beginn des Kampfes überfüllt, ſo daß ein ſtarkes Polizei⸗Aufgebot die noch einlaßbegehrenden Maſſen zurückhalten mußte. Noack trat zu dieſem wichtigen Kampf viel zu unvorberei⸗ tet an. Er hatte kaum die 40ſtündige Bahnfahrt über⸗ ſtanden und ſo keine Gelegenheit gefunden, ſich mit den ihm ungewohnten örtlichen und klimatiſchen Verhältniſſen vertraut zu machen. Die erſte Runde brachte dem Deut⸗ ſchen noch leichte Vorteile, dann aber ging der Spanier ganz aus ſich heraus und ließ Noack kaum noch eine Chance. Bereits in der zweiten Runde mußte Noack bis vier zu Boden, hielt ſich aber auch noch in der dritten Die A⸗Klaſſe im Kreis Anterbaden Hartnäckiger Kampf um den zweiten Platz * Die Spiele vom vergangenen Sonntag: Gartenſtadt— Wallſtadt:5 Ladenburg— Ilvesheim:2 Rheinau— Brühl:2 Laudenbach— Seckenheim:8 Leutershauſen— Poſt:0 derzeitige t zer mit:0 glatt beſiegt. Damit iſt Wall⸗ s dicht ans Ziel gerückt und hat Gartenſtadt in die bſtiegsgefahr gebracht. Je mehr es dem Ende zu geht, umſo beſſer werden die Ladenburger. Daß ſie gegen die Ilvesheimer, die lange genug die Spitze der Tabelle hatten, ſiegen wür⸗ den, das kemmt von dem Neuling in der A⸗Klaſſe beſtimmt unerwartet. Die Ilvesheimer Fürften mit dieſer Nilder⸗ gut wie ausgeſchifft ſein. Hätten die Ladenburger früher angefangen, dann hätten ſie wirklich das Un⸗ zur Möglichkeit gemacht, von der B⸗Klaſſe inner⸗ Jahres in die Kreisliga zu kommen. Der End⸗ amt heute etwas zu ſpät. Rheinauer hätten die Punkte ſo nötig Die brauchen können. Deeſe Lokalkämpfe haben es aber auf ſich. ge⸗ Brühler ſind dabei zuſehends beſſer geworden. Sie n wohl vor dem Abſtieg geſichert ſein, während die h r etwas von der Spitze abgedrängt worden ſind. Aus eigener Kraft langt es nicht mehr zum Aufſtieg. In Laudenbach ging es um den Abſtieg. Mit dem Punktgewinn werd ſeder der beiden Vereine zufröeden ſein können. Beide ſtehen jetzt punktgleich am Tabellenende. Ob ſie ſich da noch wegſchaffen können, das iſt zum mindeſten fiir die Laudenbacher fraglich. Die Secken heimer haben ja noch 5 Spiele auszutragen. Da kann noch aller⸗ hand paſſieren. Die Laudenbacher haben aber nur noch zwei Spiele und können nicht mehr viel aufholen. Leutershauſen hat die Mannheimer Poſtler mit einem ziemlich deutlichen Ergebnis heimgeſchickt. Das iſt ein Beweis für die derzeitige Güte der Leutershauſener. Sie werden wohl der zweite aufſteigende Verein ſein. Die Tabelle der A⸗Klaſſe Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte Wält, 18 11 2 2 65 25 24ꝗ6 Leutershauſen 15 9 2 4 2622 20110 Rheinanmn 18 8 2 5 40.36 18.12 Ilveshem 15 8 1 6 47:81 17.18 Ladenburg„ 14 8— 6 25:82 16,12 Sl 6 1 8 28.34 1317 Brühl! 15 3 2 8 27.41 12˙18 Gartenſtade 15 4 2 10 34:52 10122 Seckenheim„138 3˙ 8 7 2031 917 Laudenbach 16 3 3 10 38:63 9723 Ueber den Abbruch des Spieles rühl— Il ves⸗ heim hat nunmehr das Gruppengericht auch entſchieden. 0 85 1 Nunde ſehr N i 8 o 1 1 er jerten der begrüßten den Witterungsumſe natürlich mit größter Runde ſehr tapfer. Girones landete dann in der vierten 55 e c n lit oe Teaining an Runde einen ſchweren Magentreffer, der Noack abermals dation 1 l de ſchon in guter Ver- auf die Bretter zwang. Noch einmal riß ſich der Berliner an 25 185 5 75 1 5 zuſammen griff den Eur leiſter beherz Do e 1 ung befindet, beginnen. enende ſteht unſeren 19 155 e 15 N 8 0 ene, 5 5991 f 8 8 5 5 353 te ſeinen Schläge K 0 8 brit, Bobfahrern eine ſchwere Prüfung bevor, denn ſie haben n ſein. Girones dent 8 FFF 4115 1 f ſich entſchloſſen, auf Einladung des amerikaniſchen Verban⸗ 1 50 e 8.„ 5 11 TC des an den Landes meiſterſchaften teilzunehmen. Da dieſe. 75 0 1 9215 955 Aud 1155 Körper 8. 8 70 i ehmen 5 2 8 5 e b Ning gleichzeitig die letzten US A⸗Olympia⸗Ausſcheidungen dar⸗ richter G.. i ſtellen, kann man von einer Art Dlympia⸗Generalprobe richter Ch a v annes den ausſichtsloſen Kampf ab und f ſprechen, die wertvolle Aufſchlüſſe über die Ausſichten der i ee e* di ſprechen, 15 5 7 8 re Leiſtungen lebhaften Beifall. e Vor⸗ Bewerber en Olympiſchen Rennen vermitteln dürften. 15 4 3— 98 Bewerber an den Olg 5 Girones hat nunmehr zum fünften Male ſeinen Titel Schwedens Skiſpringer in Form 5 Erfolg verteidigt und damit klar bewieſen, daß er in J 7 5. 75 er Federgewichts⸗Klaſſe keinen Gegner zu fürchten hat. dhein]. Ebenſo wie die norwegiſchen ſind auch die ſchwediſchen ekann⸗ Skiſpri icht müßig geweſen. Sie beteiligten ſich, aller⸗ g Skiſpringer nicht müßig geweſen. Sie b gten ſich, 1 2 N g Linkelt dings außer Konkurrenz, an den canadiſchen Meiſterſchaften Knapper Fußballſieg der Wiener Argkei 1 J 5 11 4 en auf 179 Lucerne bei Montreal, wo ſie mit guten Leiſtungen auf⸗ 1 4 1 cb in Lue 3 5 5 20 5 20 ge 8 1 warteten. Während der beſte Canadier nur auf eine Weite Brüſſel nur 10 geſchlagen erpfalz von 51 Meter kam, ſprang der Schwede Erikſſon bereits im Nach ihrem großen„Erfolg über die Pariſer Städte⸗ n, die erſten Ga“g in prächtigem Stile 59 Meter, und abſolvierte] mannſchaft ſpielte die Wiener Städteelf om Mitt och in ickgeht dann noch einen zweiten Sprung von 58 Meter. Der Brüel gegen eine Repräſentativ⸗Monnſchaft von Brüſſel. 2 n ede Zolger Schön kam auf 51 und 55 Meter, Rylander Ueberraſchenderweiſe konnten die Wiener diezmel nur mit G. C e:0 nen, nachdem das Spiel bis zur Pauſe noch 070 g die ſtürzte nach einem ger, nachdem er dieſelbe Weite beim geſtal hatte. Erſt in der zweiten Halbzeit gelonn es tamm⸗ erſten Sprung geſtanden hatte. Von den 30 eanadiſchen dem rechten Wiener Flügelſtürmer Ziſchek das Siegestor ig von Teilnehmern kamen nicht weniger als 17 zu Fall. zu erzielen. igener Ver⸗ hatte, ür die Inteils feſten Meine innigst geliebte Tochter, unsere unver- ande⸗ gehliche treubesorgte Schwester, Schwägerin und derun⸗ Tante, Fräulein f 15 Chri⸗ 1 u de; 1 ihrer schweren Krankheit erlöst. Auguste Tiegelmeier wurde gestern mittag durch einen sanften Tod von Sie können sich min- dlestens so eine neue Hose leisten., Dazu veranstalten Wir je etzt unsere Hosen Woche“, damit Ste sich för einen der geringsten Preise, för einen der billigsten Ausnahmepreise, mit einer diese Veranstaltung unsere Auswahl vergrößert; ob Sie einen Anzug komplettieren wollen, ob Sie elne stabile Berufs- oder eine moderne Sporthose gebrauchen, Sie finden was Sie suchen und gie zu vergessen: 2 6 Aus nahme preisen. Wie zu erwarten war, wurde das Spiel den Ilvesheimern für verloren und den Brühlern mit:0 für gewonnen ge⸗ wertet. Das Spiel iſt in der Tabelle ſo gewertet. Am kommenden Sonntag ſpielen: Wallſtadt— Ilvesheim Leutershauſen— Laudenbach Seckenheim— Brühl Poſt— Ladenburg Der Tabellenführer hat keine ſehr ſchwere Aufgabe zu löſen. Auf eigenem Platze gelten die Wall ſt ä der als unbeſiegbar. Dieſen Nimbus werden ihnen die Ilves⸗ heimer beſtimmt nicht nehmen. Man wird einen deuk⸗ lichen Steg der Wallſtädter erwarten können. Damit iſt Wallſtadt bis auf einen noch erforderlichen Punkt an die Meiſterſchaft herangekommen und dieſen Punkt werden ſte dann im Spiel Wallſtadt— Ladenburg beſtimmt helem. Ilvesheim wird am Sonntag alle Hoffnungen zu Grabe tragen müſſen. Auch Leutershauſen hat eine leichte Aufgabe. Die Laudenbacher dürfen allerdings nicht leicht ge⸗ nommen werden. Bei einem etwaigen Punktverluſt wür⸗ den die Rheinauer profltieren. In Seckenheim wird erbittert um den Abſtieg ge⸗ rungen werden. Die Brühler ſind ſo ſtark geworden, daß man ihnen einen Sieg über Seckenheim ſchon zu⸗ trauen kann. Der Poſtſportverein wird das Spiel gegen die Ladenburger auch bitter ernſt nehmen, da die Poſtler auch ſehr nahe am Rande des Abſtiegs ſind. 8 Anerfreuliches aus dem Fußball⸗Lager Das ewig alte Kapitel der Spielerzieherei wird dem⸗ nächſt in Leipzig und Hamburg die Verbands⸗Behörden be⸗ ſchäftigen. In der Meſſeſtadt hat Eintracht gegen ſeine ehemaligen Mitglieder Breitenbach und Schön, die unter merkwürdigen Umſtänden dem VfB Leipzig bei⸗ getreten ſind, die Spielerſperre beantragt. Der Rechts⸗ außen Breitenbach, eine junge Entdeckung, iſt ein ſehr ta⸗ lentierter Spieler, der ſeine großen Fähigkeiten im Un⸗ garnſpiel in Halle unter Beweis ſtellte. Weiterhin iſt gegen Wacker Halle ein Verfahren eingeleitet worden, weil dieſer Verein angeblich einem Spieler von Olympia⸗Ger⸗ mania für bekanntes„Nichtſpielen“ eine Zuwendung ge⸗ macht haben ſoll. Wacker hat neben Sportfreunde die beſten Ausſichten auf die Gaumeiſterſchaft. In Hamburg iſt der alte angeſehene Altonaer Fe 1893 von der Polizei⸗ Sportvereinigung zur Anzeige ge⸗ bracht worden, weil er verſucht haben ſoll, den guten Mit⸗ telläufer der Polizei Hahn kamp unter dem Verſprechen einer neuen Stellung zu ziehen. Beſonders zu verurteilen Frankreichs erſte Profivereine Nach der Annahme des Berufsſpieler⸗Geſetzes haben bis⸗ her drei franzöſiſche Vereine den Antrag geſtellt, Proft⸗ Mannſchaften aufſtellen zu dürfen. Es ſind dies Red Star Olympique Paris, Olympique Lille und Olympique Antibes. Natörlich ist für Beachten Sie unsere 10 Schaufenster! OSENMULTLER H 3, 1 und Schwetzingerstrasse 98. Ver- es in Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: de Ah⸗. 2 2 Ende Frau Cäcilje LJiegelmeier WVe. smini⸗ 75 b. N. und Geschwister. it den f Mannheim(L 14, 17), den 28. Januar 1932. on det 8 1 Die Beerdigung findet Samstag. 80. Januar, 77 nachmittags ½4 Uhr statt. je Dz⸗ uf den erwen⸗ ſcheint m Ab⸗ 1 Pro- Danksagung 8 Beim Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen tadellosen Hose versehen können. t uber Herrn Willi Illig 998 sind uns so viele Beweise herzliehei Teilnahme zu- 1. gegangen, daß es uns nicht möglich ist, jedem 05 215 1 einzelnen zu danken. 6 Wir bitten daher, auf diesem Wege unseren id der innigsten Dank entgegen zu nehmen. Ueber- Mhm. Waldhof(Waldpforte 58), den 28. Jan. 1982 verden Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: wart Frau Friedel Illig Reſte. 0 gegen 8 und ter, er te ſich Danlesagung öſtſche Für die überaus vielen Beweise herzlicher Peil iſen nahme, die wir bei 5 80 e N N t wei⸗ meiner lieben Frau und treubesorgten unvergeß- 8 0 Nen Mutter, Fran Ab 1. Februar 1932 befindet sich 5. 2 meine Kanzlei in v8 15 Anna Kerschensteiner 1 Pfund erfahren durften, sagen wir auf diesem Wege 0 7 4 unseren innigsten Dank. Ganz besonders danken e Fe Wir Herrn Vikar Thenhaus für die trostreichen Worte am Grabe, den Niederbronner Schwestern Kurt Brechter, Rechtsanwalt des 1 die liebevolle Pflege, dem 1 N 9885 auſes, chor der Freien Sänger vereinigung für den erheben- 35 20 400 den Gesang sowie für die vielen Kranzspenden und 5 Fernsprecher 2 igeſer die zahlreiche Beteiligung am letzten Ehrengeleite.. 1 1 Mannheim, den 29. Januar 1932. 8 f 5 5 ima: röels⸗ In tiefer Trauer: atels⸗. Tochf Suppen u. Bratenfielsch Pfd. 46 Weiß⸗ Adam Kerschensfeiner u. ex dein kannte lech 8 ritzige 5 1 Schwelneftelsch(mager) Pfd. 703 aus-. Hausm. Stut- u. Leberwurst Pid. 48 3 reifen servela, Fleischwurst, 81 Krakauer usw. Pfd. 55 3 weit N 0 2 Weitere herabgesetzte Preise an We von 99 3 9 45 5 Schaufenstern ersichtlich: a 10 Slaiſi⸗. bOchsen-, Kalb- und Schweinemetzgeref 1 85 2 Franz Dickerhof IHannheimer H 7. 38 Ralbfleischh eee g 7105 8 Eise on schen 5 Me! 9* Ft j Kälbern 5 e l Nengescha Sau⸗ alle anderen 1 970 Hachsen Pfd. 54 Stücke auch Keule 2 ni 1 55 hen 38 g. 97 9. e B. Weber, Immobilien, 2 55⁵ . Schweinefleisch 5 8 f raten Pfd. 68 Pfg. Kotelett Pfd. 75 Pig. Lappen Pfd. 66 Pfg. El U kehr. 5 Zimmer denz Frisches Ochsen; u. Rindfleisen 10 2 fu. b. 585 Chla i 1 teilt. birke pol., 1 1 0 220 m 4 9 0 85 8 5 2 toilette, wenig gebr., umzugsh. u verk. 8 Frisches Fleisen(Kuhfleisch) fur Suppe, 3 Pfd..00 Eigenfeld, Fr cg 145 bart 284 3 Ge⸗ kür Braten Pfd. 40 Pfg. Essigfleisch. ohne Bein Pfd. 60 Pfg. f 11 Hausm. Leber- u. Griebenw. Pfd 38 1 7 Auslese: 118 Soltene Gelegenheit 1 5 Mettwur Magen weig und rot Pfd. 50 Kalbsleber wurst verkaufe ich im Auftrag: B351 Loscher wurst Ped. 60 Schinkenwurst 5 2 Jan. Servelat, Lyoner, Krakauer Pfd 65 J Wei- u. Gelb w. Pfd. 2 ppfserteppiche 595«esehinken, roh u. gekocht ½ Pfd. 65 Rindskett, ausgel. Pfd. 32 Ae en ee . ö ua: 3,5 m m 5— 1 Der weſteste, welteste Weg lohnt!! mur H 7, 38 i eri. 2 0 n Ferbin and Weber, N 7. 18, Kaiſerring. 2 Verkäufe A. ö Schlafzimmer Ares neu, tatſächlich neu. Schrank 160 em br., mit Außenverglaſg., ſehr ſchyhn im Ton, Beſpanng., i. reſeda⸗ wegen Bembergſeide, Umzug ganz 2 5 billig zu verkaufen. Wich el. c für Frau J. Schmſtt, D 2, 12 äſche, 7 für Klei⸗ Pianol., k. Laden. 3531 der, 2 Bettſtellen, 2 Nachttiſche, 1 Waſch⸗ — kommode mit Spie⸗ Piano gelaufſ. u. 2 Stühle, 5 für ſage u. ſchreibe ſehr gutes Inſtrum., gegen ſofortige Kaſſe mit voll. Klang, aus, RMk. 197.50. Ein 112 bmi cher& U 8s Das gute Spezialgeschàft in der Kunststrage B E GIN N SAMSTAG 30. JANUAR Privathand Preis, d. Jiell. unter d. Friedensprs. liegt. Wer für ſeine Möbek⸗ an Pri⸗ vat zu verkaufen.— Angeb. u. K L 58 an die Geſchäftsſt. 3570 e 5 part hat, erhält hier 1 Chaiſelongue bill. zu wirklich feinen Lohn. verkaufen. 43538 1 billiger einkauf. L 6. 14, t. 3. werden Sie wohl nie 4, part. links. mehr Es hat daher Gebrauchte 83505 für Sie auch keinen Zweck, noch länger zu warten, in der olf nung, daß die Preiſe viell. noch billig, wer⸗ Schreihmaschine günſtig abzugeben.— Gefl. Aufr. unt. J] den. Geben Sie acht Nr. 24 an die Geſchſt. daß Sie nicht eines 1„hätten 3 9 wir do nur ge⸗ 1 Nähmaschine kauft 552 neu, für 95 Mk. zu Landes, Maunheim⸗ verkaufen.* 9898 Lindenhof, Belleuſtr. 2 Pfaffenhuber, H 3. 2.[Alte Oelfabrik dir. hint. Hauptbhf. Wegzugs halber ver⸗ kaufe ich 6033 pol. Kleiderſchränke, 1 Singer⸗Nähm. 30% 3 pol. Waſcht. u. Nacht⸗ 1 Sofa 8„] tiſche m. Marm. 3 Gontardſtr. 28. 3. St. r. Betten kpl., m. Fe⸗ i den, Chaiſelongne Elektr. Wärmeofen, ein 2 Gasofen 0 Auszugtiſch, Stühle, 2 Betten weiß, 2 Tiſche, Roßhaarmatr., Küche weiß, kpl., i. Auftr. ſpottb. abzugeb. Steg⸗ müller, Aukt., D 1. 5/6 9552 1 Uhr, 1 Bücherregal, 1 Meſſerputzmaſch. ge⸗ braucht, bill zu verk. Schimperſtr. 16, part. 3593 Schön. Bücher schrk.“ Für rasch entschlossene Räufer m. Glasaufſ. 15 ,, ſchwarz. Samtmantel. warm gefüttert, 8, ſchw. Winterüberzieher f. kräft. Geſtalt 12% àzu vk. H 7. 18, 4. St. 238565 Kücheneinrichtung mit allem Zubehör, Kühlſchrank, Be⸗ ſteckeintetlung, Tiſch, 2 Stühle, 1 Hocker 195 5 m. Linoleum... Ausnahmepreis Mk. 1 Möbel Ginger, Moltkestr. 7am Jattersall eln Laden Der Sonderverkauf mit 20 7 Rabatt in: Teppichen, Plüsch-, Haargarn- u. Boucléläufern, Diwandecken, Verbindungen, Bettvorlagen, Tischdecken, Nokosläufer geht noch einige Tage weiter. Beachten Sie bitte die Auslagen in den Fenstern. K. Götz, D 1, 13, fue 1284 Tapeten, LInoleum, Teppiche 8. Seite/ Nummer 47 Anzüge: Alter Preis 28.— 30.— 24. 32. 45.— 59. 48.— 65. 12.50 Haarwellers geſucht. Jeder soll kaufen können: Alles, alles, alles: 20% Verbilligung .60 .80 Ulster u. Paletots: Smoking u. Tanzanzüge: 960 15.— Kommunion- und Konfrmanden-Anzüge in reicher Auswahl: 1 3 1 8. Mannheim, 5 1, 6, Preitestr. Ludwigshafen a. Rh., Ludwigstr. 1Oa als Propagandiſtin zur Vorführung eines pat. Perſönl. Vorzuſtell. heute zwiſchen In 15 Uhr u. morgen v—10 Uhr im Rest. Baur, P 2, 3. * Suchen eingeführte Bäckerei- Vertreter Seelig& Co., Backartikel, Frankfurt a. M. 1. V243 Kraftfahrer Führerſchein 2 u. 3b. Flott. Servie fräulein geſucht. * 3578 K 4. 13. fol. Servierfräaſein geſucht.* 3602 Adreſſe in der Geſch. Stellendesuche Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Freitag, 29. Januar dach le [Preis pro Stück Mt. Einige seng Frosg haben den Lüistand draht Während der Weigen Woche geben Wir auf sämtliche weißen und hellgrundigen Preis pro Stück Nähmaſchine Küchentsche gut erhalten Mk 8. 12 abzugeben. E 4, 3, parl. Verſenkb. Decker⸗ Flurgarderobe und (hell der sicher nicht unterboten werden kann. Zuwarten— ein Veriust für Sie! Jetzt kaufen— unbe dingt Sewinn! Küche nalurlasiert, modernes, schönes Modell, Büfelt, Anrichſe, lisch, 2 Stühle, Hocker, Hanctuchhalter 182. inen und Fensterdekorationen Dekorationsstoffe Stores, Bettdecken eto Eichen) mit Spiegel, Sonderpreis gur Ml. 5 ö wie neu, u. Diplom. ⸗ Neuer Preis Schreibtiſch m. Stuhl Küche 22.40 billia zu verk. 3587 naturl. Büfeſt, m. Kühleinrichig. Anrichte, Tisch, 31.20 D 4. 2 bei Maas. 2 Stühle, Flockker, Hendtuchhelter 198. 55 8 N e 977 5 Sonderpreis nur Mk. burch K835e- 19.20 90 Einheuf sind wir mit die schlafzimmer komplett 0 beistungsfähigsten und großer Kleiderschrank mit Wäscheableil, 25.60 Billigsten! Kommode, 2 Nachtschränke, 36.— 85 85 2 Betten 195. pieschönstenlodelleg Sonderpreis nur Ml. 985 47.20 fürs ganze beben Küchen ves s Schlafzimmer n u. 38.40 55 225 245. 3 füriger Kleiderschrank, Kommode mit 2 komplett 265. 285. Spiegel, 2 Nectischränkke, 32.— 55 und höher 2 Beten 295 5 5 Schlafzimmer. Fonderprels nur Mu. 2 echt Eche a. po, kompl., Lassen sle sieh diese Gelegenheit 345. 495, 525 550. nicht entgehen! 5955, 625 uod höher, 22.— speise- und MNerrenzimmer teils zu und unter Fabrikpreisen. Nie wie der 30 911111 Jas grobe födelkaufnaus Suageutschlangs Wer beteiligt ſich 25 5 2. an gutem Privat⸗ guto-Monteur mit all. Repar, ver⸗ traut, ſpez. auf Mo⸗ tore, mit Führerſch. 3 B, ſucht Stellung. Angeb. u. H A 82 an die Geſchäftsſt. B31 Jüngeres Jaaeräulein ſucht Stelle. Angeb. unter J F 23 an die Geſchäftsſtelle * 3502 abel- Graff Mannheim, Qu 7, 29 Auertaiman Namn neim Ger, 1903 F 4. 1 a Radio mit für zu verkaufen. F 5, 14. 3. St, 3 Röhr.⸗Empf., Akku u. Lautſpr., 25. 563 Fahrräder 8605 werden zu Spottpret⸗ ſen direkt an Private abgegeben. K 3, 2. Hinterhaus. Fahrradgroßhandlung Frack mit weiß. uſchwarzer Weſte billig zu verk. Rich. Wagnerſtr. 32 pt. 3590 Mittagstiſch am Tat⸗ terſall? Monatl. 20 Mark. Angebote unter H Mü 4 an die Geſchäftsſtelle. 13445 Kauf-Gesuche but. Zimmer- Teppich ca. 2„ 3 Meter, zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unt. H W 14 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 8486 Städt. Planetarium Montag, I. Februar. 6. Experimentalvortrag über dle Natur des Lichtes: Das Atom als Strahlungsquelle Vortragender: Prol. Dr. Feursſein 20½ Uhr Tetzeschebmasch. Dienstag. neuen Syſt., tadellos erhalten, zu kaufen geſucht.— Angeb. unter K B 44 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. 668 2. Februar, Vortrag mit Liohthildern und Experimenten: Die Spekctralanayse der Gestirne Eintritt RM..50 Studierende 20/ Uhr RM..25 Goldenes Lamm, E 2, 14 Samstag u. Sonntag groß. KAPPEN-ABEND 2. im pfalzbau und Ufa-Theater Ludwigshafener Großer Maskenball Motto:„im Zeichen der Abrüstung“ 1212 emkettlet: Ludwigshafener Schwimm- Verein 1907 5 Kompl. Ballorohester e Maskenprämſerung es Eintrittspr. nur Kk.50 S Ain r 1. 800 Ju Mädch*. Telephon e mit humorisiisehem KONZERT an die Geſchäftsſtelle leres Mädchen Fleiß, ehrl. mit gut. billigſt abzugeben. flerrenarmbanduhr verbunden mit Schlachtfest. 1206 B 2, 4 388 dſs. Blattes. 53604] ſucht Stella. als Be⸗ 95.— a. 5 Aageb. unt. 5 W 147 Veiloren eg. bobs ere e, ee ee a e verſehenes an die Geſchäftsſtelle Zelohnung abzugeben 1 0 75 1 um nach K 3 4 Telephon f aida„ tlebk] wärts.— Angebote— Blattes. 661 bei Dr. Weiß. Arzt. 7 Nr. 28344 Menn hen VVV a 0 en 3 25 2 0 Meute Freitag abend 6 Uhr eröffne ic mein neues Weinlokal mit 1 0 Jeugn.] Geſchäftsſtelle dieſes III Friedrichsplatz Telephon 41383 MAXI M. K 3, 4, Wozu ich meine werten Gäsie, Freunde sowie die ö 55 5 5 e 55 Blattes. ggg7] in Küche u. Haush. F 5 i zm! Feltene Gelegenheit Morgen Samstag u. Sonntag verehrte Nachbarschaft höfl. einlade. Emil Schoenferber a Veschülken. 5 Ehrliche fücht. Frau 1 0 5 155 1 1 25 0 Vin Perser 2 2 Heute bis einschließlich Sonntag Verlängerung! 5* 5 3. 45 d. 2 5 felteres Mädchen der ſlädoh 1. 3. Stelle in oriugt. Moll. Effan. la Teppich Stkeiben das ſelbſtändia iſt. f. Oder Made felt od. kleiner. Geſchäfts. wegen Wegzug zu rabpris ea. ½ 376 m kleineres Geſchäft ſof. d. nähen u. Hausarb. haushalt bei netter verkaufen. 2539 jür nur 560. Schule K. Helm, D 6. 5 Tel. 319 17 0 geſucht.* 3611 verrichten kaun, für 17 9 55 5 8 8 zu verkaufen. 1200 N= Nener Ankers pe„ 3 1 Wühler, vorm. nach d. Linden⸗ Familie. 3595 R. D. M. Feudenheim 5 5 E 15. 4 te hein old⸗ hof geſucht. Adreſſe in„ Hauptſtraße 138. eee ee D Stimmungs Kapelle Privais funden, geschlossene Zirkel jederzeit eee, J fegcael h Teſephonath. 5e b 5 ſtraße Nr. 33. der Geſchäftsſt. 53550 U. Telephon Nr. 414 75. 8381— 7 * e — 2 2 ä 5 . * Samstag, den 30. Januar und Montag, den 1. Februar: 12 Haupt- Jerkaufstage Noch billigere Preise! Miet- Gesuche besucht: Moderne 5 5 Zimmer mit Manſarde, Oſtſtadt oder Neuoſtheim. per 1. April. Ausführl. Angebote mit Preis unt. S 1049 an Ala, P 2. 1 erbeten. Wohnung 179 Kautionsfähige junge Wirtsleute ſuchen auf 1. April ſolide Wirtschaft Ev. Kauf od. Inven⸗ tar⸗Uebernahme. An⸗ gebote unter B P 36 an die Geſchſt. B312 Sonnige*ͤ3561 J Zimmer- Wohnung mit Bad, Balkon, am liebſten Waldpark od. Oſtſtadt, per 1. 4. don 2 erw. Perſonen zu mieten geſucht. An⸗ gebote unt. K F 48 an die Geſchäftsſtelle. 4 Zimmer, Küche Bad, mögl. Garten, Lindenh., Friedrichs⸗ park, per 1. 2. Mäßige Miete. Beſchreibung u. Preis unter J X 41 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erb.* 3551 Nie wiederkehrende Gelegenheit für Wirte und Brautleute! Sounige* 3558 -3 Zimmerwohnung mit Bad, von zwei Küchen-Magazine P 1, 7a Mannheim Gromhacher Damen zum 1. 3. ge⸗ ſ uch t. Angebote unter K D 46 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. Ruhiges Ehep. lfeſt. Stellung) ſucht auf 1. 3. 32* 3520 2 Limmer und Küche Oſt⸗ od. Schwetzinger⸗ ſtadt bevorz. Zuſchr. unter J N 30 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. Alleinſt. Witwe ſucht 1 Ammer und Küche Ev. kann etw. Haus⸗ arbeit übern. werden, womögl. Oſtſtadtnähe, auf 1. 3. od. 1. 4. An⸗ gebote unter K P 57 an die Geſchſt. 3586 Alleiniſteh. Peri. ſucht Ammer und Küche bis 1. März.— An⸗ gebote mit Preis u. K M 54 an die Geſch. * 3572 e Ammer ſaub., Innenſt., Angeb. u. die Geſchäftsſt. ungeſt., billig, v. Hrn. geſ. J Z 42 an 3 Jung. kinderl. Eher ſucht 3557 einf. möbl. Zimmer- m. Kochgel., 20— 25. Angeb. unt. K G 45 an die Geſchäftsſtelle. Großes. ſchön möbl.. ungeſtörtes Zimmer mögl. Stadtmitte, per ſofort geſucht. 677 Angeb. unter C O 153 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. a. kinderl. Ehepaar, olizeibeamter, ſucht per ſofort* 3566 möbliert. Zimmer m. 2 Betten u. Küche od. Küchenbenützg.— An⸗ gebote mit Preis unt. K J 51 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. werdender W 1 26 009.—, Anzahlg.: Gule Existenz! Bergstraße! Haus m. Lebensmittelgeschäft in guter Lage heſſiſcher Kreisſtadt, mit frei⸗ ohnung zu verkaufen. Wolff, Moos& Co., Jnmobilfen, Bensheim a. d. B Preis: 1 6000.— V243 2 Zimmer und Küche von kinderl. Ehepaar. ruh. u. pünktl. Zahl., per 1. 4. 32, in ge⸗ ſunder Lage. geſucht. Angebote mit Preis unter J P 32 an die Geſchäftsſtelle dieſes p 1, 7a hinten Vierradbremſe, Blattes erb.* 3528 Automarkt IN aleame“ P. Nuol-linoaaie abgerundete Form, Packhardkühler, glänzender Läufer, verſteuert und zugelaſſen, für Mk. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 350. zu verkaufen. 18015 A etthering al. volnernge. 0 Stack 50 großstückige Ware ügbüeknnge.... brand 20 Holl. Büchnge... Stack 0 2 Mariniertg Heringe. Stack Ib alnum l Asmarekheriuge 165 „ erg 1 Literdose 00 0 10 Stück 90 draberilt In nachstehenden Verkaufsstellen Ia. Qualitt Pfund 34 3 T I, 6 L 12, 10 Gontardplalz 9 Lange Röftersir. Mlifelstr. 64 Seckenheimerstr. 65 58% Rabatt 11 * Freitag, 29. Januar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe J. Seite/ Nummer 47 2111 DD Aue 48 eee EL A dine ereignisvolle Exstaufführung! Ein Tonfilm, N dramatische Konflikte Lieb 1 — die von der ganzen Welt verehrte Frau— in der ergreifenden Lie bes- Tragödie omen ne Die»göffliche Greia Garbo einer derstrahlendsten Sterne am Film- Firmament schenkt hier ihren Zauber und ihre Schönheit der Gestalt einer jungen Sängerin, die ihrer Liebe entsagen muß. Eine Romanze und erfüllt von es- Szenen. =(ireta Garbo's Spiel. Im heiteren Teil: Diek und D of Amerikas beste Parodisten in ihrem 1. deutschen Sprech-Groß film Spuk um Mitternacht Die lustigen Abenteuer zweier Helden „ein Erlebnis! gegenwärtige wie er nicht besser in die Karnevalszeit I nh über: tigstem gesteigert durch zartesten „Die spanische Bilder aus Grönland Naturfilm Emelka-Jonwoche paßt, wit den köstlichsten Ver- Wirrungen, Verwechslungen und Merirrungen Eines der begeisterten Urteile Nach ARNOLD und BACh's lus- Schwank und Bühnenerfol In den Hauptrollen: Fritz Schulz Ralph KA. Roberts Oscar Sabo Betty Bird— Julie Serda Hans Brausewetter- Lizzi Natzler Reichhaltiges buntes Beiprogramm 66 größtem 2 8 Fliege“ Neueste Bis.30 Uhr alle bvVorzugskarten haben Gültigkeit! Anfangszbiten: .35,.35, Balkonplätze nur 80 fg. Jaal- und .30 Uhr 5 1 Beginn:.00,.00,.00,.30 Uhr 5 danttag, 9 5 Vormittags ſpo In Der Kultur-Großfilm: I. und II. Teil: Von den Alpen— über das ewige om zu Siziliens Lavaströmen! Irrärien Mational-Theater Mannheim Freitag, den 29. Januar 1932 Vorstellung Nr. 171.— Miete F Nr. 19 und Sondermiete F Nr. 9 Zar un d immer man un Komische Oper in 3 Akten von A. Lortzing Musikalische Leitung Ernst Cremer Spielleitung: Richard Hein Chöre: Karl Klauß Tanzltg.: Gertrud Steinweg Anfang 19.30 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr Personen: oeter der Erste, Zar von Rußland — Elin programm, das an ferrlichkelt der Inder und Stärke des Gebotenen nicht zu übertreffen Ist! Hersteller: Institut für Kulturforschung. Van Bett, Bürgermeister Ein Ratsdiener unter dem Namen Peter Michae- low als Zimmergeselle beter Iwanow, ein junger Russe als Zimmergeselle Sydney de Vries Fritz Bartling Karl Mang Marie, seine Nichte Ellen Philips Admiral Leford, russ Gesandter Albert Weig in Saardam lord Syndham, engl Gesandter W. Hof- Hattingen Marquis v. Chàteauneuf, frz. Ges. H. Kuppinger Witwe Bros u, Zimmermeisterin Nora Landerich Franz Bartenstein Karl Zöller Ein Offizier [Jugendliche haben Zutritt jetzt zum halben Preis Euner, let: JJV..75 Ce.30 ..„ 200 10 Bulgare 25.00 12.30 Bosniake„„ 13.00 ee 1 Fe i erserfürs t. 46.00 8 0 5 Seeber. 2400 17.08 Konditorei u Kaffee Helfmann ISpeher 38.00 19.00 M 7, 12a am Kalserring 5 53 28.00 24.99 das zeifgemäßhe Familien- Kaffee WSD 8 26.00 13.00 See 5 5 123 5 Prima Kaſee:: Reine Weine e%. 0— 0 e.00 14.80 5 Export Bier 1200 E 34.00 17.00 eker für Qlelitäfs- Gebäck Sonntag, 31. Januar vorm. Uhr: Einmalige Aufführung des herrlich. Kultur-Großfilms Oesterreich Eine einzigartige Fahrt von der Pussta bis in die Wunderwelt der Tiroler Alpen Wien— das Burgenland Salzkammergut— Tirol D krelenls lat Jeden Takei Jugendliche haben Zutritt Kleine Preise. Vorverkauf an 5 Tageskasss. Lindermasken noch Diller Ab heute blüten weißes Kalbfleisengn hiesige Schlachtung. in allen Stücken per Pfund nur 50 3 Meizgereli Gäriner dungbas⸗ Jungbusch neu, elegant. MASKEN Rieenauswani verleiht und verkauft bilſigst Lt Sau, C 4, 8 Schaufenster e 9 l. 5 leg. Masten Hill. z. verl. u. z. verk. Uhl. K 1. 5. Tel. 216 66 Schöne mod. Maskeu⸗ koſtüme, bill. zu verl. od. zu Herkauſcht. B361 S 3, 9 ren 8845 DES GROSSEN ERFOLGES WEGEN BIS EIN SCHLUIESSLICH SONNIAG VERLANGERTIII ERWERBSLOSEN KARTEN GEGEN AUSWEIS WOCHENTAGS 60 PFENNIG strapazierfähig erstklassig im Schnitt, finden Sie in großer Auswahl billig und doch gut Der Kongteg tanzt Etage Ringel, 0 3, 4a neb. Hirschland, 1 Treppe ole asfen in der Scalal Einen solchen Erfolg bill. zu verleihen, von 1,50 Mark an, bei gibt's nur einmal! verkf. E 9, 14, 3. St. Suche Beiladg. von od. nach Karlsruhe. Tel. Nr. 265 05, Stahl⸗ mann. B 7, 4. 3522 Wer hilft Notgemein⸗ ſchaft durch Ueber⸗ laſſung einer Schreib⸗ maſchine? Angeb. un⸗ ter K N 55 an die Geſchäftsſtelle. 48581 1 Jamstag 2015 Uhr nannnems UT Oer Maskenball „Fasching im Weißen Rößl“ Bernard Etté orehester SDlelf Eintritt RINA..901 ſtesernierte Tischplätze in green 75 Pfg. Lauben RAM. 10- vorverkauf überall! Aunheimer NHonse Teton Helnz Hoftimelster, R, 32 ene aunar 1992, abends.11 0 en Räumen des Friebrichspark Große Damen-Fremdensitzung verbunden mit Tauzvergnügen, unter Mit⸗ wirkung erſter Mannheimer u. auswärtiger Humoriſten, Sänger und Büttenredner.— uſik: Schützenkapelle Seezer. Zu dieſer echt Pfälzer Humor 1 Sitzung ladet höflichſt ein Der Elferrat. Saalöffnung 7 Uhr. Mützen und Lieder an der, Kaſſe im Friedrichspark. Ermäßigte Ein⸗ trittspreiſe. Für Mitglieder, denen 2 Karten 50 8 je%.— nur im b Dreher, E 1. 18 bis Samstag abend 5 Uhr erhältl Nichtmitglieder 4.50.— Vor⸗ verkauf: Dreher, E 1. 18, i. Habereckl, Q 4. 11 Heute zum letzten Male: . Camilla Horn zu dem Feng Lelchisinnige Jugend 2. Harry Piedthe in dem Großfilmn Der Erzieher meiner Jochler 2 Torzügs arten geſſen f Anfang: J. 15.f Lech Sbikt NM J 1 L 2 R HA Ab heute bis einschließl. Montag! 1. Lupe Velez— lohn Boles in dem deutschspracugen Tonfilm Wo dle Wolga liegt! wnnelmbleterie, lienbeyers in dem wunderschönen Stummflim Tränen, die ich Dir geweint (Frühlingsrauschen] .30 u. 8 30 Uhr— 20. 80 u. 80 Pig dat Zum Ochsen, 777 7 Bes. Fritz Ungerer und an der Abendkaſſe im Friedrichspark. samstag zehlschtfest NMAntel 1 18 van5 Mida Hüte u neff as MMM EM. A worgen sansa Bunler Abend Verlängerung! 8 Vatter. Riedfeld⸗ i traße 19. B338 Masken 0 bill. zu verl. abermals erxmäig! locate... tand eb 90% Margarine... pfund ab Jö 8 Inerik. Schwoisschmadz Prana 40 Uutes Salatöl Lier 52 3 reinschmeckend, fettreich Tüfslle... Liter J, 90, 90, 1. Dae!!.. iter bü ferner empfehle: Napa Taferus. Döber Welt- U. ſllnn gutes deutsch. Nee Pfund 10 8 5 Dazu 5% Rabatt! . 5 10. Seite/ Nummer 47 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Den Rabatt gibts ohne Ausnahme auf alle Schuh Waten für Damen, Kinder un U. 5. W. Herten, ebenso auf Hausschuhe, Ubetschuhe, Gamaschen, Strümpfe d Schuh-Haus auf viele Padre Freitag, Unser Ausverkauf het allen Grund, eine restlose Rãumung der Läger schnell durchzuführen, denn wir Wollen unsere hochwertigen Qualitätsschuhe der bekennten NMärken „Herz“ und„Bally“ und„ADRA“ für die qugend durch den Umzug nicht beschädi- gen lassen. Wir sind uns im Kleren, daß nut handęgreifliche Vo- teile Sie zum Kduf bewegen können. 200 auf jedes Pdër Auf alle Fälle O Nabott 30% 1 duch 40% bett auf unsere àuBBEfSt kalkulierten Vefkäàufspfeise Rest- u. Einzelpaare u en Spottgeld TNANN Alhômbrahàus 29. Januar 1997 80 an helle Werkstatt 100 qm Keller 100 qm lager per 1. 4. 32, evtl. geteilt, mit Büroraum zu vermieten. Beilſtraße 20, 2. Stock. 8504 3,9, Soldner Laden mit 2 großen Schaufenſtern, Büro und Lager im Soutt., per ſofort oder 1. 4. 32 zu ver⸗ mieten. B308 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04 Lad. I. Honataheitaume Neckarſtadt, per 1. 4. 32 zu 1 B305 groß& baumann, M 2. 9, Tel. 22 5 U. Weinlokal in der Oberſtadt per ſofort günſtig zu ver⸗ mieten. e unter J W 39 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. B355 Fahrlachstrabe 79—6 3700 umLagerplatz mit Gebäulichkeiten(gr. off. Schuppen, Garage I. 2 Autos, Büro ze.) per ſof. zu verm. B309 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. für jeden Zweck geeignet, mit od. ohne Bürv preiswert zu vermieten. Näh.: Oſiander, Rheinſtraße 8, Telephon 209 27. B357 J. U. Hoge wont. Mabaneung zu vermieten. B30 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. Büros Zu vermieten! .: 6 ſchöne Parterreräume, Bahnhof⸗ und Poſtnäbe. Juin s Wo lf(R. D..), Prinz⸗Wilhelmſtraße Nr. 12. 176 Laden mit 2 Nebenräumen, in welchem lauge Jahre Cafe und Konditorei betrieben wurde, er J. 3. 32 zu vermieten.. B04 roß& Banman nu, M 2. 9, Tel. 225 04. J 2. 17, kl. laden mit e(evtl. auch als Wohnun 90 u vermieten. B30 A Sehr schäne, preiswerte 8 Zimmer-Wohnung 2 Treppen, Friedrichsplatz 12, per 1. April 19032 zu vermieten. Näheres im Laden (Telephon Nr. 426 19).* 3569 eee Laneſstraße, 3 Treppen 8301 6 Zimmer Wohnung mit Zubehör per 1. 4. 32 zu vermieten. bro& Baumann, A 2. 9, Tel. 225 04. Kunststraße Geräumige—7 Zimmer⸗Wohnung, 1 Treppe hoch, mit Zubehör auf 1. 4. 32 zu vermieten. Frſther Arztwohnung, auch zu Büroränmen ſehr geeignet. Weitere Auskunft durch Stephani, 0 2. 10, 2 Treppen, zwiſchen 11 und 12% Uhr vormittags. 55 1144 Gbgfhestrahe, am Tennisplatz 1 Treppe und 2 Treppen je ſehr ſchöne 7 Zimmer Wohnung mit Zubehör leine Wohnung Etagenzentral⸗ heizung) per 1. 4. 32 zu vermieten. B29 7 Groß& Bauman u, N 2. 4. Tel. 225 04. Werderstraße Heprschaftliche 296 7 Zimmer-Wohnungen mit Zentralheizung per 1. 4. 32 zu vermieten. Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. Hebe Straße 9: 7 Zimmervohng. 2. Etage und Parterre, eventl. mit Heizung, per 1. April zu vermieten. Näheres bei Steiner daſelbſt, Telephon 318 11. V4 Oststadt dn 6 Zimmer mit Zubehör im Parterre, 4 Zimmer mit Zubehör, 3 Treppen alles Zentralheizung(ſehr ſchöne Woh⸗ nungen) per 1. April 1932 zu vermieten. 5 Grof& Baumann, M 2, 9. ſenabinundbarn. Aae per 1. 4. 32 zu vermieten. Telephon 228 04 r oß& Baumaun, M 2. 9. Tel. 225 04. C 3, 9, 2 Treppen 6 Zimmer- Wohnung mit Zubehör per 1. 4. 32 zu vermieten. 3298 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. fenzstabe(am Luisenpart) 1 Treppe, sehr schöne 6 Zimmer Mohnung mit Zubehör per 1. 4. 32 zu vermieten. B00 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. Luisenring Nr. 11 (gegenüber Kriegerdenkmal) 2 U. 3 Treppen je b Zimmer mit Zubehör per ſofort, evtl. 1. 4. 32 zu vermieten. B299 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 225 04. Schöne 5 Zimmer Küche, Bad u. Mädchenz. nebſt reichl. Zubehör in der Rupprechtſtraße auf 1. 4. zu vermieten. Näheres II 4. 5, parterre links. 3571 alda-] Linne mit Zentralheizung, Warmwaſſerbereitung im Parterre, Fremdenzimmer und een 15 9. Stock, zu vermieten. broh& Baumann, A 2. 9, Tel 225 l. Rheinauhafen, Dänischer Tisch Schöne 3 und 4 Zimmer Molnungen, zu vermieten. 2. 9. Tel. 22005 Groß& Baumann, M 2. 9, Tel. 228.. Groß& Bau maun, M ieee 5 parterre, ſehr ſchöne 2 3 Zimmer mit Manſarde, -Wohnung Zentralheizung, Warmwaſſer⸗ bereitung, per 1. 4. 32 zu vermieten. B292 Groß& Bauman u, N 2. 9, Tel. 225 04. l. Wohnung groß. Wohnzimmer, Doppelſchlafzimmer, Bad, Küchenben., bet Dame vermieten. Bismarckplatz 5, (allein) an Ehepaar zu 2 Treppen. B332 Büro und Lagerràume Lagerplatz, mit Halle. zu vermieten. 53574 Buſam, Fahrlachſtr. Nr. 18. Teleph. 443 14 Feudenheim! Schöne -3 Zimmerwohnung ev. Bad, Garten, gute Lage, per ſof. od. ſp. preisw. zu vermieten. Näh. Scheffelſtr. 38. II. 63⁵ leer Lagerraum neu hergericht,, 80 am groß, mit 2 kl. Neben⸗ räumen B313 funprechtstr. 12 prsw. zu dermieten. Näheres bei Burger 2. Stck. IS. 2 Zimmer und Küche evtl. mit Manſarde, an ruh. kleine Fa⸗ milie, per 1. April zu verm. Preis 41 ½¼ Anzuſehen Samst ig von—6 Uhr. S2 Feudenheim, Ziethen⸗ ſtraße 18, parterre. broſter Laden in beſter Lage Nek⸗ karaus, für jed. Ge⸗ ſchäft geeign., mit od. ohne Wohng., auf 1. April zu vermieten. Angeb. unter E P 21 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 328 Gartengrundstück mit Obſtbäumen a. d. Feudenheimer Fähre, Seckenh. Landſtr. in gutgepflegtem Zuſtand per..32 zu verpachten Angeb. u. B J 134 an die Geſchäftsſt. 633 3 Zimmer Neubau⸗Wohng., mit Küche, Kammer Bad. in Neckarau. ſof. zu vermieten. 67¹ ][Gramminger, Wingert⸗ ſtraße Nr. 7. Schän. leer. Zimmer bis 1. Febr. zu vm. Max⸗Joſefſtr. 9. prt. 43577 Mittelgroß. od. aroßes. neu hergericht. Zim⸗ mer, leer od. möbl. billig abzugeb. 8% Schwetzingerſtr. 26. I Schön möbl. Zimmer heizb. u. el. Beleucht., zu vermieten. B342 Engeßer R 4, 1. Oſtſtadt! Nähe Ring! but möhl. Zimmer zu 25 Mk. zu verm. Adreſſe in d. Geſchſt. 645 Gut möbl. Zimmer 3 1 evtl. Bad⸗ enützg., ſof. zu vm. Verſchaffeltſir. 22/1. 1 Tr. links. B30 Möbl. Zimmer m. 1 od. Beit. n. N. Bahnh., f. Damen od. Ehep. bill. zu vm. Meerfeldſtr. 26. 2 Tr. bei Sch. 28597 Gut möbliert. Zimmer ruhig geleg., an be⸗ rufstät. Hru. od. D. zu vermieten. B358 Colliniſtr. 16. 3 Tr. gut mäm. Ammer od. 2 ineinandergeh. Zimmer m. el.., zu v. Näh. L 10, 6, 1 Tr. * 3521 561. dlHbnzimmer gut heizbar, in ruhig Hauſe, bill. zu verm. Pozzistr. 3. IV. Klingel rechts. 3596 Kochgel., Gut möbl., einf, möbl. Zimmer m. od. ohne Peuſ. zu verm. K 1. 11. 2 Tr. Breiteſtr. 73461 Sehr schän mbl. Zim. mit Heigg. an Dame zu vermieten. B348 P T. 7 a, eine Treppe Möbliertes Zimmer mit Klavierben., für 20% zu vermieten, einſchließl. el. Licht. Eichelsheimerſtr. 52. III Lindenhof. B49 ſowie ſep. [Kun ſtſt raße D 2. 15 Elegant möbl. Wohn⸗ Schlafzimmer, ungeſt., a. liebſt. an Dame ſof. zu vermiet. Fabian. * 8592 F 4.—2, 2 Treppen gut möbl. Zimmer zu vermieten. 73591 Einf. möbl. Manſarden⸗ zimmer, el. Licht, 15 ö verm. Burgſtra 2. St. rechts. ö Gut 1 5 ſep,, ung. ZIMMER 9850 an Fräulein ſoſork au vermieten. .6, 12„% flich.-⸗Wagner sir. 1 J. Stock: Schön möbl. Zimmer an ſerißſen Herrn zu vm. P 6, 1 3 Treppen bet Krauß möbliert. Zimmer zu vermieten. 950 Schön möbl. nner mit elektr. Licht zu 354 vermieten. Voß. Schimperſtr. J. Näbl. Zimmer m. od. ohne Kochgel. ab 1. 2. zu verm. bei Kolb R 3. 152, B. St Schän möbl. Zimmer ſof. zu verm., E 7, 6, 2 Treppen. Gut möbliert. Zimmer: mit 2 Betten, el. 8, Küchenben., g.., per 5 2. preisw. zu vn. * Löffler. Bess. Möhl. N. dun an ſol. Hrn. zu verm. Tatterſallſtr. 22 1 Tr. zw. Hptbhf. 2 Waſſert Gemütl. möbl. 1 1 Tr., el. Licht vorh Vorderh., .50 Mk. zu vermiet, Adreſſe in der Ge ſchäftsſtelle. ä Gut möbl., heizbares Zimmer bill. zu ver⸗ miet. Augartenſtr. 66, 2 Tr. links. 43588 O 4. 20: Separ. möbl. Zim. gut heisb. el. Licht, zu vm. 23578 Näheres: 1 Tr. links NE 7* GX Noc: c IAOO Hel, Aoseis ll Sau: Ali. , Aglibes. 2 2 Ls de Nl, 5. A due, laue Besichtigen Sie unsere 12 Fenster Sie werden üger die kleinen Preise der culen Mannes Qualitaten geradezu verblüfft sein. 22 GEBOT V s FEE 2 et A. cHeelt l,. Le, 222 „AU SFREHAU MANES MANNHEIM REAN KEN e Wohn- u. Schlafal möbl., ſep. Eing. m. Küche, Bad u. 5 Benſitzg, in ruh Lage zu v. Tel. 15 1 23575 Möbliertes Zim mit Kochgeleg., ſofolt au 1 790% H 14. im Laden cn nil. au an beſſer. Herrn i gutt. 1 zu ver, u 3. 16. 1 Tr. lis. billige Schaake 4 ate Merkle Schön möbl. ſep. Ain, m. el.., zu ern i 12 9 N dcn ähe 8 2 ar ſchöne in ne leer, Zentt⸗ Hie Ei d. Al t of. zu vr 23405 U 1 8. 2 25 Möbl. Balkonzinege m. Tel. u. Badges pro Woche. . . 7