1992 e . nſarden⸗ Licht, zu traße 16, 169540 eb, ung. 13507 ſofort zu 18507 . rechts dr. an möbl. ſerlöſen 1. 5 reppen Krauß mmer zu 950 Ae Licht zu 8854 erſtr. P. ö 3 . 2 5 Felle Man Mannheimer General- Anzeigt Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Numg Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mol. Abend⸗Ausgabe Freitag, 29. Januar 1932 eite Zeile. Für im voraus Inzeigen beſondere Preiſe. ee Fur das Erſcheinen von N eee beſonderen Plätzen und für eee Cemübr.—Gerictsſtand Mannheim. — 143. Jahrgang— Nr. 48 Weileres Wülen des Brandherdes in Ching Beim Kampf um Tſchapei wurden 2000 Chineſen verwundet In Schanghai herrſcht Generalſtreik Auch die Ruſſen ſind jetzt mit im Spiel Inflation kommt nicht in Frage China appelliert an Genf Telegraphiſche Meldung — Genf, 29. Jau. Chinas Vertreter erklärte in ſeinem Schreiben an den Generalfekretär des Völkerbundes, der zwiſchen China und Japan ausgebrochene Streit ſei jetzt auf dem Punkt angelangt, wo er einen ſofor⸗ tigen Bruch zwiſchen China und Japan herbeiführen könnte. China beantrage in Ergän⸗ zung des Verfahrens nach Art. 11 die Anwendung der Artikel 10 und 15 des Paktes.: Die Nachricht, daß China den Artikel 15 der Völkerbundsſatzung angerufen hat, iſt im Völker⸗ bundshaus erſt allmählich im Laufe des Vormittags bekannt geworden. Der grundſätzliche Unterſchied zwiſchen dem Artikel 11, der bisher angewandt wurde, und dem Artikel 15, den China jetzt an⸗ gerufen hat, beſteht darin, daß Artikel 15 im Gegen⸗ ſatz zu Artikel 11 ein bindendes und im einzelnen feſtgelegtes Verfahren für die Regelung von Strei⸗ tigkeiten enthält. Ein anderer ebenſp bedeutender Unterſchied iſt der, daß Beſchlüſſe des Rates, ſolange er aufgrund des Artikel 11 mit der Angelegenheit befaßt wird, einſtimmig, d. h. mit Zuſtim⸗ mung der ſtreitenden Parteien erfolgen müſſen, während nach Artikel 15 Mehrheits⸗ beſchlüſſe zuläßſig ſind. a 5 Im übrigen erklärte ſich die heute hier herr⸗ ſchende Senſationsſtimmung auch daraus, daß Art. 15 in gewiſſer Verbindung mit Art. 16 ſteht, der von den Sanktionen handelt. Die Frage, ob der Rat den Parteien durch einen Mehrheitsbeſchluß Einſtweilige Verfügungen auferlegen kann, ſcheint im Völkerbundsſekretariat umſtritten. Ueber die Anwendung und den Verlauf, des Verfahrens finden zur Zeit im Sekretariat zwiſchen den zuſtän⸗ digen Stellen Beſprechungen ſtatt. Die Vertreter der Großmächte im Völkerbunds⸗ rat hatten heute morgen unter dem Vorſitz des Rats⸗ präſidenten eine vertrauliche Beſprechung, die der neuen Situation im japaniſch⸗chineſiſchen Konflikt galt. 5 3 Der Völkerbundsrat tritt heute nachmittag 3 Uhr zu einer nichtöffentlichen Sitzung zuſammen, an der die Vertreter Chinas und Japans Richt teilnehmen. Die Kämpfe in Schanghai Eine Serie von Alarmmeldungen Schanghai, 29. Jan. Ein japaniſches Bo m⸗ beuflugzeuggeſchwader hat heute mittag Ortszeit einen heftigen Angriff, der ſich auf die Eiſen⸗ bahnſtation von Tſchapei konzentrierte, unternom⸗ men. Die Chineſen haben die Station mit größter Euergie verteidigt. f f Japan droht, Schanghai zu bombardieren Tokio, 29. Jan.(Reuter.) In offiziellen Kreiſen wird erklärt, daß Japan ſich vielleicht gezwungen ſehen könnte, ſtarke militäriſche Kräfte nach Schau g⸗ hai zu entſenden und im äußerſten Falle ſogar die Stadt zu bombarieren. 5 Japaniſche Flotten verſtärkung für Schanghai Tokio, 29. Jan. Ein weiteres Geſchwader von neun Kriegsſchiffen iſt als Verſtärkung nach Schanghai abgegangen. Boykott und Generalſtreik in Schanghai Schanghai, 29. Jau. Die chineſiſche Handels⸗ kammer hat infolge des Konflikts mit Japan zu einem allgemeinen Generalſtreik aufgefor⸗ dert. Die Parole iſt befolgt worden, ſämtliche chineſiſchen Banken haben ihre Schalter geſchloſſen, der geſamte Geſchäfts verkehr ſiſt ein⸗ geſtellt. China will Widerſtand leiſten n — Nanking, 29. Jan. China will jetzt gegen das japaniſche Vorgehen Widerſtand leiſten. Die Reſerven der neunten kantoueſiſchen Armee, die gegenwärtig im Gebiet von Nanking ſtehen, und die 3. Diviſion der Nationalgarde ſind mobil gemacht und verladen worden, um nach Schanghai abzu⸗ gehen. 5. f Eine japaniſche Fliegerbombe fällt in die inter⸗ nationale Konzeſſionszone. — Schanghai, 29. Jan. Eine der von japa⸗ niſchen Fliegern abgeworfzuen Bomben fiel in eine Straße der ausländiſchen Konzeſſionszone. Sie rich⸗ tete beträchtlichen Schaden an, verletzt wurde jedoch niemand. Oſtbahn zu geben. Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5= Berlin, 29. Jan. Neuerdings ſind wieder, und zwar vor allem im Zuſammenhang mit der Wagemannſchen Denkſchrift und dem Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm des Reichstagspräſtdenten Löbe Infla⸗ tionsgerüchte aufgetaucht. Wie man an zuſtän⸗ diger Seite mit aller Beſtimmtheit erklärt, würde die Reichsregierung eine neue Inflation für das größte Unheil halten, das Deutſchland zu allen Schickſalsſchlägen noch treffen könnte. Dieſe Auffaſſung, auf der ſich die Haltung des Reichskanzlers und des Reichsfinanzminiſters grün⸗ det, iſt in der letzten Zeit wiederholt bekundet wor⸗ den. An ihr hat ſich nicht das Geringſte geändert. Mit dem Wagemannſchen Projekt wird ſich, wie wir hören, das Reichskabinett in den nächſten Tagen beſchäftigen. 6 Anſtiftung zur Kapitalflucht Meldung des Wolffbüros Berlin, 29. Jan. Dem Veruehmungsrichter wurde geſtern nach⸗ mittag ein Kaufmann Harte aus Berlin⸗Charlot⸗ teuburg vorgeführt, der von der Zollfahn⸗ dungsſtelle unter dem dringenden Verdacht feſtgenommen worden war, daß man in ihm einen Werber für kleinere holländiſche Banken aufgefunden hatte, der für Kapktalflucht Propaganda machte. Es wurde feſtgeſtellt, daß Harte teils durch Mit⸗ telmänner, teils auch ſelbſt Werbeſchriften vertrie⸗ ben hatte, deren Inhalt unzweideutig zu Verſtößen gegen die Deviſenordnung aufforderte, wobei den Kapitalflüchtigen als Rettung vor der bald kom⸗ menden deutſchen Inflation die Anlage ihres Geldes in Holland angeprieſen wurde. Bei Schluß dieſes Berichtes war das Verhör durch den Vernehmungsrichter noch nicht beendet. „Völliger Anſinn“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Jan. Wie die„Landvolk⸗Nachrichten“ erfahren, ſoll der amerikaniſche Farmboard der deutſchen Reichsregie⸗ rung einen Milliardenkredit angeboten haben, der bisher aber nicht angenommen worden iſt. Als Bedingung ſoll der Farmboard geſtellt haben, daß im deutſchen Oſten große Flächen nicht mehr mit Getreide augebaut werden ſollen. Die Verhandlungen darüber ſollen zwar vorläufig zu kei⸗ nem Ergebnis geführt haben, weil, wie die„Land⸗ volk⸗Nachrichten“ wiſſen wollen, eine politiſch ſehr maßgebliche Inſtanz Widerſpruch erhoben habe. Im Reichsernährungs⸗Miniſterium wird uns dieſe Nachricht als völliger Unſinn bezeichnet. Weder dem Ernährungsminiſter noch lrgenb einer anderen Stelle der Reichsregierung habe der Farmboard ein derartiges Angebot gemacht. 2000 Chineſen in Tſchapei verletzt — Schanghai, 29. Jan. Die Zahl der in Tſchapei verletzten Chineſen wird auf 2009 geſchätzt f Sowjetbehörden gegen japaniſche Truppen⸗ N transporte 29. Jan.(Reuter) Die Sowjet⸗ — Tokio, behörden haben auf Weiſung aus Moskau hin die Erlaubnis zur Beförde⸗ kalegoriſch abgelehnt, Truppen auf der chineſiſchen rung von japaniſchen Zuſam menſtöße zwiſchen engliſchen und chineſiſchen Truppen — Newyork, 29. Jan. Nach einer Meldung der Aſſociated Preß aus Schanghai ſoll es zwiſchen engliſchen und chineſiſchen Truppen zu Zuſam⸗ menſtößen gekommen ſein. Chineſiſche Soldaten, die in die internationale Konzeſfſion ein⸗ gedrungen waren, ſeien von den Engländern vertrieben worden. Katzenellenbogen vor Gericht Beginn des Schultheiß⸗Direktoren⸗Prozeſſes Meldung des Wolffbüros — Berlin, 29. Jan. Anter ſtarkem Andrang von Schauluſtigen beann heute in Moabit der Prozeß gegen die Schultheiß⸗ Direktoren Ludwig Katzeneklenbogen, Erich Penzlin, Dr. Walter Sobernheim, Ernſt Kulmay und Rudolf Funke vor der Großen Strafkammer. Der Prozeß iſt kriminalgeſchichtlich ein Novum, denn es iſt noch nie dageweſen, daß das geſamte Generaldirektorium eines großen Wirtſchaftskonzerns unter An⸗ klage geſtellt worden iſt.. Die Anklage lautet gegen ſämtliche Angeklagte auf Bilanz verſchleierung, ferner gegen Katzen⸗ ellenbogen und Penzlin auf Proſpektbetrug und ſchließlich gegen Katzenellenbogen allein auf handels rechtliche Untreue. Katzenellenbogen erklärte auf die Frage des Vor⸗ ſitzenden:„Ich bin unſchuldig.“ Er ſchilderte dann ſeinen Entwicklungsgang und ſeine Geſchäfts⸗ beziehungen. Vorſ.:„Mit welchem Kapital arbeiteten Sie im Jahre 1921?““ Katzenellen bogen:„Soweit ich das aus dem Kopfe ſagen kann, mit 8 bis 10 Millionen.“— Der Angeklagte äußerte ſich, wie es zur Beteiligung ſeiner Firma an der Brauerei Schultheiß⸗Patzen⸗ hofer AG. kam. Das nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsprogramm Mitteilungen des nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftstheoretikers Feder Meldung des Wolffbüros Lüneburg. 29. Januar. Gottfried Feder, der Wirtſchaftstheoretiker der Nationaliſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei, hielt geſtern abend einen Vortrag über den nati o⸗ nalſoztaliſtiſchen Zukunft ſt a a t. Er beſchäftigte ſich mit den Strukturveränderungen der deutſchen Volkswirtſchaft, die im Zukunftsſtaat in die Wege geleitet werden müßten. Zu dieſem Zwecke müſſe der Import ausländiſcher Waren gedroſſelt werden; Güter, die im Inlande er⸗ zeugt werden könnten, dürften überhaupt nicht ein⸗ geführt werden. Im Dritten Reich werde das deutſche Volk eben nur Schwarzbrot eſſen. Rohſtoffe, die un⸗ bedingt eingeführt werden müßten, würden mit Tauſchgütern bezahlt werden. Das Dritte Reich werde mit Hilfe der Waſſer⸗ ſtoffgasverſorgung eine induſtrielle Blüte ins Leben rufen. Dadurch würde für eine Million Arbeitsloſer Arbeit geſchaffen. Eine weitere Million Arbeitsloſer ſoll vom Arbeitsdienſt übernom⸗ men werden; durch Erlaß der Hauszinsſteuer zum Zwecke der Ausführung von Reparaturen würden Hunderttauſende ihr Brot finden. Zur Sozialſt⸗ ſterung erklärte Feder, daß die Nationalſozia⸗ liſten jede Verſtgatlichung des Produktionsapparats ablehnten, jedoch das Verkehrs weſen ſowie das Geld⸗ und Kreditweſen zu verſtaat⸗ lichen beſtrebt ſeien. Um Frankreich auf ſeinen Goldbergen verhungern zu laſſen“, würde das Dritte Reich auf die Goldwährung verzichten. Feder ſagte zum Schluß, daß noch im Laufe dieſes Jahres der Staatsgerichtshof aus Nationalſozjaliſten zuſammengeſetzt werde,„die dann die November verbrecher aburtei⸗ len würden“. 8 Graf Helldorf verhaftet — Berlin, 29. Jan. Graf Helldorf, gegen den, wie gemeldet wurde, in der geſtrigen Verhandlung des Kurfürſtendamm⸗Prozeſſes Haftbefehl erlaſſen wurde, iſt im Laufe des geſtrigen Abends in Nürnberg feſtgenommen worden. Er wurde heute nach Berlin gebracht, ſogleich ins Unter⸗ ſuchungsgefängnis eingeliefert und un 9 Uhr in den Verhandlungsſaal geführt. Worauf es jetzt ankommt * Mannheim, 30. Jan. Ex oriente lux! Das heißt zu gut Deutſch: Das Licht kommt aus dem Oſten! Solche Verschen aus ſeiner Schulzeit behält man, auch wenn man ſein ſonſtiges Latein längſt vergeſſen hat. In den Jahrzehnten, die zwiſchen damals und heute liegen, hatten wir auch hinreichend Zeit und Ge⸗ legenheit, uns darüber klar zu werden, daß mit dieſen drei Worten nicht nur die Tatſache des Sonnenaufganges am öſtlichen Horizont zum Aus⸗ druck gebracht werden ſoll, ſondern unendlich mehr in dieſen kurzen Satz hineingeheimniſt wurde, Die ganze Weisheit und Wunderwelt Indiens liegt da⸗ rin, die Erinnerung daran, daß die Wiege der Menſchheit auf aſiatiſchem Boden geſtanden hat, daß beiſpielsweiſe die Chineſen ſchon ein Zeitalter hoher Kultur und Blüte durchlebten, als ganz Europa noch in den Kinderſchuhen ſteckte und unſere germaniſchen Vorfahren noch wie die Wilden in ihren Höhlen hauſten. Das alles hat ſich inzwiſchen von Grund aus ge⸗ ändert. Die verhältnismäßig jungen Völker Euro⸗ pas und das noch viel jüngere Volk der Vereinigten Staaten fühlen ſich heute als die Herren der Erde und betrachten die großen Millionenvölker Aſiens in erſter Linie unter dem Geſichtswinkel wirtſchaftlicher Ausnutzung. Ohne die Schätze Indiens wäre Eng⸗ land nie die Weltmacht geworden, die es war und iſt. Aber auch die Völker Aſiens haben gründlich um⸗ lernen müſſen. Doch vielleicht zeigte ſich ihre Weis⸗ heit gerade darin, wie raſch und wie ſehr ſie es verſtanden, ſich den„großen Kulturvölkern des Weſtens“, mit denen ſie in Berührung kamen, an⸗ zupaſſen. Die Möglichkeiten hierzu wurden ihnen freilich leicht gemacht durch die Völker Europas und Amerikas, die nicht nur darauf begierig waren mit dem kaufkräftigen und ſchätzereichen Aſien Geſchäfte zu machen, ſondern ihr Augenmerk planmäßig auch darauf richteten, den Völkerreichtum und die Men⸗ ſchenmaſſen Aſiens ihrer imperialiſtiſchen Politik dienſtbar zu machen. Engländer, Franzoſen, Ruſſen und nicht in letzter Linie auch wir Deutſche wetteiferten förmlich darin, aus den Chineſen und Japanern tüchtige Soldaten zu machen, und eine große Zahl europäiſcher Inſtrukteure war viele Jahre hindurch in jenen Ländern damit beſchäftigt. Welche ausgezeichneten Erfolge dabei erzielt wur⸗ den, zeigte beiſpielsweiſe der Verlauf des ruſſiſch⸗ japaniſchen Krieges, bei dem die Ruſſen be⸗ kanntlich eine mächtige Schlappe erlitten, und zeigte ſchließlich auch bei Beginn des Weltkrieges die japaniſche Beſitzergreifung der deutſchen Feſtung Tfingtau, obwohl es ſelbſtverſtändlich alles an⸗ dere als eine Heldentat war, wenn ein Millionen⸗ heer über die Beſatzung einer kleinen, völlig ex ponierten Feſtung triumphierte. Doch das alles ändert nichts an der Tatſache, daß wir Europäer es geweſen ſind, die die einſtmals von uns ſo über die Schulter angeſehene„gelbe Raſſe“ erſt zu dem gemacht haben, was ſie heute iſt. Das Licht, das heute aus dem fernen Oſten kommt, iſt nicht das goldene Sonnenlicht, nach dem wir uns in dieſer rauhen Winterszeit ſo ſehr ſehnen, iſt auch nicht das ſtille Licht der Weisheit und Vernunft, mit dem wir uns über unſere Sorgen hinwegtröſten könnten, das jetzige Licht aus dem Oſten beſteht vielmehr in dem blutigen Wider⸗ ſchein der Braundfackeln, mit denen in ver⸗ gangener Nacht die japaniſchen Landungstruppen unter gleichzeitigem Bombardement durch zwölf japaniſche Kriegsſchiffe die Fe⸗ ſtungsanlagen von Tſchapat, der chineſiſchen Vorſtadt von Schanghai, der größten und volksreichſten Hafenſtadt Chinas, geſtürmt haben. Ueber Länder und Meere hinweg flammen dieſe blutroten Fanale⸗ hinüber nach Genf, wo der völlig ratloſe VBölker⸗ bundsrat gerade wieder einmal dabei iſt, koſt⸗ bare Zeit mit mehr oder minder theoretiſchen und müßigen Erörterungen über den Mandſchurei⸗ konflikt zu verplempern. Krieg wagt er auch heute noch nicht zu nennen, was längſt Krieg iſt. Die völlige Hilfloſigkeit und Ohnmacht, die der Rat zum peinlichſten Befremden der ganzen Kulturwelt und zu ſeinem eigenen größten Schaden dieſem unabſeh⸗ bar verhängnisvollen Brandherd im fernen Oſten gegenüher ſchon eis vielen Monaten gezeigt hat, offenbart er 7 heute noch. Wie geradezu mitleid⸗ erweckend er ſich ſelbſt jetzt noch dabei benimmt, ergibt ſich aus einer kaum glaublichen Genfer das Schema und benutzte die leicht erreichbare Quinteſſenz, das„Fabuladocet“, war Entſcheidende, und wir ſind nicht berechtigt, an der 2. Seite/ Nummer 48 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 29. Januar 1932 Meldung des Wolffbüros, in der es unter dem heutigen Datum heißt: 5 6 „Der Völkerbundsrat hat geſtern nachmittag wieder⸗ um eine geheime Sitzung abgehalten, die dem chineſiſch⸗ſapaniſchen Kon flikt gewidmet war. Die Vertreter Japans und Chinas nah⸗ men an der Sitzung nicht teil. Es wurde, wie geſteru, der Wortlaut einer Erklärung be⸗ ſyrochen, die der Präſident des Rates in einer der nüchſten öffentlichen Sitzungen mitteilen wird. Dieſe Erklärung, mit der die jetzigen Verhandlungen des Rates über den mandſchuriſchen Konflikt abge⸗ ſchloſſen werden dürften, wird u. a. in diplomatiſch a bgewogener Form Be⸗ da nern über die Vorgänge, die ſich ſeit der letzten Natstagung, insbeſondere in Schanghai, ereignet haben, zum Ausdrug bringen. Klingt das nicht wie eine Meldung aus einer Faſtnachtszeitung, in der ein Witzbold das leiſe⸗ treteriſche und zeitverſchwendende Spiel der Diplo⸗ matie in fatyriſcher Weiſe geißelt„In diplo⸗ matiſch abgewogener For m! Die ahnungs⸗ und hilfloſen Herrſchaften in Geuf werden noch baß erſtaunt ſein, mit welcher völlig un diplo⸗ matiſcher und durchaus un ab gewogenen Formloſig⸗ keit dieſer Brandherd ſich weiter ausbreiten wird. Wir verſpüren durchaus keine Neigung, uns im Hin⸗ blick auf dieſen Krieg im fernen Oſten und ſeine mög⸗ lichen Auswirkungen in irgend welchen Schwarz⸗ malereien zu üben, zumal hier bei uns im Lande die Verhältniſſe ſchon düſter genug liegen. Doch zweifel⸗ los find die blutigen Ereigniſſe, die ſich in der vergan⸗ genen Nacht in dem japaniſchen Kampf um Schanghai abgeſpielt haben, ein nach vielen Richtungen hin höchſt bedenklich ſtimmendes Fanal! Denn Schanghai iſt eine Stadt, in der Zehntauſende von Aus⸗ ländern, vor allem Engländer, Amerika⸗ ner und Franzoſen wohnen. Alle dieſe Angehö⸗ rigen der weißen Raſſe aber fühlen ſich durch das ſo außerordentlich gewalttätige Vorgehen der Japaner nicht nur in ihren wirtſchaftlichen Intereſſen, ſondern⸗ auch in ihrer Sicherheit höchſt gefährdet. Schon wird gemeldet, daß zu ihrem Schutze vier amerika⸗ niſche Kriegsſchiffe unterwegs ſind und daß die amerikaniſche Regierung die größten Anſtren⸗ gungen macht, um die Engländer zu einem ge⸗ meinſamen energiſchen Vorgehen gegen das bisher allen Proteſten und Warnungen hohnlachende Japan zu veranlaſſen. Wie leicht kann es dann geſchehen, daß auch die Ruſſen noch in dieſe neue Menſch⸗ heitstragödie hinein verwickelt werden. Zwar ſcheint es ſo, als ob Moskau unter allen Umſtänden gerade augenblicklich Ruhe und Frieden für ſeinen nicht nach Wunſch funktionierenden inneren Wiederaufbau be⸗ nötigt, doch man weiß ja aus den vielen Erfahrungen Mannheimer Feſuiten⸗Zramen Von Dr. Fritz Droop Die Mannheimer Jeſuiten⸗Spiele ſind von den Forſchern leider etwas ſtiefmütterlich behandelt wor⸗ den. Nur Theodor Hänlein und Friedrich Wal⸗ ter haben ſich in den„Mannheimer Geſchichtsblät⸗ tern“(1917 und 1927) mit je einem Schuldrama leinem Jonathan⸗ und einem Geneſius⸗Drama) aus dem Mannheimer Kolleg beſchäftigt, ſodaß es mir nötig er⸗ ſcheint, wenigſtens kurz auf den Inhalt zweier Hand⸗ ſchriften⸗Bände aus dem Jahre 1756 hinzuweiſen, die gleichſam als Kurioſa der Bibliothek Desbil⸗ lon in der Mannheimer Schloßbücherei liegen. Die in dieſen beiden Bänden enthaltenen 23 Dramen⸗Entwürfe ſind nachweislich im Theaterſaal des 1730 errichteten Mannheimer Jeſuiten⸗Kollegs (heute Erziehungsheim für katholiſche Walſenknaben unter dem Namen St. Anton⸗Stift in der kalten Gaſſe) aufgeführt worden. Als Termin kam die Woche vor den Herbſtferien(zu Michaelis) in Frage; die „Michelsſpiele“ gaben dem Schluß des Schuljahres feſtlichen Charakter. Die Aufführungen, die zugleich als Gelegenheit zur ſprachlichen Aus⸗ bildung der Schüler gewertet wurden, fanden meiſt in deutſcher und lateiniſcher Sprache ſtatt. Die bunte Miſchung des Repertoires beweiſt, daß bibliſche und profane Stoffe in gleicher Weiſe beliebt waren. Da die Beſchäftigung mit der Poeſie zu den Pflich⸗ ten der Studierenden gehörte, iſt es zu verſtehen, daß ſie bei den dramatiſch und lyriſch weniger be⸗ gabten Teilnehmern der Kollegs allmählich eine etwas ſkrupelloſe Fabrikationstechnik auf dichteri⸗ ſchem Gebiete entwickelte. Der Phraſenballaſt ſprach⸗ Man kannte Li⸗ teratur, indem man das Gute und oft auch das Böſe nahm, wo man es fand. Die moraliſche immer das gewandter Rhetoriker triumphierte. Behauptung der Chroniſten zu zweifeln, daß beim Publikum meiſt eine ſtarke Wirkung beobachtet wor⸗ ſei. Wenn das Wort Geltung hat, daß jede Theater habe, das ſie verdiene, ſo kann nach dieſen Andeutungen nicht gerade auf ein * Berlin, 29. Jan. Von unterrichteter Seite erfahren wir: Bei der Erörterung der deutſchen Zahlungsfähig⸗ keit ſpielt neuerdings die Auffaſſung eine Rolle, daß Deutſchlands innere Schuld im Verhältnis zu der inneren Schuld ſeiner Gläubigerländer außer⸗ ordentlich gering ſei und daß Deutſchland infolge dieſes Umſtandes bei einer Entlaſtung von den Reparationen leiſtungsfähiger als dieſe Länder ſein würde. Die Urſachen, auf denen die Verringerung der öffentlichen Schuld be⸗ ruht, ſind jedem Kenner der Dinge bekannt. Jeder weiß, daß die Inflation nahezu die geſamten öffentlichen Schulden, vor allem die außerordent⸗ lich hohen löſcht hat und daß dies für den einzelnen Staats⸗ bürger eine ſchwere Vermögenseinbuße bedeutete, aber auch dem Staate, Nm die wichtigſten Steuer⸗ quellen fortfielen, nicht zum Vorteil gereicht hat, Dem Staate erwuchſen eine Unmenge von Leiſtun⸗ gen für diejenigen phyſiſchen und juriſtiſchen Per⸗ ſonen, beſonders die ſozialen Verſicherungsträger, die durch die Inflation verarmt ſind. Mit der Vernichtung des Kapitals durch die Inflation ging die Uebertragung von Ka⸗ pital und Sachgütern aus der Subſtanz des deutſchen Volksvermögens aufgrund des Verſailler Vertrages gleichen Schritts. Der Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft im In⸗ und Auslande konnte unter dieſen Umſtänden nur unter Zuhilfenahme von im Auslande ge⸗ borgten Kapitals erfolgen. Kapitalarmut und überhöhte Zinſen ſind die bemerkenswerteſten Erſcheinungen der deutſchen Wirtſchaftsnot nach der Stabiliſterung der Mark. Ebenſo wie dieſe Erſchei⸗ nungen durch die Inflation und die erwähnten Leiſtungen aus der deutſchen Vermögensſubſtanz verurſacht worden ſind und die deutſche Wirtſchaft bis zur Stabiliſterung der Mark in einem dauern⸗ talknappheit und der überhöhte Zins wieder zur (n der zweiten Spalte Gutſchriften der Repko) f in Mill. AN anſpruchsvolles Publikum ſchließen. Friedrich Gun⸗ dolf hat die Zuſchauer jener Zeit in ſeinem meiſter⸗ lichen Buche über Gryphius, zu dem von hier aus ja manche Fäden führen, in ſcharfer Weiſe be⸗ lichtet. Er ſagt:„Wir können uns das Publikum, auf das er wirken wollte, nicht ſtumpf genug vor⸗ ſtellen: nur mit den allergröbſten Mitteln und Stof⸗ fen, nur von den derbſten Sinnen aus durfte es berannt werden. Leiden war nur als körperliches Leiden begreifbar und das Lachen nur durch die knalligen Clowuſpäſſe und die knotigen Uebertrei⸗ bungen gewollt. Lächeln konnte man nicht. Die Verwilderung des Dreißigjährigen Krieges hatte den Sinn für alle Seelentragik und alle feinere Komik erſtickt und ſelbſt die religiöſen Zerknirſchun⸗ gen bedurften des grauſigen Höllenapparates.“ Gundolf hat hier eine Plattform geſchaffen, von der aus wir auch das Fachwerk des Jeſuitendramas gut zu überſchauen und zu werten vermögen. Es verharrt faſt durchweg in der erſten Schicht, über die ſich nur gelegentlich eine Szene erhebt, um den Zu⸗ ſchauer für Augenblicke dem Alltag zu entrücken. Nach tieferen Dichterwerten dürfen wir nicht ſuchen; wir müſſen froh ſein, dem Milieu der maßloſen Frechheit und Flegelei zu entrinnen, die das Volks⸗ ſtück des 17. Jahrhunderts charakteriſiert. Faſt könnte man glauben, einem altengliſchen Theater in kultiviertem Jeſuitenlatein gegenüberzuſtehen, weil kein Effektmittel unbenutzt blieb, das die dor⸗ ſhakeſpeareſche Komödie auf ſeine Wirkſamkeit er⸗ probt hatte. Es gehörte ſchon ein recht naives Publikum dazu, bei den gelegentlichen Triumpfen unfreiwilliger Komik ernſt zu bleiben; aber die Menge iſt ſich zum mindeſten bis in jene Zeit gleich geblieben, ſo daß Gundolfs Charakteriſtik des Publi⸗ kums auch damals noch Geltung hatte. Drei Stücke ragen aus dem Inhalt der Mannheimer Hand⸗ ſchriftenbände hervor:„Reſtitutio Nobilis Belgae“,„Thomas Mohrus“ und„Theo⸗ philus“. In dem erſten Stücke wird die Zu⸗ rückerſtattung eines von einem belgiſchen Ritter zu Unrecht beſeſſenen Gutes behandelt. Mittelpunkt des Ganzen iſt eine Geſpenſteraffäre: Der Geiſt eines bei Lebzeiten Geſchädigten geht kettenklirrend im Schloſſe um. Eine Geiſterbeſchwörung lähnlich wie im Freiſchütz) ruft das Geſpenſt herbei, das Antwort gibt. Seinem Begehren auf Wiedergut⸗ machung des Unrechts wird Genüge geleiſtet. Schließlich erbittet Johannes der Bauer, der eine inneren Kriegsſchulden ausge⸗ den Kriſenzuſtand erhalten haben, ſo hat die Kapi⸗ Erneuerung der Kriſe beigetragen, bis durch den Vertrauenszuſammenbruch des vorigen Jahres die Aufmerkſamkeit der ganzen Welt auf das deutſche Problem gelenkt worden iſt. Die ungeheure Kapitalarmut Deutſchlands beruht in erſter Linie auf den Leiſtungen, die Deutſchland in Ausführung des Waffenſtill⸗ ſtand⸗ und des Verſailler Vertrages bewirken 7 mußte. Ueber den Wert dieſer Leiſtungen beſtanden in der Oeffentlichkeit verſchiedene Auffaſſungen. Sie kön⸗ nen nicht danach bemeſſen werden, was die Repara⸗ tionskommiſſion Deutſchland gut geſchrieben hat. Während die Anſchreibungen des Generalagenten und der Bi über die deutſchen Leiſtungen nach Inkrafttreten des Dawesplanes laufend und nach allgemein anerkannten Methoden erfolgten, beruhten die Gutſchriften der Reparationskommiſſion auf den einſeitigen und willkürlichen Beſtimmungen des Verſailler Vertrages. Die Reparationskommiſſion erteilte für große Gruppen der deutſchen Leiſtungen überhaupt keine Gutſchriften oder berechnete nur einen Teil des Wertes; ſie hat namentlich infolge der Inkraftſetzung des PYoungplanes dieſe Gut⸗ ſchriften nicht zu Ende geführt. So iſt z. B. über einen der größten Poſten, das deutſche liquidierte Eigentum, überhaupt keine Abrechnung erteilt worden. Die Abrechnungen der Reparationskom⸗ miſſion geben daher keinen Aufſchluß darüber, was die einzelnen Gläubigerregierungen von Deutſchland wirklich empfangen haben, noch welches der wirkliche wirtſchaftliche Wert war, der Deutſchland durch ſeine Leiſtungen verloren ging. Will man ermitteln, was die deutſchen Leiſtungen bedeutet haben und welche Folgen ſie für die deutſche Wirtſchaft und die Welt⸗ wirtſchaft hatten, ſo muß man verſuchen, ihren wirtſchaftlichen Wert zu erfaſſen und die unmittelbaren Verluſte und Koſten zu ermit⸗ teln, die Deutſchland aus der Durchführung des Verſailler Vertrages entſtanden ſind. a Die Antwort hierauf gibt folgende Auf⸗ ſtellung: b 5 g Deutſche Leistungen bis 30. Juni 1931 14. Hafenmaterial(Erſatzlieferungen für Scapa Flow) 5 —ͤ— bedeutende Rolle ſpielt, von dem Burgherrn ein Feſt von drei Tagen, weil das Schloß von dem Un⸗ weſen befreit und dem Abgeſchiedenen ſeine Ruhe geſchenkt worden iſt. Ganz ariſtophaniſch vollführt der Bauer unter Muſikbegleitung einen Tanz, wo⸗ mit die Tragödie ihren luſtſpielhaften Abſchluß fin⸗ det. In„Thomas Mohrus“ haben wir eine Jeſuitenkomödie vor uns, die die Kurve von der naturaliſtiſchen Kleinarbeit der menſchlichen Intrige zum heldiſchen Siege des Märtyrers und dem dar⸗ aus konſtruierten„Fabula docet“, der moraliſchen Nutzanwendung, in prachtvoller Spannung durch⸗ läuft. Es fehlt weder an einer feſſelnden Expoſition in der Gegenüberſtellung der Hauptperſonen, noch an aufregenden Kerkerſzenen zwiſchen Soldaten und Studenten, diplomatiſchen Ratsſttzungen beim König, grotesken Zwiſchenſpielen und einer Hin⸗ richtungsſzene, die dem Helden den Nimbus des hei⸗ ligen Dulders verleiht. Das Theophilus⸗Drama der Mannheimer Jeſuiten geht auf die Legende jenes abtrünnigen Prieſters Theophilus zurück, der einen Pakt mit dem Teufel ſchließt, um ſein verlorenes Amt wiederzugewinnen, und der ſchließlich als reuiger Büßer von der Jung⸗ au Maria errettet wird. So läßt ſich denn über en Stoff des Dramas kaum etwas Neues ſagen, beſonders ſeitdem nicht nur die Theologie, ſondern auch die klaſſiſche, germaniſche und romaniſche Philologie ſich um die Erforſchung des Gegenſtan⸗ des mühen. Im Jahre 1773, alſo 22 Jahre nach der Niederſchrift des Mannheimer„Theophilus“, er⸗ ſchien bei Schwan in Mannheim der erſte Druck von Maler Müllers Drama„Doktor Fauſts Leben und Tod. Erſter Teil.“ Wie die Genovefa⸗ Dichtung Maler Müllers, deren Auffüh⸗ rung wir der Initiative von Profeſſor Max Oeſer verdanken, auf die Kenntnis der von den Jeſuiten ſtammenden Bearbeitungen des Stoffes zurückzu⸗ führen iſt, hat der Pfälzer Dichter auch die An⸗ regung zu ſeinem Jauſt⸗Drama zweifellos aus ſei⸗ ner Bekanntſchaft mit den Mannheimer Jeſuiten geſchöpft. Der Teufelsglauben ſpielt in den Fauſt⸗ Szenen von Maler Müller eine beſondere Rolle, und man darf wohl kaum von Zufall reden, wenn man auch die Siebenzahl der böſen Geiſter in Müllers„Fauſt“ mit dem Umtrieb der ſieben Gei⸗ ſter im Theophilus in Paralelle bringt. Die Beziehun⸗ gen ſind nicht formaler, ſondern ideeller Natur, In — Wie wir ausgepreßt worden ſind Eine amtliche Aufſtellung über die deutſchen Tributzahlungen Abwehraktion gegen falſche franzöſiſche Informationen Leiſtungen aufgrund des Dawesplanes 7 793 C. Leiſtungen auf Grund des Neuen Planes, des deutſch⸗ amerikaniſchen Schuldenabkommens und des deutſch⸗ belgiſchen Mark⸗Abkommens 3103 Geſamtſumme bis 30. Juni 1931 53155 Sonſtige Leiſtungen a) Innere Beſatzungskoſten 2012 Mill. b) Koſten interalliierter Kommiſſtonen 106 73 ce) Militäriſche Abrüſtung einſchl. i N verſenkter Flotte 8500 d) induſtrielle Abrüſtung 3500„ e) Grenzregulierung, Abſtimmung, Flüchtlingsfürſorge ſowie die durch die deutſchen Leiſtungen verurſach⸗ ten Verwaltungs koſten 2„ 3 zuſammen: 14518 Mill. n. hinzu obige Summe 58188 insgeſamt rund 67678 Mill. Au Anmerkungen zu den in Klammern geſetzten Zahlen 2 () Im weſentlichen Barzahlungen an Frankreich für Elſaß⸗Lothringen und zwar: Außerordentliche Kriegsausgaben der Gemeinden, Penſionen elſaß⸗ lothringiſcher Beamter, Abfindungen für Sozial⸗ verſicherung. (2) Ausſchließlich der unter das amerikaniſche Freigabegeſetz fallenden, von den Vereinigten Staa⸗ ten beſchlagnahmt geweſenen Schiffe. N (3) Gutſchrift betrifft Rückmarſch an der Weſtfront () Gutſchrift betrifft die gemäß Art. 260 VB. B. abgelieferten Wertpapiere und Saldo der deutſch⸗ ſiameſiſchen Abrechnung über deutſches Privateigen⸗ tum. 5 8 5 15), Der Wert der abgetretenen Saargruben iſt nicht aufgeführt.. 1 5 852 (6) Keine Gutſchrift iſt für Polen(ehemaliges Königreich), für Elſaß⸗Lothringen, Eupen⸗Malmedy und die Schutzgebiete erteilt worden. (7) Nach Abzug von ſchätzungsweiſe 300 Millionen Mark für Verpflegung und Unterkunft. beiden Fällen ſind es die Triebkräfte der Hölle, die der Weltgeſchichte, daß einer Nation oft das Geſetz] A. Bis 31. Auguſt 1924 15. Eiſenbahnmaterial: i i 08) Gutſchrift betrifft nur Farbenlieferungen. des Handelns durch die Macht der Verhältniſſe auf⸗ 1. Barzahlungen auf Grund des Lon⸗ 5 l 8 55 1 5 5 827 Fur die übrigen Leiſtungen fehlt die Gutechrift. gezwungen wird. Jedenfalls iſt der japaniſche doner Zahlungsplanes f. 1921 u. 1922 1700 1700 ö 1 n 5 55 d Materialien) 5 95 e f Vormarſch auf Charbin inſofern von großer Be⸗ 2 Rheinlandzölle 1921 8 3 a 00 feſ es(Geräte und Materialien Wie die Verteilung dieſer Leiſtun⸗ deutung, weil Charbin die Hauptſtadt der ſowjet⸗ 3 tige 8 plun 0 51 8 16. Laſtkraftwagen 59 32[gen unter den Gläubigern erfolgt iſt, läßt ſich ruffiſchen Verwaltung der chineſiſchen Oſtbahn dar⸗. ſonſtige Barzablungen 17. nichtmilitäriſcher Rücklaß an der Weſt⸗⸗ nacht ermitteln; insbeſonderr kann zauch micht ſtellt. Schon heißt es in zahlreichen Meldungen aus 4. engliſche Reparationsabgabe(Cerman⸗ Oſt⸗, Südoſt⸗ und Südfront(3) 5041. 140 gefagt werden, wieviel Frankreich, dem nach den ausländiſcher Quelle, daß es bei Charbin bereits zu Reparstions-Recovery-Ret 1921) 875 87318, Privat kabel%))... 8 blutigen Kämpfen zwiſchen Ruſſen und Japanern ge⸗ 5. Kohlen und Koks 2334 959 19. Privateigentum im Auslande(4 10080 13 n eee e ſind, hiervon im einzel; kommen iſt und daß die Ruſſen ſtärkere Truppen⸗ 6. Kohlennebenprodukte und Stickſtoff 40 4020. Ausgleichsverfahren N 6177— F„ 1 konzentrationen vornehmen. e 55 ene 280 8821. Eiſenbähnen und Bergwerke in Schan⸗᷑⸗x« Ana der obigen Aufſtellung ſind eine Reihe wong 1 wieweit all 5 biet ˖ 5 Tarbſtofſe u. 8 wie ehe e ee tung, Lehrinſtitute in Schanghai 95 61 Leiſtungen mit Rückſicht auf die Schwierigkeit der Ob u all die vielen jetzt auf uns ßer f t 1. 10 f. 1795 10 een en nen über ig erlegert⸗ 8. Vieh. eee eee en 3 204„a7 22, Wert der auf die abgetretenen Gebiete een neee aufgeführt worden So⸗ ſchen Verwicklungen im fernen Oſten der katſächlichen 9. Landwirtſchaftl. Maſchinen und Gerte Lütfallenden, äber nicht übernommenen 2 td te Angabe des wirtſchaftaichen Lage entſprechen, muß abgewartet werden. Abwar⸗(Art. 3 des Abkommens vom 16. 1. 1919 Anteile an der Reichs⸗ u. Staatsſchuld 657 8 ertes der abgetretenen Getziete und ten müſſen wir wohl oder übel auch, bis die zur Verlängerung des Waffenſtill⸗ 28. Abgetretenes Reichs und. Kolonien. Ferner ſind alle aus der will⸗ Erörterungen über eine endgültige Löſung der ſtandsvertrages) 21 27 Staatseigentum(5)(6) 9670 2298 0 und erde Tributfrage und gemeinſame Maßnahmen der 10. ſonſtige Sachlieferungen(Anlagen II 24. Arbeiten deutſch. Kriegsgefangener(7) 1200— ſubſtanz. 1 5706 5 75 5 Völker zur Bekämpfung der Weltwirtſchafts⸗.19 und IV zu Abſchn. 1 Teil 3 V..) 385 385 25. Kriegsmaterial⸗Schrotterlöſe i 52 rekten Schäden und Verluſte nicht aufge⸗ keiſe wieder ſo im Brennpunkt des allgemeinen In. 11. Belgiſche Kunſtwerke und Löwener en e 1338— fuhrt. Auch alle mittelbaren Leiſtungen, z. B. die tereſſes ſtehen, wie es unſeren Wünſchen und Bibliothek 16 227. Während der Ruhrbeſetzung er- Zinſen und Nutzungen, die den Empfängern aus Lebensnotwendigkeiten entſpricht. Bis dahin heißt 5 zwungene Leiſtungenn; Mill. den deutſchen Leiſtungen erwachſen ſind, ſind un⸗ es die Augen offen zu halten und nicht durch innere 12. Seeſchiffe(Handelsflotte):. 5 a) Sachleiſtungen 820% berückſichtigt geblieben. Endlich iſt die Belaſtung des Zwiſtigkeiten koſtbare Nerven⸗ und Stoßkraft nutzlos a) abgelieferte 3426 756 b) Barleiſtungen(68) 550 N 1970 27 5 51 ee, eee ö 5 550 1970 deutſchen Kredites durch den Kapitalwert der zu vergeuden.„ i g b) beſchlagnahmte(9) 1060 f—— Pouaganleihe und die Belaſtung aus dem Hooyer⸗ . H. A. Meißner. 13. Binnenſchiffe 56 50 Summe bis 31. Auguſt 1924 42059 8067 J jahr nicht angegeben. 8 7 eee eee!!!!!!... 5 den Gang der Handlung vorübergehend beſtimmen; der Kampf um die Seele iſt ihr Metier, hier wie in Leſſings Fauſt⸗Fragment, das ebenfalls mit einer Ratsverſammlung der Teufel in einem Dome zu mitternächtiger Stunde beginnt. Die Ausartung des Formalen, der theatraliſche Schwulſt mancher Szenen kennzeich⸗ net den Mannheimer Theophilus als ein echtes Pro⸗ dukt der Barockzeit, wenngleich als früheſter Termin der Handſchriften, die 1756 als Eigentum des Collegii Mannheimsis katalogiſiert wurden, bei dem Eintrag der„Faſtnachtstragedi“ das Jahr 1722 verzeichnet wird. Der ewige Widerſtreit zwiſchen Gott und Menſch wird auch hier als Ausfluß jener Welt⸗ anſchauung geſtaltet, die den Sinn des Lebens im Jenſeits verankert ſah. Wir treten in den nebelhaf⸗ ten Kreis von Ekſtatikern, die das Heil der Seele in der aſketiſchen Verleugnung aller natürlichen Triebe ſehen, ohne allerdings zu jener unio mystica zu ge⸗ langen, die das Jahrhundert Suſos und Taulers be⸗ glückte. Die ſtille, augenſchließende Verſenkung in die tiefe Gedankenwelt der Myſtiker, die Kontemplation, iſt körperlicher Kaſteiung aus Angſt vor dem hölliſchen Fegfeuer gewichen, und körperliche Vorſtellungen der mitleidvollen Gottesmutter müſſen die ſichtbaren Teu⸗ fel verjagen helfen, bis das greifbare Wunder der Erlöſung geſchieht. Es iſt eine Vergröberung der ſeeliſchen Faktoren auf Koſten der Religioſität, wirkſam variiert durch die Magie der Gnade und des Glaubens, aber auch geſchmälert durch die lehrhafte Tendenz, den moraliſterenden Schlußeffekt. Dieſe Miſchung macht es zugleich er⸗ klärlich, daß die Theophilus⸗Dramen die romaniſchen und germaniſchen Völker des Abendlandes gleicher⸗ maßen betchäftigt haben. Es hat lange gedauert, bis die Auswüchſe des Szeniſchen und die Maßloſigkeit der Allegorien ſich wieder zum einfachen und ſinnvol⸗ len Lebensbilde umformten. Es mußten eben erſt wieder wirkliche Dichter kommen, die jener blenden⸗ den Attribute entraten konnten und denen es wider⸗ ſtrebte, ihre religibſe Innerlichkeit theatraliſch oder gar propagandiſtiſch auszunutzen. Leider haben uns die Chroniſten keine Aufzeichnungen hinterlaſſen, aus denen wir Näheres über die Wirkung der Jeſuiten⸗ ſpiele erfahren. Sicher iſt, daß die dramatiſche Tätig⸗ keit der Rhetoriker und ihrer jungen Schauſpieler⸗ garden die Erfolge befeſtigen half, mit denen geiſtig bedeutende Jeſuitenführep das religiöſe Antlitz des Katholizismus erneuert und gegen die andringende Macht des Proteſtantismus gewappnet haben. 5„ 4 Bis Freitag, 29. Januar 1932 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 48 Steuerkalender für den Monat Februar a) Stadtkaſſe: Bis zum 1. Febr.: Handelsſchulgeld 1931/82, Herbſt⸗ klaſſen, II. Drittel, Handelsſchulgeld 1931/82, klaſſen, III. Drittel, Gewerbeſchulgeld Drittel, Schulgeld der Höheren Handels⸗ ſchule für Februar, Gebäudeſonderſteuer für Januar, Bürgerſteuer 1931/32, zweites Drittel, Gemeindegetränkeſteuer f. Jan. Gebühren für Januar, Gemeindebierſteuer für Febr. Oſter⸗ 1081/32, III. b) Finanzamt: 5. Febr.: Lohn⸗ und Kriſenlohnſteuer für die Zeit vom 16. bis 31. Januar, à) Börſenumſatzſteuer für Jan., b) Umſatzſteuer für Januar, a) Einkommenſteuer nebſt Lan⸗ See eee für Landwirte, b) Vermögensſteuer V. Rechnungsjahr 1931, c) Aufbringungsumlage II. Rate Rechnungsjahr 1932, Lohn⸗ und Krtiſenlohnſteuer für die Zeit vom 1. bis 15. Februar, 4 Verſicherungsſteuer für Januar. Kraftrad-Anfälle Bei welcher Geſchwindigkeit kommt das Fahr⸗ zeug ins Schleudern? Vox dem Schöffengericht wurde vor kurzem ein Kraftrad⸗Unfall verhandelt, bei dem ein auf dem Bei⸗ ſitz mitfahrender Mann durch einen ſcharfen Bogen am Eingang von Kirchardt gegen ein Haus geſchleu⸗ dert wurde und tot liegen blieb. Die Schuld an dem Unfall wurde dem Führer des Kraftrades zur Laſt gelegt und ihm vorgehalten, daß er mit zu großer Geſchwindigkeit in den ſcharfen Bogen eingefahren ſei. Die Zeugen ſchätzten die Geſchwindigkeit auf 5070 Kilometer, der Angeklagte auf etwa 35 Kilometer. Feſtgeſtellt wurde, daß der Führer erſt 10 Meter vor dem Bogen gebremſt hat. Bei rauher Oberfläche der Straße, die im Bogen nicht mit Ueberhöhung verlegt iſt, und bei einem Halbmeſſer des ſcharfen Bogens mit 10 Meter mußte das Fahrzeug bei 36 Km. Geſchwindigkeit ins Schleu⸗ dern kommen. Bei größerer Geſchwindigkeit wäre alſo das Fahrzeug nach außen abgerutſcht, umgefallen und der Führer und der Beifahrer nach außen geworfen worden. Die Fliehkraft war aber nicht ſo groß, daß der Beifahrer tödlich verunglückt wäre. Dadurch, daß der Führer vor der Einfahrt in den Bogen ſtark bremſte und die Geſchwindigkeit plötzlich erheblich verminderte, wurde der Beifahrer von ſeinem Sitz geſchleudert. Die Berechnung ergibt, daß er bei einer Geſchwindigkeit von 50 Km. 5 Meter weit und bei 72 Km. 10 Meter weit geſchleudert werden mußte. Dieſes Abwerſen führte den Tod des Beifahrers herbei. Die von den Zeugen und dem Führer ge⸗ schätzten Geſchwindigkeiten ſind hier inſofern richtig, als bas Kraftrad vor dem Bremſen mit 50—70 Km. und dann mit 36 Km. durch den Bogen fuhr. Die Beurteilung der Fahrgeſchwindigkeit eines vorbeieilenden Fahrzeugs iſt ſehr ſchwierig, um ſo ſchwieriger, je ſchneller es fährt. Hier zeigte ſich der ſeltene Fall, daß die Schätzung von Zeugen richtig war. ſchwindigkeitsmeſſer angebracht iſt, der die eingehaltene Geſchwindigkeit aufzeichnet, kann ſie in vielen Fällen nur durch Berechnung feſtgeſtellt werden. 2: Rate ſte dadurch von einander krennen. Wenn am Fahrzeug nicht ein Ge⸗ Der Hahn im Aberglauben und in der Rede des Volkes Der Haus⸗ und Wetterprophet iſt im Volksglauben znnächſt ein Orakeltier, das vor allem mit ſeinem Krähen, aber auch mit ſeinem ſonſtigen Tun vielerlei voraus verkündet. Läuft ein Hahn jemand über den Weg, ſo gibls ein Unglück. Streiten ſich zwei Hähne auf dem Weg des Hochzeitszuges zur Kirche, ſo wird die Ehe unglücklich. Hüpft der Hahn über en Zaun, dann gibt es ſchönes Wetter; läuft er über den Miſt, regnet es. Wenn ein Hahn Stroh⸗ halme nach ſich ſchleift, deutet dies auf einen Todes⸗ fall. Stirbt der Haushahn, dann muß der Hausherr ſterben; daher dürfen mancherorts Eheleute niemals vom Haushahn eſſen. Beim Beziehen eines neuen Hauſes läßt man zuerſt den Hahn hineingehen. Springt er gegen das Haus und ſchaut durchs Fenſter oder kräht er im Haus, dann kommt Beſuch. Trifft einen beim Vorbeigehen an der Hühnerſteige Kot vom Hahn, dann iſt dies ein unheilbringendes Vor⸗ zeichen.„Hinkeldreck“ bringt ſtets Unglück. Am Weihnachtsabend befragt das heiratsluſtige Mädchen die Hühner. Gackert oder kräht auf ſein Pochen am Stall der Hahn, ſo erhält es einen Mann; gackert dagegen eine Henne, keinen. Auch die Neufahr⸗ oder Andreasnacht wird zu dieſem Orakel gewählt. In ber Volksmedizin hat der Hahn ſeine große Bedeutung. So ſchützt ſein Blut gegen Geſichtsroſe. vom Kamm hilft beim Zahnen der Kinder. gepulverte Magen des Hahns gilt als Heilmittel gegen Darre. Auch kann man Krankheiten von ſich abwälzen, indem man ſte auf einen Hahn überträgt. Auch beim Zauber findet der Hahn Verwendung. Wirft man von dem Sand, wo zwei Hähne ſich ge⸗ biſſen haben, zwiſchen zwei Liebende, ſo kann man Die Zunge eines Hahnes, die ein Burſche einem Mädchen unauffällig zu eſſen gibt, bewirkt Liebeszauber. Kopf, Herz, Blut rechter Fuß eines ſchwarzen Hahns, unter der Haus⸗ türe vergraben, bewahren die Bewohner vor Un⸗ glück. Zieht ein Burſche die Schwanzfeder eines Hahns durch die Hand des Mädchens, bleibt es ihm ſicher treu. Mit einer Hahnenfeder kann man ein Schloß öffnen. Ein beſonderer Talismann iſt ein Stein, der ſich im Kopf oder in der Leber des Tiers finden ſoll. Im Herzen eines ſchwarzen Hahns, das man neun Tage in ein Mauerloch gelegt hat, findet man einen Ring. An der Linken getragen, läßt diefer den Schützen unfehlbar treffen. Auch der Hahnenſporn iſt zauberdienlich. Der Der Hahn iſt ein beliebtes Opfertier Es wird vor allem bei der Ernte dargebracht, als „Schnitthahn“ in Schwaben, als„Saathahn“ in Bayern, als„Krähhahn“ in der Schweiz. In die letzte Garbe ſetzt man einen Hahn, der den Korn- dämon darſtellt, und erſchlägt ihn am Ende der Ernte. Oft wird der Erntewagen mit einem höl⸗ zernen Hahn geſchmückt. Ernteſchmaus nicht fehlen. Bei Kirchweihfeſten wird oft ein Hahn„ausgetanzt“ und verſpeiſt. Am vierten Tag wird dann der Hahnenkopf als Kir⸗ mesopfer vergraben. Auch Totesgabe und bei Hochzeiten wird der Hahn als Opfertier verwendet. Beſonders glückbringend iſt der weiße Hahn. Er ſchützt das Haus vor allem Zauber. Der rote Hahn iſt das Symbol des Feuers. Daher„den roten Hahn auf's Haus ſetzen“ ſoviel wie„anbrennen“. Bekannt iſt, daß die Un⸗ garn bei ihrem Einfall in St. Gallen das Kloſter verließen aus Scheu vor dem Hahn auf dem Giebel, den ſie als Ortsgottheit anſahen, die über das Feuer gebietet. Der ſchwarze Hahn iſt ein Teufelstier. Hexen benutzen ihn als Reittier. Oft nehmen in den Sagen Geſpenſter und Unholde die Geſtalt eines ſchwarzen Hahns an. Nach der Volksauffaſſung entſtehen aus dem Gründonnerstagsei Hähne oder Hühner, die jährlich die Farbe wechſeln. untergelegt? werden, ſagt die Schwarzwälder Bäuerin:„Jetzt gehen lauter Weiber in die Kirche und nur ein Mann!“ In der Volksſage iſt der Hahn oft ein ge⸗ ſpenſtiges Tier von ſchwarzer oder roter Farbe, oft auch der Teufel ſelbſt. Mit der Hahnenfeder, den der Teufel von ſeinem Hut nimmt, unterſchreibt man den Pakt. Ein Hahn, meiſt von ſchwarzer Farbe, legt, wenn er 7, 9 oder 10 Jahre alt wird, ein Ei. Wird dies im M iſt aus⸗ gebrütet, entſteht daraus nach der Volksmeinung eine Schlange, meiſt aber ein Baſilifk. Auch in vielen volkstümlichen Rebens⸗ arten ſpielt der Hahn oder Gockler eine Rolle. So heißt es:„Was ein Gockler werden will, muß bei Zeiten krähen(für hochdeutſches: Was ein Häkchen werden will, krümmt ſich bei Zeiten). Ein Vorlauter oder Allzukecker iſt„der Hahn uf alle Miſte“. Kann ſich jemand von einem Gedanken nicht trennen, ſo „kratzt ihm dies kein Gockler mehr heraus“. Iſt einer ein Tagdieb, ſo„ſtrickt er dem Hahne Hoſen und der Henne ein Fürtuch“. Eine humoriſtiſche Antwort auf die müßige Frage, was man tun ſoll, lautet: „Du mußt den Gockler lauſen und den Hennen das Waſſer hacken.“ f * Kirchenkollekten. Die am Konfirmationstag 1931 zum Beſten der Badiſchen Landes⸗ bibelgeſellſchaft erhobene Kirchenſammlung ergab 12 129,61 1, die vorjährige Karfreitagskollekte zum Beſten des Melanchthonvereins für evangeliſche Schülerheime 1938784. Tod auf den Schienen. Geſtern abend hat ſich ein 16() Jahre alter Rheinau oberhalb der Station Rheinau auf das Bahngleis begeben, um ſich vom Zuge überfahren zu laſſen. Der Junge wurde mit gebrochenen Glie⸗ dern und ſchweren Verletzungen zwiſchen den Glei⸗ ſen tot aufgefunden. In einem hinterlaſſenen Brief iſt die Urſache der Tat nicht näher angegeben. * Ein Kaminbrand brach geſtern abend infolge Glanzrußbildung im Hauſe Emil Heckelſtraße 20 aus. Die Gefahr wurde durch die um.37 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit. und e Weite Bäckerlehrling aus * Der Volkstrauertag am Sonntag Reminiscere (21. Februar) ſoll wie in den Vorjahren auch in die⸗ ſem Jahre von der Evang. Landeskirche ge⸗ feiert werden. Im Hauptgottesdienſt wird der im Kriege Gefallenen gedacht. 1 Uhr ab eine Viertelſtunde lang geläutet und am gleichen Tage eine Kollekte erhoben, die zum Teil für die Zwecke der Kriegsgräberfürſorge, zum Teil für beſonders durch den Krieg und ſeine Folgen e Gemeinden der Landeskirche beſtimmt iſt. r Kommuniſtiſcher Demonſtrationszug aufgelöſt. Geſtern abend bewegte ſich ein Trupp Kommu⸗ niſten, die an einer politiſchen Verſammlung teilgenommen hatten, durch die Untere Mühlau⸗ ſtraße. Ecke Mittel⸗ und Ludwig Jollyſtraße wurde er durch die Polizei aufgelöſt. Einige Teil⸗ nehmer an dem verbotenen Aufzug wurden feſt⸗ 4 220 ins Gefängnis eingeliefert. Der Erntehahn darf beim zum Bauopfer, als Wenn der Bruthenne die Eier Am Nachmittag wird don Herzlöne auf der Schallplatte 88 Dr. Leo Jacobſohn, einem Berliner Arzt, iſt es jetzt gelungen, die Töne des menſchlichen Herzens mit Hilſe einer lichtelektriſchen Zelle weithin vernehmbar zu machen. Seine Apparatur geſtattet es, alle Störungen des Herzens klanglich zu fixieren und beliebig oft wieder vorzuführen. Wir hörten Meyerbeer⸗Abend Der Weſtdeutſche Rundfunk brachte mit einem Meyerbeer⸗Abend eine Würdigung des Schaffens des Komponiſten, der vor einem Jahrhundert mit der Auffüh⸗ rung ſeiner Oper„Robert der Teufel“ eine neue Aexa der Pariſer Großen Oper einleitete und ſeinerzeit der bekann⸗ teſte, berühmteſte und meiſtgeſpielteſte Opernkompontſt war. In einleitenden Worten ſetzte ſich der Muſikwiſſen⸗ ſchoftler und Dramaturg der Berliner Staatsoper, Dr. Julius Kapp, mit den Urſachen auseinander, die dazu geführt haben, daß die heutige Generation von Meyerbeer ziemlich abgerückt iſt. Mit der Wiedergabe des Nonnen⸗ balletts und dem Chor aus„Robert der Teufel“ nahmen die muſikaliſchen Darbietungen ihren Anfang, die durch erläuternde Worte des Sprechers verbunden die berühm⸗ teſten und bemerkenswerteſten Kompoſitionen brachten. Die Ouvertüre zum„Struenſee“, die als das ausgedehn⸗ teſte und in der Form abgerundetſte Orcheſterſtück des Komponiſten gilt und der damit ſich als Meiſter des klaſſt⸗ ſchen Orcheſterſtils erweiſen wollte, bildete den Abſchluß des Abends. Mannheimer Sendeſtunde„„ Als wir am Montag den Wunſch ausſprachen, die Singing Babies recht bald wieder zu hören, hätten wir nicht gedacht, daß der Wunſch ſo raſch erfüllt werden würde. Ohne Vorankündigung erſchienen die Sängerinnen geſtern abend wieder vor dem Mannheimer Mikrophon und ſon⸗ gen, daß es nur ſo eine Freude war, ihnen zuzuhören. Wie ſie„Grüß mir mein Hawaii“„hinlegten“, gariſche Mädel“ aus„Viktoria und ihr Huſar“ ſangen, war ebenſo unſübertrefflich, wie das zum Schluß dargebotene „Spus les toits de Paris“. Der Mannheimer Sendelei⸗ tung einen herzlichen Dank für dieſen Ohrenſchmaus! Das nächſte Mal aber bitte rechtzeitig ankündigen. laſſen, denn wir mußten von zahlreichen intereſſierten Hörern verneh⸗ men, daß ſie dieſe Sendeſtunde verpaßten, weil ſie den „Bunten Abend“ aus Eßlingen und damit den Südfunk ſchon längſt e 8 Der beseheuchſte Geöner N Der Boxer lieſt in der Sportzeitung über ſch 10159 0 .. ſein„gefährlichſter Gegner iſt ohne Zweifel Pabolino.“ 5 „Die kennen meine 8 rau nicht“, ſeufzt der Boxer. Hess Jai kein Mae * e 15 wenn Du 90 u., a nimmst 5 das„un, 4. Seite/ Nummer 48 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 29. Januar 1992 Veranſtaltungen Ehrung eines Sängerjubilars Am kommenden Sonntag nachmittag veranſtaltet der Gesangverein Aurelio Sondhofen in der Turnhalle des Turnvereins 1887 anläßlich des 50 jährigen Sängerjubiläums des verölenſtvollen Ehrenpräſidenten, Malermeiſter Nikolaus Bade, ein Konzert. Die Vor⸗ tragsfolge iſt mit feinem Verſtändnis zuſammengeſtellt. Während der erſte Teil der Entdeckung der neuen Welt durch Columbus gewidmet iſt, wird im zweiten Teil der Zyklus ruliſcher Volks⸗ und Zigeunerweiſen„An der Wolga“ von Hugo Jünaſt dargeboten. Unter der vorzüg⸗ lichen Direktion von Muſikdirettor Emil Sieh werden beide Werle vortrefflich zu Gehör kommen. Die Rezita⸗ tionen ſpricht Herr Weller aus Lampertheim. An die Aufführung ſchließt ſich das Feſt⸗ Bankett mit Ehrung des Jubilors an. * * Vortrag im Mannheimer Mutterſchutz. Die Arbeits⸗ loſigkeit unter den Jugendlichen iſt ſo groß, daß den jungen Menſchen in der Verzweiflung oft kein anderer Ausweg bleibt, als im Auslande ihr Glück zu ſuchen. Unüberwind⸗ liche Schwierigkeiten ſtehen ihnen bevor. Oft fallen ſie ge⸗ wiſſenloſen Extiſtenzen, vermögensloſen Unternehmern ohne Moral in die Hände und unerfahrene junge Mädchen wer⸗ den ausgebeutet. Ueber dieſes Thema wird am Dienstag 2. Februax, im großen Saal der Handelskammer, L 1, 2, ein berufener Vertreter auf dem Gebiete der Bekämpfung des Mädchenhandels, Dr. Kundt, Geſchäftsführer des Deutſchen Nationalkomitees zur Bekämpfung des Mädchen⸗ handels, der auch die deutſche Vertretung in Genf und den ſonſtigen internationalen Kongreſſen übernommen hat, referieren. Gäſte, Männer und Frauen willkommen. Ueber die Beſeitigung der Krebsdispoſition ſpricht heute abend im großen Wartburgſaal, F 4, 8, Privat⸗ gelehrter E. Mo pitz. Schul'unk So auſprechend die vorletzte Schulfunkſtunde mit Bie⸗ berſteins trefflichem Reiſebericht war, ſo ſehr— wir hatten dies an dieſer Stelle vorausgeſagt— enttäuſchte die Dar⸗ bietung am vergangenen Samstag. Man bemühte ſich mit vielen Worten, um die Jugend in das Wiſſen um die Zu⸗ ſammenſetzung eines Orcheſters einzuführen. Es tat weh, zu hören. wie dies halbe Stündchen, das für den Schulfunk zur Verfügung ſteht, vergeudet wurde. Selbſtverſtändlichkeiten wurden faſt in grotesker Weiſe mit philiſterhafter Wichtigkeit doziert, um Einfachheiten ein ganzer Brei unnötiger theoretiſcher Erklärungen gelegt. Man iſt auf dem falſchen Wege— einem Weg, den die Schule glücklich überwunden hat—, wenn man meint, mit ſolch ſpezialiſierender Analyſe ſo etwas wie Vorausſetzun⸗ gen für das muſikaliſche Erlebnis zu ſchaffen. Ein Erleb⸗ nis flammt nur am Leben ſelbſt, nicht am trockenen Geplau⸗ der über das Leben auf. Der Verſuch einer verſtändlichen Einführung in die Muſik wurzelt noch in der Bildungsauffaſſung von geſtern. Es wundert einem nur, daß ein ſo kulturbewußtes Unter⸗ nehmen wie der Südfunk in ſchulfunkiſcher Beziehung noch auf bieſem, von der Pädagogik längſt verlaſſenen Boden, ſteht. Ausgerechnet der Rundfunk, der unmittelbares Leben geben könnte, bringt trockene Kathederweisheit. Es liegt uns durchaus nichts daran, hier ſcharfe Kritik zu üben, aber es liegt uns alles daran, daß— wenn ſchon, denn ſchon— in der Schulfunkſtunde der Rundfunk auch wirklich in ſeinen Möglichkeiten ausgenützt wird, und dieſe Möglichkeiten ſind groß. Angeſichts des tauſendfach ſpru⸗ delnden Lebens. das heute dem Rundfunk zur Uebertragun⸗ an die jugendlichen Hörer zur Verfügung ſteht, muß bei der Elaſtizität der Südfund⸗Ach auch von Anfang an die Aus geſtaltung der Schulfunkſtunde zu einer wirklichen Bil⸗ dungzsangelegenheit im tieferen Sinne möglich ſein. 2 2 Senkung der ſtädtiſchen Gebühren Zweibrücken, 29. Jan. In der Sitzung des Stadtrates wurde nach längerer Ausſprache be⸗ ſchloſſen: Die Kanalgebühren werden um rund 13 u H. die Straßenreinigungsgebühren von 3,5 auf 3 Pfennig je Quadratmeter und Monat, die Kehricht⸗ ahfuhrgebühr von 1,0 auf 1,17 Pfg. je Eimer und Monat, die Jäkalienabfuhr von 4,50 auf 4 Mark je 1300 Liter⸗Faß herabgeſetzt. Die Preiſe für Gas und elektriſches Licht finden eine 10prozentige Senkung. Die Mieten in den ſtädtiſchen Altwohnungen und Neubauwohnungen werden ermäßigt, letztere bis zu 1676 v. H. Die Pachtzinſen für Schrebergärten wer⸗ den um 50 v. H. ermäßigt. Angenommen wurde ſchließlich auch ein Antrag, den Beziehern von Kurz⸗ arbeiterunterſtützung die Bürgerſteuer zu er⸗ laſſen. 8 ö Prozeß gegen Sparkaſſendefraudant Klumpp 40 000 Mark unterſchlagen, 10 500 Mark verunkreut L. Heidelberg, 29. Jan.(Eig. Dr.) Unter außerordentlich ſtarkem Publikumsandrang begann heute vormittag vor dem Erweiter⸗ ten Schöffengericht der Prozeß gegen den 34 Jahre alten ehemaligen Verwaltungsoberſekretär Wilhelm Klumpp, der am 5. Juni v. J. nach Unterſchlagung von 40 000 Mark bei der Städt. Sparkaſſe Heidelberg geflüchtet war und erſt vier Monate ſpäter un⸗ weit der polniſchen Grenze verhaftet wurde. Die Anklage wirft ihm Untreue und Unterſchlagung vor. Mit ihm angeklagt iſt der 41 Jahre alte Schneider Karl Kolb, der von der unterſchlagenen Summe nach der Anklage 18 000 Mark erhalten haben ſoll. Klumpp hat dem Genannten ferner entgegen ſeinen Dienſtvorſchriften ungedeckte Schecks in Höhe von 7000 Mark ausbezahlt. Als dritter und letzter An⸗ geklagte ſitzt der 42 Jahre alte Bäckermeiſter Adam Hoffmann aus dem Stadtteil Kirchheim auf der Anklagebank. Ihm hat Klumpp ungedeckte Schecks in Höhe von 3500 Mark ausbezahlt. Nach der Verleſung der Anklageſchrift wird der Angeklagte Klumpp über ſeine Tat und deren Ent⸗ ſtehung vernommen. Der Angeklagte legte ein vol⸗ les Geſtändnis ab und betonte, daß er aus Gutmütigkeit den beiden Mitangeklagten das Geld gegeben habe in der Annahme, daß es in wenigen Tagen wieder zurückbezahlt ſei. Bei beiden habe er die geſchäft⸗ liche Lage als ſehr gut angeſehen. Das Geld habe er aber entgegen ſeinen Erwartungen nicht zurück⸗ erhalten. So ſei es gekommen, daß ſich die Geld⸗ hingabe und kleinere Rückzahlungen auf die Dauer von fünfviertel Jahren erſtreckten. Auf Vorhalten erklärte der Angeklagte, daß er den Angeklagten Kolb um ein Darlehen von 5000/ gebeten habe, da er ſich ein Familien ⸗ haus habe bauen wollen. Die vorſchriftswidrige Geldhingabe mußte Klumpp ſtets falſch eintragen, damit die Sache nicht herauskam. Klumpp, der ein Gehalt von monatlich 387/ bezog, wurde am 5 Juni vorigen Jahres aufgefordert, die Kaſſe ſo⸗ fort abzugeben. Durch einen Einwand erreichte er, daß der revidierende Vorgeſetzte ihm dazu noch einige Stunden Zeit ließ. Dieſe Zeit be⸗ nutzte Klumpp, nahm 40 000/ aus der Kaſſe, mit denen er verſchwand. Der betreffende Beamte, dem die Reviſton übertragen worden war, wurde deshalb aus ſeiner Stellung entlaſſen. Aus Wein⸗ heim ſandte Klumpp in zwei Briefen an Kolb nach ſeiner Behauptung 18 000 /, wovon der Angeklagte Kolb monatlich der Ehefrau des Klumpp 250 geben ſollte. Der Vorſitzende hält dann dem Angeklagten vor, daß er in Wiesbaden, Düſſeldorf, Köln und an an⸗ deren Stellen viel Geld mit Mädchen, u. a. auch mit einer Tänzerin verbraucht habe. Im September hatte Klumpp, dem noch 22 000 l aus dem mitgenommenen Kaſſenbeſtand verblieben waren, alles verbraucht. Auf telephoniſchen Anruf ſandte ihm Kolb 1000. Eine Karte an Kolb, die von der Poſtſperre aufgefangen wurde, wurde ihm zum Verhängnis. In ſehr kurzer Zeit wurde man dar⸗ aufhin ſeiner habhaft. Der Angeklagte bedauert die Tat und erklärt auf Befragen, daß die Anregung zur Einlöſung der ungedeckten Schecks von den beiden Mitangeklagten ausgegangen ſei. Anſchließend wurde der Schneidermeiſter Kolb gehört, der dann ſeine wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſchilderte. Er hatte einen Prozeß verloren, wodurch er eine Schuld von 3600 Mk. bezahlen mußte. In einem weiteren Fall ſei er um einen Betrag von 2000 Mk. betrogen worden. Sein Haus ſei zu hoch belaſtet geweſen. Dazu ſei gekommen, daß ihm eine Bank den Kredit gekündigt habe. Der Angeklagte Klumpp habe ihn oft gemahnt, ſeine Schuld bei der Sparkaſſe abzutragen. Der Angeklagte Kolb glaubt, daß er nur 14500 Mk. von Klumpp geſandt bekommen habe. Die Ehefrau des Klumpp habe die monatlichen Zahlungen von 250 Mk. nicht angenommen. So habe er das Geld für ſich bezw. für ſein Geſchäft verbraucht, weil er geglaubt habe, er könne ſein Geſchäft halten. Die 7000 Mk., die ihm von Klumpp auf die ungedeckten Schecks gegeben worden waren, hat Kolb inzwiſchen an die Spar⸗ kaſſe zurückbezahlt. Nach der Vernehmung des Angeklagten Kolb wurde die Verhandlung auf heute nachmittag 4 Uhr vertagt. Kommunale Chronik Aus dem Darmſtädter Stadtrat SW. Darmſtadt, 28. Jan. Der Darmſtädter Stad“! rat lehnte in ſeiner heutigen Sitzung einen Antrag der Poſitiven Arbeitsgemeinſchaft auf Auf ⸗ löſung des Stadtparlamentes, der prak⸗ tiſch doch nicht durchführbar geweſen wäre, mit über⸗ wältigender Mehrheit gegen die Stimmen der An⸗ tragſteller, der NSDAP. und der KPD. ab. Eben⸗ ſo wurde ein Antrag der Handwerkervereinigung auf Schaffung eines Notprogramms für Handwerke r mit allen gegen 12 Stimmen abge⸗ lehnt. Der Berichterſtatter teilte bei dieſer Ge⸗ legenheit mit, daß die Aufwendungen der Stadt für Fürſorge allein den Betrag von über 7 Millionen erfordern, ein Betrag, der die Steuereingänge allein überſchreitet. Kleine Mitteilungen Im letzten Jahre hat die Landauer Stadtver⸗ waltung zur Erweiterung des Schwimm bades angrenzendes Gelände zugekauft. Mit der Her⸗ richtung dieſes Geländes ſoll nunmehr begonnen werden, ſodaß das große Strandbad in dieſem Jahre verwirklicht werden kann. Was hören wir? Samstag, 30. Januar Frankfurt .15: Frühkonzert.— 12.05: Mittags konzert.— 15.15: Jugendſtunde.— 16.20: Nachmittags konzert.— 18.40: Internat. Sozialverſicherungsprobleme.— Weiteres Pro⸗ gromm ſiehe Südfunk und Wien. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 11.40: Mittags⸗ konzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 16.15: Blasmuſik.— 18.45: Haydns Klavierſonaten.— 20.00: Reichsſendung der Sinfonie aus Oeſterreich. Aus Wien. Langenberg .05: Morgen muſik.— 13.05: Mittagskonzert.— 14.35: Wochenendkonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Frauen⸗ ſtunde.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.10: Bücherſtunde.— 20.00: Reichsſendung der Sinfonie aus Oeſterreich. Aus Wien.— 24.00: Jozzorcheſter aus Wien.— 24.00: Jazz⸗ orcheſter aus Wien. München 12.30: Unterhaltungskonzert. 14.25: Bunte Stunde.— 16.10: Reiſe und Verkehr. 16.30: Veſperkonzert. 17.45: Jugendſtunde.— 18.45: Orgelkonzert.— 19.30: Un⸗ erſtiegene Berge und unerforſchte Gebiete, v. J. Gallhuber. 20.00: Reichsſendung der Sinfonie aus Oeſterreich. Aus Wien.—.45: Abendkonzert aus Wien. 5 0 Südfunk 10.00, Unterhaltungskonzert.— 12.35: Unterhaltungs⸗ muſik.— 15.15: Meiſter der Melodie.— 16.20: Nachmittags⸗ konzert.— 18.40: W. Oſtwald: Das Hydrierverfahren zur Gewinnung von Benzin aus Kohle und Erdöl.— 20.00: Reichsſendung der Sinfonie aus Oeſterreich.— Bis 24.00: Abend konzert aus Wien. Wien 11.30: Mittagskonzert. 15.25: Zwei Tonwelten: Abendland und Morgenlond.— 16.00: Berühmte Künſtler. 17.00: Aus alten Operetten.— 20.00: Reichsſendung der Sinfonie aus. Oeſterreich.— 22.20: Abendkonzert. Aus Mannheim 10.00—11.00: Unterholtungskonzert auf der Oskalyd⸗ Orgel der Univerſum⸗Lichtſpiele Mannheim, ausgeführt von Helmut Rothweiler. 18.40.—19.05: W. Oſtwald ſpricht über„Das Hydrierver⸗ fahren zur Gewinnung von Benzin aus Kohle und Erdöl“. 10.35—20.00: Ein Interview: Jugendliche im Arbeits⸗ dienſt“. Sprecher: Jakob Würth. —— Aus dem Ausland 1 8 Beromünſter: 12.45: Der heitere Samstag.— 18. Unterhaltungstonzert.— 20.00: Volkstümlicher Abend. Mailand: 16.40: Bunt. Konzert.— 21.00: Bunt. Abenz,. Prag: 18.30: Deutſche S ung. Rom: 17.45: Orcheſterkonzert.— 21.00: Opernüberktrag. Straßburg: 18.00: Jazz⸗Muſik.— 19.30, 20.45: Inſtrn⸗ 2 mentalkonzert.— 23.30: Tanzmuſik. a Geg ver anla Stat die! hei ſchen 0 nent N* 1 N Fluf Vorausſage für Samstag, 30. Januar: 9 Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakterg weis b. 5 5 K 5 0 D Welter⸗Nachrichten der Badiſchen der Landeswetterwarte Karlsruhe 6 Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormitiags Unte —— S 5 Wind 95 e 2 Wetter 0 8 icht.“ Stärke W 4 5.„55 n Wertl eim 1 24 N leict. Reber 25 Königsſtuhl 12 SW- eicht bedeckt Karlsruhe 2 7 SsWI teich. Nebel Bad Bad 780. 1 80 keeicht Nebel Villingen 1 1 9 80 leicht heizer Bad Dürrh. 4 18 ſtill— wolkenloz St. Blaſien 8 8—8 8 leicht wo kenlos Badeuwell. 422 779,2 1 2—8 0 leicht heiter Feldbg. Ho 12756450 2 10 2ſt leicht heiter Die großen Temperaturgegenſätze zwiſchen Hoch 2 ſchwarzwald und Rheinebene ſind erhalten geblie. ben. Der Feldberg hatte geſtern nachmittag die außergewöhnliche Höchſttemperatur von 10 Grad Wärme. Die Temperatur blieb auch heute nacht 25. in der Höhe über Null und ſank in der Ebene auf 8 Grad minus. Stellenweiſe trat Frühnebel auf Im übrigen herrſcht wieder allenthalben heiteres Wetter. Das kontinentale Hochoͤruckgebiet iſt an ſeinem Nordrand von den im hohen Norden Europas por⸗ überziehenden Zyklonen zum Teil abgebaut worden. Skandinavien, Finnland, England und die Nord⸗ und Oſtſeegebiete ſind heute von ozeaniſcher Luft überflutet und völlig froſtfrei. Süddeutſchland ſteht noch unter dem Einfluß des Hochdruckgebietes und hat trockenes Froſtwetter. Eine Aenderung dieſer Wetterlage iſt vorerſt nicht zu erwarten, zu⸗ mal von Nordweſteuropa aus wieder Luftdruck⸗ anſtieg eingeſetzt hat. 5 Amtlicher Schneebericht vom 29. Januar Feldberg⸗Poſtſt.: heiter,. 4 Grad, Schneehöhe 2 Zentimeter, verharſcht, Ski und Rodel gut. g Hinterzarten: heiter,— 5 Grad, Eisbahn ſehr gut. Neuſtadt: heiter,— 7 Grad. Eisbahn ſehr gut Grafenhauſen: heiter,— 3 Grad, lückenhafte Schuee⸗ decke, Eisbahn ſehr gut. 5 Schauinsland: heiter,. 1 Grad. Schneehöhe 5 Zentz⸗ meter, lückenhafte Schneedecke, Ski und Rodel ſtellenweiſe, Triberg: heiter,— 4 Grad, Eisbahn ſehr gut. 5 Ruheſtein: heiter, 0 Grad, Schnee höhe 15 Zentimeter lückenhafter Firnſchnee, Ski und Rodel mäßig. 5 Bühlerhöhe⸗Pl.: heiter,— 1 Grad, Eisbahn ſehr gt. St. Anton am Arlberg: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 15 8 verharſcht, Ski mäßig, Rodel gut. 8 St. Chriſtoph: heiter.— 6 Grad, Schneehöhe 39 Zeuz⸗ meter Pulver, Ski ſehr gut. n Chefredakteur: Kurt Fiſcherr Berantwortlich für Politik: H. A. Meißner. Feuilleton. Dr. Stefan Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutlſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil! Kurt Ehmet Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckeret Dr. Hanz Neue Mannheimer Zeitung Gm. b Mannheim F J, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr e Heuglengung nur bet Rückvort⸗ Sopynght 1831 dy Prometheus. Verlag Dr. Eichacker, Gröbenzell bel Münchef der werfe den ersten Flein ROMAN VON ELSE SPAR WASSER 85 e. 32 Liäungſt wären die Weihnachtsglocken im Dorf drüben verſtummt. Die Kerzen kniſterten, und durch das ſtrahlend helle, trauliche Wohnzimmer ging ein herrlicher Harzgeruch und der Duft von ſüßem Ge⸗ bäck. Heinz hatte das Haupt des geliebten Weibes an ſeine Bruſt gebettet. Da lag ſie nun mit ge⸗ ſchloſſenen Augen und atmete leiſe. „Heinz!“ Wie Sonnenſchein ging es plötzlich über. ihre Züge. ö „Was willſt du, Geliebte?“ „Nächſtes Jahr ſind wir nicht mehr allein!“ Er küßte ihre Stirne und Mund und Augen. „O mein Weib! Wie groß iſt doch unſer Glück!“ a* Anfang April kam der große, ſchwere Tag. Schon ſeit den frühen Morgenſtunden ging Heinz Wagner durch das ganze Haus, von oben nach unten, und von unten nach oben, und von Stunde zu Stunde nahm die Qual des Warten zu. Der Mittag kam heran— noch keine Aenderung. Der Arzt ſchickte ihn aus dem Schlafzimmer, als ihn die Unruhe hineintrieb. Es war auch beſſer ſo, denn beim Anblick des geliebten Weibes litt er alle Qualen tauſendfach mit. Nun ſchlich er ſich unzähligemal zur Tür und horchte auf jeden Laut, und jeder Schmerzensruf ſchnitt ihm ins Herz und jagte ihn wieder umher. Er glaubte, wahn⸗ ſinnig werden zu müſſen! Nicht helfen können, das war ein fürchterlicher Zuſtand. Er, der ſtarke, ge⸗ funde Mann, konnte nicht die Qualen auf ſich nehmen, unter denen das ſchwache, zarte Weib da drinnen ſtöhnte. 1„O, wie will ich dich auf Händen tragen! Wie will ich dir dieſe ſchweren Stunden lohnen, mein ganzes Leben lang!“ dachte er voll Inbrunſt. Das Mädchen hatte ihm ſchon zweimal geſagt, daß der Tiſch gedeckt ſei. Er ſah ſie zerſtreut an, und als ieder kam, winkte er ungnädig ab. Als ob man da an anderes denken könnte, wenn alle Nerven zu dem armen, gequälten Weib hinlauſchten Und wieder verſtrichen zwei qualvolle Stunden. Er konnte dieſen Zuſtand faſt nicht mehr ertragen. Er ging in den Garten hinaus und wanderte raſtlos in den Wegen auf und ab. Die Frühjahrsſonne küßte kühl und flüchtig die braunen Knoſpen am Geſträuch und wandte ſich wieder langſam heimwärts. Mein Gott, nun war es ſchon Abend und noch keine Ent⸗ ſcheidung. Ihm war, als müſſe es ihm das Herz ab⸗ drücken. Er warf ſich unter einen Baum, drückte das Geſicht auf die verſchränkten Arme und ſchrie. Er preßte den Mund auf ſeinen Arm, damit man ihn drinnen im Haus nicht hören ſollte, und ſchrie ſeine ganze Qual heraus. Da legte ſich eine Hand auf ſeine Schulter. Er fuhr auf und ſah in das Geſicht des Arztes. Der trocknete ſich lächelnd den Schweiß von der Stirne und reichte ihm die Hand:„Es iſt überſtanden! Aber leicht war es nicht! Ein Bub— ein prächtiger———“ Heinz war aufgeſprungen und ſtürmte an ihm vorbei ins Haus. An der Schlafzimmertür ſtand er ſtill und lauſchte auf das Kinderweinen drinnen. Ein Schauer ging ihm dabei durch alle Glieder. Dann öffnete er leiſe, leiſe und ſchlich ſich auf den Fuß⸗ ſpitzen hinein. Eine Frau in weißer Latzſchürze ſtand da und hielt ein weißes, kleines Bündel im Arm. „Ich gratuliere!“ lächelte ſie und reichte es ihm. Er ſtrich über die winzigen Fäuſte, über das dicke, röt⸗ liche Geſichtchen mit der kleinen Stumpfnaſe und wandte ſich zum Bett hinüber. Eine Glorie ſtrahlte ihm entgegen aus dem bleichen, ſchönen Geſicht. Er ſank ſchweigend vor dem Bett nieder und drückte die heiße Stirne auf ihre ſchmalen Hände. N „Heinz!“ flüſterte ſie mit matter Stimme. Er beugte ſich tief zu ihr und ſah ihr andächtig in die leuchtenden Augen. „Heinz!“ ſagte ſie jauchzend— ſchluchzend—„Ich bin die Mutter deines Buben!“ * Baronin Lorch gab ein Sommernachtfeſt. Ueber die Wege des großen, parkähnlichen Gartens zogen ſich Triumphbogen mit zahlloſen Lampions behängt. Die weiten Raſenplätze hatte man mit kleinen, farbigen Flämmchen beſteckt. Auf dem Teich ſollte ein Feuerwerk abgebrannt werden, und in den Wandelgängen wurde eine Blumenſchlacht arrangiert. Das Wetter war prächtig, der Himmel mit Sternen überſät, die Luft weich und warm, und in den Büſchen leuchteten die Glühwürmchen. Man tanzte auch im Freien. Alles, was zu Cronburgs Geſellſchaft ge⸗ hörte, war vertreten. Die Jugend voran, in duftigen Mullkleidchen, weiß, roſa, hellblau, Blumen im Gürtel und am Halsausſchnitt, und zierliche, weiße Schuhe. Dann ſchöne Frauen im ſchillernden Geſell⸗ ſchaftskleid, ein lockendes Feuer in den Augen. Zu⸗ letzt die Ballmütter und Tanten. Und zwiſchen all dieſem Gewoge von Seide, Spitzen und Tüll, dem Aufſprühen von Brillanten und den duftenden Parfüms blitzende Uniformen, vorherrſchend jedoch der feierliche Frack. Es war ein köſtliches Bild. Die alten Herrſchaften hatten ſich auf erhöhten Sitzplätzen niedergelaſſen, unter ihnen auch die Gaſtgeberin, eine Greiſin mit zierlichen, weißen Löckchen und klaren, blauen Kinder⸗ augen. Inmitten eines kleinen Kreiſes von Herren ſtand Frau Lili. Wie auf eine ſtumme Verabredung hielten ſich alle anderen Frauen von ihr fern, weil ſie über⸗ ſtrahlt wurden von ihr. Aber die Männer kamen zu ihr wie Nachtfalter zum Licht. Schlank und klein wie eine Puppe ſtand ſie da in ihrem Kleid aus weicher, gelber Seide, die ſich eng an die Geſtalt anſchmiegte, den kleinen Fuß in einem Schuh von mattgelber Seide, auf dem licht⸗ blonden, prächtigen Haar ein ſchwarzer Reiher— das alles nur ein würdiger Rahmen zu ihrem Selbſt: die großen, ſchwarzen Augen, deren lange, dunkle Wimpern ſich leiſe ſenkten wie Schmetterlingsflügel, die blitzenden Zähne hinter den korallen roten Lippen. Dazu ihr ſüßes, gurrendes Lachen— ihr hinreißendes Plaudern. 5 0 „Sie kann einen verrückt machen!“ ſagte Aſſeſſor Korn zu Leutnant von Hersfeld, der neben ihm ſtand. Der ſtreifte mit einem glühenden Blick die Schultern, die zart und weiß leuchteten. „Sie iſt ein ſüßes Kind, aber ein gefährliches! Man möchte ſie in die Arme nehmen und ſie irgendwo in einen Winkel tragen, um mit ihr zu koſen. Sieh dir nur dieſen Arm an, Fritz! Und nun den Blick, mit dem ſie den jungen Menſchen vor ſich anſtrahlt, merkſt du, wie ihm das Blut ins Geſicht ſteigt? Du haſt recht, ſie kann einen wirklich verrückt machen!“ Frau Lili fühlte die vieten, heißen Männeraugen, ſah den giftigen Haß in den Geſichtern der Rivalinnen, e und ein wohliges Prickeln ging ihr durch alle Glieder. Ach, bewundert— geliebt werden— beneidet— ge⸗ haßt— darüber vergaß man doch wenigſtens das leiſe, unbeſtimmte Weh im Herzen——— 5 Auf dem Teich ſtieg knallend eine Rakete auf, öffnete ſich hoch in der Luft und ſprühte eine Fülle * roter Sternchen aus, die langſam niederſanken und Beif dann verlöſchten. Das Signal zum Anfang des bei Feuerwerkes war gegeben. Nun ſtrömten die Gate Brül eilig aus den entfernteren Wegen herbei und drängten ſchme ſich um den Weiher. Pfeifend und ziſchend ſchoſſen haus von allen Seiten gleich feurigen Schlangen die Ra⸗ keten hoch und ſchütteten ihre Sterne herab— rot,— blau, grün— es machte ſich wundervoll in der dunk⸗ len Nacht. Aſſeſſor Korn hatte einen günſtigen Augenblick erwartet und ſtand plötzlich neben Frau Lili. „Darf ich Ihnen meinen Arm bieten, gnädige Frau?“ Ohne Zögern folgte ſie und duldete den leichten, bebenden Druck. Es gehörte ja dazu, um jenes wohlige Prickeln hervorzurufen. Es fauchte und pfiff plötzlich von der Mitte des Weihers. Langſam ſetzte ſich ein großes Feuerrad in Bewegung, das ſich drehte und nach allen Seiten Funkengarben warf. 3 ö Bald darauf ſtieg der Strahl der Fontäne haus,, hoch, und ihre Tropfen leuchteten wie mattblaue Perlen und erglühten dann wie Rubine. Staunend ſtanden die Gäſte. Man war ſich längſt darüber einig, daß die Baronin Lorch die ſchönſten, reichhaltigſten Veranſtaltungen gab, dieſes Mal jedoch hatte ſie ſich ſelbſt übertroffen. i Die Fontäne ſank wieder zuſammen. Dafür ek⸗ i glühten die kleinen Felsgrotten, die ſich in der Mitte des Waſſers auf einer Inſel befanden, in ſaphir⸗ blauem. bengaliſchem Licht. f „Ach, das iſt herrlich!“ „Entzückend!“ „Wirklich großartig!“ So ſchwirrte es durcheinander. Langſam wie eine Fata Morgana verſank alles wieder in tiefes Dunkel. „Nun kommt die letzte Nummer!“ hörte man die Baronin ſagen. Ein rieſiger Blumenkorb erſtand plötzlich vor den Augen der entzückten Gäſte, von allen Ecken ſchoſſen Raketen in die Luft. Es entſtand ein Lichtmeer, daß man geblendet die Augen ſchlo (Fortſetzung folgt.) ru⸗ 18 Ae Freitag, 29. Januar 1932 — K. Heidelberg, 29. Jan. Im Beſtreben nach einer Gegenwirkung gegen die zunehmende Neckar⸗ verſchmutzung hatte das Bezirksamt auf Ver⸗ anlaſſung des Rheinbauamts Mannheim der Stadtgemeinde Heidelberg die Auflage gemacht, die beſtehende mechaniſche Kläranlage der Stadt bei Wieblingen durch Nachſchaltung eines biologi⸗ ſchen Klärſyſtems dergeſtalt zu verbeſſern, daß eine nennenswerte Verringerung der jetzt beſtehenden Flußverunreinigung erreicht werde. Gegen dieſe Auflage hat die Stadt Heidelberg ſich beſchwerde⸗ führend an den Bezirksrat gewandt mit dem Hin⸗ weis, daß der Neckar bereits in ſeinem Oberlauf viel Schmutz mit ſich führe, daß der Einbau der Stauſtufen mit der Ver⸗ langſamung des Waſſerabfluſſes der Selbſtreinigung des Gewäſſers entgegenwirke und daß ſchließlich die Unterſuchungen des Hygieniſchen Inſtituts der Uni⸗ perſttät Heidelberg aus füngſter Zeit eher eine Verbeſſerung der Sauberkeit des Ge⸗ wäfſers erkennen laſſe als eine Verſchmutzungs⸗ zunahme. Um ſich über die Verhältniſſe an Ort und Stelle ſelbſt einen Einblick zu verſchaffen, hat der Be⸗ züirksrat Heidelberg daher in Anweſenheit zahl⸗ reicher Sachverſtändiger von ſtaatlicher und ſtädti⸗ ſcher Seite und im Beiſein der Vertreter der fluß⸗ abwärts liegenden Gemeinden einen Augenſchein Aus Baden 28. Stiſtungsfeſt des Militärvereins Schriesheim sch. Schriesheim, 28. Jan. Der hieſige Militär⸗ verein hielt im„Adler“ die Feier ſeines 25jähri⸗ gen Beſtehens ab, die von echtem Kamerad⸗ ſchaftsgeiſt getragen, einen ſchönen Verlauf nahm und ſehr gut beſucht war. Die Schriesheimer Kapelle hatte den muſikaliſchen Teil übernommen. Auf der festlich geſchmückten Bühne wurde die Feier mit einem von Frl. Anna Schmitt wirkungsvoll vor⸗ getragenen und von Hermann Schumann verfaß⸗ ten Feſtprolog eröffnet. Der Vorſtand, Georg Mohr, begrüßte die Erſchienenen und gedachte auch der toten Kameraden, auf deren Gräbern der Verein Kränze niederlegen ließ. Der Ehrenvorſtitzende, Gärt⸗ nexeibeſitzer Chriſtian Kümmel, hielt die Feſt⸗ anſprache, in der er einen kurzen Rückblick auf die Vereinsgeſchichte warf und die mit dem gemeinſam geſungenen Deutſchlandlied ihren Abſchluß fand. Der Männergeſangverein Liederkranz“ ſang einige hübſche Chöre. Die beiden Turnvereine(Tbd. Jahn und TV. 1883) boten turneriſche Vorführungen. Neben dieſen Vereinen waren noch erſchtenen die Freiwillige Feuerwehr, der Kleinkaliberſchützenverein und der Kriegerverein. Als Vertreter des Rhein⸗ Neckargauverbandes war deſſen Vorſitzender, Dr. Karl Hieke⸗Mannheim, erſchienen und überbrachte in einer längeren Anſprache die Glückwünſche des babiſchen Kriegerbundes und des Gaues. Der Krie⸗ gerverein ließ durch ſeinen Vorſitzenden Adam Krämer einen Fahnennagel überreichen, ebenſo überbrachten die Vorſitzenden der übrigen Vereine und Korporationen die Glückwünſche. Im Namen der Gemeinde Schriesheim gratulierte Bürgermeiſter Georg Rufer. Frl. Rieger über⸗ brachte dem Verein eine von zwei Kameraden ge⸗ ſtiftete Fahnenſchleife. Zwei Vereinskameraden, Ehrenvorſitzender Chr. Kümmel und Kamerad Ant. Hetzel, wurden vom Verein durch Ueberreichung einer Uhr und eines Stuhles geehrt. 17 Mitglieder wurden für 25jährige, treue Kameradſchaft dekoriert. Die Ehrung nahm der Gauvorſitzende durch Ueber⸗ reichung der Ehrennadel vor. Frl. Elſe Ehrhard und die Schülerin Elfriede Schröder ⸗Handſchuhs⸗ heim zeichneten die Dekorierten noch durch beſon⸗ dexe, vun Lehrer Schumann verfaßte Gedichte aus. Ein Tanz hielt die Kameraden noch lange beiſammen. 5 * * Schlatt(Amt Meßkirch), 29. Jau. Der Schrei⸗ ner Albert Saile aus Höfendorf fuhr mit ſeinem Leichtmotorrad gegen einen Baum und blieb mit einem Schädelbruch tot liegen. Er hinterläßt eine Frau mit fünf un verſorgten Kindern. * Gottmadingen(Amt Konſtanz), 29. Jan. Der fahrer eines Augsburger Motorwagens wurde bei der Zollſtelle Thayngen zwiſchen Wagen und Brückengeländer eingeklemmt und erlitt ſo ſchwere innere Verletzungen, daß er im Kranken⸗ haus Singen ſtarb. Gegen die Netkarverſchmutzung in der ſtädtiſchen Kläranlage Wieblingen und bei der Einmündung des Ausfluſſes der Kläranlage in den Unterwaſſerkanal der Helmreichſchen Fabrik vorgenommen, Die Unzweckmäßigkeit dieſer Aus⸗ mündung in ihrem jetzigen Zuſtand hat den Be⸗ zirksrat veranlaßt, nach vierſtündigen Verhandlun⸗ gen im Weg einer weiteren Auflage an die Stadt⸗ gemeinde eine Rohrführung bis zur Mitte des Stromſtrichs zu verlangen, damit der Aus⸗ Fluß ſolchergeſtalt unmittelbar mit einer ſtärkeren Waſſerwelle in Verbindung gebracht werde und die jetzt beſtehende Verſumpfungsgefahr infolge des nicht ausgebaggerten Unterwaſſerkanals in Wegfall komme. i 2 Die Verbeſcheidung der Beſchwerde der Stadt Heidelberg ſelbſt wird vorläufig ausgeſetzt. Es ſollen über die Möglichkeit der Nachſchaltung einer biologiſchen Anlage weitere Erhebungen gemacht und es ſollen ferner die neuerlichen Unterſuchungen des Hygieniſchen Inſtituts in Betracht gezogen werden. Eine ausſchlaggebende Rolle kommt über⸗ dies in dieſem Zuſammenhaug der Koſtenfrage zu. Der Bezirksrat hat ſich daher darauf beſchränkt, ausführbare, praktiſche Arbeit zu verlangen, das größere koſtſpielige Projekt aber vorerſt zurückzu⸗ ſtellen, ſo notwendig es erſcheinen mag, aber früher oder ſpäter auf dieſe Bedürfniſſe kommunaler Hygiene zurückzukommen. Aus der Pfalz Freiwilliger Arbeitsdienſt auf dem Neuſtadter Flugplatz h. Neuſtadt, 27. Jan. Der Flugverein Neuſtadt hat durch das Landesarbeitsamt in München die Erlaubnis zur Durchführung von Flugplatz⸗ verbeſſerungen mit Hilfe des freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes erhalten. Die Arbeitszeit beträgt unter Einrechnung der Hin⸗ und Rückfahrt 8 Stunden. Jeder Arbeitswillige erhält 2/ den Tag. Bis jetzt haben ſich 25 Leute aus Neuſtadt und Lachen⸗Speyer⸗ dorf gemeldet. Zur Ausführung kommt die nauere Einebnung des ganzen Fluggeländes, ſo daß für die Maſchinen ein glattes Landen geſichert iſt. * * Weiſenheim am Sand, 28. Jan. In der Ziehung der 4. Klaſſe der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſen⸗ Lotterie fiel der 2. Haupttreffer von 500 000 I auf die Nummer 267364. Davon wurde ein Achtel in der Kollekte einer hieſigen Lotterte⸗Einnahme geſpielt. * Zweibrücken, 28. Jan. Durch einen Schuß in die Schläfe hat ſich geſtern abend auf ſeinem Zimmer in der Kaſerne der in den ꝛber Jahren ſtehende Schupowachtmeiſter Walter Schmidt lebensgefährlich verletzt. Im St. Eliſabeth⸗Kranken⸗ haus wurde er einer ſofortigen Operation unter⸗ zogen. Das Motiv der Tat iſt nicht bekannt. 100 000 Mark unterſchlagen * Darmſtadt, 29. Jan. Die Unterſchlagung des Verwaltungsſekretärs Franz Scholles beim Ober⸗ verſicherungsamt Darmſtadt, der vor einigen Wochen nach einem Kaſſendefizit von 4000 Mark flüchtig ging und ſich dann in Hamburg mittellos der Polizei ſtellte, wächſt zu einem weit größeren Betrugsfall aus, als urſprünglich angenommen wurde. Bereits ſeit Jahren hat dieſer mittlere Beamte, der nach außen das Geſicht des Biedermannes zu wahren wußte, in Gemeinſchaft mit ſeiner jetzt gleich⸗ falls verhafteten Ehefrau umfangreiche Fälſchun⸗ gen von Belegen über angebliche Reiſekoſten anderer Beamten und erfundene Zeugenge⸗ bühren vorgenommen. Das Geld pflegte Scholles ſelbſt an der Hauptſtaatskaſſe abzuheben, damit ihm niemand hinter ſeine Schliche kam. Feſtgeſtellt wurde, daß Scholles ſich auf dieſe Weiſe allein in einem Monat des letzten Jahres 2700 Mark ver⸗ ſchafft hat. Er iſt aber in früheren Jahren wohl nicht ſo großzügig geweſen wie zuletzt, wo er ſich ſicher fühlte. Immerhin könnte nach den bisherigen Stichproben die unterſchlagene Geſamtſumme 100 000 Mark erreichen. Beim Wechſel in der Leitung des Oberverſicherungsamtes vor einigen Wochen wurde die Buchführung, die derartige Betrugsfälle jetzt ausſchließt, grundſätzlich geändert. Scholles hat das Geld auf koſtſpieligen Reiſen und mit drei Frauen, die er ſplendit aushielt, vergeudet. ge⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 48 Hallentenniskampf Prag-Baden Der internationale deutſche Meiſter Roderich Menzel ſucht Revanche Menzel und kommend, in Mannheim ein⸗ 0 Tag zum Training zu b badiſchen Vertreter Dr. Buß, Dr. Fuchs 5 heimer haben ſich rend der ganzen orbereitet, um gegen die ſpielſtarken Gegner aus hoſlowakei gerüſtet zu ſein. Roderich Menzel iſt auf füddeutſchen Tennisturnieren ſeltener Gaſt geweſen. Repräſentative Pflichten für vormittag ſind Roderich von den ſp ein . Roderich Menzel ſein Heimatland machen es ihm ſaſt unmöglich, außerhalb der Meiſterſchaftsturniere und der Davispokalſpiele ſich zu betätigen. S mehreren Jahren iſt er gerade bei den Davisſpielen die Hauptſtütze ſeines Heimatlandes, und ihm iſt es in erſter Linie zu danken, daß die tſchechoflowakiſche Mannſchaft letztes Jahr in die Schlußrunde der Europa⸗ zone gelangte, wobei Menzel im Einzel ſeine ſämtlichen Punkte gewann. Im Endſpiel, das in Prag ausgetragen wurde, unterlag er nur ganz knapp im 5. Satz gegen den Engländer Auſtin, der in der letztjährigen Weltrongliſte Stelle ſteht. Der Deutſchböhme zählt abſolut zur klaſſe und kann heute in Europa nur von 3 oder ielern geſchlagen werden. Gegen den deutſchen Spitzenſpieler Prenn ſiegte er im Berliner Pfingſt⸗ turnier ganz überlegen, und Spieler wie v. Kehrling und v. Cramm konnten ihn nie gefährden. Sein Doppelpartner Soyka iſt zwar nicht dieſelbe Klaſſe wie er, aber dennoch ein ſehr eruſt zu nehmender Gegner. Ihm unterlogen ü. a. der bekannte Oeſterreicher Artens ſowie der auch in Mannheim ſchon mehrmals hervorgetretene Däne Wor m. Mit Beſtimmtheit werden die beiden Prager Gäſte im Doppel Oppenheimer ganz aus ſich herausgehen müſſen, um gegen die ſtarke einheimiſche Kombination zu ſiegen. Die Mannheimer Tennisgemeinde hat Gelegenheit, den Titelhalter der internationalen deut⸗ ſchen Meiſterſchaft auf dem Parkett zu ſehen. Ein Ereignis, dos wirklich einen Seltenheitswert beſitzt. Denn ſelbſt in Paris, Hamburg und Berlin iſt Menzel ſtets die Attraktion, einerlei, ob er für Rot⸗Weiß Berlin oder für die tſchechiſchen Farben um den Sieg kümpft. Der genaue Spielplan: Samstag, 17 Uhr: Menzel— Dr. Soyka— Dr. Buß. Sonntag, 15.30: Menzel— Dr. Buß; 16.30: Soyka— Dr. Fuchs; 17.30: Menzel⸗Soyla— Dr. Buß⸗Oppenheimer. Großes Schauſchwimmen im Herſchel⸗ bad zu Gunſten der Winternothilfe Wie ſchon mehrſach mitgeteilt, findet heute abend 8 Uhr im Herſchelbad ein großes Schwim⸗ mertreffen ſtatt. Das mserleſene Progromm wird von ſieben Vereinen beſtritten und verſpricht beſonders in den verſchiedenen Staffeln aller Lagen raſſige Kämpfe. Da ſich alle Vereine in Anbetracht des Wohltätigkeitszweckes über die ihnen vorgeſchriebenen Verbandsparagraphen hin⸗ weggeſetzt hoben, kommt es zu einem Lokaltreffen, wie es Mannheim auf ſchwimmſportlichem Gebiet noch nicht erlebt hat. Unter Berückſichtigung des Zweckes der Veranſtaltung ſollte daher heute abend die Parole eines 18 Uhr: Fuchs; Von der deulſchen Ski⸗Meiſterſchaſt Gute Beteiligung geſichert Obgleich der 1. Februar erſt Nennungsſchluß für die Deutſchen und Heeres ⸗Skimeiſterſchaften iſt, läßt ſich ſchon jetzt die ungefähre Teilnehmerzahl erkennen. Sie zeigt, daß man in allen deutſchen Gauen und in dem benachbarten Auslande den Deutſchen Ski⸗Meiſterſchaften großes Inter⸗ eſſe entgegenbringt. So ſtellt der Hauptverband Deutſcher Winterſportvereine in der Tſchechoflowakei allein nahezu 50 aktive Teilnehmer. Oeſterreich wird mit 10 Perſonen, dax⸗ unter einigen Damen ſtark vertreten ſein. Beſonders ſtark iſt die Beteiligung an der Heeresmeiſterſchaft mit 26 Patrouillen zu je 4 Läufern. Der Patronillenlauf Der urſprüngliche Plan, im Rahmen der Patrouillen⸗ läufe ein Scheibenſchießen durchzuführen, iſt nach den neueren Ausſchreibungen geändert worden. Die Patrouillen ſchteßen nun auf Kinder⸗Luftballons und zwar hat jeder der vier Läufer 10 Schuß. Mit den 40 Schüſſen einer Patrouille müſſen 4 dieſer Luftballons abgeſchoſſen werden. Es dürfte das erſte Mal ſein, daß es möglich wird, Zu⸗ ſchauer bei dieſem Patrouillenſchießen zuzulaſſen. Für die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen iſt Sorge getroffen. Sternfahrt nach Oberſchreiberhau Aus Anlaß der Deutſchen Skimeiſterſchaft iſt eine Sternfahrt nach Oberſchreiberhau ausgeſchrieben, deren Be⸗ dingungen bei der Geſchäftsſtelle der Deutſchen Ski⸗Mei⸗ ſterſchaft zu beziehen ſind. Wenn vielleicht durch die allge⸗ meine Wirtſchaftslage die Zahl der Fahrzeuge nicht mehr ſo groß als im Vorjahre iſt, ſo rechnet man in Schreiberhau mit einer Beteiligung von mindeſtens 800 Fahrzeugen. Für die Teilnehmer iſt eine künſtleriſch ausgeführte, wert⸗ volle Plakette bereitgeſtetll. Mannheimer Fechtelub Am 23. Januar konnte der erſte Vorſitzende Herr Archi⸗ tekt K. H. Hartmann eine ſtattliche Anzahl Fechter des Deutſchen Fechterbundes im Hotel National begrüßen. Es waren u. a. erſchienen das letzte Gründungsmitglied des M. FC., Herr Dir. C. Arends, Vertreter der Freien Burſchenſchaft„Rhenopalatia“ Mannheim, deren Mitglieder zum größten Teil dem M. FC. angehören. Herr Hartmann wies in ſeiner Begrüßungsanſprache auf die Bedeutung des Fechtſportes hin, insbeſondere auf die alten Waffen, wie Florett, leichten Säbel und Degen. Mit großem Intereſſe wurden die Worte des 75jährigen Mitgliedes Dir. Arends verfolgt. Er gab einen kurzen Rückblick über die Entwicklung des Fechtſportes in Mann⸗ heim und den internationalen Turnieren, die in Mann⸗ heim ausgetragen werden konnten. Auch der Senior des FB. Rhenopalatia ſprach treffende Worte, die mit Begeiſte⸗ rung aufgenommen wurden. Der gemütliche Teil wurde durch Muſik⸗ und Geſangs⸗ vorträge des Herrn Uhl verſchönert. Zum Schluß wurde ein Salamander auf den Ffechtſvort gerieben. Man ging in ſpäter Stunde in dem Bewußtſein nach Hauſe, daß der Fechtſport in Mannheim auch weiterhin gedeihen muß. E. L. Tiſchtennis⸗Meltmeiſterſchaften Deutſchland auf dem vierten Platz Bei den Tiſchtennis⸗Weltmeiſterſchaften in Prag gab es am Mittwoch abend im Kampf der Nationen um den Swaythling⸗Pokal die größte Senſation des ganzen Tur⸗ niers. Der heiße Favorit und fünfmalige Gewinner des Pokals, Ungarn, wurde von der Tſchechoſlowakei glatt mit :0 abgefertigt, wobei Lauterbach und Colar beide den Weltmeiſter Szabados ſchlugen. Durch dieſe Niederlage im enkſcheidenden letzten Spiel ſind Ungarn, Oeſterreich gegen Buß⸗ jeden Sportanhängers ſein: Auf ins Herſchelbad! und die Tſchechoflowakeß mit je einem Verluſtpunkt nunktaleich und der internationale Verband wird erſt ent⸗ ſcheiden, wem der Pokal zugeſprochen, oder ob noch Ent⸗ ſcheidungsſpiele ausgetragen werden ſollen. Deutſchland hat ſich mit dem 30 Siege über Indien den vierten Platz erfämpft. Weiterhin war Oeſterreich über Lettland mit 57 erfolgreich. 22 Nalionen beim Davis⸗Pokal“ Kurz vor dem am 31. Januar ablaufenden Meldeſchluß für den diesjährigen Davispokal⸗Wettbewerb hat ſich die Zahl der Nennungen auf 22 erhöht. In der Eurppazone ſind davon allein 20 Meldungen von folgenden Nationen eingegangen: Deutſchland, England, Ungarn, Griechen⸗ land, Italten, Schweiz, Polen, Mongcev, Tſchechoſſowabei, Belgien, Irland, Japan, Dänemark, Holland, Jugoflawden, Indien, Aegypten, Finnland, Oeſterreich und Rumänien. Als weiterer Teilnehmer in der nordamerikaniſchen Zone iſt zu USA. Kanada hinzugekommen. Dübbers gegen Sandor Als Gegner für den deutſchen Meiſter im Leichtgewicht Franz Dübbers beim Carnerä⸗Kampfabend am 5. Februar im Berliner Sportpalaſt wurde jetzt der in Paris lebende Ungar Sandor verpflichtet. Beilagen⸗Hinweis Die vorliegende Ausgabe enthält eine Beilage der Firma Warenhaus Kander, Monnheim betr.::„Weiße Woche“, auf die wir unſere Leſer beſonders aufmerkſom machen. S284 Warum immer wieder 0 8,-11 Heidelbergerstr. Weil es keinen Schuh in unseren Preislagen gibt, der an Qualität, Paßform und Eleganz einem SALAMANDER gleichkommt. 1250 4 11, 5 Breitestr. eite/ Nummer 48 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗ Ausgabe Freitag, 29. Januar 1992 Die je sonst u Unsere durch Nengen-EInk aufe 2 Beginn Samstag. den 30. E n e alien zeit e ale augergevshnlepe. 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Daß das alles ſo klappt, es wundert niemand mehr, aber wenn man in dem nun ſchon zum ſechſten Mal neu erſchienenen„Deutſchen Reichsbahnkalender“(heraus⸗ gegeben von Reichsbahndirektor Dr. Dr. Bau⸗ mann, Konkordia⸗Verlag in Leipzig) blättert, dann iſt man doch von Bewunderung und Hochachtung er⸗ füllt von der Rieſenorganiſation, die ſich hinter dem ſchlichten Namen„Reichsbahn“ verbirgt! Die neue Ausgabe iſt beſonders der Zuſammenarbeit der Reichsbahn mit den übrigen Verkehrsmitteln gewid⸗ met. Man lernt den„Fleiverkehr“ zwiſchen Flug⸗ zeug und Eiſenbahn) kennen, die Wechſelbeziehungen zwiſchen Eiſenbahn und Kraftverkehr, Schiffahrt, Reichspoſt. Zahlen und Tatſachen marſchieren auf in impoſanter Reihe. Hier ein paar Proben: Es gibt 151 Eiſenbahn⸗Kraftwagen⸗ betriebe mit 3873 Kilometer Länge; davon ge⸗ hören 38 der Reichsbahn. Im„Fleiverkehr“ wurden 1930 nicht weniger als 8350 Güterſendungen beför⸗ dert.— Auf 50 Bahnhöfen ſind die weit wirtſchaft⸗ licher als ſchwere Dampflokomotiven arbeitenden, neuartigen„Klein⸗Lokomotiven“ mit Benzol⸗ oder Dieſelmotor⸗Akkumulatoren⸗Antrieb zum Rangieren eingeſetzt.— Mit den neuen„Leig“(Leicht⸗Güter⸗ zügen), die aus einem beſonders konſtruierten Trieb⸗ wagen, evtl. mit Anhänger, beſtehen und 45 Kilometer Stundengeſchwindigkeit entwickeln, wurden im Som⸗ mer d. J. bereits 26 000 Zugkilometer gefahren.— Für die Weinbeförderung ſind beſondere, geſchloſſene Güterwagen eingeführt, die durchſchnittlich 8 Halb⸗ ſtückfäſſer aufnehmen können. Durch anſchließen den Kraftwagendienſt iſt Beförderung von Haus zu Haus möglich. Im Herbſt 1932 wird die Elektrifizierung der Strecke Ulm— Stuttgart beendet ſein, ſo daß man von München bis Stuttgart elektriſch fahren wird.— Die Reichsbahn beſitzt 23000 Lokomotiven, für die 64 800 Lokomotipführer und Heizer, ſowie 36000 Mann Be⸗ triebsperſonal nötig find.— Ueber die Elbe führen 17 Eiſenbahnbrücken.— Auf den Großſtadt⸗ und Grenzbahnhöfen ſind 36 Wechſelſtellen der Deutſchen Verkehrs⸗Kreditbank vorhanden.— Auf den 170 Ver⸗ ſchiebebahnhöſen der Reichsbahn werden alljährlich 136 Mill. Rangierungen mit 450 000 Wagen vorge⸗ nommen, was ein Drittel der geſamten Betriebsaus⸗ gaben verurſacht. Ski⸗Mitnahme in Schnellzüge Seit kurzer Zeit ſind mehrere Reichsbahndirek⸗ tionen dazu übergegangen, die Mitnahme von Ski in die Schnellzüge zu geſtatten. Dieſe Erleich⸗ terung, auf die die großen Sportverbände ſchon ſeit einigen Jahren hinarbeiten, ohne daß ein Er⸗ olg zu verzeichnen war, weil man eben Schwierig⸗ keiten mit den langen Hölzern befürchtete, iſt zunächſt ein Verſuch. Für ſeine Beibehaltung iſt maßgebend, daß keine Klagen auftreten. Die Skiläufer ſind ins⸗ beſondere gehalten, die gebrauchten Ski genügend vom Schnee zu ſäubern, ehe die Fahrt angetreten wird. Die Erleichterung erſtreckt ſich auf mehrere Direktionen, in deren Gebiet weſentliche Winter⸗ ſportgebirge und dementſprechend Verkehr ſich finden. Mit der Erlaubnis der Mitnahme der Ski in die Schnellzüge iſt ein Zuſtand erreicht, wie er in Oeſterreich ſchon ſeit Jahren beſteht und auch, hin⸗ ſichtlich der Gebührenfreiheit, auch in der Schweiz, die freilich die Abſtellung durch den Reiſenden im Gepäckwagen verlangt, ebenſo muß dort der Rei⸗ ſende Umladung und Ausladung beſorgen, mithin in ähnlichem Sinn verfahren, wie bei den Radfahr⸗ karten der Reichsbahn, die zwiſchenzeitlich vor der jetzigen weitergehenden Regelung auch für Ski be⸗ nützbar, teilweiſe aber durch die Zonenbemeſſung teurer waren als der normale Gepäcktarif. Gebühren⸗Freiheit von Ski auf Poſtautos 5 in Ausdehnung In dem laufenden Winter geht hinſichtlich der Be⸗ förderungserleichterungen ein richtiger Segen auf die Skilauftreibenden nieder. Neben den Vergünſtigun⸗ gen, die die Reichsbahn mit den langgültigen Sonn⸗ lagsfahrkarten über Weihnachten/ Neujahr, verbun⸗ den mit der Ausgabe über lange Strecken, brachte, kam einmal die bahnſeitige Zulaſſung von Winter⸗ ſportgeräten in die Eilzüge, die bisher dafür geſperrt waren, und kam dann weiter auch die Freigabe für Schnellzüge, in die verſuchsweiſe die Ski nunmehr mitgenommen werden dürfen in mehreren Direk⸗ konsbezirken, die für den Winterſportverkehr erhöht in Frage kommen. Für den Schwarzwald bedeutete das im Verkehr auf der Rheinhauptbahn, der Schwarzwaldbahn, der Neckarbahn, der Höllentalbahn und der Oberrhein⸗ bahn eine ganz außerordentliche Erleichterung. Mit der Bahn tritt aber, teilweiſe voraus laufend, auch die Reichspoſt in dieſem Sinne erleichternd auf. War bisher ſchon auf der Feldbergpoſtautolinie die Mit⸗ nahme der Ski gebührenfrei zugelaſſen, ſo iſt vor kur⸗ zem auch im Mittelſchwarzwald die wichtige viel be⸗ nützte Poſtautolinie Triberg Schönwald.—Furtwan⸗ gen in den Bereich dieſer Erleichterung einbezogen worden, die auf den 1. Januar in Kraft getreten iſt. Man erſpart mithin vr Triberg aus einen immerhin merklichen Betrag für die Skibeförderung auf die Höhen. Dieſe Erleichterungen, ſowohl bahnſeitig wie poſtſeitig, werden allenthalben dankbar begrüßt. eigene Werbe⸗ Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 40 Jahre Skilauf im Schwarzwald Aus den Kindertagen des deutſchen Schneeſchuhſportes— Nauſen als Förderer Vor 40 Jahren wurde in Todtnau im Schwarz⸗ wald der erſte Skiklub gegründet, ein Ereignis, das einer Feier wohl wert iſt. Im Winter 1887/88 ließ Dr. Tholus aus Todtnau ſich zur Ausübung ſei⸗ nes ärztlichen Berufes im Winter Skier aus Nor⸗ Winter im Schwarzwald wegen kommen. Nach eifrigen Verſuchen verlor er fedoch den Mut und warf die Hölzer enttäuſcht auf den Speicher. Noch ein Winter, und der franzöſiſche Konſul Dr. Pilet erſtieg vom Höllental aus mit dem ruſſiſchen Grafen Tieſenhauſen auf Skiern den 1500 Meter hohen Feldberg. Im nächſten Winter ward der Aufſtieg wiederholt und der Lauf bis nach Todtnau ausgedehnt. Man kann ſich die Verwunde⸗ rung der Bewohner des im Winter ſo vereinſamten Bergſtädtchens vorſtellen, als plötzlich ſeltſam ver⸗ mummte Geſtalten auf Brettern über den Schnee herannahten. Die Freude über das Erlebnis ließ die Todtnauer nicht mehr zur Ruhe kommen. Mit zähem Schwarzwaldeifer verſuchten ſie ſich in der neuen Kunſt, die bet ihnen bald heimiſch wurde. Breuer und Thoma ſind die erſten Todtnauer, die bei großer Kälte und bei zwei Meter tiefem Schnee am 23. Dezember 1890 abwechſelnd auf Skiern und Schneereifen die Erſteigung des Feldͤberges wagten. Breuer bezwang den Berg; Thoma blieb in der Nähe des„Zeigers“ in völlig erſchöpftem Zu⸗ ſtande liegen, wurde aber von Angeſtellten des Feld⸗ berger Hofs glücklich geborgen. Die Nachricht der erſten Feldbergeroberung auf Skiern lief durch die ganze Welt. Fritjof Nanſen, der große Apoſtel des Skiſports, ſandte ſeinen erſten Jüngern auf dem Feſtland ſofort eine große Sen⸗ dung guter norwegiſcher Skier, zum Dank wurde er von der erſten„Skiklubhalle“ zum Ehrenmit⸗ glied ernannt und damit zum Schirmherr des deutſchen Skiſports gemacht. Sofort ſetzte die planmäßige Uebungstätigkeit in Todtnau und auf dem Feldberg ein, man organiſierte den Schwarzwälder Skiſport, bildete im Laufe der Jahre einen eigenen Stil heraus und ſicherte der Wiege des Skiſports in Deutſchland die Zukunft. Der Todtnauer Breuer gab ols erſter„Anleitun⸗ gen zum Schneeſchuhlaufen“ heraus und wurde Träger jener großen Werbetäbigkeit, die dem Ski⸗ lauf und dem Schwarzwald im Laufe von vier Jahr⸗ zehnten ſo begeiſterte Anhänger zugeführt hat. Wel⸗ cher Weg von der ſchwerfälligen Ausrüſtung der erſten Skifahrer zur heutigen zweckmäßigen, der eleganteren Technik des modernen Skilaufs angepaß⸗ ten! Skiläufer aus ganz Deutſchland werden am 6/7. Februar an den Skiwettläufen teilnehmen, die zur Feier des 40jährigen Beſtehens des Skiklubs Todtnau dort abgehalten werden. F. Schneller- Freiburg. „Vorbildliche“ Frembenwerbung i In der Zeitſchrift„Motor und Sport“ veröffent⸗ licht Szénäſy einen Auszug aus den Ausſchrei⸗ bungen für die Fernfahrt nach Monte Carlo. Es iſt unverſtändlich, wie ein Kurort vom Range Monte Carlos einen ſolch un verantwortlichen Blöd⸗ ſinn als Werbung verſchicken kann. Es heißt dort: „Aufgeſeſſen! Denn es handelt ſich nicht um Druckfehler, die unſerem Setzer Nepomuk Lehmann unterlaufen find. Sondern es ſteht wörtlich ſo in der Ausſchreibung zum Rallye Monte⸗Carlo. Wir werden über die landſchaftlichen Reize der Riviera⸗ küſte unterrichtet: „Haben doch Diehter und Schrift ſteller zur gemige das Lob ſeiner Kurte gezungen, welche die bezaubernden Laudſchaften des auſiken Griechenlands herauf beſchwort, ſeiner Hügel und ſeiner Garten, welche en ein Meer und eine Lonne Gebadet ſind.“ — Daß es ſich um hiſtoriſch wichtige Ereigniſſe han⸗ deln muß, liegt außer Frage, denn es heißt:„Die Geſchichte wird einmal berichten, wie auf den Blumen⸗Terraſſen von Monte Carlo der Gedanke der Automobil Eleganz Konkurrenz entſtand und ſie wird es um ſolielur ſum, als damals niemand den Glauben darau hatle.“ Was bietet Monte ſonſt noch den Beſuchern? Da leſen wir:„Bei Ihrer Ankunft in Monte Carlo Ende Dezember haben ſie das Fauben, ſchiezzen, in dem ſchonſten Rahmen, den Lieſiſch vorſtellen konnen. Falls Sie Golflieben, ſo konnen Sie das gauze Jahr auf den Ib hangen des Mont Agel ſpiden;. Sie konnen gleichzeitig den Kampfen der bernhmteſten internationalen heiſter des Rackets beiwohnen.“ Nachdem man vernommen hat, daß„von überall die Sport⸗Pilger nach dem ſonnigen Luden“,(Herr Staatsanwalt, die Sittlichkeit iſt gefährdet!) kommen, muß man ſich mit der Frage:„Abiz kann ein Schwimmbaſin allen Fraumen entſprechen?“ be⸗ ſchäftigen. Mit allem verſöhnt aber das Reſumee: „Wohm wird nun dies Atles fuhren? Nur die Leit ſelbſt haine es beautinorten, aber in aller erſter Reihe mußte dieſes Schritt gewagt werden und Monte Carlo Beach ſo wunderbar, ſo fruchthar in ſeinen Neuerungen zeigt bereits goldene Fruchte.“ Wozu nur noch zu ſagen iſt, daß eine ſolche Ver⸗ unglimpfung der deutſchen Sprache an ſich taktlos iſt, aber zu einer glatten Unverſchämtheit wird, wenn man mit dieſem Text deutſche Sportler und Reiſende an die Rivieraküſte locken will. Ein Welt⸗ ort vom Range von Monte Carlo kann ſich eine fehlerfreie Ueberſetzung ſeiner Reklamewiſche leiſten. Wenn er trotzdem die primitivſten Regeln des An⸗ ſtandes im internationalen Verkehr verletzt, ſo ge⸗ bührt ihm nur die eine Antwort: Deutſche Sport⸗ leute haben dieſer(was ihren Wert anbetrifft, ſo⸗ wieſo zweckloſen) Fahrt fernzubleiben!“ Böflickheit und Hilfsbereitſckaft Ein Brief aus Neu⸗Seelaud Im Intereſſe der Förderung des Auslandsreiſe⸗ verkehrs nach Deutſchland werden bekanntlich von der „Reichsbahnzentrale für den Deutſchen Reiſeverkehr (RD)“ in den Hauptſtädten der wichtigſten Länder und Auskunftsbüros unterhalten. Hier erhält jeder Intereſſent jede gewünſchte Aus⸗ kunft über das Leben in Deutſchland, über Deutſch⸗ lands Sehenswürdigkeiten, ſeine Veranſtaltungen, Verkehrsmittel, Hotels uſw. Der Umſtand, daß Fahr⸗ karten nicht verkauft, geſchäftliche Intereſſen alſo nicht verfolgt werden, macht eine freundſchaftlche, kollegiale Gasthaus, Ponsa l. Kalsee, zm grünen Baum“ Zuſammenarbeit mit den großen Reiſebüros möglich. Wie ſich dieſe Reiſeberatung in der Praxis aus⸗ wirkt, beſchreibt ein Kaufmann aus Dunedin, Neu⸗ Seeland, der im Sommer eine längere Europareiſe unternahm, im„Evening Star“, einer in Dunedin erſcheinenden führenden Tageszeitung: „..- Die Vorbereitung einer Kontinentreiſe(von London aus) ſchien ſo viele Schwierigkeiten zu berei⸗ ten, daß wir zunächſt darauf verzichten wollten. Zu unſerer Freude ging die ganze Sache ſchließlich aber genau ſo ſchnell, wie der Kauf einer Fahrkarte von Dunedin nach Chriſtchurch leinem dicht bei Dunedin liegenden Ausflugsort). Man hatte uns glücklicher⸗ weiſe geraten, das Büro der Deutſchen Reichsbahn (German Railways Information Bureau) in der Re⸗ gentſtreet in London in Anſpruch zu nehmen. Dort erhielten wir in kürzeſter Zeit genaue Ein⸗ zelheiten über die Koſten, Fahrverbindungen und Unterkunfts⸗ und Verpflegungsmöglichkeiten auf einer Kontinentreiſe und ſchließlich ein komplettes Reiſeprogramm. Wir machten dann eine Reiſe durch ganz Deutſchland, mindeſtens mit einer Geſamtlänge von mehr als 2000 Meilen.“ In einem Brief an das Büro bedankt ſich dieſer freundliche Herr aus Neu⸗Seeland noch beſonders, und für den Auskunftsbeamten des deutſchen Werbe⸗ hürvs in London kann es wohl kein beſſeres Lob geben als dieſe Worte:„Alle getroffenen Vorberei⸗ tungen erwieſen ſich als korrekt, und alle Plätze, die uns von dieſem hilfsbereiten Herrn empfohlen wur⸗ den, ſanden meine Tochter und ich in der Tat ſehr ſehenswert!“ * Tirol in Soune und Schnee iſt das Leitmotiv einer der letzten Nummern der Tiefdruckzeitſchrift„Tiroler⸗ Land“, Alle Gebiete des Landes, die vielen großen und kleinen Skiparadieſe ſprechen hier in der wohl am meiſten überzeugenden Art: durch das gute Lichtbild! Es iſt ein halbes Hundert ſorgfältigſt ausgewählter Winteraufnahmen, von denen jede einzelne in ihrem Grundton eine beſon⸗ dere Einladung nach Tirol zu„Heilung und Erholung in Sonne und Schnee“, zu ſonnigen Winterfreuden in den Bergen, zu Geſundheit förderndem Sport darſtellt. Dieſe Nummer, die auch ein Verzeichnis der Skikurſe mit allen wiſſenswerten Angaben und ein Verzeichnis der im Winter bewirtſchafteten Schutzhütten in Tirol enthält, iſt beim Ver⸗ lag der Tiefdruckzeitſchrift„Tirolerland“ Innsbruck, Sa⸗ lurnerſtraße 11, koſtenlos erhältlich. Neiſeverkehr in Konſtanz Nach Ablauf des Jahres 1981 laſſen ſich die Jah⸗ resergebniſſe des Fremdenverkehrs in Konſtanz itberblicken. Die Statiſtik der als übernachtet ge⸗ meldeten Fremden weiſt ſchon in den erſten Monaten des vergangenen Jahres ein langſames Zurück⸗ gehen der Beſucherziffer nach. Allerdings ſind dieſe bei der Gegenüberſtellung mit den Ergebniſſen des Rekordjahres 1930 ſich zeigenden Rückgänge der Be⸗ ſucherzahl vorerſt noch dreiſtellige Ziffern und der Monat Mai erreicht ſogar noch einmal nahezu die Frequenz des vorjährigen Vergleichsmonats. Aber die Saiſon⸗Monate Junt, Juli, Auguſt und Sep⸗ tember bringen ſchwere Rückſchläge. Jetzt wirken ſich ungünſtige Witterung, Grenzſperre und Banken⸗ ſperre, wohl auch die Reduzierung der Gehälter ver⸗ hängnisvoll aus. Vor allem leidet der Grenzüber⸗ gangsplatz Konſtanz mit ſeinem vorwiegenden Durchgangsverkehr nach der Oſtſchweiz, nach Vor⸗ arlberg und Tirol ſchwer unter den Grenzſperr⸗ geſetzen. In Zahlen drückt ſich dieſe Entwicklung folgendermaßen aus: 1931 1930 Rückgang Juni 12 302 15 886 3583 Juli 16 071 20 990 4919 Auguſt 18 223 24 027 5803 September 11257 14 775 3518 Konſtanz hat nur dieſe eine, die Sommerſaiſon, und gerade hier treten die Rückſchläge ein. Dieſe Geſtaltung der Saiſon gibt den Ausſchlag für das Jahresergebnis des Konſtanzer Fremdenverkehrs. Eine Geſamtbeſucherzahl von 106 345 Fremden ſteht einer ſolchen des Vorjahres von 125893 Fremden gegenüber; der Rückgang beträgt 19 548 Fremde oder rund 20 Prozent. Gleichzeitig iſt die Zahl der Be⸗ ſucher aus dem Ausland von 14284 im Jahre 1930 auf 11 506 zurückgegangen. Dazu kommen ein noch ſtärkeres Abſinken der Uebernachtungszahlen und eine deutliche Abwanderung der Fremden nach den billigen Quartieren. Das Fremdenfahr 1931 hat demnach in Konſtanz eine wenig befriedi⸗ gende Entwicklung des Fremdenverkehrs ge⸗ bracht, Ergebniſſe, wie ſie ſeit 1027 nicht mehr beob⸗ achtet worden ſind. Merkwürdigkeiten J. Der ſtedende„Blautopf“ in der Schwäbiſchen Alb Einen See, der von Zeit zu Zeit richtig zu„kochen“ beginnt, beſitzt Wüttemberg in Geſtalt des durch Mörikes Erzählung„Hutzelmännlein“ weit bekannt⸗ gewordenen„Blautopfes“, eines etwa 500 Meter über dem Meeresſpiegel liegenden Waſſerbeckens im der Nähe der Stadt Blaubeuren. Der Blautopf, dem die Blau entſpringt, liegt inmitten eines präch⸗ tigen Felſenkranzes der Schwäbiſchen Alb nahe bet der Kloſterkirche, die den berühmten Hochaltar von Zeitblom und Syrlin d. J. birgt. Im Durchmeſſer iſt er rund 40 Meter breit, die Tiefe beträgt 20 Meter. Seine Farbe iſt tiefdunkel⸗ blau, und wer das Waſſer bei ſchönem Wetter erblickt, glaubt kaum, daß dieſes Gewäſſer mit ſeiner ſpiegel⸗ blanken Oberfläche auch ſeine Tücken hat, Sobald eine anhaltende Regenperiode herrſcht trübt ſich das Waſſer, nimmt an Menge zu, wird unruhig und bewegt ſich in beſtimmten Wellenhebungen.„Der Topf ſiedet“, ſagen dann die Bewohner der Umgegend. Mehrere Waſſerſäulen heben ſich, gut voneinander unterſcheidbar, aus der Oberfläche empor, und das ſonſt ſo ruhige Gewäſſer macht einen äußerſt erregten Eindruck. Das Anſchwellen des Waſſers iſt zuweilen ſo gewaltig geweſen, daß, wie im Jahre 1641, der Stadt Blaubeuren ſchwere Gefahr durch den Blau⸗ topf drohte. W. Badnerland im Schnee Den neuen Fahrgong eröffnet die bekaunte Heimat⸗ und Verbehrszeitſchrift„Badnerland— Schwarzwald“ wieder mit einer Auswahl anſprechender Bilder aus ollen Teilen des Landes, die eine eindringliche und überzeugende Sprache von der Winterpracht der füdweſtdeutſchen Grenz⸗ mark reden. Eine Winterſportreiſe in den mittleren Schwarzwald läßt die Januar⸗Ausgabe den Leſer antreten und zeigt ihm dabei, welche Fülle von ausgezeichneten Sportmöglichkeiten bei niedrigſten Unterkunftspreiſen ſich um die Schwarzwaldbahn ſchart, Orte von großer Land⸗ ſchaftsſchönheit und mit hoher Schneebeſtändigkeit, die für alle Anſprüche und Wünſche Erfüllung bieten. Daß auch die Berge des Oden waldes ein inter⸗ eſſantes Schneelaufgebiet darſtellen, zeigt die begeiſterte Schilderung einer Fahrt auf den Brettern in das Bergland nördlich des Neckars. Das neue Preisrätſel git ſeinen Löſern die Möglichkeit, den ſchönen Badiſchen Ka⸗ lender für 1932 zu gewinnen. Vorzüglich iſt auch diesmal wieder das Illuſtrationsmaterial, das aus den beſten Auf⸗ nahmen des badiſchen Landes ſorgſam gusgewählt und techniſch gelungen in der Wiedergabe iſt. Es zeigt, daß das Beſtreben des Herausgebers, des Badiſchen Verkehrs⸗ verbandes Karlsruhe, immer nur das Beſte vom Guten zu bringen, ſelbſtverſtändliche Tradition geworden iſt. Der umſaſſende Nachweis von Sport⸗ und Erholungsſtätten mit Angabe ihrer billigen Unterkunfts⸗ und Verpflegungs⸗ preiſe bedeutet eine wertvolle Orientierungsüberſicht über alle Landesteile des badiſchen Erholungsgebietes. F IR Bad. ochschwarzw.(Feldberggeblet) Al Kaul pension Willa Husn 1000 m ttb. ö. M. Gr., ſonnige Zimmer, z. T. fl. Waſſer, Zentralhz., Rodelbahn. Ski⸗Unterr. Ideales Winterſportgelände. Penſ..50—6 27 Proſpekte. Tel. Altglashütten Nr. 31. — 1000 Meter ſt. d. M.— Oberhalb öngale Triberg.— Poſtautoverbindungen Hotel„Hirschen“ 0 Nolocueĩi-, 5 1120 m ü. M. vg Zentralpunkt: Feldberg- Belchen Schauinsland. Der idealste Wintersportplatz. Waldhotel Wochenend: Sa. abend bis inkl. Sonntag mittag, 7. Im südlichen badischen Modernes Haus mit Zentral. heizung.— Volle Pension von .50 an.— Näh. Prospekt. Bes.: E. Asal Beſtempfohl., allgemein beliebte Gaſtſtätte mit 2 5 erſtelaſ. Verpfleg. Schönſtes Skigelände otel, dauernde Skikurſe. Zentralh., arage. Pens, 66.50. Proſpekte. Karl Mayer. 8 b. eizbaxre Telephon Triberg 378. 2 Neuglashütten Hochschwarzwald(1100 m) Station Bärental Ideales Skigelände! Neuerbauter Saal. Pensions- Preis RM. 5. Zentralheizung.—80³4 E. Frey le Verkehrs- Beſlage nee Tau arschelnt eden Freſtag ieee Rerzogenhorn e 4 1417 m üb. d. M. Gasthof u. 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So kommt es, daß nur außerordentlich geringe Aktiven vorhanden ſind und mit einer ganz geringen Quote für die Gläu⸗ biger zu rechnen iſt. Ob es vielleicht möglich ſein wird, durch Ueberleitung des Unternehmens an eine an⸗ dere Bauſparkaſſe dieſe Ausſichten zu verbeſſern, ſoll durch einen Gläubigerausſchuß geprüft werden, der den Gläu⸗ bigern dann berichten ſoll. 3 10 O Vereinsbauk Saarbrücken e. G. m. b.., Saarbrücken. — 8(10) v. H. Dividende.(Eig. Dr.) Von dem Roh⸗ gewinn in Höhe von 1,63(1,54) Mill. Fr. verbleibt nach Abzug der Unkoſten und nach 0,1(0,5) Mill. Fr. Abſchrei⸗ bungen ein Reingewinn von 0,36(0,34) Mill. Fr., aus dem diesmal eine Dividende von 8(10) v. H. auf die eingezahlten Geſchäftsanteile verteilt wird. Die Geſchäfts⸗ guthaben betrugen nach der Bilanz vom 31. Dez. 1931 3 Mill. Fr.(2,23 Mill. Fr. i..), Reſerve 0,76(0,65), Spar⸗ einlagen und Depoſiten werden mit 22,4(20,7) Mill. Fr. ausgewieſen. Die Einlagen in lfd. Rechnung erſcheinen mit 9,89(11,29), ſonſtige Verpfichtungen werden mit 0,7(0,9) Mill. Fr. ausgewieſen. Kaſſenbeſtände und Guthaben bei der Reichsbank und eigenen Bank betragen 1,35(1,19) Mill., Bankguthaben erſcheinen mit 8,99(11,21), Wertpapiere mit 4,18(0,84), Schulden in lfd. Rechnung 15,11(16,55), Hypo⸗ thekenforderungen und Darlehen 7,22(3,77), Grundſtücke, Geſchäftshäuſer, Beteiligungen 1,53(1,44) Mill. Fr. Bedeutendes Induſtrieprojekt der Gute Hoffnungs⸗Hülte Aufbau einer chineſiſchen Eiſenhütteninduſtrie Oberhauſen, 29. Jan.(Eig. Dr.) Nach Amſterdamer Nachrichten hat die Gutehoffnungshütte A. G. Oberhauſen mit der chineſiſchen Regierung in Nanking einen Vorvertrag über die Durchführung eines großen in⸗ duſtriellen Projektes abgeſchloſſen. Laut„Deutſcher Berg⸗ werkszeitung“ handelt es ſich um den Auf bau und dle Organiſation einer chineſiſchen Eiſen⸗ hütteninduſtrie, mit der ſich China vom Ausland teilweiſe unabhängig machen will. Die Verwaltung der Gutehoffnungshütte beſtätigt im weſentlichen den Inhalt Hieſer Verlautbarungen. Es handle ſich jedoch zunächſt um einen Vorvertrag, der der Gutehoffnungshütte eine Vor⸗ rangſtellung einräume für den Fall der Verwirk⸗ lichung der chineſiſchen Pläne. Augenblicklich ſei an ihre Inangriffnahme nicht zu denken. O Verluſtabſchluß der Baroper Walzwerk AG., Dort⸗ mund.(Eig. Dr.) Der GV. am 16. Febr. wird ein Abſchluß vorgelegt werden, der einſchl. 762 000% Verluſtvortrag und Abſchreibungen von etwa wieder 250 000 4 einen Ver lu ſt von rund 1 Mill./ bei einem AK. von 4 Mill.& aus⸗ weiſen wird. Neben der allgemeinen Wirtſchaftslage iſt der Verluſt infolge der ſchwierigen Verhältniſſe auf dem Fein⸗ blechmarkt entſtanden. () Berliner Maſchinenban Ach. Schwartzkopff.(Eig. Dr.] Inu der GV der Berliner Maſchinenbau AGG. vorm. L. Schwartzkopff, in der der Abſchluß für 1960⸗31 ein ⸗ stimmig genehmigt wurde, bemängelte ein Ak⸗ ttonär die von Hartmann erworbene Lokomo⸗ tivguote. Von der Verwaltung wurde darauf hin⸗ gewieſen, daß ohne Erwerb dieſer Quote heute Schwartz⸗ kopff. nicht 12, ſondern nur neun Lokomotiven in Auftrag hätte. Es wurde weiter mitgeteilt, daß die Reichsbahn Unterſuchungen darüber anſtellt, ob ſie in ihren in ſtarkem Umfange betriebenen Lokomotivreparaturen nachlaſſen und ſtatt deſſen zu ſtärkeren Neubeſtellungen ſchreiten könne, die ſich aus den dabei eventuell zu erzielenden Erſparniſſen bezahlt machen würden. * E. F. Ohles Erben AG., Brestiau.— Vergleich an⸗ genommen. Sämtliche Gläubiger haben dem außergericht⸗ lichen Vergleich zugeſtimmt. Danach erhalten die Gläubi⸗ ger innerhalb von vier Wochen eine Quote von 30 v. G. in bar. Der vorſorglich geſtellte Konkursantrag iſt zurück⸗ gezogen worden. Die Beſchäftigung des Werkes iſt zurzeit wieder ganz normal. Es ſind etwa 90 Arbeiter, d. h. faſt die Hälfte der früheren Belegſchaft, voll beſchäftigt. Aus⸗ reichende Aufträge zu normalen Preiſen liegen vor. Neue ſchweizeriſche Tochtergeſellſchaft der Henkelwerke in Düſſelborf. Zürich, 29. Jan.(Eig. Dr.) Die Perſilfirma Henkel in Düſſeldorf hat in der Schweiz eine neue Tochter⸗ geſellſchaft, die Henkel Perſilwerke AG., Prat⸗ teln bei Baſel gegründet mit einem AK. von 2 Mill. Schw. Fr. Die neue Firma wird die Fabrikation der bis⸗ Her von der Firma Henkel u. Co. AG. in Baſel hergeſtellten Henkel⸗Produkte ſowie deren Engros⸗Verkauf übernehmen. Für bie Warenvorräte, die die neue Geſellſchaft von der Henkel u. Co. AG. übernimmt, wird ein Betrag von 0,87 Mill. Schw. Fr. gezahlt. O Baumwollſpinnerei Germania AG. erhöhung.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft, deren AK. von 9,5 Mill.& ſich größtenteils in holländiſchem Beſitz befindet, ſchlägt aus dem Reinertrag von 800 000& eine von gauf 10 v. H. erhöhte Dividende vor. Divibenden⸗ fler Neuen Mannheimer Zeitung Intereſſe für Aktien hält an Namentlich Spezialwerte wieder ſeſter/ Angebot nur geringfügig/ Auch im weiteren Verlaufe freundlich und zeitweilig lebhaft N 5 2 Freiverkehrshandel an der Vörſe? O Berlin, 29. Jan.(Eig. Dr.) Es gewinnt den An⸗ ſchein, als ob die Reichsbank in der Frage der Börſen⸗ wiedereröffnung eine wohlwollender e Haltung an den Tag legt. Zu den in den letzten Tagen genannten Terminen für eine Wiederingongſetzung des Effektenver⸗ kehrs kann von zuſtändiger Stelle noch keine Stellungnahme erlangt werden. In Bankkreiſen erwartet man, daß im Falle einer Zuſtimmung der Reichsbank für eine Wieder⸗ eröffnung der Börſe anfangs nur der Freiverkehrs⸗ handel in den Börſen räumen in Frage kommt, der dann den Uebergang für eine ſpätere langſame Wie⸗ deringangſetzung des offiziellen Effektenapparats ermög⸗ lichen ſoll. Jedenfalls zeigen ſich auch in Kreiſen des Börſenvorſtandes Widerſtände gegen eine Wiederholung des Septemberexperiments. Pfandbriefe anziehend A Berlin, 29. Jan.(Eig. Dr.) Nachdem ſchon geſtern abend unter Führung von Spe⸗ ziolwerten eine kräftige Erholung eingetreten war, die teilweiſe zu neuen Höchſtkurſen geführt hatte, blieb die Stimmung im heutigen Freiverkehr, trotz des ſchwä⸗ cheren Newyorks und der Unſicherheit an den übrigen Auslandsbörſen, feſt. Die politiſchen Ereigniſſe in Schanghai wurden zwar mit lebhaftem Intereſſe zur Kenntnis genommen, traten aber zurück hinter einem Ge⸗ rücht, das von einer neuen Not verordnung be⸗ treffs Fin anz⸗ und Währungsfragen wiſſen wollte. Dieſes Gerücht iſt anſcheinend entſtanden einmal durch den Wagemannſchen Reſormplan, der augenblicklich von den zuſtöndigen Regierungsſtellen geprüft wird, und zum andern durch geſtern ſtattgefundene ſtreng vertrauliche Beſprechungen über die Bankenſanierung. Jedenfalls ſtan⸗ den in den Bankbüros heute die Diskuſſionen über die Zukunft der deutſchen Mork im Vordergrunde und löſten erneut Intereſſe für Aktien aus. Das Angebot war wieder ſehr geringfügig, das Geſchäft, im ganzen geſehen, ouch nicht umfangreich. Schiffahrtsaktien, Banken und Montanpapiere lagen wie⸗ der ziemlich vernachläſſigt, Elektrowerte und Kalipapiere zogen um—2 v. H. an, und nur die Spezialitäten unter Führung von Reichsbank, Farben und den Auslandswerten waren darüber hinaus gebeſſert. Auch am Pfandbriefmarkte war die Tendenz freundlich, ohne daß jedoch die Goldpfandbriefe weſentliche Kursveränderungen erfuhren. Kommunalobligationen waren dagegen abermals ca. 4 v. H. gebeſſert, die Reichs⸗ ſchuldbücher lagen ebenfalls ca. 7 v. H. höher, und auch deutſche Anleihen waren zu höheren Kurſen gefragt. Ber⸗ liner Verkehrsanleihe und Poſtſchätze wurden auf letzter Baſis geſucht, Reichsbahnvorzugsaktien und Farbenbonds gewannen ca. 1 v.., Arbedbonds waren dagegen vernachläſſigt. Auch in den Mittagsſtunden blieb die Tendenz unter Bevorzugung von Spezialwerten freundlich, vopſtbergehend nahm das Geſchäft auch etwas lebhafteren Charakter an. Auch Pfandbriefe blieben freundlich, die Umſätze ſetzten ſich jedoch meiſt aus kleinen Beträgen zuſammen, nur in Induſtrieobligationen und Kommunal⸗ obligattonen war das Geſchäft etwas lebhafter. Bemer⸗ kenswert war eine vorübergehende Abſchwächung der Ar⸗ beödbonds, in denen anſcheinend etwas Auslandsangebot vorlag. Am Geldmarkt wirkte ſich der Ultimo im Tagesgeldſatz aus, der bis auf 74 v. H. in der unteren Grenze anzog, meiſt aber bei 8 v. H. lag. Am Deviſen⸗ markt hielten ſich die Veränderungen meiſt in den eng⸗ ſten Grenzen, nur Athen fiel mit einer Abſchwächung um 10 Pfennig auf und Reykfavik konnte 25 Pfg. gewinnen. Berliner Devisen Diskontsatz: feichshank 7, Lombard 8, priyat 6% und 7 b. fl. Amtlich in Rm. Dis- 28. Januar 29. Januar Parität Buenos⸗Aires 1Peſo 049 047 7 1 1 Kanada ikan. Dollar 3,848 8,654.616.654 4,79 Japan 3 I en 6,57].528.832.499.501 1,807 alro.„ 1ägypt. Bid.— 14,91 14,95 14.90 12,54 21810 Türkei„ IIürk. Pfd..—.——.—— 1 2133 London.. 1 Sterl,. 8 14,58 14.60 14.55 14.59 20,390 New Vork, 1 Dollar 8% 4,208 4,17.305.217 4178 Mio deJaneirolMillr.—.257 0,259.257 0,259.503 Uruguay 1 Golbpeſo.749.752.74.752.421 olland. 100 Gulden 3. 169,898 169,92 169,58 169.92 168,488 then 10 Drachmen 12.395 B, 5,295.305 5, Brüſſel 1008-500 5 3 ½ 1 58.988 586,71 58,88 0 Bukareſt... 100 Lei 8 2,517.523.517.5828—.— Ungarn. 100 Peng 8 56,94 57.08 86,94 57,08—.— Danzig„100 Gulden 5 82,02 82,18 91.97 63,13 81,58 elfingfors 100 FM 8 6,854.363 6,374.396 10.51 kalten.. 100 Lire 7 21.08 21,2 21.06 2112 22,045 ugoſlavien!00 Dinar 2½ 7,463 75477.483.477 7,38 one„100 des 9012 928 3542 3095 8 Kopenhagen 100 Kr. g.„.. 5 Liſſabon„100 Kskude 8½ 18,24 19,28 29 18,1 17.405 Sale. Je e%% 106 fe 780 1748 Paris.„„ 100 Fr. 2½ 16,57 18,61 16.57 16.61 44 ag 100 6 12.465 12.485 12,465 12.485 12,88 chwelg„ 100 Fr 2,0 82,28 82.07 82,28 80,81 Soſta.„ 100 Lewa 9 3,057.063.057 8,068 3,01 Spanien. 100Peſeten 6 ½ 35,38 35,44 35,98 88,449,575 Stockholm.. 100 Kr. 8 51,87 81, 81,87 81.53 113,05 Estland. 100 Eftm. 7 111.30 111,61 111 11161—— Wien 100 Schilling! 12 49.98 50.05 49.95 50, 70,898 Tägliches Gerd: Diskontkomp. 8%% faſt 80%, verſchtebentlich 7¼% Amſterdam knapp ſtetig Ai Amſterdam, 20. Jan.(Eig. Dr.) Die Amſterdamer Börſe eröffnete gut behaup⸗ tet, obwohl die geſtrigen Rückgänge in Newyork und der Quartalsausweis der Betlehem Steel Corporation— die Quartalsdividende auf die StA. wird bekanntlich nicht ge⸗ zahlt werden— einen ungünſtigen Eindruck hinterließen. Im Verlaufe gaben die Kurſe zwar leicht nach, doch blieb die Tendenz weiter ziemlich ſtetig. Betlehem Deutſchlands Außenhandel mit Rußland Die deutſche Ausfuhr nach Rußland war bereits im Laufe der letzten Jahre ziemlich gleichmäßig und recht be⸗ deutend angeſtiegen, obwohl die Entwicklung durch ver⸗ schiedene Rückſchläge oder Sonderergebniſſe mit einer ge⸗ wiſſen Unſtetheit behaftet war. Das dritte Viertel des laufenden Jahres hat nun ein ganz überraſchendes An⸗ ſteigen der Ausfuhr noch Rußland gebracht; der Geſamtwert iſt von 133 Mill.& im zweiten Vierteljahr auf 244 Mill.& im dritten Vierteljahr geſtiegen. Die deutſche Ausfuhr nach Rußland umfaßt nur in ge⸗ ringem Maße Rohſtoffe; den Hauptanteil bilden Fertig⸗ waren, und zwar im letzten Vierteljahr im Werte von 212 Mill.. An dieſer Summe ſind in überwiegendem Maße Eiſenwaren und Maſchinen beteiligt, und zwor insgeſamt mit 181 Mill.. So betrug im letzten Vierteljahr ote Ausfuhr: f 5 rund in Mill. 4 Eiſerne Röhren und Walzen 6 Stab⸗ und Formeiſen 8 22 Bleche und Draht 16 Keſſel und Maſchinenteile 12 Sonſtige Eiſenwaren 27 Werkzeugmaſchinen 48 Sonſtige Maſchinen 37 Elektriſche Maſchinen und Erzeugniſſe 13 Die Einfuhr aus Rußland zeigte im ganzen eine Zu⸗ nahme bis in das Jahr 1929, obgleich auch hier ſtarke Schwankungen beſtonden. Seit der Mitte de Jahres 1929 geht die Einfuhr aus Rußland ziemlich beſtändig zurück. Aus Rußland wurde früher eine verhältnismäßig große Menge an Lebensmitteln(Getreide) eingeführt; heute haben Rohſtoſſe bei weitem den größten Anteil an der Einfuhr, während Fertigwaren(hauptſächlich Pelze] von jeher ſtark zurücktreten. Unter den aus Rußland bezo⸗ genen Noßſtoffen ſtehen Mineralöle an erſter Stelle es folgen Holz(Bau⸗ und Papierholz) und Felle. Sp. e 79 5 Rohstoffe 25 50 801„„ 5 100 2 8 4 12. 2 80 0 4 e beer 1 eee Aue 20⁰ 5 9 1882 LL Steel waren angeboten und mehrere Punkte ſchwächer; der Kurs ging auf 18—17½ zurück. Königl. Petroleum notier⸗ ten 124—125—124½, Unilevers 107, Philips 85—7, Handels⸗ vereinigung Amſterdam 173—174—173. Kurſe für Poung⸗ und Dawesanleihe waren nicht zu hören. Die Getreide⸗ und Kaffeemärkte tendierten ſtetig, dagegen war Zucker, infolge der unſicheren Lage auf dem internationalen Zuckermarkte, ſchwächer. Depiſenmarkt ohne größere Veränderungen An den internationalen Deviſen märkten ergaben ſich im allgemeinen keine größeren Veränderungen. Das engliſche Pfund war faſt unverändert 3,4695 gegen den Dollar, nachdem es mit 3,467 geſtern geſchloſſen hatte. Ge⸗ gen den Gulden notierte es 8,604, gegen Zürich 17,76, gegen Brüſſel 24,837, gegen Paris 87,96(geſtern Schluß 88,12) und gegen die Reichsmark unverändert 14,65. Der Dol lar war etwas ſchwächer; die Reichsmark lag zwar in Amſterdam mit 58,65 ſpäter 58,72, etwas leichter, doch konnte ſie ſich in Zürich auf 121,15 und in Paris auf 601 be⸗ feſtigen. Der Schweizer Franc und die Belg a lagen kaum behauptet, der franzöſiſche Franc ten⸗ dierte ſtetig. Während Buenos unverändert blieb, war Rio eher etwas leichter. Londoner City in gedrückter Stimmung A London, 29. Jan.(Eig. Dr.) Die Tendenz der Londoner Börſe war bei etwas lebhafterem Geſchäft ſchwächer. Britiſche Staatspapiere und internationale Werte hatten ruhiges Geſchäft, dagegen bröckelten Minenaktien und Oelanteile ab. In den letzten Tagen hatten ſich geſtützt auf Hoffnungen einer baldigen Löſung des Reparationsproblemes Anſätze zu größerer Aktivität gezeigt, doch ſind die Märkte heute wieder völlig in ihre gedrückte Stimmung zurückgefallen. Vor allem war die internationale Situation für die allge⸗ meine Luſtloſigkeit verantwortlich. Der tote Punkt. auf dem die engliſch⸗franzöſiſchen Vorver⸗ handlungen über die Reparationsfrage angelangt ſind, wird umſo ſtärker empfunden, als durch die Rede der führenden engliſchen Bankiers die dringende Notwendigkeit einer unverzüglichen Beſeitigung dieſes Haupthinderniſſes auf dem Wege zu einer wirtſchaftlichen Wiedergeſundung erneut betont wurde. Stark deprimierend wirkt ferner der Ausbruch der Kämpfe im fernen Oſten. Die Zuſtimmung der Bank von Frankreich zu der Ver⸗ längerung des 25 Millionen⸗Doklar⸗Kre⸗ dites an die Reichsbank wurde in der City mit gemiſch⸗ ten Gefühlen aufgenommen, denn obwohl die Tatſache der Prolongation eine gewiſſe Genugtuung verurſacht hatte, mit der Kürze der Prolongationsfriſt iſt man durchaus nicht einverſtanden. Der gerade durch das einjährige Still⸗ halteabkommen beſeitigte Unſicherheilsfaktor bleibt unver⸗ mindert beſtehen, wenn die Bank von Frankreich die Pro⸗ longation immer nur auf kurze Zeit bewilligt. Dieſe Er⸗ wägungen dürften auch der Grund für die ſchwächere Ten⸗ denz deutſcher Papiere an der heutigen Börſe ſein. Poung⸗ anleihe ging auf 54,50 zurück und Dawesanleihe auf 74,50. Voy anderen Werten notierten 2,5proz. engliſche Konfols 5596, Royal Dutch 14,75, Kreuger u. Co. 9,50 und Inter⸗ nationale Mittel 1178. Am Londoner Metallmarkte zog der Goldpreis um 4 Pence auf 119 Schilling 7 Pence per Unze an, Silber lag ruhig, Kupfer gab wiederum bis 7s und Zinn ſogar bis 1,25 Pfund per Tonne uach, Das Preisproblem Nach jedem großen Krieg pflegen die Preiſe infolge Zu⸗ rückbleibens der friedlichen Produktion und wegen der Güterzerſtörungen im Kriege vorübergehend ſehr hoch zu klettern. Sie ſinken daun nachher wieder auf Vorkriegs⸗ ſtand, ſobald die alte Preöuktiensmenge wieder erreicht oder überſchritten iſt. Nach dem Weltkrieg begann der erſte Preisſturz im Jahre 1920, man könnte an Hand geſchicht⸗ licher Beiſplele erwarten, daß er etwa ab 1932 allgemein den Vorkriegsſtand erreichen wird. Bei den Großhandels⸗ preiſen für Agrarſtoffe, Kolonjalwaren und induſtrielte Rohſtoffe iſt das auch ſchon durchweg der Fall. Die Fertig ⸗ warenpreiſe aber, in denen beſonders viele der bis vor kurzem und zum Teil jetzt noch überhöhten Keſten für Löhne, Zinſen, Steuern, Fracht⸗, Poſt⸗, Strom⸗ Gasdarife etc. ſtecken, wurden dadurch auf einem zu hohen Preis⸗ niveau feſtgehalten. Sie waren noch Ende 1931 um rd. 30 v. H. überhöht. ertigwaren Kein Wunder, daß darunter der Abſatz von leidet und die Arbeiterſchaft der Produktionsmittel⸗ und Fertiginduſtrien die meiſten Arbeitsloſen aufweiſt. Das Abend-Ausgabe Nr. 48 — Zur Frage der Vierpreisſenkung in Baden Vom Verband der Brauereien des Pfolz⸗ gaues(E..) wird uns geſchrieben:„In Ihrem geſtri⸗ gen Abendblatt bringen Sie eine Drahtung aus Frank⸗ furt a.., in der richtig mitgeteilt wird, daß die vom Reichsernährungsminiſter verfügte Herabſetzung der Bier⸗ preiſe um 2/ je Hektoliter zwar grundfätzlich allgemeine Gültigkeit hat, daß aber für die Weinbaugebiete Heſſen, Heſſen⸗Noſſau, Pfalz, Baden und Württemberg ausnahms⸗ weiſe Sonderbeſtimmungen getroffen werden ſollen. Es wird weiter mitgeteilt, daß die Preisſenkung in vorausſichtlich mehr als 2„ betragen werde. Selbſt wenn dieſe letzte Angabe auf halbamtliche Quellen zurückgehen und ſachlich richtig ſein ſollte, muß ſte doch zu Mißverſtändniſſen Anlaß geben, da in dieſem Falle offenbar nur die Geſomtſenkung der Brauerei⸗ und Aus⸗ ſchankpreiſe gemeint ſein könnte, die im übrigen Reichs⸗ gebiet bekanntlich nicht 2 ,, ſondern 4/ je Hl. beträgt. Abgeſehen davon würde eine derartige Aeußerung des heſſiſchen Preisſonderkommiſſars keineswegs auch für Baden und die Pfalz maßgeblich ſein, do die Verhältniſſe in den einzelnen Weinbaugebjieten durch⸗ aus nicht gleichgelagert ſind. Die Ueberſchrift:„weit⸗ gehende Bierpreisſenkung für die ſüddeutſchen Obſt⸗ und Weinbaugebiete“ kann aber zu einer irrtüm⸗ lichen Auffaſſung führen, da ſie den unrichtigen Eindruck erweckt, als ob in den Weinbaugebieten der Preisabſchlag größer ſein werde, als im übrigen Reich. Tatſächlich be⸗ zweckt aber die Zuſage des Reichsernährungsminiſters ge⸗ nau das Gegenteil. Mit Rückſicht auf die anerkannte Notlage des Brau⸗ gewerbes in den Weinbaugebieten wurde zugegeben, daß eine Ermäßigung des Brauereipreiſes um 2[hier ſchlechterdings wirtſchaftlich un⸗ tragbar wäre. Ob und wieweit eine Senkung möglich iſt, wird ſich erſt aus den Verhandlungen der Preisſonder⸗ kommiſſore ergeben, doch wird die für Baden zu treffende Regelung keinesfalls mehr am 1. Februor in Kroft treten“. Heſſen iſt gerade ſo, wie wenn der Landwirt, der Farmer in Ueberſee, der Herſteller induſtrieller Rohſtoffe für ihre Waren ein entwertetes Geld erhielten, aber die von ihnen gekauften Fertigwaren, die Löhne, Steuern, Zinſen uſw. in Gold bezahlen müßten. D Ueberwachungsſtelle für Gummireiſenpreiſe. Ber⸗ lin, 29. Jan.(Eig. Dr.) In Uebereinſtimmung mit dem Reifenhandel gründete die Reifeninduſtrie eine„Wirt⸗ ſchaftsſtelle für Kraftfahrzeugreifen GmbH., Berlin“ mit 20 Mill. 4 Stammkapital. Der neuen Geſellſchaft liegt die Durchführung und Ueberwachung der Preisſchutzbeſtim⸗ mungen ob. O Die Verhandlungen zur Ernenerung des Weſtdent⸗ ſchen Zementverbandes.(Eig. Dr.) Die Verhandlungen des Weſtdeutſchen Zementverbandes zwecks Verlängerung des Verbandes ſind auf den 30. und 31. Janmar feſtgeſetzt. * 25 Länder auf der Leipziger Meſſe vertreten. Zu der vom 6. bis 12. März ſtattfindenden Leipziger Frühjahrs⸗ meſſe haben ſich zahlreiche Ausſteller aus rund W ver⸗ ſchiedenen Ländern angemeldet. Eine große Zahl von Staaten wird ſich mit eigenen Kollektivausſtellungen be⸗ teiligen, darunter Kanada und die Türkei zum erſten Male. Trotz der wirtſchaftlichen Schwierigkeiten in faſt allen Ländern der Erde iſt die Zahl der bereits gemeldeten Beſucher faſt ſo groß wie in anderen Jahren, was auf die den Einkäufern unter beſtimmten Bedingungen gewährte Erſtattung der Fahrkoſten zurückzuführen iſt. W. Jutzi tritt in den Ruheſtand Am 1. Februar 1932 legt der langjährige Leiter der Preſſeſtelle der J. G. Farben induſtrie in Ber⸗ lin, Herr Wilhelm Jutzi, ſeine Geſchäfte nieder, um den wohlverdienten Ruheſtand in Bad Kreuznach anzutreten. Jutzi iſt einer der bekannteſten Handelsredakteure der Vorkriegszeit. Seine journaliſtiſche Tätigkeit genoß e Jahre hindurch, während derer er den Handels teil der Kblniſchen Zeitung leitete, insbeſondere in Kreiſen der weſtlichen Induftrie, mit deren Führern er bis heute durch vieljährige Freundſchaft und Zuſammen⸗ orbeit eng verbunden iſt, hohes Anſehen. Mit einen be⸗ bannten Wochenüberſichten in der Kölniſchen Zeitung hat er vor dem Kriege in vielen Fällen mitgeſtaltend in die Entwicklung der deutſchen Induſtrie eingegriffen. Als nach Gründung der J. G. Farben in du⸗ ſtviſe A G. die neue Firma ſich publiziſtiſchen Aufgaben gegenütberſah, die bisher in der chemiſchen Induſtrie in dieſer Form völlig unbekannt waren, gelang es der 5 5 ſich die großen handelsjournaliſtiſchen Erfahrungen Jutzis, die er in nahezu einzigartiger Form in ſeiner Perſon ver⸗ körperte, zu ſichern. In ſeiner Arbeit als Leiter der Preſſe⸗ ſtelle der J. G. Farbeninduſtrie hat Jutzi, deſſen bewährte Feder wahrſcheinlich auch jetzt nicht ruhen wird, der J. G. Farbeninduſtrie außerordentliche Dienſte geleiſtet, indem er als erſter eine publizität der J. G. aufbaute und ſie in laufender Preſſearbeit immer mehr zu vertiefen ſuchte. Dabei kam ihm das große Vertrauen zugute, das man insbeſondere bei der älteren Generation der Handels⸗ redakteure ſeinen tiefgründigen Wirtſchaftskenntniſſen und der Gediegenheit ſeiner Perfönlichkeit entgegenbrachte. Roggen trotz Interventionsabgaben befeſtigt Lieferungsmarkt bis 3.“ über geſtern Schluß/ Am Weizeumarkt nur Hafer und Gerſte knapp behauptet Berliner Probuktenbörſe v. 29. Jan.(Eig. Dr.) Angeſichts der Verhandlungen in ber Brotpreisfrage ſtand die Entwicklung am Roggen markte heute im Mittelpunkt des Intereſſes der hieſigen Pro⸗ duktenbörſe. Im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft wurde die März⸗Sicht durch größere Abgaben der Deutſchen Ge⸗ tretdehandelsgeſellſchaft auf geſtrigem Niveau gehalten, für Mai⸗Roggen beſtand zunächſt keine Interventionsneigung und die Gebote lagen bis 3 4 über geſtrigem Schluß⸗ niveau. Später kam aber doch einiges Angebot heraus, ſo⸗ daß die Notierung nur 2½/ höher feſtgeſetzt wurde. Am Pro mptmarkt lag von der erſten Hand nur wenig Angebot vor, die Forderungen waren hoch gehalten, an⸗ dererſeits blieben die Mühlen im freien Markte mit An⸗ ſchaffungen vorſichtig, da man abwarten will, ob die ſtaat⸗ liche Geſellſchaft auch wieder Abgeber für prompte Ware iſt. Am Weizenmarkt geſtaltete ſich das Geſchäft ziem⸗ lich ſchleppend. Die Forderungen für das mäßige Offerten⸗ material waren etwa 1/ höher gehalten, wurden aber von den Mühlen nur zögernd bewilligt. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehle hatten kleines Konſumgeſchäft in Locoware bet wenig veränderten Preiſen. Das Angebot in Hafer und Gerſte war keineswegs reichlich, der Konſum hält mit Anſchaffungen aber ſehr zurück und das Preisniveau war kaum behauptet. Für Weizen⸗ und Roggen export⸗ ſcheine nannte man geſtrige Preiſe. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt ab Sta⸗ tion 75—75 Kg. 236—288 feſter; Roggen 7273 Ka, 196 bis 198 feſter; Braugerſte 158168; Futter⸗ und Induſtrie⸗ gerſte 153—158 ruhig; Hafer 199—147 ruhig; Weizenmehl prompt 28,50—32,50 feſt: Roggenmehl 70proz. prompt 27,25 bis 29 50 etw. feſter; Weizenklete 9,50—10 rubia; Roagen⸗ kleie 9,60—10 ruhig; Viktoriaerbſen 21— 27,50; kleine Speiſeerbſen 2128,50; Futtererbſen 15—17; Peluſchken 16 bis 18; Ackerbohnen 14—16; Wicken 16—19; Lupinen, blaue 10—12; Lupinen, gelbe 14,50—16; Seradella, weue 2829; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 1150—11,60; Erdnußkuchen Baſts 50 v. H. ab Hamburg 12,50— 12,60; Evdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,20—12,30; Trockenſchnitzel 6,70 bis 7780 Extrahiertes Sojabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,0. 10,80; to. ab Stettin 11,75; Kartoffelflocken 1250 bis 12,60; allg. Tendenz befeſtigt.— Handels rechtliches Ibe⸗ ferungsgeſchäft: Weizen März 251; Mai 259,50; Roggen März 20.204,50; Mai 211,50— 212 Hafer März 159,50 bis 58,50; Mai 167,507 Br. * Liverppoler Getreide⸗ und Mehlkurſe vom 29, Jan. Anfang: Weizen(100 l5.) ruhig; März 4/10(4/11): Mai 5%%½(/ Juli 5/9(54): Liverpool Straights und Jondon Weizenmehl unv.— Mitte: vuhig; März 5/117 Maj 5/2; Juli 5/46. ſchleppendes Geſchäft Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Jan. 5 Weizen lin fl. per 100 gg.) März 4,25, Mai 4,85; Juli 4,3775; Sept. 4,45; Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) r 66,25; Mai 66,25; Juft 65,25; Sept. 67. f a Nürnberger Hopfenbericht vom 28. Jau. 20 Ballen Zufuhr, 30 Ballen Umſatz. Preiſe: Hallertauer 80 bis 50, Tettnanger 78 4.— Tendenz: ruhig, feſt. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 29. Jau. Jan. .05 B 5,85 G; Febr. 6,10 B 5,90 G; Mürz 6,15 B 6 G: Mai 6,35 B 6,20 G; Aug. 6,65 B 6,50 G, Okt. 9,85 8 6,55 G; Dez. 7 B 6,85 G; Tendenz: ruhig.— Gemahl. Mehlis Jan. 61,65; Febr. 31,80; Tendenz: ruhig. * Bremer Baumwolle vom 29. Jan(Eig. Dr.) Amerik, Univ. Stand Miödl(Schluß) 7,82. * Liverppoler Baumwollkurſe vom 29. Jan.(Amerik. Univerſal. Stond. Middl.) Aufang: Jan. 518519, Ma 515—516; Mai 512—513; Juli 512—513; Jan.(33) 528, Tendenz: ſtetig.— Mitte: Jan. 520; März 515; Mai 513 Juli 513; Okt. 516; Dez. 522; Jan.(33) 528; März(35 527; Mat(88) 591; Juli(33) 594; Loco 550 Tendenz: ruh. Berliner Mefallbörse vom 29. Januar 1932 Kupfer Blei Zin dez. Brief] Geld J bez. Brief] Geld bez J Brief] Geld anuar.].] 8755.. 20.25 19,50„25 19. ebruar] 54.75.75 85.59—— 20. 19.8519 78 20.— 18.75 äürgz. 85 80 84 50—,— 20,80 19,75—.— 20 50 20.— April. 55.50 85.75 58.50—.— 21,25 20.—-— 21 20.28 Mai 56,25 56.25—,— 21.75 20,50—.— 21.75 20% 5—.—.57.. 22.50 20,50—.— 22,25 580 uli, 57.50 57.50—.— 23.— 21,. 28.— 21,78 Auguſt 37.75 57.75 88,89—.— 22.75 22,80—.— 28,80 22.50 pt...25 59,25 86.25—.— 23, 22,0—.— 24 28. Oktober“—.— 88. 58.50—.— 28,80 22.50—.— 24,80 28.28 Nov.. 3980 5875—.— 23,50 22.50—.— 28, 28.80 Dezemb.]—.— 59,75 50,50—— 28.50 22.50—— 25.28 24. * Kupfer ſchwach, Blei luſtlos, Zink abgeſchwächt. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 20. Jan.(Eig. Or Amtlich. Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 70.25 für 100 Kg.; Raffinadekupfer, loeo 5759; Standardkupfer, loco 54,5056; Standard⸗Blei per Jan. 20— 20,50 Ori⸗ ginal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 184; Banka⸗ Straits⸗ Auſtralziun 217; Reinnickel, 98—99 v. H. 350, Antimon Regulus 50—52; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 48—44,50 4 Londoner Neiallbörse vom 29. Januar 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze g(187/40 fein ſtand.), Platin Unze Rupfer, Standard 87,25 eee 187, Alumintum 2— vnate 37,42 Monate 149.8 Antimon 8 Settl. Preis 37.25 Settl. Preis 137.7] Queckſilber 3 Elektrolgt 44,50 Banka 158 7 Platin„ beſt ſelecieb 39.50 Straits 140.7] Wolframerz er ſtrong ſheets Blei, ausländ. 14 4% Nickel—.— El'wirebars 48.— Zink gewöhnlich 14.85] Weißblech a E Kupfer, Zinn ſtetig, Blei und Zink willig. 1. Fi FB Freitag, 29. Januar 1932 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 48 — ebe— 1 vom 30. Januar bis 8. Februar in unserem Hause bedeutet für Sie: Erlesenste Qualltätsware zu noch nie dagewesenen Preisen erwerben Dle groge Gelegenheit für Braut-Aus⸗ stattungen und Ergänzungen im Zeichen der guten BL.- Qualitäten mit Gipfellelstungen in der Preisgestaltung und Höchstleistungen im Qualitätsbegriff 2 Meinwaren Linon . 48 ca. 80 om breit, kräftige Qualitäten, für 555 Bettwäsche Ar. 8, 38 8 95 Croisé fineſte cu. 74/80 em breit, gute vollgebleichte— . 48 1 posten Halbleinen Qualitäten Mtr. 48, 88, Blumen- Damast ca. 150 em breit, gute 1 75 Qualitäten tr. „2„4 4 1 .98 ca. 130 em breit, neue moderne Muster Frottlerwaren, Beitücher 1 Post. Wasch- Handschuhe 05 aus gutem Frottierstoff, zum Aussuchen —.8 * vollweiß gebleicht, 140/20 em, kräftige Stück 15. 10, Qualitäten Stück.75,.95 Leih- und Bettwäsche Damen-Trägerhemden mit Klöppelspitze und Motiv, Damen-Nachthemden Klöppelspitze und Stick-Moti Wr Herren- i mit buntem Besatz Kissen- Bezüge gute Qualität. 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Die b kam heraus, weshalb der Angeklagte am heutige Freitag vor dem Schöffengericht Mannheim wegen fahrläſſigen Falſche i worten hatte. Der Koffer hatte in früheren Jahren einen Wert pon etwa 200 /. Dvei Zeugen wurden vernommen. Der Kaufmann redete ſich damit heraus, daß er über das Eigentumsrecht an dem Koffer eigentlich nie recht Beſcheid wußte. Er habe immer die Auffaſſung vertreten, daß der Koffer der Gemeinde gehöre, in der ſeine verſtorbene Frau früher als Hebamme tätig war.„Dann hätten Sie den Koffer der Ge⸗ meinde abliefern müſſen“, bemerkte der Erſte anwalt Dr. Frey,„ſchuldig gemacht haben Sie ſich alſo auch in dieſem Falle“. In Anbetracht des ringen Wertes des Koffers, der auf 10/ geſchätzt wurde, beantragte der Vertreter der Anklage die bis⸗ herige Unterſuchungshaft als Sühne anzuſehen. Das Gericht, Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt, erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von 6 Wochen, die durch die Unterſuchungshaft ver⸗ 7 7 — — dtaats⸗ ge⸗ büßt iſt. Außerdem wurde der Haftbefehl aufgehoben. ....... eee eben hiermit 3 diesjährige, monatelang vorbereitete und ders interessante morgen Samstag eröffnet wird l Wir bringen zur weißen Woche den größten Verkauf des Jahres in den bewährten weißen Gudlitäts waren, denen unser Haus Ruf und Ansehen verdankt. diesmal galt unsere besondere Bemühung der ZkICEMASSEN PREISSESTALT UNE. Wir freuen uns clarum besonders, ankündi- gen zu Können, daß in der Weißen Woche jedermann die gewohnt göten Aussteuver- Waren kabfen kann- ohne elie Preise früherer Jahre an- legen zu müssen. n Unser Z2seitiger WEISSE WOCHE KATALOG mit 496 Sonderange- Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Zwei Berufungen verworfen * Frankenthal, 25. Jan. Am Montag vormittag verhandelte die Franken⸗ thaler Strafkframmer zwei Berufungen, die beide verworfen wurden. Im erſten Fall handelte es ſich um den 1905 geborenen Spengler Alois Faß aus Lambrecht. Das Schöffengericht Neuſtadt hatte Faß am 4. Dezember letzten Jahres zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von fünf Monaten wegen Teilnahme an ver⸗ ſchiedenen Lebensmitteldiebſtählen verurteilt. In der Lambrechter und Neuſtadter Gegend waren im Spätjahr 1931 etwa 40 Diebſtähle vorgekommen. Die Gendarmerie ertappte Faß mit fünf Komplizen auf friſcher Tat. Während die an deren Teilnehmer an den Diebſtählen bedeutend höhere Strafen erhalten hatten, wurde Faß nur mit fünf Monaten Gefängnis beſtraft. Bei der Berufung betonte Faß, daß er vier Kinder habe und Wohlfahrtserwerbsloſer fei. Er habe auch nicht bei allen Diebſtählen ſich betei⸗ ligt. Staatsanwalt Dinges beantragte unter Auf⸗ hebung des Urteils eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr, Verteidiger Dr. Hahn⸗Neuſtadt plädierte für die Mindeſtſtrafe von drei Monaten. Das Gericht Landgerichtsdirektor Schu⸗ unter dem Vorſitz von macher beließ es bei der Strafe der erſten Inſtanz. f vollendet. Wi bekannt, daß boten geht lhnen durch die Post zu. MANN HEIN 11. Seite Nummer 48 Unter dem Vorſitz von Landgerichtsrat Hellmuth wurde anſchließend die Berufung des ſters Otto Neufeld Heiligenſtein verhandelt. und ſeiner Ehefrau Neufeld war vom Schöf⸗ Bäckermei⸗ aus fengericht Speyer am 25. Auguſt 1931 zuſammen mit ſeiner Ehefrau zu je einer Woche Gefängnis wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Neufeld hatte ſeinen 60jährigen Gehilfen ge⸗ ſchlagen und dabei geholfen haben. eien auch ſeine Vor Gericht gab der Auge⸗ Frau ſoll klagte an, der Bäckergehilfe ſei betrunken geweſen, beim Hinaufſchaffen ins Zimmer habe er dem Ge⸗ hilfen nichts getan. Der als Zeuge hauptete, ges beantragte fängnis, vernommene worden. Bäckergehilfe be⸗ daß er in der Bäckerſtube von den Ehe⸗ leuten Neufeld geſchlagen worden ſei. Er ſei außer⸗ dem eingeſperrt Staatsanwalt Beſtrafung zu einem Monat Ge⸗ Nebenkläger Dr. Bohländer⸗Speyer ſchloß R Din⸗ ſich dem Antrag an. Das Gericht erkannte auf Bei⸗ behaltung des ergangenen erſtinſtanzlichen Umfangreicher Betrugsprozeß Vor der vierten großen Strafkammer des Land⸗ gerichts Berlin II hat ein neuer Maſſenprozeß begonnen. Urteils. Es handelt ſich bei dieſem Betrugsprozeß um die Geſchäftspraktiken der Ordo⸗Tee⸗Company. Die Vorunterſuchung ſchwebte bereits zwei Jahre der Geſellſchaft bei der Staatsanwaltſchaft, wo ſämtliche nach hunder⸗ ten zählenden Strafanzeigen zuſammengezogen waren. Hauptangeklagter iſt der Geſche ihrer Leopold Ordo und mit ihm ſind eine Reihe von Reiſevertretern angeklagt. Die Geſellſchaft überſchwemmte das ganze Reich mit Reiſevertretern, die in der Hauptſache kleine Kolonialwarengeſchäfte in Kleinſtäd⸗ ten und auf Dörfern aufſuchten. Mit Erſtaunen und Schrecken ſahen die Beſteller, nachdem ſich der Reiſevertreter entfernt hatte, auf den Durchſchlägen der Beſtellung oder der einige Tage ſpäter eintreffen⸗ en Beſtätigung der Firma, daß ſie ſich durch ihrs Unterſchrift zur Abnahme von 100 Kilogr. verpflichtet hatten. Die Firma ſtrengte, da meiſt Ab⸗ nahme und Bezahlung verweigert wurden, Zivil⸗ prozeſſe an, in denen ſie in der Regel obſiegte. Auf dieſe Weiſe hat die Firma etwa 2000 vilprozeſſe geführt. Dem Geſchäftsführer Ordo legt die Anklage zur Laſt, daß die Reiſevertreter nach ſeinen Anweiſungen gearbeitet hätten. Die Ordo⸗Geſellſchaft hat auch eine auf Täuſchung be⸗ rechnete Reklame betrieben. Die in den drei Jahren von 1928 bis 1930 von den Reiſevertretern aufgege⸗ benen Schlußgeſchäfte machten einen Umſatz von 19% Millionen Mark aus. Durch die Zivilprozeſſe hat die Ordo⸗Geſellſchaft zahlloſe Klein händler ſchwer geſchädigt und zum Teil ihre Exbſtenz vernichtet. Wie uns mitgeteilt wurde, ſind auch eine Reihe von Mannheimer Firmen durch die Vertreter geſchädigt worden. den d Zi ⸗ N nl allerbilligst einkaufen können. seltene Gelegenheit nicht, wir biefen Ihnen mehr Sie erwarten. gebrauchen, als so kaufen Sie jetzt am vorteilheftesfen ſkeine kostspieligen innen- Dekelafenen sondern alle sonst hierfür auſgewendelen Beſräge zur weiteren Verbilligung unserer bewährten weisen Qualitaten führen wWir WEISSWAREN von besonderer Güfe. Auch dieses Mal haben wir wiederum sehr großen Wert auf erstktassige Qualitäten zu ganz kleinen Preisen gelegt. Jelzt ist der günstigste Zeilpunkt gekommen wo Sie 3 3 Versäumen Sie diese Sollten Sie WEISS WAREN usw. Ext a billig! Reinlein. Gläseriuch 50/0 em groß, ein ganz erstklassiges 25 Eiu qaroßer Posfen Reinl. Randtücher 50/100 em groß, aus schwerem, weiten Fi. 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Sied⸗ ſachlicher Urſachen der Obwohl die Agrorgrundlage in Deutſch⸗ land notwendig verbreitert werden muß durch zuſätzliche Agrarproduktion aus dem Ausland, iſt eine intenſivere Bodenbewirtſchaftung und Stärkung der eigenen Land⸗ wirtſchaft als Selbſthilſe geboten. Damit hängt das Sied⸗ lungsproblem zuſammen. Die Siedlungen wollen die Möglichkeit eines zufätzlichen Verdienſtes erſchließen. Es geſchieht dies dadurch, daß bisher brachliegendes Gelände im Umkreis der Großſtädte gerodet und angebaut und zu einer Heimſtädte umgewandelt wird für ſolche Menſchen, die bisher in der Induſtrie ihr Brot fanden und ſich nicht ohne weiteres in die Landwirtſchaft verpflanzen laſſen. Das Arbeiten auf der Siedlung gibt Gelegenheit zu Neben⸗ erwerb zu zuſätzlichem Verdienſt aus eigener Arbeit. Der Redner entwickelte dann die bekannten praktiſchen Grundlagen der Mannheimer Siedlungen. Einige Pläne von Siedlungshäuſern, wie ſie in der Umgebung von Mannheim bereits erſtellt wurden, veranſchaulichten den Vortrag. Die Ausführungen des Reödners wurden von den Zu⸗ hörerinnen, die in ihrer ſozialen Arbeit auch mit der Not der Arbeitsloſigkeit in Berührung kommen, mit dem größ⸗ ten Intereſſe aufgenommen, umſomehr, als deutlich zu ſpüren war, daß der Vortragende mit tiefem ſozialen Ver⸗ ſtändnis und mit einem warmen Herzen für die Gegen⸗ wartsnot an der Siedlungsarbeit beteiligt iſt. Wohl iſt die Nebenerwerbsſiedlung kein abſoluter Ausweg aus der Not der Arbeitsloſigkeit, vielleicht nur„ein Tropfen auf einen heißen Stein“, aber es liegt doch über dieſem neuen Weg der Selbſthilfe und Selbſtverantwortlichkeit ein Licht der Hoffnung. Dieſen Eindruck hatten wohl alle, die an dieſem Vortragsabend im DVS. beiſammen waren, L. Sch. Verein für Hundeſport e. V. Mannheim Am 17. Januar hielt der Verein in ſeinem eigenen Ver⸗ einsheim an der Schäſerwieſe ſeine Generalverſamm⸗ lung ab. Zu Beginn der Tagesordnung gab der zweite Vorſitzende, Polizeiſekretär Gutermuth. bekannt, daß das langjährige Vorſtandsmitglied Ludwig Menges nach kurzer Krankheit dem Verein durch Tod entriſſen wor⸗ den ſei. Zum ehrenden Andenken erhoben ſich die Mitglie⸗ der von ihren Plätzen. Nach Bekanntgabe der Tagesord⸗ nung wurde durch den erſten Vorſitzenden der Jahresbericht erleſen. Hierbei zeigte ſich, daß der Verein in ſportlicher und in geſelliger Hinſicht einwandfret daſteht. Beſonders betonte der erſte Vorſitzende Reichardt, daß die wirt⸗ ſchaftliche Not Deutſchlands auch für den Hundeſport ſehr nachteilig war. Beſonders ſtreifte er hierbei den hohen Steuerſatz, der von den Stadtvätern den Hundebeſitzern auferlegt worden iſt. Er hob weiter die Tatſache hervor, daß auch der Hundeſport für die Allgemeinheit in dieſer ſchwierigen Zeit Dienſt am Volk iſt. Aus dem weiteren Jahresbericht ergab ſich, daß der Verein im vergangenen Geſchäftsjahr außer mehreren Veranſtaltungen zweit Schutz⸗ hundeprüfungen, eine Polizeihundeprüfung und zwei große Propagandavorführungen mit fingierten Einbrüchen und Ueberfällen abgehalten hat. Auch außerhalb Mannheims hat ſich der Verein an verſchiedenen Veranſtaltungen erfolg reich beteiligt. Nach Bericht der Kaſſenreviſoren über den Kaſſenſtand, der trotz der großen Auslagen für die Erneuerung des Ver⸗ einsheims und vollkommenen Ausſtattung des Uebungs⸗ platzes mit modernen Dreſſuranlagen gut iſt, wurde dem Geſamtvorſtande Entlaſtung erteilt. Anſchließend wurde zur Neuwahl der Vorſtandſchaft übergegangen. Die Wahl wurde durch Zuruf vorgenommen. Der Vorſtand ſetzt ſich nunmehr wie ſolgt zuſammen: 1. Vorſitzender Kaufmann Fritz Reichardt. 2. Vorſitzender Polizeiſekretär Chrtſt. Gutermuth, 1. Schriftführer Polizet⸗Hauptwachtmeiſter Wilh. Metzger, 2. Schriftführer vereidigter Steuerrevlſor Joſef Lattner, 1. Schatzmeiſter Stellwerksmeiſter der Reichsbahn Leonhard Maas, 2. Schatzmeiſter Monteur Karl Peterhansl, Beiſitzer: Bäckermeiſter Johann Diehm, Studienrat Rudolf Stetter, Telegraphendirektor O. Wenrether, Oberpoſtſekretär Wilhelm Schmidt, Eiſenbahnpoltzeibeamter Ant. Schwarz, Kaufmann Wilh. Zimmermann, Werkmeiſter Karl Dresler; Rechts⸗ betſtand Rechtsanw. Dr. Weindel; Verwaltungsratsvor⸗ ſitzender Oberingenieur Friedrich Hauck; Verwaltungs⸗ rats mitglieder: Gaſthausbeſitzer Anton Beck, Eiſenbahn⸗ polizeibeamter Philipp Reinmuth; Richteramt: Polizei⸗ ſekretür Gutermuth, anerkannter Prüfungs richter; Prütfungsleiter: Polizei⸗Hauptwachtmeiſter Metzger; Dreſſurwartpoſten: Joſef Schmen, 1. Dreſſurwart; Konr. Zimmermann, 2. Dreſſurwart; Vereinheim und Platz⸗ verwalter: Karl Peterhan dl. Sämtliche Gewählten nahmen die Wahl an. Der erſte Vorſttzende Fritz Rei ⸗ chardt dankte im Namen zes Vereins dem Geſamtvor⸗ ſtand und gelobte, den Verein auf der jetzigen Höhe zu halten. Nach dem Referat des Polizeiſekretärs Gutermuth über Haftpflichtangelegenheiten bei vorkommenden Ver⸗ letzungen durch Hunde das mit großem Intereſſe aufge⸗ nommen wurde, wurden die eingereichten Anträge zur Ab⸗ ſtimmung gebracht. Nach Beendigung der General⸗Ver⸗ ſammlung wurde zu einer kleinen kynologiſchen Feier bet umoriſtiſchen Vorträgen übergegangen, die die Hunde⸗ ſportler in gutem Einvernehmen zuſammenhielt. Fahres-Hauplverſammlung des DHV Die Jahreshauptverſammlung des Do war außerordentlich gut beſucht. Vertrauens⸗ mann Kaiſer gab in ſeiner Eröffnungsanſprache einen kurzen Ueberblick über die Arbeiten und Er⸗ folge des abgelaufenen Jahres und hob anerkennend hervor, daß die Einſatzbereitſchaft aller Mitarbeiter der Ortsgruppe ein vorzügliches Bild der Ge⸗ ſchloſſenheit bot. Der gedruckt vorliegende Jahresbericht zeugte von einer Fülle von Arbeiten, die die Unter⸗ gliederungen der Ortsgruppe geleiſtet hatten. Beſonders ſchwer war im abgelaufenen Jahre die gewerkſchafts⸗ und ſozialpolitiſche Arbeit. Der Schrumpfungsprozeß der Wirtſchaft erſparte auch den Kaufmannsgehilfen nicht die Verringerung des Einkommens. Es bedurfte aller gewerkſchaft⸗ lichen Mittel, die Kürzungen einigermaßen in er⸗ träglichen Grenzen zu halten. Die Zahl der Be⸗ triebsratsſitze konnte vermehrt werden. Die Befaſ⸗ ſung mit dem Betriebsrätegeſetz wurde insbeſondere den jüngeren Mitgliedern empfohlen, damit allezeit eine Reſerve von Mitarbeitern vorhanden iſt. Der Vertrauensmann der Angeſtelltenverſiche⸗ rung hatte zu berichten, daß 258 Anträge auf Heil⸗ verfahren und 304 Rentenanträge zu bearbeiten waren. Damit ſtiegen die Anträge gegenüber dem Vorjahr um faſt das Doppelte. Die Rechts ⸗ ſchutzabteilung bewältigte 5211 Rechtsauskünfte und nahm 301 Termine vor dem Arbeits⸗ und Lan⸗ desarbeitsgericht wahr. Erſtritten wurden in ge⸗ richtlichen und außergerichtlichen Vergleichen 35 889.55 Mk. und durch Urteile 25 257.61 Mk. Hierin iſt ein beſonders deutlicher Nachweis für die Wichtig⸗ keit berufsſtändiſcher Vertretung zu finden. Erfreulich war die Feſtſtellung, daß die Mann⸗ heimer Preſſe alle Berichte aus der Arbeit des Verbandes veröffentlichte und auch ſonſt mit Auf⸗ merkſamkeit die Entwicklung der Ortsgruppe Mann⸗ heim verfolgte. Die Kaufmannsſchule des D iſt trotz ihres kurzen Beſtehens in den Kreien der Kaufmannsgehilfenſchaft bereits zu einem Begriff ge⸗ worden. Im abgelaufenen Jahre war eine durch⸗ ſchnittliche Schülerzahl von 200 zu verzeichnen. Für die ſtellenloſen Kollegen ſind beſondere Vergünſti⸗ gungen eingeräumt worden, die den Erfolg zeitigten, daß ein Drittel der Teilnehmerzahl von ihnen geſtellt werde. Die Fachgruppen Banken, Ver⸗ ſicherungen und Eiſen und Metall haben wertvolle Arbeit auf dem Gebiete der Fachbildung geleiſtet. Auch die reiſenden Kaufleute haben ihre regelmäßigen Zuſammenkünfte beibehalten. Zu den regſamſten Untergliederungen der Orts⸗ gruppe gehören die Muſikabtetlung und der DH V⸗ Männerchor. Ueberall, wo es galt, Ver⸗ anſtaltungen auszugeſtalten, warteten dieſe Vereini⸗ gungen mit ihrem Können auf. Urwüchſiges Jungen⸗ tum herrſcht in der Jugendabteilung, ſo be⸗ richtete der Jugendführer. Nun wird auf den Be⸗ rufswettkampf und den Elternabend am 9. April im Kolpinghaus gerüſtet. Nicht unerwähnt bleiben darf die Bücherei, die mit ihrem Beſtand von 12 000 Büchern ein wertvolles Bildungsmittel ver⸗ waltet. Auch die Junggehilfenabteilung, die Turnergilde und vor allem die Schein⸗ firma Theodor Froſch u. Co. konnten einen erfreu⸗ lichen Aufſtieg in ihrer Arbeit verzeichnen. Der Finanzplan der Ortsgruppe zeugte von einer guten und gefeſtigten Stellung, die trotz des Kriſenjahres 1931 gewahrt werden konnte. Alle neu⸗ zubeſetzenden Vorſtandspoſten fanden die einſtimmige Annahme der zur Wahl geſtellten Mitarbeiter. Von dem Preis⸗Ueberwachungsausſchuß der Ortsgruppe wurde der Dringlichkeitsantrag an den Stadtrat zur Senkung der ſtädtiſchen Tarife eingebracht. Einmütig wurde eine Entſchließung ge⸗ faßt, die mit dem Autrage des Preis⸗Ueberwachungs⸗ ausſchuſſes an den Stadtrat und die Stadtverordne⸗ ten weitergeleitet wird. Der Antrag befaßte ſich im weſentlichen mit der ungenügenden Senkung der ſtädtiſchen Tarife und verlangt, daß die Preisſen⸗ kungsaktion der Reichsregierung durch den Stadtrat nicht geſchmälert wird. Für die Senkung der ſtädti⸗ ſchen Tarife ſei nicht in erſter Linie die Finanzlage der Stadt maßgebend, ſondern die Not und die Be⸗ dürfniſſe der arbeitnehmenden Bevölkerung. Es iſt zu wünſchen, daß den begründeten Forderungen der Kaufmannsgehilfen Gehör geſchenkt wird. Das Schlußwort der ergebnisreichen Jahreshaupt⸗ verſammlung des DHV. hielt der Vertreter der Ver⸗ waltung, Gauvorſteher Meuth. Er brachte zum Ausdruck, daß das Jahr 1931 ein erfolgreiches Jahr für den Verband geweſen ſei. Fünftauſend Mitglieder konnten dem Verbande neu zugeführt werden. Auch die wirtſchaftlichen Unter⸗ nehmungen des Verbandes zeigten Zugänge, die in dem Kriſenjahr kaum erwartet worden ſind. Die Sparkaſſe des. Verbandes blieb ſelbſt in den Kriſenwochen des vergangenen Sommers ſtets liquid. Die im„Deutſchen Ring“ zuſammengefaßten Ver⸗ ſicherungsunternehmungen des Verbandes weiſen einen Verſichertenbeſtand von rund 500 000 Menſchen mit einer Verſtcherungsſumme von nahezu 15 Millionen aus. Auf kulturpolitiſchem Gebiet iſt eine erfreuliche Ausdehnung durch den Erwerb des Albert Langen⸗Verlages zu verzeichnen. Nicht zum Selbſtzweck iſt dieſe erfolgreiche Politik der Verbands⸗ leitung betrieben worden, ſondern aus wahrhaft nationalen und ſozialen Gründen. So iſt der Deutſch⸗ nationale Handlungsgehilfen⸗Verband trotz Wirt⸗ ſchaftskriſe und verheerender Arbeitsloſigkeit auf ſeinem aufſteigenden Wege weiter vorangekommen. Es iſt zu hoffen, ſo führte der Gauvorſteher aus, daß die vom Verbandsvorſteher 1926 aufgeſtellte Theſe „Deutſchland kann keine Tribute zahlen“ in den kom⸗ menden Wochen auch in der Welt als Tatſache auf⸗ genommen wird. Die Schlußausführungen wurden mit ſtarkem Beifall aufgenommen. Sch. PPPPFCCCCCCCCCbCbCCbCTCTbTbCbCTCTCTGTGTGTbTGTVTbTbTbTbTbTbTbTTb'TPT(TbTbTbT'TGTPT(TkG'Ték''TbTb'TbTbTbGTbTbVbͤVTbVbVͤVvͤTbVTͤvTͤTbͤTͤBTTTv1TT1TWTTWTVTwVTbVTwVͤVͤTWTTVTvWV'WTl'Vl'Wt'Wl'.!'!'!'!'!'!'!'!'.!'!':!.!.!.!;.;!....·ů·ů·ů·ů¶w w ˖ Schönheitspflege der Frau Die Gruppe der weiblichen Angeſtellten im GD A hielt ihre Jahres hauptverſammlung ab, in der die Vorſitzende Frl. Teickner einſtimmig wieder⸗ gewählt wurde. Als Stellvertreterin wurde Frl. Ber⸗ cher ebenfalls einſtimmig gewählt. Im Rahmen dieſer Zuſammenkunft ſprach die Leiterin des hieſigen Exteri⸗ kultur⸗Inſtituts, Frau Deibert, über richtige Schönheitspflege der Frau. Mit ihren Aus⸗ führungen zeigte die Rednerin die Wege zu einer den Körperfunktionen angepaßten, gefunden und natürlichen Pflege der weiblichen Schönheit. Die Vortragende lehnte alle kos metiſchen Retuſchen ab und zeigte, daß allein durch ſachgemäße Maſſage der Körper zur Mithilfe herangezogen werden kann mit dem Endziel einer geſunden und harmo⸗ niſchen Schönheit. Die vielen ausländiſchen Methoden, die nur Schönheit vorübergehend vortäuſchen können, eignen ſich nicht für dos watürliche Empfinden ber deutſchen Frau, ute alles Unechte ablehnt. Die Reönerin wies ferner be⸗ ſonders eindringlich darauf hin, daß gerade die berufstätige Frou ſich durch eine ſachgemäße Schönheitspflege ihre ſo notwendige Spannkraft erhalten müſſe. Für die mit gro⸗ ßem Intereſſe aufgenommenen Ausführungen wurde die Vortragende zum Schluß durch reichen Beifall belohnt. Verein n Mannheimer Briefmarkenfammler Am 20. Januar hielt der Verein Mannheimer Briefmarkenſammler ſeine Jahres haupt⸗ verſammlung ab. Der 1. Vorſitzende, Stadtrat Ludwig, erſtattete Bericht über das Vereinsleben während des abgelaufenen Jahres. Daraus ſei kurz er⸗ wähnt: Am 1. und 3. Mittwoch eines jeden Monats fin⸗ den die Mitgliederverſammlungen im Klublokal des Wart⸗ burg⸗Hoſpizes ſtatt. Dabei wurden Vorträge gehalten über die verſchiedenen Gebiete der Philatelie. Während in an⸗ deren Vereinen überall eine Abnahme der Mitglieder ſeſt⸗ zuſtellen iſt, kann der V. M. B. eine Zunahme der Mit⸗ glieder von 10 v. H. verzeichnen. Ebenſo iſt die Jugend⸗ gruppe ſtark gewachſen Angeregt durch den guten Erfolg der Briefmarkenausſtellung der Jugendgruppe wurde ein⸗ ſtimmig beſchloſſen. vom 7. bis 9. Mai eine große Briefmarken ausſtellung im Wartburg⸗Hoſpiz zu veranſtalten. Der alte Vorſtand wurde wiedergewählt. Er ſetzt ſich wie folgt zuſammen: I. Vorſitzender: Stadt⸗ vat Ludwig, 2. Vorſitzender: Lehrer Heidenreich, Schriftführer und Kaufebmann: Pfarrer Bach, Kaſſier: Fabrikant Allſtadt, Bibliothekwart: Direktor Bleines. Deutſche Jugendherbergen Dieſer Tage hielt die Mannheimer Ortsgruppe für Jugendherbergen ihre Jahresverſamm⸗ lung im Feſtſaal des Hauſes der Jugend ab. Geſchäfts⸗ führer W. Arndt begrüßte die zahlreich erſchienenen Mitglieder. Nach dem Bericht des 1. Vorſitzenden, Pro⸗ feſſor Dr. Gruber, hielt ſich die Mitgliederzahl ungefähr auf der gleichen Höhe. Die Zahl der Uebernachtungen in der hieſigen Jugendherberge ſtieg von 5900 auf 6500. Den Haſſenbericht erſtattete Herr Dol le. In der Ausſprache wurde beſonders auf die Wanderſtiftung des Gaues hin⸗ gewiefen. Nach Schluß des geſchäftlichen Teils ſprach Herr Otto Gans ke, Karlsruhe⸗Rüppur, über eine Schwarz⸗ wald wanderung. Herrliche Lichtbilder des Redners führten die Zuhörer vom Albtal in den mittleren Schwarzwald und zeigten beſonders anſchaulich die Schönheiten der alten Schwarzwaldhäuſer. Dazwiſchen wurden Land und Leute in Sitten(Elzacher Faſtnacht u. a) und Tracht lebendig ge⸗ ſchildert. Reicher Beifall belohnte die vortrefflichen Dar⸗ bietungen des Redners, der noch eine Zugabe in Geſtalt wohlgelungener Farbenphotographien aus der Karlsruher Garpbenſtadt und dem dortigen Stadtgarten ſpendete. Dr. Gruber ſprach Herrn Otto Ganske den Dank der Orts⸗ gruppe aus. Die Wahlen ergaben: 1. Vorſitzender Profeſſor Dr. Gruber, 2. Vorſitzender Alfons Einert(Natur⸗ freunde), Geſchäftsführer Willy Arndt, Kaſſierer Dol le, Beiſitzer: Direktor Köbele(Stadtjugendamt), Höchtl (Odenwaldklub), Kumlehn(G. d..), Adolf Hankel (.5..), Guſtav Greiß. Zu Reviſoren wurden Greiß und Wiebe gewählt. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich Luiſenring 49(Haus der Jugend). Thema Die Anfallverſicherung und die Praxis Wenn man annehmen darf, daß jeder Laie und erſt recht der Fachmann ſich für das weite Gebiet der Unſallver⸗ ſicherung intereſſiert, ſo liegt das nicht allein daran, daß jedermann heute mehr denn je von dieſer Verſicherung Gebrauch macht, ſondern auch an deren reichen kriminaliſti⸗ ſchen Geſchichte der Vergangenheit und der Gegenwart Niemand dürfte hierüber beſſer zu berichten verſtehen, als enn Außenbeamter, dem Jurch ſeine täglichen Erfahrungen und Erlebniſſe mit Verſicherungen jeder Art die Möglich⸗ keit gegeben iſt, das Material zu ſammeln, das geeignet iſt, in kurzen, klaren und intereſſanten Ausführungen das „Die Unfall⸗Verſicherung und ihre Praxis“ zu behandeln. Der DH gewann hierzu den General⸗Vertreter der Mannheimer Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft, Herrn Willibald Brummer. Durch ſeine inter⸗ eſſanten Ausführungen, geſchickt formuliert und auf das grundſätzlichſte beſchränkt, gewann der Referent bald die Sympathie der den Vortrags ſaal des DH füllenden Zu⸗ hörer. Der Reoͤner verſtand es auch in der Diskuſſſon durch Beiſpiele aus ſeiner reichen Erfahrung in der Akquiſition ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Aus, führungen abzurunden. Mit der Bitte um Unterſtützung im Kampf gegen das Simulantentum und um Mithilfe bei der Aufklärungsarbeit ſchloß der Vortragsabend der Fa ch⸗ gruppe Verſicherungen im D H V. als weiterer Beweis dafür, daß eine planmäßig durchgeführte Vortrags⸗ reihe über Standes⸗ und Berufsfragen die ſeeliſche Ver⸗ bindung mit dem Beruf herſtellt. Selbſthilfe der Arbeits-Invaliden Dieſer Tage wurde im Lokal Fidelitas bei Brinzer die ſehr gut beſuchte Generalverſammlung der Sektion Schwetzingerſtadt abgehalten. Der Vorſitzende Trautwein erläuterte die Entwicklung der Sektion und ſtellte feſt, daß ſich im verfloſſenen Jahr dit Mitgliederzahl mehr als verdoppelt hat, ein Vorgang der trotz anfänglicher Gegenwirkungen zeigt, daß die Mit⸗ glieder zur Organiſation Vertrauen haben. Das An⸗ denken der 7 in der Sektion verſtorbenen Mitglieder wurde in der üblichen Weiſe geehrt. Nachdem dem Vor⸗ ſtand einſtimmig Entlaſtung erteilt war, erfolgte die Wie⸗ derwahl des Vorſtandes, beſtehend aus dem 1. Vorſitzen⸗ den Trautwein, dem 2. Vorſitzenden Pfaff, der Schriftführerin Johanna Weber und der Beiſitzer Fran Helferich und Will, durch Zuruf. Die Vorſitzende der Geſamtorganiſation, Frau Wurzel, ſchilderte die Auswirkungen der 4. Notverordnung. Beſonders hart trifft es die alten Mütterlein, deren Männer vor 1912 verſtorben ſind. Ebenſo hart iſt der Entzug des Kinder⸗ geldes. Sind doch Fälle zu verzeichnen, wo einer Witwe für drei in Ausbildung ſtehende Kinder das Kindergeld entzogen wurde. Nachdem bei Punkt„Verſchiedenes“ noch einige Klagen und Anregungen vorgebracht worden waren, konnte der Vorſitzende mit der Aufforderung, fetzt erſt recht zuſammenzuhalten und die Organiſation zu ſtärken, die Verſammlung ſchließen. 9 Bund Deutſcher Architekten Der erſte Vorſitzende der Ortsgruppe Mann⸗ heim, Dr. ing. Max Schmechel. hat ſein Amt nieder⸗ gelegt, da er als Reichstagsabgeordneter anderweitig zu ſtark in Anſpruch genommen iſt. Dr. Schmechel iſt aber im Ausſchuß der Ortsgruppe verblieben. Die Neuwahl hat folgendes Ergebnis gezeitigt: 1. Vorſitzender Architekt Ba Wilhelm Plate n. Schwarzwaldſtraße 41, ſtellvertretender Vorſitzender Architekt BDA Chriſtian Schrade, Moll⸗ ſtraße 32, Schriftführer Architekt BDA Arthur Leh⸗ mann, Rahnfelsſtraße 11, Rechner Architekt BDal Heinrich Gramlich, Waldparkdamm 1. an die Architekten BDa Hermann Eſch, Joſef Kuld, Wendolin Leonhardt, Ernſt Plattner, Max Schmechel. Verantwortlich: Richard Schönfelder. NM z VEREINS- KALENDER Samstag, 30. Januar Sängerkreis des Poſt⸗ Sportvereins, Mannheim E. B: roßer Mayerhof, Q 2. 16: Maskenball. Eintritt 90, Mittwoch, 3. Februar e Verein: Uhr im Wartburg ⸗Hoſpiz: Lichtbildervortrag des Herrn Scheibe, Leipzig: Der werdende Meuſch: Grund⸗ lage, Befruchtung, Organe, Entwicklung, Geſchlechts⸗ beſtimmung. Gäſte willkommen. Donnerstag, 4. Februar Badbiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrt⸗VBerein E.., Maunheim: Vereinsabend jeden Donnerstag, 20.30 Uhr, im Ver⸗ einslokal, Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof, gelber Vorträge und Beſprechungen über aktuelle Fragen ber Luftfahrt und ihrer Hilfswiſſenſchaften. Nichtmitglieder als Gäſte zwanglog willkommen.— Motorflugſchuls täglich ab 16.30 Uhr auf dem Flugplatz. Nichtmitglieder erbitten ſich Führung(unentgeltlich). Freitag, 5. Februar Odenwalbklub E..: .80 Uhr abends Lichtbildervortrag: Eine Herbſtfahrt zu den deutſchen 5 in Großrumänien. Redner: Herr Studienrat Dr. Wilh. Götz, Darmſtadt, der ge⸗ ſchäftsführende Vorſitzende des Hauptausſchuſſes. Lokal: Kaufmanusheim, G 1. 10—11. Eintritt frei. Ein⸗ führungen geſtattet. Samstag, 6. Februar Reichsverband deutſcher Poſt⸗ u. Telegraphenbeamten E. V. Ortsgruppe Maunheim: In fämtlichen Sälen des Kolpinghauſes: Maskenball, 90 Uhr. Hauskapelle 14 Mann. Eintritt Mk. 1— ein⸗ ſchließlich Steuer. — Nachdruck verboten.— Verbilligte Preise Bei voller Qualität Damen- Hausschuhe, kamelhesteftiger Stoff mit Leder- e Damen- Trotteur Spangenschuhe, e,, 9 . 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