. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM.25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abhol⸗ ſtellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, 9 Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 zoſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. eitung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 92 mm breite Colonel⸗ zeile: im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familten⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1095.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. gegeben worden Abend⸗Ausgabe Die ganz Montag, J. Februar 1932 143. Jahrgang— Nr. 52 Oſtaſien Weitere Verſchärſung der Lage— England und Amerika entſenden militäriſche Verſtärkungen— Neue Kämpfe im Gange Truppenkonzentration bei Charbin Krieg ohne Kriegserklärung Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 1. Febr. Nach einer Konferenz des Premierminiſters Macdonald mit den militäriſchen Ratgebern des Kabinetts wurde geſtern abend beſchloſſen, die eng⸗ liſchen Land⸗ und Seeſtreitkräfte in Schanghai zu verſtärken. Aus Hongkong wird ein Kriegs⸗ ſchiff mit einem Bataillon Infanterie und einer Batterie Feldartillerie nach Schanghai entſandt wer⸗ den. Zwei ſchwere Kreuzer ſind bereits zur Verſtärkung der engliſchen Flotte in Schanghai unterwegs. Es wird in amtlichen Kreiſen zugegeben, daß der Beſchluß, neue Truppen nach Schanghai zu entſenden, durch ein S. O. S. des Kommandanten der engliſchen Streit⸗ kräfte in Schanghai veranlaßt worden iſt. Die Lage wird als außerordentlich ernſt angeſehen. Für den Fall einer Verſchärfung des japaniſch⸗ chineſiſchen Konflikts reichen die Truppen nicht aus, um engliſches Leben und Eigentum in der inter⸗ nationalen Niederlaſſung in Schanghai zu ſchützen. Gleichzeitig haben die Verſtärkungen aber auch noch eine andere Aufgabe. In einer impropiſterten Frie⸗ dens konferenz, die in Schanghai auf Veranlaſſung der Generalkonſuln Englands und Amerikas abge⸗ halten wurde, iſt die Errichtung einer neutralen Zone zwiſchen den japaniſchen und chineſiſchen Streitkräften in Ausſicht genommen worden. Die engliſche Regierung hat ſich bereits damit einverſtan⸗ den erklärt, daß engliſche Truppen an der Beſetzung der neutralen Zone teilnehmen. Amerika iſt er⸗ ſucht worden, die gleiche Erlaubnis zu erteilen. Der Plan iſt vorläufig von keiner der kämpfenden Mächte angenommen worden. Die diplomatiſche Intervention Euglands und Amerikas hat bereits einen nennenswerten Erfolg ge⸗ habt, indem ſie die chineſiſche Regierung veranlaßt haben, die Kriegserklärung an Japan zunächſt nicht offiziell auszuſprechen. Man hätte die Kriegserklärung als Verſuch angeſehen, die anderen Mächte zum Eingreifen in den Konflikt zu zwingen. Ehina hätte ſich damit die Sympathien der Angel⸗ ſachſen verſcherzt und andererſeits ſeine militäriſchen Chancen gegen Japan, die recht gering ſind nicht ver⸗ beſſert. Die offizielle chineſiſche Stellungnahme geht jetzt dahin, jedem weiteren Vorſtoß Japans Widerſtand zu leiſten. Dieſe Haltung findet in England volles Ver⸗ ſtändnis. Man glaubt, daß dadurch die Tür zu einer baldigen Beilegung des Konflikts nicht ver⸗ ſperrt wird. Trotz der Japanfreundlichkeit der eng⸗ liſchen Oeffentlichkeit wird das Vorgehen der japa⸗ niſchen Streitkräfte in Schanghai allgemein ſcharf verurteilt. Die japaniſche Regierung hat verſucht, den Fliegerangriff auf den Stadtteil Tſchapei als Maßnahme der Notwehr gegen chineſiſche Angriffe hinzuſtellen. Dieſe Erklärung, die übrigens auch den angelſächſiſchen Diplomaten in Tokio vffiziell iſt, findet in London keinerlei Glauben. Der Schaughaier Korreſpondent der „Times“ teilt mit, daß ein erfahrener Militärſachverſtändiger erklärt habe, zur Beſetzung Schanghaig ſeien 20 000 Mann erforderlich. Die Japaner hätten aber dieſe Aktion mit einer ganz kleinen Abteilung Seeſoldaten un⸗ ternommen, die in den dichtbevölkerten Straßen ſehr bald in eruſte Gefahr gerieten. Um dieſe Truppen zu ketten, habe das japaniſche Kommando ſchließlich das Bombardement der unbefeſtigten Stadtteile ohne jede vorherige Mittei⸗ lung augeordnet. Die Japaner hätten dadurch die internationale Niederlaſſung mut⸗ willig einer ernſten Gefahr ausgeſetzt. Dieſe Darſtellung der„Times“ deckt ſich mit den Iformationen der Regierungsämter. Es kann ge⸗ ſagt merden, daß die engliſche Preſſe mit einigen Ausnahmen in der Verurteilung des jap a⸗ niſchen Vorgehens mit den Regierungsſtellen einig iſt. f Große Sorge bereitet aber die Möglich⸗ keit, daß das diplomatiſche Zuſammen⸗ gehen mit Amerika England aktiv in einen großen pazifiſchen Konflikt hinein⸗ ziehen könnte. Eugen Tſchen organiſiert jetzt den bewaffneten Widerſtand Chinas. Tokio, 1. Febr. Der amerikaniſche Botſchafter wird den neuen japaniſchen Miniſter des Auswärtigen wieder⸗ um beſuchen, um zu verſuchen, die Miß verſtänd⸗ niſſe zu klären, die infolge ſich wiberſprechender Nachrichten über die Lage in Schanghai entſtanden zu ſein ſcheinen. In voller Erkenntnis des Ernſtes der Lage habe Japan, ſo erklärt man, im hieſigen Außen⸗ miniſterium mit Befriedigung die Nachricht von der Entſen dung britiſcher und amerikaniſcher Verſtärkungen nach Schanghai aufgenommen. Das Kriegsminiſterium würde wahrſcheinlich min deſtens eine Divi⸗ ſion entſandt haben, wenn es nicht befürchtet hätte, daß eine derartige Maßnahme vom Auslande unrich⸗ tig hätte ausgelegt werden können. Ferner habe der ſtellvertretende ſowjetruſſi⸗ ſche Volkskommiſſar des Auswärtigen, Karachan, dem japaniſchen Botſchafter in Moskau mitgeteilt, daß die Sowjetunion ſich gezwungen ſehen würde, gegen einen japaniſchen Einmarſch in Charbin Beſchwerde einzulegen. Man glaube aber in Tokio, daß dieſe Beſchwerde nur tech⸗ niſche Fragen betreffe, da die Sowjetunion ſich bereit erklärt habe, die Beförderung japaniſcher Truppen auf dem füdlichen Ab⸗ ſchnitt der oſtſibiriſchen Eiſenbahn zu geſtatten. Wie weiter aus Charbin gemeldet wird, haben die japaniſchen Militärbehörden beſchloſſen, den Hauptteil der japaniſchen Kräfte in der Mandſchurei um Charbin zu verſam⸗ meln, da die Tätigkeit des chineſiſchen Befehls⸗ habers der oſtchineſiſchen Eiſenbahn⸗Schutztruppe eine eruſte Lage geſchaffen habe. Kaiſer Hirohito von Japan Widerſpruch zu dieſem Namen. Marſchall Tſchiangkaiſchek Der i frühere Außenminiſter der Sein Name bedeutet auf deutſch Der Oberbefehlshaber der chineſiſchen BZineſiſchen Zentral⸗Regierung und„leuchtender Friede“. Die Politik Streitkräfte, die nunmehr zuſammen⸗ Führer der lapanfeindlichen Kreiſe ſeiner Generäle ſteht freilich im gezogen werden. Er gilt als der kommende Mann in China. FJapaniſche Krilik am Völkerbund Telegraphiſche Meldung Tokio, 1. Februar. Die Preſſe kritiſiert den Beſchluß des Völker⸗ bundsrats, Artikel 15 anzuwenden, ſehr ſcharf als ſachlich unberechtigt und politiſch be⸗ denkläch, Die japaniſchen Seeſoldaten hätten aus⸗ ſchließlich chineſiſche Angriffe abgewehrt, als ſie auf Anordnung des internationalen Stadtrates die von Tauſenden von Ausländern bewohnte Zone von Schanghai beſetzt hätten. Der Zwiſchenfall laſſe ſich mit den Vorgängen in der Mandſchurei nicht ver⸗ gleichen. Die Schanghaifrage ſeti lediglich von augen⸗ blicklicher und lokaler Bedeutung, werde vom Völkerbundsrat aber offen bar unge⸗ heuer überſchätzt. Es beſtehe keine Gefahr eines Kriegsausbruches zwiſchen Japan und China, der allein die Vorausſetzung für die Anwendung des Artikels 15 und der daraus reſultie⸗ renden Sanktionen bilden ſollte. Der Beſchluß des Völkerbundsrats laſſe vollkommen die Tatſache außer acht, daß der Völkerbund bei dem ang bo⸗amerikani⸗ ſchen Bombardement Nankings im Jahre 1927, das einen viel ſchlimmeren Gewaltakt dargeſtellt habe, nicht eingeſchritten ſei. Der übereilte Beſchluß des Völkerbundsrates ſei für Japan un⸗ begreiflich, deſſen Beziehungen zum Völkerbund dadurch ſchwer gefährdet ſeien. Es wird aus Waſhington gemeldet, daß die geſamte amerikaniſche Schlachtflotte „zufällig“ geſtern aus San Pedro in Kalifornien nach Hawai abgedampft ſei, um im mittleren Pazific Manöver zu veranſtalten. Die Stimmung in den Vereinigten Staaten iſt offen bar ſchon ſehr erhitzt. Man befürchtet hier, daß im Falle weiterer Verwicklungen die amerikaniſche Regierung der Forderung der Oeffent⸗ lichkeit, gegen Japan einzugreifen, nicht widerſtehen könnte. Neuer amerikaniſcher Proteſt in Tokio Waſhington, 1. Februar. Die amerikaniſche Regierung hat einen weiteren Proteſt an Japan geſandt. Der Proteſt bezieht ſich auf den allgemeinen Grundſatz der Verletzung inter⸗ nationaler Rechte durch den japaniſchen Einfall in Schanghai. Japaniſche Kriegsſchiffe vor Nanling — Paris, 1. Febr. Havas meldet aus Nanking, daß geſtern abend 390000 Mann chineſiſcher Nationalgarde mit Maſchinengewehren zum Schutz der Hauptſtadt erwartet wurden. Der japaniſche Konſul er⸗ klärte dem Bürgermeiſter von Nanking, Japan habe ſieben Kriegsſchiffſe vor Nanking zu⸗ ſammengezogen, beabfichtige aber keinen Angriff. Er hoffe, daß die chineſiſchen Truppen keine feindſelige Handlung begehen würden, damit eine Wiederholung der Zwiſchenfälle von Schaughai vermieden werde. Die geſtern vormittag in Nanking errichteten Barrikaden ſind aufgrund dieſer Erklärung wieder beſeitigt worden. Amerikaniſche Verſtärkungen nach Schanghai Waſhington, 1. Febr. Hover teilt mit, daß mit den 1400 Mann Ver⸗ ſtärkung 2800 amerikaniſche Soldaten in der internationalen Niederlaſſung von Schanghai ſein würden. Sobald die Verhältniſſe es geſtatteten, würden dieſe Verſtärkungen zurückgezogen werden. Neue Kämpfe in Schanghai Schanghai, 1. Febr. Kurz nach 28 Uhr örtlicher Zeit brach am Sonn⸗ tag nach mehrſtündiger Ruhe ein ſcharfſer Kampf im nördlichen Teil der Stadt aus. Er be⸗ gann mit unregelmäßigem Gewehrfener. Dann ſetzte Maſchinengewehrfener ein und ſchließlich nahm das Feuer derart zu, daß eine regelrechte Schlacht im Gange war. Ein japaniſches Kriegsſchiff gab geſtern Maſchinengewehrfener gegen die Brücke ab, die von der internationalen Niederlaſſung nach dem Bezirk Hongkew führt. Drei chineſiſche Flüchtlinge wurden dadurch getötet. Die Japaner erklären, das Feuer ſei gegen vereinzelte Scharfſchützen gerichtet geweſen. Konferenz in Genf Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rhein baben? Die Genfer Abrüſtungs⸗ Konferenz be⸗ ginnt nicht freudig begrüßt als Erfüllung eines großen Wunſches der Völker, die freiwillig für das große Ideal des Weltfriedens Opfer bringen wollen. Im Gegenteil: Mit Hängen und Würgen, nach über fünfjähriger ſchleppender Vorarbeit und weil ſchließlich der Unterſchied zwiſchen großen Ver⸗ ſprechungen und ausgebliebenen Taten allzu groß wurde, mußte ſchließlich gegen den Widerſtand maß⸗ gebendſter Stellen„etwas geſchehen“. Was aber geſchehen ſoll, iſt trotz des Konventionsentwurfs vom 9. Dezember 1930 noch in Dunkel gehüllt und die Grundlagen für die praktiſchen Verhandlungen der Konferenz ſind noch ungeklärt. Die ſeinerzeit durch den Grafen Bernſtorff ausgeſprochene A b⸗ lehnung des Konventionsentwurfs durch Deutſchland hat ſich bei uns zu einer allge⸗ meinen Volksbewegung ausgeweitet und über alle ſonſtigen Differenzen hinweg ertönt aus Deutſchland die Grund⸗ und unverrückbare Mindeſtforderung nach gleichem Recht und gleicher natio⸗ naler Sicherheit kräftig nach Außen über den Erdball. Es kann ferner einem Zweifel kaum unter⸗ liegen, daß auch abgeſehen von Deutſchland, Oeſter⸗ reich, Ungarn und Bulgarien einige weitere Stag⸗ ten wie z. B. Italien heute eine andere grund⸗ ſätzliche Einſtellung zum Abrüſtungsproblem ge⸗ wonnen haben, als ſie dieſe während der Vorver⸗ handlung dokumentierten. Glücklicherweiſe hat der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident Laval durchaus Unrecht, wenn er die „Gefamtpolitik des Völkerbundes“ heute noch mit der„Frankreichs“ identifiziert. Diesmal muß und wird der Verſuch der franzöſiſchen Politik fehl⸗ ſchlagen, durch die beabſichtigte politiſche Initiative die Führung ebenſo an ſich zu reißen, wie dies leider in der vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion im Weſentlichen der Fall geweſen iſt. Es darf Frank⸗ reich nicht gelingen, den von ihm ſelbſt gebilligten Beſchluß der Völkerbundsverſammlung von 1928 in Genf und auf der Konferenz ebenſo abzuleugnen, wie in ſeiner Propaganda der letzten Monate. Da⸗ mals mußte auch Frankreich zugeben, daß ohne einen einzigen neuen Sicherheits⸗ oder Garantie⸗ pakt ſchon der Stand des Völkerrechts von 1928 jenen erſten praktiſchen Schritt in der Herabſetzung der Rüſtungen ermögliche, den es jetzt durch unmögliche Ausweitung des Sicherheits⸗ problems wiederum von völkerrechtlichen Voraus⸗ ſetzungen abhängig machen will. Erſt recht wird es gerade auf Grund der paraphierten oder in Ausſicht ſtehenden Nichtangriffspakte zwiſchen Ru ß⸗ land und feinen europäiſchen Nachbarſtaaten dieſen unmöglich ſein, ſich der Verpflichtung zur Herabſetzung der Rüſtungen zu entziehen. Auf feden Fall ſteht zu erwarten, daß den bekannten fran⸗ zöſiſchen Theſen nach Verſtärkung der Macht des Völkerbundes, nach Internationaliſierung der Land⸗ und Luftſtreitkräfte und nach neuen gegenſeitigen Unterſtützungsverträgen gegenüber einem„An⸗ greifer“— gemeint iſt immer Deutſchland— auch unter den Völkerbundsſtaaten ſelbſt eine ganze Reihe von Delegationen aufſtehen wird, die ohne ſich der weiteren Mitarbeit am Ausbau des Völkerrechts zu entziehen, von der Konferenz auch ohne einen ein⸗ zigen neuen völkerrechtlichen Akt praktiſche Er⸗ gebniſſe fordern werden. Trotz dieſer klaren einwandfreien Rechtslage kennt die Welt aus mancher Epoche der Nachkriegs⸗ politik die Stärke, die Zähigkeit und Syſtematik des franzöſiſchen Wider⸗ ſtandes und ſelbſtverſtändlich gibt es unter den 64 Delegationen eine ganze Anzahl, die aus macht⸗ politiſchen oder perſönlichen Intereſſen heraus durch dick und dünn mit Frankreich gehen werden. Würde dies bis zu Ende der Fall ſein und Frankreich ſeins Eingangstheſe nicht ändern, dann wäre feder Er⸗ folg der Abrüſtungskonferenz von vornherein ausgeſchloſſen, denn dieſe Theſe geht in ihrer unmöglichen Ueberſpannung des Sicherheitsproblems im letzten Ziele darauf aus, den machtpolitiſchen *) Durch die Ereigniſſe im Fernen Oſten wird natur⸗ gemäß das Genfer Konferenzprogramm empfindlich geſtört, ſo daß ſich zur Stunde weniger denn je das Schickſal der Abrüſtungskenferenz überſehen läßt. Das ändert aber nichts an den grunöſätzlichen Gedankengängen des Ar⸗ tikels unſeres außenpolitiſchen Mitarbeiters, der als deutſcher Delegierter an der Konferenz teilnimmt. Schriftleitung. 2. Seite/ N 89 5 5„ . eite Nummer 52 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 1. Februar 1992 9 3¹ von 1919 zu verewigen und die feierliche 5 N 8„—. V tung zur Herabſetzung der Rüſtun ic— 5 Zur 18 J der: f gen nicht auszufübren. i f 6 6 13 Stahlheim gegen Sahm Ausſchuß So wird die Stimmung wohl auch im Genfer E III ex I ung on erenz%ͤͤ;ͤ ò ii Milieu ſelbſt am Morgen des 2. Februar nicht— Berlin, 1. Fein gerade ſehr optimtſtiſch ſein. Und in einer Die Pariſer Preſſe verkündet ſchon jetzt einen Mißerfol e ee en ene 1 8 tragiſchen, jedenfalls aber ernſten Symbolik 7 ö 9 ff ſch ö 6 5 f 9 erſte Bundesführer Seldte habe dem Berliner tragen zwei E fer Ereignif f 5 5 5 i ürgermeiſter Dr. S i i den 1 ale Genfer Ereigniſſe dazu bei, Drahtung unſeres Pariſer Vertreters] daß die Prognoſen faſt ohne Ausnahme auf n en e mitgeteilt daß er 2 m Peſſimismus weiteren Auftrieb zu geben. Das Mi 8 g ſich nicht in der Lage ſehe, dem von Dr. Sahm ge⸗ ine iſt das 5 1 8 5 Pari N glatten Mißerfolg der Geufer Arbeiten lauten. 355 8 80 K eine iſt das Rücktrittsgeſuch des General⸗ Paris, 1. Februar. f.] planten Ausſchuß für die Wiederwahl des Reichs⸗ 815 ſekretärs Sir Erie Drummond, das auch bei Die meiſten Mitglieder der franzöſiſchen Delega⸗ e e 11 VVV i n Dieſe 85 augenblicklicher eventueller Zurückstellung jedenfalls tion für die Abrüſtungskonferenz haben unter Füh, verdoppeln, spielten in der Mehrzahl auf die kom. Der Stunlhele erblicke doch weder in Dr. dun 1 die Tatſache des baldigen Ausſcheidens dieſes rung des Kriegsminiſters Tardienu am Sonntag rboppeln, ſpielten in der Mehrzahl auf die kom: Der Stahlhelm erblicke jedoch weder in Dr. Sahm ten U gen de„FF 3 her⸗. 5 1 menden Genfer Tage an. Von den nationaliſtiſchen] die geeignete Perſönlichkeit, noch in dem von ihm dert . engliſchen Diplomaten dokumentiert. abend die Reiſe nach Genf angetreten. Die offizielle Deputierten verlangte der frühere Finanzminiſter beſchrittenen Wege der Bildung eines vorwiegend deck Wer Genf einigermaßen kennt, weiß, daß damit ein] Aufſtellung der Delegation wird erſt in Genf er⸗ Bonnefous unbedingtes Feſthalten an der Poli⸗ mittelparteilichen Ausſchuſſes das geeignete Mittel kun geradezu uferloſer Streit um die Nachfolge ein⸗ folgen, wo vorläufig die Intereſſen der Franzoſen tik Poincares. ö für die Behandlung der Reichspräſidentſchaftsfrage, 1 geleitet worden iſt, daß der Intrigen und Quer⸗ durch Paul⸗Boncour und Maſſigli wahr⸗ Bei den radikalſozialen Wählerverſammlungen 555 treibereien kein Ende ſein wird und daß in poli⸗ genommen werden. ſprach der frühere Parteiführer Daladier. Er= tiſcher Beziehung ſogar die Grundfrage 15 Vor ſeiner Abreiſe empfing der Kriegs mini⸗ verlangte von der franzöſiſchen Abrüſtungsdelegation Silahlhelm und Hakenkreuzler 715 Völkerbundes ſelbſt hierdurch aufgeworfen wird. Das ſter noch einmal die Vorſitzenden der Außenkom⸗ dite Inittative zur Rüſtungsherabſetzung durch Aus⸗ 5 1285 Berlin, 1. Februar, 8 iſt auf den erſten Blick eigenartig und kommt daher,[mtiſſion und der Armeekommiſſion, des Senats und der„ e e 95 die Inter; Die Bundespreſſeſtelle des Stahlhelms keit lege daß die Ausbalancierung des perſönlichen Einfluſſes Deputiertenkammer. Die Senatoren Bourgeois 0 15 1 5 e 8 5 9515 e 95 15. 55 der Großmächte im Völkerbund bisher immer nur und Eccard, die ſich während der letzten Kom. genen gemeinſam ugru 05. Bon fährenden Perſönlichke ten 185 unter größten Schwierigkeit zalich geween in miſſtonsſitzungen durch ihre tendenziöſen und ver⸗ gehen gemeinſam zugrunde. Sie baben nur dieſe NS p. it vor einigen Tagen die Behauptung lin inter größten Schwierigkeiten möglich geweſen iſt 1 deri. 5 Wahl.“ Nur die Abrüſtung ermögliche es nach der 77 888 er Stahlhelm di 75 tf und daß eine Aenderung in dieſem labil e eumderiſchen Angriffe gegen angebliche geheime Anſicht Daladiers internal le Abmach aufgeſtellt worden, daß der Stahlhelm die Abſicht ſeſtſ e 5 4 ef g abilen Syſtem deutſche Rüſtungen hervorgetan hatten, unterließen i 5 1„ hungen auf habe, den Kronprinzen als Kandidaten für den Hau nonwendigerweiſe große Konſeguenzen nach ſich es nicht, Kriegsminiſter Tardien einen großen ſoztalem und wirtſchaftlichem Gebiet zu treffen. Reichspräſidentenpoſten aufzuſtellen. Wie die Bun⸗ die F 75 andere Symbolik ſehe ich in der Pack von Zahlenmaterial über die Rüſtungen Die deutſche Delegation vollzählig in Genf desleitung des Stahlhelms mitteilt, iſt dieſe Behaup⸗ Sti . des Neu baus des Völkerbunds⸗„gewiſſer Mächte“ mit auf den Weg zu geben. Genf, 1. Febr. Im Laufe des geſtrigen tung ſelbſtverſtändlich frei erfunden. Die 7105 1 adde. ee im mi, 1925 Es braucht nicht beſonders hervorgehoben zu wer⸗ Sonntags ſind weitere Mitglieder der deutſchen De⸗ 5 den f 0 5 8 55 ichkeit und ſo pompöſen Reden den, daß ſich die Pariſer Blätter in ihren Leitartikeln legation zu der Abrüſtungskonferenz in Genf ein⸗ Kampf der Depeche de Toulouſe ſprr ge 1 Der Voranſchlag iſt ſchon in der erſten[noch ein letztes Mal vor Beginn der Konferenz mit getroffen. Die Delegation iſt nunmehr vollſtändig für Wahrheit und Gerechti f il g für en 9 Millionen überſch ritten den Ausſichten der Genfer Beratungen befaſſen und verſammelt. 9 e ſtäd e e e een bee e deestnan unseres Bertse agen e 0 e 5 a i 4 4 5 Paris, 31. Ja und jetzt, in den Zeiten der Weltkriſe, erſcheint es 5 N 3 5 9 9 0 Sch. th-0 Ft i*„ n. dich dem Generalſekretär mit Recht unmöglich, die zah⸗ er 5 10 2 2 en le U A. re oren FVV Hal lenden Völkerbundsmitglieber— ſehr viele bleiben ten radikalſozialen(linksbürgerlichen) Provinz, den mit ihren Beiträgen überhaupt im Rückſtande!— e e um die deutſch⸗„Be e gan da, e e, den welligen Höhen bei Genf! Die Völkerbunds⸗ ſchlag auf vollſtändigen Verzicht Frankreichs auf 5 begeiſterung hat ſichtlich in aller Welt nachgelaſſen! alle Reparationszahlungen unlängſt im nationallſti⸗ 1 Unter ſolchen Umſtänden wird ſich alfo auch wohl be 7 50 8 e 1 9 5 mancher Deutſche fragen, ob ſich ein ſo großer Auf⸗ 12 1285„Depeche de Toulouſe“ in einem Leitartikel 15 wand, wie dieſe internationale Abrüſtungskonferenz, 1 a 1 f 1 60 überhaupt lohnt, wenn die Erfolgsausſichten ſo 7 75 ſofortige Rückgabe der Kolonien Togo und man ring erſcheinen. Man müßte dieſe Frage wohl ohne 55 Kamerun an Deutſchland ein: rüs weiteres verneinen, wenn es nicht zwei große„Wer von uns kann eigentlich ſagen, aus welchen 9 Momente gäbe, die vielleicht doch den Dingen eine plauſiblen Grund wir den Deutſchen die Kolonien la Wendung geben werden, die ſich als ſtärker er⸗ ent ziſſen haben dte ſie ebenſd erwane i weiſen wird, als das heutige Chaos, die heutigen Bente n dend de ee Widerſtände und Unzulänglichkeiten. Ich glaube, beantworten können.“ Den Vorwand angeblicher ten daß wie jede große internationale Konferenz in der„Depth f unn N W be die Auf Geſchichte auch die Abrüſtungskonferenz erſt nach„Depsche de Toulouſe“ als Heuchelei der fran⸗ thec einiger Zeit ſelbſt ihr Eigenleben endgültig be⸗ zöſiſchen Kolonialannexioniſten.„Die Enteignung eine ſtimmen wird und daß aus dem Kontakt und dem Togos und Kameruns war nichts weiter als eine wol Aufeinanderprallen der verſchiedenen Meinungen 1 e e 755 77 5 Wade an 55 ſich Kraftzentren und neue Bewegungen auslöſen den Mut hätten, dem Völkerbund unſer Mandat N die werden, die eine modernde Welt nach vorwärts 9 8 85 10 ogo zurückzugeben, um es an der reißen. Aus ähnlicher Erwägung heraus ſprich n 1. L atze 0. e i e 2 e a ee würde in end e 5 90„ Generaldirektor Ludwig Katzenelleubogen, der Hauptangeklagte, bei ſeiner Ausſage. Deutſchland niemand den Charakter diefer franzöſ⸗ ſo⸗ nach einigen Wochen rein geſchäftlicher 13 5. f a a ſchen Großzügigkeit beſtreiten. Vielleicht würde man Fid oratoriſcher Betätigung über Oſtern, die franzb Telegraphiſche Meldung Oſtwerke an die Nutria als Bankguthaben ausge⸗ es ſogar als einen Schritt zur Annäherung be⸗ wäl ſiſchen Wahlen, die deutſche Rieichspväſtdentenwahl Berlin, 1. Fehr, wieſen werde, babe er damals keine große Beden⸗ grützen.“ Flü und die preußiſchen Wahlen vertagt werden und die In der heutigen Verhandlung des Prozeſſes mtendal Ae de 5 ee e 5 15 15 e f 1 eigentliche Kommiſſionsarbeit erſt ſpäter einſetzen[gegen die Schultheiß⸗Direktoren erklärte der Ange⸗ a 5 3 5 195. a e een eee, die bel 5 ſoll. 92 8 klagte Katzenellen bogen, er habe ſeine ſämt⸗ N ſere Taktik, Wohlwollen zu zeigen als Halsſtarrigkelt ſche Das würde im Kern nichts anderes bedeuten, als lichen Privatgeſchäfte durch die Familtenmitglieder Drei Todesopfer eines Kaffeehausbrandes— 55 daß die grundſätzliche Entſcheidung über der Katzenellenbogen⸗G. m. b. H. führen laſſen, ſodaß in Haag Der Reichspräſident auf der Grünen Woche 5 Erfolg und Nichterfolg der Konferenz nicht vor ſich aus Büchern und Korreſpondenz ein lücken⸗— Haag. l. Februar. Berlin, 1. Febr.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ Rei dem Frübſommer fallen wird. Den zweiten loſer Beweis für ſeine Privatgeſchäfte führen laſſe. Einem Großfeuer, das in einem hieſigen Kaffee liner Büro). Heute vormittag hat der Reichspräſtdent St 1 von Schwergewicht ſehe ich in der Wirt⸗ Zu dem Nutria⸗Geſchäft ſagte Katzenellen⸗ ausbrach, fielen geſtern nacht drei Menſchen, dar⸗ von Hindenburg der Grünen Woche einen Be⸗ lich 5 8 15 und Fina 8 1 11 e de r Welt. Done bogen, daß dieſe Geſellſchaft von den Oſtwerken ge⸗ unter ein deutſches Dienſtmädchen, die 18jähr. Helene ſuch abgeſtattet. Er hat unter Führung des Herzogs dem 1 10 5 1205 angeſichts des unveränderten Vor⸗ gründet worden ſei, als der Wunſch beſtanden habe, Kottmann, zum Opfer. Als es der Feuerwehr endlich Adolf Friedrich von Mecklenburg die Jagdausſtellung Kaf 88 hens der engſtirnigen franzöſiſchen Macht⸗ und gewiſſe Werte vor feindlichen Zugriffen zu ſchützen. gelang, in das oberſte Stockwerk einzudringen. fand und in Begleitung der Miniſter Schiele und Trevi⸗ ſpie Preſtigepolitik an einem Erfolg jeder internatio⸗ Zu dieſem Zwecke wurden die Aktien der Nutria z, 5 K 1 5 85 ranus die anderen Abteilungen beſichtigt. tun nal 5. 1 5 15 155 ſie nur noch die verkohlten Leichen auf. gen beſichtigt nalen freiwilligen Uebereinkunft mit gleichem treuhänderiſch der Eidgenöſſiſchen Bank übertragen. Die Urſache des Brandes it ber%% 5 5 die Recht für alle von vornherein verzweifeln. Die Als ſich ſpäter herausſtellte, daß die Unkoſten bei 8 e 5 e ber 8 Siameſiſche Geſandtſchaft in Berlin aufgehoben den bisherigen Lehren von der wirtſchaftlichen Unver⸗ der Nutria niedriger waren als bei der Eidgenöſſi⸗ Das Feuer hatte ſich ſo ſchnell ausgebreitet, daß die— Berlin, 1. Febr. Die ſiameſiſche Geſandiſchaſt ha nunft und von dem Irrſinn der finanziellen Nach⸗ ſchen Bank, habe die Nutria die Geſchäfte für die Ehefrau des Kaffeehausbeſitzers, der Hausdiener und in Berlin iſt aufgehoben worden. Die Geſchäfte der lich krlegsverträge hat ſich anſcheinend immer noch nicht Oſtwerke getätigt. Wirtſchaftlich ſei die Nutria voll. das Dienſtmädchen, die im oberen Stockwerk ſchlie⸗ Geſandtſchaft werden von London verwallel genügend durchgeſetzt. Es wird allo noch weiterer] kommen von den Oſtwerken abhängig geweſen. Den fen, von dem Feuer im Bett überraſcht Geſandter Prinz Pridi iſt bereits mit ſeiner Jam Klärung und weiteren Nachdrucks bedürfen. jetzt beanſtandeten Vorfall, daß die Forderung der wurden. lie über Genf nach ſeiner Heimat abgereiſt. g 2 des Prof. Buſch macht ſich auch wohltuend im Spiel der im Durchſchnitt ſehr gut. Aber nichts iſt da⸗ 15 Sar heater und Muſik des Soliſten fühlbar, der nunmehr als geſchätzte Kraft bei, was packen könnte, was Ausſicht auf Der Schimpanſe wi 5 5 dem Pfalzbauorcheſter angehört. Regers a⸗Moll⸗ dauernden Erfolg hätte, was publikumsreif und 51 N 12 die Das Nationaltheater teilt mit: Heute beginnt[Suite für Violine und Klavier nötigten durch den künſtleriſch unbedingt wertvoll und notwendig wäre. Von Ernſt Bacmeiſter bau der Vorverkauf für die am Sonntag nachmittag künſtleriſchen Ernſt der Auffaſſung wie die Fülle und Trotzdem muß dem modernen Schaffen immer ein Es war ſein klügſtes und ſchwierigſtes Spiel, was obe 5 Uhr im Nibelungenſaal ſtattfindende Aufführung Kraft der Bogenführung hohe Achtung ab. In der Platz eingeräumt werden, denn wenn ſchon die er da in ſeinem Käfig vollbrachte, und ganz deutlich Kar „Am weißen Rößl“. Dieſe Vorſtellung, die„Aria“ ſprachen der Schmelz und die dunkle Tiefe[Werke ſelbſt vielleicht nicht das Wertvollſte ſind, ſo galt mir, dem Zuſchauer, die eifrige Vorführung Tra einzige in den Karnevalstagen, trägt dem Charakter der 6 Saite an; die eigentlichen Tanzſätzchen ließen iſt doch immerhin die Möglichkeit vorhanden, daß feiner Kunſt. Er legte zwei von der Decke herab⸗ bäll des Tages Rechnung durch eine beſondere Karnevals ſich noch gewichtsloſer, innerlich befreiter, denken. Als ſich an ihrer Form ein Geiſt entzündet, der genial hängende Seile kreuzweis über ein wagrechtes Brel dert Überraſchung. gleichfühlende ebenbürtige Partnerin offenbarte veranlagt, dann die Oper der Zeit ſchreiben könnte. ſeines Turngerüſtes, faßte ſie unterhalb des Breites tret ey 236. Orgelkon i 5 Skir Mit Paula Schütze die Eigenart des Regerſchen Spät⸗ mit den beiden Vorderhänden und drehte ſie dadurh, Pul e e ſtils mit dem warmtönigen orcheſtralen Anſchlag und daß er ſich ſelber, mit den Hinterhänden leicht den tan; Arno Landmann auf den zu Unrecht vernach⸗ reichen Pedalgebrauch, wie man ihn einſt vom Meiſter 5 5 Boden berührend, herumwirbelte, in einem dicken nen läffigten Romantiker Felix Mendelsohn ſelbſt vernommen hat. In zwei Brahmsſchen 2 Volkshochſchule. Am Mittwoch, den g. Februar, Zopf zuſammen, der ſich dann von ſelber wieder aul, Sor Bartholdy zurück. Keine Sonate im strengen Rapſodien bereitete Frl. Schütze durch ihren markigen 204 Uhr, im Harmonteſaal ſpricht planmäßig Dr. drehte und ihn dabei mit zurückwirbelte. Sies Stun des Wortes, feſſelt die tonſchöne Kompoſitton Fortrag Freude, Die Lönger de keſe eren ge dee de h a warn der reite der onen An dieſe Erfindung des mühelosen Zurncheluen ei i 5 0 185 ſchen A⸗-Dur⸗Sonate milderte das friſche Tem ſchaftlichen Forſchungsſtelle für Wirtſchaftspolitik 8 5 Ve, mu durch eine wirkungsvoll geſteigerte Choralfuge und. N;„werdens nach der vorausgegangenen eigenen 8“ 1 1 f perament beider Künſtler. über„Planwirtſchaft“.— Die beiden letzten 1 1 8 i und ſchließt mit einem ſanften, faſt paſtoral anmutenden 4 8 N f mühung war er offenſichtlich ſtolz,— ſtolz vor mitt 7 n 5. l 5 Vorträge der Reihe finden in Abänderung des Planes 5 8 7 5 önnen Sti Andante, Die ganze Klangpracht der herrlichen 725 e dem Menſchen!— Hätte ich das Tier erreichen können 5 50 Gerhart Hauptmann⸗Feier in Salzbrunn. An⸗ erſt am 20. und 24. Februar ſtatt. 2 N 5 1 öpfchen Orgel enfaltete unſer heimiſcher Orgelkünſtler mit läßlich des 70. Geburtstages von Gerhart Hauptmann ich hätte es für dieſen Kinderſtolz im armen Köpfchen,. 1 ſeiner virtuoſen Wiedergabe der grandioſen, durch i. 2 755 n Um die Erhaltung der Chirurgiſchen Univer⸗— wahrlich, ich hätte es geküßt. Ich tat alles, un F f 9 8 8 iſt von ſeiner Geburtsſtadt ein Ausſchuß gebildet 5' 8 5 j W fame; nde⸗ E ihre Kühnheit immer wieder überraſchenden Fanta⸗ 8. ſitätsklinik zu Berlin. Von Seiten des Leiters der ihm meine Aufmerkſamkeit, Anerkennung, Bewu 5 52 15 15 f worden der zu Ehren des Dichters eine beſondere 5 5 f 5 i 5 5 5 f 20 chtbat ger ſie e über Bach von Liſzt, mit der der Feier plant. Im Kur⸗Theater und auf der Wald⸗ Erſten Chirurgiſchen Klintk in Berlin, Geheimrat rung für die unermüdlich wiederholte Leiſtung ſi Sta 3 1„ vielleicht das Bühne ſollen im Sommer dieſes Jahres eine Reihe Profeſſor Bier wurden zurzeit dem Kultusminiſte⸗ zu machen. 8 1 1 ſtan ſchönſte Denkmalggeſetzt hat, abgeſehen von ſeinen von Dramen Gerhart Hauptmanns zur Aufführung rium neue Vorſchläge unterbreitet, die eine Weiter⸗ Der Käfig war durch ein doppelles Gitter 1a der Flapierübertragungen Bachſcher Orgelwerke. Max gebracht werden Ferner ſoll vor dem Geburtshauſe führung des Inſtitutes, deſſen Schließung im kom⸗ geſperrt, daß es nicht möglich war, ihm durch e Dar Reger war diesmal mit kleineren Orgelkompoſi⸗ n e mit Bronzeplakette Aufſtellung finden menden Frühjahr in Ausſicht genommen war, zum Schmackhaftes für die Produktion zu danken, rich tionen vertreten, u. a. einem ſtimmungsvollen Ave b Ziele haben. Da U ögli konnte nur nicken und winken und große Auge i e eee f 0 und eine Straße, die am Geburtshauſe Gerhart Ziele haben. nach ſoll ermöglicht werden, eine 25 5 en Geſ. ö Maria und einer in eine ſich gewaltig aufbäumende Haupkmanns becinnt ſoll Gerhart Hauptmann⸗Straße weſentliche Herabſetzung der vom Staate gewährten machen. So kam es aber doch zu einer nicht An wie g Toccata mündende Fantaſie. Herr Wilhelm En⸗ n e 5 Subvention dadurch zu erreichen, daß die Wirtſchafts⸗ Verſtändigung. Jedenfalls fühlte ich mich dem 50 55 ters, der ſchon wiederholt erfolgreich als Konzert. führung und Verwaltung des geſamten Betriebs dem Urbruder, der da ſein Beſtes gab, was ihm zu Gebote 15 ſänger aufgetreten iſt, ſtellte ſich mit einer Arie Die Kriſe der modernen Opernproduktion. Evangeliſchen Diakonieverband, der auch das ganze ſtand, um mich auf ſich hinzulenken, zärtlich 19 Abr aus Mendelsſohus Oratorium„Paulus“ und ern. Der allgemein beklagte Rückgang in der Pro. Pflege- und Hausperſonal zu verſorgen hätte, über- Das elementare Gemüt durchdrang die trenne 1 ſten Geſängen von Schubert ein, wobei der warme] duktion moderner Opernwerke iſt im tragen würde. Der Staat hätte dann nur für die Entwicklungsferne, wie der Blick das ee 7 Klang der ſchönen 1 Baßſtimme, unter⸗ weſentlichen nicht ſo ſehr zahlenmäßig begründet als Unterhaltung der Räume und die Bezahlung für die Gitter durchdrang, und verband mch herzlich mit 15 und ktüczt von feiwüinniter uffaſſung, neuerdings ange⸗ vielmehr in der Forderung nach einer muſikaliſchen[Aerzte die Koſten zu übernehmen.— Eine zweite ſeit Millionen Jahren im Geiſte überholten und“„Ho nehm. Ein Gbnbette N zeltgenöffiſchen Opernliteratur, die in der Lage weſentliche Frage iſt dabei, ob nach diefer möglichen noch nicht unfühlbar gewordenen Weſen, das 5 An; ſchickte Wiedergabe der urſprünglich für Orcheſter, wäre, die allgemeine Theaterkriſe zu beheben. Sicherung des reinen Kltnikbetriebes das Schuld ſeiner ſtehengebliebenen Ahnen in fei Cha bezw. Klavier gedachten Baie auf der Orgel Einem Interviewer gegenüber äußerte ſich General- Inſtitut auch ferner dem Lehrbetrieb der Uni⸗ kümmerlichen Gehirn unheilbar weiterkrug, 1 Pro durch Arno Landmann. Det Beſuch war h muſikdtrektor Fritz Buſch anläßlich ſeines Prager verſttät, der durch Unterricht am Krankheitsobjekt, lachte ihm zu, während ein dunkles Mitleid ae 5 gut. i. Gaſtſpiels über den ihm verſchiedentlich gemachten durch Laboratoriumsarbeit und Demonſtration am der Tiefe traurig ſtimmte um alle bewußtloſe Neal prei Ein Morgenkonzert von Detlev Grümmer Vorwurf der Vernachläſſigung zeitgenbſſiſcher Muſik⸗ Operationstiſch finanzielle und räumliche Anforde⸗ Aus der ſtummen aber gebärdenvollen Zee beſo und Paule Schütze in Ludwigshafen führte zwei] werke. Er führte darauf an, daß ihm im Durch rungen ſtellt, die über einen normalen Krankenhaus⸗ mit dem ernſthaften, urbrüderlichen Turnſſe. Gan wahlverwandte jüngere Muſiker auf das Podium des ſchnitt jährlich 150 Bühnenwerke eingereicht wür⸗ betrieb weit hinausgehen, wird erhalten bleiben ſchreckte mich der Ausruf einer fremden Menschen mas Kunſtſälchens im Geſellſchaftshaus. Der Geiger Det⸗ den, was eine ganz beachtenswerte Leiſtung der können. Die gegenwärtigen Verhandlungen über ſtimme hinter mir: Pac levr Grümmer iſt ein Bruder des bekannten lungen Komponiſten bedeutet. Dabei ſind die dieſen Vorſchlag Profeſſor Biers dienen in erſter„Guck mal, was das Vieh macht!“ maß Celliſten im Buſchguartett, Die geiſtig vertiefte Schule] Kompoſttionen durchwegs nicht ſchlecht, ſondern lei⸗ Linie der Prüfung der rechneriſchen Unterlagen. Es war die Stimme einer Frau. ſeeb ruar. 8 keilt n der uptung Ahſicht ür den Bun⸗ zehaup⸗ louſe keit eters Jan. r größ⸗ rovinz⸗ ut ſch⸗ Das n Vor⸗ 8 auf maliſti⸗ Henle tartikel und velchem onien en wie bisher eblicher tet die r fran⸗ ignung es an rde in ranzöſ⸗ de man ing be⸗ yrwürfe die beſ⸗ rig keit Woche 8 Ber⸗ räſident ten Be⸗ Herzogs ſtellung Trevi⸗ ehoben idtſchaſt ifte der rwaltet. Fami⸗ — zel, was deutlich führung herab⸗ 8 Brel Brettes dadurch, der auf, gedreht. en Be⸗ or mit, können, les, un ewunde⸗ b ſichtbar ringen kleines Gebote ch naht, ennenbe ö I ˙ f 8s eine em wir Mandat 7 N öpfchen, 7 Montag, 1. Februar —— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe ein cumite Jaſching in Mannheim⸗Ludwigshafen Bunter Abend im Caſino Der große Caſinoſaal war nicht wieder zu⸗ erkennen, als ſich am Samstag die Mitglieder und Freunde der Caſino⸗Geſellſchaft und des Sängerbundes Mannheim zu einem Bun⸗ ten Abend einfanden. Mit breiten Papierbän⸗ dern in bunten Farben hatte man eine Zwiſchen⸗ decke eingezogen, wodurch eine intime Raumwir⸗ kung erzielt wurde. Ein paar bunte Papierſtreifen an den Seitenwänden vervollſtändigten die einfache aber ſehr geſchmackvolle Ausſtattung des Saales. Darüber war man ſich anſcheinend einig, daß in einem ſolchen Rahmen und bei einer ſolchen Ge⸗ legenheit die Alltagsſorgen an der Garderobe ab⸗ gegeben werden mußten und jeder ſelbſt ſeinen Teil zur Stimmung beitragen konnte Herr Sütter⸗ lin konnte in ſeinen Begrüßungsworten dann auch ſeſtſtellen, daß die entſprechende Stimmung von zu Hauſe mitgebracht worden ſei und verſichern, daß die Mitwirkenden ſich alle Mühe geben würden, die Stimmung noch um ein Beträchtliches zu ſteigern. Die Abwicklung des Programms brachte dann auch den Beweis, daß Herr Sütterlin nicht zu viel ver⸗ sprochen hatte. Er ſelbſt durfte die erſte Lachſalve für die Feſtſtellung entgegennehmen, der erſte ſtädtiſche Maskenball habe bereits bei der Bürger⸗ ausſchußſitzung im Rathaus unter dem Motto„Freu dich ſehr, du kriegſte⸗ſe⸗heut“ ſtattgefunden. Der Halbchor des Sängerbundes unter der ſtellvertreten⸗ den Stabführung von Herrn Sütterlin ſang „Beim Kronenwirt“ ſo ſchwungvoll und luſtig, daß der Beifall hierfür ſehr ſtark war. Frl. Zettler, die bekannte Pälzer Krott, redete ſo, wie ihr der Schnabel gewachſen iſt und rezitierte Gedichte von Lina Sommer, Karl Räder und Hans Glückſtein. Als Humoriſt ſtellte ſich Herr Kühn vor, der ſeine Zuhörer in eine Abendgeſellſchaft führte, in der man nichs beſſeres zu tun wußte, als das„Heide⸗ röslein“ zu variieren und das Gedicht von den Gäſten ihrem Charakter entſprechend vortragen zu laſſen. Nachdem Herr Sütterlin dem Jahr 1981 eine mit biſſigen Wahrheiten verſehene Grabrede gehal⸗ ten hatte, kam der Höhepunkt des Abends: das Auftreten von Frl. Ellen Philips vom National⸗ theater. Einen Tango„In ſeinem Herzen hat nur einer Platz“ und„Du biſt das Liebſte“ aus„Ronny“ wollte Frl. Philips ſingen. Die künſtleriſche Voll⸗ kommenheit des Vortrags dieſer beiden Lieder und die Anmut, mit der ſich die beliebte Sängerin auf der Bühne bewegte, riß das Publikum zu nicht enden wollenden Beifallsſtürmen hin.„Es iſt beſſer jo“ gus„Ronny“,„Das gibts nur einmal“ und der Fidſchi⸗Schlager waren die in froher Gebelaune ge⸗ währten Zugaben. Als umſichtiger Begleiter am Flügel erwies ſich Herr Güldenſchuh. Im zwei⸗ ten Teil des Programms traten Frl. Zettler mit weiteren Mundartgedichten, Herr Kühn mit ſächſi⸗ ſchen und bayeriſchen Geſchichten und der Sänger⸗ bund nochmals auf. Größte Heiterkeit erregte das Doppelguartett des Sängerbundes, das in originellſter Aufmachung luſtige Lieder ſang. Den Reigen der Darbietungen beſchloß der Humoriſt Stengel vom Apollo⸗Theater, der ſelbſtverſtänd⸗ lich die Lacher auf ſeiner Seite hatte. Pauſen in dem Programm gab es überhaupt keine, denn die Kapelle Maurer vom Philharmoniſchen Orcheſter ſpielte unermüdlich zwiſchen den einzelnen Darbie⸗ tungen. In der Conférence des Abends teilten ſich die Herren Sütterlin und Vetter. Die an den Bunten Abend ſich anſchließende Tan zunter⸗ haltung hielt die Anweſenden noch lange in fröh⸗ lichſter Stimmung beiſammen. 8 Maskenball des a Ludwigshafener Schwimmpereins Fröhliche Karnevalſtimmung durchpulſte am Samstag abend auf dem Maskenball des Lu d⸗ wigshafener Schwimm vereins 1907 E. V. die faſchingsmäßig dekorierten Räume des Pfalz⸗ baues, in dem in allen Lokalitäten von unten bis oben eine fröhliche Menſchenmenge dem Prinzen Karneval huldigte. Der Maskenball des L. S. V. hat Tradition und gehört zu den beliebteſten Masken⸗ bällen in Ludwigshafen. Außer den Vereinsmitglie⸗ dern hatten ſich zahlreiche Sportfreunde und Ver⸗ treter befreundeter Vereine und gutes bürgerliches Publikum eingefunden. Vor allem aber war die tänzfrohe Jugend vorherrſchend, die in der ihr eige⸗ nen Sorgloſigkeit die Nacht hindurch bis in den Sonntagmorgen hinein faſt unaufhörlich tanzte. Sechs Ballorcheſter ſpielten pauſenlos zum Tanze auf. Außerdem wurde in zwei Räumen die Ball⸗ muſik durch Lautſprecher übertragen. Pfälzer Wein und Pfälzer Mädchen ſchufen bald jene fröhliche Stimmung, bei der man ſich raſch heimiſch fühlte. Heber 2000 zahlende Beſucher wurden gezählt Ein eptl. verbleibender Ueberſchuß wird der Not⸗ gemeinſchaft und anderen ſozialen Zwecken der Stadt Ludwigshafen überwieſen. Der Maskenball ſtand im Zeichen der„Abrüſtung“, ein Motto, das der Koſtümfrage großen Spielraum gewährte. Viele Damen hatten die Grundidee der Veranſtaltung auch richtig erfaßt und eine große Erfindungsgabe und Geschicklichkeit in der Auswahl ihres Koſtüms be⸗ wieſen. So ſah man eine Marianne, von einem großen Feſtungsgürtel und Kanonenrohren um⸗ geben. Eine andere Marianne ſtand im Zeichen der Abrüſtung, hatte aber vorſichtshalber doch alle Kriegsmordwaffen am Gürtel hängen. Ein Frie⸗ densengel brachte die Friedenspalme mit Schwert und Dolch. Die jüngeren Damen bevorzugten die Hoſenrollen“, Niveau zeigte insbeſondere eine große Anzahl hübſcher und gut gekleideter Phantaſie⸗ und Charaktermasken, die aber von vornherein für die Prämiterung nicht in Betracht kamen. Herrenmasken waren im Gegenſatz zu den Damen⸗ preismasken etwas ſtärker vertreten. Hier fiel ins⸗ beſondere ein, oſtaſiatiſcher Kriegsgott auf. Auch Gandhi war wieder erſchienen. Die übrigen Preis⸗ 8 adasken überraſchten gleichfalls durch Aktualität. Paarmasken waren nicht vertreten. Unter Gruppen⸗ masken wurde lediglich„Deutſchlands letztes Unter⸗ ſeebost mit Rekatenantrieß und Schiffsſchraube, zu Waſſer und zu Lande fahrbar“ in den Saal gezogen. Der aus dem Turm herausſteigende Kommandant des U. B. hielt eine Anſprache an das närriſche Volk, in der er ſich über ſein Boot eingehend verbreitete. Pünktlich um Mitternacht begann die Preis⸗ polonäſe, an die ſich die Sitzung des Preisgerichts anſchloß, wobei der 1. Vereinsvorſitzende, Herr Kraft, die Preisrichter im Namen des Schwimm⸗ vereins begrüßte und dabei mitteilte, daß der Ver⸗ ein in dieſem Jahre auf ein 25 jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken könne. Bet der Schwere der Zeit habe der Vorſtand von einer größeren Jubi⸗ läumsfeier aber Abſtand genommen. Der bekannte Mannheimer Karnevaliſt und Lie⸗ derdichter Theo Schuler beglückwünſchte hierauf in herzlichen Worten den Verein zu ſeiner bisherigen erſprießlichen Tätigkeit. Herr Lohnert von der „Rheinſchanze“ überreichte Herrn Kraft den Haus⸗ orden am Bande als Zeichen der Anerkennung und der Freundſchaft zwiſchen beiden Vereinen und gab Kenntnis von dem in Kürze ſtattfindenden 30 jäh⸗ rigen Stiftungsfeſt der„Rheinſchanze“. Dr. Eichenlaub betonte die Beliebtheit des L. S. V. und ſeines ſympathiſchen Vorſtandes, dem es zu dan⸗ ken ſei, daß der Verein einen ſo mächtigen Aufſchwung genommen hat. Herr Arnold Winkler warf noch einen kurzen intereſſanten Rückblick auf die Grün⸗ dung des Vereins vor 25 Jahren. Außerdem wurde ſämtlichen Vorſtands mitgliedern Dank und Anerken⸗ nung ausgeſprochen. Die Preisverteilung, die im großen Konzertſaale vorgenommen wurde, eröffnete Herr Theo Schuler mit einer pointen⸗ reichen närriſchen Anſprache. Preiſe haben erhalten: Damen⸗Einzelmasken: 1. Preis: Ma⸗ rianne rüſtet ab, 2. Preis: Marianne im Zeichen der Abrüſtung mit Kanonen, 3. Pr.: Friedensengel. Herren⸗Einzelmasken: 1. Preis: Oſt⸗ aſiatiſcher Kriegsgott, 2. Preis: Gandhi, 3. Preis: der abgerüſtete Michel. Einen Troſtpreis erhielt ein Friedensengel mit Gasmaske und Kanone. Gruppen masken: Deutſchlands letztes Unter⸗ ſeebodt. ch. Kinderfaſching Die heutige Jugend weiß eigentlich von dem Faſchings⸗ treiben früherer Jahre ſo gut wie gar nichts. Sie iſt auf das angewieſen, was ihnen von den Eltern aus dem Schatze der Erinnerungen erzählt wird. Daß hierbei der Wunſch rege wird, auch einmal an einem ſolchen Mum⸗ menſchanz teilnehmen zu können, iſt nur allzu begreiflich. Es wird wohl niemand geben, der den Kindern ein ſolch harmloſes Vergnügen mißgönnt. Und ſo iſt es auch zu begrüßen, daß von verſchiedener Seite der Jugend Ge⸗ legenheit zu einem Kinderfaſching geboten wird. In dem ſchon für die Faſchingstage feſtlich geſchmückten Silberſaal des Palaſt⸗Hotels ging es am Samstag recht luſtig her. Weit über ein halbes Hundert Kindermasken hatten ſich eingefunden, um feſtzuſtellen, daß nicht nur die Erwachſenen, ſondern auch ſie nach den Klängen der Kapelle Künzel tanzen kön⸗ nen. Es war ein überaus buntbewegtes Bild, das ſich hier abrollte. Neben einfachen und dennoch wirkungsvollen Masken ſah man einige wertvolle Koſtüme. Die Großen hatten nichts zu melden, denn ſie mußten hübſch ſtill an den Seitentiſchen ſitzen bleiben, während ſich die Jugend nach ihrem Geſchmack vergnügte. Großer Jubel herrſchte, als vier echte Clowus mit eigener Muſik ihren Einzug hielten und durch allerlei Kun ſtſtücke eine ſehr angenehme Abwechſlung ſchufen. Die Teilnahme an einer Polonaiſe wurde mit einem Geſchenk belohnt. Wer ſchließlich das Lampenfieber überwinden konnte und etwas zum Vortrag brachte, bekam zur Belohnung noch ein beſonderes Ge⸗ ſchenk. Späſſe der Clowns und Tanz der Jugend wechſel⸗ ten in bunter Folge, ſo daß die Zeit viel zu ſchnell ver⸗ ging und in vielen Fällen auf den nächſten Samstag ver⸗ tröſtet werden mußte, an dem das Kinder⸗Maskenkränz⸗ chen wiederholt weeden werd. Am Sonntag nachmittag warf man raſch einen Blick in den Ballhausſaal, in dem die Kinder ebenfalls das Regiment führten. Es war hier gerade ſo k uſtig, wie Tags zuvor im Palaſt⸗ Hotel. Es wurde getanzt, es gab allerlei Ueberraſchungen, ſo daß allenthalben eitel Freude und Seligkeit herrſchte. Beſonders Spaß machten im Ballhausſaal die aufgeſtellten Spielgeräte, die eifrig benützt wurden. Ein kleines Karuſſel, eine große und eine kleine Schaukel und eine richtige Rutſchbahn ſtanden im Mittelpunkt des Intereſſes. Natürlich war für die Kinder viel zu früh Schluß der Unterhaltung. Aber auch hier gab es einen Troſt: am näüchſten Sonntag iſt Fortſetzung. Mannheimer Volksſchüler in ärztlicher Obhut Der Schularzt iſt zum amtlich beſtellten Wächter der Geſundheit unſerer Schuljugend geworden. In Manheim ſeit über 27 Jahren. 28 000 Schulkinder beſuchen die Mannheimer Volksſchulen. Alle Neu⸗ zugänge werden alljährlich unterſucht, die anderen überwacht und bei der Entlaſſung wieder unterſucht. Vier Aerzte und zwei Aerztinnen ſind hauptamtlich bei der Mannheimer Schularztſtelle tätig, dazu ſieben nebenamtliche Aerzte, vor allem für die Vororte, weiter acht Schulpflegerinnen. Die bekannten älteſten Einwohner pflegen bei Erwähnung ſolcher Einrichtungen auf die eigene röbuſte Geſundheit hinzuweiſen, die auch ohne Schul⸗ arzt ſich ein Leben lang bewährte. Sie haben für ihre Perſon und ihre Zeit recht, aber ebenſo gerecht⸗ fertigt iſt die Forderung nach geſundheitlicher Ueber⸗ wachung der Jugend des 20. Jahrhunderts, die unter bedeutend veränderten Verhältniſſen heranwächſt als die Generationen, die vor 50 Jahren die Schulbank drückten. Man kann das Schulkind nicht für Aus⸗ wirkungen veränderter Verhältniſſe büßen laſſen. Die Mannheimer Volksſchulen werden, wie ſchon erwähnt, von 28 000 Kindern beſucht. Bei den ſchulärztlichen Unterſuchungen mußte der Geſundheitszuſtand von durchſchnittlich der Hälfte der Kinder aus irgend einem Grunde beanſtandet werden. Natürlich iſt das nun nicht ſo, daß die Hälfte der Kinder ſchlechthin krank iſt, aber es ſind doch ge⸗ ſundheitliche Fehler und Mängel, die beſeitigt wer⸗ den müſſen im Intereſſe der Kinder und der Schule. In erſter Linie ſind da jene Kinder anzu⸗ führen, die wegen allgemeiner Körper⸗ ſchwäche der Schulſpeiſung zugeführt wer⸗ den müſſen. Es ſind über 10 v. H. ſämtlicher Kin⸗ der. Ihre Zahl dürfte ſich vergrößern angeſichts der vermehrten Arbeitsloſigkeit und ihrer Folgen für den Haushalt der Eltern, wobei man die Erfahrung ordentlich ſtörend. machen kann, daß beim Kind wirklich erſt in letzter Linie geſpart wird. Für eine größere Anzahl Kinder mußte wegen verſchiedener Leiden ärztliche Behandlung eingeleitet werden. Auch dieſe Zahlen dürften die Neigung nach oben haben. In die zahnärzt⸗ liche Behandlung werden alljährlich über 1000 Kinder geſchickt. Auffallend groß iſt die Zahl der deren Gehörorgane vom Schularzt ſtandet werden müſſen. Schwerhörigkeit iſt für den Schulbetrieb außer⸗ Es ſind in Mannheim beſondere Klaſſen für Schwerhörige eingerichtet worden. Augenleiden und Sehſtörungen ſind verhält⸗ nismäßig gering am Anfang der Schulzeit; ſie ſtel⸗ len ſich meiſt erſt ſpäter heraus. Die Befreiung vom Turnen und Schwimmen wird nur bei einem Körperzuſtand vorgenommen, der für dieſe geſund⸗ heitsfördernde und die Folgen der ſitzenden Haltung ausgleichende Betätigung wirklich ungeeignet iſt. Sehr wichtig iſt natürlich die Ueberwachung der von den Schulärzten getroffenen Maßnahmen, wo⸗ bei viel von der Einſicht der Eltern abhängt. Es gibt allerdings auch Fälle, bei denen die Notlage der Eltern ſo groß iſt, daß der Arztſchein nicht bezahlt werden kann, ſo daß die Behandlung einer im Au⸗ fangsſtadium befindlichen Krankheit des Kindes ver⸗ ſchleppt wird. Die ſich ausbreitende Notlage in allen Schichten der Mannheimer Bevölkerung kommt auch in der Feſtſtellung der Mannheimer Schularztſtelle zum Ausdruck, wonach ſich der Geſundheitszuſtand der Mannheimer Schul⸗ kinder im letzten Schuljahr verſchlechtert hat. Die Geſundheitskurve war bis dahin von Jahr zu Jahr geſtiegen, aber jetzt ſind die erſten Anzeichen des Abſinkens des geſund heitlichen Stan⸗ dards bereits deutlich erkennbar. S Kinder, bean: BC!CCCͤͤͥĩ ũpddGddßGõGGGGGGGGßGGGGTGßGßGGTGFbGTTbTbTPTbTbTTVTVTVTFTVTPTVbVTVTVTVTVTGTbVVbVVTVTVTVVTVTVTVVTT Aus den Vororten Käfertal Der am Freitag im Betrieb der Maunheimer Malzfabrik.m. b. H. in Mannheim⸗Käfertal im Silo tödlich verunglückte 56 Jahre alte verheiratete Vor⸗ arbeiter Auguſt Baltz iſt nicht erſtickt, ſondern, wie die ärztliche Unterſuchng ergeben hat, an einem Herzſchlag geſtorben. Der Mann wurde durch Getreide verſchüttet und hat wahrſcheinlich durch den Schreck einen Schlaganfall erlitten, der ſeinen ſoforti⸗ gen Tod zur Folge hatte. Neckarau Auch in Neckarau ſollen jetzt Erwerbs⸗ loſenkurſe durchgeführt werden. Die Vorbe⸗ reitungen dazu ſind ſchon ſoweit gediehen, daß man in den nächſten Tagen mit dem fertigen Programm vor die Oeffentlichketi treten wird. Einheimiſche Kräften stellten ſich in ſelbſtloſer Weiſe zur Verfügung, ſodaß die geplanten Veranſtaltungen bereits am Mitt⸗ woch, 3. Februar, mit einem Unterhaltungs⸗ abend im Vereinshaus Volkschor ihren Anfang nehmen können. * * Zulaſſung zum Rechtsanwalt. Gerichtsaſſeſſor Dr. Paul Götzmann wurde beim Landgericht Mannheim als Rechtsanwalt zugelaſſen. Rechts⸗ anwalt Dr. Ferdinand von Zuccalmaglio hat auf die Zulaſſung beim Landgericht Mannheim ver⸗ zichtet. Oeffentliche Belobung für Lebensrettung. Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier ſpricht dem Hafenarbeiter Heinrich Wilhelm Grün in Mannheim, Mittelſtraße 125, der am 10. September 1931 die Ehefrau Barbara Bauer in Mannheim, Draisſtraße 13, durch mutiges, entſchloſſenes Handeln vom Toe des Ertrinkens gerettet hat, eine öffentliche Belobung aus. Direktor A. David 60 Jahre Am heutigen Montag begeht Herr Auguſt David, Direktor der Getreide⸗Kredit⸗AG., ſeinen 60. Ge⸗ burtstag. Herr David iſt ſeit über 30 Jahren Vorſtandsmitglied der Meiſenheim⸗Schmeißbacher Mälzerei⸗Aktiengeſellſchaft, deren Verwaltung ſich ſeit 1924 in Mannheim befindet. Er gehört zu den ange ⸗ ſehendſten Perſönlichkeiten unſerer heimiſchen Malz⸗ induſtrie, um deren, Entwicklung er ſich hohe Ver⸗ dienſte erworben hat. Er iſt Mitglied des Vorſtandes des Bundes Sübdeutſcher Malzfabriken. An der Mannheimer Produktenbörſe bekleidet er das Amt eines Schiedsrichters. Herr David iſt außerdem noch Geſchäftsführer der Saarländiſchen Mälzereigeſellſchaft m. b. H. Homburg. Als ſolcher wurde er wiederholt bei den wirtſchaftlichen Ver⸗ handlungen die in den Jahren 1980/31 wegen des Saarproblems mit Frankreich geführt wurden, be⸗ ratend zugezogen. Auf agrarwirtſchaftlichem Gebiet hat er ſich vor allem für die Entwicklung eines hoch⸗ wertigen Gerſtenanbaues bet der pfälziſchen Land⸗ wirtſchaft ſett Jahren eingeſetzt und ſich hlerbet be⸗ ſonders bekannt und verdient gemacht. Wir wün⸗ ſchen Direktor David ein noch recht langes Wirken. ** * Ueberfall. In der Nacht zum 30. Januar, gegen 24 Uhr, wurde ein verheirateter 60 Jahre alter Kaufmann in der Seckenheimerſtraße auf dem Platz der Heiliggeiſtkirche von vier noch unbekann⸗ ten Männern rücklings überfallen, zu Boden geworfen und dermaßen geſchlagen, daß er erheb⸗ liche Verletzungen erlitt, die ärztliche Hilfe erfor⸗ derten. * Diebiſche Familie feſtgenommen. In einem hieſigen Kaufhauſe wurde eine Familie, beſtehend aus drei Perſonen, feſtgenommen, die auf ihren Diebeszügen Fahrräder benützten. Das Ueber⸗ fallkommando nahm die auf friſcher Tat ertappte Familie feſt und beſchlagnahmte die geſtohlenen Gegenſtäude und die Fahrräder. Zwei Arbeils⸗Jubiläen 50 Jahre bei Vögele Sein 50 jähriges Arbeits jubiläum feierte am 1. Februar der Maſchiniſt Albis Ru pp bei der Joſeph Vögele A.., wohnhaft Emil Heckel⸗ ſtraße 99. Der Jubilar, der noch im aktiven Dienſt ſteht, erfreut ſich voller Rüſtigkeit. Der Herr Reichs⸗ präſtdent gedachte des ſeltenen Ehrentages durch Ueberſendung einer Ehrenurkunde. Außerdem er⸗ hielt der Jubilar ein Schreiben des Badiſchen Staatspräſidenten und des Verbandes Südweſt⸗ deutſcher Induſtrieller mit Verleihung der Plakette. Im Werk wurden dem treuen Mitarbeiter durch die Herren Vögele, die Direktion, Beamten und Ar⸗ beiter die Glückwünſche zum Ausdruck gebracht und entſprechende Ehrengeſchenke überreicht. Möge dem arbeitsfreudigen Mann noch ein ſchöner Lebens⸗ abend beſchieden ſein! Sein 40jähriges Jubiläum bei der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik Neckarau begeht heute Prokuriſt Jakob Fanz, M3, 9 wohnhaft. * * Neues Falſchgeld im Umlauf! Die Frankfurter Kriminalpolizei warnt vor neuen falſchen Zehn⸗ markſcheinen vom 11. Oktober 1924, die ſeit einiger Zeit im Umlauf ſind. Die Scheine ſind ſehr ſchlecht nachgemacht. Das Papier iſt beſchmutzt und zerknittert, die Pflanzenfaſern fehlen ganz. Die Waſſerzeichen ſind durch Aufdruck mit grau⸗grün⸗ licher Farbe nachgeahmt. Das männliche Bildnis auf der Vorderſeite iſt in Form einer groben Zeich⸗ nung wiedergegeben. Das rechte Auge— vom Be⸗ ſchauer geſehen— iſt zu klein und ſchielt nach links. Für die Aufdeckung der Fälſcherwerkſtatt iſt eine Belohnung von 3000 Mk. ausgeſetzt. * Schwerer Sturz. In der Nacht zum Sonntaz erlitt ein verwitweter, 58 Jahre alter Stadt⸗ arbeiter in ſeiner Wohnung in der Käfertaler⸗ ſtraße dadurch einen Unfall, daß er infolge eines Schwindelanfalls zu Boden ſtürzte und ſich dabei eine erhebliche Kopfverletzung und eine Gehirn⸗ erſchütterung zuzog. Im ſtädtiſchen Krankenhaus wurde feſtgeſtellt, daß Lebensgefahr nicht beſteht. —— * 98. Geburtstag. Frau Waiditſchka, geboren am 1. Februar 1834 in Engelhardtshauſen, Oberamt Gera⸗ bronn, ſeit 25 Jahren Witwe, begeht heute ihren 98. Ge⸗ burtstag. Sie wurde auf dem Lande erzogen und kam in früher Jugend nach Mannheim. Die hochbetagte Witwe verbringt ihren Lebensabend bei ihrem Enkel, dem ſtädtiſchen Straßenbahnarbeiter Waiditſchka, Augarten⸗ ſtraße 51, 5. Stock. Einer, der weiß, was ſich gehort Im überfüllten Zuge zum Würzburger Kilians feſt ſitzt ein Bauer mittleren Alters. Eine ältere Dame ſteht ſich vergeblich nach Platz um. Das Bäuerlein ſteht auf und ruft im Kommandoton: „Setzt Eich!“ „Oh, danke“, wehrt die Dame. „Setzt Eich“, wiederholt der Bauer enerziſcher. „Aber ich danke wirklich.“ „Setzt Eich, ſog!“ Verlegen nimmt die Dame jetzt wirklich Platz. Da ruft der Bauer halb zu der Dame, halb zu den anderen Fahrgäſten gewendet, aus:„Dees wär ja noch ſcheener! Ich bin noch jung und Ihr ſeid a alts Weibsbildl“ —.— Was hören wir? Dienstag, den 2. Februar: Frankfurt .15: Frühkonzert.— 13.05: Mittagskonzert.— 15.20: Hausfrauen⸗Nachmittag.— 15.50: Bewegliche Seilbahnen die Löſung der Transportſchwierigkeiten im Weinberg. 17.05: Konzert.— Bis 23.90 ſiehe Südfunk.— 23.30: Frank⸗ furter Sechstagerennen. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrou.— 13.30: Schall⸗ platten konzert.— 16.15: Nachmittags konzert.— 18.30: Die portliche Betätigung des Arbeiterkindes.— 20.05: Klaff⸗ Dialoge: Vaterland. Kleiſt, Goethe, Schiller.—.00: Milttärkonzert. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 13.05: Mittagskonzerk. 17.00: Veſperkonzert.— 18.00: Bücherſtunde.— 19.385 Th. Klein: Wege zur Löſung des Reichsbahnproblems. 20.00: Volk muſtztert.— 20.50: Sinfoniekonzert. München 12.30? Aus Opern und Operetten,— 13.00: Konzer der Kapelle Scharf.— 15.05: Stunde der Hausfrau. 17.00: Unterhaltungskonzert.— 18.25: Geſungene Tänze aus früheren Zeiten.— 20.00: Selma Lagerlöf lieſt Ju⸗ cewderinnerungen.(Aus Berlin).— 20.30: Bayeriſcher Bauernkalender.— 21.35: Konzert. Südfunk 10.90: Schallplattenkonzert.— 13.30: 16.30: Frau Dr. Grünbaum⸗Sachs: Wohnungsfürforge und Stedlungsweſen.— 18.40: Red. A. Pfeffer: Schwe Hiſche Preſſep'oniere in den Vereinigten Staaten.— 20.052 Sinfoniekonzert.— 21.30: Menſchen grinſen dich an! Gro⸗ tesken.— 22.50: Tanzmuſik. Wien Mittags konzert,— 13.10: Konzertſtunde.— 17.00: Nachmittags konzert. Ravel⸗Abend.— 21.35: Tanzmuſik. Aus Mannheim 12.35.—13.30: Luſtige Bläſermuſik. Ausführende: Maun⸗ heimer Kammermuſik⸗Bläſerguintett: A. Fiſcher(Flbte), A. Gütter(Fagott), O. Landeck(Oboe), J. Frank(Horns, A. Krauſe(Klarinette), am Flügel: Kapellmeiſter di Borupka. i 22,50—29.30: Tanzmuſtk der Kapelle Jazz⸗Matz. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.30: Konzert.— 18.30: Neue Schall plotten.— 20.30: Aus Genf anläßlich de . ßlich der Eröffnung der Mailand: 19.05: Funkquintett.— 20.15: Bunt. Konzert. Prag: 18.25: Deutſche Sendung. i Schallplatten. 11.30: 15.20: 19.35: Aus Operetten. Rom: 17.45: Buntes&— 21.00: N bl deli Miu onzert. 21.00: Leſchte uns Straßburg: 18.00: Jozz⸗Muſtk.— 20.48: Schallplatten. 21.30: Feſtkonzert. ( Ad w Deinen Mund pflegst Du täglich„ worum nicht Deinen Hbla g Surgle trocken mii Jetrt YO und 38 P19 4. Seite/ Nummer 52 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 1. Februar 1992 Veranſtaltungen in Mannheim Nachmittag bei Bernard Ette Unter einer Bühnenſchau haben wir uns. verwöhnt wie wir Mannheimer nun einmal ſind, etwas anderes vorge⸗ ſtellt. Bei unſeren einheimiſchen Jazzkapellen ſpielen die drei Bleckbläſer den Chorus auch ſtehend, treibt das Klarinetten⸗Trio auch rhythmiſche Gymnaſtik im Sitzen und nötigenfalls iſt auch ein Jazzſänger da, ja, wir wagen zu behaupten, daß es in Mannheims Mauern dezentere FJazz⸗ fänger gibt(ſelbſt wenn ſie nebenbei Schlagzeuger ſind, nicht wahr, Mr. Kamuff?). Bernard Ettés Heldentenor, noch heller als ſein Herr und Meiſter, ſcheint den Richard Tauber parodieren zu wollen; wie könnte er ſonſt„Hund“ ſtatt„und“ und ähnliche tenorale Unarten von ſich geben! Wir ſahen ihn lieber mit der Gitarre beſchäftigt. Es ſet anerkannt. daß Etts und ſeine 14 Mann die Nacht zuvor im Nibelungenſaal wacker geſtrichen und geblaſen, 3 1d gehämmert haben; ſie ſahen jedoch ganz gut Hafen aus und betätigten ſich auch demeentſprechend. s hat manches gute Alte ad gcta gelegt und dafür all die neuen Schlagerchen mitgebracht, die zum Teil ſchon Gaſſenhauer geworden ſind, alſo mit Begeiſterung aufge⸗ nommen wurden. In der Beſetzung hat er eine glückliche Hand, wir vermuten ſogar, daß einige Inſtrumente wegen des raumbeſchränkten Podiums(das Konzert fand im Muſenſaal ſtatt) ſehlten, denn ohne Streichbaß, Akkordeons und Baßſaxophon wird Etté nicht arbeiten. Das Cello iſt wieder zu Ehren gekommen und wirkt, richtig eingeſetzt, ganz vorzüglich. Das gleiche gilt von den zwei Geigen. dem ſchwachen, aher notwendigen Gegengewicht des Bläſerchors. Die dyp⸗ pelte Beſetzung des Schlagzeugs, nicht mehr ganz neu, macht ſich ſtellenweiſe vorzüglich. Der EKylophonſpieler zeigt blendende Technik, nichtsbeſtotrotz ſollte dieſes Inſtru⸗ ment ſparſamere Anwendung finden. Unauffälliger wirken die drei ausgezeichneten Saxophonſpieler und die nicht weniger hervorragenden Trompeter; der Poſauniſt gehört zu den ganz Guten ſeines Faches und überraſcht durch außerordentlich weichen, ſaxophonartigen Ton. Als engli⸗ ſcher Refrainſänger gefiel der Banjoſpieler. Es waren zwei kurzweilige Stunden mit blechernem Getöſe, vielleicht anregend für die p. t. Tanzbeine des Publikums und an ſich gerechtfertigt durch den Vermerk„Zu Gunſten des Mann⸗ heimer Hilfswerks“. sel. Sängerfeſt in Sandhofen Zu Ehren des älteſten und treueſten Sängers im Stadt⸗ teil Mannheim⸗Sandhofen, zum 50 jährigen Sängerfubiläum ſeines verdienſtvollen Ehrenpräſidenten, Malermeiſter Nikolaus Bade, veranſtaltete der Geſang verein „Aurelia“, Mannuheim⸗Sandhofen ein Feſtkonzert, das unter Leitung von Muſikdirektor Emil Sieh einen außerordentlich ſchönen Verlauf nahm. Weit über tauſend Perſonen füllten Sonntag nachmittag die Halle des Turn⸗ vereins 1887, ein Beweis für die Beliebtheit des Jubilars und die Anziehungskraft des Konzerts der„Aurelia“. Mit dem Zyklus„Columbus“ von J. Becker wurde die Vor⸗ tragsfolge eingeleitet. Das großartige, muſikaliſch wie in ſeiner dichteriſchen Geſtaltung machtvolle Tongemälde für Männerchor mit Orcheſterbegleitung gelangte unter der ſicheren Leitung von Muſikdirektor Sieh zu ganz vorzüg⸗ licher Wiedergabe. Die einzelnen Teile verband Herr Weller Lampertheim als Sprecher mit klaren und zün⸗ denden Worten, ſodaß die Zuhörer in der Lage waren, die Handlung in weiteſtem Maße mitzuerleben. Auch der weite Zyklus,„An der Wolga“ von 5 Jüngſt, nicht min⸗ der ſchön und eindrucksvoll durchgearbeitet, machte dem muſtkaliſchen Leiter wie den 9 irkenden alle Ehre. Der reiche Beifall war der beſte Gradmeſſer für die hervor⸗ ragende Leiſtung. Auch hier war der Vortrag einwandfrei, im Fortiſſimo kein Schreien und das Piano verſtändlich. Muſikbirektor Sieh hatte etwa 300 Sänger(Geſan 8. abteilung der Vereinigung der Württem⸗ berger, Sängerluſt Mannheim, Cäcilia Jampertheim und Aurelſa Sandhofen) zur Verfügung, einen Maſſenchor, der, unterſtützt durch das Philharmoniſche Orcheſter Mannheim, den beiden großen Werken in jeder Beziehung gerecht wurde. Mit dem„Hymnus an den Geſaug“ von R. Ayßlinger und „Morgen im Walde“ von Fritz Hoffmann ſchloß die Reihe der impoſanken Darbietungen. Von ſeinen Mannheimer Freunden erhielt der ausgezeichnete Chormeiſter eine ſchöne Blumenſpende. Die Ehrung des Jubilars wurde in einfacher und doch würdiger Weiſe durchgeführt. Unter den zahlreichen Glückwünſchen, die Herrn Bade zu⸗ teil wurden, befand ſich ein Schreiben von Oberbürger⸗ meiſter Dr. Heimerich. Der Vorſitzende des Pfalzgau⸗ Sängerbundes, Herr Bauer, ühermittelte den Ehren⸗ brief des Bundes für 50jährige aktive Sängerſchaft. Der befreundte Verein Sängerluſt Mannheim machte ein gro⸗ ßes Vereinsbild zum Geſchenk. Namens des feſtgebenden Vereins überreichte der 1. Vorſitzende, Herr Bucher, eine ſchüöne Ledermappe mit Ehrenbrief, in der auch die andern Ehrenurkunden Aufnahme finden. Der alte Sän⸗ ger, der ein halbes Jahrhundert dem deutſchen Lied die Treue hielt, wird ihm auch weiterhin treu bleiben und als Ehrenpräſident des Geſangvereins„Aurelia“ immer ein gern gehörter Berater ſein. Mit fand der Ehrentag für Nikolaus Bade feinen Abſchluß. bel. Wir hörten Mannheimer Sendeſtunden Ueber„Fortſchritte der Medizin“ ſprach Dr. Rens Springer ⸗Heidelberg, der zunächſt die weit ver⸗ Preitete Anſicht widerlegte, daß den gewaltigen Fortſchritten auf den verſchiedenſten Gebieten, beſonders der Technik gegenüber, die Medizin im Rückſtand geblieben ſei. Richtig iſt die Erkenntnis, daß es keine für alle Ewigkeit ſeſtſtehen⸗ den, unumſtößlichen Geſetze gibt. Beſonders gilt dies für die Medizin, deren Forſchung, da wir es mit dem wertvoll⸗ ſten Gut des Menſchen, mit der Geſundheit zu tun haben, beſonders ſchwierig und verantwortungsvoll iſt. Was heute als alltäglich betrachtet wird, ſind die Errungenſchaften der letzten zwanzig Jahre. Das Geſamtergebnis der Fortſchritte der modernen Medizin läßt ſich nicht beſſer ausdrücken, als mit der Feſtſtellung, daß das Durchſchnittslebensalter der deutſchen Bevölkerung in den letzten dreißig Jahren ſich um etwa zehn Jahre verlängert hat. Wie dieſes Ergebnis von den verſchiedenſten Faktoren gezeitigt wurde, ſchilderte der Redner im Einzelnen. Nach längerer Pauſe hörte man wieder einmal im Rundfunk die Oskalyd⸗Orgel aus dem„Univerſum“. Hel⸗ mut Rothweiler verſtand es, die Regiſter der Orgel voll auszunützen, ſo daß ganz ansprechende Klangwirkun⸗ gen erzielt wurden. Weniger einverſtanden konnte man mit der Programmzuſammenſtellung ſein, das in bunter Folge Werke von Tſchaikowſky, Chopin, Becce, Weinher⸗ ger, Krenek, Dvorak und ſchließlich Melodien aus den ſchönſten Operetten und Tonfilmen des letzten Jahres brachte. Nachdem von Mannheim des öfteren Konzerte geſendet werden, dürfte es ſich ſchon empfehlen, eine ge⸗ wiſſe Linie einzuhalten. Ueber„Das Hydrierverfahren zur Gewinnung von Benzin und Kohle aus Erdöl“ ſprach W. Oſt wald, der zunächſt erläuterte, was überhaupt Benzin iſt und der das ältere Verfahren der Benzingewinnung aus Rohbl verdeutlichte. Sehr eingehend befaßte er ſich mit dem neuen Verfahren, nach dem es möglich iſt, aus einem Liter Rohhl einen Liter Benzin zu gewinnen bzw. aus Kohle den ge⸗ wünſchten Betriebsſtoff herzuſtellen. Die Bedeutung des katalyſatoriſchen Hydrierverfahrens für die deutſche und nationale Wirtſchaft fand in den Ausführungen ebenſolche Berückſichtigung wie die weltpolitiſche Bedeutung des Leunawerkes, in dem das Hydrierverfahren zur Anwen⸗ dung gelangt. Die Neuregelung der Verteilung der Morgenſeiern führte dazu, daß nunmehr auch Mannheim an der Sen⸗ dung dieſer ſonntäglichen Rundfunkgottesdienſte beteiligt iſt. Die erſte Evangeliſche Morgenfeier ſtand unter der Leitung von Pfarrer Jpeſt, der ſeinen Aus⸗ führungen das Johannis⸗Evangelium 16, 33 zugrunde legte. Die von tiefſtem religiöſen Empfinden durchzogene An⸗ ſprache wurde umrahmt durch Harmoniumſpiel von Kir⸗ chenmuſikbirektor H. Lenz, und Chorgeſängen des Kirchen⸗ chores der Johanniskirche unter Leitung von K. Hofmann. Ferner wirkte Martin Kralemann(Flügelhorn) mit. Eine ſehr nette Einlage im Sonntag⸗Mittagprogramm brachten Bertha und Chriſtian Kilgus durch ein Zitherkonzert. In Duetten und Soloſtücken bezeug⸗ ten die beiden Künſtler ihr ſeines muſikaliſches Empfin⸗ den, das mit virtuoſer Technik gepaart iſt. Sinfonie aus Oeſterreich Sinfonie aus Oeſterreich war die Reichsſen dung Hetitelt, die von Wien aus über ſämtliche deutſchen und öſterreichiſchen Sender ging. In vier Sätzen voller Har⸗ monien und Melodien wurde ein Querſchnitt durch Oeſter⸗ reichs Landſchaft und Kultur gegeben. In dem Allegro gon moto füßbrt uns die Sinfonie in das grüne, ſauft geſchwungene Hügelland, das von der Donau durchfloſſen wird und faſt südlichen Charakter trägt. Im Andante maestoso ſtreben die Berge himmelan von in engen Tälern liegenden Hütten der Bergbauern, umgeben von Schroffen und Gletſchern. Karg iſt der Boden, ſchwer das Ringen gegen die Gewalten der Natur. Schwer iſt das Blut der Bauern, aber kraftvoll und trotzig. Ihrem Boden ſind große Meiſter entſproſſen, die wie Bruckner das We⸗ ſen des Volkes zum Erklingen brachten. An der Grenze zwiſchen den Bergen und der weiten grünen Ebene liegt Wien, die uralte, ſchickſalsreiche Stadt. Wie ein fröh⸗ liches Scherzo ſieht man dieſe Stadt, von der aber auch ihre ernſte Arbeit in harten Klängen vorüberzieht. Und ſchließlich das Finale: Oeſterreich, einſt ein mächtiges Reich, heute ein kleiner Staat. Der Mut des Volkes aber iſt ungebrochen. Aus den Trümmern eines alten Reiches wird die neue Heimat gebaut, im Vertrauen auf ſich ſelbſt und auf die Blutsbrüderſchaft zum deutſchen Volke. Ein eindrucksvoller Rundſunkabend, wirkſam in der Muſik, eindrucksvoll in der Sprache! Kommunale Chronik ( Schwetzingen, 31. Jan. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung wird berichtet: Auf Grund der vierten Notverordnung des Herrn Reichspräſidenten zur Sicherung von Wirtſchaft und Finanzen vom 8. Dez. und der Verordnung zur Durchführung der Mietſenkung vom 15. Dez. 1981 wurde auf Vorſchlag der eingeſetzten Kommiſſion die Miete für ſtadteigene Wohnungen mit Wirkung vom 1. Januar 1992 geſenkt: a) für Altbauten um 10 v. H. der Friedensmiete, b) für Neubauten um 7. v. H. der derzeitigen Mlete, 8,4 v. H. einer zu errechnenden Friedensmiete. Wegen Anlage eines Radfahrweges auf der öſt⸗ lichen Seite der Mannheimerſtraße und wegen Er⸗ werb des zur Verbreiterung der Forſthausſtraße erforderlichen Geländes wurde Entſchließung ge⸗ troffen.— Genehmigt wurde die Verpachtung von 23 Schälzig— Allmendgrundſtücken—. Fräulein Julie Krebs hier wurden zu ihrem 85. Geburts⸗ tage die Glückwünſche des Gemeinderats mit einer Ehrengabe übermittelt. Welter für Dienstag, 2. Februar: Zunehmende Bewölkung und nach Weſt drehende Vorausſage Winde. Tiefe Lagen froſtfrei. Vorerſt keine Niederſchlege. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft- S2 Wind 1 8 282 böh. druf 8 8 88 Wetter „ S5 800 2 micht. Stärke Wertheim 151 0 4 0 ſtin— wolkig Königsſtubl 588779 18 28 ſtill— bedeckt Karlsruhe 120 779,3—8 2 28 fſtill— heiter Bad ⸗Bad 213 78,6 4 5—5 0 leicht Nebel Villingen 7120779,9—3 2—5 N leicht bedeckt Bad Dürrb. 20%——„„, leicht bedecg; St. Blaſten 7800——5 4—6 W. leicht wolkig Badenweil. 422 778,9—4 1 do leicht halbbedeckt Jeldbg. Ho 12780645 5 71 7 0 70 leicht wolkenlos im Norden des Landes vorübergehend bewölkt, wobei der Froſt in tiefen Lagen etwas gemildert war. Heute iſt es wieder allenthalben heiter. Die Nachtfröſte erreich⸗ ten wie in der letzten Woche 5 bis 6 Grad unter Null. Im Norden Europas iſt eine neue Zyklone inner⸗ halb der letzten 48 Stunden von Island über das Nordmeer bis nach Finnland gezogen und verur⸗ ſacht heute in Norddeutſchland trübes und windiges Weſtwetter mit Regenfällen. Die Wolkengrenze reicht etwa bis zur Mainlinie und wird ſich voraus⸗ ſichtlich nach Süden vorſchieben, da das kontinentale Hochdruckgebiet inzwiſchen weiter nach Weſt zurück⸗ gewichen iſt. Niederſchläge ſtehen jedoch auch für morgen kaum in Ausſicht. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein⸗Pegel 27. 28 25 30. 1[[Neckar⸗Pegel 28 4 30 ö 1 Basel U ech Salaßerinfel 945 9 65 906 anna 28 8 89.53.85 Kehl.04.88186 1,821.82 Jagſtfeld..63.55.80.87 Mazau 288.288,74.83 868 Ses donn; e e Maundeim, 380 288,47 2,4223 Vlochingen..810.870,8 16,80 aub 195 188184 17/170 Köln 208197187.791567 einem Feſtbankett Rugby-Großkampf in Heidelberg Rudergeſellſchaft— Ruderklub:8 Daß Meiſterſchaf effen zwiſchen obigen Vertretern, aus dem die RH. als Sieger hervorging, fand in He L berg ungeheure Beachtung. Die ganze Rugbygemeinde, außerdem viele auswärtige Rugbyanhänger umſäumten das in tadelloſer Verfaſſung befindliche Spielfeld der RG. Die Leiſtungen blieben weſentlich hinter denen der letzten Jahre zurück, was eigentlich nicht Wunder nimmt, denn wir ſtehen erſt am Beginn der Saiſon.— An Anbetracht der Wichtigkeit des Spieles, erſchienen beide Mannſchaften in ſtärtſter Aufſtellung. Klub erſtmals wieder mit Schaller auf dem Schlußpoſten, was taktiſch nicht klug war, denn als Läufer leiſtete er bedeutend mehr. Die Ae 8 Erſatzleute im Sturm hielten ſich auffollend gut, dagegen ſah man herzlich wenig Drebblin und Handſpiel. Die Halbs konnten nicht gefallen; Pfſersdorf vergab manche Chance. Die Läuferreihe kam erſt nach dem Eintritt von Schaller in Schwung. Leipert brachte ſelten einen Lauf zuſtande. Die Mannſchaft der Rudergeſellſchaft war tech⸗ niſch etwas beſſer. Sie hatte in der erſten Halbzeit ent⸗ ſchteden mehr vom Spiel und konnte dieſe Ueberlegenheit mit 2 Verſuchen abſchließen, das Ergebnis typiſcher Rugoy⸗ aktionen. Der Sturm konnte erfreuliche Arbeit ſchafſen. Im ofſenen Spiel machte er dem Gegner ſchwer zu ſchaffen und verurſachte manche kritiſche Situgtion. Er brach auch beim Einwurf aus der Mark beſſer durch, als der Klub⸗ ſturm. Engler war der eifrigſte unter den Stürmern. Wie beim Gegner, ſo verſagten auch bei der RG. zeitweiſe die Halbs. Pftſterer hielt ſich trotz einer Verletzung recht tapfer. RG. kommt durch Antritt vor. Aus den Gaſſen ziehen die Ruderer im Dribbling ſort. Der Sturm ſetzt alle Kraft ein und ſchafft ſo allmählich eine gewiſſe Ueberlegen⸗ heit über die Klubleute, die ſelten einen Ball aus dem Gedränge fiſchen können. Ein Straftritt für Klub wird nicht verwandelt, der Ball geht knapp an den Stangen vor⸗ bei. R. liegt weiter im Angriff, es gelingt ihr vorerſt aber nicht, die Klubhintermannſchaft zu überwinden, die ſich durch befreiende Gaſſentritte Feldgewinn verſchafft. Das Tempo wird noch ſchneller, aber das Spiel kommt durch viele Regelverſtöße nicht richtig in Fluß. Die.⸗ Stürmer ſind imer am Ball; einen raſchen Vorſtoß Eng⸗ lers, kann Leipert noch im letzten Augenblick ſtoppen. Ein Gedränge dicht an der Mallinie wird dem Klub zum Ver⸗ hängnis. Forſtmeyer windet ſich durch und poſſtert die Linie. Die Erhöhung bleibt aus. Klub verſcherzt ſich den Ausgleich durch Nichtverwandlung eines Straftrittes, der Ball wird von Botzong zu kurz getreten. Ein Angriff der Ruderer wird von der Gegenſeite ſchlecht abgewehrt; Forſt⸗ meyer zieht den Ball an ſich, gibt ihn an den ſchnellen Außendreiviertel Pfiſterer, der weitere drei Punkte er⸗ ringt. Mit der Erhöhung iſt wieder nichts. Mit:0 Punkten für RG. geht es in die Pauſe. Nach Wiederbeginn greift Klub mächtig an und liegt durch die Umſtellung in der Läuferreihe, in der Schaller mitwirkt, mehr im Angriff. Die Spannung hat ihren Höhepunkt erreicht. Wer wird die nächſten Punkte holen? Klub iſt es, der durch einen ſchönen Lauf von Botzong drei Punkte aufholt. Sichtliches Pech bei der Ausführung des Erhöhungstrittes, der Ball prallt an der Stange alb. Klub dreht nun mächtig auf. Angriff auf Angriff rollt gegen das.⸗Mal und es ſieht aus, als wollte der Klub ein gün⸗ ſtigeres Reſultat erzwingen, aber die Abwehr der R. iſt ſehr ballſicher und es wird immer wieder Feld zurückge⸗ nommen. Gegen Schluß ſind die R. wieder mehr im Vor⸗ teil, aber es gelingt ihnen trotz größter Anſtrengungen nicht, die Linie zu kreuzen. Es ſpielten für Club: Heuſer, Leipert, Schaller, Bot⸗ zong, Rapp, Loos, Pfersdorf, Olbert, Wunderle, Rohm, Dr. Schlätter, Königsberg, Rapp, Herbſt, Firnbach. Rudergeſellſchaft: Pfiſterer I, Pfiſterer II, Sommer, Dolland, Fehrmann, Schölch, Forſtmeyer, Pfeifer, Koffenberger, Raquet, Amann, Engler, Pfiſterer III, Her⸗ gert, Kocher. We. Jußball Kaffee Bohmann gegen Kaffee Schlupp 28 Die beiden Mannheimer Sportkaffees Adolf Voh⸗ mann und Fritz Schlupp vereinbarten am Sams tag (9. Januar] ein Fußball⸗Wettſpiel ihrer beiderſeitigen Stammgäste. 600 Fußballanhänger waren erſchienen. Ein Faſchingſpiel in der Aufmachung, ein Genuß im Können. 71 Layer, Mannheims älteſter Schiedsrichter, leitete den ampf. Sofort entwickelte ſich ein ſehr ſchönes Kombinattions⸗ ſpiel. Es gab viel zu lachen, da beide Spielführer noch nie aktir tätig waren und einen Rieſeneifer an den Tag legten. Kurz vor der Pauſe erzielten die„Vohmänner“ einen Pfoſtenſchuß, der im Nachſchuß von dem Mittel⸗ ſtürmer zu:0 führte. Inzwiſchen hatte der Spielführer der Schluppmannen ſein Tor durch einen Papiervorhang zugehängt. Es ſtanden darauf in großen Lettern die Worte: Kaffee Schlupp wegen Ueberfüllung geſchloſſen. Bei Wiederanſpiel, das nun auf dem großen Platz ſtattfand, e verteiltes Feldſptel und gleich darauf durch den Mittelſtürmer der„Schlüpp⸗ chen“ 11. Schlupp ging dann mit:1 in Führung. Faſt mit der letzten Minute lagen die Schlüppchen:1 in Füh⸗ rung. Durch gütige Mithilfe des Schiedsrichters gab es eine Verlängerung, die es den Vohmännern ermöglichte, noch ein Tor aufzuholen. Mit:2 für die Schlüppchen trennte man ſich. Es folgte nun die Ueberreichung der kunſtvoll gebacke⸗ nen Kränze mit Schleife in den VfR.⸗Farben. Herr Pfoſch ſprach in kurzen Worten den Donk ſeiner Mannſchaft und verſprach ein Rückſpiel. Handball TV Oggersheim— S Waldhof:10(:5) Dem Schiedsrichter Füglein(Poſtſportverein] ſtellten ſich der Süd weſtdeutſche Meiſter Vereinigte Turnerſchaft Oggersheim und die Handballiga des Sportvereins Wald⸗ hof, beide mit Erſatz. Mit koloſfſalem Elan beginnt Oggers⸗ heim den Kampf und holt auch nach ſcharſem Kampfe bald mit:0 die Führung, die jedoch nach einigen Minuten durch ein Tor Engelters aufgeholt wird; kurz darauf ſtellt Spengler das Reſultat auf:1; bald gleicht Oggers⸗ heim wieder aus. Trotz Drüngens von Oggersheim ver⸗ mag Herzog wieder die Führung zu holen. Oggersheim gleicht mit unhaltbarem Schuß wieder aus und ſo geht es mit abwechſelnder Reihenfolge weiter bis zum Halbzeit⸗ ſtande von 514 für Waldhof. Nach Halbzeit hat Waldhof etwas mehr vom Spiel, doch vermag auch hier Oggersheim wieder den erſten Treffer und damit Gleichſtand zu erzlelen. 4 Minuten ſpäter geht Waldhof erneut durch Spengler in Führung und jetzt hat Waldhof ſich endlich gefunden. Prächtige Kombinations⸗ züge mit raſchem Abhſpiel ſchaffen dauernd gefährliche Si⸗ tuationen vor dem Oggersheimer Tor. Spengler mit wei⸗ teren 3 und Knoch mit 1 Tor ſtellen das Endergebnis auf 105 für Waldhof. Sehr im Gegenſatz zur erſten Spiel⸗ hälfte war Meſſol im Waldhof⸗Tor fetzt ſicher geworden, ſo daß er einfach nicht mehr zu ſchlagen war. Schiedsrichter 1 2 bis auf wenige Ausnahmen ſehr gut.— Die 2. annſchaften beider Vereine trennten ſich:4 für Waldhof. * TG. Rheinan— TV. Jahn Neckarau 221(:0) Zum traditionellen Freundſchaftsſpiel trafen ſich obige Mannſchaften. Wie immer wurde bei dieſem Treffen er⸗ hittert aber ſair gekämpft. Rheinau ſowie Neckarau traten erſatzgeſchwächt an, trotzdem erwies ſich der Gaſtgeber in allen Phaſen glatt überlegen. Hätte der Sturm die zahl⸗ reichen Chancen verwertet, ein hoher Sieg wäre nicht aus⸗ geblieben, trotzdem die N. ſehr eifrig ſpielten. Gegen dieſes Kombinationsſpiel waren ſie einfach machtlos Bei der fairen Haltung beider Mannſchaften hatte der Unvarteitſche einen leichten Stand. Rheinau 2— Neckarau 2 :9; Rheinau 1. Jug.— Neckarau 1. Jug. 314. A. R. Deutſchlands Viererbob nicht am Start Hauptmann Zahn ſchwer verunglückt Wie aus Lake Placid gemeldet wird, iſt der Führer dez 190 5 Deutſchen Weltmeiſter⸗Viererbohbs Hauptmann Zahn, verfügt Braunſchweig ſchwer verunglückt. Der deutſche Viererboß wobei ſtartete mit Hauptmann Zahn, Mehlhorn, Roßner und lung k einem Amerikaner zu einer Trainingsfahrt auf der frisch Grund aufgelegten Bobbahn. In der großen Zickzack⸗Kurye ben, 1 ſtiirzte der Bob. Alle Inſaſſen wurden herausgeſchleudert tern und nur der Amerikaner kam mit dem Schrecken davon leiſtune Der Führer des Bobs, Hauptmann Zahn, erlitt ſüch 5 ſchwere innere Verletzungen und außerdem Geſchäf einen komplizierten linken Armbruch. Die Verletzungen trati waren ſo ſchwer, daß der Deutſche ſofort ins Hoſpital ge⸗ der ö ſchafft werden mußte. Mehlhorn erlitt Schnittwunden am 5* linken Auge und auch Roßner wurde am Rücken leicht verletz: Sind die Verletzungen der deutſchen Bobfahrer 0 ſchwer, wie dieſe Meldung beſagt, dann dürfte Deutſchlaud im Viererbob mit ſeiner Weltmeiſtermannſchaft nicht ber. ten treten ſein. machen. * Die 2 5 auf 315 Amerikas Vobmeiſterſchaften verlegt( b Uunbeſtändiges Wetter in Lake Placid 1 5 Ein plötzlicher Witterungsumſchlag machte eine erneut ſchlag g Verſchiebung der bereits ſchon einmal verlegten nord⸗ Aus de amerikaniſchen Bobmeiſterſchaften auf dem van Hoevenberg hin 24 in Lake Placid notwendig. Nach dem ſchönen Froſtwetier 15,8, in den letzten Tagen ſtiegen die Temperaturen wieder, ſo⸗ ſtände daß unter dem Einfluß eines anhaltenden Regens die Wertpa etwa 15 Zentimeter ſtarke Schneedecke zuſehends verſchwand, pfandb: Aber das Wetter ſpielte den Verantwortlichen in Lale zu Buc Placid gleich darauf einen neuen Streich. Denn kurz nach der Bekanntgabe der Verlegung ſetzten leichte Schneefälle* 5 ein und die Queckſilberſäule fiel auf null Grad. Damit Aufſich ſind aber noch keine Vorausſetzungen für eine einwanofreie rates k Durchführung der Bobmeiſterſchaften geſchaffen, denn nach heim, Anſicht der Fachleute ſind noch mindeſtens weitere 20 Zenti⸗ niederg meter Schnee erforderlich, um die Bobbahn befahrbar zu delskan machen. 1 031 1 n. Ein Proteſt der europäiſchen Vertreter die A Unter Führung der deutſchen Mannſchaft ſind jetzt ſämt⸗ zuſamn liche europätſchen Vertreter beim amerikaniſchen olympi⸗ kung e ſchen Komitee vorſtellig geworden und haben energiſch auß Gefahr die Olympia⸗Beſtimmurgen hingewieſen, die vorſchreſben, rückläu daß die für olympiſche Bob⸗Wettbewerbe vorgeſehene Bahn verſchor acht Tage vor Beginn der vlympiſchen Spiele für andert die B Konkurrenzen nicht benutzt werden darf. Unter dieſem 95 nötigte Druck und angeſichts der Wetterlage ſind nunmehr die Zahlun amerikaniſchen Bohmeiſterſchaften bis nach der Beendigung 4 regteru der Winterſpiele in Lake Placid hinausgeſchoben worden ſchluß rung N 3 Berliner Reitturnier 50 it b ein, di Der zweite Tag Gef Am Sonntag nachmittag erfolgte zunächſt die Vorſtellung des Ve der ausländiſchen Reiter, die mit ihren Pferden vor beß Präſidialloge aufmarſchierten.— Dann bewarben ſich ſung de Pferde um das Jagoͤſpringen des„GOroßen Preiſez der Republik“, das in dieſem Jahre erſtmalig in diel 5. 9 Abteilungen zerfällt. Der mit 14 klobigen Hinderniſſen ge⸗ Divider ſpickte Kurs ſtellte große Anforderungen. die durch dit für das Sonne noch erhöht wurden, da die Pferde gegen das icht Mark ſpringen mußten. Nur Blacker unter Freeſe ſprang bisher Die Al fehlerlos, während Hasbrubal und Maat die Zeit über, ten Hö ſchritten und dafür einen halben Fehler angekreidet er⸗ 52 7 hielten. Vielleicht gelingt es am Abend noch einem Teil⸗ In de nehmer, die gleiche Leiſtung zu vollbringen, ſonſt hälte Mill. Blacker ohne Stichkampf den Sieg ſchon ſicher. 1 l 90 ang Die neuen Tiſchtennis⸗Wellmeiſter 17 Die Tiſchtennis⸗Weltmetſterſchaften wurden am Sonn⸗ Reichl tag in Prag mit den Elnzelwettbewerben abgeſchloſſen. Die Dauer diesjährigen Titelkämpfe brachten den ungarischen Tell K. nehmern wieder einen Sieg auf der ganzen Linie, denn ſetzung in ſämtlichen fünf Meiſterſchaften belegten die Ungarn dle Hera erſten Plätze. 2 6 Mill. Im Herreneinzel wurde Szabados von feinen 7 Landsmann Barna abgelöſt, der im Endkampf den d Titelverteidiger 21719, 1421, 16:21, 21:19, 21:16 nach auß Ger 5 regendem Gefecht ſchlug. Dritter Preisträger wurde 15 5 0 Kohn(Oeſterreich) vor Boros(Ungarn). 1 Im Damen ⸗Einzel wurde die fünffache Weltmeiſterin Ber 90 Frau Mednyanſky(Ungarn) von ihrer Landsmän⸗ ohne G nin Frl. Sipos in der Schlußrunde 21:17, 2116, 2119 Effekte entthront. Den dritten Platz belegte Frau Gauß(Ungarn) 911 10 vor Frl. Snidova(Prag). 45 92 Eine rein ungariſche Angelegenheit war die Entſchel⸗ Steuer oͤung im Herren⸗Doppel, wo Szabados⸗Barna über Belak⸗ vermin Glancz ſich 21:15, 21119, 18:21, 2118 hinwegſetzten. Den Mill. dritten Platz konnten Bull⸗Johnes für England retten 20 Min Ebenfalls unter ſich machten die Ungarn die Schluß um 30 runde im Gemiſchten Doppel aus. Sipos⸗Barna heſiegten rück. Mednyanſky⸗Szabados mit 21:13, 21:17, 21:18. Mill. Fr. Sipos gewann ſchließlich noch mit Frau Mednyanft 1 5 4 als Partnerin den Titel im Damendoppel gegen daß ichkeite tſchechiſche Paar Braundcova⸗Snkdova 21:17, 21714, 2105 Ruſſeng und ging damit als erfolgreichſte Spielerin aus dem Erhöhu Weltmeiſterturnier hervor. 685 el Geſchäf! Frankfurter Sechstagerennen 3 Die Feſthalle war am Sonntag abend nicht ganz ſo gut 5 beſucht. Bis zur Ahendwertung um 10[uhr holten ſich 480 757 aber immerhin 4000 Zuſchauer eingefunden, eine angeſt erheblie der Zeitverhältniſſe und für einen Sonntag abend immer⸗ hin noch anſehnliche Zahl. 5 Die Spurts der Abendwertung waren wieder ſcharf umſtritten und hatten folgendes Ergebnis: 1. Spurt Schön, Dinole, Deneef, Hürtgen; 2. Spurt: Manthe, Miethe, Ttetz, Negrini; 3. Spurt: Manthey, Oeſtreich, Dinale, Negrini; 4. Spurt: Schön, Dülberg, Zims, Schi fer; 5. Spurt: Göbel, Severgnini, Schön, Deneef: 6. Spurt Negrint, Kroll, Zims, Charlier. Nach dem zweiten Spurt ſtieß der Frankfurter Schäfer vor, gefolgt von ſeinem Landsmonn Oeſtreich. Dos Fel ſetzte zunächſt nach, gab dann die Verfolgung auf u ſtonpte ab. Nach 10 Runden konnten dann Schäfer⸗Mantheg und Becht⸗Oeſtreich eine ihrer Verluſtrunden gutmachen. Der Stand der Abendwertung: 1. Charlier⸗Deneef Punkte; eine Runde zurück: 2. Rauſch⸗Hürtgen 190 Punkte, 3. Schön⸗Tietz 87 Punkte, 4. von Kempen⸗Braſpen⸗ 5 ninck 86 Punkte, 5. Kroll⸗Maidorn 55 Punkte, 6. Dinale⸗ in Goebel 50 Punkte, 7. Wambſt⸗Broccordo 18 Punkte rel Runden zurück: 8. Negrini⸗Severgnini 86 Pune Erbf 9. Zims⸗Schorn 65 Punkte; 10. Dülßerg⸗Miethe 53 Punkte mann kieben Runden zurück: 11. Becht⸗Oſtreich 88 Pile heim neun Runden zurück: 12. Manthey⸗Schäſer 58 155 8 Kauf! Günther Grönhoff dei erhänt die Adler-Pialette 99290 Der Fronkfurter Segelflieger Günther Grönhoff erhielt Eröf in Anerlennung ſeiner Verdlenſte um den Segel f lugſport Hu mn die Adler⸗Plakette des Deutſchen Reichsausſchuſſes ver⸗ Preite liehen. Grönhoff gehört mit zu den erfolgreichſten Sehe ufgehr liegern, deſſen Flüge bei der letzten Segelflugkonkurten 1 berechtigtes Aufſehen erregten. Er war der erſte Flieſen 1 8 5 der in den Alpen Segelflüge unternahm und dabei g, b ere Strecken zurücklegt. Grönhoff iſt auch in Berti“ 45 dung mit dem neuartigen ſchwonzloſen Flugzeug, mit zen. dk ex einen Flug von der Maſſerkuppe nach Berlin durchführt, 15. als Pionier des Leichtflugzeuges in Erſcheinung gelreleß, annh 92 egt rneute norb⸗ inberg wetter r, ſo⸗ s die wand. Lale J nach eefälle Damit oͤfreie t nach Zenti⸗ ar zu ſämi⸗ ympl⸗ ch auf eiben, Bahn indere neſen ir die igung orden. 1 7 * 4 Wnanns 4 2 HANDELS. vo 0 Montag, 1. Februar 1932 fler Neuen Mannheimer Zeitung Rheiniſche Treuhandgeſellſchaft AG. 5 gegen 8 v. H. Dividende Der Geſchäftsbericht über das Geſchäftsjahr 103031 befaßt ſich eingangs mit der durch Notverordnung verfügten Pflichtr euiſion und 0 ihrer Vorgeſchichte, wobei er in Bezug auf die eigene Geſellſchaft zur Feſtſtel⸗ lung kommt, daß die in der Notverordnung aufgeſtellten Grundſätze für das Inſtitut nich ts Ne ues gebracht ha⸗ hen, da es ſchon immer nach gleichen Grundͤſätzen ar⸗ heitete. Die Wirtſchaftskriſe machte ſich inſoſern für das Unternehmen unliebſam bemerkbar, als zwar die Arbeits⸗ leiſtung die gleiche wie im Vorfahr war, aber im Um ſa tz ſich der allgemeine Preisdruck auswirkte. Der Geſchäftsbericht geht ferner auf die allgemeine Konzen⸗ krationsbewegung und verſtärkte Einflußnah der öffentlichen Hand auf die tſchaft ein, die viel eine Verl des finanziellen und wirtſchaf der Reichshauptſtadt zur Folge itralſtellen bedienen ſich vielfach der dor⸗ eigens neugeſchaffenen— Reviſions⸗ organe, anſtatt ſich den Erſahrungsſchatz der mit den lo⸗ kalen Wirtſchaftsverhältniſſen vertrau⸗ den Treuhandgeſellſchaften nutzbar zu machen. Die Rohein nahmen ermäßigten ſich von 358 032 auf 314 914/ und die Unkoſten von 354 370 auf 307 019 4, ſobaß einſchl. 8 516(8 854)„ Vortrag ein Reingewinn von 16 416 gegen 21 016& i. V. verbleibt. Der heutigen v. GV. wird eine Dividende von 5(8) v. H. in Vor⸗ ſchlag gebracht, ſodaß für Neuvortrag 8 604& verbleiben.— Aus der Bilanz(in 1000%): AK. 400,0, davon weiter⸗ zin 248,75 noch nicht eingezahlt, geſetzliche Rücklage unv, 15,68, Verpflichtungen 83,49(111,76), während Außen⸗ ſtände mit 78,02(61,73), Kaſſe uſw. mit 33,39(144,24) und Wertpapiere, obgleich nach dem Geſchäftsbericht an Gold⸗ pfandbriefen uſw. Kursverluſte eintraten, mit 160,37(98,68) zu Buch ſtehen. * Badiſche Bank Mannheim.— Wechſel im Vorſitz des Aufſichtsrates. Der bisherige Vorſitzende des Auſſichts⸗ kotes der Badiſchen Bank, Dr. Beun o Weil, Mann⸗ heim, hat ſein Mandat mit Wirkung vom 31. Dez. 1931 niedergelegt. Zu ſeinem Nachfolger wählte der AR. Han⸗ belskammer⸗Präſident Dr. Richard Lenel, Mannheim. OzZuſammenſchluß zweier Eſſener Genoſſenſchaftsban⸗ ken,(Eig. Dr.) Die Eſſener Bank e. G. m. b. H. und die Altendorfer Kreditbank e. G. m. b. H. ſollen zuſammengeſchloſſen werden mit dem Ziel der Herbeifüh⸗ rung einer größeren Widerſtandsfähigkeit gegenüber der Gefahr der Illiquidiſierung. Da beide Banken infolge der rückläufigen Konjunktur von großen Abhebungen nicht verſchont geblieben ſind, hat die Reichsregierung dee Bürgſchaft für die von den beiden Inſtituten be⸗ nötigten Mittel in einem Ausmaß übernommen, das die Zahlungsfähigkeit ſicherſtellt. Im übrigen hat die Reichs⸗ regierung neben dieſer Bürgſchaft den für den Zuſammen⸗ ſchluß beider Banken erforderlichen Rationaliſie⸗ pungszuſchuß zur Verfügung geſtellt. Preußiſche Hagel⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft AG. zu Berlin. Die Geſellſchaft beruft ihre GV. auf den 13. Febr. ein, die neben der Erledigung der Regularien für das Geſchäftsjahr 1931 Beſchluß über die Uehertragung des Verſicherungsbeſtandes mit allen Rechten und Pflich⸗ ten auf ein anderes Unternehmen und Auflö⸗ ſung der Geſellſchaft faſſen ſoll. Ac. Buderusſche Eiſenwerke AG. in Wetzlar. Dividendenausfall. Wie wir hören, wird die Geſellſchaft für das Geſchäftsjahr 1931 das Aktienkapital von 26 Mill. Mark ohne Dividende laſſen gegen 4 Prozent im Vorjahre. Die Abfatzverhältniſſe haben ſich namentlich in der zwei⸗ ten Hälfte des Geſchäftsjahres erheblich verſchlechtert. Vereinigte Weſtdeutſche Waggonfabriken AG., Köln. In der 9. GV., in der faſt das geſomte AK. von 12,55 Mill.„ vertreten war, wurde der Abſchluß für 193031, der die Ausſchüttung einer Dividende von 5 gegen 7 v. H. 1, V. vorſteht, einſtimmig genehmigt. Der Geſchäfts⸗ gang iſt infolge der ſtarken Zurückhaltung der Reichs⸗ bahn in der Auftragserteilung gegenwärtig recht mä⸗ ig. Die Reichsbahnaufträge aus den Mitteln der Reichsbahnanleihe dürften nur eine Belebung von kurzer Dauer bringen. Kabelwerk Duisburg in Duisburg.— Fapitalherab⸗ ſetzung genehmigt. In der ab. GVB. wurde einſtimmig die Herabſetzung des Grundkapitals um 1,2 Mill.& auf Mill.„ beſchloſſen. Es werden die Aktien von nom. 1 200 „ Mark unter Rückzahlung von 80& für jede Aktie auf 1000 Mark abgeſtempelt werden und der verbleibende Reſtbetrag von 720 000„ für Abſchreibungen verwendet. Durch dieſe Herabſetzung ſollen die Bilanzpoſten den heutigen Bewer⸗ tungsgrundſätzen angeglichen werden. Wolf, Netter u. Jacobi⸗Werke Komm.⸗Geſ. a.., Berlin.(Eig. Dr.) Das Unternehmen ſchließt 1990/81 ahne Gewinn und Verluſt ab. Für Abſchreibungen auf Effekten und Beteiligungen wurden einer Sonderrücklage Mill.& entnommen. Der Rohüberſchuß hat ſich non 6,75 auf 2,31 Mill., Unkoſten von 1,60 auf 1,36 und Steuern und ſoziale Laſten von 0,75 auf 0,59 Mill. hermindert. Abſchreibungen wurden mit 0,58 nach 0,96 Mill. vorgenommen. Der Geſamtumſatz blieb mit 20 Mill.„ um 20 v. H. hinter dem des Vorfahres und um 30 v. H. hinter den Umfätzen des Jahres 1928/0 zu⸗ tück. In der Bilanz ſind die Warenbeſtände um 1,3 Mill.“ zurückgegangen. Anlagen erhöhten ſich um 0,7 Mill. 4. Hiermit im Zuſammenhang ſind die Verbind⸗ Uchkeiten auf 9,57 gegen 8,68 Mill. 4 geſtiegen. Größere Ruſſengeſchäfte, die inzwiſchen abgewickelt ſind, hatten eine Erhöhung der Forderungen auf 6(4,99) Mill. zur Folge. Fluſſige Mittel betragen 0,77(0,68) Mill., Effekten und Beteiligungen 3,86(9,28) Mill. 4. Im neuen Geſchäftsjahr iſt der Umſatz weiter erheblich geſunken. Badische Metallwarenfabrik Ac. i.., Pforzheim. Et. Hanz per 30. 4. 31 ergab ſich ein neuer Verkuſt von 27 500%(157 519), wodurch ſich der Geſamtverluſt auf erhöht, mithin die Hälfte des An. von 600 000 4 (heblich überſteigt, Abſchreibungen auf Immobilien er⸗ Jerderten 40 000, auf Effekten 202 800 1(84 600), De⸗ „ bitorenausfälle betragen 12 198„(10 000) und Unkoſten 22500 4(83 164], Aus der Bilanz(in): Kreditoren 97 888(110 öde), Immobilien 140 900(186 000 j, Hypotheben 11057 funv.), Effekten 78 000(280 800). ) Wieder 8 v. H. Dividende bei der H. Stodiek u. Co. 156 Hieleſeld.(Lig, Dr) Wle wir erfahren, beſchloß er A.., der G. B. am 20. Febr. die Verteilung von wieder 8 v. H. Dividende für 1931 vorzuſchlagen. (J Diwidendenreduktlon bei der Glas⸗ und Spiegel⸗ mannfaktur, Gelſenkirchen⸗Schalke. 1 0 Dr.) Der AR. eſchloß, der demnächſt ſtattfindenden G. B. für 1991 eine ividende von gegen 10 v. H. i. B. auf 3,5 Mil⸗ lionen„ A. K. vorzuſchlagen. Vorgleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Hermann Bau⸗ en Krlonjalwaren und Kohlenhandlung in Hocken⸗ 1(Vertrauensperſon: Kaufmann E. von der Mühlen in Fackenbeim.— Aufgehobene BV.:(nach Beſtä gung 75 Vergleichs Rudolf Reichert, Inhaber der Firma 1 Rudolf Reichert in Mannheim⸗Rheinau, Neu⸗ plerſtraße 8.— Abgelehnte VV.(Konkursverfahren er⸗ e Apotheker Helmut Hummel, Brücken⸗ or Apotheke in Mannheim, U 1, 10, Breite Straße. Eröffnete Konkursverfahren: Apotheter Helmut Breit wel. Brückentor⸗Apotheke in Mannheim, U 1. 10, Ani Straße.(KB.: Ra. Dr. Jander in Mannbeim.)— Aufgehobene KV.:(nach Abhaltung des Schlußtermins): 9 Diſter Ww. Herrenkonfektionsgeſchäft in Mann⸗ eim⸗Reckaxau. Rheingoldſtraße 41.— Nachlaß des Kauf⸗ M Jakob e wohnhaft geweſen in aunheim⸗Neuoſtheim, Böcklinplatz 5.— Mangels Maſſe u aggewieſene KV.: Firma Rheiniſche Geh weg⸗ Marten u. Zementwaren fabrik Gmbß. in annheim⸗Induſtriehaſen. IRTSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 52 Abgaben im Effekten-Freiverkehr Politiſche Störungsfaktore und Mangel an Anregungen bewirkten größere Zurückhaltung Kurſe auch im weiteren Verlaufe abbröckelnd Anlagemarkt nicht einheitlich Ab Berlin, 1. Febr.(Eig. Dr.) Die am Samstag von Reuter als Kriegserklärung ge⸗ meldete Kriegsbereitſchaft Chinas bewirkte gegen Schluß des Samstagverkehrs eine allgemeine A bf ch wã⸗ chung. Hauptſächlich handelte es ſich um Glattſtel⸗ ungen der Kuliſſe zum Wochenende, doch zeigte ſich zu Beginn des heutigen Verkehrs, Haß dieſe A b⸗ 5 eigu weiter anhielt. Zu der außen chen Un it kam die Ungew it hinſichtlich der Reichspräſidentenwahl. Rein techniſch ſtörte auch, daß zum Monatsbeginn die Limite noch nicht immer erneuert waren, und weiter fehlte es völlig an Anregungen. Das Umſich⸗ greifen der Deviſenverfehlungen und die inzwiſchen erfolgten weiteren Verhaftungen trugen ebenſo wie die a b⸗ bröckelnde Tendenz an der Newyorker Samstagsbörſe zur Zurückhaltung bei. Das Geſchäft war anfangs ſehr ſchleppend, ſo daß man ſelbſt für einen Montag ſehr ſpät und relativ wenig Kurſe hören konnte. Dieſe lagen im Durchſchnitt 1 v. H. unter Samstag. Etwas ſtärker gedrückt waren Chade, die etwa 4% verloren und Siemens, die etwa 3 v. H. einbüßten. Arbed⸗Bonds konnten dagegen ihren Samstags⸗ ſtand behaupten, auch Reichsbahn⸗Vorzüge waren eher ge⸗ fragt, Farbenbonds lagen ebenfalls gehalten. Sonſt war die Tendenz am Anlagemarkt nicht ganz ein⸗ heitlich. Nachfrage machte ſich wieder nach Poſtſchätzen und ſpäten Reichsſchuldbuchforderungen geltend, die erneut —1½ v. H. anzogen.. Auch im weiteren Verlauf neigte die Tendenz an den Aktienmärkten bei kleinſten Umſätzen zur Schwäche Die Kurſe der meiſten Papiere bröckelten erneut bis zu 1 v. H. ab. Auch am Anlagemarkt änderte ſich an der be⸗ ſtehenden Situation nichts, das Geſchäft blieb ſehr klein. Golopfondbrieſe und Landſchaften waren eher angeboten, auch Induſtrieobligationen neigten zur Schwäche, während die Kommunalobligationen ſich behaupten konnten. Am Geldmarkt wor heute ſchon eine gewiſſe Erleichterung erkennbar. Tagesgeld ſenkte ſich in der unteren Grenze auf 7,50 v.., der Satz der Discont⸗Comp. ſtellte ſich auf 996 v.., verſchiedentlich auch ſchon darunter, und der Privatdiskont erfuhr eine Ermäßigung auf 676 v. H. Geld und 6,75 v. H. Brief. Berliner Devisen Uiskontsätze: Reſchsbank 7, Lombard 8, privat 6% und 65/ v. f. e Rm. 1. N 3 a Wei * on e Brie e rie 4 Buenos⸗Aires 1Peſo] 7 1048].047.043].047 1,688 Kanada Iikan. Dollar.636 9,644 8,626.634 4,879 Japan... Iden 6,57.469.71.469.471.607 Lare Aal d.— 14,87 14.91 14.811285 27950 ürkei„Inlet Pfbö..-—.——.——.— London.. 1Sterl. 8 14.52 14,56 14,46 14.50 20,890 New Jork. 1 Dollar 376 2209 4,217 4208 4,17 4,178 Rio de aneirotMillr.— 0,257 0,259 90.257 0,259.503 Uruguay 1Goldpeſo.748.752.748.752.4218 Abend in. rechnen 1 88 os des e 4 Athen 100 Drachmen 5. 5 5. 5 Brüſſel 1008500 8 3½ 88,71 59.88 58,71 58.88 558,85 Bukareſt. 3 100 Sei 5 5015 7580. 8780—.— Ungarn. 100 Pengd 8. g„ 0—.— Danzig„100 Gulden 3 81,97 82,13 81.97 62,18 81,88 Helſingfors„ 100 5M 8 8,876 6,8868 6,374.386 10.51 Italien.. 100 Lire 7 231.08 21.09 2102 21.0 22.02 one eg de 2 17488 75,477 7463 7,477.85 owno.. 100 Litas 6% 41,98 42,06 41.88 42,06—.— Kopenhagen 100 Kr., 89.42 80.28 07 49.9 11302 Liſfabon 100 Eskudo 8 13,24 1,26 18,19 18,21 77405 Selo.. 400 fr.% 70. fes fes 8% 145 Paris.. 100 Fr. 2½ 16,56 16,60 16.58 16,60 8,44 Prag.. 00 Kr. 12.465 12.485 12.468 12,485 12,88 ofta ewa 1„*— 7 4 Spanien 100 Peſeien 6½ 34.98 35,04 34,62 84,88 69,575 Stockbolm,. 100 Kr. 0 81,27 61.48 61,22 81.88 112,03 Eſtland. 100 Eſtm. J. 111.39 111,61 111.89 111,61—, Wien 100 Schilling! 12[49,95 50.05 l 49.9850. 76,595 Tägliches Geld: 7½%, Disk.⸗Comp. 6¾% Amſterdam befeſtigt ai Amſterdam, 1. Febr.(Eig. Dr.) Amſterdam eröffnete in feſter Tendenz bei Kurs⸗ beſſerungen von—4 v. H. Königl. Petroleum zogen auf 127,50 an, Unilevers 180— 107,50, Philips 87,50, Amſter⸗ dam 180—181 und Pounganleihe 38 Geld und 38,50 Brief. An den holländiſchen Waren märkten ten⸗ dierte nur Ju ſeſter, ſonſt ergaben ſich kaum Verände⸗ rungen.— In Amſterdam gehen Gerüchte um, nach denen die 8 Zuckerernte um 30—50 v. H. reduziert wer⸗ den ſoll. Pfund und Reichsmarkt etwas matter An den internationalen Deviſen märkten gab das engliſche Pfund wieder etwas noch, und auch die Reichs⸗ mark war knapp behauptet. Gegen den Dollar ging das Pfund auf 3,44% zurück, nachdem es am Samstag mit 9,4596 geſchloſſen hatte. Wegen den Gulden ermäßigte es ſich auf 8,558, gegen Zürich auf 17,64, gegen Paris auf 87,48 und gegen die Reichsmark auf 14,54%(Samstag Schluß 14,61). Der Dollar war unverändert, Schwe i⸗ er Franken wurden heute lebhafter umgeſetzt, der Kurz blieb aber unverändert. Auch die Reichsmark wurde ſtärker gehandenlt, während ſie in Amſterdam auf 58,07% zurückging, blieb ſie in Zürich mit 121,25 unverän⸗ dert, in Poris nannte man ſie 601,25 noch 601. Die übri⸗ gen Deviſen blieben behauptet. de eee eee London abgeſchwächt A London, 1. Febr.(Eig. Dr.) Die Grundſtimmung zu Beginn der heutigen Londoner Börſe war ſtetig, doch hielt ſich das Geſchäft, da beſondere Anregungen nicht vorlagen, in engen Grenzen. Die Stim⸗ mung in der Londoner City war heute ziemlich deprimiert. Die Lage im Fernen Oſten wirkt ſich natür⸗ lich im Geſchäftsleben der City ſtark aus und das Geſchäft iſt infolge der großen Unſicherheit über die weitere Ent⸗ wicklung auf ein Minimum beſchränkt. Das Pfund war wieder etwas leichter, da Pariſer Sterlingabgaben einen Druck ausübten. An der Börſe war die Kurs bewegung im Verlaufe allgemein nach unten gerichtet, doch war dieſe Kursbewegung weniger auf Abgabedͤruck zurück⸗ zuführen, vielmehr wurden die Kurſe vorſichtig herunter⸗ geſprochen. Britiſche Staatspapiere neigten zur Schwäche, japaniſche Werte erlitten weitere ſchwere Verluſte, wäh⸗ rend chineſiſche Papiere nur im Rahmen der allgemeinen rückläuftgen Bewegung ſchwach tendierten. Bemerkens⸗ wert iſt die ſtetige Veranlagung der deutſchen Papiere. Nounganleihe notierte 557, Dawesanleihe 76, 27proz. Konſols 55/4, Rio Tintv 1474, Royal Dutch 15, Canadian Pacific 2276, Courtauls 30/774, Kreuger u. Toll 91. Bleiſtift-Zuſammenſchluß perfekt In den Generalverſammlungen der A. W. Faber Caſtell⸗Bleiſtiftfabrik A., Stein bei Nürn⸗ berg, und der Bleiſtiftfabrik vor m. Johann Faber A., Nürnberg, wurden in Durchführung des bereits im Vorjahre bekanntgewordenen Planes eines Zu⸗ ſammenſchluſſes der beiden genannten Geſellſchaften und der Koh⸗i⸗noor Bleiſtiftfabrik L. u. C. Harötmuth einſchließlich der Tochtergeſellſchaften In⸗ tereſſengemeinſchaftsverträge zwiſchen den drei Firmen und ein Zuſammenſchlußvertrag zwiſchen der A. W. Fa⸗ ber Caſtell⸗Bleiſtiftfabrik AG. und der Bleiſtiftfabrik vorm. Johann Faber AG. vorgelegt und genehmigt. Im Hin⸗ blick auf die in den letzten Monaten eingetretene Aende⸗ rung der allgemeinen Wirtſchaftslage ſowie auf die außerdeutſchen Währungs⸗ und Zollverhältniſſe iſt von der ſeinerzeit in Ausſicht genommenen Gründung einer Dach⸗ geſellſchaft in der Schweiz Abſtand genommen worden. Der Zuſammenſchluß wird nunmehr praktiſch durch die genannten Verträge durchgeführt. Zwiſchen der A. W. Faber⸗Caſtell⸗Bletſtiftfabrik AG. und der Bleiſtiftfabrik vorm. Johann Faber AG. tritt eine Betriebsgemeinſchaft zwecks Erſparnis im Einkauf, in der Lagerhaltung und in der Fertigung ein. Die Geſchäftsführung dieſer Be⸗ triebsgemeinſchaft ſteht beiden Geſellſchaften gemeinſam zu. Es tritt ein Austauſch von Vorſtands⸗ und Aufſichtsrats⸗ mitgliedern ein. Von dem Geſchäftsergebnis der beiden Firmen treffen auf A. W. Faber 65 v. H. und Johann Faber 35 v. H. * Dividendenausfall bei Prüſſing Zement. Nach dem „B..“ iſt bei der Sächſiſch⸗Thüringiſchen Portland⸗Zement⸗ Fabrik Prüſſing u. To. A.»G. in Göſchwitz für das am 31. Dez. abgelaufene Geſchäftsjahr 1931 mit einer Dividendenausſchüttung nicht zu rechnen. Die Geſellſchaft hatte bereits im vorigen Jahr eine Dividendenhalbierung auf 6 v. H. vorgenom⸗ men. Es ſteht noch nicht genau feſt, ob die Abſchreibungen, die im vorigen Jahre mit 433 233„ bilanziert waren, voll verdtent worden ſind, ſo daß die Möglichcheit eines kleinen Verluſtes beſteht. Infolge der Geſchäftsſchrumpfung haben ſich die Schulden des Unternehmens lin der letzten Bilanz waren Gläubiger mit 2,158 Mill.%, Hypothekenſchulden mit 0,015 Mill.„1 ausgewieſen), etwas verringert. * Bor einem Verluſtabſchluß bei Adler Zement. Wie wir erfahren. wird die bekanntlich ſeit Nov. 1930 in JG mit der Schleſiſchen Portlandzementinduſtrie Ach und der Sächſiſch⸗Thüringiſchen Portland⸗Zement⸗Fabrik Prüſſing u. Co. AG ſtehende„Adler“ Deutſche Portland⸗Zement⸗Fabrik AG. in Berlin für das am 31. Dez. abgelaufe Geſchäfts jahr 1031 aller Vorausſicht nach einen Betriebsverluſt ausweiſen. Es dürfte nämlich ein erheblicher Teil der Ab⸗ ſchreibungen, die im vorigen Jahre mit 406 927% ausge⸗ wieſen wurden, nicht verdient worden ſein(i. V. Gewinn⸗ vortrag 75 016). Die Abſchlußarbeiten ſind allerdings noch nicht beendet. * Spinnerei u. Weberei Ettlingen vom Blumenſtein⸗ Konzern gelöſt. Wie wir hören, iſt die bisher im Beſttze des Blumenſteinkonzerns befindliche Aktienmehrheit der Geſellſchaft für Spinnerei und Weberei Ettlingen(Baden) auf ein deutſches Banken⸗ konſortium übergegangen. Die Beziehungen der Ge⸗ ſellſchaft zum Blumenſtein⸗Konzern ſind damit voll⸗ ſtändig aufgelöſt. Den AR⸗Vorſitz hat Bankdirektor Ludwig Ful d(DD⸗Bank, Mannheim) übernommen. Verlängerung des Weſtdeutſchen Zementverbandes ohne Einbeziehung der Außenſeiter. O Eſſen, 1. Febr.(Eig. Dr.) Der Weſtdeutſche Zementverband wurde in letzter Minute bis Ende 1992 verlängert. Hat man bei früheren Gelegen⸗ heiten eine Verbandserneuerung nicht ohne völlige Einbe⸗ ziehung ſämtlicher Außenſeiter vorgenommen, ſo erfolgte dieſes Mal die Verlängerung durch einſtimmigen Beſchluß ſämtlicher Verbandsmitglieder trotzdem auf der Grundlage, daß zunächſt die vier Außenſeiter Erklärungsfriſt bis zum g. d. Mts. haben. ob ſie dem Verbande beitreten wollen oder nicht. 1 Es iſt kaum anzunehmen, daß ſämtliche Außenſeiter, be⸗ ſonders aber der kapitalkräftigſte Miebach, dem es in der Hauptſache nicht auf Quotenwünſche, ſondern auf eine Preiskonvention ankam, jetzt dem Verband beitreten, ſodaß alſo erſtmals die Verbandserneuerung unter Weiterbeſtehen von Außenſeitern erfolgte. Die Vertragserneuerung erfolgte mit Rückſicht auf den Norddeutſchen Verband bis Ende 1932 und nicht bis Ende 1935, da zunächſt der Norddeutſche Verband einige Unruhe⸗ faktoren, z. B. beſtrittene Kündigung eines Mitglieds⸗ werkes und die Konſolidierung der Zementintereſſen des Schultheiß⸗Patzenhofer⸗Konzerns, zu klären hat. Weſentlich iſt, daß im Weſten gleichzeitig die Er⸗ neuerung ſämtlicher Gegenſeitigkeitsver⸗ träge der drei Portlandverbände(Weſt, Nord und Süd) unter Vertragserneuerung mit dem Hütten⸗Zement⸗ verband durch jeden dieſer drei Verbände gleichfalls bis Ende 1932 geſichert iſt. Es iſt die Vorausſetzung dazu ge⸗ ſchaffen, daß die Vertragserneuerung durch die einzelnen Geſellſchafterverſammlungen erreicht wird, wenn auch ein⸗ zelne Modifikationen vorzunehmen ſind. 5 Im füddeutſchen Verbandsgebiet ſteht noch die Einigung der ſaarländiſchen Zementwerke mit der franzöſiſchen Zementinduſtrie zwecks Erhöhung der ſaarländiſchen Exportquote nach Frankreich aus. Man kann jedoch aufgrund der bisherigen Verhandlungen damit rechnen, daß die für dieſen Freitag angeſetzte Schlußver⸗ handlung eine Einigung und damit die völlige Neuregelung des deutſch⸗franzöſiſchen Zementabkommens bringt. » Aus dem Konzern der Eichbaum⸗Werger⸗Branerelen AG., Worms. Die zum Konzern der Eichbaum⸗Werger⸗ Brauereien AG. gehörende Aktien braueret Sa ar⸗ louis in Saarlouis ſchließt 1931 mit einem Rein⸗ gewinn von 525 609(610 000) Frs. Nachdem 665 712 (960 000) Frs. für Abſchreibungen verwandt sund 200 000 Frones dem Delkredere⸗Fonds überwieſen ſind, werden aus dem Reingewinn auf das Akttenkapital von 1 Mill. Frs. wieder 15 v. H. Dividende zur Verteilung vorgeſchlagen. Der Abſatzrückgang im letzten Jahre war nicht ſehr bedeutend. In den erſten drei Monaten des neuen Geſchäftsjahrs wurden die Vorfahrsziffern erreicht. O Hammel u. Roſenfeld AG., Offenbach a. M.(Eig. Dr.) Die mit 300 000„ AK. und 231 000% Reſerven arbeitende Geſellſchaft ſchlteßt per 30. März 1931 mit einem ſtark er⸗ höhten Verluſt von 66 000(29 000)&. Brotgetreide weiter uneinheitlich Roggen wiederum im Vordergrund/ Neue Juterventionsabgaben/ Weizen befeſtigt Am Mehlmarkt nur Bedarfsdeckung Berliner Produktenbörſe v. 1. Febr.(Eig. Dr.) Nach ruhigem aber ſtetigem Vormittagsverkehr war die Preisgeſtaltung an der Produktenbörſe zu Beginn der neuen Woche weiterhin uneinheitlich. Im Mittel⸗ punkt des Intereſſes ſtand nach wie vor die Entwicklung am Roggen markte; im handelsrechtlichen Jieferungs⸗ geſchäft war die Umſatztätigkett in Märzroggen wieder recht lebhaft. Die ſtaatliche Geſellſchaft gab erneut über 1200 To. per März ab, ſo daß die Anfangsnotierungen 1 4 niedriger lauteten. Matiroggen war bei weſentlich ruhigerem Ge⸗ ſchäft leicht befeſtigt. Am Promptmarkt blieb das Angebot nach wie vor gering, allerdings waren die Gebote der Reporteure verſchiedentlich auch um 1/ ermäßigt, ohne Laß aber auf dieſem Niveau nennenswerte Umſätze zuſtande kamen. Am Weizen markt hielt die feſte Tendenz an, obwohl die Mühlen bei den gegenwärtigen Preiſen allge⸗ mein nur vorſichtig disponierten. Für prompte Ware lauteten die Gebote 1 4 höher, während die Lieferungs⸗ preiſe 14 4 feſter einſetzten. Entſprechend der Preisbewe⸗ gung für das Rohmaterial waren die Weizen mehlfor⸗ derungen erneut erhöht, die Umſatztätigkeit beſchränkte ſich in beiden Mehlarten auf die Deckung des notwendigen Bedarfs. Hafer in guten Qualitäten wenig offeriert und behauptet, für mittlere und geringe Sorten lauteten die Gebote erneut niedriger. Am Lieferungsmarkt war die Stimmung nach dem Rückſchlag am Wochenſchluß etwas ſtetiger, beſonders für Matihafer. Gerſte weiter ruhig. Weizen⸗ unb Roggenexportſcheine begegneten vor⸗ ſichtiger Nachfrage bei kaum behaupteten Preiſen. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 239—41 feſt; Roggen 198—200 ſtet.: Lieferung feſter; Braugerſte 158—08 ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 158 bis 57 ruhig; Hafer 198—46 ruhig: Weizenmehl prompt 20 bis 32,75 beh.; Roggenmehl 70proz. prompt 27,50—9,75 beh.; Weizenkleie 9,60—10; ſtill; Viktorigerbſen 21— 27,50; Kleine Speiſeerbſen 21— 23,50; Futtererbſen 15—17; Peluſchken 16 bis 18; Ackerbohnen 14—16; Wicken 16—19; Lupinen, blaue 10—12; Lupinen, gelbe 14,50—16; Seradella, neue 23—29; Leinkuchen Baſts 87 v. H. 11,50—11,60; Erdnußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,50—12,60; Eroͤnußkuchenmehl Ba⸗ ſis 50 v. H. ab Hamburg 12,20—12,30; Trockenſchnltzel 6,80 bis 6,90; Extrahiertes Sofabohnenſchrot 46 v. H. ab Ham⸗ burg 10,60— 10,80; to. ab Stettin 11,70; Kartoffelflocken 12,50—12,60; Speiſekartofſeln, weiße 1,50—1,60; rote 1,70 bis 1,90; Odenwälden, blaue.802,00; andere, gelb⸗ fleiſchig 2,10—2,30;: Fabrikkartoffeln in Pfg. 8,259,225; allg. Tendenz uneinheitlich. Handelsrechtliches Lie⸗ ferungsgeſchäft: Weizen März 254—55; Mai 262— 62,50 Roggen März 204,50— 5,50; Mai 211,75—13; Haſer März 155—56,50; Mai 164 u. Br. Berliner Börſenroggenpreis. Berlin, 30. Jan. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 11. Jan. bis 16. Jan. 1932 ab märkiſcher Station 197,8 4. Mannheimer Produktenbörſe vom 1. Febr.(Eigen⸗ bericht.) Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war allgemein befeſtigt, insbeſondere für Weizen und Weizen⸗ mehl. Angeboten wurden für die 100 Kilo netto, waggon⸗ frei Mannheim in 1: inl. Weizen 25,50; inl. Roggen 22 bis 22,25; inl. Hafer 15,50—18; Sommergerſte 1919,75; Futtergerſte 18,25— 18,50; Biertreber 12,50— 12,75; Erdnuß⸗ kuchen 13: Sofaſchrot 10—11; Trockenſchnitzel 6,507 Malz⸗ keime 11—12: Weizenmehl ſüdd. 35,75, neue Maßlung:; dto. mit Auslandweizen 37,50; Weizenbrotmehl 27,75— 29.50; Roggenmehl 60proz. 3181,75; Weizenfuttermehl 10; Wei⸗ zenkleie fein 8,75—9; Roggenkleie 9,50—10; Grünkern 50 bis 60 Leinfaat 17. Frankfurter Produktenbörſe vom 1. Febr.(Eig. Dr.) Weizen 242,50 249,50; Roggen 229,50—225: Sommergerſte für Brauzwecke 185; Hafer(ünländ.] 150—155; Weizenmehl ſüddo, Spezial 0 mit Austauſchweizen 36,75 37,75; dto. Son⸗ dermahlung 95— 96; niederrhein. Spezral 0 mit Austauſch⸗ welzen 36,75— 97,50: dto. Sondermahl ung 8535,75; Rog⸗ genmehl 81—92; Weizenkleie.658,75; Roggenklei« 9,25; Erbſen 30—38; Linſen 27—56; Hen ſüdd. 5,25; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtaepr. 44,25; gebündelt 44,25; Treber getrocknet 12—12,25; alles für die 100 Kg. Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Febr. Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) März 4,32% Mai 4,45; Juli 4,4775: Sept. 4,55; Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) März 66 Mai 66,50; Juli 66,25; Sept. 67,25. * Liverpooler Getreidekurſe vom 1. Febr. Anfang: Weizen(100 lb.) ruhig; März 5,1½(5,1%), Mai 5,3% (5,44); Jult 5,6%(5,676),— Mitte: ſtetig; März 5,15 Mai 5,378; Juli 5,674. * Nürnberger Hopfenbericht vom 30. Jau. 20 Ballen Zufuhr, 20 Ballen Umſatz. Preiſe: Hallertauer 40. Tendenzp ruhig, feſt. * Magdeburger Zuckerterminnotierung vom 1. Febr. Febr. 6,15 B 5,95 G; März 9,20 B 6,05 G; Mat 6,48 6,25 G; Aug. 6,75 B 6,55 G; Okt. 6,85 B 6,05 G; Dez. 7 6,80 G; Tendenz: behauptet.— Gemahl. Mehlis Febr., 91,75—31,80; Tendenz: ruhig. * Bremer Baumwolle vom 1. Febr.(Eig. Dr.)(Amerik. Univ. Stand. Middl.)(Schluß.) 7,98. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Febr.(Amerik. Univerſal. Stond. Micdl.) Anfang: Jon.(33) 529; März 526—24; Mai 520—21; Juli 520—21; Okt. 522—29; Ten⸗ denz: ruhig, behauptet.— Mitte: Jan(33) 590; März 527 Mai 523; Juli 522; Okt. 524; Dez. 590; März 633) 594 Mai(33) 539; Jult(33) 542; Okt.(08) 540; Loco 561) Ten⸗ denz: ruhig, behauptet. Mannheimer Großviehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 3890 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 1. Februar 1932 Ochſen 126 St.] Kühe. 276 St.] Kälber 849 St. Schweine 2888 St ). Mk. 33.—8. a) Mk. 24—28 a) Mk.— a) Mk. 3.„ A), 160 bd)„ 4042 de„ 40 eh„ 26-80 3 12—16 o)„ 33—387 99 0.„ d)„ 55 0 05 9 7 58 955 1 2 Bullen 112 St.] Färſen..%„ 25 3. 2) Mk. 9336 Schafe, 47„„ 3686 8„ 2880 00 K 4„ 20 Mk. 2426 d)„ 22—24 Ml.— 8 0 1622 Freſſer. 1 50„ 1420 Arbeitspferde S8 — a) Mk. 0— Mk.— Trotz weſentlich geringerem Auftrieb verkehrte der heutige Mannheimer Großviehmarkt in ruhiger Haltung bei ziemlich gleichbleiben⸗ den Preiſen in allen Gattungen. Es waren aufge⸗ trieben: 112 Farren, 126 Ochſen, 320 Rinder, 276 Kühe, zu⸗ ſammen 834 Tiere. Qualitätstiere wurden bevorzugt. Höchſtnotiz für Rinder 36, für Ochſen 34 3. Der Markt wurde langſam geräumt. Am Kälbermarkt führte das reichliche Angebot von 849 Tieren zu einem Abſchlag von 2 gegenüber der Vorwoche. Das Ge⸗ ſchäft war ziemlich ruhig. Höchſtnotiz 43 bei langſamer Räumung des Marktes. Auch am Schweinemarkt kam trotz des geringen Auftriebs von 2658 Dieren nur ein mittelmäßiges Geſchäft zuſtande. Die Preiſe bewegten ſich mit kleinen Differenzen auf der Höhe der Vorwoche. Höchſtnotiz 40 bis 41 3. Der Markt wurde langſam geräumt. „„* 1 Berliner Meiallbörse vom 1. Februar 1932 Kupfer Blei Zink bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld bez Brlef] Geld anuar., 80 f 30. 50%— 20, 7475 ebruar“—.— 54,75 54,25—— 40,719.48—.— 20,— 15. 107.58.50 54 50—.— 21,20.—.— 20 80 15,80 Apri 2.—56.— 55.——.— 2,50 20.—-„2125 20. Mai 56.— 56,— 55,75—.— 22.— 20,50—.— 22. 21.— Ja. 86.50 56.—. 23. 21,. 22,78 21,50 Juli.—.— 57.25 56.25—.— 29.— 22,— 22.— Auguſt 57.75 87.— 28 25 23,5028. 29,78 22.50 8 58.25 57.59—. 24.23,—,— 24,50 23.28 55 9——.— 44 5—— 23, 23,50 21.— 24, 23.—.— 25,50 24.— Dezemb:]—.— 60,— 38880—— 24.28..— 25,8 24.80 Kupfer, Zink luſtlos, Blei ſtetig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 1. Febr.(Etg. Dr) Amtlich Elettrolytkupfer(wirebars] prompt 66,75„ für 100 Kg; Raffinadekupfer loev 5658; Standardkupfer loco 54—54,75; Standard⸗Blei per Febr. 19,25— 20,25; Original Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 160, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Stralts⸗, Nuſtval⸗ zinn 216, Reinnickel 98—99 v. H. 380; Antimon⸗Regulus 5052, Silber i, Barr. ca. 1000 fein per Kg. 4844,70„ 1. Londoner NMefallbörse vom 1. Februar 1932 Metalle in E pro To. Silber Unze E(1837/0 fein tand), Platin unze e ſtupfer, Standard 27705 Zinn, Standart 139,7] Aluminium 95.— 3 Monate 27.65 4 Monate 14% Antimon 2 50 Settl. Preis 37 65 Settl. Preis 139.7 Aueckſtlber 17.75 Elektrolgt 46, Banka 155,7] Hlatin.40 deſt ſelecled 39.7 Straits 142.7] Wolframerz 14.80 ſtrong ſheeis 74,[Blei, ausländ. 14.50 Nickel 245 0 El'wirebars 48. Zink gewöhnlich 14, Weißblech 14.25 Kupfer unregelmäßig, Zinn, Zink feſt, Blei ſtetig, Montag, 1. Februar 1032 1 Aus Baden Sängerfeſt in Mingolsheim * Mingolsheim, 30. Jan. Anläßlich ſeines am 28. Mai ſtattfindenden 50jährigen Stiftungsfeſtes hielt der Männergeſangverein Konkordia unter dem Vorſitz von Vorſtand Falk einen außerordentlich gut beſchickten Delegiertentag ab, auf dem die Anmeldungen zu dem mit dem Jubelfeſt verbunde⸗ nen Preiswettſingen und deſſen Bedingun⸗ gen feſtgelegt wurden. Trotz der ſchlechten wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe ſagten 15 Vereine zu. Aus den üblichen Klaſſen werden noch zwei Sonder⸗ klaſſen gebildet, für die der Verein noch Anmeldun⸗ gen entgegennimmt. Mit dem Stiftungsfeſt wird neben dem Preiswettſingen die zweite Fahnenweihe verbunden werden. Die Höherlegung der Rheinbrücken bei Kehl * Kehl, 1. Febr. Der unregelmäßige Waſſerſtand des Oberrheins verurſacht immer wieder Schwierig⸗ keiten beim Paſſieren der Rheinbrücken. Es iſt da⸗ her ſchon eine Reihe von Projekten wegen der Höherlegung ausgearbeitet worden. Gegenwärtig ſteht ein Plan auf Höherlegung der Brücken um etwa 3% Meter zur Debatte. Die mit der Durch⸗ führung dieſes Planes verbundene Höher⸗ legung der Zufahrtsſtraße bringt aber neue Erſchwerungen mit ſich, zumal der Kehler Bahnhof direkt am Hafen liegt. Das Stadtbauamt Kehl hat daher ein Projekt ausgearbeitet, das den Anforderungen des großen Verkehrs an der Rhein⸗ brücke einigermaßen gerecht werden wird. Det für die Zufahrtsſtraße zu errichtende neue Da mm ſoll eine reibungsloſe Verkehrsabwicklung nach den ver⸗ ſchiedenen Richtungen hin gewährleiſten. Schwerer Autounfall in St. Georgen— Drei Verletzte * Freiburg i. Br., 1. Febr. Am Samstag abend gegen 711 Uhr fuhr ein ſchwerer Opelwagen aus Richtung Breiſach kommend am Ortseingang von St. Georgen bei Freiburg an der Kreuzung mit der Landſtraße nach Baſel auf die wenige Meter vom Bord ſtehende Wendelin ⸗Kapelle auf. Der Wagen fuhr mit großer Geſchwindigkeit und wurde vollſtändig demoliert. Während der Führer und Beſitzer des Wagens ohne nennenswerte Ver⸗ letzungen davon kam erlitten die drei Mitfahrenden 3. T. ſchwere Verletzungen. Ein Freiburger Herr namens Faber trug einen Schädelbruch davon, ein zweiter Herr aus Freiburg namens Herbſt eine Gehirnerſchütterung und einen Rippenbruch, wäh⸗ rend die dritte Perſon, eine junge Dame aus Gottenheim eine Gehirnerſchütterung und Kopf⸗ Hautverletzungen davontrug. Alle drei Verunglück⸗ ten wurden alsbald in die Freiburger Chirurgiſche Klinik überführt. Lebensgefahr ſoll, wie es heißt, bei keinem der Verletzten beſtehen. *. U Großſachſen, 1. Febr. Der hieſigen Genbar⸗ merte gelang es, einen aus Ladenburg ſtammenden Burſchen unter dem dringenden Verdacht feſtzu⸗ nehmen, im November v. J. den Raubüberfall auf die 86jährige Landwirtswitwe Hör in Heilig⸗ kreuz ausgeführt zu haben. Zwei Komplizen, die während des Ueberfalls Schmiere ſtanden, ebenfalls verhaftet. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Haupttagung des Verkehrsvereins Schwetzingen D Schwetzingen, 1. Febr. Der hielt im„weißen Schwan“ ſeine diesjährige Ge⸗ nexralverſammlung ab. Nach Begrüßungs⸗ worten des erſten Vorſitzenden Dr. Hch. Baſſer⸗ mann verlas Geſchäftsführer Steuerwald den Tätigkeitsbericht für 1931. Daraus iſt zu entnehmen, daß ſich die Wirtſchaftskriſe auch in einem— im Ver⸗ gleich zu anderen Verkehrsorten unbedeutenden— Rückgang des Schwetzinger Fremden ver⸗ kehrs auswirkte. Nimmt man die Anzahl der Tagesbeſucher im hieſigen Schloßgarten zur Grund⸗ lage der Verkehrsſtatiſtik, ſo ergibt ſich für 1931 gegen⸗ über dem Vorjahre eine Minderung des Fremden⸗ verkehrs um nur 4 v. H. Von unmittelbar am Fremdenverkehr intereſſierten hieſigen Gewerbetrei⸗ benden gehören dem Verkehrsverein nur 45 v. H. an. Verkehrsverein Die Tätigkeit des Vereins war wieder ſehr viel⸗ ſeitig. Es wurden 16 Eingaben an verſchiedene Behörden gefertigt, Proſpekt⸗, Plakat⸗ und Preſſe⸗ reklame durchgeführt, und Fremdenbeſuche, Schloß⸗ gartenführungen und Sonderveranſtaltungen organi⸗ ſtert. Von den Veranſtaltungen des verfloſſenen Jahres ſind das Rokokofeſt und das Vereinsjubiläum zu erwähnen. Die Tonfilmaufnahmen des Rokoko⸗ feſtes für die„Foxtönende Wochenſchau“ wurde in etwa 1000 Deutſchen und in 3 000 ausländiſchen Kinds vorgeführt. Der Verein hat im letzten Jahre auch die großen Veranſtaltungen anderer Vereine in Schwetzingen unterſtützt, er half bei der Organiſatton, veranlaßte die Durchführung von Sonder zügen und führte eine zweckentſprechende Propaganda Raubmoroverſuch in * Darmſtadt, 1. Febr. Am Samstag abend wurde in Biebesheim(Ried) der Gaſtwirt Friedrich Bruchmüller im Schlafzimmer ſeines Hauſes durch Oeffnen des Fenſters im Schlafe über fallen und durch Beilhtebe am Kopfe ſchwer verletzt. Der Verletzte wurde in das hieſige Krankenhaus ein⸗ geliefert. Ueber die Tat erfahren wir noch folgende Einzel⸗ heiten: In der Wirtſchaft befanden ſich noch zahlreiche Gäſte. Der Wirt war wegen Unpäßlichkeit etwas früher zu Bett gegangen. Als er erwachte, glaubte er, ſich in Schweiß gebadet, fühlte nach feiner Bruſt und bemerkte, daß es Blut war. Inzwiſchen trat ein Mann ins Zimmer und verſetzte ihm mit einem Beil noch mehrere Schläge auf den Kopf. Trotzdem gelang es Bruchmüller, ſich ſpäter zu erholen und um Hilfe zu rufen. Insgeſamt weiſt ſein Kopf dreizehn Verletzungen auf, die jedoch nicht lebensgefährlich ſind. Der oder die Täter hatten inzwiſchen das Zimmer durchwühlt und alle Behältniſſe aufgebrochen. Es wurden zehn holländiſche 10⸗Guldenſcheine und etwa 30—50 Dreimarkſtücke geſtohlen. Der Kriminalpolizei gelang es geſtern, das bei der Tat benutzte Beil, das der Täter ſelbſt mitgebracht hat, in der Nähe des Tatorts aufzufinden. Es iſt etwa ein Kilo ſchwer und trägt den Stempel 1000. Der kurze wurden Stiel aus Eſchenholz iſt anſcheinend von einem Nicht⸗ fachmann hergeſtellt. für den Beizug von auswärtigen Vereinen und Schü⸗ lern durch. Im Jahre 1931 beſuchten 401 Vereine mit 12518 Mitgliedern und 335 Schulklaſſen mit 9 082 Schülern den Schloßgarten. Die Ausſichten für 1932 werden ſehr vorſichtig beurteilt. Der Kaſſenbericht weiſt an Einnahmen 15 016.“ und aus Ausgaben 14833 R. auf, ſodaß ein Kaſſenbeſtand von 183 R. verbleibt. Der S a⸗ nierungsplan wurde bisher ſtrikte durchgeführt. Der Geſamtvorſtand wurde ohne Debatte einſtimmig wiedergewählt. Aus dem Ausſchuß, der 10 Mitglieder umfaßt, ſind zwei Mitglieder(Kirſtetter und Muſik⸗ lehrer Römer) ausgetreten; neugewählt wurde Dr. Alexander Reuß Der Voranſchlag für 1932, der mit äußerſter Sparſamkeit aufgeſtellt wurde, ſieht an Einnahmen 9 500 R. und an Ausgaben 7828 R. vor; für Tilgung der alten Schulden ſind wiederum 1 500.“ zu verwenden. In der Schlußausſprache wurde beanſtandet, daß der Badiſche Verkehrs verband in ſeinen Jahresbe⸗ richten Schwetzingen ſtiefmütterlich behandelt. Auch der Landesverband„Badiſche Heimat“ trage den nord⸗ badiſchen Intereſſen zu wenig Rechnung. Zur Frage der Schloßgarten⸗Eintrittspreiſe wurde bekannt ge⸗ geben, daß ſich der Schloßgartenbeirat in ſeiner näch⸗ ſten Sitzung mit Anträgen auf Herabſetzung der Eintrittsgelder befaſſen wird. Forſtrat von Neubronn erklärte, daß die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern den Lebensnerv des Schwetzinger Schloßgarten bedeuten. Schließlich gab es noch eine ausgedehnte Ausſprache über die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit der Schnakenbekämpfung. Biebesheim(Ries) Man nimmt an, daß der Rockärmel des Täters mit Blut beſudelt wurde. Nach der Beſchreibung des überfallenen Gaſtwirts ſoll der Täter von kleiner Geſtalt ſein und ein hageres Geſicht mit langer, ſpitzer Naſe haben. Er trug grauen Rock und graue Kappe. Vermutlich waren auch ſeine Hände mit grau⸗ grüner Oelfarbe beſchmiert. Bruchmüller hatte bis 12. Januar die Wirtſchaft „Zum Vater Rhein“ in Mainz, Rheinſtraße 81, inne. Er verkehrte in Mäinz, Darmſtadt und Frankfurt a. M. viel in einfacheren Wirtſchaften und war dort als vermögender Mann bekannt. Von anderer Seite erfährt unſer swW.⸗Mitarbeiter, daß ſich in der Wirtſchaft etwa 25— 30 Perſonen be⸗ fanden, als die Tat ſich ereignete. Die Täter ſind über eine Mauer durch den Hof und über eine Treppe nach dem erſten Stock gelangt. In dem Zimmer, wo man Bruchmüller blutüberſtrömt vorfand, war alles durchwühlt und aufgebrochen. Im Zimmer nebenan lag ein Kind zu Bett und ſchlief. Ueber den ge⸗ raubten Betrag kann die Frau des Gaſtwirtes keine nähere Auskunft geben, es ſoll ſich aber um rere Tauſend Mark handeln. Die noch in der Nacht aufgenommenen Ermitt⸗ lungen wurden im Laufe des Sonntag fortgeſetzt. Die Spur wurde von einem Polizeihund nach Stockſtadt aufgenommen. Dort wurde ein Auto bemerkt dem ſich 3 Perſonen genähert hatten. Hoffentlich gelingt es, den Ueberfall recht bald aufzuklären. ö 8 1981 dy Prometheus. Verlag Or. Elohacker, Gröbenzell bel München der werfe den erſten Stein ROMAN VON ELSE SPAHR WASSER 34 Am Ende war er auch deshalb noch nicht zurück⸗ gekehrt, weil er glaubte, ſie weiſe ihn von ſich? Eine fteberhafte Unruhe packte Frau Lili. Sie ging in ihr Schlafzimmer, füllte haſtig eine kleine Handtaſche und reiſte mit dem Mittagszug nach der Nordſee. Gegen ſieben Uhr kam ſie in Hamburg an. Ratlos ſtand ſie eine Weile in dem Lärm und Haſten des Bahnhofes. Dann wandte ſie ſich an einen Beamten. „Ich möchte nach Dünenhöfft. Wie muß ich da fahren?“ „Mit dem Perſonenzug neun Uhr zehn, gnädige Frau!“ Frau Lili ſah nach der Uhr. Noch zwei Stunden. Für ihre Ungeduld eine unmögliche Qual. „Gibt es denn ſonſt keine Möglichkeit, ſchneller hinzukommen?“ wandte ſie ſich wieder an den Be⸗ amten. „Mit der Bahn nicht! Sie müßten denn ein Auto nehmen. Es führt eine gute Chauſſee bis zum Dorf. Dann ſind ſie in einer knappen Stunde dort!“ Frau Lili dankte und beſtieg einen Kraftwagen. Die raſende Fahrt durch den ſchwülen Sommer⸗ ahend tat ihrem heißem Kopf wohl. Telegraphen⸗ ſtangen und Laternenpfähle huſchten vorbei, und mit jedem Kilometer, der ſie näher aus Ziel brachte, ſtieg ihre fiebernde Unruhe. Sie trommelte mit bpebenden Fingern auf dem ledernen Polſterſitz, ſte zog die Koſtümjacke aus und öffnete den Kragen ihrer Bluſe, um ſich Erleichterung zu ſchaffen— umſonſt! Ein Alpdruck laſtete auf ihr und quälte ſie, daß ſie ſich aufſtöhnend in ihren Sitz zurücklehnte⸗ Schon ſank die Dämmerung nieder, als kleine Häuſer mit tiefhängenden Dächern links und rechts auftauchten. Das Auto fuhr in die holprige Dorf⸗ ſtraße ein, wo da und dort ein alter Fiſcher vor ſeiner Haustüre ſaß und die kurze Pfeife rauchte. An einem Brunnen mit großem Steinbecken ſtanden plaudernd ein paar Frauen mit ihren Waſſereimern. Erſtaunt und neugierig muſterten ſie das fremde Gefährt. „Wohin ſoll ich fahren, gnädige Frau?“ fragte der Chauffeur und hielt einen Augenblick den Wagen an. „Zu Baumeiſter Wagner!“ Der Wagenlenker wandte ſich und fragte ein paar Frauen. Die ſahen ihn achſelzuckend an und be⸗ ſannen ſich. „Wagner?“ ſagte die eine und ſchüttelte den Kopf. Eine andere wußte Beſcheid. „Die ganze Dorfſtraße hinunter, dann über die Dünen, das einſame Haus in dem großen Garten.“ Und wie der Wind fegte das Auto in der ange⸗ gebenen Richtung davon. Frau Lili ſaß vornübergebengt und ſpähte mit brennenden Augen in die ſinkende Dämmerung. Die Schwüle des Tages löſte ſich nun endlich in großen, vereinzelten Regentropfen, die aber bald dichter fielen. Frau Lili fühlte ſie nicht. Ihre ganzen Gedanken waren bei dem einſamen Haus, dem ſte nun näher⸗ kamen. Mit wankenden Schritten entſtieg ſie endlich dem Wagen und lohnte den Chauffeur ab. Dann umſtrich ſte ſcheu den Garten. Die Dunkelheit hatte raſch zugenommen. Der Regen rauſchte hernieder, und Frau Lili vergaß, ihren Schirm aufzuſpannen. Zö⸗ gernd öffnete ſie die roſtige Gartenpforte und erſchrak, als dieſe leiſe in den Angeln kreiſchte. Dann ſchlich ſie langſam bis zum Haus. Im Parterre waren die Fenſter weit geöffnet, und heller Lichtſchein fiel hin⸗ aus auf den wilden Raſen. Frau Lili trat ſo nahe, daß ſie in das Zimmer ſehen konnte. Faſt hätte ſie aufgeſchrien vor Schreck, denn wenige Schritte von ihr entfernt ſaß ihr Mann am Schreibtiſch und las. „Heinz!“ wollte ſie rufen, aber ihre Lippen be⸗ wegten ſich ohne einen Laut. Sie verharrte unbe⸗ weglich in ihrer Stellung und betrachtete das einfache, geſchmackvoll eingerichtete Zimmer. Das war ſein Arrangement, ſie erkannte es auf den erſten Blick an dem genialen Faltenwurf der Portieren. Aber die vielen Blumen in den Vaſen? Frau Lili entſann ſich nicht, daß ſie jemals Blumen in ſeinem Arbeits⸗ zimmer vorgefunden. Unaufhörlich rauſchte der Regen weiter hernieder. Die Kleider hingen ihr naß und ſchwer am Leih. Sie meh⸗ 143. Jahrgang/ Nummer 52 55 Aus der Falz Diebſtahl von Kraftfahrzeugen o Ludwigshafen, 31. Jan. Am Samstag wurde in der Rohrlachſtraße ein Kraftfahrradgeſtoh⸗ len. In der Nacht zum Sonntag kam ein Per⸗ ſonenkraftwagen mit Wetterdeck, Kabriolett und gelber Lackierung(Opel D 8186) zum Nachteil eine Wirts in der Maxſtraße abhanden. Preisſenkung im Wagner⸗Handwerk Frankenthal, 1. Febr. In der diesjährigen Ge⸗ neralverſammlung der Wagner⸗Zwangsinnung wurde beſchloſſen, auf den bereits erfolgten 10—15 igen Abbau eine weitere Senkung der Preiſe um 10 v. H. vorzunehmen. Simon Gewürz verhaftet. * Pirmaſens, 31. Jan. Der Möbelhändler Simon Gewürz, der bekanntlich, nachdem er durch zahl⸗ reiche Betrügereien hunderte von Pirmaſenſer Bürger hereingelegt hatte, plötzlich nach Saar⸗ brücken ausgerückt war, konnte abends hier von der Polizei feſtgenommen und ins Gefängnis eingeliefert werden. Gewürz, dem als läſtigem Aus⸗ länder die Aufenthaltsgenehmigung verſagt worden war, hatte von der Polizei die Erlaubnis erhalten, hier bei Kunden rückſtändige Gelder einkaſſieren zu dürfen. Gewürz kam arglos hierher und konnte ſo verhaftet werden. Mißglückter Raubüberfall * Pirmaſens, 1. Febr. Am Samstag mittag gegen halb 12 Uhr wurde hier in der Glockenſtraße auf eine 17jährige Büroangeſtellte einer hieſigen Schuhfabrik ein Raubüberfall verſucht. Das Mädchen hatte kurz zuvor auf einer Bank einen größeren Betrag abgehoben, den es in einer Akten⸗ mappe bei ſich trug. Der Räuber ſtreute ihr Pfef⸗ fer ins Geſicht und verſuchte, ihr die Mappe zu entreißen. Das Mädchen war jedoch geiſtesgegen⸗ wärtig, um Hilfe zu rufen und die Flucht zu er⸗ greifen, ſo daß die Tat nicht durchgeführt werden konnte. Der Räuber iſt vorläufig nicht bekannt. Er iſt entkommen. Unſinnige Raſerei war ſchuld * Rinnthal, 1. Febr. Zur Klärung des Zuſammen⸗ ſtoßes des Kraftwagens von Burkart aus Werners⸗ berg mit dem Motorradfahrer aus Merzalben, bei dem deſſen Mitfahrer Joſef Matheis aus Merzalben ums Leben kam, fand eine Ortsbeſichtigung ſtatt. Es wurde feſtgeſtellt, daß Burkart die richtige Fahrbahn inne hatte und der Zuſammenſtoß lediglich auf die Raſerei der beiden Kraftradler Kurvenſchneiden zurückzuführen iſt. Geſchäftliche Mitteilungen Der Preiß für das altberühmte„Köſtritzer Schwarzöſer“ wupde mit Wirkung vom 1. 2. 1932 herabgeſetzt, obwohl die beabſichtigte Senkung der Reichsbierſteuer leider nicht ein⸗ getreten iſt. Die Kleinverkaufspreiſe für den altbewährten Nähr⸗ und Kräftigungstrunk haben demzufolge eine Er⸗ mäßigung erfahren(ſiehe die Anzeige in der heutigen Aus, gabe). V. 124 eee ee. und das — Chefredakteur: Kurt Fiſcher Berantwortlich für Politik: 5. A. Meißner. Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer- Kommunalpolitik und Lokales. Richard e Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell: Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehme Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerel Dr. eue Mannheimer Zeſtung G. m. b.., Mannhelm ke 1, Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei ückvorts merkte es nicht. Sie ſah nur ihn und ſog ihren Blick feſt an ihm. Sie genoß in langen Zügen die Vor⸗ freude von dem, was in den nächſten Minuten ge⸗ ſchehen mußte. Sie würde in das Haus eintreten und ihm verſöhnt die Hände reichen: „Ich habe dir alles vergeben! Ich will alles ver⸗ geſſen, denn ich liebe dich...“ Da ſchob er den Stuhl zurück und ſah nach der Türe. Ein Mädchen in ländlicher Tracht mit flachs⸗ gelben Zöpfen ſteckte den Kopf herein und ſprach ein paar Worte. Er erhob ſich lächelnd und verließ das Zimmer. „Wohin geht er?“ ſchoß es der Frau vor dem Fenſter durch den Sinn. Sie ſtieg von dem Mauer⸗ vorſprung herab und umſchlich ſpähend das Haus. Am nächſten erleuchteten Fenſter machte ſie halt und ſpähte hinein. Es lag auf der Rückſeite des Hauſes und war die Küche, in der das Mädchen ſingend hantierte. Sonſt lag alles dunkel— doch nicht— das Eckzimmer war noch hell. Wie eine Diebin ſchlich ſte ſich heran. Die Fenſter waren geſchloſſen, aber ſtarr und unbeweglich bohrte ſich ihr Blick durch die leichten Stores und hafteten auf der kleinen Gruppe im Zimmer. Ein roſiges, blühendes Kind' lag plätſchernd und ſtrampelnd in einer Wanne, und eine große, ſchlanke Frau beugte ſich lächelnd darüber. Abſeits auf einem Stuhl ſaß Heinz und betrachtete das Bild. Wie von Stein ſtand Frau Lili. Wie eigenartig jung ihr Mann ausſah mit dem frohen Knabenlächeln auf den Zügen. So hatte ſie ihn nie gekannt! Die Frau drinnen hob das roſige Körperchen aus dem Waſſer, und Heinz reichte ein Badetuch. Frau Lili fröſtelte es. Stumpf und unbeweglich ſah ſie zu, wie die da drinnen das Kindchen ankleidete und es dann wie ein kleines, duftiges Paket von weißem Batiſt und Spitzen dem Mann in den Arm legte. Heinz küßte die dummen, winzigen Händchen, wie er ſte küßte! Frau Lili ſtöhnte auf. Drinnen betteten ſte das Kind in die Korbwiege und ſchoben den dünnen Schleier darüber. Dann richtete die junge Mutter ſich auf und trat in den Lichtkreis der Lampe. Das alſo war das Ladenmädchen! Groß— ſtolz — bornehm— mit liebesklaren, tiefdunklen Augen und dem Glortenſchein des Glückes in den edel ge⸗ formten Zügen. Mit einem Male verſtand Frau Lili, wie er ſie hatte vergeſſen können. Mit einem Male wußte ſie, daß er auch kalt geblieben wäre, wenn er ſie auf dem Nachtfeſt der Baronin Lorch geſehen hätte — im Strahlenglanz ihrer Triumphe, von weichen Blütenblättern überrieſelt. Sie fröſtelte ſtärker. Sie ſah noch, wie ihr Mann den Arm um jene andert legte und ihren Kopf zurückbog zum Kuß, wie ſie, eng aneinandergeſchmiegt, das Zimmer verließen. Da ſchlich ſich Frau Lili ſtill und müde aus dem Garten. Nun wußte, daß ſie ihn für immer verloren Wie ſie über die naſſen Dünen ins Dorf gekommen — ſie wußte es ſpäter ſelbſt nicht zu ſagen. Sie be⸗ fand ſich in einer Art Betäubung. Vor dem Dorf⸗ wirtshaus ſah ſie noch den Kraftwagen ſtehen. Sie trat in das niedrige Gaſtzimmer und wandte ſich an den erſtaunten Chauffeur. „Es iſt gut, daß ſie noch da find! Ich werde zurück⸗ fahren!“ Wieder die raſende Fahrt durch die Nacht. Teil⸗ nahmslos lehnte Frau Lili in ihrer Ecke. Sie emp⸗ fand keinen Schmerz— keine Erregung. Als ob all ihre Gedanken tot ſeien, ſo dumpf und ruhig wars in ihr. Noch mit dem Nachtzug fuhr ſie nach Cron⸗ burg zurück. Die verfloſſene, durchtanzte Nacht bei der Baronin Lorch, die Auseinanderſetzung mit Dorndorf und die furchtbaren Erregungen in Dünenhöfft hatten ihre Kraft erſchöpft. Sie ver⸗ brachte die Stunden im Eiſenbahnwagen im däm⸗ mernden Halbſchlaf. Sie dachte nichts— ſie empfand nichts. Nur das eintönige„Ratata“ der Räder klang ihr wie aus weiter Ferne ins Ohr. Am Cronburger Bahnhof winkte ſie einer Droſchke Als der Wagen vor der Villa hielt, ſah ſie nach der Uhr. Es war kurz vor 8 Uhr. Durch die unteren Räume, wo die Küche lag, zog ein prächtiger Geruch von friſchem Kaffee. Frau Lili fiel plötzlich ein, daß ſte ſeit geſtern mittag noch nichts gegeſſen hatte, Auf der Treppe begegnete ihr Kathrine.. „Gnädige Frau!“ ſagte die und riß die Augen auf „Wie ſehen Sie denn aus, gnädige Frau?“ Frau Lili folgte ihrem erſchrockenen Blick, der an ihrer Kleidung herunterſtrich. Das elegante, zart⸗ graue Koſtüm war mit Schmutz beſpritzt, und am Rockſaum hing eine dicke Schlammkruſte. „Ich bin in den Regen gekommen, Kathrinel Bringen Sie mir ſofort das Frühſtſick!“ (Fortſetzung folgt.) W eſſen z teils a ſaßen außerd im Alt dem ſe in ein und zu heißen aus di Erſt di konnte ſoſort nach ſtarb. nalrat Schulte Die des Ki Küche die det —— 1 1 0 181 Montag, 1. Februar 1932 Aus Mannheinier Gerithtsſälen Ein Kind verbrüht Am Nachmittag des 25. November v. Is. kam eine 20 Jahre alte Frau aus Neckarau abends um 6 Uhr nach Hauſe, wo ſie ihre Schwägerin beim Waſchen an⸗ traf. Die Frau, die tagsüber in die Fabrik arbeiten geht, ſtellte den von ihrer Schwägerin aufgeſtellten Paſchtopf vom Herd auf den Boden, um ihr Nacht⸗ eſſen zu richten. Während nun die beiden Frauen teils am Herd und teils am Waſchbottich hantierten, saßen in der Küche noch deren beide Ehemänner, außerdem zwei Freunde von dieſen und zwei Kinder im Alter von 8 und 3 Jahren. In dem Raum, in dem ſechs erwachſene Perſonen ſaßen, fiel ein Kind in einem unbewachten Augenblick in den Waſchtopf und zwar ſo unglücklich, daß es wie ein Keil in der heißen Brühe ſteckte und auf den erſten Ruck garnicht aus dieſer entſetzlichen Lage befreit werden konnte. Erſt durch das energiſche Zugreifen zweier Männer konnte das Kind herausgezogen werden. Es fand ſoſort Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus, wo es nach zwei Tagen an den erlittenen Brandwunden ſtarb. Das Gutachten des Sachverſtändigen, Medizi⸗ nalrat Dr. Schäfer, ergab, daß das Kind von den f Schultern bis zum Geſäß verbrüht war. Die Staatsanwaltſchaft hatte nun gegen den Vater des Kindes, der während des Unglücks leſend in der Küche geſeſſen war, und gegen deſſen Schwägerin, die den Waſchtopf auf den Boden geſtellt hat, Klage Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 52 i iſſiger Tötung erhoben. Erſter Staats⸗ anwalt Dr. Frey konnte den Angeklagten ein menſchliches Mitleid zwar nicht verſagen, müſſe aber doch auf einer Beſtrafung beſtehen als Warnung für künftige Fälle. Er beantragte je 50 Mark Gelodſtrafe. 5 Das Gericht, Vorſ. Amtsgerichtsrat Schmitt, hielt jedoch eine ſtrafbare Fahrläſſigkeit nicht für vorliegend und ſprach die Angeklagten frei. Schwere Strafe für Betrügereien * Frankenthal, 30. Jan. 8 Betrügereien in großem Umfang beging in den Jahren 1930 und 1931 der 1895 geborene Kaufmann Martin Liebel aus Oppau. Der Angeklagte, der mehrfach wegen Betrugs vorbeſtraft iſt, ſetzte ſich in 24 Fällen rechtswidrig in den Beſitz von Ver⸗ mögensvorteilen. Bei den Leuten, die er betrügen wollte Geiſtliche, Profeſſoren, Aerzte— gab er ſtets an, er ſei Kaufmann bei der J. G. in gut⸗ bezahlter, feſter Stellung und beziehe außerdem eine größere Verſorgungsrente. Er werde demnächſt vom Reichsentſchädigungsamt den Betrag von 60 000 4 für abgetretene Grundſtücke erhalten. Durch die Leichtglänbigkeit der betrogenen Perſonen erhielt Liebel ſo nach und nach den Betrag von über zweitauſend Mark. In einem anderen Fall hatte der Angeklagte als Untervertreter ein Kriegs⸗ buch vertrieben und, ohne dazu beauftragt zu ſein, das Inkaſſo vorgenommen. verschieden ist. Stellung angehört. Wir geben mit tiefer Betrübnis bekannt, daß am 31. Januar 1932 nach schwerer Krankheit der Leiter unserer Ruhrorter Niederlassung Herr Direktor Otto Lillid. Herr Tillich hat fast drei Jahrzehnte unserer Gesellschaft in leitender Sein vielseitiges Wirken hat wesentlichen Einfluß auf das Gedeihen unseres Unternehmens gehabt, und seine Arbeiten auf dem Gebiete des Tarifwesens machten seinen Namen weit über den engeren Kreis seiner Tätigkeit hinaus bekannt. Seine allzeit unermüdliche Pflichttreue bewährte sich in vorbildlicher Weise bis in die letzten Tage seines Krankseins. Wir verlieren in dem Entschlafenen einen treuen Mitarbeiter und Freund, dessen Andenken wir stets in hohen Ehren halten werden. Mannheim, Duisburg-Ruhrort, den 1. Februar 1932 Aulsichtsrai, Beirat und Ceschältis führung der 1 Rheinischen Kohlenhandel- und . NRhederei-Cesellschalt m. b. H. Caritasſekretär Wolfgarten von Ludwigs⸗ hafen gab als Zeuge an, daß er dem Angeklagten 100/ gegeben hatte, die er wieder zurück erhielt. Einen weiteren Betrag von 100/ hat er nicht zu⸗ rückerhalten. Einen katholiſchen Geiſtlichen von Oppau beſchwindelte der Angeklagte um 30 4. Auch dieſen Betrag gab er nicht, wie verſprochen, zurück. Einem armen Hausburſchen von Ludwigshafen nahm er zunächſt 50/ und ſpäter 200/ ab. Bei dieſem Zeugen gab er an, er brauche den Betrag, um die Koſten für die Niederkunft ſeiner Frau zu bezahlen. Selbſt ſeine eigene Frau betrog Liebel. Während der Brautzeit betonte er, er ſei Angeſtellter der J. G. Die Eltern der Braut und ſpäteren Frau, ferner der Schwager wurden gleich⸗ falls um mehrere hundert Mark geprellt. Hier gab der Angeklagte an, er könne einen günſtigen Aktienkauf abſchließen. 250/ wurden einem Oppauer Schriftſetzer und 135„ einer Haus⸗ angeſtellten abgeknöpft. Die Verwandten der Frau entſchädigten einen Teil der Betrogenen. Der Angeklagte gab ſeine Schwindeleien vollem Umfang zu, er will das Geld für ſeine Familie verbraucht haben. Während der Vernehmung der zahlreichen Zeugen erſtattete Obermedizinalrat Dr. Frantz ſein Gutachten über den ſeit 24. Juni 1931 in Haft befindlichen Angeklagten. Liebel ſei ein haltloſer Menſch, der überdurchſchnittliche geiſtige Eigenſchaften beſitzt. Für ſeine Straftaten ſei er voll verantwortlich. Staatsanwalt Dr. Bartz be⸗ in antragte eine Geſamtzuchthausſtrafe von drei Jah⸗ ren zwei Monaten und Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von ſechs Jahren. Das Erweiterte Schöffengericht verkündete durch Amtsgerichtsdirektor Kolb folgendes Urteil: Der Angeklagte Martin Liebel wird wegen Be⸗ trugs im Rückfall zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und zehn Monaten ver⸗ urteilt. Fünf Monate der erlittenen Unterſuchungs⸗ haft werden ihm angerechnet und die Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Das Gericht betonte, daß der Angeklagte ver⸗ ſchiedentlich Geld ſich unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen verſchafft hatte und nicht den Verſuch ge⸗ macht habe, die Beträge zurückzuerſtatten. Der Haftbefehl bleibt aufrechterhalten. Der Ange⸗ klagte nahm das Urteil an. Es wurde ſofort rechts⸗ kräftig. Sechs Monate Gefängnis für Gratismilch Ein Milchhändler in Weißenfels(Saale), der ſein Geſchäft verkaufen wollte, gab bei den Verkaufsver⸗ handlungen den täglichen Umſatz mit 65—70 Liter Milch an. Als der Nachfolger es aber nur auf 50 Liter Milch täglich brachte, ſtellte er Nachforſchungen an, die ergaben, daß ſein Vorgänger in der letzten Zeit an die Kunden Milch verſchenkt hatte, um ſo einen höheren Umſatz vortäuſchen zu können. Das Gericht erkannt wegen dieſes eigenartigen Be⸗ truges auf ſechs Monate Gefängnis. Die mitangeklagte Frau des Verurteilten erhielt 150 Mark Geldſtrafe. HKohlenlonior Weyhenmeyer& Co. Vorgesetzten In aufrichtiger Trauer geben wir Kenntnis von dem nach schwerer Krankheit erfolgten Ableben unseres langjährigen lieben Kollegen und Hern Direktor Otto Tillidz Wir haben ihn als treuen Freund und Mitarbeiter ebenso wie als wohl- wollenden, mitsorgenden Vorgesetzten geschätzt und verehrt. Ein Vorbild war er uns in seiner unermüdlichen Pflichterfüllung, an der ihn auch sein langjähriges Leiden, das ihn nun dahinraffte, nicht hindern konnte. Wir werden dem Verstorbenen allzeit ein treues Gedenken bewahren. Mannheim, Duisburg-Ruhrort, den 1. Februar 1932. Die Prokuristen, Bevollmächtigten Kohlenkontor Weyhenmeyer& Co. und Angesiellien des Danlesagung Schwagers, Onkels und Neffen Hans Greill unseren herzlichsten Dank Nekolaus Greifl Für die uns bei dem so raschen Heimgange meines lieben Sohnes, unseres guten Bruders, erwiesene innige Teilnahme sagen wir allen Mannheim Gheindammstr. 88), Januat 1932 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Danksagung In tiefer Trauer: L eee Wohnung(Zimmer und de 5 Motorrad Zwängsversteigerung Dienstag, 2. Februar 1932. vorm. 11 Uhr. werde ich an Ort u. Stelle, Zuſammon⸗ kunft an der Schule in Scharhof, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Dreſchmaſchine (Dreſchwagen) Mannheim. 1. 2. 1092 Brand, Gerichtsvoll⸗ zieher. 787 in guter Lage, wegen Wegzua ſof. zu ver⸗ kaufen. Angeb. unter Q L 22 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 4042 m Zentrum der Stadt ſofort zu verk. Daſelbſt Küche). Erford. 2500 Mk. 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