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Mittag⸗Ausgabe ö f 1 1 ö 5 9 1 ſuchen Mittwoch, 3. Februar 1932 Nu 143. Jahrgang— Nr. 55 hle-Intervention in China England, Amerika, Frankreich und Italien haben nach Tokio und Nanking das formelle Erſuchen gerichtet, alle Gewalttätigkeiten einzuſtellen Enoͤlich! Telegraphiſche Meldung — Genf, 2. Febr. Die für heute nachmittag dringlich einberufene Ratstagung, die durch die Anweſenheit des fran⸗ zöſtſchen Kriegsminiſters Tardieu, des britiſchen Miniſters für die Dominions, Thomas und des talieniſchen Außenminiſters Grandi das Gepräge einer großen politiſchen Aktion erhielt, brachte die Mitteilung über eine energiſche engliſch⸗amerikaniſche Intervention im japaniſch⸗chineſiſchen Konflikt. Tardieu als Präſident des Rates teilte mit, daß die gegenwärtige Sitzung auf Antrag der britiſchen Delegation einberufen worden ſei, und erteilte ſofort ſchomas das Wort. Dieſer verlas eine Er⸗ * klärung, in der ausgeführt wurde: 1 0 britiſche Regierung iſt der Anſicht, daß es un⸗ möglich iſt, die gegenwärtige Lage in Oſtaſien an⸗ dauern zu laſſen. Es ereignen ſich dort Dinge, die bis auf den Namen einen Kriegszuſtand dar⸗ ſtellen. Die Völkerbundsſatzung, der Kelloggpakt und der Neunmächtevertragmüſſen allen Kre⸗ dit in der Welt verlieren, wenn dieſer Zuſtand andauert. Die Vereinigten Staaten haben von Anfang an erfreulicherweiſe dieſelbe Auffaſſung über die Lage gezeigt. Leider haben alle bisherigen Bemühungen zur Befferung der⸗Lage ſich als fruchtlos erwieſen. Im Einvernehmen mit der Regierung der Vereinigten Staaten hat ſich die britiſche Regierung nunmehr entſchloſſen, den gegen⸗ wärtigen bedauerlichen Zuſtand der Dinge zu einem Ende zu bringen, und ſie hofft, daß andere Staaten ſich dieſem Vorgehen an⸗ ſchließen werden. Die beiden Regierungen haben ſo wohl in Nan⸗ king als auch in Tokio das formelle Er⸗ . übermittelt, alle Gewaltakte Und alle Vorbereitungen für Feind⸗ ſeligkeiten einzuſtelleu. Sie haben die Zurückziehung der Truppen in Schanghai und die Errichtung einer neutralen Zone und ſofortige Aufnahme der Verhandlungen zur Regelung der Streitfragen im Geiſte des Kelloggpaktes und der Entschließung des Völkerbundsrats vom 10. 12. gefordert. Tomas gab anſchließend den Wortlaut einer im engliſchen Unterhauſe zur Verleſung gelangenden Regierungserklärung über den oſtaſiatiſchen Konflikt bekannt. 8 In einer kurzen Erklärung teilte ſodann der Vertreter Frankreichs, der Kriegsminiſter Tardieu, mit, daß Frankreich ſeine Vertreter in Tokio und Nanking angewieſen habe, ſich dem Schritt der engliſchen Regierung anzuſchließen. Gleichzeitig ſei Vorſorge für eine Verſtärkung der franzöſiſchen Marin egeſchwader und der franzöſiſchen Landſtreitkräfte getroffen worden. Der Vertreter Italiens, Außenminiſter Grandi, machte ſodann gleichfalls eine offizielle Mitteilung, J baß Italien ſich zu ähnlichen Schritten wie Groß⸗ 725 britannien entſchloſſen habe. Er gab der Erwartung Ausdruck, daß die beiden Regierungen in Tokio und Nanking Alles daran ſetzen werden, damit in abſeh⸗ barer Zeit eine fühlbare Beſſerung der Lage zu verzeichnen wäre. Der Vertreter Deutſchlands, Geſandter Frhr. v. Weizſäcker, erklärte, er werde nicht verfehlen, ſofort ſeiner Re⸗ gierung, die im Rat heute abgegebenen Erklärungen zu übermitteln, damit die deutſche Regierung die ihr notwendig erſcheinenden Schritte unternehmen könne. Memand würde ſich mehr freuen als die deutſche Regierung, wenn bald eine Beruhigung im Fernen Oſten eintrete. Der Vertreter Chinas, Botſchafter Yen, prach ſeine Genugtuung über die abgegebenen Er⸗ klärungen aus, die er ſeiner Regierung unverzüglich übermitteln werde. Außerordentlich ernſt und beherrſcht ſprach dann der Vertreter Japans Votſchafter Salo * 5 nur mit Mühe ſeine innere Bewegung verbergen onnte. Er nahm zunächſt auf die von den Ver⸗ tretern der anderen Großmächte abgegebenen Er⸗ klärungen Bezug und ſtellte beſonders feſt, daß er Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 3. Febr. Die Eröffnungsſitzung der internationalen Ab⸗ rüſtungskonferenz ſtand im Zeichen des fapaniſch⸗ chineſiſchen Krieges. Auf Wunſch der engliſchen Regierung wurde der Rat eiligſt einberufen, um über das Eingreifen Großbritanniens und der Ver⸗ einigten Staaten in Kenntnis geſetzt zu werden. Frankreich mußte dem engliſchen Wun⸗ ſche nachgeben, obwohl die Pariſer Diplomatie nur unzureichend über den Charakter des engliſch⸗ amerikaniſchen Eingreifens unterrichtet war. Paul⸗Boncour hatte nicht einmal mehr Zeit, nach Genf zurückzukehren. Er wurde als krank ent⸗ ſchuldigt und von dem Kriegsminiſter Tardieu am Ratstiſch vertreten. Zum erſten Male ſeit der Exiſtenz des Völ⸗ kerbundes erlebte man das packende Schau⸗ ſpiel, daß nicht das Generalſekretariat die Fäden in der Hand hielt, ſondern England, geſtüßt auf das Nichtmitglied des Völker⸗ bundes: die Vereinigten Staaten. Die Hilfloſigkeit des Rates wurde vor der Weltöffentlichkeit zur Tatſache ge⸗ ſtempelt. An die Stelle eines wirkſamen Rats⸗ beſchluſſes trat geſtern die Forderung Englands an Japan des Inhalts, daß alle Gewalttaten und Vor⸗ bereitungen weiterer Feindſeligkeiten eingeſtellt werden, daß die Gegner ihre Truppen in der Schanghai⸗Zone zurückziehen ſollen, um den Schutz der internationalen Zone zu ſichern und die Schaf⸗ fung einer neutralen Zone zu ermöglichen, daß ſchließlich ſofort Verhandlungen eingeleitet werden, um die Zwiſtigkeiten im Geiſte des Kriegs ⸗ ächtungspaktes zu beſeitigen. Zum erſten Male wurde am Ratstiſch das Wort„Krieg“ als Kennzeichnung der bluti⸗ gen Ereigniſſe im fernen Oſten angewandt. Der engliſche Bertreter Thomas gebrauchte dieſen Ausdruck, und man merkte das Kopf⸗ ſchütteln des Ratspräſidenten Tardien. Die engliſche Forderung wurde von dem Vertre⸗ ter Frankreichs angenommen, aber die drei Sätze Tardieus klangen ſehr mild im Vergleich zu den ernſten und mahnenden Erklärungen des Englän⸗ ders. Italien(Grandi) ſchloß ſich vor⸗ ſichtig an. Die Zuſtimmung des deutſchen Vertreters Weizſäcker klang diſtanciert, in der Form. Von dem Vertreter Japans wurden dann amtliche Kabelmeldungen aus Tokio verleſen. Die japaniſche Regierung behauptet, daß es ſich ſowohl in Schanghai als auch in Nanking um chineſiſche Angriffe handelte, gegen die Ja⸗ pan zum eigenen Schutz und zur Beſchirmung der aus den Ausführungen des italieniſchen Vertreters entnommen habe, daß auch Italten ſich den von den anderen Mächten in Tokio bereits notifizierten Schritten angeſchloſſen habe. Sato ließ dann eine längere Darſtellung, die im weſentlichen aus Tele⸗ grammen ſeiner Regierung beſtand, verleſen, um nachzuweiſen, daß an den Vorfällen in Schanghai China die Schuld trage. Der japaniſche Ver⸗ treter verſuchte im übrigen nachzuweiſen, daß die jetzigen Forderungen der Mächte ſich mit den ſchon lange gehegten Wünſchen Japans deckten. Japan habe ſelbſt die Vertreter der Mächte um eine ge⸗ meinſame Befriedungsaktion in Schanghai erſucht und könne auch über den Vorſchlag der Errichtung einer neutralen Zone nur erfreut ſein. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Febr. Dem Bemühen der anderen Mächte um eine Bei⸗ legung des fernöſtlichen Konfliktes hat ſich die dent⸗ ſche Regierung durch eine Sonderaktion bei⸗ geſellt. Dieſer Schritt wurde geſtern ſpät abends in einer Chefbeſprechung beſchloſſen, nachdem man den Bericht des deutſchen Vertreters im Völker⸗ bundsrat, Weizſäcker, aus Genf vernommen hatte. Daraufhin ſind noch in der Nacht die Bot⸗ ſchafter Deutſchlands in Tokio und Nanking ange⸗ wieſen worden, eine entſprechende Demarche zu unternehmen. Die Regierungen von Japan und China werden erſucht, die Kriegsvorberei⸗ tungen und alle feindlichen Aktionen leinzuſtellen. Die japaniſchen Truppen ſollen Erſter Akt der Abrüſtungskomödie Im Schatten einer ratloſen Ratstagung und des Feuerſcheins aus dem Oſten Ausländer ſcharfe Unterdrückungsmaßnahmen tref⸗ fen mußte. Es konnte dem Japaner nicht entgangen ſein, daß ſein Ratskollege ironiſch lächelte. Der Vor⸗ ſitzende Tardieu warf einen ſtrengen Blick auf die Preſſevertreter, die in Heiterkeit geraten waren. Das Faſzit der Sitzung iſt folgendes: Der Völkerbundrat hat abge dankt. Eng⸗ land und die Vereinigten Staaten haben die Auf⸗ gabe übernommen, im fernen Oſten für die Wieder⸗ herſtellung des Friedens zu ſorgen. Gelingt dieſes Werk in der nächſten Zukunft, ſo wird man von dem Erfolg den Völkerbundsrat profitteren laſſen. Kaum war die Ratsſitzung zu Ende, da verfrach⸗ teten ſich Völkerbundsbeamte, Delegierte, Journa⸗ liſten in Autos, um rechtzeitig zur Eröffnung der Abrüſtungskonferenz zu kommen. Ein Häuflein Neugieriger erwartete ſie vor dem Wahlgebäude. In wenigen Minuten füllten ſich die Sitzreihen der Delegation und die Preſſe⸗ tribüne. Henderſon nahm am Präſidentenſtuhl Platz. Bläuliches Licht fiel aus Scheinwerfern auf ſeine Glatze. Er verlas die bereits gedruckte Er⸗ öffnungsrede mit dem Bemühen, ſich den Ru nd⸗ funkhörern jenſeits des Ozeans rech verſtändlich zu machen. Das Ziel der Abrüſtungs⸗ konferenz— eine effektive und auf alle Gebiete ſich erſtreckende Herabſetzung der Rüſtungen — wurde von dem Präſidenten Henderſon klar her⸗ ausgeſtellt. Man erkannte jedoch in der Rede die Be⸗ rückſichtigung der franzöſiſchen Sicher⸗ heitsthebrie und der Forderung, daß dis geo⸗ graphiſche Jage eines Landes lausgeſteckte Grenzen) bei der Einſchätzung der militäriſchen Ver⸗ teidigung auch in Rechnung geſtellt werden müſſe. Den Angelpunkt der Henderſonſchen Rede bildete un⸗ zweifelhaft die hohe Bewertung der Locarnoverträge als regionale Sicherheitspakte. England will damit klar zum Ausdruck bringen, daß es bei allem Ver⸗ ſtändnis für die franzöſiſche Sicherheitstheſe die Lo⸗ carnb⸗Verträge als Unterpfand des Friedens im Weſten Europas betrachtet. Die Erörterung der Frage, ob die franzöſiſchen Rüſtungen gegen Deutſchland als rein defenſtv angeſehen werden können, wird ſich aus Henderſons Hinweis auf die Bedeutung der Locarno⸗Verträge zwangs⸗ lämfig ergeben. Dem von franzöſiſcher Seite ſtark propagierten Plan einer Streitmacht im Dienſte des Völkerbundes widmete Hen⸗ derſon kein Wort. Die Rede ſollte nichts anderes ſein als eine Diagonale in dem aus Gegnern und An⸗ hängern der Abrüſtung gebildeten Kräfteparallelo⸗ gramm. Als Henderſon ſeine Rede beendet hatte, applau⸗ dierte die Zuhörerſchaft wenige Sekunden. Der Bei⸗ fall klang etwas matt. CCC(Cͥãé ĩV ndnd rr ⁊ð ß Der Generalſekretär des Völker⸗ bundes teilte mit, daß der Bericht des Schanghaier Konſularkomitees über die Vorgänge in Schanghai noch nicht vorliege und regte an, die weitere Behand⸗ lung des Falles bis zum Eintreffen dieſes Berichtes zu verſchieben. Tardieu erklärte ſich in ſeinem Schlußwort im Namen des Rates mit dieſem Verfahren einver⸗ ſtanden und ſtellte zur materiellen Seite der Frage feſt, daß die heutige Ratsſitzung die Bedeutung habe, daß ſich der Völkerbundsrat mit ſeiner moraliſchen Autorität der Aktion der angelſächſiſchen Mächte anſchließe. Deutſche Sonderaktion aus Schanghai zurückgezogen werden und die krieg⸗ führenden Parteien ſofort zur Regelung ihrer Streitfragen Verhandlungen aufnehmen. Das Vorgehen der Reichsregierung entſpricht der Haltung, die Deutſchland bisher in dem Konflikt der oſtaſiatiſchen Mächte eingenom⸗ men hat. Die Reichsregierung lehnt nach wie vor jedes Werturteil ab und hat nur den einen Wunſch, der Wiederherſtellung des f Friedens zu dienen. Der Aufforderung der anderen Staaten, eine neu⸗ trale Zone in Schanghai zu bilden, hat ſich Deutſchland nicht angeſchloſſen, da wir Exterritoral⸗ rechte in chineſiſchen Hafenſtädten nicht mehr beſitzen. Mit den Ereigniſſen im fernen Oſten dürfte ſich demnächſt auch der Auswärtige Ausſchuß des Erdͤbeben-Kataſtrophe auf Cuba 2000 Tote Telegraphiſche Meldung * Newyork, 3. Febr. Wie Aſſociated Preß aus Havanna mel⸗ det, iſt die Stadt Santiago durch ein Erd⸗ beben teilweiſe zerſtört worden. Etwa 2000 Menuſchen ſollen umgekommen ſein. Von einer vor Santiago liegenden Nacht aus wurden heute früh.30 Uhr ſchwere Erdſtöße und das Einſtürzen von Gebänden wahr⸗ genommen. Cã dbTdTdTbTbTbTbTbTbTbTTbTb Reichstags befaſſen. Die ſozialdemokratiſche Frak⸗ tion wird, wie der„Vorwärts“ mitteilt, einem kom⸗ muniſtiſchen Antrag wegen der Zuſpitzung des japaniſch⸗chineſiſchen Streites den Ausſchuß einzu⸗ berufen, zuſtimmen. Die Anberaumung des Ter⸗ mins hängt indes von den Dispoſitionen für die Reiſe des Reichskanzlers nach Genf ab, die, wie ſchon angedeutet, durch die Erkrankung Maedonalds, wahrſcheinlich abgeändert werden müſſen. Die Veſchießung von Nanking ein Mißverſtändnis? Telegraphiſche Meldung — Nanking, 2. Febr. Die Beſchießung von Nanking von geſtern Abend ſoll auf ein Miß verſtändnis zurückzuführen ſein. Nach einer amtlichen Mitteilung waren einige japagiſche Matroſen an Land gegangen, um Lebens⸗ mittel einzukaufen. Sie wurden von einer chine⸗ neſiſchen Patrouille beſchoſſen, weil ſie auf Anruf nicht antworteten. Die Matroſen meldeten auf ihrem Schiff, daß die chineſtſchen Truppen angriffen. Der Befehlshaber der Flotte war im Zweifel, ob die Meldung richtig ſei, befahl aber Geſchützfeuer. Es wurden einige Granaten in die Luft abgefeuert, um zu ſehen, ob die chineſiſchen Forts auf das Feuer antworten würden. Da dieſe aber ſchwiegen, ſtellten die Japaner das Feuer wieder ein. Artillerie⸗Kampf in Schanghai — Schanghai, 3. Febr.(Aſſociated Preß.).38 Uhr örtlicher Zeit. Heute vormittag hat in Schanghai ein Artilleriekampf zwiſchen Japanern und Chineſen begonnen. Der britiſche 10 000⸗Tonnen⸗Kreuzer„Berwick“ hat hier ein Bataillon britiſcher Infanterie gelandet. Auch der Kanzler fährt einſtweilen nicht nach Genf Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 3. Febr. Da der engliſche Miniſterpräſident, der ſich einer Augenoperation unterziehen mußte, genötigt iſt, ſeine Genfer Reiſe zu verſchieben, wird, wie wir hören, auch der Reichskanzler einige Tage ſpäter, als urſprünglich vorgeſehen, ver⸗ mutlich alſo erſt gegen Ende nächſter Woche, die Fahrt nach Genf antreten. Dr. Brüning konnte alſo einer parlamentariſchen Zwiſchentagung zur Verabſchiedung des Geſetzent⸗ wurfes über die Feſtſetzung des Termins für die Präſidentwahl beiwohnen. In Regierungs⸗ kreiſen iſt man aber der Anſicht, daß durchaus keine Notwendigkeit beſteht, den Reichstag vor dem 28. Februar, an dem er ohnehin zuſammentritt, zu bemühen. Jedermann weiß, daß die Präſidenten⸗ wahl am 13. März vor ſich gehen ſoll. Die tech⸗ niſchen Anordnungen, die getroffen werden müſſen, um einen glatten Ablauf des Wahlaktes zu ermög⸗ lichen, können mittlerweile ohne weiteres auf dem Verwaltungswege ergehen. Es iſt daher wohl an⸗ zunehmen, daß der Aelteſtenrat in ſeiner Mehrheit ſich der Auffaſſung der Regierung auſchließen wird. Man hat den Eindruck, daß die Rechtsoppo⸗ ſition auf eine vorzeitige Einberufung des Reichstags hinarbeitet, um zu einem neuen Vorſtoß gegen den Kanzler auszuholen. Die von Hugenberg ausgegebene Parole„Für Hindenburg gegen Brüning“ ſcheint auch 2. Seite/ Nummer 55 weiterhin die Richtſchnur für die Taktik der radi⸗ kalen Parteien der Rechten bilden zu ſollen. Jeden⸗ falls dauern die Bemühungen, einen Keil z wi⸗ ſchen Kanzler und Reichspräſident zu treiben, fort. Zunächſt will man im Lager der Na⸗ tionalſozialiſten und Deutſchnationalen offenbar ab⸗ warten, welchen Erſolg der Aufruf des Hindenburg⸗ Ausſchuſſes hat. 5 g Man kann daher nur wünſchen und hoffen, daß die Einzeichnungsliſten für Hindenburgwahl durch Maſſenunterſchriften den Charakter einer über⸗ wältigenden Kundgebung erhalten. Auf die Art würde es am eheſten verhindert werden, daß die Prä⸗ ſidentenwahl zu einem parteipolttiſchen Manöver mißbraucht wird. die Starke Skepfis Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Febr. Die große Programmrede Henderſons auf der Abrüſtungskonferenz wird in der Berliner Preſſe teils mit Zurückhaltung, teils mit gedämpftem Beifall aufgenommen. Vor allem aber äußert ſich in den Kommentaren eine ſtar ke Sk epſis an den Erfolg der Konferenz, eine Skepſis, von der auch Henderſons Rede ſelbſt eine beträchtliche Doſis enthielt. Ein „lahmer Start“ bemerkt die D. A. Z. und gibt damit wohl den allgemeinen Eindruck wieder, den der Verlauf der Eröffnungs ſitzung in Berlin hinterlaſſen hat. In einem Bericht der Telegraphenunion wird hehauptet, Henderſon habe das Abrüſtungsprogramm der ſoztaliſtiſchen Arbeiterinternationale urſprünglich in ſeiner Rede verarbeitet gehabt, dieſe Sätze habe ihm aber Sir Erie Dru m mond herausgeſtrichen. Der „Vorwärts“ bezeichnet in einem Genfer Tele⸗ gramm dieſe Darſtellung als einen„ſchäbigen Schwin⸗ del“ Eine ſolche Zenſur, die ſich Henderſon nicht hätte gefallen laſſen, ſei ſchon deshalb nicht wahr, weil die behaupteten Stellen nicht in dem Manuſkript enthalten ſeien. Die lſchechiſche Gefahr Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Febr. Die Eröffnungsſitzung der Abrüſtungskonferenz gab den Berliner Su detendeutſchen geſtern abend den Anlaß zu einer Proteſtkundgebung gegen den tſchechiſchen Militarismus, der eine Gefahr nicht nur für Deutſchland, ſon dern füt r Europa überhaupt darſtellt. Der Hauptredner Graas wies darauf hin, daß die geſamten Vaſallen⸗ ſtaaten Frankreichs im Oſten Europas und die bal⸗ tiſchen Randländer von der gewaltigen tſchechiſchen Rüſt ungsinduſtrie mit Kriegswaffen verſorgt würden. 800 tſchechiſche Flugzeuge ſtünden an der Grenze Deutſchlands bereit und nur 1 Stunden trennten dieſe Geſchwader von der Reichshauptſtadt Berlin. Unter den zahlloſen Soldatenſelb ſt morden der letzten Zeit ſeien 70 Prozent Deutſche aus den Sudeten. Die Veranſtaltung ſchloß mit dem Deutſch⸗ landlied. Verurteilung einer ausländiſchen Spionin — Berlin, 3. Febr. Der Erſte Straſſenat des Kam⸗ mergerichts unter dem Vorſitz von Senatspräſiden⸗ ten Wex verurteilte die Fabrikbeſitzersehefrau Eugenie Goetz aus Neudeck in det Tſchechoſlowakei wegen Verbrechens gegen 8 3 des Geſetzes über den Verrat militäriſcher Geheimniſſe zu ſechs Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt. Was not ſut — Newyork, 2. Febr. Albert Wiggins erklärte über die Berliner Stillhalteverhandlungen: Die Banken und die d eut⸗ ſchen Schuldner tun ihr Beſtes. Vor allem iſt jedoch die Zuſammenarbeit aller Regierungen möglich, um Deutſchland und die Welt wieder zun Gedeihen zu bringen. B. M. Anderſon von der Chaſe National Bank, betonte, die Wiederherſtellung des Weltkredits und der Weltwirtſchaft ſei raſch möglich, wenn neben einer allgemeinen Ermäßigung der Zölle eine ver⸗ und nünftige Regelung des Reparationsproblems der Frage der interalltierten Schulden verfolgt. Varbara Lee Eine neue badiſche Dichterin Als zarte, blaſſe Neunjährige ſaß's Bürbele in der Schulbank und war ſchon eine kleine Dichterin. Träume und wichtige Ereigniſſe am Kinderhimmel brachte das Kind aus dem Ueberlinger Amtshauſe ſchon in eine überraſchend ſelbſtändige und ſtilhafte Form. Im Bodenſeejahrbuch fand eine gauze Blütenleſe ihrer Lyrik Aufnahme. Sie war inzwiſchen Schau⸗ ſpielerin geworden, ihrer liebſten Neigung gemäß. Ihre Talente ſtritten ſich um die Vorherrſchaft, es war für jede der Künſte Boden vorhanden, und es war wohl ſchwer, jene Kunſt zu wählen, die am fruchtbarſten ſich entwickeln würde. Lieber etwas ganz, als von vielem nur ein Anfang. Nach der Lektüre des Erſtlingsromans von Bar⸗ bara Lee möchte man hoffen, ſie habe den Anfang zu einem Ganzen mutig begonnen, glückhaft und er⸗ füllend. Kleine Erfolge für kleine ſchriftſtelleriſche Arbeiten hat Barbara Lee ja ſchon einheimſen rfen, iſt ſogar preisgekrönt worden für eine feine Lanbſchaftsſtudie. Ihren Stoff zum erſten Roman wählte ſie aus dem naturhaften Menſchenleben, aus dem Bauerntum, nein, noch ſchlichter, aus dem Bauernknechtstum. Dieſe Wahl iſt ſonderbar, aber ſie iſt auch inſtinkthaft richtig. Man könnte faſt ſagen, biologiſch richtig. Sie ſchreibt gänzlich unliterariſch in knapper, ſauberer Sprache, in unſentimentaler, natürlicher Spannungsſtärke die Geſchichte des „Johann Zundler“ nieder, die Geſchichte eines treuen Knechtes, den eine dunkle, dumpf von ihm ſelber erfühlte Vorbeſtimmung zum Verbrechen treibt, trotz aller ſeiner inneren Wehrhaftigkeit und trotz äußerer Erfolge wider den böſen Schein und wider Vereinſamung und gelegentliche Verhöhnung ſeines brandroten Haares im Verein mit dem be⸗ deutungsvollen Namen Zundler. Die Fabel dieſer Geſchichte diktiert das Leben garnicht ſelten; aber die Geſtaltung dieſer Fabel durch Barbara Lee iſt etwas Einmaliges. Johann f er, der Waiſenbub, wird erſt Knechtlein in Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Februar 1992 England zur Tribul⸗ und Schuldenfrage Eine erfreulich eindeutige Erklärung des engliſchen Schatzkanzlers Telegraphiſche Meldung London, 2. Februar. Im Unterhaus, das heute nach den Weihnachts⸗ ferien wieder zuſammengetreten iſt, wurden An⸗ fragen an den Premierminiſter und den Schatzkanzler ſtber den augenblicklichen Stand der Re par a⸗ tionsfrage gerichtet. Der Schatzkan z ler Ne⸗ ville Chamberlain gab in Erwiderung auf dieſe Anfragen eine Erklärung ab, in der er aus⸗ führte: Die Politik der britiſchen Regierung geht dahin, daß eine umfaſſende und dauernde Regelung der Reparationsfrage ſo bald wie möglich er⸗ zielt werden muß. Wir ſind der Anſicht, daß dieſes Ziel am beſten durch eine allgemeine Streichung der Reparationen und Kriegsſchulden verwirklicht werden kann. Sobald der Bericht der Baſeler Sachverſtändigen zu Weihnachten eingegangen war, drangen wir darauf, daß die Regierungen unverzüglich zuſammenkom⸗ men, um eine dauernde Regelung der Reparatious⸗ frage auf der Grundlage des Sachverſtändigen⸗ berichts abzuſchließen. Es trat zutage, daß der gegen⸗ wärtige Zeitpunkt einer Regelung auf ſolcher Grund⸗ lage nicht günſtig war. Wir haben demgemäß einer Verſchiebung der Konferenz zwiſchen den Regierungen bis zum Mai oder Juni zuge⸗ ſtimmt. Wir haben auch vorgeſchlagen, daß eine vor⸗ läufige Vereinbarung getroffen werden könnte, die das Jahr umfaßt, das am 1. Juli, wenn das Hoover⸗ Moratorium abläuft, beginnt. Ein Meinungsaus⸗ tauſch über dieſe Frage hat mit der franzöſiſchen Regierung ſtattgefunden, und da es noch nicht für möglich gehalten wurde, eine volle Vereinbarung im voraus mit den hauptſächlich in Frage kommen⸗ den Regierungen zu erreichen, wird es ſich vielleicht als das beſte Verfahren erweiſen, die geſamte Frage der Regelung durch die Konferenz, wenn ſie zuſam⸗ menkommt, vorzubehalten. Ich darf hinzufügen, daß die rechtlichen tungen Deutſchlands in dem niedergelegt ſind und durch eine einſeitige Erklä⸗ rung Deutſchlands nicht abgeändert oder annulliert werden können. Aber es geht klar aus Bericht des Baſeler Ausſchuſſes hervor, daß Deutſchland nicht in der Lage i ſt, die Erfüllung dieſer Bedingungen wieder aufzunehmen, und ebenſo offenſichtlich, daß, wenn die Gläubigerländer dieſe Verpflichtungen er⸗ wägen werden, dieſer Tatſache Rechnung getragen werden muß. Lebhafte Befriesigung in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Febr. Die Rede des Schatzkanzlers Chamberlain im engliſchen Unterhaus, in der die deutſchen For⸗ derungen des Baſler Berichtes wirkſam hervor⸗ gehoben werden, hat in Berliner maßgebenden Kreiſen lebhafte Befriedigung ausgelöſt. Man be⸗ grüßt es, daß Chamberlain ſich in ſo unzweidentiger Weiſe zum Dolmetſch der Theſe von der völligen Streichung der Kriegsſchulden gemacht hat. Die Ausführungen Chamberlains beſtätigen indirekt, daß die franzöſiſchen Verſuche, mit der engliſchen Regierung in der Reparationsfrage einig zu wer⸗ den, vorläufig geſcheitert ſind. Die„Germania“ regiſtriert auf Grund der Chamberlainſchen Darlegungen mit Genugtuung die Tatſache, daß die fetzige engliſche Regierung ebenſo wie ihre Vorgängerinnen entſchloſſen ſei, in der Re⸗ parationsfrage ganze und poſitive Arbeit zu leiſten und ſich nicht mit Halbheiten und Kom⸗ promiſſen zufrieden zu geben. Das Kanzlerorgan fügt bedeutſam hinzu:„Nur eine Geſamtlöſung Verpflich⸗ Haager Abkommen dem wird in Verbindung mit einem Genfer Erfolg die Initiative in der Schuldenfrage wieder Amerkka zuſchtieben.“ Theoreliſche Kalkulationen Die Erfahrungen deulſcher Firmen bei Aeberſiedelung nach England Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 3. Febr. Eine Reihe deutſcher Firmen, die in den letzten Monaten begonnen habe, ihre Fabrikation nach Eng⸗ land zu verlegen, um die neue engliſche Zollmauer zu umgehen, ſind bereits auf ernſte Schwierigkeiten geſtoßen. Die theoretiſche Kalkulation, nach der es möglich ſein müſſe, auf engliſchem Boden für den engliſchen Markt bedeutend billiger zu fabrizieren als in Deutſchland, hat einen entſchei⸗ denden Fehler. Es hat lich nämlich herausgeſtellt, daß die deutſchen Firmen in vielen Fällen mit dem engliſchen Arbeits⸗ material überhaupt nicht arbeiten können. Man findet die hier zur Ver⸗ fügung ſtehenden Arbeitskräfte im Ver⸗ gleich zu den deutſchen Arbeitern viel zu langſam und unintereſſiert. Auch die verwickelten Gewerkſchaftsvorſchriften er⸗ ſchweren das Arbeitsverhältuis. Jedenfalls haben mehrere deulſche Firmen, darunter eine Offen⸗ bacher Leder warenfabrik und eine Dame n⸗ mäntelfabrik den Verſuch einer Fabrikation in England nach einigen Probemonaten wieder au f⸗ gegeben. Sie haben es für richtiger gehalten, ziemlich hohe Verluſte durch die Arheitseinſtellung in Kauf zu nehmen, als noch mehr Geld in ein hoff⸗ nungsloſes unternehmen zu ſtecken. Die Entwicklung, deren Einzelheiten mir von einem beteiligten deutſchen Bankier mitgeteilt wur⸗ den, ſollte denjenigen deutſchen Häuſern zur War⸗ nung dienen, die ohne gründliche Prüfung auf das Werben der engliſchen Grundſtücks⸗Geſellſchaften Häuſer nud Fabriken in England zu kaufen oder zu mieten beabſichtigen. 2** 24 Preisherabſetzung für franzöſiſche Induſtriekohle Drahtung unſexes Pariſer Vertreters Paris, 3. Febr. ie nordfranzöſiſchen Kohleninduſtriellen haben im Zuſammenhang mit der Lohnherabſetzung, die bekanntlich einen ſcharfen Lohnkonflikt in der Koh⸗ leninduſtrie heraufbeſchworen hat, eine Preis⸗ herabſetzung für Induſtriekohlen von 6½ bis 8 Prozent vorgenommen. Die Preiſe für Hausbrand⸗ kohlen werden erſt vom 1. April ab ermäßigt werden. D * Hochverratsverſahren gegen Thälmann. Die Hamburger Staatsanwaltſchaft hat, wie die„Rote Fahne“ berichtet, gegen den kommuniſtiſchen Präſi⸗ dentſchaftskandidaten Thälmann ein neues Hochver⸗ rats verfahren eingeleitet und die Aufhebung der Reichstagsimmunität gefordert. — Zweierlei Maß Drahtbericht unſeres Berliner Bürgg J Berlin, 3. Febr. Schon um die Weihnachtszeit hat der ſo zial, demokratiſche Parteivorſtand dem Reichz, innenminiſter Gröner einen Aktenband über „Terrormethoden der Nationalſozig⸗ liſten“ zugeſtellt. Wie der„Vorwärts“ mitteilt, ſind jetzt in acht weiteren Bänden neue 363 Texror⸗ fälle behandelt worden. Auch der Reichskanzler und der preußiſche Innenminiſter haben Abſchriften er⸗ halten. Vielleicht würde es ſich empfehlen, wenn die So⸗ zialdemokraten mit gleichem Bienenfleiß die Terror akte der Kommuniſten ſammelten, mit denen ſich Dutzende von Bänden füllen ließen. 6 iſt zur Zeit leider wieder einmal ſo, daß in der Siede⸗ hitze des innerpolitiſchen Kampfes die bolſchewiſtiſche Gefahr in den Hintergrund gerückt wird. Die kom, muniſten ſuchen dieſe ihren Intereſſen durchaus dien⸗ liche Konſtellation ihrerſeits zu fördern durch eine gewiſſe Taktik der Zurückhaltung, die ſie gegenwärtig nach außen hin üben. Umſo intenſtper iſt die ſtille Zerſetzungsarbeit, die ſie mit aller Kraft betreiben in der Hoffnung, einmal die Rolle des lachenden Dritten übernehmen zu können, Hindenburg ſpendet für Stuttgart 100 000 Mark für die Schloßbrandhilfe Stuttgart, 3. Fehr. Der Herr Reichspräſident hat zum Wieder aufban des Alten Schloſſes in Stuttgart eine einmalige Gabe von 100 000/ aus ſeinem Ver fügungsbetrag trotz der Knappheit der Mittel dieſez Fonds bewilligt. Die reichliche Spende iſt erfolgt, da es ſich bei dem Alten Schloß um ein Baudenkmal von großer hiſto⸗ riſcher Bedeutung handelt, deſſen Zerſtörung als ein das ganze deutſche Volk berührender Verluſt anzu⸗ ſehen iſt, und da ſich ſchon bei den Vorbereitun gen für den ſpäteren Wiederaufbar zahlreichen Erwerbsloſen Arbeitsmöglichkeit bietet Der Herr Staatspräſident hat dem Herrn Reichspräſidenten in einem perſönlichen Schreiben den Dank der württembergiſchen Staatsregierung und des ſchwäbiſchen Volkes für die große Spende ausgeſprochen. Dreimal zum Tode verurteilt Weiden(Oberpfalz), 3. Februar. Das Schwurgericht verurteilte geſtern den 95 Jahre alten ledigen Dienſtknecht Felix Schieder aus Kühbach unter Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte dreimal zum Tode. Seine Mutter Anna Schie⸗ der wurde von der Anklage der Beihilfe mangels Beweiſes freigeſprochen. Felix Schieder hatte in der Nacht zum 19. Juli N 1931 ſeinen jüngſten Bruder, den Gaſtwirt An⸗ dreas Schieder aus Wendersreuth, deſſen Ehefrau und deren 17“ Jahre altes Kind durch Beilhiebe ermordet, um in den Beſitz des elterlichen An weſens zu gelangen. N Zuchthausſtraſen für Räuberbande Telegraphiſche Meldung Leipzig, 2. Februar. In einem vor dem Leipziger Schwurgericht ge⸗ führten Totſchlagsprozeß gegen 5 jugend⸗ liche Angeklagte wurden heute vier Angeklagte wegen Totſchlags, räuberiſcher Erpreſſung und Ueberfalls zu hohen Zuchthausſtrafen verurteilt, und zwar erhielten: Eißner 10 Jahre 3 Monate, Kania 12 Jahre 6 Monate, Thiele 10 Jahre 3 Monat und Kroll 12 Jahre Zuchthaus. Oſtroga wurde zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis verurteilt Die fünf Angeklagten, die im Alter von 19—2 Jahren ſtehen, haben in der Nacht zum 17. Juli u. J. in der Gaſtwirtſchaft„Zum wilden Mann“ in Leipzig⸗Leutzſch den 30 Jahre alten Wirtſchaftsgehil⸗ fen Sachſe erſchoſſen, als er ihnen die Herausgabt von Bier, Speiſen und Geld verweigerte. einem Bauernhof, in dem Sorgen umgehen. Er merkt das, ohne Näheres zu erfahren, er iſt fein⸗ ſpürig wie ein geſundes Tier. Der Bauer Grell zündet nachts ſeinen Hof an, und als ihm der fremde Bub begegnet, der verzweifelt die Tiere befreien will, lobt ex ihn, er habe dieſes Feuerchen gut ge⸗ macht. Zundler flieht entſetzt vor den Folgen dieſer grauſamen Bezichtigung, er weiß, man wird ihm ſeine Unſchuld nicht glauben. Aber das Schickſal hemmt noch einmal, und noch einmal den Fuß, ehe es ihn zermalmt. Der wahre Brandſtifter wird ge⸗ faßt. Wo indeſſen Zundler hinkommt, wabert eine feurige Lohe auf; er ſcheint ein Gezeichneter zu ſein, der Mann mit dem guten, ſehnſüchtigen Herzen in der bärenſtarken Geſtalt. Das zweite Feuer auf dem Gut des Oberſten legt ein anderer im Leichtſinn an, doch nicht er, ſondern Zundler, den er wegen ſeines Namens und Haares oft neckte, wird verhaftet, weil er ſich verdächtig ge⸗ macht hatte auf dem Bezirksamt, wo er ſeinen Namen ändern wollte. Er ertrug dieſe auffälligen, Bon links nach rechts: Alfons Paquet, der rheiniſche Dichter. die in die Akademie berufen wurde. und Erzähler. geführtes„Apoſtelſpiel“. Die preußiſche Dichterakademte, die ſich beſtrebt, der geſamten deutſchſprachigen Dichtung zu ſein, Aus der Preußiſchen Dichterakabemit äußeren Zeichen nicht mehr; aber zum zweiten mal wird ſeine Unſchuld und Rechtlichkeit entdeckt. Amt⸗ lich beglaubigt nennt er ſich nun Erdmann. Der neue Name dringt jedoch nicht durch, die Leute nennen ihn halt Zundler ahnungslos, gewohnheits⸗ mäßig. Er tritt im Ausland(Vorarlberg) eine neue Dienſtherrſchaft an. Stets iſt er irgendwie auf einer Flucht vor dem Unabwendbaren. Er weiß es nicht, etwas treibt ihn. Das Schickſal ſpielt mit ihm Katz und Maus, bis eines Tages das ſchreckliche, das ſeit langem dumpf lauernde Verhängnis da iſt. Er erwiſcht eine rothaarige, ſchöne, wilde, treuloſe Magd, die er liebte, und die entlaſſen wurde, weil ſie pflichtvergeſſen war bei der Brandſtiftung aus Rache, und er, überloht vom Entſetzen, erwürgt ſie. Wie Barbara Lee dieſe ſchwermütige Geſchichte niederſchrieb in der Unentrinnbarkeit der Geſcheh⸗ uiſſe, in der furchtbaren Logik einer ſchickſalhaften Vorbeſtimmung, das iſt ſchon meiſterlich. Es ſind nur wenige Stellen in dem Buch, die im Ton leicht vergriffen ſind, allzu lyriſch klingen in der ſonſt Ina Seidel, nach Ricarda Huch die zweite Frau, Rudolf Pau nwitz, der bekannte Eſſayiſt. R. G. Binding, der Lyriker Max Mell, der öſterreichiſche Dichter, vor allem bekannt durch ſein auch in Mannheim auf⸗ Gottfried Benn, der Lyriker. g über die Grenzen Preußens und Deutſchlands hinaus ein Forum hat in ihrer letzten Sitzung die vorſtehend genannten ſechs Mit⸗ glieder gewählt. 8 5 i Sonnenſtein, nehmen. herben, ſtrengen Zucht der einfachen Sprache, der knappen Sätze. Barbara Lee hat ein durchaus reifes und künſtleriſches Buch geſchrieben. Es wirkt wie ein Verſprechen auf Kommendes. B. Das Nationaltheater teilt mit: tag im Nibelungenſaal iſt das perſönliche Erſcheinen des Prinzen Karneval in St. Wolfgang zu erwarten. In ſeinem Gefolge wird der Elferrat beß Feuerio nebſt Prinzengarde an der Aufführung teilnehmen. Den Gieſecke ſpielt in dieſer Vorſtellung Albert Walter von der Volksoper Hamburg, ein gebürtiger Mannheimer, als Gaſt. Im Nationaltheater wird vom Samstag bis einſchließ, lich Faſtnachtdienstag„Kobert und Bertram in neuer Bearbeitung und Inſzenierung von Alfreb Landory außer Miete geſpielt. Die gelten mittlere Opernpreiſe. Albert Baſſermann geht nach Wien. Direktot J wie aus Wien gemeldet wir, mit Albert Baſſermann einen Vertrag abgeſchloſſen, Röbbeling hat, der den Künſtler zunächſt für ein Monatsgaſtſpiel am Burgtheater verpflichtet. Baſſermann wird den den Volksfeind und ande“ ſpielen und ſoll auch vom nächſten Herbſt ab in Othello, Burgtheater auftreten. 8 O Schaljapin und die Sowjets. Schaljapin den nicht daran nach Rußland zurückzukehren. Wie tiert der Sänger kategoriſch ſeine Ausſöhnung mit der Sowjetregierung.„Die Kommunisten nehmen 4 0 viel“, ſagte er,„aber ſie geben nichts.“ Eine Volksbibliother auf Rädern. Die Stat München hat einen Straßenbahnwagen als 11 bibliothek eingerichtet, um den zahlreichen Leſern am den verſchiedenſten Stadtvierteln den weiten Weg zum Gebäude der Bibliothek zu erſparen. Der Wagen fährt morgens, reich beladen mit Leſeſtoff aller 3 vom Depot ab. An beſtimmten Halteſtellen wartet bereits das leſehungrige Publikum, um gegen eine geringe Leihgebühr die Bücher in Empfang 3 den „Lok.⸗Anz.“ aus Amſterdam berichtet wird, demen, „Mu Guck Win Mut Dan Ach „Ja, Die Geht Was Mac Zerr War Wir 4 Da 7 laſſen, der vi 9 1 Al Teils, wie fo 11 2 der Be und d der B von n aus g . des ſt gruppe 2 b. 5 95 v. K Beſold ſtellten Angeh verfah We die di werde Schau Braut wiede! kannt! Mann wärti, Mit 0 der g Plät um et über mäßig wenn wie d bei ſtr nung. brauc Mini einzel längs dem noch keln 1 Di ſchon wurde Meſſe Tage ein E den 9 Meßl nen, der ſe 40 Donn häufen ju bi e Zur Auffül⸗ rung des„Weißen Rößk“ am Karneval⸗Sonn⸗ He Maße Ling! ſchafte mich unter alten die 1 muſikaliſche Leitung hat Karl Klauß. Für dieſe Vorſtellungen 9 ür og br. zial, teich, über zig. itteilt, exror⸗ r und en er⸗ ie So⸗ Error en ſich . Es Siede⸗ iſtiſche Kom⸗ dien⸗ ie mit al die innen, gart ö je uar. 1 aus ingels f 1 hren Schie⸗ Jult t An⸗ frau ebe 1 An⸗ mor Uar. t ge⸗ en d⸗ klagte und t, und Kania onale vurde teilt. 8 Mittwoch, 3. Februar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 55 1 Die erſten Spitzchen „Mutter, unter den Büſchen am Tor Gucken ganz kleine Spitzchen hervor! Winzig klein noch, ganz zart und grün— Mutter, kann ich nicht mal dran ziehn? Dann würd das Wachſen doch ſchneller gehn! Es geht ſobo langſam, gar nicht zu ſenn Ach Mutti, ich kann's gar nimmer erwarten, Bis das erſte Schneeglöckchen blüht im Garten!“ „Ja, du haſts grade ſo wie die Großen, Die wollen auch immer ziehen und ſtoßen, Geht ihnen alles zu langſam, zu ſtill, Was der Herrgott wachſen laſſen will, Machen es grad wie du, kleiner Wicht,— Zerriſſene Knöſpchen blühen nicht! Warte nur, Bübchen, und lern das Vertraun— Wirſt bald dann das erſte Glöckchen erſchaun!“ Eva Maria Cranz. Vabiſcher Sicherheitsdienſt Wie werden die Bezüge gekürzt? Das Staatsminiſterium hat eine Verordnung er⸗ laſſen, derzufolge die entſprechenden Beſtimmungen der vierten Notverordnung(S8 in Verbindung mit 3 1 Abſatz 1, Buchſtabe a und Abſatz 2 des ſiebenten Teils, Kapitel VI) auf den badiſchen Sicherheitsdienſt wie folgt anzuwenden ſind: J. Die Beamten des ſtaatlichen der Beſoldungsgruppen& 12b bis ausſchließlich A 20 und die Beamten des ſtaatlichen Sicherheitsdienſtes der Beſoldungsgruppe& 20 mit einem Grundgehalt von nicht mehr als 7800/ ſind von der Kürzung ausgenommen. 2. Es werden gekürzt die Bezüge der Beamten des ſtaatlichen Sicherheitsdienſtes in Beſoldungs⸗ gruppe& 2c mit einem Grundgehalt von 8 100 um 9 b..; mit einem Grundgehalt von 8 400„ um 3 b..; in Beſoldungsgruppe A 2a um 5 v.., in Beſoldungsgruppe Al um 7 v. H. 3. Bei den Ange⸗ ſtellten des ſtaatlichen Sicherheitsdienſtes und bei den Angehörigen der Gemeindepolizei iſt entſprechend zu verfahren Vorboten der Faſtnachtsmeſſe Wenn am nächſten Samstag auf dem Meßplatz die diesjährige Faſtnachtsmeſſe eröffnet wird, werden die Mannheimer feſtſtellen können, daß die Schauſteller und Gewerbetreibenden dem alten Brauch die Treue bewahrt haben und ausnahmslos wieder auf ihren alten Plätzen erſchienen ſind. Be⸗ kanntlich ſind gerade bei der Faſtnachtsmeſſe die Mannheimer Meßleute unter ſich, da keine aus⸗ wärtigen Gewerbetreibenden zugelaſſen werden. Mit Genugtuung ſtellten die Gewerbetreibenden bei der geſtern abgehaltenen Verſteigerung der Plätze feſt, daß die Stadt die Anſchlagsſätze um etwa 20 v. Hermäßigt hatte. Da Einigkeit über die Platzwahl herrſchte, blieb es bei dieſen er⸗ mäßigten Preiſen, die ja illuſoriſch geweſen wären, wenn man ſie unſinnig in die Höhe getrieben hätte, wie dies der Fall iſt, wenn auswärtige Händler da⸗ bel find. So verlief alles in ſchönſter Ruhe und Ord⸗ nung, Jeder bekam den gewünſchten Platz und brauchte nicht mehr zu bezahlen als die Stadt als Minimum feſtgeſetzt hatte. Vergeben wurden an die einzelnen Budenbeſitzer die beiderſeitigen Flächen längs des Diagonalweges über den Meßplatz. Außer⸗ dem finden hinter dieſen Buden an Seitengängen noch 18 Fahrgeſchäfte, alſo Karuſſells, Schiffsſchau⸗ keln uſw. Aufſtellung. Die Verſteigerung war noch im Gange, als auch ſchon die erſten Wagen der Schauſteller angefahren wurden. In aller Ruhe kann nun der Aufbau der Meſſe vorgenommen werden, die allerdings nur vier Tage dauern wird. Hoffentlich hat der Wettergott Sicherheitsdienſtes ein Einſehen und ermöglicht durch trockenes Wetter den Mannheimern den Beſuch der Meſſe, damit die Meßleute mit ihren Mitbürgern zufrieden ſein kön⸗ nen Zu wünſchen wäre es dieſem Gewerbezweig, der ſehr unter der Not der Zeit zu leiden hat. * 40 Jahre Straßenbahnſchaffuer. Am morgigen Donnerstag feiert Herr Bernhard Mohr, Rhein⸗ häuſerſtr. 4a wohnhaft, ſein 40jähriges Dienſt⸗ jubiläum als Schaffner der ſtädt. Straßenbahn. Auswanderung/ Mädchenhandel a Zu Beginn des am Dienstag in der Handels⸗ kammer abgehaltenen Vortragsabend machte die Vorſitzende des Vereins Mutterſchutz, Frau Eliſabeth Blauſt ein, auf den Aufruf zur Hindenburg⸗ wa g l aufmerkſam. Sie erinnerte an die Bedeutung des Reichspräſidenten und legte die Verpflichtung nahe, ſich in die bei den Zeitungen ausliegenden Liſten einzutragen. i . Den Vortrag hielt Dr. Kundt, Berlin, der Geſchäftsführer des Deutſchen Nationalkomitees zur Bekämpfung des Mädchenhandels. Er ſuchte den Zuſammenhang zwiſchen Arbeitsloſigkeit, Auswan⸗ derung und Mädchenhandel darzuſtellen und kenn⸗ zeichnete zunächſt die heutige wirtſchaftliche und geiſtige Situation, in die der Arbeitsloſe mit ſeiner materiellen und ſeeliſchen Not hineingeſtellt ſei. Be⸗ ſonders ſchwierig ſei die Lage der jungen Arbeits⸗ loſen, die nicht in den Arbeitsprozeß hineinkommen können, und ſich gleich nach der Lehre dem Nichtstun widmen müſſen. Es ſind jetzt 1 Million Arbeitsloſe zwiſchen 14 und 21 Jahren, von denen nur 20 Prozent Unterſtützung bekommen. Trotzdem ſei aber vor einer Ueberſchätzung des Ar⸗ beitsloſen und ſeiner Anſprüche zu warnen. Die beſondere Gefährdung läge aber bei den weib⸗ lichen jungen Arbeitsloſen, die der Proſtitution zugetrieben werden. Die Auswanderung, do führte der Redner weiter aus, ſei ein Stück deutſchen Weſens. In Kriſenzeiten ſteige die Kurve der Auswanderung. Während von 1820—1920 etwa 6 Millionen Deutſche nach Ueberſee ausgewandert ſind, haben wir im letzten Jahrzehnt eine Auswanderung von 567000 Perſonen, darunter 245 000 vornehmlich ſelbſtändige Frauen, zu ver⸗ zeichnen. Auf Baden entfallen etwa 22 600 Männer und 17000 Frauen. Hinſichtlich der Auswanderung in die Fremdenlegion erklärte der Redner, daß die Zahl derer, die durch Manipulationen in die Legion kommen, gering ſei. Die meiſten tun es bewußt. Der Redner bedauerte, daß die Aufnahmewilligkeit Amerikas zur Einwanderung jetzt Beſchränkungen unterliegt. Im vergangenen Jahre iſt die Quote unter die normale Zahl der Vorkriegsauswanderung gefallen. Der Schutz der deutſchen Auswanderer durch die deutſchen Stellen ſei, ſo erklärte der Redner, muſtergültig. Mädchen unter 18 Jahren können nur mit Genehmi⸗ gung des Vormundſchaftsgerichts oder in Begleitung ihrer Eltern auswandern. Die Vorſtellungen von dem Ausmaß des Mädchenhandels ſeien daher über⸗ trieben. In Europa gäbe es einen Mädchenhandel, der eine maſſenweiſe Verfrachtung junger Mädchen ins Ausland ſich ausdenke, nicht. Dem deutſchen Nationalkomitee ſeien aber Fälle bekannt, in denen junge Mädchen über Grenzen und nach Ueberſee ver⸗ ſchleppft wurden und dort Schaden nahmen. Die Auffaſſung, ob in dem oder jenem Falle ein Mädchen⸗ handel vorliege, ſei oftmals zwiſchen den zuſtändigen Polizeiſtellen und dem Komitee verſchieden, der neue Strafgeſetzentwurf werde aber hier eine Klärung bringen. internationalen Komitees gegen den Mädchenhandel würden in der gleichen Richtung ar⸗ Die beiten, ſodaß vorkommende Fälle genau verfolgt werden könnten. Beſonders gut würde in dieſer Beziehung Polen arbeiten. Dr. Kundt gab ſchließ⸗ lich einige Beiſpiele aus der Praxis bekannt und verwies darauf, daß beſonders bei den nicht berufs⸗ mäßig erfaßten Artiſten und den Tanztruppen nach Ueberſee Mißtrauen am Platze ſei. Doch die Hauptarbeit des Komitees, ſo beendete der Redner ſeine Ausführungen, läge auf dem Gebiet der Aufklärung, die durch einen in vielen Ländern laufenden Film, der vor den Gefahren der Auswanderung für junge Mädchen warnt, geſchieht. Sehr wichtig ſei vor allen Dingen die vorherige Erkundigung bei den Bera⸗ tungsſtellen(für Baden in Karlsruhe), die allen Auswandererluſtigen Rat und Hilfe erteile und vor übergroßen Erwartungen warnen. Der Reduer wußte nach dieſer Seite nicht beſonders Günſtiges über die romantiſchen Vorſtellungen junger Mädchen zu berichten, aber auch ihrer Eltern und beſonders der Mütter, die glauben, daß das Glück ihres Kindes in der Ferne liegt. An den Vortrag ſchloß ſich eine kurze Ausſprache, aus der ſich die Lehre ergab, daß keinesfalls junge Mädchen aufs Geratewohl ins Ausland reiſen dürfen. O bPffCPCòò ↄ VꝙVPhTbPPT0Tꝙb0ò0é6é6ÄÄGVTſTTPPPTGTGTGTGTPTGTGb0TGbGTGTGTbTPTGTPTGTbTPTPbGGTPTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGbTGbTbPbPTPTbTbTPTPTbTPTPTbTPTPTPTPTPTPTPTGTPTCTPTVTPTPTGTGTGTGTGTGTVTVVVVVVVFVTFVFVFVwVwVwFwFwFwFFVVV—— Preisabbau ungenügend Die chriſtlichen Gewerkſchaften haben, ſo wird uns geſchrieben, in ihrer letzten Kartellverſamm⸗ lung die Frage der Preisſenkung behandelt und feſtgeſtellt, daß bei vielen Artikeln ein Preisnachlaß bis jetzt noch nicht zu verſpüren iſt. Deshalb wurde eine Preisprüfungs⸗ und Ueber⸗ wachungskommiſſion gebildet, die den Zweck haben ſoll, Preiſe und Qualität der im Arbeiter⸗ haushalt notwendigſten Waren in beſtimmten Ab⸗ ſtänden feſtzuſtellen und, wenn nötig, entſprechende Mitteilungen an den Ueberwachungsbeamten in Mannheim zu machen. Weiterhin ſoll in allen Ver⸗ ſammlungen, zu denen auch die Frauen einge⸗ laden werden, darauf aufmerkſam gemacht werden, bei allen Einkäufen auf die Senkung der Preiſe bei gleichbleibender Qualität hinzuwirken. Ferner wird feſtgeſtellt, daß von ganz kleinen Ausnahmen abgeſehen, in allen Branchen die Pfennigrechnung bis heute noch fehlt und der Preis immer auf 5 Pfg. aufgerundet wird. Dies wirkt ſich ganz beſonders bei der minderbemit⸗ telten Bevölkerung aus. Es muß grundſätzlich wie⸗ der mit Pfennigen kalkuliert werden. * * Ein Kellerbrand brach geſtern nachmittag im Hauſe Obere Riedſtraße 55 aus. Das durch unvor⸗ ſichtigen Umgang mit offenem Licht verurſachte Feuer wurde durch die um.16 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr mit dem kleinen Gerät gelöſcht. * Ihr 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Firma Kohlenkontor Weyhenmeyer u. Co. feierten die Her⸗ ren Hugo Heinrichs und Stephan Hoog. Den Jubilaren wurden durch Direktion und Angeſtellte der Firma Geſchenke überreicht. * Die Polizei auf dem Poſten. Da in der Unter⸗ ſtadt geſtern abend verbotene Demonſtrationen geplant waren, wurden Beamte in Uniform und Zivil in größerer Zahl nach der Gegend um den Marktplatz entſandt. Ueberall ſah man Doppel⸗ patrouillen der Polizei, ſodaß Anſammlungen nicht zuſtande kommen konnten. Nach 7 Uhr konnten die Polizeiverſtärkungen zurückgezogen werden. Irgend⸗ welche Zwiſchenfälle oder Zuſammenſtöße haben ſich nicht ereignet. * Vier Laſtkraftwagen beanſtandet. Bei einer vorgeſtern auf dem Parkring vorgenommenen Laſt⸗ kraftwagenkontrolle wurden zwei Laſt⸗ kraftwagen wegen ſchlechter Bereifung und je einer wegen Fehlens des Rückblickſpiegels und wegen Ueberſchreitung der zuläſſigen Belaſtung beanſtan⸗ det. In drei Fällen fehlten die erforderlichen Napiere. * Aus Fendenheim. Die ſeit dem 26. Januar ver⸗ mißte Ehefrau des Lokomotivführers Rack ſoll ſich mit ihrem 5 Jahre alten Mädchen in einem Dorfe bei Darmſtadt aufhalten. Da keine ſtrafbare Hand⸗ lung vorliegt, hat die Polizei keinen Grund zum Ein⸗ ſchreiten.— Im Monat Januar erblickten 15 Kinder das Licht der Welt. 8 Einwohner ſchloſſen die Augen für immer. Eine Ehe wurde geſchloſſen. Maskenball im Parkhotel. In dem großen Feſtſaal hatte am Samstag die Tanzſchule J. Heinrichsdo 1 ff ihre Schüler zu einem Maskenball geladen. Im Laufe des amüſanten Abends fond eine Prämiterung ſtatt. Den 1. Damenpreis erhielt Frl. Irmgard Fries(Türkin), 2. Frl. Brückner(Biedermeier). Den 1. Herrenpreis Herr Joſef Schäfer(Türke), 2. Herr Utrecht(Schwarz⸗ weiß). Bei den Gruppenpreiſen gefiel allgemein ein Ma⸗ troſenpaar, das mit einem knappen Vorſprung vor dem Biedermeierpaar aus der Tonfilmoperette„Der Kongreß tanzt“ den erſten Platz errang. Die Kapelle Günther Rosko trug viel zu dem überaus befriedigenden Ver⸗ lauf des Ballfeſtes bei. Die Eintragungslisten für die Wiederwahl Hindenburgs liegen von heute Mittwoch, 3. Februar, 8 Uhr vormittags bis Samstag, den 6. Februar, 6 Uhr abends in der Geschäfts- stelle der„Neuen Mannheimer Zeitung“, Bassermannhaus am Markt, R 1, 46, auf. Eintragungsberechtigt ist jeder, der auch zum Reichstag wahlberechtigt ist, also jeder deutsche Mann und jede deutsche Frau, die das 20. Lebensjahr vollendet haben und im Besite der bürgerlichen Ehrenrechte sind. Da die zuständige Gemeindebehörde die Wahlberechtigung der Eintragenden prüfen muß, empfiehlt es sich, um Zeitverluste zu vermeiden, daß sich in unsere Liste nur Wahlberechtigte einzeichnen, die in Mannheim ihren Wohn- sitz haben. Außerhalb Mannheims Wohnende wollen also die Einzeichnung bei der Zeitung an ihrem Wohnorte vornehmen. Jede Stimme für Hindenburg! Fünfzehn Fahre Palaſt-Lichtſpiele Durch einen gewählten Spielplan werden die Beſucher der Palaſt⸗Lichtſpiele gegenwärtig darauf hingewieſen, daß in dieſem Monat das Lichtſpielhaus in der Breitenſtraße das fünfzehnjährige Geſchäftsjubiläum begehen kann. Bis zu der vor wenigen Monaten erfolgten Umbildung in eine G. m. b. H. mit Wilhelm Niemann als Geſchäfts⸗ führer hatte Ernſt Niemann ſeit der Uebernahme als alleiniger Inhaber die Leitung des Theaters. Die Palaſt⸗Lichtſpiele, die bereits im Jahre 1912 erbaut wurden und ſeinerzeit das ſchönſte und größte Lichtſpiel⸗ Theater Mannheims waren, galten neben dem alten U..⸗ Theater in P 6 als führend am Platze. Durch das Hinzu⸗ kommen der Erſtaufführungstheater Alhambra und Univer⸗ ſum verwandelten ſich die Palaſt⸗Lichtſpiele, die faſt alle Großfilme in Erſtaufführung brachten, in ein reines Volks⸗ theater, das ſeinen Beſuchern dieſe Filme zum größten Teil in Zweitaufführung zeigt. Aus der früheren Zett iſt be⸗ ſonders noch der ſechsteilige Film„Die Herrin der Welt“ mit Mia Mai und Michael Bohnen in den Hauptrollen in Erinnerung. Dieſe ſechs Teile liefen hintereinander un⸗ unterbrochen etwa ein halbes Jahr. Die 60 Harry Piel⸗ Filme, die im Laufe der Jahre über die Leinwand der Palaſt⸗Lichtſpiele liefen, ſtellen ungefähr dreiviertel der ge⸗ fämten Piel⸗Produktion dar. Ein beſonderes Ereignis war für Mannheim die Auf⸗ führung des erſten Tonfilmsprogram ms am 27. Oktober 1928. Zwei Monate nach dieſen erſten Vor⸗ führungen auf einer Leihapparatur wurde ſchon eine To⸗ bis⸗Anlage ſeſt eingebaut, ſo daß wöchentlich kurze Ton⸗ filme laufen konnten. Dieſe Tonfilmapparatun war die erſte in Süddeutſchlaud und die dritte in ganz Deutſchland. Ein Beweis dafür, wie rich⸗ tig oer Inhaber des Theaters die Entwicklung des Ton⸗ films vorausgeſehen hatte. Dem Mannheimer Publikum ſtellten ſich im Laufe der letzten Jahre folgende Filmſchauſpieler perſönlich vor: Charles Willy Kayſer, Ernſt Rückert, Olaf Fjord, Eddie Polo und außerdem Leopold Wölfling, vormals Erzherzog Leopold Ferdinand von Oeſterreich. Aus der Tonfilmzeit iſt der beſonders ſtarße Erfolg des Breſſart⸗Filmes„Der Schrecken der Garniſon“ erwähnens⸗ wert, der ununterbrochen fünf Wochen lief und die Rekord⸗ beſucherzahl von 35 000 aufzuweiſen hatte. Den Palaſt⸗ Lichtſpielen, denen es vergönnt war, trotz der Wirtſchafts⸗ krife ſich nicht nur ihre ſtändigen Beſucher zu erhalten, ſondern auch noch neue Freunde des Hauſes zu gewinnem, wünſchen wir weiteren Erfolg. e „Sof nie Naturprodukt gegen Erkättungen! Nur 90 fg. Neue Wagner⸗- Anekdoten Der in Paris lebende Sohn des Dichters Georg Herwegh veröffentlichte dieſer Tage aus den nachgelaſſenen Schriften ſeines Vaters Erinnerungen an Richard Wag⸗ ner. Wir entnehmen dem Buche die folgen⸗ den Einzelheiten: Herwegh beeinflußte ſeinen Freund in hohem Maße. Der Dichter war auf dem Gebiete der Linguiſtik ebenſo ſtark, wie in den Naturwiſſen⸗ ſchaften. Eines Tages ſagte er zu Wagner:„Es iſt für mich ebenſo intereſſant, eine Sprache anatomiſch zu unterſuchen wie einen Körper.“ Nicht allein die alten Sprachen waren ihm geläufig, ſondern auch die modernen. Er ſprach franzöſiſch, engliſch und italteniſch mit Vollendung. Wagner konnte ſich nur mit Mühe in der franzöſiſchen Sprache ausdrücken. Er hatte einen ſächſiſchen Akzent. Herwegh beſaß eine Vorliebe für die Lektüre von Wörterbüchern, die er viel lieber las als die beſten Romane. Auch Wagner wollte davon profitieren und wurde bald der Schrecken ſeiner Umgebung, denn mit Hartnäckigkeit ſuchte er überall die Sprachwurzeln herauszuziehen. Minna Wagner klagte Herwegh an, ihren Mann vollkommen verrückt zu machen. Dar⸗ aus ergaben ſich peinliche Eheauftritte, die von Freunden beigelegt wurden. Als ahnungsloſe Ver⸗ mittler betätigten ſich oft der Hund Peps und der Papagei Papo, der fünf Takte der Neunten Sinfonie ausgezeichnet zu pfeifen verſtand. Bei Eheſzenen rief der Papagei:„Richard Wagner iſt ein böſer Mann.“ Das hatte er von Frau Wagner gelernt. *. Der Kampf, den Meyerbeer gegen Wag⸗ ner führte, wird in dem Buche ausführlich behan⸗ delt. Meyerbeer ſtellte den bekannten franzöſiſchen Kritikern Beträge von fünfhundert bis tauſend Franes zur Verfügung, mit dem ſtrikten Auftrage, das ganze Schaffen Wagners als ſinnlos und er⸗ bärmlich hinzuſtellen. Auch die Zuhörer wurden aus dem Kreiſe Meyerbeers gegen Wagner augehetzt, und man verbreitete Erklärungen Wagners, die ſich gegen Bach, Mozart und Beethoven richteten. Das rief in den Pariſer Muſikkreiſen helle Empörung hervor. Die Zuhörer demonſtrierten gegen den Dirigenten und Komponiſten Wagner bei jeder Ge⸗ legenheit. Meyerbeer konnte ſich als„Sieger“ be⸗ trachten. In einem Briefe der Frau Herwegh wird eine häusliche Szene in der Pariſer Wohnung Richard Wagners nahe den Chämps Elyſées geſchildert. Der Brief ſtammt vom März 1860. Wir leſen darin: „Nahe der Oper bewohnten die Wagner ein präch⸗ tiges Appartement, in dem ſich Minna nicht recht wohl fühlte. Sie war eiferſüchtig. Ein Schwieger⸗ ſohn der Gattin Wagners und ein Kind, das Minna vor ihrer Verheiratung hatte, waren zu Beſuch. Wagner befand ſich zumeiſt in einem unglaublichen Negligs. Am Abend wurden zahlreiche Damen empfangen, und der kleine Mann ſaß in einer ſon⸗ derbaren Tracht im Mittelpunkt, dampfte aus einer langen Pfeife, die abwechſelnd von einer der an⸗ weſenden Damen friſch gefüllt wurde.“ 4 Marcel Herwegh gibt eine Schilderung des Theaterdirektors Carvalho wieder, dem Richard Wagner zwei Jahre vor der„Tannhäuſer“⸗ Aufführung in der Pariſer Großen Oper einen Beſuch machte, um ihm Teile dieſes Werkes vorzu⸗ ſpielen. Carvalho erzählte:„Wagner konnte nicht recht Klavier ſpielen. Er lehnte es jedoch ab, Sängern und Sängerinnen den Vortrag allein an⸗ zuvertrauen. Immer wieder erklärte er, daß nur er allein imſtande ſei, eine rechte Vorſtellung ſeines Werkes zu vermitteln. Der Widerſtand konnte nicht gebrochen werden. Zuerſt erzählte er die Dichtung, knüpfte daran eine philoſophiſche Betrachtung. Dann ſetzte er ſich ans Piano, und es ging los. Er machte die tollſten Sprünge, ſchlug in das Inſtrument wie ein Wilder und ſang dazu in deutſcher Sprache. Sein Blick glich dem eines Beſeſſenen. Ich wagte es nicht, ihn zu beruhigen. Er flößte mir Furcht ein. Ihn zu unterbrechen, war unmöglich. Als er fertig war, brach er vor Erſchöpfung zuſammen. Plötzlich griff er nach ſeinem Hut und Mantel, ich ſagte ihm einige Worte, er verſchwand.“ Ausſprüche Talleyrands Schönheit ohne Anmut gleicht einem Köder ohne Angelhaken. *. In der Liebe kennt man ſich, weil man ſich liebt; in der Freundſchaft liebt man ſich, weil man ſich kennt. * Der Genuß muß mehr die Belohnung der Liebe als das Ziel des Geliebten ſein; ſein Ruhm iſt ſtark zu lieben, ſeine Belohnung geliebt zu werden. * In der Liebe liegt alles: Der Ehrgeiz die Schönſte zu beſitzen, der Wetteifer, dort zu ſiegen, wo andere unterlagen, die boshafte Freude, andere eiferſüchtig zu machen, der Glanz des Erfolges, der Reiz der Schwierigkeit, der Schmerz verlaſſen zu ſein, die Schande des Verzichtes uſw. Alle unſere Fähigkeiten ſind in den Dienſt dieſer vielgeſtaltigen Leidenſchaft geſtellt. Das Glück eines liebenden Mannes iſt übertrie⸗ ben, weil es auf eine Tatſache geſtützt iſt, die im Bereiche der Fantaſie liegt. * Der Putz der Frauen unſerer Zeit verſchönert ſie nicht, noch entſtellt er ſie. K, Die Koketterie iſt die Geckenhaftigkeit der Frauen. * Die Verſöhnungen, die ſich in übler Laune voll⸗ ziehen, ſind kalt und berechnet. Das iſt ein Vertrag, in dem jeder für ſeine eigenen Intereſſen ſorgt. * Die Heirat iſt eine ſo ſchöne Sache, daß man das ganze Leben darüber nachdenken muß. * Die Geſundheit iſt wie das Gewiſſen, das alles ſtreng verbucht. * Die Leidenſchaften ſind zeitbegrenzt; aber die Gewohnheit der Ueberlegung, das Wiſſen, die Lite⸗ ratur, und vor allem die Geſchäfte unterhalten den Geiſt, ſtärken und erhalten ihn. *. Mit Zeit und Geduld wird das Blatt des Mauk⸗ beerbaumes zur Seide. * Um ein Vermögen zu erwerben, braucht man keinen Geiſt zu haben; man darf aber nicht zart⸗ fühlend ſein. * Wenn man zu ſtreng oder zu nachſichtig iſt, ſetzt man ſich der Gefahr aus, Schwächen als Verbrechen oder Verbrechen als Schwächen zu behandeln. * Immer maßvoll bewundern iſt das Zeichen eines mittelmäßigen Geiſtes. Die Gewohnheit zu urteilen, gibt den Leuten von Welt eine Ueberlegenheit, eine Feinheit des Taktes, die ſie ſelten zu Irrtümern verleiten. Aus ſcheinbar gleichgültigen Dingen ziehen ſie wichtige Schlüſſe. Geſte, Haltung, alles, was einen Meuſchen verraͤten kann, wird von ihnen erkannt. Ihre Be⸗ obachtung entſpringt nicht der Ueberlegung, ſondern dem Inſtinkt. * In der Zuneigung liegt ſo viel Reiz, daß ſogar die Erkenntnis Vergnügen bereitet, ſelbſt durch Empfindungen ein wenig betrogen zu werden, die man eingeflößt hat. Früher widmete ſich Metternich nicht ausſchließ⸗ lich den Geſchäften; das war einer ſeiner Vorteile. Ich fürchte, daß er ihn nicht mehr hat. * Madame de Dino hat ſich entſchloſſen geſund zu ſein, das bedeutet ſchon etwas, denn bei ihr ver mag der Wille viel. Zwiſchen der moraliſchen und der phyſiſchen Veranlagung beſteht eine enge Verbun⸗ denheit. Sie ſind aber trotzdem getrennt, und die moraliſche Stärke verbraucht nicht die phyſiſche. (Entnommen dem Werke Lacbour⸗Gayets: Leben Talleyrands.) Das 4. Seite/ Nummer 55 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Februar 1992 Mieter Auf Veranlaſſung des Zentral⸗Mieter⸗ Aus ſch uſſes ſprach im vollbeſetzten Ballhaus⸗ ſaal der Vorſitzende des Reichsausſchuſſes für Mie⸗ terfragen, Reichstagsabgeordneter Schumann⸗Berlin, über das aktuelle Thema„Mieter in No 1“ Der Referent berichtete unter Berückſichtigung der gegen⸗ wärtigen Lage am Wohnungsmarkt hauptſächlich über eigene Erfahrungen, aus denen die Notlage der Mieter nur zu deutlich hervorging. Er ſparte aber auch nicht mit Vorwürfen der Reichsregierung gegen⸗ über. Aus den Ausführungen, die zeitweſſe ſehr einſeitig politiſch gefärbt waren, ſeien wenigſtens die ſachlichen Feſtſtellungen angeführt. Bei einer Reiſe des Reichsausſchuſſes für Mieter⸗ fragen durch Deutſchland hat ſich vor zwei Jahren bereits ein ſehr trübes Bild ergeben. Hatten wir doch in Deutſchland im Jahre 1929 1,25 Millionen Wohnungen zu wenig. Inzwiſchen haben ſich die Verhältniſſe weiter verſchlechtert, da überhaupt nicht mehr gebaut wurde. Nun wurde aber ſeinerzeit ſchon feſtgeſtellt, daß die Zahl der Eheſchließungen etwa das Doppelte beträgt, als die Zahl der gebau⸗ ten Wohnungen ausmacht. Wenn angeſichts dieſer Tatſache dennoch Wohnungen leerſtehen, ſo iſt das ein unhaltbarer Zuſtand. Noch unhaltbarer iſt die Tatſache, daß Neubauwohnungen leer ſtehen, die aus Mitteln der Hauszinsſteuer erbaut worden ſind. Die Urſache dieſes Leerſtehens der Wohnungen iſt einzig und allein die Mietpreisgeſtaltung. Die Mieten ſind eben zu hoch. Wie ſehr ſich die Verhältniſſe geändert geht daraus hervor, daß der Wohnungsbau mit ſtaatlichen oder ſtädtiſchen Mitteln vollſtändig eingeſtellt worden iſt! Man kann ſich ungefähr denken wohin dieſer Zuſtand führen wird, wenn man ſich ver⸗ gegenwärtigt, daß in Berlin allein jetzt ſchon 40 000 Familien in Kellerwohnungen hauſen und 131000 Familien keine eigene Wohnung haben. Mit der Kürzung der Gehälter verſchlechtern ſich automatiſch die Wohnungsverhältniſſe. Die angeordnete Herab⸗ ſetzung der Mieten iſt im Verhältnis zu der durch⸗ geführten Gehalts⸗ und Lohnſenkung zu gering. Sehr ſchlimm daran ſind die Mieter, die eine höhere Friedensmiete als Baſis vereinbart haben und jetzt nur in den Genuß einer Mietpreisſenkung kommen, die auf Grund der tatſächlichen Friedensmiete er⸗ rechnet wird. Troſtlos ſind die Verhältniſſe in den Werkswohnungen, die in früheren Jahren als ſo⸗ haben, Veranſtaltungen Verband deutſcher Diplom⸗Kaufleute Die Oberrheiniſche Bezirksgruppe des Ber bandes Deutſcher Diplom⸗ Kaufleute verauſtaltete geſtern im Silberſgal des Palaſthotels Mann⸗ heimer Hof im Rahmen ihres Winterprogramms einen Vortragsabend, bei dem Regierungsrat Dr. E. Aufer⸗ mann, Dozent für das Reviſions⸗ und Treuhandweſen und der betriebswirtſchaftlichen Steuerlehre an der Han⸗ delshochſchule Mannheim, über Handels⸗ und Steuerbilanzen in der Kriſenzeit ſprach. Die Darlegungen des Redners gingen von den Krlſenurſachen aus, die ihrerſeits die Hauptquelle von Betriebsverluſten darſtellen. Soweit ſolche Verluſte noch nicht realiſiert ſind, gelangen ſie doch, im beſonderen Hinblick auf das in den traditionellen Ertragsbilanzen ſich meiſt auswirkende Niederſtwertprinz ip. in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zur Anſetzung. Um dies zu verhüten, kann nach den Verordnungen vom 15. und 23. Dezember 1931 einmal ein Durchſchnitswert für Wertpapiere zur Anſetzung gelangen, wenn die Papiere zum Umlaufvermögen gehören, dann aber ein Entwer⸗ tungskonto Benutzung finden, das eine gewiſſe Aehn⸗ lichkeit mit dem in der Goldbilanzverordnung vom 28. Dez. 1923 vorgeſehenen Kapitalwertungskonto hat. 0 Die Berechnung der Höchſtgrenze des Entwertungs⸗ kontos wurde an Beiſpielen näher gebracht und im beſon⸗ deren gezeigt, unter welchen Kautelen das Entwertungs⸗ konto auch in der von der Handelsbilanz abgeleiteten Er⸗ tragsſteuerbilanz erſcheinen darf. Den Schluß des Vor⸗ trages bildete die Erklärung eines Geſamtbeiſpiels und die Herausarbeitung der vielfachen Zweifelsfragen, die ſich aus den beiden Dezember⸗Verordnungen ergeben. An die mit großem Beifall von der ſehr gut beſuchten Berſammlung aufgenommenen Ausführungen ſchloß ſich eine rege Diskuſſion, in der u. a. auch Prof. Le⸗ Coutreé das Wort ergriff, und die ſich nahezu einſtimmig für eine Verlängerung der Kompenſationsfriſt zur Ver⸗ luſttilgung aus ſpvach. Die Große Karneval⸗Geſellſchaft Lindenhof E. V. helt am Samstag im Rheinkaffee ihre zwelte Frem⸗ denſitzung ab. Nachdem der geſamte Elferrat auf⸗ gezogen war, begrüßte der langfährige Präſident Knauff die Anweſenden, wobei er hervorhob, daß die Geſell⸗ ſchaft aufbaut. da ſich Viele, darunter auch gute Humoriſten und Büttenredner, aufnehmen ließen. Die weitere Be⸗ grüßung galt Hans Bahl eng, der ſich als alter Linden⸗ Höfler der Geſellſchaft durch mehrmaliges Auftreten zur Verfügung ſtellte. Der Beifall, der Herrn Bahling zuteil würde, wollte kein Ende nehmen. Weiterhin waren die erren Ruf, Gorenflo, Helfenſtein und Born⸗ hoffen vertreten, die ebenfalls großen Beifall fanden. räſtdent Knauff machte weiterhin bekannt daß die Ge⸗ ſellſchaft am Samstag, 6. Februar im Geſellſchafts haus in F 3, 18, zu Gunſten der Körperbehinderten und Renten⸗ empfänger eine karnevaliſtiſche Sitzung abhält und am Sonntag, 7, Februar im Stbammlokal„Zum Aſchafſen⸗ burger Hof“ anläßlich des 25jährigen Beſtehens der Geſell⸗ Ichaft die große Jubiläums ⸗Fremdenſitzung ſtattfindet. 1 e Volkshochſchule⸗ Terminänderung. Dr. Naphtali hat ſeinen für Mittwoch angekündigten Vortrag in⸗ folge plötzlicher perſönlicher Verhinderung abgeſagt. Daher fällt der Mittwoch Vortrag in die⸗ ſer Woche aus. Dafür wird am Freitag nach Aſchermittwoch(12. Februar) im Verſammlungs⸗ aal des Roſengartens Dr. Karl Landauer, Privat⸗ dozent an der Handelshochſchule Berlin und Schriftleiter des„Deutſchen Volkswirt“ über dasſelbe Thema„Plan⸗ wirtſchaft“ ſprechen. Mas keuball der Liedertafel. Als Höhepunkt der dies⸗ fährigen karnevaltſtiſchen Veranſtaltungen der Man n⸗ heimer Liedertafel findet der traditionelle Mas kenball am kommenden Faſchingsſamstag im Nibelun⸗ genſaal ſtatt. Außer den Mitgliedern und ihren Angehö⸗ rigen ſind Freunde und Gönner herzlich willkommen. Zwei gutbeſetzte Jazzorcheſter werden abwechſelnd zum Tanz auſſpielen. Um 11,11 Uhr wird der Bierkeller dem Betrieb übergeben. Eine Stunde ſpäter findet die Prämſierung der ſchönſten und originellſten Masken ſtatt, Damen⸗ und zwei Gruppenpreiſe vorgeſehen ſind. Wer on einmal an dem fröhlichen Leben und Treiben der eriäfler im Reich des Prinzen Karneval teilgenommen i uch diesmal nicht ſehlen.(Weiteres Anzeige.) in Not! ziale Einrichtungen geprieſen wurden. den Bewohnern der 10 000 Kruppſchen nungen etwa die Hälfte arbeitslos. ehemalige Werksangehörige ſchweben klagen wegen der Mietrückſtände. Der Redner befaßte ſich dann mit den Ver⸗ hältniſſen bei den Gemeinnützigen Baugeſell⸗ ſchaften, So iſt von Werkswoh⸗ Gegen 1600 Räumungs⸗ ohne auf die etwas günſtiger gelegenen Mannheimer Verhältniſſe einzugehen. Wir ſind der Anſicht, daß man gerade in dieſer Zeit der allgemeinen Spannun⸗ gen es vermeiden müßte, Einzelfälle und gewiſſe unhaltbare Zuſtände zu verallgemeinern. Die große Maſſe iſt dann leicht geneigt, die Vorkommniſſe auf die lokalen Verhältniſſe zu übertragen. Zum Schluße wurden die anweſenden Mieter aufgefordert, zu⸗ ſammenzuſtehen und vor allem einzuſtehen für die Führer der Bewegung. In einer von der Verſammlung einſtimmig ange⸗ nommenen größeren Entſchließung heißt es u. a. „Um die Mieten den veränderten Einkommens⸗ verhältniſſen anzugleichen und alle Mieter vor körper⸗ licher und geiſtiger Verelendung durch zu hohe Mieten zu ſchützen, werden die Verſammelten alles einſetzen, um baldigſt ihre Grundforderung„Die Miete darf 15 v. H. des Einkommens nicht überſteigen“ zu er⸗ reichen. Dieſem Ziele näher zu kommen, fordern die Verſammelten die Durchführung folgender Maß⸗ nahmen: 1. Herabſetzung aller Mieten in Altwohnungen auf den Stand der Friedensmiete(1. Juli 1914). 2. Angleichung der Neubaumieten an die Mieten der Altbauwohnungen(Friedensmiete). 3. Oeffentliche Bekanntgabe der aus allgemeinen Mitteln gegebenen Baudarlehen(Kontrolle über Mietenhöhe und Mietswucher). 4. Feſtſetzung der Mieten bei der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft nur in Uebereinſtimmung mit der Mietervertretung(Zentral⸗Mieter⸗Ausſchuß). 5. Allgemeine Einführung eines ſozialen Mietvertrags nach den vom Zentral⸗Mieter⸗Ausſchuß entworfe⸗ nen Vorſchlag. Die Verſammlung beauftragt den Zentral⸗Mieter⸗ Ausſchuß, zur Durchſetzung ihrer Forderungen alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, insbeſondere zur Aufklärung und Erfaſſung breiteſter Mieterſchich⸗ ten zum Kampfe um erträgliche Mietsverhältniſſe. Die Verſammelten wünſchen ſtraffe Zuſammenfaſſung aller Mitglieder in einer Intereſſengemeinſchaft und deren regelmäßige Benachrichtigung und Berichterſtat⸗ tung und beauftragen den Zentral⸗Mieter⸗Ausſchuß, wofür drei die dazu notwendigen Maßnahmen ſofort zu treffen.“ in Mannheim Der Felke⸗Verein hatte om 29. Januar zu einem Vortrag über Krebs ⸗ Dispoſition eingeladen. In Anbetracht des auch die Allgemeinheit ſicherlich intereſſierenden Themas war der große Wartburgſgal gewählt worden, der bis auf den letzten Platz ſchon vor Beginn des Vortrages gefüllt war. Der Vortragende, Privatgelehrter Herr E. Moritz, der auch geprüfter und beglaubigter Heilpraktiker der Felke⸗ Heilweiſe iſt, ſtützte ſeinen Vortrag auf die Lehre Felkes, wonach die Krebsurſache im verſeuchten und vergifteten Blut zu ſuchen iſt. Dieſe Blutverdephnis entſteht in der Hauptſache wieder aus der chroniſchen Verſtopfung und der Darmfäulnis. Neueroings nimmt der Chefarzt vom Guy⸗Hoſpital in London, Dr. med. Sir Lane, als Krebs⸗ forſcher einen ähnlichen Standpunkt ein, indem er den Krebs in der Hauptſache auf chroniſche Verdauungsſtörun⸗ gen und Stauungen im Darmtractus(chroniſche Verſtop⸗ fung) zurückführt. Der belannte Krebsſorſcher Ellis Bar⸗ ker nimmt den gleichen Standpunkt ein. Dabei wird die Anwendung von Abführmitteln aller Art als verderblich und den Krebs fördernd angeſehen. Das vergiftete Blut kann als geſunde Nahrung unſerer Organe nicht mehr an⸗ geſprochen werden. Sie werden ebenfalls in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen und nach und nach in ihrer Funktion herab⸗ geſetzt. Der Körper iſt im Laufe von Jahren krebsbereit geworden. Tritt als weiteres Moment ein Magen⸗ oder Darmgeſchwür hinzu(ſo lehrt Lahne), dann haben wir den Krebsausbruch vor uns. Aber auch andere Momente, wie Polypen, Hämorrhoiden, innere Entzündungen, Bruſt⸗ knoten, Fiſteln, bommen als guslöſende Momente in Be⸗ tracht. Wir haben alſo alle Urſache, die chrouiſche Ver⸗ ſtopfung, die Darmfäulnis, an der nach der Statiſtik heute 90 v. H. aller Frauen und 8 v. H. aller Männer leiden, zu beſeitigen. 55 * Lichtbildervorträge über Geſchlechts krankheiten. Die heute und morgen im alten Rathausſaal ſtattfindenden, der Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten dienenden Vorträge finden bei freiem Eintritt ſtatt. Der heutige Vor⸗ trag iſt nur für Männer beſtimmt(Vortragender: Dr. Gg. Wertheimer). dagegen der morgige Vortrag(Vor⸗ tragende: Frau Dr. Gräff) nur den Frauen zugänglich. Aus Mannheimer Gerichtsſälen Beſtrafter Unterſtützungsſchwindler Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit verhandelte das Schöffengericht gegen den angeblichen Diplom⸗ Ingenieur J. W. R. aus Diedenhofen. Mit einem überſprudelnden Wortſchwall, auf den ſich niemand einen Reim machen konnte, verſuchte er ſeine Be⸗ trügereien zu beſchönigen. Er fand jedoch nur wenig Anklang mit ſeinen Entſchuldigungsphraſen. R. iſt ein durch ſtarken Alkoholgenuß herunter⸗ gekommener Menſch, der wegen ſeiner ruinierten Nerven ſeinen hochſtapleriſchen Neigungen keinen Einhalt mehr gebieten kann. Seine Spezialität be⸗ ſteht darin, auf Grund ſeiner Nervenkrankheit öffentliche Aemter zu betrügen. In den letzten zwei Jahren verſtand er es, monatelang zu gleicher Zeit von den Ortskrankenkaſſen Ludwigshafen, Franken⸗ thal und Worms Krankengelder und gleich⸗ laufend damit vom Fürkorgeamt Mannheim Unter⸗ ſtützungsgelder zu beziehen. Die geſchädigten Krankenkaſſen hatten allein an den ausbezahlten Geldern, ohne die ärztliche Behandlung und die Medikamente, einen Verluſt von je 300900. Wege. Ob er jemals ſtudiert und ein Examen als Ingenieur gemacht hat, wie er behauptet, blieb un⸗ geklärt. Seine Vorſtrafen laſſen auf jeden Fall darauf ſchließen, daß er trotz ſeines Alters von 37 Jahren ein unverbeſſerlicher Menſch iſt. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu 8 Monaten Gefängnis. 8. — Nach Unterſchlagung von 3800/ flüchtig * Darmſtadt, 2. Febr. Der Poſtſchaffner Adam Lang vom Poſtamt Fürth im Odenwald iſt heute vormittag nach Unterſchlagung von 3800, flüchtig gegangen. N Meler groß und von ſchmaler, mittlerer Statur. Der Arbeit ging R. immer gefliſſentlich aus dem Lang iſt 31 Jahre alt, 1/65 Das Pech der deulſchen Vobs Auch Deulſchland II“ bei einer Trainingsfahrt in Lake Platiò verunglückt Zwei Tage nach dem Trainings⸗Unfall, den der Bob „Deutſchland 1“ in Lake Placid erlitt, meldet unſer Son⸗ derberichterſtatter vom Schauplatz der Olympiſchen Winter⸗ ſpiele einen neuen bedauerlichen Zwiſchenfall. Am Dienstag abſolvierte der zweite deutſche Viererbob „Deutſchland II“ unter der Führung von Fritz Grau⸗ Berlin eine Trainingsfahrt. In der zweiten Haarnadel⸗ kurve„Shady Corner“ wurde der Bob aus der Bahn geichleudert und bei dem unvermeidlichen ſchweren Sturz erlitten der Führer Grau und zwei weitere Fahrer ſo ernſtliche Verletzungen, daß ſie in ein Krankenhaus über⸗ führt werden mußten. Dagegen kam der Bremſer ohne Schaden davon. Es iſt nun zweifelhaft geworden, ob Deutſchland zwei Viererbobs ſtellen kann. Sollten ſich jedoch die Verletzun⸗ gen als nicht allzu ernſt herausſtellen, ſo wird wohl noch eine Umbeſetzung und damit der Start beider Bobs mög⸗ lich ſein. Grau in Lebensgefahr Wie der WTB.⸗Sonderberichterſtatter aus Lake Placid mitteilt, erweiſen ſich die Verletzungen der am Dienstag nachmittag beim Training verunglückten deutſchen Bob⸗ maunſchaſt als außerorhentlich ſchwer. Veſonders ſchlimm betroſſen ſind der Bobzührer Fritz Grau und der Bremſer Arthur Brehme. Die Aerzte des Hoſpitals in Lake Pla⸗ cid, wo die Verunglückten Aufnahme fanden, wagten an⸗ geſichts der großen Lebensgefahr nicht, die Patienten vom erſten Stockwerk nach dem unten gelegenen Röntgen⸗Raum zu transportieren. Es iſt daher ein Röntgen⸗Apparat auß Saranah Lake angefordert worden. Grau erlitt einen Bruch der linken Schulter, wahr⸗ ſcheinlich iſt aber auch die linke Hüfte in Mitleidenſchaft gezogen worden. Dazu kommt noch ein Bruch der Schä⸗ delbaſis. Der Braunſchweiger Hopmann hat eine Ge⸗ hirnerſchütterung und Beinwunden, die mit 21 Nadeln genäht werden mußten, davongetragen. Krapke iſt am Rücken verletzt, jedoch außer Lebensgefahr. Das Unglück am Dienstag nachmittag iſt das ſchwerſte, das ſich ſeit dem Beſtehen der einzigen Bobbahn Amerikas in der Zeit⸗ dauer von zwei Jahren ereignet hat. Weiter Stürze auf der Bobbahn Die Olympia⸗Bobbahn war auch nach dem Sturz der deutſchen Bobfahrer vollkommen vereiſt, ſo daß auch bei den weiteren Trainingsfahrten Stürze nicht ausblieben. Der amerikaniſche Viererbob entging nur mit Mühe einem Sturz, während der Schweizer Bob„Capadrutt“ infolge Kufenbruchs bei einer Geſchwindigkeit von 110 Stkm. zu Fall kam. Auch der öſterreichiſche Vierer⸗ Bob ſchlug um, wobei ſein Steuermann Weinſtengel leicht verletzt wurde. Die Unſtimmigkeiten zwiſchen Fahrer und Wettfahr⸗Ausſchuß ſind jetzt behoben. Die Bahnauſſicht wurde dem internationalen Bob⸗Komitee(Meyer⸗Schweiz und Hachmann⸗Deutſchland) übertragen. „Amititia“ in Training Vorbereitungen für Los Angeles— Die Manunſchafts⸗ aufſtellung Noch fünf Monate trennen uns von der großen Fahrt der Amicitig⸗Leute nach USA, wo ſie den deutſchen Ruder⸗ ſport vertreten werden, nachdem der DR ſich endgültig für öie Entſendung des Achters der Amicitia entſchieden hat. Die Beſetzung des Achters iſt die gleiche wie bei den Rennen im vergangenen Jahr. Am Bug wird Hans Maier ſeinen Platz einnehmen, ſein Vordermann iſt Walter Flinſch, es ſolgen Gerhard v. Düſterloh, Robert Huber, Heinrich Bender, Wilhelm Reichert, Ernſt Gaber, am Schlag Karl Aletter, Steuermann iſt Fritz Bauer. Die Teilnehmer werden von Ruderlehrer Fritz Gwin⸗ ner trainiert, ſie ſind bereits feſt verpflichtet und werden mit vier Erſatzleuten Anfang Juli die Reiſe über den großen Teich antreten. An der Beſetzung werden, wenn keine unvorherzuſehenden Ereigniſſe eintreten, keine Aen⸗ derungen mehr vorgenommen. Das Training findet täg⸗ lich ſtatt, beſonders Samstags und Sonntags; dabei wer⸗ den Strecken von—10 Km. zurückgelegt und auch Waſſer⸗ ſpiele durchgeführt. Faſt alle Teilnehmer ſind Mannhei⸗ mer und tragen ſchon fahrelang die Farben des RV„Ami⸗ citia“. Die Koſten, die auf ca. 3000„ pro Mann veran⸗ ſchlagt werden, trägt der Deutſche Ruderverband. Außer Wilhelm Reichert, dem Senior des Achters, ſind ſämtliche Ruderer unter 30 Jahren. Walter Flinſch, der bereits 99 Rennen gewonnen hat, iſt 29 Jahre alt; Haus Maier hat, obwohl erſt 29jährig, ſchon 98 Rennen ſiegreich beſtan⸗ den. Auch die übrigen Teilnehmer machten einige Dutzend Siegesfahrten mit, ſodaß alle Mann mit den beſten Erfah⸗ rungen nach Los Angeles gehem. mp. Am den Davis-Pokal Die Davispokal⸗Ausloſung Am Dienstag fand im Elyſse in Paris die Ausloſung für den Davispokal unter den üblichen Zeremonien ſtakt. Neben dem Präſidenten der franzöſiſchen Republik, Doumer und den Vertretern der beteiligten 27 Nationen, war auch der Stifter des Pokals, Davis, anweſend. Nach einer An⸗ ſprache des franzöſiſchen Miniſters für körperliche Ertüch⸗ tigung, Morinau„zog dieſer das erſte Los und ſetzte Un⸗ garn an die Spitze der Spieltabelle. Botſchafter von Hveſch beſtimmte Britiſch⸗Indien zum Gegner Deutſch⸗ lands. 30 Nationen gemeldet Die Meldeliſte für die diesjährigen Davispokalkämpfe iſt jetzt geſchloſſen. Insgeſamt haben ſich 30 Nationen, nur eine weniger als im Vorfahre, in die Nennungsliſte einſchreiben laſſen. Die Befürchtungen, daß die Beteiligung infolge der Weltwirtſchaftskriſe weſentlich ſchwächer als ſonſt ausfallen würde, ſind alſo erfreulicherweiſe nicht eingetroffen. In letzter Stunde ſind alſo noch die Meldungen von Mexiko und Spanien eingegangen, ſodaß jetzt die vollſtändige Nen⸗ nungsliſte folgendes Bild zeigt: Europazone(23 Nationen)(1931: 23 Nationen): Frauk⸗ reich(Pokalverteidiger), Deutſchland, England, Ungarn, Griechenland, Italien, Schweiz, Polen, Monaco, Tſchecho⸗ ſlowakei, Belgien, Irland, Holland, Japan, Dänemark, Britiſch⸗Indien Jugoſlavien. Aegypten, Oeſterreich, Finn⸗ land, Rumänien, Norwegen, Spanien. 0 Norbamerikazone(4 Nationen)(1931: 3 Nationen): Ver⸗ einigte Staaten, Canada, Mexiko, Auſtralien. Südamerikazone(3 Nationen)(1981: 5 Nationen): Braſi⸗ lten, Chile, Paraguay. Frankfurter Sechstagerennen Unveränderter Stand am Dienstagmittag Am Dienstag nachmittag war die Frankfurter Feſthalle von etwa 2500 Zuſchauern beſucht. In der erſten Stunde verlief das Rennen ruhig und ohne beſondere Vorkomm⸗ niſſe. Nach dem fünften Spurt der erſten Serie der Nach⸗ mittagswertungen gingen Oeſtreich und Severgini davon; der Vorſtoß führte aber zu keinem Ergebnis, da Schön energiſch nachſetzte und die Ausreißer wieder einholte. Vor dem zweiten Teil der Wertungen gab es einen neuen Vorſtoß von Oeſtreich, der ſich mit ſeinem neuen Partner Miethe ſehr brav hält. Da aber auch die Italiener mitwollten, ſetzte das Feld nach und nach 10 Runden Ver⸗ folgung waren die Mannſchaften alle wieder beiſammen. Es ſieht überhaupt ſo aus, als ſollten die Kämpfe um die Führung jetzt viel ernſter genommen werden als in den erſten Tagen, in denen nur auf Zermürbung gefahren wurde. Nach dem ſiebenten Spurt kam der Italiener Di⸗ nale durch einen Reifenſchaden zu Fall und der Kölner Rauſch ſtürzte über ihn. Während Rauſch das Rennen bald wieder fortſetzen konnte, wurde Dinale ſchwerer mit⸗ genommen und die Mannſchaft Dinale/ Goebel wurde für eine halbe Stunde neutraliſiert. Um 5 Uhr nachmittags, nach 91 Stunden, waren 2049,500 Kilometer zurückgelegt. 8 Der Stand des Rennens: 1. Rauſch/ Hürtgen 281 Punkte; 2. Schön/ Tietz 159.; 3. Charkier/ Deneef 120.; 4. Göbel/ Dinale 119 Punkte. Eine Runde zurück: 5. van Kempen/ Braſpenning 212.; 6. Kroll/ Maidorn 73 P.— Zwei Runden zu⸗ rück: 7. Wambſt/ Broccardo 48 Pp.— Drei Runden zurück: 8. Negrini/Severgini 185 P.— Vier Run ⸗ den zurück: 9. Zims/ Schorn 119 P.— Sechs Run ⸗ den zurück: 10. Mlethe/ Oeſtreich 82 Punkte. Handball Turnverein Mannheim 1846 Damen— Turnverein Frankenthal 221 5 Mannſchaft autreten und koynten tro dem das Spie jeder zeit gegen die ſtarken Frankenthaler Tur⸗ von 11—13 und 1619 Uhr. DBB A——Z— Die Mannheimerinnen mußten mit erſatzgeſchwächter nerinnen überlegen geſtalten. Bis zur Halbzeit führbe Frankenthal durch Einſchießen einer Strafecke Nach der Pauſe drängten die Mannheimer Damen, ſo⸗ daß die Torerfolge nicht ausbleiben konnten. Der funge Erſatz im Mannheimer Tor bewährte ſich. Der Vertei⸗ digung wunde die Abwehrarbeit von dem ſchnellen und wuchtigen Sturm der Frankenthaler ſchwer gemacht, In der Läuferreihe ſtach das ſehr gute Spiel der M tlelläu⸗ ferin, die wohl endlich ihre beſte Form wieder erreicht hat, beſonders ins Auge. Im Sturm wollte es im Verhältnis zu den anderen Mannſchaftsteilen nicht immer klappen, Beide Außenſtürmer innen waren die Beſten von diefer Reihe. Bei Frankenthal fielen neben dem ſchnellen, wuch⸗ tigen Spiel der Sturmmitte und des rechten Flügels noch die guten Leiſtungen der rechten Läuferin auf. Gründung des Südweſtdeutſchen Siſchtennisverbandes Vergangenen Donnerstag wurde hier in Mannheim im Klubhaus des Tennis⸗Klubs der Südweſtdeutſche Tiſch⸗ Tennis⸗Verband ins Leben gerufen. Mit der Gründung dieſes Verbandes iſt die einheimiſche Tiſchtennis⸗ Bewegung an einem entſcheidenden Wendepunkt angelangt, Nach dem rapiden Aufſchwung, den der Tiſchtennisſport in Mannheim innerhalb ganz kurzer Zeit genommen hat, hat die Bewegung in der letzten Zeit Formen angenom⸗ men, die es wünſchenswert erſcheinen ließen, durch die Gründung eines Verbandes eine reinliche Trennung zwi⸗ ſchen Tiſchtennis als Sport und Tiſchtennis als Geſell⸗ ſchaftsſpiel zu machen. Die kleinen Klubs und Verein gungen, die zur Pflege des Tiſchtennis in immer größerer Zahl aus dem Boden ſchoſſen, machten es zu einer unbe⸗ dingten Notwendigkeit, durch Zuſammenfaſſung der wirk⸗ lichen Sportvereine ſchaffen. Der Gründungsverſammlung waren ſchon zahlreich Vorbeſprechungen vorangegangen, ſo daß man jetzt an dit Vertreter der Vereine mit genauen Vorſchlägen herantre⸗ ten konnte. Zum Teil hatte man ſich bereits vorher in weſentlichen Dingen geeinigt. Die Gründungsvereine des Verbandes waren aus Maunheim Blau⸗Weiß, Eintracht, Me, Tennis⸗Klub, Vfs Neckarau und VfR, ſowie aus Heidelberg Akad. Geſ. für Sport und Spiel und Ta Heidelberg⸗Rohrbach. Auf Antrag des Vertreters der Heidelberger Vereine, Dr. Fa b er, wurde nach längerer Debatte der Name„Südweſtdeutſcher Tiſch⸗Tennis⸗Ver⸗ band“ angenommen. Der proviſoriſche Vorſtand ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Vorſitzende: Wagner(Bfg) und Dr. Faber(Akad. Geſ. f. Sport u. Spiel Heidelberg); Schriftführer: Landauer(Tat); Sportwart: Zeil⸗ felder(Neckarau) Schatzmeiſter: Lurch(Te). Der urſprüngliche Gedanke war die Zufammenfaſſung der Mannheimer Vereine. Durch Beſprechungen mit Ver⸗ einen der näheren Umgebung(Heidelberg, Speyer, Worm) uſw.) kam man jedoch allmählich dazu, Kreis zu erweitern und einen Verband für ganz Sütb⸗ weſtdeutſchland zu ſchaffen, um dem Tiſchtennisſport hier eine ſichere Grundlage zu geben, auf der er ſich weiter entwickeln kann. Das Endziel iſt natürlich ein Zuſammen⸗ gehen mit dem Deutſchen Tiſch⸗Tennis⸗Bund, während ez den einzelnen Vereinen als ſolche bisher nicht möglich war, infolge des hohen Beitrags ſich dieſem anzuſchließen. Der Beitritt weiterer Vereine Südweſtdeutſchlands in den neugegründeten Verband dürfte jetzt nur noch eine Frage der Zeit ſein, da die finanzielle Seite ſehr günſtig gelöſt is Dageskaleucles Mittwoch, 3. Februar Nationaltheater:„Der Biberpelz“, Komödie von G. Haupt⸗ mann, Miete E 21, Sondermiete E 9, Anfang 20 Uhr, Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtfgungen; 17 Uhr Rund⸗ funkkonzert und Lichtbildervortrag für Erwerbslose, Volkshochſchule: Vortrag Naphtali fällt aus. Tauz: Cafaſß Flugplatzkaſino arkhotel und Pavillon Katſer, 20.30 Uhr. 1 5 Kaffee Schleuer: Geſellſchaftstanz ab 16 Uhr. Weinberg D 5, 4: Schlachtfeſt und Tanz. Pfalzbau⸗Kaffee: Kindermasken⸗Kränzchen, 16 Uhr. Lichtſpiele: Uuniverſum:„Madame hat Ausgang“. Alhambra:„Etebeskommando“. 5 2 ch a u. burg:„Der Draufgänger“,— Ro R hy:„Romanze“ Scala⸗ Theater:„Der Kongreß tanzt“. Gloria⸗Paloſt:„Der falſche Feldmarschall, Capitol:„Das Liebeslied“.— Pakaſt⸗ Theater „Im Geheimdienſt“, Sehens würdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 1519 1 Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 1018 u. 1416 Uhr. Sonderousſtellung: Die Preſſe in Bilder aus vier Jahrhunderten.— Stüädtiſche Kunſthalle: Geöffnet von vormittags 10—13 Uhr und nochmittags von 1410 Uhr, Sonderausſtellung:„Wie der Künſtler die Kunst ſiehte. Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit umfaſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur- und Völker⸗ kunde im Jeughaus: Geöffnet nachm, von 15—17 Uhr. Oeffentl. Muſikbücherei U da: Buch und Notenausgabt ————— nher deltzurz Rurt Fiſchet g Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton. Dr. Stefan Kayſer: Kommunalpolitik und Lokales Rſchard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Franz Kir Sport und Bermiſchtes Willy Müller- Handelsteil Kurt Ehme Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob ßaude, känitiſch in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger rlickeren Dr. da eue Mannheimer Zeitung Gm b 800 Manußeim t J, 4. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr uckſendung nur einen geregelten Spielbetrieb zu den gezogenen * K amtes Baur Alters! einer k dem S a Geh Offenb A bdeidel dorf, u 1905 n 1009 fi. zum J ſteriun leihunt Leitsbe ſtarke gebun, Leiſtun lehrer ſtandſt U. a. die Weit henn ſchen! 2 Pfg. alſo auf 28 Pfg. geſenkt wurde. Mittwoch, 3. Februar 1932 2 Aus Baden Landrat Baur tritt in den Ruheſtand * Karlsruhe, 3. Febr. Rer Landrat des Bezirks⸗ amtes Karlsruhe, Geheimer Regierungrat Dr. Karl Baur tritt am 1. Februar infolge Erreichung der Altersgrenze in den Ruheſtand. Mit ihm ſcheidet einer der verdienteſten und tüchtigſten Beamten aus dem Staatsdienſt. Geheimrat Dr. Baur wurde am 6. Oktober 1866 in Offenburg geboren, kam 1896 als Amtmann nach Heldelberg, dann in gleicher Eigenſchaft nach Bonn⸗ dorf, wo er 1902 zum Oberamtmann ernannt wurde. 1905 wurde er Amtsvorſtand in Schwetzingen, 1009 in Weinheim. 1910 erfolgte ſeine Ernennung zum Miniſterialrat und vortragenden Rat im Mini⸗ ſterium des Innern. 1913 ging Dr. Baur unter Ver⸗ leihung des Titels Geheimer Regierungsrat als Amtsvorſtand nach Emmendingen. Seit 1926 ſteht er als Landrat an der Spitze des Bezirksamtes Karls⸗ ruhe. Der Prozeß gegen den Gattenmörder Schnaiter * Karlsruhe, 3. Febr. Am 16. und 17. Februar findet vor dem hieſigen Schwurgericht der Prozeß gegen den 30 Jahre alten Mechaniker Karl Schnaiter ſtatt, der am Morgen des 30. Septem⸗ ber in ſeiner Wohnung in der Kapellenſtraße 66, nach einem Wortwechſel ſeiner Frau mit dem Ra⸗ ſtermeſſer einen tiefen Schnitt am Halſe bei⸗ brachte, ſodaß die Verletzte nach kurzer Zeit infolge des großen Blutverluſtes ſtarb. Die Anklage lautet auf Totſchlag. Scheunenbrand * Roſenberg(Bauland), 2. Febr. Geſtern früh 830 Uhr brach in der Scheune des Landwirts Gott⸗ lieb Wild Feuer aus, das raſch auch auf die angebaute Scheune des Landwirts Auguſt Fink bergriff. Beide Scheunen brannten nieder. 25 I. Oftersheim, 3. Febr. Der evangeliſche Kir⸗ chenchor hielt unter dem Vorſitz von Peter Gießer ſeine Hauptverſammlung ab. Wie aus dem Tätig⸗ Leitsbericht hervorging, ſtellt der 67 aktive Mitglieder ſtarke Chor einen der ſtärkſten Kirchenchöre der Um⸗ gebung dar und kann auch hervorragende geſangliche Leiſtungen aufweiſen, wofür dem Dirigenten Haupt⸗ lehrer Waibel zu danken iſt. Die ſeitherige Vor⸗ ſtandſchaft wurde wieder gewählt. Für 1932 find u a vorgeſehen: ein Familienabend im März und die Beteiligung am Landeskirchenfeſt in Weinheim. Der Ortsgeiſtliche, Pfarrer Schmitt⸗ henne r, dankte dem Chor im Namen der evangeli⸗ ſchen Kirchengemeinde. Weinheim, 3. Febr. In die hieſige Volksſchule wurden 140 Knaben und 135 Mädchen aufgenommen. Die Volksſchule zählt— ohne Fortbildungsſchule— im kommenden Schuljahre über 2100 Schüler. I RNippenweier, 3. Febr. Der Altveteran An⸗ dreas Leier, der den Deutſch⸗Franzöſiſchen Krieg 1870%½1 als Grenadier mitmachte und bei Nuits ver⸗ wundet wurde, iſt im Alter von 85 Jahren geſtorben. err. Baden⸗Baden, 1. Febr. Der hieſige Deutſche Kriegerverein beging am Samstag abend im Sängerhaus„Aurelia“ die Jubiläumsfeier ſeines 50 jährigen Beſtehens. Die hieſigen Waffenvereine waren durch Abordnungen vertreten, die Glückwünſche darbrachten. 1. Vorſitzender Sa u⸗ tex hielt die eindrucksreiche, von vaterländiſchem Geiſt getragene Feſtrede, der ſich das von allen Anweſenden geſungene Deutſchlandlied anſchloß. Der Präſidialvertreter des Landesverbandes des Deutſchen Kriegerbundes, Herr Rebe r⸗Karlsruhe, überreichte dem feſtgebenden Verein die vom Ver⸗ bande geſtiftete goldene Medaille für 50jähri⸗ ges Beſtehen. Offenburg, 2. Febr. Offenburg hatte bis fetzt von allen badiſchen Städten den höchſten Friſch⸗ milch⸗Verbraucherpreis und zwar betrug er ab La⸗ den 28 Pfg., frei ins Haus gebracht dagegen 30 Pfg. Da trotz langwieriger Verhandlungen mit den Händlern ein Preisnachlaß nicht zu erzielen war, hat der Oberbürgermeiſter von Offenburg die An⸗ gelegenheit dem hierfür zuſtändigen Direktor des Badiſchen Statiſtiſchen Landesamts in Karlsruhe zur Pritfung und weiteren Erledigung vorgelegt. Nach Aufnahme erneuter Verhandlungen von dieſer Seite wurde eine Vereinbarung dahin erzielt, daß der Preis für die ins Haus gebrachte Milch um Der neue Preis iſt am 1. Februar in Kraft getreten. Mengen(Amt Freiburg), 3. Febr. Die Mutter des vor einer Woche in einem Graben bei Mengen aufgefundenen toten Kindes iſt ermittelt. Es handelt ſich um eine 28 Jahre alte Hausangeſtellte aus Hilsbach(Amt Sinsheim), die in Freiburg in Stellung war. Ob das Kind lebend oder tot aus⸗ geſetzt wurde, muß noch feſtgeſtellt werden. * Freiburg j. Br., J. Febr. In der Nacht zum Samstag erfolgte der Durchbruch des erſten Stollens des Sternwaldtunnels. Der 300 Meter lange Tunnel iſt damit hergeſtellt. 105 Ausbau dürfte allerdings erſt Ende 1932 beendet ein. * Radolfzell, 3. Febr. Infolge des anhaltenden Froſtes iſt der Markelfinger⸗See, der außer⸗ ürdentlich ſelten zufriert, jetzt zugefroren. * Waldshut, 3. Febr. Der frühere Erzbiſchof von Bukareſt, Raimund Netzhammer, Sohn der Gemeinde Erzingen, wurde dieſer Tage von ſeiner Heimatgemeinde anläßlich ſeines 70. Geburts⸗ tages zum Ehrenbürger ernannt. Raimund Netzhammer entſtammte einer einfachen Bauern⸗ familie und war von 1905 bis 1924 Erzbiſchof von Bukareſt. Er hat in dieſer Eigenſchaft während des Krieges viel für Deutſchland gewirkt. Seinen Lebensabend verbringt der greiſe Kirchenfürſt auf der K Inſel Werd bei Stein g. Rhein. * Offenburg, 2. Febr. In Offenburg tagte unter Leitung des ſtellver⸗ tretenden Verbandspräſidenten Herrn Iſemann⸗ Bruchſal der Landesausſchuß des Landes⸗ verbandes bad. Gewerbe⸗ und Han dwer⸗ kervereinigungen. Sämtliche 18 Gauver⸗ bände und die vier badiſchen Handwerkskammern hatten hierzu Vertreter entſandt. In dem von Syndikus Martin erſtatteten Jahresbericht wurde ausgehend von der troſtloſen allgemeinen Wirtſchaftslage und ihrer Einwirkung auf die Hand⸗ werkswirtſchaft auch die Kriſe im Landesverband geſchildert, die im abgelaufenen Jahre ihren Höhe⸗ punkt erreicht habe. Nachdem durch den Uebergang der heime an die Verſicherungsanſtalt ab 1. Okt. 1931 die Streitigkeiten dieſerhalb beigelegt und die Verbandsleitung dadurch die Hände für eine rührf⸗ gere Betätigung zur Wahrnehmung der wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen des Handwerks freibekommen hat, ſei infolge der letzteren das Vertrauen zum Landesverband wieder im Wachſen begriffen. Die Stellungnahme zur vierten Notverordnung kam dahin zum Ausdruck, daß einige ihrer Beſtim⸗ mungen den Forderungen des Handwerks, wohl ge⸗ recht werden, daß ſich das Handwerk aber mit der Erholungs⸗ * Frankenthal, 2. Febr. Am Montag ſtanden vor der zweiten Strafkammer des Landgerichts Frankenthal der 1899 in Gimmel⸗ dingen geborene Weinhändler Arnold Chriſt mann wegen Betrugs, der 1902 geborene aus Flomersheim ſtammende Küfer Körner, der 1894 geborene Obſt⸗ händler Wilhelm Weber aus Weiſenheim a. S. und der 1895 geborene Obſthändler Jakob Mayer aus Bad Dürkheim wegen Beihilfe zur Weinfälſchung. Die Angeklagten Körner, Weber und Mayer wurden von dem Erweiterten Schöffengericht Neuſtadt⸗Haardt am 26. Mai 1990 zu je drei Monaten Gefängnis wegen eines fortgeſetzten Vergehens der Beihilfe zur Nachmachung von Wein verurteilt. Die Angeklagten haben zuſammen mit dem ſ. Zt. verurteilten Wein⸗ händler Steigelmann Johannisbeerwein mit pfälziſchem Rotwein verſchuitten und mit ſpaniſchem Rotwein gedeckt. Dieſes Produkt verkaufte mau als„reinen pfälziſchen Rotwein“. Die Anklage rechnet mit ungefähr 150 000 Liter dieſes verfälſchten Weines. Chriſtmann, der zu⸗ ſammen mit Steigelmann eine Weinfirma hatte, wußte um die Fälſchung und hatte den Wein mitver⸗ kauft. Er war nach Holland geflüchtet, wurde aber auf Antrag ausgeliefert und im Dezember 1931 in Neuſtadt zu 8 Monaten Gefängnis wegen Betrugs verurteilt. Gegen das Urteil in Sachen der Angeklagten Körner, Weber und Mayer hatte der Staatsanwalt Berufung eingelegt, ebenfalls bei dem Angeklagten Ehriſtmann wegen der Strafhöhe. Chriſtmann gab in der Verhandlung an, er habe ſich nur um den kauf⸗ männiſchen Teil des Geſchäfts gekümmert, habe ver⸗ ſchiedentlich Proben erhalten und weitergegeben, aber erſt ſpäter von den Fälſchungen erfahren. In den Kellerbüchern wurde nie etwas von dem verwendeten Obſtwein vermerkt. Was mit dem Wein im Keller geſchah, davon will er nichts gewußt haben. Der Küfer Körner betonte, daß man ihm geſagt hatte, der Obſt⸗ wein werde gebrannt. Der Obſthändler Mayer hat den Obſtwein an Weber geliefert. Er hat nicht ge⸗ wußt, was damit geſchehen würde. Das Arteil im Heußer-Prozeß * fkaiſerslautern, 3. Febr. Im Heußer⸗Prozeß verkündete das Gericht nach etwa einſtündiger Beratung folgendes Urteil: Die Berufung des Staatsanwaltes wird verworfen. Das erſtrichterliche Urteil vom 24. April 1931 wird aufgehoben und Heußer wegen ſortgeſetzten Vergehens nach§ 312 H. G. B. zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten und einer Geldſtrafe von 10 000 /, evtl. weiteren 100 Tagen Gefängnis verurteilt. Die ausſcheidbaren Koſten fallen dem An⸗ geklagten zur Laſt. Der Haftbefehl wird aufrecht erhalten, jedoch gegen Sicherheitsleiſtung außer Kraft geſetzt. Das Gericht ſpricht in der Urteils begründung die Ueberzeugung aus, daß der Angeklagte ſeine Bücher außerordentlich ſchlecht geführt hat, aber nicht im Bewußtſein einer Schuld. Dagegen ſtellte ſich das Gericht auf den Standpunkt, daß der Angeklagte zum Nachteil der Geſellſchaft die 78 000 4 der Kaſſe entnommen hat, jedoch nicht für ſich behielt, ſondern an die Firma Heinen bezahlt hat. Nachdem aber an und für ſich dieſe Sache bereits verjährt iſt, und nur durch eine weitere Geldentnahme im Jahre 1926 die Strafbarkeit aufrecht erhalten bleibt, wurde die Strafe entſprechend der Verjährung auf das erkannte Maß herabgeſetzt. In der Anklage wegen der Bauſteine kam das Gericht zu der Auſchauung, daß Heußer hier zwar nicht gerade kaufmänniſch gehandelt, aber auch nicht in ſtrafbarem ung 2 Gegenwartsfragen des Handwerks Landesverband badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerker⸗ Vereinigungen vorgeſehenen, auf viele Jahre ſich hinziehenden all⸗ mählichen Senkung der Gebäudeſonder⸗ ſteuer nicht zufrieden geben können und beſonders gegen die Erhöhung der Umſatzſteuer Pro⸗ teſt einlegen müſſe. Schwere Bedenken mußten auch gegen die in der Notverordnung enthaltenen Eingriffe in die Privatwirtſchaft erhoben werden. Vermißt werden dagegen Be⸗ ſtimmungen, die durch Arbeitsbeſchaffung und Be⸗ kämpfung der Regie⸗ und Schwarzarbeit eine beſſere Beſchäftigung des Handwerks bezwecken. Eine längere Ausſprache löſte die Präſi⸗ dentenfrage aus. Eine Einigung auf einen Kandidaten wurde nicht erzielt, vielmehr blieben nach Ausſcheiden mehrerer Vorſchläge durch freiwillige Zurückziehung die Kandidaturen der Herren Schloſ⸗ ſermeiſter Ernſt Blum Karlsruhe, Photograph Ernſt Gottmann⸗ Heidelberg und Maurermeiſter Karl Vollmer ⸗Gengenbach beſtehen. Die end⸗ gültige Wahl des Präſidenten wird die nächſte dies⸗ jährige Landesverſammlung in Offenburg vorzu⸗ nehmen haben. Die Junghandwerkerfrage gab Anlaß die Bedeutung des Nachwuchſes und der Führerausleſe im Handwerk zu betonen. Nach Auf⸗ ſtellung der vom Reichsausſchuß für das Junghand⸗ werk feſtgelegten Richtlinien ſoll auch der Landesver⸗ band mehr als bisher ſich dieſer Frage widmen. Weinfälſchungsprozeß in der Verufungsinſtanz Als Zeuge wurde der Weinkommiſſionär Seba⸗ ſtian Bach aus Königsbach vernommen, der ein⸗ mal bei Weber eine Weinprobe holte und darauf Wein beſtellte. Es zeigte ſich dann, daß er Obſt⸗ wein erhalten hatte. Weinkontrolleur Fahrn⸗ ſchon⸗Speyer hatte einmal eine Fuhre angehalten und Obſtwein feſtgeſtellt. Der Zeuge ging der Sache nach und beſchlagnahmte bei Chriſtmann und in ver⸗ ſchiedenen Orten Württembergs erhebliche Mengen „Wein“, der bereits gepanſcht war. Auch dieſer Zeuge ſtellte feſt, daß die Kellerbücher keinen Eintrag über Obſtwein enthielten. Nach der Einvernahme der zahlreichen Zeugen wurde als Sachverſtändiger Dr. Fieſelmann aus Speyer vernommen, der als Leiter der Staat⸗ kichen Unterſuchungsanſtalt die Weinproben unter⸗ ſucht hatte: In dem„Wein“ wurden 33—50 Prozent Zitronen⸗ fäure feſtgeſtellt. Daraus ergab ſich, daß Johannisbeerwein als Zu⸗ ſatz verwendet worden war. Der Sachverſtändige betonte, welch ungeheurer Schaden für den Weinbau aus dieſem Treiben entſtanden ſei. Weinhändler und Sachverſtändiger J. Simon aus Bad Dürkheim hat ſchon bei der Zungenprobe die Verfälſchung des Weins erkannt. Staatsanwalt Griffel beantragte gegen Chriſt⸗ mann wegen Betrugs eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr drei Monaten, gegen Weber eine ſolche von ſechs Monaten, gegen Körner eine Gefängnis⸗ ſtrafe von vier Monaten. Bei dem Angeklagten Mayer plädierte der Staatsanwalt auf Freiſpruch. Verteidiger Juſtizrat Gierig⸗Neuſtadt beantragte Straferlaß für den Reſt der Strafe und Belaſſung bei der alten Strafhöhe. Das Urteil: Das Gericht erkannte gegen Chriſtmann wegen Betrugs auf eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr, drei Monate der erlittenen Unterſuchungs⸗ haft und die Zeit ab 11. Dezember 1931 werden ihm angerechnet. Weber wird wegen Beihilfe zur Wein⸗ fälſchung zu fünf Monaten Gefängnis verur⸗ teilt. Die Strafe von Körner bleibt beſtehen. Der Angeklagte Mayer wird freigeſprochen. Der Haft⸗ befehl gegen Chriſtmamn bleibt aufrecht er⸗ halten. FEFPFFFFFCoCGCGCbCbCTGTCbCbCbCbCbCbCbCbCbCbCbPbCbCPVbVbCbCbCVCPVPVPwVwVPVPVPVPVPVPVPVTVVPVPVTVTVPVPVTVPVTVTVTPVV———VTVTVTVTVTVTVTVTVDVTVTVTVTTTTTWTTTWWTWWTWWW Sinne ſich ſchuldig gemacht habe, weshalb die Be⸗ rufung des Staatsanwaltes nach dieſer Seite ver⸗ worfen wurde. Schwere Jungen * Bad Dürkheim, 3. Febr. Der 17jährige E. Renz hatte im vergangenen Herbſt aus der Woh⸗ nung eines hieſigen Küfermeiſters durch Einbruch eine Kaſſette mit. 360 Mark geſtohlen, wobei ihm der wegen Diebſtahls vorbeſtrafte 25jährige Fritz Zeitler von hier Schmiere ſtand. Die Bur⸗ ſchen teilten das Geld und brachten es in einem Tag durch. Das hieſige Amtsgericht verurteilte Zeitler zu zwei Jahren zwei Monaten Gefängnis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre. Renz wurde vom Jugend ⸗Schöffengericht abgeurteilt. * RNülzheim, 2. Febr. In der Nacht zum Sonn⸗ tag wurden unter dem Verdacht der Falſchmünzerei zwei Perſonen verhaftet. Es iſt in der letzten Zeit aufgefallen, daß beide neue 50 Pfg.⸗Stücke aus⸗ gegeben haben. i * Zweibrücken, 2. Febr. Für das hier zu er⸗ richtende Denkmal des 22. Infanterie⸗Regiments ſind insgeſamt 13 Entwürfe eingegangen. Zur Aus⸗ führung beſtimmt wurde ein gemeinſamer Entwurf der Bildhauer Kortner vom Einſiedlerhof und Hafner aus Zweibrücken. Der Entwurf ſieht auf hochragendem Kubus eine marſchierende Infanterie⸗ Patrouille als Hauptmotiv vor. Die Grundſtein⸗ legung auf der ſtädtiſchen Freilichtbühne wurde auf den Oſtermontag feſtgeſetzt. Aus der Falz Generalverſammlung des Pfälz. Tierſchutzvereins * Ludwigshafen a. Rh., 3. Febr. Der Pfälziſche Tierſchutzverein E. V. Ludwigshafen hielt unter Vorſitz von Frau Walb ſeine gutbeſuchte General⸗ verſammlung ab. 2. Vorſitzender Polizeirat Probſt erſtattete den Geſchäftsbericht, der an erſter Stelle die im Oktober 1931 erfolgte Eröffnung des hie⸗ ſigen Tieraſyls erwähnt. In der Pfalz hat der Verein, der einen Zuwachs von 32 Mitgliedern auf⸗ weiſt, ſich u. a. in Ellerſtadt, Ruchheim, Altleiningen, Mutterſtadt, Kandel und Berg betätigt. In Ludwigs⸗ hafen wurde bei der Schlachthofdirektion Abhilfe bei Mißſtänden in der Ausladung der Kälber und wegen ungenügender Betäubung der Schweine vor Schlach⸗ tung erfolgreich Aenderung geſchaffen. Die Vermei⸗ dung der Hundetötung bei Nichtzahlung der Steuer war ein Ergebnis der diesbezüglichen Ver⸗ einsforderungen. Für Wachhunde Erwerbsloſer wurde Steuerermäßigung erreicht. Zum 1. Vorſitzen⸗ den wurde Dr. Renner gewählt. Schlägerei im Arbeitsamt * Neuſtadt a.., 2. Febr. Geſtern nachmittag um 4 Uhr gab es auf der hieſigen Nebenſtelle des Arbeits⸗ amts Ludwigshafen eine Prügelei. Es herrſchte großer Andrang von Arbeitsloſen, die zum Stempeln geladen waren. Die Hambacher Arbeitsloſen hatten erſt von—47 Uhr anzutreten. Einige von ihnen wurden aber vorher abgefertigt, weil ſie zu einer Beerdigung mußten. Daraufhin verlangten die üb⸗ rigen Hambacher ebenfalls ſofort abgefertigt zu wer⸗ den. Im Verlaufe des hieraus entſtehenden Diſputs ſtieß einer der Hambacher jungen Leute dem Beamten mit der Fauſt gegen die Bruſt. Daraufhin ſchlug der Beamte dem jungen Mann den Stempel ins Ge⸗ ſicht. Die Folge war, daß drei Burſchen in das Büro eindrangen und den Beamten namens Jofeſ Keßler mächtig verprügelten. Anzeige iſt erſtattet. Von der Anklage fahrläſſiger Tötung freigeſprochen :: Neuſtadt a. d.., 2. Febr. Vor dem Erweiter⸗ ten Schöffengericht fand die neue Hauptverhandlung gegen den Kraftfahrer Karl Weißmann aus Neu⸗ ſtadt a. H. wegen fahrläſſiger Tötung der Frau Kom⸗ merzienrat Engelmann aus Neuſtadt a.., ſtatt. Dieſe Strafſache wurde ſchon einmal am 6. Novem⸗ ber 1931 verhandelt, das Verfahren gegen Weiß⸗ mann jedoch zur augenärztlichen Unterſuchung Weiß⸗ manns ausgeſetzt. Weißmann fuhr am Abend des 17. Auguſt 1931 kurz vor 9g Uhr mit Kommerzienrat Engelmann und deſſen Ehefrau im Wagen vom Schöntal nach Neuſtadt. Vor dem Anweſen Kriegs⸗ häuſer ſtand, ganz auf der rechten Straßenſeite, ein mit zwei Langhölzern(22 bzw. 21 Meter lang) be⸗ ladenes Fuhrwerk. Weißmann fuhr mit voller Wucht mit ſeinem Auto in dieſes Langholzfuhrwerk hinein, ſodaß das größte der Langhölzer durch den Wagen hinein⸗ und am hinteren Ende wieder hinausdrang, dabei die Ehefrau Engelmann erfaßte, wobei ſie der⸗ artige Verletzungen erlitt, daß ſie kurz darauf ſtarb. Das Urteil, das nach längerer Beratung verkün⸗ det wurde, lautete auf Freiſprechung des An⸗ geklagten Weißmann. Der Vorſttzende betonte, daß nach dem Sachverſtändigengutachten dem Angeklag⸗ ten Weißmann eine Fahrläſſigkeit nicht nachgewieſen werden könne, ſodaß er habe freigeſprochen werden mütſſen. n Nleine Mitteiſungen Doch Unterſchlagungen bei der Mainzer Stadtkaſſe * Mainz, 2. Febr. Vor kurzer Zeit wurde auf Grund von Gerüchten über Unterſchlagungen bei der Mainzer Stadtkaſſe eine Reviſſon vor⸗ genommen, die keine Unterſchleife feſtſtellen konnte, Kurz darnach hat jetzt der Hauptkaſſierer doch einen Fehlbetrag von 2000 Mark in ſeiner Kaſſe ent⸗ deckt. Die erneut vorgenommene Unterſuchung er⸗ gab, daß ſich der etwa 40jährige verheiratete Ver⸗ waltungs⸗Oberaſſiſtent Heep Unterſchlagungen in dieſer Höhe hat zuſchulden kommen laſſen. Heep iſt geſtändig. Er wurde ſeines Dienſtes enthoben und zur Anzeige gebracht. Todesopfer der Mainzer Benzinexploſion * Mainz, 2. Febr. Am Vormittag des 26. Jan. ereignete ſich, wie gemeldet, in der Küche der Erd⸗ geſchoßwohnung des Eiſenbahnſekretärs Landmeſſer, Am Römerlager 34, beim Reinigen der Wäſche mit Benzin eine ſchwere Exploſton, wodurch die Frau des Bahnbeamten, deren Schweſter, die 27jähr, Ver⸗ käuferin Clementine Weiſe, eine Nachbarin und der Eiſenbahnſekretär ſelbſt erhebliche Brandwunden da⸗ vontrugen. Am Sonntag nachmittag iſt nun die Ver⸗ käuferin ihren ſchweren Brandwunden erlegen. * * Darmſtadt, 3. Febr. Auf der Straße Pfungſtadt — Bickenbach hatte am Dienstag nachmittag der neun⸗ jährige Schüler Wilhelm Diehl aus Pfungſtadt mit zwei Kameraden trotz Warnung des Fahrers ein Laſtauto erklettert. Beim Verlaſſen des Wagens während der Fahrt kam der Junge zu Fall, kam unter den Ahänger und wurde überfahren und getötet. Nach Feſtſtellung des Tatbeſtandes wurde der Kraftwagenführer, da ſeine Schuldloſigkeit er⸗ wieſen iſt, auf freien Fuß geſetzt. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Februar Rhein⸗Pegel 29 30.] 1. 2. 3 Neckar⸗Begel 80 1 2 3 Schaterin el.81.49058 036.03 Manntelm 447.822,40.38 Kehr erinſel 179g.96.82.88.88. Jagſtfels: k.87088.07 8 g 8 3,71 1 5.65.28 361 Heilbronn.23180 124121 Mannheim 247.422, 2332 20 Blochingen, 0,31, 0,300.32 0,80 Gaub. 17 1167 1 Köln.87 1,791.67 161 1,5611 HA MHittwoch, Die Biz will wieder 6 vH. verteilen Bei der Bank für internationalen Zah⸗ lungsausgleich in Baſel iſt lt.„F..“ für das im März ablaufende Geſchäftsjahr wieder mit einer Divi⸗ dende von 6 v. H. auf das eingezalte Aktienkapital zu rechnen. g Dividende wird durch die günſti rechnung ermöglicht. die vor 3 Mil)w. Fr. Reingewinn gegen 11, im Vorfahre abſchließen wird. Dieſe Gew e infolge der Erhöhung der er Einſtellung der Repara⸗ e für die B33. den Ausfall der von 1 pro Mille der Repara⸗ Für 1930/31 ſtellte das eine Schw. Fr. dar. Durch rungen iſt das Baſe⸗ Die tionen ſeit 1. Juli 1931, ihr zuſtehenden tionszahlungen Einnahmekür 9 die Entwertung d Vergütu bedeutet t ler Inſtitut nicht betro worden, es hat daraus ſogar buchmäß Gewinn gezogen. * Ult Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank. Der Aus der Schweizeriſchen Nationalbank vom 30. Jan. old beſtan⸗ 5 1 z t 0 des um 20,7 Mill. ſfr. auf 2 440 Mill. ffr. und eine Ver⸗ minderung der Golddeviſen um 11, Mill. auf 110 Mill. ffr. Die Deckung des Notenumlaufs und der täglich fälligen Ver keiten durch Gold zolddeviſen erreichte am 30. J 1932 eine Höhe vo v. H. an. 1 5 * Citroen im Verſicherungsgeſchäft. Paris, 2. Febr. Unter der Firma„Aſſurance Citroen Compagnie'Aſſu⸗ rance à Primes fixes et de Réaſſurance“ iſt von dem Auto⸗ mobilfabrikanten André Citroen eine Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft mit einem Aktienkapital von 20 Mill. Fr., das zu einem Viertel eingezahlt iſt, in das Handelsregiſter Paris eingetragen worden. Damit hat Citroen den ſeit mehr als 2 Jahren erwogenen Plan verwirklicht, ſeinem Unternehmen eine Art Hausverſicherung anzugliedern, Die Citroen⸗Ver⸗ ſicherung will, wie ihr Name beſagt, neben dem direkten Geſchäft auch das Rückverſicherungsgeſchäft betreiben. Zellſtoff Waldhof befriedigend beſchäftigt Beſchäfti⸗ ſchen Tochterunternehmun⸗ gen der Zellſtoffabrik Waldhof AG. zur Zeit befrie⸗ digen d. Die Fabriken haben ſich gut entwickelt. Ihr relativ gutes Arbeiten ſei nicht zuletzt auf die günſtige valutariſche Lage in Finnland und auf die vorteilhaften Geſtehungskoſten zurückzuführen. Das deutſche Haupt⸗ werk der Geſellſchaft, die Fabrik in Mannheim, ar⸗ beitete gegenwärtig mit etwa 75 v. H. der Kapazität. Zu Beginn dieſes Jahres konnten weitere deutſche Werke, Hie für einige Zeit ſtillagen, wieder in Betrieb genommen werden. Infolge der allgemeinen Lage Hürften ſich die Bi⸗ langarbeiten für das Ultimo Dezember 1931 abgelaufene chäftsjahr noch einige Zeit hinausziehen.(Im Vor⸗ jahre wurde bekanntlich die Dividende von 12 auf 6 v. H. herabgeſetzt). Wie aus Berlin gemeldet wird, iſt die gung der fin ni * Norbdentſche Kohlen⸗ und Kokswerke AG., Hamburg. Die Verwaltung der Geſellſchaft ſchlägt vor, für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1931 eine Dividende von wieder 7 v. H. zu verteilen. * Eiſenhüttenwerk Thale AG., Thale.— Weſentlich niedrigerer Verluſt als im Vorjahr. Dieſes Unternehmen, deſſen Aktienmehrheit ſich in den Händen des J. Adler Ir.⸗ Konzerns, Frankfurt, befindet, wird, wie wir er⸗ fahren, obgleich noch keine Zahlen feſtliegen, für das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr. 1931 einen Verluſt aufweiſen, der allerdings gegen den vor jährigen(0,98 Mill. ganz weſentlich zurückbleibt. Der Um⸗ ſatzrückgang war Anlaß zu einer beſonderen Ermäßi⸗ gung der Unkoſten. Es iſt gelungen, die Liquidität der Geſellſchaft derart zu verbeſſern, daß die vorhandenen Bar⸗ mittel die ſämtlichen Verpflichtungen weſentlich über⸗ ſchreiten. Bankſchulden find alſo nicht mehr vorhanden. Die Beſtrebungen zur Herbeiführung eines Ematil⸗Kartells ſind noch im Gange. AG. Buderus'ſche Eiſenwerke in Wetzlar. Zu einer aus Köln ſtommenden Mitteilung, wonach die Geſellſchaft für 1931 die Dividende ausfallen laſſen werde(gegen k. V. 4 v..), erklärt die Verwaltung ausdrücklich, daß ſich zur Zeit auch nicht annähernd ſchon eine Vorausſage über das finanzielle Ergebnis des letzten Geſchäftsjahres 1 machen laſſe. Die Bilanzarbeiten ſeien noch in vollem Gange und werden ſich auch noch einige Wochen hinziehen. Jeg⸗ lichen Dividendenſchätzungen ſtänden ſowohl der Vorſtand als auch der Aufſichtsrat des Unternehmens fern. Scheuck u. Liebe⸗Harkort AG., Düſſeldorf.— Aus⸗ dehnung. Das Unternehmen hat die Mehrheit der Maſchinenfabrik und Eiſenhütte Joſeph Eck u. Söhne in Düſſeldorf⸗ Heerdt erworben. Laut„RW“ ſoll die Geſellſchaft in eine GmbH. mit einem Stammkapital von 350 000„ umgewandelt werden. Neben dem perſönlich haftenden Geſellſchafter der Firma Eck u. Söhne, Dr. Franz Hilger, ſind die bekannten Perſil⸗Werke u. Cie. AG. in Düſſeldorf an der Firma beteiligt. Die Betriebe der Joſeph Eck u. Söhne ſind zur Zeit, nachdem vor kurzem eine durchgreifende Sankerung vorgenommen worden iſt, befriedigend beſchäftigt. 30 v. H. Eiſenmatthes⸗Quote? Der AR. ber Etiſen⸗ matthes, Richard Guſtav Matthes AG., Magdeburg, beauf⸗ tragte den Vorſtand, einen Vergleich vorzubereiten, nach dem die Gläubiger mit Forderungen bis 200& und die⸗ jenigen, die ihre Forderung auf 200„ ermäßigen, voll befriedigt werden und die übrigen am Verfahren beteilig⸗ ten Gläubiger eine Auote von 90 v. H. erhalten. Nach dem Status per 20. Dez. 1931 ſtehen den Aktiven(Anlagen und Betriebswerten) von 1 526 880 4 Paſſiven von ins⸗ geſamt 1 785 620/ gegenüber. Von den Akttven iſt der rößte Teil, nämlich 1 477 169 /, geſichert. Nur 48 161 4 nd ungeſichert. Außerdem ſind aber 103 188„ bevorrech⸗ tigte Forderungen vorhanden, ſo daß nicht einmal die ge⸗ TSC Mannbeime r Feitung Die Sanierung der Gebr. Stollwerck AG. Einzug von 1,456 Mill. eigenen Aktien und Zuſam menlegung im Verhältnis 10:6 Die GWV. der Geſellſchaft, auf der der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1930/1 vorgelegt werden ſoll, wird auf den 1. März 1932 einberufen. Die ſeitens der Verwaltung vorzulegende Bilanz per 30. 6. 1931 wird nach Ab⸗ ſchreibungen in Höhe von 674032/(i. V. 741 248) einen Verluſt von 3 396 411%(i. V. 8 21/ Rein⸗ gewinn mit 5 v. H. Stammaktiendividen ausweiſen. Dieſer Verluſt iſt hauptſächlich durch den Zuſammen⸗ ſchluß mit dem Reichardt⸗ Konzern entſtanden, ferner durch Abſchreibungen auf Waren und die bereits vor längerer Zeit te Stillegung der Budapeſter Fabrik. Durch den Zuſammenſchluß mit Reichardt ergaben ſich größere Verluſte, nachdem ſie im erſten Jahr zur Abbuchung gekommen ſind, in künf⸗ tigen Jahren nicht mehr in Erſcheinung treten werden. Andererſeits hat das Reichardt⸗Geſchäft einen Ausgleich für den ſtarken Umſatzrückgang im geſamten Konzern gebracht. Es hat ſich fer⸗ ner als notwendig erwieſen, beim Don au⸗ Konzern die Anlagewerte und Beteiligungen den Zeitverhältniſſen anzugleichen. Die hierfür vorzunehmenden Abſchreibungen und Rückſtellungen werden im Zuſammenhang mit Reor⸗ ganiſationsmaßnahmen auch bei dieſen Konzernteilen ein gewinnbringendes Arbeiten geſtatten. Von den Donau⸗ unternehmungen ſind beſonders die in Budapeſt und Kronſtadt gelegenen von der Wirtſchaftskriſe ſtark be⸗ troffen worden. Das Unternehmen in Wien arbeitet bei gleichbleibenden Umſätzen gegenüber dem Vorjahr befrie⸗ digend. Die Berückſichtigung der ungünſtigen Verhältniſſe bei der Bewertung der Beteiligungen und der Forderun⸗ gen an die Konzertunternehmungen war der Hauptgrund, um zu einer Sanierung der Geſellſchaft zu ſchreiten. Die Verwaltung wird der GV. vorſchlagen, nom. 1456 000(eigene Aktien, u. zwar nom. 1 450 000 Mark Vorratsaktien und nom. 6 000% mehrſtimmige proz. V⸗Aktien einzuziehen und das verbleibende Geſell⸗ ſchaftskapital von 15 Mill. Lim Verhältnis 10:6 zuſammenzulegen, ſodaß das AK. in Zukunft 9 000 000% bei einem ordentlichen Reſervefonds von 900000„ betragen wird. In ſämtlichen Abteilungen des Stammhauſes und der Konzerngeſellſchaften ſind weit ⸗ gehende Rationaliſierungs⸗ Maßnahmen im Gange. Ihr Erfolg tritt im laufenden Geſchäftsjahr darin zutage, daß trotz der ungünſtigen Abſatzverhältniſſe bereits Nettoüberſchüſſe erzielt werden. Beträchtliche Teile der dem Unternehmen zur Verfügung geſtellten Kredite konnten im abgelaufenen Jahre zurück⸗ gezahlt werden. Den kurzfriſtigen Verbindlichkeiten von insgeſamt 6,66 Mill./(i. V. Gläubiger 2,93 und Banken 2,13 Mill.) ſtehen Waxen, Debitoren und ſonſtige flüſſige Mittel von 12,8 Mill./ gegenüber(i. V. Waren 5,58, Schuldner 6,85, Kaſſe, Bankguthaben uſw. 0,27 Mill. 4. ſicherten Gläubiger von 1635 189/ voll befriedigt werden können, ganz abgeſehen von den ungeſicherten Gläubigern von 148 431 ,. Die go0proz. Quote für die ungeſicherten Paſſiven iſt alſo überhaupt nur dann durchfürbar, wenn ein entſprechender Betrag der geſicherten Aktiven für dieſe Zwecke fr wird. Da der AR. ſelbſt eine 30proz. Quote empfiehlt, kann man wohl annehmen, daß die der Geſellſchaft naheſtehende Bank ſich zu dieſer Freigabe be⸗ reitfinden wird.— Mit der Aufrechterhaltung 8 iſt im übrigen nach dem B. T. nicht mehr zu rechnen. Der amerikaniſche Ford⸗Abſchluß Nur 1 Mill. Dollar Reingewinn im Kriſenjahr 1931 Wie aus Néwyork gekabelt wird, weiſt die amerikantſche Ford Motor Company in ihrer ſoeben veröffentlichten Jahresbilanz per Ende 1931 einen angeſammelten unver⸗ teilten Gewinn von rund 709 Mill. Dollar aus gegen 708 Mill. Ende 1930, 644 Mill. Ende 1929, 583 Mill. Ende 1928, 655 Mill. Ende 1927 und 698 Mill. Dollar Ende 1926. Der Ford⸗Konzern hat im vergangenen Jahr einen Rein⸗ gewinn von nur etwa 1 Mill. Dollar erzielt gegenüber einem Gewinn von 44 Mill. Dollar im Vorjahr und von 82 Mill. Dollar 1929, während in den Umſtellungsjahren 1928 und 1927 Verluſte von 72 bzw. von 49 Mill. Dollar zu verzeichnen waren. ehen * Opelwerke ſenken die Fahrradpreiſe. Von der Adam Opel AG., Rüſſelsheim a.., hören wir, daß mit ſofor⸗ tiger Wirkung die Preiſe für die hauptſächlichſten Fahr⸗ vad modelle um 10 bis 25 v. H. herabgeſetzt wurden. Fer⸗ ner bringen die Opelwerke ein neues Markenfohrrad heraus, das der Opelhändlerſchaſt dieſer Tage in verſchie⸗ denen Verſammlungen in ganz Deutſchlond vorgeführt wird. Laut unſerer Information ſoll dieſes neue Modell das im Preiſe niedrigſte Markenfahrrod in Deutſchland fein. Die laufenden Aufträge laſſen die Entwicklung des Fahrradbaues der Firma fernerhin günſtig erſcheinen. * Zeiß⸗Ikon AG., Dresden.— 4 gegen 7½ v. H. Divi⸗ dende. Die Verwaltung der Geſellſchaft ſchlägt vor, für das abgelaufene Geſchäftsjahr auf das 15 Mill./ betragende A eine Dividende von 4(7½) v. H. auszuſchütten. * Bremer Silberwarenfabrik AG. in Sebaldsbrück bei Bremen— 12 v. H. Dividende und 25 v. H. Bonns. Das Unternehmen erzielte im Geſchäftsjahr 1931 einen Betriebs⸗ überſchuß von 499 545/(im Vorjahre 349 236). Nach 160 439/(103 580%) Abſchreibungen ergibt ſich einſchließlich 15 826(50 170)/ Gewinnvortrag ein Reingewinn von 354 931(295 826). Daraus ſollen 12(12) v. H. Dividende verteilt, 100 000(100 000)% dem Reſervefonds JI überwieſen und 74 931(15 826)/ vor⸗ getragen werden. Durch die ſtarke in den letzten Jahren eingetretene Entwertung der Metalle, beſonders des Sil⸗ bers, ſind bei der Geſellſchaft erhebliche Betriebs⸗ mittel frei geworden. Der Vorſtand ſchlägt des⸗ halb vor, neben der Dividende von 12 v. H. aus den in den letzten Jahren auf Reſervefonds II angeſammelten Beträ⸗ gen einen Bonus von 25 v. H. auf das Aktienkapital von 1 500 000/ gleich 375 000/ zur Ausſchüttung zu brin⸗ gen. Der Reſervefonds II enthält bann einſchließlich der Zuweiſung aus dem Abſchluß 1931 noch 525 000. Die Bilanz vom 31. Dezember 1931 weiſt aus 2285 338 (1 994 376)% Debitoren und Bankguthaben, 448 000 (486 855)„ Warenvorräte und 329 634(361 705)„ Krebdt⸗ toren und Rückſtellungen. * Reis Textil AG. Mannheim. Paul Ledeboer⸗Rotter⸗ dam und Dr. Richard Kahn⸗Mannheim(DD⸗Bank) ſind aus dem Aufſichtsrat ausgeſchieden. Neugewählt wurde Bankdirektor Ernſt Frankel⸗Mannheim. * Die neue Nordwolle. Die Verhandlungen über die Gründung der neuen Nord wolle⸗Geſellſchaft ſind ſoweit ge⸗ diehen, daß die Geſellſchaft im inneren Betrieb bereits als gegründet angeſehen werden kann. Sämtliche eingehenden Aufträge werden für Rechnung der neuen Firma aus⸗ Effekten weiterhin feſt Anhaltende Erleichterung des Geldmarktes A Berlin, 2. Febr.(Eig. Dr.) Eine kurze Schwächewelle, die aufgrund der nachlaſſen⸗ den Umſatztätigkeit, gewöhnlich in den Mittagsſtunden ein⸗ zuſetzen pflegt, wurde ſoſort wieder überwunden, als das Nachmittagsgeſchäft im Telephonverkehr einſetzte. Angeblich trafen aus dem Reiche neue Kauforders ein, die nur zu höheren Kurſen zur Ausführung kamen und zum Teil noch beſtehende Baiſſepoſitionen in den führenden Werten wie Farben und Reichsbank zur Auf⸗ [öſung brachten. Im allgemeinen blieb das Geſchäft wieder ſehr ſtill, und nur in ſolchen Werten, die auch für die Arbitrage intereſſant ſind, waren die Umſätze zeitweiſe etwas lebhafter; ſehr feſt lagen Licht und Kraft u Geſfürel. Als Grund für die Feſtigkett nannte man neben der gün⸗ ſtigen techniſchen Situation des Marktes, das Intereſſe für deutſche Werte au den Auslandsbörſen, aber auch die ge⸗ ringe Ultimobelaſtung der Reichsbank wurde günſtig kom⸗ mentiert, während die Ermäßigung des Kupferkartellprei⸗ ſes auf 676 nach 7 Dollarcents nur wenig Beachtung fand. Auch am Anlagemarkte blieb die Situation un⸗ verändert freundlich. Die öffentlichen Anleihen waren weiter gefragt, und auch die Goldpfandbriefe konnten im Verlaufe eher um Kleinigkeiten anziehen, während die Kommunalobligationen in Reaktion auf die Steigerungen der Vortage unerheblich(im Höchſtfalle bis zu 56 v. H) ab⸗ bröckelten. Ebenfalls ruhiger ging es am Geld markte zu. Die Sätze erfuhren gegen geſtern zwar keine Ver⸗ ünderungen, die Tendenz war jedoch in ſich eher leichter, da die Geldeingänge überwogen. Sie fanden jedoch haupkſäch⸗ lich am Privatdiskontmarkte Unterkur Reichsſchatzanwei⸗ fungen blieben zum Satz von 7½ v. H. per 17. Mai im Verkehr, Reichsſchatzwechſel hatten als Satz mit Fälligkeit per 2. Mai die Höhe des Privatbiskontes mit 676 Geld und 624 Brief. Auslandsbörſen zum Schluß ſchwächer Im Verlaufe der Londoner Börſe war die Grund⸗ ſtimmung ſtetiger, doch wurde es zum Schluß wieder eher etwas ſchwächer, da keinerlei neue Kaufluſt vorhanden war. Internatfonale Werte konnten die höchſten Tageskurſe nicht behaupten. Japaniſche und Chineſiſche Anleihen wurden weiter angeboten. An der Brüuüſſeler Börſe herrſchte eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit, größere Veränderungen ergaben ſich nicht. An der Amſterdamer Börſe gingen die Anfangsgewinne im Verlaufe auf Gewinnmitnahmen zum Teil wieder verloren. Deutſche Obligationen konnten ihren Kursſtand zum Teil etwas beſſern, deutſche Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen wieſen Gewinne bis 2 v. H. auf, die 41 Fälligkeit lag ſogar 3 v. H. höher. Siemensobligationen waren erneut beſeſtigt. Bei ruhigem Geſchäft verkehrte die Wiener Börſe in freundlicher Stimmung. Newyork eröffnete in zuverſichtlicher Stimmung, es ergaben ſich meiſt Kursbeſſerungen. Reichsmark kräftig gebeſſert, Pfund leichter, Madrid ſchwach. An den internationalen Deviſen märkten konnte die deutſche Reichsmark am Nachmittag kräftig an⸗ ziehen, während das Pfund eher wieder etwas leichter lag, Madrid aber einen neuen, ganz außer⸗ ordentlich großen Verbuſt erlitt. Der Yen war etwas eſter dagegen konnte ſich Schanghai kaum behaupten. Der Dollar tendierte wieder feſter, Zürich ſchwächte ſich weiter etwas ab. Die Reichsmark zog in Amſterdam auf 58,48 ½, in Zürich auf 121,60 und in Newyork auf 23,70 an. Das Pfund ſtellte ſich gegen den Dollar auf .45, gegen den Gulden auf 8,39, gegen Zürich auf 17,73½, 1573 Paris auf 87,96 und gegen die Reichsmark auf 14,5775. Am Londoner Metallmarkte ging der Silber⸗ preis um s auf 1958 Penee pro Unze zurück, Zinn ſchwächte ſich wieder um 7 bis 74 Pfund pro Tonne ab und auch Kupfer tendierte am Nachmittag etwas ſchwächer. b von 900 Mill. Dollar in 1930 auf 668 Mill. Dollar geführt. Die Kapital⸗ und Kreditbeſchaſfungsfrage iſt ebenfalls bereits gelöſt worden, wenn ſich auch über die Höhe der neuen Mittel ſowie über die Zuſammenſetzung des Vorſtbandes noch nichts l Zur Zeit werden die Statuten der neuen Ge t ausgearbeitet, und die beteiligten Kreiſe hoffen, die Firma im nächſten Monat in das Handelsregiſter eintragen laſſen zu können. * Pfälziſche Preßhefe⸗ und Spritfabrik, Ludwigshafen. Noch dem Geſchüftsbericht war der Abſatz im Hefegeſchäft befriedigend; die Beſchäftigung der Reinigungsanſtalt gegenüber dem Vorjahr wegen der Mindererzeugung von land wirtſchaftlichem Rohſpiritus geringer. Nach 142 062 (123 660)/ Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 106 846(104 821) ,, aus dem der auf 16. Febr. ein⸗ berufenen GV. die Ausſchüttung von wieder 9 v. H. Dividende auf das AK. von 1 Mill./ vorgeſchlagen wird. In Neuvortrag ollen 3005(1800„ kommen. Aus der Bilanz(in 1000): Werk Germersheim 116,70 (150); Grundſtücke und Gebäude, Werk Ludwigshafen 361,40 (386,06); Fabrikeinrichtung 44(474,42). Das Brenn⸗ recht iſt unverändert 140,25; Debitoren einſchließlich Bankguthaben erhöhten ſich von 219,29 auf 254,74; Waren ſind mit 65,40(69,65) faſt unverändert. Die langfriſtigen Kreditoren, die i. V. noch mit 80 ausgewieſen waren, wer⸗ den jetzt als ein Reſt mit 20 angeführt, auch die ſonſtigen Kreditoren ſind zurückgegangen von 71,06 auf 64,61. * Brauerei zum Felſenkeller bei Dresden.— Dividen⸗ denlos. Auf 30. Sept. 31 ergibt ſich nach reichlicheren Rück⸗ ſtellungen ein Gewinn von 110345(674 342) /, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll(t. V. 7 v. H. Dividende). Es wird beabſichtigt, die o. GWeerſt Ende April abzuhalten und ihr zugleich aufgrund der 3. Notverordnung vom 6. Okt. 1931 eine Herabſetzung des 9 Mill.„ betragen⸗ den AK in Anpaſſung an die jetzige Wirtſchaftslage und zur Berichtigung der in der Goldmarkſtellung zu hoch ange⸗ ſetzten Anlagewerte vorzuſchlagen. * Dortmunder Ritterbrauerei AG., Dortmund.— 10 (20) v. 5. Der AR beſchloß, der GV am 14. März für das abgelaufene Geſchäftsjahr die Verteilung einer Dividende von 10(i. V. 20) v. H. auf die Stammaktien in Vorſchlag zu bringen. * Actien⸗Lagerbier⸗Brauerei zu Schloß⸗Chemnitz, Chem⸗ nitz. Dividendenvorſchlag 8 v. H.(12 v..) Feldſchlößchen Brauerei AG., Chemnitz⸗Kappel. Divi⸗ dendenvorſchlag 8 v. H.(12 v..) * Allgäuer Alpenmilch AG., Bieſſeunhofen(Bayern).— Kapitalreduktion. Die auf den 27. Febr. nach Linden ein⸗ berufene GV. der Allgäuer Alpenmilch AG., Bieſſenhoſen, ſoll neben der Erledigung der Regnlorien für das am 31. 8. 1991 beendete Geſchäftsjahr auch über die Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals von 3,2 auf 1,6 Mill./ in er⸗ leichterter Form gemäß Notverordnung vom 6. 10. 81 ſo⸗ wie über die koſtenloſe Ausgabe nennwertloſer Genuß⸗ ſcheine Beſchluß faſſen. * Zuckerraffinerie Genthin AG., Genthin. In ber AR.⸗Sitzung der Zuckerraffinerie Genthin AG. wurde die am 31. 8. 31 abſchließende Bilonz vorgelegt. Die verſchie⸗ denen Fabrikbetriebe haben befriedigend gearbeitet, wäh⸗ rend die Londwirtſchaft wieder mit einem erheblichen Ver⸗ luſt abſchließt. Der Geſamtbruttogewinn ſtellt ſich auf 407 846(230 670), ſodaß nach Abschreibungen von 403 860 (220 482)„ ein Reingewinn von 3977(1186) 4 verbleibt, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr ſind, ſoweit unter den gegenwärtigen Verhältniſſen Vorausſagen möglich ſind, nicht ungünſtig. * Armour and Co., Chicago. 22,8 Mill. Dollar Jahresverluſt. Dieſer bekannte omerikantſche Kon⸗ ſervenkonzern berichtet für das am 31. Okt. 1931 ab⸗ gelauſene Geſchäftsſahr über einen Umſatzrückgang Dieſe Verminderung wird jedoch ausſchließlich auf den Preis⸗ rückgang zurückgeführt. Im Berichtsjahr gelang es, die Vorräte von 112,2 Mill. Dollar zu Jahresbeginn auf 68,1 Mill. Dollar zu reduzieren. Dieſe Vorratspolitik hat ſich angeſichts des anhaltenden Rückgangs der Rohſtoffpreiſe als vorteilhaft erwieſen. Die Agrarerzeugniſſe— der Kon⸗ zern ſtellt vor allem Fleiſch⸗ und Milchkonſerven her— werden weiterhin gegen ſofortige Kaſſe eingekauft, wäh⸗ rend der Verkauf größtenteils gegen längere Kredite er⸗ folgt. Trotz einſchneidender Sparmaßnahmen ſchließt das Geſchäftsjahr 1930⸗31 mit einem Ver luſt von 22,859(i. V. 4,205) Mill. Dollar, um den ſich der Surplus auf 20,142 Mill. Dollar vermindert. Großeinkaufsgeſellſchaft dentſcher Konſumvereine in 1931. Der Geſawtumſatz betrug im Jahre 1931 428,41 Mill.(gegen 495,25 Mill.„ im Vorjahr), ſo daß ſich der Umſatz um 18,5 v. H. ermäßigt hat. An Erzeugniſſen aus eignen Betrieben wurden 1981 145,32 Mill. 4(gegen 137,61 M l.%) umgeſetzt, ſo daß ſich der Umſatz in eignen Erzeugniſſen mit einer Steigerung von 5,6 v. H. ſehr günſtig entwickelt hat. Der Handelsverkehr der Schweiz mit Deutſchland 1931 Nach einer Statiſtik der Schweizeriſchen Nationalbank betrug die deutſche Ausfuhr nach der Schweiz im Jahre 1931(alles in ſchw. Frs.) 659,938 Mill. gegen⸗ über 709 094 Mill. im Jahre 1990. Dieſen Ziffern ſteht ein ſchwetzeriſcher Export nach Deutſchland von 2 198,430 Mill. in 1931 und 282,534 Mill. in 1930 gegenüber. Die Geſamtausfuhr der Schweiz für 1931 ohne Gold be⸗ trug 1849 Mill., die Geſamteinfuhr 2251 Mill. Die Han⸗ delsziffern im Verkehr mit Frankreich ſind: 1931 Im⸗ port aus Frankreich 362,2 Mill., 1930 451,9 Mill. Export 1981 156,1 Mill., 1980 183,0 Mill. Der Import aus Eng ⸗ land iſt 1931 auffallend zurückgegangen auf 96,4 Mill., 1990 noch 231,9 Mill.; Export 1931 234,7 Mill., 1990 262,7 Mill. England iſt alſo der beſte Kunde der Schweiz, nachdem Deutſchland an die 2. Stelle gerückt iſt. An 4. Stelle, alſo nach Frankreich, kommt der Umſatz mit den Vereinigten Staaten; 1931 betrug der Import 163,5 Mill., 1930 204,8 Mill.; der Export 1931 92,2 Mill., 1980 144,2 Mill. 5 * Karlsruher, Poſtſcheckverkehr im Jannar. Die Zahl der Poſtſcheckkunden iſt mit 44992 Ende Januar 1032 erſt⸗ mals um 30 zurückgegangen. Es wurden ausgeſührt 1299 945 Gutſchriften über 170 927 895 /, 89s 855 Loſtſchrif⸗ ten über 174 079 277 /, insgeſamt alſo 2 163 800 Buchungen über 344 407 172 4. Davon ſind bargeldlos beglichen 276 693 715. Das durchſchnittliche tägliche Geſamtgut⸗ haben betrug 18 772 157 4. Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Ausland wurden 1 096 498„ umgeſetzt. die Auſmerkſamkeit IAFTS-ZETTUNG MHittag-Ausgabe Nr. 55 Der deutſche Handelsverkehr mit Japan und Cyina Zur Verſchärfung der kriegeriſchen Maßnahmen in der Mandſchurei Die in den letzten Tagen eingetretene Verſchärfung der kriegeriſchen Maßnahmen zwiſchen China und Japan lenkt auch auf den Handels verkehr Deutſchlands mit dieſen beiden Ländern. Während der Außenhandel mit China infolge der bedeutenden Einfuhr Deutſchlands in Oelfrüchten und ⸗ſaaten, pflanz⸗ lichen Fetten und Oelen uſw. aus China für Deutſchl eine bemerkenswerte Paſſivität aufweiſt, iſt der deutſch Außenhandel mit Japan für Deutſchland ſeit Jahren recht aktiv. Er dürfte allerdings durch die kürzlich erfolge Loslöſung des Nen vom Goldſtandard eine Beeinträchtigung erfahren, da die Abkehr Japans von der Goldwährung, in gleicher Weiſe wie bei den anderen valutaſchwachen Ländern, eine Stärkung der Wettbewerbs fähigkeit der japaniſchen Induſtrie auf dem Binnenmarkt und auf den Exportmärkten zur Folge haben wird. Der Handels verkehr mit China betrug ſeit 1925(in Mill.): Einfuhr Ausfuhr Saldo für Deutſchl 1925 228,6 117,9— 110, 1926 196,3 151,5— 44,8 1927 265,1 121,0— 144,51 1928 329,8 169,8— 160, 1929 370,7 185,1— 185,6 1930 297,7 149,8— 1479 Jan.⸗Sept. 1931 168,8 109,9— 5,9 Der Handels verkehr mit Japan wies fol⸗ gende Entwicklung auf: 1925 29,0 181,3 3 152,8 1926 18,5 240,4 + 2219 1927 27,7 180, + 152,0 1928 39,8 212,9 + 178,1 1929 43,4 244,9 + 201,5 1930 41,1 192,9 + 151,8 Jan.⸗Sept. 1931 23,8 113,4 + 89, Im Jahre 1930 kamen von der chineſiſchen Geſamtein⸗ fuhr 5,3 v. H.(Japan 6,9 v..) aller Waren aus Deutſch⸗ land, während von der chineſiſchen Geſamtausfuhr im glei⸗ chen Jahre 2,6 v. H.(0,8 v..) aller Waren nach Deutſch⸗ land gingen. Die deutſch⸗chineſiſchen Handelsbeziehungen baſieren in der Nachkriegszeit auf dem Abkommen vom 20. Mai 1921, dem Handelsabkommen vom 17. Auguſt 1023 und dem Notenwechſel vom 27. Mai 1929, während für den deutſch⸗japaniſchen Handelsverkehr der Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag vom 20. Juli 1927 gilt, der mit ſechs⸗ monatlicher Friſt kündbar iſt; bei dem Handelsabkommen mit China iſt eine Kündigungsfriſt nicht vereinbart wor⸗ den. Der öſterreichiſche Außenhandel 1931 Die nunmehr veröffentlichten Wertzahlen der öſterrei⸗ chiſchen Ein⸗ und Ausfuhr des Jahres 1931 nach den wich⸗ tigſten Herkunfts⸗ und Beſtimmungs ländern zeigen, doß das Deutſche Reich ſowohl in der Ein⸗ als auch in der Aus⸗ fuhr weiterhin an der Spitze des öſterreichiſchen Außen⸗ handels ſteht. Allerdings hat infolge der Wirtſchaftskriſe die Einfuhr des Deutſchen Reiches, die insgeſamt 4008 Mill. S. betrug, eine Einbuße von 89,3 Mill. S. erlitten, was einem rund 15proz. Rückgang gegenüber dem Vorfahr entſpricht. An zweiter Stelle ſteht die Tſchechoflowokei mit einer Einfuhr von 366,9 Mill.., die um rund 24 v. f. gegenüber 1930 zurückgegangen iſt. Auch in der Ausfuhr nimmt das Deutſche Reich mit 217,1 Mill. S. die erſte Stelle ein, der Rückgang beträgt hier nur rund 44 v. H. An zweiter Stelle ſteht wieder die Tſchechoſlowakei mit 157,4 Mill.., während die dritte Stelle, die bei der Ein⸗ fuhr mit 196,9 Mill. S. auf Ungarn entfällt, in der Aus, fuhr mit 109,6 Mill. S. von Italien eingenomme. wird. * Die Einigungsverhandlungen in der Elbeſchiffahrt, Am 4. Febr. beginnen in Hamburg die Verhandlungen über die Neuordnung in der Elbeſchiffahrt, die eine Fortſetzung der Berliner Verhandlungen dar⸗ ſtellen. Während ſich bei den Verhandlungen der Pvivol⸗ ſchiffahrt keine weſentlichen Komplikationen ergaben, wo⸗ ren in der Großſchiffahrt erhebliche Schwie⸗ rigkeiten zu überwinden. Schließlich gelang es aber, die meiſten Geſellſchaften in eine gewiſſe Verbindung zu bringen. Die Privatſchiffer verſprechen ſich von den kommenden Verhandlungen, daß ſie zu ganz beſtimmten Prozentſätzen am Geſamtumſchlagsgeſchäft beteiligt werden, * Steuerkurſe. Die Handelskammer Mannheim kei mit: Die Entſcheidung des Herrn Reichsminiſters der Finanzen über die Einſprüche, die gegen die für die Ein⸗ heitsbewertung und Vermögensſteuerveranlagung nach dem Stand vom 1. Januar 1931 feſtgeſetzten Steuerkure eingelegt worden ſind, iſt in Nr. 24 deß„Deutſchen Reichs; anzetgers“ vom 29 Januar 1932 bekonnt gegeben worden. * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis beträgt am 2. Febr. 1992 für eine Unze Feingold 119 sh 7 d gleich 86,9969 /, für ein Gramm Feingold demnach 46.1368 Pence gleich 2, 70701 4. Guter Abſatz des Schriesheimer Weines „ Schriesheim, 2. Febr. Gegen Ende des Jahres geriet der Verkauf des Schriesheimer 1981er ins Stocken, hat ſich aber ſeit Anfang Januar wieder belebt und es beſteht Ausſicht, daß auch in dieſem Jahr wieder der ganze vor jährige Herbſt abgeſetzt wird. Der 1991er hat ſich gut entwickelt, beſitzt angenehme Säure und iſt überhaupt durch die ſpäte Ernte qualttativ beſſer als der 1930er, der ſchon im Mai 1931 reſtlos abgeſetzt war, Vom 19g1er hat die Winzergenoſſenſchaft ca. 80 000 Liter übernommen und davon gleich rd. 20 000 Liter als„Süßen verkauft. Von den eingelagerten 60 000 Litern iſt inzwiſchen auch eine anſehnliche Menge abgegeben worden. Das A h⸗ ſatzgebiet für den Schriesheimer Wein hat ſich ver⸗ grbßert; die Hauptabnehmer für den Schriesheimer Wein ſind Mannheim und Heidelberg. * Kirchheimbolandener Ferkelmarkt vom 2. Febr. Der geſtrige Ferkelmorkt war mit Ferkeln befahren. Der Handel war flott und gut, ſodaß nur kleiner Ueberſtend verblieb. etwas an. Es wurden bezahlt für—6 Wochen alte Ferkel 10—14, für ältere Ferkel bis zu 18 4 pro Stück. * Pfälziſche Holzverſteigerungen.— Gute Ergebniſſe, 2 55 insheim, 2. Febr. Die Holzverſteigerung von lägen aus dem hieſigen Gemeindewald brachten bei einer Geſamtforſttaxe von 3817,79, 3 820,50, Erlbs. Wattenheim, 2. Febr. Zu der geſtern hier abgebalte⸗ nen Nutz⸗ und Brennholzverſteigerung hatten ſich zahlreiche Liebhaber eingefunden. Die Gebote erfolgten ſehr flott. Das Holz wurde durchſchnittlich zur Taxe, meiſtens ober über der Taxe und zwar bis zu 50 v. H. abgegeben. Nur einzelne geringere Hölzer gingen bis zu 20 v. H. unter der Taxe ab. 8 Vom Haufmarkt. Berlin, 2. Febr. Italien Infolge der ſtändigen Anſchaffungen der italieniſchen un ausländiſchen Spinnereien hielten ſich die Preiſe auf ihrem hohen Stand. Bei der ziemlich weit fortgeſchrittenen Räumung der Hanfbeſtände und der Knappheit an Hanf, ſamen rechnet man mit weiteren Preisſteigerungen, wen auch vorerſt die Abſatzſchrumpfung im Ferkigfabrikat dur die Wirtſchaftskriſe noch weitere Fortſchritte gemacht hat, * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 30. Januar. (Heßkaffee“ Hamburg 35.) Der Kaffeemarkt behielt ouch letzte Woche ſeine ruhige Stimmung bei. Braſilſel zeigte im großen und ganzen eine recht ſtetige Holtung, ol; wohl hin und wieder kleine Ermäßigungen in den beſſeren Quolitäten vorgenommen wurden, während die geringeren Sorten gut behauptet blieben. Da Konſumgeſchäft be⸗ wegte ſich in engen Bahnen. Bei den relativ hohen Prei⸗ ſen wird nur der öringendſte Bedarf gedeckt. Frachtenmarkt Duisburg⸗Muhrort 2. Febt, Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten ſowie die Schlepplöhn tal⸗ wie bergwärts blieben unverändert. Gegenüber dem vorigen Markt zogen die Preiſe oder L. 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Zu den Eröff⸗ nungsfeierlichkeiten hatten ſich eine Reihe von Ehrengäſten, ſowie die Vertreter der Preſſe ein⸗ gefunden. 8 große Ausſtellungshallen, mit insgeſamt 60 000 Quadratmeter bedeckter Ausſtellungsfläche und dazu noch ein Freigelände ſind gefüllt mit Schau⸗, Lehr⸗ und Beweisſtücken der deutſchen Landwirtſchaft. Ein Rundgang durch dieſe große Landwirtſchaftsſchau t den Rechenſchaftsbericht über die Leiſtungen im egenden Wirtſchaftsjahr, andererſeits aber werden auch dringlichſte Aufgaben veranſchaulicht, die ihrer Löſung harren. Man beginnt den Rundgang durch die Ausſtel⸗ lung in der Halle l, deren Ehrenhof ſich in ſtets neuem Gewande den Beſuchern der Ausſtellung am Kaiſerdamm präſentiert. Hier glaubt man ſich direkt in den deutſchen Wald verſetzt. Ein großes For ſt⸗ haus und zwei anſehnliche Siedlergehöfte ſtehen inmitten duftenden Grüns deutſcher Tannen und Fichten. Vom Keller bis zum Firſt, ja ſelbſt die geſamten Möbel⸗ und Einrichtungsgegenſtände, alles iſt aus deutſchem Holz hergeſtellt. Mehr als Worte beweiſen können, erkennt hier Laie und Fachmann die unendlich vielſeitige Verwendungsmög⸗ lichkeit dieſes wohl älteſten Werkſtoffes. Glanzſtücke der großen Sonderſchau„Deutſcher Wald und deutſches Holz“ werden hier dem Publikum ge⸗ Intereſſant iſt die Erzeugung des Hol⸗ Vom Samenkorn bis zum Sägeblock iſt ſein Werdegang in anſchaulicher Weiſe dargeſtellt. In einer Sondergruppe, unter dem Motto:„Holz ſtatt Benzin“ wird an einem Holzgasgenerator, der als Kraftquelle eines Laſtautomobiles dient, gezeigt, daß Holzabfälle zum Betreiben von Kraftfahrzeugen und ſtationären Kraftmaſchinen verwandt werden können. Wer glaubt, daß Holz feuergefährlich iſt, wird in der Sondergruppe„Holz⸗ und Feuergefahr“ eines Beſſeren belehrt. Die Möglichkeit, die Feuergefahr des Holzes auszuſchalten, wird dadurch demonſtriert, daß eine Holzgarage ſelbſt einem Automobilbrand ſtandhält. Die vom Reichsforſtwirtſchaftsrat und vom deutſchen Forſtverein veranſtaltete Sonderſchau „Deutſcher Wald und deutſches Holz“ gibt ein voll⸗ ſtändiges verſtändliches Bild von der Bedeutung der Holzwirtſchaft. Für den Kauf inländiſcher Erzeugniſſe wirbt die von einem volkswirtſchaftlichen Aufklärungsdienſt organiſtierte Wanderausſtellung:„Der entſchei⸗ dende Augenblick“. Ueberzeugend wirken die Darſtellungen der Sonderſchau:„Deutſche landwirt⸗ ſchaftliche Markenerzeugniſſe“. Hier wird dem Ver⸗ braucher vor Augen geführt wie die Erzeuger ſtets bemüht ſind die Qualität ihrer Ware zu verbeſſern und dadurch eine marktfähige Garantie zu bieten. Aeußerſt intereſſant iſt die von der Berliner Schuljugend veranſtaltete Gruppe;„Wettbewerbe für das deutſche landwirtſchaftliche Erzeugunis“, in der die Ergebniſſe dieſes Wettbewerbes in Form von Zeichnungen und Verſen in ſehr charakteriſtiſcher Form ein Urteil über die landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugniſſe geben. In einer weiteren Sonderſchau findet dann ein„Mil ch⸗, Butter⸗ und Käſe⸗ wettbewerb“ ſtatt, der in ſeiner Beſchickung zur diesjährigen Ausſtellung eine weſentliche Steigerung zu verzeichnen hat. Der Wert der Milch wird durch den Reichsmilchausſchuß veranſchaulicht und wird an einer beſonderen Milchſchänke durch Verab⸗ reichung guter und billiger Milch, ſowie verſchiedener Käſeſorten dafür geworben den Verbrauch zu heben. Die vom Reichsverband des deutſchen Gar⸗ tkenbaues veranſtaltete Sonderſchau zeigt die Be⸗ deutung und den Wert dieſes Zweiges in der Land⸗ wirtſchaft. Aber auch die Binnenfiſcherei gehört in den Rahmen der Landwirtſchaft und zeigt in ihrer Sonderſchau die Entwicklungsgeſchichte des Aales.— Zweckmäßige und billige Verpackungsarten werden in der Ausſtellungsgruppe„Verpackungsſchau“ gezeigt. Die deutſche Landwirtſchaftsgeſellſchaft gibt einen Ueberblick über ihre Geſamtarbeitsgebiete. Erſtmalig iſt auch der Reichsverband der deutſchen zeigt. 8 E 8. landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften⸗Raiffeiſen mit einer Sonderſchau vertreten. Das Preußiſche Miniſterium für Landwirtſchaft Domänen und Forſten verfolgt in ihrer Siedlungswander⸗ ausſtellung das Ziel die Stadt und das Land innerlich näher zu bringen. Dieſer Ausſtellungs⸗ gruppe iſt auch eine Abteilung„Landesmeliorgtionen“ und freiwilliger Arbeitsdienſt angegliedert. Den Aufſchwung der deutſchen Bienen⸗ zucht veranſchaulicht der Reichsausſchuß für Bienenzucht in ſeiner Ausſtellungsgruppe:„Im⸗ kerei“, Die landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe wären damit insgeſamt erfaßt. Den weiteren Teil der Ausſtellung nimmt die Induſtrie⸗Abteilung der „Grünen Woche“ ein. Zahlreiche Neuerungen für Land⸗, Forſt⸗, Milchwirtſchaft, Gartenbau und Im⸗ kerei werden in den einzelnen Kojen den Beſuchern vorgeführt. Auch auf dem Gebiete des Transport⸗ weſens ſind zahlreiche Verbeſſerungen zu verzeich⸗ nen, worunter ein luftbereifter Ackerwagen aus Stahl Aufmerkſamkeit auf ſich lenkt. Durch eine Rolltreppe gelangt man in die Halle 2, in der in den Tagen vom 30. Januar bis zum 7. Februar das„Internationale Reit⸗ und Fahrturnier“ ſtattfindet, das auch dies⸗ mal eine gute internationale Beſetzung aufweiſt. Auf der Galerie dieſer Ausſtellung kaun man die von der Spezialzüchtervereinigung veranſtaltete Kaninchenſchau betrachten. Unter den vielen Abarten dieſer Tiere werden erſtmalig, als neueſtes Zuchtprodukt, das deutſche Wanderkaninchen und das deutſche Fuchskaninchen dem Publikum vor⸗ geſtellt. Der weitere Rundgang führt den Beſucher in die Halle 3 in der die Deutſche Jag dausſtel⸗ lung untergebracht iſt und die in geradezu vor⸗ bildlicher Weiſe in ihren Ausſtellungsobjekten orga⸗ niſiert iſt. Die Entwicklung des deutſchen Wildſtandes im Jahre 1931 bildet die Einlei⸗ tung zu den intereſſanten afrikaniſchen und inter⸗ nationalen Sammlungen. Die Halle VIII, die im Rundgang durch die Ausſtellung nun folgt, zeigt die größte Pferde⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nittwoch, 3. Februar 193 Eröffnung der großen Landwirtſchaftsparade ausſtellung Deutſchlands, die bisher geſchloſſen in einer Halle ſtattgefunden hat. Hier werden den Beſuchern die am Reit⸗ und Fahrturnier teilneh⸗ menden Pferde, etwa 250 an der Zahl, in ihren Boxen gezeigt. Die Halle VII zeigt Ausſtellungsobjekte des allgemeinen Bedarfs, die in unmittelbarer Verbin⸗ dung zur Landwirtſchaft ſtehen.— Die anſchließende Halle VI iſt der alljährlich ſtattfindenden Ge⸗ flügelausſtellung gewidmet, der daun am 6. und 7. Februar die große Raſſehundausſtellung folgt. Den Abſchluß des eigentlichen Hallenausſtel⸗ lungsteiles bildet die der Geflügelzucht und länd⸗ lichen Hauswirtſchaft gewidmete Halle V. Auf dem großen Freigelände, wo noch die zur vorjährigen Bauausſtellung errichteten Bauern⸗ häuſer und Siedlungsgebäude ſtehen, ſoll dem Inter⸗ eſſenten gezeigt werden, wie er bauen ſoll und wel⸗ ches Material für ihn am beſten iſt. Darüber hinaus zeigt die In duſtrie an zahlreichen Objekten, wie der Landwirt ſeine Einrichtungen für die ländlichen Wirtſchaften billig geſtalten kann. Blick in die Haupthalle während der Feſtanſprachen. Im Hintergrunde neuartige Holzbauten für Siedlungszwecke Der Rundgang durch die große landwirtſchaftliche Ausſtellung iſt beendet, und um vieles Wiſſen be⸗ reichert verläßt der Laie und der Fachmann die 7. Grüne Woche Berlin. Ernst Louis jun., Berlin. Seltenes Zwillings⸗FJubiläum In Aachen konnten am Dienstag die Brüder J. und C. Groten gemeinſam ihren 70. Geburtstag feiern. Nicht nur der gemeinſame 70 Geburts⸗ tag und die große Aehnlichkeit der Zwillingsbrüder iſt es, was dieſen Fall beſonders bemerkenswert macht; die beiden Groten haben 70 Jahre hindurch auch einen gemeinſamen Lebensweg mit einem ge⸗ meinſamen Schickſal gehabt. Gemeinſam dienten ſie ihre kaufmänniſche Lehrzeit ab, ſtanden beim Militär nebeneinander in derſelben Kompagnie und ſind heute die Seniorchefs ihrer mit gleich ſtarkem Unterneh⸗ mungsgeiſt aufgebauten Firma. Gewiß zwei Men⸗ ſchen, wie ſie ſelten im Leben vorkommen. Vilder von der Grünen Woche“ meter groß iſt. Sehens würdigkeiten, die auf der Ausſtellung beſondere Beachtung finden. Oben: Das kleinſte Zwergpony der Welt,„Zita“, das völlig ausgewachſen nur 60 Zentt⸗ Unten: Ein ſtählerner Ackerwagen mit Luftbereifung, der als Univerſal⸗ Transportmittel allen Anforderungen der Praxis entſprechen ſoll. Noch im mit dem Feſtland verbinden wird. Ein Bild von den Bauarbeiten an der neuen Brücke zwiſchen dem Feſtland und der Lagunenſtadt Jaufe dieſes Jahres ſoll die neue große Brücke ſertiggeſtellt werden, die Venedig Der 6 Kilometer lange und 40 Meter breite Brückenzug iſt in erſter Linie für den Autoverkehr beſtimmt. Bald kann man mit dem Auto die Inſelſtadt Venedig erreichen Das Geheimnis der Millionärin „Herald Square“ iſt eines der älteſten Ho⸗ tels Newyorks und nahm ſeinerzeit neben dem be⸗ kannten Hotel„Waldorf⸗Aſtoria“ in der amerikaniſchen Metropole den erſten Rang ein, Gz war alſo ganz natürlich, daß die reiche Frau Ida Wood zuſammen mit ihrer Schweſter und üßrer Nichte ſich gerade dieſes Hotel als Wohnſitz erkoren hatte. Sie inſtruierte das Hotelperſonal, daß man ſte unter keinen Umſtänden beläſtigen und keine fremden Perſonen vorlaſſen ſollte. Jahre vergingen, die Schweſter der Dame hatte inzwiſchen das Zeit liche geſegnet und auch die Nichte war ihr ins Jen⸗ ſetts gefolgt. Ida Wood blieb in den beiden von ihr gemieteten Hotelräumen allein und führte ein ſehr zurückgezogenes Leben. Sie bezahlte pünktlich ihre Hotelrechnung und gab der Bedienung reich; liches Trinkgeld ig immer ſchwarz gekleidet und trug einen Hut, der mindeſtens ein Menſchen⸗ leben alt war. Den Speiſeſaal betrat ſie nie. pflegte ſich von Brot und Milch zu ernähren. Kein Menſch ſchenkte der alten Dame Aufmerk⸗ ſamkeit, bis es ſich eines Tages herausſtellte, daß Ida Wood ein Vermögen von vier Millionen Mark in ihren Zimmern aufbewahrte. Ein Neffe von ihr, Otis Wood, machte dieſe Entdeckung, die für die gie⸗ porter der Newyorker Senſationsblätter natürlich ein„gefundenes Freſſen“ war. Vor vielen Jahren „Schönheit von New⸗ Sle g Sie kondenſierter galt Ida Wood als york“. Sie ſtand im Zentrum des geſellſchaftlichen Lebens und hatte ſogar einmal Gelegenheit, mit dem damaligen Prinzen von Wales, dem ſpäteren König Eduard VII. während ſeines Beſuches in den Vereinigten Staaten zu tanzen. Nach dem Tobe ihres Mannes hob Ida Wood ihr Bankkonto auf und verſchwand mit ihrer Schweſter und Nichte aus der Sicht. Die vier Millionen Mark, die ſie von der Bank ausgezahlt bekommen hatte, trug ſie ſtän⸗ dig bei ſich. Ein Stab von Privatdetektiven war von den Verwandten der reichen Frau beauftragt, den Aufenthalt der Verſchollenen ausfindig z machen. Man ſuchte ſie überall in der Welt. In allen Hauptſtädten und Kurorten Europas hielten die Detektive Nachfrage. Deſto größer war die Ueberraſchung, als Ida Wood eines Tages von ihrem Neffen im Hotel„Herald Square“, im Herzen Newyorks, aufgefunden wurde. Da ſie bereits im 94. Lebensjahre ſteht, hat der Wettlauf um die Erh⸗ ſchaft zwiſchen ihren Angehörigen bereits begonnen Eine äußerſt ſeltene Erkrankung Der 39jährige engliſche Büroangeſtellte Edward Clarke iſt kürzlich an einer Erkrankung geſtorben, deren Nachweis den Aerzten ſehr große Schwierig keiten bereitete. Bei der Einlieferung in ein Lon⸗ doner Krankenhaus litt der Patient an ſtarken Magenſchmerzen. Er wurde operiert, doch konnte der Arzt die Urſache der Schmerzen nicht ent⸗ decken. Kurz darauf ſtarb der Patient. Auch dine genaue Unterſuchung nach dem Eintritt des Todes ergab keine Anhaltspunkte für die Erkrannung der Todesurſache. Erſt eine zweite Unterſuchung durch einen Spezia⸗ liſten ſchaffte Klarheit. Danach handelte es ſich um eine äußerſt ſeltene Erkrankung, die zum erſten Male im Jahre 1898 beobachtet wurde und die in der ärztlichen Praxis kaum bekannt iſt. Sie beſteht in einem organiſchen Fehler der Leber, der die Bildung von Eiſen in verſchiedenen Teilen des Körpers zur Folge hat. Auch im vorliegenden Falle ſtellte man erhebliche Mengen von Eiſen in verſchiedenen Kör⸗ perorganen, unter anderem auch in dem Herzen jeſt. Ein Heilmittel gegen die Krankheit iſt nicht bekannt Zwei Schallplatten für 50 000 Mark In Milwaukee wird demnächſt eine Gerichtsver⸗ handlung mit Muſikbegleitung ſtattfinden. Allerdings werden weder Schalmeien noch Saxophone ertönen, ſondern nur zwei Schallplatten. Wenn dann Fräu⸗ lein Genoveva Keiley das Zeichen zum Beginn des Konzertes gibt, ſo wird eine Männerſtimme eine feurige Liebeserklärung in den grauen Saal ſchmek⸗ tern, in dem die Würde des Gerichtes herrſcht. Er war eben recht leichtſinnig, jener Jüngling, der ſeine zärtlichen an Genoveva gerichteten Worte einſt auf zwei Platten verewigte. Nun ſoll er hart dafür beſtraft werden. Deng Genoveva verlangt, daß der Sänger, deſſen Leiden⸗ ſchaft inzwiſchen längſt abgekühlt iſt— nüchterne Seelen würden ſagen: deſſen Leidenſchaft längſt der beſſeren Einſicht Platz gemacht hat— die ſolchermaßen Angehimmelte auch heiratet. Sonſt ſoll er fünfzig⸗ tauſend Mark Schadenerſatz zahlen. Wahrlich zwel teure Geſangsplatten. Raubtiere gehören nicht in menſchliche Behauſungen! Leopard Nannoſh nach ſeiner Gefangenſetzung Gewaltiges Aufſehen erregte die furchtbare Zer⸗ fleiſchung eines Jährigen Kindes in Berlin dur einen Leoparden, der von ſeinem Beſitzer, dem Forſchungsreiſenden Othegraven, als angeblich zahmes Haustier in ſeiner Wohnung gehalten wurde. Die Gründe für die plötzliche Wildheit der gefährlichen Raubkatze ſind noch nicht völlig aufgeklärt, doch wird ſich der Beſitzer unter der Anklage der fahrläſſigen Tötung vor Gericht ver⸗ antworten müſſen. Der Leopord wurde inzwiſchen erſchoſſen. Nat Diebe Anfa Ho⸗ n be⸗ der n. Es Ida ihrer koren man keine ngen. Zeit⸗ Jen⸗ von e ein iktlich reich⸗ leidet ſchen⸗ Sie ter merk⸗ - daß Mark n ihr, e Re⸗ ütrlich ahren die ward ben, terig⸗ Lon⸗ arken doch t ent⸗ eine Lobes g der bezia⸗ leine erſten n der ht in [dung 8 zur man Kör⸗ t feſt. annt. Mittwoch 3. J J br Uar 123 32 2 . Maas als fescher Kadett und eustav Fröhlich als schneidiger Rittmeister 1 8— 8 8 Darstellern Regie: Gez a v. 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