. weſentlichen Anteil Bezugspreiſe: Frei Haäus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 Anſchl. 60 Pfg. Poſtbeſ⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abhol⸗ ſellen: Waldhofſtr 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/0, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Pe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 8e Luiſenſtr. 1.—Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tartf.— Kriſenrabatt 1025.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 4. Februar 1932 143. Jahrgang— Nr. 58 Iwiſchenbilanz iber die Preis enkungsaktlon Mitteilungen des Preisſenkungskommiſſars an die Preſſe—„Die Spanne kräfligſten Herabſinkens der Preiſe liegt nunmehr hinter uns“ Ne Finanznot der Kommunen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Febr. Der Kommiſſar für Preisüberwachung hat heute vor Vertretern der Preſſe wieder einmal eine Zwi⸗ ſchenbilanz über ſeine bisherige Tätigkeit gezogen. Er stellte zunächſt feſt, daß die Indexziffer ſeit Er⸗ laß der letzten Notverordnung um 6,3 Prozent geſunken ſei. Nimmt man als Vergleichsjahr das Jahr 1927, das ja als Maßſtab für die Lohn⸗ ſenkung von beſonderer Bedeutung iſt, ſo erhöht ſich dieſe Zahl ſogar auf 14 Prozent. Es iſt alſo zweifel⸗ los eine ſtarke Entſpannung eingetreten, die gegen⸗ über dem Höchſtſtand des Index im Herbſt 1929 ſo⸗ gar 20 Prozent ausmacht. Natürlich hat das Schwin⸗ den der Kaufkraft als regulierender Faktor einen an dem Heruntergehen der Preiſe. Auf vielfache Anregungen hin hat ſich Dr. Goer⸗ deler insbeſondere auch mit der Frage beſchäftigt, inwieweit ein Eingriff in langfriſtige Verträge Möglich ſei. Er iſt dabei von dem Grundſatz aus⸗ gegangen, daß, wo ein noch laufender Vertrag durch Lieferung der Ware voll erfüllt iſt, eine Preis⸗ ſenkung aus Billigkeitsgründen nicht mehr vor⸗ genommen werden kann. Das iſt beiſpielsweiſe bei den Abzahlungsgeſchäften der Fall. Hier iſt eine Erleichterung in der Form vorgeſehen, daß die Ratenzahlung auf einen längeren Zeitraum ver⸗ teilt, die einzelnen Raten alſo verkleinert werden. Recht erhebliche Schwierigkeiten haben ſich bei der Durchführung der Preisüberwachung auf dem Gebiete der gebundenen Preiſe geltend gemacht, von denen es ſchätzungsweiſe in der deutſchen Wirtſchaft nicht weniger als 56 000 gibt. In den nächſten Tagen wird eine Verordnung ergehen, nach der die Art der Preisſen kung auf der Ware ſelbſt erkenntlich gemacht werden muß. Sie wird alſo in Zukunft ſowohl den alten wie den neuen Preis enthalten oder die Angabe elwaiger Gewichts veränderung deutlich er⸗ kennbar aufweiſen müſſen. Bei den öffentlichen Tarifen wird man ſich mit einer nur geringen Preisſenkung Vorläufig abfinden müſſen. Der Preiskommiſſar iſt zwar auch hier bemüht, durchzuſetzen, daß bei den Elektrizitäts⸗ und Gaswerken die Erſparnis der letz⸗ ten Notverordnung direkt dem Verbraucher zukommt. eim Gas macht dieſe Erſparnis freilich nur einen halben Pfennig pro Kubikmeter aus, beim Elektrizi⸗ kätspreis ſind die Erſparniſſe möglicherweiſe noch ge⸗ Anger. Sie liegen zwiſchen 0,3 und 0,7 Pfennig pro Ailowattſtunde. Von 680 Gas werken haben bisher 300 Preisſenkungen vorgenom⸗ men. Daß ſie hinter den Erwartungen des Publi⸗ kums zurückbleiben, hängt vor allem auch mit der ſchwierigen finanziellen Lage der Kom⸗ munen zuſammen, deren Finanzeingänge vom 1. Januar 1931 bis zum 1. Januar 1932 um etwa 600 Millionen zurückgegangen ſind, während im gleichen Zeitraum die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen von rund 877 000 auf 1 700 000 geſtiegen iſt. Dr. Gverdeler hält es aber für möglich, daß durch eine Umorganiſterung und finanztechniſche Neu⸗ regelung der Arbeitsloſenverſicherung den Gemein⸗ den eine Entlaſtung geſchaffen wird, die eine Herabſetzung der Werktarife zu einem ſpäteren Zeitpunkt immerhin ermöglichen läßt. Zuſammenfaſſend glaubt der Preiskommiſſar feſt⸗ ſellen zu können, daß die Preisſenkungsaktion die Ergebniſſe erzielt hat, die im Rahmen des Erreich⸗ baren liegen. Die Spanne kräftigſten Herabfinkens der Preiſe liegt nun⸗ mehr hinter uns. Die Abwärtsbewegung der Preiſe wird ſich aber, davon iſt Dr. Goerdeler über⸗ 5152 wenn auch in gemäßigterem Tempo fort⸗ ſetzen. —— Erfolglose Zerſetzungsverſuche — Berlin, 4. Febr. Zu den geſtern vom Berliner Polizeipräſidenten gemeldeten Verhaftungen wegen Zerſetzungsverſuchen bei der Reichswehr erfahren wir aus dem Reichs ⸗ Wehrminiſterium, daß die kommuniſtiſchen Zerſetzungsverſuche in keinem Falle einen Erfolg gehabt haben. Es trifft nicht zu, daß ein Reichswehrſoldat wegen Beteiligung an den Zer⸗ ſetzungsverſuchen feſtgenommen worden iſt. Bei den oldaten, der in einem Cafe mit einem Kommuniſten der die erſte Anzeige erſtattet hat und deſſen Zu⸗ ämmentreffen mit den Kommuniſten mit der zuſammen geweſen iſt, handelt es ſich um den Mann, Telegraphiſche Meldung Paris, 4. Febr. In der kommuniſtiſchen„Humanité“ teilt der Führer der kommuniſtiſchen Kammerfraktion, Cachin, mit, daß er vor mehreren Wochen den Finanzminiſter um Bekanntgabe der verſchiedenen von Frankreich anderen Mächten gewährten An⸗ leihen erſucht habe. Erſt jetzt habe ſich der Finanz⸗ miniſter entſchloſſen, eine Liſte zu veröffentlichen, aus der hervorgeht, daß ſeit 1919 mehr als 15 Milliarden Franken an aus ländiſche Regierungen ausgeliehen wurden, da⸗ runter zwei Milliarden für Polen und zwei Mil⸗ liarden für Rumänien, den Vorpoſten des fran⸗ zöſiſchen Imperialismus gegen die Sowjet⸗Union. Das Blatt gibt ſodann folgende Liſte wieder: 1919 an China 23 Millionen 1922 an Ungarn 6⁴ 5 1923 an China 4⁴„ 1928 an Oeſterreich 170 0 1923 an Belgien 400 55 1923 an Rumänien 875 55 1925 ͤ an Oeſterreich 45 5 1925 an Bulgarien 45 17 1926 an Oeſterreich 75 75 1927 an Polen 2000 75 1927 an Ungarn 96„ 1928 an die Türket 100 5 1928 an die Türkei 670 70 1929 an Rumänien 640 15 1929 an Bulgarien 130 7 1930 an Chile 35 5 1930 an Ungarn 60 55 1931 an Rumänien 575 55 1931 an Südflawien 675 1 1931 an England 2500 7 1931 an Südſlawien 250 75 1931 an Ungarn 354 7 = Genf, 4. Febr. Paul⸗Boncbour hatte heute mittag eine Konferenz mit dem japaniſchen Hauptdelegierten Sako. Es verlautet, daß die Tokiver Regierung darauf hinarbeitet, eine Konferenz der in China intereſſierten Mächte zuſtandezubringen zu dem Zweck einer Reviſion des Fremdenſtatuts in China. Japan vertritt den Standpunkt, daß China zur Zeit nicht über die zum Schutz der Aus⸗ länder notwendigen polizeilichen Mittel und geſetz⸗ lichen Vorſchriften verfüge. Man hat den Eindruck, daß Japan eine völlige Umgeſtaltung des inter⸗ nationalen Statuts in China erſtrebt. Der franzöſiſche Kriegsminiſter Tardieu hatte heute mittag eine Konferenz mit dem italieniſchen olizei zum Zwecke der Feſtnahme verabredet war. 15 Milliarden Franken ausgeliehen Franzöſiſche Anleihen an ausländiſche Regierungen In der Liſte ſind auch zwei Beträge für Deutſch⸗ land aufgeführt, nämlich 1924 Deutſchland 325 Mil⸗ lionen und 1930 Deutſchland 2 Milliarden. Bet dem erſten dieſer Beträge handelt es ſich wohl um den franzöſiſchen Anteil an der Dawes⸗An⸗ leihe, der zweite Betrag iſt un verſtändlich, denn bei den Transaktionen von 1930 hat es ſich um eine Diskontoperation gehandelt und der fran⸗ zöſiſche Anteil an dem 100 Milltonen⸗Dollar⸗Kredit für die Reichsbank betrug erſtens nur 25 Millio⸗ nen Dollar und zweitens datiert die erſte aus dem Jahre 1931. Es muß ein Irrtum vorliegen. Die„Humanité“ bemerkt, daß ſie die tatſächlich von Frankreich ausgeliehenen Beträge für viel höher halte. Nachtſitzung der Kammer Telegraphiſche Meldung — Paris, 4. Febr. Die Kammer hat eine Nachtſitzung abgehalten, um die Wahlrechtslage weiter zu beraten. Auch die Nachtſitzung gab zu manchen Zwiſchenfällen und namentlich Zuſammenſtößen zwiſchen dem Abge⸗ ordneten Renaudel und einem auf der äußerſten Rechten ſtehenden Abgeordneten Anlaß, ſodaß der Präſident ſogar genötigt war, zeitweilig die Sitzung zu unterbrechen. Die Ausführungen des radikalen Abgeordneten Francois Albert wurden ſchließlich zu einem Zwie⸗ geſpräch zwiſchen dieſem und dem Vorſitzenden des Wahlrechtsausſchuſſes Mandel. Auf Vorſchlag des letzteren wurde die Weiterberatung auf heute vor⸗ mittag 10 Uhr vertagt. Ein ſozialiſtiſcher Antrag, die Beratungen fortzuſetzen, wurde mit 235 gegen 217 Stimmen abgelehnt; ein Antrag von links auf Feſt⸗ ſetzung auf 11 Uhr war mit 292 gegen 253 Stimmen abgelehnt worden. Genfer Debatte über den China-Krieg Drahtung unſeres eigenen Vertreters] Außenminiſter Grandi über die Lage in China. Grandi teilte mit, daß Italien Seeſtreit⸗ kräfte nach Schanghai entſandt habe. Eine Beſprechung zwiſchen dem deutſchen Delega⸗ tionsführer Nadolny und Tardieun über die Lage in China iſt für heute nachmittag vorgeſehen. Neue Kämpfe bei Schanghai — Schanghai, 4. Febr. Aſſociated Preß meldet: Die Feindſeligkeiten ſind um.25 Uhr örtlicher Zeit auf einer ausge⸗ dehnten Front, beſonders längs der Wuſung⸗Eiſen⸗ bahn, wieder aufgenommen worden. Der Lärm der Feldgeſchütze und Maſchinengewehre iſt deutlich vernehmbar. Funkbils aus Genf: a Die Eröffnungsſitzung der Abrüſtungs⸗Kon ferenz im neuen Saal des Palais Electoral Tanakas Vermächtnis Japans Drang nach dem oſtaſiatiſchen Feſtland Von Dr. Artaſches Abeghian Trotz aller Beſchlüſſe des Völkerbundes und der Proteſte Chinas ſetzt Japan ſeinen Vormarſch in der Mandſchuret unentwegt fort. Die Vorgänge in und um Schanghai, die die nordamerikaniſche Union veranlaßt haben, neue Schritte in Tokio vorzuneh⸗ men und es vor weiteren Komplikationen zu war⸗ nen, ſind nur als eine neue Etappe auf dem Wege der Politik aufzufaſſen, die Japan gegenwärtig in der Mandſchurei und dem oſtaſiatiſchen Feſtland ver⸗ folgt. Viel wichtiger iſt die— bevorſtehende Beſetzung von Eharbin, dem Zentrum der Nordmandſchurei und der chineſiſchen O ſt⸗ bahn. Auch iſt die Landung japaniſcher Truppen in Schanghai nur als eine Rückendeckung von kriegeriſchen Unternehmungen gedacht, die der japaniſche Generalſtab für das nordmandſchu⸗ riſche Gebiet geplant und teilweiſe ausgeführt hat. Die heutige japaniſche Regierung der konſerva⸗ tiven Seiyukai⸗Partei hat ſich offenbar die Aufgabe geſtellt, die gegenwärtigen, für ihre Man⸗ dſchureipläne ſo günſtigen internationalen Verhälk⸗ niſſe auszunutzen zwecks Erfüllung des ſog. Tanaka⸗Vermächtniſſes. Mit dieſer Frage befaßt ſich auch gegenwärtig die ruſſiſche Preſſe und gibt dabei den Inhalt dieſes höchſt wichtigen poli⸗ tiſchen Dokumentes wieder. Wenn es auch japani⸗ ſcherſeits als Apokryph bezeichnet wird, immerhin erhellt ſeine Veröffentlichung die gegenwärtigen Er⸗ eigniſſe im fernen Oſten von einer anderen Seite beſtens. Der vor zwei Jahren verſtorbene Tanaka war der Führer der erwähnten Zroßen Seiynkai⸗ Partei, langjähriger Miniſterpräſtdent und einer der einflußreichſten Politiker von Japan in den letzten Jahrzehnten. Er ſtand auch bis Juli 1929 an der Spitze der Regierung, als es Hamagutſchi und Baron Schidehara, den Führern der liberalen Oppoſitionspartei Minſeito gelang, Tanaka zu ſtürzen und ſelber ans Ruder zu gelangen: der erſte als Nachfolger Tanaks, der zweite aber als Außen⸗ miniſter. Hamagutſchi fiel ſpäter einem Anſchlag zum Opfer. Es gelang der Minſeito⸗Partei nicht, lange die Einheit zu bewahren und die Regierungszügel in eigener Hand aufrecht zu erhalten. Die Kriegspartet ſetzte ihre Pläne durch und begann auch mit einem Einmarſch in die innere Mandſchurei. Die Minſeito⸗ Regierung erwies ſich dabei machtlos. In ihren Parteireihen entſtand ferner bald eine Spaltung, als nämlich der einflußreiche Innenminiſter Adatſcht energiſch für eine Zuſammenarbeit mit der Oppo⸗ ſition eintrat. Dieſe nahm bald ſelber die ganze Regierungsmacht in ihre Hand. Der Parteiführer Inukai bildete ein neues Kabinett, in dem auch Joſhiſawa, der Vertreter Japans im Völkerbund, das Außenminiſterium übernahm. Die Regierung unterbreitete zwar vor einiger Zeit und aus Amlaß des Anſchlages auf den Mikado ihre Demiſſion, dieſe wurde aber nicht angenommen, und die Regierung blieb weiter im Amte. Inukai hat nun das Par⸗ lament aufgelöſt und Neuwahlen angeordnet, mit dem offenbaren Wunſch, im Parlament eine über⸗ wiegende Mehrheit zu gewinnen und den man⸗ odſchuriſchen Feldzug im Einklang mit den militärt⸗ ſchen Kreiſen zum erfolgreichen Ende zu führen. Noch im Juli 1927 hatte nämlich Tanaka, damals der maßgebende Mann in Japan, aus Anlaß einer Mandſchurei⸗ und Mongolei⸗Konferenz des Kronrates dem Mikado eine Denkſchrift unterbreitet, in dem er die politiſchen Ziele Japans in dieſen Ländern und die Grundlinien dieſer Politik eingehend entwarf. Mag auch dieſes Dokument wirk⸗ lich apokryph ſein, das ändert aber im Weſen der Mandſchureipolitik Japans nichts. Seine gegenwär⸗ tige Kriegführung iſt Beweis genug, was und mit welchen Mitteln es in Wirklichkeit dort verfolgt. Die Grundgedanken des Tanaka⸗Vermächt⸗ niſſes laſſen ſich in Folgenden kurz zuſammenfaſſen: Die Mandſchurei— der Süden ſowie der Nor⸗ den— und die Innere Mongolei müſſen un be⸗ dingt unter die japaniſche Kontrolle fallen. Die Mandſchurei iſt reich an Wäldern, Bodenſchätzen und landwirtſchaftlichen Erzengniſſen, und zwar in dem Maß, daß kein anderes Land ſie übertreffen kann. Früher oder ſpäter muß doch Japan mit Amerika in einen Kriegs⸗ konflikt geraten. 2. Seite/ Nummer 58 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 4. Februar 1992 Japan muß ferner ſtets bereit ſein, wieder ein⸗ mal ſeine Kräfte mit denen Rußland zu meſſen, und zwar diesmal auf den Feldern der Mongolei. Wenn Japan ſich einmal auf dem Feſtlande für ſeine künf⸗ tigen Kriegsoperationen eine feſte Baſis geſchaffen hat, ſo braucht es auch im Konfliktsfalle nicht ein⸗ mal eine Blokade zu befürchten. Schaffung neuer ſtrategiſcher Bahnlinien ſind dabei als eine ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung gedacht. Dieſe Linien ſowie die reichen Felder der Man⸗ dſchurei müßten imſtande ſein, die Verbindung mit dem Mutterlande in einem Kriegsfall aufrecht⸗ zuerhalten und die Nahrung japaniſcher Armeen in der Mandſchurei und der Mongolei zu verſorgen. Wenn auch ferner im Vermächtnis nicht ſpeziell von der chineſiſchen Oſt bahn geſprochen wird, ver⸗ ſteht es ſich aber von ſelbſt, daß ihre Beſetzung auf dieſem oder jenem Wege ebenfalls ein Stück der japaniſchen Mandſchureipolitik iſt. „Die Ziele der japaniſchen Gegenwartspolitik gehen augenſcheinlich noch weiter. Sie ſind ebenfalls im Sinne des„Tanaka⸗Vermächtniſſes“ und gehen dahin, nicht nur die Mandſchurei und die Mon⸗ golei als„ſelbſtändige“ Staatsgebilde von China ab⸗ zutrennen und ſte ſchließlich einzuverleiben— das Bei⸗ ſpiel Koreas iſt allgemein bekannt— ſondern auch aus dem ruſſiſch⸗oſtaſiatiſchen Gebiet bis zum Baikal⸗ See einen oſtſibiriſchen Pufferſtaat zu machen. Dieſer Gedanke ſchwebt auch augenſcheinlich den japaniſchen Militariſten vor, im Zuſammenhang mit den mandſchuriſchen Ereigniſſen. Ein Konflikt mit den Sowjets wäre dabei der erſehnteſte Vor⸗ wand. Wie ſich die Haltung Amerikas Japan gegenüber im ganzen Fragenkomplex Mandſchurei—Oſtſtbirien weftergeſtalten wird, vermag erſt die nahe Zukunft zu lehren. Aller Vorausſicht nach wird aber Japan diesmal imſtande ſein, Tanakas Vermächtnis, wenn nicht im ganzen, ſo doch teilweiſe zu erfüllen. Jalſche Vorausſetzungen einer Kritik Drahtbericht unſeres Berliner Büros [Berlin, 4. Febr. Die Demarche der deutſchen Regierung in Tokio und Nanking hat das lebhafteſte Mißfallen der „Deutſchen Zeitung“ und ihrer Kreiſe her⸗ vorgerufen, die dem Kanzler und Außenminiſter vor⸗ werfen, daß ſich damit die Reichsregierung in das Schlepptau der anderen Mächte begeben habe, obwohl dieſe von vornherein erklärt hatten, wie wenig ihnen an der Geſellſchaft Deutſchlands gelegen ſei. Uns will ſcheinen, daß dieſe Beurteilung der deutſchen Intervention doch f von falſchen Vorausſetzungen ausgeht. Deutſchland hat ſich in dem oſtaſiatiſchen Konflikt von Anbeginn betonte Zurückhaltung auferlegt. Eine ſolche Einſtellung war ohne weiteres gegeben, da die Reichsregierung zu beiden Mächten in freundſchaft⸗ lichen Beziehungen ſteht und im übrigen kein un⸗ mittelbares Intereſſe in den vom Krieg bedrohten Gebieten zu ſchützen hat, während die übrigen Mächte, England, Frankreich und Amerika große Konzeſſionen und Niederlaſſungen beſitzen. Trotzdem wird man nicht behaupten können, daß Deutſchland„in nichtachtender Weiſe“ aus den Be⸗ mühungen der Diplomaten um den Frieden im Oſten ausgeſchaltet ſei. Im Gegenteil: Man hatte die Hinzuziehung eines deutſchen Vertreters zu der mandſchuriſchen Unterſuchungskommiſſion ge⸗ wünſcht, obwohl wir uns zu einer Beteiligung keineswegs gedrängt haben. Daß die Reichsregie⸗ rung ſich jetzt zu dem Vorgehen der Mächte, das auf eine Bereinigung des Streites abzielt, entſchloſſen hat, liegt durchaus auf der Linie, die ſie bisher eingehalten. Der, wie ausdrücklich unter⸗ ſtrichen wird,„in freundſchaftlicher Form“ erteilte Rat, den Krieg abzubrechen und in Verhandlungen einzutreten, iſt denn auch nach den hier vorliegenden Meldungen keineswegs als eine unberechtigte Ein⸗ miſchung empfunden worden. Das Thüringer Intermezzo Völlige Reſerve der Reichsregierung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Febr. Die Reichsregierung enthält ſich auch weiterhin jeden Kommentars zu der Thüringer Affäre. Man mag über Hitlers politiſche Einſtellung denken wie man will, wenn es im Deutſchen Reich keine andere Methode gibt, einen deutſchen Menſchen dadurch politiſch zu erledigen, als daß man ihn von der Ein⸗ bürgerung ausſchließt, ſo macht das einen nicht gerade erhebenden Eindruck. Am allerwenigſten hat Preußen, das Tauſenden von Land⸗ fremden bereitwilligſt die Staatsan⸗ gehörigkeit zuſchanzte, Anlaß zu boshafter Kritik. Die Prüfung der Angelegenheit erfolgt, wie man aus dem Reichsinnenminiſterium hört, auf Grund der protokollariſchen Unterlagen, die die thüringiſche Staatsregierung der Reichsregierung überreicht hat. Es wird unterſucht, ob der frühere thüringiſche In⸗ nenminiſter Frick Hitler rechtmäßig zum Beamten ernannt und ob Hitler die Reichsangehörigkeit er⸗ worben hat. Die Nachprüfungen ſelbſt ſind noch nicht abgeſchloſſen. Ein anderer Antrag Hitlers auf Ein⸗ bürgerung iſt nicht geſtellt worden, jedenfalls iſt ein ſolcher Antrag nicht an das Reichsinnenminiſterium gelangt. Auf normalem Wege geht das Einbürge⸗ rungsverfahren ſo vor ſich, daß das ent⸗ ſprechende Geſuch bei der zuſtändigen Landes⸗ behörde geſtellt werden muß. „Deutlſchland erwache, Die Aniverſität Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Februar. In der großen Elfuhrppauſe verſammelte ſich heute der Nationalſoztaliſtiſche Deutſche Studentenbund im Veſtibül der Univerſität zu einer Proteſtkundgebung gegen die geſtern erfolgte Rele⸗ gation von zweien ſeiner Mitglieder. Ein Student gab in heftigen Worten ber Entrüſtung über das Verhalten des Senats Ausdruck und forderte die Wiederaufnahme ſeiner Parteigenoſſen. Im Anſchluß an die kurze Rede bildeten ſich Spre ch ch ö re, die abwechſelnd„Deutſchland erwa che“ und „Wir fordern Rache“ in das Veſtibül brüllten. Dazu wurden die Parteilieder der Nationalſoziali⸗ ſten geſungen. 5 Im Verlaufe der Kundgebung wurden die im Veſtibül anweſenden linksgeri chteten Studen⸗ ten immer mehr dem Ausgang zugedrängt, ſo daß ſie ſchließlich das Gebäude verlaſſen mußten. Jetzt erſchien die Polizei, die von der Maſſe der Stu⸗ denten mit unbeſchreiblichem Gejohle empfangen wurde. Sie räumte das Veſtibül und verhaftete einige Tumultuanten, darunter auch Studenten in Couleur, die auf Poltzeikraftwagen zum Präſidium befördert wurden. Die Univerſität bleibt infolge dieſer Vorfälle bis auf weiteres geſchloſſen. Arteile des akademiſchen Senats Meldung des Wolffbüros Berlin, 4. Febr. Der akademiſche Senat hatte aufgrund der Er⸗ gebniſſe der Unterſuchungen über die Unruhen in der Univerſität am 21. und 22. Januar nach vtereinhalbſtündiger Sitzung geſtern beſchloſſen, drei Studenten, von denen zwei Mitglieder Studentenbun⸗ des nationalſozialiſtiſchen Iſt ſie mit der Einbürgerung einverſtanden, werden die erforderlichen Umfragebogen beim Reichsinnenminiſter iu m eingereicht und von dort an die übrigen Länder weitergeleitet. Wird von keiner Seite Einſpruch erhoben, ſo gilt die Ein⸗ bürgerung nach Ablauf einer gewiſſen Friſt als ge⸗ nehmigt. Erfolgt dagegen ein Einſpruch, ſo ſucht das Einbürgerungsland zunächſt auf dem direkten Ver⸗ handlungswege die Bedenken des proteſtierenden Staates zu beſeitigen. Kommt es nicht zu einer Verſtändigung, entſcheidet die Reichs rats⸗ mehrheit. Eine thüringiſche Erklärung Telegraphiſche Meldung — Weimar, 4. Febr. Zu der Angelegenheit der Ernennung Adolf Hit⸗ lers zum thüringiſchen Staatsbeamten erklärt uns Staatsminiſter Baum auf Anfrage, daß in der mor⸗ gen ſtattfindenden Kabinettsſitzung in Weimar eine Erklärung formuliert werden ſoll, durch die die Oef⸗ fentlichkeit über alles genaueſtens informiert werde. Man werde insbeſondere Stellung nehmen zu dem Vorgehen des Miniſters a. D. Frick, außerdem aber werde auch die Frage erörtert werden, ob das Ver⸗ halten der beiden Miniſterialbeamten mit den beam⸗ tenrechtlichen Beſtimmungen zu vereinbaren ſei. wir fordern Rache!“ abermals geſchloſſen des ſind, von der Univerſität zu verweiſen und einen nationalſozialiſtiſchen Studenten mit der An⸗ drohung der Entfernung zu beſtrafen. Außerdem iſt ein Student, der der ſozialiſtiſchen Studenten⸗ ſchaft angehört, wegen Körperverletzung eines ande⸗ ren Studenten außerhalb der Univerſität verwieſen worden. Einer Reihe von anderen Beſchuldigten konnte eine Beteiligung an den Schlägereien nicht nachgewieſen werden, da die Zeugenausſagen ſich vielfach widerſprachen. Gegen die bei den Unruhen von der Polizei ſiſtierten ſieben Studenten kann die Univerſität das Diſziplinarverfahren erſt durchführen, wenn die Unterſuchung vor dem gewöhnlichen Gericht beendet iſt. ſo Die Beſtrafung der korſiſchen Banditen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 4. Febr. „In einem Urteil, das den mildernden Umſtänden weiteſtgehend Rechnung tung, hat das Schwurgericht von Lyon geſtern die Affäre der korſiſchen Banditen abgeſchloſſen. Das Urteil, lautete für die drei Ange⸗ klagten auf je fünf Jahre Zwangsarbeit und 5000 Franken Schadenerſatz für die Angehörigen der von ihnen getöteten Opfer. Ein vierter Badtt erhielt in Abweſenheit eine Zuchthausſtrafe von 20 Jahren. 5 Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft hatte ein ſtrenges Urteil verlangt, um Korſika ein Zeichen der Beruhigung zu geben. * Vereinfachungen im Reichsverkehrsminiſterium. Der Reichsverkehrsminiſter hat angeordnet, daß das Reichsverkehrsminiſterium nur noch aus folgenden Abteilungen beſtehen wird: Schiffahrts⸗ und Kraft⸗ verkehrsabteilung, Waſſerbautechniſche Abteilung, die Eiſenbahnabteilung und die Luftfahrtabteilung. P Zentrumsführer Dr. Heß Telegraphiſche Meldung Berlin, 4. Februar Der Vorſitzende der preußiſchen Zentrumsfraß tion Dr. Heß iſt im St. Norbert⸗Krankenhaus ver ſchieden. Regierungsdirektor Dr. J. Heß war am 13. Mai 1878 in Köln geboren. Nach dem Studium der Philologie wandte ſich Heß dem höheren Lehr. amt zu. 1911 ging er als Schulrat nach Ahrweiler und 1920 als Oberregierungsrat an die Regiern in Koblenz, wo er dann als Regierungsdirektor die Schul⸗ und Kirchenabteilung leitete. Abgeordneter Heß Nach dem Kriege trat Heß politiſch hervor. 1019 bis 1921 war er Mitglied der verfafſunggebenden preußiſchen Landesverſammlung und zog 1921 als Mitglied der Zentrumsfraktion in den Preußischen Landtag ein. Er war ferner Mitglied des parlamen⸗ tariſchen Beirats beim Reichskommiſſar der beſetzien weſtlichen Gebiete und ſeit 1920 Mitglied des Kreiz⸗ tages in Ahrweiler und des rheiniſchen Provinzial, landtages. Auch in der katholiſchen Akademfker⸗ bewegung ſpielte Heß eine führende Rolle. Auf schul, politiſchem Gebiet iſt er mit mehreren Arbeiten her. vorgetreten. Anlerſchleife bei der Eiſenbahn Frankfurt a.., 4. Febr. Die Frkf. Ztg. meldet; Infolge einer Unterſuchung, die von den Reichs, bahndirektionen Frankfurt und Mainz in Fulda über die Art der Vergebung von dei ſtungen und Lieferungen für die Reichs⸗ bahndienſtſtellen in Fulda geführt wird, wurden mehrere Reichsbahnbedienſtete von Fulda verſetzt. Neuerdings wurde von der Staatsanwaltſchaft in Hanau der techniſche Oberſekretär Voß vom Eiſen⸗ bahnmaſchinenamt Fulda verhaftet, weil er Un⸗ 4 terſchlagungen im Amt begangen haben ſoll. 5 Die Verfehlungen werden darin geſehen, daß er aus den Beſtänden der Reichsbahn etwa zehn 4 elektriſche Antriebsmotoren einer Ma⸗ ſchiänenfabrik überweiſen ließ, deren Mitinhaber er war. i Die Motoren ſollen einen Wert von 750 000 beſttzen. Die Affäre ſcheint noch weitere Kreiſe zu ziehen, da Verfehlungen auf verſchiedenen Betriebs⸗ ſtellen zwiſchen Bebra und Fulda vorgekommen en Die Unterſuchung hierüber iſt im Gange, ſollen. Vertagung des Sklarek⸗Prozeſſes — Berlin, 4. Febr. Wegen plötzlicher Erkrankung eines der richterlichen Beiſitzer mußte der Sklarek⸗ Prozeß auf Montag vormittage9 Uhr vertagt werden, Das Erdbeben auf Kuba — Newyork, 3. Febr. Wie Aſſociated Preß aus Santiago de Kuba meldet, hat ſich dort ein fünfter Erdſtoß ereignet. Viele Kinder ſeien getötet worben. Die Zahl der Verletzten betrage ungefähr 2000. Das Dach der Frauenabteilung des ſtädtiſchen Kranken⸗ hauſes iſt eingeſtürzt; viele Frauen und Kinder fah⸗ den dabei den Tod. Die leuchtende Ahr Von Gerda v. Below Ich beuge mich aus dem Fenſter. Durch die pech⸗ ſchwarze Nacht ſticht eine kleine, kreisrunde Hellig⸗ keit zu mir: das Zifferblatt der Normaluhr. Ihre Zeiger ſtehen in ſpitzem Winkel zueinander. Es iſt zehn Minuten nach zwölf. Nach dieſer Uhr ſehe ich allabendlich vor dem Müßhſal des Einſchlafens: nicht um die Zeit feſtzuſtellen das könnte mich peinigen— ſondern des reizvollen Kontraſtes wegen zwiſchen endlos dunkler Straße und der kreisrunden Helligkeit des Zifferblattes, vor dem die ſchmalen Zeiger, ſpukhaft wandelnd, wechſelnde Winkel be⸗ ſchreiben. Ich liebe die große, ſchwarze Nacht als Symbol für alle Raum⸗ und Zeitloſigkeit in uns ſelbſt; und das weiße Kreislicht mit dem ſchreitenden Zeiferpaar iſt dem hilflos kleinen Ausſchnitt ding⸗ raumzeitlicher Bewußtheit zu vergleichen, in der wir beide, du und ich, uns bewegen. Manchmal ſpiele ich, daß du der kleine Zeiger biſt und ich der große. Wir kreiſen ſchrittweis um⸗ einander und beſchreiben Winkel dabei, die ſich wechſelvoll verſchieben, viel ſpitze und ſtumpfe, ſel⸗ tener: rechte. Zuweilen ſtellen wir uns polariſch gegeneinander, und hie und da vereinigen wir uns. Dann überrage ich dich um ein Stücklein Einſamkeit und weiſe mit meinem Letzten in ein frierendes Dunkel, während du für einen Atemzug von Sekun⸗ den ganz gedeckt biſt. Ich bin der Minutenzeiger— und mein Tempo, an deinem gemeſſen, hat die zwölffache Geſchwindig⸗ keit. Meine Aufgabe iſt: ausführliche Bruchzählung! Denke nicht nur an mich, denke an alle Menſchen mit heißer, raſcher Lebensrotation. Du wirſt ſehen, mit welcher Kraft und Ausführlichkeit dieſe Menſchen ſelbſt den Bruchteil einer Minute zu Wichtigkeit und Bedeutung erheben. Do aber biſt Rationaliſt, Vertreter der bürgerlichen Ordnung, der dem Werktag die notwendigen Zäſuren gibt und mit der Sinnfälligkeit gerundeter Reſultate arbeitet. Du ordneſt mir den Weg, du ordneſt nicht mich. Weil die Stunde an Umfang ſtärker iſt, wähnſt du, der Stundenzeiger, dich fälſchlich mir übergeord⸗ net. Ein ſehr ſymboliſcher Zufall ließ dich kleiner werden, langſamer und kleiner als mich, nicht mein err biſt du, ſondern mein Diener. a erlös von 1 Eine Stunde kann ſechzig leere Minuten enthalten, — und ſie iſt eine arme Stunde. In einer Minute kann der Reichtum aller Welten liegen— und dieſe eine Minute macht die Stunde reich. Nie lauert das Glück länger als einen Augenblick. Dem Glück⸗ lichen ſchlägt höchſtens eine Minute. Der Wert einer Zeiteinheit hängt nicht von ihrem Umfang ab, ſondern von ihrem Inhalt. 5 Du, Stundenzeiger, biſt Bürochef der Zeit. Deine Langſamkeit iſt kein Beweis für deine Würde. Ich erkenne dich nicht an, ich, der Minutenzeiger, der weiß, daß höchſte Qual und tiefſte Seligkeit in einer Minute entſtehen, wirken und vergehen. Ich erkenne dich nicht an, obwohl ich unlöslich mit dir verbunden bin und deine quälende Langeweile mir meinen Weg vorſchreibt. Wenn eine arme Mi⸗ nute mir Zeit läßt zum⸗Troſt, dann tröſte ich mich mit der traurigen Tatſache, daß in dieſer Welt das Wertvolle und wirklich Wichtige abhängig iſt vom äußerlich Repräſentativen, vom polizeimäßig Ord⸗ nenden, vom zufällig Bürocheflichen. Ich erkenne dich nicht an und haſſe dich. Ich möchte dir zum Trotz Sekundenzeiger werden. Leichte Belebung am Kunſtmarkt. Die erſten Verſteigerungen dieſes Jahres konnten, in Anbe⸗ tracht der ſchwierigen Lage, eine verhältnismäßig rege Beteiligung und Kaufluſt des Publikums auf⸗ weiſen. So erzielte die dieſer Tage ſtattgehabte Kunſt⸗Auktion im Wiener Dorotheum, die eine Verſteigerung von Bildern, Metallarbeiten und Antiquitäten brachte, teilweiſe ein Vielfaches der Nennpreiſe. Ein beſonderes Intereſſe wurde einigen Bildern entgegengebracht, wie zum Beiſpiel dem hartnäckig umkämpften Gemälde des Robert Bruſz „Alte Brücke bei Rom“, das für einen Preis von 1700 Schilling verſteigert wurde.— Wie aus Paris gemeldet wird, hatte die dieſer Tage bei Drouot in Paris veranſtaltete Autographen⸗Sammlung des verſtorbenen Genfer Sammlers Fatio ein Geſamt⸗ Frances. Den Hauptanziehungs⸗ punkt der Verſteigerung bildete ein Brief von Rabelais, der die Summe von 75 000 Franes er⸗ zielte; ein Brief Napoléons J. brachte es auf 24 000 Frances. Ferner gelangten Dokumente von Robes⸗ pierre, Rubens, Richard Wagner und Waſhington zur Verſteigerung.„„ b i. N* Theater und Muſik Heidelberger Stadttheater. Die Gaſtſpiele im Stadttheater haben ihre Anziehungskraft verloren. Schlechte Stücke, mittelmäßige, um einen Star ge⸗ ſcharte Schauſpielerenſembles ſind in der Hauptſache ſchuld daran. Daher kam es auch, daß ein Künſtler wie Eugen Klöpfer den„Kapitaliſten“ vor einem halbleeren Haus agieren mußte, das den großen Menſchendarſteller, als den ihn die Heidel⸗ berger kennen, gern in einer ihm würdigeren Auf⸗ gabe geſehen hätte. Mit einem zweiten Gaſtſpiel hatte das Theater allerdings einen ſtärkeren Erfolg: auf die„Comedian Harmoniſts“, dieſe ur⸗ muſikaliſchen, luſtigen Jazzſänger, fliegt heute die große Maſſe und läßt ſich von ihnen ſogar in ſchlicht geſungenen Volksweiſen fangen. Dieſe fünf Leutchen mit dem ſingenden Orcheſtervertreter am Flügel ſind die richtigen Rattenfänger, an deren Kunſtfertigkeit und Natürlichkeit jede Kritik ſich außer Kurs ſetzen muß. Die Operette hat in fleißiger Arbeit, von Juhn mit netten Einfällen betreut, von Topitz flott nur manchmal zu laut dirigiert, Paul Abrahams„Blume von Hawaii“ herausgebracht. Warmbrunns hübſche Bühnen⸗ bilder führen uns in die Südſee, es wird wie in anderen neuen Operetten geſungen, geſprochen und vor allem viel, ſehr viel getanzt. Zu einem Text nach den üblichen Rezepten hat Abraham eine Muſik geſchrieben, die manchmal mehr ſein will als ſie wirk⸗ lich iſt, die aber immer den Könner verrät, in erſter Linie den guten, wirkungsvollen Inſtrumentator. Die Hauptwirkung der Operette beruht bekanntlich auf dem mehr oder weniger geſchickt gebrauchten Kontraſt zwiſchen Sentimentalität und Humor oder Witz. Die Heidelberger Aufführung hat wohl ihren ſtärkſten Erfolg einem Kontraſt zu verdanken, der nach Zentimetern Ju meſſen iſt. Robert Lebert, der frühere Heilbronner Oberregiſſeur, dem Gardemaß längſt entwachſen, gab einen amerikaniſchen Kapitän, der um mehr als zwei Haupteslängen alle Mit⸗ akteure überragte und ſo komiſche Situationen ſchuf, die alleine durch den Größenkontraſt wirken mußten. Sein Lied mit den kleinen Kadetten wurde ſo zum beſten Stück des ganzen Abends. Für die Doppel⸗ rolle der ſüdländiſchen Prinzeſſin und der Pariſer Chanteuſe ſtellt y Brühl die ganze Skala ihrer ſchauſpieleriſchen Begabung zur Verfügung. Der Preiſe unverändert. dritte Akt, in dem„wie in einer Operette“ alle Be⸗ teiligten wieder und endgültig zuſammen komme, wird alleine durch die Schwipsſzene ſehenswert. Ja⸗ koba Detjen hat Charme und Humor in den ſchlam ken Beinen, die ſie vielfältig in Bewegung ſetzt Vogl und Juhn aſſiſtieren ihr aufs beſte. Nennen wir noch Ulrich Friedrich als Prinzen von Hawall und den Racker Raka von Ruth Behei m, dann haben wir die Hauptteilhaber am Erfolg des Abends aufgezählt. Mannheimer Künſtler auswärts. Der an der hieſigen Opernſchule, außerdem bei Prof. Beines in Darmſtadt ausgebildete und an das Cottbuſet Stadttheater verpflichtete Tenor Er nſt Renz hammer ſang kürzlich den Grafen Almaviva it „Barbier von Sevilla“. Wir leſen in den dortigen Zeitungen darüber:„Ernſt Renzhammer als Alma viva war jeder Zoll der gewünſchte Graf mit dem jk. 9 ſchmelzenden, lyriſchen Tonfall, den man hier gerne hört.“—„E. R. bewältigte ſeine nicht leichte Tenor⸗ * partie mit den vielen Läufen des Ziergeſanges tech. niſch, muſtkaliſch und darſtelleriſch mit Geſchmack und Geſchick, wobei ihm ein gewiſſes jungendfrohes Un⸗ bekümmertſein ausnehmend gut ſtand. Seine Leiſtung als Almaviva läßt von dem am Anfang ſeiner Bü, 1 nenlaufbahn ſtehenden Sänger noch viel erwarten“ 1 Neue Mnſik⸗Preisausſchreiben. Mark zur Verteilung gelangen.— Die Pariſer Der Mün- chener Muſikpreis 1991 ſoll jetzt in Höhe von ob N „Assocjation des Amis de lOrgue“ veranſtaltet im* Juni 1932 einen Wettbewerb für Orgelkompoſitib⸗* nen.— Gemeinſam mit dem Verlagshaus Ricorht in Mailand hat die Philharmoniſche Akademie w Rom ein Preisausſchreiben für Streichquartette, ⸗quintette, Sonaten, Lied⸗ und Chormuſik erlaſſen, O Preisherabſetzung für Muſikalieu. Im Hin⸗ blick auf die Tatſache, daß für Muſikalien trotz ge⸗ waltig erhöhter Herſtellungskoſten in großem Un? fange noch Friedenspreiſe gelten, hat das Reichs wirtſchaftsminiſterium genehmigt, daß die Preiſe für Muſikalien mit Vorkriegspreiſen nur um 5 Prozen geſenkt zu werden brauchen. Im übrigen tritt ein Preisabſchlag von 10 v. H. ein; nur die nach dem 1. Juli 1931 erſchienenen Muſikalien bleiben in Don — Bu Per haben halbe wirkt im Ja überſte daher j ſteuer gelegt. beitneh Löhnſte gerſteu vollen geforde Dies g reits 1930 ar ſteuerb ſehene ſtimmt, die am ES» iſt, es dem A hätte i geſchehe dem N der M. wirkt ah aus ſehen letzten Außerk des Gr Die prejsw Roſenk Danebe ſorten liefert digkeit Geflüg Vom gende N Kartoffe Weißkra bis 50; is 5 Kopffal kohlrabe 607 Ret pengrür lauch, 2 Birnen tronen, 12; Süf Käſe 30. Schleien bis 50; ſiſche 4 ſchlachte 800 Ga 110—130 80, Sch. *. Nat der M ren z hat, i Die P Waren ausge toffelh. durchg Preis Pfennt wurde Ludwi, Aufkor heimiſe den. T erſt J ſcheidu prozen 92 ar. rah ven am dium Lehr⸗ heiler rung r die * * lauch, Bſchl.—10; Donnerstag, 4. Februar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Nummer 58 Soil 3. Seite Bürgerſteuer bei Kurzarbeitern Perſonen, die 1930 einkommenſteuerfrei waren, haben nach der beſtehenden Rechtslage nur die halbe Bürgerſteuer zu entrichten. Dieſe Vorſchrift wirkt ſich für die große Zahl der Kurzarbeiter, die im Jahre 1930 noch einen die Lohnſteuerfreigrenze überſteigenden Lohn gehabt hatten und von denen daher jetzt in der Steuerkarte die volle Bürger⸗ ſteuer angefordert werden mußte, beſonders hart aus. Der Reichsminiſter der Finanzen hat daher dem Reichsrat den Entwurf einer Verordnung vor⸗ gelegt. Hiernach hat der Arbeitgeber bei ſolchen Ar⸗ beitnehmern, für die wegen Nichtüberſchreitung der Lohnſteuerfreigrenze am Fälligkeitstage der Bür⸗ gerſteuer Lohnſteuer nicht einzubehalten iſt, ſtatt der pollen nur die Hälfte der in der Steuerkarte an⸗ geforderten Bürgerſteuerrate einzubehalten. Dies gilt natürlich nicht für die Fälle, in denen be⸗ reits wegen Einkommenſteuerfreiheit im Jahre 1930 auf der Steuerkarte nur der halbe Bürger⸗ ſteuerbetrag angefordert worden iſt. Die vorge⸗ ſehene Erleichterung ſoll, wenn der Reichsrat zu⸗ ſtimmt, bereits für die Bürgerſteuerrate gelten, die am 10. Febr. 1932 fällig wird. Geteilte Meinungen Es hat ſich wieder einmal gezeigt, wie ſchwer es iſt, es jedermann recht zu machen. Die Händler auf dem Wochenmarkt meinen, die Stadtverwaltung hätte ihnen mehr entgegenkommen dürfen, als es geſchehen iſt. Die Käufer wiederum erhofften von dem Nachlaß der Marktgebühren auch ein Sinken der Marktpreiſe. Beide erwarteten zuviel. Erſtens wirkt ſich die Gebührenſenkung ja erſt vom 1. April ab aus. Zweitens darf doch die Tatſache nicht über⸗ ſehen werden, daß die Kleinhändler im Verlauf der letzten Monate kaum mit Gewinn gehandelt haben. Außerdem ſind ſie noch ſtark an die Bedingungen des Großhandels gebunden. Die heute zugefahrene Ware war gepflegt und preſswert. Kopf⸗ und Feldſalat, Blumenkohl und Roſenkohl waren in großen Mengen vorhanden. Daneben war die Auswahl in den übrigen Gemüſe⸗ sorten ebenfalls ſehr beträchtlich. Der Obſtmarkt liefert guterhaltenes Obſt, das durch die Preiswür⸗ digkeit allgemeines Intereſſe findet. Dem Fiſch⸗ und Geflügelmarkt iſt etwas mehr Nachfrage zu wünſchen. Vom Städttiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpre ſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 44,5; Salatkartoffeln 12; Wirſing 10—12; Weißkraut—12; Rotkraut 10—12; Blumenkohl, Stück 20 bis 50; Grünkohl 10—12; Gelbe Rüben—10; Rote Rüh 810. Spinat 10—12; Zwiebeln 15—16; Feldſalat 60—70; Kopffakat, Stück 25—28; Endivienſalat, Stück 10—25; Erd⸗ kohlraben, Stück—10; Roſenkohl 15—18; Tomaten 50 bis 607 Rettich, Stück 10—20; Meerrettich, Stück 20—35; Sup⸗ pengrünes, Bſchl.—10; Peterſilie. Bſchl.—10; Schnitt⸗ Lauch, Stück—10; Aepfel 8 7 Birnen—25; Nüſſe 25—35; Schwarzwurzeln 25— 35, Zi⸗ Bananen, Stück 5 bis tronen, Stück—8; Orangen 18— 25; 12, Süßrahmbutter 140170; Landbutter 105140, Weißer Käſe 30—35; Eier, Stück—13; Hechte 120— 140; Karpfen 86; ellftſche 40 607 Stock⸗ Huhn, ge⸗ Schleien 120; Backfiſche 50 bis 50; Goldbarſch 40; Grüne Herin 25; ſiſche 40 ahn, geſchlachtet, Stück schlachtet, Stück 300— 500; Enten, geſch„Stlick 400 bis 800 Gänſe, geſchlachtet, Stück 800—1800; Gänſe, geſchlachtet 110180 Rindfleiſch 70—80; Kuhfleiſch 4860; Kalbfleiſch h Schweinefleiſch 70. . Der Kurszeltel oer Hausfrau Vom Ludwigshafener Wochen markt Nachdem die Stadt Ludwigshafen dem Drängen der Markthändler nachgegeben und die Gebüh⸗ den zum 5 eil nicht unweſentlich herabgeſetzt Kabeljau 50; 5 hat, iſt jetzt eine gewiſſe Beruhigung eingetreten. Die Platzgebühren wurden nach den angebotenen Waren ermäßigt, Obſt und Gemüſe iſt vorerſt ausgeſchloſſen, während die Eier⸗, Fiſch⸗ und Kar⸗ toffelhändler eine Ermäßigung ihrer Gebühren dürchgeſetzt haben. Bei allen Kategorien iſt aber der Preis der vermieteten Tiſche je Meter um fünf Pfennig geſenkt worden. Auch dieſe Senkung wurde als Erleichterung empfunden. Der geſtrige Ludwigshafener Wochenmarkt zeigte ein ſtarkes Aufkommen der Orangen, die nun neben dem heimiſchen Obſt in großen Mengen angefahren wer⸗ den. Die Preiſe haben in den letzten beiden Wochen keine beſonders große Aenderung erfahren. Lang⸗ ſam hat die Preisſenkung einem Stillſtand der Preiſe weichen müſſen. Nachſtehend die geſtern amtlich ermittelten Durchſchnittspreiſe: Kartoffeln 4, Rotkraut Slg, Weißkraut—10, Wirſing—8, gelbe Rüben 5, weiße Rüben—8, rote Rüben 8, Spinat 10, Schwarzwurzeln 25, Grünkohl—10, Roſenkohl 18, Erdkohlrabi 8, Karotten 8, Rettiche 612, Meer⸗ rettich 15—30, Blumenkohl 20—40, Kopfſalat 20—25, Feldfalat 60, Tomaten 60, Zwiebel 15, Sellerie 1030, Lauch—7, Peterſilie 35, Eßäpfel 1220, Eßäpfel 810, Kochäpfel—6, Birnen(1. Sorte) 10—18, Birnen(2. Sorte)—10, Orangen 1625, Zitronen 45, Eier—12, Landbutter.10—.40, Süßrahmbutter.40.60, weißer Käſe 3035, Nüſſe 2530. * * Der Lohntarif im Gaſtwirtsgewerbe. Die Ver⸗ handlungen vor dem Schlichter für Südweſtdeutſch⸗ land um Abſchluß eines gemäß der Notverordnung vom 8. Dezember 1931 neu in Kraft tretenden Lan⸗ deslohnabkommens haben zu keinem Ergebnis ge⸗ führt. Der Schlichter für Südweſtdeutſchland wird erſt Mitte Februar dieſes Jahres zu einer Ent⸗ ſcheidung gelangen können. Bis dahin gilt ein 15⸗ prozentiger Abzug der Lohnſätze des Landeslohn⸗ tarifes vom 1. Mai 1931. Der Abzug bezieht ſich auf alle Lohnpoſitionen, einſchließlich Koſt und Wohnung, Mehrarbeitsvergütung, Urlaubszahlung uſw. * Schmuckſachen⸗ und Gelddiebſtahl. Am 30. Januar wurden in einem Hauſe der Oſtſtadt eine runde goldene Damenarmbanduhr, Rand ziſeliert, goldgelbes Zifferblatt mit arabiſchen Ziffern, ſtahl⸗ blau wie die Zeiger, Double⸗Kettenarmband mit Klappverſchluß, ein Damengeldbeutel, ſchwarzes Saffianleder mit Druckknopfverſchluß, Inhalt 8 Mk. Bargeld, eine Damenhandtaſche aus braunem Rind⸗ leder mit dunkelbraunen Streifen, in der Mitte mit ruckknopfverſchluß, ein beſonderes Fach mit Reiß⸗ verſchluß, ein dunkelbrauner Geldbeutel mit Druck⸗ knopfverſchluß, Inhalt.50 Mk. Bargeld, ein weißes Damentaſchentuch und ein Roſenkranz entwendet. Vorſicht beim Bügeln! einem Gasbügeleiſen erlitt eine Frau aus der Gon⸗ kardſtraße durch ausſtrömende Gaſe eine Ver⸗ giftung, die die Verbringung der Erkrankten in das ſtädtiſche Krankenhaus notwendig machte. Beim Bügeln mit Vollverſammlung der Handelskammer 5 Am Dienstag, 2. Februar fand eine Vollver⸗ ſammlung der Handelskammer für den Kreis Mannheim ſtatt. Präſident Dr. Leuel gab zunächſt einen Ueberblick über die Entwicklung der wirtſchaftlichen Lage im abgelaufenen Jahre. Alle Hoffnungen auf eine Belebung, die man gehegt habe, ſeien, ſo führte er u. a. aus, enttäuſcht worden. Das Jahr 1931 liege als ein Jahr ſchwerſter De⸗ preſſion hinter uns. Der Einſchrumpfungs⸗ prozeß der Wirtſchaft habe ein beiſpielloſes Maß erreicht. Der Vorſitzende erinnerte an die Ban⸗ kenkriſe, än die mehr und mehr ſteigende Arbeits⸗ loſigkeit, an den Rückgang des Steueraufkommens, der zuſammen mit den Ausgaben für Unterſtützungs⸗ zwecke eine ſtändige Gefahr für die öffentlichen Haus⸗ halte darſtelle. Dieſen bedenklichen Tatſachen aktives Moment die günſtige Entwicklung des deutſchen Außenhandels gegenüberzuſtellen, deſſen Saldo mit annähernd drei Milliarden zu unſeren Gunſten abſchließe. Doch er⸗ wüchſen auch auf dieſem Gebiet neue Schwierigkeiten infolge der Abſchluß beſtre bungen des Auslandes, die durch Maßnahmen der deut⸗ ſchen Regierung, die von agrarpolitiſchen Geſichts⸗ punkten beeinflußt ſeien, weitere Verſchärfungen er⸗ fahren könnten. Im Intereſſe der Aufrechterhaltung des deutſchen Exports und damit ganz weſentlicher Teile der deutſchen Wirtſchaft überhaupt könne aber vor Autarkiebeſtre bungen nicht nach⸗ drücklich genug gewarnt werden. Die Schädigungen, die damit der geſamten Volkswirtſchaft zugefügt wür⸗ den, ſeien noch gar nicht abzuſehen. Gerade im Inter⸗ eſſe der Stellung Deutſchlands auf dem Weltmarkt ſeien die Eingriffe der Regierung in das Preis⸗ nipeau zu verſtehen und auch zu begrüßen. Die Stärkung aber, die Deutſchlands Stellung durch er⸗ höhte Wettbewerbsfähigkeit auf den Auslandsmärk⸗ ten erhalten habe, dürfe nicht durch die Aufrichtung von Schutzzollmauern, die entſprechende Gegenmaß⸗ nahmen des Auslandes hervorrufen würden, zu⸗ nichte gemacht werden. Abſchließend betonte der Vorſitzende, daß die ge⸗ ſamte Wirtſchaft mit der Regierung einig ſei in dem Beſtreben der Aufrechterhaltung der deut⸗ ſchen Währung. Ein Abgehen vom Gol d⸗ ſtandard könne für Deutſchland nicht in Frage kommen. Alle Beſtrebungen, die eine Kreditaus⸗ weitung nach der inflationiſtiſchen Richtung hin in Erwägung zögen— von welcher Seite ſie auch immer kämen— müßten daher aufs ſchärfſte abgelehnt werden. Anſtelle ausgeſchiedener Mitglieder wurden Herren Dr. Alfred Neuhaus Schwetzingen Hans Schreiber⸗Mannheim neu gewählt. In der Frage der Errichtung kaufmänni⸗ ſcher Ehrengerichte wurde beſchloſſen, einen grundſätzlich nicht ablehnenden Standpunkt einzu⸗ nehmen. Die Angelegenheit iſt aber im Einzelnen noch zu wenig geklärt, als daß endgültig Stellung ſei als einziges die und genommen werden konnte. Dr. Hildenbrand berichtete über die Errichtung einer„Badiſch⸗ Pfälziſchen Zu⸗ laſſungs⸗ und Prüfungsſtelle für öffentlich beſtellte Wirtſchaftsprüfer“. Die Stelle iſt vom Badiſchen Miniſterium des Innern durch Bekanntmachung vom 28. Oktober 1931 für Ge⸗ ſamt⸗Baden und die Pfalz in Mannheim gegründet worden. Sie iſt eine der zwölf im Reich errichteten dezentraliſterten Stellen, denen die Hauptaufgabe bei der Organiſation des Berufs der Wirtſchaftsprüfer zufällt. Die Stelle iſt bereits zu ihren erſten Sitzungen zuſammengetreten, in denen ſie ſich mit der Prüfung der vorliegenden Anträge auf Zulaſſung als Wirt⸗ ſchaftsprüfer und der Frage der erleichterten Ueber⸗ gangsbeſtimmungen beſchäftigte. Bei der Beurtei⸗ lung der Eignung eines Kandidaten als Wirtſchafts⸗ prüfer muß einmal davon ausgegangen werden, welche Aufgaben der Wirtſchaftsprüfer nach ſeiner Beſtallung zu erfüllen hat, zum anderen, welches Maß von Ausbildung bezw. von praktiſcher Tätigkeit vor⸗ handen iſt. Um ein hohes Niveau des Standes der Wirtſchaftsprüfer herbeizuführen und zu gewähr⸗ leiſten, haben Zulaſſungs⸗ und Prüfungsausſchuß das ernſteſte Bemühen, eine ſtrenge Ausleſe der Kandi⸗ daten durchzuführen. Ueber den Regierungsentwurf einer Verordnung über das Zugabeweſen referierte Vizepräſident Rothſchil d. Er begrüßte die geplante Durchfüh⸗ rung eines Zugabeverbotes, wandte ſich aber gegen die in dem Entwurf unter beſtimmten Vorausſetzun⸗ gen noch gegebene Möglichkeit der Gewährung von Zugben und forderte darüber hinaus ein völliges geſetzliches Verbot des Zugabeweſens. Die Verſammlung beſchloß ſeinem Antrag gemäß, zu dem Entwurf in dem Sinne eines ausnahms⸗ loſen geſetzlichen Zugabeverbots Stellung zu nehmen. Herr Engelhorn berichtete über Warenhäuſer und Einheitspreisgeſchäfte. Die Erörterung der Warenhausfrage bereite Schwie⸗ rigkeiten, da der Begriff„Warenhaus“ eindeutig bisher nicht feſtſtehe. Herr Engelhorn erwähnte die Vorſchläge der württembergiſchen und thüringiſchen Regierungen, die Sondergeſetze gegen die Waren⸗ häuſer und Einheitspreisgeſchäfte vorſehe. Der mittelſtändiſche Einzelhandel verlange einen geſetz⸗ lichen Schutz gegen die Expanſion der Warenhäuſer und Einheitspreisgeſchäfte, dem auf der anderen Seite die volkswirtſchaftliche Bedeutung der Waren⸗ häufer und Einheitspreisgeſchäfte, insbeſondere für den Konſum, gegenübergeſtellt würde. Dieſe Sache ſoll weiterbehandelt werden. Ueber die Forderungen des Braugewerbes zur Reichsbierſteuer erſtattete Direktor Bohrmann in längeren Aus⸗ führungen Bericht. Er wies anhand eingehender Belege, insbeſondere ſtatiſtiſcher Feſtſtellungen, nach, daß das Braugewerbe infolge der aus fiskaliſchen Erwägungen heraus auf eine unerträgliche Höhe geſchraubten Steuerlaſt am Erliegen ſei. Trotz ein⸗ gehendſter häufiger und dringender Eingaben und Vorſtellungen im Reichsfinanzminiſterium ſei eine Steuerermäßigung bisher nicht zu erreichen geweſen. Die insbeſondere in Süddeutſchland überaus ſchwie⸗ rige Lage des Gewerbes habe in der Anerkennung der Gebiete Heſſen, Württemberg, namentlich aber Baden und Pfalz als Notſtandsgebiete ihren beſon⸗ deren Ausdruck gefunden. Eine Ermäßigung der Bierpreiſe, wie ſie zur Zeit in einzelnen Ländern auf Grund von Vereinbarungen mit den Preiskommiſſaren durchgeführt würde, könne für Baden und die Pfalz unter der gegenwärtigen Be⸗ laſtung jedenfalls nicht in Frage kommen. Die Verſammlung beſchloß, unter Hinweis auf die be⸗ ſondere Lage des Braugewerbes, die den Zuſammen⸗ bruch zahlreicher Unternehmungen befürchten laſſe, bei dem Reichsfinanzminiſterium dringend auf eine Ermäßigung der Bierſteuer hinzuwirken. Veranſtaltungen in Mannheim Mitgliederverſammlung des G. d. A. Ein Rundblick in die Zeit— Und der Bellemer Heiner Im großen Saal des Saalbaus fand geſtern abend eine gut beſuchte Mitgliederverſammlung des Ge⸗ werkſchaftsbundes der Angeſtellten ſtatt, die einen alle Teile zufriedenſtellenden Verlauf nahm. Orts⸗ gruppenvorſitzender Schönbein wies darauf hin, daß der Abend auch etwas der Erheiterung dienen ſolle, nachdem man von größeren Faſtnachtsveranſtaltungen abgeſehen habe. Ein Rückblick auf das vergangene Jahr zeige, daß der Bund im weſentlichen unerſchüttert durch die Kriſe ge⸗ kommen ſei. Die Beltragseinnahmen betrugen 13,6 Mill.. An Barleiſtungen wurden 1931 mehr als 3½ Mill. aus- bezahlt. Auch die Deutſche Angeſtellten⸗Krankenkaſſe ſteht günſtig da. Der Redner ſtreifte kurz die aktuellſten Zeitfragen, die mehr oder weniger mit der 4. Notverordnung zuſammenhän⸗ gen. Der loprozentigen Einkommensſchmälerung ſteht eine nur etwa 6prozentige Senkung der Lebenshaltungskoſten gegenüber. Mit dieſem Ergebnis kann die Wirtſchaft nich: belebt werden. Es ſcheint, daß man die Strukturwandlung in der Weltwirtſchaft überſehen hat, die in einer nie ge⸗ kannten Zuſammenballung in Truſts, Syndikaten und Kar⸗ tellen gipfelt. Der Hemmſchuh der Reparationen iſt heute nicht mehr ſo ausſchlaggebend als die 13½ Milliarden Kurz⸗ kredite, für die noch einmal eine Stillhalteaktion bis An⸗ fang nächſten Jahres erreicht werden konnte. Vom Aus- land iſt nichts zu erwarten, was eine Belebung der Wirt⸗ ſchaft bringen könnte. In dieſem Monat wird die Zahl der Arbeitsloſen 7 Millionen erreichen. Dazu kommen weitere 7 Millionen Kurzarbeiter, ſodaß von den 25 Milliv. nen deutſchen Arbeitnemern nur etwa 11 Millionen voll beschäftigt ſind. Daraus und aus dem Umſtand, daß die Kaſſen des Reiches leer ſind, erkennen wir die furchtbare Lage, in der wir uns befinden. Die neuerdings aufge⸗ tauchten Pläne, ein Verbrauchs geld zu ſchaffen, wer⸗ den von den Gewerkſchaften unterſtützt. Man rechnet, daß das damit verbundene Arbeitsprogramm für eine Million Erwerbsloſe Arbeit bietet und durch die obligatortiſche Einführung der 40 Stundenwoche weitere 2,2 Millionen unterkommen. Die zu erwartende 5. Notverordnung wird ſich wohl mit dieſen Plänen befaſſen, für die als Voraus ſetzung gilt, daß das deutſche Volk ſich in der nächſten Zeit zu keinerlei Unbeſonnenheiten hinreißen läßt. Dieſen ernſten Betrachtungen folgten die mit Optimis⸗ mus geladenen Vorträge des Be[lemer Heiner, der mit ſeinen ſchnurrigen Mundartgedichten, reichen Beifall erntete. Tiefe Wahrheiten ſtecken in harmloſen Reimereien, mit denen der bekannte Pfälzer Vortragsmeiſter in die Reihe der beſten Dialektdichter zu ſtellen iſt. In bunter Folge wechſelten mit den Vorträgen des Bellemer Heiner die Darbietungen des aus Jugendmitgliedern zuſammen⸗ geſtellten...⸗Orcheſter s. Der 2. Ortsgruppenvor⸗ ſitzende Herrmann konnte auch wieder einige Ehrun⸗ gen vornehmen. Die Herren Jakob Thomas und Alfred Tſchilerſchke erhielten die Ehrenurkunde und die ſilberne Bundes nadel für 25 jährige Mitgliedſchaft. Herrn Arnold Ahlers wurde für die Werbung von 25 Mitglie⸗ dern die ſilberne Ehrennadel mit anerkennenden Worten Überreicht.„el. Koſtümfeſt des Skiclubs Der Ski⸗Club Mannheim⸗ Ludwigshafen rief ſeine Mitglieder und Freunde zu einem Kuraufent⸗ halt ins ſchneeweiße Rößl im Salzkammergut. Daß die⸗ ſes berühmte Lokal in den Caſino⸗Sälen aufgebaut wor⸗ den war, ging aus der geſchmackvoll gezeichneten und recht ortginellen Einladung hervor, der man ſelbſtverſtändlich Folge leiſtete. Die„Zünftigen“ hatten die Idee des Abends richtig erfaßt, denn ſie hatten ſich recht luftig an⸗ gezogen und den dunkeln Anzug zu Hauſe gelaſſen. Wer in Verkennung der Sachlage oder irrtümlicherweiſe im Smoking oder gar im Frack erſchten, verſuchte einen Rück⸗ zieher, um zu Hauſe raſch die Kleider aus dem Schrank zu holen, die gewöhnlich im Sommer in den Bergen ge⸗ tragen werden. Wer um die Mitternachtsſtunde im ſchwar⸗ zen Anzug ſich über das Parkett bewegte, fiel ſehr ſtark auf. Dadurch, daß ſich alle Anweſenden recht zünftig be⸗ nahmen, wurde aus dem Koſtümfeſt ein richtiger Hüt⸗ tenabend. Auf der Bühne des großen Saales war die Rößl⸗Terraſſe„zur ſchönen Ausſicht“ errichtet worden. Herr Mumm gab mit einigen Helfern auch den anderen Räumen ein individuelles Gepräge, denn überall fand man luſtige Zeichnungen und Bilder, auf denen Freuden und Leiden der Skiläufer dargeſtellt waren und auf denen beſonders der mieſe Schneewinter 1932 karrikiert wurde. Die Kapelle Maurer vom Philharmoniſchen Orcheſter ſpielte mit bewundernswerter Ausdauer bis um drei Uhr in der Frühe zum Tanze auf. Willkommene und mit ſtarkem Beifall bedachte Einlagen ſpendeten ſieben Mann vom Oberbayeriſchen Gebirgstrachtenerhaltungsverein Berglerburſchenſtamm Neckarau durch echte Schuhplattler. Nicht weniger freudig begrüßt wurde das perſönliche Er⸗ ſcheinen des ſchneeweißen Röſſels, deſſen Dreſſurvorfüh⸗ rungen erſtklaſſig waren. Unter den Gäſten des Abends bemerkten wir einige Vertreter der ſtaatlichen und ſtädti⸗ ſchen Behörden. Kappenabend im Mannheimer Kanuſport⸗Oſt Am Samstag abend war im Bootshaus des Maro Be⸗ trieb, Stimmung, Humor. Die Mitglieder und Freunde hatten ſich zu einem Kappenabend zuſammengefun⸗ den. Als genügend närriſche Paddler eingelaufen waren, begann die Unterhaltung mit dem Einmarſch des Elfer⸗ rats und der Muſik, Frau Burk, die Leiterin des Abends, begrüßte die Gäſte und erteilte Herrn Bal ſch das Wort, der von ſeinem Kampf mit einer„Mannemer Neckarſchnok“(Neuoſtheimer Gewächs!) in witziger Weiſe berichtete. Nach ihm ſorgte Frau Burk mit einer Bütten⸗ rede Fafür daß das ſchöne Bootshaus des Vereins nicht in Vergeſſenheit gerät. Narr Wiedner erzählte in ſchwä⸗ biſcher Mundart von den Taten ſeines Großvaters, des klügſten Mannes von Plattenhag. Der Beifall wollte kein Ende nehmen, als Han! Finohr eingeholt wurde, ber eine grauſige Geſchichte von einem Mord in einer Villa und ſpäter noch ein anderes Couplet fang. Frau Bölinge r ſetzte ſich eifrig für die Schönheitspflege ein. Herr Brehm kramte aus dem reichen Schatz ſeiner Jugenderinnerungen aus. Der zweite Teil des Abends wurde durch Tanz aus⸗ gefüllt, dem Jung und Alt eifrig huldigten. Die Muſik führte die neugegründete Haus⸗ und Kurkapelle Bachrihlſchöza aus. Rh. n Hindenburg muß bleiben! Diese Erkenntnis beseelt die weitesten Kreise des deutschen Volkes. Der beste Beweis ist der fortgesetzte Andrang zu den Eintragungslisten. Ununterbrochen werden Unter- schriften abgegeben. Die Ergebnisse des ersten Tages sind günstig. Je größer die Zahl der Eintragungen, desto imposanter die Ver- trauenskundgebung für unseren Hindenburg. Keiner fehle, keiner zögere! Jede Stimmefür Hindenburg S 8 Mannheimer Lokale ſchmücken ſich Die Ausſchmückung eines Lokales iſt in der Fa⸗ ſchingszeit von größter Bedeutung. Das Publikum, das ſich, losgelöſt vom Alltag, dem Frohſinn hin⸗ geben möchte, fühlt ſich um ſo wohler, je ſtimmungs⸗ voller die Umgebung iſt. Aus dieſem Grunde haben ſchon in früheren Jahren die Inhaber der Mann⸗ heimer Gaſtſtätten die größten Anſtrengungen ge⸗ macht, um ihre Räume den Wünſchen der Gäſte ent⸗ ſprechend auszuſchmücken und ſomit beſonderen An⸗ reiz zum Beſuch der Lokale zu geben. Der Zeit ent⸗ ſprechend iſt in dieſem Jahre die Faſchingsdekoration allenthalben viel einfacher als früher. So ſchüchtern, wie ſich heuer die Faſchingsdekora⸗ tionen hervorgewagt haben, traten auch wir einen kleinen Bummel durch verſchiedene Mannheimer Lo⸗ kale an, um uns zu vergewiſſern, ob tatſächlich Künſt⸗ ler am Werke waren, die, wie man munkelte, es ver⸗ ſtanden haben, den Faſching zeitgemäß zu illuſtrieren. Im Belbe, Cafaſö und Wellenreuther hat man die bunte Ausſchmückung ganz der vorneh⸗ men Gediegenheit der Lokale angepaßt. Ein paar bunte Punkte an den Wänden, einige geſchmackvolle Bämder und ſonſt noch einige kaum auffallende Klei⸗ nigkeiten, die ſich nur im ganzen auswirken, geben dem Belbe den faſchingsmäßigen Anſtrich. Im Cafaſö muß man ſich ſchon in den zweiten Stock bemühen, um dort den bunten Glanz des ausge⸗ wählten Papieres und die in ſilber und rot abge⸗ ſtiimmte Beleuchtung in Augenſchein nehmen zu kön⸗ nen. Farbige Scheiben an den Wänden und bunte Bänder an den Beleuchtungskörpern ſind im Wel⸗ lenreuther vorherrſchend. Luſtige Zeichnungen vollenden hier die Ausſtattung. Jenſeits der Planken ſteuern wir dem „Weinberg“ zu, den wir kaum wiedererkennen. Der große Re⸗ ſtaurattonsſaal iſt in eine Zirkusmanege verwan⸗ delt worden. Durch Papierbahnen wurde ein Zir⸗ kuszelt errichtet, das ſich recht ſtimmungsvoll aus⸗ mwimmt, zumal dadurch der ganze Raum intimer wirkt. An der Kuppel fehlen natürlich die Dinge nicht, die in einen richtigen Zirkus gehören. An den originell zuſammengeſetzten Trapezen ſchaukeln Teddybären und was dergleichen Dinge noch mehr ſind. Rings an den Wänden ſind luſtige Bilder an⸗ gebracht, die dem Motto„Zirkus⸗Schau im Weinberg“ entſprechen und von den Gäſten mit verſtändnisvoller Heiterkeit ſtudiert werden. Ueber der Theke iſt der Völkerbund⸗Zi⸗kus ſichtbar, der augenblicklich die Mandſchuriſche Eiſenbahn, die ge⸗ heiligten Vertragsrechte und das Salz aus Indien auf dem Programm hat. Es würde zu weit führen, alle Bälder hier zu nennen, die ſich mit Mannheimer Lokalereigniſſen befaſſen und die auch perſönliche »Anſpielungen enthalten. Auf alle Fälle iſt die von Reſtaurateur Hummel ſtammende und von dem Maler Friedrich ausgeführte Idee ſehr gut. Die Aufmachung dürfte manchen Geſprächsſtoff bei den Gäſten abgeben. Wer ſtimmungsvolle Beleuchtung wünſcht, braucht ſich nur in den hinteren Saal zu bemühen, in dem bei phantaſtiſcher Ausſchmückung und unter Ausnützung verſchiedener Lichteffekte ge⸗ tanzt werden kann. Hindenburgs Sohn Oskar von Hindenburg, der Sohn und perſönliche Adjutant des Reichs⸗ präſidenten, wurde mit Wirkung vom 1. Februar zum Oberſt befördert. i, füge e eg c. Sz. 4. Seite/ Nummer 58 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ſanſardendiebe Schöffengericht Mannheim Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr und Staatsanwalt Im November 1931 wurden in Mann heim und Heidelberg verſchiedene Manſarden⸗ einbrüche verübt. Als Täter wurden drei junge Burſchen verhaftet, die die Einbrüche in der Zeit vom 19. bis Ende November ausführten. Der Aelteſte, der 29 Jahre alte Schloſſer R.., iſt wegen Diebſtahls ſchon einige Male vorbeſtraft. Seine letzte größere Strafe hatte er am 1. Auguſt 1931 ver⸗ üßt. Mitangeklagt waren ſein Freund, der 24 Jahre alte W.., und die Braut des., die 24 Jahre alte Kellnerin B, Th., die einen Teil des Diebesgutes geſchenkt bekam. Ein weiterer Teil⸗ nehmer, ein 17 Jahre alter Kaufmannuslehrling, der das Einbrecherwerkzeug beiſchaffte und bei allen Ein⸗ brüchen führend tätig war, wird am Donnerstag vor dem Jugendgericht verhandelt. Am 21. November, bei dem Einbru chin Hei⸗ delberg wurden Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke im Werte von 110 Mark geſtohlen, die in einem Koffer, der ſich in dem Zimmer befand, weggeſchafft wurden. Am 22. November wurde in Neckarau ein Beſuch abgeſtattet. Auch hier fielen den Gaunern Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke im Werte von 80 Mark in die Hände. Bei einem Diebſtahl am Me ß pla tz erbeutete der Lehrling allein Wäſche uſw. im Werte von 80 Mark und 90 Mark Bargeld. Bei einem Ein⸗ bruch in J. wurden alle drei verhaftet. V. will von den Einbrüchen nichts wiſſen. Er habe wohl von dem Lehrling W. Wäſche uſw. erhalten, die er ſeiner Braut in Ludwigshafen, der mitangeklag⸗ ten Th. zur Aufbewahrung übergeben habe. Dieſe nahm auch die Einbrecherwerkzeuge mit ſich nach Hauſe. Er habe nicht angenommen, daß die Sachen geſtohlen waren.., der wegen Körperverletzung und ſonſtigen Gewalttätigkeiten ſchon vorbeſtraft iſt, hat die geſtohlenen Sachen jeweils verkauft. Nur in einem Fall habe er vermutet, daß die Sachen aus einem Diebſtahl ſtammen könnten. Die Braut des ., die Kellnerin Th., will geglaubt haben, daß ihr W. die Wäſche gegeben habe, da er Vertreter einer Wäſchefirma ſei. Daß es ſich um Einbrecherwerk⸗ zeug gehandelt habe, davon habe ſie auch keine Ahnung gehabt. Trotz der Beteuerungen von., von den Ein⸗ brüchen nichts zu wiſſen, wurde er durch die Zeugen⸗ ausſagen des Lehrlings, der aus der Unterſuchungs⸗ haft vorgeführt wurde, ſchwer belaſtet. Dieſer gab an, daß V. und M. bei allen Einbrüchen da⸗ bei geweſen ſeien. Nur den einen Einbruch am Meßplatz habe er allein ausgeführt. W. blieb trotz Proteſtes von V. bei ſeinen Ausſagen. Man muß ſchon ſagen, daß dieſer junge Burſche, der nach dem Diebſtahl des Werkzeugs von ſeiner Firma wegblieb, nicht den beſten Eindruck macht. Kalt und gleichgültig erzählt er den Hergang der verſchiedenen Einbrüche. Auf welcher Bahn er iſt, zeigt am beſten folgender Vorfall: Um Weihnachten bei ſeinen Eltern feiern zu können, wurde er auf Antrag des Staatsanwalts aus der Haft entlaſſen. Bereits am 2. Januar brach er in das Manſardenzimmer eines armen Dien ſt⸗ mädchens ein und ſtahl deren ganze Erſpar⸗ miſſe in Höhe von 1000 IJ. In wenigen Tagen hatte er das Geld mit Dirnen durchgebracht. Einer machte er ein Geldgeſchenk von 300 l. Staatsanwalt Fäger beantragte folgende Stra⸗ fen: Für V. 2 Jahre 6 Monate Zuchthaus, für M. 10 Monate Gefängnis und für die Th. 3 Monate Gefängnis oder eine entſprechende Geldſtrafe. V. bat für ſich Freiſprechung, da er von der ganzen Sache nichts wiſſe. M. war ſich der Hehlerei bewußt. Die Th. will ſich keiner ſtrafbaren Handlung ſchuldig ge⸗ macht haben. Das Gericht verurteilte V. wegen mehrfachen er⸗ ſchwerten Diebſtahls und Hehlerei zu 3 Jahren Gefängnis, M. wegen Diebſtahls und Hehlerei zu 10 Monaten Gefängnis, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft und die Th. wegen Hehlerei an⸗ ſtelle einer Gefängnisſtrafe von 2 Monaten zu einer Geldſtrafe von 200 1; 50, ſind durch die Unterſuchungshaft verbüßt. 5 Seine Arbeitskollegen beſtohlen Der 29 Jahre alte Landwirt H. A. aus Differ⸗ dingen in Luxemburg ſtahl am 1. Auguſt 1931 im Straßenheimer Hof aus verſchloſſenen Kleider⸗ ſchränken, die er aufbrach, eine Hoſe im Werte von 12 /, ein Paar Schuhe für 13 4, eine Mütze für.50&, eine Brieftaſche für 50 Pfg. uſw. A. iſt geſtändig. Er will aus Not gehandelt haben, da er vorher lange arbeitslos war und keine Kleider zum Anziehen hatte. Er iſt wegen Diebſtahls bereits vorbeſtraft. Mit einer früheren Strafe wurde er zu einer Geſamtſtrafe von 1 Jahr 4 Mon a⸗ ten Gefängnis verurteilt. Er nahm die Strafe ſofort an. Schmuggel mit Tabak und Kaffee Im letzten Fall nahmen vier Angeklagte auf der Anklagebank Platz. Sie hatten ſich wegen Steuerhinterziehung uſw. zu verantworten. Zwei holländiſche Schiffsheizer, P. und., ſchmuggelten im Heizraum größere Mengen Tabak nach Mann⸗ heim. Der Maſchinenarbeiter M. aus Mannheim war Abnehmer. Ein Kraftwagenführer aus Mainz fuhr mit ſeinem Auto Tabakpakete weg, wurde aber gleich bei der erſten Fahrt erwiſcht. Von den Holländern ſpricht der eine nur ſchlecht deutſch. Er hat zu Hauſe ſieben Kinder im Alter von 7 Monaten bis 12 Jahre zu ernähren. Beide ſind noch nicht vorbeſtraft und machen einen ganz guten Eindruck. Sie waren von Anfang an geſtändig. Im ganzen wurden 270 Pfd. Tabak und 5 Kilo Kaffee geſchmuggelt. M. will nur 50 Kilo erhalten haben. M. hat für den Tabak.50% für das Kilo bezahlt. Bei einer größeren Schmuggelfahrt er⸗ folgte dann die Verhaftung. Der eine Holländer fuhr mit einem Auto von Mainz nach Mannheim, um die Säcke mit Täbakpaketen vom Schiff zu holen und in Mannheim zu vertreiben. Nachts um 2 Uhr wurde bei der Rheinluſt der Tabak in das Auto ein⸗ geladen. Ein Teil ſollte von M. in der Mittelſtraße in einem Hauſe abgeladen werden. M. hatte bereits zwei Pakete mit 10 Pfund in den Hausgang geſtellt, Is eine Polizeipatrouille kam, die das Auto anhielt, es ihr verdächtig vorkam. M. ging flüchtig, die Dr. Wolfhard, Vertreter der Anklage: Staatsanwalt Jäger Dr. Weinreich. anderen drei wurden verhaftet. Der Kraftwagen⸗ führer aus Mainz will keine Ahnung gehabt haben, um was es ſich handelte, er habe lediglich die Fahrt von Mainz nach Mannheim ausgeführt. Die Zoll⸗ behörde beziffert den Verluſt, den ſie durch den Schmuggel erlitt wie folgt: Für 270 Pfund Tabak auf 25 900 Mark Tabakſteuer und 12600 Mark Zoll für 1 Pfund 45 Mark Zoll und 185 Mark Steuer—, für die 50 Pfund des einen Holländers auf 17 100 Mk. Zoll und 25 150 Mk. Tabakſteuer, bei M. zuſammen auf 15 125 Mark und für den Kaffee auf 880 Mark. Gemäß den geſetzlichen Beſtimmungen muß eine Geldſtrafe mindeſtens in vierfacher Höhe des Schadens ausgeſprochen werden. Neben den entſprechenden Geloͤſtrafen beantragte Staats⸗ anwalt Dr. Weinreich für den Holländer P. zehn Monate Gefängnis und im Unbeibringlichkeitsfalle der Geldſtrafe weitere ſieben Monate Gefängnis, für den Holländer B. ſieben Monate und fünf Monate Gefängnis, für M. drei Monate und für die Geld⸗ ſtrafe gleichfalls drei Monate Gefängnis. Bei allen drei Angeklagten kommen noch entſprechende Wert⸗ erſatzſtrafen in Anrechnung. Der Antrag bei dem Kraftwagenführer K. aus Mainz lautete auf vier Wochen Gefängnis wegen Begünſtigung. Das Urteil lautete bei P. auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 5 Monaten, 209036 M k. Geld⸗ ſtrafe oder 4 Monate Gefängnis und 11 Tage für 880 Mk. Werterſatz, bei B. auf 4 Monate Ge⸗ fängnis und 154036 Mk. Geldſtrafe oder 89 Tage Gefängnis und 1 Tag Gefängnis für 80 Mk. Werterſatz, bei M. auf 2 Monate Gefängnis, 60 500 Mk. Geldſtrafe und 35 Tage Gefängnis für 880 Mk. Werterſatz. Bei den Holländern kommen 1 Monat 2 Wochen Unterſuchungshafk in Anrechnung, bei M. 1 Monat. Der Kraftwagenführer K. wurde wegen Begünſtigung zu 4 Wochen Gefän gnis, abzüglich 1 Woche Unterſuchungshaft verurteilt. zü⸗ Verſicherungsbelrug Wegen Verſicherungsbetrugs hatte ſich der 1899 geborene Fr. Legendecker aus Weinheim zu ver⸗ antworten. Neben ſeiner Tätigkeit als Kaſſierer bei der Nationalſozialiſtiſchen Partei, bei der er ſich Unterſchlagungen von Parteigeldern zuſchulden kom⸗ men ließ, war er Verſicherungsinſpektor für die Hamburg⸗ Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft. Er ſpiegelte den Parteimitgliedern vor, es ſei eine „Kampfperſicherung“ gegründet worden, für die ſie monatlich einen kleinen Beitrag zahlen müß⸗ ten. Statt in die angebliche Verſicherung der SA.⸗Leute, nahm er ſie aber unter teilweiſer Fäl⸗ ſchung der Unterſchrift in die andere Verſicherung auf, um die Proviſion von mehreren hundert Mark einzuſtecken. Da die Erwerbsloſen die Prämien aber 1 zahlen konnten, ereilte ihn ſchließlich das Ver⸗ ängnis, ſo daß er nun wegen Urkundenfälſchung und Betrugs unter Anklage ſtand. Der Angeklagte war im großen und ganzen ge⸗ ſtändig. Das Gericht verurteilte ihn mit Einſchluß der am 19. Juli v. J. gegen ihn wegen der Unter⸗ ſchlagung der Parteigelder verhängten Strafe von 6 Wochen zu einer Gefängnisſtrafe von 5 Monaten. Was hören wir? Freitag, 5. Februar Frankfurt .15: Frühkonzert— 13.05: Mittags konzert.— 17.05: Konzert.— 18.40: Weiteres Programm ſiehe Süd ſunk. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Mittags⸗ konzert.— 15.30: Küinderfunk.— 16.00: Frauenſtunde.— 16.30: Unterhaltungsmuſik.— 18.25: W. Hilpert: Prob⸗ leme der Fauſtdichtung und Inszenierung.— 18.50: Das E Antlitz der Gegenwart. Natur und Menſchen. Prof, Dr. H. Kindermann.— 20.15: Aus dem Da er Staoͤt⸗ theater: Mona Liſa. Oper von M. Schillings. Vangenberg .03: Mo konzert.— 13.053: Mitiags konzert 16.20: Nabe—.o: Veſperkonzert.— 18.20: xſtu— 20.00: Worüber man in ertkg ſpxicht. K.., Sell.— 21.00: Die Gebrüder Kuckelkorn. Hörspiel. — Bis 24.00: Nachtmuſik. München 12.30: Schrammeltrio Willer ſpielt.— 18.30: Unter⸗ haltungskonzert.— 15.05: Stunde der Frau.— 156.55: Dr. Matthias: Die Körperpflege in der Reiſezeit.— 17.28: Veſperkonzert.— 18.35: R. Lacherner: Was muß der Kon⸗ kursgläubiger wiſſen?— 19.15: Zitherklub Paria. 20.05: Aus der Tonhalle: Volks⸗Sinfoniekonzert.— 21.80: Feſtvorſtellung 1932: Herr und Frau Denis. Kom. Oper. Südfunk 10.00: Schallplatten.— 12.85: Klavierkonzert.— 17.08: Nachmittags konzert.— 18.40: Dr. R. Gießler: Dichter und Katholizismus.— 20.00: Kurt K. Sell: Worüber man in Amerika ſpricht. D Schlager. en 11.30: Mittagskonzert.— 13.10: Schallplatten.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 20.15: Liebe in den Bergen. Hör⸗ ſpiel.— 22.45: Tanzmuſik. ö Aus Maunheim 12.35—13.30:„Klavierkonzert“, ausgeführt non Pianiſt Karl Rinn, Mannheim. 16.30—47.05: Vortrag von Stadtſchulrat Ger weck: „Strenge und Güte in der Erziehung. 10.05—19.30: Aerztevortrag: Die Hygiene der berufs⸗ kätigen Frau, z 19.40—20.00:„Sie kennen mehr Muſik als Sie glauben“, eine muſikaliſche Plauderei von Kurt Fiſche r, Mannheim. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.30: Konzert.— 16.00: Unterhaltungs⸗ konzert.— 18.30: Heinrich Schlusnus ſingt.— 21.00: Faſt nächtliches Allerlei. Mailand: 16.55: Buntes Konzert.— 21.00: Bunter nd. rag: 18.30: Deutſche Sendung om 17.45: Buntes Konzert.— 21.00: Die Mas kotte, Operette.. i Straßburg: 18.900: Inſtrumentalkonzert.— 19.80: Schallplatten.— 21.00: Inſtrumentalkonzert. —— Briefkasten F. 1. Wiederzuſammentritt iſt unbeſtimmt. 2. Die Kür⸗ . am 30. 11. 81 5% 8 Th. 13. Sie können H. Ho. Der Satz richtet ſich auch nach den perſönlichen Verhältniſſen. Erkundigen Sie ſich Felt Aeta vor etwa 4000 Zuſchauern von:0(oo) davontragen. Die Entſcheidung in der Meiſterſchaftfrage Kreis Unterbaden nun noch porausſichtlich vier Wochen hinausgezogen, da der Tabellenführer Friedrichs⸗ feild an den beiden kommenden Spielſonntagen ſpielfrei ſein wird. Der ernſteſte Mitbewerber des Tabellenführers iſt jetzt Altrip geworden, wenn man das abgebrochene Spiel Weinheim— Phönix dem Mannheimer Phönix als gewonnen betrachtet. Die Friedrichsfelder brauchen aus den drei noch ausſtehenden Spielen immer noch f Punkte, um nur mit einem Punkt Vorſprung die Meiſter⸗ ſchaft herauszuholen. Bei den ausſtehenden Spielen han⸗ delt es ſich um Spiele auf des Gegners Platz und zwar Neckarhauſen, Heddesheim und Altrip. Dabei kann das letzte Spiel gegen Altrip von ausſchlaggebender Bedeutung werden. Ganz ſo leicht iſt die Aufgabe von Friedrichsfeld nun doch nicht. Die Altriper könnten bei einem guten Endſpurt das Rennen immer noch machen, dabei iſt aller⸗ dings Vorausſetzung, daß ſie die Friedrichsfelder auf eige⸗ nem Platz ſchlagen. Am Tabellenende iſt die Lage ſehr verwickelt. Dort können noch alle Vereine vom Tabellenachten an bis zum Tabellenletzten, nämlich dem dreizehnten, dem Abſtieg verfallen. Feſt ſteht bis jetzt nur der Abſtieg der Turner. Der Endkampf um den Abſtieg wird intereſſanter als der Kampf um die Meiſterſchaft. Die Schlußkämpfe erfordern von Spielern und Vereinsleitungen eiſerne Nerven, geht es doch bei manchen um die Frage des Weiterbeſtehens des Vereins. Durch die große Ueberſetzung der unterbadiſchen Kreis⸗ liga ziehen ſich die Spiele bis Ende März, ja ſogar bis Anfang April hin. Wenn wir anſchließend gleich in die Pokalſpiele treten, dann werden wir gerade bis zur Som⸗ merpauſe fertig. Dann kommen vier Wochen Ruhe und das neue Spieljahr beginnt. Alſo an Ruhe kann die Kreis⸗ liga wohl nicht denken. Wir dürfen nur einen Wuuſch wird im haben. Möge der Meiſter des Kreiſes in die Bezirksliga aufſteigen. Dann brauchen wenigſtens nur zwei Vereine abzuſteigen. Am vergangenen Sonntag haben wir wirklich ſchwere und wichtige Begegnungen gehabt. Mit Freude kann man feſtſtellen, daß die wichtigen Kämpfe ausnahmslos gut ver⸗ laufen ſind. Mit dem Schiedsrichtermaterial kann man in den letzten Spielen auch zufrieden ſein. Man hat ſich in Die unterbadiſche Kreisliga der Behörde nicht der Einſicht verſchloſſen, daß die harten Kämpfe erſtklaſſiges Schiedsrichtermaterial erfordern. Die guten Schiedsrichterleiſtungen haben eine gewiſſe Ruhe in die Mannſchaften gebracht. Wir können der Zukunft mit vollem Vertrauen entgegenſehen. Am kommenden Altrip— Feudenheim Neckarhauſen— Heddesheim 1913— Neckarſtadt Käfertal— Weinheim Edingen— 07 Mannheim. Sonntag ſpielen: Die Altriper haben jetzt hintereinander zwei Groß⸗ kampftage. Am vergangenen Sonntag war Weinheim der unfreiwillige Gaſt und am kommenden Sonntag kommt kein geringerer als die Feuden heimer Ra ſen⸗ ſportler. Die Lipponerelf iſt zur Zeit in guter Ver⸗ faſſung. Sie wird alles dran ſetzen, um den Altripern ein Schnippchen zu ſchlagen, würde das doch zur Verbeſſerung des Tabellenplatzes beitragen. Die wirklich gute Läufer, reihe der Feudenheimer wird alle Hände voll zu tun haben, um die Stürmer von Altrip auch nur einigermaßen in Schach zu halten. Von dem Ausgang des Spieles kann man nichts vorherſagen. Heddesheim muß nach Neckarhauſen. Dort geht es um den Abſtieg. Es werden beide Parteien alles aus ſich herausgeben, um als Sieger abtreten zu können, da die Punkte aus dieſem Kampfe beſonders wertvoll für die Abſtiegsfrage ſein werden. 1913, der Tabellenletzte, empfängt Neckarſtaßd Die Punkte ſind hier für Neckarſtadt auch von ganz beſon⸗ derer Bedeutung, da ſie aus der Abſtiegsgefahr verhelſen. Man erwartet die Neckarſtädtler als Sieger. Die Weinheimer müſſen nach Käfertal. Die Käfertaler ſind auf ihrem eigenen Platze ſehr gefährlich. Es iſt daher kaum mit einem Weinheimer Sieg zu rechnen, zumal die Weinheimer erſatzgeſchwächt antreten müſſen. Edingen erhält Beſuch von den Neuoſtheimerg Auch hier dreht es ſich um Klärung der Abſtiegsfrage. Die Edinger ſind in der letzten Zeit gut aufgekommen. Die ber müſſen daher auf der Hut ſein, wenn ſie nicht ihren Tabellenplatz mit den Edingern tauſchen wollen. Die Winterfahrt rollt! Der Auftakt zu Garmiſch⸗ Partenkirchen Und das ſoll eine Winterfahrt ſein..? Es iſt kein richtiger Winter... Eis und Schnee fehlen, aber Winter⸗ fahrt— doch und dennoch! Während dieſe Zeilen geſchrieben werden, rollen die Teilnehmer an der Europa⸗Länderfahrt in den europäi⸗ ſchen Hauptſtädten an den Start, und keiner weiß, wo der andere ſeine 96 Stundenfahrt beginnen wird, welche Strecke ſein Konkurrent fahren, wo er mal, ſo ſein Zeit⸗ vorſprung das erlaubt, Nachtruhe nehmen, welche Grenzen der„Konkurrent“ paſſieren wird. Der Europa⸗Länder⸗ fahrer weiß vielleicht ſelbſt noch nicht genau, wohin das Schickſal ſeinen Wagen ſteuern wird. Möglichſt viele Hauptſtädte ſind zu paſſieren... 2400 Luftlinie möglichſt nicht überſchreiten... das ergibt 30003200 Km. auf euro⸗ päiſchen Landſtraßen.. das gibt Tagesdurchſchnittsleiſtun⸗ gen von ca. 800 Km. je Tag. die öſtlichen, nördlichen, ſüdlichen Hauptſtädte werden weſentlich höher bewertet als dien nahe an Garmiſch⸗ Partenkirchen gelegenen. Hat nun der Fernfahrer, der im 12punktigen Gibraltar oder Liſſa⸗ bon, in Reval oder in Helſingfors ſtartet, mehr Chancen, oder der Fahrer mit geringer bewerteten Städten im kürzeren Radius? Um die beſten Gewinnmöglichkeiten der g6ſtündigen „Deutſchen Länderfahrt“ zu errechnen, iſt manch Bogen Papier verſchrieben, manch Zirkel gedreht und manch Rechenexempel gemacht worden. Und das iſt eben das Schöne, das Originelle dieſer beiden großen Zielfahrten, die in ihrer Wertungsart ja ſo viel einwandfreier ſind, ſo viel ſportlicher als die Rallye Monte⸗Carlo, daß tat⸗ ſächlich der beſte Fahrer mit der geſchickteſten Vorbereitung gewinnen muß. Hand und Kopf müſſen bei dieſen Fahrten gemeinſam arbeiten. Der„Nur⸗Fahrer“ braucht nicht erſt an den Start zu gehen. Wer Europas Landſtraßen kennt und die Verkehrsgepflogenheiten, wie z. B. Grenzſchließungen, Landſtraßen, an deren Grenzen Nachtdienſt iſt uſw., der iſt im Vorteil. Der beſte Fahrer kann ſich ſeiner Aus⸗ ſichten begeben, wenn er mehrmals nachts vor geſchloſſenen Grenzſchranken warten muß. Und wer keinen Vorſprung herausfährt, um im letzten bayeriſchen Zipfel genügend Zeit zu haben, ſich ein paar Kilometer mit Pferden oder Ochſen aus möglicherweiſe da bevorſtehendem Schnee her⸗ ausziehen zu laſſen, der kann nach 3200 Km. Fahrt das End⸗ ziel ein paar Minuten zu ſpät erreichen und iſt damit reſtlos ausgeſchieden. 5 Wagen und Wagen! Das iſt Loſung dieſer neuen Sport⸗ fahrten. Und daß ſie nicht ſo ganz unwinterlich ſein wer⸗ den, dafür bürgen Informationen, die wir aus verſchte⸗ denen Gegenden Europas erhielten: öſtlich der Linie Stettin—Landsberg⸗Warthe Breslau hat Kälte die Straßen vereiſt. An den Uebergängen im Erzgebirge liegt Schnee. Stiemſchnee liegt auf einigen öſtlichen Straßen, die zu den Baltenländern führen. in der Schweiz und im Allgäu ſind die Straßen vereiſt. Harſch auf den Straßen in Schweden und Norwegen. Verheerend ſchlecht der Zuſtand der Straße Wien— Prag. Nebel im Rhonetal— jedes Dand, jeder Kurs hat ſeine Schwierigkeiten! 36 Stunden werden die Teilnehmer der„Deutſchen Län⸗ derfahrt“ ununterbrochen am Steuer bleiben müſſen. Nur dann werden ſie Siegesausſichten haben. Gewiß— die norddeutſchen Staatenhauptſtädte und die Hanſaſtädte ſind als Kontrollpunkte beſonders begehrt. Aber— auch dieſe Strecken haben ein großes„Aber“. Schlägts Wetter um, ſo daß ab Nürnberg oder ab Stuttgart kein großes Durch⸗ ſchnittstempo mehr nach Garmiſch gefahren werden kann, dann war alle Rechenkunſt und Fahrplanſchaffung umſonſt. Daun waren Kraft und Betriebsſtoff derer, die auf die Städte⸗Hutpunkte für Durchfahrt durch Bremen und Ham⸗ burg, Oldenburg und Neuſtrehlitz, Bückeburg und Braun⸗ ſchweig, Schwerin und Dortmund entſcheidenden Wert leg⸗ ten, umſonſt geopfert. Räder rollen, Meiſter am Steuer verſuchen ihr Beſtes, allem Schlechter der Zeit zum Trotz verſuchen deutſche Spurtveranſtalter Gutes. Sportliches zu ſchaffen. Und das iſts, was dieſe Gemeinſchaftsveranſtalkung des Bayeriſchen Act und des ADA über alle bisher geweſenen Stern⸗ fahrten und Rallges hoch hinaushebt: durch genaue Wer⸗ tungsart iſt Neuland im Autoſport erſchloſſen worden. Obs fruchtbar wird, ob dte Saat aufgehen wird. das ſollen erſt die beiden Fahrten, die göſtündige Europa⸗Länderfahrt und die zöſtündige Deutſche Länderfahrt beweiſen. Der Anfang aber iſt verheißungs voll! Siegfried Doerschlag. Aniverſität Berlin gewinnt die Deutſche Hochſchul⸗Fußballmeiſterſchaſt Im Wiederhelungsſpiel um die Deutſche Fußballmeiſter⸗ ſchaft der Hochſchulen, das eigentlich ſchon im letzten Herbſt fällig war, ſtanden ſich am Mittwoch in Köln⸗Mülheim 0 die Univerſitätsmannſchoften von Köln und Berlin gegenüber. Die Berliner konnten diesmal einen knappen, aber durchaus verdienten Sieg Thies boxt im Saargebiet Bei den am 31. Januar in Mittelbexbach(Saar) veranſtalteten Boxkämpfen zwiſchen Homburg, Neun⸗ kirchen und Mittebbeybach kämpfte auch der Mannheimer Schwergewichtler Thies vom Mi 08, der für den erkrankten Berliner Ramek ein letzter Minute in die Breſche ſprang. Thies hatte den Lokalmatador und Deu⸗ ſchen Meiſter des DAS Hermann Leiß zum Gegner. Der Mannheimer lieferte hier den Kampf ſeines Lebens und verlor ganz knapp nach Punkten., Leiß iſt ein Kämp⸗ fer ganz großen Formats. Der Kampf, der auf Biegen und Brechen geführt wurde, ſah Thies immer und immer wieder als Angreifer. Wenn man bedenkt, daß Leiß Leue wie Steinmüller und Fehr in der erſten Runde k. v. ſchlug und den Deutſchen Meiſter im Schwergewicht, Polter⸗Leip⸗ zig, nach Punkten abſertigen konnte, hat Thies, der einen ſchweren Tieſſchlag erhielt, aber trotzdem weiterkämpfte, eine gute Leiſtung geſchaffen. Es wurde auch anſchließend ein Rückkampf beſprochen, wozu ſich Leiß ſoſort bereſt erklärte. 5 Mittelitalien:7 geſchlagen Die bayriſchen Amateurboxer konnten ihren erſten Start auf ihrer Italientournee erfolgreich geſtalten. Sit ſchlugen in Piacenza eine Vertretung von Mitkel⸗ italien mit:7 Punkten knapp aber verdient, wobei zu be⸗ rückſichtigen iſt, daß die Bayern nach der 15ſtündigen Fahrt ſofort in den Ring ſteigen mußten. Ausböck⸗ Mün ſiegte im Fliegengewicht knapp nach Punkten 5 Bonanomi, im Bantamgewicht holte Rodriguez durch einen einwandfreien Sieg über Frey⸗Mütnchen wieder auſ. Im Federgewicht landete der deutſche Meiſter ten. Unentſchieden endete das Treffen zwiſchen dem bay⸗ riſchen Leichtgewichtsmeiſter Held⸗München und Cordani. Der Weltergewichtlerx Kugler⸗München ſchlug in einem temperamentvollen Kampf Potti⸗ Italien. Im Mittelgewicht gab es die einzige vorzeitige Ent⸗ ſcheidung. Longinotti⸗Italien ſchlug Dirr⸗München in ber zweiten Runde k. o. Die Entſcheidung zugunſten der Bayern fiel im Halbſchwerge wicht, wo der deutſche Meiſter Schiller nach einem großen Kampf Baſſi autz⸗ punkten konnte. Dagegen ging das Schwergewichte, treffen wieder an die Italiener. Schweizer⸗Augsburg verlor den Kampf allerdings nur knapp nach Punktes gegen Laria⸗Italien. AInussichl Vorausſage für Freitag, 5. Februar: Keine weſentliche Aenderung des beſtehenden Witterungscharakters Welter⸗Nachrichten der Babiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe 8 5 g f e „ un A S8 80 2 dicht Stärke Wertheim 181. 6 7 5 ſtin— Königsſtunl] 888%% 3 2%(eich Karlsruhe 120 778,7 8 8 2 SW eicht Had„Bad 21876 6 1 80 eich Bingen fle 77, 4 4 J leicht Bad Dürrb, 701— 3 5 N leicht St. Blaſſen 78%, s i Dadeuwell. 422% 1 e e Leicht Feldbg. 66 127,04 1 2 88* ſchwach Das über Weſteuropa liegende Hochdruckgebiet das bisher ſtärkere Niederſchläge in Weſt⸗ und Sl deutſchland verhindert hat, iſt ſeit geſtern flacher geworden, da es nunmehr von zwei Seiten abgebaut ſchen Tiefdruckgebiet und an ſeinem Weſtrand von einer über dem Nordatlantik erſchienenen großen Zyklone. Die Entwicklung zu Weſtwetter ſchreitet infolgedeſſen ſtetig fort, doch iſt morgen noch Fortdauer des gegenwärtig bei uns herrſchenden Wetters zu rechnen. Chefredakteur: Kurt giſcher a Berantwortlt tut Belt„A. Meißner egen, Au te 8 Kanſer„ Kommunalpolitik und Lokales piichard Schönſel 15 Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil! 87 nz 71 Spor und Vermiſchtest Willy Mürter— Handelstelk Rut Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Zakob aude, fümilſch Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitun 0 G. m. b.., Mannheim R 4,-6 b Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Fäden dung nur bei Bene 1 Bayriſche Amateurborer in Jialien ö Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags wird: an ſeinem Oſtrand von dem nordoſteuropl⸗ Schleinkofer über Bondavalll einen klaren Sieg nach Punk. an * Heid tagszug u Lätare, a wohnter die Straf auf dem und durch wo er ſich * Pfot Dienstag ein d4jäh Arm g zwei S des Schlü getrunken ſchrsien wurde, meſſer un gefährlich * Kar Albert B ſtorben. zur zwei! die Dem und bald Beſonder der Har! Auſſichts: Baden Länder, Fremden verkehrs! niſſe die wenigen veröffent dieſer Te Dezembe für das Es iſt Fremden Ländern war als die Zahl unſeres die mind nen betr von run An d nahezu und in Weni Fremder und Uel der ang über der ten, Er Orte au 2 A 8 4. Februar 1032 Hs Baden Wieder Sommertagszug in Heidelberg 4 Heidelberg, 4. Febr. Der Heidelberger Sommer⸗ lagszug wird auch in dieſem Jahre abgehalten. An Latare, am Sonntag, 6. März, wird er ſich in ge⸗ wohnter Zuſammenſetzung mit den Kindern durch die Straßen der Stadt bewegen. Der Zug beginnt auf dem Kornmarkt und geht durch die Hauptſtraße und durch die Anlage zurück zum Univerſitätsplatz, wo er ſich auflöſt. 5 Familienidyll * Pforzheim, 4. Febr. Die Polizei wurde Dienstag abend nach der Grenzſtraße gerufen, wo ein öjähriger Hilfsarbeiter ſeine Frau in den Arm geſtochen und ſeinem 18jährizen Sohn zwei Stiche in den Arm und einen in die Nähe des Schlüſſelbeins verſetzt hatte. Der Täter war an⸗ getrunken nach Hauſe gekommen und hatte zu ſchreien angefangen. Als er zur Ruhe ermahnt würde, ſtach er mit einem abgebrochenen Taſchen⸗ meſſer um ſich. Die Verletzungen ſind nicht lebens⸗ gefährlich. Der Täter wurde verhaftet. * * Karlsruhe, 4. Febr. Fabrikant und Altſtadtrat Albert Braun iſt im Alter von 54 Jahren ge⸗ ſtorben. Aus Poſen gebürtig, war ihm Karlsruhe zur zweiten Heimat geworden. 1919 entſandte ihn die Demokratiſche Partei in den Bürgerausſchuß und bald darauf wurde er zum Stadtrat gewählt. Beſondere Verdienſte erwarb er ſich als Gründer der Hardtwaldſiedlung und als Vorſitzender des Aufſichtsrats dieſer Siedlung. am Baden hat im Jahr 1929, als erſtes der deutſchen Länder, eine monatliche Berichterſtattung über den Fremdenverkehr in ſämtlichen namhaften Fremden⸗ verkehrsorten ſeines Landes eingeführt. Die Ergeb⸗ niſſe dieſer Statiſtik für das Jahr 1930 ſind vor wenigen Monaten in einer ausführlichen Sonder⸗ veröffentlichung bekannt gegeben worden. Nachdem dieſer Tage die letzten Meldungen für den Monat Dezember eingekommen ſind, iſt es möglich, die Bilanz des Fremdenverkehrs für das Jahr 1931 zu ziehen. Es iſt gewiß nicht weiter verwunderlich, daß der Fremdenverkehr im Jahre 1931, wie in anderen Ländern ſo auch in Baden, erheblich geringer war als in den Vorjahren. Während im Jahr 1930 die Zahl der in rund 250 Fremdenverkehrsorten unſeres Landes angekommenen Fremden, die mindeſtens einmal übernachtet haben, 1,6 Millio⸗ nen betragen hat, weiſt das Jahr 1931 ein Weniger von rund 250 000 Fremden auf. An dieſem Rückgang des Fremdenverkehrs ſind nahezu alle wichtigen Fremdenverkehrsorte und plätze beteiligt. Am größten war der Rückgang in Bad Griesbach, wo im Jahr 1931 29, v. H. weniger Fremde angekommen ſind als im Vorfahr, In Heidelberg beträgt der Rückgang 22,5 v.., in Mannheim 22,4 v. H. und in Triberg 20,5 v. H. Weniger Anlaß zu klagen haben die Kur⸗ und Fremdenverkehrsorte, z. B. Konſtanz, Hinterzarten und Ueberlingen. In dieſen Orten hat ſich die Zahl der angekommenen Fremden im Jahr 1931 gegen⸗ über dem Vorfahr faſt auf der gleichen Höhe erhal⸗ ten. Erfreulich iſt die Beobachtung, daß einzelne 2 Orte am Bodenſee und im Südſchwarzwald ſogar Schwarz Veloutlede f m. mod. Sarnierung Dienſtbezüge der heſſiſchen Bürgermeister Außerordentliche Hauptverſammlung des Landesverbandes der Bürgermeiſter Sw. Darmſtadt, 2. Febr. Der Landesverband heſſiſcher Bürger⸗ meiſter hielt eine von über 400 Mitgliedern beſuchte außerordentliche Hauptverſamm⸗ lung im Saalbau zu Darmſtadt ab, die der Beſpre⸗ chung der Richtlinien für die Bemeſſung ihrer Dienſt⸗ bezüge galt. Sie wurde geleitet von Bürgermeiſter Alexander ⸗Gonſenheim, der die Gäſte begrüßte, und einleitend auf die Vorgänge zu ſprechen kam, die ſich bei dem Nichtempfang der Bürgermeiſterkom⸗ miſſton im Miniſterium des Innern abſpielten. Er erklärte, der Miniſter ſei jederzeit bereit geweſen, mit einer kleinen Kommiſſion zu verhandeln, wie ſie allgemein üblich ſeien. Der Vorſitzende bedauerte, daß es im Miniſterium zu Ausdrücken kam, die dem Anſehen des Bürgermeiſterſtandes nicht entſprechen. Demgemäß hat Miniſter Leuſchner auch für ſich und ſeine Beamten die Teilnahme an der heutigen Kund⸗ gebung in einem Schreiben, das der Vorſttzende ver⸗ las, abgelehnt. Entſchuldigt hatten ſich auch Finanz⸗ miniſter Kirnberger und verſchiedene Landtagsabge⸗ ordnete. Bürgermeiſter Alexander hob weiter hervor, daß in einer Ausſprache mit den Berufsbürger⸗ meiſtern der Landgemeinden, die über zwei Stunden währte, und über die kurz in der Preſſe berichtet worden iſt, alle Punkte durchgeſprochen wurden, ſodaß ein Grund zur Beunruhigung nicht mehr vorliege. Was in dieſer Ausſprache erzielt wurde, entſpricht dem, was die Bürgermeiſter erreichen wollten. der Fremdenverkehr in Baden im Jahre 1931 (Bearbeitet vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt) eine Zunahme des Fremdenverkehrs auf⸗ weiſen, z. B. Immenſtaad, Meersburg, Lenzkirch, Schönwald i. Schw. und Todtmoos. Die Geſamtzahl der Uebernachtungen hat ſich auch im Land Baden im Jahr 1931 gegen⸗ über dem Vorjahr erheblich verringert. Während im Jahr 1930, nach einer Veröffentlichung des Ba⸗ diſchen Statiſtiſchen Landesamts, rund 5,3 Millionen Uebernachtungen ermittelt worden ſind, beträgt dieſe Zahl im Jahr 1931 nur noch 4,6 Millionen. Das iſt alſo ein Weniger von rund 13,0 v. H. Auch hier iſt das Bild in den einzelnen Fremdenver⸗ kehrsorten nicht einheitlich. Einen Rückgang von 20 v. H und mehr Usbernachtungen Orte Heidelberg, Mannheim und Triberg auf. Etwas geringer iſt der Rückgang in Orten wie: Karlsruhe, Baden⸗Baden, Bad Dürrheim und Frei⸗ burg mit Schauinsland. Eine Zunahme der Ueber⸗ nachtungen zeigen Immenſtaad, Unteruhldingen, Meersburg, Ueberlingen, Schönwald i. Schw., Scho⸗ nach i. Schw. und der Feldberg. Endlich noch ein Wort über das Ausland, das ſeit Menſchengedenken Jahr für Jahr Tauſende von erholungsbedürftigen Perſonen in die badiſchen Erholungs⸗ und Kurorte eutſendet. Im Jahr 1930 hat die Zahl der Ausländer, die in badiſchen Frem⸗ denverkehrsorten angekommen ſind, rund 207000 (d. ſ. 12,9 v. H. aller angekommenen Fremden) be⸗ tragen. Im Jahr 1931 waren es nur noch rund 165 000, Am größten iſt der Rückgang der Zahl der Amerikaner(weniger 40,4 u..). Bei Frank⸗ reich beträgt der Rückgang 18,5 v.., bei Hylland und Oeſterreich jeweils 14 v,., bei England 6,7 v. H. und bei den Schweizern nur 3,5 v. H. weiſen die Drei Redner, die Bürgermeiſter Lampert⸗ Viernheim, Wetzel⸗ Alsheim und Neuhäuſer⸗ Hainhauſen, gingen auf die Vorgeſchichte des nicht zu⸗ ſtandegekommenen Empfangs ein. Sie bedauerten, daß der Miniſter ablehnte, die 26köpfige Deputation vorzulaſſen, deren große Zahl ſich daraus erkläre, daß neben den Verhandlungsführern die anderen Teil⸗ nehmer mithören wollten, ob ihre Vertreter auch alles vorbrächten, was vorzubringen ſei. Die Redner gin⸗ gen dann auf die einzelnen Beſtimmungen ein, die von ihnen als Härten empfunden werden. Insbeſon⸗ dere beauſtandeten ſie, daß nach den Richtlinien in ein⸗ zelnen Fällen Landbürgermeiſter ſchlechter geſtellt ſeien, als ihnen unterſtellte Beamte.(Dabei iſt offen⸗ bar überſehen worden, daß die Angleichungsvorſchrif⸗ ten des Reichs für alle Gemeindebeamten gelten und durchgeführt werden müſſen, ſodaß hierdurch die be⸗ anſtandeten Unebenheiten wohl ausgeglichen werden. Der Berichterſtatter.) An zahlenmäßigen Beiſpielen wurde dargetan, wie ſich die neuen Beſtimmungen in den einzelnen Größenklaſſen der Gemeinden aus⸗ wirken. Bürgermeiſter Niepoth⸗Schlitz(M. d..), be⸗ merkte, er habe ſchon immer vor Ueberſpannung der Forderungen gewarnt. Deswegen habe er auch ein Recht der Kritik. Die Aufgaben des Bürgermeiſters ſeten heute weſentlich ſchwieriger als in Friedens⸗ zeiten. Dies dürfe bei Bemeſſung der Bezüge nicht außer Acht gelaſſen werden. Die rückwirkende Feſt⸗ ſetzung der neuen Bezüge müſſe beanſtandet werden. Perſönliche und örtliche Verhältniſſe ſeien bei der Feſtſetzung zu berückſichtigen. Einigkeit zwiſchen Mi⸗ niſtern und Bürgermeiſtern ſei eine ſtaatspolitiſche Notwendigkeit und habe mit Parteieinſtellung nichts zu tun. Der Bürgermeiſter ſei das ausführende Or⸗ gan des Miniſters. Der Wille zur Einigkeit ſei vor⸗ handen. Den Kreisämtern ſei ein gewiſſer Spiel⸗ raum l gegeben. Der Redner führte dann weitere Bei⸗ ſpiele an, wie Härten ausgeglichen werden können. (Berückſichtigung des Wachstums der Gemeinden ſeit der letzten Volkszählung, Entgegenkommen in der Bemeſſung der Bezüge bei Wiederwahl u..). Die Verſammlung nahm eine Entſchließung an, die es bedauert, daß es ſ. Zt. nicht zu einem Emp⸗ fang bei dem Miniſter gekommen ſei und eine Fort⸗ ſetzung der Verhandlungen erwartet, damit, wie in den Verhandlungen mit den Berufsbürgermeiſtern ſchon zugeſagt, Härten beſeitigt werden. Ein Kind erwürgt Das Schwurgericht Köln verurteilte unter An⸗ erkennung ſtrafmildernder Umſtände den 31jährigen Landwirtsſohn Heinrich Weſter aus Overath bei Köln und die 30jährige Anna Weſter wegen gemein⸗ ſamen Totſchlags zu je fünf Jahren Ge⸗ fängnis und fünf Jahren Ehrverluſt. Anna Weſter, die im Februar v. Is. im Kran⸗ kenhaus in Siegburg ein Kind geboren hatte, wurde im April von dort von Heinrich Weſter abgeholt. Auf dem Wege nach Overath gingen ſie einen ein⸗ ſamen Feldweg, wo Heinrich Weſter das Kind in Uebereinſtimmung mit der Anna Weſter er⸗ würgte und in Overath in ſeinem Garten ver⸗ ſcharrte. Dieſes Verbrechen will Heinrich Weſter begangen haben, weil die Anna, die mit ihm übri⸗ gens nicht verwandt iſt, ihn nicht heiraten wollte und beide den Klatſch in ihrem Dorfe fürchteten. Der Staatsanwalt hatte gegen die Angeklagte als Anſtifterin auf acht Jahre und gegen den An⸗ geklagten auf ſechs Jahre Zuchthaus plädiert. Elegonfer lockschuh für den Herrn 143. Jahrgang/ Nummer 38 Aus der Halz Das Ende eines politiſchen Streites * Lingenfeld, 4. Febr. Anläßlich der Lingenfelder Nachkirchweihe gerieten in einer Wirtſchaft zwei Gruppen junger Leute über das Problem des Na⸗ tionalſozialismus in Auseinanderſetzungen. Dabet regte ſich der 1905 geborene Fabrikarbeiter Albert Schädler aus Weſtheim über die Meinung eines anderen ſo auf, daß er einen Holzbohlen von 1,50 Meter Länge holte und ſeinem Freund, dem Tele⸗ graphenbauarbeiter K. Schwar, ſo auf den Schädel hieb, daß der Getroffene folgenſchwere Verletzungen davongetragen hat. Das Schöffengericht Landau, vor dem ſich Schädler unter der Anklage der vorſätzlichen gefährlichen Körperverletzung zu verantworten hatte, verurteilte ihn zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 9g Monaten. Beſtrafte Schmugglerin * Landau, 4. Febr. Die Ludwigshafener Kauf⸗ mannsehefrau M. W. war an der elſäſſiſch⸗pfälzi⸗ ſchen Grenze von den Zollbeamten beim Schmuggel von 170 Heftchen Zigarettenpapier ertappt worden. Der Schnellrichter in Landau verurteilte ſie deshalb zu einer Geldſtrafe von 150 /, erſatzweiſe drei Wochen Gefängnis und außerdem zu einer weiteren Strafe von 8 Tagen Gefängnis. Die Strafe erhöht :: Landau, 3. Febr. Vom Amtsgericht Landau war im Dezember der Verſicherungsdirektor Daniel Schardus⸗Landau, der Vertreter einer inzwi⸗ ſchen in Konkurs geratenen Nürnberger Bauſpar⸗ kaſſe war, wegen umfangreicher Betrügereien zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Monaten verurteilt worden. Er hatte eine Reihe von Landwirten und Kleingewerbetreibenden der Südpfalz um ihre Spar⸗ pfennige gebracht unter der Vorſpiegelung, er ſei zur Einnahme von Einlagen der Bauſparkaſſe berechtigt. Zu ſeiner Verteidigung gab der Angeklagte an, er habe deshalb die Gelder nicht nach Nürnberg ab⸗ geliefert, weil er einesteils Proviſionsanſprüche hatte und weiter die Bauſparkaſſe ſelbſt nicht finan⸗ ziell geſund geweſen ſei. Das Geld etwa 2000 Mark— verwendete er für ſeine eigenen Vergnſt⸗ gungen. In Neuſtadt gab er in einer Nacht für ein Gelage 400 Mark aus, in Landau verpfändete er ſogar für ein Sektgelage den ihm zu treuen Händen überlaſſenen Schuldbrief eines Kun⸗ den. Das Gericht erhöhte die Strafe auf zwölf Mo⸗ nate Gefängnis, erließ Haftbefehl wegen Fluchtgefahr und verweigerte die verlangte Bewäh⸗ rungsfriſt. * Mainz, 4. Febr. Der 30jährige Landwirt Hein⸗ rich Jakob Emmerich aus Planig wurde vom Schwurgericht Mainz wegen Anſtiftung zum Meineid zu 5 Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehr⸗ verluſt und dauernder Eidesunfähigkeit verurteilt. Emmerich hatte im April 1930 bei Wackernheim mit ſeinem Perſonenkraftwagen ein Ehepaar ange ⸗ fahren und erheblich verletzt. Zeugen des Unfalles waren nur ein vorübergehend bei Emmerich beſchäf⸗ tigter Mann namens Schäfer, der in der Verhand⸗ lung vor dem Bezirksſchöffengericht Emmerich aus der Patſche half, aber ſpäter wegen Meineids zu zwei Jahren 4 Monaten Zuchthaus verurteilt wurde. Die Frau des Schäfer ſtellte gegen Emmerich Strafantrag wegen Anſtiftung zum Meineid. In der Schwur⸗ gerichtsverhandlung gab Schäfer dies zu und ſagte weiter aus, wie er von Emmerich bearbeitet worden ſet, die Unwahrheit zu ſagen. Das führte nun zu der ſchweren Beſtrafung. Mildernde Umſtände wurden verſagt. Donnerstag, 4. Februar 1932 IANDELS- vdo Bankinſolvenzen J Berlin, 4. Febr.(Eig. Dr.) Das Bankgeſchäft Th. Hilmar Wettig Komm.⸗Geſ in Meuſelwitz, gegründet 1868, ſtrebt ein Moratoriuß an und beabſichtigt, während die zeit eine Fuſion mit einer anderen Bank durch⸗ 3 5 Aktiven ſtehen 000, Paſſiven 8 200 000 4 auf ungeſicherte Gläubiger Die Berchtesgadener Privatbauk Komm.⸗Geſ. in Berchtes⸗ gaden, Inhaber Albert Kerſchbamer, iſt in Konkurs ge⸗ ˖ Vorausſichtlich werden größere Ausfälle entſtehen, enen vor allem kleinere Sparer betroffen werden. Bei der Wernigeroder Bank für Handel u. Gewerbe eſ. a. A. in Wernigerode, die Anfang 1931 ihre einſtellte, iſt nu r das Vergleichs verfahren dung des Konkurſes eröffnet worden. Aeber 2000 Vankinſolvenzen in den Vereinigten Staaten in 1931 * Newyork, 3. Febr. bebicht des Federal Ref mitgeteilt, 5 Nach dem vorläufigen Jahres⸗ rve Board für 1931 wird u. a. 3 die Geſamtzahl der Zahlungseinſtellungen von Bankinſtituten in den Ver. Staaten im abgel Jahre 2 290 betrug. Dieſe Ziffer entl Bankfirmen, die dem Federal Reſerve⸗ ſchloſſen ſind. Die Geſamteinlagen der t geratenen Banken beliefen BVorſchußbank Schopfheim e. G. m. b. H. Im 66. Ge⸗ ſchäftsjahre 1931 wurden 21 597(24 601)/ Reingewinn er⸗ zielt, woraus 6(8) v. H. Dividende verteilt werden. Die Rücklagen erhalten 6740 7450) /. Die Mitgliederzahl be⸗ trägt 988(972) mit 1019 000(1 056 000)„ Haftſumme und 1056(1084) Geſchäftsanteilen. Der Umſatz ſank auf 40,54 50.49) Mill. J. Aus der Bilanz(in: Wechſel 127 624 Uſenen bhierigkeiten Y auf über 1,75 Mrd. Dollar. Schuldner 811 720(972 722), Vorſchüſſe 300 447 Geſchäftsguthaben 171191(172 078), Rücklagen 117 000(110 000), Spareinlagen 665 852, Anleihen und De⸗ poſiten 208 303(i. V. zuf. 912 768), Gläubiger i. l. R. 199 565(391 458). Verluſterhöhung der Nähmaſchinenfabrik Karlsruhe Haid& Neu Karlsruhe, 4.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft t das Geſch r 1930-31(30. Juni) nach 141 563 ungen auf Anlagen wieder mit einem 9(43 349) /, wodurch ſich der Ver⸗ Luſtvortrag auf 182 349 erhöht. Der AR. ſchlägt der GB. am 26. ö. M. vor, den Verluſtt mit 150 000% aus der Reſerve zu decken und den Reſt vorzutragen. Demnach ſtellt ſich künftig die Reſerve auf 300 000/ bei 3 Mill. 4 AK. F. Küppersbuſch u. Söhne AG., Gelſenkirchen. Verwaltung teilt mit, daß 8ie Umfſätze der allgemeinen Lage entſprechend erheblich zurückgegangen ſeien, das Unterne n jedoch trotzdem im Geſchäftsjahr 1931 ver⸗ hältni ßig befriedigend gearbeitet habe, ſo daß mit einer, wenn auch gegenüber 1990 gekürzten Dividende gerechnet werden könne(1930 6 v..). * Nürnberger Hercules⸗Werke AG., Nürnberg. Der Ag. beſchloß, nach Abſchreibungen von 38 714 4 den ſich ergebenden Verluſt von 163 734/ vorzutragen(i. V. Gewinn 90 839 /, davon 74734/ für Abſchreibungen). * Braunſchweiger Ach. für Jnduſtriebeteiligungen, Braunſchweig.— 7,5(10) v. H. Dividende. Die Geſell⸗ ſchaft, die his 31. Juli 1931 bekanntlich Eiſen bahn ⸗ fignal⸗Bauanſtalten, Mox Jüdel, Stah⸗ mer, Bruchſal AG. firmierte, ſchlägt der zum 10. 3. einzuberufenden GV. die Verteilung einer von 10 auf 7,5 v. H. reduzierten Dividende auf das Aktienkapital von 10 Mill.„ vor. ee Sanierung in der Glühlicht Induſtrie Diameo.. für Glühlicht, Berkin Für 1930 bleibt nach 0,86 Mill./ Abſchreibungen und Auflöſung der Rücklage von 0,10 Mill. J ein Verluſt von 816 000 J(i. V. 8 v. H. Dividende aus 87 000„/ Rein⸗ gewinn). Nach dem Bericht wurde im Glühſtrumpf⸗ geſchäft der ſtarke Rückgang des Inlandumſatzes nur zum Teil durch eine zeitweiſe Belebung des Ausland⸗ umſatzes ausgeglichen. In der Batterie abteilung war der Umſatzrückgang erheblich größer. Die H. V. geneh⸗ migte den Abſchluß gegen 36 Stimmen zweier Klein⸗ aktionäre. Die Minderheitsgruppe erhob gegen den frühe⸗ ren Vorſtand Dr. Saulmann Vorwürfe und beantragte Vertagung, die mit 104 248 Stimmen gegen 5630 Stimmen abgelehnt wurde. Dem Vorſtand wurde gegen 5148 Stim⸗ men und dem AR. gegen 1522 Stimmen bei 8886 Stimm⸗ enthaltungen Entlaſtung erteilt. Die HV. genehmigte die Herabſetzung des 1 020 000 4 betragenden Kapitals auf 204.000/ in erleichterter Form zur Beſeitigung der Unterbilanz und zu Abſchreibungen und Rückſtellungen. Neu in den A. R. wurden Hans Pahl und J. J. van Bork, Haarlem, gewählt. Diamant Gasglühlicht., Berlin Für 1930-31 ergibt ſich nach Abſchreibungen von 0,64 Mill./ und nach Auflöſung der Rücklage von 75 000& ein Verluſt von 816 000/ Im Glüßſtrumpfgeſchäft iſt der Rückgang des Umſatzes zum größten Teil auf das In⸗ Jandgeſchäft zurückzuführen. Der Umſatz in der Batterie⸗ abtelung ſank faſt auf die Häbfte des vorfährigen, im we⸗ ſentlichen bedingt durch die weite Verbreitung des Netz⸗ anſchlußgeräts. Die H genehmigte den Abſchluß und Hevabſetzung des 1,02 Mill.& betragenden Kapitals auf 204 000„ in erleichterter Form zur Beſeitigung der Unter⸗ bilanz, Abſchreibungen und Rückſtellungen durch Zufam⸗ menlegung 5 zu 1. Die IRTS0C fler Neuen Mannheimer Zeitung AFrs-ZHTruNG Abend-Ausgabe Nr. 58 Anhaltendes Anlagebedürfnis am Aktienmarkt Weiter freundliche Stimmung im Effektenfreiverkehr/ Spezialwerte über geſtrigen Abendſtand Gelegentlich Deckungskäufe der Kuliſſe/ Feſtig keit der Spezialwerte auch im weiteren Verlaufe Rentenmarkt kursmäßig gut behauptet AE Berlin, 4. Febr.(Eig. Dr.) Trotzdem ſich im heutigen Freiverkehr kein größeres Geſch äft entwickeln konnte, blieb ti mmung den Aktienmärkten weiter freundl geſtrigen Abendklurſe wurden auf allen Märkten die a n ich. Die gehalten, für Spezialwerte ergaben ſich ſogar, les an Anregungen ſehlte, neue, auch nie yr große Kursgewinne. Die Momente ſche augenblicklich für die 6 lums keine a ſchlaggebende Rolle zu ſp ber größe⸗ res Anlagebedürfn an den Ak⸗ tienmärkten und, in den letzten an den Pfandbriefmärkten B ſich immer wieder heraus, den Werten Baiſſepoſitio fen auch noch Deckun Etwas anders iſt die ten Spezialwerten, die achtung finden. Die Aus lands werte fanden anlagung der Mark und der Unſich börſen ſelb erdings ſeltener, Hierbei ſtellt in den führen⸗ n, ſo daß zu den Käu⸗ liſſe hinzukommen. jedoch bei den ſogenann⸗ Gründen Be⸗ 50 da en der ttutati aus irgendwelchen trotz der feſten Ver⸗ 0 f eit an den Auslands⸗ ſt auch heute Beachtung, ſpeziell für Chade und Otavi beſtand etwas größeres Intereſſe. Bank⸗ und Schiffahrts aktien blieben vernachläſſigt; Kun ſt⸗ ſeiden werte zogen um ca. 1 v. H. an, Mon kan papiere lagen behauptet, Kaliaktien waren wie —2 v. H. gebeſſert. führenden Elektro ⸗ Am An lage⸗ ebenſo die Far⸗ onds wurden berten höher ge⸗ Farben gingen ebenſo werte auf geſtrigem Al markt konnten Reichs benbonds ca. ½ v. H. a im Einklang mit den übr nonnt. Für Pfandbriefe beſtand 1 er nur wenig Inter⸗ eſſe, das Geſchäft war wieder ſehr ſtill. Nur Reichsſchuld⸗ buchforderungen und Schatzanweiſungen gewannen 4 v. H. Deutſche Anleihen waren ebenfalls leicht gebeſſ An dem geringen Geſchäftsumfang änderte ſich auch im weiteren Verlaufe des Verkehrs nichts. Die Feſtigkeit einiger Spezialwerte, beſonders Reichsbankanteile, lagen beachtet und zogen erneut um 2. v. H. an, gaben dem Markte eine gute Stütze. Auch feſt⸗ verzinsliche Werte konnten ihren Kursſtand gut behaupten, obwohl das Intereſſe ſich nur auf Spezialitäten des Marktes erſtreckte. Am Deviſen markt notierte das engliſche Pfund 5 Pfg. niedriger, die Norddeviſen, mit Ausnahme von Stockholm, verloren entſprechend zunächſt 10—25 Pfg. und auch Spanien ging abermals um 25 Pfg. im Kurſe zurück. Feſte Haltung hatten dagegen der Gulden und der Lire aufzuweiſen; letzterer beſſerte ſich um 35 Pfg. in der Notiz. Berliner Devisen Ulskontsatze: feſchsbank 7, Lombard 8, privat 3 ¾ und 63/ v. k. 2—.——-ĩͤ———um—ͤ—.————————.—— die Amtlich in Rm. Dis- 3. Februar 4. Februar Parität für egnt Geld Brief Geld Brief M Buenos⸗Aires 1Peſo 7.043.047 1043.047.8 86 Kanada Itan. Dollar 3,888.674 3,668 3,874 4,787 Japan. I en 687.518.522.499.501.910 Kalro.„ lägupt. fd,— 14.88 12,92 14.88 14,87 21,690 Türkei„ Ilürk Pfd.——.——.——.——.— 2133 London.. 1Stierl. 6 14.58 14.57 14.48 14.52 20,380 New Vork. I Dollar 3.209 4,217 4,200 4,217 4,179 Rio deganeiro!Millr.—.257 0,259 0,257 0,259.503 Uruguay 1Goldpeſo—.748.752.748.752.4215 Holland. 100 Gulden 3 169,38 169.72 189,48 169,82 168,485 Athen 100 Drachmen 12 5,891.405.39 5,405 5,445 Wie. 1998100 5 3½ 58,61 88.76 58,65 58.77 58,85 Bukäreſt.. 100 Lei 8 2,517 25828 2,522 2528—, Ungarn 100 Peng 8 38,84 57.06 56.94 37.06—.— Danzig 100 Gulden 3 81.97 82,18 82,02 82,18 8¹,55 Helſingfors 100 Jm 8 6,04 6,406 6,394 6,406 10,51 Italien.. 100 Lire] 7 21.83 21.37 21.68 21,72 22,02 Bon wenig dag 7%.463.477 7,463 7,477.85 omno„ 100 Litas 885 1 78 5 42,06 9725 5 12852 Kopenhagen 100 Kr. 1280.28 79.9„08 12,06 Ahſabens 100 Eskudo] 8½ 18,24 18,28 13,19 18,21 17,485 Dslo 100 Kr. 6 79,07 79.28 78.92 7908 111,74 5 Paris.. 100 Fr. 2½ 16.54 18.58 16,58 16,60 16,44 Prag.„„. 100 Kr. 8 12,465 12.485 12.465 12,488 12,88 Schweiz. 100 Fr. 281,97 62,18 82,07 62,28 380,51 Sofia.. 100 Lewa 9½.057 3,063.057.063 8,01 Spanien 100Peſeten 6 ½ 38,47 33,58 33,22 33.28 69,575 Stockholm, 100 Kr. 8 81,42 81.58 81,42 81,53 112,05 Eſtland.. 100 Eſtm. 7 11,39 111,61 111.39 111,61— Wien 100 Schilling! 1249.95 50.05 49,95 50,05 79,595 Tägliches Geld: 7½%, Disk.⸗Comp. 68¾% Amſterdam feſt ib Amſterdam, 4. Febr.(Eig. Dr.) Die Tendenz der heutigen Amſterdamer Börſe war feiſſt, beſonders für Kgl. Petroleum⸗Aktien, die ſchon geſtern in Newyork ihre Kursbeſſerung fortſetzen konnten, obwohl ein ſtichhaltiger Grund für die anhaltenden Käufe nicht feſtzuſtellen war. Der Kurs zog wieder um ö v. H. an. Unilever und Philips konnten ſich gut behaupten, Zuckeraktien tendierten unter Führung von Handelsver⸗ einigung Amſterdam feſt. Letztere konnten trotz der Preis- rückgänge am Newyorker Zuckermarkt doch ihren geſtrigen Verluft wieder einholen. An den holländiſchen Waren⸗ märkten war Zucker etwas ſchwächer, als Folge der Preisrückgänge in Newyork, während Kaffee ſich gut be⸗ hauptete. Dollar und Peſeta ſchwächer An den internationalen Deviſen märkten konnten ſich das engliſche Pfund, die Reichsmark, der franzöſtſche Einwiegungen der 1931er Tabake beendet Ernteumfang und Preiſe der Pfalztabake/ Hagelſchäden/ Wie ſtehts um die Röhrentrocknung? Die Einwiegung der 1931er Tabake, die in der Pfalz und in Unterbaden ſeit einigen Wochen beendet iſt, geht jetzt auch für die badiſch⸗oberländiſchen Tabake zu Ende. Dabei hat ſich im Oberland mehrfach gezeigt, daß die Qualität der Tabake manche Wünſche der Abnehmer offen läßt, ſodaß dieſe die angelegten Preiſe im Verhältnis zur Qualität als recht hoch anſehen. Zuletzt hörte man aus dem Hanauer⸗ laud von folgenden Verwiegungen: Querbach bei Kehl: Mittel⸗ und Obergut wurden an die Firma Meerapfel⸗ Untergrombach zu 50/ verwogen; Zierolshofen bei Kehl: 200 Zentner Obergut wurden zu 57/ an vorgenannte Firma verwogen; Auenheim: Die Verwiegung des Ober⸗ gutes erfolgte an die Firma Landfried⸗Heidelberg zu 50,20 Mark; die nichtorganiſierten Pflanzer in Legelshurſt ver⸗ kauften zu 51% nach Mannheim; 400 Ztr. Obergut gingen in Holzhauſen zu 50,50% je Ztr. an eine Bremer Firma. Auch in Mittelfrauken hat die Einwiegung des Hauptgutes, meiſt Veilchentabak, ſtattgefunden. Bezahlt wurden 41,10 45,50% je Ztr. Bei der Abnahme haben ſich wenig Beanſtandungen ergeben, weil die Pflanzer die Sor⸗ tierung in anerkennenswerter Weiſe vorgenommen haben. Die Farbe reicht in den Spitzengualitäten zwar nicht an die von 1930 heran, im Mittel aber dürfte ſie letztere über⸗ treffen; auch Brand und Geruch ſind vorzüglich entwickelt. Bei der am 21. d. M. in Schwabach ſtattfindenden Hauptverſammlung des Landesverbandes Bayriſcher Ta⸗ bakbauvereine werden auch Referate über die Frage: „Welche Lehren zieht der inländiſche Tabakbau aus dem Jahrgang 1931 und ſeinem Abatz?“ und„Ueber den Stand des Mittelfränkiſchen Tabakbaues— Vorſchläge zur Ab⸗ ſatzveredelung“ erſtattet werden. Ein Rüchblick auf den Verkauf der Ernte 1931 zeigt, Faß die erzielten Preiſe doch etwa 25 v. H. niedriger logen als im Jahre 1930. Die dem Landesverband Bay riſcher Tabakbauvereine in der Pfalz angeſchloſſenen Vereine bonnten nachſtehende Mengen flott abſetzen: Grumpen 2800, Sandblett 18 600, Mittelgut 10 150, Hauptgut 46 000, Ober⸗ gut 1 900, Blätter 1700 Zentner. Insgeſamt wurden dem⸗ nach gus der Pfalz 81 150 Zentner verkauft. Davon treffen auf das Schneidegutgebiet 36 400 Zenter und auf das Zi⸗ garrengutgebiet 44750 Zentner. Erzielt wurden folgende Preiſe: Grumpen aus dem Schneidegutgebiet 3643,10 i. V. 3142,50) /, aus dem Zigarrengutgebiet 27,05— 42,50 (i. V. 26,255,100„ Sandblott aus dem Schneide⸗ gutgebtet 5676,40(i. V. 41116); aus dem Zigarren⸗ gutgebiet 4870,05(i. VB. 51,5086)/ Mittelgut aus dem Schneidegutgebiet 52,50— 75,15(i. V. 4887,75, aus dem Zigarrengutgebiet 60,25—69,10(5086,50) 4 Haupt⸗ gut aus dem Schneidegutgebiet 52—68,90(t. V. 6580,40) Mark; aus dem Zigorrengutgebiet 4061,25(i. V. 66,10 bis 92,50)„ Obergut aus dem Schneidegutgebiet 38 bis 63,40(i. V. 4561,40). Zu dieſen Preiſen kamen noch Qualitätszuſchläge bezw. Abzüge bis zu 20 v. H. (wie i..). Die Abnahme der Vereinstabake konnte in der Pfalz am 8. Januar 1932 beendet werden. Die Preis⸗ bildung wurde durch Hagelſchlog, vornehmlich im Zigarren⸗ gutgebiet, aber auch in einigen Orten des Schneidegut⸗ gebietes, beeinflußt; außerdem kamen auch Schäden durch Waſſer vor. Für den Tabakabſatz iſt das Schneidegulgebiet der Pfolz nahe an 100 v.., das Zigarrengutgebiet mit ungefähr 85 v. H. organiſiert; in Mittel⸗ und Unter⸗ franken ſind auch nahe an 100 v. H. der Tabakpflanzer Mit⸗ glieder der Organiſation. Die Röhrentrocknung er⸗ gab aus 1930er Tabaken ausgezeichnet gelungene Proben; 1931 hat der Landesverband Bayriſcher Tabakbauvereine auf dieſem Gebiete nicht mitgearbeitet, wohl aber haben ich in Baden und Heſſen Privatleute mit gutem Erfolge damit befaßt und in der Ausſchußſitzung des genannten Verbandes wurde beſchloſſen, die Röhrentrocknung im Jahre 1992 in größerem Ausmaße zu betreiben und ver⸗ 5 eine Anfeuchtungsanlage in Harthauſen einzu⸗ richten. Das Zigarrengut der loglex Ernte zeigt in der Fermentation recht gute Entwicklung und wird ein recht brauchbares Material liefern. Von Seiten der Fabrika⸗ tion beſteht ſchon rege Nachfrage nach dieſem neuen Mo⸗ teriol. Die Nachfrage nachalten Tabaken hat in den letzten Wochen angehalten und zu verſchiedenen Abſchlüſſen geführt; man ſucht weiter Ware gegen Kaſſa zu erwerben. Die bisher gebotenen Preiſe laſſen dem Handel allerdings kaum einen Nutzen. Rippen ſtehen nur in kleinen Mengen zur Verfügung und bleiben gefragt. l Franc und die Belga, ſowie die nordiſchen Deviſen gut be⸗ haupten, dagegen war der Dollar eher eine Kleinigkeit leichter, und auch Madrid lag wieder ausgeſprochen ſchwach. Für Mailand war wieder Nachfrage feſtzu⸗ ſtellen, und der Kurs konnte ſich auch heute weiter befeſti⸗ gen. Die Reichsmark ſtellte ſich in London auf 14,50 (geſtern Schluß 14,57½), in Amſterdam auf 58,82, in Zürich auf 121,57 und in Paris auf 602: Das Pfund er⸗ öffnete gegen den Dollar mit.4494 zwar etwas leichter, konnte ſich aber gegen mittag auf 3,45 erholen. Gegen den Gulden ſtellte es ſich auf 8,57, gegen Paris auf 87,71, gegen Mailand auf 67,06, gegen Zürich auf 17,70% und gegen Madrid auf 44% Die Peſeta gab in Amſterdam auf 19,40 nach. in Zürich erreichte ſie mit 40,00 einen neuen Tiefkurs, ebenfalls in Paris mit 179/. Die Südameri⸗ kaner waren eher etwas leichter. London ſtetig A London, 4. Londoner Börſe eröffnete heute terem Geſchäft in ſtetiger Haltung. Beſondere Momente lagen nicht vor. Britiſche Staatspapiere ten⸗ dierten ſtetig, internationale Werte hatten ruhiges Geſchäft. In der Londoner City wurde man in der Hoffnung, daß ſich die feſte Tendenz der Märkte heute fortſetzen würde, enttäuſcht. Der ſtarke Nebel machte es vielen unmöglich, rechtzeitig ihre Arbeit aufzunehmen, ſo daß der Ver⸗ kehr auf faſt allen Märkten ſehr zögernd und mit ziemlich großer Verſpätung in Gang kam. Die inter⸗ nationale Lage wirkt weiter allgemein auf die Unterneh⸗ mungsluſt lähmend ein. Franzöſiſche Werte zeigten gleichfalls mit einem leichten Anziehen für Kaſſa⸗ und Terminfranken eine feſtere Ten⸗ denz, offenbar, da von Paris aus Hoffnungen auf eine Febr.(Eig. Dr.) bei lebhaf⸗ 1 Die engliſch⸗franzöſiſche Einigung in der Reparationsfrage er⸗ 155 weckt würden. roz. engliſche Konſols notierten 55, Kriegsanleihe 5 Dawesanleihe 77½, Royal Dutch 1652, Debares 376, Courtauls 31/10½, Kreuger u. Toll 97 und Internationale Nickel 111. Am Londoner Metallmarkt zog der Goldpreis um 8 d. auf 120 ſh. 1 penny per Unze an, der Silbermarkt lag ruhig, Kupfer war ungefähr 6 niedriger, dagegen zog Zinn um 1 per To. an. Deutſch-franzöſiſche Schuhbeſprechungen Vorläufig ohne Ergebnis Wie bereits angekündigt, trafen ſich Vertreter der fran⸗ zöſiſchen und deutſchen Schuhinduſtrie zu Beſprechungen in Baden⸗Baden. Das Ergebnis iſt für die deutſchen Teilnehmer offenbar ſchlechter, als erwartet. Zu irgendwelchen Abmachungen iſt es nicht gekommen. Die Franzoſen legten u. a. dar, daß ſie noch nicht genügend Zeit gehabt hätten, ſich für die Verhandlungen vorzubereiten, und daß ſie die Auswirkung der am 1. Dezember vorgenom⸗ menen Erhöhung der franzöſiſchen Zollſätze noch nicht überſehen könnten. Es iſt auch bekannt, daß trotz dieſer Zollerhöhung die franzöſiſche Schuhinduſtrie weiter auf die franzöſiſche Regierung im Sinne einer weiteren Einfuhr⸗ droſſelung einzuwirken verſucht. Die Franzoſen hatten nach Baden⸗Baden nur eine kleinere Abordnung geſchickt und wollten vorläufig noch nicht ernſthaft verhan⸗ deln, zum minbeſten ſich nicht irgendwie feſtlegen. Von franzöſiſcher Seite wurde erklärt, daß über eine Fortſetzung der Verhandlungen noch weitere Nachricht ergehen werde. Ob und wann dies geſchieht, bleibt abzuwarten. Uebrigens werden die Franzoſen als Verhandlungsort wohl Paris vorſchlagen. Die deutſche Schuhinduſtrie, die auch bei andern ausländiſchen Kunden, ſo letzthin beſonders in der Schweiz, auf verſchlechterte Abſatzbedingungen ſtößt, muß von dem Ausgang der Beſprechungen in Baden⸗Baden enttäuſcht ſein, zumal da ſie immer mit der Möglichkeit rechnen muß, daß die franzöſiſche Regierung ſchlimmſtenfalls auf die Kataſtrophenklauſel des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsver⸗ trags zurückgreift. Der J. P. Vemberg⸗Abſchluß O Wuppertal⸗Barmen, 4. Febr.(Eig. Dr.) ſtandsbericht der J. P. Bemberg AG. wurden weitere durchgeführt. Die Geſamtkoſten konnten trotz der während des ganzen Verlaufs des Geſchäftsjahres eingeſchränklen Produktion weſentlich geſenkt werden. Die volle Aus wir kung dieſer Selbſtkoſtenſenkung wird erſt nach Wiederkehr normaler Produktionsverhältniſſe in Erſcheinung treten. Die verminderte Belegſchaft konnte voll be. ſchäftigt werden. Die techniſchen Einrichtungen erfuh.⸗ ren eine Reihe von Verbeſſerungen und Erneuerungen. Der Bruttoüberſchuß ging auf 9,64 nach 11,8 Mill. Mark zurück. Verſchiedene Einnahmen erbrachten 0,27(020, Zinſen 0,40(0,09) und Beteiligungen 0,09(—) Mill. 4. Nach Abſetzung aller Unkoſten ſowie 6,54(7,55) Mill. einmaliger Abſchreibungen, zu denen i. V. noch 1435 Mill.„ Sonderabſchreibungen traten, ergibt ſich bekannt lich ein Ver lu ſt von 7,069 gegen 14 Mill./ i. V. Nach Auflöſung der bereits im Vorjahr von 18 auf 4 Mill. verminderten Reſerve verbleiben 3,069 Mill./ zum Vor. trag. In der Bilanz betragen die Warenſchulden 0,8(120 ſonſtige Schulden 0,61(0,43) und tranſitoriſche Poſten 04 (4,23) Mill. 4. Demgegenüber erſcheinen Bankguthaben mit 3,31(3,560, Forderungen an Konzerngeſellſchaften 1320 (0,32), Debitoren 2,14(4,30) und Waren mit 5,43 77500 Mill. 4. Wertpapiere ſind mit 0,69(0,74), Beteiligungen mit 5,50(5,42) und Anlagen mit 20,29(23,87) Mill. eingeſetzt. Die ruſſiſchen Beſtellungen in Deutſchlant im Jahre 1931 Nachdem die Beſtellungen im Dezember wieder eine Steigerung gegenüber November aufzuweiſen hatten um den Betrag von 11,23 Mill. Rbl. erreichten, ſtellt ſich u Mitteilung der Berliner Sowjethandelsvertretung daz Jahresergebnis 1931 der Beſtellungen der Sowjetorgane Laut Vor⸗ in 1930 f Rationaliſierungs maßnahmen in Deutſchland auf insgeſamt 425,60 Mill. Rbl. gegenſther Der entſcheidende Anteil der 292,5 Mill. Rol. in 1930. Beſtellungen entfällt auch in 1931 wieder auf Maſchinen und Juſtallationen, in erſter Linie mit auf ſchwerindn ſtriellen Bedarf. So entfielen allein auf den Import von Bergbau- und Hüttenbetrieb ſowie von Transportmitteen rund 113 Mill. Rbl. gleich 26,5 v. H. der Geſamtbeſtellun⸗ gen gegen ca. 19. v. H. i. V. An zweiter Stelle ſteht bie Abteilung Metallimport(Eiſen, Stahl, Nichteiſenmetalle, die mit 89,8 Mill. Rol. 21,1 v. H. der Geſamtbeſtellungeg auf ſich vereinigt. An dritter Stelle ſtehen ſchließl Werkzeugmaſchinen mit 65,40 Mill. Rol. bezw. 15,80 p. 0. An dieſer ſtarken Entfaltung der Sowjetbeſtellungen haz das Abkommen vom 14. April 1931 einen bedeutenden An⸗ Beſtellungen teil. Auf Grund dieſes Abkommens wurden im Geſamtbetroge von 209,7 Mill. Rbl. erteilt. Wenn auh die Wirkung der Beſtellungen naturgemäß nach Maßgabe der einſetzenden Lieferungen erſt allmählich in der deut ſchen Zollſtatiſtik zum Ausdruck kommen konnte, ſo ſſt doch bereits die Tatſache zu verzeichnen geweſen, daß die UdSSR im dritten Quartal des abgelaufenen Jahres au dte zweite Stelle der Abnehmerländer Deutſchlande puch O Lebensmittelgroßhandlung Troſt u. Co., Kaſſel, iaſol, veut.(Eig. Dr.) Die ſeit 1866 beſtehende große Leben mittelgroßhandlung und Kaffeegroßröſterei Troſt u. 69. in Kaſſel, hat die Zahlungen eingeſtellt. Keine Aufnahme der Außenſeiter in den Weſ⸗ deutſchen Zementverband.(Eig. Dr.) Bei der vor wen gen Tagen erfolgten Verlängerung des Weſtdeutſchen Zt⸗ mentverbandes bis Ende 1932 war die Frage des Beitriſtz der Außenſeiter noch offen geblieben. Wie von zuſtändliget Seite mitgeteilt wird, ſind jetzt die Verhandlungen zwiſchen dem Weſtdeutſchen Zementverband und den Außenſeiterz über deren Aufnahme in den Verband geſcheitert. Der Kaliabſatz im Jauuar 1932 nur noch zwei Drſſiel des Jannar⸗Abſatzes 1931.(Eig. Dr.) Die Abladungen det zum Deutſchen Kaliſyndikat gehörenden Kaliwerke im Ia. nuar 1932 betrugen 794 425 Dz. Reinkali gegenüber 1 100 275 Doppelzentner im gleichen Monat des Vorjahres. Die Ab⸗ ladungen in den erſten neun Monaten(Mai 1931 bis Ja⸗ nuar 1932) des laufenden Düngefahres betragen 5 299 97 Doppelzentner Reinkalt gegenüber 8 166 968 Dz. in ber gleichen Zeit des Vorfahres. Starke Zurückhaltung im Brotgetreidegeſchäſt Roggen bei Interventionsabgaben knapp behauptet/ Weizen reichlicher 2 R. ſchwächer/ Hafer und Gerſte ſtill Berliner Produktenbörſe v. 4. Febr.(Eig. Dr.) Das Geſchäft im Produktenverkehr ward wieder ſehr ruhig, es zeigte ſich am Brot⸗ und Futtergetreide⸗ markt eine merkliche Zurückhaltung der Käufer. Andererſeits hatte ſich das Angebot von deutſchem Roggen kaum vermehrt, die Mühlen zahlten für prompte Ware Aufgelder gegen Märzlieſerung. Das Preisniveau war gegen geſtern kaum verändert. Ruſſenroggen, der in den Forderungen ermäßigt war, fand weiterhin wenig Beach⸗ tung. Am Lieferungsmarkt waren die Preiſe unter nur geringen Abgaben der ſtaatlichen Geſellſchaft kaum be⸗ hauptet. Weizen wurde zu wenig nachgiebigen Forde⸗ rungen reichlicher offeriert, da aber der Mehlabſatz ſich nicht gebeſſert hat, disponierten die Mühlen nur vorſichtig und ermäßigten ihre Gebote für prompte Ware bis um 2 l. Der Lieferungsmarkt ſetzte bis 2½„ niedriger ein. Für Weizenmehl lauteten die Forderungen nicht niedriger, da die Mühlen trotz der leichteren Einkaufsmöglichkeiten über unbefriedigenden Mahllohn klagen. Roggenmehle hatten kleines Bedarfsgeſchäft. Hafer wurde vom Kon⸗ ſum nach wie vor nur für den notwendigſten Bedarf ge⸗ kauft und lag bei ausreichendem Angebot ſehr ruhig. Gerſte ſtill. Die Preiſe für Weizen⸗ und Roggen⸗ exportſcheine waren gut behauptet. Amtlich notiert wurden: Weizen märk. prompt ab Sta⸗ tion 239—41 matt; Roggen 19799 ruhig; Braugerſte 160 bis 68 ſtill; Futter⸗ und Induſtriegerſte 153—57 ſtill; Hafer 198—46 matt; Weizenmehl prompt 29—33 ſtill; Roggen⸗ mehl 70proz. prompt 27,25 9,50 matt; Weizenkleie 9,6010 ſtill; Roggenkleie 9,60—10 ſtill; Viktorigerbſen 212750; Kleine Speiſeerbſen 21— 29,50; Futtererbſen 15—17; Pe⸗ luſchken 16—18; Ackerbohnen 14—16; Wicken 1619; Lu⸗ pinen, blaue 10—12; Lupinen, gelbe 14,5016; Seradella, neue 829: Leinkuchen Baſis 37 v. H. 11,20—11,30; Erd⸗ nußkuchen Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,40 12,50; Erd⸗ nußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 12,20—12,30; Trockenſchnitzel 7,10 7,20; Ertrahiertes Sofabohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 10,50—10,60 dto. ab Stettin 11,60; Kartoffelflocken 12,50 12,60; Speiſekartoffeln, weiße 1,50 bis 3,60; rote 1701,90; Odenwälder blaue 1802,00; gelbfbeiſchig 2,1020; Fabrikkartoffeln in Pfg. 8,25—9,25; allg. Tendenz matter. Handels rechtliches Lieferungs⸗ geſchäft: Weizen März 252; Mai 3059,75; Roggen Mürz 2043,50; Mai 210,0 u..; Hafer März 154,25—54, Mai 162. 5„ * Mannheimer Produktenbörſe vom 4. Febr.(Eig. Dr.) Am Produktenmarkt lag inländiſches Brotgetreide ruhiger als Folge der Verkäufe von Ruſſenroggen durch die Deut⸗ ſche Getreidehandels⸗Geſellſchaft. Alles übrige unverän⸗ dert. Angeboten wurden in/ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: inl. Weizen 25,5026; inl. Rog⸗ gen 21,7522; inl. Hafer 1618,50; Sommergerſte 19 bis 19,75; Futtergerſte 18,25 18,50; Biertreber 12,50—12,75; Eroͤnußkuchen 13; Sofaſchrot 11; Trockenſchnitzel 6,50; Malzkeime 11—12; Weizenmehl ſüdd. u. M. 385,90; dto mit Auslandsweizen 737,65; Weizenbrotmehl 27,90—29,65; Roggenmehl 60proz. 31— 91,75: Weizenfuttermehl 1010,25; Weizenkleie feine 8,75—9; Roggenkleie 9,5010, Grün⸗ kern 5060; Leinfaot 17. Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Febr.(Eig. Dr.) Aufang, Weizen lin Hfl. p. 100 Ka.) März 4,5%; Mai 462% Juli 4,0; Sept. 470, Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) März 67, Mai 69,25; Juli 88,50 Sept. 69,50. im Angebot und bis Liverpooler Getreidekurſe vom 4. Febr.(Eig. Dr Anfang, Weizen(100[.) Tendenz ſtetig, März.296(5, Mai.5(.%); Juli.77(.756).— Mitte ſtetig, Mürz .296 Mai.57%; Jult.796. * Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 1. Fehr (Eig. Dr.) Febr. 6,05 B 5,80 G; März 6,10 B 505 8 Mal 6,30 B 6,15 G; Aug. 6,60 B 6,45 G; Okt. 680 8 6,60 G; Dez. 6,85 B 6,70 G; Tendenz ruhig.— Gemiaßl. Mehlis prompt per 10 Tage—; Fehr 31,80; Tendenz * Bremer Baumwolle vom 4. Febr.(Eig. Dr.) Amer Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,82. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Febr.(Eig. Dr Amerik. Univerſal. Stand Middl Anfang, Jan. 528, Mirz 522; Mai 52021; Juli 520;(Juli(33) 541; Dages im 1 11 000; Tendenz ruhig.— Mitte, Jan. 530; März 523; Meß 521; Juli 521, Okt. 824; Dez. 530; März(30) 884, Mal 599 Juli(88) 542; Okt.(38) 546, Loco 557; Tendenz rußg * Vom Intemarkt. Berlin, 3. Febr. Rohfute⸗ markt: Markt ſtetiger. Firſts koſten: Jon. ⸗Febr⸗ Verſchiſfung Lſtr. 18.150 je To. Febr.⸗März⸗Berſchiffurg Iſtr. 19.—— je To. Fabri kakemarkt in Dun⸗ dee: Unverändert ruhig. les Geſchäft. * Klein⸗Viehmarkt in Mannheim vom 4. Febr. 31 fuhr insgeſamt 1344 Stück. Im einzelnen wurden 5 gefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in„ Kälber, b) 32.34; e) 2805 d) 2224. 14 Schafe, h) bis 20. 119 Schweine, nicht notiert. 986 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen—12; über 4 Wochen 1416; Läufer 17 19. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, lag ſam geräumt; mit Ferkeln und Läufern mittel. Berliner Mefallbörse vom 4. Februar 1932 Deutſcher Markt: Sil Kupfer Blei Zenk, bez. Brief] Geld J bez. Brief] Geld] bez J Brtel An 5—.— 1 59425 38.— 28502. 50 700 Leruar] 53.28 58.50.25—— 20.19.50. 20% März.„ 54— 83.7 29,28 1975- 2075 April—.— 34,75 54.25—.— 2, 20.- 1 Mat 2— 552 84,50—.— 21,7 20,80—— 27 Juni. 55.— 85.25 85,—.— 22,.— 20,50—.— 22,50 ut:. 88. 35.50—.— 23.— 22.—— 2 Auguſt—— 88,0 88.2—.— 23.50 22.80—— 28.8 Sept.. 37 86.50—.— 24, 22,50—— 2% Sttober—.— 87.59 87.2—.— 24, 22.50—— 2450 8 Nov. 8050 57.78—.— 24,— 28.—— 8. Dezemb“] 89 50 5,75 58,50—.— 24780 23.——— 22 28 * Kupfer ſtetig, Blei ſtill, Zink luſtlos. * Berliner Metall⸗Notierungen vom J. Febr.(Eig. D Amtlich. Elektrolytkupfer(wirebars! prompt 645 für 100 Ag.; Raffinadekupfer, loco 5657,50; Sta i kupfer loco 5354, Standard⸗Blet per Febr. 19,20 Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 100 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Stra lz oder Auſtralzinn 214; Reinnickel 98—90 v. H. 350 Ani mon⸗Regulus 5254; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per K, 41,50—43,75 1 Londoner Melallbörse vom 4. Februar 1932 Metalle in C pro To. Silber Unze g(137/40 fein ſtand), Platin Unze 8 kupfer Standard 37,85 Zinn, Standart 139,1 Aluminium 8 3 Monate 2785 Monate 241.7] Antimon 3 5 Settl. Preis 8785] Settl. Preis 139.2] Jueckſilber 0 5 Elektrolyt 43,51 Banka 159 2 Platin 780 deſt ſeleeted 40.50 Straits 142.2 Wolframer,/ ſtrong ſheets Blei, ausländ. ö 14.85 Nickel 145 El'wirebars 44 30 Zink gewöhnlich 15.95 Weißblech 18 Kupfer träge. Zink, Zinn, Blei ruhig. Donr Lang wandte „Woll Sie und ließ Kind un Sie gegenübe ſeit lang begann Liſelo ſehr wan 7 Unglück schritten. „Ich N fuhr der über.„ ſich,„hac Wie etwas n. in ihr ſt „Sie auf jede müßte d tut es n großer Familie „Das haniſch. Der „Nen Fälle lie Wenn ſt naten te den Vat zu, wen! können 5 Er u Tpi a hart auf kämpfter S Mot 550 cen Licht. faſt ner kaufen. re it aclorra Rübdge s Maschi Zahlun rle. Goliath⸗L ſteuerfr verkf. Nr. 60 fan ce Nußb neu, p beste! Bütet Kred nahm netto Oetz 9. ſchäftsſt Donnerstag, 4. Februar 1932 1 der Sopyright 1831 dy Prometheus. Verlag 1 Or. Elchacker, Gröbenzell bel München 1 A bperfe den erſten Stein 10 RO MAN VON ELSE SPAR WASSER Vor⸗ 37 80081„Womit kann ich Ihnen dienen, Herr Sanitäts⸗ 100 15“ 1„Ich möchte um eine Unterredung bitten, Fräu⸗ 50 lein Wolter!“ ſagte der Fremde in kühlem, for⸗ uu; berndem Ton.. 15 i ö reten. Langſam nahm ſie das Kind vom Raſen auf und l be wandte ſich zum Haus: N rfuh⸗„Wollen Sie mir, bitte, folgen!“ ngen. Sie öffnete dann die Türe zum Wohnzimmer Mill. und ließ ihn eintreten, übergab dem Mädchen das .3 Kind und folgte ihm.. . 4 Sie ſtanden ſich eine kurze Weile ſchweigend 110 gegenüber. a„„ f annt⸗„Ich habe meine Praxis in Cronburg und bin Noch ſeit langen Jahren Hausarzt der Familie Wagner!“ U. 4 begann er endlich. a 5 Vor, Liſelotte ſetzte ſich auf den nächſten Stuhl, ſo 10 ſehr wankten ihr die Knie. Ihr war, als hätte das 10 Unglück mit dieſem Manne die Schwelle über⸗ haben ſchritten. 2 1 8 8 2 130„Ich komme da in einer ſehr ernſten Sache!“ 0750. fuhr der Fremde langſam fort und ſah an ihr vor⸗ ingen über.„Frau Lili Wagner hat——“ er räuſperte l. ſich,„haarſcharf ging die Kugel am Herzen vorbei!“ Wie eine Totenhand, ſo kalt und grauſig, griff land etwas nach Liſelottes Herzen und machte alles Leben in ihr still. „Sie wäre zu retten!“ fuhr der Sanitätsrat fort, eine auf jedes Wort eine Betonung legend, aber da 1 müßte die Patientin ſelbſt zu Hilfe kommen! Sie das lut es nicht— ſie will ſterben! Es müßte ſchon ein rgane großer glücklicher Umſchwung in ihren zerrütteten 115 Familtenverhältniſſen eintreten“ 195„Das iſt ja Wahnſinn!“ ſagte Liſelotte me⸗ indu⸗ 0 iſch. d von b Sanitätsrat zuckte die Achſeln. 115„Nennen Sie es, wie Sie wollen! Auf alle it die Fälle liegt das Schickſal dieſer Frau in Ihrer Hand. alle Wenn ſie ſo weiter hinſiecht, iſt ſte in einigen Mo⸗ 0 naten tot, und Sie haben den Kindern nicht nur 990 den Vater, ſondern auch die Mutter geraubt. Glück in iz, wenn Sie es vor Ihrem Gewiſſen verantworten An. können——“ 15 5 Er war aufgeſtanden und maß ſie mit kaltem he lick. Liſelottes Kopf ſank vornüber und ſchlug 9 hart auf die Tiſchkante. Sie fühlte es nicht. Es kämpften zwei Mächte in ihr, und keine wollte der anderen die Herrſchaft überlaſſen— zwei Mächte ein böſer, fremder Dämon mit der früheren braven und ſtolzen Liſelotte. „Was willſt du mehr?“ grinſte der Dämon.„In einigen Monaten iſt ſie tot. Dann hat dein Kind ſeinen Vater, und den Kindern jener Frau wirſt du mit aller Hingabe und Aufopferung die Mutter er⸗ ſetzen. Was willſt du mehr?“ „Daneben tauchte eine ſtille Giebelſtube in ihrer Erinnerung auf, einer Sterbenden mit lebensweiſem Blick— und ihr eigenes Gelübde: Ich werde nie etwas tun, deſſen ich mich ſchämen müßte, was auch das Leben bringen mag...“ Was auch das Leben bringen mag— Liſelotte! Gedankenlos haſt du es damals nachgeſprochen beweiſe nun deine Kraft.. beweiſe ſie! Sie erhob ſich und ſtand ihm ſtraff aufgerichtet gegenüber. die Worte er, daß ich ihren Gatten wieder zu ihr ſchicken werde!“ Hart wie Erz fielen ihre Worte in dem ſtillen Raum. Ein langer, prüfender Blick bohrte ſich in ihre Züge, aus denen kalte Entſchloſſenheit ſprach. Dann beugte er ſich langſam nieder und küßte ihr ehrfürchtig die Hand. „Alle Achtung!“ ſagte er kurz und wandte ſich zur Türe. Und dann, ſich noch einmal umwendend: „Ich habe Ihnen viel genommen. Ich werde 17 Ihnen bald jemand ſchicken, der ſie tröſtet Fort war er. Liſelotte ſtand regungslos inmitten des Zimmers und ſah zur Türe. Seine letzten Worte waren an ihr vorübergerauſcht, ohne daß ſie ihren Sinn ver⸗ ſtanden hätte. Die Totenhand krallte ſich feſter um ihr Herz— und ließ nicht los.. und ließ nicht los! Ein Grauſen packte Liſelotte vor ſich ſelbſt. Sie wandte ſich zum Kinderzimmer, nahm ihren Buben aus der Wiege und kleidete ihn an. Er war hungrig und weinte. „Was willſt du?“, redete ſie ihm zu.„Wir werden bald Ruhe haben, wir zwei! Hörſt du, wie die See draußen an die Dünen ſpült? Die leuchtende, ſchmeichelnde See mit den zärtlichen, ſonndurch⸗ leuchteten Wogen? Die nimmt uns auf, Bübchen, und dann haben wir unſern Frieden“ Sie ſetzte ihren Hut auf und ſteckte rote Roſen an den Ausſchnitt ihres weißen Kleides. „Siehſt du?“ redete ſie zu dem Kindchen.„So ſchmücke ich mich für die See. Nicht vergrämt und verhärmt will ich mich ihr ſchenken. Mitten aus dem Glück heraus komme ich zu ihr. Ich habe den Lebens⸗ becher an mich geriſſen und getrunken davon.. viel Wonne hab ich getrunken. Nun iſt er zur Neige ge⸗ gangen für mich. Keine Reue, daß ich ihn geleert .. kein Schmerz.. daß ich ihn verloren. Ich will beides nicht! Leuchtend rote Roſen im Gürtel und dich im Arm, Bub komm, wir wollen gehen!“ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 58 Aber ſte blieb plötzlich ſtehen und griff ſich an die Stirn. „Ich glaube, ich bin wahnſinnig!“ murmelte ſie entſetzt. Draußen ſchlug die Klingel an. Sie hörte das Mädchen öffnen und die Stimme des Sanitätsrates: „Im Kinderzimmer iſt ihre Herrin? Das iſt die Türe? danke ſehr!“ Darauf ein kurzes Klopfen, und die Türe öffnete ſich. Taumelnd lehnte ſich Liſelotte an die Wand und ſchaute mit großen, entſetzten Augen in ein bleiches, hartes Männergeſicht: „Vater! O mein Gott, Vater“. von Bergdorf überſah die Hand, die ſie ihm wie hilfeſuchend entgegenſtreckte, kreuzte die Arme über der Bruſt und ließ den feindſeligen Blick von ihr zu dem Kind wandern. Sie ſah es und richtete ſich ebenſo hoch auf wie er. Dabei zuckte ein wilder Hohn über ihre Züge. „Du biſt wohl gekommen, um zu richten? Willſt wohl auch den Stein auf mich werfen? Wagſt du es?“ Du mußte er vor ihrem ſtolzen, kühnen Blick die Augen niederſchlagen. Seine Arme ſanken ſchlaff herab. „Nein!“ ſagte er müde.„Ich wage es nicht!“ Ein lautloſes Schluchzen durchſchüttelte ſeine Ge⸗ ſtalt. Da war ſie plötzlich ganz Liebe, ganz Hingebung. Sie legte die Arme um ſeinen Nacken und ſchmiegte den Kopf an ſeine Wange. „Nicht weinen, Vater! ſtolz, du und ich!“ Staunend beobachtete ſie der Sanitätsrat. „Wenn ich Vater wäre und hätte ein ſolches Mädel“, ſagte er,„bei Gott, ich wäre ſtolz darauf!“ Sie wandte ſich und ſah ihm mit leerem Blick ins Geſicht. „Das haben Sie zu früh geſagt, Herr Sanitätsrat! Ich kenne mich beſſer. Wenn Heinz wieder vor mir ſteht, werde ich rückfällig. Soweit reicht meine Stärke nicht!“ „Dann überlaſſen Sie mir die Verhandlungen mit ihm, Fräulein Liſelotte! Wo iſt er jetzt?“ Mechaniſch nannte ſie ſeine Adreſſe. Er zog ſein Notizbuch aus der Taſche und ſchrieb ſie auf. „So, danke! Ich werde unverzüglich fahren! Leben Sie wohl, liebes Kind, und bleiben Sie ſo tapfer, wie Sie ſind!“ Sie rührte ſich nicht, ſondern ſah ihm zerſtreut nach, als ginge ſie das alles nichts an. Mit quälender Sorge beobachtete ſie der Vater. Es war eine kleine Weile ſtill im Zimmer. „Liſelottel“ Sie wandte ſich langſam und ſah ihn an. „Liſelotte!“ Er zog ihren Kopf an ſeine Schulter: „Weine doch einmal, Kind!“ d So Wir wollen ſtark ſein und Motorrad 105 550 cem. Jap, mit el. 6 Licht. Horn u. Tacho, riltz ſaſt neu, bill. zu ver⸗ diget kaufen. 4522 ſchen r, in der Geſchſt. ite % ee, e 105 Rübge⸗Withwortö, bin. 90 1 verkauf,; leichtere 8 70 Maſchine wird ev. in 025 Zahlung genommen. 5 N Carle. Gontardſtr. 18. 9 970 Goliath⸗Lieferwagen ber ſteuerfr. pretsw. zu verkf. Angeb. u. 2 Nr. 60 an die Geſchſt. * 4535 t Aalegenleitskau „„ einer Nußgb. pol., mod., neu, prima Arbeit bestehend aus: Sie ſchüttelte leiſe das Haupt. „Wenn ich könnte, Vater, wie gern! unfaßbar!“ „Du wirſt darüber hinwegkommen, Kind! Wir werden heute noch abreiſen— nach Wiesbaden— dort biſt du unumſchränkte Herrin auf meinem Beſtitz. Meine Frau iſt im Frühjahr geſtorben!“ Ihre müden, erloſchenen Augenſterne ſenkten ſich in ſeinen Blick. „Das war auch eine von denen, die frieren, wenn andere glücklich ſind! Armes Weib!“ Er war froh, daß ſie ſich ablenken ließ, und ſprach weiter:„Und nun willſt du wohl auch wiſſen, wo ich plötzlich hergekommen bin? Denk dir, die ganzen Jahre forſchten wir vergeblich nach dir, Doktor Schwarz und ich. Da ſchreibt ihm vor einigen Tagen der Sanitätsrat aus Cronburg. Ich glaube, die beiden haben zuſammen ſtudiert. Der ſchreibt ihm alſo und fragt an, ob ihm eine Familie Wolter in ſeinem Städtchen bekannt ſei, ob er dich perſönlich kenne, und knüpft daran die ganze weitere Geſchichte ... Aber du hörſt ja gar nicht zu, Kind!“ „Ach Vater, das iſt ja alles ſo gleichgültig!“ Sie ließ ſich auf einen Stuhl nieder, legte die Arme über die Kiſſen der Wiege und preßte die Stirn da rauf: „Mein Kopf iſt ſo leer und ſo heiß, als ſeien alle Gedanken drinnen verbrannt!“ „Das wird ſchon beſſer werden, wenn wir erſt zu Hauſe ſind!“ Ein Ruck ging durch ihren Körper. „Zu Hauſe ſagſt du? Zu Hauſe?“ Sie ſtöhnte, „Ich werde wahnſinnig, Vater!“ ſagte ſie dann kall und ruhig. Er nahm ſtie in ſeiner tödlichen Angſt in die Arm und bedeckte ihr Geſicht mit Küſſen. „Denke nicht viel nach! Komm, wir wollen packen! Das wird dich zerſtreuen!“ Sie folgte ihm ohne Widerrede. Wortlos kramte und packte ſie. Er plauderte krampfhaft dabei und war doch davon überzeugt, daß ſie garnicht zuhörte. Bis in die ſpäte Abendſtunde waren ſie tätig. Dann brach ſte zitternd in die Knie. „Ich bin todmüde, Vater!“ „Dann geh ſchlafen, Liebling! wohl tun!“ Und ſie ſchlief wirklich ein. Er ſaß die ganze Nacht im bequemen Seſſel an ihrem Bett und be⸗ trachtete die geliebten Züge. Der Schlaf hatte den furchtbaren, grübelnden Ernuſt fortgewiſcht und auf ihre bleichen Wangen einen roſigen Schimmer ge⸗ zaubert. So war ſte ihm näher gerückt. So ſah ſie aus, als ſie noch ſein törichtes, träumendes Mädelchen geweſen, als ſie noch glaubte, da draußen im Leben warte ein großes, geheimnisvolles Glück. (Fortſ etzung folgt.) Es iſt alles Es wird den Pütett. 200 em u.— e 10 3 Fein 5— nahmsw.929.- NM.— „ e Den Erfolg unserer Weißen Woche 1 Rupprechtstr. 8 5 3 88 5 5 8 0———Verdonken wir unserem Prinzip: Gufe Qualitäten zu äußerst zeitgemäßen Preisen 1 drehverwelfältiger 12 18 zu bringen! Vergleichen Sie Preis und Qualität!— Der weiteste Weg lohnt sichl 5. 5 ö uwertig, preiswert 7. 2 2 222 5 d ee v 755 5 1 Gardinen Tischwäsche A en die Geſchäftsſtelle 5 5 rige Beispiele itterstoff, mod. klein ge- 39 Damast- Tisduuch ee en. ous der großen deen en een en 130160 233. 100. 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