38 e eee f gezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in anſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Meerfelöſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Mannheimer General-Anzeiger . Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 ße Lulſenſtr. 1.—Erſchetnungsweiſe: wöchentlich 19 mal. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. 40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 1075.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Freitag, 5. Februar 1932 ö 10 Prozent 143. Jahrgang— Nr. 39 Wertzoll auf alle engliſche Einf Englands endgültige Abkehr vom Freihandel— Ein neuer General-Folltarif als Dauermaßnahme ab 1. März— Stimmungsmache gegen Deutſchland— Scharfe Oppoſition der Freihändler im Kabinett und dadurch Gefährdung auch der PVoſition Matdonalds Heſterreichiſche Regierungs⸗Erklürung Durch Bundeskanzler Bureſch im Nationalrat Nur eine kleine Freiliſte Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 5. Febr. Hundert Jahre engliſche Wirtſchaftspolitik gingen geſtern zu Ende, als der Schatzkanzler Chamber⸗ lain die Geſetzesvorlage für den neuen Zolltarif im Unterhauſe bekanntgab. Mit der Einführung eines Ioprozentigen Wertzolles auf die ge⸗ ſamte engliſche Einfuhr mit Ausnahme einer kurzen Freiliſte iſt England endgültig gon dem Syſtem des Freihandels ab⸗ gegangen. Im Gegenſatz zu den Notzöllen der letzten Monate iſt der neue Generaltarif als Dauer⸗ maßnahme gedacht. Er wird am 1. März in Kraft treten. Die Freiliſt e, die der Schatzkanzler nur guszugsweiſe bekanntgab, enthält Weiz en, Fleiſch, Rohbaumwolle und Wolle, ferner friſche Hiſche, ſoweit ſie von engliſchen Fiſchern gefangen ſind und bis auf weiteres auch Tee. Eiſenerze wurden in dieſem Zuſamenhang nicht erwähnt, doch glauben die Zeitungen, daß ſie ebenfalls zollfrei bleiben wer⸗ den. Eiſen und Stahl in jeder anderen Form fällt jedenfalls unter den 10prozentigen Zoll. Die Frage, auf die die deutſche Wirtſchaft am dringendſten eine engliſche Antwort er⸗ wartet, iſt die, ob die in den letzten Monaten eingeführten Notzölle von durchſchnittlich 50 Prozent durch das neue Geſetz auf 10 Prozent ermäßigt oder um 10 Proz. vermehrt werden. Die Antwort lautet: keines von beiden. So⸗ weit aus der unklaren Faſſung der geſtrigen An⸗ kündigung hervorgeht, werden die 10prozentigen Wertzölle nicht auf ſolche Waren erhoben werden, die bereits durch frühere Geſetze mit Zöllen belaſtet ſund. Die für eine beſtimmte Zeit eingeführten Not⸗ zölle werden bei Ablauf der Friſt durch andere Maßnahmen“ erſetzt werden. Dieſe unbeſtimmte Ankündigung iſt ſo zu ver⸗ liehen, daß je nach dem Erfolg der Probezeit die hohen Notzölle entweder auf 10 Prozent ermäßigt ober, was wahrſcheinlicher iſt, durch Dauerzölle von perſchiedener Höhe erſetzt werden. Dieſe Umwand⸗ lung wird im zweiten Teil der Regierungsvorlage ſtehen, für den der allgemeine Tarif nur die Unter⸗ lage bietet. Es handelt ſich um die eigentlichen Schutz⸗ bölle, die von einer unvertzüglich zu bildenden Kom⸗ miſſtion vorgeſchlagen werden ſollen. Dieſe Zölle sind durch die geſtrige Vorlage nur inſoweit ange⸗ deutet, als die Regierung die Ermächtigung ver⸗ langt, ſie auf dem Verordnungswege einzuführen. Ein überaus wichtiger Teil des Zollgeſetzes iſt die Befreſung der britiſchen Kolonien und Reichsländer von dem 10prozentigen General⸗ tarif. Die Kolonien, Protektorate und Mandatsgebiete werden ſchon jetzt permanent befreit, während die Zollfreiheit für die Dominien vorerſt nur bis zur Reichskonferenz in Otawa gelten ſoll, die im Juni ſtattfindet. Damit iſt ein großer Schritt in der Richtung der handelspolitiſchen Zu⸗ ſammenfaſſung des britiſchen Welt⸗ reiches getan. Man begreift, daß Lord Beaver⸗ brooks„Daily Expreß“, der ſich für dieſe Idee ſeit Jahren mit guten und ſchlechten Mitteln ange⸗ letzt hat, heute jubelnd erklärt,„der Traum hat ſich erfüllt“. Erſt nach der britiſchen Reichskonferenz will die Regierung anfangen, mit anderen Ländern über die gegenſeitigen Zollerleichterungen zu verhandeln. Da der 10prozentige Generalzoll bis dahin durch Abmachungen mit den Reichsländern unveränderlich feſtgelegt ſein dürfte, kann ſich die Verhandlungs⸗ abſicht in der Hauptſache wohl nur auf die noch kommenden hohen Schutzzölle beziehen. Inzwiſchen fordert die Regierung die Vollmacht, gegen ſolche Länder, die engliſche Waren„unge⸗ recht“ behandeln, Sonderzölle bis zu 100 Prozent auf dem Verordnungswege einzu⸗ führen. Die Anwendung dieſer Vollmacht wird natürlich von der Art der beſtehenden Handelsverträge ab⸗ hängen. Immerhin iſt es ein ſchlimmes Vorzeichen, daß gewiſſe engliſche Kreiſe die Anwen⸗ dung ſolcher Strafzölle als Antwort auf den deutſchen Beſchluß fordern, das Einfuhrkontingent für engliſche Koh⸗ len herabzuſetzen. Die Verabſchiedung der Zollvorlage im Unter⸗ haus wird noch mindeſtens zwei Wochen in Anſpruch nehmen, doch wird die Regierung auf keinerlei Widerſtand ſtoßen. Die Zollfanatiker der Rech⸗ Telegraphiſche Meldung Wien, 4. In der heutigen Sitzung des Nationalrates gab Bundeskanzler Dr. Bureſch die Regierungs⸗ erklärung ab. Er führte u. a. aus: Die Erhaltung des Gleichgewichts im Staats⸗ haushalt wird uns oberſtes Gebot ſein. Wir müſſen aber darauf gefaßt ſein, daß der Schrumpfungs⸗ prozeß in der Wirtſchaft vereintzelt Minder⸗ einnahmen im Budget 1932 ergeben kann. Eine Verbeſſerung des Budgets werden wir erzielen, wenn ſich die politiſchen Par⸗ teien bei Betätigung ihrer Werbearbeit ein ver⸗ nünftiges Maß auferlegen. Die Bundes⸗ vegterung iſt entſchloſſen, vom Standpunkt der Er⸗ haltung des inneren Friedens allen derartigen Ak⸗ tionen entſchieden entgegenzutreten. Februar. Die Notenbank wird mit aller Unterſtützung des Staates alles daran ſetzen, um die Wäh⸗ rung zu erhalten und zu feſtigen. Daß dieſe Bemühungen Erfolg hatten, beweiſt die Ver⸗ mehrung der Spareinlagen, der Rückgang des Banknotenumlaufes und die Verringerung des Wechſelportefenilles. Die Regierung bedauert es, daß von vielen Stellen des Auslandes und des Inlandes immer wieder Nachrichten über ein Moratorium verbreitet werden, die den Abſichten der Regierung zuwider⸗ laufen. Das Handelspaſſivum bewegt ſich immer in einer erſchreckend großen Höhe. Die gegen⸗ wärtig in Kraft ſtehenden handelspolitiſchen Ab⸗ machungen ſind zum Teil unzulänglich, zum Teil wurden ſie in den Vertragsſtaaten durch autonome Deviſenbewirtſchaftungsſyſteme der Wirkung nach außer Kraft geſetzt. Der Schutz unſerer Währung und unſerer Landwirtſchaft zwingt uns in der Folge analoge Maßnahmen auf. Ueberaus ſchwierig ge⸗ ſtalteten ſich leider die Verhältniſſe auf dem Ar⸗ bettsmarkt. Zur Erleichterung des Budgets be⸗ abſichtigt die Regierung, eine Vorlage einzubringen, durch die ein ſelbſtändiger Träger für die Arbeits⸗ loſenverſicherung geſchaffen werden ſoll. Herren in Paris das gewünſcht hätten. Die Regierung iſt feſt entſchloſſen, die Außen⸗ politik der Republik Oeſterreich in dem glück⸗ licherweiſe traditionell gewordenen Sinne der Pflege freundſchaftlicher Beziehungen zu allen Staaten, Nachbarn wie räumlich ge⸗ trennten und hierbei in erſter Linie ſelbſtver⸗ ſtändlich zum ſtammverwandten Deutſchen Reich, zi. dem wir in brüderlicher Freundſchaft ſtehen, fort⸗ zuführen, und an den zwiſchenſtaatlichen Beſtrebun⸗ gen, welche auf die Befriedung der Welt und die Ge⸗ ſtaltung einer glücklicheren Zukunft der Menſchheit abzielen, im Maße ihrer Kräfte wirkſamen Anteil zu nehmen. Die Regierung wird dabei an dem unver⸗ rückhbaren Grundſatz der Wahrung der voll⸗ kommenen politiſchen Unabhängigkeit Oeſterreichs feſthalten und keine politi⸗ ſchen Bindungen übernehmen, ſondern auf rea⸗ ler geſchäftlicher Grundlage mit jedem Staate ver⸗ handeln, welcher einſieht, daß man nur expor⸗ tieren kann, wonn man auch importiert. Die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung im Innern iſt geſichert und gewährleiſtet, da das Bun⸗ desheer, die Polizei und die Gendarmerie feſt hinter der Regierung ſtehen. Die Regierung wird daher jeder Gefährdung der inneren Ruhe, von welcher Seite immer ſie komme, in der ihr durch Geſetz und Pflicht vorge⸗ zeichneten Weiſe entgegentreten. Die Regierungserklärung fand lebhaften Beifall bei den Regierungsparteien. * In der Debatte zur Regierungserklärung ſagte der Sozialdemokrat Dr. Danneberg, der Sturz des Kabinetts Bureſch 1 werde jetzt damit gerechtfertigt, daß Dr. Schober aus der Regierung habe entfernt werden müſſen, weil verſchiedene Die Regie⸗ rung untergrabe den Staat, weil ſie dem faziſtiſchen Hochverrat im Lande kein Ende mache. Darum dürfe man ſich nicht wundern, daß es ehrliche Republikaner gebe, die ſelbſt gerüſtet ſein wollten. Abg. Kollmann(Chriſtl. Sozial) beſchäftigt ſich ebenfalls mit der inneren Abrüſtung und bemerkte, daß dann aber allſeitig abgerüſtet werden müßte. Seine Partei werde in voller Einigkeit die Regierung unterſtützent.. ..... ¶ã õyddVpVVdVVfVPVPTPTꝙBGwæ—ſT⸗UTtt dp ten, die allein der Regierung gefährlich werden kön⸗ nen, ſcheinen durch die-Vorlage weitgehend befriedigt zu ſein. Um ſo bedenklicher iſt allerdings die Oppo⸗ ſition, die der Regierung aus ihrem eigenen Kabinett heraus erwächſt. Der Innenminiſter Sir Herbert Samuel, der mit den anderen libe⸗ ralen Miniſtern und Lord Snowden nur unter der Bedingung im Kabinett verblieben iſt, daß er ſeine grundſätzliche Oppoſttion zu den Zollplänen frei ankündigen kann, hat geſtern eine unerwartet ſcharfe Rede gegen die Handelspolitik der Re⸗ gierung gehalten. Er ging ſoweit, über die neuen Zollpläne zu erklären, ſie ſeien dazu da, neue Laſten auf die Schultern der Armen zu wälzen, um die Beſteuerung der wohlhabenden Klaſſen zu erleichtern. Die Schärfe der Oppoſitionsrede Samuels kam offenſichtlich ſelbſt in den Kreiſen ſeiner Kabinetts⸗ kollegen ganz unerwartet. Es erhob ſtch ſofort aus Rechtskreiſen die dringende Forderung, die liberalen Miniſter ſobald als möglich zum Rücktritt zu zwingen. Tatſächlich iſt es ſchwer zu erkennen, wie ſo ſcharfe grundſätzliche Meinungsverſchieden⸗ heiten auf die Dauer die Zuſammenarbeit im Kabinett ermöglichen können. Wenn die Zollvorlage ins Oberhaus kommt, wird Lord Snowden wahrſcheinlich eine noch ſchär⸗ fere Verurteilung bekanntgeben als Samuel dies geſtern getan hat. Dann dürfte die Lage im Kabinett, die nur zeitweiſe erleichtert worden iſt, erneut kritiſch werden. Es fragt ſich, ob Macdonald im Falle eines Rücktrittes der liberalen Miniſter noch Pre⸗ mierminiſter in einem Kabinett bleiben kann, das beinahe ausſchließlich aus Konſervativen beſteht. Die deutſche Möbelausfuhr nach Frankreich Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 5. Febr. Das Einfuhrkontingent, das der deutſchen Möbel⸗ induſtrie auf Grund des am Mittwoch abend in Paris unterzeichneten Wirtſchaftsabkommens auf⸗ erlegt wurde, beträgt für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1932 für Möbel und Stühle 23000 Zentner. Die Verteilung des Kontingentes richtet ſich nach der Einfuhr der vorhergegangenen Jahre. Jede Möbelſendung muß von Ausfuhrſcheinen begleitet ſein. Geben die beiden Regierungen dieſem Abkommen ihre Zuſtimmung, dann kritt es am 1. März in Kraft, wobei dann allerdings die Möbel⸗ ſendungen im Januar und Februar in das Kontin⸗ gent einzubeziehen ſind. Anſthlag auf den norwegijchen Verleidigungsminiſter Telegraphiſche Meldung Oslo, 4. Febr. Der Leiter der Kriminalpolizei teilt mit: Als der Verteidigungsminiſter nachmittags in feine Amtsräume im Verteidigungsminiſterium kam, um Dokumente zu holen, wurde er im Dunkeln plötzlich von einem oder mehreren Män⸗ nern überfallen, von denen einer verſuchte, ihm mit einem Meſſex in die Bruſt zu ſtechen. Es ge⸗ lang dem Miniſter jedoch, den Meſſerſtich abzu⸗ wehren, aber es wurde ihm gleichzeitig ein Schlag auf den Kopf verſetzt, ſodaß er umfiel und eine Zeitlang bewußtlos blieb, während es den Tätern gelang, zu verſchwinden. Der Miniſter hat bei dem Ueberfall keinen dauernden Schaden erlitten und konnte ſchon am nächſten Tage ſeine Amtspflichten erfüllen. Eine polizeiliche Unterſuchung iſt eingeleitet und eine Belohnung von 5000 Kronen für Mittei⸗ lungen ausgeſetzt, die zur Ergreifung der Täter führen. 277 000 Eintragungen in zwei Tagen Meldung des Wolffbüros Berlin, 4. Febr. Der Hindenburg Ausſchuß teilt mit: Nach den bisherigen Feſtſtellungen haben ſich am 1. und 2. Einzeichuungstage für die Volkskandidatur Hindenburgs insgeſamt 277000 Perſonen ein⸗ getragen, davon in Berlin insgeſamt 63 000. Bisher liegt weder das Ergebnis des erſten noch das des zweiten Einzeichnungstages vollſtändig vor. Am Hitlers Einbürgerung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Febr. Das Gutachten des Reichsinnenmini⸗ ſteriums über die Einbürgerungsangelegenheit Frick—Hitler, das geſtern abend dem Reichs⸗ kanzler zugeleitet wurde, umfaßt nach der D. A. Z. nur eine Schreibmaſchinenſeite und kommt zu dem Schluß, daß, vorausgeſetzt die Urkunde wäre von Dr. Frick in der von der thüringiſchen Regierung angedeuteten Form ausgeſtellt worden, die Anſtel⸗ lung Hitlers zum Gendarmeriekommiſſar in Hild⸗ burghauſen nur eine Scheinanſtellung und infolgedeſſen unwirkſam ſei. Damit wäre eigentlich nur die Feſtſtellung des Braunen Hauſes beſtätigt, das von vornherein er⸗ klärt hat, es handele ſich um einen Schritt Fricks, den Hitler nicht gebilligt habe und der daher auch nicht ausgeführt worden ſei. Aus einer Münchner Meldung der„D. A..“ er⸗ fährt man, daß Frick bereits im März 1930, alſo vier Monate vor dem thüringiſchen Verſuch, beim bayeriſchen Innenminiſterium um die Er⸗ langung der Staatsangehörigkeit für Hitler ſich bemüht habe. Die Sondierungen ſind aber im Sande verlaufen. Die„D. A..“ erhebt übrigens die For⸗ derung, der Reichspräſident ſolle jetzt ſelbſt den Wunſch nach der Einbürgerung Hitlers aus⸗ ſprechen und damit die Widerſtände beſei⸗ tigen, die dieſen Akt bisher unmöglich ge⸗ macht hätten. Auf die Art könne eine ganz neue Situation ge⸗ ſchaffen und den Nationalſoztialiſten das Ein⸗ ſchwenken in die Hindenburg⸗Front erleichtert wer⸗ den. Man könne doch nicht zu gleicher Zeit die Ein⸗ hürgerung verweigern und verlangen, daß Hitler im vaterländiſchen Intereſſe für die Kandidatur Hin⸗ denburgs eintrete. Dunkel, faſt myſtiſch äußert ſich der„Angriff“. Es ſtünden viele Wege zur Erlangung der Staats⸗ angehörigkeit für Hitler offen und hätten vielleicht ſchon offen geſtanden. Zu gegebener Zeit werde man Näheres darüber erfahren—„und vor allem dann, wenn es den Gegnern der NSDAp. am unangs⸗ nehmſten iſt.“ —— Die Reichshilfe für den Oſten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Febr. Das Reichskabinett wird ſich vermutlich heute nach⸗ mittag wieder mit den Maßnahmen zur Er weite ⸗ rung der Oſthilfe beſchäftigen. Es handelt ſich dabet bekanntlich um die Umſchuldung für die öſtliche Landwirtſchaft. Zur Entſcheidung ſtehen zwei Pläne, von denen der eine die Rentenbank, der andere die Bank für Induſtrieobligationen als Zweckglied vor⸗ ſieht. Wie verlautet, neigt die Mehrheit des Kabinetts zur Annahme des Renten bankprojektes. Dieſer Vorſchlag, der ebenſo wie der Induſtriebank⸗ entwurf auf einen Umſchuldungsbetrag von 600 Mill. Mark hinausläuft, kennt nur ein neues Papier, den ſogenannten Ablöſungsſchein, der eine völlige Tilgung im Laufe von etwa 7 Jahren vorſieht. Annahme des zweiten Fünfjahr⸗Planes durch die kommuniſtiſche Parteikonferenz — Moskau, 5. Febr. Die kommuniſtiſche Partei⸗ konferenz der Sowjetunion wurde geſtern geſchloſſen. Nach einem Schlußworte Molotoffs beſtätigte die Konferenz einſtimmig die Theſen zum zweiten Fünf⸗ jahrplan mit von Molotoff beantragten Zuſätzen, ſo⸗ wie die Theſen über die Ergebniſſe der Induſtrie im Jahre 1931 und über die Aufgaben für das Jahr 1932, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 5. Februar 1992 Genf in Exwartung des Kanzlers Morgen reiſt daß Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Febr. Der Reichskanzler wird, wie bereits ange⸗ kündigt, am Samstag die Fahrt zur Abrüſtungs⸗ konferenz in Begleitung Staatsſekretärs von Bülow antreten. Sein Aufenthalt in Genf iſt mit Rückſicht auf die ernſte innerpolitiſche Lage nur auf wenige Tage bemeſſen. Man rechnet damit, daß Dr. Brüning bereits am Mittwoch wieder in Berlin ſein wird. Natürlich wäre der Kanzler in Genf gerne mit dem engliſchen Miniſterpräſidenten zuſammen⸗ getroffen. Das iſt nun leider durch die plötzliche Er⸗ krankung Macdonald unmöglich geworden. Damit ſchwindet auch die Ausſicht, daß es in Genf zu einer reparationspolitiſchen Füh⸗ lungnahme der Staatsmänner kommt, und ſo muß man befürchten, daß der Kanzler poſitive Ergebniſſe kaum nach Hauſe bringen wird. Trotzdem darf man ſich wohl— und das allein wäre ein nicht zu unterſchätzender Gewinn— von dem perſönlichen Auftreten des Kanzlers, der im Ausland Achtung und Anſehen genießt, eine ganzlandere Wirkung ver⸗ ſprechen, als wenn Herr Nadolny, den man im Ausland kaum dem Namen nach kennt, die deutſche Sache verträte. Der Kanzler wird in der Generalausſprache am Montag oder Dienstag den Standpunkt der deutſchen Regierung darlegen. Was er ſagen wird, läßt ſich unſchwer vorſtellen. des r auf einige Tage hin Die Engländer wollen wiſſen, Brüning keine Hitlerrede“ hallen werde Er wird vermutlich zunächſt unſere Rechts⸗ anſprüche auseinanderſetzen. Die Dinge liegen doch ſo, daß ein Verſprechen der Gegenſeite vorliegt, das Rechtskraft beſitzt: Wir haben abgerüſtet, um die Abrüſtung der anderen zu ermöglichen. Das iſt und Dr. Brüning wird es ſicherlich mit Nachdruck unterſtreichen— nicht geſchehen. Ein Vertrags⸗ bruch muß alſo wettgemacht werden. Weiter wird der Kanzler wohl darauf hinweiſen, daß jeder, der den Frieden will, auch die Abrüſtung wollen muß, da ohne Abrüſtung ein dauernder Frieden nicht zu er⸗ reichen iſt. Die deutſche Theſe lautet nach wie vor: Die Sicherheit wird am eheſten garantiert durch die Abrüſtung. Dieſer Auffaſſung ſteht bekanntlich die franzöſiſche Theſe entgegen, die den Primat der Sicherheit verlangt. Da⸗ gegen ſind wir immer angegangen, und da⸗ gegen wird wohl auch der Kanzler mit aller Schärſe ſich wenden. ſich die Verhandlungen weiter entwickeln werden, läßt ſich natürlich noch gar nicht überſehen. Man hat ja bei uns die verſchiedenſten Vorſchläge ausgearbeitet: Einzelvorſchläge, die auf die eine oder andere Modalität abgeſtellt ſind, dann aber auch einen Geſamtvorſchlag, je nach der Konſtella⸗ tion, die ſich im Verlauf der Ausſprache ergibt, werden dieſe Entwürfe benutzt werden. Jedenfalls ſind die Vorarbeiten für die Konferenz ſo ſorgfäl⸗ tig getroffen worden, daß unſere Vertreter in Genf für jede Eventgalität gerüſtet ſind. Wie Deutſche Einheitsfront hinter dem Kanzler Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Febr. Seit Auguſt vorigen Jahres hat der Deutſche Reichskriegerbund Kyffhäuſer, der etwa 30 000 Vereine umfaßt, einen großzügigen Propaganda⸗ feldzug für die deutſche Theſe auf der Abrüſtungs⸗ konferenz geführt und ſämtliche in den letzten Wo⸗ chen veranſtalteten Kundgebungen klangen in eine Entſchließung aus, in der unter Zurückwei⸗ ung der Kriegsſchuldlüge gleiches Recht in der Sicherheitb⸗ und Wehrfrage gefordert wurde. Wie der Bund dem Reichskanzler und dem Reichs⸗ wehrminiſter in einem Schreiben mitteilt, iſt nach ge⸗ wiſſenhafter Prüfung dieſe Entſchließung von weit über 12 Millionen Deutſchen an⸗ genommen worden. Mit dieſer ſtattlichen Zahl iſt aber nur ein Teil derer erfaßt, die von der deutſchen Delegation ein entſchiedenes Eintreten für die deutſchen Forderun⸗ gen verlangen. Tatſächlich hat ja der Kanzler, der in Genf für die deutſche Theſe perſönlich eintreten wird, eine Einheitsfront hinter ſich, die nach außen hin ſehr viel ſichtbarer in die Erſcheinung treten würde, wenn nicht der innerpolitiſche Hader das Bild ſo verwiſchte. 1 Gereizle Stimmung in Genf Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Geunf, 5. Febr. Die franzöſiſche Vermittlung zwiſchen den hleſi⸗ gen Vertretern Japans und Chinas Sato und Dr. Nen wird mit begreiflichem Intereſſe verfolgt. Ratspräſident Paul⸗Boncour ſchlug den Haupt⸗ delegierten der kriegführenden Mächte vor, am Frei⸗ tag vormirtag dem Völkerbundsrat einen Lagebericht zu liefern. Dr. Pen erklärte ſich damit einverſtan⸗ den. Sato, der noch Inſtruktionen aus Tokio er⸗ wartet, hielt die Einberufung des Rates für Frei⸗ tag nicht für zweckmäßig. Die weitere Verſchleppung der Situation ſteigert die Nervyſität der Engländer und Amerikaner. Die Auswirkung auf die Abrüſtungskonferenz be⸗ kundet ſich in einem engliſchen Mahnruf, die am Montag beginnenden Reden in maßvollem Tone zu halfen und„Exploſionen zu vermeiden“. Kriegs⸗ miniſter Tardieu, der am Montag ſprechen wird, ſoll ſich bereit erklärt haben, auf eine Zuſpitzung der franzöſiſchen Theſe zu verzichten. Man erklärt bei den Engländern, daß Reichskanzler Dr. Brüning keine„Hitlerrede“ halten werde. Stimmungsmache zugunſten einer gedämpften Tonart wird auch von zahlreichen Frauen betrieben, die ſich in Geſprächen mit Delegierten bemühen, die vermeintliche Gereiztheit zu mildern und Mäßigung zu predigen.„Sie können ver⸗ ſichert ſein, daß ich niemanden verletzten werde,“ ſo hörte ich den Delegierten eines oſteuropäiſchen Staa⸗ tes einer beſorgten Engländerin antworten, die ſcheinbar das Schlimmſte befürchtete. In den Delegiertenbeſprechungen wurde geſtern nachmittag die Beſetzung des Präſidenten⸗ poſtens in der Generalkommiſſion weiter erörtert. Heute wird hierüber die Eutſcheidung fallen. Die aus den Hauptdelegierten ſämtlicher hier erſchienenen Stgatenvertreter beſtehende Generalkommiſſion wird die Richtlinien für die Konferenztätigkeit beſtimmen umd die Einſetzung von Fachausſchüſſen zu gegebener Zeit vorſchlagen. Die Franzoſen machen für Dr. Beneſch als Präſidenten der Generalkommiſſion Stimmung, würden ſich aber mit dem griechiſchen Delegierten Politis begnügen. Sir Erie Dru m⸗ mond, der Generalſekretär des Völkerbundes, emp⸗ fiehlt Henderſon, der auch auf deutſcher und italieniſcher Seite für die geeignetſte Perſönlichkeit gehalten wird. Es ſei noch ein Gerücht regiſtriert, wonach Grandi den Vorſchlag eines dreijährigen Rüſtungs⸗ moratoriums der Konferenz unterbreitete. — Marecuſhook(Pennſylvania), 4. Febr. An Bord eines Tankdampfers ereigneten ſich während der Ladung mehrere Exploſionen. Man fürchtet, daß von den 40 Mann der Beſatzung mindeſtens f ech ums Leben gekommen ſind. Ein Zeitbuch Karl Jaspers, Proſeſſor der Philoſophie an der Univerſität Heidelberg. Die geiſtige Sti⸗ tuation der Zeit, Sammlung Göſchen Nr. 1000. Wenn der alternde Menſch, bisher ſtolz auf ſein Geſicht und ſeine gute Haltung, in den Spiegel ſieht und entdeckt, daß das Bild der Wirklichkeit nicht mehr mit dem Bild ſeiner Wünſche übereinſtimmt, ſo läßt ihn der Gedanke an ſeine Wertminderung nicht mehr los. Er beſinnt ſich, daß es wohl an der Zeit ſei, ſich neue Werte zuzulegen und ſich auf ein neues Leben einzuſtellen. So geht es dem Leſer der kleinen vorliegenden Schrift. Von einem Philoſophen, der von der Pſycho⸗ pathologie herkommend das Gefüge der menſchlichen Seele, das Wiſſen um ihre Triebe und ihre Kräfte mit klarem und tiefem Blick durchſchaut hat, wird hier unſerxer Zeit mit ſeltenem Bekennermut ein Spiegel vorgehalten und das Spiegelbild verglichen mit dem, was ſein ſoll. An dieſem letzten Wertmaß⸗ ſtab hängt nun allerdings alles. Hier ſetzt Jaspers die höchſten und letzten Beſtrebungen des deutſchen Idealismus fort und vertritt die Metaphyſik einer ſchöpferiſchen Freiheit des einzelnen Menſchen. In dieſer Fähigkeit des Menſchen, jeden Augenblick er ſelbſt zu ſein, frei über den Erkenntniſſen der Wiſ⸗ ſeunſchaft und über den Bindungen der Gemeinſchaft des Staates, in dieſer Kraft, frei über Zweck und Recht nur nach dem im einzelnen waltenden und nur ihm verbindlichen Geſetz in jedem Augenblick des Lebens zu entſcheiden, liegt das Menſchſein. Das iſt allerdings ſo ganz gegen die Einſtellung der Zeit. Ihr gilt als Höchſtes die Wiſſenſchaft mit ihren Sachverſtändigen, die es für jede Sache und für jede Anſicht gibt; ſie ſtchätzt über alles den Staat und das allgemeine Wohl, das zuletzt doch nur ein Aushängeſchild für die Daſeinsfürſorge der Geführten und der Führer bildet; ſie rühmt ſich der den Daſeinskampf erleichternden Technik, die den Menſchen doch nur einſpannt in das vielmaſchige eines Apparates; ſie brüſtet ſich mit der Viel⸗ einer alles Wiſſen umſpannenden Bildung, Jay ans Antwort an die Mück —— le Eine Antwort, die verſchiedene Auslaſſungen zuläßt Tokio, 4. Februar. Die japaniſche Antwort auf die Vorſchläge der Mächte wurde um 6 Uhr nachmittags(Ortszeit) den drei Botſchaftern überreicht. Japan erklärt ſich be⸗ reit, die Feindſeligkeiten einzuſtellen, wenn die Chineſen das gleiche tun, anderenfalls würde ſich Japan gezwungen ſehen, auf ſeiner Hand⸗ lungsfreiheit zu beſtehen. Angeſichts der chineſiſchen Drohungen und des Ernſtes der gegen⸗ wärtigen Lage erachtet die japaniſche Regierung es als unmöglich, auf die Mobiliſierung oder auf die Vorbereitung kriegeriſcher Handlungen zu verzichten. Sie lehnt die Ein⸗ richtung einer neutralen Zone im Bezirk von Tſchapei nicht ab, betrachtet aber die Frage von Schanghai als vollkommen unabhängig von der man⸗ dſchuriſchen Frage, die durch den Beſchluß des Völ⸗ kerbundes vom 10. Dezember erledigt iſt und für die ſie nicht gewillt iſt, die Hilfe beteiligter oder neutraler Beobachter anzunehmen. Der fünfte Punkt des Vorſchlages iſt infolgedeſſen unannehmbar. Die Japaner verlaſſen die Konzeſſionszone — Paris, 5. Febr. Wie die Agentur Indo Pazi⸗ fique mitteilt, ſollen die Japaner auf die ſtändigen Proteſte der Behörden der internationalen Zone hin ſich entſchloſſen haben, ihre Truppen aus der engliſchen und amerikaniſchen n Konzeſſiongz 3 one zurückzuziehen. Schiffe mit etwa 13 000 chineſiſchen Flüchtlingen mußten nach Schanghai zurückkehren, die ſie die Wuſung⸗Forts nicht paſſieren durften. Der Kampf um Schapei — Schanghai, 4. Febr. Nach dem furchtbaren japaniſchen Luftbombardement auf Scha⸗ pei, das volle vier Stunden andauerte, ſind die Chineſen noch im Beſitz der Ruinen des Bahnhofes von Schapei. Sie halten auch die Wuſung⸗ Forts, obwohl dieſe nochmals von den Japanern erneut bombardiert worden ſind. — Schanghai, 5. Febr. Die Japaner haben um 2,40 Uhr Ortszeit die Beſchießung der chineſiſchen Stellungen mit ſchweren Geſchützen wieder aufgenommen. Um 5 Uhr begann die Beſchießung nachzulaſſen. Wie es heißt, haben die Japaner keine Vorteile errungen. Charbin vor dem Fall — Charbin, 5. Febr. Mit dem Fall von Char⸗ bin iſt in den allernächſten Stunden zu rechnen. Die japaniſche Vorhut befindet ſich bereits in unmittel⸗ barer Nähe der Stadt, nachdem ſie die chineſiſchen Verteidigungskräfte zurückgeworfen hat. Der Dollarkredit an die Reichsbank Ein amerikaniſcher Vorſchlag zur Ablöſung der franzöſiſchen Tranche — Newyork, 5. Febr. „Herald Tribune“ befaßt ſich heute in ihrem Finanzteil mit der Prolongation des Hun⸗ dertmillionen Dollar⸗ Kredits an die Reichsbank. Das Blatt glaubt, daß die Art und Weiſe, in der der Kredit verlängert wird, einen Rück⸗ ſchritt bedeute. Da die Verlängerung nur auf 30 Tage erfolge, ſo ſchienen die Gläubigerbanken auf die Initiative der Bank von Frankreich hin zu der alten Methode des„von der Hand in den Mund⸗ lebens“ zurückzukehren. Dadurch werde, ſy heißt es weiter, dieſer Kredit zu einem pplätiſchen In⸗ ſtrument, das die Bank von Frankreich wie ein Damoklesſchwert über der Reichsbank ſchweben laſſeu könne. In⸗ zwiſchen ſei das Stillhalteabkommen über die Privat⸗ kredite gefährdet, deſſen Beſtand von dem des Zen⸗ tralkredites abhänge und die Unſicherheit in der Finanzwelt werde weiterhin vermehrt. In anderen Ländern werde der Wunſch immer ſtärker, daß die Reichsbank ein Arrangement treffe, um den Kredit der Bank von Frankreich im nächſten Monat a b⸗ decken zu können. Danzig ſiegt im Haag Telegraphiſche Meldung Haag, 4. Febr. Der Ständige Juternationale Gerichtshof hat heute nachmittag im Danzig⸗polniſchen Minderheitenſtreit in Uebereinſtimmung mit dem von der Freien Stadt Danzig vertretenen Standpunkt entſchieden, daß die Danziger Geſetze und die Danziger Verfaſfung nicht als Rechts⸗ grundlage für die Beantwortung der vorliegen⸗ den Frage in Betracht komme. Er hat ferner die polniſche Theſe bezüglich des von Polen vorge⸗ brachten Anſpruches auf Gleichbehandlung polniſcher Staatsangehöriger und anderer fremder Staatsangehöriger polniſcher Abſtammung im Ge⸗ biete der Freien Stadt Danzig mit den Danziger Staats⸗ Angehörigen der deutſchen Majorität zurückgewieſen. Badische Politik Aus dem Landtag Staats voranſchlag noch nicht fertig Wie der Badiſche Landespreſſedienſt aus zuver⸗ läſſiger Quelle vernimmt, ſteht der Badiſche Landtag vor der Wiederaufnahme ſeiner Arbeiten. Am Mon⸗ tag, 8. Februar, wird der Vertrauensmänner⸗ ausſchuß zu einer Sitzung zuſammentreten, in der die Geſchäftslage beraten werden wird. In der nächſten Woche werden verſchiedene Ausſchüſſe tagen, ſoweit für ſte Gegenſtände zur Beratung vorliegen, Vorausſichtlich findet dann die erſte Plenar⸗ ſitzung am Dienstag, 16. Februar ſtatt. Alle mit dem Staats voranſchlag zuſammen⸗ hängenden Anträge und Anfragen werden nicht ge⸗ ſondert, vielmehr in Verbindung mit dieſem beralen und erledigt werden. Der Staatsvoranſchlag ſelbſt iſt, wie wir hören, noch nicht fertiggeſtellt, da dem Finanzminiſter noch nicht alle Unterlagen ans den verſchiedenen Miniſterien vorliegen. Zu welchem Zeitpunkt er erſcheinen wird, kann deshalb heute noh nicht geſagt werden. In den in der zweiten Februgr⸗ hälfte ſtattfindenden Geſamtſitzungen des Landtags werden alle die Beratungsgegenſtände erledigt wer⸗ den, die vorweg genommen werden können. Letzte Meldungen Zwei Jahre Gefängnis gegen Graf Helldorf beantragt — Berlin, 4. Febr. Nach achtſtündigem Plaidoyer beantragten die Anklagevertreter im Helldorf⸗Prozeß u, a. gegen Graf Helldorf wegen einfachen Land⸗ friedensbruches in Tateinheit mit Aufreizung zum Klaſſenkampf zwei Jahre Gefängnis, gegen den Stabschef Ernſt und den Jungſtohlhelmführer Brandt je anderthalb Jahre Gefängnis, ſowie gegen dieſe und zwei weitere Angeklagte Haftbefehl. Acht Tote bei einem Flugzeugunglück bei Los Angeles — Los Angeles, 5. Febr. In den Tehachapi⸗Ber⸗ gen nördlich der Stadt wurden geſtern die Ueber⸗ reſte eines ſeit einer Woche vermißten Paſſagterflug⸗ zeuges entdeckt. Der Pilot und die ſieben Paſſagiere wurden als verkohlte Leichen aufgefunden. hinter der in Wirklichkeit oberflächliche Zerſplitte⸗ rung und aufgeblähte Reklame ſteht. Nicht ſind die Errungenſchaften der Zeit ſchlechtweg abzulehnen, und nicht iſt es erlaubt, ſich in eine weltverneinende Einſamkeit und in ein grollendes Beſſerwiſſen zurückzuziehen. Zum Menſchſein gehört das Sich⸗ ſelbſtfinden und das Sichauswirken in der Ge⸗ meinſchaft; um Stellung nehmen zu können, bedarf er des Wiſſens um das Sein der Welt und ſeine Beziehungen zum Menſchen. Nur darf der Menſch nicht den Spannungen zwiſchen ſeinem Selbſt und der Welt und den Ent⸗ ſcheidungen, in denen er ſein Selbſt immer wieder wagt, aus dem Wege gehen wollen durch die Flucht in die Vielgeſchäftigkeit des Daſeinsapparates oder durch ſophiſtiſche Verſchleierungen der an die wahre Exiſtenz des Menſchen rührenden Fragen, hinter denen die Angſt vor dem Leben der eigenen Exiſtenz ſteht. Das Weſentliche an dem Leben des Menſchen iſt vielmehr, daß er immer wieder ſich mit dem Irrationalen, dem Rätſel ſeiner Beſtimmung aus⸗ einanderſetzt, ſich darin ſelbſt findet und dann erſt ſein Leben leben kann, das ihm aufgegeben iſt. Wenn Jaspers mit dieſem Maßſtab an unſere Zeit herantritt ſo muß er vieles als verkehrt an⸗ ſehen. Doch darin liegt gerade der Wert ſeines Buches, daß er nicht nur Kritik gibt, ſondern auch verſteht, wie es dazu kam und wie alles nur andere Erſcheinungsweiſen des einen Mangels ſind; wie daher auch alles einen andern Sinn wieder be⸗ kommen kann, wenn der Menſch wieder einen andern Sinn hat. So iſt das Werk ein Ruf zur Be⸗ ſinnung und zur Umkehr, ein Ruf, deſſen verantwortungsbewußter Mahnung und deſſen ern⸗ ſter Wahrhaftigkeit ſich kaum jemand wird ent⸗ ziehen können. Das Buch überzeugt nicht nur, es erſchüttert jeden, der eher an ein Schickfal als an ein durchrationaliſiertes Daſein des Menſchen zu glauben vermag; es gehört in die Hand eines jeden, dem die letzten Fragen des Daſeins und des Menſch⸗ ſeins noch Fragen und noch nicht Dogmen ſind. Viel⸗ leicht bildet ſich dann eine Gemeinſchaft von wahren Menſchen, die ſich nur ſich ſelbſt und ihrem Schickſal verpflichtet fühlen. N 5 Spielplan des Nationaltheaters für die kommende Woche Sonntag, 7. Februar, außer Miete„Robert und Bertram“, Montag, 8. Februar, außer Miete„Ro⸗ bert und Bertram“, Dienstag, 9. Februar, außer Miete„Robert und Bertram“, Mittwoch, 10. Febr. (Fr. Volksbühne)„Carmen“, Donnerstag, 11. Febr. (Miete A, Sondermiete)„Stella“, Freitag, 12. Die Büste Papst Pius“ XI., ein Werk des Bildhauers Prof. Limburg, ird am 6. Februar, dem 10. Jahrestag der In- thronisation des Papstes, im Berliner Bischöf⸗ lichen Palais enthüllt werden. Die Büste soll ein Erinnerungszeichen daran sein, daß unter ius XI. das Bistum Berlin begründet Wurde. 8 i — Februar(Miete P) zum letzten Male„Das Herz, Samstag, 18. Februar, nachmittags(Vorſtellung für Erwerbsloſe)„Der Biberpelz“, Samstag, 18, Februar, abends„Miete C, Sondermiete C)„Der Fratz“, Sonntag, 14. Februar, nachmittags Vor⸗ ſtellung für Erwerbsloſe)„Don Carlos“, Sonntag, 14. Februar, abends, Uraufführung(Miete B, Son⸗ dermiete B)„Der gewaltige Hahnrei“, Montag, 15. Februar(Miete E, Sondermiete E)„Carmen“. Im Nibelungenſaal im Roſen garten: Sonntag, 7. Februar, nachmittags„Im weißen Rößl“, Samstag, 13. Februar, abends„Im weißen Rößl“, Sonntag, 14. Februar, abends„Im weißen Rößl⸗. Im Muſenſaal im Roſengarten: Freitag, 12. Februar(Bühnenvolksbund)„Der Fratz“. In Ludwigshafen im Ufa⸗Palaſt 5 im Pfalz bau: Mittwoch, 10. Februar„Der Biberpelz“, Don⸗ nerstag, 11. Februar„Der Biberpelz“. OVerſteigerung von Werken lebender Künſtler Wie im vorigen Jahre hat ſich das Berliner Kun,. haus Paul Graupe auch diesmal wieder auf Veranlaſſung der Künſtlerſchaft zur Veranſtaltung einer Auktion von Werken lebender deutſcher Künſt⸗ ler zur Verfügung geſtellt, doch ſoll der Rahmen der Verſteigerung diesmal weiter geſpannt und die Or⸗ ganiſation dahin geündert werden, daß etwa drei⸗ hundert unlimitierte Werke zum Angebot gelangen, Durch den Erfolg der vorigen Verſteigerung an⸗ geregt, haben ſich die Künſtler diesmal entſchloſſen, keinerlei Limite zu ſtellen. Wie bei der vorigen Auktion fließt der Erlös den Künſtlern ungekürzt zu. Es iſt zu hoffen, daß dieſe Art von Verſteige⸗ rungen auch in Deutſchland zu einer dauernden Ein⸗ richtung wird, die aufs beſte geeignet iſt, lebendi Beziehungen zwiſchen Künſtlerſchaft und kaufenden Publikum zu ſchaffen.„„ 0 0 f Freit —— Nach ſuchen,! Für ſo Bezirks die Ent G. m. l trieb ei Südwei mit Au; P 7, 22 Guſtav Betriebe wurden hütte“ i rant B. in Feu „Zur Rheinge einer S Maria“ erneut Fäkalien niſch zu des Me Erlaubr pert ohn ſtraße 9 zeſſion kung in ſpielten. der Voi lichkeit Geg Rhe war nie ſchon la des Rhe waſſerre nehmer ſtellen. gerei it genomn gegen Wegen gegen d ſchied de hat nich bleibt d betriebs kleine den An Stadt J 9 auf ihr. im letzte ſchule a Ni Volksſch und bei ſuchung⸗ Schulza unterſu⸗ bürſte dem We Ef für die vergang der Be Der Fo derer⸗P Grunde haben. nach li! über f dicht do wurde. und dei verdank Gang b Iuſaſſe Glasſp! heute n Unfallſt geſchlep eee Schätti, In ihm no obwohl ſunken, einen! das ſch das er Als näher „Es Mann ſagte d mal na Im let rückgän eine ut „Da gangen vor Il in Ihr „Ne gagte d dern. oft, we es auf weiter „Ja wie M. Laden tiger e das Se die —— 6„ Fre eitag, Februar 1932 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe g Mas 5 Der Bezirksrat tagt Nach Erl der üblichen Verwaltungsſtreit⸗ ſachen, bei denen es ſich meiſt 11 den Erſatz von Fürſorgekoſten handelt, hatte der Mannheimer edigung Bezirksrat in er geſtrigen Sitzung in einer Reihe von Wirtſchaftsgeſuchen die Entſcheidung zu treffen. Das Geſuch der Belbe J. m. b. H. in Mannheim um Erlaubnis zum Be⸗ trieb eines Kaffees mit Wüsſchauk von Likören und Südweinen in dem Hauſe D 2, 14 und eines Kaffees mit Ausſchank ſämtlicher Alkoholgetränke im Hauſe p 7, 22, ferner um Erlaubnis zur Beſtellung Guſtav Belbe als Stellvertreter für dieſe beiden Betriebe wurde auf 14 Tage zurückgeſtellt. Genehmigt Schankwirtſchaftsgeſuche für die„Bau⸗ „Marlepartus“ in O 7, 27, Reſtau⸗ 2, 3,„Zum Ochſen“, Hauptſtr. 70 „Drei Eichen“, Augartenſtraße 78, Tatterſallſtraße 9, und„Zum Ladenburg. Das Geſuch zum Betrieb chef auf dem Wohnſchiff„Clara Me ria“ auf dem Rhein bei der Silberpappel wurde erneut abgelehnt, da kein Bedürfnis beſteht und die Fäkalienbeſeitigung ober rhalb des Strandbads hygie⸗ iſch 0 beanſtanden iſt. Zuſtimmung fand das Geſuch des? Metzgermeiſters s Leo Scheuermann in Ketſch um Erlaubni 8 zum Betrieb des bisherigen Kaffees Dom⸗ pert ohne Branntweinſchank im Hauſe Schwetzinger⸗ ſtraße 9, während einem Wirt in Edingen die Kon⸗ zeſſion entzogen wurde, weil unter ſeiner Mitwir⸗ lung in ſeinem Lokal ſich unſittliche Vorgänge ab⸗ spielten. Bei der Verhandlung dieſes Falles ſchloß der Vorſitzende, was ſelten vorkommt, die Oeffent⸗ lichkeit während der Zeugenvernehmung aus. des rden die hütte“ in D 4, 11, rant Baur in P in Feudenheim, „Zur Kloſterglocke 50 Rheingau in Lader Wu Gegen die Einleitung von Abwäſſern in den Rhein durch mehrere Fabriken in Mann⸗ heim⸗Rheinau war nichts einzuwenden. Die ſchon lange Jahre im Betrieb. des Rheinbauamts bezüglich der Verleihung des Ab⸗ waſſerrechts ſehen beſtimmte Mengen vor. Die Teil⸗ nehmer werden nötigenfalls einen Erhöhungsantrag ſtellen. Das Baugeſuch für den Einbau einer Metz⸗ gerei im Hauſe U 1, 4 wurde nunmehr nach vor⸗ genommener Ortsbeſichtigung durch den Bezirksrat gegen den Einſpruch eines Nachbarn genehmigt. Wegen des Einſpruchs eines Vermittlungsagenten gegen die Unterſagung ſeines Gewerbebetriebs ent⸗ ſchied der Bezirksrat ablehnend. Der junge Mann hat nicht weniger als 13 einſchlägige Vorſtrafen. Es iſt Bedingungen Abwäſſeranlage Die bleibt deshalb bei der Unterſagung des Gewerbe⸗ bektriebs. In nichtöffentlicher Sitzung fand eine kleine Berichtigung der Schlachtordnung für den Amtsbezirk Mannheim(mit Ausnahme der Stadt Mannheim) Annahme. el. a Mannheimer Schulzahnpflege. Die Zahl der guf ihre Zähne unterſuchten Volksſchüler belief ſich im letzten Schuljahr auf 19 000, bei der Fortbildungs⸗ ſchule auf 4400 und bei den höheren Schulen auf 2700. Der Behandlung bedürftig waren bei den Volksſchulen 11000, bei den Fortbildungsſchulen 3000 und bei den höheren Schulen 1400. Die Unter⸗ ſuchungen werden durch die Schulärzte und die Schulzahnärzte vorgenommen. Bei den Reihen⸗ unterſuchungen wird den Volksſchülern eine Zahn⸗ bürſte ausgehändigt. Die Behandlung erfolgt auf dem Wege über die freie Aerztewahl. * Ein Auto⸗Unfall, der leicht ſchlimmere Folgen für die Beteiligten hätte haben können, ereignete ſich vergangene Nacht auf der Mannheimer Straße an der Bahn⸗Ueberführung beim Bahnhof Käfertal. Der Fahrer eines von Mannheim kommenden Wan⸗ derer⸗ Perſonenwagens ſcheint aus irgend einem Grunde die herabgelaſſene Barriere nicht bemerkt zu haben. Im letzten Augenblick wurde der Wagen nach links geriſſen, fuhr gegen einen Aſchenhaufen, üherſchlu g ſich und prallte dabei gegen einen dicht daneben ſtehenden Licht maſt, der zerſtört wurde. Nur dem Umſtand, daß der Aſchenhaufen und der Lichtmaſt den Anprall auffingen, iſt es zu verdanken, daß der Wagen nicht in den bereits im Gang befindlichen Zug hineinſauſte. Von den ſechs Inſaſſen wurde ein junges Mädchen durch Glassplitter leicht verletzt. Der Wagen, der heute morgen noch mit den Rädern nach oben an der Unfallſtelle lag, iſt ſo ſchwer beſchädigt, daß er ab⸗ geſchleppt werden mußte. ie Wieder mierende ſei, das einmal gehen durch die T Nachrichten, nach agespreſſe alar⸗ beſchloſſen worden denen Frankfurter nicht ſtattfinden verſchieben. Die ſchaft rührt von Gau⸗Säng Sängerfeſt zu laſſen erneute einem er bu und auf beſſere Zeiten zu . dieſer 85 Beſchluß zeipzige her. ſeiner des u des In am 24. Januar haltenen ordentlichen Jahresver⸗ ſammlung hat Gau Leipzig im Sächſiſchen Sän⸗ gerbunde auf einer Gruppe hin beſchloſſen, für die Verſchiebung des Feſtes einzutreten. Vom organiſatoriſchen Geſichtspunkte aus betrachtet, be⸗ deutet dieſer Beſchluß fi den De und den Feſtausſchuß a zähl fast 450 Unterbünde bzw. iſt der Leipziger Gau⸗Sängerbund⸗ Der Beſchluß der Leipziger gewinnt erſt dann Gewicht, wenn der am 28. Februar tagende„S Sä chſiſche Sängerbund“ ſich den Beſchluß ſeines Unterbundes zu eigen macht und die 1 1115 Unterbünde einſtimmig oder wenigſtens mit timmenmehrheit gegen die Abhal⸗ tung des Feſtes ſich ausſprechen Sängerbund Der B. von dieſen ütſcher hſt wenig. Gaue, einer In dieſem Falle würde e der Sächſiſche Sänger⸗ bund wohl auf dem Sänge der Spitzenorga⸗ D in Mainz Anfang April einen niſation, des 2 Verlegungsantrag„ob die Mehrheit ag e S., ſtellen und ſeher der Bünde des DSB. auf ſeine Seite tritt. Mit einer erneuten Stellungnahme des DSB. zum Frank⸗ furter Feſt auf dem Mainzer Sängertag geſchieht aber keineswegs etwas Unerwartetes. Der Geſamt⸗ ausſchuß des wie allgemein bekannt, auf ſeiner letzten die ebenfalls in Mainz im Oktober vorigen Jahres ſtattfand, ausdrücklich be⸗ ſchloſſen, erſt Anfang April zum Termin des Frankfurter Feſtes Stellung zu nehmen Welche Erwägungen waren für diefen durchaus richtigen Beſchluß maßgebend? Keineswegs die Aus⸗ ſicht auf eine Beſſerung der Wirtſchaftslage. Daß ſich dieſe innerhalb ſo kurzer Zeit nicht entſcheidend ändern würde, war damals ſchon deutlich vorauszu⸗ ſehen. Die unverbindlichen Anmeldungen im Spät⸗ ſommer 1931 hatten jedoch ein höchſt erfreuliches Er⸗ gebnis gehabt: Faſt 80 000 Sänger erklärten ihre Teilnahme am Frankfurter Feſt. Daß man nicht Ver⸗ gleiche mit Wien ziehen durfte, war ebenfalls von Anfang an klar. Wenn am Wiener Feſt 1928 über 110 000 Sänger teilnahmen. ſo ſprechen da Momente mit, die bei keiner anderen Feſtſtadt in die Waag⸗ ſchale geworfen werden können. Man rechnete ſchon im Voranſchlag für Frankfurt mit 60 000 Sängern, die unverbindlichen Voranmeldungen haben damit alle Erwartungen übertroffen. Die Frageſtellung kann alſo nur lauten: Wird die Zahl der Teilnehmer bei der endgültigen ver⸗ bindlichen Anmeldung erheblich ſinken, und bei wel⸗ 5 Teilnehmerzahl läßt ſich das Feſt noch aufziehen? Der Feſtausſchuß, für den die Beantwortung dieſer Frage Anfang 1100 Ende bedeutet, iſt keineswegs untätig geweſen, ſondern hat bereits Anfang Januar die Vereine durch Rundſchreiben aufgefordert, ihre Teilnehmer verbindlich anzumelden. Am 1. März iſt Endtermin für die Anmeldung. An die⸗ ſem Tage wird ſich alſo mit Genauigkeit„ſchwarz auf weiß“ überſehen laſſen, wieviel Sänger nach Frankfurt kommen. Geſamtausſchuß und Sängertag haben dann Anfang April Gelegenheit, ſich endgültig über die Frage der Abhaltung des Feſtes auszu⸗ ſprechen. Vor dieſem Termin über eine Verſchiebung des Feſtes zu diskutieren, iſt unfruchtbar und nur geeignet, Verwirrung zu ſtiften. Sie erweckt den Anſchein, als ſei die deutſche Sänger⸗ ſchaft in ſich uneinig, während das Gegenteil der Fall iſt. Selbſt da, wo ſich Stimmen ſchon jetzt gegen die Abhaltung des Feſtes erheben, ſo z. B. in Leip⸗ zig, verhält ſich die Sache anders, als es nach außen den Anſchein hat. Vor wenigen Wochen, im Novem⸗ ber vorigen Jahres, hat die Leitung des Sächſiſchen Sängerbundes an ihre 16 Unterbünde eine Rund⸗ eht es um das Süngerbundesfeſt? In den eingegangenen Antworten Abhaltung des Feſtes und nur ein zig, für Verſchiebung. rmelle Seite der Angelegenheit. Ausſchlag geben kann, iſt ſelbſt⸗ ſedarf keiner Erwähnung, daß ſich „B. immer wieder die von der bisher ge⸗ es angebracht iſt, smaße des Frank⸗ Aber immer es ſich hier nicht der Vorkriegszeit frage gerichtet. ſtimmten 15 für Gau, nämlich Soweit die Daß dieſe nicht den verſtändlich. Es die leitenden Stellen Frage vorlegen unabhängig meldeten Teilnehmerzahl in heutiger Zeit ein Feſt vom Ai furter Sängerbundesfeſtes zu feiern. wieder iſt betont worden, daß um ein„Feſt“ nach altem Muſter ſondern um eine 0 des D bb handelt, durchaus ernſte muſikaliſche und vaterländiſche Kundgebung. m wird m Bedenken gegen die Abhaltung des Feſ Kites ſoweit ſie von unperſönlichen, ſach⸗ lichen Geſichtspunkten diktiert ſind, gelten laſſen. Beſchämend aber iſt, wenn, wie jüngſt in einer weſtdeutſchen Zeitung geſchah, die Frage auf⸗ geworfen wird, was„wohl der franzöſiſche Nachbar“ An ES zum Feſte ſagen würde.„Seht dieſes Deutſchland, dem wir die Kriegstribute verbeſſern ſollen, hat Geld für große Sängerfeſte.“ Eine ſo lche Aeußerung iſt nur aus der Einſtellung zum Sängerfeſt von vor dem Kriege verſtändlich, bei dem„Klamauk“ die Hauptrolle ſpielte. Dieſe Auffaſſung hat ſich gottlob geändert! Das beſchämende Hinblinzeln nach unſeren früheren Feinden hat der Vorſitzende des Feſtausſchuſſes, Dr. Hermann⸗ Frankfurt, ſchon vor Wochen mit trefflichen Worten in der„Deutſchen Sängerbundeszeitung“ gegeißelt. Er ſchreibt: „Der deutſchen Sängerſchaft kann ganz gewiß nicht der Vorwurf gemacht werden, daß ſie auch ſelbſt in Vorkiegszeiten„Hurra⸗ Patriotismus“ betrieben habe. Auf der anderen Seite aber wird es ſich die deutſche Sängerſchaft nie und nimmer — auch nicht in der Zeit ſchwerſter Not und gerade in dieſer nicht— nehmen laſſen, ihre na⸗ tionalen Gefühle zu betätigen und vor aller Welt zu bekunden— ebenſo wie auf dem X. DSB. ⸗Feſt in Wien— ohne dabei ängſtlich nach dem Aus⸗ land zu blicken und abzuwägen, ob die Bekundung der Zuſammengehörigkeit deutſcher Stämme in einem wahrhaft nationalen Feſte in des Wortes edelſter Bedeutung auch dort geſtattet und ja nicht übel vermerkt werde.“ Dieſen Worten iſt nichts hinzuzufügen. Warten wir ab, was die verbindlichen Voranmeldungen bringen. In dem Ergebnis der Anmeldung, das eben abgewartet werden muß, wird ſich ebenſo wie der Wille auch die Möglichkeit, das Feſt abzuhalten, am klarſten zeigen. Daß die Vorbereitungen zum Feſte planvoll und zielſicher fortgeführt werden müſſen, iſt ſelbſtverſtändlich. Wir danken es dem Feſtausſchuß, ſeiner verantwortungsvollen Arbeit läßt. Sind die Anmeldungen eingegangen, iſt es noch immer Zeit genug, ſachlich zu entſcheiden. Aber jetzt ſollte man nicht die laufende Anmeldung durch Miesmachen zu ſtören verſuchen, zumal Wille und Zuverſicht in den meiſten Kreiſen ſehr groß iſt. DBK. daß er ſich in nicht beirren * Neue Raudſiedlung bei Friedrichsfeld. Wie wir kürzlich mitteilten, ſind vom Arbeitsamt weitere 200 arbeitsloſe Familienväter ausgeſucht worden, um angeſiedelt zu werden. Die erſte Gruppe dieſer 200 iſt jetzt auf der Gemarkung von Friedrichsfeld, etwa 8 Minuten vom Bahnhof Süd entfernt, einge⸗ ſetzt worden und hat mit den erſten Vorarbeiten zur Errichtung der Häuſer begonnen. Die Siedler ſtammen in erſter Linie aus Friedrichsfeld, aus dem benachbarten Seckenheim und Rheinau. Die Bau⸗ arbeiten bei den anderen Siedlungen gehen ange⸗ ſichts der milden Witterung ohne Unterbrechung weiter. An den Kurſen für die landwirtſchaftliche und gärtneriſche Umſchulung, die vom Arbeitsamt eingerichtet ſind, nehmen alle Siedler teil. Ueber eine Viertelmillion Eintragungen in zwei Tage! Ein schöner und verheißungsvoller Anfang, aber nicht ausreichend. Die Million muß erreicht werden! Die Listen liegen ununterbrochen von 8 Uhr morgens bis 6 Uhr abends in unserer Geschäftsstelle R 1.—6 auf. Wer sich noch nicht eingetragen hat, tue es noch heute! Jede Stimmefür Hindenburg! Schulanfänger werden unterſucht das neue und Kin⸗ Die Meldungen der Schulanfänger für Schuljahr ſind bereits eingelaufen. Eltern der harren mit gemiſchten Gefühlen des erſten Schul⸗ tages. Es dürfte in dieſem Zuſammenhang inter⸗ eſſieren, daß alle Schulanfünger ſchulärztlich unter⸗ ſucht werden. Dieſe Unterſuchungen auf die Schul⸗ beſuchsfähigkeit erfolgen in den erſten drei Wochen des neuen Schuljahres. Im letzten Schuljahr waren nach Anſicht der Aerzte von den 4322 Schulneulingen 100 vorzeitig eingeſchult, was eine Zunahme gegenüber dem Vor⸗ jahre bedeutet. Bei den Vorſchlägen zur Zurück ſtellung ſpielte die allgemeine Schwächlichkeit di Hauptrolle. Dann kamen Krankheiten der krank⸗ hafte Veranlagungen und geiſtige Defekte. Die Auf⸗ faſſungen der Stadtſchulärzte und der Or 0 2 61 tsſchulbe⸗ hörde und der Eltern über die Notwendigkeit der Zu⸗ rückſtellungen gehen aber auseinander. Von den 100 Vorſchlägen auf Zurückſtellung erkannte die Schul⸗ behörde nur 70 an. Bei den Knabenzurückſtellungen erhoben 26 Eltern Einſpruch. Auf Grund der bezirks⸗ ärztlichen Gutachten wurden nur 5 Knaben endgültig zurückgeſtellt und auch bei den Mädchen hielt der Be⸗ zirksarzt bei 19 Einſprüchen der Eltern 9 für gerecht⸗ fertigt. Die Verſchiedenheiten in der Auffaſſung über die Zurückſtellungen ſind verſtändlich. Der Arzt legt vor allem Wert auf den geſundͤheitlichen Zuſtand des Kindes. Die Schule rückt den ſchuliſchen Geſichts⸗ punkt mehr in den Vordergrund. Die Eltern möchten ihre Kinder, nachdem ſie ſchulpflichtig ſind, nicht mehr länger zu Hauſe haben. Es iſt zu hoffen, daß die letzte ärztliche Inſtanz jeweils eine Syntheſe der dreierlei Intereſſen findet und wirklich nur das ſchul⸗ beſuchsfähige Kind zuläßt. 2 Neue Preise: RH O. 15.00 Das Silberſervite Skizze von Grete Maſſé Am 24. April 1924 verkaufte der junge Edmund Melind in dem Antiquitätengeſchäft von Lorenz Schättiger ein antikes Selberſervice. In dem Augenblick dieſes Verkaufes war außer ihm noch ein Käufer im Laden, Axel Terfung, der, obwohl in die Betrachtung eines Gebetsteppichs ver⸗ funken, es doch nicht laſſen konnte, dann und wann einen Blick zu dem Tiſch hinüber zu werfen, wo das ſchönſte antike Silberſervice zum Verkauf kam, das er je geſehen. 5 Als Melind den Laden verlaſſen, trat Terjung näher und betrachtete die einzelnen Stücke. „Es hat lange gedauert, bis ſich dieſer junge Mann entſchloſſen hat, das Erhſilber zu verkaufen“, ſagte der Händler Schättiger.„Er war ſchon ein⸗ mal nahe daran, mir die Silberſachen zu überlaſſen. Im letzten Augenblick aber machte er das Geſchäft rückgängig. Irgendwie mußte ſich der Familie noch eine unerwartete Hilfsquelle erſchloſſen haben.“ „Das Silber iſt aber ſeinem Schickſal nicht ent⸗ gangen, in Ihre Hände zu fallen. Da liegt es nun vor Ihnen, funkelt matt und nimmt ſich fremd aus in Ihrem Laden!“ „Nein, es iſt ſeinem Schickſal nicht entgangen“, gagte der Händler gleichgültig.„Es wird nun wan⸗ dern. Einen neuen Herrn bekommen. Vielleicht ſehr oft, wenn die Hand, die ein ſolches Wertſtück erwirbt, s auf die Dauer nicht zu halten vermag und es weiter verkaufen muß.“ „Ja, Dinge können ihre Schickſale haben genau wie Menſchen“, ſagte Terjſung. Und als er den Laden verließ, dachte er noch, daß der Händler Schät⸗ tiger ein glänzendes Geſchäft gemacht, denn er hatte das Service weit unter ſeinem Wert erworben.— Einige Jahre ſpäter machte Edna Terjung— die Kuſine Axel Terjungs und ihm von der Familie als zukünftige Frau beſtimmt— beim Tennisſpiel die Bekanntſchaft des jungen Edmund Melind. Da es bei dieſem einen Zuſammentreffen nicht blieb, ſondern das gemeinſame Tennisſpiel die fungen Menſchen immer wieder zuſammenführte, kam Edna zu der Erkenntnis, daß ſie ihr Gefühl für den Vetter überſchätzt habe. Die außerordentliche Ehrlichkeit ihres Charakters veranlaßte ſie, Axel Terjung dieſe Erkenntnis zu offenbaren und ihm zu geſtehen, daß ſie Edmund Melind liebe. Obwohl Terjung den Mann, dem Edna ihr Herz geſchenkt, gar nicht kannte, ſprang ein Haß in ſeinem Herzen gegen den Unbekannten auf, den Edna ihm vorzog. Aber er beherrſchte ſich und ſagte ihr nur, es käme ihm vor allem darauf an, daß ſie wahrhaft glücklich ſei, und er müſſe ſich in ſein Schickſal finden. Immerhin entſchloß er ſich, nicht abzureiſen, bevor er Ednas zukünftigen Ehemann in Augenſchein ge⸗ nommen. Beim erſten Anblick Melinds erinnerte er ſich, irgendwo ſchon einmal dieſen blaſſen, ſchmalen Kopf von ariſtokratiſch hochgezüchteter Art geſehen zu haben. Aber erſt nach angeſtrengtem, tagelangem Grübeln fiel ihm ein, daß es der dunkle Laden des Antiquitätenhändlers Schättiger geweſen, in dem ſich dieſer Kopf über ein antikes Silberſervice geneigt. Axel Terjung nahm an dem Verlobungsfeſt von Edna und Melind nicht teil. Ein Verhalten, das jeder taktvoll fand, der die Zukunftspläne kannte, die man für Axel und Edua gehabt. Aber er ſchickte ein Geſchenk. Es traf ſpät ein, daß Edna es nicht mehr auf dem Gabentiſch aufſtellen konnte, den die Verlobungsgeſchenke der Freunde und Verwandten bis zum Rande bedeckten. Da aber das Geſchenk ſehr koſtbar war und es Edna über die Maßen entzückte, beſchloß ſie, es nach dem Feſtmahl Melind und den Gäſten geſondert vorzuführen. Die beiden alten, ehrwürdigen Diener des Hau⸗ ſes in ihrer Feiertagslivree ſervierten nach Beendi⸗ gung des Feſtmahls den Mokka in ſilbernen Taſſen, Beſtandteilen jenes Geſchenkes. Als der eine der Diener Melind die ſilberne Taſſe reichte, wurde der Bräutigam ſo bleich, daß es jedermann mit Schrek⸗ ken hätte wahrnehmen müſſen, wenn nicht gerade in dieſem Augenblick die Braut lächelnd die Tür zu einem angrenzenden Raum geöffnet und ausge⸗ rufen hätte:„Und jetzt ſollt Ihr alleſamt das Ver⸗ lobungsgeſchenk meines Vetters Axel Terjung in Augenſchein nehmen.“ Auf einem runden Tiſche aus Ebenholz ward ein antikes Tafelſervice aus Silber ſichtbar. „Iſt es nicht ein Service von wunderbarer kunſt⸗ voller Arbeit?“ fragte ſtrahlend die Braut.„Mein Vetter ſchrieb mir, daß dieſes Silberſerviee bereits vor Jahren ſeine Aufmerkſamkeit erregte, als er in einem Antiquitätenladen Zeuge davon war, daß es ein verarmter, junger Menſch an den Händler ver⸗ kaufte. Um mir ein Geſchenk von Seltenheitswert zu machen, hat er keine Mühe geſcheut, dem Ver⸗ bleib der Silberſachen nachzuforſchen und es dem Beſitzer abzuhandeln.“ Da die Gäſte ſich ins Nebenzimmer drängten, um das Silberſervice in der Nähe bewundern zu kön⸗ nen, merkte keiner, daß wenige Minuten ſpäter der Bräutigam totenblaß das Haus und die Braut ver⸗ ließ, um nie mehr zurückzukehren. 4e Neues Gemeinſchaftswerk von Hindemith und Benn. Nach dem Erfolg ihres Oratoriums„Das Unaufhörliche, ſind Paul Hindemith und der ſoeben in die Dichterakademie gewählte Gottfried Benn e mit einem neuen Gemeinſchaftswerk be⸗ ſchäftigt. Der Titel des Oratoriums iſt jedoch noch nicht feſtſtehend⸗ den Hochgebirgs⸗Forſchungen im Tonfilm. Den erſten Tonfilm, der in unerforſchten Hochgebirgs⸗ gegenden gedreht wurde, hat eine ruſſiſche Kino⸗ Expedition, unter der Führung des Regiſſeurs Schneiderow, in dem faſt noch unerforſchten Hoch⸗ gebirge des Tien⸗Schan, im ſog. Himmels⸗Ge⸗ birge, fertiggeſtellt. Insgeſamt hat die Expedition unter außerordentlich ſchwierigen Verhältniſſen einen 9000 Meter langen Film gedreht. Die Expedition iſt von Karakella am Ufer des Bergſees Iſſyk⸗Kul durch das Iſſyk⸗Kul⸗Tal, die Dſchunk⸗Schlucht und über äußerſt ſchwierige Gebirgspfade vorgedrungen. Sie bewältigte den Gletſcher Dſchuhutſchak— 4500 Meter— und erreichte die rieſigen Gletſcher und Bergſpitzen des Ak⸗Schirak. So gelangte ſie in das Iſchtyk⸗Tal, wo ſie 52 Tage verweilte und in Schluch⸗ ten, Tälern und Dörfern Aufnahmen machte. Um den Fortbeſtand der Breslauer Akademie. Zwiſchen dem Preußiſchen Kultusminiſterium und der Breslauer Kunſtakademie ſind gegenwärtig Ver⸗ handlungen im Gange, in ähnlicher Weiſe, wie es bereits bei der Kaſſeler Kunſtakademie in Vorſchlag gebracht worden iſt, die Akademie durch Bildung von Meiſterateliers weiterhin in Funktion zu laſſen und ſie unter der Oberhoheit der Berliner Akademie und in Verbindung mit der Breslauer Univerſität auf⸗ recht zu erhalten. Die Sorge um die Architekten⸗ klaſſe ſoll der Techniſchen Hochſchule übertragen wer⸗ den. Somit beſteht eine gewiſſe Ausſicht, daß die Forderung der Schleſiſchen Kunſtvereine, die Bres⸗ lauer Akademie nicht aufzuheben, auf Erfolg rechnen kann. 4 Eine Carl Zeiß⸗Gedenktafel für Weimar. Als Ehrung für den in Weimar geborenen Begründer der Zeiß⸗Werke, Carl Zeiß, ſoll jetzt eine Gedenktafel errichtet werden. Es wird geplant, außer den Goethe⸗ Feiern in Weimar, zur Einweihung der Gedenktafel am Geburtshaus Carl Zeiß, auch eine Zeiß⸗Gedenk⸗ feier zu veranſtalten. * Die amerikaniſche Frau iſt uns Europäern eigentlich nur in Karikaturen bekannt; nicht nur den Deutſchen, denn auch in engliſchen und franzöſiſchen Veröffentlichungen wird die amerikaniſche Frau mei⸗ ſtens mit einer gewiſſen Ironie behandelt. In der Tatwelt[Heft 4 des 7. Jahrganges) hat Prof. Dr. Frdr. Schönemann das verzeichnete Bild zurecht⸗ gericht und ſchildert ſie, wie auch ſie gleich ihren europäiſchen Schweſtern im Kampf um die Selbſt⸗ behauptung unter völlig veränderten Lebensbedin⸗ gungen ſteht.— In einem anderen Aufſatz der„Tat⸗ welt“ ſucht Fred Höntzſch⸗Dresden die ruſſiſche Reyo⸗ lution in ihrem eigentlichen Weſen zu ergründen. Sie hat natürlich viele Urſachen, im Kern aber iſt ſie nach des Verfaſſers Anſicht ein geiſtig⸗religiöſes Phä⸗ nomen. Die Begründung dafür wird jeden intereſſie⸗ ren, der unſere Zeit nicht nur an der Oberfläche mit⸗ erleben will. Auch der übrige Inhalt des Heftes gibtß um mit Rudolf Eucken zu reden, wertvolle Ein⸗ blicke in die„geiſtigen Strömungen der Gegenwart“, Wenn ein Waſſerrohe platzt In den geſtrigen Morgenſtunden bemerkten meh⸗ rere Anwohner im Quadrat E 2 beim Betreten ihrer Kellerräume das Eindringen von Waſſer. Dem her⸗ beigerufenen Wachkommando des ſtädtiſchen Waſſer⸗ werks gelang es nach vielen Bemühungen, den Ur⸗ ſprungsherd feſtzuſtellen. Ein etwa 2 Meter unter der Straße liegendes Waſſerleitungsrohr war vor dem Hauſe E 2, 9 geplatzt. Die zur Behebung des ens ſofort aufgenommenen Bauarbeiten dauer⸗ ten den ganzen Tag über bis in die ſpäten Abend⸗ „welcher Schaden an⸗ gerichtet wurde. Für verſchiedene Quadrate trat in der Waſſerverſorgung eine empfindliche Störung da⸗ durch ein, daß die Bauarbeiten auch eine Abſperrung der Hauswaſſerleitungen notwendig machten. 90. Geburtstag 2 ſtunden. Es ſteht noch nicht feſt Am heutigen Freitag begeht die verwitwete Frau Mathilde Söhnlein ihren neunzigſten Ge⸗ hurtstag. Zwar iſt die alte Dame bereits ſeit längerer Zeit an das Bett gefeſſelt, aber die geiſtige Friſche hat ſie ſich dennoch bewahren können. Der verſtorbene Gatte war nicht nur der Erbauer vieler ſchöner Häuſer in der Ringſtraße und zweier Ar⸗ Leitung in den achtziger Jähren unter der Firma Jahn u. Söhnlein größere Objekte außerhalb Mannheims. Die Eiſenbahnbrücke, die oberhalb Neckargemünd über den Fluß führt, wie auch der Ausbau der Bahn bis nach Neckarelz iſt ſein Werk. Die Friedrichsbrücke in Heidelberg, die Pflege⸗Auſtalt Emmendingen und der Ausbau der Feſtungswerke Ingolſtadt ſeien von den vielen Pro⸗ jekten erwähnt, die Herr Söhnlein bearbeitete. Der alten Mannheimer Bürgerin werden wohl von vielen Seiten die herzlichſten Glückwünſche zugehen. * * Drei Fahrräder entwendet. In der Nacht auf Donnerstag brachen Diebe in den Hof des Hauſes Zellerſtraße 57 ein, wobei ihnen drei Herren⸗ fahrräder und eine gute Hoſe in die Hände fie⸗ len. Die Langfinger, die das Hoftor aus den Angeln hoben, um einen Abtransport ihrer Diebesbeute zu ermöglichen, ſind unerkannt entkommen. Aus den Parteien Die Deutſche Volkspartei Ludwigshafen hielt in den Räumen der Ortsgruppe im Bürgerbräu ihre Generalverſammlung ab. Der Vorſitzende Gewerbeſtudien⸗ rat Frey gab einen Rückblick auf das verfloſſene Jahr. Nach einem Nachruf auf die Toten der Partei behandelte die Jahresüberſicht die Tätigkeit der Ortsgruppe. Zuerſt in wöchentlichen Ausſpracheabenden, ſpäter in monatlichen Zuſammenkünften nahmen berufene Führer wie Abg. Burger und Geheimrat Dietrich, auf einer Tagung der Südweſtdeutſchen Arbeitsgemeinſchaft Dingeldey Stellung zu den pplitiſchen Fragen. Beſonders erwähnenswert waren die Feiern zum Geburtstag Bismarcks mit der Rede des Grafen Stolberg⸗Wernigerode und die örtlichen Feiern zum Geburtstag des Geheimrats Kuoll und des ſcheidenden Poſtamtmanns Gollwitzer. Auch die Arbeit der Frauengruppe, worüber die Vorſitzende, Frl. von Planner, berichtete, war rege. Ueber die von der Stabtratsfraktton entfaltete Tätigkeit verbreitete ſich der Fraktionsführer Prof. Jung. Nach Ablegung des Kaſſen⸗ berichts und Entlaſtung des Rechners, des zweiten Partei⸗ vorſitzenden Häusler, wurden bei den anſchließenden Wahlen die bisherigen Vorſtandsmitglieder in ihren Aemtern beſtätigt. N P. K* de. 2 Motorfahrer-Ciub, E. BV., Mannheim Der durch ſeine zahlreichen und intereſſanten ſport⸗ lichen Veranſtaltungen in weiten Kreiſen bekannte Club hielt dieſer Tage in den Räumen des Hotel„National“ ſein zehnjähriges Stiftung Feſt waren die Clubmitglieder und freundete Clubs der näh reich vertreten. ner, der erſte Vereins während ſeines zehnj In ſportlicher Beziehung trat Club in die Oeffentlich⸗ keit mit dem bekannten nen in Käfertal, die aber nach Jahren infolge des polize hen Verbots von Straßenrennen nicht mehr dure ihrt werden konnten. Herr Kaſtner ſchilderte dann die Anfänge des Me Motorradrennen in geſchloöſſenen Bahnen, die im Stadion begonnen und dann des Oefteren auf dem Mannheimer Rennplatz durchgeführt wurden. Auf dieſe i ſoll auch, wenn die Zeitverhältniſſe es erlauben, ſes wieder ein ſolches Rennen veranſtaltet werden. Herr Laubner als Vorſitzender und Syndikus Rechtsanwalt Dr. Kobur⸗ ger⸗ Ludwigshafen überbrachten die Glückwünſche der Lan⸗ desgruppe Pfalz⸗Saar⸗Moſel des D. M. V. einerſeits und des Ludwigshafener Motorſportklubs andererſeits. Es wurde dabei ausgeführt, daß der Rhein und die Landes⸗ grenze für den Motorſport keine Grenze bilden und die bei⸗ den Clubs wie bisher in enger Zuſammenarbeit die Notzeit durchhalten wollen. Frau Bender erfreute mit ihrer wohlgepflegten und klangvollen Stimme. Fräulein Stündebeek trug mit einigen ſehr charmanten Tänzen ebenfalls zur Unterhaltung bei. Schöne Preiſe winkten denen, die die größte Kilometer⸗ zahl bei den Clubfahrten erreicht haben. Eine reichhaltige Tombola entſchädigte die andern. Nach Beendigung des offiziellen Teils ſpielte die in Clubkreiſen ſehr bekannte Kapelle Viktor Matiſſe, die durch ihr ausgezeichnetes Zuſammenſpiel und ihre ſchwungvollen Tanzweiſen die Gäſteſchar bis zum frühen Morgen in froher Stimmung zu⸗ ſammenhielt. F. M. L. feſt ab. Zu dieſem te Damen und be⸗ en Um e Herr gebung zahl⸗ Tätigkeit Beſtehens würdigte. N Gvethe⸗Feſtfeier In den Räumen der Loge„Carl zur Eintracht“ ver⸗ anſtaltete die Arbeitsgemeinſchaft der human i⸗ türen Logen Mannheims eine Goethefeier, bei der Oberſtudiendtrektor Dr. Hans Hen ning⸗Berlin die Gedenkrede hielt. Mit tiefer Kenntnis der einſchlä⸗ gigen Literatur und mit hinreißender Gewalt des Vor⸗ trags ſchilderte er die überragende Geſtalt des größten unſerer Geiſtesheroen, wobei beſonders ſeine Ausführun⸗ gen über das Verhältnis Goethes zu Schiller, ausgehend von der Zeit Schillers in Mannheim, zum Erlebnis wur⸗ den. Der Redner wird übrigens in der Oſterwoche in einem größeren hieſigen Verein nochmals ſprechen. Hoffent⸗ lich iſt es möglich, dieſen Vortrag weiteſten Kreiſen zu⸗ gänglich zu machen. * Faſching beim Bühnenvolksbund. Der Bühnen⸗ volksbund veranſtaltet am Faſchingsſonntag, den 7. Febr., 20 Uhr, in der Harmonie D 2, 6 einen bunten Abend, bei dem folgende Künſtler des Süddeutſchen Rundfunks mit⸗ wirken: Corl Struve, Käte Mann, Lotte Herzog, Hans Hanus, Otto Seyfert. Dazu ſpielt die be⸗ ſtens bekannte Kapelle Jazz⸗Matz die neueſten Schlager und Lieder. Es ſoll ein Abend voll Stimmung und Humor werden, der allen Rundfunkhörern Gelegenheit gibt, die Künſtler, die allen vom Mikrophon her bekannt ſind, ein⸗ mal perſönlich kennen zu lernen. * Maskenball im Pfalzbau! Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, wird am morgigen Samstag in ſämtlichen feſtlich dekorierten Räumen des Pfalzbaues Ludwigshafen ein Maskenball veronſtaltet, für den vier Kapellen verpflichtet ſind. In ſämtlichen Räumen des Pfalzbaues findet am Roſenmontag der überaus beliebte Maskenball des Karneval vereins„Rhein⸗ ſchanze“ ſtatt. Vier Kapellen werden(außer zwei wei⸗ teren Uebertragungsſtellen) an dieſem Abend für Stim⸗ mungs⸗ und Konzertmuſik ſorgen. Große Ueberraſchungen harren der Beſucher. Norren⸗ und Prinzengarde werden in vollem Prunk erſcheinen. Der niedrige Eintrittspreis ermöglicht es, dieſen Ball zu beſuchen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 5. Febr tar 1932 Veranſtaltungen in Mannheim Verein für Geſundheitspflege Der vom Verein für G f Vortrag von Dr. med.! fels a. d. Lahn erfreute Hunderte von Perſonen Caſino⸗Saal als zu klein Thema„Nervoſität, xrualleben“ gewählt h Lehre und den Erfahrung naturgemäßen Lebens hohe Ziele, in denen die ſittlich kann uns Rettung aus der aus der ganzen Unruhe unſe Kleinlichkeiten des Leb Lebensbejahung vertrit nutzlos zu vergeuden. Nervoſität keine Krar unſerer unruhigen Ze einer natürlichen Lebenswe der Nervoſität befreit ſein. bekommt die Seele aber 1 Menſch frei macht von allen übe menden und lähmenden Vorſtell tut not— das iſt die Fordern de. Eine völlige Entſpannung wird bei jeder aufkommenden Nervoſität hel⸗ fen. Für den Nervöſen iſt gerade die Lockerung und Ent⸗ ſpannung vor den Mahlzeiten vor dem Schlafengehen ein ſehr zu empfehlendes Heilmittel. We äder, Sitz⸗ bäder oder auch gewöhnl Abwaſchung vermögen oft Wun⸗ der zu tun, während der Genuß von Reizmitteln, wie Niko⸗ tion, Kaffee u.., unter allen Umſtänden zu vermelden iſt. Eine richtige Ernährung iſt ſelbſtverſtändlich Grundbedingung für einen geſunden Körper. Harnſäure⸗ überſchuß, der durch Eiweiß fütterung entſteht, verur⸗ ſacht Migräne. Die Nervoſität zum Teil durch zu reichliche Koſt hervorge ie von dem Redner ge⸗ gebenen Ernährungsvorſchläge näher einzugehen, dürfte ſich erübrigen, da die Nahrungsmittel für eine naturgemäße Lebensweiſe hinreichend beka ſi Eine ausführliche Behandlung des Sexualleber Dr. Glü wegen Zeitmangel zurückſtellen. In narkanten Worten ſetzte er ſich für eine offene und verſtändige Aufklä⸗ rung der Jugend ein.* veranſtaltete ium Braun⸗ ert liegen, erhaupt Nur wer die mt, wer die räfte nicht ben, daß die Erſchei i wenn ſich der en Dingen, von hem⸗ Entſpan nung Unterhaltungsabend der Erwerbsloſen⸗ Notſchule Wie in der Altſtadt und in verſchiedenen Vororten, ſo wird, wie mitgeteilt, die Er werbsloſen⸗Notſchule auch in Neckarau Kurſe einrichten. Der einleitende Un ⸗ terhaltungsabend, der geſtern im Vereinshaus Volkschor ſtattfand, war ſehr gut beſucht. Er ſoll in drei Wochen wiederholt werden. An der Dur rung des Programms waren das Konzertorcheſter eckarau unter Leitung von Karl Roßnagel und Männer⸗ und Frauen⸗ abteilung des Volkschors mit muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen beteiligt. Frau Lotte Ueberle⸗Doer⸗ ner fand mit heiteren Rezitationen verdienten Beifall und Otto Getroſt zeigte ſeine Jongleurkünſte mit gewohnter Sicherheit. Frl. Betty Sauter und Herr Moraſſch ge⸗ fielen ſehr gut mit dem„Ungariſchen Tanz Nr. 5“ von Brahms. Einleitende Worte ſprach Hauptlehrer Wacker⸗ Neckarau, der auch den Geſchäftsführer der Notſchule, Herrn Heiland, begrüßte. Sonderveranſtaltungen im Park⸗Hotel Wie alljährlich bietet das Parkhotel in ſeinen ſämtlichen Sälen auch in dieſem Jahr anläßlich der H aſchings⸗ tage etwas ganz beſonderes. Am morgigen Faſtnacht⸗ Samstag findet ein Maskenball ſtatt. Am Faſtnacht⸗ Sonntag veranſtaltet die Hotelleitung einen Tee⸗Nach⸗ mittag, verbunden mit einer Tanz ſchaſu des belieb⸗ ten Mannheimer Tanzpaares Herrn Weinlein mit Partnerin mit ermäßigten Gedeckpreiſen. Am Faſtnacht⸗ Dienstag iſt Faſchingstreiben im Feſtſgal, in der 5 Holle und in der Bar mit der neuen Parkett⸗Tonzdiele ge⸗ plant. Es ſind eigens für dieſe Abende drei erſtklaſſige Tanzkapellen verpflichtet, die im Feſtſgal, in der Halle und ip der Bar konzertieren. Da jetzt ſchon zahlreiche An⸗ fragen vorliegen, iſt eine rechtzeitige Tiſchbeſtellung zu empfehlen. Schweine⸗Kotelett (Das Beſte vom Beſten) per Pfd. nur—.70 Schweine⸗Bauchlappen, z. kochen„„„ 60 Ochſen⸗ und Rindfleiſch„„„—.55 im Hauptgeſchäft b. 2 Pfd.„„„ 30 Ochſen⸗, Rind- u. Schweinezungen friſch und geſalzen 5 JJ)))))))VVVVVV Spezialität: ff. Schinken, roh und gekocht„„110 Beachten Sie dieſe Woche die Qualität u. Preiſe an meinen Schaufenſtern. 4618 Mursffabrik M. 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Verzwei⸗ felt wendet ſich die Mutter an ihre Freundin:„Weißt du vielleicht noch eine recht hübſche Tracht filz Kurtchen?“ „Hm, ja!“ nickt die Freundin bedeutſam.„Eine recht hübſche Tracht— Prügel!“ Deulſche Volkspartei Reichspräſidentenwahl Unſere Mitglieder und Freunde bitten wir, ſich in dit für die Wiederwahl des Reichspräſidenten von Hindenburg aufgelegten Liſten eintragen zu wollen. Zeichnungsliſten liegen auf: In der Geſchäfts, ſte lle, R 7, 23, in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ und in den durch Plakate kenntlich gemachten Einzeichnungsſtellen. Der Vorſtand. Sages al euicles Freitag, 5. Februar Nationaltheater:„Stella“, Trauerſpiel von Goethe, Miete F 20, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen; 20 Uhr Rund⸗ funkkonzert(Moderne Schlager) für Erwerbsloſe. Tanz: Pavillon Kaiſer, 20.30 Uhr.. Kaffee Schleuer: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee; 20 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Madame hat Ausgang“. Alhambra:„Liebeskommando“!.— Schau⸗ burg:„Der Draufgänger“. Roxy:„Saltarello“, Scala⸗Theater:„Er und ſeine Schweſter“ Gloria⸗Palaſt:„Geliebte für einen Tag“. Copitol:„Um eine Naſenläunge“.— Palkaſtz Theater:„Im Geheimdienſt“. Sehens würdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr, Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 u. 14—16 Uhr. Sonderausſtellung: Die Preſſe in Bilder aus ver Jahrhunderten. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von vormittags 10—13 Uhr und nachmittags von 14—16 Uhr, Sonderausſtellung:„Wie der Künſtler die Kunſt ſieht“.— Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtsturm mit umfaſſendem Rundblick, geöffnet von 9 bis 17 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Geöffnet nachm. von 15—17 Uhr. Oeffentl. Muſikbücherei M 4a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11—13 und 16—19 Uhr. Bei gichtiſchen Schmerzen, Nerven⸗ und Kogf, ſchmerzen ſowie bei Schlafloſigkeit haben ſich Togal⸗ Tabletten hervorragend bewährt. 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Von 1911 ab war Kadiſch, der in ganz Weinheim eine bekannte Perſönlichkeit war, un⸗ unterbrochen am„W..“ tätig.(Mit Schriftleiter Kadiſch verliert nicht nur der„Weinh. Anz.“, ſondern auch die„NM.“ einen beliebten und wertgeſchätz⸗ len gewiſſenhaften Mitarbeiter. Ueber zwei Jahr⸗ zehnte hindurch berichtete er in getreuer Chroniſten⸗ pflicht alle wichtigen Ereigniſſe und Vorkommniſſe aus Weinheim unſeren Leſern. Herr Kadiſch war ein überall bekannter und humorvoller Kollege, der eine hohe Auffaſſung von ſeinem verantwortungs⸗ vollen Berufe hatte. Die Schriftl.) Der Brand der Ramie⸗Werke— Sabotageakt ver⸗ mutet— 1000/ Belohnung * Freiburg i. Br., 5. Febr. Der Erſte Staats⸗ anwalt II in Freiburg i. Br. erläßt eine Bekannt⸗ machung, in der es heißt, daß der am 8. Januar 1932 entſtandene Brand im Lagerhaus der Ramie⸗ fabrik in Emmendingen noch nicht aufgeklärt iſt. Man rechnet mit der Möglichkeit eines Sabotage⸗ aktes, begangen etwa durch Einſchmuggelung chemiſcher Zündſtoffe in den Ramieſtapel. Jür Angaben, die zur Aufklärung der Brandurſache füh⸗ ren, iſt eine Belohnung bis zu 1000/ ausgeſetzt, über deren Verteilung die Staatsanwaltſchaft un⸗ anfechtbar verfügt. Nach Schanghai * Singen a.., 4. Febr. Am Dienstag verließ eine Anzahl Arbeiter der Aluminiumwalzwerke Singen a. H. die Hohentwielſtadt, um ſich nach Schanghai einzuſchiffen Die Aluminium⸗Walz⸗ werke haben vor einiger Zeit in Schanghai eine Aluminiumfabrik gegründet, die dort Fer⸗ tigwaren fabrizieren ſoll. Unter den hieſigen Arbei⸗ tern wurden die geeigneten Kräfte ausgewählt, die nunmehr ihre große Reiſe nach China angetreten haben und hoffen, daß bei ihrer Ankunft die japa⸗ kiſch⸗chineſiſchen Wirren beendet ſein werden. Ver⸗ ſchiedene verheiratete Arbeiter haben die Abſicht, ihre Familien nachkommen zu laſſen. Zu Tode gedrückt * Gersbach(Amt Schopfheim), 5. Febr. Am Diens⸗ tag nachmittag wurde bei der ſog. Lochſäge der 33 Jahre alte Chauffeur Rudolf Mittel von Weiler bei Sinsheim von einem Anhängewagen zu Tode gedrückt. Mittel wollte den Anhänger abbremſen, als der Laſtwagen zum Stillſtand kam. Die Brems⸗ vorrichtung ſchien jedoch nicht zu funktionieren, denn der Anhänger wurde gegen den Laſtwagen geſtoßen und Mittel totgequetſcht. * W. Wiesloch, 5. Febr. Der Säugergau Wiesloch hielt im„Freihof“ eine erweiterte Gauausſchuß⸗ ſizung unter dem Vorſitz von Sparkaſſenverwalter Schropp ab, in der zunächſt die üblichen Regu⸗ larten erledigt wurden. Die Wahl des Vorſitzenden und Rechners, die wegen Arbeitsüberlaſtung ihre Aemter zur Verfügung geſtellt hatten, wurde vertagt. Auch in dieſem Jahr ſoll wieder ein Gauſänger⸗ feſt veranſtaltet werden, deſſen Ort und Zeitpunkt noch nicht feſtgelegt wurden. Von den Gauvereinen können in dieſem Jahr„Liedertafel“ Wiesloch und „Konkordta“ Dielheim ihr Stiftungsfeſt begehen, das jeweils mit einem Geſangswettſtreit verbunden wer⸗ den ſoll. Zum Gauſchriftführer wurde Muſiklehrer Fritz Leutz in Walldorf gewählt. * Odenheim(Amt Bruchſal), 5. Febr. Die Frau eines hieſigen Kolonialwarenhändlers hat ſich geſtern morgen an einem Baum ihres Hausgartens er⸗ hängt. Die Lebensmüde hatte ſchon am Sonntag verſucht, durch Oeffnen der Schlagader aus dem Leben zu ſcheiden. Der Grund der Tat iſt unbe⸗ unt. * Enzberg bei Pforzheim, 5. Febr. Die Tote, die nachts am Rechen der Lederfabrik Roſer ge⸗ funden wurde, iſt als eine 43jährige Ehefrau aus Riefern erkannt worden. Die Frau, die einige Kinder hatte und in geordneten Verhältniſſen lebte, ſcheint die unerklärliche Tat in einem Anfall von Schwermut begangen zu haben. währt und durchgeſetzt. Die Stächelins Stächelin, Stähelin, Stehlin, Stähle, Stehle und andere Formen dieſes großenteils im alemanniſchen Gebiet heimiſchen Namens führen auf die Bezeich⸗ nung eines Berufes zurück, ſie ſollen den„Stähler⸗ nen“, den Schmied bezeichnen. Wenn man in der Familienchronik Gregor Stächelins, eines Baſlers, der in Iſtein als Sohn einer einheimiſchen Bauern⸗ familie geboren wurde, blättert, ſo ſcheint der Name auch eine gewiſſe ſymboliſche Bedeutung zu bekom⸗ men; denn hart wie Stahl, aber auch geſchmeidig wie er, haben ſich die wohlgeratenen Männer des Iſtei⸗ ner⸗Huttinger Geſchlechtes im Leben be⸗ Insbeſondere dieſer Gregor Stächelin, der es vom Bauernbub zum Maurergeſel⸗ len, dann zum Baumeiſter und zuletzt zum Fabrikherrn großen Ausmaßes brachte aus eigener Kraft, das heißt aus der glückhaft im ruhigen und eigentlich beſcheidenen Geſchehen auf gar nicht freigebiger Scholle geſammelten Kraft eines Bauerngeſchlechtes. Die beiden großen, dicken Bände mit den pracht⸗ vollen Bildern, die von den Stächelins am Rheinknie berichten und von ihrer Heimat Iſtein⸗Huttingen, ſie geben dem Anfang und dem Fortgang einer Bauernfamilie auf ihrer Bauernflur einen ſcheinbar geruhſamen, mit epiſcher Breite und chroniſtiſcher Gründlichkeit erfüllten Raum. In Wirklichkeit fehlen auch ſchickſälige Erfahrungen und Erlebniſſe nicht. Wir glauben, heute keine Zeit mehr zu haben, ſolche Bücher zu betrachten und zu leſen, ja es ſollte wohl auch die Verſchwendung von Zeit und Raum an dieſe aus der Vergangenheit geſchöpf⸗ ten Berichte kaum begreiflich ſein. Und dennoch tre⸗ ten dieſe vorbildlichen Familiengeſchichten auf und überwältigen uns durch die Macht ihres Zeugniſſes für die Kraft, die aus Volk und Landſchaft, Familie und Heimat der Menſchheit immer und immer wieder erwächſt.. Die Mythe iſt unaufhörlich jung: es war ein⸗ mal ein Urahn, ſtark und groß und breit und tief wie ein Baum. Jeder Urahn eines großen Men⸗ ſchen war ſo. Man vergißt das in der Gegenwart, aber das Blut trägt das Erbe weiter, immer und immerwährend. Die der Ueberlieferung feind ſind ihren Bau einreißen, können nicht hindern, daß das Blut weiter trägt und baut bis in die zukünftigſten Geſchlechter. Und Menſchenmythen, Ahnenſagen wird es geben, ſolange das Blut warm und rot iſt. Die Staechelins, von einem frühen Ahn Rudolf ſich herleitend, der aus dem Baſelgebiet ſtammte und 1595 in Maispach genant iſt, haben in ihrer Sippe ſeither keine über ihren angeborenen Wirkungskreis hinausragende Köpfe gezeigt, ihre Entwicklung vom Landſuchern zu Siedlern, Bauern und Handwerkern geht nicht hoch hinaus. Dennoch treibt einzelne Glie⸗ der etwas um, das ſie unſtet, überzwerch, gerieben und erfahren macht, ja ſogar weitläufig. Dieſe ein⸗ zelnen Männer haben zum Teil ihre Uebernamen durch ſolche Eigenheiten erhalten, einer heißt tat⸗ ſächlich der„Ueberzwerche“, einer das „Schrätteli“ und einer der„Geriebenel. All dieſes innere Gären, Treiben, Wiſſenwollen und Erwerbenmüſſen verdichtete ſich in Gregor Staeche⸗ lin, dem im Jahre 1929 verſtorbenen ehemaligen Bafler Großrat. Er war ein raſtloſer, aber be⸗ ſonnener Plauer und Schaffer, er konnte nicht auf einem Tun nur beharren, aber er weitete beharrlich und zäh ſeine Welt, ſeinen Lebensraum. Wie ein echter Bauer einen Acker zum andern er⸗ wirbt, bedachtſam und mit ſicherer Hand zu dem greifend, was er bewültigen und überſchauen, aus eigener Kraft überſchreiten kann, ſo mehrte Staeche⸗ lin ſein Gut. Er war weder ein Phantaſt noch ein Abenteurer, er war nur ſeiner Maße klar bewußt. Er ließ nie den Boden unter den Füßen ſich entgleiten. Und er war zeitlebens dem Boden dankbar, der ihn trug. Es war die bäuerliche, von Nährſtoff vollgeſogene Erde ſeiner Heimat, die der Väter und Vorväter. Er ſetzte ihr und ihnen ein Denkmal, indem er das Werk ſeiner Familien⸗ geſchichte ſchuf und es nicht dabei bewenden ließ, nur die Namen der Ahnen aufzuzeichnen, in langen Reihen, um neugierig nach Größen und Bindungen zu ſuchen, die mit irgend einer Verwandſchaft auf fernen Zweigen Glanz verheißen, einem minder⸗ wertigen Zweig aber erſchreckend den Platz ver⸗ weigern, ſondern er wollte, da er wußte wie tief die Landſchaftsgeſchichte und Dorfgeſchichte in das Werden und Vergehen der Sippen eingreift und umkehrt, wie ſtark das Geſchick der Landſchaft von der Art ihrer Siedler abhängt, nichts Halbes überliefern. Er ſtellte daher nicht nur den Familienforſcher, den biologiſchen Ausdeuter, in den Dienſt dieſes Werkes, ſondern auch den Geſchichts⸗ forſcher. So umfaßt der erſte Band die Chronik der Staechelins, der zweite die Geſchichte der Dörfer Idſtein und Huttingen. Beide Bände ſind von blei⸗ bender Bedeutung. Was das als Privatdruck er⸗ ſchtenene Werk auszeichnet, iſt die unbedingte und gründlich unterbaute Zuverläſſigkeit in allen Din⸗ gen. Alles was geſagt, berichtet, erzählt wird, ins⸗ beſondere auch die Lebensbeſchreibung Gregor Stae⸗ chelins, ſcheint eher nüchtern als irgend wie durch Eitelkeit und Verwiſchung literariſcher Art getönt, wie es häufig bei Familienchroniken leider der Fall iſt. Es kommen im Zweig der frühen Bafler Stae⸗ chelin auch amoraliſche Geſtalten vor— übrigens löſt ſich dieſer nach vollendeter Degeneration ganz auf — und immer wieder erſcheint neben wohlgeach⸗ teten, zu öffentlichen Aemtern berufenen Bauern und Handwerkern(vornehmlich Maurer und Zim⸗ merleute), die auch gute Soldaten ins Feld ſtell⸗ ten, der „Sargnagel“ eines Vaters oder einer Mutter. Manche der Beſten, vielleicht die Phantaſten und Wagehälſe der Fa⸗ milie, wandern auch in Notzeiten nach Amerika aus, gelten als verſchollen, oder blieben der Heimat ver⸗ loren. Dieſe Tatſachen ſprechen ihre eigene Sprache, haben ihre eigene Spannung und Symbolik, ſie wir⸗ ken umſo kraftvoller, je weniger um ſie herum ge⸗ dichtet wird. Und dieſe Landſchaft mit Siedlung und Siedlern am Rheinſtrom, am ſüdlichſten deut⸗ ſchen Bollwerk, dem Iſteiner Klotz, ſie wirkt in der Schwarzweißtechnik des kulturgeſchichtlichen, erd⸗ kundlichen und gemeindepolitiſchen Berichtes in ſtil⸗ ler Größe. Wirklich hat das Land im Rheinknie etwas Homeriſches, ſelbſt der ſachliche Bericht wird unter der ſchreibenden Hand zum Epos von Volk und Land, wird einmalig und über die Zeit hinaus gültig, ſelbſt wenn es ſich nur um eine einzelne Sippe und um eine Dorfgemeinſchaft handelt. Ich kann nichts anderes ſagen, als daß mich die Be⸗ kanntſchaft mit dieſem großen Familienwerk weit tiefer in Menſchheits⸗ und Landſchaftsgeſchehniſſe hineingeführt hat als je ein ähnliches. Das macht nicht allein die großzügige Geräumigkeit und be⸗ ſtechend ſchöne Bildausſtattung des Werkes und ſeine Niederſchrift und Bearbeitung durch Rudolf Kauf⸗ mann und Erich Dietſchi, das macht der Geiſt, der aus ihm weht. Es iſt der alemanniſch feſtgefügte und hochverſtrebte der Bauern und der Baumeiſter. Straßendurchbruch in Speyer 0. Speyer, 4. Febr. Der Plan eines Straßen⸗ durchbruchs vom Bahnhof zur Rheinbrücke, um die Durchfahrt durch das Altpörtel zu entlaſten, iſt nun im erſten Bauabſchnitt verwirklicht. Die Mathäus⸗ Hotz⸗Straße iſt entlang der Nordfront des Poſtneu⸗ baus bis zur Gutenbergſtraße durch den Park des Oſannſchen Hauſes weitergeführt worden. In beſſe⸗ ren Zeiten kann einmal der Durchbruch zur Worm⸗ ſer Straße in Angriff genommen und der ſtadtein⸗ wärts gehende Verkehr auf dem neuen Weg(als Einbahnſtraße?) zur künftigen feſten Rheinbrücke geleitet werden Da der neue Straßenzug das Oſannſche Haus tellweiſe freilegt, kommt nun die Gartenfront dieſes vornehm klaſſiziſtiſchen Bauwerks(aus der Schule des großen Karlsruher Meiſters Weinbrenner) in der Bahnhofſtraße ſchön zur Wirkung. Die ſteinerne Brüſtung, die den früheren Stadtgraben ſäumt, wurde bis zur Gutenbergſtraße gezogen und ſoll, mit einem Eiſengitter beſetzt, den Blick auf dieſe mit Bogenarkaden durchbrochene Architektur lenken. ee MSF-A SFC MANES MANNHEIM PLAN CEN Nur Nur nocli 3 Lage Hoch 3 Jage die verblüffend billigen Ausverhaufs· Preise ziræd 950 Mäntel, Anzüge, Hosen usb. zur Hälfte des früheren Preises Auch eine weitere, mit dem Durchbruch verbun⸗ dene Aufgabe hat Poſtbaurat Müller mit künſt⸗ leriſchem Takt gelöſt. Die Ecke des Neubaus löſt ſich als Loggia auf, deren Bogen ſich gegen die beiden Straßen öffnen. Die Säulenhalle dient zugleich dem praktiſchen Zweck, die mit der Kraftpoſt Reiſenden als Wartehalle aufzunehmen. Ihre Rückwand dürfte mit bildneriſchem Schmuck verſchönt werden. Die Poſtautos verſchwinden künftig aus dem Brenn⸗ punkt des Verkehrs am Altpörtel und geben freie Bahn Neue Löhne in der Pfalz * Ludwigshafen, 4. Febr. In der pfälziſchen Metallinduſtrie ermäßigt ſich der bisherige Ecklohn durch bindende Entſcheidung von 72 auf 67 Pfg. Die Regelung gilt ab 1. Januar 1932 und iſt erſtmals zum 31. Mai 1932 kündbar. Der vom Schlichtungsausſchuß Ludwigshafen gefällte Schieds⸗ ſpruch für die pfälziſche Textilin duſtrie iſt auf Antrag der Gewerkſchaften für verbindlich erklärt worden. Der Ecklohn beträgt ſomit ab 1. Januar 1932 bis vorläufig 30. April 1932 58(62,5) Pfg. Hecht, Sport und Vermiſchtes: Willy Müller 143. Jahrgang/ Nummer 5 e 2 Aus der Falz Liebestragödie in Oggersheim o— Ludwigshafen, 5. Febr. Geſtern vormittag verletzte ein 25jähriger lediger Mann von hier ſeine in Oggersheim wohnende 22 Jahre alte Braut durch einen Revolverſchuß in die Bruſt. Das Mädchen wurde in ſchwerverletztem Zuſtand ins Städtiſche Krankenhaus gebracht. Der Täter richtete dann die Waffe gegen ſich. Der Schuß führte ſeinen alsbaldigen Tod herbei. Wie wir zu der Liebestragödie in Oggersheim noch erfahren, hatte die Braut, Fräulein Mʒaria das Verlöbnis wegen Verſchuldens des Täters, des ſtellenloſen Kaufmanns Reffert vor 14 Tagen gelöſt. Reffert verletzte ſeine Braut durch einen Schuß in die Bruſt und durch einen zweiten in die Schläfe. Dieſer letzte Schuß war die Urſache, daß das Mädchen geſtern abend nach 7 Uhr im Kranken⸗ haus ihren ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Bahnhofumban in Ludwigshafen o. Ludwigshafen, 5, Febr. Im Hauptbahnhofs⸗ gebäude zu Ludwigshafen ſind zurzeit Umbauten im Gang. Sie führen die Baupläne weiter, die vor Jahren mit der Vergrößerung der Gepäckräume ihren Anfang nahmen; ihre Durchführung im vor⸗ geſehenen großen Maßſtab wird durch die allgemeine ſchlechte Wirtſchaftslage verhindert, die den haupt⸗ ſächlich vom Berufsverkehr in Anſpruch genomme⸗ nen Ludwigshafener Bahnhof empfindlich trifft. Im Oſtflügel des Bahnhofs wird der bisherige Warteſaal 3. Klaſſe in einen Wirtſchaftsraum Drit⸗ ter umgewandelt. Die Küche wird aus dem zweiten Stock ins Erdͤgeſchoß verlegt, damit die Gaſträume zu beiden Seiten— die Säle erſter und zweiter Klaſſe, die im vergangenen Sommer durch einen Vorgarten bereichert wurden, und die Wirtſchaft dritter Klaſſe— beſſer überſchaut und raſcher und mit verringertem Perſonalaufwand bedient werden können. In der künftigen Wirtſchaft 3. Klaſſe ſtellt der Pächter Hagſtotz Schnellimbißtiſche auf. An der Außenwand gegen die Schalterhalle kommen ein Auslegekühlſchrank und ein Fiſchkaſten mit lebenden Fiſchen zu ſtehen. Der bisherige Warteſaal 1. und 2. Klaſſe dient künftighin als Gemeinſchaftsraum für Reiſende aller Wagenklaſſen. Neben dem Durchgang zu den Bahnſteigen iſt ein Nebenraum für Fahr⸗ pläne und Telephonzellen, unweit davon ein Unter⸗ richtszimmer für das Perſonal eingerichtet. Zuſammenſchluß der Milcherzeuger * Speyer, 5. Febr. Eine geſtern hier abgehal⸗ tene Verſammlung der Milcherzeuger des Bezirks Speyer, an der Landwirtſchaftsrat Bruggeier und Diplom⸗Landwirt Schweickert teilnahmen, hat die Gründung einer Milcherzeugervereinigung offiziell vollzogen. Der Vereinigung ſind bereits 446 Landwirte der Bezirksgemeinden beigetreten. Domvikar Dr. Schreiber zum Regens ernannt * Speyer, 5. Febr. Biſchof Dr. Sebaſtian hat nun den Nachfolger für den zum Domkapitular ernannten Regens Weckmann ernannt. Neuer Regens wurde Domvikar Dr. Vinzenz Schreiber in Speyer. Der neue Regens iſt 1895 in Medelsheim bei Zwei⸗ brücken geboren. Nach ſeinen Gymnaſialſtudien in Speyer machte er den Krieg beim 22. Infanterie⸗ regiment mit und vollendete 1918 ſeine theologiſchen Studien in Mainz. 1923 wurde er in Speyer zum Prieſter geweiht. Er war Kaplan in Landſtuhl, Kaiſerslautern und Edesheim und darauf Direktor am Studentenheim St. Joſeph in Speyer. Nachdem er Domvikar geworden war, unterbrach er ſeine hieſige Tätigkeit und weilte längere Zeit zu Studien in Rom, wo er auch zum Dr. theol. promovierte. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein⸗Pegel 1. 2. 3. 4. 5, Reckar- Pegel] 2..] 4. 8. Daſel! 5,13.160 180. ö Schuſterinſel 9959 9% 35050 Mannheim. 20.36.84.97 Kehl... 192 1788.88 1881,84 Jagſtſeld...95.7 0,82 581 Maxau 985 353351 3,60 361 Heilbronn 241 6,241.25 Mannheim 233 2802.0 Blochingen..2 7„27 Caub 1,70.681,87.62 163 Köln 5671.61.61.54.51 — B HB——...———— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner„Feuilleton: Dr. Stefan ayſer- Kommunalpolitik und Lokales; Richard* Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell: 72 nz Kircher . andelsteil: Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas eue Mannheimer Zeitung Gem. b.., Mannheim k 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückporte Geſchäftliche Mitteilungen * Es geht um Ihre Haut! Gerade in der rauhen Jaß⸗ reszeit iſt Hautpflege beſonders wichtig, denn Wind, Kälte und Näſſe vermindern den normalen Fettgehalt der Haut und mochen ſte ſpröde und riſſig. Vorbeugen iſt auch hier beſſer und leichter als heilen, und die Anwendung von Niven⸗Creme ſchützt vor den unangenehmen und ſchäd lichen Witterungseinflüſſen. Sehr empfehlenswert iſt übrigens auch das Maſſieren der Haut mit Nivea⸗Hautfunktionsbl. Man erreicht Hamit eine geſteigerte Durchblutung der Haut und regt die Tätigkeit der Haut rüſen an. V. 184 0 Haben die Ff 7 Sie erh. einſchl. ſümtl. Zutaten auf Roßhaar Anzug o. Mantel nach ihren Maßen für nur Mk. 28.— angefertigt. Garant, tadellof, Sitz. Reinberg, Ludwigs⸗ hafen, 910 5 85 62 Kinderl. Ehep. nimmt Kind nicht unt. 2., in liebevolle Pflege. Kä. Grohbergſtr. 14. Jakob Wittmer. 4393 Me Telephonfabrik Berliner AG. Hälfte des Kapitals verloren.— Aufteilung der Betriebe auf Anzeige gemäß tätten der Ge ß formell die uſtes von der htgegeben ſeien, ſtecke und daß d 75 2 deren T 8 8 ordentlich träge der Drittel bis werde 7 l Fabrika⸗ ne ſt und Lorenz legen, ing ſtellen würden. Wahr⸗ werden, daß die F onen in die Anlagen von Mix u. on von Radioanlagen in die An⸗ Beide Geſellſchaften ge⸗ honf k Berliner AG. tandard⸗Gr f der Ge⸗ ft wird aufrecht Man hofft, auf die rte Weiſe die Geſellſchaft durch die ſchweven Zeiten ngen zu können. * Deutſche Schiffskreditbank AG., Duisburg— Wieder 8 v. H. Der Agt. beſchloß, der GV. am 3. März die Vertei⸗ lung einer Dividende von wieder 8 v. H. vorzuſchlagen. * Société de Générale de Belgique, Brüſſel.— Starker Gewinnrückgang. Als erſte der belgiſchen Großbanken legt die Banque Générale de Belgique ihren Abſchluß vor, in dem ſich die Wirtſchaftskriſe deutlich widerſpiegelt. Das Geſchäftsjahr 1931 ſchließt mit einem Rohgewinn von von 217 558 190 Fr. gegen 319 295 475 Fr. ab. Die Ver⸗ waltung ſchlägt der demnächſt ſtattfindenden ordentlichen Generalverſammlung die Verteilung einer Nettodividende von 140 gegen 200 Fr. vor. * Tochtergeſellſchaft der 2 Leif U e zur 2 ſo geregelt 0 neſt 1 Fab en von Lorenz ver n bekanntlich eben — Strebelwerke Mannheim in Schweden. Die Strebelwerke Mannheim beabſichtigen die Herſtellung von Keſſeln und Zentralheizungen für den ſkandinaviſchen Markt in Schweden ſelbſt vorzunehmen und haben zu dieſem Zweck die Maſchinen fabrik Tu ſt in Väſtervik aufgekauft. Als deutſches Mitglied ſoll dem Vorſtand Dr. Otto Krebs⸗ Mannheim an⸗ gehören, wobei vorausgeſetzt iſt, daß die ſchwediſche Regie⸗ rung die Erlaubnis hierzu erteilt. * Hahnſche Werke AG., Berlin. Die Geſellſchaft, deren find weif f Geſchäftsjahr 1980 einen Betrieb Mill.„ und einſchl. 106 712(7. gewinn von 744 059(946 711] /, über deſſen Verwendung Angaben nicht gemacht werden. Die Geſellſchaſt betreibt bekanntlich Röhren⸗, Eiſen⸗ und Stahlwerke in Groß en⸗ baum(Bezirk Düſſeldorf), ferner verfügt ſie über eine Werkhandelsfirma für Süddeutſchland unter dem Namen Frankfurter Stahlkontor GmbH. in Frankfurt a. M. * Gebler⸗Werke AG., Radebeul⸗Dresden.— Nachlaſſen⸗ des Geſchäft. Der Betriebsgewinn ging 1930-31 von 0,39 auf 0,22 Mill./ zurück. rend im Vorjahr 0,07 Mill. für Abſchreibungen eingeſetzt waren, iſt diesmal der durch die Kapitalumſtellung(Einziehung von nom. 180 000 4 Vorratsgktien und nom. 7000/ Stimmrechtsaktien) ent⸗ ſtoͤndene Buchgewinn von 0,081% für gewiſſe Ab⸗ ſchrebbungen verwandt worden. Einſchließlich 8725/ Vor⸗ ſohrs vortrag bleibt ein Uecherſchuß von 8753„ i. V. 5 v. H. Dividende aus einem Reingewinn von 78 098). In der Gießerei konnte zwar die Erzeugung ungefähr auf Vorfahrshöhe gehalten werden, indeſſen blieb der Umſatz wertmäßig etwa 10 v. H. hinter dem Vorjahr zurück. In Hochſäurebeſtämdig emaillierten Apparaten für die chemiſche Induſtrie war ein größerer Umſoazrückgang zu verzeichnen. Im letzten FJahresviertel eingegangene größere Aufträge können teilweiſe erſt im neuen Geſchäftsjahr abgewickelt werden. Aus der Bilanz(in Mill.): Schuldner 9,27 (0,2), Beſtände 0,088(0,12) und anderſeits Gläubiger 0,198(9,189). Im neuen Jahr hat der Geſchüftsgang etwas nachgelaſſen. „ Niederrheiniſche Eiſenhütte und Maſchinenfabrik AG., Dülken, Die Geſellſchaft, die neben dem Betrieb der Eiſen⸗ gießerel hauptſächlich Tankanlagen herſtellt, ſieht ſich in⸗ folge des immer ſtärker geſunkenen Auftragsbeſtandes ge⸗ zwungen, ſich an die Gläubiger zu wenden. Ein gewauer Status liegt noch nicht vor. Nach einer vorläu⸗ igen Aufſtellung betragen ungefähr die Warenſchulden 100 000 4, die Akzeptverbindlichkeiten 36 000 1, während die ſonſtigen Verpflichtungen. darunter 500 000„ Bank⸗ ſchulden, durch Sicherheiten voll gedeckt ſtwnd. Es iſt be⸗ Abſichtigt, den Betrieb, in dem noch etwa 150 Leute beſchäf⸗ tint werden, weiterzuführen. Der Abſchluß für 1930-81 wies einen Verluſt von 181000 4 auf, der mit 15 000 aus der Rücklage gedeckt wurde. Das Aktienkapital von 8 Mill.& befindet ſich zum großen Teil in franzöſiſchem eſitz. * Deutſche Spinnereimaſchinenban AG., Ingolſtadt.— Berluſtabſchluß. Die Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit ſich ian Beſitz der Ver. Induſtrie⸗Unternehmun⸗ gen A G.(Viag) Berlin, befindet und an der der bay⸗ rſtſche Staat mit nom. 1,04 Mill. 1 beteiligt öſt, ver⸗ deichnet in 1930⸗31 gegenüber dem Betriebsüberſchuß von .69(1,38) Mill. 4 an Handlungsunkoſten, Steuern und Mückſtellungen 1,60(t. V. Handlungsunkoſten und Steuern 54) Mill. 4. Nach Abſchreibungen von 380 562(419 479) ark ergibt ſich ein Ver lu ſt von 341 700, der ſich durch ben Berluſtvortrag aus 1929⸗30 von 196 500/ auf 478 200 Mark erhöht.(Im Vorjahr wurde nach Auflöſung der Rücklage von 440 000, der Reſtverluſt von 136 500, vorgetragen). Vortrag ein Rein⸗ * Die große Aufgabe Wiederbelebung der Kaufkraft— Gewagter Wagemann-Plan * Die Reparations grund getreten, da di frage iſt in den Hinter⸗ bolitiſche Entwirrung im Augen⸗ blick doch unmöglic ſcheint. Das iſt einerſeits ein Nach⸗ teil, weil gerade die Ungewißheit viel ſtärker auf der Wirt⸗ ſchaft laſtet und ſie hemmt. die vollendete Tatſache. Aber andere macht jeder T Verzögerung das deutſche „Wir können nicht mehr“ endgültiger und unwiderruflicher. Die Welt gewöhnt ſich an die Nichtzahlung. Aber damit kann es nicht getan bleiben. Die„Bombe“ iſt zwar geplatzt, ſowohl hinſichtlich der Reparationen wie der Kriegsſchulden, wie auch der gefährlichen franzöſiſchen kurzfriſtigen Auslandskredite. Auch dieſe letzteren, die einen ſo entſcheidenden Teil an der Kataſtrophe des Jult hatten, ſind nun bereits weitgehend als Störungs⸗ und Kriſenherd ausgeſchaltet; Amerika ſieht jetzt nicht nur den weiteren franzöſiſchen Abziehungen gelaſſen zu, ſondern es ermuntert Frankreich ſogar, ſeine Kredite zurückzuziehen, damit endlich dieſer Alp von der Welt verſchwinde. Damit ſind nun aber tatſächlich drei der bebentenbſten Urſachen der Kriſe zwar nicht endgültig beſeitigt, aber in ihrer praktiſchen Auswirkung ſo weit der gefährlichſten Bedrohung beraubt, daß für die Weltwirtſchaft als Ganzes der bisherige ſchlimmſte Kriſenabſchnitt als im Aus⸗ lauf befindlich augeſehen werden kann. Unter der Vorausſetzung. daß nicht von anderer Seite her, etwa von der politiſch⸗militäriſchen, neue Verwicklungen und Kataſtrophen entſtehen, ſcheint der Zeitpunkt gekommen zu ſein, die Möglichkeiteiner Rückbildung der Kriſe nicht nur ins Auge zu faſſen, ſondern auch mit ge⸗ eigneten Maßnahmen auf eine ſolche hinzuarbeiten. Es wurde bereits in der vorigen Woche ausgeführt, daß Amerika ſich entſchloſſen einer Wirtſchaftspolttik zuwendet, dite eine Bekämpfung der Deflation zum Ziele hat. Die Erkenntnis, daß die Deflation genau ſo zer⸗ ſtörend wirkt wie die Juflation, iſt ja allmählich durch die Tatſachen gefördert worden. Der neuerdings vielgenannte Präſident des Statiſtiſchen Reichsamts, Wagemann, hat noch einmal treffend das weſentliche Merkmal dieſer beiden Störungen des Wirt⸗ ſchaftslebens gekennzeichnet: in der Inflation gibt es viel Geld, aber es hat wenig Wert; in der Deflation hat das Geld einen hohen Wert, aber man hat es nicht. Die Um ⸗ kehr von einer wirtſchaftlichen Entwicklung, die die ge⸗ ſamtwirtſchaftliche Betätigung wie die Einkommen und die Lebenshaltung immer mehr zuſammenpreßt, iſt eine ganz ſelbſtverſtändliche Notwendigkeit, die aber einmak nur zum geeigneten Zeitpu begonnen werden kann und zum an⸗ deren nur mit den geeigneten Mitteln. iglich des 5 2 5. N 8. Zeitpunktes beſtehen heute, wie eingangs geſagt, weſent⸗ liche Vorausſetzungen, wenn auch bei weitem noch nicht alle. Bezüglich der Mittel iſt ſeit langem ein Streit drüber entbrannt, ob die Bekämpfung der Deflation nicht die Austreibung des Teufels durch Belzebub ſei, ob ſie nicht zur Inflation führe. Es kann nun kein Zweifel darüber beſtehen, daß viele der unberufenen Vorſchläge zur Behebung der Kriſe von der Geldſeite her eine ſolche Gefahr heraufbeſchwören; ſie haben daher gänzlich außer Betracht zu bleiben. Es kann andererſeits aber ebenfalls kein Zweifel darüber beſtehen, daß geldpolitiſche Maßnahmen möglich ſind, die mit Inflation nicht das geringſte zu tun haben. Diesbezüglich müſſen wir uns eines beſonderen Umſtandes erinnern, der vielfach außer Acht gelaſſen wird. Nicht als Urſache, aber in ſtärkſtem Maße kriſenver⸗ ſchärfend hat die Geldhamſterun g gewirkt, die in verſchiedenen Formen erfolgt iſt und einen ganz außer⸗ ordentlichen Umfang erreicht hat. Die Hamſterung erfolgt ſowohl beim Einzelnen, der Bank⸗ oder Sparguthaben abgezogen hat oder der überhaupt größere Barbeträge zu Hauſe liegen läßt als früher. Sie erfolgt weiter dadurch, daß auch alle Banken heute größere Barbeträge halten als vor der Kriſe des 13. Juli, und ſchließlich iſt auch eine beſondere Form des Hamſterus die Vermin⸗ derung des bargeldloſen Zahlungsverkehrs oder ganz all⸗ gemein die Verminderung der Umlaufs⸗ geſchwindigkeit des Geldes. Es wird heute viel mehr Geld gebraucht, obwohl weniger Zahlungen in der Volkswirtſchaft zu machen ſind. Dadurch werden aber die Deckungsunter⸗ lagen der Geldſchöpfung weit mehr als notwendig in An⸗ ſpruch genommen. Die Geldhamſterung in Deutſchland wurde von den Vertretern der Stillhaltegläubiger auf etwa eine Milliarde Mark geſchätzt; über die Bargelbhor⸗ tung bei den Banken läßt ſich im Augenblick noch kein Ueberblick gewinnen; die geſamte Umlauſsgeſchwindigkeit des Geldes aber dürfte um etwa ein Drittel abgenommen haben. Es iſt nun das Entſcheibenbe, das Hamſtergelb herauszuholen und die Gelbumlaufsgeſchwindigkeit wieber zu ſteigern. Beides würde für die Wirt⸗ ſchaft eine Kaufkraftbelebung bebenten, die bei dem mehrfachen Umſchlag des Geldes Milliarden⸗ beträge ausmacht. Ein ſolcher Erfolg iſt aber nur durch Stärkung des Vertrauens zu erreſchen, nicht aber durch„Maß⸗ nahmen“ und Projekte, denn das Geld läßt ſich nicht kommandteren. Zu Unrecht iſt der Plan des Präſidenten Wagemann in eine Reihe mit vielen anderen Vorſchlä⸗ gen geſtellt worden. Er iſt zweifellos der bedeutenbdſte neuere Beitrag zur Geldfrage. Er hat das Verdienſt, nach⸗ Spezialwerte feſt Auch Pfandbriefe lebhafter im Geſchäft Ab Berlin, 4. Febr.(Eig. Dr.) Im Gegenſatz zum Tagesverkehr war das Geſchäft in den Nachmittags ſtunden etwas lebhafter, doch beſchränkte es ſich meiſt wieder auf Spezial⸗ werte. Die Führung hatten Reichsbankanteile, die gegen den Vormittag erneut um 2,5 v. H. anzogen, ferner waren Polyphon, Schultheiß, Deſſauer Gas und Chade⸗ aktien ſtärker beachtet. Beſondere Gründe wurden wieder⸗ um nicht genannt, doch machte es einen guten Eindruck, daß an der heutigen Züricher Börſe zeitweiſe Hauſſe⸗ ſtimmung herrſchte und daß auch Amſterdam für deutſche Werte höhere Kurſe meldete. Auch am Pfandbriefmarkte wurde im Laufe des Tages etwas mehr umgeſetzt, das Intereſſe konzen⸗ trierte ſich aber weiterhin auf Reichsſchuldbuchforderungen, Schatzanweiſungen und einige Stadtanleihen, während Kommunal⸗ und Induſtrieobligationen vernachläſſigt blie⸗ ben. Auch am Geldmarkte war die Situation heute nur wenig verändert, die Umſätze am Privatdiskontmarkte waren gering, da die einkommenden Gelder hauptſächlich zu Lohnzahlungen gebraucht wurden. Allerdings wurden kleinere Poſten Reichsſchatzwechſel mit Fälligkeit per 4. Mat auf Baſis des Privatdiskontes 678 Geld, 694 Brief umgeſetzt. Ueber eine evtl. Börſen wiedereröffnung iſt es in den letzten Tagen ſehr ſtill geworden, angeblich liegt die Entſcheidung jetzt bei der Regierung, ob es möglich iſt, einen Freiverkehr in die Börſenräume zu legen, wobei das Kursveröffentlichungsverbot beibehalten werden kann, und die Vermeidung von Zwaungsverkäufen auch ohne Notverordnung beſtehen müßte. Auslandsbörſen zum Schluß matter Nach der feſten Eröffnung trat im Verlaufe der Lon⸗ doner Börſe eine Abſchwächung ein, der Schluß war ohne Anregungen ſehr ruhig, britiſche Stagtspapiere lagen aber erneut feſter. Die Pariſer Börſe unterlag heute mehr⸗ fachen Tendenzſchwankungen. Nach feſter Eröffnung wurde es im Verlaufe ſchwächer, die Anfangsgewinne gingen wie⸗ der verloren, und darüber hinaus ergaben ſich noch Kurs⸗ verluſte gegen geſtern. Die Brüſſeler Börſe verkehrte in unregelmäßiger Haltung. Die feſtere Anfangstendenz der Amſterdamer Börſe konnte ſich im Verlaufe nicht behaupten und das Geſchäft wurde ſehr ruhig, deutſche Obligationen lagen aber feſt. An der Wiener Börſe er⸗ gaben ſich bei freundlicherer Tendenz überwiegend Kurs⸗ beſſerungen. Newyork eröffnete in ſchwächerer Haltung, da ſich noch immer keine Anzeichen für eine Beſſerung der Wirtſchaftslage zeigen, verhielt ſich die Börſe ſehr abwartend. Reichsmark etwas ſeſter An den internationalen Deviſenmärkten war die Reichsmark am Nachmittag wieder etwas feſter, ſie konnte in Amſterdam auf 58,88 ½ anziehen, in Newyork auf 23,75, während ſie in Zürich mit 121,55 behauptet blieb. Das engliſche Pfund war kaum verändert, eher eine Kleinigkeit feſter. Gegen den Dollar. der international ſchwächer tendierte, ſtellte es ſich auf 3,45, gegen den Gul⸗ den auf 8,57, gegen Zürich auf 17,68 ½, gegen Mailand auf 66,75, gegen die Reichsmark auf 14.54½ und gegen Brüſſer auf 24,75½. In Amſterdam ging der Dol lar auf 248,27½ zurück, gegen geſtern Schluß 248,587. Madrid ging weiter zurück, Jtalien war knapp gehalten, der Nen konnte ſich nach vorübergehender Abſchwächung wieder be⸗ feſtigen. drücklich auf die große Bedeutung des Giral⸗ gelds, des Buchgelds, in der modernen Wirtſchaft hin⸗ gewieſen zu haben. Er wird für die weiteren Gelddiskuſ⸗ ſionen, an denen ſich allerdings keine Stümper beteiligen ſollten, eine ſehr wichtige Grundlage bilden. Aber zur Ausführung wird er in dieſer Form nicht kom⸗ men, wie alle großen Pläne erſt eine ſtarke Abwandlung und Läuterung erfahren haben. Er iſt im Augenblick auch gar nicht notwendig, weil auch er das Weſentliche, die Her⸗ ſtellung des Vertrauens, nicht gewährleiſten kann. Der Aufbau eines neuen deutſchen Währungsſyſtems iſt aber auch ſo lange nicht zweckmäßig, als über die Aus ⸗ tauſch möglichkeiten zwiſchen dieſem und den zer⸗ rütteten Weltwährungen nicht die geringſte Vor⸗ ausſicht beſteht. Die Golddeckungsvorſchläge hängen völlig in der Luft, ſolange das Gold international ſeine wäh⸗ rungstechniſche Beſtimmung eingebüßt hat. Die Trennung von Konſumenten⸗ und Produzentengeld iſt bereits theore⸗ tiſch anfechtbar, praktiſch aber zum mindeſten gänzlich un⸗ nötig. Sehr richtig weiſt Wagemann darauf hin, daß ja auch vor dem Krieg etwa 16 v. H. des Geldumlaufs, nämlich die Reichskaſſenſcheine, nur durch einen öffentlichen Kredit gedeckt waren; in England ſind ja bekanntlich über 5 Mil⸗ liarden Mark Geld nur durch einen Staatskredit gedeckt. Aber das beſagt noch nichts dafür, daß eine ſolche Aen⸗ derung der Währungsbeſtimmungen gerade jetzt erfolgen ſollte. Später wird ſie in irgend einer Form wohl kommen müſſen, aber ganz international, denn die Wiederherſtellung der alten Goldwährungen er⸗ ſcheint praktiſch ſchwer zu verwirklichen. Aber es beſteht kein Anlaß für Dentſchland, jetzt bereits einſeitig vorzugehen, ohne daß man ſieht, wie ſich denn wohl einmal die Wiederherſtellung der Ordnung in den zahlreichen Währungen voll⸗ ziehen wird. Vorerſt kommen wir mit der jetzigen Handhabung des Währungsgeſetzes aus. Wie geſagt: eine Stärkung des- Vertrauens allein wird ganz von ſelbſt ſehr weittragende Auswirkungen auf den Geldverkehr haben. Bei der Empfindlichkeit des einmal gebrannten deutſchen Volkes für Währungsdinge ſollte man aber zurzeit den Gedanken einer allerdings ſchon aus anderen Gründen notwendigen Abänderung des Bank⸗ und Währungsgeſetzes von 1924 ruhen laſſen. Andererſeits ſollte aber auch das Publikum die aus wiſſenſchaftlichen Geſichtspunkten not⸗ wendigen Erörterungen der Währungsfragen unter Fach⸗ leuten in ihrer praktiſchen Bedeutung nicht überſchätzen. * 3,25 Mill. Dollar Weſtinghouſe⸗Verluſt. Der große amerik. Startſtromkonzern Weſtinhouſe Electric u. Manufacturing Company hat, laut einer Mitteilung der Verwaltung, im Jahre 1931 mit einem Betriebsverluſt von rund 3,25 Mill. Dollar gearbeitet gegenüber einem Reingewinn von 11,88 Mill. Dollar im Vorfahre und von 27,06 Mill. Dollar 19290. Dieſer Mit⸗ teilung wird hinzugefügt, daß das Unternehmen in Aus⸗ wirkung unlängſt getroffener durchgreifender Sparmaß⸗ nahmen im laufenden Jahre ſelbſt dann einen Gewinn zu erwarten habe, wenn der Abſatz eine ebenſo ungünſtige Entwicklung nehmen ſollte wie 1931. * Erheblicher Verluſt bei Schleſiſche Cellnloſe. Es dürfte ſich beſtätigen, daß bei der Schleſiſchen Cellu⸗ loſe und Papierfabriken AG. in Hirſchberg, deren Abſchluß für das am 30. Juni 1931 abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr noch immer ausſteht, mit einem erheblichen, möglicherweiſe üher 1 Mill. I hinausgehenden Wer luſt zu rechnen ſein dürfte. Dieſer wird aller Vor⸗ ausſicht nach aus den Reſerven gedeckt werden. In der letzten Bilanz waren der Reſervefonds 1 mit 1,21 Mill. /, der Reſervefonds 2 mit 100 000 /, der Spezialreſerve⸗ fonds mit 165 600„ und ein Werkerneuerungsfonds mit 150 000„ ausgewieſen worden. Es war ein Reingewinn von 298 671/ auf neue Rechnung vorgetragen worden. * Zellſtoffwerk Marſtetten AG. Unterkochen. Die Ge⸗ ſellſchaft(AK. 1 Mill.%) veröffentlicht jetzt ihre Bilanz auf 31. 12. 30, nachdem die letztbekannte auf 31. 7. 91 ab⸗ geſchloſſen war. In dieſem Halbjahr ſtellten ſich die Ab⸗ ſchreibungen auf 17800(im ganzen i. V. 42 108) /, die Verwaltungskoſten einſchl. aller Unkoſten auf 34961 (129 013), andererſeits die Erträgniſſe auf 52 761(188 9786) Mark, ſodaß ſich weder Gewinn noch Verluſt ergibt(23 855 Mark Gewinn). Aus der Bilanz(in): Vorräte, For⸗ derungen, Kaſſe(in einer Summe) 500 747(577 578); an⸗ dererſeits langfriſtige Schulden 516 000(645 000), Verbind⸗ lichkeiten 380 208(285 891), Rückſtellungen 18 752(40 239). Der Reſervefonds(2 307) erſcheint nicht mehr. * Thomſen, Vorſtand der neuen Nordwolle⸗Geſellſchaft. Die Vorſtandsfrage für die neue Nordwolle⸗Geſellſchaft, welche die Werke Barenfeld und Tittel u. Krüger auf⸗ Arbe ohne Dividende Der Aufſichtsrat der Hüttenwerke Bur bach⸗Eich⸗Dudelingen hat beſchloſſen, von einer Dividendenausſchüttung für das Geſchäftsſahr 1931 Abſtan d zu nehmen(i. V. 200 Fr.). Die Aßb⸗ ſchreibungen werden geringer ſein als in den Vorfahren Der gegen g Beſchäftigungsgrad betrag 5 v. H. der normalen Leiſtungsfähigkeit. Die Preiſe wer⸗ den als kaum rentabel bezeichnet— mit Ausnahme der ſyndizierten Erzeugniſſe. Für 1932 ſind keine koſtſpieligen Neubauten vorgeſehen, ſondern lediglich die laufenden Unterhaltungsarbeiten. Ver. wird:„Wollgarnfabriz d Sternwollſpin nere le⸗ Konkursverwalter führung eines einſtimm ch iſt Herr Thomas d für die neu⸗ nehmen und firmieren Titktel u, Krüger Tho m p ſeen de den. Die ung des Vorſtandes e fachmänniſchen D Erfahrunge er Ruf ur 0 Thomſen gewährleiſten eine er ſpre Entwicklung der neuzugründenden Ge haft. Thomſen wird, auch wenn er noch im Vorf korn AG, verbleibt, in abſehbarer Zeit ſeit den Sitz der Hauptverwaltung der neuzugründenden Ge⸗ ſellſchaft verlegen, ſchon jetzt aber ſeine Kraft der Leitung des neuen Unternehmens zur Verfügung ſtellen. * Vogtländiſche Tüllfabrik AG., Plauen f. V. Daz Unternehmen wird der auf 26. 2. einzuberufenden GV. die Verteilung von 8(4) v. H. Dividende vor⸗ ſchlagen. Ferner ſoll eine Kapitalreduktion beantragt wer⸗ den, wobei den A nären für den Rückkauf von Aktien ein Kurs von 50 v. H. in bar geboten werden ſoll. * Eduard Rheinberger AG. Schuhfabrik, Pirmaſens. Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft weiſt für das am 30. Jun 1931 abgelaufene Geſchäftsjahr einen Rohgewinn von (2,4) Mill. J aus. Unkoſten und Abſchreibungen erford ten 197(2,15) Mill. /, ſo daß ſich ein Ver hu ſt vo 74 263/(i. V. 271 494/ Reingewinn) ergibt. Um dieſen Verluſt kürzt ſich der Vorjahrsgewinnvortrag bis auf 47 230 J. In der Bilanz erſcheinen u. a. Schuldner mit 1,69(2,31) Mill. /, anderſeits 3,96(5,66) Mill. Außenſtände, 1,7 Mill. 4 lunverändert) Warenbeſtände, 1,26(0,38) Mill.„ Wechſel und Bankguthaben. * Stettiner Oelwerke AG., Züllchow bei Stettin Dividendenverdoppelung. Der AR beſchloß die Dividende für 1931 von 5 auf 10 v. H. zu erhöhen. Die Generalyer⸗ ſammlung iſt auf den 24. Februar einberufen. * Weinbrennerei Gebrüder Zeter AG. in Diedesfeld (Pfalz).— Neuer Verluſtabſchluß. In der GV. waren von dem 200 000% betragenden AK. 177 000 4 vertreten. Im Geſchäftsbericht wird betont, daß die Weinbrennereien durch die Beſteuerung ſtark zu leiden haben. Auch mache ſich die geringe Kaufkraft immer mehr bemerkbar. Die all⸗ gemeine wirtſchaftliche Notlage hat auch die Firma zu größten Einſparungen und zur größten Vorſicht gezwun⸗ gen. Trotzdem ließen ſich erhebliche Verluſte nicht vermei⸗ den, ſodaß ein Verluſt von 13 924/ entſtanden iſt. Der Rohgewinn ſtellte ſich auf 80 869/(122 391), andererſeits beanſpruchten Unkoſten 64817(71 632), Steuern 8 4g (12 302), Abſchreibungen und Delkredererückſtellungen 28 519 (44 356) /. Aus der Bilanz: Aktiva: Anlagen 17257 (16 868), Debitoren 74 931(80 562), Warenvorräte 175 405 (240 939), Bankguthaben, Poſtſcheck, Kaſſe, Wechſel und Schecks 7 398(6 503). Paſſiva: Kreditoren 68 025(124 973), Erneuerungsfonds 12 850(10 924), Delkredere 11 239(12 0840, geſetzl. Reſerve 2070(2 070) A. jahres 1930/31 mit 13 924/ wird zuſammen mit dem Ver⸗ luſt des Vorjahres in Höhe von 5 179„ zuſammen mit 19 103/ vorgetragen. Die Regularien wurden genehmigt, * Steuerfreie Reichsbahn⸗Anleihe 1931. Die mit dem 1. Februar 1932 ablaufende Friſt für die Zeichnung der Anleihe iſt bekanntlich bis zum 29. Febr. 1932 leinſchließ⸗ lich) verlängert worden. Außerdem iſt hinſichtlich der Ratenzahlung vom 15. Febr. 1932, die urſprünglich in Höhe von 30 v. H. fällig war, Erleichterung getroffen worden, (Siehe auch Anzeigenteil der vorliegenden Nummer.) * Noch kein J. R..⸗Ergebnis. Nachdem die im Januar abgehaltenen Beſprechungen ergebnislos geblieben waren, trat das Direktionskomitee der Internationalen Rohſtahl⸗ Gemeinſchaft am 2. Februar erneut in Paris zuſammen. Die Verhandlungen blieben wieder ohne Ergebnis. Man hat ſich zwar wieder mit der Frage der Errichtung inter⸗ nationaler Verkaufskontore befaßt, doch konnte eine Eini⸗ gung in der Quotenfrage nicht erzielt werden. Der Zeit⸗ punkt neuer Verhandlungen ſteht noch nicht feſt. * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis be⸗ trug am 4. 2. 1932 für eine Unze Feingold 120 ſh 1 d gleich 87,0604, für ein Gramm demnach 46 9292 Pence gleich 2,7990054. Weinverſteigerung Wachenheim Wachenheim, 5. Januar. Die Winzer ⸗ Vereinigung Wachenheim e muß. im Verband Deutſcher Naturwein⸗ Verſteigerer, brachte geſtern im Saale der Sektkellerei 22 Stück und 11 Halbſtück 1980er Weißweine aus beſſewen und beſten Reblagen der Gemarkungen Wachenheim und Forſt zur Verſteigerung. Wie bei allen früheren Weinaus⸗ geboten, der beim Handel, Gaſtſtättenbeſitzer und Privaten beſtens eingeführten Vereinigung, war auch heute wieder der Beſuch recht zahlreich. Die Steigluſt bei den Anfangs nummern war ſehr rege, man bam den Intereſſenten mit einem bulanten Zuſchlag entgegen. Da⸗ gegen war Hei den mittleren und Endnummern der ſchönen, mundigen Weine, die in Wirklichkeit eine höhere Bewer⸗ tung verdient hätten, der Zuſchlag etwas zögernd, was zur Folge hatte, daß bei fünf Nummern der Zuſchlag nicht er⸗ teilt wurde, weil die Gebote weit unter den Eigentaxen ſtanden, was aber nicht allein auf die trübe Wirtſchafts lage, ſondern auch auf das Ueberangebot in Weinen zurück⸗ zuführen ſein dürfte. Es koſteten die 1000 Liter 1930er Weiß weine: Wachenheimer Altenburg 580; Mandelgarten 570; Neuberg 530; Krähhöhle 520; Dürkheimerberg 530; Höhe 550; For⸗ ſter Myrrhe 550; Wachenh. Schloßberg 580; Forſter Neu⸗ berg 560; Wachenh. Goldberg 560; Schönfelderweg 540; Höhnhaufen 530; Speyererweg 550; Sandgarten 540; Klährt 580 zur.; Schloßberg 580; e 570; Hägel 550 zur.; Neuſtück 507; Großer Letten Forſter Hellholz 620; Wachenh. Hütttenwingert 680; Raingaſſe Riesl. 780; Oberſtneſt 700; Forſter Straße 740; Wachenheimer Hauen⸗ ſtein 700; Krähhöhle Riesling 740; Böhlig Riesling 700 zur.; Gerümpel Riesling 750 zur.; Luginsland 800; Bächel Riesling 800 zur. Schenkenhöhl 840; Förſter Süßkopf Spätleſe 910&. * Bezugsvergünſtigung für Rhenania⸗Phosphat. Zwecks rechtzeitiger Belieferung der Landwirte für die Früh⸗ jahrsdüngung gewährt die Kali⸗Chemie AG., Berlin, auf Abrufe zur prompten Lieferung, die bis Ende Februar erteilt werden, eine Bezugsvergünſtigung von 36„ je 15 To Rhenania⸗Phosphat, * Zur Einſchränkung der Zuckerproduktion in Java. Die javaniſchen Zuckerproduzenten haben geſtern ihre Be⸗ rotungen über die Einſchränkung der nächſten Zuckerrohr⸗ pflanzungen fortgeſetzt. Die Anpflanzungen für die Ernte des Jahres 1938 ſollen im Vergleich zum Jahre 1990 um rd. 50 v. H. eingeſchränkt und 359 Fabriken ſtillgelegt wer⸗ den. Die übrigen 107 Fabriken ſollen eine ungefähr 100 000 Hektar große Fläche bepflanzen. Im Jahre 1931 wurden 165 000 Hektar und im Jahre 1930 200 000 Hektar bepflanzt. * Beabſichtigte Einſchränkung der Gummi⸗ Erzeugung. Amſterdam, 4. Febr. Wie aus Kreiſen der holländiſchen Gummiproduzenten verlautet, ſind z. Zt. ernſthafte Beſtre⸗ bungen im Gange, die eine Gummireſtriktion unter Mit⸗ wirkung der Regierung von Holland und Niederländiſch⸗ Indien bezwecken. Zwiſchen der holländiſchen und nieder, indiſchen Regierung hat bereits ein eingehender Mel⸗ nungsaustauſch hierüber ſtattgefunden. Man ſcheine zu beabſichtigen, ein 45proz. Einſchränkung der Gummierzeugung im Vergleich zur Ernte des Jahres 1000 vorzunehmen. * Schweinezählung am 1. März 1932. Auf Anordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft fin⸗ det im Einvernehmen mit den Landesregierungen am 1. März 1932 die nächſte Zählung der Schweine und der nichtbeſchaupflichtigen Haüsſchlachtungen an Schweinen für die Zeit vom 1. Dezember 1931 bis 29. Februar 1932 ſtatt, Mannheimer Hafenverkehr im Januar Der Waſſerſtand des Rheins wie des Neckars ging bis einſchließlich 3. Januar weiter zurück. Durch plz lich einſetzende Warmluft und Regen trat im Gebirge Schneeſchmelze ein und brachte Rhein und Neckar. 0 Steigen. Der höchſte Waſſerſtand wurde am 11. n. im Rhein mit 555 Zentimeter und im Neckar mit é h Zentimeter erreicht. Von da ab ging der Waſſerſtamd au haltend zurück. Der niederſte Waſſerſtand des Rheins he⸗ trug am 3. Januar 208 Zentimeter, der des Neckars 28 Zentimeter. Die Schiffahrt war auch im Januar ſchlech beſchäftigt. Ende Jan. waren immer noch 95 Kähne mf einer Ladefähigkeit von 89 927 To. ſtillgelegt. 2 Der Geſamtumſchlag betrug 318 228 To.(. V. 444 478 To.), gegenüber dem Vormonat weniger 91 555 T. Rhein verkehr: Ankunft 240 Güterboote und 0% Schleppkähne mit 249 779 To. Abgang 240 Güterboote un 600 Schleppkähne mit 50 728 To. Neckarverkehr: Ankunft 3 Guterboote und Schleppkähne mit 13 222 To., Abgang 3 Güterboote und Schleppkähne mit 4496 To. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 137 989 To Abgang 44 702 To., auf den Induſtriehaſen Ankunft Feng To. Abgang 6590 To., auf den Rheinauhafen Ankußf 70 688 To., Abgang 3932 To. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Haupt. ſchüff zu Hauptſchiff betrug auf dem Rhein 24 885 To. auf dem Neckar 16 857 To. Auf dem Neckar ſind 13 direkte Schleppzüge abgegangen An Güterwagen wurden während des Berichtsmonatz geſtellt: im Handelshafen 9838 10 To.⸗Wagen, im In du, ſtriehafen 7128 10 To.⸗Wagen, im Rheinauhafen 310 10 To.⸗Wagen. Frachtenmarkt Duisburg⸗Auhrort- 4. Jebt, Die Nachfrage nach Leerraum an der heutigen Börſe wal wieder ſehr gering. Die Fracht ermäßigte ſich heute um 10 Pfg.; ſie notierte mit 6075 Pfg. ab hier bzw. ab Kanal nach Rotterdam. Bergreiſen wurden nicht vergeben. 65 wurde demnach auch keine Bergfracht notiert. Die Schleptß löhne tal⸗ wie bergwärts erfuhren keine Aenderung. — Olyn Der A (Son Das 8 Olympiſch Wochen la an dieſer drückende ließ es al! üherhaup! könnnten. Pitterun den ſchien Führung Fltet bat auch groß einer De den letzte war zur der feiert ſeine Ber Bild des handen. Witterun programn Wege. Lake J dieſen Te erwachte Morgeng: Betrieb eilenden reichen N faſt den Stunde k Zentren befanden um ſich e auch in d Erregung eine ſtral der Allge Der Verluſt des Geſchäfts⸗ leinsc Bullg abge 1932 — bleib —— Klav ſehr gu geg. Ka Adreſſe 3 Wandgas Zim 0 Ny me: paratur 25 3 talerſtr 10 N . juni 10 9 tak tren, tahl⸗ men. Man iter⸗ ini⸗ Zeit⸗ be⸗ leich leich Freitag, 5. Februar 1932 Olympiſchen könnnten. den ſchienen. 10 zuch große Summen inveſtiert hatte, ſtand geradezu unter einer Depreſſion. Bild des Winters. Wege. Betrieb auf. 9 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe de nach de L. hat ſeine intereſſierten dann ſteht der Der Tag der Eröffnung Lake Placid, das ſonſt nur 4000 Einwohner hat, aber in großer Weltſtädte. dlympiſche Winterſpiele eröffnet Der Weiheakt in Lake Placid— Byrd ſpricht den Olympiaeid (Sonderbericht der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Lake Placid, 4. Febr. Das Frage⸗ und Antwortſpiel Winterſpiele (Eig. Kabel.) m Schickſal der ung gefunden. Pochenlang herrſchte in Lake Placid und in der übrigen, an dieſen Winterſpielen krückende Ungewißheit, denn das ſtändig wechſelnde Wetter ließ es als fraglich erſcheinen, ob die Spiele in Lake Placid überhaupt zum vorgeſehenen Termin durchgeführt werden Ende Januar war einmal für einige Tage die Pitterung ſo frühlingsmäßig, daß alle Chancen geſchwun⸗ Das kleine Städtchen Führung und Einwohner ſeit Monaten für dieſe Spiele ge⸗ ſtet hatten, das keine Koſten geſcheut hatte und natürlich Sportwelt Lake Placid, deſſen Die drückenden Zweifel wichen aber in ben letzten Tagen einer freudigen Gewißheit, der Winter wor zurückgekehrt und als der Donnerstag, der große Tag ber feierlichen Eröffnung kam, da boten Lake Placid und ſeine Berge bei ſtrahlendem Sonnenſchein ein maleriſches Schnee und Eis waren reichlich vor⸗ handen. Wenn nun nicht wieder über Nacht ein rapider Witterungsumſchlag eintritt, piogrammgemäßen Abwicklung der Spiele nichts mehr im glatten und zieſen Tagen faſt die dreifache Menſchenmenge beherbergt, erwachte am Donnerstag bereits zu früher Stunde. Morgengrauen wieſen die Straßen ſchon einen lebhaften Mit ihrem rieſigen Automobilverkehr, den elenden Menſchen und mit dem Sprachengewirr der zahl⸗ teichen Nationen glichen dieſe Straßen der kleinen Stadt ſaſt den Brennpunkten Stunde kamen noch ganze Autokarawanen aus den großen Zentren der amerikaniſchen Oſtküſte. befanden ſich in dieſer Stunde noch in ihren Quartieren, um ſich auf die großen Stunden zu konzentrieren. guch in dieſen Quartieren herrſchte bereits eine fieberhafte Erregung. Als dann hinter den Bergen von Lake Placid elne ſtrahlende Winterſonne aufſtieg, wuchs die Stimmung der Allgemeinheit zu einer freudigen Begeiſterung. In Die Olympiakämpfer 45 e e Gegen.30 Uhr ſetzten ſich von ihren Standquartieren aus die Mannſchaften der 17 Nationen in Bewegung. Auf dem Marſch zum Sammelplatz wurden die Olympiakämpfer vom Publikum allenthalben ſtürmiſch bejubelt. Ein großes Intereſſe erweckte vor allem auch die deut che Man n⸗ ſchaft, die ſich in beſter Stimmung befand und einen aus⸗ gezeichneten Eindruck machte. Auch der größte Teil der, bei den Trainingsunfällen verunglückten und nur leicht ver⸗ letzten deutſchen Bobfahrer beteiligte ſich am Auf⸗ marſch. Am Sammelplatz ſetzte ſich eine Muſikkapelle vor den Zug der Nationen und unter den Klängen der amerikani⸗ ſchen Nationalhymne hielt die kleine Armee der Olympia⸗ kämpfer ihren Einzug in das Eis ſtadion, das bereits von faſt 4000 erwartungsfreudigen Zuſchauern be⸗ ſetzt war, die beim Einmarſch der Aktiven in einen nicht⸗ endenwollenden Jubel ausbrach. Rund um das E wehten an hohen Maſten die Flaggen vertretenen Nationen. An der Spitze des Zuges morſchierte Oeſterreich, in kleinen Abſtänden folgten die übrigen Länder Deutſchland an vierter Stelle. Auf der ſehr glotten 0 üche konnten ſich die Aktiven nur mit kleinen, vorſichtigen Schritten vorwärts bewegen. Die etwas komiſch wirkenden Bewe⸗ gungen der Olympiakämpfer konnten aber dem Einmarſch nichts von ſeiner begeiſterten Stimmung nehmen. Vor der Ehrentribüne nohm der Zug Aufſtellung, jedes Land bildete mit ſeiner Flagge eine kleine Gruppe für ſich. Der Beifall der Zuſchauer ebbte ab und dann erhob ſich eine Sſtadion der in Lake Placid Gouverneur Noſevelt, um an die Olympiakämpfer aus aller Welt den Will⸗ kommensgruß Amerikas zu richten. Unter atemloſer Stille der Maſſen trat dann Kommandant Byrd, der berühmte Polarflieger vor, um als Auserwählter der Bei amerikaniſchen Sportwelt den Olympiſchen Eid zu leiſten. Anſchließend erklärte er mit weithallender Stimme die 3. Olympiſchen Winterſpiele für eröffnet. Im gleichen Augenblick ſtieg am Hauptmaſt die olympiſche Flagge empor und erneut brachen die Maſſen in einen unbeſchreiblichen Jubel aus. Die erſten Kämpfe Canada ſchlägt USA. im Eishockey— Faſt eben⸗ bürtige Mannſchaften Das Olympiſche Eishockeyturnjer in Lake Placid wurde am Donnerstag vormittag amerikaniſcher Zeit mit der Be⸗ letzter Aber der beiden Favs und Canada eröffnet. E m zu d Kampfe, jedoch hatte man damit dier einen glatteren Sieg erzielen aber nur knapp mit:1(in den Dri 8 Halbzeit 75 gewinnen. Nach torloſer erſten 5 Amerikaner durch Everett den erſten Treffer. Nack N. e 5 chen 77 11 91 10 N Hint Pauſe erſt glichen im lußdrittel die Ahornblatt durch Simpſon aus. De piel wurde 1 verlängert und jetzt end für Canada durch Lindquiſt. der ſiegbr Amerika gewinnt zwei Goloͤmedaillen US A⸗Siege im Eisſchnellaufen über 500 und 5000 Meter der olympiſchen Winterſpiele wurden be⸗ herbe entſchieden, und zwar das 500⸗ und Meter⸗Laufen in den Eisſchnellauf⸗Konkurrenzen. In beiden Wettbewerben ſiegten die Amerikaner über die ſavoriſierten Skandinavier, ſie haben ſich alſo bereits zwei Goldmedaillen geſichert. Nach der feierlichen Eröffnung der Spiele nahmen ſofort die Eisſchnellauf⸗Kämpfe ihren An⸗ fang. Zum Lauf über 500 Meter ſtarteten nur 20 Teil⸗ nehmer von 40 gemeldeten, es waren infolgedeſſen nur dre Vorläufe notwendig. Die beiden Beſten eines jeden Vor⸗ laufſes kamen in die Entſcheidung. Da hier zum erſten Mal der den Euorpäern ungewohnte Maſſenſtart ange⸗ wandt wurde, ſo hatten die mit dieſer Art zu Starten längſt vertrauten Amerikaner natürlich einen erheblichen Vorteil. Im erſten Vorlauf ſiegte der Kanadier Frank Stack in 44.3 Sek. vor dem Amerikaner Jack Shea und dem jungen Norweger Lindboe. Den zweiten Vorlauf holte ſich der Norweger Evenſon in 45,3 Sek. leicht vor dem Kanadier Logan und im dritten Vorlauf ſah man den Kanadier Hurd in 44,9 Sek. vor ſeinem Landsmann Forell und dem Nor⸗ weger Pederſon in Front. In der Entſcheidung ſah ſich Evenſon als einziger Europäer vor eine äußerſt ſchwere Aufgabe geſtellt. Die Amerikaner ſahen mit Zuverſicht dem Sieg ihres Landsmannes Shea entgegen und ſie wurden denn auch in dieſer Erwartung nicht enttäuſcht. Unter ſtürmiſchem Beifall der die Tribüne füllenden amerikani⸗ ſchen Zuſchauer ſiegte Shea in der ausgezeichneten Zeit von 43,4 Sek. vor Evenſon, der fünf Meter zurückblieb. Ergebniſſe: 1. Shea⸗Amerika 43,4 Sek.; 2. Evenſon⸗Nor⸗ wegen, 5 Meter; 3. Hurd⸗Canada, 8 Meter; 4. Tack⸗Canada; 5. Logan⸗Canada; 6. Forell⸗Amerika. * Am erſten Tag reits zwei Wett das 5ʃ Nachmittags um.15 Uhr amerikaniſcher Zeit begannen die Kämpfe über die 5000 Meter. Den erſten Vorlauf holte ſich der US A⸗Mann Jaffee in:51,6 Min. vor Bal⸗ langrud⸗Norwegen und Murphy⸗u S A, die in totem Ren⸗ nen eingekommen waren. Zweiter Vorlaufſieger blieb der talentierte Norweger Evenſon in 10:01,4 Min. vor Tailor⸗USA, Logan⸗Canada und Stack⸗Canado. Im Endlauf ſiegte donn der Amerikaner Jaffee in der ſehr guten Zeit von:40,8 Min. vor ſeinem Landsmann Mur⸗ phy. Die beiden Norweger blieben im Hintertreffen und mußten ſogar noch den Canadier Logan vorbeiziehen laſſen. Die Ergebniſſe: 1. Jaffee⸗Amerika:40,8 Min., 2. Mur⸗ phy⸗Amerika, 3. Logan⸗Canado, 4. Ballangrud⸗Norwegen, 5. Evenſon⸗Norwegen, 6. Stack⸗Cangda, 7. Smith⸗Canada. 99 2 Deutſcher Eishockey Sieg über Polen mit:1 In den Nachmittagsſtunden verſchlir Wetter in Lake Placid plötzlich ſehr. ſtrahlende Winterſonne verſchwand hit und bei heftigem Wind ſetzte ein ſta das ſchon die Entſcheidung zum 5000 trächtigte. Es trat aber dann bei Deutſchland— Polen noch ſchwerwie nung. In dieſem Spiel kam die de mit erheblicher Verſpätung erſt vor Amerika eingetroffen iſt und nur geri dem we mög⸗ lichkeiten hatte, zu einem ſchönen Er n allen peſſimiſtiſchen Erwartungen konnte die National⸗ mannſchaft die bereits längere Zeit ei Polen knapp, aber durchaus verdient mit 21(0 ſchla⸗ Deutſch⸗ zu einer gen. Damit eröffnet ſich auch die Hof land im olympiſchen Eishockeyturnier we bronzenen Medaille kommen kann. Das erſte Drittel des Spieles Ueberlegenheit der Deutſchen torlos. ſchoß Jänicke für Deutſchland das edo konnte Polen wenig ſpäter durch Kor ichen. Im letzten Spieldrittel lieferte die deut ſchaft ein ausgezeichnetes Spiel, das ihr a der zahlreichen Zuſchauer eintrug. Die ene bdeutſchen Schlußangriffe führten denn auch endlich erſehnten Ziel: Schröttle konnte unhaltbar einen ten Treffer 3 1 2 88886 Neue deutſche Viererbob⸗Mannſchaft Trotz der ſchweren Stürze wird D 1d f Olympiſchen Winterſpielen in Lake Placie Bobrennen mit zwei Fahrzeugen vertret dem von Kilian geſteuerten Bob ſtartet tere Mannſchaft, die aus den im Newyork Mumm(Steuer), v. Bismarck, Bar und Block(Bremſer) gebildet wird. K ch em als fſter Konkurrent für die Ameri er in:01 die beſte Trainingsseit für die 235 lange Strecke erreichte und damit den Amerikaner trger umterbot. Schön-Tietz Sieger in Frankfurt onnerstag Schön⸗ Das Frankfurter Sechstagerenne abemd vor gut beſuchtem Hauſe ſe enden. Zurückgelegt wurden? Der Schlußſtan d: 1. Schön 1 Eine Run de zurück: 2. Rauſch⸗Hürtgen 447 Punkte; 3. van Kempen⸗Braſpenning 340 Punkte; 4. Göbel⸗Dinale 250 Punkte; 5. Charlier⸗Deneef 233 Punkte; 6. Kroll⸗Mai⸗ dorn 118 Punkte. Zwei Runden zurück: 7. Wambſt⸗Broccardo 117 Punkte. Drei Runden z u⸗ rück: 8. Negrini⸗Severgnini 247 Punkte, Vier Run ⸗ den zurück: Punkte. tz 243 Punkte 115 447 Steuerfreie Verkäufe Schlafzimmer Relehsbahn- Anleihe 1937 Normalerweiſe iſt es ſchwierig, f. 83 RMk. ein kompl. Schlafzim. 1982 fällig werden. — bleibt unberührt. Berlin, den 28. Januar 1932. Deutsche Reichsbahn- Gesellschaft Hauptverwaltung Der Generaldirektor: Dorpmüller. Die Frist für die Zeichnung der Anleihe ist bis zum 29. Februar 1932 einschließlich) verlängert worden. Gleichzeitig wird die nach dem Zeich. nungsprospekt am 15. Februar 1832 fällige Einzahlungsrate von 300% dahin abgeändert, daß am 15. Februar 1932 nur 180%, die weiteren 15% am 2. April kliernach ergeben sich folgende Einzahlungstermine: Bei Zeichnungen vor dem 15. Februar 1932 sogleich bei der Zeichnung am 15. Februar 1932 am 2. April 1932 am 18. Mai 1932 am 15. August 1932 Bei Zeichnungen vom 15. Februar 1932 ab sogleich bei der Zeichnun am 2. April 1932 am 18. Mai 1932 am 15. August 1932 Das Recht der Anleihezeichner auf frühere Voll- oder Teilzahlung zu bekommen. Bei uns iſt dies aber möglich, weil wir als Spezialität gerne aus guten Haushaltungen gebr. Schlafzimm, zu⸗ rücknehmen. Bei ein. derart. Tauſch ſpielen dann Mk. 10.—. 20.— od. 30.— keine Rolle u. das iſt gerade aber 109% 25 90 0 . 5 Zim., das wir Ihnen = 15%(bisher 30%) nun heute für RMk. — 15 0% 83.— offerieren, iſt 30 0% natüpl. ſof. zahlbar, = 30 9% hat 1 groß., 2türigen Kleiderſchrk. 2 Holz⸗ betten genau zuſam⸗ menpaſſend, 2 Nacht⸗ = 256 0% tiſche 1 ſogar neuen * 15 0% 28 Waſchtiſch m. Spiegel⸗ — 30 ˙ a aufſatz u. 2 Stühle. * 30 9% Das Zimmer wird v. uns Hollſtändig über⸗ Holt u. wir verſichern Ihnen. daß Sie an dieſ. Zim. noch fahr⸗ zehntel. Ihre Freude haben. S25⁵2 Landes. Mannheim⸗ Lindenhof Bellenſtr. 2 (Alte Oelfabrik) dir. hint Hauptbhf. Gebrauchte S434 Jteib machen billigſt zu verkaufen. Joſef Arzt. 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Februar 1992 Im deutſchen Nach den Erzählungen eines deutſchen-Boots⸗ hen. chdem im Juni des vergangenen Jahres das che U⸗Bobt„Poſeidon“ an der chineſiſchen r und in 40 Meter Tiefe rettungslos verſank, b e die engliſche Admiralität, daß das Unter⸗ 2“ etwa 5 Seemeilen von Portland bei übungen geſunken ſei. Hoffnungen, das Boot eben, ſcheinen nicht mehr zu beſtehen. derne engliſche-Boot iſt verhältnis mäßit der Küſte geſunken. Bei dem Vorhand Spezialrettungsſchiffes nach der Art un⸗ jeren„Vulkan“, der aus zwei parallelen zrücken feſt verbundenen Schiffskörpern be⸗ „hätte wohl bei der verhältnismäßig geringen eine Rettung des-Bootes noch möglich ſein ten. Inwieweit die tatſächlich eingeſetzten Hilfs⸗ el für einen ſolchen Spezialfall eingerichtet oder inwieweit ſie nur behelfsmäßig waren, läßt ſich nach den wenigen vorhandenen Nachrichten nicht genau feſtſtellen. Was die Güte des Materials und der Konſtruktion anbetrifft, ſo hat der Berichterſtatter am 20. Septemebr 1918 auf U⸗B 86 einen Fall erlebt, der allerdings der Güte der deutſchen U⸗Boote ein ganz hervorragendes Zeugnis ausſtellt:. .⸗86 griff vor der engliſchen Weſtküſte am Ein⸗ gang zum Briſtolkanal einen Geleitzug von Han⸗ ffen an. Nach der Torpedierung des erſten fers wollte der Kommandant unter dem angeſchoſſenen Dampfer hindurch⸗ tauchen, um die Spur des U⸗Bootes zu verwiſchen. Sei es nun, daß der Strudel(„Sog“) des ſinkenden Schif⸗ ſes das U⸗Boot ergriff oder ob dazu noch der ſin⸗ kende Dampfer drückte, das Tiefenmanometer fiel mit raſender Geſchwindigkeit bis auf 1000 Meter. Auf größere Tiefen war das Manometer nicht geeignet, doch zeigte die Karte eine Tiefe von 144 Meter. Das Schurren und der harte Klang an der Außenwand zeigten an, daß das Boot auf felſigem Grund lag. Elektriſche Kraft war reichlich vorhan⸗ en, da erſt kurze Zeit vorher getaucht worden war. Tauchtanks ſchienen beſchädigt zu ſein. An allen Nieten und Flanſchen ſickerte Waſſer herein, aber die Bordwand hielt dem ungeheuerlichen Druck von 14 Atmoſphären ſtand. Die erſte Arbeit war, das Boot, das„Vorlaſtig“(d. h. mit der Spitze nach unten) auf Grund gegangen war, zu„trimmen“, in die wagerechte Lage zu bringen. Es ging auch ganz gut, aber alle Verſuche, durch Preßluft die Tauch⸗ tanks leer und damit Auftrieb zu bekommen, ſchei⸗ terten. Das Boot rührte ſich nicht von der Stelle. Der Preßluftvorrat war bald verbraucht und die Ausſichten einer Rettung nach menſchlichem Ermeſſen ſchwanden. Die Beſatzung des Bootes war 37 Mann ſtark. Nach 20 Stunden war die Luft zum Schneiden dick, trotzdem wir von Zeit zu Zeit durch die Kali⸗ patronen gepreßt(gereinigt) waren und der Sauer⸗ ſtoffvorrat faſt ganz zugeſetzt war. Das Atmen wurde immer ſchwerer. Eine entſetzliche Müdigkeit ſtellte ſich ein. Nach 28 Stunden wurden die Erſten ohnmächtig, nach 32 Stunden war der erſte Mann tot. Apathiſch, mit raſendem Herzklop⸗ ſen lagen die andern, kaum noch fähig, ſich zu be⸗ wegen, mit kurzem, flachen Atem bekam die Lunge nur eine verbrauchte ſtickige Luft. Nach 34 Stunden ſtarb der Zweite. Dann ging es raſcher. Der Kom⸗ mandant, Kapitänleutnant Hübſch, ſtarb, kurz nach ihm der Torpedomatroſe im Vorſchiff. Das waren 4 Tote nach 36 Stunden. Die Stimmung wurde verzweifelt. Stöhnend und keuchend lagen die Aermſten herum, und immer eindringlicher wurde die Bitte von vielen:„Schießt uns doch tot.“ Der U⸗Oberſteuermann verſuchte noch ein⸗ mal, das Gebläſe zur Luftreinigung anzuſtellen, aber die ſchwach gewordenen Arme verſagten den Dienſt. Qualvoll ſchlichen die Stunden, man wußte, es wa⸗ ren 42. Alle Hoffnung war verſchwunden. Der Torpedomaat bat, mit nach vorne zu kommen. „Wenn wir ſchon ſterben müſſen, dann machen wir jetzt ein Ende und laſſen die Torpedos los.“ Zwei Heizer ſchleppten ſich mit nach vorne. Mit unendlicher Mühe begann man den Deckel eines Torpedorohres aufzuſchrauben, den Torpedo zu flu⸗ ten. Es war uns doch gelehrt worden, daß ſchon bei drei Atmoſphären Druck von außen, alſo in 30 Meter Diefe, der Torpedo zur Selbſtentzündung komme. Man wartete jeden Augenblick auf die Detonation; die der unmenſchlichen Qual ein Ende machen ſollte. Sie kam nicht! Ein Verſager? Nahezu eine Stunde gebrauchte man, mit matten Gliedern und nach Atem ringend, um den Deckel des zweiten Rohres aufzu⸗ winden. Dieſelbe unheimliche Stille. Nun erkannte man, daß auch die 14 Atmoſphären Waſſerdruck die Torpedos nicht zur Entzündung bringen konnten, und man kurbelte, von einer vagen Hoffnung belebt, die zwei anderen vorderen Tor⸗ pedorohre auf. Schnell gings zurück zur Zentrale, der Torpedomgat immer hinterher. Gleichzeitig wurde auf die vier Knöpfe der elektriſchen Zündung gedrückt. Lagen Felſen vor dem Boot, die die Tor⸗ pedos zur Detonation bringen mußten? Der leiſen Erſchütterung des Abſchuſſes folgte wieder die tiefe, unheimliche Stille. Aber das Boot richtete ſich, um die Torpedos erleichtert, ſpürbar vorne auf. Es ſtand ſteil mit dem Bug nach oben. Der Verſuch, das Waſſer aus dem achteren (hinteren) in die vorderen Gleichgewichtstanks zu pumpen und wieder vornale zu bekommen, miß⸗ lang. Die Pumpe„leuzte“, d. h. ſte faßte kein Waſſer. Doch die Bewegung des Bootes hatte alle Lebeusgeiſter neu belebt. Es blieb nur noch ein letzter, verzweifelter Verſuch: auch den achten Tor⸗ pedo loszuſchießen. Bei der Lage des Bootes mußte er unmittelbar auf den felſigen Grund treffen. Daun war es eben zu Ende. 44 Stunden hatte man, eingeſchloſſen in der furchtbaren Tiefe, auf dem Grunde des Meeres gelegen, als der achtere Torpedo freigemacht war und der elek⸗ triſche Knopf der Zündung gedrückt wurde. Es war unheimlich ſtill. Keine Exploſion gab Antwort auf den Schuß. Ob der Torpedo durch ſeinen eigenen Auftrieb in ſeinem Lauf nach oben gelenkt wurde, ob das Boot ſich ſchon nicht mehr unmittelbar am Boot/ 4 Slunden a Meeresgrund befand: Niemand wird es entſcheiden können. Es wurde gewartet, bis mit ei ſchrie:„40 Meter“ und alle n manometer ſtarrten. em Male einer ch dem Tiefen⸗ kroch langſam nach oben. Bei 15 Meter ſah man abwechſelnd durch die dicke Glasſcheibe s Waſſer licht und h ben. Plötzlich war es ganz klar. reichten nicht aus, um die Lucke aufzu Kameraden half Der er [grün ſich ie Kräfte ſchrauben. Zwei mzug friſcher Luft brannte wie flüſſiges Fe m Mund und in der Kehle, die ſeit Stunden 8 Sauerſtoffs entwö waren. Irgendein Gefühl des Gerettetſeins war noch da, dann ſank der Führer in eine tiefe Ohnmacht, aus der er erſt nach 4 Stunden erwachte. Von den 27 Mann der Beſatzung lebten noch neun. Die an⸗ deren 4 21 . 28 hatten die furchtbaren Stunden nicht überlebt. Die ſchöne Helena von Cambr Von unſerem Londoner Vertreter Wenn in einer kleinen Univerſitätsſtadt wie Cambridge ein angeſehener Arzt die Frau eines kleinen Krämers zu Bootsfahrten einladet, mit ihr ausreitet und ſie im offenen Auto abholt, dann redet bald die ganze Stadt davon. Schon lange hat man in den Teekränzchen und an den Stammtiſchen von Cambridge vorausgeſagt, daß es mit dem Doktor Searle und der Frau Place kein gutes Ende nehmen werde. Man ſah Mr. Place, den gehörnten Ehegatten, mit finſterem Geſicht ſeine Tüten drehen und hörte ihn abends in der Kneipe Ver wün⸗ ſchungen murmeln. Dann wurde es bekannt, daß es zum Krach gekommen war und daß Place ſeinen Rivalen verklagt habe. Ganz Cambridge freute ſich auf den Skandal, aber niemand konnte vorausſchauen, daß der Prozeß zu einer Senſation werden würde, deren Echo bis in die letzten Dörfer der britiſchen Inſeln widerhallt. Heute ſind die ſtreitenden Ehe⸗ gatten und Dr. Searle zu Hauptfiguren eines antiken Dramas geworden, in dem das ganze Volk den Chor mitſpricht. Der Tatbeſtand iſt ſchnell erzählt. Der kleine, ſchwächliche Mr. Place hat offenbar in der Wahl ſeiner Ehefrau zu hoch gegriffen. Frau Gwen⸗ Japaniſche Scharfſchützen decken einen Fluß⸗ Uebergang auf dem Vormarſch in der Mandſchurei I Bootskörper Tiefenrudermaſchine atmeten wieder friſche Dienſtälteſte Jas tland herum zwiſchen zinſeln und gelangte durch drei engliſche 1 1 Funkverbin⸗ ede von einigen den Heimats⸗ de vom Kaiſer im Anerkennung n England häufiger als in f ihrem Mann an Temperament ſtberlegen. lace war, wie Ve rſt an d, Seine Sparſamkeit hielt ſie für eine Beleidigung; chloſſen ſelbſtändig und teriſchen Perſön⸗ unter den Zimmervermieter⸗ Sſtädte zu geben ſcheint. „und ſie fühlte ſich zu Höherem verein bei— und itzender der Geſell⸗ ede es Frau Place vollends klar, daß ſie für den„Tütendreher“ viel zu gut war. h lange Zeit untätig zu, wie der wohl⸗ 5 beſuchte und Eines Tages wurde es ich Mut angetrunken und gab den beiden Sündern zu verſtehen, daß ſeine Man beſchloß, die Angelegen⸗ entſcheiden, wie innen der U es traf ſich ſo, daß ſchaft war. Von da an wi Der Mann ſe tofahrten ein ihm zu bunt. Geduld zu Ende war. einen Zweikampf weiland die homeriſchen Helden um die ſchöne Helena Das Duell fand zwar nicht unter den — Oben: Blick auf einen Arm des Jangtſe⸗Flu die japaniſchen Kanonenboote die Stadt bombardierten. Unten: Altes Tor in Nanking, der chineſiſchen Regierungshauptſtadt, die nun ebenfalls unter dem Feuer der Japaner liegt ſſes bei Nanking, von dem aus Bilder vom Berliner Preſſeball 1933 — Bilder vom Berliner Preſſeball 1932 Eine Loge der hohen Politik: Der amerikaniſche Bot⸗ ſchafter F. M. Sackett und ſeine Gattin zuſammen mit Staatsſekretär Dr. Meißner(rechts). Film⸗ und Bühnenkünſtler an der Tombola. Von links nach rechts: Harry Liedtke, Willt Fritſch, Richard Tauber und Chriſta Tordy, die Gattin Harry Liedtkes. Mauern von Troja, ſondern in der Küche der Frau Place ſtatt, aber es endete ſehr entſchieden zugunſten des athletiſchen Doktors, der ſeinem Gegner ein blaues Auge hinterließ. Ebenſo ſcheint ſich nun das gerichtliche Nachſpiel der Tragikomödie ent⸗ ſcheiden zu wollen. Da der betrogene Ehemann keinen Beweis dafür hatte, daß die Ehe gebrochen worden war, verklagte er den Arzt auf Grund einez vorſintflutlichen Geſetzes, das dem Ehemann Scha⸗ denerſatz zuſpricht, wenn ein anderer Mann die Frau veranlaßt, den Gatten zu verlaſſen. Das Unglück wollte, daß der Fall vor den be⸗ rühmten Richter Mac Cardie kam. Dieſer alte Her iſt ein eingefleiſchter Junggeſelle und beherbergt unter der mittelalterlichen Puderperücke höchſt moderne Anſchauungen, die er den Geſchwo⸗ renen unverzüglich vortrug.„Nach engliſchem Geſetz hat die Frau das Recht, ihren Ehemann zu verlaß⸗ ſen, wann ſie will. Der Körper der Frau gehört nicht dem Gatten; er iſt ihr Eigentum, nicht ſeines Die Frau kann ihre eigene Beſchäftigußg wählen, ſie kann ihre eigene politiſche Partei⸗ geſinnung und religiöſe Ueberzeugung haben. Sie kann entſcheiden, ob ſie Kinder haben will oder nicht, und kann beſtimmen, wann jedes Kind geboren werden ſoll. Die verheiratete Frau hal heute ihre Freiheit gewonnen. Sie i Staatsbürger, nicht Sklave. Sie kann über ihr eigene Zukunft und über ihre Freundſchaften ent⸗ ſcheiden. Der Mann hat kein Recht, ſich zum Dik⸗ tator über das Leben der Frau aufzuſchwingen“ Das mag deutſchen Leſern ziemlich ſelbſtverſtändlich erſcheinen, aber aus dem Munde eines englischen Richters klingen ſolche Aeußerungen geradezt revolutionär. Auf die Geſchworenen wirkte die richterliche Pie⸗ digt denn auch verwirrend,— ſie konnten ſich nicht auf einen einſtimmigen Wahrſpruch einigen. Jezt wird der Fall vor einem höheren Gericht zu Ende geführt werden, aber der Ausgang iſt ſo gut wie ſicher: Die mehr oder weniger ſchöne Helena von Cambridge wird ihren ärztlichen Freund nicht aufzugeben haben. Der arme Hert Place aber, der ſchon genug Spott erleiden mußte, wird nun auch noch den Schaden haben. Die reſo⸗ lute Ehefrau, die ſich das gemeinſame Wohnhaus mit dem Verdienſt aus vermieteten Zimmern erſtan⸗ den hat, ſetzt ihn kurzerhand vor die Tür. Er muß jetzt ſelbſt in einer Mietsſtube hauſen und darüber nachdenken, wie ſchön es geweſen wäre, wenn er die fünftauſend Pfund Schadenerſatz bekommen hällt, die ihm der Rechtsanwalt in Ausſicht geſtellt halle, * Mailänder Tauben für Venedig. Im Alterkuſ hielt man es nach dem bekannten Sprichwort fit höchſt überflüßig, Eulen nach Athen zu tragen. J unſeren Tagen könnte man es in demſelben Siu als unzweckmäßig bezeichnen, Tauben nach Venedig zu befördern, wo es bekanntlich auf dem Markusplat von dieſen zutraulichen Tierchen wimmelt. Aber das Ueberfüſſige geſchieht: die Mailänder Tauben werden nach Venedig verpflanzt. In Mailand haben die Tauben kein Glück. Sie bevölkern dort in großen Scharen namentlich den Hof und die Umgebung des alten Krankenhauſes. Die Behörden wollen abel nichts von ihnen wiſſen. Die Aerzte des Kranke hauſes verwünſchen ſie als Träger von Krankheit; keimen und der Stadtrat behauptet, ſie beſchmutzte die Denkmäler. Man hatte ſchon alle Vorbereitn gen getroffen, ſie einzufangen und zu töten, als det Tierſchutzverein ſich ins Mittel legte und ſich an die ſtädtiſchen Behörden von Venedig mit der Frage wandte, ob die Lagunenſtadt den Mailänder Tauben nicht eine Zuflucht bieten wolle. In Venedig hat mal im Gegenſatz zu Mailand die Tauben ſehr gern Ma hat ſie dort in früheren Jahrhunderten als Delikaleſe ſehr geſchätzt, ſie eingefangen und verzehrt. Die Dal ben, die dieſem Geſchick entgingen, ſammelten ſich al dem Markusplatz an, wo ſie unbedingten Schutz ge noſſen. So konnten ſie ſich vermehren und die Mk wohner von Venedig finden heule an dem Aubli der zierlichen Tauben mehr Gefallen als an ihren Fleiſch. Sie waren auch ſofort bereit, die Malländet Tauben zu übernehmen, die damit dem grauſanen Schickſal entgehen, zum Taubenſchießen verwende werden. 3 2 Anfang Stella Cäcilie, Name Fernan Lucie Verwal Fostme Kenne Carl Bedien WiIhelt Postille v5 Frau uſten ein nun ent⸗ mann ochen. eines Scha⸗ Frau n be⸗ Herr bergt höchſt chwo⸗ Beſetz erlaß⸗ ſehört eines ung artei⸗ Sie nicht, boren Hat e ist ihre ent⸗ Dik⸗ igen“ ndlich iſchen aden Pre⸗ nicht Jetzt Ende t wie von und Herr tußte, reſo⸗ cthaus ſtan⸗ muß rüber er die hätte, hatte, ken heits⸗ utzte itun⸗ 8 del in die rage auben ma Maß aleſſe Tal 9 auf 6 ge⸗ e Bl⸗ ublic ihrem ändet N amen het zl 10 5 Freitag, 5. Februar 1932 9. Seite“ Nummer 59 * MNannbeimer Erstaufführung 1 Süduche Leide füllt von den hei herrliche Bilder aus schaft, ne glutvolle Melodien, uen Tonfilm (neimatklsng 2 Ein Herzensroman zweier 1 Hauptdarsteller: H. A. v. Schlefow- Maria Solveg EA. v. Winfersfein- Maria Kid- Olaf Fjord i Das bunte Beiprogramm: „Der 10. Geburtstag“ Lustspiel caleutta die volkreichste Stadt Indiens NEUESTE ENMETKA-TONWOeRE italienische Musik er- Volkschöre u. Tänze, der römischen Campagna in dem SSS———— . V OrZ ugs karten gelten! 12 1 1I un: Laonal Aneater Mannen Freitag, den 5. Februar 1932 Vorstellung Nr. 180— Miete F Nr. 20 8 e 11 a En Trauerspiel in 55 Aufzügen von Goethe Inszenierung: Bühnenbild: Anfang 20 Uhr Pers Stella Eduard I O n e n: Richard Dornseiff öffler Ende Käthe Wolf Cheilie, anfangs unter dem Namen Madame Sommer Fernando Lucie Verwalter Postmeisterin 5 Carl Bedlienter des Fernando Elisabeth Stieler Willy Annemarie Schradiek Birgel Joseph Renkert Hermine Ziegler Fried Gustl Carl el Heizmann Römer-Hahn Raddatz Wilhelm Bedienter der Stella Fritz Linn Postillon Hans S sbävsel 2 2 1 1 last B412 r. Ausw. verl. u. vkft. 1 ſehr billig 0. Serstle Seckanheimerstr. 46 21.45 Uhr od. zu erkaufen. B561., 9. 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