11* * 5 — 33 Bezngspreiſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 anschl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ kellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzingerſtr. 19/20, Neerſeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, 80 Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer Generab Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzefgenteil RM. 40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..50 die 79mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe, Rabatt nach Tarif.— Kriſenrabatt 105.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 6. Sebruar 1932 Cenſationeller Vorstoß Tardieus in Genf Der franzöſiſche Kriegsminiſter gibt Kenntnis von einer Denkſchriſt des oberſten franzöſiſchen Verteidigungsrates, in der Frankreich ein Woiterbundsheer verlangt— Deulſchland und Italien wurden dadurch völlig überraſcht, Engländer und Amerikaner waren ſchon unterrichtet Im Spiegel der Kritik Der erſte Widerhall bei den Genfer Delegationen Leberrumpelungs-Taktik prahtung ünſeres eigenen Vertreters Genf, 6. Febr. Kriegsminiſter Tardieu hat vor Beginn des Redekampfes aus einer gut verdeckten Stellung den erſten Schuß abgegeben. Wie es ſeine Art iſt, be⸗ nutzte er die Taktik der Ueberrumpelung. Der Vorgang iſt nicht geeignet, das Vertrauen in der Welt zu fördern. Als Vertreter Frankreichs lat Tardien das Odium auf ſich geladen, mit ge⸗ heimpolitiſchen Tricks zu arbeiten und die Atmoſphäre noch mehr zu vergiften, als ie es durch die lügenhaften franzöſiſchen Behauptun⸗ gen über deutſche Geheimrüſtungen ſchon iſt. „Nicht anders kann der Vorgang gekennzeichnet f 1 f Steht Dein Name in der Hindenhurg-Liste? Sofort noch eintragen! Geüffnet bis 7 Uhl werden, der ſich geſtern nachmittag in der Vollſitzung der Konferenz abgeſpielt hat. Wie ich bereits mel⸗ dete, ließ Tardieu zwei Stunden vor der Sitzung von ſeinen Vertrauensleuten die Nachricht verbrei⸗ ten, daß er der Konferenz am Nachmittag ein Reſumé der franzöſiſchen Abrüſtungs⸗ theſe und Abrüſtungswünſche zugehen laſ⸗ ſen werde. Die deutſche Delegation war ſehr überraſcht und faſt ungläubig, als ſie dieſe Neuig⸗ leit erfuhr. Botſchafter Nadolnn wies darauf Hin, daß er von Tardieu, den er am Donnerstag nachmittag geſprochen hat, nicht ein Wort hierüber hörte. Kein Wunder, daß die deutſche Delegation perplex war, als „Tordien— nach der Wahl der vierzehn BVizepräſidenten— das Wort verlangte und der Verſammlung mitteilte, er habe der Konferenz eine Note zugehen laſſen. Nach dieſer Erklärung wurde die Sitzung aufge⸗ hoben. Unter den Delegierten herrſchte große Be⸗ wegung. Grandi teilte die Entrüſtung der deutſchen Delegierten. Doch bemerkte man, daß weder die Engländer noch die Ame⸗ rikaner Ueberraſchung zeigten. Ich infor⸗ mierte mich bei einem engliſchen Delegierten und erfuhr über die Vorgeſchichte dieſes Coups folgendes: Tardieu brachte aus Paris eine vom 30. Dez. 1931 datierte Denkſchrift des oberſten franzöſiſchen Ver⸗ teidigungsrates 8 nach Genf mit. Dieſe Denkſchrift trägt die Unter⸗ schrift des ſeither verſtorbenen Kriegsminiſters Ma⸗ gänot. In dieſem Schriftſtück werden die franzöſi⸗ ſchen Vorſchläge zuſamemugefaßt. Als nun Tardieu hörte, daß der engliſche Außenminiſter, Sir John Simon, in ſeiner Montagsrede einige Anregungen machen werde, die auch in der franzöſiſchen Denk⸗ ſchrift enthalten ſind, erklärte er dem engliſchen De⸗ legierten Thomas, er halte es für erforderlich, nuch vor der Rede des engliſchen Außenminiſters, das franzöſiſche Dokument der Oeffentlichkeit zu übergeben. Thomas äußerte lebhafte Bedenken, aber Tardieu blieb feſt. Er hatte dieſelbe Mitteilung dem Amerikaner Gibſon gemacht. Eine andere Delega⸗ tion zog Tardieu nicht ins Vertrauen. Ferner wird mir auf franzöſiſcher Seite erklärt, daß durch den Vorſtoß Tardieus die Aufmerkſamkeit don den am Montag und Dienstag zu erwartenden Reden der Vertreter Englands, Amerikas und Deutſchlands abgelenkt werden fol: „Frankreichs Vorſchläge werden die ganze Welt beſchäftigen und dadurch einen Druck auf die Erklärungen der übrigen Groß⸗ mächtevertreter ausüben. In gewiſſem Sinn kaun man ſagen, daß durch Tardieus Vor⸗ ſtoß alle anderen Staatenvertreter gezwungen ſind, zur franzöſiſchen Theſe gleich zu Be⸗ ginn der Abrüſtungskonferenz Stellung zu N nehmen.“ So ſagte mir der franzöſiſche Delegierte. Auch die innenpolitiſchen Auswirkungen Frankreichs werden als wichtiger Faktor hervorgehoben. Das franzöſiſche Memorandum wurde nicht durch das Völkerbundsſekretariat verteilt, denn an diefer Stelle erklärt man, daß es ſich vorläufig nur um einen franzöſiſchen Vorſchlag handle. Aus dieſem Grund entſchloß ſich die franzöſiſche Delegation, das Schriftſtück direkt an die Preſſevertreter zu übergeben. Kriegsminiſter Tardieun empfing die Journaliſten zm Hotel des Bergues und ließ ihnen das Dokument übergeben. Tardieu erklärte, daß ſich die franzöſiſche Drahtung unſeres eigenen Vertreters — Genf, 6. Febr. Zu dem franzöſiſchen Vorſchlag iſt zu bemerken, daß er alte, vielumſtrittene und durch England ab⸗ gelehnte Forderungen in neuer Gewandung prä⸗ ſentiert. Die Bewaffnung des Völkerbundes würde Frankreich ein enormes Ueber⸗ gewicht auf dem Kontinent ſichern. Das iſt eine Tatſache, die aus dem Profekt klar hervor⸗ geht. Bedenklich erſcheint jedoch, daß Frankreich die Konferenz vor die Alternative ſtellt, entweder den Völkerbund aufzurüſten oder die Abrüſt ung aus Gründen der Sicherheit abzulehnen. In dem franzöſiſchen Vorſchlag läßt ſich alſo der Verſuch einer Torpedierung der Abrüſtungskonferenz ſelbſt erblicken. Schließlich zielt der Vorſchlag auf die Neubelebung des 1925 verworfenen Genfer Protokolls ab, das die Verankerung der Friedensverträge und Ausſchaltung des Artikels 18 des Völkerbundspaktes (betrifft die Abänderung unanwendbar gewordener Vertragsbeſtimmungen) in ſich ſchließt. Der allgemeine Eindruck in den Delegationen konnte erſt in vorgerückter Abendſtunde beobachtet werden. Was die deutſche Delegation be⸗ trifft, ſo begrüßt ſie in dem franzöſtſchen Plan eines mit einer Land⸗, See⸗ und Luftmacht ausgerüſteten Völkerbundes alte Bekannte. Die deutſche Dele⸗ gation weiſt darauf hin, daß es ſich um die Ver⸗ pflichtung Frankreichs handelt, einen effektiven Schritt auf dem Gebiete der Abrüſtung zu tun, nicht aber um die Bewaffnung des Völker⸗ bundes. Die Amerikaner bezeichnen als Nichtmitglie⸗ der des Völkerbundes den Plan unter den heutigen politiſchen, wirtſchaftlichen und finanziellen Verhältniſſen als phantaſtiſch. Bei den Engländern herrſcht noch große Zu⸗ rückhaltung, doch wird auch da auf das Feh⸗ len aller politiſchen Vorausſetzungen hin⸗ gewieſen. Die Italiener beurteilen den Plan als ein durchſichtiges franzöſiſches Ab⸗ lenkungsmanöver. Es herrſcht faſt allgemein die Tendenz vor, den franzöſiſchen Plan erſt am Schluß der Abrüſtungs⸗ konferenz einer ſachlichen Prüfung zu unterziehen. Sollten ſich die Franzoſen weigern, den Plan in einem weiteren Stadium der Konferenz unterſuchen zu laſſen, ſo würde ohne Zweifel auf ſie die Schuld an einem Scheitern der Konferenz fallen. Maßgebende deutsche Auffaſſung in Genf die Amerikaner und Ruſſen verhalten ſich paſſir Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 6. Febr. Nach maßgebender deutſcher Auffaſ⸗ ſung verfolgt der franzöſiſche Plan einer Auf⸗ rüſtung des Völkerbundes den Zweck, die Siche r⸗ heitstheſe in die Abrüſtungs konferenz einzuſchmuggeln. Gegen dieſen Verſuch wird die deutſche Delegation deutlich und ſcharf Stellung nehmen. Frankreich baut ſeinen Plan auf dem gegenwärtigen, durch die Friedensverträge geſchaffenen Zuſtand auf. Daß unter dieſen Ver⸗ hältiſſen ein Eingehen auf die franzöſiſchen Vor⸗ ſchläge unmöglich iſt, liegt auf der Hand. Die Internationaliſierung der zivilen Luftfahrt, wie ſie Regierung zu dieſem Schritt verpflichtet geſehen habe, weil ſie den Beweis ihres guten Willens durch eine Tat liefern wollte. Er berief ſich auf die Erklärung Henderſons, der in ſeiner Eröffnungsrede die Staatenvertreter erſuchte, ſo raſch wie möglich Vor⸗ ſchläge zu machen. Demgegenüber muß geſagt werden, daß Tardien eine ſonderbare Auslegung der Erklä⸗ Frankreich verlangt, richtet ſich auf die Weg⸗ nahme des Vorteils der zentralen Lage des deutſchen Luftraums. Wie verlautet, wird die Generalkommiſ⸗ ſion zu dem franzöſiſchen Vorſchlag Stellung neh⸗ men und es iſt zu erwarten, daß die Leiter der franzöſiſchen Delegation ſofort die Sicherheits⸗ frage anſchneiden werden. Am Freitag abend er⸗ klärte der amerikaniſche Geſandte Gibſon, der als Hauptdelegierter der Vereinigten Staaten hier wirkt, daß er an den Beſprechungen über den franzöſiſchen Plan deshalb nicht teilnehmen könne, weil Nordamerika nicht Mitglied des Völkerbundes iſt. Die ruſſiſche Delegation vertritt den glei⸗ chen Standpunkt. rung Henderſons vorgenommen hat. Der Vorſitzende der Abrüſtungskonferenz war weit davon entfernt, die Delegierten zu einer Aktion aufzufordern, die allen Gebräuchen widerſtrebt. Tardieun hätte zu⸗ geben müſſen, daß die franzöſiſche Regierung den iſolierten Schritt ausführte, um die Weltpropa⸗ ganda an ſich zu reißen. Aus dem Inhalt des franzöfiſchen Memorandums iſt folgendes mitzuteilen: Der Vorſchlag der franzöſiſchen Delegation iſt der erſte konkrete Plan, der der Ab⸗ rü ſtungs konferenz übergeben wird. Er enthält praktiſche und allgemeine Löſungsvorſchläge, wie ſie bereits in dem franzöſiſchen Memorandum vom 15. Juli 1931 formuliert ſind und wie ſie in der Entſchließung der Völkerbundsverſammlung von 1927 niedergelegt ſind. Dieſe Vorſchläge enthalten an erſter Stelle Maßnahmen hinſichtlich der Luft⸗ fahrt und zwar deshalb, weil das Flugzeug die neueſte Kriegswaffe und für die bürgerliche Bepöl⸗ kerung die ſchwerſten Folgen zeitigen kann. Vor allem empfiehlt der franzöſiſche Vorſchlag die Internationaliſterung der zivilen Luftfahrt. Die Angehörigen der Signatarſtaaten können nur ſolche Flugzeuge bauen, die militäriſch nicht verwendbar ſind und einen Tonnengehalt haben, der durch eine Konvention feſtgelegt worden iſt. Die Verwendung und Benutzung von Flugzeu⸗ gen über dieſen Tonnengehalt hinaus gehört zur kontinentalen, interkontinentalen und interkolonfalen Organiſierung, die unter die Aufſicht des Völker⸗ bundes geſtellt werden ſoll. nationalen Der Völkerbund wird über dieſes Material ein ſtändiges Recht der Reguiſition erhalten. In zweiter Hinſicht iſt die freie Verfügung für den Völkerbund für Militärflugzeuge vorgeſehen, deren Tonnengehalt und Aktionsradius gleichfalls in einer Konvention feſtgelegt werden ſoll. Die fran⸗ zöſiſchen Vorſchläge beſchäftigen ſich ſodann mit dem Verfügungsrecht won Militärflug⸗ zeugen beſtimmter Typen für den Völkerbund. Ferner verlaugt Frankreich, daß einen Staat, der von einem Luftbombardement betroffen wird, durch den mit der Luftwaffe ausgeſtatteten Völkerbund Hilfe geleiſtet werden müſſe. Das franzöſiſche Projekt ſchlägt daun weiter vor, daß dem Völkerbund auch Kriegs mate⸗ rialfür Land und Waſſer zur Verfügung geſtellt werde, alſo ſchwere Artillerie, Unterſee⸗ boote und Großkampfſchiffe. Dann beſchäftigt ſich das Projekt mit der Schaffung einer inter⸗ Polizeimacht, um dem Krieg vorzubeugen. Frankreich iſt bereit, gewiſſe Kräfte zur Verfügung zu ſtellen, die den Zweck haben ſollen, kriegeriſche Handlungen zu unterdrücken und einem angegriffenen Staat ſofortige Hilfe zu verſchaffen. Es werde Sache des Völker⸗ bundes ſein, die Führer dieſer Polizeimacht zu er⸗ nennen. Die franzöſiſche Delegation erinnert ſodang daran, daß dieſe Vorſchläge auch politiſche Maß⸗ nahmen erfordern. Darunter ſind die wichtigſten: obligatoriſches Schiedsgericht, Feſtſtellung des Angreifers und beſtimmte Garantien hinſichtlich der raſchen und wirkſamen Verwendung der dem Völkerbund zur Verfügung geſtellten Streitkräfte. Eine Reihe von Kontrollmaßnahmen inter⸗ nationaler Art über den Stand der Bewaff⸗ nung wird ferner von Frankreich vorgeſchla⸗ gen. Das Projekt verurteilt die Anwendung von Gasbomben, Mikrobenbomben, Brand⸗ bomben und verlangt, daß für die Beſchie⸗ zung von offenen Städten die Diſtanz durch die Konſerenz feſtgeſtellt werde, Schließlich weiſt das Projekt auf die in Frank⸗ reich bereits durchgeführte Rüſtungseinſchrän⸗ kung hin, die ſeit dem Inkrafttreten des Art. 6 des Völkerbundspaktes und der Locarno⸗Verträge durch⸗ geführt wurde.(2) Am Schluß heißt es:„Die gegen⸗ wärtige Konferenz bietet die außerordentliche Ge⸗ legenheit, endgültig zwiſchen einem Völkerbund zu wählen, der eine Exekutivmacht beſitzt und einem machtloſen Völkerbund, der ſich zu keiner Tat aufraffen kann. Frankreich ver⸗ langt den bewaffneten Völkerbund und ſtellt den anderen Nationen anheim, das Gleiche zn fordern.“ Tardieus Echo in Berlin Einmütige Ablehnung durch die Berliner Preſſe und Regierungsſtellen Drahtbericht unſeres Berliner Büroß J Berlin, 6. Febr. Der franzöſiſche ſogenannte Sicherheitsplan, mit dem Herr Tardieu geſtern die Abrüſtungsdelegierten in Genf und mit ihnen die Welt überraſchte, wird von den Berliner Morgenblättern einſtimmig und entſchieden abgelehnt, wie ja über⸗ haupt in der Abrüſtungsfrage— wir ſagten das ſchon— endlich einmal ſo etwas wie eine Einheits⸗ front der deutſchen öffentlichen Meinung ſich for⸗ miert zu haben ſcheint.„Iſt es die Abſicht der fran⸗ zöſiſchen Regierung, dem über Deutſchland und Europa bewußt verhängtem Elend auch noch den Hohn hinzuzufügen?“ fragt mit Recht die D. A. Z. Die famoſen neuen Pläne der franzöſiſchen Regie⸗ rung, die im Grunde ja nur eine Wiederbelebung eines alten und eigentlich ſchon ſeit langem end⸗ gültig geſcheiterten Projektes darſtellen, ſind wohl mit einer raffinierten Taktik geſchickt in die Debatte geworfen worden, auf der au⸗ deren Seite aber ſind ſie eine ebenſo brutale wie plumpe Verkörperung der franz ö ſiſchen Hegemonjalgelüſt e. Es wird dann auch in faſt allen Blättern hervorgehoben, wie im Gewande eines weltbeglückenden Pro⸗ gramms nur Forderungen aufgeſtellt wer⸗ den, die die politiſche und militäriſche Vor⸗ macht Frankreichs in Europa endgültig ſanktionieren ſollen. Auf der einen Seite iſt die Internationaliſierung der Zivilluftfahrt vorgeſehen mit dem unverkennbaren Ziel, Deutſchland ſeinen Vorrang auf dieſem Gebiet zu rauben, mit keinem Wort iſt jedoch davon die Rede, die Militärflugzeuge, in deren Zahl und Stärke die Kraft Frankreichs und ſeiner Vaſal⸗ len beſchloſſen liegt, abzuſchaffen. Bombenflugzeuge, Linienſchiffe und Unterſeeboote ſollen der Kontrolle und dem Verfügungsrecht des Völkerbundes unter⸗ ſtellt werden, aber die Bereitſchaft, auf alle dieſe und ähnliche Waffen, von denen das Reich und die übhri⸗ gen abgerüſteten Staaten Mitteleuropas nicht eine einzige beſitzen, überhaupt zu verzichten, wird nicht einmal angedeutet. Das iſt nur eine ſpärliche Blütenleſe aus einer Fülle von Anregungen der gleichen unverkennbaren Tendenz, die das Tardieuſche Projekt offeriert. Die„Germania“ weiſt zu allem Ueberfluß auch noch nach, daß ſelbſt vom ideologiſchen Standpunkt der Völkerbundsenthuſtaſten und entſchiedenen Pazifiſten aus die franzöſiſchen Abſichten indiskutabel ſind. abgefaßt ſei oder nicht. daß man ihm noch eine Menge Fehler überſehen habe. 2. Seite/ Nummer 61 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 6. Februar 1932 Sehr aufſchlußreiche Vegleitmuſik aus Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 6. Februar. In der breiten franzöſiſchen Oeffentlichkeit hat die Ueberreichung des franzöſiſchen Vorſchlags die⸗ ſelbe Ueberraſchung hervorgerufen wie am Sitz des Völkerbundes. Die Regierungspreſſe und der größte Teil der übrigen Morgenblätter ſtellen ſich auf die Seite Tardieus und heben hervor, daß die franzöſiſche Delegation nicht mehr tatenlos den „Verleumdungen“, die gegen ſie von allen Sei⸗ ten erhoben wurden, zuſehen konnte. So habe Tar⸗ dien kurz entſchloſſen den ſchon ſeit vielen Monaten ausgearbeiteten, aber von den beteiligten Stellen ſtreug geheim gehaltenen Vorſchlag früher als beabſichtigt dem Völkerbundsrat überreicht. Die franzöſiſchen Blätter ſtellen feſt, daß die brüske Art der Bekanntgabe des franzöſiſchen Projektes von den engliſchen, amerikaniſchen und deutſchen Dele⸗ gierten ſehr ſeltſam empfunden worden ſei. Man nimmt den franzöſiſchen Delegationschef in Schutz und verweiſt darauf, daß er ſchon in den Nach⸗ mittagsſtunden die Vertreter der franzöſiſchen Va⸗ ſallenſtaaten, wie Polen, die Tſchechoſlywa⸗ kei, Rumänien und Jugoſlawien zu ſich be⸗ kütfen hatte, um ſie nebſt Belgien und England vorzeitig zu orientieren. In Pariſer politiſchen Kreiſen macht man ſich auf eine ſcharfe Reaktion gefaßt, die vor allem von Deutſchland und Italien, ſowie von Sow⸗ jet⸗Rußland ausgehen dürfte. Um die Tragweite und den wahren Sinn der franzöſiſchen Vorſchläge zu verſtehen, braucht man ſich nur an die Kommentare der Pariſer Regierungspreſſe zu halten. Das„Echo de Paris“, das die Gedankengänge des franzöſiſchen Generalſtabs am beſten zum Ausdruck zu bringen pflegt, ſchreibt u, a. folgendes über die franzöſiſche Abrüſtungspolitik: „Dieſe Politik beſteht aus drei Punkten. Mini⸗ ſterpräſident Laval und ſeine Kollegen vertreten die Auffaſſung, daß Frankreich durch die Einführung der einjährigen Dienſtzeit, die die franzöſiſche Armee zu einer einfachen Miliz machte, in weitem Maße die in dem Genfer Abkommen enthaltenen Sicherheits⸗ garantien erfüllt habe. Vor dem Völkerbund ſet die Rechnung Frankreichs alſo be⸗ glichen. Sollten im Rahmen des Völkerbundes neue Rüſtungsherabſetzungen von Frank⸗ reich verlangt werden, ſo ſei es unbedingt notwendig, daß der Völkerbund Frankreich dafür bezahlt. Mit andern Worten, er müſſe zuſätzliche Sicher⸗ heitsgarantien bieten. Die geſtern von Frank⸗ reich eingebrachten Vorſchläge zeigen, was unter die⸗ ſen Sicherheitsgarantien zu verſtehen iſt, „Sollten die zuſätzlichen Garantien verwei⸗ gert werden, fährt das„Echo de Paris“ fort, werde Frankreich nicht in der Lage ſein, in ſeinem gegenwärtigen Militär-, Marine⸗ und Luftfahrt⸗Statut die geringſte Aenderung vorzunehmen. Das gegenwärtige Rüſtungs⸗ ſtatut bedeute für Frankreich ein Minimum.“ Wohl könne ſich die Regierung durch internationale Verträge verpflichten, die Streitkräfte nicht zu er⸗ höhen. Niemals aber würde man ein Herabgehen unter das gegenwärtige Rüſtungsniveau, das ſeinen Ausdruck in 14750 Millionen Franken Rüſtungs⸗ ausgaben findet, auf ſich nehmen. Falls Deutſchland Frankreich zu ſchikanieren ſuche und die Reviſion der Militärklauſeln des Verſailler Vertrags verlange, unter dem Vor⸗ wand, daß die deutſche Armee im Verhältnis zur franzöſiſchen auf ungleicher Baſis gehan⸗ delt werde, dann könne Frankreich ohne große Mühe beweiſen, daß die Reichswehr keineswegs die im Verſailler Vertrag vor⸗ geſehene innere Polizeimacht und der Grenz⸗ ſchutz iſt, ſondern eine furchtbare Angriffs⸗ waffe darſtelle. Wenn einmal 5 l dieſe Angriffsmaſchine mit ihren 250 000 Berufsſoldaten(), ihren Reſer⸗ viſten und ihren in den Militärverbänden ausgebil⸗ deten jungen Mannſchaften marſchbereit daſtehen werde, würden die franzöſiſchen Miliztruppen mit ſechsmonatiger oder einjähriger Dienſtzeit, und die franzöſiſche Deckungsarmee von ſieben Diviſionen kein leichtes Spiel haben. Deutlicher als alle ſchönen Phraſen der Blätter zeigen dieſe brutalen Ausführungen, was von der franzöſiſchen Verſtändigungsbereitſchaft in Genf zu erwarten iſt. Frankreichs Delegierten bezwecken in Genf nichts anderes, als den Vorſchlägen der übrigen Mächte zuvor zukommen, die den Pariſer Rüſtungspolitikern ſehr unangenehm geworden wären. Deutſchland ſollte in Geuf Gelegenheit fin⸗ den, ſich die lächerlichen Vorwürfe, wie ſie wieder einmal in den Ausführungen des „Echo de Paris“ zum Ausdruck kommen, ein für alle Mal zu verbieten. Der„Excelſior“ hebt hervor, daß der fran⸗ zöſiſche Verſchlag keineswegs die nationale Selbſtändigkeit der einzelnen Länder be⸗ ſchränke und ebenſowenig das Recht auf Selbſt⸗ verteidigung im Falle plötzlicher Angriffe herabſetze. Der„Petit Pariſien“, das Sprachrohr La⸗ vals, ergänzt dieſe Ausführungen dahingehend, daß Frankreich auch künftighin die freie Verfügung über das geſamte Menſchenmaterial und das techniſche Rüſtzeug behalte, die zu ſeiner Verteidigung not⸗ wendig ſind. Die Genfer Korreſpoudenten der franzöſiſchen Blätter berichten, daß die franzöſtſchen Vorſchläge in den italtieniſchen Delegationskreiſen auf eine kaum verhehlte Skepſis geſtoßen ſeien. Man halte bei den Italienern die franzöſiſchen Vor⸗ ſchläge für un annehmbar. Maßgebende ame⸗ rikaniſche Delegierte bemerkten, daß die franzö⸗ ſiſchen Anregungen ganz und gar auf dem Völker⸗ bundspakt aufgebaut ſeien, den der Senat von Waſ⸗ hington nicht ratifiziert habe. Aus dieſem Grund hätten die franzöſiſchen Vorſchläge von geſtern nach⸗ mittag für Amerika nur dokumentari⸗ ſches Intereſſe. Wie urteilt England? § London, 6. Febr. Tardieus ſenſationeller Vorſtoß auf der Abrü⸗ ſtungskonferenz wird in England mit gemiſchten Gefühlen aufgenommen. Die maßgebenden Kreiſe begnügen ſich vorerſt mit der Feſtſtellung, es ſei begrüßenswert, daß Frankreich einen konkre⸗ ten Vorſchlag gemacht habe, ſo daß es auf der Ab⸗ rüſtungskonferenz nicht allein rein negative Politik zu treiben gedenkt. Der franzöſiſche Plan enthält eine Wiederholung des alten Verſuches, England zum Garanten des status quo in Europa heranzu⸗ ziehen. Man unterſcheidet hier in dem franzöſiſchen Vorſchlag zwiſchen einer rein militäriſchen und einer Sicherheitsforderung. Ueber ein Verbot der Verwendung von Gift⸗ gas und der Bombardierung von unbefeſtigten Städten wird England gerne verhandeln, es iſt aber ganz undenkbar, daß die engliſche Re⸗ gierung ſich je dazu verpflichten würde, einen Teil der engliſchen Marine der Flotte des Völkerbundes zur Verfügung zu ſtellen, die nicht von England geleitet werde. Es gibt eine Schicht von liberalen Idealiſten, die dieſen Plan von Zeit zu Zeit befürwortet haben. Dieſen Beſtrebungen gibt der News Chronicle“ Ausdruck, wenn er ſchreibt: „Der Vorſchlag Frankreichs ſtellt einen hiſt or i⸗ ſchen Wendepunkt in der Nachkriegszeit dar. Es iſt jedoch völlig ausgeſchloſſen, daß das engliſche Parlament plötzlich die Umwandlung des Völkerbundes in einen„Ueberſtaat“ ſelbſt in ſehr verwäſſerter Form annehmen würde. Die Zeit der aktiven Teilnahme an politiſchen Garantieplänen iſt für England ſeit Locarno vorüber.“ Der„Daily Herald“ ſagt die Stellungnahme Euglands richtig voraus, wenn er erklärt: „Wenn die franzöſiſchen Vorſchläge darauf hinaus⸗ laufen, daß die europäiſchen Völker die Minder⸗ heiten und Ungerechtigkeiten der Friedensverträge für alle Zeiten akzeptieren, dann iſt es Zeitver⸗ ſchwendung, die Pläne dem Völkerbund überhaupt zu unterbreiten.“ Am die Volkswahl Hindenburgs Verlängerung der Einzeichnungsfriſt bis zum 13. Februar Telegraphiſche Meldung — Berlin, 5. Febr. Oberbürgermeiſter Dr. Sahm äußerte über die Aktion des Hindenburg⸗Ausſchuſſes u.., daß das bisherige Ergebnis der Einzeichnungen ſeinen Er⸗ wartungen voll entſpreche. Dem von vielen Seiten geäußerten Wunſche um Verlängerung der Einzeichnungsfriſt Folge leiſtend, habe Dr. Sahm ſich nun entſchloſſen, die Friſt bis Sams⸗ tag, den 13. Februar, zu verlängern. Weiterhin führte Dr. Sahm aus, daß die Mitwir⸗ kung der Preſſe bei der Aktion ſich aufs Beſte be⸗ währt habe. Es habe ſich gezeigt, daß er, als er das Rundſchreiben an die Zeitungen herausgehen ließ, die Selbſtloſigkeit und Entſchlußkraft der deutſchen Preſſe nicht unterſchätzt habe. Soweit es ſich bisher überſehen laſſe, hätten ſich 35 0 deutſche Zeitungen ſofort in den Dienſt der Sache geſtellt. Zum Schluß gab Dr. Sahm der Hoffnung Aus⸗ druck, daß ſich an den weiteren Einzeichnungstagen noch recht viele Deutſche für Hindenburg bekennen möchten. Auch hätten ſich noch viele bekannte Per⸗ ſönlichkeiten, deren Name alsbald veröffentlicht wür⸗ den, zur Unterzeichnung des Aufrufs bereit erklärt. 515 000 Eintragungen — Berlin, 5. Febr. Der Hindenburg⸗Ans⸗ ſchuß teilt mit, daß die Zahl der Einzeichnungen bis⸗ her insgeſamt 515 000 beträgt, davon heute allein 174 000. Nationalſozialiſten dürfen in die Reichswehr eintreten — Berlin, 5. Febr. Wie das Wolfbürd von unterrichteter Seite erfährt, hat der Reichswehrmini⸗ ſter die Beſtimmung aufgehoben, wonach Natio⸗ nalſozialiſten nicht als Rekruten in das Heer bezw. in die Marine aufgenommen werden dürfen. Ehemalige Nationalſozialſſten i, nen alſo nunmehr als Rekruten eingeſtellt werde müſſen aber ſelbſtverſtändlich auf jede politiſche Ba tätigung verzichten. Milderung der Preſſenotveroronung Drahtbericht unſeres Berliner Büro Berlin, 6. Febr. Im Reichsinnenminiſterium beabſichtigt man, auf vielfache Vorſtellungen hin, eine Milderung der Preſſenotverordnung durchzuführn. Zu dieſem Zweck ſoll ſchon in den nächſten Tagen ein Ausſchuß von fünf bis ſieben Mitgliedern, der ſich aus Vertretern der Verleger und Redakt ure zul ſammenſetzt, gebildet werden. Mit dieſem beraten⸗ den Komitee wird der Reichsinnenminiſter Fühlung nehmen, um Form und Umfang der Erleichterungen feſtzuſtellen. Was geht in Polniſch-Oberſchleſien vor? Drahtung unſeres eigenen Vertreters London, 6. Febr. In Londoner politiſchen Kreiſen traf geſtern die Aufſehen erregende Nachricht ein, daß die polnj⸗ ſche Armee an der deutſchen Greuze auf marſchiere. Später wurde die Nachricht dahin abgeſchwächt, daß die polniſche Regierung gewiſſe Formationen nach Polniſch⸗Oberſchleſien entſandt habe, um für den Fall eines etwa ausbre⸗ chenden großen Streikes gerüſtet zu ſein. In der zweiten Form ſtammt dieſe Nachricht aus einer ſo zuverläſſigen Quelle, daß es unmöglich iſt, ſie nicht ernſt zu nehmen. a Badiſche Politik Nationalſozialiſtiſche „Aushungerungspläne“? Die Preſſeſtelle beim mit: Die badiſche politiſche Polizei mußte dieſer Tage bei führenden Nationalſozialiſten, die den ſogenann⸗ ten„agrarpolitiſchen Apparat“ einri zten oder ihn unterſtützen ſollen, polizeiliche Hausſuchun⸗ gen auf Grund der Beſchlagnahmebeſtimmungen der Notverordnung zur Bekämpfung politiſcher Aus⸗ ſchreitungen vornehmen. Die einheitlich vorgenom⸗ menen Durchſuchungen führten zur Sicherſtellung umfangreichen Materials, deſſen Sichtung noch im Gange iſt. Das Material bezieht ſich insbeſondere auf die Organiſation des„agrarpolitiſchen Apparates“, deſſen„Aufbau der Oeffentlichkeit geheim gehalten werden“ ſollte als„Kampforganiſation“ in Verbindung mit der SA und SS. Ausgangspunkt der polizeilichen Maßnahmen war ein Sonder⸗ rundſchreiben des landwirtſchaftlichen Fachbe⸗ raters bei der Gauleitung der NSDAP in Karlsruhe, Diplom⸗Landwirt und Gruppenführer der SA in Karlsruhe, Walter Pleſch, vom 29. Juli 1931, in dem u. a. Zur Bekämpfung und Ueberwindung des drohenden Bolſchewismus die Sperrung der Lebensmittelzufuhren an die Städte er⸗ örtert wird. Letzte Meldungen Haftbefehl gegen Direktoren der Kieler Zentralbank — Kiel, 5. Febr. Die Ermittlungen der Staats⸗ anwaltſchaft in dem Verfahren gegen die beiden Di⸗ Staatsminiſterium eil rektoren Janſſen und Thode der in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten geratenen Zentralbank für Grund⸗ beſitz, Handwerk und Handel e. G. m. b. H. in Kiel haben jetzt zu dem Erlaß von Hafrbefehlen wegen Untreue, verſuchten Betruges und Vergehens gegen das Genoſſenſchaftsgeſetz geführt. SS——.—.ñ ßñß—.—....——..ñ—— ̃ͤ———— Wahrheiten über die Kritik Wer ſtark und richtig denkt und lebt, der ſchreibt auch ſtark und richtig!(Mattheſon 1750). Wir ſind feſt verſichert, eins billige und gegründete Kritik iſt ein unentbehrliches Amt in der gelehrten Welt.(Haller, 1787). Eene vernünftige Kritik über Werke des Geiſtes iſt immer viel Dankes wert, weil ſie den Künſtler beſſert und die Kunſt vollkommener macht.(Ano⸗ nymus 1779). f Der Zuſtand der ſchönen Wiſſenſchaften bei uns mag nun ſein, wie er wolle, ſo iſt es gewiß, daß die genaueſte Kritik uns unentbehrlich iſt, wenn man von deutſchen Genies Werke erwarten ſoll, die der Ach⸗ tung der Nachwelt würdig ſind.(Fr. Nicolai 1755). Es iſt wahr, die Kritik tut der Eigenliebe des Ver⸗ faſſers wehe. Aber ſie iſt wie ein aufrichtiger Freund, deſſen Tadel viel nützlicher als das Heucheln eines Schmeichlers iſt. Der einzige Weg, ſeine Fehler zu verbeſſern, iſt, ſie kennen zu lernen.(Haller 1787). Ein mit Recht getadelter Komponiſt ſollte ſich nie⸗ mals die Entſcheidung aumaßen, ob der Tadel recht Er ſollte allemal glauben, (Fr. Wilh. Marpurg, 1757). Man muß eine gewiſſe Art von Verdlenſt an ſich haben, wenn man der Kritik ernſthafter Kunſtrichter würdig ſein ſoll.(Bodmer, 1740). Ueber dem iſt nur derjenige Kunſtrichter rechter Art, der ohne Anſehen der Perſonen lobet, was gut iſt, es mag her ſein, wo es will, und ſeine beſcheidene Meinung über Unvollkommenheiten nicht verſchweigt, wenn er ſie gleich auch bei großen Leuten gefunden hätte.(Marpurg 1750), 8 (An Theaterkritiker) Wolltszhr Gewinn für die Kunſt, dürft Ihr nicht witzeln, nicht höhnen, niemals hat Bitterkeit noch, niemals der Spott noch bekehrt! „Aber wir machen's pikant, und lachen werden die Leſer!“ Ei, wer die Peitſche gebraucht, iſt auch der Peitſche nur wert!(Eingeſandt an die Voſſiſche Zei⸗ tung, 28. 1. 1819). 5 Gher ſoll man nicht urteilen, ehe man ein Stück nicht in ſeiner vollkommenſten Aufführung ſich denken ann, oder es ſo gehört hat.(Robert Schumann). ine Kritik, welche nur Bewunderung für das Alte hat und nicht auch den Mut der Anerkennung für das Neue, untergräbt die Produktion. Hanslick). Die Kritik ſoll den Schatten zum höheren Glanze der Lichtpartien der Kunſt geben. Sie ſoll der fruchtanbahnende Pflug ſein, der die Furchen des Geiſtes lockert, um die Saaten hineinſtreuen zu können, aus denen ſich goldene Ernten erheben. (Irz. Liſst), (Eduard Das Nationaltheater teilt mit: Heute und morgen abend im Nationaltheater„Robert und Bertram“ in neuer Bearbeitung und Inſzenie⸗ rung.— In der morgen nachmittag im Nibelungen⸗ ſaal ſtattfindenden Karneval⸗Aufführung der Repue⸗ operette„Im weißen Rößl“, zu der, wie bereits bekanntgegeben, der Prinz Karneval mit Gefolge, Elferrat des„Feuerio“ und Prinzengarde erſcheint, wird noch eine Büttenrede gehalten werden, für die Herr Jakob Frank, hier, ſeine Zuſage ge⸗ geben hat. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß die Vorſtellung um 15 Uhr beginnt. Steigende Beliebtheit des aktuellen Buchs. Während die Buchproduktion der reinen ſchön⸗geiſti⸗ gen Romane immer ſtärker im Schwinden begriffen iſt, macht ſich für das aktuelle Buch in größerem Um⸗ fang eine ſteigende Beliebtheit bemerkbar. Die kom⸗ menden Neuerſcheinungen auf dem Büchermarkt ſtehen faſt ausſchließlich unter dem Geſichtspunkt der aktuellen wirtſchaftlich⸗politiſch⸗ſoziologiſchen Frage. Ende Februar erſcheint der neue Roman von Hanns Heinz Ewers„Reiter in deutſcher Nacht“ bei der J. G. Cottaſchen Buchhandlung in Stuttgart, der in ſeinen Haupthelden ſymbolhaft die Freikorps⸗ führer, die im Baltenland, in Oberſchleſien, an der Ruhr und am Rhein deutſches Schickſal geſtalteten, ſchildert.— Der Wolfgang Richard Lindner Verlag in Leißzig kündigt die Herausgabe eines Eſſay⸗ Werkes von Richard Schapke an, unter dem Titel „Die Schwarze Front“, das mit einer Ein⸗ leitung von Dr. Otto Straſſer verſehen, einen Ver⸗ ſuch darſtellt, Ziele und Aufgabe der konſervativen Revolution zu geſtalten.— Eines der luſtigſten Bü⸗ cher unſerer Tage iſt der Ende Februar im Verlag von Paul Zſolnay⸗Berlin erſcheinende Roman„Die Revolution der Reichen von Martin Mau⸗ rice, der den Kampf der Reichen um das Glück ent⸗ ſagungsvoller Armut ſchildert.„ „Die Seiten ſind vorüber Zum Exiſtenzkampf des Theaters Im Zuſammenhang mit der Neuregelung des Mannheimer Theaters, die wir an anderer Stelle mitteilen, wird es intereſſieren, daß auch in früheren Jahren zu ganz verſchiedenen Zeiten ganz ähnliche Exiſtenzkämpfe des Theaters zu beobachten geweſen ſind. In dem Bühnenblatt„Der Neue Weg“ weiſt Gerhard Wandel auf eine Kritik Friedrich Hebbels hin, in der es u. a. heißt: „Die Zeiten ſind vorüber, wo das Theater, wenn man ihm auch nicht mehr einen erhöhten Mittelplatz zwiſchen Kanzel und Katheder anwies, doch noch für die illuminierte Uhr gehalten wurde, und wo man es beſuchte, um ſich an dem geiſtigen Ringkampf der her⸗ vorragendſten Dichterkräfte zu erfreuen. Ja, ſogar die Zeiten ſind vorüber, wo das Theater doch wenig⸗ ſten noch für die beſte Unterhaltung galt, und wo ein neues Stück ein Stadt⸗ und ein Familienereignis war, dem man mit Spannung entgegen ſah und das man mit Behagen genoß oder mit Reſignation hin⸗ nahm. Keiner ſucht in den Hallen noch Bildung, wo, wie ſtolz ſie auch daſtehen und ſo prahleriſch die In⸗ ſchriften auch lauten mögen, die Bilder ſinn⸗ und plan⸗ loſer durcheinander fliegen, wie die Karten, mit denen die Kinder ſpielen; jedermann weiß, daß der Dichter überall eher anzutreffen iſt als auf den Brettern, die nur ſeinetwegen zuſammengezimmert ſein ſollen, und das muß ein ganz verlorener Abend ſein, den noch jemand ans Theater wendet, wenn ihn anders nicht ein Virtuos oder ein ſonſtiger Nebenreis hineinlockt. Daß es ſo ſteht, iſt gewiß. In Berlin gehen, wie die Zeitungen melden, die Klaſſiker nur dann noch etwas häufiger in Szene, wenn die Tantiemenſumme für die Novitäten zu hoch aufläuft, d. h. wenn ſie etwa den hundertſten Teil deſſen zu betragen droht, was für Toiletten und Dekorationen mit Vergnügen und im Gefühl unabweislicher Notwendigkeit ver⸗ ausgabt wird. Das Theater iſt zu allen Zeiten, namentlich aber in der unſrigen, ein ſo wichtiges Inſtitut, daß man es mit allen Mitteln wieder zu heben ſuchen muß, wenn es tief geſunken iſt. Mag man über die äſthetiſcher Erzie⸗ ng des Menſchen denken wie man will, ſo viel Schattenſpielen, die früher in Chiua ſeh iſt gewiß, daß das Moment der Erhebung, deſſen wir ſo nötig bedürfen, uns in unſerer Zeit nur noch durch die Kunſt kommen kann.“ SGoethe⸗Feier der Berliner Staats⸗ Theater. Das Staatliche Schauſpielhaus in Berlin, das dieſer Tage durch unerwartet ſtarke Abbaumaßnahmen be; reits in allen beteiligten Kreiſen Beunruhigung hervorgerufen hatte, iſt zurzeit auch noch nicht in der Lage, über die endgültige Abhaltung der geplan⸗ * 22 ten Goethe⸗Feier ſichere Mitteilungen machen u können. Für die für den 26. März angekündigte „Fauſt“⸗Aufführung iſt das Programm bisher noch nicht feſtſtehend, Rollen anlangt, als auch die Sicherheit der Auffüh⸗ rung überhaupt. g 1 Die Tagung der Geuyſſenſchaft deutſcher Büh⸗ N N ſowohl was die Verteilung der nenangehöriger. Entgegen der Auſicht einiger Orks⸗ eg verbände der Stäbtiſchen Theater, die für eine Vein tagung der diesjährigen Ordentlichen Vertreter⸗Ver, ſammlung der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenange⸗ böriger im Hinblick auf die ſchwierige wirkſchaftlhe Lage auf das Jahr 1993 eintraten, foll die Verſamm. lung nunmehr doch in den Tagen vom 5. bis 7. April dieſes Jahres in Düſſeldorf ſtattfinden. Die Abhal, tung der Verſammlung wird in erſter Linie durch die Wichtigkeit der Behandlung aktueller Theater⸗Fragen begründet. Sven Hedin⸗Ausſtellung in Stockholm. Ein Teil der auf der letzten Expedition in der Mongo⸗ lei erworbenen ethnographiſchen Sammlung Sven Hedins iſt jetzt in Stockholm ausgeſtellt worden Ein Prachtſtück iſt ein geräumiges Torgotenzelt mit vollſtändiger Einrichtung. Beſonders reichhaltig iſt die Sammlung von Tempelfahnen und Wand behängen. Die Ausſtellung umfaßt in erſter Linie Photographien, Zeichnungen, Grundriſſe und Mo⸗ delle von Lamatempeln, Tempelmalereien, Götter, bildern, Haus⸗ und Kultgegenſtände, Trachten, Tanz⸗ und Dämonenmasken, ethnographiſche Sammlungen aus der Mongolei beim Fluſſe Etſin gol, vom Tebbu⸗Stamm, dem Lolo⸗ und dem Miab⸗B Buddha⸗, Götter⸗ und Dämonenbilder, Th masken, Theaterrequiſtten und Martonetten. waren. 5 1 . ö( 8 beid Alfr Her! 70. gart hein von ſeine 8 Han Han in Bote dien erw. gröf Jah Sta! wur Mat Tite des trag viel! auf lerif ihn trat woh getr ſtrei aus 9 Obe die Wäl gärt Leit die und neu, Gro E c jr. auf der weck n alls gu, ten⸗ lung gen tter⸗ anz⸗ Samstag, 6. Februar 1932 Hermann Lippel 70 Jahre In ſtiller Zurückgezogenheit, bei einem ſeiner beiden verheirateten Söhne, dem Bankbeamten Alfred Lippel, Stefanienufer 18, begeht Baurat a. D. Hermann Lippel am heutigen Samstag ſeinen 70. Geburtstag. Baurat Lippel hat ſich um die gartenkünſtleriſche Ausgeſtaltung der Stadt Mann⸗ heim bleibende Verdienſte erworben. Eine Reihe pon Schmuckplätzen und Grünanlagen ſind unter feiner Leitung entſtanden. Hermann Lippel, am 6. Februar 1862 in der alten Hanſaſtadt Bremen geboren, erlernte die„Kunſt⸗ und Handelsgärtnerei“, wie es damals hieß, da er ſchon in früher Jugend eine beſondere Vorliebe für Botanik zeigte. Nach Abſolvierung ſeiner Militär⸗ dienſtzeit bei den Gardeſchützen in Groß⸗Lichterfelde erweiterte er ſeine fachtechniſchen Kenntniſſe bei den größten Firmen des In⸗ und Auslandes. In den Jahren 1884 bis 1890 war er Obergärtner der Stadtgärtnerei Freiburg i. Br. Am 29. März 1890 wurde er als Obergärtner der Stadtgärtnerei nach Mannheim berufen. Hier wurde ihm ſehr bald der Titel eines Garteninſpektors und damit das Amt des Vorſtandes der Stadtgärtnerei über⸗ tragen. Infolge ſeiner hervorragenden Kenntniſſe, pielſeitigen Erfahrungen und erfolgreichen Tätigkeit auf dem Gebiete der Gärtnerei und der gartenkünſt⸗ leriſchen Ausgeſtaltung größerer Anlagen ernannte ihn der Stadtrat zum Baurat. Am 1. April 1926 trat Lippel nach Erreichung der Altersgrenze in den wohlverdienten Ruheſtand. Man ſah den pflicht⸗ getreuen, jederzeit arbeitsfreudigen, im Dienſte zwar ſtrengen, aber ſehr gerechten Beamten nicht gerne aus dem Amte ſcheiden. Mit großem Optimismus ging der damalige junge Obergärtner und ſpätere Juſpektor und Baurat an die Bewältigung der ihm geſtellten großen Aufgaben. Während ſeiner Amtszeit als Vorſtand der Stadt⸗ gärtnerei wurden folgende Arbeiten unter ſeiner Leitung ausgeführt: Die Anlage am Friedrichsplatz, die Ausgeſtaltung der Plätze vor dem Waſſerturm und der alte und neue Lufſenpark. Der erweiterte neue Luiſenpark war teilweiſe ein alter Neckararm. Große Waſſerflächen ſtanden damals auf dem Ge⸗ lände, das heute zu einer der ſchönſten Anlagen von Mannheim gehört und mit Vorliebe von der Bepöl⸗ kerung aufgeſucht wird. Ferner iſt zu erwähnen die Schnickenloch⸗Anlage, die Erweiterung des Haupt⸗ ſpiedhofes und nach der Eingemeindung von Neckarau nach Mannheim die neue Friedhofanlage in Neckarau. Die Verlegung der Stadtgärtnerei auf ihr jetziges Gelände, die Erſtellung der großen Ge⸗ wächshäuſer wie überhaupt die moderne Ausgeſtal⸗ tung der Stadtgärtnerei mit den neueſten Hilfs⸗ mitteln und die Heranzucht des erforderlichen Pflanzenmaterials für die Schmuckanlagen der Stadt iſt ein Hauptverdienſt Lippels. Viele ſeiner großzügigen Pläne hätte er vielleicht nicht ausführen können, wenn er nicht in dem da⸗ maligen Oberbürgermeiſter Dr. Beck einen ver⸗ ſtändnisvollen Förderer gehabt hätte, der namentlich im Hinblick auf die im Jahre 1907 hier abgehaltene großzügige Jubiläums Garten bauaus⸗ ſtellung ſehr warm für die Ausgeſtaltung der Stadt mit Schmuckplätzen und Grünanlagen im Stadtrat und im Bürgerausſchuß eintrat. Als während des Krieges und in der Nachkriegs⸗ zeit die Lebensmittelverſorgung der Stadt immer ſchwieriger wurde, bemühte ſich die Stadtgärtnerei unter Lippels Leitung durch Heranzucht von Ge⸗ müſe und Kartoffeln die Nahrungsmittelknappheit wenigſtens einigermaßen zu mildern. Weiterhin iſt zu erwähnen ſeine wertvolle Mitarbeit bei der heute frü ganz Deutſchland vorbildlich gewordenen Balkonprämiierung, die er im Verein mit der Bezirksgruppe Mannheim des Landesverbandes badiſcher Gartenbaubetriebe jederzeit förderte. Auch beim Gartenbauverein Flora war er ein ſehr gern geſehener Gaſt. Wir wünſchen Herrn Lippel, der ſeit 42 Jahren ein treuer Leſer unſerer Zeitung iſt, noch weiterhin fröhliche Tage im Kreiſe ſeiner Kinder. eh. Jannings Von Kurt Hotzel Vom Montag, den 8. Februar, läuft im hieſigen „Univerſum Theater“ der neue Tonfilm „Stürme der Leidenſchaft“, in dem Emil Jannings den Guſtar Bumke ſpielt. N Ehe Emil Jannings nach Amerika ging, ſah ich ihn einmal im Foyer eines eleganten Theaters im Berliner Weſten, hörte ihn ſprechen, lachen— im Smoking, wie ſich das dort gehört. Man hielt ihn ſo lange im Vorraum auf, daß er zu ſpät auf ſeinen Platz kam. Und da es eine flotte Revue war, die gegeben wurde, konnte ihn der Anſager nun als den Ketzten Mann“ anſprechen. Das Publikum lachte mit ihm, mit Emil, dem„letzten Mann“. Das iſt Jannings: der Repräſentant des Volkes von Berlin im beſten Sinne. Es hat viele Repräſentanten des Berlinertums in der Schauſpielkunſt gegeben, aber Jannings iſt dennoch ein ganz beſonderer. Damals im Smoking war er auch der typiſche Jannings: der ſchwere Mann mit dem guten Herzen, mit der gemüt⸗ lichen Geſte, mit dem guten Lachen, der zu den Men⸗ ſchen wie zu Kindern iſt. Amerika hat das wohl erkannt, daß hier ein Menſch von beſonderer Prägung, ein Deutſcher des Jerzens ſpielte, damals, als es erſt einen ſtummen Film gab, der nur die Erſcheinung erfaßte, das ſinn⸗ lich Sichtbare und das dahinter geiſternde Unſicht⸗ bare, das Weſen, den Menſchen und ſeinen Charakter. Es kam dann das berühmte Bild von Jaunings dem Vater im„Weg allen Fleiſches“, dieſes ver⸗ loxenen Vaters. Damals mußte Jannings einen Bart tragen, und dieſer Bart wurde ihm dann abgenom⸗ 1 5 weil es das leichte Mädel, ſeine Freundin, ſo ollte. Dabei ſpielte er vielleicht ſeine beſte Szene damals in Amerika: wie er nämlich wieder„unſer“ bartloſer Jannings wird und ſich davor entſetzt. Das vergißt man nicht, dieſes Schaudern vor dem eigenen nackten Geſicht, vor dem Geſicht, das demaskiert wurde und das ihn nun im Spiegel des Friſeurs anglotzt. Dieſes „Schaudern“ iſt Jannings'„beſtes Teil“: ſein menſch⸗ lichſtes. Es hängt mit jenem vergnügt⸗tapſigen Lächeln zuſammen, das ihn immer und überall lie⸗ benswert macht. Es iſt deſſen Kehrſeite. Dieſer große Mime hat als Urerlebnis dieſes Schaudern vor der 1 61 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Das Nationaltheater wird fortgeführt Aus der Stadtratsſitzung vom 4. Jebruar Der Betriebszuſchuß für das National⸗ theater wird für das Spieljahr 1932/33 bei Auf⸗ rechterhaltung z wölf monatlichen Spielzeit und bei einem Anſatz der Geſamt⸗ einnahmen in Höhe von 950 000 Mk. auf 775 000 Mk. feſtgeſetzt. Gegenüber dem beriec für das Spieljahr 1931/32 werden die um 237 000 Mk. und der der Zuſchuß niedriger angeſetzt, ſodaß insgeſamt über dieſem Spieljahr 562 000 Mk. ein zuſparen ſind. Davon werden gedeckt: durch die Gehalts⸗ und Lohnkürzungen aufgrund der Reichsne nungen und der badiſchen Haushaltsnotverordnung 382 000 Mk. und durch ſonſtige Kürzungen am ſach⸗ lichen und perſönlichen Aufwand weitere 101000 Mk. Zur Einſparung des danach noch ungedeckten Be⸗ trages von 79000 Mk. werden die Bezüge der ſämtlichen im Betriebe des Theaters angeſtellten Perſonen— mit Ausnahme der Arbeiter, deren Löhne tarifvertraglich gebunden ſind,— einer wei⸗ teren Sonderkürzung unterworfen. Bezüge, die den Betrag von 1800 Mk. nicht überſteigen, bleiben von der Sonderkürzung befreit. Die darüber hinausgehenden Bezüge werden je nach der Höhe um—43 Proz. geſenkt. Sollte ſich infolge weiterer ſonſtiger Einſparungen der ungedeckte Betrag von 79000 Mk. noch er⸗ mäßigen, ſo wäre die Sonderkürzung entſprechend zu verringern. Sollte infolge einer Aenderung des Tarifvertrags die Durchführung der prozentualen Sonderkürzung auch bei den Theaterarbeitern möglich werden, ſo ſoll das Ergebnis dieſer Kürzung zur weiteren Senkung des Zuſchuſſes verwendet werden. Ueberſteigen im Spieljahr 1932/33 die Einnahmen den Betrag von 950 000 Mk., ſo iſt der Ueberſchuß in erſter Linie zum Ausgleich der beſonderen Ge⸗ halts⸗ und Lohnkürzungen zu verwenden. tverord— Neufeſtſetzung der Verpflegungsſätze in den Städt. Krankenanſtalten Die Verpflegungsſätze in den Städti⸗ ſchen Krankenanſtalten werden ab 15. Februar wie folgt herabgeſetzt(bisherige Sätze in Klammern): 1 Ile Ib II III Verſicherungs⸗ träger, Für⸗ ſorgeverbände Selbſtzahler und dergl. bal. Rda. A. Erwachſene und Kinder über 10 Jahre 12(13) 9(10) 8(9).50(6).80(.30) B. Kinder à) von 2 bis 10 Jahre 9(10) 768) 607).60(5).80(.30) bp) bis zu 2 J. 3(3) 2(2).00(Y).00(.00) o) In der Säug⸗ lingskranken⸗ abteilung: 1. Geſunde 5(6) 405).75(3).75(.00) .1 2. Kranke 667) 566).70(4).90(.30) C. Geneſungsheim Neckargemünd.00(6).00(.50) Der Ein nahmeausfall infolge dieſer Sen⸗ kung der Verpflegungsſätze beträgt 87 000/ jährlich. Erbauung eines neuen Schulhauſes in Wallſtadt Die für die Stadt Mannheim beſtehende Ver⸗ pflichtung zur Erſtellung eines Schulhausneubaues in Wallſtadt hat der Stadtrat ebenſo wie die Not⸗ wendigkeit der Schaffung weiterer Schulräume in Wallſtadt bereits mehrfach anerkannt. Schon vor Jahresfriſt hat das Hochbauamt ein Pro⸗ jekt für den Schuchlhausneubau in Wallſtadt Demaskierung des„Böſen“, des inſtinktiv Hem⸗ mungsloſen, Gewalttätigen, Immoraliſchen. Jan⸗ nings iſt der große Schauſpieler der„anderen Seite“ des guten, tapſigen, primitiven Kerls, der in dem Chaos unſeres entfeſſelten Lebens zum Verbrechen abrutſcht. Unvergeßlich jenes erſte Bild in„Varieté“: der Rücken des Verbrechers, des Sträflings, der ent⸗ laſſen werden ſoll. Schweigend hat er ſeine Strafe verbüßt, ſeinen Mord an dem Artiſten geſühnt, den Emil Jannings in seinem neuen Tonßlm„Stürme der Leidenschaft“ er wegen des kleinen Mädchens, des aufgeleſenen Dings, mit dem ſchwediſchen Meſſer ſelber richtete. Wie dieſe Laſt auf einem Menſchen lag, das ſah man an dieſer„Kehrſeite“. Und dann ſah man wieder im Spiegel der Erzählung ſeines Schickſals, das er nun dem Richter beichtet, die Vorderſeite: den ver⸗ gnügten Familienvater, der die Kinder tätſchelt im Wohnwagen der Artiſtenfamilie, dieſen guten, runden, väterlichen Menſchen. Und er muß zum Verbrecher ausgearbeitet. Die Verwirklichung dieſes Projekts würde einen Koſtenaufwand von 413 500/ ver⸗ urſachen. Mittel in dieſer Höhe ſtehen in der heu⸗ tigen Zeit nicht zur Verfügung und können jetzt auch nicht beſchafft werden. Das Hochbauamt wird daher beauftragt, im Benehmen mit dem Stadtſchul⸗ amt und dem Schulreferenten ein neues Pro⸗ um 325000 Mk. gegen⸗ jekt ausarbeiten, das mit möglichſt geringen Mitteln auf eine Beſeitigung der dringend⸗ ſten Raumnot der Volksſchule Wall⸗ ſtadt bedacht iſt. Nach Fertigſtellung dieſes Pro⸗ jekts wird zu entſcheiden ſein, ob die zur Ausfüh⸗ rung eines vereinfachten Projekts erforderlichen Mittel bereitgeſtellt werden können. * Im Verhältnis zu der Not der Zeit iſt diesmal die„Theaterdebatte“ ſehr ſtill verlaufen. Sie fand nicht nur hinter den verſchloſſenen Türen des Stadt⸗ ratkollegiums ſtatt, ſondern ſie hat auch in keiner Weiſe die lang ausgeſponnenen Parteierörterungen gebracht wie bisher. Man hat aus der Vergangen⸗ heit gelernt, und das iſt gut. Es wäre nur zu wünſchen, daß ſich dieſe guten Lehren auch in an⸗ deren Bereichen der ſtadtparlamentariſchen Ver⸗ handlungen durchſetzen würden. Das unbedingt Begrüßenswerte an der neuen Ordnung des Theaterhaushalts iſt die Fort⸗ ſetzung des Theaterbetriebes innerhalb einer un⸗ verminderten Spielzeit. Sie iſt nicht ohne Opfer auf beiden Seiten möglich. Eine drei⸗ viertel Million Zuſchuß bedeutet in der heutigen Zeit eine außerordentliche Belaſtung des ſtädtiſchen Haushalts, aber auch die Streichung, die am Theateretat vorgenommen werden mußte, ſtellt der Theaterleitung manche ſchwere Aufgabe. Möglich, daß die eine oder andere Kraft nicht mehr gehalten werden kann, wobei ſich allerdings die wander⸗ luſtigen Mitglieder ſagen müſſen, daß ſie in der heutigen Zeit nicht wiſſen, was ſie für den Weggang aus einem auf ein weiteres Jahr geſicherten Theater⸗ betrieb eintauſchen. Eine andere Frage wird allerdings ſein, wie der einzelne Mannheimer Bürger in der Folgezeit einen Theateretat aufſtellt. Der Einnahmepoſten von 950 000 Mk., den der ſtädtiſche Haushalt vor⸗ ſieht und für den er ſogar noch die Möglichkeit einer Erhöhung offen läßt, blingt ein wenig optimiſtiſch. Es wird an der Theaterleitung liegen, dem Theater eine ſo große Reſonanz zu verſchaffen, daß die Be⸗ völkerung ſich bei aller Not der Zeit doch immer wieder auf ihr Theater beſinnt. Wenn man den Rückgang auf allen Gebieten des öffentlichen und privaten Lebens im Verhältnis zum Beſuch des Theaters betrachtet, ſo kann man allerdings ſagen, daß ein gewiſſes Vertrauen auf die Zukunft des Theaterintereſſes nicht unangebracht iſt. Man darf auch nicht vergeſſen, daß dem Theater ſo manche Konkurrenz im Laufe der letzten Zeit nicht erſpart geblieben iſt. Umſo mehr hat es Gelegenheit, ſich ouf ſeine eigentlichen Aufgaben zu beſinnen. * Aus Fendenheim. Bei der in Breslau ſtatt⸗ gefundenen Verbandsbrieftauben⸗Aus⸗ ſtellung, in der über 1000 Tauben aus dem ganzen Deutſchen Reich ausgeſtellt waren, erzielten folgende hieſige Züchter Preiſe: Extraklaſſe (Sieger über 1000 Km.): Männchen: Ad. Künzler, 13. Preis, Weibchen: Ad. Keßler, 7. Preis; Klaſſe 1a(über 100 Km.): Männchen: Fr. Schmid, 11. Preis, Weibchen: Ph. Reibold, 3. Preis, L. Nagel, 6. Preis; 2a⸗Klaſſe(über 500 Km.): Männchen: Gebr. Giebfried, 11. Preis. Die Preiſe beſtehen in wertvollen Gegenſtänden. 3. Seite/ Numme Auf dem Gefrierpunkt rutſchte in der vergangenen Nacht das Queckſilbes wieder zurück. Der von der Wetterwarte vorausge- ſagte Kaltlufteinbruch und die nächtliche Ausſtrahlung dürften die Urſachen für den Temperaturrückgang geweſen ſein, der eigentlich für die gegenwärtige Jahreszeit nichts Außergewöhnliches darſtellt. Die Winterſportler ſind natürlich ſehr enttäuſcht, weil die Wolkendecke, die doch die erſte Vorausſetzung für Niederſchläge bildet, wieder zur Auflöſung gelangt iſt. Mit dem Schneefall iſt es nun wieder nichts. Die Hoffnungen werden immer geringer, da das Baro⸗ meter ſeit geſtern Abend wieder in die Höhe klettert. Klares Froſtwetter im Schwarzwald Umſtellung der Weſtwinde ſehr langſam Die Hoffnungen auf Schnee wollen immer noch nicht zu einer rechten Grundlage kommen. Dem kürzlichen Anflug zu Weſtwetter und leiſem Schnee⸗ fall folgte wieder ein kräftiges Durchgreifen des dominierenden Hochdrucks, ſo daß die Bewölkung meiſt wieder verſchwunden iſt. Allerdings iſt es auf Donnerstag milder im Gebirge geworden, wovon vor allem wieder der Hochſchwarzwald betrof⸗ fen wurde, der nach nur leichtem Nachtfroſt Don⸗ nerstag morgen ein Grad Wärme, alſo einen Tem⸗ peraturanſtieg von fünf Grad zu verzeichnen hatte. In der Baar hat die nächtliche Ausſtrahlung immer noch kräftigere Nachtfröſte gebracht, die bei vier bis fünf Grad lagen, während die Morgenmeſſungen etwas geringer ſind. Auch die Innerſchwarzwälder Gebirgstäler kamen wieder auf ſechs Grad Kälte. Die Windrichtungen geben eine Muſterkarte der Auswahl, die typiſch für die Unausgeglichenheit im Luftozean iſt. Man weiß noch nicht, was ſchließlich dominieren wird. In der unteren Rheinebene Süd⸗ weſtwind, im Becken von Baden⸗Baden Südoſt, am Feldberg Oſt, auf der Baar Nordwind, am Rand der oberen Rheinebene Nordweſt, im Bauland in der Maingegend und in den Hochtälern, wie St. Blaſien, Windſtille. Bei Windmeldungen ſelbſt auch nur ſchwache bis leichte Luftbewegung.—02— * * Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Mo⸗ nat Januar 25.(Zugang durch Neubau 22, durch Umbau). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 8 Wohnungen mit—3 Zimmern, 17 Wohnungen mit—6 Zimmern. Es wurden 15 neue Wohn⸗ gebäude erſtellt. Für 8 Neubauten, die zuſammen 13 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. 8 neue Wohngebäude wurden von privaten Bauherren und 7 von Gemeinnützigen Bauvereini⸗ gungen erſtellt. Davon ſind 15 Kleinhäuſer mit 12 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. * Der erſte geflügelte Frühlingsbote hat heute in der neunten Vormittagsſtunde Mannheim paſ⸗ ſiert. Es war ein Storch, der, von Süden kom⸗ mend, über den Friedrichsplatz flog und in der Richtung auf Weinheim den Blicken entſchwand. i Faſtnachtsmeſſe auf dem Meßplatz. Wie all⸗ jährlich wird von heute mittag ab auf dem Meßplatz bis einſchließlich Faſtnachtdienstag die Faſt nacht s⸗ meſſe, die ſchönſte Unterhaltung für jung und alt, abgehalten.(Weiteres Anzeige.) Veranſtaltungen * Faſchingsredoute der Fröhlich Pfalz. Als letzte Ver⸗ anſtalfung im diesjährtgen Mannheimer Karneval hält die „Fröhlich Pfalz“ am Sonntag abend im Friedrichspark eine Faſchings⸗ Redoute ab, die mit dem Einzug der Prinzeſſin Karneval Henriette I. und der Maskenprä⸗ miterung ihren Höhepunkt findet. Zur Mitwirkung iſt eine Jazz⸗Tanzſportkapelle verpflichtet. Im Hinblick auf die Zeit hat die Fröhlich Pfalz von Maskenzwang aßb⸗ geſehen. Die Preiſe ſind gleichfalls der Zeit entſprechend. (Weiteres Anzeige.) en. 4 wirlet ole 75115 G gurgeln 9⁰ Erkältungen vor! werden, weil er den„Weg allen Fleiſches“ gehen muß. Warum muß er? Weil er ein Menſch der Inſtinkte iſt, nur vorläufig noch gehemmt durch bürgerliche Moral. Dieſer Mann im Wagen mit dem keifenden häßlichen Weib muß dieſes ſüße Mädel, das ihm da zugeführt wird, nehmen, muß ihm verfallen, denn er iſt ein Gaukler, ein außerhalb der Geſellſchaft leben⸗ der Triebmenſch. Er gibt ſich und ſein Leben jeden Abend preis für Geld, nein, aus Leidenſchaft, vor der entzückten Menge: alſo will er auch dieſes leicht ver⸗ ſchenkte Leben ganz haben, hemmungslos, ſolange es ihm beliebt. Und dieſes Leben iſt eben nun dieſer Fremdling in ſeinem Wagen, das Artiſtenmädel, um deſſentwillen er dann den Kollegen ermordet. Da zeigte Jannings den Menſchen zum erſten⸗ mal ganz und mit höchſter Kraft der Darſtellung, den er zu verkörpern berufen iſt: den aus klein⸗ bürgerlicher Lebensenge des Aeußeren zur tollen, leidenſchaftlich behaupteten Freiheit des Gauklers und Verbrechers aufſteigenden„Entfeſſelten“. Jannings zeigt hier ein Stück Schickſal unſerer Zeit ſchlechthin. Daß da nämlich irgendwo etwas nicht„in Ordnung“ iſt, daß da ein natürlicher und gutmütiger Menſch mit einem behäbigen Lächeln plötzlich abgleitet, weil ihn der„Sturm der Leiden⸗ ſchaft“ erfaßt. Er findet ſich in der herkömmlichen Ordnung nicht mehr zurecht und geht nun mit der urtümlichen Kraft des„Primitiven“ den Weg des Verbrechens. Er gerät in die„Unterwelt“, wo alle bürgerlichen Bindungen gelöſt ſind, und kämpft hier als Freibeuter im Dunkel. Man hat das ſchon oft darzuſtellen verſucht. Die„Unterwelt“ iſt ja ein be⸗ liebtes Thema. Jannings wird jetzt in dem neuen Ufa⸗Tonfilm„Stürme der Leidenſchaft“ eine Geſtalt der Unterwelt herausgreifen und mit ſeinen Mitteln formen. Das iſt der weſentlichſte Zug an dieſen Problem⸗ geſtalten, die Jannings formt: ſie ſind immer Neu⸗ ſchöpfungen ewiger Figuren. Der Gaukler, der Eifer⸗ ſüchtige, der verführte Spießbürger, den er im „Blauen Engel“ mit höchſter Wirkung variierte — immer ſind es Geſtalten, denen der ewige Humor des Mimus anhaftet bei aller Tragik und Verkom⸗ menheit. Hierin liegt ja die unerhörte Wirkung die⸗ ſes Schauspielers: er ſpielt aus der überſtrömenden Freude am Spiel, am Nachbilden des Lebens und ſeiner Erlöſung im Schein des Spiels. Daß Jan⸗ nings alle ſeine Figuren aus der ihm anhaftenden kleinbürgerlichen Behaglichkeit, aus dem echten Ber⸗ linertum heraus ſpielt, das gibt ihm die unbeſieg⸗ liche Echtheit ſeiner Schöpfungen. Deun es iſt im Rahmen des deutſchen Lebens nicht anders möglich: hier muß auch das Grauſigſte der Unterwelt aus dem Gemüthaften und Bürgerlichen des Deutſchen dargeſtellt werden. Ganz anders etwa in der mimi⸗ ſchen Welt der Mittelmeervölker. Dort iſt Brigan⸗ tentum eine Sache weit zurückreichender Vergangen⸗ heit, längerer Ueberlieferungen, aus einer Zeit, als es noch keinen bürgerlichen Menſchen gab. Bet uns iſt das anders. Im Bezirk deutſchen Lebens muß der Menſch ſeine Bürgerwelt überall mit hinſchleppen. Bis in die tiefſte entbürgerlichte Unterwelt der neuen Welt⸗ ſtadt Berlin. Das kann Jannings aus ſeinem Geblüt heraus geſtalten. Das iſt ſeine Rolle in der Geſchichte des deutſchen Schauſpiels. Aber vielleicht iſt er auch hier ein„letzter Mann Paul Hindemith ſpielt in Heidelberg. Es iſt der Leitung des Bachvereins Heidelberg gelun⸗ gen, den bedeutenden Bratſchiſten und Viola'amore⸗ ſpieler Paul Hindemith für ein Konzert zu gewinnen, in dem der vielgenannte Komponiſt Werke alter Meiſter(Vivaldi, Mozart) mit Orcheſterbegleitung zum Vortrag bringen wird. Profeſſor Paul Hin⸗ demith ſpielt an dieſem Abend zum erſten Male in Heidelberg, begleitet vom Heidelberger Kammer⸗ orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Ma x Sinzheimer, Mannheim; das intereſſante Pro⸗ gramm, das als Hauptwerk Mozarts„Konzertante Sinfonie“(Lene Heſſe und Paul Hindemith als Soliſten) bringt, verzeichnet ferner Werke von Lully und Johann Sebaſtian Bach. Das Konzert findet am 15. Februar im Harmonieſgal zu Heidelberg ſtakt. Paul Wegener als Rundfunk⸗Dramatiker. Der Schauſpieler Paul Wegener, der längere Zeit am Landestheater Darmſtadt gewirkt hat, gibt demnächſt als Abſchluß ſeiner künſtleriſchen Tätigkeit ein Ga ſt⸗ ſpiel im Südweſtdeutſchen Rundfunk; ein von ihm ſelbſt für den Rundfunk bearbeitetes chimeſiſches Schauſpiel ſoll dabei zur Aufführung ge⸗ langen. 4. Seite/ Nummer 61 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 6. Februar 1992 Wieder ein Heiratsſchwindler vor Gericht Verhandlung unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit Geſtern Mittag wurde vor dem Erweiterten S richt der am 14. Januar 1904 in St. Johann 41 etzt in Mannheim wohnhafte Proviſions⸗ aul Linicus wegen umfangreicher Hei⸗ sſchwindeleien und die am 1. Juli 1904 in Erbach⸗ Reiskirchen geborene ebenfalls zuletzt in Mannheim wohnh ledige berufsloſe Roſa W. abgeurteilt. Zu der V üidlung waren ſechs Zeugen geladen, darunter die vier Mädchen, denen L. Heſrats⸗ verſprechungen gemacht und zum Teil um er⸗ Geldbeträge betrogen hat. Unter dieſen Mädchen befanden ſich eine Haus⸗ tochter aus Saarbrücken, die im letzten Sommer einige Tage Urlaub hatte, die ſie in Mannheim ver⸗ brachte. Sie unternahm auf dem Neckar eine Kahn⸗ partie und fiel dabei dem Linieus, der es auf ſie abgeſehen hatte, in die Hände. Die andern drei Mäd⸗ chen ſind Hansangeſtellte in Mannheim. ſind Bauerntöchter vom Schwarzwald und dem ieſental. Die Mitangeklagte Roſa., die mit dem Linieus ſchon ſeit langem ein Verhältnis hat, unter⸗ ſtützte die Gaunereien des Angeklagten und lebte von deſſen erſchwindeltem Gelde. Sowohl Linieus als auch die W. wollen keinerlei Betrugsabſichten gehabt haben. Die W. zeigte ſich in der Verhandlung ſehr ſtörriſch und widerſpenſtig; anſcheinend hatte ſie das Beſtreben, ihren Liebhaber ſo wenig wie möglich zu belaſten. Dieſer ſelbſt, der ſich verſchiebentlich als Schriftſteller den Mädchen gegenüber ausgab, zeigte ſeinen Opfern eine Reihe von Urkunden und Be⸗ ſcheinigungen, nach denen er Grundbeſitzer in Trier und Beamter einer großen Fabrikfirma iſt, der ſich unbedingt verheiraten müſſe. Er prahlt auch mit ſeinem großen Einkommen, was ihn aber nicht hinderte, die Mädchen um Hunderte von Mark an⸗ zupumpen und zu betrügen. Beide Angeklagte ſitzen ſeit 3. Dezember in Unterſuchungshaft. Laut Verleſung der Anklageſchrift näherte ſich der Angeklagte teils durch Zeitungsanzeigen, teils durch Anſprechen auf der Straße einer gro⸗ ßen Anzahl von Mädchen und gab ſich als Chemiker und Hausbeſitzer und als Inſpektor eines großen Fabrikbetriebes aus. Seine Firma dränge jetzt auf ſeine Verheiratung, da ſein Chef nur zu einem verheirateten Beamten Ver⸗ trauen habe. Unter Vorſpiegelung ſolcher falſcher Tatſachen täuſchte der ſtellen⸗ und mittelloſe Provi⸗ ſtonsvertreter den Mädchen Heiratsabſichten vor, während er in Wirklichkeit nur darauf ausging, von den betrogenen Mädchen Gelder herauszulocken. Bei der Mehrzahl der Mädchen kam er über die erſten Annäherungsverſuche jedoch nicht hinaus. Der Roſa W. hatte er von dem ergaunerten Gelde ein Damenfahrrad gekauft. Die W. ſagte aber aus, daß ſie gar nicht wiſſe, wem das Damenrad gehöre, da Linicus es mit vielen andern Sachen bei ihr im Logis aufbewahrt habe. Außer den Gegen⸗ ſtänden von L. habe ſie noch ſehr viele Kleider von dem Vater ihres Kindes. Auf die Frage des Vorſitzenden, Amtsgerichtsrat Schmitt, wem nun eigentlich das Fahrrad gehöre, antwortete ſie:„Darüber ſoll ſich der Angeklagte fußern.“ Dieſer gab nach anfänglichem Leugnen dann zu, daß das Fahrrad ihm gehöre. Er müſſen auf einem Damenrad fahren, da er ſich auf einem Herrenrad zu ſehr den Hoſenboden zerreiße. (Heiterkeit.) Dann wurden die Schriftſtücke, Urkun⸗ den und Briefe verleſen, die der Angeklagte dem Mädchen vorzeigte, um ſie damit beſſer gewinnen zu können. Der beiſitzende Richter, Amtsgerichtsrat Dr. Petters, der die Briefe verlas, machte die Feſt⸗ ſtellung, daß bald kein einziges Wort richtig geſchrieben iſt. Jedes Wort weiſe einen Fehler auf. L. hatte größere Aufſätze über den§ 218 ge⸗ ſchrieben. Auch in dieſen Schriftſätzen wimmelte es von unglaublichen Schreibfehlern. Einem Mädchen ſchrieb er einen Brief, verſprach ihr das Heiraten und erhielt darauf von der gut⸗ gläubigen Heiratsluſtigen 240/ in bar, ein Kreuz und eine Armbanduhr. Ein anderes Mädchen ver⸗ W * anlaßte er Ende November 1931 zur Hergabe von 50%, wovon durch ſeine Verhaftung noch 35/ ge⸗ rettet werden konnten. Das dritte Mädchen ſtellte ihm am 1. Dezember abends 40/ von ihrem Lohn in Ausſicht. Das Mädchen wurde inſofern vor Scha⸗ den bewahrt, als Linicus, kurz bevor er zum Stell⸗ dichein wollte, von einem Kriminalbeamten verhaftet wurde. Vom vierten Mädchen hatte er vorher einige Hundert Mark verlangt für dringende Heirats⸗ anſchaffungen, worauf ſie jedoch ſchlauerweiſe nicht einging. Die Angeklagte Roſa W. hatte die Schwinde⸗ leien des Linicus, mit dem ſie ſchon aufgeboten war, inſofern unterſtützt und gefördert, als ſie ſich den heiratsluſtigen Mädchen gegenüber als ſeine Verwandte oder Hausfrau ausgegeben und ihnen auch Nachrichten von ihm übermittelt hat. Sie wußte es, daß er es lediglich auf das Geld der Mädchen abgeſehen hatte. Einem der Mädchen ſchickte er am 10. Nov. 1931 durch ſie einen Brief, den dieſe mit Frau Roſa Welling unterſchrieben hatte. Darin ſchrieb ſie von einer g erdichteten Erkrankung des Linicus, deſſen Operation 45 Mark gekoſtet habe und erſuchte um eilige Geldzuſtellung. Die W. beſtritt aber ganz entſchieden, den Brief geſchrieben zu haben. In an⸗ dern Fällen hat ſich der Angeklagte, der Imal vor⸗ beſtraft iſt, als Gefangenenaufſeher und einmal als Kriminalbeamten den Mädchen gegenüber aus⸗ gegeben und dieſe unter Drohungen eingeſchüch⸗ tert. Die W. ſtammt von ſehr braven Eltern, hat aber unter dem Einfluß ihres Liebhabers den Weg in das Elternhaus nicht mehr zurückgefunden. Die Vernehmung der Mädchen Aus der Zeugenvernehmung ergab ſich das übliche Bild, das ſolche Schwindler immer wieder— und be⸗ dauerlicherweiſe mit großem Erfolg— in Szene ſetzen. Bei der Hauptzeugin, der er im Zeitraum von drei Monaten 335/ herauslockte, ſtellte er ſich als Schriftſteller vor. Seine Verleger zahlten gegenwärtig nicht, gab er als Vorwand an, um den erſten Anlauf auf ihren Geldbeutel zu erklären. Er erzählte dieſes und andere Märchen auch den Eltern des Mädchens. Dieſe bekam ſogar ein Angebot von einer Rivalin ins Haus geſchickt, den L. gegen eine Abfindung von 500/ freizugeben. Als das Mädchen erfuhr, wer hinter dem Schrift⸗ ſteller ſteckte und ihr Geld zurückverlangte, vermachte er ihr in einer edlen Anwandlung die Einnahmen ſeiner Werke, die aber leider noch nirgends erſchienen waren. Die dritte angehende Braut ſollte eine Ka u⸗ tion von einigen hundert Mark ſtellen, um ſeine „Erfindung“ ausbauen zu können. Bei einem an⸗ deren Verhältnis machte er es ſchon billiger und for⸗ derte nur Geld für die rückſtändige Miete. In all dieſe Liebſchaften, die L. geſchickt miteinan⸗ der verflocht, ſpielte die mitangeklagte W. hinein. Sie war die Liebesbotin, die die Zuſammenkünfte vermittelte oder abbeſtellte. Trotz der Ermahnungen des Vorſitzenden behielt die W. ihre abweiſende Hal⸗ tung bei. Sie will alles aus reiner Gefälligkit getan haben. Ihre temperamentvollen Ausbrüche veran⸗ laßten das Gerücht, die W. während der Plaidoyers des Staatsanwalts aus dem Saal zu weiſen. In ſeinen Ausführungen ſprach der Erſte Staats⸗ anwalt Dr. Frey ſein Bedauern darüber aus, daß auch die W. nichts weiter ſei, als ein Opfer des L. Sie ſtamme aus gutbürgerlichem Hauſe, in das ſie jederzeit wieder zurückkehren könne, da ſie ſich bisher noch nie ſtrafbar gemacht hatte. Die zweimonatige Unterſuchungshaft hielt er bei der W. für eine aus⸗ reichende Sühne. Dagegen forderte der Staatsanwalt für den Angeklagten L. eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte. Die Offizialverteidigung hatten die Rechtsanwälte Dr. Jordan und Dr. Jander, die beide für mildere Beſtrafung ihrer Klienten ein⸗ traten. Amtsgerichtsrat Dr. Schmitt verkündete folgendes Urteil: Die Angeklagte W. wird freigeſprochen. L. erhält wegen fortgeſetzten Betrugs i. R. und Urkunden⸗ fälſchung eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten. 8 Inlernallonales Tanzlurnier in Zürich Was St. Moritz und Davos für den Winterſport be⸗ deuten, gilt ſeit einigen Jahren für Zürich hinſichtlich des internatioynalen Tanzſports: hier fallen die Ent⸗ ſcheidungen. Am vergangenen Samstag und Sonntag fand, von der Internationalen Tanzturnierliga ver⸗ anſtaltet, wiederum im Zürcher Kurſaal ein großes inter⸗ nationales Turnier ſtatt. Das Charakteriſtiſche dieſes Turniers beſtand einmal in der außerordentlich hohen Zahl von 42 Teilnehmerpaaren, namentlich auch von Ama⸗ teuren, was wohl darauf zurückzuführen iſt, daß der eng⸗ liſche Stil als kultivierter Geſellſchaftstanz Kreiſe erfaßt hat, die ſich ſonſt an Turnieren nicht beteiligten. Das be⸗ kannte ſchweizeriſche Amateurpaar Kuhn und Frau er⸗ rang vor dem italieniſchen Paar Luſetti⸗Kümmeter den erſten Preis. Auch die Beteiligung an den Kämpfen der Profeſſional⸗ klaſſe nationaler und internationaler Axt war außer⸗ ordentlich ſtark. Das Hauptintereſſe vereinigte ſich natur⸗ gemäß auf die Championſonderklaſſen, in denen nur Paare ſtarten durften, die bereits eine Groß⸗ oder Ländermeiſter⸗ ſchaft errungen haben. Die Beobachtung, die bei den letz⸗ ten Turnieren bereits gemacht werden konnte, daß den zwar immer noch führenden Engländern in den zäh kämp⸗ fenden Deutſchen gefährliche Partner erwachſen, hat ſich Auch diesmal beſtätigt. Wenn auch das bekannte engliſche Meiſterpaar Eduard Blennt⸗Algarx auch diesmal noch den erſten Preis errang, rückten die Deutſchen, das Mannheimer Paar Weinlein⸗ Seidel, doch bereits an die zweite Stelle in unentſchtedener Konkur⸗ renz mit den Schweizern Lavelli⸗Scheidemann. Erſt den dritten Platz belegten wieder die Engländer Dennis⸗Miß Bidmeab, die auch in Mannheim des öfteren aufgetreten ſind. Die„Neue Züricher Zeitung“ vom 1 Februar ſchreibt darüber:„Mit dem Urteil der Jury bei der Konkurrenz der Profeſſional⸗Championpaare ſchien das Publikum nicht einverſtanden zu ſein. Wenig⸗ ſtens hörte man Stimmen, die dem deutſchen Paar Weinlein⸗Seidel eine wenn auch nur geringe Ueber ⸗ legenheit vor allem in techniſcher Hinſicht gegenüber dem mit dem erſten Preis verkündeten engliſchen Paare ausſprachen.“ 5 Bei dem am folgenden Tage ſtattfindenden Inter⸗ nationalen Quick Step Tanzturnier, an dem ſich Paare von fünf Nationen beteiligten, gelang es den Mannheimern, auch den engliſchen Meiſter Bleunt zu ſchlagen und ſich den er ſten Preis durch ihre über⸗ legene Technik zu ſichern. Gleichzeitig beſtätigten die Mannheimer ihre in dieſem Tanz errungene Europa⸗ meiſterſchaft von Interlaken und den erſten Großen Preis der Technik in Nizza. Bemerkenswert iſt, daß dieſer Quick⸗Step für die Filmwochenſchau aufgenommen wurde. Die Sieger wurden außerordentlich gefeiert. Das tanzſportliche Ergebnis liegt in der Feſtſtellung, daß die Deutſchen im engliſchen Stil die Ueberlegenheit der Engländer dermaßen in Frage geſtellt haben, daß man heute wohl ſchon von einer Gleichwertigkeit der Engländer und Deutſchen ſprechen kann. 15 Samstag, 6. Februar Nationaltheater:„Robert und Bertram“, Poſſe mit Geſän⸗ gen und Tänzen von Guſtav Raeder, außer Miete, Vor⸗ recht D, Anfang 19.90 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Mannheimer Liedertafel: Großer Maskenball im Nibe⸗ lungenſgal des Roſengartens, 20.30 Uhr. mene Maskenball der Sängerhalle, 20 Uhr. armonie D 2, 6: Großer Maskenball, 20.30 Uhr. Parkhotel: Maskenball, 20.30 Uhr. Palaſthotel: Maskenball, 20.90 Uhr. Tanz: Caſaſö, Flugplatzkaſino, Pavillon Kaiſer 16 und 20 Uhr. Kaffee Schleuer: Geſellſchaftstanz ab 16 Uhr. Pfalzbau: Groß. Maskenball in ſämtl. Räumen, 20.30 Uhr. Faſtnachtsmeſſe auf dem Meßplatz: Geöffnet v. 1222 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Madame hat Ausgang“.— „Liebeskommando“.— Schau⸗ :„Der Draufgänger“.— Rory:„Saltarello“. Theater:„Er und ſeine Schweſter“.— 1„Um eine Naſenlänge“.— r:„Im Geheimdienſt“ Sehenswürdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—183 und von 15—19 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 u. 14—16 Uhr. Sonderausſtellung: Die Preſſe in Bilder aus vier Jahrhunderten.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von vormittags 10—13 Uhr und nachmittags von 14—16 Uhr Sonderousſtellung:„Wie der Künſtler die Kunſt ſteht“.—— Sternwarte am Friedrichspark: Ausſichtskurm mit umfaſſendem Rundblick, geöffnet von bis 17 Uhr—— Muſeum für Natur und Völker⸗ kunde im Zeughaus: Geöffnet nachm von 1517 Uhr.— Pala ſt⸗ „Pal aſt:„Geliebte für einen Tag“.— 7 Ul, , 9 Der Freitag in Lake Platid Sonderbericht der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Lake Placid hat bei ſeinen Olympiſchen Spielen wirk⸗ lich Glück. Der Winter iſt zur rechten Zeit zurückgekehrt und faſt tut er nun ſchon zuviel des Guten. Seit Donners⸗ tag nachmittag fällt ununterbrochen Schnee und als die Olymplakämpfer am Freitag morgen wieder zum Eisſtadion hinauszogen, gingen immer noch dicke Flocken nieder. Der ſturmartige Wind hat ſich aber inzwiſchen zum Glück gelegt Die Züge und Omnibuſſe bringen immer noch Fremde aus den großen Städten der Oſtküſte. Alle Hotels und Not⸗ quartiere ſind überfüllt und wenn nun am Wochenende noch die erwarteten neuen Scharen von Zuſchauern kommen, dann wird ſich über Lake Placid neben dem Schneeſegen auch der nötige finanzielle einſtellen. Im deutſchen Quartter hat der ſchöne Erfolg unſerer Eishockeymannſchaft im Spiel gegen die Polen die Stimmung noch erhöht. Unſere Olympiakämpfer ſind zwar zum Teil ſehr ſtark erkältet, aber ſie ſehen doch den kom⸗ v. Mumm, (Führer des akademiſchen Weltmeiſter⸗Zweierbobs 1930), der in aller Eile eine neue Bobmannſchaft zu⸗ ſammenſtellte und nun den zweiten deutſchen Viererbob bei den Rennen in Late Placid führt. menden Dingen zuverſichtlich entgegen. Am Donnerstag abend traf auch noch die neue deutſche Mannſchaft für den Bob„Deutſchland 2“ in Lake Placid ein, um ſich noch recht⸗ zeitig mit den Verhältniſſen der Bobbahn vertraut zu machen. Die Mannſchaft ſetzt ſich aus Walter v. Mumm, Baron v. Bismarck, Baron Heſſert und Block zuſammen. Amerikas dritte Goldmedaille Shea ſiegt im 1500 Meter⸗Eisſchnellaufen— Der Maſſenſtart ruft Verſtimmung hervor Die Wettbewerbe des zweiten Tages der Olympiſchen Winterſpiele wurden mit den Vorläufen und der Entſchei⸗ dung im 1500 Meter⸗Eisſchnellaufen eröffnet. Auch in die⸗ ſer Konkurrenz ſiegte wieder ein Amerikaner, ſodaß die USA. jetzt bereits drei Goldmedaillen erhalten haben. Die⸗ ſer überraſchend große Erfolg, der zugleich ein ſchweres Verſagen der ſkandinaviſchen Eislauf⸗Favoriten iſt, hat ſeine Gründe in erſter Linie in dem Syſtem des Maſſen⸗ ſtarts, gegen das die Nordländer von vorneherein proteſtiert haben. Ihnen iſt im Gegenſatz zu den Amerikanern und Kanadiern der Maſſenſtart ungewohnt und ſo ſind ſie natür⸗ lich auch ſchwer benachteiligt. Als nun am Freitagmorgen auch das 1500 Meter⸗Laufen wieder die Amerikaner in Front ſah, kamen die norwegiſchen, finniſchen und ſchwe⸗ diſchen Läufer zuſammen, um ſich über ihre weitere Haltung ſchlüſſig zu werden. Die Verſtimmung war groß und ſie führte auch ſchließlich den Beſchluß herbei, daß ſich die Skandinavier zum Zeichen ihres Proteſtes gegen den Maſſenſtart am 10000 Meter ⸗ Laufen nicht mehr beteiligen werden. Die Vorläufe zum 1500 Meter⸗Wettbewerb hatten die Nachteile des Maſſenſtarts beſonders kraß in Erſcheinung treten laſſen. Die Amerikaner nutzten ihre Routine im Maſſenſtart rückſichtslos aus. Gleich nach dem Start ver⸗ ſuchten ſie auch noch, ſich durch Regelwidrigkeiten Vorteile zu verſchaffen, indem ſie ausgiebig vom Ellenbogen Ge⸗ brauch machten und ihre Gegner ſchwer rempelten. Der Starter läutete das Rennen daraufhin zwar ab und er⸗ mahnte die Teilnehmer, fair zu kämpfen, aber bei der Wiederholeng ſah man immer noch kleine Regel⸗ widrigkeiten. 5 Im Eisſtadion gab es zunächſt drei Vor läufe zum 1500 Meter⸗Wettbewerb, bei denen die Norweger auf der ganzen Linie geſchlagen wurden. Im erſten Vorlauf ſiegte der Amerikaner Herbert Taylor in 249,3 Min. vor dem Kanadier Frank Stack. Bernt Evenſen⸗Norwegen und ſein Landsmann Engne⸗ ſtangen wurden nur Dritter und Vierter und kamen ſomit nicht in die Entſcheidung. John Shea, der amerikaniſche Gewinner des 500⸗Meter⸗Laufes, ging im zweiten Vor⸗ rennen mit ſeiner kräftigen Laufart vor dem Kanadier Logan und dem Norweger Ivar Ballangrud durchs Ziel. Norwegen war damit bereits ganz ausgeſchaltet. Eine recht gute Zeit erzielten im oritten Vorlauf nach ſcharfem Rennen der Amerikaner R. Murray mit:29,9 Min. vor Hurd⸗Kanada. Damit hatten ſich je drei Amerikaner und Kanadier für die Entſcheidung qualifiziert, eine ſchwere Niederlage der Skandinavier. Im Endlauf ſiegte dann der Amerikaner John Shea in:57,7 Min. vor A. Hurd⸗Kanada, Willie Logan⸗ Kanada. Die weitere Plazierung lautete: 4. Frank Stack⸗ USA.; 5. Raymond Murray⸗US.; 6. Herbert Taylor⸗ USA.— Shea hat ſich damit alſo bereits die zweite Goldmedaille geholt. Es muß übrigens ergänzend be⸗ merkt werden, daß bei dieſen Olympiſchen Spielen beim Eisſchnellauf nicht der Steger des Geſamtklaſſements, ſon⸗ dern der Erſte eines jeden Laufes mit einer Goldmedaille bedacht wird. Das Eishockey⸗Turnier Amerika ſchlägt Polen mit:1 Zum einzigen Eishockeyſpiel des Freitags traten gegen Mittag im Eisſtadion die Mannſchaften von Amerika und Polen an. Die Polen hielten ſich in dieſem Spiel recht gut, fie wurden nur mit:1(:0,:0,:1) geſchlagen. Bei den Amerikanern hatte man mit einem höheren Sieg ge⸗ rechnet. Der beſte Mannſchaftsteil bei den Polen war der ſchnelle Sturm, während ſich die Verteidigung als nicht genügend routin fert erwies. Bent brachte die Amerikaner im erſten Drittel in Führung. Cookman reihte im nächſten Drittel zwei weitere Treffer au. Das letzte Drittel brachte den Polen zunächſt durch Kowalſki den Ehrentreffer und erſt kurz vor Schluß konnten die Amerikaner nach einem Verteidigungsfehler durch Garriſon das vierte Tor ſchießen. —— , 8 Dull. Die Tabelle des Eishockey⸗Turniers: Kanada 1 Spiel:1 Tore:0 Punkte Deutſchland 1 Spiel:1 Tore:0 Punkte Amerika 2 Spiele 53 Tore:2 Punkte Polen 2 Spiele 216 Tore:4 Punkte. Die Vorläufe zum 10 000 m Eis⸗Schnellaufen Nachdem am Vormittag die ſkandinaviſchen Eisſchnell⸗ läufer beſchloſſen hatten, zum Zeichen ihres Proteſtes gegen den Rudelſtart den 10 000 Meter⸗Läufen fernzubleiben kra⸗ ten ſie am Nachmittag im Eisſtadion von Lake Plaeid doch zum Kampfe an. Man hatte in der Zwiſchenzeit alle Mittel aufgeboten. um die Nordländer von ihrem Beſchluß abzu⸗ bringen und auch die Führer der ſkandinaviſchen Expedi⸗ tionen wirkten auf ihre Mannſchaften in dieſem Sinne ein, Bei den Vorläufen für die lange Strecke trat die neuartige Taktik der Amerikaner nochmals deutlich in die Erſcheinung. Sie ließen ihre Gegner auf dem größten Teil der Strecke führen. Waren ſie ſelbſt an der Spitze, ſo bremſten ſie, um ihre ganze Kraft im Endſpurt werzugeben, bei dem die Plakette für die 330 Teilnehmer der Winter⸗ olympiade 1932(nach einer amerikaniſchen Entwurfzeichnung). weder an den Rudelſtart noch an dieſe Lauftaktik gewöhnten Europäer einfach nicht mehr mitkonnten. Der Endſpurt einzelner Leute, wie etwa des Amerikaners Shea, iſt ge⸗ radezu verblüffend. Den erſten Vorlauf gewann der Kanadier Hurd in 17,41,3 Min. vor den Amerikanern Bialas, Weöͤge und dem Norweger Ballaungrud, die ſich damit ſämtlich für die am. Samstag folgende Entſcheidung qualifiziert haben.— Im zweiten Vorlauf belegte der Amerikaner Schröder den erſten Platz in 17.52,8 Min. vor dem Kanadier Stack, dem dichtäauf folgenden Jaffee⸗Amerika, Evenſon und Egue⸗ ſtaggen⸗Norwegen. 3* 5 Das Olympiſche Komitee greift durch Disqnalifikationen! Kaum war der Konflikt mit den Skandiwapiern donk deren guter Sportdiſziplin beigelegt, als es neue Proleſte gab. Denn kurz nach dem zweiten Vorlauf gab das ame⸗ rikaniſche Olympiſche Komitee bekannt, daß ſich verſchiedene Läufer kraſſe Verſtöße gegen die Wettlaufbeſtimmungen hätten zuſchulden kommen laſſen, die ihre Disqualifikation zur Folge hätten. Es ſchlug im kanadiſchen Lager wie eine Bombe ein, als dabei der erſte Sieger des 1. Vorlaufes in Gemeinſchaft mit dem Amerikaner Wedge und dem Ja⸗ paner Shiwarg verkündet wurde. Dieſen Läufern wurde vom Schiedsgericht zum Vorwurf gemacht, daß ſie, ähnlich wie bei den Fliegerrennen im Nadſport Stillſtandsverſuche unternommen und die Führung ſtets ihren Konkurrenten überlaſſen und ſich dann zuf unſportliche Art und Weiſe Vorteile verſchafft hätten. Aehnlich erging es im zweiten Vorlauf dem Kanadier Stack, der hinter dem Sieger Schrö⸗ der⸗Ameriko einkam. Auch er verfiel der Disqualifikation, weil er Evenſon mit dem Ellenbogen behindert haste, Durch dieſe Disqualifikationen ſind folgende Läufer in den beiden Vorläufen qualifiziert worden: Bialas⸗Ame⸗ riko, Ballangrud⸗Norwegen, Staaksruud⸗Norwegen, Schrö⸗ der⸗Ameriko, Jaffee⸗Amerika, Evenſon⸗Norwegen, Engne⸗ ſtaagen⸗Norwegen. Ballangrud erzählt! Dieſe Vorfälle brachten eine neue Erregung unter die Teilnehmer, in deren Auftrag ſich Ballangrud unſerem Vertreter gegenüber mit äußerſter Zurückhaltung aus ſprach. Er gab ſeiner Meinung dahin Ausdruck, doß die sportliche Einſtellung einzelner Teilnehmer durchaus zu wünſchen übrig laſſe. Das Gebäude der internationalen ſportlichen Zuſammenarbeit drohe einzuſtürzen.— In letzter Minute hat ſich nun das amertkoniſche Olympiſche Komitee enk⸗ ſchlonen, eine Sonderſitzung einzuberufen, um die Dis⸗ qualifikationen nachzuprüfen und die unangenehmen Zwiſchenfälle aus der Welt zu ſchaffen. Handball der Turner Endſpiele um die Badiſche Meiſterſchaft Mit der Ermittelung der beiden noch fehlenden reſtlichen Gruppenſieger am vergangenen Sonntag waren a Vorausſetzungen für den Beginn der Schlußſpiele um die Badiſche Handballmeiſterſchaft der Turner am kommenden Sonntag gegeben. 5 Auch in dieſem Jahre finden wieder die Endſpiele in — —ͤ— Wb Sam 7 gericht den den 6 Lutz ö Betru Julia Finan Ku. Bouur Kaſſe für ſit 1991 f haben, den 1 laſſen. geſchri lien Vußzſc e terſuch De ttrafe gegen hat in ſchlecht Zuſan heblich betriel Badiſt ſeine regier und ſt die ih durch durch und L. zwe! Gruppen ſtatt. In der Nordgruppe ſind ein⸗ gereiht die Tgde. Ketſch, TV 62 Weinheim und Tod. Dur- lach, in der Südgruppe ſtehen Jahn Offenburg, T Lahr und TB 62 Konſtanz. Außer 62 Weinheim und Jahn Offenbura, welche beide Maunſchaften das vorfährige End⸗ ſpiel beſtritten, iſt auch der Tbd. Durlach wederum unter den Gruppenſiegern und Betelligten zu finden. Erſtmals durchgeſetzt hat ſich die Tgde. Ketſch anſtelle von Tg. Ofters, heim der TV Lahr für den TV Sulz, während der TV 62 Konſtanz den TV Lörrach abgelöſt hat. Die Vorrunde um die Kreismeiſterſchaft führt in de Noròdgruppe zuſammen: am 7. Febr. Tod. Durlach 62 Weinheim, am 14. Febr. Tgöe. Ketſch— Tod. Durlach und am 21. Febr. 68 Weinheim— Tgde. Fetisch. In der Südgruppe treten ſich gegenüber: am 7. Febr. T 6 Konſtanz— T Lahr, am 14. Febr. TV Lahr— Jahn Offenburg, am 21, Febr. Jahn Offenburg— TV 02 Konſtanz. Die erſten Treffen am kommenden Sonntag funden alſo in Durlach und in Konſtanz ſtatt. Beſonders wird man geſpannt ſein, wie der Kreismeiſter 62 Wein⸗ heim ſich im erſten Auswärtsſpiel halten wird. Zwei⸗ felsohne iſt das Spiel in Durlach als offen zu bezeichnen denn auch im Vorfahr war der Thd Durlach ein eruſt zu nehmender Gegner. In Konſtanz dürfte der TV 62 im Vorteil des eigenen Platzes die beſſeren Ausſichten für ſich in Auſpruch nehmen. Doch wird man auch hier die erſte Begegnung abzuwarten haben, um einen Vergleich zwiſchen dem T Lahr ziehen zu können. Gr, * Unterbadiſche Kreisliga. Bei ber Vorſchau am Don⸗ nerstag abend wurde ausgeführt, daß Friedrichsfeld noch 5 Punkte benötigen würde, um endgültig Meiſter zu wer⸗ den. Nach der Tabelle iſt es ohne weiteres klar, daß Friedrichsfeld nur noch g, alſo im ganzen 41 Punke benötigt, um Meiſter zu ſein. 1 Süd weſtdeutſche um hau Samstag, 6. Februar 1932 Aus Baden Qualvoller Tod eines Kindes Pforzheim, 6. Febr. In der Chriſtoph⸗Allee fiel das Kind eines Gaſtwirts in einen Behälter heißen Waſſers und verbrühte ſich derart, daß es nach qualvollem Leiden im Krankenhaus ſtarb. Prozeß gegen einen ungetreuen Oberſtenerinſpektor * Offenburg, 4. Febr. Vor dem großen Schöffen⸗ „gericht Offenburg begann geſtern der Prozeß gegen den früheren Reichsvermögensverwalter in Kehl, den 64 Jahre alten Oberſteuerinſpektor Guſtav Kutzſchbauch wegen Amtsunterſchlagung, Untreue, Betrugs uſw. Mitangeklagt iſt ſeine Sekretärin Julia Rapp. Kutzſchbauch wurde nach 20jähriger aktiver Mili⸗ tärzeit 1910 Kaſerneninſpektor in Straßburg i.., wo er bis zur Beſetzung Straßburgs durch die Fran⸗ zoſen verblieb. 1920 wurde er Reichsvermögens⸗ verwalter im beſetzten Brückenkopfgebiet Kehl. Nach der Auflöſung der Reichsvermögensſtelle Kehl im Jahre 1930, wurde er mit den Abwickelungs⸗ geſchäften betraut und als Oberſteuerinſpektor dem Finanzamt Kehl zugeteilt. Kutzſchbauch ſoll 3250 Mk., die er 1927 von einem Boeuunternehmer zurückbezahlt erhielt, nicht der Kaſſe des Reichsvermögensamtes zugeführt, ſondern für ſich verbraucht haben. Von März bis Auguſt 1991 ſoll er in fünf Fällen Handwerker veranlaßt haben, höhere Rechnungen auszuſtellen und den überſchießenden Betrag ſich haben auszahlen laſſen, In einem anderen Fall ſoll er ſtatt der vor⸗ geſchriebenen Gebühren für Fiſchkarten Natura⸗ lien für eigenen Gebrauch angenommen haben. Kutzſchbauch befindet ſich ſeit 18. Auguſt 1931 in Un⸗ erf uchungshaft. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Jahr elf Monaten. Die Strafe gegen die Angeklagte Rapp, die der Begünſtigung heſchuldigt wird, wurde in das Ermeſſen des Gerichts geſtellt. Die Urteilsverkündung erfolgt Freitag nachmittag. Hilferufe des badiſchen Weinbaues Freiburg i. Br., 5. Febr. Der Badiſche Weinban⸗ verband, hat folgenden Aufruf an die Lan des⸗ regierung geſandt: Das Präſidium des Badiſchen Weinbauverbandes hat in einer Sitzung ſich eingehend mit der derzeitigen ſchlechten Lage des badiſchen Weinbaues befaßt. Der Zuſammenbruch der Preiſe und der teilweiſe er⸗ hebliche Ernteausfall hat bereits manchen Weinbau⸗ betrieb zum Erliegen gebracht. Das Präſidium des Badiſchen Weinbauverbandes erachtet es deshalb für ſeine Pflicht, in letzter Stunde die Badiſche Landes⸗ regierung nochmals auf dieſe Tatſachen hinzuweiſen und ſie zu erſuchen, allen Winzern, die nachweislich die ihnen aufgebürdeten Reallaſten nur noch durch in Angriffnahme ihrer Subſtanz⸗ d. h. durch ſortſchreitende Vernichtung ihrer Produktious⸗ und Lebensbaſis— entrichten können, die Realſteuern bis zu dem im Einzelfall wirtſchaftlich tragbaren Maße zu erlaſſen. Die Erhaltung der Kauf⸗ kraft des badiſchen Weinbaus, eines weſentlichen Teiles unſerer badiſchen Landwirtſchaft, muß in wohl⸗ verſtandenem Intereſſe der Geſamtwirtſchaft, der Grundſatz für jeden Wiederaufbau ſein. Schadenfener * Leuſtetten(Amt Ueberlingen), 5. Febr. Heute nacht brach in der Scheune des Ratſchreibers Bau⸗ mann Feuer aus. Das Gebäude brannte vollſtän⸗ dig nieder. Der Schaden beträgt etwa 10000 4; man dermutet Brandſtiftung. Während des Brandes würde an anderer Stelle des Dorfes eingebro⸗ chen. Von den Tätern fehlt jede Spur. Eine Brandſtiftung eingeſtanden * Hohentengen(Amt Waldshut), 5. Febr. Bei dem Brand des Wohnhauſes des Landwertes Joſeph Wagner wurde dieſer und ſeine Frau unter dem Verdacht der Brandſtiftung in Unter⸗ ſuchungshaft abgeführt. Jetzt hat Wagner die Brandſtiftung eingeſtanden. * * Waldwimmersbach(Amt Heidelberg), 5. Febr. Wie man dieſer Tage leſen konnte, iſt die Einſtellung 2 der Kraftpoſtlinie Neckargemünd Waldwimmersbach, nachdem der Gemeinderat der Stadt Neckargemünd den Vertrag mit der Poſtverwaltung zu kündigen be⸗ ſchloſſen hat, ſo gut wie ſicher. Denn weder Wieſen⸗ bach noch der arme Ort Lobenfeld und zuletzt Wald⸗ wimmersbach werden darauf erpicht ſein, für eine nutzloſe Verkehrswerbung weitere Opfer zu bringen. Mag auch die wirtſchaftliche Notlage einen großen Teil Schuld am Erliegen der Linie tragen, ſo wurde doch ſchon vor der Eröffnung von vielen Seiten darauf hingewieſen, daß der natürliche Weg von hier durch das Lobbachtal nach der Bahnſtation Meckesheim führt. Mit der Einſtellung der Kraftpoſt wird wohl auch wieder die Zuteilung der Orte Wald⸗ wimmersbach und Lobenfeld zum Poſtamt Meckes⸗ heim erfolgen. Tägliche Berichte der Reuen Mannheimer Zeitung c Schwetzingen, 6. Febr. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung wird berichtet: Dem An⸗ trage der Rathausfraktion der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei auf Ermäßigung des Waſſerzinſes um 15 v. H. konnte, da Deckung für den Ausfall fehlt, nicht ſtattgegeben werden. Die Möglichkeit der Ermäßigung wird bei Aufſtellung des Haushaltsplanes 1932/33 erneut geprüft werden.— Der Bürgermeiſter gab von ſeinem Schreiben vom 22. Januar 1932 an den Landrat in Mannheim wegen Vorſtellung beim Kraftwerk Mannheim⸗Rheinau um Herabſetzung der Strompreiſe für die Strombezieher der Stadtgemeinde Schwetzingen Kenntnis.— Von der Mitteilung des Miniſters der Finanzen in Karlsruhe, wonach der Antrag der Stadtgemeinde um Nachlaß der Beiträge zum per⸗ ſönlichen Aufwand der Volks⸗ und Fortbildungs⸗ ſchule in Höhe von 26 000& abgelehnt wurde, wurde Kenntnis genommen. Deckung im Haushalt für dieſe Belaſtung fehlt.— Ablöſung des Wieſenallmend⸗ Naturalgenuſſes: Zweite Tagfahrt zur Abſtimmung über den Antrag des Gemeinderats auf Ablöſung des Wieſenallmend⸗Naturalgenuſſes wurde anberaumt auf Donnerstag, 11. Februar.— Errichtung einer weiteren Halteſtells an der Bahnüberführung vor * Haßmersheim, 6. Febr. Der Schiffsverſiche⸗ rungs⸗Verein a. G. Haßmersheim, hielt letzter Tage ſeine 49. ordentliche Mitglieder verſamm⸗ lung ab, die von 70 Mitgliedern beſucht war. Die Verſammlung ſtand unter dem tiefernſten Eindruck der ſchweren Wirtſchaftskriſe, die ſich insbeſonders in der Schiffahrt z. Zt. kataſtrophal auswirkt. In dieſem Sinne hielt auch der erſte Vorſitzende des Vereins, Herr Emil Klee, ſeine Begrüßungs⸗ anſprache. Der Verein war, was hauptausſchlag⸗ gebend iſt, von größeren Schadensfällen verſchont geblieben. Der umſichtigen und tat⸗ kräftigen Geſchäftsführung iſt es zu danken, daß der Verein auf geſunde finanzielle Grundlagen gebracht werden konnte. Während bereits im Jahre 1931 nur die Hälfte der Normalprämien erhoben wurden, konnte von einer Nachzahlung für 1931 vollſtändig Abſtand genommen werden. Für das Jahr 1932 wurden nur der Grundprämien in zwei gleichen Raten er⸗ hoben. So zahlt z. B. ein 1000 Tonnen Schiff für 1932 Mark 450.— Prämie. Außer Belgien und Zuiderſeefahrten ſind ſämtliche Fahrten von Zu⸗ ſchlagsprämien frei. Die Zuſchlagsprämien nach K. Neckargemünd, 6. Febr. Mit einem freudigen Tatu— Tata fuhr an einem ſonnigen Oktobertage der Poſtautobus zum Tor hinaus, durch das Trockental bis nach Wieſenbach und von da über Langenzell, Waldwimmersbach nach Haag. Nun ſcheint ſchon das Ende der Autolinie Neckargemünd Haag gekommen zu ſein, denn im letzten Quartal 1931 ſchloß die Auto⸗ linie mit einem Defizit von 949,20 Mk. ab. Trotz⸗ dem die Poſtverwaltung ſeit 1931 die Hälfte des Verluſtes auf ſich ſelbſt genommen hat, ſo müſſen nun die an der Linie beteiligten Gemeinden ungefähr die gleichen Zuſchüſſe leiſten wie in den erſten Jahren. Der Anteil von Neckargemünd beträgt jähr⸗ lich etwa 1250 Mark. Dieſe Summe als reiner Zu⸗ ſchuß iſt ſehr hoch. Es macht ſich auch langſam eine Oppoſition gegen die Linie bemerkbar, zudem die erhoffte wirtſchaftliche Belebung ausge⸗ blieben iſt und die nächſte Großſtadt reicheren Ge⸗ winn daraus gezogen hat. Nun ſoll unter der Vorausfeutzng des Einerſtävndniſſes der übrigen beteiligten Gemeinden der im Jahre 1928 mit der Reichspoſtverwaltung abgeſchloſſene Vertrag auf Wegen Tolſchlags verurteilt Das Wiesbadener Schwurgericht verurteilte den 78 Jahre alten Landwirt Wilhelm Schild aus Bier⸗ ſtadt wegen Totſchlags zu fünf Jahren Ge⸗ fängnis. Schild zählte zu den wohlhabenden Land⸗ wirten von Bierſtadt. Sein Wunſch war, daß ſeine Tochter einen Bauern heirate. Dieſer Wunſch wurde aber durchkreuzt, denn die Tochter hatte dem Briefträger Rösner in Bierſtadt ihr Herz geſchenkt und wollte von dieſem nicht laſſen. Schließlich kam es zur Heirat. Bald gab es Differenzen zwiſchen Schwiegervater und Schwiegerſohn, denn letzterer konnte das Geld nicht zuſammenhalten. Als Rösner immer mehr Schulden machte und u. a. auch auf ein wertvolles Grundſtück, das das Ehepaar von Schild überſchrieben bekommen hatte, eine Hypothek aufnahm, wurden die Streitig⸗ keiten immer größer. Es kam des öfteren zu Tät⸗ Gemeinderatsſitzung in Schwetzingen dem Hutgeſchäft Kaufmann wurde begrüßt. Mit der zuſtändigen Stelle ſoll hierwegen verhandelt werden. Der Koſtenvoranſchlag des Waſſer⸗ und Straßen⸗ bauamtes Heidelberg über Kreiswegunter⸗ haltung im Jahre 1932/33, der einen Koſtenanteil der Stadtgemeinde Schwetzingen in Höhe von 9475 ¼¼ vorſieht, wurde vorbehaltlich Genehmigung der Mit⸗ tel des Haushaltsplans 1932 anerkannt.— Von der Mitteilung des Kreisrats Mannheim vom 21. Jan., wonach der Antrag der Stadtgemeinde um In⸗ ſtandſetzung des Kreiswegs 16(Heidelber⸗ gerſtraße von Kreuzung Mannheimer Straße bis Kreuzung Herzog⸗ und Mühlenſtraße) unter Verwen⸗ dung der für die Hebel⸗ und Kronenſtraße nicht ver⸗ wendeten Reſtmittel abgelehnt wird, wurde Kenntnis genommen.— Der im Haushaltplan für 1932 vorge⸗ ſehene Betrag von 600 /, für Kommunikanten⸗ und Konfirmandenbeihilfen wurde je zur Hälfte an die beiden Pfarrämter überwieſen.— Dem Arbeitsamt Mannheim wurden für die Zeit vom 28. Januar bis 9. März 1932 zur Abhaltung von Arbeitsloſen⸗ kurſen die erforderlichen Unterrichtsräume in der Bezirksgewerbeſchule überlaſſen.— Das vom Arbei⸗ ter⸗Schützenverein eingereichte Geſuch um Erlaubnis zur Ausübung des Betriebes einer Schankwirtſchaft auf dem von der Stadtgemeinde überlaſſenen Schieß⸗ ſtand im Gemeindewald wurde erneut abgelehnt. Die Wirtſchaftskriſe in der Schiffahrt Belgien und Zuiderſee konnten weſentlich ermäßigt werden und zwar auf 1 v. H. bezw. 4 v. H. von 75 v. H. Verſicherungswert. Einer Anregung, das Verſicherungsgebiet von Straßburg bis Brei⸗ ſach oder Baſel auszudehnen, konnte in dieſem Jahre noch nicht näher getreten werden, da man zu⸗ erſt die Inbetriebnahme der Kembſer Schleuße ab⸗ warten will, was im Laufe dieſes Jahres erfolgen ſoll. 8 Schiffe wurden teils durch Beſitzwechfſel, teils durch Neuaufnahme mit Stimmenmehrheit in den Verein aufgenommen, 3 Schiffe wurden abgelehnt. Der Geſchäftsführung und dem Geſamtvorſtand wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt und aus der Verſammlung heraus der Dank für die erſprießliche Tätigkeit ausgeſprochen. Das Vorſtandsmitglied Peter Kühnle⸗Mannheim fand unter allgemeiner Zuſtimmung anerkennenswerte Dankesworte für den Vorſitzenden, Herrn Emil Klee, der trotz ſei⸗ ner Rekonvaleſzenz ſich ganz für die Intereſſen der Mitglieder einſetzte, was auch allgemeine Zu⸗ ſtimmung fand. Es wäre zu wünſchen, wenn es dem Verein gegönnt wäre, ſein 50 jähriges Jubi⸗ läumsfeſt im nächſten Jahre unter beſſeren wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen zu feiern. Brief aus Neckargemünd den nächſt zuläſſigen Kündigungstermin, das wäre der 30. Juni 1932, gekündigt werden. Erfreulicher iſt der Bericht des Bürger⸗ meiſters, daß nach den Rechnungsergebniſſen der Stadtkaſſe auf den 31. Dezember 1931 trotz der ge⸗ ſteigerten ſozialen Laſten durch erhebliche Einſpa⸗ rungen der Haushalt noch als ausgeglichen bezeichnet werden kann. Die Verſchönerung unſeres Stadt⸗ und Straßenbildes, ein Lieblingsgedanke des Verkehrsvereines, hat einen weiteren Fortſchritt gemacht. Bekanntlich tobte vor etlicher Zeit im Bürgerausſchuß ein harter Kampf um die Erſtellung eines Gehweges vor dem Rathauſe bis zur Apotheke. Der Kampf endete damit, daß die Vorlage abgelehnt wurde, genau wie die Müllabfuhr und der Bau eines Schlachthauſes. Nun taucht das Projekt in einem anderen Gewande wieder auf. Das Waſſer⸗ und Straßenbauamt wird eine Neuplaſte⸗ rung der Hauptſtraße eben an dieſer Stelle durch⸗ führen. Und da die Stadtgemeinde doch die Rinne herſtellen muß, ſo wird auch gleichzeitig der Gehweg erſtellt. Die Arbeit wird ſich auf etwa 600 Mk. be⸗ laufen. 5 777 dr!!! d lichkeiten. Als Rösner am 27. November abends in angeheitertem Zuſtand nach Hauſe kam und polternd und ſchimpfend die Treppe herauf ging, erhob ſich Schild, der in der gleichen Etage ſein Schlafzimmer hatte, von ſeinem Lager, nahm einen Hammer, öffnete die Tür und verſetzte, ohne ein Wort zu ſagen, Rösner einen Hammerſchlag auf den Kopf. Es kam zu einem Ringkampf. Dem kräftigen Alten gelang es, ſeinem Schwiegerſohn weitere Ham⸗ merſchläge auf den Kopf zu verſetzen. Während des Ringens ſchoben ſich beide in das Wohnzimmer. Dort warf Schild Rösner zu Boden und verſetzte ihm wei⸗ tere Schläge. Währenddem hatte Frau Rösner die Hilferufe ihres Mannes gehört, im Parterre konnte aber nichts tun, da ſie von Herzſchwäche befallen wurde. Schild begab ſich auf den Hof zur Pumpe, wuſch ſich das Blut ab und reinigte die Treppe von den Blut⸗ ſpuren. Am nächſten Tage wurde Schild verhaftet, EINLADUNG Z UR AUSSTELLUNG: 3 Die Linderung iſt eine ſofortige. ASS—————— Z WANGLOSE BES! 143. Jahrgang/ Nummer 61 Aus der fals * Ludwigshafen, 6. Febr. Das neue Gehalts⸗ abkommen für den Ludwigshafener Einzelhandel iſt mit Wirkung vom 1. Januar 1932 ab vom Reichs⸗ arbeitsminiſter allgemein verbindlich erklärt wor⸗ den. Die allgemeine Verbindlichkeit des Gehalts⸗ tarifvertrages vom 12. November 1931 hat mit dem 31. Dezember 1931 geendet. * Ludwigshafen, 5. Febr. Polizeioberkommiſſar a. D. Eduard Kaufmann, langjähriger Leiter des Außendienſtes der Ludwigshafener Polizei, iſt geſtern im Alter von 74 Jahren geſtorben. * Ungſtein, 6. Febr. Beim Spielen in einem Nachbarhaus ergriff der vierjährige Knabe des Win⸗ zers Eugen Wolf ein Flobertgewehr, ſtieß die Schußwaffe auf den Boden und verſuchte, in den Lauf zu ſchauen. Dabei löſte ſich ein Schuß, der dem Kind oberhalb des Auges in den Kopf ein⸗ drang und alsbald den Tod herbeiführte. Schluß der Beweisaufnahme im Javag-Prozeß * Frankfurt a.., 8. Febr. Am heutigen Verhandlungstag des Favagpro⸗ zeſſes gab Schumacher eine Schilderung der Ver⸗ hältniſſe, die bei der Budapeſter Filiale der Favag geherrſcht hatten. Danach hat der dortige Bevoll⸗ mächtigte ſeine Stellung zu verſchiedenen uner⸗ laubten Handlungen mißbraucht. Als Schu⸗ machers Sohn in Frankfurt auf die Mißſtände hin⸗ wies und erklärte, daß es allerhöchſte Zeit zum Eingreifen ſei, fand er zunächſt keinen Glauben. Als dann endlich die Favag Maßnahmen gegen dieſe Zuſtände ergriff, war es zu ſpät. Auch eine Reihe von Pro⸗ zeſſen, die zwar zum Teil zugunſten der Favag ausgingen, konnten nichts mehr retten. Schumacher zählt dann eine Reihe von Fuſionen auf, die ſeiner Initiative entſprungen ſeien, bei denen er aber nie einen Nutzen gehabt habe, obwohl er ſich auch „gern mit an den Tiſch geſetzt“ hätte. Sein Verteidiger legt ein umfangreiches Paket Helios⸗Aktien auf den Gerichtstiſch, um zu dokumentieren, daß Schumacher tatſächlich finan⸗ ziell am Konzern beteiligt geweſen ſei. Schumacher betont, daß er noch 14 Tage vor dem Zuſammen⸗ abr einen größeren Poſten dieſer Aktien gekauft abe. Der darauf als Zeuge vernommene Baumeiſter Schönknecht aus Berlin, der bei Feſtſtellung der Goldmarkbilanz der Favag im Jahre 1924 die Ber⸗ liner Grundſtücke bewertet hatte, ſagt aus, daß er ſich bei ſeiner Schätzung von keiner Seite habe beein⸗ fluſſen laſſen. Die Verhandlung wurde mit einer Erörterung der derzeitigen Vermögenslage der anweſenden Angeklagten abgeſchloſſen. Kirſchbaum beſitzt außer ſeinen wert⸗ los gewordenen Favagaktien eine Reihe ziemlich hoch belaſteter Grundſtücke. Aus ſeinem treu⸗ händeriſch verwalteten Vermögen werden ihm mo⸗ natlich 500/ ausbezahlt. Schumacher beſitzt gleich⸗ falls größere Grundſtücke und erhält außerdem von der Neuen Frankfurter eine jährliche Penſion von 18 000 /, die auf Grund der letzten Notverordnung auf etwa 15 300/ reduziert wurde. Sauerbrey hat kein Vermögen mehr, er wird von Verwandten un⸗ terſtützt. Damit war die Beweisaufnahme geſchloſſen. Die Verhandlung wurde auf Montag vertagt, wo der Staatsanwalt mit ſeinem Plädoyer beginnen wird. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein⸗Pegel 2. 3 4. 5. 6. Neckar⸗Pegel] 3. 4. 5 8. 1 Base!“.160, 240,1 0,4 15 Schuſterinſel 135 5„83 Nee 77 97 555558 Meran 9 66 2760 5013,80 Felbronn 415.245.2825 Mannheim. 2882.29 2,20 2,2 2728 Plochingen. ee Caub.881.876 189.62 Köln.61.86.54.51151 Haben Sie einen Husten? Dann verſuchen Sie dieſes Rezept Folgendes iſt ein einfaches, altbewährtes und wohl⸗ feiles Huſtenmittel, das ein jeder ſelbſt und raoſch herſtellen kann. Man macht einen Sirup indem man 90 g Zucker mit einem Viertel Liter kochenden Waſſers miſcht, dies Fan umrührt, bis der ganze Zucker aufgelöſt iſt und ann fügt man 60 g Anſy(dreifach konzentriert) hinzu, den man in der Apotheke zum Preiſe von R..— er⸗ halten konn. Der Vorzug dieſes Hausmittels beſteht in dem Fichtenöl und anderen Extrakten, die es enthält, und die nach dem Einnehmen lindernde und heilende Dünſte abgeben. Dieſe durchdringen raſch den ganzen Bronchial⸗ weg, löſen den Schleim und lindern die entzündeten Schleimhänte. Dieſes vorzügliche natürliche Mittel befreit Sie gründlich von Ihrem Huſten. Warten Sie nicht erſt, bis Ihr Huſten zu ernſten Komplikationen führt, ſondern machen Sie einen Verſuch mit dieſem altbewährten Mittel. V. 134 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Berantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton. Dr. Steſan Kayſer fommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil, Franz Kircher Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil! Kurt Ehmer Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haaß Neue Mannheimer Zeitung G. m. 1 Mannheim k 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ückſendung nur dei Rückvorte C HTIGUNG 2 25 LN ET! NMaNN HEIN, N 1, 4 HAND E Samstag, 6. Februar 1932 Bayriſche Notenbank München Wieder 10 v. H. Dividende 8 Nach dem Bericht des Vorſtandes blieb die Jahre 1931 von weſentlichen Auswirkungen ſchaftskataſtrophe verſchont, rungen haben ſowohl nach auch der proteſtierten Summe zugenommen. Die Kredit⸗ anſprüche der Kundſchaft erfuhren infolge der Zah⸗ lungskriſe eine lebhafte Steigerung, wobei jedoch ihrer vollen Befriedigung die Beſchränkung des Zahlungsver⸗ kehr entgegenſtanden. Im letzten Kalendervierteljahr machte ſich im Zuſammenhang mit der fortſchreitenden Wirtſchafts⸗ ſchrumpfung ein Abflauen der Kreditnachfrage be⸗ merkbar. Das Notenausgaberecht betrug im Berichtsjahr 70 Mill.„4. Im Vollzug der Golddeckungstransaktion überließ das Inſtitut der Reichsbank einen Betrag von 5,5 Mill.„/ in Gold und weitere rund 3,5 Mill in deckungs⸗ jähigen Deviſen, die aber inzwiſchen zurückgekauft wor⸗ den ſind. In der Gewinn⸗ und Verlkuſtrechnung er⸗ ſcheinen Wechſelerträgniſſe mit 3,45(3,20), Lombarderträg⸗ niſſe mit 0,14(0,11), Efſektenerträgniſſe mit 9,51(0,58) und Deviſenerträgniſſe mit 6,14(0,14) Mill. A andererſeits er- ſcheinen allgemeine Unkoſten mit 1,60(1,55) und Steuern 0,08(0,86) Mill. J. Nach einer Verſtärkung des Delkrederekontos um wei⸗ tere 50 000„(Geſamthöhe nunmehr 650 000% und nach Abſetzung der Vertrags⸗ und ſatzungsmäßigen Tantiemen berechnet ſich der bilanzmäßige Reingewinn auf 1 799 799(i. V. 1 748 998) /. Dieſer ſoll wie folgt ver⸗ wendet werden: 20 000(5578) 1 für Grundſtücke, 5000 4 (500) für Grunderwerbsſteuerabgabe, 20 000%(—) für den Peſionsfonds, 10(10) v. H. Dividende an die Ak⸗ ttonäre und den Reſt von 254 799(i. V. 238 419)„ auf neue Rechnung vorzutragen. In der Bilanz erſcheinen: Kaſſenbeſtand 9498(34,44), Inkaſſo⸗Giro und ſonſtige Guthaben 4,25(2,96), Deviſen⸗ beſtand ſtark ermäßigt 0,11(7,34), Wechſel 59,89(49,06), Effekten 5,18(5,39), Lombard forderungen 1,87(5,32), Grund⸗ Bank im l i der Wirt⸗ Die Wechſelproteſtie⸗ Stückzahl der Proteſtate als ſtücke 0,04(0,4), Wertpapiere und Guthaben des Pen⸗ ſiosfonds. 1,73(2,24). Auf der Paſſivſeite ſtehen Giro⸗ und Kontokorrent mit 7,29(3,72), Depoſiten mit 0,68 (0,10) Mill.. 8 * Commercial Inveſtment Truſt Ac.(Citag), Berlin. Das Inſtitut erzielte im Geſchäftsjahr 1931 einſchließlich eines Gewinnvortrages von 142 221/ einen Reingewinn pon 371.937(642 222). Es werden wieder 6 v. H. Divi⸗ dende auf das mit 50 v. H. eingezahlte Kapital von 5 Mill. Mark ausgeſchüttet, 221 938“ werden auf neue Rechnung vorgetragen. Ungeachtet der ungünſtigen allgemeinen Würtſchaftslage ſind nur geringe Ausfälle auf die Debi⸗ toxen zu verzeichnen geweſen. n Treuverkehr Süddeutſchland. Die ſeit Jahren in Frankfurt beſtehende füddeutſche Geſchäftsſtelle der Deutſchen Treuhand ⸗ AG. für Waren ver⸗ ehr, Berlin, wurde in eine ſelbſtändige Filiale unter dem Namen„Treuverkehr Süddeutſch⸗ Land“ umgewandelt, deren Leitung in den Händen von Fritz Bodenheimer und Dr. Walter Guttmann llegt. Dem Af. gehören folgende Herren an: Komm. ⸗Rat Dr. Paul Millington⸗ Herrmann, Berlin, Vor⸗ litzender, Siegfried Bieber, Berlin, ſtellv. Vorſ., Geh. Komm.⸗Rat Otto Fäiſcher, Stuttgart, Walther Fla⸗ o wiki, Holle, Walther Graemer, Berlin, Dr. Kurt Torſch, Mannheim, Guſtovy Schlieper, Berlin, Fritz Wintermantel, Berlin. * Kölſch⸗Fölzer⸗Werke AG., Siegen.— Der Abſchluß vor der Sanierung. Für das am 30. Juni 1931 abgelaufene Geſchäftsjahr ergibt ſich nach Abſchreibungen von 0,25 Mill. Mark unter Berückſichtigung des Gewinnvortrags von 0,11 Mill.„ ein Betriebsper luſt von 436 950/(i. V. Reingewinn von 106 201 /, der vorgetragen wurde). Die Verwaltung ſchlägt vor, den Verluſt aus der geſetzlichen Rücklage zu decken. die ſich dadurch auf 0,29 Mill./ ver⸗ mindert. In der Bilanz erſcheinen u. a.(in Mill.): Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen und Leiſtungen mit 0,61, an Konzerngeſellſchaften mit 0,13 und Akzepte mit 0,12(i. V. Schulden in laufender Rechnung 0,74). Ander⸗ ſeits werden aufgeführt Vorräte mit 0,84(1,15), Beteili⸗ gungen 1,67(1,67), Forderungen aus Warenlieferungen und Leiſtungen mit 0,44, Forderungen an Konzern⸗ geſellſchaften mit 0,21(i. V. zuſammen 1,16), Wechſel und Kaſſenbeſtand mit 9,17(0,005) und Bankguthaben mit 0,01 (0,09). Die Verwaltung beantragt bekanntlich zur Bi⸗ Jonzbereinigung die Einziehung von 0,30 Mill.% eigenen Sta. und die Zuſammenlegung des Kapi⸗ tals im Verhältnis it auf 3,04 Mill. J. Der Buchgewinn ſoll zu Abſchreibungen verwandt werden.(Gegen dieſen Antrag wird eine Gruppe von Kleinaktionären in der HV. am 23. d. M. Einſpruch erheben.) * Vereinigte Deutſche Nickelwerke Ach. vorm. Weſt⸗ fäliſches Nickelwalzwerk, Fleitmann, Witte u. Co. in Schwerte[Weſtf.)— 4(10) v. H. Dividende. Für das am 30. Sept. 1031 abgelaufene Geſchäftsjahr ſoll der auf 8. März einzuberufenden GV. nach Vornahme der bei der Ge⸗ ſellſchaft üblichen Abſchreibungen(i. V. 721628) eine Dividende von 4 v. H.(i. V. 10 v..) in Vorſchlag gebracht werden. Zum Vortrag verbleiben dann noch 92 991(101 899) l * Antrag auf Stillegung des Werks Neumarkt der Süd⸗ deutſchen Sprengſtoffwerke Acc. Wie gemeldet wird, hat das Werk Neumarkt Oberpfalz der Süddeutſchen Sprengſtoffwerke Ach. beim Demobilmachungskommiſſar in Regensburg den Antrag auf Stillegung und Ab⸗ bruch des Werks mit der Begründung ſtarken Abſatzpück⸗ ganges geſtellt. Die zur Dynamit Nobel AG. gehörige Firma, die dadurch der Sprengſtoffgruppe der J. Farben angehört, legte erſt kürzlich das Werk Stephans⸗ kirchen bei Roſenheim ſtill, und vor Jahren war bereits die Pulverfabrik Parsberg niedergelegt worden. A. Borſig GmbH., Tegel. In der Verſammlung der Gläubiger der Borſig Gmbß., Tegel, wurden als Vertreter der Großgläubiger gewählt. Direk⸗ tor Gaſper, Dr. Nauck, Dr. Pöhlmann, als Ver⸗ treter der Gläubiger unter 5000„ Direktor Tecker, Di⸗ rektor Dinglinger, Klaus Reinhold. Die Spar⸗ kaſſengläubiger wählten die Herren Warſcheider, Höllein, Bendig und Lenz. Von Seiten der Banken wurde Direktor Melchior Schwoon als Vertreter aller beteiligten Ban⸗ ken nominiert. Die erſte konſtitulerende Sitzung des Gläubigerausſchuſſes fand heute ſtatt. Zum Vorſitzenden wunde Dr. Nauck gewählt. Es wurden verſchiedene Ar⸗ beitsausſchüſſe eingeſetzt. Skagnierender Freiverkehr Teudenzgeſtaltung nicht einheitlich . Berlin, 5. Febr.(Eig. Dr.) Die Realiſationsneigung machte im weiteren Verlaufe des Tages einer völligen Geſchäſtsſtagnation Platz. Die Tendenzgeſtaltung blieb allerdings uneinheit⸗ lich, da ſich kleines Intereſſe nur auf Spezialwerte be⸗ ſchränkte. Auf den gebeſſerten Stickſtoffabſatz im Januar konnten J. G. Farben einen Teil ihres Verluſtes wieder einholen, was ſtimmungsmäßig auch auf die übrigen Märkte einwirkte, ebenſo wie vorher die ſchwache Haltung der Burbachaktien allgemein verſtimmte und auch in an⸗ deren Werten zu Glattſtellungen Anlaß gegeben hatte. Auch am Pfandbriefmarkte konnte ſich die freundliche Anfangsſtimmung im Nachmittagsverkehr nicht ganz behaupten, wobei beſonders die rückgängige Tendenz der Reichsſchuldbuchforderungen auffiel. Dieſe verloren auf relativ kleines Angebot 1 v.., während ſich die übrigen Favoriten der letzten Tage zumindeſt gut behaupten konn⸗ ten, teilweiſe auch noch feſter lagen. Am Geldmarkte nahmen die Rückflüſſe heute keinen größeren Umfang an, ſobaß die Sätze unverändert blieben. Am Privatdis⸗ Font markte trat jedoch eher Kaufneigung hervor. Wäh⸗ rend Reichsſchatzwechſel lebhafter umgeſetzt wurden, war das Interäſſe für Reichsſchatzanweiſungen nur gering. Auslandsbörſen gegen Schluß feſter Die Kursgeſtaltung an der Londoner Börſe wax im Verlaufe ſchwächer und zum Schluß ziemlich unregelmäßig. Brit ſche Stagtspapiere wieſen auf Gewinnmitnahmen auf. Nach ff im Ver⸗ der Entf Latz, zahl⸗ fee ler- 0 r Neuen Mannheimer Zeitung In TSCHAFTS-ZHITrUNG Der Oberrhein kauft Plata-Weizen Iulandweizen feſt und knapp angeboten Regie rungsbeſtände ruſſiſcher Herkunft beherrſchen Manuheim, 4. Febr. An den überſeeiſchen Weizen märkten beſchränkte ſich das Geſchäft in der Hauptſache auf Auſtral⸗ und Plata⸗ Mittag-Ausgabe Nr. 61 7 dülvituti 1 1 1 2 5 bigt, Pf die. M Dip Taubſtu 8 oH. Rheinboden-Dividende 0 55 5 ö gottesd! Die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden ⸗ge re, geunkordie ditbank in Köln hat mit Rückſicht auf die wirtſchaft⸗ Finden Et Preig rica. 4 liche Notlage vor Ausweiſung des Reingewinns die Tnaben den Roggenmarkt Preis rückgänge am Gerſtenmarkt Reſerven geſtärkt und erhebliche ſtille Rec ats 1 fre iſt der ſa 2 ö Preiſe, je nach Fabrikat und Lieferzeit, per 100 Kg.: as 8 91 8 90 9105 4 15 eſch eben, hoktesd Weizennachmehl 16,00—16,50, desgl., JVB, 17,5018, 00, 8 5 15 h 1050 l ee Summe Bau, Oſth, Roggennachmehl 16,00, Weizenfuttermehl 10,00 10,25, Wei⸗ mn dem gang des großen n e Summe noch ge. dienst, . g f. rechnet werden könne. Den Agio⸗ und Penſionsfonds ſint riedens! Weizen, die nach wie vor im Vergleich mit den nordamerika⸗ niſchen Sorten billig angeboten werden. Die amerikaniſchen Märkte ließen es an Führungswillen fehlen, ſodaß an ihnen meiſt rückläufige Tendenz herrſchte, bis einige grö⸗ ßere Umſätze in Manitobas zuſtandekamen. Für Auſtral⸗ Weizen blieb der Ferne Oſten Käufer. In Ruß⸗Weizen ſind Geſchäfte nicht erfolgt, weil Europa ſeine Aufmerk⸗ ſamkeit dem ſchweren, reichen Klebergehalt beſitzenden Bahia⸗Weizen zuwendet. Manitoba J, Atlantic, hard, war mit 6,60 bfl., ſchwimmend. Manitoba J, Atlantic, mit 6,45 hfl., desgl. II mit 5,50 hfl. angeboten; gehandelt wurde Bahia Blanca, 80 Kg., Jan.⸗Febr.⸗Abladung, mit 5,00 hfl., eif Rotterdam. Es gingen davon auch kleine Partien in ſchwimmender Ware um. Infolge des weiter abnehmenden Angebotes haben Weizen ⸗Ausfuhrſcheine im Preiſe auf 170171 /, per 100 Kg., je nach Lieferzeit, an⸗ gezogen. Der Markt für Inlandweizen lag einige Tage hindurch ſehr feſt, weil die rheiniſchen Mühlen und in ihrem Gefolge auch die norddeutſchen Mühlen kauften und weil nach der ſtatiſtiſchen Lage die Beſtände ſtark zuſam⸗ mengeſchrumpft ſind. Die Forderungen für Sachſen⸗Saale⸗ und mitteldeutſchen Weizen ſtiegen auf 26,30 /, für Pom⸗ mern⸗Mecklenburg⸗Holſtein⸗Weizen auf 26,05„, je 100 Kg., eif Mannheim. Als der Rhein zu kaufen aufhörte, weil das Mehlgeſchäft faſt zum Erliegen gekommen iſt, wurde die Haltung des Marktes wieder ruhiger und die Preiſe gingen zurück, obwohl das Angebot auch weiterhin klein blieb. Verlangt wurden für die 100 Fg. mitteldeut⸗ ſchen Sachſen⸗Saale⸗ und märkiſchen Weizen, 76 Kg., Febr.⸗ Lieferung, Kaſſa nicht vor 15. Februar, 25,95; Pommern⸗ Mecklenburg⸗Holſtein⸗Weizen, 76 Kg., prompte Lieferung, 25,85, Kaſſa gegen Dokumente, desgl., Febr.⸗Lieferung, 25,85, Kaſſa bei Ankunft, per März⸗Lieferung 26,05 J, eif Mannheim, Kaſſa bei Ankunft, und für oſtpreußiſchen Weizen, 75/76 Kg., prompte Abladung, 25,55, eif Mann⸗ heim, Kaſſa gegen Dokumente. Das Roggengeſchäft ſteht jetzt völlig unter dem Einfluß des ruſſiſchen, im Beſitz der Regierung befindlichen Roggens. Zu Wochenanfang herrſchten noch ziemlich leb⸗ hafte Umſätze bei feſter Marktlage, da ſich auch die nord⸗ deutſchen Zufuhren für den beſtehenden Mühlenbedarf ver⸗ knappen und mit vergrößertem Angebot nicht mehr gerech⸗ net wird. Für Inlandroggen wurden franko Mannheim 22,25„ verlangt. Für ruſſiſchen Roggen, worin die D. G. H. über etwa 200 000 To. verfügen ſoll, wurden 22,25%, dann 21,50 bis 21,75 /, zuletzt wieder 21,50, waggonfrei Mannheim, verlangt. In beſonders enger Verbindung mit der D. G. H. ſtehende Agenten haben das Roggenangebot zu Wochenbeginn bis in die entfernteſten Landesteile zu legen verſtanden. Neue Schritte der Regierung glaubt man vorläufig nicht weiter erwarten zu dürfen, zumal ſich der Roggenmehlabſatz auch bei gedrückten Preiſen nicht gebeſſert hat, ſondern ſehr langſam vor ſich geht. In Mannheim greifbarer Roggen koſtete, je nach Qualität, 21,75— 22,00. Im Cif⸗Geſchäft verlangte man für Pommern⸗Mecklenburg⸗ oſtpreußiſchen Roggen, 72/73 Kg., prompte Abladung, 21,80 Mark, für desgl., 79/74 Kg., 21,00„., eif Mannheim, Kaſſa gegen Dokumente. 2 l. Am Gerſten markt iſt ein bemerkenswerter Rück⸗ gang eingetreten, ſeitdem die D. G. H. ihre Einkäufe von. Induſtrie⸗ und Futtergerſte vollſtändig eingeſtellt hat. Gerade in der abgelaufenen Woche ſind wieder neue Klagen der ſüdweſtdeutſchen Brauereien über die ungünſtigen Ab⸗ ſatzverhältniſſe laut geworden. Darnach beträgt der Bier⸗ abſatz nur noch 25— 30 v. H. des Abſatzes von 1929. Der Gerſtenverkauf an die Brauereien vermag ſich unter dieſen Umſtänden natürlich nicht zu beſſern und der durch die Käufe anderer Gerſte auch für Braugerſte mit nach oben ge⸗ zogene Preis konnte ſich nicht behaupten. Die letzten For⸗ derungen ſtellten ſich für Braugerſte mittlerer Quali⸗ tät auf 17,50—18,50%, für Futter⸗ und In duſtrie⸗ ger ſt ee auf 16,50, nachdem zu Wochenbeginn für Pfälzer Gerſte noch 19,00 20,00 /, für rheinheſſiſche Gerſte 18,00 bis 19,00, ab Stationen, für Induſtriegerſte von der D. G. H. 18,00 /, per 100 Kg., ab Verladeſtation, gefordert worden waren. Gerſten⸗ Scheine wurden mit 23,50 bis 24,00„ gehandelt. N Das Hafergeſchäft nahm einen ſehr ruhigen Ver⸗ lauf. Badiſcher Hafer, der wenig gehandelt wurde, koſtete ab hinterbadiſchen Stationen wieder 13,50 15,50, je 100 Kg. Die norddeutſchen Forderungen ſind um 40—45 Pfg., je Dz., zurückgegangen und lauteten zuletzt für Oſtſee⸗ Durchſchnittshafer, 50 Kg. Hektolitergewicht, Februar, 15,50 Mark, für Pommern⸗Hafer, prompte und Febr.⸗Abladung, 51/½52 Kg., 16,80, 52/53 Kg. 16,90 und 58/59 Kg. 18,10 l, cif Mannheim, Kaſſa gegen Rheindokumente. Wie in letzter Woche angedeutet, haben ſich die Mühlen am Oberrhein in der Berichtswoche veranlaßt geſehen, an⸗ geſichts der andauernden Aufwärtsbewegung von Inlaud⸗ weizen und Weizen⸗Ausfuhrſcheinen eine zweimalige Er⸗ höhung der Mehlpreiſe vorzunehmen und zwar um 25 und um 15 Pfg., je 100 Kg., auf 35,90„ für Weizenmehl, Spezial 0, und 37,65/ für desgl. unter Mitverwendung von Auslandweizen hergeſtellt. Es vollziehen ſich faſt nur kurzfriſtige Abſchlüſſe, offenbar in der Erwartung der Käu⸗ fer, daß die Regierung anſehnlichere Preisſteigerungen verhindern wird. 5 Am Futtermittelmarkt war die Tendenz be⸗ hauptet. Es werden nur Bedarfsdeckungen vorgenommen. öffnete in ſchwacher Haltung, doch konnte ſich bei lebhaftem Geſchäft zum Schluß eine kräftige Beſeſtigung durchſetzen. Im Verlaufe der Amſterdamer Börſe konnte ſich zum Teil eine Erholung durchſetzen, doch war die sursgeſtal⸗ tung im allgemeinen nicht ganz einheitlich. Deulſche Ob⸗ ligattonen waren verſchiedentlich Schwankungen ünter⸗ worfen, Dawes⸗ und Younganleihe lagen etwas niedriger. Wien verkehrte bei ruhigem Geſchäft überwiegend etwas feſter, doch hielten ſich die Kursbeſſerungen in engen Gren⸗ zen. Newyork eröffnete heute in ſchwacher Haltung, die Spekulation hielt ſich ſtark zurück, und es kam auch nur wenig Material an den Markt:;. Reichsmark weiter befeſtigt An den internationalen Deviſenmärkten lag die Reichs mar k auch am Nachmittag weiter ſehr feſt, vor allem in Zürich, zog ſie auf 131,0 an. In Amſterdam notierte ſie 58,08%, in London 14,54½ in Newyork konnte ſie ſich, nachdem ſie mit 23,70 eingeſetzt hatte, auf 23,77% erhöhen. Das engliſche Pfund war knapp gehalten mit 3,4558 genen den Dollar, 8,58% gegen Amſterdam, 87,81 gegen Paris, 17,72 gegen Zürich und 44,31 gegen Madrid. Der Dollar war gehalten, ebenfalls der und der Die Warenmärkte in Amſter dam und Antwer pen waren bei kuh Am zenkleie, feine, 8,60—8,75, grobe 9,25 bis 9,75, Biertreber 12,25 12,50, zund Erdnußkuchen 13,50—13,75. 9,60 Roggenkleie 9,25 Malzkeime 11,00—12,00 Georg Haller 3 6 gegen 10 v. H. Dividende bei der Elektriſche Licht⸗ u. Kraftaulagen AG., Berlin. Der AR. beſchloß, der GV. am 27. Febr. für das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr die Verteilung von 6(10) v. H. Dividende auf das dipi⸗ dendenberechtigte Kapital vorzuſchlagen. * Stillegung der Balloufabrik Riedinger, Augsburg. Wie gemeldet wird, mußte die Ballonfabrik Riedinger Ende Januar nun auch ihre Abteilung Ballonfabri⸗ a tion ſtillegen, nachdem vor geraumer Zeit die Möbeilfabrikation ſti ll gelegt worden war. Infolge der ungünſtigen Wirtſchaftsverhältniſſe ſind zur Zeit keinerlei Aufträge hereinzubringen, ſodaß in einer in dieſem Monat stattfindenden A.⸗Sitzung der Beſchluß gefaßt werden ſoll, ob die Ballonfabrik überhaupt weiter⸗ geführt werden ſoll, oder ze in Liguldation tritt. Snia Biscoſa.— Wieder Dividende. Wie die„Stampa“ meldet, wird dieſe italieniſche Kunſtſeide⸗Geſellſchaft, die der Aku⸗Glanzſtoff⸗Gruppe naheſteht, für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von 14 Lire für die Anteile von nom. 200 Etre erklären. In den letzten Jahren blieb das Papier dividendenlos. Erſt nach der letzten Sanierung hat ſich die innere Lage des Unternehmens ſo gekräftigt, daß nun wieder eine Gewinn rate an die Aktionäre ver⸗ teilt werden kann. * Berliner Müllabfuhr AG., Berlin.— Wieder Divi⸗ dendenausfall bei erhöhtem Rohgewinn. Der AR. beſchloß, der GV. am 10. März vbrzuſchlagen, den 1930/1(31. März) erzielten Rohüberſchuß von 2,2 Mill. zu o. und ao. Ab⸗ ſchreibungen zu verwenden. Das AK. von 6 Mill. 1, das ſich zum größten Teil im Beſitz der Stadt Berlin befindet, bleibt ſomit wieder dividendenlos(i. V. nach Abſchreibun⸗ gen von 1213 421/ Reingewinn 525 /, der vorgetragen murde). * Der Verluſt⸗Abſchluß der Wulle⸗Brauerei AG., Stutt⸗ gart. Der Abſchluß der Brauerei ſtellt einen ſtarken Abſatz⸗ rückgang im Jahre 1930⸗31 feſt. Es wurden weſentlich höhere Abſchreibungen als in den letzten Jahren vorge⸗ nommen. Auch bei der Bewertung der Außenſtände ſei die Geſellſchaft vorſichtig vorgegangen und habe zu Loſten der beſonderen Rücklage 160 97„ als zweifelhaft abgeſetzt. Um dieſes Konto als Rückſtellung für etwaige weitere Ver⸗ luſtte auf die Höhe von 175 000/ zu bringen, wurden dem Gewinn⸗ und Verluſtkonto 57 187„ entnommen. Der Verluſt beträgt 299 815,(i. V. Reingewinn 362 509 J) Er ermäßigt ſich durch den Gewinnvortrag aus 1930 in Höhe von 124.673/ auf 175 142 /, ber aus der geſetzlichen Reſerve getilgt werden ſoll(i. V. 10 v. H. Stamm⸗ und 6 v. H. Vorzugsdividende). Ueber das neue Geſchäftsjahr wird geſagt, daß eine Beſſerung im Bierabſatz ſich bis jetzt nicht gezeigt habe. g * Eine neue Zentralgenoſſenſchaft der Winzer am Mittelrhein. Bacharach, g. Febr. Die Winzer aus Ba⸗ charach und aus dem Viertälergebiet haben eine Zentralgenaſſenſchaft zum Zweck des Weinverkaufs für fämtliche Winzergenoſſenſchaften und Winzer des Vier⸗ tälergebietes gegründet,, Während bisher der Wein in Einzelverſteigerungen verkauft wurde, foll jetzt der Ver⸗ kauf zentraliſiert werden. ö Der Preisabbau in der füdweſtdeutſchen Holzwirtſchaft iſt unter dem Drucke der Abſatzſchrumpfung ſchon weit über das tragbare Maß hinausgegangen, und die Jahreswende hat die darauf geſetzten beſcheidenen Hoffnungen bisher nur bis zum geringſten Teile erfüllt. Immerhin konnte das noch unverkauft lagernde Holz aus vorjährigem Win⸗ tereinſchlag, allerdings nur zu ſtark reduzierten Preiſen (etwa 25—30 v. H. der L. G. Pr.) faſt reſtlos untergebracht werden. Teilweiſe machte ſich auch eine kleine Belebung der Nachfrage nach altem Holze bemerkbar. Dagegen nahmen die Umſätze in friſchem Nadelſtammhol z, entſprechend der geringen Bedarfswirtſchaft, nur langſam zu. Entlang der Schweizer Grenze bildete ſich anfänglich ein Preisniveau zu etwa 50 v. H. der L..Pr. heraus; die⸗ ſes ließ ſich jedoch infolge von Schleuderangeboten kapital⸗ ſchwacher, noch größere Abſchlüſſe mit der Schweiz anſtre⸗ bender oberſchwäbiſcher Waldbeſitzer nicht halten, ſondern wurde auf 4050 v. H. der L. G. Pr. heruntergedrückt. Da die Holzhiebe eine ſtarke Einſchränkung erfahren haben, hofft man, daß ſich eine Preisſtabfliſierung wenigſtens auf dieſer Höhe durchſetzen laſſen werde. Das von Frank⸗ reich freigegebene kleine Vierteljahreskontingent hat eine durchgreifende Entlaſtung der Sägewerke von ihren Lagerbeſtänden nicht gebracht, die eine Vorausſetzung für den Einkauf größerer Rundholzmengen ſein würde. Auch in Frankxeich iſt der Markt weit weniger aufnahmefähig ge⸗ worden.— Der Nadelſtammholz markt liegt ſehr ſtill, da die ſliͤdeutſch⸗rheiniſchen Firmen nur geringes Kaufintereſſe zeigen. Am Schwelleuholzmarkt bewegen ſich die Preiſe ſaſt durchweg unter dem entſprechen⸗ den Brennholzpreiſe. Der Gruben holzver kauf nach dem Saar ⸗ Revier ſcheint in dieſem Jahre an der Preisfrage zu ſcheitern. Die Saargrubenverwaltung hat infolge großen Angebotes die Zechenpreiſe ſoweit herab⸗ geſetzt, daß in Nordbaden ab Wald kaum mehr als—8% zu Feſtmeter bleiben würden. Die Ruhrfirmen ſind bis jetzt nicht aus ihrer Zurückhaltung herausgetreten. Im badiſchen Unterland erweiſt ſich Papierholz vorläufig als un verkäuflich. Die diesjährige Einkaufsfaiſon für Papierholz wurde durch größere Verkäufe der bayeri⸗ ſchen Staatsforſtverwaltung eröffnet, in denen Papierholz friſcher Fällung zwiſchen 40—50 v.., im Mittel etwas un⸗ ter 45 v. H. der L..Pr. erzielte. In Ober baden wur⸗ den Abſchlüſſe nach der Schweiz auf gleicher Preisgrundlage in beachtlichem Umfange vollzogen. Bei Räumungsver⸗ käufen, die die Verkäufer zu Preiszugeſtändniſſen zwangen, gingen die Erlöſe nicht ſelten unter 40 v. H. zurück. In Schweden ſind um die Jahreswende einige Millionen Feſt⸗ meter vom Sturm geworfen worden, die alle Einſchrän⸗ kungspläne über den Haufen warfen; dieſe Windbrüche er⸗ folgten zum großen Teil in Papierholzbeſtänden. die jetzt auf den Markt gebracht werden müſſen. Da die nordiſchen Staaten gleich Eugland eine Währungsinflation durchmachen, ſind ſie gegenüber den deutſchen Zellſtoff⸗ u. Papier⸗ fabriken bedeutend konkurrenzfähiger geworden und drohen durch Preisunterbietungen die alten Abſatzgebiete unſerer Papierinduſtrie einzunehmen. Die Lage am Papier⸗ holzmarkt bleibt daher vorläufig durchaus ungeklärt. Am Laubholzmarkt verhalten ſich Sägeinduſtrie und Großhandel im Einkauf ſehr zurückhaltend. Für Schälzwecke zeigte ſich einige Nachfrage nach Rund⸗ erlen; auch für Rundbuchen trat ſtellenweiſe etwas Nach⸗ jrage auf. Zuletzt galten folgende Preiſe: Fichten⸗ und Tannen⸗Stammholz(Oberland): alte Fällung 25—35 v.., i. M. 30 v.., neue Fällung 40—60 v.., i. M. 45 v..; (Unterland); alte 30—40, neue Fällung 45—55 v..; Forlen⸗ und Lärchen⸗Stammholz, alte Fällung 8040, neue 45600 u..)(Oberland) zalte Fällung 25—95, neue Föl⸗ beſte Qualitäten bis 70 v..) Buchen⸗Stamm⸗ bt Pede ls, Bodenſeegebiet, ſüdliche Schwarswald⸗Vorberge und Vom ſüddoͤeutſchen Holzmarkt Der vorjährige Wintereinſchlag zu 25 v. H. der L. G. Pr. verkauft Oberſchwäbiſcher Walbbeſitz drückt das Preisniveau an der Schweizer Grenze/ Schwellenholz unter den Brennholzpreiſen Papierholz unverkäuflich größere beladene Kähne nach Rotterdam. je 50 000„ zugewieſen und auf Bankgebäude und Grund, Chriſtet ſtücks konto 110 000“ abgeſetzt worden. Man hat zwar fünf farrer Grundſtücke übernommen, die aber nur mit geringen Hypo⸗ anni theken in Höhe von insgeſamt 178 000 4 belaſtet waren, auf 150 die ſogar vorſorglich noch 78 000„ abgeſchrieben worden Pfarre ſind. Wenn trotzdem die Bank ihre Dividende um eg gulherk ir volles Drittel, nämlich von 12 auf 8 v. H. ermäß ige ottesdi ſo zeige dies, wie vorſichtig die Bankleitung zu Werk gehe, undt; um möglichſt auch für alle Fälle für die kommende Bikar Zeit gerüſtet zu ſein. Als Gewinnvortrag per, Gemeinde bleiben darüber hinaus noch 500 000 /, was an ſich eines Meat Dividende von 5 v. H. entſprechen würde. Weiter iſt por en ſorglich eine Kapitalabſchreibung von 1ù2 Mill./ auf den ſenes S Hypothekenbeſtand von rd. 229,0 Mill.„ vorgenomm diakonif worden.(In dieſem Zuſammenhang ſei übrigens dar 5 beinrich⸗ erinnert, daß auch die Hamburger Hypothekenbank, die as hendenhe erſte mit ihrem Abſchluß hervorgetreten iſt, eine Verringe⸗ 11 15 K rung der Dlvidendenzahlung von 10 auf 6 v. H. vorgeſchlg, 79 gen hat. Die Red.) Med Vom Kommunalgeſchäft habe ſich die Bank ſchon ſeit läu⸗ farre: derer Zeit zurückgezogen. Der Pfandbriefzuwachs ſtelle ſich Maithünk auf 5 Mill.. dagegen ſei ein geringer Rückgang der Kon 5 munalobligationen zu vermerken. b anelnb. Die Rohein nahmen ſtellten ſich einchließlich 9 1 Kin Vortrag auf 21,68(20,96) Mill. 4, Zinſen auf Goldhypd, 127 5 thekenpfandbriefe erforderten 16,40(15,08), dt. auf Gol, Gabbeol kommunalſchuldverſchreibungen 2,10(2,37) und Verwzl⸗ lehre f tungskoſten einſchl. Steuern 1,51(1,48). Darnach verbleibt dienſt, einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 1 669 797(2039 528). gecken he! Aus her Bilanz(in Mill.): Kaſſe 1,10(0,70), Wert 12.80 8 papiere 2,54(2,63), Bankguthaben 7,42(9,34), Lombard lehre f. 0,995(1,215), Debitoren 1,52(1,91), hypothekariſche Gold⸗ 4 775 darlehensforberungen 227,79(223,81), Goldkommunalbar 5 0 lehensforderungen 31,81(32,77), dagegen bei 9,0 Ack, und gottes 5,2(4,85) geſetzl. Rücklage, Goldhypothekenpfandbrieſe in Wallftadt Umlauf 223,48(218,31), Goldkommunalſchuldverſchreibun lehre, gen im Umlauf 27,72(29,22), Bilanzſumme 280,16(180,0), 5 Trinitati lc. M * Pariſer Meſſe. Der ſtarke Aufſchwung der Pariser Meſſe in den letzten Jahren iſt den deutſchen Induſtrie⸗ und Handelsunternehmungen nicht entgangen. Die Zahk der deutſchen Ausſteller vermehrte ſich von Jahr zu Jahr, ſo daß Deutſchland auf den letzten Meſſen den erſten Platz unter den ausländiſchen Nationen einnahm, Die Meſſe wurde von 7620 Firmen beſchickt und über zwe Millionen Beſucher konnten während ihrer tägigen Dauer gezählt werden. Die allgemeine und internationaſt Pariſer Meſſe ſteht allen Gewerbezweigen und den In duſtrien aller Länder offen. Sie bedeckt jedes Jahr eine Geſamtfläche von 400 000 Quadratmeter wovon über 100 00) Quadratmeter gedeckte Hallen. Die techniſchen Induſtrien bedecken allein eine Fläche von 15 Hektar. In dieſen Jahre findet die Pariſer Meſſe vom 4. bis 18. Mai ſtatt Geſchäftliche Beſucher erhalten auch dieſes Jahr 25 v. H. Er mäßigung auf den deutſchen und 50 v. H. auf den franzhf⸗ ſchen Bahnen.(Nähere Auskunft erteilt die Geſchäftsſtelle in Berlin NW 7, Unter den Linden 76a.) oberſtes Rheintal 55—65 v.., Mittelbaden und übriges Oberland 5055 v..,(Unterland) 40—55 v..; Schwellen⸗ holz, Eichen 15./ je Fan.; Buchen 10—12, Forlen 16—12 je Fm.(Oberland): Eichen 12—92, i. M. 15—22, Buchen 8 bis 15 /, Forken—14; Papierholz, alte Fäl⸗ lung 3045, i. M. 35 v..; neue Fällung 40—50, l. M v..:(Unterland): Vorerſt un verkäuflich, Laubholz; (Ober⸗ und Unterland): Eiche.—3. Kl., aute Qualität J bis 100 v.., für beſtes Material entſprechend mehr; 4. big 6. Kl. 5970 v..: Eſche 60—85, Ahorn 55—75 f. M. 0 v. H. Erle 60—80, Linde 60—70, Pappel, kanadiſche 65 biz 70, Ulme 5080, i. M. 70 v.., Weide 4050 v. H. In den badiſchen Staatsforſten wurden von 6. bis 28. Januar an Nadelſtammholz verkauſt 16,900 Fm. Fi. u. Ta zu 32,56 v.., 660 Fm. Forlen zu 51,1 v.., an Laubſtammholz: 133 Fm. Pappeln zu 45, 280 Fm. Buchen zu 50,06, 105 Fm. Eſchen zu 570, 424 Im. Eichen zu 63,3, 125 Fm. Erlen zu 62 v.., der L. G. Pr. 570 Ster Papierholz, Herbſtf. 31, erbrachten 90 v. H. der L. G. Pr. a 1 * Landauer Brennholzverſteigerung, Die Stadt Lay⸗ dau verſteigerte am Donnerstag rund 1000 Ster Brenn⸗ holz aus den Landauer Stadtwaldungen. Bei ſehr guten Beſuch und flotter Gebotsobgabe wurden etwa 7080 v. H. der Taxen erreicht. —— Die Lage am Grünkernmarkt Gebeſſerte Nachfrage Erfreulicherweiſe hat in den letzten—8 Wochen eine beſſere Nochſrage nach Grünkern eingeſetzt, der Preis vermochte ſich leicht zu beſſern. Die von der Bad. Londwirtſchaftskammer herausgegebenen Richtlinien binſichtlich der Qualitätserzeugung und Maßnahmen gegen gegen die Ueberproduktion waren nicht ohne Erfolg. Der Grünkern wurde in Qualität bedeutend beſſer herge- ſtellt gegenüber früheren Jahren, jedoch wurde der ent⸗ ſprechende Preis hierfür nicht bezahlt. Die Landwirte wo⸗ 8 ren gezwungen, bis jetzt beinahe zu Schleuderpreiſen zu verkaufen. Durch die niedrigen Preiſe haben die Erzeuger weniger hergeſtellt, weshalb eine Ueberproduktion vet⸗ mieden wurde. Die Vorräte bei Erzeugern und bein Handel ſind nicht mehr groß, fodaß dieſe bald aufgebrauchk ſind. Mit einer weiteren Erholung des Preiſes muß m gerechnet werden, Ob die Preiſe den von den Landwirten als gut bezeichneten Stond von 26—28/ erreichen werden, muß man der ukunft. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 5. Febr. Auf der heutigen Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe notiert Dänenkohl 4,5; Weißkohl 22,5; Rotkraut 1. Sorte bis 5,5, 2. Sorte 2,5 9,5 Wirſing 1. Sorte 5 5,75; 2, Sort 2,.5— 3, Roſenkohl 10—12; Krouskohl 5,5; Karotten 1 Zwiebeln 9,75; Kartoffeln 3; Rotrüben 3; Spinat 40 Felöſalot 16—24; Schwarzwurzeln 11; Kopfſellerie Suppengrünes 2,5—3; Lauch 23. f, 5 Metallpreisinder Die Preisinderziffer der„Metallwirtſchaft, Melall wiſſenſchaft, Metalltechnik“, ſtellte ſich am 3. Februgt 5 auf 56,1 gegen 59,2 am 27. Jan. 1932(Durchſchnitt 1000 gleich 100), fiel alſo um 5,2 v. H. Für die einzelnen tolle wurden nach dem Preisſtonde vom 3. Febr. 1092 fe.“ gende Einzelindexzifſern errechnet: Kupfer 48,3(52% Blei de,(ces Zink doc(4, Zinn da ee dez f 111,1(111,1); Nickel 107,(107%), Antimon% 78,2]. 5 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 3. Je Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſter keine Aenderung. Es wurden nur wenig Reiſen verg Die Frachten erfuhren keine Aenderung. Der Bergſchl lohn beträgt 1,10„ per To., der Talſchlepplohn 7 Pf 1 * Samstag, 6. Februar 1932 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 61 onesdienſi-Ordnung Evangeliſche Gemeinde . Sonntag, den 7. Februar 1992. Fuinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Schumacher: 10 Pre⸗ digt, Pfarrer Renz, 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrverw. Lie. Mülbaupt; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Roſt; nachm. 3 Taubſtummengottesdienſt im Konfirmandenſaal. Rekarſpitze: 10 Predigt, Vikar Schumacher: 11 Kinder⸗ oltesdienſt, Vikar Schumacher. ginkordienkirche: 10 Predigt, Kirchenrat Maler; 11.15 Kin⸗ dergottesdlenſt, Vikar Schölch; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat Maler; 12 Chriſtenlehre f. Mädchen, Kirchenrat Maler, 6 Predigt, Vikar Thienhaus. iſtuskirche: 10 Predigt, Pfr. Dr. Hoff; 11.15 Kinder⸗ hottesdienſt, Pfarrer Dr. Hoff; 6 Predigt, Vikar Jörder. Reu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Jörder; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Fränkle.. kiedenskirche: 10 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 11.15 Ehriſtenlehre, Landeskirchenrat Bender; abds. 6 Predigt, farrer Ba lehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottes⸗ Rent, Vikar Staubitz: 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Emlein; 6 Predigt, Vikar Staubitz. gulherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Walter; 11.15 Kinder⸗ ullesdienſt, Vikar Stöhrer; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer undt; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Walter; 6 Predigt, Bikar Stöhrer. i gemeindehan s Eggenſtraße 6: 9 Predigt, Pfarrer Jundt. Nelauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hoeniger; 11.15 Kin⸗ bergottesdienſt, Vikar Hoeniger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Rolhenböfer; 6 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer. — 4 — Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. biakoniſſenhans: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. nrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Pahl. deudenheim: 10.00 Predigtgottesdienſt, Vikar Störzinger; 1145 Kindergottesdlenſt, Vikar Störzinger; nachm..15 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Kammerer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre f. Knaben, Pfarrer Luger. Malthäuskirche Neckarau:.00 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Bikar Braun;.45 Predigt, Vikar Braun; 11 Kinder⸗ gottesdienst Nordpfarrei, Vikar Braun. Hemeindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fehn. inan:.30 Predigt, Pfarrer Vath; 10.90 Chriſtenlehre ür Mädchen; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdtenſt, Pfr. Dürr; 11 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Dürr; 11.30 Kindergottes⸗ bienſt, Pfarrer Dürr. Setkenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 120 Kindergottesdienſt, Vikar Wiederkehr; 1 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Kunz;.30 Abendgottesdienſt, Pfarrer 8 Heuluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfr. Vetame;.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; 11 Kinder⸗ bettesdienſt, Pfarrer Lemme. Wallftadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx; 10.30 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Marx; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Marx. Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrverwalt. Ale. Mülhaupt.— Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkorbienkirche: Donnerstag 8 Andacht, Kirchenrat Maler. eee Mittwoch abend 8 Andacht, Vikar Jörder. kkiedenskirche: Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Vikar Schweikhart. ſohanuniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Pahl. 1 Mittwoch abend 8 Andacht, Pfr. Frantzmann. auchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Rothenhöfer. Feudenheim: Donnerstag ab. 8 Bibelſtunde im Schweſtern⸗ haus, Pfarrer Kammerer. ch. Ghenniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Emlein; 11 Chriſten⸗ Käfertal: Donnerstag abend.45 Andacht, Vikar Reich. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ gottesdienſt, Vitar Braun. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: Mittwoch abend 8 Wochen⸗ gottesdienſt, Vitar Braun. Rheinau: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Uhr Wochengottesdienſt, Pfarrer Dürr. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme. Wallſtadt: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt im Ge⸗ meindehaus, Pfarrer Marx. Die Chriſtengemeinſchaft, U 6, 11 Bewegung zur religiöſen Ernenerung. Sountag vorm. 10 Menſchenweihehandlung.— Mittwoch vorm. 9 Menſchenwethehandlung. Freitag u. Samstag abends 8 Vorträge Dr. Heisler im alten Rathausſaal. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15 (Inſpektorx Stöckle): Sonntag 3 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.00 Bibelſtunde. Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag 8 Bibelſtunde. Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſammlung;.30 Luzenberg Verſammlung. Dienstag.00 Waldhof, Mittwoch.00 Sandhofen, Frei⸗ tag.00 Luzenberg Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C V. j.., Jungfrauenvereinc) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ Heim“, L. 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für ig. Mädchen von 15—18 J. Freitag abend 8 Jugendverein. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; 11.00 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt, anſchl. Lichtbildervortrag. Mittwoch 8 Gebetſtunde. Donnerstag 8 Frauenverein. Samstag .30—5 Jungſchar Mädchen;—7 Jungſchar Knaben. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 19. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſationsvortrag. Mon⸗ tag 8 Gebetſtunde. Dienstag 8 Evangeliſationsverſamm⸗ lung Almenhof, Streuberſtraße 46. Mittwoch 8s Männer⸗ ſtunde. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗Ber⸗ ſammlung. Freitag 8 Jungvolkabend. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend.00 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugend⸗ ſtunde. Samstag vormittag 9 Sabbatſchule: 10 Predigt. nachmittags 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..80 u. nachm. 4 Predigtgottesdienſt u. Feier des hl. Abend⸗ mahls, Prediger Jetter; 11 Sonntagsſchule.— Sams- tag nachm. 3 Jungſchar. Südd. Vereinigung für Evaugeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege.(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag 8 Frauenſtunde. Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund für E.., a) jg. Männer: Sonntag.30 u. Dienstag.15; b) Jung⸗ frauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8.— Knabenbund: Samstag 530 für Knaben von 10—15 J.— Neckarſtabt, Holzbauerſtraße 7: Bibelſtunde 8 Uhr. Blau⸗Kreuz⸗Verein Mannheim I. Meerfeldſtr 44. Sonntag vorm. 11 Hoffnungsbund Gärtnerſtraße 17; abends 8 Blaukreuzſtunde Gärtnerſtraße 17.— Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungs⸗ bund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Samstag abd. 8 Jung⸗ männerkreis, jeweils Meerfeldſtraße 44. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden. Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; nachm..30 Gottes⸗ dienſt; abends 8 Jugendabend. Mittwoch abd. 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim⸗ Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonn⸗ tag vorm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes- dienſt.— Mannheim⸗Neckarau, Gieſenſtraße 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim⸗ Friedrichsfeld, Grenzhöferſtraße 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Sonntag.30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30: Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Die Heilsarmee, Alphornſtr. 22, Korps 2. Sonntag vorm. 10 Heiligungs⸗Verſammlung; abends 8 Heilsverſammlung. Montag abend 8 Heimbund. Mittwoch abend 8 Heils⸗ verſammlung. Donnerstag abend 8 Jugendliga. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungs⸗Verſammlung.— Kindergottes⸗ dienſte: Sonntag 2, Mittwoch.90. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗ Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Miſſionsfeſtpredigt, Pred. K. Hirtz; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Vortrag: Die Miſſionsarbeit der Meth. Kirche in Jugoflawien.— Mittwoch abend 8 Sonntagsſchul⸗ lehrer⸗Verſammlung. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 7. Februar 1932. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe m. Predigt: 8,30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Kerzenweihe u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;—4 Betſtunden vor ausgeſetzt. Allerheiligſten mit Segen.— Aſchermittwoch:.30 Weihe und Austeilung der Aſche, hierauf levit. Hochamt; abends.30 Faſtenpredigt u. An⸗ dacht, hierauf Austeilung der geweihten Aſche. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kerzenweihe, Prozeſſion und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.80 Corporis⸗Chriſti⸗Bruberſchaftsandacht mit Segen;—4 Sühnebetſtunde;—7 Anbetungsſtunde der m e Sektion.— Aſchermittwoch.15 Aſchenweihe u. Austeil, derſelben nach jedem Gottesdienſt; 9 Schüler⸗ gottesdienſt; abends.45 Kreuzwegandacht mit Segen. Neues Thereſienkrankenhaus:.30 hl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe, 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kerzenwethe und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jungfrauen; .80 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen.— Aſchermittwoch: 6 Weihe der Aſche u. Austeilg. derſelben, ebenſo nach jed. Gottesdienſt; 8 u. 9 Schülergottesdienſt. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Ausſetzung und Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen; .80 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Aus⸗ ſetzung und Segen. Liebfrauenkirche: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kerzenweihe und Amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten: 11 Singmeſſe mit Predigt;—4 Betſtunden vor ausgeſetzt. Allerheiligſten. Katholiſches Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Peter⸗ und Paulskirche, Feudenheim:.30 hl. Beichte; 7 und.15 hl. Kommunlon;.30 Kommunkon⸗Singmeſſez .30 Hauptgottesdienſt mit Kerzenweihe und Prozeſſion, feierl. Hochamt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten; 11 Schüler⸗ gottesdienſt;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Herz⸗ Jeſu⸗Andacht m. Segen, darnach Erteil. d. Blaſtusſegens. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Kerzenwethe, Prozeſſion und levit. Hochamt; 11 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen; .30 Corporis⸗Chriſtt⸗Bruderſchaft.— Aſchermittwoch: .80 hl. Meſſe für die Schulkinder, erſter Miſſionsvortrag für dieſelben, darnach Austeilung der geweihten Aſche. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Kerzenweihe und Prozeſſion; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft.— Aſchermittwoch:.30 Weihe und Aus⸗ teilung der geweihten Aſche; 9 Singmeſſe mit Austeilung der geweihten Aſche. St. Joſef Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 Kerzen⸗ weihe und Hochamt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; nachm. .30 Chriſtenlehre für Mädchen;—6 Betſtunden vor aus⸗ geſetztem Allerheiligſten.— Aſchermittwoch:.30 Weihe der Aſche und Austeilung derſelben nach allen Gottes⸗ dienſten;.30 Schülergottesdienſt; abends 8 feierl. Weihe der Kreuzwegſtationen mit Kreuzwegandacht. St. Jakobuskirche Neckarau: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.45 Hochamt mit Predigt, vor dem Amt Wachsweihe; 11.15 Singmeſſe mit Predigt. Nach jedem Gottesdienſt: Erteilung des Blaſiusſegens;—4 Bet⸗ ſtunden, darnach Erteilung des Blaſiusſegens.— Aſcher⸗ mittwoch:.15 Weihe der Aſche;.45 hl. Meſſe: 9 Schüler⸗ gottesdienſt, Austeilung der hl. Aſche vor und nach jedem Gottesdienſt. St. Paul:.15 und 11 Singmeſſe, Erteilung des Blaſius⸗ ſegens;.30 Andacht;.30 Segensandacht.— Aſchermitt⸗ woch 8 Schülergottesdienſt, Austeilung der hl. Aſche. St. Franziskuskirche Mannh.⸗Waldhof: 6 Beichte; 7 Kom⸗ munionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle d. Spiegelfabrik;: 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.80 Chriſtenlehre für Jungfrauen, Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaft;.30 Sonntagsabendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal: Von.30 Beichtgelegenheit; .30 Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Hochamt mit Predigt, vor demſelben Wachsweihe; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Andacht.— Aſchermittwoch:.15 Pfarr⸗ meſſe; 9 Schülergottesdtenſt. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beſchtgelegen⸗ heit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Wachsweihe, Lichterprozeſſion u. Hochamt vor ausgeſetzt. Allerheilig⸗ ſten; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; nachm.—5 Sühnebetſtunden.— Aſchermittwoch:.15 öl. Meſſe mit Austeilung der geweihten Aſche; 9 Schüler⸗ gottesdienſt mit Singmeſſe u. Austeil. d. geweiht. Aſche. St. Antoninskirche Rheinau:.30 Beichte;.30 Frühmeſſe, Ausſetzung des Allerheiligſten und Beginn der Sühne⸗ anbetung;.15 Betſtunde für alle;.15 Kerzenweihe und Lichterprozeſſion, Hochamt mit Faſtenhirtenbrief, darnach Anbetung; 11 Schülergottesdienſt mit Segen; nachm..80 Sakramentale Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg⸗Hochſtätt:.30 hl. Kommunion u. Beichte;.15 hl. Kommunion; 9 Amt m. Faſtenhirtenbrief, Sühnebetſtunde u. Segen; nachm. 8 Sakramentale Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Aegidins, Seckenheim:.30 Beichtgelegenh..15 Früh⸗ meſſe;.90 Hauptgottesdienſt, anſchließend Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm..30 Andacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm. 10 deutſches Amt mit Predigt. Bitte ausschmeiden und aulbe wahren! 57 r 1 7„ 0* Sender dees derreb Jester U 0 deen Gebt sungen Verkäe Motorrad gut erhalt., 500 cem, billig zu verkaufen. Sandhoferſtr. Nr. 24. 8. Stock B47 Zündhchtmaschiäne Boſch, für Motorrab, e Jung. Staat, tterſallſtr. Nr., 9. f 4704 Wohnzimmer echt Eiche, mittelfarb. gebeizt. Unzähl.Haus⸗ Haltungen ſuchen ſchon ſeit Jahren ein Wohn⸗ zimmer. Natürl, ſoll es eine Gelegenheit ſein, vor allem aber es darf nicht viel koſt. Kommen Sie einmal unverbindl. zu uns und ſchauen Sie ſich heute ds. Wohnzimm. an. Und wenn es nen gefällt, legen e Ihr Geld darin an. Sie wiſſen bann, was Sie haben. Es koſtet MMk. 135.— vollſtänd. kompl. beſt. aus 1 groß., echt eich. Büfett mit ſchönen Schnitzereien. 1 Tiſch. Platz für 6 Perſonen, und 4 Stühlen. Das Zimmer iſt aus gut. Hauſe u. iſt gelegentl. eines Umtauſches bill. von uns eingehchadelt worden. S82⁵2 Landes, Maunheim⸗ Lindenhof. Bellenſtr. 2 [Alte Delfabrik] dir. hint. Hauptbhf. 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Jahrgang/ Nr. 61 Ooͤenwaloklub Das abgelaufene Vereinsjahr hat den Vorſtand oft mit großer Sorge erfüllt, ſo leitete der Vorſitzende, Rektor Weiß ert, ſeine Begrüßungsanſprache in der 40. Hauptperſammlung ein, aber die uneigen⸗ nützige Mitarbeit ſo vieler Getreuer hat die innere Lebenskraft des Klubs wiederum beſtätigt. Die finanziel⸗ len Schwierigkeiten ſind durch vorausſchauende ſparſame 2 irtſchaft behoben, ſo daß nur die Erhaltung des Be⸗ ſtehenden finanzielle Opfer fordert. Der Klub ſteht auf ſicherem Boden, zumal mit kleinen Mitteln große Werte geſchaffen wurden. Der Toten des abgelaufenen Jahres wurde gedacht, ihr Andenken geehrt. Die erſte Hauptver⸗ ſammlung wurde am 22. Oktober 1892 gehalten. So war die 40. eine Jubiläumstagung. Der Gründer des Klubs wurde ehrend gedacht. Der Wanderbericht des verfloſſenen Jahres nennt 18 Wanderungen, an denen trotz des überaus ſchlechten Wetters 4000 Männer und Frauen teilnahmen. Einzelne Wanderungen wieſen über 400 Teilnehmer auf, die durch Sonderzüge befördert wurden. 248 konnten mit dem gol⸗ denen Klubzeichen ausgezeichnet werden. Für das laufende Jahr iſt eine größere Wanderung im Taunusgebiet mit Wiesbaden gelegentlich des Wandertages der deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine an Himmelfahrt vorgeſehen. Leider konnte des ſchlechten Wetters wegen nur eine Schülerwanderung mit 400 Kindern unter 50 Führern unternommen werden. Jugendgruppen hat die Orts⸗ gruppe z. Zt. vier, zwei Mädchengruppen, deren eine 14, die andere 34 Glieder zählt, ferner eine Knabengruppe mit 36 Angehörigen und eine gemiſchte Gruppe jüngerer Kin⸗ der. Alle wandern fröhlich und oft unter bewährter Leitung. Die beiden Bauten auf dem Eichelberg und bei Neckar⸗ ſteinach ſind in beſtem Zuſtand und trefflich bewirtſchaftet, ſo daß ſie Nutzen bringen. Ein Zuſchuß iſt aber für Inventar und Erhaltung nötig. Die ausgezeichnete Zei⸗ tung„Friſch auf“ muß leider der Not gehorchend etwas abgebaut werden, ſoll aber nach wie vor den Mitgliedern als Klubgabe regelmäßig zugeſtellt werden. Der Rechen⸗ ſchaftsbericht beweiſt die größte Sparſamkeit und vorſich⸗ tigſten Haushalt. Er berichtet von 2100 Mitgliedern. Der Etat balanziert mit etwa 12 000 /. Vorſichtig wurde daran anknüpfend der Voranſchlag für 1932 aufgeſtellt, ſo daß den kommenden Anforderungen mit Vertrauen, das durch innige Zuſammenarbeit des Vorſtands mit den Mitglie⸗ dern verſtärkt wird, entgegengeſehen-werden kann. Nach dem Dauk an die Vertrauensleute, den Berichten der ge⸗ ſelligen Kommiſſion(14 Unterhaltungsabendel) und der Geſangsabteilungen wurde dem Vorſtand durch die ein⸗ ſtimmige Wiederwahl in allen Aemtern das volle Ver⸗ trauen ausgeſprochen. Der Jahresbeitrag wurde auf .50„ ermäßigt. Von einer größeren Jubiläumsfeier wird vorerſt abgeſehen, aber eine Jubiläums wan⸗ derung weiſt die Wanderfolge neben 11 Monatswande⸗ rungen auf. 1 Führer Schulung des D. H. V. Planmäßig werden die ehrenamtlichen Führer des Ver⸗ bandes für ihre Aufgaben, die die Bewegung ihnen ſtellt, geſchult. Schon die jüngſten Führer der Jugendgruppen werden alljährlich zuſammengerufſen, um mit den Auf⸗ gaben, die in Zukunft an ſie geſtellt werden, vertraut ge⸗ macht zu werden. Auch in dieſem Jahre hatte der Gant⸗ jugendführer des Gaues Südweſt, Herr Faſold, die Führer nach Ettlingen geloden. Mehr als 50 Führer waren dem Ruſe gefolgt. Am Abend hielt Herr Faſold einen großangelegten Vor⸗ trag über„Die Aufgaben der jungen Genera⸗ tion“. Der Kampf ums tägliche Brot werde noch ſchwerer werden. Um dieſem Kompf gewachſen zu ſein, wäre es dringend notwendig, daß alle Jungmannen der Bewegung beruflich ſo geſchult würden, daß ſie auch den höchſten An⸗ forderungen gerecht werden könnten. Beſonders ſtark wurde die Forderung nach Gehilfen prüfungen vertreten. Es ſei ein Unding, daß der Beruf des Kauf⸗ manusgehilfen heute zum Ableger für alle Geſcheiterten anderen Berufe würde. Man könne durch die Gehilfen⸗ prüfungen den Stand rein halten. Auf der anderen Seite würden aber durch die Gehilfenprüfungen ſelbſtändige Kaufleute, die das Zeug zum Ausbilden von Lehrlingen nicht haben, gezwungen, die Ausbildung von Lehrlingen zu unterlaſſen. Große Aufgaben hat der Jugendführer zu mei⸗ ſtern. Gilt es doch, die jungen Menſchen, die aus Idealis⸗ mus zur Bewegung kommen, innerlich ſo für den Lebens⸗ kampf zu ſchulen, daß ſie auch wirklich den Stürmen des Lebensgewachſen ſind. Der Jugendführer muß Wegwelſer für ſeine Mannſchaft ſein. Er muß die Mannſchaft zur Verantwortungsfreudigkeit, zu Charakteren und in ſich geſchloſſenen fertigen Menſchen erziehen. Der junge Lehr⸗ ling oder Gehilfe ſieht in dem Führer das Vorbild, dem er nacheifert. Hier liegt deshalb die Verantwortung des Führers. Deshalb müſſe auch der Führer immer und im⸗ mer wieder geſchult werden, um den höchſten Anforderun⸗ gem gewachſen zu ſein. Der Führer muß ſich in die Seelen der ihm anvertrauten Menſchen verſenken können, er muß mit ihnen empfinden und muß auch mancherlei Handwerks⸗ geheimniſſe zur techniſchen Bewältigung der Arbeit hoben. Gaubildungsobmann Neumärker ſprach dann über Vermaſſung und Gemeinſchaft. Man ſehe heute eine Abkehr vom Individuallsmus zum Kollekttvismus. Doch damit ſei noch nicht geſagt, daß dies tatſächlich der Weg zur Gemeinſchaft ſei. Manchmal ſei auch in den Grup⸗ pen der Verbände eine Vermoſſungsgefahr vorhanden, wenn die Aktivität der Jungen erlahme und ſie auf perſön⸗ liche Mitarbeit Verzicht leiſteten. Am Sonntag vormittag wurden interne Verbandsfragen behandelt. Zum Schluß nahm noch der Gauvorſteher des Verbandes in Süoweſtdeutſchland, Londtagsabgeordneter Menth, das Wort, um in großen Zügen über die poli⸗ tiſche Lage, wie ſie ſich widerſpiegelt, zu referieren. Herr Menth ermahnte die Jugendführer, die Situation und die politiſchen Fragen nicht durch die Parteibrillen zu beob⸗ achten. Die Aufgabe des Verbandes ſei klar ind deutlich vorgezeichnet: einzig und allein zu kämpfen für den Stond und domit für das Volk. Gaujugendführer Faſold ſchloß die Tagung und bat nochmals die Führer, einzuſtehen einer für alle und alle für einen. Das Deutſchlandlied beendete die Führerbeſprechung. H. H. Männergeſangverein Lindenhof Im Vereinslokal„Rheinpark“ hielt am 20. Januar der Männergeſangverein Lindenhof e. V. ſeine gutheſuchte General⸗Verſammlung ab. Der 1. Vorſitzende Philipp Falter dankte in herzlichen Wor⸗ ten den Mitgliedern für ihr Erſcheinen. Im abgeſchloſſe⸗ nen Vereinsjahr bezeugten ein Gartenfeſt, Familienaus⸗ flug, Stiftungsfeſt, Sängerreiſe und ein wohlgelungenes Weihnachtsfeſt die Regſamkeit des Vereins. Mit ehren⸗ den Worten wurde der verſtorbenen Mitglieder gedacht. Da der 2. Schriftführer und ein Mitglied des Ver⸗ auügungsausſchuſſes wegen zu großer beruflicher Inan⸗ ſpruchnahme ihr Amt niederlegten, wurde Neuwahl vor⸗ genommen. Den Ausſchefdenden wurde für ihre tatkräf⸗ tige Mitarbeit herzlich gedankt. Den Bericht über die Finanzen des Vereins erſtattete Herr Val. Lenz, der einen guten Abſchluß vorlegen konnte. Nach dem Bericht der Kaſſenreviſoren wurde dem Kaſſier einſtimmig Ent⸗ laſtung erteilt. Von der Aufſtellung eines Jahres⸗ programms wurde infolge der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Abſtand genommen. Die Generalverſammlung wurde da⸗ durch beendet, daß man des Ablebens des Ehrenpräſiden⸗ ten der Mannheimer Liedertafel, Karl Hechler, durch Erheben von den Sitzen gedachte. Schm. Pfälzerwald ⸗Verein E. V. Eines Maſſenbeſuches, der an die geſelligen Veranſtal⸗ tungen der Ortsgruppe Ludwigshafen ⸗Mann⸗ heim, beſonders an die beliebten Pfälzer Weinabende beſſerer Zeiten erinnerte, erfreute ſich nachmittag im Prot. Gemeindehauſe in ſtattgefundene Den die am Sonntag Munden heim Familien⸗ Unterhaltung. muſikaliſchen Teil beſtritt bekannte Konzert⸗ Orcheſter Lehmler, deſſen„Viktoria⸗Marſch“ und Ouver⸗ türe zur„Zauberflöte“ die Feier klangvoll einleiteten. Der zweite Vorſitzende der Ortsgruppe, Reichsbahn⸗ Oberinſpektor Eſſelborn⸗ Ludwigshafen, das begrüßte aufs herzlichſte die Wanderer mit ihren Angehöri⸗ gen und Freunden der Sache, insbeſondere die Munden⸗ heimer. Sein Willkomm galt ferner vor allem den Jubi⸗ laren der Ortsgruppe, dem erſten Vorſitzenden des Haupt⸗ vorſtandes im Geſamtverein. Regierungsdirektor Erb⸗ Speyer, den übrigen Mitgliedern des Hauptvorſtandes, den Vertretern der beuachbarten Ortsgruppen, des befreundeten Odenwaldklubs und der Preſſe. Schon wurde es auf der Bühne lebendig. Die in der Oeffentlichkeit noch wenig bekannte 40köpfige Geſangs⸗ abteilung der Ortsgruppe eröffnete unter ihrem Leiter, Muſiklehrer Zwicker ⸗Gartenſtadt, den Reigen der geſanglichen Vorträge„Ach du klarblauer Himmel“ brachte der wackern Sängerſchar den wohlverdienten Bei⸗ fall. In launigen Worten dankte ſodann Regierungs⸗ direktor Erb für die Begrüßung. Er betonte, daß die Not der Zeit nicht dazu angetan ſeti, Feſte zu feiern. Man wolle deshalb dieſe Feier einfach geſtalten, wozu man den Weg nach Mundenheim genommen habe. Sein Dank gelte daher auch der Verwaltung des Prot. Gemeindehauſes, die den Saal in dankenswerter Weiſe koſtenlos zur Verfügung ſtellte. 152 Wanderer und Wanderinnen ſeien zu ehren. darunter 20 jugendliche. Ferner kämen 9 Wanderſtäbe nach dem Verzeichniſſe zur Verteilung. Die Treue dem Vereine zu bewahren, ſei ſeine dringende Bitte. Er freue ſich, daß auch die Jugend dem Vereine, der nun im 30. Jahre ſeiner Tätigkeit ſtehe, ſich wieder zuwende. So werde der Verein und die pfälziſche Heimat nicht untergehen. Ihrem ferneren Wachſen und Gedeihen galt ſein Waldheil, in das die Menge begeiſtert einſtimmte und ſpontan„Das Pfälzer Lied“ ſang. Frl. Elſe Maria Maier⸗Ludwigshafen, eine beſonders begabte Sängerin, trug das„Gebet von Tosca“, von der Klavierlehrerin Frl. Hilde Orth⸗ Ludwigshafen gut be⸗ gleitet, unter großem Beifall vor, nicht weniger ſpäter „Am Rhein bin ich zuhauſe“ und„Dort in den Weiden“. Die Ehrung der Jubilare nahm Regierungsdirektor Erb vor. Er müſſe ſich zunächſt auch als Ludwigshafener für die herzliche Begrüßung be⸗ danken. Er freue ſich, daß diesmal 27 Herren und einer Dame das Ehrenzeichen für 25jährige Zu⸗ gehörigkeit zum Pfälzerwald ⸗ Verein über⸗ reicht werden könne. Ihre Mitgliedſchaft reiche in die An⸗ fangszeit des Vereins zurück und ſei ein Zeichen der Treue, die die Jubilare dem Vereine auch ferner halten mögen. „Das iſt der richtige Geiſt“, fuhr der Redner fort,„den uns die Jubilare zeigen, der uns durch alles Schwere hindurch⸗ führt; komme was kommen mag!“ Sein Waldheil auf die Jubilare und den alten Wäldlergeiſt fand donnernden Wigerhall. Lebhafte Anerkennung wurde auch Reichsbahn⸗Ober⸗ inſpektor Hans Walter Ludwigshafen gezollt, der ſicher⸗ lich im Namen aller Wäldler der lange erkrankten, verdienſt⸗ vollen Frau Frieda Eſſelborn⸗ Ludwigshafen gedachte. Ganz beſondere Freude erfülle nun alle Anweſende, ſie amn Vorſtandstiſche zu ſehen. Mit dem Wunſche, die Geneſende möge bald wieder und noch recht lange zum Wohle des Ver⸗ eins wirken, überreichte Herr Walter der allſeits Begrüßten eine Blumenſpende. Eine beſondere Ehrung wurde dem 80jährigen Wanderfreund Auguſt Böning⸗Mannheim zuteil, dem Ortsgruppenvorſitzender Oberlehrer Acker ⸗Ludwigs⸗ hafen als äußeres Zeichen der Anerkennung unwandelbarer Treue eine Flaſche„Kallſtadter“ überreichte. Ferner hob Herr Acker die Verdienſte hervor, die ſich Jean See⸗Lud⸗ wigshafen um den Verein erworben, ferner auch die Ver⸗ dienſte des Herrn Eſſelborn, der mit Recht der Reiſe⸗ marſchall der Ortsgruppe genannt werden könne. Ernſten Stimmen folgten heitere Darbietungen. All⸗ gemeine Anerkennung fanden von Mädchen der Mitglieder ausgeführte Jugendtänze, die von Frau Leſchmann⸗ Ludwigshafen einſtudiert worden waren.„Der Hans ſchleicht umher“ und„Roſenſtock, Holderblüh“ mußten auf ſtürmiſches Drängen wiederholt werden. Auch den berühm⸗ ten Akrobaten G. Bron, den Mann ohne Nerven, hatte ſich die Ortsgruppe verſchrieben, deſſen Balancierkünſte das Staunen aller Zuſchauer erregte. Wahre Lachſalven beglei⸗ teten das Gaſtſpiel des in Geſellſchaft Brons angekommenen, weltberühmten deutſchen Charlie Chaplin, deſſen Glanz⸗ nummer,„die Imitation des D⸗Zuges“, wegen ſchleuniger Abreiſe leider nur einmal vorgeführt werden konnte. Ein flotter Wanderlieder⸗Marſch bildete den Schluß der an Hei⸗ terem und Ernſtem reichen Unterhaltung. F. Sch. Das Männerguartett Mannheimia“ hielt am Sonntag, 31. Januar ſeine Generalver⸗ ſammlung mit folgender Tagesordnung im Lokal„zur Sporxtsklauſe“ ab: 1. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht; 2. Neu⸗ wahlen; 3. Beitrags regelung; 4. Verſchiedenes. Vorſitzender Engel gab den Geſchäftsbericht über das verfloſſene Jahr. Anſchließend erfolgte der Kaſſenbericht von Kaſſier Hol ler, aus dem zu erſehen war, daß trotz der Schwere der Zeit die Kaſſenverhältniſſe ſehr zufriedenſtellend ſind. Der Vorſtand⸗ ſchaft wurde für ihre Arbeit im vergangenen Jahr der Dank ausgeſprochen. Bei der Neuwahl wurde zum erſten Vorſitzenden Herr Heinrich Fidler. zum Kaſſier Herr Robert Holler und zum Schriftführer Herr Eugen Schwarz gewählt. Bei Punkt g der Tagesordnung wurde der Zeit entſprechend für die Arbeitsloſen der Beitrag er⸗ mäßigt. Allſeitig wurde anerkannt, daß ſich die geſang⸗ lichen Leiſtungen unter Leitung des Dirigenten Eck ſte in ſehr gehoben haben. Mit einem warmen Appell an die Mitglieder, auch int neuen Jahr mitzuarbeiten am Aufbau des Quartetts, ſchloß der Vorſitzende Fidler die Verſammlung. Schw. Kleingartenverein Mannheim-Lindenhof Die Johreshauptverſammlung, die im Harmonieheim ſtattfſand, nahm einen vorbildlich glatten Verlauf. Das verfloſſene Geſchäftsjahr war ein Mark⸗ ſtein in der Vereinsgeſchichte, do in dieſem Jahr das ſo lange erſehute Dauergelände dem Verein übergeben wurde. Bedguerlich iſt immer, daß infolge der Wirtſchafts⸗ kriſe Intereſſenten vor der Neuanlage eines Gartens zu⸗ rückſchrecken, obwohl der Verein mit Vorſchüſſen unter die Arme greift. Der Geſchäfts⸗ und Kaſſen bericht zeigte ein für die Zeitverhältniſſe ſehr gutes Geſamtbild. Bedauer⸗ licherweiſe ſah ſich der ſeitherige 1. Vorſitzende, Haupt⸗ lehrer L. Lauppe, aus Geſunsheitsrückſichten gezwun⸗ gen, der Verſammlung ſeinen Rücktritt mitzuteilen, des⸗ gleichen der 2. Vorſitzende, Studienrat W. Heuſer, we⸗ gen hohen Alters und zu großer dienſtlicher Inanſpruch⸗ nahme. Es wurde der Verſammlung vom Geſamtvorſtand vorgeſchlagen, den ſeit 21 Jahren zum Teil als 1. und 2. Vorſitzender amtierenden 1. Vorſitzenden Herrn L. Lauppe zum Ehrenvorſitzenden und den aus⸗ scheidenden 2. Vorſitzenden W. Heuſer zum Ehrenmit⸗ glied zu ernennen. Die Anregung wurde von der Ver⸗ ſammlung freudig begrüßt und einſtimmig gutgeheißen. Zur offiziellen Ehrung dieſer beiden verdienten Vereins⸗ führer und Pioniere des Kleingartenbaues wird am 20. Februar im Harmonieheim ein Familienabend ſtattfinden. Amtsmüde war ferner der ſeitherige 1. Schrift⸗ führer Dr. Hermann. Die hiernach erfolgten Vor⸗ ſtandswahlen ergaben folgendes Bild: 1. Vorſitzender Herr Wilhelm Schmitt, 2. Vorſitzender Herr Ernſt Klai⸗ ber, 1. Schriftführer Herr Philipp Bock, 2. Schriftführer Herr Friedrich Eheim, Rechner Herr Adam Link, Ge⸗ ſchäftsführer Herr Friedrich Eheim, Jugendleiter Herr Wilhelm Wolff, Wanderführer Herr Janſon. Aller Vorausſicht nach wird den neuen Vorſtand im nächſten Jahr keine leichte Arbeit erwarten. Wir hoffen, daß es ihm gelingt, das Vereinsſchiff über die Klippen der ſchwe⸗ ren Zeit hinwegzuführen. In der Pachtſenkungs⸗ frage gab der 1 Vorſitzerde Aufſchluß. Die Mitglied⸗ ſchaft erwartet, daß eine Senkung der Pachtpreiſe von der Stadtverwaltung und den Prävatverpüchtern vorge⸗ nommen wird. 5 2 2 Der Kampf um den mitteleuropäiſchen Wirtſchaftemartt betitelte ſich der Vortrag, den der Kreisgeſchäftsfürer Dr. Funke in der Monatshauptverſammlung des D. H. V. hielt. Die äußerſt inſtruktiven Ausführungen des Redners ergaben in Verbindung mit anſchaulichem ſtatiſti⸗ ſchem Material ein lebhaftes Bild von den wirtſchaftspoli⸗ tiſchen Aenderungen, die in den letzten Jahren das Geſicht Euxopas grundlegend beeinflußt haben. Die heutige Kriſis des Abſatzmarktes, die ſich nicht nur in Europa gebieteriſch geltend macht, wird viel leichter verſtändlich, wenn man berückſichtigt, daß ſeit dem Jahre 1927, dem Jahre, in dem ſich die erſten Anzeichen der heutigen Weltwirtſchaftskriſe bemerkbar machten, die Zollmauern allein in Europa von 11000 Km. auf 17000 Km. angewachſen ſind. Die Verhält⸗ niſſe in Mitteleuropa treiben hier mit zwingender Not⸗ wendigkeit einer Entſcheidung zu; denn dle öſterreichiſchen Nachfolgeſtaaten einſchließlich des heutigen Deutſchöſter⸗ reich ſind wirtſchaftlich geſehen Gebilde, die weder leben noch ſterben können und bisher nur durch franzöſiſche Kre⸗ dite aufrecht erhalten wurden. Hier gilt es für Deutſch⸗ land, ſich ſeiner Führerrolle im mitteleuropäiſchen Wirt⸗ ſchaftsraume bewußt zu werden und ſeinen ganzen Einfluß dahingehend geltend zu machen, daß der nur deſtruktiv wir⸗ kenden franzöſiſchen Kreditpolitik endlich eine aufbauende und zuſammenfaſſende deutſche Wirtſchaftspolitik entgegen⸗ tritt. Trotzdem wir durch das Haager Schiedsgericht daran gehindert wurden, den Zollunionsplan mit Oeſterreich zu verwirklichen, müſſen wir nach wie vor beſtrebt ſein, alles für dieſes Hochziel deutſcher Wirtſchaftspolitik Mögliche zu tun, damit es eines Tages Tatſache werden kann und den Ausgangspunkt für die Verſtärkung des deutſchen Ein⸗ fluſſes auf Oſteu ropa bildet. Dadurch ſchaffen wir nicht nur unſerer Induſtrie neue Abſatzmärkte, ſondern machen uns auch von der Einfuhr überſeeiſcher landwirtſchaftlicher Produkte unabhängig, da wir dann den ganzen Nahrungs⸗ mittelbedarf unſeres Volkes, den die deutſche Landwirt⸗ ſchaft nicht erzeugen kann, in Europa decken können. Der badiſche Odenwald-Verein Mannheim ein landmänniſcher Verein mit ſozialen Einrichtungen, hielt dieſer Tage ſeine Gnerolverſammlung im „Schwarzwälder Hof“ ab. Vorſitzender Th. Riſchert be⸗ grüßte die erſchienenen Mitglieder. Aus dem Jahres⸗ bericht ging hervor, daß der Verein 11 Todesfälle im ver⸗ floſſenen Jahre zu verzeichnen hatte. Die Hinterbliebenen haben die ſtatutengemäße Sterbeunterſtützung in Höhe von je 136„ erhalten. Der Vorſtand wurde wiedergewählt. Als Kaſſierer kam Herr Heinrich Hauck neu hinzu. Gewerbeverein Neckarau Die Monatsverſammlung im„Adler“ erfreute ſich eines recht guten Beſuchs. Der reichliche Verhandlungs⸗ ſtoff wirkte ſich in der Form eines Ausſpracheabends aus. Zunächſt beſprach der Vorſitzende, Stadtrat No kl, die ſchwere Notzeit, die den Mittelſtand ganz beſonders be⸗ drückt. Zwar können wir dieſe Not ſelbſt nicht meiſtern, aber wir müſſen uns orientieren. Noch wiſſen wir nicht, was kommen wird. Ueber Wahrſcheinlichkeiten zu disku⸗ tieren, hat auch keinen Zweck. Aufklärung aber tut bitter not. Wir müſſen lernen, unſer ſchweres Schickſal mit Würde zu ertragen. Das Handwerk, das in dieſem Exiſtenzkampf in vorderſter Reihe ſteht, wird nicht ver⸗ ſagen. Die„Weſthilfe“ hat auch im Kammerbezirk Mann⸗ heim beſtmöglichſt mitgeholfen durch eine großzügige Ge⸗ währung von Zins zuſchüſſein an die Handwerks⸗ betriebe. Bei den eingereichten Anträgen konnte auch der Gewerbeverein Neckarau berückſichtigt werden. Im wei⸗ teren wurde durch den Redner die„Kandſtadt⸗Siede⸗ lung“ einer eingehenden Beſprechung und kritiſchen Wür⸗ digung unterzogen. Den Siedlern wünſchen wir das beſte, jedoch die letzte Auswirkung des neuen Beginnens kann heute ſchlechterdings nicht vorausgeſagt werden. Das Reich hat für Mannheim den Betrag von einer halben Million eingeſtellt. Was das Handwerk fordert und fordern muß, iſt nur, daß es bei dieſen Bauten nicht vollſtändig aus⸗ geſchaltet ſein will und insbeſondere Schwarzarbeiten vermieden werden. Ueber den Beſuch der Neckarauer Malerſchule berichtete deren Leiter, Malermeiſter Zimmermann. Leider ſind dieſes Jahr kaum die Hälfte Schüler zu ver⸗ zeichnen, doch ſind aus dem ganzen Reich die jungen Leute gekommen, um ſich in der bewährten Schule auszubilden und ihre Meiſterprüfung dann abzulegen. Eine ſoziale Pflicht iſt es, dieſe fungen Leute alsdann durch Beſchäfti⸗ gung beim Aufbau ihrer Exiſtenz wirkſam zu unterſtützen, damit ihnen das Erlernte nicht wieder verloren geht. Beim Thema„Steuerliche Belaſtung“ forderte die Ver⸗ ſammlung, daß bei notwendigen Hausreparaturen der ent⸗ ſtehende Koſtenbetrag durch die geleiſtete Gebäudeſonder⸗ ſteuer dem Hauseigentümer erſetzt werden muß, da er ſelbſt nicht in der Lage iſt, dieſe auf ſich zu nehmen. Schloſſer⸗ meiſter Menges brachte Wünſche der Bewohner vom ſog. „Kappes“ vor, bezüglich Erſtellung von elektriſchen An⸗ ſchlüſſen dieſes Ortsteils. Der Redner wurde beauftragt, eine Liſte von Intereſſenten aufzuſtellen, die vom Gewerbe⸗ verein der Stadtverwaltung vorgelegt werden ſoll. Nach dieſer allgemeinen Ausſprache, an der eine große Anzahl Kollegen ſich beteiligte, widmete das Ehrenmitglied des Vereins, Herr G. Mayer, dem vor Kurzem zur ewi⸗ gen Ruhe eingegangenen Freund des Neckarauer Vereins, Kylograph Albert Wolf, ehedem Gauvorſitzender des Un⸗ terpfalzgaus und Vorſitzender des Sewerbevereins und Handwerkerverbandes Mannheim, einen Nachruf, in dem er der großen Verdienſte dieſes aufrechten und tüchtigen Mannes um das Handwerk gedachte. Die Verſammlung erwies dem teuren Verſtorbenen die übliche letzte Ehrung. G. M. Landesverbandes Bund deutſcher Saarvereine Nach längerer Zeit fanden ſich die Mitglieder der Ortz⸗ gruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen des Bun⸗ des deutſcher“ Saarvereine wieder einmal in großer Zahl zuſammen, nachdem infolge der Kriſenzeit ſeit über einem halben Jahr nur noch der monatliche Stamm⸗ tiſch einen kleinen Teil der Freunde vereinigt hatte Der Sommerausflug hatte ausfallen müſſen, ebenſo die übliche Weihnachts⸗ und Neujahrsveranſtaltung. Und ſo glaubte es der Vorſtand nicht für unzeitgemäß anſehen zu dürfen daß er mit der üblichen Jahreshauptverſammlung des 893 eins eine Metzelſuppe mit Schlachtplatteneſſen und Freibier veranſtaltete, das bei Mitglied Brück im Stadtteil Neu⸗ oſtheim abgehalten wurde. Der Beſuch war überraſchend groß. Auch einige Studenten der Handelshoch⸗ und In⸗ genieurſchule hatten ſich eingefunden. Erſter Vorſitzender Joſef Kremp gab einen Rückblick auf die Geſchehniſſe bez Jahres beſonders in politiſcher Hinſicht und erzählte dabel von ſeinen gelegentlichen Reiſen ins Saargebiet und von den dabei gemachten Beobachtungen und Erfahrungen. Dar, nach iſt das Saargebiet alles andere als das gelobte Land und keine Inſel mehr inmitten der allgemeinen Wirtſchaftz⸗ kriſe. Es zeigt ſich eben, daß auch die Saarwirtſchaft mit der deutſchen Wirtſchaft ſo eng verflochten iſt, daß ſie ſh deren Schickſal nicht entziehen kann. Trotz allem ſchaut hie Bevölkerung hoffenden Herzens über die willkürlich ge⸗ zogene Grenze hinweg zu den Brüdern und Schweſtern am Rhein und hofft nichts anderes als die baldige Wieder, vereinigung, zu der ſie ſich bei der Abſtimmung ret, Ios bekennen wird. Frau Kreitz erſtattete einen humor, voll gefärbten Kaſſenbericht. bei dem man ſah, daß nicht nur die nüchternen Zahlen, ſondern auch das Herz eine Rolle ſpielt. Fräulein Müller, der zweiten Kaſſiererin, wurde Dank für die unverdroſſene Arbeit erſtattet und die Kaffen⸗ führung entlaſtet. Der Vorſtand wurde in bisheriger Zu⸗ ſammenſetzung einſtimmig wiedergewählt. 1. Vorſitzender Joſef Kremp Mannheim, 2. Vorſitzender Jakob Heinz Ludwigshafen, 1. Schriftführer Rudolf Kirſchbaum⸗ Mannheim 2. Schriftführer Baue r⸗Mannheim(Erfatz⸗ wahl), 1. und 2. Kaſſiererin Frau Kreitz und Fräulein Müller, beide in Mannheim. Ein reichhaltiges muſikg⸗ liſches Programm, humoriſtiſche und Mundartvorträge bez erſten Schriftführers und ein flottes Tänzchen heſchloſſen den Abend. H. Butab techniſchen Angeſtellten und Beamten(Butab), Ortsverwaltung Mannheim, B 5, 3, hatte feine Mitglieder am per⸗ gangenen Sonntagvormittag zu einer Beſichtigung der Fe⸗ triebsanlagen des Gas werkes Mannheim en dzenberg eingeladen. Zweifellos bildet dieſes Werk unter den ſtädtiſchen Betrieben ein beſonders intereffantes Gebiet im Reiche der Technik. Unter ſachkundiger Führung wurde der Produktionsprozeß von Anfang bis zum Ende mit regem Intereſſe verfolgt. Im Tag⸗ und Nachtbetrieb werden ſtündlich etwa 3500 Kubikmeter Gas erzeugt. Sinn reiche Transportanlagen bringen die zur Verarbeitung ge, langende Feinkohle zunächſt in die 100430 Meter große Lagerhalle und von da in die Ofenkammern, wo bei einer Hitze von 1100 und 20ſtündiger Dauer die Kohle durch Entzug von Gas in Koks gewandelt wird. Aber erſt nach gründlichen Reinigungsprozeſſen und Ausſcheidung aller Nebenprodukte kann das gebrauchsfertige Gas den beiden 75000 und 30 000 Kubikmeter faſſenden Behältern zu⸗ geleitet werden. Dem anfallenden Koks, ſoweit er nicht als Brechkoks an die Verbraucher gelangt, wird noch d s für die Erhitzung der Ofenkammern benötigte Generatoren gas entzogen. Selbſt die als Reſt verbleibenden Schlacken finden dauernd Verwendung. Für die äußerſt inſtrukthe Führung durch Bauamtmann Berndt und Obermeiſter Senz, die nicht müde wurden, alle an ſie geſtellken Fratzen zu beantworten, ſei auch an dieſer Stelle beſtens gedankt. Erfahrungen in der Tomatenkullur im Bezirk Mannheim Bezirksgruppe Der Bund der In der Mannheim dez 5 badiſcher Gartenbau⸗ betriebe hielt am Dienstag abend Obſtbauoberinſpek⸗ tor Martin Ladenburg einen Vortrag über die Ex⸗ fahrungen in der Tomaten kultur im Be zirk Mannheim. Darnach traten in den Sortep⸗ vergleichsverſuchen der letzten Jahre weſentliche Unter ſchiede in den Sorten auf. Für den Freilandanbau be⸗ währten ſich ganz beſonders die Sorten„Ueberreich „Geiſenheimer Ausleſe“,„Ailſa Craig“ und, ſoweit ein einjähriger Verſuch zu werten iſt, die Sorte„Auguſta“ Bei ſchärfſter Ausleſe der Samenträger behält auch die alte Sorte„Lucullus“ ihren Wert. Bei der Syrte „Tuckswood“ mindert die ſchlechte Färbung am Stielanſah die Verkäuflichkeit. Bei der Ausſaat iſt auf eine vorherige Beizung der Samen zu achten, da einige ſchwere Pilzkrankheiten der Tomatenpflanzen ſich auf den Samen übertragen können. Zur Pflanzenanzucht, insbeſondere für Frih⸗ kultur, werden mit Vorteil Töpfe verwendet. Sehr gut geeignet ſind hierzu die ſelbſtgefertigten Erdtöpfe. Die eintriebige Erziehung iſt im allgemeinen die beſte bei einer Pflanzweite von etwa 50 mal 80 Ztm. oder 70 mal 70 Ztm. Für Fräſen⸗ oder Hackpflugarbeit ſind die Reihen möglichſt 80 Ztm. weit zu pflanzen. Sehr wichtig i rechtzeitiges Entfernen der ſeitlichen Austriebe, un eine zu große Schwächung der Pflanzen zu vermeiden. In einem Düngungsverſuch im Kreis⸗Lehr⸗ und Verſuchsgarten Ladenburg hat von den vez ſchiedenen Stickſtoff⸗Kunſtdüngern die Tomate auf das ſchwefelſaure Ammoniak am beſten reagiert. Man muß in der Düngung der Tomaten vermeiden, den Stallmif zu kurz vor der Pflanzung zu geben. Ebenſo ſollte für die Grunddüngung nicht zu viel Stickſtoffdünger gegeben werden. In naſſen Jahren machen ſich Fehler in dieſer J Die Tomate gedeiht auch aut Richtung ſehr bemerkbar. einem leicht ſauren Boden. Das Kalkbedürfnis iſt alſ⸗ nicht ſo groß wie bei vielen anderen Gemüſearten. Gegen die verſchiedenen Krankheiten werden al Vorbeugungsmaßnahmen außer der ſchon genaunteſ Saatbeize die Desinfektion der Pfähle in eine 5proz. Kupfervitriollöſung, eine evtl. Bodendebzil fektion nach der Ernte mit 1,5 v. H. Formalin und dit vorbeugenden Spritzungen der Pflanzen mit einer lol, Kupferkalkbrühe empfohlen. Der Vorſitzende der Bezirksgruppe, Obmann Frlß Seidler, dankte dem Redner für ſeine lehrreichen Alt, führungen, an die ſich eine ſehr lebhafte Ausſprache a schloß. ch. FFF TTT Verantwortlich: Richard Schönfelder, Briefkaſten K. St. 85. Sie ſind Untermieter, da Sie nicht den Mie, vertrag mit dem Hauseigentümer haben. Nach Rückſprg mit der Wohnungsinhaberin dürfte die Auszahlung 100% an Sie wohl kaum Schwierigkeiten machen. 1 S. K. Jede Mannheimer Holzgroßhandlung wird Ihn hier dienen können. Auswärtige Adreſſen ſind uns bekannt. H. K. Eine Pfändung kann erfolgen. ohen K. 1. Werner Zimmer, Architekt, Mannheim⸗Wal 15 Walöfrieden 14. 2 1 ſchäft genau ſo billig. lich C. M. in W. Nein, hier iſt keine Kündigung mög H. K. Der Termin iſt uns nicht bekannt. Bekommen Sie in jedem großen 0 — 131 rt. Bu n⸗ dal in it ſeit amm⸗ Der bliche laubte ürfen, Ver⸗ eihier Neu⸗ ſchend 9 In⸗ zender ſe des dabet d von Dar; Land haftz, ft mit ie ſich ut die ch ge⸗ rn am 0 Er J reſt⸗ umor⸗ t nur Rolle wurde affen * Zu⸗ zender nz, u um. Erfatz⸗ inletn uſika⸗ ze bez jloſſen H. neiſtet fragen dankt ur des bau⸗ uſpek⸗ Er⸗ De orten“ tet, iu be⸗ reich it ein juſta“ b dit Syrte anſatz ung heiten ragen Früh. r gut Die e bel U mal leihen 1g it e, unt en. und ver⸗ f das muß 0 te füt geben 1 dieſer. t al u als unte einet sin 1d die 1proz. Fritz Aus⸗ e al⸗ ch. Samstag, 6. Februar 1932 — Zeit bei Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 61 Uns zu Raufen! Die billigen Preſse, das in rer uswahl dueſte de zunqdg zu einer urwerbſdl. Besijchiſgunq vwerondgef. N Verkaufstelle: Mannheim, O 5,! 22 vom 7. bis 18. Februar g im National- Theater: Sonutag, 7. Febr. Außer Miete, mittl. Opernpreiſe: Kobert und Ber⸗ tram“, Poſſe mit Geſängen und Tänzen von Guſtav Raeder. 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