h n. ſache ſieht die litauiſche Regierung— ſo Bezugsprelſe: Frei Haus monatl. RM..70 einſchl. Trägergeld, in anferen Geſchäftsſtelen abgeholt RM.25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hlerzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abhol⸗ ellen: Waldhofſtr. 6, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 19/20, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str 8, ge Luiſenſtr. 1.— Erſcheinungsweiſe: wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: n breite Colonelzeile: Breite Zeile. Für im AHenheits⸗Anzeigen beſond lr das Erſcheinen von Anzeigen ſonderen Plätzen und für telephoniß— Gerichtsſtand Mannheim, Morgen ⸗Ausgabe Montag, 8. Februar 1932 143. Jahrgang Nr. 63 llt die Der Reichskanzler, der in Genf eingetroffen iſt, beantragt ſofortige Sitzung des Völkerbundsrats zur grundſätzlichen Anterſuchung der litauiſchen Aebergriffe— Vorſtellungen an die Signatarmächte ſolgen Noten an den Völkerbund Alle Meldungen beſtätigt Telegraphiſche Meldung = Kownuo, 7. Febr. Die offiziöſe Litauiſche Telegraphenagentur be⸗ tätigt die Abſetzung des Präſidenten des Landesdirektoriums Memel, Böttcher, und teilt mit, daß der Gouverneur des Memel⸗Gebietes, Merkys, den Geſchäftsführer des Direktoriums, Toliſchus, Angelegenheiten betraut hat. Erledigung der laufenden Auch die gewalt⸗ ſame Entfernung Böttchers wird beſtätigt. Was Kowno ſagt Telegraphiſche Meldung = Königsberg, 7. Febr. Die„Königsberger Hartungſche Zeitung“ hat ver⸗ ſucht, in Kownoer Regierüngskreiſen Aufklärung mit der über die Vorgänge in Memel zu erhalten. In dieſen Kreiſen erklärt man— dem Blatt zu⸗ folge— daß es ſich in Memel„keineswegs um einen FPutſch“ handele. Nach den Vorgängen der letzten Wochen habe der Gouverneur den Landespräſiden⸗ ten Böttcher ſchriftlich erſucht, von ſeinem Poſten zu⸗ rückzutreten. Böttcher habe darauf erklärt, daß er nur der Gewalt weichen würde. Darauf ſei Bött⸗ cher gewaltſam ſeines Poſtens enthoben worden. Wie aus Kowno weiter bekannt wird, hat der Gouverneur am Freitag die Genehmigung der Zen⸗ kralregierung für die Entſetzung Böttchers von deſſen Poſten eingeholt. Anlaß zu den Differenzen war, wie behauptet wird, daß Landesdirektor Bött⸗ cher an angeblichen Verhandlungen mit der deut⸗ ſchen Regierung teilgenommen habe. In dieſer Tat⸗ wird in Kowad erklärt— ein ſtrafbares Vergehen.(Die Verhandlungen in Berlin bezogen ſich auf die Er⸗ örterung von Abſatzmöglichkeiten landwirtſchaftlicher Produkte des Memellands im Reich. Schriftlig.)] Die„Königsberger Hartungſche Zeitung“ ſchreibt dazu:„Die von der litauiſchen Regierung gebrauch⸗ ten Vorwände können nicht darüber hinweg⸗ täuſchen, daß es ſich um einen glatten Bruch der Memelkon vention handelt. Der Gouverneur hat nach dem Statut überhaupt kein Recht, den gewählten Präſidenten des Landesdirektoriums abzusetzen, ſolange dieſer das Vertrauen des Land⸗ tages genießt.“ Wie iſt die Rechtslage? An ſich und nach der Rechtslage iſt Deutſchland nicht autoriſtert, wegen des Uebergriffes des li⸗ zauiſchen Gouverneurs Merkys, Maßnahmen zu er⸗ greifen. Das iſt vielmehr Sache der vier Signatarmächte konventton. Dieſe Konvention, am 30. Juli 1924 abgeſchloſſen, beſagt in Artikel 17, daß der Präſident vom Gou⸗ verneur ernannt wird und ſolange im Amte bleibt, als er das Vertrauen des Landtages beſitzt. Dieſes Vertrauen hat Präſident Böttcher in vollem Um⸗ fange beſeſſen, was ihm noch unlängſt durch»in mit Be Mehrheit erfolgtes Vertrauensvotum beſtätigt worden ist. Es ſtellt alſo einen Bruch des Memel⸗ ſtatuts dar, wenn von litauiſcher Seite Böttcher aus dem Amt entfernt wurde, obwohl weder ein Rechts⸗ grund noch auch nur ein ſtichhaltiger Vorwand da⸗ für beſtand. Die Unterzeichner der Konvention ſind Großbritannklen, Frankreich, Italien und Japan. An dieſen Mächten iſt es deshalb, mit jeder denkbaren Beſchleunigung ein Verfahren her⸗ bei zu führen, das den Rechtsbruch in Memel korri⸗ giert und die verantwortlichen zur Rechenſchaft zieht. Schon die Bemühungen, die Ereigniſſe zu⸗ nächſt dadurch der Außenwelt gegenüber geheim zu halten, daß die telephoniſchen und telegraphiſchen Verbindungen Memels mit den Plätzen jenſeits der Grenze längere Zeit unterbrochen waren, deuten nicht auf ein ſtarkes Rechtsbewußtſein der li⸗ tauiſchen Machthaber hin, wenn auch nachträglich, nachdem die Vorgänge bekannt zeworden waren, in der obigen Verlautbarung ein lahmer Rechtferti⸗ gungsverſuch für den Gewaltſtreich verſucht wurde. der Memel⸗ Ankunft des Kanzlers in Genf Drahtung unſeres eigenen Vertreters M Geuf, 7. Febr. Die Ankunft des Reichskanzlers Dr. Brüning war für die internationale Welt in Genf und die ſonntäglichen Spaziergänger ein großes Exreig⸗ nis. Kein Reichskanzler, der in die Völkerbunds⸗ ſtadt kam— nach Dr. Luther und Hermann Müller iſt Dr. Brüning der dritte— erlebte einen ſo ein⸗ drucks vollen Empfang. Der Bahnhof war mit einer vielhundertköpfigen Menſchenmenge an⸗ gefüllt. Vor der Auffahrt drängte ſich die Menge. Als Dr. Brüning ſichtlich bei guter Verfaſſung dem Zug entſtieg, brach eine Woge von Hurra⸗ und Hochrufen auf ihn los. Die ganze deutſche Kolo⸗ nie von Genf, darunter zahlreiche Studenten, akklamierten dem Reichskanzler, der in herzlichen Worten dankte. Dr Brüning begab ſich ſodann ins Hotel Metro⸗ pol, und kurz nachher ſtattete er dem Konferenz⸗ präſidenten Henderſon einen Beſuch ab. Staats⸗ fekretär von Bülom beſuchte den ihm aus Paris bereits bekannten engliſchen Außenminiſter Sir John Simon und den italieniſchen Außenminiſter Grandi. Der deutſche Antrag Drahtung unſeres eigenen Vertreters V Genf, 7. Febr. Die flagrante Verletzung des Memelſtatuts durch Litauen wird morgen den Gegenſtand von Be⸗ ſprechungen des Reichskanzlers mit den Rats⸗ mitgliedern bilden. Dr. Brüning wird ſelbſt an der außerordentlichen Ratsſitzung, deren Einbetu⸗ fung durch Deutſchland verlangt werden ſoll, teil ⸗ nehmen. Da der Reichskanzler die Abſicht hat, am Mittwoch nachmittag nach Berlin zurückzureiſen, ſo wird dieſe außerordentliche Ratsſitzung entweder am Dienstag nachmittag oder Mittwoch vormittag ein⸗ berufen werden. Die Rückkehr des Reichskanzlers am Mittwoch hängt mit dringlichen Geſchäften des Reichskabinetts zuſammen. 175 Die Ereigniſſe im Memelland werden an maß ⸗ gebender Stelle der deutſchen Delegation als äußerſt ernſt betrachtet. Es müſſen ſofortige Beſchlüſſe durch den Rat gefaßt werden, denn es handelt ſich nicht allein um die dringliche Klarſtellung des Ver⸗ tragsbruches und ſofortige Zurückziehung der Ge⸗ waltmaßnahmen, ſondern auch um eine grun d⸗ ſätzliche Unterſuchung der litauiſchen An⸗ ſchläge auf das Memelland. Der Reichskanzler wird nach dieſer Richtung ſeine Anſichten in den von morgen ab zu führenden Verhandlungen zum Aus⸗ druck bringen. Sobald auf der deutſchen Delegation weitere Berichte eingetroffen ſind, wird eine Note ausgearbeitet, die morgen vormittag dem General⸗ ſekretär des Völkerbundes überreicht werden ſoll. Von den hier noch erwarteten amtlichen Meldungen wird es abhängen, welche Vorſchläge die deutſche Dele⸗ gation machen wird. Es liegen freilich große Schwierigkeiten vor, um ein vollkommen klares Bild über die Ereigniſſe in Memel zu gewinnen. Die Litaner haben eine Reihe von Telephon⸗ und telegraphiſchen Verbindungen geſtör t. Bei der hieſigen litauiſchen Delegation wird gegen Deutſchland ſcharf gemacht. Litauen behauptet, es habe keinen Bruch des me⸗ melländiſchen Statuts begangen. Darüber wird die Natsſitzung Aufklärung ſchaffen. Die litauiſche Dele⸗ gation beaßbſichtigt ſogar, ebenfalls morgen dem Ge⸗ neralſekretär eine Note zugehen zu laſſen, indem ſie gegen die Haltung gewiſſer Staaten proteſtiert. Auch die polniſche Delegation unter der Leitung des Außenminiſters Zaleſki wird morgen über die Vor⸗ fälle in Memelland eine Note an das Generalſekreta⸗ riat ſenden. Das Vorgehen Litauens wird hier ſehr ab⸗ fällig beurteilt, und auch in den anderen Dele⸗ gationen, namentlich in der italieniſchen, wird darauf Wert gelegt, daß die Memelvorfälle im Rat zu einer eindeutigen, Ausſprache führen. ** Der Reichskanzler beabſichtigt, ſeine Rede am Dienstag vormittag vor der Vollverſammlung der Abrüſtungskonferenz zu halten. Der Text ſeiner Rede wird erſt endgültig feſtgeſtellt werden, wenn Dr. Brüning Kenntnis von den Reden des engliſchen, franzöſiſchen und ameri⸗ kaniſchen Hauptdelegierten erhalten hat. Gleichzeitig werden Dr. Brüning und Staatsſekretär von Bü⸗ low Verhandlungen pflegen, die den Zweck verfol⸗ gen, die wichtigſten Punkte der Reichskanzlerrede klar zu ſtellen. Ferner wird uns von maßgebender Stelle der deutſchen Delegation mitgeteilt, daß Deutſchland den Zeitpunkt für die Mitteilung konkreter Abrüſtungsvorſchläge als gekommen erachtet. Dies wird wahrſcheinlich im Rahmen der Reichskanzlerrede geſchehen, die zur Ab⸗ rüſtungsfrage nicht vom innenpolitiſchen, ſondern vom außenpolitiſchen und internationalen Stand⸗ punkt Stellung nehmen wird. Aktivität der Wilhelmſtraße Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Febr. Schon vor ungefähr vierzehn Tagen langte die Alarmmeldung hier ein, daß die Litauer einen Putſch beabſichtigten. Der litauiſche Ge⸗ ſandte indes gab beruhigende Verſicherungen ab und aus Genf wurde berichtet, daß in Beſprechungen zwiſchen der deutſchen und der litauiſchen Delegation Abreden getroffen ſeien, durch die eine akute Gefahr als beſeitigt gelten dürfe. In Berlin glaubte man jedenfalls, fürs erſte keine Befürchtungen hegen zu brauchen, zumal die Kownoer Regierung in aller Form die Erklärung abgab, ſte würde die Meme⸗ ler Konvention achten. Um ſo größer iſt die Empörung über das Vor⸗ gehen des Gouverneurs Merkys. Alle Verſuche des Auswärtigen Amts, mit dem deutſchen General⸗ konſul in Memel ſich zu verſtändigen, ſind am Sams⸗ tag geſcheitert. Ein Beauftragter der Reichs⸗ regierung iſt nach Tilſit gereiſt, um von dort aus, wenn irgend möglich, die Fühlung mit den deutſchen Stellen in Memel aufzunehmen. Gleichzeitig ſind die nötigen Schritte unternommen worden, um den Völkerbund mobil zu machen und vor allem die Signatarmächte des Memel⸗ ſtatuts auf den Gewaltakt der litauiſchen Regierung aufmerkſam zu machen. Dem Miniſterialdirektor Meyer von der Oſtabteilung des Auswärtigen Amts, der zur Zeit in Genf weilt, wurde zu dem Zweck das bisher vorliegende Material zugeleitet. Eine deutſchnationale Erklärung Die deutſchnationale Preſſeſtelle verbreitet fol⸗ gende Erklärung: „Die deutſchnationale Reichstagsfraktion nimmt mit Empörung und Schmerz von den Nach⸗ richten über den litauiſchen Rechtsbruch im deut⸗ ſchen Memelland Kenntnis. Sie fordert von der Reichsregierung, daß ſie die ſchärfſten Schritte zum Schutze des Deutſchtums gegen die Rechts⸗ brecher unternimmt und ſich nicht nur mit leeren Proteſten beim Völkerbund begnügt.“ Deulſche Zeitungen verboten — Kowno, 7. Febr. Von den deutſchen Zeitungen, die heute mit den erſten Meldungen über die Vor⸗ gänge im Memelgebiet in Litauen eintrafen, wur⸗ den die„Voſſiſche Zeitung“ und das„Ber⸗ liner Tageblatt“ beſchlagnahmt. Man erwar⸗ tet die Beſchlagnahme weiterer Zeitungen. Wie vor⸗ lautet, iſt jedoch nicht an ein Verbot gedacht, ſondern nur an eine Beſchlagnahme der betreffenden Aus⸗ gaben. 5 ratsanklage Merkys' Memel-Pulſch Mit einiger Genugtuung darf man feſtſtellen, daß in unſerem zerklüfteten Volk ſich beinahe etwas wie eine einmütige Meinung in gewiſſen Grundfragen der Außenpolitik zu bilden beginnt. Wir haben dieſe Einmütigkeit, was die Reparationen angeht, wir haben ſie— Schattierun⸗ gen ſelbſtverſtändlich vorbehalten— in der Ab⸗ rüſtungsfrage und wir können gottlob ſie jetzt wie⸗ der bei dem dreiſten Handſtreich des Herrn Merkys konſtatieren. Die Entrüſtung über dieſen „trockenen Putſch“ iſt allgemein und ſie geht tief. Selbſt der„Vorwärts“ erklärt zornig, daß hier ein„Rechtsgut des neuen Volksrechts ſcham⸗ los und verbrecheriſch in den Staub ge treten“ wurde. Auch über die Rechtslage gibt es keinen Widerſtreit der Auffaſſungen. Das Memel⸗ abkommen iſt in zwei ſehr weſentlichen Punkten, in den Artikeln 15 und 17, ſchnöde verletzt worden. Kein Landtagsabgeordneter darf ohne Genehmigung des Landtags verhaftet oder in ſeiner Tätigkeit be⸗ helligt werden, und der Präſident des Direktoriums bleibt ſolange im Amt, als er das Vertrauen des Landtags genießt. Es ſcheint uns ſelbſt verſtändlich, daß, gleichviel, was im Einzelnen die Signatar⸗ mächte fordern oder beſtimmen, das Reich auf die Entfernung des Herrn Merkys drängt. Solange er im Amte bleibt, wird es dort keinen Frieden geben. Merkys war früher Kriegsminiſter. Als die mehr ober weniger unverhüllte Diktatur über Litauen kam, war er geſtürzt und nach Memel ab⸗ geſchoben worden. Vermutlich hatte man in Kowno gemeint, ihn ſo kaltſtellen zu können. Tatſächlich beherrſchte, mit dem Schwert des Chauvinismus umgürtet, der ſehr energiſche Mann von Memel aus auch Altlitauen. Das letzte Genfer Ueber- einkommen zwiſchen Dr. Curtius und Zaunius war ſehr ſehr wenig nach ſeinem Geſchmack geweſen. Er war wutentbrannt von Genf abge⸗ dampft und hatte ſeither nichts unterlaſſen, um das auch ſonſt nicht gerade lückenloſe Uebereinkommen weiter zu durchlöchern. Jahre lang war in ſtriktem Gegenſatz zur Memel⸗Konvention das Memelland von einem vom Gouverneur ernannten Direktorium regiert worden, das nicht das Vertrauen des Land⸗ tags beſaß. Dieſen Zuſtand wollte Herr Merkys, koſte es, was es wolle, wieder herſtellen. Um des⸗ willen ward gegen den jetzt verhafteten Landtags⸗ präſidenten Böttcher der närriſche Vorwurf er⸗ hoben, er hätte„Hochverrat“ begangen. Der„Hoch⸗ verrät“ beſtand darin, daß Böttcher und zwei andere memelländiſche Landwirte nach Berlin gereiſt waren, um im Miniſterium des Herrn Schiele für die For⸗ derung der litauiſchen Regierung, Deutſchland möchte mehr Vieh aus Memel herauslaſſen, ſich per⸗ ſönlich einzuſetzen. Für dieſe Reiſe, die wohlverſtanden eine Fahrt auch im Intereſſe der litauiſchen Regie ⸗ rung war, hatten die Herren ſich vom deutſchen Generalkonſulat eine Grenzempfehlung aus⸗ ſtellen laſſen, alſo das getan, was jeder von uns, wenn er in irgend einer politiſchen oder wirtſchaft⸗ lichen Sendung reiſt und die nötigen Beziehungen hat, zu tun pflegt. Natürlich war Herr Merkys mit ſeiner Hochver⸗ im memelländiſchen Landtag nicht durchgedrungen. Dieſer nordöſtliche Zipfel Oſt⸗ preußens iſt eben auch heute noch deutſches Land. Unter 143 000 Einwohnern gibt es nur 37 000 Litauer und im Landtag ſind es nur fünf. Mehr Glück hat Merkys offenbar in Kowno gehabt, obſchon Zaunius, wie berichtet wird, jedem Gewalt⸗ ſtreich nachdrücklichſt ſich widerſetzt haben ſoll. Und nun hat anſcheinend Merkys geglaubt, es würde werden, wie es ſchon all die Jahre war: der Landtag würde ſich weigern, ein Herrn Merkys genehmes Direktorium zu wählen und es vorziehen, ſich ein neues von dem Herrn Gouverneur oktroyleren zu laſſen. Kein Rechtszuſtand, aber durchaus nach dem Geſchmack des Gouverneurs. Inzwiſchen würden dann durch weitere Tatſachen, mehr oder weniger auf demſelben Wege, neue Tatbeſtände geſchaffen werden, hinter denen deutſche Beſchwerden, auch ſolche des Reiches, doch nur langſam nach⸗ hinken könnten. Und ſo würde man näch und nach ſchon an das von den litautſchen Chauviniſten erſehnte Ziel, die Beſeitigung der letzten Reſts memelländiſcher Selbſtändigkeit, ge⸗ langen. Wirklich haben ſich ſo ungefähr die Dinge bislang im Memelland abgeſpielt. Diesmal indes dürfte Herr Merkys ſich täuſchen. Der Völkerbund — 5 2. Seite/ Nummer 63 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe ſteht mit dem Rücken an der Wand. noch diefen litauiſchen ſein arg ramponiertes Anſehen volle Aber auch die deut ch e in einer ähnlichen Lage. kommen der litauiſche Handel ju nds dahin ſein ſt in dieſem Moment ihr wie uns allen, ſein mag, unerbittli ch auf ung Sie könnte ſich Rückhalts in der Nation berauben. ihren Forderungen beſtehen. ſonſt leicht jeden Wenn er auch 0 Handſtreich hinnähme, würde Regierung befindet ſich Sie muß, ſo unwill⸗ 7 Eines zudem kann und mu ß ſie von ſich aus tun: Sie ſoll Herrn Mor ath, den He derzeitigen deutſchen Geſandten in K o mn o, ſo ſchnell als möglich abberufen und zur Dispoſition ſtel⸗ ken. Er iſt in Kowno ſchon la An dem, land getrieben hat, trägt auch Herr Morath ein voll gerüttelt Maß der Schuld. Morath iſt einer der Hauptverfechter jener unheilvollen Theorie, gute Beziehungen mit Litauen auf Koſten d er deut⸗ ſchen Memelländer herzuſtellen, die ja doch um Ausſterben beſtimmt“ wären. Die Memeler Generalkonſuln, die aus ihrer Erkenntnis heraus anderer Meinung waren, ſind von Herrn Morath je und je brüskiert worden. Einer nach dem andern hat, kaum daß er warm geworden war, ſeine Stel⸗ lung räumen müſſen. Herr Morath blieb, zum Scha⸗ den des Memellandes, zum Schaden des geſamten Deutſchtums, zum Schaden der Reichspolitil. Sein Maß iſt voll. HR. B. ——— Die Hindenburg Aktion Die Stellung der Sozialdemokratie Berlin, 6. Febr. Der ſozlaldemokra⸗ tiſche Partetausſchuß beendete am Samstag ſeine Tagung mit einer Ausſrrache über die bevor⸗ ſtehende Reichspräſidentenwahl. Es wurde ihm die Vollmacht erteilt, im gegebenen Augenblick die notwendigen Entſcheidungen du treffen. Wie wir erfahren, war die Stimmung im Par⸗ teiausſchuß unter dem Druck der Verhältniſſe faſt durchweg für eine Unterſt ützung der Kandi⸗ batur Hindenburgs. Es hat ſich aber nur um eine zwangloſe Ausſprache gehandelt, bei der keinerlei Abſtimmungen ſtattfanden. Die Oppoſition noch unentſchieden Im„Angriff“ erklärt Dr. Goebbels, daß die nattonalſozialtſtiſche Partei ihr„Sphinxgeſicht“ auch weiterhin wahren und ſich über ihre Stellung zur Präſidentſchaftsfrage in Schweigen hüllen werde. „Wir wiſſen, was wir wollen. Der jetzige Kurs muß weg. Brüning ſteht uns im Wege! Erſt nach ſeinem Sturz iſt eine andere Situation geſchaffen. In dieſer neuen Situation werden von uns neue Beſchlüſſe gefaßt. Neue Beſchlüſſe bedingen dann neue Methoden und neue Auswirkungen.“ Aus dieſem Orakelſpruch läßt ſich entnehmen, daß die Nationalſozialiſten offenbar erſt einmal den Ab⸗ ſchluß der Sahm⸗Aktion abwarten und ſehen wollen, wie Hindenburg ſich zu dem Ergebnts ſtellt. Die gleiche reſervierte Haltung nehmen auch die Deutſchnationalen ein. In ihrer Fraktions⸗ ſitzung haben ſie keinerlei Beſchlüſſe gefaßt, ſondern ſich, nachdem die Vertreter der einzelnen Landes“ organiſationen über die Stimmung in den ihnen Unterſtellten Bezirken berichtet, damit begnügt, dle übliche„Einmütigkeit“ feſtzuſtellen. Die Partei⸗ leitung leugnet, um dieſen Eindruck zu wahren, auch das ſehr beſtimmt auftretende Gerücht, daß ſie in den letzten Tagen in Telegrammen und Zuſchriften be⸗ ſtürmt worden ſei, den Widerſtand gegen eine Kan⸗ didatur Hindenburgs aufzugeben. Daß die Deutſchnationalen ernſtlich daran ben⸗ ken, einen eigenen Kandidaten aufzuſtellen, iſt nach allem, was man hört, nicht anzunehmen. Und daß die Nationalſozialiſten ſich dieſes Riſtiko werden aufdrängen laſſen, wird bei der tagtäglich wachſenden Stimmenzahl für den Hindenburg⸗Aufruf immer unwahrſcheinlicher. 0 Der öſterreichiſche Bundespräſident hat den ehemaligen Finanzminiſter Dr. Kienbök zum Präſidenten der Oeſterreichiſchen Nationalbank er⸗ nannt. 8 0 nge fehl am Platze. was der Gouverneur Merkys im Memel⸗ Nur ein Theater Coup Drahtbericht unſeres 5 8 erliner Büros Berlin, 7. Febr. Die Aufnahme, die das franzöſiſche Manöver bei ſo ziemlich allen beteiligten Regierungen gefunden hat, läßt erkennen, daß die wirklichen Abſichten, die ſich hinter dem franzöſiſchen Plan verbergen, durch⸗ ſchaut worden ſind. Das berechtigt zu der Hoff⸗ nung, daß Tardieus Theatercoup vielleicht doch nicht die Wirkung haben wird, die man ſich in Paris von ihm verſprochen hat. Tardieu hat die Kon⸗ ferenz bewußt überrumpeln wollen und es daher in den verſchiedenen Beſprechungen, die er vorher mit den Führern anderer Delegationen hatte, ſorgfältig vermieden, auch nur die geringſten Andeutungen über ſein Memorandum zu machen. Dabei muß man ſich an das hyſteriſche Gef chrei erinnern, mit dem Frankreich die ganze Welt in Aufregung ver⸗ ſetzte, als der Plan der deutſch⸗öſterreichiſchen Zoll⸗ union bekanntgegeben wurde, der ſchließlich zunächſt doch nur eine interne Angelegenheit der beiden deutſchen Staaten war. Kritiken im eigenen Lager Telegraphiſche Meldung y Paris, 7. Febr. Das„Journal des Débats“ ſchreibt, den franzöſi⸗ ſchen Vorſchlägen liege der Gedanke einer inter⸗ nationalen Macht, eines Ueberſtaates, zu⸗ grunde, der nicht exiſtiere. 7 1 Der Wortlaut des Arteils Lübeck, 7. Febr. Unter großem Andrang des Publikums wurde am Samstag abend das Urteil im Lübecker Tuber⸗ kuloſe⸗Prozeß verkündet. Es wurden verurteilt: Profeſſor Dr. Deycke wegen fahrläſſiger Tötung in Tateinheit mit fahrläſſiger Körperverletzung zu z wei Jahren Gefängnis, Obermedizinalrat Dr. Altſtaedt wegen fahrläſſiger Tötung in Tat⸗ einheit mit fahrläſſiger Körperverletzung zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis. Profeſſor Dr. Klo 6 und Schweſter Anna Schütze wurben frei⸗ geſprochen. In der Begründung wird u. a. folgendes ausgeſprochen: Es iſt fahrläſſige Körperverletzung an 131 Kin⸗ dern und fahrläſſige Tötung an 68 Kindern began⸗ gen worden. Nach dem Ergebnis der Hauptverhand⸗ lung ſteht das Gericht auf dem Standpunkt, daß die Möglichkeit eines Rückſchlages als Erklärung für das Lübecker Unglück nicht in Frage kommt. Das Gericht iſt der Meinung, daß eine Verwechſlung oder Verunreinigung mit dem Kieler Stamm erfolgt iſt. Es handelt ſich um ein anerkanntes Verſehen. Gegen Prof. Deycke und Dr. Altſtaedt iſt der Vorwurf zu erheben, daß ſie den in einem unzureichenden Laboratortum hergeſtellten Impfſtoff zum Gebrauch am Menſchen ausgegeben haben. Deycke mußte in Anbetracht der Laboratortumsum⸗ ſtände mit der Möglichkeit einer Verunreinigung rechnen. Er durfte daher den Impfſtoff nicht zur Verfütterung herausgeben, da er ſich ſagen mußte, daß in den Impfſtoff virulente Bazillen hineingelan⸗ gen konnten, durch die Kinder erkranken und ſterben konnten. Prof., Deycke hat ſich der fahrläſſigen Tö⸗ tung in 68 Fällen und der fahrläſſigen Körperver⸗ letzung in 131 Fällen ſchuldig gemacht. Auch Dr. Altſtaedt hat ſich der fahrläſſigen Tötung und Körperverletzung ſchuldig gemacht. Er Durch ihren Vor⸗ ſchlag ſetze ſich die franzöſiſche Regierung der Gefahr aus, an die Möglichkeit glauben. Was die f könne, ſei, die europäiſchen Mächte zu zwingen, deutlich zu ſagen, wie ſie ſich die Organiſierung des Friedens dächten und ob ſie an dieſem Werk mit⸗ arbeiten wollten. „Le Soir“ ſchreibt, man habe bei dem franzö⸗ ſiſchen Vorſchlag die Abrüſtung ganz vergeſſen. „Diplomatiſcher Bluff Urteile engliſcher Blätter = London, 7. Febr. „Das einzige, was der franzöſiſche Abrüſtungs⸗ vorſchlag nicht enthält, iſt ein Vorſchlag zur Ab⸗ rüſtung“. Dieſe Bemerkungen eines Abendblattes faſſen das Echo zuſammen, das der in Genf unter⸗ breitete franzöſiſche Plan allgemein in England er⸗ zeugt hat. Der„Evening Standard“ Plan ernſt zu nehmen. Wieder einmal, ſo ſchreibt das Blatt, ſei Genf eine Rieſenleinwand, auf die das Bild eines ſich in fortſchrittlichen, edel⸗ mütiger Maske zeigenden Frankreichs geworfen werde. einer ſolchen Macht zu weigert ſich, den = Der Genfer Korreſpondent des„Star“ hebt her⸗ vor, daß die Hauptdelegationen den Plan für un⸗ praktiſch halten. Die Vorſchläge ſeien für England nicht annehmhar. Ihre Unterbreitung werde in Konferenzkreiſen als diplomatiſcher Bluff Frank⸗ reichs angeſehen. Das Arleil im Lübecker Prozeß Prof. Denke zu zwei Jahren, Dr. Aliſtädt zu einem Fahr Gefängnis verurteilt unterließ es, ſich davon zu überzeugen, daß die Kul⸗ turen im Tierverſuch auf ihre Unſchädlichkeit ge⸗ prüft wurden, bevor man das Verfahren allgemein anwandte. Die Angeklagte Anna Schütz e iſt mangels Be⸗ weiſes freizuſprechen. Bei Profeſſor Klotz hat das Gericht ein pflichtwidriges Verhalten nicht feſtſtellen können. Er iſt daher freizuſprechen. Der Vorſitzende ſchloß die Begründung mit den Worten: „Herr Profeſſor Deycke, während dieſer langen Monate ſind Sie als ein Mann vor Gericht ge⸗ ſtanden, dem wir als gerecht denkende Menſchen die Achtung nicht verſagen. Sie haben Ihr Leben lang zum Wohle ihrer Mitmenſchen gearbeitet. Sie haben auch das Beſte ihrer Mitmenſchen gewollt, als Sie an der Durch⸗ führung eines Verfahrens mitwirkten, das Sie in eine ſtrafbare Schuld verwickelte. Ste haben ſich große Verdienſte im Kampf gegen die Tuber⸗ kuloſe erworben. Ste ſich von den edelſten Motiven leiten ließen, als Sie das Verfahren in Lübeck einführ⸗ ten. Aber ſchweres Unglück hat dieſes Verfahren gebracht. Groß iſt die Zahl der Kinder, die unter Qualen geſtorben ſind, groß iſt die Zahl der Kin⸗ der, denen ſchwere Krankheit gebracht wurde. Dem mußte bei Bemeſſung der Strafe Rechnung getra⸗ gen werden.“ Der Vorſitzende wandte ſich dann noch an Dr. Altſtaedt. Herr Dr. Altſtaedt! Auch Sie haben ſich große Verdlenſte um die Bekämpfung der Tu⸗ berkuloſe erworben. Auch bet Ihnen nimmt das Gericht an, daß Sie die edelſten Beweggründe zu Ihrer Tat veranlaßt haben. Aber durch Ihre Tat, Herr Profeſſor Deycke und Herr Dr. Altſtaedt, iſt ſchweres Unglück in zahlreiche Familien gekommen und groß iſt die Zahl der Kinder, die durch Ihre Tat einen ſchmerzvollen Tod gefunden haben. Die Angeklagten nahmen das Urteil ernſt, aber gefaßt und ruhig auf, Zu irgendwelchen Kund⸗ gebungen kam es weder im Gerichtsſaal, noch außerhalb des Gerichtsgebäudes. franzöſiſche Delegation erreichen Das Gericht iſt überzeugt, daß Montag, 8. Februar 109 8 Tarditus Vorſchlüge allseitig abgelehnt Die Rache einer Enttäuſchten = Leipzig, 7. Febr. Das Schwurgerich teilte die 27 Jahre alte Krankenſchweſter Müller wegen Totſchlages mildernder Umſtände zu einem naten Gefängnis. Die Angeklagte war ſeit 1925 als Kranken, ſchweſter im Krankenhaus St. Jakob tätig. Sie hing mit Leib und Seele an ihrem Beruf und r. ſtrebte als höchſtes Ziel die Anſtellung als heamtete Schweſter. Es wurde ihr jedoch eröffnet, daß eine Anſtellung nicht in Frage kommen könne. Im Juli 1931 wurde ſie angeblich wegen Hyſterie zwangs⸗ weiſe beurlaubt. Sie nahm ſich das ſo zu Herzen daß ſie Selbſtmord durch Erſchießen begehen wollte. Am g. Auguſt 1931 traf ſtie auf der Straße den Ver⸗ waltungsdirektor des Krankenhauſes St., Jakob Dr Lehmann und fragte ihn, ob ſie nicht wieder ein. 1 berun Florg unter Zubilligun Jahr drei Mo⸗ 1 1 geſtellt werden könne. Die ſchroffe Zurückweiſung ihrer Frage durch Dr. Lehmann verſetzte ſie in derartige Erregung, daß ſie ihn durch zwei Schüſſe tötete. Bao iſche Politik Offener Brief an Groener Der Führer der NSDAP. in Baden, Landtags, abgeordneter Wagner, veröffentlicht in der n tionalſozialiſtiſchen Preſſe einen offenen Brief an Reichsinnenminiſter Groener, worin er ſich über die vom badiſchen Innenminiſterium angeordneten Hausſuchungen, Zeitungs⸗, Verſammlungs⸗ und Redeverbote ſowie über verſchiedene Veröffent⸗ lichungen in men geſetz⸗ und verfaſſungswidrig ſeien. Zum Tode verurteilt verurteilte am Tode. Unterſchlagungen — Baußen, 7. Jebr. Der ſtellvertretende Direb⸗ tor der hieſigen Landſtändigen⸗Bank Kaſſierer er war, begangen hatte. — Dresden, 7. Febr. Der Prokuriſt einer hieſtgen Brauerei unterſchlug 131000 Mark. Er wurde feſtgenommen und der Staatsanwaltſchaft zu⸗ geführt. Verhaftung von Deviſenſchiebern in Wien — Wien, 7. Febr. Die Polizei verhaftete am Samstag den früheren Bankier Fritz Wachs, mann, ſeine Sekretärin Henriette Jaegendorf⸗ Arie und den Agenten Cornel Friedrich, da ſie in Verdacht ſtehen, unbefugt mit ausländiſchen Valnten gehandelt zu haben. 5 Auslieferung chineſiſcher Gefangener = Paris, 7. Febr. Wie die Agentur Indo Pael⸗ fique aus Schanghai berichtet, ſollen 39 chins⸗ ſiſche Freiſchärler, die von den Japanern in der internationalen Konzeſſionszone festgenommen worden ſeien, den internationalen Behörden auf deren Wunſch hin zur Aburteilung ausgeliefert wor⸗ den ſein. f Abnorme Kälte — Budapeſt, 7. Febr. Aus dem ungariſchen Tieſ⸗ lande laufen Berichte über abnorme Kälte ein, die zahlreiche Wölfe aus den Karpathen bis zur Theiß hinab getrieben hat. — Bnukareſt, 7. Febr. Stebenbürgens herrſchenden Schneeſturm iſt Kron⸗ ſtadt vollſtändig abgeſchnitten. Die Telephonbrähte ſind zerriſſen. Ein Zug iſt im Schnee ſtecken geblie⸗ ben. Man befürchtet, daß die 60 bis 70 Fahrgäſte er⸗ frieren, da die Schneepflüge nicht vorwärts kom⸗ men. Auf den Landſtraßen ſind bereits mehrere Perſonen, die vom Schneeſturm überraſcht wurden, lerfroren. Faſching im Nationaltheater „Robert und Bertram“ Das„Luſtige Kleeblatt“ gabs voriges Jahr, In dem einer mehr als dieſesmal war. Das iſt zeitgemäß, wenn auch die Gaunerwelt Sich nicht durchweg an den Abbau hält. Statt dreien der Strolche erſcheinen jetzt zwei Aus jenen Zeiten, die längſt vorbei; „Robert und Bertram“ ſind ſie genannt Jedem Freund des Theaters gar wohl bekannt. Ihr Dichter, der gute Guſtay Raeder Hat ſich wohl kaum gedacht, daß ſpäter In Mannheim von Neunzehnhundertzweiund⸗ dreißig Ein Leiter des Spieles, wohlmeinend und fleißig, Das alte Stück in ein neues verwandelt, Wobei ſichs nun einmal darum handelt, Daß ſo ein Neubau erſt dann wirklich glückt 1 Wenn man dran noch den alten Umriß erblickt. Das ging erſt ſehr gut; die alte Poſſe Sprengte herein wie auf feurigem Roſſe, Das aus dem„Weißen Rößl“⸗Stall kam Und ſogleich die Beſchauer gefangen nahm. Der Bertram⸗Steckbrief war groß zu leſen, Die Unterſchrift Maiſch blieb auch nicht vergeſſen, Dann kam Landory, der Allesverwalter, Als luſtiger Einleitungsredehalter. Das Publikum im Papfierſchlangenregen Nahm ſeine Worte lachend entgegen. Vergnügte ſich bei der Ouvertüre aus„Carmen“⸗ Motiven, worauf man den armen Bertram durch die Parkettgänge hetzte, Ihn ſchließlich ergriff und gefangen ſetzte. Das war ein Auftakt voll Schneid und voll Mut; Volltreffer, und er ſaß doppelt gut, dat allererſt Akte Die Diebsflucht von neuem die Zuſchauer packte, Verbunden mit elner Quintett⸗Parodie, Einem luſtigen Opern⸗Potpourrt. Drauf hört' man das populärſte der Lieder: „Das gibts nur einmal, das kommt nicht wieder“, Den Schlager der heurigen Faſchingszeit,— (Käm's wirklich nie mehr mit uns ſo weitl) In einem vergnüglichen Zwiſchenſpiel, Das durch manch gelungenen Scherz wohlgefiel. Noch einmal mußte man herzlich lachen, Wenn die Gendarmen dann dingfeſt machen Das hurtig entwiſchende Gaunerpaar, Was originaltreu geblieben war. Doch nach der großen Atempauſe War's längſt nicht mehr ſo ſchön im Hauſe. Der dritte Akt von ehedem, Für manchen Scherz doch ſehr bequem Mußt' einem Feſt am Ganges weichen. Das ſpielt bei einem zentnerreichen Kommerzienrat, Herrn Leo Mächtig. Rein ſzeniſch war das zwar höchſt prächtig, Doch das gezeigte Protzenpack War nicht nach Publikumsgeſchmack. 1 Eine Tanzparodie auf das Gaſtſpiel der Inder, Auf jenen ſchönen Abend in dieſem Winter, Zeigte erſchreckend wenig Reſpekt, Vor der heiligen Kunſt, die man dort entdeckt. An ſolchen Ufern war man aldo gelandet, Jetzt verſteht ſichs, warum das Theater fahndet Mit ſeinem Steckbrief nach Bertram, dem Wicht. Dies Stück war Bertram und Robert nicht. Bumbum, der Kritger Blieben durch Witz und Laune ſtets Sieger. Zwar Meiſter Tangheinz und Auch ſonſt hat man ſich viele Mühe gegeben Den Neubau darſtelleriſch zu beleben. 8 Nur wankte er ſchließlich im Fundament, Ob man wohl dieſen Fehler richtig erkennt? Die Muſfik, geleitet von Chormeiſter Klauß Riß ſtets das Ganze von neuem heraus. Das letzte Bild war zum Zirkus geworden, Mit ausgelaſſenen Tänzerhorden, Die ſich in buntem Reigen verbinden. Drauf konnte das Publikum gar nicht finden, Daß nach einem bißchen Knallerei Das ganze Stück ſchon vorüber ſei. Der Zirkus war gut, aber bald zu End; Warum denn mit einem Mal ſo behend,? Es fehlt eine halbe Stunde bis Schluß. Das kommt halt davon, wenn man ändern muß! . ˙ A ˙ Berthold Auerbach, der süddeutsche Erzähler, starb vor 30 Jahren am 8. Februar 1882. Aus der langen Reihe seiner Dorfromane haben„Bar füße“ und die„Schwarzwälder 5 Dorf-Ge- schichten“ O Robert und Bertram, ſeid dennoch willkommen Auch wenn man euch diesmal das Meiſte ge⸗ nommen; Daß man ſo alte Stücke nicht recht mehr bewahrt, Gehört zu der leidigen heutigen Art*. ZS—*** E geteilt: In der deutſchen Preſſe ſind teilweise Ge⸗ rüchte über den Geſundheitszuſtand Toskraninis ver⸗ breitet, die jeder Grundlage entbehren. gagement in Buenos Aires angenommen habe, ſind ebenfalls falſch. faſſenden Encyelopädie, die die vielen neuen Begriffe 5 unſeres wirtſchaftlichen, ſozialen und geiſtigen Lebens erläutert, herausgekommen iſt, wird nunmehr An fang März der zweite Band des vom Bibliographt ſchen Inſtitut in Leipzig herausgegebenen neuen „Meyers Kleines Lexikon“ in drei Bänden erſchel⸗ nen.— Im Verlag von Gerhard Stalling⸗Olden bu erſcheint ſoeben ein Eſſay⸗Band von Hans t „Polniſche Truppen haben heute nacht die oſt ßiſche Grenze überſchritten.“— Von Hermynta Mühlen erſcheint jetzt im Verlag Engelhorn größte Verbreitung gefunden. gart ein neuer Roman unter dem Titel: Rieſen rad“. JC der amtlichen„Karlsruher Zeitung“ beſchwert mit der Begründung, daß dieſe Maßnaß⸗ — Breslau, 7. Febr. Das Schwurgericht in Oe Samstag den Maſchinenarbeile!; Paul Labus aus Breslau wegen Mordes an der Hausangeſtellten Bertha Karraſch aus Breslau zum hat ſich er. ſchoſſen, weil er Unregelmäßigkeiten hek einer Wohlfahrtsorganiſation, deren Durch den im Südosten O Falſche Gerüchte über die Erkrankung Tos, caninis. Von dem Vertreter Toscaninis wird mit⸗ Es trifft 9 nicht zu, daß Toscanini in Gefahr ſchwebt, einn Arm zu verlieren. Ediſons Arzt, Dr. Hubert Hohe, 21 der auch Toscanini behandelt, erklärt, daß Tosen“ nini an einer ausgedehnten Schleimbeutelentzün? dung leide, die ihm außerordentliche Schmerzen ber. urſache, aber bei Ruhe des Patienten und geeig-“ neter Behandlung eine völlige Heilung jin⸗ 1 den könne. Die Nachrichten, daß Toscanini ein En⸗ Kommende Nenerſcheinungen auf dem Bücher, markt. Nachdem im Oktober der erſte Band der un- „Achtung! Oſtmarkenrundfunk!“ mit dem Untertltel“ am epſtat tieren Nicht einen waren Vera bum! berich man Verg war. macht ſchnit J. öffen an d Oeffe das den gebuf Blick Und Rat war ware Grau geret unſen Stra klein Inſt! dran Im konn domi ſchaf rtkicht Aufr Gegt habe man richt! 2 Raf im 6 denn man nade war Stin über ließ herr Gäſt ler, ſich redn ſich falls zum pelle Takt unte KAaff von zum 2 und ſchlik um 1 * zu f derts Mun ſchun A wir für ange nicht wie In en N verum 8 0 U Uf 4 illigung 1 Mo⸗ ranken, 9 Sie und er, amtete 4 m zwangs, Herzen, wollte. en Ver⸗ kob Dr der ein. weiſung ſie in d wei ndtags, der na. rief an ich Über rdneten „ Und röffent eitung“ taßna n Oel irbeiter an der u zum Direb⸗ ich er⸗ n het deren ſteſigen wurde Bien te am achs⸗ endorf⸗ ſie im zaluten 1 Pgel⸗ 5 hine⸗ ern in ommen n auf t wor⸗ ˖ Tief⸗ in, die 8 zur idoſten ron⸗ drähte geblie⸗ ſte er⸗ kom⸗ ehrere urden, Tos⸗ J mit⸗ e Ge⸗ 5 ver⸗ trifft einen „55 ̃ũ0 1——-„VT— Howe, osca⸗ itzüün⸗ 1 ver⸗ geeig⸗ ſin⸗ En⸗ ſind ücher⸗ r um⸗ griffe ebens An⸗ daphi⸗ neuen ſchei⸗ aft zu⸗ 0 Montag, 8. Februar 1932 —— Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 63 8 Hauptfaſchingstag in Mannheim Vor einer nicht zu bewältigenden Aufgabe ſtand am Abend des Faſchingsſamstags der Bericht⸗ erſtatter, der die Aufgabe hatte, ſich darüber zu orien⸗ tieren, was überhaupt in Mannheim„los“ Nicht zu bewältigen war die Aufgabe ſchon einem Grunde: nicht weniger als 60 Kappenabende und 45 Maskenbälle waren amtlich angemeldet worden. Die ganz großen Veranſtaltungen ſchieden bei dem Orientierungs⸗ bummel von vornherein aus, da ſie eine Spezial⸗ berichterſtattung erforderlich machten. Somit war man gezwungen, eine Auswahl unter den übrigen Vergnügungen zu treffen, die aber recht ſchwierig war. Was blieb anders übrig, als Stichproben zu machen und ſich den Mannheimer Faſching im Quer⸗ ſchnitt zu betrachten. In der Unterſtadt fingen wir an.„Großer öffentlicher Maskenball“ verhieß ein buntes Plakat an der Türe einer Wirtſchaft. Da wir uns zur Oeffentlichkeit zählten, betraten wir erwartungsvoll das Lokal. Dabei hatten wir vergeſſen, daß wir uns den Smoking angezogen hatten und in dieſer Um⸗ gebung auffallen mußten. Ein paar feindſelige Blicke belehrten uns, daß wir falſch am Platze waren. Und ſo folgten wir ſchnell dem menſchenfreundlichen Rat eines Gaſtes,„Leine zu ziehen“. Immerhin war feſtzuſtellen, daß zahlreiche Masken anweſend waren, die unter den Klängen eines quäkenden Grammophons eifrig tanzten, ohne Wert auf ſtil⸗ gerechte Ausführung der Schritte zu legen. Auf unſerem weiteren Weg durch die wenig belebten Straßen der Unterſtadt begleiteten uns Klänge von kleineren Kapellen, Ziehharmonikas und ähnlichen Inſtrumenten, die aus den einzelnen Lokalen drangen. Als zweite Station hatten wir eine Unter⸗ haltungsſtätte der tanzluſtigen Jugend ge⸗ wählt. Im Kaffee Schleuer war Tanzpauſe. Und ſo konnten wir feſtſtellen, daß das weibliche Geſchlecht dominierte. Ganze Tiſche waren zu Damengeſell⸗ schaften geworden, während andererſeits ſich wieder richtige Herrenklubs gebildet hatten. Beſonderer Aufwand wurde nicht getrieben, ſo daß ſelbſt die Gegner des Faſchings nichts einzuwenden gehabt haben würden. Mit beſcheidenen Mitteln verſuchte man ſich den Abend zu verſchönern. Die Ausgaben richteten ſich nach der Stärke des Geldbeutels. Bald tauchten wir in einem Familien⸗ kaffee unter. Faſt konnten wir keinen Platz mehr im Kaffee Weller in der Dalbergſtraße finden, denn man ſaß ſchon ſehr eng und ſchließlich rückte man ſo lange zuſammen, bis die bewußte Steck⸗ nadel nicht mehr zu Boden fallen konnte. Dadurch waren ſchon die Vorausſetzungen für eine wirkliche Stimmung gegeben, die dann auch die ganze Nacht üther und ſogar— wie wir uns ſpäter ſagen ließen— bis in die frühe Morgenſtunde vor⸗ Herrſchte. Keinen geringen Anteil an dieſem für die Gäſte erfreulichen Zuſtand hatte der Cafétier Wel⸗ ler, der nicht nur den Gaſtgeber ſpielte, ſondern ſich auch als Hausdichter, Conférencier und Bütten⸗ redner produzierte. Zu ſeiner Unterſtützung hatte er ſich noch den Humoriſten Knapp geholt, der eben⸗ falls zündende Couplets und humoriſtiſche Sachen zum Beſten gab. Den muſikaliſchen Ton gab die Ka⸗ pelle Thomas an, die durch Herrn Weller im Taktſchlagen und Bearbeiten des Schellenbaumes unterſtützt wurde. So fühlte man ſich im Familien⸗ Kaffee als eine große Familie. Es fiel recht ſchwer von dieſer gaſtlichen Stätte Abſchied zu nehmen, zumal es draußen recht kalt war. Da wir einmal in der Nähe des Rheines waren und unzählige Masken über die Rheinbrücke eilten, ſchlidderten wir ebenfalls ins Ausland hinüber, um den wär. aus Volks⸗Maskenball im Pfalzbau zu inſpizieren. Knüppeldick waren Kaffee, Kon⸗ zerkſaal und Bierkeller beſetzt. Die Tanzluſtigen mußten in der Akrobatik beſonders ausgebildet ſein. Bier Kapellen machten für die mehr als 2000 Per⸗ ſonen die entſprechende Muſik. Von ſchönen Masken war nicht viel zu bemerken. Alles war auf Ein⸗ fachheit abgeſtellt, 7o daß man recht bald„im Bilde“ war. Auffallend groß war die Zahl derer, die ohne Maske angetreten waren. Nun ging es wieder zurück nach Mannheim. Als nächſtes hatten wir uns ein ſolides Weinreſtau⸗ rant herausgegriffen, das ſo dicht beſetzt war, daß wir beim beſten Willen keinen Sitzplatz mehr auf⸗ treiben konnten. Wenn auch die Stimmung im Weinhaus Hütte keine übermäßigen Wogen ſchlug, ſo ſcheint es doch recht gemütlich geweſen zu ſein. An einigen Tiſchen war man in fideler Stim⸗ mung, die ſich aber offenbar auf die Bekanntenkreiſe und die Geſellſchaften, die ſich zuſammengefunden hatten, beſchränkte. Die Seßhaftigkeit, von der be⸗ richtet wurde, läßt aber den Schluß zu, daß es allen lecht gut gefallen hat. Von einer anderen Kategorie der Gaſtſtätten hat⸗ ten wir uns den Durlacher Hof ausgeſucht, deſſen Gäſte in dem Banne der Matroſenkapelle und unter dem Motto„Das iſt die Liebe der Matroſen“ ſtanden. Hätten wir beſonderen Wert auf einen Sitzplatz ge⸗ legt, hätte unſere Spürnaſe in Tätigkeit treten müſ⸗ ſen, denn man ſaß recht eng beiſammen. Die Stim⸗ mungswogen ſcheinen ſich von Tiſch zu Tiſch ge⸗ ſchwungen zu haben. An den Knöpfen zählten wir uns ab. welchem führenden Kaffeehaus wir den Vorzug geben ſollten. Das Schitkſal entſchted für Cafaſ ö, das einen„Böſen Buben⸗Ball“ angezeigt hatte. Von den Böſen Buben war aber nicht viel zu merken, denn es ging ſehr gediegen zu, wie man es im Cafaſö gar nicht anders gewohnt iſt. In den unteren Räumen verſuchte man, ſo gut es ging, zu tanzen, denn auf der Tanzfläche im 2. Stock kallten ſich die Tänzer zu unentwirrbaren Knäueln. Um dieſer Entwirrung zu entgehen, klatſchte man dauernd und feuerte die Kapelle zu neuem Spiele an. Gaben dann wirklich einige Tänzer das„Rennen“ auf, dann ſprangen ſofort andere in die Breſche, ſo daß ſtets alles beim alten blieb. Das geſetztere Alter hatte ſich in die unteren Räume zurückgezogen, wo es ſich offenbar recht gemütlich plaudern ließ. Dieſe Stichprobe genügte uns, denn was uns von den an⸗ deren Orten im Reiche des Kaffees berichtet wurde, decke die Feſtſtellungen an der einen Stelle. Nun kletterten wir die Stufenleiter der Vor⸗ nehmheit einige Sproſſen höher und ließen uns in das Park⸗Hotel verſchlagen. Ueber die gediegene Ausſtattung der Räume haben wir bereits berichtet. Wir können nur noch hinzufügen, daß ſich die ganze Aufmachung noch viel ſtimmungsvoller erwies, als bei der Beſich⸗ tigung der unbeſetzten Räume ahnen ließ. Als ein großes Plus darf es bezeichnet werden, daß keine Ueberfülle vorhanden war, ſo daß die Geſelligkeit ſich voll entfalten konnte, ohne daß die Gemütlich⸗ keit darunter litt. Es wurde getanzt und geflirtet. Man feierte den Fafching mit und ohne Koſtüm, ſo wie es ſich ſchickte, um erſt in früher Morgenſtunde den Heimweg anzutreten. Etwas lebhafter ging es ſchon im Palaſt⸗Hotel zu, wo man die Reiſe mit dem Dampfer„Mannheim“ angetreten hatte. Zuerſt wurde von den Fahr⸗ gäſten begreiflicherweiſe die Dekoration der Räume gebührend bewundert, denn während der„Fahrt“ mußte man ſich anderen Dingen zuwenden. Wer ſich keinen Tiſch vorausbeſtellt hatte, fand nicht ſo leicht ein Unterkommen, es ſei denn, daß ihm der Zufall zu Hilfe gekommen wäre. Von der Tanzgelegen⸗ heit wurde recht ausgiebig Gebrauch gemacht, zu⸗ mal die Kapelle Künzel eine vorzügliche Tanz⸗ muſik„liefertel, Wer des Dampfers und der frem⸗ den Länder überdrüſſig war, ſtieg hinab in die hei⸗ matliche Unterwelt, wo man ſich auf dem Münchener Oktoberfeſt an Original Münchener Weißwürſten Erſt und ähnlichen ſtärkenden Dingen laben konnte. lange nach Mitternacht konnte man ſich einen günſtigen Platz ausſuchen. Man ſah viele elegante Toiletten und Maskenkoſtüme. Die Herren waren vorwiegend in Frack oder Smoking erſchienen.* In der Liedertafel Auch an dem Maskenball der Mann⸗ heimer Liedertafel, der traditionell am Fa⸗ ſchingsſamstag die Mitglieder und Freunde im Ni⸗ belungenſaal zuſammenführt, iſt die Not der Zeit nicht ſpurlos vorübergegangen. Das Niveau blieb, wie auch diesmal mit Genugtuung ſeſtgeſtellt wurde, zwar erhalten, aber bei der Wahl und Aus⸗ ſtattung der Koſtüme machte ſich doch deutlich der Notveroronungseinfluß geltend. Wie bei allen gro⸗ ßen Faſchingsveranſtäaltungen überwog auch am Samstag die Jugend, die eine gute Stimmung mit⸗ gebracht hatte, ſodaß die allgemeine Fröhlichkeit wohltemperiert war. Auf der„Weißen Rößl“⸗ Bühne des Nibelungenſaales hatte eine Kapelle in ſommerlicher Aufmachung platzgenommen, die, aus Mitgliedern des Hausorcheſters und einigen Be⸗ rufsmuſikern zuſammengeſtellt, unter Leitung des Herrn Schmidt, eines Mitgliedes des Hausorche⸗ ſters, unermüdlich aufſpielte. Wenn es aufhörte, ſetzte die auf der anderen Seite des Saales unter⸗ gebrachte Jazz⸗Abteilung der Kapelle Seezer ein, ſodaß unaufhörlich klaſſiſche und moderne Weiſen lockten. Erfreulicherweiſe läßt man jetzt mehr den Walzer, der nach dem Kriege durch die Jaßzmuſik völlig in den Hintergrund gedrängt wurde, zur Gel⸗ tung kommen. Und noch erfreulicher iſt die Tat⸗ ſache, daß die Jugend immer beſſer ſich im Walzer dreht. Die Aelteren und Alten haben es ihr ſchon lange vorgemacht. Am Podium war wieder die reichhaltige Tom⸗ bo la aufgebaut, die ſich mit recht wertvollen Ge⸗ winnen empfahl. So konnte man ſogar einen Radio⸗Apparat heimtragen, wenn man das richtige Röllchen erwiſchte. Im Rundgang war wieder Ge⸗ legenheit geboten, die Schießfertigkeit und Wurfge⸗ ſchicklichkeit zu erproben. Auch der Photograph, der die Erinnerung an fröhliche Stunden in ſchwerer Zeit bereitwilligſt im Bilde feſthält, hatte ſich wieder eingefunden. Um Mitternacht ließ das Preisgericht auf dem Podium die Masken defilieren, die der Meictung waren, daß ſie eine Auszeichnung verdient hatten. Eine ſtattliche Reihe ſchöner Phantaſie⸗ und Charaktermasken zog vorüber. Dabei zeigte ſich, daß auf den Charakter der Ausſchmückung des Nibe⸗ lungenſaales ſo gut wie keine Rückſicht genommen worden war. Die Balleitung hatte zwar keine Parole ausgegeben— man konnte kommen, wie man wollte—, aber trotzdem hätte ſich in beſſeren Zeiten der Wettbewerb ganz von ſelbſt ergeben. Das Preisgericht entſchloß ſich, den erſten Damenpreis, eine Armbanduhr, einem feſchen Rößlbub 2172 3A= zuerkennen, der ſicher auch am Wolfgangſee allge⸗ meines Entzücken hervorgerufen hätte. Die„ſpa⸗ niſche Fliege“, eine raſſige Spanierin, von Geburt eine echte Mannemerin, avancierte vom Troſtpreis beim großen Maskenball zum zweiten Preis, der aus einem modernen Kollier beſtand. Den dritten Preis, ein Armband, erhielt eine reizende Schwarz⸗ wälderin in einem echten Koſtüm. Der erſte Grup⸗ penpreis, ein Korb mit Wein und Sekt, wurde einem jugendfriſchen„Beſucherpaar am Wolfgangſee“ in auf das Salzkammergut angepaßter Tracht zuer⸗ kannt. Die beiden jungen Damen hatten offenbar nicht mit einem Preis gerechnet. Umſo größer war die Freude, als ſie den umfangreichen Korb in Em⸗ pfang nehmen durften. Den zweiten Gruppenpreis, ebenfalls ein Wein⸗ und Sektkorb, erhielt ein ſehr echt ausſehendes Meſtizenpaar. Herrenpreiſe waren ausgeſchrieben. Trotzdem beſchloß das Preisgericht, einen aus einer Flaſche Sekt und einer Flaſche Wein beſtehenden Troſtpreis zu vergeben, weil der „ausgepreßte deutſche Michel“ zu charakteriſtiſch und zeitgemäß war. Außer ihm konnte man preiswür⸗ dige Herrenmasken mit dem ſchärfſten Glas nicht entdecken. Nach der Preisverteilung herrſchte wieder Hoch⸗ betrieb im Bierkeller, bei einem guten Krügel Bier und warmen Würſtchen. Das Karuſſell machte Mufik dazu. Man konnte diesmal nicht von drücken⸗ der Fülle ſprechen. Aber der Vorſtand darf mit dem Beſuch zufrieden ſein. Sch. In der„Harmonie“ Die ohnedies ſchon repräſentativen Räume der „Harmonie“ erfuhren beim Maskenball am Samstag abend durch ihre vornehm⸗gediegene und wirkungs⸗ volle karnevaliſtiſche Ausſchmückung einen erhöhten Reiz. Frauenſchönheit und ⸗Anmut gaben dem Ball der Mannheimer Geſellſchaft eine beſon⸗ dere Note. Eine Fülle eleganter Phantaſie⸗ und Cha⸗ raktermasken erregte das Intereſſe der Ballbeſucher, die ſich gegenüber den Vorjahren in weit ſtärkerem Maße eingefunden hatten. Dieſer gute Beſuch— es waren über 550 Perfonen— iſt inſofern zu begrüßen, als der Reinerlös der Veranſtaltung für das Mann⸗ heimer Hilfswerk beſtimmt iſt. Bei einer Wanderung durch die Geſellſchafts⸗ räume konnte feſtgeſtellt werden, daß jeder Saal in einem anderen farbigen Lichte erſtrahlte. Im Kon⸗ zert⸗ bezw. im Tanzſaal war gedämpftes rotes Licht vorherrſchend, während man für die übrigen Räume blau, grün und roſa gewählt hatte. Das Künſtler⸗ zimmer war vom Geſchäftsführer Hellmut Jan⸗ ſon in eine japaniſche Bar umgewandelt, die mit ihren vielen Kirſchblüten ſich fortgeſetzt großen Zuſpruchs erfreute. Dies gilt auch vom Irrgar⸗ ten der Liebe, in dem ſich viel Jugend auf⸗ hielt, während dem Hanſaſaal von den älteren Se⸗ meſtern der Vorzug gegeben wurde. Die Ballbeſucher rekrutierten ſich aus erſten Bürgerkreiſen. Am Feſt beteiligten ſich wiederum wie in den letzten Jahren der Golfklub Mannheim, die Harmoniegeſellſchaft, der Mannheimer Hockey⸗ klub, der Reiterverein Mannheim, der Rheiniſche Automobilklub, der Schwarz⸗Weiß⸗Klub, der Ten⸗ nisklub und der Tennis⸗ und Turnierklub Grün⸗ Weiß. Die verlockenden Tanzweiſen der Jazskapelle Fuß⸗Kugelmann erhöhten die Freude am Tanzen und dem farbenprächtigen, fröhlichen Maskentreiben. Der Verſuch, mehrere Vereine zu einem Ballfeſt zu vereinen, iſt auch in dieſem Jahre voll geglückt. Der Ball der Mannheimer Geſellſchaft in der Harmonie dürfte nun zu einer ſtändigen Einrichtung werden. ch. Außerordentlich ſtarker Straßenverkehr Das Hauptmerkmal des geſtrigen Faſchings⸗ ſonntags war der außergewöhnlich ſtarke Straßen⸗ verkehr. Unwillkürlich wurde man an die Faſchings⸗ ſonntage der Vorkriegsjahre erinnert, an denen es in den Straßen faſt kein Durchkommen mehr gab. Allerdings herrſchte damals ein Maskentreiben, das nun ſchon längſt den Zeitverhältniſſen zum Opfer fiel. Durch das Fehlen jeglicher Straßenbeluſtigung und vor allem der großen Maskenumzüge wurde leider automatiſch auch der Fremdenverkehr abgeſtoppt, der nicht zu unterſchätzen war. In erſter Linie war der Faſchingsſonntag den Kindern gewidmet, unter denen man ganz rei⸗ zende Masken ſah. Schon in den Vormittagsſtunden ſetzte ein frohes Leben und Treiben ein. das dann nachmittags ſeinen Höhepunkt erreichte. Die Erwach⸗ ſenen hatten an dem harmloſen Maskentreiben der Kinder ihre Freude. Die Photographen und die Kur⸗ belmänner bekamen Arbeit, denn ein Andenken an Faſching wollte man doch gerne beſitzen. Auch die Straßenhändler mit ihren Scherzartikeln dürften gute Geſchäfte gemacht haben. Das ſchöne Wetter begünſtigte das Straßen⸗ treiben. Die Morgenkühle wurde durch Sonne in den Mittagsſtunden erheblich gemildert, ſo daß ein Aufenthalt im Freien recht angenehm war. Der Neckardamm und der Waldpark war ſchwarz vor Menſchen; auch die übrigen Anlagen wurden viel aufgeſucht. Auf dem Meßplatz herrſchte Hochbetrieb, der erſehen ließ, daß die Meſſe immer noch aktuell iſt und von ihrer Anziehungskraft nichts eingebüßt hat. Die Waſſerſportler wagten ſich auch be⸗ reits wieder auf das Waſſer, denn vereinzelt ſah man Ruder⸗ und Paddelboote, Am Samstag und Sonntag wurden zahlreiche Faſchingsveranſtaltungen abgehalten. Die kalte Nachtluft— das Thermometer zeigte einige Grade unter Null— führte aber dazu, daß die Nacht von Samstag auf Sonntag ſehr ruhig verlief. * * Beſtattung von Emil Koch. Der im Alter von 52 Jahren nach langem ſchwerem Leiden verſtorbene Reichsbahnoberinſpektor Emil Koch wurde am Samstag nachmittag zur letzten Ruhe getragen. In der Trauerkapelle, wo ſich zahlreiche Leidtragende eingefunden hatten, nahm nach einem Harmonum⸗ Vorſpiel von Organiſt Lenz jr. Kaplan Eckert von der St. Joſephspfarrei die Einſegnung vor. Im Auftrag des Bundes deutſcher Reichs bahninſpektoren und Amtmänner, dem Emil Koch 33 Jahre lang angehört hat, legte der Vorſitzende der Mannheimer Ortsgruppe, Herr Hellinger, einen Kranz nie⸗ der, desgleichen die Beamten des Reichsbahnver⸗ kehrsamts und des Reichsbahnbetriebsamts Mann⸗ heim J. * Von der Berufsfeuerwehr. In der Schulſtr. 53 hatte am Samstag eine Frau in ſelbſtmörderiſcher Abſicht den Gashahn geöffnet und ſich im Zimmer eingeſchloſſen. Der um 13.49 Uhr alarmierte Löſch⸗ zug der Wache II brauchte nicht mehr in Tätigkeit zu treten. Der gleichzeitig mit dem Löſchzug alar⸗ mierte Krankenwagen verbrachte die Frau nach dem Krankenhaus. Lebensgefahr beſteht nicht.— Um 15.57 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr durch Feuer⸗ melder nach dem Amtsgericht alarmiert. Dort war der Laſtkraftwagen II D. 21584 infolge Fehl⸗ zündung in Brand geraten. Der Brand konnte mit kleinem Löſchgerät gelöſcht werden. Dreiviertel Millionen Stimme für Hindenburg sind in den vier Tagen der vergangenen Woche im ganzen Reich abgegeben worden. Ein erfreulicher Beweis dafür, daß die vom Sahm-Ausschuß eingeleitete Volksinitiative zur rechten Zeit gekommen ist und den rechten Widerhall gefunden hat. Wie bereits am Samstag gemeldet, ist die Eintragungsfrist bis zum nächsten Samstag verlängert worden. Benutze daber jeder, der es bisher verabsäàumt hat, sich in die in unserer Geschäftsstelle, R 1, 46, aufliegenden Listen einzutragen, die Gelegenheit, seine Einzeichnung noch nachzuholen. Die angestrebte Million muß nicht nur binnen kurzem erreicht, sondern noch überzeichnet werden. jede Stimme für Hindenburg! Senkt die Verbands und Vereinsbeuräge! Vom Badiſchen Statiſtiſchen Landes ⸗ amt, das mit der Ueberwachung der Preiſe in Baden beauftragt iſt, wird der„Karlsr. Ztg.“ geſchrieben: Bei den derzeitigen äußerſt geſpannten Lohn⸗ und Gehaltsverhältniſſen fallen die regelmäßig zu erſtat⸗ tenden Beiträge für Verbände, Vereine u. ä. im Haushalt der Familien oft recht erheblich ins Gewicht. Angeſichts der Preisſenkung, die von Handel, Gewerbe und Induſtrie bereits in erheb⸗ lichem Umfang vorgenommen worden iſt, ſollten auch die Verbände und Vereine an eine Herabſetzung der Mitgliedsbeiträge herantreten. Es muß gewiß anerkannt werden, daß die meiſten dieſer Or⸗ ganiſationen wertvolle Ziele auf den verſchiedenen Gebieten unſeres ſtaatlichen oder wirtſchaftlichen, ſozialen, kulturellen oder geſundheitlichen Lebens verfolgen und auch ſie vielfach ſchwer um ihren Be⸗ ſtand zu kämpfen haben. Dennoch darf nicht vergeſſen werden, daß ein großer Teil ſeine Beiträge ſeiner⸗ zeit noch unter erheblich beſſeren Lohn⸗ oder Gehalts⸗ verhältniſſen der Mitglieder feſtgeſetzt hat, die Bei⸗ tragshöhe alſo der derzeitigen finanziellen Leiſtungs⸗ fähigkeit der meiſten Mitglieder kaum mehr ent⸗ ſpricht. Es dürfte ſchließlich auch im Sinne der Ver⸗ bände und Vereine ſelbſt liegen, ihre Beiträge mög⸗ lichſt den Zeitverhältniſſen anzupaſſen, da nur auf dieſe Weiſe einer das erfolgreiche Ar⸗ beiten der Organiſation vielfach bedrohenden A b⸗ wanderung der Mitglieder begegnet wer⸗ den kann. Veranſtaltungen Unterhaltungsabend der„Selbſthilfe“ Nicht der Faſchingszeit wegen, ſondern um den aus eigenen Mitteln bereits hergerichteten, etwa 80 bis 100 Perſonen faſſenden Sitzungsſaal in der Geſchäftsſtelle O4, 13 zu beſtuhlen, veranſtalteten im Geſellſchaftshaus die Arbeitsinvaliden, Witwen und Unfallrentner am Freitag einen Unterhaltungsabend. Wie die Vorſitzende, Frau Wurzel, mit Freude berichtete, hat das Fürſorgeamt gehalten, was es verſprochen. Die ſchwerſten Scharten der Notverordnung ſind ausgewetzt. Die bekannte Kammermuſikerin Leonore Gernsheim Fuchs, die nie fehlt, wenn es eine gute Sache zu unter⸗ ſtützen gilt, hatte wieder ein künſtleriſch geſchmackvolles Programm für den erſten Teil zuſammengeſtellt. Die ge⸗ ſpannt lauſchenden Zuhörer ließen es nicht an dem wohl⸗ verdienten Beifall fehlen, ſo daß die beliebte Künſtlerin zu Stücken von Kreisler, Schubert, Chopin zu einigen Zugaben ſich verſtehen mußte, wobei ein„Menuett“ von Beethoven beſonders wirkungsvoll vorgetragen wurde. In Herrn Wilhelm Trautz lernte man einen vor der Be⸗ endigung der Ausbildung ſtehenden Tenor kennen, deſſen Füle und Weichheit die beifallsfreudigen Zuhörer be⸗ geiſterte. Der als Geiger des Nationaltheaters allgemein bekannte Kammermuſiker Karl Bühler entpuppte ſich als ein gar wackerer Pianiſt und ſehr temperamentvoller Be⸗ gleiter, der mit ſeinem geſunden Humor ſeinen Teil zur Unterhaltung beitrug. Nach der Pauſe führten Mitglie⸗ der des Oberbayriſchen Volkstheaters mit einer natür⸗ lichen Friſche den Zweiakter„Der Wildſchütz“ auf, ein echt bayriſches Volksſtück, das reichſten Beifall erntete. Kaum beruhigen wollten ſich die Wogen der Begeiſterung bei den ſich anſchließenden Schuhplattlern und dem Watſchentanz. G. r. * * Faſchings⸗Ausklang im Friedrichspark. Am Faſtnachd⸗ dienstag, 9. Febr., findet im Frledrichspark als Faſchings⸗ Ausklang eine Sonderveranſtaltung ſtatt. Die Geſamtlettung hat Tanzmeiſter Karl Helm, die Erzen⸗ trik⸗Rhythmiker, die bei ihrem letzten Auftreten eine be⸗ geiſterte Preſſe hatten, jazzen. In den originell ge⸗ ſchmückten Räumen wird ſich ein netter Faſchings⸗Ausklang entwickeln.(Näheres ſiehe Anzeige.) Wir hörten Maunheimer Sendungen In der Stunde des Chorgeſangs hörte man den Män⸗ nergeſangverein„Erholung“ unter der Stab⸗ führung von Artur Feiler. Die Sängerſchar wußte in einfach geſetzten Volksweiſen und in ſchwierigeren Chor⸗ werken ihre techniſch gute Schulung zi dokumentieren. Der harmoniſche Zuſammenklang ließ allerdings einige Wünſche offen. Von der Tatſache ausgehend, Komponiſten Haydn nur ſeine beiden Oratorien„Die Schöpfung“ und„Die Jahreszeiten“ ſowie vereinzelt einige Sinfonſen und Streichquartette bekannt und im Konzertſaal öfters zu bören ſind, veranſtaltete der Süd⸗ daß von dem großen funk eine Haydy⸗Gedenkſtun de, die unter dem Motto„Vom ernſten, melancholiſchen und lächelnden Haydn“ ſtand. Dem Liederkomponiſten Haydn war die intereſſante und freundliche Eindrücke vermittelnde Stunde gewidmet. Anni König Bomatſch(Sopran) ſang mit beſonderer Wärme und vollendeter Technik aus⸗ gewählte Lieder, von Kurt Fiſcher am Fliegel anſchmie⸗ gend begleitet, der auch die geſchichtliche Einleitung und die verbindenden Worte ſprach. Die anſchließende Sendung aus Mannheim brachte unter dem Titel„Muſikaliſche Allotria“ allerlei tönende, auf die Faſchingszeit abgeſtimmte Scherzartikel. Einen Galopp für zwei Xylophone, ein Duett für Tenor⸗ Saxophon und Piccolo⸗Flöte, ein Piſtonſolo und ſchließlich einen Scherz mit einer Kinderflöte und Waſſerflaſchen um⸗ faßte die ebenfalls witzig angeſagte Voxtragsfolge, die von den Mitgliedern des Nationaltheater⸗Orcheſters Guſtarv Krenz, Adalbert Steinkamp, Walter Steinkamp, Theo Lam⸗ binus, Kurt Müller und Hans Steegmann beſtritten wurde. Bei dem„Stratoſphären⸗Galopp“, einer äußerſt wirkſamen Kompoſition von Kammermuſiker Krenz, die wir bereits bet ihrer Uraufführung in einem Konzert hören konnten, beſtanden leider mit der Klavierbegleitung gewiſſe klang⸗ liche Unſtimmigkeiten. 2 4. Seite/ Nummer 63 Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 8. Februar 1992 Budiſcher Skädtebund nimmt Stellung Der Badiſche Städtetag mittleren Städte Badens) hielt, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, vor einigen Tagen im Rathauſe zu Karlsruhe unter dem Vorſitze des Oberbürger⸗ meiſters Renner eine von zahlreichen Bürgermei⸗ ſtern des Landes beſuchte A usſchußſitzung ab in der eine Reihe wichtiger kommunalpolitiſcher Fra⸗ gen behandelt wurde. Im Vordergrund der Er⸗ örterungen ſtand die gegenwärtige finanzielle Notlage der Städte, die bei weitem nicht die 5 hätte, wenn den (Verband der jetzigen Ausmaße angenommen Städten nicht durch die gänzlich verfehlte Schachtſche Kreditpolitik jede Bewegungsfreiheit genommen worden wäre. Die kurzfriſtige Verſchuldung der Städte mit ihrer drückenden Zinſenlaſt iſt in erſter Linie eine Folge der jahrelangen Abſperrung des ausländiſchen Kapitalmarktes für kommunale Au⸗ leihen. Dazu kam, daß den Gemeinden durch die verſchiedenſten Maßnahmen des Reiches und des Landes immer neue Laſten zwangsweiſe aufgebürdet wurden, ohne daß gleichzeitig für den erforderlichen Ausgleich geſorgt worden wäre. Zu alledem nimmt der Rückgang der Steuereinnahmen immer größere Ausmaße an, 5 während auf der anderen Seite die Fürſorge⸗ laſten dauernd weiter ſteigen. Der Anteil der Gemeinden an den Reichsü berweiſungs⸗ ſteuern wird im Jahre 1931 nur etwa noch die Hälfte der Einkünfte im Jahre 1928 betragen. Für das Jahr 1932 muß mit einem weiteren erheblichen Abſinken der Einnahmen aus den Reichsüberwei⸗ ſungsſteuern gerechnet werden. Aber auch bei den Landesſteuern wird ein neuer Ausfall entſtehen, zumal die Gebäudeſonderſteuer um 20 v. H. des Jahresbetrages im Rechnungsjahre 1930 zu ſenken iſt. Außerdem muß aus dem Gebäudeſonder⸗ ſteueraufkommen ein Betrag von 3,5 Millionen zur Umſchuldung der kurzfriſtigen Ge⸗ meindeanleihen abgezweigt werden, wodurch eine weitere Schmälerung des für den allgemeinen Aus Vaden Umban im Schwetzinger Bahnhof cho Schwetzingen, 8. Febr. Der innere Umbau des hieſigen Bahnhofs iſt bis auf kleine Reſtarbei⸗ ten vollendet. Die Bahnhofshalle wurde er⸗ heblich vergrößert. Ein breiter Gepäckſchalter und vier moderne Fahrkartenſchalter ſind einge⸗ baut. Der Durchgang zu den Bahnſteigen iſt be⸗ deutend verbreitert und hat jetzt vier Sperrſtellen. An Stelle des früheren Warteraums wurden die dringend nötigen W⸗C⸗Acrlagen innerhalb des Bahnhofsgebäudes erſtellt. Im Warteſaal ſind zwei Buchhändler⸗ und Verkaufsſtände eingebaut. Die Bahnhofswirtſchaft wird demnächſt ebenfalls einer gründlichen Innenrenovation unterzogen. Die Büros des Fahrdienſtes, der Kaſſe u. dergl. ſind im nördlichen Flügel des Gebäudes untergebracht. Tödlicher Verkehrsunfall einer Mutter von neun Kindern * Karlsruhe, 7. Febr. Geſtern vormittag kurz nach 8 Uhr wurde eine 40 Jahre alte Frau aus Mörſch bei Karlsruhe, die auf einem Fahrrad durch die Kaiſerſtraße fuhr, an einer Straßenecke von einer hinter ihr herkommenden Kraftdroſchke erfaßt und zu Boden geworfen. Mit einem ſchweren Schädelbruch und ſonſtigen Verletzungen wurde ſie in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Ge⸗ gen mittag erlag die Frau ihren Verletzungen. Die Schuldfrage iſt noch nicht einwandfrei geklärt. Die Verunglückte iſt die 40jährige Veronika Deck aus Mörſch und Mutter von neun Kindern. Ihr neunfähriger Knabe war Zeuge des ſchrecklichen Unfalles. Frankfurter Sportflugzeug über dem Schwarz⸗ ö wald abgeſtürzt SFreiburg i. Br., 7. Febr. Am Samstag nach⸗ mittag ſtürzte zwiſchen Rothaus und St. Blaſien im badiſchen Schwarzwald vermutlich infolge Verſagens der Steuerung des Herrn von Cornelius⸗Frankfurt a. M. gehörende und von ihm geſteuerte Sport ⸗ flugzeug ab. Der Führer kam unverletzt davon, der Begleiter namens Reſch wurde verletzt und in die Freiburger Univerſitätsklinik verbracht. Die Gebrüder Köpfer * Freiburg i. Br., 7. Febr. Wie wir aus Zürich erfahren, iſt als Mörder des an dem Direktor Gyr vom Waldhaus Dolder am 10. Auguſt 1930 be⸗ gangenen Mordes der internationale Verbrecher Hermann Köpfer aus Freiburg i. Br. feſtgeſtellt worden. Köpfer und ſeine beiden Brüder haben eine entſprechende Vorſtrafenliſte und ſtammen aus Freiburg i. Br. Hier haben ſie einen Einbruchs⸗ diebſtahl in der Günterstalſtraße, bei dem ſie über⸗ raſcht wurden, verübt. Auf der Flucht ſchoſſen ſie . auf Polizeibeamte. Hermann Köpfer und Otto Köpfer haben in der Schweiz, eine Reihe ſchwerer Einbruchsdiebſtähle auf dem Kerbholz und konnten gefaßt werden. Sie ſitzen beide in Zürich in Unter⸗ ſuchungshaft. Großverkehrstag an der Schweizer Grenze * Singen a.., 5. Febr. Der letzte Tag(Don⸗ Finanzbedarf zur Verfügung ſtehenden Steuer⸗ ertrages eintritt. Bei der Regierung wird der An⸗ trag geſtellt, daß dieſer Umſchuldungsbetrag anteils⸗ mäßig vom Land und den Gemeinden getragen wird und nicht ganz zu Laſten des Gemeindeanteiles geht. Die ſtädtiſchen Werktarife ſollen in dem Ausmaße geſenkt werden, als dies die Einſparungen an Löhnen, Gehältern und Mate⸗ rialaufwand zulaſſen. In der Oeffentlichkeit wird bei der Beurteilung dieſer Frage vielfach überſehen, daß die Werktarife ſchon bisher teilweiſe unter dem Friedensſtand oder aber doch nur wenig über dieſem lagen. Im Rahmen der allgemeinen Zinsſenkung iſt vor allem auch ein Höchſtſatz für die Soll⸗ Zinſen anzuſtreben, der in dem Zinsabkommen der Spitzenverbände leider nicht vereinbart worden iſt. Des weiteren iſt bei der Regierung der Antrag zu ſtellen, daß die Zinsſätze auch der Darlehen ge⸗ ſenkt werden, die Reich und Land für die Förde⸗ rung von Notſtandsarbeiten gewährt haben. Da den Städten Mittel zur Erleichterung der bedrängten Lage des beſitzes fehlen, müſſen die Zinsſätze der Baudar⸗ lehen, die das Land an die Städte und Wohnungs⸗ verbände gegeben hat, ermäßigt und die Tilgung dieſer Darlehen vorübergehend ausgeſetzt werden. Die Erſparniſſe hieraus ſollen dann zu einer ent⸗ ſprechenden Senkung der Zins⸗ und Tilgungsſätze der von den Städten und Wohnungsverbänden ge⸗ währten Baudarlehen verwendet werden. Gegen die Abſicht der badiſchen Regierung, die Rech nungs⸗ prüfung der Städte auf den badiſchen Rech⸗ nungshof zu übertragen, wird ſchärfſte Verwahrung eingelegt. Es kann keinerlei ſachliches Bedürfnis erkannt werden, einen neuen großen ſtaatlichen Ver⸗ waltungsapparat auf Koſten der Städte einzurichten, nachdem die vorhandenen Stellen bereits durchaus befriedigend und vermutlich auch billiger als ſtaatliche Repiſionseinrichtung arbeiten. eine Marx Kabdiſchs letzter Gang = Weinheim, 7. Febr. Auf dem idylliſch auf den Abhängen und Ausläufern des Odenwaldes gelege⸗ nen Friedhof wurde heute nachmittag unter außer⸗ ordentlich zahlreicher Beteiligung Redakteur Max Kadiſch zur letzten Ruhe beſtattet. Schlicht und ein⸗ fach wie ſein ganzes Leben war auch der äußere Abſchied von ihm. Umſo eindringlicher waren die Nachrufe, die ihm nach einer zu Herzen gehenden Anſprache des Geiſtlichen in reicher Fülle zuteil wurden. Verlag und Redaktion des„Weinheimer Anzeigers“, für den Kadiſch über zwei Jahrzehnte ſein ganzes Können und Wiſſen eingeſetzt hatte, ebenſo das kaufmänniſche und techniſche Perſonal der Zeitung nahmen in bewegten, überaus herz⸗ lichen Worten von dem verſtorbenen Freund und Mitarbeiter Abſchted. Die Vorſitzenden der Berufs⸗ organiſationen des Landesverbandes der badiſchen Preſſe und der Bezirksgruppe Unterbaden des Ver⸗ bandes widmeten dem treuen Freund und Berufs⸗ kollegen Worte des Dankes und der Anerkennung. Die Theatergemeinde und die Schachklubs von Weinheim und Mannheim machten durch ihre Spre⸗ cher den Beſchluß. Aus allen Reden klang immer und immer wieder der gleiche Grundton heraus: in Kadiſch iſt ein von dem Idealismus ſeines Berufes beſeelter Journaliſt, ein treuer Bürger ſeiner Wahlheimat Weinheim und ein guter Menſch dahin gegangen. Unzählige Reiſer grüner Odenwald⸗ tannen wurden ihm in die Gruft nachgeworfen. Kleine Nachrichten Auto⸗Zuſammenſtoß— Vier Verletzte * Bab Dürkheim, 6. Febr. Vorgeſtern abend gegen 9 Uhr ſtieß in der Kurve beim Gradierbau der Wagen des Weingutsbeſitzers Judt aus Berg⸗ zabern mit einem Kraftwagen aus Kerzenheim zu⸗ ſammen. Beide Fahrzeuge wurden ſchwer beſchä⸗ digt. Weingutsbeſitzer Judt und zweit weitere In⸗ ſaſſen erlitten Verletzungen und wurden ins hie⸗ ſige Krankenhaus eingeliefert. Der Führer des Wagens aus Kerzenheim hatte nur leichte Ver⸗ letzungen davongetragen. 1 Darmſtabt, 7. Febr. Das Bezirksſchöffengericht Darmſtadt verhandelte geſtern den ganzen Tag gegen den 28jährigen Kaufmann und ehemaligen Bankan⸗ geſtellten Georg Schmit aus Groß⸗Zimmern und deſſen Mutter wegen Untrerve, Unterſchlagung und Urkundenfälſchung zum Nachteil der Groß⸗Zimmerner Raiffeiſen⸗Genoſſenſchaft. Es wurden bekanntlich da⸗ mals Unterſchlagungen in Höhe von 30 000 4 feſt⸗ geſtellt.. Der Angeklagte beſtritt anfangs entſchieden jede Verfehlung, gab dann aber Unterſchlagungen in Höhe von 20000 Mark zu. Die mitangeklagte Mutter hatte zuerſt als Nachfolgerin ihres verſtorbenen Mannes die Bücher der Genoſſenſchaft geführt und war dabei von ihrem Sohn unterſtützt worden, der dann die Buchführung der Mutter gänzlich entzog. Nach einer ausführlichen Zeugenvernehmung ſprach das Gericht die Mutter 0 weil bei ihr eine Schuld nicht nachzuweiſen ſei, obwohl ein Verdacht beſtehen bleibe. f Der Angeklagte Schmidt wurde wegen fortgeſetz⸗ ter Unterſchlagung und ſchwerer Urkundenfälſchung zu zwei Jahren vier Monaten Gefäng⸗ Neuhaus nerstag) vor dem heute erfolgten Außerkrafttreten des Handelsvertrages zwiſchen der Schweiz und Deutſchland geſtaltete ſich an der Grenze außer⸗ nis abzüglich vier Monaten Unterſuchungshaft ver⸗ urteilt. Der Verurteilte will Berufung einlegen. pördentlich lebhaft und ließ den Geſchäftsverkehr der vorhergegangenen Tage weit zurück. Es kamen ſo⸗ gar Sonderzüge mit Langholz und mit Schnittware auf der Station Singen an. Ein Großteil der Holzware iſt noch nicht verkauft, ſon⸗ dern einſtweilen an den Grenzplätzen aufgeſtapelt. * „ Krautheim 6. Febr. Ein weit über die Grenzen unſeres Heimatſtädichens Krautheim und im ganzen Bezirk geachteter und geſchätzter Mann, Althürger⸗ meiſter Retz bach, feierte dieſer Tage unter Anteil⸗ erſchaft mit ſeiner Ge⸗ denen Hochzeit. :: Mainz, 6. Febr. Bei Mainz⸗Koſtheim wurde eine Frauenleiche geländet. Die Tote konnte als eine Arbeitersfrau aus Hochheim a. M. identifiziert werden. Wie aus einem hinterlaſſenen Zettel zu ent⸗ nehmen iſt, iſt die Frau infolge Familienzwiſtigkei⸗ ten in den Tod gegangen, indem ſie in den Main ſprang. Die Leiche wurde von der Staatsanwaltſchaft beſchlagnahmt. * Baſel, 6. Febr. Durch einen Kraftwagenzuſam⸗ menſtoß auf der Landſtraße Möhlin Rheinfelden (Schweiz) iſt der langjährige Präſident und jetzige Ehrenpräſtdent des Vereins für die Schiffahrt auf dem Oberrhein, Werner Stauffacher, lebens⸗ gefährlich verunglückt. Stauffacher hat neben anderen Verletzungen eine ſchwere Schädelfraktur erlitten. das„Fernschac aul Wunsch unentgeltlich. — Partie Nr. 470 (Gespielt im Winterturnier des Schachklubs Mann- heim am 26. November 1931). Weiß: W. E. Schott-Mannheim.— Schwarz: Gayer-Lampertheim. 11 d2 d d7= dõ 23. 1f1—4d1 118—15 2. 881—13 8 8 16 24. Dg5—84 Dad e5 3. 89163 Les-f 25. Tdt- da Des x bz 4. LoI- 5 27 6 26. Ida d5) Dbb2= 6 5. e2 e Ls—e7 27 Tas dcis Df 15 6. LfI- da Lfö—g6 i) 28. Dg4 fs 26* f5 7. S3 es 1g* d 290 Nele Kg f7 8. Dat xda Stö- d7) 30. K 2 3 Kf7= e 9. Les c e/ Ddd ce 31. K13—14 7= h6 9 1 Sd e5 32. h4- hs) Ke6—fe 11. d es C7 C5 33. 02-604 Kfö eb 12. Ses b 02 0 34. es-e!) fs xe 18. 2 17—f6 35. KA Nel Ke d) 14. 85 de Sb c 35. Ke 15 Aab ., e Tas-d 37. 32-23 Kd6- 6 16. Tal= di 16* e 38. KS eh Kc bb 17. f4 ed IIS«fl 39. Kes- ds Kb- 25 18. Tdi fl Seb x e5 40. KdõS 5) Kas- 24 19. Sd b Der xb 41. Kcs- d Kad Nn 20. Des x es Db/-e7 e Ka- ba 21. ba- hi De7- d 43. 5c 26= 5 22. Des 5 14818 44. 6= c/ Schw. gibt auf 1. Tempoverlust.— 2. Besser SbS—d7.— 3. Eine sehr starke Entgegnung, die dem Anziehenden min- destens den Ausgleich sichert. Es ist die span- nendste Phase in der zweifellos Partie.— 4. Nun standen sich beide Partner mit gleicher Bauernzahl im Endspiel mit sicherer Remisaussicht gegenüber. Aber der letzte Zug von Schwarz ist ein grobes Versehen, das diese Aus- sichen für Schwarz sehr beeinträchtigt.— 5. Der Anziehende nützt das Versehen sofort sehr nach- drücklich aus.— 6. Glänzend gespielt. Nun tritt für den Nachziehenden sofortiger Zugzwang ein.— 7. Erzwungen.— 8. Nun fällt der schwarze-Bauer und der Bed verwandelt sich rasch zur Dame, wäh⸗ rend der Nachziehende mit seinem-Bauern viel zu spät kommt, um das Schicksal der Partie abzu- wenden, die positionell lehrreich ist. Partie Nr. 471 (Gespielt am 3. Dezember 1931 im Winterturnjer des Schachklubs Mannheim). Weiß: Glass. Schwarz: W. E. Schott. 1. dz d Sgb= 16 20. Lag c IIS es 2. 88113 27e 21. S3 e5 Sgö- e7 3. 82-83 7 eh 22. Se5—84 eb es) 4. LI 2 d-d 23 dN e5 LIE 5 5. 00 IS d 24. S5 eb Se= g 5. 0. Sb-d 25. Lg2- d5 Lgs-e 7. 8e Sd7- 18) 26. Les xer Teß x e7 8. Tfi— el Sts. gb 27. Tdi- ds) Tas- bs 9. e2— e dõ el 28. Td3—e3 b7- bß Y 10 Sc xe Sto ed 29. 4 bs Das-d 11. Tel xe 00 30. Lds 4 Leb- b7) 12. bz- ba 17 5 31. Tes- da Dd- 5 13. Te- ei 15— 14 32. De2—- 2) Des- 85 14. Dd1— 2 14 83 33. h2- ha bs 18 0) 15. 12 g3 Ldb- e7 34. Diz2— es Dgs-h 16. Dez e2 Le7 fe 35. Kg- 2 118.—18(0 17. Lel- bz Dds- de 36 Tds- d8- 38618 18. Tal- dt G6 s) 37. Lese i Ph chs-+ 19. Lbz-a3s) Ddö- a6 38. Kb ha TS- hS. 1. Um den Springer vor der Rochade nach g zu entwickeln.— 2. Ein Fehlzug, der einen Bauern kostet.— 3. Die Widerlegung des Vorzuges.— 4. Schwarz opfert einen zweiten Bauern, um sein Spiel zu befreien. Allerdings behauptet Weiß vorläufig noch die positionelle Ueberlegenheit.— 5. Der An- ziehende steht klar auf Gewinn. Aber er verplem- pert mit zwecklosen Turmzügen mehrere wichtige Tempis.— 6. Der Nachziehende spielt va banque und opfert einen dritten Bauern, um Gegenspiel zu erhalten.— 7. Nun hat Schwarz bereits das bessere Spiel, wenn auch seine materielle Schwächung be⸗ Angstigend ist.— 8. Besser Dez—es. Der Textzug verschlechtert die weiße Stellung.— 9. Einleitung der Schlußkombination mit Damenopfer.— 10. Der Anziehende erkennt noch immer nicht die mit so- fortiger Vernichtung drohende, diabolische Absicht des Gegners. Um diese Absicht zu durchkreuzen, mußte S8g4—12 geschehen. Nach dem Textzuge kommt das Ende mit Schrecken. Miniatur im Schachspiel. Partie Nr. 257 (Gesplelt in Holland 1930.— Aus Kagans Neuesten Schachnachrichten.) Weis: A. H. Warren(Dublin).— Sehwarz: Dr. Selman(Amsterdam). 1. d2— di 888—16 5, es ds Lis dc di 2. e284 eb 6. g2—g3) Sex 3. dd e5 Sfö—e4!) 7. Weiß gibt auf.“) 4. 322—28 d7-d 1. Eine von Fajarowiez im Budapester Gambit eingeführte Neuerung.— 2. Ein Fehlzug, der zum sofortigen Verlust führt.— 3. Wenn Keixfz2 ge- schieht, so verliert Weiß dureh Lg die Dame. Partie Nr. 258 (Gespielt im Großmeisterturnier in Veldes am 16. September 1931). Weis: Bogoljubow. Schwarz: S. Flohr. 1. Sg 13 7 ds 11. b2-b4 Lese 2. 02604 dN 12. Lei-bz2) d7 bs 3. e eg Cc 13 Scsdebs ab* b 4. LfI Ac. Seb 14. Lca c bs Les- d 5. 00 88816 15. Tdi d7 Sto ved 6. di- d Sb co 16. Lbs e Tag- cg) 7. Sbl-es Lig e 17. 813 e 9 0 8. da e5 Dds red! 18. Ses d II- dg 9. TII xd Lecce 19. 54 bs Schw. gibt auf 10. 22 23 37 86 1. Ein grober Fehler, den Bogoljubow sofort zum Partiegewinn ausmünzt. Anstelle des Textzuges hätte—0 folgen sollen. Bann wäre die Partie wahrscheinlich remis geworden.— 2. Hier kam -00 in Betracht. Wiener Schach-Zeitung. Die Januar-Nummer 1932 enthält einen geistvollen Scheinwerfer-Ueber. blick von Hans Kmoch, ferner„Schach in Litauen“ von A. Takacs, Schach in Finnland, Problemteil, Nachrichten, Löser-Weitbewerb und eine humor- 1 0 Unterhaltungsbeilage nebst einer Fülle Par- tien. 5 5 Kagans Neueste Schachnachrichten. Nummer 1 (Januar 1932) enthält Partien vom Internationalen Turnier in Veldes, gut glossiert, ferner noch anderes ausgesuchtes Partienmaterial. Abonnenten, die nicht Mitglieder des Fernschachbundes sind, erhalten 5 interessanten, tungskonzert.— 20.00: Itol. Unterhaltungsmuſik. Straßburg: 18. p: Jaßsmufik.— 21.90: Orcheſterk Generalversammlung des Mannheimer Schachklubs Am 28. Januar hielt der Mannheimer Schachklub in seinem Klublokal, Café„Metropol“, seine dies- jährige ordentliche Mitgliederversammlung ab. Die Versammlung war erfreulicher weise stark besucht 54 Mitglieder hatten sich eingefunden, gegen 39 des Vorjahrs. Der 1. Vorsitzende Römmig begrüßte die Anwesenden herzlich. Sodann gab er einen Be. richt über das verflossene Vereinsjahr. Er wür- digte zunächst Herrn Dr. Carl Thönnes, Sanitäts- rat in Speyer, der kürzlich in Frankfurt, wo er Hei. lung von einem schweren Leiden suchte, verschied in einem Nachruf als Mensch und Schachspieler. Ein Ueberblick über die Teilnahme von Mitgliedern an Turnieren von nah und fern folgte, Weiter ge⸗ dachte er des 70. Geburtstags des Ehrenmitgliedz Geheimrat A. Fritz, dem er im Namen des Klubs bereits Glückwünsche übermittelt habe. Dann kam er auf das wichtigste Ereignis im Klubleben von 1931 zu sprechen— das internationale Gudehus- Jubiläumsturnier, das zur Feier der 40 Jah- rigen Mitgliedschaft des Ehrenvorsitzenden W. Gude. hus ausgeschrieben wurde. Die Kassenverhältnisse sind trotz der Schwere der Zeit recht zufriedenstellend. Nach Verlesung des Kassenberichts wurde dem Kassier Ph. Lan- terbach auf Antrag des Kassenrevisors einstim- mige Entlastung erteilt. Die bisherige Vorstandschaft legte ihre Remter nieder, Dr. Staeble übernahm für die Dauer der Wahl den Vorsitz. Für den Posten eines 1. Vor- sitzenden waren 2 Kandidaten vorgeschlagen Wor⸗ den: der bisherige Vorsitzende Herr Römmig ferner, hauptsächlich von der jüngeren Generation, Herr Wey. Der Ehrenvorsitzende Gudehus stimmte in seinen trefflichen Ausführungen der Ansicht der Jüngeren bei, wies jedoch darauf hin, daß Herr Römmig als Persönlichkeit des deutschen Schach- lebens diesen„äußeren“ Aufgaben sicherlich ge⸗ wachsen sei und wWas die Ertüchtigung des Nach- wuchses betreffe, wohl bereit sei, dieser Seite der Vereinsleitung etwas mehr Pflege angedeihen lassen als bisher. Bei der Wahl wurde Herr Wey zum 1. Vorsitzenden gewählt. Als 2. Vorsitzender wurde einstimmig Herr Baer gewählt. 1. Schriit⸗ führer wurde Herr Dr. Schandalik, 2. Schrift- kührer und 1. Kassier Herr Ph. Lauterbach 2. Kassier Herr Bommarius, 1. Bücher wart Herr W. Lauter ba ch, 2. Bücher wart und Schach- wart Herr Hartmann. Beisitzer sind die Her- ren: Fleißner, Dr. Meyer, B. Müller, Römmig und Dr. Staeble. Protokollführer Herr Clausen, Kassen- revisoren die Herren Schott und Hehl. Ueber verschiedene Anregungen des Herrn Ber- linghof wird in der nächsten Vorstandssitzung be⸗ raten werden. Gegen 11 Uhr schloß der Vorsitzende N mit dem Dank für die zahlreiche und aktive Bete ligung der Mitglieder die Versammlung. W. L ch. Sageshaleſicles Montag, 8. Februar Nationaltheater:„Robert und Bertram“, Poſſe mit Geſäp⸗ gen und Tänzen von Guſtav Raeder, außer Miete, mit⸗ lere Opernpreiſe. Anfang 19.30 Uhr. Feuerid e..: Humortiſtiſche Damenſitzung im Habe rech, 4, 11, Anfang 20.15 Uhr. Cafaſß: Roſenmontags⸗Ball, 20 Uhr. Weinberg D 5, 4: Hausball, 20 Uhr. Kaffee Schleuer: Faſchingsſtimmung— humoriſtiſche Ein 0 lagen. 5 Pfalzbau: In allen Räumen großer öffentl. Roſenmontags⸗ Maskenball, 20.30 Uhr. Faſtuachtsmeſſe auf dem Meßplatz: Geöffnet v. 1272 Un Lichtſpiele: Univerſum:„Stürme der Lebens* Alhambra:„Liebeskommando“.— chau, burg:„Der Draufgänger“.— Roxy:„Saltarelle“ Scala⸗Theater:„Er und ſeine Schweſter“ Gloria⸗Palaſt:„Geltebte für einen Tag“ Capitol:„Um eine Naſenlänge“.— Palaſt⸗ Theater:„Im Geheimdienſt“. Was hören wir? Montag, 8. Jebruar Frankfurt .15: Frühkonzert.— 12.05: Konzert.— 17.08: Konze 18.40: Herm. v. Müller: Sinn des Schickſals.— Weiterek. Programm ſiehe Südfunk, Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.05: Mittag konzert.— 15.45: Kinder⸗Unterhaltungsſtunde.— l. Stunde der Stadt Danzig. 20.00:„Der Kuß“, Volksoper von Smetonga. 5 Langenberg .05: Konzert.— 13.05: Mittags konzert.— 15,50; derſtunde.— 18.05: Die Welt auf der Schollplatte. Aus Frauenbüchern und Frauenzeitſchriften.— „Der Kuß“, Volksoper von Smetang. München 12.85: Konzert.— 14.20: Gutes Deutſch: Schlagwörter. f N 16.20: Konzertſtunde.— 16.35: Richard Staob ſpielt., 17.25: Konzert.— 19.33: Muſikaliſche Humoreslen, Rupprecht.— 20.05: Luſtige Kammermuſik.— 20.15:„ dame Pompadour“, Operette.— 22.45: Tanzmuſik. Südfunk a 10.00: Schallplatten.— 12.35: Unterhaktungskonzert.— 16.00: Briefmarkenſtunde.— 17.05: Nachmittagslonzert.⸗ 18.40: Willi Ehmer: Steinbeis. Ein Erinnerungsblld an den Schöpfer des induſtriellen Württemberg.* Buntes Faſchingskonzert.— 22.40; Faſchings⸗Konzert. 0 Wien i 11.30: Konzerk.— 15.30; Kinderſtunde.— 15,88: 11 5 ſtunde.— 17.00: Muſtkaliſche Kurtoſitäten.— 10.45: Wiener Ballmuſtk vor 50 Jahren. 21.30: Karnevolsmuſik, 22.30: Bormuſik. 5 — Aus Mannheim. 12.85—14.30: Unterhaltungskonzert der Kopelle Künzel Mannheim. Aus dem Ausland 8 Beromünſter: 12.80; Schallplatten.— 16.007, Untere Hand: 16.55: Konzert.— 19.05: Konzert. Sinfoniekonzert. N Prag;: 18.25: Deutſche Sendung. Rom: 21.00: Sinfoniekonzert. 19.30: Autorenſtunde— Kin- 1840. 001 r 1 ö 932 klub dies- Die Sucht: 39 des Frühe n Be. Wür nitatz. r Hei- chied, pieler. jedern er ge⸗ glieds Klubs 1 kam n von hus- 40 Jah. Gude. hwere lesung Lau- ustim- temter er der Vor- Wor- mig, ration, immte ht der Herr zender chriit· ehrift⸗ ach, wart chach⸗ Her- g und 1 AS Sen- 1 Ber- a een.* ag be- tzende Betel· ch. Geſän⸗ „ Mitk⸗ Herecl, e Ein⸗ ontags⸗ 2 Uhr aft“.. ch a 1 arelle“ er“. las⸗ onzer eiteres ittags⸗ 11.5: de. — terhol⸗ 21000: onzerk *. 5 SW Waldhof holt auf Abteilung Nordweſt Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms:2 SW Waldhof— JS Frankfurt:0 SV 05 Mainz— Pf Neckarau:2 588 Saarbrücken— F Pirmaſens 924 Die Ueberraſchung des Sonntags ſind die hohen und glatten Ergebniſſe. In 4 Spielen 26 Tore beweiſt, daß die Stürmer eifrig waren. SV Waldhof ſchlug FS Frankfurt:0(:). Das Spiel war bei ſchwacher Schlebsrichterleiſtung reichlich hart auf beiden Seiten. Der Sieg von Waldhof iſt verdient. Waldhof iſt jetzt mit F S Frankfurt gleichauf. Vis Neckarau mußte durch Mainz 0s eine bittere 2% Niederlage hinnehmen. Neckarau fiel dadurch zwer Punkte zurück und Mainz kam zum erſten Sieg. Eintracht Frankfurt fertigte Wormatia Vorms ſicher:2 ab und ſtärkte ſo ſeine Spitzenſtellung. Vorms iſt mit Waldhof und FS Frankfurt punktgleich. e Pirmaſens erlitt bei JV Saarbrücke n ſeine zweite Niederlage mit:6. Pirmaſens und Saarbrücken liegen punktgleich auf dem vorletzten Tabellenplatz. Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. uneniſch. vert. Tore Punkte Eintracht Frankfurt 5 4 1 8— 15667 1 L. Neckarau 4 2 1 1180 88 . V. Waldhof 4 2 5 2 1110 424 F. S. V. Frankfurt 4 2— 2 8¹8 4·4 Wormatia Worms.. 4 2— 2 912 44 FV. Saarbrücken 4 1 1 2 14:14.5 FK. Pirmaſens 4 1 1 2 911:5 80 1 4 71185 28 Am 14. Februar ſpielen: Bf Neckarau— Eintracht Frankfurt VSgarbrücken— S Waldhof JS Frankfurt— FK Pixmaſens ormatia Worms— Mainz 05 Eintracht ſiegt klar Eintracht Frankfurt— Wormatia:2(:0) Der Kampf im Frankfurter Stadion wurde vom Main⸗ meiſter ſicher gewonnen. Er brauchte nicht einmal ſeine letzten Reſerven herzugeben, im Gegenteil, das Spiel der Frankfurter war zeitweiſe geradezu laſch, ſo daß die 5000 Zuschauer nicht beſonders warm wurden. Dennoch ge⸗ kügte das techniſche Uebergewicht der Frankfurter, um Vormakia ſicher zu diſtanzieren. Eintracht ſpielte ohne Schüg, Schaller und Dietrich, dafür ſah man Pfeiffer, Kron und Mantel auf deren Poſten. Wormatia hatte von Debuſt und Gruell durch Ball und Höfer erſetzt. Von wirklichem Erſatz kann man bei der Ebenbürtigkeit der Spieler bei beiden Mannſchaften kaum reden. In der erſten Halbzeit hatte die Eintracht nur einen mäßigen Start. Das Zuſpiel war anfangs ungenau und die geſamte Mannſchaft wirkte langſam. Wormatia legte ſich gleich von Beginn an mit großem Elan ins Zeug, dennoch ergab ſich aber nach 10 Minuten ein leichtes Uebergewicht der techniſch und taktiſch beſſeren Frankfur⸗ ter. Die Eintracht kam auch zu 518 Ecken und einigen klaren Torchancen, die jedoch vergeben wurden, da der Innenſturm nicht entſchloſſen genug war. Der einzige Treſſer der erſten Halbzeit fiel in der 30. Minute. Ehmer legte zu Moebs vor und er placterte einen flachen Schuß in die rechte Torecke. Die Frankfurter ſpielten nach der Pauſe ein gutes Kombingtionsſpiel, ohne aber zu überragen. Schmidt war vor und nach der Verletzung ausgezeichnet. Die Ver⸗ teibigung zeigte ſich anfangs etwas unſicher, war aber ſpäter recht gut. Die Läuferreihe war zu laugſam, vor allem im Abſpiel. Der Sturm ließ ſich nach dem Wechſel zufriedenſtellend an. Bei Wormatia ſpielte der Angriff zu ſehr in die Breite und zu hoch. Außerdem wurde zu wenig und zu ſchlecht geſchoſſen. Die Läuferreihe war zu ſtark auf die Abwehr eingeſtellt. Die Hintermannſchaft und Gisbert ſrelten ſehr ſicher. laſer⸗Neckarſulm war etwas kleinlich und kuiff auch dreimal vor einem für die Eintracht fälligen Elf⸗ meter. Im übrigen aber war er gerecht. Das Spiel in Waldhof EV Waldhof— JS Frankfurt 420 Betrachtet man die beiden vorausgegangenen Nieder⸗ lagen des Rheinmeiſters in Frankfurt gegen Eintracht und dann in Worms, ſowie den glücklichen Sieg gegen Mang 05, mußte man bet den andauernden Umſtellungen der Mannſchaft, die nicht nur auf Verletzungen, ſondern auch auf Ueberſpieltſein zurückgeführt werden mußten, eine ernſtere Kriſis als Urſache nehmen. Das erhärtete auch noch das frappierende Abſchneiden der am Tabellen⸗ ende ſtehenden Saarbrücker gegen den Hauptfavoriten Nordweſt. Das Spiel auf dem Waldhof mußte nun ſo oder ſo Aufſchluß darüber geben, was man vom mehr⸗ fachen Rheinmeiſter weiterhin zu erwarten habe. Das un⸗ erwartete, aber an den ſpieleriſchen Leiſtungen gemeſſen zoch reichlich hohe geſtrige Reſultat dürfte die Meinung dahin gehen laſſen, daß nach der wieder eingetretenen Komplettierung der Mannſchaft und der anſcheinenden Ueberwindung der Spielkriſe Weidingers der unglückliche Start auf bte nicht genügenden Erſatzkräfte Waldhofs ſo⸗ wie auf eine nicht gerade glückliche Hand in den voraus⸗ gegangenen letztwöchigen Aufſtellungen zurückzuführen iſt. Findet die Mannſchaft in der derzeitigen Formation ihr Seloßvertrauen wieder, dürfte der eigentliche Stil des Rheinmeißſers wieder einkehren. Dazu muß aber die mmer noch bemerkbare zeitweiſe Nervoſität und Unſicher⸗ gelt im Angriff einer noch größeren Ruhe weichen. Im rigen war der Kampf einer der raſſigſten, ſchnellſten und packendſten ſeit langer Zeit. Die Fraukfurter entpuppten ſich unter der Füh⸗ zung ihres bekannten Internationalen und Mittelläufers Iubyfle als eine taktiſch arbeitende Maunſchaft, deren Schnelligkeit, Abſplel und raumgreifendes Verteibdiger⸗ wie Flägelſpiel ausgeprägter als bei Waldhof war. Das Hintertrio verſtand es, den Kampf immer wieder durch weite Abſchläge nach vorn zu werfen, Luft zu ſchaffen und was die Deckung anbelangt, zeigte die Läuferreihe mit ihrem Drehpunkt und Aufbauzentrum Knöpfle bis tief in die zweite Hälfte ausgezeichnete Arbeit. Daß trotzdem Waldof ſchon bald nach Beginn recht klare Chancen hatte, deugt für die gute Angriffsleiſtung Waldhofs. Beim kankfurter Sturm imponierte der wleſelflinke, lange Zeit von der Bildfläche des Fußball verſchwundene Rechts⸗ außen Armöruſter, der Glanzſtücke an Läufen und 8. Platz vor. erliert in präziſen Flanken zeigte, die reif für die Repröſentative ſind. Im Innenſturm allerdings konnten dieſe zeitweiſe auch vom linken Flügel kommenden Bälle nicht erfolg⸗ bringend verarbeitet werden und enttäuſchte in dieſem Sinne auch der bekannte Mittelſtürmer Bretteville, der gegen Mainz vor acht Tagen faſt alle Tore ſchoß. Verbinder Heldmann und Gölz, namentlich letzterer auf halbrechts, zeigten kein Erfaſſen und nur ſeltenen Schuß. Gölz vergab wie Walz im Verſchießen eines Elfmeters eine große Chance, die für die erfolgloſen Frankfurter natürlich weit fühlbarer blieb. Zu bewundern war das ſtrahlenartig wirkende überſichtliche und taktiſch reife Spiel Knöpfles, an dem ſelbſt Brezing einen begreif⸗ lichen Anſporn fand. Ein Fehler war es jedenfalls, Armbruſter nach Seitenwechſel halbrechts zu nehmen. Er wurde noch ſchärfer gedeckt und außen fehlten die flinken Läufe und exakten Flanken. Auch die Vornahme Knöpfles gegen Ende war wirkungslos, im Gegenteil noch eine Schwächung des ſyſtematiſchen Aufbaus und zeugte nur dafür, daß Frankfurt auf eine letzte, verzweifelte Karte ſetzte. Alles in allem fehlte es dem Angriff an Schuß⸗ ſicherheit und rechtzeitigem Erfaſſen; das Feldſpiel war ſehr gut und vor allem zügig. Bei Waldhof wollte es lange Zeit ebenfalls nicht mit dem Schuß klappen. Die klarſten Momente fanden namentlich zu Anfang glatte Verſager bei Walz, Pennig und Siffling, während Weidinger nahezu zu alter Form auflief. Das war von ausſchlaggebender Bedeutung für den einem ſolchen Gegner gegenüber notwendigen Fron⸗ talangriff. Nur ſpielte der linke Flügel zu ſchematiſch, zu durchſichtig, ſo daß Pennig allmählich doch zu oft ab⸗ geſtellt wurde. Mehr Wechſel auch zur Mitte oder zum Halbrechten wäre erfolgreicher. Model ſpielte reichlich vierter Läufer, was ſich aber bei dieſem Spiel kaum nach⸗ teilig auswirkte. Seine zwei Tore zeigten aber immerhin ſein gutes Erfaſſen und Streben nach poſitivem Erfolg. Auf alle Fälle ſpielte der Sturm entſchieden beſſer als der Frankfurter, namentlich betr. Schuß. Sehr gut hielt ſich das Hintertrio, in dem Rihm wieder ſeit langem den Torwartpoſten einnahm. Er hatte Großmomente. Spilger⸗ Preininger, obwohl körperlich noch nicht ganz im Schuß, knüpften an die vorjährigen Leiſtungen an und erwieſen ſich bis auf die mitunter in bedrängten Lagen ſehr kur⸗ zen und ſomit gefährlichen Abſchläge als durchaus zuver⸗ läſſig. In der Läuferreihe bot Brezing durch den Anreiz ſeines Antipoden Knöpfle wieder eine große Arbeit. Es geht alſo, wenn es ſein muß. Nur ſein Anrennen Knöpf⸗ les ohne Ball war unſchön. Haber war gleichfalls voll auf der Höhe, nur kam er mit dem ſchnellen Arm⸗ bruſter nicht recht mit. Kiefer bedeutete ſonſt kei⸗ nen Ausfall. Hoffentlich wird der Rheinmeiſter mit die⸗ ſem Erfolg ſeine alte Fahrbahn wioder gefunden haben. Die Mannſchaft ſollte ſo ſtehen bleiben. Leider kann über die Spiekleitung von Schmidt⸗ Oſſenburg nichts Gutes geſagt werden, Ein glattes Ueber⸗ ſeßhen von Faulſpiel gegen Waldhof im Frankfurter Strafraum, dann, das 4.(Abſeits)⸗Tor und mannigfache andere Fehlentſcheidungen und Unſicherheiten ſtempeln ihn keinesfalls zum Bezirksſpielleiter. Es ſei denn, er müßte einen ausnehmend ſchwarzen Tag gehabt haben. Mit Gegenſonne für Waldhof— das wegen gleicher Vereinsfarben im gelben Dreß antritt— beginnt das Spiel. Anfänglich verteilt, wird dann die Sache für Frankfurt recht gefährlich, da Waldhof einige ganz klare 1860 München Abteilung Südoſt Karlsruhe FV— 1. JC Nürnberg:2 5 4 Raſtatt— I. 6 Pforzheim:0 ayern München— BfB Stuttgart:2 Spielng Fürth— 1860 München:1 Die größte Ueberraſchung iſt die:7 Niederlage von 1800 München durch Spog Fürth: Fürth liegt klar in Front, München iſt auf den 6. Platz zurückgefallen. Der Karlsruher FW eltieferte gegen 1. FC Nürn⸗ berg ſein 5. unentſchiedenes Spiel(:). Nürnberg und Bayern München ſind fetzt punktgleich, Karlsruhe folgt dichtauf. 0 a Eine weitere Ueberraſchung iſt das:0 unentſchieden von FV Raſtatt gegen 8 Pforzheim. Pforzheim und Raſtatt konnten ihre Plätze behaupten. Bayern München fertigte BfB Stuttgart über⸗ legen:2 ab. Bayern rückte durch dieſen Sieg auf den Die Tabellenſtand ber Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Sp.⸗Va. Fürth 5 8 2— 10.6 8¹² 1..C. Pforzheim 5 1 4— 1410 6˙4 Bayern München 5 3— 2 15.11 64 1..⸗C. Nürnberg 5 2 VV Karlsruher FV. 3— 5— 727.5 1860 München 3 2 1 2 JI:8 F. V. Rastatt 5 1 1 8 214 97 B. f. B. Stuttgart 5 1 4.14 110 Karlsruhe ſpielt wieder unentſchieden Karlsruher JB 1. Fc Nürnberg:2(:0) Prächtiges Wetier und tadelloſe Platzverhältniſſe begün⸗ ſtigten den herrlichen Kampf zweier wirklicher Meiſter. 10 000 Zuſchauer gaben einen würdigen äußeren Rahmen zu dem großen Treffen ab. Der Kc., der durch Tore von Müller und Zink zweimal in Führung lag, mußte durch zwel leicht vermeidbare Deckungsfehler den ſicheren Sieg entſchwinden ſehen und ſich mit dem 5. Unentſchieden ab⸗ inden. f Die Treffer für Nürnberg erzielten Oehm und Gußner. Nürnberg war in der Hintermannſchaft hervorragend, wäh⸗ rend ber Sturm erſt in der zweiten Hälfte ſich auf ein pro⸗ duktipes Spiel beſann. Ganz ausgezeichnet war Kalb in der Läufermitte. Seiner Strategie verdanken die Nürn⸗ berger das Unentſchieden. Der KV hatte ebenfalls in den hinteren Reihen ſeine beſten Leute. Auch der Sturm ſpielte fehr hübſch, litt aber unter einer Schwäche des Sturmfüh⸗ rers Link. Hervorragend war wieder Müller. In Fink ⸗ Seckbach lernte man einen Schiedsrichter von großem For⸗ mat kennen. Raſtatt rettet einen Punkt F Raſtatt— Fc Pforzheim:0 Herrliches Wetter und dle reſpektablen Erfolge des württemberiſchen Meiſters in den bisherigen Spielen hat⸗ 8 8 n 193² Chancen herausſpielt, die aber abwechſelnd von links bis zur Mitte und halbrechts glatt vergeben werden. Wald⸗ hof fehlt vorne die Ruhe, ſo daß Frankfurt ſtandhalten kann. Großartig drückt dann Rihm einen plazierten Ball des durchgebrochenen Armbruſter ab. Ein Foul gegen Weidinger führt zum Elfmeter, den Walz allzu plaziert verſchießt. Waldhof bleibt im Abſpiel weſentlich lang⸗ ſamer als Frankſurt. Dann verſchießt auch Siffling nach Durchfpiel. Kurz vor der Pauſe kann Model eine Vor⸗ gabe Kiefers aus der Luft aufnehmen und glatt ein⸗ ſchießen,:0. Nach Seitenwechſel bleibt die Spannung nach dem Ge⸗ botenen; auch Frankfurt ſetzt ſofort ſcharf ein. Waldhof bringt hinten die Bälle nicht heraus. Nun wechſelt Arm⸗ bruſter mit Gölz, die rechte Flanke wird bei Frankfurt ichwächer. Auch vergibt Bretteville in beſter Stellung den möglichen Ausgleich. Immer noch Tempo! Mit Glück kommen die Bornheimer um ein Eigentor herum. Aus glatter Abſeitsſtellung erzielt dann Model auf Vorlage Pennigs:0. Frankfurt verſchießt ebenfalls einen Faul⸗ elfer. Gölz knallt ihn bei Wiederholung an den Pfoſten. Knöpfle war infolge Anrennens durch Brezing vorüber⸗ gehend ausgeſchieden, er geht bei Wiedererſcheinen in die Sturmmitte, Bretteville zurück. Das bedeutet die letzte Wendung. Waldhof drückt ſcharf; aus der Luft nimmt Walz einen Ball Pennigs auf Strafball Brezings auf und ſchießt flach zwiſchen den Beinen Wolffs hindurch, 310. In der letzten Minute fällt, ebenfalls auf Strafſtoß Bre⸗ zings und Vorlage Models, durch Pennig der vierte Treffer. Rund 4000 Zuſchauer. August Müßle. Der erſte Sieg von Mainz FS Mainz 05— Bf Neckarau:2(:2) Man hätte den Leuten von der Altriper Fähre ſchon einen Sieg auch in Mainz zugetraut, wenn auch das vor⸗ 5 43. bes Nr. 63 die Mainzer als Aber nach⸗ zwei ſonntägliche Spiel gegen SB Waldhof einen achtbaren Gegner hatte erſcheinen laſſen. dem der unverwüſtliche Zeilfelder bis zur Pauſe eilte Tore vorgelegt hatte, ſchien man ſicher geworden und ſpielte wen⸗ völlig falſch auf Halten, was natürlich bei einem ſo digen und ſpielfreudigen Sturm, wie ihn Mainz 05 Sonntag ins Feld ſtellte, ein zur Erfolgloſigketit verur tes Beginnen war. Man hatte in Mainz ſich der S quqalitäten eines Decker und eines Weilbächer erinne beide Leute in die Fünferreihe vorgezogen, ſodaß t einen Angriff bekam, der auch einer ſtärkeren Verteidigu Hölle heißmachen konnte. Jedenfalls ſtellen die vier Tref⸗ fer gegen Neckarau dem Mainzer Sturm das allerbeſte Zeugnis aus. Es war verſtändlich, daß ſich zu dieſem Spiel in Mainz, einer der Hochburgen des Karnevals, knapp 2000 Zuſchauer einſanden, die einen recht abwechſlungsreichen Kampf er⸗ lebten. Der Sieg der Mainzer iſt auf Grund der ausgezeich⸗ neten Leiſtungen in der zweiten Spielhälfte verdtent. Sehr gut bewährte ſich die bereits erwähnte Umgruppierung im Sturm. Neckaraus Niederlage geht in der Hauptſache auf das Konto der Läuferreihe, die kaum in Erſcheinung trat und den Sturm ohne Unterſtützung ließ. Müller⸗ Beiertheim leitete gut. Anverdiente Niederlage FV Saarbrücken— Je Pirmaſens 624(222) Daß dieſer Kampf in Saarbrücken mit einem Sieg der Einheimiſchen endete, entſprach nicht ganz dem Spielverlauf, denn Pirmaſens wartete mit recht achtbaren Leiſtungen auf, die zumindeſtens ein Unentſchieden verdient hätten. So aber ließ der allzu nachſichtige Schiedsrichter Jſerloh⸗ Karlsruhe in der zweiten Halbzeit, als das Spiel etwas härter wurde, die Zügel ſchießen, traf dazu viele Fehlent⸗ ſcheidungen— ſo gab er für Saarbrücken zwet Tore, dle nicht berechtigt waren— und benachteiligte dadurch die Gäſtemannſchaft ganz erheblich. Phönix weiter ſiegreich Phönix Ludwigshafen— SV. Saarbrücken:1 Als weiterer Vertreter der Saarſtadt präſentierte ſich nun auch der SV. 05. Nach dieſem neuen Gaſtſpiel eines Vertreters des Saargebiets kann man ruhig von einer Spieltaktik ſprechen, die zu dem Spiel unſerer Vertreter in ſtarkem Gegenſatz ſteht. Man bevorzugt ein ausgeſprochenes Deckungsſpiel, gemiſcht mit durchbruchs⸗ artigon Vorſtößen der Sturmflügel, alſo eine Taktik, die auf die Dauer einſeitig und langweilig wirkt. Wenn neben der Taktik des Defenſivſpiels noch das Glück wintt ſo darf es nicht wundernehmen, daß techniſch überlegene und ſorglos ſpielende Mannſchaften um die Punkte kommen. Der SV. 05 Saarbrücken machte von dieſer Verteidi⸗ gungstaktik ebenfalls in ſtärkſtem Maße Gebrauch und machte dem Gegner das Siegen nicht leicht. Immerhin mußte man bald feſtſtellen, daß der SB. 05 der bisher ſchwächſte Gegner des Saargebiets war. Technik ſah man ſehr wenig und von einem Aufbau kann überhaupt kei Rede ſein. Was man von der Läuferreihe ſah, war Ab⸗ wehrarbeit und einzelne Vorlagen an die Flügel, aber ſonſt gichts. Zu ihrer Ehre ſei geſagt, daß ſie ſich auf⸗ opfernd zur Wehr ſetzten und Phönix das Toremachen mit Hilfe ihrer Maſſendeckung ſo ſchwer wie möglich mach⸗ ten. Ein ganz erſtklaſſig wehrender Torwart hielt manchen unhaltbar ſcheinenden Ball: ohne ihn wäre die Torſkala ſehr wahrſcheinlich zweiſtellig geweſen. Vor ihm ſtanden zwei Verteidiger, die ſich eifrig einſetzten, dem ſtändigen :7 geſchlagen ten 4000 Zuſchauer auf den Raſtatter Platz gelockt. Beide Mannſchaften ſtellten ſich dem Unparteiiſchen Gehring ⸗ Ludwigshafen, der das teilweiſe ſehr harte Spiel trotzdem gut leitete, in kompletter Aufſtellung. Das Reſultat war für Pforzheim ſchmeichelhaft, denn Raſtatt hätte auf Grund der allgemeinen Verfaſſung der Mannſchaft einen knappen Sieg verdient gehabt. Die beſten Mannſchaftsteile Raſtatts waren die Verteidigung und der Mittelläufer Möhrle der beſte Mann auf dem Feld. Pforzheim enttäuſchte. Beſon⸗ ders die unnötige Härte des württemberiſchen Meiſters trat unangenehm in Erſcheinung. Gut war die geſamte Hinter⸗ mannſchaft. Im Sturm genügte der rechte Flügel. Bayern überlegen Bayern München— BfB Stuttgart:2(:1 In der erſten Halbzeit des Münchener Treffens konnten die Schwaben ihren Kampf gegen den füdbayeriſchen Met⸗ ſter noch offen geſtalten. Erſt nach der Pauſe brachen die Bayern den Wederſtand und holten einen überlegenen Sieg heraus. Das Spiel auf dem halb vereiſten Feld ſtellte höchſte Anforderungen. Stuttgart drängte zuerſt und erſt nach 20 Minuten fanden ſich die Bayern. Hier war es Rohr, der mehrmals neben den Pfoſten ſchoß. Der Torreigen begann in der 35. Minute, nachdem ein Straf⸗ ſtoß der Gäſte im Tore der Bauern landete. In der 43. Minute ſchoß Krumm den linken Läufer der Gäſte ſcharf on und von dieſem rollte der Ball zum Ausgleich ins Netz. In der zweiten Hälſte legten die Bayern mächtig los und in der 6. Minute ſandte Bergmeyer unhaltbar zum Führungstrefſer ein. In der 26. und 27. Minute ſtellte Krumm durch zwei Treffer das Ergebnis auf 411, nach⸗ dem vorher Angriff auf Angriff auf das Stuttgarter Tor ſterollt war. Dle Stuttgarter kamen dann durch einen Elf⸗ meter zu einem Gegentreffer, mußten aber durch Welker noch ein fünftes Tor paſſieren laſſen. VNV;- Gröſchel⸗ Fürth konnte nicht immer gefallen. München vernichtend geſchlagen Spyg. Fürth— 1860 München:1(:0) Wohl niemand hatte bei dieſem mit großer Spannung erwarteten Spiel mit einem ſolchen Ergebnis gexechnet. Wieder einmal konnten die Vertreter der alten Hoch⸗ burg einer Münchener Mannſchaft eine derbe Lektion erteilten. Die Fürther waren in allen Teilen ihren ſüd⸗ bayeriſchen Güſten klar überlegen und gewannen ſelbſt in diefer Höhe nicht ohne Verdlenſt. Münchens Schwächen lagen im Angriff, der ſich ſelten zu einer geſchloſſenen Elnheit zuſammenfand und vor dem Tore vollkommen hilflos war. Die Läuferreihe war zu wenig wendig und hatte gegenüber den flinken Fürther Stürmern faſt ſtändig das Nachſehen, während die Verteidiger und Riemke im Dor an der Niederlage ſchuldlos waren. Bet den Für⸗ theun gab es keinen ſchwachen Punkt Leupold als Erſfatz⸗ ſtürmer zeigte eine ſehr gute Form; Kißling und Full auf den Flügeln zeigten ſehr gute Leiſtungen, denen aber das Innentrio keineswegs nachſtand. Die Läuferreihe war in Aufbau und Abwehr gleichmäßig erſtklaſſig. Auch in der Verſtändigung gab es keinen Fehler, wie auch Wenz im Tore eine ausgezeichnete Partie lieſerte. Druck aber nicht gewachſen waren und nach dem Wechſel ſtark nachließen. Die Läuferreihe und der Sturm waren gleich ſchwach mit Ausnahme des Rechtsaußen, der über eine gute Technik, große Schnelligkeit und einen geſunden Schuß verfügt. Wenig fair waren verſteckte Fouls, mit denen man den Platzbeſitzer zu ſchädigen verſuchte. Einen Großteil von Anerkennung und Sympathie raubten ſich' die Gäſte durch Aeußerungen einiger Spieler. Wir haben uns bisher immer gefreut, wenn ein Gegner aus dem ſchwergeprüften Saargebiet unſer Gaſt war. Man darf ſich aber in Sarbrücken nicht wundern. wenn wir auf eine Mannſchaft verzichten, die Sport mit Politik verwech⸗ ſelt und die anſcheinend wenig„deutſch“ fühlt. Phönix war wieder um eine Klaſfe beſſer als der Gegner. Daß bis zum Wechſel keine Tore erzielt wurden, lag vor⸗ wiegend an der heldenhaften Gegenwehr der Gäſte und dem großen Können des Schlußmannes. Aber auch eine mangelhafte Entſchlußkraft des Phönixinnentrios trun zu dem 070 beim Wechfel bei. Gußner war zu wenig ſchnell und zu unbeholfen und Weber zu nunentſchloſſen im Schießen. Erſt als die beiden Außen die Initiatine an ſich riſſen und aus allen Lagen auf das Saarbrücker Tor funkten, kam man zu dem zahlenmäßig klaren Sleg. Das Schlußtrio erſchien wieder mit Neumüller, der beſſer als der erſt nach der Pauſe gut in Fahrt kommende Klett war. In der Läuferreihe arbe tete Lenz unauffällig, aber am produktivpſten. Hahn ließ mitunter das konſeguente Decken bermiſſen, arbeitete aber ſonſt ohne Tadel. Lindemann und Hörnle waren im Sturm die Hauptwaffen. Bet Lindemann wünſcht man ſich etwas mehr Ruhe und von Hörnle das Ablegen des konſequenten Stellungshaltens an der Außenlinſe. Manche Chance könnte durch taktiſch richtiges Innenkurven geſchaffen werden. Die Tore für Phönir erzielten, nachdem die Partte bei der Pauſe trotz klarer Ueberlegenheit des Phönix 00 ſtand, Lindemann(3) und Hörnle). Bwg. 0 Mic os Mannheim Sportfreunde Saarbrücken 922 Die leiſe Hoffnung der Mannheimer Vereine auf einen annehmbaren Publikumsbeſuch wurde auch am Sonntag wieder ziemlich enttäuſcht. Trotzdem die Spiele intereſſante Vergleiche zwiſchen den Vereinen der Gruppen Rhein und Saar ermöglichen und trotzdem bisher ſtets intereſſanter Sport geboten wurde, dürfte es mit der finanziellen Seite der Spiele faſt überall nicht beſonders gut beſtellt geweſen ſein. Auch auf dem 08⸗Platze hatten ſich kaum 500 Zuſchauer eingefunden, die zudem noch durch eine weitere Niederlage der Mannheimer enttäuſcht wurden, woran vor allem der wirklich ſehr ſchwache Sturm den Hauptanteil hat. Der Sieg der Gäſte iſt daher vollkommen verdient, denn die Saarbrückener Angriffsreihe verfügte doch itber etwas mehr Durchſchlagskraft, ſodaß Erfolge trotz der ausgezeich⸗ neten Abwehr der 08⸗Hintermannſchaft nicht zu verwehren waren. Sehr gut war bei den Gäſten gleichfalls die Hinter⸗ mannſchaft, vor allem der Torwart Schmall war faſt un⸗ überwindlich, allerdings ſtand ihm Fortuna wiederholt hel⸗ fend zur Seite. Die ganze Mannſchaft war überhaupt viel ausgeglichener, wie die Elf, die die Mannheimer zur Stelle hatte, hei denen neben guten Einzelkräften auch ziemlich ſchwache Spieler ſtehen, wodurch der Durchſchnttt herab⸗ gemindert wird. 08 hatte allerdings Erſatz für Ziegler und Langenberger. Pabſt im Tor hatte wiederholt Gelegenheit, ſeine Klaſſe zu beweiſen, während in der Verteidigung Hardung überragend war. Schwächer war dagegen Wen⸗ ſchel, ſodaß Hardung auch auf der rechten Seite oft aus⸗ helfen mußte. Neben Hardung war Schalk als Mittelläuſer der beſte Mann der 08⸗Deckungsreihe; allerdings ließ er gegen Schluß etwas nach. Vor der Pauſe waren feine fyllt⸗ gelvorlagen vorbildlich. Von Weſtermann und Zipſe wurde er gut unterſtützt. Die gute Form der Läuferreihe nützte allerdings nichts, da der Sturm eben vor dem Tor nicht fähig iſt, eine Chance zu verwerten. Der einzige, der noch ab und zu einen Schuß riskierte, war Theobald, der jedoch mit ſeinen Schüſſen wirklich Pech hatte. Bet ſeinen Mit⸗ ſtürmern fand er allerdings kaum eine Unterſtützung, ſodaß er mit ſeinem Können allein auf weiter Flur ſtand. Vor allem Flörſch in der Mitte war ein kraſſer Verſager. Flü⸗ gelſpiel ſah man von ihm überhaupt nicht, dagegen reichlich viel Einzelſpiel. Bis zur Halbzeit ſtand die Partie noch ib. Die Maun⸗ heimer hätten ſogar mit etwas Glück die Führung erobert haben können, zwei ſcharfe Schüſſe von Theobald verfehlten jedoch um Zentimeter das Ziel, Auch Saarbrücken krieb zu viel Kombination vor dem Tore, ſtatt zwiſchendurch einmal einen geſunden Schuß zu wagen. Erſt nach der Pauſe wurde es hier beſſer. Mitte der zweiten Halbzeit fällt nach einer ſchönen Kombination durch den Halbrechten das 1. u. fach 10 Minuten kann Saarbrücken, das etzt überlegen wird, ein weiteres Tor vorlegen. Der Linksaußen erhält durch einen Deckungsfehler freiſtehend den Ball und kann leicht ein⸗ ſchieben Die letzten 10 Minuten iſt 08 dagegen ſtark tm Angriff, aber die unmöglichſten Sachen werden vor dem Tor vergeben. 6. Seite/ Nummer 63 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe * * Montag, 8. Februar 1999 Keine Olympiaſtimmung in Lake Platid Unerfreuliche Begleiterſcheinungen (Sonderbericht der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Amerikas Winter⸗Olympiade ſteht unter keinem glück⸗ lichen Stern. Das Wetter iſt wohl ausgezeichnet und auch ber Beſuch entſpricht jetzt einigermaßen den Erwartungen, doch zu den eigentlichen olympiſchen Veranſtaltungen ſtellen ſich von Tag zu Tag immer weniger Zuſchauer ein. Das geringe Intereſſe trifft die Veranſtalter am ſchlimmſten. denn wenn nicht bals ein Umſchwung eintritt, müſſen die in den ſportlichen Anlagen von Lake Placid ſteckenden Hun⸗ derttauſende von Dollars als verloren betrachtet werden. Auch am dritten Tage der Sptele liefen die Offiziellen mit ſorgenvoll gefurchten Stirnen herum. Sie mußten nämlich ſchon am frühen Morgen des Samstags die betrübende Feſtſtellung machen, daß die Mehrzahl der auswärtigen Gäſte auf Skiern oder mit prächtigen Geſpannen von Alaskahunden vor den Schlitten hinaus zur eigenen Er⸗ holung in die ſchöne Winterwelt zogen anſtatt die ein⸗ zelnen Wettkämpfe mit ihrer Gegenwart zu beehren und ſo klingende Dollars in die Taſchen der Veranſtalter rollen zu laſſen. Ein großes Teil Schuld trifft die Veranſtalter ſelbſt, die geglaubt hatten, bei ganz reſpektablen Eintritts⸗ preiſen ein nur einige Nummern umaſſendes Tagespro⸗ gramm bieten zu können. Auch Amerika weiß den Wert ſeines Dollars zu ſchätzen und verlangt ſtets eine den Aus⸗ gaben entſprechende Gegenleiſtung. Aber auch in anderer Hinſicht haben die Veranſtalter über die Zuſchauer allerlei zu klagen. Das männliche Ge⸗ ſchlecht ſieht, ſcheinbar aus Gründen des Sex⸗Appeal, ſtun⸗ denlang dem Training der reizenden Eiskunſtläuferinnen zu oder ſteht mit einer Begeiſterung beim Curling, die die⸗ ſes Geſellſchaftsſpiel garnicht verdient. Unzufrieden ſind aber auch die Teilnehmer, die ja verſchiedentlich dieſer Un⸗ zufriedenheit klar und deutlich Ausdruck verliehen haben. Wohin man kommt, hört man Klagen. Die Etsläufer, ſo⸗ weit ſie aus Europa oder Japan kommen, ſchimpfen auf den Maſſenſtart, der den Veranſtaltungen den eigentlichen ſportlichen Wert genommen habe. Eisſchnellaufen mit „Stillſtands⸗Verſuchen“ wie bei den Fliegern im Radſport wirken wie eine Groteske. Die Eishockeyſpieler wiederum ſind ergrimmt auf die Schiedsrichter, die insbeſondere bie Mannſchaften von Deutſchland und Polen in offenſichtlicher Welſe benachteiligen. In dieſem Klage⸗Konzert fehlt auch nicht die Garde der Eiskunſtläufer, die die Curlingſpieler verwünſchen. Denn durch dieſe wird ihnen das an und für ſich ſchon knappe Trainingsfeld noch mehr beſchnitten. So herrſcht denn ſtatt Freude in Lake Placid eine mit Un⸗ zufriedenheit geladene Atmoſphäre, die ſich in ſtändigen kleineren Reibereien und Streitigkeiten entlädt. Man muß ſich man„tal erſt wieder in die Erinnerung zurückrufen, daß hier in Lake Placid die Olympiſchen Winterſpiele aus⸗ getragen werden, denn von einem olympiſchen Geiſt iſt ſehr oft nur wenig zu verſpüren. Nach den einzelnen Koſtpro⸗ ben, die man erhalten hat, kann man Ballangrud verſtehen, der ſich dahingehend ausdrückte, daß das ſtolze Gebäude der imter nationalen ſportlichen Zuſammenarbeit zuſammen⸗ zuſtſirzen drohe. Miederholung der 10 000 Meter-Vorläufe Hurd⸗ Kanada erzielt neue olympiſche Rekordzeit Auf Grund der unerfreulichen Vorfälle bei den Vor⸗ läufen zum 10 000 Meter⸗Eisſchnellaufen, die zu zahl⸗ reichen Dis qualifikationen führten, trat noch am Freitag abend das Olympiſche Komitee zuſammen, um fütber die weitere Durchführung der Wettbewerbe zu beraten. Man hielt es nicht für bewieſen, daß der Kanadier Stack den Norweger Evenſen abſichtlich behindert habe und können kaum glauben, daß irgend ein Bewerber nicht ganz aus ſich hexausgegangen ſei und nicht ſein Beſtes gegeben habe. Die Vorläufe wurden daher für Samstag noch einmal neu angeſetzt, womit die Entſcheidung auf Montag verſchoben werden mußte. Das Kom tee machte darauf auſmertſam, daß die Regeln und Beſtimmungen noch ſtrenger gehandhabt würden. Die Läufer ſeien verpflichtet, an die Spitze zu gehen und zu führen. Vor allem aber dürfe kein Bum⸗ meltempo eingeſchlagen werden, wodurch die Zeiten zu ſtark litten. Das erſte der wiederholten Vorrennen beſtritten ſämt⸗ liche gemeldeten Teilnehmer. Ueberraſchenderweiſe war die Plazierung die gleiche wie am Vortage. Nach einem giemlich ſcharfen Rennen ſiegte wiederum der Kanadter Alexander Hurd in der neuen olympiſchen Rekordzeit von 17:56,2 Minuten knapp vor dem Norweger Ivar Bal⸗ langrud, den Amer'kanern Lentin Bialas und Edwin Wedge; der einzige Finne Blomqufſt wurde nur Fünfter und konnte ſich damit, ebenſo wie der geſtürzte Norweger Staksrud, nicht mehr für die Entſcheldung qualifizieren. Deulſchlands Eishockeyſpieler im Schaukampf Sie verlieren mit:0 Treffern Der programmfreie Abend des zweiten Tages wurde mit einem Eishockey⸗Schaukampf ausgefüllt, den die deut⸗ ſche Maunſchaft gegen eine kombinierte Mannſchaft des Lake Placid⸗Clubs austrug. Dabei feierte das kombi⸗ nierte Team, in dem ſich verſchiedene der beſten Kanadier befanden, einen 510 Sieg. Die Deutſchen lieferten einen offenen und äußerſt tapferen Kampf, verpaßten aber zahl⸗ loſe Torchancen, ſo daß ihnen nicht einmal der Ehren⸗ treffer glückte. Trotz der Niederlage fand unſere Mann⸗ ſchaft bei den zahlreichen Zuſchauern überall eine große Anerkennung und wurde zum Schluſſe lebhaft gefeiert. Ein neuer Vob- Anfall Die gefährlichen Haarnabelkurven Die Bobfahrer, deren Wettkämpfe am Montag mit den Vorläufen der Zweierbobs beginnen, ſind täglich von morgens bis zur Dunkelheit auf der Bahn, um ſich mit allen Einzelheiten der 2350 Meter langen Strecke bis ins Heinſte vertraut zu machen. Die Trafningsfahrten der Bobleute finden immer zahlreiche Zuſchauer, die hier be⸗ ſonders an den beiden gefährlichen Haarnadelkurven nach den bedauerlichen Unfällen der deutſchen Mannſchaften neue Senſationen wittern. Am Samstag verunglückte auch prompt der belgiſche Vierer, als er die Whiteface⸗Kurve zu hoch anſteuerte. Der Bob ſtieß dabet gegen den Eis⸗ ſchutzwall, rutſchte aber zum Glück ſeitlich ab, ehe er um⸗ ſchlug. Dabet wurden zwei Inſaſſen verletzt, doch nur einer mußte das Hoſpftal aufſuchen, während die übrigen mit dem Schrecken davonkamen. Der zweite 10 000 m Vorlauf Nach kurzer Pauſe gelangte am lamerikaniſcher Zeit) auch der zwei Samstag vormittag te Vorlauf zum 10 000 tfen zur Di ihrung. eger wurde e Olympiaſieger über 5000 Meter Irving Jaffee in 18:05.4 Min. vor dem Kanadier Stack, dem Nor⸗ weger Bernt Evenſen und ſeinem Landsmann Edward Schröder. Zum Endlauf am Montag treten nun nach den Vorentſcheid die Amerikaner Bialis, Wedge, Jafſee und Schröder, Kanadier Hurd und Stack, ſowie die Nor⸗ weger Ballangrud und Evenſen an. Es war allerdings nicht ſo leicht geweſen. die verärgerten Eisſchnelläufer an den Start zu bringen. Norweger, Fin⸗ nen und Amerikaner weigerten ſich, an der Wiederholung teilzunehmen Erſt nach einer endgültigen Entſcheidung des deutſchen Del rten Hermann Kleeberg im Namen der Internationalen Eisläufer Vereinigung konnten mit ein⸗ ſtündiger Verſpätung die Wettkämpfe beginnen. Trotz der Niederlage ein Erfolg Kanada ſchlägt Deutſchland nur:1 Mit großer Spannung hatte man am Samstag vormit⸗ tag dem Eishockeykampfe zwiſchen Deutſchland und Kanada entgegengeſehen. Unſere Mannſchaft war von dem 12 Stun⸗ den vorher ausgetragenen Spiel im Eispalaſt gegen den Lake Placid⸗Club noch ſtark ermüdet. Man kann daher der deutſchen Leitung den Vorwurf nicht erſparen, die Spieler mit dem überflüſſigen Schaukampf zu ſehr belaſtet zu haben. Mit einem Siege der Kanadier hatte man von An⸗ fang an gerechnet, doch durch den tapferen. Widerſtand fier ihr Erfolg mit:1(210,:0, 011) zahlenmäßig recht knapp aus. Die deutſche Mannſchaft hatte das Pech, gleich nach Zwiſchen den Entſcheidungen in Lale Platid Deutſche Bobfahrer brechen Bahnrekord! 8 Glänzende Eishockey⸗Leiſtungen der Kanadier Startet Grafſtröm? Eigener Kabeldienſt Lake Placid, 7. Febr. Wenn am Montag morgen die Entſcheidung im 10 000 Meter⸗Eisſchnellaufen gefallen und damit das unrühmliche Kapitel der olympiſchen Eisſchnellauf⸗Wett⸗ bewerbe abgeſchloſſen iſt, dann treten zunächſt die Bobfahrer in den Vordergrund des Intereſſes. Ihnen gehört ja jetzt ſchon die ſtärkſte Aufmerkſamkeit des Publikums und man darf überzeugt ſein, daß die Bobbahn am Montag bei den erſten Läufen der Zweierbobs einen noch größeren Maſſen⸗ andrang erleben wird. Dann dürften ſich wohl auch die Mienen der Herren vom olympiſchen Komitee, die von dem bislang dürftigen Beſuch der Veranſtaltungen ſehr ent⸗ täuſcht ſind, etwas aufhellen. Auf der Van Hoevenberg⸗Bobbahn herrſchte auch am Samstag und Sonntag wieder ein außerordentlich ſtarker Trainingsbetrieb. Dank der umſichtigen Maßnahmen der Aufſichtskommiſſion, in der der deutſche Bobverbands⸗ vorſitzende Hachmann tonangebend iſt, wickelte ſich der Trainingsbetrieb jetzt ordnungsgemäß ab. Im Vorder⸗ grund des Intereſſes ſtanden wieder die deutſchen und amerikaniſchen Bobs, deren Duell ſchon jetzt im Trainings⸗ betrieb alle Gemüter erregt. Diesmal machten die deutſchen Bobfahrer erneut durch einige große Leiſtungen von ſich reden. Ihr Kampfesmut iſt trotz der ſchweren Unfälle 4 Die ausſichtsreichſten Teilnehmer bei den Eis⸗Schnellauf⸗ 2 und Kunſtlaufmeiſterſchaften 1. Bernt Evenſon, der norwegiſche Eisſchnelläufer und mehrfache Europameiſter. 2. Mabel Vinſon, Amerikas Hoffnung für die Kunſtlaufmeiſterſchaften. 3. drei Weltmeiſter zuſammen: Kurt Schäfer, Sonfa Henie und Gillis Grafſtröm. 4. Fritzi Burger, die hervorragende öſter⸗ reichiſche Kunſtläuferin. 5. Ernſt Bayer, Deutſchlands Vertreter bei den Kunſtlauf⸗Wett⸗ bewerben. 6. Ballangrud, der mehrfache Weltmeiſter im Schnellauf und, nach Thunbergs Ausſcheiden, Favorit auf allen Langſtrecken. 7. Sonja Henie, die jugendliche norwegiſche Weltmeiſterin im Eiskunſtlauf. 8. Kurt Schäfer, der öſterreichiſche Weltmeiſter im Eiskunſtlauf. dem Beginn in dem Verteidiger Römer, der von der Scheibe am Auge eine zwar leichte, doch ſehr ſchmerzhafte Verletzung erhielt und ausſcheiden mußte, einen ihrer beſten Spieler zu verlieren. Für ihn ſprang der Erſatzmann Herker ein, der zuſammen mit ſeinem Vereinskameraden Heinrich auf⸗ opferungsvoll in der Verteidigung arbeitete. Schon in den erſten Minuten ſtürmten die Kanadier in einem raſenden Tempo vor das deutſche Tor, ſie ſchoſſen aus allen Lagen, ſo daß der wiederhergeſtellte Leinweber im deutſchen Tor unzählige Male Gelegenheit hatte, ſich auszuzeichnen. Jedoch zwei aus nächſter Nähe abgegebene Schüſſe des Kanadiers Mouſon mußte er paſſteren laſſen. Im zweiten Abſchnitt hielt die Ueberlegenheit der Ka⸗ nadier weiter an; obwohl die Deutſchen ſich in ſchnellen Vorſtößen wiederholt Luft machten, kam die Scheibe im⸗ mer und immer wieder in den Beſitz der Ahornblatt⸗ träger. Noch zweimal mußte ſich Leinweber trotz ſeiner wagemutigen Paraden, für die er verſchiedentlich mit einem Sonderapplaus bedacht wurde, geſchlagen geben. Zuerſt brachte Norman Maloy einen dritten und wenig ſpäter Alſtor Wiſe noch einen vierten Treffer für Kanada an. Unentwegt kämpfte aber die deutſche Mannſchaft nach der Pauſe weiter. Jeder Spieler war von einem groß⸗ artigen Kampfgeiſt beſeelt, ſo daß es unſeren Vertretern gelang, das Schlußdrittel ziemlich offen zu halten. Beide Tore kamen jetzt ſtändig in Gefahr, jetzt mußte auch der kanadiſche Schlußmann mehrmals eingreifen. Zwei Mi⸗ nuten vor dem Abpfiff gelang dem deutſchen Sturm nach famoſer Zuſammenarbeit der redlich verdiente Ehrentreffer. Eine Vorlage von Korff ſandte Jagenecke unhaltbar ein, mährend Kanada im letzten Drittel leer ausging. Die deutſche Mannſchaft hat dem großen Gegner einen verzweifelten Kampf geliefert, der alle Anerkennung ver⸗ dient. Der Stand des Eishockey⸗Turniers Kanada 2 Spiele:2 Tore:0 Punkte Amerika J 8 Deutſchland 2„ 3815„ 222 77 Polen J i 5 Das Länderklaſſement Nach den abgeſchloſſenen erſten drei olympiſchen Wett⸗ bewerben im Eisſchnellaufen über 500, 1500 und 5000 Mtr. führt Amerika im Klaſſement der Nationen mit 32 Punk⸗ ten vor Kanada mit 28 und Norwegen mit nur 8 Punkten. unſerer beiden Viererbobs ungebrochen. Bob Deutſch⸗ land J, deſſen Führer jetzt der Zweierbob⸗Weltmeiſter Hans Kilian ⸗Garmiſch iſt, konnte ſogar einen auf⸗ ſehenerregenden neuen Bahnrekord aufſtellen. In einem unheimlichem Tempo ging der deutſche Bob über die 2350 Meter lange Strecke, um ſchließlich die bisherige Beſtzeit des Amerikaners Homberger um 0,7 Sekunden auf 151.3 Minuten zu drücken. Dieſe Leiſtung ließ die Amerikaner nicht ruhen. Sie holten ſofort ihre Bobs herbei, um den Bahnrekord für Amerika zurückzugewinnen, aber ihre Be⸗ mühungen waren vergeblich. Sie kamen nicht unter eine Zeit von 1,56 Minuten. Auch im Zweierboß zeigte unſer Weltmeiſterpaar Kilian⸗Huber an dieſem Tage hervorragende Leiſtungen, die nur um geringfügige Zeitdifferenzen hinter den Beſt⸗ leiſtungen der Amerikaner zurückbleiben. Bei einem Beſuch im Hoſpital zu Lake Placid konnte die erfreuliche Feſtſtellung gemacht werden, daß es unſe⸗ ren verletzten Bobfahrern bereits weſentlich beſſer ging. Auch Fritz Grau und Arthur Brehme ſind jetzt außer Lebensgefahr. Sie liegen allerdings in Gipsverbänden an ihr Krankenzimmer gefeſſelt. Am Samstag beſuchten unſere Eishockeyſpie⸗ ler zu Studienzwecken ein Eishockey⸗Uebungsſpiel, das im Eispalaſt zwiſchen der US.⸗Mannſchaft und einem Studententeam aus Montreal ausgetragen wurde. In einem raſſigen, durch ſein unheimliches Tempo mitreißen⸗ den Kampf ſiegten die Kanadier knapp:1. Unſere deut⸗ ſchen Spieler erklärten, daß ſie ein derart raſantes hoch⸗ ſtehendes Spiel noch nicht geſehen hätten. Der Beſuch hat ſich für unſere Leute gelohnt. Am Montag nachmittag treten auch die Eis kunſt⸗ läufer erſtmals kämpfend in Aktion, nachdem ſie ſich bislang bereits ausgiebig im Training gezeigt haben. Es beginnen die Programme im Pflichtlauf. Ob Gillis Graf⸗ ſtröm ſtarten wied ſtehr immer noch nicht feſt. Der drei⸗ malige ſchwediſche Olympia⸗Sieger hat ſich noch nicht end⸗ gültig entſchieden, da ihm die Knieverletzung immer noch zu ſchaffen macht. Der deutſche Vertreter Ernſt Payer hat in den letzten Tagen fleißig trainiert und iſt voller Hoff⸗ nung, daß er vor den Amerikanern und Kanadiern für Deutſchland den dritten Platz ſichern kann. — Weitere Pokalſpiele F Kaiſerslautern— BfR Mannheim 325 2210 Der Steg der Gäſte war auf Grund der beſſeren ſamtletſtung verdient, wenn auch das erſatzgeſchwächte Ran ſerslautern noch mit:1 Treffern zur Halbzelt führte. Dem Führungstreffer des Mannheimer Halblinken Schmibt ſetzte Kaiſerslautern bis zur Pauſe zwet Treffer von Zängry und Kaiſer entgegen. Nach Wiederbeginn kamen die Mannheimer Fahrt glückte Ka Als dann 9 . R heſſer in midt ſtellte den Gleichſtand her, doch abermalg slautern durch Zängry ein dritter Treſſer unheim immer mehr angriff, gab ſich Kaiſerg⸗ lautern er tig geſchlagen. Drei Treffer von Krieger und Pfiſter(2) brachten die Ueberlegenheit der Gäſte deut, b lich zum Ausdruck. Viernheim— Idar:1(:1 Vor nur 8001000 Zuſchauern lieſerten ſich 810 Mannſchaften ein faires, intereſſantes Spiel, das die Platzherren als verdiente ger ſah. Bereits nach einer Viertelſtunde lag Viernheim rch den Halbrechten Schmidt in Führung, fünf Minuten ſpäter glichen die Gäſte jedoch durch ihren f en Mittelſtürmer Hugo Meng aus. Bei verteiltem 7 piel und beiderſeits überrägenden Ab wehrleiſtüngen änderte ſich an dieſem Stand bis zur Pauſt nichts mehr. Nach dem Wechſel gahmen die Viernheimer daz Heft in die Hand und ſpielten zeitweiſe drückend überlegen Aber der Sturm der Einheimiſchen erging ſich ungewohn⸗ terweiſe in überflüſſigen Kombinationen vor dem gegner ſchen Tor. Die Viernheimer Läuferreihe preßte durch ihr überlegenes Aufbauſpiel die Gäſtemannſchaft mit dem eigenen Sturm in der Idarer Hälfte zuſammen, fo daß durch die geballten Maſf Treffer zunächſt aicht zu er⸗ zielen waren. Der au znete einheimiſche Mittelläuer G. Mantel wandelte h den Sturmſchmerz in eitel Freude, indem er kurz entſchloſſen dem Ball zweimal den Weg ins 7 tes. Gegen Schluß kam Idar zwar wieder etwas auf, aber der:1⸗Sieg Viernheims war nicht mehr zu korrigieren. e 0 Boruſſia Neunkirchen— Saar Saarbrücken 91(lh Die Saarmannſchaft zeigte in der erſten Viertelſtunde recht viel verheißende Leiſtungen. ließ aber dann ebene ſchnell wieder nach, ſo daß der Sieg der Boruſſen nie in Frage ſtand. Bis zur Pauſe lautete die Partie 110. Der Treffer fiel durch den Boruſſenſtürmer Buſch Sthon wenige Minuten nach Wiederbeginn war Borufſla zum zweiten Male erfolgreich diesmal durch Litzenberger 1 Bei dieſem Stande kam Saarbrücken zu ſeinem Ehren⸗ treffer, ve uldete aber ſpäter einen Foulelfmeter, durch den das Treffen mit einem:1⸗Sieg der Einheimiſchen abſchloß. ö Tabellenſtand der Pokalſpiele Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore um Phönix Ludwigshafen 4 3 1— 8, Amieitla Viernheim 3 8—— 11.4 610 Boruſſia Neunkirchen 4 3— 1 96 652 Sportfr. Saarbrücken 3 2 1—.3 551 Sp.⸗Vg. Sandhofen 3 2— 1 7 4¹³ 1..C. Kaiſerslautern. 5 2— 8 13.20 46 1. E Idar 8 1 1 7 Biff. NN“T 1 1 2:10.5 Saar 005 4 1— 8 48 256 S. V. Saarbrücken 4 1— 9 3 08 Mannheim 5 1— 4.11 258 Sp. Vg. Munden heim.. 2—— 2:4 04 Weitere Ergebniſſe Um den Verbanbspokal Rhein⸗Saar: Boruſſia Neunkirchen— Saar Saar drücken:1; Amicitia Viernheim— 1. FC Idar g 4. FC Kaiſerslautern— VfR Mannheim:5; Phönix Lub⸗ wigshafen— SC 05 Saarbrücken:1; 08 Mannheim gegez Sportfrde Saarbrücken:2. Main⸗Heſſen: Rotweiß Frankfurt— 1. FC Langen il Alemannia Worms— Olympia Lorch:0; Kickers Offen⸗ bach— 1. Fc 93 Hanau:2; Union Niederrad— 88 Wiesbaden:3; Vfe Neu⸗Iſenburg— Viktoria Ur benz :0; Germania Bieber— Frg 06 Kaſtel:1. Bayern: SSV Ulm— Teutonia München:1; Schwa⸗ ben Augsburg— VfR Fürth:1; FC Bayreuth— 88 0 Würzburg:0; FC Schweinfurt— Wacker München 000; Jahn Regensburg— Würzburger Kickers 211. Württemberg⸗Baden: Stuttgarter Kickers— Sportftoe Eßlingen:0; SV Feuerbach— Sport⸗Club Freiburg 60) Germania Brötzingen— VfB Karlsruhe:1; Fe Birken. feld— Fc Mühlburg:4; Union Böckingen— Spyg Schramberg 411. Kreisliga Unterbaden: Altrip— Feudenheim 4107 Nel⸗ karhauſen— Heddesheim:2; 1913— Neckarſtadt 121; Käſer⸗ tal— Weinheim:4; Edingen— 1907 Mannheim 42. Süddeutſche Hanoballmeiſlerſchaft Die Raſenſpieler in Roden mit 226 Sieger Die Handballelf des VfR iſt in Saarlouis kein unbe⸗ kannter Gaſt. Schon vor einigen Jahren konnten die Mannheimer, die einer Einladung nach dorten gerne Folge geleiſtet hatten, nicht nur mit:0 einen ſchönen Sieg buchen, ſondern auch beſonders durch das damals gezeigte prächtige Spiel einen guten Eindruck hinterlaſſen. Unterdeſſen iſt viel Waſſer die Saar hinuntergefloſſen; die Elf des Sc Saarlouis⸗Roden hat nach vielen vergeblichen Verſuchen dieſes Jahr über den Fc Kaiſerslautern die Gruppenmeiſterſchaft errungen und nimmt als Vertreter des Saargebiets an den Endſpielen um die Südb. Me, ſterſchaft in der Gruppe Weſt teil. Neben dem VfR und dem Se Saarlouis⸗Roden bringt der Bezirk Main⸗Heſſen in dem Sp gs Darmſtadt, dem langjährigen ſüdd. Meiſter, und dem BfR Schwanheim ſeine beiden Vertreter in den Endkampf. Die erſte Be gegnung in Darmſtabt ſah die 98er erſt im Endkampf klat in Front; die Rodener zogen mit 72 den kürzeren. Auch im zweiten Endſpiel, diesmal auf eigenem Plaz, gegen die Mannheimer Raſenſpieler war den Saarleuten kein Sieg beſchieden. Der Platzverein, der im Gegenſaz zu den Badenern manchen ſchwachen Punkt aufwies, wal dem BfR nicht gewachſen und wurde klar diſtanziert; das bei iſt das Reſultat mit 216 nicht einmal zu hoch aus⸗ gefallen. Die Hintermannſchaft des Gaſtgebers war an⸗ fangs überhaupt nicht im Bilde; lediglich der Torwächlen ſtand ſeinen Mann. Im Sturm war Hiry der weitaus beſte Mann, der die beiden Tore erzielte und auch der Ausgangspunkt aller Angriffe war. Bei den Raſenſpielern klappte es in allen Teilen. Ohne Nervoſität begann die Elf, dabei raſch und ſicher zuſple— lend, ſo dem Gegner wenig Zeit zur Ueberlegung laſſend, Der Sturm wurde heute von Kees angeführt und dirigiert. Alle fünf Mann taten ihr beſtes, hatten aher viel Pech im Schießen(Latte). Die Läuferreihe hatte in Morgen den beſten, ohne daß aber die Außenläufer dh viel nachſtanden. Die Tordeckung war ebenfalls in heſtet Verfaſſung. Als Unparteiiſcher wartete Morgenſtern Wiesbaden mit einer guten Leiſtung auf. Zum Spielbeginn waren etwa 8001000 Zuſchauer ek⸗ ſchienen, die bald das Führungstor ihrer Elf ſahen. Allerdings währte bieſe Freude nicht gar zu lauge, denn die Raſenſpieler können nicht nur ausgleichen, ſondern gehen bis zum Wechſel mit 41 in Führung, wobel Mor; gen und Kees den Hauptanteil an den Erfolgen hatten, Die zweite Hälfte iſt Saarlouis ſtärker und bi energiſchen Widerſtand. Mannheim kommt nun noch zu zwei Toren durch Sornberger und Morgen, denen 15 Unterlegene eines entgegenſetzt. Vfqt bleibt dann g Sieger. ——x— F Ebefredakteux: Kurt Fiicher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Teugeien, du reiden Kayſer Kommunalpolitik und Lokales Richard Scheer Südweſtdeutſche Umſchan, Gericht und den übngen Teil Franz diner Sport und Vermiſchtes Willy Müller Handelsteil Kur! ſunch is Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob aude cue Mannheim eber, Drucker und Verleger N 7251 None Man Zei b., Mannheim k 1 Für unnerta Nückſendung aut bei Rüchport Mi Pol Zu war blieb Man: Hereit Minu 8 im den kt ein T teilte Ausgl Nach Hunſte ſtellen. 8. Tor gen l Beute zu ſch Sturn gang den 5 Phönt leichte 5 Die fürchte wenn diente Spiele nur erſt v ließ Aktiot Di Siege Der mein tenkir ſtellte fahrt A Lände Anfor Winte Beide ter, f Fahre Ir pälſch 12 ur späten linie es ei! net, d den d Das und jema! Ber Hegau Gutp. Zwei Straß Schne wurd Brüſſ wollte dies ſteuer Wand den f. geleg; her n gehab Conti Meſſt Im Re it ihren de üb Haag 11 La mern Berne ſtäbte punkte Ale ſchla Sport dingu die vr wenig Lande Er we von 80 miſch über Luxen 3 berger Schw verſps wertet Merce vier lich 3 Durch gehalt 1932 :1 ren G te Kan führte. Schmidt er von eſſer in bermals Treffer. Raiſerg, Krieger te deut⸗ beihe as die ch elner Schmidt e jedoch us. Bei en Ab⸗ r Pauft as Heſt erlegen. zewohn⸗ gegner. wieder ht mehr 1(110) elſtunde ebenſo ſen nie tie 110 Schon ta zum rer 1. Ehren⸗ r, durch imiſchen Saat. ar 811; ix Lud n gegen gen 71 Offen⸗ — 88 Irbetot Schwa⸗ 5 04 en btb vortftöe irg 670, Birken⸗ Sppg 9% Nek⸗ Käſer⸗ 2. aft zer 1 uube⸗ ten die gerne ſchönen damals rlaſſen. en; die eblichen ern die ertretet . Mei⸗ bringt dt, dem anheim ſte Be⸗ pf klar 6 Plaß, rleuten genſatz 8, wal rt; da⸗ h aus⸗ ar an⸗ wächter veitaus ich det „Ohne zuſple⸗ laſſend. id gut n aber atte in er ihm beſtet uſtern⸗ er ek⸗ ſahen. „denn onderg Mor⸗ hatten, bietet och zu n der n 623 — Steſak ſeldel irchek Ehmek lich l coat 5 über * Montag, 8. — Pol. Sp. V. Mannheim— 08 Maunhei 4 eim:2(:2) Spiel empfing PS, der gezwungen Erſatz anzutreten, 8 Mannheim und Mannheim, verſtärkt durch zwe: Zu ſeinem letzten war mit 4 Mann blieb mit:2 5 Mann aus dem Da; Lager n ſehr viel verſprechend. Hereits in der 5. Min. ſtellte Kühlwein auf:1, um wenige Minuten ſpäter auf:2 zu erhöhen. Auch weiterhin blieb 8 im Vorteil. PSV, der ſich anfangs überhaupt nicht fin⸗ den konnte, vermag erſt, als Höfling durch Strafwurſabgabe 8 el offener zu geſtalten. Nach ver⸗ ein Tor aufhe 1 0 chmitt auf Kombination den U tei Feldſpiel w Ausgleich. Nach der Pauſe änderte ſich das Spiel vollkommen zu Funſten der Poliziſten. 08 hatte nicht allzuviel mehr zu be⸗ stellen. In der 10. Min. warf Höfling einen Strafſtoß zum 3. Tor ein, dem Schmitt einige Minuten ſpäter Nr. 4 fol⸗ gen läßt. Die wenigen 08⸗Vorſtüße werden eine ſichere Beute des PSV⸗Hüters, umſomehr, als ſämtliche Würſe zu ſchwach und unplaziert waren. Höfling, der im Polizei⸗ Sturm am beſten gefallen konnte, traf nach ſchönem Allein⸗ gang nur noch die Seitenlatte, konnte jedoch wenig ſpäter den 5. Treffer für ſeinen Verein buchen. Grundhöfer⸗ Phönix⸗Mannheim hatte, in dem nicht allzu ſcharfen Spiel, leichten Stand. 5B. Oftersheim— Spög. 07 Mannheim 223(:8) Die Handballer kamen auf dem ge⸗ fürchteten Platz des zu einem beachtlichen, Neuoſth hallver au F 8 8 8*¹ wenn auch dem Spielverlauf entſprechend nicht ganz ver⸗ dienten Sieg. Oftersheim war durch Sperrung einiger Spieler gezwungen, Erſatz einzuſtellen und kam dazu noch nur mit zehn Mann, die Komplettierung der Elf kam erſt vor Halbzeit zuſtande. Die Elf war äußerſt eifrig, ließ aber ta ihren Angriffen wie überhaupt in allen Aktionen die ruhige Ueberlegung vermiſſen, wodurch man⸗ cher gut gemeinte Angriff im Sand verlief. Da die vor⸗ dere Reihe noch zu allem Ueberfluß ungenau ſchoß. war der Erfolg zunächſt gleich Null. Der Steger lieferte eine überraſchend aute Partie, an der Weigold Schmitt und Krafft in der Hintermannſchaft. jowie Decker und Schmidts im Angriff beſonderen Anteil hatten. Da auch Fortuna mit den Gäſten war, konnte Neuoſtheim mit einem Sieg die diesjährige Saiſon be⸗ nlerfahrt Garm Die bisherigen Sternfahrten hatten zumeiſt mehrere Sieger gebracht. Dadurch war ihr Wert ſportlich geſchwächt. Der Bayeriſche A. C.(A. v..) und der A. D. A. C. als ge⸗ meinſame Veranſtalter der 9. Winterfahrt Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen hatten neue Ausſchreibungsart geſchaffen. Sie ſtellte ein Wagnis dar. Beide Fahrten, die Europa⸗Länder⸗ fahrt um den„Europa⸗Pokal“ und die Jſtündige Deutſche Länderfahrt um den„Deutſchland⸗Pokal“ ſtellten ganz neue Anforderungen. Beide Fahrten fanden heute in prächtiger Winterſonne auf dem Rathausplatz in Garmiſch ihr Ende. Heide Fahrten wurden zum Bombenerfolg. Für Veranſtal⸗ ter, für die Teilnehmer, für die Fabriken der ſtegreichen Fahrzeuge! Die Europa-Länderfahrt Innerhalb von 96 Stunden galt es, möglichſt viele euro⸗ pälſche Hauptſtädte zu paſſieren und am Freitag zwiſchen 12 und 18 Uhr— nicht früher, aber auch keine Sekunde später— in Garmiſch einzutreffen. 2400 Kilometer Luft⸗ linie galt es zu fahren, für je 100 Km. Ueberſchreitung gab es einen Strafpunkt. Die ganz Schlauen hatten ſich errech⸗ net, daß die paar Strafpunkte aber reſtlos aufgehoben wer⸗ den durch die Gutpunkte der Städtedurchfahrten. Es gelang. Das Wetter war ja, von kurzen, vereiſten Zwiſchenſtrecken und zeitweiligem Nebel abgeſehen, gut, beſſer als man es jemals im Winter erwarten kann. Drum hatte H. J. Bernet⸗ Berlin alles auf eine Karte geſetzt. In Riga begaun er ſeine Europa⸗Länderfahrt. Danzig war erſte Gutpunkt⸗Kontrolle. Dann jagte der 12/65 Wanderer⸗Sport⸗ Zweiſitzer nach Warſchau, dann über die ſchlechten polniſchen Straßen über Krakau nach Budapeſt. Die Hohe Tatra bot Schneeſchwierigkeiten. Der Wagen landete im Graben, wurde wieder flott gemacht. Wien—Prog—Berlin— Haag Brüſſel ſind die nächſten Kontrollen. Von Luxemburg aus wollte Bernet noch nach Bern. Undurchſichtiger Nebel ließ dies unmöglich erſcheinen. Nun fuhr er auf„ſicher“ und ſteuerle direkt nach Garmiſch. In Ablöſung mit einem Wanderer⸗Chauffeur hat er innerhalb von 95% Fahrſtun⸗ den faſt 5000 Km. auf europäiſchen Landſtraßen zurütck⸗ gelegt. Das iſt eine ſportliche Spitzenleiſtung, wie ſie bis⸗ her noch keinem gelungen iſt. Gewiß— Bernet hat Glück gehabt. Der Winter war milde, der Wagen tadellos, die Conti⸗Reifen ausdauernd. Große Klaſſe war dieſe ſeine Meiſterfahrt doch! Iweſter Preisträger wurde Fran Lotte Bahr(Berlin) die in Fahrgemeinſchaft mit Paul v. Guilleaume ihren Zweiliter⸗Steyr ſteuerte. In Budapeſt geſtartet, fuhr ſie über Wien— Prag nach Danzig, dann über Berlin— Haag— Brüſſel— Bern— Vaduz nach Garmiſch. Mit 1 Ländern hatte ſie die größte Zaßl der von den Teilneh⸗ mern erreichten Landeshauptſtädte gefahren. Aber die von Bernet erreichten nord⸗ und oſteuropäiſchen Landeshaupt⸗ fäbte werden beſſer gewertet, alſo erreichte er 740 Gut⸗ punkte, während Frau Lotte Bahr 727 Gutpunkte erhielt. Als Dritter Preisträger kommt Siegfried Doer⸗ Hag(Berlin) auf Mercedes⸗Benz Top Mannheim⸗ Sport, der mit 2424 Luftkilometern die Ausſchreibungsbe⸗ dingungen zwar genaueſtens innegehalten hatte, aber, um die vorgeſchriebene Luftkilometerzahl nicht zu überſchreiten, weniger Landſtraßenkilometer gefahren und alſo weniger Landeshauptſtädßte in ſein„Programm“ aufgenommen hätte. Er war„nur“ 3480 Landſtraßenkilometer und das innerhalb von 80 Stunden gefahren, war ſchon am Vorabend in Gar⸗ miſch eingetroffen und hatte ſeine Länderfahrt ab Wien 8 0 Prag— Berlin— Haag— Brüſſel— Paris— nkemburg— Bern— Vadug— Garmiſch geführt. Hans⸗ berger(Bonn) auf Mathis und Freiherr von Rothkirch Schwanenwerder b. Berlin) auf Opel hatten das Pech, erſt derſpätet ans Ziel zu kommen, ſo daß ſie nicht mehr ge⸗ wertet werden konnten. Der Wanderer, der Steyr, der Mercedes ſie hoben oßne arbßere Pannen innerhalb von ner Fahrtagen Durchſchnittsgeſchwindiekeiten einſchließ⸗ ch Zoll, Tanken, Veroflegung und Nachtruhen eine Durehſchutttsgoſchwindiekeit von 44 Kikometerſtunden inne behalten. Vollendeter Beweis für Raſſe und Klaſſe! Die deutſche Länderfahrt 6e dach gleicher art wurde die goſtündige„Deutſche Län⸗ derfahrt“ gewertet. Auch hier wurde die Anzahl der durch⸗ ſahrenen Landeshauptſtädte und der Hanſaſtädte gewertet. Dazu die Kilometer, Man hatte Schupomajor Sander als Favoriten genannt. Er mußte nach geſchickt angelegter Fahrt irgendwo in Mitteldeutſchtand aufgeben, Grund un⸗ e Sieger wurde Hans Nathuſins⸗Berlin auf Horch, er in Dresden geſtartet, Weimar, Deſſau, Berlin, Neu⸗ deli, Schwerin⸗Lübeck, Hamburg, Bremen, Oldenburg, Bückeburg, Detmold, Deſſau, Karlsruhe, Stuttgart und München als Kontrollpunkte gewählt und durchfahren hatte— in erſtaunlichem Durchſchnitt. Zweiter Preisträger wurde Carl von Guflleaume auf Chevrolet mit 569 Gut⸗ fünkten. Dritter Preisträger der Holländer Kerſſemakers auf Doldsmobite mit 515 Gutpunkten. Daß der Fahrer des weitaus kleinſten Wagens der großen Wertungsklaſſe, der Sport⸗ und Ghefredakteur Hanns Adam Faerber auf 175 Liter⸗Wanderer vierter Preisträger in einem von 28 Tekl⸗ nehmern heiß beſtrittenen Wettbewerb werden konnte, iſt zußerordentlich anerkennenswert, weil dieſer Erfolgs: kart Faerbers Autoſport⸗Debut darſtellt. Dr. Decker auf SHaſſelbalch auf der franzöſiſchen Vollblutſtute Bala⸗ höchſter Spannung folgten. Dies glückte aber keinem mehr,. Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe 7 14 5 Seite/ Nummer 63 yr Snief 5 gran— 9* 7 did e 07 31 k bedrängt. Wei⸗ 1 une 1 ie 9 golds Können mit Aſſiſtenz 1⸗ und Querlatten Airbindern trotz glänzender Gele jeden Erfolg. Ein 13 Meter geht an die Latte, wache Abwehr Weigolds ſieht der Feld ſpringen. Glück guter Kombinatio nach vielen ver t dadurch Pauſe. Nachdem nach kurzer wieder ias mint nach t wandelt tra fe und :0⸗Führung bis zur von akte ſt 1 er 5 Unpartetiſche Kehl nom Pauſe der VfR zum Wiederbeginn pf man Oftersheim, das mit Erfolg umgeſtellt drängen bei Neuoſtheim nun der Mittell vei be⸗ kommt der Platzverein Oberwaſſer und bald haben Stecher und der Halbrechte zwei Tore aufgehol Ausgleich liegt öfters in der Luft, aber der G ſich wacker und mit Erfolg, ſo daß es i 1:2⸗Sieg noch langt, trotz allem Dräng 3 und trotz aller Anfenerungen von 3 Ludwigshafen MTG 49 Die MTGler haben ihre Anhänger w mal un⸗ angenehm überraſcht und nach t ger genden Leiſtungen eines Großteils der Mannſe mit:3 ver⸗ dient den kürzeren gezogen. Den Vogel oß wohl der zu wege brachte. Dieſe Niederlage. Aber auch In der Verteidigung hieß nicht in beſter ätte einen Ball halten etl, des 18 18 Sturm ab, der aber auch gar nichts Reihe trägt die Hauptſchuld an die Läuferreihe zeigte große Lücken. ſah es etwas reſig Nr Verfaſſung war. mütſſen. Bei 03 war die Läuferreihe beſte Mannſchaftst Winkler und Spittler die beſten Leute. Die Angriffe Siegers wurden raſcher und geſchloſſener vorgetragen auf der Gegenſeite; auch ſpielten dieſe Leute viel eifriger und aufopfernder. Schon bald kann Baum das erſte Tor einwerfen, dem kaum eine Minute ſpäter Spit n zweiten und nach einer Weile Wörz den dritten Treffer folgen läßt Durch Strafwurf holt Futterknecht ein 2 auf und wenig iräter ſtellt Andräs auf:3. Nun erhöht Spittler, aber noch vor der Pauſe verringert Futterknecht die Tordifſerenz wieder.(Halbzeit:). Die zweite Hälfte ſieht auf keiner Seite meh ſedaß beim Stande 314 der aufmerkſame Leiter Frankenthal, zum Abgang pfeift. Partenkirchen Horch erreichte gleiche Wertung wie Faerber, dem als fünf⸗ ter Preisträger Dr. Puſch⸗Potsdam auf 27 Liter⸗Wan⸗ derer folgte. Ohne Ablöſung, aber umſo ſchne war der 6. Preisträger, Graf Sandizell gefahren, der mit ſei⸗ nem Horch 15 deutſche Landeshauptſtädte durchfuhr. Beſter der kleinen Wagen war der Hanomag des Sport⸗ fournaliſten Wilhelm Hoepfners(Hannover), der nach langer, ſchwerer Fahrt über vere Waldwege ebenſo fröh⸗ lich am Ziel ankam, wie er geſtartet war. Beſtbewertete aller Damen wurde A. v. Natzmer auf DW, die ihre sportliche Erſtlingsfahrt glänzend erle⸗ hatte. Den 10. und letzten Preis erhielt Dr. Erich Bl auf Merecedes⸗ Benz Typ Stuttgart, den Mannſchaftspreis erhielt Horch: Graf Sandizell, H. Nathuſius und Dr. Decker. Die Deutſch⸗ landfahrt beendeten ferner Heinrich der 37. Prinz Reuß auf Opel, Dr. Krafft auf Mercedes⸗Benz, Dr. W Franke auf Mercedes⸗Benz, Otto Wolf(Leipzig! auf Wanderer, Frau Johanna Schmidt auf Ford, C. W. Andrea auf Spe⸗ abal und Blumentritt auf Hanomag. Kritik an den beiden neuartigen Fahrten. brauchen wir! Ausſchreibungen noch etwas den Fahrten nicht den Charakter offener Ren Dann aber Wiederholung. Auch für die Ir dieſe Prüfungen wicht Behaupt Fahrten aber beweiſen. 3 Horch, Mer⸗ cebes⸗Benz, Wanderer in dieſem Kampf mit eurspäiſchen Landſtraßen bewieſen haben, das zeigt, was man deutſchen Wagen, deutſchen Reifen, und ihrem Zubehör zumuten kann. Der Schönheitswellbewerb Zu Füßen von Waxenſtein, Alpſpitze, Kramer und Wang ein Auto⸗Schönheitswettbewerbk! Es war ein luſtiges, köſtliches Bild in Sonnenglanz unter ſtrahlend blauem Himmel. Und nicht nur ſchöne Wagen wetteiferten mit⸗ einander, ſondern auch ſchöne Frauen, gabs doch einen „Ehrenpreis für die Dame, deren Erſcheinung und Klei⸗ dung am beſten mit dem von ihr ſelbſt vorgeführten Wagen harmoniert.“ Frau Profeſſor Dr. Gauß aus Würzburg war die Glückliche. Ihre Kleidung, ihr Mercedes⸗Benz, in Linie, Form, Farbe rafſig und doch abgetönt, waren glücklich vereinte Spitzenleiſtungen. Den Beſuchern dieſer Autoſchau oblag es, deu ſchönſten Wagen durch Abgabe von Stimm⸗ zetteln zu bezeichnen. Was das Schiedsgericht, was wohl alle neutral Urteilenden übereinſtimmend anerkannten, wurde durch die Stimmzettel beſtätigt: der„Große Mercedes“, ein wundervolles Kabriolet, erhielt den Ehrenpreis als ſchönſter Wagen. Ueberhaupt: Mer⸗ cedes⸗Benz hatte heute großen Tag. Außer dieſen beiden Mercedes waren es noch von den 6 mit gol⸗ dener Schleife höchſtausgezeichneten Wagen vier an⸗ dere Mercedes⸗Benz, die als die ſchönſten, ſtilvollſten, kom⸗ fortabelſten und auch preiswürdigſten anerkannt wurden. der Erfolge, Beck, en Sport N um Beſonders der 15/5 PS Typ Mannheim⸗Sport fand gerech⸗ Spiele der Kreisliga Kreisliga Anterbaden Käfertal— Weinheim 34 Altrip— Feudenheim:0 Neckarhauſen— Heddesheim 122 1913 Mannheim Neckarſtadt 11 Edingen— 07 Mannheim 42 Friedrichsfeld— 1846 Mannheim ſpielfrei. Der Tabellenzweite Weinheim weilte bei ſeinem alten Rivalen Käfertal und holte ſich mit einem:3 Ergebnis einen mehr als glücklichen Käfertal das bei Halb⸗ zeit noch mit:0 die Führung hatte, kam durch unheim⸗ liches Schußpech ſeiner Stürmer um den verdienten Sieg. Mit 5 Punkten Abſtand, einem Spiel weniger behauptet Weinheim nach wie vor hinter den ſpielfreien Friedrichs⸗ feldern ſeinen zweiten Tabellenplatz. Mit dem hohen Reſultat:0 blieb Altrip über den Dritten der Tabelle, Feuden heim, ſicherer Sieger. Die Pfälzer, in der lußrunde mächtig aufkommend, nehmen nun mit 8 Ver lten und dem Tabellenführer gegenüber drei Spiele weniger, den dritten Platz ein. Von großer Bedeutung für den Abſtieg war das Treffen Neckarhauſen gegen Heddesheim. Der Gäſteelf gelang es, durch zwei Durchbrüche in der zweiten Halbzeit 2 Tore vorzulegen, denen die Platzherren trotz drückender Ueberlegenheit nur einen Treffer entgegeyſetzen konnten. Mit dem glücklichen Siege 21 konnte Heddesheim ſeinen achten Tabellenplatz behaupten, indeſſen Neckarhauſen wei⸗ terhin in Abſtieggefahr bleibt. Unerwartet kommt der harte Widerſtand, den der ab⸗ ſteigenden 1913 ſeinem Gegner Neckarſtadt entoeegen⸗ ſetzte. Das Unentſchieden:1 hatte man gegen die techniſch beſſeren Gäſte nicht erwartet. Dieſer Punktgewinn aber dürfte die Neckarſtädtler endgültig der Abſtiegsſorgen ent⸗ leöd igen. Hart umſtritten war auch der:2 Sieg, den Edingen gegen 07 Mannheim herauszuholen vermochte. Bei einem Spiele weniger nehmen nun beide Vereine mit gleicher Punktzahl den neunten Platz in der Tabelle ein, ohne jedoch vor dem Abſtieg geſichert zu ſein. Stand der Tabelle Sieg. Vereine Spiele gew. unentſch. verk. Tore Punkte Friedrichsfeld. 21 18 2 1 66:14 384 Weinheim 20 16 1 3 62:23 33.7 Feudenheinm 21 15— 6 68:27 34012 Air— 4 53:34 28:8 Käfertal. 2 18— 9 37744 26:18 Phönix Mannheim 19 10 4 5 40.24 24.14 Neckarſtadt. 21 5 5 9 l 19:23 Heddesheim 20 8 1 11 17:28 Edingen 18 6 1 11 13:23 07 Mannheim 19 5 3 11 13 25 Neckarhauſenn 21 6 8 15 12 80 1913 Mannheim 20 2 2 16 634 .⸗V. 1848 22— 3 19.42 Jury. Die Goldene Schleife terweiſe volle Anerkennung der erhielt auch der Horch 12⸗Zylinder von John M. Friedle⸗ München und das Wanderer Sportkabriolet von Franz Micheler⸗Berlin. beide Wagen Spitzenleiſtungen der Auto⸗ und Karoſſerietechnik. Silberne Schleifen als zweithöchſte Auszeichnung er⸗ hielten 12 Mercedes⸗Benz⸗Wagen, vom kleinen 7186er Schwingachswagen bis zum großen Nürburg⸗Achtzylinder, 8 Horch, vollendet in Linie, Ausſtottung und Komfort, 3 Auſtro⸗Daimler und je ein Maybach(älteren Tyvs und dennoch ein famoſer, vornehmer Wogen), ein Bugatti Sport⸗ und v. Morgens Bugatti⸗ Rennwagen, Steyr, DW, m Paige, Am lo Romeo. Groß angelegt außerordentlich mmungsvoll war die nach Anbruch der Dunkelheft auf dem Rathausplatz in Garmiſch ſt ſundene Preisverteilung für Sieger der Europa- rt und Deutſchen La und der 1 0 Ehrungsakt für den im vorigen Jahr tödlich verunglückten, mehrmalig im Garmiſch⸗Portenlirchener Winterwettbewerk ſiegreich geweſenen Freiherrn Alfred von Michel⸗Raulino. Die Sieger der Europa⸗Länderſahrt Bernet(Wanderer), Frau Lotte Bahr(Steyr] und Doerſchlog(Mer⸗ cedes) konnten mit ihren wertvollen Preiſen ebenſo zu⸗ frieden ſein und wurden lebhaft gefeiert, wie auch die Sie⸗ er der Deutſchen Länderfohrt, mit Nathuſius (Horch K. v. Guillegume, Keerſemalers, H. A. Faerber Doersehlag 1 und Dr. Decker an der Spitze. Nüßleins zweiter Sieg über Tilden Nach einer Pauſe gab die Tildengruppe in Paterſon wieder ein Gaſtſpiel, bei dem ſich die Deutſchen Meiſter Hans Nüßlein und Ramon Nafuch in glänzender Form Nüßlein beſiegte Tilden in großem Spiel:8, 6 624 und brachte ihm damit die zwe rte Nie⸗ derlage bei. Tiſch⸗Teunis⸗Klubkämpfe Die dem Südweſtdeutſchen Tiſchtennisverband angeglie⸗ derten Vereine erzielten in der letzten Woche folgende Er⸗ gebniſſe: Eintracht ſpielte gegen J8⸗Neckarau und gewann ſicher 916, während die Miß gegen Vſc:10 unterlag. Eine kombinierte Männſchaft von Eintracht ſchlug Rot⸗ Weick 15:3, die MTG⸗Damen fertigten Kander:7 ab. Da⸗ gegen mußte die in dieſer Saiſon überhaupt noch nicht ge⸗ ſchlagene 2. Mannſchaft von M7 überraſcht gegen Ein⸗ tracht 2. eine knappe 718⸗Niederlage einſtecken. Das Berliner Neiſturnier In ſtets überfüllter Halle rollt ſich das komplizterte Programm ziemlich pünktlich ab. Trotzdem es nicht ein⸗ fach iſt, die vielen Menſchen und Tiere, die zu den Schau⸗ nummern nötig ſind, immer rechtzeitig zur Stelle zu baben. Wird bei den Springkonkurrenzen durch zu große Beteiligung die Zeit mal überſchritten, geht es hinterher deſto ſchneller. Beiſpielsweiſe in einer Materialprüfung mit Ausſchluß der Oſtpreußen und Hannoveraner, wo der ſchöne Brandenburger Maienmorgen an die Spitze kam, vder bet der Eignungsprüfung, die nur für Vollbhlüter reſerviert war. Dieſe 14 edlen Tiere präſentierten ſich als gute Reitpferdmodelle, Servattius, allerdings in der weichen Hand von Freiherr von Langen, wurde am höch⸗ ſten qualifiziert, vor Paraber ein in wahrem Sinne bild⸗ ſchöner Rappe, der im vergangenen Jahre unter Frau von Opel in glänzendem Stil in Regensburg ein Ren⸗ nen gewann. Dem Andenken des Friedrich Siegismund wurde ein gen geweiht, das ſeinen Namen trug. Der Kurs war etwas geändert worden, damit längere Linien heraus⸗ kamen. Vierzehn Hinderniſſe waren zu nehmen, zumal der Oxer von 1,20 mal 1,50 wurde einer Reihe von Pfer⸗ den zum Verhängnis, darunter dem tſchechiſchen Kapitän Popler auf dem Münchener Pferd Thomas und dem holländiſchen Oberleutnant Dr. van Schaik auf Mas⸗ cotte. Zum Schluß ſtellte es ſich heraus, daß überhaupt nur 6 Pferde fehlerlos zum Ziel kamen, und zwar Frau tödlich geſtürzten Prinzen Jagdſprin⸗ dine, Oberleutnant Haſſe auf Bosko, Herr Holſt auf Meerkönig, Haſſan unter Oberleutnant Olppert, Chef unter Major von Waldenfels. Dieſe mußten nun über neun erhöhte Hinderniſſe bis zum Höchſtmaße von 1,0 Meter ſtechen, ein Kampf, dem die Zuſchauer mit Als erſter ſtartete Meerkönig, der einen Fehler machte, Haſſan warf zweimal ab, ebenſo Chef und Thomas. Oberleutnant Haſſe auf Bosko und die Dänin Frau Haſſelbalch auf Baladine ſpran⸗ gen fehlerlos. Alſo nochmaliges Stechen über er⸗ höhte Hinderniſſe, diesmal bis 180 Meter Höchſtmaß. Bosko ſtreifte zweimal, und Baladine einmal, wodurch Frau Haſſelbalch den erſten gusländiſchen Sieg dieſes Turniers errang. Leichte Damenpferde ſind heute ſchwer zu finden, ſolche, wie man ſelten antrifft, konnte man im Preis vom Hyppo⸗ drom ſehen. Der ſchnittige Oſtpreuße Landolo unter Fräu⸗ lein Fänichen Leipzig, den Hannoveraner Mona Etſa und den Trakehner Prenzlau trennten nur wenige Werr⸗ punkte. Nicht weit davon wurde der Vollblütler Dämmer⸗ ſtunde unter Frau Althe Müller ⸗Bremen plaeciert. Von der Vielſeitigkeitsprüfung, deren erſter Teil eine Spring⸗ konkurrenz vor einigen Tagen bereits entſchieben wurde, folgte als zweiter Teil eine leichte Dreſſurprüfung mit 33 Teilnehmern. Der Sohn von Major a. D. Bürk⸗ mer ſcheint ſeinem Vater nachzuſchlagen, denn er ritt den Oſtpreußen Seuator ſo gut, daß er vor den bekannten Schimmel Kakadu als Erſter geſetzt wurde. Ein rheiniſches Pferd, Ahnherr, unter Herrn Grauer, folgte dahinter, dann Balmung unter Fräulein Vilerling Man n⸗ heim. Beide kamen auf den dritten Platz. Im ganzen wurden 15 Preiſe verteilt. Ebenſo großzügig war nungsprüfung für die Dotierung in der Eig⸗ Jagdpferde(32 Teilneh⸗ mer), allerdings viel höher. In Summa hatte das preu⸗ ßiſche Miniſterium 10 000 Mark bewilligt. Die Anſprüche waren hier beſonders ſcharf, und die Pferde alle hierfür ſo gut geeignet, daß es unendlich ſchwer war, eine richtige Reihenfolge herauszufinden. Die Richter ſtellten ſie ſol⸗ gendermaßen feſt! Herr Hol ſt auf dem ſiebenjährigen Tra⸗ kehner Jaſon, der Oſtpreuße Herrſcher, Iſpahan und Plakat (beide Trakehner), Arnim(Hannoveraner), Purpur(Tra⸗ kehner). Intereſfant, daß auch ein Pferd der Badener Zucht (Fauſt) und ein Pferd aus dem Memelland(Haudegen) ſo⸗ weit nach vorne kam. Auch zwei Pferde, die im Rheinland bearbeitet werden, die Hannoveraner Finora und Flieger, bekamen noch einen Preis. Stallmeiſter Günther⸗Köln, ein ganz hervorragender Retter, dürfte ſich über dieſe An⸗ erkennung mit Recht freuen. In einer Pferdedreterklaſſe hatten die Tra⸗ kehner nochmals einen beſonderen Erfolg. Sowohl der Stall Eckmann, wie der Stall von Becker, denen beide die Gol ⸗ dene Schleife zuerkannt wurde, ſind ausſchlleßlich auf Trakehnern beritten. Das Trio der von dem Vollblüter Tara Hill gezogenen Schimmel des Stalles v. Seckendorff und die Hannöverſchen Füchſe des Geſtüts Stettenfels ſtan⸗ den aber nicht viel nach. Max Aldenhoven. 22 Fußball im Vorderpfalzkreis 1914 Oppau— 04 Ludwigshafen:1 Pfalz Ludwigshafen— TW Frieſeuheim 724 Bft Oggersheim— Hochfeld:3 Kickers Frankenthal— ASW Ludwigsh. ausgef⸗ 1914 Oppau konnte durch weitaus beſſere Leiſtungen gegen 04 Ludwigshafen mit:1 Toren gewinnen. Ein torreiches Treffen lieferten ſich Ludwi hafen und der TV Frieſenheim, wobei die Pfälzer mßt 74 Toren die Oberhand behielten. Die Punkte teilten ſich fk Oggersheim und Hochfels Mr. 2 falz Das für die Meiſterſchaftsklärung wichtige Spiel Kickers Frankenthal und ASV Ludwigshafen wurde auf einen ſpäteren Termin verſchoben. 1 17 2* 5 Am die Meiſterſchaft im Kreis Neckar Eberbach ſchlägt Rohrbach im Rückſpiel:1(2: Nach dem klaren Siege, den der Meiſter der Abteilung 1 Rohrbach gegen den der Abteilung 2 rbach vor Tagen errungen hatte, benötigte erſterer nur noch zunkt, um ſich endgültig die Kreis meiſterſchaft zu ſi Der Meiſter Eberbach, den man als den ſchwächeren ſehen hatte. brachte es fertig, die favoriſierte Rohrbacher Elf mit:1 niederzukantern. Vor 600 Zuſchauern, unter der ausgezeichneten Leitung von Multer⸗Landau, lieſerten die Platzherren eine ausgezeichnete Partie, ſo daß man den Sieg als vollauf verdlent bezeichnen kann. Während die Platzelf in der erſten Spielhälfte überwiegend im Angriff lagen, war Rohrbach in der zweiten Hälfte ͤrückend legen und war es hier der ausgezeichnete Eberbacher Tor⸗ wart Braun, der ſeine Mannſchaft vor einer Niederlage bewahrte. Eberbach kam durch ſeinen Halblinken Eckert, einen Handelfmeter verwandelte, zum erſten Treffer. Rohrbach glich der Halblinke Hilpert aus. Kurz vor Halb⸗ zeit gelang es dem rechten Verteidiger Hauk für Eberbach erneut die:1 Führung zu erringen. Trotz drückender Ueberlegenheit in der zweiten Spielhälfte kann Eberbach durch verſtärkte Verteidigung und ausgezeichnete Arbeit des Torwächters Braun den Sieg halten. Das nun notwendige Wiederholungsſpiel kommenden Sonntag auf neutralem Spielfeld berg ſtatt. findet am in Heidel⸗ Pokalſpiele im Kreiſe Neckar Eppingen— Rauenberg 18 Sandhauſen— Bammental 721 Hockenheim— Kirchheim 0˙⁵5 05 Heidelberg— Neulußheim 021 FP CCC ͥ UC Deulſche Hallentennis⸗Meiſterſchaflen Zu den Endkämpfen in den internationalen deutſchen Tennismeiſterſchaften hatten ſich am Sonntag in der Bre⸗ mer Tennishalle zahlreiche Zuſchauer eingefunden, die aber nur leichte Siege der Favoriten erlebten. Die Herrenmeiſterſchaft verteidigte der Fran⸗ zoſe Landry gegen ſeinen Vorgänger Oeſtberg⸗Schweden leichter, als es das Reſultat von:4,:2, 715 beſagt. Das Spiel war in kaum eine Stunde entſchieden. Noch ſicherer holte ſich Hilde Krahwinkel in:0,:2 gegen Fräulein Hammer⸗ Mergentheim die Damen melſter⸗ ſchaft und ſchrieb ſich damit zum drittenmal in ununter⸗ brochener Reihenfolge in die Hallenmeiſterſchaftsliſte ein. Einen zweiten Titel errang Hilde Krahwinkel mit Dr. Deſfart⸗Hamburg im Gemiſchten Doppel. Das ſchwediſche Meiſterpaar Frau Fick⸗Oeſtberg letſtete zwar herzhaften Widerſtand, mußte aber ſchließlich mit 619, 476, :4 die Ueberlegenheit des deutſchen Paares anerkennen. Zu einem Doppelerfolg kam auch Dr. Deſſart im Her ⸗ rendoppel mit Oeſtberg als Partner. Man hatte all⸗ gemein von den Franzoſen Landry/ Legeay großen Wider⸗ ſtand erwartet, aber das 61:2,:1,:1⸗Ergebnis gibt den leicht errungen Erfolg am beſten wieder. In der Troſtkonkurrenz des Herreneinzel blieb der Berliner W. Menzel im Endſpiel mit 64,:8,:2 über den deutſchen Kampfſpielmeiſter Bräuer⸗Breslan ſieg⸗ reich. Hockeyſiege des BfR. Mannheim Klubkampf V. f. R. Mannheim— Turnerbund Ger⸗ mauia Mannheim Am Sonntag vormittag kamen auf den Plätzen am Flughafen einige Hockeybegegnungen zwiſchen Mannſchaſten des Vin Mannheim und des jüngſten Lokalrivaſen Tur⸗ nerbund Germania zum Austrag, die recht intereſſant ver⸗ liefen. Zunächſt traf die zweite Damenelſ des UR auf die allerdings— im Faſching entſchuldbar— mit nur neun Spieler nnen erſchienene erſte Damenelf der Germanen. Die Platzherren ſiegten verdient mit 41, immerhin war bei den Gäſten bereits ein recht guter Fortſchritt gegenüber der letzten Begegnung ſeſtzuſtellen. Der Kampf der dritten Mannſchaft der Germanen gegen die Jucend des VfR endete gleichfalls mit einem:1⸗Sieg der Raſenſpieler. Die meiſten Tore gab es im abſchließenden Treſſen der Re⸗ ſerven beider Vereine. In beiden Mannſchaften wirkten zwei Kräfte der erſten Mannſchaft mit, die den übrigen Spielern an Können naturgemäß überlegen waren. Die Raſenſpleler hatten die entſchieden beſſere Technik und dazu einige routinierte Leute in ihren Reihen, ſodaß ſie das Spiel zumeiſt klar beherrſchten. Die Gäſte kamen zwar zu Beginn zu einer überraschenden 21⸗Führung, aber die Raſenſpieler führten bei der Pauſe bereits:2 und wurden dann ganz klar überlegen. In regelmäßigen Abſtänden folgten nach dem Wechſel acht weitere Treſſer, ſodaß das Endergebnis 11:2 für die Raſenſpieler bautete. Mas ſiegt weiter Tic Ludwigshafen 224 geſchlagen Die MT, die in den letzten Spielen wieder eine deut⸗ liche Formverbeſſerung gezeigt hatte, konnte auch am ge⸗ ſtrigen Sonntag einen weiteren Sieg erringen. Im Maun⸗ heimer Stadſon traf ſie auf den Turn⸗ und Fecht⸗Cluß Ludwigshafen, der ſicher:2 geſchlagen wurde. Der Sieg der Mannheimer, der nie in Frage ſtand, hätte ſogar noch höher ausfallen können, wenn die Stürmer vor dem Tore merkbar. gefährlich, Stenger als Rechtsaußen war der beſſere der beiden Flügelſtürmer. Bei der MT ſah man auch im Sturm beſſere Leiſtungen Sehr gut in Form war diesmal beſonders der linke Flügel Hornig⸗Briegel, der zwar manche gute Gelegenheit noch nicht ausnützte, durch gute Zufammenarbeit, Nachſetzen und ſchnelle Ballabgabe aber ſehr gefährlich war. Brückmann war der ſchwächſte Stürmer, vor allem vergaß er ganz die Erforderniſſe eines Sturmführers. In der Läuferreihe war E. Junge auf der linken Seite wieder hervorragend, ohne daß ihm aber Bechtold und Zeyp viel nachſtanden, mäßrond Lauſötter in der Verteidigung überragte. Schäfer halte kaum etwas zit halten, da der Teck nur ſelten im Schußkreis zum Schuß kam. Die beiden Tore waren infolge des ſchlechte Bo⸗ dens kaum zu halten. F. H. 2 5 27 vo= gutgle trocen 2 0 9⁰ nuit Nummer 63 Montag, 8. Februar 1939 8. Seite/ bl Mill AA HEUTE LETZTER J 1 7. TAG! 355 Dolly Haas Gustav Fröhlich 5 in der entzückendsten Ton- Operette Iriebeskommande 2( Kadeiſlenstfreiche) Regie: Geza v. Bolvary- Musik: Robert Stolz Fürs voRpROGAAMN NEUESTE FX To OCE lugendliche haben Zutritt Beginn:.—, 5—,.—, 8 30 Uhr zweier Beginn: 8 neute letzter Tag Der Herzensroman SAbTARE UD (Heimatklänge) H. Av. schlefſow- Maria Solveg SCH NES BETI PROGRAMM .00..00. i 11 0 777 280 5 5 Nur noch heuie 8 der große Kriminalreisser 22 0 Der Draufgänger mit Hans Albers 2. Zt. Deutschiands popuärster Schauspfeler Beginn: 3 00. letzte Vorstellung.30 i Menschen mit .00. 8 30 Uh Vorzugsketien gelen. ational-Theater Mannheim Mask ENB. r Riesensuswah, 1 Montag, den 8. Februar 1032 verlelht und verkauft bllſigst Außer Miete 5 irt 8am, C 4, 8 8 ufer Ker Robert und Bertram FEC*Vo)rn oder: Die lustigen Vagabunden Masken B420 Posse mit Gesängen u. Tänzen in 4 Abteilungen 58 ( Bildern) von Gustav Raeder Neu bearbeitet] billig zu verleih. u. zu von Alkred Landory— Musik zusammengestellt verkauf. E 3, 14, 3. St. 70 Deu. Faschingsausklang NMerreirns Terzsporfkepelle: 8¹⁸4 Friedridspart Dienstag, 9. Februar Gesees: K HEEN Die Exzentrik-Rhalhmiker jazzen und bearbeitet v. Karl Klauß u. Gustav Semmelbeck Inszenierung Alfred Landory Musikalische Leitung: Karl Klauß Tanzleitung: Gertrud Steinweg Bühnenbild: Eduard Löfiler Technische Einrichtung: Walther Unruh VVV Fruüser PP rst Langhein: 8 I. Abtlg.: 1. Bild: Die Befreiung— 2. Bild: Was jeder singt— II. Abtig: 3. Bild: Auf der Hoch- zeit— III. Abtlg.: 4. Bud: Ein indisches best am Ganges— IV. Abtlg.: 5. Bild: Auf der Flucht 6. Bild: Im Zirkus. Anfang 19.30 Uhr Ende geg. 22.30 Uhi Arkadenhof Telephon 438 28. 1758 5 Frledrichsplatz. Rosenmontag i Rober Fasching-Abend. r haute Das erste Tonflim- Lustspiel D Kondiforel u. Kaffee Halfmann M 7, 12a am Kalserring das zeifgemä he femien- Kaffee Prima Kaffee Neine Weine Expori- Bier 8482 eker für QWalifäfs-GeSBEScK . Erhaliung gesunder 0 Her lung krenker H A 1 1 durch meine ulelfach bewährte Methode Orlz. Vibratlon- Rotations Massagen Beseit, särntl. Schönheitsfehler, flefer Fal- fen in-2 Sitaungen onne Berufsstörung. Höhensonne bel billigster Bereehnung. Neuseitliche Einrichtung 81 Polina Pomaroli, srzfl gept. .5 Brelfesfrebbe Tel. 27450 Auskunft. Beretung kostenl.] Ausbildungskurse 3 2 * nus der Welt der Berge heuſe Rosenmonfag, der traditloneſle Inh buicher berg. U 5,4 Eine —r. 8 tale schmidt K 2. 18, Telephon 28506...... Von Samstag bis Dienstag dauernd lange Nacht mit Stimmung und Humor Weine ausgesuchte Qualitäten glanzhell, bekömmlich in Literflaschen: 1660 kom Maria Sol Mal urch Kallstadter Kobnert,.20 ono Wallburg Der herrliche Verulkung gr des dalon-Tirolenlum; Endlos wird aus Zuschauermund das Lachen dröhnen, wenn dieser neckische fugendbold und rund liche Hechtourist auf Touren In weiteren Rollen: 2 Dazu der zweite pfälzer Welgwen. 50 4 ö 30er Malkammerer... 80 Ute Schisger 1 „ Hambacher Gran. 70 N Mettenheimer.. 80 U f U 0 0 0 Tal „ Bruttiger Rath. Mosel]. 90 „ dnmadnger fiesing.5 f e deere 3 Niersteiner...10 spannendste Kriminalreißer,den die Ufa bis jetzt herausbrachte . SSE DER WANDERER- WERKE.-G. SCHONAU-CHEMNUHZ SGENERALVERT REITER: 2 Sn e n N ANNHEINM IL ½ FERNRUF 242 21 ERZEUONI it Erika U Assner; Trude Berger . 4. VI T, CARR AU REED 2AZZ r FLOSELN WochENTAGS 330].00][.30 so, raeS b Woch ENNAes sis ung(Cassenöffnung 3 Unt) ALLE RAM. Ude Sal PL ATZE NMuf 80 PFENNIG. Erwerbslose gegen Ausweis Wochentags in allen Vorstellungen 60 Pfg. Verkaufes Chaiselonzue 5 neu, 28 J, zu verk. Anſehen bis 2 Uhr. Staab, Eg Nr. II. Verſtellb. neues Chaiſe⸗ longue, Werkſtattarb., zu 29“/ abzug. 44989 Vollſtändig eingericht. Aaahengeschält mit Leinbücherei gute Lage, bill. Miete, gegen Kaſſe preiswert Glas 20 Pfg. Leihpfand 0 Sirenges Jusendverbot! 1 zu verkaufen. Angeb. unter G U 170 an die Kaiſerring 24, IV. Welnprobhandung Kraut Verkaufstelle: R 1, 7, greltestr. Tel. 302 73 Anf. 5.30, 8. 1818 „ Amtſiche Bekanntmachungen Maul und Klauenſeuche. Ausbruchsort: Gehöft des Philipp Jakob Stahl in Edingen, Hauptſtraße 15—17. Sperrbezirk: Gehöft des Stahl. Beobachtungsgebiet: Gemeinde Edingen mit Ausnahme des Edinger Hofes und alle Orte im 15 km Umkreis. 6 bezw. Organtiſator Vorzug karten gelten! 6 Versicherungs-Leitschriften Großer Verlag ſucht zum Vertrieb ſeiner kath. Verf.⸗Zeitſchriften beſtempfohl. Oberreiſenden Gegclksstele 91 Fahrradaroßlandlung ble Cedis. z Helegenheftl Teſephon-Aummer Angeb. unt. G N 78 an die Geſchäftsſt. 945 Geſchäftsſtelle. Erſtklaſſiger Flügel zu verkaufen. Werderſtraße Nr. 20. b. J. Wolff. B495 Cute Existenz StrandhadCBarderobe zu verk. Erforderlich Sehr gut erhaltene. moderne eiſerne Belistelle weiß lackiert, zu ver⸗ kaufen. 687 Fiſcher, Bachſtr. 3 Fahrrädern werden zu Spottprei⸗ ſen direkt an Private abgegeben. K 3, 2. Hinterhaus. 00,.28,.10 n 2 85 mit Auto, Reiſegepdt F 5. 1, 2 Treppen durch Eil⸗ Zimmer mit 2 Betten ſofort zu vermieten. Schön möbl. Zimmer mit Schreibt. u. Tel.⸗ Ben. Nähe Waſſert., ſof, zu verm. 4776 Beethovenſtr. Nr. 12, 1 Treppe rechts. broßes Zimmer leer od. möbliert zu vermieten. Adreſſe in der Geſchäftsſt. 4788 kin möhl. Zimmer zu vermieten. Adreſſe in der Geſchſt. 14789 Feil. möbl. Zimmer elektr. Licht, heizbar, billig zu verm. 4974 B 6. 6, 2 Tr. links. zuverläſſi Rute Radler, P 9. ll, Brauerfreies Gasthaus Nähe Luifenring, mit 4 ſchönen Fremden⸗ zimmern, per 1. April an 496 Wabtonstäh, ficht wass zu verpachten. Ferner schönes-Stöck. Magazin mit Keller, großer Einf., elektr. Aufzug und 3 Büroräumen, per 1. April zu vermieten. eee unt. G 8 78 an die Bae zchöne 4 Eimmer-Wohnung mit Bad, Manſ. u. all. Zubeh., in kl. Neckar⸗ ſtädtchen, ruh. Lage, auf 1. April zu vermiet. Angeb. unt. H D 89 an die Geſchäftsſt. 4993 1X3 Zimmerwehnung 1A Zimmerwohnung per 1. 3. oder 1. 4. zu vermieten. Näheres: Seckenheimerſtraße 73, parterre.* 4971 getr. Herrenklelbez Schuhe, Wäſche ele. Zahle nachweislich die höchſten Preiſe. Seheps, 7 1, 10 Telephon 32588 Poſtkarte genügt, Tüchuge Fiche ſucht noch einige Kun⸗ den, für.50/ y Tag.— Erfr. abzugeben. 4871 Mannheim, 6. Febr. 32.— Bezirksamt Abt. LV. Nerſtel gerung. In unſerem Verſteigerungslokal— O 5. 1. Eingang gegenüver dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öfſentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a] für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, den 10. Februar 1932; b für Kleider, Weißzeng, Stiefel und dergl. am Donnerstag, den 11. Februar 1982. Beginn jeweils 14 Uhr(Lokaltzſſnung 13 Uhr!). 31 Stäbt. Leihamt. ZWangs- Versteigerung Am Mittwoch, den 10. Februar 1932, 15 Uhr werden auf dem Anweſen Karl Benzſtraße ba, Mannheim gegen bare Bezahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigert: 1 9 51 u. Leitſpindel⸗Drehbank, 13 Elektromotore, 1 Noll⸗ ſchrank, 1 Bücherſchrank, 1 Kaſſenſchrank, eine Schreibmaſchine, 1 Schreibtiſch. 20 Mannheim, den 29. Januax 1932. Finanzamt Maunheim⸗Neckarſtadt — Vollſtreckungsſtelle.— Mannheimer Beamtenkrankenkasse E. K. Am Donnerstag, den 10. März 1932, abends .00 Uhr findet im oberen größeren Saale des Reſtaur.„Durlacher Hof“, P 5.—3 unſere Wirsushen eine tüchtige 947 aber Eppstein& berstle Wüſchefabrik, D. 1. Jüngere 84907 Hausangestellte ſofort geſucht. Ki mmer. H 6, 2. Maagwribea für Groß ⸗Kino ge⸗ fucht. Alter: 18 bis 25., ſchlank. Angeb. unt. G V 171 an die Geſchäftsſtelle. 949 Heimar bet bezw. Nebeuverdienſt diesjährige 3 8 9 2 an* 5 ofdentliche Mitaliedewersammlung a mprerpes ſtatt mit folgender Tagesordnung: Immobilien 1. Geſchäfts⸗ u. de i richt der Rechnungsprüfer un utlaſtung des Fi Vorſtandes und des Geſchäftsführers; 3. Vor⸗ inf. Kleineres Haus anſchlag für 1932; 4. Satzungsänderung; 5. Neu- mit fr. Wohn., mögl. wahl des Vorſtandes, des Mitgliederausſchuſſes Lindenhof o. Neckarau und der Rechnungsprüfer; 6. Anträge und Ver⸗ zu kauf, geſucht. An⸗ ſchledenes.— Anträge für die Mitgliederver- zahlung 1— 2000 ö u. Mod. neues Schlaf⸗ zimmer, ſchwer Eiche ſpottbillig zu verkauf. R 3. 4. parterre. bebrauchte Küche noch aut erhalten. zu verkaufen. B49 Altrheinſtr. 19, III. r. Kl. Merzelſtr. 8. II. 4720 Miet- Gesuche Geſucht per 1. April— evtl. ſpäter Schöne-3 Timmer mit Küche und Bad kein Vorort. Angebote unter H O 88 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 4992 2 Zimmer- Wohnung 80 fort oder später Zu mieten gesucht. Angebote mit Preisangabe unter G P 79 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 4970 Beamter ſucht Dipl. Ing. ſucht 3 Zimmer- Wohnung herrschaffl. Zimmer Adreſſe unter B 2 35 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. Kinderheft. weiß (Holz), kpl., zu verk. 4 S8 Opel fahrbereit, z. Spott⸗ preis von Mk. 200.— gegen Kaſſe zu verk., ebendaſelbſt ein 76 Ranomag Cabriolet, neues Mod., in prima Zuſt., ſehr billig zu verk. Stand⸗ ort: Delp ⸗Garage, Tel. 588 30 u. 510 98. mit Bad. im 1. bis 5 8. Stoc. Miete nicht Dütabt.„. f. An über 60 Mark. Nähe gebote(ohne Preis Bahnhof. 4959 Angeb. unter G L 71 an die Geſchäftsſtelle zwecklos) unt. G R 77 an die Geſchſt. 84906 Celdverkehr- i Luth. R 4. 11. II 5 J kr. 1: Laden 1 Bin. Kücg:.— an 8 2. 1, 2 Tr. rechts 2 Nebenräume ſof. zu? Zim. Küche 38.— an Irdl. Zimmer m. el. O. Konfirmations- u. derm.; 67„ monatl. 4 u. 5 3. K. 60.— an lol. zu verm. 4991 Lomm.- Kleider 4581182 Nachw. 9 955 04.7. Hein Bahnhof fertigt tücht. Schuel⸗ derin billig an. Zu⸗ ſchriften u. F O dt an die Geſchſt. Frdl. möbl. Zimmer m. Bad u. Tel., ev mit Penſion in gut. Hauſe zu vermieten. Kaiſer⸗ ring 24, 3 Tr. 4988 Gut möbl. Zimmer in gut. Hauſe ſofort zu verm. Bad vorh. R 7. 32, 8 Tr. 5467 5 Zimmer Diele. Badek. Rich. ⸗ Wagnerſtr., per 1. 4. zu vermieten. 8404 8 8 ee Näh. in der Geſchſt. But möhl. Prt.-Zimm. Kauf Gesuche 4 fle% in gutem Hauſe auf— 0 Sonnige Zen 1. 3. zu verm. Näh.: bebr. Ladentheke Matratzen allfarhei Küche. Kammer. Bab. B 8. 2, part. 4085 zu kaufen geſuch. 6, an, Polſtermöbel in Neckarau, ſof. zu 8 1. 0, 2 Tr. 34082 F g. 14, part. 4080 bill. Beſuch Unbetl. verm. Gramminger. Wingertſtraße Nr. 7. . 482 31. Neubaul Wespinstr. Nr. 14: Kohlen herd zu faufen Ang. u. H A 86 Arbeite auch t. Hauz ges. an die Geſchſt. 34986 Enfern. gl. Brauer Lenauſtr. 9. 07 Gut möbl. Zimmer mit el. L. billig zu verm. Sinii Narien Sehr ſchöne f Samstag nacht ½12 Uhr wurde unser lieber, guter 4 Zimmer wohnungen und treubesorgter Vater uud Schwiegervater. Herz mit Heizung, einger. Bad, äußerſt preisw. u vermieten. 865 äheres durch Hoh. Freiberg, Tulastrate Nr. 10 August Wagner naeh kurzer, schwerer Krankheit, im Alter von 60 Jahren von uns genommen Mannheim. Wiesbaden den 7. Februar 1932 dſs. Blattes erbeten. Darlehen Jon AA. 200-4009. Ruhig. kinderl. Chep. dohön möbl. Zimmer fucht 740 75] mit Bad, Innenſt. od. ſammlung ſind ſpäteſtens eine Woche vor der Verſammlung bei dem Vorſtand ſchriftlich ein⸗ zureichen.— Um zahlreiche Beteiligung wird erſucht. 1760 gebote unter G V 84 au die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. monatl. Abzahlg. An⸗ 4983 9 7* und Küche Schwetzingerſtadt von Kaufm. in ſich. Stell. p. 1. g. od. 1. 4. An⸗ zum 1. 3. geſucht. gebote m. Preis unt. ölrekt v. Selbſtgeber durch Anton Geble, Mannheim, Alphorn⸗ Mebl. mmer zu um Q 7. 24, 8. St. Elegant möbliert. Herren- u. Schlafzimm. Bad, Tel., preiswert zu vermieten. B85 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Seine deiden Söhne Beerdigung: Mittwoch, den 10. ds. Mts, mittags 2 Uhr 5 Angeb. unter G 2 85 G V 81 an d. Geſchſt. ſtraße Nr. 48. an die Geſchſt. 4984 B 6, 6, 1 Tr., links. fuslor 1 Tm bolengeſellſchat„But, Telephon 218 70. 1 Maul Umzüge mit 1 75 Mö belauis Bezugs unſeren einſchl ſtellen Meerfe 8e Lut Vet furch fried ſtimn werd rüſti Satz. eee e ee..